Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: fret Haus monatlich.08 Mk uad 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren ö Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mek. einſchl 60 Pia. Boſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pia Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 18, Noe Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ftonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 cam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 9 m breite Textmilltmeterzetle 50 Pfennta Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein alftltig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe KA Samstag, 15. Oktober 1938 140. Jahrgang— Nr. 478 — — — ED 2 eee —— . 8 Ne 8 . — — e eee Angarn ruft die Folgen des Stheilerns der Verhandlungen Englands Aufrüſtungsprogramm Geführliche Zuſpitzung der Lage Leidenſchaftlicher ungariſcher Proteſt gegen die Prager Regierung dnb. Bu dapeſt, 15. Oktober. Wie MI meldet, erläßt der Honved⸗ miniſter am Samstag eine Bekannt⸗ machung, in der die Einberufung weiterer fünf Jahrgänge angeordnet wird. Jene Militärdienſtpflichtigen, die zum Jahrgang 1908 bis 1911 gehören, haben ſich bereits am Montag bei ihren Truppenkörpern zu melden. Die geſamte ungariſche Preſſe proteſtiert im Ton höchſter Empörung gegen die tſchecho⸗ſlowakiſchen Gegenvorſchläge. Sie ſtellt dabei feſt, daß in dieſen Gegenvorſchlägen das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker nicht angewendet worden ſei. Nach dieſem Vorgehen Prags habe Ungarn mit den Tſchecho⸗ Slowaken nicht mehr zu verhandeln, ſo erklären die Ungariſchen Blätter weiter. Mit umſo größerem Gewicht wende ſich Ungarn aber an die Großmächte und fordere alle von Prag verweigerten Gebietsteile zurück, ohne Rückſicht auf die vetſchiedenen machtpolitiſchen, ſtrategiſchen und ſon⸗ ſtigen Geſichtspunkte, auf die ſich Prag berufe. Das zurückgeforderte Gebiet ſei ſtets ungariſches Land geweſen, und auf dieſem Gebiet könne höchſtens Un⸗ garn machtpolitiſche und ſtrategiſche Geſichtspunkte geltend machen. In der ungariſchen Hauptſtadt kam es am Freitag zu großen Kundgebungen. Vor dem Denkmal des abgetrennten Oberlandes zog faſt ununterbrochen eine große Menſchenmenge vorbei, die in den in den letzten Tagen zum ungariſchen Gruß gewordenen Ruf:„Alles zurück!“ ausbrach. Die Tſchechen beſetzen wieder die Grenze EP. Budapeſt, 15. Oktober. Der von den Tſchecho⸗Slowaken beſetzte Stadt⸗ teil von Komorn liegt, wie die ungariſchen Blätter melden, wie ausgeſtorben da. Zum Zeichen des Ein⸗ ſpruches gegen die tſchecho⸗ſlowakiſche Haltung waren am Freitag die ungariſchen Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen und die Ungarn hatten ſich in ihre Woh⸗ nungen zurückgezogen. Die ungariſchen Fahnen ſind in den frühen Morgenſtunden des Freitags durch tſchecho⸗flowakiſche Polizei heruntergeholt worden. Die Stadt iſt militäriſch beſetzt und die Grenze nach Ungarn wieder geſperrt. Auf der Donaubrücke ſtehen wieder Drahtverhaue, Spaniſche Reiter und Betonbarrikaden. Die Mächte ſchalten ſich ein Daranyi beim Führer Rege bdiplomatiſche Tätigkeit in Rom und Paris dnb. München, 14. Oktober. Der Führer und Reichskanzler empfing heute nachmittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den ehemaligen unga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten von Darauyi zu einer Beſprechung über Fragen des ungariſchen Volks⸗ ums in der Tſchecho⸗Slowakei. Bonnet empfängt die Geſandten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. Oktober. Der Außenminiſter Bonnet empfing geſtern am Quai db'Orſay nacheinander den kſchecho⸗ſlowaki⸗ ſcen und den ungariſchen Geſandten, die beide Be⸗ kicht erſtatteten über den Abbruch der Verhandlun⸗ gen von Komorn. Wie das„Journal“ betont, ſei die Tſchecho⸗Slowakei entſchloſſen, künftig eine durch⸗ 55 loyale Politik gegenüber Deutſchland zu trei⸗ Der tſchechiſche Außenminiſter habe dies ſelbſt in den Worten ausgedrückt:„Ein Wort von Deutſch⸗ land iſt für uns heute mehr wert als zehn Ver⸗ träge von Frankreich und England.“ Der Abbruch der ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Verhandlungen und die Möglichkeit einer neuen Beſprechung der vier europäfſchen Regierungschefs beſchäftigen die Pariſer Blätter in hohem Maße. Paris Soir“ meldet, daß nach Schluß der Unter⸗ redung zwiſchen dem italieniſchen Außenminiſter raf CEiano und dem ungariſchen Geſandten in Rom, Villanyi, am Freitag die ungariſche Regierung eine Note an die vier Regierungschefs, die ſich in München trafen, gerichtet habe, um ſie zu bitten, ſo raſch als möglich die ungariſchen Forderungen zu erfüllen. Der„Intranſigeant“ iſt der Anſicht, im Falle des Nichtzuſtandekommens einer Einigung zwiſchen Bu⸗ dapeſt und Prag würden die vier Regierungschefs in letzter Inſtanz entſcheiden müſſen. Schließlich schreibt das Blatt, es ſcheine, daß, welches auch die Schwierigeiten, die in letzter Stunde auftreten könn⸗ ten, ſein würden, eine Löſung auf dem Verhand⸗ lungsweg zwiſchen den Kanzleien gefunden werde. Angariſche Vorſtellungen in Rom Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 15. Oktober. Der Kabinettschef des ungariſchen Außenmini⸗ ſters von Kanya, Graf Czaky, wurde geſtern nach⸗ mittag nacheinander von Grafen Ciano und vom Duce in Audienz empfangen. In der ungariſchen Geſandſchaft naheſtehenden Kreiſen verlautet dazu, daß Graf Czaky dem Duce und dem italieniſchen vier Jahrg. ie Im befreiten ungariſchen Gebiet Die erſten ungariſchen Truppen rückten unter dem Jubel der Bevölkerung in die befreite ungariſche Stadt Ipolyſag ein. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗M.) Außenminiſter den Wunſch ſeiner Regierung nach einem Zuſammentritt der vier Großmächte ausge⸗ ſprochen habe. In jedem Fall verfolgen die hieſigen politiſchen Kreiſe die Entwicklung der zwiſchen Budapeſt und Prag ſtrittigen Grenzfragen mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit. Zum Scheitern der Beſprechungen von Komorn bemerkt heute die„Tribuna“, man ſei von dieſer Nachricht nicht überraſcht worden, denn vom erſten Augenblick an ſei klar geweſen, daß die Tſchechen wieder ihre alte Taktik des Hinhaltens anwendeten. Man müſſe ſie nun darauf hinweiſen, daß es ſo nicht weiterginge. Japans Offenſive in Südchina: Kanton wird gerüumt Erſte Kämpfe führen zu beachtlichen japaniſchen Erfolgen EP. Hongkong, 15. Oktober. Nahezu die Hälfte der Zivilbevölkerung von Kanton wird auf Grund eines ſoeben bekanntgege⸗ benen Befehls des Kommiſſars der Kwantung⸗Pro⸗ vinz, General Yu Han⸗mou, ſofort aus der Stadt abbefördert werden. Eile erſcheint geboten, weil die Japaner ſich nach Beſetzung der Eiſenbahnlinie der Stadt nähern ſollen. Von dem Abtransport werden 400 000 Perſonen betroffen, während Kanton eine Geſamtbevölke⸗ rung von etwa 860 000 Perſonen zählt. Allerdings iſt dieſe Zahl durch den großen Flücht⸗ lingszuſtrom auf mehr als eine Million Perſonen angewachſen. Die Räumung Kantons erfolgt auf Staatskoſten. Alle verfügbaren Transportmittel, ſo⸗ weit ſie nicht ſchon von der Militärverwaltung be⸗ ſchlagnahmt ſind, werden für die Räumungsmaß⸗ nahmen in Anſpruch genommen. Auf den nach We⸗ ſten und Nordweſten führenden Straßen hat ſchon ein gewaltiger Flüchtlingsſtrom eingeſetzt. Dazu ſind die Straßen durch Militär⸗, Waffen⸗ und Mu⸗ nitionstransporte überfüllt. Berichten von der Kampffront zufolge haben die Japaner die Stadt Tamſhui, zwölf Meilen von der Küſte entfernt, eingenommen. Die an einem ſtrategiſch wichtigen Punkt 85 eug⸗ liſche Meilen öſtlich von Kanton gelegene Stadt Waitſchau ſteht, hier vorliegenden Berichten zu⸗ folge, vollſtändig in Flammen, nachdem ſie den gonzen Tag über ununterbrochen von japaniſchen Fliegern mit Bomben belegt wurde. Größere japaniſche Heeresgruppen befinden im Anmarſch auf Waitſchau. Zehn japaniſche Transportſchiffe ſind in Beglei⸗ tung eines Kreuzers und dreier Zerſtörer von Swa⸗ tau ausgefahren und haben Kurs nach Weſten ge⸗ nommen. Man vermutet, daß ſie verſuchen wollen, in die Mündung des Kantonfluſſes einzudringen, um dort möglicherweiſe Truppen zu landen. Hongkong vom Hinterland abgeſchnitten EP. Hongkong, 15. Oktober. Die britiſche Kronkolonie Hongkong iſt durch dig japaniſche Offenſive in Südching jetzt vollſtändig von allen Verbindungen mit dem Hinterland abgeſchnit⸗ ten worden. Damit iſt der Nachſchub von Kriegs⸗ material für die Streitkräfte des Marſchalls Tſchang⸗ Kai⸗ſchek über Hongkong unmöglich geworden. Das erſte Hauptziel der japaniſchen Truppenlandung in der Bias⸗Bucht iſt damit bereits erreicht. In den Kämpfen um Tamshui ſind nach japaniſchen Mel⸗ dungen über 2000 Chineſen getötet worden. Die Japaner wollen ferner bei Waiyeung 37 chineſtſche Tanks durch Bombenabwurf von Flug⸗ zeugen der Marineluftwaffe zerſtört haben. Die Kommuniſten und die Volksfront Sie wollen mit von der Partie bleiben! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. Oktober. Auf die einmütige Entſchließung des Parteivor⸗ ſtandes der Radikalen Partei, daß die Kommuniſten ſich durch ihre doppelte Oppoſition gegen die Innen⸗ und Außenpolitik Daladiers ſelbſt außerhalb der Volksfront geſtellt hätten, ſind die Kommuniſten die Antwort nicht ſchuldig geblieben. Sie haben ſofort die Einberufung des Vorſtandes der Volksfront gefordert. In einer Preſſeerklärung ſtellte der kommuniſtiſche Parteiführer Duleos die Frage, ob man denn„die Kapitulation von München billigen müſſe, um ſeine Treue zur Volksfront zu bekräf⸗ tigen?“ Selbſtverſtändlich blieben die Kommuniſten un⸗ bedingt der Volksfront treu, der Volksfront „des Brotes, der Freiheit und des Friedens“ Weiter betont dann der kommuniſtiſche Parteihäupk⸗ ling, daß der Kampf gegen den Kapitalismus, dis Reichen und die„Zweihundert Familien“ in Frank⸗ 1 2. Seite/ Nummer 478 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Oktober 1989 reich, die die ganze Sozialpolitik beſtimmten. unbe⸗ dingt weitergeführt werden müſſe. Zum Schluß glaubt Duclos auch noch, den Miniſterpräſidenten Daladier der ſchändlichſten Dik⸗ taturgelüſte in Frankreich beſchuldigen zu können— was den Herrn Daladier ſicher nicht ſehr ſtark beeindrucken dürftel! —— v. Brauchitſchs Beſichtigungsreiſe Der Oberbefehlshaber des Heeres in Südböhmen.— Herzlicher Empfang durch die Bevölkerung. dnb Linz, 15. Oktober. Am Freitagvormittag 9 Uhr traf der Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brau⸗ chitſch, in Begleitung des Inſpekteurs der Pio⸗ niere und Feſtungen, General der Pioniere Förſter, und anderer hoher Offiziere an der ehemaligen Reichsgrenze bei Klein⸗Philippsreuth ein. Hier meldete ſich Generaloberſt Ritter von Leeb mit ſeinem engeren Stabe, um den Ober⸗ befehlshaber des Heeres durch das beſetzte Gebiet ſeiner Heeresgruppe zu geleiten. Die Fahrt ging über Obermoldau, Winterberg, Wallern, Prachatitz, Böhmiſch⸗Krumau, Roſenberg und endete an der alten Reichsgrenze ſüdlich Hohenfurth. Ueberall be⸗ reitete die Bevölkerung Generaloberſt v. Bauchitſch mit Heilrufen und Blumengrüßen einen herzlichen Empfang. Die Truppe ehrte ihren Oberbefehlshaber in Wallern durch Paradeaufſtellung einer Gebirgs⸗ jägerkompanie, während in Böhmiſch⸗Krumau und Roſenberg Vorbeimärſche ſtattſanden, die den Jubel der Bevölkerung auslöſten. Deulſche Kultur- und Schulautonomie in der Slowakei dub Preßburg, 14. Oktober. Der flowakiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, für die Intereſſen der deutſchen Volksgruppe in der Slowakei ein Staatsſekretariat zu errichten. Mit der Leitung wurde der Führer der Deutſchen Par⸗ tei, Abgeordneter Karmaſin, betraut. Auch für die ungariſche Volksgruppe wird ein Staatsſekretariat geſchaffen werden. Staatsſekretär Karmaſin beſuchte in dieſem Zu⸗ ſammenhang bereits am Freitag den neuernannten flowakiſchen Schulminiſter Cernak und legte ihm eine Reihe von Vorſchlägen für die Regelung der Kultur⸗ und Schulautonomie der Deutſchen in der Slowakei vor. Miniſter Cernak nahm die Vorſchläge als Ver⸗ handlungsgrundlage an und ſagte weiteſtgehendes Entgegenkommen bei Erfüllung der deutſchen Wünſche zu. 5 5 Halifax dankt der Britiſh Legion dnb London, 15. Oktober. Im Hinblick auf die am Donnerstag von der Interngtionalen Kommiſſion getroffene Entſcheidung, nah der eine Abſtimmung in den ehemalig 2 chiſchen Gebieten nicht ſtattfinden ſoll, iſt, wie von unterxichteter Seite mitgeteilt wird, die. British Legion dahin unterrichtet worden, daß ihre Dlettſte⸗ in der Tſchecho⸗Slowakei nicht benötigt würden. Außenminiſter Lord Halifax hat der Britiſh Legion ſeine hohe Anerkennung für den ausgezeich⸗ neten, von nationalen Empfindungen getragenen Geiſt zum Ausdruck gebracht, von dem die Haltung der Britiſh Legion gekennzeichnet werde. 25 Warum nur? 2 England will ſeine Nliſtung auf, Kriegsbaſis“ſtellen Einführung der nationalen Dienſtpflicht und des Nationalregiſters Eden [Von unſ. Londoner Korreſpondenten) London, 15. Oktober. Vorbereitungen für den nationalen Hilfsdienſt in England ſollen ſoweit fertig ſein, daß das Kabinett am nächften Mittwoch endgültig Beſchlüſſe faſſen kann. Geſetzlich ſoll der Hilfsdienſt im November in Kraft treten. Das Parlament tritt zu ſeinem nächſten Tagungsabſchnitt am 8. Novem⸗ zum erſten Male zuſammen. In der Thronrede, die dann verleſen wird, ſoll das Geſetz zum erſten Male angekündigt werden.„Daily Mail“ und Daily Expreß“ halten heute morgen an der Lesart feſt, daß ein eigenes Miniſterium für den nationalen Hilfsdienſt eingerichtet werde und daß Sir Anderſon dieſes Miniſterium übernehmen wird. Anderſon war bis vor kurzem Gouverneur von Bengalen und iſt berühmt geworden dadurch, daß er mit großer Ener⸗ gie den Terror in dieſer indiſchen Provinz unter⸗ drückt hat. a 8 Früher iſt Anderſon zeitweiſe Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium geweſen, und in den letzten Monaten nach ſeiner Rückkehr nach England wurde er ſehr ſchnell Abgeordneter. Er war außerdem Vor⸗ ſitzender der Kommiſſion, die die Beförderung der Londoner Zivilbevölkerung auf das Land im Kriegs⸗ fall zu organiſieren hatte. Auf der anderen Seite hört man, daß kein neues Miniſterium geplant ſei, ſondern daß die Organiſterung des Hilfsdtenſtes dem Miniſterium für die geſamte Verteidigung als Un⸗ terabteilung angegliedert werden ſoll. Der Plan eines nationalen Regiſters ſoll in der nächſten Woche bereits in Kraft geſetzt werden. Das Regiſter ſoll alle Männer und Frauen zwiſchen 16 und 60 Jahren umfaſſen. Die Pläne ſind von Sir Erneſt Gowers vorbereitet worden, einem Mann. der von der Regierung öfter zu Son⸗ deraufgaben herangezogen worden iſt. U. a. hat er wichtige induſtrielle Aufgaben der Kohleninduſtrie zu löſen gehabt. Das Kriegsminiſterium kündigte geſtern die erſte Maßnahme zur Erweiterung der Luftabwehr an. In den Fabriken ſoll eine eigene Luftabwehr eingerichtet werden. Arbeiter, die ſich zu dieſen Abteilungen melden, werden im Kriegsfall in ihrer Fabrik bleiben zu den üblichen Bedingungen, mit der Verpflichtung, die Luftabwehr für die betreffende Fabrik wahrzunehmen. Die Regierung rechnet da⸗ mit, daß rund 15000 Mann ſich melden werden. So⸗ bald Fabriken ſich bereit erklären, die Luftabwehr ſelbſt zu übernehmen, werden ihnen von der Regie⸗ rung 9,2⸗Ztm.⸗Flak⸗Geſchütze geliefert. Das Alter der Angehörigen dieſer Fabrik⸗Luftabwehrabteilun⸗ gen iſt auf 38 Jahre nach unten und auf 50 Jahre Die es nach oben beſchränkt. Dieſe Fabrik⸗Abwehrabteilun⸗ gen werden organfſakoriſch der Territorialarmee an⸗ gegliedert. Der frühere Außenminiſter Eden unterſtützte geſtern in einer Rede die Pläne für die Auf⸗ ſtellung des nationalen Hilfsdienſtes und für das neue Rüſtungsprogramm. Ex erklärte, daß alle Parteiunterſchiede verſchwin⸗ den müßten. Er ſei überzeugt, daß ein Appell für Kö ⸗FJahrten nach dem Schwarzen Meer? Dr. Ley erzählt von ſeinen Eindrücken in Sofia und Vukareſt adnb Berlin, 14. Oktober. Der Reichsorganiſationsleiter der NS DAP, Dr. Robert Ley, iſt nach Abſchluß ſeiner einwöchigen Beſuchsreiſe durch Bulgarien und Rumänien am Freitag um 17.40 Uhr im Sonderflugzeug wieder in Berlin eingetroffen. Ueber ſeine Eindrücke in Bulgarien und Rumä⸗ nien befragt, erklärte Dr. Ley unmittelbar nach der Landung auf dem Flughafen vor Vertretern der Preſſe u. a. folgendes: Ich bin nach dreitägigem Aufenthalt in Sofia, wo ich von ſämtlichen Mitgliedern der Regierung und zum Abſchluß auch vom König Boris empfangen wurde, nach Bukareſt geflogen. Ich wurde auch dort außerordentlich herzlich aufgenommen. Schon am erſten Tage fanden bei Außenminiſter Comnen, dem früheren rumäniſchen Geſandten in Berlin, ferner bei Arbeitsminiſter Raleg und bei Staatsſekretär Sidorovici Empfänge ſtatt. Dr. Ley teilte ferner mit, daß er im Rahmen der zahlreichen Beſprechungen mit ben zuſtän⸗ digen Stellen auch Verhandlungen über einen deutſch⸗rumäniſchen Arbeiteraus⸗ tauſch geführt hat und daß eine erſte Fühlung⸗ nahme erfolgt iſt hinſichtlich deutſcher Kdc⸗Ur⸗ lauberfahrten auf der Donau bis zu ihrer Mün⸗ dung ins Schwarze Meer. Dr. Ley wies weiter darauf hin, daß ihm auch der zweite Tag ſeines Aufenthalts in Rumänien eine große Reihe intereſſanter und bemerkenswer⸗ ter Eindrücke verſchafft hat, ſo vor allem im rumäni⸗ ſchen Erdölgebiet, 60 Kilometer von Bulkareſt ent⸗ fernt. a 8 „Ich habe dort, wiederum in Begleitung des Ar⸗ beitsminiſters, die Oelfabriken„Creditul Minier“ eingehend beſichtigen können. Zu meinem großen Erſtaunen und zu meiner beſonderen Freude war der Betriebsführer dieſer Werke über die ſozialpoli⸗ tiſchen Einrichtungen und Maßnahmen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront bis ins kleinſte unterrichtet. Er gab auch im Namen der Gefolgſchaft ſeiner großen Freude darüber Ausdruck, mich iumitten ſei⸗ ner Arbeiterſchaft begrüßen zu können. Ebenſo intereſſant war mein Beſuch am gleichen Tage in der Zentralen Führerſchule der Staats⸗ jugend„Wacht des Landes“, wo ich einen tiefgrei⸗ fenden Einblick in die Maßnahemn der rumäniſchen Jugenderziehung belam.. 8 Zum Abſchluß meines Beſuches formierte ſich die geſamte Belegſchaft der Schule zu einem Vorbei⸗ marſch vor mir, um dann das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied mit deutſchem Text zu ſingen. Der anſchließende Empfang bei König Carol(J. auf Schloß Sinaia, der faſt anderthalb Stunden währte, zeigte mir, daß der König von Rumänien ſich vor allem auch für die Aufgaben und Ziele des internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit außerordentlich intereſſiert. Auch über die Erfolge der Ausſtellung in Sofia war der König bereits unterrichtet, ſo daß er ſich veranlaßt ſah, der bevorſtehenden Ausſtellung in Bukareſt ſeine perſönliche wohlwollende Unterſtützung und Förde⸗ rung zuzuſagen. Am letzten Abend gab Außenminiſter Comnen einen Empfang, und dann hatte ich noch um Mitter⸗ nacht die Freuda, im Beiſein des deutſchen Ge⸗ ſandten Dr. Fabrieius im überfüllten Haus der deulſchen Kolonie zu ſprechen.“ einen nationalen Hilfsdienſt großes und ſofortiges Echo im ganzen Lande finden würde. Wir haben eine Periode vor uns, ſo ſagte Eden, in der das ge⸗ ſamte Tempo unſeres Landes radikal geändert wer⸗ den wird und in der vielleicht Veränderungen unſe⸗ rer ſozialen und wirtſchaftlichen Struktur herbei⸗ geführt werden, die ſo weitreichend ſind wie in anderen Ländern. Was immer man über autori⸗ täre Regime denken möge, es könne kein Zweifel daran beſtehen, daß ſie mit großer Energie und mit Begeiſterung die ihnen geſtellten Aufgaben ange⸗ packt hätten. Die Lücken in der engliſchen Verteidi⸗ gung kämen zum großen Teil daher, daß die Rü⸗ ſtungsinduſtrie in England und ebenſo in Frankreich auf einer Friedensbaſis arbeite. Man müſſe der einfachen Wahrheit ins Auge ſehen, daß die totali⸗ tären Staaten ihre Rüſtung auf einer Kriegsbaſis durchführten. England und Frankreich müßten ſich jetzt ebenfalls darauf umſtellen. Das ſei das, was ſeiner Anſicht nach Lord Baldwin im Oberhaus mit ſeiner Aeußerung gemeint habe, man müſſe die In⸗ duſtrie ſofort mobiliſieren. Man müſſe die Verteidigungsmaßnahmen in jeder Richtung ausbauen, um einem möglichen Kriege zu entgehen. Deshalb habe er ſtets von neuem eine nationale Regierung gefordert, die auf breiter Grundlage wie die jetzige Regierung beruhe, da dies der einzige Weg ſei, um die Demokratie und die engliſche Verfaſſung zu retten. Von Waſhington wurde geſtern bekannt, daß England allein während des Monats September Ausfuhrlisenzen für Kriegsflug zeuge in Höhe von 70 Millionen Mark erhalten hat. Aus der Veröffentlichung dieſer Statiſtik über empfiehlt neue Aufrüſtungspolitik die Ausfuhrlizenzen geht nicht hervor, ob und wann die Flugzeuge geliefert ſind, doch wird dieſer Vorgang als größte Ausfuhr von Kriegsmaterial aus den Vereinigten Staaten, die je ſtattgefunden hat, bezeichnet. Hoare⸗Beliſha über den Ausbau der Territorial⸗Armee dnb. London, 14. Oktober. Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha ſprach am Freitag⸗ abend im Rundfunk über die an dieſem Tage vom Kriegsminiſterium verfügten neuen Luftſchutzmaß⸗ nahmen, denen zufolge wichtige induſtrielle Werke mit ihren eigenen Angeſtellten Flakgeſchütze zum Schutze ihrer Fabrikanlagen bemannen ſollen. Der Kriegsminiſter erklärte u.., daß England keine Lücken in der Luftabwehr dulden dürfe. Von einem bis zum anderen Ende der britiſchen Jnſeln würden fünf Luftabwehr⸗ diviſionen der Territorialarmee den Schutz über⸗ nehmen. Im April vor zwei Jahren, ſo fuhr Hoare-Beliſha fort, hätte die Territorialarmee 5000 Mann zur Be⸗ mannung der Geſchütze und Scheinwerfer gehabt. Im April des vorigen Jahres ſeien es aber ſchon 20 000 Mann geweſen und jetzt ſtünden bereits 40 000 Mann zur Verfügung. In 2% Jahren habe ſich die Zahl der für dis Luftabwehr zur Verfügung ſtehenden Territorial⸗ männer alſo mehr als verachtfacht, und in wei; teren 12 Monaten hoffe man, dieſe Zahl wieder zu verdoppeln. Jetzt geht es in Paläſtina hart auf hart: Wird das Kriegsrecht verhüngt? Erfolgreiche Störungsaktionen der Araber EP. Jeruſalem, 14. Oktober. Die arabiſchen Freiſchärler ſcheinen entſchloſſen, zu ſein, die Zuſammenziehung ſtarker engliſcher Truppenteile nicht ungehindert zuzulaſſen. In den letzten 24 Stunden hat offenbar nach einem einheit⸗ lichen Plau eine Aktion zur Unterbrechung der wichtigſten Straßen eingeſetzt, um die Beweglichkeit der engliſchen Truppen zu beein⸗ trächtigen. Beſonders im Norden des Mandats⸗ gebtets ſind nach Nachrichten aus Haifa Landſtraßen an zahlreichen Stellen durch aufgeworfene Gräben und Sprengungen der Ueberführungen unterbrochen worden. Auch Landminen werden an zahlreichen Stellen gelegt. In der Nähe von Jenin wurde ein engliſcher Militärkraftwagen das Opfer einer Landmine. Dabei wurden zwei Soldaten verletzt. Aus faſt allen Landteilen werden wieder zahl⸗ reiche Bombenwürfe gemeldet. In Nazareth ex⸗ plodierte eine Bombe am Adriatic⸗Hotel, wo Trup⸗ pen untergebracht worden ſind. Ein Gefreiter wurde dabei verwundet. In Akko wurden fünf Bomben in eine jüdiſche Mineralwaſſerfabrik geſchleudert. Ferner wird gemeldet, daß das Militärlager bei Jenin beſchoſſen wurde. Auf dem Flugplatz von Gaza und in Khan Nunis wurde von engliſchen Soldaten je ein arabiſcher Freiheitskämpfer er⸗ ſchoſſen. 8 In Erwartung bevorſtehender großer militäri⸗ ſcher Aktionen ſind bis zum Freitag morgen ſämt⸗ liche engliſchen Zivilbeamten der Mandatsregierung aus dem Norden Paläſtinas und dem ſogenannten Terror⸗Dreieck zwiſchen Jenin, Tulkarem und Nab⸗ lus ſowie aus dem Hebron⸗Gebiet im Süden Palä⸗ ſtinas zurückgezogen worden. In hieſigen politiſchen Kreiſen rechnet man oͤamit, daß unmittelbar nach der Rückkehr des bri⸗ tiſchen Oberkommiſſars Mac Michael, der am Frei⸗ tag in Kairo eintrifft und am Sonnabend nach Paläſtina weiterfliegt, über das ganze Gebiet, das ſich augenblicklich in den Händen der Araber befin⸗ det, unter umfaſſendem Einſatz britiſchen Militärs das Kriegsrecht verhängt werden wird. Aufleben der Kümpfe in Spanien Verſchiedene rote Offenſiven von den Nationalen zurückgewieſen (Funk weldung der NM.) + Bilbao, 15. Oktober. Nachdem ſich Wochen hindurch nur an der Ebro⸗ Front Kampfhandlungen abgeſpielt haben, meldet der nationale Heeresbericht vom Freitag auch von den übrigen Fronten eine lebhaftere Tätigkeit. Im Abſchnitt Borox an der Toledo⸗Front konnten die nationalen Truppen ihre Stellungen weiter vorver⸗ legen. An der Eſtremadura⸗Front unternahmen die Roten verſchiedene Angriffe auf die nattio⸗ nalen Stellungen in den Abſchnitten Cabeza del Buey und Monterubio. Die Vorſtöße wurden von den nationalen Truppen leicht mit ſchweren Ver⸗ luſten für den Gegner zurückgewieſen. An der Ebro⸗Front unternahmen der Gegner in der Nacht zum Freitag zwei Offenſiven. Im Laufe des Freitag ſetzten dann die Truppen General Francos ihren Vormarſch fort. Sie erbeuteten wie⸗ der zahlreiches Kriegsmaterial und machten mehr als 100 Gefangene. Nationale Kriegsflugzeuge haben militäriſche An⸗ lagen in Barcelona und ebenſo das Bahnhofsge⸗ lände von Tarragona mit Bomben belegt. Cadiz feiert Italiens Freiwillige (Funkmeldung der NM.) + Bilbao, 15. Oktober. Im Laufe des Freitag trafen in Sevilla wieder neue Transporte italieniſcher Freiwilliger ein, die von Cadiz aus die Rückreiſe in ihre Heimat antreten werden. Mit großer Begeiſterung und herzlicher Freude empfing die Bevölkerung die Soldaten. Hochrufe auf Muſſolini und das befreundete Italien wechſelten ab mit Hochrufen auf General Franco und den Freiheitskampf des nationalen Spaniens. In Sevilla fand ein Umzug der italieni⸗ ſchen Legionäre durch die Stadt ſtatt, an dem auch die nationalen Jugendorganiſationen ſowie Formationen der nationalen Arbeiterſyndikate teil⸗ nahmen. Sämtliche Geſchäfte waren während dieſer Zeit geſchloſſen, da die geſamte Bevölkerung Sevillas entweder an dieſem Umzug teilnahm oder in den Straßen Spalier bildete. i In Cadiz ſind nunmehr Abordnungen der Partei und der Behörden ſämtlicher Provinzen eingetroffen, die der Einſchiffung der itallen'ſchen Freſmilligen, die am Samstag ſtattfindet, beiſehnen werden. gegen engliſche Militärmaßnahmen Am Freitag liefen im Hafen von Haifa die Trup⸗ pentransportſchiffe„Neuralia“ und„Montelare“ ein und landeten größere Truppenabteilungen, mit denen eine militäriſche Gegenaktion zur Wieder⸗ beſetzung der in den letzten Tagen geräumten eng⸗ liſchen Poſten erfolgen ſoll. Weitere Truppentrans⸗ portſchiffe befinden ſich auf See und werden in den nächſten Tagen in Paläſtina erwartet. Londons Anſchlüſſigkeit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Oktober. In der nächſten Woche wird die Veröffentlichung der Woodhead⸗Komiſſion über die Paläſtinafrage er⸗ wartet. Man nimmt an, daß nicht ein Bericht, ſon⸗ dern zwei Berichte veröffentlicht werden und zwar ein Mehrheitsbericht, der ſich gegen die geplante Teilung Paläſtinas ausſpricht und ein Minderheits⸗ bericht, der am Teilungsplan feſthält. Die AS A⸗Manöver am Atlantik Großeinſatz der Luftwaffe und des zivilen Luft⸗ abwehrdienſtes dnb Neuyork, 15. Oktober. Aus Fort Bragg in Noröokarolina wird berichtel, daß die großen und ſeit einer Woche im Gang befinde lichen atlantiſchen Luftmanöver am Donnerstag⸗ abend ihren Höhepunkt erreichten. Mehrere Ge⸗ ſchwader viermotoriger Boeingbomber, ſogenannte „Fliegende Feſtungen“, vollführten einen Angriff auf die Garniſon Fort Bragg, wobei zum erſtenmal in großem Maßſtab Verdunklungsmanöver durch⸗ geführt wurden. Insgeſamt wurden 67 Städte und Orfkſchaften in 21 Grafſchaften auf 8000 Quadratmeilen Geſamt⸗ fläche von 8 Uhr abends an völlig abgedunkelt, 2000 freiwillige Horchpoſten waren organiſtert, die in ſtändiger telephoniſcher Verbindung mit den Flak⸗ batterien ſtanden. 5 Wie General Gardner erklärte, ſoll der freiwillige Horchdienſt demnächſt in allen atlantiſchen amerika⸗ niſchen Staaten eingeführt werden. 5 Aufrüſtung überall Trumpf Rumäniſche Aufrüſtung ſoll mit allen Miteln vorangetrieben werden dnb. Bukareſt, 14. Oktober. General Ciuperca, bisher Kommandant des 3. Ar meekorps, wurde zum Kriegsminiſter, und General Jacobiei, bisher Kommandant des 2. Armeekorpz, zum Rüſtungsminiſter ernannt. Damit it erneut ein eigenes Rüſtungsminiſterium geſchaffen worden, dem die Aufgabe geſtellt iſt, die rumänische Aufrüſtung mit allen Mitteln voran zutreiben. Dazu gehört: 1. Nachdrückliches Be⸗ treiben der Ausrüſtung des Heeres. 2. Verei lichung und Moderniſterung der Bewaffnung. 3. Or 4. Verſorgung den ganiſierung der Verkehrsmittel. Rüſtungsinduſtrie mit Rohſtoffen. Der Miniſterwechſel hat ſeine Urſache in der Un⸗ zufriedenheit des Volkes mit der Tätigkeit des bis⸗ herigen Unterſtaatsſekretärs für Rüſtungsfragem General Glatz, der daraufhin zurücktrat. Dadurch ſich auch der bisherige Kriegsminiſter General Ar⸗ geſchanu veranlaßt, ſeinen Rücktritt zu erklären. Di beiden neuen Generäle wurden vom König ſofort bes ſtimmt. 5 0 Blutiger Zuſammenſtoß in Indien. Bei einen Zuſammenſtoß zwiſchen Hindus und Moslem wu den in Delhi zwei Hindus getötet, ſechs weit Hindus und ein Moslem wurden ſchwer verletzt. c c ꝙꝶꝶFFꝗ22 ĩðĩ?ĩ53.... 7˙7—•5⅜ꝙÜ c r T2 e E neee * N n c A E VSFFFFTCVCCC C ˙ A n ing en at, len rüup⸗ ein mit der⸗ eng⸗ ans⸗ den 1 55 fung ex⸗ ſon⸗ war ante eits⸗ Schaffende ſammeln- Schaffende geben! Ein Appell des Kreisobmannes der Deutſchen Arbeitsfront Auch in dieſem Jahre wird die Deutſche Arbeitsfront am 15. und 16. Oktober den Be⸗ giun des Winterhilfswerkes 1938/39 durch die erſte Reichsſtraßenſammlung eröffnen. Dieſe erſte große öffentliche Sammlung für unſer gewaltiges nationalſozialiſtiſches Hilfswerk wird allen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen des Kreiſes Mannheim die Möglichkeit bieten, ihren Dank für das, was der Führer uns in dieſem Jahre gegeben hat, dadurch zum Aus⸗ druck zu bringen, daß jeder nicht nur ſpendet, ſondern ein perſönliches Opfer bringt. Die Betriebsführer, Betriebsobmänner, Straßenzellen⸗ und Straßenblock⸗ obmänner ſowie Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront werden durch ihren reſtloſen Ein⸗ ſatz an den beiden Sammeltagen beweiſen, daß ihr ſozialiſtiſches Denken, Handeln und Wollen in der Hilfsbereitſchaft, ihren Arbeitskameraden zu helfen, begründet iſt. Der Führer hat ſeinem Volke in dieſem Jahre Großdeutſchland gegeben und uns damit zum letzten Einſatz verpflichtet. Die in ihr Vaterland zurückgekehrten Brüder und Schweſtern der Oſtmark und des Sudetenlandes ſollen ſehen, daß wir alle bereit ſind, zu helfen, um Hunger und Kälte abzuwenden. Heil Hitler! Schnerr, Kreisobmaun der Deutſchen Arbettsfrout. Alles macht mit! Zahlreiche Standkonzerte und ſportliche Darbietungen 5 Wie im Vorjahre werden ſich viele Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen mit ihren Darbietungen dafür einſetzen, daß die Gebefreudigkeit am heutigen Samstag und morgigen Sonntag ſich von Stunde zu Stunde ſteigert. Wenn wir den für heute aufgeſtell⸗ ten Stundenplan durchgehen, ſo finden wir, daß die Werkfrauen von 16 bis 17 am Bahnhof Wald⸗ hof, von 16 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz Neckarau und vor der Neckarauer Kirchgartenſchule und von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Marktplatz Neck rſtadt auf⸗ treten. Größere Gruppen werden um 17 Uhr auf dem Paradeplatz, um 16.30 Uhr am Waſſerturm und um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz zeigen, was ſie in Tanz und Gymnaſtik gelernt haben. Etwas völlig neues iſt im Rahmen der ſportlichen Dar⸗ hietungen der Rollſchuhlauf von 16.30 bis 17.30 Uhr am Waſſerturm und Paradeplatz. Stand⸗ konzerte werden veranſtaltet von der Daimler⸗ Benz⸗Werkkapelle von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Paradeplatz, von dem Flakmuſikkorps von 16.30 bis 17.30 Uhr am Waſſerturm, von dem Muſikkorps des Fliegerhorſtes von 16.30 bis 17.30 auf dem Bahnhofsplatz, von der Kapelle der Motorenwerke von 17 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz und vom Handharmonikaklub Schwetzingerſtadt von 17 bis 18 Uhr auf dem Platz des 30. Januar und vor der Peſtalozziſchule. Noch reichhaltiger ſind die Darbietungen am ö morgigen Sonntag. So wird auf dem Paradeplatz von 11.30—12.30 Uhr das Muſikkorps des II. Bataillons des Inf.⸗Regts. Nr. 110 konzertieren. Dazu geſellen ſich um 12 Uhr Tanz und Gymnaſtik. Auf dem Marktplaß ſpielt von 11.30—12.30 Uhr die Kapelle der Motorenwerke. Außerdem werden die nunmehr zuſammengeſchloſſe⸗ nen bayeriſchen Trachtenvereine mit ihren Tänzen und ebenfalls Tanz und Gymnaſtik der Sportkurſe unterhalten. Am Waſſerturm werden von 11.30 bis 12.30 Uhr die flotten Weiſen des Muſikkorps des Pionierbataillons von den Liedern der im Kdß⸗ Ping zuſammengeſchloſſenen Geſang vereine abgelöſt. Von 16—17 Uhr treten hier die bayeri⸗ ſchen Trachtenvereine und die vom Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geſtellten Tänzer und Gymnaſtiker auf. Zur gleichen Stunde können am Waſſerturm und Paradeplatz die Roll⸗ ſchuhläufer bewundert werden. Von 11.30 bis 12.30 Uhr ſpielen auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Sandhofen die Werkkapelle der Zellſtoffabrik, in Rheinau die Kapelle des Stahlwerkes und in Wald⸗ hof die Kapellen von Bopp u. Reuther und Daimler⸗ Benz, von 11.30—12.30 Uhr auf dem Platz des 30. Januar und vor der Peſtalozziſchule der Handhar⸗ monikaklub Schwetzingerſtadt ſowie von 11.30—13 Uchr auf dem Marktplatz Neckarau und vor der Kirch⸗ gartenſchule in Neckarau das Kullſche Handhar⸗ monika⸗Orcheſter. Ein Werbemarſch der Werkſcharen durch die Hauptſtraßen der Innenſtadt leitet heute nachmittag die ſportlichen und muſikaliſchen Dar⸗ bietungen ein, denen hoffentlich beſſeres Wetter als im Vorjahre beſchieden iſt, damit eine recht zahl⸗ reiche Zuſchauermenge ſich davon überzeugen kann, was in den Sportkurſen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ geleiſtet wird. Aber auch die Standkonzerte und das offene Liederſingen brau⸗ chen warmes und ſonniges Wetter, wenn ſie eine große Anziehungskraft ausüben ſollen. Wo ſammelt der Kreisobmann der DA? Auch dieſe Frage können wir beantworten. Kreisobmann Schnerr wird mit ſeinem perſön⸗ lichen Referenten heute nachmittab von 16 bis 18 Uhr am Paradeplatz mit der Sammelbüchſe vaſſeln. Hier wird auch ein DA ⸗ Rad darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß die Deutſche Arbeitsfront ſich wie⸗ der in der tatkräftigſten Weiſe für das WHW ein⸗ ſetzt. Die leitenden Perſönlichkeiten der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſammeln am Waſſerturm. Wenn jeder die eindringlichen Appelle, die in den letzten Tagen in Wort und Schrift ergangen ſind, beherzigt, dann wird das Erträgnis der erſten Reichsſtraßenſammlung im Winterhalbjahr 193839 in Mannheim das vorjährige bei weitem übertref⸗ fen. Vorausſetzung hierzu iſt aber, daß diejenigen, die dazu in der Lage ſind, ſich nicht auf die zwanzig Pfennige beſchränken, die ſie in die Büchſe werfen müſſen, wenn ſie das Wahrzeichen der beiden Opfer⸗ tage erwerben wollen, ſondern daran denken, daß die Sammler mit noch viel größerer Bereitwilligkeit Silber⸗ und Papiergeld entgegennehmen. Sch. Täglich 800 Mittageſſen Die NSV⸗Küche in R 5 Die NS V⸗ Küche, die nunmehr ſchon im ſechſten Jahre ihre ſegensreiche Tätigkeit in R 5 entfaltet, ſtellt eine Einrichtung dar, die das ganze Jahr hin⸗ durch eine große Aufgabe zu erfüllen hat, an die aber begreiflicherweiſe im Winterhalbjahr beſonders hohe Anforderungen geſtellt werden. Man braucht ja nur darauf hinzuweiſen, daß beiſpielsweiſe an den Sonntagen, an denen Mannheim ſich öffentlich zum gemeinſamen Eintopfeſſen zuſammenfindet, alle Feloküchen in R 5 gefüllt werden und von dort mit gargekochter Ladung an die Ausgabeſtellen fahren. Die NV Küche iſt vorbildlich eingerichtet und ſpeiſt zur Zeit täglich rund achthundert Volksgenoſſen. Für dreißig Pfennig erhalten dieſe dort ein ſchmackhaftes und reichliches Mittag⸗ eſſen, bei dem es faſt jeden Tag auch Fleiſch gibt. Die Kapazität der Küche iſt aber erheblich größer, ſie reicht bis zu zweitauſend Liter Eintopfgericht! Frühſtück und Abendeſſen ſind in der NSV⸗Küche normalerweiſe nicht zu haben, dennoch werden auch zu dieſen Zeiten täglich eine ganze Anzahl Dauergäſte verſorgt. Die Taſſe Kaffee wird für fünf Pfennig abgegeben, ein Stück Brot zum gleichen Preiſe und ein Teller Suppe für zehn Pfennig. Sehr oft werden an die NSV⸗Küche aber auch außergewöhnliche Anforderungen geſtellt, denen ſie meiſt unerwartet und ſehr ſchnell entſprechen muß. So wurden beiſpielsweiſe am Donnerstagabend die nahezu zweihundert Mann der Frei⸗ korxrps⸗ Kompanie Mannheim in R 5 ge⸗ ſpeiſt, und dieſe haben dort auch am Freitag früh das Veſper eingenommen. Die NSV⸗Küche hat— um ein weiteres Beiſpiel zu nennen— während des Sommers auch die Mahlzeiten für die vielen hundert Kinder, die in der örtlichen Erholungs⸗ fürſorge der NSW auf den Rennwieſen und in Rheinau untergebracht waren, zubereitet. Die Küche verarbeitet zur Zeit täglich rund ſechs Zentner Kartoffeln. Im ausgehenden Winter und im Frühjahr, wenn die Schälabfälle größer werden, ſteigt die täglich zu bewältigende Kartoffelmenge meiſt auf über 12 Zentner, es waren aber auch ſchon Tage mit zwanzig Zenfnern da! Durchſchnittlich werden je Eſſer 7 Pfund Kartoffeln gerechnet, bei alten Kartoffeln aber dann ein Pfund. Stellt man ſich vor, wie groß die dazugehörigen Gemüſemengen ſind— und Gemüſe ſteht ſehr reichlich auf dem Wo⸗ chenſpeiſezettel— dann kann man ſich einen unge⸗ Fhren Begriff davon machen, welch gewaltige Ar⸗ beit von den Frauen gefordert wird, die in der NS. Küche tätig ſind. Von der Leiterin der Küche, Frau Baſel, aber wird eine beſondere Leiſtung verlangt, denn bei ſolchen Mengen richtig zu dispo⸗ nieren, will verſtanden ſein. Auch die NS. Küche zeugt davon. in welch vor⸗ bildlicher Weiſe im nationalſoztaliſtiſchen Deutſch⸗ land für die minderbemittelten und vor allem alten Volksgenoſſen geſorgt wird. m. Sonntag vormittag deutſch-italteniſche Filmfeierſtunde Einzelne Karten für die Filmfeierſtunde mit dem italieniſchen Filmwerk„Adolf Hitler in Ita⸗ lien“ für Sonntag, den 16. Oktober, vormittags 10.13 Uhr, in der„Alhambra“ und 11 Uhr im„Ca⸗ pitol“, ſind an der Tageskaſſe noch zu haben. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfennig. Niemand wird ſich die einmalige Gelegenheit ent⸗ gehen laſſen, dieſen umfaſſenden Film von den Empfängen des Führers in Italien und von der ungeheuren Begeiſterung des italieniſchen Volkes mitzuerleben. Die Hochſchule für Muſik zieht um Eröffnungsfeierlichkeiten Ende November Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater wird nach Fertigſtellung des Umbaues in der Zeit vom 20. bis 23. Oktober in das neue Haus E 4 12/17 einziehen. Am 24. Oktober wird der geſamte Unter⸗ richt in den neuen Räumen erteilt. Die offtzielle feierliche Eröffnung der Hochſchule ſowie die Hochſchulfeſtwoche finden nunmehr endgültig in der Zeit vom 24. November bis 1. Dezember ſtatt. Deviſenſchieber in Mannheim verurteilt Fünf Perſonen auf der Anklagebank Das Mannheimer Schöffengericht ver⸗ urteilte die 47jährige Frau Hilda Müller, geb. Geberth, aus Mannheim und den 41jährigen Karl Wilhelm Soder aus Karlsruhe zu je einem Jahr Gefängnis und 20 000 bezw. 10 000 Mark Geldbuße, den 45jährigen Joh. Schneider aus Hanau und den 46jährigen Karl Sturm aus Hanau zu je ſechs Monaten Gefängnis und 10000 Mark Geldbuße und Georg Schneider(45 Jahre alt) zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis und 2000 Mark Geldbuße. Außerdem wurden 78 850 Mark eingezogen. Das Gericht hielt die An⸗ geklagten des Vergehens gegen die Deviſenbewirt⸗ ſchaftungsgeſetze für überführt, Georg Schneider der Beihilfe und Sturm ſowie Johannes Schneider des Verſuches.. Sie hatten 19 000 Golddollar aufgekauft, je⸗ doch nicht der Reichsbank angezeigt. Um das Gold zu erhalten, war ſogar ein Mehr⸗ preis von 30 Mark je Goldſtück zugeſichert worden. Untereinander bemogelten die Beteiligten ſich noch nach Herzensluſt. Schließlich wurden ſie alle in Haft genommen. In unſerer Abendausgabe folgt ein eingehender Bericht über dieſen Prozeß. i Diese Cigatetten werden in den fab werkes in Hamburg: Bahrenfeld nacf Der ungewöhnlich zarte und ceine Cha sömtſiche Tabake zweimal Mundstück hergestellt. Oi 0 Ak De Cigarette s stef methoden, die zog g kb paglagen unseres technischen Stamm- vollig neuen Methoden hergestellt diesef Mischung beruht darauf, dab wird ausschſtegſeh ohne us folgenden Oisteikten: I 1 ver Fabrikations- * * 775 aut H. HA PH. E REEMTSsMA A CIGARETENMTABRK EM T WERN MHMAHURe Nach Abschluß der æibeiten Fermentation erwarten die Tabafballen im Ausgangs. speicher den Abruf zur Mischung v R Ge. 8 4. Seite/ Nummer 478 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Oktober 1938 Die Mannheimer Akademie Zur 175. Wiederkehr ihrer Gründung Es war am 15. Oktober 1763, daß Kurfürſt Karl Theodor die Gründungsurkunde der Mannheimer Akademie unterzeichnete, die die Wiſſenſchaft pflegen ſollte, nachdem die Univerſität in Heidelberg dieſer Aufgabe längſt nicht mehr nachkam. Der wiſſenſchaftliche Fortſchritt vollzog ſich damals außer⸗ halb der Univerſität. Allenthalben machte ſich das Beſtreben geltend, den Fortſchritt der Wiſſenſchaften durch Organiſationen zu fördern. So kam es, daß gerade das 18. Jahrhundert zum klaſſiſchen Zeit⸗ alter der Akademien wurde. 5 Der eben zum Siege gelangte Abſolutismus hatle das Bedürfnis, den Glanz ſeiner Herrſcher dadurch zu erhöhen, daß ſie glänzende Namen aus Kunſt und Wiſſenſchaft um ſich ſammelten. Während die alten Univerſitäten im Dunkeln blieben, entfalteten ſich in den Reſidenzſtädten die neu gegründeten Akademien. So bekam auch Mannheim eine Akademie. Der Kur⸗ fürſt wollte eine wiſſenſchaftliche Körperſchaft um ſich haben, deren hauptſächliches Ziel die Erforſchung der Geſchichte des pfälziſchen Landes und des Herrſcherhauſes ſein ſollte. Schon 1759 war der Kurfürſt mit Johann Daniel Schoepf⸗ lin, dem großen Geſchichtsſchreiber, in Verbindung getreten, damit er eine Geſchichte der pfälziſchen Wittelsbacher verfaſſe. Anderer Arbeiten wegen mußte Schoepflin jedoch zunächſt ablehnen, er legte Heute ſammelt die Hitlerjugend„Silberpapier“ (Metallfolie), leere Tuben, Flaſchen⸗ kapſeln, um dieſes Altmaterial der deutſchen Wirtſchaft zur Wiederverwertung zuzuführen. Wer werden jeden Haushalt aufſuchen. Jeder, Volksgenoſſe, jede Volksgenoſſin hat et was zur Abholung bereitliegen! jedoch dem Kurfürſten nahe, ein Akademie zu grün⸗ den. Bis der Gedanke aber zur Tat wurde, ver⸗ gingen noch einige Jahre. Im Auguſt 1763 wieder aufgenommene Verhandlungen führten dahin, daß ein Beſchluß zur Gründung einer Akademie gefaßt und Schoepflin Ehrenpräſident werden ſollte, während ſein ihm beſonders naheſtehender Schüler Andreas Lamey als Sekretär vorgeſehen war. Dieſer ſiedelte Ende September endgültig nach Mannheim über. Die Eröffnung der Akademie fand am 20. Oktober mit einer lateiniſchen Lobrede Schoepflins auf den Kurfürſten ſtatt. Die Akademie war geteilt in eine hiſtoriſche und eine naturwiſſenſchaftliche Klaſſe. Als oberſte Auf⸗ gebe lag ihr die Erforſchung der Geſchichte und der Natur des pfälziſchen Landes ob. Dieſen Aufgaben ſollte ſie nachkommen durch Sitzungen, Publikationen und Anlegung von wiſſenſchaftlichen Sammlungen. Die Sitzungen fanden in dem großen Bibliothek⸗ ſaal im Schloß und dem anſtoßenden Zimmer ſtatt. Die Veröffentlichungen der Akademie erfolgten in Ein ereignisreicher Muſikwinter Der Ausbau des Mannheimer Konzertweſens Das Brucknerfeſt— Sieben Städuſche Kammerkonzerte— Dem begabten Nachwuchs eine Gaſſe! Die Pflege der edlen Muſica gehört zu den vor⸗ nehmſten künſtleriſchen Ueberlieferungen der Stadt Mannheim. Auch in dieſem Winter wird die Muſik⸗ freudigkeit der Mannheimer Bevölkerung wieder reiche Gelegenheit haben, ſich zu bewähren, ja, wenn nicht alles trügt, ſtehen wir ſogar vor einer Art Hochblüte unſeres Konzertweſens, deſſen Wirkungs⸗ bereich, wie man aus einer Preſſebeſprechung im ſtädtiſchen Kultur⸗ und Kunſtdezernat vernahm, in den kommenden Monaten über die traditionellen Veranſtaltungen der muſikaliſchen Akademie und der Kulturgemeinde hinaus weſentlich erweitert werden wird, und zwar durch ſorgfältig durchdachte, von der Stadt Mannheim ideell und materiell geſtützte plan⸗ mäßige Maßnahmen, die geeignet ſein dürften, dem Gefüge der Veranſtaltungen des Mann⸗ heimer Muſiklebens eine noch beſſere Geſchloſſenheit und dementſprechend größere künſtleriſche Bedeutung zu geben. Daneben ſoll auch nach einem beſonderen, vom Deutſchen Ge⸗ meindetag im Zuſammenwirken mit der Reichsmuſik⸗ kammer ausgearbeiteten Plan dem muſikaliſch⸗ künſtleriſchen Nachwuchs mit Unterſtützung der Städte im ganzen Reich der Weg in die Oeffentlichkeit geebnet werden, ein zweifellos brennend gewordenes Problem, das das Intereſſe aller muſikliebenden Kreiſe in hohem Maße verdient. In Erwartung des Bruckner-Feſtes Als nächſtliegendes Großereignis ſieht Mann⸗ heim dem Ende dieſes Monats beginnenden Bruck⸗ nerfeſt erwartungsvoll entgegen, das in Gemein⸗ ſchaft mit dem Brucknerbund unter der künſtleriſchen Geſamtleitung von Karl Elmendorff veran⸗ ſtaltet und in acht feſtlichen Konzerten unter Mit⸗ wirkung berufener Brucknerkünder und Bruckner⸗ interpreten Werk und Weſen des großen oberöſter⸗ reichiſchen Deutſchen darſtellen und feiern wird. Eine Neuerung: Städuſche Kammer-Konzerle Nach Abſchluß des Brucknerfeſtes treten zum erſten Male die neu eingerichteten Städtiſchen Kammerkonzerte auf den Plan, die der Ge⸗ ſamtleitung von Kapellmeiſter Ernſt Cremer vom Nationaltheater unterſtehen und ihren beſon⸗ deren Platz im Mannheimer Konzertleben ein⸗ nehmen werden. Dieſe Kammerorcheſter⸗ und Vokal⸗ konzerte mit inſtrumentaler Begleitung umfaſſen in dieſem Winter ſieben Veranſtaltungen, die(bis auf eines, für das der Ritterſaal in Ausſicht genommen iſt), in der„Harmonie“ abgehalten werden ſollen den Bänden der Acta Academiae. Es muß ſchen den großen finſoniſchen der Akademie und der Hinweis genügen, daß zu den großen Fort⸗ ſchritten, welche die Wiſſenſchaften als ganzes ge⸗ rade in zweiter Hälfte des 18. Jahrhunderts dürch⸗ gemacht haben, auch die Mannheimer Akademie das Ihrige beigetragen hat. Ein langes Leben war der Mannheimer Akademie freilich nicht beſchieden. Mit dem Zeitpunkt, als Karl Theodor ſeine Reſidenz nach München verlegte, neuylor er auch das Intereſſe für die Mannheimer Anſtalt. Die bedeutendſten Gönner und viele Ge⸗ lehrte waren ihm an den neuen Hof gefolgt. Dann kamen die Revolutionskriege, in deren Verlauf ſich die kurfürſtliche Kaſſe genötigt ſah, alle nicht unbe⸗ dingt notwendigen Ausgaben zu ſtreichen. Als ſchließlich im Jahre 1803 Mannheim an Baden üherging, da war endgültig das Schickſal der Mannheimer Akademie beſiegelt. Die Sammlungen wiſſenſchaftlicher Art gingen zumeiſt nach München, die Akademie aber hatte bereits auf⸗ gehört zu beſtehen und wurde nicht wieder erweckt. * e Auf den Betriebsausflug verzichtet. Zur Unterſtützung des Sudetendeutſchen Hilfswerkes hat die Betriebsführung und Gefolgſchaft der Kranken⸗ Unterſtützungskaſſe⸗Kaſſe„Nothilfe“ Mannheim be⸗ ſchloſſen, in dieſem Jahr von der Durchführung eines Kameradſchaftsausfluges abzuſehen und die dafür bereitgeſtellten 750 Mark zur Linderung der Not unſerer ſudetendeutſchen Brüder und Schwe⸗ ſtern zur Verfügung zu ſtellen. Vereinigungen beſtrittnen Reihe der Kammermuſik⸗ Abende der Kulturgemeinde. Die Muſikliteratur bietet in großer Fülle erleſene, Werke gerade für das Kammerorcheſter und für Geſang mit ein⸗ oder mehrſtimmiger Inſtrumentalbegleitung, Kompoſitio⸗ nen, die infolge des Fehlens der künſtleriſchen Vor⸗ ausſetzungen für ihre Aufführung vielfach weiten Kreiſen unbekannt geblieben ſind. Die Pflege ge⸗ rade dieſer außerordentlich vielfältigen„mittleren“ Kammermuſik ſoll die verdienſtliche Aufgabe der neuen Städtiſchen Kammerkonzerte bilden, deren erſte Veranſtaltung am 8. November ſtattfinden wird. Die vorgeſehenen Konzerte werden vom Novem⸗ ber bis Mai abgewickelt werden. Dr. Eremer legt ein mit vielem künſtleriſchen Geſchmack entwor⸗ fenes Programm vor. Mozart, Schubert, Haydn, Roſſini und Brahms(dem ein beſonderer Balladen⸗ und Romanzenabend gewidmet iſt), aber die Kompo⸗ niſten unſeres Jahrhunderts: Hugo Wolf, Rudi Stephan, Schoeck, Richard Strauß, Kurt Atterberg, Hans Pfitzner, Jean Frangçaix, Ottorini Reſpighi werden mit reizvollen Vokal⸗ und Inſtrumental⸗ kompoſitionen, die in den Bereich der Kammer⸗ muſik gehören, vertreten ſein.— Als Soliſten und Inſtrumentalbegleiter ſind hervorragende Künſtler gewonnen worden. Die Namen Richard Laugs, (Klavier), Lore Fiſcher(Alt), Henny Schmidt(So⸗ pran), Heinrich Hollreiſer(Klavier), Karl Schmitt⸗ Walter(Bariton), Heinrich Hölzlin(Baß), Paul Eiſenhauer(Klavier) Max Kergl(Violine) und eee ee mene Wenn man ſich in der Belriebsverſammlung ungehörig benimmt Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Dem Facharbeiter wurde gekündigt, weil er in einer Betriebsverſammlung ſich nicht ord⸗ nungsmäßig verhalten hatte. Er wurde aus dem Raum gewieſen und auf ſeine weitere Ar⸗ beit wurde keinen Wert gelegt. Die Kündigungsfriſt erhielt er bezahlt. Er klagte vor dem Arbeitsgericht auf Feſtſtellung, daß die Kündigung willkürlich er⸗ folgt fei, und verlangte bis auf weiteres ſeinen Lohn. In der Verhandlung wurde eine große Zahl von Zeugen vernommen, zumeiſt Arbeitskameraden des Klägers, die die Feſtſtellungen der Firma im weſent⸗ lichen ſtützten. Der Kläger ſelbſt trug zu ſeiner Eutlaſtung vor, daß ſein Verhalten nicht ſo aufzu⸗ faſſen geweſen wäre, wie es gedeutet wurde; er emp⸗ fand die ſoſortige Verweiſung von ſeinem Arbeits⸗ platz, obwohl er bezahlt wurde, als ehrenkränkend. Eine gütliche Einigung war nicht möglich, da die Weiterbeſchäftigung abgelehnt wurde. Die Klage wurde abgewieſen. In der Urteilsbe⸗ gründung wird das Verhalten des Klägers ſehr deutlich mißbilligt, und beſonders darauf abge⸗ loben, daß der Kläger auch nachher nichts getan habe, um ſich zu entſchuldigen. Der Beklagten könne nach dieſen Vorgängen nicht verwehrt werden, von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen. Die — Kündigung ſei durch das Verhalten des Klägers ſelbſt verſchuldet. Sie ſei zuläſſig und rechtswirkſam. ** Hausgehilfin oder Gewerbegehilfin? Die Klägerin war als Tagesmädchen beſchäftigt, und als ſie weggegangen war, verlangte ſie noch Nachzahlung von Lohn; ſie fand ſich zu nieder be⸗ zahlt. Es handelte ſich um einen kleinen Gaſtwirts⸗ betrieb. Aber der Rechtsbeiſtand der Beklagten machte darauf aufmerkſam, daß die Hausangeſtellte nicht in der Wirtſchaft beſchäftigt war, ſondern nur im Haushalt, der kaum größer ſei als der einer Fa⸗ milie. Zwiſchen den beiden Frauen entſpann ſich ein Dialog, wie er zwiſchen Hausherrin und Hausange⸗ ſtellten üblich iſt. Die Klägerin ſagte, ſie habe nicht genug zu eſſen bekommen, was die Beklagte entſchie⸗ den beſtritt. Die letztere hatte gegen ihre Haus⸗ haltsſtütze einzuwenden, daß ſie ſehr wenig gearbeitet habe. Der Richter bemühte ſich in dieſen Mei⸗ nungsgustauſch hineinzufunken, aber es gelang nur ſehr ſchwer, die beiden Parteien zu einer vernünf⸗ tigen Einigung zu bringen. Schließlich waren ſie mit der Zahlung von 15 Mark an die Klägerin ein⸗ verſtanden, ohne daß es zu einer gerichtlichen Ent⸗ ſcheidung zu kommen brauchte. andere geben einen ungefähren Begriff von der künſtleriſchen Qualität der Interpreten. Auch Gene⸗ ralmuſikdirektor Elmendorff wird die Leitung eines der Kammerorcheſter⸗Konzerte übernehmen.. Die Mannheimer Kammerkonzerte ſollen zu einer ſtändigen Einrichtung werden, und es unterliegt kei⸗ nem Zweifel, daß mit ihrer Verwirklichung eine wert⸗ volle Erweiterung und Vertiefung öffentlicher Muſik⸗ pflege in Mannheim erreicht wird. Da zudem die Preiſe für dieſe Konzerte ſehr niedrig gehalten ſind, darf man ſich von ihnen ſchon eine in die Breite ge⸗ hende Wirkung verſprechen. Alle Vorausſetzungen, ihnen den Cparakter einer edlen Volkstümlichkeit und einer dementſprechenden ſtarken Reſonnanz im muſikliebenden Publikum zu verſchaffen, ſind je⸗ denfalls in hohem Maße gegeben. Wie helfen wir i dem muſikaliſchen Nachwuchs? Eine beoͤeutſame, auf die Anregung des Gemeinde⸗ tages zurückgehende Maßnahme iſt der in dieſem Winter zum erſten Male in allen deutſchen Gauen unternommene Verſuch der„Konzerte junger Künſtler“, die den Zweck verfolgen, jun⸗ gen Menſchen, die die Muſik zum Beruf erwählt haben und deren Begabung zukunftsträchtig er⸗ ſcheint, mit Hilfe der Stadtgemeinden den Weg zum öffentlichen Konzertieren auf dem Podium zu bah⸗ nen. Für den Gau Baden iſt zunächſt die Stadt Mannheim beſtimmt worden, im kommenden Winter in den verſchieden Städten des Landes durch Sachverſtändige junge talentierte Künſtler ausfindig zu machen, die auf Grund der genoſſenen Ausbildung und ihrer Bega⸗ bung Gewähr für ein erfolgverſprechendes öffent⸗ liches Auftreten bieten. Dr. Ernſt Cremer iſt in ſeiner Eigenſchaft als ſtädtiſcher Muſikbeauftragter bereits auf die Suche nach Muſiktalenten gegangen, wie es ſcheint, mit dem Erfolg, daß es möglich ſein wird, im Laufe des Winters etwa ſechs bis ſieben Konzerte junger Künſtler zu veranſtalten. die unter der Bezeichnung„Stunde der Mufſik“ im Kammermuſikſaal des neuen Muſikhochſchulgebäudes ſtattfinden ſollen. In jedem Konzert werden etwa drei bis vier Kräfte vor einem anſpruchsvollen Auditorium auftreten, Rechtferti⸗ gen die Künſtler die in ſie geſetzten Erwartungen, ſo ſollen ſie die Antwartſchaft erhalten, gelegentlich ge⸗ meinſam mit einem Künſtler von anerkanntem Ruf, in einem Konzert aufzutreten, um ſie bei ſolchem Anlaß einer größeren Oeffentlichkeit vorzuſtellen, Man ſieht, das Experiment iſt neuartig und viel⸗ leicht in der Tat ein Weg, wirkliche Begabungen, die, auf ſich allein geſtellt, häufig einen ſchier aus⸗ ſichtsloſen Kampf um Anerkennung kämpfen müß⸗ ſen, gebührend ins Licht zu ſtellen und ihnen zu dem öffentlichen Erfolg zu verhelfen, den ſie ver⸗ dienen. Auf die Ergebniſſe dieſes ohne Zweifel auch in ſozialer Hinſicht begrüßenswerten Verſuches, werden wir geſpannt ſein dürfen. Gelingt er, wird, wie verlautet, die Aufgabe der Ausleſe und Her⸗ ausſtellung junger Künſtler im nächſten Jahr der Stadt Karlsruhe zufallen.„ „1 — Vegegnung mit dem Rechengenie Dr. Braun Nächſtens für jedermann in der Libelle zu treffen Dr. Braun war das letzte Mal vor etwa anderthalb Jahren hier; er iſt ein Mann, deſſen Profil man ſich merkt, und nachoͤem wir uns ſchon oft auf den Planken begegnet waren, da gab's geſtern ein ordentliches Zuſammentreffen im„Grin⸗ zing“ mit noch ein paar Berufskameraden dazu. „Ich hab hier auf einigen höheren Schulen der Um⸗ gegend zu tun gehabt, und wie's Ende September ſo kritiſch wurde, da bin ich lieber gleich da geblieben; denn ich bin vom Krieg her ein alter Funker, und da hätte ich gleich ran gemußt. Aber vor allem fühl ich mich hier recht wohl.“ „Wo ſitzen denn die beſten Rechner in Deutſch⸗ land?“ „In Mannheim und in München, und überhaupt in Sücddeutſchland, es iſt ganz erſtaunlich, wieviel flinker die ſind als die Norddeutſchen. Aber der Norden allein macht's nicht, die Engländer können's 3. B. auch ganz gut, bin inzwiſchen wieder drüben geweſen.“ „Ich kann aber noch nicht mal das kleine Einmal⸗ eins mehr.“ „Da geht's Ihnen wie den beſten Mathematikpro⸗ feſſoren Deutſchlands. Schwierigſte Gleichungen, wie geſchmiert, aber 8 mal 9, da hörts gleich auf; irgendwo zwiſchen 80 und 90... Ach, iſt ja ganz egal.“ Nun wollte er uns aber was zeigen. Wir muß⸗ ten ihm 60 dreiſtellige Zahlen nennen, ſie kamen auf die Tafel und im Handumdrehen ſagt er ſie auswendig her. Dasſelbe mit einem ganzen Skat⸗ ſpiel, vorgeſagt und nachgeſagt, in Ordnung, und dabei noch den Oddͤl dabei erwiſcht, daß er eine Dame mit einem Buben verwechſelt hatte. Schließ⸗ lich Gegenſtände in blödſinnigſten Durcheinander numerieren und aufzählen,„Kleinpflaſterſtein, „Straßenbahnſchienenritzenreinigungsaſſiſtent“ ver⸗ mengt mit Samarkandteppichen und Zentralhei⸗ zungskörpern. Er wußte es bei zwei Dutzend noch genau.* „Was haben Sie für ein Gedächtnis?“ „Ein anſchauliches, ein viſuelles, wie's gelehrt heißt, ganz fein bin ich ein Eidetiker, wie die Philo⸗ ſophen ſagen.“ „Haben ſie mit dieſem Zahlengedächtnis nicht auch in Baden⸗Baden oder Monte Carlo nicht gewinnen können, nach der Wahrſcheinlichkeits rechnung; die Zahl, die lange gefehlt hat, kommt einmal.. 2“ „Nee, hat keinen Wert, geht nicht. Glauben Sie mir, wenn es ein Mittel gäbe, die Bank zu ſpren⸗ gen, ich wüßte es. Ich hab da Kollegen, die rechnen und rechnen dran herum, die haben noch Aſſiſtenten dazu,— nette Leute, gute Artiſten. Aber man muß einen Bogen machen, wenn ſie mit den Geldͤſyſtemen anfangen.“ So ſpricht der weiſe Mann, der, wie man weiß, viel ſtudiert und geleſen hat und in ſeiner Art eine internationale Berühmtheit iſt, vor allem, weil zur Gelehrſamkeit und Gedächtnisſtärke Humor und Schlagfertigkeit kommen. Wer ſich traut, ihm mit langen Zahlen und flinken Witzen zu kommen, der ſoll es nur probieren, er hat ein Köpfchen und ein Mundwerk dazu; am Sonntag geht es wieder in der Libelle los. 5 Dr Hr. e Ihr 40 jähriges Ehejubiläum feiern heute Mathias Waibel und Frau Margarete, geb. Wieß⸗ ner, Käfertaler Straße 39. Dem Jubelpaar, das zu den treuen Leſern unſerer Zeitung zählt, herzlichen Glückwunſch! zen Meldepflicht für ehemalige Polizeibeamte in Sudetendeutſchland. Alle ſudetendeutſchen Volks⸗ genoſſen, die ehemalige Polizeibeamte ſind und zur Zeit noch nicht im deutſchen Polizeidienſt wieder verwendet werden, melden ſich ſofort unter Vor⸗ lage entſprechender Unterlagen bei der nächſten Dienſtſtelle der Sudetendeutſchen Partei oder bei den nächſten Polizeidienſtſtellen. Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht aller ſudetendeutſchen Volksgenoſſen, für die die genannten Vorausſetzungen zutreffen, ſich mit ihren fachlichen Erſahrungen für den vordring⸗ 15 Aufbau im Sudetenland zur Verfügung zu ellen. Das Verfahren der Wehrmacht bei Kraftfahrunfällen Das Oberkommando der Wehrmacht hat ausführ⸗ liche Richtlinien über das Verfahren bei Kraftfahr⸗ unfällen von Dienſtkraftfahrzeugen in zivilrecht⸗ licher Hinſicht aufgeſtellt. Sie beſtimmen u.., daß der Fahrer nach jedem Unfall halten und mit Unter⸗ ſtützung der Inſaſſen die nach Lage des Falles er⸗ forderlichen Maßnahmen treffen muß. Hierzu ge⸗ hören z. B. die Bergung Verletzter und die unver⸗ zügliche Benachrichtigung der nächſten Polizeidienſt⸗ Lb k- Bekleidung Mützen u. Handschuhe füt den Hototsporft Hi a Müller N 3. 1112 Kunststraße ſtelle. Im Beiſein einer Amtsperſon oder eines am Unfall Unbeteiligten ſind alle zur Klärung der Un⸗ fallurſache zweckdienlichen Ermittlungen anzuſtellen. Der Fahrer hat der Gegenpartei ſeinen Dienſtgrad, Namen, Dienſtſtelle, Standort ſowie die nach dem näheren Inhalt der Richtlinien zu richten ſind. Steht bei Fremdſchäden ein Verſchulden der Verwal⸗ tungsſtelle anzugeben, an die Schadenerſatzanſprüche Wehrmacht oder ihrer Fahrer feſt, ſo iſt zur Ver⸗ meidung von Prozeſſen die Haftpflicht dem Grunde nach anzuerkennen und eine Vergleich nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen anzuſtreben. Entſchädigungen aus Billigkeit dürfen die Verwaltungsſtellen in begrün⸗ deten Ausnahmefällen bis zu 100 Mark bewilligen. Die Feſtſetzung der Höhe des von dem Fahrer zu bezahlenden Rückgriffbetrages iſt aus⸗ ſchließlich Sache der beſonders genannten Kom⸗ mandoſtellen. „e Die letzten Kirchweihfeſte. Der morgige Sonntag bringt uns in Mannheim die letzten Kirch⸗ Regelung durch ſchuldigen f weihfeſte unſerer Vororte. Diesmal feiert der„Süd⸗ oſten“. Von Feudenheim über Secken heim bis nach Friedrichsfeld und Rhein au wird das Volksfeſt feſtlich begangen. Die Feſtplätze ſind bereits hergerichtet. Sicherlich werden die vier Vor⸗ orte in dieſen Tagen auch wieder ſtarken Zuzug aus der„Stadt“ erhalten. ** Eine Fahrradwache am Meßplatz. Es iſt ver⸗ ſtändlich, weun Arbeitstätige, die mit dem Fahrrad etwa aus der Richtung Waldhof kommen und von der Neckarbrücke aus nicht mehr weit zu ihrer Ar⸗ beitsſtätte haben, es vorziehen, hier ihr Rad unter⸗ zuſtellen und den Reſt des Weges zu Fuß zu gehen. Dieſe Möglichkeit iſt ihnen aber nur gegeben, wenn ſie die Räder beaufſichtigt wiſſen. Der„Hilfsverein für arbeitsloſe Schwerbeſchädigte“ hat ſich daher ent⸗ ſchloſſen, am Meßplatz eine ſtändige Fahrradwache einzurichten, die von morgens 7 Uhr bis nachts 3 Uhr beſetzt iſt. Radfahrern den Umweg über Hindenburg⸗ oder Adolf⸗Hitler⸗Brücke erſparen zu können. Lohnt ſich die Sache, ſo wird ſie weiter ausgebaut, Jahr iſt lang. 5 ** Reichspoſt gewährt Fahrpreisermäßigung für Kinderreiche. Die Angehörigen von Famflien mit denn ein 5 Damit hofft man einmal, den Be⸗ ſchädigten ein wenig Arbeit verſchaffen und den mindeſtens vier unverheirateten Kindern bis zu 21 Jahren, die im Hausſtand der Eltern leben, erhal⸗ ten bei Benützung der Kraftpoſten auf Einzelfahr⸗ ſcheine, gewöhnliche und Sonntagsrückfahrſcheine eine Fahrpreisermäßigung von 50 v.., wenn ſie beim Löſen der Fahrſcheine die bei der Reichsbahn für Kinderreiche gebräuchlichen ortsüblichen Beſchei⸗ nigungen vorzeigen. Der Mindeſtfahrpreis beträg 1951 Kinder bis zu vier Jahren werden frei be ördert. N.. * 1 8 — Magdeburg, im Oktober. Im Stasegeſchichtlichen Muſeum zu Magdeburg i feit kurzem ein dickes Buch ausgelegt, deſſen ver⸗ gilbte Blätter auf ein hohes Alter ſchließen laſſen. Und doch handelt ein Teil ſeines Inhalts ſchon von dem Plan eines„Völkerbundes“, der der Welt ewigen Frieden bringen ſollte. Hundert Sitze waren da vorgeſchrieben, drei für den Papſt in Rom, e drei für die Großmächte, zwei für die Juden() und je einen für die kleinen Staaten und freien Reichsſtädte. Es iſt zum Glück bei dem Vorſchlag, der um das Jahr 1760 entſtand, geblieben. Hätte die Stadt Magdeburg nicht vor wenigen Tagen eine Bibel ihres ebenſo vielumſtrittenen wie geheimnis⸗ pollen Feſtungsgefangenen Friedrich Freiherr von der Trenck um gutes Geld für ihr Muſeum erwor⸗ ben, hätte man vielleicht nie etwas davon erfahren, daß ein Phantaſt aus dem 18. Jahrhundert ſchon eine„Genfer Liga“ erträumt hatte. Er hat ſeine Idee, die er ſogar mit Blut nie⸗ dergeſchrieben haben ſoll, allerdings für ſich behal⸗ ten müſſen, denn Trenck, der in Ungnade gefallene Ordonnanzoffizier Friedrich des Großen ſaß zu die⸗ ſer Zeit bereits hinter Kerkermauern. Er ſelbſt hat in ſeinen Lebenserinnerungen, die er ebenfalls die⸗ ſer Bibel anvertraute, erzählt, daß er wegen eines Liebesverhältniſſes mit des Königs Schweſter Ama⸗ lie ſo ſchwer büßen mußte. In Wirklichkeit wurde von der Trenck im Jahre 1745 in Glatz gefangen⸗ geſetzt, weil er verräteriſcher Verbindungen mit ſei⸗ nem Vetter, der als Pandurenoberſt in öſterreichi⸗ Ole Gilles des taatageangenen Vom abenteuerlichen Leben des Freiherrn von der Trenck 1754 wurde Treuck während eines heimlichen Auf⸗ enthaltes in Danzig erneut verhaftet und nunmehr nach Magdeburg in die Sternſchanze gebracht, wo er zwei Jahre ſpäter wegen mehrfacher Ausbruchs⸗ verſuche zu lebenslänglichem Kerker verurteilt und in Eiſen geſchmiedet wurde. Was blieb Trenck anderes übrig, als ſich ſein ruheloſes Blut mit allerlei dichteriſchen und ſchriftſtelleriſchen Ergüſſen zu beſchwichtigen? Er benützte die Bibel, die ihm der Gefängnisgeiſtliche in die Zelle brachte, damit er ſich daran erbaue, da⸗ zu, um auf jede freie Stelle der Seiten in winziger Schrift ſeine Erinnerungen und Gedanken niederzu⸗ legen. Er ſchreibt Abhandlungen über die Urſache der Schwermut, den Einfluß des Klimas auf die Menſchen, richtet zwiſchenhinein biſſige Angriffe gegen den Feſtungskommandanten und Gnaden⸗ geſuche an den König, zeichnet Bilder, die er mit ſinnigen Verſen verſieht und wagt ſich ſchließlich auch voller Großzügigkeit in politiſche Probleme unter denen der Plan eines Völkerverbandes, den er in allen Einzelheiten ſchildert, einen breiten Raum einnimmt. Bei ſeinen Niederſchriften bediente ſich Trenck abwechſelnd der deutſchen, franzöſiſchen und lateiniſchen Sprache; ob er wirklich ſich aus ſeinem eigenen Blut, vermiſcht mit Ruß, die Tinte zuberei⸗ tet hat, wird demnächſt eine genaue chemiſche Unter⸗ ſuchung der Bibel ergeben. Durch Fürſprache der Kaiſerin Maria Thereſia wurde Treuck im Dezember 1763 begnadigt, ver⸗ ſuchte bald in Oeſterreich, bald in Deutſchland feſten ſchen Dienſten ſtand, verdächtigt war. Ein Jahr Fuß zu faſſen und verlegte ſchließlich ſeinen Wohn⸗ ſpäter glückte dem Häftling die Flucht er entkam ſitz nach Paris, wo ihn Robeſpierre 1794 als angeb⸗ nach Wien, wo er ſich als Offizier anwerben ließ. lichen Spion unter das Fallbeil bringen ließ. 55 Der den Staubſauger erfand Eine Name, der nie berühmt wurde — Neuyork, im Oktober. In aller Welt benützt man heute den Stau b⸗ ſauger— die Indianerfrauen kennen dieſes Ge⸗ rät in ihren Reſervationen ebenſo wie die Haus⸗ frauen Indiens oder Auſtraliens. Wer aber weiß etwas von dem Erfinder dieſes ſo volkstümlich ge⸗ wordenen Gerätes, wer kann den Namen jenes Mannes nennen, der als erſter auf den Gedanken kam, Bürſte und Beſen, die bislang mühſelig von Menſchenhänden betätigt werden mußten, durch einen Mechanismus zu erſetzen? Der, amerikaniſche„Staubſauger⸗König“ Mr. H. W. Hoover, der größte Staubſaugerfabrikant der Erbe, hat vor kurzem vor einem ſeiner Fabrik⸗ gehäude in Staate Neuyork eine ſchlichte Gedenk⸗ tafel enthüllt, die das Porträt und den Namen eines Deutſch⸗ Amerikaners zeigt. Durch dieſen Akt erfährt die Oeffentlichkeit eigentlich zum erſten Male etwas über das Schickſal eines Mannes, der der geiſtige Vater des Staubſaugers war. John Spangler, deſſen Vorfahren aus Deutſchland nach Amerika einwanderten, war der Pförtner eines Kaufhauſes, der auch häufig in den Warenlagern zu tun hatte. Er verdiente 15 Dollar pro Woche und verbrachte ſeine Freizeit mit allerlei Baſteleien. Was ihn bei ſeiner Tätigkeit beſonders ärgerte, war der Staub, der ihm den Aufenthalt in den Lager⸗ räumen verleidete. Der kränkliche Mann litt förm⸗ lich darunter, daß man gegen den Staub ganz ein⸗ ſach nicht ankämpfen konnte, ſoviele Putzfrauen man auch beſchäftigen mochte. So kam John Spangler auf den Gedanken, ſich einen mechaniſchen Reiniger zuſammenzubaſteln, um wenigſtens ſeinen eigenen Arbeitsplatz nach Mög⸗ lichkeit reinzuhalten. Seine„Maſchine“ wurde an⸗ getrieben von dem Motor eines jener Muſikauto⸗ maten, die bei Einwurf eines Nickels eine Weiſe ſpielten und, Vorgänger des Grammophons, in Ame⸗ rika ſehr verbreitet waren. Spangler hielt es nicht für die Mühe wert, irgendjemand von ſeiner Erfin⸗ dung etwas zu erzählen; es genügte ihm, daß er mühelos und ohne Zeitverluſt ſeine Arbeitsſtätte täglich von den Staubwolken befreien konnte. Bis eines Tages ein Lederfabrikant namens Hoover, der in aller Frühe in das Warenhaus zu einem Ge⸗ ſchäftsbeſuch kam, den Pförtner bei ſeiner ungewöhn⸗ lichen Tätigkeit beobachtete. Er erkannte ſofort, daß hier ein guter Gedanke das Licht der Welt erblickt hatte, dachte aber zunächſt nur daran, in ſeinen eige⸗ nen Werken mit ſo einem Apparat den Staub, der bei der Ledergewinnung eine beſondere Plage iſt, zu bekämpfen. Es dauerte lange, bis ſich Spangler bereit er⸗ klärte, in den Dienſt des Fabrikanten Hoover zu treten. Er hatte nichts zu tun, als ſeine Schöpfung ſoweit zu verbeſſern und zu vervollkommnen, daß ſie fabrikationsfähig wurde. Er warnte Hoover vor ſeiner eigenen Erfindung, von der er nicht viel hielt, und lehnte es ab, als Teilhaber in eine neu zu er⸗ öffnende Staubſaugerfabrik einzutreten. Er wollte nur eine kleine Rente haben, ſolange er lebte, und lehnte halsſtarrig jede Gewinnbeteiligung ab. Mr. Hoover dagegen erkannte ſehr bald, daß eine Millio⸗ nenſache in ſeinen Händen war. Er gab die Leder⸗ fabrikation auf und widmete ſich ganz der Herſtellung von Staubſaugern. Aber noch ehe dieſes Gerät ſeinen Siegeszug durch die Welt antrat, ſtarb ſein Konſtantin⸗Denkmal wurde in Athen enthüllt In Gegenwart des griechiſchen Königs wurde auf dem Märzfeld in Athen eine Statue von König Konſtantin, dem Vater Georgs II. von Griechen land, geweiht und enthüllt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Feierlicher Umzug beim allindiſchen Kongreß in Delhi Bei einer Sitzung des allindiſchen Kongreſſes in Delhi fond onſchließend ein feierlicher Umzug ſtatt. Unſer Bild zeigt, im Wagen rechts ſitzend, Achariya Narxenda Dev, der zum Präſidenten der Verſomm⸗ lung der allindiſchen politiſchen Gefangenen gewählt wurde. (Preſſephoto, Zander⸗M.) FFEEECTTCTTTTTCTCTCTCCCCCCCCCFUFFVCCCUCUCUCUCUCUCUCDVCVUCVCVCVCVCVCVC(GCVCVCVC œVwVTVUPVPVPVPVPVPVPV—VPPFPPPVwVPVPVPVPVVVVP——————————VV———VV———————— ů Erfinder Spangler, ein müder verzagter Mann, der kaum 40 Jahre alt wurde. Er durfte es nicht mehr erleben, wie Hoover in kurzer Zeit ſeinen Umſatz verzehnfachte und in alle Erdteile Staubſauger lie⸗ ferte wie ſein Sohn zum„Staubſaugerkönig“ von USA wurde. Berliner Brief Die Sieger vom Skatturnier— Die beſten Fuß⸗ ballſpieler ſpielen Skat— Blick ins Filmatelier La Jana geht auf Reiſen Berlin, im Oktober. Vielleicht werden Sie wiſſen wollen, wie das große Berliner Skatturnier, von dem hier neulich erzählt wurde, ausgegangen iſt? Einwandfrei iſt feſtgeſtellt worden: die Ber⸗ liner ſind die beſten Skatſpieler Deulſchland s. Der deutſche Skatmeiſter, der aus dem Berliner Turnier hervorging, heißt Engel⸗ hard Twelker und ſchaffte 30/31 Punkte an. Die Albenburger, die ſonſt ſo große Meiſter ſind, erreich⸗ len erſt den ſiebten Platz. Auch bei den Frauen⸗ mannſchaften erzielte eine Berlinerin die Punkt⸗ höchſtzahl, die Witwe Meta Graf aus Berlin⸗ Schöneberg bekam 24/35 Punkte, während die Vor⸗ lahrsmeiſterin Frau Boſſau aus Wallhauſen im Harz mit nur ſieben Punkten weniger ſich mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Es gab auch einen Wettkampf von Verein zu Ver⸗ ein mit einem großen Ueberraſchungsſieg. Ueber die traditionellen Berliner Skatvereine ſiegte eine Fuß⸗ ballmannſchaft. Es war der Fußballverein von Ber⸗ Uün⸗Norden⸗Nordweſt, der beſſere Reſultate im Skat erzielte als die Skatvereine! Willſt du Skatſpielen, lerne Fußball— das ſcheint eine der wichtigſten Leh⸗ ren der Berliner Meiſterſchaftskämpfe zu ſein. Aber gehe nicht zum Theater! Denn die Berliner Schau⸗ ſpieler, die ſich an dem Turnier beteiligten, haben alle ſchlecht abgeſchnitten. Vielleicht liegt es daran, daß ſie hier einmal„ohne Soufleur“ ſpielen mußten. Früher waren ja in Berlin die Schauſpieler große Kartenſpieler. Als wir noch Glücksſpielklubs hatten, waren ihre dauerhafteſten Stammgäſte Berliner Ko⸗ miker und Schauspieler. Ein heute höchſtberühmter deutſcher Filmſtar war im Theater Unter den Linden engagiert, wo er nur im erſten und dritten Akt einer Komödie zu tun hatte. Den langen für ihn beſchäftigungsloſen zweiten Akt benützte er um in einen nebenan gelegenen Spielklub zu gehen und das Glück zu verſuchen. Im Eifer des Spiels ge⸗ chaß os, daß er ſeine weitere Spiel verpflichtung im Theater vergaß und dort das Stück an dieſem Abend nicht mehr zu Ende geſpielt werden konnte. Nun, heute kommt derlei nicht mehr vor 8 Mal einen Blick in die Filmateliers? Aus dem Atelier von Neubabelsberg klingt es „Und 30 mal'ne Schippe bringt einen Pfennig ein Und dieſer Pfennig ſoll unſer Orden ſein“. Das iſt ein Lied der Reichsautobahnarbeiter aus dem Film„Mann für Mann“, den R. A. Stemmle dreht und der das Leben der Schöpfer der Reichsautobahn zum Gegenſtand hat. Man ſieht ihre harte Arbeit bei Sonne, Regen und Sturm— man ſteht auch ihre Feierſtunden. Wie wir ins Atelier kommen, iſt gerade die große Halle aufgebaut, die einen bunten Abend zeigt, bei dem„Kraft durch Freude“ den Reichsautobahnarbeitern eine Variets⸗ vorſtellung gibt. Wir ſehen, wie ſie ihre helle Freude an den Jongleuren, Komikern und Tän⸗ zerinnen haben. Wir lernen auch die„ulkigen Hähne“ kennen, die es unter ihnen ſelber gibt und die mit allerlei Künſten ihre Kameraden zu unterhalten wiſſen. Wir⸗ hören ihre Unterhaltung in der Kan⸗ tine der Reichsautobahn, über deren Theke das Wort ſteht:„Hier wird nicht gepumpt“. An dieſem Film wird bereits ſeit anderthalb Jahren gearbeitet, er ſoll nicht der übliche Spiel⸗ film werden, ſondern ein Dokument der Reichs⸗ autobahn. Der Kameramann Baberske iſt monate⸗ lang über alle Autobahnſtrecken im Reich gefahren und hat die ſchönſten Landſchaftsbilder für den Film feſtgehalten und der Regiſſeur Stemmle hat mit den Arbeitern wochenlang zuſammengeſeſſen, hat mit ihnen in den Feierſtunden Skat geſpielt und ihr Leiblied mitgeſungen:„Von Weib und Kind verlaf⸗ ſen, ſchipp ich bei Tag und Nacht.“ Er lernte ken⸗ nen, wie bei der Autobahn die verſchiedenſten Stände zuſammenkommen, einſtige Bankbeamte und Handwerker, Kaufleute und Abenteurer und ſich auf Gedeih und Verderb zuſammenfinden. Auch die Gefahren ihres Berufes werden gezeigt, ſo droht ein großer Schlammeinbruch koſtbare Menſchen⸗ leben zu vernichten, bis der Einſatz höchſter Kame⸗ radſchaft auch dieſe Kataſtrophe beſchwört.. Stemmle iſt der berufene Regiſſeur für dieſe Filme aus dem Arbeiterleben, das er an der Quelle ſtudiert. Man entſinnt ſich, wie er einmal in dem Film„Gleisdreieck“ das Daſein der Untergrund⸗ bahnbeamten treffend erfaßt hat. Er war auch der Bearbeiter des„Traumulusſtoffes“— da kam ihm ſeine eigene Lehrerzeit zu Hilfe, die er an einer Berliner Volksſchule verbracht hat. Neuerdings hat man ihn auch als Sammler moderner Moritaten kennengelernt. Er iſt ein Mann von Herz, das ſpürt man aus allen ſeinen Filmen. Man iſt jetz ungemein fleißig in den Filmateliers. Wunderdinge erzählt man von dem kommenden Janningsfilm. Und am Eingang der Ufaſtadt ſtoßen wir auf die ſchöne Frau La Jana. Sie nimmt für eine Weile Abſchied vom Filmen und geht auf Reiſen— ſie unternimmt eine Tanztournee durch deutſche Städte, wo ſie überall einen eigenen Abend gibt, der mit artiſtiſchen Darbietungen durch⸗ ſetzt ſein wird. Zu Weihnachten will ſie wieder nach Berlin zurückkehren. Die rührigen Tourneeunter⸗ nehmer laſſen einem Filmſtar keine Ruhe, immer wieder müſſen ſie ſich dem Publikum zeigen, das ver⸗ langt die Propaganda, wenn man nicht vergeſſen werden will und wenn man daran denkt, daß von unten auf immer neue Talente ins Licht rücken, die leicht den aus der„Polonaiſe ſchieben“, der ſich zu viel Ruhe gönnt Der Berliner Bär. Aus dem Nationaltheater. Am Sonntag, dem 16. Oktober, erſcheint Richard Wagners„Tann⸗ häuſer“ in neuer Einſtudierung im Spielplan des Nationaltheaters. Die Regie führt Curt Becker⸗ Huert. Die muſikaliſche Leitung hat Heinrich Holl⸗ reiſer.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird am Sonntag, dem 16. Oktober, Axel Ivers Luſtſpiel „Bob macht ſich geſund“ in der Inſzenierung von Hans Becker wiederholt.— Am Sonntagvor⸗ mittag findet zum 125. Jahrestag der Völkerſchlacht von Leipzig die erſte Morgenfeier der Spielzeit ſtatt, die den Befreiungskrie⸗ gen gewidmet iſt. Das Programm bringt neben dem 1. Satz der 3. Sinfonie(Eroica) von Beet⸗ hoven, die das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Lei⸗ tung von Dr. Ernſt Cremer ſpielen wird, zahlreiche Dokumente und Dichtungen aus dem Jahre 1813. Die Leitung der Feier hat W. E. Schäfer. Endgültige Zahl der handwerklichen Preisträ⸗ ger auf der Pariſer Weltausſtellung. Das Inter⸗ Prof, Günther Ramin, der berühmte deutſche Organiſt, begeht am 15. Oktober ſeinen 40. Geburts⸗ tag.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) nationale Preisgericht der Weltausſtellung Paris 1937 hat mit der Veröffentlichung des Verzeichniſſes der ausgezeichneten Ausſteller und Mitarbeiter ſeine Tätigkeit abgeſchloſſen. Damit liegt nun auch die endgültige Zahl der handwerklichen Preisträger feſt. die die bisher veröffentlichten Ergebniſſe noch über⸗ trifft. Nach oͤem deutſchen Preisträgerverzeichnis, herausgegeben vom Reichskommiſſar für die Inter⸗ nationale Ausſtellung Paris 1937, entfallen auf das Handwerk des Altreiches mit ſeinen 71 Ausſtellern insgeſamt 84 Preiſe, und zwar 14 Grand Prix, 17 Ehrenurkunden, 30 Goldene Medaillen, 21 Sil⸗ berne und zwei Bronze⸗Medalllen. Das deutſche Handwerk iſt alſo ganz ſtark an den höheren Preiſen beteiligt. 5. Seite/ Nummer 478 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Oktober 1989 — Eine abenteuerliche Bärenjagd wurde auf den Gütern des Grafen Dunin⸗Karwiecki bei Rowne in Oſtpolen veranſtaltet. Meiſter Petz war alt und grießgrämig, weshalb er die eheliche Gemeinſchaft mit einem Weiblein ſchon lange verſchmähte und nur noch ſeinen Raubtierinſtinkten nachging. Eben hatte der Hageſtolz wieder zwei Pferde geſchlagen, den größten Teil an Ort und Stelle verſpeiſt und den Reſt für ſpäter aufgehoben. Die Knechte aber ſannen auf eine Liſt. Sie wußten, daß der braune Nimmerſatt in der nüchſten Nacht zurückkehren würde, weshalb ſie die Pferdeleichen liegen ließen, daneben aber eine große Grube aushoben, die ſie mit Reiſig bedeckten. Hierauf legten ſie daneben einen Sack mit Mohrrüben nieder, banden ein blöckendes Lämmchen feſt und umgaben das Ganze mit Stacheldraht. Die Knechte beobachteten aber zu ihrer grenzenloſen Enttäuſchung, daß der Bär ſeinen Weg nicht über die Fanggrube nahm, ſondern rüſtig wie ein junger Rekrut über den Drahtzaun kletterte, das Lamm mit einem wuchtigen. Prankenhieb er⸗ griff und es zerriß. Zum Nachtiſch nahm er auch die Mohrrüben zu ſich. Nun opferte die Gutsverwaltung neuerdings einen Hammel und Mohrrüben, worauf die Knechte der weiteren Dinge harrten. Vorſichtig ſchlich Meiſter Petz wieder an, riß einen Pfahl aus, legte den Drahtzaun um und tummelte ſich, nachdem er ſein Mahl beendet hatte, ebenſo vorſichtig von dannen. In der dritten Nacht bewaffneten ſich aber die Knechte mit Miſtgabeln, fielen über Meiſter Petz her und ſtießen ihn in die Grube. Er wurde jedoch„begnadigt“ und an den Tiergarten in War⸗ ſchau verkauft. * — In Neuſatz lebt ſeit fünfzehn Jahren ein bul⸗ gariſcher Emigrant namens Ilija Kantardſchijewitſch, der ſein Daſein durch den Verkauf von Erdnüſſen mehr ſchlecht als recht friſtet. In ſeiner Freizeit hat Kantardſchijewitſch eine Erfindung gemacht, die es ihm, wie das Deutſche Volksblatt in Neuſatz mel⸗ det ermöglicht, bei gleichem Kraftaufwand etwa drei⸗ mal ſo ſchnell von der Stelle zu kommen wie eis gewöhnlicher Fußgänger. Er hat einen Stiefel kon⸗ ſtruiert, der als Sohle luftgefüllte Gummikiſſen hat. Zwei Alumintiumplatten geben dieſen„Luftſohlen“ die notwendige Stabilität. Durch die Elaſtizität der luftgefüllten Gummiſohlen ſoll der Menſch, an⸗ geblich ohne Vergrößerung der Anſtrengung, eine dreimal ſo große Gehgeſchwindigkeit erreichen als ſonſt. Kantardͤſchijewitſch hat bei einer Vorführung von Intereſſenten und Fachleuten in einer halben Stunde 7,5 Kilometer zurückgelegt ohne zu ermüden. * — Ein Handwerksmeiſter aus Höchſtadt, der am Kirchturm des Ortes Ausbeſſerungsarbeiten vor⸗ nahm, befand ſich gerade hoch oben auf dem Geſims eines der Turmfenſter, als er plötzlich abrutſchte. Er ſtürzte in die Tiefe und wäre zweifellos ver⸗ loren geweſen, wenn es das Schickſal oder der Zu⸗ fall nicht anders gewollt hätten. Um den Kirchturm herum befindet ſich der Dorffriedhof, in dem gerade ein Grab ausgehoben worden war. Der Mann lan⸗ dete genau auf dem Grabhügel, und der Aufprall war afffolge des noch weichen Erdreichs kaum ſpürbar. Der ſo vom Himmel gefallene Handwerker kann nun von ſich ſagen, daß ihm das Grab nicht den Tod, ſondern das Leben gebracht hat. 1 — Mit dem Dampfer„Hanſa“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie kam im Hamburger Hafen eine Brief⸗ taube an, die im Auftrage der amerikaniſchen Heeres⸗ verwaltung an den deutſchen Züchter Zimmermann in Koblenz geſandt wurde. Dieſe Sendung hat fol⸗ gende Vorgeſchichte: Während des Krieges ſtellte Zimmermann wie andere Brieftaubenzüchter dem deutſchen Generalſtab einen Tauber für den Heeres⸗ brieftaubendienſt. Dieſer Tauber verſah ſeinen Dienſt von den fahrbaren Taubenſchlägen an der Front aus⸗ gezeichnet, bis er eines Tages nicht wiederkehrte. Durch widrige Winde und andere Umſtände war er an die engliſche Küſte verſchlagen worden, wo er auf einem amerikaniſchen Kriegsſchiff eingefangen wurde. Wegen der in den Fußring geprägten Kaiſerkrone und dem Adler erhielt er in Amerika den Namen „Kaiſer“ und wurde der Stammvater der amerika⸗ niſchen Heeresbrieftauben. Im Fort Monmouth im Staate New Yerſey hat„Kaiſer“ eine zahlreiche Nach⸗ kommenſchaft herangezüchtet und inzwiſchen das für eine Taube bibliſche Alter von 21 Jahren erreicht. Durch deutſche Brieftaubenliebhaber in Amerika kam die Geſchichte in die Zeitungen und wurde ſo auch in Deutſchland bekannt. Durch Nachforſchungen wurde die Herkunft des Taubers ermittelt und dem Koblenzer Züchter jetzt als Freundſchaftsgeſchenk der amerikaniſchen Armee ein Abkömmling des Taubers überſandt. *. — Eine norwegiſche Fangexpedition, die aus 16 Mann beſteht, und am 17. Juli dieſes Jahres unter der Führung des bekannten jungen Polarforſchers Hallvar Devold nach Oſtgrönland fuhr, iſt ver⸗ ſchollen. Die Expedition wollte mit dem Dampfer „Rundehorn“ das Gewäſſer von Oſtgrönland auf ſeinen Fiſchbeſtand prüfen, beſonders auf Lachs und Flundern. Seit der Abreiſe der Expedition gingen keinerlei Meldungen mehr ein. Auch von anderen Schiffen, die ſich in dieſen Gewäſſern aufhielten, iſt das Expeditionsſchiff nicht geſehen worden. Man nimmt an, daß die„Rundehorn“ einem Sturm zum Opfer fiel. In dieſen Tagen iſt eine Rettungs⸗ expedition ausgerüſtet worden, um das verſchwun⸗ dene Schiff und ſeine Beſatzung zu ſuchen. * — England vertanzt in jeder Saiſon mehr als 90 Millionen Pfund(1125 Millionen Reichsmark), Von einem Veretrter der Vereinigung engliſcher Tanz⸗ lehrer iſt dieſe Summe auf Grund folgender Berech⸗ nungen veranſchlagt worden: Vierzig Prozent der ge⸗ ſamten engliſchen Bevölkerung ſind„durchſchnittlich“ tanzluſtig, d. h. ſie gehen jede Woche mindeſtens ein⸗ mal in ein Tanzlokal. Vierzig Prozent ſind 18 Mil⸗ lionen Engländer, die nach der Berechnung des Tanz⸗ lehrers in jedem Winter fünf Pfund(62,50 Reichs⸗ mark) pro Kopf ausgeben. In dieſen fünf Pfund ſind nicht die Gelder eingerechnet, die für Straßen⸗ bahn, Autos, Eiſenbahn uſw. ausgegeben werden, und auch nicht die Summen, die die Tanzluſtigen für Rauchwaren auswerfen. Im übrigen glaubt der Tanzlehrer feſtſtellen zu können, daß die Ausgaben in jeder Saiſon abhängig ſind von dem Temperament des jeweils neu aufkommenden Tanzes. Er rechnet damit, daß der populär gewordene Lambeth Walk den Wein⸗, Bier⸗ und Whiskyverbrauch ſteigern wird. * — Vom Internationalen Olympiſchen Komitee iſt öͤie Frage des Olympiſchen Fackellaufes aufge⸗ worfen worden. Das finniſche Organiſationskomi⸗ tee hat dieſe Frage behandelt und feſtgeſtellt, daß die Durchführung des Olympiſchen Fackellaufes von Olympia nach Helſinki mit erheblichen Schwierig⸗ keiten verbunden iſt. Es iſt natürlich ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß, wenn das Internationale Olympiſche Komi⸗ tee die Durchführung des Fackellaufes anordͤnet, Finnland eine Staffel zur Verfügung ſtellt. In dieſem Zuſammenhang wurde der Vorſchlag gemacht, daß zur Olympiade 1940 das olympiſche Feuer aus dem Land der Mitternachtsſonne im nördlichſten 1 zum Stadion nach Helſinki gebracht werden oll. 8. — Wie das Obſervatorium Bendandi von Faenza mitteilt, bemerkt man in der Sonne eine Gruppe von Flecken. Der ungehenere Riß mißt mindeſtens neun Milliarden Quadratkilometer, und könnte ſo⸗ mit 88 Erdkugeln aufnehmen. Die Fleckenzone kann mit bloßem Auge mit einem rauchgeſchwärzten Glas beobachtet werden und befindet ſich im mitt⸗ leren Meridian des Geſtirns, um am 19. Oktober am weſtlichen Rand zu verſchwinden. Dieſe großartige Erſcheinung wird mannigfache meteoroligiſche, mag⸗ netiſche und ſeismographiſche Einflüſſe auf die Erde haben. Magnetiſche Störungen im Radio ſowie Nordlichter werden zweifellos in dieſen Tagen zu beobachten ſein. a due vun 0 — Mißglückker Stratoſphärenflug * Warſchau, 14. Oktober. Der in dem polniſchen Höhenkurort Zakopane am Fuße der Hohen Tatra geplante Aufſtieg des pol⸗ niſchen Stratoſphärenballous iſt durch eine Kette widriger Umſtände geſcheitert. Mit der Füllung des Ballons, der in den erſten Morgenſtunden des Freitag aufſteigen ſollte, wurde um 22 Uhr am Donnerstag abend begonnen. Gegen 3 Uhr morgens mußte man ſich entſchließen, wegen des immer heftiger werdenden Windes den Start aufzugeben. Es wurde darauf mit der Entleerung der Ballonhülle begonnen. Dabei ereignete ſich eine Exploſion, und ein Teil der Hülle ging in Flammen auf. Perſonen kamen bei dem Un⸗ glücksfall nicht zu Schaden. Ueber die Urſache der Exploſion beſteht noch keine völlige Klarheit. Man vermutet, daß an der dem ſtarken Wind ausgeſetzten Ballonhülle Reibungs⸗ elektrizität entſtanden iſt und dann ein Funke das Füllgas zur Exploſion brachte. Die Beſchädigung der Ballonhülle macht umfangreiche Ausbeſſerungs⸗ arbeiten notwendig, ſo daß mit einem neuen Auf⸗ ſtieg des Ballons in dieſer Herbſtſaiſon kaum mehr zu rechnen ſein dürfte. Fürchterlicher Tynchmord in AS A dub. Neuyork, 14. Oktober. Aus Ruſton in Loutſiang wird gemeldet, daß dort am Freitag ein 19jähriger Neger, der im Verdacht ſtand, vor einigen Tagen einen Weißen nachts in ſeinem geparkten Auto erſchlagen zu haben, von einer bewaffneten Menge gelyncht worden iſt. Die Lynch⸗ mörder führten den Neger außerhalb der Stadt, knüpften ihn dort an einem Baum auf, zündeten gleichzeitig darunter ein Feuer an und ſchoſſen mit Schrotflinken auf den Neger. Außerdem wurden dem Gelynchten glühende Schüreiſen in den Körper ges ſtoßen. Die Rache des Abgewieſenen — Warſchau, 14. Oktober. Eine durch ihre außergewöhnliche Schönheit be⸗ kannte junge Dame der Warſchauer Geſellſchaft hatte mit ihrem Verlobten, einem Indu⸗ ſtriellen, gebrochen und ihr Herz einem jungen Warſchauer Arzt zugewandt. Der abgetane Rivale beſchloß das Glück der beiden um jeden Preis zu ſtören und ließ ſeinem Haß gegen den Nebenbuhler die Zügel ſchießen. Jede halbe Stunde ſchrillte das Telephon im Sprechzimmer des Arztes und es wurde ſeine ärztliche Hilfe in den verſchiedenſten Punkten der Stadt verlangt. Die Anruſe waren von dem verlaſſenen Nebenbuhler fingiert. Nach⸗ dem der Arzt einige Male auf dieſe fingierten An⸗ rufe hineingefallen war, reagierte er überhaupt nicht mehr auf das Telephon. Aber das war erſt das Vorſpiel. Eines Tages erblickte der Doktor an der Tür ſeiner Praxis ſeine eigene noch druckfeuchte Todesanzeige und als er wutentbrannt nach Hauſe ſtürzte, luden vier ſchwarzgekleidete Männer gerade einen Sarg ab Wütend warf er den Sarg ſamt den vier Leichen⸗ beſtattern die Treppe hinunter. Mit verſchiedenen Reiſenden und Agenten, die dem Doktor die unmög⸗ lichſten Sachen zum Verkauf anboten und feſt be⸗ haupteten, doch von ihm beſtellt zu ſein, wurde der Arzt gerade noch fertig, aber als er an einem ande⸗ ren Tage vor ſeinem Sprechzimmer ein Rieſenſchild mit der Aufſchriſt:„Wegen Hochzeitsnacht geſchlof⸗ ſen!“ porfand, geriet er doch aus dem Gleichgewicht, Er reichte Klage gegen den Induſtriellen ein, der zu zwei Tagen Haft verurteilt wurde. eee eee ee eee ee eee ee — Die Deviſenſchmuggelaffäre der römiſchen Marcheſe Godi di Godio zieht immer weitere Kreiſe. In einer prunkvollen Villa am Meer bei Ventimiglia hat die Polizei eine Hausſuchung vor⸗ genommen, weil hier bis vor wenigen Monaten ein Mitarbeiter des römiſchen Börſenmaklers und jüdi⸗ ſchen„Rechtsanwalts“ Sacerdoti gewohnt hat, der ſizilianiſche Jude Benevento Zabbana, der mit einem großen Luxuswagen täglich mehrere Fahrten nach Monte Carlo und Frankreich unternahm. Eines Tages wurden in ſeinem Wagen an der Grenze 435 000 Lire entdeckt und beſchlagnahmt, worauf er endgültig mit ſeiner Familie nach Frankreich über⸗ ſiedelte. Die jetzt vorgenommene Hausſuchung ſoll erfolgreich geweſen ſein, da ſie Unterlagen und Be⸗ weiſe für einen umfaſſenden Deviſenſchmuggel Sa⸗ cerdotis und ſeiner Genoſſen ergab. * — Die tſchechiſche Kriſe mit all ihren Folgen war Ende September für Lloyds ein überaus gutes Geſchäft. Trotzdem die Verſicherungen gegen das Kriegsriſiko ſehr teuer wurden— vom 19. bis 27, September ſtiegen die Sätze für den Abſchluß einer ſolchen Verſicherung von 17 auf 5 v. H.— nahm der Umſatz von Tag zu Tag zu. Es gab einen förm⸗ lichen Run auf die Schalter von Lloyds, feder wollte ſich gegen den Krieg verſichern, ſolange die Ver⸗ ſicherungen noch akzeptiert wurden. Nachoͤem die Kriſe vorbei iſt, können Lloyoͤs die Differenz zwi⸗ ſchen den Normalſätzen und den erhöhten als Ge⸗ winn buchen. Nach Schätzungen von Finanzſachver⸗ ſtändigen iſt dieſe Summe auf mindeſtens zwei Mil⸗ lionen Pfund(faſt 25 Millionen Mark) zu beziffern. . — Beim Sandbaggern ſüdöſtlich von Schokland (Holland) für den Deichbau des werdenden Nord⸗ Oſt⸗Polders ſind in den letzten Monaten ſehr in⸗ tereſſante Funde gemacht worden. Schokland iſt be⸗ kanntlich eine in den letzten Jahrzehnten unbewohnte Inſel in der Zuiderſee. Dort fand man nun im Boden den Schädel eines wollhaarigen Nashorns, einen Stoßzahn, einen Backenzahn und eine Rippe von einem Mammut, den Schädel eines Rieſen⸗ hirſches, das Geweih eines Edelhirſches, den halben Kiefer eines Wildͤſchweines, Knochen von Rindern und Pferden und einige Markaſit⸗Knollen. Die Funde ſtammen aus der ſogenannten holozänen Zeit und ſind ſomit rund 25 000 Jahre alt. Was hören wir? Sonnlag, 16. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Evang. Morgenfeier. .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Mölgenfelke der HF.— 10.30: Frohe Weiſen(Schallpl.).— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Kafperlſpiel.— 14.90: Muſik zur Kafſeeſtunde(Schallpl.).— 15.30: Chorgeſang.— 156.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Der Zwiebelkuacha. Schwä⸗ biſche Szenen um Kirbe rom.— 19.00: Sport am Sonntag, Dazwiſchen: Unterhaltungsmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Schöne Abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.00 Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.003 Sonntagmorgen— ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier. 10.35: Brahms: 4. Sinfonie(Aufnahme).— 11.30: Orgel⸗ fantaſten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00; Die Ernte iſt geborgen— die Erde geht zur Ruh. Spiel.— 14.30: Lieder von der Liebe. Funkpotpourri.— 14.50: Barnabas von Geczy ſpielt(Schallpl.).— 13.15: Beliebte Opernmuſt⸗ ken.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Die Anz klage.— 18.20; Roſſini— Mozart(Aufnahme).— 19.003 Selten geſpielte Werke(Schallpl.).— 19.45: Sportecho.— 20.10: Wunſchkonzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00 Feſtliche Muſik. Wege/ Schicksals Remer von, Hans-Kaspar von Zobeſtitz 7 49 Luiſe Händel hatte mit der Zeppelin⸗Reederei in Pernambuco telephoniert. Eine deutſche Stimme hatte ihr durch den braſilianiſchen Draht geantwor⸗ tet. Das Schiff, hieß, es, läge noch am Ankermaſt aber die Paſſagtere hätten ſchon vor Stunden den Landeplatz verlaſſen. Jawohl: ein Fräulein From⸗ mann ſei unter ihnen geweſen; die Dame hätte einen Platz für das Flugzeug Rio Sao Paulo be⸗ legt. Wann das Flugzeug in Sao Paulo einträfe? Morgen 18 Uhr. Ä So ſah Lux, als ſie an der Seite Senhor Guyotos über das Rollfeld dem Ausgang des Flughafens zu⸗ ſchritt, plötzlich und unerwartet Charlotte an der Barriere ſtehen. Sie war ſo überraſcht, daß ſte zuerſt an einen Irrtum glaubte. Senhor Guyoto hatte ſich, da ſie das gleiche Reiſeziel hatten, ſchon auf dem Zeppelin ihrer angenommen, ſie auch auf den Luftweg verwie⸗ ſen. Nach langer Abweſenheit kehrte er jetzt nach Sabo Paulo zurück. Im Flugzeug war vereinbart worden, daß er ſie zum Büro des Herrn Allmers fahren würde, zu jener Adreſſe alſo, an die Lux ihre Briefe gerichtet. Er kannte Thomas Allmers flüch⸗ tig, er war vor Jahren einmal mit ihm wegen einer Beſtellung auf Maſchinen in Geſchäfts verbindung ge⸗ weſen, jedoch hatte ſich der Auftrag zerſchlagen; warum wußte er nicht mehr. Aber ſie würde, ſo hatte Senhor Guyoto verſichert, im Büro beſtimmt erfahren, wo und wie Herr Allmers zu erreichen ſei; im übrigen ſtände er ihr in jeder Beziehung zur Verfügung; ſeine Frau würde ſich freuen, wenn ſte bei ihnen Quartier nehmen wolle. Auch er hatte ge⸗ ſagt: unſer Haus iſt das Ihre.“ s In Lux' Kopf war alſo ein Plan feſtgelegt, der bie Möglichkeit eines ſchnellen Weges zu Tom in ſich barg: und nun ſtand dort Charlotte. Kein Zweifel mehr: ſte war es, ſie hob die Hand und winkte Lux zu. 1. Zuerſt glaubte Lux, ſich verbergen, entfliehen zu müſſen; dann aber brach durch das Fühlen des glei⸗ chen Blutes in ihr durch: dort ſtand Charlotte, die Schweſter, ihre Schweſter. Lux lief die letzten Schritte, lief bis an die Barriere, gerade hinein in die Arme, die Charlotte ausbreitete. Ueber den niedrigen Zaun hinweg hielten ſich die beiden umſchlungen. „Lux“, ſagte Charlotte,„Lux, es iſt etwas Wunderbares geſchehen: Ich habe unſere Mutter gefunden.“ Wir Menſchen ſollen keine Pläne faſſen. Das Schickſal iſt immer ſtärker als unſer kleines Denken und Hoffen. Etwas Neues kommt, an das wir nicht gedacht, und drängt uns in Bahnen, deren Lauf wir nicht errechnen konnten. Unſere Mutter! Lux faßte die Worte zuerſt nicht; ſie begann ſie erſt langſam zu begreifen, als ſie mit der Schweſter in einem Taxi auf Sab Pau⸗ los Häuſermeer zurollte und Charlotte berichtete. Eigentlich hatte Charlotte mit Luiſe ausgemacht, daß ſie erſt viel ſpäter von allem, was ſich inzwiſchen in Sao Paulo ereignet hatte, erzählen ſollte, aber das Wort„Mutter“ war Charlotte einfach über die Lippen geſtrömt, unhaltbar und als erſtes. Wie hätte ſie es auch nur eine Sekunde vor Lux ver⸗ ſchweigen können? Im Tor der Caſa Händel wartete Luiſe. Sie zog ihr zweites Kind wortlos an ihre Bruſt, und Lux ſank ihr entgegen, wie es nicht anders ſein konnte zwiſchen Tochter und Mutter. Was ſind da Räume und Zeiten? Und doch: in den erſten Stunden, ja während der Tage, die nun folgten, ſtand Lux fremd in dieſer Dreiſamkeit. Sie fand in der Mutter und Char⸗ lotte zwei Menſchen, die ſchon ganz zueinander ge⸗ funden hatten, die bereits im gleichen Rhythmus ſchritten, und ſich mit feſten Abſichten trugen, in die ſte Lux eingereiht hatten, ehe ſie überhaupt da war. Die Mutter wollte ihr Haus und die Penſion ver⸗ kaufen, es gab ſchon Anwärter: das Ehepaar Klemm, das in der Nähe des Hauptbahnhofs eine deutſche Bierſtube unterhielt, wohlhabend gewordene Leute, die den Preis bar zu zahlen bereit waren. Die Abwicklung konnte ſchnell geſchehen; in vier⸗ zehn Tagen lief ein deutſches Schiff den Hafen San⸗ tos mit dem Ziel Hamburg an, die Mutter hatte 1 . auf ihm drei Plätze buchen laſſen: für ſich, Char⸗ lotte und Lux. f „Und Vater?“ fragte Lux während eines dieſer Zukunftsgeſpräche. Auch da hatte Charlotte vorgearbeitet: ein Flug⸗ brief war nach Weimar unterwegs.„Vater hat fa immer Sehnſucht nach der Mutter gehabt, Lux, wir wiſſen es doch.“ Gewiß: auch Lux wußte es. Sie ſah ihn an ſeinem Schreibtiſch, wie er in alten Briefen las, alte Papiere durchkramte, Dinge um die Mutter. Aber Lux' Blicke gingen zwiſchen der Mutter und Charlotte hin und her: wie ähnlich ſte waren! Aeußerlich die gleiche Geſtalt, die gleiche Form des Kopfes, der gleiche Schnitt des Geſichts. Nur die Blondheit der Schweſter ſtach vom dunklen Haar der Mutter ab, jeoͤbch die grauen Fäden, die ſich in dies Haar eingeſponnen hatten, milderten den Ge⸗ genſatz. Und innerlich: das gleiche Greifen nach Sicherheiten, die gleiche Art, über Dritte zu beſtim⸗ men, das Denken nur an ſich. Ja, ſie gehörten zuſammen, die heiden. 5 z So blieb Lux ſtumm, hörte faſt ſtaunend, wie ſie in größter Ruhe miteinander ſprachen: von den Kindern Ingeborg, Hertha und Heinrich, dem Jungen, von der Wohnung am Schöneberger Stadt⸗ park, vom Fremdenzimmer dort, das die Mutter beziehen ſollte, bis ſich mit Vater alles ins Gleis gefunden hatte, und pon Guſtav Rufuß, ja auch von dem. Und ein Märchen tauchte immer wieder auf, das bisher nur einmal vorſichtig vor Lux ausge⸗ breitet worden war, um dann nicht wieder erwähnt zu werden, aber doch klar dazuſtehen in allen Berech⸗ nungen: das Märchen, daß Charlotte gekommen war, die Mutter heimzuholen, die Mutter, die jene Pakete geſandt. Lux wußte: das Märchen war wie ein Mär⸗ chen; ſeine Unwahrheit hatten Charlottes erſte Worte qa ſchon beſtätigt: Ich habe die Mutter gefunden. Hatte Charlotte denn alles vergeſſen, was ge⸗ weſen? Ihre Schreie nach des Jungen Geburt, ihren Haß gegen die Kinder, die ſie dem ungeliebten Mann geboren, ihre Flucht nach hier und das eigent⸗ liche Ziel ihrer Flucht? Hatte ſie Tom vergeſſen? Wohl war der Name gefallen, jedoch nicht, wie der des Mannes, der im Herzen Charlottes einen Platz gehabt hatte. Man hatte ihn ausgeſprochen, zwei⸗ oder dreimal: Thomas Allmers, ein Gaſt der Mutter, faſt wie alle die anderen, die hier in der Caſg Händel wohnten oder ſpeiſten, Herr Thomas All⸗ mers, für den ein Zimmer freigehalten wurde im oberſten Stock nach dem Hof hinaus, ſolange er von Sab Paulo abweſend war, ſich irgendwo im Innern des Landes aufhielt, an einer entlegenen Stellg einer Farm des Senhor Almanzore. Einer aben⸗ teuerlichen Entdeckung ſollte dieſer Herr dort nach⸗ jagen, an der Börſe ſeien die Aktien der Almanzore⸗ Geſellſchaft über dieſe Gerüchte in wilde Schwankun⸗ gen geraten. Lux bewunderte Charlotte faſt, wenn ſie ſie auch nicht begriff. Wie konnte ein Menſch ſo ruhig über die Vergangenheit hinwegſchreiten, ſo ſchnell ver⸗ geſſen? ö Und wieder verglich ſie Mutter und Schweſter, War es nicht auch hier das gleiche? War nicht bel der Mutter auch dies Vergeſſen? Sie dachte nur noch an die Heimkehr; als ob keine zwanzig Jahre den N Trennung geweſen, als ob ſie nie Mann und Kin⸗ der im Stich gelaſſen. Sie hatte mit größter Selb verſtändlichkeit Beſitz von Charlotte ergriffen, ung ſie ergriff nun ebenſo ſelbſtverſtändlich wieder Be ſitz vom Vater, vom Haus Weimar, von der Ehe die ſie gelbſt. Und ſie wollte auch Beſitz ergreifen von ihr, Lux. In Lux, die einſam ſtand zwiſchen dieſen bebe 5 die ſich— vielleicht zu Unrecht, denn Luiſe war vo „Liebe zu ihr— ausgeſchloſſen füblte, bäumte h Abwehr auf; ſie wollte ſich nicht einfach ergreiſen, ſich nicht einfach einordnen laſſen. Schon empfang ſie in manchen Worten der Schweſter wieder dieſen überlegenen Ton der Aelteren, den ſie ſeit Kinder Auch nahm die Mutter Charlotte an: tagen haßte. ders als ſie, nahm ſie eben auch als die Aeltere, all die verheiratete Frau, die drei Kinder geboren hatte. Daß ſie dieſe drei Kinder hatte verlaſſen wol, len, war vergeſſen, war vergeſſen wie ſo vieles. Wie auch Tom vergeſſen war. 5 (Fortſetzung folgt) . U KoUff a DDD S S ee Samstag, 18. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Brief aus der Schwaben-Haupiſtadt Elwas von Stuttgarter Spezialitäten-Das Trauungskirchlein auf der Feuer⸗ bacher Heide- Neue Bauten entſtehen Eine Mörikebibliothek Von unſerem Korreſpondenten —2— Stuttgart, 14. Oktober. Für den großen Straßendurchbruch ſind in der Holzſtraße nun faſt alle in Frage kommenden Häu⸗ ſer niedergelegt worden. Bei einigen gab es Schwie⸗ rigkeiten und es muß nun das Zwangsenteignungs⸗ verfahren eingeleitet werden. In der Charlotten⸗ ſtraße gehen die Abbrucharbeiten ebenfalls weiter. Auf Ende September iſt auch der Charlottenhof ge⸗ ſchloſſen worden, ein altes gutgehendes Stuttgarter Lokal. In der Eßlinger Straße iſt die Elſäſſer Taverne an die Stadt Stuttgart übergegangen. Sie wird ſpäter gleichfalls abgebrochen, hat aber vorerſt nochmal einen neuen Pächter erhalten. Der ſeitherige, beſonders in Künſtler⸗ und Artiſtenkrei⸗ ſen als„Amateurzauberer“ bekannte Inhaber Willy Widmann, begibt ſich in den Ruheſtand. Die„Ta⸗ verne“ iſt über Stuttgart hinaus bekannt. Hier tranken einſt die alten Stuttgarter bei Héritié das gute Straßburger Bier. Das gemütliche Lokal war vor allem der Treſſpunkt der Künſtler von Theater, Rundfunk und Muſtk. Mit dem erſten Oktober hat es auch ſonſt noch eine ganze Reihe von Verände⸗ rungen bei Stuttgarter öffentlichen Lokalen gegeben. Im Friedrichsbautheater hat ſich Willy Reichert in ſeinem Winterquartier wieder ein⸗ gefunden. Er erzählt den Stuttgartern vor allem über einen Beſuch in der Oſtmark und in Wien. Zu den Stuttgarter Spezialitäten gehören neben den Spätzle und den Maultaſchen u. a. auch die Laugenbretzeln. Wenn es bei den Maultaſchen auf die rechte wür⸗ zige Kräuterfüllung ankommt, dann bei den Bretzeln auf die Lauge. Nirgends bekommt man ſie ſo gut mie in Stuttgart. Und ſie werden nicht nur in Stuttgart gegeſſen, ſondern ſie gehen von einer ver⸗ hältnismäßig kleinen Bäckerei aus in ihrem knuſpe⸗ rigen Zuſtand noch warm auf den Flugplatz nach Böblingen und werden zu Tauſenden nach der Schweiz und ſogar nach Holland uſw. verſandt. Aus der Stuttgarter Laugenbretzel iſt alſo ſogar ein Exportartikel geworden. Angeblich ſtammt die Laugenbretzel aus— Gaisburg, einem früheren Stuttgarter Vorort, wo auch der„Gaisburger Marſch“, das ſchmackhafte und nahrhafte Eintopfge⸗ richt herkommt. Da gab es einſt eine ganze Bäcker⸗ dynaſtie, die mit den Brezelkörben weit hinaus⸗ fuhr aufs Lamd. Heute iſt die Laugenbrezel ein gangbarer Artikel auf dem Cannſtatter Volksfeſt. de den Biele verliebte Paare glaubten an ein beſonderes Eheglück, wenn ſie ſich z. B. in dem kleinen Kirchlein auf dem Wendelſtein in Oberbayern trauen ließen. Elwas ähnliches gibt es auch in Stuttgart in dem Waldkirchlein auf der Feuerbacher Heide. Vor zehn Jahren iſt es auf Stuttgarts Höhen erbaut worden zur ſtillen Einkehr für Spaziergänger. In⸗ zwiſchen ſind dort über 2000 junge Pagre vor den Altar getreten, eine, Zahl, die manche große Kirche in der Groß⸗ ſtadt nicht einmal in 100 Jahren erreicht. Der Vollſtändigkeit ſei noch erwähnt, daß es dort oben bei der Kirche auch eine gute Höhengaſtſtätte gibt, 1 95 nach der Trauung das Hochzeitsmal zu folgen pflegt. eee eee Der Stuttgarter Oberbürgermeiſter hat in den vergangenen Jahren in großem Umfange Straßen⸗ Umbenennungen vorgenommen, um die mit den Eingemeindungen mehrfach in der Stadt vor⸗ kommenden Straßennamen abzuändern. Neuer⸗ dings wurden wieder 140 Straßen umgetauft und damit die Aktion zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht. Anläßlich der Naturforſcher⸗ und Aerzte⸗ tagung erhielten etwa 20 Straßen die Namen be⸗ kannter Gelehrter; alte Stuttgarter Familien und verdiente Perſönlichkeiten wurden geehrt. In Kalten⸗ tal erinnern einige Namen an den Schwarzwald (Freudenſtädter⸗ und Hochfirſtſtraße und Hornis⸗ grindeweg), andere Straßen tragen den Namen nationaler Männer, von Städten der Oſtmark uſw. 55 In der unteren Königsſtraße iſt jetzt der erſte Bauteil der Spar⸗ und Girokaſſe der Stadt bezogen worden. Bald werden weitere Ge⸗ bäude abgebrochen und dann noch zwei weitere Bau⸗ abſchnitte errichtet. Bemerkenswert iſt, daß die ganze 7. Seite/ Nummer 478 Anlage nach der Fertigſtellung nicht weniger als 30 Autogaragen enthält, um der Parknot in dieſer Gegend des Verkehrsbrennpunktes etwas ab⸗ zuhelfen. Der Bau iſt natürlich aufs modernſte ein⸗ gerichtet; er hat u. a. Klimaanlage. Es bedarf nur eines Druckes auf einen Knopf und im ganzen Haus iſt die Verdunklung durchgeführt. Für die Ueber⸗ gangszeit hat das Haus eine Gaszentralheizung, die ſich aber innerhalb einer Stunde auf! Koks umſtellen läßt.— Auf Stuttgarts Höhen beim Mühl⸗ bachhof, unweit des Weißenhofs, wurde ein neues H IJ⸗Heim eingeweiht, dazu ein großer Sportplatz. E Nachdem erſt im Frühjahr in der Neckarſtraße die Guſtav⸗Siegle⸗Bücherei eröffnet wurde, folgte jetzt die Mörikebücherei in der Silberburgſtraße. Das Haus iſt nicht ganz neu, es wurde aber einem gründlichen Umbau unterzogen. Auf dem einſt von dem Buchhändler Engelhorn geſtifteten Bau befand ſich ſeither ein Birnbaum, der nicht ſelten bis zu einen Zentner Birnen im Jahre lieferte, Der Baum zerſtörte aber mit der Zeit die Decken des Hauſes und wurde nun beſeitigt und dafür ein weiteres Stockwerk aufgeſetzt. Um die Benützung der Büche⸗ rei zu ſteigern, gab es früher ſogar einen billigen Teeausſchank. Die neue Bücherei umfaßt wiederum 20 000 Bände und der Hauptverwaltung der Stuttgarter Volks⸗ büchereien unterſtehen jetzt 20 einzelne! Büchereien. Stuttgart rangiert als Buchſtadt jetzt ſchon hinter Leipzig. Neben den Volksbüchereien gibt es noch die Landesbibliothek mit etwa 820 000 Bänden, die ehemalige Hofbibliothek mit 100 000, die Biblio⸗ thek des DA mit etwa 100 000, die Weltkriegs⸗ bücherei mit etwa 85000. Dazu kommen noch wei⸗ tere Spezialhüchereien wie die Waſhington⸗Gedächt⸗ nisbücherei, die einzige US A⸗Spezialbibliothek im Reiche mit 3000 Bänden, die größte Blindenbücherei mit 7000 Bänden uſw. Am 1. Mai n. J. ſoll Stutt⸗ gart nun auch eine Volksbüchereiſchule er⸗ halten. um q clawet Opferſtockräuber am Werk In der Schwetzinger Stadtkirche * Schwetzingen, 15. Oktober. In der hieſigen Stadtpfarrkirche wurde von bis jetzt noch unbekannten Tätern der Opfer⸗ ſtock erbrochen und ſodann die Kirche auf eine ſchändliche Weiſe beſchmutzt. Man vermutet, daß ſich der Täter über Nacht hat in die Kirche ein⸗ ſchließen laſſen, um ſeine Freveltat verüben zu kön⸗ nen. Auf einer hieſigen Bauſtelle wurden wieder⸗ holt ſchon verſchiedene Diebſtähle ausgeführt und dabei Maſchinenteile und Geräte entwendet. Die Gendarmerie hat die Nachforſchungen aufgenom⸗ men. Ihre goldene Hochzeit konnten in Schwet⸗ zingen die Eheleute Michael Bertſch und Frau Maria geborene Umhey, Viktorujaſtraße 11, feiern. Laſtauto kontra Fuhrwerk Ein Pferd wurde getötet * Altlußheim, 15. Okt. Ein hieſiger Landwirt, der Trauben in der Pfalz holte, wurde auf der Heim⸗ fahrt mit ſeinem Fuhrwerk von einem Laſtkraftwagen angerannt. Durch dieſen Zuſammenſtoß wurde das vorgeſpannte Pferd derart ſchwer verletzt, daß es bald darauf verendete. Dem Landwirt entſteht hier⸗ durch ein großer Schaden, insbeſondere da jetzt alle Kräfte bei der vielen Feldarbeit gebraucht werden. lick auf kudwigshafen Wer kennt den Täler? Kriminalpolizei erſucht um Mitarbeit Ein bis jetzt noch unbekannter funger Mann it in letzter Zeit auf der Parkinſel und im Wittels⸗ bachviertel mehreren Frauen unſittlich ge⸗ gen übergetreten. Beſchrieben wird er fol⸗ gendermaßen: etwa 23 bis 26 Jahre alt, 1/70 Meter 15 ſchlank, ſchmales blaſſes Geſicht, glattraſiert, chwarzes gewelltes Haar,„Koteletten“, trägt dunkel⸗ grünen Anzug, ſchwarze Schuhe und grauen, breit⸗ kandigen, rundgeſormten Hut. Der Täter führt ein ſchwarzes Herrenfahrrad mit braunem Gepäck⸗ träger bei ſich. Wer kennt den Täter? Mit⸗ kleilungen, die vertraulich behandelt werden, ſind an die hieſige Kriminalpolizeiſtelle zu richten. Tot am Straßenrand aufgefunden. Mittag fand nan in der Gabelsbergerſtraße in Munden⸗ heim einen 68jährigen Penſtonär bewußtlos auf und ſchaffte ihn in das Krankenhaus. Dort ange⸗ maumen, war der Mann bereits verſchieden. Ein Gehirnſchlag hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Ludwigshafener Veranſtaltungen i Heute deal eden der 18er⸗Kameradſchaft von 14 bis 17 Uhr. eſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. 50 und am Sonntag f Gaſtſtätte Zweig, Blücherſtraße 24: Viertelſahrsverſamm⸗ lung der Landsmannſchaft der Schwaben. Veen ee felge Kamerabſchaft von 8 bis 12 und 1 Dr. geimatmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr. f. b a 5 An beiden Tagen: Pfalzban⸗ſtaffeehaus: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz,. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte Kurpfalz: Konzert und Tanz. Röln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt; Täglich Abfohrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palgſt im Pfalzbau:„Ein Mädchen geht an Land“. — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die kleine und die große Liebe“,— Ufa⸗Lichtſpiele: Verwehte Spuren“.— Union⸗Theater: „Die weiße Schwadron“.— Atlautik:„Zauber der Bo⸗ heme“.— Alhambra Mundenheim:„Rekrut Willi Winkie“. .* 9 ui uulbuueuu uu ſaſuili Baltiſch⸗Preußiſcher Abend. Heute Samstag, den 15. Oktober, 18.15 Uhr, vevanſtaltet die Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums als 6. und vorläufig letzte Hausmuſik dieſes Jahres einen Baltiſch⸗Preu⸗ ßiſchen Abend. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Die Frau ohne Kuß“(Vorſtellung zu Schauſpielpreiſen, Preisgruppe). Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. Aus den Kinos: Capitol:„Capriccio“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Die Frau am Scheidewege“(Nachtvorſtellung„Charleys Tante“].— Gloria:„Ungeküßt ſoll man nicht ſchlafen geh'“. 5 Odeou: „Heimat“(Spätvorſtellung„Der grüne Domino“).— Kammer:„Der ſchwarze Korſar“. eee eee * Plankſtadt, 15. Okt. Nach langer Krankheit iſt hier Reichsbahnbeamter a. D. Johann Lück, Hilda⸗ ſtraße 7, verſchieden. Der Verſtorbene war der Neſtor des Stiftungsrates der katholiſchen Ge⸗ meinde, dem er lange Jahre angehörte, und erfreute ſich einer außerordentlichen Beliebtheit. * Hockenheim, 15. Okt. Die Bauarbeiten am Turm des Spritzenhauſes, die infolge Ar⸗ beitermangel vorübergehend eingeſtellt werden mußten, wurden nun wieder aufgenommen. Nun ſchreiten die Arbeiten raſch vorwärts und bald wird ein neuer Turm die Dächer der Stadt über⸗ ragen. Aus Baden Schriesheimer Weinleſe beendet Vom Herbſt an der Bergſtraße Schriesheim, 14. Okt. Die Weinleſe in Schries⸗ heim iſt beendet. Bei mittlerem Mengenerträgnis iſt die Qualität des 1088er ſehr zufriedenſtellend. Die Winzergenoſſenſchaft meldet Moſtgewichte von 75 bis 76 Grad. Soweit die Reben geſund wa⸗ ren, haben ſie ſich in den letzten ſchönen Wochen gut erholt. Das gilt beſonders vom Schloßberg, deſſen bekannter Riesling zu den ſchönſten Erwar⸗ tungen berechtigt. In der Lage Kuhberg dagegen brachten einzelne Weingärten einen kaum nennens⸗ werten Ertrag, was auf die Kältewelle des Früh⸗ jahres zurückgeführt wird. Ableilung Ooenwalo der Deulſchen Bergwacht lagte k. Weinheim, 14. Okt. Die Deutſche Berg⸗ wacht, Abteilung Odenwald, hielt hier eine Tagung, die etwa 45 Teilnehmer aufwies. Nach einer Führung durch den Park und den Zedernwald des Grafen von Berckheim, wobei Forſtwart Böh⸗ ler die Erläuterungen gab, wurde das Mittageſſen im Gaſthaus„Zum Müllheimer Tal“ eingenom⸗ men. Mittags fand die Tagung unter Leitung von Polizeileutnant a. D. Gräff ſtatt. Die verſchiede · nen Ortsgruppen gaben ihre Berichte, wobei ins⸗ beſondere auf die verſchiedenen Naturſchutzgebiete eingegangen wurde. Nachmittags machten die Berg⸗ wachtsmänner einen Ausflug auf die beiden Burgen. Das Blühen will nicht enden * Buchen, 15. Okt. Im nahegelegenen Bödig⸗ heim kann man im Garten eines Einwohners einen Birnbaumzweig in voller Blüte ſehen, aller⸗ dings ſtreiken die übrigen Aeſte. :: Neckarhanſen, 15. Okt. Nun iſt auch unſere Kirchweih herangerückt. Am Sonntag und Mon⸗ tag werden die auf dem Platz am Rathaus auf⸗ geſchlagenen Buden das Ziel der Jugend ſein, wäh⸗ rend für die Erwachſenen die verſchiedenen Gaſtſtät⸗ ten ihre Anziehungskraft haben. eg. Weinheim, 14. Okt. Die Eheleute Georg und Eliſabeth Bär konnten ihre goldene Hochzeit fei⸗ ern.— Heute feiert Herr Johann Eberle ſeinen 74. und Frau Margareta Horſch ihren 81. Ge⸗ burtstag.— Silberne Hochzeit feierten Herr Kon⸗ rad Müller und ſeine Ehefrau Lina, geb. Him⸗ mel, Betentalſtraße 35. ., Weiler, 13. Okt. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der hier im Alter von 84 Jahren geſtorbene älteſte Einwohner Johann Senk zur letzten Ruhe geleitet. Wieder alemanniſche Kulturtagung in Freiburg Vom 11.—13. November * Lörrach, 14. Okt. Auf der diesjährigen ale⸗ manniſchen Kulturtagung, die in den Tagen vom 11. bis 13. November in Freiburg ſtattfindet, wird im Mittelpunkt der Veranſtaltung die Feſtrede von Hermann Burte über Emil Gött ſtehen. Zu die⸗ ſer Tagung wird auch der zweite Band des ale⸗ manniſchen Jahrbuches erſcheinen, der unter dem Grundgedanken„Volkstum und Reich“ ſtehen wird. * Michelfeld, 14. Okt. In der Nähe von Eſchelbach erlitt das Gefährt des Landwirts Bender aus Sinsheim a. E. einen Bremsbruch. Der mit Rüben ſchwerbeladene Wagen war auf der abſchüſſi⸗ gen Straße nicht zu verlangſamen. B. fiel unter die Räder und wurde totgefahren. * Karlsruhe, 15. Okt. Das Karlsruher Schwur⸗ gericht verhandelte gegen den 46jährigen Ignaz Günther aus Speſſart bei Ettlingen, der ſich wegen Mordverſuchs zu verantworten hatte. Der Ange⸗ klagte wollte ſeine Ehefrau, um ſeine Geliebte hei⸗ raten zu können, vergiften. Das Urteil lautet auf eine fünffährige Zuchthausſtrafe. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die gleiche Dauer ab⸗ erkannt. * Eberbach, 14. Okt. Dem Poſtinſpektor Robert Hoffmann wurde gelegentlich ſeines vierzigjährigen Dienſtjubiläums durch den Leiter des hieſigen Poſt⸗ amts unter Würdigung ſeiner Dienſtleiſtungen das vom Führer und Reichskanzler verliehene Treu⸗ dienſtehrenzeichen überreicht. Nachbargebiete Neueinteilung der Jagökreiſe in Heſſen Darmſtadt, 13. Okt. Durch die Neueinteilung verſchiedener Kreiſe in Heſſen wurde auch eine Neu⸗ einteilung der heſſiſchen Jagdkreiſe notwendig. Der Jagdkreis Bergſtraße umfaßt das Kreisgebiet ſo⸗ wie den öſtlich des Rheines gelegenen Teil des Krei⸗ ſes Worms. Der im Südoſten des Kreiſes Berg⸗ ſtraße gelegene Teil mit den Gemarkungen Wald⸗ michelbach, Ober⸗ und Unter⸗Schönmattenwag, Lan⸗ genthal, Hirſchhorn, Darsberg, Grein, Neckar⸗ ſte im ach und Neckarhauſen wird dem Jagdkreis Erbach zugeſchlagen. Zum Jagdkreis Groß⸗Gerau kommt noch der Jagoͤbezirk„Kühkopf“ des Jagd⸗ kreiſes Mainz. Die übrigen Jagoͤkreiſe bleiben un⸗ verändert. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Neueinteilung wird noch bekanntgegeben. * Heppenheim, 13. Okt. Die Kneipp⸗Bade⸗ anlage wird auf dem Maiberg erſtellt, was ſehr günſtig iſt, da die geplanten Waſſertretbäder im Erbacher Tal dadurch raſch und leicht zu erreichen ſind. Der zwiſchen dem Kreisamt und dem Rathaus gelegene Sieben bürgerhof wurde von der Stadt für das Land Heſſen angekauft. Der Platz wird als Baugelände für die Erweiterung des Kreis⸗ amtes zur Verfügung geſtellt. Die alten Häuſer wer⸗ den abgeriſſen, ſo daß hier ein freier Platz enktſteht, was wegen der Verkehrsüberſicht ſchon lange er⸗ wünſcht war. Nahe der Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung werden auf dem 150 bis 200 Morgen großen Gelände die geplanten Erbhöfe zu ſtehen kommen. Man hofft bis zum Frühjahr die Erbhöfe bezugsfähig zu haben. * Erbach, 13. Okt. Der Aus bau der Nibe⸗ lungenſtraße, dieſer von landſchaftlichen Schön⸗ heiten wie an einer Perlenſchnur eingefaßten Weſt⸗ Oſt⸗Verbindungen zwiſchen Rhein und Main, macht gute Fortſchritte. Jetzt hat Nibelungenſtr. hinter Eulbach zwiſchen der Stockheimer Linde und der ehe⸗ mals heſſiſch⸗bayeriſchen Grenze eine neue Straßen⸗ decke erhalten, wodurch auch hier eine vorbildliche Fahrbahn für den geſteigerten Verkehr geſchaffen wurde. * Marktheidenfeld(Ufr.), 13. Okt. Nach dem Plan der Reichsregierung wurden in den letzten Jahren unter Jnanſpruchnahme der gewährten Reichsdarlehen zahlreiche Kleinſiedlungshäuſer er⸗ richtet. Pläne zum weiteren Bau von Einfamilien⸗ häuſern ſind ausgearbeitet. Solche Siedlungshäu⸗ ſer ſollen im Jahr 1939—40 noch erſtellt werden. vagesbaleccles Samstag, 15. Oktober „Carmen“, Oper von Georges Bizet, Nationaltheater: 19.80 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtaurans⸗ Flughafen⸗Gaſtſtätte. Lichtfpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau Sixta“.— Alhambra und 1 „Die Frau am Scheidewege“.— Palaſt und Gloria:„Hel⸗ mat“.— Capitol:„Shirley auf Welle 908“. „Pipin der Kurze“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Getzlenet von 10 bis 12 Uhr und 14 öis 16 Ut, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 17 Uhr. 0 Mannheimer Kunſtverein, L I, 11 Geöffnet von 10 518 18 und von 14 bis 10 Uhr. Stäbtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr, Palmenhaus: Geöffnet 90.30 bis 17 Uhr. 9 18 Käfertaler Id: Bis Einbruch der Dunkel⸗ eit geöffnet, Hafenxundfahrten ab Rheinbrücke, Frieörichbrücke, Adolf⸗ Hitler⸗Brücke. Flugbaſen: Rundelnge über Mannheim. Stäbtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 Uhr; Leſeſgal geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 18 Uhr. Städtiſche Jngendbücherel, R 7, 46: Kinderleſehalle geöffnet von 15 bis 19 Uhr. a Ale Auskünſie durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 348 21. — Scala: 8— 3 8 pAI MINI E RAS IERSEIFE VERWENTOEN LEE ENA ERLEICHTERF öſE RASURN UN5 SINE REICHT FUER 4 MONATE UNO MEHR 8. Seite/ Nummer 478 elite Vo leitea gien 5 1938 Das letzte große Motorſportereignis dieſes Jah⸗ res im Reich, das am Sonntag durch die NSctͤ⸗ Motorgruppe Kurpfalz⸗Sgar zur Durchführung kom⸗ mende„Kurpfalz⸗Rennen“ auf dem völlig neuausge⸗ bauten„Hockenheim-Ring“ hat, wie ſchon gemeldet, für mit über 100 Nennungen die Motorrad⸗ und Eine Fahrt über die Rennſtrecke, die jetzt bis auf den letzten Meter in einzigartiger Verfaſſung iſt und durch ihre Fahrbahnbreite ebenſo wie durch die neue Kurvenanlage am„Radbuckel“ einen impoſanten Eindruck macht, ließ erkennen, daß bis auf Kleinigkeiten bereits alle Vorarbeiten für Das Rennen Sportwagengruppen eine Beſetzung erfahren, die einen glanzvollen Abſchluß dieſer Saiſon verſpricht. Um die letzten Vorbereitungen zu leiten, ſind bereits am Mittwoch ONS⸗Rennleiter Dienemann, der be⸗ kannte„Regiſſeur“ der deutſchen Motorenſchlachten, Sportleiter Storck von der Motorgruppe Kurpfalz ſowie unſer internationaler Zeitnehmer Schäfer⸗ Stuttgart in Hockenheim eingetroffen. Mit ihnen ka⸗ men auch die ONS⸗Geräte⸗Wagen, während der Lautſprecher⸗Wungenzug bereits zum Wochenbeginn mit der Kabellegung und der Montage von über 100 Lautſprechern begann, über die am Sonntag die ge⸗ ſamte 7725 Kilometer lange Rundſtrecke beſprochen wird. 5 beginnt(Phot. Fennel) das am Freitagmorgen beginnende offizielle Trai⸗ ning beendet ſind. So ſtehen bereits die drei großen Tribünen an der Hockenheimer Stadtkurve, am Start⸗ und Zielplatz und an der Raoͤbuckelkurve, auch die zwei Ueberführungsbrücken ſind nahezu fertig⸗ geſtellt, die Lautſprecher hängen rings um die Strecke, die Strohpolſter in der Radbuckel⸗ und Stadtkurve ſind aufgebaut, die Fahrerboxen längs der Zielgeraden ſind fertiggeſtellt und auch der neue Sattelplatz, das Fahrerlager, das erheblich vergrö⸗ ßert wurde, kann„bezogen“ werden. Im Rathaus Hockenheim hat die Rennleitung ihr Domizil auf⸗ geſchlagen, und im Gaſthaus„Zur Fortuna“ iſt wie⸗ ſchon ab der das Quartierbüro eingerichtet, das donnerstag in Aktion getreten iſt, weil die meiſten Fahrer bereits am 13. Oktober in Hockenheim ein⸗ getroffen ſind. Neue Rekorde zu erwarten en Begriff von den zu erwartenden Geſchwin⸗ i, die nunmehr auf dem Hockenheim⸗Ring erreichbar ſind, gaben ſchon einige Proberunden auf der unabgeſperrten Strecke, die Heiner Fleiſchmann am Dienstag und Mittwoch abend mit der neuen 350⸗cem⸗Kompreſſor⸗NSl⸗Maſchine drehte, ohne voll aufdrehen zu können. Fleiſchmann erreichte dabei nach privaten Stoppungen bereits Rundengeſchwin⸗ digkeiten von 145 Stoͤkm., während der Vorjahres⸗ rekord für dieſe Klaſſe auf 139,1 Stoͤkm. ſtand. Die BMW Fabrikfahrer dürften alſo auf Rekord⸗ geſchwindigkeiten von 165 bis 168 Stoͤkm. kommen. Das offizielle Training, das, wie geſagt, heute, Freitag, morgens 9 Uhr beginnt, und auf abgeſperr⸗ ter Strecke mit elektriſcher Zeitnahme erfolgt, wird zeigen, ob dieſe Schätzung der Fachleute ſtimmt. Für das Rennen ſelbſt, das am Sonntag um .40 Uhr mit der Flaggenhiſſung eingeleitet wird und und um 9 Uhr beginnt, ſind zahlreiche wertvolle Ehrenpreiſe vom Führer des Deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, von Gauleiter Robert Wagner, Miniſterprä⸗ ſident Walter Köhler, von den Städten Hockenheim, Schwetzingen, Oftersheim, von den Straßenbaufir⸗ men uſw. geſtiftet worden. Die Meldeliſte iſt wieder ausgezeichnet ausge⸗ fallen. Die Elite des deutſchen Motorſports wird bei dieſem Rennen am Start ſein, ſo daß es recht harte Kämpfe geben wird. Nur in der 350Der⸗Klaſſe ſteht der Titelinhaber noch nicht feſt, während in der Woer⸗ und in der Halbliterklaſſe die Meiſter ſchon ermitlelt ſind und in dieſen beiden Klaſſen nur noch Verſchiebungen der Plätze eintreten kön⸗ nen. Der Da W⸗Fahrer Ewald Kluge iſt in der 250⸗cem⸗Klaſſe ſchon Meiſter. Er hat die drei erſten Läufe für ſich entſchieden und ſteht mit 15 Punkten überlegen an der Spitze ſeiner Klaſſe. Von den 21 Maſchinen, die in dieſer Klaſſe gemeldet wurden, ſind außer einer Puch alle anderen Da W⸗ Räder, ſo daß hier DW ganz unter ſich ſein wird. Der ſchärfſte Gegner Kluges dürfte wohl Bernhard Pe⸗ truſchke ſein. Bei den göhern hat die beſten Ausſichten auf den Titel der DaW⸗ Fahrer Walfried Winkler. Er führt bisher mit 8 Punkten vor Karl Bodmer auf Samstag, 15. Oktober 108 NSll mit 5. NSu könnte hier die Meiſterſchaft um erringen, wenn Bodmer ſiegt und Winkler über den dritten Platz nicht hinauskommt. Ein ſpannen⸗ des Duell DW NSu iſt in dieſer mit 31 Ma⸗ ſchinen beſetzten Klaſſe zu erwarten. In der Halbliterklaſſe iſt Feldwebel Georg Meier auf BMW bereits Titelinhaber. Zwei Siege und ein zweiter Platz mit insgeſamt 13 Punk⸗ ten laſſen ihn von keinem Fahrer mehr einholen, Sein Markengefährte Karl Gall, der mit 8 Punk⸗ ten an zweiter Stelle folgt, dürfte in dem 27 Fahrey ſtarken Feld Georg Meier am gefährlichſten ſein. Erſtmals wird auf dem Hockenheim⸗Ring auch ein Sportwagen⸗Rennen ausgefahren. 24 Meldun⸗ gen ſind hier eingegangen. Dieſes Rennen umfaßt die drei Klaſſen bis 1100, bis 1500 und bis 2000 cem und wird durch die Marken BMW, NSli⸗Fiat, Mach, Neander und Fiat beſtritten. Der Nachwuchsfahrer Hugo Hartmann wird mit einem Mercedes Benz⸗Rennwagen nochmals die Strecke auf irg Schnelligkeit hin überprüfen. Der Staatspreis für das Hockenheimer Rennen, den im vergangenen Jahre der ſchnellſte Fahrer erhielt Fan wchſtt (Photo: Maurer⸗Hockenheim) R 35- 350 er Einzylinder zur Telit sofort ab lager lieferbar Fabfikvertretung: R 61 600 er ZwWehinder mit Hinterradfederung R 71-750 er zWelhlnder mit Hinterradtederung General- Vertretung 80 PS. BMw. 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Wenn es auch dem Gau Baden vor über Jahresfriſt üdweſt in einem Gauvergleichskampf mit:0 zu ſo müſſen die badiſchen Frauen doch diesmal der Hut ſein, um annähernd ein gleiches Re⸗ rzielen, da es Südweſt diesmal möglich iſt, mit h einheitlichen Sturm, der ſich hauptſächlich gelang, S beſtegen, aus Spielerinnen des TCE Wiesbaden zuſammenſetzt, anzutreten. Baden dagegen ſollte auch diesmal wieder ſeine Hauptſtärke in der zuverläſſigen Läuferreihe ſowie Verteidigung haben, wogegen es dem badiſchen Sturm eben an Einheitlichkeit fehlt.— Sollte das Spiel nach zweimal 10 Minuten Verlängerung unentſchieden aus⸗ ſo fällt(nach einer neuerlichen Entſcheidung) den 8 des Gaues Südweſt als der anreiſenden Mann⸗ ſchaft der Sieg zu. Vor dieſem Eichenſchildſpiel ſteigt ein Mädchenſpiel des TV 1846 Heidelberg gegen eine Mannheimer Kombina⸗ R 1846). Auch an dieſer Stelle ſei nochmals beſonders darauf tion(Bf hingewieſen, daß Mädchenſchulklaſſen unter Führung eines Lehrers(gelber Ausweis) ſowie Mitglieder des BM(bei Vorzeigen ihrer Ausweiſe) freien Eintritt haben. Beim SA⸗Schwimmfeſt der Gruppe Niederſachſen am 19. November in Hannover kommt es im Waſſerballtur⸗ nier zu folgenden Vorrundenſpielen: Südweſt— Nieder⸗ rhein und Niederſachſen— Mitte. Weltrekorde deutſcher Segelflieger anerkannte jetzt der Internationale Luftſportverband(F AJ). Es handelt ſich um den Höhenweltrekord von Flugkapitän Walter Drechſel mit 6687 Meter Startüberhöhung und 7687 Meter über dem Meeresſpiegel, aufgeſtellt am 5. Auguſt 1938 beim Rhön⸗Wettbewerb, und die Weltbeſtleiſtung im Strecken⸗ flug über 258,83 Klm., aufgeſtellt im Doppelſitzer von Heinrich Huth mit Begleiter Heinrich Brand auf der Strecke Hamburg— Altona— Hannover und zurück am 10. Auguſt 1938. Poleus Fußballelf zum Länderkampf gegen Norwegen am 23. Oktober erhielt folgende Aufſtellung: Madejſki; Szezepaniak, Galecki; Gora, Piece 1, Dytko; Piece 2, Pion⸗ tek, Woſtal, Willimowſki, Wodarz. Die vierte denutſche Großſchanze, die von der F8 inter⸗ national genehmigt wurde, iſt die Zelfenſchanze in Tſchag⸗ guns(Vorarlberg), auf der Joſef Bradl mit 80 Meter den Rekord hält. Die übrigen deutſchen Großſchanzen ſind die Große Olympiaſchanze in Garmiſch, die Schwarzwald⸗ Schanze am Felöberg und die Schanze im Schmittertal bei Zell am See. Die NS„Kraft durch Freude“ führt am 26. November aus Anlaß des fünfjährigen Beſtehens in der Berliner Deutſchlandhalle eine ſportliche Großveranſtaltung durch, die einen Querſchnitt durch die Aufgaben des Sportamtes gibt. cinen ſchweren Unfall gab es am Freitag bei den Trab⸗ rennen in Mariendorf. Beim fünften Rennen, dem Preis von Lauvenburg, geriet im Endkampf Montbretie ins Stolpern und überſchlug ſich mehrmals. Dabei wurde der Fahrer O. Tirſchtiegel aufs Geläuf geſchleudert und von wei folgenden Bewerbern überfahren. Seine Verletzun⸗ gen waren ſo ſchwer, daß er ſofort ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Eine Jungfaſchiſten⸗Borſtaffel wird anfangs November nach Deutſchland kommen und in Darmſtadt gegen eine Auswahlmannſchaft der Hitlerfugend kämpfen. Biörn Borg, Schwedens Meiſterſchwimmer, ſtellte in Norrköping über 150 Yards Rücken mit 138,6 einen neuen 1 8. 8 auf. Die 100 Meter legte er dabei in:09. zurück. Was hören wir? Montag, 17. Oktober f Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schallpl.].— 10.00: Schelmenſpiel.— 11.30: Volksmuſik. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus beliebten Opern (Schallpl.).— 16.00: Noachmittagskonzert.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Stuttgort ſpielt auf.— 21.00: Wenn die erſten Blätter fallen. Herbstliche Hörfolge.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Schottiſche Tanzmusik aus Edinburgh. 2240: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. l Deutſchlandſender .00, Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Hinderliederſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittags muſik.— 14.00: Allerlei von zmei bis drei.— 15.15: Aus aller Welt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Weidmannsheil.— 18.25: Komeraden unterm Spaten.— 18.90: Liederſtunde.— 19.00: Sudetendeutſche Dichter ſpre⸗ en.— 19.15: Kleine Melodie.— 20.10: Gute Nacht, Ber⸗ hier.. Hörspiel— 21.00: Kammermuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Berliner Philharmoniker ſpielen(Auf⸗ nahme].— 29.50: Ouvertüre zu„Oberon“ von Weber. Dienstag, 18. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: In beutſchen Bauernſtuben aus dem Südoſten Europas.— do Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— .00 Aus Zeit und Leben.— 19.00: Lach' ein biſſel, wein' ein biſſel(Schallpl.).— 20.10: Prinz Eugen von Savoyen. Bild ſeines Lebens.— 21.00: Haydn⸗Zyklus. . Abend: Harte Jugend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender 9 05 Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: as, Sonnenwendfeuer von Lenzenberg. Hörſpiel.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 400 Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Beliebte Sän⸗ 5 Schallpl.).— 16.00: Muſik om Nochmittag.— 18.00: Ale ſerau als Trägerin der Volkskunſt.— 18.15: Chopin⸗ 1855mufik,— 18.40: Muſik auf dem Trautonium.— 55, Ahnenkafel.— 19.00: Sudetendeutſche Dichter ſprechen. .45: Der Schelm Roſſtui.— 20.10: Schumann— Kanes,— 2 ſo: Kleine Nachmuſik.— 28700: Chopin⸗ enzert.— 23.30: Heitere Klänge. Mittwoch, 19. Oktober Reichsſender Stuttgart 19 55 Frühkonzert.—.30: Unterhaltungsmuſik.— Ale Franz Schubert. Hörſzenen.— 11.30: Voltsmuſit. Fe.005, Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröh⸗ 2 70 Allerlei.— 16.00: Wiener Mittwoch ⸗Jauſe bringt lunes Mufik und Fröhlichkeit.— 18.00: Blaue Mütze, aue Jacke, blaue Hoſe. Luſtiges von der Waſſerkant lüpl.].— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aulikki e und Peter Anders ſingen(Schallpl.). 19.15: 5: Bremsklötze weg. Von deutſchem Fliegergeiſt.— Das gibt es in Europa nur einmal 170 K.-Stoͤn. Geſchwindigkeit bei einer Straßen-Rundſtrecke— Phantaſtiſche Rekordzeiten beim erſten Traming zum„Kurpfalzrennen“ (Von unſerem A..⸗Berichterſtatter) Hockenheim, 14. Oktober Bei leicht bedecktem Himmel, aber trockenem Wetter, be⸗ gann am heutigen Freitag auf dem neuausgebauten „Hockenheim⸗Ring“ das erſte offizielle Training zum „Kurpfalz⸗Rennen“, das am Sonntag von der NSccr⸗ Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar veranſtaltet wird. Von 9 Uhr an herrſchte auf dem 7,725 Kilometer langen Kurs Hoch⸗ betrieb, denn drei Viertel der gemeldeten über 100 Fahrer waren bereits zur Stelle, um ihre Pflichtrunden zu er⸗ led igen. Wie man ſchon nach den erſten Verſuchsfahrten der vorangegangenen Tage erwarten konnte, wurden dabei auf Anhieb in allen drei Motorrad⸗Wertungsgruppen die im Vorjahr auf der alten Hockenheimer Runsſtrecke erzielten Rekordgeſchwindigkeiten erneut ganz beträchtlich überboten. Der bei dieſen Vormittags⸗Probeläufen überhaupt ſchnellſte Mann war— wie nicht anders zu erwarten— Europa⸗ meiſter Georg Meier mit ſeiner Kompreſſor⸗BMW. Meier erzielte mit einer Rundenzeit von:44,1 Min. den phantaſtiſchen, bisher in Europa noch auf keiner Straßen⸗ ſtrecke erzieften Durchſchnitt von 169,5 Km.⸗Std. und über⸗ bot damit den vorjährigen abſoluten Rundenrekorde, den ſein Stallkamerad Gall erzielt hatte, um rund 11 Km.⸗ Std.! Der zweite BMW⸗Werkfahrer Kraus blieb mit einer ſchnellſten Runde von 164,3 Km.⸗Std. ebenfalls noch er⸗ heblich über dem Vorjahrsrekord, dagegen erreichten die Privatfahrer, die in der Halbliterklaſſe heute die ſchnell⸗ ſten Runden drehten, nämlich Lommel⸗Breslau(DK), Roigk⸗Wien(Husqvarna) und Bock⸗Mannheim(DerW) „nur“ Durchſchnitte von 144 bis 147 Km ⸗Std. Auch in der göh⸗cem⸗Klaſſe wurde der Vorfahrs⸗Runden⸗ rekord, der auf 140,8 Km.⸗Sto. ſtand, gleich von 5 Fahrern beträchtlich verbeſſert. Hier war der Nürnberger Fleiſch⸗ mann auf ſeiner Kompreſſor⸗NSlu mi 148,5 Km.⸗Std. der ſchnellſte Mann, doch blieben Winkler(Da W) mit 146,8, Bodmer(NSu) mit 142,6, Bungerz(Dar W) mit 142,0 und der beſte Privatſahrer, Richnow⸗Berlin(Rudge⸗Brumm) mit 141,3 Km.⸗Std. nicht weit hinter Fleiſchmanns Leiſtun⸗ gen zurück. Um rund 7 Km.⸗Std. wurde der auf 137,4 ge⸗ ſtandene Rundenrekord in der Viertelliterkloſſe von Pe⸗ truſchke(De W) verbeſſert, der eine ſchnellſte Runde von :12,1 Minuten= 144,3 Km.⸗Std. hinlegte Nach ihm waren Kluge(Da), Kohfink(Der Wi, Lottes(DW) und Gablenz(Da) in dieſer Klaſſe die Schnellſten Geradezu verblüffend waren außerdem die Leiſtungen der Sportwagenfahrer, die um 11 Uhr ihre erſten Probe⸗ galopps machten. In der 2⸗Liter⸗Klaſſe kam Meier 1⸗Eſſen auf BMW mit 301,3 Minuten auf den bisher von Sport⸗ wagen dieſer Gruppe noch bei keinem europgiſchen Rennen erzielten Durchſchnitt von 153,1 Km.⸗Std. Auch von Han⸗ ſtein, Heinemann und Unzner zeigten in der 2⸗Oter⸗Klaſſe mit ihren BMW⸗ Sportwagen mit 146 bis 148 Km.⸗Std. prächtige Leiſtungen. In der 1,5⸗Liter⸗Klaſſe erwieſen ſich die MG-Fahrer Aſſenheimer(mit 133,9 Km.⸗Std.) und Dr. Wigwedel(mit 133 Km.⸗Std.] noch ſchneller, als der Gar⸗ miſcher Werneck auf BMW, der zunächſt nur 129,6 Km.⸗ Std. erreichte. In der 1100⸗eem⸗Gruppe ſchließlich war Spindler auf MG⸗cͤompreſſor mit:22,2 Minuten= 137,4 Km.⸗Sto. noch ſchneller, als die Beſten der 1,5⸗Liter⸗Gruppe, und der Aachener Weyres kam hier mit ſeinem Neander⸗ Sportwagen mit 100b⸗cem⸗Harley⸗Motor ebenfalls auf An⸗ hieb ſchon auf 115 Km.⸗Std. Neue Eishockey⸗Punktrechnung in London In England herrſcht bereits ſeit einigen Wochen Hoch⸗ betrieb im Eishockey. Die Eispaläſte haßhen ihre Pforten geöffnet, und ſchon die erſten Veranſtaltungen haben Zu⸗ ſhauerzahlen von 10 000 bis 15 000 ergeben. Die Britiſche Eishockey⸗Liga hat für einen der drei Hauptwettbewerbe, 19.45: Muſik auf oer Kino⸗Orgel.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Muſik zur Unterhaltung.— 21.10: 2. Zyklus⸗ Konzert aus Baden⸗Baden.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik aus Wien.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Für jeden etwas.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Athen, ein Städtebild.— 18.45: Walzer aus Wien(Schallpl.).— 19.00: Sudetendeutſche Dichter ſprechen.— 19.15: Willi Stech ſpielt Beethoven: Sonate f⸗Moll.— 19.45: Feſtkonzert aus Wien.— 21.20: Der Hoch⸗ wald. Bilder aus dem Böhmerwald.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 15. Oktober: Der ſich von Weſten her auf das Feſtland erſtreckende Hochoͤruck⸗ ausläufer hat ſich nach Norden hin erweitert. Dem⸗ gemäß hat ſein Einfluß auf unſere Witterung wie⸗ der zugenommen, ſo daß abgeſehen von Nebelbil⸗ dung mit trockenem und vielfach heiterem Wetter zu rechnen iſt. Vorausfage für Sonntag, 16. Oktober Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt meiſt heiter und trocken, mittags ziemlich warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Oktober + 11, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Oktober + 7,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober bein- Penn 11. 13. 14415 Khein-Begel 12 is 1415, Rbeinfelden.372 352 92.272421 Kaub 2006.002,00.94 Breiſuch. 21,32 750340275 Köln. 208.951 88.86 ehl„„ 2,57 2552 502,492. 5 5 Moran 4707 401.80.45 20 eee Mannheim.44308.06.00 2 20 Mannheim.0103 0202.96.87 die alljährlich in London durchgeführt werden, eine neue Punktrechnung vorgeſehen. Hierbei wird ein Sieg der ge⸗ winnenden Partei nicht mit zwei Punkten gutgeſchrieben, ſondern die Zahl der Punkte richtet ſich nach der Zahl der gewonnenen Drittel, ſo daß alſo entweder mit:0 dder mit :1 Punkten gewonnen wird. Unentſchieden ausgegangene Drittel werden ſo lange verlängert, bis einer Partei ein Tor glückt. Eine weitere Neuerung iſt der noch nicht zur Durchführung gelangte Vorſchlag, alle Spieler mit Sturz⸗ helmen auszurüſten. Eine Davispo almannſchaft im Staatsdienſt In Anerkennung der großen Verdienſte, die ſich die Mitglieder der jugoſlawiſchen Davispokal⸗Maunſchaft um die Vertretung ihrer Heimat erworben haben, nahm die jugoſlawiſche Regierung die Spieler F. Puncec, J. Pallada, F Kukuljevie und D Mitie in Staatsdienſt. Sie unter⸗ ſtehen nunmehr dem Erziehungsminiſterium, in dem ſie mit Verwaltungsarbeiten im Sport beſchäftigt werden. Deutſche Fünfkämpfer nach Slockholm In den Tagen vom 29. Oktober bis zum 1. November wird in Stockholm Schwedens Meiſterſchaft im modernen Fünfkampf entſchieden Die deutſchen Fünfkämpfer wer⸗ den dies zum Anlaß nehmen, um den Beſuch der Schweden im Auguſt dieſes Jahres in Dresden zu erwidern. Wie 4. 5 ae, verlautet, werden ſich vier Deutſche auf den Weg nach Stock⸗ holm machen, unter ihnen Obeltn. Lemp und Oberltn. Cramer, die in Dresden in dieſer Reihenfolge die beiden erſten Plätze belegten. Jelir Wouters ohne Titel Nach unſerem deutſchen Meiſter Guſtav Eder ereilte jetzt auch Felix Wouters das Schickſal. Der Belgier verlor ſeinen Weltergewichts⸗Europameiſter⸗Titel am grünen Tiſch. Wouters hätte der JBl am Donnerstag den Ver⸗ trag zum Titelkampf mit dem Franzoſen Cerdan vorlegen müſſen, der aber nicht zuſtande kam. Cerdan iſt an den Pariſer Sportpalaſt gebunden, und Wouters wollte ver⸗ ſtändlicherweiſe nur in Brüſſel boxen. Eine neue Aus⸗ ſchreibung zur Europameiſterſchaft im Weltergewicht muß alſo jetzt erſolgen, zu der auch unſer Meiſter Guſtav Eder ſeine Nennung ſicherlich abgeben wird. Italiens Boxländermaunſchaft iſt zu einem Länderkampf nach Amerika eingeladen worden. Die Begegnung ſoll Mitte Februar 1939 im Neuyorker Madiſon Square Gar⸗ den durchgeführt werden. Heros⸗Eintracht Hannover, Niederſachſens führende Box⸗ mannſchaft, wird am 28. und 29. Oktober gegen den 1. FC 05 Schweinfurt und die Würzburger Kickers kämpfen. In der Gäſteſtaffel wirken u. a. die deutſchen Meiſter Wilke und Koppers mit. Jean Deſpeaux, Frankreichs Olympiaſieger im Mittel⸗ gewichtsboxen, eilt als Berufsſportler von Sieg zu Sieg. In Paris ſchlug er jetzt den Belgier Neſtor Charlier iw 10 Runden überlegen nach Punkten. Um die Fliegengewichts⸗Europameiſterſchaft bewerben ſich die Franzoſen Pierre Louis, Valentin Angelmann und der Italiener Urbinati. Die JBl dürfte wahrſcheinlich Louis und Urbinati als Bewerber anerkennen. Die Europameiſterſchaften im Frauen⸗Basketball be⸗ gannen in Rom. Frankreich ſchlug die Schweiz 43:18 und Litauen gewann gegen Italien 23:21. * 5 2 Hockenheim. . * * 8 3 8 . — . 55 An mongs bröc lee Wee * 10 1 8 Heichss rohe 221 3 o Holdorf ö Fannstreche rof cn UmbeU · 8 e Rurpfuls-Rennen Mun . 0 eg Hume N. 1* II fercieeche: —— — beef goßg. 1— — 1 1— 75 6 Abo E * :s ö 2 Kefno hne 4 1 2 age/ „ esterfrn 2 Bohnhef 5 Samstag, 15. Oktober 1938 DELS- 5 Die Südosfreise des Neichswirischaffsminisfers beendei Reichs wirtſchaftsminiſter Funk, der mit ſeinem zwei⸗ tägigen Sofioter Beſuch ſeine Südoſtreiſe, die ihn nach Belgrad, Ankara und der bulgariſchen Hauptſtadt führte, beendete, verließ am Freitagabend Sofia in Richtung Bel⸗ grad— Berlin. * Verslärkung des Warenausſausches Verminderung der Devisenkrediie Reichsminiſter Funk machte Freitag vor der bulgari⸗ ſchen und auswärtigen Preſſe in Sofia längere Ausfüh⸗ rungen über ſeine in Sofia zum Abſchluß gebrachte Süd⸗ oſtreiſe. Der Miniſter führte u. a. aus: „Meine Reiſe hatte nicht den Zweck, den Südoſten in eine irgendwie geartete Abhängigkeit von Deutſchland zu bringen. Die Methoden, die ich bei allen Stellen in Vor⸗ ſchlag gebracht habe, ſind derart, daß nur die bereits be⸗ ſtehenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe durch eben dieſe Me⸗ thöden voll ausgenutzt werden können. So wie ſich der deulſche Warenaustauſch mit dem Südoſten ſetzt abſpielt, wird niemals eine einſeitige Abhängigkeit des Südoſtens entſtehen, denn die deutſche Wirtſchaft und die Südoſtwirt⸗ ſchaft er zen ſich einander glücklich. Eine Abhängigkeit der Wirtſchaften der Balkauſtaten von fremden Wirtſchaf⸗ ten kann nur dann entſtehen, wenn wirtſchaftliche Bezꝛe⸗ hungen hergeſtellt werden würden, denen die natürlichen Vorausſetzungen fehlen. Es iſt nicht wegzuleugnen, daß von der Nordſee bis zum Schwarzen Meer ein natürlicher Wirtſchaftsraum be⸗ ſteht, in welchem viele nationale Wirtſchaften Platz haben. Die Ideen, die ich den einzelnen Regierungen unterbreitet häbe, beruhen darauf, daß in allen Staaten noch uner⸗ ſchloſſene wirtſchaftliche Möglichkeiten vorhanden ſind. Deutſchland wird nun helfen, dieſe noch nicht erſchloſſenen Bodenſchätze und Bodenerzengniſſe zu entwickeln und zu heben. Auf dieſe Weiſe wird der Südoſten eine größere Kaufkraft und einen höheren Lebensſtandard erhalten. Er wird von Deutſchland mehr kauſen können als bisher, und umgekehrt wird Deutſchland noch ein größerer Kunde des Südoſtens werden. Deutſchland wird, da die Möglichkeiten einer Produk⸗ tiousſteigerung vielfach beſchränkt ſind, auf dem Wege von Warenkrediten dem Südoſten helſen. Ein ſolcher Kredit iſt der Türkel bereits in Höhe von 150 Millionen 4 bewilligt worden. Es iſt dies nicht eine Verſchuldung des Landes im althergebrachten Sinne, denn Deutſchland wird dafür mehr Waren aus der Türkei einführen als bisher. Im Gegenſatz zu dieſen Warenkrediten ſtehen Deviſen⸗ werſchuldungen, da ſie zu deflationiſtiſchen Maßnahmen führen, wodurch ſich die Wirtſchaftslage eines Staates ver⸗ ſchlechtern muß. An dieſer Methode können aber die Staa⸗ ten kein Intereſſe haben. Ich habe bei allen Regierungen, ſo fuhr der Miniſter fort, außerordentliche Bereitſchaft ge⸗ funden, auf meine Vorſchläge einzugehen. Man muß berückſichtigen, daß außerdem ein natürliches Verkehrsband zwiſchen Deutſchland und Südoſteuropa dur die Donau gegeben iſt. Wien wird unter Berückſichtigung ddieſer Vorausſetzung zu einem der erſten Warenumſchlags⸗ plätze ausgebaut werden Durch den Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Kanal wird eine gleichermaßen natürliche Verkehrsſtraße pon der Nordſee bis zum Schwarzen Meer geſchaffen wer⸗ Jen. Sie wird die Länder des Südoſtens in noch größerem Maße verkehrstechniſch erſchließen, als dies bisher der Fall geweſen iſt. Wir wollen bei allem jedoch nicht den Handel anderer Staaten verdrängen. Die neue Handelsſtraße wird dann int Gegenteil auch den Handel des dnderen weſt⸗ und norden ropäiſcher Staaten ſteigern. Wirwollen aber auch gewiſſe große Vorhühen, die für ganz Südosteuropa von Vorteil ſein können, durchführen. Dabei denken wir einmal an die bereits erwähnten und im Ausbau begriffenen Waſſerwege, dann aber auch an Eiſen⸗ bahn⸗, Poſt⸗ und Telephon verbindungen. Schließlich iſt infolge der Ereigniſſe in der Tſche ho⸗Slowakei eine ver⸗ ünderte Lage entſtanden. Die Tſchecho⸗Slowakei iſt nicht mehr als reiner Induſtrieſtaat anzuſprechen, ſondern muß ſich agrarpolitiſch umſtellen. Die wirtſchaftlichen Folgen aus der veränderten Lage werden mir Anlaß geben, mich bei meiner Rückkehr in der Hauptſache damit zu beſchaf⸗ tigen. Im übrigen bin ich der Meinung, daß durch dieſe großen politiſchen Ereigniſſe die Weltwirtſchaſt einen neuen Impuls erfahren wird, denn nur bei einer guten Politik kann es eine gute und geſunde Wirtſchaft geben. Die tiefgehenden wirtſchaftlichen Zerſtörungen, die die Kriſe der Jahre 1931⸗32 anrichtete, laſſen ſich mit den alten Methoden nicht mehr beheben. Jeder Staat muß in ſich ſelbſt geſund werden. Nur dann wird ſich ein neues Wirt⸗ ſchaftsleben herauskriſtalliſieren, wobei in ungleich ſtör⸗ kerem Maße der Warenaustauſch und die W ſchaften gegenüber politiſchen Krediten und Währungs⸗ pperationen in den Vordergrund treten werden. In dem Verhältnis Deutſchlands zu den Südoſtſtagten find alle Vorausſetzungen für eine ſämtliche Teile zufrie⸗ denſtellende Entwicklung gegeben. Da ich der Ueberzeugung bin, daß ich die Entwicklung in dieſer Richtung voran⸗ getrieben habe, bin ich mit meiner Reiſe zufrieden.“ ö Neiseverkehr nach der Tschecho-Slowakei 1 Nach der Beſetzung der ſudetendentſchen Teile der Dſchecho⸗Slowakei konn für eine Einreiſe in dieſe Gebiete das mit der Tſchecho⸗Slowakei geſchloſſene Reiſeverkehrs⸗ abkommen nicht mehr in Anſpruch genommen werden. Das Reichsbankdirektorium bittet daher, bei der Ent⸗ gegennahme von Anträgen auf Zuteilung von Reiſezah⸗ lungsmitteln für die Tſchecho⸗Slowakei durch die als Aus⸗ gabeſtellen zugelaſſenen Inſtitute von den Antrogsſtellern „ie Vorlage einer Erklärung zu fordern, daß die Reiſe nicht in die ſudetendeutſchen Gebiete unternommen wird. Zeniralprobleme des Einzel- handels im Rahmen des Vierjahresplanes Ein Arbeitsbericht der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel g für 1937⸗38 Im Hinblick auf die wachſenden Aufgaben, die die fort⸗ ſchreitende Durchführung des Vierjahresplanes 855 Einzelhandel ſtellt, hat die Wirlſchaftsgruppe Einzel! Die ſich für ſie und ihre Mitglieder ergebenden Zentral⸗ probleme in einer zuſammenfaſſenden Darſtellung auf⸗ gezeichnet, die ſveben als Arbeitsbericht 1987⸗38 der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel erſcheint Der umſangreſche Bericht gibt zunächſt nach einer ein⸗ . 2 des Einzelhandels eine Ueberſicht über deſſen* dae ederung und Betriebsſtruk⸗ erung einer Ueberſetzung des leitenden Darſtellung der Auf tur, aus der zugleich dee Neg Einzelhandels abgeleitet wird, geht dann auf die durch das Ginzelhandelsgeſetz aufgeworfenen Fragen ein, um von da us die eigentlichen Vierjahresplanprobleme des Einzel⸗ andels in engerem Sinne zu behandeln. Hier nimmt zu⸗ nüchſt das Problem der Berufsförderung und Nachwuchs⸗ erziehung einen größeren Raum ein; die richtungweiſende eſondere achtergreiſung eine große Anzahl berufsfremder Arbeitsloſer zur Gründung Leiner Exiſtenz in den Kreis des Einzelhandels eingedrun⸗ gen war und zum anderen daraus, daß gerade der Einzel⸗ handel heute für die planmäßige Verſorgung der Verbrau⸗ cher und für die Durchführung der Arbeit des Preisbil⸗ dungskommiſſars eine ſehr wichtige Nolle zu ſpielen be⸗ beit der Wirtſchaftsgruppe ergibt ſi 8 hier in einmal aus der Tatſache, daß vor der rufen iſt. i Im Vordergrunde der Beru Habe gemeinſchaften dient. In dem Beſtreben, tionsplan zu entwickel udel sförderungsarbeiten ſteht i die Neuſchaffung oder Verbeſſerung des betrieblichen Rechnungsweſens, der die Durchführung von Arbeits⸗ für die fort⸗ geſchrittenen Betriebe einen leiſtungsſteigernden Organ 8 da tſtand der neue Kontenplan des Einzelhandels, der den 1934 herausgegebenen erſten Kontenplan der Wirtſchaftsgruppe ablöſen wird. Die nicht ganz einfache Aufgabe der Entwicklung dieſes Kontenplaus ahmen gleichzeitig etwa nzelhandelsbetrieb, für ein Kraftwagengeſ ein Warenhaus gilt. Ergändt werden dieſe Ar durch den von der Forſchungsſtelle für den Handel durchgeführten Betriebsvergleich,. Hinſichtlich der Erziehung und Ausbildung des Nach⸗ wuchſes verweiſt der Bericht u. a. beſonders auf die Be⸗ deutung der Kaufmauusgehilfenprüfung. Obwohl die Zahl der Teilnehmer aus dem Einzelhandel auch in dieſem Vorjahre, ſtellt der Ein⸗ enprüfungen insgeſamt doch nur knapp die Hälfte der ge gegenüber f faſt zwei Dritteln im Jahre 1935; dies weiſt auf die erfreu⸗ liche Tatſache hin, daß die Kaufmanusgehilfenprufung nicht mehr vorwiegend nur eine Augelegenheit des Einzel handels, ſondern Sache der kaufmänniſchen Berufsausbil⸗ dung ſchlechthin geworden iſt. Ein weiteres wichtiges Kapitel des mit den Preis⸗ und Marktordnungsfragen. Im einzelnen wird hier u. a. die Mitwirkung der Gruppen an der Marktordnung, an der Reform des Eigentums vorbehalts und an der Feſtſetzung der Zahlungs⸗ und Lieſerun bedingungen dargeſtellt ſowie insbeſondere auf die Ru id⸗ funkmarktordnung, die Ordnung des Zigarettenmarktes und die Berufsbereinigung im Landmaſchinenhandel ein⸗ gegangen. Weiter geht dieſes Kapftel auf die Bemeſſung der Handelsſpanne, die Wirkungen der Preisſtoppperord⸗ nung und überhaupt auf die Handhabung der Preisgeſtal⸗ tung eingehend ein. 5 Schließlich geht der Bericht auf die Frage der Ente judung und Ariſierung des Einzelhandels ein. Während hier garundſätzlich die planmäßige Eutjudung des Einzel⸗ handels für notwendig erachtet wird, wird es andererſeits als abwegig bezeichnet, damit alle jüdiſchen Gewerbe⸗ betriebe zu ariſieren; vielmehr müſſe, ſoweir noch eine Bereinigung gefordert werde, gerade die Eutjudung der deutſchen Wirtſchaft in den Dienſt dieſer Bereinigung ge⸗ ſtellt werden. Wo alſo keine volkswirtſchaftliche Notwen⸗ digkeit für die Erhaltung eines Einzelhandelsbetriebes, der ſich bisher in jüdiſcher Hand befand, beſtehe, ſei nicht zu ariſieren, ſondern durch Liquidierung dieſes jüdiſchen Gewerbebetriebes zu entjuden. Die Lage der Rheinschiflahrf O Mannheim, 14. Okt. Während ſeit Beginn des Mo⸗ nats auf dem Hoch⸗ und Oberrhein ein ſtändiges Zurück⸗ gehen der Waſſerſtände zu verzeichnen war, ſtieg der Kauber Pegel bis zum 10. d. M. anhaltend bis auf 2,20 Meter. Seitdem iſt auch hier ein langſamer Rückgang eingetreten. Am 13. 5. M. notierte der Pegel von Waldshut 2,46 Meter und der Pegel von Kab 2,00 Meter. Infolge dieſer Waſſerführung mußte auch die Abladetiefe der Fahrzeuge eingeſchränkt werden und zwar auf der Fahrt nach Mann⸗ heim auf 2,30—2,0 Meter, nach Kehl⸗Straßburg auf 2,15 bis 2,25 Meter und nach Baſel auf 1,90 Meter. In den Seehäfen hatte ſich das Ladungsangebot in den erſten Tagen des Monats erheblich vermindert, da infolge der Stürme einige Seedampfer überfällig waren. Infolge⸗ deſſen gingen die Frachtſätze am 6. d. M. wie ſolgt zurück: Erzfrachten nach Ruhrhäfen 0,40—0,45 fl., Baſiskahnfahrt nach Duisburg 0,60 fl. und nach Mannheim 1,15 fl. Berichtes befaßt ſich Die Kempengar Enbloc⸗Sätze gingen auf 250/ für die Baſis Duisburg zurück. Schon am 8. Oktober wurden aber die Frachten nach Oberhein⸗Stationen wieder um 10 Cent und nach Niederrhein⸗Stationen um 5 Cent heraufgeſetzt. Man verlangt nunmehr ab Rotterdam für Erzfrachten nach Ruhr⸗ häfen 0,45 0,50 fl. und nach Kanalſtationen 0,55—0,60 fl. bei vier bzw. acht Löſchtagen. Für diverſe Güter werden nach Ruhrhäfen 0,65 fl., nach Düſſeldorf 0,72% fl., nach Südoſtens mit den„Köln 0,86, fl., nach Mannheim 1,25 fl. und für geſchloſſene Pärtten Getreide nach Ruhrhäfen 0,60 fl. und nach Mann⸗ heim 129 fl. bei mindeſtens 150 Tonnen Löſchen verlangt. Der Schlepplohn wird nach dem 27,5⸗Cent⸗Tarif notiert. Entſprechend ſtellten ſich die Frachten für Maſſengüter einſchl. Getreide für komplette Schiffsladungen von Rotter⸗ dam nach Duisburg auf 1/0/ und nach Mannheim auf 2,85% je Tonne(Kahnfracht einſchl. Schlepplohn) und ab 10. d. M. auf 1,30 bzw. 3,05/ je Tonne. Für Teil⸗ partien verlangt man ſeit dem 10. d. M. bei Ladungen über 600 Tonnen 3,15, von 400599 Tonnen 3,20„4, von 300399 Tonnen 3,25 /, von 200299 Tonnen 3,30 A, von 100199 Tonnen 3,35% und von 50—99 Tonnen 4,70 l. Die Zuſchläge nach Frankfurt betragen 0,15 /, nach Karls⸗ ruhe 0,50, nach Kehl 1,10/ und nach Heilbronn für ganze Schiffsladungen 1,65/ und für Teilpartien 1,90 l. Die Frachten von den Ruhrhäfen ermäßigten ſich um 10 Pfg. je Tonne, ſo daß die Baſisfrachten nunmehr nach Mannheim 1,20/ betragen. Die Schlepplöhne Duisburg — Mannheim betragen unverändert 85—90 Pfg. * Zahndräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk A, Augsburg.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. Dieſe, der Gutehoffnungshütte naheſtehende Zahn⸗ räderfabrik, berichtet über den Verlauf des Geſchäfts jahres 1937/8(30. Juni), daß die im Vorjahr durchgeführten Be⸗ triebsverbeſſerungen und Umſtellungen ſich bewährt haben. Das Unternehmen war voll beſchäftigt, ſo daß der Umſatz gegenüber dem Vorjahr erheblich geſteigert werden konnte. Mit einem Auftragsbeſtand für reichlich neun Monate konnte die Geſellſchaft ins neue Geſchäftsjahr gehen. Einer weiteren Vergrößerung des Umſatzes ſeien durch den emp⸗ findlichen Mangel an Facharbeitern Grenzen geſetzt. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß wird mit 4,31 Mill. I aus- gewieſen(i. V. 3,85 bei 0,76 Mill.„ ſonſtigen Aufwen⸗ dungen). Die Aulageabſchreibungen wurden von 0,38 auf 0,69 Mill./ erhöht. Unter Ein rechnung des vorgetragenen Vorjahrsgewinns von 62 982/ errechnet ſich der Jahres⸗ gewinn auf 139 195 ,. Wie bereits kurz gemeldet, geſtattet dieſer Gewinn die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 59 194 l.(5 25. Oktober.) * Hupfeld⸗Zimmermaun.— Erneute Umſatzverdoppe⸗ lung. Im abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr 1937/38(80. Juni) war es wiederum möglich, den Umſatz faſt zu verdoppeln. Die Wandlung der inneren Struktur des Unternehmens erforderte eine planmäßige Umſchulung von Arbeitskräften verſchiedener Berufszweige, vor allen Dingen des Holz⸗ gewerbes. Seit Mai 1936 wurden insgeſamt 850 Mann umgeſchult und einer lohnenden dauernden Beſchäftigung zugeführt. Dieſe Werkleute haben ſich bereits bewährt und konnten 100prozentig in den Arbeitsprozeß eingeſetzt werden. Einem ausweis pflichtigen Jahresertrag von 2,04 Mill./(i. V. Rohertrag 1,44, dagegen übrige Aufwendun⸗ gen 0,17), ſowie Miets⸗ und außerordentlichen Erträgen von 0,07(0,14) Mill., ſtehen gegenüber Löhne und Ge⸗ hälter mit 1,33(0,87), ſoziale Abgaben mit 0,10(0,07), Zinſen mit 0,07(0,10), Steuern mit 0,19(0,10) und Anlage⸗ abſchreibungen mit 0,22(0,19) Mill. 1,(i. V. noch 9,09 Mill.„/ Ablöſung der Beſſerungsſcheine und des bedingten Nachlaſſes). Nach den oben erwähnten Zuweiſungen er⸗ rechnet ſich der Reingewinn auf 94059 /, während das Vorfahr ohne Gewinn und Verluſt abſchloß. Der HV am 24. Oktober wird vorgeſchlagen, 6 v. H. Dividende auf die 300 000/ alten Aktien und ebenfalls 6 v. H. auf die zur Hälfte gewinnberechtigten 900 000% neuen Aktien aus⸗ zuſchütten, ſo daß 49 059/ zum Vortrag verbleiben. Der vorliegende Auftragsbeſtand ermöglicht im allgemeinen eine Beſchäftigung bis Ende 1939. Die Ausſichten werden wie⸗ der zuverſichtlich beurteilt. i Die Deutſche Reichspoſt im Jahre 1937.— Rückgang der Telegramme, Zunahme des Fernſprechweſeus. Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſoeben den rwaltungs⸗ bericht über das Rechnungsjahr 1937(1. April 1937) bis 5 31. März 1938). Im Zeichen des zweiten Vierfahresplanes der Neuen Mannheimer Zeitung hatte die Deutſche Reichspoſt während des Berichtsjahres IRTSCHAFTS-ZETITUN MUittag- Ausgabe Nr. 478 Bei der Deckung des Rieſenbedarfs aller Art— ſo im Bauweſen, in der Technik, beſonders auf den weitverzweigten Gebieten des elektri⸗ neue und große Aufgaben zu löſen. ſchen Fernmeldeweſens— kam es auf die Erſparung aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe und weitgehende Ausnutzung unſerer heimiſchen Erzeugniſſe an. Durch den gewaltigen Auf⸗ ſchwung des wirtſchaftlichen Lebens ſind die Leiſtungszahlen in den einzelnen Dienſtzweigen der Deutſchen Reichspoſt weiter geſtiegen. Die Heimkehr der Oſtmark im letzten Monat des Berichtsjahres hat ſich vor allem durch ſtarke Beanſpruchung des Fernmeldedienſtes im alten Reichs⸗ gebiet bemerkbar gemacht. Bei der Briefpoſt wurde mit über 6,8 Milliarden beförderten Brieſſendungen die Vor⸗ jahresleiſtung um rund 6 v. H. überſchritten. Die Zahl der 1937 beförderten Paket⸗ und Wertſendungen belief ſich auf rund 313 Mill. Stück, d. ſ. 3,8 v. H. mehr als im Vorjahr. Im Poſtſcheckdienſt wurden 904,5 Mill. Buchungen über 161,6 Mrd./ ausgeführt. Die Steigerung gegenüber dem Vorfahr betrug 5,3 v. H. bei den Buchungen und 14.3 v. H. bei den verbuchten Beträgen. Faſt 86 v H. des Geſamtbetrages wurden bargeldlos abgewickelt. Die Zahl der Poſtſcheckkonten ſtieg bis Ende Dezember 1937 auf 1 119 372 Stück(plus 2,3 v..). Von den insgeſamt be⸗ förderten Poſtſendungen entfielen 95,3 v H. auf das In⸗ land, 3,4 v. H. auf Sendungen aus dem Reich ins Aus⸗ land und 1,3 v. H. auf Sendungen aus dem Ausland ins Reich. Auf jeden Einwohner kamen im Jahresdurchſchnitt 99 eingelieferte Brieſſendungen jeder Art. In der Zahl der übermittelten Telegramme trat eine kleine Ab⸗ ſchwächung(— 1,9 v. H) ein, während der Feruſprechdienſt mit mehr als 2,7 Mrd. vermittelter Geſpräche erneut um 6,2 v. H. zunahm. Der Teilnehmer⸗Fernſchreibdienſt ent⸗ wickelte ſich weiter günſtig und zählte Ende März d. J. 420 Teilnehmer; das Fernſchreibnetz zählte 11 Vermittlungs⸗ ämter. Für das Rechnungsjahr 1937 betragen nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung die Betriebseinnahmen 1972 Mill./ und die Betriebsausgaben 1906 Mill.„ einſchließ⸗ lich der Ablieferung an das Reich in Höhe von 154 Mill. „, In der Bilanz(Vermögens nachweis) ſind die Sach⸗ güter mit 2556 Mill./ ausgewieſen. Davon entfallen auf Anlagen für das Fernmeldeweſen 1600 Mill., auf Grundſtücke und Gebäude 794 Mill./ Auf der Paſſiv⸗ ſeite iſt die Anleiheſchuld mit 465 Mill.„ ausgewieſen. Die Hypothekenſchulden ſind auf rund 683 000% zurück⸗ gegangen. Die Betriebsmittel(45 Mill. /) ſind unver⸗ ändert geblieben. * Frühbezugsvergünſtigungen für Superphosphat und Superphosphatmiſchungen. Um einen beſonderen Anreiz für noch frühzeitigere Abnahme zu geben, hat ſich die Deutſche Superphosphat⸗Induſtrie Gmbc entſchloſſen, in dieſem Jahr ausnahmsweiſe auch auf Bezüge in der 2. Oktoberhälfte Frühbezugsvergünſtigungen zu gewähren, die neben den für November gültigen Sätzen beſonders günſtige Zahlungsbedingungen vorſehen. Im übrigen werden ffür Lieferungen im November⸗Dezember 1938 und Januar 1939 die gleichen Frühbezugsvergünſtigungen ein⸗ geräumt wie im Vorjahr. Es iſt zu hoffen, daß dieſe gün⸗ ſtigen Bezugsmöglichkeiten die Abnehmer veranlaſſen wer⸗ den, möglichſt frühzeitig zu beziehen, damit ſie die Gewähr haben, daß die benötigten Superphosphat⸗Düngemittel auch bei etwaigem Eintritt eines Wagenmangels auf jeden Fall rechtzeitig an Ort und Stelle zur Verfügung ſtehen. * Der Voranſchlag der Bundesbahnen. Der Verwal⸗ tungsrat der Schweizeriſchen Bundesbahnen befaßte ſich mit dem Voranſchlag der Bundesbahnen für 1939. Der Bau⸗ voranſchlag ſieht Ausgaben von 24,84 Mill. ſfrs. vor. Im Betriebsvoranſchlag der Bundesbahnen erſcheinen Betriebs⸗ einnahmen von 310 Mill. ſfr.(4,2 v. H. weniger als 1937) und Ausgaben von 233.43 Mill. ffrs. Der Voranſchlag rechnet mit einem Fehlbetrag der Erfolgsrechnung von 397,7 Mill. ſfrs. Das Budget wird dem Bundesrat zuhänden der Bundesverſammlung zur Genehmigung unterbreitet. * Die bulgariſche Wirtſchaft in den erſten ſieben Mo⸗ naten 1938. Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen der bul⸗ gariſchen Wirtſchaft für die erſten 7 Monate des laufenden Jahres ergibt ſich in der bulgariſchen Handelsbilanz eine gewiſſe Verſteifung. Die Ausfuhr der letzten Monate weiſt ſtarke Schwankungen auf; ſie betrug(in 1000 Tonnen) im April: 468, Mai: 27,3, Juni: 56,1 und Juli: 28,9, während für die Einfuhr die entſprechenden Zahlen 38, 37,1, 26,7 und 35,2 lauten. Noch deutlicher kommt die rückläufige Ten⸗ denz in den Wertziffern zum Ausdruck, die für die Ein⸗ fuhr(in Millionen Lewa) im April: 439, Mai: 415,5, Juni: 925, und im Juli: 378,5, für den Export 384, 307,2, 312,6 und 207,6 betrugen. Wenn trotzdem im Geſamt⸗ ergebnis der erſten ſieben Monate des laufenden Jahres die bulgariſche Handelsbilanz aktiv blieb, ſo iſt dies nur dem beträchtlichen Außenhandelsüberſchuß der erſten drei Monate zu verdanken. Hingegen iſt die Entwicklung dur bulgariſchen Staatseinnahmen als(ünſtig zu bezeichnen. Die Einnahmen beziffern ſich in dem genannten Zeitraum auf 4316 Mill. gegenüber 3991,83 Millionen Lewa in der entſprechenden Vorjahreszeit. Auch die Einnahmen der Generaldirektion der Eiſenbahnen und Häfen ſind von 805 Millionen in den erſten ſieben Monaten 1937 auf 1058, Millionen Lewa im gleichen Zeitraum des laufenden Jah⸗ res angewachſen. Waren und Märkte Auch eine guſe Roggenernie Das Internationale Landwirtſchaftsinſtitut veröffent⸗ licht eine Zuſammenſtellung über die Roggenernte auf der nördlichen Erdhälfte. In Europa hatte der Roggen ſtär⸗ ker als der Weizen unter den ungünſtigſten Witterungs⸗ verhältniſſen des vergangenen Frühjahrs zu leiden, vor allem in den nördlichen Gegenden des Kontinents; das beſſere Sommerwetter wirkte ſich aber dann auf die Kul⸗ turen gut aus, ſo daß ſchließlich doch eine reichliche Ernte erzielt wurde, wenn auch in manchen Ländern Mitteleuro⸗ pas übermäßiger Regen und die ſtarken Gewitter im Auguſt die erſten Vorſchätzungen etwas herabgedrückt haben. Nach den bis jetzt vorliegenden Angaben und unter Berückſichtigung der geſchätzten Ergebniſſe jener Länder, die ihre amtlichen Schätzungen noch nicht bekannt⸗ gegeben haben, dürfte in Europa mit einer Geſamternte von 240 Mill. dz Roggen zu rechnen ſein gegen 206 Mill. dz im Vorjahre(Erhöhung 18 v..) und 291 Mill. dz im „ der vorhergegangenen fünf Jahre(Erhöhung v. H. ö Der größte Teil der baltiſchen und ſkandinaviſchen Län⸗ der hatte ebenſo wie Frankreich mittlere Ernten. In der Tſchecho⸗Slowakei lag die Produktion etwa 5 v. H. unter dem Durchſchnitt. Für die beiden großen Produktionslän⸗ der Deutſchland und Polen, auf die etwa zwei Drittel der europäiſchen Roggenernte entfallen, iſt ein weitaus höhe⸗ rer Ertrag als 1937 und auch im Fünffahresdurchſchnitt zu erwarten. Deutſchland einſchließlſch der Oſtmark dürfte einen Ueberſchuß von mehr als 5 Mill. dz oder 6 v. H. mehr als im Durchſchnitt der Jahre 1932/86 erzielt haben. Für Polen liegen amtliche Angaben noch nicht vor, aber die Ernte ſcheint einen Ertrag von 6570 Mill. da ge⸗ bracht zu haben; der Unterſchied gegenüber dem Vorjahre dürfte dem Deutſchlands entſprechen. Ungarn hat befrie⸗ digende Ergebniſſe erzielt, in Rumänien deuten die Schätzungen auf eine ziemlich reichliche Ernte. Die Ernte ce e 3 210 der allgemein günſtigen Wit⸗ erungsverhältniſſe als ſehr gut angeſehen, di diesbezügliche offizielle Berichte. 8„ Nordamerika erzeugte 16 Mill. dz, d. ſ. 2 Mill. dz (E14 v..) mehr als 1937 und 7 Mill. dz(= 78 v..) mehr als im Mittel 1932/36. Dieſes Ergebnis iſt geſter ee Nhein-Mainische Abendbörse Sill und behaupfiei Fraukfurt, 14. Oktober Obwohl an der Abendbörſe weitgehende Geſchäftsſtillg herrſchte, konnte ſich die ſchon mittags abzeichnende freund. liche Grundſtimmung erhalten, und auf den meiſten Ge. bieten beſtand mäßige Nachfrage. Bevorzugt wurden Mon, tan⸗ und einzelne Maſchinenaktien. Vereinigte Stahl elwoz belebter mit 104,50 4104,75, auch Mannesmann v. H. höher mit 109,25, ferner waren Höſch zwar unnotiert, aber mit 113,50 geſucht und Rhei lagen mit 138,25 unver⸗ ändert. Von Maſchinenwerten Eßlinger 110(109,50), Malz 142,50(142), Demag aber mit 147,75(148) leicht angeboten Nicht ganz behauptet lagen ferner J Farben mit 15125 (151%. An den übrigen Gebieten erfolgte die Kursſeſt, ſtellung zumeiſt ohne Umſatz, doch wor die Haltung gut behauptet. Der Rentenmarkt lag ruhig und unverändert. Farben, Bonds 122,50, Reichsbahn⸗VA 125786, Kommunal⸗Umſchu, dung 94. günſtigen Wetterverhältniſſen zuzuſchreiben, die es ermüög⸗ lichten, eine bedeutend größere Fläche als gewöhnlich abzuernten. Aſien und Nordafrika hatten einen Ertrag von 5 Mill. dz, d. i. ebenſoviel wie im Vorfahre, der aber doppelt ſo groß iſt wie der Fünfjahresdurchſchnitt. Ein zuſammenfaſſender Ueberblick ergibt, daß die Ge⸗ ſamterzeugung von Roggen auf der nördlichen Erdhälſle (unter Ausſchaltung der Sowjetunion) reichlich geweſen it und mit 261 Mill. dz um 16 v. H. oder 26 Mill. dz über der knappen Vorjahresernte liegt; im Vergleich zum Durchſchnitt der Jahre 1932/36 beträgt der Ueberſchuß 4 h, H. oder 17 Mill. dz. Von den guten Ergebniſſen der nördlichen Erdhälfte ſchließt das Internationale Lanz, wirtſchafts⸗Inſtitut darauf, daß die Weltroggenerzeugußg 1938 gut ausfallen wird, vor allem deshalb, weil der Anbau von Roggen auf der ſüdlichen Erdhälfte nur eine untergeordnete Bedeutung beſitzt.. Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Okt.(Eig. Dr) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,60; Jon. 3,677 März 3,85; Mai 3,92.— Mais(in Hfl. per Laſt vo 2000 Kilo) Nov. 87; Jan. 83,50; März 84,25; Mai 88. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Okt.(Eig. Or) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Oktober 8 492; Nov. 491; Dez., Jan.(39), Febr., März je 489; April 487; Mai 486; Juni 485; Juli 484; Auguſt 481; Sept. 478; Okt., Dez. je 475: Jan.(40) 476; März 478; Mai 479 Ju. 480; Tendenz ſtetig. . Leinölnotierungen vom 14. Okt. don: (Eig. Dr.] Lon Leinſaat Pl. per Okt. 11,0, Leinſgaat Klk. per Ok 12/6; Bombay per Okt. 1275; Leinſgatöl loko 29,3; Okt. und Nowp.⸗Dez. je 22,0; Baumwollöl ägypt. 19,6; Baumwoll St. ägypt. per Okt. 678. Neuyork: Terp. 7,0. Sa van nah: Terp. 22,0. Melalle Hamburger metallnotierungen vom 14. Oktober Banca- u. Rr; 9 Kupfer traitszinn Brief Geb Brieiſcgeld Brieiſcheld[Hüttenrohzint p. 100 kg) 10,— 19, Januar 57.7557.75209,0269,0 J Feinſilber(RM per eg) 39,7036, Februar 57.7557.75269,0259,0[Feingold(RM per 9).84 29 Au 57,7557. 75269, 0269.0„(Abfälle) pril 3 Circapr. RM per g) 2 Mai„ Techn, reines Platine N Jun. Detailpr.(RM per g. 3,70, Juli„ 4 1 Auguſt. Locb, Al. Septembe.. Antimon Regules chineſ⸗ Oktober 57,7557,75 269,0 200,0( per to)„„ 4, November 57,7557,75269,0 269,0 Queckſilber(Sper Flaſche)] 1850 Dezember 57,7557. 75269, 0 209,0[ Wolframerz chineſ. in on) e 88, Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: R* RM 628 629 RM 628 5 1 10⁰ in Kraft ab in Kraft ab 1 100 k 15, 10. 13 10. ſe 100 ke 18. 10. 13.10 Alum. n. leg.] 133137 133137 Bronzeleg. 87 90% S6 e do. Legier 5861 5861[Neuſilberleg.56½— 59 50—58ʃ5 Blei nicht leg. 18. 20½ 181 201/,] Nickel n. leg.] 236—240 236200 Hartblei. 21231 20/—.22%] Zink fein 21—23 21 Kupfer n. leg. 62% 65½ 62 64 do roh. 1719 170 Meſſingleg. 44.47 44 40 Zinn n. leg. 247 257 27=, Rotguß leg. 62 64% 61% 64[Banka⸗Zinnl 259 269 20200 Geld- und Devisenmarkl Paris, 14. Oktober.(Schluß amtlich London: 178,86 Belgien 637 87 Oslo 903.— Neuyork 3772, Schweiz 854,12 Stockholm 922 Berlin 1513,50 Kopenhagen 800,50 Svanien„ Italien 198,50 Holland 2155, Warſchau 701, London, 14. Oktober.(Schluß amtlich). Neuyork 473,62 Liſſabon 110,18 Hongkong 100 Montreal 480,12 Helſingfors 226,84 Sch anghaf Gs Amſterdam 8009, 75 Budapeſt 2425, Auel 2 5 Paris 178,78 Belgrad 214, uſtralten 18% Brüſſel 2800,50 J Sofia 405,— Mexiko 725 Italien„— Moskau 2535, Montevideo 188% Berlin 1181,75][ Rumänien 650,— Valparaiſo 1 Schweiz 2091,25 J Konſtantin 600.— Buenos 5 Spanien 2 Athen 548.— auf London 33 Kopenbagen 2142,12 Warſckau 2525.— Südafrika 100, Stockholm 1941,— Buenos Aires] 1895,— 9 Cslo 1990,.— Rio de Jan. 293,.— Ban! ſchei! N zug des 97 heim 1 zum Amſterdamer Börſe: Flan Amſterdam, 15. Oktober An der Amſterdamer Effektenbörſe ließ in der Berit woche nach den ſtorken Kursſteigerungen als Folge politiſchen Entſponnung die Reaktion nicht lange uf warten. Das Geſchäft ſchrumpfte im allgemeinen wie zuſammen, ſo daß die berufsmäßige Spekulation beg wieder unter ſich war. Daß unter dieſen Umſtänden kägll kleine Kursverluſte ſich einſtellten, war nicht ſo bedeuten als daß vielmehr auch die Grundſtimmung der Börſe wie⸗ der flaueren Charakter annahm. Ihren Ausgang nam, dieſe Schwächeneigung von der Londoner Börſe. Es bleit natürlich abzuwarten, in wieweit das engliſche Pfund ſeine rückläufige Bewegung fortſetzen wird, jedenfall ind N Preisbeſſerungen an den Warenmärkten auf Grund 9 Pfundſchwäche nicht zu verwechſeln mit Konjunktur bew gungen. 5 Von den Aktien erwieſen ſich Königliche holländ beſonders ſchwach die unter dem Einfluß ungünſtiger e richte aus der Petroleum⸗Induſtrie ſtanden. Auf der deren Seite lagen Fokker als Rüſtungspapier zeſt und waren ſeit langem erſtmalig wieder auch vom Ausland bee achtet. Recht gut behauptet waren noch Scheſſahrtsakt Für alle onderen Märkte hat das eingangs Geſagte Gen tung. Im Gegenſotz zu den holländiſchen Werten zeiche amerikaniſche Werte eine bemerkenswerte Wider fähigkeit. Kursſchwankungen waren nur ganz vere feſtzuſtellen. Die Tatſache, daß der wirtſchaftliche Zu in den Vereinigten Staaten eine befriedigende Entwi hat und doß man zumindeſt bis zu den Wahlen mi Belebung rechnet, kommt in der Kursentwecklung d Ausdruck. Bei den feſtverzinslichen Werten iſt es e worden. Die Allgemeintendenz war behauptet, obwohl Kursentwicklung an manchen Tagen nicht ganz einhein war. Die 2 proz. Anleihen neigten zur Schwäche, wä die proz. eher verlangt waren. Auch in Gemeindeanleſſen und Pfandbrieſen bewegte ſich das Geſchäft bei freundlie Grundſtimmung in engem Rahmen. Die Alslands zeigten keine größere Veränderungen. Der M meiſt im Einklang mit den heimiſchen Anleihen ſeh ace 3 — 2 8 2 Oktober 1938 1K 10. Samstag, Neue Mannheimer —— NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen aumoammes Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub SF 104/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. Novem⸗ Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11 Nummer 478 Seite Montag, 17. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A 4,„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, 2 ng 15 Uhr, Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete nd 1. Sondermiete C 3,„Die Stiftung“, Luſtſpiel Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. An C von Heinz Lorenz — b 2 ber. ſer Der rr. 8 Dienstag, 18. Oktober: Miete H 5 und 1. Sondermiete An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim 6 0 8 10„Der e e Maunherm 5 8 und für die NS„raff durch Freude“, Faltuz Suti bi 5 lei 5 8 8. 10., abends, nach Bremen und Bremerhaven gemeinde Me zei Abtei 248, 358, 529, 549550 Sämtliche Filmſtellenleiter der Ortsgruppen treten am Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari 905 ei de Mannheim, Abteilung 248, 358, 520, 549.— 50, tag, 16. Oktober, pünktlich 10 Uhr, vor de Alham⸗ 5 Kana nach Fipabeg lermo, Bari,„Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Hein⸗ 00 Lichtſ ielen an„Dien ſtatz 9 238 me Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamcko rich von Kleiſt, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. brg“Lichtſp eee 174. Anmeldungen werden noch angenommen Rhein⸗ Mittwoch, 19. Oktober: Miete M 6 und 2. Sondermiete Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Seckenheim. 16. 10., Uhr, treten ſämtliche SA⸗ Sportabzeichenträger an der Neckarbrücke zur Teenahme der zweiten Wiederholungsübung mit Fahrrud an. die Och benützt, muß um 7 Uhr auf der Sellweide .0 NeS⸗Frauenſchaft Friebrichspark. Der Dienſtappell der NS DAp findet 0 erſt am 21. 10., 20 Uhr, ſtatt. 5 glankenhof. Die Nähnachmittage finden jetzt wieder er der 1 ienstags und mittwochs von 15—18 Uhr in Politik, der G elle P 7, a, ſtatt. Mitwi er Geſcha Neckaraun⸗Süd. 17. 10., 20 Uhr, Probe Tanzgruppe im Volkschor. Strohmarkt. 18. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im Ball⸗ der Sing⸗ und Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus wirtſchaft. Die nächſte Schulung findet am 18. 10., 15 Uhr, in L 9, 7 ſtatt. Erlenhof. pelinſtraße 36. 17. 10., 20 Uhr, Singen bei Frau Dietz, Zep⸗ Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. . Bannorcheſter. 18. 10. tritt das geſamte Orcheſter Vannes 171 mit Inſtrumenten in der Hochſchule an. ſcheinen unbedingte Pflicht. Muſikzug. 18. 10., 20.15 Uhr, tritt der geſamte Muſik⸗ s Bannes 171 zwecks wichtiger Beſprechung im Hofe eterhauſes on(Uniform). Erſcheinen iſt unbe⸗ Lingte Pflicht. des Er⸗ ſtraße 5, Die Teilnehmer an der September in den 8 kenzell, in der Zimmer 50. Urlauber treffen ſich Urlaubsfahrt Schwarzwald, Ur treffen ſich am Samstag, Gaſtſtätte„Zum alten Lichtbilder mitbringen. Feierliche Erö Oktober, General nächſten zum Preiſe der NSG„K Am Montag, 17. Abt. Volksbildungswerk al der 505 2 80 wehrpo merſe von 10 NN. 9 in den erhältlich. Sportamt Mannheim Neue Kurſe Oktober, beginnt um bildungsſtätte. J ſpricht bekannten * Dien Metz yſchule 20 Uhr wieder ein neuer Kurſus im Volkstanz in der Liſelotteſchule, Ein⸗ gang Colliniſtraße. Jeweils montags und freit Gymnaſium, Eingang Mol neue wieder Neue Schulungskurſe für Uebungswarte und Uebungs⸗ wartinnen. De en So mit Betrieben wortinnen. Kräfte verfügen, können di tag den gs werden im e, Kurſe im R n Kar durchge bis Uhr Achtung, Betriebsſportwarte! ortamt beginnt am julung gemelde Betriebsſportge neuen slehrgäns o mm die tadion, Gymnaſtik⸗ reit Uebungs⸗ ber geeignete rgängen 1 16. O und Spielſchar. 18. 10., 20.15 Uhr, tritt die Spielſchar des 5 D 55. 5 5 N ö d Tre 0 Shlageterhauſes an(Uniform). Erſcheinen unbedingte Frauen: Sonntag, 16. Sede eee See Flic, ̃wi!!! 5 alle.* Fliegerſtamm 171. 15. 10., 17 Uhr, treten ſömtliche g 55 5 Unterführer der Gef. 1, 2 und 3 vor dem Hauptbahnhof an. Berufs erziehungs werk der DA 5 Motorgefolgſchaft 1. Die Geſolgſchaft tritt am 15. 10., Der Anmeſdetermin ür die Lehraemeinſchekten 15 Uhr, zur Altmaterialſammlung auf dem Gockelsmarkt an. Kameraden, die zu dieſem Zeitpunkt verhindert ſind, haben um 17 Uhr in N. 2, 11, Gefolgſchafts⸗Dienſtſtelle, anzutreten. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die beſtimmten Iterführer treten am 16. 10., 10.30 Uhe, vor den„Capitol⸗ Lichtſpielen“ in Winteruniform an. BDM Stadigruppen⸗Wimpelträgerinnen. Sämtliche Wimpel ſind bis ſpäteſtens 12,30 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4, abzuholen. 9,171 Schwetzingerſtadt 2. heimabend in G 2, 4. Stelle LE, Sportwartinnenturnen. Das auf 17. 10. an⸗ geſetzte Sportwartinnenturnen muß zu Gunſten unſerer Probe für die Gymnaſtikvorführung„Glaube und Schön⸗ heit“ ausfallen. 17. 10., 20 Uhr, Führerinnen⸗ Aufbautameradſcheften des 15. boldmöglichſt in O dum Oktober 1988 verl 1 5 0 f Mouuuiſuiuuau Non lio uli ſuoulu u- 9 a oval ial la. e Sunntag, zum Uhr. vom 16. bis 24. Oktober 1938 im Nationaltheater 16. Oktober: 25. Gedenktag, Anfang 11.30 Uhr, Abends: Miete A 5 und 1. . Sondermiete neu einſtudiert,„Taunhäuſer“, von Richard Wog Morgenfeier„Befreiungskriege“, Ende gegen 13 A J, ner, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. M 3,„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 20. Oktober: Miete E 6 und 2. Sondermiete E 3,„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, Anſong 19.80 Uhr, Ende nach 23 Uhr. i Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung— Schüler⸗ 4—,„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr. Abends: Miete 2. Sondermiete F 3,„Madame ſaus géne“, V. Sardou, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Oktober: Zum 100. Geburtstag des Kompo⸗ Oktober), Miete G 5 und 1. Sondermiete d für die SG„Ki“, Kulturgemeinde Mann⸗ bteilung 1 129,„Carmen“, Oper von Georges Anfang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. 23. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung für die dy“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 361 66, Jugendgruppe Nr. 1— 750, Gruppe D Nr. 1 bis E Nr. 601-900,„Thomas Paine“, Schau⸗ Anfang ſpiel anns Johſt, Anfang 14 Uhr, Ende 16 Uhr.— Abends: ete B 6 und 2. Sondermiete B g,„Tief⸗ Oper von Eugen d Albert, Eintauſch von Gut⸗ aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22 24. Oktober: Für die NSG„Kö“, Kultur⸗ e Mannheim, Abteilung 199—14t, 160, 219, 242 260, 281284, 291, 381386, 391—993, 519520, 247 560, 564 1400 589—590, 616, 644—646, Gruppe D Nr. 301600,„Taunhäuſer“, von 5657, Gruppe Nr. Richard Wagner, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 28 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 16. Oktober:„Bob macht ſich geſund“, Luſtſpiel von Arel Ivers, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Freitag, 21. Oktober: Für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 121—126, 142—4144, 148—150, 154, 221 Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Tiefland“, Oper von Eugen d' Albert, Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 23. Oktober:„Bob macht ſich geſund“, Luſtſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. —— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han; delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. port: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A4 Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21500 „Symphonie des Nordens“ Ein Film von Norwegen im Ufa⸗Palaſt Als erſten Sonntagvormittag⸗Kulturfilm zeigt ö is Ufa morgen einen Norwegen⸗Film, für den. Sandme ier, der Hamſun⸗Ueberſetzer, als Regiſ⸗ ſeur und Kameramann verantwortlich zeichnet. Er trägt den Titel„Symphonie des Nordens“, eine Idee, die in der Einteilung auch inſofern durchge⸗ führt wurde, als man die einzelnen Landſchaften mit dem Titel erſter Satz, zweiter Satz, dritter Satz uſw. verſah, wozu dann auch ein Partiturbild er⸗ ſcheint, und die Muſik des Wiener Tonkünſtler⸗ Orcheſters erklingt. Da man heutzutage alleweil gute Bilder verlangen kann— ſoptiel Arbeit es im einzelnen bei einem nebel⸗ und regenreichen Klima wie dem norwegiſchen machen kann—, ſo ſpielt natürlich die muſikaliſche Begleitung im Kulturfilm eine ſehr weſentliche Rolle. Sie iſt von Prof. Karl Eiſele reich inſtrumentiert beſorgt worden, hat aber trotz ausgiebiger Verwendung norwegiſcher Volksliedmotive nur wenig nordiſchen Charakter. Die Harmonik wirkt durchweg mitteleuropäiſch, und iſt wohl für dieſes ſehr empfindliche Melodien⸗ material etwas zu maſſiv, was natürlich ihren rein illuſtrativen Charakter etwa bei Vogelbergen, Bran⸗ dung, Waſſerfällen im Werte durchaus nicht beein⸗ trächtigen ſoll. Der Film bewegt ſich im übrigen zwanglos durch die verſchiedenen Landſchaften, etwa des Hochpla⸗ teaus, der weſtlichen norwegiſchen Fjorde, aus denen auch einige hübſche Mädel in Volkstrachten und beim Nationalſeiertag gezeigt werden. Einzigartig ſind hier die ſpielenden und kämpfenden Pferde,— ganz ſeltene Aufnahmen. Die große Holzflößerej im Oſten hätte vielleicht noch etwas mehr dramatiſche Bewegung ergeben können. Die Bilder von den Lappen und den Renntieren ſind gute Klaſſe, und ganz ausgezeichnet iſt wieder das Fiſcherleben auf den Lofotinſeln eingefangen. Es ſteckt in dieſen Auf⸗ nahmen ſtellenweiſe ein herber Naturalismus, der für die Mitternachtsſonnetouriſten, die von der Härte des Lebens unter dem Polarkreis keine Ahnung haben, eine nützliche belehrende Ergänzung ſein mögen. Der Symphonie läuft ein Vorſpiel voraus, ein buntes Durcheinander von Sport-, Induſtrie⸗ und Oslo⸗Bildern, die größtenteils gut und typiſch ſind, Der verbindende Text wird von Ellinor Hamſun(der Tochter des Dichters) geſprochen. Im ganzen ein Film von guter Aufnahmetechnik, der über die Süßlichkeit der üblichen nordiſchen Stimmungsbilder hinausragt. In der Wochenſchau viel herrliche Bilder aus Sudetenland mit dem Führer und Göring inmitten der jubelnden Bevölkerung. Erich Hunger. Ehrliches, Tagesmädchen zum 1. November od. ſpät. geſucht. ERobert Jeck, U 3. 14, 3. 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