Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich 2c Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgehotit.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Strs Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Eimelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 56 Pfennta Für Famtlten⸗ und Kletnanzeſaen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsveraletchen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtond Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Donnerstag, 13. Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 474 Verſchärſte Aufrüstung oder Abrüſtung? das englische Kabinett will dieſe Frage ſich und der übrigen Welt jetzt vorlegen! Schwierige Probleme Vor wichtigen Kabinettsberatungen in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Oktober. Es verlautet, daß Miniſterpräſident Chamber⸗ lain ſeinen Urlaub abbrechen und Anfang nächſter Woche nach London zurückkehren werde. Am Mitt⸗ woch ſoll eine Kabinettsſitzung ſtattfinden. Inner⸗ politiſch warten auf Kabinettsentſcheidungen: die verſchiedenen Umbeſetzungen in der Regierung, das neue Rüſtungsprogramm, für das eine ſteigende Propaganda gemacht wird mit dem Zweck, einen Druck auf die Regierung auszuüben, die Beſtrebun⸗ gen nach einer nationalen Einheitsfront und nach Einführung eines Nationaldienſtes. Eine Sonder⸗ aufgabe werden ſofortige Maßnahmen auf dem Ge⸗ biete des Tuftſchutzes ſein, der in verſchiedenen Berichten von Luftſchutzwarten über ihre Kriſen⸗ erfahrungen als völig ungenügend bezeichnet worden iſt. Außenpolitiſch wird ſich das Kabinett dem Vernehmen nach mit den Verhandlungen mit Italſen, mit der Lage in Paläſtina und dem neuen Vordringen Japans in Süsochina beſchäftigen. Beſonderem Intereſſe begegnet in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen die Frage, ob das Kabinett ſich auch mit den Anregungen für internationole Rüſtungsbeſchränkungen befaſſen wird. Inoffiziell iſt dieſe Frage Geſprächsthema in hieſigen politiſchen Kreiſen. Amklich wird jedoch jede Andeutung hierüber ab⸗ gelehnt. Die Zeitungen verzeichnen das Echo in Deutſchland, das das britiſche Rüſtungsprogramm gefunden hat, und erinnern an frühere deutſche An⸗ kegungen einer qualitativen Rüſtungsbeſchränkung, d. h. der Abſchaffung von ſchweren und beſonders ge⸗ fährlichen Waffen, doch enthalten ſich die Zeitungen einer eigenen Stellungnahme. In dieſem Zuſammenhang verdient eine Rede des Reichsverteidigungsminiſters Inſkip Beachtung, 10 155 er gegen Freunde Duff Coopers auftrat und agte, England ſei bereit, ſein Weltreich mit allen Kräften zu verteidigen,„aber der Friede zwi⸗ ſchen Deutſchland und England iſt der größte Segen, den wir unſerer Generation geben können.“ Der„Daily Telegraph“ ſucht atmoſphäriſche Stö⸗ rungen durch die Behauptung herbeizuführen, Deutſchland habe auf der Botſchafterkonferenz ſo große Forderungen geſtellt, daß es jetzt größere Gebiete von der Tſchecho⸗ Slowakei erhalten habe, als es ſelbſt in Godes⸗ berg verlangt habe. Hierzu muß daran erinnert werden, daß der⸗ artige engliſche Meinungsäußerungen zum Teil da⸗ durch beeinflußt werden, daß England große rüſtungs⸗ industrielle Intereſſe in den Gebieten, die jetzt tſche⸗ chiſches Grenzgebiet geworden ſind, hatte. Jerner ſucht das Blatt die Reife des Reichswirt⸗ ſchaſtsminiſters Funk nach den Staaten Südoſt⸗ europas und nach der Türkei zu veroächtigen und begleicht ſie mit der deutſchen Bagdad Po⸗ litik vor dem Kriege. * Das engliſche Blatt ſieht wieder einmal Ge⸗ Fenſter, wo es keine zu ſehen gibt. Der Zweck der Südoſtreiſe des deutſchen Wirtſchaftsminiſters iſt öchtt einfach: Deutſchland braucht für eine Waren Abſatzgebiete da ihm dieſe Abſatzgebiete durch die Rerkwürdige Zoll⸗ und Handelspolitik der ſog. emokratien im Weſten immer mehr und mehr ver⸗ ennert werden, muß es dort Erſatz ſuchen, wo es lchen Erſatz findet: bei den warenhungrigen und don wirtſchaftlichem Aufbauwillen erfüllten jungen Staaten des Südoſtens, die vernünftig genug ſind, zer einer Betonmaſchine es für wichtiger zu halten, ka gute Arbeit leiſtet, als daß ſie einen demo⸗ ratiſchen oder„faſchiſtiſchen“ Herkunftsſtemvel trägt. zam übrigen hat, wenn wir uns recht erinnern, memand anders als England ſelbſt vor einiger eit ein gleiches, nur ein wenig ausgedehnteres ſeantekabkommen mit der Türkei geſchloſſen, wie es debe durch Reichs wirtſchaftsminiſter Funk für eutſchland abgeſchloſſen worden iſt. Deutſchland iſt ſehenanſpruchsvol! enug, das für ſich als billig anzu⸗ ehen, was die anderen Staaten für ſich als Recht i Anſpruch nehmen! Auch andere müßten das otzentlich einſehen— wenn ſie eben nicht das unüberwindliche Bedürfnis, die harmloſeſte Sache zu p Hetze gegen Deutſchland zu mißbrauchen, an olcher Einficht hinderte! Lord Cranborne korrigiert ſich EP. London, 13. Oktober. Der frühere Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt, Lord Cranborne, verteidigte ſich am Mitt⸗ woch in einer Rede in Weymouth gegen die Vor⸗ würfe, die gegen ihn nach ſeiner Rede im Parlament in der vergangenen Woche erhoben worden waren. U. a. wurde ihm entgegenhalten, er habe davon geſprochen, das die Tſchecho⸗Slowakei„vor die Wölfe“ ge⸗ worfen ſei. Lord Cranborne ſtellte in ſeinen Ausführungen feſt, es ſei falſch, wenn man behaupte, er habe die Anſicht vertreten, England hätte beſſer daran getan, in den Krieg zu ziehen, als die Vorſchläge von München anzunehmen. Er gehöre zur Kriegsgene⸗ ration und könne nicht den Eintritt in einen Krieg als praktiſche Alternative anerkennen. Niemals habe er verſucht, den Miniſterpräſidenten lächerlich zu machen. Im Gegenteil, er erkenne dankbar die „heroiſchen Bemühungen“ an, die Chamberlain zur Wahrung des Friedens unternommen habe. Ueber die Zukunftsausſichten äußerte ſich Lord Cranborne wie folgt: „Wenn wir all unſere Kräfte auf die Aufrüſtung konzentrieren, verzweifle ich nicht am Frieden. Ich glaube, ein ſchwaches England iſt die größte Ge⸗ fahr für den europäiſchen Frieden. Das trifft ſo⸗ wohl für Englands Politik, als auch für ſeine Auf⸗ Ein intereſſanter Gaſt: .„ Ein Bild rüſtung zu. Aus dieſem Grunde bin ich im Februar zurückgetreten. Ich habe niemals meine Einſtellung geändert und werde ſie auch nicht ändern.“ Chvalkopfky kommt nach Berlin Anirittsbeſuch des iſchechiſchen Außenminiſters bei Freih. von Ribbentrop dnb Berlin, 12. Oktober. Der tſchecho⸗ſlowakiſche Außen miniſter Chval⸗ kopſky wird am Donnerstagfrüh in Berlin ein⸗ treffen und ſich am Vormittag in das Auswärtige Amt begeben, um dem Reichsmiuiſter des Auswür⸗ tigen von Ribbentrop einen Beſuch zu machen. v. Brauchitſchs Beſichtigungsfahrt anb. Löbau, 13. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, ſetzte am Mittwoch nach ſeinem Beſuch in Reichenberg, wo er einen Vorbeimarſch der Truppen abnahm, ſeine Fahrt durch das Gebiet der Zone II fort. Die Rundfahrt, die den ganzen Tag in Anſpruch nahm, galt zum Teil auch den tſchechiſchen Verteidigungs anlagen. So nahm der Oberbefehlshaber des Heeres im Laufe des Tages die Grenzſtellung zwiſchen Mühlſcheibe und Einſiedel, die Riegelſtellung hart oſtwärts War⸗ tenberg und die Aufnahmeſtellung zwiſchen Barz⸗ dorf und Niemes in Augenſchein. Die Fahrt führte dann über das kleine Städt⸗ chen Oſchitz und Böhmiſch⸗Leipa weiter nach dem deutſchen Leitmeritz. Der Empfang in Oſchitz mit ſeinen 617 Einwohnern ſtand an Herzlichkeit dem in größeren Orten nicht nach. Von unendlicher Freude und Herzlichkeit getra⸗ gen war der Empfang in Böhmiſch⸗Leipa, wo zahlreiche Frontkämpfer der alten öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Armee angetreten waren. Einen prächtigen Eindruck machte die auf dem linken Flügel angetre⸗ tene Jugend der SD, die die Armbinden der Hit⸗ ler⸗Jugend trug. Ein Vorbeimarſch der Truppe vor dem Oberbefehlshaber beſchloß den Beſuch. Außerordentlich eindrucksvoll war auch das Bild, das Leitmeritz bot. Der alte Marktplatz, auf dem das Rolandſtandbild kündet, daß die Stadt deutſch ſeit ihrer Gründung iſt und nach Magdebur⸗ ger Stadtrecht ihre Geſchäfte führt, bildete mit ſei⸗ nem altehrwürdigen Rathaus und ſeinen Patrizier⸗ häuſern und dem bekannten Kelchhaus den Rahmen der zur Parade angetretenen Truppen. Anweſend war hier auch der einzige deutſche katholiſche Biſchof des ehemaligen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates Dr. Weber. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Fahrt fort⸗ geſetzt. Bei der Abfahrt brandete von neuem der Jubel der Bevölkerung auf. Ueberhaupt gehört es zu den ſtärkſten Eindrücken der Fahrt, daß in allen Orten Jubelſtürme den Oberbefehlshaber empfin⸗ gen und mit davon Zeugnis ablegten, daß im Sude⸗ tenland die Bevölkerung nicht minder ſtolz iſt auf ihre Wehrmacht wie die im alten Reich. Das Schickſal der Prager deulſchen Kliniken anb Prag, 12. Oktober. Die Lage an den deutſchen Kliniken in Prag hat noch immer keine erträgliche Löſung erfahren. Es wurden jetzt auch die letzten deutſchen Sekundar⸗ ärzte friſtlos entlaſſen, wobei ſie auch ihre Dienſt⸗ wohnungen innerhalb weniger Stunden räumen mußten. Ferner wurden weiter zwölf deutſche Schweſtern friſtlos entlaſſen, ſo daß insgeſamt 58 1 Schweſtern von den Maßnahmen betroffen ind. Einem der vom Urlaub zurückgekehrten Profeſ⸗ ſoren wurde die Arbeit an ſeiner Klinik unmöglich gemacht. An der Ohrenklinik des Profeſſors Amers⸗ bach wurde das dort befindliche Radium entfernt. Standrecht im Bezirk Munkats and Prag, 13. Oktober Ueber den Bezirk Munkaes(Karpato⸗Ukraine) wurde heute das Standrecht verhängt. Die Bekannt⸗ machung iſt vom Vizegouverneur der Karpato⸗ Ukraine unterzeichnet. Jouhaux bei den Tſchechen. Der Generalſekretär des marxiſtiſchen Gewerkſchafts verbandes CGT, Jouhaux, hat ſich am Mittwoch auf dem Luftweg mach Prag begeben. Arien im fernen Oſten vom fapaniſch⸗chineſiſchen Kampf um Hankau. Ein Stellung bezogen. japaniſches Maſchinengewehr hat (Preſſephoto, Zander⸗M.) CC VddßdGddßßwßwßßßffwßwfßfß /f /// é ooo Bewaffneter Friede England und die neue Lage (Von unſ. Londoner Korrespondenten) — London, 12. Okt. Es iſt England ſtets leichter gefallen, innerhalb ſeines Weltreiches ſeine„elaſtiſche“ Politik zu trei⸗ ben als außerhalb. Beſonders in der Nachkriegs⸗ zeit zeigte ſich, daß es in der Meiſterung von Ge⸗ fahren im Empire weniger ſtarr war als in der Berichtigung der Methoden, mit denen man in Verſailles oͤie Welt, insbeſondere Europa, zu„ord⸗ nen“ verſucht hatte. Mag man die Notwendigkeit einer Reviſion hier auch gefühlt haben, zu Taten hat ſich die engliſche Politik nie aufgerafft. Das Münchener Abkommen über die Tſchecho⸗Slowakei iſt die erſte Reviſion, an der England mitgewirkt hat. Das Ungewohnte und Ueberraſchende dieſer Situation, das durch das deutſche Drängen auf eine raſche Löſung den Eng⸗ ländern noch bewußter gemacht wurde, mag z. T. die Kritik erklären, die Chamberlains Anteil an dem Viererabkommen trotz der allgemeinen Er⸗ leichterung über die Abwendung einer unmittel⸗ baren Kriegsgefahr hier gefunden hat. Weniger die Tatſache einer ſchließlich international vereinbarten Reviſton als die Umſtände, unter denen ſie ſich voll⸗ zog, haben zu den endloſen Debatten im Unterhaus geführt, ob der Friede nun ehrenvoll oder nicht, ob er billig oder teuer erkauft war. Der Selbſtärger darüber, daß England es ſich ſelbſt zuzuſchreiben hatte, wenn die tſchechiſche Frage nicht in einer ruhigeren Atmoſphäre geregelt werde, machte die Tonart nur noch unwirſcher. Die Kritik ſtand im ſeltſamen Gegenſatz zu der ehrlichen Maſſenbegeiſterung über die Rettung des Friedens. Sie ſetzte erſt ein, als man wußte, nicht kämpfen zu müſſen. Da war Zeit zum Reden. Die Oppoſttion zerzauſte das Abkommen, produzierte Mitleid mit den„armen Tſchechen“ und warf Cham⸗ berlain Schlappheit gegenüber den deutſchen An⸗ ſprüchen vor. Die Regierung verwandte mehr Mühe auf die Verteidigung des Abkommens ſelbſt als auf die der Methode, mit der es erreicht wurde. Das war nur logiſch, denn das Abkommen als ſolches ſollte dem engliſchen Volk die Unausweichlichkeit vor Re⸗ viſtonen vor Augen führen. Die Erklärung des Führers, es ſei ihm ſo bitterer Ernſt mit der Re⸗ gelung der ſudetendeutſchen Frage, daß er es auf das letzte aller politiſchen Mittel ankommen laſſe, hat ihren Eindruck hier nicht verfehlt. Seit dieſer deutlichen Geltendmachung deutſcher Lebensan⸗ ſprüche iſt die engliſche Regierung davon überzeugt, daß ihre zwanzig Jahre lang angewandte Taktik, 2 2. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Oktober 1938 dringende Probleme auf die lange Bank zu ſchieben, nicht mehr angebracht iſt, die Dinge höchſtens ver⸗ ſchlimmern kann. Das iſt eine Lehre, die ſie aus der Kriſe gezogen hat. Die andere Schlußfolgerung iſt die, daß prak⸗ tiſchere Formen internationaler Zu⸗ ſammenarbeit als die in der Nachkriegszeit gewohnten, gefunden werden müſſen, um in künf⸗ tigen Fällen einen reibungsloſen Verlauf zu er⸗ möglichen. In den vergangenen Wochen hat ſich England dem Tempo der von Deutſchland aus⸗ gehenden Dynamik angeſchloſſen. Man muß wohl ſagen, daß das, wenn es nach engliſchen Wünſchen geht, eine Ausnahme bleiben ſoll. In Zukunft wird England verſuchen, auf das Tempo ſelbſt ſtärkeren Einfluß zu nehmen. Das Wichtige für uns iſt, daß darin ſinngemäß die Verpflichtung eingeſchloſ⸗ ſen liegt, ſich für Neuoroͤnungen überhaupt zu inter⸗ eſſieren. Das bedeutet eine Wandlung der engli⸗ ſchen Nachkriegspolitik. England wird ſich vielleicht zu weiteren Beränderungen nicht nötigen laſſen, aber es wird mit ſeiner Auteilnahme auch nicht wieder bis fünf Minuten vor zwölf warten können. In beiden Punkten hat Chamberlain entſprechend gehandelt. Seine aktive Mitwirkung am Münche⸗ ner Abkommen bewies ſeine Ueberzeugung, daß etwas geſchehen müſſe. Und die von ihm entwor⸗ fene, von ihm und vom Führer unterzeichnete deutſch⸗engliſche Erklärung beſagt, daß Deutſchland und England ſich in Zukunft rechtzeitig ins Beneh⸗ men ſetzen wollen, wenn gemeinſam intereffiernde Fragen auftauchen. Wenngleich diefe Erklärung keine Verpflichtung enthält ſondern dem Wunſch der beiden Nationen Ausdruck gibt, nie wieder zum Kriege zu ſchreiten, ſo wiſſen wir doch, daß Cham⸗ berlain auf ſie beſonders ſtolz iſt. Keine andere z. Z. denkbare engliſche Regierung als gerade die gegenwärtige hätte ſopiel Bereitſchaft gezeigt, einen neuen Ausgangspunkt für die Weitergeſtaltung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen zu erreichen. Die Parlamentsausſprache hat zutage geför⸗ dert, daß dies nicht die einzigen Schlußfolgerungen ſind, die Chamberlain aus der Kriſe gezogen hat. Vielmehr wurde hochamtlich von allen Miniſtern erklärt, daß die engliſchen Rüſtungen be⸗ ſchleunigt und erweitert werden müßten. Mit offenſichtlicher Uebertreibung wurde auf an⸗ gebliche Mängel hingewieſen, die ſich bei den Mo⸗ bilmachungsmaßnahmen gezeigt hätten. Sie ſcheinen jedoch nicht größer geweſen zu ſein, als ſie bei jedem Probefall zutage treten. Die wirklichen Gründe für die neue Rüſtungs⸗ politik liegen tiefer. England hat in der Kriſe die Erfahrung gemacht, daß einerſeits die Ent⸗ ſchloſſenheit des Führers, Deutſchlands eu ropäiſche Stellung unanfechtbar zu geſtalten, größer iſt, als die engliſche Langſamkeit in der Anpaſſung an neue Entwicklungen bisher angenommen hatte. Auf der anderen Seite wurden England zum erſtenmal die Gefahren bewußt, die im engen engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verhältnis begründet liegen und das Inſel⸗ reich in einen Krieg wegen ſolcher Fragen zu ver⸗ wickeln drohten, in die England ſich wohl diploma⸗ tiſch einmiſchen, deren letztes Riſiko es aber ver⸗ meiden möchte. Ferner erhielt England zum erſten⸗ mal Klärheit über die Schwäche Sowfetruß⸗ lands, ein Faktor, der nach hieſiger Anſicht auch auf die Entſchlüſſe der Prager Regierung von er⸗ heblichem Einfluß war. Es ſteht jetzt wohl ziemlich feſt, daß ein Bericht, den der Ozeanflieger Lind⸗ bergh über die deutſche ebenſo wie über die ſowjet⸗ ruſſiſche Luftflotte von ſeiner Rundreiſe mitgebracht hatte, der engliſchen Regierung bekannt war. Nach Lindberghs Anſicht iſt das ruſſiſche Material zwar gut, das Flugperſonal aber z. Z. unbrauchbar.— Kurz, England machte die Erfahrung, daß die Mächte, die ein Gegengewicht gegen Deutſchland bilden könnten, den Lauf der Entwicklung nicht auf⸗ halten würden. Deshalb kam die Regierung zu dem Ergebnis, das auf den erſten Blick wider⸗ ſpruchsvoll wirken mußte, zugleich den Frieden für geſichert und eine weitere Aufrüſtung für notwen⸗ dig zu erklären.“ 0 Zwar wäre es falſch, an der engliſchen Bereit⸗ ſchaft zu einem Ausgleich mit Deutſchland zu zweifeln. Ebenſo falſch wäre es aber auch, anzuneh⸗ men, daß England nicht ſeine beſonderen Auffaſſun⸗ gen darüber hätte. Es wird einem Engländer ſchwer, die deutſche Aufgabe als Ordnungsmacht in Mittel⸗ europa zu begreifen, ohne ſie mit napoleoniſchen Vorherrſchaftsbeſtrebungen zu verwechſeln. Und das ungeheure Intereſſe für Deutſchland, das in zahl⸗ loſen Büchern, in Serien⸗Abdrücken aus„Mein Kampf“ in den Zeitungen, in der Ueberfüllung von Sprachkurſen uſw. zum Ausdruck kommt, iſt großen⸗ teils von der Frage beſtimmt, was Deutſchland in Zukunft beabſichtige. Werdet ihr zum Schwarzen Meer vorſtoßen? Werdet ihr Kolonien verlangen? Das ſind Fragen, über die man ſich hier als Deutſcher im täglichen Geſpräch mit Engländern herumſchlägt. Man ſtößt auf viel Voreingenommenheit und hat den Eindruck, daß Chamberlain wie ſo oft der öffentlichen Meinung ſeines Landes vorauseilt. Aber völlig wird auch aus der amtlichen engliſchen Politik die alte Anhänglich⸗ keit an die Theorie des Gleichgewichts der Mächte, die praktiſch eine Politik des Gegengewichts iſt, nicht verſchwinden. Sich hierfür eine beſſere Verhand⸗ lungspoſition zu verſchaffen, iſt der Sinn der neuen Rüſtungspolitik. Für die Beurteilung der engliſchen Innen⸗ politik iſt es höchſt bedeutſam, zu ſehen, wie ſich gerade auf dem Boden r neuen Rüſtungspropa⸗ ganda allmählich die Annäherung zwiſchen Regierung und Oppoſition vollzieht, die bereits als nationale Einigung bezeichnet wird. Hier verſtummt die Oppoſition in ihrer Kritik an Cham⸗ berlain, der gerade zum Vorkämpfer der Einigung wird. Hier verſtummt auch die Kritik der konſerva⸗ tiven„Fronde“ unter Churchills und Edens Füh⸗ rung. Trotz aller Gründe für die neue Rüſtungswelle, und trotz aller Nebenwirkungen wird man vom deut⸗ ſchen Standpunkt aus ſagen können: Solange die Regierung Chamberlain am Ruder iſt, beſteht kein Anlaß zu der Vermutung, die Rüſtungsmacht Eng⸗ lands würde mißbraucht. Das Beſtreben, ſich die Entſcheidungsfreiheit über den Einſatz der Macht nicht durch übertriebene Bindungen an„befreundete“ Staaten einengen zu laſſen, iſt ſeit der Kriſe zu ſtark. Auch die Gewaltpolitik, die im Namen der kol⸗ lektiven Sicherheit angeprieſen hier nicht mehr. g — wird, empli N Der Vorſtoß auf Kanton und die Mächte: Japan warnt vor Interventionen London macht ſeinerſeits Tokis auf die mögliche Gefährdung der eng liſch-javaniſchen Bezie hungen aufmerkſam dnb. Tokio, 12. Oktober. Miniſterpräſideut Fürſt Konve ließ heute in ſeiner Eigenſchaft als Außenminiſter den diplomatiſchen Vertretern in Tokios eine offi⸗ zielle Note zugehen. In dieſer Note werden die betreffenden Regierungen erſucht, in Zukunft die Benutzung ausländiſchen Eigentums als Ope⸗ rationsbaſis durch chineſiſche Truppen in Süd⸗ china unmöglich zu machen; widrigenfalls müſſe die japaniſche Regierung jegliche Verantwortung für die eventuelle Schädigung ausländiſchen Eigentums ablehnen. Im eigenen Intereſſe ſcheine es daher geboten, daß ſich die fremden Mächte ſämtlicher Handlungen enthalten, die bei den japaniſchen Truppen den Eindruck einer Ein⸗ miſchung zugunſten Tſchangkaiſcheks erwecken könnten. Ferner richtet die japaniſche Regierung an die in Frage kommenden Mächte den dringenden Wunſch, nach Möglichkeit von fämtlichen Bewegungen ihrer Truppen und Schiffseinheiten in den Gebieten Süd⸗ chinas während der Dauer der japaniſchen Opera⸗ tionen abzuſehen. Nur auf dieſe Weiſe könnten unvorherſehene Zwiſchenfälle zwiſchen dieſen Mäch⸗ ten und der japaniſchen Wehrmacht vermieden wer⸗ den. Sollten jedoch zwingende Gründe für Truppen⸗ bewegungen der fremden Mächte vorliegen, ſo wür⸗ den in fedem Falle die japaniſchen Behörden zehn Tage vorher davon in Kenntnis zu ſetzen ſein. Die japaniſche Regierung habe im übrigen das feſte Vertrauen, daß keine der ausländiſchen Mächte den chinefiſchen Truppen die Erlaubnis zur Be⸗ nutzung ihrer Hoheitsgebiete und Luftzonen ertei⸗ len werde. Ein derartiges Anſinnen Chinas läge aber durchaus im Bereich der Möglichkeiten. Die Note des japaniſchen Außenminiſters erin⸗ nert ſchließlich an die am 20. Juni bekanntgegebene Gefahrenzone im chineſiſchen Kriegsgebiet. Es wird nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Schiffe ausländiſcher Staaten deut⸗ liche Kennzeichen führen müſſen. Sämtlichen Per⸗ ſonen fremder Nationalität wird ſeitens der japa⸗ SOWIE IT- RUSSLAND Aussege NHowe ou gn Der Angriff auf Kanton (Kartendienſt Erich Zander,.) niſchen Behörden dringend nahegelegt, das bezeich⸗ nete Gebiet möglichſt umgehend zu verlaſfem. Engliſche Voeſtellungen in Tokio EP. London, 12. Oktober. Wie amtlich verlautet, hat die britiſche Regierung in der letzten Zeit verſchiedentlich die japaniſche Re⸗ gierung auf das Intereſſe Großbritanniens an Will man ein Tänzchen wagen. zu ſpüt gekommene Präpventiv-Kriegshetzer Rom ſtellt feſt, daß gegen den deutſch-ialieniſchen Block nichts mehr zu machen ſeil' Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 13. Oktober. Die amtliche„Infoemazione Diplomatica“ gibt folgenden Kommentar zur Führerrede heraus: „In den verantwortlichen politiſchen Kreiſen Roms ſtimmt man der Rede des Führers von Saar⸗ brücken ſowohl hinſichtlich des Inhalts wie auch hin⸗ ſichtlich der Form ohne Einſchränk ung zu. Der Führer hat noch einmal in der deutlichſten und feierlichſten Weiſe verſichert, daß Deutſchland den Frieden mit allen Völkern, alſo auch mit England und Frankreich will. Aber der Führer konnte die un⸗ beſtreitbare Tatſache nicht mit Schweigen übergehen, daß in Großbritannien und in Frankreich ſtarke Gruppen und Parteien beſtehen, die den Krieg gegen die totalitären Staaten wollen und die offen darüber klagen, daß man die von ihnen für günſtig gehaltene und durch die ſudetendeutſche Frage gegebene Gelegenheit hat vorübergehen laſſen. Ebenſo bekannt iſt es, daß überall an der Spitze dieſer Gruppen die Juden ſtehen. Der Führer hat die Aufmerkſamkeit des deutſchen Volkes und der Welt rechtzeitig auf die Tätigkeit dieſer Gruppen und Parteien gelenkt, die den Krieg gegen Italien und Deutſchland wollen, und ſehr richtig hat er zu verſtehen gegeben, daß Deutſchland ſich nicht ein⸗ ſchläfern läßt, und, ſo bemerkt man in Rom, Ita⸗ lien ebenſowenig. Die verantwortlichen römiſchen Kreiſe betonen, daß die Befürworter des Präventivkrieges zu ſpät kommen. Aus dem Haß, der ſie verblendet, können Kriſis in Komorn: ſie von einem Präventiokrieg träumen, aber ihn zu verſuchen, bedeute ein außerordentliches Riſiko ein⸗ zugehen. Gegen den italieniſch⸗deutſchen Block von 125 Millionen Menſchen, einen Block, deſſen Men⸗ ſchenzahl jährlich um 1 Million wächſt, gegen dieſen Block, der heute über eindrucksvolle Kräfte und über günſtige land⸗, luft⸗ und ſeeſtrategiſche Stützpunkte verfügt, gegen dieſen Block von ſolidariſchen mate⸗ riellen und geiſtigen Mitteln iſt heute nichts mehr zu machen. Mau kann nur noch den wahren Frieden gründen nach dem Beiſpiel von München.“ Das halbamtliche„Giornale d Italia“ knüpft au dieſe Auslaffung an, um erneut mit den Kriegs⸗ parteien namentlich in Frankereich abzurechnen, die es erſt kürzlich in ſchärfſter Weiſe bloßgeſtellt hat. Der Direktor des halbamtlichen Blattes betont, daß außer der tſchecho⸗flowakiſchen Frage in Europa noch nichts geklärt erſcheine, daß aber der Verſailler Geiſt wieder auflebe. Die Zentrale der dieſen Geiſt belebenden Kriegs⸗ partei liege in Paris. Sie beſtehe aus der Frei⸗ mauerei, dem Voltjudentum und einigen Kreiſen des franzöſiſchen Generalſtabes. Die Schutzherrſchaft über dieſe Zentrale, die auch nach England Verbin⸗ dungen unterhalte, werde von Moskau ausgeübt. Die„Informazione Dipkomatica“ habe Europa und die verantwortlichen Regierungen gewarnt. Sie habe klargeſtellt, daß Italien und Deutſchland mehr denn je verbunden ſeien und eine einzige Macht bil⸗ deten, die, wenn ſie wirklich zum Gegenſchlag ge⸗ zwungen ſein würde, die Pläne jener Wahnfinnigen vereiteln und in ihr Gegenteil verkehren müßte. be⸗ Ein Anannehmbar“ der Angarn Vudapeſt lehnt die territorialen Vorſchläge der Sſchecho-Slowakei rundweg ab FP. Komorn, 12. Oktober. Die vierte Sitzung des ungariſch⸗tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Verhandlungsausſchuſſes, die mit der Ueber⸗ reichung der vom Prager Miniſterrat in der Nacht zum Mittwoch ausgearbeiteten Gegenvorichläge be⸗ gann, endete um 14.30 Uhr mit dem Beſchluß, daß die zur Ausſprache ſtehenden Fragen im Laufe des Mittwochnachmittags getrennt von den beiderſeitigen Sachverſtändigen einer Prüfung unterzogen werden ſollen. Eine neue Vollſitzung der beiden Abord⸗ nungen iſt für Donnerstagvormittag 9 Uhr ange⸗ ſetzt. 0 In der darüber ausgegebenen Verlautbarung wird geſagt, die tſchecho⸗flowakiſchen Gegenvorſchläge be⸗ zögen ſich nur auf einen Teil derſſengariſchen Ge⸗ bietsforderungen. 5 Wie verlautet, ſollen die weiteren tſchechiſchen Gegenvorſchläge, die ſich auf ſämtliche ungariſchen Gebietsforderungen erſtrecken werden, am Donners⸗ tagvormittag auf Drängen der ungariſchen Abord⸗ nung unbedingt überreicht werden. Ueber die erſten tſchechiſchen Gegenvorſchläge erfährt man von unga⸗ riſcher Seite, daß ſie eine Grenzziehung vorſehen, durch die 150 000 Ungarn im gemiſchtſprachigen Ge⸗ biet weiterhin bei der Slowakei verbleiben und nur 690 000 Ungar an das Mutterland zurückgegeben würden. Dieſer Vorſchlag ſei für Ungarn unaunehmbar, weil dadurch ein viel zu großes Miß verhältnis zum Schaden des Ungartums entſtehen würde. Ungariſcherſeits ſei man gewiß auf auftauchende Schwierigkeiten vorbereitet geweſen, doch ſei man über das Ausmaß der tſchecho⸗flowakiſchen Gegen⸗ vorſchläge dennoch erheblich überraſcht geweſen. Es ſeien Fragen vorgebracht worden, die nach ungari⸗ ſcher Auffaſſung nichts mit der gegenwärtigen De⸗ batte zu tun haben. Zuſammenfaſſend könne man feſtſtellen, daß vom ungariſchen Standpunkt aus die bisherigen Vorſchläge der tſchecho⸗flowakiſchen Ab⸗ ordnung als völlig un annehmbar anugeſehen werden müßten. Die ungariſche Delegation be⸗ ſtehe unerſchütterlich auf dem ungariſchen Geſichts⸗ punkt und auf der bekannten Grundlage des Rechts der Selbſtbeſtimmung ſowie auf unverzüglicher Rück⸗ gabe der von Ungarn bewohnten Gebiete. Die un⸗ gariſche Delegation fühle ſich geſtützt durch die N — Hongkong und Südchina aufmerkſam gemacht. Japan iſt dabei auf die Gefahren hingewieſen worden, die ſich für das engliſch⸗japaniſche Verhältnis aus Zwi⸗ ſchenfällen, die durch kriegeriſche Maßnahmen in die⸗ ſem Gebiet etwa erfolgen, ergeben könnten. In den gllerletzten Tagen iſt durch den britiſthen — Botſchaftex in Tokio, Six Robert Craigie, auf die Nachricht von bevorſtehenden japaniſchen Operg⸗ tionen gegen Kanton hin erneut im fapaniſchen Auswärtigen Amt ein ſolcher Hinweis gegeben worden, Großeinſatz der Luftwaffe EP. Hongkong, 13. Oktober. Unmittelbar nach der Landung japaniſcher Trup⸗ pen in der Biasbucht ſetzte am Mittwoch eine außer⸗ ordentlich Aktivität der japaniſchen Truppen ein. Waütſchau, das nordweſtlich der Biasbucht liegt und der Mittelpunkt des Straßennetzes in dieſem Gebiet iſt, dourde am Mittwoch von japaniſchen Fliegern bombardiert. Ferner erſchienen 137 japaniſche Flieger über Kanton, Swatau ſowie über verſchiedenen Dörfern und Eiſenbahnlinien und kiambardierten die militäriſch wichtigen Zielg auf dag heftigſte. Chinn ſiſche Berichte, die zur Stunde allerdings noch nicht beſtätigt ſind, wollen von außerordentlich ſchweren Kämpfen in der Nähe des Dorfes Mim⸗ ſchain in der Biasbucht wiſſen.— Nach Meldungen aus audever Quelle gelang jedoch die Landung ohne Verluſte gulf japaniſcher Seite.— Der öritiſche Ge⸗ neralkonſun in Kanton ordnete die Abbeförderung von Frauen und Kindern an; die engliſchen Frauen und Kinder treffen am Donnerstag in Hongkong EIn. Nach den Beobachtungen eines engliſchen Flie⸗ gers ſollen vor der ſüdchineſiſchen Küſte 150 japa⸗ niſche Einheizen verſammelt ſein. Darunter befün⸗ den ſich große Schlachtſchiffe und ein Flugzeugmut⸗ terſchiff. Engliſche Zerſtörer und ſchnelle Torpedohboolt kreuzen vor dem Hafen von Hongkong. gan öffentliche Meinung im ganzen Land und werde auch heute mit äußerſter Energzie den ungaxiſchen Staub⸗ punkt vertreten. Die Politck der neuen Slowakei Berlin, 12. Oktober. Der erſte Min iſterpräſidemt der Slowaket, Dr. Joſef Tiſo, gewährte dem Somderberichterſtatter des „Hamburger Fremdenblattes“ und der„Münchener Neueſten Nachrichten“ eine Unterredung, in der D, Tiſo über die wichtigſten Arbeiten der neuen Regie⸗ rung und ihre Stellungnahme zu den dringlichſten Fragen Aufſchluß gab. Nachdem die Freiheit des flowakiſchen Volkes endlich errungen ſei, ſo erklärte Du. Tiſo, gelte eh, zunächſt die Grenze mit Ungarn drrch ein Abkom⸗ men zu ſichern. Aus weiteren Aeußerungen Dy Tiſos über das Verhältnis zu Ungarx ging hervof, daß hinſichtlich der neuen Grenzziehung noh Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Die Stowakei, ſo fuhr der Miniſterpwiſident fort, wünſche mit allen Nachbarn, auch mit Ungarn, in Freundſchaft und Frieden zu leben, dürfe ſich babei aber weder wirtſchaftlich noch national verbluten Die zweite Aufgabe beſtehe darin, der neuen Slo, wakei auf der Grundlage der Geſetzesanträge der Regierung eine Verfaſſung zu geben.. Die auswärtigen und militäriſchen Angelegens heiten und die geſamtſtaatlichen Finanzen— in Gegenſatz zu den rein ſlowakiſchen— würden durch das Prager Zentrolparlament, alles übrige durch das jlowakiſche Parlament geregelt werden. Schließlich müſſen Wahlen ausgeſchriehen wel den, da das flowakiſche Volk entſcheiden müſſe, 0 es die Handlungen der Regierung billige. An der Zustimmung des Volkes ſei nicht zu zweifeln. „Dr. Tiſo äußerte ſich daun über das Verhil uis der flowakiſchen Regierung zu den Deut ſchen in der Slowakei. Die Regierung halt nicht die Abſicht, auch nur einen einzigen Deut ſchen zu ſlowakiſtieren. Sie räume dem Deut ſchen in wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht alle Rechte ein. Die Regierung habe grundſätzlich beſchloſſen, ein Staatsſekretariat für deutſche Angelegenheiten zu errichten. Hinſichtlich der Stellungnahme zu den autor tären Staaten erklärte Dr. Tiſo, es erfülle die ſtowakiſche Regierung mit großer Genugtuung, daß die autoritären Staaten alle moraliſch und nato zerſetzenden Elemente ausmerzten. Die führenden Männer der Slowakei zeigten dieſelbe Gesinnung und wollten Ordnung und nationale Diſziplin, Aus dieſem Grunde ſuchten ſie mit allen Mittel gute Freundſchaft mit den autoritären Staaten Dr. Ley in Bukareſt. Der Leiter der Deutſche Arbeitsfront, Dr. Ley, traf Mittwoch vormittag n einen Sonderflugzeug, von Sofia kommend, in B kareſt ein. ö a Der König der Belgier kommt nach London. einem Privatbeſuch wird ſich der König der Belgie Leopold, wie„Daily Mail“ berichtet, in Zeit nach London begeben. i apan „die Zwi⸗ die⸗ ſchen F die pera⸗ iſchen zeben er. Trup⸗ ußer⸗ ein. und zebiet egern iſche ſowie inien Zielg dings ntlich Mim⸗ ingen ohne e Ge⸗ erung rauen gkong Flie⸗ japa⸗ befän⸗ gmut⸗ boottz 141K e auch Stanb⸗ 1 her. „ Dr. er des chener r Dr. Regie⸗ ichſten Bolkeß lte ed, bkom⸗ n Dy. ſervof, noch t fort, rn, in dabei Muten, Slo⸗ Je der legen — in ürden alles regelt Donnerstag, 13. Oktober 1938 „ „Schaffende ſammeln Schaffende geben“ Ein Appell Dr. Leys zur erſten WHW⸗ Sammlung Reichsorganiſatiousleiter Dr. Ley hat zu der Sammlung für das WHWeam kommenden Sonntag folgenden Aufruf erlaſſen: „Das Wiunterhilfswerk iſt der Ausdruck der natio⸗ nalen Solidarität aller Deutſchen. Während ſich die internationale Solidarität, die dem Arbeiter jahr⸗ zehntelang als die allein ſeligmachende Lehre ge⸗ predigt wurde, als Phantom erwieſen hat und vor den harten Tatſachen der Wirklichkeit wie Dunſt und Nebel verwehte, hat ſich die nationalſozialiſtiſche So⸗ lidarität des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands in den vergangenen ſechs Jahren als höchſte Wirklich⸗ keit bewahrheitet. Die kühnſten Hoffnungen ſind durch die Tat und Opferbereitſchaft unſres Volkes weit übertroffen worden. In den vergangenen Wintern iſt die Deutſche Arbeitsfront mit ihren Ergebniſſen der Straßen⸗ ſammlungen weitaus an der Spitze marſchiert. Ich erwarte, daß auch in dieſem Winter alle ſchaffenden Menſchen, die ſich zur größten Selbſthilfeorganiſa⸗ tion aller Zeiten und aller Völker bekennen, beweiſen werden, daß ſie den Sinn des Nationalſozialismus erfaßt haben und ihren Eifer in der Verwirklichung der nationalſozialiſtiſchen Solidarität gegenüber den vergangenen Jahren noch verdoppeln werden. Heil Hitler! gez. Dr. Robert Ley. esenauswahl in Wolbe Asacl Hauclasleiten dense Bunten Lädchen, N 3, 10 ese Line Reichling e Achtung, Norwegenfahrer! Wir machen die Köſcß⸗Norwegenfahrer darauf aufmerkſam, daß am Sonntag, dem 16. Oktober, um 11 Uhr im Univer⸗ ſum eine Vonfüchrung des Films„Sinfonie des Nordens“ ſtattfindet. Dieſer Film wird gerade bei den Norwegenfahrern, die den Norden erleben könnten, beſondere Aufmerkſamkeit finden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 474 Ein Brückenwunder vor faſt 100 Jahren: zorläuferin er Die ſchwebende und ſchwankende Kettenbrücke vom Fahre 1845 Am heutigen 13. Oktober wird mit dem Be⸗ giun der Sperre für Fahrzeuge aller Art der notwendige Umbau der über den Neckar führenden Friedrichsbrücke zur Tatſache. Am 29. September waren 47 Jahre vergangen, daß dieſe Brücke ein⸗ geweiht wurde. Ihre Vorgängerin war die Ket⸗ tenbrücke vom Jahre 1845, die als ein brückenbau⸗ liches Wunder galt. Als erſten Aufſatz zu dieſen bemerkenswerten Tagen veröffentlichen wir den folgenden Bericht über die Entſtehung der Ketten⸗ brücke, dem ein zweiter über die Geſchichte der Friebrichsbrücke folgen wird. Operationen am menſchlichen Körper ſind bei dem Fortſchritt der Wiſſenſchaft und der Kunſt der Aerzte heute was Alltägliches. Mehr Aufſehen erregt das Verkehrsmittels. Da kam im Jahre 1823 plötzlich die Nachricht aus Rußland, der Sohn eines Mann⸗ heimer Hoſbeamten, Wilhelm Traitteur, habe in Petersburg über die Newa eine Kettenbrücke er⸗ baut. Das war Waſſer auf die Mühle der Brücken⸗ freunde, ſie ſetzten es durch, daß der Stadtrat von dieſem Ingenieur ein Gutachten über eine in der Richtung der Breiten Straße zu erbauenden hän⸗ genden Kettenbrücke einverlangte.(Die Schiffsbrücke lag im Zug der Straße zwiſchen K 2 und K.) Traitteur fertigte einen Entwurf und wußte die Eleganz und Leichtigkeit der Kettenbrücken ſehr zu loben; aber die Alt⸗Mannheimer fielen faſt um, als am Schluß als Koſtenpunkt der Betrag von 480 000 Die Kettenbrücke über den Neckar Vorhaben der Brückenbauer, auch an der Neckar⸗ brücke(Friedrichsbrücke) zu Mannheim eine Opera⸗ tion vorzunehmen, ſie der Länge nach durchzuſchnei⸗ den, Stücke einzuſetzen und dann das Ganze wieder in den großen Verkehr einzuſchalten. Die Vorarbei⸗ ten zu dieſem anderwärts noch wenig durchgeführten Werk der Techniker ſind begonnen, und wir hoffen, daß der 47jährige Patient die Operation gut über⸗ ſteht. So alt war nämlich die Frieoͤrichsbrücke am 29. September. An dem genannten Tage des Jah⸗ res 1891 hatte die große Eröffnungsfeier ſtattgefun⸗ den; doch war es den Bewohnern der Neckarſtadt ſchon vorher erlaubt geweſen, die Brücke zu benützen; ja, ein ganzes Jahr zuvor am 31. Oktober 1890, durfte ein einziehendes Landwehrbataillon die Brücke durch einen ſtrammen Marſch als erſten Uebergang einweihen. Iſt dann nach etwa einem Jahr die Frieoͤrichs⸗ brücke wieder ſachgemäß zuſammengenäht, dann wer⸗ den Einheimiſche und Fremde das Wunderwerk beſtaunen, ſo wie die Vorgängerin dieſer Brütcke, die Kettenbrücke, auch zu einer Art Weltwunder geworden war. Die Kettenbrücke, dem Verkehr am 15. No⸗ vember 1845 übergeben, war die erſte ſeſte Brücke in Mannheim überhaupt. Vorher behalfen ſich die Mannheimer mit einer Schiffsbrücke über den Neckar, wenn ſie zu ihren Aeckern und Gärten wollten; aber Hochwaſſer und Eisgang zwangen gar oft zur Abführung dieſes Nun ift auch unsere Artillerie wieder da Die I./ A. R. 69 kehrte geſtern nachmittag als letzter Truppenteil unſerer i Garniſon zurück Als letzte zurückkehrende Truppe der Mannheimer arniſon hat geſtern nachmittag die hieſige Artil⸗ lerie⸗Abteilung ihren Einzug gehalten. Um 15 Uhr marſchierte die I/ A. R. 69 unter Major Trü⸗ kedt beim Waſſerturm am Standortälteſten und Diviſtionskommandeur, Generalmajor Ritter von Speck, vorbei. Die Abteilung war ſchon mehrere Stunden vorher in Mannheim eingetroffen. Als wir in der Frühe des geſtrigen Tages im Zentral⸗ güterbahnhof der Verladung des II/ J. R. 110 zuſahen, waren jenſeits der Güterhallenſtraße bereits die Geſchütze und Artillerie⸗Fahrzeuge ausgeladen. Un⸗ ſere Artillerie⸗Abteilung hatte alſo ausreichend Zeit, ſich auf den Einmarſch vorzubereiten. Sie wählte zum Einmarſch einen anderen Weg als am Vormittag die Infanterie. Während jene über die„Teufelsbrücke“ marſchierte, benützte die Artillerie die„Spatzenbrücke“ und gelangte da⸗ mit ſofort in die Rheinſtraße. Durch die Planken führte der Marſch bis zum Paradeplatz und wurde dann durch die obere Breite Straße bis Schloß fortgeſetzt. Anſchließend ging's durch die Bismarck⸗ ſtraße und über den Kaiſerring nach dem Waſſer⸗ tur m. Das hatte zur Folge, daß die Bevölkerung in beſonders großer Zahl den Marſchweg umſäumte, zumal der Einmarſch frühnachmittags und genau dür feſtgeſetzten Stunde ſtattfand. Ungemein groß war die beim Waſſerturm war⸗ tende Menſchenmenge. Die Polizei ſorgte dort für eine weiträumige Abſperrung der Vorbeimarſch⸗ ſtelle. Das verbeſſerte die Sicht möglichkeiten der Zu⸗ nuer, andererſeits war dieſe Abſperrung diesmal beſonders notwendig, da man ja eine beſpannte Einheit erwartete— und Pferde werden bei vſchweiſen leicht unruhig. Auf dem Platz vor dem Waſſerturm gab das Muſikkorps des Pionier⸗Batarllonsz33 zunächſt ein Standkonzert, das natürlich beifällig auf⸗ genommen wurde. Zehn Minuten vor 15 Uhr mar⸗ ſchierte das Muſikkorps, dem ſich die Spielleute an⸗ ſchloſſen, gegenüber der Stelle, an der der Diviſions⸗ Kommandeur ſpäter den Vorbeimarſch abnahm, auf. Kurz darauf traf Generalmajor Ritter von Speck zu Pferd ein; ihm zur Seite ritten die Mafore Zierl und Schmeidler. Als Ehrengäſte ſan⸗ den ſich wiederum Vertreter von Partei, Stadt und Staat ein, ſo u. a. Kreisleiter Schneider, Bür⸗ germeiſter Dr. Walli und— in Vertretung des Polizeipräſidenten— Regierungsrat Dr. Dittes. [Ergänzend zu unſerem Bericht über den Einmarſch des II/ J. R. 110 ſei mitgeteilt, daß am geſteigen Vor⸗ mittag die Stadtyerwaltung durch Dr. Chle⸗ bowſky vertreten war.) Um 15 Uhr ſetzte das Muſikkorps mit ſeinem Spiel ein— der Vorbeimarſch begann. Major Trüſtedt, der Kommandeur der I. 1 IR. 69, führte ſeine Abteilung. Und ſchon rollten die erſten Fahrzeuge heran, und daun folgte Batterie auf Bat⸗ terie. Unüberſehbar die Zahl der Pferde. Es war ein begeiſterndes militäriſches Schauspiel deutſcher Wehrkraft, bei dem natürlich auch die„Gulaſch⸗ Kanonen“ nicht fehlen. Sämtliche Fahrzeuge und ſelbſt die Pferde waren in reichem Maße mit Blu⸗ men geſchmückt. Der Vorbeimarſch dauerte gut eine Viertel⸗ ſtunde. Er bildete den würdigen Abſchluß des Ge⸗ ſamteinmarſches unſerer 35 N 3 4 (Archiv NM3) Gulden herauskam. Gewiß, die Traitteurſche Brücke wäre ſehr ſchön geworden, die Fahrſtraße 57 Me⸗ ter, der Gehweg 1,20 Meter. Zwei Hauptketten, zu⸗ ſammengeſetzt aus 32 einzelnen Ketten, ſollten von zwei Portiques(Pfeilern) getragen werden, und 720 eiſerne Vertikalſtäbe, herabhängend von den Haupt⸗ ketten, hätten den Brückenboden und damit die ganze Laſt des Verkehrs auf ſich genommen. Aber was nützten die indiſchen Portiques und die gußeiſernen Koloſſalſphinxe bei einem Aufwand von faſt einer halben Million Gulden? Die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion verſprach eine feſte Brücke um das halbe Geld. Da brachte die Zeitung die Nachricht, Ingenieur Wendelſtädt habe in Hameln eine Kettenbrücke über die Weſer gebaut. Koſtenpunkt 108 000 Gulden. Von den Mannheimern verlangte er nur 100000 Gulden. Gut zu rechnen verſtanden die Mannheimer Kaufleute. Sie ſagten ſich: die alte Schiffsbrücke koſtet jedes Jahr 5000 Gulden Unterhaltung; die Zinſen für eine neue Kettenbrücke zu vier vom Hundert verlangen ja nicht einmal ſo viel Umlage. Alſo bauen wir eine neue Brücke eigentlich umſonſt. Wendelſtädt bekam den Auftrag Der Stadtrat hatte 230 000 Gulden in den Vor⸗ anſchlag eingeſetzt gehabt; während der Bauzeit mußte der Kredit auf 350 000 Gulden erhöht werden, und als bei der Einweihung der Kettenbrücke am 15. November 1845 der Singverein das Weihelied anſtimmte: Da ſteht die Brücke ſtolz und ſchön Und harrt der Weihe, die wir heut' begehn. Ein jeder Fußtritt künd' es feſt und laut: Zum Segen ſei die Brücke uns gebaut! Da waren ſchon 366 000 Gulden ausgegeben, von welcher Summe der Staat bei der Uebernahme der Brücke im Jahr 1874 noch 130 000 Gulden als Schuldenlaſt mit übernahm, und erſt 1887 war die ganze Schuld abgetragen. Dabei bauten die Mann⸗ heimer ſchon eine neue nebendran, die heutige Fried⸗ richsbrücke. Der Pfälzer Dichter Nadler läßt in ſeiner „Gardinepredigg“ die Frau des Hauptmanns„vun de Bürgergranadier“ die Löſung finden zur Beſeiti⸗ gung eines etwaigen ſtädtiſchen Defizits. An Brückengeld waren 10000 Gulden in Einnahme ge⸗ ſtellt. Stolz ruft ſie aus: Ich haww ee ſicher Midol gfunne for die Schulde: Die Brück' trägt jährlich zehntauſend Gulde, Mer brauche alſo nor e zweddi newedraln) zu baue, Do hammer zwanzigtauſennd Die Wendelſtädtſche Kettenbrücke diente 46 Jahre dem Verkehr, ehe ſie der Friedrichsbrücke Platz machte; für einen ſolch ſtarken, unabläſſigen Verkehr, wie ihn die Kettenbrücke in den achtziger Jahren hatte aufgehmen müſſen, war die Berechnung und die Bauart von 1845 nicht aufgeſtellt geweſen. Unſere heutige Friedrichsbrücke beſitzt eine Länge von 190 Meter, weiſt eine Mittelöffnung von 74 Meter und zwei Seitenöffnungen von je 55 Meter auf. Der Obergurt iſt in Erinerung an die frühere Kettenbrücke in einer Kettenlinie durchgegliedert. Der Erbauung einer feſten Brücke hatten ſchon die Kurfürſten und die Kurpfälzer Maunheimer Bürger Aufmerkſamkeit geſchenkt gehabt; aber immer wieder ſcheiterte die Ausführung an dem hohen Koſtenpunkt. Im Jahr des Ausbruchs des Sieben⸗ jährigen Kriegs 1756 ließ Karl Theodor den Plan einer feſten ſteinernen Neckar⸗ brücke ausarbeiten, der heute noch vorhanden iſt. Die Ueberſchrift des Entwurfes lautet:„Elevation einer projektierten Brücke über den Neckar“. Der Planfertiger, Ingenieur Jevig up, wollte mit der Brücke mehrere Mannheim nötige Mahl⸗ mühlen verbinden. Durch Bergbohrer wurde der Grund des Flußbetts unterſucht, wobei ſich die Taug⸗ lichkeit desſelben zur Erbauung einer ſeſten Brücke erwies. Wie einige frühere Vorſchläge, ſo ſchei⸗ terte auch dieſer Plan an den hohen Koſten. Im Jahre 1812, alſo nach dem Wegzug des kur⸗ fürſtlichen Hofes und der Verarmung der Einwohner⸗ ſchaft, war an die Aufbringung des Geldes für eine Steinbrücke nicht zu denken; doch waren immer noch einige Unzufriedene von dem Dünkel heſeelt, als käme das ganze Heil nur von einer ſteinernen Brücke. Dieſen ſchrieb ein Mannheimer in das Stammbuch: „Man könnte ſchon längſt eine ſtehende Brücke haben, auf eingerammten Pfählen erbaut, nach altem Schrot und Korn zuſammengezimmert, mit tüchtigen Eis⸗ brechern verſehen und hoch genug geſtellt, damit ſie bei Hochwaſſer keine Schwellung verurſacht, wie die Heidelberger Holzbrücke, die wahrſcheinlich noch ſtünde, wenn ſte höher über dem Waſſer angelegt ge⸗ weſen wäre und die Eisſchollen hätten unten durch⸗ ſtrömen können.“ Die Vorgängerin der heutigen ſchönen Steinbrücke zu Heidelberg, als„Alte Brücke“ in der ganzen Welt bekannt, fiel nämlich im Jahre 1784 dem Eisgang zum Opfer. „Ohne beſondere Eleganz und Form muß Oieſe feſte Brücke ſein“, lautete die vorgenannte Er⸗ örterung weiter,„aber ſie muß eine Verbindung zwi⸗ ſchen den Neckargärten und dem Sand und den be⸗ nachbarten Ländern darſtellen.“ Dieſe Verbindung mit den nördlichen Gebieten, deren Bauern zu den guten Belie⸗ ferern des Mannheimer Marktes zählten, ſpielte noch bei der Genehmigung der Mittel für die Ketten⸗ brücke eine Rolle, indem wan damals die Einmün⸗ dung der kommenden Frankfurter Main⸗Neckar⸗ Gchnellkur bei Erkältung, Grippegefahr: Man trinke kurz vor dem Zubettgehen möglichſt heiß zweimal je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗ Meliſſengeſſt und Zucker mit etwa der doppelten Menge kochenden Waſſers gut verrührt. Kindern gebe man die Hälfte. Wer dieſes ausgezeichnete Mittel erprobte, wird es bei Erkältungserſcheinungen gern wieder anwenden Laſſen Sie ſich nicht erſt noch einmal von einem Anfall überraſchen, ſondern kaufen Sie noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Sie erhalten ihn in der blauen Originalpackung mit den oͤrei Nonnen in Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu .80,.65 und.90 Mark. V241¹ Bahn für Mannheim erhoffte und um den Platz für einen ſolchen Bahnhof entweder auf dem Holz⸗ hof(U 2) oder im Hafengebiet, ſtritt. Die, gleich⸗ zeitige Benützung einer feſten Eiſenbahnbrücke über den Neckar durch Fußgänger und Wagen wurde da⸗ mals nicht in Betracht gezogen. Selbſt bei der Ein⸗ weihung der Kettenbrücke im Jahre 1845 ſchrieb das Mannheimer Journal:„Unſere Freude würde eine reine und ungetrübte ſein, ließe ſich der Gedanke an die Mündung der Main⸗Neckarbahn lin Fried⸗ richsfeld) verbannen.“ Wie heute bei einem Feſtzug zum Erntefeſt, ſo kamen bei der Brückenweihe 93 Wagen, darunter ſechs⸗ und vierſpännige, und bewegten ſich in feſtlich geſchmückter Weiſe über die Brücke. „Wir haben ſie geſehen“, erzählt der Feſtbericht, „dieſe ſchön verzierten Wagen mit Kraut, Milch, Kartoffeln, Rüben, Gemüſe, mit Laiben wohl duf⸗ tenden Bauernbrots, mit Holz, Torf uſw. Es war, als ob die ganze Stadt für ein ganzes Jahr mit Lebensmitteln, Torf und Holz verſorgt werden ſollte. Sämtliche Gemeinden jenſeits des Neckars, Viernheim und Lampertheim voran, brachten ſo ihre Geſchenke dar als Dank für die endliche Geſtaltung einer feſten Brücke.“ 2 Alhambra und Schaumburg: Die Frau am Scheidewege Alice Lyttkens hat einen Roman geſchrieben„Ich komme nicht zum Abendeſſen“, in dem die berufs⸗ tätige Frau ihren allerdings auch berufstätigen Mann daheim warten läßt. Freilich iſt er Künſtler, und außerdem iſt die lebhafte Schwägerin daheim Der ungariſche Regiſſeur Joſef von Baky hat vereint mit Thea von Harbou ſich die Mühe ge⸗ macht, dieſen modernen ſozialen Problemroman auf die Leinwand zu bringen, in ein aktuell⸗diskre⸗ tes Kammerſpiel umzuarbeiten. Er hat darin das moderne große Krankenhaus mit allem drum und dran abwechflungsreich und ohne Lehrhaftigkeit ge⸗ zeigt, und hat ſich zu den vier Hauptrollen Schau⸗ ſpieler geſucht, die gut damit fertig wurden. Die ernſte, berufseifrige Aerztin paßt ſehr ſchön auf die energiſche Magda Schneider. Karin Hardt kann oͤieſe ſchnippiſch⸗kühle Lebhaftigkeit der Schwä⸗ gerin Modezeichnerin glänzend herausſtellen und ſteht wie immer entzückend aus. Söhnker macht den liebenswert⸗bummeligen Künſtler in einer Form, die man ihm nicht zutraut, und für den pflichtbewußten Profeſſor iſt ein im Film noch wenig bekanntes Geſicht in Ewald Bal⸗ ſer zu ſehen, der ſehr ſympathiſch berührt. In net⸗ ten Nebenrollen ſieht man noch Ilſe Für ſten⸗ berg und Willy Schur und Paul Weſter⸗ meier, der eine ſehr feine Dienergeſtalt hinlegt. Das Ganze rollt nicht gerade mit dramatiſcher Wucht, aber doch bewegt durch Spannung um Kin⸗ derkriegen, um riskante Heilmittel u. dergl. ab, ge⸗ tragen von einer überlegten, mit ſparſamen Mitteln wirkenden Regie. Berufstätige Frauen werden den Film mit Intereſſe ſehen; hoffentlich wirkt er nicht ſo ſtark, daß aus dieſem doch individuellen Scheide⸗ wege ein allgemeines Scheidungskaruſſell wird. Im Nebenprogramm ſehr ſchöne Bilder von Ita⸗ lien(Umbrien) Lanöſchaft, Volk, Burgen, Kirchen, Waſſerfälle, Fabriken gut zuſammenkomvoniert und mit temperamentvoller Muſik untermalt. In der Wochenſchau wundervolle und rührende Bilder vom Einzug der Truppen in Sudetenland, mit dem Füh⸗ rer; und einem luſtigen Gedränge um Daladier in Paris. Erich Hunger. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgave Donnerstag, 13. Oktober 1938 eue Autobahnftrecken werden eröffnet Die Teilſtrecken Reiskirchen-Zell-Romrod, Karlsruhe-Pforzheim und Tiefenthal Grünſtadt werden noch in dieſem Jahre frei Frankfurt a.., 12. Oktober. Noch im Lauſe dieſes Jahres, voraus ſichtlich noch Ende Oktober, werden drei wichtige Teil⸗ abſchnitte der Reichsautobahn im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frankfurt dem Betrieb über⸗ geben werden. Der Bereich der Oberſten Bauleitung greift, wie im„Stadtblatt“ der„Frankfurter Zei⸗ tung“ berichtet wird, nach Norden bis zu unge⸗ fähr 6 Kilometer oberhalb Alsfeld. In einzelnen Teilabſchnitten wurde der Hauptteil dieſer Strecke bereits für den Verkehr freigegeben. Bis Reis⸗ kirchen bei Gießen können heute die Kraftfahr⸗ zeuge auf der Reichsautobahn von Frankfurt nach Norden fahren. Beim Kilometer 66 aber müſſen die Wagen die Reichsautobahn verlaſſen. Erſt beim Kilometer 100,1 beginnt wieder die fertige Strecke. Beim Kilometer 111,323, wenige Kilometer oberhalb Alsfeld, iſt der Frankfurter Bereich der Frankfurter Reichsautobahn zu Ende. Von hier iſt die Oberſte Bauleitung Kaſſel zuſtändig. Die Kaſſeler Strecke iſt bereits ebenfalls in Betrieb. Allerdings iſt noch nicht die ganze Strecke zweigleiſig befahr⸗ bar, es mußte zunächſt behelfsmäßig Gegen⸗ verkehr auf der Autobahn zugeloſſen werden. An den Reſtſtrecken wird noch gearbeitet. —PPPVGGWGGGGGWWGGGGGGWGWGGGWWWEWWWWGEREEFEEFECEECE Mit Lodix gepflegt glanz skels Dein Schalt das Leller eilt ueieh und haltbar dazu! SUA INI EREZEUG NIS DOERSI DOT. WERKE Das Zwiſchenſtück Reiskirchen—Zell—Rom⸗ rod bei Alsfeld geht nun ebenfalls ſeiner Vollendung entgegen. Ueberall auf der Strecke ſind die Arbeiter am Werk, um die Decke zu ſchließen. Der größere Teil der Strecke iſt bereits für den Dienſtbetrieb der Reichsautobahn befahrbar. Dieſe Strecke führt durch berigſches Gelände, ſie lehrt den Autofahrer den Weſterwald von ganz neuen Seiten kennen. Die Bauleitung der Reichsautobahnen hat auch hier ver⸗ ſucht, der Eigenart“ des Berglandes Rechung Ju tragen. Beſöndere breite Grünſtrekfen krefinen un verſchiedenen Stellen in den weiten Wäldern zog es auf ein Stückchen Land nicht allzuſehr ankömfk, die hellen Bänder der Fahrbahnen voneinander. Au einigen Stellen ſind Waldinſeln zwiſchen den Fahrbahnen ſtehen geblieben. Dadurch erhält die Reichsautobahn ſaſt den Charakter von zwei verſchiedenen ſelbſtändigen Straßen. Auch auf dieſer Strecke mußte die Reichs⸗ autobahn ſtellenweiſe terraſſenförmig ange⸗ legt werden. Einmal mußte die rechte, ein andermal die linke Fahrbahn höher gelegt werden. Die Höhenunter⸗ ſchiede ſchwanken dabei bis zu 1,80 Meter. Auf dieſem Abſchnitt der Reichsautobahn ſind ver⸗ ſchiedene Abzweigungen und Anſchlüſſe an oberheſſiſche Städte vorgeſehen. Beim Kilo⸗ meter 68 befindet ſich eine Abzweigung für Gießen und Montabaur, beim Kilometer 79— in der Nähe von Atzenhein— wurde die Anſchlußſtelle für Grünſtadt und Homburg gelegt. Am 24. Oktober des vergangenen Jahres wurde die erſte Pfalzſtrecke eingeweiht. In der Zwi⸗ ſchenzeit konnte ein weiteres Teilſtück in der Pfalz in Betrieb genommen werden, ſo daß bisher die Strecke Kaiſerslautern⸗Weſt bis Tiefenthal befahrbar iſt. Ein neuer Teilabſchnitt ſteht jetzt vor der Vollendung und wird noch in dieſem Jahre freigegeben, die Strecke Tiefen⸗ thal bis Grünſtadt(von Kilometer 88,9 bis 95). Dieſes Stück führt durch das Pfälzer Weinge⸗ biet und gibt prächtige Ausblicke auf die beſten Weinbaulagen der Pfalz. Bis zum Anſchluß an die Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim fehlen von Grünſtadt aus noch 26 Kilometer, deren Bau noch längere Zeit beanſpruchen wird, weil auf dieſer Strecke eine neue Rheinbrücke gebaut werden muß. Der dritte Teilabſchnitt im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frankfurt der Reichsautobahnen, der in dieſem Jahre noch eröffnet wird, iſt die Strecke Stutigart— Pforzheim. Dieſe Strecke hat deshalb beſondere Bedeutung, weil mit ihr die Geſamtſtrecke bis München frei wird. Die Anſchlußſtrecken der anderen Ober⸗ ſten Bauleitungsbezirke ſind ebenfalls ſoweit geför⸗ dert, daß auch dieſe Strecken ziemlich gleichzeitig mit der Strecke Karlsruhe— Pforzheim betriebsfertig werden. Der Abſchnitt Karlsruhe—Baden⸗Baden be⸗ findet ſich im Bau und ſoll im nächſten Jahre eröff⸗ net werden. Beim Wurſteſſen erſtickt * Sinsheim, 13. Okt. Der aus Eßlingen ſtam⸗ mende und hier beim Landwirt Nerpel beſchäftigte landwirtſchaftliche Arbeiter Knecht war mit ſeinen Arbeitskameraden während der Eſſenszeit in einer Wirtſchaft. Einer von ihnen forderte Knecht auf, er ſolle in die Wurſt beißen, die er ihm vorhielt, dabei kam ihm der Wurſtzipfel in die Luftröhre. Gleich darauf verließ er das Lokal. Seine Kameraden fanden ihn tot auf der Straße liegen. Nolizen aus Malldoef L Walldorf, 11. Okt. Zur Förderung der Kartof⸗ felernte wurden hier 60 Pimpfe vom Jungbann 110 Heidelberg in den verſchiedenen landwirtſchaftlichen eee Brief aus E Eberbach, 12. Okt. Die Aufführung einer Serie von ſechs Theateraufführungen in Eber⸗ bach iſt in dieſem Winter wohl als geſichert anzu⸗ ſehen. Es ging indeſſen nicht ohne allſeitige Opfer. Vor allen Dingen hat die Stadtverwaltung einen erheblichen Beitrag von vornherein leiſten müſſen. Außerdem muß ſie ſich verpflichten, für jede einzelne Vorſtellung eine Einnahme in ziemlicher Höhe zu garantieren und eventuelle Fehlbeträge zu erſetzen. Wenn ſich die Stadtverwaltung zu Fieſer Verpflichtung entſchloſſen hat, tat ſie es in dem Ge⸗ danken, der hieſigen Bürgerſchaft unter allen Um⸗ ſtänden den Genuß eines bequemen Theaterbeſuches zu ermöglichen und Eberbach nicht in der Lage zu ſehen, in dieſem Punkte hinter bedeutend kleineren Städten zurückbleiben zu müſſen. Dank gebührt auch den hieſigen Betrieben, die ſich in dieſem Jahre wieder in vorbildlicher Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben. In der Sitzung des Bezirksrats für den Landhesirk Heidelberg wurde für Eberbach beſchloſ⸗ ſen: Eine Perſonenüberfahrt über den Neckar zwi⸗ ſchen Friedrichsſtraße und Strandbad mittels Motor⸗ boot itrde genehmigt. Ferner wurden folgende Wirtſchaftsgeſuche genehmigt: des Bäckermeiſters Wilhelm Sommer ſowie Bäckermeiſters Fritz Schupp, beide in Eberbach. Luftſchutz⸗Gemeindegruppenführer Fritz des Bans⸗ bach. Stadtbaumeiſter in Eberbach, erhielt nom Präſtdialbüro des Reichsluftſchutzbundes für Ver⸗ dienſte im zivilen Luftſchutz eine ſeltene Auszeich⸗ nung in Form eines Handſchreibens und eines Or⸗ Stadtbaumeiſter Bansbach bat in vorbild⸗ licher Weiſe öie Ortsgruppe Eberbach ſowie zohl⸗ reiche Ortsgruppen in Gemeinden der Umgebung für den zivilen Luftſchutzdienſt aufgebaut und organiſiert. Für den Monat September ſind folgende Fa⸗ miliennachrichten zu berichten a) Geburten: 14, dar⸗ dens. Blick auf Ludwigshafen Die Polizei meldet Mit Abſicht vertauſcht h. Ludwigshafen, 12. Oktober. Einem ledigen Former wurde in einem Kaffee⸗ haus von Lu.⸗Süd ein Uebergangsmantel von heller Farbe entwendet. Der Täter ließ einen alten Uebergangsmantel zurück. * Angezeigt wurde ein Arbeiter, weil er auf ſeiner Arbeitsſtelle in Lu.⸗Oppau Kleidungsſtücke entwen⸗ det hat. Frohe Stunden im Pfalzbau h. Ludwigshafen, 12. Oktober. Seit Schließung der Bunten Bühne im„Baye⸗ riſchen Hieſl“, an deren Stelle eine Stimmungs⸗ kapelle und Tanzunterhaltung trat, hat die Klein⸗ kunſtbühne des elegant ausgeſtalteten Pfalsbau⸗ Kaffees linksrheiniſch ſozuſagen das Monopol. Ab⸗ geſehen vom Wochenende, übt der Dienstagabend regelmäßig die größte Anziehungskraft auf die Stammbeſucherſchaft aus. An dieſem feſten Tag häufen ſich geradezu die Genüſſe für Schau⸗, Hör- und Tanzluſtige. Beim Eintritt in das Lokal drehen ſich auf dem Parkett die Paare in dichteſtem Nebeneinander zu einſchmeichelnder und rhythmiſch⸗bezwingender Tanz⸗ muſik der Kapelle„BI“(Benno Ille). Durch Lautſprecher werden japaniſche Jongleure angeſagt, die mit rieſigen Bällen ſpielen und wäh⸗ rend dieſer Arbeit ſich auch in inſtrumentalem Zu⸗ ſammenſpiel verſuchen. Um 22 Uhr beginnt die Stunde der Dilettanten, eingeleitet von Ellen Ru m⸗ mel, einem Backfiſchlein von erſtaunlicher Gelen⸗ kigkeit und Behendigkeit. Eugen Liſt aus Mann⸗ heim⸗Neckarau zählt auf der Pfalz⸗Kaffee⸗Bühne zu den Stammgäſten. Er kloppte allerhand„Mannemer Sprich“. Rudolf Burow, ebenfalls längſt be⸗ heimatet auf dieſer Kleinkunſtbühne, ſorgte für Stimmung und Uebermut. Burow war die liebens⸗ würdigſte Erſcheinung des Abends. Er beſitzt aller⸗ hand Improviſationstalent. Um W Uhr wurde die Spielfolge der Berufs⸗ künſtler fortgeſetzt. Sie ſtand zunächſt im Zeichen der weißen Taube(La Paloma“). Eine ſchöne große Frau balanciert auf einem großen Gummiball und ruft eins der hübſchen Tierchen nach dem andern auf Schultern, Kopf, Leiter, Ringe und Trommel⸗ walze.„Die Köche in der Küche“ nennt ſich die Auf⸗ trittsſzene der„Zwei Nescows“, toller Bur⸗ ſchen, die wortwörtlich alles und ſich ſelber auf den Kopf ſtellen vor Ausgelaſſenheit und das Programm mit viel Heiterkeit ſchließen. Dr. Fritz Haubold. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 29 Uhr. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchifſahrt: Taalich Abfohrten. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaſſee Vaterland Konzert und Tanz. Bayerischer Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Liebesbrieſe aus dem Engadin“. — Palaſt⸗Lichtſpiele: Die kleine und die große Liebe“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Frau Sirta“.— Union⸗Theater:„Die Eiskönigin“.— Atlantik:„Grenzpolizei Texas“. Eberbach unter 8 Knaben und 6 Mädchen; b) Eheſchließungen: 2; c) Sterbefälle: 4, darunter 2 männliche und 2 weibliche Verſtorbene. 855 Das am Sonntagabend in der Turnhalle aufge⸗ führte Luſtſpiel Shakeſpeares„Viel Lärm um nichts“ hatte ſo viele Theaterfreunde angezogen, daß die Turnhalle bis zum letzten Platz gefüllt war. Das Publikum hatte ein feines Empfinden für die verſchiedenen Handlungen und brachte dieſes Emp⸗ finden auch unmißverſtändlich zum Ausdruck. Für die Spieler ſelbſt war die Aufführung eine große Leiſtung. Der NS⸗Kulturgemeinde, die ſich bemüht, gute Aufführungen hierher zu bringen, darf man hierfür Dank ſagen. Durch die naßkalte Witterung hat nun der Som⸗ merverkehr merklich nachgelaſſen. Die Reiſezeit ſcheint jetzt vorüber zu ſein, ſo daß hier am Wochen⸗ ende mehr als ſonſt das Eberbacher Leben und Trei⸗ ben in Erſcheinung tritt. So fand die Einſatzbereit⸗ ſchaft der Eberbacher politiſchen Leiter und ihrer Helferinnen bei der Aktion des erſten Etntopfſonn⸗ tags gebührende Beachtung. Die SA⸗Sportabzeichen⸗ träger traten in großer Zahl zur Wiederholungs⸗ übung in Neckargerach an. Wenn es dem Winter zugeht, mehren ſich auch hier in Eberbach die Ver⸗ anſtaltungen. So war der Turnverein zu einem eindrucksvollen Abend verſammelt, bei dem die neue Betrieben eingeſetzt. Die jungen Erntehelfer der Fähnlein 4 und 11/110 wurden vom hieſigen Jung⸗ volk freudig empfangen.— Die Leiterin des hie⸗ ſigen Arbeitsdienſtlagers für weibliche Jugend, Frl. Meier, wurde von hier nach Meßkirch verſetzt, um dort das Lager zu übernehmen. Die Schei⸗ dende erfreute ſich bei der Bevölkerung wie bei den Arbeitsmaiden größter Wertſchätzung. Als Nachfol⸗ gerin wurde Frl. Auer mit der Leitung des Lagers beauftragt.— Der nunmehr gebildeten Feld⸗ bereinigungskommiſſion gehören an: Orts⸗ bauernführer Otto Steinmann und Oekonomierat Röſch(Wiesloch) als Vorſitzende; ferner als Aus⸗ ſchußmitglieder: H. Oſterfeld 1, Gg. Kief, Gg. Maag und als ſtellv. Ausſchußmitalieder: Wilhelm Kempf, Dietrich Riemenſperger, Bürgermeiſter Leibfried und Joh. Jakob Kief. * Sinsheim, 13. Okt. Auf der Straße nach Eſchelbach brach auf der abſchüſſigen Straße dem Landwirt Bender die Bremſe an ſeinem mit Dick⸗ rüben beladenen Wagen. Bender kam zu Fall. Der Wagen ging über ihn hinweg und verletzte ihn tödlich. Auch em ſege die Haut gut pflegen. Das Gesicht mit Nivea-Cteme leich massieren, des łröſtigt die Heut und gibt ein frisches, gesundes Aussehen. Weinleſe im mittleren Neckartal beginnt * Beſigheim, 11. Okt. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Fuchs fand dieſer Tage eine Beſpre⸗ chung der Bürgermeiſter der Weinbaugemeinden des mittleren Neckartales ſtatt, um die Feſtſetzung der allgemeinen Weinleſe in den einzelnen Gemein⸗ den vorzunehmen. Es wurde beſchloſſen, in allen Gemeinden Anfang kommender Woche die allge⸗ meine Leſe beginnen zu laſſen. Die Geſamtmenge der geſchätzten Weinernte in den 20 dem Verbande angeſchloſſenen Gemeinden beläuft ſich auf 25 200 Hektoliter(1937: 33000 Hektoliter). Im Rahmen der Beſprechung gab Bürgermeiſter Fuchs vom Aus⸗ tritt der Stadt Lauffen aus dem Verbande Kennt⸗ nis, die in einem Schreiben als Grund für dieſen Austritt angab, daß ſie ſeit Gründung einer Wein⸗ gärtner⸗Genoſſenſchaft jeglicher Abſatzſchwierigkeiten bei ihrem Wein enthoben ſei. I Wiesloch, 11. Okt. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit konnte hier Zugführer a. D. Joſef Schork ſeinen 85. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt ein ehemaliger 109er und erzählt noch gerne aus ſeiner dreijährigen Dienſtzeit, in der er voll und ganz ſeinen Mann ſtellte. * Limbach bei Mosbach, 11. Okt. Da der Bürger⸗ meiſter von Limbach die Feſtlegung neuer Ortsſtra⸗ ßen und Baufluchten zwecks Erſchließung von Bau⸗ gelände beabſichtigt, hat das Bezirksamt in Mosbach die einſchlägigen Pläne auf dem Limbacher Rathaus zur Einſichtnahme ausgelegt. Heidelberger Veranſtaltungen Hen te Stödtiſches Theater:„Der Retter“ Bu 4, Preisgruppe). Haus der Kunſt: Ausſtelluna„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“. Aus den Kinos: Capitol: Fohrendes Volk“.— Schloß⸗Filmtheater:„Der Spieler“.— Kammer:„Das letzte Sklavenſchiff“.— Odeon; DRs⸗Fahne übergeben wurde.„Heimat“.— Gloria: Neues Programm. Deutſchlandſender !.00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Donnerstag, 13. Oktober Nationaltheater:„Madame ſans gene“, Luſtſpiel von V. Sardgu, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle:.30 Uhr Kabarett und Tanz. Harmonie: 20 Uhr Tanzabend Palucca. Plauetarium ih Uhr Vorführung des Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau Sixta“.— Alhambra und Schauburg: „Die Frau am Scheidewege“— Palaſt und Gloria:„Hei⸗ mat“.— Capitol:„Shirley auf Welle 308“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Theatermuſeum E 7. 20: Gebtſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geb enet von 10 bis 12 Ubr une 14 bis 18 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Hafenrundſahrten: 10. 11. 15. 18 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Nlnahafen: Rundilflae über Mainnbeim Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 10 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 14 und von 15 bis 19 Uhr. Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt: Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Ingendbücherei, R 7, 48: Kinderleſehalle geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. L 2. 9: Schallplottenvorführung 10 bis 16 Uhr. Ale Auskünfte durch den Berkehrs-Kerein Telefon 343 21 Was hören wir? Fre tag, 14. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 10.90: Der Stauſee. Hörſpiel.— 10.30: Segelflug am Alpenrand. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskor ert.— 14.00: 60 bunte Minuten(Schallpl.).— 16.60: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Virtuoſe Kleinigkeiten(Schallpl.).— 19.15: Aida. Oper von Verdi. — 22.15: Nachrichten.— 22.30: Tanz und Unterhaltung. — 24.90: Nachtkonzert. Sternenprolektors Geöffnet von 10 bis 13 und von und etwas Sahne ein und eine kl. Zwiebel ein und ein EBlöffel Senf ein und einige tomaten= e e delikate e Kräftige Senfsoße ne feine Tomatensoße schnensoße e pikente Zwiebelsoße Der Ritter vom Kleefeld. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Muſikaliſche Hörfolge.— 15.5; Regensburger Domſpatzen(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Aus dem Zeitgeſchehen.— 18.00: Roter Adler auf weißem Feld.— 18.20: Muſikaliſche Kurze weil.— 10.00: Aus London: Engliſches Militärkonzert. — 19.40: Schöne Stimmen(Schallpl.].— 20.10: Die klaſ⸗ ſiſche Sonate.— 20.40: Blick auf den Weſten. Sinfoniſche Suite.— 21.00: Mittellandkanol.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Schwediſches Symphoniekonzert.— 28.40: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main vom 13. Oktober: Ein neuer kräftiger Atlantikwirbel iſt raſch nach Skan⸗ dinavien vorgeſtoßen. Er brachte bei ſeinem Vor⸗ überzug vor allem den norddeutſchen Gebieten ver⸗ ſtärkte Unbeſtändigkeit mit Regenfällen. Auch bis zu uns hin macht ſich ſein Einfluß in vorübergehender Bewölkungszunahme geltend. Eine nachhaltige Verſchlechterung iſt jedoch nicht zu er⸗ warten. Vorausſage für Freitag, 14. Oktober Morgens vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis heiter und im allgemeinen trocken, tagsüber mild, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Oktober 1938 + 17,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. + 7,5 Grad; heute früh.30 Uhr + 84 Grab. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober in- Nrg. 9 10 11 5 1 Mbein-Rege. 10 11, u 13. Abeinfe den.52.30.37 2 382 3 Aaub.29.2092 98795 87 0 8 5 Köln 227.07 2080.5 254 57255 250 arau 17 114 4,07 401.90 War- egen Dienndein,.25 3 28 8. 44 308.08 Danndeim.240 00 00 302 (Stom mplatzmieig 00 50 2 — 2 „eee 9 19 r Fer SK r een n K D r — * KK von re- den ung ein⸗ len ge⸗ nge inde 20⁰ men lus⸗ unt⸗ eſen ein⸗ iten perx⸗ Foſef Der noch rer ger⸗ ſtra⸗ zau⸗ bach aus H D Paragraphen, die jeder Reisende kennen sollte Es ſind nur noch oͤrei Minuten vor Abfahrt des D⸗Zuges. Der Reiſende, der gerade noch rechtzeitig den Bahnhof erreicht hat, rennt an den Schalter und ruft:„Bitte, raſch, raſch, eins Dritter nach Buxte⸗ gude!“ Der Beamte aber wehrt ab:„Bedaure, ich gebe keine Fahrkarte mehr aus!“ Wie ein Schlag trifft den Mann dieſe Antwort, dann lärmt er:„Un⸗ erhört. Sie haben die Pflicht, mir eine Fahrkarte auszuhändigen, ich werde mich bei der Eiſenbahn⸗ direktion beſchweren, Herr, Sie.“ Langſam rollt indeſſen der Zug aus der Halle Wir geſtehen: Dieſen Zwiſchenfall haben wir nicht der Wirklichkeit entnommen, ſondern der theo⸗ getiſchen Möglichkeit, oder beſſer geſagt, den neuen „Beſtimmungen der Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung für bie Beförderung von Perſonen, Reiſegepäck, Expreß⸗ gut und Leichen“, die am 1. Oktober 1938 in Kraft getreten ſind. 5 i e 5 Sie ſagen uns ſo manches, was wir wiſſen müſ⸗ ſen und was uns bei Eiſenbahnfahrten nützlich ſein kann. So wäre die Beſchwerde jener Unverbeſſer⸗ lichen, die es bei der Abfahrt eines Zuges immer auf die letzte Minute ankommen laſſen, völlig zweck⸗ los geweſen, denn 8 10, Abſ. 6 der neuen Verordnung beſagt, daß„der Anſpruch auf Ausgabe eines Fahr⸗ ausweiſes fünf Minuten vor der Abfahrt des Zuges erliſcht““ Wenn alſo der Schalterbeamte will, kann er... Aber er wird es nicht tun! Und wenn, dann ſind doch auch Automaten für Bahnſteigkarten da, denken wir. Mit ihrer Hilfe ge⸗ lingt es auf jeden Fall, durch die Sperre zu gelan⸗ gen und auf den abfahrtsbereiten Zug aufzuſprin⸗ gen! Nun, auch gegen eine ſolche Löſung hat die Reichsbahn ein Hindernis geſetzt, über das man ſtolpern kann. Es iſt der 8 15, der u. a. vorſchreibt, daß„die Bahnſteigkarte nicht zum Betreten des Zuges berechtigt.“ Abſchiedsküſſe ſind alſo tunlichſt vor dem Wagen zu erteilen und nicht im Abteil, denn„wer ohne gültigen Fahrausweis in einem zur Abfahrt bereitſtehenden Zuge verweilt oder mehr Plätze belegt, als ihm für ſich und die mit ihm reiſenden Perſonen zuſtehen, hat oͤrei Reichs⸗ mark zu zahlen.“ Schlimmeres aber erwartet den, der vom Schaff⸗ ner ohne Fahrkarte im fahrenden Zuge angetroffen wird. Er muß nicht nur für die im Zug inzwiſchen zurückgelegte Strecke das Doppelte des Fahrpreiſes bezahlen, ſondern kann unter Umſtänden auch eine ſtrafrechtliche Verfolgung aufgebrummt bekommen. Es iſt alſo unbedingt dem„Bahnſteigkarten⸗Reiſen⸗ den“ zu raten, ſich unaufgefordert beim Schaffner oder Zugführer wegen ſeines Mißgeſchickes zu mel⸗ den, denn ſo kommt er wenigſtens noch mit einem Zuſchlag von 50 Pfennig zum tarifmäßigen Preis davon. Peſtkranke werden nicht befördert Auch die Eiſenbahn hat ihren Stolz und ſieht ſich ihre Leute an, die ſie befördern ſoll. Sie iſt bei⸗ leibe nicht verpflichtet, jeden Menſchen, der eine gül⸗ tige Fahrkarte beſitzt, mit auf die Reiſe zu nehmen. „Perſonen, die die vorgeſchriebene Ordnung nicht beachten, die betrunken ſind oder den Anſtand ver⸗ letzen, können zurückgewieſen werden. Peſtkramke — ſo heißt es im zweiten Abſatz des 8 2— dürfen überhaupt nicht befördert werden.“ Mit anderen auffällig Erkrankten iſt man ſchon etwas nachſich⸗ tiger. So werden an Lepra, aſiatiſcher Cholera, Gelbfieber oder Pocken leidende Perſonen zur Fahrt zugelaſſen, wenn der für den Zugangsbahnhof zu⸗ ſtändige beamtete Arzt die Zuläſſigkeit der Beför⸗ derung beſcheinigt hat und wenn ihnen ein beſon⸗ derer Wagen angewieſen werden kann. Das gleiche trifft, bis auf das amtsärztl. Zeugnis, auf Reiſende zu, die an Typhus, Diphtherie, Ruhr, Genickſtarre, Rotz, Scharlach, Maſern oder Keuchhuſten leiden. An Fleckfieber erkrankte oder dieſer Krankheit ver⸗ dächtige Perſonen müſſen zuverläſſig entlauſt ſein. Die Eiſenbahn hat aber nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten. So hat jeder Reiſende Anſpruch auf einen Platz, den er nicht einmal ſelbſt zu ſuchen braucht, ſondern den ihm nach 8 14, Abſ. 1, auf Ver⸗ langen der Schaffner zuweiſen muß. Plätze, die nur mit Zeitungen oder Zeitſchriften belegt ſind, können jederzeit von anderen eingenommen werden. Entſteht hierüber eine Meinungsverſchiedenheit, oder können ſich die Reiſenden über das Oeffnen und Schließen der Fenſter, der Lüftungsvorrichtung oder der Türen, über das An⸗ und Abſtellen der Beleuch⸗ tung, der Heizung und dergleichen nicht verſtändi⸗ gen, ſo hat in dieſen Fällen immer der Schaffner das letzte Wort. Er allein darf übrigens das eiſerne Geſetz, daß„Männer nicht in Frauenabteilen Platz nehmen dürfen, ſelbſt nicht mit Zuſtimmung der In⸗ ſaſſinnen“, durchbrechen und einen Mann als„Hahn in den Korb“ ſetzen, wenn für ihn kein anderer Platz zur Verfügung ſteht. Die verpönten Ferkel Wer das Glück hat, im Zug einen Geldbeutel oder einen Brillantring zu finden, liefere dieſe Gegenſtände ſelbſtverſtändlich ab. Er mache ſich aber keine Hoffnungen, denn„kein Zugreiſender kann Anſpruch auf einen Finderlohn erheben.“ Hat je⸗ mand das Pech, weiter als bis zu ſeinem Zielort gefahren zu ſein, weil er nachts die Anſchrift des Bahnhofs nicht leſen konnte und die Station nicht ausgerufen wurde, ſo kann er dafür niemand ver⸗ antwortlich machen, denn„der Name eines Bahn⸗ hofs braucht nur verkündet zu werden, wenn der Aufenthalt des Zuges fahrplanmäßig mehr als vier Minuten beträgt“. „Lebende Tiere dürfen in den Perſonenwagen nicht mitgenommen werden“, beſagt der Paragraph 22, aber Tante Klara braucht für ihren Wellenſittich keine Angſt zu haben, denn er zählt zu den„kleinen Tieren in Käfigen, Kiſten, Körben, die, wenn ſie den Umfang eines Handgepäcks nicht überſchreiten, ins Abteil mitgenommen werden dürfen.“ Kleine Hunde, die auf dem Schoß getragen werden können, reiſen ſozuſagen als Kinder bis zu 10 Jahren, denn für ſie iſt nur öͤer halbe Perſonenfahrpreis zu ent⸗ richten. Andere kleinere Tiere, die vom gewöhn⸗ lichen Abteil ausgeſchloſſen ſind, werden in einem beſonderen Raum für Traglaſten zugelaſſen. Aus⸗ genommen ſind hiervon nur Ferkel, deren Quietſchen den Mitreiſenden ſchließlich auf die Nerven fallen könnte. Denn die Reichsbahn iſt auf jeden Fall für angenehmes, bequemes und ſtörungsloſes Reiſen beſorgt. Man ſieht, es iſt ſehr lehrreich, einen kleinen Spaziergang durch die neue Eiſenbahn⸗Verkehrs⸗ ordnung zu machen. Die Deutſche Reichsbahn hat dieſe Beſtimmungen, die das Ergebnis praktiſcher Erfahrungen ſind, ja nicht erlaſſen, um ihre Fahr⸗ gäſte mit unnötigem Paragraphenballaſt zu beladen, ſondern um den Paſſagieren, ſeien ſie nun Geſchäfts⸗ oder Vergnügungsreiſende, oͤie Fahrt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Fröhliches Treiben/ von Angela b. Britzen Der große Heroismus iſt durch die Wälder ge⸗ ſchritten. Das Röhren königlichen Wildes verhallte ztwiſchen den majeſtätiſchen Säulen des grünen Ge⸗ wölbes, und das edle Weidwerk, geſteigert bis zum Exzeß in Spannung, Ehrfurcht, Anſtrengung und Verſchwiegenheit— es holte ſich von Diana den grü⸗ nen Eichenbruch, der durch den Schweiß des geſtreck⸗ ten Recken gezogen wird. Nun iſt es ſtiller geworden in dem Forſt. Das Klopfen des Spechtes am Holz des Kiefernſtammes, das Schimpfen des Hähers in den Eichenkronen iſt wieder zu hören, ſeit das große Schickſal des großen Wildes nicht mehr als Liebe und Kampf in den Wald eſchrien wird. Kein Kugelſchuß zerreißt mehr die zatte eines kühlen Frühnebels. Kein losbrechendes, flüchtiges Rudel poltert in die beſchauliche Andacht, mit der der Haſelſtrauch die Tautröpfchen betrachtet, die ſchwer von ſeinen kindlichen Fingerſpitzen her⸗ 19 0 Die Kleinen haben wieder das Wort im ald. Sie ſollen nicht zu ſtolz darauf ſein! Sie ſollen ſich nicht das herofſche Schickſal der Großen wün⸗ cen. Denn im Mittelpunkt ſtehen, bedeutet Tod.— Die Karnickelmama wenigſtens iſt ſich darüber klar, daß ſie der großen Geſte nicht fähig iſt, und begibt ſich lieber eiligſt zum Bau, als ſie die erſten Trei⸗ rfungens eräugt hat. Es ſind mehr oder minder alles Jungens, was da aus der Oktoberſonne durch den Schattenbogen unter das Dach der hohen, bunten Buchen tritt— ob ſie nun kurze oder lange Hoſen tragen, verbeulte Schul⸗ mützen oder ſtolze Büſchel am Jägerhut. Knüppel oder Bromning, Butterbrot in ausgeweitetem Ho⸗ ſenſack oder in lederner Patronentaſche. Sie ſind alle zung. Alle bacchanalen Farben der Wälder und ecken, der Ferne und des nächſten Hagebuttenſtrau⸗ ches ſind in ſie eingegangen, und treffen in jeder Blutbahn die ſtets wache, ſtets nur gebändigte Luſt an Tat und Herrſchen und Uebermut. So tollt es reihenweiſe, wie eine Schar Laus⸗ uben, die eiinander an den Händen halten und über elder ſtürmen, durch die Lebensgeiſter der grünen Leute— durch Dorfbengel, Förſter, Herren und Hunde! Lachend haben ſie den Tod auf ihrem herbſt⸗ bunten Programm. Lachend meiſtern ſie die Künſte Jagd: Liſt, Schweigen, Disziplin, Gewandtheit. Allen ſchlägt das Herz gleicherweiſe, wenn am Ende der Schneiſe die abſchiedwinkende Blume der kleinen, klugen Karnickelmama verſchwindet und für heute dem Flintenlauf entgeht. Schlägt noch höher, wenn die rote, langgeſtreckte Linie des ſchmalen Fuchſes ſich in das Treiben ſchiebt, das hernach gejagt wer⸗ den ſoll! Gebändigter Uebermut iſt das Gefährlichſte! Darin pulſen halsbrecheriſche Ritte der Vorfahren, Waffen⸗ taten tollkühner Landsknechte oder Ritter, darin pul⸗ ſen all die roten Roſen, die zu brechen ein ſteifleine⸗ nes, gutbürgerliches Leben verbot!— Ganz ruhig und ſachlich geht die Schar der Jäger die Schneiſe entlang. Voran der Jagdͤherr, der den Gäſten ihre Poſten anweiſt.„Bitte an der Bucht, Michael. Voriges Jahr kam Ihnen hier der Fuchs!“ —„Otto, bitte an das Bruch. Vor zwei Jahren im Frühling haſt du hier auf dem Poſten örei Schnep⸗ fen geſchoſſen.“— Nichts ehrt den Jagoͤgeber mehr, als wenn er die Aufmerkſamkeit beſitzt, ſich ſo genau der jagdlichen Heldentaten zu erinnern, die ſeine Gäſte hier vollbracht haben! Das Vorbeiſchießen wird diskret verſchwiegen. Einer nach dem anderen bleibt ſtehen, bröckelt ab von der langen Schlange. Er lächelt wohl leicht vor ſich hin wegen des guten Schnacks, den der Nachbar ihm eben erzählte, und denkt an den Witz, den er hernach beim Frühſtück in der Jagdhütte zum beſten geben will. Dann tönt der ſchrille Pfiff, das Zeichen zum An⸗ treiben. Und die Kette der Jungens ſetzt ſich am an⸗ deren Ende des Treibens in Bewegung, ſchiebt ſich vorwärts durch grünes und dürres Laub, durch feuchtes Gras und trocknes Ried, klappert mit Knar⸗ ren und Stöcken, ruft ſich gegenſeitig den Grad der im Graben vollgefüllten Stiefel zu und pfeift welt⸗ verloren und falſch einen alten Schlager. So harm⸗ los ſieht es aus und iſt doch für die Kleinen des Waldes der Tod. f Ein leiſer Laut, ſchnurrend, klatſchend— an drei, vier Stellen wird gerufen:„Hahn, Hahn, Tirol“ Dann ein Schuß, hell, befehleriſch und dreiſt. Aus ſonniger Höhe torkelt es bunt herab, noch im Tode einen wundervollen Bogen an den blauen Oktober⸗ himmel zeichnend— der Faſanenhahn, deſſen Bewe⸗ gung auch der jähe Tod nicht hemmen konnte, der in gen Tuß ntt den Babnotelgkate BILDER Voi TAGE Wirbelſturmkataſtrophe in USA tötet 26 Perſonen Dies ſind die traurigen Ueberreſte des Stadtmarktes in Charleſton(USA), nachdem ein Wirbel⸗ ſturm über die Stadt hinweggebrauſt war und einen großen Teil der Gebäude in Trümmerhaufen verwandelt hatte, wobei 26 Perſonen getötet wur den und 200 Perſonen Verletzungen erlitten. Zwei, die auseinander gingen Die Welt der Filmfreunde weiß es natürlich ſchon längſt: Annabella und der gleichfalls ſehr bekannte franzöſiſche Filmſchauſpieler Jean Murat ließen ſich ſcheiden. (Preſſephoto, Zander⸗M.) der Kurve ſeiner Fluglinie weiterfällt, halb von dem Geſetz oͤes Lebens noch beſtimmt, halb ſchon vom Fallgeſetz der Lebloſigkeit herabgezogen. Ein feiner Schuß. Aus dem Flintenlauf kräuſelt ſich ein leichtes Wölkchen. Der Schütze lädt eine neue Patrone ein, und ſein Nachbar ruft ihm zu:„Sau⸗ ber heruntergeholt!“ Iſt das noch der Tod, der auf dem Programm ſteht? Iſt es nicht nur eine Form des bunten Le⸗ bens? Eine Variante vom Schickſal der bunten Blät⸗ ter, die heut noch im Sonnenſchein prahlen und mor⸗ gen den Nebeln trübe in die feuchten Arme ſinken? Iſt das nicht Blut und Lachen? Und dahinter ſteht der Reichtum des Waldes, der Reichtum ſeines un⸗ erſchöpflich fruchtbaren, geheimnisvollen Lebens— im nächſten Jahr ſind noch mehr Hähne da als in dieſem. Es ſchiebt nach, das Wachstum, drängend, unbekümmert und mit dem Tode rechnend wie mit dem Wetter. Ein fröhliches Sterben iſt im Walde. Ein übermütiges und unbeſorgtes. Und ſind ſie auch zum Heroismus ungeeignet, die Kleinen des Wal⸗ des, ſo doch nicht zu der Aufgabe, ſchön und fröhlich in den Tod zu gehen. Sie ſtürzen direkt aus der Sonne in ihn hinein— in das bunte Lager herbſt⸗ lich flammender Farben. — Der Führer beglückwünſcht Hugo Bruckmann. Der Führer hat dem um die deutſche Kulturge⸗ ſchichte hochverdienten Verleger und alten Partei⸗ genoſſen Hugo Bruckmann(München) zum 75. Geburtstage telegraphiſch ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. Dr. Adler⸗Heidelberg zum Profeſſor der Zei⸗ tungswiſſenſchaft ernannt. Dem langjährigen Di⸗ rektor des Inſtituts für Zeitungswiſſenſchaft an der Univerſität Heidelberg Dr. phil. Hans Her⸗ mann Adler wurde vom Reichswiſſenſchafts⸗ miniſter der Titel eines Honorarprofeſſors verliehen. Olymp und Parnaß wurden Naturſchutzgebiet. Die griechiſche Regierung hat den Olymp nud den Parnaß, die beiden klaſſiſchen Berge der helleni⸗ ſchen Sagenwalt, zu Naturſchutzgebieten er⸗ klärt. Die Hänge dieſer Berge dürfen weder be⸗ baut noch landwirtſchaftlich bepflanzt werden. Auch die Jagdausübung iſt im Gebiet der beiden Berg⸗ maſſive verboten worden. Die heiligen Berge Griechenlands ſollen der Nachwelt in ihrem Natur⸗ zuſtand erhalten bleiben. (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) Zum 4. Jahrestag des Mordauſchlags auf König Alexander von Jugoflawien In Paris wurden am 9. Oktober 1938 am Denk⸗ mal König Alexanders von Jugoſlawien von dem jugoſlawiſchen Botſchofter in Paris Kränze im Gedenken an den Mordanſchlag, dem vor pier Jahren der jugoflawiſche König und der franzöſiſche Miniſter Barthou in Marſeille zum Opfer fielen, niedergelegt.(Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) 6 Grabbe und das deutſche Theater. Zu den eindrucksvollſten Theaterkundgebungen des neuen Deutſchlands gehören die ſeit drei Jahren ſtetig wiederkehrenden Grabbetage, die jeweils im Herbſt in Detmold ſtattfinden. Dieſe feierlichen Tage, die dem Gedenken eines der größten deut⸗ ſchen Dramatiker gelten, ſtehen unter der Schirm⸗ herrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels.— Im Zeichen dieſes weſtfäliſchen Dichters zeigen alljähr⸗ lich führende Bühnen Weſtfalens ihre darſtelleriſche Kunſt. Heinrich Beorge wird auf der diesjährigen Grabbe⸗Woche, die vom 14. bis 16. Oktober in Det⸗ mold ſtattfindet, im Rahmen einer Mörgenveran⸗ ſtaltung aus Briefen und Werken Dietrich Grabbes leſen. Kleine Theater- und Muſikchronik Das Stadttheater Mainz eröffnete die neue Spielzeit erfolgreich mit der Erſtaufführung der ſelten gegebenen Oper„Macbeth“ von Verdi in der In⸗ ſäenterung des Intendanten Hans Teßmer und unter der muſikaliſchen Leitung des Kapellmeiſters Hans Blü⸗ mer. * Für ſeine Verdienſte um das Zuſtandekommen und die Durchführung der vom 22. bis 29. Mai d. J. im Ba d. Staatstheater in Karlsruhe abgehaltenen jugo⸗ ſlawiſchen Feſtwoche iſt im Namen des Königs Peter II. von Jugoflawien auf Vorſchlag des jugoſlawiſchen Mini⸗ ſters für Volksbildung dem Generalintendanten des Bad. Staatstheaters Dr. Thur Himmighoffen der Orden des Hl. Sapa 3. Klaſſe verliehen worden. . Im Rahmen des 8. Niederdeutſchen Bühnentages in Wismar erfolgte in einer Feierſtunde die Verleihung des Stavenhagen⸗Preiſes, der höchſten Auszeich⸗ nung, die der Niederländiſche Bühnenbund zu vergeben hat, an den Dichter Auguſt Hinrichs, den Verfaſſer von„Jolanthe“ und„Wenn der Hahn kräht“. ——P— „Die Weſtmark“. Mit dem Septemberheft beende „Die Weſtmark“ ihren 5. Jahrgang. Mehrere Beiträge des reich bebilderten Heftes ſind weſentlichen Problemen des weſtlichen Grenzgaues gewidmet: Elſaß⸗Lothringen Luxemburg. Ein bemerkenswerter Aufſatz:„Dürer in neuer Sicht“, eine Studie Otto Urbachs über„Die iſche⸗ chiſche Geſchichtsmythos und die geſchichtliche Wirklichkeit“ ſowie drei bedeutſame Nachrufe für Emil Kirdorf, Leo Frobenius und den Dichter Rudolf G. Binding ſchlieen ſich an und zeugen für die Lebendigkeit, mit der die Zeit⸗ ſchrift ſich den Fragen deutſchen Geiſteslebens und deut⸗ ſcher Geſchichte zuwendet. 6. Seite/ Nummer 474 Donnerstag, 13. Oktober 1939 — Mit einem höchſt ſeltſamen Fall von Hexen⸗ glauben wird ſich demnächſt das Gericht der Stadt Nork im amerikaniſchen Bundesſtaat Pennſylvania zu befaſſen haben. Ein Farmer, der unweit von Vork lebt, iſt der Brandſtiftung und des zweifachen Mordes beſchuldigt, weil er einen Nachbarn, den er für einen böſen„Zauberer“ hielt, ein Haar vom Kopf wegſengen wollte, um die angeblichen Zauber⸗ kräfte des Widerſachers zu bannen. Harry Cobham ſchob die Schuld daran, daß ſeine Kühe plötzlich keine Milch mehr gaben, dem Nachbarn Lamken und deſſen Sohn William zu, mit denen er nicht im beſten Einvernehmen lebte. Er behauptele, geſehen zu haben, daß Lamken alt und jung des Nachts bei Vollmond ſein Grunsdſtück mit allerlei geheimnis⸗ vollen Zauberſprüchen beſchworen haben. Auf alle Fälle wurden die Kühe Cobhams von dieſer Stunde an von einer geheimnisvollen Krankheit befallen. Ihre Euter blieben trocken und leer. Die Fort⸗ ſetzung dieſer Geſchichte mutet wie eine Mär an aus dem finſteren Mittelalter und wird die Richter vor eine ſchwere Entſcheidung ſtellen. Der Staat Pennſylvania iſt übrigens bekannt für den Aber⸗ glauben ſeiner ländlichen Bevölkerung. Cobham begab ſich in ſeiner Not zu einer alten in Vork leben⸗ den Frau, der man gleichfalls Wunderkräſte zu⸗ ſchrieb und die als Beraterin in allen„Hexen⸗ und Spuk⸗ Begebenheiten“ herangezogen wurde. Die Alte hörte ſich Cobhams Geſchichte an und erklärte dann, das beſte Mittel, um die Wirkung des Zauber⸗ ſyruches von einem Rivalen zu bannen, ſei das, ſich eines Haares von ſeinem Kopf zu bemächtigen und es ſofort an einer offenen Flamme zu verbrennen. Der Farmer war ſogleich bereit, dieſes Mittel an⸗ zuwenden und ging an die Arbeit. Von einem ſei⸗ ner Hirten begleitet, begab er ſich des Nachts auf das Grundſtück des böſen Nachbarn und drang durch ein offenſtehendes Fenſter in jenen Raum ein, in dem Lamken alt und jung ſchliefen. Cobham iſt be⸗ reit, zu beſchwören, daß er gar nichts anderes vor⸗ hatte, als den beiden Schlafenden blitzſchnell ein Haar auszureißen und es an dem bereits entflamm⸗ ten Kerzenleuchter zu verbrennen. Daß es ganz anders kam, lag daran, daß die offene Kerzen⸗ flamme einen Strohſack entzündete, der ſofort lichter⸗ loh zu brennen anfing. Der Wind, der durch das Fenſter hereinblies, tat das übrige. Das ganze Haus ging in Flammen auf. Erſchrocken traten Cobham und ſein Begleiter, noch ehe ſie bis zu den beiden Schläfern vorgedrungen waren, den Rückzug an. Der Brand breitete ſich mit verheerender Schnelligkeit aus, und noch ehe Hilfe zur Stelle war, glich das Farmhaus Lamken einer rieſigen Fackel. Die Gewalt des Elements war nicht mehr einzu⸗ dämmen. So verfielen nicht nur das Gebäude ſowie die umliegenden Ställe in Schutt und Aſche, auch die beiden ſchlafenden Männer, Vater und Sohn, konnten ſich nicht mehr retten und wurden zu Opfern des Brandes. Entſetzt darüber, was er angerichtet hatte, ſtellte ſich Cobham ſelbſt den Behörden und Ausdruck, indem er erſt in die Hände klatſchte und ſich dann mit Leibeskräften an Hüften und Schenkel ſchlug. Da wollte es ein tückiſcher Zufall, daß ſein in der rechten Hoſentaſche ſteckendes Feuerzeug durch die Wucht des Schlages in Brand geriet. Die kleine Stichflamme verſengte das Hoſenbein und das Feuer griff weiter um ſich, da es nicht gelang, es zu er⸗ ſticken. Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit: die Hoſen auszuziehen. Aber gerade davor hatte Bud Hamilton eine heilige Scheu: er wollte ſich nicht vor allen Zuſchauern lächerlich machen. Außerdem ſaßen in nächſter Nähe mehrere Vertreterinnen des ſchö⸗ nen Geſchlechts. Aber ſchließlich konnte es der un⸗ glückliche Baſeball⸗Enthuſiaſt nicht länger aushal⸗ ten. Er ſtreifte in Gegenwart der gewaltigen Zu⸗ ſchauermenge die Hoſen herunter und rannte ſporn⸗ ſtreichs dem Ausgang zu. Natürlich begleitete ihn toſendes Gelächter. Zum Unglück waren nun auch noch ſeine Hemdzipfel in Brand geraten. Da ſprang ein Junge, der Selterwaſſer und Limonade ver⸗ kaufte, hinzu und löſchte das„Hemdfeuer“, indem er den Inhalt eines Selterwaſſer⸗Siphons auf die zün⸗ gelnden Flammen ſpritzte. Der Gerettete rannte nun zu ſeinem Auto und fuhr unbehoſt nach Hauſe. * — Seit mehreren Wochen erſchien in den Hinter⸗ höfen der Kopenhagener Wohnhäuſer ein 40 Jahre alter Hofſäuger, Bertil, der Liebeslieder mit ſo ſchmachtender und ſchmelzender Stimme ſang, daß er bald die Herzen ſämtlicher Hausangeſtellten erobert hatte. Dieſer Hoftroubadour hatte in kurzer Zeit 37 Bräute, denen er nicht nur feurig Liebe ſchwur, ſondern ihnen auch die Ehe verſprach. Er erklärte ihnen, daß er all die Lieder, die die Herzen der Köchinnen und Haushälterinnen gerührt hatten, ſelbſt komponiert habe, und daß ihm ein berühmter Komponiſt dringend geraten habe, dieſe koſtbaren Werke ſelbſt zu verlegen. Er würde dann nicht nur ein berühmter, ſondern auch ein reicher Mann wer⸗ den und könnte dann mit ſeiner Liebſten in eine be⸗ hagliche Villa ziehen. Allerdings koſte ſo ein Selbſt⸗ verlag Geld. Alle 27 Bräute trugen immer hübſch nacheinander ihr Erſpartes zur Herausgabe ſämt⸗ licher Werke des Hofſängers Bertil bei, ſo daß der „Troubadour“ in kurzer Zeit über 25000 Kronen einſtreichen konnte. Dann freilich hatte er es nicht mehr nötig, den Minneſänger auf Hinterhöfen zu ſpielen. Nachdem der geſchäftstüchtige Herzensſpeku⸗ lant verſchwunden war, bemühte ſich die Polizei um ihn und ermittelte, daß er Vater mehrerer Kinder war, und daß ſeine eigenen Kompoſitionen aus einem Kopenhagener Antiquariat ſtammten, wo er ſie für einige Oere eingehandelt hatte. Sie konnte den„Minneſänger“ verhaften und ihm eine längere Staatsverſorgung hinter ſchwediſchen Gardinen ver⸗ ſchaffen. * — Dieſer Tage wurden ſechs Anerochſen— ein Bulle und fünf Kühe— in der Rominter Heide aus⸗ geſetzt. Dieſe Tiere, die früher einmal in den Wäl⸗ dern Altpreußens ſehr zahlreich vorhanden waren, ſpäter aber völlig ausgerottet wurden, wurden von Dr. Lutz Heck in jahrelangen Züchtungsverſuchen herangezogen und zunächſt in ein Eingewöhnungs⸗ gatter gebracht. Sie ſollten dann später in der Ro⸗ wirrde in Haft genommen. Man beſchuldigr ahm der minker Heide frelgelaſſen werden. Zwei dieſer ur⸗ Brandſtiftung und des zwelfachen Myrdes. Von dem Zeugnis der alten„Hexe“ von Vork, die Cobham den folgenſchweren Rak gab, wird es abhängen, ob man den Vorwurf in den einer fahrläſſigen Tötung umwandeln wird. Hexenglaube und Geſpenſterfurcht haben wieder einmal ein Unglück heraufheſchworen, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. 5 — In dem großen Stadion von Shibe⸗Park bei Philadelphia fand ein Baſeballſpiel ſtatt. Die Zu⸗ ſchauertribünen waren bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Das Publikum nahm an den Wechſelfällen und Wendungen des Spiels lebhafteſten Anteil. Kei⸗ ner aber war begeiſterter als der junge Bud Hamil⸗ ton. Er geſtikulierte heftig und warf den Spielern anfeuernde Worte zu. Einmal gab er ſeiner Freude über den vortrefflichen Schlag eines Ballſpielers weltlichen Tiere ſind nun aber vorzeitig aus dem Gatter gusgebrochen und bewegen ſich bereits frei in der Rominter Heide. Die beiden Ausreißer— eine Auerkuh und ein Jungtier— konnten bisher trotz aller Bemühungen noch nicht wieder eingefangen werden. E — Zehn Tiſche, an denen das engliſche Königs⸗ paar anläßlich ſeines Staatsbeſuches in Frankreich geſpeiſt hatte, ſind als Erinnerungsgabe engliſchen und ſchottiſchen Muſeen zum Geſchenk gemacht worden. Die aus wertvollen Hölzern und von den berühmteſten franzöſiſchen Firmen hergeſtellter Möbelſtücke treffen in den nächſten Tagen mit einem Sonderwagen in England ein, um von hier in die Muſeen von Edinburg, Safford, Belfaſt, Car⸗ diff, Mancheſter, Derby, Birmingham, Glasgow und Vork befördert zu werden. Bege Schicſale 47 Der Weg ihres Lebens, der durch ſo tiefe und Hunkle Täler geführt hatte, ſtrebte nun wieder bergan: er hatte ein Ziel. Luiſe Händel hörte einen tiefen Atemzug. Die Bruſt der Ohnmächtigen hob ſich, ſie ſtrebte zum Le⸗ Hen zurück, ſie pumpte ſich voll erweckender Luft. Der Kopf drückte ſich tiefer in die Kiſſen zurück, da⸗ mit ſich die Kehle recken konnte, der Mund öffnete ſich und ſog den Atem ein: befreiend, beglückend. Dann ſchlug Charlotte die Augen auf, noch war ihr Blick leer, er mußte erſt aus der Welt des Un⸗ bewußten zurückfinden in Wirklichkeit und Tag, er wußte erſt Licht und Raum erfaſſen, damit auch der Geiſt voll erweckt würde zu Denken, zu Erinnern, zu Verſtehen. 8 Charlotte ſah Luiſe Händel an, ſie ſah ein ſchmales Geſicht von ebenmäßig geſtreckter Form, ſah einen herben und doch kühnen Mund, eine feingezeichnete Nafe und Augenbrauen in hochge⸗ wölbten Bögen. Ihr war, als ſähe ſie in einen Spiegel, ihr war, als ſähe ſie über Meere, Welten und Jahre in eine Ferne, aus Kindertagen kamen zwei Augen zu ihr und blickten in ihre Augen. Es war kein Erſchrecken in Charlotte. Sie hatte dieſes Geſicht ja ſchon vor ſich geſehen, als ſie den Namen las auf jenem Zettel, den ſie zitternd in der Hand gehalten: Luiſe Händel. i Sie war noch ſehr matt; ſie wußte nicht, ob ſie noch träumte. Aber ihre Lippen formten doch ein Wort, formten es klar und deutlich:„Mutter.“ Der Strom des Lebens nahm Charlotte in ſich auf und führte ſie, ohne nach Vergangenem zu for⸗ ſchen oder zu fragen, in ein neues, unvermutetes Land. Dies Fortgeſchwemmtwerden geſchah eigent⸗ lich ſo einfach und klar, wie es ſich Charlotte er⸗ träumt hatte hinter jener Schwelle in Toms weißem Haus: ein Getragenſein ohne Nachdenken, ein Mit⸗ geriſſenſein in Liebe; nur daß der Strom nun aus einer anderen Quelle geſpeiſt wurde und in eine andere Richtung floß. Es gab gegen die Selbſtver⸗ e ſeiner Kraft kein Wehren; er war eben a. Ueber alles Erſtaunen, über alle Ergriffenheit, üher die Größe, die Tragik und Freude dieſes Wiederſehens und Wiederfindens ſiegte der Alltag mit ſeinen Anforderungen und ſchlug die Brücke, die Luiſe, die Mutter, ſich erſehnt und erfleht. Er verhinderte, daß irgendein Gefühl geſpreizt und dadurch unnatürlich wurde, er zertrümmerte Wider⸗ ſtände, er unterdrückte Zweifel, er ebnete alle Wege. Es fielen keine großen Worte. Luiſe fragte:„Haſt du Durſt, Charlotte?“ Sie fragte es, wie ſie ihr Kind vor zwei Jahrzehnten ge⸗ fragt hatte, als es aus den Fieberſchauern einer Krankheit erwacht war. Sie entſann ſich in dieſem Augenblick dieſer Szene ganz genau. Und Charlotte nickte, wie ſie damals genickt hatte. Duiſe ging zur Klingel neben der Eingangstür und läutete. Es klopfte bald darauf, das Zimmer⸗ mädchen trat ein und nahm die Beſtellung des Tees entgegen. Luiſe tat viele mütterliche Handreichun⸗ gen: ſie richtete Charlotte auf, half ihr vom Lager, führte ſie zum Waſchtiſch, nahm aus ihrem Koffer ein Nachthemd, reichte es ihr zu und bettete ſie wieder neu. Und Charlotte ließ alles geſchehen; die Fürſorge, die da plötzlich ſie umhegte, tat ihr unendlich wohl.„Dank!“ ſagte ſie und wohl auch: „Danke, Mutter.“ Der Tee kam. Luiſe füllte die Taſſe, hob ſie mit der Rechten zu den Lippen der Tochter, ſtützte mit der Linken ihren Kopf. Charlotte trank mit durſti⸗ gen Zügen. i „Noch eine Taſſe?“ Ja bitte.“ Die Zeiten, die die beiden getrennt, ſanken in ſich zuſammen, es blieb die Einheit, die von Ur⸗ beginn beſteht: Mutter und Kind. Das iſt Liebe, Fürſorge, Hingabe hier, und das iſt Ruhe, Sicher⸗ heit, Empfangen dort. Luiſe fragte nicht, was Charlotte nach Sao Paulo geführt; ſie ahnte die Zuſammenhänge und wußte, 5 dieſen Ahnungen bald Gewißheit werden würde. 0 Langſam wurden der Worte mehr; noch blieben ſie bei Aeußerlichkeiten. Die Mutter ſagte, daß ſie die Tochter mit ſich nehmen würde in ihr Haus. „Sobald du aufſtehen kannſt, Kind.“ und Eharlolte Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Das vermißte deutſche Flugzeug in der Süsdſchweiz gefunden? dnb Dübendorf, 12. Oktober. Die Direktion des Zivilflugplatzes Dübendorf teilt mit, aus Splügen ſei eine Meldung eiugetrof⸗ feu, wonach das ſeit dem 1. Oktober vermißte deutſche Flugzeug auf dem Tam bo⸗ Gletſcher entdeckt worden ſei. Tambohorn und Tambo⸗Gletſcher befinden ſich in der Adula⸗Gruppe au der italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze weſtlich von der Splügen⸗Paßhöhe. Seit zwölf Tagen iſt von der Erde und von der Luft aus in verſchiebenen Teilen des Kantons Graubünden und der italieniſchen Nach⸗ barſchaft intenſtv nach dem Flugzeug geſucht worden, das Samstag, den 1. Oktober, von Frankfurt a. M. mit zehn Paſſagieren und drei Mann Beſatzung nach Mailand geſtartet und ſeither vermißt wurde. Zwei engliſche Bomber abgeſtürzt dnb London, 11. Oktober. Die engliſche Luftwaſſe wurde wieder von einem ſchweren Unfall betroffen. Zwei Bomber des 10. Geſchwoders ſtießen über dem Uebungsplatz von Pernhos zuſammen und ſtürzten breunend a b. Drei Fliegeroffiziere wurden getötet, ein vierter, der mit dem Fallſchirm abſpringen kounte, iſt leicht verletzt worden. — Bulgarien iſt das letzte Land der Welt, wo die Geſchlechter am Badeſtrand ſtreug getrennt ſind. Das Familienbad iſt hier nach wie vor ein unbe⸗ kannter Begriff, wenn man auch den eleganten Badeorten am Schwarzen Meere amtlicherſeits in⸗ ſofern etwas entgegen kam, als man die vor Jahren noch vorgeſchriebenen maſſiven Holzplanken, die Herren⸗ und Damenbad trennten, durch feinmaſchige Drahtnetze erſetzte. Das Modebad machte mit dieſer „Erleichterung“ den Anfang, und es zeigte ſich, daß die Löſung gar nicht ſo ſchlecht war. Zwar war es Männlein und Weiblein nach wie vor unmöglich, im Badekoſtüm zuſammenzukommen, aber die Nixen vom Schwarzen Meer hatten jetzt wentaſtens einen Anlaß, ihre Reize zur Schau zu ſtellen, nan konnte durch das Drahtnetz Blicke und gelegentlich auch ein paar verſtohlene Worte wechſeln. Erſt in dieſem Sommer hat die bulgariſche Preſſe erneut einen Feldzug für das Familienbad unternommen und iſt dafür eingetreten, daß man auch das Drahtnetz, das am Strand die Geſchlechter trennt, fallen laſſen ſolle. Dieſer Vorſchlag iſt nicht durchgedrungen— nicht zuletzt deshalb, weil die bulgariſchen Mütter der Meinung ſind, daß gerade das Drahtnetz die Heiratsausſichten ihrer Töchter vermehre. Nichts iſt beſſer, ſo ſagen ſie, als wenn ein Mann ſein Idol nur von der Ferne ſehen kann und von ihm ge⸗ trennt ſein muß. Dieſe„Tantalusqualen“ am Strand ſeien es, die einen Verliebten ſchließlich zu dem Entſchluß bringen, auf Freiersfüßen zu wan⸗ deln. * — An der Küſte von North⸗Humberland ſind Leuchtmaſte errichtet worden, die den Schiffen die Möglichkeit geben ſollen, im Vorbeifahren ihre Ge⸗ ſchwindigkeit zu beſtimmen. Dieſe Maſte ſtehen nördlich von der Whitley⸗Bay und ſind etwa hun⸗ dert Fuß hoch. Die beiden ſeewärtigen Maſte ſind 6080 Fuß voneinander entfernt und bezeichnen eine Seemeile. Wenn die Schiffe daran vorbeifahren, können ſie ihre Geſchwindigkeit genau feſtlegen. Zwei landeinwärts ſtehende Maſte erlauben den vor. überfahrenden Schiffen die genaue Ausrichtung Das Abſtoppen der Geſchwindigkeit beginnt, wenn man vom Schiff aus den landeinwärts gelegenen Maſt 300 kg ſchwere Treibmine bei Trieſt aufgefiſcht dnb. Mailand, 12. Oktober. Einen nicht alltäglichen Fang machten zwei Fiſcher in den Gewäſſern von Trieſt. Mit ihrem Schleppnetz fiſchten ſie eine Treibmine von bisher nicht feſtgeſtellter Herkunft im Gewicht von eſwa 300 Kilogramm auf. Die Mine, die eine Ladung von etwa 100 Kg. Sprengſtoff enthält, wurde mit der größten Vorſicht an Land gebracht und von der Hafenbehörde in Verwahrung genommen, die für dig Zerſtörung der Mine Sorge tragen wird. Die Rieſenbrände in AS Bisher 47 Tote und Vermißte dnb Neuyork, 12. Oktober. Entlang der Grenze zwiſchen Minneſota und On⸗ tario rücken ſeit Tagen große Waldbrände, die ſich immer mehr ausdehnen. Bisher ſind 17 Perſonem ein Opfer der Flammen ge⸗ worden. Aus Dancetowuſhip(Ontario) wird be⸗ richtet, daß man dort allein über 30 Perſonen in den in Flammen ſtehenden Wäl dern vermiſſe. Der Schaden iſt bisher noch micht zu überſehen, vor allem derjenige an der Ernte iſt rieſig. Zahlloſe Häuſer, Schulen uſw. fielen dem Rieſenfeuer zum Opfer. von dem ſeewärts ſtehenden Maſt verdeckt ſieht; es endet bei der Ueberdeckung der beiden anderen Maſte. Damit die Geſchwindigkeitsmaſte gut erkannt werden, ſind ſie mit grellrotem Licht ausgeſtattet, Die Maſte können dadurch in einer Entfernung von ſechseinhalb Seemeilen noch erkannt und die Gez ſchwindigkeitsmeſſungen 1 werden. — Elf Millionen Engländer haben nach der neue⸗ ſten Statiſtik ein Sparkonto bei der britiſchen Poſt, wo man ebenſo, wie neuerdings bei der Deutſchen Reichspoſt, ſeine Erſparniſſe einzahlen kann. Nun beklagt ſich der Generalpoſtmeiſter in einem Exlaß an die Oeffentlichkeit darüber, daß nicht weniger als 35 000 Sparbücher jährlich verloren gehen. Die Gründe, die für den Verluſt angegeben werden, ſind mitunter recht merkwürdig. Einige davon wer⸗ den in dem Erlaß angeführt:„Mein Hund hat das Sparbuch aufgefreſſen“-„Mein Sparbuch wurde mir im Tierpark von einem Elefanten aus der Taſche gezogen...“—,„Ich bewahrte mein Sparbuch im Küchenherd auf und vergaß es herauszunehmen, als ich am Sonntag meinen Pudding zubereitete“ —„Ich hatte Freunde zum Tee geladen und verbarg das Sparbuch vorſichtigerweiſe unter dem Teppich; aber als meine Gäſte gegangen waren, war das Buch trotzdem verſchwunden...“ Die meiſten Frauen geben dem Frühjahrsreinemachen an dem Verluſt des Sparbuches ſchuld, und ein Kunde erklärte gar ſein Kontobuch ſei ihm bei einem Erdbeben abhan⸗ den gekommen. g Bei Müllers liegt der Fall jetzt klar! Nicht, daß Herr Müller ſeine Arbeits⸗ anzüge weniger ſchmutzig macht als ſonſt, nein— nur Frau Müller hat jetzt eine neue und praktiſchere Methode. die Sachen zu fäubern. Sie nimmt D jetzt, wie es ſo viele Handwerker⸗ frauen tun, al. Was trait leiſtet, muß man ſelbſt ein⸗ mal an ſtark verſchmutzten Sachen ausprobieren, ne berichtete von ihrer Reiſe, nicht von dem, was ſie innerlich durchlitten, nur vom Sturm, der das Schiff gepackt hatte, von dem Kind, das ſie ins Hoſpital getragen, von den Sternennächten am Aequator und von der traumhaft ſchönen Einfahrt in die Bucht Rio de Janeiros. Und dann kam wieder eine Aeußerlichkeit, und ſie riß Schleier von vielem, was den beiden bisher verborgen geweſen. Charlotte fühlte, daß ſie die Schwäche der Ohnmacht überwunden hatte.„Ich möchte jetzt aufſtehen“, ſagte ſie, und wieder ging Luiſe an ihren Koffer, um der Tochter herauszu⸗ legen, was ſie brachte: friſche Wäſche, ein anderes Kleid, Strümpfe, Schuhe. Und Charlotte, nun ſchon an das mütterliche Zugreifen gewöhnt und überhaupt geneigt, andere für ſich ſorgen zu laſſen, blieb liegen und ſtreckte noch einmal die Glieder. „Iſt dies Hemd recht?“ fragte Lutiſe. Charlotte blickte zur Mutter hin, ſah, daß das Hemd eines der Stücke war, die Tom ihr geſchickt. Ste richtete ſich plötzlich ſteil auf, wehrte ab, erregt, faſt leidenſchaftlich:„Nein— nein.“ Luiſe war erſtaunt.„Warum denn nicht? Was haſt du, Charlotte?“ Sie eilte, das Hemd in der Hand zum Bett, ſetzte ſich auf den Rand des Lagers, dicht zu Charlotte:„Hat es dir nicht gefallen? Ich habe es mit ſo viel Liebe ausgeſucht.“ 5 Ganz groß wurden Charlottes Augen. „Du?“ „Ja, ich. Wer ſonſt? Ich ſah bei Thomas All⸗ mers eure Bilder, deines und Ulrikes. Da ſtieg die Sehnſucht in mir auf nach euch, nach meinen Kindern. Verſtehſt du das nicht? Ihr ſolltet etwas von mir haben, ich mußte euch ein Zeichen geben. Nach ſoviel Jahren. Ein erſtes Zeichen wieder. Noch namenlos. Aber ich hoffte... Was iſt dir, Charlotte?“ Charlotte hatte ſich wieder in die Kiſſen zurück⸗ fallen laſſen, ſie warf ſich zur Seite, ſchlug die Hände vor ihr Geſicht und begann zu ſchluchzen. Dazwi⸗ ſchen kamen ſtoßweiſe die Worte:„Alſo du— du warſt es! Nicht Tom! Nicht er!“ Und Luiſe begriff. Die Briefe, die ſte geleſen, die Ankunft Charlottes, ihr Forſchen nach Thomas Allmers, von dem der Portier berichtet: Glied für Glied formte ſich die Kette. Alſo zu ihm hatte Charlotte den Weg geſucht; ſie war geflohen von Mann und Kindern, zu einem Dritten. Und dieſer Dritte hatte geſagt:„Eine Erinnerung! Werfen Sig das Zeug weg, Frau Händel.“ Sollte ſich hier ihr Schickſal an ihrem Kinde erneuern? Die Flucht in die Verzweiflung, der Fall in die Tiefen menſch⸗ lichen Elends? Sie wußte jetzt alles, was mit ihrer Tochter ge⸗ ſchehen, was ſie gewollt, was in ihr vorging. Se begriff, aber ſie ſagte nicht, was ſie begriffen. Sie ſprach nur von ſich ſelbſt, von ihrem Schickſal, von ihrer Flucht, von ihrem Unrecht, wie ſie beſtrafl worden ſei, weil ſie Mann und Kinder verlaſſen, wie ſie einem vagen Glück nachgejagt ſei und nut Unglück gefunden, Schmach, Elend und endlich harte Arbeit und durch ſie ein langſames Empor“ klimmen, ein Wiederherantaſten ans Leben, das ſie durch einen blinden Zufall hierher geworfen. Und immer die Sehnſucht nach der Heimat:„Nach di Charlotte, nach Ulrike, nach meinen Kindern. Dann und wann eine kümmerliche Nachricht durch die Auskunftsbüro. Immer aber die Scham in mit die Scheu, vor euch hinzutreten. Und auch der Stol der ſo falſche Stolz, vor euch einzugeſtehen: Ich Unrecht! Zu bitten: Nehmt mich wieder!“ Sie ſprach und ſprach und wußte, daß ſie m ihrem Schickfal Charlotte das ausmalte, was ih gedroht. 5 Längſt hatte Charlotte aufgehört zu weinen, Ihre Hände hatten ſich an die Mutter herange⸗ taſtet, jetzt hielten ſie ſie umfaßt.„Du mußt heim kommen, Mutter, heim zu uns.“ 5 Und wieder griff der Alltag milde ein und ebbl die Erregung: dies Auſſtehen und Ankleiden Char lottes, dies Packen und Schließen der Koffer, die nüchterne Verhandeln mit dem Hotelperſonal, daß Bezahlen der Rechnung, die Fahrt durch die Stab zur Caſa Händel; Durſt und Hunger meldeten fie und wollten geſtillt werden; für Luiſe war Arb da im eigenen Hauſe, und Charlotte ſtand in ein fremden Zimmer und mußte ſich an den Gedankes gewöhnen, daß es ihrer Mutter gehöre. (Fortſetzung folgt) 5 1 Kl 8 dun flaeen 1 Bei ei Taeter 1 1 8 7 der ür die ber. d On⸗ e ſich d 17 n ge⸗ d be⸗ Ionen dern cht zu ite iſt 1 dem hty es deren kannt tattet. g von e Ge⸗ . neue⸗ Post, iſchen Nun Erlaß iger Die erden, wer⸗ it das de mir Taſche him hmen, te 44 barg ppich; das rauen erluſt e gar, bhan⸗ d Rur dlich mpor⸗ as ſte donnerstag, 13. Oktober 1938 Wirtschafts- Meldungen G, Berlin.— 4(3) v. H. Dividende. Die t nach rund 8300 0(Abſchr ibungen Die * Bardinet 2 . Jm fen 1 Auguſt Vlaſe AG, Zigarrenfabriken, Lübbecke i. W. — Beteiligung an der Deutſche Zigarrenwerke beln. Eine abb der Auguſt Blaſe AG, arren Luüb⸗ 7 5 8. f lte anſte denen Chem Sachſen. maßgeblich in⸗ 10. Oktober 1938 wurden smitglieder ſolg erte A8 verke A, In deren der ausſche 4 J. W. Woolworth Company, Neuyork.— Leichter über ſt zeigt der Abſatz im Sep⸗ 3,49 Mill. Dollar, aber 3,2 Während der erſten bſatz auf 201,9 gegen entſprechenden Vorjahreszeit. 0 4 Schiffsdieſelmotoren⸗Lizenz an finniſche Werft. Im n er wirtſchaftlicher und geſchäftlicher Be⸗ r. Krupp Germanta⸗Werft in Kiel mit ton⸗Vulcan⸗Werft in Abo, die zum Ausdruck kam 5 Lieferungen größerer Schiffs⸗Dieſel⸗ woloren, hat ſich die Germania⸗Werft entſchloſſen, dem ge⸗ nounten ſinniſchen Unternehmen die Lizenz zum Bau von Sch iſfsdieſelmotoren zu erteilen. Die Kieler Werft wird die Maſchinenanlagen für die beiden neuen 7300⸗Tonnen⸗ Schiſſe der Finnland Südamerika⸗Linie und für die. abſichtigten Neubauten der Finnland⸗Linie fitr den Eng⸗ land⸗Dienſt noch liefern, während für die 6000⸗Tonnen⸗ Bauten der Thorden⸗Linie die Maſchinen bereits in Finn⸗ land gebaut werden. 1 Unzufriedenheit über das Ausfuhrverbot von jugo⸗ lawiſchen Eiſenbahnſchwellen. Die Agromer Zeitung„Ju⸗ darnji Liſt“ wendet ſich gegen die neuerliche Verfügung der flawiſchen Regierung, daß Eichenſchwellen nur gegen ſen ins Ausland verkauft werden dürfen. Dadurch würden viele Herſteller, die bereits große Abſchlüſſe nach zem Auslande getätigt hätten, geſchädigt. Die Verordnung müßte wenigſtens dahin berichtigt werden, daß bereits ab⸗ geſchloſſene Verträge ausgeführt werden dürften Im ſörigen gebe es im Lande Eichenſchwellen in Ueberfluß. Das babe ſich auch bei der letzten Verſteigerung in Belgrad 71 de lagen, doppelt ſo viel Ware angeboten als verlangt wurde. Man erinnert bei dieſer Gelegenheit auch daran, daß vor kurzem der Handel zwiſchen Jugoſlawien und der Schwerz auf den freien Deviſenverkehr umgeſtellt worden ſei und daß ſchon nach 2 Monaten zahlreiche jugoſlawiſche Wirt⸗ ſchaftskreiſe ihre Regierung gebeten hätten, doch wieder zum Verrechnungsverkehr zurückzukehren. * Erhöhung der Kupfer⸗Produktion ſeitens der Reſtrik⸗ tionsgeſellſchaften. Die dem Kupfer⸗Reſtriktion abk mmen angeſchloſſenen Geſellſchaften haben beſchloſſen, ab 15. Olto⸗ ber die Kupferproduktion von 95 auf 105 v. H. der Stau⸗ dardmenge zu erhöhen. Die Ankündigung dieſer Produk⸗ tserhöhung iſt in Marktkreiſen allgemein günſtie auf⸗ genommen worden. Man verweiſt darauf, daß die Preiſe in der letzten Zeit angeſichts der beſſeren Beurteilung der amerikaniſchen Ausſichten und des verſtörkten Rüſtungs⸗ bedarſes ſehr ſchnell geſtiegen ſeien, und glaubt, daß die Erhöhung der Produktion ein allzu ſtarkes Anziehen der Notierungen verhindern werde, das ſowohl vom Stand⸗ punkt der Verbrau her als auch von dem der Erzeuger aus betrachtet unerwünſcht ſei, da eine Steigerung über den Stand von 45 Pſtr. ſe To. hinaus ein Abwandern der Konſumenten zum Aluminjum verurſachen könnte. Immerhin beantwortete der Markt die erwähnte Ankün⸗ digung mit einer Herauſſetzung des Preiſes auf 45,25 Pſtr. je Tonne. * N. V. Internationale Viscoſe Cie., Breda.— Rein⸗ gewinn für Rückſtellungen. Die Geſellſchaft konnte im Ge⸗ ſchäftsjahr 1937/8 einen Reingewinn von 105 590(i. V Verluſt 3088) hfl. erzielen Dieſer Gewinn iſt faſt aus⸗ ſchließlich dem günſtigen Abſchluß der Hollandſche Kunſt⸗ ifde⸗Induſtrie für 1937 zu danken, die, wie gemeldet, eine Dividende von 5(0) v. H. zur Verteilung brachte; die Lage dieſer Tochtergefellſchaft war 1937 günſtig, doch ſetzte gegen Ende des Jahres ein ſehr fühlbarer Preisrückgang ein, der ſich im laufenden Jahr noch weſentlich verſtärkte. Aus dieſem Grunde wird von der Internationalen Viscoſe Cie., Breda, vorgeſchlagen, den Gewinn für etwaige Verluſte hei Konzern⸗Geſellſchaften zurückzuſtellen, Ueber die übrigen Tochtergeſellſchaften äußert ſich der Bericht ſehr zurück⸗ haltend. Hinſichtlich der Seda de Barcelona S A. können keine Mitteilungen gemacht werden, doch geht aus dem Bericht hervor, daß mit ſtarken Verluſten gerechnet wird. Bei der franzöſiſchen S A La Rayonne de Valenciennes machten ſich— wenn auch in geringerem Maße als im Vor⸗ jahr— die ungünſtigen ſozialwirtſchaftlichen Verhältniſſe in Frankreich geltend. Das Aktienkapital dieſer Geſell⸗ ſchaft, deren Aktienmehrheit die N. V. Internationale Vis⸗ coſe Cie, Breda, beſitzt, wurde im Berichtsjahre durch Abſtempelung von 90 Mill. Franes auf 18 Mill. Franes herabgeſetzt.— Die Breda Viſada Ltd. konnte aus der mäßigen Preiserhöhung in England nur ungenügende Vor⸗ nurbeiten gut gezeigt, wo zu Preſſen, die 10 v. H. unter den vorjährigen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 teile zketen. Sie ſchloß mit einem Nettoverluſt von 10 576 (i. V. Gewinn 1000) Pfund Sterling Die Zukunftsaus⸗ ſichten dieſer Geſellſchaft werden aber günſtiger beurteilt. * Engliſch⸗tſchechiſche Wirtſchaftsperhandlungen. Nach⸗ dem eine ſeit dem letzten Wochenende in London weilende Gruppe von tſchechiſchen Unterhändlern durch weitere Ver⸗ treter verſtärkt iſt, werden von der Delegation offizielle Verhandlungen mit Vertretern des britiſchen Schatzamtes und des britiſchen Auswärtigen Amtes aufgenommen wer⸗ den. Wie verlautet, werden die Beſprechungen nicht nur den Bedingungen des von der britiſchen Regierung bereits zugeſagten 10⸗Mill.⸗Pfund⸗Kredites und der Erweiterung der britiſchen Anleihen durch Beſchaffung weiterer Garan⸗ tien gelten, ſondern auch den übrigen wirtſchaftlichen Pro⸗ blemen, die ſich mit dem Anſchluß des Sudetengebietes an Deutſchland für die Tſchecho⸗Slowakei, für den tſchechiſch⸗ britiſchen Handel und die britiſchen Kapitalintereſſen in der Tſchecho⸗Slowakei ergeben * Die Umſtellung der engliſchen Automobil⸗Ausfuhr. Ueber die Auswirkungen des ſpaniſchen Krieges und des fernöſtlichen Krieges auf die engliſche Kraftfahrzeug⸗Aus⸗ fuhr machte der„engliſche Ford“, Lord Auſtin, am Montag anläßlich der Jahresverſammlung ſeiner Firma, der Auſtin Motors Co. td., Birmingham, intereſſante An⸗ gaben, aus denen hervorgeht, daß die engliſche Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie durch den Verluſt beider Märkte beträchtlich gelitten habe. Dieſe Märkte ſeien, ſo betonte Lord Auſtin, heute ſaſt völlig verloren gegangen. Einen gewiſſen Aus⸗ gleich ſtellte lediglich eine verſtärkte Ausfuhr nach Auſtra⸗ lien und Neuſeeland dar. Die Maßnahmen der Regierung zu einer weitgehenden Verhinderung des auslönd'ſchen Dumpings und damit zum Schutze für die heimiſche Auto⸗ mobil⸗Induſtrie wurden von Auſtin als befriedigend be⸗ zeichnet. * Der Auffſtieg der ſüdafrikaniſchen Stahlinduſtrie. Die führende ſüdafrikaniſche Stahlgeſellſchaft South Afrie Iron and Steel Induſtrial Corp. hat im Jahre 19 (30. Juni) ihre Roheiſenerzeugung um 90 000 auf? Tonnen, die Rohſtahlerzeugung um 43 000 auf 381657 To. geſteigert. Die Produktion der leichten Walzwerke machte 40 513 To., die der Blechwerke 49544 To aus. Im Ver⸗ gleich zum Vorfahre ſind die Veränderungen unbedeutend. Finanziell ſchließt das Jahr mit einem Betriebsgewinn von 1 236 122(i. V. 669 279) Lſtr. Der Reingewinn beziſſert ſich auf 1058 784 Pfund, woraus die Verwaltung die Ver⸗ teilung von 6 v. H. Dividende beantragt. * Zunahme der niederländiſchen Kunſtſeidenausfuhr. Im September iſt die niederländiſche Kunſtſeiden⸗Aus uhr auf 619 326 Kilo im Werte von 1,18 Mill. hfl. angewachſen. Im Auguſt d. J. ſtellte ſie ſich auf 572 252(September 1937: auf 671 000) Kilo im Werte von 1,13(1,47) Mill, hfl. Für die erſten neun Monate 1938 ergibt ſich eine Geſamt⸗ ausfuhr von 4 498 000 Kilo im Werte von 9,39 Mill. hfl. gegen 8 148 000 Kilo im Werte von 16,91 Mill. hfl. im ganzen Jahre 1937 bzw. 7 223 000 Kilo im We ö Mill. hfl. im ganzen Jahre 1936. Der Durchſ je Kilo iſt im September d. J. weiter auf 1,9 0. gegen 1,96 hfl. im Auguſt bzw. 2,19 hil. im September 1997 zurückgefallen. Engliſche Autoausſtellung.— Dentſche Beteiligung. Wie uns unſer Vertreter in London berichtet, wird heute der Herzog von Kent die britiſche Autoausſtellung er⸗ Die Rettung „. ulld wie entrann er öleſer ſchrechlichen Hefahr?“ „Ham einfach, er hatte„fiampf ber Hefahr“ geleſen- und wußte, was er ju tun hatte!“ Haras Außer zahlreichen engliſchen, amerikaniſchen und franzöſiſchen Firmen iſt auch ein einſehnliche deutſche Beteiligung feſtzuſtellen. Ausgeſtellt haben Auto⸗Union, BMW(Frazer⸗Naſh), Mereedes⸗Benz und Opel. Beſon⸗ deres Intereſſe findet die Karoſſerie des neuen großen Mercedes⸗Benz.7 Liter. öfunen. — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baue. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, — ä—ñ— Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elſenbart.— Han- delsteil; De, Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wiuv Maäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bllderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau, Sildweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 456. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21500 Bedeutende Kohlengrokhandlung une 8 Angebote unter A Y 193 schäftsstelle dieses Blattes N pppd an adngdandangenmegetted zucht bei guten Bedingungen este Anstellung) für ihr Platz- geschäft tüchtigen lkefef 7824 an die Ge- erbeten. e eee G S g DDD lle 1 für Möbeigeschäft sofort gesucht U angebote unter E F681 an die Geschäſtsst. d. Bl. eigz . T Alte, angesehene Sahltirenfabrik sucht gut eingeführten Vertreter bei Behörden u. Privaten Angeb. unter F. 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Die Fifa⸗Kommiſſion, beſtehend aus Mauro, Pozzo(beide Ita⸗ lien), Lotſy(Holland) und Dr. Stricker wählte 16 Spieler aus, nachdem die weiteren Mitglieder Joſef Herberger (Deutſchland), Dr. Dietz(Ungarn! und Barreou(Frank⸗ reich) ihre Vorſchläge ſchriftlich unterbreitet hatten. Die zu überbrückenden Schwierigkeiten waren nicht gering, denn erſt im Laufe des Mittwochs traf aus Budapeſt die endgültige Freigabe der angeforderten ungariſchen Spieler ein. Sodann ſagte die Tſchecho⸗Slowakei ab, und auch auf den verletzten Schweizer Verteidiger Minelli mußte verzichtet werden. Das Ergebnis der in ganz Europa mit Spannung er⸗ warteten Auswahl war ſchließlich die Namhaftmachung folgender 16 Spieler: Torhüter: Raftl(Deutſchland), Olivieri(Italien); Verteidiger: Foni, Rava(beide Italien), Biro(Ungarn): Läufer: Kupfer, Kitzinger(beide Deutſchland), Andreolo (Italien), Lazar(Ungarn); Stürmer: Aſton(Frankreich), Colauſſi, Piola(beide Italien), Braine(Belgien), Bruſtad (Norwegen), Dr. Saroſi und Szengeller(beide Ungarn). Generalprobe in Amſterdam Zur Vorbereitung der Kontinent⸗Mannſchaft findet am 23. Oktober in Amſterdam ein Uebungsſpiel gegen Hollands zweite Länderelf ſtatt. Die vorher genannten 16 Spieler werden vollzählig zur Stelle ſein. Weiterhin wird die Kommiſſion bei Holland um die Freiſtellung von Calden⸗ hove und bei der Schweiz von Vernati bitten. Im Am⸗ ſterdamer Uebungsſpiel werden durch Auswechſlung alle 18 Spieler erprobt. Es wird angenommen, daß zur erſten Spielhälfte die Fiſa⸗Auswahl wie ſolgt antritt: Tor: Olivieri(Italien); Verteidigung: Fon!— Nava beide Italien); Läuferreihe: Kupfer(Deutſchland)— An⸗ dreblo(Italien!— Kitzinger(Deutſchland); Angriff: Aſton(Frankreich)— Szengeller(Ungarn)— Piola(Ita⸗ lien]— Braine(Belgien)— Bruſtad(Norwegen). Noch am gleichen Abend erfolgt die Aufſtellung und Ab⸗ reiſe der endgültigen Kontinent⸗Maunſchaft nach Eng⸗ lands Hauptſtadt, wo donn am 26. Oktober zur Feier des ährigen Beſtehens der Football⸗Aſſociation auf dem Platz des F Arſenal in Highbury dos große Spiel aus⸗ getragen wird. Jußball-Enoſpiel am 18. Juni Die Schlußrunden der 17 Gaumeiſter Eine Woche früher als in den letzten Jahren wird in dieſer Spielzeit das Endſpiel zur Deutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft ausgetragen werden, wie aus dem von der Reichs⸗ ſportführung zuſammengeſtellten Schlußrundenplan hervor⸗ geht. Danach müſſen bis zum 26. März die Meiſter der Gaue ermittelt ſein, da am 2. April in den vier Gau⸗ gruppen ſchon mit den Endſpielen begonnen wird. Erſt⸗ malig greift auch der Oſtmarkmeiſter in die Schlußrunden ein, ſo daß es insgeſamt 17 Gaumeiſter ſind, die den Kampf um den Eintritt in das Endſpiel aufnehmen. In drei Gau⸗ gruppen ſpielen vier und in einer fünf Vereine. Die Sieger der vier Gaugruppen beſtreiten am 4. Juni die Vorſchlußrunde; das Endſpiel iſt für den 18. Juni angeſetzt. g Die vier Gaugruppen ſpielen in folgender Zuſammen⸗ ſtelbung: Gruppe 1: Oſtpreußen, Brandenburg, Niederſachſen, Norö⸗ mark. N Gruppe 2: Pommern, Sachſen, Bayern. Gruppe 3: Württemberg, Mitte, Baden, Oſt mark, Gruppe 4: Schleſien, Weſtfalen, Südweſt, Nordheſſen. Olympiaſchulung unſerer Turner Die deutſchen Geräteturner haben in Helſinki 5 goldene, 1 ſilberne und 6 bronzene Medaillen zu verteidigen. Das iſt Grund genug, um mit den Olympia⸗Vorbereitungen für 1940 ſo früh wie möglich und gleich mit allem Ernſt zu beginnen. Faſt volle zwei Jahre vor Helſinki findet daher vom 24. bis 28. Oktober in Leipzig die erſte Olympia⸗ Schulung unſerer Geräteturner ſtatt. Die Leitung des Lehrgangs liegt in den bewährten Händen des Reichs⸗ männerturnwarts Martin Schneider, der die deutſchen Na⸗ tionalturner von Erfolg zu Erfolg geführt hat und deſſen wertvoller Schulungsarbeit nicht zuletzt die großen Triumphe der deutſchen Mannſchaſt bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin und auch in den. Länderkämpſen Niederrhein, Mittelrhein, zu verdanken ſind. Ihm zur Seite ſtehen in Leipzig Ba⸗ dens Gaumännerturnwart Eugen Kopp, Heeresſportlehrer Lt. Alfred Schwarzmann und die DR⸗Fachlehrer Walter Steffens und Heinz Sandrock. Schwarzmann und Steffens ſind zugleich Mitglieder der neuen Reichskernmannſchaft, der weiterhin folgende Turner angehören: Innozenz Stangl (München), Alfred Müller(Leuna), Kurt Krötzſch(Lützen), Hans Friedrich(München), Reinhard Stutte(Eichen), Georg Sich(Düſſeldorf), Uffz. Karl Stadel(Wünsdorf), Willi Stadel(Konſtanz), Kurt Hauſtein(Leipzig), Matthias Volz(Schwabach), Wilhelm Kippert(Villingen), Joſef Renner(Geislingen), Emil Hlinetzky(Frankfurt a..), Hans Pludra(Villingen), Konrad Frey(Bad Kreuznach), Franz Bayer(Kaſſel), Fritz Beckert(Neuſtadt⸗Schwarz⸗ wald), Gefr. Wurm(Münſter), Kieſer(Bad Kreuznach). Der Lehrgang wird gleichzeitig die deutſche National⸗ mannſchaft für den am 18. Oktober in Helſinki ſtattfinden⸗ den Länderkampf gegen Finnland ermitteln. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Die Firmenmannſchaften in Front Mit dem zweiten Oktoberſonntag ſetzte nun auch die Nreisklaſſe 2 mit ihren Pflichtſpielen ein und es iſt erfreu⸗ lich zu hören, daß der Auftalt ſich auf der ganzen Linie in wohlgeordneten Bahnen vollzog. Beſonders erfolgreich brachten ſich die Firmenmannſchaften in Front, die im Rahmen der fälligen Spiele: Lützelſachſen— Luftwaffen⸗SpB:3 Zellſtoff Mannheim— Laudenbach 52 Stadt Mannheim— Gartenſtadt:6 Unterflockenbach— Bopp n. Reuther.9 Jahn Weinheim— BSpo Lanz 12 Ausnahme ſiegten. Den Vogel ſchoß hierbei der Neu⸗ Reuther ab, der in Unterflockenbach mit 910 der Gruppe landete. Schon bei der Mannheimer klar die Führung mit:0, regelmäßigen Abſtänden auf weitere 5 Treffer ausdehnten. Bemerkt ſei, daß dieſes Treffen trotz der klaren Unterlegenheit des Gegners— abwechſ⸗ lungsreich und anſtändig lief, wobei auch die Spielleitung befriedigen konnte. Die Mannen der Zellſtoff, die ohne ling Bopp u. den höchſten Sieg Pauſe hatten die die ſie ſchließlich in ja wiederholt im Rahmen der Betriebsſportfeſte ihr Können unter Beweis ſtellten, zeigten, daß auch ſie für einen Verbandsſpiel⸗ betrieb durchaus geeicht ſind. Der klare Sieg über Lau⸗ denbach will ſchon etwas heißen. e Die Lanzer fanden in Weinheim beim TV Jahn natürlich den erwarteten Widerſtand, aber ſchließlich gin⸗ Süddeutſche Gauliga im Kampf Sonntag um Sonntag werden nun die Meiſterſchafts⸗ ſpiele gefördert. Allmählich kommt es auch zu einer wei⸗ teren Klärung der„Kampffronten“, bart auf hart geht es jetzt in den Punktetäwpfen zu. Punktgewinn und Ver⸗ luſt wiegen immer ſchwerer. Nichtsdeſtoweniger ſind im Augenblick doch noch faſt für alle Mannſchaften Ausſichten vorhanden, wenn auch nicht die Meiſterſchaft zu gewinnen, doch aber einen vorderen Platz zu belegen. Es ſind fol⸗ gende Spiele angeſetzt: Gau Südweſt FS Frankfurt— SW Wiesbaden Fa 03 Pirmaſens— Rotweiß Frankfurt Die Begegnung am Bornheimer Hang zwiſchen dem FS Frankfurt und SV Wiesbaden ſcheütt eine ziemlich glatte Sache für die noch ungeſchlagenen Frankfurter zu ſein, die ſich gerade mit ihrem Pokalſieg über Fortuna Düſſeldorf neuen Ruhm erworben, aber gleichzeitig auch ihre Kampfſtärke an einem wirklich erſtklaſſigen Gegner bewieſen haben. Jedenfalls iſt ſchon eine Punkteteilung eine Rieſenüberraſchung. Der F 03 Pirmaſens freut ſich darauf, endlich zu einer Heimpartie zu kommen. Bei den Pirmafenſern hot ſich die Sturmumſtellung günſtig aus⸗ gewirkt, ſo daß ſie nach ihrem verdienten Siege über Wiesbaden nun auch gegen Rotweiß Frankfurt gute Aus⸗ ſichten haben, wenigſtens ſollten ſie ein Unentſchieden herausholen können. Gan Baden F Offenburg— Bf Mannheim S Waldhof— Freiburger FC Bf Neckarau— Phönix Karlsruhe VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim Kärlsruher JV— SpVgg Sandhofen Im Bau Gaden wurde es wirklich Zeit. einmal mit einem vollſtändigen Programm aufzuwarten, wenn man nicht zu weit mit den Spielen in Rückſtand kommen wollte, denn Boden iſt auch im Pokal noch mit zwei Mannſchaften vertreten. Der Neuling FV Offenburg, der ſich nicht ſchlecht einführte, hat diesmal wiederum keine Ausſichteh, zt einem Punktegewinn zu kommen Gegen den Meiſter Bigt Mannheim iſt eine Ueberraſchung ſo ziemlich aus⸗ geſchloſſen. Auch der SV Waldhof müßte die Punkte in ſicherer Manier heimbringen. Denn der Freiburger FC iſt augenblicklich doch noch weit von ſeiner Vorjahresform entfernt, darüber beſtehen nun wohl keine Zweifel mehr, der Waldhof aber ſchon richtig in Schwung. Be Neckorau hat gegen Phönix Karlsruhe die Platzvorteile, was an der Altriper Fähre ſchon etwas beſagen will. Trotzdem wird man ſich hüten müſſen, den Phönix zu unterſchätzen, wie der letzte Sonntag zeigte. Das wohl wichtigſte Spiel des Tages ſcheint in Karlsruhe zu ſteigen, wo VfB Mühlbura den 1. FC Pforzheim empfängt. Schon immer gehörten die Mühlburger zu den guten ſoliden Mannſchaften, aber heuer wollen ſie doch wohl im Pokal und auch in der Meiſterſchaft mehr mitreden. Sie konnten Württembergs Meiſter VfB Stuttgart ſchlagen, weshalb ſollte ihnen da nicht auch ein Sieg über den 1. Fé Pforzheim zu⸗ zutrauen ſein? Mit einem weiteren Erfolg dorf auch der Karlsruher FVerechnen, der hinter der Telegraphenkaſerne der SpVgg Sandhofen deine Siegesausſichten geben wird. Gau Württemberg Sportfr. Stuttgart— SSW Ulm F Zuffenhauſen— Kickers Stuttgart Union Böckingen— Pf Stuttgart Württembergs Meiſter. Vſch Stuttgort, hat noch nicht NsbDAp-Niffeilungen Partalamilichen Bekauntmachungen annammes Au alle Stadtortsgruppen Der für Freitag, 14. Oktober, fällt wegen der am gleichen Tage ſtattfindenden 21. Oktober, verſchoben. Kreisorganiſstionsamt. An ſämtliche Ortsgruppenleiter des Kreiſes 1 Maunheim Die Ortsgruppen haben am Freitag, Propagandamaterial(„Wille und Weg“, auf Freitag, gandaamt, Zimmer 3, abzuholen. bedingt eingehalten werden. Ortsgruppen der NSDAP Neuoſtheim. 14. 10., 20.15 Uhr, Appell aller Pol. Leiter, Walter und Warte im Schulhof. Jungbuſch. 14. 10, 21 Uhr, findet im unteren Saal der a ellen 03 und 64 ſtatt. Erſcheinen der Pol. Leiter, Blockhelfer, Par⸗ teigenoſſen und Parteianwärter, Walter und Warte der Gliederungen ſowie der Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft „Liedertafel“, K 2, 31, ein Zellenabend für die der beiden Zellen iſt Pflicht. Strohmarkt. 13. 10., 20,30 Uhr, Dienſtſtunde ſämtlicher Poll Leiter(Uniform), Walter und Warte der Glie⸗ derungen. Humboldt. 13. 10., 20.15 Uhr, im Saale der„Flora“ Lortzingſtraße 1719, e der Pol. Leiter⸗Anwärter, Walter und 2 Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. 9 Mokorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe A der Gefolgſchaft trit am 13. 10., 20 Uhr, zum motortechniſchen Dienſt auf dem Clignetplatz an. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe B tritt am 14. 10., 20 Uhr, zum motortechniſchen Dienſt auf dem Clignetplatz an. 5 Bann 171, Organiſations⸗ und Propagandaſtelle. alle aktiven Führer! (Metallfolie, Tuben, Flaſchenkapſeln) durchzuführen. wird. nehmen. 5 Gef. 47/171 Seckenheim. 14. ſeſtgeſetzte. uſi⸗ kaliſchen Feierſtunde im Nibelungenſaal aus und wird 14. Oktober, das Rednermatertal „Neues Volk“ und Schulungsbriefe) auf dem Kreispropa⸗ 15 Der Termin muß un⸗ Leiter, Pol. ⸗ arte der Gliederungen. An Am kommenden Samstag iſt die durch Sonderrundſchreiben bekannte Altmaterfalſammlung Die Propaganda hierfür hat in der Preiſſe bereits eingeſetzt. Die Staudortführer ſind der Organiſationsſtelle dafür verantwortlich, daß am Samstag jeder Haushalt aufgeſucht b 8 Eine rechtzeitige Einteilung des von den einzelnen Einheiten zu bearbeitenden Gebietes iſt alsbald vorzu Unterführer der Gefolgſchaft 47/471 am HJ⸗Heim in Uni⸗ form an. Bannorcheſter. Diejenigen Kameraden, die das NSSG⸗ Konzert am Freitag beſuchen wollen, treten am 14. 10., 20 Uhr, vor dem Roſengarten in Uniform an. 10 Pfg. Eintrittsgeld mitbringen. Achtung, Führerzehnkampf der HJ1 Hi⸗Führer, die mit dem Zehnkampf noch nicht fertig geworden ſind, haben am 15. 10. und 16. 10. letztmals Gelegenheit, ihren Wett⸗ kampf zu beenden. Außerdem iſt jeder Führer einer Gefolgſchaft und eines Stammes ſowie die Stellenleiter und ferner jeder H⸗Führer vom Gefolgſchaftsführer an aufwärts zur Teilnahme verpflichtet. Eine weitere Ab⸗ nahme findet nicht mehr ſtatt. Zeitplan der Durchfüh⸗ rung: 15. 10.: 16 Uhr Stadion; 16. 10.: 8 Uhr Hallenbad (Halle III), 9 Uhr Schießſtand 1744 Feudenheim, 10 Uhr ab SA⸗Kampffeld Gepäckmarſch. NS Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die genaue Anſchrift der Kindergruppenleiterin muß bis 13. 10. auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung, L 9, 7, gemeldet werden. Waldpark Das Singen in der Dieſterwegſchule findet nicht am 13. 10., 16.30 Uhr, ſondern am 14. 10., 16 Uhr, ſtatt. Friedrichspark. 14. 10, 20 Uhr, nehmen ſämtliche Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen am Dienſtappell der NSDaAp im Ballhaus teil. Humboldt. 13. 10., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftleiterinnen am Dienſtappell der NSA in der„Flora“ teil. 5 Neeckarſtadt⸗Oſt. 13. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend bei Bode für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Rheinau. 14. 10., 19.30 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleite⸗ rinnenbeſprechung, anſchließend Singſtunde im„Badiſchen Hof. BDM 11/171 Humboldt. 14. 10., 20 Uhr, kommen ſämtliche Fe und Kaſſiererinnen zu einer Beſprechung ins eim. 1 9 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 a Organiſation 8 Juungbuſch und Rheintor. Am Donnerstag, 13. 10. 20 Uhr, findet im„Prinz Max“, H 3, 3, für ſämtliche An⸗ 8 Deutſchen Handwerks eine wißtige Ver⸗ mmlun ir u, daß fämtliche Ha rks⸗ iden Ortswaltungen ————— richtig Tritt gefaßt, das darf man wohl aus den bis⸗ herigen Spielen ſchließen. Der Sturm ſpielt zu kraftlos und darin liegt auch die Gefahr im Böckinger Spiel gegen die Union. Immerhin müßte VfB knapp gewinnen. N Zuffenhauſen wird den Stuttgarter Kickers ebenfalls ſtar⸗ ken Widerſtond entgegenſetzen, ob Zufſenhauſen allerdings ſpieleriſch ſtark genug iſt, um erfolgreich zu bleiben, das allerdings dürfte wohl fraglich ſein. Wir rechnen mit einem Kickers⸗Sieg. Offen erſcheint das Treſſen zwiſchen Stuttgarter Sportfreunde und SSV Ulm. Gau Bayern Bayern München— Jahn Regensburg VfB Coburg— SpVgg Fürth 1. FE Nürnberg— Neumeyer Nürnbera 1860 München— 1. FC 05 Schweinfurt Bayern bringt einige recht ſpannende Begegnungen, vor allem das Nürnberger Spiel am Zabo zwiſchen dem 1. FC und der BSc Neumeyer(ASV). Neumeyer konnte am letzten Sonntog Fürth beſiegen und iſt durchaus in der Lage, dieſen Erſolg auch gegen den„Club“ zu wieder⸗ holen. Das Ende wird ſehr knapp ſein. 1860 München wird ſich mit dem Pokalſieg nun wohl auf aufſteigender Linie bewegen, ſo daß die Schweinfurter in München einen ſchweren Kampf zu beſtehen haben, der die Tabellen⸗ führung koſten könnte.„Bayern“ München iſt auch zu Hauſe nicht unbedingt als Sieger über Jahn Regensburg anzufehen, allerdings läßt auch die Jahn⸗Elf im Angriff viele Wünſche offen. Der zweite Neuling VB Coburg iſt auf eigenem Platze zu fürchten. Die SpVgg Fürth wird dies von vornherein in Rechnung ſtellen müſſen, wenn ſie auch die größeren Sieges ausſichten hat. gen ſie doch aus einem tempoerfüllten Spiel als knapper :1⸗Sieger hervor. Der Luftwaffen⸗Sportverein Mannheim konnte ein erſtes Gaſtſpiel in der Kreistlaſſe 2 nur mit einer Nieder, lage beenden, denn die Leute von der Bergſtraße hatten ſich auf ein hartes Gefecht mit der Luftwaffe gebüßhrenz eingeſtellt und ſorgten ſo, daß ſie keine Ueberraſchung erleben mußten. Das fünfte Trefſen des Tages führte die alten Kämpen der Kreisklaſſe 2, Stadt Mannheim— Gartenſtadt zuſan, men, wobei die Höhe des Ergebniſſes von.0 für Gar, tenſtadt nicht wenig überraſcht. Die Gartenſtädtler zeigten in allen Reihen eine Formverbeſſerung, während man bei den erſatzgeſchwächten Stadtſportlern das Gegen, teil feſtſtellen mußte. ö Der kommende Sonntag bringt: Gartenſtadt— Lanz Laudenbach— Unterflocken bach 5 Zellſtoff— Luftwaffen⸗Spd Mannheim Lützelſachſen— Bopp u. Reuther Jahn Weinheim Stadt Mannheim wobei ſich das Hauptintereſſe auf die Partie Garten; ſta dt— Lanz konzentrieren dürfte.. Diesmal Sieg für Guſtav ber? Kampf gegen Jannazzo in der Hauſeatenhalle Mögen ſich auch in den letzten Wochen um Guſtay Eder Ereigniſſe obgeſpielt haben, die man nicht gerode als er⸗ freulich bezeichnen kann, Guſtav Eder bleibt nach wie por nicht zuletzt durch ſeine guten menſchlichen Eigenſchafteg einer der geſchätzteſten deutſchen Boxer. Mit welcher An, teilnahme ſieht doch die ganze deutſche Boxſportgemeind dem Kampf unſeres Weltergewichtsmeiſters am kommenden Samstag in der Hamburger Hanſeatenholle gegen dez Amerikaner Jzzy Jaunazzo entgegen! Man erinnert ſich nur zu gut, daß es dieſer junge, ungemein ehrgeizig Amerikaner war, der Eder 1936 in Neuyork den Weg zur Weltmeiſterſchaft verlegte. Unſer Melſter wurde damals einwandfrei geſchlogen, ging allerdings ſtark abgekampß und mit verletzten Händen in den Ring. Eder will dieſe Niederlage wettmachen, ja gerode diesmal, weil der Sieger des Hamburger Kampfes gute Möglichkeit hat, zu einer Begegnung um den Weltmeiſtertitel mit dem Gewinner des Meiſterſchaftskampfes Armſtrong— Garcia zu kong men. Eder hat ſich in Hamburg ſorgfältig für den ſchweren Kampf vorbereitet. Er weiß, daß ihm der Amerikaner aß Schnelligkeit überlegen, daß er ungemein hart iſt und vor allem die Vorteile ſeiner Jugend für ſich hat. Ein en, ſcheidender Erfolg für Eder iſt bei der Härte des Amer, kaners ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die abwägende, im rich tigen Augenblick aber entſchloſſen zuſchlagende Kampftakiſt und die reiche Erfahrung des Deutſchen loſſen immer, hin einen knappen Punktſieg erhoffen. Ganz vorzüglich iſt das Rahmenprogramm. Der groß artige Aachener Habbſchwergewichtler Jean Kreitz erhilt diesmal den Schweizer Meiſter van Bühren zun Gegner. Der eſtländiſche Meiſter Nieo Step u low triſſt duf den Berliner Weltergewichtler Alfred Katte r, und Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß findet durch dez Kampf gegen den Italiener Tovtolino eine neue dankenswerte Aufgabe. ö Kleine Sport-Nachrichten werden am kommenden Sonntag, 16. Oktober, nochmals Radrennen für Amateure durch⸗ geführt. Nach längerer Zeit ſind diesmal auch Stuttgarter Fahrer wieder am Start. Württembergs Meiſterſchaft im Mannſchaftsboxen wird am Wochenende mit den erſten Begegnungen begonnen. Bft Germania Stuttgart, SpVg Prag, Reichsbahn⸗ und Poſt⸗S Stuttgart und SpVg 07 Ludwigsburg bewerben ſich um den Titel. Hollands Hockey⸗Elf für das Länderturnier am Wochen⸗ ende in Amſterdam hat folgendes Ausſehen: Kveleſmidt; de Waal— Mendes de Leon; Sparenberg— de Looper — van der Veen; Rodenburgh— Schnitger— de Rros Kaviet— Eſſer. Die belgiſche Elf wurde wie folgt auf⸗ geſtellt: Couteau; Croonenberghs— Rens; Delveaux— Enderlé— Putz; Ch. Deru— Rombouts— Waterkeyn Portielſe— Douchamps. Im Ulmer Stadion Dortmund(12. Oktober) Hobertsburg⸗Rennen. 2800 Mark, 1400 Meter: 1. Gebr. Röslers Forſtgraf(M. Schmidt); 2. Bribora: 3. Dickwurz. Ferner: Baſtler, Windſor. Toto: 28, 13, 12:10. Längen: 528. EW: 50110. Buſchmühle⸗Preis. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. H. Buch⸗ manns Pont Levis(F. Dietel); 2. Radium; 3. Wildfang. Ferner: Polarſtern, Torpedo, Liebeswalzer, Ambroſius, Eile, Shannon River. Toto: 90, 22, 17, 18:10. Lg.: 1 bis%. EW: 33610. 5 nen); 3. Jungritter. Herbſt⸗Jagdrennen. 3000 Mark, 3200 Meter: 1. S. Schultes Voltaire 2(R. Kruſchwitz); 2. Heldenfauſt; 8 Quiſita. Ferner: Palander, Le Rex, Eilprinz. Toto 16, 17, 34:10. Lg.: 201525. EW: 170:10. Rudolf⸗Then⸗Bergh⸗Rennen. 2300 Mark, 2200 Meter 1. Frau E. Rübs Torgowy(L. Haut); 2. Elodie; 3. Sor⸗ genwende. Ferner: Orotava, Auerhahn, Heidekönig, Au. kuruz. Toto: 65, 17, 15, 16:10. Lg.: 2½ 0. EW: d, Freiherr Clemens von Romberg⸗Erinnerungs⸗Jag reunen. 2500 Mark, 3500 Meter: 1. W. Seyferts Bae (Janzen) und Frhr. v. Reitzenſteins Sauhatz(Vas (totes Rennen); 3. Prior. Ferner: Geländeritt, Ancone, Clarice, Patroklus, Nußknacker. Toto: 35, 33, N,. 20:10..: TR. 2½% EW: 16:10. Frhr.⸗v.⸗Romberg⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen(2. Abt! 2500 Mark, 3500 Meter: 1. J. Nepicks Herkules( Sau und Stall Elbes Fedͤeler(J. Unterholzner)(totes Ren Ferner: Fahrewohl, Erbmädel Spitzweg, Herzkönig, Rappa. Toto: 29, 15, 26, 18, 12 40 Lg.: TR 56. EW: 11210. a f Damen⸗Preis. 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Oberſtit. Bührers Manzanares(Am. A. Schlaefke); 2. Alte Lieht) 3. Item. Ferner: Noſtrus, Aurel, Erö wall. Toto; 10 12, 13, 15:10. Lg.: 10.. Wilhelm⸗Rüſche⸗Reunen. 2200 Mark, 1800 Meter: 1 Frau L. Schnabels Silveſter(Richter]; 2. Melle, g. Kurt ſalu; 4. Heerbann. Ferner: Helmwiege, Aviatik, Jufant Debatte, Granikos, Gladius, Immerdu. Toto: 180, 15, 17, 18:10. Lg.:—1½— 5. GW: 1858 10.. ........—;—;——— Waſſerturm. Donnerstag, 13. Oktober, findet eine Be⸗ ſprechung der Betriebsobleute um 17.30 Uhr auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Beethovenſtraße 15, wegen der WHW⸗Samm⸗ lung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht, gegebenen⸗ falls Vertreter entſenden. Die Straßenzellenobleute erſcheinen am Samstag, 15. Oktober, 15 Uhr, mit ſämtlichen Blockobleuten auf der Geſchäftsſtelle, wo die Einteilung zur Straßenſammlung für Samstag und Sonntag erfolgt. Jeder iſt zur Stelle. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Betr. Ortsberufswalter. Die Sprech⸗ ſtunde des Ortsberufswalters iſt jeweils freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr. Der Ortsorganiſationswalter, Jugendabteilung Ortsjugendwalter! Die mit Rundſchreiben Nr. 6 vom 7. September an die Ortsjugendwaltungen verſandten Vordrucke der Werbeaktion ſind uns nicht, wie im Rund⸗ ſchreiben angegeben, am 22. 10, ſondern am Freitag, dem 14. 10., zurückzugeben. Die Ortsjugendwalter ſind mir für die reſtloſe Rückgabe der Unterlagen verantwortlich. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern. Urlaub Sonutag, 16. Oktober: Wanderung ins Neckartal. Ab Ziegelhauſen nach Tanzplatz— Sitzhuche— Wilhelmsfeld — Langer Kirſchbaum— Ziegelhauſen. Wonderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt Mannheim Hbf..31 Uhr. Fahrpreis .30%(Sonntagskarten). Sonntag, 16. 10.: Radwanderung nach Altenbach, von dort zu Fuß nach Wilhelmsfeld. Abfahrt Mannheim Woſſerturm ab.30 Uhr, Anſchluß in Feudenheim.50 Uhr (Altes Kriegerdenkmal). Fahrradlompen nicht vergeſſen. Urlauber treffen ſich Die Teilnehmer an der Urloubsfahrt vom 8. bis 20. Auguſt in den Harz treffen ſich am 14. Oktober gegen 20 Uhr im Lokal„Eichbaum⸗Stammhaus“, P 5, 9. Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt vom 18. bis 25. September in den Schwarzwald, Unterbringungsort Schen⸗ kenzell, treſſen ſich am Samstag, 15. Oktober, gegen 20 Uhr in der Gaſtſtätte„Zum alten Reichskanzler“, 8 6, 20. Lichtbilder mitbringen. Abteilung Kulturgemeinde Otrtswarte! Die Fächer ſind umgehend leeren und das Werbematerial zu verteilen. 5. Am Freitag, 14. Oktober, findet im Nibelungenſaal des Roſengortens um 20.15 Uhr die 1. Muſtikoliſche lend ſtatt. Mitwirkende ſind: Das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Tutein(Mün⸗ chen) und Soliſtin, die bekannte Geigerin Alma Moodie (Violine). Dauerkarten zu 8„1(numerterte Plätze) und .50„ lunnumerierte Plätze), Einzelkarten zu 2 1(nume⸗ 6, Langſtraße 39 uſikhäu 1 Achtung, Norwegenſahrer! 9 Am Sonntag, 16. Oktober, 11 Uhr, findet im Ufa⸗ Rog die Vorführung des Films„Sinfonie des Nordens“ ag Karten zu dieſem inkereſſanten Film ſind bei den a; Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 6 und Lougſtraße dds en lich. Dieſer Film wird gerade für die Norwegenf 4 welche bereits den Norden erleben konnten, von 3 rem Intereſſe ſein. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben ſeweils 20 Uhr in der Liedertafel, KI Sonntag, 16. Oktober,.30 Uhr, Geſamtprobe. Montag Oktober, 20 Uhr, Geſamtprobe. Mittwoch, 19. Oklühen 20 Uhr, Geſamtprobe. Sportamt Mannheim 8 J Achtung, Betriebsſportwarte! 1 Neue Schulungskurſe für Uebungswarte und Uebunte wartinnen. Das Sportamt beginnt am kommenden tag mit neuen Schulungslehrgängen für die bere den Betrieben gemeldeten Uebungswarten und U wortinnen. Betriehsſportgemeinſchaſten, die über geen Kräfte verfügen, können dieſe zu dieſen Lehrgängen nachmelden. Treffpunkt der Männer: Sonntog, 16. ber, 9 Uhr, im Stadion, Gymnaſtikhalle. Treſſpu 8 Sonntag, 16. Oktober, 9 Uhr, Stadion, Gy e. Motorradrennen in Hockenheim. Korten für das pfalzrennen in Hockenheim ſind bei allen Kö F⸗Vorverft ſtellen erhältlich zu nachſtehend angeführten Preiſen. tribüne: Vorverkauf.10, Togeskaſſe.—„, Stad .10 bzw..50, Radbuckelkurve.60 bzw. 3, W. .10 bzw..50 l. 5 Achtung! Führerzehnkampf der 691 3 HJ⸗Führer, die mit dem Zehnkampf noch nicht worden ſind, haben am Samstag, dem 15. 10. und ea. dem 16. 10. 8, letztmals Gelegenheit, ihren Wet ve beenden. Außerdem iſt jeder Führer einer Ge 1 und eines Stammes ſowie die Stellenleiter und 0 jeder H J⸗Führer vom Geſolgſchaftsführer an— zur Teilnahme verpflichtet. Eine weitere Al nicht mehr ſtatt. Zeitplan der Durchführung 15. 10., 16 Uhr: Stadion; Sonntag, den 1 Hallenbod III; Sonntag, den 16. 10. napper e fein Nieder. hatten zührenz aſchung Tämpeg zuſam⸗ Gar, ſtädtler vährend Gegen, rte n; der? halle av Eder als er⸗ wie por iſchaſten her An⸗ emeindz menden en dez nert ſich rgeizig Weg zur damals gekämpft ill dieſe r Sieger zu einet ewinnet zu kom ſchweren kaner an und vor Lin ent⸗ Amer. im rich⸗ mpftaktik immer, er groß s erhält in zum 0 w kriſſt er, und rch deg te neue * 1 zauſt; 3 Tot teh 0 Meter: tes Ren mädel, 13, 12 0 ö erſtlt. A te Liebe) Foto: 10 leter; 1 g. Kurige „Jufant. 150, N 17 im Berie — Donnerstag, HANDELS- uv V 13. Oktober 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Maschinenfabrik Augsburg- ARS 500 000. U 1 er gl leich für * Leberwerk Kromwell, der Dividendenz l./ Abſchrei rag von„—2 lung einer .5 v. H. dem An keine Dividende gt der 6½% b. H. * E fenwerk Nürnberg,— W 6 1 4 ges von 15 5 n am konnten verden, Nürnberg 46 8(6)%, Dividende itzung wu nd V Malknterſtzungs rderlichen aun am 17. Zur zu verwenden. Einheiten, über deren 8 wir bereits berichteten. Flotte). Nürnberg.— Wiederaufnahme 5 5 e ahlung mit 7,5 v. 5. Nach 0,1(0,093) Das polniſche Geſetzblatt 1 n verbleibt (0,24) Mill. Dividende von 7,5 ide über oͤen Rechnungsabſchluß i 19 rechnung des jahr berichtet. am 30. Nachdem le Gmbß zuger Betrag nach Feſtſtellung des Reingewinns) Verz inf ung und Tilgung der Obligationen⸗ Beträge den AR zurückgeſtellt ſind, verbleibt Vortrag auf ein Reingewinn von 1 ſowie die ſatz neue Rechnun 517 984 November wird vorgeſchla⸗ Ausſchüttung einer Dipidende ein Reingewinn einſchl. , aus dem die HV die Ver⸗ wovon v. H. beſchloß, leiheſtock zufließen ſollen. J. V. ge zur Ausſchüttung. Nürnberg Acß vorm. Dividende. Geſell Einſchließlich ieder 4 v. H. bei der 8 900) AK 1 Mill. * Braubank.— Wiader 6% v. H. Dividende. Der AR 0 4. November die Verteilung von wieder Dividende vor. J. Tafel u Im Gef ſchaft des Erzeugung Gewinnvortra⸗ ergibt ſich nach Abzug des Vor⸗ verbleibt, aus dem geſchüttet Jahr gut beſch ſchaft von 850(650) Die Juni Salſon vorab Gange. wendet men. ungs⸗ einigten g von (i. V. auf 16 dem 17. langte Co., chäfts⸗ und trages auf neue Rechnung von 10847(15 545)& ein Nein⸗ gewinn von 80000(80 000) A, aus dem wiederum 4 v. 5. Dividende e verteil * Tonwerke Kandern Ash. Kandern(Baden). Die Geſellſchaft, die für 1937 eine ausgeglichene 27. Oktober eine eln, die über die Herabſetzung des Grundkapitals in ver⸗ auf 160 000„/ durch Herab⸗ 400 auf 200 ¼ nierung. Bilanz vorlegte, einfachter rat des Af beſchließen ſoll. ſoll zum Ausgleich von Wertminderungen zur Deckung von Verluſten und Einſtellung von Beträgen Rücklage verwendet werden. Beſchluß zu faſſe geſetzten Grundkapitals Form von tiennennbetrages von nom, werden ſollen. beruft auf den 320 000 daraus Der ſich ergebende Buchg auf 320 000 4 Ausgabe von 160 Stück auf den Inhaber lautenden tien zu nom. 1000 „ Reichswerke„Hermann Göring“ erwerben Kalkwerk. Das Walhalla⸗Kal' werk in Regensburg, das bis vor kurzem iſchem Beſitz war. iſt noch in nichtori Ach für käuflich erworben Deckung des K Göring“ dienen. 0 „ Ilſe Bergbau Ac, alkbedarfs der Grube Ilſe. Amit Dividendenberechtigung ab 1. Auar 1939 unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Karl Petſchek und Wilhelm Petſchek ausgeſchieden. * Radiowerk E. Schrack AG, Wien.— 5(0) v. H. Divi⸗ geſamtes An von 8 Mill. S ſich im Gloielampen Fobrieken in Eindhoven genehmigte den Abſchluß für das Ge⸗ Obwohl ſich die Exportmöglichkeiten gegen⸗ Über 1936 weſentlich verſchlechtert hatten, iſt es der Geſell⸗ nahezu den gleichen Um⸗ Gegenüber einem Waren⸗ V..04) Mill. S . Wagrenumſotſteuer⸗Ausfuhrveraütung von 0,18(0,18), t Vergütung wegen Abwertungsſchäden von 0,04(—) und dende. Die HB, Heſitze der Holland schäftsjahr 1937. az wie im Vorfa erlös von?(i. Effektengewinnen dungen 2,85(3,09 90,01, allgemeine %), Gehälter 0. Reviſibnsköſten 0,006(0,01), 0,18(0,16), %, übrige 3 1 (. V. Einnahmen aus Kursdiferenzen 0,02), Körperſchafts⸗ ſteuer 0,033(0,012 Steurn 0005(0,004) und Abſchreibungskoſten für zweifel⸗ hafte Debitoren 0,017 auf feſte Aktiva von 0,101 0,528] einſchließlich des Gewinn⸗ vortrages von 0,01 ein Geſamtgewinn von 0,536 Mill. S Philips befindet, sjahr gelungen, deren hre zu erzielen. von. 0,2 ), Ausgaben für Frachten und Zölle unv. (0,25, Speſen 90,28 19(0,40), inſen 0,003 (0,381), 681), ſowie Einnahme — Sa⸗ in die geſetzliche Gleichzeitig hat die ao V auch n Hüber die Wiedererhöhung des herab⸗ um 160 000 von der Reichswerke Ersberabau und Eiſenhütten„Hermann Göring“ 88. worden, Das Walhalla⸗ Werk ſoll zur Reichswerke„Hermann Aus dem AR ſind Gefälle av ein kamen ewinn Angebot. 8 8 und bei Ak⸗ Ferner kochſchiffen, 84 nama ebenfalls f tinien mit 1 Landſtation und 6 Fangboo Fangbooten. Die erſtreckt ſich daher auf 30 Walkochſchiffe, und 2 Laubſtationen. Kochſchiffen Zloty für 100 Zahlungsmittel zu * Mechaniſece Reingewinn, der Geſellſchaft iſt jahr von 160 600 fr. entſprechend iſt auch die Aktie ermäßigt Mannheim, Kalbfellen 6,6 v. H. eine Dividende von 5(0) v. H. aus⸗ wird. Die Geſell it iſt auch im laufenden tigt und verfügt derzeit über eine Gefolg⸗ im Von norwegif Staaten mit 1 und 49 hört ſein. Oktober wuf Süd Fangbooten mit 1 K Dazu kommen Perſonen. 5 e internationale Teilnahme Vorbereitungen für die demnächſt 1988.39 am chen Eismeer r Seite werden 1 und 90 Walfangboote am diesjährigen Walfang beteiligen ſich Großbritannjſen mit 1 Landſtatio ff Fang und 8 Fangbooten, un Koch ochſchi und 8 noch 8. T. bereits Jan⸗Wellem⸗Flot veröffentlicht ei die Seidenſtoffweberei in Winterthur. im gbgelauf 188 100 fr. 50 Dividende von worden. ——————— erfolgtes Ausl zurückge 60 auf Walfang. Die beginnende Walfang⸗ ſind ir 8 10 Wal⸗ die Ver⸗ boten, Pa⸗ Argen⸗ ten, Javan mit 6 Geſamtbeteiſigung 245 Walfaugſchiffe die deutſcher Rom⸗ te und Zloty⸗Wäßhrung im Teſchener Gebiet. nen Präſidenten, durch den der Wechſelkurs im Teſchener Gebiet Tſchechenkronen feſtgeſetzt wird. Nach Tſchechenkrone auf, geſetzliches Erlaß des 17755 enen e egangen. Dem⸗ 50 ſfr. je Waren und Märkte Mannheimer Häuſe-Zeniral-Aukflon nur vier Rückga Kalbfelle Auf die An den 0 12. Oktober. Mannheim abgehaltenen 117. von ng Schaffellen 82,6 v.., Infolge des Obwohl auf bemerkbar und 1970(162 ulteferungswoche 89 ergibt bei den Großviehhöuten ein Mehr von 19,7 v.., Kalbfellen ein Weniger von 3,4 v. H. ſellen ein Mehr von 56,8 v. H. 1937 beträgt das Mehr bei den Großviehhäuten 20,1 v. H. das Weniger bei den Weideabtriebs in Nord⸗ deutſchland betrug das norddeutſche Angebot mehr als 4000 und machte. ehhäute(gegen 2495 5 im September), Im Vergleich zum Okto der heute in Püute⸗ ⸗Zentral⸗Auktion das Anlieferungswochen wurde(gegenüber fünf Anlieſerungswochen im 5 war das Angebot in Großviehhäuten annähernd ſo gro wie im Vormonat, während ſich bei Kalbfellen allerdings ſtärkerer 25 903 Großvf 24 426(31 618) ausgeboten Jusgeſamt haffelle zum ſich bei den bei den Schaf⸗ er Ja⸗ Stück. Im einzelnen bezahlten man(in Pfg. je Kilo): Kühe: bis 14,5 Kilo 50; 15—24,5 Kilo 80—88; 25—29,5 Kilo 83—90; 30—39,5 Kilo 94— 100; 406 Kile und mehr 93 bis 99.— Rinder: gleiche Gewichte: 86; 96—104; 98105; 100—107; 100-104.— Ochſen: gleiche Gewichte: 58; 76 bis 81; 88-88; 102—108; 91-98; 50 Kilo und mehr 84 bis und wolle 72; n aus — Bullen: bis 83; 74—78; 70—74 24,5 Kilo 52.— Huſumer: 60 Rinder bis Farren Ochſen⸗Kühe 62; Kühe⸗Bullen 40.— bis 188; 4,5—7 Schuß 80.— Kilo 92—98; 60) ungeborene Kalbfelle 66. häute bis 10,60 4 gleiche 567 25 Ochſen Norôdeutſ Lammfelle 64; Schuß 4% f 7,5 Kilo und mehr 80—84; Gewichte: 64; 60 Kilo und mehr 66— deutſche: Ochſen bis 24,5 Kilo 52; 25 Kilo und Rinder bis 24,5 Kilo 82; 25 Kilo und mehr 72; Kilo und mehr 62; bis 24,5 Kilo 50, 50 norddeutſche che bis 4,5 Schaffelle: Blößen 56; 77 84; Schuß: 79—84; 78 70.— Nord⸗ mehr 66; Kühe bis Bullen aller Gewichte 25 Kilo und mehr 24,5 Kilo 76; 25 Kilo und mehr 66: aller Gewichte 50.— Bullen Kalbfelle: 5 Kilo 111 Kühe ſüddeutſche Ochſen⸗Rinder⸗ ſüddeutſche bis 4,5 Kilo 125 120; 75 Kilo und mehr 96 Kilo 95 Schuß 60. Wolle 90 Kurzwolle 68. 219 em nicht notiert(7,95); 220 em je Stück. 1045 — No 15 und mehr U 0 8 Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) erforderten Bebe elegge wan, deten kin Sl, per 100 Kiloh Nop, 37, Jan 3 1. März 3,87%; Mai.92.— Mais(in Hfl. per Laſt von 1 Verkaufsſpeſen 9 2000 Kilo] Nov. 89; Jon., März, Mai ſe 85. Löhne 90,82(0,67), ſoziale Laſten. 5 Patentkoſten 0,098 Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Kürsblfferenzen 0,024 Amerik Univerſol Stand. Middl.[Sthtuß, Okkober(88) 5 477; Nov. 477; Dez. 477; Jan.(89), Febr. je 478; März, W April, Mai je 4795 Juni, Juli, 1 00 478; Sept. 475; Okt. . Waren z aſggite ner den(oed, lone 4, Dez. 44; Jan,(40) 476, März 478, Mai 480; Juli ſo daß nach Abſchreſbungen 481; Tendenz ſtekig. f E Leinölnotierungen vom 12. Okt.[Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 11,0; Leinſaat Klk. per Okt. B ombay Nov.⸗Dez. ägypt * Zum Weinbau an der des i gelände ſtehen 19 E Die 553 50 begonr Kaiſerſtuhl, au. das Die Er Herl der Krgich gebi et. leider der Ertrag weit Markgrafſchaft, die obere Mar Nordbadiſchen 1 ſind. ab als die überſehen, hot. Alle was Im allgemeinen haben die Reben, wo ſie ſind, ſtark und ſchön getrieben, ſo daß man damit rechnen darf, daß die Froſtſchäden im nächſten Johr kaum ſtork auftreten. kräftigen Altwei es ſteht— kgrafſchoft, übrigen Okt. 12985; 22,1%; Baumwoll per Okt. 6“ per 16. badiſchen Weinherbſt. Stelle aller von Hektar im ter 3 000 len, die Ortenau Neckar⸗ und end träge in dieſen das unter der der Kaiſerſtuhl, die der Froſt für berſommer, „Oel ſeinen Ertrag— ſon ſt durchſchnittliche Jahresmoſtung mit rd. lit badiſchen Weinbaugebiete Markgräflerland, und Bühler Gegend, das Tauber⸗Anbau⸗ können diesmal In dem lich Gebieten nicht als befriedigend bezeichnet größten Teil der badiſchen Weinbaugegenden liegt nämlich normalen Ernte. DSCHAFTS-ZETT TUNG Alttag⸗ 8 vr. 474 Leinſaatöl loko 28,3; 19,6; Baum⸗ ägypt. Baden, das mit ſeinem Weinbau treibenden Län⸗ Hektar beziffert 000 Hekto⸗ dem der Breisgau, 14000 500 haben nun werden. der Breisgau und Teile der Ortenau verzeichnen einen troſtloſen Herbſt, wäh⸗ Bodenſeegegend, i Weinbaugeblete etwas günſtiger zu beurtei⸗ Auch die Rieslinggebiete ſchneiden etwas beſſer Traubenſorten. einen Ertragsminderungsſchäden Rechnung geſetzt werden; denn bei ſorgfältiger bekämpfung iſt an den einzelnen Reben nur ganz wenig Schädlings befall und dadurch Schädlingsverluſt feſtzuſtellen. gut gepflegt Jetzt auf Scha Schu müſſen Hamburger eee enn, Amtliche Notieru Vaſis Prime Brie Dezember 31 März 31 5 8 31 Jul 31 September„ 31 ng für ½ Kg. netto 12, 10 10 Uhr Geld bezahlt 20— 20— 20 5 20— 1 29— Santos(Kontrakt 1) n Reichepfennig, unverzollt 1110 12.80 lh: Brief Geld bezahlt 31 20— 31 20— 31 20— 31 20— 3¹ 29— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl trocken, mit erſt kann Schaden angerichtet ſeine dlings⸗ Okt. Reb⸗ ſeir Die untere große ſowie man mehr Immerhin aber brauchen dieſe Hölzer noch um ausreifen zu können. nicht unter bo Sack. Termine S Nov. Dez. Januar Februar 5 * Börſenkennziffern. errechneten Bör wom 3. bis 8. Oktober im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnttt S ptember⸗ 26 9 110. 3 10 8 10. Durchſchnit Aktienkurſe(Index 1924/1926= 100) Bergbau und Schwerinduſtrie 109,60 111 85 107,79 Werarheitende Induſt ie 98.00 101.10 97,67 Handel und Verkehr 8 109.71 112.56 108,53 Geſamt 1 104.42 106.96 103,18 40% Wertpapiere Pfandb 100 14 100,09 Pföbe. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten f 99,74 99 7 Kommunalobligationen 99.86 99,83 99.87 Anleihen der Länder u. Gemeinden 98.84 98.88 98.07 eee, 99.81 99.85 99,84 A 9% Induſtrieobligationen. 100.00 101,52 100,50 00 Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 93.59 94.16 94.12 * Preisbildung für Rohholz im Forſtwirtſchaftsjahr Der Reichskommiſſar für die Preisbildung und der Reichsforſtmeiſter haben eine Verordnung über die Preis⸗ bildung für Rohholz im, Jorſtwirtſchaftsſabr 1989 erlaſſen. Verordnung nicht geregelten Holz⸗ Auch die Januar 1938 bleibt unbe⸗ Verſteigerungen von Wertholz ſind noch der neuen Verordnung zuläſſig, wie überhaupt der Inhalt der frühe⸗ ren Beſtimmungen im allgemeinen beibehalten worden iſt. 1939. Für die in der preiſe gilt weiterhin die Preisſtoppexordnung. Brennhotzverordnung vom 21. rithrt. 12 10— 10 Ubr 30 Brief[ Geld bez. .75 3/66% .75 35„ .75 30 385 35% .90.85 8 .90 3 90. .95.00* .10.10. 4,20 4,15* 4,0.5% .40.30* .45.35 9 ſenkennziffern 11. 10.— 2 Uhr 15 Brief Geld bez. .75.65* .75.65 92„ .75.60 .85.75„ .90.85 8 .953,90) 0. .00.00 50 2 415 4,15* .25 420* .30.25 2 .40 430*. .45 4,35 4 ſich in der Die vom Statiſtiſchen Reichsamt ſtellen Voche neuen NRhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 12. be Das Geſchäft an der Abendbörſe war wieder überaus ſtill, Die vorgenommenen eng bemeſſenen Spitzenausgleiche in den amtlichen Skontri ergaben zwar überwiegend Kurs⸗ einbußen, in teinem Falle aber gingen die Veränderungen über 1 v. H. hinaus. Von Bergbauwerten Buderus 111, e 109(je—), Hoeſch 112(—), Deutſche Erdöl 12925 J. Rheinſtahl 138,5(.), unverändert Stasterein 104.25, Laura 16.50. Am Chemiemaxet büßten je i v. H. ein: J Farben mit 151, Metallgeſellſchaft mit 126,75; un an Ver, Deutſche Metallwerke Von Bankenwerten Deutſche Bank 117(), unverändert Dresdner Bank 110,25, Commerzbank 11156. Von Ele tro⸗ papieren Geſfürel 139(—), Licht u. Kraft 141½½(—), mit 171 RWeß unv. 122.75. Im Übrigen Gebr. Junghans 1037 (=), Rheinmetall 128.75(—), Stempel 96.50). Demag 12674(—), unverändert Lindes Eis 172 und Deutſche Linoleum 157, nur Holzmann 155 65 7 Die Rentenmärkte blieben ſehr ruhig. Altbeſt“ankeihe nannte man in Anpaſſung an Berlin v. H. niedriger mit 190. Farbenbonds notierten unverändert 198„ns im Freiverkehr wurden Kommunalumſchuldung mit 94.05 be⸗ wertet. Nur dite Preiſe für Fichten⸗ und Kiefern⸗Stammholz in den einzelnen Erzeugungs⸗ und Verbrouchsgebieten nach den Abfuhrverßbältniſſen und Frachtlagen druck gebracht worden, wobei auch die Ertraesla Forſtwirtſchaft entſprechend berückſichtigt worden iſt. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12. Oktober. Schluß amtlich London 178.72 637 25 Oslo 020.— Neunort! 4764, 853.50 Stockholn 924. Berlin 1510.— enge 800.50 5* Italien 108, s Holland 2145,50 J Warſchau 701.— London, 12 Oktober.(Schluß amtlich) Neunor 474.50 J Liſſabon 110,18[Hongkong 1300 Montreal 479.00 Helſingfore 226,84 Schangha 062 Amſterdam 874,37 Budapeſt 2425, Hokoßama 5 Paris 178,81 Belgrad 214, Auſtralten Prüſſel 2807,50 Sofia 405, Meriſo Italien 9025,—[ Moskau 2535, Montevided Berlin 1188 Rumänien 660.— Valparaiſo Schwel; 2093,—] Konſtantin 600.— Buenos Spanien 257 Athen 548.— auf Londo Kopenhagen 2142,12] Warſckan 2525. Südafrika Stockholm 1941, uenos Aires] 1895. Oslo 1990,— 1 Rio de Jan. 203,— Melalle Hamburger Metallnoſierungen vom 12 Ottober 5 1195 Banca- u rage Rannf traits ziun ie ArteſſcheldſBrſeiſcheld dünenrohzint p. 100 Kg) 19,— 19,— Janua! 57, 57. 209,0269,0 Feinſiiber(RM per kg/. 39,60 30 69 Herrn 57, 57. 260,00 200,0 l Fe. ngold(Ri pern)..84 2,79 Lärz 57.57. 209, 0269,00] Ait⸗Piatin(Aofülle) Apri 4 5 Circapr. RM per g. 2,50 2,70 Mat 94 4. Techn, reines Platin Ja N Detailpr(RM per g e uli 5———* Auguſt* 5. des Abl September n g Antimon Regules chineſ Sttoler 57,57, 209,0 259,0(T per 10) 44.— 43, Nopempe, 57, 57, 269,0 209,0 Queckſilber(Eper Flaſche. 7,50 Dezember 57,57.— 200,0 209,0 Wolframerz hineß 55. * Weitere leichte Erhöhung der Zintblechpreiſe. Im Einklang mit dem gleichen Beſchluß des Zinkwalzwerks⸗ verbandes hat die ſüddeutſche Gebietsfachgruppe! des Zink⸗ blechhandels ihre Preiſe für je 100 Kilo mit Wirkung ab 12. Oktober um 0,25/ erhöht, nachdem am 8. Oktober eine Erhöhung um 0,50/ eingetreten war. * Der Londoner 1 betrug am 12. Oktober für eine Unze Feingold 146 ſh 5 d= 86,7885 /, 955 ein Gramm Feingold demnach 56,4888 8— 2, 79091 Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 150 000 Pfund 1510 zu einem Preiſe von 146) ſh pro Unze ſein ver⸗ auf Frachfenmarkt Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahn raum war heute nicht beſonders rege. Die Frachten ſowie die Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Winnen. Menschen ein Die Lebens ſtunst des Roxoko verstand es schon, aus dem Dasein Freude zu ge- Und immer lag über der Seselligkeſt der guts Seſst eines vorzüglichen Kaffees, der die ander nähert bengt. [Heckhl ab- BERL, genheſten. 85 8 FUr Vermietungen des ist so ein Böhnchen, des es in sich hat, Das alt ein Getränk von besonderer Güte: Der Nese schmeſchelnd, die Zunge sympsthisch berüönrend. Elin Kattee für testiſohe Stunden, für besondere Gele- — Das/ k RM.50. Schlüter Ha ffee 8185 Kaffe e ric 1 22835 A echtsangaltot. 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Hunchen 1 7 0 Flle Kanes 5 bis geiprogtramm: Der neue Fatbtonfim 7 7 925 Zum Ausschen kommen nur Nafurweine eee 8 dus den beſten legen von pfalz, ꝑhein u. Hoe Jugend ab 14 Jahte zugel. Beg..00.40 8. 20 N ur 70 5 e SpezialtHaus Für Stimmung und Humor sorgt unsere uin beiden Theatern! 5 eee bellebte Hauskapelle Hans Glelfer f— Nbeirlandhaus Ermäßigte Eintrittspreise 3,72 planken Es ladet freundlichst ein 5354 4 Palas Te 15 l Verantalter: Roland-Film, Düsseldorf. Surmilie Eudlerle 2 I„ihr schönster Musikſilm, so hat ihr 2 8 8· 2 8650. 5 imedter Btwife St! Palast seckenb 70 kleines Herz noch nie von derLelnwand— 9 N 5 0 8258 8 C gestrahlt- gelacht- gesungen 1 21 5 National- Theater Nannheim e „% 41s Hen remlere!% eie eee, en 1 Cee lg 4 f. H 2 u 1 1 65 1 jaa! I. Sondermiete D Nr. 3 1 Di Fran am Donnerstag, 20 Uhr, farmonls, D 2. 6(A 2 9 10 1. Woranzelge! Madame Sans- Géne Lol 1 a 40 die jugend hat Zutritt Infolge Verlängerung des Flims Lustspiel in einem Vorspiel und drei Hölmops. terdose 10 3%-Lſterdose 40 3 12„Triumph der Tanzkunst“ 1 HMEIN AT. Akten von Victorien Sardou 8 her 75 9 1 40 2 5 99 a Antang 20 Uhr Ende 22.18 Uh Smärokhefinge Tu.- Dose 70% 7%-Literdose 403 1 bringen wir den angekündisten 8 5 znde 22.15 Uhr 5 0 Ef ewege bdirier-femple-füim Bratheringe o/. u. ausgenonm,, Itr.-Dose 62 U. 723 8 7 1 ö 5.„ t, 9086 82 3 N i. 1 Thgat Heringe in ele. Das Schicksal einer Nrztin Einziger Tanzabencl m. aller programm 9 1 5 büles 90 bf osengaren 8 Sar d! 110.20 2 Donnersta den 13. Oktober 1988 aufe Safe n 5 5 5 Am Flage]. Viktor Schwinshammer 55 157 E. lu. Nr ober Magda Schneider- Karin Hardt Tae 0b ere 70 l i Fr f den 2 ten b 5. eckel, 1 2 0 5 88 1 Hans Söhnker- Ewald Balser flwacheus Fionten. O5 15. Süchndde. 8 auf Welle 303 5 5 Feitheringe in ponstersole.. 3 bbsen.00 8 5 1 U vragende Film 8..00 750 12 1 8 8 19 5 5 5 Ti efland ö liſe Dieses he ruo unde 5 882 Wigshefen ler · Kios* 5 5 3 U werk wurde mit demprädſhat;:——— 51 17 pelz- Etage FVV Musikdrama in einem Vorspiel und. Fettherings-Filet o. srsten, In fomatensoe, 0o86 29 bin „künstlerisch wertvoll Face Neuere Keb. gernkin k e zwei Aufzügen(eine ler 7 9038 25 3 übe ausgezeichnet! H. II IE 1 Text nach R. Guimera von Rud. Lothar elt allnge nach folsteiner Att.. bose 0 De l Musik von Eugen d' Albert 8 Tualicn in beiden Fhestern: 1 Ulle 7 ant 20 hr Ende gegen 22 30 Uhr e Heringshappen in ſonstensde... bose 35 3 in 5 420 i 925.455 schokalee 15 deen 252 P 2, 1, ll. A Statennge in donnerte... 000 40 i ö Nepdraluren und Umarbeiſungen 8 Bratheri nach Hausfrauenart, onne Kopk dt 8 5 2 Schlachthof reren trug z ue Dellkate Bratneringe 15 A N, 8* E, 9 A8, 70 fel. 28403 nac neuesten Hlodellen. ö auf der Freibank f% Llterdose 9 wa g 8707 Kuhfleiſch. Anf. Nr. 3000 St. 15 5 42 5 a felnmannade e.. bose 42 1 f 5 eee. Fllet-Fettneringe in sahne. 0082 493 00 Im Um 0 1 Uf IAI 0 Acsan b 0 Uf 0 fal Ul Z 40. 9 10 Appels-Feſtheringsfllet in Sent-Traftrübe, Doss 45 34% G,, übe, Bei d le vorgenommenen Ausloſung der auf Ende Dezember 1988 zur Heimzahlung fällig ge⸗ 9% N 5 Ae e ce Ausloſungsrechle zur Ablöfungsanleihe der Stadt Mannheim wurden 7 ne, I Delsardinen bose 20, 30, 40, 45 1. 55 folgende Nummern gezogen: 150 111„ 0 7 4 35 Stllck 1000 RM. Nennbetrag: 66, 84. 11122, 11236, 42, 5. 25. 49. 74, 89, 11427, a 7 8 99 5 8 22 0 180, 0 55 57, 58, 86, 90. 95, 318, 69, 72, 11523, 46, 55, 84, 99, 11638, 1 95, 85 D 1 5 Ferner empfehle: 28, 24, 38, 92, 447, 51, 54. 77, 512, 59. 66, 94, 640, 11729, 58, 54, 61. 11848, 54, 62, 80, 81, 11946, 58, 66, 58 ö 50, 85, 98, 788, 821, 46, 53, 988, 1005.— Serie B: 81, 88, 90, 12010, 44. 38, 95, 12189, 90, 12225, 51, 98, n eue Fettherinee. d Ster 58.3 11 Stück zu ſe 500 RM. Nennbetrag: 1201, 09, 44. 12931, 46, 12411, 18, 28, 83, 88, 97, 12548, 55, 89, 90, Neue Vollheringe„0 Fe 3 5 88, 1355, 59, 85, 1466, 1500. 01, 07.— Serie G: 12673, 12828, 73, 77, 78, 95, 12907, 29, 30, 31, 37, N N in 46 Stück zu je 200 RM. Menn belag e 25 47, 30, 44. 45, 46, 48, 40, 57, 95. 13004, 10, 60, 5 Matſesheringe n in 60, 67, 90, 1998, 2008, 4J, 78. 210, 24, 38, 75, 68, 94, 13266, 89, 96, 10940, 96, 13406, 90. 96, 13527, N 4 60.. 7 e dc„e 4 Ji 0 81, 8. 13600, 21, 24. 45, 13746, 61, 13861, 64, 95, Scharte N...e 0 1 44, 51, 72, 97 2621 37, 4, 36, 2709, 34. 70], 19938, 48, 14058, 14130, 32, 75, 76, 79. 14201, 19, 28, 8 3 2813, 31, 94, 56, 50, 2903.— Serie 5 0 Stack 5 855 35 7 14402. 19. 48, 81. 82, 14551, 52, 78, ö Südbücklnngnge 4 lo 36 ſie je 100 RM. Nennbetrag: 2959, 75, 3032, 79, 88,%% 5 76, 14818, 35. 51, 14947 0 5 g 15 51, 5, 87, 91, 1 010 5 1 0, CC 200 900 nerings salat 5 f 22 0 3417, 29, 67, 72, 73. 83, 98. 3519, 37, 51, 62. D 4464 1330 89 87 3705 5 8 , 02. 9705, 60, i024 38, 44 6c. 30, 157, 3e, 86, fi eng., dige 8859, 65. 68, 65091. 1690 SSE Sg. 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Voplage des Ausloſungsſcheines und von Schuldverſchreibungen der Ablöſungsanleihe im gleichen Nenn⸗ wert bei folgenden Zahlſtellen: Mannheim: Stadtkaſſe, Badiſche Bank, Badiſche Kommunale Landes⸗ bank— Girozentrale—, Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., Deutſche Bank— Filiale Mannheim—, Dresdner Bank— Filiale Mannheim—. Frankfurt a..: Deutſche Bank— Filiale Frankfurt a. M.—, Presdner Bank. Mitteldeutſche Kreditbank— Niederlaſfung der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G.—, fee lan 1. e 0. b. Möbelhaus 0 2 Stühle 173. Binzenhöfer f s. 12 kinzal- Scene b. flache i a tel. 21222. 212 5 Naſſauiſche e e„ M. 85. und Privatbank 15 ee geb er 22. 2 Schlafzimmer lch. Baumann ate ö Delbrück Schickler& Co entſche Bank, Deutſche Girozentrale, Dresdner Bank. St17 icke Kepplerff— 2 0 agel Des weiteren gebe ich nachſtehend die Nummern bekannt, die bei den vorangegangenen Ausloſungen 5 en Eheſtandsdarl. Schwarz.„5380 ſehr gut erhalt., erkaufshäuſer 1 gezogen, ſedoch bis jetzt noch nicht zur Einlöſung gebracht wurden. Die hochgeſtellten Ziffern bedeuten Ihre gebraucht. Herren-Mantel Kal bill.. J 1. Mr.—8 in gut. 1 die früßer gezogene Tilgungsrate: Küche wird in Auf Seid 11 Anzuſeh 2885 Feruruf 278 85 für 20 Mk, ab Serie& Nr. 38.— Serie 8: Nr. 1801— 50, 681, 691, 7e. 7, d 867, don, gau, 118025, Sud. denon Fig., ſowi⸗ 297 l n een. 80 Serſe G. Nr. 1610, 10275 94f, 948, 17817, 891, 9811, gan, gti. 11901, 51, 121174, 617,705, 1224011, 570 Eiſenbafen preis- Jog, in der 6 i„ 181540, 2083“.— Serie D: Nr. 30814 get, 31225, 4576, 46e, 708, 9210, 128121, 286, 12472“, 911, 1250211, Verlobungs- a V b rkäubfe 2 n Tr lit ſchäftsſt 1 5. Neckarau 324018, 554. 567, 576, 3987 706, 3450, 9810, 88807, 126644, 18371. 1894215, 1432512, 149687, 1523811. 5611, Vermäblungs- Eerkdutfe 355 Pfaden 9900 Then U Schulſtr. Nr. 5 a7, 44, 48800, 528 u. 45.— Serie 2. bb 9 170825, 171591, 172617, 77 811, Zu verkaufen: N. 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