Einzelpreis 10 Y Jel Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 mm Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren= breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für Famſlien und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein aültig 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaerd Abholſtellen: Wald⸗ tſt die Anzeigen Pretisttſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schweszinger Str 44. Meerfeldſtr. 1, g. 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str 8 Se Luſſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtond Mannheim, Abend⸗ Ausgabe K Donnerstag, 13. Oktober 1938 149. Jahrgang— Nr. 475 Neues Leben im Sudetenland zunehmende Spannung Größter Argwohn in London gegen Japans Südchina-Operationen EP. London, 13. Oktober. Die japaniſche Offenſive in Südchina wird von den engliſchen Regierungsſtellen mit größter Auf⸗ merkſamkeit verfolgt. Sir Robert Craigie, der eng⸗ liſche Botſchafter in Tokio, ſteht in ſtändiger Ver⸗ bindung mit dem Foreign Office, um dieſes laufend über die Entwicklung in Südchina zu unterrichten. Der letzte Bericht des Botſchafters aus Tokio, der in der Nacht zum Donnerstag eintraf, beſagte, die japaniſche Regierung habe erneut betont, daß ſie während ihres Vormarſches in Südchina nichts unterlaſſen werde, um die Intereſſen Englands zu wahren. In amtlichen Kreiſen wurde bereits angedeutet, daß England eine Verſtärkung ſeiner im Fernen Oſten ſtationierten Flotte plane und die An⸗ weiſung hierzu in den nächſten 48 Stunden zu erwarten ſei. Beſtürzung in Hankau dnb. Hankau, 13. Oktober. Die Nachricht von japaniſchen Truppenlandungen in der Bias⸗Bucht in der Nähe von Hongkong hat in den chineſiſchen und den ausländiſchen Kreiſen Hankaus große Beſtürzung hervorgerufen. Während die chineſiſchen militäriſchen Kreiſe den an ſie geſtellten Fragen ausweichen, gilt nach Anſicht gut unterrichteter Kreiſe der erſte Abſchnitt der ja⸗ paniſchen Operationen in Südchina der Bahn von Hankau nach Kanton. Die Unterbrechung dieſer Bahnſtrecke iſt den japaniſchen Luftſtreitkräfte bis⸗ her noch nicht gelungen. Die Nervoſität in Hankau erreichte ihren Höhe⸗ punkt, als am Mittwoch um Mitternacht über Hong⸗ kong die erſten Augenzeugenberichte von den japani⸗ ſchen Aktionen eintrafen. 120 japaniſche Schiffe, ſo berichten Augenzeugen, ſeien in der Bias⸗Bucht er⸗ ſchienen und hätten mehrere 10000 Mann Truppen übervaſchend gelandet. Die japaniſchen Fluggeſchwader richteten ununter⸗ brochen Bombenangriſſe auf die Bahnſtrecke abfertigung wurde in Hankau eingeſtellt, weil an⸗ geſichts der verſchärften Lage die Bahngleiſe zwiſchen Hankau und Schangſcha abgetragen wurden. Eingeweihte Kreiſe beziffern die japaniſche Süd⸗ chinaarmee auf vier bis fünf Diviſionen. Man ſchließt aus der Stärke der japaniſchen Truppen, daß die japaniſchen Operationen, die im Dezember 1937 aus Rückſicht auf England abgeblaſen wurden, jetzt weitergeſteckte Ziele verfolgen. In der japa⸗ niſchen Armee, die in Südchina eingeſetzt wird, be⸗ findet ſich eine Marine⸗Brigade und die 18. Divi⸗ ſion, oͤie kürzlich aus der Jangtſe⸗Südfront heraus⸗ gezogen worden ſind. Neue japaniſche Truppenlandungen dnb Schanghai, 13. Oktober. Die Japaner ſetzten die Ausſchiffung von Trup⸗ pen und Kriegsmaterial für Südchina fort. Die ge⸗ landeten Truppen ſchoben die Sicherungslinien land⸗ einwärts vor. In der britiſchen Kolonie Hongkong wurde eine Notſtandsverordnung erlaſſen, wonach die Polizeireſerven mobiliſiert werden. Die Ver⸗ pflegungslage in Hongkong iſt ernſt, da die Kolonie größtenteils ihre Nahrungsmittel aus der Kwan⸗ tung⸗Provinz beziehen, die nun von den Japanern beſetzt wird. Muſſolinis Glückwunſch an Tokio EP. Rom, 13. Oktober. Muſſolini hat die auf einer Studienreiſe nach Italien gekommenen japaniſchen Journaliſten emp⸗ fangen. Der Leiter der Abordnung überreichte dem Duce eine auf alte Seide geſchriebene Botſchaft des Präſidenten des japaniſchen Preſſevereins. Muſſolini betonte in einer Anſprache, das ita⸗ lieniſche Volk hege tieſe Sympathie für Ja⸗ pan und hoffe und wünſche, die durch den Anti⸗ Komintern⸗Pakt geknüpften Freundſchaftsbande im⸗ mer enger zu geſtalten. Es freue ihn beſonders, die Abordnung in der glückverheißenden Zeit zu empfangen, da japa⸗ niſche Truppen ſüdlich von Kanton gelandet 15 5 Hongkong befinde ſich in ſeien. * uchſpannung und treffe militäriſche Vorſichts⸗ Er gab der Gewißheit an den endgültigen Sieg Ja⸗ e im Zuſammenhang mit 7 5 paus Ausdruck, damit der Kommunismus vollſtändig 9 8 eier ee er eee aus Oſtaſten verſchwinde und die japaniſche Nation 1 15 05 neue Entwicklungsmöglichkeiten habe, die ein ſtar⸗ 7199 Die Exporteure in Hankau rufen die auf der kes und fruchtbares Volk verdiene und für die das 115 Bahn verladenen Güter wieder zurück. Die Güter⸗ italieniſche Volk volles Verſtändnis habe. Ernſte Kriſe: Die Arbeitsloſigkeit verſchwunden! Die Aebergabe N Von unſerem Bilöberichterſtatter, der die deutſchen Truppen bei ihrem Marſch in die letzten zu beſetzenden Bezirke in Südböhmen begleitete, erhielten wir noch dieſe Aufnahme: Ein tſchechiſcher Offizier übergibt bei Andreasburg deutſchen Offizieren den nächſten Beſetzungsabſchnitt. 2 (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Unmittelbar nach dem Erreichen der im Beſetzungsplan gegebenen Ziele wurden die Spezialtruppen 0 unſerer Wehrmacht dem ſofort einſetzenden Aufbauwerk zur Verfügung geſtellt; Pioniere verbreitern hier bei Oberplan(Südböhmen) eine zu ſchmale Brücke über die Moldau. fond omorner er II ungen vo bor dem rut(Scherl Bilbderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) abe Jããã u dddddddbdGdõd/!!!! d 8500 5 f 1 Die beiderſeitigen Standpunkte erweiſen ſich als unvereinbar eine Orenalinte 11 i ſtra⸗ en Abordnung auf eine harte Probe zu . 1 5 2 dlungen hab die Tſchecho⸗ tegiſchen und anderen Gegebenheiten aber nicht ge⸗ ſtellen. 3(Funkmeldung der N M.) 5 1 8 der 1 5 12 171 1 5 5 zogen werden könne, ohne daß Sprachinſeln dies⸗ I emerge 1 Okluber inige andere Grenaftreiſen angeboten, isgeſent fein und ien eits enſßehen jo müßten den Minos: Die britiſchen Legionäre eingeſchifft 1 Die ungariſch⸗tſchechiſchen Beſprechungen in Ko⸗ ſieben Berwaltungsdezirke mit einer Einwohner⸗ heiten wechſelſeitig, wozu Ungarn bereit ſei, die 9 9 93 morn haben ſich am Donnerstagvormittag erneut schaft— wie ſte 59055 tſchecho⸗flowakiſcher Seite vollen nationalen Rechte garantiert werden. Un⸗ EP. London, 12. Oktober. 5 ſehr erheblich verſteift. Die beiden Dete⸗ angegeben wurde— von rund 480 000 Ungarn, 50 000 11 wünſche. ein völkiſches Ungarn, dar⸗ Die Mitglieder der britiſchen Legion in Stärke . traten um neun Uhr zuſammen. Die Slowaken, 30 000 Karpatho⸗Ukrainern, 10000 Deut⸗ 1 15„„ Slowar von 1200 Mann, die in der Tſchecho⸗Slowabei Dienſt 10. Abordnung unterbreitete ihre ſchen und 50 000 Juden. Die Abtretung acht weiterer ken un 1 falls sieg 9319 5 tun ſollen, wurden am Mittwochmorgen von ihrem — etaillierten Gegenvorſchläge und brachte zum ftrittiger Verwaltungsbezirke wird von den Tſchecho⸗ einer freien Abſtimmung für die Rückkehr in den Lager Olympia bei London in zwei Sonderzügen erſtenmal ſeit Verhandlungsbeginn das entſpre⸗ chende Kartenmaterial mit. Nach faſt zweiſtündiger Möratungsdauer wurden die Beſprechungen auf 18 Uhr vertagt. Außenminiſter von Kanya und Kulturminiſter Graf Teleki ſind gleich nach Schluß der Vormittags⸗ Slowaken abgelehnt. „Bedingungslos und ſofort“ adnb. Komorn, 12. Oktober. Der Budapeſter Vertreter des DRB hatte am ungariſchen Staatsverband entſchließen ſollten, auf Grund der völligen Gleichberechtigung und Gegen⸗ ſeitigkeit Verträge abzuſchließen, durch die dieſen Volksgruppen volle Eigenſtaatlichkeit, kulturelle und wirtſchaftliche Autonomie im Rahmen einer inner⸗ ſtaatlichen Föderation gewährt werden. Die unga⸗ riſche Nation ſtehe daher allen Autonomie⸗ nach dem engliſchen Hafen Tilbury befördert und dort in die Dampfer„Naldera“ und„Dunera“ ver⸗ laden. Die Schiffe bleiben jedoch vorläufig noch im Hafen liegen und warten Anordnungen über die Ab⸗ fahrt ab. Die britiſchen Legionäre wurden von Ab⸗ teilungen aus verſchiedenen engliſchen Regimentern 1 unterredungen nach Budapeſt abgereiſt, um mit der Diens eine Unterredung mit dem Vorſttzen⸗ 5 begleitet. Außerdem ſind ihnen ao Saniteter be 55 Regierung 17 5 Silblung 155 1 9 5 Sie werden für 1 e. 115 1 e e, gegeben, die e 5 der Tach e 2 den Nachmittag in Komorn zurückerwartet. Tſchecho⸗Slowakei, Graf Eſterhazy, der ſich 5 5 e ,, e Dienſt tun ſollen. N 5 ese Wie in Kreiſen die der ungariſchen Delega⸗ über die Forderungen der ungariſchen Volksgruppe 5 a de tion naheſtehen, verlautet, ſollen die tſchecho⸗flo⸗ in der Tſchecho⸗Slowakei äußerte. i a Zu den ungariſch⸗tſchechiſchen Verhandlungen f wakiſchen Gegenvorſchläge für Ungarn un⸗ Eſterhazy betonte, daß ſeine Partei und mit ihr bemerkte Eſterhazy abſchließend, man habe aus dem 1500 Automobilarbeiter ſtreiken in Detroit. In annehmbar ſein ſein. Ungarn ſei eutſchloſſen, die geſamte ungariſche Volksgruppe auf dem Stand⸗ ganzen bisherigen Verlauf den Eindruck gewon⸗ einem Betrieb der General⸗Motors⸗Werke in De⸗ hente die Verhandlungen abzubrechen, falls die punkt ſtehe, daß die überwiegend ungariſchen Ge⸗ nen, daß die Regierung Tiſo von Prag aus aufge⸗ trojit ſind 1500 Arbeiter in den Ausſtand getreten. tſchecho⸗ſlowakiſchen Delegierten auf ihrem bis⸗ biete bedingungslos und ſofort an Un⸗ muntert werde, durch die aus der Aera Beneſch ſatt⸗ Sie haben die Eingangstore der Fabrik geſchloſfen 1 herigen Staudpunkt verharren ſollten, garn zurückgegliedert werden müßten. Da ſam bekannte Verſchleppungstaktik die Gedu dd der und geſtatten niemanden den Zutritt zu dem Werke. t Z 7 y 0b 2. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Oktober 1938 Jetzt an die Arbeit! dnb Karlsbad, 13. Oktober. Ueberall wehen noch im befreiten Land die Freu⸗ denfahnen; ſie bleiben auch hängen, ſolange noch deutſche Truppen durchmarſchieren, Flüchtlinge zu⸗ rückkommen in das Land ihrer Väter. Auch die Straßen ſind nach vollzogener Beſetzung noch voller Leben, die Geſchäfte haben Hochbetrieb, die Gaſthöfe und Hotels wiſſen ihre Gäſte kaum unterzubringen. Letztere ſind keineswegs nur Soldaten, wenn ſie auch unverkennbar das größte Kontingent ſtellen, ſondern Sudetendeutſche aus allen Teilen des er⸗ löſten Gebietes, die zum Ein⸗ oder Verkauf in die Städte gekommen ſind. Unter den Kraftfahrzeugen ſieht man alle deutſchen Kennzeichen. Auch hier dürften die Kaufleute und Wirtſchaftsunternehmen den weitaus größten Anteil haben. Für den nor⸗ malen Reiſeverkehr iſt die Grenze noch geſchloſſen. Es gibt ſchon eine ganze Reihe deutſcher Erzeugniſſe, vornehmlich Tabakwaren, an denen ja hier Mangel herrſchte. Die Geſchäftsleute machen zufriedene Geſichter. Die preiswerten Erzeugniſſe des Sudetenlandes, vornehmlich Lederwaren, Wollwaren und die zahl⸗ reichen Spezialitäten wie Edelgläſer, feine Sticke⸗ reien und Klöppeleien, Oblaten und Feingebäck, der bekannte Becherbitter, ein Magenſchnaps, finden ſtarken Abſatz. In den weltberühmten Badeorten ſind trotz der bereits beendeten Saiſon ſchon wieder Kurgäſte eingetroffen. In Karlsbad wurden bereits am erſten Tage der Wiedereröffnung des Kurbades über 600 Gäſte ge⸗ pählt. Auch Marienbad hat eines ſeiner größten Bäder wieder geöffnet. Viele Kurgäſte aus aller Welt haben an die Kurdirektion Glückwunſch⸗ ſchreiben und Telegramme gerichtet und erklärt, daß ſie um ſo lieber wiederkommen, als die Bäder jetzt deutſch geworden ſind und daher die Gewähr für einen geordneten, ſauberen und ruhigen Kur⸗ betrieb gegeben ſei. Die Kinos, befreit von der tſchechiſchen Zenſur, bringen die deutſchen Spitzen⸗ filme„die bislang in der freien Demokratie Prager Faſſung nicht gebracht werden durften oder durch ſinnloſe Kürzungen vollkommen entſtellt wurden. Dazu gehören Filmwerke wie der Olympia⸗Film, „Unternehmen Michael“,„Stanoͤſchütze Bruggler“ und ſelbſtverſtändlich alle Filme, die die Entwick⸗ lung des neuen Deutſchland, ſeine Autoſtraßen, ſeine Bauten zeigen, ebenſo wie die Filmſtreifen aus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Der Reichsbahn verkehr wächſt von Tag zu Tag. Die Fahrpläne werden in den Tageszei⸗ tungen veröffentlicht und mit deutſcher Pünktlichkeit eingehalten. Hier wie auch bei der Poſt iſt eine ſtattliche Anzahl reichsdeutſcher Beamten eingeſetzt worden. Das wpoſtaliſche Netz des Sudetenlandes iſt für den öffentlichen Verkehr wieder freigegeben morden. Nur der Geld⸗ und Paketverkehr ruht zu⸗ nächſt noch. Der Fernſprech- und Teleg rammver⸗ kehr iſt auch nach dem In⸗ und Auslande wieder⸗ aufgenommen. i Die Rechtsfahrorönung hat ſich mit bemerkens⸗ werter Schnelligkeit und ohne Schwierigkeiten durch⸗ geſetzt. In den großen Städten verſehen Schupos aus dem Altreich den Verkehrsdienſt an den wich⸗ tigſten Punkten. Am Montag haben auch die Schulen wieder begonnen. Tſchechiſch wird allerdings nicht mehr gelehrt. Es iſt auffallend, wie wenige der jungen Menſchen, die tſchechiſch lernen mußten, überhaupt von der Sprache verſtehen, ganz zu ſchweigen von den alten Leuten, die kaum die Tageszeiten auf tſche⸗ chiſch ſagen können und oft nicht ein einziges Wort tſchechiſch ſprechen. Alle tſchechiſchen Anſchriften ſind im ganzen beſetzten Gebiet radikal verſchwunden. Die Zivilverwaltung, die im Hotel „Imperial“ in Karlsbad untergebracht und deren Chef Miniſterialdirektor Dr. Turner iſt, arbeitet mit Hochdruck. Auch den neuen Bürgermeiſter der Stadt Karlsbad, Richard Ruſy, können wir nur zwiſchen zwei Arbeitsſitzungen für ein paar Minu⸗ ten ſprechen. „Unſere vordringlichſte Aufgabe“, erklärte er, „iſt, aus Karlsbad wieder eine Kurſtadt zu machen.“ Sudetendeutſchland im Wiederaufbau Stimmungsbild aus Karlsbad Die erſten Wirkungen des Anſchluſſes zeigen ſich Dazu arbeiten alle Stellen, Behörden und Private Hand in Hand. Zunächſt gilt es, auf das raſcheſte das normale Wirtſchaftsleben wieder herzuſtellen. Das iſt im beſten Gange, wie Ihnen der Augen⸗ ſchein bewieſen haben wird. Zugleich haben wir auch die Probleme in Angriff genommen, die, wie die äſſi bau⸗ lichen Anlagen der Bäder, oder die Schaffung eines Kurhauſes, das wirklich ein Kurhaus iſt, kurz alle deſſen, was zu einem Weltbad⸗Kurbetrieb gehört, nur mit Hilfe des Reiches geſchaffen werden kön⸗ nen.“ Auf die Frage, was aus den vielen jüdiſchen und den zahlenmäßig weit geringeren tſchechiſchen Geſchäftsräumen werden ſoll, die noch leer ſtehen, weiſt das neue Stadtoberhaupt auf einen hohen Stapel.„Das ſind alles Nachfragen nach Geſchäfts⸗ räumen und Verkaufsläden. In ſechs Wochen ſehen ſtie hier kein leerſtehendes Lokal mehr.“ Aehnlich liegen die Dinge in Marienbad und Franzensbad und in den Gebieten, die als Som⸗ merfriſchen angeſprochen werden können. Aber auch in den rein bäuerlichen Gemeinden hat die tiefe De⸗ preſſion einer hoffnungsfrohen Zuverſicht Platz ge⸗ macht. Chvalkopfky bei v. Ribbentrop Zweiſtündige Ausſprache über das deulſch-iſchecho⸗owakiſche Problem dnb Berlin, 13. Okt. Am Donnerstagmorgen um.30 Uhr traf der tſchecho⸗ſlowakiſche Außenminiſter Chvalkopſky in Begleitung ſeines Kabinettschefs, Legationsrat Maſaryk, mit dem fahrplanmäßigen Zug auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich der tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandte in Ber⸗ lin, Maſtmy, mit Mitgliedern der Geſandtſchaft und der Vertreter des Chefs des Protokolls, Legations⸗ rat von Halem, eingefunden. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter nahm im Hotel„Adlon“ Wohnung. Die brennende Paläſtina-Kriſe: Setzt Rooſevelt ſich Ein Waſhingtoner Schritt in dnb. Waſhington, 12. Oktober. Meldungen, wonach die britiſche Regierung angeſichts der ſtändigen Un⸗ ruhen in Paläſtina die Schließung der Grenzen gegen weitere jüdiſche Einwanderer erwäge, liefen, wie Hull mitteilt, in den letzten zwei Tagen über 1000 Proteſttelegramme und Briefe ein, die an ihn und an das Weiße Haus gerichtet waren. In allen Zuſchriften wird gefordert, daß den Juden Paläſtina als Zufluchtsſtätte nicht ver⸗ ſchloſſen werden dürfe. Als Folge Londoner Hull erklärte, daß er ſich eine Stellungnahme vor⸗ behalte, bis der Inhalt der Zuſchriften näher ge⸗ prüft und die Probleme ſtudiert ſeien. Er hoffe aber, in etwa zwei Tagen eine Erklärung darüber abgeben zu können. Wie weiter verlautet, wird offenbar inzwiſchen Wafhington mit London fernmündliche Verhand⸗ lungen aufnehmen, denn gerade jetzt vor den Wah⸗ len: möchte Rooſevelt alles tun, um den füdiſchen Wählern entgegenzukommen. Römiſche Klarſtellungen gegenüber Paris: Es gibt nur ein Ja oder Nein! Jlallen warnt die Kriegstreiber in Frankreich und England dnb Rom, 13. Oktober. Die unzweideutigen Feſtſtellungen der Informa⸗ zione Diplomatiea zur Rede des Führers in Saarbrücken und ihr Echo aus den europäiſchen Hauptſtädten und beſonders aus Berlin, ſtehen am Donuerstagvormittag im Mittelpunkt der italieni⸗ ſchen Preſſe. „Popolo di Roma“ betont in dieſem Zuſammen⸗ hang nochmals, daß die in den letzten Tagen zu beobachtende„neue Mobilmachung allen Haſſes, aller Täuſchungen, aller Rachſucht, die ſeit 20 Jahren aus dem ſogenannten Verſailler Frieden eine Fort⸗ ſetzung des Krieges machten“, in allem und überall „auf die bluttriefende Hand des Judentums“ zurück⸗ zuführen iſt, die verzweifelt nach dem zerrinnenden Traum der apokalyptiſchen Rache greife.„Iſrael, das das Ende ſeiner dunklen Herrſchaft herannahen ſteht, will in ſeinem verzweifelten Haß die letzte Karte ausſpielen“. Ueber die Ausſichten dieſes Spiels ſagten die Antworten von Saarbrücken und von Rom das nötige. Dieſe Warnungen ſollten von den Regierungen verſtanden werden. Der wahre Friede nach dem Beiſpiel von München müſſe im Geiſt der Gerechtigkeit und des gegenſeitigen Ver⸗ ſtehens und unter Beachtung der Achſe Rom⸗Berlin erzielt werden, die heute die ſtärkſte und ſolideſte Realität der internationalen Politik bilde. „Meſſaggero“ ſtellt unter der Ueberſchrift„Di⸗ lemma“ die Entſendung eines neuen franzöſiſchen Botſchafters nach Rom unmittelbar in den Rahmen der von der Achſe Rom. Berlin geſchaffenen inter⸗ nationalen Lage. Wenn die franzöſiſche Preſſe meine, die Aufgabe des neuen Botſchafters ſei„deli⸗ kat“ und„ſchwierig“, ſo könne man das erſtere zu⸗ geben, und und zwar infolge der langen Vakanz des Poſtens ſeines Vorgängers und infolge der Tat⸗ ſache, daß der Vorgänger des Botſchafters ſeinerzeit abberufen worden ſei, um mit Abſicht die Fühlung⸗ nahme mit der italieniſchen Regierung zu unter⸗ brechen. Die Aufgabe brauche aber keineswegs ſchwierig zu ſein, da er bei dem heutigen Stand der Dinge raſch zum Ziel kommen könne, nachdem alles in der einfachſten Weiſe klargeſtellt ſei und das Spiel mit offenen Karten geſpielt werde. Bei ſei⸗ nen Unterredungen würde es ſich nur darum han⸗ deln die Vorſätze und Ziele mit einem Ja oder. einem Nein zu beſtimmen. Für Zwiſchenlöſungen gebe es keinen Platz mehr. Möglichkeiten, dem eiſernen Dilemma, das die europäiſche Realität in dieſen Tagen gebracht habe, auszuweichen, gebe es nicht. 8 1 ſchreibt, Chamberlain und Daladier hätten den äußerſt günſtigen Augenblick nicht ge⸗ 2 5 nützt, um eine entſcheidende Kursänderung vorzu⸗ nehmen; ſie verfielen vielmehr wieder in Schwan⸗ kungen und in die Unſicherheit des parlamentari⸗ ſchen Regimes, unter dem jedes Manbver und jede Erpreſſung möglich ſei. „Gazzetta del Popolo“ betont den aufrichtigen Friedenswillen Deutſchlands und Italiens, die je⸗ doch auch den Krieg nicht fürchteten und ihn zur Befreiung der Sudetendeutſchen in Kauf ge⸗ nommen hätten. „Popolo'Italia“ kommt zu dem Schluß, Ver⸗ ſailles ſei tot und kehre niemals zurück. Jeder Reaktionsverſuch würde zu einer Kataſtrophe führen, da Italien und Deutſchland auf der Hut ſeien. Die bisher kleinſte Zahl: für die Juden ein? London in der Paläftinafrage Wieder ein ſchweres Gefecht bei Jeruſalem + Jeruſalem, 13. Oktober. Auf der Straße Jeruſalem— Hebron kam es wie⸗ der zu einem ſchweren Kampf zwiſchen engliſchem Militär und Arabern, der zahlreiche Opfer forderte. Eine Militärpatrouille wurde aus dem Hinterhalt beſchoſſen und der Kraftwagen dann umgeworfen. Drei Soldaten wurden dabei verwundet. Das Militär forderte Hilfe an, worauf weitere engliſche Truppen und zwei Flugzeuge in den Kampf eingrif⸗ fen. Eine engliſche Maſchine wurde abgeſchoſſen, jedoch ſind der Flugzeugführer und der Begleiter unverletzt geblieben. Im Ver⸗ lauf des Kampfes wurden zwei Soldaten getötet. Die Araber hatten mehrere Tote und Verletzte. Auch in Jeruſalem ſelbſt kam es zu mehreren Zwiſchenfällen. So wurde in der Altſtadt ein Ara⸗ ber ermordet. Gegen einen Laſtkraftwagen wurde eine Bombe geworfen. Die Strafaktionen der Engländer ge⸗ gen arabiſche Dörfer halten an. So wurden in der kleinen Stadt Mejdal nördlich von Gaza nicht we⸗ niger als 25 Häuſer in die Luft geſprengt. In Nordpaläſting ſind mehrere Dörfer mit Kollektiv⸗ ſtrafen belegt worden; ſie müſſen u. a. die Koſten für zuſätzlich in dieſe Ortſchaften gelegte Politzeiabteilun⸗ gen tragen. Ausgehverbot beſteht jetzt in den Städten Nazareth, Tiberias, Jenin, Tulkarem, Jaffa, der Altſtadt von Jeruſalem. Bethlehem, Gaza und zahl⸗ reichen Dörfern. In der Nacht werden außerdem alle Landſtraßen im Gebiet der Eiſenbahnlinie Haiſa —-Kantara und des Flugplatzes Lydda geſperrt. Großfürſt Cyrill von Rußland geſtorben. Groß⸗ fürſt Cyrill von Rußland iſt am Mittwochnachmittag im amerikaniſchen Krankenhaus in der Pariſer Vor⸗ ſtadt Neuilly im Alter von 62 Jahren geſtorben. 7 85 Großfürſt litt an einer ſchweren Krebserkran⸗ ung. Botſchafter Togo geht nach Moskau. Der bis⸗ herige Botſchafter Japans in Berlin, Exz. Togo, iſt zum Botſchafter in Moskau ernannt worden. Die Zuſtimmung der Sowjetregierung zu dieſer Er⸗ nennung iſt bereits im Außenamt in Tokio ein⸗ getroffen. Rur mehr 156 000 Arbeitsloſe Mit eine Folge der September⸗Ereigniſſe! Oſtmark faſt arbeitsloſenfrei! [Fund meldung der NM.) + Berlin, 13. Oktober. Die Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet: Ende September dieſes Jahres wurden insge⸗ ſamt 20.850 000 beſchäftigte Arbeiter und Angeſtellte einſchließlich Kranke gezählt, das ſind rund 1,2 Mil⸗ lionen Beſchäftigte mehr als im September 1937. Die beſonderen Ereigniſſe im September machen ſich in einer ſtarken Anſpannung des Arbeitseinſatzes geltend. Von den bei den Arbeitsämtern gemeldeten Ar⸗ beitsloſen wurden weitere 23000 in Arbeit gebracht. Bei ihnen handelt es ſich allerdings um Arbeits⸗ kräfte mit geringerer Leiſtungsfähigkeit. Die Zahl der Arbeitsloſen ſank auf 156 000, das iſt eine bisher noch nicht erreichte niedrige Zahl. Darunter ſind noch 12 000 volleinſatzfähige Kräfte, die nur ganz vorübergehend infolge Wechſels der Arbeitsſtelle arbeitslos ſind. Zahlreiche ſüdetendeutſche Flüchklinge fanden im Reich Beſchäftigung. Ferner konnten Erſatzkräfte aus den Kreiſen herangezogen werden, die bisher nicht oder nicht mehr als Arbeiter oder Angeſtellte tätig waren. Davon machen weibliche Arbeitskräfte einen großen Teil aus. Die Zahl der beſchäftigten Frauen hat um 25 000 zugenommen. Sie wurden eingeſtellt im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe ſowie im Bekleidungsgewerbe, die jetzt ihre Hauptarbeitszeit haben oder beginnen. Die Metallinduſtrie forderte in großer Zahl Hilfskräfte an. Um ſie zu ſtellen, mußte auch auf Perſonen zu⸗ rückgegriffen werden, die bisher noch nicht als Ar⸗ beiter oder Angeſtellte tätig waren. Mit dem Beginn der Hackfruchternte ſtieg der Kräftebedarf in der Landwirtſchaft, der zum Teil durch den Einſatz von Erntehelfern gedeckt werden konnte. In der Oſtmark ging die Arbeitsloſigkeit weiter zurück. Zum erſtenmal wurde der Stand von rund 100 000 Arbeitsloſen leicht unterſchritten. Davon ſind Dreiviertel zwar voll einſatzfähig, je⸗ doch kommen nur 26 000 Arbeitskräfte für Arbeit außerhalb ihres Wohnorts in Betracht. Dieſe kleine Zahl erklärt ſich daraus, daß die noch gemeldeten Arbeitsloſen im Gegenſatz zum Altreich überwie⸗ gend Frauen ſind. Seit der Eingliederung ins Reich iſt die Arbeitsloſigkeit in der Oſtmark, die im März 1938 rund 600 000 betragen hatte, auf ein Sechſtel geſunken. * Der Reichsminiſter des Answärtigen von Ribben⸗ trop empfing am Donnersvormittag um 11 Uhr den tſchecho⸗ſlowakiſchen Außuminiſter Chvalkopſky zu einer Ausſprache über die ſchwebenden deutſch⸗tſchecho⸗ flowakiſchen Fragen.— Die Unterredung war um 13 Uhr beendet. Der engliſche Eiſenbahnerſtreik Ein Ultimatum der Geſellſchaft an die Streikenden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Oktober. Die Lage im Eiſenbahnerſtreik hat ſich verſchärft. Der Streik hat auf weitere Bahnhöfe und auch auf Güterbahnhöfe übergegriffen. Zur Zeit befinden ſich 4 bis 5000 Mann im Streik. Im Zuſam⸗ menhang damit befinden ſich Gepäckträger und Güter⸗ abfertigungsbeamte im Streik. Obwohl es ſich um einen wilden Streik handelt, haben die Gewerk⸗ ſchaften eindringlichſt der Eiſenbahngeſellſchaft empfohlen, um des Friedens willen den Mann zu entfernen, der der Stein des Anſtoßes war, weil er nicht einer Eiſenbahnergewerkſchaft angehört. Die Eiſenbahngeſellſchaft iſt jedoch darauf nicht ein⸗ gegangen, ſondern hat ein Ultimatum an die Streikenden gerichtet, wonach jeder Arbeiter und Angeſtellte, der heute früh nicht wieder arbeitet, als entlaſſen betrachtet wird. —— Trainingsflug Muſſolinis. Am Mittwochvormit⸗ tag unternahm der italieniſche Regierungschef Muſſolini einen längeren Trainingsflug entlang der Mittelmeerküſte bis nach Civitavecchia. Schließlich landete Muſſolini dann wieder in Vittoria. 40 000 ſtreiken in der mexikaniſchen Textilindu⸗ ſtrie. Auf Befehl der marpiſtiſchen Textil⸗Gewerk⸗ ſchaft ſind die Belegſchaften im ganzen Lande in einen eintägigen Generalſtreik getreten, weil die Lohnforderungen der Gewerkſchaften nicht geneh⸗ migt wurden. 40000 Mann waren ſo zum Feiern gezwungen. ö Siecien eee eee 10 Tote bei einem Verkehrsunfall (Funkmeldung der NM.) f + Wien, 13. Oktober. In der Ortſchaft Felſenberg(Niederdonau) exeig⸗ nete ſich ein ſchweres Autounglück, das 10 Todes⸗ opfer gefordert hat und deſſen Urſache in der un ver⸗ aut wortlichen Sorgloſigkeit des Lenkers und des Beſitzers des Kraftwagens gelegen iſt. Ein mit 29 Perſonen vollbeſetzter Laſtkraftwagen eines Autounternehmers aus Neu⸗Dietmann fuhr auf der Straße von Edelbach nach Neupölla mit einer Geſchwindigkeit von etwa 60 Kilometer in die Ort⸗ ſchaft Felſenberg ein. Infolge Verſagens der in ſchlechtem Zuſtand befindlichen Bremſen raſte der Wagen, deſſen Geſchwindigkeit ſich infolge des Gefäl⸗ les noch mehr ſteigerte, an einer Kurve gegen eine Gartenmauer und kippte ſchließlich um. Sämtliche Inſaſſen wurden dabei mit voller Wucht gegen das an der Straße gelegene Haus geſchleudert. Zehn non ihnen erlagen in kurzer Zeitihren Wunden; die übrigen haben alle ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen. Rieſenbrand in AS-⸗Oelraffinerie (Funkmeldung der NM.) 5 + Neuyork, 18. Oktober. „Seit über 12 Stunden wütet auf dem Gelände der Cities Service Refining Company im Herzen eines der größten Zentren der Welt für Oelraffinerie bei Linden im Staate New Jerſey ein rieſiges Feuer, das von über 1500 Feuerwehrleuten und Angeſtell⸗ ten des Betriebes bekämpft wird. Durch den Brand, deſſen Flammen über 150 Meter hoch ſchlagen und der ein ſchaurig⸗ſchönes Bild bietet, ſind mehrere Anlagen benachbarter Oelfirmen bart gefährdet. Bisher ſind über 20 Tanks in die Luft ge⸗ flogen, die etwa zehn Millionen Gallonen Rohöl und Gaſplin enthalten haben. 50 Perſonen ſind bis⸗ her verletzt worden. Der Schaden wird zur Zeit auf etwa 1,5 Millionen Dollar geſchätzt. Ueber die Brandurſache iſt man ſich noch nicht im klaren. Die fieberhaften Löſchverſuche werden mit aller Anſtren⸗ gung fortgeſetzt, wobei ſämtliche verfügbaren Weh⸗ N ren aus großem Umkreis zugezogen worden ſind. rrrrrrrrrfrfrfr˖·˖·˖·˖·/·˖·˖/˖·/·/·/·/·˖/·/·/(/ Af ·ů·ů·ů·ů· Q Haupeſchriftlelter 8 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. kellvertreter des uptſchriftleit d kli ür Theat⸗ Wiſſenſchaft und N e Carl Ber 855 5 18— 855. delsteil; Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. —, Sport: Wiuy Maler.— Südweſtdeulſche Umschau, Gerſcht 8 2 1 8 5 el, ſämtliche in Mannheim eitung in Berlin: Dr. E. F.„Berlin. Südweſttorſe 8 5 ee. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nut 5 bei Rückporto. 5 ſerausgeber, Drucker und Berl Neue Mannheimer Zeltung 8 Dr. Frig Bode& Co., Mannbein, 8 5 erantwottlich für An und i tellung Fates 17 1 de. Meanabein 8 5 892 Zur Zelt Prelsliſte Nr. 9 gültig. 3 nzeigen der Ausgabe A Abend und A Mitta einen gleich zeitig in der Ausgabe B 1 5 Ausgabe A Mittag über 11 000* Ausgabe 4 Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 5 955 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 * cc 0 ä Donnerstag, 13. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . Mannheim, 13. Oktober. Wie war es damals? Von heute ab wird nach der amtlichen Bekannt⸗ machung der Verkehr über die Friedrichsbrücke, mit Ausnahme des Verkehrs über einen der Fußgänger⸗ wege, eingeſtellt werden. Fahrzeuge werden umge⸗ leitet. Die Umleitung erfolgt über die zwei anderen Neckarbrücken. Damit iſt allerdings für nicht wenige ein Umweg verbunden, der vielleicht gelegentlich auch Unbequemlichkeiten im Gefolge haben mag. Damit wird man ſich jedoch abfinden müſſen, denn die unaufſchiebbare Verbreiterung der Friedrichs⸗ brücke liegt ja ſchließlich im Intereſſe aller. Vielleicht hat ſich mancher ſchon die Frage geſtellt, auf welche Weiſe denn der Verkehr geregelt wurde, als die einſtige Kettenbrücke abgetragen und an ihrer Stelle die fetzige Friedrichsbrücke errichtet wurde, da andere Neckarbrücken, die als Notbehelf hätten dienen können, nicht vorhanden waren. Es beſtand nur die ſogenannte Neue Brücke, die zu jener Zeit noch ausſchließlich dem Eiſenbahnverkehr * diente und die übrigens auch ſoweit entfernt war, daß ſie ſelbſt unter andern Vorausſetzungen kaum für eine Umleitung hätte in Betracht kommen können. Man mußte ſich damals auf andere Weiſe helfen und dies geſchah dadurch, daß man einige Meter von dem Brückenneubau eine Holzbrücke über den Neckar errichtete, ungefähr an der Stelle, wo das Bootshaus Klein liegt. Der Bau dieſer Holzbrücke war für Mannheim ein kleines Ereignis und immer ſtanden Menſchen an der Bauſtelle, die dem Fort⸗ gang der Arbeiten zuſchauten. Zahlreiche mächtige Holzpflöcke wurden mit einer ſchweren eiſeérnen Ramme in das Flußbett und in das beiderſeitige Vorgelände angetrieben, die einzelnen Pflöcke durch Verbindung untereinander zu Pfeilern geſtaltet und darüber hinweg die Brückenbahn gelegt, alles ſtark genug, dem damaligen Verkehr mit ſeinen weit geringeren Laſten ſtandzuhalten. Die hölzerne Brücke gab ſogar ein größeres Sicherbeitsgefühl als die alte Kettenbrücke, die oͤoch dermaßen ſchwankte, daß es, beſonders während der Meſſezeit, nicht wenige ſtets mit der Angſt zu tun bekamen, während ſie darüber ſchritten. Einen Feind beſaß die Brücke aber doch und das war das Eis während des Winters. Um die hölzernen Pfeiler vor Beſchädigungen zu ſchützen, wurden ihnen im Neckar eine Anzahl Schugzpfeiler vorgebaut, an denen ſich auch ſtarkes Treibeis brechen mußte. Alles iſt damäls glitt ge⸗ gangen——— ů ů ů Stehenbleiben durfte man 78827 auf der Brücke nicht, wenn man über ſie ging, und da man doch den Arbeiten zuſehen wollte, insbeſondere als die beiden mächtigen ſteinernen Türme der alten Brücke ab⸗ getragen wurden, ſo ging man viel häufiger hinüber und herüber als notwendig war. Doch waren die Arbeiten raſcher fertig als man erwartete. Mag es auch diesmal ſo gehen. Schon übers Jahr werden wir dann alle froh ſein, daß wir eine Brücke beſitzen, die dem neuzeitlichen Verkehr gewachſen iſt. 5 perser-Jeppiche celegenheitskäufel Bausback, Mannheim füt 28409 3 * Ihr 25jähriges Berufsjubiläum feiert heute hei der Firma Gebrüder Braun Fräulein Margarete Henning. 2 Die Verkehrsumleitung hat begonnen Der Schnitt durch die Brücke Erſter Aeberblick über die kommenden Arbeiten an der Friedrichsbrücke Am Donnerstag vormittag hat— wie augekün⸗ digt— der eigentliche Umbau unſerer Fried⸗ richs brücke begonnen. Für die Bepölkerung machte ſich das in erſter Linie durch die Sperrung der Brücke für den Fahrzeugverkehr bemerkbar, aber auch der Fußgängerverkehr kaun ſich nur noch in eingeengtem Maße abwickeln. Die Verkehrsſperre wurde aus praktiſchen Erwägungen heraus nicht gleich in früheſter Morgenſtunde durchgeführt. Man wollte zunächſt noch den vor Geſchäftsbegiunn zu er⸗ wartenden ſtarken Stoßverkehr über die Brücke hin⸗ weggehen laſſen, um dann in der weniger verkehrs⸗ reichen ſtromauf gelegene Fußweg Zeit mit der Umleitung zu beginnen. Der allerdings wurde um 7 Uhr geſchloſſen, ſo daß ſeitdem für die Fußgänger nur noch der in Richtung Hindenburgbrücke ſchauende Fußweg zur Verfügung ſteht. Die Fahrbahn wurde gegen 9 Uhr geſperrt. Seitdem fahren die Straßen⸗ bahnen in der von uns bereits dargelegten Weiſe it ber die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke. wie voraus⸗ Maße der Adolf⸗Hitler⸗ übrige Fahrzeugverkehr wendet zuſehen war— in ſtarkem Brücke zu, obgleich es ſich ſehr wünſchenswert Auch der wäre, wenn die Hinden burgbrücke mehr davon ab⸗ bekommen würde. Auf die machen große rechteckige Verkehrsumleitungen gelbe Schilder, die man in den Aufahrtsſtraßen und auch an von der Stellen wichtiger Brücke Straßenzüge errichtet hat, recht weit abgelegenen aufmerkſam. Bei den durch die Waldhofſtraße vom Norden kommenden 777 pp ̃̃ ̃ pp:!.... Freikorpskompanie Mannheim kehrt zurück! Heute abend 19 Uhr trifft ſie ein Die rund 250 ſudetendenutſchen Mannheimer, die ſich zum Sudetendeutſchen Freikorps gemeldet hat⸗ ten, kehren heute abend wieder nach Mannheim zu⸗ rück. Die Freikorpskompanie Mann heim trifft 19.05 Uhr im Hauptbahnhof ein, wo ſie von einem Ehrenſturm der SA empfangen wird. Unter Vorantritt des S A⸗Muſikzuges marſchieren die Freikorpskämpfer anſchließend zum Waſſerturm, wo eine Feier ſtattfinden wird. Dabei wird die Freikorpskompanie Mannheim an die S A⸗ Gruppe Kurpfalz übergeben werden. Gegen 20 Uhr findet am Paradeplatz ein Vor⸗ beimarſch der Freikorpskompanie vor Gruppen⸗ führer Fuſt ſtatt. Mannheimer Bevölkerung den Männern, Schutze ihrer deutſchen Heimat reiten wird. * HJ, Heute abend 19.05 Uhr deutſche Freikorps zurück. Es Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die die zum ausgezogen waren, bei ihrer Heimkehr einen herzlichen Empfang be⸗ Jungvolk und Jungmädel, kommt wird vom Achtung! das Sudeten⸗ Haupt⸗ bahnhof zum Waſſerturm marſchieren, wo eine kurze Feier mit einer Begrüßung durch den SA⸗Gruppen⸗ führer und den Kreisleiter ſtattfindet. Anſchließend wird die Kompanie des Freikorps geſchloſſen in die SA übernommen. Auf dem Wege vom Bahnhof bis zum Waſſer⸗ turm werden HJ, Jungrolk und Jungmädel Spa⸗ lier bilden. Nach einer Vereinbarung zwiſchen der Bannführung und dem Kreispropagandaamt treten um 18.30 Uhr im die HJ⸗Stämme der Stadt Schloßhof an. Führer und Pimpfe der JV⸗Stämme 1, 2, 3, 7 und 8 ſowie Führerinnen und Jungmädel treten um 18 Uhr im Hof des Schlageterhauſes an. Fahnen werden nicht mitgenommen! Heil Hitler! Kreispropagandaamt: gez. Fischer. Fahrzeugen ſucht man dabei übrigens verſtändlicher weiſe, zu erreichen, daß ſie ſich der Hindenburgbrücke zuwenden. Zuerſt kommen die Gehwege daran Der lange erwartete Beginn der Brückenverbrei⸗ terung iſt jetzt alſo da. Nun aber machen ſich die Mannheimer ihre Gedanken darüber, in welcher Weiſe der Längsſchnitt durch unſere jetzt bald fünfzig Jahre alte Neckarbrücke vorgenommen werden wird, und in welcher Reihenfolge überhaupt ſich die ein⸗ zelnen Arbeitsabſchnitte folgen werden. In großen Zügen wird ſich der Brückenumbau wie folgt voll⸗ ziehen: Zunächſt werden die Beläge der Fahr⸗ bahn und des ſtromauf gelegenen Gehwegs weg⸗ genommmen. Mit dieſer Maßnahme wurde heute vormittag begonnen. In die Mitte der Brücke wird dann ein großer auf Schienen laufender Kran geſtellt, deſſen Aufgabe es ſein wird, die zum Ab⸗ bruch kommenden Eiſenteile wegzuſchaffen und die neuen, die zu Schiff von Mainz kommen, hochzu⸗ heben. Während der Montage des Krans wird man ſchon mit dem Abbruch der Träger, auf denen der ſtromauf gelegene Gehweg ruht, anfangen. An deren Stelle werden ſtärkere und weiter vorragende Träger treten. Wir erinnern in dieſem Zuſammen⸗ hang daran, daß die Brücke nach dem Umbau nicht nur die Gehwege, ſondern auch die Radfahrwege außerhalb der Hauptkonſtruktion haben wird. Wäh⸗ rend bisher zu beiden Seiten der Hauptkonſtruktion Sandhofer Notizen Im bis auf den letzten Platz beſetzten Adlerſaal in Sandhofen fand eine Feierſtunde der Ortsgruppe der NSDAP ſtatt. Im Verlauf derſelben, nach Ein⸗ leitung und vorgeleſener Führerworte aus dem Buch „Mein Kampf“ konnte Ortsgruppenleiter Pg. Weik⸗ kum über 200 Parteianwärtern die Mitgliedskarte der NSDaAp übergeben. In ſeiner Anſprache wies der Ortsgruppenleiter auf die erhöhten Pflich⸗ ten hin, in die nun auch die neuen Parteigenoſſen mit eingeſchaltet ſeien. Für die muſikaliſche Ausge⸗ ſtaltung zeichnete das NS⸗Orcheſter unter Leitung von Pg. Franz Brenner verantwortlich. Manöverball des Reichs arbeitsdien⸗ ſtes im Morgenſternſaal! Das war die unerwartete Durchſage am Montagnachmittag. Man wußte, daß dies der Abſchied der Arbeitsmänner im erdbrau⸗ nen Ehrenkleid werden ſollte. Wohl noch niemals hat ſich der große geräumige Morgenſternſaal ſo ſchnell angefüllt als an dieſem Abend. Es war ein ſehr herzlich gehaltener Abſchied, den der Reichs⸗ arbeitsdienſt von der Sandhofener Bevölkerung nahm. Und als in den Nachmittagsſtunden des an⸗ deren Tages in Sandhofens Straßen der ſtramme Schritt der erdbraunen Kolonnen erdröhnte, die ge⸗ ſchulterten Spaten aufblitzten, da waren auch die Sändhofer zur Stelle, um den Scheidenden einen letzten Gruß nachzuwinken. Fachſchaftsverſammlung hatte die Tabakpflauzer⸗ fachſchaft Sandhofen⸗Scharhof. Dabei wurde das Ge⸗ ſamtergebnis der Sandblatternte ermittelt. Das erſte Erntegut ging bereits über die Tabakwaage. Es ſind loſe und gebüſchelte Grumpen der Verkaufsgrup⸗ pen 3, 4 und 5. In der Karlſtraße, Luftſchifferſtraße ſind mehrere mehrſtöckige Wohnhäuſer eingerüſtet. Es werden Erneuerungen vorgenommen. Auch an der Her⸗ mann⸗Göring⸗Kaſerne wird tüchtig gearbeitet. Das Schulhaus der Schönau⸗Siedlung iſt nun über das erſte Stockwerk aufgebaut. ſich nur je 3,50 Meter breite Fußwege bef werden die künftigen Träger ſo lang ſein, außer je einem Gehweg gleicher Breite auch noch je eine 1,75 Meter breite Radfahrbahn zu tragen in der Lage ſind. Im Laufe des Januar wird der it heute früh geſperrte Gehweg in ſeiner neuen Geſ ſoweit fertigſtelltt ſein, daß man ihn dem öf lichen Verkehr wieder wird zugänglich m können. Allerdings wird er zu dieſem Zeitpu noch nicht ſeinen endgültigen, ſondern nur einen Holzbelag haben; den endgültigen wird er erſt nach der ſeitlichen Verſchiebung der Brücke erhalten. Ende Januar wird der ſtromab gelegene Gehweg geſperrt und in gleicher Weiſe wie der andere umgebaut werden. Drei Monate ſpäter man ſodann ſoweit ſein, daß beide Gehwege wieder zur Verfügung ſtehen werden; man wird dann in der Folge den Fußgängerverkehr im Richtungsverkehr über die Brücke leiten. Es iſt übrigens— wie wir erfahren— beabſichtigt, den Radfahrern zu ge⸗ ſtatten, daß ſie ihre Fahrzeuge unter Benützung der Gehwege über die Brücke ſchieben. Sollten ſich daraus Schwierigkeiten ergeben, ſo wäre man dazu gezwungen, dieſe Vergünſtigung aufzuheben. wird Die Vorarbeiten zur ſeitlichen Verſchiebung In einigen Tagen ſchon wird man unterhalb der Brücke eine Hängerüſtung anlegen, das heißt einen Arbei 5 s boden. 7 as iſt notwendig, weil ahrbahn mehr vorhanden noch ein Konſtruktions⸗ ja in kurzer Zeit keine 8 wird, ſein ſondern nur „eine sparsame und vielseitige Möbel- Polltur zur Reinigung und Pflege, die Ste mal versuchen sollten gerippe. Eine der nachfolgenden Hauptarbeiten wird dann die Erſtellung einer Hilfshauptkon⸗ ſtruktion bilden. Sie ſtellt eine Maßnahme dar, durch die es überhaupt erſt möglich wird, die Brücke ſeitlich zu verſchſeben. Durch die Hilfshauptkonſtruk⸗ tion wird die Brücke gleichſam in zwei ſelbſtändige Brücken umgeſtaltet. Würde man dieſe Hilfshaupt⸗ konſtruktion nicht aufbauen, ſo liefe man Gefahr, daß nach Löſung der zwiſchen beiden beſtehenden Ver⸗ bindung die ſelbſtändig gewordenen Hälften das Gleichgewicht verlieren und umſchlagen würden, Nach Errichtung der Hilfshauptkonſtruktion aber kann man den Schnitt in Angriff nehmen. Und dann werden wir erleben, wie die beiden Brücken hälf⸗ ten ſeitlich um je einen Meter verſchobe n wer⸗ den. Damit wird in der Mitte ein leerer Streiſen von zwei Meter Breite entſtehen. Dieſer Streifen ſtellt im Grunde die Hauptſache dar, denn durch ihn ergibt ſich die Möglichkeit, die Fahrbahn von heute 970 auf künftig 11,70 Meter Breite zu bringen, das heißt von bisher oͤrei auf demnächſt vier Fahr⸗ bahnen. Die ſeitliche Verſchiebung der Brückenhälften wird nur wenige Tage in Anſpruc nehmen, aber die Vorarbeiten ſind ſehr umfangreich. Die Brücke muß vorher beiſpielsweiſe um nicht woniger als Meter gehoben werden, nicht zuletzt auch, damit man die alten Lager aus⸗ und die neuen einbauendckunn. Die mit hydraulichen Preſſen angehobene Brücke wird auf Schwellſtapel gelegt, auf denen ſie dann ganz langſam nach beiden Seiten hin bewegt werden kann. Obgleich man vor dieſer Verſchiebung jedes vermeidbare Gewicht vermeiden wird(deshalb erhalten ja auch die neuen Gel vege vorher nur einen Holzbelag!), handelt es ſich bei dieſer Ver⸗ ſchiebung um die Bewegung einer Maſſe, die viele hundert Tonnen ſchwer iſt. Der ganze Brückenumbau ſoll in rund einem Jahr fertig ſein. Er wird uns einen Erfolg bringen, um deswillen die Mannheimer Bevölkerung gerne die Umleitungen des Verkehrs, die nunmehr einge⸗ ſetzt haben, hinnimmt. dr. W. kh. 90 985 4 5282 0 888 4 81 Des e089 Beachten Sie bitte unsere Spezial- Fenster 24 ene 2 Waschsamt bedruekt, für prak- tische Hleider. solide gemustert.„Meter Krepp-Satin abgesteppt. für Mor- genröcke. in sehnen Mustern, ea. 85 Kleiderstoff 9 lebhafte Haros, für jugendlſche Hlelder Meter em br. MNeter 08 «424%• a6 Mantelstoff strapasterſähtges Ge webe für den soliden Sportmantel. breit Mantelstoff schön. Hoppengewebe, rut angewebtem Futter. 115 em breit... NMeter 145 em „„ Neter Flamlsol eit Spltzen-Krepp Hunstseſde. modernes, 75 Kleiderbiese Mantelstoff MantelCabardine Hunsiseſde, sehöne 45 25 schwere Qualität, für 95 Hlelderware, in vtelen in sich gemust. Gewebe. F mod. Fischgratgewebe. Herren- und Damen- Farben. e. g em breit in groß, Farbenauswanl. Gewebe. in viel Kode mäntel, 145 em breit 5 8„Meter ea. 95 em breit. Meter jarben dieter 1 118 em breit.. 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Das Damenſchneiderhandwerk zeigt eine Modellſchau Die geſtern nachmittag und abend mit größtem Erfolg im Parkhotel abgehaltene Modellſchau der Mannheimer Damenſchneider⸗ innung iſt es, der Joſeph Offen ba ch als Meiſter vergnügt⸗ſachkundigen Modeplauderns dieſe ſelbſt⸗ gereimte Weisheit mit auf den Wiig gab. Kleider machen Leute— jawohl. Aber dafür bedarf es zu⸗ nächſt einmal jener ſchöpferiſch begabten Leute, die ihrerſeits das Kleidermachen verſtehen. Und in die⸗ ſem Sinne nun muß geſagt ſein, daß dieſe, von der Modezentrale des Reichsinnungsver⸗ bandes gezeigte Schau der Herbſt⸗ und Winter⸗ neuheiten 1938 mit zu dem Schönſten und im Sinne wirklicher Kleidkultur Erleſenſten gehört, was je von den Grazien der vielſeitigen Göttin Mode über einen Mannheimer Laufſteg geleitet wurde. Von einem Saiſonwechſel zum andern haben wir nun ſeit dem Umbruch dieſe in mehr als einer Hin⸗ ſicht höchſt intereſſante Entwicklung miterlebt: wie das Handwerk ſich erſt etwas ſchüchtern noch und taſtend auf ſeine lange vernachläſſigten Kräfte ge⸗ ſchmackſicheren Eigenſchaffens beſann. Wie dann nach manchen Verſuchen die Dinge doch endgültige Form gewannen, indem die Modezentrale in Frankfurt auf dem guten und feſten Boden fruchtbarer Gemeinſchaftsarbeit mit planvoller Aus⸗ wertung aller im Reichsinnungsverband des Da⸗ menſchneiderhandwerks zuſammengefaßten Möglich⸗ keiten einſetzte. Die Mannheimer hatten in den letz⸗ ten Jahren leider kaum Gelegenheit gehabt, dieſen mit überzeugender Stetigkeit durchgeführten Aufbau des deutſchen Modeſchaffens ſelbſt zu beobachten. Denn abgeſehen von der Frühjahrsveranſtaltung beim Mairennen konnten die Muſterauswahlen der Modezentrale bisher immer nur im kleinen Kreiſe den Innungsmitgliedern ſelbſt gezeigt werden, um damit vor allem dem Handwerk die ſy dringend er⸗ wünſchten, richtungweiſenden Anregungen zu geben. Der Umſicht und Tatkraft unſerer Mannheimer Obermeiſterin Frau Georgette Ktreſer iſt es zu danken, daß ſich nun diesmal doch alle techniſchen Schwierigkeiten überwinden,— daß ſich vor allem auch die nicht geringen Unkoſten einer ſo anſprechend aufgezogenen Veranſtaltung wie der geſtrigen ſicher⸗ ſtellen ließen, um der Sache auch den richtigen Rah⸗ men zu geben. Mit einem Wort: es war eine Modeſchau, wie ſie ſein ſoll. Eine wirkliche Schau der Modelle, deren jedes durch irgendeine Beſonderheit in Schnitt oder Ver⸗ arbeitung überraſchte,— deren jedes auch jene ge⸗ diegene Eleganz und vornehme Schlichtheit verkörperte, die ſich allmählich als hervorragendſte Eigenart des heute ſchon feſt umriſſenen„deutſchen Stils“ ausprägt. Die Geſchloſſenheit des Raumes, der übrigens dem Rang des geſellſchaftlichen An⸗ laſſes gemäß ſehr wirkungsvoll mit echten Teppichen eines Mannheimer Fachgeſchäftes ausgeſchmückt war, gab der beifallsfreudigen Damenwelt auch reichlich Gelegenheit ſich über ſo manche ſchneider⸗ techniſche Einzelheit, ſo manchen trefflichen Einfall durch genauen Augenſchein zu unterrichten. Wir denken da etwa an das famoſe braune Koſtüm Nummer 10, deſſen Pelzbeſatz nur auf dem oberen Revers entlanggeführt war, was ſowohl dem Pelz als der ſchlanken Linie recht zuträglich ſein dürfte. Oder das ſchwarze Nachmittagskleid Nummer 25,— die intereſſante Wickelſorm mit ihrer zarten Rand⸗ verzierung aus weißem Soutache, die mit Recht als einer der gelungenſten Entwürfe beklatſcht wurde. Doch wollte man nur annähernd beſchreiben, wieviel des Schönen, Anmutigen, dem jeweils mit Sorgfalt zur Trägerin erwählten Frauentyp Schmeichelnden da vorüberwandelte,— es wäre ſchwer, Anfang und Ende zu finden, zumal auch die eingeſtreuten Wiener Modelle, die ausgeſucht geſchmackvollen Hüte einer Mannheimer Putzmacherwerkſtatt und die prächtigen Pelzmodelle aus führender ein⸗ heimiſcher Kürſchnerwerkſtatt dieſe Leiſtungsſchau der perſönlich geſtalteten handwerklichen Feinarbeit höchſt wirkungsvoll ergänzten. So wollen wir für heute mit weiteren Einzel⸗ heiten ſparen und nur ſchon jetzt verraten, daß wir alsbald an anderer Stelle noch einmal ausführlich auf das Wirken unſerer Damenſchneiderinnung zu⸗ rückkommen werden. M. S. . AA ³·¹ꝛ ⁰¹ mA ⁰ m y yt Räckſichtsloſer Fahrer verurſacht Anheil Polzeibericht vom 13. Oktober Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag ſtieß an der Straßenkreuzung J 44 und K 5 ein Lie⸗ ferkraftwagen mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Durch den Zuſammen⸗ ſtoß wurde der Perſonenkraftwagen auf den Geh⸗ weg geworfen, wobei ein 16 Jahre alter Speng⸗ lerlehrling, welcher auf dem Gehweg ſtand, von dein umſtlürzenden Perſonenkraftwagen erfaßt! und zu Boden geworfen wurde. Der Lehrling er⸗ litt innere Verletzungen und mußte mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei in das Städt. Kranfenhaus gebracht werden. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ gen den Führer des Lieferkraftwagens, weil er in rückſichtsloſer Weiſe über die Straßen⸗ kreuzung gefahren iſt. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern abend auf der Lindenhoſſtraße. Hier erlitt ein 17 Jahre alter Schloſſer⸗ lehrling dadurch einen Unfall, daß ſich an ſeinem Fahrrad der Lichtdynamo löſte und in das Vorder⸗ rad ſteckte, wobei der Lehrling vom Fahrrad ge⸗ ſchleudert wurde und eine Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen im Geſicht davontrug. Auch hier mußte der Verletzte in ein Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Bei drei weiteren Verkehrsunſäl⸗ len wurden eine Perſon verletzt und fünf Kraft⸗ fahrzeuge zum Teil ſehr erheblich beſchädigt, Verkehrsüberwachung. Wegen verſchtedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den zehn Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Feſtgenommen wegen Erregung öffentlichen Aer⸗ gerniſſes wurde geſtern vormittag ein 45 Jahre alter Mann, der ſich einem 18jährigen Mädchen gegenüber in ſchamloſer Weiſe verhielt. Drei Molle Liebhaber“ wandern ins Gefönanis Vom Mannheimer Einzelrichter verurteilt Im erſten Fall ſtanden drei Sünder vor dem Einzelrichter, um ſich wegen eines gemeinſchaft⸗ lichen Diebſtahls zu verantworten. Der 38 Jchre alte Wilhelm Hartmann aus Mannheim und der 39 Jahre alte Jan G. arbeiteten bei einem Alt⸗ händler. Sie und der 52 Jahre alte Peter., alle drei aus Mannheim, beſprachen ſich an einem ſchönen Auguſttag in einer Wirtſchaft, wie ſie dem Althändler einen Ballen Wolle entwen⸗ den könten. Am Tag darauf wurde der Plan aus⸗ geführt. H. und G. ſchafften den Ballen vom zweiten Stockwerk ins Erdgeſchoß. Während nun D. als Aufkäufer dem Althändler Waren anbot, luden die beiden anderen Spießgeſellen das Diebesgut auf einen Wagen. So kam die geſtohlene Wolle aus dem Haus und an den Mann. D. hatte nun die Kühnheit, am nächſten Tage wieder einige Waren dem beſtohlenen Händler anzubieten, u. a. auch einen Teil der geſtohlenen Wolle. Doch der Althändler erkannte ſeine Wolle ſofort wieder. Es wurden Unterſuchungen angeſtellt und ſiehe, bald kam der Diebſtahl ans Licht. D. und G. erhielten fünf Monate Gefängnis, ab⸗ züglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft. H. der ſich aufs Leugnen verlegte und Vorſtrafen aufweiſt, wurde zu einem Jahr zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 1 5 f Anna ſtiehlt wie eine Elſter b Die vielfach wegen Dlebſtahls vorbeſtrafte 34 Jahre alte Anna Ballkreich hatte ſich erneut einen üblen Streich geleiſtet. Sie wohnte bei einm alten Ehepaar in Untermiete, wurde von die⸗ ſen Leuten geradezu als Tochter im Haus betrachtet. Anna wußte, daß die Vermieter auf jeden Pfennig angewieſen waren, und trotzdem ſtahl die diebiſche Elſter am 28. Auguſt aus dem Küchenſchrank einen Gelobeutel mit.80 Mark und Anfang Septem⸗ ber aus dem Schlafzimmer einen ſolchen mit 25 Mark. Damit der Diebſtahl nicht auf ſie fallen ſollte, markierte die Angeklagte folgende Begeben⸗ heiten: Beim erſten Diebſtahl verſuchte ſie denfelben auf andere Perſonen abzuwälzen. Als ſie dann den zweiten Geldbeutel zu ſich genommen hatte, wollte ſie nachts darauf ein Klopfen an der Türe gehört haben und fragte die Hauswirtin danach, ob auch ſie etwas bemerkt hätte. Am gleichen Tage rief ſie die Vermieterin auf den Speicher, zeigte ihr ein zu⸗ rechtgemachtes Schlaflager und glaubte nun ſagen zu müſſen, daß verdächtige Perſonen ſich in dem Hauſe aufgehalten hätten. Wenige Stunden ſpäter entdeckte die Frau den zweiten Diebſtahl und gab davon der Gendarmerie Kenntnis, da ſich der Fall in Schwetzingen abſpielte. Die Angeklagte bekannte ſich zu dem zweiten Diebſtahl, leugnete aber den erſten. Der Einzelrichter gab der Angeklagten für das gemeine Verhalten auch die richtige Quittung. Er diktierte der in jeder Beziehung ſtrafwürdigen An⸗ geklagten eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten. Die Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet. ... ͤ vd ĩðW.(. c N durch kure mitgliedſchaß zur ng. deren ſozlale Einrichtungen. e eee ere Kurszettel der Hausfrau Das herbſtlich⸗bunte Bild des Mannheimer Wo⸗ chenmarktes iſt heute wiederum einige Farbtöne rei⸗ cher geworden: denn zu Aepfeln und Trauben, To⸗ maten, Kürbis und viel, viel preiswertem Blumen⸗ kohl geſellen ſich nun auch die erſten deutſchen Nüſſe und ein größeres Angebot in„Keſchte“. Anſonſten iſt zu bemerken, daß wir im guten Be⸗ wußtſein unſerer reichen deutſchen Ernten auch die Weltwirtſchaft nicht aus dem Auge laſſen; denn neben den leckeren bunten Melonen, die gleich Feigen und Bananen in ſüdlicheren Zonen gereift ſind, machen ſich auch heute wieder holländiſche Enteneier und kiſtenweiſe chineſiſche Hühnereier auf den Ver⸗ kaufstiſchen breit. Als ſie vor acht Tagen erſtmals in größeren Mengen zum Kauf angeboten wurden, hat manche Hausfrau wohl noch ein wenig die Schul⸗ tern gezuckt, denn was weiß man, wie ſo ein chine⸗ ſiſches Huhn über's Eierlegen denkt! Inzwiſchen hat ſich jedoch herumgeſprochen, daß dieſe, ſchon für 10 Pfennige das Stück angebotene Kühlware ganz vor⸗ trefflich ſchmeckt, und dementſprechend iſt heute die Nachfrage ſchon ſichtbar geſtiegen.„Die Leute loben ſie alle“, berichtet uns die freundliche Verkäuferin im weißen Mantel, und zählt dabei wiederum zehn Stück der hübſchen bräunlichen Dinger in eine bereit⸗ willig geöffnete Taſche. Hochbetrieb herrſcht nun auch an den Schneidemaſchinen, wo ſich dis ſpitzen Filderkrautköpfe auf der einen, und das lok⸗ kere Gerieſel zukünftigen Sauerkrautes auf der an⸗ deren Seite zu ganzen Bergen türmen. Auch hier iſt die Nachfrage groß, zumal die weniger günſtig ausgefallene Bohnenernte die Hausfrauen ganz von ſelbſt auf dieſe geſunde Winterware verweiſt. Hinweis In der Trinitatiskirche wird am Sonntag(18 Uhr) elue Abend muſik veronſtaltet. Das Programm dieſer Abend⸗ feier umfaßt Oroelwerke von Buxtehude, Bach, Reger u. a. Als Soliſt wirkt Haus Kohl mit. An der Orgel: Eber⸗ hard Heidegger. 5 5 — 15 euiſch 0 Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 13. Oktober. Der Laden burger Verkehrsverein ver⸗ anſtaltete, um verkehrswerbende Bilder zu gewin⸗ nen, einen 5 Photowettbewerb, der dieſer Tage entſchieden wurde. Es beteiligten ſich an dem Wettbewerb neun Lichtbildner mit 107 Bilder. Da wohl Gutes vorlag, ſich aber nicht für den gedachten Zweck eignete, wurden der erſte und zweite Preis in drei gleichwertige mit je 25 Mark geteilt. Preisträger ſind Bernhard Schumann, Mannheim⸗ Friedrichsfeld; Kurt Heck, Ladenburg; Otto Trommler, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Den 4. und 5. Preis erhielten: Otto Trommler, Mannheim⸗ Friedrichsfeld; Zeichenlehrer Otto Hofſf⸗ mann, Ladenburg, mit je 10 Mark. Der 6. und 7. Preis fielen den Bewerbern Bernhard Schumann und Otto Trommler zu, mit je 5 Mark. Ueber die preisgekrönten Arbeiten hinaus ſollen weiter Bilder angekauft und ſpäter alle Bilder im Rahmen einer Ausſtellung der Allgemeinheit zugänglich ge⸗ macht werden unter dem Motto:„Bilder werben für die 2000jährige Römerſtadt Ladenburg!“ Ein alter Ladenburger feiert das 50jährige Feuerwehrjubiläum und die goldene Hochzeit! Der am 3. April 1862 in Ladenburg geborene Schuhmacher Peter Gropp, der lange Jahre Kir⸗ chendiener an der evang. Stadtkirche und Toten⸗ gräber war, trat am 2. Oktober 1888 in die Laden⸗ burger Wehr ein und ſchloß am 13. Oktober 1888 Aus Baden Wahl des Weinheimer Bürgermeiſters Dr. Reinhold Bezler iſt der Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Oberbürgermetſters Huegel kö Weinheim, 13. Oktober. Zum Bürgermeiſter der Stadt Weinheim wurde in einer Sitzung der Ratsherren in Anwe⸗ ſenheit des Beauftragten der NSDAP, Kreisleiter Schneide r⸗Mannheim, Pg. Dr. Reinhold Bez⸗ ler, Bürgermeiſter und ſtellvertretender Kreisleiter in Pforzheim, ernannt. Dr. Bezler, am 3. 10. 1905 in Heidelberg geboren, promovierte an der Univerſität zum Doktor der juriſtiſchen Fakultät. Seit 1. Mai 1934 iſt er in Pforzheim als Bürgermeiſter tätig. Er bekleidet gleichzeitig das Amt eines kommunalpolitiſchen Kreisamtsleiters. Der Amtsantritt wird alsbald erfolgen. Wer kann Angaben machen? Am 13.., etwa 13.45 Uhr, ſtießen an der Stra⸗ ßenkreuzung Raſtatt⸗ Ettlingen— Muggenſturm⸗ Bietigheim der PaW 11—48 777 und M1— 60966 zu⸗ ſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurden drei Perſonen ſchwer verletzt, davon eine töd⸗ lich. Der Wagen II—48 777 fuhr von Landau über Karlsruhe, um nach Gaggenau zu gelangen. Es handelt ſich um eine Kabriolett⸗Limouſine(ſtarre Seitenteile mit zurückſchlagbarem, grauem Verdeck), Fabrikat„Opel“, braune Farbe. In dem Wagen be⸗ ſanden ſich drei Perſonen mit folgender Perſonen⸗ beſchreibung: 1. 33 Jahre alt, 1,38 Meter groß, ſchlank, ovales Geſicht, rotblonde Haare, trug neuen ſchwarzen An⸗ zug und blaue Schildmütze. 2. 38 Jahre alt, 175 Meter groß, ſchlank, läng⸗ liches Geſicht, dunkelbraune Hagre, dunkelgrüner Anzug, grüner Hut. f 3. 27 Jahre alt, 1,60 Meter groß, vollſchlank, ova⸗ les Geſicht, hellblonde Haare, trug hellgrauen An⸗ zug ohne Kopfbedeckung. Zur vollſtändigen Klärung des Sachverhalts iſt die Beantwortung folgender Fragen von Bedeutung: Wer hat an dem fraglichen Tage den beſchriebenen Wagen geſehen? Welcher von den drei Inſaſſen ſaß am Steuer? Wer hat den drei Perſonen Aus⸗ kunft über den Weg nach Gaggenau gegeben, insbe⸗ ſondere innerhalb der Stadt Karlsruhe? Die Verletzten wurden von einem roten Laſtkraft⸗ wagen nach dem Krankenhaus in Raſtatt gebracht. Der Fahrer dieſes Wagens und Perſonen, die zu vorliegender Sache Angaben machen können, werden gebeten, ſich bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendar⸗ merie⸗Dienſtſtelle zu melden. bld. Fugendliches Einbrecherteio erwiſcht Ein 16jähriges Mädchen iſt dabei * Heidelberg, 12. Okt. In der Drogerie Holzbach, Hauptſtraße 5/7, wurde Dienstag früh ein Ein⸗ bruch verübt. Die Eindringlinge erbrachen ſämt⸗ liche Behältniſſe des Schreibtiſches und erbeuteten 160 Mark Bargeld. Dann nahmen ſie im Ladenraum drei Leica⸗Apparate im Geſamtwerte von 1365 Mk. an ſich und verſchwanden. Der nach der Eutdeckung des Einbruchs alarmierte Erkennungsdieaſt war raſch zur Stelle. Der Verdacht lenkte ſich ſotort auf drei junge Leute, die ſeit einigen Tagen im gleichen Hauſe in Untermiete, wohnten. Es waren zwei Burſchen im Alter von 22 und 19 Jahren und ein 16⸗(Jjähriges Mädchenz ſie kamen aus Berlin und hatten ſich als angebliche Ferienreiſende ausgegeben. Man überraſchte das ſaubere Trio, als es gemütlich beim Kaffee ſaß. So gelangte die Drogerie wieder in den Beſitz der wertvollen Photoapparate. Auch das Bargeld konnte bis auf einen kleinen Betrag wieder beigebracht werden. Das Mädchen, das bei dem Einbruch offenbar Schmiere ſtand, glaubte mit dem 5 Beutekoffer in letzter Minute verduften zu können — ein vergebliches Unterfangen. Den dreien wurden Handfeſſeln angelegt und bald ſaßen ſie im Gefäng⸗ nis. Ihr Konto iſt noch mit weiteren Einbrüchen be⸗ den Bund der Ehe. Der goldene Jubilar erhielt im Jahr 1900 das Diplom der Stadt Ladenburg für 12jährige Dienſtleiſtung, 1913 für 25jährige ſtaatliche Dienſtleiſtung das Diplom und die ſilberne Kette der Stadt, 1929 für 40jährige ſtaatliche Dienſtleiſtung das Diplom und die ſilberne Uhr der Stadt und im Jahre 1933 die goldene Medaille des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes für mehr als 40jährige Dienſtleiſtung. In der evang. Stadtkirche, in der das noch ſehr rüſtige Jubelpaar vor 50 Jahren den Bund fürs Leben ſchloß, findet die Einſegnung ſtatt. Brief aus Me nheim Deutſchlands größte Zeder blüht in Weinheim Weinheim, 12. Okt. Einen beſonderen Reiz übt zur Zeit die im Rathauspark ſtehende Li⸗ banonzeder— bekanntlich die größte Zeder Deutſchlands— mit ihren eigenartigen Blüten, die von der Wipfelhöhe bis zu den faſt auf dem Raſen liegenden Aeſten von Tauſenden herrlichen Blüten bedeckt ſind, aus. * Im 71. Lebensjahr ſtarb Bezirksbaumeiſter i. R. Julius Barié, der am Bezirksamt zunächſt als Bezirksbaukontrolleur und ſpäter als Bezirksbau⸗ meiſter tätig war. Barié war Ehrenmitglied des Hausbeſitzervereins Weinheim, den er lange Jahre als 1. Vorſtand führte.— Im Alter von 62 Jahren ſtarb der Verleger und Buchdruckereibeſitzer Otto Diesbach. 5 dr laſtet. Ein zweiter Koffer war voll Zicaretten⸗ packungen. Man hatte nämlich, ehe die Reiſe nach Heidelberg ging, ein Zigarrengeſchäft in Wiesbaden heimgeſucht. * OL. Diedesheim b. Mosbach, 8. Okt. Bei einem hieſigen Einwohner wurde nachts einge⸗ brochen. Der Täter hatte es anſcheinend auf den Radioapparat abgeſehen. Jedoch hatte der Dieb Pech, denn beim Eindrücken der Fenſterſcheibe ſchnitt er ſich die pulsadern auf, ſo daß er ſofort oͤen Arzt aufſuchen mußte. Der Schwerver⸗ letzte liegt nun im Mosbacher Krankenhaus. * Mosbach, 11. Okt. Oberſchefflenz und Auerbach ſind zum Beobachtungsgebiet erklärt worden, da in der Schafherde des Schäfers Schulz in Mittelſchefflenz die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt. 5 Nachbargebiete Oberlandesgerichtsrat Dr. Karl Werner 7 * Darmſtadt, 10. Okt. Im Alter von 63 Jahren wurde Oberlandesgerichtsrat Dr. Karl Werner aus dem Leben abberufen. Am 9. Mai 1875 in Heidel⸗ berg geboren, legte er im Herbſt 1899 die juriſtiſche Staatsprüfung ab und wandte ſich alsbald der rich⸗ terlichen Tätigkeit zu, der er während ſeines Lebens treu blieb. Als Gerichtsaſſeſſor und Amts⸗ richter wurzelte er im Odenwald. Reinheim, Groß⸗ Umſtadt, Waldmichelbach und Reichelsheim waren die Orte ſeiner Tätigkeit. Nach dem Weltkrieg, an dem er während vier Jahren und zuletzt als Haupt⸗ mann der Landwehr teilgenommen hat, wurde en nach Darmſtadt berufen und entfaltete eine verdienſt⸗ volle richterliche Tätigkeit. Aeber 4000 Kö- Aelauber an der Bergſtraße * Bensheim a. d.., 11. Okt. Von Mal 515 Auguſt weilten, ſoweit es ſich um die Kreiſe Bens⸗ heim und Heppenheim handelte, insgeſamt über 4280 Kd ⸗ Urlauber aus den verſchiedenen deutſchen Gauen zu durchſchnittlich achttägigem Erho⸗ lungsaufenthalt an der Bergſtraße und im Oden⸗ wald. Die meiſten Urlauber ſtammten aus dem Rheinland, aus Mitteldeutſchland, Sachſen und Bay⸗ ern. Ihnen hat es, obwohl das Wetter nicht immer günſtig war, an der Bergſtraße und in den Oden⸗ waldtälern ſehr gut gefallen. Dle meiſten von ihnen hatten gar keinen Begriff von der Schönheit des heſſiſchen Odenwaldes.— In der gleichen Zeit kamen ungefähr 10 000 Volksgenoſſen auf Betriebz⸗ fahrten an die Bergſtraße und in das Neckartal. — * Saarbrücken, 2. Okt. In der vergangenen Woche fanden erſtmalig an ber Hochſchule für Leh⸗ rerbildung in Saarbrücken unter Leitung des Hoch⸗ ſchuldirektors Prüfungen für das Lehramt an Volksſchulen ſtatt. Annähernd einhundert Schul⸗ amtsbewerber übergibt die Hochſchule für Lehrer⸗ bildung damit zum erſten Male den Schulverwal⸗ tungen der deutſchen Länder. Dieſe neuen Schul⸗ amtsbewerber ſind berufen, die Haltung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehers, die ſie in vierſemeſt⸗ rigem Studium an der Hochſchule in Saarbrücken gewonnen haben, in der Arbeit an der deutſchen Ju⸗ gend und an der Zukunft des deutſchen Volkes zu gewähren. i * Darmſtadt, 8. Okt. Nach dem Stande der Maul⸗ und Klauenſeuche in Heſſen am I. Oktober war en 1 insgeſamt dreizehn Kreiſe mit fünfzig Gemeinden und 155 Gehöften verſeucht. Neu verfeucht ſind 34 Gemeinden mit 118 Gehöften. Der Kreis Alsfeld iſt mit elf Gemeinden und insgeſamt 32 Gehöften am ſtärkſten verſeucht. 55 * Höchſt i. Odenw., 6. Okt. Auf der Straße nach Michelſtadt fuhren zwei Schweſtern mit ihrem Perſonenwagen gegen einen Bau m. Beide kamen mit dem Schrecken davon. Das demo⸗ lierte Auto wurde abgeſchleppt. g i 1 iii Mart (beide Vfg 60), n „„ dee K e i 13. Okt Dyuner 938 Donner 1938 Stag, Ober Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 475 Ein ereignisreicher Hockey-Sonntag Deulſchland im Vierläöänderturnjier in Amſterdam y⸗Nationalmannf Dänemark einen al ſchaft hat am gergangenen überzeugenden:3⸗Sieg altbewährte Kräfte, wie der Unſere Hocke Sountag gegen erſochten, önnen, daß unſere Elf au 0 ber eine hervorragende Spiel⸗ gegen Dänemar alt als n enden Wochenende noch 5 unſere Elf die ein ſo ſeir Naſſi 8 on dem in Amſter r Belgien te ich und ilnehmen. Da rger Probe beſtand, werden gleichen Spieler mſterdam reiſen. Nur dürfte 8 zmal Dr. Bleß⸗ mann in der Verteidigung ſtehen. inzu 12 ume noch ge Erſatzſpieler, u. a. der bek anne Berliner Mittel⸗ fer Keller. Gewiß: Unſere Mannſchaft muß als Favo⸗ rit des Turniers angeſehen werden, denn wir ſind immer noch die führende Hockey⸗ Nat ion auf dem Kontinent. Aber wir werden uns an die Schlappen gegen das zu Hauſe beſonders kampfrräf ige Holland erinnern, nicht zuletzt . an das letzte mä utſchieden gegen Belgien in Auch Fr zat an Erfahrungen und gewonnen. Wir werd en, wenn uns nicht Turnier gewinnen, aber den Strich geht“, das i 5 d Spielern ener⸗ deutf chen das das Haupt⸗ Niederländiſchen D 5 chlond am San Stag auf ſchließt ſich der Kampf Am Sonn tag kämpfen zu⸗ ſchaften um den dritten Platz tung des 1 ifft Begegnung an. Belgien. Dieſer Holland gegen Frankreich nächſt die unt 2 0 und dann tret die ſiegreichen Vertretungen, wir ra Veulſchland und Holland, zum Kampf um den Turnierſieg an. wahrſcheinlich mit folgender Mann⸗ Dei land ſchaft spielen: ſeld(Berliner SC); Dr. Bleßmami (Rotweiß Köln), 3(Berliner SC); Schmalix(Ber⸗ liner HC), Gerdes(Berliner HC), Raack(Berliner SC); Huffmann 1(Et!„Baum(Jahn München), Käß⸗ mann(Rotweiß Lange(Harveſtehude Hamburg), Meßner(Berliner 5 92). * Um den Eichenſchild der Hockey⸗Frauen Der Kampf um den Eichenſchild der Hockeyfrauen wird S ag wit drei Kämpfen fortgeſetzt. Es ſtehen ſich gegenüber: In Mannheim: Baden— Südweſt In Hamburg: Nordmark— Niederrhein In Berlin: Brandenburg— Mitte Treſſen in Mannheim ſieht zwei durchaus gleich⸗ Mannſchaften im Kampf. Vielleicht verſtehen es Hockeyfrauen, die Vorteile der eigenen Um⸗ beiden Mannſchaften: Das werkig die badiſchen gebung auszunutzen. Die Baden:(Germ. Mannheim]; Meyer(TV 46 Mautnheim],(VfR Mar inheim]!; Wenck, Wolff (beide VIR Klein(TV 46 Mannheim); Boldt Seubert Me ee [(If Mannhein W. Bäurle(TV 46 Mannheim), Schmarje, Haff 1 5 5 Schloßſchule Salem), R. Bäurle (TV 46 Mannheim). Hoffmann Reithe Südweſt: Stickel(Frankfurt 80); Jaſſoy(80), [Saar 05 Saarbrücken); Kuhnis(Frankfurt 60), (60), Beſſinger(J Franlfurt); Manger(80), Keutzer, Horn, Niedermeyer, Wachenhauſen(alle Wiesbad. Doc). In Berlin dürfte die brondenburgiſche Mannſchaft den Gau Mitte ſicher niederhalten, während man in Ham⸗ burg mit einem Erfolg der norddeutſchen Hockeyfrauen rechnen muß, wenn die Rheinländerinnen auch gegen Weſt⸗ falen ſchöne Leiſtungen gezeigt haben. Im Kampf um die Punkte In Süddeutſchland finden wir am Sonntag wieder zahlreiche Meiſterſchaftsſpiele auf dem Hockeyprogramm. Im Gau Südweſt wird der Tabellenführer TV 57 Sachſen⸗ hauſen auch auf dem Platz des Mainzer HC zu den Punk⸗ ten kommen. Der Wiesbadener Tc wiſt Favorit gegen die Ts 61 Kaiſerslautern, auch wenn auf dem Po der Pfälzer geſpielt wird. Schließlich wird Eintracht Frankfurt gegen den Mainzer RV zu einem nicht allzu⸗ ſchweren Erfolg kommen. In Baden liegen drei Mannheimer Vereine an der Tabellenſpitze. Ein Treffen von beſonderem Reiz iſt die Begegnung zwiſchen Vin Mannheim und MTG Mann⸗ heim, in dem die junge Mannſchaftf der MTG trotz allem Siegeswi illens knapp unterliegen dürfte. Der HC Heidel⸗ berg muß auf dem Platz des TV 46 Mannheim guſ der Hut ſein. Sein Sieg iſt allerdings recht naheliegend. Die beiden Tabellenletzten MT Karlsruhe und Tgd 78 Hei⸗ delberg ſteben ſich in Karlsruhe gégenüber. Zwei Spiele gibt es in Württemberg. Der führende Ulmer e 94 ſteht beim Stuktgarter SC vor einer keines⸗ wegs leichten Aufgabe Noch dem bisher recht guten Ab⸗ ſchneiden wird Allianz Stutgart ouch als Gaſt ges B Stuttgart ihre Chance wahrnehmen. In Bayern empfängt der Spitzenreiter Wacker Mün⸗ chen die ſpielſtorke M annſchaft von Weißblau Aſchafken⸗ burg, die allerdings in letzter Zeit einige wertvolle Punkte einbüßte und auch diesmal kaum ungeſchören davonkommen dürfte. Offen iſt die Begegnung zwiſchen 1 c Nürnberg und HG Nürnberg. Der Nüuiberger He wird dagegen gegen den Tabellenletzten Münchener SC ſicher beide Punkte behaupten. Freiſtilringer vor ſchwerem Kampf Innerhalb kurzer Zeit meſſen die deutſchen und ameri⸗ kaniſchen Freiſtilringer ihre Kräfte. In der Stuttgarter Stadthalle treten am kommenden Sonntag beide Staffeln zum zweiten Länderkampf an. Bei der erſten Begegnung im Rahmen des Stockholmer Vierländerturniers waren die Amerikaner ſiegreich. In Stuttgart geht eine ſtärkere deutſche Mannſchaft gegen die Amerikaner auf die Matte, ſo daß diesmal auf einen Er⸗ folg unſerer Farben zu hoffen iſt. Weider hat Nettesheim (Köln) noch abſagen müſſen, ſo daß Wolfgang Ehrl (München) einſpringt, der ſeinen Stockholmer Punktſieg im Weltergewicht über Jacob(USA) wiedecholen ſollte. Im Leichtgewicht trifft Meiſter Weikart(Hörde) auf den amerikaniſchen Erſatzmann Dale Seriven. Meiſter Pul⸗ heim(Köln) ſollte im Federgewicht über Millard triumphieren können, dagegen hat Fi ch e r(Zweibrücken) gegen den ſehr ſtarken Me Daniel auch in Stuttgart kaum Erfolgsausſichten. Fritz Schäfer(Ludwigshafen) punk⸗ tete ſchon einmal den US A⸗Mittelgewichtsmeiſter Craw⸗ ford aus Im Halbſchwergewicht hat Ehret in Harrell einen bombenſtarken Gegner. Böhmer(Bad Reichen⸗ hall) hat in Stockholm den amerikaniſchen Schwergewichtler Guſtafsſon entſcheidend beſiegen können und müßte auch diesmal mit ihm fertig werden. Einen zweiten Kampf beſtreiten die amerikaniſchen Ringer am 19. Oktober in München gegen die verſtärkte Mannſchaft des Gaues Bayern, die vom Bantam⸗ bis zum Schwergewicht wie folgt zuſammengeſtellt iſt: Machold (Nürnberg), Böck(Neuaubing], Ehrl(München), Paar (Bad Reichenhall), Lindner(Hof), Ehret(Ludwigshafen), Böhmer(Bad Reichenhall). Auslagenerſtattung für Kampf- und Schiedsrichter Es wird vom Fachamt Fußball darau; hingewieſen, daß immer noch Zweifel über die Höhe 175 zuläſſigen Aus⸗ lagenerſtattung für Kampf⸗ und Schiedsrichter beſtehen. Es muß immer noch die Wahrnehmung gemacht werden, daß einzelne Shiedsrichter mehr als die feſtgeſetzten Be⸗ träge anrechnen und auch ausgezahlt erhalten. Es iſt ferner zu beanſtanden, daß die Zugzeiten für Abſahrt und Rückkehr überhaupt nicht oder in unrichtiger Weiſe au⸗ gegeben werden. Die Vereinsführer werden durch die dafür verantwortlich gemacht, daß alle den geltenden Auslagenſätzen Kenntnis erhalten, und es wird vorbehalten, künftig ſolche Schiedsrichter, die dieſe Sätze überſchreiten, namentlich bekannt zu geben und mit einer Sperre zu belegen. Bekanntmachung Schiedsrichter von Der Kölner Nettesheim tritt nun doch im Freiſtil⸗ ringer⸗-Länderkampf gegen USA in Stuttgart am Sann⸗ tag an. Sein Gegner iſt der Amerikaner Walter Jacob. Wolfgang Ehrl(München) wird für den Kölner Nettes⸗ heim am Sonntag im Freiſtilringer⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— USA in Stuttgart antreten. Die Südweſt⸗Orientierungsfahrt der NS Motor⸗ gruppe Südweſt, eine der größten motorſportlichen Ver⸗ anſtaltungen Deutſchlands, iſt dieſes Jahr zur nationalen Veranſtaltung erklärt worden und findet am 30. Oktober ſtatt. Von Stuttgart aus ſind möglichſt viele von 25 auf einer Karte eingezeichneten Kontrollpunkten innerhalb ſteben Stunden anzufahren. Ziel in Tübingen, Nennungs⸗ ſchluß 15. Oktober. Anſere Borer rüſten für Breslau Europameiſter Polen der ſlär Die große Ueberraſhung in Mailand war es im Mai .., daß ber ausgezeichnete polniſche Trainer Stamm bei 15 Europa⸗Meiſterſchaften nicht weniger als fünf von ſeinen acht Boxern bis zur Borſchlußrunde brachte und Polen damit den überlegenen Sieg im Preis der Nationen ſicherte, den Deutſchland von Bu dapeſt her 1 verteis hatte. Seit dieſer Zeit herrſcht eine ritterliche Rivalität zwiſchen den beiden ſtarken Ländermannſchaften Zu einer neuen Kraftprobe kam es im Frühjahr in Poſen. Wieder erwieſen ſich die kampf⸗ und cinſatzfreudigen Polen über⸗ legen. Mit 10:6 Punkten errangen ſie einen allerdings nicht ganz einwandfreien Sieg. Breslau iſt nun am 13. November Schauplatz des näch⸗ ſten deutſch⸗polniſchen Lönderkampfes. Nach Siegen über England, Italien und Ungarn ſteigt a ſo erneut der Kampf um die Vorherrſchaft im europätichen Amate urbox⸗ ſport. Im Vergleich zu Budapeſt wird die deutſche Sta fel weſentlich verſtärkt werden, da unſere Soldaten Wilke, Baumgarten und Vogt wieder zur Verfügung ſteſ en. Eine gewiſſe Schwierigkeit ergibt ſich allerdings im Feder⸗ gewicht, wo Schöneberger als Meiſter verletzt iſt, die Polen aber mit Czortek einen überaus ſtarken Mann ſtellen. Die Wahl wird hier zwiſhen Graaf(Berlin), Oſtländer (Aachen) und Büttner 2(Breslau) faken von denen der Schleſier als Einheimiſcher und ſchneller Techniker die beſten Ausſichten hat. Sollte Richard Vogt(Hamburg) keinen Urlaub bekommen oder nicht genſtgend Zeit zum Training finden, wird für ihn wieder der routinierte Erich Campe(Berlin) einſpringen. So wird es in Breslau am 13. November zu einer ſicherlich eindrucksvollen Schau box⸗ ſportlicher Leiſtungen kommen. Die vorausſichtlichen Geg⸗ ner ſind vom Fliegengewicht aufwärts: Nikolaus Obermauer(Köln)— Rotholez Erich Wilke(Hannover)— Sobkywiak(Warſchau); ner?(Breslau)— Czortek(Warſchau; Herbert Nürn⸗ berg(Berlin)— Kowalſki(Warſchau); Michel Murach (Schalke)— Kolezynfki(Warſchau); Adoll Baumgarten (Hamburg)— Piſarſki(Lodz); Richard Vogt(Hamburg)— Szymura(Poſen); Herbert Runge(Wuppertal)— Pilat (Poſen) oder Lesniak. Erſtmals Kajakflaſom durch die Md in Mannheim Bedingt durch die der Mannheimer Kann⸗Sport Abſchied von der Saiſon 1938 wordene Vereinsregatta hatte ſich durch die Jugend eines guten Meldeergebniſſes zu erfreuen, wenngleich die tech⸗ niſche Leitung dieſes Mal mit Rückſicht auf den ſpäten Zeit⸗ punkt auf einen größeren Rahmen und die beliebten Gäſte⸗ rennen verzichtete. Dafür wartete die rührige Mͤd für die Mannheimer Kanuſportfreunde mit einer beſonderen Ueberraſchung auf, indem ſie die jüngſte kanuſportliche Wett⸗ lampfart, den Kajakflalom erſtmals in Mannheim ſtartete. Hierbei zeigte es ſich, daß dieſer hauptſächlich auf den Wiloöflüſſen Oeſterreichs beheimatete und neuerdings auch in Bayern und Mitteldeutſchland eingeführte Kanutenkampf in Mannheim eine ideale Waſſerſtrecke unterhalb des Fen⸗ denheimer Kraftwerkes, auf der Höhe der alten Feuden⸗ heimer Fähre beim Pionierplatz, gefunden hat, woſelbſt es bekanntlich immer große Stromgeſchwindigkeit— dieſes Mal beſonders begünſtigt durch den tiefen Rheinſtand— gibt. Es war daher keine Kleinigkeit für die Kanuten die etwa 600 Meter lange Strecke mit den auſgeſtellten 6 Toren, den verſchiedenen Schlingen und den Wendekojen einwand⸗ (Warſchau);: Bütt⸗ außenpolitiſchen Verhältniſſe nahm „Oſt“ 1924 etwas verſpätet Die bereits Tradition ge⸗ Kleine Syort- Nachrichten Ein Dreiſtädtekampf im Eisſport findet nach den Welt⸗ meiſterſchaften in Wien zwiſchen Wien, München und Ber⸗ lin ſtatt und umfaßt Kunſtlauf, Eishockey, Staffelläufe und Eisſchießen, Der Kampf Cerdan— Wonters um die Europa⸗Box⸗ Meiſterſchaft im Weltergewicht kommt vorerſt nicht zuſtande, da der Titelverteidiger Wouters nur in Brüſſel boxen will, Cerdan aber an den Pariſer Sportpalaſt gebunden iſt. Förderung der Motoriſierung durch die Partei Eine Anordnung bes Stellvertreters des Führers D Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat, wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, eine Anordnung er⸗ laſſen, durch die die deutſche Kroftfahrt zu noch vermehrter Einſatzbereitſchaft in nächſter Zeit geführt wird. Die An⸗ ordnung beſagt: Die deutſche Kraftfahrt bedarf nach den bisherigen Er⸗ fahrungen zur Erreichung höchſter Leiſtungsſähigkeit ver⸗ ſtärkter Förderung durch die Partei. Ich beauftrage des⸗ halb den Führer des Nattonolſoztaliſtiſchen Kraftfohrkorps, Korpsführer Hühnlein, und den Leiter des Hauptam⸗ tes für Technik, Hauptamtsleiter Dr. Todt, ſich dieſer Aufgabe zu wiöͤmen und mich den Behörden gegenüber zu vertreten. 1. Dem Korpsführer fällt hierbei die Aufgabe zu, die Entwicklung auf dem Gebiete der Verkehrsoroͤnung und der Kraftfahrzeugwirtſchaft zu beobachten, Anregungen zu geben und Vorſchläge zu machen. Unter der Verkehrsoroͤnung ſind das Verhalten im Straßenverkehr, die Verkehrserziehung und die Bekämp⸗ fung der Verkehrsunfälle zu verſtehen. In den Rahmen der Kraftfahrzeugwirtſchaft fallen alle Fragen der Ent⸗ wicklung der Kraftfahrzeuge, der Zulaſſung von Fahrzeu⸗ gen und Fahrzeugführern zum Straßenverkehr, die Fahr⸗ ſchulen, der Fahrlehrer, der Kraftfahrzeugſachverſtändigen, des Kraftfohrſnorts und auch der Oroͤnung des zwiſchen⸗ ſtaatlichen Kraftſahrzeugverkehrs. 2. Dem Hauptamtsleiter Dr. Todt fällt die Aufgabe zu, die Verkehrspolitik im weiteſten Sinne zu beobachten, An⸗ regungen zu geben und Vorſchläge zu machen. Unter Verkehrspolitik ſind alle Fragen zu verſtehen, die ſich auf den Straßenbau, die Straßen unterhaltung, die Betriebsanlagen für den Straßenverkehr, den geſamten Güter⸗ und Perſonenverkehr mit Kraftfahrzeugen, die Treibſtoffverf orgung, die Anpaſſung von Kraftfahrzeugen an die Autobahn uſw. beziehen. In Grenzfällen ſichert die Zuſammenorbeit von Koxps⸗ führer Hähnlein und Hauptamtsletter Dr. Todt die ein⸗ heitliche Auffaſſung. Die Anordnung vom 22. Korpsführer Hühnlein und Hauptamtsletter Dr. in der einſchlägigen Geſetzesarbeit die maßgeblichen roter des Stellvertreters des Führers. Januar 1937 bleibt unberührt. Todt ſind Be⸗ kſte Gegner frei zu durch⸗ bzw. umfahren. Hierbei muß beſonders das Können der Jugendfahrer hervorgehoben werden, die die Strecke faſt fehlerlos meiſterten. Karlheinz Herberger erwies ſich in dieſer Klaſſe als der Beſte vor Dieter Weſt⸗ phal und Adolf Bayer, während bei den Aktiven der in Kanutenkreiſen hinlänglich bekannte Ernſt Friebis als Wildwaſſerſpezialiſt ſich vor Erwin Bamgart und Heini Dorn in die Siegerliſte eintragen konnte Spannend und hartnäckig verliefen die übrigen Rennen, wobei verſchiedene Kameraden in den ſchmalen Booten bei dem„ſchweren“ (lies: ſtromſchnellerreichen) Waſſer durch Kentern an einem kalten Bad nicht vorbeikamen. Vereinsmeiſter 1938 im Faltbooteiner für Aktive wurde Heini Dorn nach hartem Kampf mit Baumgart und Ad Chriſten, wodurch dieſer ſich den MO ⸗Wanderpreis ſicherte. Herrliche Kämpfe lieferte ſich auch hier die Jugend. Eingeleitet wurde der Saiſonſchluß durch den alljähr⸗ lichen Leichtathletik⸗Fünfkampf der Jugend, womit die Mid'ler auch die Beherrſchung dieſer Art Leibesübungen als Ergänzungsſport beweiskräftig unterſtrichen. Eine nette Preisverteilung verbunden mit unterhalt⸗ Stunden guter Kameradſchaft beſchloſſen den kampſ⸗ ſamen reichen Tag der Neuoſtheimer, die ſich nun ihrer Winter⸗ arbeit zuwenden. Die Ergebniſſe: Ingend⸗Falthooteſner, 500 Meter(Ehrenpreis): Ad. Bayer, 2 Herb. Stahl, 3. Dieter Weſtphal. Faltbootzweier für Aktive(Günther⸗Block⸗Grinnerungs⸗ preis): 1. Friebis⸗ Weber, 2. Wurz⸗Chriſten, 8. Dorn⸗Baumgart, FFaltbooteiner für alte Herren:(fiel aus wegen Ken⸗ tern). Ingend⸗Faltbootzweier Mä O⸗ Ehrenpreis): 1. Baye r⸗ Herberger, Janfon⸗Kollermann, Weſtphal⸗Stahl, alls in totem Rennen. Faltboot⸗Einer für Aktive(Vereinsmeiſterſchaft um den MͤO⸗Wanderpreis): 1. Heini Dorn, 2. Baumgart, 3. Adolf Chriſten. Kajak⸗Slalom für Aktive(Ehrenpreis): bis, 2 Erwin Baumgart, 3. Heini Dorn Kajak⸗Slalom für Ingendliche(Ehrenpreis: 1. Karlheinz Herberger, 2. Dieter Weſtphal, 3. Adolf Bayer. Leichtathletik⸗Fünfkampf für Jugendliche: 1 Karlheinz Herberger 85,5 Punkte, 2 Herbert Stahl Punkte, 3. Dieter Weſtphal 70 Punkte. Mannſchaftskämpfe der Turner Die Pflichtyereinsmannſchaftskämpfe der Turner wer⸗ den im neuen Jahr in vier Klaſſen durchgeführt, und zwar 1. Ernſt Frie⸗ 75,5 der Unterkreisklaſſe als Sechskampf, der Kreisklaſſe als Siebenkampf, der Gauklaſſe als Neunkampf und der Reichsklaſſe als Zwölfkampf. In der Reichsklaſſe werden die Gaumeiſterſchaften om 12. März durchgeführt, die Gau⸗ gruppen⸗Ausſcheidungskämpfe wurden für den 26. März angeſetzt, während die deutſche Vereinsmeiſterſchaft am 16. April zur Entſcheidung gelangt. Zur Ermittlung des Vereinsmeiſters wurde folgende Gaugruppeneinteilung vorgenommen: Gruppe 1: Brandenburg, Heſſen. Baden, Std meſt. Gruppe 2: Oſtpreußen, Mitte, Niederſachſen. Weſtfalen. Gruppe 3: Schleſten, Sachſen, Nordmark, Württ mbe g. Gruppe 4: Pommern, Niederrhein, Mittelrhein, Bayern Verkürzter olympiſcher Staffellauf Der erſtmals von Deutſchland bei den Olympiſchen Spielen 1996 von Olympia nach Berlin verauſtoltete Fackel⸗ lauf ſoll 1940 von Finnland wiederholt werden, Allerdings hat das finniſche Organiſationskomitee allein megen der weitaus größeren Entfernung mit ziemlichen Schwierig⸗ keiten zue rechnen. Aus den Reihen des Komf tees wurde Zerum ein Vorſchlag unterbreitet, den Fockelſtaffellauf von dem im hohen finniſchen Norden gelegenen Berg Agvaskaſa nach Helſinki öͤurchzufüßren. Vom Aaväskaſa iſt in den Mö⸗ naten Jult und Auguſt, alſo gerade zur Zeit der Olympi⸗ ſchen Spiele, die Mitternachtsſonne gut ſichtbar. Der Ge⸗ danke, im milden Schein des Nordlichts dem Symbol und Wahrzeichen der Arktis, das olympiſche Feuer zu entünden und nach Helſinki zu bringen, hat durchaus etwas für ſich. Lohmann vor Schön und Metze Die erfolgreichſten Dauerfahrer dieſes Sommers Aus der nun abgeſchloſſenen Sommer⸗Radrennzeit er⸗ gibt ſich ſtatiſtiſch wieder die Ueberlegenheit der deutſchen Dauerfahrer, die die erſten fünf Plätze beſetzen. Walter Lohmann(Bochum! iſt mit 30 9 und 204 Punkten der üüberlegenſte internotionale Dauerfohrer dieſes Som⸗ mers, wenn er auch die meiſten Starts gehabt hat. 30 Siege in einem Sommer hatte wohl kaum je ein Dauer⸗ fahrer aufzuweiſen. Der erſt Anſang Juli in Erſcheinung getretene Erich Metz e(Dortmund) bot gleich wieder gonz großartige Leiſtungen, die mit der Weltmeiſterſchaft ihre Krönung fonden. Der Wiesbadener Schön fuhr nicht immer ſo überzeugend wie im Vorfahre, konnte aber den⸗ noch mit fünf Siegen und zwölf zweiten Plätzen recht er⸗ ſolgreich abſchneiden. Toni Merkens(Köln) hat gleich im erſten Jahr ſeiner Steherlaufbahn bewieſen, daß er das Zeug eines ganz großen Dauerfahrers hat. Auch der Chemnitzer Schindler war trotz ſeines ſchweren Sturzes in der Form eines Extraklaſſefſahrers. Ebenſo fuhr der Leipziger Hille vorzügliche Rennen. Nur Krewer (Köln] zeigte erſt am Schluß des Sommers ſeine guten Leiſtungen. Beſter Ausländer war diesmal Severg⸗ nin t(Italien), zu dem durch die umſichtige Führung von Karl Saldow der Schweizer Heimann in rapidem Aufſtieg aufgerückt iſt. Von dem Holländer Wals, der bet der Weltmeiſterſchaft hervorragend fuhr, wied in Zu⸗ kunft noch ſicher viel zu erwarten ſein. Sonſt waren von den Ausländern noch beſonders Lemoine und Pail⸗ Berlin 1 2 1 1 2. 1 12 13 12 3 1 5 5 1 12 13 2 4¼ Raſſel z. Verd. chafte 4% Rhein. Hypbdk. achm K Ladewig 118,00 Dresdner⸗Leipz. deſch. dla gw 112.) 112,5 atrstegenſtep. 132.0 Stemene& sin 199,0 200, Oel. Handelsgel. 123,5 128,7 Deutsche Oßtpreuß. Alibeſ. 134,7 134.3 5 05 1 n 35, 86, 20. 00,0 100.0 lage Raſginen. 113,0] Schnelpreſ 0. off., Silrte. 14% ſlecaneelr.“. 107,2 Saber ungen.,, Len, u Pripa 11% 1 Pommern Alib. 1„ ee ande„ 7 99,75 5½ do. Staud 01. sci 4 Saſalt dc. 05.88 65,620 Paren Metal.. Peil, eignen 4537 156,0 erl. Kotte; 162%. Steatit⸗Naaneſſe 150,0 Deurſoe enk 11 17 leswerzinsl. werte Rbeinprov, lebe 134.0 134.0 Cpt kr(reg) oe 75 00, 7 4½9, Bom. 15 100.0 100.0 Bayr. El. Stef Gef.., Duſſeld. Poel... Hoteibefrte..0„ Norbd Haben„. Steuin org, 1100 147 Pl, Senbtand. ar. 112.2 11852 Anleihen Sele Aube 181 1 71 8 7 5 45 1017 1070 91 5 Weſtfodt 100 3 e 1200 15 Doynam. H. Nodel 82,75 82.75 Hutſchenreuter, 8 92.75 93 62 e 1075 1185 3 Tl.. 189,0 15 5 g 84.50 15 g Weſtfalen Altbeſ f 0% do.„ 5 2, 10, 4. 100,0 100,0 Bergmann Ele.. 165,0 1 b„ Stöhrfammgarn 1 0 9 55. Aae e el J Aachen 5 g 9 405 Gbkrek. 19 5* 3 5 3 Feng deen 101.0 1010 4 551 729 1 757 ere 1 114.5 Sen e Aak. eg, 187 1105 Ar 7 7 0 197 179 4 in- S— 0 0. 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Oktober 19 — Ausſtellung im Kunſlverein Arbeiten von Erwin Filter Es iſt gefährlich, den ganzen verfügbaren Raum mit Bildern nur eines Malers zu füllen, wenn nicht die innere Spannweite des maleriſchen Werkes das rechtfertigt. Auch in dieſem Falle hätte eine Auswahl von zwei Dutzend der beſten Arbeiten ein eindrucksvolleres Zeugnis vom Schaffen des Oder⸗ berger Künſtlers gegeben als dieſe Aneinanderrei⸗ hung innerlich gleichartiger und qualitativ nicht gleichwertiger Arbeiten. Erwin Filter iſt in erſter Linie Lanoͤſchafter. Er bevorzugt das einfache Motiv, in dem Wieſe, Baum, Waſſer und Wolke und die tages⸗ oder jah⸗ reszeitliche Stimmung ihre leicht verſtändliche Sprache ſprechen. Es iſt zumeiſt eine noroͤdeutſche Sprache von unverſchwommener Sachlichkeit und verhaltenem Gefühl. Nur ſelten klingt romantiſcher Ton dazwiſchen, wie etwa in dem Herbſtabendbild mit den heimkehrenden Schafen. Filter, das wird überall ſpürbar, geht aus vom maleriſchen Reiz des Motivs und müht ſich, in bald flottem, manchmal beinahe ſkizzenhaftem Strich, bald in ſorgfältiger Malerei von abgewogener Koloriſtik um die wirk⸗ ſame Geſtaltung. Es gelingen ihm da recht anſpre⸗ chende Bilder vom winterlichen Wald und von wärmedurchfluteten Sommertagen; eine moorige Wieſe, ein gutgeſehener Hohlweg, ein See, eine Wieſe mit Bäumen oder ein Akazienwald haften in der Erinnerung, ebenſo die beiden Selbſtbildniſſe, aus denen die Maleraugen ſeltſam prüfend heraus⸗ ſchauen. Die ein ganz klein wenig nüchternen Stra⸗ ßenbilder aus dem Baltikum ſind Beiſpiele gepfleg⸗ ter Malweiſe, wenn man auch einen Beiklang fran⸗ zöſiſcher Herkunft nicht leicht überhören wird. Ein paar friſche Aquarelle haben die Unmittelbarkeit des raſch erfaßten Augenblickseindrucks. Fritz Hammes. r/ pp Freitag abend: Erste musikalische Feierstuade der Kulturgemeinde mit Alma Moodie(Violine) und Staatskapell- meister Karl Tute in, München, Es gelangen Werke von Weber und Brahms zur Aufführung. i Aus dem Nationaltheater. Morgen Freitag wird Heinz Lorenz' Komödie„Die Stiftun g* nach ihrer erfolgreichen Uraufführung zum erſten⸗ mal wiederholt. Regie: Intendant Friedrich Bran⸗ denburg. W. E. Schäfer hat die Leitung der erſten Morgenfeier der Spielzeit 1938/39, die am Sonntag, dem 16. Oktober, vormittags 11.30 Uhr aus Anlaß des 125. Gedenktages der Völkerſchlacht bei Leipzig im Nationaltheater ſtattfindet. Es wir⸗ ken mit: Herbert Bleckmann, Wolfgang Hellmund, Friedrich Hölzlin, Walter Kiesler und unter Lei⸗ tung von Dr. Ernſt Cremer das Orcheſter des Nationaltheaters. i Erſte Vorſtellung des Köß⸗Theaterriuges im Wiener Burgtheater. Mit der Vorſtellung„Das Spiel von den deutſchen Ahnen“ von Max Mell begann die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Wiener Burgtheater die Reihe ihrer Aufführun⸗ gen im Rahmen des Koß⸗Theaterringes, der damit ſeinen Einzug hielt in die ins Reich heimgekehrte Oſtmark. Der Preſſeleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front Pg. Binder unterſtrich in ſeiner kurzen An⸗ ſprache vor Beginn der Vorſtellung dieſes bedeut⸗ ſame Ereignis und erklärte, daß das altehrwürdige Burgtheater wahrhaft eine Bühne des deutſchen Volkes in Wien geworden ſei. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ habe Verträge mit den einzel⸗ nen Theatern in Wien geſchloſſen und außerdem zwei eigene Theater in Beſitz genommen. Sie lönne ihren Mitgliedern dadurch für die Spielzeit eine Million Sitzplätze zur Verfügung ſtellen. Eine Gaubühne Niederdonaun. Nach der Gau⸗ bühne Oberſteiermark wurde als zweites oſtmärki⸗ ſches Gauwandertheater die Gaubühne Niederdonau mit dem Sitz in der Beethovenſtadt Baden ins Leben gerufen. Die Leitung der Bühne, die außer Baden die Städte Krems, St. Pölten, Wiener⸗Neu⸗ ſtadt, Eiſenſtadt, Mödling und Berndorf beſpielen wird, hat Intendant Karl Kroll übernommen. Die Gaubühne Niederdonau wird am 22. Oktober in Baden mit einer Aufführung von Friedrich For⸗ ſters Schauſpiel„Einer für alle alle gegen einen“ eröffnet. Nach der glänzenden Aufnahme der Berliner„Lie ⸗ dertafel“ in Mailand gab der weltbekannte Männer⸗ 8 3 3 7 8 05 82 8 8 10 0* g .18 SFffN* 0 7 7 AGs VON 1 10 5 2 5 chor unter ſeinem Dirigenten Friedrich Jung j dem 300jährigen Teatro della Pergola in Florenz ein Konzert, dos bis gegen Mitternacht dauerte und einen wundervollen Verlauf nahm. Obgleich Florenz eine deutſche Kolonie von nur rund 300 Köpfen hat, war das Theater mit ſeinen 2000 Plätzen faſt vollſtändig beſetzt. Mo man uon guten Pelaen spaiclit Vexgißt man das&anincſien xlclit „Variationen in Kanin“ IJ 3 Zeichnungen: Adepe, Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Pelzwirtſchaft, Leipzig. „ 0 Ein sehr sachlicher Brief an die liebe Freundin Du beklagſt dich in deinem letzten Brief über mich— du fragſt, ob man denn nur wertvolle Pelze tragen dürfte, um elegant zu ſein. Du ſchreibſt: Ja — Breitſchwanz, Nerz, Feh— wunderſchön, was für eine Freude für einen Fachmann, dieſe Koſtbar⸗ keiten zu verarbeiten und erſt für eine Frau, ſie zu tragen— aber kann es denn nicht einmal ein be⸗ ſcheidenes Material ſein? Und darauf will ich dir antworten.— Ja— man kann aus einfachem Werkſtoff etwas Kleidſames, Schönes ſchaffen, wenn man nur mit der richtigen Liebe und dem dazugehörigen Mut an die Arbeit geht. Ein einfachet Werkſtoff verlangt eine beſonders liebevolle handwerkliche Behandlung, es iſt ganz falſch, zu glauben:„Um Gottes willen— ſoviel Ar⸗ beit— es lohnt ſich ja doch nicht!“ Man ſcheue keine Mühe— etwas Wagemut, viel Gefühl für weibliche Grazie, und lohnt ſich doch! Und nun wirſt du ſtaunen: Kaninfell in allen Variationen zu allen Tages⸗ zeiten.— Ich will verſuchen, dir an Hand von Beiſpielen alles genau zu erklären und dein Inter⸗ eſſe und deine Liebe für das„beſcheidene“ Haſenfell⸗ chen zu wecken. Stelle dir nur mal ſo etwas vor: Ein junges Mädchen in einen taillierten dunkel⸗ grünen Tuchmantel gekleidet— ſie knöpft den Man⸗ tel auf— er iſt vollkommen mit einem weichſchim⸗ mernden roſtfarbenen Fell gefüttert— Kanin roſt⸗ gefärbt— kleidſam, der runde Kragen und die locke⸗ ren Manſchetten am Aermel. Oder ein wahrer Pelztraum in Schwarz: der Sealkanin mantel!— im Rücken ganz weit und glockig verarbeitet— dreiviertellang— an den Schultern feſt aufliegend, iſt dieſer bezaubernde Paletot für den Tag, der Kragen iſt etwas hoch⸗ ſtehend und endet in einer ſchmiegſamen Fellſchleife. Die Kanten des Mantels werden vorn gegenein⸗ ander geſchloſſen. Und dann beſieh dir dein Bild: Das damenhafte ſchmale Cape, ganz ſtreng und gerade in blaugrau ſchimmernder Farbtönung: Fehkanin! Das Fell iſt in ſchmalen Streifen verarbeitet und betont ſo noch mehr die ſchlanke Linie des Umhanges. Ein dunkelblaues Seidenfutter und eine blaue Samtkordel erhöhen den male riſchen Reiz. Für den Nachmittag gibt es wiederum ein neu⸗ astiges Cape aus ſchokolgdenbraunem Samt und nerzfarbenem Kaninfell. Da ſind dann die ſeitlichen Flügelteile nach unten ſehr ſtark glockig aus Fell, das diagonal aneinandergeſetzt iſt. Vorder⸗ und Rückenteil aber beſtehen aus Samt, der Rücken wird mit einer Samtkordel in der Taille zuſammengerafft. Und dann denke nur an die vielen Möglichkeiten, den Kindern vom Babylein bis zum Backfiſch und ſelbſt dem heranwachſenden„jungen Mann“ etwas Warmes für den Winter anzuſchaffen. Guter Rat iſt hier wirklich billig, denn ein kleines Fehmän⸗ telchen, natürlich Fehkanin, wird Brigitte oder Gerda gut kleiden. Es iſt ganz einfach gear⸗ beitet, mit zwei großen Pelzknöpfen geſchloſſen und hat einen breiten Reverskragen, der bei ſtarker Kälte hochgeſchlagen werden kann. Zwei Taſchen für die kleinen Patſchen fehlen natürlich nicht. Und dann rede nicht ſo dumm daher, Kanin ſei unecht! Es iſt ooch das Fell eines Tieres, das du mit eigenen Augen über die Felder hoppeln ſehen kannſt. Die verſchiedenen Bezeichnungen wie Seal⸗ kanin und Biberkanin aber kommen daher, daß der Kürſchner die Bearbeitung und Farbe des Felles allgemein verſtändlich charakteriſieren will. In Wirklichkeit iſt alles nichts anderes als Kanin, das von dem hochentwickelten deutſchen Pelzveredlungs⸗ Hanoͤwerk ſo ausgezeichnet vorgearbeitet wird, um dem Kürſchner dann für ſeine eleganten und gedie⸗ genen Schöpfungen zu dienen. Womit ich dir denn in aller Freundſchaft wohl klargemacht habe, wie , Gerade das Hanindten Is, ö in dlesem gaßre besonders bellebl. Elesen in der Forde und Form, meisferhaſt vet- edel und berarbeffet: das Sind seine HelRmale! unrecht du mit deinem Standpunkt in Sachen Pele haſt. Nimm dir die Zeit und ſchau dich in der Skabl um. Die Schaufenſterwerbung für deut ſches Kanin, die eben von den Kürſchnern im ganzen Reich durchgeführt wird, dürfte auch die leh⸗ ten Zweifel noch beſiegen. Und wenn wir uns nä ſtens wieder ſehen, erwarteſt du mich hoffentlich ſchon am Bahnhof— im neuen Pelzmantel aus Kanin! Deine Melanie, Stoße Auswahl in deutschen Fellen für Näöntel, Peletots, Capes u. Besdtze Kürschnerei M. GENG Sdezlalgeschöft füt feine Pelzwafen fel. 31717 Mannheim,. Waldhofstrage 7 Tel. 31717 279 Q llvenele Das Herialſiauis fi, Helze Gegründet 1740 Mäntel, Paletets, lacken, capes, Besätze 5 aus deutschen Fellen Markt 6.1 Fernruf 253 69 907 R 1, 14a Edwin Baum Fernruf 21240 Cegante Pelgmoden NHANNH EI 8 guiclo eigen Wanna . 13 Nepurafuren und Umarbeſfungen nach neuesten Hlodellen 8425 — Den schönen Ea dus der 8 8 L2 75 ETAG E A. 1IUkEI c Fernsprecher 232 40 9 2, 1, 11. wnnelm julich Kürschner-Heister Setkenheimer Straße 34 Umarbeitungen eee, Wenn 6 hart auf har gelegenheit es sich handelt.— Im Geschäftsleben ist es genau so: eine Anzeigenwerbung setzt sich nur dann durch. wenn sie Zeitungsanzeigen haben den Vorteil, immer dann gelesen zu werden, wenn der Kunde aufnahmebereit ist Diesen Vorzug sollten Sie so oft als nur möglich ausnutzen: Werben Sie planmäßig in der Neuen Mannbeimer Zeitung geht planmäßig erfolgt. 2 es lohnt sich! dann bleibt derjenige meist Sieger, dem, wie man so sagt, die Luft nicht ausgeht, ganz gleich, um welche An- 1 9 Erlesen in Farbe und Form melsferhafl Ver. edelt und vererbeltef, des sind die Merkmele * wen 1 Jud uſcheine 2 ng in 1s ein d einen deutſche Theater 7 N lanie, — — m n 5 . 5 1 0 0 20 99, 75 Donnerstag, 13. Oktober 1938 Die echie Agrarprodukſion um 23% gesteigeri Für 12,6 Milllarden Mark landwirischaffliche Erzeugnisse— Versiärkſe Euliermifſelerzeugung de D. Der Wert Verkauf r von der deutſchen Landwirtſchaft zum en Erzeugniſſe kann für das Wirtſchafts⸗ jahr 19 isgeſamt etwa 9,5 Milliarden J geſchätzt werden. Rechnet man zu dieſen Verkaufserlöſen noch den Vert des Selbſtverbrauchs der Landwirtſchaft hinzu, ſo ergibt ſich der Gesamtwert der landwirtſchaftlichen Erzeu⸗ ung. Im Wirtſchaftsjahr 1937⸗38 kann der Wert des Selbſtverbrauchs der Landwirtſchaft auf rund 3,1 Mil⸗ 1 b rt werden, ſo daß alſo der geſamte Pro⸗ der Landwirtſchaſt— ausgedrückt in Pre ſen of— 1937⸗38 rund 12,6 Milliarden/ erreicht haben Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Stei⸗ 6 Milliarden„/ und gegenüber dem ſogar eine Steigerung um nicht liarden l. dürfte. gerung um rund Tiefpunkt von 19 wenſger als rund 4 Mil Wie im Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung Nr. 41(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg) weiter ausgeführt wird, iſt damit der Wert der lauowirt⸗ ſchaftlichen Erzeugung zur Zeit noch immer niedriger als im Wirtſchaftsjahr 192829, das den höchſten Stand in der Nachkriegszeit brachte, obwohl die Produktion jetzt über dem damaligen Stand liegt. Dies erklärt ſich daraus, daß die Preiſe, die die Landwirte beim Verkauf ihrer Erzeug⸗ uſſſe gegenwärtig erzielen, noch um etwa 25 v. H. unter dem Stand von 1928⸗29 liegen.. Im einzelnen entfallen etwa 40 v. H. des Wertes der landwirtſchaftlichen Erzeugung auf pflanzliche und 60 v. H. auf tieriſche Erzeugniſſe. Unter den pflanzlichen Produ⸗⸗ ten ſpielen nach wie vor Roggen und Weizen die Haupt⸗ rolle, unter den tieriſchen Erzeugniſſen Schweine und Milch, die typiſchen Verkauſserzeugniſſe der Bauernwirt⸗ ſchaft, die den eigentlichen wirtſchaftlichen Rückhalt der ge⸗ ſamten Landwirtſchaft und der Bauernbetriebe im beſon⸗ deren bilden. Der Grund für die erneute Steigerung des Wertes der landwirtſchaftlichen Erzeugung liegt vor allem in der men⸗ genmäßigen Zunahme der Agrarproduktion, da die Preiſe ſich nur wenig im Vergleich zum Vorjahr geändert haben. Dies zeigt eindeutig der Mengenindex der landwirtſchaſt⸗ lichen Erzeugung, der vor allem im Verlauf der Erzeu⸗ gungsſchlacht einen bemerkenswert ſtarken Auftrieb erfahren hat. Danah lag das Produktionsvolumen der Landwirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 1937⸗38 ſchätzungsweiſe um 17 v. H. über dem Durchſchnitt der Wirtſchaftsjahre 102728 bis 1928⸗29, während wertmäßig der damalige Stand infolge der niedrigeren Agrarpreiſe noch nicht wie⸗ der erreicht iſt. Dieſe Steigerung der Agrarproduktion ſtellt leinen Erfolg der Erzeugungsſchlacht dar, der um ſo beachtlicher iſt, als er unter Ueberwindung vieler Schwie⸗ rigkeiten erreicht wurde. Vor allem mußten die durch die Kriſe ſtark mitgenommenen Betriebsmittel, wie Ma⸗ ſchinen und Gebäude ſowie auch der Kulturzuſtand der landwirtſchaftlichen Nutzſläche wieder verbeſſert werden, bevor eine Produktionsſteigerung einſetzen konnte. Hinzu kamen gewiſſe Landabgaben für ſtädtiſche Siedlungen, Wehrmachtszwecke und dergleichen, Erſchwerungen alſo, die nur durch Mehrerzeugung zu überwinden waren. Weiter hatte die Landwirtſchaft in der Folge ſehr unter dem Mangel an Arbeitskräften zu leiden, ein Produktions⸗ hemmnis, das bisher durch den Einſatz von in⸗ und aus⸗ ländis Erntehelfern uſw. zwar gemildert, aber nicht grundſätzlich beſeitigt werden konnte. Endlich— und das iſt von beſonderer Bedeutung— war die Land wirtſchaft ſeit 1992 in ſteigendem Maße gezwungen, bisher zugekaufte Delkuchen und andere Futtermittel ſelbſt zu erzeugen, da die ehemals ſehr große Einfuhr an dieſen Futtermitteln ſtark vermindert werden mußte. Je mehr ausländiſche zugekaufte Futtermittel die Land⸗ wirkſchaft aber verwendet, um ſo leichter kann die Agrar⸗ produktion naturgemäß aufgebläht werden. Die obige Steigerung des Produktionsindex iſt nun gerade deshalb beſonders wertvoll, weil die zuſätzliche Erzeugung in vollem Umſang aus eigener Kraft, d. h. bei— im ganzen geſehen— ſinkender Futtermitteleinſuhr, alſo ausſchließlich mit⸗Hilſe einer Ausweitung der heimiſchen landwirtſchaftlichen Ur⸗ produktion erreicht wurde. Im Wirtſchaftsjahr 1987/38 iſt allerdings, wie bekannt, die Einfuhr an Futtermitteln, namentlich an Futtermais, vorübergehend wieder geſtiegen. Gleichzeitig iſt aber die heimiſche Urproduktion ſo viel ſtärker als die Einfuhr an ausländiſchen Futtermitteln ge⸗ ſtiegen, daß auch nach Abzug der auf dieſe Futtermittel entfallenden Produktion noch eine nennenswerte Zunahme der Erzeugung gegenüber dem Vorfahr feſtzuſtellen iſt. Denn es iſt eben in den letzten Jahren gelungen, die Futtergrundlage des Nutzviehs ſtärker ins Inland zu ver⸗ lagern, d. h. die ehemals in großem Umfang zugekauften ausländiſchen Futtermittel durch eine entſprechende Mehr: erzeugung im Inland zu verdrängen. Im Vergleich zum Durchſchnitt der Wirtſchaftsjahre 192728 bis 1928-29 hat die deutſche Landwirtſchaft bis 1997⸗ 98, r. h. in rund 10 Jahren, die„echte“ Inlandserzeugung um mehr als ein Viertel(rechneriſch um 27 v..) geſteigert. Dieſe Erhöhung iſt der beſte und richtigſte Ausdruck für die tatſächliche Produktionsleiſtung der Land wirtſchaft. Hervorhebung verdient noch, daß die verſtärkte Futter⸗ mittelerzeugung im Wirtſchaftsjahr 1937⸗38 einen ganz be⸗ ſunderen Erfolg der Erzeugungsſchlacht darſtellt, wenn man die außerordentlich ungünſtigen Wetterverhältniſſe in Be⸗ kracht zieht. Der Winter 1986⸗37 hatte bisher kaum erlebte Auswinterungsſchäden beim Getreide gebracht, ſo daß nicht weniger als 0,5 Mill. Hektar, d. h. mehr als 7 v. H. der Wintergetreidefläche, allein beim Brotgetreide im Frühjahr 1057 neu beſtellt werden mußten. Trotzdem konnten 1937 kund.5 Mill. To. mehr Getreide als 1936 geerntet wer⸗ den. An Karkoffeln wurde ſogar eine Rekordernte erzielt; hierdurch iſt die Erweiterung der heimiſchen Futterarund⸗ lage in erſter Linie bedingt. Auch aus der reichlichen Zuckerrübenernte ſtanden beſonders viele Futtermittel zur Verfügung. Alle dieſe Momente haben dazu beigetragen, daß im ab⸗ gelaufenen Wirtſchaftsfahr 1937⸗98 nicht nur die„geſamte“ Agrarproduktion, ſondern anch die eigentliche„einheimiſche“ Agrarproduktion erneut geſtiegen iſt. Bergbahn Grindelwald⸗Firſt Ach Grindelwald. Zum Bau einer Standſeilbahn von Grindelwald nach Firſt wurde unter obiger Bezeichnung eine neue Aktiengeſell⸗ 16 1 5 5155 in Grindelwald gegründet Das Ax beträgt „ IH. ffr. d Ammendorfer Papierfabrik Ammendorf bei Halle⸗ Saale.— 6(5) v. H. Dividende. Der Apt beſchloß, der am 11. November eine Dividende von 6(5) v. H. vor⸗ zuschlagen. Das diesjährige befriedigende Geſchäfts⸗ ergebnis iſt hauptſächlich auf den Verbrauch des billigen Frankfurt Deutsde lestver zins l. Werte Dtsch. Staatsanleihen 5 1688 5 dt..⸗Anl. 2 101,6 101% ½ Scha 95 1 von 88 f. 4½8 99,37 86 2. 7. 312 Anlelhen d. Kom-Verb. Dderheſſ. Pr.⸗Anl. Stadtanlelden 4ůõ. 1 1755 25 4½ 8 Haden 28 4½öBerlincholb sz 4½½ Darmſtadt 4½ Dresden 28 4% CJ) Frankf. 28 4% Hanau 18 4% Heidelberg 28 47 N 26 98.— 4½ Mainz 28 A. 4½ Mannheims 47 do. 7 4% Pirmaſens 28 S üm 20 Mannbeim Hud 134.0 1340 *** do, b. 5 % do d 87 8. J. 90.75 %Laden 27.. 00.25 ½% Bapern 27. 90,02 1 A- 00. % Fr. St.⸗Anl.28 100.1 4*5— 4 4 7 de. do. do. do. 27-B 99,75 —r.———ͤ e 100,0 100% Pfandbriefe u Schul o. v. 4 99, 909. rsc 4% Rpoſt 84.. 00.0 100,0. 8. 45 Freditenstalten df LJ Aklien uneinheiilich Sehr ruhige Märkie Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still, uneinheitlich Frankfurt, 13. Oktober Die Börſe lag weiterhin ſtill und ausgeſprochen luſtlos. Solange die Einzahlungen auf die laufende Reichsanleihe vorgenommen werden, dürfte ſich auch kaum an dieſer Hal⸗ tung etwas ändern. Am Aktienmarkt war die Hallung weiterhin uneinheitlich, wobei heute die Abweichungen z. T. mehr als Bruchteile eines Prozentes ausmachten. a ſchinenwerte waren etwas angeregt durch die Dividenden⸗ erhöhung der MAN um 2 v. H. auf 8 v. H. MAN ſelbſt erſchienen mit Pluszeichen und wurden mit 140(134) ge⸗ nannt. Eßlinger gewannen 1½ v. H. auf 107½, Feinmech. Jetter 1 v. H. auf 94. Rheinmetall gut behauptet mit 128 76, Junghans jedoch 5 v. H. abbröckelnd auf 104%, auch Daimler 4 v. H. ermäßigt auf 13574. Montanwerte lagen ſtill und faſt unverändert. Mannesmann 98 v. H. ermäßigt auf 108786. JG Farben blieben mit 151 behauptet, Metall⸗ geſellſchaft weiter rückläufig auf 1257(12674). Scheide⸗ anſtalt erſchienen trotz kleinſtem Angebots mit Minus⸗ Zeichen. Am Elektromarkt betrugen die Abweichungen 7 bis& v. H. Sonſt kamen u. a. Waldhof nach Pauſe 2 v. H. ſchwächer mit 138, Weſtdeutſche Kaufhof mit 997. (99), Berger Tiefbau mit 148½(150), andererſeits Reichs⸗ bank mit 187(186%) zur Notiz. Der Reutenmarct lag gleichfalls äußerſt ruhig. Reichs⸗ altbeſitz 6 v. H. höher mit 13033. Die im Freiverkehr gehandelten Papiere bröckelten durchweg etwas ab. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung 93.30(94.05), ſpäte Schuldbuchforde⸗ rungen 97.75(98). Behauptet lagen 4,5proz. Bafio mit 986 und.5proz. Landeskultur 2/3 mit 98/6. Am Pfand⸗ briefmarkt lagen einzelne Liquidationswerte nochmals eine Schattierung niedriger. Stadtanleihen waren meiſt unver⸗ ändert, bis ½ v. H. höher notierten Heidelberger mit 97 und Pforzheimer mit 98.50, andererſeits Wiesbaden 99 (99.50). Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten bis zu 8 v. H. Staatspapiere lagen unverändert. Im Berlauſe hielt die Geſchäftsſtille an und die Ent⸗ wicklung war nach wie vor vom Zufall abhängig. Ins⸗ geſamt überwogen gegen den Vortag Rückgänge von durch⸗ ſchnittlich—1½ v. H. Bei einer Anzahl von Papieren be⸗ trugen die Minderungen auch 2 v. H. MAN kamen ſchließ⸗ lich mit 141.50(134), andererſeits Scheideanſtalt mit 210 (215.50) zur Notiz. J GFarben waren im Verlauf ½ v. H. höher mit 151.50. Der Einheitsmarkt einen unregelmäßigen Verlauf. Von Freiverkehrswerten lagen Dingler Maſchinen höher mit 92—94(90—92), auch Raſtatter Waggon 1 v. H. höher mit 51 geſucht. nahm gleichfalls * Berliner Börſe: Aktien ſehr ruhig Berlin, 13. Oktober. Die Wertpapiermärkte ſtanden auch heute wieder im Zeichen weiteſtgehender Geſchäftsſtille. Selbſt die noch vor einigen Tagen beobachteten Umtauſchtransaktionen ſind nicht mehr zu verzeichnen. Das Publikum iſt weder mit Käufen noch mit Verkäufen vertreten. Die Börſe bleibt alſo„unter ſich“; die Kursgeſtaltung unterlag unter dieſen Umſtänden mehr oder weniger Zufällen, und auch einige anregende Mitteilungen aus der Wirtſchaft, wie z. B. die überraſchende Dividendenerhöhung bei MAN, wurden lediglich zur Kenntnis genommen, ohne anregenden Ein⸗ fluß auszuüben. Nach wie vor ſtehen die Kapitalmärkte eben im Zeichen der außerordentlich ſtarken Publikums⸗ beteiligung an der neuen Anleihe. Am Montanmarkt waren Stolberger Zink um 1 v. H. erholt, während Klöckner und Verein. Stahlwerke je 4. Mannesmann ½ v. H. ein⸗ büßten. Nahezu umſatzlos blieben Braunkohlenaktien und Kaliwerte. Selbſt bei den chemiſchen Papferen kamen nur vereinzelt Anfangskurſe zuſtande, wobei Farben mit un⸗ verändert 151.25, von Heyden 1 v. H. niedriger eröffneten. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben durchweg geſtrichen. Von Elektro- und Verſorgungsaktien ſind Lahmeyer mit minus 1 und Deſſauer Gas mit minus 1, andererſeits Deutſche Atlanten mit plus 1 und HEW mit plus J v. H. hervorzuheben. Stärker gedrückt waren bei den Maſchinen⸗ bauwerten nach Pauſe Deutſche Waffen mit minus 2, bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Vogel Draht mit minus 1, bei den Bauwerten Berger mit minus 194, von Papier⸗ und Zellſtoffaktten Feldmühle mit minus 1½ v..; im letztgenannten Ausmaß gingen ferner Bemberg und Nord⸗ deutſcher Lloyd zurück. Im geregelten Freiverkehr wurden Deutſche Petroleum um 2½ v. H. heraufgeſetzt, womit der Pari⸗Stand erreicht iſt. Von den variablen Renten konnten ſich Reichsaltbeſitz um, v. H. auf 130, erholen. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 94(minus 5). Im Börſenverlauf nahm das Geſchäft erneut an Um⸗ fang ab, da auch der berufsmäßige Börſenhandel Zurück⸗ haltung bekundete. Die Kurs veränderungen blieben ſomtt gering. Farben goben um 7 v. H. auf 151 nach, im glei⸗ chen Ausmaß bröckelten Klöckner ab, Siemens, BMW ü und Ac waren je um 74 v. H. rückgängig. Andexerſeits kamen Wintershall um 1 v. H. höher an. Am Kaſſarentenmarkt zeichneten ſich Liquidationspfand⸗ briefe durch feſte Haltung aus. In Kommunalobligationen wurde verſchiedentlich Ware zum Verkauf geſtellt. Bei den Stadtanleihen ſtiegen Wer Eiſenach um g v.., während 26er Berliner Gold im gleichen Ausmaße rückgängig waren. 1. Dekoſama ſtellten ſich, 2. Dekoſama. v. H. Nenien wenig veränderi — Reichs⸗ und Länderanleihen komen Alte H 40 v. H. höher an, hingegen lagen der Mecklenburg rin& v. H. niedriger. Sonſt traten keine nenn rten Veränderungen ein. Am Martt der Induſtrieobligationen wieſen Aſchinger mit einer erneuten Steigerung um 7 v. H. feſte Haltung auf. Mont Cenis erlitten einen Rückgang im gleichen Ausmaß. 36er Krupp ſtellten ſich 7 v. H. höher, Klöckner hingegen 78 v. H. niedriger. Von um 0 driger. burger Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien varen Halle Bankverein um ½, und Deutſche Ueberſee⸗ bank um 4 v. H. rückgängig. Bei den Hypothekenvanten büßten Deutſche Hypotheken 7 und Weſtdeutſche Boden⸗ kredit 1,55 v. H. ein, während Meininger Hypotheken ihren 5 um ½ v. H. beſſern konnten. Am Marit der Kolonialwerte fielen Kamerun durch einen Rückgang um 4 v. H. auf. Doag ſtellten ſich 26, Schantung 2,50 v. H. niedriger. Otavi waren um 1, rückgängig. Am Markt der Induſtriepapiere kamen Gebhardt u. Co. um 9,75, Ammendorf Papier um 3,50, R. Stock u. Co. ſowie Hemmorr Portland Zement um je 3 v. H. höher an. Dem⸗ gegenüber ſtellten ſich Kraftwerke Thüringen gegen die Notiz vom 27. September um 7,50 v.., Steatid Magneſin um 4,75 und Lauſitzer Eiſenbahn um 316 v. H. niedriger, Glauziger Zucker waren gegen die Notiz vom 1. Oktober um 8 v. H. rückgängig, wobeſ jedoch ein Div dendenabſchlag von 5,85 v. H. zu berückſichtigen iſt Steuergutſcheine blieben geſtrichen, genannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine v. H. im Kurſe ermäßigt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,37 G 100,12 B; 1941er 98,62 G 99,37 B; 1944er 97,02 G 98,37 B; 1945er bis 1948er je 97,5 G 98,25 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/ 45er und 1946/48 er 81,12 G 81,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,62 G 94,37 B. Am Börſenſchluß war der Grundton des Aktienmark⸗ tes freundlich. Die meiſten zur Notiz gekommenen Werte erfuhren Steigerungen um g v. H. Farben ſtiegen um 1 v. H. auf 151,25. Nachbörslich waren Umſätze nicht zu verzeichnen. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 13. Oktober. Am Geldmarkt wurden für Blanko⸗ tagesgeld zwar unveränderte Sätze von 2,50 bis 2,75 v. H. gefordert, doch iſt eine gewiſſe Verſteifung nicht zu ver⸗ kennen. Dieſe hängt einesteils mit Einzahlungen auf die Anleihe, zum anderen aber mit Mediovo bereifungen und dem Lohnzahlungstermin zufammen. Infolgedeſſen war das Anlagegeſchäft begrenzt. Angebot und Nachfrage waren gut ausgeglichen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 27 v. H. die ſo⸗ um lediglich wurden Im internationalen Deviſenverkehr ſtellte ſich der Dol⸗ lar in London auf.7496 gegen 4,7506, in Amſterdam blieb er mit.84% unverändert, Paris mit 4,4076(4,404) veränderte. während er ſich in Zürich und bzw. 7,69 gegen 37,68 nur un⸗ Der holländiſche Gulden ſtieg in London auf 8(8,75%½4) und in Zürich auf 239.95(239). Der franzöſiſche Frane wies in London eine Steigerung nuf 178,78(118,90 auf, in Amſterdam ſtellte ſich der Frone auf 4,89 gegen 4,8874 und in Zürich auf unverändert 11.70. Der Schweizer Franken kam in London mit 20,90 (20,93) und in Amſterdam mit 44,75(41,84) zur Notiz. Später traten keine Aenderungen von Belang mehr ein. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 3 p. O. bedeutend 7 Amtlich in im] Dise] 13 Oktober 12 Skſober für kont] geld Brie gels Brief elegypten löägypt. Pd. 12,1100 12,140 12,140] 12,190 Argentinien 1B.⸗Peſoy 0,64.623 0,626 0,630 Belgien 00meiga] 2 42,18 42,26 42,10, 42,28 Braſilten„1 Milreis 0,1460 0,148 0,146 0, 148 Buülgarlen, 100 Leva 6.447 3,053.047.053 Dänemark 190 Kronen 5 52.74 52,84 5288 32,93 Danzia 100 Gulden 4 47.— 47,10 7 47,10 England 1PfD5b 2 11,8100 11,850 11,840 11,870 Eſtland lol eſtn Kr. 1% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland100 finn Mk. 4 5,210 5,220 55225 5,235 Fantreich 00 Fr 3%] 5,508 5,022 6,623 6,637 Griechenland 100 5dr 5.353 2357.353 2,357 Holl und 00G lden 2 135,49 135.77 135⁵,%,2 135,70 Frantecberen) ſpanlan]:14,08 14,70 14.72 14.74 Fuat„100 isl Kr.%% 52,84 32.94 52,08 53.08 Ftalſen 10% Lire] 4] 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan 19 en] 3,29] 0,080.501 0,601 0,603 dagen e 3.694 5,705 5,6904 8,70 onada J kan. Dollar: 2,473 2,477 2,476.480 Lettland 100 Latts 5. 48,75 48,85 48,75 458,85 Litauen 100 Litas 5% 41.94 42,02 41,94 42.02 Norwegen 100 Kronen. 1 8 7 1 775 475 zolen„ 100 8lot 5—. 72„ e 100 Celnds 1 10,720 10,740] 10,750 10,770 9 8 192 72 8 29* 0 Saweben 100: 2% es 00 01,99 90712 Schweiz 100 Franken 1 50,50 50.62 56,57 50,69 Spanſen 100 Peſeten[ 5— 2 13 Türkei.. it t. Pfd. ¼.978 1,982.978.982 Ungarn„ i00Pengö] 4 5— 2 5 Uruguay. 1Goldpeſo 0,9990 1,001 0,999 1,982 Ger. Staaten 1 Dollar 1 ¼ 2,495.499 2,495].499 * Frankfurt, 13. Oktober. Tagesgeld unv. 274 v. H. Vorratholzes früherer Jahre zurückzuführen, wie auf die gute Ausnutzung der Betriebskapazität. * Der Arbeitseinſatz im Lande Oeſterreich.— Unter hunderttauſend Arbeitsloſe. Wie die Zweigſtelle Oeſterreich der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung mitteilt, ſank Ende September die Zahl der Arbeitsloſen in der Oſtmark unter die Hunderttauſend⸗ Grenze. Am 30. September wurden nur noch 99 865 Ar⸗ beitsloſe im Lande Oeſterreich gezählt. Dieſer neue Tief⸗ ſtand der Arbeitsloſigkeit bedeutet gegenüber dem Stande von Ende April 1988,(mindeſtens 600 000 Arbeitsloſe) einen Rückgang um fünf Sechſtel. Ende September 1937 wurde demgegenüber ein Stand von 262 509 Arbeitsloſen aus⸗ gewieſen. Dabei iſt jedoch zu beachten, daß damals die Arbeitsloſen nicht im entfernteſten olle bei den Arbeits⸗ ämtern gemeldet waren und dementſprechend der Rückgong gegenüber dem Vorfahrsſtand erheblich größer iſt, als es der rechneriſche Unterſchied erkennen läßt. * Rückgang der japaniſchen Ausfuhr nach niederlän⸗ diſch⸗Jndien. Der ſtarke Rückgang der japaniſchen Aus⸗ fuhr nach Niederländiſch⸗Indien, welcher aus einer ſorben veröffentlichten Statiſtik erſichtlih iſt, wird in Wirt⸗ ſchaftskreiſen in Tokio als Folge der Verſtärkung der engliſchen Poſition in dieſen Märkten angeſehen. Der Ex⸗ port Japans nach Niederländiſch⸗IZndien während der letzten 6 Monate iſt nämlich auf weniger als die Hälfte eſunken. Er belief ſich während der gleichen Zeit im Jabr 1937 auf 7 Mill. und 1936 auf 3,4 Mill Lſtr. Zum Teil ſpielt bei dem Abſinken der Ziffer auch der Rückgang der japaniſchen Erzeugung, die für den Feldzug in China angeſpannt iſt, eine nicht unweſentliche Rolle. Weitere deutſche Walfangflotten gehen in See. Im Lauſe dieſer Woche verläßt der größte Teil der deutſchen Walfangflotten den Heimathafen Hamburg, um zu Beg un der diesjährigen Fangzeit(8. Dezember) rechtzeitig in den ag 190. 100,0 100,0 ds R 72 do. G. em) 100,0 100 0 4 N Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4% Bad..-Sbbk. Mann. 2, K 3 4% dp. Golbsd A1 ie 3 4½ Obsktom.“. Giroz, ce R 5 R 17 4% Naſſau sdb, Gpfbr. 25, A 1 100,2 4% do, Rom. 26 81 092 13. 3½ Rh, Hyp.⸗Bk. Mannh R2—4 3½ do, f 35,36,39 5¼ do. Lig. fbr. 4½ Rh.-Hyp Bk. .⸗KRom. R- 5½ Südd Boder. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und II o. A. % Württ dyp⸗ Gpfbr. 1, 2. 4½% do Cidtv.] 13 12[Goldhyp. Pfandbriefe 1 v. Hypothekenbanken 100.0 19 12 9 00, 100,% Bayrodener. 101.3 Würzb. n 4% Bayr. Landw⸗ „ bank R 32 3% Berl. Hyp.⸗ Bz 8 6 von 25 e 5½ do. Lig. Bf. „ . 2 4½ da, Pfbr. Bk. Gpfbr. kuli u. 1 5½ do. Lig, k U 4½ do. Kom. k. 100.3 100,5 100,1 100.1 101,0 101,0 100,0 100,0 100,6 100,0 101. 100.5 100,5 101,0 100.0 100.0 101% 100.0 10908 100,0 100505 Rruppxreibſtoff 6 Lindnexörau 28 5 Neckar Stuttg 28 5 itoch ting Eiſen 100.2 2 09, 75 12 100.0 100,0 100,0 1013 100,0 100,0 1010 101,0 100,5 1005 Schuldvetschreibung. 103.0 103,0 1010 10 l .50 Aktien umwandelbar I. Farben de Anl. u. 23 185 9 100,0 09.75 100.2 90.87 9% Goth, Grder.⸗ Bant A % Mein. Hop. Bk. 10% 100,0 122.5 122 8 Gpfbr.k, U, In 24% Pfätz. Hop. Be. 100.2 100, 446800 U- ohne Zins verrechnung 100.7 100.7 Keckarstuttg. 21 do. 35 100,0 100, 4% Peſſ. Adsbt. 28, 27 u. 28. K, 7 75 J. 8 und 5 1 2 1 do. ol 5e ge 100,0 100 0 5.. b 1 101,0 101.0 103,5 107,5 111,5 115, 119,5 130,4 2 — . g 5 100,2 100,2 „ 1, 1 10887 .186. 180 Di Reich 130,3 Dr. Ram. S. Abl. 51 do 12 Landschaften % Oftpr. Landſch. A 1627 „ N 149 7 1 i 4½ do. Goldſt om. NI 5½ Br uß. Bo der. Lig. Gold vll Sit. B. J u. 7% A industrie Aktien 2 Gebrüder 53. E G. 101,2 101,0 100,0 190. Andrege-Noris Aſchaff. Buntpap des Rellſtoff 90.— „** 101.1 101.0 69.75 99.75 65.— 118,7 119,2 105,0 120,0 120,0 IRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe vr. 475 Die Lage am rumänischen Gelreide-Ausluhrmarkt Zeilwellige Erhöhung der Ausfuhrprämie Das neue Getreideausfuhrjahr hat in Rumänien unter im allgemeinen wenig günſtigen Umſtänden begonnen. Die Weltmärkte ſind überfüllt und die meiſten Länder mit größeren Reſerven eingedeckt. Infolge der politiſchen Ent⸗ ſpannung zeigen einige Länder Neigung, die angeſammelten Vorräte wieder abzuſtoßen, ſo daß ſich ein allgemeines Ab⸗ ſinken der Preiſe bemerkbar macht. Der inländiſche rumäniſche Weizenmarkt iſt ſeit dem Münchener Abkommen ausgeſprochen ruhig und vor allem für mindere Weizenſorten zurückhaltend. Das bedeutenoſte Weizeneinfuhrland, England, zeigt nur für hochwertige Weizenſorten, die in Rumänien nur in geringen Mengen vorhanden ſind, Intereſſe. Unter dieſen Umſtänden lohnt ſich die rumäniſche Weizenausfuhr kaum noch. Zwar ſind in letzter Zeit einige Verkäufe nach der Schweiz, Belgien, Griechenland, Malta und Paläſtina getätigt worden, jedoch brachten dieſe keine merkliche Entlaſtung des Binnen⸗ marktes. Da überdies die diesjährige Weizenernte die vor⸗ jährige um etwa 30 v. H. überſteigt, hat der Wirtſchaſtsrat der Regierung beſchloſſen, die Weizenausfuhrprämie zu⸗ nächſt für die Dauer eines Monats von 12 000 auf 13 600 Lei für den Waggon mit 77 Kilo Hektolitergewicht zu er⸗ höhen. Der Mindeſtpreis wurde ab 10. Oktober für den Waggon zu 80 Kilo Hektolitergewicht auf 38 000 Lei frei Aufgabebahnhof feſtgeſetzt Eine gewiſſe Erleichterung erhofft man ſich in dieſer Lage von dem am 1. Oktober in Kraft getretenen Zahlungs⸗ abkommen mit Holland, welches den Exporteuren geſtattet, 30 v. H. der durch die Ausfuhr erzielten Deviſen im freien Handel zu verkaufen. Außerdem hat ſich Holland ver⸗ pflichtet, bis zum 1. Juli 1939 die Einfuhr von 20 000 Waggons rumäniſchen Weizens zu geſtatten. Es verlautet ferner, daß in der nächſten Zeit ein ähnliches Abkommen mit der Schweiz getroffen werden ſoll. Aehnliche Verhältniſſe herrſchen auf dem Roggenmarkt. Trotz zufriedenſtellender Güte und Menge der Roggenernte ſind die Preiſe ſtark gefallen; die Umſätze erheblich zurück⸗ gegangen. Hafer iſt ſchon frühzeitig zu günſtigen Bedingungen verkauft worden, ſo daß nur noch geringe Mengen für die Ausfuhr zur Verfügung ſtehen, deren Abſatz aber unter dem Wettbewerb von ruſſiſchem, amerikaniſchem und kana⸗ diſchem Hafer zu leiden hat. Günſtiger iſt lediglich dos Bild der Maisernte, die nach amtlichen Angaben 5 Mill. Tonnen beträgt, wovon rund 0,0 Mill. Tonnen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 16 bis 18 v. H. für die Ausfuhr zur Verfügung ſteht. Da die Maispreiſe verhältnismäßig günſtig ſind, iſt wenigſtens mit einem mäßigen Ausgleich der durch das ſtarke Ab⸗ ſinken der Weizen⸗ und Roggenpreiſe bedingten Verluſte zu rechnen. * Dwahtſeilbahn Interlaken⸗Harder. Erhöhte Be⸗ triebseinnahmen. Dieſe ausgeſͤro hene Fremdenverkehrs⸗ bahn konnte im Jahre 1937 ihre Betriebseinnahmen auf 63 400 ffr(i. V. 36 780 ffr) ſteigern. viebsaus⸗ gaben beliefen ſich auf rund 39 000 ffr.), ſo daß ſich ein Betriebsüberſchuß von 24 480 fer. Seit dem Jahre 1984 erfolgt zum erſten Male eine Nachzahlung rückſtändiger Zinſen, und zwar an die Obligatlonäre 5 v. H. und an die Bankgläubiger 2 v. H. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Oktober. Brot⸗ getreide ſtande im Berliner Getreideverkehr ſowohls ſeitens der Landwirtſchoft als auch durch den Großhandel zu in Verkguf, während die Mühlen in Anbetracht ihrer- bereits völlig ausgenutzten Lagermöglichkeiten koum noch Material aufnehmen können. Selbſt zur ſpäteren Lieferung war daher Brotgetreide kaum abzuſetzen. Rege Kaufluſt beſtand hingegen weiterhin für gute Futter⸗ und Induſtriegetreide, ſo daß ſelbſt frachtungünſtig gelegene Partien laufend auf⸗ genommen werden. Hochwertige Brougerſten bleiben gleich⸗ falls beachtet, jedoch kann ſich zur Zeit hierin kein größe⸗ res Geſchäft entwickeln. Die Landwirtſchaft iſt noch immer mit Außenarbeit beſchäftigt, ſo daß die Ankieferungen ver⸗ haltnismäßig gering ſind, eine Tatſache, die übrigens um dieſe Zeit in jedem Jahr beobachtet werden konn. Das Mehlgeſchäft nahm einen ruhigen Verlauf. Magdeburger Zuckernotierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhio— Gemahl Melis prompt per 10 Tage 31,35; Okt. 91,50; Rohzucker— Meloſſe 3,00; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. 5 Hamburger Schmalznotierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer Standardkupfer 57,75 nom. Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 2,5 nom.; Originalhüttenrohztuk ab norddeutſche Stattonen und Stondardzink ſe 19,0% nom.; Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 183; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4— Fein⸗Silber fe Kilo 36,80— 39 80%¼ Sübdeutſcher Saatenmarkt nahezu geſchäftsklos. Die vergangene Wache war der Jahreszeit entſprechend nahezu geſchäftslos. Einzelne Nachzügler verlongten noch Stoy⸗ pelſaaten, ſonſt aber herrſchte aus Verbraucherkreiſen ſo gut wie gar keine Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Sö⸗ mereien. Ganz im Gegenſatz dazu ſtand das Intereſſe des 1 Propinzhandels für Rotklee. Es war, alle dings ei gedrückten Preiſen, möglich, namhafte Poſten zur Januar⸗Februar⸗Lieſerung unterzubringen. Die Bemſt⸗ hungen der Importeure, Abſchlüſſe in däniſchem Weißklee zu tätigen, ſcheiterten zunächſt. Das Jutereſſe wendet ſich daher anderen Weißklee erzeugenden Ländern zu. (wirebars) 63,50; Die Metallkurspreiſe wurden wie kolat geändert: Fanggebieten in der Antarktis einzutreffen. Als erſtes 1 1** Schiff des Hamburger Walfang⸗Kontors trat das Walfang⸗ 7 3 128 Mr 628 620 mütterſchiff„Südmeer“ Anfang dieſer Woche die Reiſe an. eee ie 100 K 1 10 0 5e Fernando Noronha. die Fangboote„Sud 5 57 1 die erſt am Samstag auslaufen, zu dem Mutterſchiff uunm. n. leg. 133 137 133137[ Ur ſtoßen; unterwegs kommen noch zwei weitere gecharterte do, Legier 38 61 58 5 N 1. 2805 Fangboote dazu. In kurzen Abſtänden werden in dieſer Bleſ nicht leg. 18. 20 18“ 20 Nickel n. leg.] 236— 20246 Woche noch zwei andere Flotten des Hamburger Wal⸗ Hartblef 20 22% 20 22. Hint ſein 21—23 2123 fang⸗Kontors, und zwar„Skytteren“ und„C. A. Larſen“ Ae 45 1 2 10 25 52 855 9 5 5 20 15 1713 mit den dazugehörigen Fangbooten, zur diesjährigen 1 12 Zinn n. les. 257 247257 Fangzeit auslaufen. Rotguß leg. oon. 63%[61% 64 Banka ⸗Zir nl 259269259709 13 1 5 3 2 13. 12. adiſche Maſch 100,0 100, Groskraft. Mym.— 5 ettemb. Elektr. 102,5 55 5 Jae Fe 3708„ ſchrün 4 Bilfinger 226.5 2270 ers. artdein ulle, Pianeee 255 1 8 Verkehrs- Aktien Bayr. Motorenm. 142.6 144,0 ſellſt. Waldbzof. 138.5 Bod Ach.. Rbein- Bemberg, J. B. 136,0 137, ee. ſchtff. und Fee⸗ Julius Berger 140,5 150.0 flafenmugte.. 167.0 167.0] Efüiz Müßlen. 133,0 133.0 transport mhm Brauer. Kleinlein 117,0 17,0 Hald u. Nen 105.0 100.0 Bf. Preßb. Sprit 164,0 64.0] Sank-Aktien VeReicheb ler“ 128,6 188,5 Bronce Schlenk 9- 8 e Hofbr 160,0 160,0 214 SBadiſche Bank Brown. Boveri.. Hanfwerke Füſſen 127.1 128.0 fflbein. Hraunkozt 214,8 216,0 che Dank.„.. Cerslen 5 4 br. 00 1510 Les ele, Er 1100. Ceuta Beiwatd 1172 1175 sfeherungen emen Heidelbg. 152.0 152,0 Partmann, 130,0 130.0 do.„„ 2.„ 5 d 11 hem. Alder!. 118.0 1180 Henninger rauer 118,0 118,0 Rbemnmetal 5 50 128,5 1, Dresdner Bam 110,2 110. 22 den„ peſſen⸗Raſſ Gas 37 87,— R. W G..„„ 22 122, Frankfurter Bank. 604.5 Mannheim. Verf. 8 i„ 1465 36.2 Helzmann. Pb. 154,0 154,0 Roeder. Gebr.. 100,0 100,0 il; 15 8 110 1017 1025 Württ Transport Di. Bold. Stüber 210.0 215, ages„104,5 105,7 dae„„ Keichsbannxn—— Dt. Steinzeug colin 4 66 66740 96 Rhein. Hyp.⸗Bank 137. 137.5 Di Schanzlin 124,0 124.0 Schriig. Stem. 76,30 95,78 Württda Bank 13.0 113.0 Durlacher 50 108,0 108,0 1„ Se„ 110, 5 75 panel Fee e d ee 1 3 7 1 i 8 i nales 1 Caceres. 0 Jene rn ee e inne dean, 4080 9, Amtlich nien notterte werte Eßlinger Maſch. 107,5 105, ech, Elektrizitat 104. 104,0 Stuttgart, 5 113.5 13.5 Ettlinger Spinn 105,0 106,0 böwenbr. Münch 192.5 193,0 Südd⸗ 210.0 212,0 Umtausch Obilgatſogen Exvortmalz 5 S 108.2 108,5 8 5 aber u. Schleich 85,25 80, die. Walzmüble 135.0 135,0 Peau Sergd n.. 8 zal 13. Olitbr, 9657—* 8150 1575 ainkraftwerk, 87 eren goes, 137.0 1370 all 1. kletu- Wert. 18 Farben 5„ Hainzer Akt. 82.50 angftoß„ 3233 ee ee ee e ee, e e,. 8 Feldmunte ani. Menus... 125.0 125,5 de. Strohſteſ 122,, 75 e 13 8 08„ Friebrichsbütts 8 5 Motoren Darmſt. 120,0 120,0 2 130, 139,5 4% 5„ 1350 085 0 5 oldſchmidtt 300 Rteserch. Schr.. 0 nen. 4½¼% uhrwohnungs n e 47,87 U g Boltbem Seil 90, 90, 995 8. 9 5 85„ 1846 7 8. Seite/ Nummer 475 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Do unerstag, 13. Oktober 1939 .. ͤ Jex enictssaal G ERICH TS BERICHTE Kreislaufſchmuggel mit Silber- und Papiergeld Der Haupttäter endete durch Selbſtmord * Kouſtanz, a.., 13. Okt. Vor dem Schöffengericht hatte ſich dieſer Tage die Familie Hain, eine Witwe mit Sohn und Tochter, we⸗ gen umfangreicher Deviſenſchiebungen zu ver⸗ antworten. Das Haupt der Deviſenſchmuggler, der Schwiegervater der Hildegard Hain, hat ſich durch Selbſtmord dem irdiſchen Rich⸗ ter entzogen. Die erſten größeren Geldverſchiebungen in die Schweiz gehen bis auf das Jahr 1928 zurück. Die Angeklagten, die früher in Görlitz wohnten, ſiedelten dann im Jahre 1934 nach Kon⸗ ſtanz über. Im Februar 1938 begannen dann die Angeklagten den Kreislauſſchmuggel mit Silbergeld und Pa⸗ piernoten. Insgeſamt hat die Angeklagte Hildegard Hain in der Zeit vom Februar bis Mai 1938 für ihren Schwiegervater 15000 Mek. verſchoben. Sie wurde AUS NAH UND FERN wegen fortgeſetzten Deviſenvergehens zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr und neun Monaten und 4000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Karl Hain erhielt ein Jahr Gefängnis und 1000 Mk. Geloſtrafe, die Mitangeklagte Witwe Anna Hain wurde zu drei Monaten Gefängnis und 500 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die Unterſuchungshaft in Höhe von drei Monaten wird angerechnet, die Geld⸗ ſtrafen werden als verbüßt angeſehen. Ein beſchlag⸗ nahmter Geldbetrag in Höhe von 1000 Mk. wird eingezogen, ferner wurde auf Einziehung von 2000 Mark als Werterſatz erkannt. Verſuchter Deviſenſchmuggel Freiburg i. Br., 13. Okt. Eine in Zürich wohn⸗ hafte Angeklagte hatte verſucht, 1150 Mark aus der Schweiz nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Sie wurde dabei ertappt und erhielt nun vom Freibur⸗ ger Schöffengericht wegen eines Verſuchs des De⸗ viſenſchmuggels eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten einer Woche, abzüglich fünf Wochen Unterſuchungshaft, ferner 1000 Mark Gelöſtrafe. Die beſchlagnahmten 1150 Mark wurden für eingezogen erklärt. Tödliche Anfälle IL Stetten, 12. Okt. Der elfjährige Fritz Kern ſtüpzte beim Beſteigen der großen Scheuerleiter ſo unglücklich ab, daß er einen Genickbruch davon⸗ trug. * * Baden⸗Baden, 12. Okt. Der bei einem Ver⸗ kehrsunfall in der Gunzenbachſtraße tödlich ver⸗ unglückte Fußgänger iſt der 56 Jahre alte Aſſeſſor a. D. Hans Brandl aus Karlsruhe, der hier zu Beſuch weilte. v * Forbach, 12. Okt. Zu dem ſchweren Verkehrs⸗ unfall, der ſich bei Schön münzach ereignete, erfahren wir, daß nicht der Kraftradfahrer, ſondern ſeine im Beiwagen mitfahrende Schweſter, eine Frau Karl, geb. Steininger, den Tod gefunden hat. Der Fahrer Steininger aus Raumünzach und der Sozius⸗ fahrer wurden ins Forbacher Krankenhaus geſchafft. Der Ehemann der getöteten Frau Karl, der eben⸗ falls auf einem Kraftrad fuhr, war Zeuge des Un⸗ falls, der durch einen Zuſammenſtoß mit einem Laſt⸗ kraftwagen verurſacht worden war. Die Leute befanden ſich auf der Fahrt zu einer Hochzeitsfeier in Schön münzach. * * Lauterecken, 12. Okt. Auf einen von Lauter⸗ ecken abfahrenden Perſonenzug ſprang ein Fahrgaſt, der ſich verſpätet hatte. Dabei ſtürzte der Mann und fand ſeinen Tod unter den Rädern. * * Gemünden(Ufr.), 13. Okt. Zwei Arbeiter, die guf dem Sodenberg nahe Göſſenheim beſchäftigt find, wurden durch Erdmaſſen verſchüttet. Dabei wurde Erhard Amersbach nur leicht verletzt. Vogt war ſofort tot. * Seeheim(Heſſen), 12. Okt. Nahe dem Tannen⸗ berg fand ein Förſter auf ſeinem Dienſtgang ein Fahrrad und nach kurzem Suchen die Leiche eines jungen Mannes aus Auerbach, der ſich einen Schuß durch die Schläfe beigebracht hatte. In der Hand hielt er noch den Revolver. Raub der Flammen * O. Kaiſerslautern Pf., 8. Okt. Die neben dem Fabrikhof ſtehende Garage der Firma Gelen wurde durch ein auf noch ungeklärte Weiſe zum Ausbruch gekommenes Feuer heimgeſucht. Drei Kraftfahr⸗ zeuge fielen den Flammen zum Opfer. Bis die Feuerwehr zur Stelle war, war der Brand ſchon ſoweit vorgeſchritten, ſo daß nichts mehr gerettet werden konnte. * Völklingen(Saar), 7. Okt. Am 9. Ostober wird das erſte HZ⸗Heim des Gaues Saarpfalz feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Neunzigjährige geſtorben IL Münzesheim, 12. Okt. Der älteſte Einwohner unſerer Gemeinde und letzte Altveteran 1870/71, Michael Hörrle, iſt im Alter von 91 Jahren plötz⸗ lich geſtorben. Bis in ſein hohes Alter durfte er ſich großer Geſundheit erfreuen. Man fand ihn tot auf dem Sofa ſitzend auf. * * Bensheim, 12. Okt. Im Alter von 90 Jahren wurde Frau Eliſabeth Merk, geb. Haßlinger, zu Grabe getragen. * * Deunweiler⸗Frohnbach(Saarpfalz), 12. Okt. Unſer älteſter Bürger, der neunzigfährige Friedrich Schultheiß(˖, iſt zur großen Armee abberufen worden. Dem Verſtorbenen, der am Ort der letzte Altveteran von 1866 und 1870/71 war, wurden durch ein großes Trauergefolge die letzten Ehren erwieſen. 90 Jahre alt * Ziegelhauſen, 11. Okt. Geſtern wurde Frau Roſa Wetzel, eine unſerer älteſten Milbürgerinnen, 90 Jahre alt. l 2 * Neuſtadt a. d.., 12. Okt. Im benachbarten Geinsheim feierte Franz Groß ſeinen 90. Ge⸗ burtstag. * * Bledesbach(Pfalz), 12. Okt. Der Landwirt von Blohn, der Aelteſte im Ort, beging ſeinen 90. Geburtstag. Jabresfeſt der Diakoniſſenanſtalt Speyer * Speyer, 12. Okt. Die hieſige Diakoniſſen⸗ anſtalt beging am Sonntag und Montag ihr Jah⸗ res fe ſt. Am Sonntag fanden ſich etwa dreitauſend Beſucher aus der ganzen Saarpfalz dazu ein. Die Dreifaltigkeitskirche war beim Feſtgottesdienſt über⸗ füllt. Dabei wurden 25 Schweſtern zum Diakoniſ⸗ ſendienſt eingeſegnet. Pfarrer Birker von der Kreuznacher Diakoniſſenanſtalt hielt die Feſtpredigt. Nach dem Jahresbericht der Anſtalt beträgt der Schweſternbeſtand gegenwärtig 632. Sieben Schwe⸗ ſtern konnten ihr goldenes, acht das ſilberne Diäakoniſſenjubiläum feiern. Die Anſtalt arbeitet in 238 Stationen auf 335 Arbeitsfeldern. Darunter befinden ſich allein 181 Gemeindepflegen, 72 Kinder⸗ gärten und Kinderhorte. Faſt 80 000 Pflegetage und über 8000 Pflegenächte ſind zu verzeichnen. Bei einer Nachfeier im Diakoniſſenhaus begrüßte Ober⸗ kirchenrat D. Stichter, der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes der Anſtalt, die Feſtgäſte. Am Montag wur⸗ den auf einer Schweſternkonferenz interne Fragen behandelt. Meute Solisten- Abend der Kapelle Gute Werbedrucke Täglich ab 9 Uhr vormittags ö Verabreichung der bekennten —— Fischer- Alkars fuotte Burschen dilllgen Frühstücke waren schon von ſeher 1 gute Verkaufshelfer Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amisgericht Mannheim F 3b. (Für die Angaben in(] keine Gewähr) Maunheim. den 12. Oktober 1938. Neueintragung: K 1912. Alois Heilmann, Mann⸗ eim(Großhandel mit Därmen, Hewürzen ſowie Metzgerei⸗Bedarfs⸗ artikeln, Seckenheimer Straße 84). Inhaber iſt Alois Heilmann, Kauf⸗ mann, Mannheim. Roſa Heilmann geb. Thomas, Mannheim, hat Pro⸗ kura. 5 Veränderungen: B 64. Deutſche Bank. Filiale Maunheim in Maunheim, Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Deutſche Bank in Berlin. Bankdirektor Johannes Kiehl und Bankdirektor Dr. Karl Ritter von Halt, beide in Berlin, ſind zu Vorſtandsmitglie⸗ dern beſtellt. Die Prokura für Jo⸗ bannes Kiehl iſt erloſchen. 5 B 116. F. Große, Geſellſchaft wit pefchränkter Haftung. Mannheim [Kohlen, Koks, Briketts. K 2. 12). beſchränkter Haftung, derart Prokura, daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer zu ver⸗ treten und deren Firma zu zeichnen. B 181. Opekta Geſellſchaft mit Maunheim (I. 8.). Rechtsanwalt Dr. Wolf Waſſermeyer iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäfts führer; Kaufmann Otto Scheuermann in Frankfurt a. M. iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. B 388.„Peunſylvauia“ Mineral- öl⸗ und Kraftſtoff⸗Bertrieb Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter 1 7575 Mannheim(Otto⸗Beck⸗Str. 92/84. Die Prokuren für Otto Schmidt und Karl Schwarz ſind erloſchen. FErloſchen BB 920. Wilh. Wolff, Tertil-Ge⸗ 15 mit beſchränkter Haftung l n. doe boch W K 12. Eduard Gengenbach, Mann⸗ heim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt die Firma erloſchen. K 1690. Hermann Ludw. Mayer, Mannßeim. Die Firma iſt er⸗ laſchen. 3. K 1540, Adam& Co., Mannheim. Die Prokura des Karl Adam und iqu. Mannheim. Die Firma Werner Harloff, Ilvesheim, hat die Firma ſind erloſchen. für den Geschãftsmann Geben Sie uns eme Gelegenheit, inen ein ausführliches Angebot zu unterbreiten. 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