N 0 he cc ff. N 8 U nicht ezeich- unsere ben. en und oflaster) derten. — — Erſcheinungsweiſe: Geſchäfts 60 Pfg. P ſtellen abgeholt.25 Mk., ſtbef.⸗Geb. Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495) Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: lſt Konturſk Anzeigen ferumg Nemazeit Mannheim für Anzeigen Mnnig, 79 mm breitg Familien⸗ und Klei ei ſe. Allgemein gültig Hei Zwangsvergleichen oder i gewährt. Keine Gewähr für Maben, an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Au. B Montag, 3. Oktober 1938 149. Jahrgang Nr. 456 Anſere Truppen auch im zweiten Gebietsabſchnit- Die Polen haben Teſchen beſetzt Ohne Zwiſchenfall einmarſchiert dnb. Berlin, 1. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Die Truppen des Generaloberſten Ritter v. Leeb haben ihr Tagesziel, das Mol dautal von Friedberg bis Tafelberge, erreicht. Die in Berlin zufſammengetretene internationale Kommiſſion hatte die Beſetzung derart geregelt, daß zwiſchen den Truppen der deutſchen und der tſchecho⸗flowakiſchen Armee ſich jeweils eine etwa zwei Kilometer breite Zone befindet. Durch dieſe Maßnahme erfolgte der Einmarſch der deutſchen Truppen ohne Zwiſchen fälle. Alle Meldungen der Truppen beſtätigen den begeiſterten Empfang durch die Bevölkerung. Einmarſch bei Rumburg und Friedland— Vormarſch über die Moldau Berlin 2. Oktober.(Funkmeldung der NM3) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Deutſche Truppen unter Führung des Gene raloberſten von Bock habe am 2. Oktober um 13 Uhr die ehemalige deutſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſche Grenze in der Oberlauſitz bei Rum burg und bei Friedland überſchritten und mit der Be ſetzung des im Abkommen vom 29. September feſtgelegten Gebietsabſchnittes II begonnen. Die Truppen des Generaloberſten Ritter von Leeb ſind Sonntag um 13 Uhr zum Vor⸗ marſch über die Moldau angetreten. Ihre rechte Flügelgruppe geht von Oberhaid auf Roſenberg, ihre linke, die erſt gegen 16 Uhr au tritt, von Zwieſel auf Stubenbach vor. Im Zuge der Beſetzung der ſudetendeutſchen Gebiete durch das Heer werden die Anlagen der Militär⸗ und Zivilluftfahrt durch Teile der Jubelſtürme um die deutſchen Soldaten dub. Berlin, 1. Oktober. Der Sonderberichterſtatter des Zeitungsbüros Graf Reiſchach berichtet aus Paſſau: Unter ungeheurem Jubel einer von namenſoſem Leid befreiten deutſchen Bevölkerung begaun am Samstag um 14 Uhr die Beſetzung des erſten Teiles des ſudetendentſchen Gebietes, das nach der Münche⸗ ner Beſprechung ſeinem rechtmäßigen Beſitzer, dem Deutſchen Reiche, abgetreten wird. In dem Abſchnitt zwiſchen Paſſau und Linz, in dem als erſtem deutſche Truppen als Befreier vom tſchechiſchen Joch einrückten, atmete die bis aufs Blut gepeinigte Be⸗ völkerung wie von einem Alp befreit auf. Mit Trä⸗ nen der Rührung und der Freude ſtanden die Män⸗ ner und Frauen auf beiden Seiten der ſchmalen Straße, und immer wieder klang den deutſchen Sol⸗ daten der Ruf:„Wir danken unſerem Füh⸗ rer“ entgegen. Die tſchechiſchen Horden hatten es bereits am Freitagabend vorgezogen, das Zollhaus und das ſudetendeutſche Dorf Starau zu räumen. Grau in grtu hängt am Samstagfrüh der Himmel über dem Donautal. Kilometer um Kilometer hatten wir uns in der Nacht durch den dicken Nebel hindurchgekämpft, um noch rechtzeitig zum Einmarſch der deutſchen Truppen zu kommen. Von Paſſau aus geht es hinauf auf die Höhen des Bayeriſchen Waldes, durch die Dörfer und Weiler, auf deren Straßen die Bau⸗ ern mit den Soldaten, die bei ihnen in Einquartie⸗ rung ſind, zuſammenſtehen. Steil windet ſich der Weg in den Tälern empor, zwiſchen dunklen Tan⸗ nenſchatten das helle Grün der Matten und Wieſen, das buntgeſcheckte Farbenſpiel des herbſtlichen Laub⸗ waldes. Durch lange Dorfſtraßen geht der Weg. Von den Giebeln der Schindeldächer wehen die Fahnen des Dritten Reiches und helle Kinderſtimmen klingen im fröhlichen Spiel. Bei Wegſcheid geht es über die ehemalige widernatürliche Grenze, die das Volk der Oſtmark von der Heimat trennte. Obgleich es kaum möglich iſt, klingen hier die Zurufe noch herzlicher, und iſt die Freude noch ungehemmter. Dieſe Men⸗ ſchen haben auch jahrzehntelang erlebt, was es heißt, von der Heimat getrennt zu ſein, und wie ſchwer es iſt, unbeugſam und diszipliniert Terror und Verfol⸗ gung nur deshalb ertragen zu müſſen, weil man ſei⸗ nem Volke und ſeiner Heimat treu iſt. Wir überholen die erſten Kolonnen marſchieren⸗ der Truppen; ſie ziehen die ſteilen Wege hinauf, überall leuchten die bunten Grüße, die die Bevölke⸗ rung den Soldaten des Dritten Reiches darbringt. Bei Kilometer 64,3 der Straße Aigen⸗Starau Haben ſudetendeutſche Frauen in aller Eile mit Grün eine Ehrenpforte geſchmückt. Die erſten Häu⸗ ſer, die die deutſchen Soldaten ſehen, prangen im Schmuck von Tannenreis und Fahnen. Punkt 14 Uhr klingt aus dem Wald der Baden⸗ weilermarſch. Unter den Klängen des Führermarſches, hinter der wehenden Fahne, marſchieren die erſten deutſchen Luftwaffe belegt und in Betrieb genommen. Truppen als Befreier Sudetendeutſchlands in das bisher tſchechiſche Staatsgebiet ein. In glänzender Haltung defiliert die Truppe an ihrem Kommandeur, vorüber, immer näher rückt ſie dem Gebäude des eſchechiſchen Zollhauſes Starau, ſchwer laſtet der plumpe Sperrbaum auf der Straße und wie giftige Pfeile ragen die von tſchechiſcher Hand als Tank⸗ fallen mühſam einbetonierten Eiſenbahnſchienen, die ſeitlichen Uebergänge verſperrend, aus dem Boden. Sudetendeutſche Männer, die bereits am Freitag⸗ abend, nachdem die Tſchechen ſang⸗ und klanglos ab⸗ gezogen waren, den Ordnungsdienſt übernommen haben, heben den Schlagbaum und geben den Trup⸗ pen den Weg frei. Sudetendeutſche Arme öffnen gleichſam der deut⸗ ſchen Wehrmacht das Tor ins ſudetendeutſche Gebiet, helfen den deutſchen Soldaten ihre Aufgabe erfüllen, Künder der deutſchen Freiheit, Vertreter des Rei⸗ ches Adolf Hitlers im Sudetenland zu ſein. Im Dorf Starau ſchwillt der Jubel der Maſſen zum Orkan an. Ein wahrer Blumenregen praſſelt den deutſchen Soldaten ent⸗ gegen. Jeder Mann, jeder Soldat wird mit ge⸗ radezu beiſpielloſen Ovationen begrüßt. Unaufhörlich hallen die Freiheitsrufe. Unauf⸗ hörlich klingen ihre Freudenſchreie, mit denen ſie ihre Ueberzeugung bekunden, die Rufe, die die fetzt befreiten und vom Druck der tſchechiſchen Soldateska Erlöſten als glühendes Bekenntnis zu ihrem Volks⸗ tum und ihrem Dritten Reich den Soldaten ent⸗ gegenrufen. Mit Tränen in den Augen ſtanden viele Tauſende an der Straße und erlebten die Stunde der Freiheit. Im Angeſicht der Moldau beziehen die Truppen Quartier: Sendboten einer Nation, die ſich wieder⸗ fand, Künder und Verteidiger einer Idee, die das größere Deutſchland ſchuf, die zehn Millionen Men⸗ ſchen, die heim ins Reich wollten, im Laufe nur eines Jahres die Heimat wiedergab. Grenzübergang im alten Dreiländerwinkel dub. Kuſchwarda, 1. Oktober. Ein Stück nördlich des einſtigen Dreilände vecks, wo die ehemaligen Staatsgrenzen des Deutſchen Reiches, Oeſterreichs und der Tſchecho⸗Slowakei zu⸗ ſammenſtießen, gingen am Samstag punkt 14 Uhr deutſche Truppen— Infanterie, Pioniere und motoriſterte Einheiten der Luftwaffe— auf der al⸗ ten Herſtraßen Klein⸗Philippsreutuſchwarda bei der Zollſtation Klein⸗Philippsreut über die alte Reichsgrenze. Als wir von Paſſau losfahren, hängen Regen⸗ wolken über der Stadt. Die Feſte Niederhaus ragt in den Himmel. Motoriſierte Kolonnen brauſen über die Ilsbrücke der Grenze entgegen, der deut⸗ ſchen Grenze, die heute fallen wird. Wo läuft die Grenze? Die Landſchaft iſt hüben und drüben nicht zu unterſcheiden. Der Hoch⸗ wald Adalbert Stifters iſt vor uns. Das Dickicht der böhmiſchen Wälder aus Schillers Räuber ſchließt uns ein. Ein Waldgebirge, das als urdeutſches Land auf der Vorſtellungswelt deutſcher Dichtung ja nicht wegzudenken iſt. Aber nicht die Landſchaft allein, auch die Menſchen und ihr Brauchtum ſind die gleichen hüben und drüben: die gleichen Geſichter, die gleichen Trachten. Mar⸗ terln an den Straßen, wie man ſie im Bayeriſchen Wald findet. Am Zollamt Klein⸗Philippsreut, das in einer Talmulde liegt, ſtehen die deutſchen Truppen vor der geſchloſſenen Schranke. Der Zeiger der Uhr rückt auf 2. Da kommt der Marſchbefehl. Die Zollſchranke hebt ſich. Erſter Jubel klingt auf. Die deutſchen Truppen, an der Spitze der Divi⸗ ſiounskommandeunr, überſchreiten die 200 Me⸗ ter Niemandsland zwiſchen den beiden Zollämtern und der Marſch in das ſudetendeutſche Land begiunt. Im nahen Grenzort Kuſchwarda erleben wir einen wundervollen, herzlichen Empfang. Kinderjubel und Heilruſe der Erwachſenen. Alle Sorgen und Aengſte der letzten Wochen ſind vergeſſen. Die Retter ſind da. Die Befreier. In friedlichem Einmarſch mit klin⸗ gendem Spiel kommen ſie eingerückt. Der Führer 3 5 ele: Vas ſudetendeutſche Gebiet wird in fünf Abſchnitten durch deulſche Truppen beletzt. Die obige Karte zeigt dibſchnitt J: Veſetzung am J. und 2. Oktober „ I: Beſctzung am 2. und 3. Oktober „ Il: Beſetzung am 3. J. u. 5. Ontober „ p: Beſetzung am 6. und 7. Oktober Das reſtliche vorwiegend deutſche Gebiet wird, nach Megültiget Abotemung durch eint kiommiſſion, bis um 10. Dnioder von drutſchen 8 beſetzt. ESO L mee, 72 1 Subetendeutſches Siedlungsgebiet F FE mel Gr 1 Sate, Dru ches Fc EN * . „ SE S 75* ne o*. 2. Seite/ Nummer 456 8 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Oktober 1938 hat ſein Wort eingelöſt.„Grad'drucka kaunt i euch vor lauter Freund!“ klingt es uns aus den Scharen der Umſtehenden entgegen,„weil ihr nun endlich da ſeid.“ Und ſie bringen die Taſchentücher nicht mehr von den Augen. In Kuſchwarda iſt Vorbeimarſch vor dem Diviſionskommandeur. Langſam und diſzipliniert vollzieht ſich die friedliche Beſetzung. Der Einmarſch bei Glöckelberg dnb. Schlegel, 1. Okt. Eine unvergeßliche hiſtoriſche Stunde war der Einmarſch der deutſchen Truppen im Grenzabſchnitt beim ſudetendeutſchen Dorf Glöckelberg. Schon ſeit dem frühen Morgen erwarteten hier Hunderte ſude⸗ tendeutſcher Volksgenoſſen aus den umliegenden Ort⸗ ſchaften die Ankunft der deutſchen Soldaten. Auf der Anmarſchſtraße ſah man vielfach ſudetendeutſche Flüchtlinge, die nun mit lachenden Geſichtern wieder der erlöſten Heimat zuſtrebten. Die Span⸗ nung in dieſem Grenzabſchnitt erreichte ihren Höhe⸗ punkt, als um 14 Uhr der Zeitpunkt des Einmarſches gekommen war. Ein Regiment unter Führung ſeines Komman⸗ Heurs marſchierte mit dem Glockenſchlag 14 Uhr über die Grenze. Die Truppe, die bei dem Einmarſch teilweiſe ſchwierige Höhenſtraßen zu überwinden hatte, ſetzte ſich in Bewegung, an der Spitze das Muſik⸗ korps, das am geöffneten Zollbaum an dem ehe⸗ mals tſchechiſchen Zollhaus unter dem unbeſchreib⸗ lichen Jubel der ſudetendeutſcheen Bevölkerung das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſpielte. Viele Sudetendeutſche ſtanden mit Tränen in den Augen da, faſſungslos in dieſem Augenblick, da eine 20jährige Zwangsherrſchaft endlich fiel. Die Soldaten wurden mit Blumen überſchüttet. Brauſende Heil⸗ rufe hießen ſie willkommen. Einreiſe in das ſudetendeutſche Gebiet nur in beſonders dringenden Fällen dnb. Berlin, 2. Oktober. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Po⸗ lizei gibt bekannt: Wie bereits mitgeteilt worden iſt, iſt zunächſt die Einreiſe aus dem Reich in das ſudetendeutſche Gebiet grundſätzlich unterſagt. Das gilt beſonders auch für den Ausflugsverkehr. Zugelaſſen Uleibt lediglich der kleine Grenzverkehr, Abgeſehen hiervon wird der Grenzübertritt nur ſolchen Perſonen geſtattet, denen die zuſtändige Stapo⸗Stelle die Erlaubnis zum Betreten des ſude⸗ tendeutſchen Gebietes erteilt hat. Anträge auf Er⸗ teilung einer Erlaubnis können früheſtens 24 Stunden nach der militäriſchen Be⸗ ſetzung des Gebietes geſtellt werden, für das die Erlaubnis erbeten wird. Dieſe Erlaubnis wird nur in beſonders begründeten Einzelfällen erteilt. Es wird daher dringend gebeten, von Anträgen abzu⸗ ſehen, bei denen triftige Gründe nicht vorliegen. Die Rückkehr der ſudetenddeutſchen Flüchtlinge wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß entſprechend der Beſetzung der einzelnen Abſchnitte die aus dem betreffenden Gebiete ſtammenden Flüchtlinge durch Nit d funk und Preſſe unter Bekanntgabe der Transporte zur Rückkehr aufgerufen werden. 8 britiſche Beobachter in der Tſchecho⸗ Slowakei adnb London, 1. Oktober. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Zahl der bisherigen britiſchen Beobachter in der Tſchecho⸗Slowakei von ſechs auf acht erhöht worden ſei. Konrad Henlein ieichskommiſſar Er übernimmt ſein Amt, wenn der Truppeneinmarſch beendet iſt dub Berlin, 1. Oktober Der Führer und Reichskanzler hat über die Ver⸗ waltung der ſudetendeutſchen Gebiete am 1. Oktober einen Erlaß unterzeichnet. Dieſer Erlaß hat fol⸗ genden Wortaut: § 1. Mit der Beſetzung der ſudetendeutſchen Gebiete durch deutſche Truppen übernimmt das Deutſche Reich die Verwaltung dieſer Gebiete. 8 2. An die Spitze der Verwaltung dieſer Gebiete tritt der„Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete“, ſobald und ſoweit ich den dem Ober⸗ befehlshaber des Heeres erteilten Auftrag zur vor⸗ läufigen Ausübung der Verwaltung zurückziehe. Dem Reichskommiſſar werden ſämtliche Ver⸗ waltungszweige zugewieſen. Der Reichsminiſter des Inneren beſtimmt im Einvernehmen mit dem zu⸗ ſtändigen Reichsminiſter den Uebergang einzelner Verwaltungszweige auf die beſtehenden Reichsſonder⸗ verwaltungen. Der Reichskommiſſar unterſteht mir unmittelbar. Er hat nach meinen allgemeinen Weiſungen für den politiſchen Aufbau ſowie nach den beſonderen Weiſungen der Reichsminiſter für den ſtgatlichen, wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbau der ſudetendeutſchen Gebiete zu ſorgen. 8 4. Reichskommiſſar iſt befugt, den Dienſtſtellen des Stgates, der Gemeinden und der ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſo⸗ wie im Rahmen allgemeiner Weiſungen des Stell⸗ vertreters des Führers den Dienſtſtellen der Su⸗ detendeutſchen Partei, ihren Gliederungen und den ihr angeſchloſſenen Verbänden in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten Weiſungen zu erteilen. Er übt die unmittelbare Aufſicht über die öffentlich⸗ rechtlichen Der Körperſchaften in den ſudetendeutſchen Gebieten aus. Das zurzeit in den ſudetendeutſchen Gebieten geltende Recht bleibt bis auf weiteres in Kraft, ſoweit es nicht dem Sinne der Ueber⸗ nahme dieſer Gebiete durch das Deutſche Reich wi⸗ derſpricht. Der Reichskommiſſar kann mit Zuſtim⸗ mung des zuſtändigen Reichsminiſters und des Reichsminiſters des Innern durch Verordnung das beſtehende Recht ändern. Die Verordnungen werden im Verordnungsblatt für das ſudetendeutſche Gebiet verkündet. Sie tre⸗ ten, ſoweit ſie nichts anderes beſtimmen, mit dem auf die Verkündung folgenden Tag in Kraft. § 6. Zum Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete beſtelle ich den Führer der Sudetendeut⸗ ſchen, Konrad Heulein. 8 8 7. Die Einführung des Reichsrechtes in den ſude⸗ tendeutſchen Gebieten erfolgt durch mich oder durch den zuſtändigen Reichsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs miniſter des Inneren. 88 Zentralſtelle für die Ueberleitung der ſudeten⸗ deutſchen Gebiete iſt der Reichsminiſter des Innern. Das Egerland von den Tschechen geräumt Die Tſchechen ziehen bei Nacht und Nebel ab— Eger und Franzensbad unter der Hakenkreuzfahne (Vom Sonderberichterſtatter des DNB) dnb. Eger, 1. Oktober. Das alte Eger und auch die angrenzenden Be⸗ zirke ſind in der Nacht zum Samstag von den Tſchechen geräumt worden. Mit dem Militär, der Gendarmerie und der Staatsverteidigungswache iſt auch die berüchtigte Rote Wehr in die Tſchecho⸗ Slowakei abgezogen. Noch am Abend vorher hatte ſie großmäulig verſichert, auch ohne Unterſtützung der tſchechiſchen Soldaten die Gebiete bis zum letz⸗ ten zu„verteidigen.“ Noch in der Nacht übernahm die Bezirksleitung der SD Eger wie ſchon am 22. September den Orduungsdieuſt. Eine Verbin⸗ dung mit Franzensbad, das ebenfalls um Mitter⸗ nacht von den ſtarken tſchechiſchen Truppenverbänden der Gendarmerie und der Staatspolizei geräumt wurde, war nicht möglich, da die Tſchechen die Lei⸗ tungen durch Abſägen der Telegraphenmaſten vor Franzensbad unterbunden hatten. Franzensbad zeigte bereits die erſten Haken⸗ kreuzfahnen. Die Frauen holten dort in dem Kur⸗ park friſches Grün für die Girlanden. Die Bevöl⸗ kerung von Eger berichtet, daß noch am Abend des Freitag Sudetendeutſche, die ſich der Stadt Eger näherten, von den tſchechiſchen Soldaten unter MG⸗ Feuer genommen wurden. Ein Sudetendeutſcher wurde tödlich, ein anderer ſchwer verletzt. Als wir am Morgen aus Aſch über Haßlau nach Frauzensbad vorſtoßen, kommen uns Radfah⸗ rer entgegen, die ihre Räder mit friſchem Grün und Hakenkreuzfähnchen geſchmückt haben. Freudig teilten ſie mit, daß die Tſchechen bei Nacht und Nebel abgerückt ſeien. Die ganze Straße mach Franzensbad und Eger zu iſt noch mit den Reſten der zu beiden Seiten der Straße gefällten Bäume und Barrikaden bedeckt. Die Bewoh⸗ er haben die Hinderniſſe in den Straßengrabe ge⸗ zogen. Vielfach iſt die Straße noch aufgeriſſen und kaum zu paſſieren. Vor Franzensbad ſind die hohen Telegraphenmaſten über dem Boden abgeſägt wor⸗ en, die Leitungen zerriſſen. Franzensbad ſelbſt iſt, ſoweit man auf den erſten Blick ſehen kann, unbeſchädigt geblieben. n Weinend und lachend in einem ſtehen die Frauen Mädchen und werfen Blumen, die ſie in Kör⸗ n herbeigeholt haben, in die reichsdeutſchen Kraft⸗ agen. Alle Entgegenkommenden grüßen mit einem egeiſterten„Heil Hitlert“, ſie ſtehen vor den tren und an den Fenſtern. Die Freude über die noͤgült ung ſpricht aus ihren Augen. Ueberall ſind ſie dabei, die Häuſer für den feſtlichen Empfang der deutſchen Truppen zu ſchmücken. Die Auslagen werden mit Bildern des Füh⸗ rers, mit Blumen und Fahnen auf das prächtigſte dekoriert. Von dem weiten Rundbau der Franzensbader Quellen leuchten zwei nagelneue Hakenkreuzfahnen. In Eger ſind zu⸗ nächſt die Geſchäfte noch geſchloſſen. Die Menſchen ſtehen in Gruppen beieinander. Sie können es noch kaum glauben, daß nun die Befreiungsſtunde da iſt. Der reichsdeutſche Wagen wird auch hier mit Freude begrüßt. Alles fragt:„Wann kommen un⸗ ſere Soldaten?“ f 8 9 Der Reichsminiſter des Innern erläßt die zur Durchführung und Ergänzung dieſes Erlaſſes er⸗ forderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften. Berlin, den 1. Oktober 1938. Der Führer und Reichskanzler gez. Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern gez. Dr. Frick Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers. * Der Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 1. Oktober bildet den Abſchluß der 20jährigen Not⸗, Kampf⸗ und Leidenszeit des ſudetendeutſchen Volkes. Mit dieſem Tage treten diejenigen ſudetendeutſchen Gebiete, die bis zum 10. Oktober von den deutſchen Truppen beſetzt werden, endgültig in den Verband des Reiches über. Ueber ſie hält von nun an das Reich ſeine ſchützende Hand. Mit dem gleichen Tage zieht die deutſche Verwaltung in dieſem Lande ein. Der Führer und Reichskanzler hat weiterhin be⸗ ſtimmt, daß der„Reichskommiſſar für die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete“ die Verwaltung des neu dem Reiche gewonnenen Landes übernimmt. Für die Zeit des Einmarſches übt der Befehlshaber der Be⸗ ſatzungstruppen dieſe Funktion aus. Er wird, wenn ſeine Aufgaben erfüllt ſind, durch den Führer von dieſem Auftrag entbunden werden und ſeine Dienſt⸗ geſchäfte an Konrad Henlein abtreten. Der Auftrag, der dem Führer der Sudetendeut⸗ ſchen damit zuteil geworden iſt, bildet die Krönung ſeiner bisherigen Arbeit. Ihm die Eingliederung und die Verwaltung des ſudetendeutſchen Landes übertragen zu haben, iſt der Dank, den Adolf Hitler dem treuen Vorkämpfer des ſudetendeutſchen Volkes damit abſtattet. Konrad Henleins Heimkehr in die Heimat [Funkmeldung der N MZ.) 1 + Aſch, 2. Oktober. Am Sonntag um 16 Uhr traf Reichskommiſſar Konrad Hen lein, von Berlin kommend, am der Grenze bei Aſch, die nun keine Grenze mehr iſt, ein. Die Stadt Aſch lag im Sonnenſchein eines ſchönen Herbſttages, und Tauſende von Hakenkreuzfähnchen flattern über der ſeit vierzehn Tagen befreiten Stadt.. Nach kurzer Begrüßung an der Grenze durch den ſudetendeutſchen Jugendführer und durch höhers SDp⸗Führer ſuhr die Wingenkolonne in die von jubelnden Menſchenmaſſen brauſende Stadt Af ch ein. Blumen gingen über Konrad Henleins Wagen nie⸗ der, und die Begeiſterung der Menſchenmenge in den Aſcher Hauptſtraße, die ſeit zwei Tagen Adolf⸗Hitler⸗ Straße heißt, machte ſich in Freudenſtürmen Luft. Noch lange nach der Ankunft des Reichskommiſſars ſtand eine rieſige Menſchenmenge vor dem Hauſe Konrad Henleins und ſang die deutſchen Hymnen. Aufruf Henleins zur Volksabstimmung — Berlin, 2. Oktober. Konrad Henlein wendet ſich nach ſeiner Beſtim⸗ mung zum Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete an ſeine Landsleute mit folgendem Aufruf: Sudetendeutſche! Der Führer und Reichskanzler hat mich am heutigen Tage zum Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete beſtellt. Am 1. Oktober 1933 habe ich euch in ſchweren Tagen zur Einheit aufgerufen. Fünf Jahre hindurch haben wir um die Freiheit unſerer Heimat gekämpft. Durch die Tat des Führers wurde unſer Kampf ſiegreich beendet. Durch meine Beſtellung zum Reichskommiſſar hat der Führer unſere Arbeit und unſeren Kampf ge⸗ würdigt und uns gleichzeitig die Geſtaltung unſerer weiteren Zukunft im großen deutſchen Vaterlande vertrauensvoll überantwortet. Aus übervollem Herzen danken wir dem Führer. Getragen und erfüllt von ſeinem Ver⸗ trauen gehen wir nun mit neuer Kraft an die Ar⸗ Görings Gruß an die Sudetendemſchen Telegramm an Konrad Henlein adnb. Berlin, 1. Oktober. Generalfeldmarſchall Hermann Göring richtete an Konrad Henlein folgendes Telegramm: „Konrad Henlein, zur Zeit Reichskanzlei Berlin. In dieſer weltgeſchichtlichen Stunde gedenke ich Ihrer, lieber Konrad Henlein, und aller Sudeten⸗ deutſchen in ganz beſonderer Weiſe. Ich weiß, welch großen Anteil Sie, der Sie in nimmermüder Arbeit und in heroiſchem Einſatz Ihr ganzes Leben dieſer Sache verſchrieben hatten, an dieſer neuen geſchicht⸗ lichen Großtat des Führers haben. Ich gratu⸗ liere Ihnen zur Freiheit aus über vol⸗ lem Herzen und grüße in Ihnen Ihre unzähli⸗ gen tapferen Mitkämpfer und das ſudetendeutſche Volk. Heil Hitler! Ihr Göring.“ Henlein dankt Goering anb. Berlin, 1. Oktober. Auf das Telegramm von Generalfeldmarſchall Göring antwortete Konrad Henlein mit folgendem Telegramm: „Herr Generalfeldmarſchall! Ihr Glückwunſchtelegramm, das Sie mir gerade heute am Jahrestag meines Aufrufes zur Einigung des Sudetendeutſchtums überſandten, hat mich aufs Das Braunauer Land von Tſchechen frei! Sie ſind ſchon vor der Friſt abgerückt-Jeſtumzug der glücklichen Bevölkerung in früheſter Morgenſtunde„Wir danken unſerem Führer“ dnb Neurode, 1. Oktober. Das kerndeutſche Braunauer Land iſt ſeit der Nacht zum Samstag frei von Tſchechen, die bereits vor der Friſt abgezogen ſind. Unbeſchreiblicher JIu⸗ bel herrſcht in der ganzen Bevölkerung. Noch am Freitagabend ſchoſſen Tſchechen vom Johannisberg aus auf Freikorpsmänner, die ſich auf reichsdeutſchem Boden befauden. Samstagfrüh um.30 Uhr übergaben die Leiter der tſchechiſchen Exekutivbehörde, Bezirkshauptmann und Polizei⸗ rat, den Vertretern der Sudetendeutſchen Partei die geſamte Verwaltung im Braunauer Land bis We⸗ kelsdorf und Adersbach. Das Militär zog ſich über Hutsberg ins Tſchechiſche zurück. Sofort nach Bekanntwerden dieſer Nachrichten durchbrauſte ſtürmiſcher Jubel die Be⸗ zirkshauptſtadt und die Dörfer des Brau⸗ nauer Landes. Bald waren ſie in ein wahres Meer von Hakenkreuzfahnen getaucht. Die im Lande ge⸗ bliebenen Einwohner Braunaus formierten ſich unter Vorantritt der Schützenkapelle um 5 Uhr früh zu einem Feſtzug. Unter immer neuen Jubel⸗ ſtürmen und Huldigungsrufen an den Führer mar⸗ ſchierte der Zug, vom Geläut der Kirchenglocken und dem Dröhnen der Böllerſchüſſe begleitet, zum Ring, wo vom Balkon des Kaffees Herzog aus der Leiter der SDp in Braunau, Dr. Köhler, in tiefer Er⸗ 5 telſteine⸗Braunau zerſtört haben, griffenheit eine Anſprache hielt, immer wieder von begeiſterten Rufen:„Wir danken unſerem Führer!“ unterbrochen. Um 10 Uhr verſammel⸗ ten ſich die Braunauer unter den Klängen der Schützenkapelle abermals auf dem Ring. Der Jubel der befreiten Menſchen nimmt kein Ende. Und mit ihnen feiern die genau ſo freudig bewegten Bewohner der reichsdeutſchen Grenzbezirke. Auch der Grenzübergang Tuntſchendorf⸗Brau⸗ nau iſt von den tſchechiſchen Zöllnern und der Roten Wehr geräumt. Die Grenzſperren, gefällte Bäume, mit Steinen be⸗ ladene Wagen, von denen die Räder gelöſt wurden, und andere Hinderniſſe, ſind von den Grenzbewoh⸗ nern noch in der Nacht entfernt worden. Die Brau⸗ nauer ſind im übrigen eifrig damit beſchäftigt, die tſchechiſchen Aufſchriften, Schilder und Plakate überall zu entfernen. Wie ſehr die Tschechen noch im letzten Augen⸗ blick glaubten, ihr Terrorregiment aufrecht erhalten zu können, davon zeugen z. B. im Otten⸗ dorfer tſchechiſchen Zollamt außer größeren Mengen Munition 32 Kilo Ekraſit, mit denen das Ge⸗ bäude in die Luft geſprengt werden ſollte. Nur die überſtürzte Flucht der Grenzer rektete auch das fünf Meter entfernte deutſche Zollhaus vor dieſem An⸗ ſchlag. Da die Tſchechen ſelbſt die Bahnſtrecke Mit⸗ nicht mehr, ihre Möbel fortzubringen. gelang es ihnen beit und verſprechen, uns dieſes Vertrauens wür⸗ dig zu erweiſen durch treueſten Dienſt an der natio⸗ nationalſozialiſtiſchen Idee und der Zukunft des Va⸗ terlandes. Wir gedenken in dieſer Stunde in tiefſter Dankbarkeit der Blutzeugen unſeren Heimat. Sie ſtarben, damit wir und unſere Kin⸗ der in Freiheit leben können. Vor uns Lebenden aber ſteht die nächſte Auf⸗ gabe der wir in gewohnter Pflichterfüllung und mit vollem Einſatz unſerer Kräfte dienen wollen: durch das Ergebnis der Volksabſtimmung die Freiheit der ganzen ſudetendentſchen Heimat zu ſichern. Wir wollen der Welt noch einmal den Nachweis bringen, daß das Sudetendeutſchtum geſchloſſen und in treueſter Gefolgſchaft hinter Adolf Hitler, dem Führer aller Deutſchen, ſteht. 1. Oktober 1938. Heil Hitler! Konrad Henlein. tiefſte gefreut. Die Anerkennung des ſudetendeut⸗ ſchen Kampfes durch Sie, Herr Generalfeldmarſchall, ehrt das geſamte Sudetendeutſchtum. Ich danke Ihnen für Ihre Wünſche und für die Anerkennung und Unterſtützung, die mir in meiner Arbeit ſtets non Ihnen zuteil wurde. In all den Kampffahren habe ich nur meine Pflicht getan. Wir dien⸗ ten dem Führer, der Heimat und dem größeren Deutſchland. Heil Hitler! Ihr Konrad Henlein.“ Prag entläßt die reichsdeulſchen Gefangenen +1 Prag, 2. Oktober. Sämtliche im Prager Polizeigefängnis inhaftier⸗ ten Reichsdeutſchen wurden am Samstag entlaſ⸗ ſen. Ueber die erlittenen Mißhandlungen wurden im Prager Polizeigefängnis in Anweſenheit von drei Mitgliedern der deutſchen Geſandtſchaft, Dr. Hof⸗ mann, Dr. Freiherr von Gregory und Dr. Freiherr von Nitis ausführliche amtliche Protokolle aufgenommen. Der Polizeipräſident von Prag hakt die Beſtrafung der ſchuldigen Beamten zugeſagt. ET bleibt aber abzuwarten, ob es gelingt, die betreffen den Beamten feſtzuſtellen. i Die menſchenunwürdigen und unhygieniſchen Zuſtände im Prager Polizeigefängnis, die von den erwähnten Geſandtſchaftsmitgliedern einwan d frei durch die Ausſagen der inhaftierten Reichs⸗ deutſchen in Anweſenheit höherer Beamter der Poli⸗ zei feſtgeſtellt wurden, wurden von dem onweſenden Polizeiarzt Dr. Ambroz damit gerechtfertigt, daß er erklärte,„im alten Oeſterreich ſeten die Verhält⸗ niſſe in den Gefängniſſen auch nicht anders ge⸗ weſen“.()) Im übrigen erklärte dieſer Herr, von den Einzelheiten der menſchenunwürdigen Unter⸗ bringung der zahlloſen Gefangenen, die in engen Räumen zuſammengepfercht waren, nichts zu wiſſen. Der betreffende Arzt behauptete u.., keine Kenntnis davon zu haben, daß die betreffenden Gefängniszellen von Ungeziefer wimmelten, daß keine Schlafgelegenheit vorhan⸗ den war und den Häftlingen faſt eine Woche lang kein Tropfen Waſſer zum Waſchen zur Verfügung geſtellt wurde. 5 Das Außenminiſterium in Prag hat der deut⸗ ſchen Geſandſchaft zugeſagt, die ſofortige Freilaſſung aller im übrigen Lande inhaftierten Reichsdeutſchen zu verfügen. 8 VVVVVVVVVVVTVCTVVTVTC und verantwortlich für Politſk: Dr. Aſois Win bauer⸗ ö . B. Dr. Fritz Hammes 1 Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwo Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno 3 3— 8298 5 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. 2 5 ort: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſch! Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Arledenan 5 korſo 60. a 0 Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— RNückſendung mur 1 bel Rückporto. l Herausgeber, He. Felt Bede& Se., ilderdienſt: Curt Wilheim Fennel, ſämtiiche in NMiaunbeim 938 ung nes itler kes 0 er, tiſſar den ein. önen chen eiten den here von ein. nie⸗ u den itler⸗ Luft. ſſars dauſg en. l wür⸗ atio⸗ Va⸗ efſter 1 e Kin⸗ Luf⸗ und en: die at zu den htum inter ſteht. i n. l deut⸗ ſchall, nke nung ſtets hren dien⸗ zeren .“ ö zer. ftier⸗ laſ⸗ irden Montag, 3. Oktober 1938 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 450 Die Polen ſind in Teſchen eingerückt Die polniſchen Freikorps marſchieren als erſte ein— Rieſiger Jubel an der Olſa [(Funkmeldung der N M3.) + Teſchen, 2. Oktober. Die Polen haben am Sonntag um 14 Uhr das von der Tſchecho⸗Slowakei abgetretene Gebiet au der Olſa auf der hiſtoriſchen Olſa⸗Brücke, durch die die Stadt vor 20 Jahren in zwei Teile durchſchnitten worden war, übernommen. Der tſchechiſche Ge⸗ neral Krapzyk übergab auf der Brücke das Gebiet in ſymboliſcher Weiſe in die militäriſche Obhut des pol⸗ niſchen Generals Brotnoſki. Jubelnd begrüßt von der polniſchen Bevölkerung rückten danach als erſte die polniſchen Freikorps ein, die in den letzten Tagen den Abwehrkampf gegen die Rote Wehr und die tſchechiſche Gendarmerie geführt hatten. Sodann zog die poluiſche Zivilverwaltung mit dem ſchleſiſchen Woiwoden Grazynſki an der Spitze, in die Stadt Teſchen ein. Die Begeiſterung der be⸗ freiten Polen wollte bei dem Einmarſch der Trup⸗ pen kein Ende nehmen. Die Sſchechen haben das ſchleſiſche Grenzgebiet eiligſt geräumt dnb. Teſchen, 1. Oktober. Die Nachricht von der Annahme des polniſchen Ultimatums verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ feuer durch das Polniſch⸗Teſchener Gebiet. Sie wurde von der Einwohnerſchaft mit rieſiger Freude aufgenommen. Singend und mit Muſik marſchierten die Flüchtlinge und die Einwohner gemeinſam durch die Straßen und brachen immer wieder in Hochrufe aus. Auf der tſchechiſchen Seite ſchlug die Nach⸗ richt von der Abtretung wie eine Bombe ein. In aller Eile packten die Tſchechen ihr Hab und Gut und flüchteten ins Innere des Landes. Ebenſo räum⸗ ten die tſchechiſchen Aemter und Behörden in größter Haſt ihre Büros und machten ſich auf den Weg ins Innere. Das tſchechiſche Militär und die Gendarme⸗ rie ſetzten ſich gleichfalls in Marſch, um das Gebiet zu verlaſſen. Freudenkundgebungen in Warſchau Hochrufe vor der deutſchen und der italieniſchen Botſchaft adnb Warſchau, 1. Oktober. Die Nachricht von der Annahme der pol⸗ niſchen Note und damit von der bevor⸗ ſtehenden Befreinng der polniſchen Volksgruppe in der Tſchechei verbreitete ſich in Warſchau mit Windeseile, obwohl die Nachmittagsblätter zur Zeit der Bekanntgabe dieſes Ereigniſſes ſchon erſchienen waren. Die meiſten Zeitungen kamen jedoch nach einer knappen Stunde mit Sonder⸗ ausgaben heraus, die den Verkäufern aus den Händen geriſſen wurden. „Die polniſche Armee marſchiert“,„Es lebe un⸗ ſere herrliche polniſche Republik“,„Die Polen in der Tſchechei kehren in das Mutterland zurück“,„Prag hat das polniſche Ultimatum angenommen“, ſo und ähnlich lauten die Ueberſchriften der Blätter. Sie ſpiegeln gleichzeitig die Stimmung wider, von der heute alle Schichten des polniſchen Volkes erfüllt ſind. In Warſchau wurden ſogleich die Häuſer mit Flaggen geſchmückt und die Straßen füllten ſich mit Menſchen, denen der Stolz und die Freude im Ge⸗ ſicht ſtand. Es bildeten ſich Gruppen, die begeiſterte Hochrufe auf das befreite Gebiet ausbrachten. Tau⸗ ſende ſammelten ſich auf dem Marſchall⸗Pilſudſki⸗ Platz, wo die Menſchenmenge eine kurze Rundfunk⸗ anſprache des Außen miniſters Beck anhörte, in der er mit ſoldatiſcher Knappheit von dem Verlauf der diplomatiſchen Auseinanderſetzung mit der Tſchecho⸗ Slowakei berichtete. Es erfolgte ſodann die Auflöſung des pol⸗ niſchen Freikorps in feierlicher Form. Eine vieltauſendköpfige Menge begab ſich daraufhin zum Belvedere⸗Schloß, um das Andenken Marſchall ſchener Beſchlüſſe einen großen Pilſudſkis zu ehren und zum Wohnſitz Marſchall Rydz⸗Smiglys, wo es zu begeiſterten Hochrufen auf die polniſche Armee und ihren Chef kam. Von dort aus ſtrömte die Menge zur deutſchen und zur italieniſchen Botſchaft, um in ſtürmiſchen Hochrufen auf den Führer und den Duce, dem deutſchen Botſchafter und dem italieniſchen Bot⸗ ſchafter der Dankbarkeit des polniſchen Volkes für den Eiunſatz des Reiches und Italiens zugunſten der polniſchen Forderungen Ausdruck zu geben. Immer wieder erklangen die polniſchen Hochrufe auf Adolf Hitler und Benito Muſſolini. Ebenſo hat die Bevölkerung in anderen Stäsd⸗ ten ihrer Freude über den friedlichen polniſchen Sieg Ausdruck gegeben. Um 4 Uhr traf bei den Chefs der polniſchen Truppen an der Grenze ein tſchechi⸗ ſcher General ein, um die techniſchen Einzelheiten zur Uebergabe des Gebietes zu beſprechen. Angarn fordert ſofortige Verhandlungen Eine Note an die tſchechoſlowaliſche Regierung dnb. Budapeſt, 2. Oktober. Die ungariſche Regierung hat durch ihren Prager Geſandten der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung eine Note überreichen laſſen, worin ſie die tſchecho⸗flowa⸗ kiſche Regierung auffordert, im Sinne der Münche⸗ ner Beſchlüſſe ſofort die Verhandlungen mit Ungarn aufzunehmen, damit das Na⸗ tionalitäten⸗Selbſtbeſtimmungsrecht zuſammen mit der Löſung der ſudetendeutſchen Frage verwirklicht werde. Der tſchecho⸗flowakiſche Außenminiſter machte zur Note Bemerkungen perſönlicher Natur, die darauf ſchließen laſſen, daß die tſchecho⸗flowakiſche Regie⸗ rung ſich der Notwendigkeit des raſchen Handelns auch ihrerſeits bewußt iſt. Angarns Dank an Deutſchland und Italien dnb Budapeſt, 1. Oktober. Miniſterpräſident Imre dy wandte ſich Sams⸗ tagabend um 19.30 Uhr in einer längeren Rundfunk⸗ erklärung an die ungariſche Nation, in der er ſich mit den Münchener Beſchlüſſen vom Standpunkt Ungarns aus befaßte und im weſentlichen folgendes ausführte: Die Löſung, die die Vertreter der vier Mächte in München innerhalb 36 Stunden fanden, dient des⸗ halb ſo beſonders dem Frieden, weil ſie der Ge⸗ rechtigkeit dient. Ungarn teilt die aufrichtige Freude mit allen Völkern über die Rettung des Friedens. Ungarn intereſſiert aber in erſter Linie jene Seite der Münchener Beſchlüſſe, die Ungarns Schickſal be⸗ rühren. Zwei Fragen gibt es hier, auf die die Nation eine Antwort erwartet: 1. Haben die Münchener Beſchlüſſe auch Ergebniſſe für Ungarn gebracht, und 2. iſt das ungariſche Volk mit dieſen Ergebniſſen zufrieden? Zur erſten Frage iſt zu erklären, daß die Mün⸗ Erfolg für Ungarn bedeuten, denn vier Mächte haben die berechtigten Intereſſen Ungarns feſtgeſtellt und durch ihre Unterſchrift bekräftigt. Dies darf nicht unter⸗ ſchätzt, ſondern muß vom ungariſchen Volk in vollem Ausmaß gewürdigt werden. Der Erfolg iſt zurück⸗ zuführen auf die Tätigkeit der ungariſchen Außen⸗ politik, der es gelungen iſt, zwei mächtige Freunde für Ungarn zu gewinnen. Ungarns aufrichtiger Dank gilt den zwei Führern dieſer beiden befreundeten mächtigen Nationen, die ſich perſönlich für die Verfechtung der ungariſchen Intereſſen ein⸗ geſetzt haben. Die Antwort auf die zweite Frage lautet: un⸗ garn iſt nicht zufrieden, ſolange die Gerechtigkeit nicht auch in bezug auf den ungariſchen Standpunkt volle Ver⸗ wirklichung gefunden hat im Sinne der Gleichberechtigung und des Selbſtbeſtimmungsrechtes. Tſchechen ſprengen Eiſenbahnſtation an der ungariſchen Grenze + Bu dapeſt, 2. Oktober. NTu meldet von der Grenzſtation Baureve nord⸗ weſtlich von Miscolc: Die auf tſchecho⸗flowakiſchem Staatsgebiet lie⸗ gende Eiſenbahnſtation Tornala(nördlich von Banreve) wurde von den Tſchechen Sonntag vor⸗ Verfailles ist überholt Erklärungen des Reichsaußenminiſters an einen franzöſiſchen Journaliſten dnb. Paris, 1. Oktober. Der nach München entſandte Sonderberichterſtat⸗ ter der„Epoque“, Pichon, ſchreibt: In dem Au⸗ genblick, als Reichsaußenminiſter von Ribbentrop am Freitagnachmittag ſein Hotel verließ, nahm er mich zur Seite und ſagte mir: „Ein großer Sieg iſt errungen worden. Dieſer Sieg heißt Frieden. Die Welt hat geſehen, was die Zuſammenarbeit der vier Männer guten Willens leiſten konnte, die einfach und mutig dis⸗ kutiert haben. Dieſe vier Männer haben endgültig vom europäiſchen Horizont ein Problem entfernt, das tödlich hätte ſein können. Heute beginnt eine neue Aera.“ Der Berichterſtatter. antwortete dem Reichs⸗ außenminiſter, er könne nicht verheimlichen, daß ge⸗ 05 Opfer für die Franzoſen recht ſchwer geweſen eien. Der Reichsaußenminiſter habe darauf geantwortet:„Jawohl, denn ſie häben noch immer das, was ich die Erbkrankheit von Verſailles nennen möchte. Aber Verſailles iſt nicht mehr möglich. Verſailles iſt überholt. Der europäiſche Friede mußte auf anderer Grundlage errichtet wer⸗ den. Ich möchte Ihnen noch ſagen, daß Herr Da⸗ ladier auf die deutſchen Unterhändler den beſtmög⸗ lichen Eindruck gemacht hat. Daladier iſt ein Be⸗ rater und ehrlicher Menſch, ein guter Franzoſe und ein Frontkämpfer, wie wir ihn lieben. Er iſt dazu geſchaffen, uns zu verſtehen. Ach, wie ſchade, daß er nicht früher nach Deutſchland gekommen iſt. 1933 zum Beiſpiel, als ich beauftragt war, ihn einzu⸗ laden. Manche Kriſe wäre unſeren beiden Ländern erspart geblieben.“ Daladier am Grabmal des Anbekannten Soldaten Eindrucksvolle Friedenskundgebung — Paris, 1. Oktober. Am Grabe des Unbekannten Soldaten fand am Samstagabend eine eindrucksvolle Ehrung für Miniſterpräſident Dalad ier ſtatt, die zugleich zu einer großen Kundgebung der Friedensſehnſucht breiter Maſſen des franzöſiſchen Volkes wurde. Gegen.30 Uhr begab ſich der Miniſterpräſident im offenen Wagen, begleitet von Abordnungen nahezu ſämtlicher Kriegsteilnehmerbehörden, zum Triumphbogen, wo republikaniſche Garde Aufſtel⸗ lung genommen hatte. Dem Miniſterpräſidenten wurden ſtürmiſche Kundgebungen dargebracht:„Es lebe Dalaoͤier!“„Es lebe der Friede!„Es lebe Frankreich!“ Der Miniſterpräſident begab ſich zum Grab des Unbekannten Soldaten, um die jeden Abend ſtatt⸗ findende Zeremonie der Erneuerung der Flamme an dieſem Abend perſönlich vorzunehmen. Miniſterpräſident Daladier legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen weißen Kranz nie⸗ der. Dann entzündete er bei leiſem Trommelwirbel die Flamme. Es folgte eine Minute des Schwei⸗ gens. Der Miniſterpräſident trug ſich anſchließend in das Goldene Buch des Triumphbogens mit folgenden Worten ein:„Am 1. Oktober entzündete Miniſter⸗ präſident Daladier die Flamme im Namen aller franzöſiſchen Frontkämpfer.“ 2 mittag in die Luft geſprengt. Die Explo⸗ ſion forderte 14 Tote. Das tſchechiſche Militär hat die auf Tornala in das Innere des Landes führende Eiſenbahnlinie eiligſt aufgeriſſen. Volkstreue mit dem Tode beſtraft 20 Erſchießungen in Preßburg— Ungariſche Sol⸗ daten weigerten ſich, auf Landsleute zu ſchießen dnb. Budapeſt, 1. Oktober. Wie aus Preßburg gemeldet wird, ſind ſechs zur ungariſchen Volksgruppe gehörende Soldaten der tſchechiſchen Armee, deren Regiment an der ungari⸗ ſchen Grenze eingeſetzt war, vom Kriegsgericht zu m Tode verurteilt und ſofort hingerichtet wor⸗ den. Die Ungarn hatten erklärt, ſte würden nicht auf ihre Landsleute ſchießen. Ferner wird gemeldet, daß 14 junge Ungarn, „Allein von Moskau droht die mit ihren Truppenteilen an die Sudetengrenze geſchickt worden waren, zum Tode verurteilt und erſchoſſen wurden. Dieſe 14 Ungarn hatten ſich geweigert, auf Sudetendeutſche zu ſchießen. „München hat Moskau kaltgeſtellt“ Braſtlianiſche Anerkennung für die überragende Diplomatie des Führers dnb Rio de Janeiro, 1. Oktober. Die Blätter in Rio ſchenken der Tatſache, daß der Einfluß von Sowjetrußland auf die europäiſche Politik durch die Münchener Beſprechun⸗ gen ausgeſchaltet worden iſt, größte Beachtung. Journal Braſil ſchreibt, München habe Moskau kaltgeſtellt. Die kommuniſtiſche Politik der Kriegs⸗ hetze ſei beiſeite geſchoben worden wie etwas Zweitrangiges. Das Blatt ſpricht in dieſem Zuſam⸗ menhang die Hoffnung aus, daß der Moskauer Plan, Rotſpanien zu einer Baſis des Kommunismus in Südeuropa und Lateinamerika zu machen, gleich⸗ falls endgültig zum Scheitern gekommen iſt. Journal Braſil betont mit beſonderer Anerken⸗ nung, daß Hitler ſein Ziel ohne Blut⸗ vergießen erreicht habe, wodurch er erneut be⸗ wieſen habe, welch überragender Platz ihm in den Annalen der Weltgeſchichte gebühre. Die Tätigkeit des Internatlonalen Ausſchuſſes — Berlin, 1. Oktober. Der Internationale Ausſchuß hielt am 1. Oktober zwei Sitzungen ab. Er genehmigte das von der mili⸗ täriſchen Unterkommiſſion ausgearbeitete Programm für die Durchführung der Räumung und Beſetzung der Zonen II, III und IV. Er ſetzte ferner eine Unterkommiſſion ein, die ſich mit den wirtſchaftlichen und finanziellen Problemen befaſſen wird, und eine weitere Unterkommiſſion, die beauftragt iſt, die Organiſation der Volksabſtimmung und Feſtlegung der Grenze zu ſtudieren. Die Kommiſſion vertagte ſich auf Montag. zefahr Jugoſlawien belehrt Prag-Die verhängnisvolle Bündnispolitik mit Sowjetrußland dnb. Belgrad, 1. Okt. Die Prager Zeitung„Ceſke Slovo“ hatte in ihrer Abendausgabe am Freitag geſchrieben, daß die Mün⸗ chener Vereinbarungen eine Warnung au alle mitt⸗ leren und kleinen Staaten von der Oſtſee bis zum Aegäiſchen Meer ſei. Dieſe zehn Staaten mit ihren 112 Millionen Einwohnern könnten ſich auf kein Bündnis mit den Großmächten mehr verlaſſen()). Dieſe Ausführungen des Prager Beneſch⸗ Blattes haben in den maßgebenden politiſchen Kreiſen der jugoſlawiſchen Hauptſtadt äußerſtes Befremden hervorgerufen. Man bemerkt, daß Prag anſcheinend immer noch nicht begriffen hat, um was es heute geht. Statt die Schuld einmal bei ſich ſelbſt zu ſuchen und vor allem zu erkennen, daß gerade die Prager Regierung durch ihre Bündnispolitik mit Sowjetrußland eine engere Zuſammenarbeit aller oſteuropätſchen Staaten verhindert habe, wollen ſie heute ein erledigtes Projekt aufnehmen, das außer⸗ dem jetzt eine rein antideutſche Tendenz erhielte. Jugoflawien und wohl auch öͤie übrigen in Frage kommenden Mächte würden ſich aber für ſolche Zwecke nicht mißbrauchen laſſen. In Belgrad ſehe man keinerlei drohende Gefahr von ſeiten der Großmächte, da man mit allen Münchener Partnern die freund⸗ ſchaftlichſten Beziehnugen unterhalte. Im übrigen habe Jugoflawien immer wieder betont, daß man anderer verlaſſen dürfe und deshalb an ſeinen eigenen Grenzen die Verſtändi⸗ gung mit allen Nachbarn ſuchen müſſe. Eine Ge⸗ facher drohe den kleinen Staaten zudem nicht von ſeiten der europäiſchen Großmächte, ſondern allein von Moskau her. Sollte man in Prag mit dem Artikel des„Ceſke Slovo“ eine gemeinſame Abwehr der kommuniſttſchen Zerſetzung gemeint haben, dann könne allerdings auch Belgrad den Ausführungen zuſtimmen. Doch ergebe ſich die Frage, warum dann die Großmächte dieſe hindern ſollten? Schließlich komme, ſo bemerkt man in dieſen maßgebenden Kreiſen weiter, der Führungsanſpruch, wenn ſchon einer unnöti⸗ gerweiſe erhoben werde, ſicher anderen Län⸗ dern und ihren Staatsmännern zu, deren Polttik von den kleinen oder mittleren Staaten zum Vor⸗ bild genommen und nicht als abſchreckendes Bei⸗ ſpiel angeſehen werde. ſich nicht auf die Hilſe ũũũũ dããããã/ ͤ A000 ã d Danktelegramm der deutſchen Kardinäle an den Führer dub Berlin, 1. Oktober Der Führer und Reichskanzler erhielt von Kar⸗ dinal Bertram nachſtehendes Telgramm: „Die Großtat der Sicherung des Völ. e⸗ friedens gibt dem deutſchen Episkopat Anlaß, Glückwunſch und Dank namens der Dibzeſanen aller Diözeſen Deutſchlands ehrerbietigſt auszu⸗ ſprechen und feierliches Glockengeläute am Sonn⸗ tag anzuordnen. Im Auftrag der Kardinäle Deutſchlands Erzbiſchof Kardinal Bertram.“ Die Freude über das Friedenswerk Glückwünſche an den Führer aus aller Welt dnb Berlin, 1. Oktober. Außer dem Telegramm des Staatschef des natio⸗ nalen Spaniens, Franco, ſind dem Führer und Reichskanzler Glückwünſche und Dankeskundgebun⸗ gen zur Aufrechterhaltung des Friedens von Staats⸗ oberhäuptern, Regierungschefs und namhaften Per⸗ ſönlichkeiten des Auslandes zugegangen, u. a. von dem Reichsverweſer des Königsreichs Ungarn, dem japaniſchen Premier⸗ und Außenminiſter Fürſt Konoye, dem ungariſchen Miniſterpräſidenten von Imredy, dem früheren franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Flandin, Lord Rothermere, Feld⸗ marſchall Erzherzog Joſeph, Budapeſt, und dem Fürſten von Liechtenſtein. Ferner ſind aus ganz Deutſchland und aus aller Welt zahlloſe Glückwunſchtelegramme eingegangen, in denen deutſche und Ausländer dem Führer ihre dankbare Freude über ſeine Friedens⸗ tat bekunden. Die tief empfundenen Dankesbezeu⸗ gungen und Aeußerungen des Glücksgefühls der Sudetendeutſchen über ihre Errettung ſind darun⸗ ter die rührendſten Beweiſe der Verehrung und Liebe des deutſchen Volkes für ſeinen Führer. Prag gibt Papierkleingeld aus dnb. Prag, 1. Oktober. Der Prager Finanzminiſter wurde ermächtigt, im Bedarfsfalle aus dem Verkehr kleine Münzen zu ziehen, neues Kleingeld aus einem anderen ge⸗ eigneten Metall oder einer Legierung, als die bis⸗ herigen Münzen beſtehen, zu prägen und an Stelle der kleinen Mitnzen Kleingeld aus Papier auszugeben. Die Staatskaſſen und andere öffentliche Kaſſen ſind verpflichtet, Kleingeld und Kleingeld aus Papier ohne Beſchränkung anzunehmen. Den Um⸗ fang dieſer Verpflichtungen für den Privatverkehr wird der„ durch eine Kundmachung feſtſetzen. Franzöſiſcher Volſchafter für Rom? Paris rechnet mit einer franzöſiſch⸗italieniſchen Begegnung db. Paris, 1. Okt. In Pariſer politiſchen Kreiſen ſpricht man von einer in näherer Zukunft bevorſtehenden Ernen⸗ nung eines franzöſiſchen Botſchafters in Rom. Als Kandidaten für dieſen Poſten werden der ehemalige Botſchafter in Rom, Chambrun, der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes der Kammer, Abg. Mi⸗ niſtler und der ehemalige Kriegsmarineminiſter Pietri genannt. Man glaubt, daß eine ſolche Ernennung die unmittelbare Folge einer Begegnung von franzöſiſchen und italieniſchen Staatsmännern ſein werde, die nächſtens ſtattfinden ſoll. Duff Cooper zurückgetreten dnb. London, 1. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Erſte Lord der Admiralität, Duff Cooper, am Samstagnach⸗ mittag ſeinen Austritt aus der Regierung erklärt hat. Premierminiſter Chamberlain hat den Rücktritt angenommen. Beförderungen in der Mehrmacht dnb. Berlin, 1. Oktober Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 befördert: f Im Heer: Zu Generalleutnanten die Generalmaforen: von Both Kdr. d. Kriegsſchule Hannover; Veiel, Koͤr. der 2. Pz. Div.; von Cochenhauſen, Kdr. d. 10. Div. Bremer, Koͤr. d. 34. Div.; zu Generalmajoren die Oberſten Wintzer, Inſp. d. Wehrwirtſchaftsinſp. 1; Witthöft, Kdr. d. Inf.⸗Rgt. 6: Gunzelmann, Koͤr. d. Juf.⸗Rgt. 34; Maderholz, Kot d. Tr.⸗Ueb. Königs⸗ brück; Bayer, Koͤr. d. Inf.⸗Rgt. 77; Heunert, Kdr. de Inf.⸗Rgt. 28. 1 In der Kriegsmarine: 5 Zu Konteradmiralen die Kapitäne zur See: Fan⸗ ger, Koͤt. der Befeſtigungen von Oſtfriesland; Fuchs, Abteilungschef im Oberkommando der Kriegs⸗ marine. In der Luftwaffe: Zu Generalleutnanten: den charakteriſierten Ge⸗ neralleutnant von Roques, den Generalmajong Dransfeld. 1 3000 Kriegsopfer bekommen Hindenburgſpen Wie alljährlich, begeht die Hindenburgſpende Geburtstag ihres Begründers auch diesmal durch eine ſoziale Leiſtung; rund 3000 Kriegsbeſchädig 12 2 Kriegshinterbliebene und Veteranen in ganz Deutſch⸗ land und dem benachbarten Ausland werden mit w je 150* unterſtützt. 5„ 8 heute eine aus chlaggebende Rolle. * 1 4 Nummer 456 Mannheim, 3. Oktober. Freude und Beſchaulichkeit Der erſte Sonntag im Oktober Die Woche, die uns und der ganzen Welt zu einer großen Nervenprobe wurde, die dann aber auch die entſcheidende Wendung brachte, wurde von einem ruhigen Wochenende abgeſchloſſen. Der Friede der ſich zur Winterruhe vorbereitenden Natur hat ſich den Menſchen mitgeteilt. Nun heißt es nicht mehr, voneinander Abſchied nehmen, um deutſches Recht mit bis zur letzten Konſequenz gehenden Eutſchloſſen⸗ heit zu wahren. Es liegen Tage hinter uns, die uns alle voll Ernſt an unſere Verpflichtungen gegenüber Volk und Reich mahnten. Daß uns und anderen Na⸗ tionen die ſchwerſte Prüfung erſpart blieb und unſere ſudetendeutſchen Brüder dennoch in die deutſche Hei⸗ mat zurückkehren können, erfüllt uns alle mit tiefer Freude, mit einer Freude, die ſich weniger nach außen kundtut. Der Eruſt als Ausdruck der Entſchloſſenheit bis zum letzten iſt von den Geſichtern ge⸗ wichen. Die Befriedigung über die glückliche Wendung ſpie⸗ gelt ſich im Antlitz der Menſchen. In den Tagen der Gefahr iſt das deutſche Volk noch enger zuſammen⸗ geſchweißt worden und nun freut es ſich gemeinſam. Zeumer 5 Unter 60 tklotten Immer wieder führend! Sporthüten haben Sie 1 die Wabl, Im großen Huthaus in der Breiten Straze, H 1, 6 Seit 50 Jahren N 1 7 Daß der Himmel uns an dieſem Sonntag ſein ſchön⸗ ſtes Geſicht zeigte, empfanden wir mit beſonderer Genugtuung. Das gab uns die Möglichkeit, die herbſtliche Schönheit der Natur in allen Zügen zu genießen. Beim Gang durch die Felder und Wäl⸗ der, Anlagen und Parks fühlten wir uns dem Bo⸗ den unſerer geliebten Heimat beſonders nahe, je⸗ nem Boden, der uns in dieſem Jahr eine unge⸗ mein reiche Ernte geſchenkt hat, daß die Speicher und Scheunen ſie kaum faſſen können. Und in ſtiller Dankbarkeit gedachten wir an dieſem Sonn⸗ tag des Weltenlenkers, der uns ſo reichen Ernte⸗ ſegen geſchenkt hat. Die großen öffentlichen Erntedankfeiern wurden zwar in letzter Stunde abgeſagt, aber wir zogen umſo freudiger die Fahnen auf, um ſo unſerer dankbaren Freude Ausdruck zu geben. Selbſt unſere Straßenbahnwagen trugen den Schmuck der Fähnlein. Es war ein ruhiger und beſchaulicher erſter Okto⸗ ber⸗Sonntag. Das Mannheimer Rote Kreuz verzich⸗ tete auf die Durchführung der großen Schauübung. Ja ſogar die Meiſterſchaftsſpiele der Fußballvereine wurden verlegt. Allenthalben ruhte jeder Kampf, al⸗ les war auf innerliches Erleben der Tage nach der großen politiſchen Wende gerichtet. Nur der Herbſt⸗ Jahrmarkt machte da eine Ausnahme. Auf dem Meßplatz wurde, wie ſchon lange nicht mehr, der Freude Tribut gezollt. Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ent⸗ wſckelte ſich vor den Verkaufsſtänden ebenfalls ein reges Treiben, und ſelbſtverſtändlich waren auch auf dem Marktplatz die Stände, an denen die„wahren Jakobe“ ihre Neuheiten anprieſen, dicht umlagert. Der Rundfunk, der in den letzten Wochen uns in ſo außerordentlichem Maße in ſeinen Bann zog, heiſchte auch während des Wochenendes unſere Auf⸗ merbſamkeit. Wir hörten ſo beiſpielsweiſe geſtern die Schilderungen über die freudige Aufnahme, welche die im Böhmer Wald vorrückenden Deut⸗ ſchen Truppen fanden. und gegen 14 Uhr vernahmen wir dann auch die Sondermeldung, mit der das Oberkommando der Wehrmacht mitteilte, daß um 13 Uhr der Vormarſch in den Abſchnitt II begonnen hatte. Wir ſtellten uns im Geiſte den Jubel unſe⸗ rer Brüder und Schweſtern im befreiten ſudeten⸗ deutſchen Raume vor und freuten uns mit ihnen, daß ihre Not nunmehr ein Ende gefundn hat. Dr. W. Th — Vortragsreihe Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ Wie uns die Deutſche Arbeitsfront mitteilt, fin⸗ det am heutigen Montag, dem 3. Oktober, um 20 Uhr, im großen Saal der Harmonie, D 2, 6, der 3. Vortrag„Arbeitspädagogik— Grund⸗ ſätze für die Führung der Gefolgſchaft“, der im Rahmen der obigen Arbeitsgemeinſchaft ge⸗ halten wird, ſtatt. Der zweite Vortrag„Eignungs⸗ unterſüuchung und Berufslenkung“ wird auf einen ſpäteren Termin zurückgeſtellt. Für die Behebung des z. Z. noch herrſchenden Facharbeitermangels iſt nicht nur der richtige Ein⸗ ſatz des Mannes im Betrieb maßgebend, ſondern auch die Führung der Gefolgſchaft. Die Fragen der Menſchenführung im betrieblichen Leben ſpielen Betriebsführer und verantwortliche Mitarbeiter müſſen täglich mit dieſen Problemen ringen, um durch ihr Vorbild und ihre Haltung der Gefolgſchaft ein Beiſpiel zu geben. Pg. Muth, der Redner am heutigen Montag, wird durch ſeine reichen Erfahrungen, die er in den nerſchiedenen Betrieben machen konnte, wertvolle Anregungen für die Führung der Gefolgſchaft geben können. g * Sein 40 jähriges Arbeitsjubiläum feiert heute einigten Oelfabriken. us Bei der Reichsbahn herrſchte während des Wochenendes ein Fernverkehr wie an gewöhn⸗ en Samstagen und Sonntagen. Der Nah⸗ und s lugsverkehr war mäßig, der Stadt⸗ ſuch am Sonntag gut. en Tagen nicht gefahr Herr Adam Halter, Gontardſtr. 23, bei den Ver⸗ Sonderzüge wurden an Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Neues Reldeverfahren und neue Meldefermulare vom 3. Oktober 1938 ab Die polizeilichen An⸗ und Abmeldungen konnten bisher noch mit den alten vorrätigen Melde⸗ formularen, welche von den Meldebehörden unent⸗ geltlich zur Verfügung geſtellt wurden, getätigt werden. Vom 3. Okt. 1938 ab dürfen ꝛedoch dieſe alten Meldeformulare nicht mehr zur Verwendung gelangen. An ihre Stelle treten die durch die neue Reichsmeldeordnung vorgeſchriebenen Formulare (Farbe weiß für An⸗ und Farbe grün für Abmel⸗ dungen). Von den im allgemeinen Intereſſe liegen⸗ den durch die neue Reichsmeldeordnung bedingten Aenderungen wird im Nachſtehenden das Weſent⸗ lichſte bekanntgegeben: Grundſätzlich ſchreibt die Reichsmeldeordnung vor, daß alle Perſonen, die ſich im Deutſchen Reiche aufhalten, meldepflichtig ſind. Wer eine Wohnung bezieht, hat ſich perſön⸗ lich binnen drei Tagen bei der Meldebehörde unter Benutzung der neuen Vordrucke anzu⸗ melden. Wohnung im Sinne der Reichsmeldeordnung iſt jeder Wohnraum, auch jede Schlafſtelle. Wer aus einer Wohnung auszieht, hat gleichfalls innerhalb derſelben Friſt ſich perſönlich unter Benutzung des vorgeſchriebenen Vordrucks abzumelden und dabei anzugeben, wohin er verzieht. Sofern die Wohnung noch nicht feſtſteht, hat der Wegziehende anzugeben, wo er zu erreichen iſt(Firma oder Be⸗ hörde, bei der er angeſtellt iſt, oder Verwandte und Bekannte, bei denen ihn Zuſchriften erreichen, bis er eine neue Wohnung hat). Abmeldungen„Auf Reiſen“ oder„nach Unbekannt“ gibt es nicht mehr. Die An⸗ und Abmeldungen müſſen in drei⸗ facher Fertigung abgegeben werden. Die Vordrucke müſſen vollſtändig und mit deut⸗ licher Schrift ausgefüllt ſein. Das dritte Stück der An⸗ und Abmeldung erhält der Meldepflichtige als Meldebeſcheinigung zurück. Die Abmelcebeſcheini⸗ gung iſt der Meldebehörde des Zuzugsortes bei der Anmeldung vorzulegen. Perſonen, die beſuchs⸗ weiſe in einer anderen Gemeinde bei Verwandten oder Bekannten Wohnung nehmen, unterliegen der Anmeldepflicht erſt nach Ablauf von ſechs Wochen nach ihrer Ankunft in der Beſuchsgemeinde. Der Hauptmeldepflichtige(Mieter boͤer Unter⸗ mieter) hat die An⸗ und Abmeldung perſönlich bei der Meldebehörde abzugeben. An⸗ und Abmeldun⸗ gen müſſen vorher von dem Wohnungsgeber und dem Hauseigentümer unterſchrieben ſein. Der Hauptmeldepflichtige muß hierbei auf Verlangen alle erforderlichen Auskünfte geben und die notwendigen Ausweiſe vorlegen. Das Einſenden des Meldeſcheins durch die Poſt oder das Einwerfen in einen Brief⸗ kaſten der Meldebehörde iſt nicht mehr erlaubt. Iſt der Hauptmeldepflichtige am perſönlichen Erſcheinen verhindert, ſo kann er ſich unter Angabe der Gründe ausnahmsweiſe durch ein erwachſenes Familienmitglied, der Mieter durch ſeinen Haus⸗ eigentümer(Hausverwalter), der Untermieter durch ſeinen Wohnungsinhaber oder auch ein erwachſenes Familienmitglied vertreten laſſen. Beſonders wichtig iſt, daß für die Erfüllung der Meldepflicht außer dem Wohnungsnehmer und dem Wohnungsgeber jetzt auch der Hauseigentümer oder der Hausverwalter verantwort⸗ lich iſt. 8 Wohnungsgeber und Hauseigentümer haben beim Einzug der Mieter oder Untermieter ihrer Melde⸗ pflicht erſt dann genügt, wenn ſie den Anmeldeſchein unterſchrieben und ſich durch Einſicht in die Melde⸗ beſtätigung, die der Meldepflichtige bei ſeiner per⸗ ſönlichen Meldung ausgehändigt bekommt, davon überzeugt haben, daß die Meldung erſtattet iſt. Ver⸗ weigert oder unterläßt der Hauptmeldepflichtige die Benachrichtigung der Anmeldung, ſo ſind der Wohnungsgeber und der Hauseigentümer verpflichtet, dies der Meldebehörde anzuzeigen. Beim Auszug des Mieters muß der. Hauseigen⸗ tümer(Hausverwalter), bei Auszug eines Unten ern. ters der Wohnungsgeber, binnen drei Tagen die Meldebehörde ſchriftlich von dem Auszug in Kennt⸗ nis ſetzen, wobei er den hierzu vorgeſehenen Vor⸗ ͤͤruck(Poſtkartenformular) verwenden kann. Dieſer Meldebehörde bedarf es im Falle des Fortzuges des Mieters oder Untermieters dann nicht, wenn der Hauseigentümer(Hausverwal⸗ ter) und der Wohnungsgeber den Abmeldeſchein des Ausziehenden unterſchrieben und ſich durch Einſicht in den abgeſtempelten Abmeldeſchein davon überzeugt haben, daß die Abmeldung bei der Meldebehörde tat⸗ ſächlich erfolgt iſt. Im übrigen wird auf die auf der Rückſeite der neuen Meldeformulare abgedruckten Beſtimmungen verwieſen. Die Meldepflichtigen müſſen die Melde⸗ vordrucke ſelbſt gegen Bezahlung beſchaffen. Sie ſind hier in einer Reihe von einſchlägigen Geſchäften (Papier⸗ und Schreibwarenhandlungen) erhältlich. Eine koſtenloſe Abgabe bei der Meldebehörde kommt nicht mehr in Frage. Die Meldungen der Innen⸗ ſtadt und deren Stadtteile ſind bis auf weiteres noch wie bisher beim Einwohnermeldeamt L 6, 1 Poltzei⸗ präſidium) einzureichen; die der Vororte auf der zuſtändigen Polizeiwache. Eine Aenderung der Ein⸗ teilung der örtlichen Meldeſtellen iſt auf den 1. No⸗ vember 1938 ins Auge gefaßt und wird noch beſon⸗ rr Die Luftſchutzgemeins ders bekanntgegeben. iſt nachbarliche Hilfe iſt Ausdruck der Kamerasſchaft Es ſollte eigentlich ſelbſtverſtändlich ein, daß die Bewohner eines großen Hauſes oder mehrerer kleiner Häuſer eine Gemeinſchaft bilden, die in Leid und Freud zuſammenſteht. Iſt es nicht ſo, daß im Alltag des Lebens der Nachbar dem Nachbarn manche kleine Freundlichkeit, manche Gefälligkeit erweiſen muß? Die unterſte Einheit des Luftſchutzes iſt die Luftſchutzgemeinſchaft, die alle die Men⸗ ſchen, gleich welchen Alters, Berufes und Geſchlechts, zuſammenſchließt, die das Haus und ſeine Bewohner im Falle einer Gefahr ſchützen und ſichern ſollen. Sie ſetzt voraus daß einer für den andern und alle für einen einſtehen. Luftſchutzmäßig geſehen iſt eine Luftſchutzgemeinſchaft der Träger des Selbſt⸗ ſchutzes, aus den Bewohnern eines oder mehrerer Häuſer zuſammenſetzt. In ihr werden ſoviel Men⸗ ſchen zuſammengefaßt, wie zu einem wirkſamen Selbſtſchutz eines oder mehrerer Gebäude oder Ge⸗ bäudeteile nötig iſt. Führer der Luftſchutzgemeinſchaft iſt der Luftſchutzwart. Ihm unterſtehen im Ernſtfall der ſich 5333 Der Herbſt⸗ Jahrmarkt hat begonnen: Wer will ſich als⸗Sturzflieger erproben? Attrakttonen und Senſationen auf dem Meß platz Unſere Herbſtmeſſe kann ſich fürwahr ſehen laſſen! Auf dem bis auf das letzte Fleckchen beſetzten Meß⸗ platz gibt es eine ganze Reihe„Attraktionen“— vielleicht waren auf dem Platz noch nie zuvor zugleich ſo viele Neuheiten und Beſonderheiten von gleich gro⸗ ßer Anziehungskraft vorhanden. Sie allein machen natürlich noch nicht einen vollkommenen Jahrmarkt⸗ betrieb aus. Dazu gehören auch die dem Wechſel weniger unterliegenden Dinge wie Zuckerſtände, Waffelbäckereien, Magenbrotſtände, Schießhallen, Wurfbuden, Glücksſpiele uſw. Dieſe übersommenen Jahrmarktbeſtandteile werden von den Meſſebeſu⸗ chern als Selbſtverſtändlichkeiten hingenommen und auch entſprechend gewürdigt, wovon mancher nach Hauſe getragene„Zuckerbollen“, manche Waffel, manche Tüte Magenbrot und manch anderes Mit⸗ bringſel künden. Zu dieſen Selbſtverſtändlichkeiten tritt dann aber die„Attraktion“, die Senſation. Es iſt intereſſant feſtzuſtellen, wie die Meſſeleute „mit der Zeit gehen“.. Daß man diesmal auf dem Herbſtjahrmarkt regelrecht Kraftwagen fahren kann— in ſo⸗ genannten„Miniatur⸗Volkswagen“— haben wir ſchon dieſer Tage erwähnt. Dieſe kleinen Kraftwagen, die viel mehr Geld ko⸗ ſten als man gemeinhin annehmen mag, und die, wie es ſcheinen möchte, gegen die Folgen eines je⸗ den Zuſammenſtoßes gefeit ſind, finden allergrößtes Intereſſe. Unaufhörlich rattern die Zweitaktmoto⸗ ren. Unter der Konkurrenz der„Benzinkiſten“ lei⸗ det übrigens in keiner Weiſe der Elektro⸗ Skooter, deſſen Wagen ſich ebenfalls ſtändig in Bewegung befinden. Beſonders ſtark umlagert aber iſt eine Neuheit, die„Sturzflug“ genannt wird. Die Menſchen drängen ſich in dichten Reihen darum und verfolgen voll Spannung das nervenkitzelnde Spiel. Für jene, die diesmal noch nicht auf der Meſſe waren, ſei angedeutet, worum es ſich dabei handelt: Man stelle ſich zwei Schiffchen einer Schiffs⸗ ſchaukel vor. Jedes dieſer Schiffchen iſt ſo ausge⸗ weitet, daß es je zehn Perſonen aufnehmen kann. Die Inſaſſen ſtehen nicht, ſondern ſitzen— ja ſie wer⸗ den ſogar auf ihren Sitzen angeſchnallt. Und das iſt ſehr wichtig, denn die Schiffe begnügen ſich nicht — wie bei der Schiffsſchaukel— damit, nur zu ſchwingen, ſondern ſie beſchreiben ſogar einige ge⸗ ſchloſſene Kreiſe, vollführen alſo mehrere Rieſenſchwünge wie ein Turner am Reck. An⸗ getrieben werden die Schiffe durch Maſchinenkraft. Zunächſt ſchwingen ſie hoch und wieder nieder, aber dann wird der Schwung immer größer. Die Zu⸗ ſchauer verfolgen auf das Geſpannteſte, wie die In⸗ ſaſſen zwiſchendurch regelrecht mit dem Kopf nach unten in ihren Sitzen hängen. Es gehört ſchon eine ordentliche Portion Sch vindelfreiheit dazu, ſolch eine Partie Sturzflug ohne Magenlupfen zu über⸗ ſtehen. Die Flieger machen ſich einen Spaß daraus, zu zeigen, was ſie können. Manch anderer„Sturz⸗ flieger“ aber entſteigt zwar bleich, aber gefaßt einem der ſilbernen Boote. Wer von einer Partie Sturzflug noch nicht geung haben ſollte oder auch wer ſich darauf vorbereiten will, kann das im„Lehrflughafen“ beſorgen. Man nimmt dort in einer Gondel Platz, wird eben⸗ falls angeſchnallt. Dann beginnt ein Propeller zu brummen, und nun ſetzt ſich die Gondel in Bewegung und vollführt dabei ganz tolle Kapriolen. Für ängſt⸗ liche Gemüter iſt das nichts, ſie könnten dabei leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Auch ſonſt iſt allerlei Maſchinerie vorhanden, auf der man ſich ordentlich durchſchütteln laſſen kann. Eine Seeſturmbahn und auch die Großglock⸗ nerbahn führen ſo tolle Bewegungen aus, daß da⸗ neben die Fahrt in der Doppel⸗Mars⸗Rakete ſchon zum Kinderſpiel geworden iſt. Auf der Ge⸗ birgs⸗Achterbahn kann man wiederum den Reiz tiefſter Täler genießen, und beim„Looving⸗the⸗ Loop“ kann man Kraft und Mut beweiſen. Auch die Schaubuden können ſich ſehen laſſen. Ganz entzückend iſt die Marionettenſchau„Klein⸗ Hollywood“. Wen Abnormitäten intereſſieren, kann ſich eine Indianerin mit einem zu einem lan⸗ gen Schlauch verkümmerten Körper betrachten. Gro⸗ ßes Intereſſe erregen auch die„gläſernen Menſchen“, von denen die Anſagerin preiſt, daß ſie die Senſation der Weltausſtellung geweſen ſeien, um dann hinzuzu⸗ fügen, daß„nur das reiſe Alter“ Zutritt habe. Es fehlt auf dieſer Meſſe auch nicht eine„ſtarke Frau“, die einen vollbeſetzten Kraftwagen über ſich fahren läßt; Leute aus dem Publikum dürfen ſie ſo⸗ gar nach Herzensluſt feſſeln. Man kann mehrere Stunden in der Vergnügungs⸗ ſtadt mit Zuſchauen und Zuhören verbringen! dr. W. th. . Duech Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchriften: Sechs Unfälle— zwei Perſonen verletzt Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich, wie der Polizeibericht mitteilt, am Samstag ſechs Verkehrsunfälle, wobei 2 Perſonen verletzt und zehn Fahrzeuge zum Teil ſehr erheb⸗ lich beſchädigt wurden. Einer der Verletzten mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden fünfzehn Perſonen angezeigt.. Sei bereit! Cerne helfen für den Fall der Not— Arbeite mit im Deutſchen noten grenzt 7 alle zu ſeinem Bereich gehörenden Perſonen. Jeder Volksgenoſſe, der zur Luftſchutzgemeinſchaft gehört, kann im Selbſtſchutz dieſer Luftſchutzgemeinſchaft ein⸗ geſetzt werden, wenn er im Haus oder einem der Häuſer anweſend iſt. Aus dieſem Grunde werden alle körperlich und geiſtig geeigneten Volksgenoſſen und erſtün def Badischen Hausfrau am 6. Oktober, nachmittag: 3 Uhr u. abends 8 Uhr um Modenschau der Firma b GEBRU OVER DTU MANNHEIM, BREITE 8 T RAS SE, K 1,—3 sowie das schöne Belprogramm. Siehe Anzeige im Vergnögungstell. Volksgenoſſinnen im Selbſtſchutz durch den RB aus⸗ gebildet. Die Selbſtſchutzkräfte ſind die jeweils zum Selbſtſchutz eingeſetzten Perſonen: Der Luftſchutzwart, ſein Stellvertreter, die Hausfeuer⸗ wehr, die Laienhelferin und die vom Luftſchutzwart beſtimmten Perſonen, die als Melder gegebenen⸗ falls eingeſetzt werden. Alle dieſe Kräfte ſtehen un⸗ ter oer Führung des Luftſchutzwartes, der nicht nur allein den Einſatz der Selbſtſchutzkräfte, ſondern auch die Betreuung aser übrigen Volksgenoſſen in ſeiner Luftſchutzgemeinſchaft übernimmt. Der Luftſchutzwart iſt die Seele der Luft ſchutzgemeinſchaft, von ſeiner Führung hängt das Wohl und Wehe ſei⸗ ner Luftſchutzgemeinſchaft ab. Er iſt der ziel be⸗ wußte kaltblütige Führer, der die Einſatz⸗ bereitſchaft ſeiner Selbſtſchutzkräfte regelt und dem ſich alle zu unterſtellen haben. Nur gemeinſames Zuſammenarbeiten, nur das Zuſammenwirken aller Kräfte in der Luftſchutzgemeinſchaft kann uns das überwinden laſſen, was die Stunden der Gefahr mit ſich bringen. Wie aber der Offizier nicht erſt im Kriege an die Spitze ſeiner Truppe geſtellt wird, ſo muß auch der Führer der Luftſchutzgemeinſchaft, der Luftſchutzwart, ſchon in Friedenszeiten da ſein. Aber nicht nur da ſein; er muß auch dafür ſorgen, daß alles vorbe⸗ f reitet iſt: daß in perſoneller und fachlicher Bezie⸗ hung das Haus luftſchutzbereit wird. Es iſt darum nötig, daß die Luftſchutzgemein⸗ ſchaft in treuer Kameradſchaft zu ihrem Luft⸗ ſchutzwart ſteht und ſchon in Friedenszeiten auch ohne den Zwang der Geſetze ſich ihm 5 unterorduet f und ſeinen Anordnungen Folge leiſtet. Jedermann in der Luftſchutzgemeinſchaft muß ſich daher mit dem Inhalt der Merktafel, die in jedem Hausgang ange⸗ bracht iſt, eingehend vertraut machen und ſich auch entſprechend ſeiner vom Luftſchutzwart Beſtimmungen nach den Verhaltungsmaßregeln der Merkblätter einſetzen.. Der Luftſchutzwart muß alle Mitglieder ſeiner Luftſchutzgemeinſchaft zuſammen⸗ ziehen und mit ihnen den Inhalt der Merktafel und 5 der Merkblätter eingehend durchſprechen. 0 Luftſchutzgemeinſchaft iſt nachbarliche Hilfe, iſt der Ausdruckder Kameradſchaft. tiger Teil die Luftſchutzgemeinſchaft iſt. Führen ſchein Klaſſe 4 Schon vor Monaten wurde in der Tagespreſſe wiederholt darauf hingewieſen, daß vom 1 Oktober ab auch die Führer der bisher führerſcheinfreien Fahrzeuge im Beſitz des Führerſcheins Klaſſe 4 ſein müſſen. Es wurde insbeſondere darauf hingewieſen daß die Anträge rechtzeitig geſtellt werden müßten, da andernfalls bei dem kurz vor dem 1. Oktober zu erwartenden ſtarken Andrang eine rechtzeitige Erledigung der Anträge nicht möglich ſein werde. Trotz dieſes Hinweiſes haben ſich in den letzte Tagen die Anträge bei dem Polizeipräſidium derar gehäuft, daß mit einer Erledigung der zuletzt ein⸗ gekommenen Anträge vor vier Wochen kaum zu rech⸗ nen ſein wird. Die eingegangenen Anträge werde der Reihe nach erledigt, Erinnerungen und Rück fragen ſind zwecklos. Ebenſo iſt es zwecklos, bis zum 15. Oktober noch neue Anträge einzureichen, da dieſ Zeit zur Aufarbeitu werden muß. getroffenen . Wer ſich von ihr ausſchließt, hat kein Recht, ſich zur Volksgemein⸗ ſchaft zu zählen, deren kleiner, aber nicht unwich⸗ 7 8 g S 2 der gen lde⸗ Sie ten lich. umt ten⸗ toch zei⸗ der in⸗ Oo ſon⸗ nen: uer⸗ vart nen⸗ un⸗ nur auch iner ſei⸗ be ⸗ rſatz⸗ dem mes aller das mit t die der wart, r da rhbe⸗ ezie⸗ . rann dem inge⸗ auch enen der alle men⸗ und der von nein⸗ wich⸗ e Nummer 456 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Aus gabe M ontag, 3. Oktober Gaukulturwoche Saarpfalz: Die deut e Leiſtung der Oftmark Wiens Vizebürgermeiſter ſprach während der Eröffnungsfeier— Gaukultur⸗ wart Kölſch verkündete den Meſtmarkpreis 1938 h Ludwigshafen, 2. Oktober Die gewaltigen Zeitereigniſſe, die die Landkarte Mitteleuropas ſchon wieder völlig neugeſtalten, be⸗ unſpruchen führende Männer der Bewegung ander⸗ weitig ſo weft, daß ſie ihre zugeſagte Mitwirkung bei der Geſtaltung der Gaukulturwoche Saarpfalz micht verwirklichen konnten. So wurden die beiden Nachmittag⸗Veranſtaltungen am Eröffnungstage in eine einzige zuſammengefaßt. Tagungsort war wie der Auftakt am Vortag(mit dem Empfang der Oſtmark⸗ e) der ſtimmungsvolle Saal der Reichsbahn⸗ direktion am Hauptbahnhofs⸗Platz. Die muſikaliſche Umrahmung der feierlichen Eröffnung oblag dies⸗ mal einem kleinen Streichorcheſter freiſtehender Be⸗ rufsmuſiker, das der Geſchäftsführer der hieſigen Ortsmuſtkerſchaft, Norbert Stadtmüller, zu⸗ ſammenſtellte und leitete. Beſetzt mit zehn Violinen und Bratſchen, zwei Cellis und großer Baßgeige, ſpielte das Kammerorcheſter die Serenade von Emil Nikolaus von Reznicek, die ſich ſchon darum gut in den Rahmen und Sinn des Feſtaktes einfügte, weil Reznicek, der Schöpfer der„Donna Diana“, aus Wien ſtammt(geboren am 4. Mai 1861). Worte des oſtmärkiſchen Dichters Johannes Linke leiteten über zur Begrüßung der Gäſte aus Partei, Staat und Ge⸗ meinden durch Gaukulturwart Kurt Kölſch. Er umriß nochmals den tiefſten Sinn dieſer Stunden der Beſinnung und der folgenden Einzeltagungen der Fachgebiete. Jedes hat nur Gültigkeit und Sinn, wenn es mit dem kulturellen und politiſchen Willen der Nation zuſammenklingt. Die ſchickſalhafte Ver⸗ bundenheit zwiſchen Oſt⸗ und Weſtmark wird gezeigt, die ſich auch in dieſer erſprießlichen Arbeitskamerad⸗ ſchaft verkörpert. Vizebürgermeiſter und SS ⸗Standartenführer Blaſchke, Wien, ſprach über „NS⸗Kulturarbeit in Wien und die deutſche Leiſtung der Oſtmark“, Ergreifend ſchilderte er, wie im Januar 1935 das Ergebnis der Saarabſtimmung auch in die Kerker der Oſtmark oͤrang.. ſprach er von Wien, das ſchon Walter von der Vogelweide beſang, und deſſen Stephansdom vom Bauwillen dieſer Stadt zeugt. Hayoͤn erfand hier das Deutſchlandlied. Beethoven, Schubert und Strauß ſchufen hier ihre Meiſter⸗ werke. Joſeph Lanner und Johann Strauß(Vater) komponierten den„Wiener Walzer.“ Anton Bruck⸗ mer und Hugo Wolf ergänzen die Liſte dieſer Großen im Reiche der Töne. Dann entwickelte der Reöner die größen kulturpolitiſchen Ziele, ſprach auch von den Denkmälern, die endlich für Richard Wagner, Anton Bruckner und Hugo Wolf und für die drei⸗ zehn Männer, denen das Syſtem den Henkerſtrick um den Hals legen ließ, in Wien errichtet werden, von der Schaffung neuer Textbücher für Opern und Operetten, von der Kulturzeitſchrift„Die Pauſe“, von der hohen Bedeutung der Wiener Mode uſw. Dem Einblick in die nationalſozialiſtiſche Kultur⸗ arbeit auf Wiener Boden folgte der freudigſte Dank für die große Befreiungstat des Führers, der den tauſendjährigen Traum erfüllte. Minutenlang währte der Beifall, der dieſer Rede gezollt wurde. 5 Landesrat Gaukulturwart Joſef Pape behandelte dann ſich, Graz, „Die Kulturpflege im Gau Steiermark“. Der Redner ſprach mehr von Einſichten und Ab⸗ ſichten als von Erfolgen, weil die kulturelle Arbeit im Dunkeln geſchehen mußte, ähnlich dem SA⸗ Dienſt. Trotzdem fanden Sonnenwendfeiern und ähnliches ſtatt, Landesrat Papeſch machte die Hörer vertraut mit der Eigenart des Landes und der Steiermärker, aus dem ſich kulturell ein großer Reichtum an Farben, Formen, Sitten, Trachten uſw. ergibt. Zwanzig Jahre Hunger, Not und Elend hat man in jenem Grenzland hinter ſich. Das Land der Handwerker in Holz und Eiſen, der Bauern, der Holzknechte uſw. wird wieder ein ſingendes Land werden! Gaukulturwart Kurt Kölſch dankte beiden Rednern für die tiefgründigen Einblicke. Im März kommenden Jahres werde man beim Gaſtſpiel des Landestheaters Saarpfalz in Rumänien hoffentlich einen Beſuch in Graz einlegen können. Die Kulturkundgebung am Abend ging im feſtlich hergerichteten und vollbeſetzten Saal des JG⸗Feierabendhauſes vor ſich. Profeſſor Fritz Schmidt hatte ſeinen Beethoven⸗Chor zum Teil ſo⸗ gar auf beiden Seiten des Balkons untergebracht, weil das Podium für Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter Saarpfalz, Kinder⸗ und Erwachſenenchor nicht aus⸗ reichte. Generalmuſiköirektor Profeſſor Ernſt Boehe, ſelbſt früherer Weſtmark⸗ Preisträger, er⸗ öffnete die Kulturkundgebung mit ſeiner„Tragiſchen Ouvertüre für Großes Orcheſter“, das zu ſeinen beſten Tondichtungen zählt und ſchon früher hier ge⸗ würdigt worden iſt. Wundervoll fügte ſich in die Stimmung unſerer weltgeſchichtlichen Tage Wilhelm Pleyer's Gedicht!„Deutſchland iſt größer“, das leid⸗ voll an die 30 Millionen Deutſche jenſeits der Grenz⸗ pfähle erinnert, und das Walter Kiesler vom Na⸗ tionaltheater Mannheim packend vortrug. Erſchüttert erlebte jeder die herrliche Vorſtellung, wie jene dich⸗ teriſche Viſton und Mahnung ſich im Augenblick ge⸗ rade großenteils verwirklicht. iter Kleemann „daß dieſer 1. Oktober vor wenigen Tagen die für Europa zum Tage ſtellte in der deſſen* t mit B 8 Friedens ger en iſt. Für uns Deutſche wird er als Tas ing und Heimkehr von 3/ Mil⸗ lionen Bi die Geſchichte eingehen. Zehn Millionen de damit im bedeutſamſten Jahre liſtiſchen Reiches die Pforte zum gr Vaterhaus geöffnet. Die Welt hat ih en Frie e eutſchand ſein Recht. Nahezu achtzig Millionen erneuern in dieſer Stunde ihr Be⸗ kenntnis der Treue und des heißen Dankes gegen⸗ über dem ten Deutſchen aller Zeiten, dem genialſten Strategen politiſcher Schlachten. Die des Saarlandes im Weſten des Rei⸗ kehr der deut n Oſtmark und des detenlandes im Oft ſymboliſch für die Stärke und Kraft der Dieſe vollzogenen und ſich ſoeben vollziehenden Maßnahmen fanden und finden auch heute ihren begeiſterten und geſchloſ⸗ ſenen Widerhall im geſamten deutſchen Volk. Dann feierte der Kreisleiter die Freundſchaft mit den oſt⸗ Rückglieder ches, die en ſin märkiſchen Kameraden und Kameradinnen und be⸗ ſtellte die Grüße des Gauleiters Bürckel aus Wien. Sie weckten ſtürn n Jubel bei den Gäſten. Beet⸗ hovenchor und Orcheſter vereinigten ſich öͤann unter Prof. Franz Schmidts Stabführung zu Joſef Reiters Chorwerk„Daheim“, das die unendliche Liebe zum deutſchen Vaterland dem oſtmärkiſchen Tondichter eingab. Gaukulturwart Kölſch verkündete den Weſtmarkpreis 1938. Er berichtete über Sinn und Zweck und Geſchichte dieſer Stiftung und umriß das künſtleriſche Schaffen der drei diesjährigen Preisträger: Karl von Moeller(Schrifttum), Hermannſtadt;. Bornſchein(Muſik), Saarbrücken; und Elk E be (Malerei), München. Moeller brachte 1931 den 0 65 nalſozialiſtiſchen Gedanken nach dem Banat; jetzt iſt er Kulturamtsleiter in Hermannſtadt in Rumänien. Eduard Bornſchein wirkte in Saarbrücken für die deutſche Muſikkultur ſchon in den ſchwerſten Jahren des Saarlar Elk Eber, Blutordensträger und Mitglied des Kulturkreiſes der SA, wurde durch ſeine Bilder bekannt wie„So war SA“ und derglei⸗ chen. Saarkampf und Kampf gegen den Separatis⸗ mus hat er mit harter männlicher Geſinnung geſtal⸗ tet.. Jeder Preis beträgt 2000 Mark. Siegls„Mutter Deutſchland“, ein Chorwerk mit Orcheſterbegleitung, folgte, eine tieferfühlte Anru⸗ fung. Gauleiter Dr. Reiner ſchilderte die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Oſtmark und die letzte Bedeu⸗ tung der Jahre 1933—38. Es entſtand ein Volk, ein Staat, ein Wirtſchaftskörper, eine Wehrmacht und darum auch eine Kultur⸗Ausübung. Das kulturelle Schaffen der Oſtmark war immer beſtimmt vom ge⸗ meinſamen deutſchen Schickſal. Auch dieſem Redner dankte die Hörerſchaft mit ſtürmiſchem Beifall. Kreisleiter Kleemann ſchloß die feſtliche Kund⸗ gebung mit dem Gedanken an den Mann, der in den letzten Wochen und Tagen eine unerhörte Sorgenlaſt für uns getragen hat. Mit den Liedern der Nation klang der Feſtakt aus. dr. f. h. 255 Tag des Rundfunks und der Preſſe. Am Montag, dem 3. Oktober, dem Tag der Preſſe und des Rundfunks der Gaukulturwoche Saarpfalz, entfällt die auf 11 Uhr angeſetzte Kund⸗ h in 5 Großen 8 Preſſeſchau im Meerfeldstraßge 38 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver- schied am Samstag abend meine liebe Frau, unsere herzensgute, edle Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau lelene Schiller geb. Toberer Ein wunderbares, allzu edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Mannheim, den 1. Gktober 1938. In tiefer Trauer: Friedridi Sdhiller sen. Friedrich Schiller jun. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 4. Oktober 1938, nachmittags 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Dle glückliche Geburt ener gesunden focht Iodes-Anzeige Wilbelm Haas Ober-Lokomoffvführer I. R. zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 1. Oktober 1938. Rheindammstr. 13 Frau Frieda Haas Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. meinen eben Mann, unseren guten Schwager und Onkel Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beerdigung: Dienstag. 2 Uhr, dom Hauptfriedhof aus. Nendte zelgen in denkbetet Freude en Nee mdow-/o 5 Schön., Sauſe Möbl. Zimmer ſofort zu verm. ichen möbl. lan Ehep. zu vm. 8 3 i ina 5, für die neue 10⸗Pfeunig⸗Zeitſchrift nur an ber. beſſ. Kalserring 28, 1 Tr. r. Dl. Hans Toepffer und Frau Annees geb. Hachfeld Semstang Gave), den 22. 9. 1958 Hindenburgpar k. Die b mittags⸗Veranſtaltungen werden vereinigt gemeinſamen Arbeitstagung von Preſſe und funk, die um 15 Uhr im 36. Feierabendhaus bes Es ſprechen Schriftleiter Walter Pollak, („Das Zeitſchriftenweſen in der Oſtmark!), Ludwigshafener und Reichshauptſtellenleiter Heinrich Staats, Mü („NS⸗Rundfunkarbeit“).— Abends ſolgt im IGG⸗ Feierabendhaus das Funk⸗ und Preſſefeſt mit an⸗ ſchließender feſtlicher Beleuchtung der Stobl— Am Dienstag ſpricht Profeſſor R. Suchen wirth im JG⸗Feierabendhaus über„Die Geſchichte der 2 F 8 52 eee 0 h„auf V zeranleſſüng der Koc, Be⸗ I Fayben. bewährt, beliebt: 2 5 Das berühmte Nierenwasser N kostenlos von 95 6666666666666 600 Peter Rixius, GroßBhandlung. Mannheim 5 Verbindungskanal., link. Ufer 6 Telefon 26796097 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim., Hafenstraße 11 Telefon 21635 Die Polizei meldet Im Büro einer Fürſorgeſtelle an der Jahnſtraße wurde aus der Handtaſche einer Schweſter ein Jeldbeutel mit 6 Mk. Inhalt geſtohlen. Als Täter kann nur eine Perſon in Betracht kommen, die bei der Fürſorgeſtelle vorgeladen war.— Vor dem Hauſe Bayernſtraße 69 entwendete ein bisher noch unbekannter Dieb ein Damenfahrrad im Werte von 10 Mk., das eine Ausläuferin für kurze Zeit abgeſtellt hatte.— Aus dem Hausgang Bis⸗ marckſtraße 56 wurde ein Damenregenſchirm im Werte von 16 Mk. geſtohlen. Die Eigentümerin begab ſich in die Sprechſtunde eines Arztes und ließ den Schirm im Hausgang zurück. Sage laleucles Montag, 3. Oktober Nationaltheater:„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, 20 Uhr. kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprotektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Lichtſpie le: Ufa⸗Palaſt:„Verwehte Spuren“.— Alhambra:„Liebes⸗ briefe aus dem Engadin“.— Schauburg:„Schatten über St. Pauli“.— Palaſt und Gloria:„Geheimzeichen L B 177, — Scala und Capitol:„Tarontella“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Saudrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten-Gedächt⸗ nisausſtelluno Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: 10.80 bis 13 Uhr. Ulle Ausfünfte durch den eee ee 349 21. Leſeſaal geöffnet von Fflobtes und labsoſtes In der Elekirischen! Am Luisenring: hell., ge⸗ mittl. möbl. Zim. i. gt. Lage u. gt. zu verm. 2. vorh. G 7. 26, 2 Trepp. U G6. 27, 3 Trepp. Neckarſtadt⸗Oſt 6 bl. Zim. evtl. vorübergeh. günſtig zu verm. Uhlandstr. 48, pt. Private Handels- Unterrichts Kurse Mannheim, Tullastr. 14 zwischen Friedrichsring u. Christus- kirche Gründl. u. doch schnelle Ausbildung in Buchführung aller Systeme, Bilanz wesen, Scheck- u. Wechselkunde, Rechnen, Maschinenschreiben, 34822 Relchskurzschrift. Schönschnellsehrelben, Rundschrift usw. Auskunft und Prospekt kostenlos— Eintritt jederzeit Neue Kurse in allen Fächern egilnnen Anfang Oktober Am 28. 9. 1938: Frau Angstlich: Ja, liebe Frau Wespenstecher, eigentlich müßte ich jetzt die Aussteuer für meine Tochter kaufen, auch ziehe ich am I. 10. um und muß meine Wohnung ganz herrichten— aber es riecht nach Pulver! Mein Gott, es wird doch nicht Frau Wespenstecher: Kaufen Sie ruhig, es wird bestimmt alles gut gehen. Mein Ver- trauen in die Führung ist 3084 grenzenlos! — TFernsprecher 424 12 Frau Angstlieh: Ja schon! 4846 Bahnhofsnähe aber.. na, ich warte mal lieber noch ein paar Tage „Küchenb., Am 30. 9. 1938: in ruhig. Haush. Werber(innen) 2. Trepb. 850 Möbl. Zimmer Bahnh., Waſſert., „Der Stern“ geſucht. Große Propagandaunter⸗ ſtittzung. Gute Prov. Bewerb. unt. W Pp 190 an die Geſchäftsſt. „ Fucken 51 1 H. zu vm. Riedel, 28448 Vas Lindenhof Einfamil.-Haus 75⁰ in guter Ausſtattung, zu ver⸗ kaufe u.— Näheres durch den Allein beauftragten: E. Hieronymi, umopillen Augusta-Anlage 28 Frau Wespenstecher(schon von weitem): Na, was habe ich Ihnen gesagt! Alles in Butter! Frieden! Frieden Frau Angstlich: Ja, ja! Gott sei Dank! Alles atmet auf und ich, ich gehe eben zu Engelhard Nachfolger in der Kunststraße, O 4, 1 und suche mir meine Ta- peten aus. Auch Stragula und Linoleum brauch' ich S298 Ruf 435 94 87 Zimmermädchen 8710 Angebote unter W 0 189 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 4845 in ſchöner, freier Wohnlage(Nähe Kaiſerring u. Bahnhof) mit 2mal⸗ 3⸗Zim.⸗Wohnungen pro Stockwerk, bei Sandſteinfaſſade, beſt. Bauzuſtand, el erbteilungshalb. ſehr billig, unter Einheitswert, bei Anzahlung zu verkaufen. Günſtige Hypotheken verhältniſſe. i i 55 f Mapftalanlage- Hoe Rendite! N aueh vaſſenben Werkenskre Marl Sack, 8 8, 38 Terme Immobilien— Ruf Nr. 281 10. 5„ Eine kleine für mehrere Zimmer. Ich sie durch eine gegen gute Ze Anzeige in 5 habe mir auch schon a zahlung geſucht. Kleine Anzeige Adreſſe in der bieſer Zeltung Teppiche dort angesehen, in der NM2 Geſchäftsſt. 7053] bilft Ihnen Wissen Sie, da bekomme ich gute, alte u. beste Ware. Schon meine Eltern und Grobeltern haben immer Gngelhard, Inh.: Volz gekauft und waren immer zufrieden] Also auf Wieder- sehen! Heil Hitler! 8201 RM. 18 000.— S858 Lese die Beteiligungen N Gant möbl.„ ee Mans. Zimmer wat bl. Zim. — mit 1 80 m. Penſ. zu vm. ner ee 7— Hch.⸗Lanz⸗Str. 2 n Fil möhl. Sauh. Nachrufe sind ausgeschlossen) werden zum 55 Grundpreis von 6 5 r orange Waſſertur m r H' haus, m. allem Mod. möbl. Zim. Zimmer übehör ſof. od. mit Schreibtiſch, päter zu ver⸗ZJheiz., Bad, fl. an Herrn 7031 mieten. N er⸗Waff., Tel. vor.⸗ zu vermieten. 8 8 2. Stec te f 8„ een Mallhofstr. 17 ietgesüche Auto, und Bahn⸗ fheiranbert egen Oskstadt. Sonniges leeres fil 1 f e e udolle Habllatagtade in gutem Hauſe ſehr bill. nur an Täti ge Beteiligung für kl. Fabri 125. bationsbetrieb geſucht..5 Milk EU. Hane min Ich habe zu vermieten: „ 111 der Ich ſuche: Fernſyr. 288 12 6 NM S822 geen fehlen All- e Angelos ante,. N 188 an d r Fs Heels. e e., J--Anmer- Mahnungen] ee aas merksam, 2 heisbare Beteili it 29 Mille ſucht Auskunft von—10 u.-3 Uhr. 5. 2 öll. Zünder e 6e e l aum es Ist Dein Hohl. ilfe! beſte Erfahr. u. Ref., Auslandstät., E. Hieronymi, immobillen„ 5 e, Ae e e e e e Leeb: 28 d asse Jeb VO fell! zt nerm* 1819 Sanit 2 1 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Oktober 1938 — Ein Inſekt, das wohl den wenigſten Menſchen bekannt ſein dürfte, iſt die Fliege, die ſich ausſchließ⸗ lich in Petroleum aufhält, wenigſtens ſolange ſie noch Larve iſt. Die Larve der kleinen ſchwarzen Fliege, die gewöhnlich in der Nähe von Petroleum⸗ vorräten anzutreffen iſt, verbringt die ganze Zeit ihres Larvenſtadiums in Petroleum, wo ſie ſich von organiſchen Stoffen, die in der Petroleumflüſſigkeit enthalten ſind, wie z. B. hineingefallene Inſekten und dergleichen, nährt. Die Atmung der Larven erfolgt durch Luftlöcher, die ſie von Zeit zu Zeit über die Oelfläche tragen. Auch bei ihrem lang⸗ ſamen Schwimmen halten ſich die Tiere ſtets nahe oder unmittelbar an der Oberfläche auf. In Erödöl⸗ gebieten iſt man dem Petroleuminſekt weiter nach⸗ gegangen und hat unter anderem feſtgeſtellt, daß die Larven, nimmt man ſie aus dem Petroleum heraus, im Verlauf von 12 bis 18 Stunden an Entkräftung zugrunde gehen. Entweder infolge Nahrungsmangel oder auch, weil das durch das Naphtha geſchützte zarte Körpergewebe der Tiere nunmehr austrocknet. Normalerweiſe bleiben die Larven der Petroleum⸗ fliege ſo lange im Erdöl, bis ſie eine Länge von etwa ſieben bis zehn Millimeter erreicht haben, worauf ſie herauskriechen und ſich verpuppen. * — Ein frecher Einbruch, über den ganz Neuyork Tränen lacht, wurde dieſer Tage bei einer großen Firma, die ſich mit dem Verkauf von Alarmvorrich⸗ tungen zur Verhütung von Einbrüchen befaßt, in der 146. Straße in Neuyork verübt. In den Aus⸗ ſtellungsräumen dieſes Unternehmens kann man die modernſten Alarmgeräte zur Bekämpfung von Die⸗ ben erwerben, von dem elektriſchen Fußhebel für den bedrohten Bankkaſſier bis zur Aktentaſche, die Hilferufe von ſich gibt, wenn man ſie ihrem Träger entreißt; von verborgenen Klingelknöpfen, die ein Ueberfallener betätigt, bis zu getarnten Sirenen, die Türſchlöſſer und Auslagenfenſter vor uner⸗ wünſchten Eindringlingen ſichern. Unbegreiflicher⸗ weiſe vergaß es gerade dieſe Firma, ihr eigenes Unternehmen mit Hilfe der von ihr hergeſtellten Alarmvorrichtungen gegen Diebe zu ſchützen. Am Spätnachmittag drangen zwei Banditen in die Ge⸗ ſchäftsräume ein und zwangen die fünf weiblichen Angeſtellten im Kaſſenraum, ſich auf die Stühle zu ſetzen, wo ſie ſie mit Wäſcheleinen feſtbanden. Dann plünderten ſie ſeelenruhig die Kaſſe aus und ver⸗ ſchwanden wieder, nachdem ſie die Telephonleitung durchſchnitten hatten, ohne daß auch nur eine einzige Alarmglocke ertönte. *. — Das erſte Nordpolhotel iſt dieſer Tage in Kingsbay auf Spitzbergen eröffnet worden. Dieſes Hotel iſt zugleich das am nördlichſten gelegene Ho⸗ tel der Welt überhaupt. Das Intereſſe für Spitz⸗ bergen ſteigt von Jahr zu Jahr. Bisher konnten die Beſucher nur in ſchwimmenden Hotels d. h. auf Schiffen, die in einer geſchützten Bucht vor Anker gingen untergebracht werden. Das neue Hotel in Kingsbay war früher eine Arbeiterbaracke. Es Reket jetzt Raum für zwölf Gäſte und hat modern eingerichtete Zimmer. Die Umgebung iſt ein Do⸗ rado für alle Touriſten. Es iſt Gelegenheit zum Klettern, zum Fiſchen, zum Seehundfangen und zur Entenjagd. Motorboote führen die Beſucher zu den Eisfeldern und zu Eisbergen. Mit dem neuen Ho⸗ tel iſt auch den Wiſſenſchaftlern ein großer Dienſt erwieſen worden, die Jahr für Jahr zu Studien⸗ zwecken Spitzbergen beſuchen Der norwegiſche Staal intereſſiert ſich ebenfalls ſehr für ſein nöroͤlich⸗ ſtes Hotel. 0 — Eine merkwürdige Erörterung hat ſich um die Mumie des Grafen Bothwell, des Liebhabers und dritten Gemahls der Maria Stuart, erhoben, der nach dem Sturz der Königin nach Norwegen geflo⸗ hen war, dann nach Dänemark gebracht und, bis zu e eee eee 38 Die Fahrt ging diesmal weit, bis hinter Bay⸗ reuth; Ziel war Monplaiſir, ein halbvergeſſener Sitz der Markgräfin Wihelmine, ein köſtliches Schlößchen, das ein reicher Herr in ſeiner Wald⸗ verwunſchenheit aufgeſpürt hatte, halb verfallen, halb als Förſterhaus benutzt; die Rohre der eiſernen Bulleröfen waren durch die zarten Blumenranken der Stuckdecken geſtoßen worden, und viele Gene⸗ rationen verſchiedener Jagdhundefamilien hatten ihre Felle an Wandverſchalungen aus Sandelholz glatt gerieben. Aber nun war alles wieder erneuert, und die Einrichtung für das Eßzimmer— elfen⸗ beinfarbenes Barock, golden abgeſetzt, die Stühle mit dunkelgrünem Damaſt überzogen— für die Bibliothek und für einen Salon— dieſer gegen Lux Willen in ſteifem Empire, aber die Frau des Hauſes wollte es ſo— konnte ihren Einzug halten. Alles ſollte natürlich zu Weihnachten ſtehen. Zu Weihnachten wollte auch noch der Profeſſor Karmüller in Jena ſein Goethezimmer, wie er es nannte, fertig haben; Vater ſollte ihm helfen, die Bücherei einzuordnen. Bis zu Beginn des Weih⸗ nachtsgeſchäfts mußten noch zwei ſtilreine Frem⸗ denzimmer an das Hotel in Oberhof geliefert wer⸗ den: Stilzimmer waren jetzt die große Mode für Hotels. ö Lux ging in ihre Räume zurück. Da ſtanden die Träger und wollten wiſſen, was ſie vom Lager herüberholen ſollten und wie ſie die Stücke dann zu verteilen hätten. Wenn nur der Speicher etwas näher gelegen hätte, aber Lux hatte damals, als plötzlich die Aufträge ſich häuften, nehmen mitſſen, was ſich ihr bot. Wie war es nur gekommen, daß das Geſchäft in o kurzer Zeit ſo umfangreich geworden war? Ja, daran war eigentlich Vaters Erzählung von der Marquiſe de Bonneamour ſchuld und die Stil⸗ wütigkeit der Hotels. In Saalfeld hatte der Be⸗ ſitzer eines altberühmten Gaſthofs die Anzeige der ſeinem Tode auf Dragsholm, auf Seeland gefan⸗ gen gehalten wurde. Schon ſeit vielen Jahren kommen Touriſten von überall her zu der Kirche von Faarevelje, wo ihnen ſechs Mumien, darunter auch die zumindeſt angebliche des ſchottiſchen Grafen, gezeigt werden. Angeſichts des ſtändig zunehmenden Fremdenſtroms wurde nun vor einigen Monaten be⸗ ſchloſſen, in den Grüften unter der Kirche verſchie⸗ dene Wiederherſtellungsarbeiten vorzunehmen, vor allem den Zugang durch Verbeſſerungen der Trep⸗ pen zu erleichtern. Während dieſer Arbeiten muß⸗ ten die Leichen wiederholt ihren Platz wechſeln, und plötzlich wurden Zweifel laut, welche denn eigentlich noch die des Grafen ſei. Es heißt: daß man ſie ver⸗ wechſelt habe. Jetzt iſt eine Unterſuchung angeordnet worden, die von Aerzten mit Hilfe der Röntgen⸗ ſtrahlen ausgeführt werden ſoll, um alle Zweifel wieder zu beheben. * — Finniſche Blätter berichten von einer einzig⸗ artigen vielleicht ſehr bedeutungsvollen Erfindung, die geeignet ſein könnte, auf dem Gebiet der Gas⸗ ſchutzarbeit umwälzungen hervorzurufen.Es han⸗ delt ſich um eine von Kapitän Hartikainen kon⸗ ſtruierte Gasmaske, die bei einer Reihe von ange⸗ ſtellten Verſuchen ſich als wirkſamer erwies als die bisher im Gebrauch befindlichen Gasmasken, vor allem aber auch als weit billiger und einfacher in der Herſtellung. Dieſe Gasmaske wird einfach von einem großen Papierſack aus doppeltem Kraſftpapier ge⸗ bildet und hat in Augenhöhe ein Fenſter aus Zello⸗ phan ſowie zwiſchen den Papierſchichten eine dichte Bitumen⸗Iſolationsſchicht. Bei einem kürzlich an⸗ geſtellten Verſuch im Gasraum des Pohja⸗Regimen⸗ tes, bei dem Preſſevertreter und Offiziere anweſend waren, verſpürten zwei mit der Papiermaske ver⸗ ſehene Journaliſten von der ſie umgebenden dich⸗ ten Gaswolke nicht das geringſte, während ein mit der gewöhnlichen Militärgasmaske Ausgerüſteter ſich über ein Brennen der Geſichtshaut beklagte. Nachher vorgenommene Geh⸗ und Laufverſuche der Experimen⸗ tierenden zeigten, daß keinerlei Nachwirkungen in den Atmungsorganen eingetreten war. * — In Chikago lebt ein gewiſſer Duncan Hines, der einen Beruf ausübt, um den ihn mancher Fein⸗ ſchmecker beneiden wird. Seine Hauptbeſchäftigung iſt es nämlich, die geſamten Vereinigten Staaten zu bereiſen und in den beſten Reſtaurants des Landes zu ſpeiſen. Auf dieſe angenehme Weiſe legt er jähr⸗ lich 60 000 bis 90 000 Kilometer zurück und ißt jeden Tag mindeſtens ſechs Mahlzeiten. Ueber dieſe Mahl⸗ zeiten, und wie er ſie beurteilt, ſchreibt er dann in ſeinem jährlich erſcheinenden Buch: Die Abenteuer des Eſſens. Dieſes Büchlein entſtand beinahe zu⸗ fällig. Denn Herr Hines hat ſeinen Beruf als „Amateur“ begonnen. Er aß gern und gewählt, und pflegte ſich allemal, wenn er eine beſonders ſchmack⸗ hafte Mahlzeit gegeſſen hatte, für eigenen Gebrauch eine Notiz zu machen. Aus dieſen Notizen gab er ſeinen Freunden hin und wieder Ratſchläge, und da dieſe ſehr geſchätzt waren, lag es ja nahe, daß er eines Tages ein Büchlein herausgab, das ſeine ge⸗ ſammelten Erfahrungen der Oeffentlichkeit übermit⸗ telte. Wer den hohen Reklamewert eines ſolchen un⸗ befangenen Urteils zuerſt erkannte, waren ſicher die Speiſehäuſer, die er erwähnt hatte, und ſo iſt es denn kein Wunder, daß aus dem Heftchen ein Buch, eine Art Führer für den Feinſchmecker wurde. Heute muß Herr Hines ſchon mehrere Leute anſtellen, um nur ſeine Poſt durchzuſehen, und er hat nahezu 200 freiwillige Mitarbeiter, die ihm dauernd Tips geben. *. — Edward Dugza, ein 21jähriger Jüngling aus Newark, verprügelte ſeine Freundin, weil ſie ihn, wie er vor Gericht ausſagte, an die Luft ſetzen wollte, nachdem er vier Dollar für ſie ausgegeben hatte. Der Richter hatte fedoch kein Verſtändnis für dieſe Begründung und verurteilte den enttäuſchten Kavalier zu zwei Dollar Schmerzensgeld, zahlbar an die Betroffene. Die Rechnung für das unerhörte Rendezvous erhöhte ſich ſomit auf ſechs Dollar. A 2 Poſiflugzeug der Südatlantikſtrecke vermißt dnb. Berlin, 1. Oktober. Das Poſtflugzeug„Pampero d' Aroz“, das auf der Südatlantik⸗Poſtſtrecke eingeſetzt iſt und heute nacht den Abſchnitt Natal Bathurſt flog, hat ſein Ziel bisher nicht erreicht. An Bord befinden ſich die Flugzeugführer Lochner und Hartmann, Ma⸗ ſchiniſtenfunker Schwanke, Flugzeugfunker Raabe und Abteilungsleiter Dr. Dierbach. Nach der letz⸗ ten Funkmeldung ſtand die Maſchine um.38 Uhr vor Bathurſt, als die Beſatzung mitteilte, daß ſie bereits das Scheinwerferlicht des Flugſicherungs⸗ ſchiffes„Oſtmark“ in Bathurſt ſehe. Suchflug⸗ zeuge der Lufthanſa und der franzöſiſchen Luft⸗ — Wie neue Forſchungen des zoologiſchen Staats⸗ inſtituts in Hamburg ergeben haben, iſt die viel⸗ geſchmähte Wollhandkrabbe, die bekanntlich in zahl⸗ reichen Gewäſſern Nord⸗ und Mitteldeutſchlands auf⸗ getreteniſt, entgegen der bisherigen Anſicht weder ein Fiſch⸗ noch ein Laichräuber. Das Inſtitut unterſuchte ſyſtematiſch den Mageninhalt von 3000 Krabben, die an 45 verſchiedenen Stellen gefangen worden waren. Wie ſich dabei herausſtellte, enthielten nur bis zu 3 v. H. aller unterſuchten Mägen Fiſchreſte, die zweifellos von toten Fiſchen ſtammten. Die Haupt⸗ nahrung der Wollhandkrabbe aber ſei pflanzlicher Herkunft. * — In Süderbarup im Kreis Schleswig hatte ein Dieb beſonderes Pech. Er war in den Warteſaal der Bahnhofswirtſchaft nach Zertrümmern eines Fen⸗ ſters eingedrungen und hatte dort Rauchmaterial und Bargeld geſtohlen. Statt den Ort ſeines verwerf⸗ lichen Tuns ſchleunigſt wieder zu verlaſſen, ſetzte er ſich auf eine Bank und— ſchlief ein. Sein Schlaf war ſo tief, daß er erſt erwachte, als ein Polizei⸗ beamter am hellen Morgen ihn weckte. Während man den Dieb auf ſo leichte Weiſe gefangen hatte, hat man ihn leider auf ebenſo leichte Weiſe wieder entkommen laſſen. Er iſt aus der Arreſtzelle aus⸗ gebrochen. eee; NSDAP-Miffeilungen Partetamilichen Bekanntmachungen enmammes NS⸗Frauenſchaft Achtung, Kaſſenverwalterinnen! Die Wertmarken kön⸗ nen in L 9, 7, abgeholt werden. 5 Achtung, Abteilungsleiterinnen für Propaganda! Die Abteilungsleiterinnen, die das Propagandamaterial am 27. 9. nicht abgeholt haben, müſſen dasſelbe bis 3. 10. ab⸗ holen. Waldhof. 3. 10., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im Gaſthaus„Zum Mohren⸗ kopf“. Humboldt. 3. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der „Florg“, Lortzingſtraße 17/19. 8 Friedrichsfeld. g. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Adler“. “ Käfertal⸗Nord, 3. 10., 20.30 Uhr, Singſtunde für alle Mitglieder im Heim(„Schwarzer Adler“). Erleuhof. 3. 10., nachmittags, Morkenausgabe bei Frau Haſſert, Erlenſtraße 21.— 8. 10., 20 Uhr, Singſtunde bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. Plankenhof. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglie⸗ der können Kleidungsſtücke für Sudetendeutſche jeden Abend außer ſamstags von 19.30 bis 20.30 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle P 7, 7a, abgeben. Friedrichspark. 4. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ballhaus. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drs. Rheintor. 4. 10., 20 Uhr, Chorprobe im„König von Württemberg“, E 4, 10. verkehrsgeſellſchaft Air France ſowie das Siche⸗ rungsſchiff„Oſtmark“ und ein Aviſo der Air France haben die Suche nach„Pampero d' Aroz“ alsbald aufgenommen. Wolkenbruch in Flalien dnb. Rom, 1. Oktober In der Umgebung von Neapel ſind währe ganzen Freitag wolkenbruchartige Regen ni gegangen, die auf den Feldern und in einige ſchaften großen Schaden angerichtet haben. i ſofort eingeleiteten Rettungsarbeiten, zu denen a Milizverbände aus Neapel aufgeboten wurden, wurdenelf Tote geborgen. Eine größere Anzahl Verwundeter konnte ſich nach der erſten ärztlichen Behandlung wieder nach Hauſe begeben. 30. Januar. 4. 10., 20.80 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in der Geſchäftsſtelle Augar⸗ tenſtraße 44, anſchließend Markenausgabe. 3 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 8. 10., 20 Uhr, Füh⸗ rerzugdienſt, Antreten Clignetplatz. Kraft durch Freude Maunheimer Volkschor. Nächſte Probe in der„Jieder⸗ tafel“ in K 2, jeweils 20 Uhr.— Montag, 3. 10., Gefamk⸗ probe.— Mittwoch, 5. 10., Geſamtprobe. Se lraft durch eue; 2 2 . Mittwoch, 5. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2, Kirchgartenſchule und Adolf⸗Hitler⸗Reolgymnaſium. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Tullaoberrealſchule (Andreae Noris Zahn). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Walöhof (Bopp u. Reutherſ. 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2[Alham⸗ bra). 18 bis 21 Uhr Pfalzplatz(Hch. Lanz AG). 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Ed. Kaufmann⸗Söhne und Lackfobrik Forrer). 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.]. 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlenſyndikat). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(gt Armaturen⸗Geſ.) 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozziſchule A (AC). 8 17.30 bis 19 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule Käſertal 21 bis 22 Uhr Uhlanoſchule. 5 Betriebsſporikurſe: 17—18 Uhr Sportanlage im Betrieh Pilo⸗Werk. 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr. Braun), 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina). Kindergymnaſtik 15.00 15.43 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8.* 15.45—16.30 Uhr Gymnaſlikſaal, Goetheſtr. 8. 1 17.30 18.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 18.30—19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 0 Volkstanz: Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule, Collſutſtraße. Reichssportabzeichen une Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 19.80 Uhr Stadion, Feld 2. g Schwimmen 35 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.80 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 3(Strebelwerke). Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV- Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Teunis 5 Betriebsſportkurſe: 18 bis 20 Uhr Tennisplatz Friede richspark(Sch. Lonz AG) 5 Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20.00 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. ö Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 ung 17 bis 18 Uhr Reithalle, Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof, rr Frommannſchen Antiquitätenhandlung geleſen; bei ihm ging gerade ein Umbau ſeiner Vollendung ent⸗ gegen, und er war auf der Suche nach ſchönen Mö⸗ beln. So hatte er ſich in ſeinen Wagen geſetzt und war nach Weimar gekommen, zwei Tage nachdem Lux eröffnet hatte. Lux hatte ſich zu dieſem erſten größeren Abſchluß Doktor Riedel zu Hilfe heran⸗ telephoniert, und Riedel hatte dreiſt und frech Vaters Märchen noch einmal erzählt. „So etwas iſt das Richtige für meine Gäſte“, hatte der Wirt gerufen. „Um Gottes willen, das iſt doch alles frei erfun⸗ den.“ „Schadet nichts!“ war die Entgegnung geweſen. Das Barockzimmer wurde gekauft, wie es ſtand, mit den Leuchtern aus Schloß Liſſa, mit dem Schrank des Fräulein d' Auvergne, mit den Lüſtern und den Bilbern und einen Auftrag gab es dazu: ein Bett oder beſſer noch zwei Betten ſollten beſchafft werden. In dieſem Augenblick betrat ein Ehepaar das Ge⸗ ſchäft, es war auf der Durchreiſe, und der Hotel⸗ Portier hatte es auf das neue Geſchäft aufmerkſam gemacht. Nun, da das Barockzimmer verkauft war, reizte es die beiden natürlich doppelt. „Können Sie nicht etwas Aehnliches beſchaffen?“ hieß es. Und wieder ſprang Riedel ein und ſagte zu Lux Enſetzen:„Aber natürlich. In vier Wochen, vielleicht in fünf. Ob allerdings ſo preiswert?“ Eine zweite Beſtellung ergab ſich, zu drei Vierteln feſt. Der Wirt aus Saalfeld war inzwiſchen ins Em⸗ pirezimmer gegangen, bei ſeiner Rückkehr fragte er, was deſſen Möbel koſteten, und überſchlug, daß es doch ein Transport würde, wenn er ſie dazu nähme; aber natürlich wären auch für dies Zimmer Betten erforderlich. „Empirebetten?“ ſagte Lux zögernd, ſie wußte bereits, wie ſchwer es war, gerade Emptremöbel zu erhalten.„Laſſen Sie ſie anfertigen. Sie werden doch einen guten Tiſchler an der Hand haben. Alles kann ja nicht echt ſein.“ So war das erſte Lager faſt geräumk. Riedel ließ durch den Bühnenbildner phantaſtiſche Entwürfe für die geforderten Betten herſtellen, der Tiſchler wurde gefunden. Im Hotel in Saalfeld übernachtete aber kurz darauf der neue Beſitzer von Schloß Mon⸗ plaiſir, er wollte nach Oberhof weiter, machte eigent⸗ lich zum Scherz den kleinen Umweg ber Welutas 5 um ſich das Frommannſche Geſchäft anzuſehen, von dem ihm der Wirt berichtet, und fand Gefallen nicht nur an dem Barockzimmer, das Gottſeidank noch ſtand, ſondern auch an Lux friſcher Art; er war ein echter Freund ſchöner Möbel und weiblicher Anmut und ſang in Oberhof Lux' Lob in höchſten Tönen. Der Bann war gebrochen: faſt jeden Tag hielt von da an ein großer Privatwagen an der Ecke der Sophienſtraße und Annengaſſe. Die Emp⸗ fehlungen von Mund zu Mund liefen, die beſten, die es gibt. Eines ſtellte ſich heraus: Lux hatte wirklich Ge⸗ ſchmack. Und ein anderes kam hinzu, ſie hatte auch Geſchick und als drittes: Mut. Sie fuhr nach Berlin und ſteigerte, als dort ein Nachlaß aufgelöſt wurde, erfahrene Antiquare in Grund und Boden, weil ja der Auftrag Monplaiſir rückenſtärkend hinter ihr ſtand; ſie fuhr nach München, nach Frankfurt am Main. Sie pries die zentrale Lage Weimars, die es ihr erlaubte, mit zwei Schlafwagennächten faſt jeden wichtigen Platz in einem Tage erledigen zu können. Das koſtete Kräfte, aber es brachte Erfolge und machte Freude. Sie pries aber auch Schwager Rufuß, der in Berlin für ſie die Augen offen hielt und ihr in jeder Beziehung, auch mit Krediten, half, vor allem aber ihr einen wirklich ausgezeichneten fachmänniſch geſchulten Verkäufer und Gehilfen ver⸗ mittelt hatte. Das Geſchäft lief, lief auch in den kleinen Sachen: Konſoltiſchchen, Bücherwiegen, Leuchtern, Gläſern, Krügen, Schalen. Längſt ſaß in Lux Zimmerchen eine junge Dame und beſorgte die Buchhaltung und die Korreſpondenz. Lux Bett und Waſchtiſch waren hinter einem Vorhang verſchwunden und an den Wänden ragten Regale mit Aktenmappen und Ord⸗ nern. Auch in die Buchhaltung war friſcher Wind ge⸗ kommen. Heinrich Frommann waltete hier mit Liebe, Sorgfalt und guten Worten über Stichen und Lithographien, aber auch über Werken der Goetheliterratur, über ſeltenen Schillerausgaben, über alten Blättern und Karten. Er hatte einſprin⸗ gen müſſen, als die Tochter ſich nicht mehr um dieſe Gebiete kümmern konnte, und, nachdem die erſten unvermeidlichen Hemmungen überwunden, war er im neuen Tun aufgelebt. da. bas Seſchaft nec, und Jun war froh. Alles ſchien beſſer. Von Tom waren Briefe ge⸗ kommen, die meiſten hatte ſie auf ihren Bahnfahrten geleſen. Auch in Sao Paulo ging es aufwärts, wenn anſcheinend auch in Tomſcher Art.„Ich bin dabei, eine ganz verrückte Sache zu drehen“, ſchrieh er.„Ich habe kurz entſchloſſen mein letztes Geld hineingeſteckt, reſtlos. Entweder glückt's oder es glückt nicht. Wenn's glückt, dann können mir die Leute von den Allmerswerken den Buckel runter⸗ rutſchen. Wenn's nicht glückt, ſpiel' ich weiter das Schifferklavier und verzapfe Benzin, aber ohne den weggeſchwommenen Kröten einen Tränenſtrom nachzuſchicken.“ Dann wieder:„Wundere Dich nicht, wenn ich vier Wochen nicht ſchreibe, ich fahre auf mein Rittergut ins Teufelstal.“ 1 Teufelstal— das Wort wurmte Lux, ſie wußte es war das Geſchenk Iſabella Manchias; ein Sumpf⸗ loch, aber ein wunderbares, hatte es Tom genannt Lux hatte eine Abneigung gegen dieſe Frau; ſie mußte bei ihr immer an Toms Leichtſinn denken. „Ich nenne alle hübſchen Mädchen beim Vornamen“ hatte er damals geſagt,„in Paris heißen ſie Luſette oder Mufette, in London Victory oder Glory, in Braſilien Antonia oder Iſabella.“ Eben Iſabella Und ſeit faſt einem Jahr gab es keinen Brief Toms in dem nicht dieſer Name ſtand. Spiel gewonnen; dieſe Braſilianerin verfügte wohl noch über ganz andere Mittel. 8 Lux war während ihrer kurzen Aufenthalte Eu Berlin jedesmal auf eine oder eine halbe Stunde im Rufaßſchen Hauſe geweſen. Aeußerlich ſchien die f wieder ihre Pflichten, die Tage liefen ab, wie ſie vor der Geburt Ehe dort geflickt. Charlotte erfüllte des Jungen abgelaufen waren. Wie es jedoch inner⸗ lich um Charlotte und ihren Mann ſtand, das hatt Lux nicht durchſchauen könneen. (Fortſetzung folgt) 2 2„ e e i * Lux hatte das Gefühl, daß kein Glück an dem hän⸗ gen könne, was von Iſabella kam. Sicher hielt ſis Tom feſt. Tom war leichtſinnig, Tom war leicht ein⸗ zufangen. Wie ſchnell hatte Charlotte damals das erſten heu. rauen⸗ lugar⸗ Füh⸗ Jieder⸗ efamt⸗ 20 bis und Uſchule zaldhof Alham⸗ 0 bis abrik Co.]. Braun⸗ (Vgt, ule A bis 21 Dſtrer⸗ Betrieh Fraun), ). 8 19.90 20 bis Hallen⸗ aldhoß Friede 8 21.90 17 und ziehhof, — 1 fe ge⸗ ahrten wärts, ch bin ſchrieb Geld der es ir dig unter⸗ g 1 5 4 K 1 1 5 1 N r das te den üſtrom nicht, re auf * e zum Schußkreis durch und ſchießt im Bilde, Ausgabe Monta Die junge deutſche Auswahlmannſchaft ſchlägt in Sofia Bulgarien:1(:1) f— Sofia, 2. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Länderſpiele wurden am Sonntag mit einer Begegnung Deutſchland— Bulgarien in Sofia fort⸗ geſetzt. Dieſes Spiel wird jedoch nicht als offizielles Länderſpiel gewertet; der bulgariſche Fußballver⸗ band hatte zu ſeinem 15jährigen Jubiläum eine deut⸗ ſche Auswahlmannſchaft eingeladen. Da eine ganze Reihe Spieler abſagen mußte, wurde folgende Mannſchaft mit der deutſchen Ver⸗ tretung beauftragt: Remmert (RB⸗Rot⸗Weiß Frankfurt) Billmann Kubus (1. FC Nürnberg)(Raſenſport Gleiwitz) . Rohde Tibulſki Männer (Hamburg⸗Eimsbüttel)(Schalke 04)(Hannover 96) Malecki Weyers Gauchel Fiederer Arlt (Hannover 96)(BfR Köln)(Neuendorf)(Fürth)(Rieſa) Als Erſatzſpieler machten die Reiſe mit: Schnaitmann(VfB Stuttgart), Miller(St. Pauli Hamburg), Hoofs(SV Köln⸗Mülheim). Das Junak⸗Stadion in Sofia hatte am Sonn⸗ tag mit 15 000 Zuſchauer einen außerordentlich guten Beſuch aufzuweiſen. Schiedsrichter war, wie am letz⸗ ten Sonntag, Poppich⸗Jugoſlawien. Es herrſchte gutes Wetter. In der erſten Halbzeit war im all⸗ gemeinen ein ausgeglichenes Spiel vorherrſchend, während gegen Ende der erſten Halbzeit Bulgarien mehr im Vorteil war. Das erſte Tor fiel in der 26. Minute, und zwar kann der Fürther Fiederer einen zu⸗ rückprallenden Ball aufnehmen und unhalt⸗ bar eiunſchießen. Die Bulgaren kommen in der 36. Minute zum Aus⸗ gleich durch den rechten Innenſtürmer Anguelov. In der zweiten Halbzeit ſetzt ſich die beſſere Zu⸗ ſammenarbeit der deutſchen Mannſchaft durch. Deutſchland ſpielt überlegen und kommt auch in der 13. Minute der zweiten Halbzeit nach einem Strafſtoß, der von dem Linksaußen Arlt getreten und von Gauchel mit Kopfſtoß verwandelt wurde zur :1 Führung. Die deutſche Mannſchaft bleibt weiter im Vorteil und erhöht in der 29. Minute durch den Rechtsaußen Malecki den Stand auf:1. Vorübergehend wird das Spiel wieder durch Offen⸗ ſiwangriffe der Bulgaren unterbrochen. Drei Minu⸗ ten vor Schluß hätte es beinahe noch einen vierten Erfolg für die Mannſchaft gegeben, doch prallt der Schuß von Arlt vom Pfoſten zurück. Zur kritiſchen Bewertung der Leiſtungen iſt zu ſagen, daß die deutſche Mannſchaft ein durchaus gutes Spiel lieferte, wobei die ungewohnten Ver⸗ hältniſſe zu berückſichtigen ſind. Das Spiel fand auf einem Sandplatz ſtatt, und im Anfang wollte das Zuſammenſpiel nicht ſo recht klappen. Nach der Pauſe ſetzte ſich das beſſere Spiel der deutſchen Mannſchaft erfolgreich durch. Der Sieg ent⸗ ſpricht auch durchaus den gezeigten Leiſtungen. Die beſte Leiſtung auf deutſcher Seite bot der Mit⸗ telläufer Tibulſki. Sehr gut hielt ſich der Frank⸗ furter Remmert im Tor, der im Fangen ſehr ſicher war und auch durch ſchnelles Herauslaufen verſchie⸗ dentlich gut einzugreifen vermochte Von den beiden Verteidigern zeigte ſich der Nürnberger Billmann als der erfahrenere. Der deutſche Angriff hatte in Gau⸗ chel einen energiſch nach vorwärts drängenden Mit⸗ telſtürmer. Die beiden Flügel zeigten gute Leiſtun⸗ gen. Briliſcher Fußball Neue Punkte ür Tabellenführer Everton Der Tobellenführer in der Erſten Liga zur engliſchen Fußballmeiſterſchaft, die in dieſem Jahr überraſchend be⸗ ſtändige und erfolgreiche Mannſchoft von Everton Liver⸗ pol, hat durch die Niederlage gegen Huddersſield Town keineswegs an Sicherheit verloren. Am Samstag ſicherte ſich Everton im ſchweren Kampf gegen den Lokalrivalen Liverpool einen überzeugenden:1⸗Sieg, der auch weiter⸗ hin die Tabellenführung bedeutet. Der gefährlichſte Ver⸗ folger ſcheint die Elf von Derby County zu werden, die diesmal Blackpool mit:1 bezwang und in der Tabelle mit zwei Minuspunkten mehr als Everton auf dem zweiten Platz liegt. Aſton Villa behielt beide Punkte durch einen :0⸗-Sieg gegen Portsmouth. Dagegen mußte Meiſter Arſenal durch das 00 bei Sunderlund wieder einen Punkt abgeben.— Die Tabellenſpitze: 1. Everton 8 19:7 14:2 2. Derby County 9 1578 14:4 3. Liverpool 8 12:8 10:6 4. Bolton Wanderers 8 14:10 10·6 55. Chelſea London 8 1412 10:6 In der Zweiten Liga mußte der Tabellenführer Black⸗ burn Rovers auf dem Platz der tüchtigen Elf von Millwall eine überraſchend glatte:1⸗Niederloge hinnehmen. Da⸗ mit kam Fulham London, das ſich gegen Manſcheſter City mit 51:8 erfolgreich behauptete, an die Tabellenſpitze. Die führenden Mannſchaften: 1. Fulham London 9 18:10 14:4 2, Blackburn Rovers 9 22:14 13:5 3. Millwall 8 2027 12:4 mußte Queen of the South nun doch die Tabellenführung abgeben. Auf eigenem Platz bezog der bisherige Spitzenreiter eine:2⸗Niederloge gegen Third Lanark. Nach ſeinem glänzenden:1⸗Sieg auf dem Platz von Albion Rovers erſcheint jetzt der Meiſter Celtie durch In Schottlond das weitaus beſſere Torverhältnis in Front.— Die Tabellenſpitze: 1. Celtic 10 41:11 15:5 2. Rangers 10 38 21 15:5 3. Queen o. th. S. 10 24719 15:5 Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Aſton Villa— Portsmouth 210; Bolton Wanderers— Middlesbrough:1; Charlton Athletik— Birmingham:4; Chelſea— Stoke Eity 121: Derby County— Blackpool:1; Everton— Liverpool:1; Grimsby Town— Brentford:0; Leeds United— Leiceſter City:2; Preſton Northend— Mancheſter United:1; Sun⸗ derland— Arſenol:0; Wolverhampton Wanderers— Hude dersfield Town:0. 2. Liga: Bradford— Sheffield Wednesday 31; Burn⸗ ley— Luton Town:2; Cheſterfield— Weſtham⸗United :0; Coventry Eity— Newceaſtle United:0; Mancheſter City— Fulham:5; Sheffiels United— Plymouth Argyle 011 Southampton— Bromwich Albion:1; Swanſea Town— Bury:3; Tottenham Hotſpurs— Norwich City :1; Millwall— Blackburn Rovers:1; Tranmere Rovers — Nottingham 111. Schweden ohne Niederlage Vierländerturnier der Ringer in Stockholm Das dreitägige Vierländerturnier im Freiſtilringen in den Stockholmer Alvikshallen wurde am Samstag vor voll⸗ beſetzten Rängen beendet. Schweden belegte nach Siegen über Deutſchland, Ungarn und USA ungeſchlagen den erſten Platz, gefolgt von USA mit zwei Siegen, Ungarn mit einem Sieg und Deutſchland. Schwedens knapper Schlußſieg Mit der Begegnung der beiden ungeſchlagenen Mann⸗ ſchaften Schweden und USA mußte am Samstag die Ent⸗ ſcheidung fallen. Amerikas Staffel rechtfertigte auch gegen Deulſche Boxer ſiegen in Budapeſt Die deutſche Amateur⸗Vorländermannſchaft beſiegt in Budapeſt Angarn 10:6 Schwer erkämpfter Sieg Die deutſchen Amateurboxer erfohten am abend im achten Länderkampf gegen Ungarn Sieg, der ſchwer erkämpft werden mußte. Der Budapeſter Zirkus wies eine ſtattliche Beſucherſchar auf, die die deutſchen Sportler überaus herzlich begrüßte. Sehr ſtark war der Beifall, als der deutſche Mannſchaftsführer Hieronimus(Berlin] ein Telegramm des Reichsſport⸗ führers verlas. Vor allem galt der Dank der ungariſchen Bopſportfreunde unſerem Führer und Reichskanzler, dem man beſonders für das erfolgreiche Friedenswerk in den letzten Tagen huldigte. Die Boxkämpfe ſeſſelten die Zuſhauer bis zum letzten Augenblick. Zunächſt ſah es für unſere Vertreter wenig erfreulich aus. In den unteren Gewichtsklaſſen waren die Gaſtgeber klar überlegen und ſicherten ſich ſchnell eine Führung von:0 Punkten, die einen deutſchen Erfolg faſt unmöglich erſcheinen ließ. Obermauer, Prieß und Schöne⸗ berger waren ſchon geſchlagen, ehe Europameiſter Herbert Nürnberg im Leichtgewicht die erſten Punkte für Deutſch⸗ land erkämpfte. Von jetzt ab glückte den Magyaren kein Sieg mehr. Herchenbach, Mu rach, Camp: und Runge holten für Deutſchlard weitere acht Punkte, die einen immerhin noch ſehr eindrucksvollen Sieg von 1026 Punkten ſicherſtellten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Podany beſiegt Obermauer(Köln] na Punkten; Bantamgewicht: Bond beſiegt Prieß(Hamburg n..; Federgewicht: Frigyes beſtegt Schöneberger(Frank⸗ furt) n..,; Leichtgewicht: Nürnberg(Berlin) beſiegt Mandi n..; Weltergewicht: Herchenbach(Wuppertal) beſiegt Bene n..; Mittelgewicht: Mu rach(Schalke) be⸗ ſiegt Szigety n..; Halbſchwergewicht: Campe(Berlin) beſiegt Szolnocki n..; Schwergewicht: Runge(Wupper⸗ tal) beſiegt Nagy nach Punkten. Blesgen ausgeſchloſſen Der Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer hat den Betreuer des Deutſchen Weltergewichtmeiſters Guſtav Eder, den Kölner Max Blesgen, in der Liſte ſeiner Mit⸗ leber geſtrichen. Der amtliche Text: Samstag⸗ einen 10:6⸗ Hockey⸗Verbandsſpiele in Baden TB Germania Mannheim— VfR Maunheim:0 Am geſtrigen Sonntag waren im Gau Baden bei den Hockeyſpielern nur Lokalkämpfe vorgeſehen, die aber nur in Mannheim zum Austrag kamen. Die Heidelberger Ver⸗ eine, Turnverein und TG 78, mußten ihr Spiel wegen des Erntedankfeſtes ausfallen laſſen. In Mannheim ſorgte der Turnerbund Germania für eine große Ueberraſchung, in⸗ dem er dem Vic beide Punkte abnahm Die Gäſte, die mit ſtark veränderter Mannſchaft antreten mußten, wur⸗ den mit:0 klar geſchlagen. Auf dem Platze des Turn⸗ vereins 1846 gab es einen harten Kampf, den die MT mit:1 Toren für ſich entſcheiden konnte. Auf dem Ger⸗ maniaplatz ſtanden ſich die Mannſchaften in folgender Auſ⸗ ſtellung gegenüber: Germania: Geinzer; Kenngott, Hochadel III; Niebergall, Ufer I, Werner; Söllner, Ufer II, Hochadel I, Windirſch, Schoos. VfR: Scholl; Meier, Junge; Härle, Schwab, Feller; Gremm, Baumann, Geyer II, Geyer J, Baunach. Während die Turner in ſtärkſter Aufſtellung im Felde f waren, mußte der VfR Heiler und Dr. Kulzinger erſetzen, was ſich natürlich ſtark bemerkbar machte. Das Treffen iſt in der erſten Hälfte ziemlich ausgeglichen, die Gäſte halten ſich trotz des Erſatzes recht tapfer, ſo daß es tor⸗ los in die Paufe geht. Hier gab es nur eine klore Chance, als Ufer 2 eine Strafecke an die Latte knallte und auch der Nachſchuß von Windirſch abgewehrt wird. beginn haben die Turner mehr vom Spiel. ecke wird von Ufer ſicher zum Führungstor eingeſchoſſen. Ein ſcharfer Schuß von Ufer 2 wird von Scholl abgewehrt, und Härle beſeitigt endgültig die brenzliche Sache. Ein Nach Wieder⸗ Eine Straf⸗ Durchbruch der Germanen bringt Windirſch vor das VfR⸗ Tor und ſein leichter Schuß kommt auf's Tor, wo Scholl über die Kugel tritt und ſo den zweiten Treffer zuläßt. Eine ſchöne Leiſtung zeigt dann Ufer 2. Er ſpielt ſich bis ſcharf, ſo doß Scholl machtlos iſt. Die Gäſte laſſen nun bedenklich nach, aber es bleibt bei dem:0. 5 Die Turner haben ſich dieſen Sieg redlich veroͤient, wenn auch dos Ergebnis dem Spielverlauf nach zu hoch Die Hintermannſchaft war ausgezeichnet. Auch die Läuferreihe hielt ſich aut, beſonders Niebercoll war immer reichſte Stürmer, neben ihm i 3 Im Angriff war Ufer 2 der aktivſte und erſolg⸗ ſt Schoos zu nennen, die an⸗ deren fanden ſich nicht immer zurecht. Beim Gegner ver⸗ mißte man Heiler am ſtärkſten. Es fehlte dadurch dem An⸗ griff der richtige Schwung. Baunach, der ſchlecht bedient wurde, und Geyer 1 waren hier die beſten. Gremm gefiel durch ſeine Flonkenläufe. In der Mittelreihe war Härle wieder der beſte Mann. Meier und Junge verteidigten ſicher. Scholl im Tor hielt gut, nur beim zweiten Erfolg war er ſchwoch. Als Unparteiiſcher amtierten Ker mas (TW 46) und Kögel(MT) ausgezeichnet. TV 46 Mannheim— MTG:4 Im zweiten Mannheimer Spiel ſah man folgende Mann⸗ ſchaften: TV 46 Mannheim: Witbrock; Greulich. Slenvoigtz 5 1, Schenk, Schlicker; Horn, Seidel, Maier, Kiefer, Zeiß. MTG: Schillinger; K. Laukötter, Wagner; Bechtold, Synther, Junge; Seubert, Eder, Günthner, Boos, Zaiye. Dieſer Kampf war von Beginn an ſpannend. Die Platzbeſitzer haben ſich bald gefunden, und aus einem Ge⸗ dränge gelingt es ihnen nach wenigen Minuten durch Horn in Führung zu gehen. Auch weiterhin hoben die 46er mehr vom Spiel, aber jetzt iſt die Gäſteverteidigung im Bilde. Nach 20 Minuten kommt der Ausgleich, als Witbrock bei der Abwehr gefallen iſt und Junge einſchteben kann. Eine Prachtleiſtung von Boos bringt die Gäſte in Front. Eine Flanke von rechts nimmt er auf, ſpielt ſich ſchön durch und ſeing Bombenſchuß ſitzt im Tor. Nach der Pauſe iſt das Spiel kampfbetonter, und lange Zeit ausgeglichen. Eine Strafecke von Horn hält Schil⸗ linger hervorragend, dann vergibt Horn eine klare Chance. Eine Energieleiſtung von Zaiye ergibt das dritte Tor, er läuft einer Steilvorlage nach, erreicht ſie gerade noch und flankt zur Mitte, wo Günthner überlegt einlenkt, bevor die entſetzte Verteidigung eingreifen kann. Boos erhöht dann noch mit ſchönem Schuß das Ergebnis auf:1. Der Turnverein hatte diesmal eine Schwäche im An⸗ griff, nur Horn und Seidel waren gut. Die Läuferreihe hielt ſich tapfer. In der Verteidigung war Slenvoigt der beſſere. Die Mannſchoft des Siegers war in allen Teilen gut beſetzt und zeigte gutes Verſtänduis untereinander Sicher die Hintermannſchaft und auch die Läuferreihe gut. Im Sturm Boos und Eder die ſtärkſte Waffen. Glänzend der kleine Zaiye, der gegen den körperlich überlegenen Gegner im Nachteil war. Späth(Germania) und Fel⸗ ler(Big) leiteten das kampfbetonte Treffen ſicher. . 5 4 5 8 8. für Oſtmark: Schubert(), Perwein(), Bolak. „Die Mitgliedſchaft des bisherigen Managers Blesgen erliſcht auf Grund 8 2, Abſatz a und b der Satzungen des erufsnerbandes Deutſcher Fauſttämpfer durch Ausſchluß wegen Verſtoßes gegen die Sportordnung und Berufsehre, R asuxrteflung in der Schwur⸗ gerichts⸗ Verhandlung vom 27. September 1938 in Köln ein Verſtoß gegen Artikelt und 3 der Sportordnung erwieſen 5 Die Verhandlungen gegen Eder ſind noch nicht be⸗ endet. 34 2 Neuer Gegner für Joe Louis In Neuyork ſtanden ſich die beiden tüchtigen Nach⸗ wuchs⸗Schwergewichtler Jimmy Adamick und Roscoe Toles im Ring gegenüber. Adamick, der als„weiße Hoff⸗ nung galt, wurde in der zweiten Runde nach mehreren Niederſchlägen ſchwer zu Boden geſchlagen und ausgezählt. Roscoe Toles iſt ein 22jähriger Neger mit ungeheurer Schlagkraft der ſo gefährlich iſt, daß man ihn mit Abſicht im Hintergrund hält, um ſeinen Raſſegenoſſen Joe Louis um ſo mehr feiern zu können. Wenn der Siegeszug von Toles anhält, wird man ihm einen Kampf mit Weltmeiſter Louis nicht verwehren künnen, Eine große Aeberraſchung Württemberg ſchlägt Mittelrhein:1 um den Silberſchild Schon durch den Erfolg gegen Baden bewies die Hockey⸗ mannſchaft Württembergs. daß ſie beachtliche Fortſchritte gemacht hat. Dieſer Sieg war kein Zufall. Am Sonntag erfochten die Schwaben auf dem Platz des Sé Frankfurt 1880 in der Zwiſchenrunde zum Silberſchildwettbewerb mit:1(:0) gegen die ſtark eingeſchätzte Elf des Gaues Mittelrhein einen neuen Triumph. Die Süddeutſchen kämpften mit großer Hingabe. Aber ſie waren auch rein ſpieleriſch den Mittelrheinern überlegen. Bei den Rhein⸗ ländern konnte nur die Hintermannſchaft befriedigen, der Sturm enttäuſchte dagegen gewaltig. Die Württemberger zeigten ein planvolles Stürmerſpiel, bei dem beſonders die umſichtige Arbeit der Halbſtürmer Dempel und Wen⸗ ninger auffiel. Der überragende Spieler der Süddeutſchen war der Mittelläufer Mack, der den rheiniſchen Innenſturm nicht zur Entfaltung kommen ließ, darüber hinaus aber auch noch wertvolle Aufbauarbeit verrichtete. Von Beginn an hatten die Württemberger die Kampf⸗ führung inne. Der Führungstreffer fiel aber erſt kurz wor der Pauſe durch einen Schlenzball von Dempel. We⸗ nige Minuten nach Wiederbeginn wor der Kampf ent⸗ ſchleden. Wenninger erzielte auf Vorlage von Dempel ein unhaltbares zweites Tor. Daun wurde der Kompf etwas ausgeglichener, und kurz vor Schluß kamen die Rhein⸗ länder im Anſchluß an eine Strafecke durch ein württem⸗ bergiſches Eigentor zum einzigen Gegentreffer. „ mavefit die favoriſierten Schweden vollauf ihren Ruf. Nur ganz knapp mit:3 Punkten behielt Schweden die Oberhand, wobet die kampfloſe Ueberlaſſung des Punktes im Leicht⸗ gewicht durch die Schulterverletzung des Amerikaners Henſon den Schweden den Enderfolg rettete. Die Ueber⸗ raſchung dieſes Kampefs war die Niederlage des Olympia⸗ ſtiegers im Halbſchwergewicht, Cadier, durch den Ameri⸗ kaner Harell, der den Schweden in 7185 ſogar auf die Schultern zwang. Ungarn beſtegt Deutſchland Die erſatzgeſchwächte deutſche Ringerſtaffel, oe ſchon mit geringen Ausſichten noch Stockholm fuhr, verlor auch ihren dritten und letzten Kampf. Unaarn ſchlug Deutſch⸗ lond mit 473 Punkten. Ausſchlaggebend für den Erfolg waren die beiden Siege in den ſchweren Gewichtsklaſſen. Verheißungs voll war die erſte Begegnung des abſchließen⸗ den Kampfes. Olympiaſieger Zombori(Ungarn) traf auf einſtimmig nach Punkten ſiegte, Weikart in 14,36 Minuten über Ferenez den zweiten Punkt und Fritz Schäfer, der im Mittelgewicht eingeſetzt werden mußte, glich den Gewichtsvorteil des Ungarn Riheezky durch feine Technik aus, ſo daß ihm mit 310 Richterſtimmen der Sieg zugeſprochen wurde. 5 Die Ergebniſſe: Endſtand: 1. Schweden 3 Siege; 2. USA 2 Siege; 8, Ungarn 1 Sieg; 4. Deutſchland 0 Siege. Schweden— USA:3: Bautamgewicht: Me Daniel (USA) beſiegt Tuvesſon(Schweden) 370 n..; Feder⸗ gewicht: Millard(u Sa) beſiegt Persſon(Sch):0 Leicht⸗ getbicht: Iönsſon(Sch) kampflos über Heuſo(uus A,; Weltergewicht: Weſtergren(Sch) beſiegt Jacob(USA) 271: Mittelgewicht: Johansſon(Sch) beſiegt Crawford(USA) :0 n..; Halbſchwergewicht: Harell(USA) beſiegt Cadier (Sch) in:35 Minuten; Schwergewicht: Fridell(Sch) be⸗ ſiegt Guſtafsſon(USA):1 nach Punkten. Ungarn— Deutſchland:3: Bantamgewicht: Fiſcher (Deutſchland) beſiegt Zombori(Ungarn) 310; Federgewicht: F. Toth(U) beſiegt Schmitz(D):0; Leichtgewicht: Wei⸗ kart(D) beſiegt Ferenez(i) in 14:36, Weltergewicht: So⸗ vari(u) beſtegt Ehrl(D) in:45; Mittelgewicht: Schäfer (D) beſiegt Riheezy(U):0; Halbſchwergewicht: Taranyi, (U) beſiegt Engelhardt(d) in:10 Minuten; Schwer⸗ gewicht: Bobis(U) beſiegt Böhmer(D):0 nach Punkten. Ein„Sportfeſt des Friedens“ Von franzöſiſcher Seite wird die Durchführung einer ſportlichen Veranſtoltung angeregt, die unter der Be⸗ zeichnung„Sportfeſt des Friedens“ die beſten Vertreter der verſchiedenen Sportgebiete aus Deutſchland, Frankreich, Großbritannien und Italien Crtde Oktober in Rom ver⸗ einigen ſoll, Das Forum Muſſolini wird vorgeſchlagen, weil es am beſten die Gewähr für eine einwandfreie Ab⸗ wicklung der Freiluftkämpfe zu dieſem verhältnismäßig ſpäten Zeitpunkt ſicherſtellt. Die Anregung wurde an den Generolſekretär des Italieniſchen Olympiſchen Komitees, General Vaccaro, weitergeleitet. — Benny Lynch, Schottlands früherer Weltmeiſter im Fliegengewichtsboxen, wurde in Glosgow von dem Amerl⸗ kaner Morgan über 12 Runden nach Punkten geſchlagen. Im Deutſchen Derby 1939 blieben nach der zweiten Ein⸗ ſatzzahlung von 366 gemeldeten Pferden noch 86 ſtort⸗ berechtigt. Der Deutſche Beuthner konnte beim Tennisturnier in Vareſe mit 611, 613 den Italiener Franco beſiegen, unter⸗ lag dann aber dem Italjener Kucel 316, 316, Handball⸗Gaulurnier in München Am Samstag begann im Münchener Danteſtadion. das Handball⸗Gauturnier, an dem Bayern, Bran⸗ denburg, Mitte und Oſtmavk beteiligt ſind. Inſolge des ſchlechten Wetters ließ der Beſuch viel zu wün⸗ ſchen übrig. Nur 2000 Zuſchauer waren zu den Vorrundenkämpfen erſchienen. Für die Entſcheidung am Sonntag ſetzten ſich die Gaumannſchaften von Bayern und Brandenburg durch, die zu klaren Er⸗ folgen kamen. Bayern— Oſtmark:6(:8) Während die bayeriſche Gauelf in der angekündig⸗ ten Aufſtellung antrat, hatte die Oſtmark einige Um⸗ ſtellungen vornehmen müſſen. Der Kampf ſelbſt litt ſtark unter der Glätte des Raſens. Wenn die Platz⸗ herren zu einem klaren Sieg kamen, ſo iſt dies im beſonderen der Abwehr zu danken, die dem Wiener Sturm wenig Schußmöglichkeiten bot. Die Oſtmärker waren weitaus ſchneller als die Münchener, aber das Zuſammenſpiel hatte nicht die nötigen Feinheiten aufzuweiſen, um die ſtarke bayeriſche Abwehr zu ſchlagen. Die erſte Viertelſtunde gehörte klar den ſchnelleren Gäſten, die auch bald:1 führten. Jedoch dann gewannen die Bayern an Boden, und bei Halb⸗ zeit hatten ſie eine knappe:3⸗Führung herausgeholt, die ſie in der zweiten Spielhälfte zu einem klaren Sieg geſtalteten. Die Torſchützen waren: für Bayern: Kiener(), Röder(), Seidl(2) und Leich; Böttcher und Thielecke. Brandenburg— Mitte 11:4(:3) Auch dieſer Kampf brachte nicht die erwarteten Höhepunkte, zumal ſich hier keine gleichwertigen Gegner gegenüberſtanden, fehlten doch beim Gau Mitte Klingler, Laque, Stahr und einige andere, ſo daß man es faſt mit einer zweiten Garnitur zu tun hatte. Brandenburg war in blendender Verfaſ⸗ ſung und ſtärkſter Beſetzung zur Stelle, ſo daß der Sieg nie in Frage ſtand. Während die erſte Hälfte ziemlich ausgeglichen war, hatte Mitte in der zweiten ein klares Plus im Feldſpiel für ſich, aber die eiſerne 5 Abwehr der Brandenburger mit dem vorzüglichen Tormann Ranze ſorgte dafür, daß nur ein Treffer der Mitteldeutſchen die ganze Ausbeute der über⸗ legenen zweiten Hälfte war. Auf der anderen Seite ſetzte ſich der Berliner Sturm durchbruchartig ein und erztelte Tor auf Tor. Lüdicke war an der Nieder⸗ lage ſchuldlos, nicht ein Tor war für ihn haltbar. Während Böttcher und Werner in der Mitte⸗Elf noch einigermaßen gefielen— die Hintermannſchaft war recht ſchwach— waren bei den Reichshauptſtädtern Brinkmann, Keiter, Buchmann und Hermann vor⸗ züglich und Utgnannt zweifelsohne der beſte Mann auf dem Platz überhaupt. Die Tore ſchoſſen Brandenburg: Pörner, Hermann(), Buchmann(4 Buder(2) und Utgenannt; für Mitte: Wern 8. Seite/ Nummer 456 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Oktober 1938 5 Die Spiele der Bezirksklaſſe Phönix Mannheim geht in Führung Abteilung 1 5 Weinheim— Amicitia Viernheim:2 Phönir Mannheim— Germania Friedrichsfeld 211 Alemannia Ilvesheim— Seckenheim 11 Sc Käfertal— FV Brühl:2 08 Hockenheim— 07 Mannheim:0 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Phönix Mannheim 4 88 1 97 6˙2 98 Seckenheim 4 2 1 1 8⁰4 513 Alemann. Ilvesheim 4 2 1 1 9·6 5˙3 Amiettia Viernheim 4 2 1 1 14.10 5˙3 08 Hockenheim 3 1 2— 6·4.2 IV Weinheim 3 2— 15 9˙7 4˙2 07 Mannheim 4 2— 2:8 44 SC Käfertal 4 2— 2 911•4 Olympia Neulußheim 3 1 1 1.6 3¹ Germ. Friedrichsfeld 4 1 1 2 5˙7 315 FV Brühl 3 1— 2 42⁵ 2·4 VfTuR Feudenheim 83— 1 2 4˙7:5 Fortuna Heddesheim 3—— 3•8 0˙6 Kampfgeist und Sieges wille entſcheidend Phönix Mannheim— Germania Friedrichsfeld:1 Die Pauſe bei der Gauklaſſe hatte ſich im Beſuch dieſes temperamentvollen und ſchweren Spieles ausgewirkt, denn man ſah manch altem Bekannten, der ſich ſonſt nur in„höheren Regionen“ bewegt, aber bei dem herrlich ſchö⸗ nen Wetter doch nicht auf ſeinen üblichen„Sonntags⸗ Praten“ verzichten wollte. Für die Germania begann die Sache übrigens ſehr ver⸗ heißungsvoll. Während der Phönix drängte und ſeine Verteidiger foſt auf der Mittellinie ſtanden, ging Fried⸗ richsfeld ſchon beim erſten gefährlichen Angriff in Füh⸗ rung. Mary brachte von rechts einen Flankenball an. den der Linksaußen Kögel aus faſt unmöglichem Winkel ſo famos abdrehte, daß er zum erſten Treffer im Netz lan⸗ dete. Der Phönix verdoppelte nun ſeine Anſtrengungen; er hatte auch verſchiedene, ſonnenklare Erfolgsmöglich⸗ keitem, um die ſich aber ſeine Stürmer, die ſich im Gegen⸗ ſatz zu Friedrichsfeld kaum freizuſtellen wußten, im Ueber⸗ eifer ſelbſt begaben. An dem beſten Mann im Feld, dem hünenhaften Mittelläufer Seßler von Friedrichsfeld prollten auch nach der Pauſe die Angriſfe der Phönixſtürmer ab, trotzdem dieſe umgeſtellt und nun für Benitz den beweglicheren Schüßler in der Angriffsmitte hatten. Ein jeder Mann won Phönix„ſchuftete“ was das Zeug hielt. Friedrichsfeld kam kaum noch über die Mittellinie, ſo eiſern hatten die Schwarzgrünen ihren Gegner in der Zange. Den Be⸗ mühungen des Phönix blieb jedoch lange jeder Erfolg verſagt. Erſt Haller, der kleine zähe Läufer, fand das Loch im„eiſernen Vorhang“, und erzielte mit entſchloſſenem Schuß den langverdientn Ausgleich. Mit neuem Mut kam nun auch neues Glück, denn im der allgemeinen Verwir⸗ rung leiſtete ſich die Germania im Endkampf einen Faul⸗ elfmeter, den Schüßler zum Siegestor umſetzte. Schiedsrichter Schmitt ⸗Karlsruhe leitete zuſfrieden⸗ ſtellend. Eine vermeidbare Niederlage Käfertal— Brühl:2(:1) In der Aufſtellung Brühl: Kahrmann; Rempp— Mock; Schimmele Funk— Brucker; Piſter— Schweitzer— Körber— Moſer und Deutſch Käfertal: Schmitt; Rütz— Reuther; Gleißner— Diek Dreßler; Werner— Rube— Klaus— Schmoll und Hoſſchult i ſtellten ſich vor etwa 500 Zuſchauern die Mannſchaften dem Unparteiiſchen Gottfrie d⸗ Heidelberg. Brühl gegen Wind und Sonne ſpielend, eröffnete das Spiel, doch riß Käfertal die Führung mit ſchnellen Durch⸗ brüchen an ſich, konnte aber während der erſten zehn Min. außer zwei ergebnisloſen Ecken nichts erreichen, wobei ihnen das gegneriſche Schlußtrio reichlich zu ſchaffen machte Bald zeigte es ſich jedoch, daß die Gäſte weit gefährlicher waren, als es urſprünglich den Anſchein hatte. Blitz⸗ ſchnell wanderte der Ball von Mann zu Mann, wobei ſich insbeſondere der Rechtsaußen Piſter als ſehr gefährlich erwies. In der 14. Minute landete eine weite Flanke non Piſter beim Linksaußen Deutſch, und ſtatt den erreich⸗ baren Ball abzuſchlagen, mußte ſich Schmitt⸗Käfertal:1 geſchlagen bekennen. Noch eine zeitlang örückten die Gäſte die Platzherren, erzwangen auch zwei Ecken, die jedoch michts einbrachten. Bei Käfertal gab es indes keine befrie⸗ digend geſchloſſene Leiſtungen, während Werner, Hofſchult und Schmoll verſchiedene klare Gelegenheiten vergaben, wobei Kahrmann ganz kitzlige Sachen meiſterte, darunter eine Strafſtoßbombe von Werner. Drei weitere Ecken für Käfertal änderten am Halbzeitergebnis 01 nichts. Nach Seitenwechſel ſetzten ſich die Platzherren voll ein und hatten verſchiedene Tormöglichkeiten in der Hand, doch wor Kahrmann unüberwindlich, ſofern der Ball nicht über oder neben die Latte ging. Selbſt als Brucker(Brühl) infolge Schienbeinprellung vom Platz getragen werden mußte, vermochte ſich Käſertal trotz drückender Feldüber⸗ legenheit nicht durchzuſetzen. Blitzſchnell und gefährlich waren die Gegenaktionen von Brühl. In der 28. Minute kam es nach fürchterlichem Gedränge vor dem Brühler Tor durch Dreßler zum längſt fälligen:1⸗Ausgleich. Gleich darauf verſchoß Dreßler einen Handelfmeter. Sieben Mi⸗ nuten vor Schluß fagte Moſer von der 16⸗Meter⸗Linie einen Strafſtoß zum:2 für Brühl in die rechte Ecke, wo⸗ mit der Endſieg der Brühler Gäſte endgültig feſtſtand, obwohl Käfertal noch Ausgleichs möglichkeiten hatte. Schiedsrichter Gottfried ⸗ Heidelberg leitete gut. Ein Sieg von Hockenheim 08 Hockenheim— 07 Mannheim:0 Zur Kirchweihe hatte Hockenheim die ſpielſtarke Elf von 07 Mannheim als Gaſt zum weiteren Punktekampf. Vor 500 Zuſchauern und unter der Leitung von Schiedsrichter Selzam⸗Heidelberg ſtanden ſich beide Mannſchaften mit je vier Mann Erſatz gegenüber. 07 Mannheim hatte An⸗ ſpiel, und ſchon rollte ein gefährlicher Angriff vor das Tor von Auer, wo Müller nur noch zur Ecke lenken kann. Vielverſprechend und verheißungsvoll iſt der Anfang. Wai⸗ bel ſchießt den Ball vom Anſtoß weg in weitem Schlag in den Sturm zu Gantner, deſſen Bombe ſpritzt am Fuße des linken Verteidigers Felk und beinahe in die eigene Torecke. Aber Hillenbrandt konnte dieſe gefährliche Situa⸗ tion verhindern. Die Gäſte legen ſich vor das Tor der Hockenheimer und ſuchen durch ſchnelles Spiel die Ueber⸗ rumpelung zu erzwingen. Die Hockenheimer Verteidigung, ſichtlich nervös, hatte Mühe, die Bälle wegzubringen. Schüſſe von Müller und Schäfer prallen zunächſt an der Hockenheimer Vertei⸗ digungsmauer ab. Auch Hockenheim kommt mit einigen hübſchen Gegenzügen vor das Tor von 07, wo Hillenbrquidt feine ganze Kraft aufbieten muß, um einige halbhohe Schüſſe von Gantner und Bechtel unſchädlich zu machen. Die Ueberlegenheit von Hockenheim macht ſich immer mehr bemerkbar. In der 40. Minute iſt Gantner mit Allein⸗ gong durchgekommen und konn mit prächtigem Schuß abſchließen. Hillenbrandt wehrt den Ball und Bechtel kann mit Nachſchuß zum 10 einſenden. Noch hat ſich die Be⸗ geiſterung nicht gelegt, da gelingt es. demſelben Spieler, gwei Minuten vor der Pauſe durch ſchönes Zuſammenſpiel mit ſeinen Nebenleuten, das Ergebnis auf 220 zu ſtellen. Uueberlegenes Feloöſpiel der Hockenheimer ſchließt die erſte Hälfte mit 20, für Hockenheim. Ueberraſchend iſt der Wiederbeginn. Vom Anſtoß weg gelingt den Hocken⸗ heimern ein flach und ſchnell vorgetragener Angriff auf der rechten Sturmſeite. Der Ball wandert zu dem frei⸗ ſtehenden Bechtel, aber der Pfoſten war das Hindernis. Allmählich drängt man aber doch zu ſtark und man greiſt zur Abſeitsfalle. Es gelingt 07 auch einige Zeit das Tor nein zu halten und die Angriffe der Hockenheimer zum Stoppen zu bringen. Doch es ſcheint ein Tor fällig. Bech⸗ tel hat ſich prächtig durchgeſchlängelt, aber Meffert köpft den Ball über das Tor. Auf der anderen Seite gibt es große Aufregung. Baſchtel macht Hände im Strafraum, aber der Strafſtoß wird von Schäfer verſchoſſen. Dreimal noch hält Hillenbrandt Schüſſe von Bechtel, Gantner und Meſſert prächtig. Das Spiel bleibt bis zum Ende ausgeglichen, aber an der Niederlage der 07 iſt nichts mehr zu ändern. In den letzten Minuten iſt Hillenbrandt noch ſtork beſchäftigt, aber es bleibt bei dem Ergebnis.— Schiedsrichter Selzam⸗Heidelberg leitete muſtergültig. Anentſchieden in Ilvesheim Ilvesheim— Seckenheim:1 Wie immer, wurde auch dieſer Lokalkampf, diesmal in Ilvesheim, bitter umkämpft und brachte ein Unentſchieden, das am beſten den Leiſtungen beider Parteien entſpricht. Beide Partner hatten für ihre Soldaten Erſatz einſtellen müſſen, was aber nicht allein für das ſchwache Spiel ver⸗ antwortlich war. Beſonders von Seckenheim hatte man nach den letzten Spielen mehr erwartet, aber gerade das Glanzſtück der Mannſchaft, der Angriff, brachte ſich heute gar nicht zur Geltung. Walz und Gropp, die beiden ge⸗ fährlichſten Stürmer, konnten ſich gegen die ſtarke Ver⸗ teidigung des Gegners nie richtig durchſetzen. Die Läufer⸗ reihe hatte in Würthwein den beſten Mann. Verteidigung und Torwart waren gut. Beim Gegner ſah man die Taktik wie am vergangenen Sonntag. Nachdem ein Tor erzielt worden war, zog man alles zurück und verteidigte noch lange Zeit erfolgreich. Dazwiſchen unternahmen die drei Stürmer Durchbrüche, die aber ohne Hartmann ohne Erfolg blieben. Sehr gut hielt ſich Mittelläufer Kraft. Bei Beginn ſind die Ilves⸗ heimer ſofort im Bilde, und nach 6 Minuten iſt die Führung geholt. O. Schwarz macht ſich allein auf die Reiſe, um⸗ ſpielt ſeine Gegner und ſchießt ſcharf ein. Danach haben die Gäſte das Spiel in der Hand, aber die vielbeinige und energiſche Verteidigung Ilvesheims ſchlägt alles ab. Auch nach der Pauſe haben die Seckenheimer lange das Heft in der Hand, bis die Einheimiſchen kurze Zeit energiſch das Gäſtetor bedrängen. Erſt wenige Minuten vor Schluß kann Walz aus einem Gedränge überlegt zum verdienten Ausgleich einſchießen. Die Ilvesheimer verlieren nun ihre Nerven, und es war gut, daß bald Schluß war. Als Un⸗ parteiiſcher hatte Höckele⸗ Brötzingen ein ſchweres Amt. Er hinterließ durch ſeine korrekten Entſcheidungen einen guten Eindruck, wenn auch die zahlreichen Zuſchauer oft anderer Anſicht waren. 9 Weinheim— Amieitia Viernheim:2(:1) Vor 1800 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Gegner wie ſchon immer in Weinheim einen packen⸗ den Kampf. Noch bis ins letzte Spieldrittel hinein war der Ausgang durchaus offen, erſt als dann Viernheim nachließ, entſchied das größere Stehver⸗ mögen und die nun erhöhte Entſchlußkraft bei Wein⸗ heim über die Verteilung der Punkte. Viernheim ging ſchon in der erſten Minute durch einen Straf⸗ ſtoß in Führung, den der Halblinke Müller verwan⸗ deln konnte, da dem Weinheimer Torwart die Aus⸗ ſicht verbaut war. Bei einem Gegenſtoß ging ein har⸗ ter Schuß von Kohl knapp daneben. In der 9. Minute bekam Weinheim einen Straf⸗ ſtoß zugeſprochen, den Gumb trat und der Halb⸗ linke Knapp unmittelbar verwandelte. Nach einer ſchönen Kombination zwiſchen Knapp und Vollmer ſchlug Martine auf der Viernheimer Torlinie den Ball weg. Sein Schwager Moſer auf der Gegen⸗ ſeite rettete kurz danach vor dem durchlaufenden Mittelſtürmer Müller. Zwei Minuten vor Seiten⸗ wechſel ſetzte ſich der Halbrechte Schneider ſchön ein, die Flanke nahm Knapp auf, doch wurde er im Strafraum von dem Torwart Krug von hinten ge⸗ nommen. Der Schiedsrichter entſchied Elfmeter, den Knapp einſchoß. Nach Wiederbeginn nahm Weinheim Schneider auf Rechtsaußen und Vollmer auf Halbrechts. Bei Viernheim ging Koob in die Mitte und Kiß 3 auf den rechten Flügel. Durch dieſe Umſtellung bekam Viernheim etwas Auftrieb. In der 53. Minute fiel dann der Ausgleich öurch Kopfball des Linksaußen Kiß 2 auf Flanke von Kiß 3. Schon bald danach konnte Knapp eine ſchöne Flanke von Schneider verwandeln. Krug hatte ſich geworfen, doch ging der Ball unter ihm oͤurch. Nun ſteigerte ſich das Tempo noch mehr. In der 80. Minute verwandelte Links⸗ außen Kohl die 8. Weinheimer Ecke aus kurzer Ent⸗ fernung. In der letzten Minute gelang es dem ganz hervorragend ſpielenden Halblinken Knapp, eine Flanke einzuköpfen. Bei Weinheim gefiel vor allem die Hintermann⸗ ſchaft, die durch Kriz weſentlich verſtärkt war. Aus⸗ gezeichnet ſchlug ſich Verteidiger Moſer. Sonſt hatten ſowohl die Läuferreihe als der Sturm gleichen An⸗ teil am Erfolg. Bei Viernheim ließ der Sturm in der zweiten Halbzeit merklich nach. Der rechte Läufer Martine zeigte immer noch ſein altes Können. In der Verteidigung übertraf Faltermann den nicht mehr ſo ganz wendigen Kiß 1. Schiedsrichter Mün⸗ zer⸗Rohrbach leitete den zeitweiſe aufgeregten Kampf befriedigend. Rohrbach ſiegt weiter Abteilung 2 Sp 98 Schwetzingen— Rohrbach:4 Freya Limbach— Viktoria Neckarhauſen 224 VfB Wiesloch— Kickers Walldürn 50 Eberbach— Union Heidelberg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TSG Rohrbach 4 4—— 14:8:0 Kirchheim 3 2 1— 11˙5:1 Vikt. Neckarhauſen 4 2 1 1 12¹8 5 8 TS Plankſtadt 3% 2— 1 5¹6 4·2 Eberbach 3 1 1 1 5¹⁵ 3¹⁸ Wiesloch„ 3 1 1 1:5:3 Walldürn 4 1 1 2 611 3˙5 SC 05 Heidelberg 2 1— 1 8¹⁴4 2¹³ Schwetzingen 7 8 1— 2 5˙9 2·4 Freya Limbach 4— 1 3•14 1˙7 Union Heidelberg 3—— 3 110 0˙5 Schwetzingen— Rohrbach:4 Zum fälligen Pflichtſpiel tſt der Neuling und Tabellenführer Rohrbach beim Sportverein Schwet⸗ zingen angetreten, welcher das wichtige Treffen mit Erſatz beſtreiten mußte. Bei gut tauend Zu⸗ ſchauern lieferten ide Mannſchaften einen ſpannen⸗ den und fairen Kampf um die Punkte. Schwetzingen war von Anfang an bemüht, die beim letzten Spiel erlebte Niederlage nicht wieder zu erleben. Aber auch heute war Rohrbach in ſeinem Siegeslauf nicht aufzuhalten. Deswegen ſtellte ſich die Platzelf auf ſofortigen Angriff ein, welcher die Gäſte zwang, mit verſtärkter Verteidigung auf den Plan zu treten. Wiederholt boten ſich auch den Schwetzingern gün⸗ ſtige Torgelegenheiten, doch fehlte den Stürmern der entſcheidende Schuß, und andererſeits fanden die aufgeregten Leute wenige Meter vor dem Tor das erlöſende Ziel nicht. So können ſte die Gäſte in ihre Hälfte zurückdrängen. Aber immer wieder vermag Rohrbach durch auf⸗ opfernde Zerſtörung die Lage zu klären. Der Gäſte⸗ ſturm zeigte eine beſſere Schußfertigkeit, ſo daß bei einem Angriff die Latte ein ſicheres Tor rettete. Rohrbach ließ ſich die Einklammerung nicht mehr lange gefallen und ging nun ſelbſt zum Angriff über. Ueberraſchend fing der Mittelſtürmer Renſch einen Abſchlag vom Tormann auf und ſandte kurz entſchloſſen wenige Minuten vor dem Seitenwechſel zum erſten Tor ein. In der Folge kann Schwetzin⸗ gen durch geſchickte Abſeitsſtellung manchen Angriff der ſtürmenden Gäſte unterbinden. Das Wiederanſpiel ſieht Rohrbach wieder in Front. Es dauert kaum fünf Minuten, und ſchon hat Rohrbach auf:0 eröht. Jetzt kannte die An⸗ griffsluſt der Rohrbacher keine Grenzen mehr, deſ⸗ ſen ungeachtet die Platzherren, bei denen ſich der Erſatz ſehr bemerkbar machte, auf Verbeſſerung des Spielſtandes hinarbeiteten. Sogar ein Strafſtoß konnte nur zu einem Eckball ausgewertet werden. Die Ueberlegenheit der Platzherren wird nun immer drückender. Es reihte ſich Eckball an Eckball, und die Rohr⸗ bacher Verteidigung ſowie der Tormann leiſteten verzweifelte Abwehr. Zweimal hintereinander ver⸗ weigerte der Schiedsrichter den Schwetzingern die Torentſcheidung. Doch endlich, zehn Minuten vor Schluß kann Schwetzingen aus dem Gedränge ein Tor aufholen. Der Endſpurt ſah Schwetzingen ge⸗ waltig zum Ausgleich drängen, doch mit der letzten Kraftanſtrengung entfaltete Rohrbach nochmals ſeine Kräfte. Der entſchloſſene Sturm ertrotzte ſich nach⸗ einander in den letzten drei Minuten zwei Tore, die das Endergebnis auf 411 feſtſtellten. Schiedsrichter Peiſeler⸗Karlsruhe zeigte einige Schwächen. Wiederholt mußte er ſeine Entſcheidun⸗ gen durch Schiedsrichterball korrigieren. Eberbach— Union Heidelberg:1 Eberbach bietet dieſes Jahr dasſelbe Hils wie letztes Jahr Union. Sie ſind früßzeſtig ernſtlich bemüßt, viele Punkte zu ſammeln, um am Schluſſe der Saiſon ſorglos ſein zu können. Die Gäſte mußte mit 5 Mann Erſatz antreten. Union hatte Anſpiel. Nach einem ſchönen Schuß, der durch eine ebenſo ſchöne Fußabwehr des Eberbachers Schick abgewehrt werden konnte, kommen die Einheimiſchen nach einem kurzen Gedränge vor dem Union⸗Tor durch entſchloſſenen Schuß von Heckmann zum erſten Tor. Alsdann iſt das Spiel ziemlich verteilt, doch ſind die Eberbacher ſtets gefährlicher. Einmal kann Friedrich(Eberbach) freiſtehend nur den Tormann anſchießen. Nach 40 Minuten Spielzeit kommt Union im Anſchluß an einen Eckball durch ſchönen Rückzieher von Rohrmann zum Ausgleich. Mit dieſem Ergebnis geht es in die Pauſe. Oſtpreußen: Raſenſport Preußen— Pruſſia Samland Königsberg:3; VB Königsberg— Norck Inſterburg:2; Hindenburg Allenſtein— MSW v. d. Goltz Tilſit ausgef.; Gedania Danzig— Polizei Donzig 22. Pommern: Germania Stolp— Preußen Boruſſia Stet⸗ tin:1; Stettiner SC— Nordring Stettin:1; Polizei Stettin— MTV Pommerensdorf:2; Greifswalder SC gegen Pfeil Lauenburg:1. Brandenburg: Blauweiß— Minerva 93:1; Tennis Boruſſia— BSW 92:1; Hertha BSc— Union Ober⸗ ſchöneweide:1; Bewag— Frieſen Cottbus:8; Wacker 04 gegen Brandenburger SC 05:2. Schleſten: Preußen Hindenburg— Breslau 06 38:1; VR Gleiwitz— Reichsbahn Gleiwitz:1; Ratibor 03— Breslau 02:2; 1. Fc Bresau— Hertha Bresau:4; SV Klettendorf— Sportfreunde Klausberg:2. Sachſen: Polizei Chemnitz— VfB Leipzig:5; Kon⸗ kordia Plauen— Sportfreunde 01 Dresden:5; Dresdner SC— S Planitz 01; Guts Muts Dresden— BC Hartha :1; Tura Leipzig— Fortuna Leipzig:3. Mitte: Ic Thüringen— Bf 96 Halle:0: SV 99 Merſeburg— SW 08 Steinach 38:0; SV 05 Deſſau— 1. SWV Jena:0; Fortuna Magdeburg— SpVg Erfurt:0. Nordmark: Victoria Hamburg— Eimsbüttel:07 Ham⸗ burger SV— Boruſſia Harburg:2; Komet Hamburg— Schweriner SW:2; Fc 93 Altona— FC St. Pauli 428; Holſtein Kiel— Raſenſport Harburg:2. Niederſachſen: Vds Osmabrück— Arminia Hannover :0; Eintr. Braunſchweig— AS Blumenthal:8; Wer⸗ der Bremen— EfB Peine 41:; MSW Lüneburg— Alger⸗ niſſen 1911:0. Weſtfalen S Höntrop— Arminia Bielefeld kampfl. für Bielefeld; Spygg Herten— Arminia Marten 233. Niederrhein. Hamborn— SV Wupertal:0: Duis⸗ burg 99— Union Hamborn:0; Stadtelf Krefeld— Mün⸗ chen⸗Gladbach 416. Mittelrhein. Alemannia Aachen— Köln⸗Sülz 07:0; Bonner FV— Bf Benrath 028. Südweſt. FS Frankfurt— Eintracht Frankfurt:8: FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 028; Kickers Offenbach— TSch 61 Ludwigshafen:1; Wormatia Worms SV Wiesbaden:0. Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3 VfR Pforzheim— Germania Brötzingen:0 cc Birkenfeld— Dillweißenſtein ausgefallen Frankonia Karlsruhe— Würm ausgefallen BfB Grötzingen— Söllingen ausgefallen BSc Pforzheim— Eutingen 411 FV Niefern— Blankenloch 121 Abteilung 4 Beiertheim— Daxlanden:3 Durlach⸗Aue— Germania Durlach ausgefallen Kuppenheim— Ettlingen:1 Rüppurr— Weingarten:0 Durmersheim— Knielingen:1 Neureut— Baden⸗Baden:1 Abteilung 5 Keine Spiele! Abteilung 6 5 g Lörrach— Sportfreunde Freiburg:0 Sc Freiburg— Tumringen:2 Abteilung 7 Keine Spiele! Rheinpfalz: f Blauweiß Worms— BfR Bürſtadt:1 Tura Ludwigshafen— Bfg Frankenthal:1 Oppau 89— SpVg Mundeuheim:2 Mutterſtadt 08— Olympia Lorſch:1 Mittelpfalz: 1 Landſtuhl— Homburg⸗Nord:4 Pirmaſens 05— SW Niederauerbach 15 VfR Kaiſerslantern— TS Kaiſerslautern:1 Vlg Homburg— 1. 85 Kafſerslautern:1 IC Rodalben— S Nenſtadt kampfl. für Nenſtadt Kammgarn Kaiſerslautern- B Zweibrücken abgeſ. 5 On der zweiten Halbzeit eröffnet Eberbach die„Offen⸗ ſive gegen das Tor der Gäſte. N etwa einer Viertel⸗ ſtunde Spielzeit kommen die Einheimiſchen durch ſchöne Strafſtoß, von Nava ausgeführt, zum 221. Die Gäſte können in der Folgezeit das Spiel wieder ausgeglichener geſtolten. Die letzte Viertelſtunde gehörte Ur n, und Eberbach konnte, als der Schiedsrichter Sommer(Viern⸗ heim] das Spiel abpfiff, von Glück ſagen, daß es das Ergebnis halten konnte. Limbach— Neckarhauſen:4 Bei ihrem zweiten Heimſpiel empfingen die Platzherren den ebenfalls erſt in die Bezirksklaſſe aufgeſtiegenen Neuling Neckarhauſen. Schon gleich mit dem Anſtoß entwickelte ſich ein lebhafter Kampf; beiderſeits wurden jedoch die Torgelegenheiten aus⸗ gelaſſen. Bald gelang es den Gäſten, den Bann zu brechen und nach ſchönem Zuſpiel durch Hund die Führung zu übernehmen. Heute dauerte es jedoch saens- Mo rok ab Lager 0 1. 24 Klepper 5 Karle rel. 519 92 nicht allzu lange, bis die Einheimiſchen ausglichen. Noch vor der Pauſe gelang es ihnen durch ihren Linksaußen Kehl II. Nach der Pauſe war das Spiel reichlich nervös. Die Gäſte gingen wiederum durch Hund in Führung und Limbach konnte erneut durch den Mittelläufer Martini die Partie remis ſtellen. Eine nicht ganz rechte Elfmeterentſcheidung brachte den Gäſten das 3. Tor. Durch diefen Erfolg der Gäſte ſielen die Einheimiſchen immer mehr und mehr aus⸗ einander, ſo daß es den Gäſten gelang, durch Sattler einen 4. und letzten Treffer zu buchen. Schiedsrichter Gauweiler ⸗ Mannheim leitete das Spiel ganz zur Zufriedenheit. Wiesloch— Walldürn:0 Nachdem Wiesloch am vergongenen Sonntag ſeine An⸗ hänger etwas enttäuſchte, uurde die Mannſchaft abermals umgeſtellt. Da auch der erfolgreiche Mittelſtürmer Voll nicht angetreten war, gab man den Plaotzherren wenig Ge⸗ winnausſichten. Walldürn ſtellte eine kräftige und eifrigs Mannſchaft ins Feld, deren Eifer und Schußvermögem jedem Gegner gefährlich werden kann. Gleich vom Anſpiel weg entwickelte ſich ein fairer Kampf, der vom Schiedsrichter Wunder Viernheim geleitet wurde. Wiesloch hatte mehr vom Spiel, ließ aber ſein ſchönes Flachſpiel vermiſſen. Von den in der erſten Zeit erzielten 3 Eckbällen konnte kein Tor erzielt werden. Erſt durch ein ſchönes Zuſammenſpiel des Wies⸗ locher Sturms war es der Erſatzmann Gellert, der ein⸗ lenken konnte. Wolldürn läßt ſich nicht entmutigen, be⸗ dient auch ſeine Flügel gut, und ſetzt ſich kurze Zeit in Wieslochs Spielhälfte feſt. Nachdem auch ein Eckball und ein Strafſtoß den Gäſten nichts einbringt. iſt die erſte Spielhälfte vorbei. Nun hat Walldürn Anſpiel, der Angriff wird aber von Wiesloch gleich abgefangen. Ein ſchön eingeleiteter An⸗ griff von rechts bringt ein weiteres Tor Furch Keßler. Durch dieſen Erfolg iſt der Sieg Wiesßlochs ſichergeſtellt, nachdem auch der Eifer der Gäſte merklich nachlößt, und Walldürn begeht noch den Fehler, ſeinen guten linken Flügel nicht zu bedienen, der ſeither die gefährlichen An⸗ griffe einleitete. Das Spiel der Wieslocher gewinnt immer mehr an Zugkraft, nachdem es ſich auch zeigt, daß der rechte Erſatzflügelſtürmer ſich bewährt. Im Verlauf von wenigen Minuten ſchießt er 2 Tore, die für den guten Torhüter Walldürns unhaltbar waren. In der letzten Minute noch ſchießt Keßler das fünfte Tor. Wiesloch hat damit bewieſen, daß ſeine Mannſchaft wieder mit beſſeren Ausſichten die Verbandsrunde fortſetzen kann. im Reich Be zirksklaſſe Württemberg Unterland: VfR Heilbronn— JW Neckargartach:5 SpVg Aſperg— SpVg 07 Ludwigsburg:8; V Korn⸗ weſtheim— SpVg Heilbronn ausgefollen. Stuttgart: VfB Obertürkheim— SpVg Vaihingen:8; TSV Münſter— BSc Allianz Stuttgart:0; Vfdt Gais burg— SpVg Untertürkheim 311. Zollern: Spielfrei! Schwarzwald: Spvg Freudenſtadt— Spog Troſſingen :2; FE Mengen— SpVg Schramberg:0; FV Tutt⸗ lingen— Sc Schwenningen:3; VfR Schwenningen— SW Spaichingen 222. Alb: SV Göppingen— VfR Aalen 12; TSV Mergel⸗ ſtetten— FC Eislingen:4; JV Geislingen— Luftwaffe Göppingen ausgefallen. 5 Bodenſee⸗Vorarlberg: Fc Lindenberg— Ic Bregenz 872; Fc Dornbirn— S Weingarten:1; Fc Bludenz — Fc Luſtenau:5. Hanoͤball Pommern. Hubertus Kolberg— Reichsbahn Stettin ausgef.; TSV 94 Stettin— Preußen⸗Boruſſia Stettin 710. Schleſien. Bhauweiß Lugnitz— De 47 Gbrlitz ausgef⸗ Sachſen. TSV 67 Leipzig— SpVga Leipzig 10:53 Fortuna Leipzig— Vfes Chemmitz⸗Oſt:9: TSG 48 Leip⸗ zög⸗Lindenau— Guts Muts Dresden ausgef.; Tu Wer⸗ dau— ATV Leipzig⸗Schönefeld:6 MSW Leipzig Sportfreunde Leipzig:9. l Niederſachſen. Poſt Hannover— Germania Liſt 11:2; MS Hannover— Arminia Hannover 1073; Tura Grö⸗ pelingen— MT Braunſchweig ausgef.; Limmer 1910— MSW Lüneburg 7114. Weſtfalen. TV Spenge— Eintracht Dortmund 72137 Tus Holſterhauſen— Sportring Gevelsberg:5; Weſt⸗ falia Sombon— Einigkeit Jöllenbeck 11:11; Schalke 04 Hüttenverein Dortmund:7. Südweſt. Vſe Haßloch— TS 61 Ludwigs hafen 2: Tura Ludwigshaſen— TSWHerrnsheim 919; Ges Gries heim— MS Darmſtadt ausgef Württemberg. Eßlinger TSV— T Stuttgart 8: TV Süſſen— TG Schwenningen kampfl. f. Süſſen TSV Schnaitheim— Stuttgarter Kickers 519. Gauturnier in München Bayern— Oſtmark(Sa.) 916; Brandenburg— Mitttz (Sa.):4; Mitte— Oſtmark 13:8(3. Platz); Branden burg— Bayern 13:8(Endſpiel). Favoritenſiege in Darmſtadil 1 Beginn der Deutſchen Rollhockey⸗Meiſterſchaft a Am Samstagvormittag begannen in nungen fortgeſetzt. gefunden. In den letzten Spieſen des Samstags wurden die vier Gruppenſieger ermittelt, die am Sonntag die End⸗ kämpfe beſtreiten. Erwartungsgemäß ſetzten ſich der Deutſche Meiſter 1. FC Nürnberg, der Altmeiſter Stutt⸗ garter Sack und Ss Frankfurt a. M. durch, dagegen ſchied der ebenfalls geſetzte Rollſchuhelub Lindenhof Berlin gegen Poſt Nürnberg aus. Die Nürnberger nehmen da⸗ mit ebenfalls an den Endkämpfen teil.. Die Ergebniſſe des Samstogs waren: Rollſchuheluß Lindenhof Berlin Frankfurter TC 1914:1; SSVg Frank⸗ ſurt/ M.—Tgde Nürnberg 328; Stuttgarter FRG DR Darmſtadt:2 1. ürnberg— Chemnitzer RS 51; Lindenhof Berlin—Poſt Nürnberg:3; SSg Frauk⸗ furt.— Altona.2; Stuttgarter RSC— Krefelder EB 372; 1. FC Nürnberg— Dortmunder RSC:1; Frankfurt . Darmſtadt dis erſten Gruppenkämpfe zur Ermittlung des Deutſchen Rollx. hockeymeiſters 1938. Am Nachmittag wurdene die Begeg⸗ 0 Wegen des ſchlechten Wetters hatten ſich nur wenige Zuſchauer in der alten Flughalle ein! TC 1914—Poſt Nürnberg:4; Tade Nürnberg— Alt SDV 517 Dns Darmffag Krefelder EB:77 C nitzer Rs. Dortmunder G dene Zuſchauer nach dem Sportfeld hinausgelockt, klafften doch zu erhebliche Lücken hier noch nicht öffentlich einzuſetzen. darſtellt, Montag, 3. Oktober 1998 a Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 456 Süddeutſche Gauliga im Kampf Gau XIII Süd weſt FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 43 FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:3 Kickers Offenbach— TSc 61 Ludwigshafen:1 Wormatia Worms— S Wiesbaden 210 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 4 4——:1 8˙0 S Frankfurt 3 3 2—:5 6˙⁰ Eint 4 3— 1 9˙5 6˙2 3 2— 1.6 4˙2 4 2 5 2 94 4˙4 4 2— 2 5˙6.4 4 1— 3:9 2˙6 shaſen 4 1— 3 58 276 18 3—.— 3•9 0˙6 SWV Wiesbaden 3— 3 18 0˙6 Wormatia Worms— SW Wiesbaden 290(:0) Obwohl die Wiesbadener zum Meiſterſchafts⸗ kampf gegen Wormatia Worms auf ſo gute Kräfte wie Fuchs, Siebentritt, Schmitt und Volz verzichten mußten, lieferten ſie doch ein überraſchend gutes Spiel. Die favoriſierte Wormatia⸗Elf, in der man neben Fath auch noch Stahl und Herbert vermißte, war den Gäſten vollkommen gewachſen. In der erſten Hälfte ſah es bereits nach einem überlegenen Siege der Wormſer aus, die in dieſer Zeit recht gut zuſam⸗ menſpielten und durch Buſam und einen von Hart⸗ mann verwandelten Handelfmeter zu zwei Tor⸗ erfolgen kamen. Nach Seitenwechſel kam Wiesbaden wieder ins Spiel. Jetzt zeigte ſich aber die Qualität der Wormſer Hintermannſchaft, die keinen Angriff durchließ. So konnte der eifrige Sturm der Gäſte, bei denen ſich beſonders Schumeyer hervortat, zu keinem Erfolg kommen. Aber auch die Wormſer hat⸗ ten kein Glück mehr. Die beſten Kräfte bei Worms ſtanden in der Abwehr, während bei Wiesbaden nur wieder Wolf der beſte Mann war. 2500 Zuſchauer. Schiedsrichter Pirrot⸗ Frankfurt. Kickers Offenbach— TS 61 Ludwigshaſen:1 Auf dem Bieberer Berg lieferten ſich Kickers Offenbach und TSG 61 Ludwigshafen ein gutes, uber nicht erſtklaſſiges Spiel. Die Offenbacher, die auch diesmal ohne Staab ſpielten— bei Ludwigs⸗ hafen fehlten Ulrich und Klett—, gewannen knapp mit:1(:). Bei den Gäſten war die Hintermann⸗ ſchaft alſo geſchwächt, was ſich ſchließlich auch im Angriff auswirkte. Kickers hatte eine ſehr gute Abwehr, beſonders die Läuferreihe überragte. Kickers hätte höher gewinnen müſſen, zum Schluß aber kamen die Pfälzer auf, und ein Unentſchieden lag im Bereich der Möglichkeit.— In der 14. Minute ſchoß Emrich einen Eckball für Offenbach direkt ein. Zwei Minuten nach dem Seitenwechſel konnte Göh⸗ lich überraſchend auf:0 erhöhen. Sechs Minuten vor Schluß endlich kam Riehm zum einzigen Gegentref⸗ fer.— 3000 Zuſchauer, Schiedsrichter Bauer(Saar⸗ brücken). JSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 413(:2) Der 58. Lokalkampf zwiſchen den beiden Frankfurter Gauligavereinen Eintracht und FSW hatte rund 25 000 die einen erlebten, knappen und etwas glücklichen Sieg des F S nachdem ſich Eintrachts Elf in der erſten halben Stunde klaß dürchgeſetzt hatte und ſogar bis zur Pauſe mit 21 in Führung lag. Unter Leitung von Fink(Frankfurt) ſah es zu Beginn des Kampfes ganz nach einem überlegenen Sieg des Gaumeiſters aus. Schon in der 3. Minute fiel der erſte Treffer, aber Schmitt ſpielte einen Ball nach vorn, wo Arheilger bereitſtand und mit einem Flachſchuß den FSV⸗ Torhüter Wolf überwand. Die Bornheimer wurden durch dieſen unerwarteten Treffer ſichtlich ner⸗ bös. Eine halbe Stunde hindurch übernahmen die Rie⸗ derwälder das Kommando. Ihre Kombinationen ſcheiter⸗ ten an dem Schlußmann des FSV. In der 21. Minute wurde Schmitt bei einem Zuſammenprall verletzt, kam aber nach drei Minuten wieder aufs Spielfeld. In der 91. Minute entſtand ein Gedränge im Strafraum der Ein⸗ tracht. Werner angelte ſich den Ball heraus und ſchoß aus fünf Meter Entfernung zum Ausgleich ein. Jetzt hielt der F SW eſeine Zeit für gekommen und drängte ſtark, aber die Eintrachtabwehr hielt dicht. Kurz vor Seiten⸗ wechſel gingen die Riederwälder erneut durch Röll in Führung. Nach der Pauſe brachte bereits die 2. den Ausgleich. Einen Angriff des Doſedzahl mit einem Tor ab. Fünf Minuten ſpäter ſchoß depſelbe Spieler einen vierten Treffer in die Eintyacht⸗ Maſchen, und zwar an dem herausſtürmenden Torhüter Fiſcher vorbei. Erſt ein dritter Treffer von Röll gab der Eintracht neuen Mut. Aber es blieb beim stand von :3 für den FSV. Im Lager der Bornheimer war Dietſch der überragende Mann. Ninute FSV⸗Sturms ſchoß FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 028(:1 Die 5000 Zuſchauer die ſich zum Saarderby in brücken zwiſchen dem FV und den Neunkirchener Boru einfanden, wurden zunächſt enttäuſcht. Lange Zeit beide Mannſchaften wenig zuſammenhäangende Kampf⸗ handlungen. Erſt mit Schluß der erſten Minuten wur⸗ den die Boruſſen ſichtlich beſſer, nahmen das Kommondo in die Hand und gaben es bis zum Schluß auch nicht mehr ab. Vor ollem der Sturm der Neunkirchener kombinierte beſſer, während auf der anderen Seite die arbrücker im Angriff wenig zeigten. So ſiegten die Gäſte verdient 310 (:). Mittelſtürmer Petri brachte Neunkirchen in der 20. Minute in Führung und erhöhte in der 10. Minute der zweiten Halbzeit auf:0. 11 Minuten ſpäter kam der rechte Flügel der Boruſſen gut durch. Der Boll wech⸗ ſelte hinüber zum Halblinken Leibenguth, der zum dritten Treffer einſchoß. Als Schiedsrichter amtierte Multer⸗ Landau. Gau XVI Payern VfB Coburg— Jahn Regensburg:0 SpVg Fürth— 1. Fe Nürnberg 111 BSc Neumeyer Nürnberg— Bayern München 220 1. FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg:2 Be Augsburg— TSW 1860 München 121 Vereine Spiele gew, unentſch. verl. Tore Punkte FC 05 Schweinfurt 3 2 1— 5˙:1 BC Augsburg 4 1 3— 6˙4 5˙8 SpVg Fürth 3 1 2— 52 4˙2 Neumeyer Nürnberg 2 1 1— 3·1 3·1 1. FC Nürnberg 2 1 1—.3 3˙1 1860 München 3— 3—— 3·3 373 Bayern München 3 1— 2 46 2˙4 VfB Coburg 2 1— 1 23 272 Schwaben Augsburg 4 1— 3.11 2·6 Jahn Regensburg 4— 1 3 3·8 17 0 VfB Coburg— Jahn Regensburg:0(:0) Die Coburger ſahen dem Spiel gegen Jahn Regens⸗ urg mit gemiſchten Gefühlen entgegen, hatten ſich doch drei Spieler erſetzen müſſen. Der Sieg des Neulings fiel aber mit:0(:0) durchaus verdient aus. Lediglich Jakob im Regensburger Tor verhinderte eine höhere Niederlage. Scherbers Strafſtoß war von Jakob nicht zu halten. In der 52. Minute krante Otſchenreuther einen Alleingang mit dem zweiten Treffer abſchließen. Schiedsrichter Gerner⸗ Nürnberg, 3500 Zuſchauer. SpVgg Fürth— 1. Fc Nürnberg 111(:0) Zum 123. Male ſtanden ſich die SpVgg Fürth und der 1. FC Nürnberg gegenüber. Das Punkteſpiel am Ronhof endete diesmal:1(:0) nach beiderſeits recht guten Lei⸗ ſtungen. Die Fürther traten mit Erſatz an, aber die jun⸗ ſi Beim Club ſtand wieder der mit Eiberger die trei⸗ war.— Gußner ſchoß r“ in der 14. Minute die Führung zu über⸗ 8 ach der Pauſe wurde der Club ſtärker über⸗ legen. Zwei gute Chancen vergab Oehm. Im Anſchluß an eine Ecke, glich dann aber erger aus. Dabei blieb es bis zum Abpfiff.— Schiedsrichter Siegler⸗München; 8000 Zuſchauer. 7 gen Spieler bewährten f Uebelein 2 am linken F bende Kraft „ Neumeyer München— Bayern München 20(:0) Bech Neumeyer Nürnberg ließ„Bayern“ München im Punktlampf nicht die geringſte Siegesmöglichkeit. Die Münchener hatten allerdings Streitle und Dippold erſetzen müſſen und verloren in der 20. Minute auch noch Framke durch Verletzung, ſo daß ſie nur noch 10 Mann im Felde hatten. Der aufopfernden Abwehr mit Bader, Moll und Goldbrunner war es zu verdanken, daß das Ergebnis nicht höher ausfiel. Zolleis ſchoß in der 8. Minute das erſte Tor für Nürnberg. In der 28. Minute der zweiten Hälffte erhöhte Fiſcher auf:0. Die Nürnberger brauchten um ihren Sieg nie zu bangen, da der Nürnberger Sturm ſehr ſchwach ſpielte. Schiedsrichter Strobeel⸗Schwabach, 4000 Zuſchauer. Schweinfurt 05— Schwaben Augsburg:2(:0) Sehr knapp war der Ausgang im Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen FC 05 Schweinfurt und Schwaben Augsburg, das die Schweinfurter mit 312(1) für ſich entſchieden. Für Schweinfurt, das mit Erſatz antrat, ſchoß Rühr ſämt⸗ liche Tore. Zweimal glichen die Schwaben aus. Das erſte Tor erzielte Rühr nach halbſtündiger Syker er. Durch Lechner fiel in der 51. Minute der Ausgleich. Zehn Minuten ſpäter war wieder Rühr an der Reihe. Die Freude war nicht von Dauer, denn kurz darauf prallte ein Schuß Lechners von Kupfer ab ins Tor. Vier Minu⸗ ten vor Schluß ſtellte dann Rühr das Endergebnis her.— Schiedsrichter Merz(Hof), 5000 Zuſchauer. Gau XV Württemberg VfB Stuttgart— F Zuffenhauſen 411 Stuttgarter Kickers— Union Böckingen ausgef. SV Fkeuerbach— 1. SS Ulm:8 Ulmer FV 94— Sportfreunde Stuttgart:0 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Ulmer FV 94 3 54 412 VfB Stuttgart:2 311 1. SSW Ulm Union Böckingen SC Stuttgart FV Zuffenhauſen Stuttgarter Kickers Sportfr. Stuttaart SpVg Cannſtatt SW Feuerbach VfB Stuttgart— Fe Zuffenhauſen:1(•1) Der württembergiſche Meiſter empfing in ſeinem zwei⸗ ten Punktekampf den zur Zeit die Tabelle anführenden FV Zuffenhauſen. Beide Mannſchaften— erſatzgeſchwächt — lieferten einen erbitterten Kampf, der teilweise über eo e D v e e hi de do nnn 868 1 SEE e en en e SKK e — Kleine Sport-Nachrichten Norwegen ſchlägt Schweden .und gewinnt den Nordiſchen Pokal Im Wettbewerb der fkandinaviſchen Fußball⸗ mannſchaften um den von Finnland geſtifteten „Nordiſchen Pokal“ ſchlug Norwegen am Sonntag im vollbeſetzten Raſunda⸗Stadion in Stockholm die Elf von Schweden ſicher mit:2. Durch dieſen Er⸗ folg gewannen die Norweger den Pokal mit neun Punkten vor Dänemark mit ſieben, Schweden mit ſechs und Finnland mit zwei Punkten aus ſechs Spielen. Der linke norwegiſche Flügel mit Bruſtad und Kpammen holte in der 17. und 19. Minute eine:0⸗ Führung heraus. Zehn Minuten ſpäter kam Schwe⸗ den durch Perſſon zum erſten Gegentor. Aber Nor⸗ wegen ſtellte zehn Minuten vor Halbzeit das alte Verhältnis wieder her. Nach der Pauſe wurden die Schweden mächtig angefeuert und verbeſſerten auch 20 Minuten vor Schluß auf:2. Doris Storey ſchwamm:00, 8 In einer ganz prächtigen Form befindet ſich zur Zeit die engliſche Bim in Doris Storey, Dritte auf Abſchluß im europäiſchen Motorrad⸗Rennſport Der VM Sieg Meiers beim Großen Preis von Italien brachte Deutſchland den zweiten Europa⸗Meiſlerſchaftstitel Mit dem Rennen um den Großen Preis von Italien für Motorräder, Jas am letzten Septemberſonntag auf der Monzabahn bei Mailand zum Austrag kam, iſt die dies⸗ jährige Saiſon der großen internationalen Konkurrenzen im europäiſchen Motorradrennſport nunmehr zum Abſchluß gelangt. Noch einmal kämpften im Autodrom zu Monza vor vielen Zehntauſenden von enthuſtaſtiſch begeiſterten Zuſchauern die beſten Rennfahrer des Kontinents um den Siegeslorbeer und noch einmal erwies ſich— trotz Feh⸗ lens der deutſchen Fabrikfahrer von Auto⸗Union⸗Da Wund NSu— die deutſche Ueberlegenheit gegenüber den aus⸗ ländiſchen Nationen. Natürlich war dieſer letzte Großkampf des Jahves nicht Jener volle Schlußakkord, den man gern hätte aufklingen hören nach den vielen ereignisreichen Wettbewerben, die ſeit der engliſchen Touriſt⸗Trophy auf den internationalen Kampfſtätten Europas ausgetragen wurden, denn dazu in den Starterreihen. Man hätte aus rein ſportlichen Preſtigegründen von ſeiten der Auto⸗Union wenigſtens einen oder zwei Männer ent⸗ ſenden ſollen, und auch die in letzter Minute erfolgte Ab⸗ ſage von NSu wurde ebenſo heftig bedauert, wie das Ver⸗ zichten der Norton⸗Fabrikfahrer auf einen Start. Aber die Auto⸗Union hatte für ihren Nichtſtart die Erklärung, daß ja Kluge bereits nach dem Großen Preis von Europa in Hohenſtein⸗Ernſtthal ſicherer Anwärter des Europameiſter⸗ titels für die 250er⸗Klaſſe war. Und Mr Moore kann man es auch nicht verdenken, wenn er ſich ſcheute, die völlig neuen und bisher in noch keinem Straßenrennen erprob⸗ ten NSu⸗Kompreſſor⸗Maſchinen für das Monzarennen, das ein reines Bahnrennen und eine ungeheure Bela⸗ ſtungsprobe für die Standfeſtigkeit von Motoren darſtellt, Daß die Nortonleute nicht kamen— ſie ſind unſeres Wiſſens noch nie in Monza 15 5— iſt zwar verſtändlich, weil ſie ſich nach der Nie⸗ erlage auf einer für ſie chancenreichen kurvigene Berg⸗ und Tal⸗Straße, wie ſie der Sahhjenring in Hohenſtein für Monza keinerlei Erfolgsmöglichkeit aus⸗ Ihr Nichtſtart aber, das mußten ſie rechnen konnten. 5 5 Europameiſter⸗Titel in der wiſſen, bedeutete, daß der Halbliterklaſſe, den Daniell auf Norton mit Punktvor⸗ ſprung bis zu dieſem letzten Großen Preis innehatte und hier hätte verteidigen müſſen, an Deutſchland, an Meier uf BMW egehen mußte, wenn dieſer deutſche Spieen⸗ fahrer bei dieſem Rennen wenigſtens einen 3. Platz ervpeichen konnte. Nun, man hat es Meier wirklich nicht leicht gewacht, 5 für ſich, BMWi damit für Deutſchland dieſe Tropſäe zu erringen denn Italien ſtellte dieſen beiden BMW⸗ Fahrern Meier und Kraus ein Aufgebot von ſe 8 Gi⸗ lera⸗ und Guzzi⸗Maſchinen mit ſeinen beſten Fahrern gegenüber, die obendrein die glänzende Kenntnis der Monzabahn als Plus für ſich hatten, während Meier ung Kraus hier noch nie an den Stort gegangen woren. Aber ſchon kurz nach Beginn des Rennens der Halbliter⸗ moſchinen erwies ſich, daß bis auf Serafini, das italie⸗ niſche„Aß“ im Gilera⸗Stall, keiner der Italiener in der Lage war, das Tempo der deutſchen Kompreſſor⸗BMW's zu halten. Serafini überdrehte ſeinen Motor und mußte nach der 5. Runde ſchon„ausſteigen“, die beiden anderen Gileraleute Vailoti und Fuwagalli hielten zwar durch, kamen aber überrundet nur auf die nächſten Plätze hinter den Deutſchen. Noch ſchlimmer erging es ſämtlichen 3 ge⸗ ſbarteten Guzzifahrern, die bei dem Tempo, das der guß⸗ eiſerne Feldwebel Meier vorlegte. ſamt und ſonders ihre Motoren überdrehten. Und es ſteht wohl elrtzigartig in der Geſchichte des internationalen Motoeradrennſports da, daß bei einem Großen Preis in einer Klaſſe von 16 Ge⸗ ſtarteten ſchließlich nur 4 Fahrer das Ziel erreichen, wie es dieswal in Monza geſchah. Daß unſere deutſchent Privatſahrer in dieſem Monza⸗ rennen ausnahmslos zum Hinterherfahren gezwungen waren, weil ſie mit ihren viel zu langſamen und zum Teil reichlich überalterten Maſchinen gegen die Fabrik⸗ konkurrenz in allen Kloſſen keinerlei Chancen hatten, ſoll ohne Beſchönigung geſagt werden. Ja, es wäre zu wün⸗ ſchen, daß ſie in Zukunft von unſerer Induſtrie Fahrzeug⸗ material erhalten, das wenigſtens nicht von vornherein ausſichtslos an den Start gehen muß vor allem müßte es eine Preſtigefrage des deutſchen Motorradrennſports ſein, im Ausland ab 1939 deutſche Fohrer nur noch auf deutſchen Maſchinen an den Start gehen zu laſſen. Damit kommen wir aber zu dem ſeit Jahren gehegten Wunſch, daß untere Induſtrie Rennmaſchinen verkauft, die den Fabrikfahrzeugen nicht jahrelang konſtruktiv zurückſtehen. Aber daß nur drei deutſche Werke Rennſport betreiben, während wir deren ein Dutzend haben, die Gebrauchs⸗ maſchinen bauen und an jedermann verkaufen, dürfte kein Dauerzuſtand bleiben! Ziehen wir die Bilanz dieſes Motorſportfahres aber, dann klanen wir auf die auf allen internationalen Renn⸗ plätzen errungenen Erfolge diesmal wirklich ſtolz ſein. Die noch im Vorfahr offenſichtliche Vorherrſchaft Englands und Italien, im Motorradrennſport iſt gebrochen, Eng⸗ land hat von den drei Europameiſtertiteln, die 1938 auf Grund der Erfolge bei der engliſchen TT und den Großen Preiſen vorn Deutſchland, Italien, Holland, Irland und der Schweiz nach Punktwertung vergeben worden ſind, diesmal nur einen einzigen durch Mellors auf Velocette in der 350⸗cem⸗Klaſſe errungen, Deutſchland dagegen ge⸗ wann den Europameiſtertitel in der Wher⸗Klaſſe durch Kluge auf Da W⸗Auto⸗Union in der Holbliter⸗Klaſſe nun durch Feldwebel Meier auf BWW. A. B. der Europameiſterſchaft“ Bei einer Veranſtaltung in Den Haag traf ſie über 200 Meter erneut auf die hollöndiſche Weltrekordlerin Joppie Waalberg, die zwar mit 302,6 be⸗ mies, daß ſie wieder im Kommen iſt, aber für einen Sieg nicht in Frage kam. Die Engländerin ſiegte in der guten Zeit von:00,8. Einen weiteren engliſchen Sieg gab es durch die tüchtige Europameiſterin Slade im Kunſtſprin⸗ gen. Die Holländerin Riet van Veen benßkigte über 100 Meter Kraul:06,5. Den gleichen Wettbewerb der Männer holte ſich Kees Hoving mit 59,8 und ſtellte damit holländiſchen Rekord ein. Deutſches Meiſterſchafts⸗Schießen Der Deutſche Schützen verband hat die Meiſterſchaft von Deutſchland 1938 für den 8. und 9. Oktober ausgeſchrieben. Es werden am 8. Oktober auf dem Schießplatz in Wannſee geſchoſſen: Kleinkalibergewehr militäriſcher Anſchlag, Klein⸗ lalibergewehr beliebiger Anſchlag, Kleinkalibergewehr in⸗ ternationale Bedingung ſtehend, liegend, kniend, Scheiben⸗ piſtole, gebrauchsmäßige Piſtole, automatiſche Piſtole auf verſchwindende Schattenriſſe. Am 9. Oktober werden auf den Schießſtänden in Karlsdorf durchgeführt: die Wett⸗ kämpfe mit dem Wehrmanngewehr und Scheibengewehr, der Vierwaffenkampf mit Scheibengewehr, Wehrmanngewehr, Kleinkalibergewehr und Scheibenpiſtole. Schachturnier in Krefeld In der vorletzten Runde ſiegte Kieninger in ſeiner Hängepartie gegen Rogmann und gegen Bruckhaus. Engels beſiegte Schlage, Kruijer verlor gegen Eliskaſes. Rogmann bezwang dann Dr. Dyck⸗ mans. Hülters unterlag gegen Elſas. Huſſong war gegen Diemer zuerſt im Vorteil, er nahm aber den Gegenangriff zu leicht und verlor. Der Spitzenſtand in der letzten Runde: Eliskoſes und Kieninger je 8, Engels 772, Elſas 6, Rogmann 5½ Punkte. Genlile gewinnt Como-Rom Irrgang als Fünfter beſter Auslandsvertreter Die Radfernfahrt der Amateure über ſechs Tagesetap⸗ pen von Como noch Rom wurde am Samstag beendet. Von den 60 geſtarteten Fohrern erreichten 48 das Ziel. Die letzte Tagesſtrecke von Perugig nach Rom brachte erſt die Entſcheidung. Der Italiener Gentlle zog 20 Km. vor dem Etappenziel mit Ricci, Dragomanni und Ronconi davon, und der Vorſprung dieſer Gruppe genügte, um den Ita⸗ liener Lunardon von der Spitze der Geſamtwertung zu verdrängen. Vier Tage hatte Riect, der weitaus beſte Men des Feldes, geführt, dann ließen ihn mehrere Reiſen⸗ ſchäden weit zurückfallen. Selbſt ſein Tagesſieg auf der Schlußetappe konnte ihn nicht wieder noch vorn bringen. Von den deutſchen Fahrern hielt ſich Bergmeiſter Irrgang am beſten und behauptete im Geſoamtergebnis hinter vier Italienern den fünften Platz. Geſamtſieger wurde Gentile mit 28:92:04 Stunden. Die Ergebniſſe: Perugio— Rom, 220 Km.: 1. Ricci:25:47 Std.: 2. Gutitele:25:52; 3. Dragomanni:26:28; 4. Ronconi :26:50; 5. Bertocco 61:29:35; 15. Irrgang:32:08; 18. Meurer:82:12 Sto. Geſamtergebnis: 1. Gentile(Italien) 28:92:04; 2. Ronconi(Italien) 28:33:01; 3. Lundardon(Italien) und Zuceco(Italien) je 28:86:55; 5. Irrgang(Deutſchland) 28:38:19 Stunden. 20 Stunden k.., d. h. bewußtlos wor Jimmy Adamick noch ſeinem ſchweren Niederſchlag durch den Neger Toles. Adamick ſoll in einer ſehr ſchwachen körperlichen Verfaſſung den Ring betreten haben. Gegen ſeinen Manager ſoll An⸗ klage erhoben werden. Weltmeiſter von Hütſchler iſt mit ſeinem Vorſchotmann Jochen Weiſe von der Starboot⸗Weltmeiſterſchaft aus US A wieder zurückgekehrt. Er erklärte, daß die Amerikaner im nächſten Jahre mit 10 Booten zur Weltmeiſterſchaft nach Deutſchlaud kommen wollen. Al Delaney, gewichtsboxer, der in Düſſeldorf Kölblin beſiegte, will man für einen zweiten Kampf nach Deutſchland verpflichten. Als Gegner kommen Lozek und Neuſel in Frage. Hannover 96 und Schalke 04 haben das für den 9. Okto⸗ ber nach Gelſenkirchen vereinbarte Freundſchaftsſpiel ab⸗ geſagt und auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben, da die Knappen nicht mit vollſtändiger Mannſchaft antreten kön⸗ nen. 5„. ſeinen. den ausgezeichneten kanadiſchen Schwer⸗ ing. Der Schieds rich⸗ Schuld daran, von Pröfrock ytfertigt. Das In der 9. Minute die Grenzen des Erlaubten hinau ter Liſt(Stuttgart) trug vor allem die daß das Spiel ausartete. Di und Jäckle waren in keiner Spiel ſelbſt war keine Offenbarung. ſchoß Bechtle zum:0 für die Gäſte ein. Dann aber er⸗ zielten Pröfrock, Lehmann und Gaiſer die:1⸗Führung für den VfB. Böckl ſandte in der 25. Minute der zweiten Halbzeit den vierten Treffer ein.— 5000 Zuſchauer. Ulmer FV 94— Sportfr. Stuttgart:0(:0) 1800 Zuſchauer ſahen einen Punktekampf, der vom Ulmer FV 94 verdient mit:0(:0) gewonnen wurde. gezeichnet. In der 36. Minute ſchoß Jetter den Führungs⸗ treffer, und nach der Pauſe verwandelte Hildenbrand in der 27. Minute einen Kopfball. Bei Ulm waren vor allem die beiden Außenläufer Köhler und Hößler gut in Form, während bei Stuttgart der Mittelſtürmer Eſen⸗ wein gefiel. Schiedsrichter war Schützſe(Feuerbach). St Feuerbach— SSW Ulm 113(:2) Der SV Feuerbach ſpielte diesmal zwar beſſer als in den vorhergegangenen Spielen, er konnte aber nicht verhindern, daß er vor 2000 Zuſchauern auf eigenem Platz vom SSV Ulm:1(:1) geſchla⸗ gen wurde. Feuerbach hätte angeſichts des großen Einſatzes eine Punkteteilung verdient gehabt, aber der Sturm war mit ſeinen Torſchüſſen zu ungenau. In der fünften Minute kam Ulm durch Eigentor des Verteidigers Fiſcher zum Führungstreffer. Dürr ſtellte kurz darauf durch ſchönen Weitſchuß den Aus⸗ gleich für Feuerbach her. Fehlerhafte Abwehr ließ den Linksaußen Arnold in der 25. Minute zum 211 für Ulm kommen, und in der Mitte der zweiten Halbzeit war es Mittelſtürmer Schick, der das:1 herſtellte. Schiedsrichter: Gewinner ⸗Stuttgart. Erwartungsgemäß Niederrhein Weſtfalen in der Eichenſchild⸗Vorrunde geſchlagen Im Vorrundenkampf zum Eitchenſchild⸗Wett⸗ bewerb der Hockeyfrauen zwiſchen Niederrhein und Weſtfalen in der Kampfbahn„Rote Erde“ in Dort⸗ mund kamen die niederrheiniſchen Hockeyſpielerin⸗ nen zu dem erwarteten:102:)⸗Sieg. Man entdeckte keinen ſchwachen Punkt in der niederrheiniſchen Mannſchaft, die ihrem Gegner um eine gute Klaſſe überlegen war. Hervorragend ſpielte neben der rechten Verteidigerin Diener die geſamte Läufer⸗ reihe und im Sturm beſonders die Mittelſtürmerin Latte, die die erſten vier Treffer erzielte. Durch einen Alleingang ſchaffte die Halbrechte Dornbach den fünften Erfolg. Erſt beim Stand von:0 er⸗ kämpften ſich die weſtfäliſchen Spielerinnen im An⸗ ſchluß an eine lange Ecke durch die Mittelſtürmerin Schlüter den Ehrentreffer. Niederrheins Hockey⸗ frauen treffen nun am 16. Oktober in der erſten Runde zum Eichenſchildwettbewerb vorausſichtlich in Düſſeldorf auf die Mannſchaft der Nordmark. Der Reichsſportführer an Konrad Henlein Der Reichsſportführer Staatsſekretär von Tſcham⸗ mer und Oſten richtete an Konrad Henlein, den Führer des Sudetendeutſchtums, folgendes Tele⸗ gramm: „Heute gedenkt der Deutſche Reichsdund für Leibesübungen in tiefer Dankbarkeit unſeres großen Führers, durch deſſen ſtaatsmänniſche Tat und unent⸗ wegtes Wirken für den Frieden Europas die ſtolze deutſche und opferbereite Bevölkerung Sudeten⸗ deutſchlands ins große Deutſche Reich heimkommt. Er gedenkt aber auch gleichzeitig in aufrichtiger Kame⸗ radſchaft in einem großen Glücksgefühl des Sude⸗ tendeutſchen Turnverbandes und aller ſeiner Mit⸗ glieder, oͤurch deren vorbildliche mannſchaftliche Ar⸗ beit und rückſichtsloſen Kampf um Deutſchtum und Heimat das ſeit Jahren verſolgte Ziel erreicht wurde. Ich grüße Sie und Ihre Männer in perfönlicher Freundſchaft aus jahrelanger kameradſchaftlicher Ver⸗ bundenheit. 8 Heil Hitler! von Tſchammerund Oſten.“ a. In einem weiteren Telegramm übermittelte der Reichsſportführer dem Generaladmiral Raeder, der am 1. Oktober ſein zehntes Dienſtjubiläum als Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine feiert, die Glück⸗ wünſche des deutſchen Sports. Meiſterſchaften der Hd im Rudern Mit einer erſtaunlich großen Beteiligung wurde am Somstag in Grünau die erſte Deutſche Jugendmeiſterſchaft der HJ im Rudeim geſtartet. Nicht weniger als 1400 Hit⸗ lerjungen aus 107 Jugendabteilungen der Reichsbund⸗ vereine mit 292 Booten, darunter 68 Achtermannſchaften, traten an. Die Vorrennen der Hi ſowie die Stilruder⸗ wettbewerbe des Deutſchen Jungvolkes füllten das umfang⸗ reiche Progromm des erſten Tages. Das Können auf allen Gebieten ließ die hervorragende Ausbildung unſerer Ju⸗ gend erkennen die dereinſt berufen ſein wird, Deutſchlands Vormachtſtellung im Ruderſport weiter zu behaupten und zu beſeſtigen. Hoppegarten(1. Oktober) 1. Olympier⸗Reiten(2700 /, 1600 Meter): 1. Stall Althovens Prinzenweg(St. Weber); 2. Milo; 3. Mentor. Freuner Dolmetſcher, Vene, Paracelſus. Toto: 16; Platz: 11, 19:10. Längen: 611%. EW: 56:10. 2. Gravitas⸗Rennen(2700 /, 1200 Meter): 1. M. Her⸗ dings Etto(A. Safdik); 2. Lenard; 3. Waltola. Ferner: Angelus, Pankgraf, Tamaran, Prieſterin, Lilian. Toto: 84. Platz: 17, 13, 16:10. Längen:-94. EW: 236:10. 3. Janitor⸗Rennen(4500 /, 2000 Meter): 1. Geſtitt Waldfrieds Fauſtitas(W. Held; 2. Prinzregent; 3. Ama⸗ ranthus: 4. Taifun. Ferner: Freiſchärler, Treuer Geſelle, Ibis, Harpagos, Mafflieder, Geradeaus, Armenſenne, Ariadne. Toto: 123. Platz: 22, 22, 25, 18:10. Längen; H 1-K. EW: 176:10. 5 4. Fervor⸗Reunen(6000 Mark, 1400 Meter) 1. Geſtüt Schlenderhaus Burgunder(G. Streit); merung; 3. Makramee. Ferner: Pfeiferkönig. Toto: 22 Platz: 12, 13.10. Längen 28. EW; 40740. 5 5. Waldfried⸗Rennen(3800 Mark, 1600 Meter): 1. Ge⸗ ſtüt Walofrieds Peroſt(W. Held); 2. Marabou; 3. Octa⸗ vianus. Ferner: Titan, Tiepolo, Plejade, Idar. Toto: 25, Platz: 13, 13, 20 10. Lg.: KK. EW: 64.10. a 6. Janus⸗Rennen(2700 Mark, 2200 Meter): 1. F. W. Michaelis Athanagild(G. Zade); 2. Dürer; g. Indio. Fer⸗ ner: Uhufelſen, Thronfolger. Toto: 28; Platz: 12, 12:10. Lg.: K- M. EW: 68710. 5 7. Farneſina⸗Rennen(2700 Mark, 1690 Meter): 1. Ge⸗ ſtüütt linghovens Grollezu(W. Krbalek); 2. Vineta; 3. Der Rote erb 4. Torerotochter. Ferner: Hen Feuereifer, Heidekind, Cromwell, Sybarit, Biene. Toto 144; Platz: 25, 23, 21, 17:10. Lg.: 11K. EW: 1012 1„ W. r. C. Schulzes Conwallaxig(F. Lengert); 2. Luzie Jobſt; 4. Cobra. Ferner: Landsknecht, Altos, Wirren Claudius, onntagsmädel, Tuhoma. Toto: Pl. 20, 28, 19710, Lg.:. EW: 1186710. — 2. Götterdäm: 10. Seite Nummer 458 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Oktober 1988 5 1 Die letztens Spleltage! 1. 9 8 der 1 eute letz 8 nd anregendes es Fümeerk! Frits van Dongen Kristina erl. N11 b Beg inn 8 Schau— 8 r ö 5 2 Erſche palast. dona b Breite Strobe Sec kenheimer Straße 0 Geſchö M eeſtund⸗— 795 2 ofſtr. n der Schneider 3 ber An am Badischen Hausfrau ren Ffledrichsxing 6. Oktob. 1938 Ab nachm. 3 Uhr, abds. 8 Uhr e 15 Fflediichs perle. 1 Ra a1 io- 3 85 u 1, 2 Schule Knapp=(220 ERGBOI D 1 Modensc f Kursbeginn: 4. u. 7. Okt. mit der großen Auswahl Schau Einzelstunden ſederzeit.— änmeſd. erbeten. D 4, 7(reßgas;e) Fernruf 218 75 e der Firma 9 . GESBRU DER DTU National-Theater Mannheim 1 K. U. L. Helm ge MANNHEIM, SNEHE STRASSE, K 1.-8 veftdalang 3 Gier 1255 3. Oktober Dazu wie immer, eine groß e berbletunssfolse ESon derne r NI, 150 Ruf 269 17 B 85 3 erster Künstler von Bühne und Variete! Thomas Paine 9 1 5 Karten: 50, 70, 90 RM nachm. und abds. Schauspiel von Hanns Johst Verlag der Badischen Hausfrau, M 2. 8 Müsik von Mark Lothar f 4 Votrverkeufsstellen slehe Anschlegsàulen 40 nt Ende gegen 22.15 Uhr 1 8 Hausfrauen-Nachmittag zum 301. Mitnehmen, 5 1 e ee Familien-Abend Abends: Autofahrer! g rertok. p27 17 8 5 ttein Rutschen und Schleudern Fernruf 266 08 us der großen res Wagens mehr S8 Flscher Riegel auf nassen Straßen 8005 Tanzschule 8— 0 2* dureh 0 „S traßzenmelster“ tün ebeek Bil Auswahl V Reifen- Profiler- Maschine a„ Macl N 7, 8 fernsprecher 230 06 N 12 5 5 nisch 48 N daltgarage lledl. Jö. // e! Neue Kurse n 5.„ 10. Okt. 5 1 0 2 8 5 N 7 55 Schülerkursus 8881 am 4. Oktober. npassung 0— f 5 5 Einzelunterricht ſederzelt.— Prospekt. 72 Wond- 5 f Mittwoch N Jette fe Schöntenen Eg NN Auto ö U H K den le- ka- mi 7 ee Heins Me N + Sesichtshaàaestre Nessage- Höôhensonne fre Freitag: ö 1 1 U U Lastwagen Sodehocker Felten end: und Fußpflege ſche 1 AN 2 8 0„Schlepper Wennervorlege Wotzen P. POmroOli 15 1.„ Sommer- Sprossen seil. gebt. des 5 0 1 gel Ju 1 beseltige resch L 12,14 Nebe Behnhbef 287 Tanzschule. g—— und billig! fernsptechef 274 50 zug D Arbeiten: 8 280 Bösslein Sſtzuyjscher 225 3 pfirrmann U oho f Se d lag WAN NH EAN Schwemmheſter in Beleuchtungs- Körper J(1. 11 petsonenwsege 8 Ruch- und Anfänger- 8. Ukt. 2 1 4, 8 Ferntuf 220 5 1 Helzapparate kurs beginn 20 Uhr f Englischer Mantel Alles Zubehör 2 8! fſtöt U. ſud mit interessant einge- gegenüber der Böse[Neu- Bereffung. 5 der Waschtische f orbeſteten Leder- 76 25 e e ne mi * rs che-Ausstattungen F Abend-. 5 0 Licht 5 Rado- G. m. b. H. Sue 185 110 11 g 1 Abe een arten 5 5— Fernsprecher 205 53 ickerelen, Hohisäumen, f 1 5 a 200 8 8 5 155 0 8 und Kanten— Knopflöchern, Fl 0 tte 8 K 0 8 U il II Uozellochaf. eill und d W W 8 n N 21. Bog. Besmtenbenk angeschlossen Knöpfen Monogrammen Aut n 1 212 am Paradeplat- de i gem 1 ſchwab allenmanr Profilierung F 2— sſonerkragen. 86.* Mannheim sofort. 1 Uanaiu, Laeli„, Fun Guru! Leschw. Mul, N. Lufidienst- agbn- Die gonze Aufregung ist doch wirklich kompressor 1 oberflössigl Die geräuschlose SILENT A- Auf Wunsch Kragenloser Mantel— leidende Schreibmaschine sorgt för Rohe, schont b Zehlungs- N 19 085 224 Fulkan igatlon! en e die Nerven, erhöht die Arbeitslust und etleichterungl Iisseßstepperel, 25* i f 8809 N steigert die leistung. 51 el 21032 1 2 f Laihwagen J. Hirtz wWandksEE- WEEE S sies s, H Anerkannte Melsterarbeit in 5 J 8 KHunstgliedern. Orthop. Anparaten 75 5 Intversarapfen ee Tuneinlagen nach Gipsabdruck. i Auto: f. Selbstfahrer erbältlich in Leihbinden, Bandagen. bieſerant 0 5 Apotheken 6873 1 sämtl. Krankenkassen und Behörden neue Wagen oro km ò Pig..50 und 3 Kk. ft 5 Watserurmgarage; Proſpekt kostenl 5 5 5 3 g f d b eee chiler-Carage, a: a 5. uf 202 93 Speyererſtr. 1/9 Hirte Cie 7 9 U- 5 5 Tag- u. Machtbetrieb! Fernſpr. 425 30 2 1 5 2 b. f. p. e 7805 Manntelm, p 3, 4 Mannheim, L I, 2 Fernspr. 24221 2 denn auf das Selbstmusi- Ausl. pat. g zieren kommt es an. Erle- einigung verniontet 100% J 77 3 Ben auch Sie diese Freude ſchmi auf der leicht erlernbaren, n der Hut-Wertstütte Wanzen 5 tonrei Uu. kl 8 Kein Aussohwefeln, 8 e. Abel H? 10 einen cd 11 gröstes Fachgeschäft Sprr Ein r Ahr ne Lace 5 kiutmachetmelstet Rein Auspuvern für Damen- und Kinderkleidung 5 n n re 1 r in Ministerien hon. 0 7 8 HonNER s Ouslisdteinstru- e Mannheim am Paradeplatz 5 SEIN ler HEN. FST: 18 0 s Qualitatsinstru Umzii e Betrieb 8 5 e menten finden Sie in allen 9 N A 1 0 e ene 77 1 5 1 b Ferntransvorte 0 1 er 0 E33 258 1 0 art reislagen bei m geſchloſſ 4, u. Mannheim 2 Wesltalische Neuner dunkler 1875 8 5 N N a über! e Langerötterstrale 30 5 Rüchen 0 Motorräder a 809 gewiſſenß u bil Ruf 82933 l flug a. Musik- Schwab Ae G30 mage 6 85 weren Läden in Mannheim: P 2. 1. gegenüber der Hauptpost, Telefon 241 0s; H 4. 26; Mittel- 9 7 8 5 98 5 8 1 Haase gh e u. äner, ge dae g 100 ausge 1 und 111; Lindenhof: Meertelästtage 36. Teleton 275 30; 917 5 a günſtig. Preis verkauf. Schrikt⸗ In ludwigshafen: ludwigstraße 33. Telefon 607 58; Ustmarkstrage 12 P Veron abzugeben. länge 88 em., dena! ron T Aan Möbelhaus Bund 98 em. in k l 2 2 Werderſtraße 28, 5 7 7 8. Binzenhöfer ort. rechts. 24884 5 Mi ius um uin zoqun deen dae Jen gisgern. Klelne Anzahlung Nr 48. Fur Kleinanzeigen 7 durch schône Rest monatlleh Ecke 5 selt vielen Jahren 5 8(h 5 a CEheſtandsdarl. die N12 i 8 a und Waren⸗ 90 ler Motorräder 8 7— pl kaufabkommen. vom I. Sechs- Spezialisten 2. 7 80 i. 2. Sachsmotor- Dlenst 1 5 Uto-Islinger. ider r Lanna e A e e Slkdegr 8. Hor 0 Jeinu s 8 inh.: Einst singer ae u 3. J. ettumrendungen Heergemläufer Siberian. l. J. J. i u Der 5 8 Dipl. ⸗Schreib⸗ 4/7 48 117 6 f 1 a 0 15 45d, Möbel e u e leren Wir zeigen Ihnen gern unsete gf Be Auswahl 1 Lederſehel dente Tele. ben dan Schneider ilzahlg. jetzt: Hofenstrsße 197 all. ſchwer ver⸗ Aide Rice Wee 0 von 885 3 eee ee. 280. See erdiune benammen. Klein- letzt mein Dopplel f A. a Ubusta⸗ Anlage 12 Neue feinsptech. Nummer; 218 22 f. Baumann 0b. Unzeigen e Verkaufshänſer dan nheim n unserer Zeitung„„ 9 LI N 8 LE U N 49 1 b O 1 E „ 4 2. 8 Beachtung C 3 g Fernruf 278 85 3589 schenkstl 5 5