1938 705 — tober lerzeſt Lickzack ein Lehe tes eint 7 2 haut iststragg angst vagends Hause. eim t 433 30 e n errrnan, 4 Emelpreis 10 E Neut Mannheimer Zeitungs 13 8 3 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. a . Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlobn, er Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! Rl,-0. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe m Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 9 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennla. Für Familten⸗ und Kleinanzetaen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein altltig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlick erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Manuheim⸗ Abend- Ausgabe N Mittwoch, 28. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 449 „Schluß mit Beneſch!“ Warſthau verlangt Sofortlöſung“- Japanische olidarikätserklärung „Beneſch ligt, Litler ſiegt! Gewaltige Maſſenkundgebungen im ganzen Reich geloben dem Führer Treue! Berlin, 28. September. In wahrhaft überwältigenden Kundgebungen bekennt ſich das ganze deutſche Volk von den Alpen bis zum Meer zu der Politik der Ehre, die der Führer in ſeiner großen Sportpalaſt⸗ rede verkündet hat. In ſchärfſter Form nimmt das Volk Großdeutſchlands gegen die Verdre⸗ hungskünſte eines Beneſch Stellung und fordert mit unmißverſtändlicher Deutlichkeit, daß die Verſklavung der ſudetendeutſchen Volksgenoſſen unter dem Terrorſyſtem Prags endlich ihr Ende haben muß. Aus der Fülle der machtvollen Veranſtaltungen ſeien die nachfolgenden Kund⸗ gebungen noch einmal herausgeſtellt: In der Südmark Großdeutſchlands, der durch die nationale Geſinnung ſeiner Einwoh⸗ nerſchaft ſchon im alten Oeſterreich rühmlich be⸗ kannten ſteiermärkiſchen Landeshauptſtadt Graz wa⸗ ren 70000 Volksgenoſſen in zwei großen Verſamm⸗ lungen und auf den anliegenden Straßen zuſam⸗ mengeſtrömt. In ungeheurer Begeiſterung und eindrucksvoller Geſchloſſenheit wurde das Bekennt⸗ nis zu Großdeutſchland wiederholt, das bei der Volksabſtimmung in ſo überwältigender Weiſe zum Ausdruck gekommen iſt. In ſechs weiteren größeren Orten der Steiermark ſind ebenſolche Kundgebun⸗ gen geplant. Die alte Kaiſerſtadbt Frankfurt a. M. er⸗ lebten auf dem hiſtoriſchen Römerberg eine ſpontane Treuekundgebung. In den endloſen Zügen, die zu der Kundgebung aufmarſchierten, ſah man große Spruchbänder, die in prägnanter Kürze den Willen des deutſchen Volkes zum Ausdruck brachten. So konnte man leſen:„Schluß mit Beneſch!“ oder„Beneſch lügt, Hitler ſiegt“ und als ergreifender Ausdruck unwandelbarer Treue und Einſatzbereitſchaft: „Führer befiehl, wir folgenl“ Der einmütige Proteſt der Frankfurter Bevölke⸗ rung ſchloß mit einem Huldigungstelegramm an den Führer und Reichskanzler. Auch in der uralten Rheinſtadt Kölln fand eine imponierende Kundgebung ſtatt. Der große Platz auf dem Neumarkt und die anliegenden Straßen waren dicht bedeckt mit Menſchen, die ihrer Empö⸗ rung über das Leid der deutſchen Brüder im Sude⸗ tenland Ausdruck gaben. Wie auch bei der großen Kundgebung im Berliner Sportpalaſt am Montag, ſo bildete auch hier am Rhein das Lied des Frei⸗ heitskämpfers Ernſt Moritz Arndt:„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ den tieſſten und umfaſſendſten Ausdruck für die Gefühle, die alle Deutſchen in die⸗ ſer Stunde beſeelte. Im Ruhrgebiet ſprachen in Eſſen Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley und Gauleiter Ter⸗ boven zu Zehntauſenden deutſcher Arbeiter, um ihnen die Bedeutung der Stunde nahezubringen. Toſender Beifall der Maſſen, der immer wieder auf⸗ brandete, bewies, daß gerade der Arbeiter gewillt iſt, den deutſchen Brüdern im Sudetenland zu ihrem Recht zu verhelfen. Oſtpreußen, das vom Reich getrennt iſt, zeigt darum beſonderes Verſtändnis für den Ernſt der Entſcheidung, vor die Prag geſtellt iſt. In Königs⸗ berg zogen endloſe Maſſen von Volksgenoſſen zum Gauhaus, wo Gauleiter Koch vom Fenſter aus zu ihnen ſprach. Symboliſch deutete er die Entſcheidung an, indem er einen Spaten zeigte, als Sinnbild für die Entſcheidung für Adolf Hitler, und als Gegenſatz zu dieſer Entſcheidung für Frieden und Aufbau ein Gewehr, das für Beneſch Untergang und Chaos be⸗ deutet. Hannover erlebte eine imponierende Kund⸗ gebung, bei der Reichsminiſter Ruſt vor mindeſtens 150 000 Volksgenoſſen ſprach. Und heute abend wird Mannheim zeigen, daß es bereit iſt, jedem Ruf des Führers zu folgen! Wollte Beneſch zurücktreten? Nur unter Druck Moskaus geblieben?- adnb. Warſchau, 28. Sept. Die Polniſche Telegraphenagentur gibt heute Ge⸗ rüchte wieder, die in Prag verbreitet ſind. Danach ſoll der tſchecho⸗ſlowakiſche Präſident, Beneſch, den Rücktritt von ſeinem Poſten vorgeſchlagen haben. Nur auf perſönlichen Wunſch des Miniſterpräſiden⸗ ten Sirovy, habe Beueſch von ſeinem Vorhaben Ab⸗ ſtand genommen. Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett „Expreß Poranny“ ſchreibt zu dieſen Gerüchten, daß Beneſch immer mehr dem Druck Moskaus er⸗ legen ſei, das ihn zur Unnachgiebigkeit aufmunterte. Das tſchechiſche Außenminiſterium dagegen habe ſich für eine mehr friedliche Löſung des Konfliktes auch um den Preis weitgehender Zugeſtändniſſe ausge⸗ ſprochen. In dieſer Frage ſei es zu ſcharfen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Außenminiſter Krofta und General Sirovy gekommen. ITſthechiſcher zerſtörungswahnſinn! Sie wollen alle Licht-, Kraft- und Gasanſtalten in die Luft ſprengen! dnb. Dresden, 28. Sepember. Nach ganz zuverläſſigen Nachrichten aus dem ſudetendeutſchen Gebiet ſind die Tſchechen zu den äußerſten und rückſichtsloſeſten Gewalttaten ent⸗ ſchloſſen. Sie planen vor ihrem Rückzug die voll⸗ kommene und ſeit langer Zeit vorbereitete Zer⸗ störung der Licht⸗ und Kraftwerke. der Gasanſtalten und aller Einrichtungen, die ſie für lebenswichtig für die zurückgebliebene Bevölke⸗ rung halten. Es wurden eigens Zerſtörungsabtei⸗ lungen errichtet, die an Hand von genau bearbeite⸗ ten Plänen, die vermutlich bereits früher angelegt worden ſind, das Vernichtungswerk vornehmen ſol⸗ len. Dieſe Abſichten ſtehen im kraſſeſten Gegenſatz zu dem deutſchen Memorandum, in dem verlangt wird, daß ſämtliche Einrichtungen uuverſehrt über⸗ geben werden. Bernichtung auf Moskauer Stichwort! f + Dresden, 28. Sept. Zu den gemeldeten wahnwitzigen Plänen der Tſchechen, im ſudetendeutſchen Gebiet nach Mos⸗ kauer Methode alle lebenswichtigen Einrichtungen und Werke zu zerſtören, wird jetzt noch bekannt, daß die Wahnſinnstat auf ein Stichwort hin erfolgen ſoll. Aus den aufgefundenen Plänen, denen Zeichnungen beigefügt ſind, geht ganz genau hervor, wo die ein⸗ zelnen Sprengkommandos eingeſetzt und in welcher Reihenfolge die Zerſtörungen vorgenommen werden ſollen. In den Anweiſungen heißt es, daß jeder ſo⸗ ſort erſchoſſen wird. der den Befehl zur Zerſtörung lebenswichtiger Anlagen nicht befolgt. Ablieferung aller Rundfunkgeräte (Funkmelödung der N M3.) + Prag, 28. September. Die Polizeidirektionen von Reichenberg, Gablong, Komotau, Auſſig, Teſchen erließen eine Kund⸗ machung, wonach alle Einwohner innerhalb von 24 Stunden ihre Rundfunkgeräte abzuliefern haben. Ein Bild aus dem ſudetendeutſchen Ort ſprengung durch die Tſchechen die in der die Wohnung des Lehrers aus, als die tſchechiſchen Horden abgezogen waren. Sudetendeutsche im Abwehrkampf Eine Sandſackſperre vor der Ortſchaft Liebenſtein an der Chauſſee zwiſchen Eger und, Aſch. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrole, Zander⸗Multiplex⸗K.) Breitenfurth im Bezirk Freiwaldau, wo bei einer Brücken⸗ Nähe ſtehende Schule ſchwer beſchädigt wurde.— So ſah erlinie tſchechiſcher Maſchinengewehre geraten war dieſes Auto eines Journaliſten, das im Kugel regen ſofort in Flammen aufging, als es die Ser iebenſtein— Eger paſſierte. rb Hilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) 2. Seite Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1938 Hiſtoriſche Daten der letzten Tage Eine chronologiſche Aeberſicht der Times, die die Darſtellungen des Prager Rundfunks endgültig widerlegt [(Funkmeldung der NM + Berlin, 28. September. Die tſchechiſche Regierung hat im Rundfunk bekanntgegeben, daß ihre Mobilmachung, be⸗ ſchloſſen am Freitag, dem 23. September, gegen 20 Uhr abends, und verkündigt durch den Praä⸗ ger Rundfunk um 22.30 Uhr desſelben Tages mit Wiſſen, auf Anraten und mit Zuſtimmung der eugliſchen und franzöſiſchen Regierung be⸗ ſchloſſen und verkündet wurde. Die deutſche Preſſe hat ſofort feſtgeſtellt, daß hier eine große Verantwortung vorliege⸗ zumal dieſe Mobil⸗ machung damit begründet worden war, daß die Godesberger Beſprechungen zuſammengebrochen und Herr Chamberlain bereits abgereiſt ſei. Die Tſchechen verſuchten alſo, die Verantwor⸗ tung für dieſen verhängnisvollen Enutſchluß den Engländern und Frauzoſen zuzuſchieben. Nach⸗ dem bereits eine amtliche engliſche Bekannt- machung dieſe Fälſchung in einigen weſentlichen Punkten berichtigt hat, veröffentlicht nun die „Times“ das Ergebnis einer Unterſuchung, die ihr diplomatiſcher Mitarbeiter in dieſer Frage angeſtellt hat. Zuvor die zeilichen Daten des 23. Godesberg und Prag: Godesberg: Um 15.35 Uhr erhielt Chamberlain die Antwort des Reichskanzlers auf ſeinen Brief vom Vor⸗ mittag. Am ſpäten Nachmittag ging ein zweites Schrei⸗ ben Chamberlains beim Führer ein, das dann das deutſche Memorandum zur Folge hat. Um 22.30 trifft Chamberlain im Hotel Dreeſen zu einer Abſchiedsbeſprechung mi dem Führer ein. Dieſe dauert bis.30 Uhr des 24. September. Im Verlauf derſelben wird ihm das deutſche Memorandum vorgelegt. Der Inhalt des⸗ ſelben, der angeblich die Tſchechen zu einem„Nein“ zwang und eine endlich neue Lage ſchuf, konnte von Miſter Chamberlain alſo keinesfalls vor 1,30 Uhr nach London und erſt recht nicht nach Prag gegeben werden. In Prag ſind folgende Daten bes gleichen Tages von hiſtoriſcher Bedeutung: 18,15 Uhr erſcheinen nach tſchechiſcher Angabe der engliſche und franzöſiſche Geſandte bei der tſche⸗ chiſchen Regierung und geben jene Erklärung ab, gegen deren tſchechiſche Lesart ſich amtliche engliſche Stellen zur Wehr ſetzten. 20 Uhr fällt bei der Prager Regierung die Ent⸗ scheidung, mobil zu machen. 22,20 Uhr wird die Mobilmachung durch den Pra⸗ ger Sender bekanntgegeben, d. h. 10 Minuten bevor Chamberlain überhaupt erſt im Hotel Dreeſen ein⸗ getroffen iſt. Daraus ergibt ſich, daß die tſchechiſche Mobil⸗ machung in keiner Weiſe von dem Ergebnis der Godesberger Besprechungen, vor allem nicht vom deutſchen Memorandum beeinflußt worden ſein kaun. Sie war vorweggenommen, ehe Chamberlain und der Führer zum 1 1 ihres Meinungsaustauſches gekommen waren Es ergibt ſich ferner daraus, daß man gehecgiſher, ſeits mit diaboliſcher Srupelloſigkeit die Spanne der Zwiſchenzeit zwiſchen der erſten und der zweiten Unterredung der beiden Staatsmänner ausgenützt September in hat, um mit dieſem Beſchluß kaum zurücknehmbare Tatſachen zu ſchaffen. Was aber die Abwälzung der Verantwortung betrifft, ſo ſtellt die„Times“ feſt: Die Tſchechen hätten unmittelbar vor oder wäh⸗ rend der Godesberger Beſprechungen neuerlich in London auf Mobiliſierung gedrängt. Im Foreign Office habe man darauf die Meinung gefaßt, daß England dem tſchechiſchen Drängen auf Mobil⸗ machung nicht weiter widerſtehen könne, wenn man nicht die moraliſche Verantwortung dafür auf ſich nehmen wolle, daß man dann den Tſchechen bewaffnete Hilfe gewähren müſſe, wenn es zu einem deutſthen Einmarſch käme. Das heißt, England konnte weder einen Rat für noch gegen die Mobiliſierung erteilen. Aber die eng⸗ liſche Regierung habe, wovon die tſchechiſche Be⸗ kanntmachung nichts ſagt, hinzugefügt, die Mobi⸗ liſierung gehe allein auf tſchechiſche Verantwortung, ſie habe ferner eine Warnung vor den erſten Konſequenzen hinzugefügt. Auch das verſchweigt der tſchechiſche Rundfunk. Dieſer Mei⸗ nungsaustauſch der Tſchechen mit dem Foreign Office und der Schritt des engliſchen Geſandten in Prag, haben demnach ohne ohne Wiſſen Cha m⸗ berlains ſtattgefunden. Außerdem habe weder das Foreign Office noch die Prager Regierung zu dieſem Zeitpunkt Kenntnis davon gehabt, was zwi⸗ ſchen Chamberlain und dem Führer vor ſich ging. Die Beſtimmungen dex Vorſchläge Hitlers ſeien im Foreign Office noch nicht bekannt geweſen, als dort die Nachricht von dem endgültigen Beſchluß der Tſchechen eingetroffen ſei. mobil zu machen. „Es iſt daher“ ſo ſchließt die„Times“ ihre ſorgfältige Unterſuchungen,„evident, daß dieſe Japan hält zum Antikominternpakt „Japan iſt vorbereitet, ſeine Kräfte mit Italien und [(Funkmeldung der NM.) + Tokio, Der Sprecher des japanichen Auswärtigen Amtes erklärte am Mittwoch auf eine Anfrage zur letzten Führerrede, daß er ſeiner Erklärung vom 14. Sep⸗ tember zur Rede des Führers in Nürnberg nichts hinzuzufügen habe. In der tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Frage liege die Verantwortlichkeit in hohem Maße bei den Machenſchaften der Komintern, die als Drahtzieher hinter der Prager Regierung ſtehe. In ihren verzweifelten Bemühungen, Eu ropa zu bolſche⸗ wiſieren, laſſen die Komintern nichts unverſucht, eine friedliche Löſung des tſchechiſchen Problems zu verhindern. f „Wir Japaner“, ſo ſagte der japaniſchen Außenamtes weiter, genug Erfahrung mit den reien der Komintern konflikt. Die Lage der Tſchecho⸗Slowakei als Baſis für die Umtriebe der Komintern zur Bolſchewiſie rung Europas entſpricht genau derjenigen Chinas, ſo daß wir die Pläne der Komintern in Europa genau erkennen können. 28. September. Sprecher des „haben bereits unterirdiſchen Treibe⸗ im gegenwärtigen China⸗ Deuſchland zu vereinen!“ Japan iſt daher nach wie vor vorbereitet, ſeine Kräfte mit Deutſchland und Italien im Kampfe gegen die roten Machenſchaften im Geiſte des Anti⸗Komintern⸗Paktes zu vereinigen.“ Mit Bezug auf den Chinakonflikt erklärte der Sprecher, daß die japaniſche Politik gegenüber China unabhängig von der Lage in Europa nicht geändert werde. Politiſche Kreiſe erinnern in dieſem Zuſammen⸗ hang äuch an die Erklärung des Sprechers des Aus⸗ wärtigen Amtes, die er am 16. September abgegeben hatte. Darin hieß es wörtlich: „Wenn die Lage es verlangt, und weun es not⸗ wendig wird, militäriſche Mittel anzuwenden, ſo wird Japan nicht zögern, dieſes zur Unter⸗ ſtützung des Geiſtes der Antikomintern⸗Allianz zu tun.“ Dieſe Erklärung wurde in der Preſſekonferenz am 16. September auf Grund einer Anfrage heraus⸗ gegeben, die wiſſen wollte, ob die Möglichkeit eines bewaffneten Eingreifens Japans gegen Sowjetruß⸗ land, England oder Frankreich aus der erſten Er⸗ klärung des Sprechers vom 14. September entnom⸗ men werden könnte. Warſchaus Antwort an Prag: Warſchau verlangt ſofortige Abtretung Teſchens Keine Berhanslungen, ſondern Taten!„Dem Terror muß ein Ende geſetzt werden!“ EP. Warſchau, Die Antwort des polniſchen Staatspräſidenten Moſeicki auf das Handſchreiben des tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Staatspräſidenten Beneſch wurde am Diens⸗ tag durch einen Sonderboten auf dem Luftwege nach Prag befördert. Das Kurierflugzeug erreichte um 17 Uhr Prag. Der Kurier überbrachte auch eine Noe der polniſchen Regierung, in der Polen einen 28. September. Eint Erklürung Daladiers Flandin verlangt namens der Oppoſit on Einberufung des Parlaments Drahtbericht un]. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Sept. Daladier erklärte geſtern abend beim Verlaſ⸗ ſen des Kriegsminiſteriums, er wolle nur zwei Feſt⸗ ſtellungen treffen, erſtens innerpolitiſch die völlige Ruhe und Kaltblütigkeit des franzböſiſchen Volkes und die Regelmäßigkeit in der Durchführung der militäriſchen Sicherheitsmaßnahmen, dann außen⸗ politiſch die unermüdliche Fortſetzung des Kampfes um den Frieden.„Ich bin ein alter Frontkämpfer und brauche daher kaum zu betonen, daß die von mir geführte Regierung keine Möglichkeit zur Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens in Ehren vernachläſſigen wird.“ Das beſtätigt, daß man in Paris der Anſicht iſt, daß die Hoffnung auf eine Rettung des Friedens noch nicht endgültig verloren ſei. Im übrigen macht ſich in Paris eine ſtarke Strö⸗ mung geltend, daß nun unbedingt auch das fran⸗ z öſiſche Parlament einberufen werden müßte. Man führt dafür zwej Gründe an: Einmal müſſe auch Frankreich ſeine Stimme deutlich hören laſſen, dann aber wolle auch das franzöſiſche Volk ſelbſt genau über den Gegenſtand des Konfliktes unterrich⸗ tet werden. Unter dem Vorſitz des früheren Miniſterpräſiden⸗ ten Flandin fand geſtern eine Tagung der Oppo⸗ ſitionsparteien der Rechten und der Mitte in der Kammer ſtatt. Der Ant vag Flandins, der die ſofor⸗ tige Einberufung des Parlaments forderte, ging noch nicht durch, aber es wurde auf Antrag des elſäſſiſchen Abgeordneten Oberkirch eine Delegation zu Daladier geſchickt, um ſich vom Miniſterpräſidenten genau über die internationale Lage unterrichten zu laſſen. Ins⸗ beſondere ſollen die Abgeordneten genaue Auſſchlüſſe über die Frage fordern: Welche Unterſchkede beſtehen zwiſchen dem Memo⸗ randum Deutſchlands von Godesberg und dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Plan von London und welche Unterſchiede beſtehen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſch⸗engliſchen Karte?. Der ehemalige Miniſterpräſident Flandin verböf⸗ ſentlicht dazu heute im„Journal“ einen eingehenden Artikel, in dem er nochmals erklärt, daß Frankreich keineswegs mit verbundenen Augen in einen Krieg gehen könne. Die Geheimdiplomatie ſei gerade von der Volks⸗ front ſo nachdrücklichſt abgelehnt worden, daß man auch heute fordern müßte, daß das franzöſiſche Par⸗ lament vor der Verkündung der Generalmobil⸗ machung gehört würde. i Aber nicht nur die Rechte fordert Aufklärung, ſondern auch der ſozialdemokratiſche Parteiführer Jeon Blu m. Eine weſentliche Tatſache, ſo erklärt Leon Blum heute in ſeinem Leitartikel im„Popu⸗ laire“ iſt: „Die Tſchecho⸗Slowakei gibt die ſudetendent⸗ ſchen Gebiete an das Reich ab. Worüber gehe alſo noch der Konflikt?“ Es ſei verſtändlich, meint Leon Blum, daß Deutſch⸗ land nicht an den vollen guten Willen von Prag glauben wolle, da die Zuſtimmung Prags zu dieſer Gebietsabtretung nur durch Zwang erreicht worden ſei. Aber England und Frankreich hätten wieder⸗ holt und noch geſtern abend angeboten, ſich als Bür⸗ gen für die prompte und loyale Durchführung zu verpflichten.„Es iſt unmöglich, daß man, wenn eine Einigung über das Prinzip erreicht iſt, ſich nicht auch über die Durchführung einigen ſollte. Man kann die Welt nicht in ein Blutbad ſtürzen, wenn das Problem fachlich geregelt und der Sieg errungen iſt.“ Der„Matin“ endlich fordert, daß England, Frankreich und Deutſchland ſich heute noch einmal zu einem letzten Studium des deutſchen Memoran⸗ dums und des engliſch⸗franzöſiſchen Planes zuſam⸗ menſetzen müßten, um endlich klar und eindeutig feſtzuſtellen, ob wirklich und welche Differenzen zwiſchen den beiden Dokumenten vorhanden ſeien. „Frankreich hat das Recht, dieſe letzte ſchiedsrichter⸗ liche Prüfung zu fordern, denn es handelt ſich hier um eine Angelegenheit, in der wir unſer Leben und unſere materiellen Intereſſen riskiern.“ „Wir können das Leben von Millionen von Franzoſen nicht aufs Spiel ſetzen, wenn es ſich letzten Endes nur um Mißverſtändniſſe und un⸗ genügende Juformationen und mangelnde Auf⸗ geſchloſſenheit handelt.“ Notieren wir ſchließlich noch eine Preſſeerklärung des franzöſiſchen Miniſters Millet, des Vor⸗ ſitzenden der Heereskommiſſion der Kammer.„Wir können ſchließlich doch keinen neuen europäiſchen Krieg entfeſſeln nur wegen irgend einer Prozedur⸗ frage oder irgend einer Differenz um einige Quadratmeter Bodens der Tſchecho⸗Slowakei!“ Das alles zuſammengenommen zeigt deutlich, daß man in Frankreich auch entſchloſſen iſt, einen Krieg auf ſich zu nehmen, wenn es nicht anders geht, doch auch genau wiſſen will, weshalb der Krieg ent⸗ ſtehen ſoll, und daß das franzöſiſche Volk eine letzke aufklärende Ausſprache mit Deutſchland fordert. konkreten plan zutr Regelung der ſtrittigen Fragen der Prager Regierung vorlegt. In Warſchauer zuſtändigen Kreiſen wird zu der polniſchen Note an Prag erklärt, ſie bedeute keines⸗ falls die Aufnahme irgendwelcher Verhandlungen zwiſchen Prag und Warſchau. Die Frage der Uebergabe der polniſchen Ge⸗ biete könne kein Verhandlungsthema bilden. Die Uebergabe müſſe unverzüglich erfolgen. Die polniſche Note betreffe lediglich die Modali⸗ täten der Uebergabe des polniſchen Volkstumge⸗ biets in der Tſchecho⸗Slowakei an Polen. Prag müſſe ſich entſcheiden, und der Entſchluß müſſe ſo⸗ fort gefaßt werden, da die Zeit nicht danach ſei, den Weg der Verhandlungen zu betreten. Schwere Zuſammenſtöße im Teſchener Gebiet anb. Warſchau, 28. Sept. Die ganze vergangene Nacht hindurch hörte man wieder längs der tſchechiſchen Grenze bei Teſchen Karabinerſchüſſe, das Rattern von Ma⸗ ſchinengewehren und verſchiedentlich auch die Exploſion von Handgranaten. In der Nähe von Tſchechiſch⸗Teſchen kam es zu Zuſammenſtößen der poluiſchen Bevölkerung mit tſchechiſchem Mi⸗ litär⸗ das mit kleinen Tanks ausgerüſtet iſt. Nach den bisherigen Zuſammenſtößen läßt ſich ſchon heute auf polniſcher Seite eine Zahl von 34 Toten und 200 Verletzten feſtſtellen. Die polniſche Preſſe berichtet weiter über die ſadi⸗ ſtiſche Brutalität, mit der die Tſchechen im Gebiet der polniſchen Volksgruppe die Requiſition betrei⸗ ben. Man ſehe öfters das Bild, daß in den polni⸗ ſchen Bauernwirtſchaften Greiſe und Kinder ſich vor den Pflug ſpannen, weil man ihnen das geſamte In⸗ ventar genommen hat. Die tſchechiſchen Kommuniſten, die letzthin eine große Gottloſenaktion im ſchleſiſch⸗tſchechlſchen Gebiet eingeleitet haben, ſtürmten u. a. die Kirche von Ny⸗ dek und bombardierten ſie mit Handgranaten. Die Methoden, die die Gendarmenge genüber den auf der Flucht befindlichen polniſchen Wehrpflichtigen und Reſerviſten anwenden, unterſcheiden ſie in nichts von denen der ſowjetiſchen GPU. So wurde am hellen Tag auf einer der Straßen Oderbergs ein Pole, der ſich dem Mobilmachungsbefehl entziehen wollte, hinterrücks erſchoſſen. Der moraliſche Druck, dem die polniſche Bevölke⸗ rung durch die Tſchechen ausgeſetzt ſei, werde immer unerträglicher. Man droht u.., alle bekannteren Polen, die im Volkstums kampf hervorgetreten ſind, zu erſchießen, wenn die tſchechiſchen Gendarmen und das Militär gezwungen ſein ſollte, das Gebiet der polniſchen Volksgruppe zu verlaſſen. Für die Ver⸗ hältniſſe, die im tſchechiſchen Militär herrſchen, ſei bezeichnend, daß den Reſerviſten und Wehrpflich⸗ tigen bei ihrer Einziehung kommuniſtiſche Hetzſchrif⸗ ten in die Hand gegeben werden. Die polniſche Preſſe fordert heute mit geſteiger⸗ tem Nachdruck eine Beendigung des tſchechiſchen Ter⸗ rors. Dem furchtbaren Martyrium der polniſchen Bevölkerung, ſo ſchreibt„Expreß Poranny“, könne das polniſche Volk nicht mehr länger ruhig zuſehen. Entſcheidung nicht nur ohne ds Auraten und 578 Zuſtimmung, ſondern auch ſogar ohne Wiſſen der engliſchen Regierung getroffen wurde.“ 80 Die tſchechiſche Verantwortung ſteht damit vor der Geſchichte feſt. Wieder iſt Prag in einer Stunde, wo es um Krieg oder Frieden geht, bei einer Fäl⸗ ſchung und einer Intrige ertappt worden. Daß allerdings das Foreign Office in Abweſenheit des engliſchen Miniſterpräſidenten, bei dem doch in die⸗ ſem Augenblick die ganze engliſche Entſcheidung lag, dem Prager Drängen gegenüber von ſeinem frühen Standpunkt abging, und weder Ja noch ein Nein ausſprach, muß ebenfalls feſtgehalten werden. Wer dafür verantwortlich iſt, wiſſen wir nicht. Er trägt aber dafür die Verantwortung, daß— wie Garvin kürzlich ſchrieb— die engliſche Haltung vor der Geſchichte nicht in voller Klarheit daſteht! eee Der Führer ſpricht im Sportpalaſt (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗M.) 7 25156 Unabhängig von den grundſätzlichen Forderungen verlange die polniſche öffentliche Meinung von Prag die ſofortige Zurückziehung des Militärs, der Gen⸗ darmerie und der Polizei aus dem ſchleſiſchen Ge⸗ biet. Weiter wird gefordert, daß Prag unverzüg⸗ lich die Polen aus dem Militär entläßt, und daß Prag alle Polen, die ſich in tſchechiſchen Gefängniſſen befinden, ſofort in Freiheit ſetzt. Wenn Prag den Konflikt nicht auf des Schwertes Schneide ſtellen wolle, habe es dieſe Forderungen ſofort zu erfüllen. Das Olſa⸗Gebiet könne nicht länger mehr bluten. Das Militärblatt„Polſka Zbrojna“ ſtellt feſt, daß Polen in dieſem Kampf ſolidariſch mit anderen Völkern zuſammengehe, deren Volksgruppen in der Tſchecho⸗Slowakei ebenfalls geknebelt werden. Die Tſchecho⸗Slowakei ſei heute eine künſtliche Barriere quer durch Europa, ein Land, das vom Blut der Unterdrückung triefe und ein Land deſtruktiver 2 5 flüſſe. Parade des polniſchen Freikorys f dnb. Warſchau, 28. Sept. Auf dem Motokop⸗Feld fand am Mittwoch die erſte Heerſchau der zahlreichen Bataillone des polni⸗ ſchen Freikorps ſtatt, die in der Landeshauptſtadt ge⸗ bildet wurden. Die Bataillon tragen Namen von Städten des geraubten Gebietes. Der Generalſtab des Freikorps nahm die Parade der Freiwilligen ab. die in begeiſterten Zurufen ihren Willen zur Be⸗ freiung der unterdrückten Volksgenoſſen in der Tſchecho⸗Slowakei zum e brachten. „Verſtärkter Friedensſtand' in Belgien dnb Brüſſel, 28. Sept. Miniſterpräſident Spaak wies in ſeiner Rund⸗ funkrede am Dienstagabend auf die belgiſche Unab⸗ hängigkeitspolitik hin. Er erklärte hierzu u..: Während dieſer Wochen einer ſchweren inter⸗ nationalen Spannung hat Belgien ſeine Unabhän⸗ gigkeitspolitik verfolgt und bekräftigt. Unſere gro⸗ ßen Nachbarſtaaten haben unſere Politik verſtan⸗ den und ſie gebilligt. Frankreich und England zuerſt haben uns ihre Hilfe im Falle eines nicht heraus⸗ geforderten Angriffs verſprochen. Deutſchland hat hierauf die Unverletzlichkeit unſerer Grenzen und die Unverſehrtheit unſeres Gebietes garantiert. Alle in dieſen letzten Zeiten eingelaufenen In⸗ formationen geſtatten uns zu ſagen, daß dieſe Verpflichtungen, an denen wir nicht gegweifelt haben, eingehalten werden. Unſererſeits ſind wir eutſchloſſen, unſer Gebiet gegen jeden An⸗ griff zu verteidigen und nicht zuzulaſſen, daß es als eine Durchmarſchſtraße benutzt wird. Unſere glänzende Armee iſt heute wirklich der Pfel⸗ ler unſerer Unabhängigkeit und gleichzeitig Ane große Friedensgarantie. Spaak wies abſchließend auf die verſchiedenen Sicherheitsmaßnahmen hin, die die belgiſche Regie⸗ rung in den letzten Tagen ergriffen und heute durch die Anordnung des verſtärkten Frie⸗ densſtan de es vervollſtändigt habe. ir ei Mittwoch, 28. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 449 Die Stadtseite Maunheim, 28. September. Vienenſtich Eigentlich müßte Bienenſtich? die Ueberſchrift Hahnenfrechheit heißen. Doch das möge der geneigte Leſer entſcheiden, wenn er den fkandalöſen Vorfall vernommen hat. Ein gutmütiger Papa und Großpapa mit friſchen Bäckchen ging mit Frau und Töchtern von der Vor⸗ ſtadt in die Stadt. Nachdem man ſeine Sachen be⸗ ſorgt hat, wird in einer Konditorei Bienenſtich ge⸗ kauft. Mama und Töchter eſſen doch ſo gern Bienen⸗ ſtich, und da deren Wunſch für Papa und Großpapa Befehl iſt, wird hier ohne Widerſpruch gehandelt. Papa hat ſich übrigens auch dazu entſchloſſen, gern Bienenſtich zu eſſen. Zurückgekehrt wird in der Vorſtadt ein Kaffee⸗ haus aufgeſucht. Trinken die Damen doch auch ſo gern Kaffee. Auch Papa und Großpapa findet Ge⸗ fallen daran, und die Damen freuen ſich nicht wenig. Man beſtellt alſo Kaffee. Der mitgebrachte Bienen⸗ ſtich wird ausgepackt und jedem ſein Stück auf den Teer gelegt. Großpapa beſchäftigen währenddeſſen allerlei Gedanken. Er hat ja immer ſeine Gedan⸗ ben, wenn die Damen auch öfters meinen, ſie ſeien ganz überflüſſig. ZEUMNMER ä Ihr„Behüter“ wartet auk Ihren Herbstbesuch das große, führende Ruthaus in der Breiten Straße N 1, 6 Seit 50 Jahren N 1, 7 Plötzlich ertönt ein Schrei. Großpapa kehrt zu ſich zurück und ſieht gerade noch, was ſich da ſchreck⸗ liches ereignet hat. Ein junger durchtriebener Hahn hatte die Anweſenheit des Bienenſtichs feſt⸗ geſtellt, flog auf den Tiſch und ſpießte den leckeren Deckel eines Stückes mit ſeinem Schnabel auf. Dann flog er ſieghaft davon, gefolgt von einem halben Dutzend Hühner, die wohl irgendwo einen Kaffee⸗ klatſch veranſtalteten. Zunächſt gabs allgemeines Entſetzen über dieſe Dreiſtigkeit, das ein befreien⸗ des Lachen ablöſte, denn Hähne, die ſcharf ſind auf Bienenſtich, das war doch immerhin ein nicht alltäg⸗ liches Erlebnis. Aber ein Oberteil fehlte nun ein⸗ mal. Großpapa verzichtete natürlich großmütig darauf, er konnte dies ja ſchließlich auch am leichte⸗ ſten— denn er hatte ihn doch auch bezahlt. Das nächſtemal wird er aber doch wachſamer ſein! Aus eigener Schuld angefahren worden Polizeibericht vom 28. September Vier Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag wurde eine 58 Jahre alte Frau beim Ueberaueren der Alten Frankfurter Straße von einem Kraftradò⸗ fahrer angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau zog ſich hierbei am rechten Bein einen Unter⸗ ſchenkelbruch zu und mußte mit einem Perſonenkraft⸗ wagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden, wo ſie verblieb. Die Schuld an dem Unfall dürfte nach den bisherigen Feſtſtellungen die Ver⸗ letzte ſelbſt treffen, weil ſie beim Ueberqueren der Straße die nötige Vorſicht außer acht ließ. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden 3 Perſonen ver⸗ letzt und 3 Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei einer geſtern durchge⸗ führten Verkehrsüberwachung wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 35 Perſonen gebührenpflichtig ver wa nt und an 5 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Heute abend 20.15 Ahr: Großkundgebung am Waſſerturm Aufruf des Kreisleiters! 5 Heute abend 20.15 Uhr findet in Mannheim auf dem Platz vor dem Waſſerturm und in den anliegenden Straßenzügen eine Treue kundgebung für den Führer Adolf Hitler ſtatt. Es ſpricht der Obergebietsführer und Reichstagsabgeordnete Pg. Friedhelm Kemper Im Einvernehmen mit den Führern der Gliederungen gibt die Kreisleitung folgende Antrittszeiten und ⸗plätze bekannt: SA, NSͤcͤ und Pe um 18.45 Uhr an Adolf⸗Hitler⸗Ufer, HJ, NSS, Re und Techniſche Nothilfe um 18.45 Uhr im Schloßhof. Werkſcharen auf dem Zeughausplatz, eben falls 18.45 Uhr. f Die geſamte Bevölkerung Mannheims beweiſt einmütig und geſchloſſen, daß ſie hinter dem Führer ſteht und in dieſer ſchickſalsſchweren Stunde nur eine Parole kennt: Führer befiehl— wir folgen dir! Alles erſcheint zur Maſſenkundgebung! Fahnen heraus! Der Kreisleiter: gez. Schneider. Politische Aktivierung der H⸗Führerſchaft Aufgabe und Bedeutung des Führerſchulungswerkes— Eine Anterredung mit dem Leiter der Abteilung für e Schulung im Gebiet Baden der erjugen Das Führerſchulungswerk der Hitlerjugend, das im kommenden Monat für die Dauer des Winter⸗ (biahres 1938/39 wieder anläuft, wird in dieſem zum zweiten Male durchgeführt. Da die Be⸗ g des Führerſchulungswerkes für die poli⸗ ktivierung der Führerſchaft der HJ in il itsmaß noch vielfach unbekaunt iſt, hat un tarbeiter den Leiter der Abteilung für wel: hauliche Schulung bei der Gebietsführung der Hitlerjugend, Oberbannſührer Friſzewſky, aufgeſucht, um von ihm einiges darüber zu er⸗ fahren. „Wie ich hörte, Oberbannführer Friszewſky, be⸗ abſichtigt die Reichsjugendführung, das Führer⸗ ſchulungswerk der HJ auf Grund der im vergange⸗ nen Jahre erreichten Erfolge im Winterhalbjahr 1938⸗39 wieder durchzuführen. Da ſich, wie mir be⸗ kannt, die Arbeitsgemeinſchaften über den ganzen Gau Baden erſtreckt haben, wäre es vielleicht von Intereſſe, zu erfahren, wieviel Arbeitsgemeinſchaften vorhanden waren, und auf welche Städte ſie ſich ver⸗ teilt haben. „Trotz eines ſtark in Erſcheinung tretenden Man⸗ gels an Kräften, die für die Leitung der einzelnen Arbeitsgemeinſchaften benötigt wurden, iſt es mir gelungen, insgeſamt 47 Arbeitsgemeinſchaften ins Leben zu rufen, die ſich auf 23. Städte, d. h. nahezu alle Kreisſtädte entſprechend ihrer Größe, den örtlich bedingten Notwendigkeiten und auf Grund der für die einzelnen Arbeitsgebiete zur Verfügung ſtehenden leitenden Kräfte verteilen.“ „Wie ſtark war eine ſolche Arbeitsgemeinſchaft im Durchſchnitt?“ „Die durchſchnittliche Teilnehmerzahl betrug 30 Führer und Führerinnen.“ „Beſteht die Abſicht, die Arbeitsgemeinſchaft im kommenden Winterhalbjahr weiter auszubauen? Iſt das Intereſſe der HJ⸗Führerſchaft oder der BoͤM⸗ Führerinnenſchaft zur Teilnahme rege?“ Für die HJ⸗Führer und BdM⸗Führerinnen Teilnahme Pflicht! „Die Anzahl der Teilnehmer an den einzelnen Arbeitsgemeinſchaften wird in dieſem Jahr nicht erheblich überſchritten werden, um die ihnen zugrun⸗ Kraftſabrer! gerein in den Oda! Er iſt der ſichere Wegweiſer und treue Berater Hundertfältig ſind die Fragen, die alltäglich an den Kraftfahrer herantreten, und denen er zuweilen hilflos gegenüberſteht. Greifen wir einmal einige Beiſpiele heraus! Wie und wann fährt man am beſten zum Groß⸗ glockner? Wo werde ich in kraftfahrtechniſchen Fragen gut beraten? 5 Welche Tranſitſtraße benütze ich am beſten auf der Fahrt von München nach Königsberg? Wo erhalte ich koſtenlos Streckenkarten bei Fahr⸗ ten durch Deutſchland oder durchs Ausland? Wer berät mich in einem ſchwierigen Rechts fall in der Kraftfahrzeugverſicherung oder beim Kauf eines Wagens? 5 Was koſtet die Autofahrt Meersburg— Konſtanz? Wo kann ich mein Fahrzeug koſtenlos unterſuchen laſſen? Was habe ich bei einem Unfall zu tun? 1 Welche Zeltplätze kann ich auf der Fahrt von Köln nach Freiburg(Breisgau) beziehen? Wo kann man jetzt ſchon auf der Reichsautobahn gut und billig übernachten? 1 Was benötigt der Kraftfahrer zu Auslands reiſen? Wie fährt man bei größtmöglicher Ausnützung der Reichsautobahnen vom Bodenſee nach Breslau? Was iſt zu einer Fahrt mit dem Kraftwagen nach Italieniſch⸗Nordafrika erforderlich? Wie teuer iſt die Autofracht auf der Deutſchen Reichsbahn? 5 Wieviel koſtet das Benzin in Italien? Wo finde ich als Kraftfahrer in Deutſchland ka⸗ meradſchaftlichen Anſchluß? i 1 85 1 durch die Oſtmark iſt im Herbſt am lohnendſten? Das ſind nur einige wenige und ganz wahllos herausgegriffene Fragen unter tauſend, die täglich an den DDact herangetragen und ſofort erledigt werden. Der Deutſche Automobil⸗Club weiß Rat und Hilfe in allen Fragen der deutſchen Kraft⸗ fahrt. Wer daran teilhaben will, muß jedoch Mit⸗ glied ſein! Melden daher auch Sie ſich baldigſt an! deliegende Arbeitsweiſe nicht zu beeinträchtigen. Da⸗ gegen iſt eine Erhöhung der Zahl der Arbeits⸗ gemeinſchaften und gleichzeitig eine Erwei⸗ terung der zur Behandlung gelangenden Lebens⸗ gebiete in Ausſicht genommen. Dieſe Vermehrung der Arbeitsgemeinſchaften iſt ſchon deshalb un m⸗ gänglich, weil wir auf Grund der hervorragenden Bewährung des Führerſchulungswerkes dazu über⸗ gegangen ſind, die Teilnahme den Führern und Füh⸗ rerinnen der HJ und des BdM vom Gefolgſchafts⸗ führer und Fähnleinführer und der BdM⸗ und Jung⸗ mädelführerin an aufwärts zur Pflicht zu ma⸗ chen. Als Mindeſtalter wurde 16 Jahre feſtgelegt. Im übrigen konnte bereits im vergangenen Jahr in Baden erfreulicherweiſe ein außerordentlich reges Intereſſe der Teilnehmer feſtgeſtellt werden, was ſich vor allem darin äußerte, daß die einzelnen Arbeits⸗ gemeinſchaften von allen bis zum Schluß regelmäßig beſucht wurden. Das iſt meines Erachtens der über⸗ zeugendſte Beweis.“ „Liegt dem Führerſchulungswerk ein feſt umriſie⸗ ner Arbeitsplan zugrunde?“ „Jedes Thema wird in großen Umriſſen behan⸗ delt und zeigt Umfang und Richtung der einzelnen Arbeitsgebiete auf. Eine wertvolle Ergänzung der jeweiligen Ausführungen bildet eine Zuſammenſtel⸗ lung von Schulungsmitteln, wie einſchlägiges Schrift⸗ tum und Anſchauungsmaterial, ſo daß die in den Ar⸗ beitsgemeinſchaften vermittelten Darlegungen und Anregungen wiſſensmäßig vertieft werden können. Als Anſchauungsmaterial zu den Vorträgen dienen beiſpielsweiſe Karten, Bildbänder und vom Raſſen⸗ politiſchen Amt und dem NeS⸗Lehrerbund zur Ver⸗ fügung geſtellte Filme. Vom Unterrichtsſtoff „Welche Lebensgebiete gelangen im Führerſchu⸗ lungswerk zur Behandlung?“ „Der Beantwortung der Frage muß ich folgen⸗ des vorausſchicken: Zielſetzung des Führerſchu⸗ lungswerkes iſt es, den Blick der§J⸗Führerſchaft für die großen Zuſammenhänge des Weltgeſchehens zu ſchärfen und zu weiten, damit ſie auf Grund die⸗ ſer daraus gewonnenen Erkenntniſſe in der Lage iſt, oͤie Ereigniſſe und Erſcheinungen im Alltag vom Geſichtspunkt der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zu deuten und zu werten. Dieſen Erfor⸗ derniſſen tragen die im Führerſchulungswerk zur Behandlung gelangenden Themen Rechnung:„Raſ⸗ ſen⸗ und Bevölkerungspolitik“, d. h. die Erhaltung der Art als vordringlichſte Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates.—„Deutſchland baut auf“ behandelt den Kampf des deutſchen Volkes um Arbeit, Brot und Zukunft, ſowie Volk, Bewegung und Staat in der Aufbauarbeit des Dritten Reiches.. 3 55 „Die Arbeit der HJ⸗Führer“ hat die Stellung der Jugend im Rechtsleben und den HJ⸗ Merkſätze flir die Schrothammelaktion 1. Volksgenoſſe halte dir ſtets vor Augen, daß alle dir entbehrlich erſcheinenden Gegenſtände als Altmaterial bedeutſame Werte für die deutſche Volkswirtſchaft darſtellen. 2. Prüfe in allen Räumen und Winkeln deines Hauſes und deiner Wohnung, wo entbehrlich ge⸗ wordene und zur Verſchrottung geeignete Gegen⸗ ſtände ſich befinden und trage ſie zuſammen. 3. Wertvoll ſind insbeſondere: Eiſerne Schränke, Eiſenregale, ausgebaute Oefen, Herde und deren Beſtandteile, ausgebaute Zentral⸗ heizungskörper, eiſerne Bettſtellen, Sprungfedern, Gas⸗ und Waſſerleitungsrohre, Eiſenſtücke, Werk⸗ zeuge, alte Schrauben, krumme Nägel, Blech, emaill. Blech, Bandeiſen, aus rangierte Haushaltungsma⸗ ſchinen, Eimer, Kochtöpfe, Gardinenſtangen, Fahr⸗ radteile, Hufeiſen, Baubeſchläge, Platten, Aufzugs⸗ teile, Kellerladen, Schlittſchuhe, Rollſchuhe, Spiel⸗ ſachen aus Metall, Kaſetten, Gartengeräte, Draht, Gitter. 4. Du, deutſche Hausfrau und du deutſche Landfrau, ihr werdet Konſervenbüchſen, Milch⸗ doſen und ſonſtige Blechdoſen, Kaniſter uſw. nicht mehr achtlos beiſeite legen, ſondern zur Einſamm⸗ lung getrennt bereit halten. Sie ſind zu beſonderer induſtrieller Behandlung vorgeſehen. 5. Die Land wirtſchaft fördert erfahrungsgemäß wertvolles Gut zu Tage. Du, deutſcher Bauer, verwahrſt in Feld und Hof gleichfalls beachtliche Werte. Trage zuſammen, was dir an Altmaterial irgendwie entbehrlich iſt. Neben den bereits erwähn⸗ ten Gegenſtänden des Haushalts insbeſondere: Aus⸗ gediente landwirtſchaftliche Maſchinen, landwirt⸗ ſchaftliche Hof⸗ und Ackergeräte, ausgebaute Mo⸗ toren, Vorgelege, Huſbeſchläge, Draht und Gitter und dergleichen. 6. Der Bevölkerung des Landes obliegt die be ⸗ ſondere Aufgabe der Erfaſſung alles her⸗ renloſen Gutes draußen auf Wieſen und Aeckern, in verlaſſenen Gruben, in Steinbrüchen, längs der Flußläufe und in den Bächen. Deutſcher Bauer, tue auch hier wie immer gewiſſenhaft deine Pflicht! 7. Die Vorſammlung in Stadt und Land und das Zuſammentragen des abzuliefernden Gutes vermag die ſchwere Arbeit der SͤA bei der Einſammlung fühlbar zu erleichtern und ſichert dadurch einen ſchnellen Erfolg. Hilf du damit zugleich deiner S Al. a e Führer im Dienſt zum Gegenſtand.—„Vo v⸗ geſchichte und Geſchichte“, das Wiſſen um die große Vergangenheit des deutſchen Volkes,§. h. die Erkenntnis all jener Probleme, die durch die Jahr⸗ hunderte lebendig waren und— heute noch gültig — unſer Daſein beſtimmen, die daraus erwachſende Verpflichtung der Lebenden, den in der Vergangen⸗ heit geführten Kampf um die Größe und Einheit des Reiches fortzuführen. Die„Politiſche Aus⸗ landskunde“ ſoll den HJ⸗Führer befähigen, aus der Fülle der weltpolitiſchen Geſchehniſſe die für das deutſche Volk wichtigen Probleme herauszufin⸗ den, ihre Zuſammenhänge aus eigenem Urteil heraus zu werten und ſie über die politiſche Gegen⸗ wart hinaus in die große Linie des Weltgeſchehens einzuordnen.“ Unterrichtsreiſe „In welcher Form werden die einzelnen Themen den Teilnehmern der Arbeitsgemeinſchaften nahe⸗ gebracht? Werden Ausſprachen durchgeführt?“ „Die einzelnen Themen gelangen je nach ihrem Umfang in Form eines etwa einſtündigen Vortrags zur Darſtellung, um anſchließend in einer Ausſprache vertieft und bis zur letzten Klarſtellung geführt zu werden. Der Zweck dieſer Ausſprachen iſt dann erreicht, wenn der Teilnehmer zu eigenem Denken und ſelbſtändiger Urteilsfähig⸗ keit angeregt wird.“ „Welche Perſönlichkeiten werden als Leiter oder Redner herangezogen?“ „Die Auswahl der Leiter der Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten wird ſo ſorgfältig getroffen, daß nur wirklich berufene und fachlich anerkannte Perſönlichkeiten aus Wiſſenſchaft, Partei und Staat zu Worte kommen.“ „Welche Auswirkungen und Erfolge für die Teil⸗ nehmer perſönlich ſowie für ihre Arbeit in den Ein⸗ heiten konnten aufgrund des vorfährigen Führer⸗ ſchulungswerkes feſtgeſtellt werden? „Die Beantwortung dieſer Frage iſt ſchon in meinen bisherigen Ausführungen gegeben: Der einzelne Führer erhält vielſeitige Anregungen, die ihn einerſeits in die Lage verſetzen, ſeinen Wiſ⸗ ſensſtand zu bereichern, zum andern wird ihm dieſe Schulung wertvolle Möglichkeiten zur Geſtaltung des Dienſtes ſeiner Einheit an die Hand geben.“ Sepp Beughauſer. Geſtern ſpielte der Strauß Abſchiedsgaſtſpiel des ehem. k. u. k. Hofball⸗ muſikdirektors So gut wie nichts hat ſich verändert ſeit der Vor⸗ kriegszeit an dieſen Gaſtſpielen des Enkels der Jo⸗ hann⸗Strauß⸗Dynaſtie. Wohl iſt das Haar des fe⸗ ſchen ehem. k. u. k. Hofballmuſikdirektors ganz ſilbern geworden, aber auch heute noch tritt er mit wiene⸗ riſch⸗walzeriſch beſchwingtem Schritt zwiſchen die auf⸗ nahmefreudige Hörermaſſe und ſein 30⸗Mann⸗Orche⸗ ſter(mit Flügel⸗Adjutantur), greift beim erſten ſprit⸗ zigen Walzer ſchon zur eigenen Geige und ſpielt, zum Publikum gewandt, mit Hingabe, Süße und Eleganz die zündenden alten Weiſen ſelbſt mit. Zwiſchen⸗ durch benutzt er den Fiedelbogen, um hier oͤynamiſche Feinheiten, dort ein Stakkato oder ein Ritardando beſonders delikat und wirkſam ausgeſtalten zu helfen. Völlig unberührt vom Wechſel der Mode, der Zeit⸗ geſchichte und der Jahrzehnte blieb auch die Vor⸗ tragsfolge: Johann Strauß Enkel ſpielt nach wie vor ausſchließlich Kompoſitibnen von Johann Strauß Sohn(18251899), ſeinem Vater. Er, der„Wal⸗ zerkönig“, iſt ja der Meiſter der ausgeſprochenen Wie⸗ ner⸗Walzer⸗Operette, der ſich mit der„Schönen blauen Donau“ und ſeiner„Fledermaus“ den Kranz der Unſterblichkeit auf den Gefilden der heiteren Muſe ſicherte. Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde ſeinen ſterblichen Ueberreſten der Ehrenplatz in der erſten Reihe neben Schubert und Brahms zu⸗ gebilligt. Johann Strauß Vater(1804—1849), Zeit⸗ genoſſe Joſeph Lanners, hatte dem Sohn mit der Schöpfung des Wiener Walzers dieſen Weg in den Komponiſtenhimmel bereiten helfen. Von den Vorträgen mußte der berühmte Kaiſer⸗ Walzer zweimal geſpielt werden, einmal unter Jo⸗ hann Strauß' Fiedelbogen, das anderemal unter Stabführung des Konzertmeiſters, zur Begleitung zweier gutgewachſener ehemaliger Solotänzerinnen vom Ballett des Theaters an der Wien. Das„Bunte Quartett“ vom Nationaltheater bereicherte die Vor⸗ tragsfolge durch Wiener Lieder, geſungen ſtilvoll in blauem Frack und Vatermörder. Der Nibelungen⸗ ſaal hallte vom Beifall wider. Hbd. une Wegen der Großkundgebung am Waſſerturm fallen ſämtliche Uebungslehrgänge in den Luftſchutzſchulen am 28. September aus. Die nächſte Unterrichtszeit iſt in den Luft⸗ ſchutzſchulen jeweils angeſchlagen. 5 en Beim Spielen am Neckar ertrunken iſt geſtern nachmittag ein etwa zehnjähriger Schüler. Er be⸗ kam, als er mit einem Stock von einer Pritſche aus im Waſſer herumſtocherte, das Uebergewicht, da der Stock abbrach, und fiel ins Waſſer. Zwei andere an⸗ weſende Kinder rannten weinend davon, anſtatt nach Hilfe zu rufen. Ein Schiffer ruderte mit ſeinem Boot heran, zog den Jungen heraus und machte die üb⸗ lichen Wiederbelebungsverſuche, doch ſtarb das Kind nachher im Krankenhaus. u Bedienungszuſchlag bleibt zunächſt. Vor eini⸗ ger Zeit ging durch die deutſche Preſſe eine Mittei⸗ lung über eine beabſichtigte Aenderung des Lohn⸗ ſyſtems im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Danach ſollte in Zukunft der Bedienungszuſchlag von zehn Prozent zugunſten einer feſten Beſoldung der Angeſtellten im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe entfallen. Dieſe Mitteilung iſt irreführend. Eine Aenderung des Lohnſyſtems im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewebe iſt zur Zeit nicht be⸗ abſichtigt. Es bleibt alſo nach wie vor bei dem bisherigen Verfahren, d. h. jede Bedienung iſt be⸗ rechtigt zehn Prozent Bedienungszuſchlag zu er⸗ heben. Hinweis Die Reihe der Kammermuſikabende der Mannheimer Kulturgemeinde beginnt am nächſten Dienstag in der „Harmonie“. Sie wird eröffnet durch das Leipziger Streichtrio, welches Werke von Schubert, Reger und Beethoven für Streichtrio aufführt. Das Leipziger Streich⸗ trio beſteht aus folgenden Künſtlern: Michael Schmid 5 (Violine, Ernſt Hoeniſch(Viola), Alfred Patzak (Bioloncello), die im Mannheimer Muſikleben ſchon beſtens bekannt ſind. 1 l. 1 4. Seite/ Nummer 449 Aus Baden Halber Herbſt an ber ſüdlichen Bergſtraße UU Leutershauſen, 28. Sept. Durch die gute Wit⸗ terung, die den Trauben noch zur vollkommenen Reife verhilft, ſchieben die Winzer die Weinleſe ſo lange wie möglich hinaus. Der den kühlen Nächten folgende Tau und Früh⸗ reif haben durch die intenſiven Sonnenſtrahlen am Tage eine außerordentlich günſtige Wirkung auf die Ausreifung der Trauben. Bei weiterer guter Wit⸗ terung hoffen die Winzer das Herbſten bis Mitte Oktober hinausſchieben zu können. Man rechnet an der ſüdlichen Bergſtraße mit etwa einem hal⸗ hen Herbſt. Die hier ſehr gut ausgefallene ernte iſt unter Dach und Fach.— Grummet⸗ Die Kartof⸗ felernte— die ebenfalls einen guten Ertrag liefert— hat eingeſetzt.— Wie bereits berichtet, iſt die Tabakernte nun beendet. In der nächſten Woche wird bereits mit dem Verkauf(Einſchreibun⸗ gen) der Grumpen begonnen. Die Ernte iſt ſowohl in Qualität wie auch in Quantität als ganz her⸗ vorragend zu bezeichnen. Neues Ernſeverfahren auf Zuckerrübenfeldern eg. Heddesheim, 28. Sept. Die Verſuchsanſtalt für Landarbeitsforſchung in Pommeritz hat ein neues Verfahren zum Abernten von Zuckerrübenfeldern erprobt, wodurch ſpeziell dem an Arbeitskräften abgeholfen wird. Der hie⸗ ſige Ortsbauernführer Kippenhan läßt am heu⸗ tigen Mittwoch durch die Landwirtſchaftsſchule und Wirtſchaftsberatungsſtelle Ladenburg das oben er⸗ wähnte Verfahren auf einem ſeiner Zuckerrübenäcker für alle intereſſierten Zuckerrübenbauern vorführen. Was bringt der Weinheimer Konzertwinter? * Weinheim, 26. Sept. Im Winterhalbjahr wird durch den Kammermuſikverein in Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein abwechſlungsreiches Programm geboten. Die Abende beginnen am 14. Oktober mit dem Cello⸗ Konzert von Profeſſor L. Hoelſcher. Ein Klavier⸗ abend mit Profeſſor Wührer iſt in Vorbereitung. Auch das italieniſche Quartett Poltronieri wird zum erſten Male aufwarten. Ein Konzert des Breronel⸗ Quartetts wird den Abſchluß unſeres Konzertwin⸗ ters bilden. In der Reihe der Sonderdarbietungen iſt die Uraufführung des Oratoriums„Zum 30. Januar“ durch das Reichsſymphonieorcheſter geplant. Badens Schreinerhandwerk ſiellt aus NSG. Karlsruhe, 28. Sept. Das badiſche Schrei⸗ nerhandwerk zeigt im Landesgewerbeamt eine Aus⸗ ſtellung von Qualitätsmöbeln. Deutſche Hölzer werden in einfacher ſchlichter Verarbeitung zu ſtiliſtiſch vornehmen Formen ausgearbeitet; die beſondere Betonung der Eigenheiten der einzelnen Holzarten drückt dem Möbel neben einer klaren ſach⸗ lichen Form den Stempel der Wärme und Wohnlich⸗ keit auf. Weiterhin zeigt das Badiſche Landesamt im Ver⸗ ein mit der Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau und der Badiſchen Handwerkskammer Siedlungs⸗ möbel, die von Handwerksmeiſtern hergeſtellt wur⸗ den. Die zweckmäßigen praktiſchen Möbel, die in ihrer kräftigen Ausführung dem Charakter des Sied⸗ lungshauſes voll angepaßt ſind, werden überall An⸗ klang finden. Die Ausſtellung dauert bis zum 3. Oktober 1938 und vermittelt dem Beſucher einen intereſſanten Ein⸗ blick in das Schaffen des badiſchen Schreinerhand⸗ werks. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vefeſtigungen, die unſere Weſtgrenze ſchützen Befeſtigungen, die Deutſchlands Weſtgrenze ſchützen Tauſende von Volksgenoſſen ſind bei den e ee an Deutſchlands Weſtgrenze beſchäftigt, und unaubaltſam gehen die Arbeiten voran, f n 6 7 ie der Führer zum Schutze Deutſchlands angeordnet hat. Unſer Bild zeigt Arbeiter in einem Stein bruch, wo das nötige Material beſchafft wird. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ee Der rote Hahn: Es brannte im Taubergrund Maiſenbacher Mühle wurde ein Raub der Flammen Großfeuer im unterfränkiſchen Böttigheim A Gamburg(Tauber), 28. September. In der Nacht zum Montag brach in der zwiſchen Gamburg und Uiſſigheim gelegenen Maiſen⸗ bacher Mühle Feuer aus, dem in kurzer Zeit das geſamte Anweſen zum Opfer fiel. Der Beſitzer und ſeine Frau, die an dieſem Tage in Würzburg weilten, fanden bei ihrer Rückkehr ihr ſchönes An⸗ weſen in hellen Flammen vor. Das Feuer wurde zuerſt von des Wegs kommenden Radfahrern be⸗ merkt, die die ſorglos ſchlafenden Bewohner des Hauſes weckten und in letzter Minute vor dem drohenden Feuertod retteten. Die fünfköpfige Kinderſchar der Müllersehe⸗ leute und die übrigen Hausgenoſſen mußten durch die Fenſter in Sicherheit gebracht werden Trotz der energiſch aufgenommenen Bekämpfung des verheerenden Elements wurde der umfangreiche Gebäudekomplex bis auf einen abſeits am Wegrand ſtehenden Schuppen vernichtet. Verbrannt ſind das Wohnhaus, die Mühle mit der ganzen neuzeit⸗ lichen Einrichtung, ſämtliche Oekonomiegebäude mit Getreide⸗ und FJuttervorräten, dazu eine Menge Mahlgetreide von Kunden der Mühle, ſowie das ge⸗ ſamte tote Inventar. Das Vieh konnte noch unver⸗ ſehrt aus den Ställen herausgeholt werden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt Am Montagvormittag wurde das unweit dem badiſchen Gebiet liegende bayeriſche Dorf Böt⸗ tigheim zum Schauplatz eines furchtbaren Brandes, der in der Mitte des Dorfes ausbrach und ſehr raſch um ſich griff. Bei den mit Erntevor⸗ räten gefüllten Scheunen fand das verheerende Ele⸗ ment reichen Nährboden. eee eee, In Bad Sulzburg in Staufen: Belriebswirtſchaflliche 5 Arbeitswoche der dz Männer der Wiſſenſchaft, der ſozialpolitiſchen und beirieblichen Prazis in Bad Sulzburg nsg. Karlsruhe, 28. Sept. Die Deutſche Arbeitsfront, die vom Führer mit der Schaffung einer wirklichen Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft aller Schaffenden beauf⸗ tragte Organiſation der Partei, hat es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, in Schulungswochen, Lehrgängen uſw. auch Betriebsführern und an leitender Stelle ſte⸗ henden Gefolgſchaftsangehörigen wertvolle Erkennt⸗ niſſe und Anregungen für ihre betriebliche Tätigkeit zu vermitteln. Dieſem Zweck dient auch die Betriebs wirtſchaft⸗ liche Arbeitswoche, die die Abteflung für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung der Gauwaltung Baden der DAß in der Zeit von 10 bis 15. Ok⸗ tober d. J. im Kurhaus Bad Sulzburg bei Staufen durchführt. 5. Neben den politiſch⸗weltanſchaulich ausrichtenden Vorträgen über nationalſozialiſtiſches Wirtſchafts⸗ denken, die völkiſche Wirtſchaftspolitik werden ſo aktuelle Themen wie „Arbeitseinſatz im Vierfahresplan“,„Nachwuchs⸗ Wirtſchaft und Soztal⸗ und frage und Berufserziehung“,„Marktordnung und Preisregelung“ uſw. behandelt. Die Betriebswirt⸗ ſchaft ſelbſt iſt natürlich mit mehreren einſchlägigen Referaten vertreten. U. a. wird geſprochen über Betriebsplan und Betriebsvergleich, über die Grenze betrieblicher Rentabilität, über Leiſtungs rechnung, Verkaufsorganiſation, Rativonaliſierung, wirtſchafts⸗ rechtliche Fragen und andere intereſſante und lehr⸗ reiche Probleme. Während der Tagung in dem ſchönen Sulzburg, deren Koſten ſich einſchließlich Unterbringung und Verpflegung auf 55 Mark belaufen, kommen u. a. zu Wort: Gauobmann der DA, Pg. Dr. R. Roth, die Profeſſ ren Dr. Thoms und Dr. Wendt aus Heidelberg, Prof. Dr. Rößle⸗Bonn ſowie ſchiedene Männer der Praxis. Betriebsführer und leitende Mitarbeiter melden ihre Teilnahme an bei der DA, Gauwaltung Baden, Abteilung für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, Karlsruhe, Ritterſtraße 3. Nähere Auskünfte erteilen die Kreis⸗ waltungen der DAF. ver⸗ Der Feuersbrunſt fielen drei Wohnhäuser und ſieben Scheunen zum Opfer, darunter die Gaſtwirtſchaft„Zum Löwen“, eine erſt im Jahre 1937 gebaute Doppelſcheune, und die Pfarrſcheuer; außerdem wurden zwei Wohnhäuſer ſtark beſchädigt. Da der Brandweiher für eine Feuersbrunſt in dieſem Ausmaß nicht genügend Waſſer hatte, mußte dieſes von dem etwa anderthalb Kilometer entfernt liegenden Badeplatz durch die Automobilſpritze der Stadt Tauberbiſchofsheim in einer Schlauchleitung in eine unmittelbar bei der Brandͤſtätte aufgeſtellte Motorſpritze gepumpt oder in Fäſſern auf Wagen herbeigeſchafft werden. An der Brandbekämpfung beteiligten ſich 7 auswärtige Feuerwehren, die aus den be⸗ nachbarten badiſchen und bayeriſchen Orten herbeigeeilt waren. Gegen 3 Uhr nachmittags war die Gefahr einer weiteren Ausdehnung des Brandes gebannt. Der Brandſchaden iſt ſehr groß. Die Brandurſache konnte noch nicht ermittelt werden; möglicherweiſe handelt es ſich um Selbſtentzündung. r Engliſche Reiſebürobeamte im Schwarzwald Ii Karlsruhe, 28. Sept. Auf einer Fahrt von Köln nach dem Süden wird am Mittwoch, dem 28. September eine Gruppe engliſcher Reiſe⸗ bürobeamter in Karlsruhe eintreffen. Nach Begrüßung und einer kurzen Stadtrundfahrt reiſen die engliſchen Gäſte am Nachmittag des genannten Tages nach Baden⸗Baden und mit dem Reichsbahn⸗ Omnibus über die Schwarzwaldhochſtvaße nach Tri⸗ berg. Am 29. geht es vormittags nach Freiburg und von hier nachmittags nach Titiſee, Donaueſchingen und Konſtanz. Lehrwerkſtättenfahrt der DAß I Heidelberg, 28. Sept. Die Deutſche Arbeits⸗ front, Kreisleitung Heidelberg, führte am Montag eine Beſichtigungsfahrt durch die Lehr⸗ werkſtätten Heidelberger Betriebe durch, an der Betriebsführer und Ausbildungsleiter Heidelberger Betriebe teilnahmen. Beſichtigt wur⸗ den die Lehrwerkſtätten der Städtiſchen Werke Hei⸗ delberg, der Schnellpreſſen⸗Fabrik A. G. Heidelberg, der Fuchs⸗Waggon⸗Fabrik A.., Kirchheim, der Portlandzement⸗Werke in Leimen, der Süddeutſchen Metallwerke in Walldorf und der Licht⸗ und Kraft⸗ verſorgung Wiesloch. Die Ausbildungsleiter er⸗ hielten durch die Fahrt einen Einblick in den Auf⸗ bau verſchiedener Lehrwerkſtätten. Bannführer Lenz gab zum Schluß in einer kurzen Anſprache die Ziele der HJ bekannt, die gerade in der Berufsaus⸗ bildung mit der DA und mit dem Arbeitsamt eng zuſammenarbeitet. Gute Blaufeſchenfänge am Vodenſee Vom Bodenſee, 28. Sept. Im Laufe der letzten Woche haben ſich die Blaufelchenfänge im Bodenſee ſehr gut erholt. Das Tageskontingent von 150 Stück pro Betrieb wurde von vielen Fiſchern erreicht. Die herbſtlich warmen Tage mit ſtarken Morgennebeln haben die Blaufelchen wieder„gelupft“, d. h. ſie ſind von den unerreichbaren Tiefen wieder mehr an die Oberfläche gekommen. Beſonders die jüngere Gene⸗ ration macht ſich ſtark bemerkbar. Sie iſt zeitweiſe in gewiſſen Seeſtrichen zu unzähligen Tauſenden an der Oberfläche, wo ſie ihr Daſein mit einem kurzen Schwall oder„Gump“ aus dem Waſſer anzeigt. Mittwoch, 28. September 1938 Aus der Pfalz Schutzwall gegen Kaltluft Schuttplätze ſollen aufgeforſtet werden * Albersweiler bei Annweiler, 23. Sept. Der Granit, der rechts und links in hohen Wänden bei Eröffnung des Steinbruchs der Pfalz⸗Saarbrücker Hartſteininduſtrie einen natürlichen Abſchluß des Annweiler Tales gegen Oſten bildete, verhin⸗ derte das Eindringen der kalten und feuchten Tal⸗ luft in das Weinbaugelände. Im Laufe der Jahre wurde durch die Tätigkeit der Hartſteininduſtrie der Taleingang immer mehr verbreitert, ſo daß er heute ziemlich frei liegt. Da nun die kalte und feuchte Talluft in das Weinbaugelände ungehindert ein⸗ dringen kann, iſt die Froſtgefahr erheblich geſtiegen. Durch Aufforſtung der Schuttplätze ver⸗ ſucht man das Eindringen der Gefahr zu verhindern. Ludwigshafen am Rhein— Tokio Direkte Nachrichtenverbindung von Ludwigs⸗ hafen nach allen Hauptſtädten der Welt und ähnliche Wunderwerke deutſcher Technik, vor⸗ geführt auf der Grenzland ⸗Preſſeſchan „Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen a. Rh. (Hindenburgpark). Das menſchliche Gewicht Ein Wiegetrick mit gerichtlichem Nachſpiel * Maxdorf, 27. Sept. Der Gemüſeaufkäufer F. von hier beſtach einen Mitarbeiter, ſich mehrmals im Kaſtenaufſatz ſeines Gemüſeautos zu verſtecken, damit er mit dem leeren Wagen als Leergewicht mitgewogen und ſo der Wagen auf ein höheres Gewicht gebracht werde. Auf dieſe Weiſe machte er insgeſamt vier Zentner Gemüſe„ſchmu“, d, h. er brauchte ſie nicht zu bezahlen. Je Zentner bekam er jetzt vom Ludwigshafener Richter eine Woche Gefängnis, macht vier Wochen. Wiloſchaden in Mutterſtadt * Mutterſtadt, 27. Sept. Der reiche Wildbeſtand hat einen ſtarken Wildſchaden zur Folge. Es wurden ganz bedeutende Schadenfälle feſtgeſtellt, die vor allem ** auch an Maisfeldern durch Faſane verurſacht werden Die Gemeinde trägt die Schadenkoſten. Pfälziſche Dienſtnachrichten Der Führer und Reichskanzler hat dem Land⸗ wirtſchaftsrat an der Staatlichen Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt Albert Wüſt, der die Altersgrenze erreicht hat, und deshalb mit dem Ende des Monats Juli 1938 in den Ruheſtand getreten iſt, für geleiſtete treue Dienſte ſeinen Dank ausgeſprochen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 an wird der Amtsgerichtsdirektor Richard Petri in Kaiſers⸗ lautern infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand verſetzt. Verſetzt wird der Zollſekretär Franz Gruß von der ZASt. Landau⸗Weſt in gleicher Dienſteigenſchaft mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 an das Zollamt Germersheim. Verſetzt wird ab 1. Oktober 1988 der Zollſekretär Paul Hingele ZA Germersheim an die ZASt Germersheim. Der Amtsgerichtsrat Guſtav Ohler in Wolf⸗ ſtein wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 ab zum aufſichtführenden Amtsrichter bei dem Amtsgericht Wolfſtein beſtellt. a Mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 an wird der Juſtizoberinſpektor Albert Mock am Landgericht Frankenthal auf ſeinen Antrag in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Für die dem deutſchen Volke gelei⸗ ſteten treuen Dienſte wurde ihm der Dank des Füh⸗ rers und Reichskanzlers ausgeſprochen. Der Juſtizſekretär am Amtsgericht Ludwigs⸗ hafen⸗Rh., z. Z. abgeordnet an das Landgericht Frankenthal, Johann Utz, wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 an zum Juſtizinſpektor am Amtsgerichte Wolfſtein ernannt.— Der Juſtiz⸗ ſekretär bei der Staatsanwaltſchaft Frankenthal Ottmar Marker wird zum 1. Oktober 1938 aus dienſtlichen Gründen an die Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern verſetzt. Der Oberamtsrichter Nehb in Wolfſtein tritt infolge Erreichung der Alters⸗ grenze mit Ablauf des Monats September 1938 in den Ruheſtand. Der ſtellvertretende Landgerichts⸗ direktor Dr. Schmidt in Kaiſerslautern tritt infolge Erreichung der Altersgrenze mit Ab⸗ lauf des Monats September 1938 in den Ruheſtand. — Der Lanodgerichtspräſident Fritz Neuroth in Frankenthal iſt zum Senatspräſidenten beim Reichs⸗ kriegsgericht ernannt worden. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 an wird der Hafenoberaufſeher am Hafenamte Lu d⸗ wigshafen⸗Rh. Johann Becky zum Hafen⸗ meiſter ernannt. * Mandach, 28. Sept. Der älteſte Bürger Altveteran Ludwig Hauck begeht heute ſeinen 9 2. Geburtstag. 8 8 * Pirmaſens, 27. Sept. Der Arbeiter Günter wurde beim Ueberqueren der Schloßſtraße von einem Perſonen wagen überfahren. Mit ſchwerem Schädelbruch wurde er in faſt hoffnungs⸗ loſem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. * Lingenfeld, 27. Sept. Von der Bahn kommend fuhr der Autolenker Eugen Bürk an der Kreu⸗ zun. Adolf⸗Hitler⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Straße in einen Autvanhänger hinein und verletzte ſich tödlich. ——— D gent tin D Nam ſcher und willk. D brach Itali Begr Krem führe bor d J. digen der! Sitzu natio kran! Im N der! mar ver unten Plän im 8 Fra groß, Tanz leriſt deutf Städ vorh. des 1941 den geple Steuer⸗ Schuiſcheine 3 938 tand rden llem demea 1 kommen waren. Mittwoch, 28. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 449 Nachbargebiete Internationale Mediziner laglen in Frankfurt Internationaler Kongreß für Unfallmedizin und Berufskrankheiten adnb Frankfurt a.., 27. September. Im Bürgerſaal des Römer fand am Montag⸗ vormittag die feierliche Eröffnung des 8. Juter⸗ nationalen Kongreſſes für Unfallmedizin und Berufskrankheiten ſtatt. Der Präſident des Kongreſſes, Miniſterialdiri⸗ gent im Reichsarbeitsminiſterium, Prof. Dr. Mar⸗ tinek, entbot die Grüße des Kongreſſes. Dann hieß Reichsarbeitsminiſter Seldte im Namen der Reichsregierung und zugleich als deut⸗ ſcher Arbeitsminiſter die Teilnehmer des Kongreſſes und die Vertreter der auswärtigen Regierungen willkommen. a Die Grüße der italieniſchen Abordnung über⸗ brachte Se. Exz. Graf Suardo, der Präſident der Italieniſchen Unfallverſicherungsanſtalten; weitere Begrüßungsanſprachen hielten u. a. Bürgermeiſter Kremmer⸗Frankfurt, der Vertreter des Reichsärzte⸗ führers, SS⸗Oberführer Dr. Grothe, und der Rek⸗ tor der Frankfurter Univerſität Prof. Dr. Platzhoß. Im Laufe des Vormittags hielten die beiden ſtän⸗ digen Internationalen Komitees für das Studium der Unfallmedizin und der Berufskrankheiten eine Sitzung ab. Es wurde vorgeſchlagen, den 9. Inter⸗ nationalen Kongreß für Unfallmedizin und Berufs⸗ krankheiten für 1942 in Rom abzuhalten. Heimatltreffen in Frankfurt Im nächſten Jahre: ein Feſtzug deutſcher Städte i* Frankfurt a.., 28. Sept. In einer Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft der Frankfurter Lands⸗ mannſchaften, Heimat⸗ und Trachten⸗ vereine NS⸗Gemeinſchaft„(Kraft durch Freude“) unterrichtete Gaufachſtellenleiter Anſchütz über die Pläne zum nächſten Gautreffen am letzten Sonntag im Juni 1939. Sie ſollen von nun an immer in Frankfurt durchgeführt werden. Neben einem großen Volksfeſt auf dem Feſthallengelände mit Tanz und Lied und in Tracht ſollen in einem künſt⸗ leriſch geſtalteten Feſtſtzug als Sinnbild des groß⸗ deutſchen Reiches die Beſonderheiten deutſcher Städte auf Feſtwagen gezeigt werden. Am Abend vorher wird auf dem Opernplatz eine Feierſtunde des deutſchen Volkstums ſtattfinden. Für 1940 und 1941 iſt im gleichen Rahmen ein großer Feſtzug mit den lanoͤſchaftlichen Schönheiten der deutſchen Gaue geplant. Deviſen im Schlußlicht Raffinierter Schiebertrick wurde aufgedeckt * Trier, 28. Sept. Deviſenſchieber kommen heut⸗ zutage auch mit den raffinierteſten Verſtecken nicht mehr zum Ziel. So wurden jetzt wieder, wie aus Trier gemeldet wird, zwei dieſer Verbrecher ent⸗ larvt, die auf ihr Verſteck ganz beſonders ſtolz ge⸗ weſen ſind und ſicher glaubten, nicht entdeckt zu wer⸗ den. Es handelt ſich um einen Luxemburger und deſſen Sohn, die mit dem Auto nach Deutſchland ge⸗ An der Grenze hatten ſie auf Be⸗ fragen beſtritten, Deviſenbeträge mitzuführen. Eine Durchſuchung des Kraftwagens hatte zunächſt eben⸗ falls ein negatives Ergebnis. Später fielen die bei⸗ den Luxemburger aber einem Zollfahndungsbeam⸗ ten dadurch auf, daß ſie größere Einkäufe machten. Darauf wurden ſie erneut eingehend unterſucht und verhört. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie das Geld in der Kapſel des Schlußlichtes des Kraftwagens ver⸗ Beſuch in Walo katzenbach: Handwerkskunst am Ende der Welt Bei den Odenwälder Holzſchnitzern— Geſchnitzle Teller- geſchnitzte Truhen * Heidelberg, 28. Sept. Auf einem Wegweiſer ins Tal: Nach Wald⸗ katzenbachl Könnte es nicht auch heißen: Zum Ende der Welt? Gewiß, ſofern wir davon überzeugt ſind, daß dieſes Ende kaum eine Viertelſtunde vom Bahnhof Eberbach entfernt iſt und ungefähr ſo aus⸗ ſieht: eine ſchmale, windungsreiche Senke, dazwiſchen ein Bach, an ihm Obſtbäume um eine lichte Reihe freundlicher Häuſer. Geſicht anmutiger bäuerlicher Alltäglichkeit, in den Hausgärten am Waſſer, wo Tomatenſtöcke in dichtem Behang neben Gemüſe und leuchtenden Büſcheln roter und violetter Aſtern ſte⸗ hen, auf den verſtreuten Feldſtücken, aus denen Frauen Kartoffeln buddeln. Was darüber iſt und raſch bergauf ſchimmernde Wieſen, iſt ſchließlich das Heer der Odenwaldwipfel. Es ſind Wälder, die ſtille, friedfertige Nachbarn bleiben. Man ſieht ſie von jedem Fenſter der paar Häuſer im Tal. Auch von der Werkſtatt mit den hohen Fenſtern. Dort ſind ſie zudem zur Haustür hereinmarſchiert als wertvoller Werkſtoff, der in langen Brettern und mächtigen Scheiten geſtapelt liegt. Drinnen und draußen. Hier und dort in Haufen, einmal glatt, hell und noch ganz nach trei⸗ bendem Stamm duftend, einmal grobklotzig, ſchwärz⸗ lich, zwiſchen Wieſenblumen aufgetürmt. Die Stämme haben einen ſchmerzlichen Weg hinter ſich, ſtrebt, ſind ſie gerieten in das wilde, metallene Ziſchen des Säge⸗ werks, nun wehren ſie ſich mit der letzten Kraft. Sie ziehen ſich und werden nur widerwillig ruhig. Ja, und dann erſt kann man ſie brauchen. Sie enden kläglich an einer Holzdrehbank. Dort in einer Ecke an der Bandſäge wurde die Form grob vorgearbeitet. Noch ein ziemlich unför⸗ miger Klotz! Ihn läßt die Drehbank nicht mehr los. Sie bringt ihn in ſchwirrendes Sauſen. Ein von ſicherer Hand geführtes Meſſer, die„Röhre“, pirſcht ſich heimlich heran. Unſer Holz muß Haare laſſen, und die Späne wirbeln durch die Luft. Und— haſt du nicht geſehen— im kantigen Etwas zeigt ſich ein flacher Boden, allmählich ſetzt ſich der angreifende Schwung der Rundung ab. Der Teller, die Schüſſel oder Schale hat ſo unterm ſchneidenden Meſſer die Außenwand und dann auch die innere Tiefe erhalten. Wenn Schmirgel ſich feſt auf das wirbelnde Holz preßt, können wir die Wandung fühlen, ſie iſt blank und zeigte eine prächtige Maſerung. Und das ſoll klägliches Ende der Bretter und Scheite ſein? Ein guter Anfang! Eine ſaubere handwerkliche Leiſtung, die ſich hoch in der Werkſtatt ſtapelt! Schalen, Becher, Teller, Schüſſeln. Beileibe nicht Stücke für die hin⸗ tere Schublade, auch nicht für Vitrinen, ſondern zum täglichen Gebrauch. Sie ſind darum zweckmäßig in der Form, handſeſt und von echter Dauer. Noch im KA————— vr Ü ſvwm••ůãůa r.•·ůͥuìuzsL m wḿ a ſteckt hatten. Die beiden Schieber wurden feſtge⸗ nommen und das Auto beſchlagnahmt. Allerlei aus Lampertheim ib Lampertheim, 28. September. Am Sonntagnachmittag fand hier bei herrlichem Sonnenſchein das Herbſtſportfeſt oer Schulfugend ſtatt, an dem über 700 Mädchen und etwa 400 Kna⸗ ben, insgeſamt über tauſend Kinder, teilnahmen. Am gleichen Tag fand hier auch ein Feſt der Inneren Miſſion ſtatt. Ferner wurde ein Gemeinſchaftshaus der Stadtmiſſion Worms ſeiner Beſtimmung übergeben. Erfolgreicher Petrijünger * Beerfelden(Odenwald), 28. Sept. Im nahen Hirſchhorn hatte ein Sportangler das Glück, aus dem Neckar einen rieſigen Karpfen zu landen. Der Kerl wog 13 Pfund und 140 Gramm und ſoll der größte ſein, der ſeit Menſchengedenken aus dem Neckar herausgeholt wurde. Viernheim, 27. Sept. Hier ſtarb im Alter von 72 Jahren der Mitbürger Georg Betzemann 1, woßnßaft in der Bismarckſtraße 67. Ab Lampertheim, 27. Sept. Herr Martin Götz., Viernheimer Straße 59, beging ſeinen 72. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! * Neckarſulm, 27. Sept. Hier geriet eine junge Arbeiterin mit dem Zopf in eine Trans⸗ miſſton. Der Unglücklichen wurden der Zopf und ein Teil der Kopfhaut abgeriſſen. Soliſtenkonzert im Züherklub h Ludwigshafen, 28. September. Die Zither hat im Rahmen echter deutſcher Haus⸗ muſik ihre wohlbegründete feſte Stellung. Ganz be⸗ ſonders gepflegt wurde ſie vor hundert Jahren, zu Urgroßvaters Zeit. Sie tanzten, wie die Muſik⸗ geſchichte erzählt, 1834 die damaligen Sterne des Tanzhimmels Fanny und Thereſe Elßler nach Zitherklängen. Inzwiſchen iſt das volkstümliche In⸗ ſtrument techniſch beträchtlich weiter entwickelt wor⸗ den, und auch ein ganzes Schrifttum hat ſich darauf aufgebaut. Aehnlich wie die Ziehharmonika, ermög⸗ licht die Zither eine vollſtüändige Alleinmuſik. Zum Melodieſpiel auf dem Griffbrett tritt die Unter⸗ malung im Spiel auf den freiſchwebenden Saiten. Gehaltvolle Stücke gibt es ebenſo für Einzel⸗ wie für Gemeinſchafts⸗Spiel, wenn ſie auch noch ziemlich dünn geſät ſind und vom Wertloſen faſt überwuchert werden. Neben Originalwerken gibt es, wie auf allen Gebieten der Volksmuſik, Bearbeitungen, von denen nur die Beachtung verdienen, die arteigen, gut zu ſpielen ſind und dem Original alle Ehre tun. Vorzügliche Beiſviele gab Ewald Kuchen buch, aus Radbod bei Hamm in Weſtfalen im Rahmen eines Werbekonzerts für künſtleriſch⸗wertvolle Zithermuſik, die der Zitherklub 1914 Ludwigshafen im J..⸗Feierabendhaus durchführte(geleitet von K. Hemrich). Vorgetragen wurden muſtergültige Werke der heutigen Zitherliteratur für Diskant⸗ Quint⸗ und Baßzither, unter Ausſchluß der Alt⸗ zither. Neben Werken von Emil Holz ſpielte der Gaſt, der in Hamburg einen ſeiner Begabung ange⸗ meſſenen Wirkungskreis finden wird, u. a. auch Ton⸗ dichtungen aus eigener künſtleriſcher Werkſtatt. Er wußte die Hörer für das auf zarte, aber tiefe und intime Wirkungen berechnete Inſtrument dem Ver⸗ ſtändnis und Herzen der Hörer ganz beſonders nahezubringen. dr. f. h. dein mitgliedsbeſtrog für die 8 d. 2 ein opfer ſür die zukunft unſetes 2 Volkes. kleinen darauf ausgerichtet, ſo wenn ſie in beſonde⸗ rer Bearbeitung abwaſchbar gemacht werden. Doch noch ein anderes kommt hinzu, die Bemſft⸗ hung um die künſtleriſche Geſtaltung des Werkſtoffes im Ornamentalen und Figürlichen. Wie ſie ſich ſo ztellos und ausſichtslos, gewalttätig und einfältig anſehen, die harten Schläge mit dem Schlegel! Erſt nach einiger Zeit erkennen wir, daß jene Schläge unſeres Schnitzers, der eben noch an Säge und Dreh⸗ bank hantierte, von einem ſchöpferiſchen Bewußtſein geleitet ſein müſſen. Er hat die plaſtiſche Geſtalt ſchon r eee Spenden für ſudetendeutſche Flüchtlinge Wie die Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, mitteilt, werden Spenden für ſudeten⸗ deutſche Flüchtlinge auf folgenden Konten angenom⸗ men: NSV⸗Gauamtsleitung Poſtſcheckkonto Baden, Karlsruhe 5983, oder Girokonto 4244 bei der Städti⸗ ſchen Sparkaſſe in Karlsruhe. Es bedarf heute wohl keines beſonderen Appells, den in furchtbarer Bedrängnis befindlichen Volksge⸗ noſſen aus dem Sudetenland zu helfen. längſt in ſich, und wenn er, über das Holz geneigt, das Schnitzmeſſer führt, ſo liegt es in einer Hand, die ſelbſt Werkzeug— das einer gebändigten Phan⸗ taſie— iſt. Es iſt gar keine harte, ſondern eine weiche Hand, unter der die Späne fliegen. Sie legt ſich warm an das Holz, ſtreichelt die Konturen, fühlt Buchtungen und Rundungen nach, wägt die Maße. Aus ihr ſind ſie ſchließlich alle entſtanden: die ſchönen Teller mit der Sonne, mit den Tierkreis⸗ zeichen oder den Sinnſprüchen, die Schalen, Leuch⸗ ter, auch noch die Becher und Schinkenbrettchen, vor allem aber die großzügigen, innerlich geſammelten Plaſtiken, die geſchnitzten Wände an den Truhen. Sie ſind beſchaulich erzählendes Erlebnis für große wie für kleine Kinder. Hans im Glück, Frau Holle, Hänſel und Gretel oder die ſieben Schwaben, der Rattenfänger von Hameln. Der Schnitzer freut ſich über alle ſeine Menſchen und Tiere, er iſt ſtolz um des Werkſtoffes willen, deſſen eigener Art er nachgegangen iſt, den leuchten⸗ den Tönen der Struktur der Maſerung, der ganzen Subſtanz— der Handwerker, der ein Künſtler iſt. Er zeigt noch einmal dem Wald vor dem Haus, was er aus ihm gemacht hat, indem er ſein Tagwerk Stück für Stück vor das Fenſter ſtellt. Die Sonne ſcheint darauf und gibt den Schalen und Schälchen den letzten goldgelben Glanz. Eine heitere Ausſtellung für Bauern und Städter, für Sonne, Mond und Sterne, für Buben und Alte. Eine ſtändige Reverenz der Lärche des Sdenwaldes, der Wildkirſche, den Aepfel⸗ und Birnbäumen und Pla⸗ tanen, die ihre Verwandlung durch eine große Liebe erfuhren! Dort hinten im Tal bei Eberbach und keineswegs am Ende der Welt. E. Ruckenbrod. L. Walldorf, 28. Sept. Groß war die Anteilnahme an der Beiſetzung des Hitlerjungen Alfred Kal⸗ ten meier, der im Alter von heimtückiſchen Krankheit erlegen iſt. * Saudhauſen, 28. Sept. Nachmittags ſtieß ein Kraftradfahrer auf der Straße Kirchheim — Sandhauſen gegen einen ihm entgegenkom⸗ menden Perſonenkraftwagen. Der Kraftradfahrer erlitt einen Oberſchenkelbruch und mußte nach der Klinik gebracht werden. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Verletzten ſelbſt, weil er die rechte Seite der Fahrbahn nicht einhielt. 17 Jahren einer ... 2 old k drleieege„ 8* 2. 8. 0 2 2. 3 1 2— Frankfurts a germ. werb. 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Das ſpricht alles für die Stärke unſeres Gegners am kommen⸗ den Samstag, 1. Oktober, wieder in der ungariſchen Haupt⸗ ſtadt, wenn es auch unſer Hoffnungen ſtärkt, daß wir im letzten Treſſen in Köln klar mit 12:4 ſiegten und das Geſamtergebnis aller Begegnungen von 73:35 Punkten klar für Deutſchloand zeugt. Ungarn iſt ein Gegner, der auch von unſeren kampferprobten Amateuren ſtets ernſt genommen wird. Unſer Staffel iſt vielleicht nicht das ſtärkſte Aufgebot des deutſchen Boxſports. Wilke und Baumgarten mußten herausgenommen werden. Dofür wurden der Hamburer Prieß und der junge Wuppertaler Herchenbach eingeſetzt. Murach und Compe rückten in letzter Stunde wegen Ge⸗ wichtsſchwierigkeiten eine Klaſſe höher. Das dürfte aller⸗ dins eine Verſtärkung unſerer Mannſchaft bedeuten, denn hier können dieſe bewährten Kämpen ihre Kraft voll aus⸗ ſpielen laſſen. Eine ihrer ſtärkſten Waffen haben die Ungarn in dem Fliegengewichtler Podauy. Mit ſeiner wuchtigen, direkt oder auch als Haken geführten Linken wird unſer Meiſter Obermauer ſeine Arbeit haben. Der Kölner iſi zwar ein großes Talent, aber zu einem Sieg gegen den erfah⸗ renen Ungarn wird es wohl noch nicht reichen. Im Ban⸗ tomgewicht ſetzen wir den Hamburger Prieß ein, der zunächſt in der Nationalſtaffel im Fliegengewicht boxte, dann aber einen deutlichen Formrückgang verzeichnete. Ob er nun wieder ſo weit iſt, um dem tüchtigen Bondi, mit dem ſchon unſer Meiſter Wilke große Schwierigkeiten hatte, ausreichend Widerſtand zu leiſten, iſt wirklich ſtark au bezweifeln. Meiſter Schöneberger im Feder⸗ gewickt hat ſich von ſeiner Handverletzung nach langer Pauſe endlich erholt. Wir ſind geſpannt, wie er gegen Frygries, einen zwar noch jungen, aber ſchon ſehr er⸗ fahrenen Taktiker beſtehen wird. Leichtgewichts⸗Europa⸗ meiſter N ü rnberg hat in ſeinen letzten Kämpfen nicht immer befriedigen können, aber ſein Können iſt doch ſo überragend, daß er gegen Mandi zu einem ſicheren Sieg kommen müßte. Der Wuppertaler Herchen ba ch, der zum erſten Male in der Nationolſtaffel ſteht, kann im Weltergewicht gegen den Ungarn Bene ſeine gute Tech⸗ nik wirkungsvoll zur Geltung bringen, denn der Ungar gilt als nicht beſonders ſtark. Der Ungar S zigeti, der ſein Land im Mittelgewicht vertritt, verfügt bei ſeinen 31. Jahren und rund 100 internationalen Kämpfen über ein Maß von Erfahrungen, das auch der Schalker Mu⸗ roch gebührend beachten wird. Murach wird aber gewiß auch in der Mittelgewichtsklaſſe ſeine bisherige erfolg⸗ eiche Sgufbahn fortſetzen. Der Berliner Campe dürfte es bei ſeiner großen Kampferfohrung im Halbſchwer⸗ gewicht gegen Szolnocki nicht allzu ſchwer haben, wenn ex ſich mit der notwendigen Energie einſetzt. Schließlich iſt im Schwergewicht mit einem guten Abſchneiden unſeres dex alte Rivale Nagy. Viel wird er gegen unferen Olympiaſiegers Runge zu rechnen. Sein Gegner iſt Meiſter, der augenblicklich in beſter Form iſt, richten können. Schwedens Amateure haben viel vor Ein umfangreiches Länderkampf⸗Programm haben ſich Schwedens Amateurboxer für die Winterzeit vorgenommen. Eingeleitet werden die internationalen Kämpfe am 18. November in Kopenhagen mit dem Länderkampf gegen Dänemark. Im Dezember begeben ſich einige ſchwediſche Amateure auf eine Reiſe nach Polen Für den 16. Ja⸗ nuor iſt der Kampf Schweden— Polen angeſetzt, der ohne Zweifel in Stockholm Höhepunkt der Saiſon ſein wird, da die Polen doch Europameiſter ſind. Noch im Januar ſoll dann in Königsberg der Rückkampf gegen Deutſch⸗ lond und anſchließend ein zweiter ſchwediſcher Start auf deutſchem Boden erfolgen. Das nordiſche Vierländertur⸗ nier findet am 19. und 20. Februar ſtatt, und als letzter Länderkampf vor den Dubliner Europameiſterſchaften wurde für den 2. April nach Helſinki eine Begegnung mit Finnland abgeſchloſſen. 5 Deutſche Schützen ſiegreich Die deutſchen Schützen gewannen den Fern⸗Länderkampf gegen Argentinien mit 16 275116 051 Ringen. Diſer deutſche Erfolg iſt in erſter Linie unſern Kleinkaliberſchützen zu ver⸗ danken, die in ollen Anſchlagsarten ſiegreich blieben; liegend mit 3899:38828 Ringen, kniend mit 3796:3611 und ſtehend mit 3646:3475 Ringen. Auch im neu eingeführten Schnellfeuer⸗ ſchießen mit der automatiſchen Piſtole auf ſechs Schatten⸗ riſſe erwieſen ſich die deutſchen Schützen überlegen. Sie komen auf 266 Treffer von 270 möglichen und zogen ſich nur 22 Strafpunkte zu, während die Argentinier mit 258 Treffern 48 Strafpunkte einſtecken mußten. Eine argenti⸗ niſche Ueberlegenheit gab es im Scheihen⸗Piſtolenſchießen mit 2658:2620 Ringen und im Schießen mit dem Armee⸗ gewehr mit 2478:2313 Ringen. Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen In der Zeit dom 22.—29. Januar führt der Does zum dritten Male die Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen durch. Das Programm beginnt am 22. Januar mit dem nationalen Kunſtlaufen und den Eis hockeyſpielen um die deutſche Meiſterſchaft. Am 23. und 24. Januar findet auf dem Rießer See das notionale Eisſchnellaufen, am 25. und 26. Jamuar das Eis ſchießen, ebeufolls auf dem Rießer See, ſtatt. Am 27. und 28. Januar folgen hier die deutſche Schnell⸗ laufmeiſterſchaft für Männer und ein Reichsſieger⸗⸗Wett⸗ bewerb für Frauen. Für den 28. und 29. Januar ſind auf der Olympiobahn Bobrennen vorgeſehen, darunter Viererrennen um den Preis des Deutſchen Bobverbandes. Die internationalen Schiprüſungen werden vom 286. bis 29. Januar abgewickelt. Für den 28. und 29. Januar iſt noch ein internationales Eishockeyturnier ſowie ein Kunſtlaufen im Olympig⸗Eisſtadion in Ausſicht genommen. nicht aus⸗ Streiflichter Verband, ſei hart! Der deutſche Berufsboxſport iſt in den letzten Wochen von einigen recht üblen Erſcheinungen begleitet geweſen, die im Intereſſe des Boxſports und der Boöxſportler ſelbſt durch Maßnahmen des Verbandes ſtreng geahndet werden müſſen, um für die Zukunft ein für allemal derartige Dinge zu verhindern. Dem Kölner Skandal, bei dem nach dem zweiten Kampf der Ring zuſammenbrach und bei dem der Geldgeber des Boxabends, der dem Verband gegenüber nicht haftbar war, das Geld aus der Kaſſe nahm, das für die ſportliche Durchführung vorgeſehen war, folgte die Affäre Eder— Blesgen und jetzt ſchließlich das rieſige Defizit beim„Großboxkampftag der 75 000“ in Düſſeldorf. Die Umſtände, die zu dieſen Dingen führten, ſind vom Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer bereits eingehend geprüft, und werdene noch geprüft. Erfreulich in dieſen 5 80 trüben Angelegenheiten iſt die Tatſache, daß Dr. etzner gewillt iſt, mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln durchzugreiſen. Er erklärte jetzt dem Fachamts⸗ organ, daß er im Intereſſe der Sauberkeit und des An⸗ ſehens des deutſchen Berufsboxſports eiſern durchgreiſen wird, und daß er gerade von einem Meiſter— hier iſt Eder gemeint— der bisher als Vorbild eines Sportsman⸗ nes für die Jugend hingeſtellt wurde, abſolute Diſziplin verlange. Die erſten Maßnahmen ſind bereits durchgeführt: Dem techniſchen Leiter des Kölner Kampfabends, Leo Wolter⸗ Köln, iſt die Lizenz auf Lebenszeit entzogen worden. Der Manager Eders, Max Blesgen iſt bis auf weiteres von jeder Tätigkeit im Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer ſuspendiert worden, und Eder ſelbſt, der ſich zweier ſchwerer Verſtöße gegen die Sportordnung ſchldig gemacht hat, wird vom Verband beſtraft werden. Gleichzeitig wird ihm jeglicher Abſchluß neuer Kampfverträge im Ju⸗ und Ausland ſchärſſtens unterſagt, bis die bis zum gegenwär⸗ tigen Augenblick bereits abgeſchloſſenen Verträge erfüllt nd Was den Düſſeldorfer Kampftag angeht, bei dem ſtatt der 75000 erwarteten Zuſchauer ganze 5000 kamen,— be⸗ merkt ſei noch, daß auf der Eintrittskarte die Worte zu bleſen waren:„Ein Weltereignis im Boxen“—, ſo wird auch dieſer Fall eingehend geprüft, und es ſind hier eben⸗ falls einſchneidende Maßnahmen zu erwarten. Der„Fall Düſſeldorf“ beſchäftigt im Augenblick alle, die mit dem Boxſport in irgend einer Verbindung ſtehen. Die bom⸗ baſtiſche Reklame für dieſen Kampftag, die von geſchäfts⸗ tüchtigen Intereſſenten gemacht wurde, hat den Verband veranlaßt, darauf hinzuweiſen,„daß die Veranſtalter und Sportlichen Leiter entſprechend Artikel 12 der Sportord⸗ nung zur„Wahrheit der Oeffentlichkeit. und ſportlichen Sauberkeit“ verpflichtet ſind. ieſes gilt auh für die von den Veranſtaltern herausgegebenen üblichen Preſſeinformationen(Waſchzettel), die aber gegen dieſe heiden Verpflichtungen verſtoßen, wenn ſie nach der Axt einer rummelmäßigen Reklame aufgemacht werden und ſich von der 10 e Linie ſoweit entfernen, daß man nicht mehr von Wahrheit und Sport ſprechen kann“. Dieſe Maßnahmen erſcheinen uns gerade zu einer Zeit, in der ser deutſche Berufsboxſport überall neue Kampf⸗ ringe gesendet, als dringend erforderlich. Daß ſie ergriffen werden, zeugt von dem realen Denken, das die deutſche Boxſportführung beherrſcht. Hier geh es nicht mehr um die— zumeiſt finanziellen— Intereſſen einzelner, ſon⸗ dern hier geht es um den deutſchen Berufsboxſport über⸗ haupt. Und ſo iſt die Forderung der Stunde:„Verband, ſei hart! 8 Weltrekordmaunn Big Bill Unſere Zeit ſchreit nach Rekorden. Was Wunder, daß die Amerikaner einen„Weltrekord“ führen, der die Ge⸗ ſchwindigkeit des aufgeſchlagenen⸗ Tennisballes regiſtriert. Inhaber der Beſtleiſtung 1 1 5 Vines und Budge immer noch Altmeiſter Big Bill Tilden, bei deſſen rfſtem Kanonen⸗Auſſchlag eine Geſchwindigkeit von 68 m/ Sek., das ſind nahezu 250 Kilometer in der Stunde, gemeſſen wurden Unruhige Mädchen Seitdem Maryſe Hilſz die 17000 Km. von Paris nach Saigon in Frz. Indochina im Flugzeug durchquert hat, ließ es Frl. Lily Sergueiew keine Ruhe. Anſcheinend mit mehr Zeit, aber weniger Geld ausgerüſtet, ſtartete ſie dieſer Tagee mit einem Fahrrad nach Paris, und hat die löbliche Abſicht, in einem Jahr den euraſiſchen Kontinent durchradelt zu haben. Den Auftakt bildete die feierliche Taufe des Fahrrades durch Mademoiſelle Hilſz mit Parfüm, worauf ſich das 26 Lenze zählende beherzte Kind auf die Reiſe begab, die als Etappen Venedig, Saloniki, Bagdad, Delhi und Kalkutta vorſieht. Als Training hat Frl. Lily einen Fußmarſch von Paris nach Warſchau, ſowie eine Radtour Paris— Berlin— Prag— Belgrad— Rom aufzuweiſen. Von den Spielfeldern des Auslandes Nach zwei Länderkämpfen Der:1⸗Sieg der deutſchen Nationalmannſchaft über Rumänien in Bukareſt hat in der rumäniſchen Preſſe all⸗ gemein eine ſehr ſportliche Anerkennung gefunden. Man weiſt darauf hin, daß das Spiel der deutſchen Elf nicht nur ſehr erfolgreich, ſnodern auch ſchön geweſen ſei. Nicht zufrieden iſt Polens Preſſe mit dem Unentſchieden, das ſeine Nationalmannſchaft gegen Jugoſlawien im War⸗ ſchauer Stadion vor 20 000 Zuſchauern erreichte. Man trennte ſich im Länderkampf und Wettſpiel um den Pokal des Königs Peter II. von Jugoſlawien mit:4. Ebenſo wie in Chemnitz hätten Wilimowſki und Wodarz eine durchaus ſchwache Form gezeigt. Piontek im Angriff wird als beſter Spieler der Stürmerreihe bezeichnet. Auch ſonſt ſei die übrige Mannſchaft mit Ausnahme der Verteidigung recht ſchwach geweſen. Die Tore für Polen ſchoſſen der Mittel⸗ läufer Korbas, Wilimowſki(2) und Piontek. Senſation in England: Everton geſchlagen In ſechs Spielen war Everton unbeſiegt geblieben. Man glaubte auch, daß es die Elf gegen Huddersfield Town ſchaffen würde. Es kam aber, wie ſo oft, anders. Mit:3 fiel oͤie Niederlage ſogar recht deutlich aus. Trotzoͤem be⸗ hält Everton nach ſieben Spielen mit 12 Punkten auch weiterhin die Führung, doch iſt ihm Derby County, das gegen Stoke City:0 gewann und ſehr gute Leiſtungen zeigte, hart auf den Ferſen. Derby County hat jetzt eben⸗ falls 12 Punkte erreicht, hat jedoch ein Spiel mehr aus⸗ getragen. Den dritten Platz beſetzt Liverpool, das bei ſieben Spielen 10 Punkte zu verzeichnen hat. Es folgen auf den weiteren Plätzen Aſton Villa, Middlesbrough und Preſton Northend. Arſenal liegt mehr unten als in der Mitte. Wenn zwei ſo ausgezeichnete Mannſchaften wie Arſenal und Aſton Villa aufeinandertreffen, dann muß es zwangs⸗ läufig ein Kaſſenſchlager werden. Und er wurde es auch. 70 000 Zuſchauer ſahen einen nicht übermäßig intereſſanten Kampf, der:0 endete. Was den Beſuch anbetrifft, ſo ſtan⸗ den alle anderen Treffen weit zurück. Die höchſte Beſucher⸗ zahl bot dabei noch der Kampf Liverpool— Leeds United mit 32 000 Zuſchauern. In der ſchottiſchen Liga führt Queens of the South mit 15 Punkten von Celtic, Glasgow und den Glasgower Ran⸗ gers mit je 13 Punkten. Zwei Neulinge mit in Führung In der franzöſiſchen Liga ſchlugen ſich die beiden Neu⸗ linge Le Havre und St. Etienne bisher ſehr gut, denn aus vier Spielen holten ſie ſechs Punkte. Sie liegen dadurch zuſammen mit Marſeille und Olympique Lille an der Spitze. Am günſtigſten ſteht dabei jedoch von allen Olympique Lille, das ein Spiel weniger ausgetragen hat. Dichtauf folgt der Meiſter FC Sochaux. Tabellenführer erlitten Punktverluſt Die beiden ſchweizeriſchen Spitzenführer Graßhoppers Zürich und Nordſtern Baſel büßten je einen Punkt ein, und zwar erreichten die Poung Fellows Zürich ein:1 gegen Norôſtern, und der Kampf Biel— Graßhoppers endete 9010 Beide Spitzenreiter haben jetzt aus drei Spielen je 5 Punkte erreicht Bologna und Sampiedarena heißen die beiden Tabellenführer der italieniſchen Liga, die je 4 Punkte zu verzeichnen haben. An dritter Stelle liegen je vier Vereine mit je 3 Punkten, darunter auch der Mei⸗ ſter Ambroſiana Mailand, dem es gegen Novara gelang, einen knappen:0⸗Sieg zu erzielen. Genua, das als einer der ſtärkſten Anwärter auf den italieniſchen Fußballtitel galt, enttäuſchte ſeine Anhänger jetzt zweimal hinterein⸗ ander. Erſt wurde gegen Bologna 213 verloren und jetzt folgte eine:2⸗Niederlage gegen Lazio Rom. Nun hat Ge⸗ nua aus zwei Spielen noch keinen Punkt herausholen können, aber das will ja ſchließlich noch nicht viel beſagen, denn bis zum Endkampf iſt noch ein gut Teil Zeit. Hungaria Budapeſt befeſtigte ſeine Führung in der Meiſterſchaft ͤurch einen glatten:0⸗Sieg vor 12 000 Zuſchauern im Budapeſter Lokal⸗ derby Hungaria— Ferencvaros. Der Wiener Müller (Hungaria) war der beſte Mann auf dem Spielfeld. Kleine Sport-Nachrichten Die Winterſportmeiſterſchaften der HJ ſind terminlich feſtgeſetzt worden. Sie werden in der Zeit vom 14. bis 21. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen durchgeführt. Die deutſche Mannſchaft gegen Bulgarien Die deutſche Mannſchaft für das Länderſpiel gegen Bulgarien am kommenden Sonntag mußte, da verſchie⸗ dene Spieler abſagen mußten, vollkommen umgeſtellt wer⸗ den. Sie ſpielt nun in folgender Aufſtellung: Remmert (RB⸗Rot⸗Weiß Frankfurt) Billman Ku bus (1. FC Nürnberg)(Raſenſport Gleiwitz) Rohde Tibulſki Männer (Hamburg⸗Eimsbüttel)(Schalke 04)(Hannover 96) Malecki Weyers Gauchel Fiederer Arlt (Hannover 96)(fg Köln)(Neuendorf)(Fürth)(Rieſa) Erſatz: Schnaitmann(VſB Stuttgart), Miller(St. Pauli Hamburg) Hof. Die Spieler treten am Donnerstag die Reiſe nach Sofia von Wien aus an und ſtehen von Seppel Herberger. Canapele italieniſcher Tennismeiſter Die Nationalen Italieniſchen Tennismeiſterſchaſten in Mailand ſind entſchieden. Die Titel erkämpften ſich Her Bologneſe Vanni Canapele und das Doppel Vido⸗Kucel. Im Einzel qualifizierten ſich Palmieri, Canapele, Quin⸗ tavalle und Taroni für die Schlußrunde, in der jeder gegen jeden ſpielte. Als Einziger gewann Vanni Cana⸗ pele, der ausgezeichnete italieniſche Davispokalkämpfer, unter der Führung Die Leiſtungen der Deutſchen Reichsbahn Veim Deutſchen Turn- und Sportfeſt Bei allen möglichen Gelegenheiten wird die Erinnerung wieder wach an das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Ende Juli d. J. in Breslau. Eine gute Zeit wird es noch dauern, bis die unendlich vielen Erſahrungn, die man bei dieſem vorläufig einmaligen Feſt machen konnte, ausgewertet ſind. Zahlreiche Stellen ſind daran beteiligt, jeder hat etwas dazu gelernt, um es nun für eine nächſte ähnliche Rieſen⸗ veranſtaltung nutzbar zu machen. Gewaltige Anforderungen ſind damals auch an die Deutſche Reichsbahn geſtellt worden, Anforderungen in einem Ausmaß, wie ſich der Laie kaum einen Begriff da⸗ von machen kann. In der„Reichsbahn“, dem amtlichen Nachrichtenblatt der Deutſchen Reichsbahn, lieſt man darüber in zwei aufſchlußreichen Artikeln Näheres. Jeder, der bei der Vorbereitung und Durchführung des Feſtes mitgewirkt oder auch nur das Feſt als Teilnehmer miterlebt hat, wird ohne weiteres dem zuſtimmen, wenn es am Schluß des einen Artikels heißt:„Die Deutſche Reichsbahn kann ſtolz darauf ſein, nicht nur den deutſchen Turnern und Sport⸗ lern, ſondern auch den zahlreichen Auslandsdeutſchen die Teilnahme an einem ſolch erhebenden Feſt Großdeutſchlands ermöglicht zu haben. In einem beſonderen Schreiben an den Präſidenten der Reichsbahndirektion Breslau hat denn auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſeinen beſonderen Dank für die pünktliche Abwicklung und des glatten Aufmarſches zum Ausdruck gebracht.“ Insgeſamt wurden für das Deutſche Turn⸗ und Sport⸗ ſeſt Breslau 1938 an Turner⸗Sonderzügen(Hin⸗ und Rück⸗ fahrt) 299 gefahren, an Sonderzügen zum Schlußtag, dem Tag des Bundes, 164, ferner Sonderzüge für Abſperr⸗ mannſchaften 30, Entlaſtungszüge zu Planzügen 90, Wohn⸗ züge für außerhalb Breslaus wohnende Teilnehmer 120, Ausflugs⸗ und Sammel⸗Sonderzüge 88, das ſind, wenn man noch die 18 Sonderzüge zum Flugtag am 24. Juli hin⸗ zurechnet, insgeſamt 809 Sonderzüge. Die Zahl der an⸗ läßlich des Feſtes insgeſamt mit der Reichsbahn beförderten Reiſenden dürfte mit 500 000 nicht zu hoch gegriffen ſein. Mit beſonderem Stolz und Freude kann dabei hinzugefügt werden, daß die Betriebsabwicklung nicht nur reibungslos nonſtatten ging, ſondern daß auch keinerlei Unfall zu ver⸗ zeichnen war. Selbſt ein Laie kann ſich vorſtellen, daß für die Vor⸗ bereitung und Durchführung eines ſolchen Maſſenverkehrs umfangeriche Maßnahmen aller Art, insbeſondere auch perſoneller Natur, notwendig waren. Da der Bedarf an Kräften ausſchließlich aus dem Perſonal des eigenen Be⸗ zirks gedeckt werden mußte, ließ ſich der notwendig ſtorke Einſatz nur ermöglichen unter Zurückſtellung aller in dieſer Zeit nicht unbedingt erforderlichen Arbeiten, durch Sperrung des Erholungsurlaubes ſowie durch das Herausziehen aller betriebs⸗ und verkehrsdienſttauglicher Kräfte aus den übri⸗ gen Verwaltungsſtellen, die vom Feſtverkehr weniger be⸗ rührt wurden. Rückblickend kann jedenfalls mit Befriedi⸗ gung feſtgeſtellt werden, daß ſich die von der Reichsbahn getroffenen Maßnahmen bewährt und auf den Beſuch des Feſtes befruchtend ausgewirkt haben. alle drei Kämpfe und wurde mit zwei ſchweren Fünffatz⸗ und einem Dreiſatzſieg von insgeſamt 126 Spielen Meiſter. Wie hart Canapele iſt, geht aus den Ergebniſſen hervor, die er erzielte. Die Ergebniſſe: Gefamtwertung: 1. und Meiſter Canapele 3.; 2. Pal⸗ mieri 2.; 3. Quintavalle 1.; 4. Taroni 0 P.— Schluß⸗ runde: Canapele— Taroni:6,:6,:5,:7,:0; Pab⸗ mieri— Quintavalle:4,:6, 63, 613; Canapele— Pal⸗ mieri:7,:5,:4,:6,:0) Quintavalle— Taroni 75, :1,:3; Canapele— Quintavalle 624,:2,:0; Palmieri gegen Taroni:3,:3,:2.— Doppel⸗Endſpiel: Vido⸗ Kucel— Taroni⸗Quintavalle 11:9,:6,:6,:5, 6242: Carattiola kann nicht ſtarten Der Spitzenfahrer von Mereedes⸗Benz Europameiſter Rudolf Caraceiola kann im Großen Preis vom Doning⸗ ton⸗Park am Samstag, 1. Oktober, nicht ſtarten. Eine Fuß⸗ verletzung zwingt ihn zu unfreiwilliger Pouſe. Mereedes⸗ Benz vervollſtändigt das Aufgebot durch den jungen Wal⸗ ter Bäumer. Der forſche Weſtfale erhält hier alſo eine große Chance. Ilalieniſcher Etappenſieg bei Como-Rom Nach einem Ruhetag in Mantua wurde die Sechsetap⸗ penfahrt von Como nach Rom mit dem Tagesabſchnitt nach Forli über 186,8 Km. fortgeſetzt. Strömender Regen war für die Amateurfahrer keine Hinderung, da es immer über gute Straßen ging. So konnte auch der Italiener Buriani mit dem ausgezeichneten Durchſchnitt von 41/5 Km. den Tagesſieg an ſich reißen. Weitere fünf Italiener belegten die nächſten Plätze. Beſter Deurſcher war Richter, der den ſiebten Platz eroberte. In einer Gruppe von 30 Fahrern, die auf den 10. Platz geſetzt wurden, befanden ſi auch die übrigen Deutſchen, Uing, Heller, Irrgang un Meurer. Lediglich der Aachener Kropp war durch Reifen⸗ ſchaden weit zurückgefallen und belegtee meit:05:00 Sto. den 51. Platz. In der Geſamtwertung führt der Italiener Rici, während Irrgang als beſter Deutſcher den 8. Platz inne hat. Die Ergebniſſe: Mantua— Forli, 186,8 Km.: 1. Burian(Italien) 450 18 Sto. 2. Conte(J):50:26; g. Doccini(); 4. Ricci(); 7. Richter[D.— Geſamtwertung: 1. Rice (J) 13158:17 St.; 2. Lunardon(): 3. Sabatini(J) 8. Irrgang(), alle gleiche Zeit; 11. Meurer(D) 14:00 784 38. Heller(D) 15:10:08 Std. 1400 Jungen rudern in Grünau Zum erſten Male ugendmeiſter im Rudern Am kommenden Wochenende, dem 1. und 2. Oktober, ſteht die klaſſiſche Regattaſtrecke in Grünau ganz im Zei⸗ chen der deutſchen Ruderjugend: zum erſten Male werden die Jugendmeiſter im Rudern ermittelt. Nach der im Jahre 1937 zum erſten Male durchgeführten Reichs⸗ jugendregatta, an der ſich über 1400 Jungen beteiligten, Zerſprechen dieſprechen die zum erſten Male durchgeführten Deutſchen Jugendweiſterſchaften ein ganz großer Erfolg zu werden. 5 Schon ein Blick auf die Meldeliſte berechtigt zu dieſer Vorausſage. Es beteiligen ſich nämlich 1400 Ruderer mit 224 Booten aus über 100 Gebieten und Einzel⸗Vereinen. Sehr ſtark iſt naturgemäß Groß⸗Berlin vertreten, aber auch das übrige Reich beteiligt ſich außerordentlich ſtark. Nohezu 60 Städte haben gemeldet. Die Kämpfe im Achter, Vierer und Doppelzweier um den Titel„Reichsjugendſieger 1938“ bilden den Höhe⸗ punkt. Für dieſe Kämpſe wurden in allen HJ⸗Gebieten Ausſcheidungsrennen der Leiſtungsgruppe 1 durchgeführt, ſo daß ſich hieran die beſten Mannſchaften des Reiches, di, Gebietsſieger, beteiligen. Allein für den Achter ſind 25 Meldungen abgegeben worden, für den Vierer noch zwei mehr, nämlich 27. Gut beſetzt iſt auch der Doppelzweier mit 13 Beteiligten. Ohne Ueberheblichkeit kann wohl geſagt werden, daß kein anderes Land in der Welt die Möglichkeit hat, eine derortige Breitenarbeit in Form von Meiſterſchafts⸗ kämpfen zu demonſtrieren. Schon die Reichsjugendregatta im September 1937 war das größte Jugend⸗Ruderereignis in der ganzen Welt. Dieſe Kimpfe haben beſonders im Hinblick auf das olympiſche Jahr 1940 ganz beſondere Bedeutung. Aus den Reihen dieſer Jugend werden, deſſen ſind wir gewiß, jene Meiſterruderer erſtehen, die im Verein mit den alten, be⸗ währten Kräften 1940 in Helſinki die Aufgabe haben, Deutſchlands Vormachtſtekung zr der It, die bei den Olympiſchen Spielen 1938 eindeutig feſtgeſtent wurde, er⸗ folgreich zu verteidigen. Die Entſcheidung in dieſen drei Rennen fällt om Sonn⸗ tag, während am Samstag die notwendigen Vorläufe aus⸗ gefohren werden. Am Samstag treten auch die freiwilligen Sportdienſtgruppen des deutſchen Jungvolks, die Pimpfe, für Stilruderprüſungen im Riemen⸗ und Doppelvierer an. Dafür ſind 30 Mannſchaften genannt. Auch die übrigen Rennen haben eine außerordentlich gute Beſetzung gefunden. Es iſt noch garnicht einmal ſo lange her, daß die Frage, ob ſo junge Menſchen ſchon Wettrudern ſollen, viel dis⸗ kutiert wurde. Man hörte oft den Einwand, ob es nicht i ſei, die Jungen wettrudern zu laſſen, a doch in einem ſolchen Alter die Entwicklung des Kör⸗ pers noch nicht abgeſchloſſen ſei. Aerztliche Unterſuchungen anerkannter Fachleute haben jedoch wiederholt dieſe Be⸗ fürchtungen zerſtreut. Ganz abgeſehen davon werden auch nur ſolche Jungen rudern, deren innere Organe völlig in Ordnung ſind. Weiter iſt zu berückſichtigen, doß gornicht allein die rohe Kroftanſtrengung maßgebend iſt, ſondern daß in vorderſter Linie des Jugendruderns die Technik ſteht. Ueber den geſund heitlichen Wert des Ruderns noch etwas zu ſagen, hieße Eulen nach Athen tragen. Aus dieſem Erkenntniſſen heraus hat man on verank⸗ wortlicher Stelle die Konſequenzen gezogen und läßt die Jugend heute wettrudern. Natürlich ſind Habei alle er⸗ denklichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden. So iſt z. B. der Beſitz des Schwimmſcheins Vorausſetzung. Wei⸗ ter muß feder Wettkampfteilnehmer ein ärztliches Atteſt vorlegen; die Mannſchaft ſelbſt wird immer von einem Trainingsarzt betreut. Schon im vergongenen Jahr bei der Reichsjugendregatta wurde Zeucnmis abgelegt von dem hohen leiſtungsmäßigen Stand des deutſchen Jugendruderns. Inzwiſchen hat die ruderſportliche Ausbildung der Hitler⸗Jugend nicht ge⸗ ruht, ſondern es iſt fleißig gearbeitet worden. Deshalb iſt auf der olympiſchen Ruderſtreche in Grünau am kom menden Wochenende eine weitere Leiſtungsſteigerung zu erwarten. Es werden Spitzenlelſtung und Breitewarbeit ein harmoniſches Ganzes bilden, Vo den A hebun Haupt Arbei näher beiter die Z0 wicklu holt f die N und d geſtllte liegen tereſſe auch und z gleich arbeit iſt, un als b eine Linie duſtri zum arbeit micht faßt ſaſſen die le Beruf gehilf rechne näher hören Un und a den b Angel 198 00 dalla r angeb von 4 Imm rufe beträc den buche: ſtark hilfse in de der 2 rufsg beiter 11 Inited ih mit Ran⸗ . Neu⸗ n aus adurch Spitze. Lille, gt der ppers t ein, gegen te:0 zunkte da, die liegen Mei⸗ elang, einer illtitel erein⸗ jetzt t Ge⸗ holen ſagen, einen Zokal⸗ ſtüller if ſatz⸗ eiſter. ervor, Pal⸗ chluß⸗ Pal⸗ Pal⸗ 1 mieri Vido⸗ e 1 eiſter ning⸗ Fuß⸗ edes⸗ Wal⸗ eine etap⸗ Iten) Riect 978. 034 nannten Fachſchaften ficherzuſtellen. Das liegt wieder in Händen der HV der Deutſchen Gtrienbau⸗ in der Höhe der Mittwoch, 28. September 1938 HANDELS- o WIRTSCHATTS.-zRHIIUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 449 Die berufliche Gliederung der Arbeifer und Angesielſien Vor einiger Zeit iſt über die erſten Ergebniſſe der bei den Arbeitsämtern am 25. Juni 1938 durchgeführten Er⸗ hebung aus der Arbeitsbuchkartei berichtet worden. Wie die Hauptſtelle der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung mitteilt, liegen nunmehr auch nähere Angaben über die berufliche Gliederung der Ar⸗ beiter und Angeſtellten vor. Bisher gab es hierüber nur die Zahlen der Berufszählung von 1933, die durch die Ent⸗ wicklung ſeit der Machtübernahme zum großen Teil über⸗ holt ſind. Die Arbeitsbucherhebung bietet zum erſten Mal die Möglichkeit, die ſeit 1933 eingetretenen Veränderungen und den neueſten beruflichen Aufbau der Arbeiter und An⸗ geſtllten größenmäßig zu erfaſſen. Aus den zur Zeit vor⸗ liegenden Ergebniſſen der Zählung iſt folgendes hervorzu⸗ heben: Jusgeſamt wurden 18 046 000 Arbeiter und 4 241 000 An⸗ geſtellte ausgezählt. Von den Arbeiterberufen beau⸗ ſpruchen zunächſt die landwirtſchaftlichen beſonderes In⸗ tereſſe. Im ganzen gehören zu dieſer Berufsgruppe, die auch die Gärtner umfaßt, 2185 000 Arbeitsbuchpflichtige, und zwar 1384000 Männer und 801 000 Frauen. Ein Ver⸗ gleich mit 1933 zeigt, daß die Zahl der eigentlichen Land⸗ arbeiter(ohne Gärtner) um rund 165 000 zurückgegangen iſt, und zwar war der Rückgang bei den Männern ſtärker als bei den Frauen. Er erklärt ſich nicht ſo ſehr durch eine ungenügende Nachwuchszuführung, ſondern in erſter Linie durch die Abwanderung von Landarbeitern zur In⸗ duſtrie. Der Ausfall an landwirtſchaftlichen Arbeitern iſt zum Teil durch die Heranziehung ausländiſcher Wander⸗ arbeiter ausgeglichen worden, die der Arbeitsbuchpflicht nicht unterliegen und deswegen bei der Erhebung nicht er⸗ faßt worden ſind. Die hauswirtſchaftlichen Berufe um⸗ ſaſſen insgeſamt 2179 000 Perſonen, alſo faſt ſo viel wie die landwirtſchaftlichen, darunter 2151000 Frauen. Die Berufsgruppe„Häusliche Dienſte“, zu der außer den Haus⸗ gehilfen auch die Aufwarte⸗, Reinemache⸗ und Waſchfrauen rechnen, iſt die weitaus ſtärkſte aller Frauengruppen. An⸗ nähernd 30 v. H. aller weiblichen Arbeitsbuchpflichtigen ge⸗ hören den Berufen der Hauswirtſchaft an. Unter den gewerblichen Berufen ſtehen die gelernten und angelernten Metallarbeiter an erſter Stelle. Es wur⸗ den bei der Arbeitsbucherhebung nicht weniger als 2871 000 Angehörige dieſer Berufsgruppe ausgezählt, darunter nur 198 000(oder 7 v..) Frauen. Wie ſich die Zahl der Me⸗ tallarbeiter ſeit 1933 entwickelt hat, läßt ſich nicht genau angeben, da das Berufsverzeichnis der Arbeitsbucherhebung von dem der Berufszählung von 1993 erheblich abweicht. Immerhin kann man ſo viel feſtſtellen, daß die meiſten Be⸗ rufe der Metallarbeiter, beſonders die induſtriellen, einen beträchtlichen Zuwachs gehabt haben. Aehnliches gilt von den Baufacharbeitern; ihre Zahl wurde bei der Arbeits⸗ bucherhebung mit 1177000 ermittelt. Eine weitere ſehr ſtark Gruppe bilden die Verkehrsarbeiter und Handels⸗ hilfsarbeiter mit insgeſamt 1 664 000. Gewerbliche Berufe, in denen die Frauenarbeit eine große Rolle ſpielt, ſind die der Textilarbeiter und der Bekleidungsarbeiter. Die Be⸗ wufsgruppe„Textilinduſtrie“ umfaßt insgeſamt 759 000 Ar⸗ beiter, unter denen ſich 455 000(gleich 70 v..) Frauen befinden. Noch etwas ſtärker iſt der Anteil der Frauen in der Berufsgruppe„Bekleidungsgewerbe“(bei insgeſamt 705 000 Berufsangehörigen 456 000 Frauen gleich 62 v..). Außer den bisher aufgeführten gibt es nur noch drei Fachgruppen mit mehr als einer halben Million Kräften. Es ſind dies die Nahrungsmittel⸗, Getränke⸗ und Tabak⸗ arbeiter(682 000), die Holzarbeiter(668 000) und die Berg⸗ leute(574000). Die Zahl der ungelernten Arbeiter be⸗ trägt Räch der Arbeitsbucherhebung 2 458 000; das ſind etwa 12 v. H. aller Arbeiter. Von den Ungelernten ſind 1868 000 Männer und 590 000 Frauen. Ueber ihre Verteilung auf die einzelnen Wirtſchaftszweige kann erſt ſpäter berichtet werden. Angeſtellte wurden insgeſamt 4 241 000 ausgezählt; dem⸗ mach entfielen 19 Angeſtellte auf je 100 Arbeits buchpflich⸗ tige. Zieht man die entſprechende Zahl von 1933 heran, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß der Anteil der Angeſtellten an der Geſamtzohl der in unſelbſtändiger Stellung tätigen Erwerbsperſonen leicht zurückgegangen iſt; die Zahl der Angeſtellten hat ſich alſo verhältnismäßig nicht ganz ſo ſtark vermehrt wie die der Arbeiter. Von den Angeſtellten ſind etwas mehr als drei Fünftel Männer und knapp zevei Fünftel Frauen. Es iſt bemerkenswert, daß ſich dieſes Verhältnis ſeit 1933 ſtabil gehalten hat; die Frauenarbeit hat ſich alſo in den Angeſtelltenberufen nicht weiter aus⸗ gebreitet. Die ſtärkſte Gruppe innerhalb der Angeſtellten bilden die kaufmänniſchen und Bürvangeſtellten mit ins⸗ geſamt 3 190 000. Techniſche Angeſtellte gibt es im alten Reichsgebiet 586 000, darunter 17000 Frauen. Der Reſt (465 000) entfällt auf die Gruppe der ſonſtigen Angeſtellten (8. B. Angeſtellte für Landwirtſchaft, Geſundheitsweſen, Theater, Gaſtſtättengwerbe, Angeſtellte der künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Berufe uſw.). 5 Die Verkauisbedingungen der 1938er Tabakernie ö Abſatz, Kontingentierung, Preisgeſtaltung. 5 Sonderbericht der NM b. Die Fachgruppe Tabakindustrie hat in Verbindung uit der Fachgruppe Rohtabakvergärer und Händler ſoeben Richtlinien über die Verkaufsbedingungen des deutſchen Tabakerntegutes 1938 aufgeſtellt, denen wir u. a. enetnehmen: Der Abſatz unterliegt den Grundſätzen des Heidelberger Abkommens aus 1937, ebenſo der Aenderung der Anord⸗ nungen, die ſeinerzeit nötig wurden, um den reibungs⸗ 1 Abſatz der 1 5 5 2 8 e der eutſchen Gartenbauwirtſchaft umd den beiden en 2 15 N Abſasgefchaft wirkſchaft; zu den einzelnen Verkäufen wird der Reichs⸗ 0 für die Preisbildung ſeine Genehmigung erteilen. Die Kontingentierung ſieht für den einzelnen Herſteller Geſamteintaufsberechtigung die 3 5 grundelegung des Umfanges ſeiner Verarbeitung von In⸗ kandstabak in der Zeit vom 1. Juli 1987 bis 30. Juni 1938 vor. Für die Fachgruppe der Verteiler gelten beſondere Beſtimmungen. ugsſtelle Bremen anmel⸗ mit denen ſie mittelbar t für Verteiler Einkäufe ezugſcheine werden 10 1 Ver⸗ wird die Menge unter⸗ e. n n u⸗ 5 rote Be⸗ f frei und unent⸗ ontingente fedoch nur Grundlage des Reichs⸗ wie im Vorfahr. Die daß durch ſeſtgeſetzt wurden, Sondblattpreiſes, für Aklien schwach Starke Verkaufsneigung— Renien nachgebend Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſchwach Frankfurt, 28. September. Die Börſe eröffnete auf der ganzen Linie in ſehr ſchwacher Haltung. Dem erhöhten Angebot aus Kundſchafts⸗ kreiſen ſtand ſelbſt auf ſtark ermäßigter Baſis kaum Auf⸗ nahmebereitſchaft gegenüber, da die Zurückhaltung in vollem Umfange fortbeſtand. Kaufanträge lagen kaum vor, verſchiedentlich wurden lediglich niedrige Limite erreicht. Die durchſchnittlichen Einbußen lagen bei—3 v. H. Eine Reihe von Werten ging über 5 v. H. zurück. Die ſtärkſten Rückgänge hatten A für Verkehr mit 114.50(119), Allg. Licht und Kraft mit 134(139), Daimler mit 122.25(127), Adlerwerke mit 98.50(103.50) und AEG mit 1069(111). Am Montanmarkt gaben Verein. Stahl auf 95.50(98.50), Hoeſch auf 103.75(107.25), Klöckner auf 111.50(116), Man⸗ nesmann auf 101.50(104.50) und Deutſche Erdöl auf 123.25 (126.50) nach. JG Farben gingen auf 146.50, Metallgeſell⸗ ſchaft auf 120.25(124) zurück. Am Elektromarkt büßten Geſfürel 3 v.., Licht u. Kraft 2, RW 174 v. H. ein. Sonſt kamen noch Reichsbank mit 176.25(179), Rheinmetall mit 122.75(126), Deutſche Linoleum mit 145.50(148.75), Conti⸗Gummi mit 196(200) und Zement Heidelberg mit 144(146) zur Notiz. Entgegen der Allgemeintendenz lagen Braunkohlenwerte etwas höher, Rheinbraun 205(204.50), Ilſe Genuß 131.25(131). Ferner zogen Lahmeyer 6 v. H. an auf 118.50. Auch am Montanmarkt war die Haltung ſchwächer und dos Angbot zeigte eine leichte Zunahme. Reichsaltbeſitz 127(127%), Reichsbahn VA 12412396(1246), Kom⸗ munal⸗Umſchuldung waren mit 93(93%) angeboten. Star⸗ kes Angebot ſoll auch in Reichs ſchatzanweiſungen vorgelegen haben, ſerner in Induſtrie⸗ Obligationen, die bis 1 v. H. fielen. Auch Liquidationspfandbriefe lagen ſchwach und bis 5% v. H. niedriger. In Goldpfandbriefen wurde das An⸗ gebot bei unveränderten Kurſen aufgenommen, nur Kaſſeler 7 v. H. ermäßigt auf 10076. Stadtan leihen gaben 3. T. noch nach.. Im Verlaufe blieb die Börſe äußerſt ſtill und zurück⸗ haltend Eine Erholung war nirgends feſtzuſtellen, viel⸗ mehr traten verſchiedentlich weitere Rückgänge um etwa „A1 v. H. ein. Verein. Stahl 94% nach 957, Mannes⸗ mann 100% nach 101, Jh Farben 1454 nach 146%, RWeß 1157½ nach 116, Conti⸗Hummi 195 nach 196, AG für Ver⸗ kehr 114 nach 114. Die ſpäter erſtmals notierten Werte lagen—6 v. H. unter geſtern. Bemberg nannte man etwa 8 v. H. ſchwächer mit 122, auch am Einheitsmarkt war die Haltung ſchwach und viele Werte erſchienen mit Minus⸗ zeichen. Der Freiverkehr war ſchwach und faſt umſatzlos. Man nannte nur Dingler Maſchinen mit 82—84½(84% 86% und Ufa mit 68(71) 4. Berliner Börſe: Sehr ſtill und ſchwächer Berlin, 28. September. Infolge der Zurückhaltung des Publikums ſetzte die Börſe bei größter Geſchäftsſtille ein. Schon geringes An⸗ gebot vermochte daher ſtärkeren Kursdruck auszuüben. Vielfach waren Anfangsnotierungen mangels Umſatzes über⸗ haupt nicht möglich. Nach den erſten, meiſt ſchwächeren Kurſen wurden auch von der Bankenkundſchaft Glatt⸗ ſtellungen geſtern eingegangener Engagements bzw. Ge⸗ winnſicherungen vorgenommen. Am Montanmarkt er⸗ mäßigten ſich Harpener um 4,4, Mannesmann um 3% und Verein. Stahlwerte um 3 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ werten Deutſche Erdöl um 274 v.., dagegen waren Bubiag 1½ v. H. feſter. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben 1% v. H. niedriger mit 147 ein, von Heyden gaben 3 und Rütgers 4½ v. H. her. Bei den Elektroaktien erſchienen die geſtern beſonders feſten AE mit Minus⸗ Vorzeichen auf der Tafel. Die Schätzungen betrugen 106. Ferner ſind hervorzuheben: Geffürel mit minus 4 v.., Lichtkraft und Siemens mit je minus 3 v. H. Bei den Maſchinenbau⸗ werten bewegten ſich die Einbußen zwiſchen 274276 v. H. Von Papier⸗ und Zellſtoffwerten ſind Feldmühle mit minus 4 und Zellſtoff Waldhof mit minus 37 v.., von Verkehrsaktien AG für Verkehr mit minus 3½ v. H. und Allg. Lokal und Kraft mit minus 4 v. H. und bei den Bankaktien Reichsbank mit minus 3 v. H. als erheblich ſchwächer zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt ging die Reichsaltbeſitzanleihe zunächſt um ½ auf 12776, ſpäter erneut um 75 v. H. zurück. Für die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe kam eine Notiz vorläufig nicht zuſtande. Die dem Rentenmarkt zuzurechnenden Reichsbahnvorzuge büßten etwa 1 v. H. ein. Da auch im Börſenverlauf im variablen Aktienhandel Angebot überwog, ſetzte ſich die rückläufige Kursbewegung um Prozentbruchteile fort. Ganz vereinzelt konnte man auf ermäßigtem Niveau aber auch Rückkäufe beobachten. Am Rentenmarkt blieben die Umſätze äußerſt be⸗ ſchränkt. Die Kurſe konnten im allgemeinen gehalten werden. Größeres Angebot zeigte ſich in verſchiedenen Schatzanweiſungsſerien, das aber von der regulierenden Stelle ohne Schwierigkeiten untergebracht werden konnte. Die Notierungen wurden auf geſtriger Baſis belaſſen. Stadtauleihen lagen verſchiedentlich etwas niedriger, Wer Koblenz ſtiegen jedoch um 6 v. H. Provinzanleihen ver⸗ änderten ſich nicht nennenswert. Auch Reichs⸗ und Län⸗ deranleihen ſtellten ſich etwa auf Vortagsbaſis, Erwäh⸗ nenswert iſt von Zweckverbandsanleihen 35er Ruhrver⸗ band, die ½ v. H. verloren. J. Dekoſama verloren 4 v. H. Bei den Induſtrieobligationen lagen Gelſen⸗Benzin, Gebr. Stumm und 36er AEck je& v. H. ſchwächer. Far⸗ benbonds büßten 1/4, Union Rhein⸗Braunkohle 1,40 v. H. ein. Harpener lagen hingegen 4 v. H. feſter. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Commerzbank 4, Dresdner Bank 1 und Deutſhe Ueberſeebank 3 v. H. ein. Vereinsbank Hamburg ſtellten ſich 2,50 v. H. niedriger. Deutſch⸗Aſiatiſche gaben gegen⸗ über der Notiz vom 26. September um 12 J nach. Bei dem Hypothekenbanken verloren Hamburger Hypotheken 1. Bayeriſche Hypotheken und Deutſche Zentralboden je 2 v. H. Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Schantung nach Unterbrechung um 2 v. H. niedriger. Von Induſtrie⸗ papieren fielen Sachſenwerk durch einen Rückgang nach Paufe um 6 v. H. auf. Zeiß⸗Ikon, Königsberger Lager⸗ haus, Deutſche Babeock, Iſenbeck ſowie Habermann u. Gugges ſtellten ſich 5 v. H. niedriger. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. nen Ausgabe 1: 199er und 194ber je 9987 G 100,12 B; 1941er 9825 G 99 B; 1942er 97,25 G 98 B; 194ger 97 G 97,75 B; 1044er 96,75 G 97,5 B; 1945er bis 1948er 96,62 G 97,5 B. . Verb. 98 G. Am Börſenſchluß machte ſich auf der ermäßigten Kurs⸗ baſis verſchiedntlich Deckungsneigung geltend, ſo daß leichte Erholungen zu beobachten waren. Boes ſtiegen um 44, Berliner Maſchinen um 9, Rheinmetall e 7 Ac und Felten je um 1 v. H. Demag und RWE ge⸗ wannen je 1,50 v. H. Farben ſchloſſen zu 146,50. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 28. Sept. Am Geldmarkt war mit dem heran⸗ nahenden Ultimo eine neue leichte Verſteifung zu beob⸗ achten, ſo daß für Blankotagesgeld erneut um 7s höhere Sätze von 27 bis 3 v. H. gefordert wurden. In Privat⸗ diskonten und ſonſtigen Abſchnitten war etwas Angebot vorhanden. Der Privatdiskontſa blieb unverändert 275 vH. Im internationalen Deviſenverkehr wies der Dollar in London weiterhin feſte Haltung auf und ſtellte ſich auf 4,66% gegen 4,7306. In Amſterdam wurde der Dollar mit 1,87% gegen 1,88 bewertet, in Zürich notierte er 4,5074 gegen.47% und in Paris 38,32 gegen 37,65. Der hollän⸗ diſche Gulden erhöhte ſich in London auf 8,71 gegen 8,89 76, in Zürich auf 240,50(238). Der franzöſiſche Frane wurde in London mit 179 gegen 178%, in Amſterdam mit 4,87 gegen 4,99% und in Zürich mit 11,76 gegen 11,87 errechnet. Der Schweizer Franken zog in London auf 20,80 gegen 21,17% an, in Amſterdam notierte die Schweiz 41,65 gegen 42,00. Später erfuhr der franzöſiſche Franc eine kräftige Abſchwächung. Auch das engliſche Pfund neigt weiter zur Schwäche, während der Dollar anzog. Erheblich feſter lag auch der Gulden. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8, Privat 8 v. G. Dis⸗ 28. September 27. September kont geld Brief Geld] Brie) Amtlich in Rm. für Aegypien lägypt. d. 12,095 12,125 12,210 12.250 Argentinien 1. ⸗Peſo.. 0,529 0,033 97529.035 Beten 100 Belga 2] 43,70 43,78 42.50 42.67 Brafillen 1 Milreiss. 0146 0,148 9,146 0,148 Bulgarlen, 100 Leva 6 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 52 67 Danzig 100 Gulden] 4 47,— 47,10 47.— 47½10 England.. 18fD5 2 Eſtland. 10 eftn. Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland i00finn Mk. 2 5,208 8215 5,255 5,205 Fautfeich 100 Fr. 3%] 5,503 6,617 6,6 73 6,687 Griechenland 100 Dr. 5.353 2,357.353 2,357 ollund 100 Gulden 2 137,58 137,86 133,59 133,85 ran(Teheran) tpablan 2. 14.0 ¼ 14.68 14,80 14,82 sland. 100 ks Kr.% 52,7 52,87 53,29 83,30 Italien. 100 Lire] 4 13,00 13,11 13,00 13,11 apan Iden 329 0,589 9,891 0,695 0,697 aged e 5 3,6904 5,700 5,694 5,700 enada 1 fan. Dollar:.525.531 2,406 2, Lettland 100 Latts 0 48,75 48,85 48,75 48,859 Sitauen. 100 8ʃtas] 5% 41.94 42.02 424 22˙02 Norwegen 100ftronen 4 Serge 100 Ge f 10820 105490 10880 10585 ee, e e g 8 2 5 Se 160 Franken 8* 5 55 een en ae,, eis ieee dis ie face cee, 3882 J 388 185 Ber. Staalen 1 Dollar 1¼ 2,553 2,559.5181.524 September. Tagesgeld auf Ultimovor⸗ beic. igen e bas gefragt und 274(%) v. H. Obergut 80 v. H. des Hauptgut⸗Preiſes; Hagel⸗ und Ab⸗ falltabake werden im Preis an der Waage vereinbart. Die Bonitierung findet nach den Beſtimmungen des Heidelberger Abkommens ſtatt. Hinſichtlich des Verkaufs von Genoſſenſchaftstabaken ſowie Tabaken der Reichs⸗ anſtalt für Tabakforſchung ſind beſondere Anordnungen erlaſſen. Der Weiterverkauf von dachreifem Tabak der Ernte 1938 unterliegt bis zur Aufhebung der Kontingen⸗ tierung dieſer Ernte der Genehmigung der Fachſchaft Tabakinduſtrie. Es dürfen an den Verkaufsſitzungen nur Inhaber von Kontingentskarten teilnehmen, die den Verpflichtungsſchein auf Einſchreibungen von Inlands⸗ tabak der Ernte 1938 unterzeichnet haben. Weitere Beſtimmungen regeln das Einſchreibungsver⸗ fahren; dennoch ſetzt für jede angebotene Partie die Ver⸗ kaufsleitung einen im Verhältnis zur Qualität ſtehenden Höchſtpreis geheim feſt; den Zuſchlag erhält grundſätzlich das Gebot, das von unten her dieſem Höchſtgebot am nächſten kommt. Geht ein Gebot über dieſen Höchſtpreis hinaus, ſo wird es mit der Wirkung zurückgewieſen, daß daß es an der Einſchreibung auf dieſe ausgebotene Par⸗ tie nicht teilnimmt. Der Preis, zu dem der Zuſchlag er⸗ teilt iſt, iſt der Optionspreis. B. Rollendeck) können außerhalb des Einſchreibungsver⸗ fahrens durch die Beauftragten der Fachgruppe Tabak⸗ induſtrie im Einvernehmen mit der HV der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft an Intereſſenten vergeben werden. Das Preisberechnungsverfahren ſieht vor, daß nach Been⸗ digung einer Einſchreibung feſtgeſtellt wird, wieviel Mark die Einſchreibung erbracht hat. Iſt dieſer Ein⸗ ſchreibungserlös höher als der zur Bezahlung der feſt⸗ geſetzten Ortspreiſe notwendige Erlös, ſo wird ein ent⸗ ſprechender markmäßiger Abſchlag je Zentner vorgenom⸗ men mit der Einſchränkung, daß der Zentner⸗Preis für keine Partie 80 v. H. des Ortspreiſes unterſchreitet. Erteicht der Einſchreibungserlös dagegen den für die Be⸗ zahlung der feſtgeſetzten Ortspreiſe notwendigen Betrag nicht, ſo erhält jeder Zentner einen entſprechenden mark⸗ mäßigen Zuſchlag. 3. 5 e e regeln die Zahlungsweiſe und die Kontingentskontrolle. * Hohenlohe⸗Werke.— Wieder 5 v. H. Die Hohenlohe⸗ . in Welnowiec, die für 1936/37 die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufnahmen, halten ouch für das am 31. März 1998 beendete Geſchäftsjahr an dieſem Satze ſeſt. Nach dem Geſchäftsbericht ſtieg der Kohlenwerbrauch im A 5 Einzelne Ernteanteile(3. land im Kalenderjahr 1937 um 18,46 v. H. auf 22,03 Mill. Tonnen. Leider war in den Wintermonaten eine Kon⸗ junkturabſchwächung, hauptſächlich beim Kohlenverbrauch, bemerkbar, der in dieſem Zeitabſchnitt kein ſo ſtarkes An⸗ ſteigen mehr zeigte wie im Vorjahr. Die Selbſtkoſten der Kohlenförderung erfuhren eine weitere Belaſtung, beſonders durch Erhöhung der Arbeitslöhne und verteuerte Mate⸗ rialien. Der Kohlenexport ſtieg, auch die Erlöſe verbeſſerten ſich. Polens Kohlenexport ſtieg 1937 von 8,83 auf 11,81 Mill. Tonnen. Die Kohlenförderung auf den Hohenlohe⸗ Gruben ſtieg um 14,94 v. H. auf 2,09 Mill. Tonnen. Für Zink war das vergangene Jahr ſehr ungünſtig, da die No⸗ erung an der Londoner Börſe faſt bis zur Grenze der Kriſenpreiſe fiel Die erſten Monate des laufenden Ge⸗ ſchäfts jahres brachten eine weitere Verſchlechterung, da die Durchſchnittsnotierung für Mai nur noch 7,15 Pfund betrug gegen 8,15,2 im März 1938 und 15,15,1 im April 1997. Die Produktionsgahlen der Zinkhütten erhöhten ſich auf 16 722(15837) Tonnen Zink, 5724(5647) Tonnen Zink⸗ bleche und 16 152(15 444) Tonnen Schwefelſäure. Die Zahl der Arbeiter ſtieg von 5472 guf 5604. Nach Auflöſung des Zinkblechverkaufsbüros mbc und des Inlands⸗Zinkpools wurde für den Verkauf der Zinkbleche nach den Auslands- märkten das Zinkblechexportbüro der Zinkwalzwerke ge⸗ ſchaffen. Die den Zinkerport regelnde Verständigung, der auch die tſchechiſchen Produzenten angehören, wurde bis Eude 1938 verlängert. Der Abſchluß ergab aus Haupt⸗ und Nebenprodukten Verkaufseinnahmen von 45,21(38,18) Mill. Zloti, aus dem Wert der zur Fabrikation verwendeten Pro⸗ dukte 9,24(8,35) Mill. Einſchließlich aller Nebeneinnahmen ſtanden 56,10(48,24) Mill. zur Verfügung, wovon u. a. Fabrikations⸗ und Gewinnungskoſten 39,20(82,04), Ver⸗ waltungskoſten 1,27(1,18), Verkaufskoſten 2,35(1,83) Mill., Transport- Expeditions⸗ und Verpackungskoſten 4,02(4,45) Mill. und Bonifikationen und Skonti 1,490(1,48) Mill. er⸗ forderten. Abgeſchrieben wurden 1,77(2,40) Mill., zu ver⸗ ſchledenen Abſchreibungen 0,63(0,00) Mill. verwendet. Aus dem Reingewinn von 1,24(1,38) Mill. ſollen wieder 5 v. H. Dividende verteilt werden. H 30. September. * Oeſterreichiſche Brown⸗Boveri⸗Werke Ach, Wien.— Gewinnabſchluß. Die Oeſterreichiſche Brown⸗Boperi⸗Werke Ach, Wien, konnte im Geſchäftsjahr 1987 in beſſeres Er⸗ gebnis als im vorongegangenen Jahr erzielen. Wie wir erfahren, wird jedoch noch keine Dividende zur Ausſchüt⸗ Vom Verwaltungsrat der Geſellſchaft wird vorgeſchlagen wer⸗ ewinn von 40/46 tung kommen. 1985 der am 11. Oktober ſtottfindenden den, den im Jahre 19357 erzielten znzüglich 16½ S Gewinnvortrag aus 1996 auf neue Rech⸗ 79 nung vorzutragen. im Zentralinduſtriegebiet Polens in Denbigg Staalssekrefär Brinckmann empfing die mandschukoische Freundschaffs- und Wirischafis. mission u Vertretung des abweſenden Reichswirtſchafts⸗ miniſters Funk hatte Staatsſekretär Brinckmann die auf einer Deutſchlandreiſe in Berlin weilenden Herren der Freundſchafts⸗ und Wirtſchaftsmiſſion von Mandſchu kud, an ihrer Spitze den außerordentlichen Bevollmächtigten Botſchafter, Wirtſchaftsminiſter Han Nun⸗Chieh zu einem Empfang eingeladen, um das Verhältnis der beiden Staaten, das mit rein wirtſchaftlichen Beziehungen be⸗ gonnen ſich bald zu einem feſten Handelsabkommen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Mandſchukuo entwickelt hat, weiter zu vertiefen. Wie der Verlauf der Zuſammenkunft zeigte, beſteht bei den Vertretern beider Länder die feſte Ueberzeugung, daß die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchlond und Mandſchukuo feſt verankert ſind und eine erfreuliche Wei⸗ terentwicklung verſprechem. Roggen- und Weizen- Vermahlungsquoſe für Okſober Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirrſchaft hat die Verarbeitungsquote für den Oktober für Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 8 v. H. des Roggen⸗Grundkontingents und 8 v. H. des Weizen⸗Grundkontingents feſtgeſetzt. Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 Ton⸗ nen Roggen und Weizen haben, wurde für die drei Monate September, Oktober und November 27 v. H. des Roggen⸗Grundkontingents und 30 v. H. des Weizen⸗ Grundkontingents zur Vermahlung freigegeben. Für Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insgeſamt haben und denen auf Antrag Vierteljahresquoten bewilligt worden ſimd, wurde für die drei Monate September, Oktober und November 22 v. H. des Roggen⸗Grundkontingents und 23 v. H. des Weizen⸗Grundkontingents zur Vermahlung freigegeben. n Preisangleichung für Papier, Pappe und Holzſtoff in der Oſtmark. Bereits im Juli 1938 ſind die Preiſe der öſterreichiſchen Zellſtoffinduſtrie dem Preisſtande des üb⸗ rigen Reichsgebiets angeglichen worden. Durch eine Sen⸗ kung der Erzeuger⸗ und Großhandelspreiſe für Papier, Pappe und Holzſtoff iſt nunmehr auch auf dieſem Gebiet eine weitgehende Angleichung erzielt worden. Ausgabe kurzfriſtiger Bonds des franzöſiſchen Schatz⸗ amtes. Auf Grund einer Verordnung, die am 27. Sep⸗ tember im franztzſiſchen Amtsblatt erſchienen iſt, gibt das Schatzamt kurzfriſtige neue Bonds aus, nämlich ſolche mit Zmonatiger Laufzeit. Um auch kleinen Zeichnern die Teil⸗ nahme an der neuen Emiſſion zu ermöglichen, ſind neben Stücken von 500, 1000 und 5000 Fr. auch ſolche von nur 100 Fr. geſchaffen worden. Obſchon es ſich um ein⸗ Papier mit kurzfriſtiger Laufzeit handelt, beträgt der Zinsfuß 3 p. H. pro anno. Im Anſchluß an dieſe Emiſſion werden die Zinsſätze bei verſchiedenen früheren bzw. noch laufen⸗ den Emiſſionen geändert. Der Zinsſatz für Rüſtungsbonds mit 2jähriger Laufzeit ſowie der Bonds der Autonomen Rüſtungskaſſe mit 18monatiger Laufzeit beträgt ab 27. Sep⸗ tember.5 v. H. ſtatt bisher 3,5 v.., der Bonds des Schatzamtes mit ljähriger Laufzeit 4 ſtatt 3 v. H. und der mit/ jähriger Laufzeit 3,5 ſtatt bisher 2,75 v. H. Aufnahme der Gummi⸗Erzeugung in Pylen. Der Bau der Fabrik zur Herſtellung von ſynthetiſchem Gummi ei. Tax now geht feiner Vollendung entgegen. Das Prodüktionsprö⸗ ramm der Fabrik iſt ſo berechnet, daß binnen zwei Jahren olen ſeinen ganzen Gummibedarf aus der Eigenerzen⸗ gung becken kaun. Wie berichtet, wird der polniſche ſyn⸗ thetiſche Gummi„Ker“ genannt, aus Spiritus hergeſtellt werden. * Fords neues Programm. Aus Neuyork wird gemeldet: Dem Vernehmen nach beabſichtigt die Ford Motor Co. nun⸗ mehr doch entgegen einer anderslautenden Meldung, nicht nur im Herbſt dieſes Jahres einen Acht⸗Cylinder⸗Wagen in überdurchſchnittlicher Ausführung in der Preislage von 800 bis 1000 Dollar auf den Markt zu bringen, ſondern neben dieſem neuen Modell in für amerikaniſche Verhält⸗ niſſe mittlerer Preislage auch im Frühjahr 1939 noch einen neuen großen Wagentyp, der mit„Lincoln⸗Zephir“ be⸗ zeichnet wird, herzuſtellen, durch den das gegenwärtige Lincoln⸗Modell erſetzt werden ſoll. Der jetzige Lincoln⸗ Wagen ſoll ſpäter nur noch auf ausdrückliche Beſtellung ge⸗ baut werden. Wie es heißt, hat das Direktorium der Ford Motor Co. auch beſchloſſen, außerdem das kleine 60⸗PS⸗V⸗ 8⸗Modell beizubehalten, das erſt vor kurzem ebenfalls von der weiteren Fabrikation ausgeſchloſſen werden ſollte Man folgert daraus, daß der Plan, einen neuen billigen Wagen herzuſtellen, wenigſtens vorläufig aufgegeben worden iſt und Ford nicht beabſichtigt, ſich wieder auf die Produktion von Modellen der niedrigſten Preisklaſſen zu verlegen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. September. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Brotgetreide ſteht weiter ausreichend zum Verkauf, wird von den Mühlen aber kaum aufgenom⸗ men, da die Logermöglichkeiten bereits voll ausgenutzt ſind. Die Vermahlungsquoten der Mühlen für den Okto⸗ ber wurden au 8 v. H. des Roggen⸗ und Weizengrundkon⸗ tingents feſtgeſetzt, was den Erwartungen entſprach. Fut⸗ tergetreide wird, ſoweit am Markt, laufend aufgenommen. Braugerſten finden in hochwertigen Qualitäten nach wie vor Beachtung. Auch Induſtriegerſte und Hafer bleiben gefragt. Am Mehlmarkt ging die Geſchäftstätigkeit nicht über die Deckung des notwendigen Bedarfes hinaus. Bremer Baumwolle vom 28. September. Loko 9,88. Magdeburger Zuckernotierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. ells per Sept. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön Berliner Metallnotierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 59,50 Standardkupfer 53,75 nom.; Originalhüttenweichblen uns Standardblei le 20,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4 Fein⸗Silber je Kilo 35,90—38,90 J. Hamburger Schmalznotierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert, Marktlage ſtetig. 5 * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr 290 Schweine Preiſe: Milchſchweine 14—16, Läufer 2062 l. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche 7 55 19. bis 24. September im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: a 5 5 Wochendurchſchnitt Auguſt, 129179. 199.249. Durchſchnitt Aktienkurſe 885 1924/1926 100 1 Bergbau und Schwerinduſtrie. 106,40 109.31 106,595 Verarbeitende Induſtl ie 96.70 98.65 96, Handel und Verkehr 107.55 100.53 107,52 en 102.13 107.25 10251 %% Wertpapiere l 5 5 Ffandbriefe der Hyp⸗Art⸗Banken 1000 10008 100 Pfobr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.69 99,67 99 85 Kommunalobligationen 99.88 29,88 90.0 Anleihen der Länder u. Gemeinden 28.99 98,03 90,22 er VVT 5058 ligationen, 100.54 100, 0ę‘é 100. 8. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Kreislaufforſcher tagen in Bad Nauheim Bad Nauheim, im Sept. Bei der immer noch anſteigenden Anzahl der Kreislauferkrankungen werden die Forſchungen des Bad Nauheimer Kerckhoffinſtitutes von der mediziniſchen Wiſſenſchaft der ganzen Welt immer ſtärker beachtet. Hat doch die Bad Nauheimer Kreislaufforſchung der Bekämpfung dieſer gefähr⸗ lichen Erkrankungen völlig neue Wege gewieſen und überhaupt erſtmals mit allem Nachdruck auf die wach⸗ ſende Gefahr der Kreislaufſchäden hingewieſen. Die ſtatiſtiſche Abteilung des Forſchungsinſtitutes ſteht in einer regen Verbindung mit den ſtatiſtiſchen Aemtern aller Länder der Welt und verfolgt ſo gewiſſermaßen aus der Vogelſchau das Vor⸗ kommen der Kreislaufer krankungen auf der ganzen Welt. Nur ſo war es möglich, Einblick in die Einflüſſe der äußeren und inneren Lebensbedingungen, wie Klima, geogra⸗ phiſche Verhältniſſe uſw. zu gewinnen, Erkenntniſſe, zu denen eine einzelne Klinik niemals gelangen kaun. Erſt die Auswertung dieſes in Nauheim ge⸗ ſammelten Materials ergab die große ſoziale Be⸗ deutung, die den. Kreislauferkrankungen beizumeſ⸗ ſen iſt. 5 Heute wiſſen wir, dank der Nauheimer Forſchungen, daß die Kreis laufkrankheit rund ein Viertel aller Todesfälle per⸗ urſacht. Weiter hat die genaue Beobachtung der Jahreskurve der Kreislaufſterblichkeit gezeigt, daß ein Maximum in den Monaten Januar⸗Februar und ein Minimum im Juni⸗Juli vorliegt. Im Winter iſt der Kreislaufkranke um 30 bis 40 v. H. mehr gefährdet als im Sommer. Zu dem diesjährigen 14. Fortbildungslehrgang, der ſich mit aktuellen Kreislauffragen beſchäftigte, waren über 500 Teilnehmer aus dem Inlande und aus der Schweiz, Schweden, Ungarn, Siam, Portu⸗ gal, Frankreich, Eſtland, Argentinien und Grie⸗ chenland nach Bad Nauheim gekommen. Im Laufe der drei Tage lang dauernden wiſſenſchaftlichen Sit⸗ zungen wurden zahlreiche neue Feſtſtellungen be⸗ kanntgegeben. So beſchäftigte ſich Prof. Dr. Broem⸗ ſer⸗ München in ſeinem Referat mit der Frage, ob man den Kreislauf phyſikaliſch analy⸗ ſieren könne. Er konnte nachweiſen, daß man auf dieſe Weiſe eine ganze Reihe wichtiger Einzel⸗ fragen beantworten könne. So erinnerte er an die Erwägung, daß der Blutdruck von der Blutmenge, dem Volumen und der Elaſtizität der Wände abhänge. Alle dieſe Komponenten könnten wichtige Aufſchlüſſe geben. Weil nun alle dieſe Größen beim Menſchen gemeſſen werden könnten, ſo ſei mit der von ihm erörterten Methode eine neue Möglichkeit gefunden, das Schlag volumen, die Widerſtände der Kapillaren und andere Größen zu meſſen, wobei dieſen Meſ⸗ fungen der Vorzug der Objektivität, wie er mit einer abſoluten Zahl verbunden ſei, zukomme. Prof. Dr. Koch(Bad Nauheim) behandelte in ſeinem Referat die Regulationen des Kreis⸗ laufs. Gemäß der ſich ſtändig ändernden Auf⸗ Mittwoch, 28. September 1938 gaben des Kreislaufs ſei er nicht ſtarr, wohl aber mit den verſchiedenſten Regulationen ausgerüſtet, um auch plötzlich auftretenden Aufgaben gewachſen zu ſein. So ſpeichert der Kreislauf in Stunden der Ruhe große Mengen Sauerſtoff für den geſteigerten Bedarf in Stunden der Anſtrengun⸗ gen auf. Andere Regulationen beſtehen in einer Verengerung der Gefäße oder einer Verkleine⸗ rung oder Vergrößerung des Rückfluſſes zum Herzen. Wenn auch der Kreislauf bei dieſen Regu⸗ lationen weitgehend geſchützt iſt, ſo bedeutet es doch noch keine Sicherung vor allen Unfällen. Aus dem Vortrag von Prof. Kirch(Erlangen) über Erwei⸗ terung der Herzhöhle iſt vor allem zu ent⸗ nehmen, daß das ſogenannte Sportherz nichts mit dieſen krankhaften Veränderungen zu tun hat, ſon⸗ dern nur eine durch großes ſportliches Training ent⸗ ſtandene Muskelerſtarkung iſt, die beim Aufhören des Trainings wieder zurückgebildet werden kann. Zu der Frage der Erblichkeit in der Kreis⸗ laufpathologie konnte Prof. Dr. Weitz(Ham⸗ burg) mitteilen, daß er auf Grund umfangreicher Un⸗ terſuchungen an Zwillingspaaren zu dem Ergebnis gekommen ſei, daß in erſter Linie Angina, Herzklap⸗ penfehler und Erkrankungen der Herzform erblich ſeien. Sehr rege Erörterung fand auch das Problem des chirurgiſchen Eingriffs bei Kreis⸗ laufſchäden. Der bekannte Interniſt Prof. Bohnenkamp(Freiburg) vertrat die Anſicht, daß in ſehr vielen Fällen allein der operative Eingriff helfen könne. Sogar die Embolie iſt in einer kühnen Operation mehrfach erfolgreich operiert worden. Allen dieſen Operationen liege der Wunſch zugrunde, den ſchweren Zuſtand zu beſſern. Das iſt aber nur möglich, ſolange das Organ noch reaktionsfähig iſt. Es ſei daher notwenoͤig, die Operation ſo früh wie möglich vornehmen zu laſſen. Er empfahl daher eine noch weit engere Zuſammenarbeit zwiſchen Interniſt umd Chirurg. Prof. Dr. Keller(Gießen) behan⸗ delte Kreislauffragen in der Kinder⸗ heilkunde. Prof. von Weizſäcker(Heidelberg) beſchäf⸗ tigte ſich mit den ſeeliſchen Einflüſſen auf den Ablauf der Kreislaufkrankheiten. Aus dem großen Schatz ſeiner Beobachtungen konnte er die Kreilaufkrankheiten in 4 große Gruppen einteilen und bei ihnen ſeeliſche Einflüſſe herausſtellen. Um eine zweckentſprechende Behandlung erfolgreich zu geſtalten, ſei es erforderlich, dieſe Einflüſſe recht⸗ zeitig zu erkennen, was oͤurch eingehende Beſchäfti⸗ gung mit dem Krankheitsgeſchehen und der Per⸗ ſönlichkeit des Kranken möglich iſt. Prof. Eppin⸗ ger(Wien) erläuterte die wiſſenſchaftlichen Grund⸗ lagen der Rohkoſtbehandlung und konnte nachweiſen, daß das Kalium als Edelerz des menſch⸗ lichen Gewerbes eine hervorragende Rolle ſpielt. Da die Rohkoſt viel Kaliumſalze enthält, ſei ſie ſehr zu empfehlen. In einem aufſchlußreichen Vortrag über die Bedeutung der Aufzeichnung des Herzſchalls konnte Prof. Weber(Bad Nauheim) zeigen, daß man mit Hilfe des aufgezeich⸗ neten Herzſchalls in verſchiedenen Abſtufungen in der Lage iſt, krankhafte Veränderungen nachzu⸗ weiſen, die mit dem menſchlichen Ohr nicht erfaßt werden können. Da es auf dieſe Weiſe möglich iſt, auch die geringſten Schäden ſeſtzuſtellen, kommt der Aufzeichnung des Herzſchalls eine außerordentliche praktiſche Bedeutung zu. 15 ee, Herman-MReutter-Araufführung in Frankfurt Frankfurt, im September. Mit dem erſten der traditionellen Konzerte er⸗ öffnete die Frankfurter Muſeums⸗Geſell⸗ ſchaft ihren offiziellen Konzertwinter. ImpPro⸗ gramm des erſten Abends ſtand die Urauffüh⸗ rung eines Klavierkonzertes von Her⸗ mann Reutter, dem erfolgreichen Komponiſten der Fauſt⸗Oper und des auch in Mannheim auf⸗ geführten Oratoriums„Der große Kalender“. Reut⸗ ters Konzert(in E, Werk 50), dem die vollendete Kunſt Gieſekings Leben gab, beſticht mehr durch eine fäſt unabſehbare Fülle von ſtarken Ein⸗ zelzügen als durch eine überzeugende einheitliche Geſamtanlage. Am geſchloſſenſten bietet ſich der letzte Satz dar, in dem Reutters ſchon oft bewieſene Kunſt der Variierung erneut in ihren Bann zieht. Die ſtark motoriſchen Kräfte des Themas werden mit unge⸗ heurer Mannigfaltigkeit ausgewertet, ſtändige Ge⸗ genſätzlichkeit von lyriſcher Kantilene und kecker, faſt pittopesker Spielerei ſchaffen eine ſtarke innere Lebendigkeit, die den beiden erſten Sätzen nicht ſo eignet wie dem Finalſatz. Die große Kunſt Gieſe⸗ kings, die die letzten Wirkungen des Werkes, vor allem nach der farbigen Seite hin, aufſpürte, führte das Konzert zu einem ſtark beachteten Erfolg, an dem neben Gieſeking Franz Konwitſchuy mit dem Städtiſchen Orcheſter ſtarken Anteil hatte. Der anweſende Komponiſt konnte ſich ſelbſt für den großen Beifall bedanken. Brahms' Dritte Symphonie in Franz Konwitſch⸗ nys ungeheuer ſpannungsreicher Deutung und die Burleske für Klavier und Orcheſter d⸗Moll von Richard Strauß, in der Gieſeking erneut Stürme der Begeiſterung entfeſſelte, bildeten das Rahmen⸗ programm dieſes Auftaktes des Frankfurter Muſik⸗ winters. Adolph Meuer. Aus dem Nationaltheater. Heute Mittwoch, 20. Uhr, im Nationaltheater„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cre⸗ mer. Spielleitung: Friedrich Brandenburg.— Am Sonntag, dem 2. Oktober, gelangt die Oper„Die Gänſemagd“ von Lill Erik Hafgren im National⸗ theater zur Uraufführung. Die muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer. Regie führt Curt Becker⸗Huert. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird am Sonntag, dem 2. Oktober, Axel Jvers' Luſtſpiel„Bob macht ſich geſund“ in der Inſzenierung von Hans Becker zum erſtenmal in Mannheim gegeben. Es ſind beſchäftigt: Ria Roſe und die Herren Becken Evelt, Marx. Deutſche Heeresmärſche aus dem Jahre 1818 Dem Wiener Kapellmeiſter Pfleger glückte die Auf⸗ findung von nationalen Heeresmärſchen aus der ruhmvollen Zeit der Leipziger Völkerſchlacht. den 22 Märſchen leinſt im Verlag des kaiſerlichen Hofkapellmeiſters Thade Weigl in Wien erſchienen) ſind die Schöpfer nicht genannt. Es ſind preußiſche, öſterreichiſche, ruſſiſche, württembergiſche, ſächſiſche und däniſche Armeemärſche. Wilhelm Buſch war es nicht. Die Suche der Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft nach dem Verfaſſer des „Eifrig dichtet Dichter Dete“ hat ſchnell zum Ziele geführt. Ein Leſer des„Hannoverſchen An⸗ zeigers“ ſchreibt ſeinem Blatt aus Hann.⸗Münden folgendes:„Das von der„Wilhelm⸗Buſch⸗Geſell⸗ ſchaft“ in Hannover veröffentlichte Gedicht„Eifrig dichtet Dichter Dete“ uſw. wurde hier zwar nicht in der Originalabſchrift, wohl aber in einem Druck ein⸗ wandfrei als eine Dichtung von Georg Bötti⸗ cher feſtgeſtellt. Oberpoſtſekretär Lotze fand die⸗ Verſe in einem alten Kinderbuch mit dem Titel„O dieſe Kinder“, das„Luſtige Bubenſtreiche“ nach Art der Max⸗ und Moritz⸗Geſchichten enthielt, wie ſie da⸗ mals ſelbſtverſtänoͤlich Mode geworden waren. Das Büchlein erſchien(wie manches von Buſch) im Ver⸗ lag Braun und Schneider und iſt mehr als 50 Jahre alt. Seine Bilder, von verſchiedenen Zeichnern her⸗ geſtellt, ſind aber natürlich ebenſowenig von Wilhelm Buſch.“ Eröffnung des Deutſchen Jagdmuſeums. Dez erſte und zweite Bauteil des Deutſchen Jagd muſeums in München wird am Oktoberfeſt⸗ hauptſonntag, am 2. Oktober, unter der Schirm⸗ herrſchaft von Gauleiter Staatsminiſter Wagner das Tor öffnen. Während der Feier, die in dem im Schloß zu Nymphenburg nach umfangreichen Umbauten untergebrachten Muſeum in ſchlichtem Rahmen durchgeführt werden ſoll, wird ganz Mün⸗ chen zuſammen mit den Hunderttauſenden von Ok⸗ toberfeſtgäſten das freudige Ereignis beim großen Feſtzug„1000 Jahre Jagd und 1000 Jahre Tracht“ miterleben. 5 ——————————.—....'—......... auptſchrifeleiter 5 a 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaf fer, Berlin⸗Friedenau⸗ Südweſtkorſo 60. Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleiche i zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 Die offizielle Werbescheu des deutzchen Nöbels gt eröffnet. Wöh⸗ rend derzelben zeigen wir n unzeten zömntiſchen Schau- fenstern zehr preßwerte erbe- Nodelle, an deren Formschönheit und Sedlegenheſt nicht zu zweffeln ist. Allen Anhängern neuzeitlicher Wohnkultur empfehlen wir die Beiſchtlgung unzerer Fenster- Schau Amtl. Bekanntmachungen Haudelsregiſter Amtsgericht Mannheim F 3b. (Für die Angaben in(] keine Gewähr) Mannheim, 24. September 1088. Die Lüngen& Batzdorf Gesellschaft m. b. H. Mannheim, Qu 7, 29 Kleineres Haus mögl. Gartenſtadt⸗ Siedlung, Anzahlung bis 4000 R./ ſofort zu kaufen geſucht. Angebote an Immobilien Haus Immobilien⸗Züro J. 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