980 trgs mel bird tein reich aum i zu Erſcheinungsweiſe: T äglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 208 Mk und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50. Pfg. Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr. 13 Je Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fu d folgend Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 E. 2* 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d wm N breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kletnanzetſgen ermaßſate Grundpreiſe Allgemein gültig tſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinetler Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſttmmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 4. Oktober 1038 Führer an ſeine 149. Jahrgang— Nr. 458 „Niemals wieder wird uns dieſes Land entriſſen werden!“ Egers ſtolzer Tag Konrad Henleins Dank und des Führers Verſprechen dub. Eger, 3. Oktober. Der erſte Tag des Führerbeſuches im befreiten Egerland erreichte ſeinen Höhepunkt mit der gran⸗ dioſen Kundgebung auf dem hiſtoriſchen Marktplatz von Eger. Zum erſtenmal ſprach der Führer hier von ſudetendeutſchem Boden aus zu den befreiten Volksgenoſſen des Egerlandes. Als der Führer, vom Rathaus kommead, auf dem Marktplatz eintraf, ſchollen ihm minutenlang unauf⸗ hörlich die brauſenden Sieg⸗Heil⸗Rufe entgegen. Immer wieder vereinigten ſich die überwältigenden Kundgebungen der Egerländer in dem einzigen Ruf:„Wir danken dem Führer!“ Der Führer ſchreitet ſodann die Front der Ehren⸗ kompanien der SS⸗Leibſtandarte„Adolf Hitler“ und der Wehrmacht ab. Unter dem Jubel der Sudeten⸗ deutſchen werden dem Führer ſodann von Frauen und Mädchen in der ſchmucken Egerländer Tracht Blumenſträuße überreicht. Als der Führer die Tri⸗ büne betritt und die Zehntauſende vor ihm grüßt, da brauſt ihm erneut ein ungeheurer Begeiſterungs⸗ ſturm entgegen. Erſt nach vielen Minuten gelingt es Konrad Henlein, ſich Gehör zu verſchaffen und den Führer zu grüßen. Satz für Satz unterbrechen die begeiſter⸗ ten Egerländer die Worte Henleins. Mein Führer! Meine Egerländer! Wohl ſelten hat unſer Egerland, das reich iſt an geſchichtlicher Vergangenheit, einen ſolchen Tag er⸗ lebt wie den heutigen, und ich darf wohl ſogen Es iſt der ſchönſte und der heiligſte Tag, den wir heute erleben.(Begeiſterte Heil⸗Rufe und Sprechchöre:„Wir danken unſerm Führer!“ Denn unſer Führer iſt zu uns gekommen und hat uns heimgeholt ins Reich. Und ſo gilt unſer Gruß und unſer Dank dem Manne, der Deutſchland aus dieſer Not emporgeführt hat zu Freiheit, emporge⸗ führt hat zu Kraft und Stärke, dem Mann, von dem die Welt ſpricht, und dem jeder Deutſche mit der letz⸗ ten Faſer ſeines Herzens angehört und verſchworen iſt.(Erneute Heil⸗Rufe). Und wir können ihm nicht ſchöner danken, ihm, der uns und unſere Kinder vor dem ſicheren Verderben geſchützt hat— als daß wir den Schwur ablegen, zu ihm zu ſtehen in guten und böſen Tagen. Er kann ſich jederzeit auf uns Egerländer ver⸗ laſſen.(Brauſende Heilrufeſl. So grüßen wir den Führer, ſo danken wir dem Führer, und ſo gehören wir unſerem Führer.(Brauſende Heilrufe und be⸗ geiſterte Zuſtimmungskundgebungen bekräftigen die⸗ ſen Schwur des deutſchen Egerlandes.) Nach den letzten Worten Henleins erhebt ſich aufs neue ein Orkan jubelnder Begeiſterung, der alle bisher gekannten Vorſtellungen und Erlebniſſe dieſer gewaltigen Volkskundgebungen übertrifft und minutenlang dem Führer entgegenbrauſt, der nunmehr das Wort nimmt zu einer kurzen Anſprache. Egerländer! Ich darf euch heute zum erſtenmale als meine Egerländer begrüßen! Durch mich grüßt euch jetzt das ganze deutſche Volk! Es grüßt aber in die⸗ ſem Augenblick nicht nur euch, ſondern das geſamte Sudetendeutſchland, das in wenigen Tagen reſtlos zum Deutſchen Reich gehören wird! Dieſer Gruß iſt zugleich ein Gelöbnis: Nie⸗ mals mehr wird dieſes Land dem Reich entriſſen! Ueber dieſem Großdeut⸗ ſchen Reich liegt ſchützend der deutſche Schild und ſchirmend das deutſche Schwert. Ihr ſelbſt ſeid ein Teil dieſes Schutzes, ihr werdet von jetzt ab wie alle anderen Deutſchen euren Teil zu tragen haben. Denn es unſer aller Stolz, daß jeder deutſche Sohn ſeinen Anteil nicht nur an der deutſchen Freude, ſondern auch an unſeren Pflichten und, wenn notwendig, an unſeren Opfern nimmt. Für euch war die Nation bereit, das Schwert zu ziehen! Ihr werdet genau ſo dazu bereit ſein, wenn jemals irgendwo deut⸗ ſches Land und deutſches Volk bedroht iſt. In dieſer Schickſals⸗ und Willensgemeinſchaft wird das deutſche Volk von jetzt ab ſeine Zu⸗ kunft geſtalten, und keine Macht der Welt wird ſie mehr bedrohen können! So ſteht heute das deutſche Volk in einer geſchloſſenen Einheit von Nord nach Süd und Oſt nach Weſt, alle mitein⸗ ander bereit, füreinander einzuſtehen. Ganz Deutſchland iſt glücklich über dieſe Tage. Nicht ihr allein erlebt ſie; die ganze Nation fühlt mit euch und freut ſich mit euch! Euer Glück iſt das Glück von den 75 Millionen des bisherigen Reiches, (Fortſetzung auf Seite 2) Triumphfahrt des Führers durchs Egerland Aeberall erhielt der Führer zahlloſe Beweiſe der Liebe und Dankbarkeit dub. Hof, 4. Oktober. Nach der denkwürdigen Kundgebung auf dem Marktplatz von Eger und dem kurzen Beſuch im Hotel Viktoria trat der Führer die Weiterfahrt durch das Egerland an. Er berührte nunmehr die Leidensgebiete des Egerlandes, die durch bie voll⸗ ſtändige wirtſchaftliche Vernachläſſigung ſeitens der tſchechiſchen Machthaber ganz beſonders gelitten haben. Man ſah es an den abgezehrten und ausgemer⸗ gelten Geſichtern der Männer und ei aus denen vor wenigen Tagen noch die Verzweiflung und Not geſprochen hat, die ſich aber nun aufgehellt haben, da ſie wiſſen, daß der Führer auch ihnen die Rettung aus der Not und wieder Arbeit und Brot bringen wird. „Auch in dieſer ernſten Gegend des Sudeteulan⸗ des werden immer wieder Blumen in den Wagen des Führers und der übrigen Fahrzeuge der Führer⸗ kolonne hineingereicht, ſo daß bald jeder Wagen faſt in ein Blumenmeer getaucht iſt. 5 Immer und immer wieder läßt der Führer ſei⸗ nen Wagen halten und nimmt den Männern und Frauen, den Jungen und Mädchen ſelbſt die Blu⸗ men ab und drückt ihnen zum Dank die Hand. Immer wieder aufs neue überwältigend ſind die vielen Beweiſe und kleinen Aufmerkſamkeiten, mit denen die Sudetendeutſchen den Führer willkommen heißen. Faſt in jedem Ort ſind rieſige Spruchbänder an den Häuſern angebracht:„Egerland grüßt ſeinen Befreier!“—„Wir grüßen das deutſche Heer!“ uſw. In jedem Ort ſind in vielen Häuſern Bilder des Führers und Konrad Henleins an die Wand geheftet oder in die Schaufenſter geſtellt. Einige Male ſahen wir neben den Bildern des Führers auch ſolche von Benito Muſſolini. Beglückend war überall die enge Kameradſchaft, die vom erſten Augenblick an zwiſchen der Bevölkerung und der deutſchen Wehrmacht, dem Freikorps und der SsS⸗Verfügungstruppe herrſchte. Bei kurzen Aufenthalten unterhielt ſich der Führer häufig mit den Mannſchaften und Offizieren der ein⸗ zelnen Truppenteile. Große Begeiſterung löſte es bei der Truppe aus, daß der Führer das Mittageſſen gemeinſam mit ſeiner Begleitung auf freiem Feld zwiſchen Franzensbad und Eger aus dem Feldbiwak einnahm. Wie ein Spuk ſind überall im deutſchen Sudeten⸗ land die letzten Erinnerungen an die tſchechiſche Ge⸗ waltherrſchaft verflogen. Wo ehemals tſchechiſche Straßenbezeichnungen angebracht waren, ſind dieſe ausgelöſcht. In Aſch ſieht man in einer der Haupt⸗ ſtraßen den Namen„Adolf⸗Hitler⸗Straße“ mit Pla⸗ kattafeln an den Häuſern befeſtigt. Ein ſpontaner revolutionärer Schwung hat das ganze Sudetenland erfüllt, und mit gewaltiger ſtürmiſcher Wucht reißen die Sudetendeutſchen auch die letzten Erinnerungen an 20 Jahre tſchechiſcher Willkür⸗ und eee ſchaft aus ihrem Land heraus. Von Eger aus berührte der Führer 855 ſudeten⸗ deutſchen Orte Wildſtein und Schönbach, in denen ihm ebenfalls wieder ein überaus begeiſterter Emp⸗ fang bereitet wurde. Im Laufe des Nachmittags verließ der Führer dann zwiſchen Schönbach und Markneukirchen das ſudekendeutſche Gebiet. as Sudetenland grüßt ſeine Befreier Unbeſchreibliche Freude in Eger .(Aſſoeiated Preß, Zander.) Grenzübertritt deutſcher Truppen bei Haidmühle im Böhmerwald (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Beſpannute Artillerie fährt über den Marktplatz von Rumburg (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗.! 0 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1938 ſetzung von Seite 1) ſo wie euer Leid von allen is vor wenigen Tagen das Leid nun den Gang in die große deut⸗ Wir wollen in dieſer Stunde dem zeſegnet hat, und ihn bitten, daß ex auch in Zukunft unſeren Weg zum Guten geleiten möge. Deutſchland il!“ Satz für kurzen Anſprache des Füh⸗ rers wird Zehntauſenden mit nicht enden⸗ wollenden 5 Ruf des 82 klingen über den M land⸗ und Horſt tet. Nach dem letzten Deutſchland Sieg Heil!“ er⸗ ktplatz von Eger das Deutſch⸗ die erhebende Kundgebung auf ab ſich der Führer mit Konrad Begleitung unmittelbar in das „Hotel Biktoria“, den früheren Sitz der Geſchüfts⸗ ſtelle der in Eger. Das Hotel wurde bekannt⸗ lich von den Sudetendeutſchen heldenmütig gegen die tſchechiſche agerer verteidigt, mußte aber dann aufgegeben werden und wurde von den Tſchechen ausgeplündert und ſtark zerſtört. Die Ne hüt + Berlin, 3. Oktober. In den von den deutſchen Truppen beſetzten ſude⸗ tendeutſchen Gebieten Schluckenau, Warusdorf und Rumburg des 2 ittes II verteilte die NS an die ſudetendeutſche Bevölkerung Speiſen und Waren in einer Menge von 25 000. Kg. Die Warenausgabe wurde vorgenommen in enger Zuſammenarbeit mit der Sudetendeutſchen Partei und den Bürger⸗ mefſtereien. dem Marktplatz be Henlein ſei ar 2e ee —. 3 2 70 Tole in Paläſtina Schwere Gefechte zwiſchen Freiſchärlern und Truppen EP. London, 3. Okt. Die Zahl der während des Wochenendes in Pa⸗ läſtina ums Leben gekommenen arabiſchen Freiſchär⸗ lex hat ſich nunmehr auf etwa 70 erhöht. Die meiſten Toten werden aus Tulkarem und Ramallah gemeldet. Hier kam es zu Gefechten zwiſchen arabi⸗ ſchen Freiſchärlern und britiſchen Truppen, die von Kampfflugzeugen unterſtützt wurden. Zahlreiche Araber wurden Opfer des Maſchinengewehrfeuers der Truppen. Kritik am Friedenswerk: Imberlain ſeht ſit Opposition ausein Die Bedeutung der Münchner Vereinbarung und der deutſch-enguſchen Erklärung Zurückweiſung der Oppoſition dub. London, 3. Oktober. In der Unterhausausſprache am Montagnach⸗ mittag gab zunächſt der zurückgetretene Marine⸗ miniſter Duff Cooper eine Erklärung ab, in der er ſeinen Rücktritt damit zu begründen ſuchte, daß die britiſche Regierung gegenüber den„Dik⸗ tatoren“ nicht die klare Sprache anwende, die erforderlich ſei. Weiter beſchwerte er ſich über das Vorgehen Cham⸗ berlains bei den Verhandlungen, der ohne Konſul⸗ tierung ſeiner Miniſterkollegen, ohne Beihilfe der di⸗ plomatiſchen Berater, Sachverſtändigem uſw. das Mn⸗ chener Abkommen unterzeichnet habe, ebenſo wie er ſich zur Erklärung ſeines Schrittes dagegen wandte, daß England eine Garantie in Mitteleuropa über⸗ nommen habe. Wenn das der Fall ſei, dann ſolle England jetzt auch ein Heer auf dem Feſtland unter⸗ halten und das Aufrüſtungsprogramm be⸗ ſchleu nigen. Nach einigen ausfallenden Bemer⸗ kungen gegen Deutſchland ſchloß er mit der Er⸗ klärung, vielleicht habe Chamberlain Recht, er hoffe es und bete dafür, aber er könne nicht daran glauben. Ueberwältigender Beifall überſchüttete Chamberlain, als er ſich unmittelbar nach den Ausführungen Duff Coopers erhob. Chamberlain behandelte gleich die Entwicklung der letzten Tage. Als das Haus am vergangenen Mittwoch zuſammengetreten ſei, ſo ſagte er u.., habe man unter dem Schatten einer großen unmittelbar bevorſtehenden Dro⸗ hung getagt. Einem Krieg und zwar in ſtärkerer und ſchrecklicherer Form, als man ihn je vorher ge⸗ kannt habe, habe man anſcheinend entgegenſehen müf⸗ ſen. Chamberlain fuhr dann fort, bevor er das Abkom⸗ men von München beſchreiben wolle, wolle er das Haus an zwei Dinge erinnern, die man nicht vergeſ⸗ ſen dürfe, wenn man die neuen Bedingungen prüfe. General v. Reichenau ſetzt Vormarſch fort Gebietsabſchnitt III wird beſetzt Fetzt wartet Braunau auf ſeine Befreiung (Funkmeldung der N M 3. +E Berlin, 4. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Truppen unter Führung des Generals der Artillerie von Reichenau ſetzten 3. 10. erreichte Lite zur Beſegung weiterer eie des Gebietsabſchnittes III for. Am Montag ging der Triumphmarſch der deut⸗ ſchen Truppen durch das böhmiſche Grenzland wei⸗ ter. Von Friedland aus zogen die Bataillone über Raſpenau, Buſchullersdorf, Einſiedel nach Krantzau. Die geſamte Dorfbevölkerung ſtand ſeit den frühen Morgenſtunden auf den Straßen und wartete. Bis zum letzten, bis wenige Stunden vor dem Einmarſch der deutſchen Soldaten, hatten flüchtende Kommuniſten und Banditen in tſchechiſcher Uniform, zum Teil in völlig betrunkenem Zuſtand, die Be⸗ wölkerung herausgefordert. In Einſiedel und Bu⸗ ſchullersdorf ſchlugen ſie auf junge SDper mit Ge⸗ wehrkolben ein. Auf der Straße durch Himmrichwild waren noch Männer damit beſchäftigt, ſchwere beton⸗ eiſerne Bunker, die die Tſchechen vor den Deutſchen angelegt hatten und die die Hauptſtraße ſperrten, wegzuräumen. Die mehrere Meter dicken und hohen Bunker mußten geſprengt werden, um ſie beſeitigen zu können. Weniger, wenn auch noch genügend Ar⸗ beit bereitete das Beſeitigen der vielen Barrikaden, die aus gefällten Bäumen und aus ſchweren grani⸗ tenen Blöcken gebildet waren. Doch auch ſie hatten die Sudetendeutſchen wenigſtens ſoweit entfernt, daß die Truppen, ungehindert durchziehen konnten. Schwierig und vor allem gefährlich war die Beſeiti⸗ gung von Flatterminen, heimtückiſchen Geſchoſſen, mit denen die Tſchechen die Wege geſpickt hatten. Unſere Pioniere halſen hier mit, dieſe todbringenden Fallen zu beſeitigen. 1 Die Tſchechen rücken wieder in Braunau ein anb. Waldenburg, 4. Oktober. Während ſich die befreiten Zonen des ſudeten⸗ deutſchen Landes bereits ihrer endgültigen Rückkehr ius Reich erfreuen können, hat ſich des Braunauer Ländchens wieder eine gewiſſe Beunruhigung be⸗ mächtigt. In der Nacht zum Samstag hatten die üſchechiſchen Truppen das Braunauer Ländchen, an⸗ ſcheinend ohne jeden Befehl, geräumt. m Laufe des Sonntagnachmittags und in der Nacht zum Mon⸗ tag rückten dieſe Truppen nun wieder in die Orte Braunau, Halbſtadt, Wekelsdorf und Adersbach ein. Nach ihren Aussagen hätten ſie bis zur Uebergabe des Braunauer Landes an die deutſche Wehrmacht die Ordnung zu garantieren. Sie phenämter. N 1 Die Bahnhöſe von Halbſtadt und Wekelsdorf zei⸗ gen eine unglaubliche Verwüstung, die Folge der „Maßnahmen“, die beim Abzug am Freitag und Samstag getroffen worden waren. Die Weichen ſind 5 unbrauchbar gemacht, die Schienen herausgeriſſen, j ſogar die Nägel für die Schienen ſind von den Tſchechen abtransportiert worden. Alles dies ſoll in geben werden kann. Beim Bahnhof Halbſtadt müß⸗ ſich die Aufbauarbeiten jedoch über Wochen er⸗ ecken, ſo ſchlimmm ſieht es dort aus. Es klingt vielleicht ſonderb ß am N dem Grenzübergang Zegenau wiedes etwa 60 beſetzten alle Aemter, die Poſt, die Bahnhöfe und die Telegra⸗ Ordnung gebracht werden, damit es gemäß den Ver⸗ einbarungen den Deutſchen in gutem Zuſtand über⸗ r, daß am Sonntag ſudetendeutſche Flüchtlinge über die Grenze gekom⸗ men ſind. Wie tief müſſen ſich in dieſe Menſchen Not und Furcht eingegraben haben. Sie ſehen, daß die tſchechiſchen Truppen nun zum dritten Male wie⸗ der einrückten, und ſie flüchteten aus Angſt vor neuen Draugſalierungen. Man hört von ihnen, daß der Achentte( lh Uhr den Vormarſch über die am Aufentherlt der zehn Geiſeln aus Wekelsdorf, unter denen ſich der Tierarzt, der Landesvertreter Dr. „Fiedler und der katholiſche Geiſtliche befinden, bis heute noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Mit welcher Angſt allerdings auch die tſchechiſchen Soldaten ſich zurückwagten, geht aus folgendem Vor⸗ fall, der ſich in der Nacht zum Montag gegen 294 Uhr in Halbſtadt abſpielte, hervor. Mit Panzerwagen fuhren die Tſchechen vor die Wohnung des Bürger⸗ meiſters, gaben dort mehrere Schüſſe ab, die bis nach Friedland gehört wurden, drückten die Tür ein und erklärten vor dem Bürgermeiſter, er hafte mit ſeinem Kopf für jeden tſchechiſchen Soldaten, dem etwas geſchehe. Schüſſe ſind im übrigen auch vom deurſchen Zoll⸗ haus am Hohen Stein, jedoch weiter aus dem In⸗ nern des Landes her, gehört worden. An dieſem Grenzübergang kamen am Sonntag vier tſchechiſche Soldaten an, zwei von ihnen, Sudetendeutſche, hat⸗ ten ſich bereits Zivilkleidung verſchafft. Die beiden anderen waren Tſchechen, die nach Wekelsdorf kamen, um ſich bei ihrer Truppe Urlaub zu holen. Sie wußten nichts davon, daß ihre Kompanie am Samstag abgerückt war. Sie wurden vom Ord⸗ nungsdienſt feſtgenommen und über die deutſche Grenze gebracht. kannte den wertvollen Beitrag deß deut 1 Zunächſt einmal ſei er nicht nach München gegangen, um zu beſtimmen, daß die vorwiegend deutſchen Ge⸗ biete des Sudetenlandes dem Deutſchen Reich über⸗ geben werden ſollten, da dies bereits beſchloſſen ge⸗ weſen wäre. Der zweite Punkt, an den man ſich er⸗ innern müſſe, beſtehe darin, daß die Zeit einer der weſentlichſten Faktoren geweſen ſei. Es hätten alle Elemente für den augenblicklichen Ausbruch eines Konfliktes vorgelegen, der vielleicht überſtürzt eine Kataſtrophe herbeiführen hätte können. Chamberlain ſchilderte hierauf die ſeiner Anſicht nach beſtehenden Unterſchiede zwiſchen der Münchener Löſung und den Godes⸗ berger Vorſchlägen im einzelnen und fuhr dann fort:„Die gemeinſame Garantie“, die gemäß dem Münchener Uebereinkommen dem tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Staate von der britiſchen und franzöſiſchen Regierung gegen einen unprovozierten Angriff auf ihre Grenze gewährt wird, gibt der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei einen weſentlichen Ausgleich. Auch iſt nicht ganz unbekannt, daß Deutſchland und Italien ſich verpflichtet haben, ihrerſeits eine Garantie zu ge⸗ währen(Gelächter bei der Arbeiterpartei), ſobald die ungariſchen und polniſchen Minderheitenfragen ge⸗ regelt ſind.“ Chamberlain wandte ſich ſodann gegen die Ein⸗ wände der Oppoſition gegen das Münchener Ab⸗ kommen und erklärte:„Wenn man ein Urteil über dieſen Ausgang fälle, täte man gut daran, zu ver⸗ meiden, ihn als einen perſönlichen oder nationalen Triumph für irgend jemanden zu beſchreiben.“ Der wahre Triumph beſtehe darin, daß ge⸗ zeigt worden ſei, daß die Vertreter von vier großen Mächten es möglich gefunden hätten, eine Uebereinſtimmung über einen Weg zu fin⸗ den, um eine ſchwierige Operativn durch⸗ zuführen, und zwar durch Erörterung auſtatt durch den Verluſt von Menſchenleben. Man habe ſo eine Kataſtrophe vermieden, die der Ziviliſation ein Ende bereitet haben würde! (Stürmiſcher Beifall.) Chamberlain zollte dann der Haltung der Tſchecho⸗Slowakei volle Anerkennung und teilte mit, daß die britiſche Regierung auf das Erſuchen der iſchechiſchen Regierung um eine Anleihe in Höhe von 30 Millionen Pfund einen Vorſchuß von 10 Millionen Pfund für den dringenden Bedarf gewährt habe. Die endgültige Höhe der gewährten Anleihe müſſe allerdings ſpäter beſtimmt werden. Das hänge von Faktoren ab, die noch feſtzuſetzen ſeien. Chamberlain behandelte darauf die Haltung der verſchiedenen Staatsmänner in München und er⸗ ſchen Reichskanzlers für das Zuſtandekbm⸗ men des Abkommens vorbehaltlos an. Der Premierminiſter kam dann auf die deutſch⸗engliſche Erklärung von München zu ſprechen. Er führte hierzu aus:„Von jeher, ſeit⸗ dem ich meinen jetzigen Poſten übernommen habe, iſt es mein Ziel geweſen, für die Befriedung Euro⸗ pas zu arbeiten(ſtürmiſcher Beifall) und jenen Ver⸗ dacht und jene Feindſeligkeiten zu beſeitigen, die ſeit langem die Luft vergiftet haben. Der Weg, der zur Befriedung führt, iſt übervoll von Schwierigkeiten. Dieſe tſchecho⸗ſlowakiſche Frage iſt die letzte und vielleicht die gefährlichſte von ihnen. Nunmehr, nachdem wir ſie überwunden haben, bin ich der Anſicht, daß es möglich ſein kann, einen weite⸗ ren Fortſchritt auf dem Weg zur Geſundung zu machen. Duff Cooper hat ſich in etwas bitteren Wor⸗ ten auf meine Unterredung vom letzten Freitag mit Adolf Hitler bezogen. g Ich habe keinen Pakt abgeſchloſſen, ich habe keine Verpflichtungen übernommen, es gibt keine Ge⸗ heimabkommen. Unſere Unterredung richtete ſich nicht gegen irgendein anderes Volk. Das Ziel dieſer Unterredung, um die ich erſucht hatte(Beifall), beſtand darin, den perſönlichen Kon⸗ Neue Budapeſter Note an Prag: Angarn verlangt ſofortige Verhandlungen Die Polen haben das ihnen zugeſprochene Gebiet bereits beſetzt dub Budapeſt, 4. Oktober. Der Kgl. ungariſche Geſaudte in Prag über⸗ reichte am Montag der tſchecho⸗ſlowakiſchen Re⸗ gierung eine neue Note, in der verlangt wird, daß die Verhandlungen zwiſchen beiden Regie⸗ rungen in den nächſten Tagen beginnen. Gleich⸗ zeitig fordert die Note ernſte Garantien dafür, daß die Verhandlungen in entſprechender „ glatt und raſch abgewickelt werden önnen. Die hieſige Preſſe befaßt ſich erneut mit den ungariſchen Forderungen. Die Blätter ſtellen feſt, daß jede weitere Verzögerung einer Regelung die Situation nur erſchwere; es bleibe ja nur noch die techniſche Abwicklung und Durchführung der Frage übrig. a. „Peſter Lloyd“ ſchreibt, Miniſterpräſident von Imredy halte die Wiedereinverleibung der ungari⸗ ſchen Gebiete nach der Münchener Verhandlung für bereits entſchieden. Seine Zuverſicht in die gerechte Sache des Ungarntums werde von der gan⸗ zen ungariſchen Oeffentlichkeit geteilt. Im Regierungsblatt„Eſti Ujſag“ heißt es, wenn Prag fortfahre, die Verwüſtungen der oberungari⸗ ſchen Gebiete durch die eigenen Truppen und durch jüdiſche Sowjetbolſchewiſten zu dulden, ſo laufe es Gefahr, den Anſpruch auf den erprobten ungariſchen Großmut zu verlieren, auf den der tſchechiſche Natio⸗ nalſtaat angewieſen ſein werd. Für eine Verſchleppungstakttk, ſchreibt das„8⸗Uhr⸗ Blatt“ des Grafen Bethlen, ſei es zu ſpät. Ungarn den Ordnungsdienſt übernehmen. könne es nicht dulden, daß während langwieriger Verhandlungen immer neue Terrorwellen die unga⸗ riſche Bevölkerung der Tſchecho⸗Slowakei heimſuch⸗ ten. Das ungariſche Volk verwahre ſich auf das ſtrengſte dagegen, daß Prag in der Praxis möglicher⸗ weiſe noch monatelang den in der Tſchecho⸗Slowakei lebenden Ungarn die in München prinzipiell zu⸗ geſtandene Freiheit vorenthalte. Das Oiſa-Gebiet von Polen beſetzt dnb. Kattowitz, 4. Okt. Der Einmarſch der polniſchen Truppen in das jenſeits der Olſa von der Tſchecho⸗Slowakei an Po⸗ len abgetretene Gebiet, der am Sonntag um 14 Uhr von Teſchen aus begann, wurde am Montag fort⸗ geſetzt und am Abend beendet. Die polniſchen Trup⸗ pen unter der Führung des Kommandierenden Ge⸗ nerals Bortnowſki beſetzten die beiden Kreiſe Te⸗ ſchen und Freiſtadt in einer Entfernung bis 20 Kilo⸗ meter von der ehemals tſchechiſch⸗polniſchen Grenze. In allen Ortſchaften wurde das polniſche Militär von der polniſchen Einwohnerſchaft jubelnd empfan⸗ gen. Die Geſchäfte und Schulen waren geſchloſſen, die Häuſer wieſen reichen Flaggenſchmuck auf. Die Tſchechen hatten das Gebiet bereits in der Nacht vor⸗ her geräumt. In vielen Orten kam es dabei noch zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen pol⸗ niſchen Freikorpstrupps und tſchechiſcher Gendarme⸗ rie, die ihre Gewaltherrſchaft bis zum letzten Augen⸗ blick über die Bevölkerung ausübte. Ueberall konnte ſich aber die polniſche Bürgerwehr durchſetzen und 4 takt, den ich mit Adolf Hitler gehabt hatte, zu ver⸗ tiefen, wobei ich glaube, daß ein ſolcher für die mo⸗ derne Diplomatie weſentlich iſt.“ Der Premierminiſter erklärte dann:„Ich glaube, es gibt viele, die mit mir der Anſicht ſind, daß dieſe vom deutſchen Reichskanzler und mir unterzeichnete Erklärung etwas mehr iſt als nur eine fromme Aeußerung der Anſichten. In unſeren Beziehungen zu anderen Ländern hängt alles davon ab, daß Aufrichtigkeit und guter Wille auf bei⸗ den Seiten vorhanden ſind. Ich glaube, daß hier Aufrichtigkeit und guter Wille auf beiden Seiten bei dieſem Dokument vorhanden ſind. Das iſt der Grund, warum für mich ſeine Bedeutung weit über die in ihm vorhandenen tatſächlichen Worte hinaus⸗ geht. Wenn es eine Lehre gibt, die wir aus den Er⸗ eigniſſen dieſer letzten Wochen ziehen können, ſo be⸗ ſteht ſie darin, daß ein dauernder Friede nicht da⸗ durch erreicht werden kann, daß wir ſtillſitzen und auf ihn warten. Er verlangt vielmehr aktive und poſt⸗ tive Anſtrengungen.“ Chamberlain wandte ſich zum Schluß endlich gegen ſeine Kritiker. Dieſe behaupteten, daß er ſich einem leichten Optimismus hingebe, und daß es beſſer ſei, wenn man jedem Wort mißtraue, das von den Herrſchern der anderen großen Länder Europas geſagt werde. Er— Chamberlain— ſei ein zu großer Realiſt, um zu glauben, daß ſich das Paradies an einem Tag verwirklichen laſſe. Man habe nur den Grundͤſtein zum Frieden gelegt. Das Gebäude ſei jedoch noch nicht einmal begonnen worden. Niemand würde glauben, daß, weil dieſes Ab⸗ kommen zwiſchen den vier Mächten in München erzielt worden ſei, Großbritannien es ſich nun⸗ mehr leiſten könne, in ſeinen Rüſtungsanſtren⸗ gungen nachzulaſſen, oder der Aufrüſtung Ein⸗ halt zu tun. Die Ausführungen Chamberlains wurden zit wiederholten Malen durch Gelächter und Zwiſchen⸗ rufe der Oppoſition und Beifallskundgebungen der Regierungsparteien unterbrochen. Die Oppoſition tritt an: Die Ausſprache über die Reöͤe des Miniſterpräſi⸗ denten wurde von dem Vorſitzenden der Arbeiter⸗ fraktion, Attlee, eröffnet, der zu Beginn die Be⸗ hauptung aufſtellte, daß das Münchener Abkommen „eine vernichtende Niederlage für die Demokratie“ bedeutet habe. Die Tſchechen hät⸗ ten, ſo meinte Attlee weiter, oͤer Sache des Friedens ein„gewaltiges Opfer“ gebracht, als ſie ſich entſchloſ⸗ ſen, das Münchener Abkommen Ourchzuführen. Als nächſter Redner ſprach der frühere Außen⸗ miniſter Eden, der ſeinerſeits den Bemühungen ISGhambexlains Anerkennung zollte, arge alle möglichen Einwände gegen die Ergeb „Münchener Beſprechungen vorbrachte. In ſeiner be⸗ kannten Vorlibe für den Bolſchewismus wandte er ſich ebenfalls gegen die Ausſchaltung„gro⸗ ßer Mächte“ bei der Neuorganiſierung Europas und glaubte ſich im übrigen wegen der politiſchen und wirtſchaftlichen Lebensfähigkeit der Tſchechei Sorgen machen zu müſſen. 5 Die Unterhausdebatte wurde durch Jnnenminiſter Sir Samuel Hoare abgeſchloſſen, der die wich⸗ tigſten Gedankengänge der Ausführungen des Premierminiſters nochmals unterſtrich. Den Kriegs⸗ hetzern, die eine Verſtändigung mit den„Diktatoren“ von vornherein ablehnen, ohne ſich die Mühe zu machen, dieſen Standpunkt ernſthaft zu begründen, antwortete der Innenminiſter, Chamberlain habe als der Vertreter von Millionen Männern und Frauen gehandelt. Bemerkenswert war ſeine Feſt⸗ ſtellung, daß auch ein neuer Krieg die nach dem Weltkrieg gezogenen Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei nicht hätte aufrechterhalten können. Die Garantien jedoch, die der Tſchecho⸗Slowakei nach Regelung aller Fragen in Ausſicht geſtellt ſeien, würden wirk⸗ ſamer ſein als die bisherigen Verträge, Hoare gab auch zum Schluß ſeiner Rede der Ueberzeugung Ausdruck, daß Demokratien und autoritäre Staaten friedlich nebeneinander leben könnten. N Heute ſtellt ſich Daladier dem Parlament Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Oktober. Die Tagung des Parlaments, die heute nachmit⸗ tag um drei Uhr beginnt, droht etwas kritiſch zu werden. Unter dem Einfluß der zahlloſen Partei⸗ intrigen iſt der erſte Friedensenthuſiasmus über den geretteten Frieden in Paris ſchon wieder weſent⸗ lich ſchwächer geworden. Die parlamentariſche Miß⸗ wirtſchaft hat ſofort wieder Platz gegriffen, denn niemand gönnte dem Miniſterpräſidenten Daladier, der ja auch noch Parteiführer der Radikalen Partei iſt, den Ruhm, am Friedenswerk von München allein beteiligt zu ſein. Jeder will heute auch noch ein Lorbeerblatt für ſich beanſpruchen oder aber, wie die kommuniſtiſche Partei, jede Verantwortung ablehnen. Dazu kommt, daß die Finanzſorgen wieder recht dringlich gewor⸗ den ſind. In den letzten Wochen hat die Regierung die noch zur Verfügung ſtehenden zehn Milliarden Vorſchüſſe glatt aufgezehrt. Es iſt deshalb die Mög⸗ lichkeit gegeben, daß die Regierung heute mittag vom Parlament ein neuen Ermächtigungsgeſetz ver⸗ langt, das ihr für einige Wochen die Vollmacht gibt, auf finanziellem, wirtſchaftlichem und ſozialen Ge⸗ biet alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Es verlautet aber, daß gegen dieſes neue Ermäch⸗ tigungsgeſetz in der Regierung ſelbſt die ſchon halb und halb ausgeſchiedenen, aber doch wieder zurück⸗ gebliebenen Mintſter Mandel und Reynaud prote⸗ ſtieren könnten, daß alſo das Schauſpiel ſich ergäbe, daß Daladier in aller Geſchwindigkeit heute noch eine kleine Regierungskriſe zu regeln hätte, bevor er das Duell mit dem vielköpftgen Un⸗ geheuer„Parlament“ beſteht. Vorausſichtlich wird die parlamentartſche Tagung zwei oder drei Tage in Anſpruch nehmen. Heute nachmittag findet lediglich die außenpolitiſche Ausſprache ſtatt. Morgen und am Donnerstag oll dann die Zinanzlage verkleinerten 75 . n See ee ese N 8 na ell e r eee, ern FF Kritik an Chamberlain rührt ſich wieder Der Rücktritt Duff Coopers und ſeine Folgen— Geht auch Vanſittart? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Oktober. Die Meinungsverſchiedenheiten im engliſchen Kabinett über die Chamberlainſche Außenpoli⸗ tik, über die wir in der letzten Zeit gelegentlich berichtet haben, ſind offen zum Ausbruch gekom⸗ men, nachdem die Kriſe beendet iſt. Der erſte Lord der Admiralität, Duff Cooper, iſt zurückgetreten und hat in einem Schreiben an den Miniſterprä⸗ ſidenten ſeinen Rücktritt damit begründet, daß er mit der Außenpolitik der Regierung nicht ein⸗ verſtanden ſei und äußerſtes Mißtrauen in ihre endgültigen Erfolge ſetze. Außer dem Marineminiſter Duff Cooper ſind be⸗ kanntlich der Geſundheitsminiſter Elliot, der Han⸗ zelsminiſter Eliver Stanley und der Lordſiegelbe⸗ Duff Cooper (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) wahrer Earl de la Warr der Kriſe häufig oͤer Cham⸗ berlainſchen Außenpolitik entgegengetreten. Es iſt jedoch noch zweifelhaft, ob die drei letztgenannten Miniſter ihre Konſequenzen aus ihrer Haltung zie⸗ hen werden. Duff Coover iſt ein Jahr lang Marineminiſter geweſen und war zwei Jahre lang Kriegsminiſter. Er iſt aus dem Beamtentum hervorgegangen und begann ſeine Karriere als Sekretär ds Schatzamtes, einem der höchſten Poſten des Zivildienſtes, den England zu vergeben hat. Er hat ſich in Deutſch⸗ land einen Ruf mit ſeinen Büchern über Talleyrand und Marſchall Haig gemacht. Als Nachfolger wird in erſter Linie der jetzige Sekretär des Schatzamtes, Euan Wallace, genannt, ferner tauchen die Namen von Lord Runeiman, von dem jetzigen Verkehrsmi⸗ niſter Burgin ſowie von dem Haupteinpeitſcher der Regierungsparteien, Hauptmann Mergeſſon, auf. Gewiſſe Anzeichen deuten außerdem darauf hin, daß möglicherweiſe die Stellung des diplomatiſchen Chef⸗ beraters der Regierung, Sir Robert Vanſittart, nicht unberührt bleibt. Der ebenfalls in Deutſchland durch verſchiedene Bücher bekanntgewordene Abgeordnete der nationa⸗ len Arbeiterpartei, Harold Nicholſon, der wäh⸗ rend der Verſailler Friedenskonferenz Sekretär der britiſchen Delegation und ſpäter Sekretär der Ber⸗ liner britiſchen Botſchaft war, gehört ſeit langem zu den ſtärkſten Kritikern der Regierung auf Seiten der Regierungsparteien. Er hat am Samstag in einer Rede ausgeführt, die Regierung ſei ſchlecht beraten geweſen, da ſie ſich der Ratſchläge von Sir Horace Wilſon, des Hauptwirtſchaftsberaters der Regierung, bedient hätte ſtatt auf Sir Robert Vanſittart zu hören, deſſen Aufgabe es in erſter Linie geweſen ſei, die Regierung zu beraten. Es iſt bekannt, daß Vanſittart zu einem Teil der Regie⸗ rungsverhandungen, vor allem zu den Beratungen des inneren Kabinetts, hinzugezogen worden iſt, daß er jedoch in mancher Hinſicht eine von der Cham⸗ berlainſchen und Halifaxſchen Außenpolitik abwei⸗ chende Anſicht vertritt. Der parlamentariſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt zu der Rede Nicholſons, daß es faſt unmög⸗ lich ſei und gegen die Tradition verſtoße, einen Be⸗ amten wie Sir Horace Wilſon einer iſt, öffentlich zu kritiſteren. Zweitens drückt die„Times“ die Er⸗ wartung aus, daß keine Einzelheiten, die vertrau⸗ licher Natur ſeien, Herrn Nicholſon mitgeteilt ſeien, der noch aus ſeiner früheren Beamtenzeit über be⸗ ſondere Beziehungen zum Auswärtigen Amt ver⸗ füge. Aus dieſer Andeutung iſt zu entnehmen, daß die Frage, ob Nicholſon vertrauliches Material über die Meinungsverſchiedenheiten erhalten hat, geprüft werden wird. Von dem Ausgang dieſer Prüfung wird es abhängen, ob Sir Robert Vanſittart Berater der Regierung bleiben wird oder nicht. Volſchaft König Georgs dub. London, 2. Oktober. König Georg hat folgende Botſchaft an die bri⸗ tiſche Nation gerichtet: „Die Zeit der Beunruhigung iſt vorbei, und wir waren heute in der Lage, dem Allmächtigen für die Barmherzigkeit zu danken, daß er uns vor den Kriegsſchrecken bewahrt hat. Ich möchte jetzt den Männern und Frauen dieſes Lan⸗ des für ihre ruhige Entſchloſſenheit während dieſer kritiſchen Tage danken, ſowie für ihre Bereitſchaft, mit der ſie den verſchiedenen an ſie ergangenen Auf⸗ forderungen Folge geleiſtet haben. Meine glühende Hoffnung iſt es, daß nach den herrlichen Bemühungen des Premier⸗ miniſters in der Sache des Friedens eine neue Aera der Freundͤſchaft und des Wohlergehens über den Völkern der Welt zu dämmern beginnen möge.“ Störende Nachklänge zu München: „Italien scheut keinen Krieg“ Scharfe italleniſche Preſſefehde gegen Pariſer Anterſtellungen Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 4. Okt. Mit großer Plötzlichkeit iſt eine italieniſch⸗franzö⸗ ſiſche Preſſefehde ausgebrochen, die ſich auf die Rolle Muſſolinis in München und die Haltung Italiens vor dem Münchener Treffen bezieht. Bekanntlich iſt der Duce in ganz Italien als Friedensbringer ge⸗ feiert worden. Um ſo heftiger iſt man nun in Rom darüber empört, daß ein Teil der franzöſiſchen Preſſe den bedeutſamen und entſcheidenden Beitrag, den der Duce zur Erhaltung des Friedens geliefert hat, ent⸗ weder einfach mit Schweigen übergeht oder ihm gar abſolut falſche Beweggründe unterſchiebt. Das„Giornale'Italia“ druckt heute einen Auf⸗ ruf ab, in dem der„Petit Pariſien“ zur Unterſchrif⸗ tenſammlung für„die Männer, die den Frieden ge⸗ rettet haben“, auffordert. Dieſe Männer zählt der „Petit Pariſien“ auf: Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Franklin Rooſevelt, Georges Bonnet.— Muſſolinis Name fehlt, und dieſe Tatſache tadelt das„Giornale'Italia“ ſehr heftig. Zum Be⸗ weis für Muſſolinis Leiſtung in München druckt das „Giornale d Italia“ eine Photographie der von Muſ⸗ ſolini aufgeſetzten Vorſchläge zur Löſung der tſchechi⸗ ſchen Kriſe ab, die in München den Verhandlungs⸗ teilnehmern zugeſtellt worden waren und die ſich im weſentlichen mit dem dann erzielten Abkommen decken. Noch ſchlimmer freilich iſt, was ſich die Epoque, Figaro und das Oeuvre geleiſtet haben. Dieſe Bät⸗ ter behaupten, Muſſolinis Abſicht, im äußerſten Falle Frage besprochen werden ſoll. Nach englischer 5 9 an der Seite Deutſchlands in den Krieg zu treten, ſei Auffaſſung iſt die Erledigung des ſpaniſchen Pro⸗ 0 8 in Italien ſo unpopulär geweſen, daß 5 11 0 e für die Inkraft⸗————— die faſchiſtiſche Regierung eine ſolche Politik prak⸗ ebung des Vertragswerkes. 5 5— 2— tiſch gar nicht hätte durchführen können. Dieſe ſach⸗ Die Wiederaufnahme dieſer Beſprechungen iſt 2. 8 lich vollkommen ungerechtfertigte Unterſchiebung eines Gegenſatzes zwiſchen Führung und Volk in Italien und die daraus gefolgerte Unfähigkeit Ita⸗ liens, einen Krieg zu führen, wird vom Giornale 'Italia als eine ſehr ſchwere Beleidigung empfunden und entſprechend ſcharf zurückgewie⸗ ſen.„Muſſolini und das italieniſche Volk werden das nie vergeſſen können“, ſagt das halbamtliche Blatt wörtlich und legt dar, daß nicht Italien, ſon⸗ dern Frankreich den Krieg gefürchtet habe, denn Bonnet habe bei den Engländern angeregt, Muſſo⸗ linis Vermittlung in letzter Minute anzurufen. Der beſte Beweis dafür, daß Italien ſich für den äußerſten Fall rüſtete, iſt übrigens die heute mit⸗ geteilte und auf den 10. Oktober angeſetzte Entlaſ⸗ ſung der einberufenen Jahrgänge 1910 bis 1912 und der zu den drei auf volle Kriegsſtärke gebrachten Alpendiviſtonen und Luftabwehr Einberufenen. So kann das„Giornale'Italia“ mit Recht abſchließend ſagen: „Muſſolini und das italieniſche Volk... waren für den Krieg bereit, wenn es nötig geweſen wäre, und— wir wagen ſehr ſchwerwiegende, aber wohlüberlegte Worte, die ſich nach dem richten, was die feindlichen Strömungen in Frankreich fertig gebracht haben— Italien wird ſich, wenn es nötig iſt, auch gegen Frankreich ſchlagen!“ Man kann alſo nicht ſagen, daß in Rom ein über⸗ triebener Optimismus herrſcht, und man hier ſchon das Zeitalter des ewigen Friedens für angebrochen halte. Zuviele Fragen ſind nach römiſcher Auffaſ⸗ ſung noch offen, als daß man auch nur bereits den Zuſtand eines auf längere Dauer geſicherten Frie⸗ dens erreicht hätte. Auch die Tribung warnt heute vor leichtfertigem Optimismus und nennt beſonders die ſpaniſche Frage als ein Problem, das erſt gelöſt werden müſſe, bevor wirklicher Friede in Eu ropa ſei. Sowjetrußland ſei in München nicht vertreten geweſen, aber um ſo wahrſcheinlicher werde es daraufhin wieder zum Angriff übergehen. Darum dürfe man nicht glauben, daß der Friede nun nicht mehr geſtört werden würde. London verhandelt wieder in Rom Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 3. Oktober. In hieſigen politiſchen Kreiſen ſpricht man davon, daß Außenminiſter Graf Ciando morgen oder über⸗ morgen eine Unterredung mit dem britiſchen Bot⸗ ſchafter Lord Perth haben wird, in der die Möglich⸗ keit der Inkraftſetzung des engliſch⸗italieniſchen Vertragswerkes vom April dieſes Jahres geprüft und in Zuſammenhang damit die ſpaniſche eine erſte Folge der Zuſammenkunft von München, Britiſcher Schritt in Moskau Freilaſſung feſtgehaltener engliſcher Fiſchdampfer gefordert dnb. Moskau, 3. Oktober. Wie verlautet, überreichte der engliſche Botſchaf⸗ ter am Samstag dem Außenkommiſſariat eine Note, worin die britiſche Regierung Verwahrung dagegen einlegt, ͤaß drei engliſche Fiſchdampfer am 29. Sep⸗ tember im nördlichen Eismeer unweit von Mur⸗ manſk von ſowjetruſſiſchen Kriegsſchiffen aufgebracht und bis jetzt zurückgehalten worden ſind. In der Note wird darauf hingewieſen, daß die Zurückhaltung im Widerſpruch zum engliſch⸗ſowjeti⸗ ſchen Fiſchereivertrag von 1930 ſteht, in dem feſtgeſetzt ſei, in welchen Gewäſſern des nördlichen Eismeers die britiſchen Schiffe Fiſchfang treiben dürfen. Die britiſchen Fiſchdampfer ließen ſich nach in London vorliegenden Informationen keine Verletzung der ſowjetiſchen Territorialgewäſſer zuſchulden kommen. Infolgedeſſen wird in der Note die ſofortige Freilaſſung der Schiffe verlangt. 5 I v n Durch methodische Umla- gerung und Regulierung der Luftzufuhr, Tempera- tur und Druckverteilung wird der Fermentationsvor- gang planma big gesteuert. lagen unseres techpischen Stamam. A, völlig neuen Methoden hergestellt. ſer dieset Mischung beruht darauf, das vicd ausschlieich ohne us folgenden Oisteikten: Diese Cigaretten werden in den fat werkes in Hamburg: Bahrenfeld nac Der ungewöhgſſch zarte und r Sämtliche Tebake zweimel Mondstück hergestellt. Dit ver Fabrſkations- er 0 auf Die Cigaretten si H. EAPH.EHREEMTSMA A CIGARETTENFABRI KEN WERK N r rr re 2 1 1 ö 14 4. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1938 Mannheim, 4. Oktober. Mo ſtand die Meſſe? Sowohl die Verkaufsmeſſe wie die Schaumeſſe, die jetzt wieder Jahrmarkt heißen, wurden früher auf dem Marktplatz abgehalten. Hier ſtanden auch die hölzernen Theaterbuden, in denen die Schau⸗ ſpieler ihre Vorſtellungen gaben. Wie zu! Mai⸗ meſſe, ſo fanden ſich auch zur Michgelismeſſe allerlei Leute hier ein. Ein recht buntes und wohl auch maleriſches Völkchen, Wunderdoktoren, Gaukler, Poſſenreißer, Marionettenſpieler und fahrende Komödianten, denn auf dem Jahrmarkt hat das deutſche Theater ſeinen Anfang genommen. Zu dieſen unterſchiedlichen Menſchen geſellten ſich noch die zahlreichen Handelsleute, die teils weit her und ſelbſt au dem Ausland kamen. Sie müſſen wohl gute jäfte gemacht haben, weit beſſere als wir uns heute vorſtellen, denn man ſagte ihnen nach, daß ſie das wenige, in Umlauf befindliche Geld ins Aus⸗ land ziehen würden. Jedenfalls kamen ſie mit hoch⸗ bepackten Planwagen, die das Bild auf dem Markt⸗ platz noch bunter machten, als es ohnehin ſchon war. Unſer Marktplatz war damals die Stelle, auf der das öffentliche Leben weit mehr als jetzt ſeinen Aus⸗ 6 Jaſſæſtündt def Sa dischen Hausfrau n am 6. Oktober. nachmittag: 3 Uhr u. abend g Uhr n MO den schau der Firma GEBRUDER DTaun N ANMNM HEIN, 8REITE STRA88E, K 1,—3 sowie das schöne Beſprogramm, Sſehe Anzeige im vergndgungstell. druck fand. Da pulſierte das Leben der kleinen Stadt und zur Meſſezeit ging es immer hoch her, zumal da⸗ mit gewöhnlich auch ein Feſtſchießen verbunden war, das beim Volk als ein beſonders beliebtes Vergnü⸗ gen galt. Später wurden beide Meſſen auf dem Paradeplatz und unter die Kaufhausbogen verlegt. Nach weite⸗ ren Jahrzehnten wanderte dann die Schaumeſſe auf den Meßplatz, der nach und nach bis auf ſeine jetzige Höhe aufgefüllt wurde. Die Verkaufsmeſſe verklei⸗ nerte ſich immer mehr, und nachdem ſie noch einige Zeit auf verſchiedenen Plätzen der Altſtadt verblieb, machte ſie ſich auch auf den Weg über den Neckar, wo ſie ſeit Jahren das Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſäumt. h. en Autoſchleudern auf den Planken. Die Heidel⸗ berger Straße auf der Höhe von Kaffee Wien und Alhambra ſcheint eine kritiſche Gegend zu ſein; immer wieder kracht da was zuſammen. Geſtern nachmittag um halb drei war's ſo, daß beide Opels ganz friedlich an einander vorbeifahren wollten. Aber es gibt ja auch Strichregen und Rutſchaſphalt, damit einem ne zu wohl wird. Heidi, kommt der bm Paradeplatz ins Schleudern, dreht ſich und geht mit Rabumm auf den andern los, packt ihn von der Seſte, daß eine Wolke um beide ſteht. Der Schleuderer hat die Vorderachſe und die Steue⸗ rung verbogen bekommen, der andere die Türe ein⸗ gedrückt, ein Motorradfahrer wurde obendrein um⸗ geſchmiſſen nud erhielt eine Prellung am Bein, und ein Mädel, daß noch gerade gut vom Rad herunter⸗ kam, ſteht angſterfüllt beiſeite. Das war die Wir⸗ kung leichten Regens auf einer Straße, die keines⸗ wegs vorbildlich zu nennen iſt; denn die Erhöhung der Schienenmitte bringt unregelmäßige Aſphalt⸗ hügel und Winkel mit ſich, die dem Auto und ganz beſonders dem Kraftradfahrer zum Verhängnis werden können. Uebrigens waren dieſe hier prak⸗ tiſche und höfliche Leute; einer half dem andern ſei⸗ nen Wagen beiſeite ſchieben.„Kumm, mir trinke e Taß Kaffe'ſamme“, hieß es, und nach einiger Auf⸗ forderung hinkte auch der Motorradfahrer hinterher, a Retiſegeſellſchaften nur in ariſchen Hotels bes Auslandes. Die Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs macht Mittetlung von Beſchwerden dar⸗ über, daß deutſche Teilnehmer an Geſell⸗ ſchaftsreiſen in das Ausland, und hierunter viele Parteigenoſſen, in füdiſchen Hotels im Ausland untergebracht werden. Es iſt mit der Würde des nationalſozialiſtiſchen Staates und der weltanſchau⸗ lichen Haltung eines jeden Deutſchen unvereinbar, in Deutſchland den weltanſchaulichen und wirtſchaft⸗ lichen Kampf gegen das Judentum und ſein Kapital durchzuführen und im Ausland bei Juden zu woh⸗ nen. Es wird daher allen Reiſeunterneh⸗ mern zur Pflicht gemacht, bei der Planung ihrer Reifen nur Hotels zu wählen, die ar iſch ſind und ariſch geführt werden. Wo und wann erhalte Innenſtadt: Laden II 1, 15- jeden Dienstag und Donnerstag von 16.18 Uhr und Samstag von 15—19 Uhr. Laden J 3a, 6= jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 15—19 Uhr. Laden Seckenheimer Str. 43 jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 15—19 Uhr. g Laden Gontardſtraße 42— jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 1519 Uhr. 5 Laden Friedrichsplatz 10(Eingang Friedrich⸗Karl⸗ Straße 7)— jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 15—19 Uhr. Hildaſchule, Zimmer 5— jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 15.19 Uhr. Nen Dienſtſtelle Lenauſtr. 21— jeden Dienstag u. Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 1519 Uhr. N d Außenbezirke und Vororte: d Feudenheim, Hauptſtr. 58= jeden Dienstag und Donnerstag von 16—18 Uhr und Samstag von 5 15 19 Uhr. Ne ⸗Dienſtſtelle Neckarau, Luiſenſtr. 46— jeden Dienstag und Donnerstag von 2022 Uhr und Saſnstog von Ne. Dienſtſtelle * Ber hat die ſt zönſten Blumen? Bei der Stecklingsprämiierung der Schulmädchen konnten 200 Preiſe verteilt werden Der Friedrichsparkſaal war geſtern mal wieder bis zum Rande voll mit friſchen„Mädle“ aller Schul⸗ und Stadtgegenden beſetzt. Es gab allerhand Anſprachen, zunächſt von Pg. Joh. Illhardt, der vom Geheimnis der Aehre, von der Verantwortung für die Mutter Erde und der Volksernährung er⸗ zählte. Die Mädels als künftige Mütter deutſcher Familien ſollen hier erſte Verbindung mit Natur lernen; Blumen bringen ein ſchönes Heim, ſte be⸗ gleiten uns von der Wiege bis zum Grabe. Pg. Runge vom Reichsnährſtand, Karlsruhe, fand tröſtende Worte für alle die, die kein Glück mit ihrem Steckling hatten. Nicht anders geht's dem deutſchen Bauern, der ſeine Saat dem Wetter⸗ glück anvertrauen muß, nächſtes Jahr kanns anders werden. Eigentlich ſollte jeder Deutſche ſein Stück⸗ chen Erde haben; ſolange es nicht geht, jedenfalls Blumen im Heim. Blumen ſind Kulturgut, Blu⸗ men geben Kraft durch Freude. Abſchließend gab ex einige Belehrung: Gießen, Düngen, Sonne, Schat⸗ ten„ ſowas kann nicht mechaniſch doſiert werden. Frl. Weiße(Karlsruhe), ebenfalls vom Reichs⸗ nährſtand, ſprach von der Verantwortung für das Lebendige, das viele Mädels vielleicht zum erſten Male hier empfinden würden, von der Freude über die erſten Blüten, gedachte eines Schwarzwaldhauſes und der Blumenpflege einer armen alten Bauers⸗ frau. Von ſo einer könne man viel lernen, und darum ſoll man ſich nicht um das Haushaltpflichtjahr hexumdrücken. Herzlicher Dank an die Mannheimer Gärtner. Rektor Schmidt vom Stadtſchulamt dankte dann nochmals der Reihe nach dem Verein für Blu⸗ menfreunde„Flora“, dem Beauftragten der Kreis⸗ fachſchaft der Gartenbaugruppe, Pg. Selhardt, Gartenbaudirektor Bußjäger, und den vielen Stiftern von wertvollen Preiſen. Er hatte an un⸗ ſerer Innenſtadt in bezug auf Blumenſchmuck noch manches auszuſetzen, und verlas ein ſchönes Gedicht, in dem der Satz vorkam:„Die Mutter ſagt: Blu⸗ menpflegen gibt dem Haus den rechten Segen. Preisträgerinnen bekanntgeben. Von den 800, die Stecklinge erhalten hatten, konnten 200, alſo ein Viertel, ausgezeichnet werden. Man hatte erſt den Verſuch gemacht, mit den neuen Zahlennoten—6 auszuzeichnen, war aber nicht be⸗ ſonders gut dabei gefahren, und hatte ſich dann der guten alten Einteilung in„Gut““ und„Sehr gut“ wieder zugewandt. Die Friedrichs ſchule war ganz beſonders erfreulich geweſen, unter ihnen zwei Mädels, die überhaupt die ſchönſten Pflanzen unter allen gepflegt hatten; das waren Martha Engel und Lore Frey. Aber auch die Dieſterweg⸗ ſchule und die Humboldtſchule hatten viel erſte Preisträger. Natürlich iſt auch hier recht viel Glück dabei, ſo konnte ich erfahren, daß die Fuchſien in der Innenſtadt durchweg ſchlecht gediehen, und alſo die Mädels aus der Innenſtadt damit ſchlecht weg kamen. Mit Geranien gings beſſer, Sehr ſpaßig war es, die glückſtrahlenden Preis⸗ trägerinnen nun nach ihren Gewinnen zu fragen. Von einem Dutzend wußte eine, daß ihr erſter Preis ein Gummibaum war(übrigens ein koſtbarer Preig' der durchweg als erſter gegeben wird!), und die übri⸗ gen zuckten lachend die Achſeln, ſchüttelten den Kopf bei ihren Korallenbäumchen, Begonien, Aſparagus, Primeln uſw. Schadet ja nichts. Jetzt lernen ſie es jedenfalls! Die Feier wurde von Liedern umrahmt, die der Schülerchor der Schillerſchule ausgezeichnet rein und klangvoll ſang. Beſonders gut gefiel„Ich habe Deutſchland geſehen“ von Kurt Spanich, das nebenbei auch nicht leicht iſt. Außerdem ſpielte der Kreismuſikzug, und herrlich war es zum Schluß mit all den jungen Kehlen mitzuſingen:„Ja, ſchon blühn die Heckenroſen!“ 1 — Schlangenſtehen überall wenig beliebt Vom Publikumsverkehr an öffentlichen Schaltern Nicht nur Höflichkeit der Beamten, ſondern auch Es gibt kaum etwas, das beim Publikum un⸗ beliebter iſt, als das Schlangenſtehen vor den Kaſſenſchaltern, ſei es bei der Steuerkaſſe, bei der Sparkaſſe, den Auszahlungsſtellen für Unterſtützun⸗ gen uſw. Nicht ſelten kann man dabei Aeußerun⸗ gen der Anſtehenden hören, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen laſſen; muß dann der Betref⸗ fende ſich zur Erledigung ſeiner Angelegenheit vielleicht nochmal an anderer Stelle der Kaſſe an⸗ stellen, daun iſt man mit Aeußerungen über Büro⸗ kratismus, Schematismus u. dergl. ſchnell bei der Hand. Es ſoll hier nicht näher darauf eingegangen werden, daß das von ihm ſo gern kritiſierte An⸗ ſtehen auch vielfach am Publikum ſelber liegt. Wer in den Hauptverkehrsſtunden kommt oder zu Zeiten in denen für ſeine Zwecke keine Ver⸗ kehrsſtunden ſind, wird ſich ſchon gefallen N müſſen, wenn er dann mit ſeiner Abfertigung“ins Hintertreffen gerät. Doch ein anderes ſoll in die⸗ ſem Zuſammenhange näher beleuchtet werden. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß das An⸗ ſtehen oft an den beſonderen organiſatoriſchen uſtw. Beſchaffenheiten liegt, die ſich bei der ab⸗ fertigenden Stelle zeigen. Sie iſt aber in faſt allen Fällen dafür nicht verantwortlich. Eine den Pu⸗ blikumswünſchen entſprechende ſchnelle und möglichſt ſich an einer Stelle, ja möglichſt ſich in einem Ar⸗ beitsgang vollziehende Abfertigung ſetzt manches in perſoneller, räumlicher und organiſatoriſcher Hin⸗ ſicht voraus, was nicht ganz ſo leicht und nicht von heute auf morgen erreicht werden kann. Voreilige Kritik Ein beliebtes Ziel der Kritik ſind die gemeind⸗ lichen perſönlichen und ſuchlichen Verwaltungskoſten. Genügendes, allerdings geſchultes und erfahrenes Perſonal an den einzelnen in Frage kommenden Verwaltungsſtellen iſt aber Vorausſetzung für eine ſchnelle„Bedienung“ des Publikums. Man kann nicht gut auf der einen Seite immer wieder die angeblich„hohe Zahl des Verwaltungsperſonals“ ich die Volksgasmaske? donnerstags von 19—21 Uhr und ſamstags von 15—19 Uhr.. NSV⸗Dienſtſtelle Neu⸗Eichwald, Sportheim— je⸗ weils donnerstags von 19—21 Uhr und ſams⸗ tags von 1519 Uhr.. NoSV⸗Dienſtſtelle Sandhofen, ehem. Bahnhofsge⸗ bäude, Sandhofer Str. 250. jeweils donners⸗ 5 50 von 1921 Uhr und ſamstags von 15—19 r. NSN⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Snnd, Mannheimer Str. Nr. 142— jeweils donnerstags von 19—21 Uhr und ſamstags von 1519 Uhr. NSV⸗⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Nord, Mannheimer Str. Nr. 36— jeweils Donnerstags von 19—21 Uhr und ſamstags von 15—19 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Rheinau, Mülheimer Str. 6— je⸗ den Samstag von 15—19 Uhr und montags von 19—21 Uhr. Re B⸗Dienſtſtelle Seckenheim, Staufener Str. 13 iſt jeden Samstag von 15—19 Uhr. Re B⸗Dienſtſtelle Friedrichsfeld, Neckarhauſer Str. 1 jeden Samskag von 1720 Uhr und mittwochs von 1820 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Wallſtadt, Rathaus jeden Sams⸗ tag von 15— 19 Uhr. 85 Die Ausgabe der Volksgasmasken erfolgt nur gegen Verabfolgung des vom NS Walter ausge⸗ ſtellten Bezugsſcheines oder gegen Barzahlung von 5 Mark. N„ des Publikums ſut not kritiſieren, und auf der anderen Seite wenn man mit der Verwaltung einmal in unmittelbare prak⸗ tiſche Berührung kommt, über„unzureichende Be⸗ dienung“ nörgeln. Gewiß iſt es eine Frage der Or⸗ ganiſation und der zweckdienlichſten Einrichtung des Verwaltungsapparates, mit möglichſt wenig Perſonal die beſtmögliche Arbeit zu leiſten. Aber auch hier ſind Grenzen gegeben, zumal man heute wirklich nicht von den Beamten ſagen kann, daß ihr Arbeitstempo ein geruhſames iſt. Mancher, der ſo gern davon redet, daß die Beamten einmal einige Zeit in das Tempo der Privatwirtſchaft eingeſpannt werden ollten, um einmal einen Begriff von den angeblichen Unter⸗ ſchieden im Dienſt der Verwaltung und der Privat⸗ wirtſchaft zu erhalten, würde ſein blaues Wunder erleben, wenn, umgekehrt, er einmal einige Zeit im heutigen Verwaltungsdienſt arbeiten, vielleicht gar am Schalter ſtehen müßte und gezwungen wäre, ſich ſo manche ungerechtfertigte Bemerkung der Anſtehen⸗ den tagein, tagaus anzuhören. Er verlöre vielleicht am ſchnellſten die Geduld und wäre wohl einer der erſten, dem oft die„Höflichkeit im Publikumsverkehr“ ſchwer fallen würde. Unter einem unzulänglichen Per⸗ ſonalaparat würde das Publikum alſo— und nicht nur beim Schalterdienſt— mit in erſter Linie zu leiden haben. Der Verwaltungsapparat muß modern ſein Selbſtverſtändlich ſoll damit nicht geſagt ſein, daß dem Publikumsverkehr zuliebe der Perſonal⸗ apparat aufgebauſcht werden müßte. Man wird aber bei unſeren Verwaltungen, gerade mit Rück⸗ ſicht auf die ſchnelle Abwicklung des Publikumsver⸗ kehrs, ſich nicht ſcheuen öͤürfen, den Verwaltungs⸗ apparat mit allen techniſchen, ſchnell und ſicher arbeitenden Hilfsmitteln modern aufzuziehen. Allerdings ſetzt dies ein genaues Ueberprüfen und Abwägen der gegebe⸗ nen Möglichkeiten und tatſächlichen Notwendigkeiten voraus. Dem Publikum muß geſagt werden, daß eine noch ſo modern eingerichtete Vevwaltungsorgani⸗ ſatton— meiſt aus Gründen der Sicherheit und ord⸗ nungsgemäßen Abwicklung des Verwaltungsganges —das kurze Anſtehen zu Hauptverkehrszeiten nicht wird vermeiden können, ebenſo iſt die Arbeitstren⸗ nung zwiſchen dem Zahlungs-, dem Buchungsge⸗ ſchäft meiſt eine unerläßliche Notwendigkeit. Kaſſen jeglicher Art im öffentlichen Dienſt müſſen vor allem auf Richtigkeit, Genauigkeit und Sicherheit des Arbeitsganges ſehen, Geſichtspunkte, die hinter dem Beſtreben auf ſchnelle Publikumsabfertigung unter keinen Umſtänden zurücktreten dürfen. Von der Mullbinde zur Volksgasmaske Im Jahre 1854 konſtruierte ein engliſcher Chemi⸗ ker den erſten Atemſchützer, der gegen Gelbes Fieber, Cholera und ähnliche luftverſeuchende Krankheiten ſchützen ſollte. Dieſer„Reſpirator“ kann als Vor⸗ läufer der heutigen Gasmasken angeſehen werden. Trotzdem mußten im Weltkrieg unſere Gasſchutz⸗Che⸗ miker ganz von vorn anfangen, denn die engliſche Erfindung war in Vergeſſenheit geraten. Wie der erſte deutſche„Mundſchützer Etappe Gent“ ausſah, der nur aus einem Putzwollebauſch im Mullbeutel be⸗ ſtand, wie er entwickelt wurde, wie ſich unſere Geg⸗ ner ſchützten und wie die heutigen Gasmasken ar⸗ beiten, das alles erzählt ein ſeſſelnder Bildbericht im neuen Heft der„Sirene“, der bekannten Luftſchutz⸗ Illuſtrierten. Das Heft bringt noch eine ganze Reihe aufſchlußreicher Bilder⸗Artikel und dazu die Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes. 5 Trenker, Held des Tages! Luis Trenker kam geſtern nachmittag 15.00 Uhr mit dem Münchener D⸗Zug an. Die Bahnhofs⸗ halle war voll beſetzt mit jugendlichen Anhängern, wovon einige zur Betonung der Männlichkeit eine hüttenſportliche Shagpfeife zwiſchen den Zähnen hielten; aber auch auf dem Bahnſteig wimmelte es. Trenker lacht wohlgelaunt,„Druck nur!“ ruft er einem kleinen Kameramann zu, der ſich hinkniet, um auch die Trenkerſchen Beine mitzukriegen. „Hot'r'folln, der Fülm?“ fragt er ein paar Mädels, ſchon hat er ein halbes Dutzend Autogramme er⸗ ledigt. Von kräftigen Männern in die Mitte genommen, Alhambraportier und Poliziſt voraus, kommen wir durch die Sperre. Da aber geht ein gewaltiges Ge⸗ juble los. Am Ausgang und an der Treppe wurde es ſchon ganz gefährlich, kräftige Poliziſtenfäuſte mußten unter den Kleinſten aufräumen, damit's kein Unglück gebe; aber trotzdem gab's dann doch noch allerhand Geſtolper mit Stürzen und blauen Flecken, weil am Randſtein zu viel Fahrräder von all den Schülern aufgebaut worden waren un umgeſchmiſ⸗ ſene Fahrräder ſind ſo gut wie Stacheldraht im Krieg. Endlich war Trenker im Wagen verſtaut, auch hier noch ein paar Autogramme, Abſchieds⸗ trommeln auf die Fenſterſcheiben, und weg war er. Die Mädels, die für ſo etwas Augen haben, ſtellten feſt: neu eremefarbenen Mantel hot'r'g' habt mit Perlmudderknepp, un e griene Hos und en ka⸗ rierder Kiddel.“ Die Jungens verglichen ihre Auto⸗ grammbeute und ſchoben die Pfeife in den anderen Mundwinkel:„In Wirklichkeit is'r noch beſſer wie im Film,'ſund und braun gebrennt, un die Auge, Mann; hoſcht'ſehe wann'r'lacht hot, her!“ Vorm Alhambra warteten die Getreuen ſeit 15 Uhr. Das Gedrängel war heftig und temperament⸗ voll. Auch in kleiner offizieller Anſprache bedient ſich übrigens Trenker der rollenden Heimatſprache, und ließ ſo nebenbei durchblicken, daß das Film⸗ machen gar nicht ſo einfach ſei Es dürfte nach dieſem Tage feſtſtehen, daß Tren⸗ ker der Held der Jugend iſt, jedenfalls der richtigen, ſportlichen Jugend! Und er iſt ja auch ein Held vom Kriege her, und einer, der ſportlich wirklich etwas kann; immer noch, trotz leicht ergrauten Schläfen. Dr., Hx. Neuer Kurſus in der Mütterſchule 5 Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf den am heutigen Dienstag, dem 4. Oktober, nachmittags 4 Uhr, beginnenden Säuglingspfleg e kur ſus aufmerkſam. Der Kurſus findet jeweils dienstags und donnerstags nachmittags von 4 bis 6 Uhr ſtatt und dauert 5 Wochen. Gebühr 5 Mark. Nähere Auskunft erteilt: Die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring, 8, Fernruf 43495. Alle Gäſte ſangen mit Volkslieder⸗Abend der Bilzſchen„Germanfa“, Feudenheim Eine muſtikaliſche Wanderung durch die Bezirke unſerer Volkslieder machten Gäſte und Gaſtgeber gemeinſam beim Volkslieder⸗Abend des Geſangver⸗ eins„Germania“, Mannheim⸗Feudenheim. Der Saal des Vereinsheims im„Prinz Max“ bot den anheimelnden Rahmen für die ſtimmungsvolle, ſchlichte und vorbildliche Gemeinſchaftsmuſik. Mit⸗ wirkende waren nach dem Wanderplan alle aktiven und paſſiven Mitglieder des Vereins mit Angehöri⸗ gen. Man war alſo zwanglos ganz unter ſich, und Muſikdirektor Willi Bilz verſtand es, die geheim⸗ ſten Schönheiten alter lieber Volksweiſen allen Fahrtgenoſſen zu erſchließen. Vaterland und Heimat, Wanderſchaft und Heim⸗ weh, Brünnlein und Dorflinde, Liebesfreud und Liebesleid, Jägerglück und Lebensluſt waren die Stationen und Raſtplätze der gedachten Wanderung, und ſie mündete in„Deutſchlands heiligen Namen“, der kraftvollen Hymne Waldemar von Baußnerns. Mit Conradin Kreutzer und Friedrich Gellert, unſe⸗ ren badiſchen Tondichtern, begann Willi Bilz, und Volksweiſen unbekannter Herkunft oder Friedrich Silcherſcher Bearbeitung ſtanden im Mittelpunkt. Sehr hübſch machte ſich auch in dieſem Rahmen, trotz Verzichtes auf die inſtrumentale Unterhaltung, Hans Heinrichs Bearbeitung des Volksliedes aus dem 18. Jahrhundert„Es blies ein Jäger wohl in ſein Horn“. Die große muſikaliſche Familie unterhielt der muſikaliſche Leiter auf das prächtigſte mit An⸗ ſage, verbindenden Worten und dem Einſtudieren verſchiedener Kanons, die polyphone Stimmführung auch dem Laien nahebringen und vertraut machen Dr. Fritz Haun bol d. * Fahrgeſtellbruch an Zugmaſchine. An der Kreuzung der Quadrate M 4/5— N 4/5 kam geſtern nachmittag 4 Uhr die Zugmaſchine einer Mannheimer Firma, die zur polizeilichen Abnahme gefahren werden ſollte, infolge des regenglatten Aſphalts beim Einbiegen in Richtung Bezirksamt ins Rut⸗ ſchen und ſtieß auf den Bordſtein auf, wodurch das vordere Fahrgeſtell zu Bruch ging. Die Maſchine mußte abgeſchleppt werden.. e Wehrmacht ſchleppt nicht mehr ab. Das Ober⸗ kommando des Heeres gibt eine Neuregelung der Benutzung der Dienſtkraftfahrzeuge bekannt. Darin. wird u. a. beſtimmt, daß die Geſtellung von Dienſt⸗ Kraftfahrzeugen nicht mehr geſtattet iſt zum A b⸗ ſchleppen nicht mehr fahrfähiger Zivilkraft⸗ fahrzeuge. Das Verbot iſt zum Schutze des zivd⸗ len Abſchleppgewerbes erlaſſen.* b Fördert durch kure miiglledſchoh jut 5 nsb. deren vorforgearbeſt für die 5e. funderholtung des deuiſchen menſchen U .00 ofs ⸗ ern, eine nen N 4 niet, gen. dels, er⸗ men, wir Ge⸗ urde uſte kein noch cken, den miſ⸗ im aut, eds⸗ Wer. ben, habt ka⸗ uto⸗ eren S . : 1 ee Die Rache des Chinesen: In&GStcliclen Cauexte cle Noc Geheimnisvolle Mordtragödie in Hongkong Hongkong, Anfang Oktober. Vor dem Strafgericht in Hongkong hat dieſer Tage eines der geheimnisvollſten Kriminaldra⸗ men des Fernen Oſtens, der Mord am Ban⸗ kier Auſten Cunningham, ſeinen Abſchluß gefunden. tr. Cunningham gehörte zu jenen Weißen, die durch langjährigen Aufenthalt im Fernen Oſten manche fremdartige Neigung angenommen haben, Niemand wunderte ſich mehr, wenn er in chineſiſchen Teehäuſern Erholung und Zerſtreuung ſuchte. Die Vorliebe für chineſiſches Weſen und chineſiſche Küche mag auch dafür beſtimmend geweſen ſein, daß Mr. Cunningham oft im Reſtaurant„Tungtſchi“ ſeine Mahlzeiten einnahm. Eines Tages wurde er bei einem ſolchen Diner auf unliebſame Weiſe geſtört. Ein anderer weißer Gentleman, der junge Arzt Dr. Ashley, ſetzte ſich kurzerhand zu ihm und begann auf ihn einzuſprechen. Anſcheinend waren es keine erfreuliche Dinge, die Dr. Aſley dem Bankier mit⸗ zuteilen hatte. Cunningham hielt im Eſſen inne und ſeine Stirn umwölkte ſich zuſehends. Die ande⸗ ren Gäſte wurden auf das Paar aufmerkſam. Aber da die beiden ſich mit leiſer Stimme unterhielten, konnte man den Inhalt ihres Geſpräches nicht er⸗ fahren. Plötzlich ſprang Aſley zornig auf. Cunning⸗ ham machte eine beſchwichtigende Handbewegung, aber der Arzt ſtieß ſeine Hand zurück und verließ mit zornrotem Geſicht das Lokal. Cunningham ſetzte ſeine Mahlzeit fort. Mit einem Male verfärbte ſich das Geſicht des Bankiers. Die Eßſtäbchen entfielen ſeiner Hand. Der ſchwere Mann ſackte zuſammen und blieb re⸗ gungslos auf dem Boden liegen. Man holte einen Arzt; dieſer konnte jedoch nur mehr den Tod feſtſtel⸗ len. Cunninghams geheimnisvoller Unglücksfall rief ſofort die Polizeibehörden Hongkongs auf den Plan. Die Unterſuchung ergab einwandfrei, daß der Ban⸗ kter einem ſtarken Gift erlegen war. In den Speiſereſten konnte nichts Verdächtiges gefunden werden. Das Gift mußte alſo in die Blutbahn infi⸗ ziert worden ſein. Tatſächlich wurde am rechten Zeigefinger des Toten eine winzige Stichwunde ent⸗ deckt. Der Verdacht richtete ſich naturgemäß gegen Dr. Aſhley. Wer hätte ſonſt dem Bankier ſo unauf⸗ fällig den tödlichen Stich beibringen können? Si⸗ cherlich hatte er, als ihm Cunningham die Hand reichte, bei der brüsken Abwehrbewegung eine ver⸗ ſteckte kleine Injektionsſpritze bereitgehalten., Die Verletzung an den Zeigefingern Aſhley wurde verhaftet. Man verhörte das Dienſtperſonal Dr. Aſhleys und Cunninghams, und eine Anzahl ihrer Freunde. So erfuhr man, daß ſich beide um die Hand einer reichen jungen Dame be⸗ warben. Alſo ein Grund mehr, an einen Rache⸗ akt zu glauben. Trotz dieſer ſchwerwiegenden In⸗ dizien verlor Aſhley nicht ſeine Faſſung.„Es iſt ein⸗ ſach abſurd, mir einen Mord zuzumuten“, erklärte er.„Geſtatten Sie mir, den Toten genau zu unter⸗ ſuchen? Vielleicht können wir dann das Rätſel löſen!“ Man erfüllte ihm dieſen Wunſch. Aſhley widmete den Händen des Toten beſondere Aufmerkſamkeit. Zentimeter für Zentimeter unterſuchte er mit der Lupe die Haut. Plötzlich wandte er ſich an den Poli⸗ geiinſpektor„Sehen Sie ſich den linken Zeigefin⸗ ger an! Sie werden einen winzigen Einſtich ent⸗ decken. Er iſt ihrer Aufmerkſamkeit entgangen, weil die Nadelſpitze nur wenig in das Fleiſch eingedrun⸗ Die Wunde wurde jedoch dem Opfer mit gen iſt. Das Erdbeben Von Richard Gerlach Um zehn Uhr abends war ich zu Bett gegangen, froh, im vierten Stock untergebracht zu ſein, dem Gewimmel der ſüdlichen Stadt entrückt. Ich war bald eingeſchlafen, aber es mußte erſt eben geweſen ſein, denn plötzlich wurde ich durch einen Stoß wach, und in derſelben Sekunde begriff ich das Grollen unter mir in den Mauern, das Zimmer zitterte, der Kalk praſſelte von der Decke, die Fenſterſcheiben irrten. Ich hatte noch nie dergleichen mitgemacht, und ich wunderte mich, wie ich aus dem tiefſten Schlaf unvermittelt hellwach emporgefahren war, ſchon auf den Füßen ſtand, in die Hoſe fuhr und die Tür aufriß. Gleichzeitig wurden auch die anderen Türen des Flurs aufgeriſſen.„Was iſt denn?“, hörte ich in verſchiedenen Sprachen ſchreien, die Glocke ſchrillte, jemand mußte auf den Knopf drücken und ihn nicht mehr loslaſſen, als könne das Zimmer⸗ mädchen oder der Hausburſche helfen.„Ein Erd⸗ beben“, kreiſchte eine Frau. Einige liefen in Nacht⸗ hemden zur Treppe. Wenn ein zweiter, heftigerer Stoß käme, konnte das Haus einſtürzen, die Trümmer würden uns be⸗ graben. Wir würden die Stiege nicht hinunterkom⸗ men. Catanea wurde ſeinerzeit in fünf Sekunden gerſtört. Gerade an dem vorhergehenden Tage hatte ich das Gefühl gehabt, wie herrlich es ſei, zu leben, wir hatten uns auf den Felſen geſonnt und waren von einer Grotte in das Meer hinausgeſchwommen. Mit einem Schlage konnte dies alles aus ein, es gab alſo doch das Unvorhergeſehene, im Gleichmaß der Jahre hatte man es vergeſſen. Mir ſtand vor den Augen, wie im Kriege eine Granate einen Trichter vor mir in die Erde geſprengt hatte, damals kannte man das blinde Geſchick und ergab ſich den ſtärkeren Gewalten, man glaubte an das, was unbegreiflich und unvermeidlich war. 5 Es geſchah nichts weiter, ich ſchloß die Tür wie⸗ der, ich ſperrte die Fenſter auf und drückte die Lä⸗ den zurück. Von der Straßen ſchallten einige auf⸗ geregte und geängſtigte Stimmen herauf, dann ver⸗ ſtummte auch das, die Stadt fiel wieder in Schlum⸗ mer. Ich ließ die Feuſter offen auf die Gefahr hin, daß ein paar Mücken hereinkämen. Aber was be⸗ dem gleichen feinen Inſtrument zugefügt, das die Verletzung am rechten Zeigefinger verurſacht hat. Ich wette hundert zu eins, daß der Mörder ſich präparierter Eßſtäbchen bedient hat. Es muß ein Mann ſein, der mit der Bedienung der Gäſte zu tun hat!“ Die Erklärung ſchien ſo ein⸗ leuchtend, daß die Polizei dieſe Spur nicht überſehen durfte. Der Inſpektor nahm ſich den Inhaber des Reſtaurants vor. „Welcher Angeſtellte hat Mr. Cunningham be⸗ dient?“—„Der Kellner Yutli“, erwiderte der Chi⸗ neſe.—„Wenn dieſer gelbe Halunke wirklich der Täter iſt“, meinte der Inſpektor nach einer Weile, „ſo werden wir die Mordwaffen ſicher in ſeinem Be⸗ ſitz finden. Offenbar handelt es ſich hier um ein Verbrechen, das oem beleidigten Ehrgefühl des Boys Genugtuung verſchaffen ſollte. In ſolchen Fällen aber pflegen die Chineſen das Werkzeug der Gerech⸗ tigkeit! hoch in Ehren zu halten.“ Das Mordwerkzeug im Altarſchrein Die Durchſuchung von Nutlis Kammer beſtätigte dieſen Gedankengang. Man fand die beiden Eßſtäb⸗ chen in einem kleinen Altarſchrein, in dem der Chi⸗ neſe die Bilder ſeiner Vorfahren auſhewahrte. Die Stäbchen waren mit winzigen, vergifteten Stacheln verſehen. Nutli legte nach ſeiner Ver⸗ haftung angeſichts der unwiderleglichen Beweiſe ein Geſtändnis ab.„Ich habe den weißen Herrn getötet“, erklärte er.„Vor vielen Jahren, als es mir ſchlecht ging, nahm er mein kleines Töchterchen zu ſich. Das Kind iſt inzwiſchen zu einem jungen Mädchen herangewachſen. Mr. Cunningham machte ſie zu ſeiner Geliebten. Ich verlangte von ihm eine Entſchädigung und— wurde auf ſeine Veranlaſſung hin ins Gefängnis geſteckt. Als ich frei kam, war es mein einziges Beſtreben, an dem weißen Mann Rache zu nehmen. Darum wurde ich Kellner in ſei⸗ nem Stammlokal. Ich habe die Beleidigung gerächt.“ „Ich will Ihnen auch den ſtürmiſchen Auftritt erklären, der mich in Mordverdacht gebracht hat“, ergänzte Dr. Aſhley vor Gericht die Ausſage des Chineſen.„Ich hatte mich einige Stunden vorher mit der Dame verlobt, die auch Mr. Cunningham heiraten wollte. Sie hatte damals von ſeiner Lieb⸗ ſchaft mit der kleinen Chineſin erfahren und wollte von ihm nichts mehr wiſſen. Cunningham erklärte mir jedoch, er denke nicht daran, ſeine Bemühungen um die Dame aufzugeben. Daher mein zorniger Abgang. Freilich ahnte ich damals nicht, daß es mein letztes Geſpräch mit Cunningham ſein ſollte.“ Das Gericht verurteilte den Mörder Putli zu zwölf Jahren Zuchthaus. Altpreußiſch An der rauhen Tafelrunde Friedrich Wilhelms des Erſten, die unter dem Namen„Tabakskollegium“ berühmt geworden iſt, mußte einmal der Probſt Dr. Johann Guſtay Reinbeck teilnehmen. Er war be⸗ müht, möglichſt wenig aufzufallen und die Würde ſeines geiſtlichen Standes in guter Haltung zu wah⸗ ren— aber es blieb ihm nicht erſpart, daß der Blick des zu derben Scherzen aufgelegten Königs ſchließ⸗ lich auch ihn ereilte und zum Opfer erkor. „Jetzt iſt Er dran,“ ſagte Friedrich Wilhelm. „Mach er mal ſofort aus dem Stegreif ein Gedicht auf ein ſchönes Mädchen.“ „Hoho!“ dröhnte die Tafelrunde ſchadenfroh. Der Propſt bedachte ſich einen Augenblick, lächelte und ſagte in die geſpannte Stille hinein: „Wenn mir ein ſchönes Kind begegnet, deuteten ſchon Mückenſtiche, Beulen, die etwas an⸗ ſchwollen, wie lächerlich waren ſolche Sorgen auf einmal. Wie fragwürdig war auf ſchwankendem Grund das eigene kleine Leben, eine einzige Er⸗ ſchütterung hatte bewirkt, daß ich wieder, wie wir es im Felde getan hatten, die wichtigen von den nichtigen Dingen unterſcheiden konnte. Es war nicht ſo geweſen, daß ich in dieſen Augen⸗ blicken mein Leben vor mir abrollen ſah, das Be⸗ wußtſein einer möglichen Vernichtung war einfach da, ohne verzweifelten Aufwand. So iſt ein Erd⸗ beben alſo, ſagte ich mir, etwas heftiger, und die Steine praſſeln herab, es klaffen Riſſe auf, die ein Haus vorſchlingen, dann iſt es aus. Solange der Menſch unbedroht iſt, kümmert er Luftſchutzübung in Budapeſt Wie in allen anderen Ländern, ſo finden augenblicklich in Budapeſt verſtärkte Luftſchutzübungen ſtatt, um die Bevölkerung für den Gedanken des zivilen Luftſchutzes zu gewinnen. (Atlantic, Zander⸗M.) Schnappſchuß vom chineſiſchen Kriegsſchauplatz Japaniſche Spreng⸗ und Miniermannſchaften warten die Wirkung einer Sprengung ab. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Das Gott mit Anmut hat geſegnet, So fallen mir Gedanken ein.“ „Hoho!“ lachte der König.„Was für Gedanken hat Er denn da, Er Schwerenöter?“ Der Probſt fuhr fort: „Der Gott, der ſo viel ſchöne Sachen Aus einem Nichts hat können machen— Wie ſchön muß dieſer Gott wohl ſein!“ Er ſetzte ſich, inmitten einer plötzlichen Stille, und hob mit einem guten Lächeln ſein Glas den Humpen entgegen, die ihm die anderen in ſchweigender Hoch⸗ achtung hinhielten. ſich nicht um das, was die Seismographen aufzeich⸗ nen, in Japan oder Meſſina mag der Boden ſchwan⸗ ken, was kümmert es ihn? Aber ſelber auf einem bebenden Fels zu ſtehen, das verändert die Be⸗ obachtung. Trotzdem ſchlief ich bald gut und feſt ein, warum ſollte ein Haus, das am Abend gebebt hatte, in der⸗ ſelben Nacht noch einmal erzittern? Der Freund, der um dieſe Zeit noch draußen umhergeſchwärmt war, hatte von dem Erdbeben nichts gemerkt, nur ein ferner Donner hätte gerollt, nur die Sterne hätten einmal brennend geleuchtet. Die Morgenzeitung berichtete von einem ſchwachen Erdſtoß, der kaum Schaden angerichtet hatte, nur ein paar Schuppen am Hafen waren umgekippt. 55 Mar Regers Verufung Von Erna Braud Dem im Langen/ Müller⸗Verlag, München, er⸗ ſchienenen Buch Max ̃ Reger im Eltern ⸗ haus“ von Erna Brand, der erſten umfaſſenden Darſtellung der Kindheit und Jugend dieſes gro⸗ ßen deutſchen Meiſters, entnehmen wir den folgen⸗ den Auszug. Ein beſonderer Freund und wahrer Tröſter wurde Max Reger in den Jahren inneren Ringens, Suchens und Reifens die Wagner⸗Biographie von Glaſenapp, die ſich Max immer wieder aus dem Bücherſchrank ſeines Vaters holte. Merkwürdig und gewiß bezeichnend für ſeine Perſönlichkeit iſt es, daß Vater Reger, der ſich als tüchtiger Muſikthev⸗ retiker nie über den Rahmen der Syſteme älterer Harmoniker hinausbegab, den gewaltigen Schöpfun⸗ gen des Bayreuther Meiſters eine tiefe, begeiſterte Liebe entgegenbrachte. Er ſchaffte ſich alle Klavier⸗ auszüge der Wagner⸗Opern an und Glaſenapps Biographie war auch für ihn ein Heiligtum. Vater Reger beſuchte auch die Bayreuther Feſt⸗ ſpiele. Einer ſeiner Weidener Präparandenſchütler, Schulleiter Schreyer, berichtet, daß er den Lehrer Reger an einem Kegelabend— Schreyer fungierte dabei als Kegelbub— von Bayreuth erzählen hörte. Ihm bleibt es unvergeßlich, wie wundervoll mit⸗ reißend und ergreifend der Lehrer Reger mit ſeiner tiefen Baßſtimme damals geſprochen hat, ihm ſelber war es dabei zumute geworden, als öffne ſich ihm ein Fenſter in eine andere Welt. So kann man ſich wohl denken, in welche Freude die ganze Familie Reger verſetzt wurde, als im Jahre 1888 ſein Onkel Ulrich Max Reger zum Beſuch der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele einlud. Er ſollte die„Meiſterſinger“ und den „Parzifal“ hören. An Hand der Klavierauszüge be⸗ reitete er ſich gründlich auf das große Erlebnis vor, und ſein Schulfreund Sparrer berichtet, wie Max in jener Zeit ihm oft ganz herrlich aus den Klavter⸗ auszügen vorgeſpielt und ihm auch viele für ihn unvergeßliche Erklärungen dazu gegeben hat. Wohl⸗ vorbereitet meinte der Fünfzehnjährige dem großen Erleben entgegenzugehen, er war voll eitel kind⸗ licher Freude und Erwartung, alle Schulkameraden erlebten ſeine Spannung mit, er wurde eigens be⸗ urlaubt für die Bayreuther Fahrt. Aber es kam alles anders. Die Wirklichkeit oder Unwirklichkeit des Erlebens mit der kaum faßbaren Fülle und Größe der Eindrücke, der aufreißenden Sturmflut der Erkenntniſſe überwältigte ihn. Es war ein Uebermaß an Großem und Herrlichem, was die beiden gewaltigen Meiſterſchöpfungen dem bis in die letzte Faſer ſeines Seins Aufnahmebereiten darboten. Noch nie vorher hatte Max Reger eine Opernaufführung erlebt, nicht einmal edle Or⸗ cheſter⸗ oder Kammermuſikkonzerte. Als ein Ver⸗ wandelter kehrte er von Bayreuth heim, verſchloſſen und unzugänglich war der Junge— die Mutter empfand ſogleich mit dem ihr eigenen Einfühlungs⸗ vermögen, daß ſich an ihrem Sohn etwas Großes geheimnisvoll ausgewirkt hatte. In einer ſtillen Stunde, als Mutter und Sohn ganz allein waren, taſtete ſie ſich zart an ſeine Bayreuther Eindrücke heran, und da war es, als ob mit einem Schlag das Mutterwort den Zauberbann gebrochen hätte den Fünfzehnjährigen übermannte der Sturm ſeines Innern, und er brach in Tränen aus. Die Mutter ſtrich ihm beruhigend über Stirn und Haar, erbebend ahnte ihr Mutterherz die„Beru⸗ fung“, die an ihr Kind ergangen war. Sie erzählte es ſpäter den Ihren, wie in jenem Augenblick ihr blitzartig eine Art Geſicht durch den Sinn gezogen iſt: Bayreuth, die Wagnerſtadt— in Weiden wird es einmal eine Max⸗Reger⸗Straße geben. Unausge⸗ ſprochen wußten Mutter und Sohn von dieſem er⸗ ſchütternden Augenblick an unbeirrbar, daß es für Max nur den einen Weg gab— Muſiker, ſelbſtſchöp⸗ feriſcher Künſtler zu werden. Nie wieder wankte die Mutter von dieſem Au⸗ genblick einer viſionären Erkenntnis ab in ihrem Glauben an die„Berufung“ ihres Sohnes, frei und offen bekannte ſie ihn gerade in den ſchwerſten Jah⸗ ren des Ringens und Kämpfens um die Beſtätigung dieſer Berufung, in der harten, vernichtungdrohen⸗ den Kriſenzeit der Wiesbadener Jahre, und erſt recht, als der Enttäuſchte noch einmal ins Elternhaus zurückkehrte. Vor den Menſchen der Kleinſtadt mit ihrem engen Geſichtsfeld bekannte ſie dieſen feſten Glauben und wurde von vielen darob verlacht und verſpottet. Aber die Zeit ſollte kommen, da dem mütterlichen Glauben die ſchönſte Beſtätigung wurde. Aus dem Nationaltheater. Heinz Lorenz hat ſeinen Beſuch für die am Freitag, dem 7. Oktober im Nationaltheater ſtattfindende Uraufführung ſei⸗ ner Komödie„Die Stiftung“ feſt zugeſagt. Das Werk wird von Intendant Friedrich Brandenburg inſzeniert. Das Bühnenbild entwirft Friedrich Kalbfuß. Am 8. und 9. Oktober gaſtiert die Kölner Oper mit Wagners„Siegfried“ und einer noch nicht genannten Oper im Stadttheater zu Luxemburg. Am A. Dezem⸗ ber veranſtaltet die Kölner Oper ein Geſamtgaſtſpiel mit Hans Pfitzners„Paleſtrin a“ im ſgl. Flämiſchen Thea⸗ ter in Antwerpen. Es handelt ſich hier um die erſte „Paläſtrina“⸗Aufführung im Ausland. 5. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1988 — Es iſt bekannt, daß Raubvögel zuweilen Flug⸗ zeuge angreifen, weil ſie in dieſen rieſigen ſtähler⸗ nen Artgenoſſen ein Feind vermuten. Beſonders im Himalaja iſt es beinahe an der Tagesordnung, daß engliſche Militärflieger, die die hohen Berg⸗ ketten paſſieren, von wütenden Adlern attackiert werden, weswegen in der britiſchen Dienſtvorſchrift für Militärflieger beſondere Verhaltungsmaß⸗ regeln für einen ſolchen Fall angegeben ſind. Daß aber eine ganz ſimple Ente ein Flugzeug zum Ab⸗ ſturz brachte, dürfte doch etwas Ungewöhnliches ſein. Als ſich ein Flugzeug einer nordengliſchen Linie nur in etwa 100 Meter Höhe befand, drang plötz⸗ lich in den Pilotenraum ein wilde Ente ein, die ſich hier in der ungewohnten Umgebung wild gebärdete. Der Führer der Maſchine verſuchte das Tier zu fan⸗ gen, wurde aber durch deſſen Flügelſchläge und Schnabelhiebe ſo verwirrt, daß er die Gewalt über die Maſchine verlor. Das Flugzeug ſtürzte ab, glücklicherweiſe in einen Sumpf, ſo daß keine Ver⸗ luſte an Menſchenleben zu beklagen waren. Der einzig Leidtragende bei dieſem Sturz war— die Ente. Durch die übermäßigen Anſtrengungen, vielleicht auch oͤurch den Schreck, war ſie einem Herzſchlag erlegen. — Im nächſten Jahre wird der ſchöne Züricher See eine Seilſchwebebahn erhalten, die in der Stunde nach beiden Richtungen 500 Perſonen über den See befördern kann, nachdem die zeitraubende Dampfer⸗ fahrt nicht mehr den Anforderungen des ſteigenden Verkehrs entſpricht. Das Projekt ſoll bereits zur kommenden Ziricher Landesausſtellung verwirklicht werden. Zwei Stationstürme mit je 75 Meter wer⸗ den die Stützpfeiler der Bahn ſein; auf jedem von ihnen iſt auf einer 25 Meter hohen Plattform ein Reſtaurant eingebaut. Die Stationstürme ſind mit modernen Aufzügen verſehen, mittels derer man ſchnell auf die oberſte Plattform gelangt, um in die Kabine einzuſteigen, die Platz für 20 Perſonen ge⸗ währt. Die Länge des Seiles beträgt 900 Meter, bei voller Belaſtung befindet ſich die Kabine in der Mitte des Sees noch 20 Meter über dem Waſſer. ** — In dem Operationsſaal eines Londoner Kran⸗ kenhauſes kam es zu einem Zwiſchenfall, mit dem ſich die engliſche Aerztewelt ſehr beſchäftigt. Ein 37⸗ jähriger Mann war für die Operation vorbereitet, und der Chirurg ſchickte ſich an, ſie auszuführen, als er bemerkte, daß das Herz des Kranken aufgehört Hatte zu ſchlagen. Von den Aſſiſtenten und Pflegern unterſtützt, führte der Arzt kräftige Maſſagen aus, und nach einer Viertelſtunde begann das Herz wie⸗ der zu ſchlagen, zuerſt unregelmäßig, dann ſtark und regelmäßig. Man wandte darauf die künſtliche At⸗ mung an, und nach einer Viertelſtunde arbeitete auch der Atmungsapparat regelmäßig. Unter dieſen Um⸗ ſtänden beſchloß man jedoch, von der Operation ab⸗ zuſehen, die man für nutzlos hielt, da bisher ein mit Maſſage wiederbelebtes Herz noch nie länger als ein oder zwei Stunden gearbeitet hatte. Zur Ueber⸗ raſchung ber Aerzte lebte aber der Patient noch drei⸗ zehn Stunden, nachdem das Herz wieder angefangen hatte zu ſchlagen. . — In der Nacht zum Mittwoch wurde in der Hamburger Sternwarte in Bergedorf ein helles Nordlicht beobachtet. Es wurde zuerſt um.30 Uhr geſehen und zeigte raſch wechſelnde Strahlen von gelblich⸗grüner Färbung, die aus einem nur ſchwach angedeuteten dunklen Segment am Horizont empor⸗ ſchoſſen. Zeitweilig war der Nordhimmel vom Nord⸗ weſten bis Nordoſten bis zu einer Höhe von etwa 45 Grad durch 30 und mehr Strahlen erhellt, die um ganzen einen fächerartigen Eindruck machten. Nachdem die Erſcheinung vorübergehend verblaßt war, bildete ſich im Nordoſten in 10 bis 20 Grad Höhe eine leicht purpurrot gefärbte Wolke aus, durch die vereinzelt gelblich⸗grüne Strahlen ſchoſſen. Die Erſcheinung verblaßte allmählich und ſchließlich blieb nur eine allgemeine Erhellung des Noröhimmels, die bis.30 Uhr dauerte. Um.45 Uhr begann die Erſcheinung von neuem mit kräftigen Strahlen, um mit der allmählich einſetzenden Morgendämmerung ihr Ende zu finden. * — Chikagos Unterwelt hat wieder einmal ein typiſches Gangſterſtück vollbracht. Drei Verbrecher hatten in den frühen Morgenſtunden ein Spiellokal überfallen und ſich auch nicht dadurch ſtören laſſen, daß ganz in der Nähe ſich ein mit 60 Beamten be⸗ ſetztes Polizeirevier befindet. Sie hatten die nächt⸗ liche Spielergeſellſchaft gezwungen, ſich mit dem Ge⸗ ſicht zur Wand nebeneinander aufzuſtellen, und den Unternehmer aufgefordert, alles vorhandene Geld herauszugeben. Als der Mann ſich weigerte, ſchoſſen ſte ihn nieder, die hierbei entſtandene Verwirrung benutzte einer der Spieler, um das Lokal zu ver⸗ laſſen und die Polizei zu alarmieren. Als die Ban⸗ diten flüchten wollten, fanden ſie ſich bereits be⸗ lagert. Da die Polizei in Chikago traurige Erfah⸗ rungen beim Umgang mit Gangſtern geſammelt hat, ſahen ſich die Verbrecher plötzlich im Schußfeld eines Maſchinengewehres, als ſie mit gezogener Piſtole aus dem Hauſe ſtürmen wollten. Die Räuber er⸗ griffen ͤͤarauf die 18jährige Kaſſiererin des Lokals, um ſie als Kugelfang zu benutzen. Hinter dem Mäcd⸗ chen verborgen, verſuchten ſie erneut einen Ausfall, wurden jedoch abermals von Maſchinengewehr⸗ feuer empfangen. Trotz der verzweifelten Rufe des Mäschens, nicht zu ſchießen, ließ es ſich bei aller polizeilichen Rückſichtnahme nicht verhindern, daß die Beine der Kaſſiererin von Maſchinengewehr⸗ kugeln durchlöchert wurden. Ohnmächtig ſank das Mädchen zu Boden. In dieſem Augenblick entſchied ſich das Schickſal der Banditen. Einer war ſofort tot, der zweite wurde ſchwer verwundet, und der dritte konnte entwaffnet und gefangen werden. — Eine höchſt merkwürdige Beſchuldigung hat das Gericht von Brooklyn(Neuyork) gegen die 3g⸗ jährige Frau Mary Felecia erhoben. Die Beklagte hat dadurch, daß ſie an der Ecke der 4. Straße und der Roebling⸗Straße einen Verkehrsſchutzmann ſtürmiſch umarmte, nicht nur eine erhebliche Ver⸗ kehrsſtockung verurſacht, ſondern ſich einer fahrläſſigen Tötung ſchuldig gemacht. Im Hintergrund dieſes Dramas ſteht die unglückliche Liebe, die Mrs. Felecia zu dem wackeren Hüter der Verkehrsgeſetze im Herzen trug. Nachdem der Polizeibeamte ihr bei mehreren Anläſſen zu verſtehen gegeben hatte, daß er bereits vergeben ſei, entdeckte die temperament⸗ volle Dame ihren Angebeteten an der erwähnten Straßenkreuzung, wo ſie ihm, ohne an die Folgen zu denken, mit dem Ruf„Ich liebe dich!“ um den Hals fiel. Nur mit Mühe konnte ſich der Polizei⸗ mann gegen die unerwarteten Liebkoſungen wehren, und ehe er ſich aus den Armen der Frau Feleecia freimachen konnte, waren bereits zwei kopflos ge⸗ wordene Kraftfahrer ineinandergerannt, wobei ſich der eine eine lödliche Verletzung zuzog. Erſt nach zwei Stunden nahm der Verkehr wieder ſeinen nor⸗ malen Verlauf. Mrs. Felecia aber wird ihren Liebestaumel mit einer längeren Freiheitsſtrafe be⸗ zahlen müſſen. * — Kriminalfilme und Verbrecherromane haben einige Jungen aus Petrovgrad ſo weit verführt, daß ſte beſchloſſen, eine Einbrecherbande zu bilden. Die erſte ihrer Raubfahrten führte ſie in die Woh⸗ nung eines Privatbeamten. Dort ſtiegen ſie durch das Fenſter ein, wurden aber, als ſie einige Beute⸗ gegenſtände bereits in die Taſche geſteckt hatten, von der Frau des Wohnungsinhabers überraſcht. Der ein Junge griff dabei zu einem ebenfalls geſtohlenen Raſtermeſſer und bedrohte die Frau. Dann ergriffen ſie öie Flucht. Am ſelben Tage verſuchten ſie noch einmal ihr Glück und ſtiegen in die Wohnung eines Getreidehändlers ein. Sie wurden aber von ſpie⸗ lenden Kindern bemerkt und erkannt. Die Polizei Marſeiller Exploſionsunglück fordert vier Todesopfer adnb Paris, 3. Oktober. Das Exploſionsunglück in einer Mar⸗ ſeiller Oelraffinierie hat bisher vier Tote gefordert. Mehrere haben ſehr ſchwere Brandwunden erlitten, ſo daß ſich die Zahl 4 der Todesopfer wahrſcheinlich noch erhöhen wird. Verletzte Drei Kinder von einſtürzendem Dach getötet EP. Paris, 3. O Während eines heftigen Sturmes brach in dem unweit Paris gelegenen Dörfchen Viry⸗Cha⸗ tillon das Dach eines Schuppens ein, in den ſich zahlreiche Perſonen geflüchtet hatten. Drei Kinder wurden getötet, drei weitere ſowie eine Frau erlitten ſchwere Verletzungen. verhaftete die beiden Jungen. Auf der Wachſtube erklärten ſie, ſie hätten bloß nach Waffen geſucht, um eine Bande ausrüſten zu können, die ſich dann nicht mit ſo„Kleinigkeiten“ abgegeben, ſondern größere Ueberfälle ausgeführt hätten. 7. — In der indiſchen Provinz Punjab hatte vor kurzem ein großer Waldbrand gewütet, der rieſigen Schaden anrichtete. Da man einen Schuldigen an der Kataſtrophe nicht entdecken konnte, legten die Behörden, wie es in Indien der Brauch iſt, allen Einwohnern der an den niedergebraunten Wald angrenzenden Dörfer eine Kollektip⸗Strafe auf. Jeder Steuerpflichtige hatte einen Beitrag zu leiſten. Erſtaunlicherweiſe befanden ſich auf den Liſten auch eine Reihe von Perſonen, die bereits tot waren. Zum Beiſpiel wandte ſich ein Bauer beſchwerdefüh⸗ rend an die Behörde und verſicherte, ſein Vater, der auf der Liſte der„Beſtraften“ aufgeführt ſei, habe bereits vor fünf Jahren das Zeitliche geſegnet. Solche Fälle wiederholten ſich in Mengen, bis die Behörden endlich die Erklärung abgaben, die Aufer⸗ legung der Strafen ſei auf der Baſis der letzten Volkszählung, die im Jahre 1930 ſtattgefunden hatte, erfolgt. Für die inzwiſchen Geſtorbenen müßten eben dann deren Angehörigen die Strafen bezahlen. Mit dieſem ungewöhnlichen Standpunkt fanden ſich ſchließlich die Betroffenen ab, und es kam ſo, daß auch die Toten pünktlich ihre Geloſtrafen entrichtet haben. * — Ein Unglücksfall von ungewöhnlicher Tragik hat ſich auf der jugoſlawiſchen Inſel Scholta(an der Adria) ereignet. Auf Scholta befinden ſich ausge⸗ dehnte Felder von Margueriten, aus denen das beſte Inſektenpulver der Welt hergeſtellt wird; dieſer Pyrethrum genannte ſtaubförmige Stoff wird einige Zeit in großen Bottichen in der Sonne zum Trock⸗ den aufgeſtellt. Durch einen unglücklichen Zufall ſtürzte der dreifährige Sohn des Landarbeiters Ra⸗ dovan Jovannovic in einen ſolchen Bottich, aus dem er ſich nicht mehr befreien konnte; das Pulver drang ihm in die Atmungsorgane, und in kurzer Zeit war das Kind erſtickt. * — Zwei Jahrzehnte lang haben ſich Maſor Leon⸗ ard Handley und Mr. Randolph Morris, zwei der berühmteſten Großwildjäger Englands, erbittert be⸗ kämpft. Jeder zog alljährlich in die Urwälder Süd⸗ afrikgs, in die Steppen Indiens und jn die Dſchun⸗ gel Auſtraliens, um die gewaltigen Bewohner der Wildnis, den Tiger und den Elefanten, das Nas⸗ horn und das Krokodil, den Löwen und die Rieſen⸗ ſchlange, mit der Büchſe zur Strecke zu bringen. Aber keiner gönnte dem anderen ſeine Erfolge, jeder bezeichnete die Berichte des anderen als Jägerlatein und Münchhanſiaten. Und wenn Mr. Morris ein dein Miegliedsbeiteag für die 189. ein opfer für die zukunft unſeres 2 Volkes. Buch über ſeine Erlebniſſe im afrikaniſchen Buſch ſchrieb, ſo wies Major Handley in einem anderen Buch nach, daß ſein Rivale dieſe Erlebniſſe gar nicht gehabt haben könne und daß ſein Bericht von Feh⸗ lern ſtrotze. Ungezählte Male ſind ſich die beiden Großwildjäger vor den Londoner Gerichten gegen⸗ übergeſtanden und haben ſich gegenſeitig wegen Verleumdung und Beleidigung verklagt. Bald murßte das Buch des einen, bald das des andern vom Markt zurückgezogen oder mit einer Berichti⸗ gung verſehen werden. Als ſich die beiden Wider⸗ ſacher unlängſt erneut vor den Schranken des Ge⸗ richts begegneten, wurde zur allgemeinen Befriedi⸗ gung der beiderſeitigen Anhänger das Kriegsbeil begraben. Die beiden Nimrode verpflichteten ſich, als Jägerlatein zu bezeichnen. Darüber hinaus be⸗ ſchloſſen ſie ſogar, die nächſte Expedition gemeinſam zu unternehmen und das nächſte Buch zuſammen zu ſchreiben. Zugleich wurden ſämtliche ſchwebenden Schadenerſatzklagen zurückgezogen. Mit 27 Jahren ſchon viermal verheiratet! „Hochzeitmachen, das iſt wunderſchön!“ ſcheint ſich die erſt 27jährige Mary Fahrney aus Elkton, USA, zu ſagen, als ſie mit ihrem vierten Mann, einem 25 Jahre alten ruſſiſchen Modezeichner 1 Oleg Caſſini, vor dem Traualtar ſtand. ary Fahrney iſt die Erbin eines rieſigen Ver⸗ mögens, das ihr Voter durch fabrikmäßige Her⸗ ſtellung von Geſundheitsmitteln erwarb. Unſer Bild zeigt Mary Fohrney mit ihrem vierten Mann beim Verlaſſen der ruſſiſch⸗ orthodoxen Kirche in Manhattan.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ö Pege/ Schidſale Heman ven,, Hanz- Kaspar von Zobeltitz 39 Lux ging auf ihr Zimmer, ſie ſprach mit der Se⸗ kretärin die Abrechnung des Tages durch, ſtreifte ſich einen warmen Mantel über und ſetzte ſich eine feſte Kappe auf. Sie mußte zu ihrem Fahrunterricht; zwiſchen Weihnachten und Neujahr wollte ſie ihren Führerſchein machen, denn ſie wollte ſich demnächſt einen kleinen Wagen anſchaffen: die Fahrten auf der Eiſenbahn fraßen bei kurzen Entfernungen zuviel Zeit. Wie gern wäre ſie jetzt ſchnell nach Montplaiſir gerutſcht, um dort wenigſtens eine Stunde lang nach dem Rechten zu ſehen, und wie notwendig wäre ihre Anweſenheit bei Ablieferung der Möbel in Oberhof. Der Wagen war einfach eine Notwendigkeit; das Geld für ihn lag zu drei Vierteln bereit, Mitte Ja⸗ nuar würde ſich die volle Summe ſeines Preiſes auf der Bank angeſammelt haben. Lux liebte ihre Fahrſtunden. Sie fühlte ſich ſicher am Steuer, natürlich mußte ſie, beſonders bei ſolchem Wetter wie heute, alle Aufmerkſamkeit der Straße zuwenden; aber gerade das war ihr recht: da klebten die Gedanken nicht am Geſchäft und nicht an den Sorgen um Charlotte und ihre Ehe. Motor, Gashebel, Steuer und Chauſſee waren das Wichtigſte, das Alleinwichtige, herrlich äußerliche Angelegenhei⸗ ten, die die Nerven nicht peitſchten. Der Fahrlehrer war zum Glück kein Schwätzer, der unnötig viel be⸗ lehrte und mahnte. So konnte Lux, als ſie aus der Stadt heraus waren, auch ein bißchen in die Natur hineinſchnuppern: wie ſchön die Berge im Weiß des riſchen Schnees warn, und wie herrlich die bereiften 1 5 gegen den winterblauen Himmel ſtanden. Als Lux zwei Stunden ſpäter wieder in Weimar einfuhr, war ſie die alte, junge Lux: froh, zufrieden, arbeitswütig. Vor dem Theater, rings um das Goethe⸗Schiller⸗ Denkmal, waren Chriſtbäume zum Verkauf auf⸗ marſchiert. Richtig, ein Baum wollte ja auch noch zum Feſt beſorgt werden. Während ſie ſorgfältig wählte, kamen Seite an Seite die beiden Doktoren des Weges: Meinardus und Riedel. 5 47— „Was machen Sie am Heiligabend, Lux? Allein mit Vater Frommann? Nein, nein, das geht nicht. Dürfen wir uns bei Ihnen anſagen? Ja? Sie decken nur den Tiſch. Was an Eß⸗ und Trinkbarem erforderlich, bringen wir mit. Keine Widerrede.“— So ſtand am Vierundzwanzigſten abends der Baum in Heinrichs Frommann alter Studierſtube, ſtand vor den Bücherregalen und deckte mit ſeinen Zweigen ein gut Teil alter Goetheweisheit zu. Silbernes Engelshaar hing zart und duftig im Ge⸗ äſt, Vater Frommann hatte es, wie er es liebte, Strähne für Strähne zwiſchen die Tannennadeln ge⸗ legt. Nun würde es im warmen Luftzug der bren⸗ nenden Kerzen wogen und wehen. Luß war todmüde, als ſie endlich ins Weihnachts- zimmer kam. Die guten Bürger Weimars hatten bis kurz vor Toresſchluß ihren Laden überlaufen, nicht eine Stunde Ruhe hatten ſie ihr gegönnt, denn jeder, gleich bb Mann oder Frau, hatte ihren ganz perſönlichen Rat haben wollen. Wirklich todmüde war ſte, aber ſie ſchmückte doch noch ihren beiden Doktoren die Gabentiſche und tat es mit Freude. Sie hatte hübſche Krawatten für ſie erſtanden, Mei⸗ nardus bekam dazu eine Packung ſeiner Lieblings⸗ zigaretten, Riedel ein Buch über Bayreuth, das er ſich gewünſcht, beide einen Bunten Teller mit Aep⸗ feln und Pfefferkuchen. Lux zögerte: mußte ſie Riedel nicht reicher bedenken, ihn, den treuen Helfer und Berater? Da war im Laden noch ein Fayencekrug engliſcher Herkunft, ein ſehr gutes Stück; ob ſie ihn noch auf Riedels Platz ſtellte? Er war etwas für Kenner. Sie holte ihn, ſteckte ein paar Tannenzweige in ſeinen bauchigen Hals. Aber nun ſah Meinar⸗ dus' Tiſch wieder leer aus; alſo ſchnell für ihn noch eine edel gehämmerte kupferne Aſchenſchale. Schwer mit Paketen beladen kamen pünktlich auf die Minute die beiden Doktors. Lachend packten ſie ihre Schätze aus: Flaſchen, Aufſchnitt, Salate, Brot und Wecken; ſie hatten wirklich gut nachgedacht, nichts war vergeſſen. Nur daß Lux plötzlich eines anderen Abends gedenken mußte: genau ſo hatte Tom hier einmal ſeine Schätze ausgebreitet: Ruppertsberger Reiterpfad hatte der Wein geheißen, oh, ſie entſann ſich wohl. Tom, der Herr aus der Fremde.„Er brachte Blumen mit und Früchte, gereift auf einer andern Flur, in einem andern Sonnenlichte, in einer glücklichern Natur“, ſo hatte ſie damals 1885 doch. Drei Jahre laufe Alles ſcheint gut, da aber richten Sie ſich dieſen per⸗ Heinrich Frommann hielt auf Sitte und Ueber⸗ lieferung. Er trieb Lux und die Gäſte aus ſeiner Studierſtube hinaus ins Lädchen; allen zündete er die Lichter des Baumes an und läutete, als ſie brannten, feierlich mit einer alten Glocke, die er für dieſen Chriſtuf in den Tiefen ſeines Schreib⸗ tiſches aufbewahrte. Im Schein der Kerzen ſtimmte er„Stille Nacht, Heilige Nacht“ an, und ſie ſangen alle mit. Meinardus hatte einen ungepflegten Ba⸗ riton, Riedel einen leidlich geſchulten Tenor, und Lux' Tonlage war Alt; zuerſt holperten die Stim⸗ men ein wenig durcheinander, aber ſchließlich fanden ſie ſich doch zuſammen, es klang ſogar ganz hübſch, vor allem aber: es klang weihnachtlich. Sie blieben noch eine Weile ſtumm, als der letzte Ton verſchwebt war. Dann brach Meinardus, der ja ſtets der Robuſtere war, das Schweigen: er hatte plötzlich zwei Pakete in den Händen, überreichte eines Lux und eines Heinrich Frommann. Da holte uuch Riedel ſeine Gaben herbei. Beide hatten Zi⸗ garren für den alten Herrn, beide Seife und Parfüm für Lux. Sie waren doch recht einfalloſe Jungge⸗ ſellen. Man tafelte; nach Tiſch aber zog Meinardus in die Küche: nun müſſe der Punſch gebraut werden. Es wurde eine Art heiliger Handlung. Im ſchön⸗ ſten Kupferkeſſel brodelte goldgelb der Tee, er wurde ſorgſam mit gelöſtem Zucker geſüßt, und unter ſtän⸗ digem Rühren und Abſchmecken wurde der Saft einer Zitrone ihm zugeträufelt, dann nahm Meinar⸗ dus die erſte Flaſche Moſelwein zur Hand und goß, nachdem er die Gasflamme kleingeſtellt hatte, ihren Inhalt langſam in die warme Flut. Schon ſtieg herber und doch verlockender Duft auf. Wieder ſchmeckte der Doktor ab, gab von neuem Zucker dazu, ließ eine zweite Flaſche der erſten folgen. „Sehen Sie, Lux, langſam muß ſich der Wein er⸗ wärmen, er darf keinen Schreck bekommen, ſonſt ver⸗ liert er ſein Aroma. Wein lebt, man darf ihn nicht töten. Nur Barbaren kochen ihn.“ Er koſtete von neuem, ſenkte für wenige Sekunden Länge eine gerundete Locke dünner Zitronenſchale in die Flüſ⸗ ſigkeit.„Vorſicht mit dieſem Teufelszeug, es gibt die Weihe, und es kann aber auch alles verderben. Es iſt wie mit der Liebe, Lux, ein wenig zuviel, und ſte wird bitter. Und ſie darf doch nicht bitter werden, nicht wahr?“ Er ſah ſie an, wartete.„Zum Donner⸗ wetter, Lux“, kollerte er dann los,„ſo antworten Sie ich jetzt um Sie herum. N fluchten Laden ein, und der Riedel Ihnen auch noch dabei.“ Jux ging an den Küchentiſch, ſie legte zwei Schritte Abſtand zwiſchen ſich und Meinardus. Sie griff nach der letzten Flaſche, die dort ſtand.„Jetzt den Arrak?“ fragte ſie. „Jawohl: jetzt den Arrak.“ Er rollte die Worte. Gluck—gluck—gluck machte die Flaſche, und Lux ſchien es, als ſchwänge in dieſem Ton etwas von dem verhaltenen Aerger des Freundes mit. Sie legte ihre Hand auf ſeine Schulter.„Nicht böſe ſein, Dok⸗ tor. Es bekommt dem Punſch nicht. Zuviel Arrak iſt ſicher ebenſo ſchädlich wie zuviel Zitrone.“ „Natürlich iſt er ebenſo ſchädlich. Aber können Sie mir denn nicht klar und deutlich Ja oder Nein ſagen? Herr des Himmels, ich liebe Sie doch. Sie wiſſen es ganz genau. Und das Schlimme iſt, ich weiß, daß Sie es wiſſen. Ich weiß aber auch, daß irgend etwas noch zwiſchen uns ſteht. Dieſer Kerl, der Riedel, iſt es nicht, trotzdem er Sie auch liebt. Aber ſeinetwegen haben Sie ſich dieſe Arbeit mie den alten Klamotten ja nicht aufgebürdet. Denn die iſt doch nur eine Ablenkung für Sie, ſo'ne Art Morphium. Sagen Sie mir nur eines: haben Sie jemand anders da“— er zeigte in die Gegend, wo nach ſeinen anatomiſchen Kenntniſſen ihr Herz lag, —„dann hau' ich nämlich ab. Nach Berlin an die Charite oder nach Breslau ans Städ⸗ tiſche Krankenhaus. Aber“— und nun wurds 15 Ton wieder weich—,„aber, Lux, ich warte auch.“ e Immer ernſter war ihr Geſicht geworden, immer größer ihre Augen, immer feuchter. Ganz nah waren ihr die Tränen. Sie fühlte: ſie mußte jetzt etwas ſagen, der Mann da vor ihr verdiente eine Antwort. Wenn das Sprechen nur nicht ſo ſchwer „der Eſel, hilft b wäre, ein Ring lag da um ihren Hals, ein Ring des Kummers, und preßte die Kehle zu. Zweifel ſtiegen auf: ja, warum heiratete ſie ihn nicht? Worauf wartete ſte? Auf irgendein fernes Glück? Gab es denn ſo etwas? Gewiß: er war nicht ſchön, aber er war grundanſtändig, ſo ehrlich, er war auch tüch⸗ tig, aber...(Fortſetzung folgt) g 8 Fifbnpff, . ee 1B. Vorteile bet Sr 1938 ach er. ch in Cha⸗ t den re owie deren nicht Feh⸗ eiden egen⸗ gegen Bald tdern eichti⸗ zider⸗ Ge⸗ riedi⸗ Sbeil f ſich⸗ und 8 be⸗ nſam en zu enden Oktober 1938 Dienstag 4. 7. Seite/ Nummer 458 Aus Baden Die Pferde des Erntewagens ſcheuten Fünf BDM⸗ Mädels ſchwer verletzt * Büchenbronn bei Pforzheim, 4. Okt. Am Nachmittag des Erntedankfeſtes ereignete ſich in der im Kreis Calw gelegenen Gemeinde Grunbach ein ſchwerer Unglücksfall. Die Pferde eines mit BDdM⸗ Mädels aus Büchenbronn(Amt Pforzheim) beſetzten Erntewagens ſcheuten und der Wagen raſte die ſteile Hindenburgſtraße hinunter. An einer ſcharfen Biegung kippte der Wa⸗ gen um und ſtürzte gegen ein durch einen Rolladen geſichertes Schaufenſter. Hierbei wurden fünf Mä⸗ dels zum Teil lebensgefährlich verletzt. Sie erlitten Schädel⸗ und Knochenbrüche ſowie Ge⸗ hirnerſchütterungen. Die Gemeindeſchmeſter leiſtete die erſte Hilfe, worauf die Schwerverletzten nach Pforzheim ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht wur⸗ den. Die zahlreichen leichter Verletzten wurden durch Poſt⸗ und Privatkraftwagen nach Hauſe geſah⸗ eu. Kerwe-Tage in Hockenheim * Hockenheim, 4. Okt. Begünſtigt vom Wetter, hat Hockenheim am Sonntag ſeine Kirchweih ge⸗ feiert. Auf dem Meßplatz war ein reichhaltiger Vergnügungspark errichtet, ſo daß auch die Kleinſten das große Volksfeſt mitgefeiert haben. In den Tanz⸗ lokalen herrſchte natürlich Hochbetrieb. Bemerkens⸗ wert iſt, daß auch von den Nachbargemeinden ein ſtarker Beſucherzuſtrom zu verzeichnen war. Alle Gäſte wurden reſtlos zufriedengeſtellt, da die Gaſt⸗ ſtätten gute„gerüſtet“ hatten. Am Montag erreichte das Feſt ſeinen Höhepunkt und am Dienstagabend iſt das übliche Begräbnis der Kerwe. Der Erntedanktag in Plankſtast Die bäuerliche Bevölkerung unſerer Gemeinde beging am letzten Sonntag den Erntedanktag. Ur⸗ ſprünglich wollte die Bauernſchaft unter Teilnahme der Feſtwagen der Nachbargemeinde einen Feſtzug mit anſchließendem Feſtakt auf dem Sportfeld ver⸗ anſtalten. Dies wurde jedoch am Samstagnachmit⸗ tag abgeſagt. In aller Frühe des Sonntags waren jedoch öͤie Häuſer mit Fahnen geſchmückt und am Abend fand ſodann in verſchiedenen Lokalen der Erntetanz ſtatt. Unter großer Anteilnahme wurde am letzten Samstag der einem tragiſchen Unfall erlegene Karl Ludwig Buſch zur letzten Ruhe getragen. Der Verſtorbene erreichte ein Alter von 25 Jahren. Das Neueſte aus Prag kannſt du täglich im Anſchluß an jedes Ereignis auf der Grenzland⸗Preſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen(Hindenburgpark) in Empfang und mit nach Hauſe nehmen. Im Rahmen der ſaarpfälziſchen Gaukulturwoche: Funk- und Preſſetagung in Ludwigshafen Zuvor Empfang bei Mannheims Oberbürgermeiſter im Roſengarten h. Ludwigshafen, 4. Oktober. Der Sonntag als Tag des Volkstums und des Films hatte das Schwergewicht der Gaukulturwoche Saarpfalz nach dem entzückenden Bad Dürk⸗ heim verlagert. Als ſich die Weſtmark⸗Preis⸗ träger und die ſonſtigen Gäſte der deutſchen Oſt⸗ mark am Montagmittag auf Einladung des Mannheimer Oberbürger⸗ meiſters in der feſtlich geſchmückten Gaſtſtätte des Roſen⸗ gartens verſammelten, waren ſie noch voll der Be⸗ geiſterung über das idylliſche Städtchen an der Weinſtraße, das ſich bei ſchönſtem Herbſtwetter ihnen präſentiert hatte, und natürlich nicht weniger über die zur Probe gereichten Trockenbeeren⸗Spätausleſen und das herrliche neue Kurhaus. Auf ihrer an⸗ ſtrengenden Reiſe wären ſie noch nie ſo behaglich und ſchön untergebracht geweſen wie dort, berichteten ſie ſtrahlend noch an der Tafel im Mannheimer Rofen⸗ garten. Oberbürgermeiſter Renninger begrüßte die Gäſte aufs herzlichſte und knüpfte an kürzliches eigenes erſtmaliges Erleben der Oſtmark und ins⸗ beſondere Wiens grundſätzliche Betrachtungen über die innere Verbundenheit der Deutſchen hier am Oberrhein und dort an der Donau. Er ſprach auch von dem erſchütternden Erlebnis, das die dortigen Gewerkſchaftsführer, die Gauleiter und Reichs⸗ Max von Millenkovich⸗Morold, der in der jüngſten„Weſtmark“ tiefgründig von ſeinem „alten und neuen Burgtheater“ erzählt, verſprach dem Gaſtgeber, Oberbürgermeiſter Renninger, einen Beſuch deſſen, was ihm an Maunheim natürlich am meiſten intereſſiert, unſerer Schillerbühne. Weitere Auſprachen hielten Dr. Sanglorgie, Neuſtadt an der Wein⸗ ſtraße, der Weſtmark⸗Preisträger und Dichter von Moeller aus Hermannſtadt, Hermann Graed⸗ ner, dem der Führer die Goethemedaille zum 60. Geburtstag am 29. April 1938 ſandte, und ein Ver⸗ treter des Deutſchtums in Oſtgalizien. Zwiſchen⸗ durch wiederholte die ſteiriſche Trachtengruppe ihre wundervollen Heimattänze, und dann fuhr man zu der Funk⸗ und Preſſetagung, die kunz vor Beginn aus dem J..⸗Feierabendhaus in die Aula der Lusd⸗ wigshafener Berufsſchule verlegt worden war. Kreispropagandawart Pg. Kegel, Direktor der Berufsſchule, begrüßte die Gäſte. Nach einem Pro⸗ log und einleitenden Muſikſtücken ſprach der Haupt⸗ ſtellenleiter für Rundfunk Pg. Martin über Fra⸗ gen eines Fachgebietes, und dann Schriftleiter Wal⸗ ter Pollak, Wien, über„Das Zeitſchriftenweſen in der Oſtmark“. Er gab eine umfaſſende Rückſchau auf die ſchwere Kampfzeit. Hinterher wurden neue Volksempfänger der HJ und dem weibl. Arbeits⸗ dienſt überreicht. Pg. Kegel ſchloß die Tagung mit einem Gedenken des Führers. Am Abend folgte im..⸗Feierabendhaus das kommiſſar Bürckel vor der Abſtimmung auch nach Funk⸗ und Preſſefeſt der Stadt Ludwigs⸗ Mannheim geſchickt hatte, vom neuen Reich hatten. hafen. eee ee Zuſammenſtoß an der Brücke Zwei Motorradfahrer wurden verletzt Auf der Ziegelhäuſer Landſtraße bei der Karl⸗ Theodor⸗Brücke ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Kraftradfahrer. Letzterer wollte, von Ziegelhauſen kommend, nach links auf die Brücke einbiegen, wobei er von dem in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden eſchleudert wurde. Er erlitt ſchwere und der Soziusfahrer leichtere Verletzungen. Beide wurden in die Klinik eingeliefert. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. ee Pfalz und Saar auch juſtiziell vereinigt Feierſtunde in Zweibrücken * Zweibrücken, 4. Oktober. Die Verordunng des Reichsjuſtizminiſters vom 21. Juni 1938 über die Eingliederung des Laubgerichtsbezirks Saarbrücken in den Ober⸗ laudesgerichtsbezirk Zweibrücken iſt mit dem 1. Oktober in Kraft getreten. Am Samstagvormittag fand im Schwurgerichts⸗ ſaal des Juſtizgebäudes in Zweibrücken, der in ſei⸗ nem Schmuck einen würdigen Feſtraum abgab und von den geladenen Gäſten dicht gefüllt war, eine ein⸗ drucksvolle Feier ſtatt. Oberlandesgerichtspräſi⸗ dent Dr. Siegel ging in ſeiner Anſprache von den hinter uns liegenden Wochen, Tagen und Stunden ſchwerſter Spannung aus, welche die Grenzland⸗ bewohner eine beſonders große Nervenprobe beſtehen ließ. Herzlich begrüßte der Oberlandesgerichtspräſi⸗ dent die Erſchienenen, namentlich den ſtellvertreten⸗ den Gauleiter Leiſer, Generalſtaatsanwalt Dr. Wildhagen⸗Köln, die Chefs der höheren Reichsbehör⸗ den und fungierenden Regierungspräſidenten, Regie⸗ direktor Wenner, den Gaurechtsführer, die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, des Arbeitsdienſtes, der Reichsbehörden, der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und ſchließlich die Berufs⸗ kameraden, vor allem die Juſtizangehörigen des Saarlandes. Der Oberpräſident gab u. a. einen ge⸗ ſchichtlichen Rückblick über die Juſtiz von Pfalz und Saar und bam dann auf die Aufgaben der Juſtiz im neuen Großdeutſchland zu ſprechen. Die beiden Teile Pfalz und Saar ſind zu einer organiſchen und fruchtbaren Gemeinſchaft auf dem Gebiet der Rechts⸗ pflege und der Juſtizverwaltung zu formen. Die Vereinigung bringe dem Oberlaudes⸗ gerichtsbezirk Zweibrücken, der unter den 28 deutſchen Oberlandesgerichtsbezirken bisher an 22. Stelle ſtaud, auf den 15. Platz und macht ihn damit kräftig und lebensfähig. So betrachtet ſei auch vom juſtiziellen Standpunkt aus, ganz abgeſehen vom politiſchen, die Vereinigung der beiden Gebiete eine glückliche und notwendige Löſung. Herzliches Willkommen entbot der Oberpräſident den ſaarländiſchen Juſtizangehörigen, ihre Gefühle beim Abſchied vom Oberlandesgerichtsbezirk Köln würdigend und betonte, daß ſie nicht als Stiefkin⸗ der, ſondern gleichberechtigte Kinder zur alten Ge⸗ meinſchaft zurückkehren. In dieſem Sinne begrüßte Dr. Siegel die neuhinzutretenden Gerichte, ihre Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter und die ſaarlän⸗ diſchen Rechtsanwälte und Notare. Generalſtaatsanwalt Dr. Wilohagen⸗Köln brachte im Namen des Kölner Oberlandesgerichts⸗ präſidente den Berufskameraden aus dem Saarland den Dank der Kölner Juſtizbehörde für alle ihre Mühe und Arbeit zum Ausdruck. So wertvoll das Saarland für Köln war, ſeine Angliederung an den Oberlandesgerichtsbezirk Zweibrücken begleiten die beſten Wünſche, da ſie zum Geſamtwohle diene. Die Grüße der Gerichte und Notariate des Saar⸗ landes überbrachte Landgerichtspräſident Dr. Beutner⸗Saarbrücken. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis, der Führer des NS⸗Rechtswahrerbundes, übermittelte die beſten Wünſche der Gauleitung und überbrachte oͤie Grüße des Gauleiters und betonte die Notwendigkeit, das Verhältnis zwiſchen Juſtiz und Partei immer enger zu geſtalten. Oberlandesgerichtspräſident Dr. Siegel ſchloß die Kundgebung mit der Verſicherung, den Juſtisbeam⸗ ten von der Saar Freund und Kamerad zu ſein. Mit einem Gedenken unſeres Führers fand der feierliche Akt ſeinen Abſchluß. Der erſte Oktoberſountag mit ſchönem Herbſt⸗ wetter brachte der Stadt regen auswärtigen Beſuch. Zahlreiche Heidelberger feierten das Erntedankfeſt in den weſtlichen Vororten, den Feſtorten Hand⸗ ſchuhsheim und Wieblingen, wo Feſtzüge und Kund⸗ gebungen ſtattfanden, mit. Der Kreiskriegerverband Heidelberg, in den der Kreisverband Wiesloch am 1. Oktober aufgegangen iſt, umfaßt nun über 90 Kameradͤſchaften mit rund 7000 Mitgliedern. Neuer Kreiskriegerführer für den Kreis Heidelberg iſt Hauptmann a. D. Bronner (Wiesloch). Die Kreiskriegerführung behält ihren Sitz in Heidelberg, Bergheimer Straße 2. Das Heidelberger Kammerorcheſter unter Lei⸗ tung von Wolfgang Fortner iſt für den Dezember zu einem Gaſtſpiel nach Frankreich eingeladen wor⸗ den. Es wird in Marſeille und anderen ſüdfran⸗ zöſiſchen Städten konzertieren. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Reiter“ A 3, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. Kurpfälziſches Muſeam: Ausſtellung Heidelberger Romontiker“. Aus den Kinos: Capitol:„Am ſeidenen Foden“.— Gloria:„Der Mann, von dem man ſpricht“. Kammer:„Ehrenlegion“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Verwehte Spuren“.— Odeon: „Frauenehre“. Mel adi EAclulgoliaſen Er hatte Alkohol getankt. Der hieſige 27jährige Kraftfahrer Egeli tankte für ſein Laſtauto Benzin und für ſich Alkohol. Die Miſchung vertrug ſich nicht. Der Betrunkene raſte wie ein Irrwiſch durch die Straßen Mannheims, fuhr einen parkenden Perſonenwagen und ein Kraftrad an, ſah den Gehweg für den Fahrdamm und einen Schaukaſten für eine Einfahrt an. Der Wagen en⸗ dete mit einem Achſenbruch an einem Bauzaun. Nach einer Blutprobe für Unterſuchungszwecke legte man den Mann zum Ausſchlafen in den Notarreſt. Der Laſtzug iſt abgeſchleppt, der Führerſchein abgenom⸗ men worden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark:„Schwarz auf Weiß“, Grenzlond⸗Preſſe⸗ ſchau Saarpfalz. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Von 20 Uhr an im Kd F⸗Zelt neue Stimmungskapelle mit Ein⸗ lagen der„4 Meloros“ u. dergl. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geßffnet 18 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗taffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und 0 Banyeriſcher Hiefl: Konzert und 2 Köln⸗Düſſeldorfer dreier Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: 5 9 8 ⸗Palaſt im Pfalzban:„Frau Sirta“,— Palaſt⸗Licht⸗ (Stommplatzmiete „Hanszeichnungen ſpiele: 1 des Lebens“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Geheim⸗ zeichen 2 B 17“/.— Union⸗Theater:„Hochzeit am Wolſ⸗ gangſee“.— Atlantik:„Autobanditen“— Alhambra Mun⸗ denheim:„Olympio“. Nachbargebiete Erntedank eier in Lampeetheim Ehrung verdienter Arbeitsjubilaxe ib Lampertheim, 4. Oktober. Im reichen Flaggenſchmuck prangten am Ernte⸗ danktag die Häuſer. Fanfarenklänge des Jungvolk⸗ ſpielmannszuges kündeten in den frühen Morgen⸗ ſtunden den Beginn eines ſtolzen Feſttages. Um die Mittagsſtunde marſchierten die Formationen, Ar⸗ beitsdienſt zum„Darmſtädter Hof“, wo eine Ge⸗ meinſchaftsfeier vorbe reitet war. Der Platz war reich mit Fahnen und friſchem Grün geſchmückt. Auf einem obeliskartigen Block grüßte das Symbol des Reichsnährſtandes. Die Feier wurde durch den Männergeſangverein eingeleitet, danach ſprach Jung⸗ bauer Ludwig Löſch das Gebet. Ortsbauernführer Seelinger hielt die Eingangsanſprache. Nah einem weiteren Geſangsvortrag des Männergeſang⸗ vereins ſprach Bürgermeiſter Grünewald zu der großen Feſtverſammlung. Anſchließend wurden durch Ortshauernführer Seelinger drei langjährige Helfer der Bauern geehrt. Sie erhielten von der Landes⸗ bauernſchaft je ein Ehrendiplom mit dem Bildnis des Führers und des Reichsbauernführers Darrs und zwar für 35 jährige Dienſte bei Landwirt A. H. Schmidt Frl. Eliſabeth Jakoby; für 16jährige Dienſte bei Landwirt L. B. Bloch Kath. Schmidt; für 11jährige Dienſte bei Hch. Ludwig Löſch Ww. Peter Haiſer.— Auch in der Filialgemeinde Hüttenfeld fand eine Erntedankfeier ſtatt. Den 75. Geburtstag konnte hier Landwirt Karl Renkert, Lindenſtraße 6, feiern. Dem Jubilar herzliche Glückwünſche!— Seit einigen Tagen wer⸗ den in der Luiſenſtraße die alten, zum Teil ver⸗ witterten Randſteine durch neue erſetzt. Die Straße wird vollkommen neu hergerichtet und 1 eine Teerdecke. Brief aus Niernhem Viernheim, 4. Okt. Hier ſtarb im Alter von 86 Jahren der Feloſchütz i. R. Johannes Dewald, Friebrichſtraße, der ſich bis zuletzt beſter Geſundheit erfreuen durfte.— Im Alter von 62 Jahren ſtarb Frau Eliſabeth Mandel Witwe, geb. Gutperle, fer⸗ ner die Gattin des Bahnvorſtehers i. R. Vonderheyd, wohnhaft in der Horſt⸗Weſſel⸗Straße. Im amtlichen Fundbüro wurden gemeldet: 1 Berben ebe an„1 Damenhandſchuh und 1 Kinderhandtaſche. Die Verlierer können ſich beim Fundbüro der Ortspolizeibehörde melden. Weinherbſt- Beginn in Lützelſachſen —Lützelſachſen, 4. Okt. Wie das Bürgermeiſter⸗ amt bekanntgibt, wird in unſerer Gemeinde mit dem Herbſten für das rote Gewächs am 4. Oktober be⸗ gonnen, während der Herbſt für das weiße Gewächs am 11. Oktober beginnt. Kaufliebhaber ſind einge⸗ laden. Edingen, 4. Okt. Zimmermann Peter Karl Quick und ſeine Ehefrau Katharina Eliſe, geb. Jä⸗ ger, können heute Dienstag ihre ſilberne Hoch⸗ zeit feiern. Herzlichen Glückwunſch! * Plankſtadt, 4. Okt. Anläßlich des 75. Ge⸗ burtstages des Ehrenmitgliedes Ludwig Hu⸗ ber brachte der Männergeſangverein„Sänger⸗Ein⸗ heit“ dieſem ein Geburtstagsſtändchen dar. In einer ehrenden Anſprache gedachte der Vereinsführer der vierzigjährigen aktiven Mitgliedſchaft des Jubilars. * Oftersheim, 4. Okt. Herr Georg Schütz, Leo⸗ poldſtraße 12, konnte hier ſeinen 79. Geburtstag feiern. * Hockenheim, 4. Okt. In einem hieſigen Hauſe wurde in der Abortgrube ein neugeborenes Kind tot aufgefunden. Ermittlungen, ob Kindestötung vorliegt, wurden eingeleitet, desglei⸗ chen wurde eine Unterſuchung der Leiche angeordnet. * Altlußheim, 4. Okt. Eine große Anziehungs⸗ kraft wird das Wildbrettſchießen ausüben, das am 9. Oktober auf dem hieſigen Schießſtand durchgeführt wird. Als Preiſe winken ein Reh, zehn Haſen, zehn Faſanen und zehn Rebhühner. GHambach(Bergſtr.), 4. Okt. Als Hebamme für den Bereich der Stadt Heppenheim wurde Frau Eliſabeth Neher von hier verpflichtet. i Laudenbach, 4. Okt. Seinen 81. Geburtstag be⸗ ging Landwirt Michael Simon. 79 Jahre alt wurde Maurermeiſter Michael Hohrein. Sulzbach, 4. Okt. Hier wurde Jakob Müller 5 74 Jahre alt, Frau Valentin Reinemuth feierte ihren 70. und am 2. Oktober beging Frau Franz Haine Witwe ihren 77. Geburtstag. Achte beim Schuheremekduf duf zwei Dinge: den Namen Erdal und den roten Frosch. Dann erhältst Du des gute alte IAE . 9725 3 8. Seite/ Nummer 458 Dienstag, 4. Oktober 1938 NSDAP-Miffeilungen Partelatitlichen Bekanntmachungen enuommes An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Betr.: Abrechnung Karten Mannheimer Herbſtfeſt. Ich erſuche die Kaſſenleiter um ſofortige Abrechnung des Mannheimer Herbſtfeſtes und Rückgabe der unverkauften Narten. Termin ſpäteſtens 6. Oktober. Betr.: Abrechnung Erntedankſträußchen. Die Abrech⸗ nung Erutedankſträußchen hat bis ſpäteſtens Freitag, den 7. Oktober zu erfolgen. Der Kreiskaſſenleiter. 99 Bannſtreiſendienſt 171. Gefolgſ t in Sommeru ohne Inſtrumente. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Am 5. 10., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft auf dem Clignetplatz in Sommer⸗ Untform an. Motor⸗Gef. 2/171 Oſtſtadt. 5. 10., 19.50 Uhr Karl⸗Benz⸗Denkmal; 11 10 Ufer 30; III 19.40 Uhr Gabelsbergerplatz Dienſt). Seckenheim. Die Gefſolgſchaft 47/171 tritt am 5. 10., Punkt 20 Uhr, zum Gefolgſchaftsdienſt an. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 4. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend für i che Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ballhaus. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös Rheintor. 4. 10., 20 Uhr, Chorprobe im„König von Württemberg“, E 4, 10. 30. Januar. 4. 10., 20.30 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in der Geſchäftsſtelle Augar⸗ tenſtraße 44. Anſchließend Markenausgabe. Neckarau⸗Nord. 5. 10., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Neckarau⸗Süd. 5. 10., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ chor, Frauenwerk iſt eingeladen. Ilvesheim. 4. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im„Pflug“. Liederbücher mitbringen. Käfertal⸗Nord. 5. 10., 20 Uhr, Markenausgabe im Heim Mannheimer Straße 2. Feudenheim⸗Oſt. Die Beitragsmarken ſind am 4. 10., 20 Uhr, bei Frau Maudanz, Hauptſtraß 5, abzuholen. Neckarſtadt⸗Oſt. 5. 10., 20.15 Uhr, Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen⸗ und Zellenhelferinnen⸗Beſprechung im Kaſſee Walter, Clignetplatz. NS V. Bismarckplatz. 5. 10., 20 Uhr, Nähabend in der Thor⸗ äckerſtraße 1. Jugendgruppe Neckarau⸗Nord. 4. 10., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Engel“. Jugendgruppe Erlenhof. Am 4. 10. fällt der Heimabend us. BDM Gruppe 11/171 Humboldt. 4. 10., von 20 bis 21.30 Uhr, Sport in der Humboldtſchule. Nichtturnerinnen Turn⸗ ſchuhe mitbringen. Orcheſter. 6. 10., Probe in N 2, 4. Flötenſpielerinnen 19.30; Geige, Bratſche, Cellv 20 Uhr. Einzelſpreche⸗ rinnen erſcheinen auch. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Am 5. 10., 20 Uhr, kommen alle Mädel, auch diejenigen, welche für das BDM⸗ Werk Glaube und Schönheit gemeldet ſind, in die Turn⸗ halle der Dieſterwegſchule zu einem wichtigen Gruppen⸗ oppell. Reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. RB (Gemeinſchaft der Ruheſtandsbeomten und Beamtenhinter⸗ bliebenen) Wichtige Mitgliederverſammlung am 6. 10., 15 Uhr, im alten Rathausſaal. Deutſche Arbeitsfront Hreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 10., 20.15 Uhr, tritt die ganze orm vor dem Schlageterhaus Antreten der Schar I 50 Uhr Paul⸗Martin⸗ (techniſcher Organiſation Betr. Rundſchreiben Nr. 38/8 Ich erſuche die Betriebsobmänner, in Betrieben, in denen Werkſcharen beſtehen, um umgehende Abgabe der Meldung bis heute 10 Uhr(ſchriftlich). Von verſchiedenen Ortswaltungen ſtehen immer noch Tätigkeitsberichte und Mitgliederbeſtands meldungen für den Monat September aus. Ich erwarte ſofortige Ein⸗ reichung. Letzter Termin 4. 10., 17 Uhr. Der Kreisorganiſationswalter. Frauenabteilung Neckarau Nord und Süd. Gemeinſchaftsabend am 5. 10., 20.30 Uhr, im„Prinz Max“, Friedrichſtraße. Hausgehilfen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Fachgruppenabend am 6. 10., 21 Uhr, in der Mädchenberufsſchule II, Zimmer 10(Eingang Hugo⸗ Wolf⸗Straße). Almenhoſ. Fachgruppenabend am 5. 10., 20.30 Uhr, in der Streuberſtraße 40. Rheinau. Fachgruppenabend am 6. 10., 20.30 Uhr, in der Relaisſtraße, Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sc 104/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. Novem⸗ ber. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10., abends, nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamrkoſten 174 //. Anmeldungen werden noch angenommen Rhein⸗ ſtraße 5. Zimmer 50. Sonntag, 9. Oktober, Wanderung ab Bad Dürkheim nach Wachenheim— Wachtenburg— Odinstal— Eckkopf — Forſthaus Rotenſtein— Weinbiet— Neuſtadt. Wonder⸗ zeit etwa 6 Stunden. Abfahrt ab Ludwigshafen.46 Uhr. Rückfahrt ab Neuſtadt 18.55 Uhr. Fahrpreis.30 /. Kar⸗ tenverkauf nur Geſchäftsſtelle Plonkenhof. Anmeldungen müſſen bis Samstog, 8. Oktober, ſpäteſtens 12.30 Uhr, erfolgt ſein. Sonntag, 9. Oktober, Radwanderung nach Weißenheim am Berg. Von dort aus Fuß wanderung zum Un⸗ geheuerſee. Abfahrt.30 Uhr am Waſſerturm. Fahrräder inſtoandſetzen! Lampen nicht vergeſſen! Achtung! Urlauber treffen ſich! Die Urlauber der U vom 18. 9 bis 25. 9 in den Schwarzwald mit Unterbrin⸗ Kungsort Wolfach trefſen ſich am Samstag, 8. 10., etwa 20.30 Uhr, im Lokal„Deutſches Haus“, G 1„10. Fotos mit⸗ bringen. Die Teilnehmer an der Uß 78 vom 28. 8. bis 3. 9. 1988 in den Schwarzwald mit Unterbringungsort Hauſach treffen ſich om Mittwoch, 5. 10., gegen 20 Uhr, im Lokal „Kleiner Roſengarten“, U 6, 19. Bilder zum Austouſch mit⸗ bringen. Amt Kulturgemeinde Heute, Dienstag, 4. Oktober, findet um 20.15 Uhr in der „Harmonie“, D 2, 6, der 1. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Leipziger Streichtrio Werke von Reger, Schubert und Beethoven. Dauerkarten für die Reihe der 6 Kammermuſikabende zu 12.—,.—,.— l. Einzelkarten zu.50,.00,.50 und .50„ ſind bei den Koc ⸗Verkoufsſtellen Plankenhof b ß, Laugſtraße 3g, Völkiſche Buchhandlung, Muſikhäuſer Pfeif⸗ ſer, Heckel, Kretzſchmann, ſowie bei den Köcß⸗Betriebs⸗ warten erhältlich. . 0 S Donnerstag, 6. Oktober Allgemeine Körperſchule a Offene Kurſe für Franen und Männer: M bis 21.30 Uhr Schillerſchule. e 18 bis 19 Uhr Stadion Gymnoſtik⸗ alle(Jof. Vögele Ach]. 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule A und B(Kohlenkontor Weyhen meyer). 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule[Mohr u. Federhoff). 16 bis 18 Uhr Sport⸗ platz der NS Ap Rheinau(Th. Goldſchmidt Ac). 17.15 bis 20 Uhr T Platz Waldhof(Bopp u. Reuther). 18 bis 21 Uhr Pfalzplatz(Sch. L dio 55 1(B 5 le B(Handwerkerwe ar). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 2 30 Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl⸗ ). 20 bis 21.30 Uhr bis geleger. 125 Betriebsſportkurſe: 16 bits 17.30 Uhr Uhland ſchule (Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Uhlondſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 18 bis 19.30 Uhr Pfalzplatz(Hch. Lanz AG). Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr leweils in der Humboldtſchule. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, A 5. 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz am Friedrichsring 22/2 Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 16 Uhr, 17 bis 18 Uhr. 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhef. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. Freitag, 7. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. „Betriebsſportkurſe: 20 bi 0 Uhr Peſtalozziſchule A (Defaka). 20 bis 21.30 U 5 1 Zeitung). 16 bis 18 Uhr S n, Feld 2(Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 f is (Bodiſche Communale Landes bis 19 Uhr Peſta⸗ lozziſchule A(Oeffentli he Lebensverſicherung). 18 bis 19.80 Uhr Peſtalozziſchule A(Dresdner Bank). 18 bis 19.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. Nicola). 18 bis 19.30 Uhr Gymnaſtikhalle, Stadion(Siemens). Fröhliche Gym naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.80 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle). 20 bis 21.30 Uhr Fried⸗ richsfeld(Rathausſaal). 5 Betriebsſportkurſe: 18.30 5 feld(Rheiniſche Hypotheken⸗ u. Wechſelbank). 17.30—19 Uhr Uhlandſchule(Herbſt⸗Feling). 20—21.30 Uhr Uhlandſchule (Kaufhaus Honſa AG). 17 bis 18 Uhr Eliſabethſchule (Berg). 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtr. (Defaka). 20 Uhr Stadion, Haupt⸗ Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hollenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 8. 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 3. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3. Tennis Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr Frieörichspark⸗ Tennisanlage(Och. Lanz AG] Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht- und Viehhof. Samstag, 8. Oktober Leichtathletik: Offener Kurſug für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stodion. Feld 2 Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2 Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗Tennisplatz, A 5: 16.80 bis 17.80 Uhr Tennisanlage, Staston. Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tennisanlage im Friedrichspark(Sch. Lanz AG]. . Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr! Städtiſches Hollenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2 (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. 4. Reichsſportabzeichen. Der bisher mittwochs von 18 bis 19.90 Uhr auf dem Stadion Feld 2 durchgeführte Kurſus im Reichsſportabzeichen fällt ab ſofort aus. Sageskhaleſicleꝛ Dienstag, 4. Oktober Nationaltheater:„Madame ſaus géne“, Luſtſpiel von V. Sard gu, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Im Paradies“,— Alhambra:„Liebes⸗ briefe aus dem Engadin“.— Schauburg:„Schatten über St. Pauli“.— Palaſt und Gloria:„Geheimzeichen 2 B 17“¼ — Scala und Capitol:„Tarantella“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, B 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 öls 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkobinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bits 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein,. Telefon 343 21 Was hören wir? Mittwoch, 5. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert.— 10.00: Ein deutſcher Komponiſt in England. Hörfolge um Händel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Kaffee verkehrt aus Wien.— 18.00: Beliebte Melodien (Schallpl.J.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Vir⸗ tuoſe Muſik(Schallpl.).— 19.15: Von deutſchem Flieger⸗ geiſt.— 20.00: Reichsſendung: Eröffnung des Winterhilfs⸗ werkes 1938/39.— 22.30: Muſik aus Wien.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſtkl zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Inſtrumentalſoliſten(Schallpl.).— 15.40: Deutſche Studentinnen beſuchen Frankreich.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 00: Sportfunk.— 18.15: Das Fritzſche⸗Quortett ſpielt.— 19.15: Zarte Klänge.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 25.00: Muſtt am Abend. 9 „Aber Herr Doktor! Dos gibt's doch gar nicht: eine Cigarette, die leicht ist, also be- kommt und doch gut schmeckt!“ „Hätt“ ich nie gedacht! So ein Aroma und dabei doch Alle Achtung vor der „Astral 50 leicht! Auch ihnen kann geholfen werden! Leichtigkeit und Wohlgeschmack nqtörlich gewachsen, nicht chemisch erzielt— das ist das Geheim- nis der„Astra“, Hier kommt es nicht nur guf die Feinheit der Tobak blätter an, sondern ebenso qguf die Meisterschaft der Tobakcuswahl und Mischung. Auf der ganzen Welt lebt diese Kunst nut noch im Hause Kyriozi in der dritten Generation als Familienüberlieferung. Sie sorgt doför, daß die„Astro“, unabhängig von Ernten und Jahrgängen, immer die gleiche bleibt. Mstra „r, ο ‚ NH MUNO SH E immer die gleiche: Reich an Aroma besonders leicht! reger v: Dien geſchr⸗ füllen 1 in de erhalt F C9 zutret daß u In vorfäl einer ſchiede bur lich g Bruſt Einen 938 Dienstag 4. Oktober 1938 Großkampftag allererſter Oroͤnung, an dem ſich ür die Meiſterſchaft„auserſehenen“ Vereine und der folgende Ergebniſſe zeitigte, S Tura Ludwigshafen— BfR Frankenthal:1 Oppau 89— Spyg Mundenheim:2 Mutterſtadt 08— Olympia Lorſch:1 Vfeè Speyer— Vs Frieſenheim 11 Reichsb.'wigshafen Olympia Lampertheim:1 Spog Oggersheim— Normannia Worms:1 Blauweiß Worms— BfR Bürſtabt 11 Hinter dem Schlachthof in Ludwigshafen waren nahezu 8000(1) Zuſchauer Zeuge eines dramatiſchen und auf⸗ regenden Treffens der beiden Meiſterſchaftsanwärter Tura Ludwigshafen und VfR Frankenthal. Die Turaelf vermochte trotz ſtärkſter Bemühungen die hoch⸗ geſchraubten Erwartungen ihres Anhanges nicht zu er⸗ f. m glücklicheren Rivalen einen vielleicht jetzt ſchon entſe e Vortritt überlaſſen. Das ſiegbringende Tor für Frankenthal ſchoß 20 Minuten vor uß der Halblinke Pfirſching. Mit einer notgezwungenen„zuſommengeſtoppelten“ Mannſchaft, in der ſogar Spieler mitwirkten, die ſich vor dem Ligaſpiel in der Reſerveelf betätigt hatten, ſtand Mundenheim der G 89 Oppau gegenüber und 0 Obwohl der Gaſtgeber oftmals haus⸗ war, mußte er ſich ſchließlich doch beſiegt ſeine Stürmer über einen wahrlich ſchwarzen 5 aten.— Ihrer äußerſt ſchlagfertigen Verteidi⸗ hat es die Olympia Lorſch zu danken, daß ſie bzutterſtadt einen Zähler entführen konnte. Mut⸗ dt kämpfte verzweifelt um einen Vollerfolg, verſtand rin einem aufreibenden Schlußkampf ſeine Choncen zu nützen. s rächt ſich immer, wenn man ſeinen Gegner zu leicht nimmt und man ſchon vorher die Punkte in eigener Taſche vähnt. Dieſe Einſtellung koſtete Speyer einen Punkt, es an den VfL Frieſenheim abgeben mußte. — Der Neuling Reichsbahn Ludwigshafen ſelerte ſeinen erſten Sieg gegen die Olympia Lam ⸗ pertheim, die ſich immer noch nicht an das Pfälzer Klimo gewöhnen konnte. Der Erfolg der Schwarzblauen geht in Ordnung; ſie waren durchweg die beſſere Elf. In Oggersheim gab man an die eifrige Nor⸗ man nig Worms überroſchend einen Punkt ab, und auch bei Blau⸗Weiß Worms teilte man ſich mit dem VfR Bürſtadt in die Ehre des Tages. Die Mittelpfalz hat nach den Spielen: Vis Homburg— 1. FC Kaiſerslautern:1 Sch 46 Neuſtadt— Rodalben(letztere nicht angetr.) Kammgarn Kaiſerslautern— VB Zweibrücken abgeſ. Ten Landſtuhl— Homburg⸗Nord 114 Pirmaſens 05— SV Niederauerbach:5 Bf Kaiſerslautern— TS Kaiſerslautern 311 in der S 46 Neuſtadt einen neuen Tabellenführer erhalten. Man kam kampflos zu den Punkten, da es der FC Rodalben, der infolge verhängter Plotzſperre an⸗ zutreten hatte, vorzog, in letzter Minute zu„ſtreiken“, ſo daß man in Neuſtadt vergeblich auf den Gegner wartete. In Homburg trennten ſich der Altmeiſter VfL und der vorfährige Gauligiſt 1. F C Kaiſerslautern nach einet kampfbetönten Begegnung mit ektem ki⸗Unent⸗ ſchieden.— Tu Sp Landſtuhl hatte gegen Hom⸗ burg⸗Nok d keine Chonce auf einen Spfielgewinn Deut⸗ lich geſchlagen mußte man dem tüchtigeren Gegner Sieg und Punkte überlaſſen. Mit 05 Pirmaſens geht es leider immer mehr abwärts, ſo daß zu befürchten iſt, daß ſich die Mannſchaft nach und nach an das Verlieren gewöhnt. Diesmal war es Niederauerbach, das ſehr hoch gewann.— Im Lokalkompf zu Kaiſersloutern vermochte der VfR ſeinen Stadtgefährten TS 61 mit:1 glott niederzuhalten. Die Raſenſpieler waren die beſſere Mannſchaft, deren Er⸗ ſolg niemals in Frage ſtand. Nachſtehend oͤie Tabellen beider Abteilungen: en und mußte mit 110 geſchlagen Rheinpfalz: Bf Frankenthal 4 19:5 8·0 Spog Mundenheim 4 7ꝛ5 6˙2 08 Mutterſtadt 4 8·5 5· Tura Ludwigshafen 4 4˙3 B·8 FV Speyer 4 11 10 5 8 89 Oppau 4 8·3.4 SpVg Oggersheim 4 106 4˙4 Olympia Lorſch 4 9112 4¹⁴ Normannia Worms 4•10 3˙5 BfR Bürſtadt 4.7 3 5 Blau⸗Weiß Worms 4 8¹15 3¹5 Reichsbahn Ludwigshafen 4 914 815 Vis Frieſenheim 4 4·9 2˙6 Olympia Lampertheim 4.8 1˙7 Mittelpfalz: Vereine Splele Tore Punkte SGG 40 Neuſtadt 4 133 1 1. FE Kaiſerslautern 4 148 62 Homburg⸗Nord 3 7˙2 5˙1 VB Zweibrücken 3 11˙6 11 Reichsbahn Kaiſerslautern 3 9¹4 4˙2 Vis Homburg 4 177.4 Bft Kaiſerslautern 4 7·6 44 TSch 61 Kaiſerslautern 3 10¹⁵ 38 BSc Kammgarn 3 5˙6 3¹3 SV Niederauerbach 3 814 3¹3 C Rodalben 4 5˙13:6 TSp Landſtuhl 4 824 08 05 Pirmaſens 4..25 0¹8 Mütheloſe Siege von Harbig und Scheuring Dem Großen Leichtathletik⸗Sportfeſt des Wiener Athle⸗ kik⸗Sportelubs guf dem Prater⸗Sportplatz wohnten 3000 Zuschauer bei, die ſpannende Kämpfe zu ſehen belamen. Höhepunkt der Veranstaltung war das Zuſammentreſſen des Europameiſters über 800 Meter. Harbig⸗Dresden, mit dem Wiener Eichberger. Bis 50 Meter vor dem Ziel Bruſt an Bruſt, ſetzte der Dresdener zu ſeinem unwider⸗ 1 ſtehlichen Endſpurt an und ſiegte ſicher in 1544 Mätuten. 2 Einen Doppelerfolg feierte Scheurina über 100 und 200 18 Meter in 10,7 bzw. 22 Sek. Im 5000⸗Meter⸗Lauf kam Eitel Eßlingen ohne Mühe in 15:28,8 zum Erfolg, das 1 Kugelſtoßen holte ſich Lampert⸗München überlegen mit ö 13 Meter und gewann auch das Diskuswerfen mit t. 46,73 Meter. Fei den Frauen kamen die Teilnehmerinnen aus dem Altreich mit Ausnahme des Hochſprungs zu Er⸗ folgen. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Scheuring⸗Gaggenau 10,7: 2. Struckl⸗Wien 11,0 Sek.— 200 Meter: 1. Scheuring 22,0; 2. Struckl 22,8 Sek.— 400 Meter: Kriſper⸗Wien 51,5: 2. ö Sturmafr⸗Wien 52,0 Sek.— 800 Meter: J. Harbig⸗Dresden ö 1254,4; 2. Eichberger⸗Wien 155,0 Min.— 5000 Meter: 1. f Eitel⸗Eßlingen 15:29,8; 2. Muſchik⸗Wien 15:31/,0.— 110 ö Meter Hürden: 1. Sablatnig⸗Wien 16,0.— 400 Meter Hür⸗ 1 den: 1. Hernegger⸗Wien 58,2.— 30900 Meter Hindernis: 1 1. Fiſcher⸗Wien 10:15,0.— Kugelſtoßen: 1. Lampert⸗ München 18,53; 2. Wotospek⸗Wien 14,53 Mtr.— Speer⸗ werfen: J. Bucher⸗Wien 57,93 Mtr.— Diskus: 1. Lampert 46,73; 2. Wotapek 4628 Mtr.— Hochſprung: 1. Danie⸗ lovsky⸗Wien 1,80 Mtr.— Weitſprung: 1. Kuckuck⸗Wien 6,08 Mir.— Olympiſche Staffel: 1. Wuüct:39,3 Minuten. Frau en: 100 Meter: 1. Gelius⸗München 12,6 Sek.; 2. Schmidt⸗Wien 13,0.— 80 Meter Hürden: 1. Gelius⸗ München 12,0; 2. Kolbach⸗Wien 12,4 Sek.— Hochſprung: 1. Nowak⸗Wien 1,50 2. Mauermayer⸗München 1,50 Mtr. Leichtathletik⸗Meeting des WA 9. Seite/ Nummer 459 Fußball in der Pfalz Bſcgi Frankenthal ſchlägt Tura— Neuſtadt wird Tabellenführer — Weitſprung: 1. Kolbach⸗Wien 5,48. Kugelſtoßen: 1. Mauermayer 13,01; ohazke i 11,66 Mtr.— Speerwerfen: 1. Gelius⸗M en i Wien 34,48 Mtr.— Diskus: 1 Kolbach „ 2 35,08 Mtr.— 4 mal 100 Meter: WA C 52,2 Sekunden. Winterſport im Schwarzwald Die Schiveranſtaltungen 1938⸗ 39 Auch in dieſem Jahr iſt das winterſportliche Programm im Schwarzwald ſehr reichhaltig. Eine Fülle großer Ver⸗ anſtaltungen, die in ganz Deutſchland Beachtung ver⸗ dienen, verbindet ſich mit zahlreichen kleineren Schiwett⸗ bewerben, die ebenfalls beſten Sport verſprechen. Die wichtigſten Termine ſind: Wettbewerbe, die zur Gaumeiſterſchaft gewertet werden: 8. Jauuar 1939; Großer Dauerlauf über 40 Km. Schau⸗ Thereſe Reuz geſtorben Die weltbekannte Schulreiterin Thereſe Renz ſtarb in Leipzig im Alter von 79 Jahren. Bis zu ihrem 78. Lebensjahr ſaß Thereſe Renz noch auf dem Pferderücken. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) insland— Felöberg— Shauinsland; 21.—22. Januar: Gaumeiſterſchaft Lang⸗ und Sprung⸗Lauf in Schönwald; 11.12. Februar: Gaumeiſterſchaft im Abfahrt⸗ und Tor⸗ lauf auf dem Feloberg; 10. Februar: Staffellauf über 40 Km. Hornisgrindegebiet.— Weitere Veranſtaltungen: 18.—19. Februar: Internationale Felöbergwettkämpfe mit Abfahrts⸗, Tor⸗ und Sprunglauf; 14.—15. Jannar: Wett⸗ läufe der Kreiſe; 25. Dezember: Sprunglauf in Hinter⸗ zarten; 26. Dezember: Sprunglauf i hön wald; Ab⸗ farhts⸗ und Tarlauf Wanderpreis rtal⸗Hornisgrinde; 1. Januar: Horchfirſtwettkämpfe Abfahrt und Sprung⸗ lauf in Neuſtadt; 5. Februar; Abfahrtslauf Belchen— Schönau; 19. Februar: Sprunglauf Wanderpreis Bla⸗ ſten; 26. Februar: Kniebisläufe Oberkirch; Abfahrts⸗ und Torlauf Rheinbrüder⸗Hornisgri rinde; 26. Februar: Wan⸗ derpreisſpringen in Hinterzarten; 5. März: Schauinsland⸗ Lauf Freiburg; 26. März: Abfahrtslauf Belchen— Mul⸗ ten; 14. Mai: Torlauf Zaſtler⸗Feldberg. Pferderennen im Reich Karlshorſt(2. Oktober). 1. Glückskind⸗Flachrennen. 2400 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Nemos Falkner(B. Radach); 2. Condé; 3. Daria. Ferner: Feuerſtein, Anjuta. Toto: 16; Platz: 12, 18:10. Längen:——3. EW: 36:10. 2. Abenteurer⸗Hürden rennen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Graf Arnims Archimedes(dt. Chapman); 2. Malve; 3. Maikäfer; 4. Livius. Ferner: Dorabella, Oſtgote, Ufer⸗ ſchwalbe, Campo Santo, Favors Prinz, Quirl. Toto: 40; Platz: 18, 48, 43, 24:10, Längen:—3½. EW: 312410. 3. Bandola⸗Jagdrennen. 2600 Mark, 3000 Meter: 1. v. Doetinchems Mümmelmann(W. Zimmermann); 2. Dom⸗ herr; 38. Gib nicht nach. Ferner: Colorado, Chr. ſtine, Storta, Lachendes Glück, Meiſterin. Toto: 1707 Platz: 23, 12, 16:10. Längen:—-—K. EW: 540:10. 4. Zukunfts⸗Hürdenreunen. 5000 Mart, 3000 Meter: 1. W. Michaelis ntoretto(A. Oſtermann); 2. Herzogin; 3. Cid Campeador. Ferner: Königskerze, Varthun, Catilina, Sahara. Toto: 22; Platz: 12, 12, 1510. Längen:——4. 5 000 Mark, 5200 Meter: 1. W. Michaelis Jambus(A. Oſtermann); 2. Stahl⸗ helm; 3. Steinbutte. Ferner: Ratsherr, Royal Pan⸗ talion, Horrido, Kriegsflamme, Capo. Toto: 69; Platz: 17, 14, 14:10. Lg.: 35. EW: 24010, 6. Volkano⸗Flachrennen. 2400 Mark, 1600 Meter: 1. v. Livonius Inſhallah(P. Ludwig); 2. Altvater; 3. Pons. Ferner: Einſchlag, Senitza. Toto; 16; Platz: 12, 17:10. .:-. EW: 32210. 7. Quilon⸗Jagdreunen. 9000 Mark, 3400 Meter: 1. Graf Wuthenaus Rheinwacht(W. Hauſer); 2. Eitel; 3. Navarro da Gubbio. Ferner: Blancheflor, Baba, Kokette, Höllen⸗ fürſt, Tempo. Toto: 27 Platz: 13, 19, 20:10. Lg.: 17410 bis 8. EW: 120:10. 8. Narr⸗Flachrennen. 2500 Mark, 2000 Meter: 1. W. Quadbecks Frigga(K. Schiemann); 2 Silberſtreif; 3, Co⸗ bra. Ferner: Pesne, Auftakt, Feengrotte, Glasbläſer, Sagenheld, Ob. Toto: 355; Platz: 83, 37, 20:10. Lg.: K- 2%. EW: 3468:10. Hamburg⸗Horn(2. Oktober) 1. Landwirtſchaftspreis(2700 /, 1400 Meter): 1. H. Marwedes Theſe(Murphy); 2. Mimiery; 3. Armada. Fer⸗ ner: Duenia, S neekönigin, Talfahrt. Toto: 116. Platz: 27, 17, 22:10, Längen:——2. EW: 41210. 2. Preis der Schnitter(2400, 1000 Meter): 1. W. Dyhrs Reditto(Hiller); 2. Botſchafter; 3. Tarontella. Fer⸗ ner: Gregor, Sturmfeuer, Milotti, Carla. Toto: 23. Platz: 13, 13, 15:10. Längen:-24. EW: 50:10. 3. Amazonenpreis(2100 /,, 1600 Meter, Reiterinnen): 1. W. Michaels Gilt(Frl. v. Glinſki]; 2. Normann; 3. Bolero. Ferner: Ma Clochette, Caramba, Metternich, Abendſtern. Toto: 50. Platz: 21, 14, 21, 20:10. Längen: 11. EW: 82:10. 4. Oktober⸗Flachrennen(Klaſſt B, 1400 /, 1800 Meter): 1. Stall Uhlands Goldperle(A. Viebranz): 2. Carratſch); 3. Loretto. Ferner: Herkules, Brolinde, Drohne, Alva, Vorwärts, Tramonto. Toto: 25. Platz: 13, 19, 15:10. Län⸗ gen:-42. EW: 88:10. 5. Jungfernſtieg⸗Ausgleich(3000 4, 1800 Meter): 1. Stall Nemos(Beowulf(J. Vinzenz); 2. Norick; 3. Nuber. Ferner: Criveli, Montebello, Toto: 36. Platz: 17, 19:10. Längen: 32. EW;: 15010. 6. Horner Zweifjährigen⸗Ausgleich(2700 /, 1000 Me⸗ ter): 1. W. Bodenſieks Vinfebeck(G. Streit); 2. Weltfriede; 3. Samara, 4. Flampi. Ferner: Landesherrin, Salwa, Hernani, Lefer, Cirea, Vier. Toto: 48. Platz: 15, 14, 18, 17:10. Längen: 1241. EW: 150:10. 7. Ernte⸗Ausgleich(2500 /, 2400 Meter): 1. Stoll Ne⸗ mos Hausorden(Murphy); 2. Trara; g. Fulda. Ferner: Golödkäfer. Toto: 29. Platz: 17, 16:10. Längen:——6. EW: 120:10. Düſſeldorf(2. Oktober) 1. Langobardenrennen. 2800 /, 2200 Meter. 1. Geſtüt Buſchhofs Riſiko(Knoche); 2. Amern; 3. Tinos. Ferner: Kukuruz. Garant. Tot.: 60, Pl. 24, 17:10. La.——1. EW: 20010. 2, Cherusker⸗Ausgleich. 2800 /, 1600 Meter. 1. von Skrbenſkys Bribora(H. Wenzel): 2. Pompejus; 3. Papi⸗ Kleine Sport-Nachrichten Der KV 95 Stuttgart trat mit ſeiner Ringerſtaffel ge⸗ gen die AS Vg. Mainz 88 an und verlor, wie ſchon im Hinkampf in Mainz, mit:6 Punkten. In einem Judo⸗ kampf unterlagen die Stuttgarter dem Poſt⸗SW Frankfurt mit:8 Punkten. Prinzeſſin Friedrich Sigismund von Preußen erlag einem Herzſchlag. Sie war ebenſo wie ihr auf dem Tur⸗ nierplatz tödlich verunglückter Gatte eine eifrige Förderin des Turnier⸗ und Springſports und ſtieg auch wiederholt mit beſtem Erfolg in den Sattel. Hamburg und Budapeſt werden ſich nicht, wie zunächſt gemeldet wurde in einem Fußball⸗Städteſpiel gegenüber⸗ ſtehen. Die Ungarn tragen am 11. Dezember in Glasgow einen Länderkampf gegen Schottland aus und ſollten auf der Rückreiſe in Hamburg Station machen. 1. JC Nürnberg wieder Rollhockenmeiſter Die entſcheidenden Spiele um die deutſche Rollhockey⸗ meiſterſchaft wurden am Sonntag auf der Darmſtädter Woogswieſe vor 300 Beſuchern ausgetragen. Im End⸗ kampf behauptete ſich der Titelverteidiger 1. FC Nürnberg mit:1(:0) Toren über den Altmeiſter Stuttgarter SRG. Es war ein verdienter Erfolg der Nürnberger, die die beſſere Zuſammenarbeit zeigten und ihre Torgelegenheiten auszunutzen verſtanden. Vorher hatte Nürnberg mit 512 über SSV Frankfurt gewonnen. Im Kampf um den dritten Platz ſiegte Frankfurt mit:2 über Poſt Nürnberg. Slrandberg lief Rekord Bei einem leichtathletiſchen Sportſeſt in Kopenhagen verbeſſerte der ſchwediſche Meiſterläufer Lennart Strand⸗ berg über 200 Meter den Landesrekord von 21/6 auf 21,½ Sekunden. Mit 21,8 Sek. lief der als Zweiter einkom⸗ mende Holger Hanſen noch eine däniſche Beſtleiſtung heraus. Auf der gleichen Veranſtaltung wurde die däni⸗ ſche Meiſterſchaft im 20⸗Km.⸗Gehen entſchieden, die Viggo Ingvorſen in:37:15, Sto. nach ſcharfem Endkampf gegen Poul Teißen in:37:17 Std. gewann. Ragnhild Heger nicht zu halten Der 13. Weltrekord im Beſitz der Dänin Das däniſche Schwimmwunder Ragnhild Hveger hat ſich anſcheinend in den Kopf geſetzt, über ſämtliche Schwimm⸗ ſtrecken neue Weltrekorde aufzuſtellen Nach ihrer neueſten Großtat am Sonntag brachte ſie in Kopenhagen über 300 Pards Kraul den 13. Weltrekord in ihren Beſitz. Sie löſchte die 327,0 der Holländerin Willie den Ouden mit 3725, Min. aus der Liſte. Jetzt gibt es nur noch drei Strecken und zwar 100 Yards, 100 Meter und 220 Yards, die noch nicht Ragnhild Hpeger gehören. Sie lauten noch auf den Namen von Willie den Quden. Trollius weit überlegen Unſer ausgezeichneter Vierjähriger Trollius konnte am Schluß des Jahres doch noch zu zwei ſchönen Erfolgen kommen, die er auf Grund feines ſtets großartigen Ab⸗ ſchneidens in allen großen Prüfungen auch wirklich ver⸗ dent hat. Nach ſeinem Sieg über Wunderhorn in Dres⸗ den beſtritt der Hengſt am e das mit 21000 Mark ausgeſtattete Rennen„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf in der Geraden war er ſofort allen überlegen und gewann mit 3 Längen gegen den noch gut aufkommenden Palaſtherold und Cicerone. Trollius, der mit 15:10 ſavoriſtert ſtartete, konnte ſomit das Jahr mit 4 Siegen und 5 Plätzen bei insgeſamt 12 Starts abſchließen. Der König bei Merans Millionenrennen Der italieniſche Hindernisrennſport erreichte am Sonntag mit dem Juniorenrennen beim Großen Preis von Meran über 5000 Meter ſeinen Höhepunkt. Zum erſtenmal wohnt der König und Kaiſer der wichtigen Ent⸗ ſcheidung bei. Der größte Teil der gemeldeten auslän⸗ diſchen Teilnehmer mit Ausnahme von Hué, der Dritter wurde, fehlte. Sieger wurden die beiden Vierjährigen Haiez unter L. Miliano und Ladogas unter C. Mexeuri, von denen Haiez zum Schluß noch rechtzeitig mit drei Längen Vorſprung am Ziel ankam. Geher auf Rekordjagd Die erſte Klaſſe der deutſchen Geher verſammelt ſich am kommenden Sonntag geſchloſſen auf dem Sportplatz Friedrichshain in Berlin, wo zwei Wettbewerbe über eine Stunde und über drei Stunden ausgetragen werden. Ziel des Bemühens iſt, über beide Strecken neue deutſche Re⸗ korde aufzustellen. Den ſchon 30—43 Jahre alten Stunden⸗ rekord von Paul Gunia mit einer Leiſtung von 13,009 Kilometer wollen die deutſchen Meiſter Hermann Schmidt (Hamburg) und William Schnitt(Berlin), ferner Krüger (Köln), Seeh(Haag), Modes, Höhner(beide Leipzig), Fecht, Röveſath(beide Hamburg) und Horlemann(Berlin) mit Unterſtützung von Schwab Vater und Sohn angreifen. Ueber drei Stunden wird der Verſuch beſtimmt gelingen, da dieſe Strecke erſt im Vorfahre als rekordfähig von der JA Ac anerkannt worden iſt. Mit Ausnahme von Meiſter Dill, der am Sonntag die deutſchen Farben in Mailand vertritt, ſind mit Peters, Bleiweiß(Berlin), Magel, Blau, Prehn(Leipzig), Albrecht(Mainz), Bauer(Stuttgart) und vielen anderen alle namhaften Bewerber am Start.. nian. Ferner: Gabler, Meiſter, Eilwerk, Haſardeur, Faſt⸗ nacht. Tot.: 22, Pl. 11, 12, 22:10. La. 155. EW: 46:10. 3. Germanenpreis. 5000 /, 1400 Meter. 1. H. Lampes Kameradſchaftler(K. Narr); 2. Orione; 3. Grimbarts Bruder. Ferner: Herzober, Edel⸗Bitter, Barsdorf, Cyrillus, Stammherrin. Tot.: 30, Pl. 12, 15, 16:10. Lg. 74412. EW: 124:10. 4. Schaffſendes Volk. 21 000 /, 2000 Meter. 1. Geſtüt Zoppenbroichs Trollius(E. Böhlke); 2. P laſtherold; 3. Cicerone. Ferner: Goldtaler, Elritzling, Reichsfürſt. Tot.: 15, Pl. 12, 19. 23:10. La. 3— 7. EW: 19810. 5. Teutonen⸗Preis.? 1, 1400 Meter. 1. A. Schläfkes Erntedank(Zehmiſch); 2. Fandango; 3. Friederike. Ferner: Thammo, Augraf, Feſtland, Boreas. Tot.: 23, Pl. 13, 17, 12:10. g.—1½—1½. EW: 30810. g. Sigambrer⸗Hürdenrennen. 2600 /, 3000 Meter. 1. J. Kunſt' Golf(Kruſchwitz): 2. Epikur; 3. Aehre; 4. Maurtitza. Ferner: Clarice, Georgette, Tivo, Wernigerode, Ala, Ibra⸗ him ben Aliſhah. Tot.: 25, Pl. 16, 16, 21, 22:10. Lg. 6— H.—4. EW: 96:10. 7. Alemannen⸗Ausgleich. 2300 /, 1600 Meter. 1. Frau A. vom Hofes Blumengöttin(K. Buge); 2. Melle Helm⸗ wiege; 4. Sandmann. Ferner: Gradelauf, Hochmeiſter, Preisträger, Liebeswalzer, Hausmarke, Gladius. Mohamed, Gamin. Tot.: 49, Pl. 15, 17, 47, 22:10. Lg. 4—1. EW: 236:10. 8. Markomannen⸗Ausgleich. 3000 /, 2900 Meter. 1. Graf Beiſſel von Gymnichs Xerxes(K. Buge); 2. Virgilius: 3. Guernika. Ferner: Lockruf, Mario, Mein Fürſt, Senſe. Tot.: 115. Pl. 20, 17, 18:10. Lg. 113. EW: 722:10. Frankfurt(2. Oktober) Preis vom Lohrberg, 1000 Mark, 1800 Meter: 1. H. Schweitzers Eile(H. Richter), 2. Spanga, 3. Dobler, 4. Lord major. Ferner: Glücksvogel, Kernpunkt, Micky, ROTBART-LIUXCUOSA— die Klinge z0 22 Pf., „Luxus“, der sich bezahlt macht! Wellenkrone, Galleria Reale, Carga. Toto: 43, 13, 14, 18, 16, 24:10. EW;: 110:10. Lg. 2 13. Preis von der Bürgerwieſe, 2000 Mark, 1400 Meter: 1. O. Silbernagels Fatima(F. Schönfiſch), 2. Dill, 3. Matroſe, 4. Peladoros Ferner: Graf Tucky, Staufſen, Spirula, Fidibus, Mitſou, Letzter Sioux, Silveſter. Toto: 24, 13, 13, 24, 32:10; EW: 88:10. Lg. 1721174. 1. Frankfurter Querfeldein⸗Rennen, 2800 Mark, 4600 Meter: 1. Lt. Schwerdtfegers Emſchi(Beſitzer), 2. Nacht⸗ falter, 3. Makalle. Ferner: Oriolus, Reichs mark, Geige, Oſtra(gef.). Toto: 16, 13, 19, 18:10. EW: 152:10. Lg. 354. Preis vom Bückeberg, 2600 Mark, 2000 Meter: 1. Stall Nord⸗Süds Männeken(H. Großkopf), 2. Stobno, 8. Rin⸗tin⸗tin. Ferner: Fidalgo, Pommernherzog. Feldmeſſer, Twiſt. Toto: 66, 16, 17, 13:10. EW: 504:10. Lg.—0 1. Erntedankfeſt⸗Jagdrennen, 39000 Mark, 3600 Meter: 1. C. Panſes Hugo Droop(t. E. v. Wangenheim), 2. Bavul, 3. Miß Knight Ferner: Adelbert, Patroklus(gef)⸗ Toto: 20, 15, 22:10. EW: 156:10. Lg./ 6 W. Damen⸗Preis, 2000 Mark, 1600 Meter: 1. Reichsführung SS Alte Liebe(SS⸗Stf. Stein), 2. Ceuta, 3. Baſtler. Ferner: Marmolata, Gracias, Piſtoja. Toto: 31, 12, 11, 11:10. EW: 124:10. Lg.—K— 7% Herbſt⸗Ausgleich, 2100 Mark, 2100 Meter: 1. Reichsf. Ses Auerhahn(R. Zachmaier), 2. Immerdein, 3. Sarro. Ferner: Ilmengu, Kritikaſter, Rodrigo, Ortenau. Totoz 46, 15, 17, 13:10. EW: 12010. Lg.—1— 1. Münchener Wieſenrennen Im Mittelpunkt der Münchener Oktoberfeſtrennen ſtand diesmal das Hauptfeſtſonntags⸗Rennen über 2400 Meter, für das ſechs Pferde geſtartet wurden. Es gab dabei eine nette Ueberraſchung. Ingemaus ſicherte ſich frühzeitig einen Vorteil, den ſie bis zum Schluß gegen die weitaus höher eingeſchätzten Pferde Azolin und Felddienſt mühelos be⸗ hauptete. Im einleitenden Vom⸗Start⸗zum⸗⸗Ziel⸗Rennen errang die in großer Form befindliche Chriſtenlehre ihren oͤritten Sieg innerhalb kurzer Zeit, wobei ſie diesmal in Condor und Opus recht gute Pferde ſchlug. 1. Vom Start zum Ziel, 1350 Mark, 1200 Meter: 1. G. Paulus! Chriſtenlehre(Leiße), 2. Condor, 3. Opus. Ferner: Tanagra, Waldfee. Toto; 22; Pl.: 14, 14:10. Län⸗ gen 211. EW: 6010.. 3. Hauptfeſtſonntags⸗Flachrennen, 2000 Mark, 2400 Meter: 1. J. Damböcks Ingemaus(Firnkes), 2. Azolin, 3, Feld⸗ dtenſt. Ferner: Mixer, Onkel Karl, Griffon. Toto: 853 Pl.: 12, 11, 11:10. Längen:——1. EW: 32610. Aehren und Frucht(Kl.), 1000 Mark, 1600 Meter 1. Frau Th. Schneiders Grasfroſch(Miller), 2. Badeluſt, 9. Blaufſuß. Ferner: Fearleß, Ergo, Waldmädel. Toto: 185 Pl.: 12, 15, 17:10. Längen: 212. EW: 52:10. Krefelder Schachturnier beendel Das Jubiläumsturnier des Krefelder Schachklubs Turm 1851 war bis zum letzten Augenblick ſpannend. Die Führenden, der Deutſchlandmeiſter Eliskaſes und der Vor⸗ jahrsmeiſter Kieninger, kamen in der Schlußrunde zu den erwarteten Siegen, Kieninger recht ſchnell in einer ſpani⸗ ſchen Partie gegen Huſſong und Eliskaſes nach vierſtün⸗ digem Kampfe in einem Damengambit gegen Elſas. Kampf⸗ meiſter Engels, der die beiden am ſchärſten verfolgte, konnte gegen Rogmann nur Funkttelung erreichen. Durch dieſes unentſchiedene Ergebnis und die Siege von Schlage über Hülters und Bruckhaus über Dyckmans teilen vier Spieler den 4. bis 7. Preis. Das Endergebnis lautet: 1. bis 2. Elis kaſes (Innsbruck) und Kieninger(Köln) je 9 Punkte; 3. Engels 8 Punkte; 4. bis 7. Bruckhaus(Krefeld), Elſas (Wuppertal), Rogmann(Bochum) und Schlage(Berlin) e 6 Punkte; 8. Diemer(Baden⸗Baden) 5 Punkte; 9. Hu e ſong(mannheim) ½ Punkte; 10. Kruijer„ 8 Punkte; 11. Hülters(Krefeld) 2,5 Punkte; 12. Dr. Dyck⸗ manns(Urdingen] 1 Punkt.: 7 ü N 3 1 f 1 1 5 Dienstag. 4. Oktober 1938 DBELS- d WIRTSCHATTS-Z HT der Neuen Mannheimer Zeitung Aittag-Ausgabe Nr. 458 TT Reichs wirischafisminisſer Funk nach Isianbul weitergereis! Reichswirtſchaftsminiſter Funk verließ am Montagabend 23.40 Uhr nach dreitägigem Aufenthalt die jugoflawiſche Hauptſtadt Belgrad, um feine ſüdoſteuropäiſche Studien⸗ reiſe nach Iſtanbul fortzuſetzen, wo er Mittwochvor mittag eintreffen wird. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich auf dem Belgrader Hauptbahnhof der jugoſlawiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ miniſter Ingenieur Kabalin ſowie Finanzminiſter Letica eingefunden. Zuſammentritt des Ständigen deutſch⸗jugoſlawiſchen Regierungsausſchuſſes Am Montagabend empfing Reichsminiſter Funk in Bel⸗ grad Vertreter der jugoſlawiſchen und ausländiſchen Preſſe. Der jugoflawiſche Handelsminiſter Kabalin erklärte hierbei, daß in den eingehenden Beſprechungen eine völlige Ueber⸗ einſtimmig der deutſchen und jugoſlawiſchen Wirtſchafts⸗ intereſſen erzielt worden ſei. Reichswirtſchaftsminiſter Funk dankte zunächſt für die Aufmerkſamkeit und fuhr dann fort:„Ich habe mit Mi⸗ niſterpräſident Dr. Stojadinowitſch und anderen Herren der jugoſlawiſchen Regierung eingehende Beſprechungen ge⸗ führt, deren Zweck es war, die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien zu konsolidieren und wenn möglich noch zu vertiefen. Im Anſchluß an dieſe Beſprechungen wird ſofort der Ständige deutſch⸗jugo⸗ flawiſche Regierungsausſchuß zuſammentreten. Die deut⸗ ſche Aboronung iſt bereits in Belgrad eingetroffen. Die Verhandlungen werden alle Probleme des deutch⸗jugoſlawi⸗ ſchen Handels zum Gegenſtand haben. Als Abſchluß dieſer Verhandlungen habe ich einen Beſuch des jugoſlawiſchen Induſtrie⸗ und Handelsminiſter Kabalin in Deutſchland angeregt; dieſe ladung wurde angenommn. Beſonders wichtig erſcheint mir noch ein Punkt. Wir haben in Deutſchland die Möglichkeit, Abſchlüſſe auf län⸗ gere Zeit zu tätigen, Verträge über Produktionsmengen auf Jahre hinaus zu verteilen und auch die gleichbleibende Höhe der Preiſe zu garantieren. Das iſt darin begründet, daß Deutſchland Maßnahmen ergriffen hat, die eine Sta⸗ bflität der Preiſe wie in keiner anderen Wirtſchaft ſichern. Damit bieten wir eine beſondere Garantie für die Partner in unſeren Handelsbeziehungen, die gleichzeitig vor kriſen⸗ haften Erſchütterungen geſchützt werden. Der Verkehr zwi⸗ ſchen Deutſchland und Jugoflawien hat ſich bereits ſehr erfreuſich entwickelt, geht doch ungefähr die Hälfte des geſamten jugoflawiſchen Außenhandels bereits nach Deutſch⸗ land. Ich habe von meinem Beſuch die wertvolle Erkennt⸗ nis mitgenommen, daß in Jugoſlawien noch ſehr erhebliche Möglichkeiten für eine weitere Steigerung der Produktion beſtehen, wenn die Zuſammenarbeit mit Deutſchland ge⸗ ſteigert wird. 5 Ich denke z. B. an die Schaffung eines großen moder⸗ nen Straßennetzes oder an die Erforſchung und Hebung aller noch ſchlummernden Naturſchätze. Dabei habe ich bei meinen Beſprechungen immer wieder betont, daß von deutſcher Seite aus abſolut die Möglichkeit beſteht, der jugoſlawiſchen Wirtſchaft in allen dieſen Fragen beizu⸗ ſtehen.“ ——— * Mittelrheiniſche Handelsgeſellſchaft mb, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Aus der Geſchäftsführung dieſer Mineralöl⸗ Handelsgeſellſchaft iſt Wilh. Magenreuther ausgeſchieden. An ſeine Stelle wurde Direktor a. D. Otto Grohe, Mann⸗ heim, zum Geſchäftsführer beſtellt. Pfälziſche Eiſen⸗ und Metallgießerei Gmbh vorm. H. J. Hütſchler, Ludwigshafen a. Rh.⸗Mundenheim. Frau Getrude Doeblin geb. Bühring iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führerin. Zum Geſchäftsführer wurde der Kaufmann Wilh. Weller, Mannheim, beſtellt.. * Neuer Vorſitzender der HV der deutſchen Zuckerwirt⸗ ſchaft. Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Bauer Guſtav Behrens⸗Ahſtedt, hat dem Verwaltungsrat der H der deutſchen Zuckerwirtſchaft mitgeteilt, daß er mit dem 1. Oktober d. J. auf eigenen Antrag und inſolge ſtarker anderweitiger dienſtlicher Inanſpruchnahme ſein Amt als Vorſitzender der HV niederlegt. Gleichzeitig hat der Reichs⸗ obmann ſeinem vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft berufenen Nachfolger, Freiherrn Viktor von Bülow, Groß⸗Brunsrode, den Vorfttz übergeben. * Konkurſe und Vergleichsverfahren im September. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurde im September d. J. durch den Reichsanzeiger die Eröffnung von 139 Konkurſen und 13 gerichtlichen Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat ſtellen ſich auf 165 und 19. * Richard Tchomas u. Co.— Keine Vorzugsdivideude. Dieſe große engliſche Weißblechfirma teilt mit, daß die in den beiden letzten Halbjahren gezahlte Dividende auf die 6 A4proz. Vorzugsaktien nicht ausgeſchüttet wird. * Seidenſtoffwebereien vorm. Gebr. Näf.⸗G., Zürich. Das Geſchäftsjahr 1937/38(31. Mai) iſt, wie der Bericht ausführt, ungünstiger ausgefallen als das vorausgegan⸗ gene. Die vorteilhaften Auswirkungen der Abwertung ſeien nur von kürzer Dauer geweſen, da ſich die Kund⸗ ſchaft der Geſellſchaft Ende 1936 und Anfang 1937„über⸗ kaufte“. Ab Oktober 1937 ſeien die ſchweizeriſchen Umſätze zurückgegangen. Während die ausländiſchen Betriebe des Unternehmens mit Gewinn arbeiteten, hätten die Schwei⸗ zer Fabriken nicht einmal die Selbſtkoſten decken können. Der Betriebsgewinn wird mit 0,69(unv.) Mill. ſfrs aus⸗ gewieſen, demgegenüber beanſpruchten Unkoſten 0,54 (0,48) Mill. ffrs. Einſchließlich 73 400(64 900) ffrs Vor⸗ fahresvortrag beträgt der Gewinnſaldo 0,22(0,27) Mill. rs. Hiervon werden 6 v. H. Dividende auf 800 000 ffrs Prioritätskapital verteilt, dem ordentlichen Reſervefonds fließen 8950(10 160) ſfrs, dem ao. Reſervefonds 25 000 (40 000) ffrs zu und 39 920(73 400) ſfrs werden auf neue Rechnung vorgetragen. Das Stammkapital von 1,6 Mill. ſfrs bleibt unverzinſt. 5 Zollfreie Zement⸗Einfuhr nach Rumänien. Der rumä⸗ niſchen Eiſenbohn verwaltung wurde das Recht zugeſtanden, 20000 Waggons Portlandzement zoll⸗ und gebührenfrei einzuführen. Dieſer Zement ſoll für Bauten der Eiſen⸗ bahnverwaltung Verwendung finden. Schon im Vorjahr wurden 10000 Waggons von der Eiſenbahnverwaltung im⸗ portiert.— * Der rumäniſche Weizen für England. Zwiſchen der rumäniſchen Genoſſenſchaftszentrale und der engliſchen Firma Roß T. Smith u. Co. wurde ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen, wonoch im Lauſe von 8 Monaten 40000 Waggons rumäniſchen Weizens, unter Bevorzugung rumäniſcher Frachter, nach England ausgeführt werden ſollen. * Starker Rückgang des chileniſchen Ausfuhrüberſchuſſes. In den erſten 7 Monaten 1938 betrug der Wert der Aus⸗ fuhr 411,8(638,6) Mill. Peſos, der der Einfuhr 297(225,4) Mill. Der Ausfuhrüberſchuß war alſo nur noch 114,8 gegen 413,2 Mill. Peſos im vorigen Jahr. * Weiterer Rückgang der Erdölproduktion in Rumä⸗ nien. Einen weiteren Rückgang der Erzeugung bedeutet die für Auguſt ausgewieſene Tages durchſchnittserzeugung von 1800 Waggons Rohöl. In den letzten Monaten wur⸗ den übrigens auch die Bohrungen mit weit weniger Nach⸗ druck als um die gleiche Vorfahreszeit betrieben. An * Erhöhung des Banknotenumlaufs in Jugoflawien. Nach dem Bericht der Nationalbank iſt die Golddeckung ſeit Mitte September um 3,5 Mill. Dinar geſtiegen: ſie beträgt nach dem letzten Stande 1948,3 Mill. Dinar. Die Deviſen⸗ beſtände wuchſen um 2,4 auf 422,9 Mill. Dinar an, die Darlehen um 41,2 auf 1694.7 Mill. Dinar, die Wertpapiere um 25,2 auf 235 Mill. Dinar. Der Banknoteuumlauf iſt demgegenüber um 125,3 Mill. geſtiegen und beziffert ſich gegenwärtig auf 6452,3 Mill. Dinar. Durch die Erhöhung der Darlehen, Wertpapier- und Deviſenbeſtände ſtieg auch der Banknotenumlauf an n f durchſchnittlichen Tagesbohrungen ſind für das laufende Jahr 770 bis 790 Meter berechnet worden gegenüber 1000 bis 1240 Meter im Jahre 1937. Auch die Ausfuhr iſt um etwa ein Viertel zurückgegangen, nämlich auf 315 000 Ton⸗ nen im erſten Quartal 1938 gegenüber 466 000 Tonnen im Jahre 1937. * Großaufträge für die italieniſche Textil⸗Induſtrie. Die italieniſche Textilinduſtrie hat, infolge eines Be⸗ ſchluſſes, die Beamtenſchaft des Staates zu uniformieren, Aufträge auf rund 250 600 Meter Stoff im Werte von 15 Millionen Lire erhalten. Da das Ausfuhrgeſchäft derzeit nicht ſehr umfangreich iſt, ſo iſt dieſer Auftrag für die Sicherung der gegenwärtigen Beſchäftigung auf längere Zeit wertvoll. * Wirtſchaftsbelebung in USA. Der in Paris wetlende Vizepräſident der Packard Motors Co. erklärte, daß die amerikaniſche Auto⸗Induſtrie im Jahre 1939 mit einer Um⸗ ſatzſteigrung von 25 v. H. rechne. Die amerikaniſche In⸗ duſtrie ſei im Begriff, ſich aus der Rückwärtsbewegung her⸗ auszulöſen. Das ganze Land ſei von neuem bereit, einem neuen Wirtſchaftsaufſchwung den Weg zu bereiten. Die amerikaniſche Antomobilerzeugung zeigte im Auguſt infolge der vorübergehenden Schließung einer Reihe von Werken einen außerordentlichen Tiefſtand. Es wurden nur 85 720 Wagen erzeugt gegen 405 072 im gleichen Vor⸗ jahres monat, 94 392 im Auguſt 1932 und 512 842 im Auguſt 1929. Im Zeitraum Januar/ Auguſt 1938 erreichte die Pro⸗ duktion den Stand von 1 542 136 egen 3 778 850 Wagen 1937, 1125 113 im Jahre 1932 und 4444 917 im Jahre 1929. „111 Mill. Peugö Jahreseinnahmen der ungariſchen Tabak⸗Regie. Nach der jetzt zur Veröffentlichung gekom⸗ menen Statiſtik der ungariſchen Tabakregie über das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1936⸗37 betrug die geſamte von der Regie kon⸗ trollierte heimiſche Tabakproduktion im Erntejahr 1936: 22,8 Mill. Kilo, welche Menge von der Tabakregie zu rund 10, Mill. Pengö erworben wurde. Der Durchſchnittspreis ſtellte ſich ſomit auf 44,56 Pengö je 100 Kg. Aus dem Aus⸗ lande wurden der Nätur der Sache nach weitaus teurere Tabakſorten, und zwar 1,16 Mill. Kg. zum Preiſe von 5,4 Mill. Pengö(der größte Teil davon aus Bulgarien) ein⸗ geführt. Der Abſatz an Tabakprodukten brachte eine Bruttbeinnahme von 111, Mill. Pengö, wovon 53,5 Mill. auf Zigaretten, 31,8 Mill. Pengö auf Zigarettentabak ſowie 14,9 MMill. Pengö auf Pfeifentabak entfallen, während der Reſt von etwa 12 Mill. Pengö ſich auf Zigarren und Niko⸗ tinauszug verteilt. Die Zahl der in den Tabakfabriken beſchäftigten Arbeitern betrug 5562, Habon 4415 Frauen. Der geſamte ausgezahlte Lohnbetrag bezifferte ſich auf 5,8 Mill. Pengö. * Belgiſche Forges de la Providence.— Erhöhte Divi⸗ dende. Der Abſchluß der Forges de la Providence vom 30. Juni 1938 für alle Werke und Gruppen in Belgien und im Ausland weiſt einen Gewinn von 134,3 Mill. bſrs. gegenüber 132,9 Mill. bfrs. i. V auf. Noch Abzug der Steuerrücklogen von 23(22,5) Mill. bfrs., einer Rücklage für die Perſonalpenſionskaſſe von wieder 0,2 Mill. öfrs. und Abſchreibungen von 57,5(53,3) Mill. bfrs. verbleibt ein Nettogewinn von 53,6(56,9) Mill. bfrs. Der HV wird die Verteilung einer Dividende von 850 bfrs. netto gegen⸗ über 800 im Vorjahr vorgeſchlagen werden. Auf Rücklagen entfallen 2,6 Mill. ofrs., während 2,7 Mill. für weitere Abſchreibungen vorgeſehen find. * Die Konzentration in der niederländiſchen Glas indu⸗ ſtrie. In der HV der N. V. Vereenigde Glasfabrieken in Schiedam wurde beſchloſſen, das Kapital von 2,0 auf 3,5 Mill. hfl. zu erhöhen. Dieſe Kapitalerhöhung ſteht in urſächlichem Zuſammenhang mit den Konzentrationsvor⸗ gängen in der niederländiſchen Glasinduſtrie, indem 1/1 Mill. hfl. zur Finanzierung des Ankaufs der jüngſt über⸗ nommenen Betriebe und zur Ablöſung der auf dieſen Be⸗ trieben ruhenden Schulden verwendet werden ſollen.— In der HV der Glasfabriek Leerdam wurde ungefähr gleichzeitig von der Direktion mitgeteilt, daß der Aktien⸗ verkauf der Gruppe van Roſſum an die Vereenigde Glas fabrieken N. V. in Schiedam ohne Wiſſen des Aufſichts⸗ rates und der Direktion geſchehen iſt. Bei dieſem Verlauf handelt es ſich um die Aktienmehrheit. Die Geſellſchaft konnte gegen den Verkauf nichts unternehmen, obwohl mit der Gruppe van Roſſum vor zwei Jahren vereinbart wor⸗ den war, daß eine ſolche Transaktion nicht vorgenommen werden ſollte. Die Lage der N. V. Nederlandſche Glas⸗ fabrieken in Leerdam war danach ſo, daß mit Ausnahme von 40 Aktien im Nennwerte von je 100 hfl. alle Aktien im Beſitze der N. V. Vereenigde Glasfabrieken waren. Dieſe 40 Aktien befanden ſich vor kurzem im Eigenbeſitz der Ge⸗ ſellſchaft. Um ſie nicht wertlos werden zu laſſen und um andererſeits den Verpflichtungen der Geſellſchaft, vor allem ſozialer Art, nachkommen zu können, ſind auch dieſe reſt⸗ lichen Aktien zum Kurs von 100 v. H. an die Vereenigde Glasfabrieken N. V. in Schiedam abgegeben worden. * Kataſtrophenlage im tſchechiſchen Bergbau. Auf das allergeringſte Ausmaß mußte die Förderung der Oſtrauer Kohlengruben beſchränkt werden, da einerſeits die Ar⸗ beitskräfte infolge der Einberufungen nur zur Durchfüh⸗ rung der notwendigen Erhaltungsarbeiten ausreichen, andererſeits die Bahnen mit Militärtrausporten überlaſtet ſind und daher ein außerordentlicher Wagenmangel beſteht. Die Ausfuhr, die bereits in der erſten Septemberhälſte um rund 30 v. H. geringer war als im Vorjahr, ruht derzeit überhaupt. * 701 Millionen Dollar Fehlbetrag in einem Vierteljahr. Das amerikaniſche Schatzamt gab die Zahlen des Staats⸗ haushalts für das erſte Vierteljahr des am 1. Juli begon⸗ neuen Rechnungsjahres bekannt. Der Fehlbetrag beträgt danach 701 Millionen Dollar gegenüber 287 im gleichen Vierteljahr des Vorjahres. Die Geſamtausgaben belaufen ſich auf 2210 Millionen Dollar gegenüber 1938 im erſten Vierteljahr des Vorjahres, die Geſamteinnahmen auf 1509 gegenüber 1659. Die Bundesarbeitsbeſchafſungsbehörde hat in dem einen Vierteljahr 559 Millionen Dollar aus⸗ gegeben gegenüber 334 im Vorjahr. Die amerikaniſche Staatsſchuld beläuft ſich Ende September auf 38 393 000 000 Dollar. 5 Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl Mannheim, 3. Oktober. An den internationalen Weizenmärkten war die Stim⸗ mung in der vergangenen Woche mit Rückſicht auf die Be⸗ urteilung der politiſchen Lage ſehr nervös. In kana⸗ diſchem Weizen, der mengen⸗ und gütemäßig ſehr befrie⸗ digend ausgefallen iſt, kamen verſchiedentlich Exportver⸗ käufe zuſtande, wobei die vom Weizenamt bewilligten Min⸗ deſtpreiſe uch als eine wertvolle Anregung für die Far⸗ mer heransſtellten. In den Vereinigten Staaten haben die Stützungsmaßnahmen der Regierung bis jetzt wenig⸗ ſtens erreicht, daß die Farmer mit ihren Anlieſerungen etwas zurückhaltender geworden ſind. Die Ausſichten in Argentinien werden weiter als ſehr gut bezeichnet, wäh⸗ rend in Auſtralien ſich ſchon ſeit mehreren Tagen Regen⸗ mangel bemerkbar macht. Die Angebote aus Sowjetruß⸗ land haben aufgehört; allerdings ſpricht man ſchon wieder von neuen Angeboten, obwohl die Sowjetregierung aus⸗ drücklich erklärt hat, daß ſie nicht mehr an den Markt gehen wolle. In den übrigen eu ropäiſchen Ländern haben ſich die Ernteſchätzungsziffern weiter erhöht, wobei ins⸗ beſondere die auf Zufuhren angewieſenen Länder eine er⸗ hebliche Zunahme ihrer eigenen Erzeugung feſtſtellen kön⸗ nen. Die umfangreichen Käufe Englands am rumäni⸗ ſchen Markt ſtellen ſich jetzt als eine Verkaufs vermittlung engliſcher Firmen zur Sicherung einer Exportkreditver⸗ ſicherung heraus, ſo daß alſo von einem wirklichen Ver⸗ kauf, wie er zur Entlaſtung des rumäniſchen Marktes erwünſcht und erforderlich wäre, noch keine Rede ſein kann. In Deutſchland hat die Hackfruchternte nunmehr ein⸗ geſetzt und nimmt die Arbeitskräfte der Bauern in hohem Maße in Anſpruch, ſo daß ſich nur wenig Gelegenheit zur Marktbelieſerung ergibt. Die Mühlen ſind, wie wir ſchon in unſeren letzten Berichten betont haben, im Rahmen des Möglichen reichlich verſorgt. Aus dieſem Grunde iſt es verſtändlich, wenn die zuſtändigen Stellen des Reichs⸗ nährſtandes zur Zeit kein Intereſſe daran haben, die Be⸗ lieferung der Mühlen noch zu verſtärken, zumal auch im Augenblick Transportmittel ziemlich knapp ſind und für andere Zwecke dringender benötigt werden. Dies iſt wohl auch der Grund, warum man die Vermahlungsquote für Oktober nur auf 8 v. H. feſtgelegt hat. Wenn alſo in die⸗ ſer Woche nicht von einer nennenswerten Geſchäftstätig⸗ keit am Weizenmarkt berichtet werden kann, ſo iſt dies nicht als Zeichen eines Mangels zu bewerten; im Gegen⸗ teil, gerade die außerordentlich gute Verſorgung läßt eine Verlangſamung der Getreideumſätze als wünſchenswert erſcheinen. In anderen Gegenden Deutſchlands wurde etwas Weizen für ſpätere Lieſerung gehandelt; auch hört man von Lieferungen zur Abwicklung alter Kontrakte. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war es auch in die⸗ ſer Beziehung ruhig. 5 Auch bei Roggen iſt die Verſorgungslage der Mühlen ſo gut, daß die Umſätze ſich in allerbeſcheidenſten Grenzen halten. Die Bezugsſcheine für Braugerſte ſind zu einem erheb⸗ lichen Teil bereits ausgenutzt; die Umſatzmöglichkeiten waren daher gering. Auch hier iſt eine zeitweilige Ver⸗ keit bei der Beſchaffung von Transportmitteln und auf die gute Verſorgung der Brauereien und Mälzereien ſehr wohl erträglich. Aus Noroödeutſchland waren kaum An⸗ gebote am Markt; z. T. mag dabei auch die Anſicht mit⸗ ſprechen, daß bei einer Erhöhung der durch Bezugsſcheine erhältlichen Mengen eine erhöhte Nachfrage auch in Noro⸗ deutſchlond hervorgerufen werde. Im ganzen genommen dürfte in Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſowie auch am Oberrhein noch genügend brauchbare Braugerſte vorhanden ſein. Induſtriegerſte blieb weiter ſtill, da die Werke noch ausreichend verſehen ſind und die Angebote aus dem Oſten auch gegenüber den Vorwochen erheblich abgenommen haben.— Auch bei Futtergerſte kom es nur vereinzelt zu Umſätzen, abgleich Verteiler und Verbraucher im allge⸗ meinen aufnahmefähig ſind. * Für Induſtriehafer dürfte Bedarf beſtehen, der aber mangels Bezugsſcheinen nicht zum Zuge kommt. Die An⸗ fuhren aus Norödeutſchland haben nachgelaſſen. Beſte Qualitäten würden wohl noch unterzubringen ſein. Auch für Futterhafer iſt Aufnahmeneigung vorhanden, doch war das Angebot ſpärlich, zumal wieder Käufe für Heereszwecke zu verzeichnen waren. Am Weizenmehlmarkt war die Nachfrage zum Monats⸗ wechſel ziemlich lebhaft. Die Bäcker bemühten ſich, die vor⸗ geſchriebenen Einlagerungsmengen einzukaufen; hinzu kam eine Steigerung der Nachfrage, als die Vermahlungsquote für Oktober mit 8 v. H. bekannt wurde. Die Mühlen hatten nämlich mit einer Erhöhung gerechnet und aus dieſem Grunde verhältnismäßig große Verkäufe für Oktober vor⸗ genommen, ſo daß ihnen jetzt zum Verkauf für den laufen⸗ den Monat keine größeren Beſtände mehr zur Verfügung ſtehen. Inzwiſchen iſt es aber wieder weſentlich ruhiger geworden und die Umſätze entſprechen lediglich einem nor⸗ malen laufenden Bedarfsgeſchäft. Auch für Roggenmehl war ein vorübergehendes Anwachſen der Nachfrage feſt⸗ zuſtellen; aber auch hier hat ſich der Markt inzwiſchen wieder beruhigt. * Die Verſogung mit Futtermitteln geſchieht bei der Land⸗ wirtſchaft zur Zeit faſt ausſchließlich aus wirtſchaftseigenen Artikeln. Aus dieſem Grunde war ſelbſt die Unterbringung von Oelkuchen und Kleie nicht immer reibungslos mög⸗ lich. Zuckerſchnitzel waren erhältlich, wurden aber kaum umgeſetzt. Aus der Verbilligung und Verbeſſerung der Schnitzel aus der neuen Ernte erwartet man eine Belebung der Umſätze. Miſchfutter wurde kaum gekauft.— Stroh war noch immer reichlich zu haben; auch in Heu ließ ſich der Bedarf etwas beſſer befriedigen. Paul Riedel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.) zen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,87%; Jan. 400, März 4,07, Mai 4,15.— Mais(in Hfl. per Loſt von 2000 Kilo) Nov., Jan. je 92; März 91,75; Mai 91,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Oktober 88) 470; Nov. 461; Dez. 466; Jan.(39) 473; Febr. 468; März 475; April 471; Mai 476; Juni 474; Juli, Auguſt, Sept., Okt. je 475; Dez. 477; Jan,(40) 478; März 481; Mai 483; Juli 485; Tendenz ſtetig. Leinßluotierungen vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 11,0; Leinſagt Klk. per Okt. 12/6 Bombay per Okt. 12,50; Leinſaatöl loko 23,6; Okt. 22,4% Nov.⸗Dez. 22,1%; Baumwollöl ägypt. 20,6; Baum- woll⸗St. ägypt. per Okt. 636. Neuyork: Terp. 25,75. Savannah: Terp. 20,75. Der Londoner Goltpreis betrug am 3. Oktober für eine Unze Feingold 144 ſh 8½ d gleich 86,8250, für ein Gramm demnach 55,8297 Pence gleich 2,79149. Am freien Markt wurde am 3. Oktober Gold im Werte von 767 000 Pfund Sterling verkauft. Hamburger Kaffee- Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für 16 Kg. netto in Reichspfennig. unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 3. 10 10 Uhr.10 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahl Dezember 31— 31 20— März; 31 29— 31 29. Ma 31 20— 31 20— Fl! 20— 3¹ 20— September 31 29— 31 29— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ue Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 5 3 10— 10 Uhr 30 1. 10.— 2 Uhr 15 mi Termine Brief] Geld bez. Brief Geld bes Okt.. 3,90.80*.90.800 Nov..90.80 52.90.80 5 Dez..00.85 2.90.80*. Januar.05.90..00 3,90— Februar„.05.95* 4,05.95—— März 4, 10.00*.05.95 5 April.15 4,05*.10.00 9 2.15 2.20.10*. Juni.30.20 5.30.20—— Juli 4,40.30 2.40.30* Auguſt 4,45.35„.45 4,33 Sept..50.40..50 4,0 * Stand der Gemüſekulturen. Unter dem Einfluß der Niederſchläge in der zweiten Auguſthälfte und der daron anſchließenden warmen ſommerlichen Witterung konnten ſich die Gemüſekulturen im September gut weiter ent⸗ wickeln. Mit Ausnahme des Blumenkohls und der Zwie⸗ beln lauten die Begutachtungen im allgemeinen günſtiger als im Auguſt. Auf Grund der Meldungen der amtlichen Gemüſeberichterſtatter wurden, wie das Statiſtiſche Reichs⸗ amt mitteilt, folgende Begutachtungsziffern errechnet: Weißkohl 2,4(Vormonat 2,6); Rotkohl 2,7(2,7); Wirſing⸗ kohl 2,5(2,5); Blumenkohl 3,2(:); Roſenkohl 2,6(—): Grünkohl 2,6(—);: Kohlrabi 2,6(2,7); Spinat, Mangold 2,(2,6); Salat 2,7(2,8); Zwiebeln 2,6(2,4); Möhren, Karotten 2,4(2,5); Sellerie 2,6(2,7]; Meerrettich 2,4(2,5). Die gleichzeitig durchgeführte Erntevorſchätzung für Grüne Pflückbohnen und Tomaten ergab in den Haupftgemüſe⸗ anbaugebieten einen vorausſichtlichen Durchſchnittsertrag bei Stangenbohnen von 89,3 Dz je ha(Vorjahr endgültige Ernteermittlung 110,7 Dz. je ha), Buſchbohnen 65,4 Dz. ſe ba(88,1 Dz. je ha) und Tomaten 205,5 Dz. ſe ha(239,1 Dz. je hal. Die endgültige Ernte an Gurken iſt in dieſem Jahr mit einem Durchſchnittsertrag von 149 Dz. je ha geringer als im Vorjahr(188,6 Dz. je ha) ausgefallen. Die⸗ ſer Rückgang dürfte auf die zu kühle Witterung während der Auspflanzzeit der Gurken und die zu große Trocken⸗ heit in der Hauptwachstumszeit zurückzuführen ſein. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnroum für bergwärts war heute gering. Es konnten nur vereinzelt Kähne zu unveränder⸗ ten Frachten von.30/ ab Ruhrhäfen und.50/ ab Kanal eingeteilt werden. Dagegen war die Nachfrage für talwärts ſehr rege. Auch hier erfuhr die Fracht mit 1,10% ab Ruhrhäfen und.30/ ab Kanal inkl. Schleppen keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notiert mit 80 Pf. nach Mainz und 90 Pf. nach Mannheim, der Talſchlepplohn be⸗ trägt uach wie von 8 Pf. für größere beladene Kühne Ruhrhäfen nach Raterdam r + 114 Grad. Nhein-Mainische Abendbörse Uneinheiflich Frankfurt a.., 3. Oktober Die Abendbörſe hatte bei ſehr kleiner Geſchäftstätig⸗ keit eine uneinheitliche Haltung; indeſſen überwogen die Kursabſchläge, wohl auf Gewinnverkäufe und Vordispopſi⸗ tionen für die neue Reichsanleihe. Am Montanmarkt Buderus 110,50(—), Deutſche Erdöl 128,25(—), un. Stahlverein 101,75, Manne Laure 16,50, Hoeſch 110,75, Rheinſtahl 132 Chemiewerte waren gut behauptet. JG Farbne mit 153,25 und Metall⸗ geſ. mit 128(je plus), unv. Bemberg 135. Banken ohne Veränderungen; Deutſche Bank 117, Dresdner Bank 109, Commerzbank 110. Am Elektromarkt Jeſfü 196— RWe U 12096(unv.), Licht u. Kraft 137,75(plus). Sonſt Dit. Linoleumwerke 157, A für Verkehrsw 123,5(je —), Junghans 106(—), Adlerwerke 110, mag 142, Lindes 170,25(fämtlich unverändert), MAN 5, Daim⸗ ler 135,25(je plus), Rheinmetall 128(plus 1) Am Rentenmarkt gingen Reichsaltbeſitz mit unveränder 131 und 4½proz. Frankfurter Pfandbrieſbank Gold Reihe 12 bis 15 mit unv. 100 um. Im Freiverkehr ſtellten ſich Kom munal⸗Umſchuldung auf unv. 94,05. Berliner amfliche Nofierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer mörk. Berlin 75/¼77 205 23eil. fr. Berl. Verl. 46/49 Futterwz. Bl 80 2 märk. Stat. Erzeugpr. H 4 159 187 kzeil. ir Berl. märk. Stat.. Roggen märk. Braugerste neu, frei Berl. märk. Stat. Weizenmehl 10 28,75 Erzeugerpr. 12 209.15 14 209,45 Roggenmehl! 22.25 Erzeugervr. 12 22.35 ind'gerst fr. Bl. ö m S tat. aute, frei Berl märk. Stat 8 59/50 163 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen 34. 38,.— Seradella 1 9 Kleine Erbſen 33,—/½35 Leinkuchen ab Hambg 16,33 incl. 4,0 * 5 Futter⸗Erbſen 24, 26,— Erdnußkuchen ab Hbg 15,83 Peluſchken Erdnußkuchenmebl 17.33 Ackerbohnen 5 Trockenſchnitz.58 Wicken deutſch. ö 26, /28.— Soyabohnſchrot aßhg] 15,53.60 Fufter 2 ab Stettin 15,93 1 5 Lupinen blau 16./ 17. Kartoffelflocken Stolp gelßdß 20 ab Berlin ..Leihſüäc . 5 Geld- und Devisen marki Varis, 3. Oktober.(Schluß amtlich) London 178.98 Belgien ö 630.37 Oslo ö 896,75 Neunork 3729,— Schweiz 849,.— Stockholm 919.50 Berlin 1496.— Kopenhagen 799,— Spanien 126,80 Italien 196,20 l Holland 213025 ondon, 3. Oktober.(Schluß amtlich). Neuyork 478,93 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 482,50 Helſingfors 226,84 Sch angha.862 Amſterdam 880,75 Budapeſt 2425, Yokohama 885 Paris 179,09 Belgrad 214,— Auſtralien 12 Vrüſſel 2835,— Sofia 405,— Mexiko. Italien 9100,— Moskau 2535, Montevideo 1987,— Berlin 1199,— Rumänien 660,— Valparaiſo 120,0 Schweiz 20 59,.— Konſtantin 600,— Buenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 1905, Kopenbagen 2142,12] Warſchau 2525. Südafrika 100,12 Stockholm 1941,12 Auenos Aires 1895, Oslo 1990,— I Rio de Jan. 293,— 8 Melalle Hamburger metallnotierungen vom 3. Oktober Kupfer Banca u. Irtef Geld straitszinn ö ö Brieff Geld BrieiſGeld[ Hüttenrohzint p. 100 kg) 18, 7518,75 Januar 54,2554. 25260, 0260, Feinſilber(RM per kg) 39,50 30550 ö Jebrua 51,2554.25200,0 250,0[ Feingold(Rin per g)..84 2,79 März 54, 2554, 25 200,0 260,0] AUlt⸗Platin(Abfälle) „„ 2,70] 2,90 April 5 Eircapr. RM per g. 1 Mai 0 8. Techn. reines Platin ö Jun 9 2 5 Detailpr.(RM per g. 3,855 Juli„ Auguſt. Loco Abl. September„„...... Antimon Regules chineſ. ö Oktober 54,2554, 5260,00 260,0 D 46, 4885 Novembe 54.2554, 25269, 260,0 Queckſilber(Sper Flaſche) 70,50 Dezember 54,2554, 25260, 0260, 0] Wolframerz chineſ. in sy 64.— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 4. Oktober 1938: Vom Oſtatlantik iſt ein Sturmwirbel raſch ins Oſtſee⸗ gebiet vorgeſtoßen. Er hat ſeinen Einfluß auf unſer Wetter in der vergangenen Nacht aufgenommen und bringt durch ausgleichende Warmluft zunächſt land⸗ regneriſche Niederſchläge. Noch im Laufe des heu⸗ tigen Tages kann mit Uebergang zu Schauer⸗ wetter gerechnet werden. Die Witterung bleibt auch weiterhin unruhig. Vorausſage für Mittwoch, 5. Oktober Wechſelnde Bewölkung mit wiederholten meiſt ſchanerartigen Niederſchlägen, bei kräftigen Win⸗ den um Weſt leichte Abkühlung. 3 Es Mrü regnen, 12 9 denken Sie an Wurtmann-Schirme 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Oktober + 14,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Oktober + 8,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr * Niederſchlagsmenge in der Zeit von gestern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,5 Millimeter (0,5 Liter je Geviertmeter.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Peg. 20 1 2. 4 JJ hein ⸗ Meg l].] 2. 3, 14 Rheinfelden.15 2, 30.2 642 37.30 Kaub.68 1,70 201%½0 be N 2% dünn 2/2731 el 5 e 8 Maxau- 373.74402.30 470 Dear ege! 5 Mannbein 2 712.713 40 21,2 Mannheim 2 623,163,203 auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortli ür Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno„. delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeulſche Umſchau, Ger icht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenga 5 Südweſtkorſo 60. 8 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., annheim, R 1,-6. 5 Verantwortlich für Anzeigen und eſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mitt chei leich! zeitig in der Ausgabe B eee Ausgabe A Mittag aber 10 500 Ausgabe J Abend ber 9 500 Ausgabe B über 10 0 Seſamt⸗D.-A. Monat Auguſt über 21 000 4 mit etma Geſchäfts Vorzuſtel —— Alle geſucht in Perſonen. a. Rhein, bach B Izuverläſ Mleinmä mit gut. Ddaim⸗ indert ihe 12 Kom⸗ L abe⸗ om ſee⸗ nſer und and⸗ heu⸗ e r⸗ eibt Dienstag 4. O 9 ktober 193 Nene Mannheimer N 15 8 1 27 3 8 eee a 9—— ee, 2 Iſtr 75 S n r N 3 Herren-Ulster aus schwye- ren Ulsterstoffen, in vie- len neuen Formen, mit Rük- ken- oder Rundgurt, 2. T. mit Abseite oder ganz auf Kunstseide gearbeitet 75.— 59.— Ulster-Palefots aus Shetland- Stoffen in soli- den grauen Farbtönen, ge- diegene Innenausstattung. 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