aufs neue überwältigende Bild. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich 2% Mk uad 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Pot.70 Wik einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen: Mald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtt. 18, Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Se vutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Ne Fiſcherſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R I.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eargevres IO n Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kletnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tiſt dte Anzeigen Pretsliſte Nr 0 Konkurien Anzeigen in beſtiemmten Ausgaben an für Für Famillen⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsveraletchen oder Keine Gewähr für Platzen und Mannheim. mird keinerſen Nachlaß gewahrt beſonderen fernmündlich erteilte Auftrage Gorichtsſtand Abend- Ausgabe A Freitag, 7. Oktober 1038 149, Jahrgang— Nr. 465 Der Führer beſucht Zone l. Bonnet über die zukunft des Sowjetpaktes- Sudelendeutſche Soldaten kehren heim Ueberall die gleiche Vegeiſterung Generalfeldmarſchall Göring und General Rund ſtädt begleiten den Führer dnb. Neuſtadt(O/.), 7. Oktober. Freitag vormittag ſetzte der Führer von Neu⸗ ſtadt aus bei herrlichem Herbſtwetter ſeine Fahrt durch das Sudetenland fort. Gleichzeitig mit den deutſchen Truppen begab er ſich in die Zone IV, die erſt ſeit geſtern von unſerer Wehr⸗ macht beſetzt wird. Es handelt ſich bei dieſem Abſchuitt um das weitgedehnte Bergland, das im Weſten von der Graftſchaft Glatz und im Oſten von dem Gebiet um Leobſchütz und Ratibor um⸗ ſäumt wird. Die heutige Beſichtigungsfahrt des Führers galt dem öſtlichen Teil der Zone IV. Mit dem Führer nahm auch der Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, an der Fahrt teil. Dem Führer und dem Generalfeldmarſchall wurden von der Be⸗ völkerung des eben befreiten ſudetendeutſchen Landes um Jägerndorf und Freudenthal bei⸗ ſpielloſe, überwältigende Kundgebungen zuteil. Nachdem der Sonderzug gegen 10.15 Uhr auf dem Bahnhof von Neuſtadt(O/S) eingelaufen war, be⸗ grüßte als erſter Miniſterpräſident Generalfeldmar⸗ schall Gör img den Führer. Es waren ferner auf dem Bahnhof erſchienen der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 1, Generaloberſt von Rundſtädt, der Staatsſekretär der Luftwaffe General der Flieger Milch, der Chef des General⸗ ſtabes der Luftwaffe Generalleutnant Stumpff, der Chef des Generalſtabes der Heeresgruppe 1, Gene⸗ ral von Salmuth, weiter Gauleiter Joſef Wagner, Staatsſekretär Körner und SA⸗ Gruppenführer Prinz Philipp von Heſſen. Kurz nach 10.30 Uhr beſtieg der Führer am Bahnhofsausgang ſeinen Wagen, in dem diesmal der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 1, General⸗ oberſt von Rundſtädt, Platz nahm. Die Bevölkerung der oberſchleſiſchen Grenzſtadt, die an dieſem Tage erheblichen Zuſtrom aus dem ganzen Neißegebiet erhalten hatte, umſäumte zu Tauſenden den feſtlich geſchmückten Bahnhof ſowie die gleichfalls reichgeſchmückten anliegenden Stra⸗ ßen und bereitete dem Führer wie dem General⸗ ſeldmarſchall begeiſterte Kundgebungen. Gegen 11 Uhr überſchritt der Führer zwiſchen Eichhäuſel und Arnsdorf die ehemalige Reichsgrenze in Richtung auf Olbersdorf und Jägerndorf. Der Empfang des Vefreiers (Funkmeldung der N M.) ++ Olbersdorf, 7. Oktober. Zum vierten Male überſchritt der Führer heute vormittag die ehemalige Reichsgrenze, und zum vierten Male erlebten wir das gleiche, immer wieder Schon vom frühen Morgen an iſt die Bevölkerung der ganzen Um⸗ gebung zum kleinen Grenzort Kunzen do 1 f ge⸗ eee Endlich merken! Keine Blumen oder andere Gegenſtände in den Wagen des Führers werfen! (Funkweldung der NM.) Berlin, 7. Oktober. Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, Peichsleiter Martin Bormann, gibt auf Befehl des Führers folgende Anordnung bekannt: 2 Trotz mehrfach ergangener Veröffentlichungen, nach denen das Werfen von Blumen und auderen Gegenſtänden in den Wagen des Führers oder ſeiner Begleitung unbedingt verboten iſt, ſind in den letzten Tagen wieder mehrfach Blumen in den Wagen des Führers geworfen worden. Der Führer wurde heute von einem Blumen⸗ ſtrauß im Geſicht leicht verletzt. 577 150 Um jedes Werfen von Blumen für die Zukunft un⸗ möglich zu machen, ſind alle Führer der Partei und ihrer Gliederungen verpflichtet, vor einer Durch⸗ fahrt des Führers ſämtlichen Perſonen, die Blu⸗ men in der Hand halten, dieſe abzunehmen. Die Ortsgruppenleiter und die Führer der örtlichen Gliederungen ſind für die Junehaltung dieſer Au⸗ ordnung perſönlich haftbar. ſtrömt, um am Schlagbaum auf den Führer zu warten. Um 10.50 Uhr erreicht die Kolonne mit dem Führer und Generalfeldmarſchall Göring die alte Reichsgrenze. Minutenlang muß die Wagenkolonne anhalten, denn die überglücklichen Menſchen, die ſeit geſtern unter dem Schutz der deutſchen Truppen ſtehen, haben ſich um den Wagen des Führers zuſam⸗ mengedrängt und bringen ihm in unbeſchreiblichen, tiefbewegten Kundgebungen ihren Dank aus über⸗ vollem Herzen zum Ausdruck. Und weiter geht die Fahrt dͤurch die deutſchen Dör⸗ fer, das deutſche Land dieſes öſtlichen Ausläufers der Glatzer Berge. Mit Girlanden und Blumen, mit Hakenkreuzfähnchen und ſchlichten Spruchbändern grüßen die Sudetendeutſchen den Führer, den Gene⸗ ralfeldmarſchall und oe deutſchen Truppen. Ein beſonders feſtlicher Empfang wird dem Füh⸗ rer in Olbersdorf zuteil. Ein einziger Be⸗ geiſterungsſturm Marktplatz. Der Ortsleiter der SDop begrüßt den Führer, der vom Wagen aus nach allen Seiten zur begeiſterten Bevölkerung mit erhobener Rechten herzlich dankt. Wie überall, ſo läuten auch hier die Glocken zur Stunde der Befreiung, und vom hohen Kirchturm weht eine rieſige Hakenkreuzfahne. Wenige Minuten nur weilt der Führer unter der Bevölkerung von Olbersdorf. Ueber Schönwieſe und Kohlbach erreichen wir um 11.45 Uhr Jägerndorf, den erſten größeren Ort im öſtlichen Teile der Zone 4. Am Eingang von Jägerndorf haben die Tſchechen noch in der letzten Woche Straßenſperren und Drahtverhaue aufgebaut, aber niemand achtet nunmehr ihrer. Der Tſchechen⸗ ſpuk iſt vorüber, reſtlos verflogen, und am Eingang des Ortes grüßt weithin leuchtend ein rieſiges Spruchband:„Jägerndorf grüßt ſeinen Befreier!“ Die Bevölkerung von Jägerndorf hat ſich im in⸗ neren Teil der Stadt zuſammengeballt, wo ſie dem Führer einen beiſpielloſen triumphalen Empfang bereitet. Geſtern abend um neun Uhr erſt verließ der letzte tſchechiſche Soldat das deutſche Jägern⸗ dorf, und heute weilt der Führer mit ſeinen Sol⸗ daten in Jägerndorf. Ihr ganzes überſtrömendes Glücksgefühl, ihre un⸗ endliche Dankbarkeit bringen die Menſchen dem Führer dar, als er langſam durch die Straßen von Jägerndorf fährt. Mit Tauſenden von Hakenkreuz⸗ fähnchen winken ſie dem Führer und Hermann Gö⸗ ring zu. Alle Fenſter der ſpitzgiebeligen Häuſer ſind über und über beſetzt mit glückſtrahlenden und vor Freude weinenden Menſchen. Die dumpfen Klänge der Kirchenglocken vereinigen ſich mit dem hellen Jubel und den Klängen der Muſik zu einer einzigartigen, wunderbaren Sinfonie der Freude und des Jubels. 5 f Auf dem Marktplatz mitten in der Stadt erreicht oͤte unermeßliche Begeiſterung der Jägerndorfer ihren Höhepunkt. Bis zum letzten Winkel iſt der herrliche Platz dicht gedrängt von der Bevölkerung beſetzt. Unter dem toſenden Jubel der Tauſende ſchreitet der Führer mit Generalfeldmarſchall Göring und Generaloberſt von Rundſtädt die Front der Ehrenkompanie vor dem Rathaus ab. Als der Füh⸗ rer dann mit Hermann Göring und Konrad Henlein auf dem Balkon des Rathauſes erſcheint und die gewaltige Menſchenmenge überblickt, ſchlägt ihm ein ungeheurer Orkan unſagbarer Begeiſterung ent⸗ gegen. n Der Bezirksleiter Garwig macht ſich zum Dol⸗ metſch der Gefühle ſeiner Landsleute und heißt den Führer im Namen der Bevölkerung aus übervollem Herzen willkommen.. Dann ſpricht Konrad Hen lein, dem ebenfalls eine herzliche Begrüßung zuteil wird. „Mein Führer! Als vor 20 Jahren hier 3% Millionen Deutſche gegen unſeren Willen und gegen jedes Recht einem Staat einverleibt wurden, da wurde dieſes große Verbrechen von der Welt gut⸗ geheißen.(Stürmiſche Pfui⸗Rufe gellen über den weiten Platz.) In dieſen 20 Jahren hat man uns unſere Schulen, unſeren Brot genommen. zen die tiefe Liebe zu Deutſchland reißen!“ Minutenlange ſtürmiſche Heilrufe brauſen auf, als Konrad Henlein ſeſtſtellt daß die Sudetendeutſchen alle Jahre der Kuechtſchaft hindurch nur auf dieſen empfängt den Führer auf dem Arbeitsplatz und unſer Aber eius konnte man nicht: Aus unſerem Her⸗ Des Führers Appell für das WSW (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ——̃—oQ— einen einzigen Tag gewartet haben, daß der Führer ſie heimhole ins Reich. Als Konrad Henlein dann für die Sudetendeutſchen gelobt, daß ſie alle in gu⸗ ten und ſchlechten Tagen zum Führer ſtehen werden wie ein Mann, da gibt erneut ein einziger Orkan des Jubels und der Begeiſterung die Beſtätigung der Sudetendeutſchen auf dieſen Schwur. Und wieder ſtimmen die Jägerndorfer Kourad Heulein begeiſtert zu, als er mit den Worten ſchließt:„Wir ſind bereit, mein Führer, für Sie unſer Leben einzuſetzen.“ Der Führer ſpricht: Der Führer dankt Konrad Henlein mit einem feſten Händedruck für das Gelöbnis der Su⸗ detendeutſchen. Wieder ſchlägt ihm dann minuten⸗ langer Jubel und eine unvorſtellbare Begeiſterung entgegen, als er ſelbſt nun das Wort ergreift. In mitreißenden, packenden Worten ſpricht der Führer von der neuen deutſchen Volksgemeinſchaft, Ein vielgeplagter Miniſter: die alle Deutſchen umfaßt, und von der ſtarken meuen deutſchen Wehrmacht, der Vollſtreckerin des Willens dieſer Volksgemeinſchaft. Toſender Jubel ſchlägt dem Führer entgegen, als er erklärt, daß man vielleicht 3 oder 6 Millionen Deutſche entrechten und unterdrücken kann, daß aber 80 Millionen Deutſche niemand in dieſer Welt beugen kann. Zum Abſchluß dieſer ſeiner erſten Reiſe durch das Sudetenland dankt der Führer ſodann den Sudeten⸗ deutſchen noch einmal für die langjährige Treue, die ſie unter ſchwerſten Umſtänden ihrem Volkstum ge⸗ halten haben. Er ſchließt mit den Worten, daß am 10. Oktober nun auch der letzte Reſt des Sudetenlandes unter dem Banner des Haken⸗ kreuzes ſtehen werde. Dann ſei dieſes Gebiet endgültig frei und für alle Zeiten unwiderruf⸗ lich ein Reichsgau der deutſchen Nation. Wenige Minuten ſpäter verläßt der Führer unter dem brauſenden Jubel der Jägerndorfer wieder dieſe Stadt. Vonnet und die neugierigen Abgeordneten Was die außenpolitiſche Kommiſſion vom Außenminiſter alles erfahren möchte! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Oktober. Vor der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kam⸗ mer hielt der Außenminister Bonnet geſtern einen ausführlichen Vortrag über die tſchechiſche Kriſe und die Friedenskonferenz von München. Er ging ſehr genau auf alle Einzelheiten der hiſtori⸗ ſchen Entwicklung ein, ohne dabei etwas merklich Neues zutage zu fördern. Immerhin betonte er, daß der Friedensſchluß von München dank des gulen Willens der vier Teilnehmer zuſtande gekommen ſei. Im Anſchluß an die Rede des Außenminiſters wurden eine Unmenge von Fragen, nicht weniger als 80, an den Miniſter geſtellt, die jedoch nur zu einem kleinen Teil beantwortet werden konnten. Der Abg. Rollin wollte wiſſen, f bl es wirklich zum Kriege gekommen wäre, denn in München der Frieden nicht hätte zuſtande ebracht werden können. Bonnet erwiderte darauf, daß er auch„nicht in die Vergangenheit hinein“ prophezeien könne. Immerhin könne man anneh⸗ men, daß Deutſchland auf jeden Fall das ſudeten⸗ deutſche Gebiet beſetzt, das tſchechiſche Gebiet unbe⸗ rührt gelaſſen hätte. Wahrſcheinlich hätte Deutſch⸗ land dabei ausdrücklich verſichert, daß es nur ſein Recht wolle und der ganzen Welt„den Frieden er⸗ kläre“. Der Abg. Riou war mit dieſer Auskunft nicht zufrieden. Wenn Deutſchland das Prinzip des Selbſtbeſtimmungs rechtes der Sudetendeutſchen verteidigt habe, dann hätte Frankreich demgegenüber ſich zum Vorkämpfer für die Notwendigkeit einer europäiſchen Solidarität machen müſſen. Die Debatte endete damit, daß der Außenminiſter etwas entwaffnet die Achſel zuckte. Auf die Frage des Abg. Petſche, ob England in jedem Fall auf der Seite Frauk⸗ reichs geſtanden hätte, wenn es zu Verwicklungen gekommen wäre,. gab er keine Antwort. Immerhin betonte Bonnet, daß die deutſch⸗engliſche Erklärung von Muchen in keiner Weiſe die franzöſiſch⸗engliſche Solidarität ſchwäche. Frankreich bemühe ſich nun, eine ähnliche Abmachung mi J eutſchland zuſtande zu bringen. Mehrere kommuniſtiſche Abgeordnete wollen dar⸗ aufhin Auskunft erhalten, wie ſich das künftige Verhältnis zwiſchen Frank⸗ re ch, Sowjet⸗Rußlaud und der Reſt⸗ Tſchecho⸗Slowakei geſtalten würde. Bonnet erwiderte darauf, daß er Litwinow bei deſſen jüngſtem geheimen Beſuch in Paris er⸗ ftennbſaſt raukreich wünſche nicht, daß in den freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den bei⸗ Seite/ Nummer 465 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober 1938 den Ländern irgend eine Aenberung eintrete. Deshalb ſei er, Bonnet, auch ber Auſicht, daß, wenn jetzt nach der Münchener Friedenskonfe⸗ renz eine internationale Konſerenz zuſammen⸗ berufen werden ſollte, auch Sowfet⸗Rußlaud da⸗ ran teilnehmen könne. Was die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei angehe, ſo habe der Miniſterpräſident Si⸗ rovy in Paris ſchon wiſſen laſſen, daß das alte Freundſchafts verhältnis zwiſchen Paris und Prag aufrecht erhalten werden müſſe. Es ſei kein Anzeichen dafür vorhanben, daß die Tſche⸗ cho⸗Slowakei ſich in völlige Abhängigkeit zum Reich begeben würde. Was das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Italien angehe, ſo kündigte Bonnet an, daß der neue franzöſiſche Botſchafter in Rom wahrſcheinlich am nächſten Dienstag ernannt werden würde, Er weigerte ſich, ſchon jetzt einen Namen zu nennen. Hinſichtlich der Spanien⸗Politik gab Bonnet der Hoffnung Ausdruck, daß eine Einigung erzielt werden könne auf dem Prinzip„Spanien den 7 Spaniern“. Er teilte daun mit, daß General Frauco wäh⸗ rend der tſchechiſchen Kriſe die Zuſicherung ge⸗ geben habe, er würde im Falle kritiſcher Ver⸗ wicklungen neutral bleiben. Zum Schluß kam es zu einem Zwiſchenfall, als der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Salomon Grumbach in ſenſationeller Form gegen den ehemaligen Mi⸗ niſterpräſidenten Flandin polemiſierte und es dabei als eine Art von Hochverrat hinſtellte, daß Flandin dem Führer ein Glückwunſchtelegramm für die Münchener Friedenskonferenz geſchickt und darauf⸗ hin eine Antwort erhalten habe. Britiſche Luftwaffe beſucht Frankreich anb. London 6. Oktober. Wie das britiſche Luftfahrtminiſterium am Don⸗ nerstagabend bekannt gab, wird ſich am Sonntag eine Abordnung der britiſchen Luftwaffe nach Frankreich begeben, um der franzöſiſchen Luftwaffe einen Ge⸗ genbeſuch für den Beſuch zu machen, den Mitglie⸗ der der franzöſiſchen Luftwaffe England im Juni dieſes Jahres abgeſtattet haben. Zu den Mitgliedern der engliſchen Miſſion gehören hohe Offiziere der ſchall Sir Cyrill Newell. General Gamelin in Verdun. Der framzöſiſche Generalſtabschef, General Gamelin, der ſich auf einer Beſichtigungsreiſe befindet, traf am Donners tag in Verdun ein, wo er die J. Motoriſierte Divi⸗ ſion beſichtigte. Chamberlain Ehrenbürger von Lonbon. Der Magiſtrat der Stadt beſchloß am Donnerstag, Chamberlain die Ehrenbürgerſchaft der Stadt Lon⸗ don im Hinblick auf ſeine hervorragenden Dienſte während der letzten drei bis vier Wochen anzu⸗ tragen. aufgeſtellt hätten. Aus dem kſchechiſchen Heer entlaſſen Die erſten ſudelendeuſchen Soldaten kehren nach Hauſe zurück dnb. Karlsbad, 7. Oktober. Im Laufe des Donnerstag ſind die erſten von den Tſchechen auf Grund des Münchener Abkommens entlaſſenen ſudetendeutſchen Sol⸗ daten in Karlsbad eingetroffen. Rund 400 Mann, die in der Nähe von Prag in Garniſon ſtanden, wurde am Samstag voriger Woche der Befehl verleſen, daß ſie entlaſſen wür⸗ den. Daraufhin wurden ihnen ihre Waffen ſofort abgenommen. Immerhin dauerte es aber noch volle drei Tage, ehe ſie ihre Entlaſſungsſcheine erhielten. In einem Sammeltransport wurden die Sudeten⸗ deutſchen dann bis zur letzten Eſenbahnſtation vor der deutſchen Zone gebracht. Von dort aus mußten ſie ſich zu Fuß über die Demarkationslinie begeben, wo ſie von ihren Kameraden aus dem Altreich herz⸗ lich begrüßt und vor allen Dingen reichlich ver⸗ pflegt wurden. Die Heimkehrer berichten, daß die Stimmung in der tſchechiſchen Armee immer ſchlechter wird. Ge⸗ horſamswerweigerungen wegen Ausbleibens der Verpflegung ſind keine Seltenheit. Unter den entlaſſenen Sudetendeutſchen herrſcht naturgemäß unendliche Freude. Sie drängen dar⸗ auf, nun möglichſt bald in ihre Heimatorte zu ihren Angehörigen zu kommen, von denen ſie ſeit Monaten keine Nachricht bekommen haben. Die Geſamtzahl der in die hieſige Zone ent⸗ laſſenen Sudetendeutſchen ſteht noch nicht feſt. Nach Angabe der Heeresgruppe ſind bereits mehrere tauſend Mann über die Demarkations⸗ linie gekommen. Erlebniſſe im Tſchechen⸗Heer dnb Böhmiſch⸗Kamnitz, 7. Oktober. Die wehrfähigen Sudetendeutſchen, die durch die % Mobilmachungsbefehle Beneſchs zum Waffendienſt Luftwaffe, darunter der Chef des Luftſtabes, Mar⸗ 5 90 ö im tſchechiſchen Heer gezwungen nunmehr truppweiſe in die kehren Sie wurden, Heimat zurück. 0 müſſen von den Tſchechen auf Grund des Münchener Abkommens freigelaſſen werden. Dieſe Männer, die die Waffen gegen ihre eigenen deutſchen Brüder richten ſollten, haben meiſt noch tſchechiſche Unfform⸗ ſtücke an und kommen zum Teil völlig mittellos und halb verhungert bei den Vorpoſten der deutſchen Truppen an. Ihre Berichte ſind erſchütternd. Der 2ljährige Emanuel M. aus W. bei Laun im Böhmerwald erhielt am 25. September einen Ein⸗ berufungsbefehl. Er hatte gerade in ſeinem Heimat⸗ ort erfahren, daß die Kommuniſten eine„Toten⸗ liſte“ für den Fall eines kommuniſtiſchen Umſturzes 32 Perſonen aus dem Dorfe ſtan⸗ Neue Botſchaft aus Prag: Sangre 5 „Andere Richtung in der Außenpolilik“ Chvalkovſkys Aufgabe: Verbindung der alten mit neuen Freundſchaften dnb. Prag, 7. Okt. In der tſchechiſchen Freitagpreſſe kommt die Re⸗ ſignation mit dem Schickſal zum Ausdruck. Die Blätter vermeiden es, zu den Greigniſſen Stellung zu nehmen und beſchränken ſich auf die Wiedergabe von Meldungen meiſt aus offiziellen Quellen. Die Prager„Bohemia“ erklärt direkt: Schweigen iſt heute Balſam. Die„Narodny Politika“ ſchreibt: Zwei große Staatsprobleme haben wir in Ruhe gelöſt. Mittwoch war der bisherige Präſident Beneſch gezwungen, auf ſein Amt zu verzichten. Dies war eine notwendige Konzeſſion, um nicht eine gefährliche Staatskriſe ent⸗ ſtehen zu laſſen und um ebenſo eine Komplikation der innenpolitiſchen Verhältniſſe zu verhindern. Meiter heißt es, daß zur Herbeiführung der Ob⸗ ſung die Armee in entſcheidendem Maße beige⸗ tragen habe. Das„Ceske Slowo“ wibmet ſeinen Leitaufſatz dem neuen Außenminiſter Chvalkopfky. Es hat viel⸗ leicht der Zufall gefügt, erklärt das Blatt, daß er von Berlin in die Hauptſtadt des zweiten totali⸗ tären Staates ging. Jetzt, da die Notwendigkeit beſteht, eine anbere Nichtung in der Außenpolitik einzuſchlagen, kann Chyvalkopſky zweifellos dem Staate gute Dienſte leiſten. Wir werden keine Politik mit vollſtändiger Umkehr verfolgen, ſondern trach⸗ teu, die neuen Freunbſchaften mit ben bisheri⸗ gen zu verbinden. Wir wiſſen ſehr gut, was wir in dieſen Augenblik⸗ ken zu unterlaſſen haben. Chvalkopſky iſt ein Mann der dipfomatiſchen Praxis. Wir nehmen an, daß der neue Mann vorbereitet iſt; es iſt keine kleine Auf⸗ gabe zu löſen. Mos kau iſt ſchwer beunruhigt anb Paris, 7. Oktober. Die Agentur Fournier meldet aus Moskau, der Rücktritt Beneſchs hahe im Kreml einen außer⸗ ordentlichen Eindruck gemacht. Man erblickt in dem Rücktritt Beneſchs in Moskau einen erneuten Miß⸗ erfolg der Außenpolitik Litwinow⸗Finkelſteins. Be⸗ neſch ſet ebenſo wie der frühere rumäniſche Außen⸗ miniſter Tituleseu immer als ein unbedingter Freund der Sowjetunion betrachtet worden. In Moskauer politiſchen Kreiſen behaupte man ferner, daß dieſer Tage eine außerordentliche Ta⸗ gung des Politbüros ſtattfinden werde, die der neuen internationalen Lage gewidmet ſein ſoll. Die Komintern räumt ihre Prager anb. Warſchau, 7. Okt. Die Leitung der Komintern, die durch die letzten Veränderungen in der Tſchecho⸗Slowakei ſtark be unruhigt worden iſt, hat, wie„Expreß Poranny meldet, Anweiſung gegeben, daß in Prag vorhau⸗ dene Dokumente und Unterlagen der ſogenannten mitteleuropäiſchen Büros der Komintern unverzüg⸗ lich nach Moskau gebracht werden. Ein Teil Archive ſoll bereits abtransportiert worden ſein. Karpalo-Akraine verlangt Volksabſtimmung adnb Warſchau, 6. Oktober. Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus Uzhorod meldet, haben ſich ſämtliche politiſchen Par⸗ teien in deer Karpato⸗Utraine mit den Kommuni⸗ ſten verſtändigt und eine Abordnung nach Prag ent⸗ ſandt, die die Durchführung einer Volksabſtim⸗ mung fordert, die über die ſtaatliche Zugehörigkeit der Karparto⸗Ukraine entſcheiden ſoll. Dieſer Ver⸗ ſtändigung ſeien ſogar die bisherigen Anhänger einer Zuſammenarbeit mit Prag beigetreten. Aus Prag wird gemeldet, daß dort eine Abord⸗ der nung karpato⸗ukrainiſcher Abgeordneter eingetrof⸗ fen ſei, die bei den diplomatiſchen Vertretungen Polens, Englands, Frankreichs, Ungarns und Jugo⸗ ſlawiens eine Denkſchrift überreicht habe, in der für die Karpato⸗Ukraine eine Volksabſtimmung gefor⸗ dert werde. Bei den Slowaken macht ſich, wie„Expreß Po⸗ ranny“ berichtet, immer mehr das Beſtreben nach einer völligen Unabhängigkeit bemerkbar. In den politiſchen ſlowakiſchen Kreiſen rechne man damit, daß ſowohl Polen wie Ungarn zu der Frage eines un⸗ abhängigen flowaktſchen Staates eine poſitive Hal⸗ tung einnehmen würden. Sudetendeutſche Flüchtlinge kehren wieder in ihren Heimatort Karlsbad ihrer Fahrt in die befreite Heimat die Stadt Eger. den auf der Liſte, darunter auch ſein eigener Name an 14. Stelle. M. wollte flüchten, er wurde aber im letzten Augenblick von tſchechiſchen Gendarmen feſt⸗ genommen und abtransportiert. So kam er zunächſt nach Laun, dem Ort ſeiner Einberufung und von dort über Prag nach Königgrätz. In Königgrätz wurden die einberufenen Soldaten zu Hunderten zuſammengepfercht und mußten auf einem freien Platz übernachten. Nach einer Fahrt von zehn Stunden, ſo berichtet ein anderer Sudetendeutſcher, kamen wir in Weiß⸗ waſſer, unſerem zweiten Beſtimmungsort, an, ob⸗ wohl die Fahrt höchſtens hätte drei Stunden dauern dürfen. Wir wurden in einen Schuppen geſteckt und lagen ſo eng, daß man ſich nicht umdrehen konnte. Am nächſten Tage marſchierten wir 27 Stunden bis nach Neudorf bei Bakov. Wir kamen wieder in einen Schuppen, der offen war, ſo daß wir in der Kälte liegen mußten. Am darauffolgenden Tage gingen wir nachmittags in ein Magazin und be⸗ kamen nach und nach Uniformen. Ich habe Schuh⸗ nummer 40— bebam aber Nummer 46. Von 56 Mann hatten ſechs keine Gewehrriemen, einige keine Decke oder auch keinen Mantel. Es war eben nichts mehr da. Wir bekamen auch Mittageſſen, das aber von faſt der Hälfte der Mannſchaft weggeſchüttet wurde. Abends um 6 Uhr hieß es„Fertigmachen!“ Dann wurde neun Stunden bis Kronach marſchiert. Wir waren bei der Kompanie ungefähr 280 Mann, ans Ziel ſind aber nur etwa 120 Mann gekommen, alle anderen ſind im Straßengraben ſitzen geblieben, und niemand hat ſich um dieſe Leute gekümmert. An dieſem Tage ſollte es abends 7 Uhr angeblich nach dem 8 Kilometer entfernten Jeſtrebitz gehen. Nachdem wir 7 Km. zurückgelegt hatten, mußten wir zurückgehen und einen weiteren Umweg von 7 Km. machen, da wir uns verlaufen hatten. Dann kamen wir nach Kokoſchin, wohin wir überhaupt nicht kom⸗ men ſollten. Hier mußten wir dann in einem von Dreck ſtrotzenden Hofe im Freien ſchlafen. Es konnte aber niemand ſchlafen; wir liefen bis 6 Uhr früh auf dem Hofe herum, damit uns etwas warm wurde. Um 8 Uhr ging es dann nach Jeſtrebitz, wo wir ſchon am vorhergehenden Tage ſein ſollten. Es fand ſich niemand, der für rechtzeitiges Mittageſſen geſorgt hätte. Als wir uns ſelbſt in der Küche dar⸗ um kümmerten, ſchafften wir bis 17 Uhr das Mittag⸗ eſſen zurecht. Der Nachſchub klappte überhaupt nicht. Als wir dann nach Zdar, einem rein deutſchen Dorfe kamen, gab die Bevölkerung uns deutſchen Soldaten genügend zu eſſen, ſo daß wir endlich wieder einmal ſatt wurden. Die in die Tſchechenuniformen gepreßten Sudeten⸗ deutſchen wurden nach bewährter Taktik der Tſche⸗ chen auf einzelne Abteilungen verteilt und befanden ſich völlig eingekeilt und bewacht zwiſchen Legionz⸗ ren und Kommuniſten. Für jeden Sudetendeutſchen, der in der tſchechiſchen Armee diente, lag übrigens bereits vor ſeinem Eintritt in das Heer ein„politi⸗ ſcher Bericht“ vor. Die langwierige„ordnungsmäßige“ Entlaſſung der Sudetendeutſchen aus dem tſchechiſchen Heer be⸗ ſchränkt ſich in jedem Fall darauf, dieſen eindringlich klar zu machen, daß ſie als Kommuniſt oder Marxiſt ſelbſtuerſtändlich weiter Soldat bleiben könnten. Dann, ſo berichten entlaſſene Sudetendeutſche, hofften wir nach langſtündigem Warten unſere Zivilkleider wieder zu erhalten. Aber die waren nicht mehr gu finden. Mancher mußte ohne Wäſche gehen, und nur dadurch, daß andere Sudetendeutſche hilfreich ein⸗ ſprangen, war es vielen Reſerviſten möglich, wenig⸗ ſtens in einigermaßen menſchlicher Kleidung heimzu⸗ kehren, geſchweige denn, daß ſie bei ihrer Entlaſſung auch nur einen Heller ihrer Löhnung als Zehrgeld mit auf den Weg erhalten hätten. Der tſchechiſche Soldat erlebe die politiſche Wen⸗ dung der Dinge zerknirſcht, und beſonders die tſche⸗ chiſchen Offiziere gäben ſich der Hoffnung hin, einen „Tag der Abrechnung“ mit dem National⸗ ſoztaltsmus und Faſchismus zu erleben. Sie bau⸗ ten auf Moskau, Stalin und die Weltrevolution, und an dem ſeidenen Faden von dunklen Gerüchten, die Sowjets ſtünden ſchon in der Ukraine bereit, ſeien dieſe Hoffungen aufgehängt. Vöhmiſch⸗Krumau erwartet ſeine Befreier db. Gojan, 7. Oktober. Etwa zehn Kilometer hinter Höritz liegt die Ort⸗ ſchaft Gojau. Hier ſteht ſeit Sonntag die Spitze der deutſchen Truppen. Jeder Bauernhof, jedes Gaſt⸗ haus, jede Werkſtätte iſt bis oben hinauf mit Feld⸗ grauen belegt. Droben am Ortsrand ſtehen die Poſten, ſteil führt der Weg hinauf. Von hier aus urück. Hier paſſteren ſie auf (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) geht der Blick weit hinein in das Land, in kerndeut⸗ ſches Land mit kerndeutſcher Bevölkerung. Von den Häuſern wehen dort noch keine Hakenkreuzfahnen, die Menſchen warten noch auf die Befreier, ſehn⸗ ſüchtig und inbrünſtig. N„ Hinter dem Wald, der die ſchnurgerade Straße abtrennt, liegt Böhmiſch⸗Kruma u. Die Stadt iſt halb verlaſſen, und die letzten Flüchtlinge ſind am Sonntag über die Grenze. Ein Mädchen aus Krumau ſteht am Donnerstag neben uns und er⸗ zählt, daß im Haus ſeiner Eltern kein Fenſter, keine Tür und keine Decke mehr ganz iſt. In hellen Scharen mußten die Einwohner auf und davon und alles, ſogar das Notwendigſte, zurücklaſſen. Sogar einen Toten, einen Blutzeugen der Tſchechen, der in einem Steinbruch erſchoſſen wurde, mußten ſie liegen laſſen. Wir ſchauen fetzt hinüber zu dem langgeſtreckten Wald. Rund 2000 Meter beträgt die Entfernung. Wald, nichts als Wald und davor Wieſen und Fel⸗ der. Mit dem Glas können wir ganz deutlich die Stellungen der Tſchechen erkennen. Es ſind Ma⸗ ſchinengewehrneſter und Geſchützſtellungen. Die Rohre ſind auf die deutſchen Linien gerichtet. Ge⸗ ſtern und heute noch haben die Tſchechen, in der Hauptſache Kommuniſten, die als Freiwillige ange⸗ worben wurden, am Ausbau ihrer Stellungen ge⸗ arbeitet. Auf vorgeſchobenem Poſten dnb Ober⸗Moldau, 7. Oktober. Seit oͤrei Tagen iſt das Dorf Ober⸗Moldau der vorgeſchobenſte Poſten der erſten Beſetzungszone im füdlichen Böhmerwald. Wie es in der bereits be⸗ ſetzten Zone geſchah, entſchließen ſich die Tſchechen erſt in letzter Minute zur Räumung des Gebietes. Sie verſuchen, die Bevölkerung noch immer durch Drohungen einzuſchüchtern, aber niemand glaubt ihnen mehr, auch wenn ſie neue Schützengräben aus⸗ heben und Drahtverhaue anlegen. Die mangelhafte Verpflegung der tſchechiſchen Soldaten iſt mit ein Grund für die unausgeſetzten Plünderungen. Wiederholt kamen auch tſchechiſche Vorpoſten mit Kochgeſchirren zur deutſchen Feld⸗ wache nach Ober⸗Moldau herüber und baten bei unſeren Truppen um Eſſen, da ſie ohne jede Ver⸗ pflegung ſeien. Faſt jeder Tag bringt neue Ueber⸗ läufer aus den Linien des tſchechiſchen Heeres, Meiſt ſind es ſudetendeutſche Militärdienſtpflichtige, die ſich vergeblich auf dem ordentlichen Dienſtweg um ihre Entlaſſung bemühten, und nun eben zur Selbſthilfe ſchreiten. Vor dein Einmarſch der deutſchen Truppen lebten die Sudetendeutſchen hier in den letzten Wochen völlig abgeſchnitten von aller Welt. Ihre Zeitungen durften nicht erſcheinen, ihre Radioapparate hat man ihnen beſchlagnahmt; in ganz Ober⸗Moldau iſt nicht ein einziger mehr zu finden. Nun treffen die erſten Zeitungen aus dem Reich ein. Die letzten Rundfunk⸗ nachrichten werden jetzt auch durch einen Lautſprecher⸗ wagen unverzüglich vermittelt. Die Reichspoſt iſt weiter dabei, neue Telephon⸗ und Telegraphendrähle zu legen und die ſeit Tagen vollgeſtopften Briefkäſten zu leeren und die Briefe zu befördern. Dann gab es für die Sudetendeutſchen ein große Erlebnis. Dumpfes Brauſen klang das Moldau⸗ Tal herauf. Deutſche Flugzeuge kamen zum erſten⸗ mal in geſchloſſener Formation über die Böhmer⸗ wald⸗Höhen geflogen. Einzug des Freikorps in Karlsbad dnb. Karlsbad, 7. Okt. Die Männer, die als erſte den aktiven Kampf ge⸗ gen tſchechiſche Unterdrückung und bolſchewiſtiſchen Terror aufgenommen haben, die Männer des Su⸗ detendeutſchen Freikorps, ſind am Donnerstag in Karlsbad einmarſchiert. In den einmarſchierenden Abteilungen ſtanden viele, die vor Wochen aus Karlsbad und Umgegend über die Reichsgrenze flüchten mußten. Seit dieſer Zeit konnten ſie ihren Angehörigen nicht die geringſte Nachricht davon geben, ob ihre Flucht glückte, ebenſo⸗ wenig wie ſie ſelbſt etwas über das Ergehen ihrer Lieben in den ſchweren Wochen des Blutterrors er⸗ fahren konnten. Aus tief dankbarem Herzen ſtieg darum der Jubel auf, der die Kämpfer für die Freiheit des Sudeten⸗ landes in den noch immer feſtlich geſchmückten Stra⸗ ßen von Karlsbad empfing. Erſchütternde Szenen der Wiederſehensfreude ſpielten ſich ab. Durch eine Doppelmatter jubelnder und winkender Menſchen zogen die Abteilungen mit klingendem Spiel in Karlsbad ein. Auf dem Aoolf⸗Hitler⸗Platz, dem früheren Becher⸗ Platz, erwartete der Stadtkommandant die ſudeten⸗ deutſchen Freikorps⸗Männer zuſammen mit dem Stabsführr des Sd und dem Kommandanten der Ordnungspolizei im Abſchnitt III. In ſtrammem Schritt marſchierten die Männer an ihnen vorbei, Während des Vorbeimarſches kreuzte eine Bom⸗ ber⸗Staffel über dem Adolf⸗Hitler⸗Platz von Karlsbad, gleichſam als Symbol dafür, daß jeder einzelne der ſudetendeutſchen Freiheitskämpfer, jeder Sudetendeutſche, unter dem Schutz der deutſchen Wehrmacht ſteht. * Engliſches Vombenflugzeug abgeſtürzt dub. London, 7. Okt. Am Donnerstag ſtürzte im gebirgigen Geläude des Plinlimmon(Grafſchaft Montgomery) ein Bombenflugzeug ab. Die drei Inſaſſen wurden ge⸗ tötet. Hauptſchelftleiter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Steuvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, W und Unterhaltung: Carl Onno Elfen bart. Han⸗ delsteil:„ Frig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fries Hamme. — ort: Willy Müller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, liche in Mannheim. Schriftleſtung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau⸗ Südweſtkorſo 60. 55 Für underlangte Beiträge keine Gewähr. 8 8 t Herausgeber, und Ver Neue Mannheimer Zeitung 5 55 ritz Bede& Co., Mannbeim, K 1, 126. 55 Veranl wort An und ꝗäfell l 2 p 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 585 Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich leitig in der Ausgabe 5 2 5 5 Ausgabe A Mittag über 11 O00 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſent-.. Monat September über 21 50 N 1 9 Ses Freitag, 7. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 465 2— Bilder aus dem befreiten Der Befehlshaber der einmarſchierenden Truppe erhält von Weidenauer Mädels einen Blumengruß. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Im Kußhländchen, das mit ſeiner deuſchen Truppen beſetzt ſein wird. Stadt Neu⸗Titſchein Berliner Schulkinder Sudetendeutſchen. (Scherl⸗Bilderdiienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſammeln Kleider für die An dieſer Stelle des Friedhofes von Eger, wo die Opfer der Tſchechenhorden, das Ghepaor Schneider, Gärtner und Pförtner, beigeſetzt wurden, ſoll ein Ehrenmal entſtehen. mebenfalls bis zum 10. Oktober von (Sudetendeutſcher Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Generoloberſt von Rundſtädt, der die Beſetzung des Abſchnitts 4 durchführt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) sudetenland Die erſte deutſche Truppenfahne beim Eiunmarſch in Weidenau. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Deutſche Pioniere ſind nach der Beſetzung ſafort an die Arbeit gegangen und bauen eine Nob⸗ brücke bei Graslitz. BESEN cg 0 77 8 Zuse, Y n 2 * D 2 OFrschHs Sefacnlötsler e . Die Orte für den deutſchen Einmarſch vom 7. bis 10. Oktober Kunſt und Volk Von M. Peſchmann In der Mannheimer Kunſthalle iſt die Ausſtel⸗ lung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ eröffnet worden. 5 Die Kunſt eines Volkes iſt der Maßſtab ſeiner Kultur: jede Zeit hat die Kunſt, die ſte verdient! un wir uns das Wiederaufblühen des deutſchen Kunſtſchaffens ſeit der Machtübernahme vergegen⸗ wärtigen, ſo iſt dieſes allein ſchon der ſchlagendſte Beweis gegen die törichten Angriffe von Gegnern, die glauben, dem Nationalſozialismus„Kulturloſig⸗ keit“, ja ſogar„Kulturfeindſchaft“, vorwerfen zu können. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat auch hier nicht erſt lange geredet, ſondern ſofort tatkräftig gehandelt; es hat völlig neue Wege geſucht und ge⸗ funden. Mit der Schaffung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“, deſſen Durch⸗ führung im Dezember 1936 der NSW übertragen wurde, hat es nicht nur den Künſtlern eine wichtige wirtſchaftliche Hilfe verſchafft, ſondern auch gleichzei⸗ tig eine Brücke geſchlagen zwiſchen den ſchaffenden Künſtlern und dem Volk. In zahlreichen Ausſtel⸗ lungen in allen Teilen Deutſchlands wurden der breiten Oeffentlichkeit die Werke lebender deutſcher Künſtler vor Augen geführt. Und in erfreulich gro⸗ ßer Zahl kam das Publikum— nicht nur fene „gebildete Oberſchicht“ der Vorkriegszeit, ſondern alle Kreiſe des deutſchen Volkes. So mancher Beſucher war vielleicht zum erſten⸗ mal in ſeinem Leben in einer Kunſtausſtellung und ſtellte hierbei wohl etwas beſchämt einen Vergleich an zmiſchen dem billigen Oeldruck in ſeinem Heim und einem wirklichen Originalgemälde— oder zwi⸗ ſchen der bei ihm auf dem Schrank ſtehenden gräß⸗ lichen„Gipsfigur“ und einer künſtleriſch wertvollen Skulptur. In ſo manchem Beſucher wurde dann der Wunſch wach, ſelbſt ein ſolches Kunſtwerk zu beſitzen. Daß es nicht bei dem Wunſch blieb, ſondern daß die⸗ ſer in ſehr vielen Fällen in die Tat umgeſetzt wurde, dafür zeugt der hohe Hundertſatz der auf den Aus⸗ ſtellungen des„Hilfswerks“ verkauften Kunſtwerke. Denn dieſe Ausſtellungen ſind eben keine bloßen muſeumsmäßigen„Zurſchauſtellungen“, ſondern gleichzeitig Verkaufsperanſtaltungen, die dem Künſt⸗ ler Abſatz für ſeine Werke und damit Brot und den verdienten klingenden Lohn bringen ſollen. Da nun die Jury unter Leitung des Reichsbeauf⸗ tragten für künſtleriſche Formgebung, Profeſſor Schweitzer⸗Mfjölnir, eine ſtrenge Sichtung der eingereichten Werke vornimmt und unbarmher⸗ zig alles Minderwertige ausſchließt,— denn nur wirkliche Könner ſollen gefördert werden— da fer⸗ ner das kaufbereite Publikum von wirklichen Sach⸗ verſtändigen beraten wird, hat es auch die Gewähr, echte Kunſt zu angemeſſenen Preiſen zu erwerben. Aus dieſem Vertrauen erklärt ſich auch der alle Erwartungen übertreffende Erfolg dieſer Ausſtel⸗ lungen, wurden und werden doch durchſchnitt⸗ lich bis zu 80 v. H. der ausgeſtellten Kunſt werke verkauft. 3 5 Wir hatten Gelegenheit, eine Anzahl der durch das„Hilfswerk“ geförderten Künſtler zu sprechen. Sie alle waren des Dankes voll und prieſen die tat⸗ kräftige Hilfe, die ihnen zuteil geworden war. Ein Maler erklärte:„Ich war jahrelang der Verzweif⸗ lung nahe. In den ſchrecklichen Nachkriegsjahren, den Inflations⸗ und Kriſenzeiten, litten wir Künſt⸗ ler bitterſte Not. Aufträge fehlten völlig. Ein Schaffen war unmöglich; denn es fehlte das Geld für Leinwand und Farben. Und ſelbſt, wenn wir uns dieſes Material abgedarbt hatten, hing das fer⸗ tige Bild unverkauft im Atelier. Heute iſt das alles anders. Ich habe durch Vermittlung des„Hilfs⸗ werkes für deutſche bildende Kunſt“ ſo gut ver⸗ kauft, daß ich bei beſcheidenen Anſprüchen davon leben könnte. Faſt noch wertvoller aber iſt uns die ideelle Hilfe, die uns vor dem Vergeſſenwerden ſchützt. Mein Name wird allmählich wieder bekannt; ich habe durch meine ausgeſtellten Bilder bereits eine Anzahl Porträtaufträge erhalten. Jetzt gehe ich wieder freudig an die Arbeit, befreit von drückenden materiellen Sorgen, kann ich wieder meinen Pinſel führen. Und ſo wie mir geht es Hunderten anderer Künſtler. Wenn die deutſche Kunſt einer neuen Blüte entgegengeht, ſo darf das„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“ einen guten Teil des Ver⸗ dienſtes in Anſpruch nehmen; denn es hat uns wie⸗ der den neuen Mut zum Schaffen gegeben!“ Aus dem Nationaltheater. Heute, Freitag, 20 Uhr, im Nationaltheater Uraufführung der Komö⸗ die„Die Stiftung“ von Heinz Lorenz. Es wir⸗ ken mit: die Damen Blankenfeld, Mebius, Thoms und Zietemann und die Herren Bleckmann, Hölzlin, Hammacher, Hartmann, Kiesler, Kleinert, Krauſe, Langheinz, Linder, Offenbach und Renkert. Regie: Intendant Friedrich Brandenburg. Bühnenbild Friedrich Kalbfuß.— Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff dirigiert morgen Samstag Ermanni Wolf⸗Ferraris Oper„Die ſchalkhafte Witwe“ und Sonntag, den 9. Oktober, Verdis Oper„Aida“, die aus Anlaß des 125. Geburtstages des Komponi⸗ ſten wieder in den Spielplan aufgenommen worden iſt. Es ſingen: die Damen Hußka, Landerich und Im Hintergrund die ven den“ Tſchechen geſprengte Graslitzer Brücke: 28 (Preſſe⸗Bild⸗Zentrole, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Zöglinge der nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalt aus Naumburg ſpeiſen auf dem Marktplatz in Eger die Aermſten der Bevölkerung. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ziegler und die Herren Bartling, Miller, Peter, Schäfer, Schweska und Trieloff. Die Spielleitung hat Intendant Friedrich Brandenburg. Singen und Sprechen als Forſchungsprobleme. Der Internationale Kongreß für Singen und Spre⸗ chen findet vom 9. bis 16. Oktober in Frankfurt am Main ſtatt. Unter dem Vorſitz von Profeſſor Doniſch⸗Berlin, werden ſich außer den namhaf⸗ teſten deutſchen Lehrern der Sprech⸗ und Geſangs⸗ kunſt, der Sprachforſchung, der Pſychologie, der Stimm⸗ und der Geſangsausbildung zahlreiche aus⸗ ländiſche Stimmforſcher in Frankfurt verſammeln. Ein ſudetendeutſcher Kunſtmaler findet Be⸗ achtung. In Laudenbach an der Bergſtraße wohnt der ſudetendeutſche Kunſtmaler Rudo Schwarz. Seine Heimat iſt in Böhmiſch⸗Leipa. Infolge der tſchechiſchen Unterdrückung kehrte Schwarz im Früh⸗ jahr ſeiner ihm ans Herz gewachſenen Heimat den Rücken und fand an der Bergſtraße ſeine zweite Heimat. Rudo Schwarz fand aber mehr als Heimat⸗ recht hier, ſein Schaffen wurde ſehr bald beachtet. Wie uns der Künſtler unterrichtete, wurde das Ge⸗ mälde„Deutſche Jugend“ im Rahmen der vom Füh⸗ rer gewünſchten Austauſchaktion zur Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt in München zugelaf⸗ ſen. An den Künſtler war auch die Einladung er⸗ gangen, im Rahmen der Gaukulturwoche in Karls⸗ ruhe eine Reihe ſeiner beſten Gemälde auszuſtel⸗ len. Auf Köcß⸗Reiſen ſuchte ſich Schwarz Motive für ſeine Gemälde aus. Ihm wurden Aufträge in Fabrikanlagen und anderen Werken erteilt. Zu die⸗ ſem Auſſchwung kam nun die Freude, daß ſeine Heimat deutſch geworden iſt. Er erhielt bereits von Böhmiſch⸗Leipa den ehrenvollen Auftrag, als Sohn dieſer Gemeinde ein Gemälde für die Ausſtellung fertigzuſtellen. a 5 5 i 5 9 12 — und mit einem halben Dutzend — — Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober 1998 Mannheim, 7. Oktober. „Ihr Geſuch wird gemüß 8.% Abl.., Ziff.., Abgewieſen Der Volksgenoſſe, der einen ſolchen Beſcheid ohne nähere Begründung erhält, wird in den ſelte⸗ ſten Fällen wiſſen, was der eigentliche Grund für die abſchlägige Mitteilung geweſen iſt. Ex hat nur die nackte Beſcheinigung in Händen, daß ſein Antrag abgewieſen wird, warum aber, weiß er nicht, und das ärgert ihn, nach unſerer Auffaſſung nicht zu Unrecht. Nicht allein, daß der Antragſteller bei Angabe der Ablehnungsgründe und des Wortlauts der Paragraphen vielleicht in der Lage iſt, wichtige Gegengründe aus dem Wege zu räumen und ſo die Behörde doch noch durch ſeine Gegenvorſtellungen zur Annahme des Antrages zu bewegen; es liegt darin auch ein Mangel an möglichem und notwen⸗ digem Entgegenkommen, ein gewiſſer Mangel an Volksverbundenheit, ein Zurückziehen auf den iſolierten Behördenſchemel, von dem herunter dann der„untergebene“ Volksgenoſſe ſein Urteil entgegenzunehmen hat. Wir ſind gewiß nicht der Auffaſſung, daß eine Behörde dem Antragſteller einen ellenlangen Schriftſatz zur Begründung ihrer Ablehnung über⸗ weichen ſoll, der vielleicht beim einfachen Manne noch mehr Mißverſtändniſſe hervorrufen könnte. Wohl aber wird der Antragſteller eine knappe, inhaltlich klare und ausreichende, das Weſentliche in ver⸗ ſtändlicher Form herausſtellende Begründung der Ablehnung verlangen können. Auch das gehört zum Kapitel„volksnahe Verwaltung“, Der graue NMerbsthimmel weckt die Sehnsucht nech dem Duft zetter Gerdinen und der Fetbenhermonſe TTT erlesener feppfche. Kunststroge 0 2, 8 Natürlich gehört dazu weiterhin, daß die Begrün⸗ dung nicht in gewundenem Kanzleiſtil mit einer pyramidenhaften Verſchachtelung von Nebenſätzen Verweiſungen auf die verſchiedenſten Vorſchriften gegeben wird. Ein⸗ fach, gemeinverſtändlich, im kurzen Stil ſoll die Be⸗ gründung gegeben werden. Man kann darin nur dem beipflichten, was Miniſterialdirektor Dr. Dill im letzten Heft der„Württembergiſchen Verwal⸗ tungszeitſchrift“ ſagt: „Wenn die Behörde dem Volksgenoſſen den fol⸗ genden ſchriftlichen Beſcheid erteilt:„Ihr Geſuch wird gemäß... Abſ.... abgewieſen“, ſo wird ſie nicht weit damit kommen. Wie oft hat ſchon die „Begründung“:„aus grundſätzlichen Erwägungen“ oder„der Folgen wegen“ berechtigten Aerger im Volk ausgelöſt. Solche Scheinbegründungen laſſen nicht nur den Verdacht der Bequemlichkeit, ſondern mangelnder Sachlichkeit des Beamten auf⸗ kommen. In dieſem Zuſammenhang kann nicht ge⸗ nug vor dem mit Recht verhaßten Bürvpſtil gewarnt werden, den kein Meuſch verſteht und der die deutſche Sprache beleidigt. Ein ſchlichtes volkstüm⸗ liches Deutſch wird vom Volksgenoſſen verſtanden werden und damit auch der Sache dienen. Mit einer gut begründeten Entſcheidung wird ſich der einzelne Volksgenoſſe auch dann abfinden, wenn ſie für ihn ungünſtig iſt, weil er ſie wenigſtens verſteht. Höf⸗ lichkeit und ein Eingehen auf den Standpunkt des Volksgenoſſen erleichtern das Verſtändnis von Menſcheu Menſch.“ Hôbeb- gouigiaues 5 2. 8 Mittelstr. 18 un Stäbdtiſcher Juſormationsdienſt. Entſprechend einer Anordnung des Herrn Reichs miniſters des Innern führen die ſtädtiſchen Nachrichtenſtellen mit ſofortiger Wirkung die Bezeichnung„Städtiſcher Informationsdienſt“. u Das Steigenlaſſen von Drachen wird zur Ver⸗ hütung der Gefährdung von Flugzeugen im Raum zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Wohlgelegen— Nordrand Feudenheim— Reichsautobahn— Ver⸗ ſchliebebahnhof und im 3⸗Kilometer⸗Umkreis des Flughafens Sandhofen verboten. Es iſt Pflicht der Eltern, ihre Kinder darauf aufmerkſam zu machen. k Expreßgutzuſtellgebühren in Mannheim. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die Erhöhung der Expreßgutzuſtellgebühren in Mann⸗ heim ab 1. Oktober um 5 Pfg. für alle Gewichtsſtufen genehmigt, weil der Beſtätter mit den bisherigen Zuſtellungsgebühren nicht ausgekommen iſt und die Zuſtellungsgebühren in anderen vergleichbaren Städten weſentlich höher ſind. ei Mehr Oberfeldwebelſtellen. Durch Erlaß des Oberkommandos des Heeres wird eine Umwand⸗ lung von Feldwebelſtellen in Oberfeldwebelſtellen angeordnet und damit die Beförderungsmöglichkeit für Unteroffiziere weſentlich verbeſſert. Umwand⸗ lungen erfolgen bei Kompanien, Schwadronen, Bat⸗ terien, nicht aber bei den Kommandobehörden oder Stäben. Zu Oberſeldwebeln dürfen nach der Neu⸗ regelung befördert werden: Feldwebel uſw. nach ſtebenjähriger Geſamtdienſtzeit und nach einem Dienſtfiahr als Feldwebel uſw., jedoch ſpäteſtens mit Beginn des 10. Dienſtjahres. Doch beſtimmt der mit dem 1. Oktober in Kraft getretene Erlaß, daß bis 80. 9. 1940 auch Feldwebel zu Oberfeldwebeln be⸗ ſördert werden dürfen, die nur ein Jahr in dieſer Stelle verbleiben können. Beſuch bei dem Deulſchen Automobiltlub Hand in Hand mit dem Ns werden die Aufgaben der Kraftfahrt gemeiſtert De m Deutſchen Automobil⸗Club (DDC) und ſeiner Hauptverwaltung in München haben wir einen kurzen Beſuch abgeſtattet. Es war ein Griff mitten hinein ins motoriſierte Leben und in eine Arbeitsgemeinſchaft, die erſt jüngſt mit dem Gaudiplom der Deutſchen Arbeitsfront für vorbild⸗ liche Betriebsführung und Betriebsleiſtung ausge⸗ zeichnet wurde. Man muß daran erinnern, daß der DDAC keine Fortführung des ADAC, AVD oder etwa des Touringelubs darſtellt, ſondern daß er nach Weſen, Aufbau und Aufgabengebiet ein neues Gebilde lebendig verkörpert, das mit dem Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps(RNS) zuſam⸗ menarbeitet, wo es um die große Kraftentfaltung und einheitliche politiſche Willenskundgebung geht und allein marſchiert, wenn es ſelbſtändige Auf⸗ gabengebiete zu betreuen gilt. Kraftfahrkorps und Automobilelub ſind kameradſchaftlich verbunden. Darum iſt und bleibt es nach den Worten des Korps⸗ führers Hühnlein eine Ehre, dem Korps wie dem Club anzugehören. Ihre Wimpel ſind Künder der neuen Zeit. Der Fahrer, der ſie führt, will bekunden, daß er zu einer Gemeinſchaft von Kämpfern für gleiche Ziele gehört: ehrlich mitzuarbeiten am Auf⸗ 9 des Führers in der Motoriſierung Deutſch⸗ ands. Achtung vor jeder pflichtmäßigen Arbeit! Das war mit einer der ſtärkſten Eindrücke, die wir von der auſſchlußreichen Beſichtigung des DDAC⸗ Betriebes in der Hauptſtadt der Bewegung gewon⸗ nen haben. DDaAC⸗Präſident NScc⸗Oberführer Frhr. v. Egloffſtein hat die geſamte DDAC⸗ Arbeit auf einen Generalnenner gebracht, als er uns ſagte, daß es in ſeinem Betriebe keine Vorge⸗ ſetzte und Untergebene gibt, ſondern nur Kameraden, die Leiſtung und Vertrauen eng verbindet. Das hat uns der Rundgang und Einblick in die vielgeſtalti⸗ gen Arbeits⸗ und Aufbaugebiete des DDAc immer wieder beſtätigt. Ueberall herrſcht Schönheit der Arbeit und des Arbeitsplatzes. Ueberall atmen die Arbeitsräume an der Königin⸗ und Schönfeldſtraße lebendigen Tatwillen und rege Schaffens freude. Dazu kommt das Preyſing⸗Palais an der Feld⸗ herrnhalle, das mit ſeinen ſtilvollen Gaſtſtätten be⸗ reits ein international bekannter Treffpunkt der Kraftfahrer geworden iſt. Eindrucksvolle Leiſtungsſchan Innerhalb der deutſchen Kraftfahrt iſt der Name „DDac“ zum Begriff geworden. Ueber 500 Arbeits⸗ kameraden ſind jeden Tag damit beſchäftigt, die über 165000 Mitglieder des Clubs in mannigfachen Leiſtungen zu betreuen, bereits vorhandene Einrich- tungen großzügig zu verbeſſern und auszubauen, ſo⸗ wie neue Maßnahmen zur Förderung des Kraftfahr⸗ weſens und zur Erhöhung der Leiſtungen des Clubs zum Nutzen des Volksganzen zu erſinnen und in en⸗ ger Zuſammenarbeit mit dem Korps zu verwirkli⸗ chen. Von den zahlreichen und vielſeitigen Vorteilen, die der DDA ſeinen Mitgliedern im Dienſte der Kraftfahrt und der Verkehrsgemeinſchaft bietet, kann ſich der Außenſtehende kaum einen Begriff machen. Mehr als anderswo offenbart uns das vergleichende Zahlenhbild hier die ſt attliche Leiſtung: 36 550 480 Kilometer Reiſeweg, das iſt faſt 96 mal die Entfernung des Mondes von der Erde, ſtellte die Touriſtikabteilung des DDAc im Club⸗ jahr 1937 zuſammen. 31000 einzelne Reiſeziele wur⸗ den während dieſes einen Jahres— wohlgemerkt koſtenlos!— ausgearbeitet. Das ſind über 103 Tou⸗ renzuſammenſtellungen für jeden Tag. Für den Grenzverkehr mußten insgeſamt 56 709 Triptiks und 17 352 Carnets de paſſage zuweilen auf ſchnell⸗ ſtem Wege ausgeſtellt werden. Das ergibt 246 Grenzausweiſe für jeden Tag oder alle 2 Minuten ein Triptik oder Carnet. Noelle Abenteuer des Tobias Groll 1. Berufsbildung Tobias Groll geht durch den Saal, Um nachzuſehen überall, Ob auch die Arbeit munter fließt. Da ſieht er Fritz.„Der Lausbub lieſt! Potz Donner, was ſoll das denn ſein!“ Groll ſchimpft und blickt ganz wütend drein. Der Lehrling Fritz faßt ſich ganz ſchnell Und ſagt dem Meiſter auf der Stell': „Herr Meiſter, ich hab' ja ſtudiert, Weil man im Leiſtungskampf marſchtertl“ Der ſtändigen Steigerung der Touriſtik innerhalb des Großdeutſchen Reiches, das ſeit der Schaffung der Straßen des Führers zum erſten Auto⸗Reiſeland Europas aufgerückt iſt, trägt der DDA durch die Herausgabe neuer Kartenwerke von Großdeutſchland, Stadtdurchfahrtspläne, Hotelnachweiſe, Ueberſichts⸗ karten für Sporttreibende, durch den neuen DDAcC⸗ Auto⸗ Baedeker und einem Zeltplatznach⸗ weis für immerzu ſtärker aufkommende„Autocam⸗ ping“ weitſchauend Rechnung. Hilfe auf ber Landſtraße Verkehrsgemeinſchaft und Verkehr⸗ ſicherheit ſind verpflichtend für jeden deutſchen Kraftfahrer. Immer lauter, aber auch immer ernſter klingen die Mahnungen des Führers der Deutſchen Kraftfahrt und des Reichspropagandaminiſters. Frühzeitig hat hierin der DDA durch den tech⸗ niſchen Dienſt die Beratung und Betreuung ſeiner Mitglieder in allen Fragen des Fahrzeugs in die Tat umgeſetzt. Allein im vergangenen Jahre waren 33 Ingenieure mit ihren Wagen ſtändig unterwegs und nahmen in 49 801 Arbeitsſtunden nicht weniger als 40019 Einzelunterſuchungen an Kraftfahrzeugen der DDAC⸗Mitglieder vor. Im Verlauf dieſer techniſchen Unterſuchungsarbeit, die an Gründlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ, konnten eine große Zahl von Gefahrquellen bereits im Entſtehen feſtgeſtellt und damit größeres Unglück verhütet werden. Die Geſamtzahl der vom Tech⸗ niſchen Dienſt auf der Fahrt durch Deutſchland zu⸗ rückgelegten Kilometer belief ſich auf 167 752. Im Zuſammenhang damit verdient auch das„Tech⸗ niſche Jahrbuch des DDA C“ als Fundgrube erſten Ranges Erwähnung. In vorbildlich volks⸗ tümlicher textlicher und bildlicher Darſtellung wird dem Kraftfahrer darin techniſches Wiſſen in reicher Fülle zuteil. Sozialismus der Tat Als beſter und untrüglicher Gradmeſſer einer durchaus geſunden, lebendigen und leiſtungsſtarken Entwicklung des DDA ſeiner 600 Ortsgrup⸗ pen und 23 Gaue erweiſt ſich neuerdings die Mit⸗ gliederbewegung. Bereits im 1. Halbjahr 1938 ver⸗ zeichnet ſie einen Neuzuwachs von 18 000 Mitgliedern ohne das Land Oeſterreich. Das Geheimnis dieſes Erfolges liegt im Sozialismus der Tat, mit dem der DDA C die zivile Kraftfahrt in Deutſchland zu durch⸗ dringen vermochte. Allein die DDAC⸗Kamerad⸗ ſchafts hilfe, als freiwillige zuſätzliche Leiſtung ſtellt bei Unglücksfällen mit anſchließender Kranken⸗ hausbehandlung für den Fahrer und im Todesfalle für ſeine Hinterbliebenen eine ſegensreiche ſoziale Maßnahme dar, wie ſie kein anderer Automobil⸗ Club der Welt aufzuweiſen hat. Auf der gleichen Linie des ſozialen Tatwillens und der Leiſtung be⸗ wegt ſich der ſtändige Ausbau des Rechtsſchutzes und der Rechtsberatung vor allem in ſchwierig gelagerten Fällen. Daß der DDA aber auch im Einſatz der politiſch einheitlichen Willenskundgebung Schulter an Schulter mit dem NS marſchiert, hat die Volksabſtimmung am 10. April 1938 einwandfrei be⸗ ſtätigt; 870 000 gefahrene Kilometer und 252 500 zur Wahl beförderte Volksgenoſſen ſind und bleiben ein ſchöner Treuebeweis des DDA zum Führer. Für die erfolgreiche Durchführung von vielen hundert Schwerkriegsbeſchädigtenfahrten im ganzen Reich, konnte ſich der DDA erſt füngſt der beſonderen Anerkennung des Reichskriegsopferfüh⸗ rers Oberlindober und der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung erfreuen. Das ſind einige Beweiſe dafür, daß ſich der Deutſche Automobil⸗Club mit Erfolg bemüht, die ihm vom Führer geſtellten Aufgaben in wahrhaftem Beſtleiſtungsſtreben zu erfüllen. Darauf denkt Groll:„Vielleicht iſt's gut, Wenn man ſich weiterbilden tut.“ 6 Der Fritz verfolgt den Meiſter Groll Und ſieht, wie jener eifervoll Herumſucht in der Bücherei, Tobias lieſt und denkt dabei: „Das Fachbuch iſt doch in der Tat Ein Bildungsmittel von Format.“ Hier ſieht man Groll und Lehrling Fritz Am Zeichentiſch auf ihrem Sitz. 2 Gemeinſam nutzen ſie die Zeit Und bilden weiter ſich zu zweit. Ein jeder fleißig nun ſtudiert 8 Und ſo im Leiſtungskampf marſchlert! Die Wunder der Gleiſcherwelt Lichtbildervortrag von Walter Flaig im Deutſchen Alpenverein Walter Flaig aus Bludenz in Vorarlberg ſprach vor einigen Jahren ſchon mal hier über das Rhäti⸗ kon. Er iſt ja nicht nur ein großer Alpiniſt mit Er⸗ fahrungen aus ſeinem langen Aufenthalt in der Schweiz, ſondern auch ein alpiner Schriftſteller von Ruf, der ſich mit den Gelehrten im Streite über die Theorie der Gletſcherbewegung meſſen darf. kürzlich kam wieder ein Buch bei Brockhaus von ihm heraus„Das Gletſcherbuch“, ſo wie es ja auch ein bekanntes„Bergſteigerbuch“ von ihm gibt; eine ſel⸗ tene Miſchung von techniſch⸗ſportlicher, wiſſenſchaft⸗ licher und künſtleriſch⸗naturſchildernder Darſtellung. drei Zwecken ausgerichtet, und darum ebenſo ſchön wie lehrreich. Trefflich wußte er ſich aber auch geſtern Mittelholzer⸗Alpenflug⸗ Auch ſeine Lichtbilder ſind nach dieſen im Cſaſino der berühmten bilder zur Veranſchaulichung ſeiner Theorien und Erlebniſſe zu bedienen. Hükel, Mays er, Rousselet, Förster dlese Harkenkitte ZEUNMER ä inden 81e bei i dem großen, unübertroflenen Huthaus in der Breiten Straße 8198 N 1, 6 Solt 50 Jahren 1 1, 7 Der Vortrag— vor übrigens Saale— gliederte ſich geſtern zunächſt in einen ein⸗ führend⸗theoretiſchen Teil über die Entſtehung der Ghetſcher überhaupt, wobei ihn die Erörterung bis an beide Pole führte; aus der dann vor allem ein prachtvoll⸗ſeltenes Erlebnis hervorſtach von einem Eisbruch am Gaisberggletſcher, aus unmittelbarer Nähe miterlebt, das ihm gleichſam dazu diente, in ganz beſonders eindringlicher Weiſe das Uperlebnis Erſt vollbeſetztem des wiſfenſchaftlichen Staunens hevorzurufen: Wie iſt ez möglich, daß etwas ſo Glashart⸗Starres wis ein Gletſcher ſich bewegt? Und zwar ſtrö mend, nach ganz beſtimmten Geſetzen, die man ſeit eini⸗ gen Jahrzehnten durch Steinlinien, Vermeſſungen und Anbohrungen zu erforſchen ſich bemüht? Im zweiten Teil kamen dann auch die Bilder zu ihrem Recht und es wurde nun unermüdlich von allen Seiten an die rätſelhaften Eisgebilde heran⸗ gegangen, wobei auch diesmal gelegentlich kleine Abſtecher etwa nach Spitzbergen oder an den Kili⸗ mandjaro der Verdeutlichung dienen mußten. Die Moränen, die Eroſtonsarbeit, die U⸗Täler, die Firnmulden, die Gletſchertore, die rung und die Jahresringe in den Spalten, die Glet⸗ ſchernähte und ſogar eine kleine Theorie der Eis⸗ zeiten, alles was zu ſo einer Geologie der Gheiſcher gehört, wurde gezeigt und erklärt. Und daß es dabet regelrechte Perlen gab, wie die Ausſchachtung von Gletſchermühlen ganz in der Nähe einer Hütte, wurde natürlich beſonders freudig vermerkt. 5 Das alles hat ja für jeden Alpiniſten eine ſehr große Bedeutung, denn dieſe geologiſchen Kennt⸗ niſſe lehren ihn viel über Spaltenbildung u. dergl; und ſo gliederte ſich folgerichtig noch ein kleiner ö Kurſus über die Technik des Eisgehens, der Anſei⸗ lung und Sicherung an, wobei ganz beſonbertz wert⸗ voll die Bilder von der Rettung aus der Spalte zu nennen ſind. Ein Vortrag alſo, der trotz einiger Länge mit Recht den ſtarken Beifall verdiente, der ihm zuteil wurde. De F Strumpf- Hornung, 0 7. 5 Fp ðV! ˙¾m Trunkenheit führte zu zahlloſen Straftaten Urteil der 3. Strafkammer 270 Der 1884 in Hockenheim geborene und wohn⸗ hafte Georg Wahl hat ſchon zahlreiche Vorttrafen Nun hatte er ſich wieder wegen der gleichen unſau⸗ beren Dinge zu verantworten. Durch ſeine ſcham⸗ loſe Handlungsweiſe iſt er eine ſtändige Gefahr für die Jugend. Teilnahmslos verfolgte er die Haupt⸗ verhand lung vor der 8. Großen Strafkammer. Der ärztliche Sachverſtändige Dr. Neu(Wies⸗ loch) hält den Angeklagten infolge der ſtarken Nei⸗ ung zum Alkohol für vermindert zurechnungs⸗ fähig. Die Große Strafkammer diktierte dem Be⸗ ſchuldigten eine Strafe von 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungs«⸗ haft zu und ordnete die Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt an. Das Gericht billigte ihm Blaubände⸗ - e,, mildernde Umſtände auf Grund des Gutachtens zu, doch hielt es für dringend notwendig, den Angeklag⸗ ten der Gemeinſchaft fernzuhalten, damit er nicht wunde rechtskräftig.. noch größeren Schaden anrichten kann. Die Strafe Familienunterſti zwiſchen Arbeits- 5 Wehrpienſt Die Reichsarbeitsdienſtmänner dieſes Sommers werden, wie der Reichsinnen⸗ und den Reichsfinanzminiſter in einem Runderlaß beſtim⸗ men, am 25. Oktober entlaſſen. Auch für ſie gilt wie für alle ſpäteren Jahrgänge der Rund⸗ erlaß über die Familienunterſtützung für die Zeſt zwiſchen Reichsarbeitsdienſt und Wehrdienſt. Dabei! wird klargeſtellt, daß die Angehörigen eines zur Er⸗ füllung der aktiven Dienſtpflicht in die Wehrmacht Eiuberufenen, der bis zum Geſtellungstage oder bis kurz vor dieſem Zeitpunkt ſeiner Arbeitsdienſtpflicht genügt hat oder länger Dienender verblieben iſt, unterſtützungs⸗ berechtigt ſind, wenn der Einberufene während des letzten halben Jahres, unter Umſtänden auch während eines kürzeren Zeitraumes vor der Au händigung des Geſtellungsbefehls zum Reichsarbeits⸗ dienſt oder in der Zwiſchnzeit zwiſchen Reichsarbeits⸗ dtenſt und Wehrdienſt mindeſtens die Hälfte Lebensunterhaltes der Angehörigen aus ei Mitteln und Kräften getragen hakt. im Reichsarbeitsdienſt bis zur Dauer eines weiteren halben Jahres als freiwillig W„ann Tc K. n e:.—. ſchloſſene Neckarkanaliſierung und der Freitag, 7. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 465 Neue Wege zur * Konſtanz, 7. Oktober. Wie in der Tagung des Landesfiſchereiver⸗ bandes in Konſtauz von dem Landesfiſchereiſach⸗ verſtändigen, Regierungsrat Dr. Koch, dar⸗ gelegt wurde, ſteht die Ertragsſteigerung in allen badiſchen Fiſchereigewäſſern im Vordergrund der kommenden Maßnahmen. Für die Vermehrung und Verbeſſerung der Nach⸗ zucht aller wirtſchaftlich wichtigen Fiſcharten am Bodenſee iſt von weſentlicher Bedeutung, daß man ſich nicht nur auf Anlagen und Unterhaltung von Brutanſtalten beſchränkt, ſondern die künſtlich gezüchteten Jungfiſche zu widerſtandsfähigen Beſatz⸗ fiſchen in Teichen aufzieht, bevor man ſie den Wit⸗ terungseinflüſſen des freien Sees ausſetzt. Die Aufzucht größerer Beſatzfiſche ermöglicht die Aus⸗ gleichung der ſehr beträchtlichen Schwankungen in den Jahresfängen. Am Unterſee haben ſich die Fiſchereiverhältniſſe hervorragend entwickelt. Wäh⸗ rend noch um das Jahr 1920 jährlich 60 000 Kg. Fiſche gefangen wurden, ſind die Erträge, allmählich anſteigend, heute auf 140 000 Kg. geſtiegen, in erſter Linie ein Erfolg der intenſiven Nachzucht, in die ſich die Anſtalten Radolfzell, Reichenau und Ermatingen geſtellt haben. Die Fiſcherei wird gemeinſam und in ſteter Fühlung mit der Schweiz ausgeübt und durch Yer Lodix nimmt, der hat's zugleich llatællank, eꝑllegt uncl schmiegs an uueich BAITS ERZ EUS AIS DER SOT E 1 k einen jetzt in neuer Staatsvertrag geregelt. Gleich erfolgreich iſt die Zuſam menarbeit mit der Schweiz auf der Hochrheingrenzſtrecke zwiſchen Unterſee und Baſel. Hier werden große Anſtrengungen gemacht, der Fiſcherei, die oͤurch den Fortfall des Lachſes infolge des Ausbaues der Oberrheinkraftwerke empfindlich gelitten hat, durch Einſatz anderer Fiſcharten auf⸗ zuhelfen. Ausgezeichnete Ergebniſſe hatten die ſtarken Neubeſetzungen mit Schleien und Zander. Der Hecht wird in neu angelegten Brutanſtalten mit gutem Faſſung herauskommenden „Erfolg gezüchtet. Dadurch, daß die franzöſiſche Rheinſeite keine Lachsfangplätze kennt— das Elſaß hat auch keine eigentlichen Berufsfiſcher— kommt der geſamte Lachsertrag des Rheins unterhalb des Kraftwerks Kembs unſeren badiſchen Berufsſiſchern zugute. So ſind im letzten Winter von ihnen nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen 1278 Lachſe geſangen worden. Noch deutlicher wird der Aufſtieg der Lachsfiſcherei aus dem Erbrütungsergebniſſen der Lachs zucht⸗ anſtalten, die ſich in den letzten Jahren mindeſtens verdoppelt haben. Im vergangenen Jahr konnten über fünf Millionen Jungfiſche ausgeſetzt werden. Sehr wichtig für die Entwicklung der Rheinfiſcherei iſt im übrigen die Erhaltung der als Laich⸗ und Weideplätze in Betracht kommenden Altrheingebiete. Für ſie ſetzen ſich heute die Fiſchereiorganiſationen in ſtändiger Fühlung mit den Waſſerbaubehörden und dem Reichsverkehrsminiſterium mit allen Kräf⸗ ten ein. Am Neckar hat die nunmehr auf dem badiſchen Gebiet abge⸗ Bau der Kraftwerke zur Neueinteilung der Fiſcherei⸗ loſe und neuen Verpachtung geführt. Der Landes⸗ liſchereiverband hat hier zur Förderung der Fiſch⸗ beſtände in den letzten zehn Jahren Karpfen, Schleien und Hechte mit einem Aufwand von 14 400 Mark neu eingeſetzt. Ueber die Eingewöhnung dieſer Beſatzfiſche haben im großen Umfang durchgeführte Markierungsverſuche wertvolle Aufſchlüſſe gebracht, die für die künftige Bewirtſchaftung von entſchei⸗ dender Bedeutung ſind. Der Wert der Forellenzucht in unſeren Schwarzwalb⸗ und Odenwaldgewäſſern wird im Jahresertrag unſerer badiſchen Boden⸗ ſee und Unterſeefiſcherei gleichgeſtellt. Alle Fiſchwaſſer verpachtenden Gemeinden müſſen ſich daher die Erhaltung der Forellenftſcherei ange⸗ legen ſein laſſen; jede Vernachläſſigung auch im klei⸗ nen hat eine Wertverringerung zur Folge. Nicht zu Wie ſtehts um die badiſche Fiſcherel? Ertragsſteigerung Die Schulung des Nachwuchſes in der Fiſcherei hat in den letzten Jahren eine bedeutende För⸗ derung erfahren. Die Bodenſeefiſcher werden in regelmäßigen Kurſen durch die Forſchungsinſtitute am See ausgebildet. Für die Flußfiſcher des Rhein⸗, Neckar⸗ und Maingebietes iſt auf der Rappenwört bei Karlsruhe im vergangenen Jahre eine Fiſcher⸗ ſchule ins Leben gerufen worden, die für den kom⸗ menden Winter wieder drei Lehrkurſe vorgeſehen hat. Alle Bemühungen um die Förderung der Fiſcherei können nur dann zur Ertragsſteigerung der Gewäſ⸗ ſer führen, wenn der Kampf um die Reinerhaltung mehr Erfolg hat. Die heute wieder blühende In⸗ duſtrie ſollte in der Verbeſſerung der Klär⸗ und Reinigungsanlagen aus eigenem Antrieb und mit größerer Einſicht mitarbeiten. Die Städte ſollten nicht nur die Mittel für ſchöne Sport⸗ und Bade⸗ plätze, ſondern auch für die Geſundung der Fluß⸗ wirtſchaft bereitſtellen. * Rheinsheim, 6. Okt. Unſer älteſter Mitbürger, Holzoͤrechſler Egidius Weſtermann, vollendele am 1. Sept. ſein 97. Lebensfahr und iſt nun ſanft eingeſchlafen. Der Verſtorbene ſtammte aus Bretten. Mit 17 Jahren wanderte Egidius nach Paris, erlernte dort das Drechſlerhandwerk, welches er in Paris auch 26 Jahre lang betrieb. Dann trieb es ihn wieder in die Heimat. * Oberndorf(Amt Buchen), 7. Okt. Die weithin bekannte Altadlerwirtin Stahl iſt im Alter von 92 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. * Säckingen, 7. Okt. Auf ſtädtiſcher Gemarkung wurde eine ausgezeichnet erhaltene große Schmuck⸗ ſcheibſe aus Bronce aus der Hallſtattzeit gefunden und dem Säckinger Heimatmuſeum über⸗ wieſen. Cilberſchatz aus 30 jährigem Krieg entdeckt Er war unter einem * Crailsheim(Wttbg.), 7. Okt. Bei Keller⸗ arbeiten im Bach ſchen Haus in der Jagſtſtraße wurde ein überraſchender Fund alter Silber⸗ münzen gemacht. Neben dem Kellereingang fand man unter einem Ziegelſtein, umgeben von geringen Reſten verfaulten Holzes, nicht weniger als 73 große und kleinere Silbermünzen zum Teil Kurſächſiſcher und Nürnberger Herkunft. Da die jüngſte Münze die Jahreszahl 1656 trägt, müſſen ſie in der Zeit nach dem 30jährigen Kriege vergra⸗ ben worden ſein. Die nur oberflächliche Verwah⸗ rung läßt darauf ſchließen, daß der Schatz während einer Notzeit in großer Eile verſteckt worden iſt. Es liegt die Vermutung nahe, daß dies in der Zeit der Franzoſeneinfälle geſchehen iſt, unter denen auch unſere Stadt zu leiden hatte, wo ſie am 10. Nov. 1688 unter dem General Fouquières eingenommen und, wie der Chroniſt ſchreibt,„in etwas“ geplündert wurde. Eine hundertjährige Schwäbin * Oberndorf b. Schorndorf, 6. Okt. Hier feiert am heutigen Donnerstag die Einwohnerin Frau Eva Luiſe Ahles ihr hundertſtes Lebens⸗ jahr bei auffallender Rüſtigkeit. Sie macht ihren Haushalt noch ohne Hilfe und ſteigt die Treppen auf und ab. Nur daß ſie wegen beginnender Taub⸗ heit den Führer im Rundfunk nicht mehr hören kann, das bedauert ſie. Weinleſe an der Vergſiraße Beginn am 10. Oktober * Bensheim, 7. Okt. Die allgemeine Weinleſe in den Gemarkungen Bensheim, Auerbach, Zwingenberg und Zell beginnt am kommen⸗ den Montag, 10. Oktober. Das Betreten der Wein⸗ berge iſt zunächſt nur den Perſonen geſtattet, die mit der Weinleſe beſchäftigt ſind. Der Weinbergſchutz wird vorerſt weiter ausgeübt. Herbſtbeginn im Markgräfler Land Der Behang in den unteren Lagen zufriedenſtellend * Lörrach, 7. Okt. In den meiſten Rebgemein⸗ den des oberen Markgräflerlandes wird in dieſen G ERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Romeo und Julia im Wohnwagen Die Zigeunerſchlacht von Combelle Die ſchöne Georgelte vergaß die alte N Slammesfeinoſchaft 5 Paris, 7. Oktober. In der franzöſiſchen Stadt Clermont⸗ Ferrand begann dieſer Tage der Prozeß gegen zwei feindliche Zigeunerfami⸗ lien, die durch die Liebe zweier junger Men⸗ ſcheun in einen blutigen Krieg verwickelt wurden. Der Haß, den die beiden durch Frankreich ziehen⸗ den Zigeunerfamilien Melbach und Bauer gegeneinander im Herzen tragen, iſt ſo alt, daß ſich ſelbſt die Aelteſten der beiden Geſchlechter nicht mehr an die eigentliche Urſache dieſer Feindſchaft erin⸗ nern können. Aber ſeit Generationen wurde der Haß in den beiden Familien genährt, bis er vor kurzem in einen regelrechten blutigen Krieg aus⸗ brach. Den Anlaß dazu gab die Liebe zweier junger Menſchen, die unglücklicherweiſe den beiden einander feindlichen Familien angehörten. Es kam zu einer „Romeo⸗und⸗Julia⸗ Tragödie“, die ſelbſt Shekaſpeares dichteriſche Phantaſie noch übertroffen hat. Die Melbachs hatten ihre Wagen in dem Dorf Charbonnier in der Auvergne aufgeſtellt und bereits die Seile für ihre artiſtiſchen Vorführungen aufge⸗ ſpannt, als ſie hörten, daß ſich die Bauers und ihr Anhang in den Nachbardörfern Saint⸗Germain⸗ Landron und Combelle aufhielten. Durch einen Zu⸗ fall kam es überdies ans Tageslicht, daß die hübſche junge Georgette Melbach ſich heimlich mit Francois Bauer, einem Jüngling des Rivalenſtammes, in einem Wäldchen traf, wo man das Pärchen unge⸗ achtet der herrſchenden Feindſchaft in zärtlicher Umarmung vorfand. Georgette büßte das durch eine gehörige Tracht Prügel von der Hand ihres Vaters und wurde ſodann, obgleich ſie weinend ſchwor, ſie werde niemals von Francois laſſen, in einen dunklen Wohnwagen geſperrt. Sodann begab ſich eine Ab⸗ oroͤnung der Melbachs zu den Bauers und verlangte Die Abordnung wurde mit Schimpf und Schande nach Hauſe geſchickt, man erklärte, die Melbachs ſollten auf ihre jungen Töchter beſſer aufpaſſen. Als aber Francois bei dem anſchließenden Familienrat der Bauer ganz ernſthaft ſeine Abſicht verkündete, Georgette zu heiraten, wurde ihm von ſeinen Stam⸗ mesgenoſſen eine Behandlung zuteil, die ſeine ſo⸗ fortige Verbringung in ein Hoſpital notwendig machte. Die Melbachs waren nicht gewillt, die Schmach auf ſich ſitzen zu laſſen. Sie rüſteten ihre Männer mit Gewehren aus und trommelten ihre Verbündeten zufammen, ſo daß es ſchließlich 40 Mann waren, die den Weg nach Combelle einſchlugen, um die dort befindlichen Bau⸗ ers zu beſtrafen. Die bekamen rechtzeitig Wind und bewaffneten ſich ebenfalls. Auch ſie holten in Autos von anderen Zigeunerſtämmen„Hilfstruppen“ herbet und verſchanzten ſich hinter ihren Wagen. Der Angriff der Melbachs begann mit einem hefti⸗ gen Trommelfeuer, wobei die Männer in Schützen⸗ linie ausſchwärmten. Zweimal konnten die Bauers, die das Feuer nach Kräften erwiderten, die Attacke zurückſchlagen, dann begann inmitten der Wagenburg ein wüten⸗ der Nahkampf, an dem ſich auch die Frauen beteiligten. Während der verzweifelte Bürgermeiſter von Combelle, deſſen Gendarmerie viel zu ſchwach war, um einzugreifen, telephoniſch um Hilfe rief, während Georgette hilf⸗ los in ihrem Wohnwagen ſaß und Francois ſich im Hoſpital ſeine wunden Knochen rieb, tobte der Krieg eine Stunde lang, bis von Clermont⸗Ferrand eine Truppenabteilung eintraf, die dem Wü⸗ ten der Zigeuner ein Ende machte und die beider⸗ ſeitigen Streitkräfte ins Gefängnis brachte. Vier Tote und 6 Schwerverletzte, deren Zuſtand bedenklich iſt, wurden geborgen. Die Familien Mel⸗ Wagens zuſammen. Ziegelſtein verborgen Tagen mit dem Herbſt begonnen. So hat Lörrach den Beginn der Weinleſe auf den 6. Oktober feſt⸗ geſetzt. Iſtein begann am 5. Oktober mit der Wein⸗ leſe. Hier iſt der Behang der Reben in den unteren Lagen recht zufriedenſtellend, während höhere Lagen nur geringen Behang als Folge der Frühjahrs⸗ fröſte aufzuweiſen haben. Aehnliche Unterſchiede weiſen auch die benachbarten Rebgemeinden auf. Im Monat Auguſt: 27000 Fremde beſuchten Konſtanz * Konſtanz, 7. Okt. Im Auguſt wurden hier 27496 Fremde mit 81907 Uebernachtungen ge⸗ zählt. An der Spitze der Ausländer ſtanden die Schweizer. In der Jugendherberge fanden 6327 Gäſte Unterkunft, darunter zahlreiche Ausländer, insbeſondere Engländer. Die Bodenſeeſähre beför⸗ derte 20 304 Kratffahrzeuge, 17334 Fahrräder und 116 462 Perſonen. Federleichte Telbot- Hie Dippel Naeh. 8 Fleiner und Kölle os, 8 Hetfenausstetter Im Banne des Alkohols Kraftwagen raſt gegen Baum: Drei Schwerverletzte * Kappel a. Rh., 7. Okt. Ein Kraftwagen⸗ fahrer ſtieß mit ſeinem Perſonenbeförderungswagen in der Rheinſtraße gegen einen Baum. Der Zu⸗ ſammenſtoß war ſo heftig, daß von den 25 Inſaſſen des Wagens fünf Perſonen verletzt wurden, darunter drei ſo ſchwer, daß ſie ſofort ins Bezirks⸗ krankenhaus nach Lahr gebracht werden mußten. Die Schuldfrage wurde von der Gendarmerie einwand⸗ frei feſtgeſtellt. Der Fahrer, der unter dem Einfluß von Alkohol ſtand, fuhr in übermäßigem Tempo in eine Kurve, wobei er die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor. Zu oͤritt in den Straßengroben Kolliſion vor den Toren von Pirmaſens * Pirmaſens, 7. Okt. Nahe der Stadtgrenze parkte an der Unfallſtelle ein Laſtzug. Aus Rich⸗ tung Zweibrücken kamen einige Laſtzüge, denemſich aus entgegengeſetzter Richtung ein Lieferwagen näherte. Die Fahrzeuge trafen in Höhe des parkenden Statt anzuhalten, fuhr nun die kleine Kraftwagenkolonne zwiſchen den beiden Fahr⸗ zeugen durch. Die Wagen ſtreiften ſich und prallten zuſammen. Zwei Fahrzeuge landeten im Straßen⸗ graben. Ein oͤrittes geriet ſogar noch über den Gra⸗ ben ins Ackerfeld hinaus. Zwei Laſtwagenführer wurden leicht verletzt. 5 Der Führer hat uns den Frieden gegeben, danke du ihm dafür durch dein Opfer am Eintopf⸗Sonntag. FFT. Fabrikant Dr. Guſtav ODehlert 50 Jahre Soldat Mpt. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 7. Okt. Dr. Gu⸗ ſtav Oehlert,Tuchfabrikant in Neuſtadt a. d. W. (Schönthal), Major d. R. a. D. im ehem. Badiſchen Leibdragoner⸗Regiment, konnte am 1. Oktober den Tag feiern, an welchem er vor 50 Jahren in die deutſche Armee eingetreten iſt. Dr. Oehlert hat den Verband der Militärkameradſchaften von Neüſtadt im Jahre 1904 gegründet und ihn 30 Jahre lang ge⸗ führt. Ebenſo lange war er auch Vorſtand des Offi⸗ ztersverbandes Neuſtadt und lange Jahre Vorſtand des Verbandes der Offizier⸗Vereine der Rheinpfalz. Dr. Oehlert iſt Ehrenführer der drei angegebenen Verbände. Regierungsdirektor Stagehler 7 * Speyer a. Rh., 7. Okt. Im 72. Lebensjahre ſtarb Regierungsdirektor im Ruheſtand und Ehren⸗ bürger der Univerſität München Alfred Staehler. * Frankenthal, 4. Okt. Eine ziellos umher⸗ irrende Geiſtesgeſtörte und ein in gleicher Weiſe umherirrender Mann wurden durch die Poli⸗ zei in die Kreis⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt eingeliefert. Edenkoben, 6. Okt. In einem hieſigen Garten konnte ein Rettich geerntet werden, der eine Länge Üüberſehen ſind auch die gleichlaufenden Intereſſen Genugtuung dafür, daß ein Bauer es gewagt hatte, bach und Bauer aber haben ſich nun vor Gericht z von 70 Zentimeter und an der dickſten Stelle des Naturſchutzes und der Verkehrswerbung. eine Melbach zu verführen. verantworten. 2b. zwölf Zentimeter Durchmeſſer hat. —.........——..—.. m——— k.———— 8 7 6 Goldhyp.- Pfandbriefe 70 8 1 0 78* J. 6. 3 Frankfurt anielben a. Kom. Verb.% f W. fbr.„„ Nypothetenbanken C Hanng 513 100 0 100.0 Haut Fe. Poe... 87g 2 i ben,,, 2 Fertan aeg a ſe ö Oberbeſſ. Pr. Unt... R 19. 100,0 100,0 5 7. 6 37 do. f 35,36,39 100,0 100,0] Bayr. Motorenm. 145,5 146.0 8 8 Waldhof, 139, i e zer 5 5 stadtenlelb eg e eee e,, z ß flalerragte,:: 167 107, bft en.. kraniport bm. 94 estver zins l. Werte 4½ Augsburg 20 90,— 99, i 5 5 e e Le 100,0 100,5 Brauer. Aleinlein 117,0 115,0 45. 25 100 Pf. Breßh.⸗Sprit 164.0 164,2 Bank-Aktien vifteicheb Mor“ 125,7 12550 ür 4½%„Haben 18 96.25 98,25 R U.. 100,0 100,0 bank f 32„ 101,0 101, 1% Südd oder. 27 r b e eee eee n. Braunkobl. 216,5 210,0 Pediſche Bank. 555 Dtsch. Staatsanleihen 4½ Berlinchald 24 1025 1057 4½ Berl. Hyp.-t. 5 17. 1 1 ene eee dee eee 152.5 152,2 Möeinelettra St.. 1170 Cem u Prisatb 110,6 110, Versteherungen eit. 1088 7. 6. 1 15 8 5 Landes- und Provinz- 1 7 fi 1 05 100, 100.0 475 Wort bop. a ſement Heidelbg. 151,0 181.0 Hartmann à Br. 128,0 127.0 bo. Porz.„ 7. 9 135 25 Bad, Aſſekurang⸗ 5 bei det.- nl. 2 10,7 10, 4% 0h Franti, 20 68,75 95,75 banken, kom. Giroverb IIZ 0. 100,0 100,00, Bofbs. 1. P. 100.3 100,5[Loem. Albert.. 1150 1160 en- Reft C 30 50 51 20 f. 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Hier wurden für den ganzen Winter 1938⸗39 Quartiere für 25 Teilnehmer ſichergeſtellt, ſo daß eine laufende Aus⸗ bildung möglich iſt. Die von Dezember bis April dauern⸗ den Lehrgänge werden von den DRL⸗Schilehrern Friedl Pfeifer und Arweg Möhn durchgeführt. Mit der Schaffung dieſer zentralen Lehrſtelle werden im Winter etwa 350 Schi⸗Lehrwarte erfaßt, die dann ihr Wiſſen wie⸗ der in ihren Vereinen und Ortsgruppen weitergeben. Die Reichs ſportführung verſpricht ſich von dieſer zentralen Er⸗ ſoſſung des Lehrweſens einen vollen Erfolg, nachdem ſich eine ähnliche Einrichtung der Ruderer in Grünau bei Berlin aufs beſte bewährt hat. Schluß mit dem Stilwirrwarr Dieſe Nachricht wird von allen Schiläufern begrüßt werden. Noch immer geht etwas von jenem ſagenhaften „Stil⸗Streit“ bei den Schiläufern um, von dem einſtmols der Blätterwald der Fachzeitſchriften und der Fachbücher übervoll war. Hie„Arlbergſchule“, hie„Reueltechnik“, hie Telemark, hie Chriſtiania und hie ſchließlich auch der modernſte von allen: der Tempoſchwung. Wild ging es hin und her, und das Schlimmſte war, daß ſich manch einer, Sams gros Ae in portnemden! NRUur-WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 11. 6 der mit dem Entſchluß rang, ſich der Schar der Schiläufer anzuſchließen, gar nicht traute, ein ſo ſchwieriges Sport⸗ gebiet aufzuſuchen. Und was kam ſchließlich bei all dieſen Stilkämpfen heraus? Es zeigte ſich, daß ſchließlich und endlich nur eine Form ſich als richtig heraus kriſtalliſierte, die die natürlichſte und die einfachſte von allen war. Von dem und jenem Stil war etwas drin enthalten, ohne daß eine der als dogmatiſch unfehlbar verkündeten Schitech⸗ niken hundertprozentig zur Anwendung gekommen wäre. Schikanonen als Vorbilder Schilauf wird nie beſſer und reiner gekonnt werden als in der Anwendung der härteſten Prüſung der ſchweren Rennen. Hier zeigte es ſich, daß die Kononen und Aſſe alleſamt faſt genau den gleichen Stil fuhren. Sicher gab es auch dabei Unterſchiede, aber die waren individueller Natur, denn es iſt ſelbſtverſtändlich ein Unterſchied, ob ein kleiner, gedrungener Typ— etwa Rudi Crauz oder Weltmeiſter Emile Allais— oder ein großgewachſener— wom Schlage eines Franz Pfnür oder des Schweizers Vitter Zogg oder der ſehnige, temperamentgeladene Helmut Lantſchner oder ſein ſchweizeriſches Pendant Romminger über die Abfahrtsſtrecke gehen. Im Grunde aber hat ſich eine Standard⸗Linie des Schilaufs herausgebildet, die in einſichtigen Kreiſen überoll Anerkennung findet. „Einheits⸗Schiſchule“, das erſtrebenswerte Ziel In allen mitteleuropäiſchen Schiländern— Deutſchlond, Schweiz, Frankreich und auch in der jetzt zum Reich zurück gekehrten Oſtmark waren die Beſtrebungen deutlich zu er⸗ kennen, einheitliche Methode im Unterrichten der Schi⸗ lehrer herauszubilden. Mit dieſer„Einheitsſchule“ wurde zugleich der den jeweiligen Ländern eigene„Still genormt und die breite Maſſe der mehr jeweiligen Ländern eigene „Stil“ genormt und die breite Maſſe der mehr kouriſtiſch intereſſtierten Schiläufer erhielten doch ein Rüſtgugy das ihnen genügte, um ſchöne Schitouren genußreich zurück⸗ legen zu können. Auch in Deutſchland blieb man nicht müßig. Der Reichsverband der deutſchen Turn⸗Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer hat einen ſowohl im praktiſchen als auch theoretiſchen Schilauf gleich hervorragenden Mann, Friedl Pfeifer, damit beauftragt, einen einheitlichen Lehrplan aus⸗ suarbeiten. „Neuzeitlicher Schilauf“— einfach und natürlich Als Frucht der Arbeit Pfeifers, die durch die Ausbil⸗ dung von Berufsſchilehrern als auch durch die Trainings⸗ leitung der deutſchen Nationalmannſchaft der Schiläufer üußerſt vielſeitig war, iſt ein kleines Büchlein heraus⸗ gebracht worden, das den„neuzeitlichen Schilauf“ in ſeinen Grundzügen enthält. Dieſes Büchlein iſt als amtlicher Lehrplan nicht nur ven den Berufsſchilehrern und dem Fachamt Schilauf anerkannt— nein wegen ſeiner Einfach⸗ heit und Klarheit wurde es auch von allen anderen in Deutſchland Schiſport treibenden Organiſationen für ver⸗ bindlich erklärt zur Ausbildung von Lehrern und Läu⸗ fern. Dieſe Lehre vom neuzeitlichen Schilauf zeichnet ſich dadurch aus daß ſie ſich beſchränkt auf ganz wenige und klare Formen, die in jedem Schnee und in jedem Gelände anwendbar ſind. Die Methode enthält keinerlei Tricks und ſchwierig zu erlernende Spezialkniffe— nein ſie iſt aufgebaut auf den einſachſten und natürlichſten Be⸗ wegungsfoermen wie Gehen, Laufen uſw. N Der Lehrwart unentbehrlicher Mann Nicht nur im Schilauf, auch in jeder anderen Sportart wird alles Leben und aller Fortſchritt der Gemeinſchaft oder des Vereins in ſportlicher und darüber hinaus in allgemeiner Hinſicht von dem Wirken eines guten Lehr⸗ warts abhängen. Der Lehrwart kann durch ſeine Liebe u dem von ihm in erſter Linie vertretenen Fach viele einer Kameraden mitreißen, er wirkt im Verein mit den anderen Kameraden als ſtarke, zellenbildende Kraft, der es mehr als einmal gelungen iſt, zahlen⸗ und leiſtungsmäßige Verbeſſerungen zu ſchaffen. Durch die ehrenamtliche Tä⸗ tigkeit erwachſen dem im Dae tätigen Lehrwart viele per⸗ fönliche Opfer, aber dafür erwachſen ihm auch wieder Freuden eigener Art. So kann gerade der Schi⸗Lehrwart unendlich viel Freude und Geſundheit bringen, wenn er ſeine„Schiſäuglinge“ hinausführt in die winterliche Berge und in die von der Senne übergleißten Hänge voller Schnee. Umfaſſende Ausbildung der Lehrwarte In der richtigen Erkenntnis von der Wichtigkeit der Lehrwarte hat die Ausbildungsabteilung des DRe von jeher große Sorgfalt auf die Heranbildung der Lehrwarte gelegt. Neben dem rein ſportpraktiſchen wird alles not⸗ wendige theoretiſche Wiſſen vermittelt. Da iſt beim Sthi⸗ lehrwart wichtig Geſundheitslehre lerſte Hilfe), Gerät⸗ und Regel!(Wettkampf)⸗Kunde, ferner Wetter⸗ und Bergkunde. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Mann, der im Winter ſein Wiſſen wieder an viele Kameraden weitergibt, päda⸗ gogiſch und techniſch gleicherweiſe begabt ſein muß. Er hat ja auch die Aufgabe, die Breitenarbeit in erſter Linie zu fördern und den Nachweiß zu erbringen, daß neben der Spitzenförderung der Das ſtets bemüht iſt, den Scha⸗ ren ſeiner Mitglieder jene ſportgerechte Ausbildung zu ſichern, die ihn zur richtigen Ausübung des jeweiligen Lieblingsſports führen. DRe⸗Großſporttag in Nürnberg Deutſche Meiſterſchaften im Rollſchuhlaufen Bei der am Wochenende in Nürnberg durchgeführten ſportlichen Großveranſtaltung kommen die verſchiedenſten Sportarten zu Wort Ein Höhepunkt dürfte die Rollſport⸗ ſchau auf der Rollſchuhbahn des 1. FC Nürnberg ſein, die am Samstag und Sonntag die Deutſchen Meiſterſchaften im Schnellaufen über 500, 1500 und 5000 Meter, Vorfüh⸗ rungen der deutſchen und Eu ropameiſter im Kunſtlaufen und ein Rollhockeyſpiel zwiſchen dem deutſchen Meiſter 1. FC Nürnberg und einer Nürnberger Auswahl bringen wird. Ebenfalls noch an dieſem Wochenende treffen ſich in Nürnberg die beſten Leichtathleten Bayerns zu einem gau⸗ offenen Sportſeſt und am Samstagabend gibt es einen Boxkampf zwiſchen einer Auswahl Frankens und der ver⸗ ſtärkten Staffel von Allianz Berlin. Das Fußballſpiel der „Alten“ zwiſchen Spyg Fürth und 1. FC Nürnberg wurde um eine Woche hinausgeſchoben und findet nun am 15. Oktober im„Zabo“ ſtatt. Ein Manuſchaftskampf im Ringen führt am 16. Oktober die Staffeln von SC 04 Nürnberg, Sandow Nürnberg, Polizei Nürnberg und KS 97 Fürth zuſammen. Ebenfalls am 16. Oktober treſſen ſich die Schwimmer im Nürnberger Volksbad zu einem ſüddeutſchen Städtekompf Nürnberg— München— Stuttgart, und die Fechter haben zum gleichen Tag einen Kampf zwiſchen Nürnberg und SS⸗Oberabſchnitt Main vereinbart. Wenn man noch die verſchiedenen großen Fußballſpiele am., 9. und 16. Oktober hinzuzählt, dann kann man von einer Großveranſtaltung auf breiteſter Grundlage ſprechen. Keine Leiſtung In Deutſchland iſt eine neue Zeit heraufgezogen, kämpferiſche, ſoldatiſche Menſchen beſtimmen das Schickſal der Nation, und in dieſem Geiſt wird auch unſere Jugend erzogen. Leibesübungen und Sport ſind Mittel dieſer Erziehung, die aber erſt dann Hollkommen iſt, wenn ſie lediglich im Dienſt der weltanſchaulichen Schulung ſtehen. Wir wollen keine Leiſtungen, gleichgültig auf welchem Gebiet des Lebens, die nicht aus der Geſinnung heraus⸗ wachſen, wollen keine Menſchen, die nicht in ihrer Art Perſönlichkeiten und Charaktere ſind. Dabei kann man einmal fragen ob es denn überhaupt eine Leiſtung ohne Geſinnung gibt. Wir entſinnen uns alle noch der Phraſen und Schlagworte, durch die ſich eine glücklicherweiſe nun hinter uns liegende Zeit groß zu wachen ſuchte und es kaum noch mertte, daß das alles doch nur hohl, nur Selbſtbetrug war. Auch im Sport iſt es nicht anders geweſen, der Crack war ein ſolches Trug⸗ bild gengu ſo wie es mit vielen ſogenannten„Leiſtungen“ der Fall war. Man konnte eben nicht einſehen, daß für jede Leiſtung die Geſinnung allein die Grundlage ſein kann, aus der ſie gatſteht und mit deren Hilfe ſie auf⸗ gebaut und erreicht wird. Leiſtung ohne Geſinnung iſt eine Phraſe, genau ſo wie man umgaelehrt ſagen kann, daß es leine Geſinnung gibt, die ohne Leiſtungen bleibt. Es gibt da noch ein Zwiſchending, eine Zwiſchenklaſſe. die vielleicht ſogar am geſährlichſten iſt, weil ſie den Selbſt⸗ betrug am meiſten fördert. Es iſt das der Menſch biw. die Leiſtung, deren Grundlage die Ichſucht iſt. Wer etwas nur tut, nicht um der Sache willen, ſondern um ſeiner Selbſtwillen, dem ſehlt die Geſinnung, in einem ſonſt gefunden Körper wohnt eine faule Seele. Solche Men⸗ ſchen und ſolche Leiſtungen nützen niemandem etwas, ſie ſchaden nur, ſie ſchaden umſomehr, je geſchickter ſie ſich zu tarnen verſtehen. Wer keine Geſinnung hat, kann auch nie ein Kamerad, kann nie ein wertvolles Mitglied der Gemeinſchaft ſein, denn eine Gemeinſchaft beſteht aus Kameraden, die ſich gegenſeitig ſtützen. Darum iſt auch die Leiſtung der Ge⸗ meinſchaft, eben weil ſie ſich auf Kameradſchaft aufbaut, wertvoller als die Leiſtung des einzelnen, die ihrerſeits um ſo mehr in der Achturig ſteigt je mehr ſie ſich in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellt. Immer alſo finden wir, daß die Grundlage allen Strebens und damit auch die dadurch erzielte Leiſtung ſelbſt, die Geſinnung, der Charak⸗ ter iſt. Es gibt deshalb auch keine Frageſtellung Leiſtung oder Geſinnung, ſondern es gibt einzig und allein die Forderung Leiſtung und Geſinnung. Eins ohne das anu⸗ dere iſt unmöglich. Mit modernſten Mitteln Neues Schwimmbad auf der Junſel Fünen Dänemark läßt es ſich was koſten, um als Schwimm⸗ ſportnation weiterhin zur Weltklaſſe zählen zu können. Kleine Rudernachrichten Nuderbootshaus als Roggenlagerhaus Der Ruderklub Flensburg hat in opſerwilliger Weiſe fein geſamtes Bootshaus für ein halbes Jahr zur Ein⸗ lagerung von Roggen zur Verfügung geſtellt. Weil in Fleusburg große Raumnot für die Unterbringung des koſtbaren Getreides beſteht, nimmt der Ruderklub Flens⸗ burg gern die Schwierigkeiten im Ruderbetrieb und die Umlagerung ſeiner Bootsflotte mit in Kauf, die die Räu⸗ mung ſeines Hauſes mit ſich bringt. l Wander⸗Ruderlehrer wieder„ausverkauft“! Obwohl der Das die Zahl der Wander⸗Ruderlehrer, die insbeſondere den kleineren Vereinen im Lande zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, in dieſem Jahre verdoppelt hat, konnten ſchon im Sommer nicht alle Wünſche auf Zuteilung erfüllt werden. Aber ſelbſt für den kommenden Winter find die Wander⸗Ruderlehrer ſchon jetzt„ausverkauft“, ob⸗ wohl ſie nur in ſolche Orte geſchickt werden können, wo den Ruderern heizbare Ruderbecken⸗Anlagen zur Voer⸗ fügung ſtehen. Gewiß ein Beweis für die anerkannte Not⸗ wendigteit dieſer Einrichtung. 5 Eine verſtellbare Ruderdrehdolle Seit Jahren bemühen ſich alle Techniker des Ruder⸗ geräts, das Problem einer in ihrer Höhe leicht verſtellbaren Dolle(Auflage des Ruders) zu löſen, ohne daß die geſamte Auslegerkonſtruktion umſtändlich verſtellt werden muß. Bisher ohne Erfolg. Jetzt hat aber der frühere Meiſter⸗ ruderer und jetzige Ruderlehrer Haſpel⸗ Wien eine neu⸗ deutscher eichsbund für Leibesübungen, fachamt Fußball 5 machm. 3 5 Wal dhofi-PIa 12 Sonntag, den 9. Okt. artige Dolle erfunden und als DRM ſchützen laſſen, die anſcheinend alle Wünſche zu erfüllen verſpricht. Das Prin⸗ zip iſt im Grunde ſehr einfach: der die eigentliche Dolle tragende Dollenſtift iſt mit einem Schraubengewinde ver⸗ ſehen, auf dem vermittels einer Buchſe die Dolle ohne jede Schwierigkeit auf⸗ und niedergeſchraubt werden kann. Deutſcher Berater für die Olympiſche Ruderregatta Nachdem der Finniſche Ruderverband auf dem FJS A⸗ Kongreß in Mailand ſeine Aufnahme beantragt hatte, ging er ſogleich an die Vorbereitungen der regattatechniſchen An⸗ lagen. Es lag nahe, daß ſich Finnland beſonders die Er⸗ fahrungen des deutſchen Ruderſports bei der muſtergültigen Durchführung der Olympiſchen Ruderregatta 1936 in Ber⸗ lin⸗Grünau zunutze machen würde. Der Vizepräſident des Finniſchen Ruderverbandes, Direktor Willa mo, hat in⸗ zwiſchen die Grünauer Anlage beſichtigt und vom Reichs⸗ fachamtsleiter Pauli die Zuſicherung jeder Unterſtützung erhalten. Direktor Willamo hat den Wunſch geäußert, daß der Reichs fachamtspreſſewart Erich Maak, der an der Grünauer Organiſation von 1936 maßgebend beteiligt war, in den nächſten Monaten nach Helſinki kommt, um dort die notwendigen Einrichtungen für eine reibungsloſe Durch⸗ führung der Ruderwettkämpfe vorzubereiten. Im Herbſt 1939 ſoll dann ſchon eine große Regatta zur Erprobung des geſamten Regatta⸗Apporates in Helſinki ſtattfinden. Hierzu Mannſchaften zugeſagt. Sportfeſtes zu Breslau. hat Präſident Pauli die Beteiligung mehrerer deutſcher Vorolympiſche Streiflichter Finniſche Vorbereitungen Die reiterlichen Wettbewerbe Zu denjenigen Sportarten, die einer beſonders lang⸗ wierigen Vorbereitung der Teilnehmer ſowohl wie in or⸗ ganiſatoriſcher Hinſicht bedürfen, gehören unzweifelhaft die Wettbewerbe im Reiten, die bei den Olympiſchen Spielen traditionsgemäß aus der Vielſeitigkeitsprüfwhlg (Military), der Dreſſurprüfung und dem Jagdſpringen (Preis der Nationen] beſtehen, Außerdem iſt noch inner⸗ halb des modernen Fünfkampfes die Durchführung eines Geländeritts notwendig. Es iſt deshalb nicht verwunder⸗ lich, wenn die im Finniſchen Olympiſchen Comitee ein⸗ gerichtete Abteilung für die Ausgeſtaltung der Reit⸗ wettbewerbe, die water der Leitung von Oberſt Stackel⸗ berg ſteht, ſchon jetzt unter Hochdruck arbeitet. Auf der einen Seite iſt ſie verantwortlich für die Wahl und Her⸗ richtung des notwendigen Geländes und ſeine Ausgeſtal⸗ tung mit Hinderniſſen uſw., auf der anderen Seite für die Vorbereitungen, die Finnland ſelbſt zwecks eigener Teilnahme an dieſem Teil des Programms treffen muß. Finnland war 1986 in Berlin an der Military beteiligt. aber im eigenen Lande will es natürlich eine beſſere Rolle ſpielen als damals. Dazu ſind Vorausſetzung gute Reiter und gute Pferde. Die Reiter wären u. U. vorhanden, Pferde müſſen aber ſofort beſchafft werden, denn die fin⸗ niſchen Pferde genügen den bei Olympiſchen Spielen ge⸗ ſtellten Anforderungen nicht. Olue Einkauf von Pferden ous dem Ausland könnte man alſo trotz guten reiterlichen Materials nicht an eine ſinniſche Beteiligung in Helſintti denken. Recht ſchwierig iſt die Geländewahl für die Vielſeitig⸗ keitsprüfunn ſowie dos Jagdſpringen. Zur Verfügung ſteht die Galeppbahn in Tali, die man nur etwas in Oronung bringen muß, um dort einen Teil der Military durchzuführen. Der Geländeritt kann in die unmittelbore Umgebung dieſer Bahn gelegt werden, wobei man nur verſchiedene Erdbewegungen vornehmen und einige natür⸗ liche Hinderniſſe zu errichten hätte. Dagegen iſt die Frage, wo das Jagdſpringen um den Preis der Nationen ab⸗ gehalten werden ſoll, noch nicht gelöſt. Seit den Olym⸗ piſchen Spielen in Stockholm hat man dieſes Jagd⸗ ſpringen, einen der Höhepunkte der Spiele überhaupt, im Stadſon ſelbſt ausgetragen, ob das aber in Helſinki mög⸗ lich iſt, bedarf noch einer ſorgfältigen Prüfung. Zunächſt muß mant warten, bis der Internationgle Reiter⸗Verband Ausmaß und Ziel der Hinderniſſe beſtimmt hat. Der Finniſche Reiter⸗Verband beſitzt eine ganze Menge Material dieſer Art, das aber ſelbſtverſtändlich nicht ge⸗ nügt, da man mit einer großen Beteiligung am Jagd⸗ ſpringen rechnet. Berlin hat zwor ſchon angeboten, die 1936 verwendeten Hinderniſſe zu leihen, man wird dieſen Vor⸗ ſchlag aber kaum annehmen, do man dann erſtens einmal on die gleiche Bahn wie in Berlin gebunden wäre und außerdem erhebliche Frachtkoſten aufwenden müßte. Zu⸗ nächſt wird man alſo abwarten, was der Internotionale Reiterverband verlangt, der ja auch die Richtlinien für die Dreſſurprüfung noch ausarbeiten muß. Finnland will zu ſeiner Beratung auch den früheren Oberlonoſtallmeiſter Rau, der ja in Berlin den Vorſitz im Olympiſchen Reiter⸗ komitee führte, einladen und um ſeine Hilfe bei der Lö⸗ ohne Geſinnung Beſitzt ſchon Kopenhagen erſtklaſſige Schwimmbäder, ſo wurde jetzt auf der Inſel Fünen in Odenſe eine neue An⸗ lage der Oeffentlichkeit übergeben, die ſich wirklich ſehen laſſen kann. Das Schwimmbad weiſt ein Becken von 12mal 25 Meter auf und hat überall genügend Tiefe, um auch den internationalen Beſtimmungen eines 20 Meter langen Waſſerballfeldes gerecht zu werden. Vorbildlich ſind die Anlagen zur Reinigung des Waſſers, das innerhalb drei Stunden vollſtändig entkeimt werden kann. 250 Umkleide⸗ kabinen ſtehen den Beſuchern zur Verfügung und 800 Zu⸗ ſchauer haben bei ſportlichen Wetrbewerben bequem Platz. Die Leitung des Bades wurde dem Sohn des bekannten Gymnaſtiklehrers Knudſen übertragen, dem Schwimm⸗ lehrer zur Seite ſtehen. Mit dem Start der holländiſchen Schwimmerinnen iſt der erſten ſportlichen Veranſtaltung am kommenden Samstag der Erfolg bereits geſichert. Allerlei 6 Fußball⸗Länderſpiele hat Schweden bereits für die nächſte Spielzeit abgeſchloſſen am 1. Juni gegen Portugal, am 8. Juni gegen Finnland, am 27. Auguſt gegen Deutſch⸗ land, alle in Stockholm, am 17. September gegen Norwegen in Oslo, am 1. Oktober gegen Dänemark in Stockholm und am 12. November gegen die Schweiz in Zürich. Die Fußball⸗Stadtmannſchaft der polniſchen Hauptſtadt Warſchau weilt am 13. November in Breslau, wo ſie au eine ſchleſiſche Auswahl treffen wird. Georg Stach, der bekannte Berliner Dauerfahrer, hat für das nächſte Jahr M. Nachtmann als Shrittmacher ver⸗ pflichtet. Nachtmann hatte bisher Kurt Schindler an der Rolle. 283 Tore ſchoſſen die indiſchen Hockeyſpieler in 31 Spie⸗ len während ihres Aufenthaltes in Neuſeeland. Die Inder mußten nur 19 Gegentore hinnehmen und verloren nur ein Spiel 415. a Der Fußball⸗Gau Südweſt einen Zwei⸗Frontenkampf aus. in Frankfurt⸗M. auf Niederſachſen, die andere kenthal auf den Gau Württemberg. Meiſterſchaften der Schützen Am kommenden Wochende, 8. und 9. Oktober, werden auf den Ständen in Berlin⸗Wannſee die Meiſterſchaften der deutſchen Shützen entſchieden. 200 Einzelmeldungen und 51 Mannſchaften wurden in die Startliſten eingetra⸗ gen. Mit der Kleinkaliberbüchſe werden erſtmalig Meiſter auch im ſtehenden und knieenden Anſchlag ſowie in der Geſamtwertung der 3 Anſchlagsarten ermittelt. Die wei⸗ teren Wettbewerbe ſind das Kleinkaliberſchießen mit mili⸗ täriſchem und mit ſportlichem Anſchlag, das Schießen mit der Scheibenpiſtole, mit der gebrauchsmäßigen Piſtole, im Großkaliber mit dem Wehrmanngewehr, mit dem Shei⸗ bengewehr und der Vierwaſſenkampf. Willi Brandner Verbandsturnwart des Deutſchen Turnverbandes Nirgendwo in der Welt beſaßen die Heutſchen Leibes⸗ übungen jene große volkspolitiſche Bedeutung, wie in den Sudetenländern. Wir wiſſen, daß es das Werk des frü⸗ heren Verbandsturnwartes Konrad Hen lein war. Nach⸗ dem Henlein aber im Jahre 1933 die Geſamtführung der Sudetendeutſchen Volksgruppe übernahm, betraute er ſeinen Schüler und Kameraden Willi Brandner mit der mannſchaftlichen Führung des Turnverbandes. Willi Brondner wurde Verbandsturnwart und übernahm damit die Leitung der Aſcher Turnſchule, das Herzſtück der ſudeten⸗ deutſchen Turnbewegung. Alljährlich gingen von hier die in der übrigen Zucht körperlich und geiſtig geſtähltn Tur⸗ trägt am 20. November Eine Gauauswahl trifft in Fran⸗ nerführer hinaus ins Sudetenland. In Deutſchland ſelbſt erlebten wir die vorbildliche Arbeit der Aſcher Turnſchule und des Deutſchen Turnverbandes im Rahmen der Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin, auf Turnreiſen in Deutſchland im Jahre 1937 und anläßlich des Deutſchen Turn⸗ und Wie ſehr aber Brandner das in ihn geſetzte Vertrauen rechtfertigte, geht daraus hervor, daß er in der Stunde der Not mit der Führung des frei⸗ willigen Schutzkorps der Sudetendeutſchen Partei(F..) beauftragt wurde. 5 5 Im ſudetendeutſchen Raum gab es eben nur eine ein⸗ Tschemmer-POkelspiel G. Schlußrunde) sc wesijeiſs derne- VW sant ſung der vielen ſchwierigen Fragen bitten. Auch Segelflug? Die durch die Preſſe gegangene Mitteilung, daß 8 fliegen als Wettbewerb für die nächſten Olympiſch Spiele in Helſinki nicht in Frage käme, iſt zum mindeſten verfrüht. Der Finniſche Luftwehr⸗Verband hat jetzt von ſich ous dem Finniſchen OC vorgeſchlagen, 1940 doch Segel⸗ fliegen in das Programm aufzunehmen und hat ſich bereit⸗ erklärt, die Durchführung eines ſolchen Wettbewerbes zu übernehmen. Im Fall der Annahme Aeſes Vorſchlages wäre Finnland das erſte Land, das bei Olympiſchen Spie⸗ len auch Segelflug in das Programm gufgenemmen hat, ſo wie es der letzte Olympiſche Kongreß in Kairo geneh⸗ migte. Ein geeignetes Gelände ſteht in Jämijärvi in der Nähe von Tampere in Mittelftiunlond zur Verfügung, wo ſich die bekannte finniſche Segelflugſchule befindet. Finn⸗ land ſelbſt, deſſen Luftwehrverband unter der Leitung von Oberleutnant Waris ſteht, hätte in dieſem Wettbewerb recht gute Ausſichten. Man hat ſich in letzter Zeit für Segelflug ſehr intereſſiert, deutſche Segelflieger haben wertvolle Pionierorbeit geleiſtet, und z. Z. beſitzt man rund 70 Segelflugzeuge und eine ganze Anzahl tüchtiger Piloten. 5 Finniſche Poliziſten lernen Fremdſprachen Der Polizeipräſident von Helſinki hat ſich an die Stadt⸗ verwaltung gewandt mit der Bitte, möglichſt bald dafür Sorge zu tragen, daß für die Polizei in Helſinki Lehr⸗ gänge in Fremdsprachen, und zwar in ſchwediſch, deutſch und engliſch, eingerichtet werden. Man hofft, daß man bis zum Beginn der Olympiſchen Spiele auf dieſe Weiſe ge⸗ nügend Beamte ausbilden kann, die in der Lage ſind, die olympiſchen Gäſte ſprachkundig zu beraten. Die Stadt Ein guter Hut voenset Ire Kleidung Suchen Sie sich deshalb Jhren neuen 82¹8 Herbst- und Winter- Hut aus bei gebrüder Kunkel F I, ſoll für dieſe Lehrgänge die Unterrichtsmittel zur Ver⸗ fügung ſtellen, das Miniſterium des Innern die notwen⸗ digen Lehrkröfte anſtellen und bozahlen. Die Verhandlungen über die Schaffung eines Oly m⸗ piſchen Dorfes ſind jetzt bereits einen Schritt weiter⸗ gediehen. Auf Grund eines Angebots einer Siedlungs⸗ Geſellſchaft ſcheint man ſich für ein Projekt im Stadtteil Kätylä im Nordoſten von Helſinki zu entſcheiden. Danach würden die dort zu errichtenden Baulichkeiten der Stadt gegen eine beſtimmte Summe für die Dauer der Olym⸗ piſchen Spiele überlaſſen und dann wieder in den Beſtitz der Siedlungs⸗Geſellſchaft übergehen. Dagegen iſt ein anderes Projekt, nämlich die Schaffung eines Straßen⸗ bahntunnels bis an das Stadion heran, fallengelaſſen worden, da die Durchführung zu teuer iſt. Breite Straße Ein Fußballturnier um den Friedenspokal beabſichtigt CA Paris im Prinzenparkſtadion dur hzuführen. Ein⸗ ladungen an Deutſchland, Italien und England ſind be⸗ reits ergangen. Im Gau Bayern fällt am kommenden Sonntag, dem 9. Oktober, das Punkteſpiel Bayern München gegen den 1. FC 05 Schweinfurt aus. BSch Neumeyer Nürnberg und SpVg Fürth ſpielen bereits am Samstag. bieher wurden 4 111 krntekindergüärten, 3117 Schweſternſtationen, 22 280 ffiifs⸗ und Beratungsſtellen neben vielen anderen ſoßlalen kinrichtungen durch die sb, geſchaffen. Durch deine miigliedſchaſt jur usb. miſſt Bu dieles Werk erweitern. in Kürze zige Einheit Konrad Henlein war der Führer der Volks⸗ gruppe und der Deutſche Turnverband der Erziehungsver⸗ band der Sudetendeutſchen und in der Notzeit die Kampf⸗ truppe. Als treuer Gefolgsmann ſtand Brandner hinter Henlein. Brandners Worte, geſprochen auf der„Tagung der Erziehung“ in Außig, geben einen tiefen Einblick in das Treueverhältnis zweier Männer und beleuchten dar⸗ über hinaus eine Situation, daß Konrad Henlein und die ſudetendeutſche Turnbewegung nicht voneinander zu treu⸗ nen ſind: „Man verſucht uns heute immer wieder zu denunzieren und anzuſchwärzen, weil wir zu Konrad Henlein ſtehen. Ich hätte niemals auch nur daran gedacht, es als ſchlecht oder unrecht zu empfinden, daß ſo und ſo viele Perſönlich⸗ keiten des Sokol(tſchechiſche Turnbewegung) in tſchechiſchen Parteien führend tätig ſind. Deshalb darf man es aber nicht weniger übel nehmen, wenn wir zu einem Manne ſtehen, der uns Idee und Geſtalt gegeben hat. Ich könnte Konrad Henlein nicht mehr in die Augen ſehen, wenn ich nur ein⸗ mal in meiner Arbeit und bei allem, was ich geſchaffen habe, nicht mit allen Faſern meines Herzens zu ihm ge⸗ ſtanden wäre. Hier gibt es für uns weder etwas zu be⸗ ſchönigen, noch etwas zu verbergen. So ſind wir heute und werden morgen nicht anders ſein. Konrad Henlein und die ſudetendeutſche Turnbewegung ſind nie voneinander zu trennen.“ N HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTTL Freitag. 7. Oktober 1938 Wellpoliſik und Börsenkurse In einer Unterſuchung über die Kursentwicklung und die Ausſechten einer„Reuortentierung“ der Kurſe ſeit den großen Geſchehniſſen der letzten Tage betont das Berliner Banthaus Haroy u. Co., unter den Gründen für die Rück⸗ gänge in den Sommermonaten ſtehe an erſter Stelle die velunderte Viquldtats⸗ und Eriragstage der Jubuſtrie. Sie iſt nur zum geringsten Teil zurückzuführen auß die Umſtellung der Finanzierungspolituik von Sonderwechſeln auf Lieferſchatzanweiſungen. Enutſcheidend ſeien vielmehr die erhöhten Javeſtetionsauforberungen, die in letzter Zeit an große Teile der Induſtrie geſtellt worden ſind. Das Programm des zweiten Vierjahresplans und die Sonder⸗ orbeiten dieſes Sommers haben Au gaben mit ſich gebracht, die mit dem alten Anlageapparat der Unternehmungen nicht bewältigt werben können. Neue Inveſtitionen ſind erfor⸗ derlich geworden, bei welchen die Werke in ſteigenoem Maße zur Selbſtfinanzierung und damit zur Auflöſung von Liquloitätsreſerven gezwungen wurden. Prüſt man die fachliche Wirkung der höheren Körper⸗ ſchaftsſteuer, ſo läßt ſich nach den Induſtriebilanzen der letzten Jahre annehmen, daß ſie nicht unbedingt zur Herab⸗ ſetzung der Dividenden Anlaß geben muß. Man könne an⸗ nehmen, daß die Dividendenpolitik der meiſten Aktien⸗ geſellſchaften konſervativ ſein wird. Herabſetzungen ſind bei dem gegenwärtigen Hochſtand der Beſchäftigung wohl nur in Sonderfällen zu erwarten, während Erhöhungen nicht wie in den vergangenen Jahren möglich ſein dürften. Dem ſteht auch das Anleiheſtockgeſetz im Wege. Im gegenwärtigen Zeitpunkt geben alſo Renditen⸗ berechnungen ein recht zuperläſſiges Bild. Und dieſes Bild zeige eindeutig, daß das Niveau der Aktien, beſonders ſo⸗ weit die„ſchweren“ Werte in Frage kommen, keineswegs überhöht iſt. Seit Mitte 1987 läßt ſich feſtſtellen, daß ber Satz von%½ v. H. den wirklichen Durchſchnittsertrag bei erſtklaſſigen Rentenanlagen darſtellt. Dieſen Satz hat die durchſchnittliche Aktienrendite erſt im Mai 1938 erreicht, dann aber ſehr ſchnell überſchritben. Im Juli betrug die Durchſchnitts rendite 4,87 v.., im Auguſt etwa 5,10 v. H. Durch die letzten September⸗Kurſe dürfte freilich wieder eine Senkung eingetreten ſein. Einen ſinnvolleren Vergleich mit der Rendite feſtverzinslicher Werte kann man ziehen, wenn man die Durchſchnittsberechnung auf die Papiere be⸗ ſchränkt, für die mindeſtens 5 v. H. Dividende gezahlt wor⸗ den ſind. Für dieſe Aktien war im Juli 1938 ſchon eine Durchſchnittsrendite von 5,14 v. H. erreicht, im Auguſt. etwa 5,60 v. H. Das Kursniveau ſei auf einem Stand angelangt, das ſelbſt dann nicht überhöht erſcheint, wenn weitere Divi⸗ dendenſteigerungen nicht mehr eintreten. Freilich wird in dteſer Lage die Berückſichtigung der Einzelverhältniſſe in jedem Induſtriezweig eine verſtärkte Rolle ſpielen. * Wilhelm Bleyle Gmb, Stuttgart. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 17. September 1933 wurde der Geſellſchaftsvertrag in den 88 7 und 8 geändert. Zu ordentlichen Geſchäftsführern ſind beſtellt: Adolf Mann, Kaufmann in Stuttgort, und Dr. Erich Hummel, Kauf⸗ mann in Stuttgart, und zwar jeder mit Einzelvertretungs⸗ befugnis, Zu ſtellv. Geſchäftsführern ſind beſtellt: Dr.⸗ ug. Albert Grieſinger, Dipl.⸗Ingenieur, Stuttgart, Ernſt Maurer, Kaufmann, Stuttgart; jeder dieſer ſtellv. Ge⸗ ſchäftsfüührer iſt zuſammen mit einem ordentlichen oder ſtellvertr. Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten ver⸗ tretungs berechtigt. Max Bleyle, Fritz Bleyle und Artur Weber ſind nicht mehr Geſchäftsſührer. Otto Döhler, Stuttgart⸗ hat Prokurg derart, daß er zuſammen mit einem ſtellv, Geſchäftsführer eder mit einem anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt iſt. * Pfälziſche Möbelfabrik AG, Harxheim⸗Zell Beſitzwechſel. In der HV der Geſellſchaft, deren Ak in Höhe von 400 000 Mark kürzlich durch das Bankgeſchäft Auguſt W. Michel⸗Frankfurt a.., mit behördlicher Genehmigung in deutſchen Beſitz übergeleitet worden iſt, wurde neben der Erledi⸗ gung der Regularien eine Neuwahl des Aufſichts⸗ rates vorgenommen. Dieſer beſteht nunmehr aus Bankier Auguſt W. Michel, Frankfurt a.., Di⸗ rektor Jakob Vock, Aſchaffenburg, Deviſen⸗ und Steuerberater Joſeph Chriſt, Frankfurt a. M.— Wie in der Verſammlung mitgeteilt wurde, hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr der Umſatz gegenüber dem Vorjahr erhöht, ſo daß mit einem günſtigen Abſchluß gerechnet werden kann. Bisher blieb das Grundkapital ohne Verzinſung. * Erzengungsſtätten amerfkaniſcher Automobilreiſen⸗ fabriken in Schweden. Wie die Preſſe meldet, wird noch eine zweite amerikani ſche Automobilreifenfabrik, und zwar die„The Fisk Co.“, auf ſchwediſchem Boden eine eigene Fabrik für die Herſtellung von Autoreifen errichten. Die neue Fabrik ſoll mit Rückſicht auf die künftige Entwicklung ſo angelegt werden, daß gegebenenfalls eine Erweiterung ohne größeren Koſtenaufwand vorgenommen werden kann. Der Standort iſt bisher noch nicht eſtgelgt. Die neue Fabrik iſt das dritte amerikaniſche Unternehmen, das daun eigene Erzeugungsſtätten in Schweden hat. Neben der Goodyear, die in 5 eine eigene Fabrik baut, hat die United States Rubber bereits vor längerer Zeit mit 9 6 85 ein Abkommen über eine Zuſammenardeit ge⸗ rofſen. * Anguſt⸗Reiſeverkehr der Reichsbahn ſtärker als im Vorfahr.— Wagenſtellung im Güterverkehr konnte noch geſteigert werden. Der Sommerreiſeverkehr überſchritt bei der Neuen Mannheimer Zeitung 0 Abend-Ausgabe Nr. 465 Akiien leichi anziehend Ruhige Umsaßfäfigkeii/ Renien fesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig und wenig verändert Frankfurt, 7. Oktober. Der nur kleine Auftragseingang gab der Börſe wei⸗ terhin das Gepräge. Bei nicht unfreundlicher Grundten⸗ denz ging das Geſchäft nur vereinzelt über den Mindeſt⸗ ſatz hinaus, zumal auch der Berufshandel teine Unteeneh⸗ mungsluſt an den Tag legte. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung wiederum nicht ganz einherilich, im Durch⸗ ſchnitt hielten ſich die Veränderungen meiſt unter 1 v. H. Montanwerte lagen durchweg nur knapp gehalten. Mit großem Intereſſe erwartet man das Ergebnis der Bilanz⸗ ſatzung bei Klöckner. Rheinſtahl gingen um 2 v. H. zu⸗ rück auf 138, Buderus um%, v. H. auf 1106, während Verein. Stahl mit 102(102,50) und Mannesmann mit 109,50(109,75) wenig verändert und Höſch mit 111,50 be⸗ hauptet lagen. Maschen euwerte notieren voll behauptet. Etwas höher Junghans mit 107(106) und Rheinmetall mit 120(128/50). J Farben lagen bei ſehr ruhigem Geſchäft 24 v. H. leichter mit 153,25. Von Elektrowerten lagen die führenden Papiere Ac mit 1177(117,25) und Siemens mit 204(209,50) etwas feſter, hingegen gaben Lahmeyer 1,25 v. H. auf 128 und Lechwerke 1 v. H. auf 104 nach. Im einzelnen kamen Reichsbank mit 185,50(186,50), Bemberg mit 186,50(137) und Berger Tiefbau mit 151(452) zur Notiz. Am Pfandbriefmarkt lagen W 995 nicht ganz einheitlich, zumeiſt aber noch— 74 v. H. höher, ebenſo zogen Stadtanleihen vielfach im gleichen Ausmaß an. In⸗ duſtrie⸗Obligationen kamen bei etwas mehr Geſchäft vor⸗ wiegend leicht erhöht zur Notiz. Im übrigen lag der Ein⸗ heitsmarkt ſtill. Von den variablen Werten bröckelten Reichsbahn⸗VA nochmals ½ v. H. ab auf 125.75. Nachdem im Verlaufe unter leichten Schwankungen die Umſätze teilweiſe etwas lebhafter waren, herrſchte ſpäter wieder weitgehende Stille, im ganzen verblieb aber ein leichter Zug nach oben. Insbeſondere Montanwerte waren beachtet und etwa ½ v. H. feſter, Rheinſtahl ſchwan Lend mit 138.—137.50— 138.25. Recht eſt lagen AEch mit 118.50 nach 11756. Sonſt notierten u..: J6 Farben mit 153—153.25 nach 158.25, Scheideaunſtalt 216 nach 215.50, Bemberg 137 nach 136.50, Berger 151.75 nach 151, Demag 144.25—144.50 nach 145. Bei den ſpäter notierten Werten hielten ſich die Abweichungen ebenfalls unter 1 v.., feſter Holzmann mit 156(154.50). Der Ffreiverkehr lag weiter ſtill und unverändert. Dingler 90—92, Katz u. Klumpp 95—97, Raſtatter Waggon 50 Geld, Elſäſſ. Wolle 81—83, Verein. Fränk. Schuh 75 bis 76, Ufa 74(74.50). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 7. Oktober. Der Geſchäftsumfang blieb auch heute wieder eng be⸗ grenzt. Obwohl von der Bankenkunsſchaft eher Kauſauf⸗ träge erteilt worden waren, blieben ſie one kursſteigernde Tendenz, da der berufsmäßige Handel offenbar noch reich⸗ lich Material zur Verfügung hat, und dieſes abzuſteßen beſtrebt war. Im allgemeinen vollzog ſich daher der Aus⸗ tauſch von Angebot und Nachfrage auf wenig veränderter Grundlage. Vielfach konnen Anſangskurſe mangels Um⸗ ſatzes nicht ermittelt werden. Die Tendenz blieb weiter freundlich. Am Montaumarkt wunde der jüngſt veröffent⸗ lichte Bericht der eiſenſchaffenden Induſtrie mit Befrie⸗ digung aufgenommen. ursmäßige Auswirkungen traten aus dem obenerwähnten Grunde indeſſen kaum ein. Le⸗ diglich Harpener konnten einen lproz. Anfangsbewinn auf 1,50 v. H. erhöhen, während die 1,25 v. H. niedriger ein⸗ ſetzenden Rheinſtahl bald weiter um 4 v. H zurückgingen. Von Braunkohlenwerten eröffneten Eintracht nach Pauſe 1 v. H. höher, während Ilſe Genußſcheine 1,50 v. H. ver⸗ loren. Sehr ruhig lagen auch chemiſche Papiere, von denen Farben 78 v. H. niedriger mit 15398 eröffneten und ſpäter bis auf 153% zurückgingen. Von Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerten ſind Lichtkraft mit minus 2 und Thüringer Gas mit minus 2,50, andererſeits Akumulatoren und Ste⸗ mens mit je minus 1 v. H. zu erwähnen, allerdings waren auch die beiden zuletzt genannten Papiere ſpäter wieder um den Anfangsgewinn gedrückt. Im übrigen flelen mit tber 1 v. H. hinausgehenden Abweichungen nur noch Hanſa Dampf(plus— und Eiſenbahnverkehr(minus 2 v..) auf.— Im variablen Reutenverkehr eröffneten Reichsaltbeſitz zu unverändert 130,00, die Gemeindeum⸗ ſchuldungsanleihe 5 Pfg. niedriger mit 94,20. Im Börſenverlauf bewegte ſich das Geſchäft an den Aktienmärkten nach wie vor in ruhigen Bohnen. Größere Veränderungen traten im allgemeinen nicht ein. Die Kurs⸗ geſtaltung war nicht ganz einheitlich, der Grundton blieb jedoch weiterhin freundlich. Bemerkenswert wor die Auf⸗ wärtsbewegung von Klöckner, die infolge von Dividenden⸗ „ auf 118,50 gegen 117,75 am Vortagsſchluß an⸗ 9 5 Ferner ſtiegen Hoeſch gegen die Erſtnotiz um 24. G um 16, Hotelbetrieb und Vereinigte Stahlwerke je um 1 v. H. Niedriger lagen Schleſiſche Gos und Metall⸗ geſellſchaft um je 1 und Reichsbonk um 174 v. H. Farben notierten 153,25. Im Kaſſarentenverkehr kam in Pfandbrieſen und Kom⸗ munalobligationen einiges Material an den Markt. Liqui⸗ dationspiandbriefe lagen eher etwas freundlicher. Von Stadtanleihen gewannen 26er Eiſenach und 26er Emden Gold je, während 29er Aachen. v. H. verloren. Von landſchaftlichen Goldpfandbrieſen kamen Oſtpreußen Ab⸗ findung 4 v. H. höher an. Am Markt der Zweckver⸗ bondsanleihen ſtiegen 36er Ruhrverband um 5 v. H. Sonſt ind noch 1. und 2. Dekoſoma mit einer Steigerung um „ v. H. zu nennen. Reichs⸗ und Länderanleihen verän⸗ derten ſich nach beiden Seiten nur unbedeutend. Zoer Poſt⸗ ſchätze wurden um 0,10 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Jndu⸗ ſtrieobligationen gewannen Aſchinger, Baſalt Gold und Klöckner je, ferner Mix u. Geneſt 4 v. H. Von den zu Einheitslurſen gehandelten Bankaktien ge⸗ waren Deutſche Ueberſee 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 26„. Vereinsbank Hamburg büßten 7 3. H. ein. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Hamburger Hypotheken und Meininger Hypotheken je um. v.., andererſeits gaben Bayeriſche Hypotheken im gleichen Ausmaß nach. Am Markt der Kolonialwerte wurden Schantung um 1 und Doag um 3 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Induſtrie⸗ papieren fielen Schleſiſche A. Gas und Magdeburger Müh⸗ len, beide 5 55 Unterbrechungen. mit einer Befeſtigung um 7 bzw. 64 v. H. auf. Müller Gummi kamen 5, Lindes Eis 596 und Löwen Böhmiſch 494 v. H. höher an. Anderer⸗ ſeits waren Glauziger 1 nach Unterbrechung um %, Mundlos und Pongs& Zahn, gleichfalls nach Pauſe, je um 4 v. H. rückgängig. Steuergutſcheine blieben geſtrichen, die„ An⸗ leiheſtockſteuergutſcheine zogen um 1 v. H. an. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,02 G 100,37 B; 1940er 99,37 G 100,12 B; 1941er 98,75 G 99,5 B; 1942er und 1943er je 98 G 98,75 B 1944er bis 1948er 97,87 G 98,62 B.— Ausgabe 2: 1941er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er und 1946/ 48er 80,62 G 81,62 B. 4proz. Soweit Umſchuld.⸗Verband 93,825 G 94,575 B. am Börſenſchluß Notierungen zuſtandekamen, 7 ſie leichte Beſſerungen auf. Harpener gewannen Geſſütrer 37, Licht⸗Kraft 1 und Schleſiſche Gas 176 v. H. 1 ſchloſſen zu 15398. Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 7. Oktober. Am Geldmarkt wurde heute eine . Verbilligung der Blankotagesgeldſätze um: auf A bis 27 v. H. vorgenommen. Darin kommt eine durch die Bereithaltung von Einzahl ungsbeträgen auf die neue Reichsanleihe entſtandene Flüſſigkeit zum Ausdruck. Andererſeits war der kurz⸗ und mittelfriſtige An ſage⸗ bedarf 7 Der Privatdiskontſatz war mit 274 v. H. unveränder Im ee Deviſenverkehr ſtieg der Dollar in London auf 4,8018(4,8133) und in Paris auf 97.27(87,2 In Amſterdam und Zürich blieb der Dollar mit 1,884 bzw. 4,388 unverändert, Der bollsndlſthe Gulden ſtieg in London auf 8,2274(8,84 ,) und in Zürich auf 238,65(238,50). Der franzöſiſche Franken gab in London auf 178,93(48 90 nach. Auch in Amſterdam ſchwächte ſich der franz! ſiſche Franken auf 4,93%(4,94%) ab. In Zürich veränderte ſich der Franken kaum. Der Schweizer Franken gab in Lon⸗ don auf 21,06%(20,90) und in Amſterdam auf 41,90 (41,92) nach. Später war das Pfund bei leichten Schwankungen eher etwas ſchwächer. Im übrigen ergaben ſich kaum nennens⸗ werte Veränderungen. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v.. Amtlich in Rm. Dis: 1 Oktober 6 Oktober it kont 0 Brief eld] Brief Aegypten lägypt. yd. 12755 12,200 12,305 12,333 Argentinien 1P.⸗Peſooſ 0,630] 0,634 0,630 0,634 Belgien 10 Welga] 2 42,18 42,26 42,34 42,32 Braſiſien 1 Milreis 0,146 0,148 0,140 0,148 Bulgarlen, 100 gevaf 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 53 41 53,51 53,61 33,71 Danzig 100 Gulden] 4 47,— 475,10 47.— 47,10 England 1c fD5b 2 11,060 11,990 12,005 12,025 Eſtland lobeſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandicofinn Mk. 4 5,75.285 5,205 5,305 Fankreich 100 Fr 3% 6,083 6,097 6,7130 6,727 Griechenland 100 Dr 5.353 2,357.353 2,357 Holl ind 100 lden? 135,09 135,97 135,76 136.04 ran( Teheran) ſpalann 14.87 14.89 14,92 14,94 stand. 100 181 Kr.% 33,51 53,61 53,71 53,81 Italien„ 100 Lire] 4 13,00 13,11 13,00 13,11 apan ien 320] 0,608 0,700 0,700 0,702 eee 5.504 8,700 5,694 5,700 onada 1 kan, Dollar 2,480].484 2,432 2,480 Lettland 100 Latts 5 48,75]48,85 48,75(48,859 Sitauen„ 100 Litas 57 41,94 42.02 41,94 42,02 Norwegen 100 tronen 1 9— 4210 8 9 Polen 2 80 5 1„ er„ 928840 100 Ce 4%.50 10.510.660 J. 620 Rumänien. 10089 3%%% 0 1, 55 Schweben 100 fe 1% 588 8805 848% erde Schwei, 100 fhranten 1 56.81 5663 50,92 57.04 Spanſen 100 Peſeten 5— 5 5— Türkei.. tu 1. Pfd. 3¼ 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 2 22 22 Uruguay. 1Goldpefſoſ 0,999 1,082 0,9990 1,001 Ger. Slanten 1 Dollar/ 2,405.499.496.500 * Frankfurt, 7. Oktober. Tagesgeld unverändert 274 v. H. beſonderen Anforderungen der Wehrmacht. Auch der Be⸗ dörf an Laſtkraftladeraum ſtieg erheblich. Do ihm nur teil⸗ weiſe entſprochen werden konnte, mußten viele Laſtkraft⸗ wagentransporte wieder auf den Schienenweg umgelegt werden. Der ſtarke Frachtenzulauf für beſonders eilige Bauvorhaben und für verſchiedene Aufgaben in der Oſt⸗ mark führte bei teilweiſe ſchleppender Abnahme der Güter, die durch vielfach guftretende ſtarke Regenfälle noch beſon⸗ ders ungünſtig beeinflußt wurde, wiederum zu Abſtellun⸗ meidbar waren. Die Zahl der im arbeitstäglichen Durch⸗ ſchnitt beſtellten Wagen blieb inſolgedeſſen um 1,17 v. H. gegen den Vormonat zurück, überſtieg aber immer noch um 2,87 v. H. die Stellung im Auguſt des Vorfahres. Die Betriebsleiſtungen im Perſonenzugdienſt gingen gegen den Vormonat leicht zurück, waren aber 8,7 v. H. ſtärker als im Auguſt 1937. Demgegenüber waren die Betriebslei⸗ ſtungen im Güterzugdienſt um 2,54 v. H, geringer als im Juli, jedoch um 6,04 v. H. höher als im Auguſt 1937, Kaffee Hag ein geschüßies Warenzeichen Ein weiferes Frankfurier Urieil Die Kaffeehandels Ach in Bremen(Kaſſee Hag) hatte vor längeren Monaten einen 5 tzprozeß gegen eine Gaſtſtätte in Frankfurt a. M. angeſt t mit dem Ziele, daß die Gaſtſtätte es zu unterla ien habe, auf Ver⸗ langen der Gäſte nach Kaffee Hag einen anderen co freien Kaffee als dieſen zu verabreichen. Das erf a liche Urteil vom 30. Mai wurde von der 1. Kammer für Handelsſachen des Landgerichtes Frankfurt a. M. Gun⸗ ſten der Beklagten entſchieden, da Kaffee Hag bereits zur Beſchaffenheitsangabe geworden ſei, alſo kein geſchütztes Warenzeichen mehr darſtelle, ſondern als freier Warenname allgemein für coſfeinfreien Kafſee antzuſehen zu Waren⸗ 12 Auf die Berufung der Klägerin hin wurde ſoeben vom 4. Zivilſenat des Oberlandgerichtes Frankfurt a. M. das erſtinſtanzliche Urteil vom 30. Mai aufgehoben und die Beklagte verurteilt, bei Meidung einer Geld⸗ oder Haft⸗ ſtrafe zu unterlaſſen, in ihrer Gaſtſtätte auf Beſtellung von Kaffee Hag einen anderen Kaffee zu verabreichen und die Behauptung aufzuſlellen, er ſei derſelbe wie Kafſee Hag. Starke Zunahme des Ra B⸗Verkehrs. Der Reichs⸗ kraftwagenbetriebsverband teilt mit: Nach dem jetzt vor⸗ liegenden Geſamtergebnis des gewerblichen Güterfern⸗ tarifs(RK B⸗Verkehr) im erſten Halbjahr 1938 betrug d Zahl der in dieſem Zeitraum beförderten Tonnen 5,025 Millionen gegen 4,127 Millionen in den erſten ſechs Mona⸗ ten des Jahres 1937. Im arbeitszäglichen Durchſchnitt wurden 33 500 Tonnen befördert gegenüber 27 700 Tonnen im erſten Halbjahr 1937. Die Zunahme beträgt demnach 20,9 v. H *„Sidro“.— Wieder keine Dividende. Die„Sidro“ (Sociéts Induſtrielle d' Energie Hydro⸗Glectrique) bleibt auch in dieſem Jahre wieder ohne Dividende. Die Ein⸗ nahmen erreichten 5,79 Mill. gegenüber 6,29 Mill. im Vor⸗ jahr. Für Steuern, allgemeine Unkoſten uſw. werden 2,18 Mill. angegeben. Der Nettogewinn von 3,61 Mill. wird zu Abſchreibungen verwendet. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Oktober. Im Berliner Getreideverkehr hat ſich auch zum Wochenſchluß keine nennenswerte Aenderung der Marktloge ergeben. Bemerkenswert iſt jedoch, daß in Futtergetreide die Kauf⸗ luſt im allgemeinen voll befriedigt werden kann, wenn auch zuſagende Qualitäten nicht beſonders reichlich zum kauf ſtehen. In Brotgetreide haben ſich die Abſatzmöglich⸗ keiten nicht gebeſſert. Am Platze ſind ſelbſt Dezemberlieſe⸗ rungen kaum unterzubringen. Brau⸗ und Induſtriegetreide wird in hochwertigen Sorten weiterhin beachtet. Mehle haben meiſt normales Bedarfsgeſchäft. In Futtermitteln nimmt die Umſatztätigkeit bei reichlichen Zufuhren nur geringes Ausmaß an. Bremer Baumwolle vom 7 Oktober. Loko 10,25. Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Okt., Nov. je 3,85 B 3,75 G; Dez. 3,80 B 8,70 G: Jan.(39) 3,85 B 3,75 G; Febr. 3,95 B 3,85 G; März 4,00 B 3,90 G; April 4,10 B 4,00 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt. 91,45—31,50; Okt.⸗ Nov. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, teilweiſe be⸗ wölkt. Hamburger Schmalznotierungen vom 7. Ok Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. , Der Londoner Goldpreis betrug am 69 Oktober ſitr eine Unze Feingold 144 ſh 5 pence= 86,7944 /, für ein Ver⸗ Gramm Feingold demnach 55,7172 pence= 2,7900 J. Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 985 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 144/55 ſh pro Unze fein verkauft. * Stillerer Weinhandel an Moſel, Saar und Ruwer. Die Trierer Induſtrie⸗ und Hondelstommer berichtet Über des 3. Vierteljahr, daß im Weinbaugebiet der Mosel, Sagr und Ruwer ein(eilweiſe nicht unerheblicher Rückgang im Weinabſatz feſtzuſtellen iſt. Die Gründe liegen z. T. in der Jahreszeit, nicht zuletzt aber auch in dem Umſtand, daß Konſumweine knapp und vielſach nur Weine beſſerer Jahrgänge greifbar waren, die naturgemäß entſprechende Preiſe bedingten. * Der Haſenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen a. Rh. Im September ſtellte ſich der Hafenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen a. Rh. auf 550047 To. gegen 606 804,5 To. 975 Vormonat. Davon entfielen auf die Zufuhr 419 194,5 (472 795) To., auf die Abfuhr 130 852,(134 009,5) To. Von Januar bis einſchließt. September 1938 wurden insgeſamt 4 505 118,5 To, umgeſchlagen, im gleichen Zeitraum des Vorfahres 4067 057,0 To. Es iſt demnach ein Mehrumſchlag von 438 056,5 To., zu verzeichnen. * Rheinumſchlagsverkehr Rheinfelden. Die Rhein⸗ umſchlagsſtelle in Bodiſch⸗ Rheinfelden verzeichnete im September einen Güterumſchlag von 6784 To. gegenüber 7274 To. im Vormonat und 9 327 To. im September des Vorfahres. Vert dieſer Menge entfielen auf den Tal⸗ verkehr 5 206 To. gegen 5470 To. im Auguſt 1998 und 6774 To. im September 1997 und auf den Bergverkehr 1578 To. gegen 1795 To. im Auguſt 1938 und 2 553 To. im September 1937. * Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen. Im September wurden in den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen 1601374 To. umgeſchlagen(im Vormonat(1 789 886 To.). Arbeitstäglich betrug die Umſchlagsleiſtung 62 000 To, Die der Deutſchen Reichsbahn in der erſten Auguſthälfte ſeinen en und Stauungen, denen durch erneute Annahme⸗ und Die Betriebserträge der Reichsbahn betrugen in den Geſamtanfuhr betrug 716 544 To. und die Abfuhr 884830 Höhepunkt. Insgefamt war der.. Rückhaltsſperren ſoweit wie möglich abgeholfen wurde. Monaten Juli und Auguſt zuſammen 882,5 Mill., 4, To. Der Rückgang um 8 v. H. im Geſamtverkehr liegt verkehr nicht unbedeutend ſtärker als der d ormonats, Der Wagenpark der Reichsbahn wurde durch das längere während die Aufwendungen der Betriebsrechnung 821,4 allein in der Kohlenabfuhr und iſt zurückzuführen auf wenn auch gegen Ende des Monats ein Aehlauen feſtzu⸗ Ausbleiben der Wagen noch ſtärker in Anſpruch genom⸗ Mill.„“ erforderten. Der verbliebene Ertrag diente zur die Wagenverknappung bei der Reichsbahn. Geſtiegen iſt 1 755 war. Im Güterverkehr verſchärften ſich die ſchon im 9 85 ſo daß 5 1 ee 3 1 O⸗ und 1 7 ſenſtigen Laſten und Verpflichtungen der die 90 00 1 55 9 0 0 die 9 9 5 und Sandeinfuhr, und ormonat aufgetretenen Schwierigkeiten; hinzu kamen die ⸗Wagen, ſeit Ende des Monats auch bei G⸗Wagen unver⸗ eſamtrechnung. zwar um 169 v. zw. 39 v. H. B 25 8 7 3. 7 8. 5 8 78. 7 5 75 Erlin 66% 5 6% Rhein. Hynbk. achm Kvabewtg 119,9 118,8 Dresdner⸗Leipz⸗ öbeſch. öln Ogw 111,5 112,5 flatrongenſtoßß 133,0 Stement Hels 203,1 203,7 Oert. andelsgef. 123.7 123,7 Deutsche. 5 134.0 133,0 randschaften a R 35, 8 20 100,0 100,0 Valcke, Maſchnel 112,0 113,0] Schnellpreſſ enn. 1. 1 Stader vederfabr. Com, u. Privalb 110 ˙6 110.5 Pommern Altb% Schl. Lanbich. 5½ do, Nas 101,3 101,3 Basalt AG. 67,25 67.87 Düren Metalvb.. Phil. Holzmans 155,5 155,00 Rlederl. Kohle; 161,2 101% Steatit-Magneſis 164.. Deutfcbe Bank. 117.0 117.0 destverzinsl. Werte Nee 134% 134, 7 En. 1555 8 9 7 99.87 ½% 8 9. Rom. 1 3 100,0 100.00 Bayr. El. Stef. Gef.. Düſſeld. Hoefelbe.... Hotelbeirte)b.. 84.25 84. Nordd. Kabel)! Stettin, Port. 117.5 175 Dt Gentralb.⸗At. 113,0 112.7 .-Holſt. 4½ Weſtf. 10%,%%% Rh⸗Weſtſodl. do. Elektr.⸗Wi 1430. Donam. A. Nobel 82,12 82,— Hutſchenreuter,& 93,— 93,50 bo, Steingutft 132,2 Sto 4 Cie. Di Eff.⸗ u..⸗Bf. 83.25 83.25 Anleihen: Weſtfalen 51 134.0 133. 7% ds. sn 9 85 101, 3 6 1270, 4 100.0 100.0 Sergmann Elekt. 135.5 130,0 pintracht Braunk 105, renſtelnseppe 107.6 109,0 Stöhrammgaren. 131,0 Dt. Holddisc⸗ök, 101, 101,0 Reich, Länder. Meichspot. 55 4˙0 8 5 Bbkred. Berl. Kindl Br. 234,0 2320 k 158,2 160,0 lte Sergdan„ 3., Usnabrück Kupfer. 3 don 80..— Di. Hypoth.⸗Ban, 112,0 112.0 Renten briefe, Schungebiete 1 Hachen d 2 88,87 1 5 hakte 4 100,0 100,0 de. StPr. 238.0 235.0[Elektr Jleferung 120,5 121,0. do. Na 137.0 138,7 dlarker Braun... Gebr. Stellwerk 178,2 128,2 Dt.ueberfee⸗Bank 103,0 102.0 1038 1 6 Berlins 1028 Stadtschaften 1 cle Ubkred. de. Kraft u. g. 160,2 Je, 6Elektr Licht u. K 75 1300 141 Immob. Münch. 75. 75,(bitter, Werkzeug... üb. 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Eine Jungfrau wird nach Hause 2 Albertus Sommer, Notar in Hamburg, gab 1662 ein„Eömplimentierbuch“ heraus, das u. a. das nach⸗ folgende„Hausführungsgeſpräch“ enthält: Jüngling:„Tugendſame Jungfrau! Ich habe große Urſache, mich nun für glückſelig zu ſchätzen, daß heutigen Tages mein Glücksſtern erſt recht auf⸗ gegangen, zumal ich die Ehre genieße, eine ſo tugend⸗ ſame Jungfrau nach Hauſe zu begleiten.“ Jungfrau:„Monſieur, ich halte dafür, daß ſich dieſen Abend die Jungfrauen für glücklich zu ſchätzen haben, weil ſie die Ehre gehabt, mit ſo höflichen und beſcheidenen Geſellen beieinander geweſen zu ſein, inſonderheit befinde ich mich demſelben verpflichtet, daß er die große Mühe auf ſich nehmen wolle, mir bis nach meiner Eltern Hauſe Geſellſchaft zu leiſten!“ Jüngling:„Tugendſame Jungfrau! Ich bitte vielmehr um Verzeihung, daß ich die Kühnheit faſſen darf, ihr beim Heimgehen einen Gefährten zu geben.“ Jungfrau:„Monſieur, ſeine höflichen Be⸗ zeigungen verpflichteten mich zu dankbarer Wiederver⸗ geltung, bis ich Gelegenheit erſehe, ihm hier wie⸗ derum einige Ehrendienſte zu erweiſen.“ Es iſt bedauerlich, daß der ehrenwerte Albertus Sommer nicht auch die Geſpräche vorſchreibt, die von jungen Paaren anläßlich des Fenſterlns und anderer Gelegenheiten geführt werden ſollen. E. N. Für die Nice: Apfelspeisen bereichern den Herbst-Speisezeſſel Mit Apfelmus, ⸗reis oder Apfelkuchen iſt bei den meiſten Hausfrauen die Kenntnis über Verwertung des Apfels in ihrer Küche erſchöpft. Doch ergeben Apfelklöße mit gekochtem Rauch⸗ oder Schwarz⸗ fleiſch, Kochwurſt, gebratener Leber oder Bratwurſt, ein ebenſo vollwertiges und ſättigendes Mittagbrot, wie Apfel kartoffeln oder Apfel⸗Eier⸗ kuchen. Hierzu werden ſchöne mürbe ſäuerliche Musäpfel mit dem Kartoffelſchäler dünn geſchält und in Scheiben geſchnitten oder geſchnitzelt und mit Zi⸗ tronenſaft gemiſcht, zugedeckt in eine Schüſſel gege⸗ ben. Nun verquirle man 3 Achtel Liter friſche, Büch⸗ ſen⸗ oder aufgelöſte Trockenmilch mit 3 Eiern, Tee⸗ löffel Salz und ſoviel Mehl, daß ein dickſchwadiger Eierkuchenteig entſteht. Von dieſem gieße man in eine mit Fett, Oel oder Pflanzenfett erhitzte Pfanne ſoviel Teig, daß der Boden davon bedeckt iſt, lege darauf eine Schicht Apfelſcheiben, gieße etwas Teig darüber und backe den Eierkuchen auch auf der Ober⸗ '. Zimtzucker beſtreut, gebe man ſie Ebenſo köſtlich ſchmecken auchgeſulzte Aepfel, zu denen kleine Aepfel geſchält, vom Kernhaus aus⸗ geſtochen, die Höhlung mit Roſinen gefüllt, mit wenig Waſſer weichgedünſtet in eine Glasſchüſſel geſetzt wer⸗ den. Von Apfelſaft mit Gelatine ein Gelee bereitet, wird es, mit Apfelwein und Vanillezucker abge⸗ ſchmeckt, darüber gegoſſen. Omer Nat Billig! Tintenflecke auf Teppichen Ganz friſche Flecken ſind reſtlos zu tilgen, wenn man ſie ſofort mit Milch benäßt und mit dieſer ſo⸗ lange ausreibt, bis der Lappen ſauber bleibt und ſchließlich mit viel Waſſer nachreibt. Alte Flecken weiche man dagegen mit friſchem Zitronenſaft ein, laſſe dieſen einwirken und behandle ſie ebenſo lange immer wieder, bis der Lappen alles aufgeſaugt hat. + 7 45 6966 ede e eνi Hein 2 See f — Auch ſie müſſen mit Waſſer nachgerieben werden. Echte Farben leiden dabei nicht, unechte muß man mit Aufbürſtfarbe wieder auffriſchen. Zu enge Lackſchuhe Nach einem erprobten Verfahren beiten ſie ſich, wenn man ſie anzieht, am Fuß erſt etwas warm wer⸗ den läßt und dann an der Druckſtelle ein ſechs⸗ bis achtfaches Wiſchtuch auflegt, das man in heißem Waſſer ausdrückte. Im Notfall wiederholt man das Verfahren, bis man keinen Druck mehr verſpürt, um die Schuhe, auf Leiſten gezogen, trocknen zu laſſen und dann mit Creme leicht einzufetten, um das Leder weich zu erhalten. Grasflecken aus leinenen Kleidern und Wäſcheſtücken laſſen ſich ſchon durch Waſchen in kochendheißem Waſſer entfernen. Falls ſich damit einmal hartnäckige Flecken nicht zum Verſchwinden bringen laſſen, muß man ſie mit lauwarmem Alko⸗ hol und Salmiakgeiſt behandeln. Kamelhaardecken wäſcht man in kalter Seifenlauge, ſpült gut in kaltem Waſſer nach und hängt die Decke unausgewrungen zum Trocknen auf. Plätteiſen ſetzen keinen Roſt an, wenn man ſie öfter nach leichtem Erwärmen mit Wachs abreibt. Aluminiumtöpfe und alle anderen Alumi⸗ niumgegenſtände darf man nicht mit Soda reinigen. Aluminium wird ſchön blank, wenn es mit pulveri⸗ ſiertem Bimsſtein geputzt wird. Die Herdplatte behält ein gutes Ausſehen, wenn man ſie mit Schmirgelpapier abreibt und mit einem in Paraffin getauchten Lappen nachpoltert. Hier ein guter Rat für alle, Nämlich die Bazillenfalle. * Die Praktika war kürzlich krank f Rur ſtarker Schnupfen, Gott ſei Dank!), Und dabei kam ihr die Idee: i Verkürzen kann man dieſes Weh. Wenn man die feuchten Tücher nie Im Raum läßt trocknen, ſo wie Sie Das hier im Bilde draſtiſch ſehn; Denn die Bazillen finden's ſchön, Ganz fröhlich durch den Raum zu flitzen, Bis wieder ſie im Menſchen ſitzen. a Viel beſſer— dieſes rat' ich hier— Wählt man die Tücher aus Papier; Weil dir und mir und ſonſt noch allen Sie dienen als Bazillenfallen, Die man mit den Bazillen dann Im Feuer ſchnell vernichten kannn! 1 5 7 2 Strickwaren Srelte Straße F l, 4 Ddaut Läden in Hannheim: P 2, 1(gegenüber der Laugtpost Telefon 24105— Elittelstrage 1— itte str. 11 Prinz-Wimmelm- Straße 27(Ecke Lameysttatze! lelefon 44017— Lindenhol: Neerfeldstrage 36, Telefon 279 30 In tkudwigsshafen: tudwigstraße 35, Tel. 607 85— Ostmatkstrage 12 2 . Guie sole reiche Auswahl iv Fehl. Ammer in Biche u. po! auch in Rücken blen u natur Einzel- möbel Dielen⸗ Möbel besond billig Kinder wagen Aefsfleuneſten, Billigs! Stange, P 2, gegend. 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