1938 Becken 1813 e Auf⸗ der Von rlichen nenen) tßiſche, chſiſche e den 8 des [l zum 1 An⸗ ünden Geſell⸗ Eifrig icht in ck ein⸗ ötti⸗ d die tel„O h Art ſie da⸗ Das Ver⸗ Jahre n her⸗ ilhelm . Dez ag de erfeſt⸗ chirm⸗ g ner em im deichen ichtem Mün⸗ n Ok⸗ zroßen⸗ racht“ r. Theater, — Hane mmes. Gericht znnheim. iedenau, nur eltung gen n gleſche 5 FG 3b. keine er 1988. Waldhof, Berlin⸗ Barten⸗ rart Ge⸗ n ihnen em Vor⸗ anderen chtigt ist. ſellſchaft Zweig⸗ Mann⸗ „ Teer en, E 7 ſſung der Tie. Ge⸗ Haftung auf dis heim be⸗ 50 Jakob je mit r einem retungs⸗ für Dr. Idhof. ht m9 Söhne, en von n und ma fing enfabrik Mann⸗ ſchen. er 1938, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſeue Mannheimer Zei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Famillen⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gertchtsſtand Mannheim, Mittag⸗ Ausgabe K Donnerstag, 29. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 450 Dr. Goebbels begründet noch einmal unser Recht und unsere Entſchloſſenheit Neue Hofjnung überall. Freudenſzenen im Anterhaus„Die Konferenz kann nicht fehlſchlagen!“ 1 ö ö Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters i + London, 29. September. Die hiſtoriſche Unterhausſitzung, in der Chamberlain geſtern die Viermächte⸗Konferenz in München bekanntgab, iſt eines der ſeltſamſten und eindrucksvollſten Ereigniſſe geweſen, die die engliſche Parlameutsgeſchichte verzeichnen kann. Während die Sitzung im ernſten Geiſt der Be⸗ reitſchaft, um im Ernſtfall mit allen Kräften der Nation zu dem letzten Mittel zu greifen, begann, ging die Sitzung nicht ſo aus, wie es nach dem Anfang geſchienen hatte. Der Miniſterpräſident ſprach gerade von dem Abſchluß der Verhandlungen, die er in Deutſchland in Berchtesgaden und Godesberg mit dem Führer gehabt hat und die zu keinem endgültigen Ergeb⸗ nis geführt haben. Er ſchilderte, wie danach neue Verſuche gemacht worden ſeien, um den Frieden zu retten und er Muſſolini gebeten habe, ſeinen Einfluß zu benutzen, um die Großmächte Europas an einen Tiſch zu bringen. Während der Rede erhielt der neben dem Miniſterpräſidenten ſitzende Schatzkanz⸗ ler Sir John Simon ein Blatt Papier, das er dem Miniſterpräſidenten zuzuſchieben verſuchte. Es ge⸗ lang ihm zunächſt nicht, Chamberlains Aufmerkſam⸗ keit zu erregen. Dann, als Chamberlain das Blatt ſah, unterbrach er ſeine Rede und las es. Dann wandte er ſich zu einer Bemerkung an Simon, die das Unterhaus ſelbſtverſtändlich nicht hörte, die aber durch einen Zufall in der Bibliothek im Hauſe des Lords gehört wurde. Geſtern war nämlich zum erſten Male Lautſprecheranlage zur Bibliothek des Oberhauſes eingerichtet worden, weil die Galerie des Unterhau⸗ ſes ſelbſt nicht für alle Lords Platz genug bietet. Die Lords, unter denen ſich auch Lord Halifax befand, hörten dort Chamberlain Simon fragen:„Soll ich ihnen das jetzt ſagen?“ und Simon antwortete:„Ja“. Darauf teilte Chamberlain dieſe Wendung mit, die unbeſchreibliche Begeiſterungsſzenen a im Unterhaus auslöſte. Sämtliche Abgeordnete ſprangen auf und klatſchten und riefen und winkten. Das ganze Haus erhob ſich, die Diplomaten ſtimmten teilweiſe in den Beifall ein und ſogar die Zuſchauer⸗ tribüne, auf der ſonſt jede Art der Aeußerung ver⸗ boten iſt, ſtimmte in den allgemeinen Beifall ein, der ſchließlich auf eine Ovation für Chamberlain hinauslief. 0 Ehurchill ging ſofort nach Beendigung der Sitzung auf Chamberlain zu und beglückwünſchte ihn. Dasſelbe tat der ſtellvertretende Leiter der Arbeiter⸗ partei Greenwood. f Die heutige Konferenz in München bildet das Thema für ſämtliche Morgenblätter, die in Leit⸗ artikeln zu dieſer neuen Wendung Stellung nehmen. In ſämtlichen Blättern kommt die Uoberzen⸗ gung zum Ausdruck, daß dieſe Konferenz unter keinen Umſtänden ſehlſchlagen könne. Die Entwicklung, die dahin geleitet habe, daß die vier Regierungschefs zuſammenkommen, trage nach Anſicht ber engliſchen Blätter zwangsläufig alle Ele⸗ mente einer Einigung im Intereſſe des europäiſchen Friedeus in ſich. 5 Die„Times“ vergleicht in ihrem Leitartikel die neue Lage mit der von 1914, als Sir Edward Grey in ſeiner berühmten Rede nicht eine gleich zuverläſ⸗ ſige Wendung geben konnte und ſteht ſchon allein in der Tatſache, daß die Konferenz ſtattfindet, daß die Lage gerettet werden kann. Der„Daily Telegraph“ bezeichnet in ſeinem Leitartikel die Konferenz als die Antwort auf den in letzter Minute unternommenen Friedensverſuch, der, wenn auch auf keiner Seite irgendwelche Illu⸗ ſionen herrſchten, zu einem Erfolg führen müßte. Der„Daily Telegraph“ glaubt allerdings Chamber⸗ lain einige gute Ratſchläge mit auf den Weg geben zu müſſen und ſchreibt. Chamberlain müſſe auf der Hut ſein, irgend etwas aufzugeben von dem, was erreicht ſei. f. Der„Daily Telegraph“ endet damit, daß er die Hoffnung ausdrückt, daß die Regelung der tſchecho⸗ flowakiſchen Frage, die in München erreicht werde, dazu führen möge, daß auch die übrigen Probleme Europas in den nächſten Monaten angepackt werden könnten. Chamberlain nach München abgeflogen London, 29. September. Miniſterpräſident Chamberlain hat Donnerstag um.40 Uhr den Flugplatz Heſton verlaſſen, um ſich zum Führer und Reichskanzler nach München zu begeben. In ſeiner Begleitung befinden ſich Sir Horace Wilſon, Sir William Malkin, Aſhton Gwatkin und William Strang, ſowie ſeine Privatſekretäre Lord Dunglaß und Syer. Neuer Optimismus in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 8— Paris, 29. September. Die Parſſer Morgenpreſſe ſpricht einſtimmig ihre volle Genugtuung aus über die Einberufung der Viererbeſprechung in München. Dabei betont man awar immer wieder, daß fachlich noch nichts geregelt ſei und daß die Lage noch ernſt bleibe, aber man könne trotz aller vernunftbegründeten Zurückhaltung ſich nicht des ſtimmungsmäßigen Eindruckes erweh⸗ ren, daß nun doch die beſten Hoffnungen wieder be⸗ rechtigt ſind. Man weiſt auf die Freudenkundgebung im engliſchen Unterhaus hin und auf die nicht min⸗ der eindeutige Demonſtration der öffentlichen Mei⸗ nung in Paris ſelbſt. Gleichzeitig wird jetzt auch mitgeteilt, daß der franzöſiſche Botſchafter Francbis⸗Poncet ebenſo wie ſein engliſcher Kollege Henderſoy dem Führer den neuen Vermittlungs vorſchlag zur Rege⸗ lung der tſchechiſchen Frage gemacht hätte. Man glaubt annehmen zu können, daß in der Richtung dieſes neuen Vermittlungsvorſchlages heute in München die endgültige Einigung geſucht werden würde. Man ſei heute allſeitig auf Verſöhnung ein⸗ geſtellt. Der„Matin“ gibt vor allem der Verſicherung Ausdruck, daß der Führer, der geſtern dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in Berlin eine überaus hers⸗ liche Aufnahme bereitet habe, auch in München ſeinen eindeutigen Verſöhnungswillen zeigen werde. Dieſe Friedensneigung werde ſich in der heutigen Behandlung aller vorgeſehenen Fragen auf allen Seiten zeigen, verſichert auch der„Figaro“, und ſo müſſe es auch ſein, wenn man zu einer guten und maßvollen Einigung kommen wolle. Je nach dem Führer, wir folgen! Wie in zahlreichen anderen deutſchen Großſtädten fand Treuekundgebung der NS DA ſtatt, auf der den zur politiſchen Lage ſprach. guch auf 0 dem Heldenplatz in Wien eine Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel vor Zehntauſen⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.) Verlauf der Verhandlungen könnte auch, wie man in Paris hinzufügt, die Frage eines geſamteuro⸗ päiſchen Planes in Angriff genommen werden. Jedenfalls ſei der heutige Tag an Bedeutung dem Waffenſtillſtandstag von 1918 vergleichbar. Nur die kommuniſtiſche„Humanité“ ſpricht heute in Paris, genau wie geſtern in Genf der ſowjet⸗ ruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow, ihre höchſte Un⸗ zufriedenheit über die Entwicklung der Lage aus. Was die Moskowiter am meiſten ärgert, iſt natür⸗ lich die Tatſache, daß Sowfetrußland nicht eingeladen worden iſt. Auch fordert ſie, daß ein Vertreter der Tſchecho⸗Slowakei zu den Be⸗ ſprechungen zugelaſſen werden müßte. Sie ſind die einzigen, die heute die allgemeine Freudenſtim⸗ mung zu ſtören ſuchen. Selbſt Leon Blum erklärte heute unumwunden in ſeinem Leitartikel im„Populaire“, daß nicht die franzöſiſche öffentliche Meinung, ſondern das Welt⸗ gewiſſen die friedliche Einigung in München ver⸗ lange. Die deulſche Einladung Die bereits in einem Teil unſerer geſtrigen Nach⸗ mittagsausgabe mitgeteilte Meldung des Deutſchen Nachrichtenbüros über die Einladung des Führers an Chamberlain, Daladier und Muſſolink hat folgenden Wortlaut: dnb Berlin, 29. September. Der Führer hat den italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini, den engliſchen Pre⸗ mierminiſter Chamberlain ſowie den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier zu einer Ausſprache eingeladen. Die Staatsmänner haben die Einladung angenommen. Die Ausſprache wird am 29. September vormittags in München ſtattfinden. Hierzu erfahren wir von unterrichteter Seite: Sowohl von der engliſchen Regierung wie von der franzöſiſchen Regierung ſind heute neue Vor⸗ ſchläge zur Löſung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe unterbreitet worden. In dieſem Zuſammenhang hat der engliſche Pre⸗ mierminiſter Chamberlain angeboten, zu einer per⸗ ſönlichen Anſprache erneut mit dem Führer zuſam⸗ menzukommen. Gleichzeitig hat Muſſolini ſeine Hilfe bei der Suche nach einer ſofortigen Löſung angeboten. Die tſchecho⸗flowakiſche Kriſe duldet ſchon im Hinblick auf deutſche Vorbereitungen keinen Aufſchnb mehr, ſondern erfordert kategoriſch eine ſofortige Löſung. Im Hinblick auf dieſe Sachlage und angeſichts der Tatſache, daß die bisherigen Vorſchläge der Situation nicht mehr gerecht werden und beſtimmt von den Wünſchen, noch eine letzte Anſtrengung zur Durchfüh⸗ rung der friedlichen Uebergabe des ſudetendentſchen Gebietes an das Reich zu machen, hat der Führer die Regierungschefs von Italien, Frankreich und England zu einer perſönlichen Ausſprache eingeladen. Es iſt zu hoffen, daß noch in letzter Stunde dieſe Ausſprache zu einer Einigung über die ſofort zu er⸗ greifenden Maßnahmen für die Uebergabe des Su⸗ 5 detenlandes führen wird. die Ankunft Muſſolinis am Bronner (Funkmeldung der N M.) 12 E Breuner, 29. Sept. Am Donnerstag früh,.08 Uhr, traf der ita⸗ lieniſche Regierungschef, Benito Muſſolini, in Begleitung des Miniſters des Aeußeren, Graf Ciano, mit Sonderzug an der Reichsgrenze im Bahnhof Brenner ein. In der Begleitung des Duce befanden ſich ferner der Kabinettscheſ, Miniſter Anfuſo, mit den Sekretären Lucciyli und Nonis ſowie Marcheſe Daieta, Exzellenz Se⸗ baſtiani und Oberſt Mileti vom Privatkabinett Muſſolinis. Der Duce wurde im Zuge von dem zur Grenze entgegengekommenen Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, im Auftrage des Führers herzlich begrüßt. Zur Begrüßung waren mit dem Reichsminiſter erſchienen SS⸗ Gruppenführer Prinz von Heſſen, Chefadjutant Leitgen und SS⸗Ober⸗ führer Stengel, ferner der Gauleiter Tirols, Franz Hofer, mit Mitgliedern des Gauſtabes, der Stand⸗ ortälteſte Innsbrucks, Generalleutnant Döhla, ſowie die örtlichen Führer der SS und des Reichsarbeits⸗ dienſtes und der Oberbürgermeiſter Innsbrucks, Dr. Denz. Um.15 Uhr ſetzte der Sonderzug, an den der Wagen des Stellvertreters angehängt wurde, die Fahrt ins Reich unter den Klängen der italieniſchen Hymnen fort. 233700 Flüchtlinge dnb Berlin, 28. September, Die vom Sudetendeutſchen Flüchtlingshilfswerk zuſammen mit der NS vorgenommene Zählung der ſudetendeutſchen Flüchtlinge ergab bis zum „ eine Zahl von 233 700 Flücht⸗ ngen. Durch das weitere Anſchwellen der Flüchtlings⸗ zahl werden das Hilfswerk und die NS vor neue große Aufgaben geſtellt. Das Elend der Flüchtlinge, ihre Hilfloſigkeit machen beſondere und großzügige Maßnahmen notwendig. Um die Flüchtlinge für die nächſte Zeit ordnungsmäßig unterzubringen, ſind außer ſtaatlichen auch zahlreiche private Erholungs⸗ heime, insbeſondere die von großen Firmen und Ge⸗ ſellſchaften, dem Flüchtlingshilfswerk zur Verfügung geſtellt worden. So konnten im Harz, in Süddeutſch⸗ land und an der Oſtſee bereits Flüchtlingslager in leerſtehenden Heimen und Hotels geſchaffen werden. Unter den Flüchtlingen befinden ſich mehr als fünf⸗ tauſend ſchwangere Frauen, die von dem Hilfswerk „Mutter und Kind“ betreut und Mütterheimen zu⸗ geführt worden ſind, wo ſie für die nächſte Zeit ver⸗ bleiben können. Am Dienstag hatten auch ausländiſche Be⸗ o bachter Gelegenheit, Flüchtlingslager zu beſich⸗ tigen, ſich mehrere Stunden mit den Flüchtlingen zu unterhalten und ſich über ihre Schickſale berichten zu laſſen. Sie haben zum Ausdruck gebracht, ſie hätten es niemals für möglich gehalten, daß im Zeitalter des kulturellen Fortſchrittes ein ganzes Volk zur Auswanderung gezwungen und mit derartigen bru⸗ talen Unterdrückungsmethoden von Haus und Hof vertrieben werden könne, 2. Seite/ Nummer 450 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. September 1938 Dr. Goebbels vor den Berlinern: „In Fragen der Ehre gibt es kein „Was uns gehört, werden wir bekommen, ſo oder ſo!“ dnb Berlin, 28. September. Den ſpontanen Kundgebungen in allen deutſchen Gauen folgte am Mittwochabend im Luſtgarten das Treuebekenntnis der Berliner Bevölkerung. Es ſprach Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels zu ſeinen Berlinern. In packenden, aufrüttelnden Worten entwarf er ein Bild der politiſchen Lage. Schon in den frühen Mittagsſtunden war die Reichshauptſtadt unterwegs, und von allen Stadt⸗ teilen ſtrömten die Marſchkolonnen zum Luſtgarten. Aus den Betrieben und Werlſtätten, aus den Bü⸗ ros und Amtsſtuben waren Hunderttauſende in ge⸗ ſchloſfenen Gruppen gekommen, um ſich rechtzeitig einen Platz zu ſichern. Bald nach 18 Uhr das Eintreffen des Goebbels. Dann eröffnete der kündeten brauſende Heilrufe Gauleiters Reichsminiſters Dr. Stellvertretende Gauleiter Görlitzer die Volkskundgebung mit folgenden Worten:„Ich eröffne die größte Maſſenkundgebung des Gaues Berlin der NSDaAp mit über einer halben. Million Menſchen im„Berliner Luſtgarten. Das Wort hat der Gauleiter. Von ſtürmiſchen Jubelrufen begrüßt, betrat nun Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels das Podium, um zu den Maſſen zu ſprechen. Dr. Goebbels führte u. a. aus: In einer ernſten und entſcheidenden Stunde habe ich Sie hier zuſammengerufen. Eine fiebrige Span⸗ nung liegt über ganz Europa. Mit tiefer Erregung ſchauen Hunderte von Millionen der weiteren Ent⸗ wicklung eines Problems zu, das in kürzeſter Zeit gelöſt werden muß und auch gelöſt werden wird.(Heilrufe.) Eine wogende Welle der Empörung geht durch das ganze Reich; denn unſer Volk weiß, daß es ſich bei dem zur Debatte ſtehenden Problem um eine Frage der elementarſten völkiſchen Gerechtigkeit handelt. Das bei uns Deutſchen ſo beſonders ſtark ausgeprägte Gerechtigkeitsgefühl iſt auf das tieſſte verletzt worden. Man ſoll in der Welt nicht glauben, daß jener Teil der awsländiſchen Zeitungen und Rund⸗ funkſender, die mit einer inſamen Hetze über unſer Volk herſallen, irgendwie die Möglichkeit hätten, die Nation irre zu machen. Es gibt in Deutſchland keine Parteien und Gruppen mehr, die auf den Beſehl oder den Rat des Auslandes hörten. Für dag deutſche Volk gibt es heute nur eine Inſtanz, die Befehle erteilen kann: das iſt der Führer ſelbſt! Der amerikaniſche Präſident Rooſevelt hat dieſer Tage an den Führer ein Telegramm geſandt, in dem er ſeiner Meinung Ausdruck gibt, daß der Krieg und ſeine Folgen ſchrecklich ſeien. Das wiſſen wir Deutſche allzu gut. Denn wir haben als einzelnes Volk gegen die ganze Welt den ſchwerſten aller Kriege durchgeſtan⸗ den. Aber wir ſind der Meinung, daß der Frömmſte nicht in Frieden leben kann, wenn es dem böſen Nachbarn nicht gefällt. Im übrigen ſehen wir ja, daß von Herrn Beneſch und ſeinen Helfershelfern gegen unſere ſudetendeutſche Brüder der Krieg längſt ſchon angefangen worden iſt. Denn was iſt das anders als Krieg, wenn man 3½ Millionen Menſchen nur ihres Volkstums wegen mit Terror, Blut und Verfolgung überzieht.(Stür⸗ miſche Pfuirufe.) Hat man in der Welt angenommen, daß wir, ein zu neuer Kraft und zu neuem Glauben erwachtes 75 Millionen ⸗Volk, für immer dem tatenlos zu⸗ ſchauen würden? Dann verwechſelt man uns offen⸗ har mit dem republikaniſch⸗demokratiſchen oder mit dem monarchiſtiſchen Deutſchland, Aber im heutigen Deutſchland regieren keine Bethmann ⸗ Hollwegs, keine Hertlings, keine Scheidemauns und keine Hermann Müllers. Dieſes Deutſchland wird von Adolf Hitler ge⸗ führt.(Stürmiſche Zuſtimmung der Hundert⸗ 5 tauſende.) Der Führer hat nun mit feſter Hand in die wei⸗ tere Entwicklung dieſes Problems eingegriffen. Er hat der Welt klare, gerechte und faire Forderungen vorgelegt. Darüber muß die Welt ſich nun im klaren ſein: Es ſind das nicht die Forderungen eines Mannes, ſondern es ſind das die Forderungen einer ganzen entſchloſſenen Nation!(Minuten⸗ lang begeiſterte Heilrufe.) Die Welt irrt ſehr, wenn ſie glaubt, es könnte bei uns ein zweites Mal eine Kataſtrophe wie am 9. No⸗ vember 1918 eintreten.(Stürmiſche Rufe: Niemals!) Wir ſind gewitzt geworden— ein gebranntes Kind ſcheut das Feuer! Wir wiſſen, was man mit uns vor hätte und mit uns anfangen würde, wenn wir kampflos vor den Forderungen der Welt kapitulier⸗ ten. Das neue nationalſozialiſtiſche Deutſchland kennt kein Paktieren in Ehrenfragen. Darin ſind ſich heute Führer und Volk ganz einig. Es iſt für uns eine nationale Ehrenfrage, ob weiter⸗ hin 3, Millionen Angehörige unſeres Volkstums vom tſchechiſchem Staat tyranniſiert und kujoniert werden dürfen. 5 Wenn Herr Beneſch in der vornationalſoziali⸗ ſtiſchen Zeit Deutſchland und die Welt hinters Licht führen konnte, mit uns bringt er das nicht fertig. Herr Beneſch wird zur Einhaltung der von ihm übernommenen Verpflichtung, den Sudetendeut⸗ ſchen das Selbſtbeſtimmungsrecht zu gewähren, gezwungen werden, ſo oder ſo.(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung.) n. Mit Ausflüchten iſt hier nichts mehr getan, wir for⸗ dern Taten. Wir laſſen uns den blutigen Terror gegen unſere Hiter den Forderungen unſerer ſudetendeutſchen Brüder ſteht nicht nur eine Nation, ſondern auch eine Wehrmacht in Waffen.(Nichtenden⸗ wollende Siegheilrufe.) i Wir wundern uns nicht, daß man verſucht der Weltöffentlichkeit einzureden, Deutſchland trage die Schuld an diefer Kriſe. Aus Paris und London das hat niemand in Deutſchland vergeſſen. Volksgenoſſen nicht mehr gefallen. echot es nun ſeit Tagen, daß die Entſcheidung über Krieg und Frieden allein in der Hand des Führers liege. Krieg oder Frieden, die Eutſcheidung darüber liegt jetzt allein in der Hand des Herrn Beneſch. Der Führer hat geſprochen. Nun hat Prag das Wort! Wir wiſſen genau, was Herr Beneſch will. Seine unverſchämten Provokationen gegen das Reich ſol⸗ len dazu dienen, Europa in einen ſchweren, bluti⸗ gen Konflikt zu verſtricken.(Pfuirufe, empörte Zwi⸗ ſchenruſe.) Er treibt dieſe Provokationn immer im Vertrauen auf Moskau oder im Vertrauen auf ge⸗ wiſſe kriegshetzeriſche Kreiſe in Paris oder in Lon⸗ don.(Langanhaltende Pfuirufe.) Auf ſich allein geſtellt, würde er das niemals wagen. Die Schuldlüge hade Herr Beneſch ſchon fertig in der Schublade gehabt. Er habe zum Schein das engliſch⸗franzöſiſche Angebot angenommen, um dann nachträglich mit einer Reihe von Ausflüchten ſich dieſer Zuſage wieder zu entziehen und dabei die Welt gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland anzurufen. Die Berliner wüßten genau, wie der Führer ſich in all öden Jahren ſeit der Machtergreifung um die Erhaltung des Friedens bemüht habe. Der Führer ſei Frontſoldat und wiſſe genau, was der Krieg bedeutet. Darum wolle er den Krieg nicht, aber er ſcheue ihn auch nicht, wenn eine Weltkoalition ihn Deutſchland aufzuzwingen verſuche, um noch einmal den Verſuch zu machen, Deutſchland für alle Zeiten zu Boden zu ſchlagen. Was die Welt von uns will?, ſo fuhr der Miniſter fort. Man ſtelle ſich nur einmal vor, daß an den Grenzen von Frankreich 3/½ Millionen Franzoſen von einem Siebenmillionenſtaat unterdrückt wür⸗ den. Was würden die Franzoſen ſagen und tun! Sie wundern ſich nun, daß wir Deutſchen ſo han⸗ deln, wie ſie handeln würden. Sie wundern ſich nur deshalb, weil ſie das bei den Deutſchen nicht ge⸗ wohnt waren. Sie hatten bisher als deutſche Mi⸗ niſter immer nur Bierbankſtrategen mit dicken Bäuchen geſehen, die in Paris und Lon⸗ don in den Vorzimmern herumlungerten und Kre⸗ dite erbettelten. Das iſt nicht mehr! miſcher Beifall.) Es iſt auch nicht an dem, als wenn wir ganz allein in der Welt ſtehen. Wir haben ehrliche und vor allem mächtige Freunde!(Stürmiſche Heil⸗ und Ducerufe). Ich muß es noch einmal 3 Volk mit tiefer Bewund 43 Penne Wirken und Fandel e eines une Das war einmal!(Stür⸗ 1 5 ganze für dgs Freund haben wir in der Welt. Er hat ſich in dieſem Konflikt mutig auf unſere Seite geſtellt.(Stürmiſche jubelnde Zuſtimmung). Das wird ihm nicht nur die deutſche Führung, das wird ihm auch das deutſche Volk nicht vergeſſen. (Mit minutenlangen Kundgebungen bekunden die Hunderttauſende ihre Zuſtimmung.) Muſſolini iſt vor die Welt hingetreten und hat den deutſchen Anſpruch verfochten. Er hat mit einer ſouveränen Verachtung die Lügenmäuler der Demokratie ge⸗ brandmarkt.(Immer erneute Zuſtimmungskund⸗ gebungen.) Die Welt ſagt nun, warum verhandelt ihr denn nicht mit uns. Seid doch vernünftig.(Lachen.) „Warum immer ſo laut, immer ſo aggreſſiv. Warum ſchlagt ihr mit der Fauſt auf den Tiſch. Seid doch etwag ziviler, etwas demokratiſcher!“ (Stürmiſche Heiterkeit.) Das keunen wir! Das haben wir in Deutſchland 15 Jahre lang aus⸗ probiert. Mit welchem Erfolg— das wiſſen wir, Dieſe Zivtliſten, die nur eine Aktenmappe, aber lein Ge⸗ wehr mitbrachten(große Heiterkeit), ſind von der Welt auch dementſprechend behandelt worden.(Stür⸗ miſche Zuſtimung der Hunderttauſende.) Dieſen empörenden Zuſtand haben wir National⸗ ſozialiſten geändert. Der Führer hat eine ſtarke Wehrmacht ausgebaut, um damit die Nation zu ver⸗ teidigen.(Lebhafter Beifall.) Zwar iſt dieſe Wehr⸗ macht nicht zu unprovozierten Angriffen beſtimmt, aber ſie ſoll unſere Rechte beſchützen. Wir haben uns der duns dafür ganz feſt ans Herz gewachſen iſt. Cinen großen dak tieren! „Das Ausland ſoll ſich nicht käuſchen!“ ene Kraft geſtellt. Es ſer Blätter berichten, voll Vertrauen auf unſere eig herrſcht auch nicht, wie die! eine nervöſe Unruhe in Berlin. Davon kann gar keine Rede ſein. Wir ſind nicht nervös, und wir ſind auch nicht unruhig. Wir ſehen ganz gelaſ⸗ ſen mit einer ſouveränen Entſchloſſenheit der weite⸗ ren Entwicklung der Dinge zu. Wir haben keine Angſt, und man kann ung auch nicht ünter Druck ſetzen; dann reagieren wir immer ſauer. Aber mit aller Schärfe vertreten wir unſeren deutſchen Rechtsſtandpunkt. Darum erklären wir kategoriſch und unab⸗ änderlich: Wir wollen die ſudetendeutſchen Brüder und ihr Land zurückhaben!(Stürmiſcher Beifall.) Und ich kaun Sie auf das beſtimmteſte verſichern: Wir bekommen das auch, ſo oder ſo. (Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Die Enutſcheidung doritber ſteht nahe bevor; vielleicht näher, als man in Prag glaubt. „Führer befiehl, Die fiebernde Spannung, die über Europa liegt, iſt in Wirklichkeit ein Stück Geſundungs⸗ kriſe dieſes kranken Erdteils. Man darf ſo ein Fieber nicht ſcheuen, wenn man geſund werden will, und wir wollen geſund werden. Auch das gegenwärtige Problem wird der Führer löſen, und wieder ſtehen wir voll Vertrauen unter ſeinem Kommando.(Beifall.) Darüber gibt es in Deutſchland gar keine Debatte mehr. Wenn hier Entſcheidungen gefällt werden, dann braucht man keinen Parlamentsausſchuß und keine Parteien⸗ mehrheit zuſammenzuberufen. Darüber entſcheidet bei uns nur ein Mann, und wird ſind der Ueberzeugung, daß in der Hand dieſes Mannes das Schickſal des Reiches gut auf⸗ gehoben iſt.(Jubelnde Zuſtimmung.) Darum ermahne ich euch, meine Berliner: Haltet Diſziplin und habt Vertrauen!(Stürmiſcher Beifa.) Zeigt der Welt das würdige Bild eines Volkes, das zu allem, wenn es notwendig ſein ſollte, ent⸗ ſchloſſen iſt.(Toſender Beifall.) Der Führer be⸗ fiehlt, und wir folgen! So müßt ihr in dieſen ſchickſalsvollen Tagen lebendige Träger eines neuerwachten deutſchen Nationalprinzips werden. Dazu ermahne ich euch! Dazu ſeid ihr heute abend hier zuſam⸗ mengekommen. Dafür müßt ihr leben, und da⸗ für müßt ihr kämpfen! In dieſem Sinne ge⸗ loben wir dem Führer Treue mit dem Ruf: Adolf Hitler:„Sieg Heil!“ wir folgen dir!“ Neue überwältigende Treuekundgebungen im ganzen Reiche [Funkmeldung der N M.) + Berlin, 29. September. Auch in den Abendſtunden des Mittwoch haben in ungezählten Städten des Reichsgebie⸗ tes überwältigende Kundgebungen der Treue zu Adolf Hitler ſtattgefunden. Den Treueſchwur„Führer befiehl, wir folgen!“ gelobten am Mittwochabend auch viele tauſend Steiermärker, die in Graz, der Stadt der Volks⸗ erhebung, angetreten waren. 60 000 Menſchen waren hier zuſammengeſtrömt, als Gauleiter Uiberreither ſich zum Dolmetſch des Vertrauens der Steiermär⸗ ker zum Führer machte. In Kiel gelobten 50000 Nordmärker zuſammen mit den Gliederungen der Bewegung und Abord⸗ nungen der Kriegsmarine und der Luftwaffe in einer einzigartigen Maſſenkundgebung dem Führer ihre Treue. Vom Balkon des Rathauſes ſprach Gauleiter Looſe. Eine Feierſtunde anläßlich der erſten mecklen⸗ Beueſch und ſein Regierungschef Syrovy Prag verzögert die Antwort an Warſchau Tſchechiſche Angriffe auf polniſches Gebiet blutig abgewieſen anb Warſchau, 29. September. Die für Mittwoch angekündigte Antwort des tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenminiſters auf die pol⸗ niſche Note zur Frage des Olſa⸗Gebietes war auch in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch noch immer nicht eingetrofſen. Am Mittwoch wurden im tſchechiſchen Schleſien ſämtliche Zeitungen von den Behörden gezwungen, eine Erklärung zu veröffentlichen, wonach der ſeit mehreren Tagen tätige polniſche Geheimſender ent⸗ deckt und unſchädlich gemacht worden ſei. Bereits in den Mittagſtunden jedoch konnte dieſer Geheimſender ſelbſt die üble Zwecklüge der Tſchechen dadurch er⸗ ledigen, daß er ſeinen Hörern den neuen Sendeplan, der feſte Sendezeiten vorſieht, mitteilte. In Teſchen wurden im Laufe des Mittwoch 15 polniſche. Pfadfinder im Alter von nicht 14 Jahren von den Tſchechen verhaftet. Sie werden beſchuldigt, Waffen für das polniſche Freikorps geſchmuggelt zu haben. Die Jungen wurden von den Tſchechen auf das brutalſte mißhandelt, weil ſie ſich weigerten, von den Tchechen gewünſchte Geſtändniſſe abzulegen. Keuskäpeefal auf polniſches Gebiet dnb Teſchen, 29. Sept. Sücolich von Teſchen, unweit des Dorfes Bunie⸗ zow, war Mittwoch nacht zwei Stunden lang das Knattern der Maſchinengewehre und die Detona⸗ tionen von Handgranaten zu hören. Wie ſich her⸗ ausſtellte, verſuchten bewaffnete tſchechiſche Kömmu⸗ niſtengruppen die polniſche Grenze zu überſchreiten, um auf der polniſchen Seite Sabotageakte zu ver⸗ üben. Der polniſche Grenzdienſt antwortete auf dieſe Attacken mit ſcharſem Feuer, dem drei der tſchechiſchen Angreifer zum Opfer fielen. Meh⸗ rere Tſchechen wurden verwundet. Nach Ausſagen gefangener Kommuniſten ſollten auf polniſchem Gebiet(ö) wichtige Bauwerke wie Brücken und Straßen zerſtört werden. „Bereit bis zum Aeußerſlen beizuſtehen!“ dnb Warſchau, 29. September Der Zentralausſchuß für deu Kampf zur Be⸗ frefung der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei hat in Kattowitz am Mittwoch eine Proklamation erlaſſen, in der feierlich das Recht der Polen in der Tſchecho⸗ Slowakei auf Rückkehr ins Mutterland Poken feſt⸗ geſtellt wird. Die Proklamation ſtellt dem iſchechiſchen Wortbruch den feſten Willen der polniſchen Nation entgegen. Viel polniſches Blut ſei ſchon vergoſſen, nunmehr führten die Polen in der Tſchecho⸗Slowakei den End⸗ kampf um die Befreiung, und die ganze polniſche Na⸗ tion ſei bereit, ihnen bis zum Aeußerſten beizuſtehen.. 8 Seifen iu Verte Side 2 5 863 burgiſchen Gaukulturwoche im Stadttheater zu Roſtock geſtaltete ſich gleichfalls zu einem gran⸗ dioſen Treuebekenntnis zum Führer. Gauleiter Hildebrand ſchloß ſeine packende Rede unter jubelnder Zuſtimmung mit den Worten: Was auch kommen mag, immer, Adolf Hitler, ſind wir bei dir! 60 000 Teilnehmer ſah die Kundgebung in Wil⸗ helmshaven. Hier ſprach Gauleiter Roever über die Bedeutung dieſer ſchickſalsſchweren Stunden. In einer gewaltigen Kundgebung, wie ſie Os wa⸗ brück in den letzten Jahren nicht mehr geſehen hat, ſtellten ſich 25 000 Volksgenoſſen mit Begeiſterung hinter den Führer. Die erſt in den Mittagsſtunden angekündigte Treuekundgebung des Gaues Weſtfalen⸗Nord in Münſter hatte einen rieſigen Zuſtrom zu ver⸗ zeichnen. Zehntauſende lauſchten geſpannt den Worten des Gauleiters Dr. Me ye r. Auch in den Städten des Ruhrgebietes und am Niederrhein gab die Bevölkerung ihrem ent⸗ ſchloſſenen Willen zu letzter Einſatzbereitlſchaft für den Führer begeiſtert Ausdruck. In annähernd 20 Städten fanden ſolche Kundgebungen ſtatt, die in einem einmütigen und feierlichen Treueſchwur aus⸗ klangen. Auch Weſtfalen⸗Süd bekannte ſich in einer über⸗ füllten Kundgebung in Dortmund und ſechs Maſſen⸗ verſammlungen in anderen Gauſtädten in echt weſt⸗ eue zum Führer. Haulpff ät des Weſtmark⸗Gaues Koblenz⸗ len z, marſchierten Zehntauſende in ber Nee er am Schloß auf, um die Anſprathe des Gauleiters Simon zu hören. „Die Landeshauptſtadt Braunſchweig erlebte am Mittwoch eine gewaltige Kundgebung auf dem „Platz der SS.“ Als Gauleiter⸗Stellvertreter Schmalz der vieltauſendköpfigen Menge die Zuſam⸗ menkunft der Staatsmänner mitteilte, brandete ihm ſtürmiſcher Jubel entgegen. 40 000 Einwohner der Stadt Görlitz vernahmen auf dem Friedrichsplatz mit langanhaltendem Jubel die Mitteilung des Gauleiter⸗Stellvertreters Bracht, daß der Führer einen letzten Verſuch unternommen hat, der Welt den Frieden zu erhalten.— Auch in Liegnitz nahmen inmitten von 10 000 Volksgenoſ⸗ ſen Sudetendeutſche an einer Maſſenkundgebung teil. In Oppeln war der Platz der SA für viele Tauſendoe die Kundgebungsſtätte. Hier fragte SS⸗Gruppen⸗ führer von dem Bach die Tauſende, ob der Führe es weiter zulaſſen ſolle, daß deutſche Brüder und Schweſtern wie Raubwild gehetzt werden. Jedesmal erſcholl ein vieltauſendſtimmiges Nein! Jauernig im Schmuck der Hakenkreuzfahnen dnb. Glatz, 29. September. In dem ſudetendeutſchen Zipfel um Jauernig, Friedeberg und Weidenau, der weit ins reichsdeut⸗ ſche Gebiet hineinragt und ſchon ſeit mehr als einer Woche feſt in der Hand der Ordner der Sudeten⸗ deutſchen Paxtet iſt, ſind inzwiſchen die Flüchtlinge wieder zurückgekehrt. In der Stadt Jauernig, in Weißwaſſer und den anderen Grenzgemeinden gibt es kaum ein Haus, das nicht Hakenkreuzfahnen gehißt hat. Das weiter im Innern liegende Friedeberg it dagegen noch eine tote Stadt. Die Geſchäfte ſind ge⸗ ſchloſſen und haben die Rolläden heruntergelaſſen. Die Bevölkerung iſt bis auf wenige Perſonen geflüchtet. Durch einen Erlaß des Generalinſpektors für das 9 Straßenweſen wird der Ausbau allen iſens angeordnet, das im Bereich des Straßenweſens durch andere Werkſtoffe, in der 1 Holz oder Stein, erſetzt werden kaun. Es hande 5 vornehmlich um eiſerne Seitengeländer, 15 Maſten, Pfoſten fr Schilder und Verkehrszeichen 5 12 7 r* und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Winbauer⸗ Stellbertrete 1 eſchriftielters und berantwortlich für Theater, 5 5 Carl 5 2 e Fritz Bod Lol, ler Teil e K 9* — a5 Biden u e— Südroe 2211 b jämt liche Im 15 er ee ee ,, Dr. rig Sede 8.,. 3. e atob n— 1 5 Zur Zeit Preisliſte Ne. 2 gültig. TCC 5 938 ropa ugs ein rden hrer nter in hier man eien 51 ran⸗ eiter nder men il ver den. aa hat, ung igte in ver⸗ den und ent⸗ für 9 20 in zus ber⸗ ſen⸗ veſt⸗ enz⸗ e in ache ebte dem eter ſam⸗ ihm men ubel acht, men ö in noſ⸗ teil. ande ben⸗ grey und mal Donnerstag, 28. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 480 Neuer Geiſelmord geplant? Sudetendeutſche Gefangene ſollen in die Luft geſprengt werden dnb Teſchen, 28. Sept. Auf dem Teſchener Schloß befinden ſich genau ſo wie auf der Komotauer Burg Hunderte von Sude⸗ tendeutſche in Haft, die dort ſo unmenſchlich miß⸗ handelt werden, daß man nachts ihre Schreie bis weit in die Stadt hinein hört. Die Mauern des Schloſſes ſind am Dienstag an fünf Stellen ange⸗ bohrt und mit großen Mengen Ekraſit geladen wor⸗ den. Nach Auskunft des tſchechiſchen Wachpoſtens iſt geplant, im Falle einer Beſetzung des ſudeten⸗ deutſchen Gebiets das Schloß mitſamt den Gefangenen in die Luft zu ſprengen. Der Rechtsanwalt Dr. Bengener aus Teſchen wurde in der Nacht zum Mittwoch am Quaderberg von tſchechiſchen Soldaten ohne Anruf er⸗ ſchoſſen. Zwei anderen Sudetendeutſchen, die ſich bei ihm befanden, gelang es, zu flüchten. Das Quadergebiet wird von tſchechiſchen Militärpatrouil⸗ len mit Spürhunden nach geflüchteten Sudetendeut⸗ ſchen abgeſucht. Es wurde durch Anſchlag bekonnt⸗ gegeben, daß alle im Quadergebiet geflüchteten Sudetendeutſchen erſchoſſen würden, die ſich nicht innerhalb von ſechs Stunden auf der Polizei ſelbſt ſtellen. Reichsdeutſche Güter beſchlagnahmt dnb Preßburg, 28. Sept. Der Vorſtand der Hafenbehörde in Preßburg keilte der Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft am Mittwoch mit, daß im Auftrage der Regierung ſämt⸗ liche Lagerbeſtände in den Lagerhäuſern der Donau⸗ Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die außerordentlich reichhaltig ſind und reichsdeutſchen Firmen gehören, beſchlagnahmt wurden. Es wurden Güterzüge zum Abtransport der Lagerbeſtände in die innere Tſche⸗ cho⸗Slowakei bereitgeſtellt. Die Proteſte des Agen⸗ turleiters wurden nicht zur Kenntnis genommen. Nach Auskunft der Reiſenden aus Preßburg iſt mit dem Abtransport am Abend begonnen worden. Ent⸗ ſchädigungen wurden den deutſchen Firmen nicht gezahlt. 130 Reichsdeutſche in Eger interniert adnb Eger, 29. September. Auf dem Bahnhof in Eger ſind immer noch 130 Reichsdeutſche interniert, die in den letzten Tagen feſtgenommen worden ſind. Die Behandlungen, ins⸗ beſondere aber die Ernährung, läßt außerordentlich zu wünſchen übrig. SS P⸗Abgeordneter verhaftet dnb. Teplitz, 29. September. Der ſudetendeutſche Abgeordnete und Kreisleiter Dr. Zipelius wurde feſtgenommen und gefeſſelt ab⸗ geführt. In Herrnskretſchen befinden ſich 60 Reichsdeutſche, die von den Tſchechen feſtgenommen worden ſind. Sie ſind ſeit Tagen ohue jede Nahrung. Außerdem ſind ſie brutalen Mißhandlungen ausgeſetzt. Mißhandelt und erſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Groß ⸗Schönau, 29. Sept. Der Walthersdorfer Einwohner Karl Otto, iſt am Mittwoch in St. Georgenthal von tſchechiſchen Sol⸗ daten feſtgenommen worden. Wie ſeine Freunde, denen es gelungen war, zu fliehen, berichten, wurde er von einem Soldaten heftig mißhandelt und dann fortgeſchleppt. Später wurde bekannt, daß Otto von den tſchechiſchen Soldaten in Schöber erſchoſſen worden iſt. Neue Feuerüberfälle auf Reichsgebiel Schweres Gefecht zwiſchen iſchechiſchem Militär und Freikorps dnb. Annaberg bei Ratibor, 29. Sept. An der Grenze in der Nähe der Linie Kuchelna⸗Strandorf iſt es zu neuen tſchechiſchen Fenerüberfällen gekommen. Wieder wurde, wie ſchon an den Vortagen, von den Tſchechen rück⸗ ſichtslos in deutſches Reichsgebiet geſchoſſen. Bei dieſen tſchechiſchen Schießereien taten ſich, wie von deutſcher Seite her feſtgeſtellt werden konnte, beſonders die Sokoln hervor. An dem tſchechiſchen Teil der großen über die Oder führenden Eiſenbahnbrücke der Strecke Oder⸗ berg⸗Annaberg wurden im Laufe des Nachmittags von den Tſchechen Sprengkörper angebracht. Vom reichsdeutſchen Ufer aus konnten die Sprengvor⸗ bereitungen genau beobachtet werden. Von tſchechiſcher Seite iſt die der Deutſchen Reichsbahn gehörende Strecke Reichenberg Zittau, die durch Sprengungen in der Nähe der Grenze bei Grottau abgeſchnitten worden iſt, auf tſchechiſchem Staatsgebiet bis in die Nähe der Grenze für militäriſche Zwecke wieder in Betrieb geſetzt worden, und zwar mit tſchechiſchem Perſonal. Die Züge weiſen ſtarke militäriſche Bedeckung auf; ſie werden in erſter Linie zu Materialtransporten benutzt. Eine Gruppe von Reichsdeutſchen, die am Mitt⸗ woch von Reichenberg aus mit einem dieſer Züge zur Grenze zu gelangen verſuchten, wurde hinter Reichenberg aus dem Zuge geholt und nach Reichen⸗ berg zurücktransportiert. Es wurde ihnen erklärt, daß allen Reichsdeutſchen das Verlaſſen der Tſchecho⸗ Slowakei unterſagt ſei. Die Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Lichtenau und Wich⸗ ſtadl iſt vom Eiſenbahnregime aus Pardubitz unter Anwendung autogener Schweißapparate an drei Stellen unterbrochen worden. Gleichzeitig wurden alle Telephon⸗ und Telegraphenleitungen durch⸗ ſchitten und abmontiert. In den Orten Lichtenau umd Wichſtadl wurde das Mobiliar und Beſitztum zahlreicher ſudetendeutſcher Familien von ſogenann⸗ ter Roter Wehr in militäriſcher Uniform beſchlag⸗ nahmt und trotz Proteſtes auf Laſtkraftwagen ab⸗ transportiert. Drei Sudetendeuiſche fielen für die Heimat anb Ober⸗Wieſenthal, 29. September. In den Nachmittagsſtunden des Dienstag kam es in Böhmiſch⸗Wieſenthal bei Oberwieſenthal zu einem ſchweren Feuergefecht zwiſchen tſchechiſchem Militär und ſudetendeutſchen Ordnern. Als die Sudetendeutſchen in Böhmiſch⸗Wieſenthal die Straße ſichern wollten, richteten die Tſchechen gegen 15 Uhr mit Maſchinengewehren einen Feuerüberfall auf ſie. Der Kampf zog ſich bis zum Einbruch der Dunkel⸗ heit hin. Drei Sudetendeutſche mußten ihr Leben laſſen. Die Verluſte der Tſchechen ſtehen nicht einwandfrei feſt. Die Zahl der Toten ſoll 6 oder 8 betragen. Am Mittwochvormittag ge⸗ lang es, die drei ſudetendeutſchen Gefallenen zu bergen. Verbrecher für„Ordnungsdienſt“ dnb Klingenthal, 29. Sept. In Schwaderbach traf der wegen Diebſtahls zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilte Giftwan Wohlrab ein, der in Eger ſeine Strafe abzuſitzen hatte. Er erklärte, daß die Gefangenen unter der Vorausſetzung freigelaſſen worden ſeien, daß ſie ſich ſofort dem tſchechiſchen Ordnungsdienſt oder dem tſchechiſchen Militär zur Verfügung ſtellten. Wohl⸗ rab wurde der Ordnungsdienſt in der Ortſchaft Schwaderbach übertragen. Man kann ſich vorſtellen, wie dieſer Oroͤnungsdienſt ausſehen wird. Tſchechiſcher Mob drang in die Orte Ober⸗ und Nieder⸗Einſiedel ein, die von der Bevölkerung größtenteils verlaſſen ſind. Er durchſuchte ſämtliche Häuſer, nahm mit, was ihm mitnehmenswert er⸗ ſchien, demolierte in allen Häuſern ſämtliche Fenſter und die geſamte Einrichtung. Fahrräder, Rundfunk⸗ apparate, Gold⸗ und Silberſachen wurden mitge⸗ nommen. Der litauiſche Geſandte wieder in Berlin. Der litauiſche Geſandte Saulys iſt nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Leitung der Geſandtſchaft wieder übernommen. , 2. 1 RUN D N 85 1 55 Packung 20 Pf. 1 a⸗ Je wertvoller der Iabak ist, um so reiner ist der Genuf. Das ist eine alte Tabak- Weisheit. Was die SALEM-- Zigarette enthält, können wir offen zeigen— echten auserlesenen Orienttabak— der wahre Grund für den naturfrischen, aromatischen Geschmack. 2 Urteilen Sie selbst! 4. Seite/ Nummer 450 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donner sg, 29. September 1988 Mannheim, 29. September. Buntes Ernteſträußchen In dieſen Tagen wird das kleine bunte Ernte⸗ ſträußchen zum Kauf angeboten, das alljährlich zum Erntedankfeſt von Millionen Deutſchen getragen wird. Dieſes ſchmucke Abzeichen iſt in den ver⸗ gangenen Wochen im ſächſiſchen Grenzland hergeſtellt worden. Das Gebiet um Sebnitz, Neuſtadt und Langburkersdorf birgt in einem Landſtreifen von etwa 50 Kilometer Länge, der ſich von Bad Schandau bis in die Höhe von Biſchofs⸗ Werda zieht, nahezu die ganze ſächſiſche Kunſtblumen⸗ induſtrie, die wiederum 95 Prozent der Blumen⸗ induſtrie des Reiches ausmacht. Es bedurfte des ganzen Einſatzes, um dieſen In⸗ duſtriezweig, der bei der Machtübernahme zu 70 v. H. vor dem Ruin ſtand, wieder hochzubringen. Mit dem Ernteſtrauß ſind etwa 20000 Volksgenoſſen ſechs Wochen voll beſchäftigt. Solche Auf⸗ träge bereiten natürlich den Menſchen des Grenz⸗ landes beſondere Freude, wiſſen ſie doch, daß ihre Erzeugniſſe in allen Gauen des Reiches getragen werden. Die Kalkulation ſieht für Aufträge der Par⸗ tei und des Stages ſtets einen Ueberlohn bis zu 20 Prozent für die Arbeiter vor. Selbſtverſtändlich bildet auch in dieſem Jahre die A ehre, das Wahrzeichen des täglichen Brotes, den überragenden Beſtandteil des Sträußchens. Die bun⸗ ten Mohn⸗ und Kornblumen ſind als Symbole landſchaftlicher Schönheit unſeres Vaterlandes bei⸗ gegeben. Als Zeichen befriedigender Fruchternte gilt die Birne im Strauß. Und mit dem Weinlaub und der Weinbeere ſoll die Vielfältigkeit deut⸗ ſchen Ernteſegens zum Ausdruck kommen. * 80. Geburtstag. Am 28. September feierte Fräulein Mina Bohrmann, Bismarckplatz 3, ihren 80, Geburtstag. Wir gratulieren der treuen Leſerin der NM. herzlich! ze Verſetzung. Der Poſtamtmann Otto Schul z iſt mit Wirkung vom 1. September von Bruchſal hierher verſetzt und mit der Zeitung des Poſtamtes 1 beauftragt worden. Er hat heute die Dienſtgeſchäfte übernommen. e Jubilare der Arbeit wurden bei der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof geehrt. Für 40 Arbeitsjahre das Geſolgſchaſtsmitglied Anton Pſchibilſki. Für 0 Tätigkeit: Julius Anton, Wilhelm Leu⸗ er, Anton Seilhefmer, Franz Wenzel, Philipp Ruh, einrich Jakob, Philipp Hövel, Peter Bauer, Adam leber, Peter Fraß und Emil Reuß. 5 Kle Die 2 der Mannheimer Treuekundgebung: Angezählte Tauſende nahmen am Waſſerturm die halbſtündigen Ausführungen des eie hne Friedhelm Den gewaltigen Treuekundgebungen, die am Dienstag und Mittwoch überall im Reich ſtatt⸗ fanden, reihte ſich die Mannheimer würdig an. Schon lange vor dem Aufmarſch der Glie⸗ derungen der Partei und der ſonſtigen Forma⸗ tionen umgab eine immer mehr anſchwellende Menge den Platz vor dem Waſſerturm. Die von mächtigen Hakenkreuzfahnen flankierte Balkon⸗ brütſtung war mit einem mit goldenem Lorbeer umſäumten roten Tuch beſpannt, von dem ſich das Hoheitszeichen weithin leuchtend abhob. Im Verein mit den Fahnen, die über dem Bal⸗ kon flatterten, ergab ſich ein überaus wirkungs⸗ volles Bild, das noch weſentlich gewann, als nach dem Aufmarſch die Fahnen auf der Treppe des Waſſerturms bis hinauf zum Umgang Aufſtellung nahmen. SA, NSͤK und PO, die ſich am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer verſammelten, marſchierten durch Breite Straße und Planken zur Kundgebungsſtätte, eben⸗ ſo HJ, NS, Re und Techniſche Nothilfe vom Schloßhof aus, während die Werkſcharen vom Zeug⸗ hausplatz aus ſich durch die Kunſtſtraße bewegten. Die Züge, denen die Fahnen vorangetragen wur⸗ Kemper mit ſtürmiſchem Beifall auf den, erhielten diesmal ein beſonderes Gepräge durch die zahlreichen Spruchbänder, die mit markan⸗ ten Schlagzeilen die weltgeſchichtlichen Tage charak⸗ teriſierten, die wir durchleben. Allen voran leuch⸗ tete der Ruf:„Führer befiehl, wir folgen!“ Da für den durch Standartenführer Noack kommandierten Aufmarſch die Straße um den Springbrunnen und die Ringſtraße freigehalten worden waren, konnte er ſich ungehindert vollziehen. Als eine Abordnung des Arbeitsdienſtes im ſtrammen Parade⸗ ſchritt mit geſchultertem Spaten vor den Aufgang zum Waſſerturm rückte, wurde ſie mit lebhaftem Beifall begrüßt. Inzwiſchen hatten ſich auf dem Bal⸗ kon mit dem Redner, Obergebietsführer Friedhelm Kemper, die Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes verſammelt. Punkt 20.15 Uhr beginnt die Kundgebung, bei der eine gewaltige Menge, die bis weit in die angren⸗ zenden Straßen hineinreicht, den Waſſerturm umgibt. Kreisleiter Schneider betont einleitend, daß der Führer am Montag allen aus dem Herzen geſprochen habe. Nunmehr habe man ſich zuſammengefunden, um dem Führer zu ſagen: Jawohl, mein Führer, wir ſind eins! Du biſt Deutſchland! Wir folgen dir!“ Obergebietsführer Friedhelm Kemper der in ſeiner temperamentvollen Art überaus packend ſpricht, wird des öfteren dͤurch ſtarken Bei⸗ fall unterbrochen, der ſeinen Höhepunkt erreicht, als er den noch nicht unterrichteten Zuhörern die Nach⸗ richt von der weltgeſchichtlichen Zuſammenkunft der vier Staatsmänner in München mitteilt. Der Red⸗ ner führt u. a. aus: Meine lieben deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Deutſche Jugend! Das deutſche Volk iſt durch den Nationalſozialis⸗ mus wieder zu einem Volk der Ehre geworden. Sein Freiheitskampf iſt durch Adolf Hitler in einem Groß⸗Deutſchland der Tat geweckt worden. Und wenn ſich in dieſer hiſtoriſchen Stunde die Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen der Stadt Mannheim verſammeln, dann vereinigen ſie ſich in dem Wil⸗ len, den Brüdern und Schweſtern im Sudetenland die Freiheit zu geben, dem Führer zu folgen, der den Kampf für die 3½ Millionen Sudetendeutſchen aufgenommen hat, die durch den wahnſinnigen Lüg⸗ Es it der Wunſch des Führers: Cei bereit lerne helfen im DRK! Die große freiwillige Hilfsorganiſatlon des ORK ruft zur Mitarbeit auf Das Deutſche Rote Kreuz ſteht nach ſeiner Neuordnung heute als große freiwillige Hilfs⸗ Organiſation neben der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Wehrmacht und den Gliederungen der Be⸗ wegung. Die Berufung maßgebender Männer aus Partei und Staat in die führenden Stellen des DR kennzeichnen ſeine Stellung im nationalſozialiſtiſchen Staat. Die ritterliche und opferfreudige Hingabe ſei⸗ ner Männer und Frauen für das Werk der Hilfs⸗ hereitſchaft in Zeiten der Not erheben es über jeden Verdacht eines weichlichen Pazifismus. In den Gliederungen des DR, den männlichen und weiblichen Bereitſchaften, den Schweſternſchaften und in den Gemeinſchaften, Frauen zuſammen, um nach dem Wunſche des Führers, des Schirmherrn des DRack, ihrem Volke mit Taten zu dienen. Die Aufgaben des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes ſind: mitzuwirken im amtlichen Sanitätsdienſt der Wehrmacht und im Sanitätsdienſt des Luftſchutzes. Mitzuwirken bei der Hilfeleiſtung bei öffentlichen Notſtänden und bei Unglücksfällen zu Lande und zu Waſſer, im Dienſte an der Geſundheits⸗ pflege des deutſchen Volkes und bei der Fürſorge für Kriegsgefangene und Kriegsgeſchädigte. Bon den Bereitſchaften Die in allen Orten des Reiches beſtehenden wannlichen und weiblichen Bereitſchaften des Dt rufen zur Mitarbeit und zur Ausbildung in erſter Hilſe auf. Den Bereitſchaften liegt die Aus⸗ hung des regelmäßigen und vorbeugenden Bereit⸗ ſchaftsdienſtes ob. Das neue Geſetz hat für die Mit⸗ glieder des Dae große Vergünſtigungen geſchaffen. Auch die wirtſchaftlich ſchwachen Volksgenoſſen kön⸗ nen ihre Kräfte zur Verfügung ſtellen. Beurlaubung mit Fortzahlung der Bezüge bis zu 6 Wochen für die Mitglieder vorgeſehen, die zu Lehr⸗ gängen des Dat einberufen werden. Ferner wird Unterſtützung für die Angehörigen dieſer Teilneh⸗ mer nach Maßgabe des für die Wehrmacht geltenden FTamilienunterſtützungsrechts ſowie Krankenhilfe 1775 meitere Vergünſtigungen gewährt. Die Grundausbildung der aktiven Kräfte umfaßt 20 Doppelſtunden und ſchließt mit einer Grundprüfung ab. Lehrſtoff u..: Charakterliche und weltanſchauliche Erziehung, Ordnungsdienſt und Sport, theoretiſche und praktiſche Unterweiſung in erſter Hilfe, Krankenbeförderung und Herſtellung be⸗ helfsmäßiger Krankenbeförderungsmittel. Nach be⸗ ſtandener Grundurüfung erfoſgt die Fortbildung zum Dacgk⸗Helfer(Helferin! Geeignete Dack⸗ Helfer und Helferinnen können zu fſthrern(innen) und weiter durch Beſuch der Dacgt⸗Landesführerſchule zu Zu gfüh rern(innen) befördert werden. Was iſt eine DRͤ⸗Schweſternhelferin? Die Dag Helferin kann außerdem als Das Schweſternhelferin ausgebildet werden. Die Ausbildung umfaßt eine praktiſch⸗kliniſche Ausbil⸗ 3 treten Männer und. Es iſt eine Krankenpflege, fung. Wirkungskreis in Gruppen dung von öͤrei Monaten(oder 2 mal 6 Wochen in⸗ nerhalb 18 Monaten) und eine theoretiſche Ausbil⸗ dung von 20 Doppelſtunden. Der Unterricht um⸗ faßt u. a. Krankenpflege, Hilfeleiſtung bei ärztlichen Maßnahmen, Grundregeln der Aſepſis und Anti⸗ ſepſis, anſteckende Krankheiten, Allgemeinerkrankun⸗ gen, Ernährung des Kranken uſw. Beſonders hierfür geeignete Helfer und Helferin⸗ nen können zuſätzlich auf verſchiedenen Sondergebie⸗ ten ausgebildet werden, z. B. in Hilfskrankenpflege, Desinfektion, Kraftfahrzeug⸗ und Motorbootfahren (Prüfung), Waſſer⸗ und Gebirgsrettungsdienſt, Maſ⸗ ſenſpeiſung und Verpflegungstechnik, Verwaltungs⸗ dienſt. In jedem Kreisſtellenbereich beſteht eine DRK⸗ Gemeinſchaft. In dieſer ſind alle männlichen und weiblichen Mitglieder des DR(ſoweit ſie nicht einer männlichen oder weiblichen DRek⸗Bereitſchaft, einer Schweſternſchaft oder einer vorgeſetzten Dienſt⸗ ſtelle angehören) zuſammengefaßt. Die DRͤK⸗Kreisgemeinſchaften ſind in DRK⸗ Ortsgemeinſchaften aufgeteilt. Ihr Aufga⸗ ben ſind: Werbung von Mitgliedern für alle Gliede⸗ rungen des Daick durch Verbreitung des Rotkreuz⸗ gedankens, Mithilfe bei der Errichtung, dem Ausbau und Betrieb der Anſtalten und Einrichtungen des DK, Mitarbeit auf allen dem Bereitſchaftsdienſt dienenden Arbeitsgebieten, insbeſondere Beſchaffung, Anfertigung und Lagerung von Bereitſchaftsmaterial und ⸗gerät, ſowie aktive Unterſtützung der Arbeit der DRK⸗Bereitſchaften. Von den DRaͤ⸗Schweſtern Die D RK⸗Schweſtern ſind in Mutterhäuſern zuſammengefaßt. Das Mutterhaus gibt ſeinen Schweſtern die Möglichkeit beſter Ausbildung und be⸗ friedigenden Schaffens, macht ſie frei von den Sorgen um das tägliche Leben und ſtellt ſie ſicher für Zeiten der Krankheit, Arbeitsunfähigkeit und des Alters. Die Aufgaben ſind: Einſatz im Sanitätsdienſt der Wehrmacht im Frieden und Krieg, im zivi⸗ len, behördlichen Luftſchutz und im amtlichen Sant⸗ tätsdienſt bei beſonderen Notſtänden, allgemeine Mitarbeit an der Volksgeſundheit und ferner Ausbildung und Fortbildung der Hel⸗ ferinnen und Schweſternhelferinnen. Ausbildung und Wirkungskreis der Dock Schweſter: Zweijährige Lernzeit in ſtaatlich aner⸗ kannter Krankenpflegeſchule, ſtaatliche Abſchlußprü⸗ a in Lazaretten, Univerſitäts⸗ kliniken, Krankenhäuſern, Kinderkliniken uſw. Fach⸗ ausbildung und Arbeit in: Operationsſaal, Röntgen⸗ laborat orium, Apotheke, Maſſage, Wochen⸗ und Säuglingspflege, Gymnaſtik, Küche und Diätküche, Wirtſchaftsbetrieb. Verwaltung. 0 deutſche Man und Frau kann im Dag an Stelle und in dem Maß mithelfen, die ſeinen äften entſprechen. Auskunft erteilt die DRck⸗ Seele Mannheim, L. 2, 12. ner und Verbrecher Beneſch (Pfuirufe.) Alle Völker Europas brauchen Aufbau den Frieden. Wer den Frieden ſtört, iſt ein Verbrecher, ein Verräter an der europäiſchen Menſchheit. Wenn zwanzig Jahre lang Tauſende, Zehntauſende, Hunderttauſende ihr Heimatland verlaſſen wenn heute im Sudetenland unſere Brüder ſyſtema⸗ tiſch vernichtet werden, dann hat das nun ein für allemal ein Ende.(Stürmiſcher Beifall.) Die Zeiten, da man Deutſchland von einer Konferenz zur ande⸗ ren ſchleifte, die Zeiten, da Deutſchland durch das Syſtem von Verſailles vergewaltigt wurde, die Zei⸗ ten, da man uns wie einen Negerſtaat demütigte, haben ein Ende gefunden, weil Deutſchland einen Adolf Hitler hat.(Stürmiſcher Beifall.) Und wenn im Namen dieſes Mannes überall die Menſchen be⸗ treut werden, die unſeres Blutes, unſerer Art, un⸗ ſerer Raſſe ſind, dann wiſſen wir, daß keine leeren terroriſiert werden. zum friedlichen Worte gebraucht werden, ſondern da ſteht der Wille, der fanatiſche Trotz, der Glaube.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Zwanzig Jahre lang hat man die Sudetendeut⸗ ſchen vergewaltigt, jahrelang hat man das deutſche Volk geknechtet, getreten, jahrelang tauchten immer wieder Kräfte auf, die ſich dem ehernen Geſetz:„Blut drängt zu Blut, Volk drängt zu Volk!“ widerſetzten. Das Selbſtbeſtimmungsrecht, von dem ſo viel geredet wurde, war eine Phraſe. Man hatte das deutſche Volk zerriſſen, in ſeiner inneren und äuße⸗ ren Kraft wertlos gemacht, gleichzeitig aber auch Millionen Deutſche in andere Staatsgebilde hinein⸗ gepreßt. Und wenn neulich ein europäiſcher Staats⸗ mann von einem zweiten Moſaikſtaat ſprach, ſo meinte er damit jenen ſogenannten tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staat, den dieſer Verbrecher Beneſch zuſammengelogen hatte. Wir wiſſen, daß Herr Be⸗ neſch geglaubt hat, er könnte ſo Jahr für Jahr wirtſchaften, weil er meinte, die Ohnmacht Deutſch⸗ lands würde ewig dauern. Herr Beneſch hat ſich geirrt. Denn genau ſo, wie Adolf Hitler in der Kampfzeit die Fahne bis zum Siege vorangetragen hat, genau ſo wie er Herrn Schuſchnigg zum Teufel jagte, wird er die Hakenkreuzfahne ins Egerland tragen.(Jubelnde Zuſtimmung.) Am Anfang war das Wort. Dem Wort folgte die Tat und die Tat iſt der Schickſalskampf des deutſchen Volkes.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Die moskowitiſchen Juden, die hinter Beneſch ſtehen, waren immer da zu finden wo man voctzen konnte, aber nicht ſeinen Korpus 1 Markte kagen mußte. Wir in Mannheim kennen ja dieſe Plattfuß⸗ indianer, aber genau ſo, wie Herr Khn on der Diskontobank die Platte putzen mußte, genau ſo wird Herr Beneſch verſchwinden müſſen.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Ich bin vorgeſtern von einer acht⸗ tägigen Studienfahrt von England zurückgekommen. Wie ich feſtſtellte, will das engliſche Volk vom Krieg ebenſowenig etwas wiſſen, wie der deutſche Arbeiter, Bürger und Bauer. Das engliſche Volk hat noch nicht den Krieg vergeſſen, der vor zwanzig Jahren ſein Ende fand. Es weiß, daß heute ein europätſcher Krieg noch grauſiger als der letzte würde. ebenſowenig wie die Tſchechen, ſoweit ſie nicht. Moskau aufgeputſcht ſind. Den Krieg wollen nur diejenigen, die daran verdienen oder ihre zuſammenbrechenden Machtpoſitionen wieder aufrichten wollen. (Stürmiſcher Beifall.) 5 Die Soldaten, die den Krieg miterlebt baben in ſeiner ganzen Tragik, die Frauen und Mütter, die den Krieg in Hunger und Sorge miterlebt haben, wollen ebenfalls keinen Krieg. Herr Beneſch hat nicht vor den Lebensmittelläden geſtanden und Steckrüben gegeſſen, ſondern hat das Land, in dem er lebte, verlaſſen, um als Emigrant ſein Leben auf Koſten anderer zu„friſten“ und eines Tages als „Steger“ zurückzukehren. Möge die Welt begreifen, daß wir derartige Kriege nicht mehr wollen, ſondern daß die Vernunft und die Lebensrechte des Volke, über allem ſtehen.(Stürmiſcher Beifſal ß Denfenigen, die es noch nicht wiſſen, ſei mitge daß ſich in München der Führer mit uf lini(ſtürmiſcher, langanhaltender Beifall), Va. mußten, Aber auch die Franzoſen wollen den Krieg ladier, der auch ein Frontſoldat war(der ſtarke Beifall wiederholt ſich), und Chamberlain trifft. Möge es den verantwortlichen Staatsmän⸗ nern gelingen, Europa das zu geben, was es er⸗ ſehnt: Selbſtbeſtimmungsrecht, nationale Lebensfrei⸗ heit und vor allen Dingen einen Frieden der gegen. ſeitigen ehrenvollen Achtung und gerechten Zufam⸗ menarbeit. In ſeinen weiteren Ausführungen würdigt der Redner in begeiſterten Ausführungen die Ver⸗ dienſte, die ſich Adolf Hitler um die Wiederaufrichtung des deutſchen Volkes erworben hat. Adolf Hitler wußte, daß ein Volk, das ſich behaupten will, ſtark ſein muß in Wehr und Waffen. Er hat uns den Glauben gegeben an die ſozialiſtiſche Gemeinſchaft unſerer Nation. Danken müſſen wir ihm dafür und Treue geloben. Heute abend wollen wir durch dieſe Kund⸗ gebung beweiſen, daß die Großſtadt der Süd⸗ weſtmark, die Stadt der Arbeit, hinter dem Führer ſteht mit ihrer ganzen Kraft.(Stür⸗ miſche Zuſtimmung.) Meine lieben Mannemer! Es iſt mir eine Herzens⸗ freude, daß ich zu euch ſprechen darf, weil ich 2% Jahre in der Kampfzeit hier tätig war. Heute heißt für Mannheim die Parole nicht Mannem hinne, ſon⸗ dern vorne.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Und ſo wollen wir unſer Bekenntnis hinausrufen, das Wi⸗ derhall finden ſoll bei allen Menſchen, die den Frie⸗ den wollen. Und dieſes Bekenntnis heißt: Adolf Hitler und Deutſchland„Sieg Heil!“ Als die nationalen Lieder verklungen ſind, ſpricht Kreisleiter Schneider das Schlußwort, um fol⸗ genden Treuegruß an den Führer bekanntzugeben: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. Mein Führer! Die Schaffenden Mannheims, der Induſtrieſtadt an Rhein und Neckar, grüßen in dieſer entſcheidungsſchweren Stunde und bekennen ſtolz: Führer befiehl, wir folgen! Schneider, Kreisleiter.“ Wieder brauſt begeiſterter Beifall über den Platz. „Die Kundgebung der Treue an den Führer vom 28. September in Mannheim iſt geſchloſſen!“ Mit dieſen Worten entläßt der Kreisleiter die Maſſen. In muſtergültiger Ordnung marſchieren die For⸗ mationen mit Muſik und Geſang, wie ſie gekommen ſind, wieder ab, während Hunderte von neuettt inn der Heidelberger Straße und auf den Planken, die wie die ganze Stadt reich beflaggt ſind, Spalier bilden. Die Zeitungen, die die erfreuliche Nach⸗ richt von der Zuſammenkunft der vier Staats⸗ männer verbreiten, finden reißenden Abſatz. Ein erleichtertes Aufatmen geht durch die Menge. Sch. Ja, jeden Montag einen friſchen Arbeitsanzug! Für Herrn Maier iſt dies ſelbſtverſtändlich-und für ſeine Frau auch! Wie ſie es macht? Ja, ſie hat eine ebenſo einfache wie billige Methode, die ſchmierigen, öligen und fettigen Kittel, Hoſen, Jacken und Schnee ſchnell und gründlich zu fäubern. ua heißt ihn Rezept! Sie weicht in einer heißen n⸗Löſung ein, kocht in na nach und ſpült gut- das iſt alles. Man hört ſoviel utes von dieſem einfachen Weg-es muß ſchon etwas dran ſein! Was die Frau im Rundfunk hört Vorſchau der Frauenſendungen für den Monat ö Oktober i Jeden Dienstag, 1818.30 Uhr: 4. Oktober:„Wo keine Wiege ſteht, da roſtet bald der Pflug“. 1. Vorſpruch von Irene Weidle. 2. Hör⸗ bericht aus dem NSV⸗Mütterheim, 3. Wilhelm Raube äußert ſich zu dem Thema. 11. Oktober:„Von großen Schauſpielerinnen und. Sängerinnen. 1. Die Neuberin. 2. Sophie Schrö⸗ der. 3. Wilhelmine Schröder⸗Devrient. 18. Oktober: Baltiſche Frauen. 25. Oktober: Eine Malerin der Goethezeit, Luiſe Seidler. 4 Der e 1878 Sandhofen führte eine frohe Sängerfahrt durch. Zielpunkt war Frankfurt a. M. Die ſchöne Stadt mit ihren reichen Sehens würdigkeiten und ihrem großen Zoo fand größte Aufmerkſamkeit. Eine beſondere Sache war aber die Beſichtigung des Zeppelin⸗Luftſchiffes in der großen Halle. Mit ihr ging ein langgehegter Wunſch der Sängerſchar in Erfüllung. Die Wanderfahrt nahm bei Liederklang einen fröhlichen Abſchluß. a Kein Mietausſchluß von jüdiſchen Miſchlingen. Die in dem Verkündungsblatt des Reichsbundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer empfohlene Aufnahme einer ſog. Anfechtungsklauſel in den Deutſchen Ein⸗ heitsmietvertrag, durch die verhindert werden ſolle, daß Mietverträge mit Juden abgeſchloſſen wer⸗ den, iſt vielfach ſo verſtanden worden, daß auch jü⸗ diſche Miſchlinge ausnahmslos dieſer Klauſel unterworfen ſein ſollen. Der Reichsbund ſtellt da⸗ her klar, daß nur Juden im Sinne der Erſten Ver⸗ ordnung zum Reichsbürge⸗ eſetz vom 14. November 1938, 15 nicht jüdiſche Miſchlinge, die das vorläu⸗ zeichsbürgerrecht genießen, in dieſe Klauſel f ſind. Es wird daher zum Ausſchluß . 5 S neue Faſſung für die Klau⸗ ie Vertragſchließenden erklären, daß 15 185 Sinn der Erſten Verordnung 73 e ede vom 14. 11. 1935 find.“ Don run; an falle 1938 len ten ſpie Bad end. E anſt geze 1 Donnerstag, 28. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 450 Renten⸗Nruberechnungen für Invallden⸗Verſicherte Zeitpunkt für Nachzahlungen noch nicht feſtgeſetzt Das Geſetz über den Ausbau der Rentenver⸗ ſicherung vom Dezember 1937 hat für Millionen von Volksgenoſſen eine Verbeſſerung der Renten und ſonſtigen Leiſtungen gebracht. Zum Teil ſind ſie bereits in den Genuß dieſer Verbeſſerungen ge⸗ kommen. Bei den In validenrenten, die vor allem durch die Anrechnung der Teilnahme am Welt⸗ krieg eine Steigerung erfahren, war das aber bis⸗ her nicht möglich, da noch die entſprechenden Durch⸗ führungsbeſtimmungen fehlten. Sie ſind am 1. September erſchienen. Erſt ſeit dieſem Zeitpunkt al können die Landesverſicherungsanſtalten und die Sonderanſtalten für Bergbau, See⸗ ſchiffahrt und Reichsbahn, mit der gewaltigen Ar⸗ beit der Neuberechnung der Renten beginnen und ſo wird es einige Zeit in Anſpruch nehmen, bis die neuen Rentenerhöhungen ausgezahlt werden können. Handelt es ſich doch im Bezirk der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden um ſchätzungsweiſe nahezu 20000 Renten, die neu berechnet werden müſſen. Kein Verſicherter erleidet jedoch den geringſten Verluſt, wenn ſeine Rente erſt in einem ſpäteren Zeitpunkt bearbeitet wird. Alle Leiſtungsverbeſſe⸗ rungen müſſen rückwirkend vom 1. Januar 1938 an gezahlt werden; d.., der auf jede Rente ent⸗ fallende monatliche Mehrbetrag iſt, vom 1. Januar 1938 an berechnet, jedem Verſicherten nachzuzah⸗ len. An welchem Tag die Auszahlung der erhöh⸗ ten Rente ſowie die Nachzahlung erſtmalig erfolgt, ſpielt keine Rolle. Die Landesverſicherungsanſtalt Baden hofft, die Arbeit bis Ende Oktober be⸗ endet zu haben. Es hat daher keinen Zweck, bei den Verſicherungs⸗ anſtalten anzufragen, wann die verbeſſerte Rente gezahlt wird. Ubers millionen unterſtützen das fillfswerk 2„mutter und ßind“ durch ihre u, Illedſchaft in der 0. Biſt Du dabei! Maſchineneinſatz im Handwerk Ein Aufruf des Reichshandwerksmeiſters Reichshandwerksmeiſter Schramm hat einen Aufruf an das deutſche Handwerk gerichtet, der ſich mit den Aufgaben der Zukunft befaßt. Er weiſt da⸗ bei darauf hin, daß die größten und ſchwierigſten Aufgaben des Handwerks in der Erhaltung ſei⸗ nes Beſtandes und ſeiner Leiſtungsfähigkett auf dem Gebiet der Menſchen liegen. Arbeit durch Maſchinen zu ſparen, ſo laute auch für das Hand⸗ werk die Loſung, allerdings durch einen handwerks⸗ mäßigen Maſchineneinſatz, bei dem die vielſeitige Verwendbarkeit des Betriebes für Einzelfertigungen nach den Wünſchen des Beſtellers erhalten bleibt. Jeder Handwerker müſſe ſtändig darauf bedacht ſein, wie er ohne Verſchlechterung der Qualität mit ſeiner Arbeitskraft und der ſeiner Geſellen mehr leiſtet als früher. Das ſei nicht allein eine Frage der Ma⸗ ſchine, ſondern auch der zweckmäßigſten Werkſtattein⸗ richtung, Arbeitseinteilung und Arbeitsüberwachung, vox allem aber des Geiſtes der Freude an der Arbeit. Ein leiſtungsfähiges Handwerk brauche überdurch⸗ ſchnittliche Arbeitskräfte. Der Reichhaudwerksmeiſter erklärt, daß der kleine, auch der Ein⸗Man n⸗Be⸗ triebim Handwerk nach wie vor ein großes Tä⸗ tigkeitsfeld habe. Er ſei lebens⸗ und entwicklungs⸗ fähig, wenn er von einer echten zeitgemäßen Meiſter⸗ perſönlichkeit geleitet werde. Der einzelne Handwer⸗ ker werde deſto mehr erreichen, je beſſer das Hand⸗ werk als ganzes dem Aufbauwerk des Führers diene. Das Handwerk müſſe im Vierjäahresplan Vorkämp⸗ fer der neuen Werkſtoffe ſein. Die große Arbeits⸗ ſchule der Nation müſſe unabläſſig weiter verbeſſert und alles getan werden, um dem Facharbeiter⸗ mangel abzuhelfen. Eine ſtrenge Ehrauffaſſung und Berufsgeſinnung müſſe immer mehr zum Allge⸗ Vor der Großen Strafkammer Mannheim: Angelreuer Gutsverwalter 3 wandert ins Gefängnis Mißwirtſchaft auf dem Rentamt des Gräflichen Gutes Berckheim Was in der außerordentlichen Sitzung der 3. Gro⸗ ßen Strafkammer im Betrugsprozeß gegen den 55 Jahre alten Rentamtmann Wilhelm Schweickert zur Sprache gekommen iſt, offenbarte die größte Miß⸗ wirtſchaft auf dem Rentamt des Gräflichen Gutes Berckheim. Landgerichtsrat Drs Gérard führte den Vorſitz und Erſter Staatsanwalt Dr. Sauer begrün⸗ dete die Anklage. Das Verhalten des Angeklagten verurſachte einen Fehlbetrag von über 3000 Mark in der Hauptkaſſe und einen Vermögensverluſt von mehreren tauſend Mark. Der Angeklagte ſtammt aus Flinsbach, Amt Nek⸗ karbiſchofsheim, 1904 trat er in den Staatsdienſt, während des Krieges war er im Feld und nach Kriegsende bis 1921 wieder im Staatsdienſt. Seine Fähigkeiten als Finanzbeamter wurden ſtets aner⸗ kannt. 1921 trat der Angeklagte als Gutsverwalter und Rentamtmann in der Gräfl. Gutsverwaltung Berckheim ein. Die Geſchäftsführung wurde ihm da⸗ mals geordnet übergeben. Schweickert hatte noch eine Hilfskraft. Dieſe alte Dame führte die Nebenkaſſe. Reviſionen wurden jahrelang wegen der damit ver⸗ bundenen hohen Koſten nicht vorgenommen. Bei der jüngſten Reviſton kam nun das Wirken des Guts⸗ verwalters ans Tageslicht. Es ſtellte ſich heraus, daß ſeit 1923 überhaupt keine geordnete Kaſſen⸗ buchung vorgenommen wurde. Der Angeklagte ließ ſich aus der Nebenkaſſe Beträge bis zu 5000 Mark auszahlen, die teils für Gehaltsaufwendungen, teils für Rechnungsbeglei⸗ chungen verwendet wurden. Von einer ordnungsmä⸗ ßigen Buchung war keine Rede. Die Hauptkaſſen⸗ bücher 1 für badiſche und 2 für heſſiſche Stammgüter waren ebenfalls ſehr mangelhaft geführt. Darüber hinaus hat der Angeklagte die Rückſtandsliſte nur lückenweiſe geführt und das Grundſtücksverzeichnis nur zum Teil aufgeſtellt. Durch dieſe Schlamperei ſind dem Grafen von Berckheim große Summen ver⸗ loren gegangen, die wegen Verjährung nicht mehr eingezogen werden konnten. Die Treuepflicht des Angeklagten wurde auch durch andere Handlungen gröblichſt verletzt. Er ver⸗ ſchwieg dem Grafen die wahre Schuld bei den Ban⸗ ken, er behielt Briefe, die an den Grafen adreſſiert waren, zurück, damit dieſer nicht auf die ſchlechte Geſchäftsführung aufmerkſam wurde. Die Vermö⸗ genskriſe des Grafen von Berckheim forderte zwar in den Jahren 1930⸗31 eine erhöhte Arbeitsleiſtung, aber darüber hinaus hatte er Zeit genug, ſich einer geordneten Buchhaltung zu befleißigen. Bei ſeinem Gehalt von über 600 Mark und freier Wohnung mit Gartenanteil konnte der Angeklagte gewiß ſehr gut leben. Aus den Zeugenausſagen intereſſiert die des Gra⸗ fen von Berckheim, der bekundete. daß der Gutsverwalter ein blindes Vertrauen genoß bis zu ſeiner Verhaftung und es verſtand, ſich durch dieſe Stellung Rechte zu verſchaffen, die weit über das Maß des Erlaubten hinausgingen. Die Zeugin B. beſtätigte, daß der Angeklagtte immer wieder ſich größere Beträge aus der Nebenkaſſe hat auszahlen laſſen mit dem Bemerken, dieſe Auszahlungen kön⸗ nen erſt ſpäter gebucht werden, was dann— ver⸗ geſſen wurde. Der Sachverſtändige, Bücherreviſor Spinner⸗ Heidelberg, nannte die Buchführung des Angeklag⸗ ten, der als Verantwortlicher zeichnete, kataſtrophal. Ein Defizit von 3677 Mark iſt vorhanden, aber wo⸗ her, konnte bei dem heilloſen Wirrwarr nicht geklärt werden. Seit Jahren iſt die Buchführung auch ohne Jahresabſchlußrechnung. Der Hilfskraft hatte der Angeklagte eigenmächtig Zuſchüſſe gegeben. Strafantrag und Urteil Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hielt den Angeklagten für überführt, ſich einer Un⸗ terſchlagung in Höhe von rund 3000 Mark ſchul⸗ dig gemacht zu haben und ferner nach dem neuen ver⸗ ſchärften Paragraphen 266 durch die mangelhafte Buchführung das Vermögen des Grafen zum Teil geſchädigt und zum Teil ſehr gefährdet zu haben. Er hielt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten als gerechte Sühne und außerdem eine Geloſtrafe in Höhe von 600 Mark. Die Große 3. Strafkammer verurteilte den An⸗ geklagten W. Schweickert zu 10 Monaten Ge⸗ fängnis und 600 Mark Geldſtrafe. Die Geld⸗ ſtrafe und ein Teil der erlittenen Unterſuchungshaft wurden in Anrechnung gebracht. Die Strafkammer hielt den Angeklagten der Unterſchlagung nicht für überführt, obwohl Verdacht beſteht. Es konnte nicht geklärt werden, wie das Defizit entſtand. Das Gericht hat aber den Angeklagten wegen ſeiner im Rahmen des Vorſätzlichen liegenden unzuläſſigen Geſchäftsführung ſtrafrechtlich belangt. Strafmildernd wurde die bisherige Strafloſigkeit berückſichtigt. Dies war aber der einzige Grund, die Strafe ſo niedrig zu belaſſen. Erſchwerend fiel ins Gewicht die gröb⸗ lichſte Verletzung der Treuepflicht. Sein Verhalten zeigte eine niedrige Geſinnung, er war ein ſchlechter Vermögensverwalter. Nach der neuen Faſſung ſind auch ſchon die Pflichtwidrigkeiten unter Strafe zu ſetzen, die fremdes Vermögen gefährden. Nach all die⸗ ſen Erwägungen erſchien eine Strafe von 10 Mona⸗ ten gerechtfertigt. rr! ppppp0é ddd'!!'!'!'!.. meingut der Millionenmaſſe des Handwerks werden. Die Handwerker müßten die beſten Nationalſozia⸗ liſten der deutſchen Wirtſchaft ſein. un Aus Feudenheim. Ein langgehegter Wunſch geht jetzt endlich in Erfüllung. Die Feloͤſtraße, die bisher in ſehr ſchlechtem Zuſtande war, wird gegenwärtig ausgebaut. Sie erhält zu beiden Sei⸗ ten einen Bürgerſteig, ſo daß ſie eine der ſchönſten Straßen von Alt⸗Feudenheim ſein wird.— Sudetendeutſche Flüchtlinge aus der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei ſind hier eingetroffen. Sie ſchildern aus eigenem ſchreckensvollem Erleben die furchtbaren Zuſtände, von denen wir täglich leſen. eee eee Verkehrspolizei lernt Straßenbahnfahren Zuſammenarbeit zwiſchen Straßenbahn und Polizei Der Straßenbahnbetrieb, ſoweit er ſich innerhalb don Straßen abſpielt, iſt als ein Teil des Straßen⸗ verkehrs Beſtimmungen unterworfen, denen als Ziel die Schaffung einer wahren Volksgemeinſchaft zugrunde liegt. Dieſes Ziel kann, ſo führt der Reichsverkehrsminiſter in einem Schreiben aus, nur bei guter Zuſammenarbeit der Straßenbahnverwal⸗ tungen mit den Verkehrspoltzeibehörden erreicht werden. Folgende praktiſche Verfahren haben ſich bei einigen Straßenbahnen beſtens bewährt: 1. Nach Vereinbarungen mit den Verkehrspolizei⸗ behörden ſind die Straßenbahn⸗Betriebsbedienſteten, beſonders die Kontrolleure und das Fahrperſonal, in Unterichtskurſen von Beamten der Verkehrspolizei über die praktiſche Anwendung des Straßenverkehrs⸗ rechts unterrichtet worden. 2. Den Beamten der Verkehrspolizei haben die Straßenbahnen die Möglichkeit gegeben, ſich durch Unterrichtskurſe und praktiſche Uebungen über die Beſonderheiten des Straßenbahnbetriebs zu unterrichten. Eine der größten Straßenbahnverwal⸗ tungen hat ſogar mit gutem Erfolge die Beamten der Verkehrspolizei zu Straßen bahnfahrern ausbilden laſſen. Im Einvernehmen mit dem Reichsführer SS und Ehef der Deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern empfiehlt jetzt der Miniſter den Straßen⸗ bahnverwaltungen, mit den Verkehrspolizeibehörden alsbald Vereinbarungen zu treffen, die geeignet ſind, die Zuſammenarbeit in der erwähnten Weiſe zu fördern. Winterhilfswerk 1938/39 Am 27. September bis 3. Oktober 1938 beginnt die Antragsaufnahme für das diesjährige Winterhilfs⸗ werk in ſämtlichen Ortsgruppen des Kreisgebietes Maunheim. Bei der Autragſtellung ſind mitzubrin⸗ gen: Arbeitsbuch, Verdienſtbeſcheinigung, Stempel⸗ karte und Rentenbeſcheinigung. Die genauen Zeiten ſind aus den WHW⸗Anſchlag⸗ tafeln der zuſtändigen Ortsgruppen erſichtlich und im Intereſſe der Autragſteller unbedingt einzuhalten. Der Kreisbeauftragte für das WH W' 1938/39. NSDAP-Miffeilungen Partatlamuichen Bekanntmachungen aumommes Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“ muß unbedingt ſofort abgeholt werden. Ortsgruppen der NS DA Platz des 30. Januar. Nächſte Parole für Zellenleiter und alle Amtsleiter der RS DAP, der DAcß und NSW am 30.., 19.15 Uhr. Platz des 30. Januar. Am 1. 10. treffen ſich ſämtliche Pol. Leiter und die Walter und Warte der DA und NS nach der Erntedankfeier der Kreisleitung. Genaue An⸗ gaben über Ort und Zeit erfolgen noch durch die Zellen⸗ leiter und in der Parole. Kommen iſt dienſtliche Ver⸗ pflichtung. Strohmarkt. Dienſtänderung! 29. 9. Antreten ſämtlicher Pol. Leiter in Uniform vor der Ortsgruppe um 19.15 Uhr, nicht um 20.30 Uhr. Schlachthof. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Schlacht⸗ hof befindet ſich ab 1. Oktober Schlachthofſtr. 12. Geſchäfts⸗ ſtunden: Dienstags, donnerstags und freitags von 19 bis 21 Uhr. Kaſſenſtunden: Diensbags und freitags von 18.30 bis 20.30 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Montags und donnerstags von 20—21 Uhr. 0(moch clio winterferten ſehmiorůlo FFF BP-OLIEXUI[l BP-HERO-OI N NS⸗Frauenſchaft Rheinau. 29.., 19.30 Uhr, Singſtunde im„Badiſches Hof“. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus wirtſchaft. 29.., 15 Uhr, Heringsgerichte für die Gruppe B. Die Teil⸗ nahme iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Edingen. Der Heimabend am 29. 9. findet nicht ſtahl, Neuer Termin wird bekanntgegeben. Ilvesheim. Die Marken können am 29.., zwiſchen 15 und 17 Uhr, abgeholt werden. Seckenheim. 20.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im „Schloß“, Nebenzimmer. Liederbücher mitbringen. Käfertal⸗Nord. 29.., 20.30 Uhr, wichtige Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ u. Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Heim im„Schwarzen Adler“. Erſcheinen iſt Pflicht. Sandhofen. 29.., 20 Uhr, wichtige Besprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen auf der Geſchäftsſtelle, Hintergaſſe. Erſcheinen unbedingt Pflicht. Jugendgruppe. Dieſe Woche fallen ſämtliche Heimabende aus. 20.., 20 Uhr, gemeinſamer Singabend in L 9, 7 für alle Jugendgruppen⸗Mitglieder. Führerinnen Arbeits⸗ berichte mitbringen. 1 kppicnk;voRRA EE n NEC H. E OA cus FSI NAS s E) 5 Bann⸗Orcheſter. Wiederbeginn der Proben Donnerstag, 29.., 20 Uhr, in der Muſikhochſchule. BDM 11/171 Humboldt 1. 29. 9. finden die Heimabende von Steigenberger und Nether ſtatt.— Verabſchiedungsfeier im Kaſino am 29. 9. wird verſchoben. 8/171 Schwetzingerſtadt. 29. 9 Heimabend der Schaften Kiefer und Streit. Jedes Mädel bringt 5 Pfg. mit. Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DA Der neue Lehrplan des Berufserziehungswerkes iſt er⸗ ſchienen. Er kann während der üblichen Geſchäftsſtunden bei den Ortswaltungen und täglich ab 10 Uhr bis 18.80 Uhr in C 1, 10 abgeholt werden. Die Dienſtſtunden der Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung ſind bis auf weiteres wie folgt geändert: Täglich ab 1018.30 Uhr, außer Samstagnachmittag. An⸗ meldungen können während dieſer Zeit abgegeben werden. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub 1½⸗Tages⸗Radwanderung am 1. und 2. Oktober nach dem Waldheim Stiefelhöhe. Abfahrt 16 Uhr ab Waſfer⸗ turm. Anſchluß 16.30 Uhr Erfriſchungshäuschen„Waldes⸗ ruhe“, Viernheimer Wald. Für Uebernachtung(Schlaf⸗ ſack muß mitgebracht werden), abends Tee, morgens Kaffee, mittags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung .— Mk. zu entrichten. Teilnehmerkarten ſind nur bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof erhältlich. 2. Oktober Fußwanderung: Weinheim— Windeck— Friedrichshütte— Buchklingen— Waldskopf— Unterabt⸗ ſteinoch— Waldheim Stiefelhöhe(Gelegenheit zum An⸗ hören der Uebertragung vom Erntedankfeſt)!— Lichtenklin⸗ ger Hof— Zollſtock— Waldmichelbach. Wanderzeit etwa 5. Stunden. Abfahrt Och Neckarſtadt ab.14 Uhr. Rück⸗ fahrt Woldmichelbach ab 18.51 Uhr. Karten mit 50 v. H. Ermäßigung zu 1,30./ nur bei Geſchäftsſtelle Planken hof. U 90. Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bücke⸗ berg vom 30. September, abends, bis 4. Oktober, abends. Geſamtkoſten 24 Mk., einſchl. Fahrt, Unterkunft, Verpfle⸗ gung ſowie Sonderfahrt nach dem Bückeberg und zurück. Nur Fahrt 13 Mk. Sc 104/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. Novem⸗ ber. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10., abends, nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Barf, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamtkoſten Sage bkaleucles Donnerstag, 29. September Nationaltheater:„Thors Gaſt“, Schauſpiel von Otto Erler, 20 Uhr. Muſenſaal:„Tiefland“, Oper von Eugen d Albert, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle. Waldporkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, B 7. 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Steruwarte: Geöfenet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 uhr Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkobinelt, Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Hinrichs (Aachen)— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Run dſlüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe von 11 big 18 uns von 17 bis 19 Uhr. Leſeiäle gebiſnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Mufikbücherei, L 2, 9: Schallplattenvorführung 10 bis 16 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkebrs⸗Berein, Teleſon 343 K. 6. Seite/ Nummer 450 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. September 1988 Rennwagenformel bleibt! Deutſchland beſteht darauf In dem Augenblick, in dem das Ausland erkannte, daß die deutſche Vorherrſchaft im Automobilrennſport auch nah den Bedingungen der neuen Rennformel nicht zu brechen war, trat man jenſeits unſerer Grenzen für eine neue Formel ein. Genau ſo, wie man die neuen Bedingungen gegen den Wunſch von Deutſchland und Italien ſchon für bieſes Jahr als verbindlich erklärt hatte. i Die alte Formel gab dem Konſtrukteur 750 Kilo Werk⸗ ſtoffe in die Hand. Daraus ſollte er einen möglichſt ſchnellen, zuverläſſigen und ſicher auf der Straße liegen⸗ Deutſcher Triumph im Großen Motorradpreis von Italien Der Kampf in der 500er⸗Klaſſe geſtaltete ſich zu einem eindrucksvollen Sieg der deutſchen Farben: Feldwebel Meter errang auf BMW die Europa⸗ meiſterſchaft.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Aufnahme: BP⸗Photo.) den Wagen bauen. Deutſchlands Ingenieure ſchufen wahre Wunderwerte für ihre Siegmaſchinen. Nur Ita⸗ maßen Schritt. Das war den anderen elaſteten ſie die Kompreſſormotoxen mit e fizienten pon 1,5 Kilo. Künftig ſollten alſo die deutſchen und italieniſchen Wagen Gegner mit andert⸗ halb mal ſo großen Zylinderinhalt ohne Kompreſſor erhalten. Doch ſelbſt dieſes ſchwere Handica erſchütterte die klare Ueberlegenheit der Deulſchen 1 53 Die neue Formel führte vielmehr eine bedrohliche Kriſe herbei, die im Großen Preis von Frankreich ihren Höhepunkt erreichte und nur dank der Einſatzbereitſchaft der deutſchen Werke therwunden werden konnte. Das erſte Jahr der neuen Formel, die bis 1940 gilt, geht dem Ende entgegen, nachdem es Deutſchland Triumphe auf Triumphe gebracht hat. Do erheben ſich auf der Ta⸗ gung der Internationalen Sportlommiſſion der AJA in Poris guch ſchon die erſten Stimmen, die nach Aende⸗ rungen ſchreien. Es ſoll dabei um den Kveffizienten für den Kompreſſormotor und um den Kompreſſor ſelbſt gehen. Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt beſteht jedoch, wie Stabsführer von Bayer⸗ Ehrenberg im DRB⸗Sport erklärt, unbedingt darauf, daß die jetzige Formel unverändert über die ſporigeſetzlich vor⸗ geſehene Friſt von drei Jahren in Kraft bleibt. Deutſch⸗ land und Italien haben auch ein moraliſches Recht zu ſolcher Forderung. Sie ſind die einzigen Länder, die mit größter Energie, unter Einſatz ihrer beſten Kräfte und — nicht zu vergeſſen— unter gewaltigen finanziellen Opfern ihr Wort gehalten haben und dem Rennſport treu⸗ geblieben ſind. Und die anderen? Zwölf Werke wollten ſelbſt oder durch Reungemeinſchaften in die Grand⸗Prix⸗Kämpfe eingreifen, um ſo dem Autoſport neuen Anreiz und noch mehr Geltung zu verſchaffſen. Nicht einmal die Hälfte erfüllte die Ver⸗ ſprechungen. Uebriggeblieben ſind Deutſchland und Italien durch ihre Auto⸗Unton, Mercedes-Benz, Alfa Romeo und Maſerati, die Träger und Stützen des Rennſports der ver⸗ gangenen Jahre. Als fünfter geſellte ſich der Stall der franzöſiſchen Ecurie Bleue mit dem Delahaye hinzu. Der Reſt trat erſt gar nicht in Erſcheinung oder verſchwand ſchnell wieder. Hockenheimer Ring kürzer und ſchneller g Der letzte Lauf zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft findet am 16. Oktober auf dem Hockenheimer Ring in Baden ſtatt. Dieſe ſchon bisher ſchnellſte Motorradrennſtraße Europas iſt durch einen großzügigen umbau noch ſchneller geworden. Hand in Hand ging eine Verkürzung auf knapp acht gegenüber bisher zwölf Kilometern. Da die Straße zugleich auf 7,5— in den Kurven ſogar auf 12— Meter verbreitert wurde, iſt ſie nun auch für Wagenrennen ge⸗ eignet. Das wird das erſte Sportwagenrennen am 16. Ok⸗ tober beweiſen. Spielausfälle am 2. Oktober Wegen des Erntedankfeſtes am 2. Oktober Spiele VfL Neckarau— Phönix Karlsruhe KFV— Spog Sandhofen die auf 2 Uhr angeſetzt waren, aus. Spiele Bf Mannheim— 1. Fc Pforzheim BfB Mühlburg— S Waldhof beginnen um 3 Uhr. Wegen des Pokalſpiels SV Waldhof gegen Weſt⸗ falia Herne am 9. Oktober fällt das Spiel Bf Neckarau— SpVg Sandhofen aus. Neckarau ſpielt dafür in Freiburg. 8 Strafgericht über Germania Brötzingen Beim Punkteſpiel zwiſchen Germania Brötzingen und Spyg Dillweißenſtein in der badiſchen Fußball⸗Bezirks⸗ klaſſe Mittelbaden⸗Nord kam es am 18. September zu unliebſamen Szenen, die jetzt mit aller Strenge beſtraſt wurden? Der Hauptübeltäter, der Spielführer der Bröt⸗ ainger Elf, wurde auf die Dauer von 2 Jahren geſperrt, ein weiterer Brötzinger Spieler wurde mit einjähriger Sperre belegt, ferner wurde der Platz Brötzingens bis ein⸗ ſchließlich 2. Oktober 1938 geſperrt. Das beim Stande von :1 abgebrochene Spiel wurde Germania Brötzingen für verloren gewertet, die Punkte fallen ohne Torwertung Dillweißenſtein zu. Hoffentlich wirkt dieſe Beſtrafung auch für andere abſchreckend! finden die Die beiden anderen Men Darmſtadt, der Tabellenführer der Fußball⸗ Bezirksklaſſe Südheſſen des Gaues Süödweſt, iſt mit ſeinen Reichsbund⸗Beiträgen im Rückſtand und wurde deswegen heſtraft. BSc 99 Offenbach— Bf Offenbach erhielten je zwei Punkte aus den verlorenen Spielen. Rudolf Caracciola kann infolge einer Fußverletzung am Samstag, 1. Oktober, beim Großen Preis vom Donington⸗ Park nicht ſtorten, 2. 4 1 3,5 Millionen Einwohner- krotzdem Welterfolge Seit Jahrzehnten ſchreiben die Sportpubliziſten in aller Welt darüber, wie es möglich ſei daß Finnland, ein Staat von nur 3% Millionen Einwohnern, im Sport eine ſo führende Stellung zu erringen vermochte. Wenn man mit Finnen ſelbſt, mit Sportlern, Sport⸗ lehrern und auch Nichtſportlern über dieſe Frage ſpricht, kommt man zu einem Ergebnis, das den Durchſchnitt der Meinungen etwa ſo widerſpiegelt: Der Kampf mit der Natur, der durch ſeine Härte auch einen harten und kämpferiſchen Menſchenſchlag heranzieht, prädeſtiniert den Finnen von vornherein zu ſportlich guten Leiſtungen. Die Notwendigkeit, ſich an vielen Orten— beſonders im weiten Land— mangels geeigneter Verkehrs⸗ möglichkeiten zu Fuß oder auf Schnee⸗ und Schlittſchuhen oder auf dem Waſſer fortzubewegen, iſt einem großen Teil des Volkes zur Gewohnheit geworden. Dieſe Notwendig⸗ keit ſchafft fene Menſchen, deren Namen eines Tages in aller Munde ſind. Daraus iſt auch zu erklären, weshalb gerade die lange Strecke die Strecke der Finnen iſt. Aber auch noch ein anderer Geſichtspunkt iſt nicht un⸗ weſentlich: Jahrhundertelang hat das finnniſche Volk um ſeine Freiheit und Selbſtändigkeit kämpfen müſſen. Da die Leibesübungen als wichtigſtes Mittel körperlicher Ertüch⸗ tigung erkannt wurde, war eine ſtarke Förderung unaus⸗ bleiblich. Als ſich Finnland von dem ruſſiſchen Joch be⸗ freit hatte, ſcharte ſich die Jugend um die Fahne des Sports, ebenſo wie in Preußen zur Zeit der Befreiungs⸗ kriege die Jugend zur Fahne des Turnvaters Jahn ſtrömte. Die entſcheidende Wende dürften aber die erſten finni⸗ ſchen Erfolge bei den Olympiſchen Spielen gegeben haben. Seit dieſer Zeit ͤatiert auch die Vorliebe der Finnen für die Leichtathletik. Sie ſteht dem Finnen über alles, ſo groß auch ſeine Begeiſterung für den Winterſport oder für das Ringen iſt. Nicht wenige Sportler meſſen auch der Hautpflege, die ſich in Finnland der größten Beachtung erfreut, einen großen Anteil als Vorausſetzung für die finniſchen Erfolge bei. Bad und Maſſage ſind nicht zu trennen vom finni⸗ ſchen Sporttraining. Wie im Mittelalter in jedem deulſchen Dopf eine Badeſtube vorhanden war, ſo iſt noch heute im jedem, auch noch ſo einfachen Bauernhaus die Badeſtube das Wichtigſte. Sie iſt der Jung⸗ und Geſundbrunnen für alt und jung. In ſo einer Bauernſaung legt man ſich auf eine erwärmte Bank, dann wird Waſſer auf heiße Steine ge⸗ goſſen und man badet in dem Dampf. Darauf geht man unter eine ebenſo ſinnfällige wie einfach konſtruterte Duſche. Eiskaltes Waſſer überſtrömt nun den Körper. Daß man dadurch abgehärtet wird, iſt kein Wunder. Die auſchlie⸗ ßende Maſſage kann man durchaus als„gründlich“ bez zeichnen. Kleine Sport- Nachrichten Das Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiel des Gaues Südweſt zwiſchen TV 57 Sachſenhauſen und Eintracht Frankfurt wurde vom 9. Oktober auf den 2. Oktober vorverlegt. In Mailand wurden die Nationalen Tenntismeiſter⸗ ſchaften von Italien entſchieden. Der Titel fiel dem jun⸗ gen Canapele zu, der u. a, auch Palmieri beſiegte. Vor der Ferligſtellung der neuen Deſſauer Rekordſtrecke Im Zuge des Reichsautobaktiſtückes Michendorf— München, das nun ſeiner Fertigſtellung immer mehr ent⸗ gegengeht und in nicht mehr allzuferner Zeit eingeweiht werden dürfte, wird nun auch die Rekoroſtrecke bei Deſſau bald vollendet. 14 Kilometer lana iſt dieſes planebene Autobahnſtück, das bekanntlich nach den Rekordbeſtim⸗ mungen nicht mehr als vier Prozent Steigung oder Ge⸗ fälle aufweiſen darf. Neun Kilometer davru bilden eine Gerade, die für eventuelle Rekordverſuche alſo bereits genügend An⸗ und Auslaufmsglichkeiten bieten würde. Ganz leicht aber iſt auch dann nur die Krümmung der letzten fünf Kilometer, die alſo gleichfalls noch als Aus⸗ lauf dienen können. Der Mittelſtreifſen dieſer Rekord⸗ bahn iſt breiter als auf unſeren ſonſtigen Autobahnen und iſt, ſtatt mit Grün bepflanzt zu ſein, dunkel gefärbt, ſo daß ſich trotzdem die hellen Fahrbahnen links und rechts „Dem Veſchluß nicht ohne weiteres beugen“ (Henni Warninghoff, Reichsfrauenwartin im Ds) Durch die Tagespreſſe ging die Nachricht, daß für die Olympiſchen Spiele 1940 die Frauenturnwetträmpfe durch den Olympiſchen Ausſchuß abgeſetzt worden ſeten, und zwar aus techniſchen Gründen. Daß die Frage der Frauenturnwektkämpfe(Geräte) im internationalen Wett⸗ kampf umſtritten iſt, hat ſich allmöhlich in den Nationen ſchon„herumgeſprochen“, in Deutſchland und in den mei⸗ ſten Ländern allerdings mit heftigem Kopfſchütteln. Wir haben kein Verſtändnis dafür, daß eine vieleitig erfaſſende Art der Leibesübung ausgeſchaltet wird, ohne Faß wirklich ſtichhaltige Gründe dafür angegeben werden können. Kein vernünftig denkender Menſch kann eine Leibesübung ver⸗ neinen, die ſchhon nach ihrer Weſensart eine langſame und planmäßige Schulung erfordert und daher eine glänzende charakterliche Bildung in ſich ſchließt. Noch niemals konnte den leiſtungsfrohen Mädeln am Gerät der Vorwurf ge⸗ macht werden, daß ſie ſich von ihrer durch Natur vor⸗ geſchriebenen Entwicklung entfernten. Die Zeichen einer Unnatürlichen Veranlagung, wenn man überhaupt von dieſer ſeltenen Ausnahme ſprechen will, finden ſich nicht im Gerätturnen. In einzelnen Ländern iſt die Frage des Gerätturnens tatſächlich umſtritten, insbeſondere dort, wo die Leibeserziehung der Frau noch in den Anfängen liegt; denn mit Gymnaſtik, Schwimmen und leichtathletiſchen Uebungen kommt man im allgemeinen ſchneller zu einem Erfolg als im Gerätturnen. Dieſe Tatſache darf aber nicht zu einer grundſäßzlichen Ablehnung führen. Wer aus Sudetendeutſche Turner in Front Zum Jahrestag der Gründung des Deutſchen Turnverbandes in der Tſchechoſlowakei Von Reichsdietwart Kurt Münch Seitdem die politiſche Entwicklung in der Tſchecho⸗ Slowolet in das letzte Stadium eingetreten iſt, hören wir imwer wieder die Nachrichten, daß Turner und Jung⸗ turner im Kampf der Volksgruppe um ihr Recht und um ihre Freiheit überall an der Spitze ſtehen, und an Zielen Orten ſchon ihren Einſatz mit ihrem Blutopfer beſiegelt haben. Das iſt wohl Anlaß genug, eine breitere deutſche Oefſentlichkeit euemal darüber zu unterrichten, daß die Turner in der ſudetendeutſchen Voltsgruppe ſchon immer eine im völkiſchen Leben hervorragende Rolle geſpielt ben. Dies hängt mit der Entwicklung der Turn⸗ bewegung zuſammen ſowie mit dem Volkstumskampf, der von jeher in dieſen Gebieten geführt werden mußte. Dieſer Volkstums kampf, der ſchon im alten Oeſterreich an der Tagesordnung war, führte zu einer ſtärkeren Aus⸗ prügung des Volksſtolzes und des Volksbewußtſeins, als es lt früheren Zeiten beim Binnendeutſchtum zu beab⸗ achten war. Dieſe Tatſache wird erläutert durch die Ffeſt⸗ ſtellung, daß ſich die Turner in den Gebieten des alten Deſterreich ſchon in der Zeit von 1885 bis 1004 in vollem Umfange vom Judentum und vom Tſchechentum gelöſt Hatten, durch die Reinigung der Turnvereine von allen fremdpölkiſchen Elementen. Die vor dem Kriege noch in verſchiedene Gruppen aufgeſpaltene völk bewegung fand durch das Kriegserlebnis den Weg zu⸗ einander und vereinigte ſich im Dongu. Der damals durch die„Slegerſtaaten“ ins Leben gerufene Staat Tſchecho⸗Slowakei duldete aber die un⸗ mittelbare Vereinigung der Deutſchen Turnvereine in der Tſchecho⸗Slowakei mit den übrigen völkiſchen Turnvereinen nicht und ſo mußte der eigene Verband, der„Deutſche Turnverband in der Tſchechoſlowakei“, gegründet werden. Gerade ui dieſen Tagen jährt ſich nun der Te h n 19. Maile, an dem in Außig a. d. Lite dieſe 15 ung vollzogen wurde. Es iſt bemerkenswert für den 17 105 kiſchen Efnheits⸗ und Widerſtandswillen der en⸗ deutchen der vom erſten Tag einer e ung in den tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat an he te, da ieſer Deutſche Turnverband eine ungeahnte Entwicklung und Ausbreitung ahm. deutſchen Gemeinde im Laufe der Jahre ein Turnverein gegründet, ſondern es verdient vor allen Dingen die Totſache feſtgehalten zu werden, daß in N Vereinen des Deutſchen Turnverband ein 5 gepflegt wurde, der auf weite Kreiſe der ſudetenden Be⸗ Turn⸗ 4 ſabre 1910 in Linz a, d. mann Es wurde nicht nur faſt in ſeder deutſ 8 völkerung ausſtrahlte. Aus dieſer völkiſchen Erziehungs⸗ ſchule des auf Jahn'ſcher Grundlage arbeitenden Deutſchen Turnverband konnte die Führernatur Konrad Hen⸗ lein wachſen. Er ſand bei ſeinen Turnern die Bereit⸗ willigkeit und die Einſicht, ſeinen völkiſch⸗politiſchen Er⸗ ziehungsplänen Folge zu leiſten. Henlein ſtellte von vorn⸗ herein den Grundſatz auf, daß die Volksgruppe ihre poli⸗ tiſchen und kulturellen Ziele nur durchſetzen könne, wenn Meéuner und Frauen ſich zuchtvoll und kampfesfreudig unter einer einheitlichen Führung fur ihre Ziele ge⸗ ſchloſſen einſetzen würden. So baute Henlein ſein Werk der mannſchaftlichen Leibeserziehung als Herzſtück der Geſamterziehung der ſudetendeutſchen Volksgruppe auf. 1 in ſeiner Turnſchule Aſch bildete er ſeine Turn⸗ lehrer und Turuwarte aus und entließ ſie mit einem ein⸗ heitlichen Zielſtreben und einem fanatiſchen Kampfeswillen in die proktiſche Arbeit in den Städten und Dörfern des fudetendeutſchen Gebietes. Die Früchte dieſer klaren, politiſch ausgerichteten leibes⸗ erzieheriſchen Arbelt konnte Konrad Henlein ernten, nach⸗ dem er im Herbſt 1998 die Führuna der ſudetendeutſchen Volksgruppe übernommen hatte. Denn da erſtonden ihm ſexade aus der Turnbewegung eine oroße Zahl vr Hel⸗ und Amtswaltern, die er nunmehr in vollem Um⸗ für den politiſchen Kampf der Volksgruppe einſetzen te. In 1 e führte ſein Nachfolger in der annſchoftlichen Führung des Deutſchen Turngerbandes, Willi Brandner, das begonnene Werk zielbewußt weiter 1 85 Ante dos Ergebnis der harten Erziehungsarbeit des Turnverbandes auf der Erziehungstagung in ußig und zuletzt beim Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ in Breslau e ſtellen. Das Vertrauen des Führers der ſudetendeutſchen Volksgruppe zu ſeinen Tur⸗ n war ſo ſtark, daß er zur Aufſtellung des Frei ttkorps der Sudetendeutſchen Partei(FS) wiederum vanzog und Willi Brondner mit der Füh⸗ beauftragte. Turner e und da bilden die Turner überall den Stamm des ſudetendeutſchen Freikorps. Konrad Henlein hat den 8 Leibeserziehung Friedrich Ludwig 3 richtig verſtanden und hat den Gedanken der poli⸗ liſchen Leibeserziehung in vollem Umfange in die Tat willigen völkiſch abgeleiteten Gründen gegen den Leiſtungsſport der Frau kämpft, mag es tun, aber bei den Olympiſchen Spie⸗ len handelt es ſich um den Einſatz aller leiſtungsfähigen Nationen, nicht um Stellungnahme einer Minderheit. Bas ſei vorweg geſagt! Die„techniſchen Gründe“ Aber nun dieſe erſtaunliche Begründung; Die Frauen⸗ turnwettkämpfe werden aus„techniſchen Gründen“ ab⸗ gele, Es wäre ſchon wiſſenswert geweſen, welche Gründe as ſind. Zeit? Wohl kaum anzunehmen! Mangel an Uebungsſtätten wie etwa beim Segeln? Beſtimmt auch nicht; denn Helſinki hat mehr als einen Turnplatz, wie wir ihn zu dieſen Kömpfen brauchen. Fehlen einheimiſcher Kampfrichterinnen? Dieſer Grund iſt 5 ſchnell aus der Welt geſchafft; denn jede Nation ſtellt ihre eigenen Kampf⸗ richterinnen, wie ſchon immer. Und die ene der Kämpfe erfordert wenig Arbeit; der internationale Frauenturnausſchuß wird beſtimmt bereit ſein, eine ent⸗ ſprechende Hilfskraft nach Finnland zur Vorbereitung zu entſenden. Und ſollten in Helſinki die Geräte fehlen? Das kann ich nicht glauben; denn durch das zugelaſſene Männerturnen ſind die Geräte für die Frauen ſicher⸗ eſtellt. Und wenn als einziges Gerät der hohe Barren, er ſeit den Olympiſchen Spielen ſich im Frauenturnen eingebürgert hat, fehlen ſollte, ſo bringen wir ihn mit oder nehmen eine an here Pflichtübung dafür. Alle dieſe Dinge ſind bei gutem Willen abzuſtellen. Der„internationale“ Todesſtoß Die beteiligten Nationen, und das ſind nicht wenig, ſind keineswegs geneigt, ſich dieſem Beſchluß ohne weiteres zu beugen, vor allem nicht, wenn ſolch unſachliche und un⸗ wichtige Gründe angeführt werden. So leicht darf der Ausſchuß ſich dieſe Sache nicht machen! So leicht iſt einem wichtigen Gebiet der Leibeserziehung nicht der„inter⸗ nationale“ Todesſtoß zu verſetzen! azu iſt dieſe Leibes⸗ übung zu ſicher fundiert, zu natürlich und zu lebens⸗ wichtig. ann erfahren wir die näheren Gründe für die Ableh⸗ nung der Frauenturnwettkämpfe? Wo bleibt die Antwort auf den Antrag des Inter⸗ nationalen Turn verbandes um Zulaſſung der Frauen⸗ turnwettkämpfe? gut hervorheben und für den normalen Verkehr aus⸗ reichend getrennt ſind. Jede der Fahrbahnen hat eine Breite von neun Metern und da der Mittelſtreifen noch die gleiche Breite ausmacht, iſt die Rekordſtrecke insgeſamt 27 Meter breit. Auch bei den vier Ueberführungen hat man auf die Rekordbeſtimmung der Strecke beſondere Rückſicht genommen und ſie in Stahlkonſtruktionen ſo aus⸗ geführt, daß ſie möglichſt wenig Windſchatten bilden. Wenn dieſe Rekoroſtrecke bei Deſſau endgültig fertiggeſtellt iſt, werden nun unſere deutſchen Kraftfohrzeugwerke hier nicht nur eine vorbildliche Verſuchsbahn haben, ſondern auch die Möglichkeit, nun eventuelle Angriſſe auf Welt⸗ beſtleiſtungem unter den denkbar günſtigſten Voraus⸗ ſetzungen durchzuführen. v. St. Eine Hochflut von Veranſtaltungen War der Start in die winterliche Berufsbox⸗Sport⸗ ſaiſon ſchon vielverſprechend, ſo übertrifft ein Blick auf die Liſte der vom B/ genehmigten Kampftage doch alle Erwartungen. Danach gibt es in den nächſten Wochen und Monaten nicht weniger als 15 Berufsboxſport⸗Veranſtal⸗ tungen in deutſchen Gauen. Die Liſte der lizenzierten Kampftage iſt: 30. September Karlsruhe; 7. Oktober Ber⸗ lin(Deutſchlandholle) und Krefeld; 14. Oktober Berlin (Spichernring); 15. Oktober Hamburg(Hanſeatenhalle) und Ulm; 21. Oktober Berlin(Sportpalaſt); 28. Oktober Berlin(Friedrichshain; 4. November Berlin(Sport⸗ palaſt) und Hamburg; 11. November Berlin(Deutſchland⸗ Halle); 18. November Berlin ee 25. November Berlin(Friedrichshain); 9. Dezember Berlin(Deutſchland⸗ Halle]; 27. Dezember Berlin(Spichernring). Da es ſich für November und Dezember ausſchließlich um Berliner Veranſtoltungen handelt, iſt zu erwarten, daß durch Kampftage im Reich die Liſte noch weit umfangreicher wird. Sportfeſt des Instituts Sigmund Am vergangenen Montag verſammelten ſich Lehrer und Schüler der höheren Privatlehranſtalt Inſtitut und Pen⸗ ſionat Sigmund auf dem Pfalzplatz zu einem Sportfeſt der Mittel⸗und Oberklaſſen der Anſtalt. Die Leiſtungen, die ſowohl als Einzel⸗ wie als Mannſchaftskämpfe gewertet wurden, zeigten recht beachtliche Ergebniſſe und legten Zeugnis davon ab, daß auch in der höheren Privatſchule der Pflege der Leibesübungen ein erſter Platz eingeräumt wird. Gerade bei den Mannſchaftskämpfen, die ja ganz beſonders dazu geeignet ſind, die letzte Einſatzbereitſchaft des einzelnen Kämpfers ſeine Mannſchaft zu wecken, er⸗ härteten dieſe Tatſache. So konnte im Mannſchaftsfünf⸗ kampf die Klaſſe 5 A einen hohen Sieg gegen die Oberſtufe erkämpfen, auch in der Einzelkämpfen war die erreichte Punktzahl der Mittelklaſſe durchwegh höher. Allerdings hatte die Klaſſe 5 A in dem Schüler Ober le einen her⸗ vorragenden Vertreter, der ſchon im Juli bei den Badiſchen Meiſterſchaften der Hitler⸗Jugend einen ehrenvollen Platz im 100⸗Meterlauf in einer guten Zeit belegte. In der 4 mal⸗to0⸗Meterſtaffel war jedoch der Klaſſe 7 A der Sieg mit 49,2 Sekunden nicht zu nehmen. Ebenſo wurde auch der die Wettkämpfe abſchließende 1000⸗Meterlauf, der außer⸗ ordentlich hohe Anforderungen an die Wettkämpfer ſtellte, eine Beute der Klaſſe 7 A mit:02 Minuten. In einer abſchließenden kurzen Anſprache wies der Leiter der An⸗ ſtalt Profeſſor Karl Metzger darauf hin, daß die heu⸗ tigen Leibesübungen nicht mehr allein ein Kampf der Muskeln, ſondern vielmehr ein letztes Einſetzen von Tat⸗ kraft und Willenskraft bedeutet. Dieſe Einſatzbereitſchaft gelte aber nicht nur für den Sport, ſondern darüber hin⸗ aus auch für die Schule, das Leben und im Dienſt für das Vaterland. Ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ beſchloß das wohl⸗ gelungene Sportfeſt. Das größte Freiſtilringerlurnier des Jahres Einen ſehr verheißungsvollen Auftakt nimmt die inter⸗ nationale Schwerathletikſaiſon in dieſem Jahre mit dem Kampf der Freiſtilringerſtaffeln von Schweden. Deutſch⸗ land, USA und Ungarn beim Vierländerturnier in Stock⸗ holm, das vom 29. September bis zum 1. Oktober durch⸗ geführt wird und großen Sport zu bringen verſpricht. Die beſten 258 55 der vier Nationen ſind an dieſen Tagen am Start; die Kämpfer der vier ſtärkſten Nationen 1 ſich gegenüberſtehen. Es ergibt ſich folgendes Auf⸗ gebot: Deutſchlaud: USA: Schweden: Ungarn: Bantamgewicht: Fiſcher Me Daniel Wetterlöf Zombori dergewicht: ulheim ai Herderberg Toth 99 5 3 Waere enſon Olofsſon Ferenecz Weltergewicht: Nettesheimm ĩ Jacobs Weſtergren Sovari Mittelgewicht: 0 N rawford 1 1 Rihecezky 1 ergewicht: o arrell adier Taranyi chwergewicht: Hornftſcher uſtafſon Akerlindb Bobis Zu der derilſſen Mannſchaft, die kurſus in Ettlͤngen au geſtellt w Vertrauen haben. Fiſche Pulh. den Titel holten, kommen 13 neuen Stockholmer Tennishalle etwa 85 ſchaften im Freiſtilringen, b e Spielen 1986 in Ber n im noffiziellen Länderwertung dend ff Je b b. auß Bent gtenb eee een dam 1. Or⸗ — arn, Deutſchland— en und am 1. er: Deutſchland— Ungarn ſowie Schweden— USA. 2 Der intereſtanteſte Mann in dem Aufgebot der Nationen iſt zweifellos der Schwede Jvar Johansſon, der 36 Jahre iſt und der bisher 18 Meiſterſchaften erringen konnte, und 1 5 11 im griechtſch⸗römiſchen Stil und 7 im Freiſtil. uropameiſterſ ften, Weltmeiſter⸗ ten und Olympiaſtege zu verzeichnen. Erſt kürzlich wurde er zum 18. Male ſchwediſcher Meiſter. Aber auch ſonſt hat er * 1 Grünau . e Donnerstag, 28. September 1938 Aus Baden 1 Konſtanzer Brücken-Ginweihungsfeierlichkeiten Ak Konſtanz, 27. Sept. An den Feierlichkeiten der Einweihung der neuen Rheinbrücke, die am 1. Okto⸗ ber mit dieſer Feier dem Verkehr übergeben wird, nehmen der badiſche Miniſterpräſident und der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, teil. Das Programm für dieſen Tag ſieht vor, daß das blaue Band auf der Mitte der Brücke von Oberbürgermeiſter Herrmann durch⸗ ſchnitten wird, während zu gleicher Zeit ein Sonder⸗ zug vom Bahnhof Konſtanz das Band auf der Bahn⸗ brücke durchſchneidet. k. Rheinsheim(Amt Bruchſal), 28 Sept. Die gjährige Freue des Steuermann Jul. Zimmer⸗ maun glaubte auf einem heraufkommenden Domp⸗ fer ihren Vater begrüßen zu können und winkte von dem Landungsſteg der Rheinfähre aus. Plötzlich kam eine durch den Dampfer verurſachte Sturzwelle und nahm das Kind vom Steg mit herunter in die Flut. Ein ſofort nachſpringender Arbeitsdienſtmann kounte das Kind nicht mehr erreichen; die Leiche iſt noch nicht gefunden. L. Neckarbiſchofsheim, 28. Sept. Als eine der äl⸗ teſten Einwohnerinnen ſtarb im Alter von 80 Jah⸗ ren Frau Anna Kumpf geb. Fiot, Ehefrau des verſtorbenen Landwirts und Gemeinderats Kumpf. * Bruchſal, 27. Sept. Im benachbarten Ubſtadt brach aus noch ungeklärter Urſache in der Scheune des Landwirts Knebel ein Brand aus, der dieſe mit⸗ ſamt den Vorräten einäſcherte. Das angebaute Wohnhaus konnte gerettet werden. k. Bruchſal, 27. Sept. Allzu früh geſtorben im Alter von erſt 46 Jahren iſt Medizinalrat Dr. Wilhelm Frey, Amtsarzt und Leiter des hieſtgen ſtaatlichen Geſundheitsamtes. Der Entſchlafene ſtammt aus Hilzingen bei Singen und war von 1928 bis 1935 Bezirksarzt in Wertheim, um dann das Ge⸗ ſundheitsamt hier zu übernehmen. UI Sulzbach, 27. Sept. Ihren 91. Geburtstag be⸗ ging in beſter Rüſtigkeit Frau Heinrich Reine ⸗ muth Witwe.— Im Alter von 78 Jahren ſtarb der Rottenführer a. D. Franz Frick. Treuekundgebung mer Zeitung Mittag⸗Ausgabe in Ludwigshafen Etwa 30 000 waren auf dem Neuen Markt verſammelt h. Lubwigshafen, 29. Sept. Mittwoch nachmittag gab der Werbewagen der „Schwarz⸗auf⸗Weiß“ Grenzland ⸗Preſſeſchau durch Lautſprecher in allen Geſchäftsſtraßen bekannt, daß auch Ludwigshafen für den Abend ſeine große Treue⸗ kundgebung vorbereitete. Lautſprecher wurden auf dem Neuen Marktplatz, der noch die letzten Spuren der Herbſtmeſſe zeigte, aufgebaut. Um 20 Uhr ſchmückte ein gewaltiger Fahnenwald die Südfront des Aufmarſchgeländes. Zehn Minuten ſpäter wurde nach kurzem Einleitungsmarſch des Muſikzuges dem Kreisleiter Kleemann Meldung erſtattet. Dieſer ſtellte feſt, daß 40 000 bis 50 000 Männer und Frauen unſerer Stadt ſich verſammelt hatten, um ein feier⸗ liches Bekenntnis zum Führer abzulegen. Für das, was er in dieſen Jahren des deutſchen Aufſtieges an Laſten auf ſeine Schulern nahm, wollen wir ihm durch unerſchütterliches Vertrauen danken. Wir er⸗ kennen den Ernſt der Stunde und erwarten ſeinen Befehl. Hiernach gab der Kreisleiter das Wort dem Gau⸗ walter der DA, Pg. Stahl. In ſchickſalsſchwe⸗ rer Stunde, ſo führte er aus, ſei die Bevölkerung in Mit dem Kraftrad in den Tod * Weinheim, 29. Sept. Der 24jährige Maier aus der benachbarten Würzmühle verunglückte kurz vor Alzey tödlich. Er vaſte, aus Richtung Morſch⸗ heim kommend, den Wartberg herab, in der Kurve an der Bahnbrücke gegen das Brückengeländer und wurde auf das Bahngleis geſchleudert. Beginn der Kartoffel-, Maig⸗ und Rübenernte an der Bergſtraße. eg Weinheim, 28. Sept. Begünſtigt durch das herrliche Herbſtwetter, konnte die Tabak⸗ und Oehmdernte in ſehr guter Qualität eingebracht werden. Seit Beginn der laufenden Woche haben die Landwirte mit der Kartoffel⸗, Mais⸗, Zucker⸗ rüben⸗ und Dickrübenernte begonnen. Der Kartoffelertrag erreicht zwar nicht den vorjährigen 2 de loc. bail — Wertvoll für Heidelberg: 1 Schnellverbindungen im WMinterfahrplan Kraftomnibus zwiſchen Heidelberg und Frankfurt * Heidelberg 28. Sept. Es iſt ſchon beklagt wor⸗ den, daß bei den Zügen D 243 Friedrichshafen— Heidelberg, D 371 München— Dortmund und D 372 Dortmund— München eine unmittelbare Anſchlußverbindung nach und von Frankfurt⸗M. fehlt. Dieſe Lücke wird im Winterfahrplanabſchnitt 1938-30 durch zwiſchen Heidelberg und Frankfurt verkehrende Reichsbahn⸗Kraftomnibuſſe geſchloſſen werden. Es werden dadurch nachſtehende, ſehr gün⸗ ſtige neue Schnellreiſeverbindungen von Friedrichs⸗ hafen oder München und Stuttgart nach Frankfurt und weiter nach Hamburg geſchaffen: D 243 Friedrichshafen ab.20, Stuttgart Hbf. ab 8,35, Heidelberg an 10,24, weiter mit Kraftomnibus, Heidelberg ab 10,30, Frankfurt Hbf. an 11.36 dort Uebergang auf D 385, Frankfurt Hbf. ab 12.07, zurück Hamburg Hbf. an 19.44, D 371 München Hbf. ab.00, Stuttgart Hbf. ab 10.08, Heidelberg an 11.37, weiter mit Kraftomnibus, Heidelberg Hbf. ab 11.50, Frankfurt Hbf. an 12.56. In der Gegenrichtung iſt durch den Anſchluß einer Reichsbahn⸗Kraftomnibusfahrt an den D 372 in Heidelberg folgende neue Schnellverbindung her⸗ geſtellt worden: Frankfurt Hbf. mit Kraftomnibus ab 17.00, Heidelberg Hbf. an 18.04, weiter mit D 372, Heidelberg Hbf. ab 18,11, Stuttgart Hbf. an 19.58, Friedrichshafen Stadt an 23.00, München Hbf. an 23.03 Uhr. Die Schnellzugsfahrausweiſe gelten ohne weite⸗ res auch für die Reichsbahnkraftomnibuſſe. zernybrücke geſperrt Heidelberg, 28. Sept. Die Sperre für den geſam⸗ ten Fahrzeugverkehr der Czernybrücke wegen In⸗ ſtandſetzungsarbeiten wird bis 8. Oktober 1938 ver⸗ längert. Muſikaliſche Genüſſe Wag der Konzertwinter bringt * Heidelberg, 27. Sept. Die jetzt angekündigte Konzertreihe der Stadt Heidelberg und des Bachvereins wird der muſikliebenden Welt auzerleſene Genüſſe vermitteln. Die ſieben ſtädti⸗ ſchen Symphoniekonzerte unter Leitung des Gene⸗ ralmufikdirektors Kurt Overhoff in der Stadthalle werden durch namhafte Künſtler auf Klavier und Streichinſtrumenten beſtritten und bringen vorwie⸗ gend deutſche Muſik. Vier Kammermuſikkonzerte im Städtiſchen Theater warten mit Darbietungen des Stroß⸗Quartetts, von Alma Moodie und Edu⸗ ard Erdmann, ſolchen der Kurpfälzer Kammermuſik⸗ vereinigung und des Kölner Kammertrios für Alte Muſik auf. Zwei Chorkonzerte unter Leitung des Muſikdirektors Prof. Dr. Herm. Mein. Poppen von der Univerſität vermitteln Muſik von Verdi und Bach. Rückfällige Betrügerin verurteilt Wegen Betrugs ſtand ſchon wiederholt die 30jäh⸗ rige A. B. vor Gericht. Im neueſten Fall leiſtete ſie bei größeren Häufen— darunter auch in Mann⸗ heimer Geſchäften— meiſt nur erſte Zahlung von Teilbeträgen, wobei ſie auf Grund ihrer geldlichen Verhältniſſe wohl wußte, daß ihr die Bezahlung der zum Teil recht wertvollen Gegenſtände nicht mög⸗ lich war, auch nicht angeſichts der Zuwendungen eines Freundes, für den dieſe größtenteils beſtimmt waren. Wegen Betrugs i. R. in vier Fällen ſprach der Ein⸗ zelrichter eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten aus und rechnete 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft auf dieſe Strafe an. Traubeufrühleſe findet auf der Geſamtgemarkung am morgigen Freitag und am Samstag ſtatt. Zum Reifen des köſtlichen Gewächſes hat die günſtige Wit⸗ terung der letzten Tage ſehr beigetragen. Im ſtädtiſchen Theater gelangt als Eröffnungs⸗ vorſtellung des Veranſtaltungsringes der HJ am 15. Oktober das Schauſpiel Fritz Helkes„Der Herzog von Enghien“ zur Aufführung. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von P. Helwig(Stammplotzmiete B 2, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. Aus den Kinos: Capitol:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Schloß⸗ Filmtheater: Verwehte Spuren“.— Kammer:„Junge Liebe ſchlägt Alarm“.— Odeon:„Tarantella“.— Gloria: Neues Programm. Weis Sie auch kochen und braten! LAuch zum Verlängern, Verbessern, abbinden, kräftigen und Bräunen vorhandener soßen. der Stadt der Arbeit zuſammengekommen, um über die Lage etwas zu hören und zu beweiſen, daß wir bereit ſind, der Parole des Führers wie immer zu folgen. Im Verlauf ſeiner Rede gab Pg. Stahl einen kritiſchen Rückblick auf die Entſtehung des Moſaikſtaates der Tſchecho⸗Slowakei mitten im Her⸗ zen Europas und rechnete ſcharf mit Beneſch ab, hinter dem der Bolſchewismus ſteht, obwohl im Staatswappen der Tſchecho⸗Slowakei der Wahl⸗ ſpruch lautet:„Die Wahrheit ſiegt!“ Als der Redner feſtſtellte, daß die Sudetendeut⸗ ſchen in den nächſten Tagen ins Reich heimkehren werden, dankte ihm begeiſtertes Händeklatſchen und ſtürmiſche Rufe der Zuſtimmung. Er ſchloß:„Es komme, was da wolle. Wir im Grenzgau Saarpfalz wiederholen: Führer, wir ſtehen nicht hinter Dir, wir ſtehen vor Dir.. Führer, befiehl, wir fol⸗ gen Dir!“ Mit den gemeinſam geſungenen Liedern der Nation ſchloß die ſchlichte, kurze, zu Herzen gehende Treuekundgebung. Dann begaben ſich die Träger der Sturmfahnen und der Parteifahnen zu ihren Einheiten zu rück und marſchierten, mit frohen ſtolzen Kampfliedern auf den Lippen, heim. PE rf! Rekord, iſt aber reichlich und gut, während der Mais⸗ und Rübenertrag den des Vorfahres übertreffen dürfte. Die Zwiſchenfruchtſaaten haben ſich ebenfalls günſtig entwickelt, ſo daß die Ernährungs⸗ und Fut⸗ termittelfrage glänzend gelöſt iſt. Tod unter den Rädern a * Sinsheim, 28. Sept. Im nahen Hils bach kam der 8ejährige Landwirt Makleis auf einer abſchüſſigen Straße zu Fall, geriet unter die Rä⸗ der, die über ihn hinweggingen und ihn tödlich perletzten. Mäuſeplage in Rauenberg * Rauenberg, 27. Sept. Durch die dieſes Jahr be⸗ ſonders ſtark auftretende Mäuſeplage wurde vom Feldhüter angeoroͤnet, mit vergiftetem Weizen die Bekämpfung aufzunehmen. . St. Ilgen, 28. Sept. Für das 13. lebende Kind des Emil Flory 1 hat Feldmarſchall Hermann Gö⸗ ring die Ehrenpatenſchaft übernommen, nachdem der Führer und Reichskanzler für das 12. Kind die Ehrenpatenſchaft übernommen hatte.— Bei der Obſtbaumzählung wurden hier feſtgeſtellt: 6072 ertragsfähige, 2110 noch nicht ertragsfähige und 84 abgängige Obſtbäume, insgeſamt alſo 8266 Obſt⸗ bäume. Weitaus am ſtärkſten vertreten ſind Zwetſch⸗ gen⸗ und Pflaumenbäume mit über 5000 Stück, dann folgen Birnen und Apfelbäume mit jeweils rund 1000 Stück. L. Baiertal, 27. Sept. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde hier der im Alter von 47 Jahren verſtorbene Zigarrenmacher Theodor Huber zur letzten Ruhe geleitet.— Beim Kreis fugend⸗ turnfeſt in Handſchuhsheim konnten folgende Turner preisgekrönt nach Hauſe kehren: Alfred Gramlich leinen 1. Preis), Kurt Schlund(15. Preis), Robert Schäfer(18. Preis), Karl Schäfer(21. Preis), Karl Walter(22. Preis), Hermann Meier(832. Preis). Freiburg, 27. Sept. Steuereinnehmer a. D. Friedrich Körbel konnte ſeinen 90. Ge burts⸗ tag feiern. Er iſt einer der wenigen noch lebenden Kriegsteilnehmer von 1870/71. N Nau Nu. Vaſnoulgiu iuneun Fubiläum bei den Hockenheimer Schützen * Hockenheim, 28. Sept. Mit einem Jubiläums⸗ ſchießen beging der Kleinkaliberſchützen⸗ verein ſeine 10⸗ Jahrfeier. Neben dem Einzelſchießen ſand auch ein Schteßen um den Stadt⸗ preis ſtatt, den die Mannſchaft des N Sc mit, 529 Ringen gewann. Es folgten Nea mit 511. SA⸗ Sturm 11/110 mit 506 Ringen, Militär⸗ u. Kriegerver⸗ ein Hockenheim 446 Ringe. Im Einzelſchießen er⸗ rang ſich der Jungſchütze Hooker⸗Retlingen mit 56 Ringen vor Eichhorn⸗Reilingen mit 55 Ringen die Siegespalme. Bei den aktiven Schützen blieb Hambſch⸗Reilingen mit 59 Ringen vor Rieder⸗Hok⸗ kenheim 58, Grimm⸗Plankſtadt 58, Brenner⸗Alt⸗ lußheim 58 und Berlinghof⸗Plankſtadt 58 Ringen Sieger. Am Abend fand im Schützenheim ein wohl⸗ gelungener Kameradſchaftsabend ſtatt. s Ketſch, 27. Sept. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten hier die Bäckerseheleute Wilhelm Volk und Frau Sanchen geborene Schönleber, feiern. Herzliche Glückwünſche! immer reichlich 8oB3e 8 . —— 8 Nummer 4 7. Seite Aus der Pfalz Mord aus Eiferſucht Ehemann erſchießt ſeine Frau und ſich ſelbſt * Zweibrücken, 29. Sept. Weil aus der hinter einer hieſigen Gaſtwirtſchaft gelegenen Wohnung der Familie Strobel niemand ſich bis zum Mittag blicken ließ, ſchöpften die Nachbarsleute Verdacht und riefen die Polizei. Beim Oeffnen der Wohnung bot ſich ein ſchauerlicher Anblick. Das Ehepaar lag mit Einſchüſſen in den Köpfen tot in ſeinen Betten. Der 32jährige Mann hat nach bisheriger Feſtſtellung aus Eiferſucht ſeine Frau und danach ſich ſelber erſchoſſen. Das Grab des kurpfälz ſchen Marſchalls Die Annakapelle bei Bundenthal 30 Jahre ſind heuer vergangen, daß die berühmte St. Annakapelle bei Bundenthal wieder aufge⸗ baut wurde. Die kleine Kapelle, ein gotiſcher Stein⸗ bau aus dem 15. Jahrhundert, blickt auf eine wech⸗ ſelvolle Geſchichte zurück. Am die alte Kirche erin⸗ nern noch das Kirchenſchiff, das Chor und die Sa⸗ kriſtei. Die Wölbung des Chores iſt mit Wandge⸗ mälden bedeckt, die leider vor vielen Jahren über⸗ tüncht wurden, gelegentlich jedoch wieder freigelegt werden ſollen. Die Kapelle enthält ein Grabmal des Ritters Hans v. Drott, des Burgherrn von Ber⸗ wartſtein, der 1503 ſtarb. Unvergänglich iſt ſein Name als kurpfälziſcher Marſchall in die Geſchichte des Lautertales eingegangen. Ein weiteres Grab birgt die ſterbliche Hülle der Gräfin Ortrud von Si⸗ monis. Im Jahre 1908 ließ Geiſtlicher Rat Re⸗ delsberger, der Dichter und Sänger des Pfälzer Waldes, die Kapelle, die viele Jahre als Ruine ein kärgliches Daſein friſtete, wieder aufbauen. 50 a Frischer Atem gründliche, schonende einigung, verhindert den Ansatz von Zöbhmnstein. geoſle Tube 40 Pf., kleine Tube 23 25. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark:„Schwarz auf Weiß“, Grenzlond⸗Preſſe⸗ zuſchau, Saaxpfalz. Getzfſnet von 9 bis 20, Uhr, Von 0 bis. 22 Uhr im„Koſß“⸗Zelt„Variete der Spitzen leiſtungen“. Anſchließend Tanz, Von 16 bis 18 Uhr in Purk Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters. 5 Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Der Blinde im Dritten Reich“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalz⸗Kaffee: Konzert. Kaffee Vaterland! Konzert und Tanz. Baneriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſfeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Verwehte Spuren“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das Geheimnis von Zermatt“— Ufa, Licht⸗ ſpiele:„Andaluſiſche Nächte“.— Unkon⸗Theater:„Regine“. Atlantik:„Der Klapperſtorchverband“, Lampertheimer Tabakbauverein Bei einer im„Darmſtädter Hof“ abgehaltenen Generalverſammlung des Tabakbauvereins, dem etwa 250 Bauern angehören, wurde die Rechnungs⸗ ablage für 1937 vorgetragen. Sie ergab, daß 1937 rund 4000 Zentner Tabak in Lampertheim geerntet wurden, wofür 280 000 Mark erlöſt wurden. Wegen einer Tabakgeldnachzahlung kam es zu einer lebhaf⸗ ten Ausſprache, die zur Folge hatte, daß die weitere Tagesordnung nicht abgewickelt werden konnte,— In einer weiteren Beſprechung wurde der Erſtel⸗ lung zweier großer Tabaktrockenſchuppen näher⸗ getreten. Es meldeten ſich eine ganze Anzahl Tabak⸗ bauern als Intereſſenten, ſo daß damit gerechnet werden kann, daß im kommenden Frühjahr mit dem Bau von Tabaktrockenſchuppen begonnen wird. * Heppenheim, 28. Sept. Nahe der Förſterei Ham⸗ bach konnte ein Wilddieb geſtellt werden. Früth⸗ morgens hörte die Förſtersfrau einen Schuß nahe der Hubenhecke fallen. Sie ging dem Schall nach und fand ein friſchgeſchoſſenes Reh vor. Am gleichen Tage konnte dey Täter durch die Polizei verhaftet werden. g 8 * Oftersheim, 28. Sept. Die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft Oftersheim ehrte in einer ein⸗ oͤrucksvollen Feier das älteſte Mitglied, den 8 3j ä h⸗ rigen Kameraden und Ehrenmitglied Matthias Seitz. Seit ſechs Jahrzehnten gehört der Geehrte der Militärkameradſchaft an. Er diente von 1875 bis 1878 bei der veitenden Batterie des Feldarttl⸗ lerteregiments 14 in Karlsruhe. 5 Warſt du ſchon im Kin o? 8 Auf der Grenzlaud⸗Preſſeſchau„Schwarz anf Weiß“ im Hindenburgpark in Lubwigs⸗ hafen am Rhein läuft täglich in der Zeit von 9 bis 20 Uhr der hochintereſſante Film„Im Spiegel des Papiers“ Auch du mußt ihn ſehen. 1 1 1 Wie lange reichen die Eisenvorräte der Welt? Ccllatzammenn im clio den Encle Eine aktuelle Frage im Wichtiger als Gold und Silber iſt heute ein Metall geworden, das in ungeheuren Mengen gefördert wird: das Eiſen. Die ſt von 40 Roheiſengewinnung der Welt iſt Millionen Tonnen im Depreſſionsjahr 1932 auf 105 Millionen Tonnen im Jahre 1937 geſtiegen. Wie lange reichen die Eiſen vorräte der Welt? Mehr als je erweckt dieſe Frage zur Zeit das Intereſſe der Allgemeinheit. Obgleich die Roheiſen⸗ gewinnung und damit die Rohſtahlerzeugung in den letzten fünf Jahren ins Gigantiſche geſtiegen iſt, iſt doch in abſehbarer Zeit noch nicht zu befürchten, daß eine Verknappung der Eiſenerze eintritt. Noch birgt der Schoß der Erde genug Vorrat für viele Gene⸗ rationen, ſelbſt wenn im gegenwärtigen Tempo weiter abgebaut wird. Freilich wird, wie man heute ſchon berechnen kann, in ungefähr hundert Jahren ein Mangel an hochwertigen Erzen eintreten, es ſind aber immer noch völlig unerſchloſſene Men⸗ gen geringhaltiger Erze vorhanden. Schauen wir uns einmal die Landkarte der Erde auf ihre Eiſenvorräte hin an, und wir werden ein intereſſantes Bild gewinnen, wie ſich die Erzvor⸗ räte auf die einzelnen Nationen verteilen. Der wich⸗ tigſte Erdteil für die Eiſengewinnung iſt natürlich Amerika. Die Vereinigten Staaten ſchnei⸗ den dabei beſonders gut ab, denn ſie verfügen in Minneſota, Wisconſin und Michigan über Erze, die durchweg 50 v. H. Eiſen enthalten. Hier wird jährlich über ein Drittel der Weltproduktion ge⸗ wonnen. Allerdings beläuft ſich der Vorrat der hoch⸗ gradigen Erze nur noch auf eine Milliarde Tonnen, ſo daß hier bereits ein Ende abzuſehen iſt. Aber in Alabama, Pennſylvanien und Virginia befinden ſich noch geringhaltige Erze zu Tauſenden von Millio⸗ nen Tonnen, die bislang völlig unberührt blieben. Die reichsten Eisenfelder der Welt Kanada hat ſo viele Eiſenerzreſerven, daß man ſie bisher noch nicht einmal zuſammengezählt hat. Gefördert wird das Erz gegenwärtig nur in On⸗ tario und Atikokan, das andere bleibt„Vorratskam⸗ mer“, bis einmal die Verknappung der hochwertigen Erze hier einen Abbau notwendig macht. Uebrigens hat auch Neufundland Geſamtvorräte an Eiſenerzen von 0 Milliarden Tonnen, während man die Reſer⸗ ven Kubas auf 3 Milliarden Tonnen ſchätzt. Die reichſtͤn Eiſenfelder der Welt aber beſitzt Bra ſei⸗ lien, das auf einer Geſamtfläche von 3 Millionen Quadratmeilen Erzfelder mit bis zu 60 v. H. Eiſen⸗ gehalt aufweiſt, die mindeſtens 8 Milliarden Tonnen Eiſen liefern werden. In Bolivien und Mexiko, Paraguay und Peru, Uruguay und Venezuela ſpielt die Eiſenerzgewinnung zwar keine dominierende Rolle, doch verfügen auch dieſe Staaten über nicht unbedeutende Eiſenvorräte, die in einigen Jahr⸗ zehnten ſicherlich angegriffen werden müſſen. In Europa ſteht Großbritannien mit ſeinen Eiſenvorräten an führender Stelle. Nach einem Bericht des„Imperial Mineral Reſources Bureau“ betragen die Eiſenerzreſerven, ſoweit ſie bereits er⸗ faßt ſind, zweieinhalb Milliarden Tonnen. Die „wahrſcheinlichen“ Reſerven werden mit 6 Milliar⸗ den Tonnen und die„möglichen“ mit 12 Milliarden Tonnen beziffert. Allerdings haben die engliſchen Vor dem Erze nur einen geringen Eiſengehalt. Brisling im Fjord Von Per Schwenzen. Stavanger, im Oktober. Ein Sprichwort, das ſich leider nicht jedem ver⸗ anſchaulicht, beſagt, daß das Geld auf der Straße liegt. Manchmal liegt es auch im Waſſer Es iſt nicht mehr als fünfzig Jahre her, ſeit die erſten Brislingſchwärme in Büchſen gelegt wurden, die damals noch verlötet wurden. Aus dieſem „Handwerk“, das nur für den Schiffsproviant der Handelsflotte gedacht war, entwickelte ſich in einem kunzen Menſchenleben die Hauptinduſtrie des Lan⸗ des. Die Stadt Stavanger mit ihren etwa 40 000 Einwohnern hat heute über 70 Hermetikfabriken aufzuweiſen. „Brisling im Fjord.“ Das iſt wie ein ſilberner Klang aus der Tiefe! Ueber dieſen blitzenden Schwärmen, die durch das Glasgrün der Fjordtie⸗ fen jagen, ſteht ein Glanz von Geld und Freude Die Fiſcherflotten ſchwärmen aus, überall in den bunten Buchten knattern Motore, pfeilen Ruder⸗ boote, denn die Fabriken zahlen für den zarten Brisling viermal ſo viel als für„Smaaſild“(Jung⸗ hering). Wenn die Kutter der Einkaufsgenoſſenſchaften aus Bevgen oder Stavanger hochbepackt mit Fiſchkäſten den Fjordwinkel verlaſſen, dann ſchmunzeln ein paar wetterfeſte Seebären in Sogne oder Hardan⸗ ger und rechnen aus, daß die Fanggeräte ſich dem⸗ nächſt amortiſiert haben werden. Der Disponent ruft an.„Heute haben wir Roh⸗ ſtoff“, ſagt er,„wenn Sie mal ſehen wollen, wie eine Armee, die geſtern noch ſechs Fuß unter Waſſer ſtand, in Oel gelegt wird, bemühen Sie ſich her. Ich erwarte Sie im Büro.“ Die erſte Senſation war der alte Ingebretſen. Er iſt das Faktotum der Fabrik. Was Ingebretſen auf drei Meter Abſtand erſpäht, ſehen andere auf drei⸗ hundert— wer Ingebretſen etwas mitteilen will, muß ein geborener Lautſprecher ſein,— ja, Inge⸗ bretſen läßt nach, was die grobe Maſchinerie anbe⸗ trifft— aber die Zunge, die Zunge!!! 5 „Ja, Herr Direktor, meine alte Zunge!“ ſagt Zeitalter der Rüstungen Weltkrieg ſtanden nach den Schätzungen der Sach⸗ verſtändigen Frankreich und Deutſchland hinſichtlich ihrer Eiſenvorräte auf gleicher Höhe. Ihre Reſerven wurden je auf 3,5 Milliarden Ton⸗ nen geſchätzt. Der Verluſt Elſaß⸗Lothringens hat die Ziffer für Deutſchland ſehr verkleinert. Frank⸗ reich verfügt nunmehr über 5,6 Milliarden Tonnen, darunter über die wertvollen, hochgradigen Minette⸗ erze, während die Geſamtreſerven des Deutſchen Reiches bei einem durchſchnittlichen Eiſengehalt von 30 Prozent etwa 2,5 Milliarden Tonnen betragen. Alleroͤings geſellen ſich durch den Anſchluß Oeſter⸗ reichs hierzu noch einmal annähernd 300 Millionen Tonnen, und es läßt ſich annehmen, daß dieſe Zif⸗ fern durch die jüngſten Forſchungen in der Oſtmark noch übertroffen werden. Reich an hochwertigen Eiſenerzen ſind vor allem Norwegen und Schweden, wo die Erze zu⸗ meiſt gar einen Eiſengehalt von 60 und 70 Prozent haben. Die Reſerven dieſer beiden Länder betragen, ſoweit ſie bis heute erforſcht ſind, über 3,5 Milliar⸗ den Tonnen, eine rieſenhafte Ziffer angeſichts des kleinen Flächenraums der beiden Staaten. Bleibt noch Spanien zu erwähnen, über deſſen Eiſenerz⸗ vorräte die Meinungen ſehr auseinandergehen. Sie betragen jedoch, wenn man die geringhaltigen Erze mitrechnet, mindeſtens 1,5 Milliarden Tonnen. Unbekannte Vorratskammern Die bisher genannten Länder ſind es, die den Hauptanteil an den Eiſenerzreſerven der Welt haben. Hinzu geſellen ſich in Europa noch eine Reihe von kleinen Vorkommen, etwa in Luxemburg, der Tſche⸗ cho⸗Slowakei, Jugoſlawien und Polen. Die Eiſen⸗ erzvorräte mancher Staaten ſind bis heute noch nicht einmal erforſcht, was z. B. für Finnland gilt, wo vermutlich große Erzlager ihrer Erſchließung harren. Doch ſind die Eiſenerze natürlich nicht nur auf Europa und Amerika beſchränkt; nur iſt man auf den übrigen Kontinenten in den Unterſuchungen über ausbeutefähige Erzlager noch nicht allzuweit fortgeſchritten. Man weiß, daß es auf dem afrika⸗ niſchen Kontinent, in Südrhodeſien, in der Südafrikaniſchen Union und in Britiſch⸗Weſtafrika Eiſenerzlager gibt, die jedoch bisher ebenſowenig auf ihre Geſamtvorräte und ihren Eiſengehalt un⸗ terſucht ſind, wie die ſchlummernden Lager in In⸗ dien, China, Japan, auf den Philippinen, in Au⸗ ſtralien und Neuſeeland. Es iſt alſo, wie man ſieht, noch viel zu früh, von einer drohenden Verknappung des Eiſens zu ſpre⸗ chen— zu einem Zeitpunkt, da man noch nicht ein⸗ mal in einer konkreten Ziffer die Weltvorräte an⸗ geben kann. Noch weiſt die Erde Vorratskammern auf, die kein Forſcher je unterſucht hat und die erſt ihrer wohl trotz des großen Bedarfs noch in weiter Ferne liegenden Erſchließung harren. 20. 5—— Bülow und die Geiger Hans v. Bülow ſtudierte eine Tages eine alte Oper nach längerer Zeit wieder ein. Im dritten Akt gab es ein ſehr langes Flötenſo lo. Da⸗ nach kamen die Geiger. Aber Bülow wartete ver⸗ gebens auf den Einſatz der Geiger, „Wo bleiben die Geiger“ fragte er ſchließlich ärgerlich? Ingebretſen und ſteckt bedächtig das Holzſtäbchen in eine der vier Doſen mit Tomatenpüree, die auf dem Diplomate des Herrn Disponenten ſtehen. Langſam gieht er das Stäbchen über das unfehlbare Organ des Woßhlgeſchmackes. Geſpannt hängen die Augen der geſamten Werkleitung an dieſem entſcheidenden Vorgang, denn es gilt, eine beſonders geeignete Zu⸗ tat für ein Fabrikat zu wählen.„Gut im Aroma, ein wenig auf Herb geſtimmt, nicht ſo intenſiv in der Fruchtſüße, aber für die beſondere Kompoſition geeignet. Ich empfehle Sorte drei.“ „Beſten Dank“, ſchreit der Disponent, Ingebret⸗ ſen zieht ſeine Zunge ins Futteral zurück, und wir werden im Hintergrunde unſerer Beſcheidenheit entdeckt. Der Rundgang beginnt. In den flachen Holz⸗ käſten, den„Skepps“, wandert der„Rohſtoff“ von Bord der Motorkutter, die am Kai der Fabrik lie⸗ gen, in die Produktionsſäle. Ein Schwarm, der vor ein paar Taben noch durch die Tiefen jagte, um⸗ zirkelt, eingeſchnürt und nach drei Tagen Netzhaft gehoben, in tauſend Käſten eingeſargt, das iſt der Rohſtoff, der im Laufe eines Tages alle Stadien bis zur etikettierten Doſe durchwandert. „Geſtern noch in Meerestiefen, Heut' im Oele der Oliven, Morgen ſchon im Lagerraum.“ Zuerſt wird die Silbermaſſe der fingerlangen Fiſche gewaſchen und gelakt, dann wandert ſie durch die geiſtreichen Pfade einer modernen Transport⸗ anlage auf die Arbeitstiſche der kleinen Arbeiterin⸗ nen, die mit weißen Hauben und hohen Stieſeln einen Trachtenquerſchnitt von Holland bis Rußland vermitteln. Dieſe flinkfingerigen Mädchen ſtellen blitzſchnell ganze Kompanien Brislinge auf den Kopf, in die Löcher einer liſtigen Maſchinerie, und jagen der tadellos ausgerichteten Reihe einen per⸗ fiden Drahtſtab durch die Köpfe. Die Aufgereihten werden in Rahmen gehängt, die Rahmen wandern in die Räucherei. Kammer an Kammer, wie die Spinde einer Ka⸗ ſerne, liegen die Rauchöfen. Die Fiſchrahmen wer⸗ den 45 Minuten in den Rauch der glimmenden Scheite gelegt und haben Muße, ſich der Entwicklung ihres Aromas hinzugeben. Viele Rahmen ſtehen und Ein ſchöner Rücken „ kann nach den neuen engliſchen Modeanſchauun gen nur entzücken, Abendgarderobe und Friſur bemalt iſt, wie mit ſeinem Modell auf der großen Londoner Friſeurſchau tut. Neuer engliſcher Zerſtörer lief vom Stapel In Eaſt Cewes lief der neue engliſche Zerſtörer H. M. S.„Jerſey“, der der„I⸗Klaſſe“ angehört, vom Stapel. Er war von der britiſchen Admiralität im März 1937 in Auftrag gegeben worden. (Preſſepheto, Zander⸗M.) entſprechend der inge wenn er es hier der bekannte Londoner Kaſinomaler Choppy (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 60 000 Tonnen Benzin im Hafen Barcelonas in Brand geſchoſſen Eine ungeheure Rauchſäule kündete die Volltreffer eines nationalen Fluggeſchwaders auf ein Benzin⸗ lager im Hafen von Barcelona an. 60 000 Tonnen Benzin, die für rotſponiſche Flugzeuge beſtimmt waren, wurden vernichtet. (Aſſociated Preß, Zander.) Da brummt ein Geiger, ſich die Augen reibend: „Schauen Sie doch erſt einmal in der Partitur nach, was da ſteht.“ Bülow tat das. Er fand fol⸗ warten auf ein freies Ofenplätzchen. Die Front der blitzenden Fiſchleiber wirkt im Scheine des elektri⸗ ſchen Lichtes täuſchend wie eine aus Metallzungen gefertigte Heizkörperverkleidung. Der ganze Raum zittert vom Stampfen und Schüttern der Maſchinen, der Stanzen und Trans⸗ porte. Ueberall laufen Bänder, neben uns, über uns ſauſen Büchſen auf Gleitbahnen, fallen in Wa⸗ gen, wandern auf baggerartigen Transporten in Trockenſchächte. Die geräucherten Fiſche, im Rahmen hängend, werden auf die Schienen einer Guillotine mit krei⸗ ſendem Stahlband gelegt, eine Einrichtung, die Guillot leider nicht mehr erleben durfte. Die Ent⸗ hauptungsmaſchine waltet ihres elektriſch betriebe⸗ nen Amtes, und die appetitlich geräucherten Leiber fallen in Blechkäſten, um alsbald wieder von den Fangarmen, Haken, Walzen und Ketten einer tech⸗ niſchen Gegenwart erfaßt und bis an den Arbeits⸗ gende Randbemerkung ſeines Vorgängers: „Hier müſſen die Geiger geweckt werden.“ R. tiſch befördert zu werden, wo eine ſorgſame Hand ſig in das Oel des endlichen Friedens bettet. Eine ratternde Stanzmaſchine ſtampft und falzk den Deckel auf die Büchſen und wirft ſie in die Gleitbahn. Die Gleitbahn gibt ſie an die Draht⸗ korbwagen ab, und ſo fährt das Produkt direkt in die Stexiliſterungsöfen, wo es in Dampf und 90 Grad Wärme 70 Minuten lang Zeit hat, ſich in ſein nahrhaftes Schickſal zu finden. Ein Flaſchenzug taucht die gedämpften Büchſen in die Seifenlauge der abſoluten Reinlichkeit, und dann beginnt die Baggerfahrt in den Warmluftſchacht⸗ Blank und trocken landen die Büchſen auf den lan⸗ gen Tiſchen der Packerinnen. Wenn der Abend naht und die blonden Fabrikmädchen mit den kind⸗ lichen Himmelfahrtsnaſen und dem großſtädtiſchen Schick die Regenmäntel anziehen, dann ſind tauſend Skjepp Brisling den Weg gegangen, der aus den Tangwäldern der Fjorde in Konſervenbüchſen und in die Magen der hungrigen Menſchheit führt. eee eee Die Weſtmarkpreiſe 1938. Im Rahmen der Gaukulturwoche Saarpfalz 1938, die vom 1. bis 9. Oktober veranſtaltet wird, findet auch die feierliche Verkündung der Träger der Weſt⸗ markpreiſe 1938 ſtatt. Träger des Kurt⸗Faber⸗ Preiſes(Schrifttum) iſt der Banater Dichter und Leiter des Kulturamtes der Deutſchen in Hermann⸗ ſtadt, Karl von Möller, der den Preis für ſeine Bücher„Die Werſchetzer Tat“ und„Grenzen wan⸗ dern“ erhielt. Der Johann ⸗Stamitz⸗Preis(Muſik) wurde dem Komponiſten und Leiter des Saarbrücker Konſervatoriums Eduard Bornſchein zuerkannt. Bornſchein iſt der Schöpfer von Liedern nach Gedich⸗ ten Rainer Maria Rilkes, Stefan Georges und Friedrich Lienhards. Den Albert⸗Weißgerber⸗Preis (bildende Kunſt) erhielt Elk Eber, der in Anerken⸗ nung ſeiner künſtleriſchen Leiſtungen am 30. Ja⸗ nuar 1938 zum Profeſſor ernannt und in den Kul⸗ turkreis der SA berufen wurde. Eber iſt auf der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung in Münchem mit drei Werken vertrete. Dichter und Mathematiker Der berühmte engliſche Dichter Alfred Tennyſon, der Verfaſſer von„Enoch Arden“, erhielt von dem bekannten Mathematiker Ch. Babbag folgende Zu⸗ ſchrift:„In Ihrem Gedichte finde ich die folgende unrichtige Behauptung:„Jeden Augenblick ſtirbt ein Menſch und wird einer geboren.“ Ich brauche wohl kaum zu bemerken, daß dieſe Rechnung, wenn ſie richtig wäre, zur Folge haben müßte, daß die Ge⸗ ſamtbevölkerung der Erde ſtets die gleiche bliebe. Ich nehme mir daher die Freiheit, Ihnen anheim⸗ zugeben, die erwähnte falſche Behauptung bei der nächſten Auflage dahin richtigzuſtellen, daß zwar jeden Augenblick ein Menſch ſtirbt, jedoch 1½0 gebo⸗ ren werden. Die genaue Zahl iſt.67, aber etwas Rückſicht muß auf das Versmaß genommen werden.“ . Wie wenig bekannt iſt die Anekdote von dem Ber⸗ liner Mathematiker., den ſein Freund, ein Muſi⸗ ker, zur Aufführung des„Don Juan“ mitnahm, weil der Mathematiker noch nie eine Oper gehört hatte. Als die Aufführung zu Ende war, meinte der Mathematiker kurz:„Sehr ſchön, aber was it eigentlich damit bewieſen?“ J 5 Donn —— 6 Autob! nach Fritzel in ſie. hörte und m tönte meine Dorf Wie E Lande, diejen Ambof und 9 muß e beiden ledig Da fa meine chen. Fritze digt. 7 was 8 den A Mit 7 Trau' ankan Und s die ge Sutto einen bring Frau ihren einen Suttl Da kame: Paar Mrs. das 9 den der „Die begri ben ſicher den beſuc ſüdn ſerfä Reif am erlit ih ve. und von kleit nen ohn, gen Mu Ein wuf ten 13 Donnerstag, 28. September 1938 ——— — John Duguid aus Glasgow erblickte in einem Autobus, der ihn von der Hauptſtadt Schottlands nach London bringen ſollte, ein Fräulein Eileen Fritzells aus Jerſey. Auf der Stelle verliebte er ſich in ſie. Der Autobus fuhr dahin, und unſer John hörte nicht auf, das hübſche Mädchen zu bewundern und mit den Augen zu verſchlingen. Da plötzlich er⸗ tönte die Stimme des Fremdenführers:„Und nun, meine Herrſchaften, nähern wir uns dem berühmten Dorf Nretna Green, dem Paradies für Verliebte. Wie Sie alle wiſſen, hat, einer uralten Sitte des Landes zufolge, der Schmied des Dorfes das Recht, diejenigen, die das von ihm verlangen, über einem Amboß zu trauen. Ganz gleich zu welcher Tages⸗ und Nachtzeit—, wenn der Schmied gerufen wird, muß er an ſeinen Amboß ſchreiten und, nachdem die beiden Brautleute geſchworen haben, daß ſie noch ledig ſind, die Liebenden auf der Stelle zu trauen.“ Da faßte ſich John Duguid ein Herz.„Wollen Sie meine Frau werden?“ fragte er das hübſche Mäd⸗ chen. Verwirrt und errötend antwortete Eileen Fritzells bejahend. Der Chauffeur wurde verſtän⸗ digt. Der Autobus hielt an der Schmiede. Und alles, was der Führer ſoeben beſchrieben hatte, rollte vor den Augen der entzückten Fahrgäſte wie ein Film ab. Mit Freuden waren zwei der Paſſagiere bereit, als Trauzeugen zu fungieren, und als John in London ankam, war er ein glücklicher Ehemann geworden. Und davon hatte er bei ſeinem Reiſeantritt noch nicht die geringſte Ahnung gehabt. * — Zweimal im Jahre pflegt ſich Miß Dorothy Sutton, eine 33jährige Londonerin, ein Paar nene Schuhe zu kaufen. Dann fährt ſie über die Themſe zu ihrer Freundin Mrs. Doris Perry, um ihr einen der Schuhe, und zwar den linken, zu über⸗ bringen. Vor zehn Jahren ſchloſſen die beiden Frauen, als ſie in einem Klub zuſammentrafen, ihren ſeltſamen Freundſchaftspakt. Beide hatten durch einen Unfall ein Bein verloren, und zwar Miß Sutton das linke und Mrs. Perry das rechte Bein. Da ſie überdies die gleiche Schuhgröße aufweiſen, kamen ſie überein, daß Miß Sutton, wenn ſte ein Paar Schuhe kaufe, jeweils den linken Schuh zu Mrs. Perry bringen ſolle. Zehn Jahre lang wurde das getreulich eingehalten, und ſtets hat Frau Perry den Geſchmack ihrer Freundin Sutton bewundert, der ſie jeglicher Mühe beim Schuheinkauf enthob. „Die Schuhe ſind es, die unſere innige Freundſchaft begründet haben. Und ſolange wir beide am Le⸗ ben bleiben, werden wir ſie getreulich teilen“, ver⸗ ſicherte Miß Sutton einem Reporter, der ſie, auf den ſellſamen Fall aufmerkſam gemacht, unlängſt beſuchte. * — Im Murray⸗Fluß im Staate Viktoria(Neu⸗ ſüdwales) hat man kürzlich an den zahlreichen Waß⸗ ſerfällen Treppen angebracht, die— den Fiſchen ihre Reiſe flußaufwärts erleichtern ſollen. Die Fiſcheret am Murray⸗Fluß hatte eine große Einbuße dadurch erlitten daß viele Kabeljaus, Braſſem und Lachſe auf ihren Walderungen stromaufwärts an den Wehren und Fäket zugrundegingen. Durch die Anbringung von breiten Treppen in Form von abgeſtuften kleinen Weihern hofft man die Fiſche daran gewöh⸗ nen zu können, über die Fälle hinwegzukommen, ohne Schaden zu nehmen. Die erſten Ergebniſſe zei⸗ gen bereits, daß die ſchwimmenden Bewohner des Murray⸗Fluſſes ſogleich die Bedeutung dieſer neuen Einrichtung erkannten und ſich ihrer zu bedienen wußten. Sie ſprangen von Stufe zu Stufe und ruh⸗ ten ſich jeweils hinter den abwärtsfließenden Waſſer⸗ maſſen eine Weile aus, ehe ſie den nächſten Sprung nach oben wagten. In K anada iſt man übrigens noch einen Schritt weitergegangen und befördert die Lachſe auf ihren alljährlichen Wanderungen zum Urſprung der Ströme gar mit einem„Fahrſtuhl“, in dem ſich die Tiere am tiefſten Punkt der Waſſerfälle anſammeln, nach oben. — In einem Bericht des amerikaniſchen Aus⸗ ſchuſſes für Bevölkerungsprobleme wird voraus⸗ geſagt, daß die Bevölkerungsziffer der USA bis zum Jahre 1988 noch anwachſen, dann aber in eine ab⸗ ſteigende Kurve übergehen werde. Die Sachverſtän⸗ digen haben bei dieſer Gelegenheit berechnet, daß die Zahl der Perſonen zwiſchen 20 und 44 Jahren in den nächſten vier Jahrzehnten nur um ſechs v.., die von Perſonen zwiſchen 45 und 65 aber um 69 v. H. ſteigen werde. Während heute nur etwa ſechs v. H. des Volkes über 65 Jahre alt ſei, würden es 1980 15 v. H. ſein; auf der anderen Seite würde die Zif⸗ fer der Leute unter 20 Jahren, die gegenwärtig 37 v. H. des Bevölkerungsſtandes darſtellen, 1980 nur noch 25 v. H. betragen. Man erſehe deutlich aus dieſer Verſchiebung eine gewiſſe Ueberalterung der Nation, die letzten Endes zu einem Abſinken des Bevölkerungsſtandes führen müſſe. Dieſe Bewegung ſei nur durch Beſeitigung der Einwanderungs⸗ beſchränkungen oder eine hundertprozentige Verbeſ⸗ ſerung der Geburtenrate aufzuhalten.„Auch die Le⸗ benskräfte des amerikaniſchen Volkes ſind nicht un⸗ erſchöpflich“, heißt es zum Schluß,„und wenn das Alter die Jugend übertrifft, iſt ein Volk im Nieder⸗ gang. * 3 Die Bheels, ein Volksſtamm aus dem indi⸗ ſchen Diſtrikt Bombay, haben eine Art, ihre Ange⸗ hörigen auf den Himmel vorzubereiten, die recht ſchmerzhaft iſt. Sie haben kein rechtes Zutrauen in das Unterſcheidungsvermögen ihres Gottes Ram, der über ihren Himmel, den„Swarg“, gebietet. Des⸗ halb erhalten ihre männlichen Stammesmitglieder Brandmale von den Handgelenken bis zu den Ell⸗ bogen. Von dieſem Brand bleiben vier bis fünf Narben, jede in der Größe eines Zweimarkſtückes, zurück. Und wenn die ſo Gezeichneten an die Tür des Swarg kommen, dann hat Gott Ram keine Schwierigkeit mehr, ſie als echte Bheels zu erken⸗ nen und entſprechend freudig willkommen zu heißen. Aber dieſer erleichterte Eintritt in den Himmel wird merkwürdigerweiſe nur den Männern zuteil. Bei den Frauen meint man, ſie würden ſchon an⸗ dere Mittel finden, um den wachehaltenden Engel zu überzeugen. Iſt das nun ein Kompliment oder eine Bosheit? * — Die Tragödie einer ſchönen Holländerin be⸗ ſchäftigt gegenwärtig die Oeffentlichkeit. Wilhelmina, die 19 jährige Tochter eines Schneidermeiſters in der holländiſchen Stadt Sliedrecht, erregt durch ihre fertiggeſtellten Achtraum⸗Hauſes an ſeinen am Richtung gehalten wurde. Bege/ Schicha Homan Ten.- Kaspar von Tobeſiftz e 35 Sie fielen in Schritt, denn der Boden wurde felſig und hart. Hier mußte das Tal früher einmal einen Abfluß gehabt haben, den eine vulkaniſche Bewegung zugeworfen hatte. Der Sumpf zu ihrer Rechten war nicht mehr die einheitliche Fläche wie vordem, ein paar Buckel trockenen, kieſigen Landes ragten aus ihm auf. Es wurde Tom klar: dieſes Geſchiebe hier, dieſe Sperre war der Grund der Vermoorung des Keſſels: die Waſſer der Regen⸗ zeil ſtauten ſich, und in ſie war durch Jahrtauſende der Flugſand während der Dürre abgeſackt. Plötzlich riß Iſabella ihr Pferd zuſammen, nahm es ſtraff an den Zügel, galoppierte von neuem an, im ſchärfſten Tempo, ohne des Gerölls zu achten. „Um Gottes willen!“ Voll Angſt preßte ſie den Ruf aus der Kehle. 5 Da ſah auch Tom, was ſie ſo erſchreckte: ein Menſch, ein Mann, verſuchte in dem Sumpf vor⸗ zudringen. Tom ſetzte ſeinem Braunen die Sporen in die Weichen, er fegte an Iſabella vorbei.„Zu⸗ rück!“ ſchrie er.„Sind Sie wahnſinnig? Zu⸗ rück!“ Er war ſich nicht bewußt, daß er in ſeiner Erregung deutſche Worte gebrauchte. Er preſchte den Hügel hinab, parierte dicht am Rande des Mo⸗ ruſtes durch und ſchrie wieder:„Zurück!“ Der Fremde, der jetzt etwa zwanzig Meter von ihm im hohen Rohr ſtand, ſtutzte und wandte ſich um. Gelaſſen winkte er mit der Hand, ruhig, ab⸗ wehrend: dann kam er aber doch, ſich vorſichtig von Riedſcholle zu Riedſcholle taſtend, auf Tom zu. Er lüftete ſeinen breitkrempigen Hut:„Guten Tag, Herr“, ſagte er auf deutſch.„Freue mich, mitten in dieſem Miſt hier einen Landsmann zu treffen. Tut mir leid, Ihnen Sorge gemacht zu haben. War aber unnötig. Kenne dies Teufelszeug. Aber da kommt die Senhora. Wollen Sie mich bitte vor⸗ ſtellen: Ich heiße Kollmann, Richard Kollmann, Ricardo, wie man wohl hierzulande ſagt.“ Nun ſprang er mit einem gewaltigen Satz, deſ⸗ ſen Kraft in Widerſpruch zu ſeinem Grauhaar zu ſtehen ſchien, von der letzten ſchwankenden Gras⸗ inſel auf feſten Grund. Er ſtülpte ſeinen Hut auf den Schädel zurück, um ihn gleich darauf mit einem Ruck wieder abzuziehen und in weitausholender Be⸗ wegung gegen Iſabella zu ſchwenken, wobei er ſich wie ein Kavalier des Barocks tief verneigte. Er wüßte, ſie ſei die Herrin dieſes Landes, das er durchſtreife und erforſche; er ſei auf dem Wege nach ihrem Palacio in Eriguarem, und er ſei hocherfreut, ſte ſchon hier begrüßen zu dürfen; er nannte ſie Re⸗ gina, Principeſſa und ſich ſelbſt ihren Moco, ihren Diener, ihren Sklaven. Iſabella hörte ihn lächelnd an, ſie war an ſolche Redeſtröme gewöhnt und auch an ſolche Uebertrei⸗ bungen. Sie antwortete ſehr liebenswürdig: ſie würde ſich freuen, den Senhor auf ihrer Quinta be⸗ grüßen zu dürfen, ſie höre, er ſei ein Landsmann ihres Freundes, als ſolcher ſei er ihr als Gaſt will⸗ bommen. Tom ſchwieg. Er wußte nun, wo er dieſen merk⸗ würdigen Mann einzuoroͤnen hatte: es war jener Fremde, der neulich an den Bergen zwiſchen den Caboclos aufgetaucht war. Allerhand Hochachtung überdies vor ſeiner Ausdauer: die Siedlung lag zwei gute Tagemärſche vom Teufelstal entfernt. Aber was war ſonſt aus dieſem Mann zu machen? Er ſah nicht aus wie ein Stromer, ſeine Kleidung war trotzdem bunt genug. Wickelgamaſchen über lederbeſetzten Reithoſen, dazu eine weitärmelige Jacke, wie ſie Cowboys an der mexikaniſchen Grenze der Staaten tragen, das Hemd darunter war aus dunkelgrünem Oxfordſtoff, anſcheinend neu, und auf jeden Fall ſauber, und am Rande des Sumpfes lagen ein vollgepfropfter Ruckfack, zweifellos deut⸗ ſcher Herkunft, eine Feloflaſche und ein derber Knotenſtock. Alles war ordentlich, nichts zerfetzt und abgeriſſen, ſelbſt das Schuhwerk, fetzt allerdings von klebrigem Moor veroreckt, war in gutem Zu⸗ ſtand. „Hallo, Senhor Kollmann“, rief er ihm auf deutſch zu,„wir kennen uns doch ſchon.“ Er wollte ihn auf die Probe ſtellen.. Der Fremde wandte ſich ihm ſofort zu. Gerade ſah er ihn an.„Sehr wohl. Ich hatte die Ehre, Sie vor vier Tagen da drüben“— er zeiate in die Nich⸗ tung auf die Berge—„von weitem zu begrüßen. Ich war einige Tage zu Gaſt bei dieſen Miſchlingen.“ Er trat näher zu ihm heran, ſenkte die Stimme. Ein Stahlhaus ſchwimmt an ſeinen Beſtimmungsort Im Staate Illinois(ug) wählte eine Bougeſellſchaft für 9. Seite/ Nummer 450 Graf Zeppelin“ über dem Rheinland dnb Köln, 29. Sept. Ganz überraſchend kreuzte in den Mittwoch⸗ abendſtunden das neue Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über dem Rheinland. In Düren und Euskirchen wurde das Luftſchiff zwiſchen 20 und 21 Uhr geſichtet. Die Zehntauſende, die gerade auf den größeren Plätzen der Städte zu Treuekundgebungen für den Führer verſammelt waren, grüßten begeiſtert den ſtolzen Luftrieſen, den Zeugen friedlicher Aufbau⸗ arbeit. Gegen.10 Uhr traf„Graf Zeppelin“ über Köln ein und nahm dann Richtung auf das Ruhr⸗ gebiet, wo das Luftſchiff um 22.20 Uhr über Iſerlohn geſichtet wurde. Paramount kauft ein Dorf Als Kuliſſe für Wildweſt⸗Filme — Im Haag, 29. September. Die Paramount⸗Filmwerke in Hollywood haben im Staate Arizona ein Dorf aufgekauft, das den düſteren Namen Tombstone(Grabſtein) führt und in vielen Erzählungen und Ueberlieferungen des Wilden Weſtens eine Rolle ſpielt. Die frühere Schönheit allgemeines Aufſehen, ſehr zum Leid⸗ weſen ihres Vaters, der ſein einziges Kind abgöttiſch liebte und es wie ein Kleinod hütete. Wilhelmina durfte nie zum Tanzen gehen, ſelbſt auf dem Weg zur Kirche begleitete ſie der Vater und ſtellte jeden zur Rede, der es wagte, ſich nach dem ſchönen Mäd⸗ chen umzuſehen. Mehrere wohlhabende junge Män⸗ ner, die um Wilhelmina freiten, wurden von ihrem Vater unter Androhung von Gewalt aus dem Hauſe gewieſen, und ſchließlich ließ der Eiferſüchtige ſeine Tochter überhaupt nicht mehr aus dem Hauſe gehen, ſondern ſperrte ſie in ihrem Zimmer ein. Am Vor⸗ abend von Wilhelminas 20. Geburtstag, dem Tage, da ſie volljährig wurde und über ſich ſelbſt ver⸗ fügen konnte, fand man Vater und Tochter tot auf. eines Illinois⸗River gelegenen Beſtimmungsort auf höchſt einſache Weiſe den Waſſerweg. Wie man auf unſerem Bilde ſieht, ließ man das 41 Tonnen ſchwere Stahlhaus wie ein Hausboot flußabwärts ſchwimmen, wobei es lediglich von einem Motorboot in Stahlhäuſer zur Beförderung (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Einwohnerſchaft von 1900 Seelen iſt bis auf wenige Dörfler eingeſchrumpft, die jetzt ihr Dorf an dis Filmgeſellſchaft für die Kaufſſumme von 75.000 Dol⸗ lar abgetreten haben. Paramount will das Dorf als unbewegliche Kuliſſe für Wildweſtfilme ver⸗ wenden. Englands neuer Ozeanrieſe „Queen Elizabeth“ getauft — — Glasgow, 28. September. In Glasgow hat Königin Eliſabeth die Taufe des neuen Ozeanrieſen„Oueen Eliza beth“ vollzogen. Vor dem Stapellauf hielt die Königin eine Anſprache, in der ſie den Wunſch des Königs an das engliſche Volk übermittelte, guten Mutes zu ſein trotz der düſteren Wolken, die über der ganzen Welt hingen. Der König wiſſe, daß das Volk das ganze Vertrauen auf ſeine Führer ſetze, die ſich be⸗ mühten, eine gerechte und friedliche Löſung der ſchwerwiegenden Probleme zu finden.— Kurz bevor die Königin den Taufakt vollzog, ſetzte ſich das Schiff in Bewegung, ſo daß die Königin den Namen des Schiffes erſt ausſprach, als der Schiffsrumpf ſchon das Waſſer berührte. Der Schneidermeiſter hatte Wilhelmina erſchoſſen und dann ſelbſt den Tod geſucht.„Ich hatte ſie zu lieb, um ſie herzugeben!“ ſtand auf einem Zettel, den man neben den Leichen fand. * — In einer Londoner Windhundrenubahn iſt es zu einem bisher noch nie dageweſenen„Streik“ der Hunde gekommen. Der elektriſche Haſe wurde los⸗ gelaſſen, die Hunde jagten hinter ihm her, verlang⸗ ſamten aber plötzlich ihr Tempo und gaben dann das Rennen ganz auf. Bei der Unterſuchung des erſtaun⸗ lichen Vorfalls ſtellte ſich heraus, daß jemand den elektriſchen Haſen mit Petroleum eingeſchmiert hatte, deſſen Geruch den Windhunden in die Naſe geſtiegen war. Später ermittelte man auch den Täter. Es war ein Mann, der bei Windhundrennen ſein ganzes Vermögen verwettet hatte. . — Im engliſch⸗ägyptiſchen Sudan nimmt die Heuſchreckenplage derartige Ausmaße an, daß ſogar der Eiſenbahnverkehr unter ihr zu leiden hat. Ss wird z. B. aus Chartum gemeldet, daß ein Expreß⸗ zug auf der Fahrt nach dieſer Stadt durch Heu⸗ ſchreckenſchwärme aufgehalten wurde. Der Zug er⸗ litt eine zwölfſtündige Verspätung. Was hören wir? Freitag, 30. September Reichsſender Stuttgart a .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 10.00: Schlagende Wetter. Hörfolge.— 10.30: Aufgeſeſſen— Kb Volksmusik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.J.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Meiſter der Taſten(Schallpl.).— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Aus Mannheim: Blauer Dunſt.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Der Bafazzo. Oper von Leongavallo. — 21.30: Tanzmuſik der Meiſterorcheſter(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmufik.—.10: Kleine Melodie.—.302 Frühkonzert.— 10.00: Freiwillige im Dienſt für die NSW. Hörſzenen.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Virtuoſe Muſtk(Schallpl.). — 13.30: Mädel der Rundfunkſpielſchar ſingen.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Neue Dörfer enkſtanden. Hörbericht.— 18.30: Die klaſſiſche Sonate.— 19.15: Von Poſt und Poſtillonen.— 20.10: Der Barbier von Sevilla. Querſchnitt durch die Oper von Roſſini(Aufnahme). 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Beethoven— Spohr — Reger(Aufnahme). „Verſteht die Senhora Deutſch?“ Und als Tom mit einer Kopfbewegung verneinte, fuhr er fort:„Ich muß Sie ſprechen, Herr, und zwar allein. Es iſt ſehr wichtig. Für mich und vielleicht auch für Sie.“ Jeder überſchwengliche Ton war verſchwunden, die Stimme ſprach dringend, ſprach ernſt. Sein Auge ſuchte das Toms, es war ein lichtblaues Auge, und Tom empfand: es war zuwperläſſig. Aber ſchon hatte er ſich wieder von ihm ab⸗ und Iſabella zugewandt.„Laſſen Ste ſich nicht ſtören, Senihora. Dego que nao faga cereménia! Machen Sie ſich meinetwegen keine Umſtände. Ich wünſche Ihnen eine gute Heimkehr. Até mais ver. Auf Wiederſehen.“ Er verbeugte ſich tief und ging zu ſeinem Ruckſack. Eine Woche blieben ſie noch in Eriguarem, län⸗ ger als ſie eigentlich gewollt, denn Iſabella wartete zwei Tage über die Zeit hinaus auf dieſen Herrn Kollmann. Aber er kam nicht. Sie trafen ihn auch nicht, als ſie noch einmal zum Teufelstal ritten, auch diesmal auf Iſabellas Wunſch. Sie hatte von Senhor Jurua einen Schriftſatz über die Schenkung anfertigen laſſen: das Teufelstal mit umliegenden Hügeln in 500 Meter Breite ſollte Tom gehören. Was kam es hier auf ein Quadratkilometer Landes mehr oder weniger an? Feierlich hatte ſie Tom die merkwürdige Urkunde überreicht und verlangt, daß er die Annahme der Schenkung, ſie nannte es Mor⸗ gado, ſein Rittergut, beſtätige. Nun wollte er vom Tal Abſchied nehmen. Unweit des Platzes, wo ſie ſich von jenem Fremden getrennt, fanden ſich die Reſte einer Feuerſtelle: die Grasnarbe war ver⸗ ſengt, verkohlte Baumäſte lagen umher.„Hier hat er genächtigt, Ihr Landsmann“, ſagte Iſabella, „warum kam er nicht zu uns? Er hätte es beſſer haben können. Aber wer kennt ſich mit euch Deut⸗ ſchen aus? Ihr ſeid komiſche Menſchen.“ Als er ſich vor der Caſa Almanzore in Sao Paulo von ihr verabſchiedete und ihr ſeinen Dank für die Fahrt, die Gaſtfreundſchaft und für ihr Geſchenk noch einmal ſagte, hielt ſie ſeine Hand lange feſt: „Hat es Ihnen gut getan, Thomas?“ fragte ſte, und fuhr, als er zugeſtimmt hatte, fort:„Das war der Sinn unſerer Unternehmung! Sie mußten einmal hier heraus! Die Menſchen ſind ſchlecht gegen Sie geweſen, nun ſollten Sie fühlen, daß Sie auch noch Freunde haben. Vergeſſen Sie nicht“— und ſte zeigte auf das Haus—„esta casa é sua.“ Er beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie. Wie hatte ſich öͤieſe Frau gewandelt im Lauf der Jahre: aus dem ſpieleriſchen Mädchen, das die La⸗Paloma⸗ Platte abſchnurren ließ, wenn es ſeine weichen, ver⸗ liebten Stunden hatte, war eine Dame geworden, und, er ahnte es, bald würde auch eine Mutter aus ihr werden, eine braſilianiſche Mutter, die ihre Kin⸗ der über alles liebte. Er wendete ſich und ging die breite Prachtſtraße hinab, die in das Innere Sao Paulos führte und damit auch zum Alltagslauf ſeines zur Zeit recht verfahrenen Daſeins. Im Park Dom Pedro ſetzte er ſich auf eine Bank, die im Schatten breit⸗ blättriger Palmen ſtand. Vor ihm ſtoben die Fon⸗ tänen in hohen Bögen ihr Waſſer ins Licht der goldenen heißen Tropenſonne. Bunte Regenbogen funkelten durch die glitzernden Strahlen hindurch. Der Lärm der Großſtadt drang bis hierher, das Rollen der Wagen, das Hupen der Autos und das Surren ihrer Motoren, das Geſchrei der Maſſen. Der Lärm bedrückte Tom. Weder Waſſerſpiele noch Palmen konnten hier Natur vortäuſchen: das Steinmeer der Häuſer war zu nahe. Die Sehnſucht nach der Steppenweite rührte ihn auf, Und in die Sehnſucht ſchlich ſich auch die Sehnſucht nach Iſabella, nein, eigentlich nicht nach ihr, ſondern mehr die Sehnſucht nach der Frau überhaupt, nach weichen Worten aus Frauenmund, nach weiblichem Duft, nach dem: Nur⸗Wiſſen, daß eine Frau da iſt. Zum erſtenmal beneidete er dieſen Fernando Al⸗ manzore. Nicht um Iſabella ſelbſt, ſondern darum, daß ſte ihm Frau war, daß ſie die Mutter ſeiner Kinder werden würde. a Ich habe ihm das Haus gerichtet, dachte er, und ſchmerzlich fühlte er: und ich habe ſelber keines. Eine Schar Kinder tollte vorbei: dunkelhäuttg, weißhäutig im Durcheinander und dazwiſchen all die Farbſpielarten, die Neger⸗, Indianer⸗ und Euro⸗ päerblut im Gemiſch hervorgerufen. Tom ſtand auf. Neinl ſagte er vor ſich hin. Der Raſſenwahnſinn ſchreckte ihn. (Fortſetzung folgt) NI K N 74 G vorteilhaft Bei i Anka Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ N D r. 450 — Worte zum Erntedanktag von Johann Peter Hebel: Vom erſten Prühlingstag bis zum letzten Berbſtabend Lob des Ackerbaus, des Landmanns und seines gesegneten Lebens D Der Ackerbau hat von jeher ſeine Lobredͤner ge⸗ funden. Ich will nicht Virgils Bücher vom Ackerbau, nicht die geprieſene Ode des Horatius— ich will keinen nennen. Denn wer preiſt nicht die Wichtig⸗ keit und Wohltätigkeit dieſer Beſchäftigung aus eige⸗ ner Ueberzeugung? In dem Ackerbau erkennen wir die Grundlage aller bürgerlichen Geſelligkeit und Ordnung, in ihm die ſicherſte, wenn auch nicht im⸗ mer die reichſte Quelle des Wohlſtandes im Staat und in den Familien,— in ihm die treue Hut vater⸗ ländiſcher Tugenden,— in ihm endlich eine vorzüg⸗ liche Schule einer frommen gottergebenen Geſin⸗ nung, die wir unter dem ſchönen Namen der Reli⸗ gioſität begreifen. Ich verweile einige Augenblicke bei dieſer Seite des Gegenſtandes, weil ſie vielleicht diejenige iſt, die man ſonſt am wenigſten ins Auge faßt. Ich nenne den Ackerbau eine vorzügliche Schule der Religioſität, weil diejenigen, welche ſich mit ihm beſchäftigen, mit den mannigfaltigſten und er⸗ habenſten Denkmalen des Daſeins und der Voll⸗ kommenheiten des Unendlichen öfters und näher als andere umgeben ſind, und weil ſie durch ihren Be⸗ ruf öfter und unausweichbar an ihre Verhältniſſe zu ihm erinnert werden. Bald durch Geſchäfte und Sorgen, bald durch Lok⸗ kungen zum Genuß und unaufhörlich durch wech⸗ ſelnde Erſcheinungen in der Sinnenwelt hin⸗ und hergezogen, und in ſich ſelbſt geteilt, bedarf das menſchliche Gemüt öfterer Erinnerungen, ich möchte ſagen Anſchauungen deſſen, was in allen Zerſtreu⸗ ungen ihm nie verloren gehen und allen ſeinen Ge⸗ ſinnungen und Handlungen Einheit, Würde und Adel erteilen, was den Geiſt über ſich ſelbſt und über die Erde erheben ſoll. Zwar der Ewige, deſſen allmächtiges Wirken das ganze Weltall durchdringt, hat ſich keinem ſeiner ver⸗ nünftigen Geſchöpfe verborgen. Ein geheimer Zug des Herzens führt zu ihm. Es will religiös ſein, ehe es weiß, daß es ſoll. Die Vernnunft ſelbſt iſt eine innere, lebendige und unerſchöpfliche Quelle ſeiner Erkenntnis; und der aufmerkſame Beobachter deſſen, was ihn umgibt, hat nicht nötig, Landwirt zu ſein und den Pflug zu führen, um im Auftauchen der Sonne, im Sternenheer, das die Nacht durchſchim⸗ mert, im Gewitterſturm, in der Blume des Feldes, in dem weiſen Zuſammenhang aller Dinge den zu ſchauen, zu bewundern, anzubeten, den das Herz ſo geheimnisvoll ahnet, und die Vernunft ſo unaus⸗ weichbhar erkennt. Allein es iſt doch nicht zu leug⸗ nen, daß von den unzähligen Berufsarten und Ge⸗ ſchäften, in welche ſich das bedürfnisreiche Geſchlecht der Sterblichen teilt, das eine weniger, das andere mehr von der Anſchauung der großen herrlichen Na⸗ tur und dem Andenken an ihren Urheber abziehe, und daß der Landmann mehr als jeder andere an Gumnaslik mit einem Spazlerslock Sie werden wiſſen, daß die Bauchmuskeln die wichtigſten Muskeln ſind, die aber im gewöhnlichen Leben ſehr ſtiefmütterlich behandelt werden. Hier finden Sie einige Uebungen, die außerdem noch Ihr Wohlbefinden ſteigern werden. Warum ſoll man dazu einen Spazierſtock nehmen? Der Stock erleichtert Ihnen die Kontrolle Ihrer Bewegungen, hält die Arme parallel und weit ge⸗ ſtreckt und kontrolliert zugleich die Bewegungen der Arme und des Rumpfes. 1. Legen Sie ſich auf den Rücken, ſtrecken Sie die Arme aus, halten Sie den Stock ohne Anſtren⸗ gung. 2. Heben Sie den Rumpf, ohne daß die Füße den Boden verlaſſen und ohne die Arme zu beugen. Neigen Sie ſich nach vorne, ſo daß der Stock über die großen Zehen bis zur Fußſohle kommt. 3. Nachdem Sie den Stock unter die Füße ge⸗ bracht haben, läßt ihn die geübte Turnerin dort einige Sekunden, ſie wird ihre Arme dabei lockern und den Kopf auf die Knie legen. 4. Sie ſitzen gerade, halten den Stock mit beiden Händen, die Handflächen nach unten. Sie heben ein Bein, indem Sie es im Knie beugen und heben den Fuß über den Stock, ohne ihn zu berühren und ſtrecken danach das Bein aus. 5. Auf die gleiche Weiſe bringen Sie den Fuß wieder zum Boden zurück und beginnen die gleiche Uebung mit dem anderen Bein. Wenn Sie dieſe Uebung gut können, oder wenn Sie ſchon trainiert ſind, ſo werden Sie ſie zu gleicher Zeit mit beiden Beinen machen können. 6. Sie ſitzen auf dem Boden, halten den Stock mit beiden Händen ziemlich am Ende, ohne dabei Arme oder Beine zu beugen. Sie ſetzen das eine Ende des Stockes auf die Erde, ſo weit nach hinten als möglich. 7. Dann machen Sie die Uebung nach der anderen Seite hin, immer ohne Beuge der Arme oder Beine. Nach der Uebung atmen Sie tief, auf dem Rücken liegend, beklatſchen ſich die Bauchmuskeln. Das Ge⸗ fühl der Müdigkeit wird dann ſofort verſchwinden. ihm feſtgehalten werde. Wihhin er das Auge wendet, wird er an den Schöpfer und Erhalter aller Dinge, an den Allmächtigen, Allweiſen, alles Segnenden er⸗ innert und ſeiner unſichtbaren Gegenwart nahe ge⸗ ſtellt. Ich würde die Zeit nicht finden, wenn ich alle Denkmale der Allmacht und Güte und Weisheit auf⸗ zählen wollte, die ihn in allen Tageszeiten, in allen Jahreszeiten, vom Morgenrot des erſten Frühlings⸗ tages bis zum letzten duftenden Herbſtabend in allen ſeinen Geſchäften unaufhörlich umgeben. Der Berg und das Tal, der Grashalm, die Blume des Feldes zeugen von ihnen. Im Geſang der Lerche, im Säu⸗ ſeln des Abendwindes, im Rollen der Gewitter ver⸗ nimmt er ihren Preis. Aus allen Blumenkelchen ſteigen Weihrauchdüfte ihnen empor. Wohin er ſeine Blicke wendet, begegnet ihm ſein Gott. Die ganze Natur wird ihm zum Tempel des Vaters aller Weſen, in deſſen Händen ſein Schickſal ruht. Welch andere Berufsart erinnert ſo unaufhörlich, ſo unaus⸗ weichlich an die Abhängigkeit von Gott, an die engen unverrückbaren Verhältniſſe zwiſchen dem Sterb⸗ lichen und ihm? Ebenſowenig läßt es auf der andern Seite ſich leugnen, daß oft genug auch das Wünſchen, Streben und Hoffen des Landsmanns von menſchlicher Will⸗ kür und Uebermacht durchkreuzt wird. Auch er iſt Menſch wie alle, und Bürger wie alle, und allen Ge⸗ ſetzen und Bedingungen unterworfen, von denen alle geleitet werden. Das brennende Haus des Nach⸗ bars ergreift auch das ſeinige; der Dieb findet auch zu ſeiner Tür den Eingang; Hader und Zwietracht, Friede und Liebe wohnt auch unter den Dächern der Dörfer; und der Krieg zerſtört ſeine blühenden Saaten, die Frucht ſeiner Arbeit, wie er die Werk⸗ ſtätte des fleißigen Handwerkers zertrümmert, die Magazine des Kaufmanns plündert und die Paläſte der Fürſten verödet. O, er wäre glücklicher, als die Was lol mocleru? s beſonders hervorſtechend in der neuen Herbſtmode muß die bluſige Weite ge⸗ nannt werden. Es gehört zur Charakteriſtik der neuen Modelinie, daß ſie die obere Hälfte des Frauenkörpers wieder wie einſtmals leicht bluſig umbauſcht und auf die ſtraffe Betonung der Formen zugunſten einer locke⸗ ren Umhüllung verzichtet. Bluſige Rücken ⸗ partien ſind vielfach anzutreffen. Der Gürtel iſt nicht länger mehr eine loſe umgelegte Überflüſſigkeit, ſondern der feſte Halt für die bauſchende Fülle. Eng umſpannt er die Taille m Rücken bluſig bauſchendes leid. Viereckige Bruſttaſchen. Ultra⸗Schnitt K 8117 Erde beglücken kann, wenn er, über alle Berührun⸗ gen menſchlicher Willkür, über allen Zwang der Umſtände erhaben, nur mit ſeinem Gott in unmit⸗ telbarer Berührung ſtände. Allein dies alles zugeſtanden, ſteht doch die acker⸗ bauende Volksklaſſe noch in einem beſonderen Ver⸗ hältnis zu dem Herrn der Natur, und wird öfter und lebhafter als jede andere an ihre Abhängigkeit von ihm erinnert. Der Landmann darf die Frucht⸗ barkeit des Erdreichs, dem er ſeine Saaten anver⸗ traut, von keinem Menſchen erwarten, von keinem Günſtling des Glückes erſchmeicheln. Sie iſt durch das ewige wirkſame Wort des Schöpfers gegeben, ausgebreitet, unvertilgbar, unerſchöpflich, und war⸗ tet nur auf ſeine fleißige Hand. Oder wer führt ihm die Sonne am heitern blauen Himmel herauf, daß ſie die Keime ſeiner Saaten entwickle, wer überzieht den Himmel mit Wolken, daß er zu rechter Zeit ſeine Pflanzung begießt? Oder wer weigert beides, und bleibt ſtumm zu ſei⸗ nen Bitten? Oder wer zerſtört die Hoffnung des Glücklichen durch Hagelſchlag den Tag vor der Ernte? Nennt mir den Menſchen, der einen Regen⸗ tropfen im Dunſtkreis zuſammenziehen, der oͤie Mil⸗ lionen von Weizenkörnern, die der Garbenbinder ſammelt, um eines vermehren kann? Da wird alle Weisheit der Gelehrten, da alle Fertigkeiten des Künſtlers, da alle Macht der Könige zu Schanden. Nur zu dem Ewigen kann der Sämann beten, wenn er ſeine Saat auf den Acker trägt,— nur ihm der Schnitter danken, wenn reiche ſchwere Halme unter der Sichel fallen, nur demutsvoll und ver⸗ trauend ſprechen:„Dein Wille geſchehe“, wenn alle ſeine Hoffnungen er vernichtet ſieht. So wahr iſt es, wenn wir ſagen, daß der Landmann unaufhörlich an Gott und an ſeine Verhältniſſe zu ihm erinnert werde; und ſo iſt ſein Beruf, wenn er nur will, mehr als jeder andere eine Schule der Religivſität. Kleid mit Abnähern und ge⸗ ſtickten Fliegen als Schmuck. Ultra⸗Schnitt K 8110 und gibt den jugendlichen Ausdruck für eine Mode, die ihre Mit Treſſe oder Satinkrepp ein. gefaßtes Ka ni ſackkleid. Schnitt K 8057 Ultra⸗ Vorbilder in den anmutigen Kleidern der Jahrhundertwende geſucht und gefunden hat. Ihnen entnimmt die Mode auch ihre wiedererwachte Vorliebe für das weiblich Garnierte, das ſich in Spitzen und Bändern, in Ziehungen und Falten, in Knöpfen, Poſamenten, Treſſen und Stickereien äußert. Da⸗ neben aber bleibt die Neigung zum sportlichen Kaſackkleid beſtehen, das uns ſchon manches Jahr durch allen Moden⸗ wechſel in einer ſich nur wenig ändernden Form begleitet. Auch amüſante Neuheiten wie ſichtbar abgenähte Ausnäher mit ge⸗ ſtickten Fliegen als ſchmückender Abſchluß tauchen auf. M. OI. („Das deutſche Bild“,.) Ernteſpruch Reiche Ernte Die Erde uns trug. Nun geht über Aecker Wieder der Pflug. Jede Ernte Lehrt uns begreifen: Viele Ernten Müſſen noch reifen! Jede Ernte Lehrt uns verſtehen, Daß wir unter Dem Ewigen ſtehen. Die Jahre ſind Stufen. Der Weg hinauf, Den wir gerufen, Hört niemals auf! Wolfgang Zenker. ——— Kraut und Tomaten 5 der Segen des Spälſommers Krautauflauf. Ein zur Hälfte aufgeſchnit⸗ tener Weißkrautkopf wird etwa zehn Minuten in Salzwaſſer weich gedämpft und dann entbölättert. Mit den großen Blättern legt man eine gut gefettete Auflaufform reichlich aus. Aus 125 Gramm Ochſen⸗ fleiſch und 125 Gramm Schweinefleiſch, vier Brötchen, ein Ei, einer Priſe Pfeffer und Salz, etwas Muskat⸗ nuß, einer feingewiegten Zwiebel, etwas Knoblauch und Peterſilie bereitet man eine gut durchgearbeitete Hackmaſſe und legt damit und den Blättern des Krautkopfes ſchichtweiſe die Auflaufform aus. Ueber das Ganze gibt man Fettflöckchen und geriebenen Käſe, verſchließt die Form und läßt die Maſſe in einſtündigem Waſſerbad gar werden. Herbſtſuppe. Einer Suppengrundmaſſe aus Fett, Mehl und Knochenbrühe werden feingeriebene Mohrrüben, Kartoffelſtückchen und gehäutete kleine Tomaten zugeſetzt und weichgekocht. Beim Anrichten gibt man der nahrhaften und geſunden Suppe nach Belieben gewiegte Küchenkräuter zu. Tomaten mit Quark. Ein viertel Kilo Quark wird mit einer mäßigen Menge Vollmilch, Salz und feingewiegtem Schnittlauch glatt gerührt, um alsdann mit den zuvor gehäuteten und in win⸗ zige Stückchen geteilten Tomaten, etwa& Kilo, untermengt zu werden. Eine Zugabe von ein paar Tropfen Zitronenſaft rundet den Geſchmack des bil⸗ ligen und geſunden Brotaufſtriches, der auch zu Pellkartoffeln ſehr gut ſchmeckt. Tomaten für den Winter. Acht Kilo To⸗ maten werden mit 7 Kilo feingehackten Zwiebeln, ein wenig Knoblauch, reichlich gewiegter Peterſilie, 150 Gramm Salz und“ Teelöffel weißem Pfeffer unter dauerndem Rühren etwa 20 Minuten gekocht, heiß durch das Sieb getrieben, nochmals kurz auf⸗ gekocht, in ſiedendem Zuſtand auf Flaſchen oder Gläſer bis zu 4 Höhe eingefüllt und bei 80 Grad etwa 40 Minuten ſteriliſiert. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. —— 25 2 5 5 Puuio ui, — gelnen 3. Zu ſchichtu Auf nehme größer etwa 1 gangen zeugur Lei di geweſe Duktio: wäre auch d entſpre Säger auch u haben; richtet, ſchließ gufwen kunft auf: le ſchaſt) Bergb⸗ Fünfte gütern Agrar; war, die Te Volun die J. Agrar griffen als dr Im ſtärker Jandw Eng II De Jahre fünf giemli ſeit d. fallen punkt. das Woche der 9 Ansm bis 3 Di des 2 verſtä Welth den 2 Antei weiten Auße. ſeſam birke inner nur 6 9 F. HAN Donnerstag. 29. September 1938 ELS- v -ZETTTUNG Aittag-Ausgabe Nr. 450 Die Sachgüierprodukiion der Well 1937 bradiſe einen neuen Höchsisfiand mii 1 elt— wenn man ſo will, die Wert⸗ 5 einzelnen Volkswirtſchaften zuſammen⸗ genommen im vergangenen Jahr einen neuen Höchſt⸗ ſtand erreicht hat. Nach Berechnurgen des Inſtituts für Konjunkturforſchung, die im Wochenbericht Nr. 39 mit⸗ geteilt werden, war die Sachgüterproduktion im Jahre 1937 nämlich 7 v. H. größer als im Jahre 1936, 14 v. H. b im letzten„Hochkonjunkturjahr“ 1929, 48 v. H. 0 im Jahr der ſchärſten Kriſe(1032) und ſogor 88 v. H. größer als im Johr 1913. Noch in keinem Jahr ſeit dem Aufkommen der modernen Vol kswirtſchaften find im ganzen ſo viel Güter erzeugt worden wie 1987; in Preiſen des Jahres 1930 berechnet, bann man den Wert der Sachgüterproduktirn der Welt auf faſt 600 Mor. veranſchlagen, gegen etwa 375 Mrd.„ im Jahre 1913. der Bei der Auswertung dieſer Angaben muß man ſich allerdings drei Beſonderheiten vor Augen halten: 1. Hand in Hand mit der Produktion iſt auch die Bevölkerungs⸗ zahl geſtiegen; die Warenverſorgung muß ſich alſo weniger raſch entwickelt haben, als die Produktionszahlen angeben. 2. Noch en haben ſich, wie ſchon in den Vor⸗ jahren, charakteriſtiſche Verſchiebungen durchgeſetzt; bei ſteigenden Geſamtzahlen kann daher die Produrtion in ein⸗ zelnen Waren oder Warengruppen zurückgeblieben ſein. J. Zu der worenmäßigen Differenzierung tritt eine Um⸗ ſchichtung nach Ländern und Wirtſchaftsgebieten. Auf Grund aller verfügbaren Daten kann man an⸗ nehmen, daß die Weltbevölkerung 1929 um etwa 9 v. H. größer war als 1913, und daß ſich ihre Zahl bis 1937 auf etwa 122 p. H. des Standes von 1913 erhöht hat. Im ver⸗ gangenen Jahr wäre damit zum erſten Male auch die Er⸗ zeugung je Kopf in der Welt größer geweſen als 1929, wo⸗ bei die Zunahme gegenüber 1936 erheblich geringer ge⸗ geweſen iſt(insgeſ. plus 2,5 v..) als die abſoluten Pro⸗ duktionszahlen(plus 6,0 v..) erkennen laſſen. Natürlich wäre es falſch, hieraus nun ohne weiteres zu ſchließen, auch der eigentliche Verbrauch der Bevölkerung habe ſich entſprechend erhöht. Denn einmal dürften vielfach die Jäger der verarbeitenden Induſtrie aufgefüllt worden ſein, auch wenn ſich die Rohſtofſporräte 1937 etwas verminder haben; ferner war die Erzeugung vielfach auf Güter ge⸗ richtet, die nicht dem unmfttelbaren Verbrauch dienen; schließlich ſpielt hier auch die Frage der wachſenden Sach⸗ gufwendungen für Rüſtungen eine Rolle. Nach der Her⸗ kunft der Waxen entfielen vom Geſamtwert der Erzeugung auf: landwirtſchaftliche Erzengniſſe leinſchließlich Forſtwirt⸗ schaft) 35 v. H und auf induſtrielle Erzeugniſſe leinſchl. Bergbau) 65 v. H. Im ganzen werden 1929 knapp drei Fünftel der Sachgütererzeugung der Welt aus Verbrauchs⸗ gütern beſtanden haben. Seitdem hat ſich der Anteil der Agrarproduktion, der in der Kriſe beſonders groß geweſen war, erheblich vermindert. Zum Teil ſpiegelt ſich hierin die Tatſache wider, daß ſich die Agrarproduktion in ihrem Volumen von Jahr zu Jahr nur wenig verändert, während die Induſtrieproduktion ſtark ſchwankt. Innerhalb der Agrarproduktion ſind die Rohſtoffe im Vordringen be⸗ griffen; allein von 1929 bis 1937 iſt ihre Erzeugung mehr als öreimal ſo raſch gewachſen wie die der Nahrungsmittel. Im ganzen iſt alſo die Sachgüterproduktion der Welt ſtärker auf die Herſtellung von Produktionsgütern und von jandwirtſchaftlichen Rohſtoſfen gerichtet geweſen als 1929. Englands Außenhandel im Spiegel der well wirischafflichen Konjunklurbewegung Im Juni vorigen Jahres ein Konjunkfureller Höhepunkt Der Außenhandel Großbritanniens hat im Juni vorigen Jahres den konjunkturellen Höhepunkt einer mehr als ſünffährigen Auſſchwungsepoche erreicht und iſt ſeither ziemlich ſcharf geſunken. Auch der geſamte Welthandel iſt ſeit dem Frühjahr 1937 wieder ſtark zurückgegangen. Auf⸗ fallender noch als dieſss Zuſammentreſfen der Wende⸗ punkte in der konjunkturellen Entwicklung iſt es, daß, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neuen Wochenbericht ausführt, die Welthandelsſchrumpfung und der Rückgang der britiſchen Ausfuhr auch faſt das gleiche Ansmaß annahmen. Der Rückgang vom 2. Viertelfahr 1937 bis zum 2. Vierteljahr 1938 betrug 14,6 bzw. 14,7 v. H. Dieſe weitgehende Uebereinſtimmung der Bewegung des Welthandels und des britiſchen Außenhandels wird verſtändlich, wenn man ſich die Rolle Großbritanniens im Welthandel vergegenwärtigt: Großbritannien iſt— nach den Außenhandelsumfſätzen des Jahres 1936— mit einem Anteil vet 14,42 v. H. am Welthandelsumſatz dos bei weitem bedeutendſte Welthandelslond. Auf den britiſchen Außenhandel müſſen ſich ſomit nahezu alle bedeutenderen eſomtwirtſchaftlichen Vorgänge in fremden Ländern aus⸗ birken. Aber nicht minder tiefgreifende Einflüſſe übt die innerbritiſche Wirtſchaftsentwicklung aus, und zar nicht nur auf die Einfuhr, ſondern auch auf die Ausfuhr. Im ganzen ergibt ſich für die Einfuhr folgendes Bild: Die Einfuhr von Rohſtofſen hat ſich der Menge nach bisher auf einem verhältnismäßig hohen Stand gehalten, und der wertmäßige Rückgang der Rohſtoffeinfuhr geht in erſter Linie auf den Preisverfall zurück; bei den Fertigwaren andererfeits war der Rückgang der Einſuhrpreiſe bisher verhältnismäßig gering, dafür wurden jedoch die Einfuhr⸗ mengen ſcharf gedroſſelt. Trotz dem beträchtlichen Rück⸗ gang der Fertigwaren⸗ und Rohſtoffeinfuhr hat die briti⸗ ſche Geſamteinfuhr bisher wertmäßig nur wenig abgenom⸗ men, da die Nahrungsmitteleinfuhr, die allein nahezu die Hälfte der Geſamteinſuhr aus macht, ſich ſehr gut gehalten hat. Dem Werte nach iſt die Geſamteinfuhr— unter Aus⸗ ſchaltung der Saiſonbewegung— bisher um 15, v. H. zurückgegangen, alſo weniger als der Wert des Welthan⸗ dels, dax im Juli 1938 um 18,7 v. H. niedriger war als im Juli dis Vorjahres. Dem Volumen nach war die britk⸗ ſche Einfuhr im 2. Vierteljahr 10388 nur um 5, v. H. niedriger als im 2. Vierteljahr 1937, der Umfang des Welt⸗ handels dagegen um 12,0 v. H. Die Entwicklung der britiſchen Ausfuhr entſpricht ſeit Sommer des vergangenen Jahres bis zur Gegenwart in hohem Maße dem Bild der konjunkturellen Dynamik des britiſchen Exports, das aus den Abſchwungsjahren des vorangegangenen Konfunkturrückſchlags bekannt iſt. Im erſten Halbjahr 1930 war die britiſche ſextilausfuhr bereits um nahezu ein Drittel niedriger als ein Jahr vorher, während die Maſchinenausfuhr in der gleichen Zeit nur won 27 auf 25 Mill. Lſtr. zurückging. agegen hatte die fuhr erſt Ende 1930 begann. Es vorhandenen wirtſchaftlichen T die britiſche Ausfuhr in der nä Entwicklungsbild von 1929⸗30 entſprechen wird. Die ersſe Verkauissißung für inländischen Rohiabak der Ernie 1938 In der Brauerei Ziegler in Heidelberg fand am Mitt⸗ woch unter der Leitung des Beau. einigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft, Berlin, landwirtſchaftsrat Dr. Meisner, die erſte Verkaufs für inländiſchen Rohtabak der Ernte 1938 ſtalt. Vertretern der Fachgruppe Tabakinduſtrie, Berlin, die Verteiler überaus zahlreich erſe 2 Jahrgang 1938 iſt unter ſehr eigenartigen Witterungsverhältniſſen gewachſen, aber trotzdem können die zum Verkauf gelang⸗ ten Grumpen, loſe und gebüſchelte, ſowie das Sandblart der inneren Hardt als gut und brauchbar angeſprochen werden. Dies gilt vor allem von den gebüſchelten Grum⸗ pen und dem Sandblatt; letzteres iſt beſonders für die Zigarreninduſtrie gut geeignet. Insgeſamt wurden 4279 Zentner loſe Grumpen, 3480 Ztr. gebüſchelte Grumpen und 4620 Ztr. Sandblatt aus den rüh betannten Gemein⸗ den Staffort, Spöck, Graben und Friedrichstal abgeſetzt. Für die Preisbildung liegt der korrigierte vierjährige Ortsdurchſchnittspreis zugrunde. So konnten z. B. die loſen Grumpen von Blankenloch 60%, die gebüſchelten 72 /, von Eggenſtein 60 bzw. 70, von Graben 61 bzw. 73, von Hochſtetten 54 bzw. 69/ erzielen. Spöck erhält für ſeine loſen Grumpen 62 /, für die gebüſchelten 73 J. Daneben erhalten Orte der Bergſtraße wie Leutershauſen für loſe Grumpen 50 /, für die gebüſchelten 62%, Plank⸗ ſtadt für loſe Grumpen 57, für gebüſchelte 71, alles je 50 Kilo. Beſonders groß war das Verlangen blättern der inneren Hardt, da dieſe für die arren inſofern von großem Wert ſind, als ſie einen erheblichen Anteil von Umblatt enthalten Nach Anſicht der Käufer⸗ ſchaft waren die Sandblätter der Gemeinde Staffort wohl das Beſte; ſie ‚oſteten 88/ je 50 Kilo. Aber auch Spöck und Graben bringen ſehr gutes Material mit betontem Umblattcharakter zu Preiſen von 88 bzw. 89/ je 50 Kilo. Der geſamte Sandblattanfall der bekannten Gemeinde Freudental ging zu dem Preiſe von 88/ wor allen Dingen in die Hände der Zigarrenherſteller der Rauchtabakinduſtrie und vereinzelt an Verteiler. Die Sandblätter ſind ver⸗ wiegungsreif, ſo daß bereits am Montag, dem 3. Oktober, mit der Abnahme begonnen wird. Außerdem wurden noch 200 Ztr. Hagelſandblatt der Gemeinde Reibhingen zum Ver⸗ kauf gebracht, ebenſo 100 Ztr. Hagelſandblattabfall der glei⸗ chen Gemeinde. Für den von der Tabakbau⸗ und Verwer⸗ tungsgenoſſenſchaft Freudental ſelbſt fermentierten Nach⸗ tabak der Ernte 1937, für welchen durch den Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung ein Verkaufspreis von 101,50 Mark je 50 Kilo feſtgeſetzt iſt, beſtand kein Intereſſe, da die Käuferſchaft nicht genügend darüber unterrichtet war, daß dieſer Nachtabak ebenfalls zum Abſatz gelangen ſollte er wird daher bei der nächſten Einſchreibung, die am 6. Okto⸗ ber in Heidelberg ſtattfindet, nochmals aufgeboten. Am Donnerstag, 29. September, werden die Grumpen des Landesverbandes Saarpfalz zum Verkauf gebracht, und zwar rund 2000 Ztr. loſe Grumpen und 18006 Ztr. gebü⸗ ſchelte Grumpen aus dem pfälziſchen Schneidegutgebiet, ferner 2900 Ztr. loſe und 5100 Ztr. gebüſchelte Grumpen aus dem Zigarrengutgebiet ſowie aus dem Anbaugebiet Unterfranken 60 Ztr. loſe und 240 Ztr. gebüſchelte Grum⸗ nach den Sand⸗ pen. Anſchließend bringt der Landesverband Heſſen rund 550 Ztr. loſe und 660 Ztr. gebüſchelte Grumpen zum Verkauf. ſtsmini⸗ & Wirtſchaftskammer Baden. Der Reichs wirtſch ſter hat den Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Karlsruhe, Fabrikanten Fritz Rolf Wolff in Firma Karlsruhe Palfümerte⸗ und 7 etteſeffenfabrik F. olff u. Sohn G„Karlsruhe, zum Stellvertreter des Leiters der Wirtſchaftskammer Baden berufen. „ Auflöſung der Deutſcher Metallhandel AGG, Berlin. Die Geſellſchaft beruft zum 14. Oktober eine ao HV ein, auf deren Tagesordnung A ſſichtsratswahlen ſowie Be⸗ ſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft ſtehen, die für 1937 eine von 4 v. H. auf 5 v. H. erhöhte Dividende auf 2 Mill./ Ack verteilt hatte. * Hermann Kluge, Lederfabrik AG, Celle.— 200 v. H. Aktionärabfindung. Die HW am 15. Oktober ſoll auch Be⸗ ſchluß faſſen über die Umwandlung der Geſellſchaft(Aktien⸗ notiz früher in Hannover] durch Vermögensübertragung auf den Hauptaktionär Lederfabrikant Heinz Kluge in Celle(früher Leipzig). In der Vermögensbilanz per 381. Auguſt 1988 wird das Umwandlungsvermögen mit 636 849 Mark ausgewieſen. Den außenſtehenden Aktionären wird für ihre Aktien ein Barabfindungsangebot in Höhe von 200 w. H. des Nennwertes gemacht. 5 * 77% ktürk. Staatsſchuldverſchreibungen. Der Verwal⸗ tungs rat der aufgeteilten öffentlichen Schuld des früheren Ottomaniſchen Reiches, Paris, erinnert die Beſitzer obiger Anleihe, die den am 25. November 1933 zahlbar geſtellten Kupon Nr. 1 dieſer Anleihe noch nicht einkaſſiert haben ſollken, daran, daß dieſer Kupon ab 26. November 1938 ver⸗ jährt. In dieſem Zuſammenhange werden die Beſitzer von Teilzertifikaten(reeus fractionngires; zu obiger Anleihe nochmals darauf hingewieſen, daß die Möglichkeit beſteht entweder dieſe Zertifikate zu veräußern oder durch Hinzukauf von Spitzenbeträgen in eine volle Obligation von 500 frs. aufzurunden. Es wird den Beſitzern empfoh⸗ len, dieſe An⸗ und Verkäufe vor dem 26. November 1938 vorzunehmen, da ſie, infolge der Verjährung der Fällig⸗ keit vom 25. November 1983, den ihnen zukommenden Zinsanteil auf den Hurch ihre Zertifikate Hargeſtellten Kapitalbetrag nach dieſem Zeitpunkt werlieren werden. * Deutſche Reichsbahn.— Tagung des Beirates. Am 28. September tagte der Beirat der Deutſchen Reichsbahn in Berlin. Der Beirat erhielt einen allgemeinen Ueber⸗ blick über die Finanzlage und die Perſonalverhältniſſe der Deutſchen Reichsbahn. Er nahm mit Intereſſe Kenntnis von der Angleichung der Beſoldungs⸗ und Lohnverhältniſſe der Reichsbahnbeamten und arbeiter der Oſtmark au die des Altreichs. Der Beirat würdigte anerkennend die außer⸗ ewöhnlich hohen Leiſtungen, die die Gefolgſchaft der Deut⸗ chen Reichsbahn angeſichts des beſonders ſtarken Verkehrs und der hohen Beanſpruchung des Betriebsapparates vor⸗ bildlich übernommen hat. Er nahm ferner mit Befriedigung Kenntnis von der nunmehr zum Abſchluß gekommenen ltebertragung des billigeren Reichsbahntarifs auf die Strecken der ehemaligen Oeſterreichiſchen Bundesbahnen ſowie von der Einführung der neuen deutſchen Eiſenbahn⸗ Verkehrsordnung und des neuen internationalen Ueber⸗ einkommens für den Güterverkehr und für den Perſonen⸗ verkehr zum 1. Oktober 1938. h Kon. Nederlandſche Hoogovens en Stalfabrieken NV, Ymuiden. Der Bericht über das Geſchäftsjahr 10378 ſtellt eine ſehr befriedigende Geſchäftsentwicklung ſeſt. Der ewinn betrug 5,6 Mill. hfl. Nach Abzweigung derrücklage von Mill. hfl, um mögliche ſchwankungen ausz hen, Zerbleibt ein Ueber⸗ ſchuß von 3,21 Mill. hfl, wodurch die Verluſte früherer Jahre auf rd. 1 Mill. hfl vermindert werden konnten. Ab⸗ ſchreibungen wurden in reichlichem Ausmaß vorgenommen. i wird mitgeteilt, daß die Geſamterzeugung i Berichts 298 928(290 077) To. be⸗ trug. Die Kokserzeugt ug 281 820(275 646) To., es mußte noch Kok ft werden. Die Röhrorſabrik ar⸗ beitete befriedigend. Die Erzeugung von dünnwandigen enen eiſernen Röhren wurde aufgenommen., Ferner ächſter Röhren mit Gummimufſen auf den Die Ausfuhr betrug 231 107 To. Der ndsabfatz einſchließlich des Bedarfes igenen 2 wird mit 54 472 To. angegeben, alſo gegen das Vorjahr(57 866 To.) einen Rückgang. Der Abſatz von Silikakalk war befriedigend, es wird eine berbeſſerte Fabrikationsanlage dieſes Düngeſtofſes er⸗ ichtet werden.— Die Entwicklung der Geſellſchaften, an denen das Unternehmen beteiligt iſt, wird als befriedigend bezeichnet., Im einzelnen heißt es: Die Ned. Staal⸗ ſabrieken de Munck Keizer NV, Utrecht, die eine Dividende von 6 v. H. ausſchüttete, arbeitete auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr vollen Zufriedenheit. Die„Mekog“ (Mij. tot Exp ie van Koksbovengaßen]] konnte ſich günſtg entwickeln. Die Nachfroge nach Stickſtoffen wor im In⸗ und Auslond befriedigend doch werden auch in dieſem Johr die Ueberſchüſſe für Abſchreibungen verwandt werden müſſen. Die Zementfabrik Ymuidert ſchüttete eine Divi⸗ dende von 5 v. H. aus. Sie belieferte zu den Bedarf des niederländiſchen Marktes, der im Vorfohr 829 000 To. betrug. Auch die ausländiſchen Beteiligungen, und zwar die Société Anonyme Carrièeres de Nameche und die Ver⸗ einigte Stahlwerke AG konnten befriedigende Ergebniſſe erzielen. * Immer wieder: Milchmarktprobleme der Schweiz. Bundesrat Minger hat vor kurzem in einer Rede erklärt, daß infolge der Mehrproduktion und der Vermehrung der Käſevorräte im Laufe dieſes Jahres neuerdings große Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten entſtanden ſeien. Er trat weiter für eine Erhöhung des Milchpreiſes ein und kündigte an, daß der Bundesrat in der Märzſitzung 1939 mit einer neuen Vorlage zur Stützung des Milchpreiſes für das Jahr 1939/40 vor das Parlament treten werde. Das Schwer⸗ gewicht müſſe auf eine erhöhte Erzeugurig von Butter auf Koſten der fremden Oele und Fette und auf eine Aus⸗ dehnung des Getreidebaues gelegt werden. Offenbar wird der Bundesrat in ſeiner Milchpreispolitik eine Aende⸗ rnuig eintreten laſſen und den kaum ermäßigten Milch⸗ preis der Produzenten wieder erhöhen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Weſzen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 5, Jan. 5,05; März 5,10. Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Nov. 108,50; Jan. 109,50 März 109,50; Mai 110. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) E. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Sept.(38) 457; Okt. 467; Nov 472; Dez. 4 Jan.(39) 475; Febr. 4767 März 477; April 478; Mai 479, Juni 480; Juli 479; Auguſt 457; Sept. 477; Okt. 478: Dez. 479; Jan.(40) 482; März 484; Mai Tendenz ruhig. 2 Leinölnotierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Klk. per Sept. 12,50; Bombay per Sept.⸗ Okt. 121¾6; Leinſogtöl loko 27,9; Okt. 26,9; Nov.⸗Dez. 25,0) Baumwollöl ägypt. 20,6 Baumwollöl ägypt. per Sept. 6,50. Neuyork: Terp. 25,0. Savannah: Terp. 20,0. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: * N RM 620 619 RM 620 619 in Kraft ab j in Kraft ab le 10 ka 29. 9. 28 0 je 10 ks 29. 9. 28. 0 Alüm. n. leg.] 133137 133-137 Braonzeleg. 82 85 8285 do. Legier. 58. 61 5861 Neuſilberleg. 53 ¼— 50 53½—56 Blei nichtleg. 17 19¼ 1820 Nickel n. leg.“ 236246 2836—246 Hartblei. 20.— 22.20% 22½ Zink ſein. 20/22/2022 Kupfer n. leg.] 58 60“, 58 60½ do roh, J16¼ 18 ¼ 16 18/8 Meſſingleg. 41/44 4„44 Zinn n. leg. 23245 235—245 Rotguß leg. 57/60 57% 60] Banka ⸗Zir uf 247 57 247257 * Der Londoner Goldpreis betrug am W. September für eine Unze Feingold 147 ſh 0 d= 86,8035 J, für ein Gramm Feingold demnach 56,7189 Pence= 2,79080 J. Am freien Markt wurde am 28. September Gold im Werte von 2252 000 Pfund Sterling verlauft. Rhein-Mainische Abendbörse Fest Frankfurt, 28. September. Schon vorbörslich zeigte ſich an der Abcuidbörſe erhöhte Nachfrage, die ſich zu Beginn des amtlichen Verkehrs noch ſteigerte. Nach den ſcharſen Rückgängen im Mittagsverkehr trat ein völliger Tendenzumſchwung ein und die Haltung am Aktienmarkt war agusgeſprochen ſeſt. Neben Dek⸗ kungen der Kuliſſe erfolgten größere Meinungskäufe und auch die Kundſchaft ſoll bereits Kaufaufträge gegeben haben. Bei teilweiſe lebhaften Umſätzen ergaben ſich gegen⸗ über dem Berliner Schluß Kursſprünge von—4 v. H. Im Vordergrund ſtanden J Farben mit 1471497 (146), Verein. Stahlwerke mit 96.98%(94%), Ach mit 109(106), ſerner Bemberg mit 128½ nach einer Mittags⸗ taxe von 121%. Im Verlaufe ſetzten ſich bei den anfangs weniger erhöhten Papieren ebenfalls Erhöhungen bis zu 2 und 3 v. H. durch. Der Rentenmarkt war demgegenüber recht ſtill und kursmäßig faſt unverändert. Reichsaltbeſitz moch 1 v. H. abbröckelnd auf 127. Im Freiverkehr wurden die Kom⸗ munalumſchuldungsanleihe mit etwa 93 bewertet. * Inlandszuckerfreigabe 1937/8. 23. September wurde eine weitere Inlaudszuckerfreigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben verſſtgt. Die Freigabe gilt zur Lieferung September/ November. Die geſamte Freigabe beträgt nunmehr 95 v. H. zuzüglich des un verkauften Reſtes aus den Jahresſreigaben 1930/37, * Herſtellung von Wermut⸗Wein. Die HB der deutſchen Weinbauwirtſchaft beſtimmt, daß bei der Herſtellung von Wermutwein bis auf weiteres Weine deutſcher Herkunft in einem Umfang von mindeſtens 5 v. H. der verzollten Men⸗ gen Auslandsweine zu verarbeiten ſind. * Linoleumpreisſenkung auch bei Rheiniſche Linolenm Bedburg. Die on Konzernbindungen freien Rheiniſchen Linoleumwerke Bedburg Richard Holtkott in Bedburg (Rheinland), die vor einiger Zeit aus einer Aktiengeſell⸗ ſchaft in eine Perſonalgeſellſchaft umgewandelt wurden, Mit Wirkung vom haben mit Wirkung vom 26. September 1938 ab ihre Preiſe für Linoleum ebenfalls um 5 5. H. geſenkt. Geid- und Devisenmarkt Paris, 28. September.(Schluß amtlich! London 178.90 Belgien 655.— Oslo 808.— Neuyork 3890, Schweiz 858,50 Stockholm 920,50 Berlin 1488.— Kopenhagen 796,50 Spanien 126,80 Italien 198,85 l Holland 2124, London, 28. September.(Schluß amtlich). Neuyork 460,06 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montreal 479. Helſingfors 226,84 Sch anghai 0/862 Amſterdam 871,— Budapeſt 2425, Dokohama— Paxis 170.— Belgrad 214,— Auſtralien 125. Vrüſſel 2755. Sofia 05,— Mexiko— Italien 8900,—] Moskau 2535, Montevideo 1987, Berlin 1190,— Rumänien 660,— Valparaiſo 120,0 Schweiz 2102,50] Konſtantin 600.— Vuenos Spanien 25 Athen 548.— auf London 1905, Kopenbagen 2142,12 Warſchau 2525.— Südafrika 100,12 Stockholm 1939,75] Auenos Aires] 1895,— Oslo 1990,12] Rio de Jan. 293,— elalle Hamburger Metallnotierungen vom 28 Seplember Banca- u. 5 Straits zinn Brief Geld Kupfer BrieffcheldBrieſſcheld Hüttenrohzink p. 100 K) 18,7518,,28 Januar 53.7553, 75257,0 257,0 Feinſilber(RM per kg) 38,00 35,90 Februar(63,7553, 75257,025 7,0 Feingold(RM aper g)„.84 2,79 März.... Alt⸗Platin(Abfälle) ö April 3 Circapr. RM per 9 2,70 2,90 Mal„„„ o. Techn, reines Platin Jult„ Detailpr.(RM per 9 3,85 Juli***—*— 2 Auguſt 2 Loco Abl. September 53, 7553,75 257,00 257,0 l Antimon Regutles chineſ. g Oktober 53.,7553,75257,0257,0( per to),„ 8,844, Nopembei 33,75/53.75257,0 257,0 Queckſilber(per Flaſchef f 70,50 Dezember 53,7553, 75257025 7,0[ Wolframerz chineſ. ih en ee 65, Frachienmarki Duisburg-Nuhrort An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft im großen und ganzen keine weſentliche Aenderung. Durch die geringe Abladung wurde die Bergfracht um 10 je Tonne erhöht und notierte mit.30/ ab Ruhrort und.50% ab Kanal Baſis Mannheim. Die ſonſtigen Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 29. September: Das Uebergreifen der weſteuropäiſchen Störungstätigkeit hat ſich auch bis zu uns hin bemerkbar gemacht und hat dabei in Süddeutſchland vereinzelt ſchon Regen veranlaßt. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt jedoch unwahrſcheinlich, doch wird ſich andererſeits das Schönwetter der letzten Zeit nicht wiederholen. Vorausſage für Freitag, 30. September Vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und nur vereinzelt Regen, mild, ſchwache veränder⸗ liche Winde. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 29. Sep⸗ tember bis 8. Oktober 1938. Herausgegeben von dem Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorher⸗ ſage des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg v. d. H. am 28. September 1938, abends: Die vorwiegend heitere und trockene, tagsüber warme Witterung wird im Weſten und Norden des Reiches gegen das Wochenende hin durch zunehmende Unbeſtändigkeit eine Unterbrechung erfahren. Dieſe wird ſich in ſtärkerer Bewölkung und zeitweiligen Niederſchlägen äußern, wobei auch die Temperaturen tagsüber nicht mehr ſo hoch anſteigen. Nach dieſer Störung des ſchönen Wetters wird ſich im Laufe der nächſten Woche wieder vorwiegend heitere und meiſt trockene, höchſtens durch Nebel oder Hochnebel unter⸗ brochene herbſtliche Witterung einſtellen. In Süddeutſchland und in Schleſien, wahrſchein⸗ lich auch im oſtpreußiſchen Binnenland, beſonders aber in der Oſtmark, wird dagegen oͤie beſtehende ſchöne und trockene Witterung in den nächſten zehn Tagen im weſentlichen erhalten bleiben. Die Gefahr von Nachtfröſten beſteht in den nächſten zehn Tagen, von ganz hohen Gebirgslagen abgeſehen, in Deutſchland nirgends, auch nicht in Oſtpreußen. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. September + 25, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. September 14,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 2⁵ 26 27 28. 24 Rhein ⸗Megel] 26 25 28 255 1—— 1 Mhein-Pege! Kbelnſelden.30.202 20 2 212% Can 82 49748 Breiſach 522 5055/2 5 Köln. 148.40133 1,30 fehl. 242 240 25,2 32 9 Maxau. 391.87 3803.7 3,½3 3 Mannbein 201:80 2 862.77.5] Mannern e 78g fl fa. 26s denken bewabren. Nach langer, schwerer Krankheit verschied am 26. d. Mts. unser Gefolgschaftsmitglied Andreas Jung Wir verlieren mit ihm einen treuen Mitarbeiter, der seit 1919 in vorbildlicher Pflichttreue bei uns tätig War. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ebrendes An- Fuhrung 225 Gelolgschalt „Anker Kohlen- und Briket-Werke — ä—————bäp—— 1 sthokalee H, 2 85 1 1, 9 Den schönen 2 aus der 8330 Pelz- Etage H. Jülich Telefon 232 40 5 2, 1, II. Noparaſuren und Unarbellungen nach neuesten Modellen. Lem MANNN EIN Splatz (früher Herm. Schmoller& Co.) Strabe Frische Weintrauben, Aepfel, 500 25.3 Rheinkarpfen, lebend. 00 784 Splegelkarpfen, Hechte beben.. 00 98 3 Kabeljau oder Seelachs chat Ke: 560 f 28 „ Frische Bodensee-Blaufelchen, 500 4.38 » Hühner baschb geschlachteee 300 f 98 . Heringssalat, Seelachschnitzel 134t 154 184 Seräucherte Süßbücklinge 250 f 76. 20% Edamer od. Tilsiterkäse 125 g Thür. Kons. Sülze od. 2 Würstch. 18 Pfälz. Kartoffeln, Weißkraut. 5002 4 Welzenmehl r s Reis, Bohnen, 560 717 5 128 f 195 —— Suter Nee e durch Anaefger in der NNIZ. 12. Seite/ Nummer 450 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. September 1988 5. Oxktobermarkt Frankenthal Heute letzter rag! pauldweszely I mt 4. Okt 1058 OBEs Volksfest Pfälz ef Humor Achterbahn— Skooter— Seesturmfehrer— Tlerschauen Lechkabinett— Neueste Belustigungs- und Verksufsgeschäfte Große Festhalle NerVaregzende heft Weinzelte annend erregen dae puren 85 ern ehie 2 Dongen 1 m krisuna Sögeſedrlen m 18 ger usend „Kultur 8.0 Unr Woehenschsd 00..15. b. 1 5 5 8 9 5 Keinen Zutritt inn: 7. 5 iche Jugend Erſchei Frei 4 Fafnauisfensterschan!! Geſchä Einzelhandelsgeschäfte am 2. Oktober von 13 bis 18 Uhr geöffnet 0 5 Sute kinksufs möglichkeiten— Sondetzüge nach ellen Richtungen Ne Fi Postomnſbus-Sondettehtten— Peatkpletz am f estplatz eingang Abbeſt 3 Abe Aus frischen Röstungen! 25 gr Patet.. 63, 75, 85 3 250 gr. pale....25,.50,.70 Eine billige Mischung offen.. 125 ft 478 1 Schule Knapp- ½ 230 Kursbeginn: 4. u. 7. okt. Einzelstunden jederzeit.— Anmeld. erbeten peter Petersen— Attila Hörbiger Das eichsaf eimer Medisimnstudentin a 7 I enreibers Kaffee ſcoffelnfrei gut, bekömmlich und ausgiebig im 5 Verbrauch 2 25◻[. 0 N f 65 D 9 8 ALHAMBRA 2 Sehtelbers Kaffee- Ersatz- Mlschung f 5 8 2 Bohnenkaffee u. 75% Malzkaffes 250 87. p. 36. 5 2 ass iger ceels 5 0 f 0 Theater der beste Freund oher Malzkaffee, offen.....% l 28 5 n 1 8 1 er Desde freun Cathrelners Aalzkaffes.. baer 22 U. 43. 8 nnerstag, eptem g eichencle Versichert 5 1 f (Vorstellung Nr. 25 liste D Nr. 4 5„ 3 d Seeligs-Kornkaffee.... Pate 21 U. 414 F ee ee. 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