itur⸗ den. hen, rung tteln eide⸗ elche Meu⸗ Das ann⸗ und richt. gabe ver⸗ teben den, ittei⸗ ilage vom nzei⸗ Zie⸗ fin⸗ gabe⸗ nmer igkeit tem Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 2. Mk uad 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voß.70 Mek. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ boſſtr. 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44, Meerſeldſtr. 18, Ne Fyiſcherſtr. 1 Pe Hauptſtr 63, W Oppauer Str Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 5 Pfſennta Für Familien und Kleinanzeſgen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt dite Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewahrt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Platzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausqabe A ———— Dienstag. 11. Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 470 England verdoppelt ſeine Luflabwehr! Das Cudekenland endgültig beſetzt- Die Lage in Paläſtina unhaltbar Sperrballons über London Lolal Neorganiſation der Armer Hore-Beliſha zieht aus den Kriſenerfahrungen die Konfeguenzen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Oktober. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha kündigte geſtern in einer Rede eine völlige Neuordnung der Terri⸗ tuxialarmee an. Die Territorialarmee iſt eine frei⸗ willige Miliz. Sie ſoll künftig aus 140 Bataillonen beſtehen, die in 18 Diviſionen eingeteilt ſind. Von dieſen 18 Diviſionen ſind 5 Flugabwehr⸗ diviſionen mit einer Stärke von 90 000 bis 100 000 Mann. Das bedeutet eine Verdoppelung der Flugabwehrformationen der Territorial⸗ armee. Bei den Mobiliſierungsmaßnahmen während der Kriſe hat ſich gezeigt, daß Englands Flugabwehr ungenügend iſt. Die Verdoppelung und die Verſor⸗ gung mit beſſeren Waffen dieſer Flugabwehrfor⸗ mationen ſtellt offenbar das Kernſtück der Reform der Territorialarmee dar. Weitere Veränderungen ſind die Motoriſierung von drei Diviſionen und die Einführung von drei Motorrad⸗Bataillonen und eine moderne Bewaffnung der geſamten Territorial⸗ armee. f Durch dieſe Reſormmaßnahmen will man eine neue Anziehungskraft auf die waffenfähigen Män⸗ ner ausüben. Außerdem hat der Kriegsminiſter alle Ausſichten, hiermit einen Oppoſitionsherd gegen ſeine Perſon zu beſeitigen. Bisher war vor allem in Offizierskreiſen der Territorialarmee eine ziem⸗ lich heftige Mißſtimmung gegen den gegenwärtigen Kriegsminiſter zu beobachten. U. a. dürfte zur Beſ⸗ ſerung der Stimmung und Beziehungen zwiſchen Kriegsminiſter und Territorialarmee auch die Neu⸗ ordnung beitragen, daß die Offiziere der Territo⸗ rialarmee künftig in größerem Umfange zu Gene⸗ ralſtabskurſen herangezogen werden. Die Lage iſt nicht mehr zu retten: Palüſtina in vollem Aufruhr De Auloeität der engliſchen Vehörden im ganzen Lande zufammengebrochen Drahtber. unſ. Lon d. Korreſpondenten — London, 11. Oktober. Trotz der bekanntgegebenen Truppenverſtärkun⸗ gen für Paläſtina rechnet man hier damit, daß in hächſter Zeit bereits neue Truppeneinheiten nach Palästina geſchickt werden müſſen. Die Lage iſt nach den hier vorliegenden Bericht völlig unhalt⸗ bar geworden. Heute meldet ein Sonderkorreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“, daß, außer an ſolchen Plätzen wie Jernſalem, Tel Aviv und Haifa, wo ſich ſtarke britiſche Gar⸗ Der hritiſche Kemmiſſar von Paläſtino, der ſich ganz plötzlich im Flugzeug nach London begeben , um die veränderte Situation zu beſprechen. e(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) niſonen befinden, die Autorität der Behörden im Lande völlig zuſammengebrochen iſt. Der Ferror und gegenſeitige Kämpfe herrſchen im Der Verkehr iſt unterbrochen. Gerichts⸗ höfe werden niedergebrannt. Die Aufſtändiſchen dꝛielten zum Teil in den Bergen Gericht ab. Die 1 Eisenbahn zwiſchen Jernſalem und Lydda hat ren Betrieb eingeſtellt. Der Verkehr nach Aegypten kann nur noch dreimal in der Woche Die Züge werden von ſtarken Trup⸗ von penverbänden begleitet. Jetzt ſoll der Betrieb nach Aegypten eingeſtellt werden, da die Gletiſe ſtreckenweiſe aufgeriſſen ſind. Die arahbiſche Polizei iſt zum größten Teil entwaffnet worden, weil man ihr nicht traut. Dagegen iſt die jüdiſche Polizei in geringfügigem und die engliſche Poli⸗ zei in ſehr umfangreichem Maße verſtärkt worden. Man rechnet hier in London damit, daß der Tei⸗ lungsplan langſam aber ſicher endgültig aufgegeben wird und daß man zu einer Löſung kommen wird, die em von den Arabern empfohlenen und dem vom frakiſchen Außenminiſter hier vorgelegten Plan ungefähr entſpricht. Es beſtehen verſchiedene Gründe für England, auf die Araber Rückſicht zu nehmen. Vor allem fürchtet England Schwierigkei⸗ ten in ſeinen anderen arabiſchen Staaten. In die⸗ ſem Zuſammenhang verlautete z. B. geſtern, daß Selbſt ſie ſehen es ein Zum erſten Uebung durchgeführt. in der Innenſtadt aufgezogen. der Iman vom Yemen Gebietsanſprüche an England ſtellt, die ſich auf das Hinterland von Aden beziehen. Wieder 12 Toie (Funkmeldung der NM.) + Jeruſalem, 11. Oktober. Der blutige Zuſammenſtoß bei einer Siedlung in der Nähe von Beiſan forderte insgeſamt elf Todes⸗ opfer. Drei Araber wurden verwundet, und von der Polizei gefangen genommen. Die transjordaniſche Grenztruppe, die ebenfalls eingeſetzt wurde, hat einen verwundeten Hauptmann zu beklagen. In der Altſtadt von Haifa wurde ein arabiſcher Poliziſt erſchoſſen. Immerhin beſſer als ein Krieg. Frankreichs Gewerkſchafter unterhalten ſich über die Münchner Vereinbarung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Oktober. Der Vorſtand des Gewerkſchaftsringes der EGT iſt geſtern in Paris zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammengetreten, um den Gewerkſchafts⸗ kongreß vorzubereiten, der zu Beginn des Dezem⸗ ber in Nancy ſtattfinden ſoll. Die Sitzung verlief aber ganz anders, als man erwartet hatte. Die Debatte erſtreckte ſich nämlich über die Außenpolitik, und zwar über die Viererbeſprechungen von München. Der kommuniſtiſche Gewerkſchaftsſekretär Senard der Eiſenbahnergewerkſchaft bezeichnete die Münchener Abmachungen als„Hochverrat“ und verlangte, daß ſofort eine internationale Konferenz einberufen werden müſſe unter Einſchluß ſelbſtver⸗ ſtändlich Moskaus, um den Frieden Europas neu zu regeln. Der Gewerkſchaftsſekretär Delmas von der Ge⸗ werkſchaft der Volksſchullehrer widerſprach dem Kommuniſten aufs heftigſte. Er betonte, daß die Münchener Abmachungen unbedingt zu loben ſeien, denn„man muß immer alles tun, um den Krieg zu vermeiden.“ Jede Abmachung und ſei ſie auch noch ſo ſchlecht, ſei immerhin beſſer als ein Krieg. N Im übrigen müſſe er ſagen, daß er nach dem Stu⸗ dium ſämtlicher offiziellen Dokumente zu der An⸗ Dienſtverletzung entlaſſen worden, ſicht gekommen ſei, daß in der Tat die Tſchecho⸗ Slowakei nicht zu retten geweſen ſei und daß die tſchechiſche Kriſe einen Krieg nicht wert ſei. Der Gewerkſchaftsſekretär Dumulin von der Gewerk⸗ ſchaft der Bergarbeiter nahm eine vermittelnde Po⸗ ſition ein. Er betonte, daß in der Tat alles getan werden müſſe, um den Krieg zu vermeiden, denn namentlich im Bergrevier von Nordfrankreich wiſſe man noch viel zu genau, was der Krieg bedeute. Aber, fügte er hinzu, wenn man auch den Krieg vermeiden wolle, ſo müſſe man doch die Irrtümer des Verſailler Vertrages wieder gutmachen und Eu⸗ ropa auf auderer, beſſerer und ſoliderer Grundlage wieder aufbauen. Gleichzeitig proteſtierte der Berg⸗ arbeiterführer dagegen, daß die Kommuniſtiſche Pax⸗ tei immer mehr Einfluß auf die Gewerkſchaftsbewe⸗ gung zu erobern ſuche. Streik im Marinearſenal Drahtbericht unſ. Pariſer Bertreters 85 i— Paris, 11. Oktober. Im Marinearſenal in Breſt iſt ein Teilſtreik ausgebrochen, der ſich in der Hauptſache auf die Bauarbeiten an dem Großkampfſchiff„Straß⸗ bourg“ erſtreckt. Ein Elektrotechniker war wegen woraufhin die übrigen Arbeiter des Arſenals den Streik prokla⸗ mierten. 5 ˖ Male, ſeitdem vor Jahresfriſt die Ausbildung der Ballonſperren um London begonnen worden iſt, wurde am Wochenende von Reſerve⸗ und Hilfsabteilungen der Luftwafſe eine große Das Sperrnetz wurde nicht nur in den Außenbezirlen Londons, ſondern auch (Preſſephoto, Zander⸗M.) Polens Maerſch über die Olſa (Von unſerem Warſchaur W- Berichterſtatter) — Warſchau, Anfang Okt. Auch in Polen hat ſich während der vergangenen Tage das Rad der Geſchichte mit vaſender Geſchwin⸗ digkeit gedreht. Sofort nach der Münchener Be⸗ ſprechung der vier Großmächte, die nach polniſcher Auffaſſung nur die friedliche Beilegung des ſudeten⸗ deutſchen Problems brachte und die Frage des Ge⸗ ſamtumbaus der Tſchecho, Slowakei offen ließ, ging die polniſche Regierung zur entſcheidenden Aktion über, um mit eigenen Mitteln und auf ſchnellſtem Wege die Angliederung des von den Tſchechen ſeinerzeit beſetzten Teils von Oſt⸗Schleſien an Polen zu verwirklichen. In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober händigte der polniſche Geſandte in Prag dem tſchechiſchen Außenminiſter eine ultimative Note der polniſchen Regierung aus, in der noch einmal mit allem Nachdruck die Löſung der Olſa⸗Frage binnen kürzeſter Friſt und in dem von Polen gewünſchten Sinne gefordert wurde. Gleichzeitig traf die polniſche Armeeführung im Raume Polniſch⸗Schleſien die letzten militäriſchen Vorbereitungen. Die Beratungen der Prager Regierung nach Uebergabe der polniſchen Note wurden ſofort auf⸗ genommen und am 1. Oktober gegen 12 Uhr mittags abgeſchloſſen. Prag nahm die polniſchen Forderungen im ganzen Umfange an. Sie umfaßten im weſentlichen zwei Punkte: 1. Ab⸗ tretung der Bezirke von Teſchen und Freiſtadt und ihre etappenweiſe Beſetzung durch polniſches Mili⸗ tär in der Zeit vom 2. bis 12. Oktober; 2. Ausſchrei⸗ bung einer Volksabſtimmung für weitere Teile Tſchechiſch⸗Schleſtens, ſoweit in ihnen die polniſche Volksgruppe vertreten iſt. In Ausführung dieſer Beſtimmungen rückten am Nachmittag des 2. Ok⸗ tober polniſche Truppen über die Olſa in das Polen zuerkannte Gebiet ein. Im Laufe der folgenden zehn Tage wird über die Hälfte des ehemalig tſche⸗ chiſchen Teiles von Oſt⸗Oberſchleſien in der Hand der polniſchen Militärbehörden ſein. Die Volks⸗ abſtimmungen werden ſich anſchließen. Sie ſollen nach polniſchem Wunſch unter anderem in Teilen des Bezirks von Friedek, von Arvg und auch in einem Teil der Zips durchgeführt werden. Die Olſa⸗Frage iſt für Polen gelöſt. Damit iſt, wie es in einer offiziellen polniſchen Ver⸗ lautbarung heißt, der traurige Konflikt zwiſchen Warſchau und Prag poſitiv im Geiſte der friedlichen Intentionen des polniſchen Volkes beigelegt. Exſt jetzt kann, wie die offiztöſe„Gazeta Polſta⸗ feſtſtellt, 2. Seite/ Nummer 470 Neue Maunzeimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Dienstag, 11. Oktober ug — x Polen Sympathie und Freundſchaft für das tſche⸗ chiſche Voll manifeſtieren. Mit der Entſcheidung vom 1. Oktober wird dem polniſchen Staat ohne die eventuellen Plebiſzit⸗ Gebiete ein Raum von 800 Quadratkilometer mit rund einer Viertelmillion Einwohner angegliedert. Und dieſer Raum iſt nach den Worten eines polniſchen Regierungsorgans nicht nach„öſtlichem“ vielmehr nach„ſchleſiſchem“ Maße zu meſſen. In der Tat, der nunmehr polniſche Streifen zwiſchen Oderberg und Jablunkau gehört zu den„ſchwarzen Diamantenfelder“ des mittleren Europa. Ueber die Befreiung der polniſchen Volks⸗ gruppe hinaus bedeutet die Angliederung des Olſa⸗ Gebietes eine große Stärkung des polniſchen Staa⸗ tes in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht. Die wirtſchaftichen Potenzen der neu erworbenen polniſchen Gebiete liegen weniger in dem mehr ag rariſchen Bezirk von Teſchen als vielmehr in dem induſtriellen Raume um Freiſtadt. Er umſaßt das Revier von Karwin und Orlau, das bisher mit ſei⸗ ner hochwertigen Steinkohle und ſeinem hochquali⸗ fizierten Hüttenkoks die wichtigſte Montanbaſis der Tſchecho⸗Slowakei darſtellte und mit dem Hütten⸗ komplex von Zwinow⸗Witkowitz eine untrennbare wirtſchaftliche Einheit bildete. Der Erwerb dieſes Reviers macht Polen zum Herrſcher über die oſt⸗mitteleuropäiſche Kohlen⸗ und Koksverſorgung. Außer dieſem induſtriellen Zentrum werden auch die großen Hüttenwerke in Trzyniec ſüdlich von Teſchen in unmittelbare Nähe der Kaſchau⸗Oderberger Bahn dem polniſchen Staate angegliedert. Von entſcheidender Wichtigkeit iſt ferner die ver⸗ kehrspolitiſche Lage des Raumes zwiſchen Oderberg und Jablunkau, der nunmehr von den polniſchen Staatsgrenzen umſchloſſen wird. In dieſem Raum ſchneiden ſich die Hauptlinien des oſt⸗mitteleuro⸗ päiſchen Bahnnetzes. Er bildet den Konzentrations⸗ punkt der Strecken Hamburg— Oderberg, Leningrad — Oderberg, den Ausgangspunkt für die Bahnlinien nach Budapeſt, Belgrad, Bukareſt, Prag, Wien und Trieſt, die Verbindung für die polniſche Kohlen⸗ magiſtrale nach dem Süden und Süd⸗ oſten. In dieſem Raum liegt die Kaſchau⸗ Oderberger Bahn, der Hauptverbindungsweg zwi⸗ ſchen Tſchechei und Slowakei und bisher ein Lebens⸗ nerv des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates. Wer Herr über dieſen Raum iſt, hat die Schlüſſelſtel⸗ lung an einer der wichtigſten Verkehrs⸗ poſitionen Europas inne. Das Zentrum liegt in oͤem nunmehr polniſch gewordenen Oder⸗ berg, dem bisher größten Bahnhof der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei, um den Tſchechen und Polen 1918/19 erbittert gerungen haben. Oderberg iſt das Durchgangstor für den nach Norden und Süden gehenden Waren⸗ verkehr und Tranſit zahlreicher europäiſcher Staa⸗ ten. Oderberg iſt der vielleicht wichtigſte Verkehrs⸗ knotenpunkt des öſtlichen Mitteleuropas. Dieſer ökonomiſche Machtzuwuchs wird ſeine po⸗ litiſchen Folgen nach ſich ziehen. Polens Stellung im ſüdöſtlichen Europa wurde in einem überaus beachtlichen Maße geſtärkt. Weit näher, als es geographiſch zum Ausdruck kommt, iſt Polen an den Donauraum herangerückt. Der polniſche Adler am Jablunkau⸗Paß wird nach der Ausſchaltung der Tſchecho⸗Slowakei als hemmende politiſche Barriere, nagfuücheder tatſächlichen Liquidierung der Kleinen En⸗ tente, nach dem Zerfall der ſowjetruſſiſchen und franzöſiſchen Einflüſſe an Anziehungskraft gewinnen. Polen kann in der kommenden Umgruppierung des Südoſtens als ſtarker Partner und als ausſchlag⸗ gebender oſteuropäiſcher Machtfaktor eintreten. Der hiſtoriſche 1. Oktober 1938 eröffnet Polen Perſpek⸗ tiven, die es nicht zuletzt ſeiner klugen und weit⸗ ſichtigen Außenpolitik während der vergangenen Jahre zu verdanken hat. Glückwünſche des Führers zum 65. Geburtstag des Herzogs. Der Führer und Reichskanzler hat dem Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg tele⸗ graphiſch Glückwünſche zum 65. Geburtstag über⸗ mittelt. Geburtstagswünſche des Führers an den König der Albaner. Der Führer und Reichskanzler hat dem König der Albaner zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Revolveranſchlag auf den belgiſchen Rexiſten⸗ führer Leon Degrelle. Auf den belgiſchen Rexiſten⸗ führer Leon Dégrelle gab ein politiſcher Gegner einen Revolverſchuß ab, der jedoch nicht traf. Abſchluß eines Friedensmarſches: Die Beſetzung iſt vollendet! Geſtern wurde der Einmarſch der deulſchen Truppen ins befreite Sudetenland abgeſchloſſen dnb. Berlin, 10. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Heer hat heute die bis zum 10. 10. vor⸗ geſehene Beſetzung ſudetendeutſchen Gebietes plan⸗ müßig beendet. Die Luftwaffe hat im beſetzten Gebiet die An⸗ lagen der tſchechiſchen Luftwaffe übernommen und Fliegerverbände ſowie Flakartillerie dorthin verlegt. Alle Truppenteile haben Maßnahmen ergriffen, um in den Notſtandsgebieten der Bevölkerung zu helfen. Zur Beſeitigung der an den Bahnlinien vor⸗ gefundenen Zerſtörungen und Beſchädigungen ſind Spezialtruppen des Heeres eingeſetzt. Ein großer Teil der Eiſenbahnen konnte durch die Dentſche Reichsbahn bereits jetzt in Betrieb genommen werden. Vor den Toren Pilſens dnb Kottiken, 11. Oktober. Wir ſind auch am letzten Tage des Einmarſches wieder mit der Spitze eines Kvaftradſchützenbatail⸗ lons vorgerückt, das vorwiegend aus Rheinländern und Weſtfalen beſteht. Neben den rein deutſchen Ortſchaften mehren ſich die gemiſchtſprachigen Bezirke. Ein Teil der tſchechiſchen Bewohner, vornehmlich die erſt in den letzten Jahren zugezoge⸗ nen, ſind, ſoweit ſie nicht feſt anſäſſig waren, in das tſchechiſche Gebiet zurückgekehrt. Kurz vor Manetin haben wir die Spitze unſerer Truppen verlaſſen, um auf der Straße Karlsbad— Prag den am weiteſten vorgeſchobenen Punkt der deutſchen Beſetzung zu erreichen. Er liegt etwa drei Kilometer vor Pilſen hinter dem Dorfe Kottiken. Je näher es der neuen Grenze zugeht, um ſo größer wird die Zahl der Wegſperren, der Verteidigungs⸗ anlagen, der Tankfallen und dergleichen. Oft ſind faſt 100 Meter lang ſämtliche Bäume zu beiden Seiten der Straße gefällt, mit Stacheldraht, großen Steinblöcken oder auch Ziegelmauern durch⸗ ſetzt. Alle Straßenbrücken, das iſt jetzt noch deutlich erkennbar, waren zur Sprengung vorbereitet. Auf allen Abhängen dieſes hügeligen Gebietes ſieht man ſtark befeſtigte Stellungen in ſtändig wachſen⸗ der Zahl. Die neue Grenze iſt durch Fähnchen abgeſteckt. Als wir ankommen, ſchreitet gerade ein deutſcher Unteroffizier zuſammen mit einem tſchechiſchen Gen⸗ darmen die neue Grenzlinie ab, um im gegenſeiti⸗ gen Einvernehmen einige„Grenzkorrekturen“ vor⸗ zunehmen. Jenſeits des Schlagbaumes ſtehen drei tſchechiſche Grenzgendarmen, zwei davon mit umge⸗ hängtem Gewehr, die ihrerſeits die Papiere der Grenzgänger prüfen. Von Pilſen ſebbſt ſind von der Grenzſtelle aus nur ein paar Schornſteine und beſonders hohe Häu⸗ ſer zu ſehen. Dagegen gewährt eine weiter zurück⸗ liegende Anhöhe einen guten Ueberblick über die ganze Stadt. Der Brückenkopf an der Donau beſetzt dnb. Engerau, 11. Oktober. Am Montagmittag nahmen deutſche Trup⸗ pen Eugerau und den Preßburg gegenüberlie⸗ genden Brückenkopf an der Donau in Beſitz. Vom frühen Morgen an ſtrahlte die Sonne über Niederöſterreich und Südmähren mit faſt hochſom⸗ merlicher Pracht. Die Natur ſelbſt ſchien die Fe⸗ ſtesfreude der Menſchen zu teilen. Auf dem Wege von Wien nach Engerau paſſieren wir die römiſchen Ruinen von Carnuntum, kommen durch fruchtbares Hügelland mit vielen Weinbergen, überholen deutſche Truppenteile, die ſich auf dem Anmarſch be⸗ finden, und treffen an der alten Zollgrenze Berg eine Stunde vor dem Einmarſch der Truppen ein. Wir haben ſo Gelegenheit, das Ineinandergreifen des militäriſchen Apparates zu beobachten. Der Kom⸗ Jetzt heißt es anpacken Konrad Henlein ruſt die Egerländer zur Aufbauarbeit auf dnb Gablonz, 11. Okt. Nach den erhebenden Stunden der Befreiung von tſchechiſchem Joch durch den Einmarſch deutſcher Truppen am Samstag erlebte die Stadt Gablon z am Montagabend noch einmal in ganzer Stärke die tiefe Bedeutung dieſer geſchichtlichen Wende. Vor dem im Scheinwerferlicht weithin leuchten⸗ den Rathaus drängten ſich Kopf an Kopf die Gab⸗ lonzer, um dem Reichskommiſſar Konrad Henlein einen begeiſterten Empfang zu bereiten. Der Bürgermeiſter unterſtrich in ſeiner Be⸗ grüßung die Verdienſte Konrad Henleins um die Einigung Sudetendeutſchlands und teilte dann un⸗ ter dem Beifall der Gablonzer mit, daß man dieſen Dank durch die Umbenennung des neuen Marktes in Konrad⸗Henlein⸗Platz zum Ausdruck bringen wolle. Nach der Eintragung in das Ehrenbuch der Stadt ſprach Konrad Heulein in einer wuchtigen Kund⸗ gebung auf dem Karl⸗Fiſcher⸗Platz zu den Gablonzern. Heute, ſo ſagte er einleitend, iſt der Reſt des ſudetendeutſchen Gebietes von der deutſchen Wehr⸗ macht beſetzt. Damit iſt mit dem heutigen Tage Su⸗ detendeutſchland frei und ein Teil des großen Deut⸗ ſchen Reiches. Die Sehnſucht, einmal dem großen Deutſchen Reich anzugehören, iſt damit verwirklicht worden. Wir danken dies einzig und allein dem großen Führer aller Deutſchen. Wir verdanken ihm aber mehr als die Freiheit, wir verdanken ihm aber vor allem auch, daß unſere Heimat nicht verwüſtet wurde. Der deutſchen Wehrmacht möchte ich, ſo fuhr dann Konrad Henlein u. a. fort, in der heutigen Stunde gedenken. Nicht nur, daß wir den deutſchen Truppen tieſſten Dauk ſchulden; wir haben mehr er⸗ lebt, ſie kamen als Brüder, ſie fühlten ſich als Brü⸗ der unter uns. Wir wollen die Stunde ſegnen, wo wir Sudeten⸗ deutſche in der glorreichen Armee Adolf Hitlers als gleichrangige Deutſche leben und kämpfen dürfen. Der Führer und das Reich haben uns die Freiheit gebracht. Wir müſſen zeigen, daß wir dieſer Frei⸗ heit und der Heimkehr ins Reich würdig ſind. Wir müſſen beweiſen, daß wir nicht nur kämpfen, ſon⸗ dern auch arbeiten können. Biher war der Kampf Abwehr, der neue Kampf heißt Aufbau. Wir wollen ein glückliches Land, und dieſes glückliche Land läßt ſich nicht mit Worten, ſondern nur mit feſtem Anpacken ſchaffen. Deshalb wollen wir in dieſem Augenblick geloben, jederzeit für dieſes Reich und ſeinen Führer alle unſere Kräfte einzuſetzen. Das Sudetendeutſchtum ſteht zu ſeinem Führer und grüßt ihn und das große deutſche Vaterland mit einem„Sieg Heil!“ England ſorgt für die„Flüchtlinge Prags dnb. Prag, 10. Oktober. Heute um 14.15 Uhr traf auf dem Prager Flug⸗ platz der Londoner Oberbürgermeiſter Twofort in Begleitung des Sonderkommiſſars für Flüchtlinge, Sir Neil Malcolm ein. Der Zweck des Beſuchs iſt die Verteilung des Fonds für Flüchtlinge, für den 1 8 über 30000 Pfund Sterling einbezahlt wurden. Mit dem gleichen Flugzeug kamen in Prag die drei Mitglieder der Britiſh Legion, die den Schutz der Abſtimmungsgebiete übernommen hat, an. Sie ſollen die Einquartierung der Britiſchen Legion vorbereiten. Gleich nach ihrer Ankunft in Prag haben ſie mit den Amtsſtellen die Verbindung auf⸗ genommen. mandeur der Truppen gibt hier ſeine Befehle und trifft letzte Anordnungen. Eine Anzahl junger Engerauer in der Uniform des Sudetendeutſchen Freikorps bittet, unmittelbar hinter der Truppe in ihre Heimatſtadt einziehen zu dürfen. Ein Straßen⸗ baumeiſter mit ſeinen Arbeitern iſt zur Stelle. Sie führen 200 Schilder mit der Aufſchrift„Rechts fahren“ mit ſich. Denn mit dem Augenblick der Uebernahme gilt auch im Engerauer Gebiet die deutſche Rechtsfahrordnung. 5 Punkt 12 Uhr erteilt der Kommandeur ſeinen Horniſten den Befehl, Signal zu blaſen. Es iſt das altöſterreichiſche„Vorwärts“, das die Kolonnen in Bewegung ſetzt. Spähtrupps und Pioniere ſichern die Spitze. Dann kommen Infanterie, Artillerie uſw. Deutſche Zoll⸗ und Polizeibeamte ſind auch zur Stelle und werden in die Kolonne eingeſchaltet. Schon auf den Betonklötzen der alten tſchechiſchen Straßenſperre ſteht die Jugend von Engerau und begrüßt die deutſchen Soldaten mit herzlichen Zu⸗ rufen. Den ganzen 6 Kilometer langen Weg zur Stadt ſteht ein dichtes Spalier vonn Männern, Frauen und Kindern, die glücklich ſind, der tſchechi⸗ ſchen Zwangsherrſchaft entronnnen zu ſein. Die Tſchechen haben ihre Poſition auf dem rech⸗ ten Donauufer für immer verloren.— Die Stadt Engerau iſt nach 1919 in ſtarkem Maße tſche⸗ chiſiert worden. 8000 Einwohner hatte ſie bis 1918. 10 000 tſchechiſche Soldaten und Beamte wur⸗ den dann nach Engerau gelegt. Die neue deutſch⸗tſchechiſche Grenze verläuft bei Preßburg in der Mitte der Donau. Deutſche Trup⸗ pen ſichern das Brückenende am linken Ufer und deutſche Zollbeamte haben bereits ein proviſoriſches Zollamt eingerichtet. Wir gehen über die Brücke nach der tſchecho⸗lowakiſchen Seite zu. Preßburg mit ſeiner Burgruine und ſeinen großen Handels⸗ häuſer bietet eine eindrucksvolle Silhouette. Man ſieht eine große ſchweigende Menſchenmenge auf einem einige hundert Meter vom Ufer liegenden Platz nach der deutſchen Seite herüberſchauen. Unter uns auf der Donau patrouillieren zwei Fahrzeuge des Reichswaſſerſchutzes. Deutſchlands Donaugrenze hat ſich heute um 20 Kilometer ver⸗ längert. Das Aodler⸗Gebirge iſt frei! dnb. Glatz, 11. Oktober. Am Montag ſchlug auch den im Südweſten der Grafſchaft Glatz gelegenen ſudetendeutſchen Ge⸗ meinden diesſeits und jenſeits des Adlergebirgs⸗ kammes die ſo langerſehnte Befreiungsſtunde. Schon am frühen Morgen wartete die Bevölkerung an der Erlitz, die bisher zwiſchen deutſchen Brüdern eine unnatürliche Grenze gebildet hatte, Einmarſch der deutſchen Truppen. In Kronſtadt, Schwarzwaſſer, Bärenwald, Ho⸗ henerlitz und Batzdorf ſind die Häuſer und Fenſter mit Hakenkreuzfahnen, Führerbildern, Spruchbän⸗ dern und Kränzen feſtlich geſchmückt. Die Men⸗ ſchen ſtehen im Sonntagsſtaat mit Blumenſträußen überall bereit, um ſie den deutſchen Soldaten als Willkommensgruß zu überreichen. Es ſind die beſcheidenen ſtillen Bergbauern, die mühevoll auf den Steilhängen dem Ackerbau nach⸗ gehen; Glasſchleifer, Schachtelmacher und Holzfäller, die unter den größten Beſchwerniſſen ihrem kargen Verdienſt nachgegangen waren und beſonders in den vergangenen Jahren größter Not ausgeſetzt waren. Pünktlich um 12 Uhr marſchierten die bereit⸗ ſtehenden Truppenteile bei Kaiſerswald und am Schlagbaum in Marienthal über die Grenze. Ueber die befeſtigten Kämme der Deſchneyer Koppe geht der Marſch von Grünborn aus in Rich⸗ tung Deſchney und Tanndorf und auf der Straße von Marienthal wird über Batzdorf bald das Städt⸗ chen Rokitnitz erreicht. Kurz vorher ſind hier erſt die tſchechiſchen Sol⸗ daten abgezogen. Ja, die tſchechiſche Gendarmerie hatte die Rokitnitzer gezwungen, den feſtlichen Schmuck der Straßen und Häuſer wieder zu ent⸗ fernen. Doch noch vor dem Eintreffen der erſten deutſchen Soldaten ſchmückten die braven Rokitnitzer ihre Häuſer wieder und brachten am Markt, dem bisherigen Maſarykplatz, Schilder mit der Auf⸗ ſchrift„Adolf⸗Hitler⸗Platz“ an. Als die deutſchen Truppen in Sicht kommen, be⸗ ginnen die Glocken zu läuten und die Fabrikſirenen zu ertönen. Die Stiebnitzer Dorfkapelle intoniert den Egerländer Marſch, deſſen Weiſen bald durch die immer wieder aufbrauſenden Heilrufe und die nicht endenwollenden Sprechchöre übertönt werden. Das letzte Blutopfer dnb Trautenau, 10. Oktober Wir fahren durch befreites Land, das ſoeben die Vorhut der deutſchen Truppen berührt hat. Es gießt in Strömen, aber an den Straßen und vor den prächtig geſchmückten Häuſern ſtehen die Bewohner, Blumen und Hakenkreuzfähnchen ſchwenkend. Auch in Pilnikau ſtehen die Bewohner auf der Hauptſtraße am Marktplatz, aber es iſt eine ſtumme Trauer in den Augen diefer uns zujubelnden und zuwinkenden Menſchen. Sie gilt einem ihrer Beſten, der nur 15 Stunden vor dem Einmarſch der deutſchen W Opfer einer tſchechiſchen Mörderkugel wurde. In tiefer Ergriffenheit hören wir von einem Augenzeugen den Bericht über den Hergang dieſer feigen Mordtat:„Um 21.15 Uhr am 8. Oktober, an dem die Bevölkerung im geheimen bereits alle Vor⸗ bereitungen für den Einzug der deutſchen Truppe traf, knallte ein Schuß durch die Stille. Was war geſchehen? Am Rathausplatz hatte eine tſchechiſche Abteilung— etwa 60 Mann ſtark— ihre Gewehre zu Pyramiden zuſammengeſetzt. In der gegenüber⸗ liegenden Laube ſtanden einige junge Sudeten⸗ deutſche, unter ihnen Johann Patzel, 21 Jahre alt, von Beruf Bäckergehilfe. Während ſeine Kamera⸗ den ſich unterhielten, entfernte ſich Patzel von ihnen und ging an den Gewehrpyramiden vorbei. Plötz⸗ lich ruft ein Tſcheche:„Eben wurde uns ein Gewehr geſtohlen.“ Die ganze Meute griff zu den Waffen, auf den ſtürzt dem ahnungslos dahingehenden Patzel nach, der nun ſein Heil in der Flucht ſucht und ſich in den nahen Sträuchern verſteckt. Patzel, das wurde ſeſt geſtellt hatte ſich weder ein tſchechiſches Gewehr an⸗ geeignet, noch trug er ſelbſt eine Waffe bei ſich. Man ſtach nun mit den Bajonetten in die Sträucher, in denen man Patzel vermutete und traf ihn auch. In ſeiner Not verließ Patzel ſeinen Unterſchlupf und ſprang auf die Straße. Aber er kam nicht weil, Bald war er von den Tſchechen umringt und an die Böſchungsmauer unterhalb der Kirche gedrängt, Ein Entkommen war unmöglich. Die Tſchechen hätten Patzel mit den Händen greifen können, ſo nah waren ſie ihm. Und da— ein ein⸗ maliger Warnruf, dem im ſelben Augenblick ein Die nächtliche Kundgebung in Reichenberg, bei der Konrad Henlein vom Balkon des Rathauſes ver⸗ kündete, daß Reichenberg künftighin zur Hauptſtadt des deutſchen Sudetengaues auserſehen ſei. (Weltbild, Zander⸗M.) Schuß aus zwei Meter Entfernung folgte. Das Geſchoß traf in den linken Oberarm, ging auer durch die Bruſt, durchſchlug den rechten Oberarm und prallte an der Mauer ab. Putzel brach lautlos zu⸗ ſammen. Ueber eine halbe Stunde ließ man den DTpten liegen. Seine Kameraden hielt man von ihm zurück. Endlich erſchien ein tſchechiſcher Regimentsarzt— er ſtellte den Tod Patzels feſt. Dann brachte man den Toten ins Leichenſchauhaus, das von Tſchechen ſtreng bewacht wurde. Erſt am 9. Oktober, gegen 4 Uhr früh, als die letzten tſchechiſchen Soldaten den Ort verließen, war es den Angehörigen des Ermor⸗ deten möglich, zu ihrem Sohn und Bruder zu gehen, Bei Patzel wurde außer der Schußverletzung eit Bajonettſtich feſtgeſtellt.“ Soweit der Augenzeugenbericht. Wir ſprachen mit dem Vater. Was er uns auf unſere Beileids worte ſagte, war mannhaft, hart und beweiſt das grenzenloſe Vertrauen zum Führer. Laſſen wir ihn ſelbſt ſprechen:„Mein Sohn iſt tot. Mein Schmerz iſt unermeßlich, aber das Wunder unſerer Heimkehr ins Reich Adolf Hitlers übertönt auch meinen Schmerz. Die Opfer, die wir im Kampfe um die Erhaltung unſeres Volkstumes bringen mußten, ſind ja nur gering im Vergleich zu der Großtat des Führers, mit der er uns auf unblutigem Wege die Heimkehr ins Reich ermöglichte. Sagen Sie dem Führer, er kann ſich auf uns Sudetendeuſche ver⸗ laſſen; wir werden nicht die ſchlechteſten Söhne Großdeutſchlands ſein. Heil Hitler!“ Das Attentat in Soſia Der Mord an dem bulgariſchen Generalſtabschef dnb. Sofia, 10. Oktober Zu dem Mord an dem bulgariſchen Generalſtabs chef Peeff ſind noch folgende Einzelheiten bekannt geworden: 25 In Begleitung des Generals befand ſich Major Dimiter Stojanoff, der Leiter des Geographiſchen Inſtituts in Sofia. Der Mörder, der mit zwei Maſchinenpiſtolen bewaffnet war, ſchoß, als Maier Stojanoff den General decken wollte, auf die beiden Offiziere beide Piſtolen nacheinander ab. Im gan⸗ zen fielen ungefähr 18 Schüſſe. General Peeff verſchied auf dem Wege zum Krankenhaus, während Major Stojanoff am Abend ſeinen Verletzungen erlag. Der Mörder richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſic ſchwer durch einen Kopfſchuß. Es ſoll ſich bei ihn um einen ehemaligen Poliziſten handeln. Ueber die Beweggründe zur Tat iſt nichts be“ kannt. Nach einer Verſion ſoll der Mörder geie ſteskrank ſein. Politiſche Beweggründe in nach Meinung zuſtändiger Stellen ſo gut wie ausge⸗ ſchloſſen. Sie dürften ſchon deshalb nicht vorliege, weil der General während ſeiner ganzen militär ſchen Laufbahn politiſch nie hervorgetreten iſt⸗ General Peeff, der im 54. Lebensjahr ſtand, he kleidete den Poſten des Chefs des Generalſtabes ſeil Januar 1933. Er hat ſich große Verdienſte um die Wiederwehrhaftmachung Bulgariens erworben. Dieſe Verdienſte und die allgemeine Beliebtheit lu ſen den Verluſt des Generalſtabschefs für Bulgarien beſonders ſchwer erſcheinen. abs⸗ annt ajor ſchen zwei! ajor iden gan⸗ zum bend tele ſich ihn be⸗ ei⸗ ſind age gel, färk⸗ be⸗ ſeit die ben, laſ⸗ rien r 1 Dienstag, 11. Okt Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 470 —( Mannheim, 11. Oktober. Mit dem Schießgewehr Wir hatten auf der Herbſtmeſſe ſo ziemlich alles durchprobiert, was dem Herzen gut und dem Beutel wehtut, den„Dorchenannerbrummern“, die den aus⸗ ländiſchen Namen Skooter tragen, folgte der Mi⸗ niaturvolkswagen, den wir„Klelnjklapperkiſt“ tauf⸗ ten. Es wurden auch die Karuſſells mit Seeluft und mit Höhenluft probiert, und dreie von uns ris⸗ kierten ſogar Kopf und Magen bei all den tollen Fl gkunſtſtücken, die heuer geboten werden. Der Karl meinte, er müßte ſich nur ein parmal von dem Kraftwagen neben der ſtarken Frau überfah⸗ ren laſſen, dann wär er auch ſo weit, aber er wurde nicht zugelaſſen; und dann äußerte einer bei den gläſernen Menſchen:„Uff die möcht ich emol ſchieße, des mißt ſchee kleppere“. Das war das Signal zu größeren Ereisgniſſen. Hier war endlich Gelegenheit, ſelber Taten zu voll⸗ führen. Natürlich mußten Röhrchen abgeſchoſſen 5 AIS ER ZEUS werden, an denen eine Flaſche Guntersblumer hing. Guntersblumer iſt zwar kein Pfälzer, aber wir wol⸗ len mal nicht ſo ſein, alſo 12 Röhrchen,— Schräg⸗ ſchießen verboten!— da müſſen wir uns ſchon ge⸗ radehalten. Was nehmen wir, Perlkorn oder Dach⸗ korn, leicht oder ſchwer, Karabiner oder Büchſe, na ihr Männer? Keiner traute ſich recht, merkwürdige Schlappheit! Zu viert um die Flaſche, macht je Naſe drei Röhrchen, runter mit dem Kram! Zwei gingen, das dritte blieb ſtörriſch, erſt oben ein Ende, na end⸗ lich mit fünf Schuß... Der Nächſte bitte! Da zeigt es ſich beim dritten Schuß: die Beſchei⸗ denheit hat ihren Grund, ex hat kein Geld mehr. Er kriegt drei Zehner geliehen, und da er keinen Sturz⸗ flug mitgemacht hatte, hatte er mit 6 Schüſſen ſeine drei Röhrchen herunter. Unſer dritter Mann Karl, der den Namen Carolus magnus trägt, wenn er in Fahrt iſt, war jetzt nur noch ein Karlchen zu nen⸗ nen. Er ſchoß ſich erſt außer Konkurrenz einige Blu⸗ men zuſammen, und damit glaubte er ſich in Form. Doch das hätte er nicht tun ſollen; denn er brachte kein Röhrchen herunter und meldete Konkurs an. Der vierte Mann, auch gerade kein Schlußmann, hatte nur noch einen Fuffziger, und wie ſoll man da⸗ mit ſechs Röhrchen ſchießen? Wir baten um eine Probe aus dem Guntersblu⸗ mer, weil uns allen ſo ſchlecht ſei von der Fliegerei, aber es war kein Korkenzieher da. Wir luden zu einer Erweiterung der„AG. Weinflaſchenſchießge⸗ meinſchaft Herbſtmeſſe 1938“ ein; es meldete ſich auch einer, der mal im Luftſchutzkurſus neben mir geſeſſen hatte; aber er verſchoß 50 Pfennig ohne ein Röhr⸗ chen und trat aus. Darauf beſchloſſen wir eine Verzweiflungstat: alle vier Männer ſchießen gleich⸗ zeitig, dann wirkt es wie ein MG und ſchmeißt al⸗ les um; aber ͤrei Röhrchen ſtanden noch, und ein Zehner war unſer ganzer Beſitz. Der Publikumsandrang war groß und vereinigte ſich zu einem Generalgrinſen, das heftig im Nacken ſtach. Meiſterſchütze Ooͤdl ſah einen Bekannten am Nachbarſchleßſtand ſtehen, forderte ihn auf 50 Pfg., gewann ſie mit drei Elfern, und kam triumphierend an, als ich gerad die letzte Kugel neben drei Röhr⸗ chen ſetzte, und das harte Wort„Krüppel“ dafür ein⸗ ſtecken mußte. „Nimm Perlkorn, halt tief, ſetz ab, ruh dich aus!“ erklang es von allen Seiten.„Hald die Goſch, gehſcht weg dohinne!“ wehrte er ſich und ſchoß mit fünf Schuß wutſchnaubend zwei Röhrchen zuſammen, das letzte ſtand ruhig da. Heiner ſuchte nach einem Stein, um ihn draufzuſchmeißen. Aber plötzlich lief der Odoͤl über den Platz, kam freudeſtrahlend wieder, hatte in Briefmarken einen Schnaps bezahlt und nch 50 Pfg. herausgebracht, und mit dem erſten Schuß ſtreckte er das Röhrchen nieder. Die Flaſche war unſer, vielſtimmiges Bravo in der Runde Beim Aufſteigen auf den Soziusſitz ſchmiß der Heiner die Flaſche hin. Wir ſteckten den kleinen Finger in einen Reſt im Flaſchenboden, ſchmeckten und greinten Dr. Hr. Mit dem Vallon“ in den vorderen Wagen Eine heitere Epiſode ſpielte ſich geſtern abend an der Holteſtelle Neckarbrücke ab. In den Anhänger der in Richtung Neckarau gehenden Linie 16 wollte eine Frau mit Kind, das einen Luftballon geſchenkt bekommen hatte, einſteigen. Der Schaffner machte die Fran mit dem Anruf„Mit dem Ballon in den dorderen Wagen“ darauf aufmerkſam, daß wegen der Gefahr des Zerknalls in dem Anhänger, wo ſich Raucher befinden, Perſonen mit Luftballons nicht mitgenommen werden dürfen. Hinter dieſer Frau aber ſtand ein Volksgenoſſe, der etwas über den Durſt getrunken hatte, und anſcheinend ſelbſt der Anſicht war, daß er einen„Ballon“ ſich aufge⸗ halſt hatte. Kurz und gut, der Volksgenoſſe ſchickte an, nach dem vorderen Wagen u lauſen, um dort mitfahren zu dürfen. Da merkte der Schaffner, was er angeſtellt hatte, und rief dem„guten Kunden der Straßenbahn“, als den er ſich nachher bezeich⸗ kete, zu, er dürfe einſteigen, er habe die Frau mit dem„Lufteballon gemeint. Streng genommen ſollen iu auch keine mit„Alkohol⸗Ballons“ belaſtete Per⸗ nien auf der Straßenbahn mitgenommen werden. Aber in dem Fall war die Schlagſeite nicht schlimm. In Neckarau gaſtiert die Badiſche Bühne bei Add. Der bereits begonnene Theater⸗Ring der Ba⸗ üſchen Bühne bringt am Mittwoch, dem 12. Oktober, 1 Gemeindehaus zu Neckarau Ludwig Thomas ö ſtlpiel„Der alte Feinſchmecker“, das jedem Be⸗ lucher viel Freude bereiten wird. 8 Anſere Truppen kehren zurück! Geſtern trafen mor oriſierte Einheiten ein— Heute und morgen kommen weitere Truppenteile Geſtern nachmittag kehrten Teile unſerer Gar⸗ niſon wieder nach Mannheim zurück. Es handelte ſich um motoriſierte Einheiten, um die Beo b⸗ achtungs⸗ Abteilung 33 und die 3. Ko m⸗ paunie des Pionier ⸗ Bataillons 93. Bei ihrer Heimkehr wurde ihnen von der Bevölkerung ein herzlicher Willkomm entboten. Am Waſſerturm fand ein Vorbeimarſch der Truppen an dem Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, ſtatt. Dem Vor⸗ beimarſch wohnten auch zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und Stadt bei, ſo u. a. Kreisleiter Schneider, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Oberbürgermeiſter Renninger und Oberſtleut⸗ nant Wünnenberg, der Kommandeur der Mann⸗ heimer Schutzpolizei. Die Anteilnahme der Bevöl⸗ kerung war ſehr ſtark. Der Raum an dem Waſſer⸗ turm war voll Menſchen, die die Anmarſchſtraße in dichten Reihen umſäumten. Die Polizei ſorgte für eine Umleitung des Verkehrs.“ Gegenüber von Ritter von Speck nahm gegen 17 Uhr das Muſikkorps des.0/ JR 110 Aufſtel⸗ lung. Dann begann der Vorbeimarſch der heim⸗ kehrenden Einheiten. Vom Hauptbahnhof her roll⸗ ten die Fahrzeuge heran. Alle waren über und über mit Grün und Blumen geſchmückt. Die lange Reihe der Kraftwagen und Motorräder ſchien nicht enden zu wollen. Es war ein ungemein eindrucks⸗ volles militäriſches Schauſpiel, eine Demonſtration deutſcher Wehrkraft, der im Hinblick auf die hinter uns liegenden Tage eine beſondere Bedeutung zu⸗ kam. Den Beginn machte die Beobachtungs⸗Ab⸗ teilung, geführt vom Abteilungs⸗Kommandeur Major Dr. Bauer. Den Schluß bildeten die ſchweren Fahrzeuge der Pionier⸗Kompanie, bei der ſich der Kommandeur des Pionier⸗ Bataillons, Oberſtleutnant Bazing, befand. Die beiden Kom⸗ mandeure erſtatteten dem General Meldung. Heute und morgen treffen weitere Teile der Mannheimer Garniſon ein. Heute um 1230 Uhr kommen die beiden nicht motoriſierten Kompa⸗ nien des hieſigen Pionier⸗Bataillons. Am Mittwoch um 15 Uhr folgt die 1. Abteilung des Artillerie⸗ Regiments 69. 5 Uhr kehrt dann noch das 2. Bataillon des Infanterie⸗ Regiments 110 zurück. Auch dieſen Einheiten wird die Mannheimer Bevölkerung einen herzlichen Gruß entbieten! III. Morgen früh 2 l (Photo: Pſou) Generalmajor Ritter von Speck nahm den Vorbei⸗ marſch ab Unter den Ehrengäſten befand ſich, wie unſer Bild zeigt, auch Oberbürgermeiſter Renninger C ĩͤ Vu ũꝗã ã p ã dbdccbGcGhGGßobobßbcbßbobßbGGGbGbGGbGbTbTbTbGTGTbTbTTTT Am 12. Oktober: Große Modellſchau des Damenſchneiderhandwerks im Parkhotel Der Reichsinnungs verband des Da⸗ menſchneiderhandwerks umfaßt durch ſeine Mitglieder auch die erſten und führenden Modell⸗ häuſer im ganzen Reich. Neben der Erledigung ihrer eigenen fachlichen Fragen hat dieſe Organi⸗ ſation ſich auch die Förderung deutſchen Modeſchaf⸗ fens zur Aufgabe geſtellk unnd in Fraukfurk a, M. eine eigene Modezentrale errichtet, die jene führenden Modellhäufer in den Dienſt des deutſchenn Modeſchaffens ſtellt. Für jeden Bedarf der deutſchen Frau werden dort die paſſenden Modelle ausgearbei⸗ tet und von einer Saiſon zur anderen den In⸗ nungsmitgliedern als richtungweiſend vorgeführt. Es iſt erfreulich, daß der Reichsinnungsverband des Damenſchneiderhandwerks, deſſen Einrichtung die Modezentrale des Damenſchneiderhandwerks iſt, ſich bereit gefunden hat, dieſes deutſche Modeſchaffen nun erſtmals auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen: Am 12. Oktober verauſtaltet die Damen⸗ ſchneider⸗Innung mit der neueſten Kollektion der Deutſchen Modezentrale im Park⸗Hotel eine große Herbſt⸗ und Wintermodellſchau. Ausſchließlich deutſche Werkſtofſe wurden bei der Herſtellung der Modelle verarbeitet. Die Veranſtal⸗ tung, die nicht als gewerbsmäßig zu betrachten iſt, dient aber nicht nur der Wirtſchafts werbung für o as Damenſchneiderhand werk, ſon⸗ dern vor allem auch der kulturellen Aufgabe, das deutſche Modeſchaffen in Anlehnung an die inter⸗ nationalen Richtlinien der Weltmode zu fördern. Die Schau verſpricht ein beſonderes Ereignis zu werden. N 8 gez. G. Kieſer, Obermeiſterin. Vertrauen zur Zellwolle Ein neuer Kulturfilm von Deutſchlauds „Weißem Gold“ Das überaus große Intereſſe, das der textilen Verſorgung Deutſchlands und im beſonderen der deutſchen Zellwolle von allen Seiten entgegenge⸗ bracht wird, findet ſeinen Niederſchlag in einem neuen Ufa⸗Kulturfilm, den die Vereinigten Glanzſtoff⸗Fa⸗ briken geſtern auch dem Mannheimer Publikum in einer gutbeſuchten Sonntagvormittagsveranſtaltung zur Kenntnis gaben. Zur Einführung gab Herr Dubrau als Abgeſandter des Werkes einen Ueberblick über die Entwicklung der deutſchen Zell⸗ wollwirtſchaft im Rahmen des Vierfjahresplanes, wobei es beſonders für die Hausfrauen intereſſant war, von den vielſeitigen Verwendungsmöglichkeiten des Werkſtoffes zu hören. Denn in faſt allen ter⸗ tilen Gebieten iſt heute die Zellwolle zu finden. Aber auch in der Technik hat die Zellwolle wachſende Bedeutung erlangt. An die aufſchlußreichen Darlegungen des Red⸗ ners ſchloß ſich dann die Vorführung des als ſt 5 politiſch wertvoll und volksbildend anerkannten Fil⸗ mes„Flox— Vertrauen zur Zellwolle“, der den Zuſchauern eindrucksvoll vor Augen führte, welches Maß von Sorgfalt aufgewandt wird, um die Qualität der Zellwoll⸗Faſern zu ſichern. In recht glücklicher Form ſetzt ſich der Film dann mit den Einwänden auseinander, die aus Unkenntnis auch heute noch hier und da gegenüber der Zellwolle er⸗ hoben werden. Die ſchwierige Materie war durch eine Spielhandlung aufgelockert, die den Zuſchauer in lebensnaher Darſtellung mit den wirklichen Eigen⸗ ſchaften der Zellwolle vertraut machte. Als beſon⸗ ders angenehm wurde dabei empfunden, daß es nicht bei Belehrungen blieb, ſondern daß auch die mannig⸗ fachen Prüfmethoden in ihrer praktiſchen Anwen⸗ dung vorgeführt wurden. 55 n Veränderungen im Juſtizdienſt Mannheims: Arbeitsgerichtsdirektor Dr. Spiegel wurde als Landgerichtsdirektor an das Landgericht Mannheim verſetzt. Er iſt Vorſitzender der 2. Strafkammer und des Landesarbeitsgerichts. Erſter Staatsanwalt Dr. Schmoll, bisher im Landgericht Freiburg tätig, wurde als Landgerichtsdirektor an das Landgericht in Mannheim verſetzt. Die Strafkammer 1 unter⸗ ſteht ſeiner Führung. Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold wurde in gleicher Eigenſchaft und als Dienſtvorſtand an das Amtsgericht in Karlsruhe verſetzt. Dr. Luppold war lange Jahre in Mann⸗ helm, zunächſt als Erſter Stalltsanwält und dann als Amtsgerichtsdirektor des Schöffengerichts SG 2 tätig. Dieſe Gerichtsabteilung wird nun vom Amts⸗ gerichtsrat Schmitt geführt. Am Sonntag im Alhambra und Capitol: „Der Führer in Jialien Der italieniſche Großfilm kommt nach Mannheim! Am kommenden Sonntag wird in zwei Mann⸗ heimer Lichſpielheatern im Rahmen von deutſch⸗ italieniſchen Filmfeierſtunden der beim Italien⸗ beſuch Adolf Hitlers aufgenommene ttalieniſche Großfilm„Der Führer in Italien“ gezeigt. Es handelt ſich bei dieſem Film um einen drei⸗ tauſend Meter langen Bilsdſtreifen, in dem die hiſtoriſchen Tage feſtgehalten ſind, an denen das italieniſche Volk dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes begeiſtert zujubelte und ihm einen triumphalen Empfang bereitete. Gerade in unſeren Tagen, da ſich die Freundſchaft des deutſchen und italieniſchen Volkes ſichtbar bewährt hat, dürfte dieſes Dokument beſonderer Aufmerkſamkeit be⸗ gegnen. Der Film, der ungefähr 17 Stunden dauert, läuft in der„Alhambra“ und im„Capitol“. Die Aufführung in der„Alhambra“ beginnt 10.15 Uhr, jene im„Capitol“ um 11 Uhr. Die Aufführung in der„Alhambra“ iſt mit einer offiziellen Feier verbunden, an der Fahnenabordnungen der Partei und des Faſeio ſowie Vertreter der Kreis⸗ leitung und der Formationen, der Wehrmacht, des Staates und der Stadt, aber auch eine Aboroͤnung Aerrliek erfrischend den Zahnschmelz schonend. Stolle Tube 40 Pl., kleine Tube 25 P,. 2 118 der Faſchiſtiſchen Organiſation teilnehmen werden. Kreispropagandaleiter Fiſcher wird eine kurze Anſprache halten. Die Feier wird durch muſikaliſche Darbietungen verſchönt werden. Für beide Theater werden Eintrittskar⸗ ten zum einheitlichen Preiſe von fünfzig Pfen⸗ nig ausgegeben. Dieſe ſind bei den Ortsgrup⸗ pen der Partei zu haben. Der Reinerlös kommt je zur Hälfte dem WoW und der entſprechenden Hilfsorganiſation des italieniſchen Volkes zugute. — II. e Ihren 80. Geburtstag feiert heute bei guter Geſundheit Frau Thereſe Hügel im Katholiſchen Bürgerhoſpital, E 6, 1. Unſeren herzlichen Glück⸗ wunſch! a * Verkehrsſicherungen an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke. In Erwartung des mit der Schließung der Fried⸗ richsbrücke eintretenden ſtärkeren Verkehrs über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke wurden am Montag an den bei⸗ den Zugängen zur Hitlerbrücke umfangreiche Ver⸗ kehrsſicherungen getroffen. So hat man die beiden Fußgängerwege entlang der Allgemeinen Ortskran⸗ kenkaſſe und dem Thereſienkrankenhaus durch Holz⸗ geländer von der Fahrbahn abgeſperrt, um ein wahl⸗ loſes Ueberſchreiten der Fahrbahn zu yvorhindern. An der Ecke Kronprinzenſtraße ſind die Zehwegrun⸗ dungen gleichfalls mit Holzgeländer verſehe wor⸗ den, wodurch auch hier ein geregelter Uebergangs⸗ verkehr etwas abſeits von der Straßenkreuzung ge⸗ ſchaffen iſt. eee eee eee Jetzt kommen die Eiſenzäune oͤran! Die Schrotterfaſſungsaktion in Mannheim— Der Erfolg der Alteiſenſammlung war ſehr groß Die Schrotterfaſſungsaktion in Maunheim iſt in vollem Gaug. Der derzeitige Stand der Aktion iſt folgender: Der Beginn wurde mit der Erfaſſung des Kleinſchrotts in den Haushaltungen gemacht. Dieſe Maßnahme ſteht nunmehr vor dem Abſchluß. Die SA hat das von den Bewohnern der einzelnen Häuſer zuſammengebrachte Material abgeholt und nach den Lagerplätzen übergeführt. In jeder Orts⸗ gruppe gibt es einen ſolchen Lagerplatz, auf dem jetzt mit der Uebernahme des Schrotts durch die ver⸗ arbeitenden Firmen begonnen wird. Das Ergeb⸗ nis der Sammelaktion war erfreulich gut. Es wurde eine Unmenge Alteiſen, das in den Haushaltungen herumlag und entbehrlich war, ab⸗ geliefert. Sofern ſich auch heute noch in einzelnen Haushaltungen zur Ablieferung geeignete Materia⸗ lien befinden ſollten, beſteht noch die Möglichkeit, über den Weg des Althandels dieſe Stücke der Volks⸗ wirtſchaft wieder nutzbringend zuzuführen. Demnächſt beginnt nun der zweite Abſchnitt der Schrotterfaſſung. Sie betrifft die Sammlung aller überflüſſigen eiſernen Einfriedigungen, Zäune, Tore uſw. Es handelt ſich dabei um eine Maßnahme, deren Auswirkungen der Größe des anfallenden Materials nach die erſte Etappe ſicher⸗ lich erheblich übertreffen wird. Die moraliſche Ver⸗ pflichtung, zum vollen Gelingen dieſer zweiten Etappe beizutragen, trifft in gleicher Weiſe den ſtgat⸗ lichen, gemeindlichen und privaten Beſitz. Von der öffentlichen Hand wird natürlich erwartet, daß ſie mit gutem Beiſpfel vorangeßt, aber ſelbſtverſtändlich muß auch der einzelne Bürger alles tun, was er nach billigem Ermeſſen beiſteuern kann. Es wird mancher Vorgartenzaun verſchwinden müſſen. Dieſes Opfer muß gebracht werden, und es iſt auch zumut⸗ bar, und nicht zuletzt kommt es ſicheylich dem Stadt⸗ bild zugute. Schön ſind beiſpielsweiſe die am Ring vorhandenen Vorgartenz⸗äune nicht und einen Schutz bieten ſie ja auch nicht. Unſere Ringſtroße wird ganz erheblich gewinnen, wenn die den Häuſern vorge⸗ lagerten eiſernen Vorgartenumzäunungen ver⸗ ſchwinden und durch gewachſene Einfriedigungen er⸗ ſetzt werden. Vielleicht gibt die Aktion aber den An⸗ laß dazu, die Vorgärten, die ja doch vielfach nicht ſo gepflegt find, wie es wünſchenswert wäre. über⸗ haupt verſchwinden zu laſſen und den anfallenden Raum zur Verbreiterung der Straßen zu ver⸗ mendey. 5 Nochmals ſei darauf fingemieſen, daß die Schrott⸗ erfaſſungsaktion au⸗ſchließlich von der Partei durchgeführt wird. Bei den Kreisleitungen ſind Lie Kreispropagandaleiter die zuſtändigen Be⸗ 8 auftragten. In den Ortsgruppen ſind Erfaſ⸗ ſungsſtäbe gebildet, in denen die Parteifor⸗ mationen und behördlichen Stellen vertreten ſind. Die organiſatoriſche Feſtſtellung der vorhandenen Schrottmengen obliegt ausſchließlich der Partei. Der Abtransport wird ausnahmslos von der S A durchgeführt. Die Bevölkerung kann— abgeſehen von ihrer Bereitwilligkeit zur Ablieferung des Ent⸗ behrlichen— die ganze Aktion durch Geſtellung von Fahrzeugen und Geräten wirkſam unterſtützen. Um irrigen Meinungen zu begegnen, ſei betont, daß die Schrotterfaſſungsaktion auch nicht durch das Münchener Abkommen an Bedeutung verloren hat. Der Führer hat bekanntlich in ſeiner ſonntägigen Rede in Saarbrücken mit aller Deutlichkeit erklärt, daß das Befeſtigungs⸗ werk an der Weſtgrenze vollendet werden muß. Dazu ſind alſo weiterhin gewaltige Eiſen⸗ mengen erforderlich. Man überſehe nicht, daß ge⸗ rade der bisherige Ausbau dieſer weſtlichen Be⸗ feſtigungsanlagen mit entſcheidend war, wenn der Friede erhalten werden konnte. Eine bis zum letzten vollendete weſtliche Grenzbefeſtigung ſtellt damit aber auch für die Zukunft die ſicherſte Friedensgarantie dar. Aber das Eiſen wird ja nicht allein für die Arbeiten an unſerer Weſtgrenze benötigt. Der unge⸗ heure Eiſenbedarf Deutſchlands erklärt ſich nicht allein aus der deutſchen Aufrüſtung, ſondern er iſt ja auch eine Folge des großen in duſtriel⸗ len Aufſchwunges und der überragenden bau⸗ lichen Aufgaben, die im Dritten Reich zur Löſung ſtehen. Man braucht nur an die Reichsautobahnen, an die großen Bauvorhaben, an die Unmgeſtaltung Berlins, Münchens, Hamburgs und anderer Städte zu denken. Deutſchland ſteht heute in der Eiſenerzeugung an der Spitze aller Länder der Erde. Der ungeheuer große Bedarf kann aber nicht ohne Rückgriff auf alte Beſtände befriedigt werden. Es iſt wichtig, daß ſich ledermann vor Augen hält, daß jedes Kilo Alteiſen, das er abliefert, die Einfuhr einer gleich großen Menge aus dem Ausland, für die ja Deviſen aus⸗ gegeben werden müßten, erübrigt. Man erkennt daran, daß die Schrottablieferung über ihre prak⸗ tiſche Bedeutung hinaus eine Angelegenheit der Geſin nung iſt. Daß der bisherige Ertrag der Erfaſſungsaktion in Mannheim ſo erfreulich gut iſt, ſtellt der Mannheimer Bevölkerung das Zeugnis aus, daß ſie in gleicher Entſchloſſenheit wie das ganze deutſche Volk die nationalpolitiſche Bedeutung der Schrotterfaſſungsmaßnahmen erkannt hat. 4 V 8 8 3 W. th. frauen 4. Seite Nummer 470 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jußball in der Pfalz Bs Frankenthal ſchlägt alle— Ausfälle in der Mitte pfalz die ſih Die Spiele der pfälziſchen Bezirksklaſſe, von Woche zu Woche eines ſteigenden Intereſſes erfreuen, brachten am vergangenen Sonntag nachſtehende Ergebniſſe: BfR Frantenthal— 89 Oppau 720 Olmypia Lampertheim— SpVaa Oggersheim:2 Bf Speyer— Mutterſtadt 08 121 Reichsb. Ludwigshafen— Tura Ludwigshafen 904 Blauweiß Worms— Spyg Mundenheim 11 VfL Frieſenheim— Normannia Worms:2 Bfgt Bürſtadt— Olympia Lorſch 021 Berechtigtes Aufſehen erregt dabei der Bombenſieg der Frankenthaler über die SG Oppau, die trotz ſcharfer Kampfeinſtellung unbarmherzig unter die Räder einer glänzend abgeſtimmten Kombinatlonsmaſchine kam. Die Raſenſpieler haben durch dieſen Erfolg einen Mit⸗ konkurrenten abgeſchüttelt und ihre Poſition in der Rang⸗ ordnung„betonſicher untermauert“. Bis wenige Minuten vor Schluß führten die tüchtigen Oggersheimer bei der Olympia Lampert⸗ heim mit:1 Toren, nachdem ſie vorher ſih mit Glück und Geſchick dem Drängen des Gegners erwehrt hatten, deſſen Sturm ſich nicht in beſter Verfaſſung erwies.— Die Ergebniſſe des Vfs Speyer werden kürzer. Diesmal war es der 7 V Mutterſtadt der in einem, von beiden Mannſchaften mitunter rauhbeinig geführten Treiſen, das ſogar den Platzverweis des Speyerer Mittelläufers ſah, einen Punkt entführen konnte. Zwiſchen Schlachthof und Schienenſtrang ſtanden ſich in Ludwigshaſen die Nachbarn Reichsbahn und Tura gegenüber. Der Sturm der„Kornblumenblauen“ feierte dabei eine Auferſtehung, denn er ſchoß auf einmal ſo viel Tore, wie er ſie vorher in 4 Spielen nur mit Mühe und Not zuſammengebracht hatte.— Daß die Mundenhei⸗ mer bei Blau⸗Weiß Worms nicht zu einem Voll⸗ erſolg kamen, überraſcht denn doch, nachdem die Gaſtgeber in zweiter Hälſte infolge einer Herausſtellung nur 10 Mann im Felde hatten. Frieſenheim felerte den erſten Sieg über die Normannia Worms. Die Sache iſt zwar etwas knapp ausgefallen, zeugt aber davon, daß es beim f wieder aufwärts geht.— Ihrem ſehr guten Torwart hat es die Olympia Lorch zu danken, daß ſie mit 120 über Bürſtadt Sſeger blieb, deſſen Angriff infolge Ver⸗ ſagens des Mittelſtürmers ſeine alte Gefährlichkeit ein⸗ gebüßt hatte. Die Mittelpfalz meldet einige Spielabſetzungen. Um dabeiſein zu können, wenn der Führer ſeine treuen Saar⸗ länder beſucht, hatten die Vereine in Homburg und Zwei⸗ brücken eine Feierſchicht eingelegt, ſo daß nur drei Spiele, die nachſtehende Ergebniſſe brachten, zur Durchführung kamen. S Neuſtadt— Kammgarn Kaiſerslautern 111 1. FC Kaiſerslautern— Fe Rodalben 720 Reichsbahn Kaiſerslautern— TS Laudſtuhl:0 Homburg⸗Nord— B Zweibrücken ausgef. Tec Kaiſerslautern— Be Homburg ausgef. SV Niederauerbach— BfR Kaiſerslautern ausgef. Den Spielern der Sch Neuſtadt hatten es wohl das Pfälzer Weinleſefeſt— Friedenstropfen— und ſchöne Win⸗ zerinnen angetan, daß ſie gegen die Kammgarn⸗Elf in den Vormittagsſtunden eines ereignisfrohen Tages nicht en Schwung kommen wollten. Flohr verſchoß ſogar noch einen Elfmeter, ſo daß ein teurer Punkt, der die alleinige Ta⸗ bellenführung koſtete, nach Lautern ging.— In den reſt⸗ lichen Spielen gab es zwei Bombenſiege der Lauterer Ver⸗ eine 1. Fg und Reichsbahn. In beiden Treffen waren die Gaſtgeber ihrem Beſuch aus der„Provinz“ ſehr ſtark überlegen, ſo daß es zu hohen Siegen reichen mußte. Nachſtehend die Tabellen beider Gruppen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte Bf Frankenthal 5 26:5 100 Turg Ludwigshafen 5 8˙5 7˙3 Spg Mundenheim 5 8·6 778 98 Mutterſtadt 5 10¹6 6·4 FV Speyer 5 12 17 64 Olympia Lorſch 5 10˙12 6˙4 SpVg Oggersheim 5 12.8 5˙5 89 Oppau 5:10 4˙6 Blau⸗Weiß Worms 5 916 626 Vfs Frieſenheim 5.11 46 Normannia Worms 5 11:18 8˙7 VfR Biſtrſtadt 5.8 87 Reichsbahn Ludwigshafen 5 9·18:7 Olympia Lampertheim 5 4210 2 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. Fc Kaiſerslautern 5 213 8˙2 SG 46 Neuſtadt 5 144:2 Reichsbahn Kaiſerslautern 4 15˙4 6 2 Homburg⸗Nord 8 755 5˙1 V Zweibrücken 3 11˙6 71 Vfs Homburg 4 177 44 VfR Kaiſerslautern 4:6 44 BSch Kammgarn 4.7 44 TS 61 Kaiſerslautern 3 105 33 S Niederauerbach 3.14 3˙3 FC Rodalben 5.20 2˙8 i Pirmaſens 4:26 0˙8 TSp Landſtuhl 5.80 010 Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Die Neulinge noch zu ſchwach Poſtſportverein— Kurpfalz Neckarau 10:8(:2) Unter der Leitung von Rapp ⸗Ketſch empfing der Poſtſportverein zum erſten Pflichtſpiel in heimiſcher Um⸗ gebung die Elf von Kurpfalz Neckarau. Die Neckarauer, von denen anfänglich behauptet wurde, daß ſie nicht weiter⸗ ſpielen wollten, ſtellten ſich alſo auch dem Poſtſportverein und zeigten dabei ein trotz der Niederlage gefälliges Spiel. In der erſten Hälfte konnten die Gäſte ſogar ein durchaus ausgeglichenes Spiel zeigen, was auch in dem knappen Er⸗ gebnis pan:2 zum Ausdruck kam. Nach der Pauſe gller⸗ dings ließen die Kurpfälzer ſtark nach. In demfelben Maße wurden nun die Poſtler überlegen und ſteuerten einem hohen Sieg entgegen. Das Spiel der Poſtler konnte ſich noch Ueberwindung der erſten weniger guten Minuten ſehen laſſen Die Mannſchaft wird dieſes Jahr beſtimmt eine Rolle in dieſer Staffel ſpielen. 'ſchaft Käfertal— Reichsbahnſportverein 719(276) Nachdem Käfertal in ſeinen letzten Spielen nicht gerade Überzeugende Leiſtungen hatte bieten können, war für dieſes Treffen der Reichsbahnſportverein hoher Favorit. Der Verlauf der erſten Hälfte ließ dies auch vermuten. Die Gäſte zogen gleich mächtig los und konnten der zu⸗ nächſt zu ſorglos ſpielenden Deckungsreihe immer wieder ein Schnippchen ſchlagen. Mit:6 wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Die Gäſte hatten dabei insbeſondere im Angriff gefallen können. Weſentlich- anders geſtaltete ſich die zweite Hälfte. Reichsbahn im ſicheren Gefühl des Sieges wurde etwas leichtſinnig. Dies nutzten denn auch die Einheimiſchen, die ſich nun beſſer zuſommengefunden hatten, auch aus und konnten die zweite Spielzeit mit 518 für ſich ent⸗ ſcheiden. Der Geſamtſieg war aber den Gäſten mit 719 nicht mehr zu nehmen. Nach dieſem Spiel zu urteilen, ſcheint es mit den Handballern ber Turnerſchaft wieder aufwärts zu gehen. SA 171— TV 46 Mannheim 6215(:8) Der Neuling konnte auch in ſeinem zweiten Spiel zu keinem Sieg kommen. Wohl ſetzten ſich die SA⸗Männer in dem auf der Sellweide ſtattfindenden Spiel mächtig zur Wehr, aber ihr Können reichte nicht aus, um dem wie⸗ der gut aufgelegten Sturm der Turner erfolgreich Wider⸗ ſtand leiſten zu können. In gleichen Abſtänden kamen die 46er zu nthren Erfolgen, deren ſie im Verlauf des Spie⸗ les 15 erzielen könnten, während der Gaſtgeber in jeder Hälfte rel Tore buchen konnte, Das Spiel ſelbſt, das unter der Leffüng eines Unparkelſſchen aus Oftersheim ſtand, wurde fair und anſtändig durchgeführt. Luftwaffenſportverein— Jahn Weinheim 39:3) Der Luftwaffenſportverein hat in ſeinem erſten Spiel keine Lorbeeren ernten können. Die Mannſchaft ſpielte ſeit langen Wochen erſtmols wieder, auch war das Trai⸗ ning ſchon längere Zeit vernachläſſigt worden oder mußte vernachläſſigt werden, da eben andere Dinge vorgingen. So fehlte es denn in dieſem Spiel an allen Ecken und Enden und vox allem das Verſtändnis untereinander ließ viel zu wünſchen mbrig. Dabei hatten die Flieger aber noch das Pech, in Jahn Weinheim gleich einem Gegner gegenüber zu ſtehen, der in prächtiger Verfaſſung war und zudem ein Stürmer⸗ ſpiel hinlegte, wie es dieſe Mannſchaft ſchon lange nicht mehr gezeigt hatte. So kam es denn, daß die Platzherren mit 319 Sieg und Punkte den Bergſträßlern überlaſſen mußten. Auch dieſes Spiel wurde in komeradſchaftlichem Geiſt durchgetührt. Staffel 2: Zwei Spielausfälle T Handſchuhsheim— Tbd Neulußheim 10211(:4) Von dieſer Staffel können wir heute wirklich nichts Erfreuliches melden. Aus Schwetzingen, wo der Sport⸗ verein den TV Friedrichsfeld erwartete, traf keine Mel⸗ Dienstag, 11. Oktober 1938 dung ein, auch wa von Friedrichsfeld nichts zu erfahren. Ob da ein Spiel ſtattgefunden hot, entzieht ſich unſerer Kenntnis. 5 1 Noch betrüblicher ſind aber die Nachrichten aus Doſſen⸗ heim und Hockenheim. In Doſſenheim wartete man ver⸗ geblich auf die T Ziegelhauſen. Von Ziegelhauſen iſt man ein ſolches Verhalten nicht gewohnt, ſo daß an⸗ genommen werden kann, daß ſchon zwingende Gründe die Mannſchaft am Erſcheinen hinderten. In Hockenheim wurde der Dun Rot vergebens erwartet. Es kann ſein, daß der Mannſchaft die Niederlage in Neulußheim in die Knochen geſahren iſt. Aber dies iſt kein Grund zum Fernbleiben. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß Rot trotz der Schwierigkeiten in der Mannſchaftsaufſtellung weiterſpielt. So bleibt denn ein einziges Spiel übrig, das, wenn wir uns allein nach den Ausſagen unſeres Gewährsmannes in Hanoſchuhsheim richten, keinen regulären Ausgang nahm, da angeblich zwei Tore aus Abſeitsſtellung erzielt worden ſeien. Aber dies berührt uns weniger und kann auch das Ergebnis nicht revidieren. Die Stellung des Unpartei⸗ iſchen Brecht⸗Seckenheim, von dem wir bisher nur gute Kritiken bringen konnten, iſt allein ausſchlaggobend und entſcheidend Jedenfalls lieferten ſich die beiden Mann⸗ ſchaften einen erbitterten Kampf, der bis zum Abpfiff die Zuſchauer in Sponnung hielt. In der erſten Hälfte hatte Hanöſchuhsheim bei verteiltem Feldſpiel mit 514 einen kleinen Vorteil, der aber in der zweiten Hälfte wieder verloren ging, da mit:7 nun Neulußheim die ſtärkere Partei war und auch den wurfkräftigeren Sturm hatte. Die Spiele der Frauen TV 46 Mannheim— Bf Neckarau 413(:1) TB Friedrichsfeld— BfR 3 621(:1 Tbd Germania— Kurpfalz Neckarau:5(:2) Fortuna Edingen— TV Brühl 228(:4) TB Handſchuhsheim— J Kirchheim:2 5 Bei den Frauen gab es nur ein Pflichtſpiel in der Bezirkskloſſe, nachdem die MTT G, wie wir ſchon meldeten, in dieſem Jahr keine Rundenſpiele beſtreitet. Uebrigens . 5 2 2 wird auch der Fußballverein Weinheim nicht in der Be⸗ zirkstlaſſe ſtarten können, da ihm einige der tüchtigſtes Kräfte fehlen.. 5 5 1 Das Spiel auf dem Platz im Luiſenpark ſah zwei eben⸗ bürtige Mannſchaften am Werk, die ſich einen erbitterten aber doch fairen Kampf lieferten, in dem ſchließlich die Platzmädels knapp aber verdient die erſten beiden Punkte holen konnten. Dieſes erſte Spiel der heiden Bezirks⸗ ligiſten zeigte, was wir ſchon beim Spiel VfR— Vs am Vorſonntag— VfR gewann 713— feſtſtellen konnten, daß die Spielauffaſſung unſerer Frauen eine beſſere geworden iſt und vor allem taktiſch beſſere Leiſtungen geboten werden. In der Kreisklaſſe ſiegten die Brühler Frauen in Edin⸗ gen etwas hoch mit 218. Dos Spiel des Fußballvereins gegen Jahn Neckarou mußte auf Antrag des Turnvereins Jahn verlegt werden. Ueberraf hend kommt die knappe Niederlage der Mädels des Mannheimer Turnerbundes Germanis gegen Kurpfolz Neckarau. Die Neckarauer Mä⸗ dels waren aber tatſächlich etwas ſtärker als der Platz⸗ verein, der mit Erſotz antreten mußte. Die dritte Garnf⸗ tur der Raſenſpieler war zu ſchwach, um gegen den TV Friedrichsfeld zum Sieg kommen zu können. So blieben denn die Platzherrinnen mit:1 Sieger. Mannheims Kreisklaſſe Tbd Germania— T Jahn Seckenheim 16:10(:6) Nun ſtehen endlich auch die beiden Staffeln der Mann⸗ heimer Kreisklaſſe. Man hat ſich auch hier nach geographi⸗ ſchen Geſichtspunkten gerichtet und nachſtehende Staffeln i 195 gebe 1: Germania Mannheim,„Polizeiſportverein, Turnerbund Seckenheim, TV Brühl, Vic Neckarou, Jahn Neckarau und Turnerbund Hockenheim. 8 Staffel 2: TG Laudenbach, T Großſachſen, TY Hohenſachſen, VL Schriesheim, TV Oberflockenbach, TV Edingen und TW Neckarhauſen. i Das erſte Spiel dieſer Kloſſe fand in der ſtatt und brachte den Germanen einen feinen 16:10 zum Auftakt der Saiſon. Staffel 1 Sieg mit Pferderennen im Reich Hoppegarten(9. Oktober) f Jährlingsſchau⸗Reunen. 2700, 1200 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Schwarzdroſſel(G. Streit); 2. Penthatlon; J. Fortunatas; 4. Silberſpiegel. Ferner: Marienpage, Mai⸗ blume, Blaue Wolte, Ilſe, Melizza, Blumenkrone. Tot.: 61. 10, 10, 11, 10:10. Lg.——2. EW: 160:10. Nichard⸗Haniel⸗Rennen. 4500 J, 2000 Meter. 1. Stall Machnows 1e(G. Zuber); 2. Prinzregent; 3. Maiflieder. Ferner: Schill, Taifun. Tot.: 42, 21, 17:10. La.——2. EW: 128:10. Ferro⸗Rennen. 3000 /, 1600 Meter. 1. Geſtüt Schlender⸗ hans Marſchall Vorwärts(G. Dolff); 2. Birkenwald; 3. Garnele. Ferner: Paracelſus. Tot.: 14, 13, 12:10. Lg.: N10. EW: 92.10. f l Ratibor ⸗ Rennen. 15 000 4, 1400 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Wehr dich(G. Streit): 2. Organdy; 3. Tat⸗ lang. Ferner: Hidalgo, Deutſches Gold, Mauritius. Tot.: 52, 32, 30:10. Lg. 172294. EW: 204:10. Turmfalke⸗Rennen. 2700 l, 1800 Meter. 1. A. Horaleks Treuer Geſelle(K. Viſek); 2. Rheinländer; 3. Indio. Ferner: Perlfiſcher. Tot.: 20. 13, 15:10. Lg. 17224. EW: 68:10. Omnuium. 7500, 3000 Meter. 1. R. Fritſches Albatros (Huguenin); 2. Wunderhorn; 3. Amaranthus. Ferner: Sceuktus Poets Fancy, Geradeaus, Armenienne, Gela. Tot.: 62. 20, 15, 16:10. Lg. 177——4. EW: 352:10. Conteſſa⸗Maddalena⸗Rennen. 2700 J, 3500 Meter. 1. A. Wettermarks Biene(K. Narr); 2. Feſtſpiel: 3. Walthari. Ferner: Feuereifer, Landesvater, Sybarit. Leguana. Tot.: 60, 15, 14, 26:10. Lg.——K. EW: 22010. Pontreſtna⸗Rennen. 2700 /, 2200 Meter. 1. Stall Mach⸗ nows Fulda(H. Bollow]: 2. Gräfin Iſabella: 3. Beowulf. Ferner: Athanagild, Morgenruf, Fortunata, Mathilde. Tot.: 43, 17. 20. 18:10. Lg.——3. EW: 20010. Hannover(9. Oktober) Loretto⸗Flachrennen. 1600 Mark, 1800 Meter: 1. Fr. üüners Dorn(Schlaeſke); 2. Loretto;: 3 Herkules. Ferner: Irma, Eberhardt, Donna Diang, Alpg, Toto: 38, 17, 15, 2810. Tg.: 2 FF 80 7 2. CW. 126.10. Herbſtpreis der Zweijährigen. 2400 Mark, 1100 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovense Sonnenkönig„(68 Schmidty:; 2% Nachtſchatten; 3. Imkerin. Ferner: Balzruf. 18, 12:10. Sg.: 4——2. EW: 90:10. Ster Fabre 22500 Mark, 3200 Meter: 1. Lt. S. v. Mitzlaffs Heinerle(t. v. Mitzlaff), 2 Immertreu; 8. Muillo. Ferner: Caramba, Amati, Oſtra, Ballycaghan, Herzfalter. Toto: 37, 11, 11, 12:10. Lg.: 265. EW: 56:10. Haunoverſcher Troſtpreis. 1600 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. di Mondicourts Paſſepaſſe(Blanchons); 2. Giebel; 3. Pinn. Ferner: Gipſys Hope, Biscotte, Adler. Toto:, 12, 11, 11:10. Lg.:-3. EW: 123.10. Preig der Nationen. 8000 Mark, 4800 Meter: 1. Pt. S. v. Mitzlaffs Goldelſe(Lt. S. v. Mitzlaffſ; 2. Caſteau; 3. Eſok. Ferner: Steinbruch, Gaſparone, Champagner, Quintiltam. Toto: 21, 11, 12, 15:10. Lg.:—174—8. EW: 66:10. Preis von Graditz. 3000 Mark, 1600 Meter: 1. W. Jentſchs Montebello(E. Michael); 2. Feuerwarte; 3. Fauſt. Toto: 42, Ferner: Storm Flower, Feenland, Feunos, Fandango. Toto: 56, 32, 30, 32:10. Lg.: 718. EW: 64010. Steher⸗Preis. 2950 Mark, 3000 Meter: 1. R. Dietrichs Pelloponnes(Schlaefke); 2. Linda; 3. Mondicourt. Fer⸗ ner: Orendel, Silberner Pfeil, Quiram, Baba, Marquis Poſa. Toto: 30, 15, 25,:10..: 7——1½. EW: 96:10. Kehraus. 2300 Mark, 1300 Meter: 1. W. Jentſchs Kampfſpiel(E. Michael); 2. Gaſtrecht; 8. Blitz. Ferner: Brunhilde, Fille Royale, Piſtoja, Impaſſe, Gregor. Toto: 13, 18, 13:10. Lg.: 42 14. EW: 11910. Hamburg⸗Horn(9 Oktober) Preis von Blankeneſe, 2800 Mark, 1400 Meter: 1. W. Heitmanns Duenja(R. Schmidt); 2. Metternich, 3. Staatsoper. Ferner: Poliſander. Toto: 22, 15, 26:10. Lg.; —6— W. EW: 12810. Ahrensburger Flachrennen, 1700 Mark, 1600 Meter: 1. Kav.⸗Reg. 14 Double Jeſt(Et v. Pleſſen), 2. Spanga, 3. Carratſch. Ferner: Veraneruz, Portepee, Tramonto, Drohne, Taucher, Mazurka. Toto: 55, 17, 17, 12:10. Lg.: 4K 6. EW: 294:10. Preis von Verden, 1350 Mark, 1800 Meter: 1. H. Schul⸗ tes Waltraut(Steiching), 2. Maruſchka, 3. Inſulaner. Ferner: Adlerauge, Askania, Towariſch, Perlgars, Bella Donna, Skarpa. Toto: 56, 17, 17, 31:10. Lg.:——4. EW: 88:10. Preis von Altona, 3200 Mark, 1800 Meter: 1. v. Li⸗ vonius Inſhallah(B. Radach), 2. Henry, 3. Stromer. Toto: 26:10. Lg.: 1. EW: 73110. Preis von Celle, 1825 Mark, 3500 Meter: 1. W. Schütz! Pelzjäger(Jallas), 2. Imperator, 3. Abendglocke. Fer⸗ ner: Platzwette, Abendrot, Toska, Aſta. Toto: 45, 26, 19:10. Lg.:—5—, EW: 39410. Flieger⸗Ausgleich, 3200 Mark, 1200 Meter: 1. W. Dhyrs Reditta(B. Radach), 2. Iller, 3. Weltruf. Ferner: Fla⸗ minia, Gräfin Mariza, Botſchafter, Paxheim, Mäsdchen⸗ freund Toto: 56, 24, 26, 29:10. Lg.: HK%. EW: 41810. Volksdorfer Ausgleich, 2600 Mark, 2200 Meter: 1. Prof. Dr. C. Schlulzes Convallaria(F. Lengert), 2. Haus⸗ orden, 3. Abendſtern Ferner: Mentor. Toto: 29, 14, 15:10. Lg.:—12—15. EW: 42:10. Abſchieds⸗Ausgleich, 2600 Mark, 1600 Meter: 1. Frau J. Steyskals Jobiſt(R. Schmidt), 2 Luzie, 3. Kantate. Ferem ner; Spirula, Eisblume, Der Prämiierte, Algg, Cax fa... Toto: 21, 12, 12, 14:10. Lg.:——3. EW: 50:10.„ München⸗Riem(8. Oktober) Preis von Achatswies. 2200 Mark, 1000 Meter: 1. G. Eidenſchinks u. Dr. A. Fiſchers Famaredi(J. Göbl); 2. Nettiy; 3. Akos. Ferner: Lautermann, Treu, Kwa heri, Goldmädel. Toto: 50, 10, 10, 10:10. Lg.: 1½—1. EW: 120.10. Preis der Reichsbauernuſchaft. 9100 Mark, 3600 Meter: 1. Oblt. P. Muſys Melnitz(J. Unterholzuer); 2. Herzaß; 3. Rammalies. Ferner: Roſenkrieg Toto: 12, 10, 11710. Lg.:——6. EW: 18:10. Preis des Reichsernährungsminiſters. 4000 Mark, 2000 Meter: 1. H. V. Bodmers Na⸗Na(Leiſe); 2. Peſſimiſt; 8. Alboin; 4. Truchſeß. Ferner: Pan Männeken, Stobno, Toreador, Zibebe. Toto: 217, 17, 11, 15, 12:10. Lg.: 11-1. EW: 466.10. g Preſſe⸗Preis. 2000 Mark, 1600 Meter: 1. Geſt. Iſar⸗ lands Azolin(Höllein) u. Letzter Laudon(Luccheſi)(TR); 3. Nair; 4. Felddienſt; 5. Aicha. Ferner: Mephiſto, Ka⸗ taract, Fragonard, Seydlitz, Opus, Menne, Flaute, Con⸗ dor. EW: 650:10. Toto: 45, 18, 45, 25, 14, 16, 15:10 Lg.: TR— 1—K. NSDAP-Mifieilungen Hartetammichen Gakeuntmacung Ortsgruppen der NS DA Neueichwald. 11. 10., 20 Uhr, Dienſtappell ſämtlicher Pol. Leiter, einſchl. Blockhelſer, Walter und Warte der Daf und NSW auf dem FFreyaplatz. Uniform, Zivil mit Armbinde. Jungbuſch. 11. 10., 21 Uhr, findet im unteren Saal der „Liedertakel“, K 2, 31, ein Zellenabend für die Zellen 01 und 02 ſtatt. Erſcheinen der Pol. Leiter, Blockhelfer, Partei⸗ genoſſen und Parteianwärter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen ſowie der Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft der delden Zellen iſt Pflicht. Wohlgelegen. 11. 10., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. NS Wohlgelegen. Einholen der Pfundſpende: 11. 10. Zellen -6, 12. 10. Zelen—11. 5 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtabt. Die Kamerasdſchafts⸗ führer haben bis ſpäteſtens 12. 10. den Beitrag bei Geld⸗ verwalter H Wuttke, Lutherſtraße ha, abzuliefern. Motorgeſolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 12. 10., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft auf dem Clignetplatz in Winteruniform an. Streifengefolgſchaft 171. 12. 10., 20 15 Uhr, Antreten zum Gefolgſchaftsappell im Schlageterhaus. Sommer⸗ uniform. NS fyrauenſchaft Abteilungsleiterinnen für Kultur. 11. 10., 20.15 Uhr, wichtige 7 1 0 in L g, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. heintor. 11. 10., 20 Uhr, Pflichtheimobend im„Ge⸗ ſellſchafts haus“, F g, 18a. Sandhofen. 11. 10., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ 197 F 20.30 Uhr Heimabend m„Adler“. 5 Feudenheim⸗Weſt. 12. 10., 20 Uhr. Heimabend im Frauenſchaftsheim. a a Ilvesheim. 11. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im„Pflug“. Neckarau⸗Süd. 12. 10., 20 Uhr, Heimabend in der „Rrone“. Jugendgruppe Erlenhof. 11 10., 20 Uhr, Heimabend bei Frau Dietz. Zeppelinſtraße 36. 5 Ortsfrauenſchaftslejterinnen. Die Meldung der Kin⸗ dergruppenkiiterinnen mu bis 13. 10 auf der Kreis⸗ chaftsleftung, L 9, 7, erfolgen. DM Bm. und Jungmädel⸗Gruppenführerinnen. Karten für die Muſikaliſche Feierſtunde am 14. 10. umgehend auf dem Untergau abholen! 8/711 Schwetzingerſtabt. 1. 11. 10. kein Heimabend für die Schaften Henſolt, Loſer, Meißner. Gruppenführerinnen. Meldungen zum Kurſus vom 30. 10. bis 13. 14. ſofort an den Untergau.— 12. 10., 20.90 Uhr, Probe N 2, 4. 11/171 Humboldt. 1. 11. 10., kommen ſämtliche Mädel. die an der Fahrt nach Heppenheim teilgenommen haben, nach dem Sport um 21.30 Uhr ins Heim. a Muſikſchar. 12. 10., 20.30 Uhr, N 2, 4. Beitrag mit⸗ bringen. Singſchar. 12. 10., 20.30 Uhr, N 2, 4. Beitrag mit⸗ bringen. 2/171 Strohmarkt. 11. 10., 20 Uhr, Sport in der 1 2⸗Schule. 5/171 Oſtſtadbt. Der Sport am 11. 10. in der Mädchen⸗ berufsſchule fällt aus. Bilder vom Reichsparteitag Im Photo⸗Labor Julius Schmidt, N 2, 2, liegt zur Zeit ein ſorgſam zuſammengeſtelltes Photo⸗Album auf, das ſehr eindrucksvolle Bilder vom diesjährigen Reichs⸗ parteitag in Nürnberg zeigt. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der Dag An die Ortsberufswalter! Alle Ortsberufswalter, die bisher noch keine Sonderdrucke des Winterarbeitsplanes angefordert haben, müſſen dieſelben ſofort in C 1. 10 abholen. An die Betriebsobmänner und die Betriebsberufswalter! Der Anmelbdetermin für die Lehrgänge des Berufs⸗ erziehungswerkes iſt bis 15. Oktober 1988 verlängert Die Werbung iſt in verſtärktem Maße fortzuſetzen. Die Tei!⸗ nehmer werden von dem Beginn der Lehrgemeinſchaften verſtändigt. Wir empfehlen den Arbeitskameraden, vor der end⸗ gültigen Anmeldung ſich von unſeren pädagogiſchen Leitern beraten zu laſſen. Sprechſtunden des pädagogiſchen Leiters für alle kauf⸗ männiſchen Fragen nach beſonderer Vereinbarung. Sprechſtunden des pädagogiſchen Leiters für alle hand⸗ U werklichen Berufe: 18 Uhr. Sprechſtunden des Kreisberufsreferenten für Chemie: Dienstags von 18—19 Uhr in C1, 10, Zimmer 10. Frauenabteilung Rheintor. Gemeinſchaftsabend im Diakoniſſenhausſaal in F 7, 27 um 20.30 Uhr. Jugendabteilung Ortsjugendwalter! Die mit Rundſchreiben Nr. 6 vom 7. September an die Ortsjugendwaltungen verſandten Vor⸗ drucke der Werbeaktion ſind uns nicht, wie im Ru noͤſchreiben angegeben, am 22. 10, ſondern am Freitag, 14. 10., zurück⸗ zugeben. Die Ortsjugendwalter ſind mir für die reſtloſe Rückgabe der Unterlagen verantwortlich. Ortswaltungen Edingen. Am Mittwoch, 12. 10., 20 Uhr, findet im „Haus der Nationalſozialiſten“ eine wichtige Sitzung ſtatt, zu der ſämtliche Betriebsobmänner, alter und Warte pünktlich zu erſcheinen haben. Erſcheinen iſt Pflicht. Strohmarkt. Am 11. 10., 20.15 Uhr. Monatsverſamm⸗ lung für alle Betriebsobmänner, fed ß⸗Warte, Betriebs⸗ frauenwalterinnen und Straßenobmönner im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5.— Sprechſtunde des Orts⸗ berufswalters:. 8, 19—20 Uhr. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Mittwoch, 12. 10., 18.80 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Kranz“. Seckenheimer Straße, eine Betriebsobmännerbeſprechung ſtatt. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen iſt unbedingt Pflicht. 0 21 Uhr, ſehr wichtige Montags, mittwochs und freitags ab Humboldt. Dienstag, 11. 10., Besprechung des Stabes auf der Geſchäftsſtelle. Humboldt. Mittwoch, 12. 10., 20 Uhr, ſehr wichtige Sitzung der Betriebsobmänner, Straßenzellen⸗ und sblock⸗ obmänner, ſowie der Fachſchaftswalter im Lokal„Komet“, Langſtraße 14. Ich erwarte reſtloſes Erſcheinen auch der Betriebsobmänner von auswärts. 5 Der Ortsobmann. „Deutſches Eck. Die Betriebsobmänner erſcheinen voll⸗ zählig mit ihren DA F⸗Waltern und ſonſtigen Mitarbei⸗ tern in den Betrieben am Dienstag, 11 Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Goldene Gerſte“, 8 4, 7. Ebenfe iſt es Pflicht, daß die Straßenzellenobmänner ihre ſämtlichen Block⸗ obmänner mitbringen. l Der Organiſationswalter. Kraft durch Freude Abteilung Reifen. Wandern. Urlaub Str 104/58 nach Italien vom 18. Oktober bis g. Novem⸗ ber. Dampfer„Der Deutſche“ Fahrtroute: Mannheim ab am 18 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamtkoſten .40 bew..60. — 174 4. Anmeldungen werden noch angenommen Rhein⸗ ſtraße 5. Zimmer 50. Sonntag, 16. Oktober: Wanderung ins Neckartal. Ah Ziegelhouſen nach Tanzplatz— Sitzbuche— Wilhelmsfeld — Langer Kirſchbaum— Ziegelhauſen. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt Mannheim Hbf..31 Uhr. Fohrpreis .30 4(Sonntagskarten). 8 a Sonntag. 16. 10.: Rabdwanderung nach Alteubach, von dort zu Fuß nach Wilhelmsfeld. Abfahrt Mannheim Woſſerturm ab.30 Uhr, Anſchluß in Feudenheim.50 Uhr (Altes Kriegerdenkmal). Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlauber treffen ſich Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt Sc 96 noch Nor⸗ wegen mit„Wilhelm Guſtloff“ vom 13. bis 21. Auguſt treffen ſich om 12. Okteber gegen 20 Uhr im Lokal„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4. 4/5. Nach dem Bilderaustauſch zeigt Kamerad Mehlhorn farbige Aufnahmen von der Ur⸗ laubsfahrt. 8 Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt vom 8. bis 20. Auguſt in den Harz treffen ſich om 14. Oktober gegen 20 Uhr im Lokal„Eichbaum⸗Stammhaus“, P 5, 9. Abteilung Feierabend . Ortsgruppe Neckarau Am Mittwoch, 12. Oktober, findet im Gemeindehaus in Neckarau die 2. Vorſtellung der Badiſchen Bühne„Der alte Feinſchmecker“ von Hans Thoma, ſtatt. Korten zu.75 und.15% leinſchließlich Kulturgroſchen) für Mitglieder und zu.05 und.45% für Nichtmitglieder ſind erhältlich in der Geſchäftsſtelle Luiſen⸗ ſtroße 46 und in der Buchhandlung Göppinger, Fiſcher⸗ ſtraße 1. Ferner ſind dort für Militär und H Karten zu 45 Pf. erhältlich. Amt Kulturgemeinde 55 Ortswarte! Die Fächer ſind umgehend zu leeren und das Werbematerial zu verteilen. Am Freitog, 14. Oktober, findet im Nibelungenſaal des Roſengartens um 20.15 Uhr die 1. Muſikoliſche Feierſtunde ſtatt. Mitwirkende ſind: Daus Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Tutein(Mün⸗ chen) und Soliſtin. die bekannte Geigerin Alma Moodle (Violine) Dauerkarten zu 8/(numerterte Plätze) und .50„(unnumerierte Plätze) Einzelkorten zu 2/(nume⸗ rierte Plätze und 1/ lunnumerierte Plätze) find bei den Ko⸗Betriebswarten, Adc⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtraße Jga, Völkiſche Buchhandlung und in den Muſithäufern Heckel, Pfeiſſer und Kretzſchmann erhältlich. Sportamt Mannheim Motorradrennen in Hockenheim. Korten für das Kur⸗ pfalzrennen in Hockenheim ſind bei allen Kö F⸗Vorverkaufs⸗ ſtellen erhältlich zu nachſtehend angeführten Preifen: Ziel⸗ trübüne: Vorverkauf.10, Togeskaſſe.—, Stadtkurve .10 bzw..50, Radbuckelkurve.60 bzw. 3, Waloplatz 1 9 917 C0 Grö aus han teile oper dem Kno verr fc 9 Mu man in Med tiger Anr hin Mo jn Berlin entsteht ein Museum der Medizin: Jie OAaſatlicse des Pingen&a Ein Gang durch die„Staatliche Der Reichsärzteführer Dr. Wagner wendet ſich mit einem Aufruf an die Deutſche Aerzteſchaft, Material für ein Muſeum der Medi⸗ zin zur Verfügung zu ſtellen, das in Berlin errichtet werden ſoll. Den Grundſtock zu dieſem Muſeum bildet die„Staatliche Me⸗ dieo⸗Hiſtoriſche Sammlung“, der unſer zb⸗ Mitarbeiter aus dieſem Anlaß einen Beſuch ab⸗ geſtattet hat. Berlin, im Oktober. Wir haben Anhaltspunkte dafür, daß es im grauen Altertum ſchon ſo etwas wie Chirurgie gegeben hat. So hat man in den Gräbern Oberägyptens 5000 Jahre alte Schienen aus Binſen und Baumrinde gefunden, die zur Be⸗ handlung von Oberſchenkelbrüchen dienten, Skelett⸗ eile aus vorgeſchichtlichen Beſtattungen laſſen häufig operative Eingriffe erkennen, in einem Papyrus aus dem Jahre 1500 v. Chr. wird die Behandlung von Knochenbrüchen, Fingergeſchwüren und Unterkiefer⸗ perrenkungen bereits in allen Einzelheiten be⸗ schrieben. Mit ſolchen Beweisſtücken kann das Berliner Muſeum noch nicht aufwarten, dieſen Vorrang muß man neidlos dem weltberühmten Welleome⸗Inſtitut in London überlaſſen, in dem die Geſchichte der Medizin ſeit ihren früheſten Anfängen bis zum heu⸗ tigen Tage faſt lückenlos dargeſtellt iſt. Auf eine Anregung des Reichsärzteführers Dr. Wagner hin ſoll nun aber auch die„Medico⸗Hiſtoriſche Samm⸗ lung“ in Berlin eine großzügige Ausgeſtaltung er⸗ fahren und zu einem beachtlichen fachwiſſenſchaft⸗ lichen Muſeum emporgeführt werden. Geſucht wer⸗ den alte Inſtrumente, Bilder, Darſtellungen, Briefe, Autogramme, kurz alles was Seltenheitswert beſitzt und die Geſchichte der Medizin illuſtriert. Das Lon⸗ doner Wellcome⸗Muſeum hat ſich im übrigen bereit erklärt, durch Ueberlaſſung von wertvollen Dupli⸗ katen aus ſeiner Sammlung das neue Berliner Muſeum tatkräftig zu unterſtützen. Das Mikrofkop des Robert Koch Immerhin überraſcht auch heute ſchon der Reich⸗ um an Schauſtücken, die in den beſchränkten Räu⸗ men im Kaiſerin⸗Friedrich⸗Haus bisher zuſammen⸗ getragen worden ſind. Eine vorherrſchende Stel⸗ lung nimmt hier vor allem die augenärztliche Ab⸗ teilung ein, zu deren Vervollkommnung der Leiter der Sammlung, Prof. Dr. Curt Adam, der ſelbſt Augenſpezialiſt iſt, viel beigetragen hat Hier finder man den Operationstiſch und die Behandlungsinſtru⸗ mente des weltbekannten deutſchen Augenarztes Albrecht v. Graefe, des Begründers der neueren Ophtalmologie, deſſen Operationsmethoden um die Mitte des 19. Jahrhunderts größtes Aufſehen er⸗ regten! Welche Modewandlungen die Bril⸗ len im Laufe der Zeit durchmachen mußten, erſteht man an einer ſtattlichen Sammlung, deren älteſtes Stück aus dem 14. Jahrhundert ſtammt, und beſonderes Intereſſe erregen 5000 Jahre alte Töpf⸗ chen, in denen ägyptiſche Aerzte Augenbäder und Schönheitswaſſer für ihre reichen Kundinnen be⸗ peithielten. Da lehnt an einer Wand ein ſonderbares Geſtell, das man ſich als„Drahtloſe“ erklären läßt. Der franzöſiſche Arzt Amadeus Bonnet(1801 bis 1883) hatte dieſes Marterwerkzeug erfunden, mit) dem man gebrochene Beine zu einer ruhigen Lage wang. Mit der zur Schau geſtellten, ſchon etwas Medico- Historische Sammlung“ verroſteten Drahthoſe, die als Vorläuferin des Gipsverbandes gelten darf, hat es aber eine beſon⸗ dere Bewandtnis. Sie hat nämlich ſchon einmal königliche Dienſte verrichtet— ein Knochenbruch des Prinzen Karl, eines Sohnes des Preußen⸗ königs Friedrich Wilhelm III., wurde damit erft reich behandelt. Unter Glas und Rahmen ſteht ein altertüm⸗ liches Mikroſkop. Kein Geringerer als Ro⸗ bert Koch entdeckte mit dieſem Inſtrument im Jahre 1882 den Tuberkelbazillus, womit endlich die Vorausſetzungen für eine wirkſame Bekämpfung dieſer Volksſeuche geſchaffen waren. Auch des be⸗ rühmten Arztes Hufeland wird gedacht, desen Ge⸗ dächtniszimmer mit den alten wurmſtichigen Möbeln man mit Ehrfurcht durchſchreitet, man bleibt vor dem Operationstiſch des Chirurgen Bergmann ſtehen und denkt an die vielen Meiſterwerke ärztlicher Kunſt, die hier zum Segen der Leidenden vollbracht wur⸗ den. Der Bär, der an der Narkoſe ſtarb Aber auch die humorvolle Seite kommt in dieſer Schau des Gottes Aeskulap zum Wort. Da hängen ſo manche Karikaturen berühmter Zeit⸗ genoſſen an der Wand, eine Bronzegruppe ſtellt einen Bären dar, der in einem Krankenſtuhl ſitzt und von würdigen Herren mit bekannten Berliner Aerztegeſichtern umgeben iſt. Dieſe Plaſtik knüpft an eine Begebenheit an, die ſich vor 80 Jahren in der Reichshauptſtaoͤt ereignet hat. Profeſſor Schönlein hatte ſich von Friedrich Wilhelm IV. die Erlaubnis erwirkt, an einem erblindeten Bären des Zoologi⸗ ſchen Gartens die Wirkung des Chloroforms zu erproben. Anſcheinend war aber die verab⸗ reichte Doſis zu ſtark, denn Meiſter Petz konnte nicht mehr aus ſeiner Betäubung erweckt werden. Auch die eiſerne Hand des Götz von Berlichingen iſt in dieſer ſehenswerten Sammlung zu bewundern, wenn es ſich auch um eine getreue Nachbildung handelt. Des Juchſes Schläue reichte nicht Auf der däniſchen Inſel Fünen glückte einem Herrn, der noch nie im Leben ein Jagdgewehr in der Hand hatte, ganz unfreiwillig eine„Doublette“ — die Erlegung von zwei Opfern auf einen Schuß. Um einen Schuß handelte es ſich allerdings nicht, denn der glückliche„Jäger“ ſaß am Steuer ſeines Autos und fuhr von Vejle nach Kolding. Plötzlich ſah er, wie vor ihm ein Haſe auf der Flucht vor einem Fuchs den Weg kreuzte. mobiliſt den Wagen hätte zum Stehen bringen kön⸗ nen, war es ſchon geſchehen: das rechte Vorderrad war über den Haſen, das linke über den Fuchs hin⸗ weggegangen. Grönlands eigene Briefmarken Während bisher in Grönland ausſchließlich däniſche Briefmarken benutzt wurden, ſollen ab 1. Dezember eigene Marken herausgegeben werden und alleinige Gültigkeit erhalten. Die Oere⸗Werte werden das Bild des däniſchen Königs tragen, die Kronen⸗Werte dagegen die Darſtellung eines Eisbären, des Wahrzeichens Grönlands. Ins⸗ geſamt gelangen ſieben Werte zur Ausgabe. Noch ehe der Autv⸗ BILDER VOM TAGE Heiße Arbeit im kalten Waſſer Dieſe japaniſchen Soldaten haben eine gefährliche Arbeit auszuführen, indem ſie den Jangtſe⸗Fluß von chineſiſchen Minen fäubern, Hände hoch! Wie du dieſes Bild auch immer halten magſt, lieber Leſer, dieſer amerikaniſche Poliziſt aus Milwaukee wird immer auf dich zielen. Aber keine Angſt, der Trommelrevolver iſt, wie deutlich zu ſehen iſt, nicht geladen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) on en Mir ſtets befürchtend, daß durch ein zu ſtarkes Zugreifen der Minenfang⸗ einrichtung die Waſſerminen zur Exploſion gebracht werden. (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) Bald wird es in die Luft fliegen Dieſes Flugbootmodell wird zwar nicht in ſondern in die Luft fliegen; denn es iſt aus un⸗ zähligen Feuerwerkskörpern zufammengeſtellt und der, ſtellt eine der Hauptattraktionen der engliſchen Feuerwerkſabrik James Pain in Mitchau⸗Surrey dar.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Abſchied von einer Aktentaſche Von Arthur⸗Heinz Lehmaun Vor ein paar Tagen habe ich ſie in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt, meine alte Aktentaſche, die mich faſt zehn Jahre lang tagaus, tagein durchs Leben beglei⸗ tet hat. Nie habe ich ſie als Laſt empfunden. Barg ſie nichts oder leichte Kleinigkeiten, dann klemmte ſie unterm Arm und ſchien ſich beſonders klein zu machen, um mir nicht hinderlich zu ſein. Solange ich ihre Dienſte nicht brauchte, war ſie ein Mitnehm⸗ ſel, machte nichts von ſich her, fiel nicht läſtig und war ſtets bereit. Sie war, wie manche Menſchen ſein könnten. Hatte ich ſie nötig, ſo erfreute ſie mich durch ihre geräumige Leere, die ich mit vielerlei Dingen— Akten hat meine Aktentaſche ſehr ſelten geborgen— füllen konnte. Dann hing ſie dickbäuchig, nur meine tragende Hand beanſpruchend, an der Seite. Sie war ein braves Mäschen für alles. Bücher trug ſie, Kolleghefte, Manuſkripte, Badehoſe und Bademantel, als Reiſetaſche barg ſie Schlafanzug, Hausſchuhe, Zahnbürſte und Raſterzeug, dabei ſah ſie immer ſo ernſt und würdig aus, als ob ſie hoch⸗ wichtige Akten trüge. Auch Brot, Butter, Wurſt und andere Sachen, von denen ſich der Menſch ſonſt 318 drt brachte ſie mit heim. Jedwedes Ding, as ich mir während ihrer Dienſtzeit kaufte, hat ſie getragen, wenn ſie es zu faſſen vermochte. en meine Stimmungen hat ſie miterlebt. Zer⸗ 9 5 war ich, wenn ich ſie gerade noch mit einer 1 e unter dem Arm klemmte, unternehmungsluſtig, 11 ſie munter im Laufrhythmus ſchwang. Manch⸗ 5 habe ich ſie auf den Tiſch gefeuert, ſchon von der 5 aus wenn ich meinen Zorn am wehrloſeſten 19 auslaſſen zu müſſen glaubte. Oft aber— Gott 5 gedankt— flog ſie auf den Tiſch, weil mich . Erfolg oder unverhofftes Glück über⸗ 1 machte. Geflogen iſt ſie viele Male, und ſie be adam Schwunge gemerkt haben, ob es gut oder 5 armen war. Daß ich treulos ſein kann, hat 5 ch verſpürt. Einmal iſt ſie allein nach Frank⸗ a. M. gefahren, weil 9 80 8 ich ſie ruchlos in Leipzig zaben, eß. Ste bat mich aber beſchämt und ist wie⸗ auen Dank, e mmen. Sie verlangte keinen weiter nützlih einfach da und machte ſich ſchenleb, Jahre Aktentaſchenalter bedeuten ein Men⸗ 1 eben. Wenn unſereiner über die Sechzig iſt, n ſchaut er kaum anders aus als meine Akten⸗ taſche: abgegriffen, riſſig, hie und da aus den Nähten gegangen. Auch die einſt helle Innenfarbe iſt geſchwunden. Jeder Inhalt hat ſeine Spur hinter⸗ laſſen, bis ſich ein Grau bildete, das keine Flecke mehr annahm. So muß es auch in uns ausſehen im Alter, wenn uns nichts mehr berühren kann, wenn wir jene Ausgeglichenheit beſitzen, die uns un⸗ empfindlich macht gegen die Zumutungen des Le⸗ bens. Vielleicht hätte die Taſche noch einige Jahre Dienſt tun müſſen, wenn ihr Schloß nicht klapprig geworden wäre, zu kraftlos, um ſich ſelber zuzu⸗ halten. Da ſah ich ſie mir genauer an und entdeckte plötzlich ihre Schäbigkeit. Das Häßlichſte war, daß ich mich meiner treuen Dienerin auf einmal ſchämte. Ich nahm ſie nicht mehr mit, und eines Tages brachte ich eine neue Aktentaſche heim, die ſah ſo modern und herausfordernd hübſch aus wie ein Mädchen, das um ſeine Vorzüge weiß. Die Schlöſſer der Neuen blitzen blank und knacken beim leiſeſten Druck zuſammen, auf einen Fingertipp ſpringen ſie auf. Hellbraun gemaſert, glänzt ſie und duftet nach Le⸗ der. Man ſieht es ihr an, wie jung ſie iſt. Die alte Taſche gleicht nun einer Frau, die im liebenden Dienſt um einen ſchneller gealtert iſt als man ſelber, man verleugnet ſie am liebſten. Aber mit der neuen, der jungen, geht man gern aus, trägt ſie liebevoll, weil ſie doch lange ſchön bleiben und der eigenen Eitelkeit ſchmeicheln ſoll. Sicher werde ich dieſen Minnedienſt nicht lange treiben. Ich merke ſchon, die neue Taſche nimmt mich zu ſtark in Anſpruch. Ich diene ihr mehr als ſie mir. Sie möge bald eine alte Aktentaſche werden! Und die Veteranin? Soll ſie verachtet liegen bleiben? Ich werde ſie nun dem Jungen ſchenken, der mir manchmal Beſorgungen macht. Er meinte, wenn man ſie mit Bohnerwachs abreibe und ſie aus⸗ flicke, dann würde ſie wieder wie neu. Mag ſie alſo Schulbücher tragen auf ihre alten Tage. Am Ende wird ſie wirklich wieder neu und jung. Vielleicht werde ich mich, wenn ich ſie einmal unterwegs treffe, nach ihr zurückſehnen und den Jungen um meine alte Aktentaſche beneiden. eee Die Träne unter der Lupe Was die Forſcher über den„Mechauismus des Weinens“ ſagen Rom, im Oktober Iſt es eigentlich nicht geheimnisvoll, daß das menſchliche Auge vielfach auf eine traurige Nachricht dergeſtalt reagiert, daß es einen Strom von Trä⸗ nen vergießt? Beſonders die Frau beherrſcht dieſe„Kunſt“ des Weinens, das heißt, die Tränen, die mitunter recht kleidſam ſein können, fließen ganz von ſelbſt, ſowie man einer ſeeliſchen Erregung aus⸗ geſetzt iſt. Beſtehen hier gewiſſe Zuſammenhänge zwiſchen den Nervenſträngen und der Tränendrüſe, jenem im vorderen Teil der Augenhöhle verborgenen Organ, das der Urſprung der menſchlichen Trä⸗ nen iſt? Es gibt in dieſer Hinſicht die mannigfachſten Theorien; Mediziner, Chemiker und Pfychologen haben ſich mit dem„Mechanismus des Mei⸗ nens“ beſchäftigt, und ein anerkannter Spezialiſt auf dieſem Gebiet iſt der italieniſche Arzt Lino Bu⸗ ſinco, den man in ſeinem Vaterlande ſcherzhaft den„Tränenforſcher“ nennt. Jeder Mann kennt den Zauber von Frauentränen, die von jeher eine mäch⸗ tigere Waffe waren als die ſtärkſten Männerfäuſte. Dr. Buſinco aber nimmt ſeit vielen Jahren die Träne unter die Lupe der Wiſſenſchaft. Er hat zum Beiſpiel feſtgeſtellt, daß eine Träne aus Waſſer, Eiweiß, Kochſalz, Kohlenſäure, Natron ſowie aus einer Reihe von alkaliſchen Phosphaten und Metall⸗ ſalzen beſteht. Er hat errechnet, daß ein menſch⸗ liches Auge im Höchſtfall pro Tag drei Gramm Tränen weinen kann und jene Roman⸗ autoren Lügen geſtraft, die ihre ſchwermütigen Hel⸗ dinnen„ganze Bäche“ von Tränen vergießen laſſen. Seinen Meſſungen legte er bei ſeinen Verſuchen die Tatſache zugrunde, daß 20 große Tränen ungefähr einen Kubikzentimeter ergeben. Am intereſſanteſten aber bleibt beim Mechanis⸗ mus des Weinens die Frage, wie es anatomiſch zu erklären iſt, daß ein ſeeliſcher Schmerz Trä⸗ nen auslöſt. Während man es doch ziemlich leicht begreifen kann, daß ein körperlicher Schmerz die Tränendrüſe öffnet, indem der ſtörende Reiz auf die empfindliche Bindehaut des Auges einwirkt und auf dem Umweg über die Nervenſtränge des Gehirns die Tränenabſonderung anregt, gibt es über das Weinen als Folge von ſeeliſchen Erregungen die verſchiedenſten Auffaſſungen. Hier fehlt der körper⸗ lich ſpürbare Reflex— wie er beiſpielsweiſe eintritt, wenn jemand an den Haaren gezogen wird— ja voll⸗ ſtändig. Der italieniſche Tränenforſcher Buſinco ver⸗ tritt die Anſicht, daß der Anreiz in dieſem Fall von fenen Nervenzentren ausgeht, in denen die Gemüts bewegung ihren Sitz hat. Es ſcheint ſo zu ſein, daß eine Erſchütterung jener Ner⸗ venſtränge gleichzeitig eine Reizung der Tränen⸗ drüſe im Gefolge hat. Bei chemiſchen Unterſuchungen iſt man jedoch noch zu ganz anderen hochintereſſanten Ergebniſſen ge⸗ kommen. Man hat es fertiggebracht, aus der Trä⸗ nendrüſe eine beſondere Subſtanz zu gewinnen, der man die Auslöſung des Tränenfluſſes zuſchreiben will. Es handelt ſich hier um ein Hormon von eigentümlichen chemiſchen Wirkungen, das beiſpiels⸗ weiſe Verſuchstiere, denen es eingeimpft wurde, tatſächlich zum Weinen brachte. Bei einer Hündin, der dieſer Stoff injiziert wurde, ſtell⸗ ten ſich unzweifelhaft unregelmäßige Bewegungen der Pupille und ſchließlich ein ſchwacher Tränenguß ein. Hier iſt eine Spur, die bis in die letzten Ge⸗ heimniſſe des Mechanismus des Weinens führen kann. 2b. Aus dem Nationaltheater. Richard Wagners „Tannhäuſer“ wird am kommenden Sonntag neueinſtudiert am Nationaltheater gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Heinrich Hollreiſer. Regie führt Curt Becker⸗Huert.— Die 1. Morgenfeier der Spielzeit findet am 125. Jahrestag der Völker⸗ ſchlacht von Leipzig, am 16. Oktober, ſtatt und iſt den Befreiungskriegen gewidmet. Das Programm bringt neben Beethovenſcher Muſik zahlreiche Dokumente und Dichtungen aus dem Jahr 1813. Die Leitung der Feier hat W. E. Schäfer.— Im Schauſpiel haben die Proben zu Grillparzers Drama„König Otto⸗ kars Glück und Ende“ begonnen, das die Niederlage des böhmiſchen Königs Ottokar gegen Rudolf von Habsburg zum Gegenſtand hat. Inſze⸗ nierung: Helmuth Ebbs. f Am 15. Oktober wird die dem Dresdner Operudirektor Prof. Dr. Karl Böhm gewidmete Oper„Daphne“ von Dresdner Stoatsoper zur Uraufführung gelangen. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Böhm. Regie führt Haus Strohbach. Die Uraufführung wird vom Reichsſender Leipzig übertragen. Gleichzeitig mit dieſem Werk ge⸗ langt die in dieſem Sommer in München uraufgeführte Strauß⸗Oper„Der Friedenstag“ zur Dresdner Erſt⸗ aufführung. Auch dieſe Aufführung wird vom Reichs⸗ ſender Leipzig übertragen. Als drittes ſtädtiſches Theater hat die Stadt Leipzig das 1 in der Sophienſtraße in eigene Verwaltung übernommen. Das Leipziger Schau⸗ ſpielhaus iſt über 50 Jahre lang als Privatunternehmen Ea worden. Die Stadt Leipzig verfügt fetzt über zwei chauſpielbühnen. Nach einer durchgreifenden baulichen und bühnentechniſchen Erneuerung wurde das neue Leip⸗ 107 ſtädtiſche Theater mit Shakeſpeares„Was ihr wollt“ Spielleitung: Stegurd Baller, Bühnenmuſik: Hans Stieber) eröffnet. 6. Seite/ Nummer 470 Dienstag, 11. Oktober 1988 — Jeden Abend war das„Darius⸗Varieté“ in Algier überfüllt, ſeit Miß Harriſon auftrat. Erſt seigte ſie ſich als tollkühne Trapezkünſtlerin dem Publikum, um nach einer kurzen Umkleidepauſe als Cowgirl zu erſcheinen und die erſtaunlichſten Schieß⸗ künſte zum beſten zu geben. Mexikanerin von Ge⸗ burt, war ſie von Jugend an mit dem Gebrauch von Feuerwaffen vertraut, ſie ſchoß im Sattel ſtehend und auf dem Pferderücken liegend, ſie konnte unter dem Leib ihres Rappens hindurch einem Mann die Zigarette aus dem Mund ſchießen. Schon ſeit Tagen war ihren Kollegen ihre Schwermut aufgefallen, die man nicht zu deuten wußte. Miß Harriſon war mit einem Franzoſen namens René Arin verheiratet, den eine längere Krankheit zwang, ein Sanatorium aufzuſuchen. Unglückſeligerweiſe trat gerade in die⸗ ſer Zeit ein andaluſiſcher Löwenbändiger im „Darius⸗Varieté“ auf. Bei einem Unfall ging ein⸗ mal die Türe des Löwenkäfigs auf, und Miß Harri⸗ ſon wäre um ein Haar von den Löwen zerriſſen worden, hätte nicht der junge Spanier ſich todes⸗ mutig daßzwiſchengeworfen und die Mexikanerin unter Einſatz ſeines eigenen Lebens gerettet. Von dieſem Tage an flammte eine Leidenſchaft in den Herzen der beiden auf. Beide wußten voneinander, daß ſie ſich liebten und litten unter dieſer verbotenen Liebe. Vor wenigen Tagen kam der Ehemann der Künſtlerin aus dem Sanatorium zurück. Er merkte, daß zwiſchen ihm und ſeiner Frau nicht alles ſo war wie früher und ahnte, was vorgefallen war. Er machte dem Andaluſier in einer Unterredung unter vier Augen heftige Vorwürfe. Dieſe Szene mag den Anlaß zu dem Drama gebildet haben, das ſich bei der darauffolgenden Abendvorſtellung abſpielte. Wie üblich trat Miß Harriſon zuerſt auf dem Tra⸗ pez auf, um dann ihren Schießakt vorzuführen. Un⸗ ter dem begeiſterten Jubel des Publikums ſprang fie, während die Muſik den Tuſch ſpielte, von ihrem Pferd und jagte ſich plötzlich und ohne daß man ſo recht bemerkte, was geſchah, raſch eine Kugel ins Herz. Während ſie leblos auf der Bühne zuſammen⸗ brach, entſtand eine Panik im Zuſchauerraum. Die Vorſtellung mußte abgebrochen werden. Miß Harri⸗ ſon hatte in ihrer Garderobe einen Zettel zurück⸗ gelaſſen mit dem Inhalt:„Ich halte den ſtummen Vorwurf in ſeinen Augen nicht mehr aus. Man ſoll mir nichts vorwerfen können. Lebt alle wohl!“ Aber die nieverſagende Hand der Meiſterſchützin, die nie⸗ mals zittert, hat zum erſten und einzigen Mal in ihrem Leben gefehlt. Zwar iſt ihr Zuſtand ſehr ernſt, die Kugel durchbohrte jedoch nicht das Herz, ſondern drang dicht daran vorbei und kam zur Schulter wieder heraus. * — Mr. Robley D. Stevens wanderte jüngſt mit einem Plakat um den Hals durch die Straßen von Baltimore. Auf dem Plakat war folgendes zu leſen: „Ein weißer Sklave. Ich bin käuflich für jedermann. Ich muß Arbeit haben oder ich verhungere. Machen Sie mir ein Angebot!“ Natürlich erregte dieſer „Sandwich⸗Mann“ einiges Aufſehen, ſein Bild er⸗ ſchien in allen Zeitungen, und ſchließlich fand ſich auch jemand, der Mr. Stevens vor dem Verhungern be⸗ warte, indem er ihm Beſchäftigung gab. Seitdem mehren ſich die Leute in den Straßen der amerikani⸗ ſchen Großſtädte von Tag zu Tag, die auf mit leuch⸗ tenden Buchſtaben bemalten Tafeln ihr Lebensſchick⸗ ſal erzählen. Bald ſieht man einen jungen Mann, der auf einem Plakat verkündet:„Ich habe drei hungernde Kinder zu Hauſe. Verhindern Sie eine Familientragödie, indem Sie mir irgendeine Arbeit geben“, bald ſchleppt ſich ein Greis durch die Straßen, deſſen Hilferuf lautet:„Niemand hilft mir. Der Staat gewährt mir keine Nothilſeunterſtützung, Mir bleibt nur noch der Strick, wenn Sie nicht Erbarmen haben und mir einen Nachtwächterpoſten oder ähn⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe liches zukommen laſſen!“ Ein Girl mit grell be⸗ malten Lippen trägt eine Tafel mit ſich herum, auf der ſteht:„Man hat mich entlaſſen. Ich kann nähen, waſchen, kochen und Kinder pflegen. Helfen Sie mir, ehe es zu ſpät iſt!“ Dann wieder begegnet man einer verhärmten Mutter, deren Schickſal in drei Sätzen beſchrieben iſt:„Verlaſſen von meinem Mann, der ein Trinker iſt. Ich habe kein Geld, um meinen Kindern Milch zu kaufen. Niemand gibt mir Arbeit, weil ich zu ſchlecht ernährt bin.“ Ein junger Mann in zerlumptem Anzug macht folgendes Angebot: „Sie können mich für jeden Zweck kaufen. Mir iſt keine Arbeit zu viel, auch wenn ſie lebensgefährlich iſt.“—„Ich brauche nur 10 Dollars, um meine Exi⸗ ſtenz zu retten“, ſteht auf einer anderen Tafel. „Wenn Sie mir helfen, werde ich Ihnen bis zu meinem Lebensende dankbar ſein.“ * — In der ſtäsdtiſchen Müllabfuhr in Lublin (Polen) kamen drei Mechaniker, die die Sicherheits⸗ vorſchriften bei Ausführung ihrer Arbeit außer acht ließen, auf tragiſche Weiſe ums Leben. Nach den beſtehenden Vorſchriften mußten die Arbeiter, die in die Kanaliſattonsleitungen herabſteigen, mit be⸗ ſonderen Masken verſehen und durch ein Seil ge⸗ ſichert ſein. Ein Mechaniker begab ſich in Maske aber nicht am Seil unter die Erde, um den Mecha⸗ nismus der Röhren einer Prüfung zu unterziehen. In kurzen Abſtänden folgten dem erſten zwei weitere Arbeiter, die über das lange Ausbleiben ihres Arbeitskameraden beunruhigt waren. Auch ſie waren nicht durch Seile geſichert. Als mehrere Minuten vergangen waren, ohne daß die Arbeiter zurück⸗ kehrten, wandte ſich die Pumpenſtation an die Ret⸗ tungsbereitſchaft, die die Leute nur noch als Leichen bergen konnte. Sie waren durch Giftgaſe über⸗ raſcht worden und infolge Fehlens der Seilſicherung ertrunken. * — Der Pariſer Polizei iſt es jetzt gelungen, ein Verbrecherkleeblatt hinter Schloß und Riegel zu bringen, das im Auguſt dieſes Jahres einen in Neu⸗ hork anſäſſigen Amerikaner um 120 000 Franken ge⸗ bracht hatte. Sie hatten dem Amerikaner„Diamau⸗ ten“ verkauft, die in Wirklichkeit aus Glas beſtan⸗ den. Die Mitglieder dieſes Schwindlerkleeblattes ſind jüdiſcher und exotiſcher Herkunft und gehören zu den Elementen, die der franzöſiſchen Fremdenpolizei viel Arbeit machen. Ein Mitglied der Bande, Wir⸗ gram Kachian aus dem Iran, war wenige Tage nach dem Verkauf der gläſernen„Diamanten“ an den Amerikaner verhaftet worden, als der Amerikaner dem Schwindler durch einen Zufall auf dem Boule⸗ vard begegnet war. Erſt jetzt konnten die übrigen drei Mitglieder der Bande dingfeſt gemacht werden. Die dabei von der Polizei angewandte Methode macht ihrem Spürſinn alle Ehre, denn es war aus den Akten feſtgeſtellt worden, daß der verhaftete Kachian vor acht Jahren mit einer 86jährigen Frau in Ver⸗ bindung geſtanden hatte. Die Polizei konnte dieſe Frau aufſpüren und durch ihre Angaben konnten die beiden anderen Schwindler, von denen der eine aus Warſchau und der andere aus dem Iran ſtammt, hin⸗ ter Schloß und Riegel gebracht werden. * — In dem rumäniſchen Komitat Bihor ſtießen Mitglieder des freiwilligen Arbeitsdienſtes beim Straßenbau auf einen Krug, der bis oben mit Gold⸗ und Silbermünzen angefüllt war. Ein Teil der jun⸗ gen Leute füllte ſich die Taſchen mit den glänzenden Münzen und ſuchte das Weite. Als die Polizei kam, fand ſie immerhin noch Gold⸗ und Silbermün⸗ zen im Werte von 2 Millionen Lei(über 50 000 Mark). Der Schatz muß ungefähr 950 Jahre lang vergraben gelegen haben, denn die Münzen zeigen die Bilder Ferdinands J. und des Herzogs Heinrich von Burgund, ſowie die Jahreszahl 1526. Die Be⸗ hörden haben angekündigt, daß ſie den geflüchteten Arbeitern den Gegenwert der mitgenommenen Münzen in Lei auszahlen würden, wenn dieſe ſie zurückbrächten. Schwere Fiugzeugkataſtrophe in Weſifalen Ein belgiſches Paſſagierflugzeug abgeſtürzt anb Berlin, 10. Oktober. Montag nachmittag verunglückte in der Nähe von Sboeſt am Möhneſee in Weſtfalen das aus län⸗ diſche Verkehrsflugzeng„00— Ac K! der Strecke Brüſſel Berlin. Die Gründe des Unfolles konnten noch nicht geklärt werden. 5 Das Flugzeugunglück, das eine belgiſche Maſchine der Linie Brüſſel— Düſſeldorf— Berlin betraf, hat hier tiefe Beſtürzung hervorgern⸗ fen. Außer den vier Mann der Beſatzung nahmen an dem letzten Flug der Maſchine nach hieſigen Be⸗ kanntgaben folgende Fahrgäſte teil: Ulmann, Fiſcher, Piepenſtock, Luther, Ehepaar Diemer, Familie Kap⸗ pes, Menzen, Nysner, Bergh, Witt und Maurach. Schweres Fiſcherunglück bei Scheveningen . Amſter dam, 10. Oktober. Am Sonntag ereignete ſich vor Scheveningen ein ſchweres Fiſcherunglück. Ein Scheveninger Herings⸗ logger verſuchte während des ſtarken Südweſtſturms durch die gefährliche Brandung in die Hafeneinfahrt zu gelangen. Wenige Meter vor der Mole wurde er jedoch von einer gewaltigen Grundſee ergriffen, aus ſeinem Kurs geworfen und auf eine Sandbank ge⸗ ſchlendert. Gleich därauf war der Logger geſunken. Die Beſatzung hatte ſich in die Wanten geflüchtet. Nach langem Kampf und unter vollem Einſatz des Lebens gelang es der Beſatzung des Rettungsbootes „Zeemaushoop“, elf Fiſcher zu retten, während drei in unmittelbarer Nähe des Heimathafens den See⸗ mannstod fanden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat⸗ ten dieſe ſich beim Untergang des Loggers in die Schiffsnetze verwickelt. Eine große Menge beobach⸗ tete vom Strand aus den Vorgang. In den Dolomiten abgeſtürzt dnb. Innsbruck, 10. Oktober. Zwei Junsbrucker Seilſchaften, beſtehend aus je drei Teilnehmern, unternahmen am Sonntag die Beſteigung der Südwand der Grohmannſpitze, eine der ſchwierigſten Kletterfahrten im Sellagebiet. Gegen Mittag ſtürzten die Teilnehmer der zweiten Seilſchaft, der 32jährige Kaufmann Willi Held, der 25jährige Handelsvertreter Sepp Bauer und der 24jährige Arnold Tiefenbäck aus Junsbruck, 500 Meter tief ab und blieben am Fuß der Wand zerſchmettert liegen. Das Unglück ereignete ſich vermutlich infolge Ausbrechens eines lockeren Griffes, in der Höhe der ſogenannten„Männerfalle“, eines Querganges etwa 150 Meter unterhalb der Grohmannſpitze, der ſchon mehreren Kletterern das Leben koſtete. Die erſte Seilſchaft befand ſich bereits knapp unterhalb des Gipfels, als ſich das Unglück ereignete. Da ein Um⸗ kehren und Abſteigen durch die vereiſte Wand un⸗ möglich war, eilten die Teilnehmer der erſten Seilſchaft ſofort auf den Gipfel und über eine andere Abſtiegsroute an den Fuß der Wand. Gez meinſam mit einer Mannſchaft von Gröhener Berg⸗ führern konnten dann die Leichen der drei Kletterer geborgen werden. Neuyork-Horta in 12 Stunden 44 Minuten adnb. Berlin, 10. Oktober. Das am Montag um 0 Uhr von der„Frieſen⸗ land“ im Haſen von Neuyork abgeſchleuderte Luft⸗ hanſa⸗Fluggeug„Nordſtern“ erreichte bereits um 1244 Uhr Horta, womit die bisher ſchnellſte Flugzeit erzielt wurde. —... wvwpp''“'.'.'.'..............!!;;;. ꝛ˙ p — Nur wenige Leute wiſſen, daß in der ungari⸗ ſchen Handelsbilanz die Schnecken eine bedeutende Rolle ſpielen. Die ungariſchen Speiſeſchnecken er⸗ freuen ſich in den weſtlichen Ländern einer ganz be⸗ ſonderen Beliebtheit und werden als Delikateſſe ſehr geſchätzt. So iſt die Schneckenjagd zu einer guten Einnahmequelle geworden. Das neue Forſtgeſetz ſteht nun eine beſtimmte Schonzeit für eßbare Schnecken vor und ſtellt gewiſſe, im Ausſterben be⸗ griffene Arten ſogar unter Naturſchutz. Der Export der Schnecken, der in erſter Linie nach Frankreich geht, ſoll nur noch während der Wintermonate geſtat⸗ tet werden, des weiteren dürfen nur ausgewachſene Exemplare gefangen werden. Gegenwärtig fahren von Ungarn aus eigene„Schneckenzüge“ bis nach Frankreich, die ihre begehrte Ware aber keineswegs im Schneckentempo, ſondern möglichſt ſchnell zum Ab⸗ nehmer bringen, damit ſie friſch ſerviert werden kön⸗ nen. * — Ein ungewöhnliches Autounglück ereignete ſich am Sonntag in der Nähe des rumäniſchen Kurortes Sinafa. Ein Schofför, dem von ſeinem Arbeitgeber einige Tage vorher gekündigt worden war, hatte ſich einen teuflichen Racheplan ausgedacht, den er bei einer Ausflugsfahrt am Sonntag in die Tat umſetzte. Er ſteuerte den Kraftwagen, in dem ſich die Familie ſeines Arbeitgebers befand, auf der ſteilen Berg⸗ ſtraße an den Abgrund, brachte ſich durch einen Sprung aus dem Wagen in Sicherheit und ließ das Auto mit den drei Inſaſſen in die Tiefe ſauſen, wo den Aufprall vollkommen zertrümmerk wurde. Die oͤrei Inſaſſen des Wagens wurden ſehr ſchwer verletzt. An ihrem Aufkommen wird gezwei⸗ felt. Der Verbrecher iſt geflohen. 1 es öurch * — In der Menſchenaffen⸗Station im Münchener Tierpark Hellabrunn wurde ein zweiter Schimpauſe geboren. Die Schimpanſin Nelly, die zuſammen mit der Schimpanſin Lena im November 1935 in den Münchener Tierpark kam, brachte ein Schimpanſen⸗ „Mädchen“ zur Welt. Damit ſind innerhalb von zwei Jahren in Hellabrunn drei Menſchenaffen ge⸗ boren worden: im April 1937 der inzwiſchen präch⸗ tig herangewachſene 17 Pfund ſchwere Drang⸗Utan Heinz, im Jahre 1938 der Schimpanſe Michl und jetzt das Schimpanſenmädchen. Wie alle in Hellabrunn gezüchteten Tierkinder, hat auch das kleine Schim⸗ panſenfräulein einen gut bayeriſchen Namen erhals⸗ ten: es wurde Vroni genannt. Direktor Heinz Heck, der Bruder des Direktors des Berliner Zoos, darf auf dieſe Zuchterfolge ſtolz ſein. * — Eineen tragi⸗komiſcher Unfall erlitt dieſer Tage ein Einwohner von Sachſenhauſen bei Frank⸗ furt. Seine Frau, die mit Flickarbeit beſchäftigt war, hatte das Nadelkiſſen ſeitlich auf einen Stuhl gelegt. Der ahnungsloſe Mann kam heim, ſetzte ſich, ſprang dutzendfach geſtochen hoch und biß ſich dabei die Zunge durch. Er mußte ſich ſoſort in ärztliche Behandlung begeben. Bege/ Schidſals Temmen en Hinder von Zebeſiltz e 45 Die italieniſche Schiffahrtsgeſellſchaft hatte für ihre Reiſenden nach Sab Paulo am Quai von San⸗ tos Kraftwagen bereitgeſtellt. Charlotte legte die Straße Santos Sao Paulo gemeinſam mit einem tſchechiſchen Ehepaar und einem portugieſiſchen Arzt zurück, die ſich lebhaft in franzöſiſcher Sprache unterhielten. Charlotte konnte ſich nicht an dieſem Geſpräch beteiligen; ſte verſtand nur einzelne Worte und Satzfetzen; ihr Schulfranzöſiſch reichte zu mehr nicht aus. Sie hatte ihren Mangel an Sprachkenntniſſen ſchon während dieſer ganzen Reiſe bedauert, hatte oft mit Neid an Lux gedacht, der das Engliſche und Franzöſiſche im Unterricht faſt zugeflogen war, während ſie ſich um jede Vokabel hatte quälen müſſen. Der einzige Menſch, der auf dem Schiff Deutſch verſtand, war ein Steward geweſen; ihn hatte ſie immer wieder zu Dolmetſcherdienſten heranziehen müſſen, wenn ſie vom Gepäckmeiſter, vom Zahl⸗ meiſter oder von der Stewardeß etwas wollte; aber ein Verkehr mit anderen Paſſagieren hatte ſich auf dieſe Weiſe nicht vermitteln laſſen. So war ſie drei wolle Wochen ganz auf ſich angewieſen geweſen, nicht einmal ein Buch oder eine Zeitung hatten ihr zur Verfügung geſtanden, weil ſie ſich nicht hatte ent⸗ ſchließen können, ſich in ein fremdſprachliches ein⸗ zuleſen. Die Einſamkeit um ſie war groß geweſen, war ihr oft grenzenlos erſchienen und hatte ſie faſt krank vor Sehnſucht nach Menſchen ihrer Sprache gemacht und faſt krank vor Heimweh. Ein Grauen war ihr gekommen vor einem Lande voll fremder Laute; voll Qual waren ihre Gedanken den Weg in die Zukunft gegangen. Sie hatte das Schiff in einer verbiſſenen Stimmung der Leidenſchaft be⸗ kreten, ſie hatte Herz und Sinn ganz darauf ein⸗ geſtellt, daß alles Glück und alle Befreiung von dem Druck, der auf ihrer Seele laſtete, zu ihr kommen würde in dem Augenblick, in dem Tom, der Geliebte, ſie in ſeine Arme ſchloß. Sie war von der Erfüllung dieſer Liebesſeligkeit unabbringbar feſt überzeugt geweſen; kein Zweifel war in ihr wach geworden, daß Tom nach ihr rief. Sie hatte geglaubt, dieſe Rufe ſchon während all der Jahre der Trennung immer wieder mit einem inneren Ohr gehört zu haben. Dann aber waren in der Einſamkeit dieſer Meeres⸗ ſtunden doch Zweifel in ihr laut geworden; ſie hatte ſie unterdrücken wollen, aber es war ihr nicht ge⸗ lungen. Damals, als ſie Toms Paket in den Hän⸗ den hielt, als ſie den Entſchluß zur Flucht zu ihm faßte, als ſie in Mentone ein Sehnen nach ihm empfand, das ſie körperlich und ſeeltſch peinigte, war ihr der Weg ſo klar erſchienen. Sie würde vor Tom hintreten und ſagen:„Hier bin ich!“ Und dann würde alles einfach und klar ſein; er würde ſie an ſich reißen, und ſie würde ihm eine Geliebte werden, te ſein Leben teilte, die ihm alles Glück der Erde brachte und alles Glück der Erde von ihm empfing. Sie hatte ſich tauſendmal vorgebetet: Ich will mit ihm hungern, mit ihm leiden, ich will ihm helfen, für ihn ſorgen. Und jetzt begann ihr Mut ſchon an der kleinen Aeußerlichkeit der Sprachverwirrung zu zerbröckeln: Wie ſoll ich ihm helfen, wenn ich nie die Sprache jenes Landes erlernen kann? Alltäg⸗ lichkeiten waren geſpenſtiſch vor ihr aufgetaucht: Verkehr mit Kaufleute, Fahrten auf Omnibuſſen, in denen ſte ſich nicht einmal mit dem Schaffner ver⸗ ſtändigen konnte, die Wäſche, das Flicken eines An⸗ zugs, wenn er von ſeiner Arbeit kam. Gitta hatte ihr doch geſagt, es ginge ihm nicht mehr gut. 8 Die große Hoffnung auf die Liebesſeligkeit des erſten Wiederſehens hatte ſich in eine Scheu vor dieſer Stunde gewandelt, und die Frage: Wie wird es werden? war ſtärker geworden als die Gewißheit des beglückenden Satzes: Hier bin ich! Mit der aufkommenden Angſt hatte ſich erſt leiſe, dann immer lauter eine andere Sorge in ihr Herz geſchlichen: die um ihre Kinder. Zwiſchen Gibraltar und Teneriffa hatte ein ſchwerer Sturm das Schiff gepackt. Charlotte war zu ihrer eige⸗ nen Ueberraſchung nicht ſeekrank geworden, aber ſie war vor den Seekranken auf das Oberdeck ge⸗ flüchtet. Hier hatte ſie erlebt, daß ein kleines, etwa fünfjähriges Mädchen, deſſen Mutter ſo da⸗ niederlag, daß ſie ſich nicht um ihr Kind kümmern konnte, beim ſtarken Schlingern des Schiffes ſchwer ſtürzte. Sie hob es auf, ohnmächtig lag es in ihren Armen, hilflos. Mit Entſetzen ſah ſie das Blut, das aus einer Kopfwunde tropfte. Eine heiße Mütter⸗ lichkeit quoll in ihr auf; ſie trug das Kind zum Schiffslazarett, ſte wartete vor der Tür mit der Aufſchrift„Hoſpital“ mit pochendem Herzen, zwang ſich, die engliſchen Worte des Arztes zu verſtehen, und ſaß dann ſtundenlang am Bett des Kindes, bis dieſes die Augen wieder aufſchlug. Konnte Hertha nicht ebenſo fallen oder Ingeborg? Wer hob ſie dann auf? Sie ſah ihre beiden Mädel mit unge⸗ ſchickten Kinderſchritten durch die Wohnung tapſen, allein gelaſſen wie dieſes ihr ſo fremde Kind; denn die Pflegerin war ja mit dem kleinen Hein⸗ rich, mit Heini, voll beſchäftigt. Jede Türſchwelle, jede Teppichecke brachte Gefahr für die Kinderfüße; die Kinderhände konnten ſich in Tiſchdecken ver⸗ krallen; im Arbeitszimmer ſtand eine ſchwere Bronze auf einer viel zu leichten Konſole; ſie hatte ſie immer ſchon wegſtellen wollen und hatte es doch nicht getan vor ihrer Abreiſe. Charlotte hatte in den langen Stunden der Ein⸗ ſamkeit begonnen, ſich mit Vorwürfen zu quälen. Aus ihrer Sorge um die Kinder war Sehnſucht nach den Kindern geworden, anfangs unbewußt und dann drängender und drängender. Sie war ſich jetzt klar: Sie mußte ihrem Mann ſchreiben, ſobald ſie ſeſten Boden unter den Füßen hatte, ſie mußte Nachricht von den Kindern haben, und er würde ſie ihr geben; er war ja immer gütig gegen ſie geweſen. Der Kraftwagen rollte in die Straße von Sao Paulo ein. Der Portugieſe erklärte dem tſchechi⸗ ſchen Ehepaar Straßen und Plätze, er zeigte nach rechts, nach links. Wieder vermochte Charlotte ihm nicht zu folgen. Sie atmete auf, als ſie ins Hotel kam: Hier ſprach man deutſch, der Portier, der Kellner, ſogar das Zimmermädchen. Man verſicherte ihr, es gäbe viele Menſchen in Sab Paulo, die Deutſch verſtänden. Sie faßte wieder Mut, alles er⸗ ſchien ihr einfacher. Sie rang ſich durch: Sie wollte ihren Weg nun gehen, wie ſie ihn ſich vorgenommen, ſie wollte noch heute zu Tom; ſie wollte nichts auf⸗ ſchieben; ſie zwang ſich, wieder an ihr Glück zu glau⸗ ben, an dies große, erfüllende Glück in ſeinen Armen. Sie kleidete ſich um, das leichte Sommerkleid zog ſie an, das ſie vorſorglich in ihren Handkoffer gelegt hatte. Sie ſtand vor dem Spiegel. Etwas voller war ſie geworden in den Jahren, die ſeit den Tagen in Weimar verfloſſen waren; aber ſie wußte: Sie war immer noch ſchön, ſchöner eigentlich in ihrer fraulichen Reife als damals; ſie hatte oft ge⸗ nug auf dem Schiff gefühlt, wie die Blicke der Män⸗ ner ſie verfolgten, beſonders der Südländer, die ihre Blondheit bewunderten. Sie hatte nicht ver⸗ geſſen, daß Tom ihre Figur geliebt hatte. Hunderte von Malen hatte er ihren Wuchs königlich genannt, nie hatte er ſich ſatt ſehen können an ihrem Schrel⸗ ten. Sie dachte an die Stunden im Boudoir der Geheimrätin in der Rauchſtraße, ſie fühlte Toms Küſſe. Ja, er wartete auf ſte. Nun war es ihr wieder gewiß. Der Portier des Hotels Imperial beſorgte ein Taxi, deſſen Chauffeur einige Worte Deutſch be⸗ herrſchte, und gab ihm die Adreſſe im Jardin Eu⸗ ropa auf, zu der er die deutſche Senhora fahren ſollte. So gelangte Charlotte in das kleine Haus, das Tom einſt bewohnt hatte und zu dem ſie ihm vor dem Bruch ihre Briefe geſandt. Sie kannte e⸗ von Bildern, die er ihr einſt geſchickt; er hatte jedeß Fenſter mit einem Zeichen verſehen: das Arbeits⸗ zimmer, das Schlafzimmer, das Speiſezimmer, Es ſchien ihr vertraut, als ſei es ſchon ihr eigen. Eine farbige Dienerin öffnete; aber ſie bat ſit nicht, einzutreten, ſie ſah ſie nur verſtändnislos an, als ſie auf Deutſch nach Herrn Thomas Allmers fragte. Der Chauffeur ſprang ein, er dolmetſchtez die Farbige verſchwand im Haus und kam mit der Nachricht wieder, ihre Herrin habe geſagt, Senhor Allmers wohnte ſeit langem nicht mehr hier. Charlottes Mut ſank jämmerlich zuſammen. Sit hatte geglaubt, nur noch eine Schwelle überſchreiten zu müſſen, dann würde das Schickſal ſie weiter⸗ tragen, ohne daß es des Nachdenkens bedürfe, wie der Strom den Schwimmenden mit ſich reißt. Keinen Augenblick war ihr der Gedanke gekommen, daß Tom nicht in dieſem Hauſe wohnen könne, und nun ſah ſie ein, daß ſie verſäumt hatte, das Allernächſt⸗ liegende zu erwähnen: die ſimple Angelegenheil eines Unterkunftswechſels. Sie ſchritt gebeugten Nackens zum Wagen zurück, noch einmal ſah ſie auf das Haus, in dem ein Traum hatte Wahrheit wer⸗ oͤen ſollen. Es lag in einem Garten, der voll Blühen war, Palmen umſtanden es, ſeine Mauern waren weiß und leuchtend, es ſchien Frohſinn zu atmen, Der Traum verſank. i Sie fuhr zum Hotel zurück. Es war Mittag geworden. Die Sonne glühte ſenkrecht vom Himmel herab. Charlotte mußte ſich die Schweißperlen von 5 tupfen. Ihr Atem ging ſchwer. Wo war UI Fortf ckung folgt) Hprk EGON Vorfeikeff bes Ankar⸗ a Dienstag, 11. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 Blick auf Ludwigshafen: 7. Seite/ Nummer 470 60000 Ausſtellungs⸗Beſucher wurden gezählt Allein über 10000 Köß-Wagen-Aſpiranten!- Der glückliche Stra, enbahn⸗ Fahrgaſt hat ſich noch nicht gemeldet h. Ludwigshafen, 10. Oktober. „Schwarz auf Weiß“, die große Grenzlandpreſſe⸗ ſchau im Hindenburgpark, ſchloß am Sonntagabend endgültig ihre Pforten, aber nur, um ſie in abſeh⸗ barer Zeit in Mün chen und dann in W ien noch einmal zu öffnen. Beſtimmt geht die geſamte Kul⸗ turabteilung der erfolgreichen Schau auf die Reiſe zum Iſar⸗ und Donauſtrand. Beiſpielsweiſe wird auch bie intereſſante Bildtelegramm⸗Sendeſtelle der Deutſchen Reichspoſt in München und Wien wieder im Betrieb vorgeführt, und wohl auch die großartt⸗ gen techniſchen Hilfsmittel des DNB. Wenn fich Frankenthal mit ſeiner leiſtungsfähigen Rotations⸗ maſchins anſchließt, wird alles genan ſo vollſtändig zu ſehen ſein wis hier in Ludwigshafen bei der Erſt⸗ vorführuung · Die Geſamtbeſucherzahl erreichte troz der ungünſtigen äußeren Zeitum⸗ ſtände und der weit fortgeſchrittenen Jahreszeit nach amtlicher Schätzung 58 00060 000. Ganz genau it die Endſumme noch nicht feſtellbar, weil die Aus⸗ ſtellungsleitung die Kartenabrechnungen der Vor⸗ perkaufsſtellen noch nicht reſtlos hereinbekommen hat. Der glückliche Gedanke der Kößß⸗Wagen⸗Verloſung hat den Beſucherſtrom in den letzten Ausſtellungs⸗ tagen außerordentlich günſtig beeinflußt und allein 10 000— 12000 Beſucher in die großen Hallen gezogen. Welches Intereſſe die Verloſung fand, und wie bald ſie ſich durch die Preſſe herumſprach, geht aus der Tatſache hervor, daß Eintrittskarten⸗Beſtel⸗ lungen mit Briefen von ganz weit draußen ein⸗ gingen. So beſtellten Koblenzer z. B. Eintritts⸗ karten, nur um an der Verloſung teilzunehmen, und ohne die Schau ſelbſt beſuchen zu können! Der Gewinner des Köß⸗Wagens hatte ſich bis Montagmittag noch nicht gemeldet. Er muß die Straßen bahn⸗Fahrkarte Num mer 05992 bis ſyäteſtens 10. November 1938 beim Inſtitut für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, Mann⸗ heim, I. 15, 12, oder beim Kulturamt der Stadt Lud⸗ wigsbafen, im Stadthaus Süd(Kulturamtsleiter Veinmann) vorzeigen und ſeinen Anſpruch geltend machen, wenn er nicht verfallen ſoll. Zum ermäßig⸗ ten Eintrittspreis von 50 Pfg. hatte dieſer Ausſtel⸗ lungsgaſt noch dazu freie Hinfahrt mit der Straßen⸗ bahn, und nun auch noch einen Koͤcß⸗Wagen,— wahrlich ein rechter Glückspilz! Schickſalsgemeinſchaft Berg und Menſch Prof. Dr. Slöger ſprach beim 30 jährigen Fubelſeſt des Deutſchen Alpenvereins h Ludwigshafen, 9. Okt. Der Deutſche Alpenverein, Zweig Pfalz, mit Sitz in Ludwigshafen a. Rh. feierte das Jubelfeſt öhfährigen Beſtehens mit einem Feſtakt im Großen Saal des Geſellſchaftshauſes der JG. Farbeninduſtrie am Sonntagvormittag. Den ſtil⸗ pollen, feſtlich erleuchteten Raum ſchmückte die Büſte des Führers. Fahnen und ſtolze Tannen flankierten das große Wandgemälde an der Stirn⸗ ſeite des Saales: eine Almenlandſchaft mit Unter⸗ kunftshaus, letzten Schneeſpuren und blauem Him⸗ mel, worin ein großes Edelweiß ſchwebte. Auch die Seitenwände des Saales waren mit der ſchönſten Blüte der Alpenflora geſchmückt. Das ganze Saarpfalzorcheſter unter be⸗ währter Stabführung des GMD. Prof. E. Boehe leitete die Stunde ein mit Mozarts Serenade(Not⸗ turno) für zwei kleine Streichorcheſter und Pauken. Apotheker Boehe begrüßte als erſter Vorſitzender die Gäſte. Ein Mitglied wurde dann für 50jährige Mitgliedſchaft, drei weitere für 25jährige Treue ge⸗ ehrt. Das Allegretto und Menuetto aus Schuberts dritter“ D⸗Dur⸗) Symphonie leitete weihevoll und ſtilſicher über zur Feſtrede, die Prof. Dr. K. M. Stöger übernommen hatte. Der Leitgedanke ſeiner Darlegungen war„Berg u. Menſch“, eine Schickſals⸗ gemeinſchaft““ Im Geiſt führte er die große Hörer⸗ ſchaft zurück in das 18. Jahrhundert, als die Alpen noch als unbekanntes Land, als„terra incognita“, galten, ſoweit die Menſchen nicht unmittelbar an ihrem Rand wohnten. In das Erlebnis der Alpen⸗ welt führte er ein durch das Zitat der Morgen⸗ ſtimmung in den Bergen aus Goethes„Fauſt“. Dann ſprach der Redner von en Lebensbedingun⸗ gen, die den Ruf„Zurück zur Natur!“ weckten. Ende des 18., anfangs des 19. Jahrhunderts ſeien die Alpen dann als das gelobte Land erſchienen, ähn⸗ lich wie die jüngſte Vergangenheit nach Hawai und Bali geſchielt habe. Dann ſprach er davon, wie man ſich den Berg zu Eigen macht durch Erwandern und Erſteigen und Ausſprache mit den Bergbewohnern. Schickſal wird der Berg denen, die ihr Leben ͤͤran⸗ ſetzen an die Eroberung ſteiler Gipfel. Alpiniſt ſein, heiße nicht, irgendeines Erfolges, einer Sen⸗ lation, des lieben Ichs willen die Berge zu ver⸗ ſuchen, ſondern dem Berge mit Ehrfurcht zu nahen und ihn zum ſeeliſchen Erlebnis werden zu laſſen. Wir im Flachland hätten es ſchwer, die Jugend für den Alpinismus zu begeiſtern, ſchon wegen der Entfernungen, aber nach der Heimkehr der Oſtmark ins Reich erſtrahle jene Schickſalsgemeinſchaft in neuem Licht, die der Führer ſelbſt in den Bergen des Berchtesgadener Landes einging. Mit Gedenken an den Führer, den Liedern der Nation und Mozarts Deutſchen Tänzen ſchloß die Feierſtunde. Bergſteiger⸗Eintopf zur Feier des 1. Eintopfſonntags ſchloß ſich an in den Räumen des JG.⸗Geſellſchaftshauſes. Man nahm ſie beim Kragen Diebe erwiſcht H. Ludwigshafen, 10. Oktober. Die hieſige Kriminalpolizei konnte einige Diebe, die in letzter Zeit Verkaufshäuschen und Aushänge⸗ käſten erbrachen und ſich Dolche, Taſchenmeſſer, Feuer⸗ zeuge, Raſierapparate uſw. aneigneten, ermitteln. Die Täter werden ihrer gerechten Strafe zugeführt. * Vor einer Gaſtſtätte in der Ludwigſtraße wurde ein Herrenfahrrad mit Ledertaſche geſtohlen. Auch dieſer Täter konnte feſtgenommen werden. * Feſtgenommen wurde auch ein Njähriger, von auswärts geſucher Einbrecher. Wieder ein Todesopfer des Verkehrs! Siebenjähriger Junge wurde überfahren Das ſiebenjährige Söhnchen der Familie Stoeckle lief in die Fahrbahn eines durchfahrenden Kraft⸗ wagens. Der Wagenlenker konnte nicht mehr recht⸗ zeitig anhalten. Der Junge wurde überfahren und ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Geburtstage feierten.. Frau Katharina Hoff⸗ mann, geborene Klee, Ludwigshafen a. Rh.⸗Frieſen⸗ heim, Iſenburgſtraße 3, und Heinrich Eichmann, Penſionär der JG-⸗Farbeninduſtrie, Ludwigshafen a. Rh., Haardtſtraße 17. Beide Altersjubilare er⸗ freuen ſich geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Ihnen herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Geſellſchaftshaus der 36 Farben, Wöhlerſtraße: 16 Uhr „Frauen erzählen aus ihrer Arbeit“(Rechtsanwalt Irma Leuthner und Dr. med. Eliſabeth Jacki, beide Luoͤwigs⸗ hafen a. Rh.) im Verband Deutſche Frauenkultur E. V. im Deutſchen Frauenwerk. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz Leſeſaal des Gewerkſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Liebesbriefe aus dem Engadin“. — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Spiegel des Lebens“.— Ufa⸗Licht⸗ ſpiele:„Frau Sixto“.— Union⸗Theater:„Die Eisköni⸗ gin“.— Atlautik:„Der Scheidungsgrund“.“ Nu nu Ni noulziucyun Direkior Friedrich Winter 7 Nach einem kurzen Leiden verſchied unerwartet raſch im Heidelberger Krankenhaus Direktor Fried⸗ rich Winter, der langjährige Betriebsführer der Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei Schwetzingen. Der Ent⸗ ſchlafene war ſeit dem 1. Oktober 1911 Vorſtand der hieſigen Zweigniederlaſſung der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauerei. Direktor Winter wurde wegen ſeiner Tatkraft und umfaſſenden Berufskenntnis überall Vertrauen entgegengebracht. Er war ſeiner Gefolg⸗ ſchaft ein gerechter, ſozlal denkender Betriebsführer. Am 1. Juli d. J. war er nach einem arbeitsreichen Leben in den Ruheſtand getreten. * Altlußheim, 11. Okt. Der älteſte Ein woh⸗ ner unſerer Gemeinde, Jakob Hauenſtein, konnte ſeinen 88. Geburtstag feiern. Der Ju⸗ bilar iſt noch der einzige Altveteran aus dem Kriege 1870/1. Herzliche Glückwünſche! 1 kön= 9 Nuiuulbuu yu M iu Die kläglichen Verkehrsunfälle Auf dem Kirchheimer Weg wollte ein 54 Jahre alter Straßenbahnführer kurz vor dem Ortseingang Kirchheim mit ſeinem Fahrrad nach links in einen Feldweg einbiegen und änderte ſeine Fahrtrichtung, ohne ein Zeichen zu geben. Das hatte zur Folge, daß er von einem Perſonenkraftwagen mit Anhän⸗ ger, der ihn im gleichen Augenblick überholen wollte, überfahren wurde. Er mußte mit ſchweren Ver⸗ letzungen in das Akademiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Der Führer in der Saarpfalz Begeiſterte Kundgebungen der Grenzbevölkerung dnb. Saarbrücken, 10. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht beſichtigte im Anſchluß au ſeinen Aufenthalt in Saarbrücken im Laufe des 10. Oktober Befeſtigungsanlagen und Truppen⸗ teile im Weſten. Ueberall dort, wo der Führer ſich zeigte, wur⸗ den ihm begeiſterte Kundgebungen durch die Truppen, die innerhalb der Befeſtigungen tätigen Arbeitskräfte und die geſamte Grenz⸗ bevölkerung bereitet. Der Führer nahm die Gelegenheit wahr, zahlreiche Male den ihn umringenden Arbeiter⸗ maſſen ſeinen Dank für ihre Leiſtungen aus⸗ zuſprechen. Gegen einen Telephonmaſt gefahren In der Sandhäuſer Straße beim Waſſerwerk fuhr ein in Richtung Kirchheim fahrender Laſtkraft⸗ wagen gegen einen Telephon⸗Leitungsmaſt, wobei der Kraftwagen erheblich beſchädigt wurde. Eine Mitfahrerin wurde leicht verletzt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Don Corlos“ von Verdi(Stamm⸗ platzmiete A 4, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. Aus den Kinos: Capitol:„Fahrendes Volk“.— Gloria:„Der Himmel auf Erden“.— Kammer:„Cofé Metropol“.— Schloß⸗Film⸗ theater:„Der Spieler“. Odeon:„Heimat“. Nachſpiel vor der Mannheimer Strafkammer: Das Anglück an der Fabrik station Ein Jahr Gefängnis für den ſchuldigen Schrankenwärter Die Schranken zu ſchließen vergeſſen Beim Bahnübergang Fabrikſtation ereignete ſich am 13. Juli 1938 ein Verkehrs⸗ unfall, deſſen Urſache auf die Pflichtwidrigkeit deg bedienſteten 58 Jahre alten Schrankenwär⸗ ters Johann Auer aus Neulußheim zurückzu⸗ führen war. Die 2. Große Mannheimer Straf⸗ kammer befaßte ſich geſtern mit dieſem Fall. Um ein genaues Bild von den Verkehrsverhält⸗ niſſen zu erhalten, wurde ein Lokaltermin angeſetzt. Das Gericht überzeugte ſich von dem lebhaften Ver⸗ kehr und folgerte daraus auch die hohe Verantwor⸗ tung für den Bahnbeamten. Die Anklagebehörde beſchuldigte den Angeklagten der Transportgefähr⸗ dung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung. Der Beſchuldigte wußte auf dieſe Beſchuldigung nichts andeves zu erwidern, als daß er vergeſſen habe, die Schranken für den angezeigten Sonderſchnellzng D 485 zu ſchließen. Er wußte von dem Zug, es wurde auch abgeläutet. Doch nachdem der Eilzug aus Schwetzingen kom⸗ mend dieſen Bahnübergang paſſierte, hat der Ange⸗ klagte die Schranken für den Verkehr wieder hoch⸗ gehen laſſen. 3 Minuten ſpäter fuhr der Schnellzug von Mannheim kommend mit 60 Km. Geſchwin⸗ digkeit auf einen mitten im Bahnkörper be⸗ findlichen Laſtwagen. Die Inſaſſen wurden durch den Anprall herausge⸗ ſchleudert und der Kraftwagen vollſtänoͤig zer⸗ trümmert. Der 33 Jahre alte Arthur Oberſt war nach Einlieferung in das Krankenhaus tot, der 34 Jahre alte Wagenführer Hermann Steinlein ſtarb 5 Tage nach dem Unfall infolge der erheblichen Verletzungen, während der 27 Jahre alte Peter Köhler noch einige Monate im Krankenhaus zu⸗ bringen muß. Eine Reihe von Zeugen wurden zu dieſem Vor⸗ fall gehört. Ein Kraftwagenführer beobachtete den Vorfall aus nächſter Nähe. Er ſah den Laſtwagen angefahren kommen mit 15 Kilometer Geſchwindig⸗ keit. Vor dem Bahnübergang iſt eine Straßen⸗ kreuzung, die auch erhöhte Aufmerkſamkeit des Fahrers beanſprucht. Zu ſpät ſah dann der Zeuge die Lokomotive des D⸗Zuges um die Kurve biegen. Es handelte ſich nur um Sekunden und das Unglück war geſchehen. Der Lokomotivführer wurde von ſeinem Heizer aufmerkſam gemacht, daß ſich ein Auto auf den Gleiſen befand, es wurde ſofort der Dampf abgeſtellt. Durch den ſtarken Zuſammenprall wurde die Luftdruckbremſe der Lokomotive abgeſchlagen. Zwei der Autoinſaſſen wurden ſchlimm zugerichtet und der Dritte 120 Meter von dem Zuge mitgeſchleift, ehe dieſer zum Stehen gebracht werden konnte. Der Bahnwärter, der am Bahn⸗ übergang Schulſtraße ſeinen Dienſt verſah, ſagte aus, daß er zwiſchen den beiden fraglichen Zügen, die ſich kreuzten, die Schranken nicht geöffnet hatte. Er hörte das Abläuten auch zum zweiten Zug und war ebenſo wie der Angeklagte von dem Paſſieren des-Zuges informiert. Der Schrankenwärter, der von dem Angeklagten abgelöſt wurde, hatte vor⸗ ſchriftsmäßig die Dienſtweiſungen übergeben, die auch unterſchrieben wurden. Von dem Vorgeſetzten des Angeklagten wurde hervorgehoben, daß ſich der Angeſchuldigte nie eine Pflichtverletzung hat zuſchul⸗ den kommen laſſen. Er war in ſeiner Dienſtleiſtung vorbildlich. Es wurden die Gutachten erſtattet. Dr. Roſe gab ſein Gutaten über den Tod des 34 Jahre alten Kraftwagenſührers Hermannn Steinlein. Dieſer erlitt bei dem Unfall ſtarte Prellungen am Bruſtkorb. Infolge der Beſchädi⸗ gungen der Lungen ſtellten ſich Atmungsbeſchwerden ein, die dann ſchließlich zum Tod führten. Der Verunglückte ſtarb fünf Tage nach dem Unfall. Dr. Linke berichtete, daß der 33 Jahre alte Artur Oberſt gleich nach Einlieferung ins Krankenhaus an den ſchweren inneren Verletzungen ſtarb. Peter Köhler befindet ſich noch im Krankenhaus. Er wurde über 120 Meter mit dem Zug mitgeſchleift. Es beſteht keine Lebensgefahr mehr, aber der Ver⸗ letzte wird Invalide bleiben. Reichsbahnoberrat Külmel(Offenburg) war der Anſicht, daß der Angeklagte ſeine Dienſtvorſchrift verletzt hatte. Das rechtzeitige Schließen der Schran⸗ ken iſt Pflicht. Er mußte ſich nach der Uhr und dem Abläuten richten. Die Meldung wurde ordnungs⸗ gemäß gemacht. Der Sachverſtändige erklärte aber auch, daß es für jeden eine Pflicht bedeutet, der einen Bahnübergang durchquert, ſich zu überzeugen ob ihm keine Gefahr droht. Die Schuld⸗ frage des Angeklagten bejahte der Reichsbahn⸗ oberrat. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten für ſchuldig. Er hatte grobfahrläſſig gehandelt. Dey Strafantrag lautete auf 1 Jahre Gefängnis. Das Urteil: Die Große Strafkammer verurteilte den Ange⸗ klagten unter Anerkennung ſeiner ſonſt guten Füh⸗ rung und Unbeſcholtenheit zu einem Jahr Ge⸗ fängnis, abzüglich elf Wochen Unterſuchungshaft. Sie hielt A. für ſchuldig, ſtellte eine Mitſchuld des getöteten Kraftwagenführers in Frage und kam zu dem Ergebnis, daß es ſich hier zweifelsohne um eine grobe Fahrläſſigkeit gehandelt hat. 7 370 nl 12 Let Oilligæc gæwocdem mit der Einführung der Os ram⸗DI⸗Campen. Das nebenſtehende Schaubild zeigt, daß die Lichtleiſtung der 40 Watt A⸗Lampe, um nur eine Größe als Beiſpiel zu nennen, gegenüber der Einfachwendel⸗Lampe bel gleicher Lebensdauer um 300 geſteigert wurde und daß der Preis dieſer beſſeren Lampe trotzdem um 310% niedriger iſt. Eine 40 Watt⸗Osram⸗.HA-Lampe koſtet jetzt nur noch 90 Pfennig. Verwenden Sie alſo zum eigenen Vorteil ſtets die innenmattierten 460 Hm 135 liehtlejstung i 720 710 700 EH J, 73 90 80 240 — prefsentuiehfng 5110,90 70 69 Vo. Wo y. Feb Aug. Au 6 7929 1930 1931 1934 1935 1935 0 Dez. 50 miniſterium über die Dienstag, II. Oktober 1938 HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETITUNMG der Neuen Mannheimer Zeitung Neichsbankausweis Slarke Enſlasfung Der Ausweis der Reichsbank vom 7 Oktober iſt durch etue äußerſt ſtarke Entlaſtung gekennzeichnet, die in einer Abnahme der geſamten Kapitalanlage um 866,3 auf 8204, Mill. 4 zum Ausdruck kommt. Im einzelnen haben die Beſtände an Hondelswechſeln und ⸗ſchecks um 836,2 auf 7336,5 Mill.„, an Lombards⸗ forderungen um 28,8 auf 19,6 Mill. 4 und an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 0,9 auf 0,8 Mill. 4 abgenommen, die⸗ jenigen an deckungsſähigen Wertpapieren um 0,1 auf 550,0 Mill. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer Abnahme um 0,6 Mill. auf 297,7 Mill. 4. Damit ſind von der allerdings außergewöhnlich hohen Kreditbeonſpruchung am Ultime September von 1651,83 Mill.& 52,4 v. H. wieder abgebaut worden, was mit Ausnahme der erſten Januar⸗Woche den bisher größten Entlaſtungsprozentſatz d. J. darſtellt. Die ſonſtigen Aktiven weiſen einen Zugang von 34,0 Mill. guf 190,7 Mill. J auf, der auf noch nicht abgerechnete Zinsſcheinbeſtände, die Erhöhung der Poſtſcheckguthaben und den Rückfluß von Rentenbantſcheinen zurückzuführen iſt, während andererſeits der Betriebsmittelkredit zurückging. Der ſtarke Abbau der Giroguthaben um 344 Mill. 4 auf 8870 Mill. entfällt vorwiegend auf die privaten Konten. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 493,8 Mill. aus dem Verkehr zurückgefloſſen; der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 12,3 auf 1729, Mill. 1 ab. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmitteln iſt mit 9648 Mill.„ gegenüber dem Stande vom 30. September 1088 um 506 Mill./ zurückgegangen. Die Beſtände an Gold und deckungsſähigen Deviſen haben ſich um 0/3 auf 76,5 Mill. 4 verringert. Im ein⸗ zelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände auf 70,8 Mill. 4, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen auf 5,7 Mill. 4. Veberleiſung von Donauwasser ins Neckargebiel? Eine der wordringlichſten Aufgaben waſſerwirtſchaftlicher Art in Süddeutſchland iſt die Beſchaffung ausreichender Waſſermengen für das ichlbeſiedelte Neckartal durch Ueberleitung von Donau⸗ oder Illerſpeicherwaſſer noch dem Neckargebiet. In einem Aufſatz von Reg.⸗Baumeiſter Deutelmoſer⸗Stuttgart im neueſten Heft der Zeitſchrift „Slddeutſche Waſſerſtraßen“ wird dieſe Möglichkeit ein⸗ gehend unterſucht. Bei der Annahme einer zwiſchen 10 und 20 ebm⸗ſee. betragenden Ueberleitungs⸗Waſſermenge könnte in den Neckarkraftwerken von Plochingen bis Mannheim eine Mehrleiſtung an elektriſcher Energie von über 100 Mill. Wh erzielt werden. Der Neckarſchiffahrt könnte in der Mittel⸗ und Niederwaſſerzeit wertvolles Schleuſungswaſſer zugeführt werden. Ferner könnte das verſchmutzte Neckar⸗ waſſer durch das friſche Donau⸗ und Illerwaſſer weſent⸗ lich verbeſſert und die Koſten für die Abwaſſerreinigung der Neckorgemeinden dadurch vermindert werden. In volksgeſundheitlicher Hinſicht würde die Waſſerüberleitung durch den Albbaſistunnel die beſtehenden Mißſtände im Neckar vermindern und dem Neckartal große volkswirtſchaft⸗ liche Vorteile bringen. Ueber die Vorteile dieſer Albüberleitung berichtet ein Aufſatz von Oberbaurat Dr. Dr. Seyfried⸗Heilbroun. Er gibt an, daß die an ſich ſehr günſtigen Löß⸗ und Lößlehm⸗ böden im Neckartal durch ausreichende Waſſerbeſchaffung in den oft wochen⸗ ja monatelangen Dürrezeiten ganz weſentlich in ihrem Ertrag geſteigert werden könnten. Der Verfaſſer iſt der Anſicht, daß dadurch dem erſchreckenden Rückgang des leiſtungsſahigen Bauerntums und der rück⸗ ſtändigen Bewirtſchaftung des beſten ſchwäbiſchen Bodens in abſehborer Zeit entgegengewirkt und gleichzeitig die notwendige Neuordnung der Wirtſchaft, die Steigerung der londwirtſchaftlichen Erträge, die Landgewinnung für Sied⸗ 2 und die nützlichere Verwertung der bäuerlichen theitskraft durchgeführt werden könnten. * Warenhousbau AGG i. L. Mannheim. Die Ab⸗ wicklungsbilanz zum 18. Juni weiſt nach 156 120 Mark Anlagkabſchreibungen einen Neuverluſt von 161319 Mark aus. Bebaute Grundſtücke ſind in der Vermögensaufſtellung mit 119355 Mark bewertet, denen Rückſtellungen von 1136 Mark, Hypotheken von 94550 Mark, Verbindlichkeiten an Konzern⸗ geſellſchaften von 6379 Mark und das Liquidations⸗ konto nach einer Ausſchüttung von 156017 Mark noch mit 179 409 Mark gegenüberſtehen. Aela Rheiniſche Maſchinenleder⸗ und Riemenſabrik Ach in Köln⸗Mülheim.— Wiederaufnahme der Dividenden⸗ ahlung mit 6 v. H. Die HW ebeſchloß für 1987 aus einem Reingewinn von rund 31000 4 die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. Der AR wurde wieder⸗ gewählt und die neuen Satzungen wurden angenommen. Die Verwaltung beurteilt die Ausſichten für das laufende Geſchäftsfahr günſtig. Der Ausbau der Kunſtharz⸗Ab⸗ teilung werde weiter betrieben. * Samſon⸗Appargtebau AG., Frankfurt a. M.— Wie⸗ der 10 v. H. Dividende. Die H genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1997/8. Danach wird einſchließlich 10 167 orſahresertrag ein Reingewinn von 98 606„(07 067) ausgewieſen, aus dem wieder 10 v. H. Dividende(davon 2 v. H. an den Anleiheſtock) auf 400 000 4 Ax verteilt und dem geſetzlichen Reſervefonds 4800 4(4500), dem Werterhaltungskonto 90 000 4(40 000) zugewieſen werden. Der Rohertrag iſt mit 1,32 Mill.(i. V. 1,71 Mill. bei 0,54 Mill. übrigen Aufwendungen) ausgewieſen. Nach dem übrigen Geſchäftsbericht hat ſich der Abſatz gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht. Auch im neuen Geſchäftsjahr war der Beſchäftigungsgrad bisher zufriedenſtellend.. * Die Nenzulaſſung von Kraftfahrzengen. Mit ins⸗ geſamt 47 4 Neuzulaſſungen brachte der September ent⸗ ſprechend der fortgeſchrittenen Jahreszeit im ganzen einen weiteren Rückgang der Zulaſſungsziffer gegenüber dem Vormonat, und zwar um 11 v. H. Dabei nahm die Zu⸗ laſſungszifſer der Krafträder um 21 v. H. auf 21 594 ab und die der Laſtkraftwagen um 6 v. H. auf 5502, Dem⸗ gegenüber ergab ſich ähnlich wie im Vorjahr noch eine leichte Zunahme der Zahl der Neuzulaſſungen bei den Perſonenkraftwagen um 2 v. H. auf 18 180, und bei den Zugmaſchinen um 5 v. H. auf 1976. Im Vergleich zum September 1997 lag die Geſamtzulaſſungsziffer im Be⸗ richtsmonat noch um 3 v. H. höher, darunter die der Motorfahrräder allein um ein Fünftel und die der Zug⸗ maſchinen ſogar um drei Viertel. 5 5 153 Mill./ Schadensleiſtungen der privaten Kranken⸗ verſicherung im erſten Halbjahr 1938. Nach den Erhebungen der Fachgruppe„Private Krankenverſicherung“, der geſetz⸗ lichen Organiſation der privaten Krankenverſicherungs⸗ unternehmungen in Deutſchland, haben unter Einſchluß der öffentlich⸗rechtlichen Krankenverſicherungsanſtalten die 180 mittleren und großen privoten Krankenverſicherungsunter⸗ nehmungen im erſten Halbjahr 1938 die Summe von 151,55 Mill./ den bei ihnen verſicherten Volksgenoſſen an Schadensleiſtungen ausgezahlt. Hierzu kommen noch die Schadensleiſtungen der 560 kleinſten Vereinigungen mit einem jährlichen Beitragsaufkommen bis 60 000 4, die auf etwa 1,5 Mill. 4 geſchätzt werden können, ſo daß die pri⸗ waten Krankenverſicherungsunternehmungen im erſten Halbjahr 1938 über 153 Mill. 4 an Schadensleiſtungen ausgezahlt haben. Die Erhebungen erſtrecken ſich auf das alte Reichsgebiet ohne die Oſtmark, da die privaten Kran⸗ kenverſicherungsunternehmungen der Oſtmark zur Zeit noch nicht der Fachgruppe angegliedert ſind. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1937 ergibt ſich eine Steigerung der Schadensleiſtungen um 14,3 Mill. 4. Dieſe Mehrleiſtun⸗ gen erklären ſich durch den laufenden Zugong an neu⸗ verſicherten Perſonen ſowie durch die Maßnahmen, die die private Krankenverſicherung im Zuge der Bevölkerungs⸗ politik des Staates getroffen hat.* gehören ins⸗ beſondere die Koſtenübernahme für Schwongerſchaftsüber⸗ wachung und Mehrleiſtung für die Geburts⸗ und. hilfe ſowie für die Geſunderbaltung des deutſchen Volkes durch Maßnohmen der Krankheitsverhütung. N 4 Die e Die Ueberſicht des ee ünzprägung in den Monaten Juli, Auguſt und September weiſt folgende Neuprägungen aus: 1722 500% 54 Stücke und 14 524 900 4 2. Stücke(neus 1 in Silber, 4714 332, 50⸗Rpf.⸗Stücke in Nickel, 4316 895, 10⸗Npf.⸗Stücke und 1 251 771,65/-Rpf.⸗Stücke in Alumi⸗ niumbronze, 188 358,96/ 2⸗pf.⸗Stücke und 224 156,98 1 L⸗yrpf.⸗Stücke in Kupfer. Der Geſamtmünzbeſtand für Ende September läßt ertennen, daß von den 2⸗Reichsmart⸗ Silbermünzen der alten Prägung ein weiterer erheblicher Betrag zur Einziehung gekommen iſt, und zwar 128 996 750 1, ſo daß an alten 2⸗Reichsmart⸗Stücken noch 86 746 250 K im Umlauf ſind. Der Umlauf der anderen Münzen iſt unter Berückſichtigung der eingangs genannten Neuprägun⸗ gen und nach Abzug der eingezogenen Münzen am Stich⸗ tag folgender: 998 644 480% 5 Stücke, 126 704 768 4 (neue) 2⸗14Stücke in Silber, 346 865 692, 1 Stücke und 101 665 169,50/ 50 ⸗Mpf.⸗Stucke in Nickel, 92 074 040,90% 16⸗Itpf.⸗Stücke und 38 710 241,25„ ö⸗Rpf.⸗Stücke in Alu⸗ miniumbronze, 7 220 384,78% 2⸗Rpf.⸗Stucke und 10 382 049,49 Al⸗tpf.⸗Stücke in Kupfer. * Ungarns chemiſche Induſtrie im Jahre 1937. Am 11. Oktober tritt der Landesverein ungariſcher chemiſcher Fabritanten zu ſeiner 30. o. GB. zuſammen. Der Jahres⸗ bericht für 1937, der vorgelegt werden ſoll, ſtellt zunächſt feſt, daß die Entwicklung der chemiſchen Induſtrie zwar weitere Fortſchritte aufweiſt, daß indeſſen das Tempo eine gewiſſe Verlangſamung zeigt; ohne daß mit Ausnahme der vbflanzenöl⸗Induſtrie behördliche Beſchräntungen erfolgt wären, war die Gründungstätigteit geringer als im voran⸗ gegangenen Jahre, und die Zahl der mit ſtaatlichen Be⸗ günſtigungen bedachten Betriebe geht von Jahr zu Jahr zurück. Der bedeutendſte Fortſchritt des Vorjahres beſtand zweifellos in der Einführung der Aetznatronfabrikation auf elettrolytiſchem Wege, welche durch zwei Großunterneh⸗ mungen aufgenommen wurde und die bereits mehr als 60. v. H. des Inlandsbedarfes deckt. Eine wertvolle Be⸗ reicherung der ungariſchen induſtriellen Erzeugung ſtellt auch die Aufnahme der Schweſelerzeugung im Umfange von etwa 200 Waggons dar. In der nächſten Zeit dürfte auch die Arſeufabritation eingebürgert werden. Arſen ſoll ebenſo wie Schwefel aus der Förderung der Reestker ſtaat⸗ lichen Bergwerke gewonnen werden. Auf dem Gebiete der Teilchemie iſt eine bedeutende Steigerung der Fettalkohol⸗ erzengung und die Aufnahme der Wollfetterzeugung ſowie die Produktion ſynthetiſcher Gerbſtoffe zu erwähnen. Be⸗ deutende Fortſchritte werden auch im Bereiche der Kunſt⸗ ſtofferzeugung verzeichnet, u. a. wurde die Rohfilm⸗ fabrikation im abgelaufenen Jahre aufgenommen. Weitere neue Fabrikationszweige ſind mit der Aufnahme der Kryptongaserzeugung und der Herſtellung von Aluminium⸗ metall entſtanden. * Maßnahmen zur Moderniſierung der jngoſlawiſchen Handelsflotte. Wegen der ſtarken Ueberalterung der jugo⸗ ſlawiſchen Handelsflotte und der großen Schwierigkeiten, Bankkredite für die Schiffahrt zu bekommen, wird die Stagtliche Hypothekenbank in Belgrad eine beſondere Ab⸗ teilung für Schiffskredite einrichten, um den Beſtrebun⸗ gen zur Erner erung der jugoſlawiſchen Handelsflotte einen neuen Auftrieb zu geben. Die jugoſlawiſche Handelsflotte beſaß Ende Juli 1938 eine Geſamttonnage von 412 490 BRT und beſchäftigte 32 760 Seeleute. Für Fernfahrten geeignet ſind 61 Schiffe mit einer Geſamttonnage von 918 626 Bi T. * Ingoſlawien wird einer der Hauptantimon⸗Erzeuger Europas. Im November d. J. wird in Zajatſcha bei Krupanj, ſüdweſtlich von Belgrad, eine moderne Antimon⸗ ſchmelze in Betrieb genommen werden, mit deren Errich⸗ tung Jugoſlawien zum Hauptantimonerzeuger Europas wird. Außerdem hat die Ach Podrinſki Rudnik bei Krupanj mit einem inveſtierten Kapital von 80 Mill. Dinar eine neue Antimon⸗Gießerei mit einer Leiſtungs⸗ fähigkeit von 18 000 Tonnen Regulus⸗Antimon errichtet. * Die engliſch⸗amerikaniſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Während der in der oſteuropäiſchen Politik eingetretenen verhältnismäßigen Ruhe konzentriert ſich das Intereſſe engliſcher Wirtſchafts⸗ und Börſenkreiſe wieder in ftärke⸗ rem Maße auf die engliſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen und in dieſem Zuſammenhang auf den bevor⸗ ſtehenden Abſchluß des engliſch⸗amerikoniſchen Hondels⸗ vertrages. Die Unterzeichnung dieſes Vertrages bereits vor ewa 5 Wochen als„kurz bevorſtehend“ hin⸗ ngeſtellt, jedoch betonte man ſpäter in Londoner unterrſch⸗ teten Kreiſen, Fe euköpäiſche Kriſe habe die Vollendung des Vertragswerkes hinausgezögert. Es wird nunmehr erneut damit gerechnet die Unterzeichnung ſtehe vor der Tür. Sie ſei lediglich noch abbhängig von der Regelung einiger weniger bedeutender Fragen des engliſch⸗ameri⸗ koniſchen Intereſſenkreiſes, darüber hinaus jedoch von dem Abſchluß der amerikaniſch⸗fangdiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen. Obwohl die Unterzeichnung des Wirtſchaftsver⸗ trages zwiſchen US A und England vor der Unterzeichnung des amerikaniſch⸗kanadiſchen Vertrages erfolgen ſollte, will man dennoch erſt die endgültige Formulierung des amerikoniſch⸗kanadiſchen Vertragswerkes abwarten. Da der konadiſche Miniſterpräſident King noch im Laufe dieſer Woche nach Waſhington reiſen dürfte, angeblich um Wa⸗ ſhington während eines kurzen Urlaubs einen„Beſuch“ abzuſtatten, rechnen Londoner Wirtſchaftskreiſe mit der Vollendung des amerikoniſch⸗kanadiſchen Vertragswerkes im Laufe der nächſten Tage. Kurze Zeit ſpäter würde dann auch der engliſch⸗amerikaniſche Handelsvertrag unter⸗ zeichnet werden, vorausgeſetzt allerdings, daß nicht unvor⸗ hergeſehene Ereigniſſe eintreten. Waren uni Märkte Maunheim, 10. Oktober. Die Weltweizenmärkte waren in der letzten Woche weſentlich ruhiger als um die Monats⸗ wende, da die politiſchen, die Preisbildung beeinfluſſenden Momente weggefallen ſind. Im allgemeinen gaben die Preiſe leicht nach, jedoch machte ſich eine Nachfrage Europas nach guten Hartweizenſorten bemerkbar. Vor allem wird Manitoba bevorzugt; die Vereinigten Staaten haben ſich aber entſchloſſen, um die Konkurrenz dieſes kanadiſchen Weizens zu ſchwächen, gleichfalls ihren beſten Hartweizen, der ſonſt in Amerika ſelbſt verbraucht zu werden pflegt, zur Ausfuhr zuzulaſſen. Verſchiedentlich wurden auch auſtraliſche und ruſſiſche Weizen verkauft. Für das oberrheiniſche Gebiet hat ſich inſofern eine weſentliche Aenderung hinſichtlich der Weizenverſorgung er⸗ geben, als nunmehr wieder Angebote aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland zugelaſſen werden. Da die oberrheiniſchen Mühlen jetzt in gleichem Umfange wie alle übrigen deut⸗ ſchen Mühlen Getreide einlagern können, machte ſich ein verſtärktes Angebot hierher geltend. das etwa alle Herkünfte betraf und auf Oktober⸗, November⸗ und teilweiſe auch auf Dezember⸗Lieferung abgeſtellt war. In keinem Falle wur⸗ den dabet mehr als 4/ Handelsſpanne gefordert. Die Weizenmühlen erwieſen ſich aber nicht als aufnahmefähig; denn einmal ſind bei den nun herankommenden Weizen⸗ partien auch ſolche, die ſchon früher von den Mühlen ge⸗ kauft waren und nunmehr zu Ablieferung gelangen. Zum andern haben die Mühlen aber auch ſeuchten Wei⸗ zen aus Baden, der Pfalz, Heſſen und Württemberg erhalten, der zu ſeiner Trocknung und Lagerung erheblich mehr Platz beauſprucht, als dies bei gewöhnlichem Weſzen der Fall iſt, da er e ſo hoch gelagert werden kann. Zu nennenswerten Abſchlüſſen iſt es daher nicht gekommen. Verſchiedentlich war auch anerkannter Kleber⸗ weizen am Markt, für den man 4 und 5 bisweilen auch 0. Handelsſpanne in Anrechnung brachte. Einige Par⸗ tien aus Baden und der Pfalz konnten auch untergebracht werden, doch bezahlte man meiſt nur 4% Handelsſpanne und nur in Ausnahmefällen einmal 5, unter keinen Umſtänden jedoch 6“ Handelsſpanne. Unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen erhofft die Mühlenwirtſchaft eine nachträg⸗ liche Erhöhung der Oktober⸗Vermahlungsquote, da ſie nur auf dieſe Weiſe ſchnell wieder aufnahmefähig werden würde. Auf der anderen Seite iſt man, wie im ganzen Deutſchen Reich dabei, in verſtörktem Maße behelfsmäßigen Lagerraum zu ſchaffen, um aus der reichen Ernte eine ge⸗ regelte Marktverſorgung auch in den kommenden Monaten zu gewährleiſten. * 1* 4 Auch der Roggenmarkt war ſehr reichlich beſchickt, ob⸗ wohl die Landwirtſchaft zur Zeit noch mit der Hackfrucht⸗ ernte beſchäftigt iſt, und daher aus der Umgebung wenig angeliefert werden kann. Man nimmt jedoch an, daß die neue Roggenmehltype belebend auf die Nachfrage ein⸗ wirken wind, ſo daß beſtimmt noch mit größeren Umſötzen zu rechnen iſt. * Braugerſte war wieder reichlich zu haben. Bei Pom⸗ mern Märker und Sachſen/ Saale waren auch einige Um⸗ ſätze zu verzeichnen, doch konnte von größerem Geſchäft keine Rede ſein, da nicht mehr viel Bezugsſcheine vor⸗ wurde. Mittag- Ausgabe Nr. 470 handen ſind, und teilweiſe auch ſolche Brauereien, die noch Bezugsſcheine haben, zuwarten. Dabei dürfte in einigen Fällen auch die Frage der Lagerungs möglichkeiten eine Rolle geſpielt haben Induſtriegerſte ſtand im Ver⸗ hältnis zu der ſehr geringen Nachfrage, reichlich zur Vor⸗ fügung.— Für Futtergerſte beſteht Bedarf. Soweit aber gute Qualitäten vorhanden waren, wurden Preiſe frei Mannheim gefordert, die ſich nicht durchſetzen ließen. * Die Nachfrage für Induſtriehafer wird durch den Man⸗ gel an Bezugsſcheinen in engen Grenzen gehalten, ſo daß ſelbſt das nicht gerade große Angebot nicht unterzubringen war. Neben ſüddeutſchen Herkünften waren auch pom⸗ meriſche und mecklenburgiſche Partien erhältlich.— Futter⸗ hafer war genügend vorhanden, doch handelte es ſich hier⸗ bei größtenteils um verregnete Partien, für die nicht immer Aufnahmebereitſchaft beſtand Der Mehlmarkt iſt verhältnismäßig ruhig, da die Ver⸗ teiler und Verbraucher ſich in den letzten September⸗Togen eingedeckt hatten. Bei den Mühlen war die Abſatzlage aber immer noch gut, zumal ſie für Oktober kaum noch Beſtände haben. In einigen ländlichen Gegenden ſoll aber auch in dieſer Woche noch Kaulbereitſchaft vorhanden ge⸗ weſen ſein, und zwar erſtreckte ſich dieſe auf Weizenmehl ſowohl mit Maisbackmehl als auch mit Kartoffelſtärkemehl und auch auf Roggenmehl. * Am Futtermittelmarkt wor es im allgemeinen recht vuhig, da die Landwirtſchaft ſich ſebbſt verſorgen kann. Ins⸗ beſondere war der Verkouf von Zuckerſchnitzeln an die Verbraucher ſchwierig, während die Verteiler auf Grund der Verbeſſerungen und Verbilligungsmaßnahmen eher zu Käufen geneigt woren, obwohl ſie teilweiſe noch Vorräte aus alter Ernte beſitzen. Für Körnermiſchfutter hat ſich die Nachfrage etwas belebt, zumal ſolches in recht guter Zuſammenſetzung am Morkt iſt. Stroh war ausreichend zu haben, während die Anlieferungen von Heu ſeitens der Land wirtſchaft wieder geringer geworden ſind. Paul Riedel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,57%; Jon. 3,70 G; März 3,85; Mai 3,90.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Nov. 88,50; Jon. 85,25; März 85,25; Mai 85. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Oktober(38) 469; Nov. 470; Dez. 472; Jan.(39) 474; Febr. 475; März, April 477; Mat, Juni 478; Juli 479; Auguſt 478; Sept. 477; Okt. 476; Dez. 478; Jan.(40) 479; März 481; Mai 484; Juli 486; Tendenz ſtetig. = Leinölnotierungen vom 10 Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ d on: Leinſaat Pl. per Okt. 1075; Leinſaat Klk. per Okt. 126 Bombay per Okt. 1275; Leinſaatöl loko 23,0: Okt. 21,10%; Nov.⸗Dez. 21,90; Baumwollöl ägypt. 19,6; Buum⸗ woll⸗St. ägypt. per Okt. 67. Neuyork: Terp. 26,25. * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Oktober für eine Unze Feingold 145 ſh 10 d= 86,8073 ,, für ein Gramm Feingold demnach 56,2638 d= 2,79092 l. Am Montag wurde Gold im Werte von 834 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 145/10 ſh pro Unze fein verkauft. UI Weinheimer Schweinemarkt vom 8. Oktober. Zugeführt waren 188 Milchſchweine und 82 Läufer. Verkauft wurden 73 Milchſchweine das Stück zu 12—15 und 36 Läufer das Stück zu 2550. Markt⸗ verlauf: mäßig. „ Rapag⸗Verſteigerung.— Guter Verkauf, Die Stim⸗ mung auf der Verſtelgerung der Radag wär im Vergleich zu den Auktjonen der vergangenen Sommermonate wenig verändert. Silberfüchſe erfreuten ſich einer lebhaften Nach⸗ frage. Das verhältnismäßig kleine Angebot konnte zu leicht anziehenden Preiſen faſt reſtlos untergebracht werden. Rotfüchſe brachten in den unteren Sorten letzte Pretſe; mittlere Primaqualitäten lagen nach wie vor ruhig und mußten zum größten Teil zurückgezogen werden. Etwas freundlicher geſtaltete ſich die Nachfrage für kräftige Füchſe, jedoch konnte auch hierin das Angebot nur teilweiſe ge⸗ räumt werden. Iltiſſe tendierten weiterhin freundlich; der Verkauf wickelte ſich durchſchnittlich auf letzter Baſis ab Die zum Verkauf geſtellten Mengen Stein⸗ und Baum⸗ marder waren zu unbedeutend, ſo daß Schlüſſe auf Markt⸗ preiſe nicht gezogen werden konnten. Ottern, Wieſel, Eich⸗ hörnchen, Dachſe und Biſam erzielten durchſchnittlich die bisherigen Notierungen. Hamſter wurden zum größten Teil mangels Intereſſes zurückgezogen. Auch von Maul⸗ würfen blieb ein großer Teil unverkauft; dieſer Artikel Fageshaleacles Dienstag, 11. Oktober Nationaltheater:„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Meßplatz: Schaumeſſe. Adolf⸗Hitler⸗Ufſer: Verkoufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Marktplatz: Neuheiten⸗Meſſe. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau Sixta“.— Alhambra:„Liebes⸗ briefe aus dem Engodin“.— Schauburg:„Konzert in Ti⸗ rol“.— Palaſt und Gloria:„Heimat“.— Capitol und v Scala:„Spiegel des Lebens“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum E 7. 20; Geofinet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöſinet von 10 bie 12 Uubt und 14 bis 16 Uhr Hafenrundfahrten: 10. 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fried. richsbrücke Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöbſnet von 9 bis 18 und von 15 bis id Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtelluno Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ausleihe von 16 bis 19 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock: Geöffnet von Siäbtſc ngen 4 tã e Jugenbücherei, R 7, 46: Kinderleſehall 5 von 15 bis 10 Uhr.„ Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Teleton 343 21 Was hören wir? Mittwoch, 12. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik zur Frühſtückspauſe. — 10.00: Diener und Meiſter der Nn Sproche. 55 Grimm zum 75. Todestag.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00? Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Wiener Mittwoch⸗Jauſe. Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Verliebte Weiſen(Schallpl.).— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Heinrich Schlusnus ſingt(Schollpl.).— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Im Gleichſchritt(Schallpl.).— 290.15: Reichsſen⸗ dung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Programm noch Anſage.— 21.30: Kammer k.— 22.00: Nachrichten. — 22.90: Muſik aus Wien.— 24.00 f Nachtkonzert. 3 deln-Pege.. 7 8. 9 e ir Adern-egel 10 1, Rheinfelden.51248 2,52.39 2,37 fand 2122142 — 5 88 19565 8 75 Köln. 1721.91 27 5 5 5 5. Haran.19.18.17.14 40% Wee. Mannbeim 332.27.2 3 78.14 Mannheim 3 20.203,24 NRhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 10. Oktober Die Abendbörſe wor von weitgehender Geſchäftsunluſt beherrſcht. Auf keinem der Marktgebiete kam es demzu⸗ folge zu ſonderlichen Veränderungen. Für die große Mehr, zahl der Werte kam nur eine unveränderte oder Strich⸗ noliz in Frage. Von Bergbauaktien Stahlverein 104,75 (plus), Rheinſtahl 140(plus 12), unv. Buderus 112, Mannesmann 111, Laura 16,75, Dt. Erdöl 130,50. Am Chemiemarkt ohne Veränderung 3 Farben 152,0, Scheideanſtalt 216. Metollgeſ. 128,25=, Bemberg 188,75 (plus /] Von Bankenwerten unverändert Deutſche Bank 117,25, Dresdner 109,75, Commerzbank 111,25, Frankſurter Hypothekenbank mit 115. Im übrigen Licht u. Kraft 140,50, Geffürel 140, Big 145,50, Dt. Linoleumwerke 188,50, Demag 148, Mönus 126, fämtlich unverändert. Weſtdeutſche Kaufhof 101,25(plus), Adlerwerke 111,50, Junghanz 105,75, ſowie Rheinmetoll 129,75(fe—). Der Rentenmarkt lag ruhig. Einiges Geſchäft wieſen Reichsaltbeſitz zu unv. 181, ferner Reichsbahn⸗VaA mit 1257 (125,75) auf. Im Freiverkehr galten Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 94,15 und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung 9176. iſt weiterhin nur zu außerordentlich gedrückten Preiſen unterzubringen. Scheckenkatzen ſind weiterhin zu bdis⸗ herigen Notierungen ſtark gefragt, dagegen zeigt ſich für einfarbige eine merkliche Zurückhaltung, die auch in einem Abſinken der Preiſe zum Ausdruck kam. Der Verkauf der Schmaſchen und Lammfelle wickelte ſich auf Vormonats bhaſis ab, dagegen mußten ſich Zickel in allen Qualitäten mit Ausnahme der guten weißen Kürſchnerzickel einen etwa 10⸗ prozentigen Abſchlag gefallen laſſen. Für beſchädigte Leder, zickel ſowie leichte Freſſer beſtand ſehr wenig Meinung; von dieſen Qualitäten blieb auch ein beträchtlicher Teil un verkauft Erfreulicherweiſe konnte von dem Kanfn⸗ angebot ſämtliche Schneideware zu Tagespreiſen verkauft werden, ebenſo Haſen und Wildkanin Von Kürſchnerwaxre, die der Jahreszeit entſprechend nur in geringen Mengen zum Angebot ſtand, gingen lediglich einige Loſe ſchwerer und ſchwerſter Ware ab, mittlere Gewichtsklaſſen waren, wie auch auf den bisherigen Auktionen, weiter vernach⸗ läſſigt. Geld- und Devisenmarkt Varis, 10. Oktober Schluß amtlich London 178.92 gelgien 635⁵ 50 Oslo 900.50 Neuvorf 3756,75 Schweiz 854.— Stockholm 924. Berlin 141. Kopenhagen 800,50 Inanien Italien 197.70 Holland 2140,50] Warſchau 701. vndon, 10 Oktober.(Schluß amtlich), Nounor! 476,06 Liſſabon 110,18 Hongkong 1300 Montrea 480,25 Helſingfore 226,84 Sch anghaf 0862 Amſterdan 876,50 Budapeſt 2425, Dokohama— 9 Paris 178.96 Belgrad 214,— Auſtralien 125. Vrüſſel 2814,50] Sofia 405, Mexiko N88 Italien 9050,—[ Moskau 2535, Montevideo 1887 Berlin 1190.— Rumänien 660,.— Valparaiſo 120.6 Schweiz 2107,50 Konſtantin 600,— Buenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 1903, Kopenhagen 2142,12 J Warſckan 2525. Südafrika 1085 Stockholm 1041, Auenos Aires] 1895, wslo 1990.— Rio de Jau. 293, Melalle Hamburger metallnotierungen vom 10 Oktober Kupfei A Brief Geld BriefſcheldſBrieiſcheld Hüttenrohzint p. 100 9) 18, 7518.75 Januar 56.2555.25 206,026, 0 j Feinſilber(RM per kg). 30, 7030 70 Jebrua, 50,25 50.250206, 0256.0[ Feingold(RM per 9).84, 270 März 50,25 56.220.026,[Ait⸗Blatin(Abfälle) 5 Abri eee Circapr. RM per g 2,50 2,70 Mal ae. echn. reines Platin 1 Jun. Detatlpr.(RM per g.70 Juli 422 Auguſt Loco Abl Septemb ei. 275 I Antimon Regutes chineſ. Oktober 50,2556.2 266,0 250,0 per)) 44, 43, November 50,2556, 25260, 0 266,0 Queckſilber(Eper Flaſche/. 70,80 Dezember 50,2550, 25200, 0 260,0 Wolframerz chineſ. in shy 57 Frachlenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Berggeſchäft ſehr ſtill, Die Fracht für zu Berg wurde um 10 Pfg. je Tonne er⸗ mäßigt und notierte mit 1,10„ ab Ruhrhäfen und 130 ab Kanal Baſis Mannheim. Das Talgeſchäft dagegen war heute ſehr lebhaft. Hier blieb die Fracht mit 1 4 ab Ruhr⸗ häfen und 1,20/ ab Kanal nach Rotterdam und 1,0 ab Ruhrhäſen und 1,50/ ab Kanal einſchließlich Schleppen nach Antwerpen⸗Gent unverändert. .: Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 1000: Geſellige Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.80: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00 Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Erfüllte Wünf (Schallpl.).— 15.00: Muſik am Nachmittag.— 18,00; Helden der Wiſſenſchaft.— 18.15: Das Mädchen Marietta, Erzählung. 18.30: Koloraturarien und Lieder.— 19.15 Ja, der Wein...— 20.45: Deutſche Reiterklänge.—.80: J. S. Bach: Brondenburgiſches Konzert Nr. 5.— n Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Südlich der Alpen. Muſiko⸗ liſche Landſchaftsbilder. 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ K ss v2 „ 2 S 2 85 3 ort Frankfurt a.., vom 11. Oktober: Die Groß⸗ wetterlage befindet ſich in einer Umgeſtaltung. Zur Zeit machen ſich zwar noch Reſtſtörungen in ſtändigkeit bemerkbar, doch entwickelt ſich von Süd⸗ weſten her ein Hochoͤruckgebiet, das zu nehmen⸗ den Einfluß auf unſer Wetter nehmen wird. Vorausſage für Mittwoch, 12. Ottober f Morgens dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis heiter und nur noch vereinzelt auftretende Niederſchläge, tagsüber wieder etwas milder, ſchwache Luftbe⸗ g wegung. N Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Oktober 7 22,0 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 11. Oktober + 9,7 Grad; heute früh palb 8 Uhr + 9,3 Grad. g Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh. halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,8 Millimeter 5 = 0,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Olisber 1 90 Dienstag, 11. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe e Araft durch Teude⸗ Mittwoch, 12. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.0 Uhr Friedrichſchule, U 2, Kirchgartenſchule und Adoll⸗Hitler⸗Reolgymnaſium. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Tullgoberrealſchule (Andreae Noris Zahn). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof (Bopp u. Reuther], 9 bis 11 uhr Stadion, Feld 2(Albam⸗ bre, 18 bis 21 ihr Pfalzplatz(Och. Lanz Ac! 18.30 bis 20 Uhr Eliſabethſchule(Ed. Kaufmann⸗Söhne u. Lackfabrik Furrer]. 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.]. 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlelſyndikat). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Vgt. Armoturen⸗Geſ.) 18.30 bib 20 Uhr Peſtalozziſchule N (Acc). 17.30 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). 18.00 bis 19.00 Uhr Stadion(Nahm.). 19.00 bis 21.30 Uhr Humbolötſchule(Huth u. Co.). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Voßlgelegeuichule 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule Käfertal 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule.. n 5 Betriebsſportkurſe: 17—18 Uhr Sportanlage im Betrieb Pilo⸗Werk. 20 bis 21 Uhr Ühlandſchule(Gebr. Braun). 10.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina). 5 Kindergymnaſtik 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. 15.4 516.30 17.30—18.30 Uhr 18.300 Uhr bis zum Frühjahr aus. Offener Kurſus für 23 Uhr (F. A. (Bopy Gymnaſttkſaal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Der Kurſus im Reichs ſportabzeichen(mittwochs) Goetheſtr. 8. Käfertal. fällt Schwimmen Neidig⸗Söhne). Städtiſches Hallenbad Betreibsſportkurſe: Halle 2(Strebelwerk und Jof. Uhr, Halle 3(Hommelwerke). 18.30 bis 20 Uhr Frauen und Männer: 21.30 bis Halle 1 Städt. Hallenbad, Vögele AG). 18.30 bis 20.00 21.30 bis.00 Uhr, Halle 2 Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV.Halle Waldhof u. Reuther). Tennis Betriebsſportkurſe: 18 bis 20 Uhr Tennisplatz Fried⸗ richspark(Sch. Lanz AG! Rollſchuhlau Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20.00 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht und Viehhof halle( Donnerstag, 13. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Schillerſchule Betriebsſportkurſe: 18 bis 19 Uhr Stadion Gymnaſtik⸗ 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule Joſ. Vögele AG). 20 bis 21.30 9. Seite/ Nummer 470 A und B(Kohlenkontor Weyhenmeyer). 18.30 bis 20 Uhr Schillerſchule(Mohr u. Federhaff). platz der NSDaApß Rheinau(Th. bis 20 Uhr TW Platz Waldhof(Bopp u. Reuther). 18 bis 21 Uhr Pfalzplatz(Och. Lanz AG). (Badiſche dion, Feld 1 Peſtalozziſchule B(Handwerkerw Aſſekuranz). 16 bis 18 Uhr Goldſchmidt AG). 20 bis erkſchar 219). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis gelegenſchule. Betriebsſportkurſe: (Herbſt⸗Felina). Hanſa AG). 17 bis 17.45 der Humbolotſchule. 16 bis 17.30 Uhr Sport⸗ 17.15 17 bis 18.30 Uhr Sta⸗ 21.30 Uhr 21.30 Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl⸗ Uhlandſchule 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Kindergymnaſtik Uhr und 17480 b Tennis is 18.90 Uhr ſewe 18 bis 19.30 Uhr Pfalzplatz(Hch. Lanz AG). 11s in 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Offene Kurſe für Frauen und Männer: 17 bis 18 Uhr Tennisanlage. Reiten 21 bis 22 und Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhöf. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uh Ortskrankenkaſſe Haupteingang 14 bis 1 5 Uhr, 22 bis 25 Uhr Relthalle Zimmer 121 r Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen fahet. das ſchaſſende deutiſchland krönt Nene den Rufgaden der ns.-Dolnswohl⸗ 1 ſeinen Fleis durch ſeinen Opfergeiſt. Hinweis Alma Moodie, die bekannte und beliebte Geigerin wird am kommenden Freitag anläßlich der erſten muſtkas liſchen Feierſtunde der Mannheimer Kulturgemeinde das Brahms⸗Konzert ſpielen. Staatskapellm iſter Karl Tu⸗ tein begleitet die Künſtlerin mit dem Nationaltheater⸗ Orcheſter und bringt Werke von Weber und Brahms zu Gehör. DD r rPuu——————————2— Zͤ—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willßy Müller.— Südiweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fenn el, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und Mittag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21500 im 62. Lebensjahre. Mannheim(L 7,), den 9. Oktober 1938. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied heute mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ceorg Marcher Gärinereibesitzer In tiefer Trauer: Annan Karcher, geb. Schweitzer Friedrich Marcher und Frau Emmi, geb. Strohmaier Karl-Heinz Karcher und 1 Enkel Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 12. Oktober, vorm. 12 Uhr, vom städt Hauptfriedhof aus statt. Mir bitten von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Wer hat denn schon eder meine Neue Mannheimer Zeitung Kennen Sie diesen„Schlacht- ruf“? Er ist das beste Zei- daß Vater seine gewohnte gute Berichterstat- tung und Unterhaltung aus der „Neuen Mannheimer Zeitung“ liest, weil sie für jeden etwas bringt, umfassend aktuell und vielseitig eine echte Heimat- chen dafür, zeitung ist. Sie sollten sle auch lesen! 7 Gut erh., weißer Kombin. u. groß. Spiegel U bill. zu verkauf. Anzuſeh. 4 bis 6 Uhr bei* 5251 Walter, L 2. 5. chte Kosslergelge vorzügl. Inſtr., zu verkaufen. Preis 500 Mk. Bad Dürkheim, Hinterbergſtr. 34 parterre. 7230 2 fflehokreone billig abzugeben. Zehutſtr. 32, Hth. 5224 Verkaufe Herren- und Damenrad gt. Mark., ſ. bill. Hauser, L 2, 8, Rept. 75270 bebr. Nähmaschine gebr. H. u. D. ⸗ Rad, 18, 20, 25 ¼ zu verkf. Löſch, H 4, 24 ſLaden puleitgü einige Stunden Freitags geſucht. Nähe Erlenhof. Angebote unter CR 22 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes 28234 Perf. kinderlieb. f. gut. Haushalt p. ſof. od. 1. 11. gesucht Ehrlich. fleißiges Tagesmädchen bis nachmittags in klein. 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Oktober 198g Das unvergeßliche Erlebnis * p 7. 13. Planken f 3 5 15 AE RH em Engadin liebesbriete aus dem ke Ulebesbnete cuAn torre N e canLA RUS 1 925 15 8 5 N Für jugendl. zugelassen! Heute letzter Tag! al Georg Alexander „Der Friede von München“ Meinrieh George 2 in det Fox- Wochenscheu: gugendſiche ab 14 Jobten zugelassen Tarak beander Ruth Mellberg- Bau „Das Schicksal der Sudeten- Beginn:.00 600.20 Uhr Ufa-palast G 3 Sonder- Vorstellungen Dlenstag, den 1. Ok ober Nittwoch, den 12. oktober Donnerstag, den 13. Oktober bn.00 Uhr Erstauftührung d. neu. Närchentonflims S— Konzert in Tirol .25.30 Unr * 1 letzter Tag! e jugendliche au im dem preisgekrönten Ua · Film Rördbiger leo Stezak deutschen“ LICRHT SPIELE Anf Zelten:.00.80 2* gelassen 1 0 9 capo platz g Nur noch diese Woche: parade der Könner Is sens ationen 8 l mit den Gastspielen boa Lilie paul Renkels me ge Beiprogramm: Der neue Fetbtonfſſm b „ u U Struwwelpete LT Er mäsigte Eintrittspreise Verantalter: Roland-Fllm. 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Ole Hy- gene det Ftau und des jungen Asdchens, stwas Uber Untertelbsschwäche Orsschen der Gefühlsksſte, Ner- vosſtät, kalte Füße unf verstopfung? Gesunde Frauen — gesundes Volk usw. V4 Die Wechsellahre in welchem Alter teten die Wechsellahte ein? Was muß ſege Rieu von dem Kifmakiefſum Wissen? Warum verstshen so ele Männe in gieser Zolt ihre Frauen nicht mehr? Etwas über Slutwsllungen, Wechselſehte, Angst vor Kfebs, Korpulenz, Magerkeſt. Des Geheimnis, ſugenolſch ung anziehend in jedem Lebensaiter zu bröche gen Ptaktische Vorlühtung und, Unterwelsung in neuzelti cher Schönheltspflege. versuchsproben werden goreſeht. unter 18 jahren keinen Tutritt! ecede Frau und ledes junge NMechen muß diesen ſaterossanten Vorttag höten, denn ein e ziger aus den vielen gebotenen Ratsch Sgep, kaun für gas genxe fstnefe Leben on Bedeutung sein Moderner, kleiner Bechstein- Flügel so gut Wie neu billig zu verkaufen Arnold N 2, 12 Hrößtes Lager 8. Platz Anordnung. Auf Grund des§ 4 Abſatz 1 der Straßenverkehrs⸗Ordnung vom 13. Nov. 1937— RGBl. I S. 1179— habe ich verfügt: Die Friedrichs⸗ brücke und deren Rampen(Reichs⸗ ſtraße 44) ſind ab 13. Ottober 1938 während der Umbauarbeiten an der Friedrichsbrücke für den geſamten ahrzeugverkehr geſperrt. Die Um⸗ leitung erſolgt über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke und die Hindenburg⸗ brücke. Während der gleichen Zeit iſt auch der Fußgängerverkehr auf dem öſtlichen Gehweg geſperrt. Die Anordnung iſt durch Auf⸗ ſtellung der amtlichen Verkehrs⸗ 5 zeichen getroffen. 80 N a Mannheim, den 10. Oktober 198. 2 5 Der Polizeipräſident. D 2, 6 3509 Lurch beſond Um⸗ ſtände können wir Abgeben N„ Nen⸗ 11 ges. 5 Speisezim. Die in der Bekanntmachung vom F 0 2. September 1938 angeordnete Friſt 1 Kredenz, neuzeit⸗ für Anträge auf Gewährung von ches Modell, a- Zinsnachlaß, Tilgungsermäßigung delloſes Furnſet? oder Steuernachlaß für das Rech⸗ 365 85 NM nungsfahr 1938 im Rahmen der ** Richtlinien für Billigkeitsmaß⸗ dich. Jaumaunalo nahmen auf dem Gebiet der Grun Verkaufshäuſer ſteuer für den ſteuerbegünſtigten älteren Neuhausbeſitz wird bis 1. 7⸗˙ zum 1. November 1938 verlängert. FJerntuf 27885 Sypäteſtens bis zu dieſem Zeitpunkt 855 müſſen die Anträge bei der Stadt⸗ kaſſe Mannheim(N 1, Erdgeſchoß) unter Verwendung der vorgeſchrie⸗ benen Vordrucke eingereicht werden. Mannheim. den 6. Oktober 1938. Stg. Der Oberbürgermeiſter. Betſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaa — Eingang Platz des 830 Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt; Sti a für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren. Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Donnerstag, dem 13. Oktober 1988; b für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate. Anzüge. Mäutel. Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Donnerstag, dem 20. Okt. 1938; e) für Auzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dal. am Donnerstag, dem 27. Oktober 1988. 5 Beainn feweilg 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 18 uhr! Städt. Leihamt. Schlachtho Mittwoch früh? Uhr auf der Freibank Kuhfleiſch Anſang Nr 2000(ti — Nämorrhoiden sind lästig! 1 Verlangen Sie portofrel Sratisprobe ANuVATIIN Anuyslintabrik Serin SW 51 A 57 Heute Dienstag Je- Ka- u- Nb eue anmeldungen am Büfett Das, KHostergärtehene ist sofort an tüchtige. kautionsfähige Wirtsleute zu verpachten. Näheres Bü gerbrau Ludwigshafen a. Rh. 28⁰⁰ 6: 8 ie haben es nicht nötig. Sty/ aS 8bzuwer- ten. Einfach und bequem ist es fur Sie,. Vorteil. höft einzukaufen. Der Anzeigenteil der Nez ist eine Fundgrube für erzühlen von gutem Geschmack von hoher leistung von der prelswürdigkeſt ledet mann In allen Abtellungen des Heuses Gazben Am PGAHTHASde platz eee