—. It 1. Neue Mannhein Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Einzelpreis 10 PN 128 i. Anzeiger einig, 79 m breite, Hämtlien⸗ und Klein Akſe. Allgemein gültig iſt die bel Zwangsvergleichen oder Konkurßß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gäben, an beſonderen Plätzen und für fernüß Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Montag, 10 Oktober 1038 149. Jahrgang Nr. 468 zum Frieden gewillt-zur Abwe Zehn Millionen Deutſche kamen zum Reich zurück ohne Blutvergießen Der Führer ſpricht in Saarbrücken Ausbau der Vefeſtigungen im Weſten— Entlaſſung der Hunderttauſende und der Reſerbpiſten Der Führer in der Weſtmark des Reiches dnb. Saarbrücken, 9. Okt. Saarbrücken ſtand am Sonntag völlig im Zeichen hes Beſuches des Führers anläßlich der Einweihung des Gautheaters. Um die Mittagszeit marſchierten vor dem prächtig geſchmückten Saarbrücker Bahn⸗ hof die Ehrenkompanien der Wehrmacht, der SS⸗ Verfügungstruppe und der Schutzpolizei auf. Eine unüberſehbare Menſchenmenge harrte ſeit dem Vor⸗ mittag zu beiden Seiten der zur Adolf⸗Hitler⸗Straße herabführenden Reichsſtraße und in den Nebenſtra⸗ ßen der Ankunft des Führers. Auf die Minute pünktlich um 13.45 Uhr rollte der Sonderzug des Führers in die Bahnhoſhalle ein. Als die Menſchenmenge, die die übrigen Bahnſteige füllte, den Führer am Wagenfenſter ſtehend er⸗ hlickte, brach ſie in immer neue ſtürmiſche Jubel⸗ rufe aus, und nur mit Mühe konnten die Abſperr⸗ mannſchaften die Begeiſterten zurückhalten. Gau⸗ leiter Bürckel begrüßte als erſter den Führer. Auf dem weiten, von hohen Fahneumaſten um⸗ ſüumten Befreiungsfeld der Stadt Saarbrücken, das. mit ſeinem Namen die Erinnerung wachhält an jenen 13. Januar 1935, an dem das Saarvolk mit ſeinem einmütigen Treuebekenntnis zu Führer und Vaterland ſeine Wiedervereinigung mit dem Reich erkämpfte, harrten in ſchier unüberſehbarer Menge die Männer und Frauen und die Jugend Saarbrük⸗ kens und aus dem ganzen Saarland mit den Män⸗ nern der Formationen aus dem Saarpfalzgau. Auch ſie bereiteten dem Führer nach ſeiner Triumphfahrt durch die Straßen Saarbrückens einen jubelnden Empfang. Die Wogen der Begeiſterung, die dem Führer heute bei ſeiner Fahrt durch die Stadt Saar⸗ hrücken bei ſeiner Ankunft auf dem Befreiungsfeld von den Hunderttauſenden entgegenbrandeten, lie⸗ ßen alles bisher Erlebte hinter ſich. Der Führer ſpricht: Auf der Kundgebung hielt der Führer dann fol⸗ gende Rede: f „Deutſche! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wenn ich inmitten dieſer großen Tage und Ereig⸗ niſſe in euren Gau komme, dann geſchieht es in der Ueberzeugung, daß niemand mehr Verſtändnis für die letzten Wochen aufzubringen vermag als ihr. „meine Männer und Frauen der Saarpfalz, habt es einſt ſelbſt erlebt, was es heißt, vom Reich ge⸗ trennt zu ſein, ihr habt aber ebenſo die Freude der Wiedervereinigung empfunden. Das gleiche haben all die Millionen deutſcher Menſchen im Sudeten⸗ land durchgemacht, und derſelbe Jubel, der einſt euch bewegte, hat in dieſen Tagen nun ſie erfaßt! Am Beginn dieſes 20. Jahres nach unſerem Zu⸗ bammenbruch habe ich den Entſchluß gefaßt, die zehn Millionen Deutſchen, die noch außerhalb unſerer Grenzen ſtanden, zurückzuführen in das Reich. (Braufend bricht der Jubel der Zehntauſende los.) „Ich war mir dabei vollkommen bewußt, daß dieſe Rückkehr nur burch unſere eigene Kraft erzwungen werden könnte. Die andere Welt hat es weder geſehen noch ſehen wollen, daß hier im Gegenſatz zum ſogenannten Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker zehn Millionen enſchen vom Deutſchen Reich getrennt und wegen ihres Deutſchtums unterdrückt wurden. Und ſie hat es weder verſtanden noch verſtehen wollen, daß dieſe uſchen nur eine einzige große Sehnſucht hatten: zurück zum Reich! i Dieſe internationalen Weltbürger, die zwar Mitleid mit jedem Verbrecher haben, der in Deutſch⸗ land zur Rechenſchaft gezogen wird, waren taub ge⸗ gen das Leid von zehn Millionen Deutſchen) Auch heute noch iſt dieſe Welt erfüllt vom Geiſt von Ver⸗ 5 71 2 Man ſage uns nicht, daß ſie ſich davon ge⸗ ſt hat. Nein, Dentſchland hat ſich von ihm gelöſt! (Aufs neue erhebt ſich ſtürmiſch brauſender Beifall minutenlang auf der Maſſenkundgebung.) 6 Es mußte ein harter Eutſchluß getroffen werden. s hat auch bei uns Schwächlinge gegeben, die das nielleicht nicht verſtanden hatten. Allein es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß es zu allen Zeiten die Ehre wirk⸗ licher Staatsmänner war, eine ſolche Verantwor⸗ tung zu übernehmen.(In ſtürmiſchen Kundgebun⸗ gen jubeln die Maſſen dem Führer zu.) Eine Reihe von Vorausſetzungen war notwendig, um dieſe Löſung herbeizuführen: Die erſte: ö die innere Geſchloſſenheit der Nation. Ich war bei meinem Entſchluß davon überzeugt, daß ich der Führer eines mannhaften Volkes bin.(Aber⸗ mals brauſen Heilrufe zum Führer empor.) Ich weiß, was vielleicht viele in der übrigen Welt und einzelne auch in Deutſchland noch nicht zu wiſſen ſcheinen, daß das Volk des Jahres 1938 nicht das Volk von 1918 iſt. Niemand kann die gewaltige Erziehungsarbeit überſehen, die unſere Weltanſchau⸗ ung geleiſtet hat. Heute iſt eine Volksgemeinſchaft entſtanden von einer Kraft und einer Stärke, wie Deutſchland ſie noch nie gekannt hat. Dies war die erſte Vorausſetzung zum Gelingen eines ſolchen Kampfes. Die zweite war die nationale Rüſtung, füür die ich mich nun ſeit bald ſechs Jahren fanatiſch eingeſetzt habe.(Die Maſſen antworten mit ununter⸗ brochenen Heilrufen und fubelnden Kundgebungen (Fortſetzung auf Seite 2) Saarpfalz (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das neue Gautheater Dr. Goebbels weiht das„Gautheater Saarpfalz“ Ankunft Dr. Goebbels Saarbrücken, 9. Oktober(Funkm. der NM3) Ein einzigartiges kulturelles Friedenswerk Adolf Hitlers, das Grenzlandtheater der Weſtmark, emp⸗ fing am heutigen Sonntag durch den Beſuch des Führers und mit der feierlichen Eröffnung des Gau⸗ theaters Saarpfalz durch Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine feſtliche Weihe. Schon am Vormittag traf Reichsminiſter Dr. Goebbels, herzlich begrüßt von dem ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer, Oberbürgermeiſter SA⸗ Gruppen⸗ führer Schwitzgebel und den führenden Männern der Partei, des Staates und der Wehrmacht aus dem Gau Saarpfalz auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof ein. Stürmiſcher Beifall wurde dam Befreier und Förderer des deutſchen Theaters auch zuteil, als er, geleitet von Gauleiter Bürckel und dem Oberbürger⸗ meiſter oer Stadt Saarbrücken, das feſtlich geſtimmte und geſchmückte Haus des neuen Theaters betrat. Oberbürgermeiſter Schwitzgebel gab dem Stolz und der Freude über das glückhaft vollendete Werk, der tiefen Dankbarkeit und dem unauslöſchlichen Vertrauen des Saarvolkes zum Führer Ausdruck. Das neue Theater wolle ein Bekenntnis zum ſchöpferiſchen Kulturwillen Adolf Hitlers ſein in der Hoffnung, daß es ſich auswirken möge zum Se⸗ gen does Volkes und als ein Beitrag zum Frieden der Welt. Minutenlanger Beifall empfing Dr. Goebbels, als er ſeine Anſprache begann. Reichsmimſter Dr. Goebbels führte aus: „Das Theater ſoll nicht nur die Bühne, ſondern auch die Tribüne der Zeit ſein. Dann nur beſitzt es die Kraft, zu einem Theater für das Volk und für die Nation, im beſten Sinne des Wortes alſo zu einem Volks⸗ und Nationalthealer zu werden. Von dieſen Forderungen und Grundſätzen ſind wir aus⸗ gegangen, als wir im Jahre 1933 eine tiefgreifende Reform unſeres deutſchen Theaterlebens in Angriff nahmen. Nach ößjähriger Aufbauarbeit können wir heute mit Stolz und Freude feſtſtellen, daß das deut⸗ ſche Theater ſeinem eigentlichen Sinn und Zweck zurückgegeben worden iſt: Eine Stätte der Erholung, der Erbauung und der Belehrung für das ganze deutſche Volk darzuſtellen. 5 In dieſem Sinne iſt es für die Staoͤt Saarbrücken und für den ganzen Gau Saarpfalz ein bedeutungs⸗ voller und erhebender Tag, an dem das neuerbaute „Gautheater Saarpfalz“ aus der Taufe gehoben und ſeiner eigentlichen Beſtimmung, dem kulturellen Dienſt am Volke, zugeführt werden ſoll. n Dr. Goebbels ſchilderte dann im einzelnen die wechſelvolle Theatergeſchichte der Stadt Saarbrücken, die vor 150 Jahren mit der Einweihung des„Gro⸗ ßen Komödienhauſes“ begann. Einem kunſtliebenden Fürſten hatte das Theater ſein Entſtehen und ſeinen guten Ruf zu danken. Dieſer Fürſt berief aus Mannheim den großen Schauspieler Auguſt Wilhelm Iffland nach Saarbrücken, der— zugleich Leiter und Theaterdichter— wegen ſeiner Verdienſte um die darſtellende Kunſt ſogar das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen erhielt. Schon nach 5 Jahren wurde in Kriegswirren das erſte Theater zerſtört, und erſt nach der Niederrin⸗ gung Napoleons wagte ſich die Kunſt wieder nach Saarbrücken zurück. In einer ehemaligen Reithalle, in Bierlokalen und Tanzſälen mußte das Saar⸗ brücker Theater dann jahrzehntelang ein gänzlich unwürdiges Unterkommen finden. Pläne zur Schaf⸗ fung eines neuen Theaters wurden erſt vor 40 Jah⸗ ren Wirklichkeit. Aber auch dieſes neue Theater war nicht aus einem eigentlichen kulturellen Bedürfnis der führen⸗ den Inſtanzen entſtanden, und es mußte eine ſehr wechſelvolle und nicht immer rühmliche Geſchichte durchmachen. Nirgendwo aber, ſo ſagte Dr. Goeb⸗ bels, ſteht die Kunſt in einer ähnlich ſtarken, unbe⸗ dingten Wechſelbeziehung zum politiſchen Geſchehen einer Zeit wie die des Theaters. Die Bretter der Bühne bedeuten tatſächlich die Welt. Aus dieſen Er⸗ kenntniſſen heraus hat der Nationalſozialismus zur Kunſt und insbeſondere zum Theater ein ganz an⸗ deres Verhältnis geſucht und gefunden, als das frü⸗ here Zeiten konnten oder überhaupt nur wollten Fur uns iſt das Theater keine zufällige Angelegenheit. Auch erſcheint es uns nicht mehr als ein äußeres Zeichen des Wohlſtandes einer Zeit. Im Gegenteil, gerade in den Jahren ſchwerſter wirtſchaft licher Sor⸗ gen und Nöte haben wir hier um ſo intenſiver und verantwortungsbewußter unſer Augenmerk auf das kulturelle Reformwerk unſeres Volkes gerichtet. Wo aber auch hätte ſich eine Zeit dem Theater ſtärker und innerlicher verpflichtet gefühlt als die unſere? Mit einem Kraft⸗ und Energieaufwand ohne⸗ gleichen haben wir uns ſofort nach dem Machtantritt des Führers der Aufgabe der Schaffung eines neuen deutſchen Volkstheaters gewidmet. Raſtlos haben wir an ihrer Löſung gearbeitet und jede der neu⸗ errichteten Theaterſtätten wurde immer ſtärker und immer bewußter zu einer wahren Tribüne unſerer Zeit. Es iſt etwas weſentlich anderes, ob hinter einem Theater und ſeinem Exiſtenzwillen ein noch ſo kunſt⸗ liebender Fürſt ſteht, oder ob das Volk ſelbſt ſich zum Träger des Theatergedankens und des Willens zum Theater macht. Fürſten kommen und Fürſten ver⸗ gehen; das Volk aber bleibt ewig. Es iſt deshalb nur logiſch und verſtändlich, wenn der Natisdnalſozialis⸗ mus vom Volke her zur Kunſt vorſtößt und von der Kunſt wieder zum Volke zurückfindet. Das ſind auch die eigentlichen Triebkräfte, die uns zum Bau dieſes neuen Theaters beſtimmten. Der Führer ſelbſt hat den Befehl und die finanzielle Möglichkeit dazu gegeben. Jetzt, wo es fertig iſt, ſtellt es ſein ureigenſtes Geſchenk au die Stadt Saar⸗ brücken und an den Gau Saarpfalz dar, ein Geſchenk an die erſte neu zurückgewonnene Grenzſtadt unſeres großdeutſchen Reiches, und damit eine Ehrengabe des deutſchen Volkes durch ſeinen Führer an das wiedergewonnene deutſche Volk an der Saar. Als Deutſchlands neueſtes und modernſtes Thea⸗ ter ſoll es von nun ab den Namen„Gautheater Saarpfalz“ tragen. f Neben den Theaterbauten in Zittau und vor allem in Deſſau, iſt dieſes Haus tatſächlich eines der erſten, das den völlig veränderten und ausgeweiteten An⸗ ſprüchen der Gegenwart an das Theater allein ſchon räumlich zu entſprechen verſucht. Es iſt mit 1100 Sitzplätzen erbaut. Wir ſind dabei von der Erkennt⸗ nis ausgegangen, daß erſt durch die Maſſe der bil⸗ ligen Plätze überhaupt ein wahres Volkstheater exi⸗ ſtenzfähig gemacht werden kann. Das Volkstheater aber wollten und wollen wir. In ihm ſollen unſere Arbeiter und Bauern, die min⸗ der bemittelten Schichten unſeres Volkes, zum Theaterwillen und zur Theaterfreudigkeit erzogen werden. Gerade jene Menſchen, die früher dem Theater vollkommen fremd gegenüberſtanden, ſollen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die eigentlichen Träger des Theaters und ſeiner Zukunft ſein. Dr. Goebbels dankte dann in herzlichen Worten dem Erbauer, Profeſſor Paul Baumgarten, der auch das Deutſche Opernhaus und das Schillertheater in Berlin neu geſtaltet hat, und Profeſſor Kurt Hem⸗ merling, der die vorbildliche Bühnentechnik ſchuf, und fuhr fort: f „Es iſt in oer Tat das modernſte Theater, das wir heute in Deutſchland beſitzen. Für mich iſt es nun enie hohe Ehre, es in dieſer feſtlichen Stunde in die Hände derer zu geben, die es in Zukunft zu verwalten und zu betreuen haben werden. Ich möchte Ihnen dabei eine dringende Mahnung ans Herz legen: Dieſes Haus iſt ein Zeugnis des kul⸗ turſchöpferiſchen Willens des Nationalſozialismus. Ihre Aufgabe wird es ſein, dafür zu ſorgen, daß es nun wirklich zu einem Theater des Volkes im echten Sinne des Wortes wird. Sie müſſen immer Ihr Augenmerk darauf richten, daß insbeſondere die Ju⸗ gend dieſes Haus als das ihre und als das ihr eigene betrachtet. Denn ein Theater iſt auf die Dauer nicht lebensfähig, dem der ſtarke Impuls der Jugend fehlt. ö Auch dieſes Theater muß gewiß wie überhaupt das deutſche Theater feſt wurzeln in der großen Tra⸗ dition unſerer Vergangenheit. Aber Grundvoraus⸗ ſetzung iſt dabei eine mitreißende lebensnahe Dar⸗ ſtellungskunſt. Und es könnte auf die Dauer agicht beſtehen, wenn es nicht damit auch den Mut ver⸗ bände, ſeine Tore immerdar der Jugend offen zu halten. 5 Mit dieſem Geleitwort möchte ich Ihnen das neue Theater zu treuen Händen übergeben. Der erſte Gruß in dieſem ſchönen Hauſe ſoll an den Führer gerichtet ſein. Er, der Beſchützer und der große Freund der deutſchen Kunſt, iſt auf das engſte mit allen Ideen und Projekten des deutſchen Theaterlebens verbun⸗ den. Er hat auch zu dieſem Hauſe den Gedanken, die Planung und die Mittel gegeben. Das Haus stellt im wahrſten Sinne des Wortes ein Geſchenk des Führers an ſein Volk im Gau Saarpfalz dar. Ihm verdanken wir dieſes Haus. 5 Im Namen des Führers eröffne und weihe ich dieſes Haus, übergebe es einer glücklichen Zukunft und bringe dabei den Wunſch zum Ausdruck, daß es immerdar ein Theater des Volkes im beſten Sinne des Wortes ſein und bleiben möge! N* a ö Die weihevollen Klänge der VII. Symphonke Ludwig van Beethovens gaben der Feierſtunde ihren würdigen Ausklang. 3%] überlaſſen 2. Seite/ Nummer 468 Montag, 10. Oktober 198g (Fortſetzung von Seite 1) dem Führer.) Ich bin der Meinung, daß es billiger iſt, ſich vor den Ereigniſſen zu rüſten, als unge⸗ rüſtet den Ereigniſſen zu erliegen und dann Tribute zu bezahlen. Die dritte Vorausſetzung war die Sicherung des Reiches. Ihr ſeid hier ja ſelbſt Zeugen einer gewaltigen Ar⸗ beit, die ſich in eurer nächſten Nähe vollzieht. Ich brauche euch darüber nichts im einzelnen zu ſagen. Nur eine Ueberzeugung ſpreche ich aus, daß es kei⸗ ner Macht der Welt gelingen wird, jemals dieſe Mauer zu durchſtoßen!(Bei dieſen Worten erneuern ſich die begeiſterten Kundgebungen der Saarpfälzer. Zehntauſendfach ſchallen die Heilrufe jubelnd zum Führer empor.) Und viertens: Wir haben ar außenpolitiſche Freunde gewonnen. Jene Achſe, über de man in anderen Ländern manchmal glaubte ſpotten zu können, hat ſich in den letzten 275 Jahren nicht nur als dauerhaft erwieſen, ſondern gezeigt, daß ſie auch in ſchlimm⸗ ſten Stunden Beſtand hat.(Wieder bereiten die Maſſen dem Führer eine toſende Kundgebung.) Wenn ich die Mitarbeit der anderen Welt an dieſer Friedenslöſung erwähne, dann muß ich zuerſt immer wieder von dem einzigen wahren Freund ſprechen, den wir heute beſitzen: Benito Muſſolini. (Bei dieſen Worten erhebt ſich ein Sturm ber Be⸗ geiſterung). Wir alle wiſſen, was wir dieſem Mann zu verdanken haben. Ich möchte auch der beiden anderen Staatsmänner gedenken, die ſich mühten, einen Weg zum Frieden zu finden und die mit uns jenes Abkommen geſchloſſen haben, das vielen Mil⸗ lionen Deutſchen ihr Recht und der Welt den Frie⸗ den geſichert hat.(Wieder erhebt ſich donnernd der Beifall der Zehntauſende.) Wir ſind glücklich, daß dieſes Werk des Jahres 1938, die Wiedereingliederung von zehn Mil⸗ lionen Deutſchen und von rund 110000 Qua⸗ dratktlometer Land in das Reich ohne Blutver⸗ gießen vollzogen werden konnte, trotz der Hoffnungen ſo vieler internationaler Hetzer und Profitmacher.(Immer ſtürmiſcher werden die Heilrufe der Zehntauſende). Allein, gerade die Erfahrungen dieſer letzten acht Monate können und müſſen uns nur beſtärken in dem Entſchluß, vorſichtig zu ſein und nichts von dem zu berſäumen, was zum Schutze des Reiches getan werden muß.(Von Satz zu Satz werden Beifall und Jubel immer ſtärker.) Die Staatsmänner, die uns gegenüberſtehen, wollen— das müſſen wir ihnen glauben— den Frieden. Allein, ſie regieren in Ländern, deren innere Konſtruktion es möglich macht, daß ſie jederzeit abgelöſt werden können, um anderen Platz zu machen, die den Frieden nicht ſo ſehr im Auge haben. Und dieſe anderen ſind da. Es braucht nur in England ſtatt Chamberlain Herr Duff Cooper oder Herr Eden oder Herr Churchill zur Macht zu kommen, ſo wiſſen wir genau, daß es das Ziel dieſer Männer wäre, ſo⸗ fort einen neuen Weltkrieg zu beginnen. Sie machen gar kein Hehl, ſie ſprechen das offen aus. Wir wiſſen welter, daß nach wie vor drohend im Hin⸗ tergrunde jener jüdiſch⸗ internationale Feind lauert, der im Bolſchewismus ſeine ſtaatliche Fundierung und Ausprägung erfahren hat. Und wir kennen fer⸗ ner die Macht einer gewiſſen internationalen Pkeſſe. die nur von Lügen und Verleumdungen lebt. Das werpflichtet uns, wachſam und auf des Reiches Schutz bedacht zu ſein.. Jederzeit zum Frieden gewillt, in jeder Stunde aber auch zur Abwehr bereit! (Begeiſtert ſtimmen die Zehntauſende dem Führer zu.] Ich habe mich deshalb entſchloſſen. den Aus ban unſerer Beſeſtigungen im Weſten, ſo wie ich ſie in meiner Nürnberger Rede ankün⸗ digte, mit erhöhter Energie fortzuſetzen. Ich werde nunmehr auch die beiden großen Gebiete, die bisher vor unſeren Befeſtigungen lagen, das Aachener und das Saarbrücker Gebiet in dieſe Ve⸗ feſtigungen einbeziehen.(Hier bricht orkanartig der Beifall los und unabläſſige Heilrufe wogen über das weite Kundgebungsfeld.) Im übrigen aber bin ich glücklich, nunmehr ſchon in den nächſten Tagen jene Maßnahmen aufheben zu können, die wir in den kritiſchen Monaten und Wochen durchführen mußten. Ich freue mich, daß daun alle die Hunderttauſende unſerer Männer wieder nach Hauſe gehen und unſere Reſerviſten wieder entlaſſen werden können, und ich danke ihnen für die Art, in der ſie ihren Dienſt erfüllten und ihre Pflicht taten. Insbeſon⸗ dere danke ich den Hunderttauſenden deutſcher Ar⸗ beiter, Ingenieure uſw., von denen heute 10000 in eurer Mitte ſtehen, die hier an unſeren Befeſtigungen gearbeitet haben. Ihr habt mitgeholfen, meine Kameraden, Deutſch⸗ land den Frieden zu ſichern!(Mit jubelnden Heil⸗ rufen und einer toſenden Freudenkundgebung dan⸗ ken die Saarpfälzer und die angetretenen Arbeiter der Befeſtigungswerke dem Führer für dieſe Worte.) Mein beſonderer Dank aber gilt dem ganzen deutſchen Volk, das ſich ſo mannhaft benommen hat. (Stürmiſch feiern die Maſſen den Führer, der lange nicht weiterſprechen kann, weil immer erneut die Heilrufe zu ihm emporſteigen.) Als ſtarker Staat ſind wir jederzeit zu einer Verſtändigungspolitik mit unſeren Nachbarn bereit. Wir haben keine Forderungen an ſie. Wir wollen nichts als den Frieden. Nur eines wünſchen wir, und das gilt beſonders für unſere Beziehungen zu England: i s Es würde gut ſein, wenn man in Euglaud all⸗ mählich gewiſſe Allüren der Verſailler Epoche ablegen würde. Gouvernanteuhafte Bevor⸗ mundung vertragen wir nicht mehr! (Stürmiſch ſtimmen die Maſſen dem Führer zu.) Erkundigungen britiſcher Politiker über das Schick⸗ ſal von Deutſchen oder von Reichsangehörigen in⸗ nerhalb der Grenzen des Reiches ſind nicht am Platze. Wir kümmern uns auch nicht um ähnliche Dinge in England. Die übrige Welt hätte manches ⸗ mal Grund genug, ſich eher um ihre eigenen natio⸗ malen Vorgänge zu bekümmern oder zum Beiſpiel um die Vorgänge in Paläſtina.(Eine Woge der 0 e geht über den Platz.) Wir jedenfalls as denen, die ſich vom lieben Gott be. kunft dieſes Reiches beſorgt bin und das ganze Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Eine neue Volksvertreiung in Italien „Kammer der Jaſchi und der Korporationen“— Nationalräte anstalt Abgeordnete Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 9. Oktober. In ſeiner Nachtſitzung am Samstag hat der Fa⸗ ſchiſtiſche Großrat den ſeit einiger Zeit angekündig⸗ ten Geſetzentwurf über die Errichtung der„Kam⸗ mer der Faſchi und der Korporationen“ angenom⸗ men, den die Miniſter Lantini und Solmi vorge⸗ tragen haben. Die„Kammer der Faſchi und der Kerporationen“ wird bei Ablauf der gegenwärtigen 29. Legislatur⸗ periode an die Stelle des bisherigen Abgeordneten⸗ hauſes treten, das dann endgültig aufgelöſt wird. Gemeinſam mit dem Senat wird die neue Kammer mit der Regierung bei der Ausarbeitung von Ge⸗ ſetzen zuſammenarbeiten, d. h. alſo gemeinſam mit Regierung und Senat die Legislative des faſchiſti⸗ ſchen Staates bilden. Die„Kammer der Faſchi und der Korporatio⸗ nen“ wird aus den Mitgliedern des Nationalrats der Faſchiſtiſchen Partei und aus den Mitgliedern des Nationalrats der Korporattonen, der in der Nachtſitzung ebenfalls reformiert worden iſt, zuſam⸗ mengeſetzt. Die Nationalräte werden vom Duce be⸗ ſtätigt. Die Abgeordneten heißen in Zukunft Na⸗ tionalräte und müſſen ein Mindeſtalter von 25 Jahren haben. Vor Ausübung ihres Am⸗ tes müſſen die Nationalräte in der Plenarſitzung vereidigt werden; ſie genießen die von der Verfaſ⸗ ſung den bisherigen Abgeordneten gewährten Vor⸗ rechte und eine durch Geſetz zu beſtimmende Jahres⸗ entſchädigung. Die Natkonalräte verlieren ihr Amt automatiſch mit dem Verfall ihrer Funktionen in der Partei oder den Korporationen. Der Präſident und der Vizepräſident der neuen Kammer werden durch königliches Dekret ernannt. Die Kammer übt ihre Tätigkeit durch Plenarſitzungen, die Bi⸗ lanzkommiſſion und die geſetzgebende Kommiſſion aus, die vom Präſidenten zuſammengeſetzt und ein⸗ berufen werden. Die Abſtimmungen erfolgen— wie immer— in offener Form. Der Regierungs⸗ chef beſtimmt den Zuſammentritt der geſetzgebenden Verſammlungen. Die Sitzungsperioden werden mit einer Kronrede eröffnet. Ueber das Geſetzgebungsverfahren iſt feſtgeſetzt worden, daß verfaſſungsändernde Geſetze und Vor⸗ ſchläge für den Staatshaushalt von den Vollver⸗ ſammlungen der Kammer und des Senats beraten und beſchloſſen werden. Andere Geſetze werden von Spezialkommiſſionen beraten und beſchloſſen. Nach Ablauf eines Monats werden ſo angenommene Ge⸗ ſetze dem Duce vorgelegt, der ſie nach vorangegan⸗ gener königlicher Sanktion im Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt veröffentlichen läßt. Im Kriegs- oder ſonſtigen dringenden Notfall können Anordnungen mit Geſetzeskraft durch kö⸗ nigliches Dekret erlaſſen werden; ebenſo wenn die Kommiſſtonen ihre Arbeit nicht im vorgeſchriebenen Zeitraum beendet haben. Wie aus dieſer Wiedergabe der weſentlichen Merkmale und Funktionen der neuen Kammer her⸗ vorgeht, lehnt ſich der Mechanismus der Geſetz⸗ gebung an die Arbeitsweiſe der alten Abgeord⸗ netenkammer an. Der entſcheidende Unterſchied zu ihr iſt aber, daß die neue Kammer nicht mehr als Repräſentation des Staatsvolkes angeſehen wird, ſondern vielmehr als aus den höchſten Inſtitutionen des korporativen Ein⸗Parteien⸗Staates zuſammen⸗ geſetztes, die Regierung bei der Geſetzgebung bera⸗ tendes Organ. Alle Einzelheiten laſſen erkennen, daß der Regierung, d. h. der Exekutive, ein abſo⸗ lutes Uebergewicht über die Kammer, d. h. über die Legislative, gegeben wird. Damit wird der liberale Gedanke des Gegenſatzes von Regierung und Volk und ihrer gleichmäßigen Beteiligung an der norma⸗ tiven ſtaatlichen Willensbildung durch die Gewalten⸗ teilung aufgehoben. Statt deſſen wird die faſchſ⸗ ſtiſche Ueberzeugung vom Vorrang der Exekutiv⸗ gewalt inſtitutionell feſtgeſtellt. Damit hat die faſchiſtiſche Inſtitution die weſentliche Inſtitution dez liberalen Staates beſeitigt, die durch die Praxis der faſchiſtiſchen Staatsführung längſt überholt war und durch eine ihrer Lehre von der einen und unteil⸗ baren Herrſchaftsgewalt entſprechende Inſtitution erſetzt. Reichenberg Sitz des Sudetengaues Konrad Henlein im befreiten Reichenberg— Reichstags⸗Ergänzungswahle angekündigt dub. Reichenberg, 9. Oktober. Die Stadt Reichenberg beſchloß den Tag ihrer Befreiung mit einer Maſſenkundgebung auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz vor dem Rathaus. Unter dem nächtlichen Himmel ſäumen Tauſende und aber Tau⸗ ſende von Reichenbergern und Sudetendeutſchen aus der Umgebung den Platz. Um 21 Uhr traf Konrad Henlein in Begleitung des Generaloberſten von Bock, von lautem Jubel empfangen, ein, und ſchritt unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehrenkompanie ab. Dann betrat Konrad Heulein das Rathaus, und ergriff vom Balkon des Rathauſes aus das Wort. Er erinnerte an die ſchweren Blutopfer der Sude⸗ tendeutſchen im Weltkriege, er rief ins Gedächtnis, wie groß damals in den Herzen aller Sudetendeut⸗ ſchen die Sehnſucht war, heimzukehren ins große deutſche Vaterland, und dieſe Sehnſucht ſei niemals erſtorben. Konrad Henlein gedachte dann des Freikorps, das außerhalb und innerhalb der Grenzen entſchet⸗ dend mitgerungen habe. Groß ſei die Zahl der Toten, die wir hätten. Der Führer habe den Eutſchluß gefaßt, den Frei⸗ korpskämpfern ein Ehrenkreuz zur Erinnerung zu weihen. Am 10. ö.., fo fuhr dann der Reichskommiſſar fort, wenn das Gebiet voll beſetzt ſei, dann werde das ſüdmähriſche Land an Oeſterreich fallen, das ſüdböhmiſche Land an Bayern. Das übrige werde ein großer Reichsgan wer⸗ den, und dieſer Gau werde den Namen Sude⸗ tengan tragen. Im Cudetemand wird amgebam Die Arbeitsloſen bekommen Arbelt-Das iſchechiſche Militär gibt Pferde und Wagen zurück Miniſterpräſident Göring ordnet den Beginn der öffentlichen Arbeiten an dnb. Berlin, 9. Oktober. Eine wichtige Hilfe, die den Sudetendeutſchen gebracht werden muß beſteht darin, ihnen nach jah re⸗ langer Arbeitslosigkeit ſobald wie möglich Arbeit und Brot zu verſchaffen. Genevalfeldmarſchall Gö⸗ ring hat deshalb angeordnet, daß die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung im geſamten ſudetendeutſchen Gebiet ſofort da⸗ mit beginnen ſoll, die arbeitsloſen Sudetendeutſchen in den ſudetendeutſchen und auch in den angrenzen⸗ den Reichsgebieten vornehmlich bei volkswirtſchaft⸗ lich und ſtaatspolitiſch wichtigen Arbeiten des Vier⸗ jahresplaueg einzuſetzen. Damit möglichſt viele Arbeitsloſe ſofort Arbeit erhalten können, werden die in den ſudetendeutſchen Gebieten erforderlichen Straßen⸗ und Eiſenbahn⸗ bauten ſowie Landeskulturarbeiten und ſonſtigen öffentlichen Aufgaben ſo ſchuell wie möglich in Au⸗ griff genomemn werden. Bei dem großen Bedarf an Arbeitskräften für den Aufbau in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten wie im alten Reichsgebiet wird die Arbeitsloſigkeit in kürzeſter Friſt behoben ſein. Sobald die dringendſten organiſatoriſchen Vor⸗ arbeiten abgeſchloſſen ſind, wird die Reichsanſtalt für alle einſatzfähigen Arbeitsloſen, ſolange ſie noch keine Beſchäftigung erhalten haben, durch Gewäh⸗ rung angemeſſener Arbeitsloſenhilfe ſorgen. Um ein unnötiges und den Wiederaufbau ſtörendes Hin⸗ und Herfluten von Arbeitern zu verhindern, müſſen die im alten Reichsgebiet eingeſetzten ſudetendeut⸗ ſchen Arbeiter auf ihrem bisherigen Arbeitsplatz bleiben. * Wiederaufnahme des Poſt⸗ und Telegraphenverkehrs mit der Tſchecho⸗Slowakei Anb. Berlin, 9. Oktober. Swiſchen der Reichspoſtverwaltung und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Poſtverwaltung ſind Verhand⸗ lungen aufgenommen worden, um den unterbroche⸗ nen Poſtverkehr baldigſt wieder in Gang zu bringen. Der Luftpoſtverkehr iſt bereits am 6. d. M. wieder aufgenommen worden. Durch die zwiſchen den bet⸗ derſeitigen Poſtverwaltungen geſtern eingeleiteten Verhandlungen ſoll möglichſt bald für die Bewoh⸗ ner der ſudetendeutſchen Gebiete auch die Möglich⸗ keit geſchaffen werden, über ihre Guthaben bei den tſchecho⸗ſlowakiſchen Poſtſcheckämtern und der Poſt⸗ ſparkaſſe zu verfügen. 5 Zwiſchen den Vertretern der Reichsregierung und der tſchecho⸗flowakiſchen Regieruung iſt weiter⸗ hin geſtern eine Verſtändigung darüber herbeige⸗ führt worden, daß unverzüglich die erforderlichen Weiſungen ergehen, um bereits von Montag ab mit der Rücklieferung der durch die tſchecho⸗flowakiſche Militärverwaltnug requirierten Kraftwagen, Pferde und Fahrzeuge an die Bewohner der ſudetendeutſchen Gebiete zu beginnen. Durch dieſe Maßnahme ſoll die Ein⸗ bringung der Ernte und die Herbſtbeſtellung er⸗ leichtert werden. ! ũ w Dvd... * rufen fühlen, dieſe Probleme zu löſen(dieſe Worte des Führers wecken ſtürmiſche Heiterkeit), und be⸗ obachten nur ſtaunend, wie ſchnell ſie mit ihren Lö⸗ fungen fertig werden.(Erneute Heiterkeit.) Wer möchten all dieſen Herren den Rat geben, ſich mit ihren eigenen Problemen zu beſchäftigen und uns in Ruhe zu laſſen!(Der Führer findet bei den Maſ⸗ ſen ein ſtürmiſches Echo der Zuſtimmung.) Auch das gehört zur Sicherung des Weltfriedens. Wir ſelbſt haben große Aufgaben vor uns. Gewaltige kulturelle und wirtſchaftliche Probleme müſſen ge⸗ löſt werden. g Kein Volk kann mehr den Frieden brauchen als wir. f Aber kein Volk weiß auch beſſer als wir, was es heißt, ſchwach und der Gnade oder Ungnade anderer ausgeliefert zu ſein. f 0 Meine Volksgenoſſen! In dieſem Jahre iſt ein großes nationales Einigungswerk vollzogen worden: die Wiederaufrichtung eines ſtolzen, ſtarken und freien Deutſchen Reiches! 8 Ihr ſelbſt hier habt ſoviel Leid mitmachen müſ⸗ ſen, daß ihr es verſteht, wenn ich um die Zu⸗ deutſche Volk auffordere, ſtets auf der Hut und bereit zu ſein! N Es iſt wie ein Wunder, daß wir in ſo wenigen Jahren eine neue deutſche Wiederauferſtehung er⸗ leben durften. Es hätte auch anders kommen kön⸗ nen! Das wollen wir ſtets bedenken und uns feſti⸗ gen in dem Entſchluß, dieſem Deutſchland zu dienen Mann für Mann und Frau um Frau, alle perſön⸗ lichen Intereſſen zurückzuſtellen in dem Augenblick, in dem das größere Intereſſe unſeres Volkes und Reiches dies erfordert.(Die Maſſen bereiten dem Führer eine ſtürmiſche Kundgebung.) Zum zweiten Male ſtehe ich heute hier in eurer Mitte. Damals war euer Jubel der Ausdruck der Freude über unſere eigene Heimkehr. Heute erlebt ihr den Jubel anderer Millionen Deutſcher, die gleichfalls wieder heimgekehrt ſind ins Reich. Mit ihnen wollen wir uns alle vereinen im gläu⸗ bigen Bekenntnis zu unſerem herrlichen einigen Deutſchen Reich: Deutſchland„Sieg Heil!“(Ein Ju⸗ bel ohnegleichen folgt der Rede des Führers. Zehn⸗ tauſendfach brauſen die Heilrufe empor und ſteigern ſich zu einer immer größeren Ovation für den Füh⸗ rer. Die Maſſen danken ihm mit einem Sturm be. geiſterter nicht endenwollender Huldigung.) 8 1 Ole Anzeigen der Als Henlein dann mitteilte, der Führer hahe ſeinen Vorſchlag gebilligt, daß der Sitz dieſes Gaues Reichenberg ſein ſolle, da kennt der Jubel keine Grenzen. Als dann zum Schluß ſeiner Ausführungen Kon⸗ vad Henlein mitteilte, der Führer werde in kürze⸗ ſter Zeit Ergänzungswahlen in den Deutſchen Reichstag im Sudetenland durchführen und dann ſelbſt zu den Reichenbergern ſprechen, dankten ihm die Sudetendeutſchen dieſer heute befreiten Stadt mit minutenlangem Jubel. Der Vormarſch am Sonntag db. Berlin, 9. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gbit bekannt: „Die deutſchen Truppen ſetzen heute(9. Oktober den Vormarſch fort. Es gehen vor: die Truppen des Geuerals der Jufanterie Liſt um 10 Uhr über die ehemalige deutſch⸗tſchecho⸗flowa⸗ kiſche Grenze zwiſchen Laa an der Taya und Dro⸗ ſendorf; die Truppen des Generals der Artillerie von Reichenau um 12 Uhr auf dem ſchon beſetzten Ge⸗ bietsabſchnitt III; die Truppen des Generaloberſten von Bock um 12 Uhr auf dem ſchon beſetzten Rumburger Zipfel auf Böhmiſch⸗Leipa und über die Linie Hohenelbe — Trautenau— Berthelsdorf— Friedlaud; die Truppen des Generaloberſten von Rundſtäbdt über die am 8. Oktober erreichte Linie Grulich Mähriſch⸗Schönberg— Braunſeifen— füdlich Trop⸗ pan— Hultſchin. —— Daladier wird enertiſch Fabrikbeſetzungen werden nicht mehr geduldet EP. Paris, 9. Oktober. Die Regierung Daladier hat am Donnerstag⸗ abend gezeigt, daß ſie die Beſetzung von Fabriken, insbeſondere von ſolchen, die für die nationale Ver⸗ teidigung arbeiten, nicht mehr duldet. In den Flug⸗ zeugmotorenwerken Salmſon war am Donnerstag⸗ vormittag ein Streik der 2100 Arbeiter ausgebrochen. Am Nachmittag verließen 1200 Streikende die Ge⸗ bäude, während die übrigen 900 Arbeiter als Streik⸗ poſten zurückblieben. Eine halbe Stunde ſpäter er⸗ ſchien ein Aufgebot der Mobilgarde in Höhe von 400 Mann vor dem Fabrikgebäude. Da die Strei⸗ kenden die Tore nicht öffnen wollten, drangen die Mobilgardiſten mit Gewalt in das Fabrikgelände ein. Eine weitere“ Stunde ſpäter waren ſämtliche Streikende aus dert Fabrikgebäuden hinausgewieſen. Außer einigen wenigen Widerſtandsleiſtungen iſt es zu ernſten Zwiſchenfällen nicht gekommen. Was man in England alles weiß! ö „Demonſtrationen gegen Hitler und Muſſolin in Mailand!“ i Anb. Mailand, 9. Oktober. Der„Popolo'Italia“ bringt heute auf der Titel⸗ ſeite in Fakſimiledruck eine Meldung aus einer eng⸗ liſchen Zeitung, die zu berichten weiß, daß am 8. September in Mailand ſchwere Unruhen ſtatt⸗ fanden, und daß eine zahlreiche Menſchenmenge ge⸗ gen die„Kriegspolitik Hitlers und Mu⸗ ſolinis“ mit Rufen:„Nieder mit dem Faſchis⸗ mus, nieder mit dem Krieg“ demonſtriert haben ſoll⸗ Der tüchtige Schreiberling verſichere, daß die Nach⸗ richt ihre volle Beſtätigung erfahren habe, und daß italteniſche Deſerteure ebenſo wie deutſche Fahnen⸗ flüchtige, insheſondere ganze Formationen des Ar⸗ beitsdienſtes, ſtändig die franzöſiſche Grenze überſchritten. 5 Das Mailänder Blatt kommentiert dieſe lächer⸗ liche Lügenmacht, an der ſelbſtverſtändlich kein wah⸗ res Wort iſt, mit der kroniſchen Feſtſtellung, die Mai⸗ länder ſelbſt hätten von dieſen außergewöhnlichen Dingen nicht das geringſte bemerkt und erſt jetzt N engliſche Zeitung hiervon Kenntnis er⸗ Haupeſchelfelet.. und berant wortlich für elk: He. Alois Wlinbauer⸗ 4 i. B. Dr. Fritz Bode 5 kellvertreter des Hauptſchriftleit ˖ ö N 25 iſſenſchaft und Unterbalkung; Gael e 8 15. elskeil: Or. Frig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes, — 0 Willßs Müller. Südweſtdeulſche Umſchan, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Feanel, ſämtliche in Schriftleitung in Bertin: 1 E. F.. Berlin⸗Fried enam, dreſik.*. Für unbertangte Beltrage keine ie— Räcklendung aun bei Nückvorto. 5 5 1 Herausgeber, Drucker und Berleger: Iteue ORannbelmet Beltunß 5 Fritz Bode& Co., Mannen, R I, 26. Verantwortlich 1 n ſchäftliche Mittellungen 5. aude, 8 Ah be en Nr. 9 eig.. usgabe 4 Abend und A Ilkittag erſcheinen glei 5 zeitig in der Ausgabe B 3 8 Ausgabe& Mittag aber 11 000 Ausgabe à Abend über 10000 9 Ausgabe B über 10 500 a Geſamt- Dl. Monat September über 21 500 1 Miambein 5 989 — in Ale Melt DIE WOCHE IN 81LD die rale Zolk ma⸗ ann Die Pariſer Anto⸗Ausſtellung wird aufgebaut. Braſtlien feierte ſeinen Unabhängigkeitstag ihm Ein Blick ins Innere des großen Palais in Paris. Die Ehrentribüne mit Präſtdent Vargas(Mitte), dem braſilianiſchen Kriegsmintſter(links) und tadt(Preſſephoto, Zander⸗M.) dem argentiniſchen Generalſtabschef(rechts).(Preſſephote 2, Zander⸗M.) Wer ſchön ſein will, muß tätowiert werden Triumph der Traube in Lugano Er konnte gerade noch ſeine Familie retten Wenigſtens bei den Pigmy⸗Negern 5 Sander Zur Eröffnung der Luganer Herbſtmeſſe fond in Lugano der traditionelle Winzerfeſtzug ſtatt. Fürchterlich waren die Wirkungen der ider r.(Aſſeeiated Preß, Zander⸗M.)(Aſſocigted Preß, Zander⸗M.) in Nordamertka.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ſoll. Bei dem letzten großen Sturm in London wurde ein rieſiger Ulmenbaum entwurzelt, Eine Fliegerbombe hätte nicht furchlbarer hauſen können! ach⸗ ö der auf das Dach eines vorüberfahrenden Omni buſſes fiel.(Aſſockated Preß, Zander⸗M.) f Die verheerende Wirkung der ungeheuren Sturm kataſtrophe in Neu⸗England(UA). 5(Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) Kirchturmarbeiter fängt das losgeriſſene Ende der Fahne auf dem Turm des britiſchen Parla⸗ G. B. Shaw ſieht ſeinen Pygmalion⸗Film ments wieder ein(Aßveisted Preß, Zonder⸗M.) On Londen fand die Vorführung des Films ſtatt, der der Autor und bie Hauptdarſteler beiwohnten, Montag, 10. Oktober 1938 4. Seite/ Nummer 468 Mannheim, 10. Oktober. Der erſte Eintopf Die Sportplätze haben wieder Saiſon.— Umbau der Friebrichsbrücke beginnt Mit dieſem zweiten Oktoberſonntag hat nun auch in Mannheim das neue Winterhilfswerk offiziell be⸗ gönnen. Die feierliche Eröffnung des neuen Ab⸗ ſchnitts dieſes durch die Tat erhärteten ſozialiſtiſchen Werkes fand vormittags ſtatt, das heißt zu einer Zeit, da unſere Frauen und Mütter und ebenſo die Köche und Köchinnen in den Hotels und Wirt⸗ ſchaften das erſte Eintopfeſſen des Winter⸗ halbjahres 1938⸗39 zubereiteten. Der Eintopf, bei dem manches großmütterliche Rezept wieder Geltung kommt, hat uns dann köſtlich gemundet. Beſonders willkommen iſt uns ein Eintopfgericht immer dann, wenn es draußen unwirtlich oder kühl iſt. Ein Erbſen⸗ oder Linſengericht oder ſonſt eine nahrhafte Eintopfangelegenheit gibt ja nicht nur neue Kraft, ſondern— ſo will uns dünken— auch nachhaltige Wärme. Es iſt gerade das Rechte, um die Grundlage für einen nachmittägigen Aufenthalt auf einem Sportfeld zu bilden. Auf den Sportplätzen iſt ja aber neuerdings wieder allerlei los. Nicht allein, daß die Meiſterſchaftsſpiele wieder lau⸗ fen, auch im Pokalwettbewerb war geſtern wieder Uberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendet! Zucker⸗ kranke! Fragen Sie Ihren Arzt über dle t e Prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen ag Bad Oberklagen Peter Rixilus, Großghandlung. Mannbeim 5 Verbindungskanal. link. Ufer 6 Telefon 267 96/97 Wielm Müller, Mineralwassergrogbandlung Maunbeim Hafenstraße 11 Pelefon 21636 — dank der vorangegangenen guten Leiſtungen un⸗ ſerex badiſchen Vertreter— Wichtiges zu erledigen. Den Hauptanzilehungspunkt bildete dies⸗ mal der Platz des Sportvereins Waldhof, wo Weſt⸗ falia Herne— die einzige„überlebende“ Pokal⸗ mannſchaft aus dem„Schalke⸗Gau“— zu Gaſt weilte. Mit dem geſtrigen Sonntag haben die Haupt⸗ übungen der Feuerlöſchpolizei begonnen. Den Anfang machte die Freiwillige Feuerwehr Mannheim, die diesmal gleichzeitig mit allen Löſch⸗ zügen antrat, nachdem in früheren Jahren die Vor⸗ ortlöſchzüge für ſich geſonderte Uebungen abhielten. Damit aber gewann die geſtrige Hauptübung, die ſich im Hafengebiet abſpielte, eine beſondere Be⸗ deutung. In den kommenden Wochen werden die Hauptübungen der verſchiedenen Fabrikwehren er⸗ folgen. Es iſt faſt ſchade, daß bei all dieſen Haupt⸗ übungen die breite Oeffentlichkeit kaum Anteil zu nehmen Gelegenheit hat. Sie würde ſonſt am Augenſchein erkennen, daß von den Freiwilligen Feuerwehren heute wirklich große Leiſtungen gefordert werden. Die hohen und verantwort⸗ lichen Aufgaben, die da zu löſen ſind, machen es wünſchenswert, daß die Feuerwehrarbeit in noch ſtärkerem Maße als bisher von der Bevölkerung gewürdigt wird. Vor allem iſt es notwendig, daß der Feuerlöſchpolizei ſich künftig mehr Männer in ſelbſtloſer Einſatzbereitſchaft zur Verfügung ſtellen. Die Witterung dieſes Sonntags trug ſchon deut⸗ lich herbſtliche Züge, aber das war kein Grund, zu Hauſe zu bleiben. Die Zahl der Spaziergän⸗ ger war denn auch erfreulich groß. Die, welche geſtern die Friedrichsbrücke überſchritten, konnten dabei die erſten ſichtbaren Vorboten des Brückenumbaues in Augenſchein nehmen. Die an der Verbreiterung beteiligten Firmen haben am Samstag ihre erſten Baubuden aufgeſchlagen. Und nun beginnt ja auch bald die Arbeit. Ab Donners⸗ tag kann die Friedrichsbrücke nur noch von Fuß⸗ gängern benützt werden. Ein Jahr lang müſſen alle Fahrzeuge über Adolf⸗Hitler⸗ oder Hindenburgbrücke fahren. Die Zuſammenballung des Verkehrs auf diefen beiden jüngeren Schweſtern unſerer Friedrichs⸗ brücke verlangt natürlich allſeits beſondere Rück⸗ ſichtnahme und Sorgfalt. Aber bei gutem Willen werden daraus keine Schwierigkeiten erwachſen, und übers Jahr werden wir dann ja auch die Früchte einheimſen können. Dr W. Ih. Wer nicht aufpaßt, hat den Schaden Wieder fünf Verkehrsunfälle an einem Tage. Im Laufe des geſtrigen Samstags ereigneten ſich, wie der Polizeibericht mitteilt, infolge Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften fünf Ver⸗ kehrsunfälle, wobei vier Perſonen verletzt und drei davon in das Städtiſche Krankenhaus bezw. Diakoniſſenhaus verbracht werden muß⸗ ten. Acht Fahrzeuge wurden zum Teil erheblich beſchädigt. At der Kreuzung der Quadrate 0 4½—P%½ [plankenhofturm) fuhr am Samstagnachmittag 4 Uhr ein aus der Richtung Waſſerturm kommender Motorradfahrer einem die Planken über⸗ querenden Laſtkraftwagen in die Flanke. Der Motorradfahrer erwiſchte gerade noch die letzte Kante des Laſtwagens, überſchlug ſich mitſamt ſeinem Fahrzeug, und man kann es als ein großes Glück bezeichnen, daß ihm nichts weiter geſchah, während ſeine Maſchine ſtark demoltert weggeſchafft werden mußte, Deutſchlands 698 Kinder vercchickt. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe In einer Feierſtunde im Harmonieſaal: Mannheimer Winterhilſst Kreisleiter Schneider nahm die Eröffnung ſür Rechenſchaftsbericht des WSW 1937 Im feſtlich geſchmückten Harmonieſoal wurde am Sonntagvormittag das Winterhilfswerk 1938/39 feierlich eröffnet. Die Bühne ſchmückte die von Lorbeerbäumen flanktierte Büſte des Führers. Darüber war zwifſchen goldenen Lorbeerkränzen mit dem Hakenkreuz das Motto„Ein Volk hilft ſich ſelbſt!“ zu leſen. Das „Concerto Groſſo“ in-Dur von Corelli, von dem Müllerſchen Kammerorcheſter mit fein⸗ ſter Empfindung geſpielt, leitete die Feierſtunde ein. Als ein Hitlerjunge Führerworte geſprochen hatte, die mit dem Leitſatz begannen:„Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzig durch die Opfer, die er für dieſes zu bringen beveit iſt!“, ergriff 1 Kreisamtsleiter Eckert das Wort zur Erſtattung des Rechenſchafts⸗ berichtes über das Winterhilfswerk und die Leiſtungen der NS⸗Volkswohlfahrt in der Zeit vom 1. Okt. 1937 bis Ende Sept. 1938. Bei der Begrüßung der Erſchienenen hieß er die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt beſonders herzlich willkommen. Unter Hinweis auf den Appell des Führers bei der Eröffnung des WHW ͤ im Ber⸗ liner Sportpalaſt betonte der Redner, daß es Pflicht eines jeden Bewohners des Kreiſes Mannheim ſei, noch mehr als bisher im Hinblick auf die Rückkehr der Oſtmark und der Sudetendeutſchen ins Reich zu geben. Es ſei unſere heiligſte Aufgabe, hier brü⸗ derlich zu helfen, um den zurückgekehrten Volks⸗ genoſſen zu zeigen, daß Treue und Bruderliebe in vollem Maße gewürdigt werden. Die Leiſtungen des Wh des Kreiſes Mannheim 1937/38 Der Redner verbreitete ſich nunmehr über die her⸗ vorragenden Leiſtungen des WHW'ͤ 1937/38. Das ge⸗ ſamte Geldſpende aufkommen aus Eintopf⸗ ſammlungen, Opfern von Lohn und Gehalt, einmali⸗ gen und laufenden Spenden, Veranſtaltungen und Briefmarkenverkauf betrug RM. 1 846 083,79 gegen RM. 881 194,22 im Jahre 1933/34. 1934/35 ſtieg das ge⸗ ſamte Aufkommen auf RM. 1 272 136,45, im Jahre 1985/36 auf RM. 1 272 188,95, im Jahre 1936/7 auf RM. 1 565 787,85. Das geſamte Sachſpendenaufkommen betrug im Winterhilfswerk 1937/38 296 599,26 RM. An Bedürftige 0 ausgegeben: Kartoffeln 75 603,22 Ztr. oder etwa 252 Waggons, Kohlen und Briketts 126 169,00 Ztr. oder etwa 420 Waggons, Holz 1857 Raummeter, Lebensmittel 4042,18 Ztr., Mehl 3400,22 Ztr., Zucker 920,16 Ztr., Fiſchfilet und Heringe 2001,50 Ztr., Fleiſchkonſerven 1228,90 Ztr., Obſt⸗ und Gemüſekonſerven 606,66 Ztr., Friſchobſt 602,70 Ztr., Marmelade 488,90 Ztr., Fette 189,84 Ztr., Sauerkraut 500 Ztr., Käſe 198,96 Ztr., Gemüſe 3200 Ztr., Bohnenkaffee 12,26 Ztr.(Spende des Duce), Wild 747 Stück, Eier W 700 Stück, Freitiſche 10 294 Stück, Wertgutſcheine 296020 Stück im Werte von RM. 183 282.—, Kleider, Wäſche und Schuhe im Werte von 171 032.— RM., Kino⸗ und Theater 31 168 Stück. An die Verbände der freien Wohlfahrts⸗ pflege(Caritasterband und Innere Miſſion) wurden 5 814,50 Ztr. Nahrungsmittel ausgegeben. In ſeinen ſeinen weiteren Ausführungen ging der Reöner auf die Einwendung ein, daß durch die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit das WHW'eüber⸗ flüſſig geworden ſei. Es iſt, ſo bemerkte der Redner, ſebſtverſtändlich richtig, daß die Arbeits⸗ loſigkeit auf ein Minimum herabgeſunken iſt, aber andererſeits muß betont werden, daß es noch eine große Zahr von Kleinrentnern und ſonſtigen Volks⸗ genoſſen gibt, die n. t mehr in den Arbeitsprozeß eingefügt werden können und deshalb unter allen Umſtänden unter atzt werden müſſen. Die Tätigkeit der NS⸗Volkswohlfahrt Der Redner verbreitete ſich nunmehr über die ſegensreiche Tätigkeit der NS⸗Volkswohlfahrt des Kreiſes Mannheim 1937/88. 2 Wenn vorher aufgezeichnet wurde, welch rieſige Leiſtung das Winterhilfswerk im Kreiſe Mannheim vollbracht hat, dann ſoll am folgenden noch aufge⸗ zeichnet werden; was die NS⸗Volkswohlfahrt in der Geſunderhaltung des deutſchen Volkes im Kreiſe Mannheim geleiſtet hat. 1. Das Hilfswerk Mutter und Kind b a) Müttererholung: Im Jahre 1937⸗38 wurden 823 Mütter und im Jahre 1938 bis heute 379 Mütter, alſo insgeſamt 1220 Mütter, verſchickt. Die reinen Fahrtunkoſten belaufen ſich auf 9225 M. Jede Mutter hat 29 Tage Erholung gehabt, 10 daß insgeſamt 34858 Erholungstage in Frage kamen. Für die Verpflegung und Betreuung dieſer Mütter wurde der Betrag von 104 574 Mk. ausgegeben. b) Leiſtungen für bedürftige Mütter und hilfsbedürftige Familien: Dieſe Abteilung hat wohl den größten Umfang an Arbeit zu leiſten, denn für ſie ſteht im Mittelpunkt kmmer die ganze Familiengemeinſchaft. Es iſt darum ihre Aufgabe, das Einzelſchickſal immer vom Geſamt⸗ ſchickſal der Familie zu betrachten. Sie ſoll das Wort unſeres Dr. Goebbels wahrmachen, das da lautet: „Deutſchland muß wieder ein Kinderland werden!“ Die werdende Mutter ſoll mit froher Zuverſicht dem Werden und Wachſen ihres Kindes entgegenſehen, um dadurch erſt recht das wahre Mutterglück zu empfinden. Nachfolgende Zahlen ſollen ihnen einen Einblick geben in die gewaltige Leiſtung dieſer Abteilung im Jahre 1988: Milchzuwendungen für werdende Müt⸗ ter 46 927,5 Liter, Säuglingswäſche 20 693 Stück, Bettſtellen, Matrazen, Kopfkiſſen, Deckbetten 530 Stück. Mit Wäſche, Kleidungsſtücken und uhen wurden 3500 Familien betreut. Haushaltshilfen für werdende und kinderreiche Mütter 84, Uebernahme von Mutterſchulungskurſuskoſten 231 Fälle. Für dieſe wirtſchaftliche Hilfe wurden insgeſamt 79 580,96 Mark aufgewendet. An Lebensmitteln auß der Pfundſpende wurden für werdende Mütter, kinder⸗ reiche Familien und Familien mit Kleinkindern etwa 80 828,25 Kg. ausgegeben. Wohnungsfälle wurden etwa 120 erledigt. Siedlerbeihilfen wurden bom 1. April bis 30. September 1938 22 mit einem Aiffwand von 11000 Mk. genehmigt. 2. Erholungspflege Wenn das Hilfswerk Mutter und Kind in ſeiner Leiſtung einzigartig daſteht, ſo reiht ſich die Er⸗ holungspflege dieſer Abteilung würdig an. Im Jahre 1938 wurden bis zum heutigen Tage in Fam dlien⸗ pflegeſtellen in den ſchönſten Gegenden In Kinder⸗ heime mit einſchließlich Solbadkur kamen 597 Kinder. Dringend der Erholung bedürftige Klein⸗ kinder wurden 103 verſchickt. In der im Kreis Mann⸗ heim durchgeführten örtlichen Erholung, wie Renn⸗ wieſe, Rheinau, Weinheim und Hockenheim, wurden vier Wochen lang 687 Kinder betreut. Der Er⸗ holungserfolg iſt bei allen Kindern ein überaus günſtiger. Es wurden Gewichtszunahmen bis zu 20 Pfund feſtgeſtellt. Jungarbeiter und Jung arbeiterinnen wurden 345 in ver⸗ 3 Vorteile beim Erdalkcuf: l. altbewährte Qudlitäf 2. größte Ausgiebigkeit, 3. billigerer Preis. Zur Schohpflegeimmer nor ſchiedene Heime des Gaues Baden verſchickt. Für kranke Volksgenoſſen, für die kein Koſtenträger vor⸗ handen iſt, hat das Hilfswerk eine beſondere Ein⸗ richtung durch die Einführung von NSV⸗Heilkuren geſchaffen. Es wurden 17 Volksgenoſſen in Sana⸗ to rien, Kurheimen uſw. verſchickt. Bekannt iſt auch die Adolf ⸗Hltler⸗Frei⸗ platzſpende. Dank der. Opferfreudigkeit der Bevölkerung konnten 144 Urlauber aufgenom⸗ men werden. Verſchickt wurden 48 Urlauber, In der Verwandten ⸗Verſchickung wurde 31 hilfsbedürftigen Volksgenoſſen Gelegenheit gegeben, ihre Verwandten zu beſuchen, um ſich zu erholen. In der Aufnahme von Kindern in Familien hat der Kreis Mannheim eine Spitzeuleiſtung im Gau Baden zu verzeichnen. Aus dem Altreich wurden aufgenommen 571 Kinder, aus der Oſtmark kamen 865 Kinder, insgeſamt alſo 1436 Kinder, welche im Kreis Mannheim vier Wochen laug Erholung fanden. 3. Jugendpflege Da der Nationalſozialismus die Totalität auf allen Gebieten des Lebens beanſprucht, konnte die NS⸗ Volkswohlfahrt nicht achtlos an den Erziehungs⸗ ſtätten vorübergehen. Im Kreiſe Mannheim unter⸗ hält die NS zur Zeit Kindergärten, Kinder⸗ horte und Kinderkrippen, insgeſamt 13, in welchen 773 Kinder betreut werden. Dieſe Betreu⸗ ungsſtätten werden immer weiter ausgebaut, ſo daß allmählich alle Menſchen von der Wiege bis zum Grabe von der NSDaAp betreut und gelenkt werden. Zur Betreuung von Jugendlichen in der Abteilung Jugendhilfe ſind allein 1000 ehrenamtliche Hel⸗ fer beſchäftigt, die ihre Aufgabe darin ſehen, Jugend⸗ liche, die auf irgendeine Art zu verwahrloſen drohen, zu betreuen und ſie wieder auf den rechten Weg zu⸗ rückzuführen. 4. NS⸗Gemeindeſtationen Als der weibliche Soldat unſeres Führers gilt die braune Schweſter. Sie iſt die Trägerin unſeres nationalſozialiſtiſchen Glaubens und ſteht in vorderſter Front für die Geſunderhaltung unſeres Volkes. Der Kreis Mannheim hat insgeſamt 18 NS⸗ Gemeindeſtationen, wovon 11 am 1. 4. 1938 vom Deut⸗ ſchen Roten Kreuz übernommen wurden. Bei einem Einblick in die Tätigkeit unſerer Schweſtern werden Sie überraſcht ſein über die ungeheuer großen Ar⸗ beitsleiſtungen im Kreis Mannheim. Es wurden allein im Jahre 1938 33 741 Hausbeſuche durch⸗ geführt und in 21 563 Fällen waren unſere Schweſtern in der allgemeinen Krankenpflege tätig. In 1801 Sprechſtunden holten ſich die Familien Rat bei unſerer Schweſter, was davon zeugt, daß ſich die NS⸗Gemeindeſchweſtern das Vertrauen der Be⸗ völkerung im reichlichſten Maße erworben haben. Jedoch ſtehen dieſe Schweſtern auch im Hilfswerk Mutter und Kind, ſowie in der allgemeinen Wohl⸗ fahrt zur Verfügung. Allein an Fürſorge⸗ beſuchen wurden 5222 Fälle behandelt. Wenn wir all dieſe Zahlen betrachten, dann müſſen wir feſt⸗ ſtellen, daß die NS⸗Schweſtern als Kündeeinnen un⸗ ſeres nationalſoztaliſtiſchen poitiſchen Glaubens eine hervorragende Arbeit leiſten. erk feierlich den Kreis Mannheim vor— Kreisamtsleiter Eckert erſtaltete den 138 und der NS⸗Volkswohlfahrt Mit Genugtuung konnte der Redner feſtſtellen, daß auch mit dem im Rahmen der Maßnahmen des Vierjahresplanes ins Leben gerufenen Hilfswerk ein ſchöner Erfolg erzielt wurde. Durch die auf der Frieſenheimer Inſel geſchaffene Muſteranlage ſei es möglich, jährlich 1500 Fettſchweine abzufüh⸗ ven. In den nächſten Tagen werde in Weinheim eine zweite Amlage mit einer fährlichen Ab⸗ führung von etwa 120 Schweinen eröffnet. Es ſei ihm ein Bedürfnis, all denen zu danken, die Tag für Tag im Dienſte des Winterhilfswerks treue Dienſte geleiſtet haben. Die vielen ehren⸗ amtlichen Helfer hätten im wahrſten Sinne des Wortes ein Opfer gebracht. Der ganz beſondere Dank gelte der NS⸗Frauenſchaft für ihre vor⸗ bildliche Arbeit. Er ſei überzeugt, daß das WSW 1938/39 einen noch größeren Erfolg haben werde. Vor allem werde es Aufgabe ſein, den Brüdern und Schweſtern zu helfen, die nach 20 jähriger Unter jochung ins Reich heimgekehrt ſind. Wir wollen, ſo betonte der Redner in dieſem Zuſammenhang, keine Zeumer's Helz-Werkstätte bringt auch Ibren unmodernen Pelz 15 wieder zur Schönheit und Würde bas groge Belshaus la der Breiten Straße H 1, 8— Seit 1888— H 1, 7 3198 Almoſen, ſondern daß feder ſoviel gibt, als in ſeinen Kräften ſteht. Wenn ich heute dem Kreisleiter ſage, daß die Arbeiten für das WHW 1938/9 be⸗ endet ſind, und daß mir auch in den kommenden Monaten viele Tauſende von ehrenamtlichen Hel⸗ fern wieder treu zu Seite ſtehen, ſo kann er gewiß ſei, daß das WHW'ͤ 1938/39 zu einem vollen Er⸗ folg für den Kreis Mannheim wird. 5 Gerade die Volksgenoſſen, die in den letzten Tagen nicht beſonders viele Mut gezeigt haben, die ſchon anfingen, au dem nationalſozialiſtiſchen Glauben herumzumeckern, iſt jetzt Gelegenheit gegeben, die Scharte wieder auszuwetzen und dem WoW Beträge zur Verfügung zu ſtellen, die zeigen, daß ſie wert ſind, Glieder der Volks⸗ gemeinſchaft zu ſein. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen mit der Verſicherung, daß alle Mann für Mann und Frau für Frau ihre Pflicht im WH W hundertprozentig erfüllen werden. Als das Orcheſterquartett in C⸗Dur von Stamitz verklungen war, eröffnete 3 Kreisleiter Schneidern das WHW mit folgenden anfeuernden Ausfüh⸗ rungen: „Ein Volk hilft ſich ſelbſt!“ Das kſt das Motto, das über dem Winterhilfswerk des Deutſchen Vol⸗ kes ſteht. Ich glaube, daß es kein ſtolzeres Bekennt⸗ nis für die Haltung und den Opſermut, den Glau⸗ ben, den Willen und die Tat eines Volkes gibt als dieſen Spruch. Und der Wille unſeres Volkes, ſich ſelbſt zu helfen, aus der Gemeinſchaft heraus für die Gemeinſchaft, ſpiegelt ſich in den Zahlen wider, die uns Pg. Eckert in dem Rechenſchaftsbericht des WH W; 1937/38 gegeben hat. s a Es iſt ein ſtolzes Bekenntnis des Opfermutes und der Opferbereitſchaft der Volksgenoſſen u. Volksgenoſſinnen des Kreiſes Mannheim. Es ſind Zahlen, die wir wieder vergeſſen. Allein bleibt der Geſamteindruck, bleibt das Wiſſen um das Opfer der Gemeinſchaft, vor allen Dingen um das Opfer der Einſatzbereitſchaft jener Männer und Frauen, die als freiwillige Helfer im Dienſte des WHW und der NS⸗Volkswohlfahrt ſtehen. Es iſt meine Aufgabe, heute an dieſer Stelle dieſen Männern und Frauen den Dank der Partei, aber auch den Dank der Betreuten und der geſamten Bevölkerung des Kreiſes Mannheim auszusprechen, an erſter Stelle aber auch dem Pg. Eckert, der erſt vor kurzer Zeit als alter Kämpfer des Führers und als alter Sͤa⸗Mann die Leitung der NSW über⸗ nommen hat. Er hat es als alter Nattonalſozialiſt verſtanden, ſich in dieſer kurzen Friſt nicht nur bie fachlichen Kenntniſſe in ſeinem großen Aufgaben⸗ bereich anzueignen, ſondern auch durch ſeine Her⸗ zensgüte die Helfer und Helferinnen am rechten Ort einzuſetzen. Gleichzeitig danke ich allen hau pf⸗ amtlichen Kräften, die täglich ihre Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Geiſt verrichten, und den tau⸗ ſenden Männern und Frauen, die als Sammler und Sammlerinnen oder ſonſt irgendwo in den Dienſt für das WW eingegliedert ſind. Ganz be⸗ ſonders danke ich der NS⸗Frauenſchaft, die in unermüdlicher Weiſe immer bereit iſt, wenn die Par⸗ 8. 1 auch der geſamten Be⸗ run ür die g 58 9 Opferwilligkeit un e Ich bin ſtolz, bekennen zu dürfen, daß gerade in den Tagen der großen Erlebniſſe, als der Ernſt der Situation unſer Volk ergriff, als wir hier an der Grenze damit rechnen mußten, daß der Krieg über unſer Volk hereinbrechen würde, 7 in Mannheim nicht nur die Partei, ſondern die geſamte Bevölkerung gläubig und ver⸗ tranensvoll auf den Führer ſchaute. Was ſpielen die wenigen Menſchen, jene„Koffer patrioten“, eine Rolle, die in jenen Tagen aus Angſt oer wegen irgendwelcher materiellen Vorteile ver⸗ aal köffnet S 2 1 U Montag, 10. Oktober 1938 Nene Maunheime r Zeit ing/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer— 8 ſuchten, das zu retten, was ihnen als das notwen⸗ digſte und heiligſte erſchien: den Geldbeutel und ihr Daſein. Es waren nur wenige im Kreis Mann⸗ heim. Insgeſamt hat ſich die Bevölkerung ſo ver⸗ halten, wie ich es von ihr erwartet habe. Auch dafür Dank und Anerkennung in dieſer Stunde. In ſeinen weiteren Ausführungen richtete der Redner einen flammenden Appell an die Verſam⸗ melten und darüber hinaus an die geſamte Bevöl⸗ kerung des Kreiſes Mannheim, ſich mit allen Kräften dafür einzuſetzen, daß das WHW'ͤe1938/39 die Vor⸗ jahre weit hinter ſich läßt. Der Kreis Mannheim müſſe in dem Erträg⸗ nis der Sammlungen und in den Aufwen⸗ dungen in ganz Baden an der Spitze marſchieren. Nur dadurch könne man dem Führer den vollen Dank abſtatten. Als das„Sieg Heil!“ auf den Führer verklungen war, wurden die nationalen Lieder geſungen. Damit ſchloß die Feierſtunde, die einen ſtarken Eindruck hinterlteß. Sch. Die Meſſe lockt Der Sonntag wurde zum Höhepunkt des Beſuchs Auf dem Meßplatz und auf den übrigen dem Herbſt⸗Jahrmarkt vorbehaltenen Plätzen herrſchte auch geſtern wieder ein ſehr ſtarker Betrieb. Die Attraktionen der Vergnügungs⸗ und Schaumeſſe übten weiterhin eine große Anziehungskraft aus. Auch vor den Ständen der am Adolf⸗Hitler⸗Ufer aufgebauten Verkaufsmeſſe drängten ſich die Men⸗ ſchen, und ſelbſtverſtändlich waren auch die„wahren Jakobe“ auf dem Meßplatz wieder dicht um⸗ lagert. Der geſtrige Sonntag bedeutete den Höhe⸗ punkt der Oktober⸗Meſſe, die nun mit dem morgi⸗ gen Dienstag ihr Ende findet. 79. Geburtstag. Der frühere langjährige Lei⸗ ter des Statiſtiſchen Amtes der Studt Mannheim, Prof. Schott, Rheinauſtr. 18, feiert am 10. Okto⸗ ber ſeinen 70. Geburtstag. Dem verdienten Wiſ⸗ ſenſchaftler unſeren herzlichſten Glückwunſch! e Lebhafter Betrieb bei der Reichsbahn. Bei der Reichsbahn herrſchte am Samstag ein ſehr reger Fernverkehr, während ſich der Nahverkehr in gewöhnlichen Grenzen hielt. Am Sonntag war der Fernverkehr gut, der Ausflugsverkehr aber mäßig. Der Stadtverkehr an beiden Tagen war recht be⸗ trächtlich. Sonderzüge verkehrten während des Wochenendes nicht. Am Sonntag vormittag im Hafengebiet: „Eine Werfthalle in Flammen!“ Die Haupfübung der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim Es nahmen erstmals alle Löſchzüge teil Vorher verlieh der Voltzebpräſident Feusswehr- Ehrenzeichen Die Freiwillige Feuerwehr Maunheim hielt am Sonntagvormittag beim Zeutral⸗Güterbahnhof ihre diesjährige Hauptübung ab, an der ſich erſtmals ſämtliche Löſchzüge beteiligten. Das war gegenüber früheren Jahren, in denen die Vorortwehren ihre Jahresarbeit mit eigenen Übungen abſchloſſen, eine N euerung. Man wollte diesmal ſämtliche Löſchzüge verſammeln, um ſo die ganze Feuerlöſchpolizei gleichzeitig beim Einſatz be⸗ obachten zu können. Der geſtrigen Hauptübung ging ein kurzer Jeſt⸗ akt mit Verleihung von Feuer wehrehrenzei⸗ chen voraus. Hierzu traten in der Güterhallen⸗ ſtraße vor dem Dienſtgebäude der Badiſchen Hafen⸗ verwaltung die elf Löſchzüge der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim und die zu ehrenden Angehörigen einiger Fabrikwehren an. Baurat Kargl, der Leiter der Berufsfeuerwehr, erſtattete dem Mann⸗ heimer Polizeipräſidenten, der in Begleitung von Oberſtleutnant Wünnenberg eintraf, Meldung. Polizeipräſtdent Dr. Ramſperger dankte in einer kurzen Anſprache den Männern der Freiwilligen Feuerwehr, die eine Bfährige ſelbſt⸗ loſe Dienſtleiſtung vollbracht haben, für ihren Ein⸗ ſatz. Das Feuerwehrehrenzeichen ſoll ihnen Erinne⸗ rung an all die vielen Tage ſein, die ſie in frei⸗ williger Bereitſchaft unter dem Leitſpruch„Gott zur Ehr', dem Nächſten zur Wehr!“ für Volk und Vater⸗ land geopfert haben, entſchloſſen zu reſtloſem Einſatz ohne Rückſicht auf das eigene Leben. Sodann über⸗ reichte der Polizeipräſident an die nachgenannten Wehrmänner das vom Führer geſtiftete Feuerwehrehrenzeichen: Freiwillige Feuerwehr Mannheim: Feuerwehr⸗ mann Theodor Bade, Feuerwehrmana Johann Engelhardt, Oberfeuerwehrmann Jakob Friedel, Oberfeuerwehrmann Friedrich Hennrich, Oberbrand⸗ meiſter Jakob Schubert, Feuerwehrmann Peter Schwind, Brandmeiſter Karl Treiber, Oberfeuer⸗ abet eee Allerlei von 111: Schlagermuſik um Mitternacht Peter Kreuder gaſtierte im Aniverſum— Gemeinſam mit Roſita Serrano und Erit Helgar Auch dieſer Abend, den uns Peter Kreuder ſchenkte, wurde wieder zu einem vollen Genuß. Das Univerſum war bis auf den letzten Platz mit er⸗ wartungsfrohen Menſchen beſetzt, die jedes hübſche Schlagerlied, das von Kreuder und ſeinen Getreuen auf überaus aparte Weiſe zum Vortrag gebracht wurde, mit Vehemenz beklatſchten. Der beliebte Komponiſt, der zahlreiche deutſche Filme mit reiz⸗ vollen, ſchnell populär gewordenen Melodien aus⸗ geſtattet hat, und deſſen kürzlich erfolgte Be⸗ rufung als Muſikdirektor an das neue Staat⸗ liche Operettentheater in der bayeriſchen Haupt⸗ ſtadt Zeugnis von ſeiner künſtleriſchen Wert⸗ ſchätzung ablegt, brachte nach Mannheim das gleiche famoſe kleine Orcheſter mit, das im letzten Winter bereits begeiſtert hatte. Dazu kamen zwei ausge⸗ zeichnete Soliſten, der bekannte Tenor Erie Hel⸗ gar und die aus Südamerika ſtammende junge Soubrette Roſita Serrano. Zuerſt wurden uns„12 Minuten Peter Kreu⸗ der“ ſerviert, ein Filmſchlager⸗Ragout von hohem Reiz, das rauſchenden Beifall fand. Dann ſtellte ſich uns Erie Helgar vor, ein großer ſchlanker Mann, der mit Schmidfeders„J hab die ſchönen Maderl'n net erfunden“ und mit Kreuders niedlichem Schlagerliedchen„Annabell“ erfreute Ebenſo entzückt zeigte ſich das Publikum als dann jung, ſchön und ſcharmant, eine vollendete Bühnen⸗ erſcheinung, Senorita Serrano, in das Ram⸗ penlicht trat, um mit der für lateinamerikaniſche Steder typiſchen geſanglichen und rhythmiſchen Ei⸗ genart zwei Chanſons mexikaniſchen und kubani⸗ ſchen Urſprungs vorzutragen, wobei ſie ebenſo tem⸗ peramentvoll wie ſicher in die Saiten ihrer Man⸗ Ito Hs er v rte. feige ob 4. 000 655. 70. Ge, — enen, f 5 eee fe fw elze In began Ve 8 2 2 J Aion 2 Fal.* dee bene J. 3 Fance 0 5 3990000 fun 5 I gut u ig. ex⸗ re 5 300 0 70 1 n der Hut-Werkstüfte fe 0 fir las- l delt. 925 1 5 5 elzverſ. Brehm 3 5 2 0 9 77 9 7. Abel A 2 10 SlEBERI 8 Anschluß Wieden 1 5 Beratung u. Verkauf SSE Sg. 5 0 Der i 8 5 .—— hierren- Umzug a laat V Nadi de G. 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Die„Capriolen“ elektriſierten, und dann ſtand wieder die ſchöne Frau aus dem fernen Chile vor dem Orcheſter, um nicht nur auf ſpaniſch zu ſingen, ſondern auch deutſchen Chanſons zum Triumph zu verhelfen. Das Kreuderſche„In einer Nacht im Mai“ wurde von ihr ſo ſcharmant, mit ſchelmiſchem Augenzwinkern und witzigem mexikaniſchem Refrain interpretiert, daß der Beifall Orkanſtärke annahm. Aber auch das bekannte„Vieni, Vieni“ gefiel über alle Maßen. Die Donkey⸗Serenade aus dem Jeanette⸗Mac⸗ donald⸗Film„Tarantella“, die von Klarinette und Schlagzeug beſonders humorvoll unterſtrichen wurde, Toſellis bekannte Serenade und noch ver⸗ ſchiedenes andere gaben dann dem Orcheſter eine weitere Gelegenheit, ſein exaktes Zuſammenſpiel zit beweiſen.— Neben dem Klaviervortrag Peter Kreuders, der immer wieder zeigte, daß er voll muſikaliſcher Scherze und origineller Einfälle iſt, ge⸗ ftelen von ſeiner Muſikantenſchar beſonders der groß⸗ artig ſeine Apparatur bearbeitende Schlagzeuger und der immer lächelnde Guittariſt, der gleichfalls meiſterlich ſein Inſtrument handhabte. Allerlei Zu⸗ gaben mußten der Komponiſt und ſeine Mannen zum Schluß ſpendieren, um den entfeſſelten Enthu⸗ ſiasmus des Hauſes zu befriedigen. C. W. Fennel. wehrnnann Adam Wehe, Löſchmeiſter Peter Wittner und Oberbrandmeiſter Wilhelm Zapf. Jixeiwillige Fabrikfenerwehr Lanz: Brandmeiſter Albert Blink, Feuerwehrmann Albert Groß, Feuer⸗ wehtemann Karl Münz, Feuerwehrmann Ernſt Philkpps und Feuerwehrmann Wilhelm Schlachter: Freiwillige Fabrikfeuerwehr Rhein. Gummi⸗ und Cell itlotidfabrik: Oberfeuerwehrmann Karl Eiſen⸗ grein. Oßreiwillige Fabrikſeuerwehr C. F. Boehringer: Löſcßmeiſter Johann Kirſch, Oberfeuerwehrmann Joh ann Sander und Oberfeuerwehrmann Georg Schmitt. Der Polizeipräſtdent ſchloß die Ehrung mit dem Hinweis, das Ehrenzeichen möge Anſporn zu wei⸗ terer raſtloſer Pflichterfüllung ſein, und brachte auf den Führer, der der Feuerwehr wieder den ihr gebüh⸗ reren Platz eingeräumt hat, das„Sieg Heil!“ aus. Im Anſchluß an den Feſtakt begann die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr. Sig zſtand unter der Leitung von Wehrführer Sal⸗ 8 eix. Den Beginn machte wieder der Fußdienſt. Man ſaßh Exerzieren in Zügen und in Gruppen. Dann folgten. Freiübungen mehrerer Löſchzüge. Nun ging malt zu den Geräten über und erprobte dabei auch den Einſatz für Zwecke des Luftſchutzes. Die Haupt⸗ übung fand mit einer Angriffsübung ihren Schluß. Deut Angriff war die Annahme eines Werft⸗ halllenbrandes zugrunde gelegt. Es wurde an⸗ gend eünmen, daß die untere Hälfte der Halle in Flam⸗ men ſtehe und daß durch Funkenflug und ſtrahlende Hitze nder Speicher gefährdet ſei. Der„Brand, wurde unte x Einſatz einer großen Leiter und einer Lafetten⸗ ſprithe mit mehreren Schlauchleitungen bekämpft. Zuſät lich ſetzte man noch eine Kraftſpritze an, deren Aufg g be es war, durch ein Saugrohr Waſſer aus dem Müll auhafen zu entnehmen. Bai der Offizierszuſammenkunft Ka regel gah Baurat die fachliche Würdigung der Hnuptübung. Er kam zunächſt auf die Gründe zu ſpreck en, warum diesmal ſämtliche Löſchzüge zuſam⸗ meng zogen worden waren. Im einzelnen ſtellte er oͤann feſt, daß beim Exerzieren ein weiterer Fort⸗ ſchrittſ zu verzeichnen ſei. Bei den Freiübungen ſeien beſon ders die vorbildlichen Leiſtungen der Vorort⸗ löſchz üge zu nennen. Die neue Uebungsordnung, die zu Bieginn des Jahres zum Zwecke der Gleichſchal⸗ tung der Löſchdienſtausbildung von Berufs⸗ und Freim klliger Feuerwehr aufgeſtellt worden iſt, werde ſchon recht gut gehandhabt— aber ſelbſtverſtändlich ſeien beim Uebergang vom Alten zum Neuen einige Schwierigkeiten aufgetreten, die reſtlos zu überwin⸗ den eſſne der Aufgaben des neuen Dienſtjahres ſei Baurat Kargl ſprach den Wehrführern ſeinen Dank aus. Po ſizeipräſident Dr. Ramſperger betonte, daß er ſehſr wohl wiſſe, daß er mit Hieſer geſtrigen Uebung in althergebrachte Gebräuche eingegriffen habe, aber es ſei unbedingt notwendig geweſen, ein⸗ mal die geſamte Feuerlöſchpolizei beiſammen zu ſehen end Vergleiche ziehen zu können. Die Leiſtungsunterſchiede, die biesmal zutage treten, müßten raſch verſchwinden. Er wün⸗ ſch e, daß die Vorortwehren in ihren Bezirken re It zahlreiche Uebungen verauſtalten, aber ein mal im Jahr müſſe er eine Geſamtübung aller Löſchzüge verlangen. Der Phlizeipräſident unterſtrich die Notwendigkeit, die herhte noch beſtehenden Unterſchiede in den Uni⸗ formen, zu beſeitigen. Das liege nicht zuletzt im In⸗ tereſſe ſeiner zugkräftigen Werbung. Dr. Ramſper⸗ ger ſpiſach den Wehrführern ſeinen Dank aus und beauftragte ſie, dieſen Dank an ihre Wehrmänner weiter hugeben. Der) Beſprechung folgte ein Vorbeimarſch der F heiwilligen Feuerwehr vor dem Polizeipräſt⸗ denten. Damit ging die Hauptübung, an der auch Vertreter von Partei, Staat und Stadt teilnahmen, zu Ente. 5 dr. W. th. n Betrunken auf dem Fahrrad. Infolge Trun⸗ kenheit! mußte ein Radfahrer ſowie eine weitere Perſon in polizeilichen Gewahrſam genommen und das Feuhrrad ſichergeſtellt werden.— Wegen gro⸗ ben UUnfugs und Ruheſtörung gelangten ſieben Perſon ſen zur Anzeige. Herbstkonzert der Mandolinata Die neue Muſiziergeſiunung ſetzt ſich erfreulich durch. Die Sicherung einer neuen geſunden Muſizier⸗ geſinnung in den Volksmuſik⸗Kapellen wird von der Reichsmuſikkammer tatkräftig gefördert. Auf allen Gebieten der Volksmuſik⸗Pflege bemüht ſich die Fachſchaft Volksmuſik um Abkehr von den Kompoſitionen, die für ganz andere Beſetzung ge⸗ ſchaffen ſind, und um Schaffung und Pflege einer Literatur, die der Natur der Volksmuſikinſtrumente jeweils ganz artgemäß iſt. Fr Mandolinen⸗ und Gitarrechöre verlangt man Abgehen von der großen Sinfonieorcheſter⸗Beſetzung mit Bläſern und„be⸗ wußte Zurückſtellung des Tremolos als Erſatz ſüd⸗ ländiſcher Geigenmelodik“. Das am Samstagabend ſtattgefundene 18. Stiſtungsfeſt der„Mandoli⸗ nata Mannheim 1920“ im gutbeſetzten Kolpinghaus⸗ Saal erfüllte dieſe Forderungen bereits zu erheb⸗ lichem Teil. Von den acht Programmnummern des Herbſtkonzerts war die Hälfte Original⸗Werke(Me⸗ nuett von Wölki, Romantiſche Ouvertüre von Krebs und zwei im Marſchrhythmus gehaltene Arbeiten von Kollmaneck). Die Beſetzung verzichtete im obi⸗ gen Sinn auf Bläſer und bezog zu den Mandolinen⸗ chören ſtilgerecht nur Inſtrumente ein, die mit den Fingern geriſſen werden(Guitarre und Baßgeige im Pizzicato!) ſowie eine— ganz zart angeſchlagene— Pauke. Das Wölkiſche Menuett nach einem fran⸗ zöſiſchen Thema ſpielte ein Zupf⸗Quartett(Chriſtian Krämer, 1. Mandoline; Georg Klinger 2. Mando⸗ line; Otto Grambow, Mandola, und A. Weidler, Guitarre). Der ſonore Klang der Guitarre gab dem zündenden Spiel eine feſte und Grundlage. Oskar Herrmann bewies aufs neue, wie gut er ſein Orcheſter ausgebildet und zu muſikaliſcher Selbſtändigkeit erzogen hat. Zahlreiche Preiſe, die es erringen konnte, zeugen davon, daß es in die erſte Reihe unſerer einſchlägigen ſüdweſtdeutſchen Liebhaber⸗Orcheſter gehört. intereſſante Dr. Fritz Haubold * Volkstanz bei„Kraft durch Freude“. Seit einiger Zeit hat das Sportamt Mannheim den Volkstanz in ſein Programm einbezogen. Wir müſ⸗ ſen endlich davon abkommen den Volkstanz nur zur Vorführung bei Veranſtaltungen zu verwenden und ihn dann wieder in der Verſenkung verſchwin⸗ den zu laſſen. Unſer Volk ſoll die Schönheit und Vielgeſtalt unſerer Tänze wieder lernen, ſoll be⸗ greifen, daß deutſcher Tanz Gemeinſchaftstanz iſt. Für die Jugend gibt es wohl kaum eine ſo ſchöne und reine Gelegenheit zur Begegnung als im fröh⸗ lichen deutſchen Tanz. Am Montag, dem 9. Oktober, um 20 Uhr, beginnt in der Turnhalle der Liſelotte⸗ ſchule, Eingang Colliniſtraße, ein neuer Kurſus für den deutſchen Volkstanz. NSDAP-Miffeilungen Partetemmichen Gehauntmechungen antnmommes Ortsgruppen der NS DA Neueichwald. 11. 10., 20 Uhr, Dienſtappell fämtlicher Pol. Leiter, einſchl. Blockhelſer, Walter und Warte der DAß und NS auf dem Freyaplatz. Uniform, Zivil mit Armbinde. NS- Frauenſchaft Achtung, Kaſſenverwalterinnen! Die fungsloſe müſſen ſofort bei L 9, 7 abgeholt werden. Almenhof. 10. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Alten Gaswerk“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Liederbücher mitbringen! Neckarau⸗Nord. 10. 10., zwiſchen 15 und 16 Uhr, rechnen die Frauen in der NSW den Beitrag ab.— 10. 10., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Mayfarth. Sandhofen. 10. 10., pünktlich 20 Uhr, müſſen in der Geſchäſtsſtelle Hintergaſſe die Wertmarken abgeholt werden. Ortsfranenſchaftsleiterinnen der Ogru. Friedrichsfelo, Jungbuſch, Neckorau⸗Süd, Neuoſtheim, 30. Jauuar, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, Seckenheim, Wallſtadt. Der Stim⸗ mungs⸗ und Tätigkeitsbericht iſt bis ſpäteſtens 10. 10. 12 Uhr, bei der Kreisfrauenſchaftsleitun abzugeben. Die Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ogru. Feudenheim⸗Weſt Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Käfertal⸗Züd und Waſſerturm haben bis 10. 10., 12 Uhr, den Stimmungsbericht abzugeben oder 9085 eige zu melden. eintox. 11. 10. 20 Uhr, Pflichtheimobend im„Geſeſl⸗ ſchaftshaus“, F 8, iga. Humboldt. 10. 10., 14 bis 18 Uhr, kommt von jeder Zelle eine Frau zum Flicken in die Hildaſchule. BDM 12/71 Waldpark. 10. 10., 20 Uhr, Sport für olle Meder in dex Dieſterwegſchule. „ und Jungmädel⸗Gruppeuführertunen. Karten für bie Muſikaliſche Feierſtunde am 14. 10. umgehend auf dem Untergau abholen! Amt für Technik(NS BO) 12. 10. 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und e des NSBDe in der Geſchäftsſtelle Arbeitsbeſchaf⸗ der Kreiskaſſenverwaltung 2 5 5 unn 0 franko den reichillustrierten Herbstauktionskatalog. 1 klgar Mohrmann a Ca., Hamburg N Speersort 6. 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Ebenfalls eine Neuheit für Mannheim war nach den Fuldaer Boruſſen nun die Herner Weſtfalia, der ein gewiſſer Ruf ſchon inſofern vorausging, als in ihr der Sieger über Viktoria Hamburg, die Bezwingerin des Po⸗ kalmeiſters und mehrfachen Deutſchmeiſters, Schalke 04 in Erſcheinung trat. Es braucht wohl kaum beſonders darauf hingewieſen zu werden, daß die Mannheimer Fußball⸗ gemeinde geſpannt war, in welcher Weiſe der Basciſche Exmelſter nach ſeiner ununterbrochenen Erfolgskette die Sache zu geſtalten, in der Lage ſei. Die Tücken der dies⸗ jährigen Runden ſtehen ja allen vor Augen. Weſtfalia: Sobota; Krüger, v. Haaren, Klein 2, Niklas, Kroll: Klein 1. Idktowiak, Bonner Genderſki, Idtowiak. Waldhof: In der betannten Aufſſtellung. Vor etwa 7000 Zuſchauern beginnt der Kampf, beider⸗ ſeits in ſichtlicher Aufregung, ſo daß eine eigentlich durch⸗ greifende Kombination noch nicht aufkommt. Wegen des gleichen Trikots ſpielt Waldhof in Weinrot, woran ſich das Auge natürlich vorerſt noch gewöhnen muß. Ein ſpeleriſch hochſtehender Moment ſteigt auf Vorlage von Schneider, in dem Siffling 3 ganz hervorragend köpft, doch kann das Leder von Sobota in ähnlichem Stil gehalten werden. Ein Strafball Schneiders kann die maſſierte Tordeckung der Gäſte nicht durchbrechen. Beide Parteien kämpfen in voll⸗ ſtem Einſatz um jeden, auch den kleinſten Vorteil, wobei ein gefährlicher Hereinlauf von Klein 1 auf tadelloſes Zu⸗ ſpiel Jökowtaks, beim entſchloſſen ſich werfenden Drayß endet. Die Weſtfalen ſtellen ihr Können, ihre Kampfkraft und Schnelligkeit ſchlagend unter Beweis; die Härte des Spieles nimmt zu, ſo daß in der Hitzes des Gefechtes auch die erlaubten Grenzen überſchritten werden. Im letzten Moment kann Niklas, nach Ballverſehlen durch den Tor⸗ wart, das Leder gerade noch wegſchlagen. Ein grobes Foul an Siffling 3 führt unter allgemeiner Spannung zu einem Elfmeter, den Siffling 1 vehement und ſicher verwandelt,:0. Durch gefährliches Nachtreten wird Drayß bei einer Abwehr verletzt und muß vom Feld ge⸗ tragen werden. Dieſer Mißton, der bei ſchärſerem Durch⸗ greifen der Spielleitung von Anfang ſchon, hätte vermieden werden können, bringt eine abſtoßende Note in das Spiel, obwohl Genderſki im Fall Drayß bereits des Feldes ver⸗ wieſen wurde. Auch inſolge Verletzung verliert Herne worübergehend einen weitern Mann. Beide Mannſchaf⸗ ten ſtürmen mit nur vier Leuten, da Günderoth den Poſten des Torhüters verſieht. Die ganze Sache dämpft nach den aufregenden Auftritten nun merklich ab. Drayß erſcheint wieder ſtark bandagiert, aber dieſe neue Sammlung der Waldhöſer reicht nicht, um vor der Pauſe noch einen wei⸗ teren Treſſer vorzulegen. Der in ſeiner teilweiſen Verwirrung und unüberſicht⸗ lichem Kampfcharatter ablaufende Teil der erſten Hälfte läßt für die Fortſetzung noch alles in der Schwebe, obwohl Waldhof durch den erreichten Vorſprung die Ausſicht des Sieges in ſtärkerem Maße verbleibt, zumal die Gäſte ja nur mit zehn Mann im Felde ſtehen. Nach den bisherigen Erfahrungen traut ſich Waldhof vorne nicht mehr ſo ran, was den Durchſchlag wie Schuß mindert und den Gegner ſicherer werden läßt. Die Herner Hintermannſchaft in Ver⸗ bindung mit dem ſamos ſtützenden Niklas als Mittelläufer meiſtert dieſe zaghaften Verſuche, bis dann der Hal b⸗ rechte mit unverhofftem entſchloſſenem Schuß, der hart am Pfoſten ins Netz paſſtert, die ſchwankende Lage mit :0 weiter feſtigt. Als Herbold dann eine Prachtflanke auf den ſich freiſtellenden Günderoth ſabläßt und dieſer mit Bombenſchuß 370 treibt, iſt der Kampf entſchteden, zumal auch noch Klein 1 von den Weſtfalen im Anſchluß des Feldes verwieſen wird. Nach einem knappen Fehlſchuß udn Siffling 3 gelingt Herbold mit famoſem Weitſchuß das:0, und kurz darauf knallt ein Ball des Halbrechten an die Latte. Eine tiefe Ruhe liegt über dem Schluß⸗ abſchnitt der Auseinanderſetzung als Reaktion auf die un⸗ liebſamen Vorgänge. Kurz vor Schluß holt Siffling 1 mit aus der Luft geſchoſſenem Ball:0 und Siffling 8 ſchlleßt das Ganze:0 ab. Weſtfalta Herne mißglückte die Beſtätigung ihres ſonſt wohl berechtigten Rufes, bei dieſem Auftreten in Mannheim. Zwei Platzverweiſe beſtätigen die überkampf⸗ mäßige Einſtellung der Elf, die unter ſolchem Stil natfr⸗ lich nicht den Schliff und die Ruhe für einen wirklich einwandfreien Fußball aufzubringen vermochte. Die Schwächung der Mannſchaft verwiſchte jeden eigentlichen Maßſtab, was nur zu bedauern iſt, denn man hätte in Mannheim ſehr gerne den Rivalen Schalkes in ſeiner eigentlichen Form geſehen. Einen Teil Schuld trägt allerdings die Spielleitung die für dieſen ungemein har⸗ len und bedeutſamen Strauß im allgemeinen zu zart war. Hervorzuheben bei den Weſtfalen das Hintertrio, aus dem der linke Verteidiger W. Haren herausragte. Außer⸗ dem Niklas, Hahn in der Läuferreihe und Klein 1 als Rechtsaußen zu erwähnen. Gegen Ende fiel die Mannſchaft zuſammen. SV Waldhof wurde burch die große Härte des Gegners, aber auch durch deſſen unbeſtreitbare Schnelligkeit im Konzept empfindlich geſtört. Wie die Soche bei kom⸗ plettem Gegner geendet hätte, kann wohl niemand ſagen. Ueberragend wieder der Mittelläuſer als Brecher und un⸗ ermüdlicher Schoffer, aber auch die geſamte Verteidigung, einſchließlich des ſtork lädierten Drayß, ſtellte ihren Mann Die Außenläufer enkledigten ſich ihrer gleichfalls ſchweren Aufgabe recht aut. Lediglich der Sturm wurde durch den Ablouf des Kampfes merklich abgeſchreckt, aber als Ganzes konnte die Fünferreihe doch erfolgreich an der Ueberwindung des ſchweren Pokalhinderniſſes ſich be⸗ teiligen. Wenn man auch nicht das gewohnte Spiel in allen ſeinen Nuancen ſah, ſo wurde mit dem Fortſchreiten des Treſſens doch eine ute Geſamtleiſtung herausgeſtellt. Forſt⸗ Köln hatte für das ſchwer zu leitende Spiel nicht die obſolut nötige Einſtellung von vornherein. Seine Platzverweiſe waren berechtigt. A. M. Af knapp geſchlagen 1. Fé Nürnberg BfR Mannheim:0(120 f. Nürnberg, 9. Oktober(Eig. Drahtber.) VfR Mannheim: Vetter; Konrad, Rößling; Hen⸗ benachteiligt waren. ninger, Feth; Hubſchneider, Riedel, Herold, Fuchs, Adam, Striebinger. 1195 Es fehlten fünf der zin, Langenbein und Rohr, die verletzt ſind, Lutz wegen Erkrankung und Spindler wegen Urlaubs⸗ Nürnberg⸗Fürther Meiſterſpieler, machte uns vor Beginn des Spieles dieſe betrübliche Mitteilung, und 8 wir verſtanden, daß unter ſolchen Umſtänden die Mannſchaft gegen Nürnberg wohl nicht viel zu be⸗ ſtellen haben würde. ſchwierigkeiten. Traſner Schmidt, unſer alter beſten Leute, nämlich Kamen. 1 35 Nürnberg: Stolz; Billmann, Pfänder; Lußber, Uehlein 1, Oehm; Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Kund. Selbſt ohne Carolin und Söhl könnte Nürnbergs Aufſtellung als die derz z itig ſtärkſte Beſetzung des Altmeiſters bezeichnet werben. Rund um den Fußballkampf wurde eine Leicht⸗ athletik⸗Veranſtaltung im Rahmen eines DiſtL⸗ Großſporttages Franken ausgetragen. Dabei würde erfreulicherweiſe ein neuer bayriſcher Rekorrd im Hammerwerfen erzielt, den der Münchener Mayr mit 56,87 Meter aufſtellte. Durch Lautſprecher wurde ferner vor Spielanfang bekanntgegeben, daß 1000 ſudetendeutſche Volksgenoſſen als Gäſte dem Spiel beiwohnten. Dem lebhaften Beifall des Publifeims folgte die Uebertragung des Egerländer Mar ſches. Dann marſchierten die Mannſchaften ins Feld. Mannheim in den bewährten Farben ſeiner Vinter⸗ ſtadt gekleidet, die Nürnberger in ihrem berühmten dunkelroten Trikots. Schiedsrichter Zacher-Berlin leitete den Kampf großzügig, in einzelnen Jbillen etwas zu weitherzig. Die wichtigſten Spielmomente: Die erſte Palb⸗ zeit ſtand am Feldſpiel gemeſſen im Zeichen giner durchgängig leichten Ueberlegenheit der Nüunber⸗ ger. Sie hatten vom Anſtoß weg mehr vom Zpiel, beorängten das Mannheimer Tor und hatten, auch durch gute Schüſſe manche Chancen. Gußner hpachte als erſter in der 10. Minute das Mannheimeg, Tor in große Gefahr, aber Vetter wehrte wie ſchon vor⸗ her auch diesmal den Schuß gut ab. In dar 13. Minute kam Mannheim zu ſeiner erſten ghoßen Chance, und zwar durch Striebinger. Der elfogant und flink ſpielende Linksaußen hatte ſich meh mals gut durchgeſpielt, diesmal aber ſchien es, als ſollte er die Verteidigung vollends überwinden. Als er zum Schuß anſetzte, verließ der Nürnberger Tor⸗ mann ſein Tor. Der Ball ſchlenkerte dann neben das leere Tor. Die Gäſte wurden nun ſchnellegr und zeigten vor allen Dingen in der Kopfballhechnfk ein Plus gegenüber den langſameren Nürnbaſrgern. In direkten Schüſſen zeigten ſie ihre Ueberlegehnheit, aber es nützte nichts, die Nürnberger kamen durch ſtämmigere Arbeit wiederum nach oben, und en der 33. Minute verlängerte Oehm einen Ball zu Friedel, der nach Ausführung einer ſchnellen Drehunßzz und mehrerer zügiger Schritte mit einem Flachſchuß in die Ecke den Führungstreffer für Nürnberg erzielte. Man hätte nicht geglaubt, daß damit die Toraus⸗ beute erſchöpft ſei. In der zweiten Halbzeit eröffnete Mannheim mit flotten Angriffen eine Offenſive, die zu einer länge⸗ ren Drangperiode vor dem Nürnberger Tor führte. Ueber zehn Minuten belagerte Mannheim die Club⸗Seite, bis dann wiederum die Nürnberger ſich etwas frei machen konnten. Beim erſten Gegenſtoß verging ſich Friedel im Nahkampf gegen Mann⸗ heims Verteidigung. Rößling verletzte ſich am Fuß und Friedel mußte verwarnt werden. Die 63. Mi⸗ nute ſah die Gäſte wieder ſehr forſch im Angriff vor dem Nürnberger Tor. Adam hatte eine wunder⸗ ſchöne Schußgelegenheit, wurde aber von Billmann hart vom Ball getrennt. Es ſah nach Elfmeter aus. Anſchließend erzielte Mannheim zwei Ecken und blieb weiterhin lebhaft im Angriff. Es roch förmlich nach Ausgleich, aber er kam nicht. Etwas ſpäter hatte Nürnberg wieder eine Schußgelegenheit, Frie⸗ del drehte den Ball, der von rechts ſcharf hereinge⸗ ſpielt worden war, hoch über die Latte. In der 73. Minute war zu vermerken ein Schuß von Gußner, der vom Tormann Vetter auf der Linie abgeſtoppt wurde. Gleich darauf erzielte Mannheim im Ge⸗ genſtoß eine ausſichtsreiche Lage, konnte aber gegen Billmann nicht durchkommen. Ein neuerlicher Zwi⸗ ſchenſpurt von Mannheim wurde nur dadurch ge⸗ halten, daß die Nürnberger Verteidigung eiſern ſtand. Sie bildete nicht nur das Rückgrat der Mann⸗ ſchaft, ſondern ſie unterbaute auch den Sieg. In den letzten zehn Minuten tauten die Nürnberger mit flotten Angriffen etwas auf und riskierten auch Fernſchüſſe, ohne jedoch das Ziel zu exxeichen. Kurz vor dem Schlußpfiff löſte ſich Mannheim noch ein⸗ mal im Sturm von den Nürnbergern los. Strie⸗ binger ſtand auf dem Sprung, wurde aber im letzten Augenblick am Schuß verhindert. Es hätte der Ausgleich ſein können. Nürnberg hat den Kampf gewonnen, allerdings, wie man ſagen kann, ohne großen Ruhm, denn in der Gäſteelf ſtanden immerhin fünf Erſatzleute für Spieler, deren Anweſenheit zweifellos das Blatt zugunſten der Mannheimer gewendet hätte. In ihrer behäbigen Art konnten die Nürnberger nicht überzeugen. Sie hatten nur in der Verteidigung, wie ſchon erwähnt, ihre Stützen, und außerdem kamen die Außenſtürmer mehrmals zu guten Lei⸗ ſtungen, während Läuferreihe und Innenſturm nur in Verſuchen ſtecken blieben. Die Mannheimer Mannſchaft gefiel durch ihre Beweglichkeit und ihren Kampfeifer, der insbeſondere im Nahkampf und in der Verwertung hoher Bälle ſtändig den Nürnbergern etwas voraus hatte. Zur Geſamt⸗ leiſtung wäre zu ſagen, daß ſie ausreichen mußte, wenigſtens ein Gegentor zu erzielen, wenn etwas Glück bei der Arbeit der Mannheimer mitgewirkt hätte. Sehr ordentlich leiſtete die Hintermannſchaft ihr Penſum. Der Mittelläufer ſpielte defenſiv, die Halbſtürmer hingen weit zurück, während Mitte und Außenſtürmer ſtets vorausſtanden. Mannheim ſpielte in der W⸗Formation, konnte ſich aber damit gegen die Klubabwehr nicht durchſetzen. Mühlburg bleibt im Rennen VfB Mühlburg— VfB Stuttgart:1(:0 6000 Zuſchauer ſahen auf dem Mühl burger Platz einen hart erkämpften, aber verdienten 211(:0) Sieg der Ein⸗ heimiſchen über den württembergiſchen Gaumeiſter Bf Stuttgart. Beide Mannſchaften hatten nicht die ſtärlſten Vertretungen zur Stelle und zeigten einen Pokalkampf mit wenigen techniſchen Feinheiten. Die beiderſeitigen Abwehrreihen hinterließen den beſten Eindruck. Dem Stuttgarter Angriff fehlte jeglicher Zuſammenhang und Entſchloſſenheit, aber der Karlsruher Sturm konnte nicht an frühere Leiſtungen anknüpfen. In der 20. Minute ging Mühlburg durch Raſtetter in Führung, bis zur Pauſe konnten die Württemberger an dieſem Ergebnis nichts ändern. In der zweiten Hälfte aber kamen ſie beſſer ins Spiel. Seeburger brachte im Anſchluß an einen Freiſtoß die Einheimiſchen aber erſt in 210⸗Führung. Es dauerte bis 10 Minuten vor Schluß, ehe Lehmann das ein⸗ zige Tor für die Gäſte erzielen konnte. Schiedsrichter Wingenfel d⸗Fulda. 3. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pykal FS Frankfurt— Fortuna Düſſeldorf:1 SV Waldhof— Weſtfalia Herne 610 VfB Mühlburg— BfB Stuttgart 221 TSW 1860 München— Dresdner SC:0 1. Fe Nürnberg— Bfgt Maunheim 120 Rotweiß Eſſen— Hertha⸗B Se Berlin 310 SCs Brandenburg— Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz 971 Phönix Lübeck— Blauweiß Berlin 011 Die Spiele der badiſchen Gauliga Gau XIII Südweſt S Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt:0 Boruſſia Neunkirchen— Reichsb Frankfurt 070 Kickers Offenbach— Wormatia Worms 211 S Wiesbaden— Fa 03 Pirmaſens:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 5 4— 1 9˙3 8˙2 FSV Frankfurt 8 89:5 6·0 Eintracht Frankfurt 5 3— 2 9²6 64 Kickers Offenbach 5 3— 2— 7.4 Rot⸗Weiß Frankfurt 4 2 1 1.6 5˙3 Boruſſio Neunkircher 5 2 1 2 9˙4 5¹⁵ TS Ludwigshafen 5 2— 8 6˙8.6 W' Saarbrücken 1— 8 79 2˙6 F Pirmaſens 4 1— 3 6˙10 2˙6 SV Wiesbaden 1411183 4 211 0˙8 Gau XIV Baden Freiburger F— Vfs Neckarau:2 1. Fe Pforzheim— Phönix Karlsruhe 11 FV Offenburg— Karlsruher F 14 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Pforzheim 4 83 133 22 SB Waldhof 2 2—— 11˙2.0 Bft Mannheim 2 2——:4 40 Vis Neckarau 3 2— 1:7 42 FV Offenburg 3 2.4 VfB Mühlburg 1 1——.1 20 Karlsruher F 8 1— 2 6˙5 2˙4 Phönix Karlsruhe 3— 1 2 6˙10 125 FC Freiburg 8—— 3-18 06 SpVg Sandhofen 3—— 3 2˙14.6 Gau XV Württemberg 1. SSV ulm— Stuttgarter Kickers 114 Sportfr. Stuttgart— F Zufſfenhauſen:2 Stuttgarter SC— SW Feuerbach 12 SpVg Cannſtatt— Ulmer FV 94:0 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Ulmer F V4 Stuttgarter Kickers FW Zuffenhauſen VfB Stuttgart Union Böckingen SC Stuttgart 1. SSW Ulm Sportfr. Stuttgart SpVg Cannſtatt SW Feuerbach Tore 5˙4 :5 .8 * ND uss eU Es 282222 E d Sesso. e H e=& — Gau XVI Bayern BSc Neumeyer Nürnberg— Spyg Fürth(Sa]:1 Jahn Regensburg— Be Angsburg:2 Schwaben Augsburg— VfB Coburg:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte FC os Schweinfurt 3 2 1— 5¹2 8·1 Neumeyer Nürnberg 3 2 1— 5˙2:1 BC Augsburg 5 1 8 1 8·8 5˙5 SpVg Fürth 4 1 2 1 6˙4•4 Schwaben Augsburg 5 2— 3 12:13 4·6 1. FC Nürnberg 2 1— 4·8 31 1860 München 3— 8— 3¹8 3·˙ Jahn Regensburg 5 5 1 3:10 3˙7 Bayern München 3 1— 2 4˙6 2˙4 VfB Coburg 3 11— 2 4˙7 2˙4 Vis Neckarau ſiegt in Freiburg Fi. Freiburg— Bſe Neckarau:2 h. Freiburg, 9. Oktober(Eig. Drohlber.) Bei günſtigem Fußballwetter hatten ſich 2000 Zzaſchauer im Fö§eE⸗Stadlon verſammelt, wohl in der ſtillen Hößfnung, daß Freiburg zu ſeinen erſten zwei Punkten kommen würde. Das war, wie ſich hernach im Verlaufe dez Spiels herausſtellte, eine vergebliche Hoffnung. Neckarau wat mit folgender Mannſchaft an: 0 Dieringer; Größle, Gönner; Luks, Wenzelh urger, Schmidt; Lutz, Roth, Freitengruber, Klamm, Bickel. Jdc trat Neckarau mit folgender Elf geg rüber: Ringlet; Keller, Zeltner; Flöhl, Lehmann, Reich; Roſer, Cha, Koßmann, Müller, Bauer. 1 Es fehlten alſo beim FC Seminati, Haas, Herb und ühner. So viel wir aber in Erfahrung brachten, haben auch die Neckarauer Erſatzleute mitbringen müſſen, ſo daß beide Mannſchaften hinſichtlich Erſatzgeſtellung gleüſß mäßig Neckarau hat mit viel Glück gewonnen. Dean vor allen Dingen in der zweiten Spielhälfte war der Fe derart überlegen, daß ſich das Eckballverhältnis baim FC auf 17185 erhöhte, während es bei Halbzeit noch gs tand. 11 der erſten Spielhälfte haben die Freiburger Nas Spiel nſofern aus der Hand gegeben, als ſie die Angelegenheit e e eee etwos von der leichten Seite betrachtet hoben. Spielhälfte ſo kampffreudig eingeſetzt, 0 f n wäre ihnen dieſe Niederlage erst b 5 Umſomehr erſpart geblieben, da die beides Tore ven Neckarau lediglich aus Fehlern der Freiburg k ſelbſt der nach tten ſich die Freiburger in dchr erſten wie e rt ge⸗ berrühren. Wenn auch in der erſten Spielhälfte ſtlon im allgemeinen eine leichte Ueberlegenheit des Fc feſt⸗ zuſtellen war, ſo muß man auch bemerken, daß der Zu⸗ ſammenhang in der Freiburger Elf zur Zeit ein durchaus ungenügender iſt. Die Mannſchaft ließ ſowohl in techniſcher wie auch in taktiſcher Hinſicht manches, oder ſagen wir wahrheits⸗ gemäßer, vieles vermiſſen. Neckarau bot in dieſer Hinſicht entſchieden die beſſere Mannſchaft. Ganz beſonders in den erſten 45 Minuten. Dem Fc boten ſich kurz nach dem Anſtoß gleich drei ausgezeichnete Torgelegenheiten, die aber in der Aufregung ausgelaſſen wurden. Ein Mißver⸗ ſtändnis von Ringlet und Flöhl führte dann bei einem Freiſtoß von Neckarau zum erſten Treffer für die Gäſte. Das war natürlich für die Freiburger eine Ueberraſchung unangenehmer Art. Aber zu ändern war daran nichts. Es wäre ſchon notwendig geweſen, daß in dieſem Falle die§C⸗Leute mehr Schwung aufgebracht hätten, um dieſes Ueberraſchungstor der Gäſte aufzuholen. Das Spiel verlief immerhin auch in dieſer Zeit ſo, daß man noch hoffen konnte, daß Freiburg das Treffen zum Schluß für ſich entſcheiden würde. Eine Wendung zum Schlechten trat erſt dann ein, als Neckarau zum zweiten Tor gekommen war. Auch da haben die Freiburger den Neckarouern zu dieſem Erſolg geholfen, deun Ringlet hatte den Ball bereits in den Händen, als er noch einmal vom eigenen Mann weggeſpitzelt wurde und ſo der ebenfalls dabeiſtehende Mittefſtürmer Gelegenheit bekam, das Leder aus dem dichten Gewühl heraus einzuſchieben. Da der Fc mit ſeinen Gegenangriffen, die nunmehr zahlreich erfolgten, kein Glück hatte, Seitenwechſel:0 für Neckarau. Das war natürlich ein ſehr erheblicher Vorſprung, der bei einer ſo ſtarken Verteidigung, wie ſie Neckarau beſitzt, nicht mehr eingeholt werden konnte Wohl waren die Frei⸗ burger nach der Halbzeit drückend überlegen, Neckarau mußte zeitweiſe mit ſeiner geſamten Mannſchaft verteidigen. Eine Ecke um die andere mußte von dem guten Schieds⸗ richter Dehm⸗ Durlach gegeben werden. Es ſpielten ſich die aufregendſten Augenblicke vor dem Tor der Neckar⸗ auer ab, doch es wollte und wollte einfach nichts zu Gunſten des FF fallen. Erſt bei einem Alleingang, den Koßmann unternahm, nachdem der Ball wieder einmal in der F Hälfte gelegen hatte, kam Freiburg durch Koßmann zum Ehrentreffer. Weitere Tore, obwohl ſie immer in der Luft lagen konnten von Freiburg dank der ausgezeichneten Verteidigung von Neckarau nicht mehr erzielt werden. Neckarau erlitt dann in den letzten Minuten inſofern eine Schwächung dadurch, daß einer ihrer Leute, wenn wir uns nicht täuſchen, der Läufer, wegen Tätlichkeit des Platzes verwieſen wurde. Dieſe Schwächung der Mannſchaft än⸗ derte nichts mehr an der Tatſache, daß Neckarau mit viel Glück als Sieger den Platz verließ. Sicher gewonnen JV Offenburg— Karlsruher J:4(:1 Nach ſeinen ſchönen Erfolgen bereitete der FV Offen; burg diesmal ſeinen Anhängern eine Enttäuſchung, denn der Karlsruher FV gewann in Offenburg ſehr blar mit :1(:0) Toren. Der Sieg war vollkommen verdient. Der Karlsruher Sturm zeigte das beſſere Können und die größere Durchſchlagskraft, der Offenburger Sturm fand ſich ſelten zurecht und fiel auch in der zweiten Hälfte ſtark ab, Das erſte Tor ſchoß Brecht in der 25. Minute und dabei blieb es bis zum Wechſel. Nach Wiederbeginn kamen die Offenburger ſtärker auf und erzielten auch in der 46. Minute durch Wagner den Ausgleich. Dann aber nahm der K wieder das Spielgeſchehen in die Hand. Aus einem Gedränge fiel in der 65. Minute erneut das Füh⸗ zungstor für Karlsruhe. Offenburg klappte nun zufammen Brecht erhöhte in der 73. und 80. Minute auf:1. Schieds⸗ richter Gerſpach(Schopfheim). 2000 Zuſchauer. Die Neberraſchung 1. Sc Pforzheim— Phönig Karlsruhe 121(lach Die Ueberraſchung der badiſchen Punkteſpiele es in Pforzheim, wo der 1. Fc Pforchen 9e ruhe ſich mit einem 11(:0) begnügen mußte. Die Pforz⸗ heimer gaben damit einen wichtigen Punkt ab. Das Ergeb⸗ nis entſpricht zwar nicht ganz den Leiſtungen der Gäſte, iſt aber dennoch verdient, da die Karlsruher nach der Pauſe einen lobenswerten Kampfeseifer zeigten.— Pforaheim hatte in der erſten Hälfte das Heft in der Hand und hätte auch mehr Tore erzielen können, aber 25 1 1 0 9 5 W ließen einige ausſichtsreiche Gelegen⸗ aus. So blieb i fer, den d. W es bei dem einen Treffer, d r lautete das Ergebnis beim gen in der 61. Minute durch den Halblinken den Aus⸗ gleich. Nun ſetzten zwar die ſtärkſten Gegenangriff der Pforzheimer ein, aber Erfolge wurden nicht mehr erzielt, wenn auch die Phönix⸗Hintermannſchaft faſt vollſtz eingeſchnürt wurde. Bei Karlsruhe bewährte ſich der Torhüter, Heiſer als Mittelſtürmer war der übertagenbe Mann. Bei Pforzheim machte ſich das Fehlen des Verkei⸗ digers Rau bemerkbar. Torhüter Gärtner war der te Mann. Schiedsrichter Wunder(Viernheim). . Bock in der 30. Minute erzielte. N. 5 ö Pauſe kämpften die Gäſte mit großem Elan und erzwan⸗ Gäſt Wei; gen die Pfof 2 ren, oſthe ſer For: muß der Hor: die! ſicher N D Feud keine 5 gen G in F ſchlu⸗ Er dene prom jedoc weni Drär zum heim Auer kam aus f von Wech N deſſen hatten Durce Mitte Igno nung hatte, ſchwo gen bewie war Uhrig Böhn vereii Se korre Ein die ze Käſert einand eigene gefähr! einen Spiel man kampft wurde, nend terer Montag, 10. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 468 ——* Die Spiele der Vezirksklaff Phönir Mannheim bleibt in Führung Abteilung 1 Seckenheim— SC Käfertal:2 FV Brühl— Fortuna Heddesheim 211 BfTuR Feudenheim— 08 Hockenheim:2 7 Mannheim— FV 09 Weinheim 121 Amicitia Viernheim— Phönix Mannheim 111 Friedrichsfeld— Olympia Neulußheim 111 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Phbnix Mannheim 5 3 1 1 10:8:8 98 Seckenheim 5 2 2 1 10ʃ8 6˙4 Amicitia Viernheim 5 2 2 1 18 11 6˙4 Alemann. Ilvesheim 4 2 1 1 9·6 5˙3 5 Weinheim 4 2 1 5 10˙8 5¹3 (7 Mannheim 5 2 1 2•9:5 SC Käfertal 5 2 1 1418:5 55 Brühl 4 2— 2:6 4˙4 s Hockenheim 3 1 2 1:10 5˙8 Olympia Neulußheim 4 1 2 1 57 44 Germ. Friedrichsfeld 5 1 2 2 6·˙8 4·6 TuR Feudenheim 4 1 1 2 10:9:5 Fortuna Heddesheim 4—— 4.10 0¹8 07 Mannheim— 5 Weinheim 111 In Neuoſtheim empfing man den FV Weinheim, der erſt am Vorſonntag dem Meiſter Viernheim eine empfindliche Niederlage beizubringen vermochte. Es kam dabei zu dem erwartet harten, auf beiden Sei⸗ ten mit größtem Kräfteeinſatz geführten Ringen, in dem die etwas ſpielſtärker eingeſetzten Gäſte den Platzvorteil des Gegners durch erhöhte Leiſtung auszugleichen verſuchten, aber mehr als den Gewinn eines Punktes ließ 07 Mannheim nicht zu. Das Spiel lief zu Beginn ſehr ſchnell, brachte aber vor⸗ erſt trotz ſtärkſtem Einſatz keiner Partei nennens⸗ werte Vorteile. Später wurden die Aktionen der Gäſte gefährlicher, beſonders im Angriff wußte Weinheim mit dem Ball bedeutend mehr anzufan⸗ gen wie der Gegner, und in der 37. Minute konnten die Gäſte dann auch durch Kohl, deſſen Schuß am Pfoſten ins Netz ſprang, in Führung gehen. Die zweite Spielhälfte begann mit einer länge⸗ ren, aber vorerſt erfolgloſen Drangperiode der Neu⸗ oſtheimer. Das Spiel des Gaſtgebers war jetzt beſ⸗ ſer geworden, während Weinheim nicht mehr an die Form der erſten Hälfte anknüpfen konnte. Kriz mußte nun einige ſaftige Schüſſe abwehren und in der 25. Minute fiel dann durch Händeelfmeter, von Horn verwandelt, der Ausgleich. Auch ſpäter war 07 die überlegene Mannſchaft, ohne ſich fedoch den Sieg ſichern zu können. VfTug Feudenheim— 08 Hockenheim:2 Der bisher ſehr beſcheidene Tabellenplatz der Feudenheimer, der dem Können dieſer Mannſchaft keineswegs entſprach, war dazu angetan, gegen den JV Hockenheim mit beſonders großen Anſtrengun⸗ gen aufzuwarten. Ganz überraſchend gingen jedoch die Hockenheimer in Führung. Während Feudenheim vorne drängte, ſchlug hinten der Verteidiger Fuchs 2 über den Ball. Er ſchuf damit dem Linksaußen Meffert eine gol⸗ dene Gelegenheit zum Torſchuß, die dieſer natürlich prompt ausnützte. Der ſympathiſche Fuchs machte jedoch ſeinen Fehler wieder gut, denn er verwandelte wenig ſpäter ein Handelfmeter, der bei ſtürmiſchem Drängen herausgeſprungen war, ſicher und elegant zum Ausgleich. In der 36. Minute gelang Feuden⸗ heim das 2. Tor. Einen Schuß von Auburger konnte Auer im Hockenheimer Tor nur abſchlagen, der Ball kam zu dem jugendlichen Linksaußen Uhrig, der ihn aus faſt unmöglichem Winkel einſchob. Ein Eigentor von Wafbel brachte für Feudenheim noch vor dem Wechſel das billige 8. Tor. Nach Wiederbeginn verſuchte Hockenheim, deſſen Außenſtürmer wiederholt ſehr ſchön geſchoſſen hatten, noch einmal ſein Glück. Nach einem heilloſen Durcheinander ſchoß auch Bechtel, der jetzt in der Mitte ſtürmte, das zweite Gegentor. Als jedoch Ignor mit einem Strafſtoß aus 30 Meter Entfer⸗ nung den vierten Feudenheimer Treffer erzielt hatte, da waren für den Gaſt die Felle davonge⸗ ſchwommen, obwohl er ſich noch lange nicht geſchla⸗ gen gab, wie ein bombiger Lattenſchuß von Bechtel bewies. Erſt als Auburger das fünfte Tor ſchoß, war der Widerſtand der Hockenheimer gebrochen. Uhrig machte dann noch das halbe Dutzend voll Böhm von Hockenheim und Klemmer vom Platz⸗ verein bezogen kurz vor Schluß Marſchorder. b er Bürgler aus Heidelberg leitete orrekt. Seckenheim— Käfertal:2(:2) Einen der ſchönſten Kämpfe der letzten Tage bekamen die zahlreichen Zuſchauer in Seckenheim zu ſehen, wo Käſerkal und Seckenheim zum fälligen Verbandsſpiel auſ⸗ einander trafen. Nach der Niederlage vor 8 Tagen auf eigenem Platze gegen Brühl hatte man Käfertal auf dem gefährlichen Seckenheimer Gelände wenig Ausſichten auf nen Punktgewinn zubilligen können. Das ſonntägliche Spiel zeigte jedoch, daß die Mannſchoft mehr kann, als man anzunehmen geneigt war. Das Spiel, das zwar kampfbetont, ober trotzdem jederzeit anſtändig durchgeführt wurde, war in feder Beziehung für die Zuſchauer ſpon⸗ gend und aufregend. Dem fehr guten Schiedsrichter Für⸗ terer(Raſtatt) ſtellten ſich ſolgende Mannſchaften: Seckenheim: Wohlfart; Feuerſtein, Hennesthal; Bauder, Ceisz, Würthwein; Umminger, Gruber, Walz, Gropp, Long, Käfertal: Schmitt; Rutz Reuther; Rube, Dick, Dreßler; Werner, Klaus, Müller, Gleißner, Hofſchult. Seckenheim begann ſtark, lag aber nach einer Viertel⸗ kunde bereits überraſchend:2 im Hintertreffen. Beide Male war Müller der glückliche Schütze, der mit einer ſleilen Vorlage der zu weit aufgerückten gegneriſchert Verteidigung auf und davon ging. Auch Wohlfart ſpielte ei beiden Treffern keine guke Rolle. Dieſe Käfertaler Arſolge warfen Seckenheim ſtark zurück, das bis zur hauſe ſchwer zu kämpfen hatte, um weitere Erfolge des Aberlegen spielenden Gegners zu verhindern. wechel wor Seckenheim allerdings wieder da. und jetzt entwickelte ſich ein abwechſlungsreicher Kampf zweier durchaus gleichwertiger Gegner. Nachdem Schmitt einen das barten Elfmeter prächtig gehalten hatte, gelang bropp mit ſchönem Kopfball der erſte Treffer für Seckcot⸗ aun während Walz eine Viertelſtunde vor Schluß mit (hartem Schuß, anſcheinend an einen Eckball, den blercſand herſtellte. Zwei Lattenſchüſſe von Werner rachten Käßertal um die nochmalige Führung, dann war r Kampf zu Ende. 5 Brühl— Heddesheim 21 Nach dem ſchönen Erfolg der Brühler in Käfertal konnte man den Gäſten aus Heddesheim wenig hancen ausrechnen. Aber das war nicht ſo, denn Heddesheim zeigte ſich als gleichwertiger Gegner und nur durch etwas Glück ſicherten ſich die Ein⸗ heimiſchen den knappen Sieg. Mit einer Ueber⸗ Noch dem raſchung beginnt das Spiel. Nach wenigen Minuten haben die Brühler durch Körber, der energiſch nach⸗ ſetzt, oͤie Führung errungen. Ein Verteidiger von Brühl wird bei einem Zuſammenſtoß mit ſeinem Torwart verletzt und kann nur noch als Statiſt als Außenſtürmer mitwirken. Die Gäſte haben bis zur Pauſe mehr vom Spiel und können auch noch aus⸗ gleichen. Kettner flankt vors Tor und Gölz ver⸗ wandelt ſicher mit dem Kopf. In der zweiten Hälfte vergibt Gölz eine gute Chance, dann kommt Körber auf der Gegenſeite kbar durch, Reinhard, der Erſatzhüter der Gäſte, geht heraus und Körber lenkt knapp neben das leere Tor. Die ſicherſte Chance macht Kettner zunichte, der eine Vorlage von Schmidt ausläßt, Brühl iſt glücklicher und ſicherte ſich einen kurzen Schuß von Schweitzer, der ins Schwarze trifft, den Sieg. Die Gäſte boten die beſſere Geſamtleiſtung im Feld, aber der Angriff konnte ſich gegen die mehr als harte Verteidigung des Gegners nicht durchſetzen. Gut war die Hintermannſchaft und der Mittelläufer Reinhard. Bei Brühl hatte der Torwart bei meh⸗ reren Bällen Glück, gerade in Schußrichtung zu ſtehen. Gut beide Verteidiger und Funk in der Mittelreihe. Der Sturm hatte ſeine Stärke in dem ſchnellen Pfiſter und dem ausgezeichneten Sturm⸗ führer Körber. Unangenehm fiel auf, daß der Platz⸗ beſitzer oft ſein Heil durch unfafres Spiel verſuchte. Als Unparteiiſcher ſorgte Kupfer nage ⸗Wiesloch energiſch dafür, daß die Sache im Rahmen blieb. Friedrichsfeld— Neulußheim:1(:1) Die Sperre über Heil und Bechtold hat die Schlagkraft der Friedrichsfelder Germanen weſent⸗ lich beeinträchtigt, und die dadurch hervorgerufenen Schwierigkeiten kommen in wiederholten Verſuchs⸗ umſtellungen klar zum Ausdruck. Hinzu kommt noch das mitunter leichtſinnige Herauslaufen des Tor⸗ wächters Brümmer, dem auch das erſte und einzige Tor der Neulußheimer Gäſte zuzuſchreiben iſt. Seß⸗ ler als Mittelläufer wie auch ſpäter als Halbrechter, leiſtete neben Marie, Kögel und Fink, hervorra⸗ gende Arbeit. Bei den Neulußheimer Gäſten, die den größten Teil des Spiels nur mit zehn Mann beſtritten, übertraf ſich Langlotz im Tor immer und immer wieder, wofür er verdienten Beifall erntete. Seine Vorderleute waren voll auf der Höhe, und die Läuferreihe wie auch der Sturm gefielen durch ihre einheitlichen Durchläufe. Seine Vorderleute waren voll auf der Höhe, die Läuferreihe wie auch der Sturm gefielen. Der Punkt iſt ſauer aber redlich verdient. Der Spielverlauf ſah die Gegner zu faſt 70 Minuten drückend überlegen, ſo daß die Hinter⸗ mannſchaft meiſt bis zur gegneriſchen Hälfte auf⸗ gerückt war. Durch ungenaues Schießen einerſeits und die Abwehrarbeit der gegneriſcheen Hintermann⸗ ſchaft andererſeits reicht es erſt etwa 20 Minuten vor Schluß des Spiels zum:1 durch Marie auf Vorlage von Seßler, während 7 Ecken unausgenützt blieben. Neulußheim wußte ſich nach 30 Minuten Spielzeit die :1⸗Führung durch Scheck zu ſichern, als Brümmer aus dem gegneriſchen Tor weit herauslief, und er ſo den Ball einfach einſchieben konnte. Ecken für Neu⸗ lußheim: 4. Zuſchauer etwa 500. Schiedsrichter Schlemmer⸗Karlsruhe leitete ausgezeichnet. Viernheim— Phönix Maunheim:1 Die letzten vierzehn Tage hatten ſich für die Viernheimer Amicitia wenig günſtig angelaſſen; gingen doch nacheinander drei wichtige Punkte ver⸗ loren und da man dieſesmal den an Sieg gewohn⸗ ten Mannheimer Fußballklub Phönix zu erwarten hatte, war man ſich im klaren, daß man ſich ſchon zu einer beſonderen Leiſtung aufraffen mußte. Dem⸗ nach hatte man die derzeit beſte Mannſchaft aufge⸗ boten, in der nur der verletzte Martins fehlte. An⸗ ſonſten war alles zur Stelle und was vor allem das Spiel der Heſſen zeichnete, war wieder einmal die Arbeit der Abwehr, in der wieder mit dem Torwart Krug die gewohnte Ruhe und Sicherheit eingekehrt war. Das Deckungsbollwerk der Heſſen war gut und auch ſo bei den Läufern, von denen zuweilen nur Fetſch zu viel am Ball klebte. Wenig über⸗ zeugend war indeſſen die Geſamtarbeit des An⸗ griffs, wo oft genug die notwendige Bindung ver⸗ mißt wurde, was übrigens aber auch auf der Seite des Gegners der Fall war. Es lag aber auch hier nicht am guten Willen der Phönixſtürmer, wohl aber an der letzten Geſchliffenheit in günſtigen Spielmomenten, für die Raßmus in reichlichem Maße ſorgte. Die von Winkler techniſch klug geführte Lälfer⸗ reihe ſchuf nach Kräften, und auch die geſamte Ab⸗ wehr— voran Heinz— tat bis zum Schluß ihre Pflicht. Das Spiel an ſich war äußerſt tempogela⸗ den. Es fehlte auch nicht an einem nötigen Schuß von Energie und Härte. Daß das letztere ſtets im Rahmen des Erlaubten blieb, war unbedingt das Verdienſt des aufmerkſamen Pfeifenmannes Mus⸗ Karlsruhe, der vor etwa 500 bis 600 Zuſchauern ge⸗ fallen konnte. Die Entſcheidung war den letzten fünf Minuten des Spieles vorenthalten. Phönix erreichte durch Burkgraf die Führung, während Kiß 3 im Anſchluß an eine Ecke den vielumjubelten Ausgleich herſtellen konnte. Rohrbach weiter auf dem Vormarſch Abteilung 2 Heidelberg 95— SpVg Eberbach 321 Rohrbach 80— Freya Limbach 41 Viktoria Neckarhauſen— Schwetzingen 9s 212 TS Planzſtabt— BfB Wiesloch 271 8 Kickers Walldürn— Union Heidelberg:3 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor Punkte TS Rohrbach 5 5—— 18.4 10.0 TS Plankſtact 4 8 2 40 7 6˙2 Vikt. Neckarhauſen 5 2 2 1 14:10 6˙4 Kirchheim 3 2 1— 115 5˙1 Walldürn„ 5 2 1 2 11114 5˙5 SC 05 Heidelberg„ 3 2— 1 11˙5 4˙2 Wiesn 1 1 1 2 97:5 Eberbach 33 1 2 6˙8 3¹5 Schwetzingen„„ 4 1 1 2 7˙11 3¹5 Freya Limbach 5— 1 4 6·18 19 Union Heidelberg 4—— 4 4˙15⁵ 0¹⁵ Plankſtadt— Wlesloch:1 Viele ſchöne, ſpannende und intereſſante Begegnungen haben die beiden Mannſchaften, der vorfährige Meiſter Aer und der Altmeiſter Wiesloch, ſchon hinter ſich gebracht. Plankſtadt laboriert immer noch an der Mannſchafts⸗ aufſtellung; immer noch nicht konnte die komplette Elf antreten. Nach ziemlich temperamentvollem Anfang der Platzherren legten die Gäſte ſtürmiſche Angriffe vor, die jedoch von Benkler im Tor gut pariert werden konnten. Wiesloch hat dagegen vollauf mit der Abwehr zu tun, die ſeine Mannſchaft zwang, mit drei Verteidigern auf dem Plan zu treten. Dennoch drückte Wiesloch zuſehends. Der Erfolg ſchien auch da, doch vor dem Tor wird der am Boden liegende Tormann unfair angegangen, während der Ball ins leere Tor rollte. 5 Ein Glück, daß Plankſtadts Hintermannſchaft in Form iſt, die einigermaßen die Unſicherheit des erſatzgeſchwächten Sturms wett machte. Plankſtadt hat nun den linken Sturmflügel gewechſelt und ſchon kann Berlinghof eine ſchöne Vorlage von Engelhardt 2 Minuten vor dem Weßhſel flach zum erſten Tor einſenden. Jetzt erſt kommt Schwung 85 das Spiel, aber ſchon pfiff der Schiedsrichter zur albzeit. 4 5 Kaum hat Wiesloch wieder angeſpielt, als Plankſtadt das Leder aufgriff und Berlinghof überraſchend zum zwei⸗ ten Tor einſchoß. Im Anſchluß an einen Strafſtoß kann dann Voll⸗Wiesloch zum erſten Gegentor für Wiesloch ein⸗ köpfen. Jetzt hat Wiesloch mächtig aufgedreht. Seine Mannſhaft verſucht, bei den zurückgedrängten Platzherren den Ausgleich einzubringen. Beide Mannſchaften ſind ab⸗ gekämpft und erſt der Endſpurt fordert noch einmal den reſtloſen Einſotz der Spieler wos allerdings am Ergebnis keine Aenderung mehr herbeiführte. Der Schiedsrichter Sturm⸗Pſorzheim leitete das ſportliche Treffen korrekt. 89 Rohrbach— Freya Limbach:1(:1) Unter der umſichtigen Leitung von Schiedsrichter Nagel⸗Feudenheim trafen ſich obige Mannſchaften zum angeſetzten Pflichtſpiel. Die Gäſte aus Limbach legten in der erſten Halbzeit einen ſehr großen Eifer an den Tag, ſy daß, trotzdem die Platzherren das techniſch beſſere Spiel zeigten und faſt überwiegend in des Gegners Spielhälfte ſaßen, lange Zeit ein Er⸗ folg verſagt blieb. In der Mitte der erſten Spiel⸗ hälfte gelang ihnen trotz zuvor gehabter zahlreicher Torchancen der erſte Erfolg durch Linksaußen Neu⸗ ner, welchem die Gäſte noch vor der Halbzeit den Ausgleichtreffer entgegenſetzen konnten. Nach Wiederanſpiel erhielten die Einheimiſchen einen Handelfmeter zugeſprochen, welchen Schmidt ſicher zum abermaligen Führungstreffer verwandelt. Wenige Minuten ſpäter gelingt den Platzherren im Anſchluß an einen ſchön eingeleiteten Angriff durch Willi Hummel der 3. Erfolg. Die Platzherren geben nun in der Folgezeit ſehr ſtark den Ton an, doch werden die beſtgemeinten Schüſſe vergeben oder wer⸗ den eine ſichere Beute des Gäſtehüters. Faſt mit dem Schlußpfiff glingt den Gaſtgebern durch Linksaußen Neuner der 4. Treffer. Schiedsrichter Nagel⸗Feudenheim, war in ſeinen Entſchefdungen gerecht. 05 Heidelberg— Sp Eberbach:1 Die Gewinnausſichten der Heidelberger ſtiegen erheblich, da bei den Gäſten ihr beſter Spieler, der Mittelſtürmer Hilbert fehlte. Der Spielverlauf aber zeigte, daß ſich dieſes Manko nicht im geringſten bemerkbar machte. Die Schwächung glichen die Neckartäler durch großen Eifer aus. Im Gegenſatz hierzu machte ſich bei den Einheimiſchen das Fehlen der Stürmer Rottmann und Schmitt außerordentlich gegenteilig bemerkbar. Taktiſch beging der Gaſt⸗ geber den Fehler, ſich die hohe Spielweiſe des Geg⸗ ners aufzwingen zu laſſen, anſtatt das zeitweiſe flache Spiel beizubehalten. Die Geſamtleiſtung der Platzherren war äußerſt primitiv, ſo daß man die Niederlage in Schwetzingen ſehr wohl verſtehen kann. Eberbach lieferte zwar auch keine überragende Geſamtpartie, war aber mit großer Aufopferung bei der Sache und die Verteidi⸗ gung leiſtete eine ganz vorzügliche Abwehrarbeit. In der erſten Spielhälfte war Heidelberg leicht über⸗ legen. Die Angriffe fanden aber an der ſtabilen Hintermannſchaft ihren Meiſter. Ein in der 15. Mi⸗ nute verwirktes Selbſttor des einheimiſchen Ver⸗ teidigers Schwarz genügte, um den Gäſten zur:0⸗ Führung bis zur Pauſe zu verhelfen. Dieſes Tor konnte den Sieg bedeuten. Aber endlich 10 Minuten vor Schluß gelingt es dem Rechtsaußen Moſer das Ausgleichtor zu markieren. Dann ſollte das un⸗ glaubliche doch noch wahr werden. Beim darauffol⸗ genden Geoͤränge der Platzherren kann ein Eber⸗ bacher Verteidiger nur noch das Leder ins eigene Netz ſtoßen und 5 Minuten ſpäter iſt der Gastgeber ſogar noch ein drittesmal erfolgreich. Schiedsrichter Schrempp⸗Karlsruhe leitete ohne Fehl und Tadel. Viktoria Neckarhauſen— 98 Schwetzingen:2 Die Schwetzinger hatten ihren Sturm durch Hef⸗ ter, der im letzten Jahre für Plankſtadt ſpielte, ver⸗ ſtärkt, ͤpch war Haas nicht mit von der Partie. Aber auch Neckarhauſen war nicht komplett. Es mußten die beiden Spieler Kopp erſetzt werden. Dieſer Nach⸗ teil machte ſich auch im Sturm bemerkbar. Schwetzingen war in der erſten Hälfte die beſſere Partei. Vorbildlich war das Zuſammenſpiel. Da⸗ durch konnten ſie den Einheimiſchen ſtark zuſetzen, doch glichen oͤie Neckarhauſer dieſen Nachteil durch Eifer und Einſatz aus. Schon nach fünf Minuten kommt Neckarhauſen oͤurch Veith zum:0. Doch bald glichen die Schwetzinger aus. Der flinke Linksaußen war ſei⸗ nem Bewacher durchgegangen; er ſchoß aus kurzer Entfernung unmittelbar und wuchtig ein. Später ſtellt Hefter bei einem Alleingang die Partie auf :2. Mit dieſem Reſultat geht es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel gab es nur noch eine Mannſchaft: Neckarhauſen. Die Läuferreihe ſetzte ſich mächtig ein und jagte den Sturm immer wieder nach vorne. Petzold konnte durch ſchönen Flachſchuß den Aus⸗ gleich erzielen. Trotzdem die Einheimiſchen in der reſtlichen Spielzeit überlegen ſind, bleibt es beim Stande von:2. f Fußball im Reich preußen: Pruſſio Samlaud— Hindenburg Allenſtein 2 i— Raſenſport Preußen:2; Ge⸗ dania Danzig— Bucen Danzig 21; Yorck Inſterburg— Polizei Danzig:3; Maſovia Lyck— MS v. d. Goltz Tilſtt:0. a Pommern: Preußen Boruſſia Stettin— Pfeil Lauen⸗ burg:2; Greifswalder SC— Stettiner SC 414; Viktoria Stolpy— Polizei Stettin 614; Pütnitz— M TV Pommerensdorf:3; Nordring Stettin— Germania Stolp :1. Schleſten: Sportfreunde Klausberg Ratibor 03 472; Hertha Breslau— Breslau 06:1; SV Klettendorf— Preußen Hindenburg 324. Sachſen: Tura Leipzig— Berliner SV 92(GS) 265 BiB Leipzig— Minerva 93 Berlin(GS]:0; Polizei⸗SV Chemnitz— BC Hartha(GS):2; Merane 07 Fortuna Leipzig(GS):2; FC Planitz— Dresden 210. Niederſachſen: Arminia Hannover— Eintracht Braun⸗ SN SV ſchweig:2: MSV Bückeburg— MSV Lüneburg 221; Vi Peine— ASW Blumenthal ausgefallen. Heſſen: Kewa Wachenbuchen— Fc 93 Hanau:2; Kur⸗ heſſen Kaſſel— V3 Großauheim:2; Sport Kaſſel Heſſen Bad Hersfeld:2; VfB Friedberg— SC 03 Kaſſel 14 Oſtmark: Wocker— Vienna:2; Rapid— Auſtro⸗Fiat :0. Wer richtet Ihre Sk 2 Mlepper-Narle fachmännisch 07.24. Tel. 51992 Die Spiele in anderen Gauen TS Lndwigshafen— Eintracht Frankfurt:0(00) Damit wird der Meiſter Eintracht Frankſurt nicht ge⸗ rechnet haben. Die TS Ludwigshafen bot in dieſem temperamentvollen Kampf eine prächtige Energieleiſtung, ſtrebte ſtets mit Kraft und Schnelligkeit zum Erfolg und verſtand es vor allem geſchickt, als einmal der Führungs⸗ treffer gefallen war, alle noch ſo gefährlichen Nugrifſe der Frankfurter zu meiſtern. So mußte ſich die Eintracht, die ohne Stubb und Linken antrat, mit:0(:0) geſchlagen bekennen.— Schiedsrichter Ur nau Saarwellingen. 3000 Zuſchauer. Kickers Offenbach— Wormatia Worms 21(:0) Vor 4000 Zuſchauern begann der Punktekampf zwiſchen den Offenbacher Kickers und Wormatia Worms recht viel⸗ verſprechend für die Platzelf. Bereits in der 5. Minute glückte es Novotny, durch Nachſchuß ſeine Mannſchaft 110 in Führung zu bringen. Mitte der zweiten Halbzeit flaute das Tempo der Offenbacher ab. Die Gäſte, die ſich laugſam gefunden hatten, kamen beſſer ins Spiel. Eine Viertel⸗ ſtunde nach Wiederbeginn kam Worms durch Freeſe zum verdienten Ausgleich. Gegen Schluß wurde der Kampf noch leicht aufregend. Ein Gewühl entſtand vor dem Gäſte⸗ tor, und der Ball fand von einem Fuß der Kickers— es war nicht genau zu erkennen, ob Novotny oder Staab ſchoß — den Weg ins Netz der Wormaten. Damit war der Kampf entſchieden, und die Offenbacher hatten zwei wichtige Punkte gewonnen. Als Schiedsrichter amtierte Fritz(Oggers⸗ heim). Boruſſia Neunkirchen—Reichsbahn Frankſurt:0 Der Frankfurter Gauliganeuling Reichsbahn /Rot⸗ weiß gab in Neunkirchen! gegen die gefürchtete Boruſſiaelf eine hervorragende Vorſtellung. Dank aufopfernden Spiels gelang es dem Neuling vor 1500 Zuſchauern, ein Unentſchieden mit 90:0 zu er⸗ zielen und mit einem wertvollen Punkt nach Hauſe zu gehen. Schiedsrichter: Scheel(Pirmaſens). SpVg Cannſtatt— Ulmer FV 94 900 Die Ulmer kamen nach einer beſſeren Leiſtung, als es die der Platzherren war, zu einem Unentſchieden mit 070. Ein Torerfolg der Ulmer wäre bei ihrem Können nicht unerwartet und auch nicht unverdient gekommen. Die Torchancen wurden ſedoch durch das zähe und energiſche Abwehrſpiel der Connſtatter Verteidgiung zunichte ge⸗ macht. Die produktiv arbeitende Läuferreihe ſchuf manche N brenzlige Situation vor dem gegnerſſchen Tor, doch blieb ihr der Erfolg jeweils verſagt. Cannſtatt byt gegen ſeine letzten, Spiele diesmal eine recht ſchwache Leiſtung und hatte es nur ſeiner ausgezeichneten Hintermonnſchaft zu verdanken, daß die Gäſte torlos noch Hauſe gingen. Nur neun Ecken zeugen von der Ueberlegenheit der Ulmer. Schiedsrichter Fleig(Stuttgart). BSG Neumeyer Nürnberg SpVgg Fürth 211(:1) In der boyeriſchen Fußball⸗Gauliga wurde der Meiſter⸗ ſchaftskampf Neumeyer Nürnberg— Spog Fürth bereits am Samstag vor 1000 Beſuchern auf dem Platz in Herrnhütte ausgetragen. Die kampfkräftigen und ſchnellen Nürnberger ſiegten verdient mit.1 Toren, nachdem ſie bei der Pauſe noch mit 0 im Rückſtand gelegen hatten. Fürth hatte Erſotz für Popp, Worſt und Feix, ſpielte aber trotzdem in der erſten Halbzeit recht gut und erreichte auch durch ein Tor von Pitzer die Führung. Die zweite Halbzeit ſtand ober dann eindeutig im Zeichen der Nürnberger, die durch Preißel den Ausgleich und durch Zolleis auch noch ein zweites Tor erzielten, das den Sieg bedeutete. Nürnberg war bis zum Schluß ſtändig tonangebend, aber Fürths gute Abwehr konnte weitere Verluſttreffer ver⸗ meiden. Schiedsrichter war Thalmeier(München). Schwaben Augsburg— BfB Coburg 42(:1) Die Augsburger Schwaben ließen ſich Platze den Punktegewinn nicht entgehen. VfB Coburg wurde mit 42(:1) geſchlagen. Der Sieg war verdient, aber überzeugen konnken die Schwaben Hoch nicht reſtlos. Sehr ſchwach war die Verteidigung, die beide Gegentreffer verſchuldete. Coburg zeigte ein geſchloſſenes Mannſchafts⸗ bild, doch war der Torhüter ein unzulänglicher Erſatz⸗ mann. Durch Kotſchenreuther übernahm Coburg gar die Führung, aber Lechner glich noch vor der Pauſe aus. Der gleiche Spieler erhöhte durch ein Prachttor auf 211 für Augsburg. Ein Elfmeter für Coburg führte durch Scher⸗ ber erneut hum Gleichſtond. Zwei Tore des Linksaußen Bächer ſtellten dann das Endergebnis her.— Schieds⸗ richter Siegler(München), 3500 Zuſchauer. „Siegfried“ wieder Meiſter Auch im Rückkampf gegen Zella⸗Mehlis Sieg mit 418 Punkten auf eigenem Der Deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ringen„Sieg⸗ fried“ Ludwigshafen hatte im erſten Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft 1938 auf der eigenen Matte einen klaren:2⸗Sieg gegen Jugendkraft Zella⸗Mehlis erfoch⸗ ten. Das war die beſte Grundlage für den Enderfolg. Wenn auch Zella⸗Mehlis am Samstag zuhauſes im zwei⸗ ten Endkampf ſtärkeren Widerſtand leiſtete als bei der erſten Begegnung, ſo ſiegten die Ludwigshafener doch dank des überragenden Könnens ihrer Schwerkrüfte mit 43 und wurden damit wieder Deutſcher Meiſter. Der Sieg war diesmal allerdings gefährdet, denn im Welter⸗ gewichtskampf zwiſchen Vondung 2(Ludwigshafen) und Schönleben(Zella⸗Mehlis) erhielt der Ludwigshafener einen nicht ganz gerechtfertigten Punktſieg zugeſprochen. Der Geſamtſieg der Pfälzer, die von den 2000 Zuſchauern ſtark gefeiert wurden, ſtand jedoch nie in Frage. Europa⸗ meiſter Schäfer trat wieder im Mittelgewicht an, fand aber in dem Erſatzmann Recknagel keinen auch nur annähernd gleichwertigen Gegner und ſiegte nach:15 Min. durch Hammerlock. Der beſte Ringer der Thüringer, der Mittel⸗ gewichtler Schedler, trat diesmal im Schwergewicht an, hatte aber gegen Ehret keine Chance und unterlag klar nach Punkten. en Bantam: Sterbenk(Zella⸗Mehlis) beſtegt Impertro(Ludwigshafen) 310 nach Punkten; Feder: Von⸗ dung 1(L) beſ. Anſchütz(Z) 370 n..; Leicht: Wahl(3) beſ. Freund(8):0 n..; Welter: Vondung 2(d) beſ. Schönleben(3) gi n..; Mittel: Schäfer(O) beſ. Reck⸗ nagel(3) in 9715 Min.; Halbſchwergewicht: Hartmann(3) beſ. Kreuz(9) 310 n..; Schwergewicht: Ehret(O) bef. Schedler(3):0 u. P. 8. Seite/ Nummer 468 Neue Maunßeimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. Oktober 1989 D VE — ä Straßen im Herbst Nun iſt es ſoweit: Mit den zur Erde ſegelnden Blättern und den immer kürzer werdenden Tagen iſt wieder einmal der„Sommerfahrplan“ außer Kraft getreten. Recken die Bäume ihre bun⸗ ten Aeſte auch noch lebensfroh in den blauen, kla⸗ ren Herbſthimmel, ſo wird es doch ſchon überall deutlich, daß die Natur zu ihrem Winterſchlaf rüſtet. Noch aber harrt der Winter vor den Toren, noch liegt einer der ſchönſten Jahresabſchnitte vor uns! Bietet doch der Herbſt ſo recht Gelegenheit zum ge⸗ ruhſamen Motorwandern und iſt doch die Zeit der Weinleſe auch für das„Benzinroß“ eine der ange⸗ nehmſten, denn befreit von der quälenden Sommer⸗ hitze und unbeſchwert noch von der Kälte des Winters ſchnurrt es zufrieden dahin. Nutzen wir darum dieſe Tage zu herbſtlichen Bummelfahrten, laſſen wir uns von unſerem Motor einmal ohne Ziel abſeits der großen Straßen durch Dörfer und ſtille Winkel ziehen, oͤie ſonſt nur ſelten von unſeren Reifen⸗ ſpuren berührt werden. Vergeſſen wir dabei fedoch nicht, daß wir uns in einer gefahrenreichen Jahres⸗ zeit befinden! Laub und Lehm gibt„Schmierſeife“ Vor allem iſt es die Tücke der laubreichen Stra⸗ ßen, die von vielen Kraftfahrern immer wieder unterſchätzt wird. So ſehr uns die Farbenpracht der ſterbenden Blätter auch in ihren Bann zieht, auf der Fahrbahn bildet das welke Laub insbeſondere bei Regenwetter und Taufall für den Mann am Steuer eine große Gefahr. Zu Schichten übereinander⸗ geweht beziehen die welken Blätter die Straße mit einer heimtückiſchen„Schmierſeife“, die die Haft⸗ fähigkeit der Reifen ſtark herabmindert und an Glätte einer ſchneebedeckten Fahrbahn kaum nach⸗ ſteht. Darum heißt es jetzt Vorſicht, hauptſächlich in den Kurven und beim Bremſen, damit die Freude an der herbſtlichen Landſchaft nicht jäh durch einen Unfall getrübt werde. Die rege Tätigkeit, die der Bauer im Herbſt auf ſeinen Feldern entwickelt, ſchafft dazu noch ein weiteres Gefahrenbereich: bei der Heimfahrt vom Feld werden Lehm und Acker⸗ klumpen mitgeſchleppt, die ſich dann auf der Straße als„ſchlüpfrige Oaſen“ niederlaſſen. Der verant⸗ wortungsbewußte Kraftfahrer wird deshalb überall dort, wo Feldwege auf die Straße münden, mit be⸗ ſonderer Achtſamkeit fahren und ſein Tempo ver⸗ langſamen, damit ſein Gefährt bei plötzlichem Brem⸗ ſen nicht ins Schleudern gerät. Ein Feinprofil auf den Reifen hilft die Haftfähigkeit erhöhen und die Gefahr bannen! Bleudſünder unterwegs! Zeitiger bricht jetzt die Dunkelheit herein, die Scheinwerfer gelangen wieder zu Ehren. Damit tritt leider ein weiterer Uebelſtand in den Vorder⸗ grund: die Blendgefahr. Begegnet einem doch faſt auf jeder Nachtfahrt eine Reihe von Kraftfahrzeu⸗ gen, deren Lichtüberfülle unſere Sicht erſchwert. Man kann hier zwiſchen mutwilligen und ahnungsloſen Blendern unterſcheiden. Zu erſteren zählen alle die Fahrer, die es nicht für notwendig halten, bei der Begegnung mit anderen Straßenbenutzern ihr Licht abzublenden und die nur durch die volle Härte des Geſetzes zur Vernunft zu bringen find. Die zweite Gruppe dagegen wird von Fahrern gebildet, die ihre Scheinwerfer zwar ordnungsgemäß umgeſchaltet haben, deren Lampen aber verkehrt eingeſtellt ſind, ſo daß trotzdem Blendwirkung auftritt. Die Nach⸗ prüfung der Scheinwerfer iſt eine der unerläßlichen Herbſtarbeiten, die ſich jeder vorſorgliche Kraftfahrer auferlegt. Schon eine oberflächliche Kontrolle dürfte bei manchem Fahrzeugbeſitzer verhindern, daß ihm die Landſtraßenpolizei ſeine Himmelgucker„beſteu⸗ Blendet ein anderes Fahrzeug auf der ern muß“. * helf, wenn der Wettergott das Land mit weißen Schwaden überzieht, daß nur Bergkuppen und Baum⸗ kronen aus der Nebelwand hervorſtechen. Wie eine weiße Wand türmt ſich die milchige Nebelſchicht vor dem Kraftwagen— urplötzlich tauchen die Lichter anderer Fahrzeuge vor dem Kühler auf, während man Mühe hat, ſich auf der Fahrbahn überhaupt vorwärtszufinden. Leider gibt es noch kein voll⸗ wertiges Abwehrmittel gegen dieſe Naturerſchei⸗ nung. Das beſte iſt zunächſt, entſprechend langſam zu fahren und das Abblendlicht einzuſchalten, denn die Scheinwerfer ſind im Nebel unbrauchbar, da die unzähligen feinen Waſſertröpfchen, die den Nebel bilden, das Licht zurückſtrahlen. Als vorteilhafteſte Waffe haben ſich bisher Nebellampen bewährt, gie tief am Fahrzeug angebracht werden und ihr Licht unmittelbar über dem Erdboden, wo ſich die waſ⸗ 5 Die Motorrad- und Autom obilmodelle des Jahres 1988 Straße nicht ſofort ab, ſo kann man dem Lenler am beſten durch kurzes Auf⸗ und Abblinken zu ver⸗ ſtehen geben, daß man ſich geblendet fühlt. Hat dieſe„Geheimſprache“ aber keinen Erfolg, dann iſt es Pflicht des geblendeten Kraftfahrers, ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit ſtark zu verringern, an den Rand zu fahren und unter Umſtänden ganz anzuhalten. Trotziges Widerblenden vergrößert nur die Gefahr; hält man aber an und notiert ſich die Nummer, ſo kann man dem Blendſünder durch eine polizeiliche Anzeige noch nachträglich den verdienten Denkzettel verabreichen. Auch der„weiße Feind“ lauert Und noch eine andere Prüfung iſt es, die uns der Herbſt oft auferlegt: der Kampf mit dem weißen Feind, dem Nebel. Die beſte Beleuch⸗ tungsanlage entpuppt ſich als ein kümmerlicher Be⸗ ſerärmſte Nebelſchicht befindet, ausſtrahlen. Da dieſe Speziallampen außerdem eine ſtarke Seitenſtreuwir⸗ kung beſttzen, erleichtern ſie dem Kraftfahrer gleich⸗ zeitig das Kurvenfahren. Auch gelbes Licht iſt im Kampf gegen den Nebel mit Erfolg zu verwenden. Es vermag die Nebelwand beſſer zu durchdringen und bietet zugleich den Vorteil, weniger zu blenden. E Aerger mii Zündkerzen isi nichi nöſig, wenn man folgendes beachfei! Wie oft hört man nicht, wenn einige Kraftfahrer beiſammenſitzen, die Klage, daß der eine oder andere große Schwierigkeiten mit der Zündkerze hat. Es liegt dann meiſtens nicht an der Zündkerze, obwohl ſchon eine im anſtrengenden Dienſt ergraute Zünd⸗ e kerze nach einer Lebensdauer von 10 000 bis 15 000 Kilometer natürlich gerade in der kalten Jahreszeit ihre Altersſchwäche ſtärker zeigt als im Sommer. Die Urſache iſt vielmehr in irgend einem Fehler zu ſuchen, der ſich am Motor eingeſtellt hat und ſich ſchließlich dann an der Zündkerze auswirkt. In Ver⸗ kennung der Tatſachen wird aber vom Kraftfahrer die Schuld am Verſagen meiſt ihr in die Schuhe ge⸗ ſchoben. Es iſt an ſich eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man ſeinen Wagen mit den richtigen, vom Her⸗ ſtellerwerk in der Betriebsanleitung genau ange⸗ gebenen Kerzen verſteht. Von dieſer Vorausſetzung ausgehend können aber doch folgende, meiſt nach län⸗ gerer Betriebszeit auftretende Fehler ein Verölen der Kerze herbeiführen. An erſter Stelle ſteht hier zunächſt einmal die Vergafereinſtellung, das heißt, zu große Hauptdüſe, zu kleiner Lufttrichter, zu große Leer⸗ laufdüſe, zu weit geſchloſſene Luftregulierung, Altersſchwache Kolbenringe, die verkokt und in den Nuten hängengeblieben ſind, werden ein Ueber⸗ treten von Oel in den Verbrennungsraum ermög⸗ lichen und damit die richtige Kerze zum Verblen bringen. Bet Schleuderſchmierung kann es ſich um ein zu ſtarkes Einfüllen von Oel, bei Druckſchmie⸗ rung um ein zu weites Oeffnen der r Regulierſchrzuß handeln. 1 Wird die Zündung zu ſpät Angst ober find Kondenſator oder Zündſpule zu alt, ſo wird eben⸗ falls die Kerze durch Verölung in Mitleidenſchaſt gezogen. Auch ein Hängenbleiben von Unterbrechen oder Verteiler wird ſich in dieſer Form auswirken. Ein Punkt, der meiſt nicht berückſichtigt wird, iſt der, daß auch die richtige Kerze verölen muß, wenn der Motor nicht auf die richtige Betriebstemperatur kommt. Ein teilweiſes Abdecken der Kühloberfläch⸗ und damit künſtliche Heraufſetzung der Temperatu kann hier Abhilfe ſchaffen. Anderſeits gibt es natürlich auch Gründe, bis die richtigen Kerzen zu heiß werden laſſen können Es handelt ſich dabei um Fehlerquellen, die in ge⸗ wiſſer Beziehung zum Gegenſatz zu den bereits ge⸗ nannten ſtehen, alſo z. B. bei der Vergaſereinſtel⸗ lung um eine zu kleine Hauptdüſe, zu großem Luft⸗ trichter uſw. Oder abor es kann die Zündung zu früh eingeſtellt ſein, was ebenfalls zu einer zufätz⸗ lichen Erwärmung führt, die ſich ſchließlich wieder an der Zündkerze auswirkt. Verſchmutzte Auspuff⸗ töpfe führen zur Gasrückſtauung, deren Folge eben⸗ falls höhere Erwärmung iſt. Zu einer gleichen Aus⸗ wirkung führen erlahmte Ventilfedern oder falſche Ventileinſtellung, vor allem des Auspuffventiles. Es ſei auch hier beſonders darauf hingewieſen, daß bei häufig forcierter Fahrweiſe im Glühwert der Kerze etwas höher gegangen werden muß, um eine Anpaſſung an die erhöhten Betriebsanforderungen zu erreichen. Zu hoch im Glühwert zu gehen it allerdings unvorteilhaft, da ſich dadurch außer ſchwerem Anſpringen ein periodiſches Zurückſchlagen in den Vergaſer ergibt und ſich außerdem, was meiſt nicht bekannt iſt, in einer ſchlechten Leiſtung der Maſchine bei nicht voller Belaſtung, d. h. wenn die Kerze nicht die richtige Betriebstemperatur er⸗ reicht, auswirkt. Kraftfahrzeug-Pflege durch laufende Nachprüfung u. —— Instandsetzung ( ( n 2 N Abre⸗llenr Schradin& Enterico Werftgarage- Werftstr. 23-23 DKW E E EKTRO DIENST Fernsprecher 27502 Spezlel-Werkstötte für Auto-Elektrik Garagen Tankstelle Autozubehör MAYER A KRAU TH Zylinder-Schleiferel Auto Elektro- Schmid Krefttahrzeugelektromelster, I 6, 16, Fernruf 28220 Fernsprecher 206 84 MANNHEIM Dalbergstraße 6 122 eee, 8121 Sostolgerte Umsdtze durch aaufende Anzelgen-erbung Penlalwerkzlall für DRM- Elektro- Anlagen Norls-Dlenst— Autobatterien— Ladestaflon Verkauf von Bosch- und DKW. Ersatrtellen Notorrod- L Auto- Transport- bastwagen- zusmaschinen. Lesf Sämtliche Reparaturen Auflo- Spenglerei A. König Fahrlachstraße 11, Ruf 43179 Gegenstönde, Nichts ist einktachet als Geld zu finden—— in gllen kcken stehen für Sie wertlos für andere noch gut zum Sebfreuch. Sämtliche Spezla-Maschinen und Werkzeuge Sämtllehes Autozubehör Kundendienststelle: Schanzenstraße-14 Größt. 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Die ſunge Mannſchaft ſpielt noch zu aufgeregt, ges Spiel vorführten, zu vier weiteren Treffern. Die Waldhöfer hatten e en 1 CCCCCCCCCCCC%%%%ts n,,, n Sennngrdentaz eig api Zug ſpeuch annimmt wird es ſchon vorwärtsgehen. Das be. fen, der für die zweite Hälfte ein guter Rückhalt machte. Die Hintermannſchaft mit Zim 2. f genge angelockt. Dies war auch nicht anders zu outen, Köchbem die Raſenſpieler in den diesjährigen Verbondsſpielen einen klaren Formanſtieg an dem Tag legt hatten und zum andern auch Ketſch durch über⸗ geteg de Siege von ſich reden gemacht hatte So war man wit hochgeſchraubten Erwartungen auf den VfR⸗Platz gepilgert, erlebte einige erhebende Minuten, um dann gers ſo enttäuſchter vom Platz gehen zu müſſen. Urſache t war die Auslegung der 8⸗Meter⸗Regel durch den jiſchen. e Revolution im Handball Die 13⸗Meter⸗Regel verlangt von den Spielern nichts deres als eine anſtändige und ſportliche Spielauffaſſung. gerbietet daher jedes Halten in der eigenen Spieti⸗ te bzw. werden Verſtöße hiergegen mit einem 13 Meler nndet. Gleichfalls ſoll es 13 Meter geben bei groben Angrifſen des Gegners. Al ſo iſt klar, daß Regelverſtöße im Kampf um den Ball nicht die Handhabe für einen 13⸗ Meter⸗Ball ſind. Ebenſo klar iſt aber auch, daß jedes ten, das ia mehr als unſportlich iſt. zum 13 Meter muß. Die Regel will alſo nichts anderes, als ein Spiel ſchaffen, an dem auch der Zuſchauer ſeine ben kann. Es gibt auch hier beim Halten einen Zum Erſolg führen und vom Publikum ver⸗ f kannn aber dieſelbe nur werden, wenn ſie kon⸗ ſeguent durchgeführt wird. Es darf nicht derſelbe Vor⸗ eimal zum Freiwurf führen und das nächſte Mal eter⸗reif betrachtet werden. Daron ſcheiterte der Unvarteiiſche in dieſem Spiel und ließ dasſelbe fur Freund und Feind zur Farce werden. 5 Im Uebrigen war die Urſache der Niederlage der Plaßherren nicht dieſe falſche Auslegung der Regel, ſon⸗ dern die Mannſchaft verſpuldete dieſe ſelbſt. Mäntele war nicht ſchlecht, aber zwei oder drei Bälle hätte er vor der Linie bannen müſſen. In der Verteidigung überragte Buſch. Gehrig wuß ſchneller ſtarten. Ausgeſprochen ſchwach war die Läufereihe, in der Triepler faſt ganz ausfiel. Der Angriff muß als der Hauptſchuldige be⸗ trachtet werden. Glück ſpielte tetlweiſe ſo luſtlos, daß ein Platzverweis durch ſeinen Spielführer in Ordnung gegangen wäre. Fiſcher war in der Ballauſnahme und Abgabe schwach. Ausſchlaggebend für die ſchwache Lei⸗ ſtung des Sturmes war das Fehlen feder Linie im An⸗ 1 das nicht Platzhalten und nicht Bedienen des rechten lügels. Bir müſſen da ſchon geſtehen, dak Ketſch weſentlich Beſſeres bot. Hervorragend war Rohr im Tor, dem man gllerdings auch den Gefallen tat, alles einwal hoch und dazu noch in ſeine Ecke zu placieren. Zum Spielverlauf ſei nur weniges geſagt. Schon bald gehen die Raſenſpieler:0 in Führung. Ein Abſeitstor ſäßt Keiſch näher herankommen, dafür hindert dann die Latte den Einwurf des freiſtehenden Gund. Bis zum Wechſel ſchafft Ketſch eine Zß⸗Führung, die dann auch zum Sleg ausreichte. Die Raſenſpieler kommen zwar nochmals auf 514 heran, verlieren aber doch:13, weil wan nicht in der Lage war, die in die Hand gegebenen Trümpfe auszuſpielen. Achtzehn 13 Meter gab es in die⸗ ſem Spiel, davon hatte Ketſch 6. konnte aber nur zwei verwendet. Für den Vſc gab es 12 ſolcher Strafbälle, von denen ganze 4 ins Netz geſetzt werden konnten. TB Leutershauſen—'ſchaft Durlach:6(:2) Die Auseinanderſetzung der beiden Neulinge aus Leutershauſen und Durlach brachten den erwartet ſcharſen Kampf, bei dem Maier(46 Mannheim) ge⸗ rade keinen leichten Stand hatte. Auf und ab wogte ſchon bald nach dem Anpfiff der Kampf, wobei beide Stürmerreihen durch überhaſtetes Spiel viel ver⸗ gaben. Ueberhaupt konnten die Hintermannſchaften immer wieder die Kombinationen der Angriffsreihen ſibren, da dieſe es gar nicht verſtanden, das Spiel alseinanderzuüziehen oder ſchnell abzuſpielen. In der erſten Hälfte hatte Leutershauſen mit 23 eine kleine Führung erkämpft, die es aber nicht hal⸗ ten konnte. Hier fehlt in erſter Linie das Mitgehen der Halbſtürmer, die immer wieder die Verteidigung im Stiche laſſen. Da unterſtützten die Gäſte ihre Hintermannſchaft ſchon beſſer und gewannen ſchließ⸗ lich auch das Spiel dank des größeren Einſatzes und des ſtärkeren Siegeswillens. Unnötig war aber die Härte, die in dieſen Kampf hineingetragen wurde. Unſere Spieler müſſen ſich endlich einmal daran ge⸗ wöhnen, daß man kämpfen ſoll und muß, daß aber rotz alledem immer wieder der Gegner geachtet wer⸗ den muß. Jedenfalls ging aber das Spiel noch gut als und brachte den Durlachern zwei, faſt möchte man sagen, unerwartete Punkte. Der TWeLeuters⸗ hauſen muß ſich mächtig ins Zeug legen, wenn er nicht ſchon frühzeitig ins Hintertreffen geraten will. Die Mannſchaft kann mehr als ſie heute zeigte, aber ihr Selbſtvertrauen muß ſtärker werden, dann gehen ſolche Spiele, wie das heutige, nicht mehr verloren. T Seckenheim— TS Oftersheim 14:5(10:1) In Seckenheim hatte man ſchon bange, daß das Spiel gegen Oftersheim nicht ſtattfinden könne. Die zweite Mannſchaft war nicht angetreten und auch beim Beginn des Hauptſpieles wor noch kein Gegner zur Stelle. Mit eiwo 20 Minuten Verſpätung traſen aber die Ofters⸗ heimer dann doch ein id ſtellten ſich zum Kampf. Zwar faren nur zehn Mann zur Stelle, von denen nur zwei r ehemaligen erſten Gornitur angehört hatten, aber dieſe zehn ſetzten ſich eifrig zur Wehr und kämpften bis 70 bitteren Ende diefes anfangs ungleichen Kamofes. dan ſieht jedenfalls, daß der TSV Oftersheim tticht ge⸗ wilt iſt, ohne weiteres aus der erſten Klaſſe zu ver⸗ wies dieſes Spiel eindeutig. Die Seckenheimer waren mit ihrer ſtärkſten Mannſchaft zur Stelle und begannen mit ſtürmiſchen Angriffen. Aber nacheinander wurde nur die Latte getroffen. Dann aber wurde doch ins Schwarze getroffen, und damit war der Bann gebrochen. Nacheinander mußte nun der Hüter von Oftersheim hinter ſich greifen, obwohl er keine ſchlechte Figur abgab, aber gegen die meiſt frei geworfenen Bälle war er doch machtlos. Mit 10:1 entſcheidete Seckenheim die erſte Hälfte für ſich, Noch dem Verlauf dieſer erſten 30 Minuten rechnete man mit einer hohen Abfuhr der Gäſte. Dieſe waren aber nicht willens, ſich kampflos zu ergeben und konnten das Ergebnis in der zweiten Hälfte mit:4 wirklich ſchmeichel⸗ haft für ſich geſtalten. Bei Seckenheim überrogte wieder einmol Gehr, dem es allerdings das durchſichtige Spiel der Gäſte oft leicht machte, dazwiſchen zu fahren und die Kombinationen der Oftersheimer, die kürzer zuſpielen müſſen, ſchon im Keim zu erſticker. Mit dem Ergebnis von:14 können beide Parteien zufrieden ſein. Spiel⸗ leiter Guld ner legte die 13 Meter nach ſeiner Anſicht aus, leitete aber im übrigen ſehr gut. Ic Freiburg— Turnerſchaft Freiburg 12:7 In der Pauſe ſtand das Treffen bereits 511 für den Freiburger FC. Auf den großen Lokalkampf in Freiburg hatten ſich die Handball⸗Intereſſenten ſchon ſeit langer Zeit ſehr gefreut, und dieſe Freude fand auch in der ſonntäglichen Begegnung ihre Erfüllung. Die beiden Mannſchaften zeigten von vornherein eine ſehr ſorſche und anſtändige Spielweiſe, ſo daß der Schiedsrichter Längin⸗Karlsruhe vor keine allzu große Aufgabe geſtellt wurde. Ueberraſchenderweiſe konnte die Freiburger Tur⸗ nerſchaft durch einen 13⸗Meter⸗Strafwurf in Füh⸗ rung gehen, doch konnte der Freiburger Ic recht bald ausgleichen. Bis zur Pauſe kamen die Freiburger Rotfacken, die im Sturm ein ſehr vernünftiges und zweckmäßi⸗ war. Und nach der Pauſe waren die Freiburger Rot⸗ jacken immer noch ſtark tonangebend. Allerdings leiſteten die Abwehrſpieler bei verſchiedenen Gele⸗ genheiten Schnitzer, die dem gegneriſchen Sturm, der keine allzu großen Leiſtungen aufbringen konnte, zu billigen Treffern verhalf. Das Spiel insgeſamt betrachtet, war eine gute Werbung für den Handball- ſport. Obwohl ſich die beiden Lokalrivalen ſeit eini⸗ gen Jahren nicht mehr gegenübergeſtanden haben, ließen ſie ſich nicht zu einer einzigen Unſportlichkeit hinreißen. Schon deshalb dürfte ſich den 1500 Zu⸗ ſchauern, die ſich im Stadion eingefunden haben, deutlich gezeigt haben, was es heißt, Handball zu ſpielen, und wir glauben auf Grund dieſes Kampfes für die weiteren Monate und Wochen gute Erfolge erzielen zu können. TV Weinheim— Sp Waldhof:14(:9) Die Waldhöfer fuhren zu dem fälligen Verbands⸗ ſpiel gegen den TV 62 nicht gerade mit den ange⸗ nehmſten Gefühlen. Zimmermann iſt noch immer nicht zur Verfügung und wird auch in den nächſten Wochen noch nicht ſpielen können. Rutſchmann hat ſich im Training den Fuß übertreten und Tripp⸗ macher bekam keinen Urlaub. Es nimmt daher nicht wunder, daß man, als man die Waldhofmannſchaft ohne dieſe drei kommen ſah, ſo etwas wie eine Sen⸗ ſation in der Zweiburgenſtadt witterte. Das Spiel begann zunächſt mit einem Proteſt gegen den Unparteiiſchen. Nicht ganz zu unrecht leg⸗ ten die Gäſte gegen den Spielleiter Gund aus Ketſch, dem nunmehr ſchärfſten Widerſacher der Waldhöfer, Verwahrung ein. Man muß auch ſagen, daß es nicht gerade glücklich war, einen Ketſcher mit dieſem Amt zu betrauen, wie auch ſchon auf Hotkey-Verbandsſpiele in Baden TB Germania Maunheim— TW 1849 f Heidelberg:1 Am Sonntag wurden nur zwei Pflichtſpiele der badiſchen Hockeyſpieler zur Durchführung gebracht. In Mannheim beſiegte der TB Germania den Hei⸗ delberger Turnverein mit:1, während die MTG in Heidelberg der dortigen Turngemeinde mit:0 Toren das Nachſehen gab. Ein drittes Spiel, das in Karlsruhe vorgeſehen war, wurde verlegt. Auf dem Germania⸗Platz ſtellten ſich folgende Mannſchaften zum Kampf: Germania: Gainzer; Kenngott, Hochadel 2; Niebergall, Ufer 1, Werner; Söllner, Ufer 2, Hoch⸗ adel 1, Windirſch, Paulus. T W 1846: Reichert; Genannt, Balz; Barber, Keller, Joos; Schmidt, Schubert, Münz, Berling⸗ hoff, Kuhnle. Wie erwartet, brachte das Spiel einen ausgegli⸗ chenen Kampf, den die Gäſte mit einer Ueberraſchung eröffnen. Nach fünf Minuten iſt eine Strafecke fäl⸗ lig, die Keller mit wuchtigem Schuß zum Führungs⸗ treffer auswertet. Dann iſt das Spiel verteilt, die Mannheimer haben zwar die planvolleren Angriffe, aber Heidelbergs Stärke liegt ja in raſchen Vor⸗ ſtößen, die immer wieder vorgetragen werden, und das wurde auch hier gezeigt. Mannheim hat dann eine Drangperiode und hier fällt der Ausgleich. Windirſch iſt der Glückliche, der aus einem Gedränge leicht einſenden kann. Nach der Pauſe haben die Germanen eine große Chance, als Ufer 2 durch⸗ kommt, aber Hochadel 1 läßt ſie aus. Auf der Ge⸗ genſeite macht es ihm Berlinghoff nach. Ein Frei⸗ ſchlag, der von Söllner ausgeführt wird, bringt die Entſcheidung, der Ball kommt in den Schußkreis, wo Windirſch die Kugel aufnimmt und einſendet. Die Heidelberger glauben gegen die eindeutige Ent⸗ ſcheidung des Unparteiiſchen proteſtieren zu müſſen. Das Ende vom Liede iſt, daß Keller den Platz ver⸗ laſſen muß und das Spiel mit einem Mißton endet, der unnötig war, denn beide Schiedsrichter, Glykher(SCch) und Kögel(MTG), amtierten einwandfrei. TG 78 Heidelbereg Mech Manuheim:2 Beim Heidelberger Spiel traten die Mannſchaften wie folgt an: TG 78: Rehberger; Heim, Schneider; Ochs, Ueberle, Roth; Vogel, Majer, Berkemanun, Schrei⸗ ber, Wipper. Skart der Gauligakämpfe im Mannſchaftsringen Sportvereinigung 1884 Mannheim unterlag gegen BVfTug Feudenheim:5 Mit der Begegnung Sportvereinigun 1884 Mannheim tig. 805 Verein für Turn⸗ und Rae eudenheim wur⸗ en die Kämpfe der Gauliga im annſchaftsringen eröff⸗ net. Sowohl der letztſährige Gaumeiſter als auch Mann⸗ heims älteſter Schwerathletikverein mußten gegenüber dem orfahr mit einer ſtark veränderten Mannſchaft antreten. ei den 84er vermißte man die bewährten Ringer wie N Walter und Keſtler, bei den Gäſteringern fehlten lane und Schmitt, während man in der Bankamgewichts⸗ ae auf den alten Kämpen Baier wieder zurückgriff. Trotz weniger Propaganda war dieſer Kampfabend fehr gut beſucht. Angenehm fielen die Leiſtungen der Ringer 100 Es wurde auf beiden Seiten mit dem letzten Einfag geksmeft, ohne die techniſchen Feinheiten des Ringkampfes vetmiſſen zu müſſen. Auch die Entſcheidungen des Kampf⸗ 1 waren jederzeit unantaſtbar, ſo daß der Auftakt er Kiesjährigen Meiſterſchaftskämpfen als ein guter zu 1 bezeichnen iſt. 5 Die Ergebniſſe: „Bantamgewicht: Bale r⸗Fe. 99 8 ⸗Feudenheim gegen Kam ſb⸗84. 18 kurze Zeit konnte der Na dem age ng über⸗ lezenen Baſer im Standringen ernſte Wehr entgegen⸗ bel Als Kamb parterre gedrängt wurde, wehrte er ſich zeiterhin verzweifelt. Der hunkte und ſiegt in d F. Winnie 3 lch Rückſaler e n der 6. ute dur faller und Eindrücken der Brücke. a Beide enzewicht: Ries⸗Feudenheim gegen Glaſe.. we t Ringer lieferten in der erſten Halbzeit einen ab⸗ bunten gereichen Kampf. Nachdem auch die beiden Boden⸗ 179 u einen gleichwertigen Verlauf nahmen, kam Glaſer, 15 auf Grund feiner überlegenen Körverkraft dieſes Tref⸗ en aggreſſiver fi i Agel tel er führen e zu 8 hark en Leichtgewicht: Hecke r⸗Feudenhelim gegen Ju h 1⸗84. Auch in dieſem Treffen waren ſich beide Ringer gleichwer⸗ aber das Pech, daß er Ohne Punktewertung verlief die erſte Halbzeit. In der erſten Bodenrunde, ſtrengte ſich Zubl vergebens an, ſeine Ausheber mißglückten, aber auch Hecker kam nach dem Wechſel zu keiner Griffausführung. Die Entſcheidung war ſehr ſchwer, aber gegen den Arbeitsſieg zu Gunſten von Hecker war Hoch nichts einzuwenden. Weltergewicht: Brun ner⸗Feudenheim gegen Huſer⸗ 84. Huſer eröfſaret in ſeinem bekannten Temperament aber einen ſo ausgekochten Ringer wie Brunner, kann man nicht ſo leicht überraſchen. Brunner beherrſcht wei⸗ terhin klar die Lage, er brachte ſeinen 1 parterre, in e dieſer Lage nun der 84er wenig zu beſtellen hat. Wieder⸗ holt ſah man Huſer 5 verzweifelt gegen die Armzüge ſeines Gegners zu wehren, aber ſchließlich gab es in der 4. Minute für den 84er aus der Brückenlage doch kein entrinnen mehr. Mittelgewicht: Benzinger⸗Feudenheim gegen Mundſchenk⸗g4. Nur im Standringen konnte ſich der alterskläßler Mundſchenk mit Erfolg zur Wehr fetzen. Kaum war der 8er in der Bodenlage, dann ſiegte Ben⸗ 1 nach 2,45 Minuten mit Armſchlüſſel und Eindrücken er Brücke. Halbſchwergewicht: Stolzen berger Feudenheim gegen Hamme r⸗34. Der kaum aus der Jugendklaſſe . Stolzenberger, war gegen den an Kör⸗ perkraft und Erfahrung weit überlegenen Hammer nicht gefährlich. Hammer ſtegt nach.45 Minuten unangefochten. Schwergewicht: Bohrman n⸗Feudenheim gegen Hert⸗ lei n⸗84. Dieſes Treffen dauerte 4,50 Minuten. Erſt ſah es nicht aus, als würde Bohrmann ſyo leicht zu einem Sieg kommen. Hertlein bot eine ſehr gute N Er hatte von Bohrmaun bei Ausführung eines erfolgverſprechenden Griffes überſprungen und auf beiden Schultern feſtgehalten wurde. 5„ putmaſchine eröffnet. MTG: Schillinger; O, Laukötter, Wagner; Lohſe, Synther, E. Junge; Seubert, Eder, Günthner, Boos, Zayic. Die Mannheimer ſind ihrem Gegner leicht üher⸗ legen und kommen bald zur Führung, die Boos mit flachem Schuß erzielt. Bei TG 8iſt Maier in guter Stellung, vergibt aber leicht. Bei einem Schuß von Zayie hat Rehberger Glück, als er über den Ball ge⸗ ſchlagen hat und dann noch mit dem Fuß abwehren kann. Auch nach der Pauſe ſind die Mannheimer kton⸗ angebend. Wieder iſt es Zayie, der durchkommt und ſcharf ſchießt, Rehberger iſt ſchon geſchlagen, da rettet Schneider auf der Torlinie ſtehend in höchſter Not. Auch die Gäſte nützen ihre Chancen nicht aus. Zwei⸗ mal iſt Günthner vor dem Tor und läßt den Ball paſſieren. Boos macht Bekanntſchaft mit der Um⸗ zäunung und muß vorübergehend ausſcheiden. Meh⸗ rere Strafecken bringen den Mannheimern nichts ein. für Rutſchmann war gleichfalls auf dem Damm. Im Angriff ſpielten Feuerſtein und Dingeldein rechts⸗ bzw. linksaußen, während Herzog, Kemeter und Herſeck das Innentrio bildeten. Die Angriffe der Gäſte wurden faſt alle zügig und überlegen durch⸗ geführt, ſo daß der Weinheimer Deckung nicht allzu⸗ viel Gelegenheit zum Eingreifen gegeben war. Al⸗ lerdings muß auch geſagt werden, daß die Berg⸗ ſträßler eines ihrer ſchwächſten Spiele lieferten, und nicht recht im Bilde waren. Schon beim Wechſel war Waldhof mit:9 im Vorteil und konnte dieſen Vor⸗ teil bis zum Schlußpfiff auf 4114 ausdehnen. Drei⸗ zehnmeter gab es übrigens in dieſem Spiel keinen. Dieſes Spiel konnte im entfernteſten keinen Ver⸗ gleich mit dem herrlichen Kampf aushalten, den die Weinheimer im Vorjahre an gleicher Stelle den Waldhöfern hatten leiſten können. Sücdeutſche Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweft: Bf Haßloch Gs Griesheim 6113 TSch 61 Ludwigshafen— Polizei Frankfurt 1015 Germania Pfungſtadt— Tura Ludwigshafen 11: SV 98 Darmſtadt— Dae Darmſiadt 8210 TSV Herrusheim— MS Darmſtadt ausgef. Gau Baden: Freiburger F— Freiburger Tſchft 12:7 Bf Maunheim— Tgde Ketſch 713 T 62 Weinheim— S Waldhof 4114 TV Leutershauſen— Tſchft Durlach 5286 TV Seckenheim— TS Oftersheim 14:5 Gau Württemberg: TSV Schnaitheim— TV Kornweſtheim 317 Stuttgarter Kickers— Eßlinger TSV 825 KS Zuffenhauſen— Te Süßen 413 SV Urach— Tgde Schwenningen 1118 TV Altenſtadt— Taf Stuttgart 17:7 Erſt kurz vor Drängen auf:0 erhöhen uad damit den Sieg end⸗ gültig feſtlegen. Bei den Heidelbergern bemerkte man mehrfachen Erſatz, von dem ſich nur der Verteidiger Schluß kann Boos nach langem Schneider bewährte. Schneider war ſicher und ſtellte ſeinen Partner weit in den Schatten. Als Mittel⸗ läufer vollbrachte Ueberle wie immer eine ehr gute Leiſtung, unermüdlich half er überall aus, wo es not⸗ tat. Der Angriff fand ſich nicht zuſammen. Am beſten gefiel Maier durch ſeinen Einſatz und Eifer. Die Mannheimer zeigten die beſſere Geſamtleiſtung, was ſich beſonders im Angriff auswirkte. Hier waren Seubert und Zayie gut ausgezeichnet, Eder verdarb viel durch ſein Einzelſpiel. In der Läuferreihe Junge und Synther die beſten. H. Laukötter ein ſicherer Verteidiger, gegen den ſein Partner abfiel, bei einem ſtärkeren Angriff des Gegners hätten ſeine Schwächen leicht gefährlich werden können. Als Un⸗ parteiiſcher amtierten Krebs(VfR) und Roller(TV 46 Mannheim) ausgezeichnet. Neuer deulſcher Hotken-Vünterſieg Deutſchland beſiegt Dänemark in Hamburg:3 Die deutſche Hockey⸗Ländermannſchaft eröffnete die neue Spielzeit in Hamburg mit einem über⸗ zeugenden:3(:)⸗Sieg über Dänemark, das beim 6. Treffen auch die 6. Niederlage hinnehmen mußte und nun mit:34 Toren ſehr in Rückſtand geraten iſt. Unaufhörlich rieſelnder Regen ſtellte die Spieler bei den ſchlechten Platzverhältniſſen vor ſchwere Aufgaben. Ein Spiel der Hockey⸗Frauen von Den Haag— Harveſtehude:2 und eine Begegnung der BDM Obergau⸗Mannſchaften von Berlin Branden⸗ burg:8 bildete den Auftakt zum Länderſpiel. Die Deutſchen eröffneten ſofort mit ſchnellen An⸗ griffen. Lange tat ſich ſofort mit gefährlichen Schüſſen hervor. Der Hamburger Halblinke war mit 4 Toren auch der erfolgreichſte Stürmer. erſte Treffer gelang ihm ſchon nach einer Viertel⸗ ſtunde und kurz darauf hatte er auch das zweite Tor geſchoſſen. Der Eſſener Rechtsaußen Huffmann ſchoß vor der Pauſe noch ein drittes Tor, ehe Kirke⸗ gard zum erſtenmal für Dänemark erfolgreich war. Der Nach Wiederbeginn holte Dänemark durch Robert Jenſſen weiter auf. Nach einem vierter Tor von Lange rückte Dänemark durch F. Jenſſen mit 478 noch einmal in bedrohliche Nähe. Aber jetzt ſetzte ſich die techniſche Ueberlegenheit Deutſchlands, die während des ganzen Spieles klar erkennbar war, deutlicher durch. Durch Lange und den. Mittel⸗ ſtürmer Käßmann wurde der zahlenmäßig hohe, aber verdiente:3⸗Sieg ſichergeſtellt. Das Spiel, das eine Generalprobe ür das Vier⸗ länderturnier am 14. und 16. Oktober 1938 in Amſter⸗ dam ſein ſollte, offenbarte nur in der Hintermann⸗ ſchaft Schwächen. Lichtenfeld im Tor war nicht ſehr überzeugend und der linke Verteidiger war ſo wenig überzeugend, daß er in Amſterdam durch den Kölner Bleßmann erſetzt werden wird. Der Ber⸗ liner Mittelläufer Gerdes lieferte ein ſeines Spiel. Im Sturm war der Münchner Halbrechte Baum der techniſch beſte Mann, der gefährlichſte Lange. 5. Dreifaltigkeits⸗Bergrennen Neue Streckenrekorde am laufenden Band— die Tagesbeſtzeit— Joa Leonhard Spai. ngen, 9. Oktober.(Eig Drahtber.) Auf der 4,2 Km. langen Bergſtrecke, die ſich vom nord⸗ öſtlichen Ausgang des ſchwäbiſchen Städtchens Spaichingen in 9 Spitzkurven und zahlloſen Flachkehren zu dem faſt 1000 Meter hohen Dreifaltigkeitsberg emporwindet und dabei 300 Meter Höhe gewinnt, fand heute unter organi⸗ ſatoriſcher Geſamtleitung des NScͤck, Motorgruppe Süd⸗ weſt, das 5. Dreifaltigkeits⸗Bergreunen ſtatt. Bei herr⸗ lichem Sommerwetter und inn Auweſenhett von Tauſenden von Zuſchauern wurde dos Rennen durch eine Außer⸗ konkurrenz⸗Fahrt eines 6lährigen Jungens auf einer Lili⸗ Als Zweiter ging Hermann Lang, Stuttgart, auf einem Mercedes⸗Benzwagen ohne Wer⸗ tung über die Strecke. Dann begann die offizielle Konkurrenz. Von den 106 Gemeldeten waren rund 80 Fahrer am Start. Die Strecke befand ſich trotz großer Breite wegen ihrer außer⸗ ordentlichen Griffigkeit in beſter Verfaſſung. Da die Konkurrenten durchweg ihre Beſtes gaben— ſie hatten ſeit Freitag trainiert— wurden die vorhardenen Rekorde gleich dutzendweiſe überboten. Erſtmals hatte man auch für die 125⸗cem⸗Maſchinen eine Ausweisfahrerklaſſe ge⸗ ſchafſen und ſchon hier gab es ausgezeichneten Sport, wo⸗ bei Joſef Kömpel auf DW den beachtlichen Durchſchnitt von 50 Km.⸗Std. erreichte. Unter den Ausweisfahrern vollbrachten im übrigen der Neckarſulmer Karl Forſtner auf NSu mit:23= 74, Km.⸗Std. eine ganz über⸗ ragende Leiſtung, denn er gverbeſſerte den abſoluten Streckenrekord für Motorräder vom Vorfahr damit um mehr als 6 Km.⸗Std. und blieb nur ganz knapp hinter der Tagesbeſtzeit. Dieſe wurde iu der Kroftraölizenzfahrergruppe bis 500 cem gefahren, und zwar hieß der Held des Toges diesmal Klebert⸗Connſtatt auf Norton, der die Strecke in 322,1 74,7 Km.⸗Std. bewältigte und damit ſogar die Rennwagenfahrer ſchlug. Haus Joachim Lommel⸗Breslau auf De und Willy Scheunig auf Norton komen in der Halbliter⸗Lizenzfahrerklaſſe auf die nächſten Plätze. In der Gruppe bis 350 cem hieß der Sieger Erwin Ziegler ouf . Rennwagenſieger der Klaſſe Kebert-Cannſtatt fuhr mit 74,4 Kmſid. wurde ſchnellſter Wagenfahrer Norton, der auf einen Durchſchuftt von 72 6 Km.⸗Std. kam. Meier⸗Mannheim auf Norton errang hier nur den örit⸗ ten Platz. In der Klaſſe bis 250 cem dominierte Date mit den Privotfahrern Otto Daiker, Walter Saurer und Karl Kirner. Das Rennen der Sportwagen war eine ſichere Sache für den Garmiſcher Fritz Werneck, der mit 70,7 Km⸗ Sto. den vorjährigen Sporlwagenxekord ebenfalls um über 4 Km.⸗Std. verbeſſerte. ö Er beſiegte in ſeiner Klaſſe bis 1,5 Liter Walter Aſſen⸗ heimer und Dr. Artur Wiswedel, die ſich mit den nächſten Plätzen zufrieden geben mußten. In der Klaſſe bis 1100 cem hieß der Sieger Toni Noeu⸗ maier. Er erreichte einen Durchſchnitt von 66, Km.⸗Std., und in der Gruppe bis 2 Liter war Meier 1⸗Eſſen mit 68,6 Km.⸗Std. der beſte. Unter den Rennwagenfahrern gewann der Pfälzer Leon⸗ hard Joo heute ſein drittes Bergrennen in dieſem Jahre mit der beſten Wagenzeit des Jahres. Er erzielte mit 323,1= 74% Km.⸗St. eine faſt ſo gute Zeit wie der Cannſtatter Klebert. der Tagesbeſte. In der Rennwagen⸗ klaſſe bis 1100 cem war der Sieg dem Ludwigsburger Willn Briem nicht zu nehmen. Dieſer ſuhr mit 72,5 Km.⸗Sto. ſogar noch einen beſſeren Durchſchnitt als der bis 2 Liter Egon Brütſch, der auf 71.0 Km.⸗Std. kam. Abgeſehen von einem Sturz, den Fritz Georg Martin mochte, ohne ſich fedoch dabei zu verletzen, verlief die Veranſtaltung, die von der NS Matorgruppe Südweſt ausgezeichnet organiſiert und ſchon in drei Stunden abgewickelt wor, ohne den geringſten Zwiſchenfall. Württembergs Gaumeiſter im Weltergewihtsboxen, Wolfangel(Stuttgart⸗Oſt), mußte ſich einer Operation am Ellenbogengelenk unterziehen. Der Heilungsprozeß macht gute Fortſchritte. 5 5 Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat anläßlich der von dem Deutſchen Schützen⸗Verband veranſtalteten Kämpee um die Deutſchen Meiſterſchaften am 8. und 9. Oktober einen Ehrenpreis geſtiftet. 5 Die letzte Segelschifflinie wird eingestellt: Jie qtdbe uon Map itonn Gespensterschiff im Packeis— Ein alter Segelschiffkapitän erzählt Paris, Ende September. Die Tage des Segelſchiffes ſind vorüber, wenn ſich auch hier und dort die großen Segler bis in unſere Tage hinein noch halten konnten. Nun geht; eines nach dem anderen dieſer romantiſchen Schiffe zum letzten Male vor Anker, und in einer Marſeiller Ha⸗ fenkneipe gibt es einen eigenen Stammtiſch der Se⸗ gelſchiffkapitäne i. R. 45 Jahre lang iſt der alte Seebär Gerhard Poincelet auf Seglern über die Meere gefahren und hat niemals die Planken eines Dampfers betreten. Bis zum heutigen Tage lenkte er ſeine Frachten— durchweg Waren, deren Trans⸗ port nicht eilig war und die eine lange, dafür aber um ſo billigere Reiſe vertrugen— von Frankreich nach dem amerikaniſchen Kontinent. Nun erzählt er von ſeinen Erinnerungen an eine Art von Schiffahrt, die wahrhaft ein kühnes Abenteuer war. „Kap Horn“, berichtet Segelſchiffkapitän Poincelet, „auf halbem Wege der Reiſe von Frankruich nach Kanada, iſt der gefährlichſte Punkt, den die Segel⸗ ſchiffe zu überwinden haben. Nicht nur, daß die Winde dort faſt immer von Oſten nach Weſten wehen und die Stürme mit unerhörter Heftigkeit toben, ſind die Gewäſſer auch nahe dem ſüdlichen Polarkreis ge⸗ legen, ſo daß man für einen guten Teil des Jahres dort auch gegen treibende Eisſchollen kämpfen muß. Zeitweiſe geraten die Segler in regelrechtes Packeis, wie es ſonſt nur Nordpolfahrern bekannt iſt. Man muß oft wochenlang manövrieren, bis man um das Kap herumkommt, und ich ſelbſt habe einmal 56 Tage am Kap Horn gegen Wind und Wetter gekämpft, bis die Umſeglung gelang. Die Anforderungen, die dabei an die Mannſchaft ge⸗ ſtellt werden, ſind ungeheuer.“ Das Skelett am Steuer Im Kampf gegen das Packeis ſind die Dampfer natürlich im Vorteil, denn ſie können im Bedarfs⸗ fall rückwärts fahren. Oft gleitet der Segler in eine ſcheinbar offene Straße im Packeis, die ſich dann vor ihm ſchließt. Da muß er zuſehen, wie er wieder herauskommt, ſonſt iſt ſein Untergang ſicher. Kapitän Poincelet hat es in den Blütetagen der Segler er⸗ lebt, daß ganze Flottillen von Schiffen, von Europa kommend, am Kap Horn ſich nach Weſten durch⸗ zukämpfen verſuchten und dabei wochenlang gegen den Wind manöorierten, nur um nicht wieder zurück⸗ getrieben zu werden. Zu jener Zeit ſah man ſtets Wracks von Segelſchiffen an den felſigen Ufern liegen. Die aufregendſte Geſchichte, die der alte See⸗ bär auf ſeinen langen Fahrten erlebt hat, iſt der Fall der„Marlborough“, des Geſpenſter⸗ ſchiffes, das am Kap Horn verſchwand, um nach 23 Jahren wieder aufzutauchen. Im April 1890 hatte man den Segler„Marl⸗ borough“ zum erſten Male in den Gewäſſern der Kerguelen⸗Inſeln geſehen. Er hatte eine Seſatzung von 23 Mann und einer Frau— die Frau des Kapitäns. Ende des Jahres 1913 wurde ganz Eng⸗ land alarmiert. Ein Dampfer hatte am Kap Horn den ſeit 23 Jahren verſchwundenen Segler entdeckt! In dichtem Nebel tauchte der geſpenſterhafte Drei⸗ maſter plötzlich auf; man konnte noch deutlich den Namen leſen. Weitere Kunde konnte der Dampfer nicht bringen, denn das Phantomſchiff verſchwand ſogleich wieder im Nebel. Im darauffolgenden Jahr rannte ein Dampfer beinahe auf den herrenloſen Segler auf. Das Wetter war etwas günſtiger, und ſo beſchloß man das Schiff zu unterſuchen. Es bot einen unheimlichen Anblick; das Oberdeck ſah aus wie nach einem ſchweren Bombardement. Die Schiffs⸗ wand war total von Muſcheln umkruſtet, ſo daß der Rumpf ganz unnatürlich ſilbrig glitzerte. An der zerbrochenen Takelage hingen noch einige Fetzen Leinwand. Ein paar Matroſen kletterten an Bord; der Anblick, der ſich ihnen bot, war entſetzlich: i m Steuerhäuschen, in die Speichen des Steuer⸗ rades verkrampft, hing ein Skelett, deſſen Schädel daneben am Boden lag. Schließlich unter⸗ ſuchten ſte noch die unteren Räume. Im Mann⸗ ſchaftsraum hocken und liegen weiter 16 Skelette! Wie war dieſe Erſcheinung zu erklären? Die „Marlborvbugh“ war 1890 ins Packeis geraten und dann viele Jahre lang im Eis in den Gewäſſern zwiſchen Kap Horn und dem Südpol u am⸗ hergetrieben worden. Von der Mannſchaft war einer nach dem anderen verhungert oder vor Erſchöpfung zugrunde gegangen. Manche mögen auch von den Stürmen über Bord geſpült worden ſein. In ſpäteren Jahren mochte das Schiff, als bereits die Knochen ſeiner Bemannung bleichten, irgendwie aus der Umklammerung des Eiſes her⸗ ausgetrieben worden ſein, und ſeitdem hat es ſeine Rolle als„Geiſterſchiff“ geſpielt, bald da, bald dort in den Gewäſſern um Kap Horn geſpenſterhaft auf⸗ tauchend. eee e Wiederſehen durch ein Trompelenſolo Egreifſender Vorfall bei einem Feſtkonzert Berlin, 1. Oktober. Es gibt ſeltſame Zufälle, die bisweilen Kame⸗ raden aus dem Weltkrieg wieder zuſammenführen. In Berlin ereignete ſich kürzlich dieſe Geſchichte. Henry und John waren zwei tapfere Eng⸗ länder, die an der Front mitſammen durch dick und dünn gingen. Ein Granatſplitter raubte eines Tages dem einen, ſpäter dem anderen das Augen⸗ licht. Als Kriegsblinde kamen ſie in die Heimat und ſie hörten nichts mehr voneinander. Jüngſt reiſte eine Abordnung kriegsblinder engliſcher Frontſol⸗ daten nach Deutſchland und legte am Ehrenmal in Berlin einen Kranz nieder. In einem anſchließen⸗ den kamerasſchaftlichen Beiſammenſein ſpielte eine Fliegerkapelle ſchneidige Märſche. Welche Erinne⸗ rungen wurden da wieder wach, als einige Weiſen ertönten, die auch in England bekannt ſind. Schließ⸗ lich konnte einer von den engliſchen Frontkämpfern nicht mehr an ſich halten, ſtieg zu den Muſikern auf Trompete das Podium, entlieh ſich eine und ſpielte ein Solo. Es war eine alte ſchottiſche Weiſe, die er da zum beſten gab und mit der er ſeinen Kameraden auf fremden Boden eine beſondere Freude machen wollte. Kaum waren die erſten Töne verklungen, als ein Kriegsblinder vom Stuhl aufſprang und ſich zur Muſikkapelle vortaſtete. Ein Dolmetſcher eilt herzu und fragt ihn nach ſeinem Wunſch.„Helfen Sie mir, dem Bläſer die Hand zu drücken“, iſt ſeine Antwort,„denn er ſpielt eine Melodie, die mein beſter Freund immer blies, wenn er mir in den ſchlimmſten Tagen des Frontkampfes Mut machen wollte. Er wurde ſchwer verwundet und iſt ſeitdem verſchollen!“ Noch ehe der Trompeter geendet hatte, ſchrie er ihm zu:„Biſt du vielleicht Henry?“ und es folgte die genaue Angabe des Truppenteils. Die Melodie brach mit einem jähen Diskant ab, und die Anweſenden, die ſehen konnten, waren nun Zeuge einer rührenden Wiederſehensſzene. Der kriegsblinde Muſikant hatte ſeinen Freund, von dem er ſeit mehr als 20 Jahren nichts mehr gehört hatte, ſofort an deſſen Stimme erkannt:„Mac, John, du biſt nicht tot, du lebſt?“—„Blind wie du, alter Ka⸗ BILDER VOR TAGE Auch Peking hat jetzt eine weibliche Polizei Die fapantſche Verwoltung der einſtigen chineſiſchen 9 Peking hat jetzt eine wekbltche Polkzel⸗ truppe gebildet und mit verſchiedenen Aufgoben ber lüchtlings⸗ und Interntertenbetreuung beauf⸗ tragt.— Bei der morgendlichen Befehlsausgabe an die Poliziſtinnen wurde die Aufnahme gemacht. Nenyorker Laſtwagenführer ſtreikten 800 Laſtwagen der Straßenreinigung warteten vor dem Rathaus auf die ſtreikenden Wagenführer. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Straßburg ehrte Daladter Zu Ehren des franzöſiſchen Miniſterpäſidenten wurde von der Stabt Straßburg die Umbenennung einer Straße in „Apen ue Edouard Daladter“ vorgenommen. (Preſſephoto, Zander⸗R) —. ² e p ⁊ᷣͤ 00/————— 1 merad, aber glücklich, überglücklich, dich wieder vor mir zu haben. Weißt du noch...“ Und es hub ein fröhlich Erzählen an, während ſich beide immer wieder in die Arme fielen und gar nicht aus und ein wußten vor Freude. Sie merkten es nicht, daß alles ſtill um ſie war, die kriegsblinden Kameraden vor Rührung die Köpfe ſenkten und die übrigen Anweſenden wie gebannt auf die Szene 1 ſchauten. Der Obermuſikmeiſter hatte ſich am eheſten wieder gefaßt, er erhob den Taktſtock, und mächtig ſchmetterte die Kapelle den Marſch„Alte Kamerg den“. Die engliſchen Frontſoldaten erhoben ſich mis einem Ruck von ihren Plätzen und ſtanden ſtramm, womit ſie ihre beiden Kameraden ehren wollten, die ſich in einem fremden Land durch eine eigenartig Schickſalsfügung wiedergefunden hatten. bs Ein Kapitel Gaskrieg Von Haus Erman Alſo leſen wir in des Thukidides prächtiger Ge⸗ ſchichte vom Krieg der Spartaner gegen Athen: „Sie ſchnitten nun einen großen Stamm der Länge nach durch, höhlten ihn aus, um dann die Hälf⸗ ten ſo ſorgſam wieder zuſammenzufügen, daß ſie eine dichte Röhre bildeten. An deren hinterem Ende be⸗ feſtigten ſie das Becken, in welchem Kohle und Schwe⸗ fel und mancherlei ſeltſame Erde ſchwelten. Hinter dem Becken aber befand ſich ein großer Blaſebalg, der die Glut lodernd entfachte und den Damp und die giftigen Dünſte durchs Rohr trieb gegen die Mau⸗ ern und Männer des trutzigen Delion“. Delion fiel; Sparta ſiegte über Athen. Die erſte Gaskanone hatte ſich bewährt. Es war Anno 424 vor Chriſti Geburt.. * Die nächſten Jahrhunderte ſcheint der Gaskrieg in vollem Gang geweſen zu ſein: immer wieder Spartaner gegen Athener, Athener gegen Sparta, Griechen gegen Römer, Römer gegen Türken, Tür⸗ ken gegen Araher. Die Technik hatte ſich verfeinert, vom einfachen Schwefel⸗Dioxyd war man längſt abgekommen. Die Chroniſten erzählen uns von einem geheimnisvollen Rezept, das den Schwefel mit Strychnin und Digi⸗ talispflanzen miſchte, das dieſem Gemenge dann noch beſondere, leicht brennbare Stoffe beifügte. Und dieſe giftigen Gemiſche wurden nun auch nicht mehr als Gas durch ein Rohr abgeblaſen, ſondern mit Schleudermaſchinen in das feindliche Lager geworfen, damit ſie erſt jenſeits der Mauern ihre tödliche Kraft entwickelten. „Griechiſches Feuer“ hieß das neue Kampfmittel, es war eine Verbindung von Gasgranate und Brandſatz, und noch im Jahre 1289 tat es ſeine gräß⸗ liche Pflicht. Sultan Osman J. hatte lange erfolglos das veiche Akkon belagert, ſchon ein Jahr hatte die Einſchlie⸗ ßung der Stadt gedauert, und die Truppen drohten zu meutern— da ließ Osman der Furchtbare mit dreihundert Schleudermaſchinen das„Griechiſche Feuer“ auf die arme, wehrloſe Stadt werfen. Kaum einen Vormittag dauerte die Beſchießung, wie arabiſche Geſchichtsſchreiber erzählen— auch Akkon fiel. Der türkiſche Halbmond war im Vormarſch auf Kleinaſien und Süd⸗Eu ropa. * Mit den Türken kam die Technik des Gaskampfes nach Europa, doch das geheimnisvolle Rezept vom „Griechiſchen Feuer“ war dem Generalſtab Soli⸗ mans II wohl abhanden gekommen. Von wirkungs⸗ vollen Gasangriffen hören wir jedenfalls für län⸗ gere Zeit überhaupt nichts. Vielleicht hatte man auch ſelbſt mit dem„Griechiſchen Feuer“ ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht? Der Nürnberger Büchſenmeiſter Brechtel zumin⸗ deſt hatte keine gute Meinung vom Gaskrieg: „Was Nutz hat man denn von der Vergifftung des Luffts?— Ja, ſprechen einige, daß mit Hilfe dieſer Kunſt die Feindtliche Rott, ohne daß es ſo vil eigen Bluts koſtet, unterdruckt werden köndte. Mein Ank⸗ wort aber darauf iſt die Frag: ob es denn bei dem Feindt allein bleiben, und ob es nicht nachmals weiter umb ſich freſſen und gedachte Vergifftung auch wider die eigenen Leute würcken köndte?“ Herr Brechtel ruft alſo um 1590 nach der Gas⸗ maske! Er verlangt den paſſiven Gasſchutz! Wenig⸗ ſtens für die eigenen Leute * Die Technik des Gaskampfes hatte mittlerweile Fortſchritte gemacht. Zwar finden ſich in alten Re⸗ zeptbüchern noch geheimnisvolle Hinweiſe auf tod⸗ bringende Molche, auf Krötenhirn und Spinnenöl— aber außerdem lobte man doch auch das Sublimat, die rauchende Salpeterſäure und das verdampfende Mercurium, auch Queckſilber genannt. Die Entwicklung der Gasmaske kam zum Still⸗ ſtand. Die verbeſſerte Schießtechnik trug Schuld dar⸗ an! Bei der großen Reichweite der neuen Geſchütze und den dabei entſtehenden Drücken und Tempera⸗ turen zerſetzten ſich die beigegebenen Gilftſtoffe meiſt ſchon beim Abſchuß oder noch in der Flugbahn des Geſchoſſes. Zum Großkampf war Giftgas nun nicht mehr brauchbar Es blieben aber Salpeterſäure, Queckſilber und Sublimat in Verbindung mit dem Schwarzpulver recht geeignete Waffen für das Schlachtfeld, für den Krieg der Front gegen die Front. Und für den Nah⸗ kampf bediente man ſich ſchließlich der neueſten Er⸗ findung des 17. Jahrhunderts, der gasgefüllten Handgranate! Die Engländer hatten dieſes Inſtrument erfun⸗ den, und eine alte Handſchrift der Wiener ehema⸗ ligen Hofbibliothek gibt uns ſeine Beſchreibung: „laß einen Töpfer oder Hafner ein ſogenanntes Handkugel oder Krüglein, wie etliche es nennen, mit einem recht langen Hals daran verfertigen. Die Handkugeln fülle unten mit Pulver und Queckſilber und ungelöſchtem Kalk! Dieſe erſte, mit Gas und Gift drohende Hand⸗ granate erregte Schrecken. Wir kennen den klagenden Brief, den der Kaiſerliche General⸗Feldzeugmeiſter von Siemianowitz nach Wien, an ſeine Frau ſchickte: „In dieſem Krieg ſtirbt man jetzt nicht nur auf eine ſondern auf dreifache Art. Den Tod durch das Blei, den Tod durch das Feuer, den Tod durch gif⸗ tige Luft“ Geſchrieben unter dem Datum des 14. Oktober 1689. eee Bildwettbewerb des Arbeitsgaues Baden ver⸗ längert. Vor einiger Zeit rief der Reichsarbeits⸗ dienſt, Arbeitsgau 27, Baden zu einem Bildwett⸗ bewerb auf. Zu dieſem Wettbewerb ſollen Maler und Graphiker Bilder aus dem Leben des Reichs⸗ arbeitsdienſtes an die Hochſchule für Bildende Künſte, Karlsruhe, Weſtendſtraße 81, einſenden. Die Wettbewerbsbedingungen und ͤunterlagen ſind bei der Arbeitsgauleitung Karlsruhe, Herrenſtraße 45a, erhältlich. Beſonderer Umſtände halber wurde die⸗ ſer Wettbewerb nunmehr verlängert. Als neuer letzter Einſendungstermin wurde der 10. No⸗ vember 1938 12 Uhr, feſtgelegt Bis zu dieſem Zeit⸗ punkt ſind die Arbeiten an die Hochſchule für Bil⸗ dende Künſte einzuſenden. Die Reichstheatertage der 8 1936 Uraufführungen von E. W. Möller und Thils von Trotha Die Reichsjugendführung hat im Einvernehme mit dem Reichs miniſterium für Volksaufklarnn und Propaganda laut RJ Hamburg zu Stadt der zweiten Reichstheatertagung der Hitlerjugend beſtimmt. Reichsminiſtel Dr. Goebbels und der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, haben die Schirm herrſchaft übernommen. Weitgehende Unterſtützunng hat dieſe Großveranſtaltung der Hitlerjugend dung Reichsſtatthalter und Gauleiter Kaufmann gefunden. Am Sonntag, 23. Oktober, werden die Reichs theatertage der HZ im Hamburger Thalia⸗Thealtt durch den Jugendfühver des Deutſchen Reiche Baldur von Schirach, eröffnet. Anſchließend wird im gleichen Theater das jüngſte Werk von Ebet, hardt Wolfgang Möller„Der Unten gang Karthagos“ uraufgeführt. Wie im Von jahre veranſtaltet die Reichsjugendführung im men der Reichstheatertage wieder ihre Theater ⸗At⸗ beitstagung, an der die kulturellen Sachbearbeiltt der HJ, ihre Theaterreferenten und zahlreiche Ver treter des deutſchen Theaterlebens teilnehmes werden. O SHandſchriften von Beethoven und Hölder unter dem Hammer. In Berlin gelangte dieſer Tan“ eine Reihe wertvoller Handſchriften zur Verſteige rung. Den höchſten Preis mit 1250 Mark erziell ein bisher unbekanntes handgeſchriebenes Geo! 8 Hölderlin, das den Titel„Der Frühl rägt. wig van Beethovens bezahlt, den der Me im Jahre 1812 aus Wien ſeinem damaligen 8 Erzherzog Rudolf von Oeſterreich geſchrieben hel Beethoven bittet in dieſem Brief um Entſchuldigum daß ſeine Oper„Fidelio“ ſeine ganze Zeit in A ſpruch nehme. e 1150 Mark wurden für einen Brief Lug. 5 M Geo gd Sr en r rde von raße in en. -.) 1 Vege nens zurückfinden. Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe 11. Seite“ Nummer 408 — Im September 1919 liefen zwei engliſche Zer⸗ ſtörer, die ſeinerzeit die finniſche Küſte beſchützen wollten, in ein ruſſiſches Minenfeld und ſanken auf der Höhe von Koiviſto auf Grund. Eine finniſche Taucherfirma hat dieſen Sommer die Bergungs⸗ arbeiten am Zerſtörer„Verulam“ aufgenommen und konnte in knapp zwei Monaten 75 000 Kilo⸗ gramm Schrott, unter denen ſich 25000 Kilogramm Kupfer⸗ und Meſſingſchrott befanden, ſicherſtellen. Das Fahrzeug liegt etwa acht Meter unter dem Waſſerſpiegel. Dadurch, daß das Boot tief in den Meeresſpigel eingeſunken iſt, werden die Arbeiten, die für dieſen Sommer nun abgeſchloſſen ſind, ſehr erſchwert. Die Bergungsarbeiten an der„Verulam“ werden im kommenden Sommer fortgeführt. Zu gleicher Zeit wird man auch an die Bergung des Zerſtörers„Victoria“ gehen, der in der Nähe von Seiskarle auf Grund gegangen iſt. Dieſelbe Firma plant, im Laufe der nächſten Jahre noch weitere zehn Schiffe zu bergen. 1 — Der Selbſtmord eines auf ſeiner Alligatoren⸗ Farm im Texas ein Einſiedͤlerleben führenden 55⸗ jährigen Mannes namens Joe Ball hat plötzlich die Zungen der Nachbarn des in den Freitod gegange⸗ nen Sonderlings gelöſt. Das ſich wie ein Lauffeuer werbreitende Gerücht, daß Joe Ball trotz ſeiner bi⸗ gottiſchen Frömmigkeit ein zweiter Ritter Blaubart geweſen ſei, hat ſich auf Grund zuverläſſiger Zeugen⸗ ausſagen und einer polizeilichen Unterſuchung der Farm des Selbſtmörders vollauf beſtätigt. Man ent⸗ deckte nämlich in dem Waſſerbecken, in dem Ball ſeine Alligatoren hielt, eine Anzahl weiblicher Skelette. Im Schreibtiſch des Blaubarts fand man einen um⸗ faſſenden Briefwechſel, in dem er durch Heiratsver⸗ ſprechungen ſeine Opfer zu ſich lockte. Bis jetzt konn⸗ ten bereits fünf Opfer des Wüſtlings— meiſt junge Mädchen— namentlich ermittelt werden. — In der Pariſer Akademie des Inſkriptions legte der Archäologe Guey einen Bericht über Aus⸗ grabungen vor, die er im Süden von Biskra an einer Stelle, an der man dank der Erkundungen mit dem Flugzeug den Verlauf alter römiſcher Befeſti⸗ ( Araft durch Neude, Montag, 10. Oktober Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stadion(Sport⸗ em, Palaſthotel). 18 bis 10 uhr Stadion, Gymnaſtikhalle (Arbeitsamt). 10 bis 20 Uhr Stadion Gymnaſtikholle (Süddeutſche Fettſchmelze). 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule A(Dlex). 18 bis 19.30 uhr Peſtalozziſchule B Standard). 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Hut⸗ chinſon]. 19 bis 20.30 Uhr Eliſabethſchule(Rhenanio⸗Rhein⸗ ſchiftahrt). 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule U 2(Klein. betriebe der Ortsgruppe Jungbuſch). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer). 5 Noi⸗n tkröhliche Gymnaſtik und Spiele Oſſene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 Ur Farin Göring⸗Schule. 20 bis 21.30. Uhr Dieſterweg⸗ ſchüle. „Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule (Faufhaus Anker). Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jewenls Städtiſches Hollenbad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz AG in Halle 1. Kauf⸗ Ful 8 A in Halle 1 und Johann Schreiber in e 8. Deutſche Gymnaſtik Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.80 Uhr Schulhofſtraße 4(am Roſengarten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Boxen Offener Kurſus für Männer: 19.90 bis 20.30 Uhr Sta⸗ bion. Gymnaſtikhalle. Volkstanz Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. gungen in der Wüſte Sahara entdeckt hatte, jetzt aus⸗ geführt hat. Die Befeſtigungen gehen auf das 4. Jahrhundert zurück; ſie lehnten ſich an einen Graben an, der die Grenze bezeichnete und auch für die Bewäſſerung diente. Auf einer Front von kaum ſteben Kilometer waren vier große Feſtungen ſtaf⸗ felförmig angeordnet, in deren Mitte ſich eine chriſt⸗ liche Baſtlika erhob. Profeſſor Guey gibt auch die Gründe an, die die Römer dazu gebracht haben, mit⸗ ten in der Wüſte einen Feſtungsgürtel zu bauen. Im 2. Jahrhundert waren in Afrika von ihnen Kamele aus Aſten eingeführt und akklimatiſiert worden. Zuerſt hatten die Römer mit dieſen Ka⸗ meltruppen ein Monopol, dann aber verbreitete ſich die Züchtung dieſer Vierfüßler in der Wüſte unter den auffäſſigen Nomadenſtämmen. Angeſichts der Bedrohung durch die immer gefährlicher werdenden Feinde aus der Sahara und ihrer großen Beweg⸗ lichkeit ſah ſich Rom gezwungen, ihnen eine ſtarke befeſtigte Schranke entgegenzuſtellen. — In der floweniſchen Ortſchaft Komnic iſt ein grauenhaftes Verbrechen aufgedeckt worden. Eine achtzehnjährige Hausgehilfin namens Anna Visner wurde als ſechsfache Kindesmörderin entlarvt. Die Verbrecherin geſtand ſchon beim erſten Verhör, daß ſie im Laufe dieſes Jahres ſechs neugeborene Kinder verſchtedener Bauersleute tötete. Anna Visner, die ſeit längerer Zeit bei vielen Familien als Amme heſchäftigt war, ermordete die ihr anvertrauten Kin⸗ der offenbar deshalb, weil ihr die Betreuung der Kleinen läſtig war, auf die ſie aber aus Gründen des Geldverdienens nicht verzichten wollte. Sie gab zu, die Tötung in jedem Falle durch einen Druck auf den Unterleib jedes ihrer Opfer ausgeführt zu haben. Der Fall, der Gegenſtand einer ſtrengen Un⸗ terſuchung iſt, hat in der Umgebung von Maribor größtes Aufſehen erregt. * — Der franzöſiſche Staatspräſident Albert Lebrun iſt dieſer Tage zum ſechſten Male Großvater gewor⸗ den. Die Nachricht von der Geburt eines fſechſten Enkelkindes hat dem kinderliebenden Staatspräſi⸗ denten große Freude bereitet. Weniger bekannt ſein dürfte, daß„Großvater“ Lebrun außer ſeiner eigenen vielköpfigen Familie auch noch 1600 Patenkinder betreut, um deren Wohlergehen er ſich trotz der ihn ſtark in Anſpruch nehmenden Staatsgeſchäfte mit Hingabe kümmert. r Nollſchuhlauf Oſſener Kurſus für Frauen und für Mäuner 20 bis 21.30 Uhr e Moltkeſtraße. eiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 18 bis 18, 21 bis 22 und 22 bis 28 Uhr Reithalle des Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. Dienstag, 11. Oktober Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule (Engelhorn u. Sturm). 14.30 bis 17 Uhr Halle im Betrieb Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke). 16.30 bis 18 Uhr Sportplatz am 110er⸗Weg(Draiswerke). 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1 (Pennſylvania). 17.45 bis 19.15 Uhr Peſtalozziſchule A (Gerling⸗Konzern). 18 bis 19.30 Uhr J ⸗2⸗Schule(Tele⸗ funken). 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule am Neckarauer Uebergang(Enzinger Unionwerke 18.80 Uhr bis 20 Uhr Peſtalogzziſchule B(Schenker u. Co.) 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, 2(Warenhaus Vollmer). Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad. Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 1(Hildebrond⸗Rheinmühlenwerke). Boxen Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof Bopp u. Reuther). Teunig Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 19 Uhr FFriedrichspark, Tennisanlage. ei zun Olle 159 Tote bei dem Vergwerksunglück in Japan dnb. Tokio, 9. Oktober. Das Exploſionsunglück auf der Kohlengrube Nubari auf Hokkaido hat insgeſamt 159 Todesopfer gefordert. Bisher konnten 79 Tote geborgen werden. Die Marſeiller Eiſenbahn⸗Gangſter erwiſcht Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 8. Oktober. Der Ueberfall auf den Güterzug in der Nähe von Marſeille, bei dem einige Kiſten Goldbarren geraubt worden waren, hat nunmehr ſeine Aufklä⸗ rung gefunden. Durch einen Zufall konnte die Mar⸗ ſeiller Polizei das bei dem Ueberfall benutzte Auto⸗ mobil wegen eines Verſtoßes gegen die Fahrvor⸗ ſchriften feſthalten. Der Chauffeur, der mehrere Stunden lang einem genauen Verhör unterzogen wurde, gab endlich ſeine Komplicen preis. Es han⸗ delt ſich um eine zehnköpfige Bande, die unter Füh⸗ rung eines gewiſſen Martin ſtand. Dieſer Martin hatte bereits zahlreiche Ueberfälle auf verſchiedene Bauken an der Riviera organiſtert. Bei einem Ueberfall auf die Kaſſe des Flugplatzes von Nizza hatte er einen Unteroffizier niedergeſchoſſen und war deshalb im Abweſenheitsverfahren zum Tode verurteilt worden. Aber gerade dieſer Bandenführer Martin kounte auch jetzt von der Polizei nicht ding⸗ feſt gemacht werden. Die übrigen neun Eiſenbahn⸗ räuber wurden im Laufe der letzten 24 Stunden alle nocheinander in ihren Schlupfwinkeln verhaftet. Einer der Banditen allerdings entwiſchte wieder unter recht merkwürdigen Umſtänden. Er hatte ſich der Verhaftung mit der Waffe in der Hand zu widerſetzen verſucht, und die Poliziſten hatten ſich ge⸗ nötigt geſehen, mehrere Schüſſe auf ihn abzugeben. Einer der Schüſſe hatte den Banditen in den Unter⸗ leib getroffen. Da man annahm, daß der Verbrecher lebensgefährlich verletzt ſei, ſchaffte man ihn ins Ho⸗ ſpital. Vom Operationstiſch ſtieg er her⸗ unter und verſchwan d. Der Bandit ſtieg in ſeine Kleider und entwiſchte. Die Polizei hat übri⸗ gens auch ſchon einen Teil der geraubten Gold⸗ barren wiederfinden können. Mehrere Barren wurden in einem Eisſchrank in einer Marſeiller Bar gefunden. Der Reſt iſt in einem Baſſin der ſtädtiſchen Waſſerleitung niedergelegt worden. Ein Taucher iſt bereits mobiliſiert worden, um die Gold⸗ barren aus dem merkwürdigen Verſteck herauszu⸗ holen. Ozeanflieger Köhl 7 dnb. München, 9. Oktober. Im Nymphenburger Krankenhaus iſt, wie erſt jetzt bekannt wird, am Freitag der bekangte Ozean⸗ flieger Hauptmann a. D. Hermann Köhl im Alter von 50 Jahren entſchlafen. Köhl war ſchon ſeit meh⸗ reren Monaten an einem Nierenleiden ſchwer er⸗ krankt. Die Beiſetzung des Fliegers wird voraus⸗ ſichtlich am Dienstag in Pfaffenhofen bei Neu⸗Ulm, in ſeinem Heimatort, erfolgen. Hermann Köhl konnte in dieſem Frühjahr ſeinen 50. Geburtstag feiern. Am 15. April 1888 in Neu⸗ Ulm geboren, blieb er der Familientradition treu und wurde Offizier. Eine Verwundung bald nach Beginn des Weltkrieges war entſcheidend für ſeinen ſchickſalsreichen und erfolgbringenden Lebensweg. Zunächſt Flugzeugbeobachter, legte er ſpäter die Pilotenprüfung ab und wurde bald darauf Flugzeug⸗ führer bei einem Bombengeſchwader, deſſen Kom⸗ mando er nach ſeiner Beförderung zum Hauptmann übernahm. Für ſeine hervorragenden Leiſtungen vor dem Feinde erhielt Hauptmann Köhl den Pour le mérite, nachdem er bereits vorher das E. K. J und II, den Hohenzollernorden und verſchie⸗ dene andere militäriſche Auszeichnungen erhalten hatte. Bei einem dramatiſchen Luftkampf wurde er abgeſchoſſen und geriet in franzöſiſche Gefangenſchaft. Es gelang ihm jedoch, als Arbeiter verkleidet, über die Schweiz nach Deutſchland zurückzukehren. Nach Beendigung des Krieges wurde Köhl Leiter der Ab⸗ teilung„Nachtflug“ bei der Lufthanfa. Weltbekannt wurde Hauptmann Köhl zurch den kühnen erſten Oſt⸗Weſt⸗Flug über den Atlantiſchen Ozean im April 1928 mit dem ſchon vor Jahren ver⸗ ſtorbenen Freiherr von Hünefeld und dem iriſchen Commander Fitzmaurice. Die Techniſche Hochſchule Braunſchweig verlieh ihm für dieſe damals große Leiſtung den Titel eines Ehrendoktors. Hermann Köhl hat dann ſein ganzes Können und ſeine großen Erfahrungen für die Organiſation des deutſchen Flugweſens zur Verfügung geſtellt. In den letzten Jahren ſtand er im Dienſte der katholiſchen Fliegen⸗ den Miſſion. Jin⸗Jitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.80 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Kindergyumnaſtik 18 bis 19 Uhr Waldhoſſchule. Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Liſelotteſchule. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. 5 e Montag, 10. Oktober Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 20 Uhr. Muſenſaal: 20 Uhr Muſikaliſche Akademie des National⸗ theater⸗Orcheſters. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Meßplatz: Schaumeſſe. Adolf⸗Hitler⸗Uſer: Verkoufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Marktplatz: Neuheiten⸗Meſſe. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr in bie Pfalz: Leinin⸗ ger Tal— Weinſtraße— Letiſtaßt— Kallſtadt— Ung⸗ ſtein— Bad Dürkheim. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel Libelle. Waldparkreſtaurant. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Gaſtſpiel im Paradies“.— Alhambra:„Liebes⸗ briefe aus dem Engadin“.— Schauburg:„Konzert in Ti⸗ rol“.— Palaſt und Gloria:„Heimat“.— Capitol und Scala:„Spiegel des Lebens“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, D 7. 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sanbrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Frted⸗ richsbrücke⸗ 5* Flughafen: Rundflüge üher Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleſhe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle gebffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno. Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt: Leſeſaal gebffnet won 11 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ausleihe von 16 bis 19 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock: Geöffnet von 16 his 19 Uhr. Stäbtiſche Jngenbücherei, R 7, 46: Kinderleſehalle geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. LIchicſals Hans- Kaspar von Zobeſtitz Roman von . 885 44 Er antwortete nicht gleich; es war, als müſſe auch er ſich erſt zum Ausgangspunkt ihres Kennenler⸗ „Ach ſo— richtig“, ſagte er schließlich,„ich muß. Es tut mir ſelbſt leid, aber es ſind da Verwandte auszuzahlen, die Erbſchafts⸗ ſteuer will erledigt werden. Und dann: ich käme doch nie hin oder faſt nie. Wäre es nicht beſſer, es wohnte jemand wirklich dort? Ich weiß ja jetzt: es iſt ein Märchen. Wenigſtens nannten Sie es ſo und be⸗ ſchrieben es ſo. Wenn ich ein Dichter wäre, würde ich mir eine Geſchichte ausdenken; ein verliebtes Paar müßte die Burg beziehen und müßte durch die alten Räume Säulenbetten ſchlafen. glücklich ſein.“ wandeln und in den flandriſchen Es könnte dort wohl ſehr Er ſah ſte an und lächelte ein wenig. Und ſte wurde ein wenig rot. Haſtig trank ſie eine zweite Taſſe Kaffee; von neuem riß ſie ſich zuſammen.„Jetzt will ich aber meine Liſten holen.“ Sie wollte ſich er⸗ heben, aber er legte ſeine Hand— ſie war kühl und ſchlank und trug als einzigen Schmuck einen großen Wappenring— auf ihren Arm und hielt ſie zurück. „Warum?“ „Ich fahre morgen auf Monate weg, weit weg, nach Braſilien.“ Ihm fiel ein, daß ſie von Friedrichshafen ge⸗ ſprochen hatte.„Sie fliegen? Mit dem Zeppelin?“ und dann wollte er wiſſen, was ſie in Braſilien zu tun hätte. zue le log, ſie erfand eine Geſchichte. Ste müſſe rüben ein Haus einrichten, das Haus eines Kaffee⸗ magnaten, ſie holte aus ihrem Gedächtnis Stellen 37 5 Toms Brieſen zu Hilfe, ſie nannte Namen: lmanzore, Manchia. Längſt lehnte ſie wieder be⸗ quem in i Seſſel⸗ 5 0. e hrem Seſſel; ſie nns ſich unendlich ge „Alſo in einems Vierteljahr ſind Ste wieder hier?“ fragte er, als ſte ihr lügneriſches Garn zu Ende ge⸗ ſponnen. 3 Wir beſpr „Wiſſen Sie, was wir tun? Wir beſpre⸗ chen jetzt gar nichts, wir verhandeln dann weiter. Es hat Zeit. Alles hat Zeit. Die Welt iſt viel zu eilig. Man ſoll ſich nicht hetzen und ſich damit die ſchönſten Augenblicke zerſtören. Wann bietet ſich uns wieder eine ſolche Stunde?“ Sie fand unendlich wahr und richtig, was er ſagte, denn auch ſie hatte ſo gar keine Sehnſucht nach ihren Liſten und nach trockenen Verhandlungen. Es war keine Widerſtandskraft mehr in ihr. Er ſtand auf, hielt ihr ſeine Hand hin und zog ſie aus der Tiefe des Seſſels empor.„Jetzt gehen wir tanzen!“ Eine kurze Wegſtrecke entfernt lag eine kleine Bar. Nur wenige Paare waren hier, frohe Men⸗ ſchen, aber leiſe Menſchen. Die Kapelle ſpielte un⸗ aufdringlich, ſie hatte kein Schlagzeug, und der Mann mit dem Saxaphon handhabte ſein Inſtrument ohne Gequak. Lux wußte, als Henning Heimberg ſie zum erſten Slowfox führte, daß ihr Tanz übereinſtimmen mußte. Sie ließ ſich führen: ſie ſchloß die Augen, ſie glitt über die Fläche. Ganz leicht hielt er ſie, ſie ſpürte ſeine Hand im Rücken kaum und ſpürte ſie doch, denn von ihr ging ſein Wille aus zum Wechſel von rechts nach links, zu einem Schritt ſeitlich, zu einer Bewe⸗ gung rückwärts. Sie folgte dieſem Willen, ſie dachte nicht nach, ſie dachte überhaupt nichts: ſte tanzte nur. Als ſie dann am Tiſch ſaßen, an einem kleinen runden Tiſch, deſſen Glasplatte von innen erleuchtet war, ſo daß das Muſter der Spitzendecke wie Eis⸗ blumen ſchimmerte, hob er ſein Glas gegen ſie.„Wie heißen Sie eigentlich? Mit Vornamen meine ich.“ „Lux“, ſagte ſie. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, Ulrike zu ſagen. a „Lux“, wiederholte er, und überſetzte:„Lux— das Licht.“ Und nach einer Weile:„Die Sonne alſo. Oder die Klarheit. Eben: Lux. Es paßt zu Ihnen.“ Sie ſtießen an, ſte tranken und dann tanzten ſie wieder. Während des Tanzens hörte ſie ſeine Worte:„Ich habe mich in Sie verliebt, kleine Lux. Aber haben Sie keine Angſt.“ Sie fühlte, daß er ſeine Wange auf ihr Haar bettete. Viel ſpäter bei einem Tango hörte ſie ihn ſagen: „Sehen Sie mich doch einmal an.“ Und gehorſam hob ſie den Kopf; da tauchte eine vage Erinnerung in ihr auf an einen anderen Tango, bei dem ſie ge⸗ dacht:„Man muß zu einem Manne aufſchauen kön⸗ nen, mit dem man tanzt.“ Als er ſte zum Tiſch zu⸗ rückführte, bat ſie:„Ich möchte jetzt gehen.“ Sie wußte: ſie würde nun herrlich ſchlafen, traumlos, und ſie freute ſich darauf. Auf ihrem Geſicht lag jetzt jene Abgeklärtheit, die müde Frauen, deren Seelen froh ſind, ſo lieblich macht. Er war noch zu jung, um dieſe Holoheit der Stunde zu erkennen, er lebte nur der Gegenwart, und ſo ſprach er die Gegenbitte aus:„Noch einen Tanz.“ Und ſie war noch zu jung, um nein zu ſagen. Sa tanzten ſie noch einmal. Es waren nur wenige Paare in der Bar, frohe Menſchen, leiſe Menſchen. Und die Kapelle ſpielte weich und einſchmeichelnd. Während dieſes letzten Tangos küßte Henning Heimberg Lux, und ſie bot ihm ihre Lippen ohne Zögern. Sie freute ſich dieſes Kuſſes, wie ſie ſich auf den traumloſen Schlaf freute, der ihm folgen würde; ſo ſauber und rein war dieſer Kuß. Dann gingen ſie. Vor ihrem Hotelzimmer gaben ſie ſich die Hände. „Sie ſollten die Marksburg kaufen, Lux“, ſagte er,„ganz. So wie ſie iſt: ein Märchen.“ Er hatte wieder ſein Lächeln.„Vielleicht verdienen Sie oͤrüben ſo viel, daß Sie es können. Und denken Sie auch daran, was ich ſagte: ein verliebtes Paar müßte die Burg beziehen.“ Plötzlich wurde ſein Händedruck feſt, ernſt.„Gute Nacht, Lux. Und gute Fahrt.“ Er löſte ſeine Hand aus der ihren und wandte ſich ab. Das Hotelbett war gut. Lux ſtreckte die müden Glieder voll Behagen. Der Wein ſummte in ihr, die Muſik ſummte in ihr, und ein letzter Hauch des Kuſſes lag auf ihren Lippen. „Und irgendwo ſitzt doch einer, bei dem ihr auf⸗ ſchreien würdet vor Glück“, hatte Meinardus geſagt. 8* Dieſer Meinardus erwartete Lux in Friedrichs⸗ hafen. Er brachte ihr ihren Paß, mit vielen neuen Stempeln verſehen, mit Sichtvermerken für Ausreiſe und Einreiſe.„Es war mir ſicherer ſo“, ſagte er. „Dank, lieber Freund!“ Sie fuhren zum Luftſchiffhafen hinaus. Bewun⸗ dernd ſahen ſte das herrliche Schiff liegen, es trat ſeine erſte Südamerikareiſe in dieſem Jahre an. In der Luft über dem Bodenſee duftete ſchon Frühlings⸗ ahnen. Drühen am andern Ufer lagen aber die Berge noch tief im Schnee. Lux ſtand an der Treppe, deren Stufen in das Innere des Schiffes führten. Meinardus ſah ſie an, bittend.„Wollen Ste mir zum Abſchied etwas ſchenken, Lux? Einen Kuß?“ Langſam ſchüttelte ſie den Kopf, abwehrend, ver⸗ neinend.„Ich kann nicht“ Und dann noch einmal, leidenſchaftlich, unter Tränen:„Ich kann nicht.“ Im Schiff läuteten Glocken. Ein Beamter ſor⸗ derte Meinardus auf, den Abfahrplatz zu räumen. „Lux“, ſagte Meinardus,„eine Antwort, eine ehrliche Antwort: Iſt drüben der andere, der Unbe⸗ kannte, der, der zwiſchen uns ſteht?“ Wieder läutete die Glocke. Der Steward, oben am anderen Ende der Treppe, rief Lux zu:„Einſteigen!“ Sie ſchritt die Stufen empor. Noch einmal winkte ſte zurück. Die Propeller brauſten ſchon. Meinardus ſah, daß Lux Lippen ſich bewegten. Hatte ſie ihm noch geantwortet? Er wußte es nicht. Er wurde zum Rande des Flugplatzes gedrängt. Er ſah, wie die Mannſchaften die Haltetaue los⸗ ließen. Das Schiff hob ſich. Er winkte; aus den Fenſtern des Schiffes flatter⸗ ten viele Tücher Abſchiedsgrüße zurück. Eines mochte Lux gehören. Im ſtolzen Bogen kreiſte der Zeppelin über dem See; ſilbern glänzte ſein Rumpf. Seine Spitze wandte ſich ſüdwärts, hin zu den Schweizer Bergen und weiter: zu dem Ufer des Atlantiſchen Ozeans, zu ſeiner unmeßbaren Meeresfläche, zu den Küſten Braſiliens. Kleiner und kleiner wurde das Schiff, bis es nur noch ein Punkt war, der in der Sonne glitzerte. Als auch er entſchwand, wandte ſich Meinarbus ab. Er ſpürte: das Schiff trug die Frau, die er Itebte, einem anderen entgegen. ö Gortſetzung folgt) 8 I Ko 25 2. Seite/ Nummer 408 Nene Naunheimer Zeitung Morgen- Ausgabe Montag, 10. Oktober 1 Unser heutiges Filmprogramm: LAN BRR Luer, 85 ena re, 92 .00 185 1a gm Sea Beatun S2 g neue 2 blen 25 N m Engadin dem 8„ Breile Straße Aub N Fritz Kamper Ti bene 855 — A111 8 620 .00 ottel⸗.15 br 12 85. zugele gerknaban .30.25.0 Uhr Film: uvodERT .30 Uhr ssen! rol 1 229 .0 Nur 3 Tage! Von Montag, den 10. Oktober bis Freitag, den 14. 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