Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk uad 62 Pia. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne FF5iſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Strg Se Vutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig. d mm 9 + 2 N breite Tertmillimeterzeile 50 Pſennta Für Famil ten und Kletnanzetaen ermäßtate Grundotetſe Allgemein gültig tſt dte Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsveraletchen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte. Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim,. Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag. 6. Oktober 1938 140 Jahrgang— Nr. 463 Viermüt le Ablommen il Spanien? Fahrt des Führers durchs Rumburger Land- Löſung der Bindungen Paris-Moskau? Alle Hände weg Spanien ſoll ſich ſelbſt überlaſſen werden! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Oktober. Ueber die engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen zur Einigung in der Spauien⸗Frage ſchreibt der über gute Beziehungen zu hieſigen italieniſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſen verfügende diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Evening Standard“, daß ein Vier⸗ mächteabkommen in der Spanien⸗Frage geplant ſei. Es ſei Ausſicht vorhanden, daß zwiſchen Deutſch⸗ land, Großbritannien, Frankreich und Italien auf folgender Grundlage ſich eine Einigung ergeben würde: 1. Die Parteien in Spanien ſollen ſich ſelbſt über⸗ laſſen bleiben und ohne fremde Hilfe den Kampf beenden, 2. die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen ſoll bald ſtattfinden. Unverzüglich ſoll eine große Anzahl als Beweis guten Willens zurück⸗ gezogen werden, 3. die Kämpfer in Spanien ſollen keinerlei Waf⸗ fen und Munition mehr von außerhalb Spaniens erhalten. Muſſolini ſei bereit, eine Reihe von Freiwilligen zurückzuziehen, ſobald die franzöſiſche Regierung nicht allein die Pyrenäengrenze, ſondern auch Mar⸗ ſeille und andere Mittelmeerhäfen für den Trans⸗ port von Waffen und Munition nach dem bolſche⸗ wiſtiſchen Spanien ſperren würde. Dieſes würde ein Teil eines allgeme nen Abkommens ſein, durch das die Zufuhr von Kriegsmaterial nach beiden Seiten geſtoppt wird. Engliſch-italieniſche Einigung Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 6. Oktober. Geſtern hatte Außenminiſter Graf Ciano wie⸗ derum eine Unterredung mit dem britiſchen Bot⸗ ſchafter Lord Perth; die dritte in dieſer Woche. Wie an gut unterrichteter Stelle verſichert wird, ſind auch in dieſer Unterredung, die zu voller beiderſeitiger Zufriedenheit verlaufen ſei, wiederum die ſpaniſche Frage, die Inkraftſetzung des britiſch⸗italieniſchen Vertragswerkes und die Anerkennung des itolie⸗ niſchen Imperiums durch Großbritannien beſprochen worden. In der britiſchen Botſchaft naheſtehenden Kreiſen verlautet, bon Spanien Keine Freiwilligen, kein Kriegsmaterial! daß über die Inkraftſetzung des britiſch⸗italie⸗ niſchen Vertragswerkes und über die Anerken⸗ nung des Imperiums volle Einigkeit erzielt worden ſei. Dieſe beiden Tatſachen würden noch heute offiziell bekanntgegeben, und zwar in Rom durch den Faſchiſtiſchen Großrat, der heute abend im Palazzo Venezia zuſammentritt und auf deſſen Tagesord⸗ nung neben den Raſſegeſetzen für die italieniſchen Juden auch die Fragen der auswärtigen Politik ſtehen. Die ſpaniſche Frage ſei von dem London und Rom unmittelbar und ausſchließlich angehenden Problemkreis abgetrennt worden und ſolle geſondert behandelt werden. Damit würde ſich auch die außerordentliche Zu⸗ rückhaltung erklären, mit der in den hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen die Anerkennung des Imperiums durch die franzöſiſche Regierung aufgenom⸗ men wird. Bekanntlich wird die ſpaniſche Frage in Rom als ein noch durchaus ungelöſtes und in erſter Linie Italien und Frankreich angehendes Pro⸗ blem betrachtet. Offenſichtlich will man italie⸗ niſcherſeits die noch ausſtehende Ausſprache über dieſe Frage mit Paris nicht durch verfrühten Jubel über eine etwa ſchon hergeſtellte Einigkeit belaſten und gleichzeitig dem Quai'Orſay zu verſtehen geben, daß Anerkennung des Imperiums und Neu⸗ beſetzung des Botſchafterpoſtens von Frankreich keineswegs als Abſchlagszahlung in der ſpaniſchen Frage angeſehen werden dürfe. Unter den großen italieniſchen Abendzeitungen widmet nur das„Giornale'Italia“ den diplomati⸗ ſchen Vorgängen einen redaktionellen Leitartikel, und auch dieſes halbamtliche Organ erwähnt die Anerkennung des Imperiums durch Frankreich mit keinem Wort, obgleich alle Zeitungen die Tatſache als ſolche in ihren Pariſer Berichten ausführlich verzeichnen. Unter der viel⸗ ſagenden Ueberſchrift„Keine Uebereilung!“ legt das „Giornale'Italia“ dar, daß die Entſchließungen von München zwar viel Negatives wie den Zuſammen⸗ bruch der Kleinen Entente, den Zuſammenbruch der Genfer Liga, den Zuſammenbruch des franzöſiſch⸗ tſchechiſchen Bündniſſes und den bevorſtehenden Zu⸗ ſammenbruch des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bünd⸗ niſſes beſiegelt hätten, daß aber über die Beilegung der lokal begrenzten tſchechiſchen Kriſe hinaus noch wenig Poſitives feſtzuſtellen ſei. Die Erfahrungen, die Italien gemacht habe, berechtigten ſeine Reſerven gegen jeden Optimismus nur zu ſehr. Eine Frage, die München aufgeworfen hat: Was wird aus dem Ruſſenpakt? Moskau droht mit einer Reviſion ſeiner Politik gegenüber Frankreich EP Paris, 6. Oktober. Der Wert und die Zukunft des franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Paktes iſt jetzt nach dem Münchner Ab⸗ kommen Gegenſtand zahlreicher Kommentare. Die Pariſer Blätter vom Donnerstag veröffentlichen in großer Aufmachung eine Meldung aus Moskau, in der erklärt wird, in ausläudiſchen Kreiſen in Mos⸗ kau ſei man nunmehr der Anſicht, daß zwar die Sowjetregierung nicht die Abſicht habe, den Sowjetpakt als Folge der Münchner Abkommen aufzukündigen, daß ſie jedoch zu dem Schluß gekommen ſei, der franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſche Pakt ſei in ſeiner gegenwärtigen Form hin⸗ fällig geworden, und eine Neuanpaſſung der Be⸗ ziehungen zu Frankreich an die neuen Umſtände ſei notwendig. Dieſe Meldung hat in Pariſer Kreiſen ziemliches Aufſehen hervorgerufen. Diejenigen Kreiſe, die immer das Bündnis mit der Sowjet⸗Union bekämpft haben, ſehen darin eine neue Bekräftigung ihrer ab⸗ lehnenden Einſtellung. In den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen hält man ſich gegenwärtig ſtark zurück. Man glaubt auch nicht, daß von franzöſiſcher Seite in nächſter Zeit irgend⸗ eine Initiative wegen des Bündniſſes mit der Sowjet⸗Union unternommen werde. Man ſcheint in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen die Haltung ein⸗ nehmen zu wollen, von dieſem Bündnis möglichſt wenig zu ſprechen. Neuer Votſchafter für Berlin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Oktober. Wie die Pariſer Preſſe berichtet, habe die ſranzö⸗ ſiſche Regierung in Berlin bereits um das Agreement zur Ernennung des bisherigen franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Warſchau Noel auf den Berliner Bot⸗ ſchafterpoſten nachgeſucht. Damit beſtätige es ſich, ſo ſchlußſolgert man, daß Francois Poncet nun⸗ mehrals franzöſiſcher Botſchaſter nach Rom gehen werde. Allerdings ſei es noch nicht ſicher, ob nicht vorher für eine Periode von ſechs Monaten noch ein Parlamentarier in der franzö⸗ ſiſchen Botſchaft in Rom einziehen werde. Staatsbeſuch des Königs von Belgien in Holland, König Leopold von Belgien wird am 21. November zu einem Staatsbeſuch in Amſterdam eintreffen, wo er zwei Tage weilen wird. Am 23. November wird der König nach einem kurzen Beſuch in Den Haag die Rückreiſe nach Brüſſel antreten. verwundete Sudetendeutſche trotz ſtrömenden Regens an die Straße trogen, damit ſie den Führer der Führer in Karlsbad Auf dem Theaterplatz, am Fuße des hoch gufragenden Hirſchſprungfelſens, war ganz Karlsbad ver⸗ ſammelt, um dem Führer in einer begeiſterten Kundgebung ſeinen Dank für das Friedenswerk auszuſprechen. Adolf Hitler beim Abſchreiten der Front der Panzerwagen und der in Paradeguf⸗ ſtellung angetretenen Infanterie.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bei der Triumphfahrt des Führers durch die ſudetendeutſchen Gebiete ließen ſich von Tſchechen ßen konnten. 5 8 * 2. Seite/ Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Oktober 1938 Die Demobiliſierung England eutläßt die Mannſchaften der territorialen Reſerve⸗Armee EP. London, 6. Oktober. Die in den Kriſentagen ausgehobenen Mann⸗ ſchaften der territorialen Reſerve⸗Armee werden am kommenden Samstag wieder entlaſſen werden. Die Regierung hat an alle Arbeitgeber appelliert, die vor Tagen aus nationalen Gründen ausgeſchiedenen Be⸗ triebsangehörigen wieder einzuſtellen. Auch Frankreich ſchickt die Reſerviſten heim EP. Paris, 6. Okt. Miniſterpräſident und Kriegsminiſter Daladier hat verfügt, daß der Rekrutenjahrgang, der am 15. Oktober ſeine zweijährige Dienſtzeit beendet, zum feſtgeſetzten Zeitpunkt entlaſſen wird. Die neuen Rekruten werden am 3. und 4. November eingezogen werden. Ueber die Entlaſſung der während der kritiſchen Tage eingezogenen Reſerviſten wurde amtlich noch keine Mitteilung gemacht. Die Entlaſſungen dauern an und ſind noch nicht beendet. Man nimmt an, daß gegen Mitte des Monats alle Reſerviſten entlaſſen ſein werden. Cſaky bei Beck. Der polniſche Außenminiſter Beck empfängt heute den Kabinettschef des ungariſchen Außenminiſters, Graf Eſaky, der im Flugzeug von Budapeſt aus in Warſchau eingetroffen iſt. Bullitt fährt in die Vereinigten Staaten. Der amerikaniſche Botſchafter in Paris, William C. Bul⸗ litt, hat Paris verlaſſen, um ſich zu einem längeren Aufenthalt in die Vereinigten Staaten zu begeben. Er macht die Ueberfahrt an Bord der„Normandie“. Glückstage des Sudetenlandes: Der Führer beſucht das befreite Rumburger Land Grenzenloſer Jubel glücklicher Menſchen begleitet ihn durch die befreiten Gebieile dnb Löbau, 6. Okt. Am Donnerstag vormittag trat der Führer von Löbau in Sachſen aus die Fahrt in die zweite Zone des Sudetenlandes an, die bereits am 2. und 3. Oktober von den Truppen beſetzt worden iſt. Auf dem Bahnhof in Löbau meldeten ſich der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3, Generaloberſt von Bock, der Befehlshaber der Luftwaffengruppe 1, General der Flieger Keſſelring, der Chef des Ge⸗ neralſtabes der Heeresgruppe 3, General Felbert, und der Chef des Generalſtabes des 4. Armeekorps, Olbricht, außerdem Gauleiter Mutſchmann, SA⸗ Obergruppenführer Schepmann mit einigen führen⸗ den Perſönlichkeiten der Gliederungen des Gaues Sachſen beim Führer. Nach einer kurzen Beſprechung im Konferenz⸗ wagen des Sonderzuges begann der Führer wenige Minuten nach.20 Uhr die Fahrt. Schon nach kurzer Zeit war zwiſchen Oppach und Fugau gegen 10 Uhr die ehemalige Reichsgrenze erreicht. Und hier begann aufs neue eine unbeſchreibliche Fahrt des Jubels und der Begeiſterung durch das befreite Rumburger Land, in dem ſchon ſeit drei Tagen deutſche Trup⸗ pen weilen, und das nun den Füher als ſeinen Retter und Befreier in beiſpielloſer Begetſterung begrüßte. Die Fahrt ging weiter in Richtung auf Schluckenau, Rumburg, Schönlinde. An Stelle des Die politiſche Welt amm Abſthied oon Beneſch „Sein Rücktritt war nur öte Konſeguenz des Zuſammenbruchs ſeiner Politik“ dnb. Prag, 6. Okt. Zu dem Rücktritt Dr. Beneſchs beſchränken ſich die tſchechiſchen Blätter darauf, die amtlichen Erklä⸗ rungen wiederzugeben und enthalten ſich jeder Kritik mit dem Hinweis, daß jetzt die Zeit zu ernſt ſei, um auf die Fehler der Vergangenheit ein⸗ zugehen. Die„Lidove Noviny“ erklären, die Reſignation, welche zu der Auslieferung der Grenzgebirge und der Befeſtigungen des böhmiſchen Landes führte, habe durch die Entſcheidung des Staatspräſidenten ihren Höhepunkt erreicht, der die Reſignation emp⸗ fahl, der die Vorausſetzungen der Reſignation ſchuf und der ſie am Mittwoch mit ſeiner eigenen perſön⸗ lichen Reſignation verband. Dr. Beneſch habe wie Maſaryk vor ſeinem Rücktritt die Amtsgeſchäfte in die Hände einer feſten Regierung gelegt. Die Re⸗ gierung ſei der Ausdruck der perſönlichen Ueber⸗ zeugung Beneſchs, daß die Politik von nun an neue Wege einſchlagen müſſe, was Mit⸗ teleuropa angehe, und daß ſie im Innern auf Ord⸗ nung und Arbeit gegründet ſein müſſe. England reſigniert: EP. London, 6. Oktober. Der Rücktritt Beneſchs wird am Donnerstagmor⸗ gen von der Oppoſition ebenſo bedauert, wie er von konſervativer Seite dezent behandelt wird. Die Blätter der Oppoſition verſuchen, Beneſch als das Opfer der engliſchen Politik des Nachgebens hinzu⸗ ſtellen. Konſervative Blätter ſehen dagegen in dem Schritt Beneſchs die einzig logiſche Fortſetzung der vor etwa vierzehn Tagen angebahnten Politik. So ſchreibt„Daily Expreß“, ſein Rücktritt ſei die unver⸗ meidliche Folge der kürzlichen Ereigniſſe. Die„Times“ bezeichnet Dr. Beneſch als den typi⸗ ſchen Vertreter Genfer Gedankengänge. Beneſch ſei mit dieſen Gedankengängen zu verwachſen geweſen, als daß er der führende Mann der neuen Tſchecho⸗ Slowakei hätte ſein können. Budapeſt:„Ein Gottesurteil“ EP. Budapeſt, 6. Oktober. Die Leitartikel der geſamten Preſſe ſind dem Rücktritt des tſchecho⸗flowakiſchen Staatspräſidenten Dr. Beneſch gewidmet. Der dem Außenminiſte⸗ rium naheſtehende„Peſter Lloyd“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Gottes Mühlen“ u.:„Es fällt uns fürwahr ſchwer, über die Erfüllung des göttlichen Urteils an Eduard Beneſch zu ſchreiben, ohne eine tiefe, innere, beinahe religiöſe Genug⸗ tuung über dieſes vernichtende Urteil der Welt⸗ geſchichte zu empfinden und auch zur Schau zu tra⸗ gen. Wer ſich deſſen erinnert, welche Rolle der ge⸗ ſchäftige, im Konferenz⸗Intrigenſpiel unübertreff⸗ bar bewanderte Dr. Beneſch an der Herbeiführung des Friedensvertrages von Trianon, des grauſam⸗ ſten und albernſten aller Friedensverträge, geſpielt hat, der wird es verſtehen, daß ein Ungar an Be⸗ neſchs moraliſcher Bahre nicht das lateiniſche Wort „De mortuis nihil nisi bene“ zu befolgen vermag. Das tſchechiſche Volk mag nun Eknkehr halten, ſich auf ſeine Kraftverhältniſſe beſinnen und ſeinen tat⸗ ſächlichen Tugenden gemäß das Leben eines kleinen und gezwungenermaßen beſcheidenen Volkes führen. Der Traum iſt ausgeträumt. von der Bühne ab, und je weniger man von ihm hören wird, deſto beſſer wird es für den Frieden Europas ſein.“ b Warſchau:„Ein Veweis für den Zerfall“ 5 dnb. Warſchau, 6. Oktober. Die Warſchauer Morgenblätter vom Donnerstag bewerten den Rücktritt Beneſchs als ein Zeichen mehr für den Zerfall der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei. Beneſch habe mit ſeinem Rücktritt, ſo ſchreibt „Expreß Poranny“, die Konſequenzen aus dem Ban⸗ kerott ſeines Syſtems gezogen. Innenpolitiſch habe er ſeinerzeit die Einverleibung nichttſchechiſcher Ge⸗ biete entgegen dem Willen ihrer Bewohner in den tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat erreicht, um den Volks⸗ gruppen die Diktatur der Tſchechen aufzuzwingen. Außenpolitiſch habe Beneſch ſechzehn Jahre lang eine Politik der Fiktionen, eine Politik der Stützung Eduard Beneſch tritt auf die Genfer Liga, auf Pakte und die Hilfe von fremder Seite geführt. Der Rücktritt Beneſchs kün⸗ dige eine neue Epoche in den polniſch⸗tſchechiſchen Beziehungen an, die nach der endgültigen Erledi⸗ gung der Nationalitätenfragen in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei beginnen könne. Ein Bericht der Agentur ATE aus Prag, den alle politiſchen Blätter übernehmen, ſtellt feſt, daß dieſer beſchleunigte Rücktritt Beneſchs auf das Drängen der jüngeren Generation und der Armee zurückzuführen iſt. Moskau: Kapitu'atlon vor dem Feinde“ (Funkmeldung der NM.) 5 + Moskau, 6. Oktober. „Im Bericht des Prager Korreſpondenten der „Prawda“ findet ſich der einzige Nachruf, den die Sowietpreſſe Herrn Beneſch, dem jahrelangen eifrigen Vörkämpfer der bolſchewiſtiſchen Politik in Europa, zu widmen hat. Die Ausführungen in der„Prawda“ ſind recht bitter für Beneſch. Er habe, ſo ſchreibt das Blatt,„einen politiſchen und perſönlichen Zuſammen⸗ bruch“ zuſammen mit der Kataſtrophe ſeiner ſtaats⸗ männiſchen Tätigkeit erlitten. Beneſch ſei gleich⸗ zeitig Schuldiger und Opfer jenes Scheckſals, das über das tſchechiſche Volk hereingebrochen ſei. Auch in den breiten Maſſen hätten ſich, wie die„Prawda“ heute eingeſteht, keine Verteidiger mehr für den Mann gefunden, der früher ſo populär war und ſich letzt durch Kapitulation vor dem Feinde kompromit⸗ tiert habe.“ Im übrigen findet die neue Zuſammenſtellung der Prager Regierung nicht den Beifall Moskaus. In dem ſchon erwähnten Bericht der„Prawda“ er⸗ regt insbeſondere der Eintritt der agrariſchen Miniſter Chavalkopſky und Feierabend in die neue Regierung das Mißfallen des Blattes. Oberbefehlshabers der Heeresgruppe 4, General der Artillerie von Reichenau, nahm jetzt der Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe 3, Generaloberſt von Bock, dem die Truppen der zweiten Zone unter⸗ ſtehen, an der Fahrt im Wagen des Führers teil. Der Führer auf der Durchfahrt in Görlitz dnb. Görlitz, 6. Oktober. Auf der Fahrt in den Gebietsabſchnitt II des Sudetenlandes berührte der Sonderzug des Führers am Donnerstagmorgen um.13 Uhr Görlitz, wo ſich auf den Bahnſteigen, obwohl die Ankunft des Füh⸗ rers nicht öffentlich bekanntgemacht worden war, neben den Spitzen von Partei und Stadt eine un⸗ überſehbare Menſchenmenge eingefunden hatte, die den Führer begeiſtert begrüßte. Der Führer zeigte ſich wiederholt am Fenſter ſeines Wagens und dankte für die zahlreichen Be⸗ weiſe der Liebe und Verehrung. —— Der Führer in Löbau dnb. Löbau, 6. Okt. Die kleine Kreisſtadt der Sächſiſchen Lauſitz iſt wie im Fieber. Der Führer kommt! Ueber Nacht haben die Menſchen ihre Häuſer mit Girlanden ge⸗ ſchmückt und mit Fahnen, haben Blumen auf den Weg geſtreut, den der Führer zum erſten Male durch ihre Stadt nehmen wird, und nun ſtehen ſie in dich⸗ ten Scharen an den Durchfahrtsſtraßen, an denen die Gliederungen der Partei Spalier bilden. Laut⸗ ſprecher verkünden die Ankunft des Zuges auf dem Löbauer Bahnhof, wo ſich zur Begrüßung Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann, Generaloberſt von Bock und die Führer der ſächſiſchen Parteigliederungen eingefunden haben. Gegen.30 Uhr brauſt eine Jubelwelle am Bahn⸗ hof auf, pflanzt ſich durch die Teile der Straßen fort. Der Führer fährt, im Wagen ſtehend und freundlich grüßend, durch die Löbauer Straßen und das ſchöne Lauſitzer Bergland zur einſtigen Grenze, um auch in Oſtböhmen die ſudetendeutſchen neuen Reichsbürger zu begrüßen. 5 Der Freiheitsmarſch nach Mühren Schleſiſche Regimenter rücken in (Funkmeldung der NM.) + Zuckmantel, 6. Oktober. Heute morgen um 8 Uhr haben unter Füh⸗ rung des Geueraloberſten von Rundſtedt ſchle⸗ ſiſche Regimenter die ehemalige deutſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſche Grenze im Raume zwiſchen Weidenau und Olbersdorf überſchritten und haben damit den Einzug in die IV. Zone begounen. Die Be⸗ völkerung dieſes Gebietes bereitete den Soldaten Adolf Hitlers einen unvergeßlichen Empfang. In ſtrahlender Schönheit ſteigt der Tag auf, der Nordmähren die Freiheit bringt. Als die Frühnebel den Blick freigeben, ſteht leuchtend die Sonne über den blauen Höhenzügen des Altvater⸗Gebirges. Unten, in der grün⸗braunen Ebene Schleſiens, warten die deutſchen Truppen in ihren Ausgangs⸗ ſtellungen. Sie haben das Geſicht der gewaltigen Gebirgsbaſtion des Altvater zugekehrt, einer Baſtion, von der herab einſt lange Ketten tſchechiſcher Panzer⸗ werke drohend ihre Geſchütze in das Reich richteten. Matt ſchimmert im Frühlicht das Grau der deut⸗ ſchen Stahlhelme und Geſchütze, Hell funkeln die Inſtrumente der Muſikkorps. In unabſehbaren Kolonnen harren die Regimenter des Marſchbefehls, und frohe Erwartung liegt über den immer noch ſtummen Heeresſäulen. Einzelne Flieger ziehen am klaren Herbſthimmel ruhig ihre Kreiſe. Da, pünktlich auf die Minute, geht es wie ein Schlag durch die Kolonnen:„Wir marſchie⸗ ren!“ Muſik rauſcht auf, die Motoren der Bat⸗ terien und Transporter heulen auf, die Kavallerie trabt an, Infanterie ſchreitet dröhnend voraus und darüber hin donnern die ſchimmernden Geſchwader unſerer Luftwaffe. 5 Im Nu ſind die Truppen umringt, ſie werden umhalſt, mit Blumen geſchmückt und mit Obſt be⸗ ſchenkt, ſie werden geehrt und gefeiert. So wie an den nun ausgelöſchten Grenzen iſt es überall entlang des Weges, den die Truppen jetzt in das Gebirge hinein nehmen, und der eingefaßt iſt von aber Tauſenden von Menſchen, die ſchon ſeit der Nacht in ihrem Sonntagsſtaat hier ſtehen, die nicht ſchlafen konnten vor Erwartung.— Und ſie alle, das ganze Land ruft immer wieder nach dem Führer, will ihm danken für ſeine befrei⸗ Auch in England ſieht man es ein: Die Lage in Palästina unhaltbar Fliegerbomben löten 80 Araber Neue arabiſche Vorſchläge? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Oktober. Die Lage in Paläſtina hat ſich nach einer Mitteilung des Kolonialminiſters Macdonald im Unterhaus fehr verſchlechtert. Mac⸗ donald teilte mit, daß der Oberkommiſſar Ha⸗ rald Macmichael Paläſtina im Flugzeug verlaſ⸗ ſen habe und heute in London erwartet werde, wo ſofort wichtige Beſprechungen über Maß⸗ nahmen in Paläſtina beginnen ſollen. Nach den jüngſten eruſten Zwiſchenfällen hat England vier Infauterie⸗Bataillone und zwei Kavallerie⸗ Regimenter nach Aegypten eutſandt und die Polizei außerordentlich verſtärkt. Gleichzeitig wird hier bekannt, daß bei neuen Zwiſchenfällen am Galiläa⸗See es zu einem Kampf zwiſchen engliſchen Truppen und Arabern gekommen iſt, bei dem auch engliſche Bombenflugzeuge einge⸗ ſetzt worden ſind. 80 Araber ſind getötet worden. Die Abreiſe Macmichaels hängt angeblich zuſam⸗ men mit dem„neuen Unternehmen zur Löſung des Paläſtina⸗Problems.“ Hierzu verlautet, daß die Woodhead⸗Kommiſſion die Teilungsfrage noch ein⸗ mal geprüft hat. Der Bericht der Woodhead⸗Kom⸗ miſſion wird Ende dieſes Monats veröffentlicht wer⸗ den. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Ti⸗ mes“ teilt hierzu mit, es werde in zuſtändigen Krei⸗ ſen voll anerkannt, daß die vollſtändige Herſtellung der Ordnung nicht allein durch militäriſche Maßnah⸗ men erreicht werden könne. Die Teflung Paläſti⸗ nas ſei immer noch ein Gedanke, den die Regierung grundſätzlich verfolge, obwohl kein Zweifel daran beſtehe, daß die Araber in Paläſtina und außerhalb Paläſtinas den Teilungsplan kritiſterten. Die An⸗ ſichten der Woodhead⸗Kommiſſion ſeien noch nicht bekannt, es ſei aber ausgeſchloſſen, daß in ihrem Bericht die Anſicht vertreten werde, daß eine Tei⸗ lung unpraktiſch ſei. Von anderer Seite verlautet hierzu, daß von arabiſcher Seite neue Vorſchläge vorliegen. Der irakiſche Außenminiſter Taffik Suwaide, der ſeit einigen Tagen in London weilt und geſtern eine längere Beſprechung mit dem Außenminiſter Lord Halifax hatte, ſoll einen Plan vorgelegt haben, der von Ibn Saud und den übrigen Araberführern unterſtützt wird. Auch hierzu will der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ Einzelheiten erfahren haben. Der Plan Taifiks ſieht angeblich die Um⸗ wandlung Paläſtinas von einem Mandat in einen unabhängigen Staat vor, der einen Bünd⸗ nisvertrag mit Großbritannien abſchließen ſoll, an⸗ ſcheinend ähnlich wie es der Frak ſelbſt getan hat. Das Land ſoll unter einer Verfaſſung regiert wer⸗ den, die von einer verfaſſunggebenden Verſammlung beſchloſſen worden iſt. Sie würde völlige zivile und und religiöſe Gleichberechtigung für Araber und Juden vorſehen und lokale Selbſtverwaltung der Juden und Araber geſtatten. Der„Daily Telegraph“ bemerkt zu dem Plan, Taifiks Vorſchläge ſeien darauf abgeſtellt, eine Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Juden und Arabern zu be⸗ ginnen und den politiſchen Zionismus zu beenden. In Kairo wird nach hier vorliegenden Berichten in dieſen Tagen eine Konferenz von Vertretern aus verſchiedenen arabiſchen Ländern ſtattfinden. Über den gegenwärtigen Verbleib des früheren Groß⸗Mufti von Jeruſalem, der ſeiner Zeit nach dem franzöſiſchen Mandatsland Syrien geflohen iſt, erklärte Macdonald auf Anfrage, keine neuen In⸗ formationen zu haben. Ferner erklärte Macdonald, daß keine neue Auslandspropaganda in Zuſammen⸗ hang mit den neuen Unruhen beobachtet worden ſei. a das befreite mähriſche Gebiet ein ende und friedfertige Tat.„Wir danken unſerem Führer!“ 5 Das maleriſch am Fuße der Biſchofskoppe lie⸗ gende Zuckmantel, die erſte ſudetendeutſche Stadt, die wir mit den Truppen erreichen, iſt von einem Taumel der Freude erfaßt. Die Begeiſterung ſteigert ſich noch, als die Truppe auf ihrem Marſch an dem Kommanoͤterenden General dieſes Abſchnit⸗ tes vorbeidefiliert. Laute Heilrufe ſetzten ein, als inmitten der Kolonnen des Heeres die Formationen des Freikorps, die Zuckmantel ſchon ſeit Tagen be⸗ ſetzt halten, mit geſchultertem Gewehr an dem Vor⸗ beimarſch teilnehmen. Fahrt durch das freie Sudetenland dnb. Grottau, 6. Oktober. Dienstag, der vierte Tag des Einmavyſches ins ſudetendeutſche Land. Ringsum von Groltau nach Deutſch⸗Pankraz, bei der Windſchenke auf halbem Wege zwiſchen den beiden Orten zieht ſich über die Höhe des Windͤberges herab ins Tal eine der kſchechi⸗ ſchen Verteidigungslinien. Verteidigungs⸗Schützen⸗ gräben waren auf den Feldern aufgeworfen wor⸗ den. Stacheldrahtverhaue und Spaniſche Reifer ver⸗ ſperrten mit den wahllos abgeſchlagenen Alleebäu⸗ men den Marſchweg. Sudetendeutſcher geigeir ns auch die Stellen, wo Flatterminen angelegt waren. Unheimlich wirken die Betonbunker, die in dieſe ſchöne Landſchaft geſetzt wurden. Bald werden ſie aus den Aeckern und Wieſen verſchwinden. In Deutſch⸗Pankraz trafen gegen Mittag zwei junge Sudetendeutſche in der Uniform des tſchechiſchen Heeres ein. Sie erzählen, daß ſie zuſam⸗ men mit einem ungariſchen Leutnant und ſechzehn weiteren Sudetendeutſchen den Dienſt verlaſſen haben. Sie waren zu den niedrigſten Dienſten in den Kaſernen verpflichtet worden. Als dann die Geiſel der Kriegsgefahr immer drohender über dem Sudetenlande ſtand, wurden dieſe Menſchen in die vorderſten Stellungen gebracht. Sie ſollten zuerſt „dran glauben“, 7 Innerhalb von drei Tagen haben ſie einmal zu Eſſen bekommen, während die tſchechiſchen Soldaten ihre ausreichende Verpflegung hatten. Als die Tſchechen abziehen mußten, verſteckten ſich oͤie Sude⸗ tendeutſchen mit ihrem ungariſchen Leutnant in einer Scheune, um beim Vorrücken der Heutſchen Truppen überzugehen. Sie ſind glücklich, im befrei⸗ ten Lande zu ſein. N N Tſchechiſch ungariſ ce Verhandlungen verſchoveen Anb Budapeſt, 6. Oktober Die ungariſche Regierung hat ſich auf Erſuchen der tſchechiſchen Regierung bereit erklärt, mit Rück⸗ ſicht auf den Rücktritt des Staatspräſidenten Beneſch und den Wechſel auf dem tſchechiſchen Außen mini⸗ ſterpoſten den Beginn der für heute angeſetzten tſchechiſch⸗ungariſchen Verhandlungen um zwei Tage auf Samstag zu verſchieben. Muſſolini beglückwünſcht Marſchall Badoglib. Muſſolini hat an Marſchall Badoglio anläßlich ſeines 50 jährigen Militärdienſtjubiläums ein Glückwunſch⸗ telegramm gerichtet, in dem er die hervorragenden Fähigkeiten unterſtreicht, die Badoglio in allen von Italien ſtegreich geführten Kriegen bewieſen habe. .. ͤ 200 Bergleute verſchüttet dnb. Tokio, 6. Oktober. In dem Kohleubergwerk Nuhbari auf Hokkaido im Nordoſten der Hauptſtadt Sapporo ereignete ſich am Donnerstagvormittag um 10 Uhr eine ſchwere Gasexploſion, durch die mehr als 200 Bergleute ver⸗ ſchüttet wurden. Bisher konnten nur 10 Mann ge⸗ rettet werden. Trotz ſoſortigen Einſatzes aller zur Verfügung ſtehenden Rettungsmittel beſteht wenig . die übrigen Verſchütteten noch lebend zu gen. (Funkmeldung der NM.). Tokio, 6. Oktober. Ueber das Grubenunglück auf Hokkaido wurde ein amtlicher Bericht veröffentlicht, der beſagt, daß im Zeitpunkt der Exploſion 319 Arbeiter an der Unglücksſtele beſchäftigt waren. 101 Arbeiter ſeien gerettet worden. Fünf ſeien tot geborgen worden. Die Rettungsmaßnahmen für die übrigen 213 ein⸗ 1 Arbeiter ſeien bisher erfolglos gebli „ e eee e nee SD 32 Eg g 2 15³ t ) N mme Donnerstag, 6. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 463 Die Stadtseite Mannheim, 6. Oktober. „Portatiogas“ Gab es ſo etwas auch? Mannheim, das„tragbare Gas“, das ſeinen Namen davon hatte, daß es nicht in Röhren den Wohnungen Ja, das gab es mal in zugeleitet, ſondern in Behältern dahin verbracht wurde. Zu dieſem Zweck gründete man vor 90 Jah⸗ eren, am 1. Oktober 1848, eine Geſellſchaft zur Her⸗ ſtellung von Portativgas, die eigentlich in der Gas⸗ werſorgung nur ein Notbehelf war, ſolange Mann⸗ heim keine eigene Gasfabrik beſeſſen hatte. Gründer der Fabrik war Friedrich Engelhorn, von Beruf Goldarbeiter, der dadurch zu der Gründung gekom⸗ men war, daß ein in ſeinem Hauſe wohnender Eng⸗ länder namens Smyers⸗Williquet ihn veranlaßte, mit der bereits beſtehenden Gasapparate⸗Geſellſchaft eine Kommanditgeſellſchaft für Porta⸗ tivgas zu gründen. Obgleich für das Portativgas ein weſentlich höhe⸗ rer Preis bezahlt werden mußte, als für das Röh⸗ rengas, fand das Unternehmen doch zahlreiche Ab⸗ nehmer. Mit dieſer Gründung hatte Engelhorn den Weg der induſtriellen Unternehmungen beſchritten, der für Mannheim von ſo großer Bedeutung wurde, daß dieſer ſeiner Erſtgründung bei der 90. Wieder⸗ kehr des Gründungstages gedacht werden darf. Aus der erwähnten Geſellſchaft entſtand ſpäter die „Badiſche Geſellſchaft für Gasbeleuchtung“, aus der wieder die Firma Sonntag u. Engelhorn hervorging, die der Stadt Mannheim die mit eigenen Mitteln er⸗ richtete Gasfabrik in einem Pachtverhältnis zum Be⸗ trieb übergab. Nach Jahren wurde dieſes Verhält⸗ nis gelöſt und die Stadtverwaltung ging zum Eigen⸗ betrieb über.—xk. & Teppiche eee e eulanislert Bausback 1. 10 nu 26467 Radfahrer verſchuldet ſeinen Anfall ſelbſt Polizeibericht vom 6. Oktober Drei Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtieß auf den Planken zwiſchen O 2 und P22 ein Radfahrer mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Der Rad⸗ fahrer wurde hierbei zu Boden geworfen und zog ſich eine Prellung am linken Bein zu. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Die Schuld trifft den Radfahrer, weil er kurz vor dem herannahen⸗ den Straßenbahnzug wendete und dabei in deſſen Fahrbahn geriet. Bei zwei weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 13 Peuſonen gebührenpflichtig verwarnt. Was iſt Wehrdſenſtbeſchädigung, was ſind Körperſchäden? Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht hat ſoeben, im Einvernehmen mit den zuſtändigen Reichs⸗ miniſtern, die angekündigten Durchführungsbeſtim⸗ mungen zum Wehrmachtsfürſorge und ⸗verſorgungs⸗ geſetz erlaſſen. Fürſorge und Verſorgung nach der Dauer der Dienſtzeit wird darnach nur ge⸗ währt, a] Soldaten, die nach erfüllter aktiver Dienſt⸗ pflicht oder wegen Dienſtunfähigkeit vorher entlaſ⸗ ſen worden ſind, b) aktiven Offizieren, Muſikinſpizienten, Mu⸗ ſikmeiſtern und ſolchen Unteroffizieren und Mannſchaften, die über die Dauer der aktiven Dienſtpflicht hinaus freiwillig länger gedient haben. Soldaten, die aus dem Beurlaubtenſtande zu Uebungen oder ſonſtigem aktiven Wehrdienſt ein⸗ berufen worden ſind, erhalten nur Fürſorge und Verſorgung wegen eines Körperſchadens, nicht aber nach der Dauer der Dienſtzeit. Wehrdienſtbe⸗ ſchädigung iſt, wie die Durchführungsbeſtimmun⸗ gen weiter ſagen, der Körperſchaden, deſſen Ent⸗ ſtehung und Verſchlimmerung urſächlich mit dem Wehrdienſt zuſammenhängt. Körperſchäden ſind Geſundheitsſtörungen, die alle von der Regel ab⸗ weichenden körperlichen oder geiſtigen Zuſtände um⸗ faſſen. Als Körperſchaden gelten nicht Zuſtände, die nur in der Vorſtellung beſtehen oder ſeeliſch bedingt ſind. Anerkannte Folgen einer Wehrdienſtbeſchädi⸗ gung werden wie dieſe ſelbſt entſchädigt.. Wie ſleht's am Adolf-Hikler-Platz? Die Verlegung der Seckenheimer Straße ſchreitet rüſtig voran— Vom groſten Verkehrsrondell iſt bisher nur wenig zu ſehen Am Adolf⸗Hitler⸗ Platz wird weiterhin eifrigſt gearbeitet. Dieſe weiträumigſte Bauſtelle des ſtädtiſchen Tiefbauamtes iſt uns in den vielen Monaten, da ſie nun ſchon beſteht, zu einer gewohn⸗ ten Erſcheinung geworden. Voll geſpannter Auf⸗ merkſamkeit verfolgten die Mannheimer zunächſt die gewaltigen Erdbewegungen, die der Aufſchüttung des Geländes dienten. Als ſie zu Ende waren, trat das Arbeitstempo nicht mehr ſo augenfällig in Er⸗ ſcheinung, es begann nunmehr die weniger in die Augen fallende„Kleinarbeit“. Wie weit iſt dieſe bisher gediehen? 85 Wir können wohl auf Grund unſerer früheren Darlegungen als bekannt vorausſetzen, worum es ſich bei der Umgeſtaltung der Autobahn⸗ einfahrt handelt. Es ſei nur noch einmal kurz daran erinnert, daß bei dieſen Arbeiten zwei Zwecke verfolgt werden. Bekanntlich geht es in erſter Linie um die Beſeitigung der gefährlichen Kreuzung Reichsautobahn— Seckenheimer Anlage. Das wird durch die Schaffung eines der Autobahn⸗ einfahrt vorgelagerten Verkehrsrondells mit Waſſerbecken erreicht. Durch dieſes Ron⸗ dell wird der Straßenzug ReichsautobahnAuguſta⸗ Anlage ſo ausgeweitet, daß die Kraftfahrer ihre Ge⸗ ſchwindigkeiten herabſetzen müſſen. Von dieſem Rondell, das ein ſtädtebauliches Schmuckſtück zu wer⸗ den verſpricht und vier, den Charakter Mannheims als Stadt des Handels und Verkehrs ſymboliſie⸗ rende Figuren erhalten ſoll(Schiffahrt, Luftfahrt, Eiſenbahn, Kraftfahrt), iſt bisher noch verhältnis⸗ mäßig wenig zu ſehen. Vorerſt deuten einige Rand⸗ ſteinverſetzungen in der Auguſta⸗Anlage leiſe an, wo und wie die beiden das Waſſerbecken umfaſſen⸗ den Fahrbahnen münden werden. Vom Waſſer⸗ becken, das ungefähr an den alten Schnittpunkt Sek⸗ kenheimer Anlage— Auguſta⸗Anlage zu liegen kommt, iſt augenblicklich noch nichts zu erkennen. Neben dem Bau des Rondells geht die Umle⸗ gung der Seckenheimer⸗Anlage einher— zeitlich hat dieſe Maßnahme ſogar den Vorrang. Die Verlegung der Seckenheimer Straße muß als Folge des Rondell⸗Planes betrachtet werden. Sie iſt notwendig, weil das Rondell nur dann ſeinen Zweck erfüllen kann, wenn der Schnittpunkt zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Seckenheimer Anlage ſoweit ſtadtwärts(das heißt weſtwärts) verlegt wird, daß er vor das Rondell zu liegen kommt. In Erfül⸗ lung dieſes Zieles wurde die Neuführung der Sek⸗ kenheimer Straße in Angriff genommen. Dieſe Ar⸗ beit iſt inzwiſchen ſchon weit gediehen. Das die Auguſta⸗Anlage ſenkrecht ſchneidende, von der Richard⸗Wagner⸗Straße bis zur Philoſophenſtraße reichende Teilſtück iſt bereits faſt ganz fertiggeſtellt. Die Straßenbahngleiſe liegen ſchon und auch die beiderſeitigen Fahrbahnen ſind mit Kleinpflaſter be⸗ ſtürkt. Es fehlen da nur noch die Straßenbahn⸗ oberleitung und die Fertigſtellung der Radfaßrer⸗ und Fußgängerwege. Zur Zeit wird am zweiten Abſchnitt der neuen Secken heimer Straße gearbeitet. Dieſer reicht von der Philoſophenſtraße bis an die Stelle, an der die neue Seckenheimer Straße wieder in den alten Zug der Seckenheimer Anlage einmün⸗ det. Dieſer zweite Abſchnitt unterſcheidet ſich von jenem erſten recht weſentlich. Hier wird nämlich eine ſcharfe Trennung der Verkehrs ⸗ arten vorgenommen. Die Straßenbahn erhält einen geſonderten Gleiskörper, der in einen Grün⸗ ſtreifen eingebettet wird. Die Schienen ſind ſchon zum großen Teil gelegt. In dieſem Zuſammenhang ſei beſonders darauf hingewieſen, daß da nicht nur zwei, ſondern drei Gleiſe geſchaffen werden. Zu den für den normalen Straßenbahn⸗Durch⸗ gangsverkehr beſtimmten beiden Gleiſen kommt noch ein drittes, das als Abſtellgleis für Zeiten be⸗ ſonderer Beanſpruchung dient. Beiderſeits an den Gleiskörper ſchließt ſich ja eine Fahrbahn an. Auch dieſe Fahrbahnen ſind ſchon zu einem erheblichen Teil fertig, im weſtlichen Teil wird augenblicklich die Pflaſterung beſorgt. Die daneben vorgeſehenen Radfahrer⸗ und Fußgänger⸗ wege ſind andeutungsweiſe auch ſchon zu erkennen. An der Stelle, wo die Philoſophenſtraße, die Straße „An oberen Luiſenwark“ und der neue Rennwieſen⸗ weg auf die einen„Knick“ aufweiſende Seckenheimer Straße treffen, wurde eine Verkehrsinſel ein⸗ gefügt; ſie wird von den Straßenbahngleiſen durchſchnitten. Auch dieſe Verkehrsinſel iſt nahezu vollendet. Hinzuweiſen iſt ſchließlich noch darauf, daß zu den noch in Angriff zu nehmenden Arbeiten auch die Schaffung eines großen Parkplatzes gehört. Dieſer kommt entlang der Stadtgärtnerei zu liegen. Die Stadtgärtnerei muß zu dieſem Zweck ein Stück ihres Geländes abtreten; die Richtung der Schnittlinie iſt deutlich daran zu erkennen, wie die zwiſchen Stadtgärtnerei und Rennwieſenweg neu⸗ geſchaffene Raſenfläche ausläuft. Auf dem Park⸗ platz werden einige hundert Kraftwagen Platz haben. Schon ſehr viel iſt bei der Umgeſtaltung des Ge⸗ ländes, das fetzt den Namen„Adolf⸗Hitler⸗ Platz“ trägt, geſchehen. Aber es bleibt immer noch recht viel zu tun, bis alles fertig ſein wird. In gut einem Jahr werden wir wohl ſoweit ſein. dr. W. th. ———.—.————— Rechtzeitig Treppen beleuchten! Hier ändert ſich raſch die Uhrzeit Unvermutet ſchnell verkürzt im Oktober und No⸗ vember die Sonne den Tag, eine Viertelſtunde nach der anderen bröckelt ab. Deshalb: Achtung, Hauswirte und Hausverwalter— hier ändert ſich die„Uhrzeit“ täglich! Es gilt, ein wachſames Auge auf den Ein⸗ bruch der Dunkelheit und das Wetter zu haben. War die Treppenbeleuchtung geſtern bei hellem Wet⸗ ter um 17.15 und 17 Uhr noch rechtzeitig eingeſchaltet worden, ſo muß ſie übermorgen vielleicht ſchon um 16.30 Uhr angedreht werden. Denn wer garantiert dafür, daß nicht ein Mieter oder Beſucher auf der dunklen Treppe einen Fehltritt tut und ein Bein bricht? Was ſagt die Rechtſprechung in dieſem Fall? Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsge⸗ richts übernimmt derjenige, welcher ſein Haus dem Verkehr eröffnet, die Verantwortung für die Ver⸗ kehrsſicherheit. Er muß insbeſondere die Flure und Treppen bei eintretender Dunkelheit be⸗ leuchten. Unterläßt er dies ſchuldhaft, ſo macht er ſich ſchadenserſatzpflichtig. Neben dem Hauswirt kann die Verkehrsſicherungspflicht auch einem Mieter oder Pächter obliegen. Das gilt namentlich dann, wenn ein Haus im ganzen oder geteilt einzelnen Mietern, zum Beiſpiel Kaufleuten, Gaſtwirten, zu deren aus⸗ ſchließlicher Benutzung und wirtſchaftlichen Auswer⸗ tung überlaſſen worden iſt. Außerdem kann der Hauswirt die Beleuchtungspflicht der Treppen und Flure auch vertraglich auf die Mieter übertragen. Bei Geſchäftslokalen, Büros, ärztlichen Sprechzimmern uſw. liegt die beſondere Sorge für die Sicherheit von Fluren und Treppen in erſter Linie dem Inhaber des Geſchäfts oder der Praxis ob, je nach den Umſtänden aber haftet nebenher auch der Hauswirt. Die vertragliche Verantwortlichkeit des Haus⸗ eigentümers ſeinen Mietern gegenüber bezieht ſich nicht nur auf die Unfallſchäden der Mieter ſelbſt, ſondern auch auf die Schäden, die Familienmitglieder und ſonſtige Angehörige des Hausſtandes(Haustöch⸗ ter, Dienſtboten) des Mieters erleiden. Dagegen kann die vertragliche Haftung nicht ohne weiteres auf Bürvangeſtellte des Mieters ausgedehnt werden. Meitererhebung der Gemeindebierſteuer Das Dritte Geſetz zur Aenderung des Finanz⸗ ausgleichs ſah den Wegfall der Gemeindebierſteuer und ihren Einbau in die Reichsbierſteuer für den 1. Oktober 1938 vor. Die erforderliche Erhöhung der Reichsbierſteuer konnte jedoch nicht rechtzeitig durch⸗ geführt werden. Die Reichsregierung hat daher heute ein Viertes Geſetz zur Aenderung des Finanzausglei⸗ ches erlaſſen, in dem beſtimmt iſt, daß vorläufig bis zur Neuregelung der Reichsbierſteuer die Gemeinde⸗ bierſteuer nach den am 30. September 1938 geltenden Beſtimmungen weiter zu erheben iſt. Damit dem Reich die aufkommenden Beträge zufließen, werden die Gemeinden verpflichtet, 96 v. H der nach dem 30. September 1938 aufkommenden Gemeindebierſteuer an das Reich abzuführen. 4 v. H. verbleiben ihnen als Verwaltungskoſtenbeitrag. Die im Dritten Geſetz zur Aenderung des Fi⸗ nanzausgleichs vorgeſehene Bereitſtellung von jähr⸗ lich 12 Millionen RM. aus Reichsmitteln für die Länder, in denen die Gemeinden(Gemeindever⸗ bände) durch den Wegſall der Gemeindebierſteuer einen erheblichen Einnahmeausfall erleiden, iſt un⸗ berührt geblieben. Zum zweiten Male wegen Raſſenſchande vor Gericht Diesmal ſprach die Strafkammer ein Zucht⸗ hausurteil aus Die Große Strafkammer verurteilte den 50jährigen Richard Kümmling aus Eders⸗ leben unter Verſagung mildernder Umſtände wegen fortgeſetzter Raſſenſchande zu zweiein⸗ halb Jahren Zuchthans und fünf Jahren Ehrverluſt. Sieben Wochen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Obwohl er erſt Anfang die⸗ ſes Jahres nach Verbüßung von neunzehn Mona⸗ ten Gefängnis wegen Raſſenſchande aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen war, nahm er die alten engen Beziehungen zu einer 41jährigen Jüdin wieder auf. Die Große Strafkammer J kam auf Grund der Beweisaufnahme und des eigenen Geſtändniſſes des Angeklagten zu dem Ergebnis der Schulobejahung. K. hatte nach der Anklage im Juli und Auguſt die⸗ ſes Jahres mit der Jüdin unerlaubte Beziehungen. Er war bei dem erſten Fall gewarnt, wußte auch, daß es eine Jüdin iſt, zu der er in Beziehungen trat. Aus den intimen Beziehungen blieben die Folgen nicht aus. Die Jüdin war mit dem Vor⸗ haben des Angeſchuldigten einverſtanden. Ein Zwil⸗ lingspaar und ein weiteres Kind kam zur Welt. K. hatte die Vaterſchaft anerkannt. Er wollte die Frau auch heiraten, machte ein Geſuch um Beſei⸗ tiann Ehehinderniſſes erhielt abe den eindeu⸗ tigen Beſcheid, daß eine Heirat mit ihr abgelehnt werden müſſe. Trotzoͤem unterhielt er auch weiter die verbotenen Beziehungen zu ihr. Die Jüdin wurde als Zeugin gehört und zurn Wahrheit ermahnt. Aber daran ſtörte ſie ſich wenig. Die Staatsanwaltſchaft ſah ſich daher veranlaßt, ſie in Haft zu nehmen, da ſie im dringenden Verdacht der Begünſtigung ſteht. Die Strafkammer kam dann zu dem obengenann⸗ ten Urteil. eine sparsame 5 und vielseitige Möbel- Politur xur Reinigung und Pflege, die Sie mal versuchen sollten Kurszettel der Hausfrau Zum Ueberfluß an Trauben und Aepfeln aller Sorten war auf dem heutigen Markte noch ein Groß⸗ angebot in Birnen getreten, die in der Preislage zwiſchen 25 und 40 Pfg. das halbe Kilo von der ein⸗ fachen Kochware bis zur ſeinſten Tafelfrucht aus⸗ lagen. Daß es nun doch mit Macht Herbſt wird, merkte man am Auftauchen des erſten Roſen⸗ kohls, das Pfund zu 28 Pfg., und auch der erſten Haſen, die gleich nach Eröffnung der Jagd am 1. Oktober ihr Leben laſſen mußten. Wer einen Garten hat, denkt natürlich längſt ſchon nicht mehr nur ans Ernten, ſondern blickt voraus zum nächſten Frühjahr und deckt ſich auf dem Wochenmarkt mit guten Erdbeerpflanzen oder auch mit ein paar Veilchen⸗ und Primelſtöcken ein, deren An⸗ pflanzung juſt beim milden Oktober⸗Sonnenſchein am Platze iſt. Auch für den Zimmerſchmuck ſieht man neben dem Geleucht der Dahlien und Georginen immer mehr„haltbare“ Blumen, denn neben den ſtets vorhandenen bunten Immortellenſträußen ſind jetzt rotes Buchenlaub, Schleierkraut und die apſel⸗ ſinenfarbenen japaniſchen Lampionblumen an der Tagesordnung. Um aber nochmals auf nahrhaftere Genüſſe zu kommen, ſeien die leider nicht ſehr zahl⸗ reichen und mit 50 Pfg. das halbe Kilo auch wieder etwas teureren Pifferlinge erwähnt, während endlich eine diesmal auffallend große Anfuhr von Bananen auf reiche Ernte in Kamerun und Weſt⸗ indien ſchließen läßt. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für% Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44,57 Wirſing—10; Weißkraut—8; Rotkraut—10; Blumen⸗ kohl, Stück 10—50; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben—10; Spinat 10—22; Mangold—15; Zwiebeln 10—12; Grüne Bohnen 13—30; Grüne Erbſen 20 bis 30; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück—15: Feldſalat 40—80; Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber 8 bis 10; Tomaten—20; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 10—50; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 1550; Einmach⸗ gurken, je 100 Stück 100—180; Suppengrünes, Bſchl.—7 Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Maronen⸗ pilze 40; Grünreizker 40; Aepfel 2545; Birnen 25407 Zwetſchgen 35—38, Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 512; Markenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 104—12½; Aale 120; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120, Breſem 50607 Backfiſche 40; Kabeljau 35—45; Shellfiſche 5070; Gold⸗ Farſch 40; Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet 115—140; Huhn, geſchlachtet 100-105; Enten, geſchlachtet 140; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 60-90; Gänſe, geſchlache: 140; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110416; Schweinefleiſch 92. i. Einreihig Der Gabardin Der Cheviot Der ÜUlſter 0 N nach Ihrer Wahl In verſchiedenen mit flotter eng⸗ Der klaſſiſche Win⸗ 5 aus elegant. Woll- Gütegraden, aber licher Muſterung. termantel a. war⸗ kammgarn oder in allen ein Kron⸗ Etwas für den mem Wollſtoff, mit aus praktiſchem zeuge für die Voll- kühlen Herbſt, ein karierter Abſeite Wollcheviot Kron⸗ kommenheit und Stoff, nicht zu oder ganz auf zeugen für Güteu. Preiswürdigkeit leicht und nicht zu Kunſtſeiden⸗Serge Preiswürdigkeit der Fertigkleidung ſchwer Preislagen gefüttert. Zu RM 58. 78. 95. 48. 68. 88.—- 43. 65. 85. 58. 78. 95. Kronzeug Meiſter Zwirn wartet ſeinen Kunden in Stadt und Land mit Anzügen und Mänteln auf, die in Güte und Preisſtellung ein beredtes Zeugnis ablegen vom Leiſtungsvermögen ſeines Fachgeſchäftes. Er ſagt: Dieſe Herrenanzüge und Herrenmäntel ſind der Inbegriff des guten Kaufens! Von repräſentablem Außeren und von innerer Güte. Er ſagt: Es ſind Kronzeugen für die hohe Güte und Vollkommenheit der Fertigkleidung! * 4 qm Das größte Fachgeſchäft ſeiner Art in Baden und der Pfalz Mannheim O05—7 e De.—— Es handelte ſich um den Sängerverein 4. Seite Nummer 463 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Oktober 1938 EHE Beim Anglück am Wieslocher Bahnübergang: Der Zufall rettete drei Menſchenleben! Die Namen der Schwerverletzten Wiesloch, 6. Oktober. Zu dem erſchütternden Wieslocher Autobus⸗ unglück wird uns noch folgendes mitgeteilt: Die Leichen der auf ſo tragiſche Weiſe ums Le⸗ ben gekommenen Arbeiter befinden ſich zur Zeit noch immer in der Leichenhalle der Wieslocher Heil⸗ und Pflegeanſtalt. In zwei Reihen ſind dort die Toten in ihren Arbeitskleidern aufgebahrt, genau ſo, wie ſie von ihrer Arbeitsſtelle täglich nach Hauſe zu ihren Lieben gefahren ſind. Einige von ihnen halten die gekreuzten Hände vors Geſicht, wie wenn ſie ſich noch im Tode gegen das Grauen der Kataſtrophe ſchützen wollten. Auch bei dieſem Unglück hat der Zufall, wie ſchon ſo oft, Leben vernichtet und Leben erhalten. Drei Fälle ſind bekannt geworden, in denen Arbeiter, die auf der gleichen Bauſtelle wie die Ver⸗ unglückten beſchäftigt waren, wie durch eine Fügung des Schickſals vor dem gräßlichen Ende bewahrt wurden. Da iſt ein Wieslocher Arbeiter, der ſich am Dienstagmorgen nicht wohl fühlte und ſich daher zum Arzt begab, der ihn krank ſchrieb. Der Umſtand, daß er ſeiner auswärtigen Arbeits⸗ ſtelle fernblieb, rettete ihm das Leben. Ebenſo er⸗ ging es einem anderen Arbeitskameraden, der gleich⸗ falls dort beſchäftigt iſt und der ſich an dem unheil⸗ wollen Dienstag Urlaub zum Kartoffelausmachen hatte geben laſſen. Ein dritter endlich war von der Arbeitsſtelle aus, um nicht auf den Omnibus warten zu müſſen, zu Fuß gelaufen. Dadurch erwiſchte er einen früher abfahrenden Wagen, der ihn wohlbehal⸗ ten nach Hauſe brachte. Erſt dort erhielt er von dem furchtbaren Unglück Kenntnis. * Wir hatten bereits geſtern in unſerer Abend⸗ ausgabe an die Kataſtrophe erinnert, die ſich 1926 an einem in der Nähe der heutigen Unglücksſtelle weiter nach Süden gelegenen Bahnübergang ereig⸗ nete. Damals griff der Tod mitten in eine fröhliche Sängerſchar hinein. „Froh⸗ finn“ aus Malſch, deſſen Mitglieder mit ihren Angehörigen einen Ausflug unternommen hatten und kurz vor dem Bahnübergang an einer Wirt⸗ ſchaft raſteten, wo ſie noch einige Lieder ſangen. Der Bahnwärter, der ſelbſt ein Freund des Geſanges war, hatte leichtſinnigerweiſe ſeinen Schrankendienſt verlaſſen und den Sängern zugehört. Als dieſe nun ihren Autobus und deſſen Anhänger beſtiegen und weiterführen, brauſte der aus Richtung Karls⸗ ruhe kommende Schnellzug heran und zertrümmerte den gerade auf den Schienen befindlichen Anhänger, deſſen Inſaſſen getötet wurden. Die Schuld war dem Bahnwärter zuzuſchreiben, der es versäumt hatte, die Schranken zu ſchließen. * Zu der Totenliſte des jetzigen Unglücks iſt noch ergänzend mitzuteilen, daß die Verunglückten fa ſt ſfämtlich verheiratet waren und ſich meiſt im Alter von 35 bis 55 Jahren befanden. Mehrere von ihnen waren Väter zählreicher Kinder, die heute zuſammen mit ihren Müttern um ihren Ernährer trauern. Der geſtern im Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegene Arbeiter Feininger wohnte in Wiesloch. Nachſtehend bringen wie die Namen der im Heidelberger Akademiſchen Krankenhaus befindlichen Schwerverletzten: Karl Eginsberger, 38 Jahre alt, aus Heidel⸗ berg Martin Mohr, 37 Jahre alt, gen, aus Wiesloch Joſef Stegmair, 38 Jahre alt, aus Wiesloch, Armbruch und Geſichts verletzungen Georg Berger, 44 Jahre alt, aus Wiesloch, ſchwere Verletzungen Alfred Lutz, 37 Jahre alt, aus Rauenberg, Kopf⸗ verletzungen Beilich, Näheres noch unbekannt, letzungen Karl Renſch aus Heidelberg⸗Kirchheim, 35 Jahre alt, Kopfverletzungen Joſef Funk, 49 Jahre alt, aus Nußloch, Geſichts⸗ verletzung. Auf eine Anfrage in Wiesloch wurde uns mit⸗ geteilt, daß der Tag der Beerdigung der tödlich Ver⸗ unglückten bis zur Stunde noch nicht feſtſteht. Geſichtsverletzun⸗ ſchwere Ver⸗ Vater Schlageter erhielt Ehrenbürgerurkunde * Schönau im Wieſental, 6. Okt. In ſchlichter Feier wurde jetzt dem Vater Leo Schlageters die durch den alemanniſchen Maler Glattacker ge⸗ ſchaffene Ehren bürgerurkunde überreicht, die die Gemeinde dem alten Herrn im Auguſt ver⸗ liehen hatte. * Ueberlingen, 6. Okt. Auf dem hieſigen Bahn⸗ hof iſt der Poſtagent Joſef Berrer, als er wie gewöhnlich die Poſt nach Ueberlingen an den Zug 14.45 Uhr bringen wollte, tödlich verun⸗ glückt. B. ſtand im 52. Lebensjahr und hinterläßt Frau und drei Kinder. L. Walldorf, 6. Okt. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde hier der im Alter von 32 Jahren verſtorbene Bäckermeiſter Adolf Stumpf zur letzten Ruhe beigeſetzt. Der Verſtorbene erfreute ſich hier größter Wertſchätzung und galt als fleißiger Bürger und Handwerksmann. * Freiburg i. Br., 2. Okt. Die auf dem Bahn⸗ damm beim Reichswaiſenhaus dieſer Tage aufgefun⸗ dene weibliche Leiche konnte nunmehr identi⸗ fiziert werden. Es handelt ſich um die ledige Mo⸗ diſtin Mathilde Lais von Schönau i. W. Die Ver⸗ unglückte befand ſich auf der Rückfahrt von Karls⸗ ruhe, wo ſie Verwandte beſucht hatte. * Friedrichshafen, 6. Okt. In Konſtanz barg man eine männliche Leiche aus dem See. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich hierbei um den betag⸗ ten Schloſſermeiſter Georg Fried von hier han⸗ delt, der wegen eines unheilbaren Leidens in Kon⸗ ſtanz in oͤen See gegangen iſt. eee. Velreuer der größten Kabelſtation der Welt: 22 Jahre mitten im Ozean Was uns der Bildtelegraphiſt auf der Grenzland-Preſſeſchau erzählte h Ludwigshafen, 6. Oktober. Zu den großen Anziehungspunkten der einzig⸗ artigen Grenzland⸗Preſſeſchau(„Schwarz auf Weiß!“) im Ludwigshafener Hindenburgpark zählt die tragbare Bildtelegraphenſtation der Deutſchen Reichspoſt, die für anderthalb Reichsmark Bild mit Text jedes beliebigen Schalterkunden bin⸗ nen 12 Minuten hundert voͤer tauſend Kilometer weit befördert. Wie ſich dieſes Wunder der Technik unſerer Tage vollzieht, haben wir unſeren Leſern ſchon nahegebracht. Genau ſo eigenartig, einmalig und feſſelnd iſt der berufliche Lebenslauf des Be⸗ treuers dieſer Station, die, in zwei Koffer verpackt, ſich überall hin tragen, aller Orten aufbauen und in Betrieb ſetzen läßt. Telegrapheninſpektor Weber iſt ein Mann, der 1901—1920 und 19261929, ins⸗ geſamt alſo 22 Jahre hindurch, in Frieden, Krieg und nach dem Kriege mitten im Atlantiſchen Ozean lebte, meiſt als Betreuer der größten Kabelſtation der Welt, zeitweilig freilich als Zivilgefangener der Herren der paradieſiſchen Inſelgruppe der Azo⸗ ren, die eine portugieſiſche Provinz darſtellt. Er war im Dienſt der Deutſch⸗Atlantiſchen Telegraphengeſellſchaft, die kurz vor der Jahrhundertwende gegründet wurde. 1900 legte ſie ihr erſtes Kabel von Borkum nach den Azoren und nach Neuyork, und 1903⸗04 mußte ſchon das zweite ausgelegt werden wegen der gewaltigen Verkehrszunahme dieſes Verkehrs⸗ weges zwiſchen Deutſchland und Amerika. Tel.⸗Inſpektor Weber lebte bis in den Weltkrieg hinein in Horta auf der Azoreninſel Fayal, ge⸗ nannt nach der„Faya“, einer Buſchbuche. Sie liegt nicht nur in der Mitte der Azoren, ſondern auch faſt genau in der Mitte zwiſchen Emden und Neuyork (4800 Kilometer von Emden, 5000 Kilometer von Neuyork). Es gab dort acht Stunden am Tag Dienſt und natürlich die übliche Auslandszulage. Nicht geſorgt war anfänglich für geiſtige Koſt und Ab⸗ wechſlung, aber allmählich ſorgte die Telegraphen⸗ geſellſchaft auch dafür, und ſo entſtanden Spielplätze, es gab Reitgelegenheit uſw. Das Klima iſt ozea⸗ niſch mild und feucht(ogl.„Azoren⸗Tief!“). Im Winter gibt es viel Regen und Wind. Bis gegen Ne lntedassante Fadi G ERICHTS S ERIC HTE Nicht die rechte Liebe Fröhliche Rhein⸗ und Weintage enden vor Gericht Eine ergötzliche Liebesgeſchichte, die jetzt den reni⸗ tenten Bräutigam vor den Strafrichter brachte, rollte vor dem Koblenzer Gericht ab. Die Vorgeſchichte, die Braut und Bräutigam dem Richter ſchilderten verurſachte, wie das„Berl. Tagebl.“ berichtet, mehr als einmal eine ſtille Heiterkeit im Gerichtsſaal. Der junge Mann, der aus Dortmund tammt, hatte ſeine in St. Goarshauſen lebende Braut beſucht und in dem weinſeligen Städtchen bei den Eltern der Braut einige frohe Tage verlebt. Als der Abſchied kam, erklärte ihm ſeine Braut, mit nach Dortmund fahren zu wollen, zumal die Beziehungen nicht ohne Folgen geblieben ſeien. Nur ſcheinbar willigte aber der Bräutigam ein, und in der Zeit bis zur Abfahrt ſann er darüber nach, wie er ſeine Braut am beſten loswerden könne. Ein Fluchtverſuch auf dem Bahn⸗ hof in St. Goarshauſen ſcheitert an der Wachſam⸗ keit der Braut. Hans, ſo hieß der junge Mann, ſetzte ſeine Hoffnungen auf den Umſteigebahnhof in Kob⸗ lenz. Tatſächlich gelang es ihm hier, ſich auf den ſchon fahrenden D⸗Zug zu ſchwingen. Doch die miß⸗ trauiſche Braut war auch hier ſchneller. Sie erwiſchte den Flüchtling am Mantel und zog ihn trotz ſeines Proteſtes und der Warnrufe der Bahnbeamten vom Trittbrett herunter. Endlich gelang es dem Bräuti⸗ gam, ſeine Braut durch gütliches Zureden davon zu überzeugen, daß er erſt ſeine Eltern in Dortmund 1 AUS NAH UNO FEERN auf ihre Schwiegertochter vorbereiten müſſe. Als das Mädchen von ſeinen Auslagen ſprach, gab er ihr großzügig einen 20⸗Mark⸗Schein und fuhr erleichtert mit einigen Stunden Verſpätung, aber allein, ab. Als die Braut eine Rückfahrkarte nach der Heimat löſen wollte, erklärte der Schalterbamte, daß der 20⸗ Mark⸗Schein aus der Vorkriegszeit ſtamme. Oben⸗ drein war noch ihr eigenes Geld aus der Handtaſche verſchwunden. In ihrer Wut und Enttäuſchung er⸗ ſtattete ſie jetzt Anzeige, und vor Gericht ſahen ſich beide wieder. Hans wurde aber mangels Beweiſes freigeſprochen, zumal ſich die völlige Unglaubwür⸗ digkeit der Braut herausſtellte. Hans erfuhr bei die⸗ ſer Gelegenheit, daß das Kind, das inzwiſchen zur Welt gekommen war, einen anderen Mann zum Va⸗ ter hatte. Deviſenſchieber wurden verurteilt * Lörrach, 6. Okt. Eine in Grenzach wohnende Fabrikarbeiterin, die gegen 9000 Reichsmark deut⸗ ſches Notengeld nach Deutſchland und gegen 8400 Reichsmark Silbergeld wieder in die Schweiz ſchaffte, wurde zu zehn Monaten Gefängnis und 1000 Reichsmark Gelöſtrafe verurteilt. Die e iſt durch die Unterſuchungshaft abge⸗ golten. i. N Eine 66jährige Witwe, die des gleichen Delikts angeklagt war, wurde zuſammen mit ihrer ebenfalls angeklagten Schwiegertochter zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt. 8 wurde die Familie Weber interniert. Weihnachten wird im Meer gebadet, und im März fängt die Badeſaiſon wieder an. Die Nachbarinſel Terceira z.., auf der Weber nach der deutſchen Kriegserklärung 1916 interniert wurde(hier im Gefangenenlager kam ſein zweiter Sohn zur Welt), mißt man im Januar 18 Grad Celſius, im Juli 25 und im Jahresmittel 21 Grad Celſius. Nur oben auf den Bergen fällt gelegentlich Schnee. Seine Frau war öfter beunruhigt durch die häufigen Erdbeben auf dieſen Vulkaninſeln, die aus 4000 Meter Tiefe aufragen, und von denen manche ebenſo plötzlich wieder im Meer verſinken, wie ſie aufgetaucht ſind. Das Verſailler Diktat entriß uns den größten Teil der Kabel zugunſten der anderen Seite. Mit 812 anderen Deutſchen Dieſe Lager⸗ gemeinſchaft verkürzte ſich bald die Zeit durch Sprach⸗ und ſonſtigen Unterricht. Muſik und Thea⸗ terſpiel, Bau von Tennisplätzen uſw. Aus Drahtmatratzen baſtelte man Empfangs⸗ a apparate und wußte ſo genau, was„geſprochen“ wurde. Noch bis Ende 1915, als die Kabel nach Neuyork zerſchnit⸗ ten wurden, konnte der Vorſteher, der Vizekonſul war, alle Schiffsbewegungen im Atlantik über Neu⸗ hork ins Reich melden. Bei Kriegsende wurde man einfach vergeſſen und konnte erſt mit elfmonatiger Verſpätung auf einer Art Koßhlenkaſten von 800 Tonnen heimkehren. 1926 erſt wurde das neue Ka⸗ bel Emden Horta(Azoren) ausgelegt, ein Wun⸗ derwerk der Technik, das in fünf Kanälen eine Telegraphiegeſchwindigkeit von insgeſamt 1500 Buch⸗ ſtaben in der Minute zuläßt. Die Zuſammenſchal⸗ tung der Kabel ermöglicht unmittelbaren Betrieb Emden—Neuyork(mit Commercial Cable Company in Neuyork und Weſtern Union Telegraph Com⸗ pan ebenda). So konnte Weber ſeine geliebte Ozean⸗ arbeit 1926—1929 wieder durchführen. Dann war er bis 1933 in Vigo. Und darauf kam Weber zum Haupttelegraphenamt nach Berlin. Er ſpricht fünf Sprachen perfekt und beherrſcht Photographie, ist alſo der richtige Mann für die Bildtelegraphie. Seine große Sehnſucht iſt und bleibt der Ozean; das Schickſal der Kolonialfrage wird auch das ſeines ferneren Lebensweges ſein. dr. f. h. 8. In Konſtanz am 9. Oktober: Feierliche Rheinbrücken⸗Einweihung * Konſtanz, 5. Okt. Die für den 1. Oktober an⸗ geſetzt geweſene, aber aus der allgemeinen Lage her⸗ aus verſchobene Einweihung der neuen Konſtanzer Doppel⸗Rheinbrücke für Reichsbahn und Reichsſtraße findet, wie bereits kurz berichtet, nunmehr am Sonntag, 9. Oktober, ſtatt. Die Feierlichkeiten wer⸗ den gemeinſam von der Stadt Konſtanz und der Reichsbahndirektion Karlsruhe vorgenommen. Es werden ſprechen der Oberbürgermeiſter Hermann von Konſtanz, der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe Dr. Roſer und der badiſche Miniſter⸗ präſident Walter Köhler. a Die Konſtanzer Rheinbrücke iſt die erſte rein deutſche Rheinbrücke zwiſchen Boden⸗ ſee und Karlsruhe und hat für Schiene und Straße hohe internationale Bedeutung, da ſie von beiden Seiten aus allen Richtungen des Verkehrs ſammelt, aufnimmt und wieder weitergibt. Sie hat vor allem ſeit dem Beſtehen der Bodenſee⸗Autofähre Konſtanz Meersburg über den fünf Kilometer brei⸗ ten Seeteil, die einen Landumweg von rund 60 Kilo⸗ meter einſpart und in zwanzig Minuten die Brücke über das Waſſer bildet, einen ungeahnten Verkehrs⸗ zugang erhalten, ſo daß die vollkommene Neugeſtal⸗ tung der Verhältniſſe dringend geworden war. Die Bauzeit des neuen Werkes, das dreibogig den Rhein überſpannt, hat etwas mehr als zwei Jahre in ſechs Bauabſchnitten in Anſpruch genommen. Elfjähriger begeht Selbſtmord * Memmingen(Bayern), 6. Okt. Der elfjährige Landwirtsſohn Georg Gäble aus Steinheim legte ſich auf die Eiſenbahnſchienen und ließ ſich durch einen Zug überfahren. Die Räder trennten dem Jungen den Kopf vom Rumpfe. Was den Jungen in den Tod getrieben hat, weiß man nicht. ö Durch Stammholzfuhrwerk getötet * Deidesheim, 5. Okt. Der in Mußbach be⸗ ſchäftigte 36jährige Fuhrmann Haag wurde beim Abfahren von Stammholz durch das von ihm gelei⸗ tete Pferbefuhrwerk überfahren. Er war ſofort tot. Neuer Präſident der Neuſtadter Notarkammer * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 6. Okt. Zum Präſiden⸗ ten der Notarkammer für den Oberlandesgerichts⸗ bezirk Zweibrücken wurde auf die Dauer von vier Jahren der Edenkobener Notar Dr. Leibrock er⸗ nannt. n „Verſteigerungsgebiet Holzmadingen“ Das Muſeum der Gaurier Was Dr. Hauff geſammelt hat- Seelilien, die vor Jahrmillionen geblüht haben (Eigener Bericht der NMz3) 2. Stuttgart, 3. Oktober. An der Reichsautobahn Stuttgart Ulm liegt gleich hinter Kirchheim⸗Teck, im lieblichen Vor⸗ land der Schwäbiſchen Alb, das kleine Dorf Holzmaden. Es iſt bei den Geologen und den Paläontologen der ganzen Welt berühmt durch die vielen Saurierfunde. Dieſes„Verſtei⸗ nerungsgebiet Holzmaden“ mit einer Größe von 74 Quadratkilometer, das hinüberreicht bis nach Boll bei Göppingen, wurde jetzt in das Reichs⸗ naturſchutzbuch eingetragen.— Sämtliche Funde von Verſteinerungen müſſen angezeigt werden. Schon früher waren den einfachen Arbeitern, die den Poſidonienſchiefer— das unterirdiſche Reſervoir von Schieferöl im Wert von ſchätzungsweiſe zwölf Milliarden Mark— zu Dachplatten, Bauſteinen und Bodenbelage verarbeiten, die eigenartigen Erhöhun⸗ gen und Knorpelbildungen im Geſtein aufgefallen, man hatte ſich aber nicht weiter darum gekümmert. Da beſaß dann im vorigen Jahrhundert der Che⸗ miker Hauff, ein Verwandter des ſchwäbiſchen Dich⸗ ters, eine kleine Schieferölhütte. Er lieferte den Bauern das Beleuchtungsöl, bis es durch das ame⸗ rikaniſche Petroleum verdrängt wurde. Er achtete auch auf die Verſteinerungen und machte auch Prof. Quenſteòdͤt in Tübingen und Prof. Fraas in Stutt⸗ gart auf die geheimnisvollen Entdeckungen auf⸗ merkſam. Der damals 17jährige Sohn Bernhard Hauff kam ins Stuttgarter Naturalienkabinett, um dort die Grundbegriffe ſachgemäßer Bergung und Bearbeitung der Verſteinerungen kennen zu lernen. Mehr als 50 Jahre arbeitet nun Bernhard Hauff — dem 1914 die Goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft und 1921 von der Univerſität Tübingen der Ehrendoktor verliehen wurde— mit größtem Erfolg auf dieſem Gebiet. Seine Funde— in der feinen Bearbeitung wahre Kunſtwerke— hängen in den Muſeen der ganzen Welt. Schöne Stücke beſitzen u. a. amerikaniſche und engliſche Muſeen. In der Stuttgarter Naturalienſammlung hängt ein über 8 Meter langer Ichthyo⸗ ſaurier, ein Rieſentier, das mit vielen anderen Tieren auch einmal vor mehr als 100 Millionen Jahren das einſtige Jurameer bevölkert hat. Genau vor einem Jahr iſt dank der Unterſtützung von Generalinſpekteur Dr. Todt in Holzmaden ein Sauriermuſeum eröffnet worden, das auch eine große Anzahl von Funden aus der vorſintflutlichen Zeit zeigt. Eine beſondere Sehenswürdigkeit iſt eine rieſige Seelilien⸗ gruppe, die, angeklammert an ein Stück Treibholz, von Dr. Hauff geborgen werden konnte. Die Schiefertafel iſt über 5 Meter hoch und 4 Meter breit. Ein wundervolles Stück, an dem man heute noch glaubt die Meeresſtrömungen in der Stellung er⸗ kennen zu können. Wie dieſe Wunderwelt entſtand Bei Holzmaden mag vor undenklichen Zeiten im Jurameer ein breiter und flacher Meeresarm geweſen ſein, mit ähnlichen Verhältniſſen wie heute am Schwarzen Meer. In einer Tiefe von mehr als 200 Meter bilden ſich dort Ausſcheidungen von Schwefel⸗ wafferſtoff, die ſchnell nach der Tiefe zunehmen und alle Abbaulebeweſen abtöten. Durch Meeresſtrö⸗ mungen ſind wohl einſt in die Bucht des Jurameeres viele tote Tiere hereingeſchwemmt worden, verſanken dort und wurden im Faulſchlamm konſerviert, Durch die ausgezeichneten Wiederherſtellungsarbei⸗ ten Dr. Hauffs war man nicht nur in der Lage, das Ausſehen der Fiſchſaurier, der Schlangenhalsechſen und der krokodilartigen Landechſen zu rekonſtruie⸗ ren, ſondern auch ihre Nahrung und Fortpflanzung feſtzuſtellen. Man entdeckte im Magen der verſteinerten Tiere noch viele Tintenfiſche, die ihnen alſo als Nahrung gedient hatten, ferner fand man noch Embryone, ein Beweis, daß die Tiere lebend geboren hatten. In einer ſich über Jahrtauſende verteilenden Entwicklung waren aus den einſt dicht bepanzerten„Drachen“ mit gewalti⸗ gem Schlagſchwanz und Raubtiergebiß Tiere ohne Panzer und mit Schwanzfloſſe entſtanden. Zu den Großtieren unter den Funden kommen aber auch noch viele Ammoniten und Belemiten, durch Schwefelwaſſerſtoffeinwirkungen wie„vergol⸗ det“ ausſehend, und die ſchon erwähnten Seelilien, l die ebenfalls tieriſcher Natur waren. Wer einmal als moderner Wanderer auf der Reichsautobahn in die Nähe von Holzmaden kommt, Jahrmillionen wieder umehr den beſor 1 „CT V7 reer ee.. re rene n Senn e Se 22— Ad Nr e Eee A d eee San ene rern eee e RM K ro e. 2. eee et u S 2 E e ei ee Ain Dortmund ſtattgefunden hat, das die Donnerstag, 6. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 463 d Länderſpielſaiſon im Hockey beginnt Dänemark der erſte Gegner Am kommenden Sonntag, 9. Oktober, nimmt das neue Länderſpielprogramm im Hockey ſeinen Anfang. Dänemark iſt in Hamburg der erſte Gegner, eine Woche ſpäter tritt unſere Nationalelf im Länderturnier, das anläßlich des 25jührigen Jubiläums des Holländiſchen Hockey⸗Bundes in Amſterdam ſtattfindet, gegen Holland, Belgien und einen weiteren, noch nicht bekannten Teilnehmer an, und am 12. November wird in Paris gegen Frankreich geſpielt. Acht Tage vorher(5. November) ſetzen ſich unſere Frauen in Köln mit den beſten Spielerinnen von Irland auseinander. Abgeſehen von dieſem Spiel und dem gegen Dänemark müſſen alſo unſere Hockey⸗Nationalen ebenſo wie das auch bei den bereits vereinbarten weiteren Länderſpielen gegen 9 1 1 75 und die Schweiz der Fall ſein wird, auf aus⸗ ändiſchem Boden antreten. Die letzte Spielzeit war für uns recht erfolg⸗ reich, von den ſieben Länderſpielen wurde nicht ein einziges verloren; wir gewannen fünf, zwei blieben unentſchieden. Belgien, die Schweiz(je zweimal), Frankreich, Holland und Ungarn waren unſere Gegner. Am Schluß des Spieljahres war unſere Länderſpielbilanz bei insgeſamt 64 Kämpfen auf 43 Siege, 10 Unentſchieden gewachſen, denen nur elf Niederlagen gegenüberſtanden. Mit einem Torverhältnis von 223:108 geht es nun in die neue Spielzeit, in der es gilt, unſeren Ruf als beſte Europanation zu wahren. Für das Spiel gegen Dänemark hat der Hockey⸗ ſportwart eine Mannſchaft aufgeſtellt, die ſich aus lauter bewährten Spielern zuſammenſetzt, denn Hamburg bildet ja gewiſſermaßen den Auftakt zu der viel ſchwierigeren Aufgabe acht Tage ſpäter in Amſterdam. In der Mann⸗ ſchaft ſtehen alſo keine Neulinge, wohl aber ſchon erprobter Nachwuchs. Wenn nicht noch Aenderungen eintreten, lautet unſere Elf ſo: Lichtenfeld(BSc); Dr. Bleßmann(Rot⸗ Weiß Köln), Preuß(Dec); Schmalirxr(BHC), Gerdes (BHC), Raack(BSC): Huffmann 1(Etuf), Baum(Jahn München), Kaeßmann(Rot⸗Weiß Köln), Lange(Harveſte⸗ hude), Meßner(BSW 92).— Demgegenüber bietet die Däniſche Hockey⸗Union eine Mannſchaft auf, die ſich haupt⸗ ſächlich aus Spielern von Boldklubben, Kalundborg und Orient zuſammenſetzt. Deutſchland kann dem Kampf mit Ruhe und Zuverſicht entgegenſehen, es iſt kaum daran zu zweifeln, daß er uns einen neuen Länderſpielſieg beſchert. Wir wollen die Dänen nicht unterſchätzen, aber unſeren famoſen Technikern, die auch den nötigen Kampfgeiſt beſitzen, ſind ſie doch nicht ge⸗ wachſen. Das Länderſpiel erhält im übrigen durch den mit der Durchführung betrauten Harveſtehuder THC ein recht intereſſantes Beiprogramm. Am Samstag ſpielen Etuf Eſſen und Harveſtehude ſowie die Hamburger Frauen⸗ ſtädteelf und eine Frauenmannſchaft aus dem Haag gegen⸗ einander, während das Länderſpiel ſelbſt am Sonntag ein⸗ geleitet wird durch weitere Kämpfe zwiſchen den H⸗Ge⸗ bieten und Obergauen Berlin und Hamburg. Am den Eichenſchild Nochdem bereits am letzten Sonntag ein Ausſchei⸗ dunesſpiel zwiſchen dem Gau Niederrhein und Weſtfalen Niederrhein⸗ Mädels überlegen gewannen, beginnt nun am kommenden Sonntag der eigentliche Kampf um den Eichenſchild mit der Vorrunde. Der Eichenſchild iſt im Frauenhockey das Gegenſtück zum Silberſchild, der höchſten Trophäe, die es im deutſchen Hockeyſport neben dem Meiſtertitel gibt. Die Vorrunde bringt am 9. Oktober zunächſt zwei Spiele: Süd weſt gegen Baden in Mannheim und Mittelrhein gegen Heſſen in Hanau. Während man Mittelrhein von vornherein als Sieger erwarten darf, iſt der Kampf zwiſchen Südweſt und Baden durchaus offen, beide Mannſchaften können ihn gewinnen. Der zweite Teil der Vorrunde wird am 16. Oktober geſpielt, wo die Gaue Brandenburg und Mitte in Berlin ſowie Nordmark und Niederrhein aufeinandertreffen, um ſich im Siegfall für die zweite Runde am 23. Oktober zu quolik ieren, in die dann auch die reſtlichen Gaue Niederſachſen, Sachſen, Württemberg und Bayern eintreten. Deutſchland-Polen im Boxen Schleſien— Warſchau im Fußball Die Verlegung des Boxländerkampfes Deutſchland Polen nach Breslau hat in der ſchleſiſchen Metropole große Freude ausgelöſt. Man iſt ſofort an die Vorbereitungen für den 13. November gegangen und macht die größten Anſtrengungen, nicht nur die Breslauer Boxſportfreunde und die Breslauer Jugend zu mobiliſieren, ſondern auch aus ganz Schleſien und aus Oberſchleſien Zuſchauer heran⸗ zuholen. Do Polen ein überaus ſtorker Gegner iſt, muß Deutſchland ſeine ſtärkſte Mannſchaft aufbieten, ſo daß alle Beſucher dieſes Länderkampfes voll auf ihre Koſten kom⸗ 185 und die Jahrhunderthalle einen großen Tag haben wird. Wahrſcheinlich gibt es gleichzeitig noch ein weiteres Großereignis, nämlich ein Fußballſpiel Schleſien— War⸗ ſchan. Dieſer Kampf ſollte ſchon in der letzten Spielzeit ſtattfinden, konnte aber mit Rückſicht auf das Deutſche Turn⸗ und Sportſfeſt nicht zur Durchführung kommen. Wenn die Genehmigung von Berlin dazu erteilt wird, will mon nun den 13. November dafür nehmen, der auch von polniſcher Seite vorgeſchlagen iſt, und würde dann dieſem Sonntag das Gepräge eines deutſch⸗polniſchen Großkampftages im Sport geben. Selbſtverſtändlich würde das Fußballſpiel ſo frühzeitig ſtattfinden, daß es den um 18 Uhr beginnenden Boxländerkampf nicht ſtört, ſondern im Gegenteil ergänzt. Die Schleſier hoben gegenüber Warſchau eine Niederlage wettzumachen, die ſie beim letzten Zuſammentreffen in Warſchau 9011 erlitten. Italiens Marathonmeiſter Auf einer 42,195 Kilometer langen Strecke bei Capri wurde die italieniſche Meiſterſchaft im Marathonlauf ent⸗ ſchieden. Als Sieger ging der Turiner Francesco Roecato in:41:26,6 Std. vor Savino Reſta(Rom) in 2145:40,6 Std. hervor. Bemerkenswert iſt das ſchlechte Abſchneiden von de Florentis und Balbuſſo, die zweiten und dritten Preisträger bei„Quer durch Berlin“, die auf den 15. bzw. 16. Platz endeten. In Turin durchlief Giuſeppe Beviacqua 5000 Meter in der guten Zeit von 14:49,2 Min. Zweiter wurde Salva⸗ tore Maſtroitenni in 14:55,6, der„Quer⸗durch⸗Berlin“⸗ Sieger Giuſeppe Lippi belegte den vierten Platz. Amerika⸗Rekordflug des Fokke⸗Wulf⸗Flug⸗ zeuges„Condor“ international anerkannt Die FA hat folgenden Flugweltrekord international anerkannt: Berlin—Neuyork. Flugzeugführer: Diplom ⸗ Ingenieur Flugkapitän Alfred Henke, Rudolf Freiherr von Moreau. Beſatzung: Paul Dierberg, Funkermaſchiniſt, Walter Kober, Funker; Flugzeug: Fokke⸗Wulf FW 200„Condor“, vier Motore BMW ͤ 132 L, je 750 P8, Strecke Berlin(Staaken) —Neuyork(Floyd Bennet Field) den 10/11. Auguſt 1938. Dauer: 24 Stunden, 36 Minuten, 12 Sekunden. Ge⸗ ſchwindigkeit: 255,499 Stundenkilomter. Neuyork— Berlin(Rückflug der gleichen Beſatzung und Ma⸗ ſchine). Strecke Neuyork(Floyd Bennett Field) Berlin (Tempelhof) den 13./14. Auguſt 1938. Dauer: 19 Stunden, 55 Minuten, 1 Sekunde, Geſchwin⸗ digkeit: 320,919 Kilometerſtunden. Bel den Berufsboxkämpfen am 15. Oktober in Ulm be⸗ ſtreiten Maier(Singen) und Thieß(Ludwigshafen) den Schwergewichtskampf. Leipzigs Amateurboxer verloren in der Reichshauptſtadt gegen eine Berliner Acht mit 10:6 Punkten. Der frühere Halbſchwergewichtsmeiſter Pietſch(Leipzig) konnte dabei ſeinen 300. Kampf zu einem Siege über Kubale(Berlin) geſtalten. Die fränkiſche Boxſtaffel, die gegen die Mannſchaft von Allianz Berlin am Samstag, 8. Oktober, in Nürnberg an⸗ tritt, hat folgendes Ausſehen: Dietrich(Sc 04 Nürnberg), Brunner(Reichsb. Fürth), Munninger(SC 04), Rebel (Fürth), Diſter(Schwaben Nürnberg), Schmaußer(SC 04), Voit(SpVg Fürth), Fiſcher(SC 04). Hanns Braun Am 9. Oktober jährt ſich zum 20. Male der Tag, an dem Hanns Braun, der Münchener Meiſterläufer bei Cambrai den Fliegertod fand. Mit ihm ging einer jener Sports⸗ leute dahin, der überragende ſportliche Leiſtungen mit prachtvollen menſchlichen Eigenſchaften in ſich vereinigte. Sein Name iſt unzertrennlich für alle Zeiten mit der deutſchen Sportgeſchichte verknüpft. Die deutſche Sport⸗ gemeinde gedenkt an dieſem Tages des Mannes, der auch im Auslande zu einem Begriff geworden iſt. Hauns Braun iſt vielen jungen Deutſchen ein Vorbild geweſen, ein idegler Vorkämpfer für die Idee der Leibesübungen, und dabei als Läufer ein Phänomen— das darf man ohne zu übertreiben ſagen— und als Menſch ein wunderbarer Kamerad. 1888 in München als Sohn des bekannten Münchener Schlachtenmalers Louis Braun geboren, fand er ſchon früh⸗ zeitig Verbindung mit dem Sport. Im Jahre 1907 zeigte der noch völlig unbekannte Münchener zum erſten Male ſein Können im Frankfurter Palmengarten. Ein Jahr verging in unermüdlicher Arbeit und Selbſtzucht. Doch ſchon das Jahr 1908 ſah den unvergeßlichen Läufer bereits am Fuße eines ungeahnten Aufſtieges. Zum größten Er⸗ ſtaunen der völlig überraſchten Sportwelt war er bei den 4. Olympiſchen Spielen in London den beſten Läufern der Welt ebenbürtig. Ueber 800 Meter wurde er Dritter. Durch ſeine unerhörte Energie konnte er auch als Schlußmann der olympiſchen Staffel, die damals in der 5 0 200, 200, 400, 800 Meter gelaufen wurde, Deutſchland in einem erbitterten Endkampf hinter Nordamerika den zwei⸗ ten Platz ſichern. 1909 trug ſich Hanns Braun zum erſten Male in die Liſte der engliſchen Meiſter ein. Er wurde damals von den Engländern ſtürmiſch gefeiert, und auch die deutſchen Tageszeitungen beſprachen den großen Sieg des Müncheners auf ihren erſten Seiten. Noch im gleichen Jahre lief der Münchener die 400 Meter ohne jede Kon⸗ kurrenz in 49 Sekunden, eine Zeit, die nur zwei Zehntel⸗ ſekunden hinter der damaligen Welthöchſtleiſtung zurücklag. Kleine Sport⸗Nachrichten Die Nationalmannſchaft der Bahnfahrer ſtartet in die⸗ ſem Jahre zum letzten Male auf einer offenen Bahn am dommenden Sonntag(9. 10.) in Breslau Lilienthal. Der Nationalmanuſchaft gehören an: Schorn, Haſſelberg, Purann, Digulla, Schuler, Horn, Miller, Hörmann, Walter, Kneller, Voggenreuther, Bär und Biemann Reichsoffſene Schwimmwettkämpfe hat der SV Nikar Heidelberg für den 6. November ausgeſchrieben. Die Ver⸗ anſtaltung wird im Städt. Hallenbad abgewickelt. n Mariendorf kamen die in Graditz gezogenen Traber⸗ fährlinge unter den Hammer und erzielten recht gute Preiſe. Für ſechs Jöhrlinge wurden 9 500 Mark gezahlt. Die 5 Peter Pluto gezogene Calliope erzielte allein 9700 ark. Die Italien⸗Radrundfahrt 1939 wird in den Tagen vom 28, April bis 14. Mai durchgeführt. Die Polin Stella Walaſiewicz ſtellte vei einem Sport⸗ ſeſt in der polniſchen Stadt Drohobycz über 100 Yards mit 1% Sekunden den beſtehenden Weltrekord ein, Europameiſter Björn Borg(Schweden) erbrachte den Beweis, daß er auch ein ausgezeichneter Rückenſchwimmer iſt. Er ſtellte in Helſinkt einen neuen Landesrekord über 100 Meter mit:08 4 auf. Uruguays Fußballverband beabſichtigt, wie aus Std⸗ amerika gemeldet wird, eine Mannſchaft zum Olympiſchen Fußballturnier 1940 in Helſinkt zu entſenden. Enropäiſche Schiläufer, insbeſondere Schweden und Nor⸗ weger, wurden eingeladen, an verſchiedenen amerikoniſchen Schiſpringen auf künſtlichem Schnee, die„drüben“ immer mehr in Mode kommen, teilzunehmen. Im Handball⸗Wettbewerb um den Wehrmachts⸗Pokal ſtehen ſich in der Vorſchlußrunde am Sonntag, 9. Oktober. Bor. Corlowitz⸗Breslau— MTA Leipzig und Hinden⸗ zurg Minden— MS Wenzels gegenüber. Stehermeiſter von USA für 1938 wurde der Italo⸗ Amerikaner Reboli mit 31 Punkten vor ds Filippo(28), dem Belgier Debaets(20, dem Italiener Manera(19) und dem Deutſchen Dülberg. Dülberg gewann den letzten Lauf über 40 Meilen. Ein nationales Gehen über 50 Km. und 10 Km. Bahn⸗ gehen veranſtaltet Allianz Stuttgart am kommenden Sonn⸗ tag, g. Oktober, auf dem Sportplatz in Vaihingen. Der Schwimmkampf zwiſchen den Mannſchaften von Baden, Württemberg und der Schweiz, der am kommen⸗ den Sonntag, 9. Oktober, in Konſtauz ſtattſinden ſollte, wurde abgeſagt. Der Gebietsvergleichskampf der Jugendſchwimmer von Württemberg, Franken, Baden und Hochland, der urſprünglich für 16. Oktober e war, wurde jetzt auf W. Oktober verſchoben. ustragungsort bleibt Stuttgart. Der Schwediſche Fußball⸗Verband erzielte am letzten Sonntag beim Fußballkampf Norwegen— Schweden mit 155 000 Kronen(über 80000 Mark) die bisher größte Ein⸗ nahme in der Geſchichte des ſchwediſchen Fußballſports. Bayern und Heſſen tragen am 14. Oktober in Kaſſel einen Gaukampf im Amateurboxen aus. Südweſt⸗Amateurboxer, allerdings keine offizielle Gau⸗ Vertretung, nehmen am 14. und 15. Oktober an Veran⸗ ſtaltungen des BC Stollwerk in Köln und des Be Bergiſch⸗ Gladbach in Bergiſch⸗Glaoboch teil. Dänemarks Frauen führen im Schwimmländerkampf 5 Holland in Kopenhagen am erſten Tag mit 17:16 unkten. Das Große Düſſeldorfer Jagdrennen, ein mit 12000 4 dotierter allgemeiner Ausgleich über 4500, gewann unter neun Steeplern Athenerin überlegen. Gunnar Hoeckert, der Olympiasieger im 5000⸗Meter⸗ Lauf, ſoll 1940 in Helſinki Finnlands Farben im Moder⸗ nen Fünfkampf vertreten Ein neuer Weltrekord im Gehen über 30 Km. wurde von dem Letten Liepkolns mit:32734 Std. aufgeſtellt. Der bisherige Rekordinhaber iſt ſein Landsmann Dahlinſch mit 22878756 Std. N Billige Volksſegelboote im Selbſtbau „Küken“ und„Piraten“ flotte iſt und weil die alten und junge Herbſt und Winter bedeuten für die Waſſerſportler nicht, wie man annehmen könnte, eine tote Zeit, jetzt be⸗ ginnt die Hauptſorge und Hauptarbeit für das alte und neue Boot, mit der man nicht früh genug nach Beendigung des Waſſerſportſommers anfangen kann. Die Waſſer⸗ ſportarten haben bei aller Schönheit und all ihren Vor⸗ zügen doch eben den Nachteil, daß ein beſonders kom⸗ pliziertes Sportgerät, ein Boot, unter keinen Umſtänden zu entbehren iſt. Das hält zwar die begeiſterten An⸗ hänger des Waſſerſports nicht zurück, doch den Weg aufs Waſſer zu ſuchen, macht ihnen aber die erſten Schritte in ihrem Sport oft recht ſchwer. Weil ein Segelküken ſich nun meiſtens nicht gleich ein Boot kaufen kann, hieß es zu allen Zeiten gewölnlich dawit anfangen, ſich ſelbſt einen fahr⸗ und ſegelbaren„Unterſatz“ zuſammenzubaſteln. Selbſtbauer In den Lebensbeſchreibungen aller aroßen Segler und Seeleute wird immer wieder von dieſem erſten Selbſtbau eines Bootes, den darauf unweigerlich folgenden Ent⸗ täuſchungen und dem Aerger, den es dabei gab, erzählt. Die Segellehrlinge vergangener Zeiten hatten es damit weit ſchwerer als wir heute, und zwar aus einleuchtenden Gründen. Segeln war früher noch kein Volksſport, es gab nur Baupläne für große und teure Boote mit runder Rumpfform, die für einen Baſtler und bootsbaulichen Laien nicht zu bauen ſind. Man mußte ſich daher ein ein⸗ facheres Boot konſtruieren, wobei aber wenig oder nichts herauskam. Went aber wirklich der Selbſtbau einiger⸗ maßen gelang, hatte man doch imaner noch kein voll⸗ wertiges Sportboot, das ſchnell war und mit dem man ſich auch einmal an ſportlichen Rennen beteiligen konnte. Der Verband hilft Dieſem Mangel hat nun der Deutſche Seglerverband gründlich abgeholfen. Er beauftragte einen bekannten deutſchent Jachtkonſtrukteur, zwei billige Einheitsboote zu konſtruieren, die ſo ausgeklügelt einfach zu bauen ſein ſollten, daß ſie billig im Großſerienbau und auch im Selbſtbau hergeſtellt werden könnten. Das Ergebnis ſind zwei kleine Einheits⸗Klaſſenboote, das heißt Boote die alle nach einem kungen Bauplan gebaut werden und ſich durch nichts voneinander unterſcheiden. Sie halten wie die berühmten internationalen„Starboote“ eine kantige Rumpfſorm, die Seitenwände und der Boden ſtoßen in einer Kante aufeinander. Dieſe Bauweiſe bereitet im Selbſtbau keine Schwierigkeiten. Die Boote ſind tüchtig und ſchnell und können alle Püffe und Knüffe vertragen, die es nun einmal gibt, wenn Segellehrlinge darinſitzen. „Küken“ und„Piraten“ Die erſten Exemplare dieſer Volksſegelboot⸗Klaſſen wurden auf der letzten Berliner Waſſerſport⸗Ausſtellung gezeigt und hatten bei Seglern und Nichtſeglern den leichen Erfolg. Inzwiſchen haben ſie einen Sommer ang geſegelt, auf Binnengewäſſern und rauheren See⸗ gewäſſent, ſogar in Schweden, wo ſie ſich glänzend bewährt haben. Nun fehlte noch ein möglichſt treſſender Namen für ſie. Darum rief man die Aktiven zur Mithilſe auf. Die deutſchen Segler tauften dos kleinere Boot, das nun⸗ mehr die kleinſte deutſche Segelbootklaſſe darſtellt, das „Küken“, weil es das„Küken“ der deutſchen Segelboot⸗ zum Gedenken 1911 und 1912 wiederholte er ſeine Erfolge bei den eng⸗ liſchen Meiſterſchaften. Siege folgten auf Siege, aber immer blieb er der beſcheidene, zurückhalkende Menſch. Es kamen die Olympiſchen Spiele 1912. Mit fieber⸗ hafter Spannung ſah man der 800⸗Meter⸗Entſcheldung ent⸗ gegen. In ſchweren Vor⸗ und Zwiſchenläufen ſicherte ſich der Deutſche mit ſechs Nordamerikanern und einem Kano⸗ dier als einziger Europäer die Teilnahme am 800⸗Meter⸗ Endlauf. Der Wunſch zum Siege ging nicht in Erfüllung; die Uebermacht war zu groß. Der Amerikaner Meredith wurde in der Weltrekordzeit von:51,9 Min. Sieger, eine Zeit, die erſt 1926 unterboten wurde. Später gelang es Braun dann in Berlin, ſeinen damaligen Bezwinger zu ſchlagen. Es kam der Weltkrieg. Es war für Hanns Braun ſelbſtverſtändlich, daß er ſich ols Freiwilliger meldete. Er wurde Flieger und zeichnete ſich aus. Am 9. Oktober 1918 ſtieß er mit einem anderen deutſchen Flieger zuſammen und ſtürzte tödlich ab. Die ganze Sportwelt betrauerte ihn. Engliſche Flieger warfen einen Lorbeerkranz über der deutſchen Stellung ab, deſſen Schleife die Inſchrift trug:„Dem dreifachen engliſchen Meiſter Hanns Braun zum Gedächtnis“. Freund und Feind ehrten ſo einen der beſten Mittelſtreckenläufer der Welt. Segelküker Das größere Boot für höl ſprüche und für größere Unteviehmungen erhielt den ſtolzen Namen„Pirat“. Während die„Kükentlaſſe“ als Erkennungszeichen im Segel ein ſchwarzes Ki liehen bekommen hat, führen die Boote der„ ein ſchwarzes Enterbeil als Zeichen im Segel. Die„Küken“ ſind dreieinhalb Meter lang und haben ein fünf Quadratmeter großes oreieckiges Segel. Bei Rennen wird das„Küken“ von einem Mann geſegelt, aber es können bequem zwei bis vier Mann darin ſegeln. Der Preis? An Materialkoſten für Holz, eiſerne Schwert⸗ platte, Segel und alles Uebrige benötigt das„Küken“ im Selbſtbau 150 Mk. Die Werft baut es fertig für 285 Mark. Der„Pirat“ iſt fünf Meter lang und führt zwei dreieckige Segel, die zuſammen zehn Quadratmeter groß ſind. Für Regatten iſt eine Rennbeſetzung von zwei Moanm vorgeſchrieben, auf Spazier⸗ und Wanderfahrten gehen natürlich ohne Schwierigteiten mehr Segler hin⸗ ein. Die Materialkoſten für den Selbſtbau betragen beim „Piraten“ 325 Mk., die Werft liefert das Boot fertig für ſegeln lernen ſollen. 600 Mk. Die angegebenen Werftpreiſe ſind für den Ein⸗ zelbau berechnet, ſie ermäßigen ſich naturgemäß, wenn die Werft gleichzeitig mehrere Aufträge erhält und die Boote im verbilligenden Serienbau herſtellen kann. Die Baupläne umd die fertigen Segelzeichen ſind vom Deutſchen Seglerverband zu erhalten. Bald werden dieſe billigen Volksſegelboote überall, wo die Vorausſetzung zum Segeln beſteht, vertreten ſein und die„Küken“⸗ und „Piraten“ ⸗Segler die Möglichkeit haben, auch ſportgerechte Rennen miteinander auszukämpfen. Daß das„Küken“ auch als Angelkahn oder für die Entenjagd Verwendung findenn kann, ſei nebenbei erwähnt. Uebrigens gibt es bereits ſeit Jahren in Amerika ähnliche billige Klaſſen, ſo die„Schnepfen“ und die„Kometen“, kleine Volksſegel⸗ boote, die eine Schnepfe und einen Kometen als Segel⸗ zeichen führen. Sie haben einen Rieſenerfolg gehabt und ſind in unzähligen Exemplaren vertreten. TS Süſſen trat zum Hand ball⸗Gauligakampf gegen DSW Scnaitheim im Gau Württemberg am 25. September nicht an. Die Punkte wurden jetzt Schnaitheim zugeſprochen. Holländiſcher Waſſerballmeiſter wurde wiederum Het 9 Amſterdam. Het) beſiegte im Endſpiel Sch Rotterdam nach ſpannendem Kampf mit:3 Toren. Das Olympiſche Jagdſpringen um den Preis der Na⸗ tionen findet bei den nächſten Weltſpielen in Helſinki 1940 am 4. Auguſt im Olympiaſtadion ſtatt. Düſſeldorf(5. Oktober) 1. Preis vom Drachenfels. 2700 Mark, 1000 Meter. 1. Abteilung: 1. Geſtüt Röttgens Pipin(Staroſta); 2. Gerro; 3. Gabelweihe. Ferner: Sportmädel, Eifelgold Parfſorce⸗ jagd. Toto: 17 Platz: 11, 15, 1210, Längen: 14——1. EW: 128:10.— Zweite Abteilung: 1. Jean Thiſſens Heid⸗ geiſt(Wenzel); 2. Si Si; 3. Widerſpruch. Ferner: Gong, Saarpfalz, Roſenwalzer, lott, Toto: 21; Platz: 18, 19, 15:10. Lg.: 17½.——1. EW: 41610. 2. Lohengrin⸗Rennen. 2600 Mark, 1400 Meter: 1. P. Bützers Preisträger(Haut); 2. Zentaur; 3. Konzertleiter. Ferner: Boreas, Urfauſt, Ahnherr, Furchtlos, Selim. Toto: 50; Platz: 14, 12, 13:10. Lg.: 55-2. EW: 17610. 3. Stolzenfels⸗Jagdrennen. 2600 Mark, 3700 Meter: 1. Th. Weſthoffs Nußknacker(Sauer); 2. Jungritter; 3. Sauhatz; 4. Fedeler. Ferner: Ideal, Sonny Boy, Ancona, Clarice, Prior, Goldkorn, Bandora. Toto: 44 Platz: 14, 17, 28, 22:10. Lg.:——1. EW: 22610. 4. Rheinſagenpreis. 4500 Mark, 2000 Meter: 1. Gebr. Röslers Panheros(A. Lommatzſch); 2. Marienfels; 3. Pa⸗ laſtherold. Ferner: Atis, Reichsfürſt, Stromer. Toto: 82 Platz: 28, 12, 15. Längen: 772%. EW: 854210. 5. Großes Düſſelborfer Jagdrennen. 12 000 Mark, 4500 Meter: 1. J. Nepicks Athenerin(Sauer); 2. Mark Aurel; 3. Heldenfauſt. Ferner: Unic, Seni, Gaſparone, Enthuſtaſt, Heldenfauſt, Kurzer Kopf. Toto: 34; Platz: 16, 15, 16:10. Lg.:—15—10. EW: 128:10. 6. Preis der Loreley. 2800 Mark, 1600 Meter: 1. Gebr. Röslers Sagenprinz(Staroſta); 2. Cote Rasque 2; 3. Sa⸗ rafan. Ferner: Stona, Zeſſie, Galsworthy, St. Märgen, Sandmann. Toto: 134; Platz: 35, 22, 27:10. Lg.: 141 bis 2. EW: 1880:10. 7. Preis vom Mäuſeturm. 2300 Mark, 2400 Meter: 1. P. Tönnes Heidekönig(Pinter); 2. Kurigalſu; 3. Tinos. Ferner: Torgowy, Blumengöttin, Atlas, Orchilles, Filene, Toto: 67; Platz: 19, 34, 16:10. Lg.: 11 10. EW: 103810. Lileraſur Hoch über das Tal. Roman von Ernuſt Zahn. Verlag Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart Berlin. Preis.80 4. Meiſterhaft hat hier Ernſt Zahn das ſo kleine Schickfal junger Bergbewohner feſtgehalten. Mühſam und ſteil wie die Alpenberge iſt das Leben zweier junger Menſchen. Sixtus, der irgendwoher in die Berge verſchlagen wurde, hängt mit ganzem Herzen an ſeiner Bergwelt. Das Leben hat ihn beſonders früh rauh und hart angefaßt. Die Rein⸗ hett der Bergwelt mit ihren Weiten ſpiegelt ſich in dieſem jungen Menſchen wider. Alles Häßliche, das trotz der Kleinheit des Dorfes an ihn herantritt. gleitet von ihm ab. Er findet ſpäter ſein Glückein Julia, der Nichte eines alten Kaplans, die ſich gleich dieſem Naturburſchen ihre Reinheit bewahrte. Es iſt ein langer und harter Weg, bis ſich das Glück der beiden jungen Menſchen erfüllt. Die Klatſchſucht des Dorfes und die Bösartigkeit einiger Be⸗ wohner iſt nicht leicht zu ertragen. Nur ein innerlich freier und trotz ſeiner geringen Stellung großer Menſch kann ſich hierüber ohne Schaden hinwegſetzen. Der große Glaube von Julia an Sixtus und die Geradheit einer Sennerin laſſen das junge Mädchen alle Widerwärtigkeiten ertragen. Sie finden dann das Glück in ihren geliebten Bergen. Ernſt Zahn kennt ſeine Bergbewohner, ſo wie er kann ſie kein anderer Dichter zeichnen. Große Menſchen⸗ kenntnis und große Liebe zu ſeiner Bergheimat ſpricht aus jeder Erzählung. Ganz prächtig iſt die Geſtalt des müden und abgekämpften Kaplans herausgearbeitet, den nichts mehr aus ſeiner e kann. Für die giftige und galliſche Art ſeiner Wirtſchafterin, die auch Julia ſchwer zuſetzt, hat er nur eine müde abwehrende Hand⸗ bewegung. Er iſt mit ihr und allem endgültig fertig. Auch die anderen Menſchen ſind in ihren Schwächen meiſterhaft feſtgehalten. Die beiden fungen Menſchen leuchten in ihrer Reinheit aus ihrer Umgebung wohltuend heraus. Man wird von ihrem Schickſal gepackt und mitgeriſſen. Ernſt Zahn hat 9276 wieder in die Erhabenheit der Bergwelt geführt und ſeinen Roman glückhaft ausklingen laſſen. Ruf der Heimat. Roman vem Clara Norbſtröm. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart, Berlin. Preis 5 Mk. Die Lebensgeſchichte eines ſungen Mädchens, das die Sehnſucht in die Heimat der Mutter, nach Schweden kreibt. Wechſelvoll iſt das Schickſal dieſes aufrechten und ſtorken jungen Menſchen, der verſucht, allein mit der Umwelt fertig zu werden. Der Einzug in der Heimat wurde nicht ganz ſo glanzwoll wie gedacht. Aber ohne Hemmungen greift das Mädchen, das nur laudwirtſchaftliche Arbeit ewohnt war, zur erſten beſten Arbeit in einer Fabrik. übelos geht das Mädchen Barbro mitten durch das Leben. Die ganze Londſchaft iſt ihr durch die Erzäh⸗ lungen der Mutter vertraut. Ohne Beſinnen verläßt ſie den veichen Vetter ihrer Mutter, als dieſer mehr iu ihr als die Verwandte ſieht. Es zieht ſie dann nach dem elterlichen Hof der Mutter, der aber ziemlich verwahr⸗ loſt iſt. Bei einer Bauernfamilie findet ſie nach einer mutigen Rettungstat Aufnahme als Magd. Barbro er⸗ füllt ihre Aufgabe vollkommen. Sie will nur Magd ſein und ihr eigenes Leben haben. Daß dies nach mancherlei Erlebniſſen doch glücklich wird und das Mädchen wieder mach Deutſchland zurückführt. iſt das Schöne an dieſem Buch. Die Dichterin hat die herbe Schönheit der ſchwe⸗ diſchen Landſchaft und die ſtille und harte Arbeit der bäuerlichen Menſchen meiſterlich herausgearbeitet. Die Sehnſucht nach Schweden und das Heimweh noch Deutſch⸗ land klingt immer wieder auf. Man ſreut ſich am Ende an der glücklichen Löſung und denkt noch lange an die Schickfole der in dieſem Romam geſchilderten Menſchen. Ein echtes warmherziges Frauenbuch. * Bücher der 5 Herausgegeben von Alfred Weidemann. Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart. Preis je Band.40% Dieſe Bücher wurden von Jungen ſelbſt geſchrieben. Friſch und unbekümmert iſt die Schilderung. Die Jugend ſpricht zur Jugend. 5 In„Ueber Fels und Gletſcher“ ſchildert Kurt H. Hartmann eine Fahrt in die Alpen und nach Ita⸗ lien. Der Verfaſſer verſteht es, keinen nüchternen Fahr⸗ tenbericht zu geben, ſondern pockend die Geſchehniſſe auf der Fahrt zu ſchildern. Eigene Aufnahmen beleben die Schilderung. Dieſes Buch ruft bei der Jugend Sehnſucht wach einer solchen Fahrt wach. 5 Kurt Wild ſchildert in„Jungen, Atome, Pulver“ in origineller Art die chemiſchen und phyſikaliſchen Verſuche von drei Schülern. Obwohl manches in die Luft fliegt, regen dieſe Jungen ihre Schulkameraden zur ernſten Mit⸗ arbeit an. Der vermeintlichen Spielerei wohnt doch tiefer Ernſt inne, der nachdenklich macht. Auch hier iſt die Aus⸗ geſtaltung mit Bildern und Zeichnungen ſehr gut. Eine tolle Lausbubengeſchichte iſt„Ganz Pol lan ſteht Kopf“ von Alfred Weidemann, Die unbekümmerte Arb einer Anzahl richtiger Lausbuben löſt eine ſcheinbar ganz verfahrene Sache. Pollan wird wirklich auf den Kopf geſtellt. Die Sache endet donn glücklich und harmlos. Man freut ſich mit dieſen jungen Burſchen über ihre ge⸗ lungene Tot. „Die Bier vom Brandhof“ von Herbert Fritzſche iſt die Geſchichte junger Männer, die ſich in der ſchlimm⸗ ſten arbeitsloſen Zeit ein Ziel geſetzt haben, das ſie aber auch unter ſchwerſten Entbehrungen erreichen. Die neue Zeit leuchtet dieſen Menſchen ſchon voran. Dieſe fungen Menſchen ſind Vorbilder für die 1 elbſt. Beharrlich⸗ keit führt zum Ziel. Jeder wird ſeine Freude an diefen Büchern der Jungen haben. W. Müller, 1 17 0 1 14 110 5 6. Seite/ Nummer 463 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Oktober 1988 ,, ,,., VT KABALEN UW WELT GESCHICHTE UN In Karlsruhe ſucht der ſchlaue Kammerherr zu⸗ nächſt oͤen Prinzen Ludwig auf, erzählt ihm von den Abſichten des Kaiſers, fügt hinzu, bei dieſer Ge⸗ legenheit könne man auch ſeine, Ludwigs, Schulden regeln. Dasſelbe verſpricht er auch der Reichsgräfin Hochberg, die ebenfalls in lauter Schulden ſteckt. Erſt dann geht er zum Kurfürſten: bietet Land und Sicherung der Erbfolge an. Am 26. Dezember wird durch Reitzenſtein hier⸗ über ein Protokoll aufgeſetzt und unterzeichnet. Aber die Markgräfin Amalie, die Mutter Karls, weigert ſich entſchieden, ihre Zuſtimmung zu geben. Sie iſt die Gegnerin der Politik mit Frankreich— in jeder Form. Hier verſagt Thiards Ueberredungs⸗ kunſt. Hier kann nur einer ſich vielleicht durchſetzen: Napoleon ſelbſt! Am 20. Januar 1806 trifft der Kaiſer in Karlsruhe ein. Es kommt zu jener denk⸗ würdigen Unterredung zwiſchen ihm und Amalie: „Sire“, ſagt die Markgräfin dem Herrſcher,„ich bin eine deutſche Prinzeſſin und bleibe Deutſchland anhänglich. Sie wollen das alte Deutſche Reich zer⸗ ſtören— aber dazu kann ich Eurer Majeſtät keine ( W eee Karl Ludwig Friedrich Großherzog von Baden, der Sohn des 1801 verſtorbenen Erbprinzen von Baden, heiratete 1806 die Adoptivtochter Napoleons, Stephanie Beauharnajs, und folgte 181 ſeinem Großvater Karl Friedrich auf den großherzoglichen Thron. LVEN KLEINEN TIHR ON Beihilfe leiſten. Ja, Sie müſſen mich als deutſche Fürſtin ſogar verachten, wenn ich gegen meine Nationalehre und gegen mein Gefühl handeln würde!“ Napoleon imponiert dieſe Haltung— er ſagte ſpäter von der badiſchen Markgräfin, ſie ſei der ein⸗ zige Mann, den er an deutſchen Fürſtenhöfen getrof⸗ fen habe! Aber dann Fehler. machte Amalie den entſcheidenden Sie ſagte dem Kaiſer auf ſeine Einwände: Die Hochzeit in Paris An einem ſchönen Märznachmittag des Jahres 1806 fährt durch das Straßburger Tor in Paris eine vornehme Reiſekutſche, geziert mit einem gelbroten Wappen, den zwei Greife halten. Die Umſtehenden erblicken darin einen jungen Herrn mit blauen Augen, blondem Haar, mit dem Ausdruck eines ver⸗ zogenen und mißmutigen Knaben; neben ihm ſitzt ein älterer Herr, deſſen kühle Züge den Diplomaten verraten. Der Wagen fährt zum Quartier der Badener. Der junge Mann iſt der badiſche Erbprinz. Karl iſt noch nicht zwanzig Jahre alt, als er, ein wichtige kleine Perſönlichkeit europäiſcher Politik, nach Paris fährt. Sein Begleiter iſt der Miniſter Freiherr von Reitzenſtein, der Mann, der Badens Geſchicke in ſei⸗ nen klugen Händen hält. Schon am andern Tag iſt der Prinz bei der Kai⸗ ſerin eingeladen, wo er ſeiner zukünftigen Gemahlin vorgeſtellt werden ſoll. Die Kaiſerin empfängt ihn ſehr freundlich. Er ſieht nun Stephanie: mit ihren ſiebzehn Jahren ſieht ſie noch wie ein halbes Kind aus, aber ſie iſt eine ſehr ſelbſtbewußte Prinzeſſin. Karl freilich fühlt ſich in dem Kreis herausgeputzter Damen nicht ſonderlich wohl. Er benimmt ſich Lin⸗ kiſcher als er ohnehin ſchon iſt. Um ſeine Schüchtern⸗ heit zu verbergen, ſetzt er jene verdroſſene Miene auf, die an ein beſtraftes Kind erinnert; die Her⸗ zogin von Abrantes tuſchelt ihrer Nachbarin gleich ins Ohr:„Der unaugenehmſte Menſch, den ich je ge⸗ ſehen habe!“, und dieſe gibt leiſe zurück:„Die arme kleine Stephanie!“ Die Prinzeſſin reicht dem Prinzen die Hand zum Kuß. Karl beugt ſich ſehr tief. Dabei rutſcht ſein Zopf, den er nach der altväterlichen Mode des Karls⸗ ruher Hofes noch trägt, ein wenig zur Seite, und das amüſiert Stefanie außerordentlich. Als Karl ſich aufrichtet, ſieht er ihre lachenden blauen Augen, ſieht den ſpöttiſchen Mund, iſt ein wenig betäubt von dem Parfüm, das ihm entgegenſtrömt, und ſchon iſt dieſer junge Mann verliebt bis über die beiden rot⸗ glühenden Ohren. Aber es ſcheint eine recht unglückliche Liebe zu werden. Stephanie hat eine recht loſe Zunge, und, da ſie bei Napoleon in großer Gunſt ſteht, darf ſie von ihrem Witz und ihren kleinen Bosheiten reich⸗ lich Gebrauch machen. Der badiſche Prinz, ihr Bräutigam, iſt nur zu oft das Opfer ihrer Launen. So gehen die Tage dahin. Immer iſt am Hof etwas los. Auch Napoleon langweilt ſich nicht, er ELV BERICHT VYVONW ROLF GEHA 3 eine Heirat zwiſchen dem badiſchen Erbprinzen und ſeiner Nichte Stephanie Beauharnais könne ſchon deshalb nicht in Frage kommen, weil die Braut nicht ebenbürtig ſei! Aber der Kaiſer, raſch bei der Hand, erklärt darauf: er adoptiere Stephanie, dann ſei ſie Prin⸗ zeſſin von Frankreich und jedem alten Fürſtenhaus ebenbürtig! Amalie mußte nun, ſchweren Herzens, ihre Zu⸗ ſtimmung geben. findet an ſeinem ausgelaſſenen Adoptivtöchterchen mehr und mehr Gefallen. Und wenn der neue Papa gelegentlich die friſchen Wangen ſeiner jugendlich ſtrahlenden Tochter ſtreichelt, ſo ſieht das mehr der verlangenden Zärtlichkeit eines Liebhabers ähnlich als väterlicher Freude an einem wohlgeratenen Kind Bald geht ein ſeltſames der Geſellſchaft am Hof in flüſtert dem andern die Spiel, dͤͤas die Neugier Spannung hält. Jeder neueſten Neuigkeiten zu 555 Stephanie Luiſe Großherzogin von Baden, Napoleons Adoptivtochter, deren Heirat mit Karl 1806 gegen den Willen des Karlsruher Hofes von Napoleon erzwungen wurde. (Aufnahmen: Bad. Landesmuſeum.) Der Ehrendegen den Napoleon dem Großherzog Karl Friedrich von Baden verlieh und lächelt mit ſpöttiſchen Augen— der Kaiſer und die kleine Braut des badiſchen Erbprinzen o lala! Aber ſchließlich wurde es Joſephine, der Gattin Napoleons, zu bunt. Sie macht ihrem kaiſerlichen Herrn ſehr gewöhnliche Vorwürfe. Läßt auch die Nichte kommen, um ihr ſehr mütterlich, aber ſehr deutlich einiges zu ſagen. Stephanie tut harmlos— aber man werde ſich beſſern, werde vorſichtiger ſein und auch dem Herrn Bräutigam mit mehr Achtung entgegenkommen. Tante und Nichte küſſen ſich innig zum Abſ tied. Küſſe ſind nicht giftig Napoleon aber gibt nun den Befehl, die Hochzeit der beiden jungen Leute vorzubereiten. Sie wird mit allem Prunk gefeiert, den der kaf⸗ ſerliche Hof entfalten konnte. Die Kaiſerin ſchritt mit ihrem ganzen Hofſtaat dem Hochzeitszug vor⸗ aus; geſchmückt mit einem Kleid, über und über in verſchiedenartigem Gold geſtickt. Auf dem Haupt trägt ſie die Kaiſerkrone. Im Glanz der tauſend Kerzen ſchimmert ihr berühmter Perlenſchmuck, Per⸗ len, deren Wert die ſachkundige Umwelt auf eine Million ſchätzt. Aber ſie wird übertrumpft von der Prinzeſſin Borgheſe, die alle Diamanten ihres Hau⸗ ſes trägt. Auch Hortenſe iſt mit Diamanten und Türkiſen bedeckt und Madame Joſeph trägt ſchwer an der Pracht ihrer Juwelen. Dann kommt der Prinz von Baden, mit dem Großband der Ehrenlegion geſchmückt. Und nun er⸗ ſcheint der Kaiſer im feierlichen Staatskleid, mit dem Großkeuz des badiſchen Hausordens der Treue auf der Bruſt. Er führt oͤie Braut. Stephanie ſieht ſo reizend aus, daß ſich die Augen der Damen mit Tränen füllen! Sie trägt eine weiße, mit Silber geſtickte und über und über mit Roſen geſchmückte Robe. heiter, anmutig, ein entzückendes Bild der Unſchuld. (Fortſetzung folgt) — 1 6 5 6 5 Goldhyp. Pfandbriefe 971 6. 5 0 1180 55 1 6 5 6. 5 6 5 ; 7 1 A5. 5 1 0 5 5„6 9 e 5 2 8 2 Pr Ank fur! anleihen d. Kom- Verb. 5„„ Rypothekenbanken 98 50 0 e e 9715 Futon 5 penw. Hartſtein A e 99 0 1 85 ae Aktien berbeſſ. Pr. ⸗Ant R 19. 100,0 100, 0 4% do. f 35, 6,39 100,0 100,0 Bayr. Motorenw. 146.0 146,0 ellſt. Waldbof.. 90 86. Rdetn⸗ f 6 le Stedtanleibege do R 22 100,0 190,%½ gayrBodener. F Julius Ber 5 15210 15200 aſenmugte 167,0 167,0 bft wübken 085 1 enber mer Wer do..⸗NMHom f? 100.1 100,1] Würzb. 5 ei 100,2 100,2 4% Rh.-Hyp-B. 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Sudd Bite. 6 1000 Jeane nanet 1430. Engelbardt Brau de ease ne e 8, genanntes 2250 2270 Cour Giger Fend. 74,75 Reining Hop Br.0 188 5 e 1 0 7 99.37 4% Jreslau 28 1 5 Goldpf. 1 5„0% Südd. Bdkred.. 145, Enzinger ⸗unlon 113,8 113.00 facobſen. W. 89,— 90,— Bones Brau.„O 227,0 5 Elektr. u. 8 Reichsbank. 185,5 185,0 4½ bo. 1586 2 F. 90,12 00,12 4½ Duisburg 28 98˙52 98.62 ½ Pr. Zen 87 100.0 100.6 1. 10 100,7 100,7] Brauh Nürnberg... Erdmannsd. Spi 119,0 118,0 John. J.... 81,— 81,75]Pongs& Zahn** Friumph Werke... Ry. Hop. Bt Mhm. 1370 1370 e 1084 00,62 00.75% Düſseldorf 26 00,25 90,25 Stadtſch. Rö. 5„ ½ Thür. Landes⸗ Draunk u. Briketn. 197,0 Erlang⸗Baumm agla, Porzellan 143,7 143.0 Breußengruübe„ 120,0... Tucher, Brauerei 10770 103,7 R) Weſt. Boder. 131,5 5½ Houn„An 10,8 101.7 4% Eſſen 2 5 p. Bt. 1 21 100,0 100,0 Stem. Wolläm.. 170,0 ali⸗Chemie 142,0 lasebergervortd 176,5... Tuchfabr. Aachen 112,0 110,7 Sächſiſche Bank 103,7 103,7 4% Preußen 12 100,1 100,2.4% Kassel 2. Hypothek.-Bank Werte Weſtd. Boden 8 i d eee 180 153.8 Jali Aſchersleben asguin Farowr... men chem. Prod. 93,8.. Sud. Bodenerdd., 1110 25 95, l 4% ep 8 8 88 a kredit kn. 6 100,0 100,00 Buderus, Eiſenw. 10 110.5 larbeniſd. J. G. 154, ſſkeramagg Keicheltehketallſch. 159,2 158,0 Vereinsbt. Hamb. 120.5 127.0 4½ Vaden 27. 99.37 90,374½ Mannbeimze 97,5(4% Bapt Hdbr. 1“.. 10,2% Württ. ObESi0... Zuüſch. Oo. 1370 137.0 Seid n en. 119 0ſElöcner-Werke 118,5 117.50. C. Reinecer 175,0 175,0 Feen e Wſtd.Bodentredit 112.0 4½ Bayern 27..52 90,524½ do. 27 99.75 97,75 4½ BabrNereins. 1 i 185 11455 5 Ae e 136.3 1362 Knorr. C. Ei 8 Rheinfelden K raf!!! 5 a 1 5 55 5 4½ 90. Ser, Anl. 11 09,75 90,75 1 3 3% 1 5 101 10(Industrie- Obligetlonen 85 i Fatah, Jude. 99 288 360 N 8 5 6 Verkehts-Aktlen 15 4% Draunſchws... 90.% Werden e e 604% Benn 1 8 do. Grünau.„ Groebeln, Zuckerf. 120,0 120,0 fgtimar 8 Jourd 98.— Spie do. Stahlwerk eee eee . 10209 100, 4% Wiesbadens s. 98,50% Braunſchwg⸗ 6 Bk f. Brauend 8 14390 1 8 0 Kötiger Leder do. Spiegelglas.„ 0 N AGf Werke hrsw 125,3 120.0 %½ Cacklen 1027 387 847. 4 dend dtr. f 100.0 100 0e Breßte Wen.. de. Jud Seit.... edardt 4 ke. 4, 14820 eee, e ee e da een e dee die 1 8„ 50 5 7 5—** 4425 25 1— 7% Achs oft.. 8g J, 1000 4% Coden Er 5 Mittelnaht 36 102,1 12ſt üg. e eee rolle. Meral.. i Rieden holten 113.0 112.) Pineta Werke 10358 102.0, Ot. Eiſend,„Herr. 350 8. 4% do. 39 F. 1 101,1 Goldpfbr. 1 88 100,0 100.0 5 Mittelſtahl 38„ 2 Ehriſtonh e unm Gerreshm Glas 0 br. Meta ee ee ntan 1150 1140 Vogel Tel. Draht 100 Dt. Reichb. 7/½ VA 125.7 125,5 5 1 1 1110 5 5 Natronzellſtoff. 103.8 104,5 Concordia Bergb. 103,8 103,0] Gef. f. el. Untern. 139,1 138,1 Küppersbuſch.. Roemer ee eee 150 1500 Hapag. 7275 70,62 4% Pr. Odsrtbt. N„D. Mohnſtät.⸗ 1000 100,0 5 Rh-M⸗ Don., G. 102,7 102.0 Tant 2955 2070 Glas Schalte 3 i 5 12871 oſenthal, Porz 97, 5 1 8 85„0 15,0 Hamdg. Hochbahn 97.87 7 Gd. Nentdr: 100,5 100,0 fandb Hop.⸗Bk. f-9 100,„0ſs Zucker Kr.⸗Bl. 103,5 103,6 Contt. Gu 5 O Glaugig. Zucerſ 3 E Co. 128,7 128.7 Roddergru be arſtein, Eiſen 107,5 107,0 Band Südam. 124,7 123, 8270 do. ig Grid: 103.5 108, Fendt. und Schuld u ei bop. 118 100.0 100.0 insberechnnss anmnder-wen. 138.5 138,50 Hoedhart, Gebr.. 140,2 beter dt. Miedez, Foster Jucker, 0,.. Waſſerwi Gelf e... Nord. loo. 1580 Duc ut der 12,8 130 Often Kpocdit Anstalt 100.0 100 0,„zune Sers lg alen ck li 1. Genc, d 22 5 esdldg ue es 129, 22.) Kürten, d. 1280 70 Beit adh ud. 988 08 33 Undalt Alibeſtg 1325 4% brſchwel u. 100,0 b„ s Aſchinger 28 98,50 98,25 e ee 115,.. Hrün& Slifingen 229.0 226,7 genden 8 18 1670 Kütgerswerke.. 148.0 148,0 F 98,25 98,75 Verslcherungs-Aktlen r e. 1000 100,0. 1800 17810 do. Senn Gas 11710 lil.(duans- Werte. 04.. eindner. Gelft 144,7 143.5 e e Mice 1 Ar!. 2 5** 5 1 0 5 10 D— 1 f 18 5 büring⸗Altbeſig 1 55„ 4½ Hann. Bodkr. 5 do. Erdöl. 131, 130, fladerm. 4 Guckes 111,3 111.0[Cingner⸗ Werke. 147,2., uch tleden.-G. 7 145,0 Wicküter⸗Küp ng. Allie 9 257,0 2570 4 Dr Schußgev 4% lb. Sn M M Mi. edges 718 100.0 100.0 de. Sinai 1880 157 dasetdel. Drag 140, 140,3 de um. San de dai Saßgerb. Hasch 1100 1485“ Bingerszeal. 7 128,0 188.0 Bos Heben 0, Anleihe. 100.. 10 ld. Sg.„% 10 60% Mitteld. Od Ahnen do. Linoleum 153,0 152,0 Pageda... 119,7. gannes 110.0 109,80 Sartre 1111 5„5 Wiſfner Metag. 101,8 101,0 Berli erverf 950,0 16 12.07.110% Prvpfbr. A. 1 100,0 100,00 N 100,0 100,0 5 1 dermann„ 8 Sarotn Schotol. 120,0 120, 5 0 Serlin. Feuerverf 900,0 4 da. 1914 12, e eee ee 10 5 Boden. 6 industrle⸗Aktien 83 120.2 126, 5 5 75 1 55 8 1 5 143,0. Schieß ⸗Defries. 144,7 144. e. 144,2 5 258 5 8 K 0 neu f„20 Markte u. Küh—— 8 103,7 103,0— 180,0 Hermes⸗Kreditv. A CCCCCCCCCC%%%%%/%—! 5 18. e Fellſtoff Waldbef 130,5 139,2] Nagdebg. Feu: broving Bezirke, ger 10% 5 20 155 55 187 e 0 F 1 5 1285 8 5 125,0 ee 1500 100 8 1 5 do. Portl.-Zem. 135,0 135,0 uckerf. fel. Wanzl.. Tyuringlackrf. 1 0 7. N. 8. G66. 55 2 5* 0 8 8 9 0.*— 3 2 5 1 bände. Steife und Slide 4% deichtürdt P 100,0. de. Liautd 20 103 10173 Aae dan d08 0 88 b ee 3 8 350 r Poel.. 189.0 e e e ne ene, 8 10 Bag Aktien dene 4½ Orandendg.80 99,75 99, 754% Rhelnpr. A: 101,5 101.5% Pe. Pop Bk. Ammendorf, Pap. 108,0 108,5 Didter⸗Werke. 95.— 98,— Heſſeu. Hectul Be.. Miag Mühlendar 130,5 130.5 Schug a Te.„127,5 178,5 0Ang. Ot. Gr.-Anſt. 5 4½% fdannovei 13% We Ude 7n) 60, 75 09,75.. Pf. 20 514 100,0 100, Amperwerre Dierig, Ehriſttan. 181,5 Hildebrand Mühl.. 72,— Mimoſaa 14½7 146,0 Schultheis„ 104,7 103,5 Badiſche Bank„„ 110,0 4½ Pommern 80. 99,7 C de, f. A. 28 f 1 100,0 100.0 6215 Pfandor„ ol undatteodlene 191.7 1487 Dortm. Aft Br. 12„. Findrichs⸗Auff 180,0 Mitteldeſch. Stab“.:. Schwaden dran. Dank f. Brauind. eee een e 20 99, 00,25 un be, Kent 26 000 1000 Münsl.. Malg n Gerzie 1150 1180 Hochtle AG.. 10s. Nudei Send 1580 137.0 Seit K eunans 14858 145.80 Bapt 6p. u. Bg. 1517s 11,00 Sastre 24 % G.-Holft.-.14 99,0 99, 256% Dt. stem. 25/28 99, 25% do. Rom. b 100,„0 Augsb.⸗N. Maſc h. Dreabner Garbi 119,0 118,0 Pochttef.-G.„ 1505. Mülheim. Berga..... Siemens Glasind 116,0 115,0 da. Dereinsbk, 105,0 105,0 Schanung- 5 1e 1150 115 1 5 5 e 5 K 3 „n e n A e K 00 ei * te 97932 u 84 1. I 58 5 2288812280 n 5 5 12 n Donnerstag. 6. Oktober 1938 ELS- up IRT Sl der Neuen Mannheimer Zeitung Herzlicher Empliang Reichsminisfers Funk in Ankara 4 Reichswirtſchaftsminiſter Funk, der mit ſeiner Be⸗ gleitung am Donnerstag früh in Ankara eintraf, wurde in der türkiſchen Hauptſtadt herzlich empfangen. Auf dem Bahnhof hatte eine Ehrenkompanie Infanterie Aufſtellung genommen, deren Muſikkorps die Nationalhymnen der heiden Länder ſpielte Zur Begrüßung hatten ſich der türkiſche Wirtſchaftsminiſter, der Regierungspräſident von Ankara, der deutſche Botſchafter, der italieniſche Botſchafter, die deutſche Kolonie und eine große Menſchenmenge ein⸗ gefunden, um ihrer Freude über den Beſuch Ausdruck zu geben. ſt alle türkiſchen Zeitungen veröffentlichen Bilder des deutſchen Wirtſchaftsminiſters und bringen ſeinen Werde⸗ gang zum Abbruck. Badens Brausfoff- Verbrauch und Bieraussſoß im Rechnungs- jahr 1937-38 Sleigerung um 11,4 9% Wie bereits berichtet wurde, nahm der Bierausſtoß im deu:ſchen Zollgebiet im Rechnungsjahr 1937/38 gegenüber dem Vorjahr um rund 9,3 v. H. zu und erreichte insgeſamt 43,6 Mill. Hektoliter. An dem beſſeren Geſchäftsgang waren alle 23 Obepfinanzbezirke beteiligt(i. V. nur 13). Im Brau⸗Wirtſchaftsgebiet Süd, zu dem der Oberfinanzbezirk Baden gehört, ſtellte ſich der Bierausſtoß auf insgeſam: 16,42 Mill. Hektoliter und war damit um 7,6 v. H. größer als im Vorjahr. Von dieſer Menge entfielen auf Baden.65 Mill. Hekto⸗ liter oder 11,4 v. H. mehr als im Rechnungsjahr 1936/37. Die Aufwärtsentwicklung des Bierausſtoßes lag demnach in Baden mit 11,4 v. H. noch erheblich über dem Reichs⸗ durchſchnitt, der ſich auf 9,3 v. H. ſtellte.— Zur Bter⸗ bereitung wurden in Baden 30 843 Tonnen Malz ver⸗ wendet, während Zucker⸗Stoffe in Baden von der Ver⸗ wendung ausgeſchloſſen ſind. Zu dieſem günſtigen Ergebnis hat neben der fortſchreitenden Erſtarkung der Kaufkraft der breiten Maſſe das langandauernde warme Wetter der Sommermonate 1997 erheblich beigetragen. Auch im erſten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1938/ hat ſich die Aufwärtsbewegung des Bierausſtoßes in Ba⸗ den ſortgeſetzt. eee. * Wehra AG, Teppich⸗ und Möbelſtoffweberei Wehr in Baden.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. Das Unternehmen berichtet für das am 31. März beendete Geſchäftsjahr 1937/38 über eine günſtige Entwick⸗ lung. Die Umſätze erfuhren eine weſentliche Steigerung. Daran ſei die Möbelſtoff⸗Abteilung wiederum durch die Ausfuhr ſtark beteiligt geweſen, ſo daß ſie das ganze Jahr hindurch voll beſchäftigt waren. Das Inlandsgeſchäft in Teppichen ſei befriedigend geweſen, während der Export ſich ſchwieriger geſtaltete.— Der ausweispflichtige Rohüber⸗ ſchuß erſcheint mit 120(1,40 Mill./ bei andererſeits 0,4 Mill.„/ übrigem Aufwand) Mill./ neben 26 557(6137) ao Erträgen. Nach Abzug aller Unkoſten ſowie nach 78659(56 642)/ Anlageabſchreibungen(i. V. noch außer⸗ dem 14675„ andere Abſchreibungen) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 99 802(185 634) /, ſo daß nach Tilgung des Verluſtvortrages von 27 837„/ ein Ueberſchuß von 71 965 zur Verfügung ſteht(i. V. ermäßigte ſich der Verluſt⸗ nortraghumg den Jahresgewinn von 213 470 auf 27837 ½¼). Der HV am 8. Oktober wird vorgeſchlagen, hieraus die „Dipidendenzahlung mit 5 v. H. auf das. AK, von 840 000 wieder aufzunehmen und den Reſtgewinn von 29 965, vorzutragen.— Die Bilanz weiſt bei unverändertem Ag und gleichfalls unveränderten Rücklagen von 0,84 bzw. 0,7 Mill./ Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden erhöht mit 0,21 Mill. J aus. Das Werk iſt zur Zeit gut beſchäf⸗ tigt. Die weiteren Aus ſichten glaubt die Verwaltung mit einer gewiſſen Zuverſicht beurteilen zu können. * Pflaudler⸗Werke AG, Schwetzingen(Baden).— Ver⸗ luſtminderung. Bei der Pflaudler⸗Werke Ach Schwetzingen, einer Tochtergeſellſchaft der Pflaudler Co., Rocheſter(USA) hat ſich das am 31. März 1938 abgelaufene Geſchäfts jahr 1937%½8 weiterhin günſtig entwickelt und einen erhöhten Reingewinn gegenüber dem Vorjahr erbracht. Der Umſatz erfuhr insbeſondere durch vermehrte Ausfuhr eine weſent⸗ liche Steſgerung. Infolge der Verlängerung der Liefer⸗ friſten für das Rohmatrial war es allerdings nicht möglich, den Umſatz entſprechend dem vermehrten Auftragseingang zu ſteigern. Insbeſondere im Bereich der chemiſchen und verwandten Induſtriezweige fanden die Fabrikate des Un⸗ ternehmens erhöhten Eingang. Der Umfang der Aufträge iſt hier gegenüber dem Vorfahr ſtark geſtiegen. Der Roh⸗ überſchuß erſcheint mit 0,77 Mill./(0,87 bei gleichzeitig 0,5 Mill. übrigen Aufwendungen), wozu noch 10 201 „ Zinſen(i. V. 6992 und außerdem noch 5871 1 ao Er⸗ träge) treten. Demgegenüber erforderten Löhne und Ge⸗ hälter 0,56(0,54), ſoziale Abgoben unv. 0,05 und Steuern 0,06(0,05) Mill., ſo daß nach Vornahme von 20 049 (65 903)„ An lageabſchveibungen ein Reingewinn von 92 010 20 101) 4 verbleibt, der zur weiteren Tilgung des Ver⸗ luſtvortrages von 743 997„ Verwendung fand. Der dar⸗ nach verliehene Reinverluſt von 651987/ wird laut Be⸗ ſchluß der HV auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz werden neben unverändert 2 Mill./ AK Rück⸗ ſtellungen mit 0,7(0,08) und Verbindlichkeiten mit ins⸗ geſamt 0,24(0,25) Mill./ ausgewieſen. Anderevſeits er⸗ höhten ſich die Forderungen auf 0,56(0,50) Mill. IJ. In das neue Geſchäftsjahr geht das Unternehmen mit einem um ein Drittel erhöhten Auftragsbeſtand hinein, der auf lange Sicht ausreichende Beſchäftigung ſichert, zumal die Rohſtoffe eine gewiſſe Erleichterung erfahren hat. 100 000 Friſeurbetriebe. Auf der Jahrestagung des Reichsinnungsverbandes des Friſeurhandwerks und der Arbeitstagung der Amtswalter der Fachſchaft der Friſeure der Düßß in Köln äußerte ſich Reichsinnungsmeiſter Renz über„Die Lage des deutſchen Friſeurhandwerks“. Die Zahl der Betriebe im Friſeurhandwerk war zu groß, man mußte von einer Ueberſetzung ſprechen. Im Zuge der Beſſerung der Wirtſchaftslage kehrten viele der in eine Selbſtändigkeit geflüchteten Geſellen wieder in ihre alte Tätigkeit als unſelbſtändig zurück. Durch die Einglie⸗ derung der Oſtmark und des ſudetendeutſchen Landes werde aber naturgemäß eine Vergrößerung der Betriebszahlen eintreten und wir werden ſchätzungsweiſe mit über 100 000 Iriſeurbetrieben in Großdeutſchland rechnen dürfen. *Die Stromerzeugung der von den Berechnungen in „Wirtſchaft und Statiſtik“ erfaßten 122 Werke iſt im Auguſt. nachdem ſchon im Vormonat der jahreszeitliche Tiefſtand überſchritten war, weiter geſtiegen. Die Erzeugung des Auguſt 1987 wurde um 7,9 v. H. übertroffen. Insgeſamt wurden erzeugt im Auguſt 2454,63 Mill. kWh gegen 2320, 7. Mill. kWh im Juli dieſes Jahres, das ſind arbeitstäglich 90,9(89,3) Mill, kWh.— Die arbeitstägliche Stromabgabe an gewerbliche Unternehmer, deren Ermittlung jeweils um einen Monat zurückliegt, war im Juli etwas höher als im Vormonat und lag fe kWh Anſchlußwert um 15,3 v. H. itber dem Vergleichsſtand des Vorfahres. Insgeſamt wur⸗ den abgegeben im Juli 968,4 Mill. kWh gegen 9178 Mill. Wi im Juni, das ſind arbeftstäglich 37,1(86.7) Mill. Wh. — Die Gaserzeugung und der Bezug von Kokereigas be⸗ trugen nach Mitteflungen der Wirtſchaftsgruppe Gas⸗ und Vaſſerverſorgung bei 240 großen und mittleren deutſchen Gaswerken, auf die 90 v. H. der Gaserzeugung und des Gasbezuges aller Werke entfallen, im Auguſt 1988 rund 319 Mill. ebm. das ſind 6 v. H. mehr als im gleichen Monat des Vorfahres. 5 * Die größte Rohrzuckermühle der Welt. Die Maſchi⸗ nenfabrik Sangerhauſen Ach in Sangerhauſen hat fetzt in neunmongtiger Arbeit die größte Rohrzuckermühle der Welt, die ihr bei ſcharfer Konkurrenz franzöſiſcher, eng⸗ AFTS-ZEIT 15 1 bend Ausgabe Nr. 463 Aklien wenig veränderi Stille Märkle Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still u. gut behauptet Frankfurt, 6. Oktober. Aus dem ſchon mehrfach angeführten Grunde zeigte auch die heutige Börſe keine Bewegung. Im Vergleich r Unterſchied, in⸗ auf ein Minimum zuſammen⸗ Kundſchaft hatte nur ſehr wenig Aufträge erteilt, ſo daß auch die Kuliſſe keine Unter⸗ nehmungsluſt bekundete. In wirtſchaftlicher Hinſicht wurden Erörterungen über die bevorſtehenden Montan⸗ bilanzen ſtark tet. An den Aktienmärkten lagen die beachte 0 Veränderungen meiſt bei—½ v.., wobei Beſſerungen zu geſtern and jedoch ein merkl ſofern als Umſätze geſchrumpft ſind. Die überwogen. Etwas ſtärkere Abweichungen bei einzelnen Werten beruhten auf Zufall. So der 8 ige Rückgang vin Scheideanſtalt auf 215 und der 27 ige Verluſt von Conti⸗Gummi auf 2057, wie auch ondererſeits Daimler und Reichsbank bei einer Erhöhung um 174 auf 137,50 und de um 1 v. H. auf 186. Von Montemaktien bröckelten Hoeſch auf 112(112) ab. Verein. Stahl und Mannes⸗ mann gut gehalten mit 10274 bzw. 1106. Deutſche Erdöl 4 v. H. höher mit 131, und Buderus plus% auf 111,50. JG Farben zogen leicht an auf 154%(154) ferner Geſ⸗ fürel auf 140(139%), AEG auf 118(1174), Demag auf 145%(144%) und AG für Verkehr auf 127%(12574), hin⸗ gegen bröckelten Rheinmetall auf 12 und Metall⸗ geſellſchaft auf 128(128 ,) ab. Der Rentenmarkt lag ebenfalls weſentlich ſtiller, es überwog aber weiterhin etwas Nachfrage. Feſt lagen die in letzter Zeit ſtark gedrückten zertifizierten Bonds, die weitere Erholungen um—1½ v. H. aufwieſen. Am Pfand briefmarkt blieben Liquidationswerte noch gefragt, auch Goldpfandbriefe fanden Beachtung. Induſtrieobligationen unterlagen mäßigen Schwankungen. Ebenſo zeigten Stadt⸗ anleihen keine einheitlichen Entwicklung, wobei 4 proz. Mainzer mit 977(98) am ſtärkſten verändert waren. Staatspapiere lagen ruhig. Von den variabel gehandelten Werten gaben Altbeſitz auf 130%(1304) nach, dagegen zogen Reichsbahn⸗VA bei größerem Umſatz auf 125/ bis 126 (125%) an, auch Kommunal⸗Umſchuldung leicht befeſtigt auf 94,20(94) ſowie 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung auf 9174 (915). Im Verlaufe war die Haltung etwas ſchwächer, da die ſtarke Geſchäftsſtille auf die Kurſe drückte. Matter lagen hauptſächlich AG für Verkehr mit 125 Brief nach 12771. An den übrigen Marktgebieten betrugen die Rückgänge meiſt 2—1 v. H. Daimler 136% nach 137%, JG Farben 154 nach 154%, Rheinmetall 128% nach 129 uſw. Montan⸗ werte konnten ſich dagegen auch weiterhin behaupten. Von ſpäter notierten Werten fanden Löwenbräu München Be⸗ achtung mit 192194(193), im übrigen bewegten ſich die Veräderungen in engen Grenzen. Der Freiverkehr lag ſtill und größtenteils unverändert. Höher gefragt wurden Raſtatter Waggon mit 50(48) und Ufa mit 74½(784). Berliner Börſe: Aktien überwiegend freundlich Berlin, 6. Oktober Nach den geſtrigen Befeſtigungen trug das Bbrſen⸗ goſchäft an den Aktienmärkten heute einen ſehr ausge⸗ glichenen Charakter. Das aus Kreiſen des berufsmäßigen Handels anfallende Material wurde von weiteren kleinen Publikumskäufen aufgeſogen, ſo daß ſich per Saldo nen⸗ nenswerte Kursveränderungen kaum ergaben. Bei dem verhältnismäßig geringen Umſatz vermochten allerdings vereinzelt ſchon wenige Tauſend Mark, für die keine„Ge⸗ genſeite“ vorhanden war, auch mehrprozentige Aenderun⸗ gen auszulöſen. Das galt z. B. für Eiſenbahnverkehr, die 3 v. H. gewannen, während Conti Gummi 2½ v. H. her⸗ gaben. In beiden Fällen handelte es ſich um Mindeſt⸗ ſchlüſſe. Montanwerte wurden zumeiſt auf geſtriger Schluß⸗ baſis gehandelt. Von Braunkohlenwerten erhielten nur drei Papiere eine Anfangsnotiz, die Befeſtigungen um 74 bis ½ v. H. aufwieſen. Bei den chemiſchen Papieren er⸗ öffneten Farben„ v. H. höher mit 154½. Goldſchmioͤt ge⸗ wannen 1,75 v. H. Kräftigere Befeſtigungen ergaben ſich allgemein bei Elektro⸗ und Verſorgungsaktten: Hier konn⸗ ten Licht und Kraft 2, Schleſ. Gas 24, Rh. Each 1, Deſſauer Gas und Bekula je 1 v. H höher angeſchrieben werden. Im übrigen ſielen mit über 1 v. H. hinaus⸗ gehenden Veränderungen nur noch auf: Deutſcher Eiſen⸗ handel mit plus 1/1, Aſchaffenburger und Nordd. Lloyd mit je plus 1,50.— Im variablen Reutenverkehr gingen Reichsaltbeſitz um 30 Pfg. auf 130% zurück, während die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 20 Pfg. auf 94% anzog. Im Börſenverlauf machte ſich verſchiedentlich Neigung zu Glattſtellungen geltend, ſo daß die Notierungen teil⸗ weiſe zur Schwäche neigten. Andererſeits bewirkten kleine Kaufaufträge vielfach weitere leichtere Kursbeſſerungen. So ſtiegen RWE u und Hotel⸗Betrieb je um /, Rheinmetall Borſig um 7 und Schultheiß ſowie Metallgeſellſchaft ſe um 1 v. H. Andererſeits gaben Klöckner um 7, Waſſer⸗ werke Gelſenkirchen um 4 und Reichsbank um 1 v. H. Renſen geiragi nach. Farben wurden mit 1537 bewertet. Am Kaſſarentenmarkt blieb die Umſatztätigkeit eng be⸗ grenzt. Pfandbrieſe lagen unverändert, Liquidationspfand⸗ briefe wieſen nur geringe Abweichungen gegen den Vortag 7 5 auf. Von d ihen waren Wer Koblenz um. und 28er Gelſenkirch Buer um* v. ngig. Per Kolberg ſtiegen hingegen um 4 v. H. inzanleihen lagen ebenſo wie Reichs⸗ und Länderanleihen zumeiſt un⸗ verändert. Wer Braunſchweig kamen 7 v. H. höher au. Alte Hamburger waren um v. H. rückgängig. Am Markt der Induſtrieob tionen gewannen Aſchinger, Engel⸗ hardt⸗Bräu und 28er Krupp je, ferner Gute 5 1 v. H. Deutſche Conti⸗Gas gaben ½ v. H. her. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſche Ueberſeebank um 1 v. H. während Ver⸗ einsbank Hamburg 7 v. H. verloren. Bei den Hypo⸗ thekenbanken komen Weſtdeutſche Bodenkredit 174 Ham⸗ burger Hypotheken und Deutſche Zentralboden je 72 v. P höher an. Bayeriſche Hypotheken ſchwächten ſich um 74 v. H. ab. Am Markt loniolwerte waren keine beſonderen Veränderung zu nerzeichnen. Bei In⸗ duſtriepapieren ſtellten f Schneider gegen die Notiz vom 16. 9. um 11 v. H. höher. Zeitzer weaſcheuan und Hindrichs u. Auffermann, letztere nach Pauſe, gewannen le 5 9. H. Andererſeits verloren Chemiſche Produkten⸗Milch gegen die letzte Notiz 2% und Prang Mühlen 27 v. H. Von Steuergutſcheinen zogen diejenigen vom 11. 12. 1087 um 17% Pf. an. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 39er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,5 G 100,25 B; Ilgner 98,75 G 99,5 B; 1942er 98,12 G 98,87 B; 1943er 98 G 98,75 B; lager bis 1948er 97,87 G 98,62 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1941er 98,75 G 99,5 B; 191öer 97,87 G 98,62 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er je 80,37 G 81,12 B. 4proz. Umſchuld.⸗Vercb. 93,87 G 94,62 B. Am Börſenſchluß traten bei ruhigem Geſchäft zumeiſt keine größeren Veränderungen ein Lediglich Holzmann büßten 6 v. H. ein, auch Rheinſtahl verloren 78 v.., während Schultheiß um 7 v. H. heraufgeſetzt wurden. Farben ſchloſſen zu 154. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkif Berlin, 6. Oktober. Am Geldmarkt war die Lage heute als ruhig, aber flüſſig zu bezeichnen. Die Blankotagesgeld⸗ ſätze ſtellten ſich auf unverändert 2½ 334 v. H. Geſucht waren Privatdiskonte, fedoch iſt das hier zur Verfügung ſtehende Material nur unbedeutend. Deshalb wurden auch wieder Solawechſel aufgenommen. In unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen, namentlich in ſpäteren Fällig⸗ ketten, blieb es ruhig. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr gab der Dollar in London auf 4,8131(.7968) nach, während er in Amſterdam auf 1,8894(1,829) anzog, in Zürich mit 4,38 unverändert lag und in Paris 37,20 gegen 37,27 notierte Der hollän⸗ diſche Gulden ſtellte ſich in London auf 8,8397(8,814), in Zürich auf 238,75(238.70). Der franzöſiſche Fraue ver⸗ änderte ſich in London mit 178,90(178,96) nur unbedeutend. In Amſterdam notierte der franzöſiſche Franc.93% (4,924) und in Zürich 11,8(11,77%). Der Schweizer Franken befeſtigte ſich in London auf 20,95(21,04) und in Amſterdam auf 41,90(41,88). Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 3 v. H. Hen Amtlich in Rm Dis⸗ 6. Oktober 5. Okt ober n konte] Geld] Brie Veld Brief Aegypten lögypt fd. 12,305 12,335 12,270 12,300 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,630.634.630 0,534 Belgien 100 Helga] 2 42,34 42,32 42,25 42,33 Braſilien 1 Milreis 0,146 0,148 0,146 0, 148 Bulgarien. 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 52,61 53,71 53 40 53,55 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England 1PfD5 2 12,005] 12,035 11,070 12,000 Eſtland 100eſtn Kr. 4½[ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland tocfinn Mk. 4 5,205 5,305 5,280 5,200 Frankreich 100 Jr%¼ 6,7130 6,727 6,603 6, 707 riechenland 00 Dr 5 27353 2,357.353 2,357 Holl ind(oo alden] 2 135,76 136,04 135,86 136,74 Fran Teheran) ſpatlan 14,92 14,94 14.87 14.89 Auen„100 kl Kr.% 53,71 53781 53,55 83.65 Italien 100 Lire 4% 13,00 13,11 13,00 13,11 apan 1 en] 320] 0,700 0,702 0,508 0,700 enen ge 5,604 5,700 5,6904 5,70 onada kan. Dollar: 2,432] 2,486.484.488 Lettland 100 Latts 48,75 48,859 48,7 48,85 Eitauen 100 itas, 5%] 41.94 42,02 41,904 42,02 Norwegen 100 ftronen 60.34 69.40 6,10 60,28 Polen 100 gloty. 47,— 47,10 47,— 47, 10 Porfugal 100 Eskudo 3 10,900 10,920 10,865 10,885 Rumänien 100 e 254 5 5 152 15 Schweden 100 ftr 2 51,84 61,96 61.65 61,77 Schweig 100 Franken 1 50,02 57,04 50,88 50,90 Spanſen 100 Peſeten 2 22 9 2 2 75 Türkei. itült. Pfd. 5¼.978.982 1,978 1,982 Ungarn 5 100 Peng 4* N 18 72. Uruguay, 1Goldpeſof 0,9990 1,001 0,999 1,982 Ger. Staaten I Dollar 1¼ 2,4961.500 2,396 2,500 v. H liſcher, tſchechiſcher und amerikaniſcher Maſchinenfabriken im Januar von einer großen Zuckerfabrik in Argentinien in Auftrag gegeben war, fertiggeſtellt und bringt ſie im Monat Oktober und November zur Verladung. Die An⸗ lage beſteht aus zwei Vorbrechern und vier Mühlen ſowie drei Dampfmaſchinen zum Antrieb des Mahlwerks. Zur Verfrachtung ſind nicht weniger als 130 Waggons nötig. Die Mühle koſtet annähernd 1 Mill. J. * Der Geſchäftsgang der italieniſchen Auto⸗Jnduſtrie. In den erſten 8 Monaten 1938 wurden in Itolken 42 628 (i. V. 32 266) Kraftahrzeuge aller Art neu zugelaſſen. Dar⸗ unter befinden ſich 38 195 Kraftwagen, Autobuſſe und Laſt⸗ kraftwagen, von denen nur 45 ausländiſche Erzeugniſſe waren(i. V. 23 771 und 34). Die italteniſche Kraftwagen⸗ ausfuhr belief ſich im ſelben Zeitabſchnitt auf 12 848 (23 297) Wagen im Werte von rd., 160(473) Mill. Lire. Die Ausfuhr von Motoren und Erſatzteilen betrug 61,5 gegen 102 Mill. Lire i. V. Dieſer Rückgang tſt in der Hauptſache auf die verminderte Ausfuhr nach Italieniſch⸗ Oſtafrika zurückzuführen. * Ueberſchuß im jugoſlawiſchen Staatshaushalt. Der jugoſlawiſche Finanzminiſter Lettea teilt mit, daß der Staatshaushalt 1937/38 mit einem Ueberſchuß von 35 757 600 Dinar abſchloß. * Polen ſcheidet aus der Jweco aus. Das polniſ he Syndikat der Draht⸗ und Drahtnägelinduſtrie(Export⸗ verband) hat ſeine Auflöſung beſchloſſen und damit auch ſeine Mitgliedſchaft beim Internationalen Drahtausfuhr⸗ verband Iweco) ab 30. September 1938 aufgehoben. Es wird nicht angenommen, daß die polniſchen Werke die internatibnalen Märkte nennenswert ſtören werden. Außerdem kann erwartet werden, daß die Verhandlungen zwiſchen der Iweco und der polniſchen Gruppe wetiter⸗ 55 und in abſehbarer Zeit zu einer neuen Feſtigung er alten Beziehungen führen werden. Die polniſche Gruppe hatte bei der Iweco eine Quote von 9000 Tonnen im Jahr. Die polniſchen Werke haben jedoch am Export wenig Intereſſe, wenn ſie dieſen Export bei den heutigen ſchlechten Ausfuhrerlöſen nicht durch verhältnismäßig hohe Inlandspreiſe aufbeſſern können. Als Folge der Auf⸗ löſung des Inlandskartells ſind die polniſchen Inlands⸗ preiſe um etwa 30 v. H. gefallen, da eines der größten polniſchen Werke verſucht hat, ſich einen großen Ankeil am polniſchen Inlandsmarkt zu ſichern, was dieſem Werk— allerdings unter großen Preisopfern— auch gelungen iſt. Schon ſeit Monaten hatten die polniſchen Werke die Iweco gebeten, ihnen möglichſt wenig oder keine Aufträge zuzu⸗ weiſen ine Aufrechterhaltung des Verbandes nur für den Export erſchien den Werken der polniſchen Gruppe deshalb unzweckmäßig. a r Fortſetzung der engliſch⸗amerfkaniſchen Handelsver⸗ trockene Wetter, tragsverhandlungen. Die engliſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen, die während der letzten Wochen vor⸗ übergehend ausgeſetzt waren, ſind jetzt wieder aufgenommen worden. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung ſteht jedoch immer noch nicht feſt. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Oklober. Die Warenbewegung am Berliner Getreidegroßmarkt hielt ſich weiterhin in verhältnismäßig engen Grenzen. Die Müh⸗ len haben ihre Läger zumeiſt reſtlos aufgefüllt, ſo daß ſebbſt für Dezemberlieferung Brotgetreide kaum abzuſetzen iſt. Demgegenüber überſteigt in Futtergetreide die Kauf⸗ luſt die Anlieferung. Das herauskommende Material fin⸗ det jeweils ſchlank Unterkunft. Brau⸗ und Induſtriegerſte ſowie Induſtriehafer werden nur in hochwertigen Sorten aufgenommen. Mittlere und geringere Qualitäten blei⸗ ben vernachläſſigt. Am Mehlmarkt wird Weizenmehl ohne Mats⸗Backmehl⸗Beimiſchung begehrt, jedoch müſſen be⸗ 1 erſt die Reſtbeſtände der alten Sorte verarbeitet werden. Bremer Baumwolle vom 6. Oktober. Loko 10,19. Magdeburger Zuckernotierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhiſ— Gemahl. Melis per Okt. 31,45—31,50, Tendenz ruhig; Wetter kühl, un⸗ beſtändig. 5. Berliner Metalluptierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notlerten: Elektrolytkupfer(wirebars] 60,00; Stondardkupfer 54,00 nom.; Standaröblet ſe 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stottonen und Standardzink ſe 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187— Fein⸗Silber je Kilo 36,80— 39 80 l i * Kartoffelmärkte im Zeichen der Vorratsbildung. Die Speiſekartoffelmärkte ſtehen zur Zeit im Zeichen der Lie⸗ ferungen für das Winterhilfswerk. Die Ernte iſt allent⸗ halben in vollem Gange und macht, begünſtigt durch das erfreuliche Fortſchritte. Der Bedarf der Märkte lag auf normaler Höhe und konnte zufrieden⸗ geſtellt werden. Ueber die Befriedigung des laufenden Bedarfs hinaus beginnt allmählich auch die Vorrats⸗ haltung ſtärker in Gang zu kommen. Die Grundhaltung am Futterkartofſelmarkt blieb verhältnismäßig ruhig. Im begründet, daß Originalhüttenweichblei und großen und ganzen kann von ausgeglichenen Verhältniſſen am Futterkartoffelmarkt geſprochen werden. Für Fabrik⸗ kartoffeln zeigt ſich zunehmende Aufnahmefähigkeit der Märkte. Am Saatkartoffelmarkt beginnt ſich jetzt langſam eine lebhafte Umſatztätigteit anzubahnen. Frühe Sorten in bewährten Qualitäten ſind nach wie vor unterzubringen, dagegen macht ſich in Spätkartoffeln im allgemeinen nur für einige beſonders bevorzugte und weniger reichlich vor⸗ handene Qualitäten Kaufintereſſe geltend. In Baden iſt Gange. Die B rieden. Das die Kartoffelernte zur Zeit in vollem ſchaffenheit der angelieferten Ware ſtellte zu trockene Herbſtwetter förderte die Ernte und den Geſund⸗ heitszuſtand der Kartoffeln die Speiſekartoffelmärkte au weiteres 8 merklich. In der Saarpfalz eglichen. Die Zu⸗ fuhren konnten ohne untergebracht werden, da die Lieferungen für das WHW in vollem Gange ſind. Der Futterkartoffelmarkt verlief ruhig. Ebenſo finden Fabrik⸗ kartoffeln zunächſt keine weſentliche Beachtung. waren * Die Weizenernte der nördlichen Erdhälfte.— Ein Rekordergebnis. Nach den Informativnen des Inter⸗ nationalen Landwirtſchafts⸗Inſtitut rechnet man auf der nördlichen Erdhälfte mit einer Weizenernte von insgeſamt 1056 Mill. Dz. gegen 917 Mill. Dz. im Vorjahre, was einer Steigerung um 15 v. H. gle ommt. Die Ernte Europas — ohne Sowjetrußland— lieferte 480 Mill. Dz e v. H. mehr als 1937(420 Mill. Dz.), Nordamerika Mill. Dz. gegen 292 Mill. Dz.(22 v. H. mehr), Aſien— ohne Sowjetrußland und China 187 Mill. Dz. gegen 172 Mill. Dz.(9 v. H. mehr) und Afrita 32 Mill Dz. gegen 33 Mill. Dz. Die Ziffern für die diesjährige Ernte ſind Vor⸗ hätzungen, die ſich aus den neueſten Erhebungen ergeben. Mit Gewißheit iſt jedoch ſeſtzuſtellen, daß die diesjährige Weizenernte auf der nördlichen Erdhälfte— abgeſehen von Sowjetrußland und China— abſolute Rekordergebniſſe gebracht hat. Die größte Weltweizenernte, deren man ſick entſinnt, war diejenige von 1928 mit 1090 Mill. Dz., 10 Jahre ſpäter kommt allein die Produktion der nördlichen Erdhälfte der damaligen Weltrekordziffer nahe. Da auch die Nachrichten aus den ſüdlichen Produktionsländern für Argentinien und Auſtralien bei ausgedehnteren Anbau⸗ flächen gute Ergebniſſe⸗ in Ausſicht ſtellten, kann man an⸗ nehmen, daß die diesjährige Weltweizenernte den Höchſt⸗⸗ ſtand vor 10 Jahren beträchtlich, vielleicht um—10 v.., iberſchreiten wird. Die Anbauflächen ſind in allen Län⸗ dern der Erde außerordentlich vergrößert worden. Man rechnet, daß ſie vor dem Weltkrieg etwa 85 Mill. Hektar betrugen(Rußland und China nicht eingeſchloſſen), wöhrend ſie ſich in der Zeit zwiſchen 192g und 1927 auf durchſchnittlich 94 Mill. Hektar, 1928 bis 1992 auf 104 Mill. Hektar, 1987 auf 107 Mill. Hektar und 1938 auf 110 Mill. Hektar erhöhten. * Große Vorräte in der Papierinduſtrie. Der Auf⸗ tragsrückgang in der Papierinduſtrie hot in den letzten Monaten angehalten. Auch der Export, der im vergangenen Jahr noch einen erheblichen Teil am Geſamtumf tz gus⸗ machte, iſt auf der ganzen Linie ſtark zurückgegongen. Faſt alle Papierfabriken mußten nach einem Bericht der Sächſiſchen Staatsbank Kurzarbeit einführen. Handel und Verbraucher verfügen teilweiſe noch über erhebliche Pa⸗ piervorräte, deren Abbau nur langſom vor ſich geht. Im September machten ſich indeſſen bereits Anzeichen einer leichten Belebung bemerkbar. Da in der Papierinduſtrie die Nachfrage nach Zelluloſe erheblich zurückgegangen iſt, hat die Rohſtofflage eine fühlbare Erleichterung erfahren. Die Preßſpan⸗ und Pappeuinduſtrie iſt von dem Rückgang weniger betroffen worden, insbeſondere waren Spezial⸗ napen ſtark gefragt, z. B. für den Bau des neuen Heutſchen Kleinempfängers. * Die deutſche Erdölgewinnung in den Monaten Juli und Auguſt 1938 betrug nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik: Deutſchland leinſchl. Oſtmart) im Juli 54531 Tonnen im Auguſt 49 401 Tonnen. Der Monatsdurchſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung(aus⸗ ſchließlich Oſtmark) im Jahre 1937 hatte 37778 Tonnen betragen. * Beſchränkung der Herſtellung von Tafelglas. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Beſchränkung der Her⸗ ſtellung von Tafelglas angeordnet, da auf dem Gebiete der Herſtellung von Fenſter⸗ und Farbenglas die Kapazi⸗ tät der beſtehenden Hütten bei weitem noch nicht aus⸗ genutzt und die ſtändige Gefahr von Fehlinveſtitionen be⸗ ſteht. Das Errichtungs⸗ und Erweiterungsverbot gilt bis zum N. Dezember 199. Die diesjährige Maisernte in Rumänien. Der dies⸗ jährige rumäniſche Maisgusfuhrüberſchuß wird nach einer Proviſoriſchen Schätzung des Studien⸗ und ſtatiſtiſchen Dienſtes des Landwirtſchoftsminiſterſums mit etwa 20 bis 30 000 Waggons angegeben. Die diesfährige Maisernle iſt qualitativ der vorfährigen weit überlegen. Wegen des hohen Feuchtigkeitsgehaltes war die Vorfahrsausfuhr zeit⸗ weilig unterſagt. * Um die Ausfuhr non Fkellen in Jugoflawien. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer von Serajewo errichtete an den Handelsminiſter eine Denkſchrift mit dem Erſuchen, das ſeit drei Fahren beſtehende Auskuhrverbot von Fellen nach Elegringländern, ſofort aufzuheben. Dies wirs Houft in Serajewo bereits 3 Millionen Kilo- gramm unverkaufter Felle lagern und die Preiſe uner⸗ träglich gedrückt werden. * Die polniſche Rohölförderung. Im Auguſt bezifferte ſich die polniſche Rohölförderung auf 42 705 gegen 43184 To. im Juli. Die Erzeugung von Oelgerivaten erhöhte ſich auf 42 031(39 793) To. * Steigerung der ſchweizeriſchen Stromerzeugung. Die Stromerzeugung der ſchweizeriſchen Elektrizitätswerke im Wirtſchaftsjahr Auguſt 1937/ Juli 1938 bezifferte ſich auf 5420 gegenüber 5070 Mill. kWh i. V. Die Ausfuhr ſtieg von 1526 auf 1538 Mill. kWh an. Jnduſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 5. Oktober Verkaufs bedingungen: für Garne: ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwollgarne, beſte ſüd⸗ deutſche Qualität: Baumwollgarne cheſte ſüdd Qualität) Pm. das Rg heutige Börſe letzte Börſe Nr 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 1221,25 12 114 Nr 80 engl. Troſſel. Warp⸗ und Pincops.53.50 1,521.55 Nr 66 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pineops,..641,67.63.66 N Pines„„ ͤ renn Baumwollgewebe(heſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 em, Cretonnes 16/16 per J frz Zoll aus d 26,7 27,2 273 78 96 em, Renforees 19/18er per ¼ frz. Zoll aus r. 205,6 27,1 27 227.7 86 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per % frz. Zoll aus 86/2e rr 24,0245 24,4249 Obigen Pretſen liegen die Notierungen für Deytſen⸗ baumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle, die faſt ausſchließlich ge⸗ hondelt werden bediygen höhere Preiſe.— Nächſte Börſe am 19. Oktober. 5 dguptſchriftle ter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wilu bauer Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr.— Ruückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeiltu 8 Dr. Fritz Bode& ee R I,—6. 1 ſerantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilun, 5 e F au de, Mannbeem⸗ 5 25 25 0 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Hie Anzelgen der Ausgabe& Abend und& Mitt glei i 9 5 ee in der Ausgabe 0 e 2 Ausgabe Mittag über 11 000 Ausgabe Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 8. Seite Nummer 463 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Oktober 1938 In Saarbrücken: Das Theater der vier Bühnen Deutſchlands jüngſter und modernſter Muſentempel Saarbrücken, Ende September. Deutſchlands füngſtes und modernſtes Theater, das neue Grenzlandtheater in Saar⸗ brücke n, wurde fertiggeſtellt. Der Führer ſelbſt ſchenkte dem Saarvolk nach der Saarrückgliederung dieſes ſtolze Haus, deſſen Einweihung im Rahmen der Saarpfälziſchen Kulturwoche vor ſich gehen wird. Die Jahre des Saarkampfes haben nicht zuletzt auch die dringende Notwendigkeit einer Kulturſtätte bewieſen, die für alle Zeiten der Pflege auserwähl⸗ ter deutſcher Kunſt dienen ſoll. Als eine ſtolze Brücke über die Grenze hinweg wurde hier im Südweſten in einjähriger Arbeit Deutſchlands modernſtes Theater geſchaſſen, ein Mahnmal, das kommende Geſchlechter für immer an die ge⸗ ſchichtlichen Verdienſte des Saarvolkes im entſchei⸗ dungsvollen Kampf um angeſtammtes Volkstum er⸗ innert. Mit der Fertigſtellung des Theaterhauſes wurde für Saarbrücken der neue Stadtmittelpunkt vollendet, um den herum, nach Verwirklichung eines großzügigen Neubau⸗ und Umgeſtaltungsprogram⸗ mes, eine ſchönere und größere Großſtadt über die Reichsgrenze grüßt. Der Neugeſtalter des Deutſchen Opernhauſes in Charlottenburg, Prof. Paul Baumgarten, iſt auch der Schöpfer des Saarbrücker Grenzlandthea⸗ ters, das er als jüngſtes und gleichzeitig auch als modernſtes Theater des Reiches geſtaltete. Mit rie⸗ ſigem Bühnenhaus und einem von hohen Säulen flankierten Rundbau für das Zuſchauerhaus fügt es ſich vortrefflich in das alte Grenzſtadtbild ein. Eine ſchlichte klare Architektur überraſcht den Beſucher. Die Fundamentierungsarbeiten geſtalteten ſich we⸗ gen der Nähe des Fluſſes beſonders ſchwierig, ſo mußte dag Bühnenhaus etwa fünf Meter tief unter dem Straßenniveau auf eine 850 Quadratmeter große Eiſenbetonplatte von zwei Meter Stärke geſtellt werden. Der ſtolze Bau wird allen Anforderungen der Neuzeit gerecht. Ueber tauſend Sitzplätze faßt der Zuſchauerraum. Von allen Plätzen aus hat man in die Tiefe der Bühne gute Sicht, auch die höchſtgele⸗ genen Plätze ermöglichen gutes Hören und alle Be⸗ quemlichkeit. Schwerhörige finden im Parkett Mi⸗ krophone, Opfer des Krieges und der Arbeit erhal⸗ ten ebenfalls eigene Plätze. Ueberhaupt ſoll dieſes Theater, in dem in Bälde unter Leitung des fetzt neuverpflichteten Intendanten Bruno von Nie⸗ ßen die neue Saarbrücker Theaterſpielzeit beginnt, gerade dem Arbeiter der Induſtrieſtadt Stunden der Erbauung vermitteln. Achtzig Prozent aller Plätze ſind für die erſte Spielzeit bereits von Mietenbeſu⸗ Seitenbühnen ſind mit fünf Bühnenwagen ausge⸗ ſtattet. Eine ſolche Bühnengliederung ermöglicht den gleichzeitigen Aufbau der Bühnenbilder aller Art einer Oper, einer Operette oder eines Schauſpiels; ferner geſtattet eine auf dem größten Bühnenwagen aufliegende Drehſcheibe auch raſcheſten Szenen⸗ wechſel. Ueberall haben die Erbauer die neueſten Errungenſchaften der Bühnentechnik ausgewertet. So entſtand im ſüdweſtlichen Grenzgebiet eine wür⸗ dige Stätte der Kunſt, die ihre Verwirklichung einer großherzigen Stiftung des Führers verdankt. Zum erſten Akademiekonzert Montag, den 10., und Dienstag, den 11. Oktober Man ſchreibt uns: Die Reihe der acht Akademiekonzerte, Kern und Stolz des Mannheimer Muſiklebens, beginnt in der kommenden Woche. Karl Elmendorff, der die Geſamtleitung in Händen hat, iſt auch der Dirigent des erſten Abends. Zum erſten Male hören wir in Mannheim Schumanns Violinkonzert, ein Werk, das erſt vor kurzer Zeit an das Tageslicht kam. Georg Kulenkampff wird es mit aller wünſchenswerten Vollkommenheit zu Gehör brin⸗ gen. Eingeleitet wird der Abend mit Joh. Seb. Bachs Brandenburgiſchem Konzert G⸗ Dur für Streichorcheſter, einem Werk der feſtlichen Würde und der luſtvollen Heiterkeit. Tſchai⸗ kowſkys 6. ſpathetiſche) Sinfonie bildet den mächtigen Schlußſtein des erſten Konzertpro⸗ gramms. In dieſem ſeinem Schwanengeſang hat Tſchaikowſky eine vielſeitige Ausdruckskraft entfal⸗ tet. Glänzenden lebensfrohen Bildern, blendenden Rhythmen von berauſchender Leidenſchaftlichkeit ſind die breiten Geſänge ſchmerzlicher Klage und die Zeichnungen troſtloſer Verzagtheit gegenübergeſtellt. Die Sinfonie, in der Tſchaikowſky ſein Reiſſtes und Tiefſtes gab, klingt mit einer milden Ergebung in den Lauf des Schickſals aus. Die Einführungsſtunde zum 1. Konzert findet am vorhergehenden Sonntag, dem 9. Oktober, vormittags 11.30 Uhr, in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik(A 1, 3) ſtatt. Die Leiſtungsprüfung beſtanden. Frau Gre⸗ tel Merkel hat an der Prüfungsſtelle in Frank⸗ furt den Leiſtungsnachweis(Abſchlußprüfung) für das Fach Operette erbracht. Gretel Merkel iſt Ge⸗ ſangsſchülerin der Mannheimer Geſangspädagogin Roſe Gerber und erhielt ihre theoretiſche Aus⸗ bildung bei dem Komponiſten Kurt Merkel. Eignungsprüfung für die Bühnenlaufbahn in Karlsruhe. Am 30. Oktober findet im Badiſchen Staatstheater zu Karlsruhe eine Eignungs⸗ prüfung für den Bühnen beruf in Oper und Schauſpiel bei der Beratungsſtelle Karlsruhe herige Ausbildung für den Bühnenberuf ſowie eine eidesſtattliche Erklärung über die ariſche Abſtam⸗ mung beizufügen. Schauſpielprüflinge müſſen in der Lage ſein, Szenen aus Theaterwerken oder einige Gedichte frei vorzutragen. Opernprüflinge haben Notenmaterial(drei bis vier Stücke) mitzubringen. Beginn des Heidelberger Konzertwinters. Als würdigen Auftakt der Muſikabende dieſes Win⸗ ters führte der Bachverein Hermann Grabners Chorfeier„Segen der Erde“ auf. Prof. Dr. Hermann M. Poppen hatte hierzu ſeine Sänger durch NS⸗Frauenſchaft, Betriebsſinggruppen und Männerchöre, zum„Volkschor“ ergänzt und in hin⸗ gebungsvoll vorbereitenden Proben alle ſinnfälligen, nie zum alltäglichen herabſinkenden Schönheiten dieſer prägnant kurzen Sätze zur Geltung gebracht. Auf den Ton innig«⸗ſchlichten Muſizierens waren auch beide Soliſten geſtimmt: Paula Schneider und Hermann Achenbach(Tübingen). Einleitend ſprach ein ſudetendeutſcher Gaſt in der charakteriſtiſchen Tracht ſeiner Heimat ein Gedicht, das herzlichen Bei⸗ fall wachrief. Baſer. Wiener Theater in der Joſefſtadt eröffnet. Die vor einigen Tagen erfolgte Eröffnung des Theaters in der Joſefſtadt bedeutet für Wien ein bedeutendes kulturelles Ereignis. Zahl⸗ reiche Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht und faſt die geſamte Künſtlerſchaft Wiens waren er⸗ ſchtienen, um der Eröffnungsvorſtellung der Direk⸗ tion Heinz Hilpert beizuwohnen. Hilpert hatte zur Eröffnung das Shakeſpeareſche Luſtſpiel„Wie es euch gefällt“ ſelbſt inſzeniert und errang damit einen großen Erfolg. Den äußeren Rahmen hatte Ernſt Schütte mit entzückenden Bildern geſchaffen. Die Darſtellungskunſt von Angela Sallocker, Albin Skoda, Hans Moſer, Anton Edthofer, Hans Thimig und Dagny Servaes— um nur die wichtigſten zu nennen— führte das Spiel zum Höhepunkt. Suhr, Der Ausruf in Hamburg. lag, Leipzig. 5 a. Das Büchlein iſt eine folkloriſtiſche Koſtbarkeit, die den Sammler Ferartiger Raritäten in Entzücken verſetzen wird. Wer Hamburg kennt, weiß, welche Rolle dort, mehr als in anderen Städten, der ſogenannte Ausruf ſpielt, und wie in dieſem Ausruf ſich ein gut Stück Hamburgiſcher Zeit, Volks⸗ und Kulturgeſchichte ſpiegelt. Der Name „Hummel“, den der populärſte und vriginellſte der Ham⸗ Burger Ausrufer trug, und der im ganzen Reich zu einem Synonym für den Hamburger ſchlechthin geworden iſt, iſt Beweis genung für dieſe Feſtſtellung. Suhr gibt in ſeinem Büchlein, in dem er in ausgezeichneten Bildtafeln die ver⸗ ſchiedenen Typen der Hamburger Ausrufer mit ihren charakteriſtiſchen Anpreiſungen ihrer verſchiedenen Waren auftreten läßt, gleichſam die literariſche Beweisführung dazu. Johannes Asmus Ver⸗ Al. Win bauer. * Von der Weisheit des lächelnden Lebens ſpricht der ein⸗ leitende Aufſatz des Septemberheftes der„Weltſtimmen“. (Franckh'ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart) und regt in Böhmerwald Von Hans Watzlik Nun brennt der Mond geruhig Ueber die Wälder hinaus Und legt die funkelnde Heimat Wie einen Kronſchatz aus. Des Dorfes weiße Mauern, Die Firſte ſilbergeſäumt, Und ſilbrige Aehrenwipfel— Gedämpft der Brunnen träumt. Ein letztes Einödglöcklein Zagt fernwo und verhallt. Vergeſſene Schwedenſchanzen Umſchlummert der ſchwarze Wald. Heimat, du meine Erde, Du muttereinziger Ort! Heimat, du wundervolles, Du ſtarkes, gutes Wort. Aus dem Gedichtband„Volk an der Grenze“(E. Diez derichs Verlag). eee da weiß ich wirklich nicht, was tun mit ſolchem Menſchen!“ So gilt ihm denn auch Weisheit nicht als Wiſſensſumme, ſondern als ein Reifegrad auf der Grundlage eines gleich⸗ ſam unverſehrten Herzens:„Eine kurzgefaßte Definition der chineſiſchen Philoſophie könnte etwa ſo lauten, daß ſie ſich um Erkenntnis des Lebens mehr bemüht als um Er⸗ kenntnis der Wahrheit.“ In weiteren Beiträgen findet der Leſer ausgezeichnete orientierende Würdigungen einer ganzen Reihe wertvoller Neuerſcheinungen. Hinweiſe 1. Muſikaliſche Feierſtunde im Nibelungenſoal. Die Reihe der muſikaliſchen Feierſtunden der Mannheimer Kulturgemeinde beginnt am 14. Oktober mit einem außer⸗ gewöhnlichen Konzert, für das die bekannte Geigerin Alma Moodie gewonnen wurde. Sie wird das Violinkonzert D⸗Dur von Brahms ſpielen. Als weiterer Gaſt hat Staatskapellmeiſter Karl Tutein, ein ge⸗ bürtiger Mannheimer, ſeine Mitwirkung zugeſagt, der das Nationaltheater⸗Orcheſter dirigteren wird. Die Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Küunſtler ver⸗ anſtaltet am 19. Oktober, 20 Uhr, im Harmonieſaal in Mannheim einen ihrer beliebten Abende. Ausführende ſind: Hans Kohl(Bariton); Maria Kuja wa(Sopran); Lieſel Bernhard(Klapierbegleitung). Das Programm bringt u. a. Lieder von Schubert, Schumann, Brahms, Wolf, ſowie Arien und Duette. Der Kartenverkauf, der mit Genehmigung des Badiſchen Miniſteriums des Innern durch Werbung von Haus zu Haus ſtattfindet, hat bereits begonnen. chern feſt belegt. Die Bühne, auf der dieſer Tage die Proben zu den Erſtaufführungen(„Fliege „Götz“)] begannen, iſt aufgeteilt mit vier Verſenkungen, zwei Seitenbühnen und eine Eiſerne Vorhänge ſchließen die vier Hinterbühne. Bühnen gegeneinander ab. Kuppelhorizont wölbt ſich über der 24 Meter breiten und 21 Meter tiefen Neges Interesse Die Lüngen& Batzdorf Gesellschaft m. b. H. Mannhe der Reichstheaterkammer ſtatt. der Prüfung beteiligen wollen, müſſen beim Landeskulturwalter, Gau Baden, Landesleiter für Theater, Karlsruhe, Ritterſtraße Der Prüfling erhält dann wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur überdurchſchnittliche Begabungen zur Bühnen⸗ laufbahn zugelaſſen werden können. Der Anmeldung ſind ein Lebenslauf, Nachweiſe über etwaige bis⸗ nder Holländer“ und in eine Hauptbühne Ein fahrbarer Hauptbühne. Die nähere 22 Nachricht. Anfänger, die ſich an ſich ſofort anmelden. Es 225 der Beſprechung des auch in der NMz bereits gewürdigten gleichnamigen Buches des Chineſen Lin Nutang zu denklicher Betrachtung an über die Begegnung So fern dem Europäer iſt— manche geiſtige und ſeeliſche Einſtellung zur Welt und Ueberwelt, manche erzieheriſche und Humor und die Fähigkeit, ſtets offen und bereit zu halten, ſich nicht feſtzulegen, das zur Weisheit. Oſt und Weſt. heit ſpricht auch gilt Lin Nutang uns an. als ein Weg die philoſophiſche In Sinne leſen wir bei ihm ein Wort des Konfuzius: ee. zwiſchen öſtliche Welt „Wenn ein Menſch nicht zu ſich ſelbſt ſpricht: Was tun? Was tun?, nach⸗ Weis⸗ ſich dieſem Robert Einführungsvorträge (A 1, 3, Mauriſcher Saal) Schumann erwecken. Als in allen Volkskreisen ist das Ergebnis der diesjäbrig. Wer beschau des Deutschen Möbels. Das Verständnis für sachliche schlichte Formen greift um sich und bahnt zeitigen Wobn der dies- Kultur den Weg. Besichtigen Sie unver- bindl unsere sehr preiswerten Modelle zum 1. Akademie⸗Konzert. Hochſchule für Muſik und Theater führt in dieſem Konzert⸗ winter die beliebten Einführungs vorträge den Akademie⸗ Konzerten durch. Der erſte findet am Sonntag, 9. Oktober, Hochſchule Intereſſe wird die Erläuterung zu dem in Mannheim noch nicht aufgeführten, neuaufgefundenen Violinkonzert Vortragender Profeſſor Dr. Noack gewonnen, am Klavier wirkt Martin Schulze, Lehrer der Hochſchule. vormittags 11.30 Uhr, ſtatt. Die 3 1 in der Beſonderes von wurde für Industrie, Gewerbe Drucksòchen Handel und von der Stellen Offene Stellengesuche v. Vande, 18., ſucht Aufangs⸗ Wit suchen zum sofoitigen Eintiſtt 1 tüchtige Verkäuferin für unsere Seldenstoff- abtellung 1 tüchtige Verkäuferin für unsere Schirm- Es kommen nur Fachkräfte in Frage Vorstellung in unserem Personslbüro, möglichst vormittags zwischen 11 bis 12 Uhr Kaufhaus HANS H ANN HEIN Tüchtige 5041 Haus- schnelderin geſucht. Ang. u. 2 J 2 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Zuverlässige Frau einmal wöchentl. zum Waſchen u. Putzen 95028 gesucnt b Ob. 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