K brſchelunngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voß 2 70 Mk. einſchl 40 Pfg. Poftbef.⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerkeldſtt. 18, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. k. d folgend Monat erfolgen. No Fyiſcherſtr. 1 Poſtſcheck⸗KKTonto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249517 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundoreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bet Zwangs vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 12 Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 473 das Märchen von den 850000 Tschechen Aalieniſche Siedlungspolitik in Libyen Neue Fortſchrilte im Flugzeugbau! Gefälschte Volkszühlungs-zahlen Hinterhältige Angriffe gegen das Münchner Friedenswerk (Funk weldung der NM.) + Berlin, 12 Oktober. Der„Deutſche Dienſt“ ſchreibt: Entſprechend dem. Münchener Abkommen und den Feſtſtellungen der Internationalen Kommiſſion beſchränkte ſich die Beſetzung des ſudetendeutſchen Gebietes ausſchließ⸗ lich auf das geſchloſſene deutſche Siedlungsgebiet. Eine ganze Reihe von Städten mit vor wenigen Jahrzehnten noch überwiegend deutſcher Bevölkerung in unmittelbarer Nähe der Beſetzungslinie wurde nicht beſetzt. Trotzdem haben gewiſſe ausländiſche Zeitungen— voran ein däniſches Blatt— es nicht unterlaſſen, durch die Erfindung des Märchens, 800 000 bis 850 000 Tſchechen kämen durch die Be⸗ ſetzung zum Reich, den günſtigen Eindruck, den das Münchener Abkom⸗ men in der Welt hinterlaſſen hat, bei ihren Leſern zu verwiſchen. Nach tſchechiſchen Statiſtiken wurden in den Sudetenländern bei der Volkszählung im Jahre 1930 in Gemeinden mit abſoluter deutſcher Mehrheit 2 757 272 Deutſche und 361 000 Tſchechen feſtgeſtellt. Die Zahl der Tſchechen iſt hierbei auf Koſten der Deutſchen zweifellos viel zu hoch gegrif⸗ ſen. Die Feſtſtellungsmethoden bei der Zählung im Jahre 1930 ſind bereits vor ihrer Durchführung von allen damaligen ſudetendeutſchen Parteien ein⸗ mütig abgelehnt worden. Schon die Zähler ſelbſt wurden überwiegend von Tſchechen geſtellt. Die Be⸗ einfluſſung vor allen Dingen wirtſchaftlich Schwacher und Abhängiger und die Schreibungewandtheit in ländlichen Bezirken wurde von dieſen weiteſtmöglich ausgenützt, um deutſche Männer und Frauen zu einer falſchen Eintragung ihres nationalen Bekennt⸗ niſſes zu veranlaſſen. Auch wurde das Vorhanden⸗ ſein gewiſſer flawiſcher neben deutſchen Dialekten als Beweis für eine Zugehörigkeit zur tſchechiſchen Nation ohne weiteres angenommen, indem ſeitens der Prager Regierung einfach ein gemiſchter Dialekt oder eine nicht rein deutſche Sprache als tſchechiſch bezeichnet wurde. So wurde unter einer ſolchen Begründung im Jahre 1919 die Abtrennung des Hultſchiner Länd⸗ chens vom Deutſchen Reich diktiert und noch 1930 von den Volkszählern der Tſchechen behauptet, daß in dieſem ausgeſprochen deutſchen Gebiet neben 49 316 Tſchechen nur 4008 Deutſche vorhanden ſeien, während bei jeder Wahl die deutſchen Parteien, ſo ſchon 1935, mit 70 bis 90 v. H. der abgegebenen Stimmen die große Mehrheit erzielten. Aehnliche Beispiele können von einer ganzen Reihe ſudeken⸗ deutſcher Gebiete gebracht werden, es genügt aber auch ſo bereits, die zu durchſichtigen Zwecken herge⸗ ſtellten tſchechiſchen Statiſtiken zu kennzeichnen. Selbſtverſtändlich wird in der tſchechiſchen Sta⸗ tiſtik auch in keiner Weiſe berückſichtigt, daß Tau⸗ ſende Tſchechen auf Koſten der tſchechiſchen Geſamt⸗ bevölkerungsziffer in das ſudetendeutſche Gebiet hineingezogen wurden, um dieſes kerndeutſche Land mit einer tſchechiſchen Bevölkerung zu durchſetzen und die deutſche Bevölkerung zu verdrängen. Angeſichts ſolcher Tatſachen müſſen die Erfindun⸗ gen der ausländiſchen Zeitungen vom angeblichen Vorhandenſein von 850 000 Tſchechen im von deut⸗ Neſerviſten wurden wieder Reſerviſten Dieſe Mannſchaften des 51, franzöſtſchen wohin ſie abkommandiert. waren, wieder in die Gorniſon und zur Entlaſfung zurück. alterlich wirkt unſer Bild mit dem wuchtigen„Deut ſchen Tor“ in eis im Hintergrund. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Cc dw(0 ã ã/ 0 ß00b0ß0bꝙꝙ00böb0bbbbbefe ſchen Truppen beſetzten Sudetengebiet als unverank⸗ Englands Aufrüſtung wortliche internationale Brunnenvergiftung gekenn⸗ Bau eines neuen Flugzeugmutterſchiffs Reſexve⸗Inſanterieregiments kehren von der Maginot⸗Linie, Jaſt mittel⸗ Raliens kraftvolle Kolonialpolitik: 20 000 italieniſche Bauern gehen nach Libyen Marſchall Balbo hat dort bis aufs kleinſte alles zu ihrem Empfang vorbereitet Drahtber. unf. ö m. Korreſpondenten 5— Rom, 12. Oktober. „Der ſiebente Jahrestag des Marſches auf Rom wird in Italien auf eine beſondere und einzigartige Weiſe gefeiert. Am 28. Oktober werden ſich 18 000 Bauern mit ihren Familten im Hafen von HGenna nach Lien einſchiſſen, wo ſie als Koloniſten ange⸗ ſiedelt werden. Die Koloniſten find aus allen Teilen hauptſächlich aber aus den wirtſchaftsprovinzen, ausgeſucht worden. Man hat dabel in erſter Linie ſelbſtändige kleine Bauern und Hulbpächter berückſichtigt und Landarbeiter nur in gekingerem Umfange herangezogen. Selbſtverſtänd⸗ lich ist die politiſche, berufliche, fachliche und körper⸗ liche Eignung beſonders geprüft worden. Wie alles was im Bereiche des Generalgbuver⸗ neurs von Libyen, Marſchall Balbo, geſchieht, der ein wahres Organiſationsgenie iſt, iſt auch dieſe kante geleitete Maſſenkoloniſierung bis ins einſte durchorganiſiert worden. Die Auswanderer n am 28. Oktober morgens in etwa 20 Son⸗ erzügen in Genug an, wo ein erſtes Früßſtück ver⸗ abreicht wird. In Genua werden ſie in zwei Bri⸗ gaden eingeteilt, von denen die eine den Nause Tripolitanſa“ trägt, die andere„Eirengica“ heißt. 1 Mitglied trägt Schilder mit dem Namen ſei⸗ r Brigade, der Siedlung, für die er beſtimmt iſt, und der Nummer ſeiner Farm auf der Bruſt. Im gaen non Genua liegen 8 Dampfer unter dem ee eines Admirals der Kriegsflotte, die die niſten nach Nordafrika transportieren werden. 11 dieſer Flotte werden noch Schiffe aus Neapel und Sorakus ſtaßen, die etwa 2000 füditalieniſche aud ſtzilianiſche Bauern mit ihren Familien an gie nehmen. Bei ihrer Ankunft in den libyſchen aſen Tripolis und Bengaſi finden die Ankommen⸗ en 2000 Kraftfahrzeuge vor, auf denen ſie in Ab⸗ Italiens, oberitalieniſchen Land⸗ wenige Beamte beherrſche, ſondern daß teilungen zu je 100 Wagen nach den für ſie beſtimm⸗ ten Siedlungen gebracht werden. Auch auf den einzelnen Farmen iſt für die An⸗ kunft alles bis ins letzte vorbereitet. Die Siedler finden hier lebendes und totes Inventar vollzählig vor: Vieh, Arbeitsgeräte, Stallungen, Wohnungs⸗ einrichtungen, Zubehör für die erſten Mahlzeiten, Mehl, ja ſogar die charakteriſtiſchen ſtrohumflochte⸗ nen dickbauchigen Chianti⸗Flaſchen, den berühmten toskaniſchen Rotwein. Schon die Auswahl des Tages, an dem dieſer in der geſamten Kolonialgeſchichte der Welt einzig da⸗ ſtehende Auszug beginnt, zeigt, daß der Faſchis⸗ mus auch äußerlich dieſer ſeiner großen Leiſtung einen würdigen Rahmen geben will. In geſchloſſe⸗ nem Zug werden die Siedler den Gefallenen des Weltkrieges und den für die faſchiſtiſche Sache Ge⸗ fallenen in Genua ihre Huldigung darbringen. Ueberall wo ihre Kolonnen die Straßen und Plätze der Stadt paſſieren, werden ſie von ſpalierbildenden Einheiten der Wehrmacht und der Miliz begrüßt. Wenn ſie im Hafen anlangen, werden ſie durch Si⸗ renengeheul, Flaggenparade und Schüſſe begrüßt, und wenn die Transporte am Spätabend Genua ver⸗ laſſen, wird die Stadt in Feſtesbeleuchtung erſtrah⸗ len und an den Himmel ſprühen. Kais werden Feuerwerke zum Der Faſchismus hat von jeher betont, daß Ita⸗ lien anders koloniſiere als England und Frankreich, daß Italien die Kolonien nicht durch einige wenige kapitaliſtiſche Unternehmer ausbeute und durch es ſeine überſchüſſige Menſchenkraft in breiten Strömen in ſeinen afrikaniſchen Beſitz lenke und ſo die weiten Länder jenſeits des Mittelmeeres zu einem ſeſten Beſtandteil des Mutterlandes mache. Der Auszug der 18000 Siedler iſt die ſtärkſte Beſtätigung dieſer faſchiſtiſchen Kolonialtheorie, die ſich denken läßt. Als Italien im Jahre 1910 ſich anſchickte, dem mor⸗ ſchen türkiſchen Reich ſeine nordafrikaniſchen Pro⸗ zeichnet und energiſch zurückgewieſen werden. eh EP. London, 12. Okt. Mit dem im Flottenbauprogramm für das Jahr 1938 vorgeſehenen Bau des Flugzeugmutterſchiffs „Implacable“ ſoll, wie vom Kriegsminiſterium be⸗ kanntgegeben wird, ſchon in nächſter Zeit begonnen werden. Der Bau wird auf einer Werft in der Elyde⸗Bucht ausgeführt, wo zur Zeit die Bauten des Schlachtſchiffes„Batty“(35 000 Tonnen), des Kreuzers„Phoebe“(5450 Tonnen) und vier Zer⸗ ſtörer ihrer Vollendung entgegengehen. Das neue Flugzeugmutterſchiff ſoll im Jahre 1941 fertiggeſtellt ſein und eine Waſſerverdrängung von etwa 43 000 Tonnen haben. Die Zahl der zur Zeit in der territorialen Reſervearmee Dienſt tuenden Soldaten iſt die höchſte ſeit Kriegsende. Sie beträgt nach den Angaben des Kriegs miniſteriums 186689 Offi⸗ ziere und Mannſchaften.— Als der bisher erfolg⸗ reichſte Monat für die Rekrutierungen wird der September dieſes Jahres angegeben, in dem 2661 Rekruten geworben und eingeſtellt werden konnten. vinzen abzunehmen, errechneten nüchterne Wirt⸗ ſchaftsthevretiker, daß der Beſitz Libyens unter wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten nicht lohne und daß man dort nicht in größerem Umfange ſiedeln könne. Selbſt die Anhänger der Beſetzung des Landes rechtfertig⸗ ten den Felözug faſt ausſchließlich mit machtpoliti⸗ ſchen und ſtrategiſchen Gründen. Wenn es krotz⸗ dem gelungen iſt, in großem Umfange zu ſiedeln, wie der Koloniſtenauszug vom 28. Oktober beweiſt, ſo iſt das nicht zuletzt dem koloniſatoriſchen Genie des Marſchalls Balbo zu danken. Eine heille Angelegenheit: Fapans Kankon⸗Offenſive und die Müchte Beſchwichtigende Erklärungen Tokios an die fremden Mäch le +. Tokio, 12. Oktober. Ueber die begonnenen japaniſchen Operationen in Südchina gab der Sprecher des Außenamtes eine Erklärung. Er unterſtrich, daß die japaniſchen Maßnahmen rein militäriſcher Natur ſeien und die Unterbrechung des Hauptweges für die chineſiſche Waffen⸗ und Munitionsverſorgung bezweckten. Die bisher von der fapaniſchen Regierung verfolgte Politik, die Rechte und die Intereſſen dritter Mächte zu achten, bleibe unverändert. Obwohl japaniſcher⸗ ſeits alles daran geſetzt werde, jeden Schaden für dritte Mächte infolge der gegenwärtigen Operationen zu vermeiden, bringe die Regierung in Tokio gleich zeitig die Hoffnung zum Ausdruck, daß dte Mächte die wirklichen Abſichten Japans verſtehen 5 In Tokio wurde die Meldung über die Landung japaniſcher Truppen in Süodchina durch Extrablät⸗ ter verbreitet. Militäriſche Kreiſe unterſtreichen, daß die Beſetzung Kantons, der wichtigſten Han⸗ dels⸗ und Verkehrsſtadt Südchinas, die letzte Wider⸗ ſtandskraft des Tſchangkaiſchek⸗Regimes brechen ſoll. Nach Beſetzung Kantons würde nämlich die militäriſche Verſorgung Tſchangkaiſcheks aus⸗ schließlich auf die beſchwerliche und unſichere Zufuhr aus Indochina, Burma und Sowfetrußland ange⸗ wieſen ſein. In politiſchen Kreiſen Tokios verweiſt man dar⸗ auf, daß die Erweiterung des Kampfgebietes in China ſelbſtverſtändlich auch einen erheblich größe⸗ ren Krafteinſatz des japaniſchen Volkes verlange. Außerdem bedeute die japaniſche Expedition nach Südching eine inhaltsſchwere Maßnahme ge⸗ gen die Intereſſengebiete Englands und Frauk⸗ reichs und beſonders die in unmittelbarer Nach⸗ 55 liegende britiſche Kronkolonie Hong⸗ ong. a 2. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Heimkehr der Freiwilligen Am 20. Oktober in Neapel Empfang durch den König (Funkmeldung der NM 3) + Salamanca, 12. Oktober. Der nationale Sender Salamana teilte ſeinen Hörern mit, daß die aus dem nationalen Heer zu⸗ rückgezogenen italieniſchen Freiwilligen am Mon⸗ tag Spanien verlaſſen hätten. Der Rundfunk⸗ ſprecher unterſtrich, daß die Freiwilligen als Kämp⸗ fer für das Ideal der Befriedung Europas und zum Kampf gegen den Bolſchewismus nach Spanien ge⸗ kommen ſeien, während auf der Seite der Bolſche⸗ wiſten Söldner für einen Judaslohn ſtritten. Die Italiener nähmen die Liebe des ſpaniſchen Volkes mit ſich in die Heimat. Die italieniſchen Freiwilligen, die aus Spanien nach Italien heimkehren, werden am 20. Oktober in Neapel eintreffen. Bei der Ausſchiffung wird der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien per⸗ ſönlich zugegen ſein. Eiſenbahnerſtreik in England? Weil ein Schaffner nicht der Gewerkſchaft angehört! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Oktober. Ein allgemeiner Eiſenbahnerſtreik droht in Eng⸗ land auszubrechen. Geſtern ſtreikten auf zwei Lon⸗ doner Bahnhöfen 800 Fahrkartenſchaffner, Gepäck⸗ träger und ſonſtige Stationsangeſtellte. Der Grund dafür iſt, daß ein Fahrkarteuſchaff⸗ ner nicht der Eiſenbahnergewerkſchaft angehört. Der betreffende Beamte wurde von Polizei und De⸗ tektiven geſchützt, als er ſeine Arbeit tat. Büro⸗ angeſtellte und höhere Bahnbeamte meldeten ſich freiwillig, um Gepäckträgerdienſt zu tun. Die betreffende Eiſenbahngeſellſchaft überließ es dem Fahrkartenſchaffner, ob er der Forderung ſeiner Kollegen zum Beitritt zur Gewerkſchaft nach⸗ geben wolle oder nicht. Die Gewerkſchaften haben die Streikenden zur Aufnahme der Arbeit zu ver⸗ anlaſſen verſucht, die Streikleitung hat das jedoch abgelehnt. Die Verhandlungen dauerten die ganze Nacht an. In den frühen Morgenſtunden verlautete, daß die Verhandlungen geſcheitert ſeien, und daß der Streik auf andere Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten ſowie auf die Provinz überzugreifen drohe. Auf einigen kleineren Provinzbahnhöfen ſoll es bereits zu Teilſtreiks gekommen ſein. Die frühen Morgenblätter enthalten noch keine ſichere Nachricht, doch ſoll der Leiter des wilden Streikkommitees er⸗ klärt haben, ein allgemeiner Eiſenbahnerſtreik werde ausbrechen, falls nicht heute abend eine Rege⸗ lung der ſtrittigen Punkte erzielt ſei. Die Eiſen⸗ bahngeſellſchaft will verſuchen, den Streitfall noch im Laufe des Tages beizulegen. Ein Geſchenk des Führers an Berliner Offſi⸗ ziere D. B. Der Führer und Reichskanzler hat der Kameradſchaftlichen Vereinigung der Offiziere der Wehrerſatzinſpektion Berlin für das Landwehr⸗ kaſino ein von Profeſſor Rückelt⸗Köln gemaltes gro⸗ ßes Porträtgemälde zum Geſchenk gemacht. Selbſtmord des Chefredakteurs des„Prager Tag: blattes“. Der Chefredakteur eines berüchtigten Lü⸗ gen⸗ und Hetzblattes des von Emigrantenkreiſen mit Vorliebe zu dunklen Machenſchaften benutzten„Pra⸗ Es wird Ordnung geſchafft: Sfüuberungsarbeitze-Polizeim Sudetenland Die Geheime Staatspolizei auf der Suche nach reichsfeindlichen Elementen (Funkmeldung der NM.) — Dresden, 12. Oktober. Nach der endgültigen Beſetzung der befreiten ſudetendeutſchen Gebiete trifft die zuſammen mit den Wehrmachtsteilen eingerückte deutſche Polizei über⸗ all die erſten Maßnahmen zur inneren Befriedigung des Sudetenlandes und zur Angleichung des öffemt⸗ lich⸗rechtlichen Zuſtandes an die Verhältniſſe im Altreich. Um dem Waffenmißbrauch marxiſtiſcher Elemente vorzubeugen, wurden durch die Polizei auf Ver⸗ anlaſſung des zuſtändigen Heeresgruppenkomman⸗ dos die in der Zivilbevölkerung vorhandenen Waf⸗ fen eingezogen, zumal mit der Wiederherſtellung der Ordnung und Sicherheit Wehrmacht, Polizei und die aktiven SS⸗Formationen alleinige Waffenträger im Sudetenlande ſind. In vielen Städten und Ortſchaften hat die Bevölkerung die Organe der Sicherheitspolizei um vorbeugenden Schutz vor den ortsbekaunten vielfach noch auf freiem Fuß befindlichen kom⸗ muniſtiſchen und landesverräteriſchen Elementen gebeten. Die Einſatzkommondos der Geheimen Staatspolizei haben in erſter Linie die Aufgabe, die Reſte marxiſtiſcher und reichsfeindlicher Ele⸗ mente im Sudetenland aufzufinden und unſchäd⸗ lich zu machen. Die Bedeutung dieſer Aufgabe wird onders klar, wenn man ſich erinnert, daß das herige tſchechiſche Staatsgebiet die wichtigſten Poſitionen reichsfeindlicher Elemente erfaßte, von denen auch verſucht wurde, Zerſetzung und Zerſtörung in die großdeutſche Volksgemeinſchaft hineinzutragen. Daß die Organe der Sicherheitspolizei, insbeſondere der Geheimen Staatspolizei, vom erſten Augenblick ihres Einſatzes an über die Entſcheidung in allen polttiſch⸗polizeilichen Angelegenheiten hinaus ſich, um eine ſchnelle und gerechte Aufklävung jener zahl⸗ reichen Fälle bemühen, in denen die von den Er⸗ eigniſſen der letzten Monate aufgewühlte ſudeten⸗ deutſche Bevölkerung ſich aller möglichen vermeint⸗ lichen Verfehlungen bezichtigt, dieſe Tatſache beweiſt, daß die Männer der Geheimen Staatspolizei nicht allein Verfolger und Bekämpfer reichsfeindlicher Beſtrebungen ſein wollen, ſondern daß ſie in ihrem Urteil über die Menſchen und die Ereigniſſe ſich in ihren verantwortungsvollen Entſcheidungen nicht durch Uebereifer, der gut gemeint ſein mag, beirren laſſen. Was die derkehrsverhältniſſe anbetrifft, ſo hat ſich die ſudetendeutſche Bevölkerung erfreu⸗ licherweiſe ſchnell an die im Deutſchen Reich allge⸗ mein gültige, jetzt auch im Sudetenland eingeführte Rechtsfahrordnung gewöhnt. Der Straßenverkehr läuft reibungslos, trotz der leicht erklärlichen unge⸗ heuren Ueberlaſtung der Transportwege. Die Streifenführer der motoriſiertenn Gendarmerie⸗ bereitſchaften ſorgen in Verbindung mit den ört⸗ lichen Führern der Sudetendeutſchen Partei für ger Tagblattes“, Rudolf Thomas, beging in der eine vorläufige, den Verkehrsverhältniſſen im Reich Nacht zum Montag gemeinſam mit ſeiner Frau angeglichene Beſchilderung der Orte und Straßen. Selbſtmord durch Vergiftung. Da infolge der letzten Terrormaßnahmen der eee Das iſt zu begreifen: England möchte Palüßtina loswerden! Nereinigung mit Syrien und Transjordanien zu ſelbſtändigem Staatenbund? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Oktober. Die Vorgänge in Paläſtina bereiten hier wach⸗ ſende Sorge. Man erwartet hier in den nächſten Tagen die Ankunft einer Reihe von arabiſchen Führern aus Paläſtina in London zu Verhandlungen über eine Löſung der Paläſtinafrage, die den arabiſchen Wünſchen mehr entſpricht, als es der ſeinerzeitige Teilungsplan tat. Heute macht die „Times“ den bemerkenswerten Vorſchlag, der auf einen Brief Sir Arnold Wilſons vor zwei Monaten an den Herausgeber der„Times“ zurückgeht, Paläſtina und die beiden Teile Syriens zu vereinigen zu einem Staatenbund. Die franzöſiſche Regierung hat, wie erinnerlich, ſich entſchloſſen, Syrien eine ähnliche Freiheit zu geben, wie ſie England ſeinerzeit Irak gewährt hat, wobei Syrien in die beiden Staaten Syrien und Libanon aufgeteilt wird. Die„Times“ ſchlägt vor, daß man nicht nur Paläſtina mit dieſen beiden Staaten zu einem Bund vereinigen, ſondern Transjordanien noch hinzufügen ſoll. Transjordanien iſt derjenige der arabiſchen Staa⸗ ten, der am ſtärkſten unter engliſchem Einfluß ſteht. Die Engländer erhoffen ſich offenſichtlich einen mäßigenden Einfluß auf die übrigen Araber in einem ſolchen Staatenbund. Dieſer Staatenbund ſoll nach dem„Times“ ⸗Plan auch noch die palä⸗ ſtineſiſchen Juden umfaſſen. Bisher ſcheint dieſer Vorſchlag noch ziemlich in der Luft zu ſchweben und ohne Befragung der Betreffenden vorgebracht zu ſein. Als Anregung wird er möglicherweiſe in den kommenden Diskuſſionen eine Rolle ſpielen. Wieder 13 Tote EP. Jeruſalem, 11. Oktober. Zu größeren Auseinanderſetzungen an der trans⸗ jopdaniſchen Grenze kam es am Dienstagmittag zwiſchen arabiſchen Freiſchärlern und Truppen ſo⸗ wie Polizeikräften der engliſchen Mandatsverwal⸗ lung. Im Verlaufe der Zuſammenſtöße wurden wieder 15 Araber getötet, während es auf engliſcher Seite nur einen Leichtverwundeten gab. Weitere blutige Auseinanderſetzungen werden aus Neßziona gemeldet, wo zwei Araber ſchwer ver⸗ wundet wurden. Schließlich werden die Meldungen beſtätigt, wo⸗ nach in der Nacht zum Dienstag auf das Gebäude des Militärkommandos in Nablus ein Bomben⸗ attentat verübt wurde. Während die Bombe am Gebäude ſelbſt erhebliche Beſchädigungen hervorrief, ſind auf keiner Seite Tote oder Verwundete zu ver⸗ zeichnen geweſen. In Jeruſalem wurden vier Bomben vom Dache aus auf Kraftwagen mit Militär und Polizei herab⸗ geworfen, wobei der Wagen des Diſtriktskommiſſars in Gefahr geriet. Zwei der Bomben explodierten. Es wurde jedoch niemand verletzt. Die Attentäter entkamen unerkannt. Im Bezirk von Jaffa wurden zwei arabiſche Funkſtationen durch Brandſtiftung eingeäſchert. In Lidda wurden zwanzig Häuſer durch Militär in die Luft geſprengt. Dieſes Vorgehen wurde zur Vergeltung für den kürzlich erfolgten Angriff auf die Militärwache der Station Lidda unternommen. Der ließ ſich nicht bluffen! Tſchechen gegen die ſudetendeutſche Preſſe und gegen das Abhören reichsdeutſcher Rundfunkſender in den abgelegenen Gebirgsgegenden die Bevölkerung des Sudetenlandes über den Umfang und das Fort⸗ ſchreiten der Beſetzung durch die deutſche Wehrmacht überhaupt nicht im Bilde war, iſt die Polizei im Einvernehmen mit den Chefs der Zivilverwaltung zu einer von der Bevölkerung freudig aufgenom⸗ menen Einrichtung übergegangen. Es wurden täg⸗ lich in den Polizeidienſtſtellen Poſttionskarten zum öffentlichen Aushang gebracht, die der Bevölkerung ein Bild von der fortſchreitenden Befreiung ihrer Heimat gaben. Darüber hinaus ſetzt die Ordnungs⸗ polizei ihre Lautſprecherwagen ein und gab von hier aus die mit großem Jubel aufgenommenen täglichen Poſitionsmeldungen bekannt. Von Brauchitſch in Reichenberg (FJunkmeldung der N M.) + Reichenberg, 12. Oktober Auf einer Beſichtigungsreiſe durch Sudetendeutſch⸗ land traf der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt v. Brauchitſch, am Mittwoch gegen 10 Uhr in Reichenberg ein. Der Adolf⸗Hitler⸗Platz vor dem Rathaus war wieder, wie in den letzten Tagen ſo oft, das Ziel von Tauſenden von Menſchen. Mi klingendem Spiel zog eine Ehrenkompanie des hier liegenden Regimentes auf. Als der Oberbefehlg⸗ haber des Heeres in Begleitung des Generalobepſten von Bock und zahlreicher höherer Offiziere der Wehr- macht vor dem Rathaus eintraf, ſcholl ihm der Jubel der begeiſterten Reichenberger entgegen. Nach dem Abſchreiten der Front anter den Klängen des Präſentiermarſches und dem Vorbej⸗ marſch der Truppe vor dem Oberbefehlshaber begab ſich Generaloberſt von Brauchitſch in das Rathaus Nach der Eintragung in das Ehrenbuch der Stadt im Feſtſaal des Rathauſes gedachte noch einmal der Oberbürgermeiſter der ruhmreichen Tat des Führers und brachte im Namen der Bevölkerung den Dank an die Wehrmacht zum Ausduuck. Nach der Erwide⸗ rung des Oberbefehlshaber der zum Ausdruck brachte, es bewege ihn ſtark. mit welcher Freude und mit welcher Begeiſterung die ſudetendeutſche Be. völkerung die deutſchen Soldaten empfangen hahe riefen immer aufs neue aufflackernde Sprechchöre den General auf den Balkon des Ruthauſes. Kurz nach dem Beſuch des Generaloberſt von Brauchitſch trafen größere Kolonnen der Ordnungs⸗ polizei ein, nachdem bereits am Dienstag nachmittag die erſten Fahrzeuge mit dem Vorkommendo ange⸗ langt waren. Auch dieſe Männer waren Gegenſtand einer begeiſterten Begrüßung der Reichenberger, „Der Marſch ins Sudetenland“ In der„Stunde der jungen Nation“ am 12. Oktober 1938, bringt der Reichs rundfunk von 20.15 Uhr bis 21 Uhr unter dem Titel„Der Marſch ins Sudetenland“ eine geſchlos⸗ ſene Darſtellung beſonders ausgewählter Hör⸗ berichte, die von den Rundfunkſprechern in den hiſto⸗ riſchen Tagen aus dem Sudetenland gegeben wur⸗ den. eee Die Tagung der Lilienthal-Geſellſchaft: Flugboote für 100 Paſſagiere? Vertreter von 24 Nationen unterhalten ſich über Fortſchritte in der Euſtfahrtechnlt dnb. Berlin, 12. Oktober. Im feſtlich geſchmückten Ufa⸗Palaſt am Zoo wurde am Mittwochvormittag in Gegenwart zahl⸗ reicher Vertreter des Staates und der Partei die diesjährige Hauptverſammlung der Lilienthal⸗Ge⸗ ſellſchaft für Luftfahrtforſchung in Gemeinſchaft mit der Deutſchen Akademie für Luftfahrtforſchung er⸗ öffnet. Gäſte aus 24 Nationen nahmen an dieſer für die Luftfahrtforſchung bedeutſamen Tagung teil. Mit Recht konnte der Präſident der Geſellſchaft, Mi⸗ niſterialdirektor Baeumker, die Tagung als ein internationales Ereignis innerhalb der Luftfahrt bezeichnen. Präſident Baeumker erinnerte in ſeiner An⸗ ſprache daran, daß fünf Jahre unermüdlicher Arbeit genügt hätten, um nahezu aus dem Nichts eine Luft⸗ waffe in Deutſchland zu ſchaffen, die heute in der erſten Reihe der hierin führenden Nationen der Welt ſtehe. Er gab dann folgendes Telegramm an den Reichs miniſter der Luftfahrt, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, bekannt: „Die Lilienthal⸗Geſellſchaft entbietet dem Gründer und Lenker der neuen deutſchen Luft⸗ waffe aus Anlaß der Hauptverſammlung 1938 ehrfurchtsvollen Gruß. Die Geſellſchaft verſichert ihrem Schirmherrn, daß ſie auch in Zukunft ihre ganze Kraft für die Schaffung einer in der ganzen Welt hochangeſehenen Luftfahrttechnik einſetzen wird.“ Generalfeldmarſchall Göring hat auf dieſes Telegramm wie folgt geantwortet: „Mit Dank habe ich von Ihren Begrüßungs⸗ worten Kenntnis genommen. Die deutſche Luft⸗ fahrttechnik iſt ein eutſcheidend wichtiger Faktor für die deutſche Luftgeltung in der Welt. Ihre Erfolge machen unſere Luftwaffe zu einem ſcharfen Schwert zum Schutze der deutſchen Heimat. Dem deutſchen Luftverkehr erwerben ſie Achtung und Auſehen bei allen Handel treibenden Staaten. Die aufopfernde und unermüdliche Arbeit in Fabriken und For⸗ ſchungsanſtalten in den vergangenen Jahren hat zu den großen techniſchen Erfolgen geführt, die unſerer Luftfahrt in der letzten Zeit beſchieden waren. Ich wünſche der Hauptverſammlung 1938 als einem wiſſenſchaſtlich bedeutſamen Ereignis beſten Erfolg. Es iſt mein Wunſch, daß Luſt⸗ fahrtwiſſenſchaft und ⸗technik auch in Zukunft mit äußerſter Kraft im Dienſte der großen na⸗ tionalen Aufgaben unſeres Führers erfolgreich arbeiten mögen. Hermann Göring.“ Der Präſident gab dann eine Gruppe von Preis⸗ ausſchreiben bekannt, deren Ergebnis bei der nächſt⸗ Lindbergh und die Sowielflugwaffe Die„Prawda' iſt über Lindberghs ſchlechte Meinung entrüſtet EP. Paris, 11. Oktober. Um den bekannten amerikaniſchen Ozean⸗ bezwinger Oberſt Lindbergh, der gegenwär⸗ tig au der Tagung der Lilienthal⸗Geſellſchaft in Berlin teilnimmt, iſt gegenwärtig in den fran⸗ zöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Blättern eine in⸗ tereſſante Polemik im Gange, die ihren Ur⸗ ſprung in dem vernichtenden Urteil des berühm⸗ ten amerikaniſchen Fliegers über die ſowjetruſ⸗ ſiſche Militärfliegerei hat. Die Moskauer „Prawda“ hatte heftige Angriffe gegen Lind⸗ bergh gerichtet, weil er es gewagt habe, über die ſowjetruſſiſche Militärfliegerei ein abfälliges Urteil zu fällen. Nunmehr greift einer der beſten franzöſiſchen flugtechniſchen Schriftſteller, der Kriegsflieger Pey⸗ ronnet de Torres zur Feder, um das Urteil Lind⸗ berghs über die ſowjetruſſiſche Luftfahrt zu beſtäti⸗ gen. Er ſchreibt im„Intranſigeant“: „Lindbergh ſpricht wenig, aber wenn er etwas ſagt, ſo weiß er, worüber er ſpricht.“ Seine Mei⸗ nung über die ſowjetruſſiſche Luftfahrt beruhe auf genauen Tatſachen und auf dem, was er während ſeines Aufenthaltes in Sowjetrußland geſehen habe. Die Ausſagen Lindberghs könne er, Peyronnet de Torres, vollauf beſtätigen, da ſie genau der Wirk⸗ lichkeit entſprächen. Am Tage nach ſeiner Ankunft in Moskau, am 18. Auguſt, habe Lindbergh dem all⸗ jährlichen großen Flugfeſt beigewohnt. Es ſei aber den ſowjetruſſiſchen Behörden nicht möglich geweſen, irgendeine neue Type vorzuführen. Denn bei der Verhaftung und Erſchießung der beſten Ingenieure herrſche ein großer Mangel an Fachleuten in den ſowjetruſſiſchen Flugzeugfabriken. Während ihres Rundfluges durch Sowjetrußland hätten Lindbergh und ſeine Frau viel geſehen, um urteilen zu können. Die Sowjets hätten geglaubt, Lindbergh bluffen zu können, wenn ſie ihm ihre Flugzeuge zeigten, um daraus Propaganda zu ſchlagen. Das Ziel ſei nicht erreicht worden, weil die ſowjetruſſiſche Fliegerei eine ſchwere Kriſe durchmache. Lindbergh habe am 1. Oktober das neue franzöſiſche Jagdflugzeug Morane Saulnier 405/6 geſteuert. Er habe es ohne jede Einſchränkung gelobt. 2575 f jährigen Hauptverſammlung bekanntgegeben wer den ſoll. Außerdem hat die Lilienthal-Geſellſchaft ſheben erſtmalig mit Unterſtützung der deutſchen. Luftfahrt⸗ induſtrie Prämien für bedeutende Leiſtungen auf techniſchem Gebiet an beſonders verdiente Männer der Luftfahrttechnik überwieſen, um den Dank der Luftfahrttechnik für die Initiative dieſer ihrer Mit- arbeiter auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen. Es gelangen in verſchiedener Höhe Prämien von insgeſamt 10000 Mark zur Verteilung. 5 Der Chef des Techniſchen Amtes im Reichsluft⸗ ſahrtminiſterium, Generalmajor Udet, nahm dar⸗ auf die Verteilung der Lilfienthal⸗Gedenk⸗ münze an beſonders verdiente Perſönlichkeiten der Luftfahrt vor. Er überreichte die Lilienthal⸗Gedenk⸗ münze folgenden Perſönlichkeiten: Dr. Claudius Dornier, Friedrichshafen, Prof. Dr. Heinrich Focke, Bremen, Prof. Dr. phil. Albert Beetz, Göttingen Dr. ing. Heinrich Ebert, Frankfurt a, Men Albert Patin, Berlin, Direktor Adolf Beck, Bitterfeld. Den von Generalfeldmarſchall Göring für Dienste ausländiſcher Luftfahrtforſcher geſtifteten Lilien⸗ thal⸗Ring, der heute zum erſtenmal verliehen wurde, überreichte Generalmajor Udet einem füß⸗ venden engliſchen Fachmann der engliſchen Luftfahrt, dem Präſidenten der Royal Aeronautica Soeſely und Chefingenieur der Briſtol Flugzeugwerke, Mr. Feoͤden. Als Vertreter des Reichserziehungsminiſters Ruſt gab Staatsſekretär Zſchintzſch die Verteilung des im vorigen Jahre von Reichserziehungsminiſter Rust geſtifteten Otto⸗Lilienthal⸗Preiſes und Lud wig⸗ Prandl⸗Preis bekannt. Der Otto⸗Lilienthal⸗Preis iſt dem ſtud. ing. Rei⸗ ner Horten aus Bonn zugeſprochen worden. Der Ludwig⸗Prandl⸗Preis, der von dem Miniſter zur Förderung des Flugmodell⸗Baues an deutſchen Schulen geſtiftet wurde, iſt geteilt worden. 1500 Mk. erhält die Oberſchule für Knaben in Rheinhauſen⸗ Emmerich, 1500 Mk. die Städtiſche Oberſchule für Knaben in Zwickau und 750 Mark das Staatliche Gymnaſium in Allenſtein. Es folgten eine Reihe von Fachyorkrägen⸗ 1 Sikorſky⸗Amerika ſprach über das Großflug⸗ o ot. Er hielt es für durchaus möglich, daß mit den heutigen techniſchen Mitteln und verfügbaren Werkſtoffen Flugbobte von 100 Tonnen Flug⸗ gewicht für die Beförderung von 100 Fluggäſten bei einer Geſchwindigkeit von rund 320 Stkm. und einem Flugbereich von etwa 8000 Km. gebaut werden können. Er iſt der Ueberzeugung, daß im Lauſe des nächſten Jahrzehntes ein regelmäßiger Luftver⸗ kehr mit Flugbooten von 100 Tonnen über den Nordatlantik eingerichtet werde, und daß auf dieſe Weiſe eine Verbindung zwiſchen Europ und Amerika innerhalb von 15 bis 18 Stunden möglich ſein werde. Privater Beſuch Flandins in Mailand. Det frühere franzöſiſche Miniſterpräſtdent Flandin iſt il Begleitung ſeiner Kinder Réns und Regina al einer Italienreiſe, die rein privaten Charaklet tragen ſoll, in Mailand eingetroffen. rr T.... Hauptſchelftlelter 85 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bark.— delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes —, Sport: Wind Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilheim Fennel, ſämtliche in Mannbeim⸗ Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin- Friedenan, Südweſtkorſo 60. a Für unpverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannheimer gelung Dr. Fritz Bode& Co., Wen K 1,—6. Verantwortlich 5 1 und eſchäftliche Mitteilungen akob Fau de, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich“ ö. ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 b Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 Mittwoch, 12. Oktober 1939 fehls. erſten Wehr⸗ Jubel chnik beben fahrt⸗ auf änner ik der Mit⸗ ingen. von luft⸗ dar⸗ enk⸗ n der edenk⸗ jienſte ilien⸗ liehen t füh⸗ fahrt, betet „Mr. Ruſt es im Ruſt oͤwig⸗ Rei⸗ Der zur tſchen ) Mk, uſen⸗ e für tliche ägen. lug mit jaren Flug⸗ äſten tkm, baut b deß tver⸗ den auf ropa nden leich Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Oktober 1938 — K Im Zuſammenhang mit dem Schulanfang in Frankreich werden jetzt eilig die Karten und Globen geändert und die neuen Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei eingetragen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rechts: Dos geſamte von den deutſchen Truppen bis zum 10. Oktober abends beſetzte (Kartendienſt Erich Zander,.) Gebiet Sudetendeutſchlands. Die Luftwaffe hat im beſetzten ſudetendeutſchen Gebiet die Anlagen der tſchechiſchen Luftwaffe übernb men und Fliegerverbände ſowie Flakärkillerie dorthin verlegt.— Die Maſchinen werden .(Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) durch Strauchwerk getarnt. 7 3 Ueberall in den nunmehr wieder deutſchen Gemein⸗ den im Sudetenland— ſo hier in Prachatitz (Zone 1)— verſchwindet jetzt von den Bürger⸗ meiſtereien das tſchechiſche Wappen. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 15 , e , , „„Mäcchen in Oberhohenelber Tracht (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) cheſe, eee, 2 —— Der Stab der engliſchen Sonderpolizei, der in der Tſchecho⸗Slowakei Dienſt tun wird, vor dem Abflug in Croydon. A tär der Organiſationsleitung, J. R. Griffin. Von rechts und links R. A. Byford, Oberſtleutnant Sir Alfred Mowat und der Sekre⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Noch vor dem Einzug der deutſchen Truppen, meiſtens zuſammen mit dem tſchechiſch hoben auch nahezu alle lſchechiſchen Ziviliſten die ſudetendeutſchen Gebiete gerät. 7 7 2 1 75 ö* 55 Neu tscheig ede, — 4 5 N 1 4 7 4 Fanfsfa dt. CEN ZE DES 8/5 Z UH a 70. OMNOGFHE SESFTZ TTW GEBEN en Militär Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der ungariſche Außenminiſter Kanya und de Kultusminiſter Graf Teleky trafen in Komorn ei um mit dem flowakiſchen Miniſterpräſidenten Tiſ⸗ über die Modalitäten der neuen Grenzziehung zu verhandeln.(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Das erste Akademie-Konzert Bach, Schumann, Tſchaikowsky Georg Kuhlenkampff als. Soliſt.— Dirigent Karl Elmendorff. Das erſte der diesjährigen Akademiekonzerte, bas die ganze muſikliebende Gemeinde Mannheims wieder verſammelt ſah, brachte als ſchönſte und intereſſanteſte Gabe das erſt im vorigen Jahre ans Tageslicht gekommene d⸗Moll Violin konzert von Robert Schuman n. Das Werk iſt freilich keine Neuentdeckung, aber es ſchlummerte ſeit Jahr⸗ zehnten unaufgeführt in den Beſtänden der Berliner Staatsbibliothek, wohin es aus dem Nachlaß des Geigers Joachim kam, der ein Freund Schumanns war. Urſprünglich beſtand(aus welchen Gründen?) für das Werk eine Aufführungsſperre und zwar ſollte es erſt ein Jahrhundert nach Schumanns Tod das Licht der Oeffentlichkeit erblicken. Es iſt das Verdienſt Prof. Schünemanns, des Direktors der Muſikabteilung der Berliner Staatsbibliothek, daß tros jener hemmenden Bedingung, die die Auffüh⸗ rung des Violinkonzertes bis zum Jahr 1956 hin⸗ ausgeſchoben haben würde, ein Weg gefunden wer⸗ en konnte, der ſeine vorzeitige Veröffentlichung geſtattete. 5 Nachdem das bezaubernde Werk bereits in Ber⸗ un und anderwärts ſeine Feuerprobe mit Glanz anden hat, ſpielte es uns am Dienstagabend Georg Kulenkampff. Obwohl das Violin⸗ Konzert aus Schumanns kritiſcher Spätzeit ſtammt, überraſcht es durch die geſunde Friſche der Konzep⸗ tion ſowohl wie durch ſeine von echter romantiſcher Empfindung geadelten Phantaſie und rührt Herz und Sinn des Hörers aufs ſtärkſte an. Gleich der erſte Satz, in dem ſich gebändigte Kraft mit der poeſtevollen Süße eines kantablen zweiten Themas von großer Schönheit paart, nimmt unmittelbar gefangen. Der vom Hauche einer leiſen und ver⸗ ſonnenen Schwermut umwitterte Mittelſatz entführt uns in weltabgekehrte romantiſche Traumtiefen, bis uns das freundlich einbrechende heitere Licht des von faſt tänzeriſcher Leichtigkeit getragenen feſtlich⸗ freudig wirkenden Schlußſatzes aus dieſer Verſpon⸗ nenheit erlöſt. Für den Soliſten iſt das Violinkonzert eine äußerſt dankbare Aufgabe. Es verlangt allerdings trotz ſeiner muſikaliſchen Durchſichtigkeit ein nicht alltägliches geigeriſches Können. Georg Kulenkampff ſpielte es wahrhaft meiſterlich in ſehr glücklicher Ausdrucksmiſchung von Herbheit und Beſeelung, echt ſchumanniſch alſo. Werk und Wiedergabe lan der auch das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Elmen⸗ dorffs überlegener Führung weſentlichen Anteil hatte), entflammten die Zuhörer ſo ſtark, daß Kulen⸗ kampff ſich veranlaßt ſah, nach dem Schumann noch mit dem Vortrag eines überirdiſch ſchönen Adagio den Geiſt Mozarts zu beſchwören. Das dritte der Brandenburgiſchen Konzerte in -Dur von Bach mit ſeinen zwei Allegro⸗Sätzen leitete in der rauſchender Zehnſtimmigkeit der Streichergruppen den Abend ſchwungvoll und feſtlich ein. Es iſt wohl das auf jedes muſikempfängliche Ohr am unmittelbarſten wirkende aus der Gruppe der ſechs Konzerte. Unter Elmendorffs feinfühliger Leitung kam es klanglich ſorgſam ausgewogen und hei aller Kraftenwicklung mit faſt kammermuſikali⸗ ſcher Leichtigkeit des Tons zu Gehör. Tſchaikowſky„Pathetiſche“ in h⸗Moll gab dem Abend ſeinen effektſtarken Ausklang. Wir hörten das Werk zuletzt unter Molinaris Leitung. An Größe der Wirkung ſtand die geſtrige Auffüh⸗ rung unter Elmendorff(der ein begeiſterter Ver⸗ ehrer und hervorragender Kenner Tſchaikowſky iſt), jener vom vorigen Jahre nicht nach. Freilich wird es beim Anhören des Werkes von Mal zu Mal deutlicher, was an der Sinfonie genialiſch und was brüchig iſt. Schon die Charxakterbezeichnung„pathe⸗ tiſch“ für dieſe Muſik entſpricht nicht immer dem deutſchen Empfinden für das, was man bei uns mu⸗ ſikaliſches Pathos in höherem Sinne nennt. Der Slawe vermag ſich offenbar ſchon da pathetiſch zu geben, wo dem Deutſchen noch nicht einmal das Blu in Wallung gerät. Wohl fehlt es in Tſchai⸗ kowſkys pathetiſcher Sinfonſe nicht an packenden Ausbrüchen ſtarker Leidenſchaftlichkeit, aber wirklich feſtgehalten iſt dieſer Stimmungscharakter ſchon im erſten Satz keineswegs. Düſtere Schwermut erhebt die Stimme, eine leicht ſcherzende Epiſode kaucht auf, und aus dem eindrucksſtärkſten Gedanken dieſes Satzes, dem weichen Andante⸗Thema, ſpricht tröſten⸗ des Gewähren, doch nicht leidenſchaftliches Fordern. Der folgende Grazioſo⸗Satz ſteckt voll aumutiger Heiterkeit. Er wirkt durch ſeine raffinierte rhnth⸗ miſche Fineſſe wie ein Tanzbild von ganz eigenem Reiz. Der dritte Satz iſt das zu einer gewiſſen Be⸗ rühmtheit gewordene, aus heterogenen Elementen gebaute maſſive Scherzo. Da wiſpert und ſchwirrt es wie von geflügelten Luftgeiſtern, bis ſchließlich in wuchtigſter Steigerung ſtampfender Marſch⸗ rhythmus den Himmel zu ſprengen ſucht. Die un⸗ geheuer effektvolle Inſtrumentierung ſicherte auch geſtern dieſem originellen Satz wieder die ſtärkſte Wirkung. Das auf Reſignation geſtimmte Kaagio lamentoso ſchließt dann in ſtärkſtem Gegenfatz zu dem faſt brutal auftretenden vorletzten Satz die Sinfonie ungewöhnlich und überraſchend ab. Elmendorff hatte auch auf die Darbietung dieſes Werkes höchſte Sorgfalt verwendet. Das Orcheſter war großartig in Form. Die Gewalt der Bläſer war von wahrhaft eruptiver Kraft, aber auch im Kleinen und Feinen gab es erſtaunlich ſublimierte Stellen. Einzelheiten, wie beiſpielsweiſe das ver⸗ hauchende Pianiſſimo der Klarinette am Schluß des erſten Satzes oder die dezenten Oktaven des Hornes im zweiten hört man nicht immer und überall mit ſopiel klanglicher Delikateſſe vermittelt. So blieb denn auch hier die hochſtehende und mitreißende Leiſtung des Dirigenten und des Orcheſters nicht ohne freundlichſten Widerhall im Auditorium. Carl Ouno Eiſen bart 4. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Oktober 1938 9 Die Siadtseite Mannheim, 12. Oktober. „Ihr naht euch wieder!“ Ja, ihr naht euch wieder fort in ſeiner berühmten Zueignung zum„Fauſt“: Goethe fährt zwar „Schwankende Geſtalten!“ Aber das trifft in unſe⸗ rem Fall nicht zu. Es wäre ſchlimm, wenn es zuträfe, obwohl Kohlenſtaub durſtig macht, und der Durſt gerne mit alkoholiſchen Getränken gelöſcht wird, worauf ſich leicht eine ſchwankende Geſtalt ein⸗ ſtellt. Ich ſpreche nämlich von den Kohlenmännern. Es läßt ſich leider nicht länger verheimlichen: es wird Herbſt, und wenn die Schwalben fortgezogen ſind, dann tauchen in den„Straßen wieder jene dunkeln Geſtalten auf, die in weiſer Vorſorge für die kommenden kalten Tage uns Kohlen in den Keller bringen. Durch die Stadt ſieht man ſchwerbeladene rußige Laſtwagen ziehen, voll Anthrazit, Steinkohlen, Bri⸗ ketts und Körben mit Holz. Geſchwärzte Männer ſitzen drauf, mit funkelnden Augen, und wenn ſie lachen, ſo blinken ihre Zähne, daß es den kleinen Kindern nicht ums Lachen iſt. Dann halten die Männer vor der Haustür und ſchleppen auf ihren ſtarken Rücken Zentner um Zent⸗ ner in die Tiefe des Kellers. Was die Kumpel zu Tag förderten, wandert nun wieder in die Tiefe. Wenn auch nicht einige hundert Meter. Immerhin, mit einem Zentner auf dem Buckel genügt ſchon bedeutend weniger. Im Keller werden die Kohlen mit kühnem Schwung auf den Boden geſchmettert, um dann im Laufe des Winters allmählich von pflichtbewußten Ehemännern Eimer um Eimer, Treppe um Treppe heraufgeholt zu werden. Die glücklichen Beſitzer einer Zentralheizung aus⸗ genommen. Wenn aber die ſchwarzen Männer gegangen ſind, haben ſie zunächſt einen dunklen Hausgang zurück⸗ gelaſſen. Sehr zum Verdͤruß der Hausfrau. Der Verdruß kann zu einer häuslichen Kataſtrophe füh⸗ ren, falls die Kohlenmänner gerade dann ihre ſchwärzende Fracht abluden, wenn die Hausfrau den Gang friſch geputzt hat. In dieſem Falle empfiehlt es ſich für den ſchuldigen Teil, nämlich für den Herrn des Hauſes, der beim Kohlenhändler einen falſchen Termin angegeben hat, ſich ſo raſch wie mög⸗ lich auf ſein Büro zu begeben. Bis er dann heim⸗ kommt, iſt der Hausgang und der Gallenweg ſeiner beſſeren Hälfte wieder ſauber. 5 Es iſt ja ohnehin ſchlimm genug, daß man dann die Kohlen auch noch bezahlen ſoll. Es iſt faſt ſo ſchlimm wie bei einer Zahnarztrechnung. Aber ſchließlich wollen wir im Winter in einer warmen Stube ſitzen. Frieren iſt ja noch viel unan⸗ genehmer. Dann noch lieber eine Kohlenrechnung bezahlen, obwohl dies Geld in die Luft verfliegt. Hausfraulich ſpöttiſche Schlußbemerkung; Bei Zigarren iſt das ſelbſtverſtändlich etwas ganz anderes! a Anporſichtiakeit, die ſich rächte Polizeibericht vom 12. Oktober Vier Verkehrsunfälle: Geſtern abend lief ein 14 Jahre alter Volksſchüler an der Stra⸗ ßenkreuzung Mannheimer und Weinheimer Straße in Käfertal in die Fahrbahn eines Kraftrades mit Beiwagen, wodurch der Schüler auf den Beiwagen zu liegen kam und einen doppelten Unter⸗ ſchenkelbruch davontrug. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld dürfte nach den bisherigen Feſtſtellungen den Schüler ſelbſt treſſen, weil er beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn die nötige Vorſicht außer acht ließ. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 25 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unſugs mußten ſechs Perſonen angezeigt werden. Mannheimer Rheinſchlepper im Karlsruher Hafen geſunken Hebe⸗Verſuche blieben bisher erfolglos Im Südbecken des Karlsruher Rheinhafens ſank in der Nacht zum Montag der dort vor Anker lie⸗ gende Rheinſchlepper„Maria“, der der Mannheimer Reederei Funke gehört, ganz plötzlich. Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen. Der Schlepper hatte noch am Samstag zwei mit Kies beladene Laſtkähne eingeſchleppt und war dann im Südbecken vor Anker gegangen. In der Sonn⸗ tagnacht gegen drei Uhr muß dann das Unglück ge⸗ ſchehen ſein: der Maſchinenraum des Bootes lief plötzlich voll Waſſer, ſo daß das Schiff raſch ſank und auf Grund ging. Ueber die Unfallurſache iſt man ſich noch gang im unklaren. Es beſteht die Möglichkeit, daß durch ein Schiff eine Kolliſton mit dem vor Anker liegen⸗ den Schlepper erfolgte, wodurch ein Leck entſtand, durch das dann das Waſſer einſtrömte und das Schiff zum Sinken brachte. Die genaue Feſtſtellung iſt jedoch erſt nach Hebung des Bootes möglich, die zu⸗ nächſt nicht gelang. ze Polizeizeuguiſſe für Wehrmachtszwecke ge⸗ bührenfrei. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat durch Erlaß an alle preußiſchen Polizeibehörden angeordnet, daß polizeiliche Füh⸗ rungszeugniſſe, Beſcheinigungen aller Art und Be⸗ glaubigungen von Abſchriften für Zwecke der Wehr⸗ macht in jedem Falle von den Ortspoltzeibehörden gebührenfrei zu erteilen und mit dem Vermerk„Nur gültig für Zwecke der Wehrmacht“ zu verſehen ſind. Den außerpreußiſchen Landesregierungen wird eine entſprechende Regelung empfohlen. —— Baden führt die Mittelſchule ein Ein neuer Schultyp zwiſchen Volksschule und höherer Schule wied keingeſchaltet— Mittlere Reife“ als Abſchluß eines i geſchloſſenen Ausbildungsganges und Vorausſetzung des Von der Fachſchaft III(Mittelſchule) des NSLB wird uns nachſtehender, weite Kreiſe der Eltern⸗ ſchaft lebhaft intereſſiexender Aufſatz zur Verfügung geſtellt: Im Zuge des Neuaufbaus des deutſchen Schul⸗ weſens ſoll auf Anordnung des Reichserziehungs⸗ miniſteriums auf Oſtern 1939 die Mittelſchule im geſamten Deutſchen Reich und damit auch in Baden eingeführt werden. Dieſe Neuregelung iſt in jeder Hinſicht zu begrüßen. Wir beſitzen in Bagen neben der Volksſchule und einer Anzahl von Bürgerſchulen als allgemein bil⸗ dende Unterrichtsanſtalten lediglich die höheren Schulen in ihren nunmehr vereinfachten Formen. Wer eine über das Bildungsziel der Volksſchule hinausgehende Ausbildung erlangen wollte, mußte bisher auf eine höhere Schule übergehen, auch wenn er von vornherein gar nicht die Abſicht hatte, dieſe bis zur Erlangung des Reifezeugniſſes zu beſuchen. Wohnort, Höhe des Schulgeldes und die Unterhal⸗ tungskoſten hielten viele begabte und tüchtige Volksſchüler ab, die ihrer Befähigung entſprechende Weiterbildung zu erſtreben. Es fehlte in unſerem badiſchen zwiſchen Volksſchule und höherer natürliche Mittelſtück. Der volksbiologiſche Aufbau des deutſchen Volkes erfordert eine Dreiteilung auch des Schul⸗ weſens: einen breiten Bildungsweg für die ein⸗ facheren praktiſchen Veranlagungen, die Volks⸗ ſchule, einen mittleren Bildungsweg für vor⸗ wiegend praktiſch gerichtete Begabungen, die Mit⸗ telſchule, und einen ſchmalen Bildungsweg für die geiſtig⸗wiſſenſchaftlich Leiſtungsfähigen, die höhere Schule. Dieſer Forderung trägt die Neuregelung Rechnung. Die Volksſchulausbildung erfordert einen achtjährigen, die Mittelſchule(mit Grundſchule)h einen zwölfjährigen Schulbeſuch. Unter dem 29. Januar 1938 erließ das Reichs⸗ erziehungsminiſterium neue Beſtimmungen über „Erziehungen und Unterricht in der Höheren Schule“. Sie umreißen eindeutig die Aufgabe die⸗ ſer Schulart.„Die geſamte Arbeit ſoll von vorn⸗ herein auf das Ziel der Reife ausgerichtet werden.“ Somit iſt von Amts wegen ausgeſprochen, daß es abwegig iſt, eine höhere Schule nur etwa für einige Jahre zu beſuchen, denn die höhere Schule hat nicht die Aufgabe, gleichzeitig noch allerlei Nebenzwecke zu erfüllen. Daher iſt die ſo⸗ genannte„Mittlere Reife“ durch Reichsverfügung abgeſchafft worden. Es hat keinen Sinn, einem Schüler auf Grund eines bruchſtückhaften Bildungs⸗ und Wiſſenſtandes einer Klaſſe einer höheren Schule oder Fachſchule eine„Mittlere Reife“ zuzuerkennen. Dagegen erhält eine ſolche Sinn und Berechtigung als Abſchluß des geſchloſſenen Ausbil⸗ dungsganges durch die neue Mittelſchule. Schulweſen Schule das Die unter dem 1. Juli erſchienenen Reichsvor⸗ ſchriften über die Neuordnung des mittleren Schul⸗ weſens beſtimmen u. a. folgendes: „Die mittleren Schuleinrichtungen haben die beſondere Aufgabe, eine über das Volksſchulziel hinausgehende, vertieſte und in ſich abgeſchloſ⸗ ſene Geſamtſchau der politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Grundlagen des deutſchen Volkes zu vermitteln, die in einer vorwiegend an das praktiſche Leben anknüpfenden und darauf aus⸗ gerichteten Betrachtungsweiſe erarbeitet wird. Ohne der Berufsausbildung vorzugreifen, ver⸗ folgen ſie ein Bildungs⸗ und Erziehungsziel, das in beſonderem Maße den Auforderungen für den Eingang in die gehobenen mittleren Berufslaufbahnen in Wirtſchaft und Verwaltung genügt. Damit erhalten die mittleren Schul⸗ einrichtungen in allen Formen eine klare, von fremden Aufgaben unabhängige Zielſetzung.“ Die Mittelſchule baut auf der vierjährigen Grundſchule auf und umſaßt ſechs Jahrgänge. Eng⸗ liſch iſt verbindliches Lehrfach von der 1. Klaſſe an. Der wahlfreie Unterricht in der zweiten Fremd⸗ ſprache beginnt im dritten Schuljahr. Es können Mittelſchulen für Knaben und Mädchen und bei ge⸗ ringerer Schülerzahl gemiſchte Mittelſchulen ein⸗ gerichtet werden, in denen für die in Betracht kom⸗ menden Fächer für die Mädchen ein geſonderter, durch weibliche Lehrkräfte erteilter Unterricht vor⸗ zuſehen iſt. An Stelle dieſer ſogenannten grundſtändigen Mit⸗ telſchule kann auch eine Aufbaumittelſchule errichtet werden. Sie baut auf das ſechſte Volks⸗ ſchuljahr auf, führt in den Klaſſen 1 bis 4 in einem vierſtufigen Auf! zug(7. bis 10. Schuljahr) zum gleichen Ziel wie die grundſtändige Mittelſchule und nimmt auf die Eigenart der Schülerinnen in gleicher Weiſe Rückſicht. Auf organiſchen Zuſammenhang des Lehrplanes mit dem des 6. Volksſchulfahres iſt zu halten. Der Unterricht an der Mittelſchule wird durch hier⸗ zu beſonders vorgebildete und geprüfte Mittel⸗ ſchullehrer erteilt. Im Zuſammenhang mit der Neuordnung des mittleren Schulweſens werden in Preußen die Rek⸗ toratsſchulen aufgehoben. Sie laſſen ſich mit den in Baden vorhandenen Bürgerſchulen vergleichen. Es liegt im Zuge der Neuregelung, daß dieſe Bür⸗ gerſchulen von Oſtern 1939 ab abgebaut werden, während gleichzeitig mit dem Aufbau des mittleren Schulweſens begonnen wird. So wie die Verhältniſſe in Baden gel igert ſind, wird die Ein⸗ richtung einer Mittelſchule an Stelle der Bürgerſchule die gegebene Regelung ſein. Es iſt beſtimmt, daß in Orten oder ländlichen Bezirken, in denen eine Mittelſchule als einzige Schuleinrich⸗ tung über das Volksſchulziel hinausführt, Vorkeh⸗ neee. „Wir fühlen uns verpflichtet* f Künſtler äußern ſich über die Ausſtellung„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt⸗ Von der Landſchaft bis zum Genrebild und Por⸗ trät, vom Oelgemälde bis zur Radierung und Plaſtik iſt faſt jede Kunſtgattung mit wertvollen Bei⸗ ſpielen auf der Kunſtausſtellung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ in der Städtiſchen Kunſthalle vertreten. Der Reichsbeauftragte für künſtleriſche Formgebung, Profeſſor Schweitzer⸗Mjöl⸗ nir, hat durch ſorgfältige Ausleſe dafür Sorge ge⸗ tragen, daß nur gute Kunſtwerke gezeigt werden, die es verdienen, nicht nur betrachtet, ſondern auch an⸗ gekauft zu werden, als dauernder Schmuck und edler Beſitz, der Freude vermittelt. Die glücklich getroffene Anordnung der Kunſt⸗ werke, die öͤurch Gegenüberſtellung verſchiedener, oft landſchaftlich bedingter Auffaſſung die Unterſchiede wirkungsvoll zur Geltung bringt, macht das Gebo⸗ tene für den Beſucher überſichtlich; und die fachliche Unterrichtung wird durch den Katalog weſentlich erleichtert. Wenn wir durch die Räume der Ausſtellung gehen, finden wir unter den ausſtellenden Künſtlern viele Namen, welche auch in der großen Deutſchen Kunſtausſtellung in München vertreten waren; aber auch ſehr viele, noch unbekannte gute Künſtler, die bereits durch die Ausſtellungen des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ im Reich eine weſentliche Förderung und Anregung in ihrem Kunſtſchaffen er⸗ fahren haben. Und das iſt auch eine der vornehmſten Aufgaben des HB, den jungen begabten Künſtlern eine wert⸗ volle Stütze zu ſein auf ihrem Weg in die breite Oeffentlichkeit. Denn wer ſoll ihre Leiſtung kennen und anerkennen, wenn ſie keine Gelegenheit hat, ſich zu zeigen? Oder noch deutlicher geſagt: Wie ſoll ein Künſtler ſeine Werke der Oeffentlichkeit zugäng⸗ lich machen, wenn er nicht die Mittel beſitzt, die Bil⸗ der einer Ausſtellung zuzuſchicken? Und gerade die Künſtler in den kleineren Städten haben darunter am meiſten zu leiden. Wer die Schwierigkeiten die⸗ ſer Fragen kennt, wird einſehen, was für eine Un⸗ terſtützung es für die Künſtler bedeutet, wenn ihnen das„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“ nicht nur allein die für ſie ſo notwendigen Ausſtellungen veranſtaltet, ſondern auch noch zie hohen Koſten ab⸗ nimmt. Daß die NS⸗Volkswohlfahrt mit der Organiſa⸗ tion des„Hilfswerkes“ dieſe ſchweren Aufgaben ge⸗ löſt hat, beweiſ en am beſten ein paar Zeilen aus den vielen Dankſchreiben, die bei dem HBK eingehen. So ſchreibt ein Erfurter Maler:„Ich ſchreibe heute, um Ihnen für alles zu danken, was das „Hilfswerk“ für uns Erfurter Maler getan hat. Nicht der Verkauf allein iſt es, ſondern noch viel mehr das Anſehen, das wir jetzt ſchon durch das „Hilfswerk“ als Maler haben. An große Aufgaben konnte man ſich nicht wagen, da der Broterwerb nur durch kleine Aufgaben möglich war. Durch die groß⸗ zügige Arbeit des„Hilfswerks für deutſche bil⸗ 5 dende Kunſt“ kann man ſich endlich ein großes Ziel ſtecken. Wir ſind nun imſtande und fühlen uns ver⸗ pflichtet dazu, wirklich gute anſtändige Bilder zu malen, die der deutſchen Kunſt dienen.“ Ein Würzburger Maler ſchreibt:„Es iſt mix ein Bedürfnis, dem„Hilfswerk für deutſche bil⸗ dende Kunſt“ meinen aufrichtigen Dank dafür aus⸗ zuſprechen, daß durch den Verkauf von meinen Kunſt⸗ werken mein künſtleriſches Schaffen zu weiterer Steigerung angeſpornt wurde und mir durch dieſe Verkäufe einige Monate Arbeit ohne mate⸗ rielle Sorgen gewährleiſtet worden ſind.“ ane in * r F UHR: SNN TAGS VON Heu MOHAG SE- ScHrossEN=FINTRITT FREI- 8 Ein Schweriner Künſtler berichtet:„Mit großer Freude erhielt ich die Nachricht von dem Ver⸗ kauf meines Bildes„Vor der Ernte“. Meinen herz⸗ lichen aufrichtigen Dank dafür. Vor allem auch Dank für den moraliſchen Rückhalt, den wir Maler durch die Betreuung und das Intereſſe durch die NS erhalten. Es ſoll mir ein mächtiger An⸗ ſporn ſein, mein Beſtes für unſere deutſche⸗ Kunſt zu ſchaffen.“ Und noch ein Schreiben von einem Berliner Maler:„Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, denn über allem ſteht doch die Freude und das Glück über den Erfolg! Es iſt die Sonne, die jeder Künſt⸗ ler zu freiem künſtleriſchem Schaffen braucht. Und das danke ich Ihnen! Nun ſehe ich wieder, daß meine Kunſt volkstümlich iſt, und daß ich freudig malen kann.“ e näheren Anweiſungen über die Anmeldepflicht uſw. minleren Dienſtes rungen getroffen werden, um einzelnen beſonders begabten Schülern und Schülerinnen des flachen Landes den Uebergang zur höheren Schule zu er⸗ möglichen.“ Damit iſt ausdrücklich feſtgelegt, daß diejenigen Schüler, die für den Beſuch einer Voll⸗ anſtalt in Frage kommen, durch den Beſuch einer Mittelſchule an dem ihrer Begabung entſprechenden Aufſtieg nicht gehindert werden ſollen. Die neuen Richtlinien für das mittlere Schul⸗ weſen und die höheren Schulen laſſen klar erkennen, daß die nationalſozialiſtiſche Staatsführung auch unſer Erziehungs⸗ und Unterrichtsweſen in ſinnyol⸗ ler Planung aufbaut. Im Zuge dieſes Neuaufbaues wird in Baden die Mittelſchule als ein neuer Schultyp eingerichtet werden. Die Mit⸗ telſchule erfüllt in beſonderem Maße die Forderung des Programms des NSDAP, daß die„Lehrpläne aller Bildungsanſtalten den Erſorderniſſen des prak⸗ tiſchen Lebens anzupaſſen“ ſeien. Nach den gemach⸗ Wenn sich's um Hüte 77 Mützen eh, 1 wer Auswahl liebt, zu ZEUMER geht, dem großen. modernen zpezialgeichift in der Breſten qtrase M 1, 6— Seit 1888 N 1. 7 ten Erfahrungen und den Zeugniſſen zahlreicher führender Perſönlichkeiten aus Wirtſchaft und Ver⸗ waltung hat ſich gerade dieſe Schulform, wo ſie vor⸗ handen war aufs beſte bewährt. Reichsleiter Fieh⸗ ler hat für die Mittelſchule die Forderung erhoben: „Als Vorbildung für den gehobenen mittleren Dienſt iſt die mittlere Reife zu verlangen.“ Für den ge⸗ hobenen mittleren Dienſt bei der Steuer⸗ und Zoll⸗ verwaltung wird von Oſtern 1939 an der Beſuch der ſechsklaſſigen Mittelſchule vorausgeſetzt. Die Richt⸗ linien des Deutſchen Gemeindetages über die Aus⸗ bildung für den mittleren Verwaltungs-, Kaſſen⸗ und Sparkaſſendienſt der Gemeinden beſtimmen, daß in der Regel die Erreichung des Bildungsziels der Mittelſchule nachzuweiſen iſt. Auch der Reichspoſt⸗ miniſter hat die abgeſchloſſene Mittelſchulbildung an⸗ erkannt. Die Verhältniſſe drängen dazu, daß es alsbald zu einer reichsein heitlichen Neu⸗ ordnung der behördlichen Vorbildungsanforderungen kommen wird. Dieſer Neuausrichtung wird ſich er⸗ fahrungsgemäß im weiten Umſang die Wirtſchaft anſchließen.* Es gilt nunmehr, in weiteſten Kreiſen der Erkennknis den Weg zu ebnen, daß eine nicht abgeſchloſſene höhere Schulbildung, die immer nur Bruchſtück ſein kann, geringer zu bewerten iſt, als eine abgeſchloſſene Mittel⸗ ſchulbildung. In den Gemeinden und kleineren Städten, wird die Mittelſchule, die hier die Bilen, dungsbedürfniſſe am beſten befriedigt, die vorherr⸗ ſchende weiterführende Schulform ſein. Sie hat ihre Berechtigung jedoch in gleicher Weiſe in großen Städten, wo ein hoher Hun⸗ dertſatz von Schülern und Schülerinnen den Anfor⸗ derungen der neuen Beſtimmungen über die höhe⸗ ren Schulen nicht entſpricht. Nutzloſe Vergeudung von Mühe und Arbeit und auch von Koſten muß ge⸗ ſpart werden, damit junge Deutſe ſo bald als mög⸗ lich, und mit möglichſt geringem Aufwand in den großen Plan des Schaffens eingegliedert werden. Da das Schulgeld an den Mittelſchulen geringer als an höheren Schulen und die Aufbringung der Koſten für jeden Erziehungsberechtigten erſchwing⸗ lich iſt, wind ferner dem Tüchtigen aus der Volks⸗ ſchule hier die Bahn für weiteres Auſwärtsſtreben frei. Aber auch Gemeinden und Städte dürfen des ge⸗ ringeren Aufwands wegen die Neuregelung be⸗ grüßen. a Möge die Einrichtung der neuen Mittelſchule auch in Baden mithelfen, wertvolle Erziehungs⸗ und Unterrichtsarbeit zu leiſten im Aufbau des deutſchen Schulweſens. Was werden unſere Weihnachtsbäume koſten? Ein bißchen früh, werden die Leſer denken, wenn man ſich ſchon zur Zeit des neuen Weines mit dem Chriſtbaum beſchäftigen ſoll. Ja, zugegeben, aber der badiſche Wirtſchaftsminiſter hat ſoeben die An⸗ ordnung über die Verbraucherhöchſtpreiſe für den uns lieb gewordenen Baum erlaſſen. Darnach werden unter Aufhebung aller früheren Beſtimmungen die Großhandels⸗ und die Ver⸗ braucher höchſtpreiſe feſtgeſetzt. Es gibt vier Größenklaſſen, der kleinſte Baum ſoll 70 Zen⸗ timeter der größte 4 Meter hoch ſein. Noch höhere ſind an keinen Preis gebunden. Die Bäume werden koſten— dabei ſind Stumpflängen über 20 Zenti⸗ meter und aſtloſe Spitzen über 30 Zentimeter nicht mitzuberechnen— Bäume: von 70 Zentimeter bis 1,30 Meter höchſtens 90 Pfg., von 1,30 Meter bis zu 2 Meter 1,50 Mk., von 2 Meter bis zu 3 Meter 2,50 Mk. und über 3 Meter 3,30 Mark. n Der Kleinhandel iſt verpflichtet, bei der Ver⸗ kaufsſtelle an ſichtbarer Stelle eine Preistafel anzubringen, auf der die Höchſtpreiſe für die ein⸗ zelnen Baumarten und Größenklaſſen deutlich ver⸗ zeichnet ſind. Außerdem iſt bei der Verkaufsſtelle ein Maßſtab aufzuſtellen, an Hand deſſen jeder Käufer ſeinen Baum nachmeſſen kann. Zuwider⸗ handlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Ge⸗ fängnis, Geldſtrafe oder Ordnungsſtrafe, Geldstrafe und Ordnungsſtrafe in unbegrenzter Höhe, oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. u Ein deutſches Brieſtaubengeſetz. Die Reichs⸗ regierung hat ein Brieftaubengeſetz beſchloſſen, das im Reichsgeſetzblatt verkündet worden iſt. Danach bedarf der Erlaubnis, wer Brieftauben halten oder Handel mit Brieftauben betreiben will. Die werden von der zuſtändigen Stelle noch ergehen, 389 En. len r- in. her tn⸗ or⸗ he⸗ ung ge⸗ ög⸗ den en. ger der ng ks⸗ en zee be⸗ tle Mittwoch, 12. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 473 —— Von den Spielfeldern des Auslandes 3 wird aus dem Vier⸗Landesmeiſter⸗Turnier? Was wir Die Einladung des angeſeheten Poriſer Fußballvereins Cerele Athlétique de Paris an die vier Landesmeiſter ener Nationen, die die denkwürdigen Münchener Be⸗ zen, hat in der deutſchen Fuß⸗ ang gefunden. Es ſoll im Pariſer Prinzenpa S. dion ein Turnier ſtattſinden, an dem der F Sochaux, Ambroſiauia Mailand, Arſenal und der Deutſche Meiſter, Hannoper 96, teilnehmen ſollen. Die ſchwierigſte Frage iſt wohl das Terminproblem, doch ſich ein Ausweg finden laſſen. Die Berliner „Wo wären wir ſchließlich mit ri en, wenn nicht Muſſolini und Hitler, wenn nicht Chamberlain und Daladier ſich in München zuſ umcugeſunden hätten. Der ganze Sport⸗ betrieb wäre längſt zum Erliegen gekommen, es kann nur nützen, wenn wir alle uns deſſen wieder erinnern.“ Der„Kicker“ beleuchtet dieſen Plan noch von folgendem Stondpunkt:„Uns freut es ſehr daß dem Deutſchmeiſter Hannover 96 auf dieſe Weiſe Gelegenheit gegeben iſt, ſeternational hervorzutreten. denn den deutſchen Meiſtern war bisher die Möglichkeit ziemlich verſchloſſen, den deutſchen Fußballſport außerhalb der Reichsgrenzen zu vertreten.— Hoffentlich haben die Urheber des Gedankens das Glück, daß ſie zum Ziele kommen.“ Das Duell Everton— Derby County Das Duell der beiden Spitzenreiter der engliſchen Liga dauert auch weiterhin an. Everton ſicherte ſich durch einen 11b⸗Sieg über die Wolverhampton Wanderers abermals die Führung, doch behielt auch Derby County durch ſeinen gel⸗Sieg über Brentford den Anſchluß. Beide Vereine haben ſetzt 16 Punkte aufzuweiſen, doch hat Derby County ein Spiel mehr ausgetragen. Everton iſt die große Ueber⸗ raſchung dieſes Jahres, denn die Mannſchaft wurde in neun Spielen nur ein einziges Mal geſchlagen. Der Liga⸗ zeuling Aſton Villa rückte vom dritten auf den vierten Plotz, da gegen Hudder field Town. den Endſpielgegner des Ppokalgewürners Preſton Northend, durch ein 111⸗Un⸗ eutſchleden ein Punkt verloren ging. Arſenal verbeſſerte ſeine Poſitlon durch einen:0⸗Erſola über Grimſby To Der engliſche Meiſter liegt jetzt an neunter Stelle. Be⸗ geiſternd war ſeine Leiſtung jedoch auch diesmal wieder nicht. Auch jetzt ſpricht man in England immer noch von dem erſt iglährigen Mittelſtürmer Evertons, Tom Lawt oli, der ia der letzten Zeit einen kometenhaften Aufſtieg nahm und gegen die„Wölfe“ das einzige Tor des Tages erzlelte. Erwähnen wir noch, daß zu den elf Spielen des Samstags— alle 22 Mannſchaften waren wieder voll be⸗ ſchäftigt—, 260 000 Zuſchauer kamen, das iſt weniger als ſonſt. Am beſten beſucht war der Londoner Kampf Ar⸗ ſenal— Grimſby Town. Das„Wunder der Spielzeit“ Fußball⸗London hat wieder eine Senſation. Sie iſt ein Ausgleich und ein Pflaſter für das bisher recht mäßige Abſchneiden der Londoner Vereine, insbeſondere des Mei⸗ ſters Arſenol.„Fulham“ heißt dieſe Ueberraſchung, eine Maanſchaft, die die Tabelle der zweiten Liga anführt und ſprechungen durch ballfachpreſſe gr i 9 8 unſerem Spielt bisher ſieben Spiele gewann und nur eins gerlor. Maut hat ſie bereits das„Wunder der Spielzeit“ getauft und hält ſie für Londons beſte Monnſchaft. Das iſt für Ar⸗ ſengl wenig ſchmeichelhaft. Aber die Elf hat von 30 feit Januar ausgetragenen Kämpfen bisher nur vier Spiele verloren, ſo daß ſie dieſe Bezeichnung vielleicht zu Recht trägt. 95 der ſchottiſchen Liga hat ſich nicht viel verändert, die beiden Glasgower Vereine Rangers und Celtic führen vor Queen of the South. Zwei„Olympique“⸗Maunſchaften führen in Frankreich Olympigue Marſeille und Olympique Lille führen in der franzöſiſchen Liga. Beſonders gut hat ſich Olympique Lille herousgemacht, das in der vorigen Saiſon nur die ſtebente, Stelle der Tabelle beſetzen konnte. Damals war der Stärk für die Liller äußerſt betrüblich, da man wohl eine gute Hintermannſchaft hatte, aber die Stürmer nichts, aber auch garnichts zuwege brachten. Jetzt hät ſich an dieſem Verhältnis zwar nicht viel geändert— das Tor⸗ verhältnis lautet nach vier Kämpfen:3—, aber die drei Siege und das eine Unentſchieden reichen für die günſtige Tabellenpoſition. Der Meiſter Sochaux verlor mit 022 gegen RE Lens. Es war die zweite Niederlage von fünf Spielen. 14 Vereine mit je fünf Spielen Pünktlichkeit herrſcht im belgiſchen Meiſterſchafts⸗ betrieb. Alle 14 Vereine der erſten Liga haben nämlich je fünf Spiele ausgetragen.„Das dürfte in ganz Europg wohl einzig daſtehen“, iſt man leicht geneigt zu ſagen. Das iſt jedoch nicht der Fall. denn Italiens Natlonalliga hält den Rekord. Dort haben nämlich ſogar 10 Vereine je vier Spiele ausgetragen. Die günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe in Italien machen das jedoch auch nicht allzuſchwer! FIC Turin an der Spitze Durch ſeinen:0⸗Sieg über den Fc Bologna befeſtigte de Turin ſeine führende Stellung in Italien. Doch iſt den Turinern die Elf von Sampierdoareng hart auf den Jerſen. Dieſe Elf, die in der vorigen Saiſon den elften Natz belegte, hat ſich ganz hervorragend herausgemacht. Der Meiſter Ambroſtana Mailond verlor in einem drama⸗ liſchen Kampf mit:1 und fiel dadurch auf den fünften Platz zurück. Normaler Meiſterſchaftsſonntag in der Schweiz Die Meiſterſchaftsſpiele in der Schweizer Natjonalliga brachten kaum eine Ueberraſchung. Die Graßhoppers Zürich führen vor Norbſtern Baſel, FC Lugano, Biel und Servette Genf. Bemerkenswert iſt, daß in den ſechs Spielen nur 17 Tore geſchoſſen wurden, was einen Durch⸗ ſchnitt von 2,83 entſpricht. Entweder müſſen alſo die Hintermannſchaften ſo gut ſeint oder die Stürmerreihen Mit neuer Elf gegen Ungarn Handball⸗Länderkampf in Budapeſt Unſere Handballer tragen am Sonntag in Budapeſt ihren achten Länderkampf gegen Ungarn aus. Wenn unſere Elf zu internationalen Kämpfen antritt, dann rechnen wir von vornherein mit einem ſicheren Erfolg. Zu eindeutig iſt unſere Führung in der Welt. Auch diesmal iſt an unſe⸗ rem Sieg nicht zu zweifeln, wenn auch eine Mannſchaft entſandt wird, in der wir einige neue Namen finden und die vielleicht in ihrer Zuſammenſetzung ein gewiſſes Experi⸗ ment darſtellt. Immerhin ſind alle Spieler durch ihr gro⸗ ßes Können bekannt und ſchon mehrmals in den Vorder⸗ grund getreten. Es ſpielen: Herbolzheimer(Stuttgart); Socher(München— Schwunck(Düſſeldorf!; Streng(München)— Hammerich (Weißenfels) Wohlrab(Wien); Hübner(Weißenfels — Perrey(Königsberg)— Kritzokat(Hannover)— Ort⸗ monn(Breslau)— Brüntgens(Lintfort). Die Hintermannſchaft iſt ganz vortrefflich beſetzt. Ge⸗ rade die beiden Münchenr Socher und Streng haben in München beim Gauturnier in der bayeriſchen Auswahl hervorrogende Arbeit geleiſtet. Mittelläufer Hammerich wird für Sicherheit und Zuſammenhang ſorgen. Kritiſcher kann man ſchon den Sturm betrachten. Hier finden wir ausgezeichnete Einzelkönner, mit einer ſelbſtbewußten und eigengeprägten Spielauffaſſung. Alle ſind energiſch und wurfſtark. Fragt ſich nur, ob ſich alle ſo einordnen können, daß eine einheitliche Linie gefunden wird Das wird ſchon dringend notwendig ſein, denn wir haben es erſt bei der Weltmeiſterſchaft in Berlin erfahren, daß Ungorn ein recht ſtarker Gegner iſt, der beſonders taktiſch ſehr geſchickt vorgeht. Die Magyaren werden zu⸗ hauſe beſonders ehrgelzig bei der Sache ſein. Ihr dritter Platz bei der Weltmeiſterſchaft zeugt am beſten für ihr Können. Deutſchland hat ſeine Meldung für den Hallentennis⸗ Länderwettbewerb um den„Mr. ⸗G.⸗Pokol“ abgeoeben. Außerdem ſind der Pokal⸗Verteidiger Frankreich, Däne⸗ mark und Schweden im Welthewerb. Bis zum Nennungs⸗ ſchluß werden noch weitere Meldungen erwartet. Blickrichtung Helſinki Enge Zuſammenarbeit in Finnland Mit der Ausrichtung der Olympiſchen Spiele 1940 hat Finnlands Sport eine ſchöne und zugleich gewaltige Auf⸗ gabe übernommen. Um das Friedensfeſt der Jugend aller Völker würdig feiern zu können, bedarf es der Mitarbeit aller Kräfte des Landes. Von dieſer Erkenntnis getragen, haben die Vertreter aller finniſchen Arbeiterſportverbände neuerlich die Frage einer Zuſammenarbeit mit den natio⸗ nalen Sportverbänden geprüft. Ein für den 5. Februar einberufener Kongreß der Arbeiterſportverbände wird über die gemachten Vorſchläge die eine enge Zuſammenarbeit der beiden Verbände auf allen Sportgebieten als Zielrichtung haben, endgültig beſchließen. Sollte die Zuſammenarbeit verwirkicht werden, ſo würde Finnland bei internatlonalen Wetbkämpfen eine noch beſſere Rolle ſpielen als zuvor. Italieniſche Vorſorge Der italieniſche Leichtathletik⸗Verband eingehend mit den Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1940. Eine der Hauptſorgen der Italiener iſt das unterſchiedliche Klima, das ſie in Helſinki vorfinden wer⸗ den. Um die Athleten rechtzeitig an die ganz anders ge⸗ lagerten Verhältniſſe des Nordens zu gewöhnen, iſt be⸗ abſichtigt, im Sommer des nächſten Jahres eine ſtarke Mannſchaft, die ſich aus Olympiakämpfern zuſammenſetzen wird, nach Finnland zu ſchicken. Die italieniſchen Leicht⸗ athleten ſollen an verſchiedenen Sportfeſten teilnehmen und dabei nicht nur wertvolle Erfahrungen ſammeln, ſondern in der Hauptſache ſich ſchon frühzeitig akklimatiſieren. BfR Mannheim in Hannover Bei den diesjährigen Hermann⸗Löns⸗Gedächtnis⸗Wett⸗ kämpfen, die der Deutſche Sport⸗Verein 78 Hannover im Rahmen ſeines 60 jährigen Jubiläums am 8 und 9. Oktober durchführte, war auch der badiſche Gaumeiſter, der Vigt Mannheim, vertreten. Leider taten die ſchlechten Wetter⸗ verhältniſſe dem großen Turnier ſtarken Abbruch, ſo daß einige Begegnungen abgeſagt werden mußten. Auch die mit Spannung erwartete Begegnung VfR Mannheim mit Uhlenhorſt Hamburg fiel einem Regiefehler des Veran⸗ ſtalters zum Opfer Dec Hannover— VfR:3 Dieſes Spiel mußte der VfR Mannheim nach einer 8. ſtündigen Fahrt beſtreiten. Die Hannoveraner, die eine äußerſt ſchnelle und gleichmäßig beſetzte Mannſchaft ent⸗ gegenſtellten, ſetzten ſofort mit wuchtigen Angriffen ein, doch konnten die Mannheimer, die ſeit langer Zeit wieder mit vollſtändiger Hintermannſchaft Zafic, Meyer und Dr. Kulzinger ſpielten, alle Angriffe zerſtören. Langſam und ſicher fand ſich der Mannheimer Sturm, in dem zunächſt der Linksaußen ſtürmende Heiler die treibende Kraft war. Nach ſchönem Zuſammenſpiel erzielt u Geyer den erſten Treffer und etwas ſpäter kann E. Geyer auf:0 erhöhen. beſchäftigt ſich Kleine Sport-Nachrichten Joſ. Moſtert, Belgiens ausgezeichneter Mittelſtrecken⸗ läufer, wurde zum dritten Male hintereinander mit dem Großen Ehrenpreis des Belgiſchen Leichtathletik⸗Verban⸗ des ausgezeichnet. Der Handball⸗Gauvergleichskampf Nordmark— Mitte der Männer und Frauen findet erſt am 23. Oktober in Roſtock ſtatt, wicht wie urſpünglich angegeben wurde, am 16. Oktober. Paul Wallner, der Berliner Schwergewichtsboxer, trifft 30 17. Oktober in Cordiff auf den ſtarken Woliſer George James. Gerätkampf Weſtfalen— Baden— Heſſen Die Dortmunder Weſtfalenhalle wird am 23. Oktober Sphauplatz eines Turn⸗Vergleichskampfes der drei Gaue Weſtfalen, Baden und Heſſen ſein. Da in Heſſen die Lim⸗ burger Turner Buſch und Fluck und der Wieſecker Ernſt Schöffmann nicht zur Verfügung ſtehen und die Badener auf die beiden erkrankten Spitzenturner Franz Beckert und Hans Pludra verzichten müſſen, kämpfen die rei Gaue in folgender Beſetzung: Baden: W. Stadel,„Stadel(Konſtanz), Kippert, Hofele(Villingen), Walter(Weinheim), Anna(Mann⸗ heim), Roſer(Lörrach), Later, Mohr(Heidelberg).— Heſſen: Domke, Fink, Wedekind, Bayer, Someißing, Gergs, Bieger, Reiſing, Metz(alle Kaſſelß.— Weſtfalen: Steffens(Lüdenſcheid), Friſch(Eichen), Grüde bach(Kla⸗ feld), Stracke(Eichen), Hüttemann(Eilpe), Wurm(Mün⸗ ſter), Meiſter(Eilpe), Gerard(Iſerlohn.) Auſere Gewichtheber für Wien Die deutſchen Teilnehmer an den Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben, die den Olympiſchen Dreikampf in den Tagen vom 21. bis 23. Oktober in Wien beſtreiten werden, ſtehen feſt. Deutſchland hat als einzige Nation alle fünf Gewichtsklaſſen doppelt beſetzt. Das Aufgebot lautet: Deutſche Eishockey-Meiſterſchaſt auf breiteſter Grundlage Die deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft wird in dieſem Dinter zum erſten Mal auf breiteſter Grundlage ausge⸗ ragen, während bisher zehn vom Reichseishockeywart be⸗ kimmte Vereine den deutſchen Meiſter unter ſich ermittelten. Die neue Austragungsart dagegen, die ſich über den ganzen Winter erſtreckt und alle Vereine erfaßt, bietet die Mög⸗ lichkeit, immer mehr Mannſchaften zuzulaſſen, erhöht die Zahl der Wettſpiele und verteilt ſich auf einen größeren Zeitraum. Das Spielſyſtem iſt ähnlich wie etwa im Fuß⸗ ball, Die 17 deutſchen Gaue werden in 5 Gaugruppen ein⸗ geteilt, innerhalb diefer Gaugruppen finden die Vorrunden⸗ kämpfe ſtatt. Je nach der Spielſtärke gelangen 1, 2 oder der in den Gaugruppen führenden Mannſchaften in die Zwischenrunde, insgeſamt 10. Dieſe 10 Mannſchaften wer⸗ den hier in zwei Abtetlungen ſpielen, die beiden beſten cher Abteilung, alſo 4 Mannſchaften, beſtreiten die Vor⸗ ſchlußrunde. Die zwei Sieger der Vorſchlußrunde be⸗ ſtreiten das Endſpiel, während die beiden unterlegenen Mannſchaften um den dritten Platz kämpfen. Der Gaugruppe Nord wurden die Gaue Pommern, Brandenburg, Schleſien, Sachſen, Mitte, Nordmark und Niederſachſen zugeteilt. In dieſem Winter beteiligen ſich aber nur Brandenburg und Nordmark an den Meiſter⸗ ſchaftskämpfen. Die übrigen Gaugruppen ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Gaugruppe Weſt: Weſtfalen, Niederrhein, Mittelrhein, Heſſen und Südweſt. Gaugruppe Süd: Baden, Bayern, Württemberg. Gaugruppe Südoſt: Oſtmark. Gau⸗ gruppe Oft: Oſtpreußen und Danzig. Nach den Ergebniſſen der Vorrunde, die bis zum 31. Dezember abgewickelt ſein muß, ſtellen dieſe Gaugruppen für die Zwiſchenrunde ab. und zwar die Gaugruppe Oſt eine, die Gaugruppe Weſt zwei, die Gaugruppe Südoſt zwei und die Gaugruppe Nord oͤrei Mannſchaften. Federgewicht: Georg Liebſch(Düſſeldorf), Anton Richter (Wien) Leichtgewicht: Karl Janſen(Eſſen), Karl Schwi⸗ tolle(Breslau). Mittelgewicht: Rudi Ismayr(Freiſing), Adolf Wagner(Eſſen). Halbſchwergewicht: Fritz Haller (Wien), Hans Clauſen(Lübeck). Schwergewicht: Joſef Manger(Freiſing), Paul Wahl(Möhringen). Unter den insgeſamt 45 Bewerbern, die im Wiener Konzerthaus zur Entſcheidung im Titelkampf antreten wer⸗ den, befinden ſich Georg Liebſch, Antony Terlozzo, John Terpak(beide USA), Fritz Haller und Joſef Manger als Titelverteidiger. Es iſt möglich, daß als zweiter Mann im Halbſchwergewicht für Claufen(Lübeck) der Münchener Gietl eingeſetzt wird. Leichtathletikkampf der Jugend des Mannheimer Ruder⸗Clubs Wie alljährlich, ſo fand auch in dieſem Jahr wieder ein Leichtathletikkampf der Jugendabteflung des Mannheimer RC ſtatt. Schon in den frühen Morgenſtunden herrſchte ein reger Betrieb auf dem Bootshausgelände, obwohl ein Teil der Jugend an dem Leiſtungskampf der HJ teilnahm. Die Uebungen, 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Mebizinball⸗ weitwurf, Keulenweitwurf und 1000⸗Meter⸗Lauf, waren ſo gewählt, daß jedem die Möglichkeit gegeben war, ſeine Fähigkeiten zu zeigen. Die rege Beteiligung und der ge⸗ zeigte gute Sport bewies wieder, daß die Auffaſſung vieler, daß in einem Ruderverein nur gerudert wird, voll⸗ kommen falſch iſt. Die gezeigten Leiſtungen geben die be⸗ rechtigten Hoffnungen, daß man mit dem Nachwuchs des Mac im näßſten Jahr rechnen kann. Ergebnis der Kämpfe: 1. Waſſer; 2. Sönning; 3. Merkle; 4. Baumgärtner; 5. Kraft. Ein ſchwerer Schlag für Mannheims Kanuſportler Erſchüttert vernahm in dieſen Tagen Mannheims Ka⸗ nuſportgemeinde die Nachricht, daß Willy Nol ff, einer der hoffnungsvollſten Kanuten unſerer engeren Heimat, nach kurzem heimtückiſchen Krankenlager für immer die Augen geſchloſſen hat. Im blühenden Alter von 18ʃ½ Jahren ſtehend, fand Nolff mit knapp 15 Jahren den Weg zum Kanuſport und wurde Mitglied der Paddel⸗Geſell⸗ ſchaft Mannheim. Daſelbſt wurde man frühzeitig auf ſein ſportliches Können aufmerkſam und bald ſaß der Junge im Rennboot, wo er eine große Anzahl von Siegen heim⸗ fahren konnte. Ob im Einerkanadier, ⸗kajak oder Zehner⸗ kanadier, überall ſtellte er trotz ſeiner Jugend den hoff⸗ nungsvollen ſelbſtloſen Kämpfer, deſſen frohen Kamerad⸗ ſchaftsſinn in jeder Hinſicht vorbildlich war. In friſcher Erinnerung ſtehen die letzten großen Kämpfe im Mühlau⸗ hafen, als Nolff mit ungebrochener Kraft die Boote wech⸗ ſelte und mehrere Siege heimfuhr, darunter gleich im erſten⸗ Jahr ſeiner Aktivität den klaren Gaumeiſtertitel über Altmeiſter L. Sonns im Einerkanadier für Senioren. Welcher Beliebtheit ſich Nolff erfreute, bewies ſeine Be⸗ ſtattung. Vollzählig waren die Kanuten zur Stelle, von denen Gaufachwart“ Brüchle und Vereinsführer Rieger dem fungen Sportsmann ehrende Nachrufe widmeten. Auch im Beruf erfreute ſich Nolff gleicher Wertſchätzung, wie die Anweſenheit und der Nachruf von Betriebsführung und Werkſchar der Kali⸗Chemie AG bekundeten. Die Mann⸗ heimer Kanuſportler, beſonders aber die Pm, werden Nolff ein ehrendes Andenken bewahren. Nach dem Seitenwechſel ſetzte Hannover mit mächtigen Angriffen ein. Es gelingt ihnen auch bald durch ihren Halblinken ein Tor aufzuholen. Jedoch die Mannheimer laſſen ſich dadurch nicht beirren und können bis zum Schluß durch ein weiteres ſchönes Tor auf 311 treiben. VfB Jena— VfR Mannheim:1 An Stelle des Nordmarkmeiſters wurde am Sonntag⸗ mittag dem Vfn Mannheim der Meiſter von Sachen, VfB Jena, gegenübergeſtellt. Leider waren die Witterungs⸗ verhältniſſe nicht günſtig, denn der ſtarke Regen machte den ſonſt ſchönen Raſenplatz eußerordentlich glatt. Sofort vom Anſpiel weg entwickelt ſich ein ſehr ſpannendes Spiel, das die Mannheimer, dank ihres ſyſtemvollen und genauen Zu⸗ ſammenſpiels, leicht überlegen zeigt. Die Sachſen müſſen zunächſt mehr verteidigen, und wenn es dem BfR nicht ge⸗ lang, zu Toren zu kommen, ſo haben die Sachſen dies nur der ausgezeichneten Leiſtung ihres Torhüters zu verdanken, der die totſicherſten Sachen hält. Endlich gegen Ende der erſten Halbzei erzielt der VfR ein Tor, jedoch der Schieds⸗ richter gibt es nicht und entſcheidet Strafecke. Torlos werden die Seiten gewechſelt und nun geht der Badenmeiſter voll aus ſich heraus. Die Sachſen müſſen ſtark verteidigen und ihre wenigen, aber ſtets gfährlichen Angriffe werden von den ſicher ſpielenden Mannheimer Deckungsleuten faſt immer abgeſtoppt oder vom ſicheren Torſteher Zajie gehalten. Aus einem wuchtigen Angriff heraus kann Schwab mit unhaltbarem Schuß das ſteg⸗ bringende Tor erzielen. Der Sachſenmeiſter konnte ſich recht gut aus der Affäre ziehen, denn dem Spielverlauf nach hätte oͤer Badenmeiſter mit 4 bis 5 Toren Unterſchied gewinnen können. Dieſes ſchmeichelhafte Ergebnis verdanken die Sachſen nur ihrem hervorragenden Torhüter, der kaum zu überwinden war und die beſtgemeinten Torſchüſſe hervorragend meiſterte. Die Leiſtungen des Badenmeiſters waren ſehr überzeugend und hinterließen in Hannover nachhaltigen Eindruck. Die Mannſchaft hatte trotz Erſatz kaum einen ſchwachen Punkt auſzuweiſen. Die deutſche Hockey-Mannſchaft für Amſterdam Die deutſche Hockey⸗Streitmacht für das Vierländer⸗ turnier am Wochendende in Amſterdam iſt ausgeſucht. Es vertreten unſere Farben: Tor: Gilbert(Eintracht Dortmund); Verteidigung: Dr. Bleßmann(Rotweiß Köln)— Preuß(Berliner Sc) Länferreihe: Schmalir— Gerdes(Keller](fämtlich Ber⸗ lier HC)— Raack(Berliner SC); Sturm: Huffmann 1 (Etuf Eſſen)— Baum(Jahn München)— Käßmann(Rot⸗ weiß Köln)— Lange(Harveſtehude Hamburg)— Meßner (Berliner SW 92). Ein zweiter Torwart wird noch beſtimmt. Außerdem iſt es möglich, daß noch der Verteidiger Könne, der ſich beim Länderſpiel gegen Dänemark in Hamburg beſonders auszeichnete, als 14. Spieler mitgenommen wird. Am erſten Tag wird wahrſcheinlich Gerdes als Mittelläufer eingeſetzt, am zweiten Tag Keller. Hockey im Süd weſt⸗Gau Bei den ſaar⸗pfülziſchen Vereinen herrſcht z. Z. 1 betrieb. Die Gauklaſſe will wiſſen, wer ihr würdigſt Vertreter iſt. In der Kreisklaſſe hat jede der 6 Gruppes ihre zwei Erſten zu melden, die in einer Zwiſchenrunde die beiden Beſten zur Gauklaſſe ermitteln. In der Gauklaſſe muß der Vertreter von 1938, TV Sach⸗ ſenhauſen, auch in dieſem Jahr als erſter Anwärter auf den Titel angeſehen werden. Der Wiesbadener ToC hat die meiſten Ausſichten ſich würdig anzuſchließen. Spiele Punkte Wiesbadener Toc. 5 TW Sachſenhauſen 2 4 Mainzer HC 2 8 Eintracht Frankfurt 2 2 TSG Kaiſerslautern 5 0 Mainzer RV 8 0 In der Kreisklaſſe kam es durchweg zu unerwar⸗ teten Ergebniſſen. Als große Ueberraſchung kam die Nie⸗ derlage von Allianz durch den TV Fechenheim mit 011. Auch das Spiel Dand Darmſtadt gegen Se Forſthausſtraße nahm mit:2 für Das einen überraſchenden Ausgang. Spiele Punkte TV Fechenheim 3 6 BSG Allianz 3 4 Dq Darmſtadt 3 2 SC Forſthausſtraße 3 0 In der Gruppe 2 wird wohl Sc 80 Frankfurt das Rennen für ſich laufen. IG Höchſt, dem man den zweiten Platz zutraute, muß nun bis jetzt das Schlußlicht der Ta⸗ belle bilden. Spiele Punkte SC 80 Frankfurt 3 6 Offenbacher RV 3 2 Do Wiesbaden 2 2 J Höchſt 2 0 In der Gruppeg iſt die Lage noh unüberſichtlich. Der Favorit Rot⸗Weiß Frankfurt mußte ſich dem DB 60 mit 30 beugen, während die J Farben den Fußballſport⸗ verein ſicher mit:0 niederhalten konnten. Spiele Punkte BSc JG Frankfurt 8 4 Nb.⸗Rot⸗Weiß Frankfurt 3 4 TV 60 Frankfurt E 4 Fußballſportverein Frankfurt 3 0 In der ſaar⸗pfölziſchen Gruppe iſt die TSG 61 Ludwigshafen nicht gerade vom Glück begünſtigt. Be⸗ dingt durch Aufſtellungsſchwierigkeiten mußten ſie bei bei⸗ den Auswärtsſpielen gegen Speyer und Frankenthal mit je:1 beide Punke laſſen. Wormatia Worms kann in dieſer Gruppe nicht entſcheldend eingreifen. Spiele Punkte HC Speyer 3 5 Tade Frankenthal 2 8 TS 61 Ludwigshafen 3 2 Wormatia Worms 2 0 In der fünften Gruppe hat Dürkheim die Zwiſchen⸗ runde ſo gut wie erreicht. Als zweiter Vertreter hat die Reichsbahn Ludwigshafen die meiſten Ausſichten. Spiele Punkte Vie Dürkheim 2 4 Reichsbahn Ludwigs haſen 2 1 46 Worms 2 1 SG Neuſtadt 2 0 . 11 2 11 Goldhyp. Ffandbriete 2 11 E. e„ 12 1 5. 8 5 5 10225 5 Frankfurt anleſhen d. Kom. Verb.' Anf..-Pforf v, Nypotnskenbanher( annß K 4 100 0 1 de e Grin Hitftung 2270 2280[l b. Hartſtein e„ Deuische oderbeſſ. Br. Unt.. 134,0 8 18. 100,0 100,0 2%% e Fir ene e ee e de R 22.. 100,0 100,%% Bayr Bodener.% do. Lig, Ufbör. 101 3 101.5 Bimberg J. B. 5 5 33 Mühl 33.0 transportm hm lestver zinsl. werte Stadtanletbes do. G. gomz it 100,0 100% Würzb. f fl 100,s 100.% K9.- 9g-St. Jeane e 10 170 i 9 8 5 e Bank- Akcti vide nee in 125.5 .% Augsburg 28 99. 99.. 4% Var. gandw⸗„ 100,0 100.0. 117,0 17,0 Bae e 1 90 0„ Breßh.. 1 5 5— 15 en 2 08. 100,1 100.1 22„ 101.0 101.0% Südd Bode. ronce Schlenk.. f 1 858 20 Hadi„ Disch. Staatsanleihen e e 1027 0% ũ(»1ernĩ n ones Lig. Gpfbr 8 9770 Brown. 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Die Einweihung der neuerbauten Konſtanzer Rheinbrücke weckt nicht nur die Erinnerung an die vor 75 Jahren erfolgte Fertigſtellung des großen Schienenſtran der damaligen Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen bis Konſtanz, ſondern auch die damals zugleich erfolgte Uebernahme der badiſchen Bodenſeeſchiffahrt 10. 38 aus Privathand in ſtaatlichen Beſitz und Verwaltung. Die Bodeenſeeſchiffahrt iſt bekanntlich aus dieſem Eiſenbahnbeſitz der Länder, denen das Reich folgte, nicht mehr herausgenommen worden, und heute ver⸗ fügt die Deutſche Reichsbahn vielleicht über die ſtatt⸗ lichſte Binnenflotte dieſer Art in Europa. Die Bodenſee⸗Dampfſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft wurde im Jahre 1830 gegründet. Bei der damaligen Wichtigkeit und der Neuheit die⸗ ſes Verkehrsmittels nahm die Regierung ſeinerzeit ſchon durch Kapitalbeteiligung Einfluß auf die Ange⸗ legenheit. So hatte der Staat ſeinerzeit von 350 Aktien zu je 300 Gulden 108 Stück übernommen. Verkehrszuwachs und Konkurrenz nötigten alsbald zur Vermehrung des Schiffsparkes und zur Erhö⸗ hung des Kapitals. Dieſes betrug im Jahr 1855 630 Stück Aktien zu je 300 Gulden, von denen nun der Stadt 264 im Beſitz hatte. Sieben Jahre danach alſo 1862 erwarb das Land Baden weitere 99 Aktien. Schon ein Jahr danach erhöhte Baden ſeinen Aktien⸗ beſitz auf 423 Stück. Damit erhielt er das ſatzungs⸗ mäßige Recht die Auflöſung der Geſellſchaft zu beantragen. Das hätte aber eine Unterbrechung des Betriebes darſtellen können, der nicht wünſchenswer war. Das Land Baden ließ alſo zu Beginn des Jahres 1863 die noch in Privathand befindlichen Aktien durch Mittelsmänner ankaufen und wurde damit Beſitzer der Badiſchen Bodenſee⸗ Dampfſchiffahrt. Der Aktienerwerb hat dem Staat damals einen Aufwand von rund 187 7009 Gulden verurſacht, was etwa 321 800 Mark waren. war damit zum Zeitpunkt, da ſeine in Konſtanz die 1862 fertig gewordene befuhr und das Bodenſeeufer erreichte, auch Beſitzer der Perſonenſchiffahrt geworden, in der man einen natürlichen und ſelbſtverſtändlichen Anſchluß And einen Fortſetzung des Schienenſtranges ſah, vor allem auch in das badiſche Land am Nordufer des „Sees, zum Linzgau, dem Hinterland von Ueberlin⸗ gen und Meersburg, das noch eines Schienenſtran⸗ Baden Staatsbahn Brücke ges entbehrte. Baden wollte ſich mit ͤieſem Ankauf der Bodenſeeſchiffahrt die Möglichkeit ſichern, die genannten Landesteile mit entſprechend günſtigeren Verkehrsverbindungen zu bedienen, ein Weg, der ſich als richtig erwieſen hat, und den auch die damaligen anderen deutſchen Länderſtaaten wie Württemberg und Bayern gegangen waren. Die Konſtanzer Rheinbrücke, die vor 75 Jahren Mittler zwiſchen Schiene und Waſſer geworden, darf alſo bei dem jetzigen Umbau und Neubau ſich doppelt beachtet ſehen. eee eee eee * Ueberlingen, 12. Okt. Der vor 14 Tagen ver⸗ mißte 81jährige Max Regenſcheit wurde jetzt im Ried des Unteruhldinger Naturſchutzparkes lebend aufgefunden und ins Krankenhaus geſchafft. Der alte Mann war nach Salem gegangen, hatte ſich verirrt und hatte in den hochſtehenden Bin⸗ ſen keinen Ausweg mehr gefunden, mußte alſo meh⸗ rere Tage und Nächte im Freien zubringen und hat ſich ſchwer erkältet. Zwiſchenfall im Hindenburgpark: 2. Oktober 1909 Braunbär überfällt ſeinen Wärker Dieſer flüchtete ſich ins Waſſer Mit Fle ſchwunden ins Krankenhaus gebracht h. Ludwigshafen, 12. Oktober. Als der Tierwärter Wilhelm Becker, wie üblich, geſtern den Bärenzwinger des Hinden⸗ burgparkes ausſpritzte, rutſchte er unglücklicherweiſe und fiel zu Boden. Der große Braunbär„Miska“ benutzte die Gelegenheit, ſich auf ſeinen Pfleger zu ſtürzen und ihn zu verletzen. Der Mann hatte die Geiſtesgegenwart, daraufhin ins Waſſer zu ſpringen und um Hilfe zu rufen. Hilfsbereite Hände reichten ihm daraufhin die Leiter in den Waſſer⸗ graben, ſo daß es Becker gelang, ſich an der Leiter hochzuſchaffen zu der Stelle, an der die Zuſchauer. ihren Platz haben. Die Berufsfeuerwehr brachte den Verletzten ſofort in das Städtiſche Krankenhaus, wo die Fleiſchwunden, die nicht lebensgefährlich ſind, genäht werden mußten. Es wird natürlich einige Wochen dauern, bis die Wunden geheilt ſind. Wil⸗ helm Becker iſt 37 Jahre alt und verheiratet. Schlafend unter Trümmern begraben Verkehrsunglück bei Trier— 3 Tote, 15 Verletzte * Trier, 12. Okt. Frühmorgens ereignete ſich an der Sauerſtraße Wintersdorf— Metzdorf, einen Kilometer vor Metzdorf, ein ſchweres Autounglück. Die Straße verläuft dort parallel der Sauer und der Eiſenbahnſtrecke Trier— Bitburg. Ein mit 28 Arbeitern beſetzter Kraftomnibus befuhr gegen 6 Uhr die Straße, an deren Rand in kleinen Ab⸗ eee eee Vier Verſammlungswellen werden durchgeführt Gau Baden geht an die Winterarbeit NSG. Karlsruhe, 11. Oktober. Nach den weltgeſchichtlichen Entſcheidungen der letzten Wochen geht jetzt die Partei mit aller Energie an den inneren Aufbau und die Feſtigung des um 10 Millionen vergrößerten Reiches. Wie iu der Er⸗ öffnungskundgebung des diesjährigen Winterhilfs⸗ werks in Baden der Gauleiter ſchon ausgeſprochen hat, erhält das Winterhilfswerk nach der Schaffung Großdeutſchlands gegenüber den früheren Jahren ge⸗ ſteigerte Bedeutung. Das weltanſchauliche Rüſtzeug erhalten die Volksgenoſſen in Stadt und Laud in den Verſammlungen der Partei, die in vier wuchtigen Verſammlungswellen durchgeführt werden. Wieder ſprechen die beſten Redner des Gaues, und zwar jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag. Jeder Kreis hat ſeinen Verſamm⸗ lungstag, an dem ſchlagartig au reſtlos allen Orten die Kundgebungen erfolgen. cee eee Leokadie wandert ins Zuchthaus Abtreiberinnen vor dem Karlsruher Schwurgericht zer Karlsruhe, 12. Oktober. Schwurgericht verhandelte 37 Jahre alte verheiratete in geborene, zuletzt in Forbach wohnhafte Leokadie Spiſſinger, geb. Gybus, die ſich wegen VVV Abtreibung zu verant⸗ worten hatte. Die Angeklagte hatte in ihrer Woh⸗ nung in Forbach im Juli 1932, im Sommer 1933, im Frühjahr 1935 und im Januar 1936 an Mädchen verbotene Eingriffe vorgenommen und ſich dafür insgeſamt über 100 Mk.„Honorar“ bezahlen laſſen. Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagte wegen dreier vollendeter und eines verſuchten Ver⸗ brechens der gewerbsmäßigen Abtreibung zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, ab⸗ züglich neun Monate Unterſuchungshaft. Gefängnisſtrafe für 75jährige zer Karlsruhe, 12. Oktober. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Böhringer begann heute die 4. Tagung des Karls⸗ ruher Schwurgerichts. Im erſten Falle ſtand zur Das Karlsruher außerdem gegen die Iwanowitz(Polen) Karlsruhe, die ſich wegen gewerbsmäßiger A b⸗ reibung zu verantworten hatte. Die Angeklagte iſt bereits erheblich vorbeſtraft. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, im Jahre 1932 und Mai oder Juni 1934 an zwei Frauen verbotene Eingriffe vorgenommen zu haben, wofür ſie ſich jeweils 5 Mk. Entgelt geben ließ. Die Angeklagte wurde durch die Beweis⸗ aufnahme überführt. Das Schwurgericht ſprach gegen die Angeklagte wegen Abtreibung eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren drei Monaten aus. Es konnte der Angeklagten nicht nachgewieſen werden, daß ſie gewerbsmäßig im Sinne des§ 218 gehandelt hat. Kein Zweifel beſtand für das Gericht, daß es ſich bei der Angeklagten um eine gewohnheitsmäßige Abtreiberin handelt. Wenn man im Gerichtsſaal frühſtückt * Darmſtadt, 12. Okt. Im Laufe der Gerichtsver⸗ handlung fing ein geladener Zeuge, der im Zu⸗ ſchauerraum Platz genommen hatte, in aller Ge⸗ mütsruhe zu frühſtücken an. Der Vorſitzende verurteilte ihn wegen ſeines ungebührlichen Beneh⸗ Die nächſten Wochen bringen weiter die Toten⸗ gedenkfeier der NSDaAp am 9. November, die Gaukulturwoche, den Tag der nationalen Solidarität, die Winterſonneawende und die Volksweihnachtsfeiern, die zu wahren Volksfeſten geworden ſind. Freiburg bleibt Forſtliche Hochſchule ) Freiburg, 11. Okt. Im Laufe der Verein⸗ heitlichung des Forſtweſens im Reich ſind nun auch wichtige Entſcheidungen über Veränderungen bei einer Reihe von deutſchen Hochſchulſtätten vor ſich gegangen, auf denen Forſtwiſſenſchaft gelehrt wird und das forſtliche Forſchungsweſen ſeither ſeinen Platz hatte. In Zukunft beſtehen in Großdeutſchland nur noch ſechs Forſtliche Hochſchulſtätten, die in ihrem Lehr⸗ und Arbeitsplan den tatſächlichen Bedürfniſ⸗ ſen voll entſprechen, und zwar die Forſtliche Hoch⸗ ſchule Eberswalde, die Forſtliche Fakultät der Uni⸗ verſität Göttingen, eine Forſtliche Hochſchule Tha⸗ randt(Abteilung der Techniſchen Hochſchule Dres⸗ den), eine Forſtliche Abteilung der Univerſität Freiburg i. Br., Forſtliche Inſtitute an der Univerſi⸗ tät München und Forſtliche Inſtitute an der Hoch⸗ ſchule für Bodenkultur in Wien. Wieder Pferderoſt im Badener Land Auf der Strecke Badenweiler Kandern * Karlsruhe, 12. Okt. Die Abſicht der Reichspoſt, eine Pferdepoſt auf der Linie Derkendorf—Bettma⸗ ringen einzuführen, iſt aufgegeben worden. Dagegen wird vorausſichtlich noch im Oktober eine Pferdepoſt auf der Strecke Badenweiler— Kandern eingeführt werden. Vadiſcher Hitlerjunge Deutſcher Schützenmeister A Baden-Baden, 11. Okt. Der Hitlerjunge Kurt Stolz, Mitglied des Schützenvereins„Jagdſchloß“, der mit zu der Jungſchützenmannſchaft des Vereins gehörte, die im vergangenen Jahre die Deutſche Meiſterſchaft errang, wurde bei den Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften in Berlin ⸗Wannſee zweifacher Deutſcher Schützen meiſter,, ſowohl im be⸗ liebigen wie auch im militäriſchen Anſchlag. ſtänden Deckungsmaterial für die neu zu teerende Straße liegt. Anſcheinend fuhr der Omnibus gegen einen ſolchen Haufen, wodurch der Führer die Herr- ſchaft über das Fahrzeug verlor, das gegen die Brü⸗ ſtung anfuhr, dieſe durchbrach und auf den Bahn⸗ körper ſtürzte. Die zumeiſt ſchlafenden Fahrgäſte wurden unter den Trümmern begraben. Ein Leichtverletzter eilte ſofort nach dem Bahnhof Metzdorf, um Hilfe zu holen. Als die Hilfe an der Unfallſtelle ankam, bot ſich ein furcht⸗ bares Bild. Drei Arbeiter wurden tot aug den Trümmern gezogen, ſechs waren ſchwer und zwölf leicht verletzt. Die Verletzten wurden ſofort wach Trier ins Krankenhaus gebracht. Die Bahnſtrecke war zwei Stunden lang geſperrt. Zu ſchnell in die Kurve! Auto überſchlug ſich bei Bruchſal * Bruchſal, 12. Okt. In der Kurve bei Schwallen⸗ brunnen zwiſchen Bruchſal und Heidelsheim ereig⸗ nete ſich mittags wieder ein Verkehrsunfall. Ein aus Richtung Heidelsheim kommender Perſonen⸗ wagen fuhr mit zu großer Geſchwindigkeit in die Kurve. Der Wagen wurde nach links aus der Fahr⸗ bahn hinausgetragen und kam ins Schleudern, wobei er ſich überſchlug und auf der rechten Straßen⸗ ſeite in e ne ee Fahrtrichtung an einem Prellſtein hängen blieb. Das Fahrzeug wurde ſchwer beſchädigt, ein Inſaſſe erlitt Verletzungen durch Glasſplitter, während der Fahrer ſelbſt ohne Ver⸗ letzung davonkam. Die Kurve geſchnitten- verunglückt Ein junger Mann lebensgefährlich verletzt * Dahn, 12. Okt. Auf der Fahrt nach Dahn hatte ein Laſtwagenführer mehrere junge Burſchen auf ſeinem Laſtzug mitgenommen. In einer Kurpe, die der Wagenlenker geſchnitten hatte, prallte er auf einen ihm entgegenkommenden Leiterwagen auf, wodurch einer der jungen Leute auf den Leiterwagen geſchleudert und lebensgefährlich verletzt wurde. Er wurde ins Dahner Krankenhaus ge⸗ ſchafft. Die anderen kamen mit leichteren Verlet⸗ zungen davon. Kandel ſucht Stadtbaumeiſter * Kaudel, 8. Okt. Der Bürgermeiſter ſchreibt die Stelle eines Stadtbaumeiſters als Leiter des Bau⸗ amtes aus. Wegen der beabſichtigten Stadtplanung wird beſondere Eignung verlangt. * Kaiſerslautern, 11. Okt. Durch zwei Spren⸗ gungen, die in den letzten Tagen erfolgten, wurde die Synagoge reſtlos umgelegt. Ein wüſter Trüm⸗ merhaufen deckt nun den Platz. vnn Landau, 11. Okt. Schwein im wahrſten Sinne hat die Nachbargemeinde Insheim. Einem d tigen Metzgermeiſter lief von der Straße aus ein ge⸗ mäſtetes Schwein zu, das offenbar notgeſchlachtel werden wollte, denn ees hatte in gebrochenes Bein. Wohin mit dem Schwein? Dem Geſetze mußte Ge⸗ nüge getan werden, alſo ſchellte der Ortsdiener den Fund aus. Da aber ein Eigentümer ſich nicht mel⸗ dete, mußte dem Tiere der Gnadenſtoß gegeben wer⸗ den. Es ſcheint, daß es einem Transportgefährt entſprungen iſt. Der Ladenburger Photowettbewerb eutſchieden :: Ladenburg, 11. Okt. Zu dem vom Verkehrs⸗ verein Ladenburg ausgeſchriebenen Photowettbewerb waren 107 Aufnahmen eingegangen. Da über⸗ ragende Arbeiten für die Verkehrswerbung nicht vorlagen, wurden der erſte und zweite Preis zuſam⸗ mengelegt und in drei gleichwertige Preiſe von je 8 Mark geteilt; dieſe erhielten: Bernhard Schumann, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Kurt Heck, Ladenburg, und Otto Trommler, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Tiefenbrunnenaulage in Ladenburg * Ladenburg, 12. Okt. Es iſt beabſichtigt, in dem Kreislehr⸗ und Verſuchsgarten in Ladenburg eine Beregnungsanlage zu errichten und zur Gewinnung des hierzu erforderlichen Waſſers einen Tieſ⸗ brunnen zu erſtellen. Junger Radfahrer verunglückt * Untergrombach bei Bruchſal, 12. Okt. Der ll. jährige Artur Bitſch von hier weilte bei Verwand⸗ ten in Neckarhauſen und ſtieß dort mit ſeinem Fahr⸗ rad auf einen Perſonenwagen. Mit ſchweren Verlet⸗ 5 Verhandlung die Anklage gegen die 75 Jahre alte mens zu einer Or dnungs ſtrafe von zehn* Mundenheim, 6. Okt. Im Alter von 91 Jahren zungen wurde der Junge in das Krankenhaus ge⸗ verwitwete Wilhelmine Herzog, geb. Ebelin, aus„Mark. Wahrlich ein teures Frühſtück! wurde Frau Katharina Wolf zu Grabe getragen. bracht. 3 er Ii 55 1 12 115 12 I. 3 12 11 N 1. 3 1 2 l Be 5 N% Raſſeldz. Verb 4% Rhein. Hypbk. achm KLadewig 118,0 119,10 Dresdner⸗Leipz. öoeſch. Köln Bgw 112,5 114,0 orzenſtoff„ 132.0 200 Berl.. 123.7 185 Deutsche 5 1 0 Abel. 134.3 13405 Landschaften R 35. 305 39 100,0 100.0 F 113.0 114,0 Schnellpreſſen 97. Hoffm.„Stärke“„. ledarwerke 107% 2 75 1800 Com 8 1116 1165 Pommern Altb.% Schl. Landſch 5¼ do, Liquid. 1014 101,3 Baſali.-G. 65,02 66.75 Düren. 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Eiſen 1050 105,5 8 87 bo. Gig Gb tb: 103,7 103, Ffandbr. und Schuld rtf. Hop 118 100,0 100,6 beg en. 145 1450 Soebar Gebt. 14,0 149 0ſbainahette. 16,0 Roſizer Zucker.. 88,— 85.0 Waſſerw Geifk 2 Piſch. Ant Aust 30, 130.7 Sktentl. Kredit-Anstalt ¼½ Geib Girke 0 ohne Zinsderechnung emag.. 147 1479 Goldſchmidt, Tb. 134,1 134,2(beips, or urtede z H Wenderot. Andau Utibeſtg. 1325 4% rſchwer I.,, elbe: 000 100 oſe gſcinger 26 100.3 90,37 dag em der. 110% Bran 2 Gül: ade sGlestaſc.. 17370, ee. 07 7e dae. 980 1000s erlesene amburg Altbeſ 127,1 127,04% deſſdandesdr 5 8 5 100,0 100, 0% Hard Bergd. 1170 115,5 2 5„„„ Suano- Werke sindner.. 144.0 144,5 ae„ 24, 6. Bet. at 5 1 1 Ae eee 3 0 100, 06 Stem& Halske 180.0 179,5 do. Con 115.5 116.5 bee„ e Jdachtleven AG.. 179.5 i 4½ do. R. 10 u. 1 100.2 ½% Hann. 1 do. Erdöl. 129,8 130,0 fladerm. 4 Guckes 109.0 11,0% g ert.., Salzdetfurth Kall 147.7 1470 WickülerKüpv. r Schußgeb.⸗ N d e ee Goldbop. 1 18 100,0 100,0 do. Rabel wertet.. flackethal. Dragt 158.5 140,2 Sete m. Kraus 34,5 134,0 Salkdeifur uh kali 122 1c Wintershall 1235 124,0 Antec. de. 120 1 1 1 180 100%„Mittelb. 10000 Allien de, Linoleum 158.0 157.5 Hageda 118%„ tennesmann 109,2 110, 5 8 113 Wüfner Metan., 8 09, Herlin. Feueruerf S eee dene mausteje- Alden. Fa 1220 lese daten Lua 70 1410 8 de dene, 18 0 16 h ke geg e 100 Fermtes Beeren 3. arkt⸗ u. 0 132.0 ü Anleihen: 4½ Hann. Ubkr. 87 2 100,3 100, 100,0 mulat.⸗Fabt 214.7. do Tel u. 7205 78% 1340 Harburg. Gummt 187 185,00 Naſchinenuckan 128,0 127,0 5 1 8 9 8 ae 4355 52 135,0 1405 c borgen Benet, ge 1 0 8 0 8 1 75 5 n 153,2 143.2 arpen. 8 5 15170 Meder Ben 114.5 do. Portl.⸗Zem 134,0 135,. 8„. G. 85 85 33 3 ap 1 r Wollw. e 2 e 1. 5 ace ibis benen en dg o iet endend 400 14e Fee ee ane, 8,. e Bank- Actien % Prundendg 0 90. 25— 83 4%. 1018 101%%%¼ 5 5 ap. Didter⸗Werke. gs. Heſſ.u. Herkul dee. 9055 133, 131,2 Schuckert 4 Fe. 174,0 Ang. Di. Gr. 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Oktober 1938 2 Oesferreicnische Brown Boveri-Werke AG, Wien Verslärkfe Befeiligung der Mannheimer Gesellschaff abgehaltene HV der Oeſterreichiſche Ach, Wien(AK 4 Mill.), hat die Jahr 1937 und den Geſchäftsbericht der zmigt, dem u. a. zu entnehmen iſt, daß 7 eine weſentliche Beſſerung des wirt⸗ 5 gegenüber demjenigen des Vor⸗ portgeſchäft unter den gleichen Vorjahre abgewickelt werden ig der Elektrifizierung der öſter⸗ ten von Salzburg nach Linz brachte e Aufträge. Für die Alpine Mon⸗ 3 alls zahlreiche Beſtellungen, aufträge, ausgeführt. Mit Erfolg ft auch auf dem von ihr entwickel⸗ bilder gearbeitet. Weitere Auf⸗ t von der Gemeinde Wien, ke und anderen Städtiſchen kommunalen Verwaltungen zu. Auch ſtrie, des Gewerbes und der Landwirt⸗ ende Beſtellungen ein. Die Konzern⸗ Prag, Budapeſt, Belgrad und Bukareſt hrikation und Handel ſchwierigen Auf⸗ anden, faſt durchweg beſſere Ergebniſſe Städtiſe Unter , gaben en durch Erwerb eines bis vor kurzem Oeſterrei en Induſtriekredit Ac, Wien, Aktienpaketes durch die Brown Boveri theim, verſtärkte Verhältnis zwiſ hen der rown Boveri⸗Werke Acc, Wien und der Co. Ach, Mannheim, die jetzt rund 80 Oeſterreichiſchen Geſellſchaft in Händen der Zuſammenſetzung des neuen Ver⸗ Ausdruck, der nunmehr aus folgenden Dr. fur. et rer. pol. H. L. Hammerbacher Leo Bodmer und Dipl.⸗Ing. Dr.⸗Ing. er(Vizepräſident), Ing. Guido Conti, er, Dipl.⸗Ing. Friedrich Schlem⸗ ruſt gfried, Dr.⸗Ing. Karl Neuen⸗ Ritter Saef von Norden, Richard Skene til Zaugg.— Die Geſchäftsführung haben n: Rudolf Prochazka, Ing. Werner Salpis⸗ erg und Ing. Wilhelm Wuerzl. und Verluſtrechnung lich 0,002 Mill. S Il. S(i. ſtehen dem 9 Gewinnvortrag aus 1935 5 V. 2,64), Ausgaben für Ge⸗ hälter, B 8 Handlungsunkoſten von 2,85(2,45) und Steuern von 0,13(0,12) gegenüber, ſo daß nach Ab⸗ schreibungen von 0,07(0,06) ein Gewinn von 0,05, ver⸗ bleibt, der, wie bereits gemeldet, auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. von 3 Versorgung Japans mii Indusirie-Rohsſoffen Japans mit Induſtrie⸗Rohſtoffen“ be⸗ K e Unterſuchung, die ſoeben als twirtſchaftlichen Archiv“(Kiel) Prof. Genpachiro Konno von o, der zur Zeit ols Gaſt⸗Dozent 1 t für Weltwirtſchaft wirkt. In der Ein⸗ leitung der umfangreichen Arbeit wird u. a. ausgeführt: Für ein Land, das für ſein großes Volk über ſo wenig Raum verfügt wie Japan, beſteht die einzige Möglichkeit, f Volkswirtſchaft entſprechend den ihr zufaollenden „Die Ve handelt ein Sonderdruc erſcheint. * ſeine Aufgaben zu geſtalten, in einer ſtetig fortſchreitenden In⸗ duſtejaliſterung. Notwendige Vorausſetzung iſt eine aus⸗ keichende Verſorgung mit den erforderlichen Rohſtoffen. An eigenen Rohſtoffen fehlt es Japan weitgehend, und es iſt daher ein dringendes Erfordernis, die ſichere Rohſtoff⸗ grundlage zu ſchaffen. Mit der zunehmenden Produktions⸗ Kapazität wird der Rohſtoff⸗Bedarf immer größer. Hier ind ſchon die Schwierigkeiten angedeutet, die, wie faſt jeder Induſtrialiſierung, ſo auch der japaniſchen entgegenſtehen. Baumwolle, Wolle, Eiſenerze und Erdl müſſen eingeführt werden und machen zuſammen ſchon 53,1 v. H. der japa⸗ niſchen Geſamteinfuhr aus. Mit anderen wichtigen Roh⸗ ſtoſſen zuſammen entfallen 77,8 v. H. der Geſamteinſuhr auf den Import von Rohſtoffen. Dem ſtand 1936 eine Ausfuhr gegenüber, die ſich zu 70 v. H. aus den aus dieſen Rohſtoſſen erzeugten Induſtrie⸗Produkten zuſammenſetzte. Schon um die Zahlungs⸗Bilanz günſtig zu geſtalten, iſt alſo für Japan wichtig, die Einfuhr an Rohſtoffen herab⸗ zudrücken und wenigſtens einen Teil davon im Lande ſebbſt aufzubringen. Einheitliche, alles bietende Wirtſchaftsräume, gibt es äum irgendwo auf der Welt: Jede Volkswirtſchaft iſt, mehr oder minder, von anderen Volkswirtſchaften abhän⸗ gig. Im pazifiſchen Raum iſt dieſe Unausgeglichenheit be⸗ ſonders ſtark, Sy beſitzt z. B. Indien zwar fehr viel Eiſen⸗ erz und damit eine wichtige Vorausſetzung für künftige Anguſtrigliſterung, aber es fehlt ihm on der erforderlichen Kohle. Ching beliefert zwar andere Länder mit Antimon, Molybdän, Wolframerz, Wolle und Baumwolle aber es Mangelt ihm an Eiſenerz und onderen für den Aufbau giner Induſtrie unerläßlichen Rohſtoffen. Der maleriſche Archipel und die Südſee⸗Inſeln wiederum verfügen nur über Kautſchuk, Erdöl, Eiſen, Zinn, Nickel und Bauxit in einem für eine Induſtrialiſtierung ausreichenden Maße. 8 Im Gegensatz zu den Lehren der klaſſiſchen Wirtſchafts⸗ Abebrie erſcheint es richtiger, nicht auf die Dauer eine Wirtſchaftspolitik in engabgegrenztem Raum zu betreiben, ndern die Interchen in umfaſſenderen Wirtſchaftsräumen bulelnander abzuſtimmen. Ein allerdings ſchwer nachahm⸗ bares Beiſpiel ſind die Vereinigten Stagten von Amerika, 95 auf breiteſtem Raum über eine außerordentlich reiche Rohſtoffgrundloge verfügen, die durch keine Zollmauer ge⸗ ſperrt und durch keine politiſchen Grenzen zerriſſen wird. Die wirtſchaftliche Entwicklung Oſtaſiens entſpricht aber duch weniger als irgendeine andere der klaſſiſchen Theorie der Stotik, d. h. der gleichmäßig fortſchreitenden Entwick⸗ lung So zeigt der Ferne Osten z. B. eine gerade ent⸗ ſegengeſetzte Entwicklung wie Skandinavien. Hier ein ſeit 0 g ahren durch keinen K rieg unterbrochener Friede, dort n den 80 Jahren ſeit der wirtſchaftlichen Erſchließung vier große, Kriege, zwiſchen denen eigentlich niemals eine„nor⸗ male“ Lage beſtanden hat. Auf Grund ſolcher Leit⸗Gedanken wird in der Unker⸗ uchung Profeſſor Konnos über die japoniſche Rohſtoff⸗ 0 der geſamte Wirtſchafts⸗Kaum einbezogen, wie ihn 15 lapaniſche Imperium mit Mansſchukuo und Norochina 1 bildet und dieſer Wirtſchaftsraum als einheitliches erſorgungsgebiet behondelt. General a. D. Lutz Präſtdent des Reichs⸗Kraftwagen⸗ Velriebsverbandes. Der Reichsverkehrsminiſter hat dem Leiter des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes, Dr.⸗Ing. gglg, den erbetenen Abſchied erteilt und zum Präſidenten leſes Verbandes den Kommandierenden General der Panzertruppen a. D. Lutz berufen. 88 Leipziger Tritotagenfabrik Ach, Leipzig⸗Lindenau. Die 5 genehmigte den Abſchluß für 1937/38 und ſetzte die iwidende für beiche Aktiengattungen auf wieder je 6 v. H. feſt. Der An wurde in ſeiner Geſamtheit wieder⸗ erſtelblz; Die Beſchäftigung des Unternehmens war in den rſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres befriedigend. Aug terraingeſellſchaft Neu⸗Weſtend Ach, München.— uflöſung. Einer H, die über die Abſchlüſſe von 1938 15 1097 zu befinden hat, wird u. a. auch die Auflöfung er Geſellſchaft vorgeſchlagen. 5 für Brau⸗Jnduſtrie, Berlin.— Wieder 676 v. H. i vidende. Der Ann hat von dem vom Vorſtand vorgeleg⸗ en Rechnungsabſchluß zum 30. 6. 1938 Kenntnis genom⸗ 151 7 V am 4. November wird die Verteilung von ieder 6/5 v H. Dividende vorgeſchlagen. * Gladbacher Wolle.— 11(o) v. H. Dividende. Der Geſchaltsgang der Gladbacher Wollinduſtrie Ach vorm. . often, M. Gla bach, verlief im Berichtsjahr von 1937/3 ehr günſig Auf Grund der ständigen ſtarken Nachfrage weren die Betriebe das ganze Jahr über voll beſchüftigt. 1 der Neuen Mannheimer Zeitung Akfien meisi nachgebend Sehr ruhige Märkie— Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still und und wenig verändert Frankfurt, 12. Oktober Die weiter im Vordergrund ſtehende günſtige Anleihe⸗ zeichnung ließ auch an der heutigen Börſe kein nennens⸗ wertes Geſchäft zu. Zumal Anregungen allgemeiner Art fehlten. Die wenigen vorliegenden Aufträge beruhen mehr oder minder auf Zufall und ſtellen vielfach auch Tauſch⸗ transaktionen zur Geldbeſchaffung für die Anleihezeichnung dar. Bei freundlichem Unterton wieſen die Kurſe am Aktienmarkt wieder nur geringprozentige Veränderungen auf. Etwas ſtärker abweichend waren Reichsbank mit 186½ (187%) und Aſchaffenburger Zellſtoff mit 120%(122). Montanwerte bröckelten vorwiegend 4—7½ v. H. ab, aber Klöckner 7 v. H. höher mit 12274. Von chemiſchen Wer⸗ ten ließen Farbeninduſtrie 76 v. H. nach auf 151, Scheide⸗ anſtalt und Metallgeſellſchaft blieben unverändert. Elektro⸗ papiere zogen meiſt 74— 94 v. H. an, nur Ach 7 v. H. ermäßigt auf 119. Maſchinenaktien lagen gut behauptet. Von Einzelwerten gingen Weſtdeutſche Kaufhof weiter leicht zurück auf 996(100). Auch am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ſehr ruhig. Die Veränderungen hielten ſich ebenfalls in engſten Gren⸗ zen. Reichsaltbeſitz 78 v. H. leichter mit 130 ½, Reichsbahn⸗ VA s v. H. höher mit 12576. In Goldpfandͤbriefen ag teilweiſe etwas mehr Rückfluß als in den letzten Tagen vor. Liquidationspfandbrieſe bröckelten allgemein bis 74 v. H. ab. Stadtanleihen lagen meiſt behauptet, Heidel⸗ berg 40 Pfg. niedriger mit 96,60, bei Induſtrie⸗Obligationen gingen die Abweichungen nur vereinzelt über 78— 4 hin⸗ aus. Reichsbahn⸗VA 1257 nach 125 7, 4proz. Rentenbank⸗ Ablöſung 4 v. H. ſchwächer mit 91 ½. Im Verlauf kam das Geſchäft faſt völlig zum Erliegen. Die Kurſe bröckelten meiſt leicht ab. Hoeſch 112% nach 113, Mannesmann 109½ nach 110, Rheinſtahl 138% nach 199, AE 119 nach 119½, andererſeits Reichsbank 186% nach 186%/ und Junghans 105% nach 1044. Von ſpäter notierten Werten lagen Cement Heidelberg 1½ v H. feſter mit 152, im übrigen hielten ſich die Veränderungen unter 1 v. H. Am Markt der unnotterten Werte herrſchte Ge⸗ ſchäftsſtille, man nannte unveränderte Kurſe. Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend Berlin, 12. Oktober Der heutige Börſenverkehr unterſchied ſich kaum von dem der Vortage. Am Aktienmarkt gingen die Umſätze je Pa⸗ pier nur in ſeltenen Fällen über Mindeſtſchlüſſe hinaus. Da Anlagekäufe kaum getätigt werden, vom berufsmäßigen Handel vielfach noch dieſe oder jene Poſition glattgeſtellt wird, war das anfallende Material meiſt nur zu weichen⸗ den Kurſen unterzubringen, wobei das Ausmaß der Rück⸗ gänge nur ſelten über 1 v. H. hinausging. Nach wie vor beherrſcht eben die Zeichnung und die gleichzeitige Ein⸗ zahlung auf die neue Reichsanleihe den Kapitalmarkt, ein erneuter Beweis für die außerordentliche Beliebtheit dieſer Anlagemöglichkeit. Am Montanmarkt waren von den Hauptwerten nur Mannesmann mit minus 7 v. H. ſtär⸗ ker rückgängig. Klöckner zogen in Erwartung günſtiger Beſchlüſſe des am Wochenſchluß tagenden Aufſichtsrats um „A v. H. an, Stolberger Zink waren auf Zufallsorder um 2% gedrückt. Von Braünkohlenwerten erhielten überhaupt nur zwei Papiere eine Anfangsnotiz, wobei Ilſe Genuß⸗ ſcheine bei einem Angebot von 4000%/ v. H. hergaben. Von Kaliaktien ſind Wintershall mit minus 174, von che⸗ miſchen Papieren Farben und v. Heyden mit je minus NA, von Elektro⸗ und Verſorgungswerten Deutſche Atlanten und Deſſauer Gas mit je minus 11 v. H. als auffälliger ver⸗ ändert hervorzuheben. An den übrigen Märkten wieſen nur noch Berger und Südd. Zucker(je minus), Schultheiß (minus 174), Aſchaffenburger(minus 1½), dagegen Feld⸗ mühle(plus 174) und Dortmunder Union(plus 1) über % v. H. hinausgehende Veränderungen auf.— Am va⸗ riablen Rentenmarkt ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe bei beſcheidenem Umſatz um 7 v. H. auf 130. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 94,05(mi⸗ nus 10 Pfg) Im Börſen verlauf blieb die Umſatztätigkeit an den Ak⸗ tienmärkten eng begrenzt, ſo daß die Kursgeſtaltung wei⸗ terhin vielfach von Zufälligkeiten abhing. Ac, Höſch und Reichsbank goben je um ½ v. H nach, Mannesmann verloren N, ferner büßten Metallgeſellſchaft, Schuckert, Waldhof und Rheinſtohl je 1 v. H. ein Andererſeits wur⸗ den Klöckner und Kokswerke ſe um 1 und Deſſauer Gas um J v. H. heraufgeſetzt. Farben notierten 151,25. Auch am Kaſſauenteumarkt blieben die Kursverände⸗ rungen bei ſehr ſtillem Geſchäft klein. Pfandbriefe und Kommunalobligationen lagen ruhig, Liquidationspfand⸗ briefe vermochten ſich nicht immer voll zu behaupten. Von Stadtanleihen verloren 26er Kiel„ v.., 28er Pom⸗ mern kamen 7 v. H. höher an. Von Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen ſind 30er Mecklenburg⸗Strelitz mit— 41 v. H. er⸗ wähnenswert. Bei den Induſtrieobligationen zogen 36er Krupp um 78, Mont Cenis um s und Aſchinger um 1 v. H. an. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verloren Deutſche Ueberſee 1,50 v. H. und Deutſch⸗Aſiati⸗ ſche 20 /, Halle Bankverein kamen ½ v. H. höher an. Bei den Hypothekenbanken ſtellten ſich Bayeriſche Vereins⸗ bank 1 v. H. höher, während Deutſche Zentralboden und Deutſche Hypotheken in gleichem Ausmaße rückgängig waren, Bayeriſche Hypotheken 7 v. H. verloren und Mei⸗ ninger Hypotheken 1,75 p. H. niedriger zur Notiz kamen. Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Doag und Schantung je 1,50 und Otavi 194 niedriger. Bel den Induſtriepapieren kamen R. Stock u. Co. gegen die Notiz vom 28. September um 15,25 v. H. höher an, wobei Zu⸗ teilung vorgenommen wurde. Vereinigte Deutſche Nickel ſtellten ſich nach Unterbrechung 4,25 v. H. höher. Berliner Kindl gewannen 3 v. H. Ferner ſind noch Sachſenwerk erwähnenswert, die nach Pauſe ſich 10 v. H. höher ſtellten. Andererſeits gaben Berthold Meſſing und Riebeck⸗Montan ſowie Wandererwerke je um 3 v. H. nach. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw unverändert. Reichs ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,37 G 100,12 B; 1941er 98,62 G 99,37 B; 1942er 98,12 G 98,87 B; 194ger 97,87 G 98,62 B; 1944er 97,62 G 98,37 B; 1945er 97,5 G 98,37 B: 1946er bis 1948er je 97,5 G 98,25 B. Ausgabe 2: 1944er 97,62 G 98,37 B; 1947er 97,37 G 98,12 B. 5 Wiederaufbauanleihe, 1944/ Ger und 1946/48 er 80,87 G 81,75 B. proz. Umſchuld⸗Verb. 93,675 G 94.425 B. Am Börſenſchluß entwickelte ſich nur in einzelnen Werten einiges Geſchäft, wobei ſich jedoch keine nennens⸗ werten Kursveränderungen ergaben. Kokswerke ſtellten ſich 4 und Reichsbank„ v. H. höher, auch Farben erhöh⸗ ten ſich leicht auf 151,25. Mannesmann waren hingegen um 4 v. H. rückgängig. Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. Oktober. Am Geldmarkt waren heute für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2,50 bis 2,75 v. H. anzulegen. Das Anlagegeſchäft bewegt ſich in ruhigen Bahnen, da der Markt naturgemäß im Zeichen der An⸗ leihebegebung ſteht. In kleinen Poſten ſind Solawechſel der Golddiskonthank gekauft worden. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zog der Dollar in London weiter auf 4,7506(4,7556) an. In Amſterdam wurde der Dollar mit 184,25(184), in Zürich mit 4,40% (4,40%) und in Paris mit 37,68(37,65) bewertet. Der holl. Gulden ſtieg in London auf 8,75 ½(8,759), während er in Zürich mit 239 unverändert blieb. Der franzöſiſche Franken notierte in London 178,90(178,96) in Amſterdam gab er auf 4,88 4(4,8914) nach und in Züri ſtellte er ſich auf unv. 11,70. Der Schweizer Franken erhöhte ſich in London auf 20,93(20,94½). Sonſt traten keine erwäh⸗ nenswerten Veränderungen ein. Später war das Pfund etwas leichter. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich zuletzt auf 4,7474. Amtlich in Rm Dis⸗ 12 Stklober 11. Oktober finn kont 45 Brie. wWeld] Brier Aegypten lögypt.. 12,140 12,100 12.165 12,105 Argentinien.⸗Peſo. 0,626 05630 0,67.631 Belgien 100 Belga] 2 42,19 42,28 42,18 42,20 Braſtlien I Milreis 0,146 0,148 0,1460 0,148 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100 fKronen] 5 52 88 52,93 52,909 33,03 Danzla 100 Gulden 4 47, 47,10 41110 England 1 fb 2 11,840 11,870 11,8650 11,898 Eſtland 10(eſtn Kr. 4% 68,13 27 68,13 68,27 Finnlandi0ofinn Mk. 4 5,725 68,235 5,235 5,245 Frankreich 100 Fr 3%[5,023 6,037 6,033 5,047 riechenland 100 Dr 5.353 2,357.353 2,357 Holland 1000 lden 2 135,½2 135,70 135,46 135.74 Fran(Teheran) spann z: 14.72 14.74 14,75 14.77 Nate„100 isl Kr.% 52.08 553.08 53,09 53,19 Italien 100% Lire 4 13,00 13,11 13,09 13,11 Jagt i Hen] 829] 9,601 9993 9,092.994 Jugoflavlen io mar 5 5,004 5,700 5,604.706 Ronada kan. Dollar].476.480 27477] 2,481 Lettland 100 Latts 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 1008itas 5% 41,94 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100 Kronen 59,51 59,03 59,63 59.75 Polen 100 glotu 47.— 47,10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskuds 4% 0,750 10,770] 10,70 10, 70 d 7 72 92 1 5 5* Sac, dee, de 4 2 55 Schwei! 100 Franken 3 6,57 56,69 5 55,78 Spanten 100 Peſeten 3— 2 4 8 Türkei.. tu t. Pfd.. ½¼ 1,978.982.9780 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 50 2 8 55 Uruguay. 1Goldpeſo 0,999 1,982 0,9990 1,001 Oer. Staaten Dollar 1 1 ¼.405.499.496.500 * Frankfurt, 12. Oktober. Tagesgeld mit unv. 21 v. H. weiter leicht bei einigem Ueberſtand. Einem Rohertrag von 5,88(4,55, dagegen 0,22 übrige Auf⸗ wendungen) Mill.% ſowie Zins⸗ und außerordentlichen Erträgen von 0,11(0,05) Mill./ ſtehen gegenüber Löhne und Gehälter mit 2,71(2,04), Steuern mit 1,84(1,19) und Abſchreibungen auf das Anlagevermögen mit 0,70(0,24) Mill.. Einſchließlich 0,17(0,15) Mill.% Vortrag ergibt ſich ein Geſamtgewinn von 589 620(930 871) /, aus dem 11(9) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen, davon fließen 3(1) v. H. an den Anleiheſtock. Zum Vortrag ver⸗ blieben 0,15 Mill.„1. Im Vorjahr wurden außerdem 200 000% an die Sonderrücklage überwieſen und je 100 000 „ Sonderabſchreibungen auf Gebäude und Grunoſtücke vor⸗ genommen. Concordia Bergbau AG, Oberhauſen.— Jubetrieb⸗ nahme des neuen Schachtes 2. Die Concordia Bergbau AG, Oberhauſen, nahm am 11. Oktober den neuen Schacht 2 in Betrieb, durch den die bei 800 bis 1100 Meter Teuſe liegenden Magerkohlenvorräte erſchloſſen werden. Mit dem Bau der neuen Schachtanlage iſt im September 1933 begonnen worden, die Niederbringung erfolgte im Ge⸗ frierverfahren durch die Firma Haniel u. Lueg Gmb, Düſſeldorf. Die vorläufige Endteufe des Shachtes, der einen lichten Durchmeſſer von 7 Meter hat, beträgt 990 Meter. Die alte Schachtanlage 2/3 iſt im Jahre 1931 ſtill⸗ elegt worden, als die durch den alten Schacht erſchloſſenen Fetttohlenparkien erſchöpft waren. * 42 500 Beſucher auf der 2. Internationalen Ausſtellung „Friſur— Kosmetik— Technik“. Die 2. Internationale Ausſtellung„Friſur— Kosmetik— Technik“, die im Rah⸗ men des diesjährigen Weltkongreſſes der Friſeure in Köln durchgeführt wurde, hatte ein glänzendes Ergebnis. Nicht weniger als 42 500 Beſucher ſahen die Ausſtellung; das iſt für eine ausgeſprochene Fachausſtellung ein ſehr guter Erfolg. Beſüch und geſchäftliches Ergebnis waren weſent⸗ lich beſſer als die erſte Veranſtaltung dieſer Art, die 1932 durchgeführt wurde. Es hat ſich gezeigt, daß Köln auch für eine derartige Fachveranſtaltung ein geeigneter Platz iſt; der Erfolg dürfte den maßgebenden Stellen Anlaß geben, die Frage einer zeitlichen Wiederholung einer ein⸗ gehenderen Prüfung zu unterwerſen. * Weltſchiffban.— Leichter Rückgang. Nach dem Schiff⸗ baubericht von„Lloyds Regiſter of Shipping“ für das dritte Viertelfahr 1938 befanden ſih Ende September 1988 insgeſamt 685 Handelsſchiffe mit 2712 277 Bat im Bau egenüber 891 Handelsſchiffen mit 2826902 Bin Ende uni d. J. Die Spitze nimmt wieder England mit 183 (222) Schiffen und 885 481 BRT ein. Dentſchland hat wieder den zweiten Platz inne mit 133(147) Schiſen von insgeſamt 382 791(390 953) Ba. Es folgen daun Hol⸗ land mit 93(115) Schiffen mit 246 892(280 816) Bot T. * Eine Lehrorduung des Groß⸗ und Außenhandels. Die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel hat ſoeben in Zuſommenarbeit mit der Reichsfachgruppe„Der deutſche Groß⸗ und Außenhandel“ in der Daß mit Wir⸗ kung ob 1. Oktober 1938 eine Lehrordnung herausgegeben. Dieſe Lehrordnung ſoll den Betriebsführern oder Ausbil- dungsleitern eine auf die Praxis zugeſchnittene umfaſſende Ausbildung der Lehrlinge des Groß⸗, Ein⸗ und Ausſuhr⸗ handels ermöglichen. In Verbindung mit der Lehrordnung wird von den beteiligten Stellen ein Lehrheft heraus⸗ gebracht, das als Hilfsmittel für den Ablauf der Aus⸗ bildung der Lehrlinge dient. Betriebsführer und Lehr⸗ ling ſollen ſich an Hand dieſes Heftes jederzeit einen Ucberblick über den Gang und den jeweiligen Stand der Ausbildung machen können. * Italieniſche Verhandlungen über den Ankauf von Petroleum in Mexiko. Nach einer Meldung aus Mexiko werhandeln zur Zeit zwei Vertreter der italieniſchen Regie⸗ rung in Mexiko über den Ankauf beträchtlicher Petro⸗ leummengen. Die Kaufſumme wird teils in bar geleiſtet. Für den Reſtbetrag ſollen auf italieniſchen Werften drei etroleumtankſchiffe erſtellt werden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Oktober. Die Abſatzmöglichteiten im Berliner Getreideverkehr blieben weiterhin nur gering. Von Brotgetreide iſt jedoch Weizen eher abzuſetzen als Roggen. Die Geſchäftstätigkeit be⸗ ſchränkt ſich aber auf kleinſte Poſten zur ſpäteren Liefe⸗ rung. Futtergetreide in zuſagenden Qualitäten wird lau⸗ fend aufgenommen, auch in Induſtriegetreide kommen Um⸗ ſütze entſprechend den Zufuhren in hochwertigen Sorten zuſtande. Die Brauereien zeigen gleichfalls noch immer einiges Intereſſe. In Mehlen ſind die Abrufe normal. Das Futtermittelgeſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Bremer Baumwolle vom 12. Oktober. Loko 10,24. Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Febr. 3,90 B 3,80 G; Reſt unv.; Tendenz ruhig.— . Melis per Okt. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter iter. Leinölnotierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 1076; Leinſogt Klk. per Okt. 126 Bombay per Okt. 12786; Leinſagtöl loko 29,0; Okt. 22,0; Nov.⸗Dez. 21,9; Baumwollöl ägypt. 19,6; Baumwoll⸗ St. ägypt. per Okt. 67. Neuyork: Terp. 20,50. Sa⸗ vannah: Terp. 21,50. Berliner Metallnotierungen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer e 62,75; Standardkupfer 57,00 nom.; Originalhüttenweichblei und ELS- v WIRTSCHATTS-ZREIHUNG Abend- Ausgabe Fr. 473 Die Lage der ſrar z isischen Aulomobilindusirie Die Produkiion sſark gesunken (Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters) Paris, 12. Oktober. Am Tage vor der Eröffnung des Automobilſalons in Frankreich hielt der franzöſiſche Automob töuſtrielle Renault geſtern abend einen beſonderen Preſſeempfang ab. Bei dieſer Gelegenheit gab er auß einen Ueberblick über die wirtſchaftliche Konjunktur der Automobilinduſtrie in Frankreich. Er betonte, daß die ſteuerliche Belaſtung des Automo⸗ bils in Frankreich unerträglich geworden ſei, und zwar vor allem aus dem Vorwande heraus, daß das Automobil nicht billiger ſein dürfe als die Eiſenbahn. Infolgedeſſen ſei die Produktion der Automobilinduſtrie ſtark geſunken, und zwar von 5 000 Wagen im Jahr auf kaum noch 150 000. Allein die notwendige Erneuerung des augen⸗ blicklichen Automobilbeſtandes in Frankreich von rund 2 Millionen Fahrzeugen erfordere eine jährliche Produk⸗ tion von 50 000 Wagen. Alſo noch nicht einmal die Auf⸗ rechterhaltung des Beſtandes in Frankreich ſei geſichert. Das gleiche gelte für die Produktion von Laſtwagen, die von 40 000 auf nicht ganz 20000 im Jahr zurückgegan⸗ gen ſei. Standardblet je 20,25 nom.; Origtnalhüttenrohzink ab norddeutſche Stattonen und Standardzink je 19,00 nom.; Origtnal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4— Feinſilber ſe Kilo 36,60— 89,60 l. Hamburger Schmalznotierunugen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) American Steamlard tronſito ab Kai 21,5 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kat(Preiſe je 100 Kilo) 21,75—22 Dollar. Marktlage ruhig. * Der Stand der Reben im Deutſchen Reich zu Anfang Oktober. Nachdem die kühle und naſſe Witterung von Mitte Auguſt bis Mitte September die Entwicklung der Trauben und ihre Reife verzögert hatte, wurde ſie durch das ſonnige Wetter in der zweiten Septemberhälfte ſehr gefördert. In einigen Weinbaugemeinden iſt bereits mit der Leſe namentlich der Portugieſertrauben begonnen worden. Die bisher erzielten Moſtgewichte laſſen einen guten Weinmoſt erhoffen. Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, iſt nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter als Folge der Schlechtwetterperiode im alten Reichsgebiet mit der Note 2,8 nicht gern derſelbe gute Wachstumsſtand feſtgeſtellt worden wie im Vormonat. In Rheinheſſen und Mainfranken haben ſich die Ausſichten erheblich verſchlech⸗ tert, in den badiſchen Weinbaugebieten und in der Rhein⸗ pfalz dagegen etwas verbeſſert. In den übrigen Wein⸗ baugebieten iſt etwa der Wachstumsſtand des Vormonats erztelt worden. Im Moſel⸗, Saor⸗ und Ruwergebiet, dem größten preußiſchen Weinbaugebiet, dürfte das gute Vorfahresergebnis erheblich überſchritten werden.— In Oeſterreich hat ſich infolge der langanhaltenden regneri⸗ ſchen Witterung die Reife der Weintrauben namentlich in den Tallagen empfindlich verzögert. Im Landessburch⸗ ſchnitt berechnete ſich die Note auf 2,7 gegen 2,5 im Vor⸗ monat. Für das Deutſche Reich im ganzen leinſchließlich Oeſterreich) ergibt ſich eine Begutachtungsziffer von 2,7 gegen 2,5 im Vorfahr. Im Reichsdurchſchnitt iſt güte⸗ mäßig mit einem beſſeren als normalen Gebrauchswein zu rechnen. * Der Stand der Feldfrüchte. Etwa bis zum 10. Sep⸗ tember ſetzte ſich das vorwiegend kühle und feuchte Wetter der zweiten Auguſthälfte fort. Danach trat aber euolich in allen Gebieten des Deutſchen Reiches ein günſtiger Witte⸗ rungsumſchlag ein. In der zweiten Septemberhälfte herrſchte ſommerlich warmes und trockenes Wetter, das die Entwicklung ſämtlicher Hackfrüchte und Futterpflanzen be⸗ günſtigte. Nach den Meldungen der amtlichen Bericht⸗ erſtatter haben ſich im Reichsdurchſchnitt die Bodenfeuchtig⸗ keitsverhältniſſe im September weſentlich verbeſſert. Wie das Stattſtiſche Reichsamt mitteilt, wieſen zu Anfang Or⸗ tober fämtliche Hackfrüchte, außer Kohlrüben, einen gün⸗ ſtigeren Stand als mittel auf. Die Begutachtungszifſern bewegen ſich im alten Reichsgebiet zwiſchen 2,6 bei Futter⸗ rüben und 3,1 bei Kohlrüben. Das warme Wetter in der zweiten Septemberhälfte kam der Entwicklung der Rüben und der Futterpflanzen beſonders zugute. Bei den Kar⸗ toffeln hatte es aber keinen Einfluß mehr auf die Ent⸗ wicklung und Ausbildung der Knollen, da infolge des an⸗ haltenden Regens und des kühlen Wetters das Kaxtoſfel⸗ kraut vielfach bereits abgeſtovrben war.— Klee, Luzerne und Viehweiden haben ſich unter dem Einfluß günſtiger Witte⸗ rungswerhältniſſe von den Folgen der Schlechtwetterperiode beſonders gut erholt. Die Grummeternte iſt verzögert worden; im ganzen iſt mit einem guten Ertrag zu rechuen. Im Deutſchen Reich einſchließlich Oeſterreich liegen die Saatenſtands noten allgemein über dem mittleren Stand. Auch die Stoppelſaaten und die Unterſaaten haben ſich unter dem Einfluß ausreichender Feuchtigkeit und der ſommerlich 3 5 Witterung in der zweiten Septemberhälfte gut er⸗ olt. * Gfuſtige Entwicklung des Karlsruher Hafeuverkehrs. Im g. Vierteljahr 19388 ſind in den Karlsruher Rheinhäfen und 876 300 Tonnen umgeſchlagen worden. Gegenüber dem gleichen Zeitraum 1937 mit rund 840 400 Tonnen konnte eine Verkehrsſteigerung von rund 35 000 Tonnen erzielt werden. In den erſten drei Viertelfahren 1928 betrug der Umſchlagsverkehr rund 2 320 200 Tonnen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1937 mit rund 2246 700 Tonnen bedeutet dies eine Zunahme von rund 73 500 Tonnen. *Der Seeverkehr des Hafens Hamburg im Auguſt zeigte in dieſem Jahre eine der ſonſt üblichen jahreszeit⸗ lichen Bewegung entgegengeſetzte Entwicklung. Während nämlich in den Vorjahren ſowohl der Wareneingang als auch der Warenausgang nach der Steigerung im Juli wieder zurückgingen, iſt ü dieſem Jahr, wie das Handels⸗ ſtatiſtiſche Amt Hamburg mitteilt, der Seeverkehr in beiden Richtungen geſtiegen, ſo daß der geſamte Warenumſchlag des Hafens Hamburg eine Höhe von 2,23 Mill. To. und damit den höchſten Auguſt⸗Stand ſeit 1029 erreichte. Der geſamte Warenverkehr zur See ſtieg gegenüber dem Vor⸗ monat um 233 000 To. oder 11,7 v.., davon entfielen auf den Wareneingang 136 000 To. oder 9,5 v.., ſo daß im Auguſt 1,57 Mill. To im Hafen gelöſcht wurdet. Der Warenausgang erhöhte ſich um 97000 To oder 17, v. H. und erreichte mit 660 000 To. den bisher höchſten Monats- ſtand diefes Jahres. Dieſe günſtige Entwicklung iſt überwiegend eine Folge des erhöhten Nahrungsmittel⸗ Umſchlages. Gegenüber dem Auguſt des Vorjahres it eine Zunahme des Warenverkehrs um 204 600 To. oder 10,1 v. H. zu verzeichnen. Hieran war ausſchließlich der Wareneingang beteiligt. Der hamburgiſche Wareneingang ſtieg gegertüber der gleichen Zeit des Vorfahres um 201000 To. oder 14,7 v. H. und erreichte mit 1,568 Mill. To. eine Höhe, die faſt derſenigen nom Auguſt 1929 entſpricht. Der Worenverſand iſt dagegen mit 660 600 To, gegen 657 000 To. im gleichen Vorjahresmonat faſt unverändert geblieben. In er Zeit vom Januar bis Auguſt 1938 betrug der Wareneingongg insgeſamt 11,15 Mill. To gegen 10,806 Mill. To in der gleichen Zeit des Vorjahres und der Warenverſand 4,781 Mill. To. gegen 5,520 Mill. To. e Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: . 7 7 10 028 4 0 15 mn 628 627 de 100* in Kraft a j in Kraft ab TVC Atum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeieg. 86 80 85— 88 do. Legler 58 61 58 61[Neuſilberleg. 55 57, 55 57% Blei nicht leg. 18.. 20 18. 20, Nickel n. leg.] 236246 236246 Hartblei 20 22½ 20%½ 22“ Zint ſein 2123 20% 24% Kupfer n. lec 61, 63% 60 63 do roh. 7 le 10% 18% Meſſingleg 43 46 43 45, Zinn n. lez. 247 257 244254 Rotguß leg. 60% 63% 60 62½ Banta⸗Zitnſ 259 256 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 25. 1. KABAL ENV UNVD WELTGESCHICHTE UM EINEN Die Hochberg warf ihm einen böſen Blick zu— ſehr wohl die Anſpielung auf ihre Un⸗ etigkeit und ihre eigenen Pläne. Aber in 1 Augenblick betrat die Markgräfin Amalie von die Gr erzogin⸗Mutter, ihre eigene Loge. Das Publikum klatſchte ihr laut Beifall entgegen. Karlsruher gratulierten der ſchönen Frau, der„Schwiegermutter von Europa“, der jungen Hauſes die Erbfolge 6 Denn, wenn es beim erſten⸗ 1 war 8 Großmutter des 14 kein wird ſchon ein Bub nac nen! ſagten ſie. Es dauerte auch kaum recht ein Jahr. Am 29. September 1812 donnerten wiederum die Kanonen über das friedliche Karlsruhe. Aber es war kein Feind, der ſich meldete. Nein, die Schitſſe teilten den Bürgern und Bürgerinnen der Reſidenz mit, ß nun ein Thronfolger geboren ſei. Aber die rte nicht lange. Kaum zwei Wochen Ganz plötz⸗ 0 171 ſpäter erkrankte der kleine Erbprinz. lich. Ueber Nacht. Im Dienerzimmer des Schloſſes ſaßen früh⸗ morgens, es war der 16. Oktober, zwei Lakaien bei⸗ ſammen und löffelten ihre Morgenſuppe. „Haſch'hört die„Weiße Dame“ iſch heut nacht umgegange!“ ſagte der eine leiſe zum ande⸗ ren. „Schwätz glaube!“ „Und doch iſch's wahr. Der alte Leopold, der Kammerdiener, hat ſie'ſehe und iſch vor Schreck ohnmächtig geworde. Und wie der Gardiſt von der Gängwach' rufkomme iſch, weil er ihn hat hi'burzle höre, do hat er die weiße Dame grad in der Wand verſchwinde ſehe!“ „Die werde'ſoffe habe die Nacht durch— des iſch alles dummes Zeug, ſagte der Skeptiker.„Aber kei! dumm's Zeug! Des iſch Aber⸗ ſeltſam, man verwehrte ihr den Nur der Ferne durfte ſie das Kind ſehen. Sie ſah viel. Und dann ſah ſie ihr Kind überhaupt mehr. Noch in ſpäten Jahren war dies für phanie ein Grund zu allerlei, zum ſchlimmſten Ve dacht, allen gegenüber: der Markgräfin Amalie, der Hochberg, dem Ludwig und ſeinem ergebenen langer, dem Hennenhofer. aus nlcht nicht Hand⸗ Ueber den ſo plötzlichen Tod des Erbprinzen wurde ſofort ein„Actum“ niedergelegt. Durch „ Freiherrn von Gayling wurde der Oberhofprediger Walz zur Taufe beigeholt. Weil aber der Zuſtand ſich ſo ſehr verſchlimmerte, nahm die Hebamme Hor⸗ ſtin von Mannheim die Nottaufe vor. Die Sektion, Blu Ne 0 nden und natürlichen Zuſtand. Lunge und Herz waren vollkommen geſund. Am 20. Oktober wurde die nach Pforzheim zur Gruft der Mark⸗ Baden⸗Durlach überführt. Dort wurde nochmals ſorgfältigſt unterſucht. Dann Warum wi Märchenhaftes Zwiſchenſpiel: Der Erbprinz zwanzig In der Weinſtube vom„Zähringer Hof“ ſaßen einige Karlruher Bürger am Stammtiſch und dis⸗ kutierten das neueſte, ſenſationelle Ereignis, das aus Nürnberg berichtet wurde. Es war Ende des Jahres 1833. Seit Jahrzehnten hatte keiner mehr an jenen kleinen, ſo raſch verſtorbenen Erbprinzen gedacht, kaum mehr an Großherzog Karl, der war längſt geſtorben, ſogar der Großherzog Ludwig war ſeit ein paar Jahren tot, jetzt regierte Leopold, ein Sohn der Hochberg. Ja, die Hochberger ſaßen nun doch auf dem Thron der Zähringer! Alle legitimen Nächkommen Karl Friedrichs waren geſtorben, und 18 t und alle 8 der Staatsminiſter und neun Aerzte an waren, darunter auch von Lamon, Hof⸗ zien de Son Alteſſe Imperial, ergab, daß di 8 ſtark war. rigen Viscera befanden ſich im 3 Gehirnes getreten 0 Beiſetzung. 5 Jahre ſpäter! ö das hier ſo ausführlich erzählen? Man wird gleich hören, warum! Blut überfüll! Magen und Ge mit 8 Der myſteriöſe Hennenhofer 85 e 5 Er iſt in die Skandalaffüäre um Kaſper Hauſer ene Aber was ſtak dahinter e! Er it In die ee tm Ke 2 5 8 eng vers Das fragte 3 ii 5 wickelt. Dunkle Gerüchte wollen wiſſen, daß er bei der ai 3 3 5 25 ſich 225 7 45 5 rihez Wenn? Beſeitigung des Erbprinzen als Vertrauter des Markgra⸗ n man es dort nicht laut zu ſagen wagte. Und fen Ludwig und der Gräfin Hochberg ſeine H n Spiel nun kam ſoeben der Equipagenmacher Bräuchle hatte. Viele ſehen in ihm den Mörder Kaſpar Hauſers, aus der Waldhornſtraße an den Stammtiſch in den(Aufnahme: Archiv Willburg) „Zähringer Hof“ geſtürzt und berichtete atemlos: ſoeben habe er auf der Poſtſtation gehört, der Dann iſch ſie durch eine geheime Tapetentür in ſell Kaſpar Hauſer ſei ermordet worden! „Ermordet?!“ rief der Seilermeiſter Kammerer, „des war der Hennenhofer und kein annerer!“ „Bſcht, bſcht!“ tuſchelte der Herr Oberfinanzad⸗ t Hugendubel, der aus dem Oberland ſtammte, Zimmer'ſchliche, wo der Erbprinz war. me, wo bei dem Kind hätt' wache ſolle, hat geſchlafe, weil ſie ihr en Schlafmittel in de Kaffee gegebe habe, Und dann, halt des hab' ich vergeſſe, die Hochberg hat unner dem weiße Schleier e Die Am⸗ beinah tots Kind ſtets nun, war das etwas merkwürdig Jahrzehnt im zweiten nach Ka geweſen. Und rls Thronbe⸗ ſteigung, ſollten dieſe Dinge plötzlich eine ganz un⸗ erhörte Senſation werden, was macht der Und das ſtimmte auch. in ſeiner Wiege. Amme erſchrocken ſahen. Soſort wurde Leibarzt geſchickt. Erſt nach ſofort zum Zimmer des dem kleine Erpbrinz?“ Schlecht, ſchlecht“, ſagte der andere. Der Kleine lag weinend und Kammerfrau eilten herbei und erſchraken, als ſie das Kind großherzoglichen ſpäter benachrichtigte man die Mutter, die Großherzogin Stephanie. kranken Sie Kindes. Aber, die ganze Welt ſprach! von der ganz Europa, Da war nämlich in Nürnberg an Pfingſten 1828 ein junger Menſch aufgetaucht, etwa 15—16 Jahre nicht richtig eſſen, ben, obwohl er ſonſt eilte von aller Welt kannte die ganz normal tage ist eine Hichtige Frage. Ihre Lösung bedarf teiſlicher Vebetlegung u. fachkundiger Beratune, denn von ihr hängt die mem oder weniger indivi- dueſſe Gestaſtupg der engsten Umwelt der Familie ab. Neben aufgezogen alt, der konnte kaum gehen, konnte nicht ſprechen, alltäglichen ſtände nicht, konnte erſt recht nicht leſen, noch ſchrei⸗ erſchien. Zweifel, der Junge war bis jetzt in einem Kerker, abgeſchloſſen, Man gab ihm den Namen: Kaſpar Hauſer. Gegen⸗ Kein worden. ie Sie doch nüt ſo, man chönnt es höre!“ „Ha no— des iſch doch möglich mit dem Hen⸗ nenhofer, des weiß mer doch, daß der ſeinerzeit den Prinz fortgeſchafft hat! Mein Vater ſelig iſch La⸗ bei ſich'habt, von einer Bauersfrau aus Blankeloch. Dann hat ſie den Prinz aus der Wieg' genomme und hat des halbtote Kind neigelegt. Dann iſch die Hochberg wieder uf dem gleiche Weg zurück, und unte kai geweſe in ſellere Zeit, der erzählt, wie's zugegange iſch!“ hat mir's ganz genau wartet. „So— was hat er denn erzählt, Ihr Herr Va⸗ ter?“ fragte nun der Adjunkt. trage. Der Seilermeiſter tat einen großen Schluck, beugte ſich dann vor und erzählte mit wichtiger, wenn auch etwas gedämpfter mal ſellſchaft'habt. ſchwunde und hat Um 11 Uhr 8, im Herbſt 1812, hat abends die Hochberg Ge⸗ ſich als Weiße Frau Stimme:„Alſo, da⸗ iſch ſie heimlich ver⸗ verkleidet. Großherzog. mitennan: noch'lebt hat!“ hat der Sauerbeck, en Lakai von der Hochberg, ge⸗ Dem hat ſie das Kind gegebe, es durch de Faſanegarte bis zum Dorlacher Tor ge⸗ Dort iſch e verſchloſſene Kutſch'ſtande. do drin iſch der Hennehofer geſeſſe, der Spezl vum Großherzog Ludwig, aber der war damals noch nit Aber en guter Freund von der Hoch⸗ berg iſch er'weſe, der Ludwig, die zwei ſolle' r'habt habe, als der und der hat Und ſogar Karl Friedrich (Fortſetzung folgt) kostenlosen Beratung steht Innen bei uns eine stattliche Anzahl ver- schiedenartigstef Moe le zu Ver- jügung, die Ihnen ein Bild dessen vermitteln. was schön und preis- wert ist und im Einklang steh mit den praktischen Bedürfnissen det rer Lüngen& Batzdorf Gesellschaft m. b.., Mannheim, Ze Qu 7, 29 b Bäckergehilfe geſucht! Für ſofort ein füngerer Bäcker⸗ gehilſe geſucht. Gute Behondlg. 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