elet eräfte uns. dens, t und Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. uad 62 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß.70 Mk. einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Mannheimer General Anzeiger elpreis 10 ——— Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreise tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für wird keinerlet Nachlaß gewährt Jo Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Stress Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaäftsſtelle: R l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Ubbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für kernmündlick erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 14. Oktober 1038 140. Jahrgang— Nr. 477 Kritik an Frankreichs Luftwaffe Neue Linrithlungen wegen Landesverrats So wurde Groß deulſchland Neue Faltung Prags Es will ſein Verhältnis zu Deutſchland vollkommen neu ordnen! (Funkmeldung der NM.) + München, 14. Oktober. Der Führer empfing heute in Gegenwart des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop den tſchecho⸗ flowakiſchen Außen miniſter Chvalkopſky. Der tſchecho⸗ſlowakiſche Außenminiſter gab dem Führer die Verſicherung ab, daß die Tſche⸗ cho⸗Slowakei eine loyale Haltung Deutſchland gegenüber einnehmen werde, wovon der Führer mit Befriedigung Kenntnis nahm. Der Führer drückte dem tſchecho⸗flowakiſchen Außenminiſter ſein Bedauern darüber aus, daß in der Frage der ungariſchen Minderheiten noch keine Löſung gefunden ſei; er ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß es gelingen möge, auch in dieſer Frage baldigſt eine befriedigende Löſung zu finden. Prag wird die Konſeguenz ziehen dnb. Prag, 14. Oktober. In den in der Tſchecho⸗Slowakei erſcheinenden Blättern nehmen die Betrachtungen über den ge⸗ planten Umbau des Staates naturgemäß viel Raum ein. So erfährt das in Preßburg herausgegebene Organ Dr. Hodzas,„Slovenſky Denik“, es ſei ſicher, daß der neue Staat auf einer gänz⸗ lich neuen politiſchen und verfaſſungsmäßigen Grundlage die ſchlechten Erfahrungen der demo⸗ kratiſchen Zeit beſeitigen und ohne ideologiſche Hemmungen daran gehen werde, von anderen Staaten bewährte Einrichtungen zu übernehmen. Mit allen Nachbarn wolle die Tſchecho⸗Slowakei ſchnell zu völliger Freundſchaft kommen. Nach den bisherigen Erfahrungen mit Bündniſſen werde ſie äußerſt vorſichtig ſein. Die Volksgruppen, die im Staat verblieben, würden ſämtlich die ihnen zuſtehenden Rechte erhalten. Das Blatt bemerkt zum Schluß, daß auf Grund der neuen Lage auch der Name des Staates und die Staatshymne eine Umſtellung erfahren werde. Die in Prag erſcheinende Zeitung„Narodny Liſty“ ſchreibt: Die Grundlage unſerer Zukunft muß Wahrheit und Realität ſein, d. h. im Verhält⸗ nis zu Deutſchland alſo unſere geographiſche Situa⸗ tion und die geopolitiſchen Bedingungen unſerer ſtaatlichen nationalen Exiſtenz. Vielleicht hätte viel Unglück abgewandt werden können, wenn wir mehr Egoismus beſeſſen hätten und weniger Aerkennung für die, die uns zwar zur Erneuerung unſerer Staatlichkeit verhalfen, aber uns nur als Bollwerk der erſten Linie im Falle eines Angriffs betrachteten. Wir werden die Konſequenzen ziehen und gute Nachbarſchaft ſowie wechſelſeitigen Nutzen mit dem früheren Gegner ſuchen. Der Abbruch der Komorner Verhandlungen Eine ungariſche Darſtellung über die ungenügenden Prager Vorſchläge [Gun meldung der N MZ.) E Budapeſt, 14. Oktober. Ueber den Verlauf der Komorner Verhandlun⸗ gen wird von zuſtändiger ungariſcher Stelle dem „Peſter Lloyd“ folgendes geſchrieben: Obwohl die ungariſchen Grundſätze hinlänglich geklärt waren, kam es bei den Verhandlungen zu einem außerordentlich heftigen Kampf ſchon um die Frage der Uebergabe von Ipolyſag und Satoraljaujhelpy. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die erſten Gegenvorſchläge der tſchecho⸗ſlowakiſchen Delegation zur größten Ueberraſchung der unga⸗ riſchen Vertreter von einer Gebietsabtre⸗ tung nichts wiſſen wollten, ſondern den Ungarn lediglich die Autonomie im Rahmen des tſchechiſchen Staates anboten. Natürlich mußte die⸗ ſer als nicht ernſt anzuſehende Vorſchlag von vorn⸗ herein abgelehnt werden. Das zweite Angebot der tſchecho⸗ſlowakiſchen Ab⸗ ordnung erſtreckte ſich nur auf einen kleinen Bruch⸗ teil der ungariſchen Gebiete und zwar auf die Schütt⸗Inſel bis zur kleinen Donau. Die nördlich davon und überhaupt nördlich der ungariſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſchen Grenze liegenden großen ungariſch be⸗ völkerten Gebietsteile dagegen hätten bei der Tſche⸗ cho⸗Slowakei verbleiben ſollen und außer Komorn wäre keine Stadt zurückgegeben worden, ja ſogar auch Komorn ſollte ein Freihafen für die Tſchecho⸗ Slowakei bleiben. Dieſe Haltung zeigt, daß die tſche⸗ chiſche Regierung im Gegenſatz zu den von ihr ſelbſt zugegebenen Prinzipien ungariſche Gebiete unter r Herrſchaft behalten wollte. Am Donnerstag hat dann die tſchechiſche Regie⸗ kung einen dritten Vorſchlag vorgelegt, der dem er⸗ wähnten Bruchteil der ungariſchen Gebiete ein wei⸗ teres Fragment hinzufügte. Doch war die dabei gel tend gemachte prinzipielle Grundlage wieder unan⸗ nehmbar, da ſich die Tſchechen über den klaren Volkstumsgrundſatz glatt hinwegſetzten und ſich auf ſtrategiſche, wirtſchaftliche und verkehrspolitiſche Ge⸗ ſichtspunkte beriefen. Auf die ungariſche Frage 1 ob dies das letzte Wort der tſchecho⸗flowakiſchen Dele⸗ gation ſei, wurde weder bejahend noch verneinend geantwortet. FJdiouiſchenfall in Kaſchau 5. EP. Budapeſt, 14. Oktober. Die Abendcblätter berichten über einen eigen⸗ artigen Zwiſchenfall in der Stadt Kaſchau. Als in der dortigen Domkirche nach dem Gottesdienſt die anweſenden ungariſchen Gläubigen die ungariſche Nationalhymne anſtimmten, drangen Tſchechen von der Straße in die Kirche ein. Ein berittener tſchechiſcher Gendarm drang auf dem Pferd in die Kirche ein, um das Publikum hin⸗ auszudrängen. Dabei wurde eine Frau von dem Pferd ſchwer verletzt. „ gsfegebicu, Schu? 5 NEN c εαN e 2: Jos“. Deutſchland befj der Machtübernahme Januar 1933 . ae, i e ENA 1 Fb EUFScHE . ene esl,, vboaoter 5 G ANN ALEN Die Oſtmark kehrt heim ins Reich— März 1938 SOA EI * — 5 7 55 HDants G STEE REI cui „.* % „ ACE Ne. „ fe 1 93 1 eee d e eos.. Das Sudetenland wird befreit— Oktober 1938 Wirklichkeit oder Stimmungsmache? Iſt ſie wirklich ſo ſchlecht? Senſationelle Klagen über den Stand der franzöſiſchen Luſtrüſtung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. Oktober. Die Luftſahrtkommiſſion des Senats hat geſtern eine Demarche beim Luftfahrtminiſter unternom⸗ men, um ihn aufzufordern, in höchſter Eile alle Maßnahmen zu treffen, um die Produktion der Flugzenginduſtrie zu verſtärken, und um gleichzeitig den paſſiven Luftſchutz, insbeſondere durch Flugzeug⸗ abwehrgeſchütze, zu organiſieren. Die Senatoren machten darauf aufmerkſam, daß das augenblickliche Bauprograman für die franzöſiſche Luftflotte an ſich ſchon ungenügend und darftber hinaus noch nicht einmal völlig erfüllt worden ſei. Wie der„Matin“ mitteilt, habe die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie beiſpielsweiſe im Monat Auguſt nur gauze 13 Flugzeuge heraus⸗ gebracht, was nach dem Zeugnis des früheren Kriegsminiſters, General Maurin, etwa 3 v. H. der deutſchen Produktion darſtelle. Die monatliche Durchſchnittsleiſtung der franzöſi⸗ ſchen Flugzeuginduſtrie im Jahre 1938 belaufe ſich auf etwa 30 Flugzeuge. Dabei betrage der monat⸗ liche Abgaug, wie durch Unfälle aller Art, minde⸗ ſtens 50 Flugzeuge. Man braucht ſich daher nicht zu wundern, daß der Luftfahrtminiſter heute eine Verordnung erlößt, wonach künftig die Arbeitszeit in der Flugzeug⸗ induſtrie auf 45 Stunden erhöht wird, und zwar mit Wirkung bis zum 14. April 1939. Die Ueberſtunden werden mit einem Zuſchlag von 0,75 Franc bezahlt. * So ſchlimm wie der„Matin“ ſie hier darſtellt, werden die Zuſtände in der franzöſiſchen Luftwaffe und Luftfahrtinduſtrie ja wohl gerade nicht ſein! Es iſt nicht die ungeſchickteſte und unwirkſamſte Taktik, um eine Aufrüſtung populär zu machen, eine angeb⸗ liche Rüſtungsſchwäche ſchwarz in ſchwarz zu malen. Wenn wir nicht irren, hat aber ein paar Tage vor dem Höhepunkt der tſchechiſchen Kriſe der Luftfahrt⸗ miniſter Guy la Chambre in der Kammer erklärt, daß Frankreichs Luftwaffe es mit jeder anderen der Welt aufnehmen könne. Der Herr Miniſter müßte ſeine Abgeordneten ja greulich angelogen haben, wenn die Darſtellung des„Matin“ auch nur zu einem geringen Teil zuträfe! Englands wiriſchaflliche Mobilmachung EP. London, 14. Oktober. Der Großrat der Vereinigung engliſcher Indu⸗ ſtrien(Federation of Britiſh Induſtries) hat den Präſidenten der Vereinigung ermächtigt, einen Aus⸗ ſchuß ins Leben zu rufen, der mit der Regierung in Verbindung treten und Maßnahmen erörtern ſoll, die folgende Zwecke zu erfüllen hätten: 1. Sicherſtellung einer ſchnellen Durchführung der Rüſtungen und der notwendigen Verteidigungsmaß⸗ nahmen Englands. 2. Gewährleiſtung, daß eine gewiſſe Uneinigkeit, die in der letzten Kriſe„in verſchiedenen Richtungen“ beſtand, für den nächſten Fall einer Dringlichkeit ausgeſchaltet wird. 5 3. Die Fühlungnahme zwiſchen dem neu zu bil⸗ denden Ausſchuß und der Regierung ſoll eine Garantie dafür erbringen daß im Kriegsfall die eng⸗ liſche Induſtrie auf das ſchnellſte und wirkſamſte auf Kriegsgrundlage geſtellt werden kann. Die Völkerschlacht von Leipzig Frühjahr 1813. Deutſchland erhebt ſich, um end⸗ lich nach jahrelanger Knechtſchaft das verhaßte Joch napoleoniſcher Fremoͤherrſchaft abzuſchütteln. Ruß⸗ land und Preußen haben ſich zu gemeinſamem Vor⸗ gehen gegen den fremden Eroberer gefunden. Schwe⸗ den und England haben Truppen und Geldmittel verſprochen, noch aber ſtehen Oeſterreich und faſt alle deutſchen Fürſten abſeits. Von der elementaren Gewalt der Ereigniſſe und dem flammenden Be⸗ geiſterungsſturm ſeines Volkes mitgeriſſen, ent⸗ ſchließt ſich Friedrich Wilhelm endlich zu entſchei⸗ dendem Handeln. Am 16. April erfolgt der Bruch mit Frankreich, ein Tag ſpäter erläßt er ſeinen be⸗ rühmt gewordenen„Aufruf an mein Volk“. Män⸗ ner und Jünglinge eilen zu den Fahnen, die Sän⸗ ger der Befreiungskriege, Arndt und Körner rufen zum Kampf für die Freiheit auf. a Noch im April beginnt der gewaltige Aufmarſch der Heere. Der Kriegsſchauplatz iſt Sachſen. Die erſten Schlachten bringen allerdings Niederlagen für oͤtie Verbündeten. Zum Glück erleidet aber Na⸗ poleon gleichfalls große Verluſte, ſo daß er einen etwa vierwöchentlichen Waffenſtillſtand anbietet. Dieſe Pauſe geſtattet den Verbündeten neue Rüſtun⸗ gen, ſie bringt aber vor allem ein entſcheidendes Er⸗ eignis. Den Eintritt Oeſterreichs in den Krieg. Trotz engſter verwandtſchaftlicher Bin⸗ dungen zu Napoleon erkennt Oeſterreichs Kaiſer in dieſem Augenblick ſeine geſchichtliche Aufgabe. Er ſchlägt Napoleon den Rhein als Grenze vor. Als dieſer ablehnt, iſt die Haltung Oeſterreichs ent⸗ ſchieden. Es tritt zu den Verbündeten über. Von Schleſien, Böhmen und von Norden her ſoll Napoleon, der ſich mit ſeiner Truppenmacht in dem ihm noch treu ergebenen Sachſen befindet, eingekreiſt werden. So haben die Verbündeten ihren Feldzugs⸗ plan feſtgelegt. Strategiſch am wichtigſten iſt die ſchleſiſche Armee, die von Blücher, dem volkstüm⸗ lichſten Helden der Befreiungskriege, geführt wird. Napoleons Hauptmacht iſt bei Dresden zuſammen⸗ gezogen, von wo aus er in einzelnen Schlägen die 2. Seite/ Nummer 477 Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 14. Oktober! Zwei Landesverräter hingerichtet dnb Berlin, 14. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute wurden die durch das Reichskriegsgericht zum Tode verurteilten Landesverräter Franz Backes aus Trier und Joſef Baranek aus Ratibor hingerichtet. Backes war aus Geldgier uud Vergnügungsſucht zu einem gefährlichen Spion geworden. Baranek hatte ſich aus Gewiſſenloſigkeit und Gewinnſucht dem Nachrichtendienſt einer ausländiſchen Macht verkauft. Beide Verurteilte hatten ihr verbrecheriſches Hand⸗ werk bedenken⸗ und hemmungslos über einen läu⸗ geren Zeitraum hin ausgeübt. Sie haben nunmehr ihren Verrat mit dem Tode büßen müſſen. Verbündeten zu vernichten gedenkt. Zuerſt will er durch einen ſeiner Marſchälle einen Schlag gegen die Nordarmee führen, dieſes Unternehmen aber miß⸗ lingt. Nun verſucht der Kaiſer ſelbſt ſein Kriegs⸗ glück gegen Blücher. Er verläßt Dresden, ſo daß die Stadt von der inzwiſchen herangerückten böh⸗ miſchen Armee bedroht wird. Nur ein Eilmarſch Napoleons rettet die Stadt. Der Reſt des franzö⸗ ſiſchen Heeres, das Napoleon in Schleſien zurück⸗ läßt, wird von Blücher durch ſeinen Sieg an der Katzbach bei Wahlſtatt vernichtet. Am gleichen Tage aber erleidet auch die böhmiſche Armee bei Dres⸗ den durch Napoleon eine Niederlage. Inzwiſchen tritt eine kurze Pauſe in dem Rin⸗ gen ein. Es iſt aber nur ein Atemholen vor der letz⸗ ten großen Entſcheidung. York erzwingt bei War⸗ tenburg den Elbübergang, Blücher rückt nordwärts, reißt die Nordarmee mit ſich und marſchiert nun mit dieſer vereint gegen die linke Flanke Napoleons. Von Süden her nähert ſich wieder die böhmiſche Ar⸗ mee unter Schwarzenberg. Napoleon muß Dres⸗ den räumen. Er zieht ſich nach Süden zurück. Am 16. Oktober beginnt die große Entſcheidung auf der Ebene von Leipzig, eine der bedeutend⸗ ſten Schlachten der Weltgeſchichte. Es geht nicht nur um die Befreiung Deutſchlands, ſondern um die Rettung Europas wor der napoleoniſchen Fremdherr⸗ ſchaft. Die Heere der bedeutendſten Großmächte Europas unter ihren beſten Feldherrn ſind aufmar⸗ ſchiert zum letzten Entſcheidungskampf. Mit einem großen Reiterangriff Murats er⸗ öffnet Napoleon das Ringen. Schon glaubt er den Sieg in ſeiner Hand und befiehlt, in der Stadt Viktoria läuten zu laſſen, da entſcheiden die Oeſter⸗ reicher in der höchſten Not die Schlacht zugunſten der Verbündeten. Zur gleichen Zeit bricht Blücher, allerdings unter ſchweren Verluſten, im Norden gegen Leipzig durch. So beginnt ſich der Ring um Napoleon langſam zu ſchließen. Am folgenden Tage, einem Sonntag, ruht der Kampf. Napoleon erkennt die Schwierigkeit ſeiner Lage, aber ſein Ehrgeiz ver⸗ bietet ihm, jetzt ſchon den Rückzugsbefehl zu geben. Er verſucht es mit Verhandeln. Aber ſeine Waf⸗ fenſtillſtands⸗ und Friedensangebote weiſen die Ver⸗ bündeten, vertrauend auf ihr Kriegsglück, zurück. So muß der Kaiſer zu neuem letzten Kampf rüſten. Der 18. Oktober bricht an. Nach einer kalten, Abgüeriſchen Nacht iſt das Wetter in der Frühe Unfreundlich und nebelig. Aber bald bricht die Sonne durch, die Stimmung der Truppe hebt ſich. Napo leb führt ſeine Truppen näher an Leißzig heran. Er konzentriert ſeine Hauptmacht im Süden bei Probſtheida. Dort ſteht auch ſeine berühmte„alte Garde“. Sechsmal verſuchen Ruſſen und Preußen den Ort im Sturm zu nehmen, es iſt vergebens. Inzwiſchen aber ſind bereits große ſächſiſche und württembergiſche Kontingente zu den Verbündeten übergegangen, von dieſen mit Jubel begrüßt. Ein erſtes nationales Fühlen hat dieſe Soldaten bewegt, als ſte in einer der entſcheidenoͤſten Phaſen der Schlacht zu ihren deutſchen Brüdern zurückkehrten. Und als am Abend den Verbündeten bei Paunsdorf und Schönefeld weitere Erfolge beſchieden ſimd, da iſt an einem glücklichen Ausgang des Tages für die Verbündeten nicht mehr zu zweifeln. Napoleon hatte den ganzen Tag bei der Truppe verbracht und in der Nähe von Probſtheida ſein Biwak aufgeſchlagen. König Friedrich Wilhelm, der öſterreichiſche Kaiſer und der Zar beobachteten den Gang der Schlacht von dem„Monarchenhügel“ einer kleinen Anhöhe im Südoſten. Napoleons Lage wird immer ernſter. Noch in der Nacht gibt er von ſeinem Quartier aus in Leip⸗ zig die nötigen Anordnungen zum Rückzug, da er ſelbſt nicht mehr an ſeinen Sieg glaubt. Die Stadt ſelbſt aber will er mit rheinbündiſchen Truppen, Italienern und Polen ſo lange halten, bis der Rück⸗ zug geſichert iſt. In der Stadt herrſcht eine unbe⸗ ſchreibliche Verwirrung. Durch drei Tore fluten die flüchtenden Franzoſen in die Stadt hinein, aber nur eine Straße iſt im Weſten für den Rückzug noch frei. Reiter und Fußtruppen jagen in buntem Durcheinander durch die Stadt, die Straßen ſind verſtopft, ſchreiend und tobend wälzen ſich die Maſ⸗ ſen durch das rettende Tor. Auch der Kaiſer muß ſein Heil in der Flucht ſuchen. Kaum hat er die Elſterbrücke paſſiert, da wird ſie auch ſchon geſprengt und ſchneidet der übrigen Nachhut den Fluchtweg ab. Ingzwiſchen haben am folgenden Tage die Ver⸗ bündeten nach kurzer Artillerievorbereitung von drei Seiten zum Sturme angeſetzt. Die letzten fran⸗ zöſtſchen Reſerven verſuchen die Stadt noch zu hal⸗ ten, aber nichts kann mehr jetzt den Siegeslauf der Verbündeten hemmen, und während ſich Napoleon mit 80 000 Mann auf der Flucht nach dem Rheine befindet, muß der Reſt des franzöſiſchen Heeres, etwa 15000 Mann, die Waffen ſtrecken. Am Nachmittag des 19. Oktober halten die drei Monarchen ihren Einzug in die befreite Stadt. „Alles drängte ſich herzu“, erzählt ein zeitgenöſſi⸗ ſcher Chronist,„um die erhabenen, ſo lange erſehn⸗ ten Retter zu ſehen. Der Volksjubel überſtieg alle renzen. Ein tauſendſtimmiges Hurra und Vivat wurde ihnen von allen Seiten zugerufen, und aus allen Fenſtern weheten die friedlichen weißen Tücher!“ i 5 Mit einem Einſatz von einer halben Million Menſchen war die Völkerſchlacht geſchlagen, der fremde Zwingherr verjagt, der Rheinbund zuſammen⸗ gebrochen. Groß waren freilich die Verluſte, namen los das Elend unter den Verwundeten und Kran⸗ ken in der Stadt. Aber das hiſtoriſche Ereignis des Feldzuges wog alle Verluſte auf: Deutſchland war frei bis zum Rheine. N Engliſche Vorſtellungen in Tokio: Londoner Sorgen um Hongkong „Hongkong könnte eventuell in große Schwierigkeiten geralen“ dnb Tokio, 14. Oktober. Zu den zahlreichen Meldungen und Gerüchten über diplomatiſche Schritte Englands anläßlich der japaniſchen Aktionen in Südchina gab der Sprecher im japaniſchen Außenamt eine Erklärung. Danach habe ſich Englands Stellungnahme bisher ausſchließ⸗ lich auf perſönlich geäußerte Bedenken des engliſchen Botſchafters Eraigie dem ſtellvertretenden japani⸗ ſchen Außen miniſter Horinbuchi gegenüber am 10. Oktober beſchränkt. Einen Tag vor Bekanntwerden des Vollzugs der japaniſchen Landung in Südchina habe Botſchafter Eraigie Horinvuchi auf große Schwierigkeiten, in die Hongkong durch eventuelle militäriſche Maßnah⸗ men in der Nähe ſeiner Grenzen geraten könne, auf⸗ merkſam gemacht. Der engliſche Botſchafter habe auch auf große Ernährungsſchwierigkeiten, die für die Zivilbevölkerung der Kronkolonie entſtehen könn⸗ ten, hingewieſen. Hongkong erhalte den größten Teil ſeiner Nahrungsmittel nämlich aus dem be⸗ nachbarten chineſiſchen Gebiet. Amtliche Aeußerun⸗ gen oder Warnungen von engliſcher Seite lägen nicht vor. Die Landung in der Vias-Bucht (Funkweldung der NM Z. Schanghai, 14. Oktober. Der japaniſche Sprecher gab am Freitag zum erſtenmal genauere Einzelheiten über die Landung japaniſcher Truppen in der Bias⸗Bucht bekannt. Danach erfolgte die Landung in der Aling⸗Bucht, im weſtlichen tiefſten Einſchnitt der Bias⸗Bucht, auf einigen Karten auch Dumbell⸗Bucht genannt. Die Japaner ſtürmten ſofort die auf dem Taſchwang⸗ Berge gelegenen Forts, die nur ſchwach beſetzt waren und ſofort genommen wurden. Dann gingen ſie nordweſtwärts an der Landſtraße vor und beſetzten heute Tamſhui. Japaniſche Flieger ſichteten chineſiſche Truppen entlang der Kanton⸗Bahn, beſtimmte operative Ab⸗ ſichten dieſer Truppen waren jedoch nicht erkennbar. Infolge des Fehlens chineſiſcher Gegenwehr können die japaniſchen Fliegerangyjffe ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. So griffen auch am Freitag wieder Maſſen von Luftgeſchwadern die Eiſenbahnlinie ſowie die rückwärtigen chineſiſchen Verbindungen an. Die japaniſchen Truppen rücken jetzt in Richtung Kanton⸗Bahn und nordwärts gegen Waiyeung vor. Der Schiffsverkehr unterbrochen + Tokio, 14. Oktober. Das japaniſche Hauptquartier in Südchina gibt bekannt, daß die japaniſchen Lndungstruppen, die von der Bias⸗Bucht aus ihre Operationen began⸗ men nunmehr die Linie Tamſhui erreicht haben. Der Vorſtoß werde weiter nach Weſten auf Kowloon an der Kanton⸗Bahn geführt. 35 Nach einer Meldung aus Hongkong haben die Japaner Tamſhui, das etwa 20 Kilometer von der Bias⸗Bucht entfernt iſt, beſetzt. Die Japaner er⸗ reichten damit die Verkehrsſtraße, die vom Südteil der Hongkong⸗Kanton⸗Bahn nach Huitſchou(auch Hweitſchau, Waiyeung und Waichow genannt) führt. Von Kanton her ſind chineſiſche Truppen im An⸗ marſch auf Huitſchou. Meldungen aus Kanton beſagen daß der Perlfluß Schiffahrt für die geſperrt worden iſt, ſo daß der Schiffsverkehr zwiſchen Kanton und Hong⸗ kong eingeſtellt werden mußte. Die rückwärtigen chineſiſchen Anmarſchſtraßen wurden am Donnerstag von ſtarken japaniſchen Bombengeſchwadern angegriffen. Nur gegen Tſchangkaiſchek EP. Honkong, 13. Oktober. Das japaniſche Marine⸗Oberkommando der ſüdchineſiſchen Streitkräfte veröffentlicht am Mitt⸗ woch mittag durch das japaniſche Generalkonſulat in Honkong eine an das chineſiſche Volk gerichtete Proklamation. In dieſer heißt es: Die Tatſache, daß die chineſiſche Nationalregierung mit der Komin⸗ tern verbündet ſei, ferner daß die Provinz Kwan⸗ veranlaſſe die Gegenmaßnahmen zu nunmehr auch die Provinz Kwantung einſchlöſſen, In der Proklamation wird der japaniſche Standpunkt wiederholt, daß die japaniſchen Maß⸗ nahmen ſich niemals gegen das chin eſiſchg Volk, ſondern lediglich gegen die Regierung Tſchangkaiſchek richteten. Die japaniſchen Kampf⸗ handlungen würden erſt nach Erreichen des japani⸗ ſchen Zieles einer wahrhaften chineſiſch⸗japaniſchen Zuſammenarbeit ihr Ende finden. wickelt habe, Streitkräfte, ergreifen, die Wer bedroht ASA? Aufrüftungshetze in Amerika And das Münchner Friedenswerk gibt grotesk genug!-den Vorwand dazu! dnb. Neuyork, 14. Oktober. Die ſpontane Zuſtimmung der Völker Europas, die das Ergebnis der Beſprechungen ihrer Staats⸗ männer in München begleitete, iſt den ewigen inter⸗ nationalen Treibern zum Kriege heftig in die Kno⸗ chen gefahren. Aber ſie laſſen nicht locker und ver⸗ ſuchen, durch unverantwortliche Hetze, Greuelmär⸗ chen und Lügen, die ſie in den Dienſt einer gänzlich unbegründeten und durchſichtigen Rüſtungspropa⸗ ganda ſtellen, ihre weggeſchwommenen Felle zu retten. Nicht immer tun ſie das ſo offen wie der Jude Bernhard Baruch, der am Freitag in einem Preſſeinterview den Ausgang der Münchener Beſprechungen und die„Erniedrigung Englands und Frankreichs“ bedauerte und den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika dringend eine be⸗ ſchleunigte Aufrüſtung empfahl. Es handelt ſich bei Baruch nicht nur um den bekannten Finanzmann und Berater des Die Lage der Land wirtſchaft im Sudetenland Vorerſt Zuſchußgebiet- mit Möglichkeit ſtarker Erhöhung der Eigenproduktion Ndz. Berlin, 13. Oktober. Ueber die bisherigen Leiſtungen und künftigen Aufgaben der ſudetendeutſchen Landwirtſchaft äußert ſich in der„NS⸗Landpoſt“ der Stabsamtsführer im Reichsnährſtand Dr. Reichle. Die Neuordnung bringt dem Reiche in Böhmen eine Fläche von 1/9 Mill. Hektar, in Mähriſch⸗Schleſien von rund 900 000 Hek⸗ tar. Im Rieſengebirge und den Oſtſudeten, im Erzgebirge und Böhmerwald iſt gemäß den natür⸗ lichen Vorausſetzungen die Viehhaltung überwie⸗ gend. Im Ackerbau ſind die Hauptfrüchte Hafer, Roggen und Kartoffeln. ſtark am Flachsbau beteiligt. Das günſtigſte land⸗ Reichsbauernführer Darré beſucht einen Egerländer Bauern, 0 ſich gerade bei Feldarbeiten befindet, und läßt ſich von ihm eingehenden Bericht erſtatten. (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) wirtſchaftliche Gebiet des neuen Reichsgaues Sude⸗ tenland iſt das Elbtal. Der weſtliche Teil zeichnet ſich durch ſtarken Zuckerrübenbau aus. Eutſprechend ſtark iſt der Weizenbau. Im öſtlichen Teil iſt das bekannte Obſtbaugebiet um Leitmeritz, das ſchon bisher einen ſtarken Anteil an der Obſteinfuhr des Reiches ſtellte. Im Elbtal iſt außerdem der böh⸗ miſche Weinbau zu Hauſe. Das Egerland liegt in der Getreidebauzone. Mit abnehmender Gunſt der natürlichen Erzeugungsbedingungen wird der Kar⸗ toffelbau ſtärker, Das ſüdmähriſche Gebiet Zuaim und Nikolsburg zeichnet ſich durch einen ſehr ſtarken Anteil der Häufler⸗ und Zwergbetriebe aus. Recht bedeutend iſt der Weinbau in dieſen Be⸗ zirken. 8 Wenn auch im allgemeinen die deutſchen Bezirke als die Randzonen des böhmtiſch⸗mähriſchen Raumes von der Natur nicht beſonders begünſtigt erſcheinen, o bringt uns das Sudetenland doch eine Reihe wertvoller landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und Roh⸗ ſtoffe. Obſtbau und Weinbau wurden ſchon erwähnt. Von der geſamten Hopfenerzeugung der ehemaligen 4 Der Böhmer Wald iſt einmal ganz ſchlicht, deutſch und anmutig um Tſchecho⸗Slowakei fallen 66 Prozent an das Reich. Der Flachsbau iſt noch ſtark anbaufähig. Die Brotgetreideverſorgung iſt lediglich beim Roggen ſichergeſtellt. An Wetzen beſteht ein Zu⸗ ſchußbedarf. Auch die Verſorgung mit Kartof⸗ feln iſt aus eigener Erzeugung noch nicht mög⸗ lich. Der Zuſchußbedarf von rund 600 000 Ton⸗ nen im Jahre ſtellt aber im Vergleich zur deut⸗ ſchen Geſamterzeugung kaum eine Belaſtung dar. Auch bei Zucker und Friſchmilch beſteht ein Zuſchußbedarf. Der Bedarf an Butter dürfte etwa der Höhe der Eigenerzeugung entſprechen. Bei Vieh, Fleiſch und Fett iſt die Eigenverſor⸗ gung noch nicht gewährleiſtet. Dr. Reichle betont, daß dieſe Zwiſchenbilanz in keiner Weiſe endgültig ſei. Die kommende Wirt⸗ ſchaftsbelebung werde auch im Sudentenland den Nahrungsmittelverbrauch außerordentlich ſtark ver⸗ ändern. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß der Schweinefleiſchverbrauch je Kopf im Reich mehr als 2% mal ſo hoch liegt als im ſudetendeutſchen Raum. Andererſeits befinde ſich aber die Erzeugung kei⸗ neswegs auf dem höchſten erreichbaren Stande. Die Eingliederung in das Reich mache alle bisher gebun⸗ denen Kräfte frei, ſo daß zu hoffen ſei, daß trotz Vergrößerung des Verbrauches die Bilanz in eini⸗ gen Jahren nicht ſchlechter ausſehen werde. Palutta kanzt Es iſt immer wieder eine Freude, mit ihr zu⸗ ſammenzutreffen; ſie iſt nicht ſo ſchwer, ſo welt⸗ anſchaulich wie die große Meiſterin, ſie hat eine leichte ſüdliche Grazie und einen ſchelmiſchen Hu⸗ mor; ſte lacht und lächelt, und wunderbar ſieht es aus, wenn ſie ſo, halb das feine Profil ſchon weg⸗ 3 uns noch aus den Augenwinkeln anzwin⸗ ert Spaniſch noch einfach und volksliedmäßig nach Albeniz fängt es an. Aber es wird ſpäter ſtärker, in den Stücken von Collet; rhythmiſch⸗ſpieleriſches Raffinement des unter winzigem Gleichgewichts⸗ wechſel ſich wiegenden Goldbrokats, ſchweres rin⸗ gendes Pathos und heftig tobende Eruption des blutenden Herzens, in einem ungemein ſchnellen Wirbel ſich auflöſend und verſtrömend, und wieder zurückfindend in die gebannte Wildheit des zackig⸗ ſpaniſchen Rhythmus. Aehnlich in den Gegenſätzen, aber anders getragen und bewußt die Löſung in den„Wandlungen“ nach Skrjabin. Zwiſchendrin in den „Widmungen“ nach Tänzen von Couperin, Haydn, Daquin. Da ſieht man wunderbar ausgewogene Verbeugungen alten Stils, aber ſehr modernes Spiel der Hände, die für ſich in der Luft ſtehen und etwas zu tragen ſcheinen. Schließlich ganz länd⸗ lich entrückte Lebensfreude im blumigen Kleid nach Smetana. Der Beifall war ohrenbetäubend. Das ging nun nach der Pauſe ſo weiter. Aus der Gluck⸗Suite folgten Gavotte und Arie,„Dramatiſche Szenen“ nach Tſcherepnin und Rachmaninoff, eine altsgelaſſene Walzerphantaſie nach Tſchaikowſky und ein Fanal von Brahms. Doch war dieſer zweite Teil auf ganz andere Alzente geſtellt. Schon die Gluckausdeutung war keineswegs ſpieleriſch mit Rokokotändelei, die Arie von einer religiöſen In⸗ Jamerikaniſchen Armeeoffizieren Präſidenten Rooſevelts, ſondern auch um den Vorſitzenden des Kriegsinduſtrien⸗Rateg während des Weltkrieges(ö) In dem Preſſeinterview forderte Baruch eing größere Flotte ſowie eine gut ausgerüſtete Ar⸗ mee von 400 000 Mann, da Amerika für einen Krieg unvorbereitet ſei.„Wir müſſen bereit ſein“, ſo erklärte der Jude wörtlich,„unſere Heimat zu verteidigen und dürfen nicht in dig demütigende Lage geraten, in die England ge⸗ riet“(ö) Baruch fügte zwar hinzu, daß ſeine Ausführungen ſeine Privatanſicht und nicht die Rooſevelts aus⸗ drückten, aber die„Herald Tribune“ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß Präſident Rooſevelt bereits Anfang dieſer Woche auf die Notwendigkeit einer Erhöhung der Rüſtungsausgaben hingewieſen und die Erhöhung des nächſten Marinehaushaltes allein auf 150 Millionen Dollar geſchätzt habe.„He⸗ rald Tribune“ läßt ſich übrigens auch von hohen zu dem Baruch⸗ Interview kommentieren, daß Baruchs Standpunkt mit dem des General⸗ ſtabschefßs Malin Craig übereinſtimme, der bereits im vergangenen Winter eine ähnliche Verſtärkung der amerikaniſchen Armee empfohlen habe. Der erſte Votſchafter Von Bülow⸗Schwante vom belgiſchen König empfangen N + Brüſſel, 14. Oktober. Der erſte Botſchafter des Deutſchen Reiches in Brüſſel, von Bülow ⸗Schwante, überreichte am Freitagmittag in feierlicher Form dem belgiſchen König Leopold III. ſein Beglaubigungsſchrefben. Nach überlieferten Zeremonien wurden der Botſchafter und die Botſchaftsmitglieder von einem Flügeladjn⸗ tanten des Königs in der Botſchaft abgeholt und in drei Staatskaroſſen zum Königlichen Schloß geführt. Die Wagen wurden von einer Schwadron berittener Gendarmerie eskortiekk. Vor dem Schloß hatte eine Infanteriekompanie als Ehrenwache Auffſtellung ge⸗ nommen, die vom Botſchafter abgeſchritten wurde. Der Botſchafter überreichte hierauf dem König ſein Beglaubigungsſchreiben. Bei dieſer Gelegenheit überbrachte er dem König die herzlichſten Wünſchs des Führers und Reichskanzlers für das Wohl⸗ ergehen des Königs und der königlichen Familitz ſowie für das Glück des belgiſchen Volkes. Nach der Audienz beim König ſtatteten der Hof⸗ marſchall und der Außenminiſter Spaak, die ſich in Begleitung des Generalſekretärs des Außenmini⸗ ſteriums befanden, dem deutſchen Botſchafter einen Beſuch ab. brunſt faſt, und das Nachtſtück nach dem bekannten Rachmaninoff⸗Präludium ging ganz in dämoniſche Tiefen hinunter. Was aber die Palueca ſo nebenbel auch noch kann, zeigte eine Zugabe auf Foxtrott⸗ rhythmus, ganz ſchlenkernd⸗amerikaniſche Gelaſſen⸗ heit, die nun zu einem halb etudenartigen halb iro⸗ niſchen Spiel der einzelnen Glieder weitergeformt wurde. Der Pianiſt Viktor Schwinghammer, ere freute durch ſeine bis zum letzten ausgefeilte Be⸗ gleitung der Tänze. An den Koſtümen von Ita Vocke berührt es ſympathiſch, daß ſie ſo gar nicht auf große Effekte aus und doch ſchön waren. Die Harmonie als Tanzbühne erwies ſich als recht gu geeignet. Erich Hunger Junge Muſik und Dichtung Eine Mannſchaft ganz junger Kunſtſtudenten ung tudentinnen tat ſich unter Führung Waltet Ottingers, eines 18jährigen Mannheimer Dich⸗ ter⸗Komponiſten, der in der HJ⸗Spielſchar ſeine Ge⸗ folgſchaft weiß, zu öffentlicher Wiedergabe Ottinger⸗ ſcher Arbeiten zuſammen. mit Erfolg ein. Ottingers Vertonungen, ganz auf Geiſt und Weſen des eignen Dichterwortes fußend, gelangen ihm ſchon recht gut. Eben deshalb befri digte auch die geſangliche Wiedergabe durch die wirkenden Schülerinnen der Theater⸗Hochſchule. . 5 Haubo . 1 Se OE Freitag, 14. Oktober 1 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 477 3——5 Mannheim, 14. Oktober. Warum müſſen Männer Hüte tragen? Die Frauen braucht man danach nicht zu fragen, ſie wiſſen es zu jeder Jahreszeit, daß ſie den Hut als Schmuck und Zierde tragen, als ſchöne Krönung der Perſönlichkeit! Wie aber iſt es, frag ich, zu verſtehen, daß Männer oft in kraſſem Gegenſatz zu ihren Frauen ohne Kopfſchmuck gehen, mit nacktem Schopf und gar mit einer Glatz'? Und wenn die Männer wirklich Hüte tragen, ſaht ihr ſchon mal, wes Geiſtes Kind ſie ſind? Verſpeckt, verbeult und aus der Art geſchlagen, 5 und ausgelaugt von Regen, Schnee und Wind! Wenn, mein ich, Männer nette Frauen haben, die Hüte tragen als des Hauptes Zier, dann müßten doch auch dieſe Eheknaben gern Nutzen ziehn aus einem Hutbrevier! Denn Schönheit kriegt nicht feder mitgegeben, und vielfach fehlt ſie grade auf dem Kopf! Und wo ſie fehlt, muß man ſte eben heben, D man kauft auch ohne Deckel keinen Topf! Zeigt dahingegen ſich mit ſchickem Hute der Mann der Frau, der Bräutigam der Braut, ſo ſiegt er auch in ſelbiger Minute und wird verliebt und zärtlich angeſchaut! Wer aber möchte Frauenhuld verpaſſen? Der Mann behaupte ſich durch ſeinen Hut! Dann wird das Glück er ſtets beim Schopfe faſſen, und Frau und Mädchen ſind ihm immer gut! Wan ⸗Wan das groſze Pelz Haus““. 1. 67 Im Opfer liegt die Kraft Hilgenfeldt zum Wiuterhilfswerk Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, ruft mit folgendem Appell zu Einſatz und Opfer auf: Der Sozialismus des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes ſoll dem einzeluen die Einſicht vermitteln, daß er der Erhaltung der Geſamt⸗ heit ein Opfer bringen muß, wenn er ſelbſt und ſein Geſchlecht auf die Dauer beſtehen will. Er ſoll ihm aber auch immer vor Augen führen, daß über dem materiellen Opfer der ideelle Einſatz ſteht, daß Verantwortung und Opferfreudigkeit in die Tat umgeſetzt wer⸗ den müſſen, wenn ſie nicht leere Worte bleiben ſollen. Wie wäre es mit Verkehrsunterricht? Polizeibericht vom 14. Oktober Vier Verkehrsunfälle: Geſtern ereigneten ſich vier Verkehrsunfälle, wobef zwei Perſonen verletzt und fünf Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 5 Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 14 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Hundefreunde fahren nach Köln Der Groß⸗Kreis Mannheim im Reichsverband für Deutſches Hundeweſen(RD) veranſtaltet am 22. Oktober eine Sonderfahrt nach Köln zu der großen Reichsſſegerausſtellung der Raſ⸗ ſenhunde. Abfahrt in Mannheim Freitag nacht, Ankunft in Köln Samstag früh. Abfahrt in Köln Sonntag abend. Anmeldungen zur Beteiligung an der Sonderfahrt müſſen ſpäteſtens Montag früh er⸗ ſolgt ſein. Anmeldungen ſind zu richten an: Fr. Schips, Mannheim, G 2, 17,„Schwarzes Lamm“, Tel. 28432, wo auch der Fahrpreis zu erfragen iſt. un Ein weiblicher Pionier des Kraftfahrens. Eine der älteſten Kraftfahrerinnen in Mannheim iſt ſicherlich Frau Alice Eberle, Gattin des Fahr⸗ lehrers Oskar Eberle, die gerade vor 25 Jahren den Führerſchein erworben hat und heute noch das Steuer meiſtert. Und es trifft ſich, daß das Ehepaar ebenſo gerade 25 Jahre zu den treuen Beziehern der NM. gehört. Eine intereſſante Feſiſtellung: Eind in Mannheim Die Der Syndikus des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Vereins Mannheim Dr. Siebler ſtellt uns fol⸗ gende Ausführungen zur Verfügung: Die Ausdehnung der Preisbildungsvorſchriften auf Miet⸗ und Pachtzinſen iſt in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß un verantwortliche Ehe⸗ mente im Hausbeſitz verſucht haben, den beſtehenden Mangel an Wohnungen durch Steigerung der Miet⸗ zinſen auszunutzen. Ihnen verdankt daher der an⸗ ſtändige und organiſierte Hausbeſitz die Notwendig⸗ keit geſetzlicher Beſtimmungen über die Mietpreis⸗ bildung. Die Steigerung der Mietzinſen in den Jahren 1935 bis 1937 iſt jedoch örtlich durchaus ver⸗ ſchieden. Beſonders hervorgetreten ſind jedoch Miet⸗ preisſteigerungen in den Großſtädten. Wie ſich die Mietpreiſe in den genannten Jah⸗ ren in Mannheim entwickelt haben, zeigt eine Jahresbericht der Stadt Mannheim für das Jahr 1937. In dieſer Aufſtellung iſt für jede Wohnungs⸗ art dargeſtellt, wie ſich die Mietpreiſe in den Jahren 1935, 1936 und 1937 entwickelt haben. So betrug der Durchſchnittspreis für ein Zimmer ohne Küche im Jahre 1935 11,01 Mark, im Jahre 1937 10,87 Mark. Eine Wohnung, beſtehend aus einem Zimmer mit Küche koſtete durchſchnittlich im Jahre 1935 22,13 Mark, im Jahre 1937 20,75 Mark. Der Durchſchnittspreis einer Wohnung, beſtehend aus zwei Zimmern ohne Küche betrug 34,57 Mark, 24,75 Mark. Küche erzielte im Jahre 1935 im Jahre 1937 Eine Zweizimmerwohnung mit durchſchnittlich im Jahre 1935 im Jahre 1937 Für eine Dreizimmerwohnung im Jahre 1935 durchſchnittl. im Jahre 1937 bezahlt. Mit dieſer Ueberſicht wird auf Grund amt⸗ licher Feſtſtellungen der Nachweis geliefert, daß in Mannheim die Mietpreiſe für Klein⸗ wohnungen nicht geſtiegen, ſondern geſunken ſind. 35,0 Mark, 34,88 Mark. wurden 57,27 Mark, 54,19 Mark. Eine Steigerung der Durchſchnittspreiſe findet ſich lediglich bei den Vier⸗ und Sechszimmerwoh⸗ nungen. Bei den Vierzimmerwohnungen betrug der Durchſchnittspreis im Jahre 1935 74,76 Mark, im Jahre 1937 85,48 Mark. Für Sechszimmerwohnungen wurden durchſchnittlich im Jahre 1935 126,51 Mark, im Jahre 1937 129,20 Mark erzielt. Dagegen ſind auch die Mietpreiſe für ö⸗, 7⸗, 8⸗ und mehr Zimerwohnungen teilweiſe erheb⸗ die Wohnungsmieten gestiegen? miliche Statiſtik der Stadt verneint dieſe Frage lich zurückgegangen. Der durchſchnittliche Mietzins einer Fünfzimmerwohnung betrug im Jahre 1935 116,10 Mark, im Jahre 1937 114,23 Mark. Die Nachfrage nach Großwohnungen hat daher zu einer weiteren Abbröckelung der Mietzinſen für 5, 7 und mehr Zimmern geführt. Die Erhöhung der Durchſchnittsmieten der 4⸗ und 6⸗Zimmerwohnungen bedeutet nichts anderes als eine kleine Korrektur der in den Kriſenjahren für dieſe Wohnungen allzu ſtark geſunkenen Mietpreiſe. Zum Teil iſt jedoch das Anſteigen bei dieſen Wohnungsarten auch auf den Neubau von 4⸗ und 6⸗Zimmerwohnungen und von Einfamilienhäuſern mit 4 und 6 Zim⸗ mern zurückzuführen die naturgemäß durch ihre Hochwertigkeit einen höheren Mietzins rechtfertigen. Wenn der Durchſchnittspreis von Wohnungen mit acht und mehr Zimmern im Jahre 1935 mit 296.15 Mark im Jahre 1937 mit 235.46 Mark angegeben wird, ſo iſt dieſe Entwicklung zweifellos auch dadurch beeinflußt, daß eine erhebliche Anzahl von teueren Groß wohnungen, die unver⸗ mietbar waren, durch Teilung und anderweitige Verwendung weggefallen iſt, während die Mietpreiſe der übriggebliebenen Großwohnungen weiterhin ſtark zurückgegangen ſind. Dieſe Eutwicklung der Wohnungsmieten in Mannheim zeigt mit aller Deutlichkeit, daß in Mannheim von einer Steigerung der Mietzinſe für ſolche Wohnungen, an denen Mangel be⸗ ſteht, nicht geſprochen werden kann. Der Durchſchnittspreis für Kleinwohnungen iſt vielmehr in den Jahren 1935 bis 1937 weiter zurück⸗ gegangen. Zu einer allzu ſcharfen Preisüber⸗ wachung beſteht daher in Mannheim kein Anlaß, da insbeſondere der organiſierte Hausbeſitz in Mannheim ſeine tadelloſe Diſziplin, wie auch die amtliche Statiſtik zeigt, unter Beweis ge⸗ ſtellt hat. Dagegen iſt es zweifellos eine dankbare Aufgabe der Preisbildungsbehörden, ein weiteres Ab⸗ ſinken der Mietzinſe für mittlere und Großwoh⸗ nungen durch großzügige Auslegung der Preisbil⸗ dungsvorſchriften zu vermeiden. Es iſt un⸗ beſtritten, daß der Hausbeſitz mit Großwohnungen, der ſehr ſtark unter Mietausfällen wegen Leer⸗ ſtehens zu leiden hat, noch ſehr der Stützung be⸗ darf, zumal die Gebäudeſonderſteuer noch aus dem alten badiſchen Steuerwert errechnet wird, der längſt nicht mehr den Wertverhältniſſen entſpricht. Weder dem Hausbeſitzer noch dem Mieter iſt damit gedient, wenn man auf Grund der Feſtſtellung, daß der Wert der Wohnungen ſich ſeit 1914 weſentlich vermindert habe, einem weiteren Mietzinsſenkungs⸗ antrag ſtattgibt oder eine an und für ſich gerecht⸗ fertigte Mietpreiserhöhung ablehnt. Letzten Endes iſt die Erhaltung eines geſunden und leiſtungsfähi⸗ gen Hausbeſitzes eine Aufgabe, die auch im Rahmen der Preisbildungsbeſtimmungen durch die Preis⸗ bildungsbehörden berückſichtigt werden kann. Die Lehrgemeinſchaſten der Deutſchen Arbeitsfront beginnen Der Weg der Praxis führt zur Leiſtungsſteigerung— Anmeldung ſofort Die Kundgebungen des Reichsparteitages haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß wir um unſere politiſche und wirtſchaftliche Freiheit zu erringen, eine Leiſtungsſteigerung erreichen müſſen. Die Löſung dieſer uns vom Führer geſtellten Auf⸗ gabe erfordert reſtloſen Einſatz auch des letzten Mannes des Betriebes. Die planmäßige Entwick⸗ lung und Förderung der Fähigkeiten und Anlagen aller Arbeitskameraden iſt heute für jeden Betrieb und für unſer Volk von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung. Eingehende Unterſuchungen haben gezeigt, daß die Gefolgſchaften der einzelnen Betriebe noch erheb⸗ liche Arbeitsreſerven haben, die unbedingt nutzbar gemacht werden müſſen. Dieſe Leiſtungsſteigerung wollen die Lehrgemeinſchaften der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront herbeiführen helfen. Die Arbeit des Berufserziehungswerkes erſchöpft ſich nicht in grauer Theorie, ſondern iſt zu einer Stätte der praktiſchen Arbeitserziehung geworden. Jeder Teilnehmer erhält praktiſche Anregungen und Anleitungen für ſeine tägliche Berufsarbeit. Alle Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften wer⸗ den von hervorragenden Männern der Praxis ge⸗ leitet. Damit iſt das Berufserziehungswerk Mann⸗ heim zu einer Lehrwerkſtätte für Erwach⸗ ſene geworden. Der neue Winterarbeitsplan iſt in den letzten Tagen an alle DAF ⸗Walter und Warte ausgegeben worden. Die Arbeitspläne ſind daher in allen Ge⸗ ſchäftsſtellen der Ortswaltungen, bei den Betriebs⸗ berufswaltern, bei den Zellen⸗ und Blockwaltern der Deutſchen Arbeitsfront erhältlich. Alle dieſe Stellen nehmen auch Anmeldungen an. Dieſe An⸗ meldungen müſſen allerdings bis zum 15. Oktober abgegeben ſein, da die Lehrgemeinſchaften ab Mon⸗ tag, dem 24. Oktober, beginnen. Vor der Anmeldung zu einem Lehrgang iſt drin⸗ gend zu empfehlen, ſich bei dem Ortsberufswalter in der Ortswaltung oder in C 1, 10 beraten zu laſ⸗ ſen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch darauf hinge⸗ wieſen, daß während der Anmeldezeit die Geſchäfts⸗ ſtelle in C 1, 10 täglich von 10 bis 18.30 Uhr durch⸗ gehend geöffnet iſt. Die Anmeldung muß ſchrift⸗ lich erfolgen. Sie kann bei der Ortswaltung oder in C 1, 10 abgegeben werden. An den Lehrgemein⸗ ſchaften und Aufbaukameradſchaften können alle Ar⸗ beitskameraden teilnehmen, gleichgültig, ob ſie Mit⸗ glied der DAc ſind oder einer angeſchloſſenen Or⸗ ganiſation. Wer ſich einmal zum Mitmachen verpflichtet hat, muß ſich darüber klar ſein, daß er eine Verpflich⸗ tung übernimmt. In dem Berufserziehungswerk wird ernſthaft gearbeitet. Es geht daher nicht, daß einer zur erſten Stunde und dann wieder zur letzten Stunde erſcheint, um ſich ſeine Beſcheinigung geben zu laſſen. Die Schulordnung beſtimmt, daß unver⸗ züglich entlaſſen wird, wer dreimal unentſchuldigt fehlt. Iſt der Lehrgang vorbei, erhält jeder, der regelmäßig gekommen iſt, eine Beſcheinigung über den Beſuch des Berufserziehungswerkes, die ihm draußen im Beruf jederzeit von großem Wert ſeis kann und auf ſeinen Antrag ins Arbeits bush eingetragen wird. Um einer großen Zahl von Arbeitskameraden den neuen Plan zugänglich machen zu können, haben wir uns entſchloſſen, keine Geſamtpläne zu verteilen, ſondern eine erhöhte Auflage von Sonderdruk⸗ ken herauszubringen. Solche Sonderdrucke wurden für den Kaufmann, für Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben, für das Handwerk, für Chemie, für Druck und Papier, für alle Lehrgemeinſchaften von Eiſen und Metall und für das Baugewerbe hergeſtellt. Hat der Aufbau für die Lehrgemeinſchaften und Aufbau⸗ kameradſchaften für den Kaufmann keine weſentliche Aenderung erfahren, ſo iſt er für Eiſen und Metall gegliedert in un⸗ und angelernte Werker, in Ge⸗ ſellen und Meiſter und für Techniker und Ingenieure. Durch den Umbau des Hauſes O 4, 8⸗9 iſt es in dieſem Winterhalbjahr zum erſten Male möglich, neben den rein theoretiſchen Lehrgemeinſchaften auch Die neuen 58 Herhst-Hüte Boisalino, Habig, ta, Pless- Wien, Mayser' Brummel, Moores sind eingetroffen 92.6 Dippel 52.6 Planken Nachf. K. Flelner Flunzen 05.8 Kölle os, 8 Planken fentenaustattef Planken praktiſch an dem Werktiſch zu arbeiten. Die Deutſche Arbeitsfront geht hier einen neuen Weg, ſie will den Werker die Arbeit an dem Werkſtück, un⸗ ter Anleitung von erfahrenen Praktfkern, erleben laſſen. So wurden für die Schneider und Schneide⸗ rinnen, für die Friſeure, die Schmiede, die Elektro⸗ techniker, die Gipſer und Stukkateure, die Maler und alle metallverarbeitenden Berufe praktiſche Uebungs⸗ ſtätten errichtet. Der Berufserziehungsarbeit des Kaufmanns iſt ſelbſtverſtändlich die gleiche Beachtung geſchenkt wor⸗ den. Auch für den Kaufmann iſt Leiſtungsſteigerung eine unumgängliche Pflicht. Der neue Winter⸗ arbeitsplan beginnt mit dem Ausbildungsgang fſtr den Kaufmann im Einzelhandel, an den ſich der Großhandel und die Induſtrie anſchließen. Es iſt zu erwarten, daß hier die Gelegenheit ergriffen wird, um die vorhandenen Fähigkeiten weiter auszubauen. Auch ſonntags Feiſchobſtperkauf Der Sonntagsverkauf von Friſchobſt und Sſtö⸗ früchten war bisher nur für die offenen Verkaufs⸗ ſtellen geregelt. Der Reichsarbeitsminiſter hat jetzt auch für das ambulante Gewerbe den Obſtverkauf an den Sonntagen erleichtert. Bei der Zulaſſung von Ausnahmen für den Sonntagsverkauf ſoll künftig das ambulante Gewerbe nach den Richtlinien für die offenen Verkaufsſtellen behandelt werden. Danach iſt der Friſchobſtverkauf an Sonn⸗ und Feiertagen während des ganzen Jahres für die Dauer von zwei Stunden zugelaſſen. Außerdem kann in Gegenden, die beſonders ſtarken Fremoͤen⸗ verkehr aufweiſen, an 26 Sonn⸗ oder Feiertagen int Jahre der Verkauf für fünf Stunden zugelaſſen werden. AMsbel- Souigiaues 2. 8 Mittelstr. 13 Die Winterkartoffeln rollen an! Der reichen Getreideernte entſpricht der Segen an Kartoffeln, der uns dieſes Jahr beſchert wurde. Und ebenſo, wie es ſchwerfiel, das Getreide unter⸗ zubringen, haben wir auch bei den Kartoffeln Lagerungsſchwierigkeiten. Die großen Vorrats⸗ räume ſind faſt alle ſchon gefüllt, und nun ergeht der Appell an die Hausfrauen, dem Staat einen Teil dieſer Sorgen abzunehmen und ſchon jetzt den Wintervorrat an Kartoffeln einzulagern. Jeder irgendwie geeignete Raum muß dafür freigemacht werden. Der Vorrat ſoll bis Ende März reichen. Bis dahin kann bei der allgemein ſehr guten Be⸗ ſchaffenheit der diesjährigen Ernte die volle Halt⸗ barkeit der Vorräte gewährleiſtet werden. Allex⸗ dings kommt alles darauf an, daß die Kartoffeln zweckmäßig gelagert werden. Der Vorrats⸗ raum, meiſt der Keller, muß trocken, lichtgeſchützt und frei von Froſt ſein. Bei Kältegraden werden die Kartoffeln vorſorglich mit Säcken zugedeckt. Sie müſſen auf Stroh oder Brettern liegen; noch beſſer iſt es, wenn man ſie in einer hochgebauten Kiſte oder auf Horden lagert, ſo daß die Luft auch von unten herantreten kann. Eutſchließen wir uns fetzt dazu. den ganzen Wintervorrat an Kartoffeln auf einmal ein⸗ zukaufen und zu lagern, dann entlaſten wir nicht nur die ſtaatliche Vorratshaltung, ſondern ſparen ſelbſt auch Zeit und Geld. Der tägliche Einkauf von Kartoffeln fällt dann fort, und im ganzen kommen ſie uns weſentlich billiger als beim Einzelkauf. Schließlich haben wir dann nicht zu befürchten, daß uns einmal die Kartoffeln ausgehen, denn bei Froſt leiden die Kartoffeltransporte oft Schaden— im Lagerraum ſelbſt aber können wir die Kartoffeln ſehr wohl durch geeignete Maßnahmen vor Froſt ſchützen. 150000 ecnte Fehlfarben g* 0 in den Preislagen von 5 bis 50 Pfg. Nooe o Nl! Beachten 31e bitte unsere Auslagen! Schmitt& Zimmermann, FERN SPRECHEN 21556 O85 st Unsetfe E 4, 17 ehem Bone 0 7, 16 amwWesefturm 4. Seite/ Nummer 477 Aus Baden Der Geburtstag des Gauleiters Zahlloſe Glückwünſche aus allen Bevölkerungsſchichten NSG Karlsruhe, 14. Okt. Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner beging am Donners⸗ tag in der Gauhauptſtadt ſeinen 43. Geburtstag. Die erſten Glückwünſche empfing er bereits um 9 Uhr vormittags von der Jugend. Das Quartett des Bannorcheſters 109 konzertierte vor der Woh⸗ mung, während Obergebietsführer Friedhelm Kem⸗ per die Glückwünſche der Jugend überbrachte. In ununterbrochener Folge erſchienen ab 11 Uhr die Gratulanten. Zuerſt die engeren Mitarbeiter des Gauleiters in der Reichsſtatthalterei, ſodann die Gauleitung, an der Spitze der ſtellvertretende Gau⸗ leiter Röhn mit 5 Gauamtsleitern. Es folgten die badiſche Landesregierung mit Mifiſterpräſident Köhler und Innenminiſter Pflaumexr, ferner die vangälteſten Führer der Gliederungen, der Landesforſtmeiſter, die Staoͤt Karlsruhe mit dem neuen Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy an der Spitze, Kreisleiter Worch, den drei alte Parteigenoſſen begleiteten. In der Reichsſtatthalterei ſind Glückwunſch⸗ telegramme ſämtlicher Gauleiter des Reiches, der Hornung. O0.5 pflegt besonders die Abteilung Itrümpfe Reichs miniſter, der Reichsſtatthalter, der Reichsleiter und anderer führender Männer im Reich und im Gau eingegangen. Volksgenoſſen aus allen Teilen des Gaues und aus allen Schichten der Bevölkerung haben ihre herzlichen Glückwünſche ausgeſprochen. Selbſt aus dem Ausland ſind Gratulationsſchreiben eingegangen. Zugzuſammenſtoß bei Neckarelz Nur Leichtverletzte zu verzeichnen * Karlsruhe, 14. Oktober. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Am Freitag, 14. Oktober,.48 Uhr, ſtieß der von Neckarelz nach Jagſtfeld fahrende Perſonenzug 3785 auf der eingleiſtgen Strecke zwiſchen Oppenau und Jagſtfeld mit einer von Jägſtfeld kommenden Leerlokomotive zuſam⸗ men. Durch den Aufſtoß wurden zwanzig Rei⸗ ſende und fünf Eiſenbahnbedienſtete unerheblich verletzt. Der Zugverkehr zwiſchen Oppenau und Jagſtfeld wurde für etwa drei Stun⸗ den unterbrochen, und ſo mußte der Verkehr durch Kraftwagen aufrechterhalten werden. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Die Unẽnterſuchung wurde ſofort aufgenommen. Staud der Maul⸗ und Klauenſeuche * Karlsruhe, 13. Okt. Seit dem 4. Oktober iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden in ſieben Ge⸗ meinden wieder ausgebrochen und in ſechs Gemein⸗ den erloſchen. Am 11. Oktober waren noch 46 Ge⸗ meinden und Vororte verſeucht, gegen 45 Gemeinden am 4. Oktober. Wieder ausgebrochen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in folgenden ſieben Gemeinden: Amt Buchen: Erlenbach, Krautheim. Amt Bühl: Leiberſtung, Vimbuch. Amt Lahr: Hugsweier. Amt Sinsheim: Eichelberg, Zaiſenhauſen. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden ſechs Gemeinden und Vor⸗ orten: Amt Emmendingen: Tutſchfelden. Amt Heidelberg: Gauangelloch, Kirchheim, Leimen. Amt Karlsruhe: Kleinſteinbach, Wöſchbach. Spitzweggemälde auf Afrikaholz...! Karlsruher Kunſthalle entlarvt Bilderfüälſchung Gutachten der Kunſthalle entſchied aufſehenerregenden Prozeß in München * Karlsruhe, 14. Oktober. In München fand kürzlich ein aufſehenerregender Prozeß ſtatt, bei dem es um die Echtheit oder um die Fälſchung von fünf Spitzweg bildern ging. Und zwar handelte es ſich um fünf der be⸗ kannteſten Motive des Meiſters, die in Zweitfaſſung veräußert worden ſind:„Die Serenade“,„Der Briefträger“,„Der ewige Hochzeiter“,„Kunſt und Wiſſenſchaft“ und„Das Ständchen“. Dieſe Bilder, deren Echtheit beſtritten wurde, waren nach Bielefeld für 132000 Mark verkauft worden. Der Prozeß endete damit, daß der Verkäufer der falſchen Spitzwegbilder zur Herausgabe der be⸗ zahlten Kaufſumme zuzüglich der Zinſen ſeit dem 1. Oktober 1986 verurteilt wurde. Eine entſcheidende Wende in dieſem Prozeß führte, wie der„Badiſchen Preſſe“ aus München berichtet wird, das Gutachten der Staatlichen Kunſt⸗ halle in Karlsruhe herbei, das von neuen Geſichts⸗ punkten aus die Fälſchungen als ſolche entlarvte. Im Verlauf der Prozeßverhandlung wurde nämlich auf Grund des Karlsruher Gutachtens feſtgeſtellt, daß die Bilder auf afrikaniſchem Oekume⸗ holz gemalt ſeien, das erſt nach dem Tode Spitzwegs in Deutſchland eingeführt wurde. Die Richtigkeit dieſer Behauptung wurde dann noch durch die Holzforſchungsſtelle bei der Techniſchen Hochſchule München beſtätigt, wodurch der Ausgang des Prozeſſes entſchieden war. Wenn auch von einer Reihe deutſcher Muſeen die fraglichen Spitzwegbilder als plumpe Fälſchungen erklärt worden waren, ſo war doch die Kunſthalle in Karlsruhe als einziges Kunſtinſtitut an eine Unterſuchung der Holzart herangegangen. Die verhängnisvolle Funinacht Ein Jahr Zuchthaus wegen Meineids Karlsruhe, 14. Oktober. Wegen Meineids verurteilte das Karlsruher Schwurgericht unter dem Vorſitz von Lanoͤgerichts⸗ direktor Hofmann den 37jährigen ledigen Fritz Günther aus Breslau zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr, ferner wurde auf zwei Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit er⸗ kannt. Der Angeklagte hatte als Zeuge bei ſeiner Vernehmung vor dem Amtsgericht Karlsruhe in einem Unterhaltsprozeß einer 20jährigen Zeugin aus Zittau wegen ihres unehelichen Kindes beſchwo⸗ ven, nie mit der Kindesmutter Beziehungen unter⸗ halten zu haben, während er ſich in Wirklichkeit in einer Juninacht 1936 in Zittau mit der Zeugin intim eingelaſſen hatte, wie dies von der Zeugin heute beſchworen wurde. 8 Drehbleiſtift koſtet Gefängnis Wegen Rückfalldiebſtahls ſchickte die Straſabtei⸗ lung des hieſigen Amtsgerichts den 38jährigen ge⸗ ſchiedenen Adolf Füg von hier auf vier Monate ins Gefängnis. Der 21mal vorbeſtrafte Angeklagte hatte am 13. Auguſt in Karlsruhe in einer Bauhütte in der Oberfeldſtraße einem Arbeitskameraden einen Drehbleiſtift entwendet. Vergeblich ver⸗ ſuchte ſich der Angeklagte herauszureden. U. a, be⸗ hauptete er, er habe den Bleiſtift in einem hieſigen Kaufhaus für 52 Pfg. gekauft. Dies wurde wider⸗ legt ſowohl durch Bekundung einer Verkäuferin wie durch die Ausſagen des Beſtohlenen, der den Dreh⸗ bleiſtift in Wien für 3 Mark gekauft hat. Wie in den früheren Fällen half dem Angeklagten ſein FEE Immer noch Kräftemangel in vielen Berufsgruppen Der Arbellseinſatz in der Pfalz im Monat September 1938 * Ludwigshafen, 13. Okt. Auch im September machte ſich, wie das Ar⸗ beitsamt Ludwigshafen mitteilt, der Kräfteman⸗ gel in den meiſten Wirtſchaftszweigen in vielen Berufsgruppen weiterhin bemerkbar. Der Ar⸗ beitseinſatz war auch weiter von der außer⸗ ordentlich ſtarken Bautätigkeit beherrſcht. Der Beſtand an Arbeitsloſen ging erneut zurück. Die Arbeitsamtsbezirke Pirmaſens und Zwei⸗ hrücken ſind arbeitsloſenfrei, in den Arbeitsamts⸗ bezirken Kaiſerslautern, Landau und Ludwigshafen a. Rh. trafen auf 1000 Einwohner nur 1,2 bzw. 0,1 bzw. 1, Arbeitsloſe. Am Monatsende wurden in der Pfalz nur noch 749 Arbeitsloſe gezählt. Der Rückgang beträgt 30l. Am 30. September 1997 hatte die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz noch 6920 betragen. Die Zahl der von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung Unterſtützten betrug am 30. September 1938 375. Im Vormonat 549, am 30. September 1937 3846.— Dem erheblichen Bedarf an jungen Ledigen in der Landwirtſchaft konnte nur wenig entſprochen wer⸗ den. In ſtärkerem Maße werden für die Hack⸗ fruchternte Kräfte benötigt, die vorausſichtlich unter Ausſchöpfung aller Möglichkeiten geſtellt wer⸗ den können. Infolge Erhöhung des Holzeinſchlages wurde verſchiedentlich mit den Holzfällungsarbeiten bereits begonnen. Da zur Zeit die Holzarbeiter noch anderweitig beſchäftigt ſind, wird der Holzeinſchlag vorausſichtlich erſt im Monat November 1938 in vollem Umfange begonnen werden können. Die gute Beſchäftigungslage in der Induſtrie Stein und Er⸗ den beſtand unvermindert fort. Die Zuckerfabriken im Arbeitsamtsbezirk Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſtehen vor dem Kampagne⸗ beginn. Die Bereitſtellung der weiter benötigten Arbeits⸗ kräfte iſt ſichergeſtellt. Die günſtige Beſchäftigungs⸗ lage in der Schuhinduſtrie hat ſich fortgeſetzt. Zufriedene Winzer an der Vergſtraße Arbeitskräftemangel bei der Leſe * Bensheim, 14. Okt. In den meiſten Dörfern und Weinſtädtchen an der Bergſtraße wurde zu An⸗ fang dieſer Woche mit der Leſe begonnen. Wenn auch mengenmäßig nicht ganz befriedi⸗ gend, ſo iſt doch die Qualität der Trauben recht annehmbar und die erſten Moſtgewichte laſſen einen „anſtändigen“ Wein erhoffen. So wurden in Lüt⸗ zelſachſen und Schriesheim Moſtgewichte von 71—75 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt, in Hep⸗ penheim 70-75 und in Beusheim bei den Frühleſen 65—78 Grad. Die diesjährige Leſe geht etwas langſamer vor ſich, da es in manchen Orten an Arbeitskräften fehlt. Der warme und ſon⸗ nige September und die milden Temperaturen an⸗ fangs Oktober taten dem Wein gut. 0 5 Leugnen nichts und er wurde beſtraft, ohne die Unterſuchungshaft angerechnet zu bekommen. Ein Opfer Fortunas Die nicht gegebenen Tennisſtunden Der 24jährige vorbeſtrafte Wilhelm Bühler aus Freiburg hatte in Karlsruhe auf der Geſchäfts⸗ ſtelle einer großen Organiſation, für die er als Ten⸗ nislehrer tätig war, auf Grund fingierter Abrech⸗ nungen über angeblich abgehaltene Tennis⸗ ſtunden ſich innerhalb weniger Tage Ende Auguſt insgeſamt 750 Reichsmark auszahlen laſſen und das Geld— wie früher ſeine Erſparniſſe von 2000 Mark im Spielſaal in Baden⸗Baden verſpielt. Das Gericht verurteilte den geſtändigen Angeklagten wegen fortgeſetzten Betrugs und Urkundenfälſchung zu einem Jahre Gefängnis. Vor der Mainzer Strafkammer: Beſtrafte Sabotage auf einem Rheinſchiff Ein Steuermann erhielt 10 Monate Gefängnis * Worms, 14. Okt. Die hier tagende Große Mainzer Strafkammer verurteilte den Steuermann Anton G. wegen ſchwerer Sachbeſchädigung zu 10 Monaten Gefängnis, nachdem der Staats⸗ anwalt ein Jahr beantragt hatte. Der Anklage lag ein Sabotage vorgang auf dem Perſonen⸗ ſchiff„Niederwald“ zugrunde. Dort hatte der Schiffsführer an einem Junimorgen beide Schiffs⸗ maſchinen wichtiger Teile beraubt vorgefunden, wo⸗ durch das Schiff fahruntüchtig war. Der Tatver⸗ dächtige war der Sohn Anton des Beſttzers des „Nibelung“, eines Schweſterſchiffes der Niederwald. Beide Familien ſind ſeit langen Jahren verfein⸗ det und ſchikanieren einander bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit. Ein Kaſſiber, den Anton G. aus der Unterſuchungshaft ſeiner Braut zukommen laſſen wollte, fiel dem Staatsanwalt in die Hände. Das Gericht glaubt, daß der Täter zur Tat angeſtiftet war und noch eine zweite Perſon bei der Tat beteiligt geweſen iſt. Der Verurteilte will Berufung einlegen. Laſtwagenunglück bei Stunmgact Im Regen auf parkenden Laſtkraftwagen gefahren Stuttgart, 14. Oktober. In Fellbach bei Stuttgart fuhr ein Laſtkraft⸗ wagen auf einen haltenden Laſtwagen auf. Der Anprall war ſo heftig, daß das Fahrerhaus völlig 8291 Berrenariihel Krawatten— Oberhemden— Schlafanzüge Damensporthüte— Herenhüte— Handschuhe 0 5, S Kölle 05,8 Herren- Ausstatter zuſammengedrückt wurde. Zwei in ihm ſitzende Ar⸗ beiter wurden eingeklemmt. Der Lenker wurde bei dem Zuſammenſtoß auf die Straße geſchleudert und kam ohne Verletzungen davon. Der Unfall iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß Regen die Windſchu theibe ſtark beſchlagen hatte und der Scheibenwiſcher verſagte. Einer der verletzten Arbeiter, der 48⸗ jährige Joſef Rapp, geboren in Rottweil und wohnhaft in Mannheim, iſt nach Einliefe ung ins Waiblinger Krankenhaus geſtorben. Der zweite, der 39jährige Arbeiter Jakob Haas aus Wall⸗ dorf bei Wiesloch, iſt inzwiſchen ebenfalls ſeinen Verletzungen erlegen. eee. 2 Die Betreuer unſerer Reben: Deulſchlands Winzer tagten in Frankjurt Reichstagung der Fachſchaft Winzer“ im Reichsnährſtand Die Vertreter des geſamten deulſchen Weinbaues in der Mainmetropole SW. Frankfurt a.., 14. Oktober. In dieſer Woche begann in Frankfurt die drei⸗ tägige Arbeitstagung der Fachſchaft„Winzer“ im Reichsnährſtand, an der von ſämtlichen elf wein⸗ bautreibenden Landesbauernſchaſten jeweils der Landes fachſchaftswart und der Sachbearbeiter der Fachſchaft teilnehmen. Außerdem iſt auch der Reichsgefolgſchaftswart des Reichsnährſtandes bei der Arbeitstagung zugegen. Die Fachſchaft„Win⸗ zer“ des Reichsnährſtandes umfaßt alle im Wein⸗ bau Arbeitenden, alſo den Betriebsführer ſelbſt wie ſeine Weinbergsarbeiter. Beſonders zu be⸗ grüßen iſt es, daß nun an dieſer 5. Reichstagung auch die Vertreter der drei Landesbauernſchaften der heimgekehrten Oſtmark zum erſtenmal betei⸗ ligt ſind. Die Tagung fand in dem alten Weinhaus„Hiſto⸗ riſches Luthereck“ einen ſtimmungsvollen Rahmen. Nach der Eröffnung durch Reichsfachſchaftswart Fleiſchmann behandelte Reichsſachbearbeiter Bran⸗ denburg den Aufbau und die Aufgaben der Fachſchaft„Winzer“. Der Referent betonte beſonders die Notwendigkeit, immer wieder auf den Wert und den Zweck der zuſätzlichen Berufsfortbildung hinzuweiſen. Außer⸗ dem müſſe weiter auch in ſämtlichen Weinbau⸗ gemeinden noch mehr Wert auf intenſive Betriebs⸗ beſichtigungen gelegt werden. Der Berufsausbildung im Weinbau kommt ge⸗ rade hinſichtlich des außerordentlich ſtarken Nach⸗ wuchsmangels beſondere Bedeutung zu. So fanden denn die Ausführungen des Leiters der Weinbau⸗ ſchule in Eltville a. Rh. über dieſes Thema größtes Intereſſe. Dr. Balz wies u. a. auf den großen Fortſchritt des Weinbaues in den letzten 30 bis 40 Jahren hin, der durch die Uebertragung der Erfah⸗ rungen von Weinbauwiſſenſchaft und Weinbautech⸗ nik in die Praxis ermöglicht wurde. Die Weinbau⸗ verſuchs⸗ und Lehranſtalten, die Weinbauberater und die Domänenweingüter und Rebenzuchtſtationen haben u. a. hier einen großen Anteil. Jeder Winzer muß ein Meiſter ſeiner Arbeit a werden und alle Anforderungen ſelbſt bewältigen können. Es darf in Zukunft keinen ungelernten Weinarbeiter mehr geben. Jeder, der ſich dem Weinbau zuwendet, muß ſich den Richtlinien des Reichs nährſtandes für die Ausbildung unter⸗ werfen. Dieſe beſtehen für den Winzer aus zuvei Jahren Landarbeitslehre in einem gemiſchten Wein⸗ baubetrieb und dem zweijährigen Beſuch einer länd⸗ lichen Berufsſchule. Danach wird die Landarbeits⸗ prüfung zum Gehilfen abgelegt. Nun folgen zwei Jahre Weinbauwirtſchaftslehre bei einem aner⸗ kannten Lehrherrn mit dem gleichzeitigen Beſuch der Weinbau⸗ oder Landwirtſchaftsſchule. Dann erſt kann die Weinbauwirtſchaftsprüfung zum Weinkbau⸗ gehilfen abgelegt werden. Für die weitere Ent⸗ wicklung ſtehen dann noch Fachſchulen zur Ver⸗ fügung. Wichtig für den Winzer iſt auch die Wein⸗ bergsbegrenzung und ihre Auswirkung auf die Er⸗ träge in den kommenden Jahren. Durch Neuzüch⸗ tungen, verbeſſerte Selektion, ſachgemäße Weinbau⸗ Schuß, ein gewiß ſeltener Fall. technik, Schädlingsbekämpfung und Düngung iſt jn den kommenden zehn Jahren mit zunehmenden Ertragsverbeſſerungen im deutſchen Wein⸗ bau zu rechnen. Bei der Weinbergsbegrenzung, wie ſie heute feſtgelegt iſt, kaun daun mit einem jährlichen Durchſchnittsertrag von.5 bis 4 Mill. Hekto⸗ liter gerechnet werden, alſo mit 1 Mill. Hekto⸗ liter mehr als der heutige Durchſchnilt be⸗ trägt. Sachbearbeiter Keller von der Reichshaupt⸗ abteilung J des Reichsnährſtandes in Goslar behan⸗ delte die zuſätzliche Berufsfortbildung, die zu einer Leiſtungsſteigerung des Winzers führen ſoll. Die Zahl der Veranſtaltungen der zuſätzlichen Berufs⸗ fortbildung im Reichsnährſtand betrug 1937 gar 14 383 mit 528 000 Teilnehmern. Auf die Fachſchaft „Winzer“ entfielen öͤabei im Jahre 1936 166 Veran⸗ ſtaltungen mit 11000 und 1937 insgeſamt 311 Veran⸗ ſtaltungen der zuſätzlichen Berufsfortbildung mit 24000 Teilnehmern. Die Erfahrungen bei der ſozialpolitiſchen Be⸗ treuung der Winzer ſind zum Austauſch während der Fachſchaftstagungen beſonders geeignet. Der heſſen⸗ naſſauiſche Landesgefolgſchaftswart Steidle ſprach über dieſe zielbewußte Betreuungsarbeit der Fach⸗ ſchaft. Er ſchilderte die geiſtige Umformung des deutſchen Menſchen nach dem Umbruch des Jahres 1933 und gab dann ein Bild von der Ardeit der Ge⸗ folgſchaftswarte des Reichsnährſtandes auf dem Lande. Die Teilnehmer der Tagung werden auf ihrer Lehrfahrt durch unſer Weinbaugebiet vorbild⸗ liche neue Winzerwohnungen und ⸗häuſer beſichtigen können. Gerade in dieſer Hinſicht war viel Arbeit zu leiſten. So iſt die ſozialpolitiſche Arbeit für den Winzer auf allen Gebieten vorwärtsgeſchritten und ihre Erfolge liegen klar zu tage. Leere Keller an der Nahe Der grer iſt weggetrunken. Bad Kreuznach, 14. Okt. Im Nahe⸗ und Glan⸗ weinbaugebiet ergab die letzte Weinbeſtandsauf⸗ nahme nur noch einen Beſtand von 8 y. H. der Ge⸗ ſamtweinernte 1937. Die Keller ſind alſo überall leer und zur Aufnuhme des neuen Jahrgangs ge⸗ rüſtet, deſſen Ernte jetzt faſt überall begonnen hat oder in den nächſten Tagen beginnt. 5 5 Meidmannsheil! Zwei Rehe auf einen Schuß erlegt Reichelsheim(Odenwald), 14. Okt. Glück halte ein Jäger im Eichenwald, der an einem Tage drei Rehe erlegte. Zwei davon fielen durch einen * Neuſtadt(Weinſtraße), 13. Okt. Häutehändlet Moritz Nathan wurde wegen fortgesetzter Einkom menſteuer⸗ und Gewerbeſteuerhinterziehung zu einer Geloſtrafe von 7500 Reichsmark verurteilt. 5 3 1938 — wo⸗ ver⸗ des ald. i N⸗ den den raut in zur on ilte 6 „ a Freitag, 14. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * 5. Seite/ Nummer 4 1 Wird es diesmal ein deutſcher Sieg? Der Freiſtilländerkampf Deutſchland-AS A in Stuttgart Erſt vor wenigen Tagen kämpften die deutſchen Freiſt ringer gegen die Ameritaner. Sie verloren beim Stoc holmer Länder knapp mit:4. Schnell aber ſie Gelegenheit zu einer Rewanche bekomn n am Sonntag, dem 16. Oktaber, in der S zalle. Nachdem wir in dieſem Jahr Amerik Leichtathleten Schwimmer kennenlernten, nun auch die an aniſchen Ringer vor. ſtelle: Unſere 2 kämpfen, Unfere be den aber der K Ehret⸗Ludwi Es beſteht k ſtärker iſt al Folgende! gart ver die Amerikaner erfolgreich zu ſtellen konnten. In Stultgart wer⸗ Puhlheim im Feder⸗, und Feldwebel im Halbſchwergewicht zur'äelle ſein. veifel, darüber, daß dieſe Mannſchaft 0 Stutt⸗ 1 mgewicht aufwärts): Fiſch Zweibr P eim⸗Köln, Weikart⸗Hoerde, Ehrl⸗A chen, Schäfer⸗Lus wigshafen, Ehret⸗Ludwigshaſen und Böh⸗ mer⸗Bad Reichenhall. Die Amerikaner ſtellen für den Leichtgewichtler Stanlet Henſon, der in Stockholm verletzt wurde, den eigens zum Länderkampf herüberbeorderten Bar Dale Seriven, einen Ringer, der ſeit einem Jahr in USA keine Niederlage mehr erlitt. In Stockholm unterlag der Deutſche Freiſtilmeiſter Fiſcher gegen den Amerikaner Joe Me Daniel nur knapo nach Punkten. Es wäre keine Ueberraſchung, wenn ihm diesmal ein Sieg gelingen würde. Da jedoch der Ameri⸗ kauer einer der beſten Bantamgewichtler der Welt iſt, dürfte die Aufgabe äußerſt ſchwer ſein. Der neu eingeſetzte Kölner Pulheim hat gegen den Amerikauer Francis Mil lard eine ebenſo ſchwere Aufgabe im Federgewicht. Pul⸗ heims Landsmann Schmitz verlor in Stockholm nach tap⸗ ſerem Kampf nur knapp. Im Leichtgewicht treffen nun Dale Seriven und Weikart⸗Dortmund aufeinander. Wei⸗ kart bewies in Stockholm ſein großes Können auch im Freiſtil, und ſo iſt zu erwarten, daß er gegen den Ameri⸗ kaner keine te Partie liefern wird. Eihrl⸗München und Amerikas Meiſter Jacobs ſteben ſich im Weltergewicht gegenüber. Ehrl kann ſeinen Stockholmer Sieg wit der⸗ holen. Unſer zweifacher Weltergewichts⸗Europame ſter Schöfer unterlag Crawford in Stockholm nur knapp. Ihm ſollte es möglich ſein, den Spieß in Stuttgart umzudrehen. Einen äußerſt ſchweren Stand hat Ehret im Halbſchwer⸗ gewicht gegen John Harrell, deſſen glänzendes Können in Stockholm beſtach. Unſer Schwergewichtler Böhmer gꝛwann gegen den Us A⸗Meiſter Guſto'sſon überraſchend; diesmal könnte es leicht anders lauten. Der Führer ſtiftet einen Sportpreis Der Führer und Reichskanzler hat für die vom 21. bis M. Oktober 1938 in Wien ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben einen Ehrenpreis geſtiftet. Bei den vorjährigen Weltmeiſterſchaften in Paris hot Deutſchland gegen ſtarte Konkurrenz den vom franzöſiſchen Staotspräſidenten Lebrun geſtifteten„Preis der Nationen“ gewonnen. Deulſchland-Iinnland im Januar Zwiſchen dem finniſchen Boxverbond und der Rei ne wurde in dieſen Tagen auf Wunſch Nößhländer ein neuer Länderkampf vereinbart. Als Ter⸗ min iſt der 21. oder 22. Januar vorgeſehen, während Königsberg in erſter Linie als Austragungsort in Frage kommt. Es beſteht im übrigen durchaus die Möglichkeit, daß der zwiſchen Deutſchland und Schweden vereinbarte Rückkampf im Januar doch noch ſteigt, nachdem die Nord⸗ länder bereits abgeſagt hatten. Hier iſt der 15. Jauuar als Termin in Ausſicht genommen. Große Auslandsreiſe unſerer Amateure Noch im Nopember wird die deutſche Amateur⸗Boxſtaſfel zu einer großen Auslands reiſe ſtarten, auf der unſere Aktiven fünfmal durch die Seile klettern ſollen. Der vor⸗ läufige Reiſeplan ſieht zunächſt in Baſel einen Länder⸗ kampf gegen die Schweiz vor. Einige Tage danach ſoll in Rom der Rücklampf zwiſchen Italien und Deutſchland ſtei⸗ gen. Weitere Starts ſind für Neapel, Palermo, auf Sizi⸗ lien und ſchließlich auf der Rückreiſe für Geuf vorgeſehen. Während wegen der genauen Termine noch verhandelt wird, iſt die deutſche Mannſchaft mit Wilke, Nürnberg, Nurach, Baumgarten und Runge im Kern bereits auf⸗ eſtell., Im Fliegengewicht kommt Tietzſch(Bernau) in Rage, da der 18jährige Obermauer noch geſchont werden ſoll. Oſtländer oder Graaf kämpfen um den Platz im Fe⸗ dergewicht. Sollte Vogt im Halbſchwergewicht unabkömm⸗ lich ſein, würde er durch Campe erſetzt. Achlet auf Eſtland! Ueberall in der Welt hat der Sport Fortſchritte gemacht und es wäre verkehrt, nur auf die großen Staaten zu 75 8 achten und dabei die kleinen zu überſehen. Gerade im Sport verfügen kleine Staaten oft nicht nur über einzelne überragende Könner, ſondern nehmen auch als Ganzes eine hervorragende Stellung ein. Man braucht hier nur an Finnland, das Land der nächſten Olympiſchen Spiele, denken, deſſen Leichtathleten eine internationale Sport⸗ zroßmacht da en, ſo wie es die Ungarn im Waſſerball, inemark und land im Frauenſchwimmen, Norwegen, Schweden, die Schweiz im Schilauf uſw. ſind. Gerade für die Olympiſchen Spiele in Helſinki iſt es nütze, ſich mit dieſen kleinen Staaten zu beſchäftigen, und hier wieder mit denen, die Finnland benachbart ſind, weil ſie im Hin⸗ blick auf die für ſie beſonders günſtigen Verhältniſſe— kurze Re hnliches Klima und Koſt uſw.— zweifellos überraſchend tungen zeigen werden. verdient vor allem Eſtland Aufmerkſamkeit, und hier beſonders die Leichtathleten. Ein Rückblick auf die abgelaufene Saiſon zeigt, daß dieſes kleine Land über zahl⸗ reiche internationale Könner verfügt. 16ma! ſind beſtehende Landesrekorde überboten worden, und viele Ergebniſſe nehmen international eine hervorragende Stellung ein. Der Speerwerfer Sule iſt auf 75,93 Meter gekommen und ſteht damit an dritter Stelle in der Weltrangliſte. Der Kugelſtoßer Kreek iſt nicht nur Europameiſter geworden, ſondern hat ſich mit ſeinen 16,16 Meker an die zweite Stelle in der Weltrangliſte heraufgearbeit. Auch in den Lauf⸗ wettbewerben iſt man vorwärtsgekommen, die 800 Meter lief Weetousme in:55,06 und insgeſamt kamen ſchon acht Mann unter die zwei Minuten. Zwei Stabhochſpringer überſchritten die 4⸗Meter⸗Greuze. Beſonders freut man ſich in Eſtland darüber, daß am Aufſtieg nicht nur die Sportler von Reval und Dorpat, ſondern jetzt auch aus der Provinz beteiligt ſind. Bei den Europameiſterſcha'ten in Paris wurde das kleine Eſtland Neunter unter 31 Nationen. Das lößt aufhorchen. Trainingspariner der Kontinentelf Hollands B⸗Maunſchoft für das Probeſpiel Vor dem mit Spannung erwarteten Fußballtreffen Eng⸗ land— Kontinent am Mittwoch, 26. Oktober, in London unterziehen ſich die 16 Auserwählten des Kontinents einer letzten Probe in einem Uebungsſpiel in Amſterdam gegen die holländiſche B⸗Mannſchaft. Auf Grund der Erſohrun⸗ gen bei dieſem am Sonntag, 23. Oktober, ſtattfindenden Spiel wird dann die endgültige Aufſtellung vorgenom⸗ men, nachdem durch Auswechſlung jedem Spieler Gelegen⸗ heit geboten wurde, ſein Können zu zeigen. Die hollän⸗ diſche B⸗Mannſchaft, die als Gegner für dieſe General⸗ probe gewonnen wurde, tritt in folgender Beſetzung an: Tor: Diſkſtro(Zwolle); Verteidigung: Blompliet(Ajax) — van Jerland(Willem); Läuferreihe: Stam(Den Haag) — Wallagart(Eindhoven)— Bool(Herzogenbuſch); Angriff: Wels(Unitas)— Vente(Feijenvord)— de Boer(Koog)— van Spaandonck(Neptunus)— Ooms(DWS); Erſatzſpie⸗ ler: Klokkemeyer, Cuyten, Bekenees, Vroomen. Deutſchland-Holland in Rotterdam Das in Holland mit größter Spannung erwartete Län⸗ derſpiel gegen Deutſchland ſoll nicht wie urſpünglich vor⸗ geſehen im Amſterdamer Olympio⸗Stadion, ſondern auf dem Platze von Feijenvord Rotterdom zum Austrag kom⸗ men. Als Termin bleibt dagegen der 11. Dezember be⸗ ſtehen. Das dürfte intereſſieren Auch Vereinsbeiträge unter Preisſtopp In der nächſten Zeit, meiſt zu Beginn des neuen Jahres, beginnen wieder in den Vereinen des DR die Mitglieder⸗ Verſammlungen, die für ein weiteres Jahr die Marſch⸗ richtung feſtlegen. Manchmal wird es ſich dabei auch um ernſte finanzielle Fragen handeln, nämlich dann, wenn man mit den vorhandenen Mitteln nicht ausgekommen iſt, oder ſich die Beſchaffung von Beträgen notwendig macht, die aus den Mitgliederbeiträgen nicht eingeſport werden können. In ſolchen Fällen droht dann meiſt eine Beitragserhöhung oder eine Umlage. Wie ſteht es damit, kann der Vereins⸗ führer bzw. der Vereinsführerſtab eine derartige Neu⸗ belaſtung der Mitglieder einfach anordnen? Das iſt nicht der Fall, denn auch die Erhöhung der Vereinsbeiträge fällt unter die Preisſtoppverordnung vom 26. November 1936. Es bedarf daher ſtets eines begründeten Geſuches an den Preiskommiſſar, um eine Erhöhung zu erlangen. Für die Zuſtimmung iſt dabei entſcheidend, ob volkswirtſchaftliche Gründe oder beſonders gelagerte Härtefälle eine Ausnahme rechtfertigen. Hierzu kann z. B auch eine unabweisbare Platzverbeſſerung und ähnliches gehören Das gleiche gilt auch für Umlagen, denn ſie ſind ja rechtlich nichts anderes als Beiträge, die im Gegenſatz zu den regelmäßigen Bei⸗ trägen nur aus beſonderen Gründen auferlegt werden. Shorts oder kurzer Rockd Die gut durchtrainierten Geſtalten unſerer Sportle⸗ rinnen auf den Sportplätzen ſind gewiß eine Freude, aber eine ſchlechtſitzende Sportkleidung ſtört auch bei einer noch ſo gut gewachſenen Frau. Die Abteilung Frauenſport im Dae, die für alle Angelegenheiten, die die Frauen im Sport betreffen, zuſtändig iſt, hat ſich deshalb wie wir in der„Deutſchen Sportartikel⸗Zeitung“ leſen, ſehr ernſthaft die Frage vorgelegt, ob ſie in den Vereinen nicht ſtatt der auf den Tennisplätzen in den letzten Jahren ſtark ein⸗ gebürgerten Shorts einen kurzen Rock einführen ſoll. Die kurzen Hoſen ſind zweifellos ſehr praktiſch. Sie ſind leicht, ſtören nicht beim ſchnellen Laufen, fliegen nicht bei jedem Windſtoß hoch, aber haben einen Nachteil: Sie ſitzen meiſt ſchlecht. Es würde ſich bei der Einführung eines kurzen Rockes an Stelle der Shorts natürlich nicht um eine all⸗ gemein verbindliche Anordnung handeln, ſondern nur eine Empfehlung, und es würden wahrſcheinlich auch davon nur die Tennis⸗Turnierſpielerinnen betroffen werden. Irgend⸗ eine Entſcheidung in dieſer Richtung iſt aber noch nicht gefallen, und die ganze Angelegenheit wird erſt noch gründ⸗ lich in der Praxis geprüft werden, bevor eine Vorſchrift erlaſſen wird. Hat der Schmetterlingsſtil eine Zukunft oder nicht? Immer wieder taucht in den Fachkreiſen des Schwimm⸗ ſports die Frage auf, ob der ſogenannte Schmetterlingsſtil, eine Abart des Bruſtſchwimmens, eine Zukunft hat, viel⸗ leicht ſogar den bisher vorherrſchenden Bruſtſchwimmſtil ablöſen ſoll. Der Internationale Schwimmverband, die FINA, hat noch keine endgültige Stellung dazu genommen, ſondern will erſt noch die weitere Entwicklung des Schmetterlingsſtils abwarten. Die Meinung deutſcher Fachſchwimmkreiſe gibt der Reichsfachamtsſportwart Brewitz im„Schwimmer“ ſo Der Film als Schilehrer Das beſte Lehrmittel iſt das„Vormachen“. Dieſer Satz gilt nicht nur im täglichen Leben, er gilt beſonders ſtark im ſportlichen Lehrweſen. Wer ſelbſt ſchon einmal an einem Schikurſus teilgenommen hat, der weiß, daß der⸗ jenige der beſte Lehrer war, der die Bewegungen des Laufens und Schwingens am einfachſten und deutlichſten vormachen konnte. Nun hat der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen mit dem Fachamt Schilauf zuſammen einen Schilehrfilm geöreht, der in dieſem Winter in vielen Vereinen als begehrtes und beliebtes Schulungsmittel eingeſetzt werden wird. Es iſt das erſtemal, daß der neue Lehrplan— von Deins⸗Schilehrer Pfeifer ausgearbei⸗ tet— nun auch im Bilde ſo klar und deutlich gezeigt wird. Der Kameramann und der Schiläufer haben in einzig⸗ artiger Weiſe zuſammengeholſen, um ein Werk herauszu⸗ bringen, das wirklich hieb⸗ und ſtichfeſt iſt. Beginnend mit den Grundlehren von Ausrüſtung und von der erſten, natürlichſten Geh⸗ und Laufbewegung, lernen wir in vor⸗ bildlich ſchönen und einleuchtenden Bildern alle wichtigen Phaſen des Schiloufes kennen, die einem Anfänger den Weg zu den Bergen erſchließen helfen. Der Film kann in Bälde bei der Preſſe⸗ und Propagandaabteilung des Date, Filmſtelle, angefordert werden. Schiſport im Sudetengau Nach der Heimkehr der Sudetendeutſchen zum Groß⸗ deutſchen Reich gewinnt Deutſchland noch ein neues, groß⸗ artiges Winterſportgebiet. Waren ſchon bisher die ſude⸗ tendeutſchen Schiläufer in ihrer Organiſation und in ihren Wettkämpfen im Rahmen der ſportlichen Bedeutung des N Glimpflich davongekommen Bei den Automobilrennen auf dem Gelände des abgebrannten Kriſtallpalaſtes in London, welches durch viele Kurven erſchwert iſt, fuhr der bekannte engliſche Rennfahrer Dobſon in die Kurvenſand⸗ barrikade. Er konnte trotz des Zwiſchenfalls das Rennen als Erſter beenden. (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) * Sudetenlandes ſehr ſtark, ſo ſind nach Beſprechungen mit der Reichsſportführung und dem Fachamt Schilauf im Doi ſchon für den kommenden Winter Vorkehrungen getroffen, daß die bisher ſchon vorhandene enge Fühlungnahme zwi⸗ ſchen den Gauen Sachſen und Schleſien mit dem neuen Sudetengau noch weiter ausgebaut wird. Hüben und drüben vom Gebirgskamm werden die faſt allſonntäglichen Schi⸗ veranſtaltungen mit zahlreicher Beteiligung ausgetragen werden. Damit auch im Sudetengau ſelbſt große, inter⸗ national ſtark beſuchte Veranſtaltungen zuſtande kommen, wurden jetzt für den 25.26. Februar 1939 in Harrachs⸗ dorf⸗Neuwelt im Rieſengebirge Schiwettkämpfe ausgeſchrie⸗ ben, die eine große Zahl der beſten internationalen Kön⸗ ner vereinen werden. Der Termin iſt äußerſt günſtig, do er ſich an die in Zakopane in der polniſchen Tatra ausgetragenen Schiweltmeiſterſchaften anſchließt. Auch das bekannte und bei allen Läufern ſehr beliebte Mai⸗Schi⸗ rennen im Rieſengebirge ſollte am.7. Mai mit inter⸗ nationaler Beſetzung geſtartet werden. Nach der ſinnloſen Zerſtörung der Wieſenbaude iſt es nun unmöglich gewor⸗ den, die Veranſtaltung ſo groß aufzuziehen. Der Abfahrts⸗ lauf wird aber am gleichen Termin als reichsoffener Wett⸗ bewerb abgehalten werden. Fünf Starter zum deutſchen St. Leger Der vorletzte Tag auf der Hoppegartener Rennbahn bringt am kommenden Sonntag noch einmal einen Höhe⸗ punkt, das deutſche St. Leger, die ſchwere Abſchlußprüfung unſerer Dreijährigen. Die großen Anforderungen während des Rennjahres haben ihre Opfer gefordert, ſo daß für das über 2800 Meter führende Rennen nur noch fünf Pferde ſtehen blieben. Der Derbyſieger Wunderhorn und auch Orgelton waren ſchon beim Nennungsſchluß nicht vertreten und mit Adlerfee, Majoran, Jaromir, Aſtrologie u. a. m. ſchieden weitere ſtarke Anwärter aus. Vier Hengſte, unter ihnen der Ungar Dragonyos, der von Otto Schmidt geſteuert wird, treten mit der Stute Fauſtitas in Wettbewerb. Das Starterfeld lautet: Frau Haniel v. Rauchs Cicerone 3 H 56(Krbalek) 2 Schlenderhans Marſchall Vorwärts 3 H 56(G. reit Graf C. A. Wuthenau's Elbgroaf 3 H 56(Raſtenberger) J. v. Iſſekutz Drogonyos 3 H 56(O. Schmiöt) Geſt. Walofried's Fauſtitas 3 S 54,5(W. Held) Die deutſche Handballelf, die am Sonntag in Budapeſt gegen Ungarn antritt, mußte geändert werden, da Ort⸗ mann(Breslau) unabkömmlich iſt. Utgenannt(Wüns⸗ dorf) oder Pörner(Berlin) erſetzt ihn. Württemberg hat für den am 23. Oktober in Dettingen geplanten Handball⸗Gaukampf gegen Heſſen folgende Elf aufgeboten: Herbolzheimer; Rieckert— Eckinger; Rehm— Thierer— Köpf; Reſtle— Heß— Jäger— Uihlein— Gerecke. Der Führer und Reichskanzler hat für die vom 21. bis 23. Oktober in Wien ſtattfindenden Gewichtheber⸗Weltmei⸗ ſterſchaften einen Ehrenpreis geſtiftet. Badens Turner treten am 23. Oktober in der Dortmun⸗ der Weſtfalenhalle zum Gauvergleichskampf gegen Weſt⸗ falen und Heſſen mit folgender Riege an: Willtl und Karl Stadel, Kippert, Pludra, Walter, Anna, Mohr und Roſer. Hollands Nationalelf trug im Hinblick auf den Länder⸗ kampf gegen Dänemark am 23. Oktober ein Probeſpiel in Amſterdam gegen Vork City aus. Hollands Fußballer gewannen ſicher mit 82(:). Auſtria Wien ſpielt mit ihrer Fußballmonnſchaft am 1. Januar 1639 in Homburg gegen den HSV. Die Han⸗ ſeaten tragen das Rückſpiel am 2. Maj in Wien aus. Felix Kaſpar(Wien), der Weltmeiſter im Eiskunſtlauf, hat ſich auf eine Einladung des nationalen Eislauſverbani⸗ des nach Auſtralien begeben. Mit Genehmigung der Reichs⸗ ſportführung beſtreitet Kaſpar in Melbourne und Sydney Schaulaufen. wieder:„Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Schmetterlingsſtil der Schwimmerjugend in aller Welz Freude macht, und daß ſie ihn vielfach mit einer wahren Begeiſterung pflegt. Da es ſo iſt, hat die ältere Gene⸗ ration kein Recht, ihr weiſes Haupt zu wiegen und anf Grund ihrer verſtändlichen Liebe zum alten Bruſtſchlag die Neuerung in Acht und Bann zu tun Ob aber der Schmetter⸗ lingsſtil jemals den alten Bruſtſchlag vollkommen ver⸗ drängen wird, iſt eine andere Frage. Man ſchwimmt den Schmetterlingsſtil ſchon eine ganze Weile, und doch hat es den Anſchein, als ob ſeine Entwicklungs⸗ Möglichkeiten ſchon ziemlich erſchöpft ſeien. Er iſt zweifellos eine typiſche An⸗ gelegenheit der Sprintſtrecken, daß er ſich aber jemals für längere Strecken durchſetzen wird, erſcheint ausgeſchloſſen. Der Grund liegt darin, daß der Schmetterlingsſtil zu kräfteraubend iſt. Deshalb iſt er ſchon garnicht für ſeden Schwimmer geeignet. Uebrigens ſeien alle unſere Schmetter⸗ Maunnfeims Fußpaller kaufen bei NUT- WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Strahe 4 1. 6 lingsſchwimmer noch beſonders darauf hingewieſen, daß ſie die Vorſchriften über das Bruſtſchwimmen genaueſtens be⸗ achten, wenn ſie ſich des Schmetterlingsſtils bedienen. Man ſieht immer wieder, daß Schwimmer, die in halb erſchöpf⸗ tem Zuſtand dem Ziel zuſtreben, die Arme nur noch mit Mühe und nicht mehr ganz gleichmäßig über Waſſer nach vorn bringen. Das iſt dann kein Bruſtſchwimmen mehr. Wer die Arme nicht mehr ganz gleichzeitig, ſo wie es die Regel vorſchreibt, nach vorn bringt oder den Körper aus der vorgeſchriebenen Lage entfernt, iſt unnachſichtlich zu diſtanzieren. Nur ſo erreichen wir es, daß der Schmetter⸗ lingsſtil das bleibt, was er ſein ſoll wenigſtens eine Art von Bruſtſchwimmen.“ Das Geheimnis des Erfolges: Junere Einſtellung Die Erfolge der deutſchen Leichtathletinnen haben die gonze Welt aufhorchen laſſen, iſt die Ueberlegenheit unſerer Frauen vor allem bei den letzten Eu ropameiſterſchaften in Wien doch geradezu erdrückend geweſen. Ueberall möchte man nun das Geheimnis dieſer Erfolge lüften, verſucht man das Rätſel zu löſen und kommt dabei zu allen mög⸗ lichen„Erklärungen“. Man redet von Profeſſionalismus, weiſt auf die angeblich hohen ſtaatlichen Unterſtützungen hin uſw., muß im Grunde genommen aber doch zugeben, daß alle dieſe Erklärungen nicht ausreichen. Das iſt auch ſelbſtverſtändlich, weil man eben nicht von der Leiſtung loskommt, weil man lediglich im Ergebnis das Rätſel findet, aber nicht der Urſache nachſpürt. Wie ſteht es denn wirklich damit? Der bekannte, in Sachſen wirkende, Reichsbundlehrer Gerſchler hat ſich einmal mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt und gibt die eindeutige Erklärung:„Es iſt die innere Einſtellung, die unſere gLeichtathletinnen ſo überlegen macht, es üſt ein ſeeliſches, nicht ein techniſches Wunder. Die Wurzeln lie⸗ gen auch hier wie in allem, was heute in Deutſchland ge⸗ ſchieht, in der inneren Neugeſtaltung des deutſchen. Men ſchen. Wo gibt es denn z. B. noch ſolche Frauen, die ihre einſtündige Mittagspauſe zum Ueben benutzen oder ihre Ferien tageweiſe aufbrauchen, damit ſie zum Wettkampf fahren können? Andere wieder unterbrechen ihren Urlaub oder verzichten von vornherein auf ein weitgeſtecktes Reiſe⸗ ziel, damit ſie immer einſatzbereit ſind. Wie lockt das Bad an heißen Sommertagen! Aber nicht eine einzige unſerer Frauen geht dahin, weil ſie weiß, daß es der ſportlichen Form abträglich iſt. Und wie gerne ſie alle ſchwimmen! Wo gibt es das noch außer in Deutſchland? Wer oben⸗ drein unſere Frauen kämpfend im Ausland erlebt, wer den Jubel um ihre Siege von auslandsdeutſchen Brüdern ge⸗ hört hat, wer die achtungsvolle Bewunderung, die ſich auf Grund ihrer ſportlichen und perſönlichen Haltung heraus⸗ bildete, mitempfinden konnte, der weiß genau, welch eine hohe Sendung ſich in ihrem ſportlichen Tun zugleich er⸗ füllt.“ Aus der Vereinsarbeit zur Gemeinſchaftsarbeit Unſere Ruderer haben einen Olympia⸗Erſolg zu ver⸗ teidigen, wie er in ſolcher Größe noch nie von einer Na⸗ tion errungen worden iſt. Da heißt es alſo, friſch ans Werk zu gehen und alles aufzubieten, um den Sieg von 1936 zu wiederholen. Das iſt nur möglich, wenn es uns gelingt, die wirklich beſten Ruderer aus ganz Deutſchland zu ſchlagkräftigen Mannſchaften zuſammenzuſchweißen, d. h. auch den einzelnen außerhalb der großen Ruderzentren lebenden Rudertalenten freie Bahn zu ſchaffen. Die Zu⸗ ſammenſetzung erſter Mannſchaften darf nicht guf den kleinen Zufallskreis der Trainingsleute eines Vereins be⸗ ſchränkt bleiben. Mag die Renngemeinſchaft, die vor einſ⸗ gen Jahren zur Olympia⸗Vorbereitung in Grünau ge⸗ ſchaffen wurde, vielleicht auch nicht alle Erwartungen er⸗ füllt haben, ſo gehört ihr doch die Zukunft. Was iſt alſo not? Darauf gibt Reichsfachamtsleiter Pauli eine erſte Antwort:„Die Hamburger, Düſſeldorfer, Frankfurter, Köl⸗ ner, Königsberger, Wiener— es gilt auch für alle anderen Städte— Rudervereinsführer mögen ſich einmal zuſammen⸗ ſetzen und überlegen, wie ſchaukeln wir das Kind am beſten. Sie ſollen Fehde anſagen jeder unzeitgemäßen Vereins⸗ eiferſucht und künftig die erſten Seniorenrennen auf etwa vier bis fünf Regatten zur Ehre ihrer Stadt gemeinſam be⸗ ſtreiten. Die erſten Seniorenrennen auf den kleineren Regattaplätzen können dann ruhig abſterben, ſie ſind doch dem Tode geweiht. Sicherlich löſt ſich bei richtigem Vor⸗ gehen dann auch die Koſtenfrage des Ausbildens ganz von ſelbſt, ebenſo wie der Reichsfachamtsleiter helſen wird, daß ſolche Mannſchaften wiederholt in ſchwerem Kampf zu⸗ ſammentreffen. Keiner komme mit dem Einwand und der Sorge, die freiwillige Renngemeinſchaft, die„ſtädtiſche Ka⸗ meraoͤſchaft“ mache ſeinem Verein den beſten Ruderer ab⸗ trünnig. Der Aengſtliche vergißt, daß Wahrung der Treue auch ein nationalſozialiſtiſcher Grundſatz iſt, deſſen Ver⸗ letzung nicht geduldet werden wird, wenn ein Vereins wechſel ohne berechtigten Grund geſchieht. Die Vereine ſind nicht Selbſtzweck, ſie ſind nicht einmal Mittel zum Zweck in der heutigen Zeit, wenn es beſſere Mittel gibt. Nur wenn ſie die eigene Daſeinsberechtigung und die Grenzen einer dem ganzen Volk nützlichen engeren Vereinsarbeit richtig er⸗ meſſen, bleiben ſie wertvolle Glieder des ſportlichen Auf⸗ baus im Dritten Reich. Ste ſollen es aber bleiben, weil ſie die berufenen Träger des Gedankens der Freiwilligkeit im Sport ſind. Aus der Vereinsarbeit und ihren Erfolgen ſoll ſich die Gemeinſchaftsarbeit mit weiter geſteckten Zielen, aus ihr das große Können und der internationale Stag entwickeln. Das iſt die Grundlage der Olympia⸗Vor⸗ bereitung.“ — Sachſen und Brandenburg ſtehen ſich in einem Aus⸗ ſcheidungsſpiel zur Teilnahme am Reichsbund⸗Pokal der Fußballer am 23. Oktober in Planitz gegenſtber. — Freitag, 14. Oktober 1938 . Neue Mannheimer Zeitung KARBALENV UVD WELT GESCHICHTE UN ETLVEN KLEILIVNENV THROW· 17 ir biner!“ rief der Equipagemacher. irt jetzt nit doher“, wehrte Kammerer an die Männer bringen der Hennehofer iſch nach Blankeloch der Bauersfrau den Prinz gebracht, ihrem eigenen Kind. So, das hat mir ſelig erzählt“, ſchloß der Seilermeiſten. Herre“, meinte der Finanzadf: recht abenteuerlich. Doch, was Sache Kaſpar Hauſer damit zu ti Woefs heit Wetsheit 50 des iſch doch klar, der Kaſpar Hauſer i der Erbprinz!“ „Aber berg?“ wie kommt er denn auf einmal nach Nürn⸗ ragte der zweifelnde Adjunkt weiter. kann ich erzähle“, ſagte nun der Equipage⸗ 0 ß des von einem hohe Herr, den ) nit verrate. Alſo, die Bauersfrau hat's her Angſcht zu tun gekriegt, und da hat Dietz in Karlsruhe die ganze'ſchicht darauf hat der eine ſchöne Pfarrei im des Kind dorthin mitge⸗ in einer geheime Kammer uf ge. Und jetz! hat der Henne⸗ in Ungnad gefalle iſch, der alte Intri⸗ ma iß Name ſpäter und gant, den Erbprinzen im Oberland geholt und in Nürnberg in Freiheit geſetzt. Und ſo iſch der geſtoh⸗ lene badiſche Erbprinz als Kaſpar Hauſer aufge⸗ taucht. Und jetzt iſch er ermordet worde! Do ſteckt was derhiner, ſag ich euch! Do ſteckt e Staatsge⸗ 14 heimnis dahinter! „Ich halte das alles für dumme Phantaſien und Kombinationen von Dingen, die gar nicht zuſammen⸗ gehören“, meinte der Adjunkt. „Numme langſam!“ rief der Equipagenmacher „mir hier werde nimmer die Wahrheit erfahre, aber einmal wirds rauskomme, ob der Kaſpar Hauſer wirklich der badiſche Erbprinz war.“ Heute, 1938, ſind nun ſchon 126 Jahre verfloſſen, ſeitdem der kleine Prinz ſtarb, über hundert Jahre ſind es, nachdem Kaſpar Hauſer von unbekannter Mörderhand fiel. Aber eine Sicherheit gibt es auch heute noch nicht. Es gibt immer noch Leute, die ütberzeugt davon ſind, daß der unglückliche Kar er Hauſer einſt im Karlsruher Schloß das Licht der Welt erblickte, Sohn der Franzöſin Stephanie, als unerwünſchter Nebenbuhler der Hochbergkinder. Freilich: beweiſen kann das keiner. Aber ein Gegen⸗ beweis iſt ebenſowenig zu führen. Rätſel über Rät⸗ ſel— und die alte Geſchichte: Kabalen um einen Thron! als Badiſche Soldaten kämpfen in Europa Die Zähringer hatten ihren Thron, den Titel „Köni Hoheit“ von Gnaden Napoleons erhal⸗ ten Hͤorſen war auch Baden groß gewor⸗ den. Kar„ der deutſch fühlende Fürſt, hatte dies ſtets tragiſches Schickſal empfunden. Aber eben politiſche Notwendigkeit, Zwang des in dem das Großherzogtum entſtand, Wille t. Hinter all den Kabalen um den Zähringer ſtand aber mehr, als viele nur ahnten, ſtand das Muß einer harten, revolutionären Zeit. Und ſchon dämmerte der neue Umbruch, die nationale Revolution, die Baden beinahe wieder zer⸗ ſchlagen und die Zähringer von ihrer königlichen Höhe geſtürzt hätte. Napoleon ließ ſich ſeine Huld bezahlen. Mit Geld aus den badiſchen Kaſſen und mit Soldaten aus dem Land am Oberrhein. In Spanien kämpften für ihn je Bauernſöhne, Badener waren gegen Oeſter⸗ reich marſchiert, gegen Preußen. Nun zogen die ba⸗ diſchen Truppen unter dem Befehl des jungen Wil⸗ helm von Hochberg mit der großen Armee gen Oſten, nach Rußland. Die Badener waren es, die in heldi⸗ ſcher Aufopferung den Rückzug an der Bereſina mit ihrem Blut deckten. Noch in der Völkerſchlacht von Leipzig kämpften die Badener bis zuletzt auf Seiten ihres Protektors. Der junge Markgraf Wilhelm war viel zu Soldat, als daß er mitten in der Schlacht ohne Befehl ſeines Fürſten zum Feind über⸗ gegangen wäre— auch wenn dieſer Feind die deut⸗ ſchen Freiheitskämpfer waren. Als Napoleon zum Feldzug rüſtete, da hat der junge Großherzog Karl ſeinem Schwiegervater noch war Thron de ehr ehr volle Ergebenheit und Treue beteuert. Der Kaiſer der Franzoſen teilte ihm darauf kurzerhand mit, wie viele Soldaten er brauche. Im ganzen bringt nun das kleine Baden neue 7000 Mann auf, nachdem im Jahre zuvor von den ebenfalls 7000 Mann nur noch 500 krank und verwundet aus Rußland heimgekom⸗ men waren. Dieſe neuen Truppen waren es, die wieder einen franzöſiſchen Rückzug zu decken hatten, bei Leipzig Da kam am 27. Oktober des Jahres 1813 ein Reiſewagen in galoppierender Eile die Durlacher Al⸗ lee herangeraſt, bog dann von der Langenſtraße nach dem Schloß. Aus dem Wagen ſprang ein General, der Generalmajor von Schaeffer.„Sofort zum Groß⸗ herzog!“ rief er. „Königliche Hoheit, die Entſcheidungsſchlacht iſt geſchlagen“, berichtete er.„Drei Tage währte das Ringen. Wir Badener hatten die Aufgabe, den Rück⸗ zug Napoleons zu decken, nun, das Blut, das unſere Truppen für Eurer Hoheit Schwiegervater vergoſſen haben, iſt ein großes Opfer. Markgraf Wilhelm hat ſich überaus tapfer gehalten. Aber retten konnte er die Sache nicht mehr. Die Badener ſind gefangen nach Brandenburg abgeführt worden, ehrenvoll. Ich komme vom Hauptquartier der Alliierten. König⸗ liche Hoheit haben drei Wochen Friſt ſich zu entſchei⸗ den— für oder gegen!“ Karl war in böſer Verlegenheit. Er ſollte ſich entſcheiden! Nichts haßte er ſo, wie eine Entſchei⸗ dung, Ja oder Nein, am liebſten ließ er alles, wie es war. Er ſchreibt ſchließlich an Napoleon: es liegte auch in Frankreichs Intereſſe, eine neutrale Zone Abend⸗Ausgabe ERICHIT VOINV ROLF GEHA 9 von den Alpen bis an den Main zu beſitzen, dadurch ſei das Elſaß gedeckt. Aber am 5. November kommt der franzöſiſche Geſandte. Ueberreicht die Antwort Napolons: Der Großherzog werde das veranlaſſen, wozu ihn die Bande des Blutes und der Ehre ver⸗ pflichten! Da 8 EV den badiſchen Truppen, ſoweit es überhaupt noch welche gab, über den Rhein kommen. Aber nun ſchaltete ſich Reitzen⸗ ſtein wieder einmal ein, mit all ſeiner Tatkraft und ſeinem klugen Urteil. „Königliche Hoheit“, ſagte Entſcheidung für Baden, Schwenkung unſerer Politik. hieß, er ſolle mit er, es gibt nur eine für Sie: eine völlige Sonſt ſind königliche n e* 4 Eliſabeth, Kaiſerin von Rußland 1779 als badiſche Prinzeſſin, die Tochter des 1801 ver⸗ ſtorbenen Erbprinzen Karl Ludwig und der Prinzeſſin Amalie geboren, wird ſie 1793 mit Alexander I. von Ruß⸗ land vermählt. Durch dieſe verwandtſchaftlichen Bezie⸗ hungen des ruſſiſchen Zaren zum badiſchen Herrſcherhaus muß Alexander ſpäter bei den entſcheidenden Verhandlun⸗ gen, als es um den Weiterbeſtand des Großherzogtums Baden geht, helfend eingreifen. (Aufnahme: Badiſche Landesbibliothek) Hoheit der letzte Großherzog von Baden, und daß Land zerfällt in ſeine alten Beſtandteile— die Pfalz kommt nach Bayern, der Breisgau nach Oeſterreich und ſo weiter. Freiherr vom Stein wird ſehr kurzen Prozeß machen, er iſt ein teutoniſcher Jako⸗ biner, ee fouquenz et violent Stein!“ So fällt die Entſcheidung, muß für die Alliierten fallen. Es iſt eine Ironie für die Geſchichte, daß der gleiche Mann, der einſt die Zähringer auf die Seite Frankreichs führte, nun ſie wieder von Na⸗ poleon hinwegzwingt, auf die Seite eines freilich noch höchſt ungewiſſen Deutſchland. Ehrlich und aufrichtig triumphieren über ſolchen Wechſel des badiſchen Schickſals kann nur die Markgräfin Amalie, immer noch rüſtig und ſtets aktiv, ſeit lan⸗ gem das Haupt der anti⸗franzöſiſchen Propaganda am Karlsruher Hof! Für Kabalen und polttiſche Intrigen gibt es nun wieder neuen Stoff— denn mit dem Empereur iſt auch ſeine Nichte, die kleine Großherzogin ihres Einfluſſes beraubt. Schon wifpert es hinter den Kuliſſen, nach dem Krieg werde Karl ſich ſcheiden laſſen. Aber Karl iſt ein Dickkopf— jetzt, da alle nichts mehr von der kleinen Stephanie wiſſen wollen, bekennt er ſich zu ihr. Er denkt nicht daran, ſich ſcheiden zu laſſen. Reitzenſtein fährt inzwiſchen nach Frankfurt ins Hauptquartier der Alliierten. Eine ſchwierige Situ⸗ ation! Er depeſchiert nach Hauſe: Karl ſoll ſofork kommen, Amalie möge bei ihrem Schwiegervater, dem Kaiſer Alexander von Rußland, ſich für den Beſtand Badens und den Thron der Zähringer einſetzen, er habe nur bei Humboldt eine freundliche Aufnahme gefunden, Metternich iſt ſchlecht auf Baden zu ſprechen, Neſſelrode, der Miniſter des Zaren, iſt ſchlecht gelaunt, gar nicht erſt zu reden von der Patriotenpartei und dem Freiherrn vom Stein — die möchten wenigſtens den letzten der Napoleo⸗ niden deutſchen Geblüts beſtraft ſehen. Für den unentſchloſſenen Karl, der noch nach der Entſcheidung des geſamten Kabinetts überlegte, ob er nicht doch zu Napoleon ſolle, iſt das eine höchſt unwillkommene Depeſche. Aber es geht um alles. Er fährt nun auch nach Frankfurt. Reitzenſtein darf aufatmen: Karl und Kaiſer Alexander ver⸗ ſöhnen ſich, und der Ruſſe verſpricht, für den Be⸗ ſtand Badens, für das Werk des Großvaters ſeiner Frau einzutreten. Er hatte ohnehin ſeine Beden⸗ ken, ob es gut ſei, mit den deutſchen Kleinſtaaten aufzuräumen, ſo wie es ſein Berater, Freiherr vom Stein, wollte. Es war ein ſehr komiſcher Grund. Als nämlich der Freiherr ihn zum radikalen Ab⸗ ſetzen der kleinen regierenden Fürſten ermuntern wollte, ſagte Alexander:„Aber woher ſoll ich dann Gemahlinnen für meine Großfürſten bekommen, wenn all dieſe Regenten entthront würden,“ Wo⸗ rauf Stein deſpektierlich, aber deutlich antwortete: „Ich habe nicht gewußt, daß Deutſchland der Stuten⸗ ſtall für Euer Majeſtät Familie iſt!“ (Fortſetzung folgt) —. ͥͤ——[——̃88̃8̃8̃8̃̃ä̃ää— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. 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Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 100,0 100,0 Großkraft. Mh wm. 5 ttemb. Elektr. 101,0 102,5 8 Frankfurt 8 Anfi..⸗Pforſ. 8 e eee Mann 2 84 100 0 100( Baur. Wr Berg 2 ſſrän 4 Büftnger. 255.5 ber gerebete ae ee e 5 e Deutsche etdeſſ. Pr. An. 5 1 15. 1000 109 0 1 95 70. 1 9 5 100 2 10070 Benden 8 4. 130 1350 1 eliſt. Waldbof. 135,0 138,5 ſchifß 8 8 5„„04% Ba d 8% do. Lig. Pfbr. 100.2 101.3 B.„ J. P. 136,2 136,0 artzu. ger be. 19 lestverzinsl. Werte Stagtanlelnes do, G. omg in 100,0 100,00 Wuürzb, J eh 100, 100.34¼ N9. Hop- Bl. Gies Jallas Berger 140.0 140,5 flatenmupte.. 1670 167. bat Mühlen. 133.0 1330 trangport hm. 4% ade 5 50 92932.. 4% Bayr. Landw⸗ 6d in 100,0 100,0 Brauer. Rleinlein 117,0 117,0 Sue d 105,00 Pf. Preßh.⸗Sprit 104.0 164,0 BSank-Aktlen Bt-Reichgb Bor, 125,6 12 . 1 12 2 1 5 5 12 2 8 5 2 8 Otsch. Staatsanleihen 4% grunde 102,7 103.7 4 ger dor er e e ee Se 1270 FFC 8 Suvacb 112; 11.7 Versicherungen 6 f 8* 5 arven 3 N i 0 5„ /%%% 8 Dt..⸗Anl. 27 101,6 101.6 4½ J) Frankf. 20 08.75 08,75 en, kom. Girover K 100,0 100,00 Gpfbr. 1, 2[bbem. Albert. 118,0 118,0 Henninger Brauer 118,0 118,0 Rheinmetall. 123,0 128,5 N 5 2.- G, Möhm 4½ Schag D. gt 4½ Hanau 20 97,37 98.25%½ Bad..⸗Obbk. 95 55. 9. ½ do. Erbtv. l. 1005 1005 Heſſen⸗Naſf. Gas 8725 87 R. W.. 123,0 122.7 Frankfurter Banff. Monnheim. Verf. von 88 f. 4½5 99.37 99,37 4½,peidelbderg 20 97, 97,25 Mannhy. 29, R 2 100,0 100,0 57 R 9. 1 101,0 101,0 5 A„135.0 135,½ Holzmann. Ph. 153.2 154,0 Roeder, Gebr.„ 100,0 100,0 pfalz u 9 0 113.0 61˙7 Württ. Transport 47 de u 7 3 g. 8 55 hs% Nen. 38. 08 2 Race 8 0 1000% Weldon. 0% 0 1000] Schuldverschtelbung. Ste hl u Stüber 2050 200[enges.. 10,1 104 ,E. Keiche dan 181. % oben 27. 89.45 00.2 4% Mannheims 97 07 Nen 100,2 100.20 4% bo. fbr. 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E3 100,0 100,06 JJVVVVCCCC0 F ee 0 9120 85 Welt ie 1 5 122.2.de Ultramarin 140,5 110,21 Ade, Gerbe u Arr. 14 55 5 N 1090 4½% D Hypoth.-Bt.% Meteo 86 10176 101,7 Chillingworteg e—5* Ea Mean 8 A Niebedkthontan 57 107 5 Bittoria-Werke 885 03% Ot. Eiſenb. Betr. 7805 458 555 5 3 1 8 100,0 100,0 9..5 1. N e 102.8 1030 Gef. f. el. Unteren 138,1 137,2 Künveräbuſch, 8 123,0. Kiedel de Habu 114,2 114·0 Vogel, Tel⸗Drah:. 15170„ 1105 11. 8 bK. 2 1* M 5 9 9 7„ 2 8 3„ Fb enter. 100.0 100 0 Baabe dup.⸗Gl..9 1990 109 0 b Bader ar- t. 103.7 1035 Conil Gummi. 205,2 27600 Blas e, daher e c. 1 es dd Kn argen en 10 5 100 Pang gaze 9230 107 Saen ma 159 8 130 ö credi N Sinsber aumler-wenz.. 135.00 Goedhart, Gebz. 151,0 1500 gaurahtt.... 15,75 Roſtgee Zucker, 80, Waſserwi Gelfk. 158,5 159,0 Dambg. Südam. 505 0 Disch Ant. Ausl. 120,8 130,1 öffentl. Kredit-Anstalt. ½% Gotha Gre. 100 0 8 0 ohne eng enag e 14 14.1[Goldſchmidt, Tö. 133,1 133,8 Geips, Sr. Riede.. erb. Rückforth 85,75 86,— Wenderoth:„ Nordd. Llonpd. 3, Anbalt Ultbeſi gz; 4% öbrſchwer zx, 100,04, Goldpfdr. 48 9 00 uo Aſchinger 28 101,0 101,0 Deſch.Arlant. Tel. 115,0 116,5 Grün d Blinde. 22775 deopoldgrude.,„. Kütgerswerte„ 140,5 145,5 Weſtd. Kauft. u B. 100,0 98'87 %. b Hyp. Bl. Bilfinget inde! 1 eee e 0 98,87 Versicherungs- amdurg Altbeſ. 127,7 127.5 4% deſſLandesbk 9 8 5 5 1000 100,0% Harp Bergb. 116,7 116, do Dabcock.... 137 Guang⸗Werle 3 inde'sEismaſch. 171, 172,0 0 Weſte regeln. ne n 1 bod. f nm dale. 180, 9e. Kean as 13, 15. 5 Aan Werte 144% 14% 1 5 40 Westf. Draht 5 1 ͤ 19535———.—-—-— 5 50 o. Erde 1& Wer.— 2„ 599 5 i..„ t Schußgehe 77% db Sr b l. ll 100.3 100]. Geddes 2 15 100,0 100 h de Kabeln e. lagen hal Prag 140 1400 Jen. rag 13476 15150 Saler e 1288 155 Winterthan: 1 5 Ante 1 Stig dl. 228 Are e. elde k. 1d 100 9 100 Je u. ot 0% 0 100 0 Auen 70. Spie 150.0 188.0 Hager ee% d ganges 48 8 108.5 Surge Scha 1190 1130 Miüner Metag 90, 9575 e 5. 82* 2 N 8* 3 5 9 1„„ 0 8* eu——* Württ. Wirf 100.(4% Pr. Bodenke. Industrie-Aktien 550 e 1 8 e 152.4 18270 art n Sn 0 Schieß def: län 1480 1 5 G. Fb. ls„ Selon Fenern.. N 5 5 Goldpfbr⸗ 100.0 3 5„ 5 5 rkt⸗ 27 Schl. gw. 8 101,0 101,7 N 25 ermes⸗ itv. Anteinen: 4% Hann odte 2) 100 3 100,3 6 9 doo lente d. de Ten u a. 13.5 Fardurg Gummi 1020„ Raſchnenßuckan 12, 125,7 de. Si„. ellſtoff Waldhof 138,2 130.0 a eue 7 Provinz, Bezirks⸗, gweckver⸗. 99,87 90787, Gold 1928 100,0 100.0 r 1182 15 175 a 1590 0 3 8 149,7 150,0 biene. Wenn 113.0 90,— do. Poxtl Jem. 134,8 13475 Kuck Wanzl.. Thuringiackrf., R. bände, Kreiſe und Städte 1„ f 8 5 5 e affen 5 8 enau Pap...., Rereur Wouw. Schöff 5 f 5 5 5% OöſchlPrbk. 1 90 n do. Aiguld 28 101,3 101,5 Alſen, Portl. gen bd. 5 i Schöffergof Br. 1870 5 2% rendenbg sd 90, 00,586 Aucbupr di J0f:s ꝛ0l:c%%% de dee de Anmendorf Pag 111.0 i. Swen erkenn 92s 980 Peſt n Frein... meg dene,. 130 Schuckert a 2% f a dccclten Kolonial- Wens! 7% annone in 44 Westf Log 09.75 80, 5 G. v 8 10 100,7 100,0 Umperwerke 1239 123.5 Dierig. Cörſſttan 81.0. Fildebrand Mühl 72.— 72,— Mimoſa„ 4%. Schulter Co.. 12, e ang. Ot ar.⸗Anſt, 95,78 95.75 Otſch.⸗Oſtafrika. 118,5 u? e 10 2 00780 dee. 1 100.0. 160.0 Ne 1 1 17 1 Dorim. Akt.⸗Or. 170,0 175,0 Pindrichs⸗Auff. 1570 154,0 Mitteldtſch. Staß. Sa. e 9 Sant 5„ 2, Kamerun Eiſenb 90,— 0 „ Sachſen K. 925 80 5.„. affbg. Zell 1 do, Unionbr.. 207,2, Hirſchberg. eder... Mühle Rüningen 140,0 8*„ank f. Brauind. 126,0 125,7 Neu⸗Guineg. 2 % S. Holt Kis. 90,50 6½ Dt. Rem. 25/8 102,0 99, 25% b, Kom. 20 100,0 100, 0 Augsb.⸗N. Mach. 141% Garbis 119,0 1le,sISochtief N. G., 150,8 150,5 lden. Bergen,. Seid Emaumaun„. Bag Fp. u. Wh. 100.0 100,0 Otavt⸗Mineg: 20.30 101 Siemens Glasiud 116½1 116,1 d. 10570 105,0 Schantung⸗ h. Nh 1175 11 1 5 D 2 3— 8 2 — 2 3 E 22 8 * 2 2 7 D e nns eins H Freitag, 14. Oktobe —— IAFTS- der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe sr. 477 Zahlungsverkehr mif den von den deuischen Truppen besehen sudelendeuischen Gebielen r. R aftsminiſter hat Beſtimmungen über it den von den deutſchen Truppen hen Gebieten erlaſſen. nen, die durch amtliche Beſcheinigung ihre im Grenzü tritt nachweiſen, dürfen ohne migung zur Verwendung für Reiſezwecke 1 zu regelmäßig 1000 /, in Aus⸗ eträge mitnehmen. Im übrigen blei⸗ hrperbote an der Grenze zwiſchen dem und den ſudetendeutſchen Gebieten Die Einfuhr von Zahlungsmitteln ichsmarknoten und deutſchen ten ſudetendeutſchen Gebieten gebiet iſt dagegen ohne Beſchränkung r Grenze en den von den deutſchen endeutſchen Gebieten und den un⸗ Tſchecho⸗Slowakei werden gleich⸗ hen Zahlungsmittelein⸗ und zausfuhrverbote ere Verordnung des Oberbefehlshabers des oder ommiſſars für die ſudeten⸗ 5 Ve des„Reichsk e“ in Kraft geſetzt. e Deviſenſtellen ſind ermächtigt worden, in Härte⸗ 5 igungen zur Ueberbringung oder Verſendung lungsmittel in die beſetzten ſudetendeut⸗ ür Unterſtützungszwecke zu erteilen. Der⸗ ymigungen können auch auf die Ueberweiſung von Reichsmarkbeträgen durch Kreditinſtitute oder Reichs⸗ op Rel Markz gen durch die Poſt aus dem bisherigen Reichs⸗ gebiet unmitelbar in die beſetzten ſudetendeutſchen Gebiete lauten, da mit einer alsbaldigen Aufnahme des bargeld⸗ loſen Zahlungsverkehrs zu rechnen iſt. Als Härtefälle ſind n Unterſtützungszahlungen durch ſudeten⸗ he Flüchtlinge oder im bisherigen Reichsgebiet be⸗ ſchäftigte ſudetendeutſche Arbeiter an ihre im beſetzten ſudetendeutſchen Gebiet zurückgebliebenen Angehörigen. Die Preisgabe von Sperrguthaben für Verwendung ir den beſetzten ſudetendeutſchen Gebieten iſt bis auf weiteres ebenfalls nur in Härtefällen, insbeſondere für Unter⸗ ſtützungszwecke mit Genehmigung der Deviſenſtelle möglich. Vergebung des Sandblafies und der Grumpen von der Hardi in fleidelberg Bei der am Donnerstag in Heidelberg vollzogenen Vergebung von Sandblatt und Grumpen, gelangten zum Ausgebot vom Landesverband der badiſchen Tavakbau⸗ vereine 7500 Ztr. Sandblatt und 385 Zr. Sandblatl⸗Aofall aus den Anhaugemeinden der Hardt und Neben⸗Hardt. Nach dieſen Sandblättern herrſchte überaus große Nach⸗ frage, ſo daß die Kontingente der kaufberechtigten Vertre⸗ ter der Verteiler und der Verarbeitung ſtark gekürzt wer⸗ den mußten, um jeden berückſichtigen zu können. Beſon⸗ ders ſtarke Nachfrage lag aus der Verarbeitergruppe Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak⸗Herſtellung ſowie auch ſei⸗ tens der Zigaretteninduſtrie vor. Aber die Zigarren⸗Her⸗ ſtellüng war an verſchiedenen Orten wie Blankenloch, Büchenau, Spöck, Staffort und Graben ſtark intereſſiert. Die Sandblätter der Vereine Blankenloch, Büchenau, Staſ⸗ fort, Spöck, Graben und Neuthard zeigten gute Umblatt⸗ kräuter, ſo daß die Nachfrage von ſeiten der Zigarrenher⸗ ſtellung dadurch erklärlich iſt. Ausgeſprochen helle Farben, wie ſie ſonſt der Rauchtabat und Zigarettenhandel aus die⸗ ſem ſehr guten Gebiet gewohnt iſt, konnten in dieſem Jahre leider nicht angeboten werden, da der ganze Wit⸗ terungsverlauf nicht Lazu angetan war, ein farviges Ma⸗ terial zu liefern. Wenn auch die Farbe nicht dominierend iſt, ſo ſind dieſe Sandblätter der Nebenhardt aber dennoch von einer edlen, qualitativ hochſtehenden Beſchaffenheit, ſo daß die Verarbeitung und der Handel hier ſehr wohl ein brauchbares Rohmaterial erhalten konnten. Die Preiſe Jauteten wie folgt: Blankenloch 87„ je 50 Kilo, Büchenau 85„, Eggenſtein 89 J, Graben 89 /, Hochſtetten 87 l,, Karlsdorf 85 /, Liedolsheim Gruppe 189 J, Gruppe 2 bis 5 85 und 81 ,, Neudor 83 /, Neuthard 85, Rußheim 87 /, Spöck 88 J, Staffort 88 l. Anſchließend brachte der Landesverband Heſſen rund 9200 Ztr. Sandblatt aus ſeinen Anbaugebieten zum Aus⸗ gebot. Die Partien gingen ſtark unterteilt flott ab. Hier kaufte ausſchließlich die Zigaretten⸗ und Rauchtabak⸗Her⸗ ſtellung. Die Preiſe(vierjähriger Ortsdurchſchnitt, vom Reichskommiſſar für Preisbildung genehmigt) betrugen: Einhauſen 103 /, Lorſch 108 /, Hüttenfeld 103%, Lam⸗ pertshauſen 7800 /, Viernheim 88-90 /. 25 Zentner köhrengetrocknetes Sandblatt aus Einhauſen erzielte einen Preis von 116,50 l. Zum Schluß brachte der Landesverband Franken rund 1800 Ztr. loſe und gebüſchelte Grumpen und 3000 Zentner Sandblatt vorwiegend aus den Rundblattgebieten(Rürn⸗ berg und Schwabach), darunter auch 760 ZItr. Spitzblatt⸗ Sandhlatt zum Ausgebot. Die Grumpen aus dem Ssditz⸗ Hatt⸗Gebiet Füreh⸗Erlangen koſteten zwiſchen 4162/ je Kilo, die Losblatt⸗Grumpen aus dem Schwabacher Rundblattgebiet 3038/ je 50 Kilo. Das Spitzb att⸗Sand⸗ blatt koſtete 7990 /,, während das Rundblatt Preiſe von 5088/ je 50 Kilo brachte. — Vereinigte Glanzſtofffabrik Ach, Wuppertal. Die Vereinigte Glanzſtofffabrik Ach, Wuppertal, iſt, wie wir hören, weiterhin voll beſchäftigt. Der Abſatz wird als befriedigend bezeichnet, wenn auch die Ausfuhr im Rah⸗ men der allgemeinen Ausfuhrentwicklung zurückgeblieben . Beſondere Aufmerkſamkeit wird der Herſtellung von Spezialkunſtſeiden gewidmet.— Bei der Erſten Oeſterreichi⸗ ſchen Glanzſtofffabrik Ach St. Pölten wor die Beſchäftigung weiter gut.— Durch die jüngſten Ereigniſſe liegt auch die Böhmiſche Glanzſtofffabrik, Syſtem Elberfeld in Lobo⸗ i nunmehr im Reichsgebiet. Es wird erwartet, daß ch die Entwicklung dieſer Geſellſchaft, die erſt für 1937 die Dividendenzahlung mit 4% v. H. aufnehmen konnte, in geſteigertem Umfonge vollgieht und daß auch weiter ere Ergebniſſe als in früheren Jahren erreicht wer⸗ HBeſigzwechſel bei Schwarzſchild⸗Ochs AG, Frankfurt am Main. Die Seidenwarenhandlung Schwarzſchilb⸗Ochs A, Frankfurt⸗M., die nach dem Verkauf ihres Einzelhan⸗ Jelsgeſchüftes feit 1. April 1936 in Frankfurt⸗M und Ber⸗ lin nur noch das Großhandelsgeſchäft in Seide, Wolle uſw. betreibt und in London über eine Tochtergeſellſchaft eine kkaufsſtelle unterhält hat den Beſitzer gewechſelt. Das Grundkapital von 1,0 Mill.„ iſt auf den Fabrikanten Dr. ckelsberger übergegangen. Zum kom niſſariſchen Vor⸗ tand wurde Direktor Häring, Säckingen, beſtellt, der gleich⸗ zeitig dem neuen Aufſichtsrat angehört. Im übrigen ſetzt ſich der neue Aufſichtsrat zuſammen aus Senator Rott, Frankfurt a.., Walter Peltzer, Krefeld, Dr. Mathern, Frankfurt am Main, und E. Pape, Wehr in Baden. Papierfabriken Landquart Ac, Landquart. Das Un⸗ ternehmen erzielte im Geſchäſtsſahr 1937/88 einschl. Vor⸗ gag einen Bruttogewinn von 298 146 ffr. Nach 152 207 ffr. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 145 939 140 det) iir., woraus 4 v. H. Nettodividende auf dos AK un 3,5 Mill. fir. ausgeſchüttet werden. „Terraingeſellſchaft Neu⸗Weſtend Ach, München. Der A beſchloß, auf den 31. Oktober eine os anzuberaumen, in der die Verwaltung über die Verhältniſſe bei der Ge⸗ ſellſchaft berichten und die Jahresabſchlüſſe für 19381935 wiedervorlegen, ſowie diejenigen für 1936 und 1937 neu vorlegen wird. Der Prüfungsvermerk der Treuhand⸗ geſellſchaft iſt erteilt. Auf der fun beendngen steht u. a. auch die Beſchlußfaſſung über Auflöſung der Geſellſchaft und Neuwuhl des Aufſichtsrates. Im laufenden Geſchäfts⸗ * konnten einige größere Grunoſtücksverkäufe getätigt werden; weitere ſind in Bearbeitung. 3 Braunkohlen⸗Induſtrie Ach Zukunft, Weisweiler.— 5 H. Dividende. Die dem R naheſtehenden Braun⸗ lh Induſtete Ac, Zukunft, Weisweiler, berichtet, daß ies(81. März) die Kohlenförderung von 8,523 auf Akiien uneinheiflich Starke Geschäffssfille— Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſch Mittagsbörſe: Still Frankfurt, 14 Auch an der heutigen blieb das Geſch geringen Auftragseinganges ſehr 5 Das Hauptintereſſe beanſprucht nach wie vor die Reichsanleihe. Der Zeichnungseingang wird weiterhin als günſtig be⸗ zeichnet, insbeſondere erfolgten viele Kleinzeichnungen. An den Aktienmärkten wieſen die Kurſe wiederum nur mäßige Veränderungen auf. zeigten jedoch meiſt leicht nach oben, wobei es ſich in der Haup um einen techniſ Vorgang handelte. Die Berufs itten verſchiedent⸗ lich zu Deckungen. Der t aus dem be⸗ kannten Grunde etwas e, Hoeſch 113(112), Klöckner 1224(12(104%), Man⸗ nesmann 1087410 Oktober Börſe infolge des hränkt. Sie Montann mehr Intere ), Verein. Stah 894(108%). Maſ. inenaktien notierten meiſt voll behauptet, Ef ger iter feſt mit 109 25 Von chemiſchen Werten ſchwankten JG Farben zwiſchen 1511514(151), Metallgeſellſchaft% v. H. erholt acf 126. Elektroaktien lagen ſtill und gehalten, AS/ v. H. höher mit 119%. Von Einzelwerten wurden Weſtdeutſche auſ⸗ hof mit 997(99%) gefragt. AG für Verkehr zogen 174 v. H. an auf 124%; Reichsbank notierten unv. 187. Reuten lagen ſehr ruhig und wenig verändert. Reichs⸗ altbeſitz 4 v. H. abbröckelnd auf 130,10. Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung g auptet mit 93,95(93,90), dagegen aproz. Rentenbant⸗Ablöſung 3% v. H. ſchwächer mit 91/6. Der Pfandbriefmarkt g ruhig und unver⸗ ändert, Rhein. Liquidation 10 Pfg. niedriger mit 101,20, Pfälz. s v. H. höher mit 101. dtanleihen notierten meiſt wie geſtern, ebenſo zeigten Staatspapiere kaum Ab⸗ weichungen, dagegen blieb die Entwicklung für Induſtrie⸗ Obligationen ungleichmäßig. Von den variablen Werten bröckelten Reichsaltbeſitz weiter ab um 10 Pfg. auf 180, da⸗ gegen Kommunal⸗Umſchuldung 94 nach 93,95. Im Verlauf blieb das Geſchäft ungewöhnlich ſtill, ſo daß weitere Notierungen nur ganz vereinzelt erfolgten, wobei leichte Beſſerungen überwogen. Mannesmann 109 nach 108,25, Reichsbank 187,50 nach 187, Rheinmetall 129 nach 128, RW 123 nach 122,75, Eßlinger Maſchinen etwa 109,50—110 nach 109, Weſtdeutſche Kaufhof 100 nach 99,75 Von ſpäter notierten Werten zeigten Scheideanſtalt mit 208 nach 210, Feldmühle Papier nach Pauſe 130(132,775), Licht und Kraft mit 140,50(141,75) ſtärkere Veränderungen, andererſeits lagen verſchiedene Werte etwa 1 v. H. höher. Der Freiverkehr lag ſtill bei teilweiſe etwas höht Kurſen. Katz und Klumpp 98—100(9799), El Wolle 83,50—88,50(8587) und im teleſoniſchen kehr ſtellten ſich Maſchinenbau Beck und Henkel auf 79 bis 81(7880). 0 5 Stat Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 14. Oktober. Den Vortagen gegenüber waren heute etwas lebhaftere Umſätze, allerdings nur auf Teilgebieten, feſtzuſtellen. An⸗ ſcheinend ſind durch den leichten Abbröckelungsprozeß ſchon früher an den Markt gelegte Kauflimite erreicht und nun⸗ mehr ausgeführt worden. Aber auch ſonſt ſcheint das leicht ermäßigte Niveau hier und da einen Anxeiz zu klei⸗ nen Anlagekäufen gegeben zu haben. Andererſeits fehlt es auch nicht an Einbußen, vielfach auf Grund von Zufalls⸗ angebot. Im allgemeinen war die Grundtendenz aber freundlich, nicht zuletzt unter dem Eindruck günſtiger polt⸗ tiſcher und wirtſchaftlicher Meldungen. Am Monk narkt gingen die Schwankungen über ½ v. H. nach beiden Seiten nicht hinaus. Klöckner ermäßigten ſich um 7 v..,; offen⸗ bar will man nach den Bewegungen der letzten Tage erſt die Ergebniſſe der morgigen Bilanzſitzung abwarten. Braunkohlenwerte waren bis auf zwei Papiere(Ilſe Ge⸗ nußſcheine plus 1, Deutſche Erdöl plus 7 v..) geſtrichen, Kaliaktien lagen etwas ſchwächer, hemiſche Papiere unein⸗ heitlich. Farben ſetzten 4 v. H. niedriger mit 151 ein, Golöſchmidͤt gewannen 4, Rütgers ſogar 1,25 v. H. In der Gruppe der Electro⸗ und Verſorgungsaktien fielen Akku⸗ mulatoren mit einer auf kleinſtes Angebot gegen die letzte Kaſſanotiz am 12. Oktober erlittenen Einbuße von 3,75 v. H. auf. Lichttraft gaben 1, HE 1 v. H. her, während Deſſ. Gas um 1 v. H. erholt waren. Von Kabel⸗ und Drahtaktien konnten Vogel Draht vom Vortagsverluſt 1,50 v. H. hereinbringen. Maſchinenbauwerte waren bis auf Demag(plus% v..) mangels Umſatzes geſtrichen. An den übrigen Märkten ſind mit den größten Abweichungen gegen den Vortagsſchluß hervorzuheben mit minus, Berger und Ac für Verkehr mit je plus 4 v. H.— Im variablen Reutenverkehr ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um 15 Pfg. auf 130,10, während die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe unverändert 94 notierte Im Börſenverlauf waren die Umſätze außerordentlich gering. Zumeiſt ſtellten ſich die Notierungen jedoch etwas höher. Daimler und Rheinſtahl zogen je um 25 v. H. an, Reichsbank, Klöckner und Wintershall gewannen je 50, ferner befeſtigten ſich Mannesmann um Js v. H. Farben kamen mit 151,25 zur Notiz. Hoeſch ſtellten ſich 25 v. H. niedriger. Am Kaſſarentenmarkt hielten ſich die Kursbewegungen bei geringer Geſchätstätigkeit gleichfalls in engen Gren⸗ zen. Pfandbriefe lagen freundlich, Liquidationspfand⸗ briefe wieſen keine einheitliche Kursbewegung auf. Von Stadtanleihen ſchwächten ſich 26er Eiſenach um 50 und er um 75 v. H. ab, während 28er Kiel 7s v. H. L. Dekoſama waren um 25 vl H. rückgängig. Zweckverbandsanleihen ſtiegen Kaſſeler Bezirk 25 v. H. Bei den Reichs⸗ und Länderanleihen waren kaum eränderungen zu verzeichnen. 29er Mecklenburg⸗ hwerin ſtellten ſich 25 v. H. niedriger. Auch Induſtrie⸗ bligationen wurden vielfach auf Vortagsbaſis gehan⸗ elt. Farbenbonds ſtellten ſich 25, 36er Krupp s v. H. niedriger. Von n Deutſche Ueberſee 24 v.., während Deutſch⸗ he 7/ verloren. Bei den Hypothekenbanken ſtellten ſche Zentralboden und Deutſche Hypotheken je 7, Hamburger Hypotheken 1 v. H. höher. Rheiniſch⸗ liſche Bodenkredit gaben um 6 v. H. nach. Am rkt der Koloniglpapiere wurden Schantung um 1 und ag um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Otavi ſtiegen um 7 v. H. nerun ſchwächten ſich um 1 v. H. ab. Bei den Indu⸗ ſtriepapieren kamen Ammendorfer Papier ſowie Hindrichs Auffermann je um 3, Vereinigte Märkiſche Kies um 35 d Vereinigte Glanzſtoff, letztere nach Pauſe, um 4 v. H. höher an. Andererſeits ſtellten ſich Adlerhütte Glas und Vereinigte Deutſche gickel um 2 bzw. 5 v. H. niedri⸗ Steuergutſcheine blieben unverändert. ſchuloͤbuch orderungen, Ausgabe 1: 37 G 100,12 B; 1041er 98,87 G 99,62 B; 194 2er 98,12 G 98,87 B; 1944er 97,75 G 98,5 B; 1945er 97,62 G 98,37 B; 1946er und 1947er je 97,5 G 98,25 B; 1948er 97,62 G 98,37 B.— Ausgabe 2: 1989er 99,62 G 100,87 B. Wiederaufbauaonleihe, 1944/4 5er und 1946/48er je 80,87 G 81,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,62 G 94,37 B. um Börſenſchluß traten kaum noch nennenswerte Ver⸗ änderungen ein. Der Grundton blieb jedoch freundlich. Rheinſtahl verloren 7, Hoeſch, während Schultheiß um J, Orenſtein um s und Feldmühle um 7 v. H. herauf⸗ geſetzt wurden. Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 14. Oktober. Am Geldmarkt waren trotz der Vorbereitung für den morgigen Medio für eee e unveränderte Sätze von 2,50 bis 2,75 v. H. anzulegen. ie Diskontkompanie vergütete 2 v. H. Im kurzfriſtigen An⸗ lagegeſchäft, das zur Zeit ſtark in den Hintergrund tritt, wurden Solawechſel in kleinen Beträgen gekauft. Der Privatdiskontſatz war mit 278 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte das engl. Pfund wieder Schwächeneigung. Pfunde⸗dabel ſtell⸗ ten ſich zuletzt auf 4,7881(4,7356). in Zürich notiete das Pfund 20,90(20,91), in Amſterdam.6954(8,715). Der Rück⸗ gang dem Gulden gegenüber iſt beſonders kräftig, weil dieſer beachtliche Erholung aufwies. Die Züricher Gulden⸗ notiz lautete zuletzt 240,21(239,65). Der Dollar war nur wenig geändert, auch oͤer Schweizer Franken wies keine beſondere Abweichung gegen den Vortrag auf, während der franzöſiſche Frane erneut gerückt war, gegen Amſterdam ſtellte er ſich auf.86(4,88), gegen Zürich auf 11,68 ½ (41,69%). Später war der Frane in den Mittagsſtunden wieder erholt. Auch das engliſche Pfund zeigte eine geringe Beſſerung. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 8 v. H. 3 Dis⸗ 14 Oktober 13. Oktober e 12 5 kont Beld Brief Geld] Brief Aegypten lögypt. Bf od.. 12,110 12,140 12,110 12,140 Argentinien IW.⸗Peſoo 0,623 0,627 0,640 0,628 Belgſen bo Velga] 2 42,15 42,25 42, 1842,20 Braſtlien„1 Milreis 9,146 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100veva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 52 74 52,84 52,74 32,84 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England 18PfDB 2 11,810 98 55 11,810] 11,850 Eſtland„1ceſtn Kr. 4½ 68,13 0855 68,13 68,27 Flunlandi0ofeun Mk. 4 5,210 5,220 5,210 5,220 Frankreich 100 Fr%/ 6,003] 6,617 6,508 6,622 Griechenland 400 Dr. 5 2,353] 2,357 2,353 2,357 Holl nd 100 Gulden 2 135,6 135,04 135,49 135,77 Fran(Teheran) pala]: 14.08 14.70 14, 14,70 Island„ 100 isl Kr. 5%] 52,84 52,94 52,84 82,04 Naa„ 100 Lire] 4 13,09 13,1 13,00 13,11 Japan 1 en] 329 0,650 0,991 0,080 0,091 Jugoſlavien io Dina! 5094 5705 5,604 5,70 Ronada! kan Dollar 25373.477 2,473 25,477 Lettland 100 Latts 5 48,75 ⁴ i 48,85 48,75 48,85 gitauen„ 100 Litas 5 41,94 42.02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 59,36 59,48 59.36 59,48 Bolen. 100 gloty 5.— 4710 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 30 10,720 10,740 10,720 10,740 9 0 1 Ove: 72 2 2** Schweben 0dr, 0 057 dies od. Schweiz 100 Franken 5 50,47 50559 50,50 56,02 Spanten 100 Peſeten 259 33 2— Türkel.. th kid% bois i656 tis ider Ungarn„ 100 Peng 2 2 9 2 n 1GGoldpeſo— 0,999 1,982 0,9990 1,001 Ger. Staaten Dollar/.405 2,499.495.499 * Frantfurt, 14. Oktober. Tagesgeld weiter leicht und unv. 2 v. H. CCC ddbTßTfTGTbTfTbTbTbTVTVTVTVTVTVTVVVUTUTUTUVUVUVV*VV——BVBwB p ͤ——— ů 3,894 Mill. To. oder um 10,53 v. H.(i. V. um 14,25 v..), die Britettherſtellung von 0,831 auf 0,919 Mill. To. oder um 10,51(8,88) v. H. anſtieg und damit ſaſt die Höchſtpro⸗ duktion des Jahres 1929/30 mit 0,920 Mill. To. erreichte. Der Stromabſatz an Dritte ab Sammelſchienen ſtieg von 357,38 auf 400,45 Mill. Wh, d. h. um 12,07(31,32) v. H. Die Lieferung an das Braunkohlenſyndikat erhöhte ſich von 0,798 auf 0,850 Mill. To., d. h. um 6,53(8,78) v.., womit 101,75(95,5) v. H. der Syndilatsbeteiligung von 835 800 To.(unv.) erzielt wurden. Der Brikettbeſtand am Jahresſchluß betrug 32 925(5180) To. Der Rohertrag ſtellte ſich auf 10,46(11,08, dagegen 1,37 übrige Aufwendungen), wozu 0,003(—) Beteiligungs⸗, 0,20(0,19) verſchiedene und 0,06(0,10) Mill./ außerordentliche Erträge kamen, letz⸗ tere ſind hauptſächlich Kursgewinne bei Tilgung der Dollar⸗ onleihe und aus der Hingabe von Steuergutſcheinen. Nach 1934 563(1 704 730)/ Anlage⸗ und 91 271(374 008) 4 anderen Abſchreibungen bleibt einſchließlich 23 993(24 844) Vortrag ein Reingewinn von 996 953(1067 507) J. Der HV am 2. Oktober wird eine Dividende von unv. 6 v. H. auf 15 Mill./ Stamm- und 0,30 Mill./ Vorzugs⸗ aktien Lit. A ſowie von unv. 7 v. H. auf 0,70 Mill. I Vor⸗ zugsaktien Bein Vorſchlag gebracht. 3440/ gelangen zum Vortrag.. Zur Einlöſung von Zinsſcheinen deutſcher Auslands⸗ anleihen im Beſitz von Inländern. Der Reichswirtſchofts⸗ miniſter hat mit Runderlaß 122/39 D. St.⸗U. E. St. erneut durauf hingewieſen, daß die inländiſchen Beſitzer von deutſchen Auslandsbonds und deutſchen Auslandsanleihen grunsdſätzlich ebenſo behandelt werden wie auslänsöiſche Anleihegläubiger in Ländern, mit denen kein Transfer⸗ abkommen beſteht. Die inländiſchen Anleihebeſitzer erhol⸗ ten alſo für ihre Zinsforderungen ebenfalls 3½ prozentige Schuldverſchreibungen der Konverſionskaſſe, die ſie zu einem Kurs von 75 v. H. an die Deutſche Golddiskontbank verkoufen können. Die bisher beſtehende Möglichkeit, daß der inländiſche Auleiheſchuldner den Zinſendienſt für die im Inland befindlichen Obligationen unmittelbar ohne Zahlung der Zinſen bei der Konverſionskaſſe für deutſche Ausloandsſchulden durchführt, iſt für die Zukunft aus⸗ geſchloſſen. Mit Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe im Lande Oeſterreich hat ſich der Reichswirtſchaftsminiſter in dem erwähnten Runderlaß damit einverſtonden er⸗ klärt, daß bis auf weiteres die von der Konverſionskaſſe an inländiſche Beſitzer öſterreichiſcher Auslandsanleihen ausgegebenen Schuldverſchreibungen der Konverſionskaſſe bei einem Zinsſatz der Auslandsanleihen bis zu 6 v. H zu einem über 75 v. H. liegenden Kurs zurückgekauft wer⸗ den. Es iſt dadurch ſichergeſtellt worden, daß die inländi⸗ ſchen Beſitzer öſterreichiſcher Auslandsanleihen Zinſen bis zu 4% v. H. voll und darüber liegende Zinſen bis zu 6 v. H. ebenfalls in Höhe von rund 4% v. H. erhalten. n Schweizer Außenhandel.— Belebung im September. Der Außenhandel der Schweiz hat im September eine Be⸗ lebung erfahren, die z. T. ſatſonmäßig begründet iſt, an⸗ dererſeits aber auch durch gewiſſe Voreindeckungen be⸗ günſtigt wurde. Gegenüber dem Auguſt verzeichnet die Ein⸗ fuhr eine Zunahme um 16,7 auf 143,2 Mill. ffr., während die Ausfuhr mit 113,6 Mill. ſfr. um 10,6 Mill. ſfr. über dem Exportergebnis des Vormonats liegt. Im Vergleich zum September des Vorjahres iſt die Einfuhr dem Werte nach ungefähr gleich geblieben, während die Ausfuhr um 9, Mill. ſfr. abgenommen hat. Der Paſſivſaldo der Han⸗ delsbilanz ſtellt ſich für den Berichtsmonat auf 29,6 Mill. fr gegen 23,5 Mill. im Vormonat und 20,5 Mill. im September 1937. Die derzeitige Vergrößerung des Paſſivpſaldos iſt darauf zurückzuführen, daß die Zunahme der Einfuhr ſtärker war als die der Ausfuhr. Für die erſten neun Monate des laufenden Jahres errechnet ſich die Einfuhr mit 1178,8(i. V. 1348,8) Mill. ffr., die Ausfuhr mit 932,3 (917,2) Mill. ſfr., ſo daß ſich für dieſen Zeitraum ein Paſſiv⸗ ſaldo von 246,5(431,6) Mill. ſfr. ergibt. i Die erſten Hilfsmaßnahmen der neuen flowakiſchen Regierung.— Eine Reihe wichtiger Wirtſchaftsbſchlüſſe. Die neue ſlowakiſche Regierung hat ſich mit einer Reihe tiefgreifender und dem Zuſtande der Slowakei unmittelbar Rechnung tragender Maßnahmen vorgeſtellt. Die wichtigſten Beſchlüſſe in dieſer Richtung ſind: Der Land wirtſchaft wird ein angemeſſener Kredit für die Beſchaffung von Zugtieren, landwirtſchaftlichen Maſchinen und Saatgut bewilligt. Die Nationalbank wird beauftragt, die notwendigen Geldmittel für Zwecke des Handels und der Induſtrie frei zu machen. Die Geldanſtalten werden aufgefordert, zum Ankauf von Getreide, Rohſtoffen und Halbfabrikaten ſowie zur Be⸗ zahlung öffentlicher Inveſtitionen einen entſprechenden Kre⸗ dit zu gewähren. Verfügen die Geldanſtalten nicht über die notwendigen flüſſigen Mittel, ſo ſollen ſie ſich dieſe durch Eskomptierung und Lombardierung von Staats- papieren beſorgen. * Mexrikaniſches Oel⸗Dumping in USA. Wie aus Waſhington berichtet wird, hat Schatzſekretär Morgenthau eine Unterſuchung über das in der letzten Zeit ſich ſtärker bemerkbar machende Oel⸗Dumping Mexikos in USA an⸗ geordnet. Wie verlautet, hat Mexiko Rohöl zu Dumping⸗ vreiſen an Raffinerien in Texas zur Raffinierung und Weiterveräußerung verkauft. Um dem Dumping zu be⸗ gegnen, hat die Bell Ronal and Gas Company ihre Rohöl⸗ preiſe um 17 Cents fe Barrel auf 1,13 Dollar geſenkt. Die Standard Oil Company hat gleichfalls die Benzinpreiſe um 2 Cent ſe Gallone in den Staaten Illinois, Indiana, Michfgan. Wiscnnſin. Joma. Minneſota. Nord⸗ und Süd⸗ Dakota, Miſſouri und Kanſas herabgeſetzt. den zu Einheitskurſe gehandelten Bankaktien ge⸗ 1939er 99,62 G' Neicnswirischafisminisier Funk in Sofia Erörierung deuisch- bulgarischer Wirischafisiragen Reichswirtſchaftsminiſter Funk machte am Donnerstag in Sofia Beſuche beim Miniſter für Handel Nikiſoroff, bei dem Finanzminiſter Guneff und dem Miniſter für Land⸗ wirtſchaft Bankoff. Der Reichsminiſter unterhielt ſich mit den bulgariſchen Staatsmännern in längeren Geſprächen über die beide Länder angehenden Wirtſchaftsfragen. Haudelsminiſter Nikiforoff gab am Abeno im Militär⸗ kaſino zu Ehren des Reichswirtſchaſtsminiſters ein Abendeſſen. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies Handens⸗ miniſter Nikoſoroff auf den erſten Wirtſchaftszweig Bul⸗ gariens, auf die Landwirtſchaft hin, den Bulgarien auch in Zukunft weiter zu entwickeln und zu rationaliſtieren be⸗ ſtrebt ſei. Beſonders groß, ſo führte der Miniſter aus, ſei die Freude des bulgariſchen Produzenten, daß die land⸗ wirtſchaftliche Produktion den beſten Abſatz in Deutſchland finde, eine Tatſache, die auf die ausgezeichneten politiſchen Beziehungen zurückzuführen ſei. Der Wunſch des Mi⸗ niſters ſei, die landwirtſchaftliche Produktion Bulgariens bis. zu den Grenzen des deutſchen Verbrauches auszu⸗ dehnen und damit gleichzeitig der deutſchen Induſtrie den bulgariſchen Markt weiter zu öffnen. In ſeiner Antwortrede wies der Reichswirtſchafts⸗ miniſter auf die guten wirtſchaftlichen Beziehungen der bei⸗ den Länder hin, die ſich ergänzten. Die landwirtſchaftliche Produktion Bulgariens ſei in immer ſteigenderem Maße von Deutſchlond aufgenommen worden, auf der anderen Seite ſei Bulgarien ein Abnehmer deutſcher Induſtrie⸗ erzeugniſſe geworden. Dieſe ſo glücklichen wirtſchaftlichen Beziehungen zu vertiefen und zu verſtärken, ſei der Zweck ſeiner Reiſe. Die Besprechungen, die er, der Reichsminiſter, mit dem Miniſterpräſidenten, dem Land wirtſchaftsminiſter, dem Finanzminiſter und mit dem Handelsminiſter geführt habe, hätten zu ſeiner großen Freude eine völlige Ueber⸗ einſtimmung der Anſichten über die Probleme ergeben, an deren Löſung die beiden Regierungen jetzt gemeinſam mit aller Energie arbeiten müßten. Das Ziel dieſer Pläue werde eine Erweiterung des Handelsumfanges der beiden Länder, die Durchführung konſtruktiver wirtſchaftlicher Auf⸗ gaben, die Erhöhung der Produktion, die Verbeſſerung des Verkehrs und auch der allgemeinen Methoden des deutſch⸗ bulgariſchen Güteraustauſchs ſein. Die beiden Länder wollten die gegenſeitigen Verträge über mehrere Jahre er⸗ ſtrecken, um der bulgariſchen Wirtſchaft, vor allem aber dem bulgariſchen Bauern eine Stabilität der Produktion und der Preiſe ſichern zu können. * Weitere engliſche Aufträge an die USA ⸗Flugzeug⸗ induſtrie. Wie aus Burbank(Kalifornien! gemeldet wird, gab die dortige Firma Lokhead Aireraft Co. die Unter⸗ zeichnung eines weiteren Vertrages mit dem britiſchen Luftfahrtminiſterium zwecks Lieferung von Flugzeug⸗Erſatz⸗ teilen im Werte von 3 900 000 Dollar bekannt. Dieſer Ver⸗ trag ergänze den im Juni eingegangenen Auftrag für 200 Bombenflugzeuge. * Höherer Einfuhrütberſchuß Auſtraliens im Auguſt. Nach einer Meldung aus Sydney verzeichnet Auſtralien im Auguſt eine Steigerng des Einfuhrüberſchuſſes auf 2,497 Mill. Pfund von 0,614 Mill. Pfund im Vormonat und 1,545 Mill. Pfund im Auguſt des Vorfſahres. Die Entwick⸗ lung iſt durch eine Steigerung der Einfuhr um rund 1 Mill. Pfund gegenüber dem Vormonatend einen Rückgang ir Ausfuhrwerte um 0,829 Mill. Pfund verurſacht. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Oktober. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche blieb die Marktlage im großen und ganzen unverändert. Die An⸗ lieſerungen der Londwirtſchaſt ſind verhältnismäßig klein, da die Außenorbeiten im Vordergrunde ſtehen, jedoch ſind die Zufuhren aus den Beſtänden des Landhandels mehr „%s ausreichend. Dies gilt namentlich für Brotgetreige, für das ſich die Abſatzmöglichkeiten nicht gebeſſert haben. Futtergetreide bleibt begehrt, auch Induſtriehafer und Induſtriegerſte in guten Sorten werden zu kaufen geſucht. Ferner zeigt ſich für hochwertige Braugerſten nach wie vor Intereſſe. Am Mehlmarkt erfolgen die Abrufe verhält⸗ nismäßig zögernd. Futtermittel haben ruhiges Geſchäft. Bremer Baumwolle vom 24. Oktober. Loko 10,24. Magdeburger Zuckernotſerungen vom 14. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert Tendenz ruhig Gemahl. Melis per Okt. 31,45— 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſehr milde. Berliner Metallnotierungen vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupſer(wirebars) 63,50; Standardkupfer 57,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stattonen und Standardzink ſe 19,0% nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4— Fein⸗Silber je Kilo 36.709,70 l. Amtlicher Teschen für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgabs 1938/3 . d USSERALL 20 HABEN . 7 8. Seite/ Nummer 477 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe zucken gie Tücht., ehrliches Tdpesmädchen Older Frau kl. Haushalt Lecled eee 1 Eeclea aden 11 bieſer Zeitung Motoꝛfalaes- a Flellung?“ Eine kleine 5 5 Freitag, 14. Oktober 100 eee Das Vermögen des Konkursv Maunheim, de; Amtsgeri Kaufmanns fred Pape in Mannheim, 2 wurde nach Abhaltung des Schluß termins aufgehoben. 6 erfahren über das Man⸗ H 1. 2, 1 10. Oktober 1938. cht BG. 6. Da hat die Kraft für 1 eln Sohn lernt plötziiſch stwas schwor— Er hat das nickt vom Vater her!— Jie, Klelns“ stets sehr schnell gsfunden. Extrastunden namen Sr aa 5 2 952* 7 zu 18, 25 u. 35% zu verkaufen. ſofort zu kaufen geſucht. Mohr, Fried⸗ richsring Nr. 2a geſu ch 5 45440 bit Ibnen 11 zurück- 1 Treppe. 284 2 1 0— uger⸗ 5 4 rlebrichsvl. 14. f den, nebere ge — brauchte, ältere 22 Wiaacliachei Nähmaschinen Klädl. Angest. Ende 20, gute Er⸗ ſchein., ſucht Hei⸗ rat. Näh. Frau E. Mohrmann, Mannh., M 3, ga S578 Ingenieur 37., gute Ver⸗ hältn., ſucht Hei⸗ rat. Näher. Frau E. Mohrmaun, Maunh., M 3. 9a Uberinspektor 50er, ſehr gute Erſch., ſucht bald. Heirat. Nh. Frau E. 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Deshalb tut man gut daran, Azaleen regelmäßig mit der Blumenſpritze zu beſtäuben, wie überhaupt das Gießen ſehr ſorgfältig und ſtets mit abgeſtandenem Waſſer vorgenom⸗ men werden muß. Kaltes Waſſer kann die Pflanzen zum Eingehen bringen. Sind die Azaleen zu trocken geworden, ſo ſtellt man die Töpfe bis zum Anfang des Stämmchens in einen Bottich mit abgeſtandenem Waſſer und läßt ſte darin, bis keine Luftbläschn mehr aus der Erde aufſteigen. Gegen Ende des Winters, wenn ſich die Azaleen zum Blühen anſchicken, dürfen ſie etwas wärmer geſtellt werden, was das Aufbrechen der Blütenknoſpen beſchleunigt. Gleichzeitig mit den Blütenknoſpen erſcheinen in der Regel aber auch Lauchtriebe, die man entfernen muß, da ſie die Pflanze zu ſehr ſchwächen und die Blüte im Wachstum behindern. Solange ſich noch keine Blütenknoſpen zeigen, kann man den Pflanzen dann und wann eine kleine Gabe aufgelöſten Blumen⸗ dünger im Gießwaſſer geben, jedoch mit aller Vor⸗ ſicht, da Azaleen nicht allzuviel Dünger vertragen. Alle zwei Jahre pflanzt man Azaleen um in einen mäßig größeren Topf, wobei man die Erde erneuert, die mit Sand und Torfmull gemiſcht ſein ſoll. zich nach der Decke slrecken. Alle Ausgaben, die ein Haushalt erfordert, müſſen in einem richtigen Verhältnis zum Einkom⸗ men des Mannes ſtehen. Leider ſind es vielſach die Frauen, die nicht das notwendige Verſtändnis für dieſe Tatſache aufbringen. Dieſe Frauen ſind meiſt ſogar ſparſam, manchmal vielleicht auch unge⸗ ſund ſparſam, dort wo es niemand ſieht, aber wenn es ſich darum handelt, nach außen aufzutreten, leben ſie über ihre Verhältniſſe. Sie wollen nicht nachſtehen und nur ſchwer finden ſie es begreiflich, daß das Schickſal die Güter eben ungleichmäßig ver⸗ teilt. Man wird es keiner Frau verübeln, wenn ſie ſich und ihre Kinder ſchön anzieht, aber wenn dieſer äußere Aufwand womöglich auf Koſten der Ernährung geht, wenn ſchöne Kleider gekauft wer⸗ den und die nötige Wäſche fehlt, dann kann eben die Frau, die ſo etwas tut, nicht richtig wirtſchaften. Daß ein ſolches Verfahren auch dem Familien⸗ leben keineswegs dienlich iſt, verſteht ſich. Deshalb lieber auf den äußeren Eindruck verzichten und zu⸗ erſt das kaufen, was man unbedingt benötigt. Und wenn man ſich dann ſchön brav nach der Decke ge⸗ ſtreckt hat, wenn man ſparſam und haushälteriſch geweſen iſt, wird man mit der Zeit auch den einen oder anderen Gegenſtand, dies oder jenes Klei⸗ dungsſtück erwerben können, das nicht unbedingt nötig erſcheint. 11 nus dem Reich der Küchenkrzuler Das Abziehen von Perlzwiebeln iſt eine laug⸗ weilige Sache und erfordert viel Zeit. Wenn man aber die Zwiebeln 12 Stunden vor dem Gebrauch in kaltes Waſſer legt, gleiten ſie durch einen leichten Druck aus der Haut. Dieſe Behandlung der Zwie⸗ beln hat auch den Vorteil, daß ſie weiß bleiben und nicht blau werden, was gar zu leicht geſchieht, wenn die Haut mit dem Küchenmeſſer entfernt wird. Grüne Peterſilie iſt im Winter oft ſchwer zu haben. Man kann ſie aber auf die einfachſte Weiſe ztehen, wenn man die Peterſilienwurzeln in Töpfe pflanzt und dann an einen hellen, nicht zu warmen Ort ſtellt. Dieſe Wurzeln treiben viel leichter als gewöhnliche Schnittpeterſilie. 0 fehl man's im Judelengau! Böhmiſche Mohnſpeiſe. 250 Gramm blauen, ge⸗ mahlenen Mohn überbrühe man mit ſoviel kochen⸗ der, mit Zucker abgeſchmeckter Milch, daß ein ſteifer Brei entſteht, unter den man noch einen Eßlöffel Roſinen ſowie feingewiegte ſüße Mandeln miſcht. Eine gefettete, feuerfeſte Form fülle man lagenweiſe mit Zwiebäcken und Mohnbrei, um mit Eimilch übergoſſen eine halbe Stunde bei Mittelhitze zu backen. Man reiche ſie als fleiſchloſes Mittaggericht mit Fruchtſaft oder warmer Vanilleſoße. Smter Nut Hillig! Das Alter des Haſen. Bei jungen Feldhaſen laſſen ſich die Ohren leicht einreißen, bei älteren iſt das nicht mehr möglich. jucht Heirat. Nh. zw. Gedankenaus⸗ dadurch Frau E. Mohrmann] p. ſof. zu verm. kauſch. Zuſchr. u. uten Ertol„Kessler, R 7, 25 Mannh., II 3, 9a. HI B. 8, Streib. F G 83 an Geſch. U 90 S578 5453 5442%%%%%%%. Nähe Ring Ruf 40176 Wie neu wird Ihr aller Hui, be. Dippel.6 Planten under wagen = etsleuhelten, blllgst, Faͤhſango P 2, S gegend. Heuptpost PPINTZ reinigt chem. förbt: 5 Läden In Hannheim: P 2, 1 gegenüber der Hauptpost) Telefon 24105— H 4, 26 Hittelstrage 1— Mittelstr. 111 Prinz-MWihelm-Strage 27(Ecke Lameystraße). 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