* A r. 8 W . * 5 2 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poßt.70 Mk einſchl 60 Pfa. Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Ne Friſcherſtr.! Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Mannheimer General-Anzeiger Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift!: Ne ma zeit Mannheim KR l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 für Jei Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzeſaen ermäßtate Grundoretſe tſt die Anzetgen⸗Preisliſte Ne 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Einzelpreis 10 Für Familien und Allgemein gültig Bet Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für au beſonderen Plätzen und Getichtsſtand Mannheim, wird erteilte Aufträge. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag. 5 Oktober/ Sonntag. 16. Oktober 1038 140. Jahrgang— Nr. 479 — Ubes Bolſchafter-Konflikt mit Braſilien Frantois⸗Pontet verläßt Verlin Tauſende von Autſchubkellern werden errichtet Einrichtung des Werkluftdienſles im ganzen Lande Stammrolle für alle 16-60 jährigen? London, 15. Oktober. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ (Beagverbrook) berichtet, daß die Regierung eine vollſtändige Ueberholung des Verteidigungsplanes der britiſchen Hauptſtadt plane. Insbeſondere ſolle der Abtransport der Bevölkerung auf eine neue Grundlage geſtellt werden. Im Zentrum Londons ſollen mehrere tauſend Luftſchutzkeller erbaut werden. Der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, daß die Stammrolle alle Männer und Frauen im Alter von 16 bis 60 Jahren erfaſſen werde. Auch dieſer Korreſpondent kündigt den Bau von Luft⸗ ſchutzkellern in London an, für den vier Millionen Pfund ausgeworfen werden würden. England begrüßt den Werkluſtſchutz nb. London, 15. Oktober. Die Ankündigung eines Werkluftſchutzes durch Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha wird von den Lon⸗ doner Morgenblättern wärmſtens begrüßt. „Times“ ſchreibt, ein ſolcher Plan habe un zäh⸗ lige Vorteile. Die Erfahrung habe gelehrt, daß Angriffe auf Werkanlagen nur im Tiefflug dürchgeführt werden können. Das Land begrüßt beſonders die vorſichtige For⸗ muülierung Hoare⸗Beliſhas. Es ſei im Augenblick weit beſſer, offen zu ſagen, daß der größte Teil der Ein befremdender Schritt! rieſenhaften Anſtrengungen noch zu tun übrig bleibe, anſtatt auszupoſaunen, daß das meiſte bereits erreicht ſei. Das Blatt unterſtreicht ferner, daß die.2⸗Zoll⸗(.4⸗Zentimeter⸗)Abwehrkanonen, die jetzt maſſenweiſe hergeſtellt würden, im nächſten Frühjahr in genügender Zahl vorhanden ſein wür⸗ den. „Daily Telegraph“ erklärt, man müſſe die Regie⸗ rung beglückwünſchen. Aber ihre erſte Pflicht ſei, darauf zu achten, daß die neuen Maßnahmen nicht aus Mangel an ungeeigneten Verteidigungsmitteln verpuffen. Dieſe Maßnahmen machen den Anfang mit der Organiſierung aller nationalen Kräfte für die Verteidigung, die, wie die Ereigniſſe gezeigt hätten, für die Sicherheit ſo notwendig ſeien. „Daily Herald“ verkennt die Notwendigkeit der Verteidigungsmaßnahme nicht, meint aber, es wäre ein Irrtum mit ſchrecklichen und tragiſchen Folgen, wenn man glaube, daß die Löſung der Probleme, die die Welt mit dem Zuſammenbruch bedrohten, allein in der Aufrüſtung gefunden werden könne. Verteidigung ſei notwendig, aber eine konſtruktive Friedenspolitik ſei noch notwendiger. „News Chronicle“ ſpricht von der wirkſamſten Luftabwehrmaßnahme, die jemals getroffen worden ſei. „Daily Mail“ nennt den Werkluftſchutz einen ausgezeichneten Plan, der ſicherlich ſehr volkstüm⸗ lich und im ganzen Lande Anklang finden werde. Aplomatiſcher Konflikt mit Braſilien Braſilten erklärt die Rückkehr des deutſchen Votſchafters für unerwünſcht (Funkmeldung der NM.) Berlin, 15. Oktober. Die braſilianiſche Regierung hat es für rich⸗ tig gehalten, der Reichsregierung mitzuteilen, daß ihr die Rückkehr des bisherigen deutſchen Botſchafters in Braſilien auf ſeinen Poſten nicht erwünſcht ſei. Die deutſche Regierung hat daraufhin der hraſilianiſchen Regierung ihr ſtarkes Befremden über dieſen unmotivierten Schritt zum Aus⸗ bruck gebracht und verlangt, daß der braſilia⸗ 115 Botſchafter in Berlin feinen Poſten ver⸗ a 5 Der bisherige deutſche Botſchafter in Rio iſt 5 beſonderen Verwendung des Auswärtigen mtes einberufen worden. Verſchwörung in Chile entdeckt FE. Sautiago de Chile, 15. Okt⸗ Eine neue Verſchwörung gegen die Regierung wurde am Freitag von der Polizei entdeckt. Sieben Anführer des Putſchverſuches wurden verhaftet. In einem Vorort von Santiago wurde in einem Hauſe ein größerer Waffen⸗ und Munitionsvorrat der Verſchwörer entdeckt. „Hitler will Südamerika beſetzen!! nb. Neuyork, 14. Oktober. Bernhard Baruch, ſeines Zeichens„Finanz⸗ mann“, im Weltkrieg Vorſitzender des amerikani⸗ n Kriegsinduſtrierates und gegenwärtig Berater des Präſidenten Rooſevelt, verkündete geſtern in der Zeitung„Journal and American“ der ſtaunen⸗ den Mitwelt, 8 d daß Deutſchlands militäriſche Stärke eine Be⸗ drohung Amerikas darſtelle. Es müßten ſofort Schritte getan werden, um„zu verhindern, daß Hitler einen Teil Südamerikas beſetze.“(i) Deutſchland, ſo meint Baruch weiſe, habe ſein Roh⸗ köffproblem noch nicht gelöſt, und von daher erwachſe eine unmittelbare Gefahr für die USA in Süd⸗ amerika. Die lateinamerikaniſchen Republiken mit ihrem Rohſtoffreichtum ſeien verhältnismäßig wehr⸗ las, und nur die Ua könnten deren Beſitzergrei⸗ 7 5—— a fung durch eine ſtarke totalitäre Macht wie Deutſch⸗ land verhindern. Dank der„heimtückiſchen totalitären Ideologie“ ſei es durchaus möglich, daß eine nationalſozialiſtiſche oder faſchiſtiſche Regierung gewiſſermaßen über Nacht in irgendeinem der ſüdamerikaniſchen Länder ans Ruder gelange, und nichts würde ſie daran hin⸗ dern, Deutſchland, Italien oder Japan Flottenſtütz⸗ punkte zur Verfügung zu ſtellen. Im Jutereſſe ihrer eigenen Sicherheit müßten daher die Vereinigten Staaten aus dem„Mün⸗ chener Debakel“ eine Lehre ziehen und ſofort ein rieſiges Aufrüſtungsprogramm in Angriff nehmen, das alle Bemühungen der letzten drei oder vier Jahre auf dieſem Gebiet weit über⸗ treffe. Dringendes Erfordernis ſeien vorbereitende Schritte zur Umſtellung der amerikaniſchen Maſſenenzeugung von Flugzeugen Kriegs materialien Rooſevelt fügt ſich der Rüſtungshetze EP Waſhington, 15. Okt. Präſident Rooſevelt erklärte am Freitag Preſſe⸗ vertretern gegenüber, er ſei gegenwärtig mit der eingehenden Prüfung der Verteidigungspläne der Vereinigten Staaten im Lichter der jüngſten Ereig⸗ niſſe in Europa beſchäftigt. Der Präſident gab zu verſtehen, daß die kommenden Haushalte des Hee⸗ res und der Marine bedeutende Erhöhun⸗ gen aufweiſen würden. Die Regierung plane Maßnahmen für die Maſſenherſtellung von Militär⸗ flugzeugen und anderem Kriegsmaterial. Induſtrie auf und anderen Frantois⸗Pontet nach Rom verſetzt (Funkweldung der NM.) + Berlin, 15. Oktober. Wie die franzöſiſche Regierung amtlich mit⸗ geteilt hat, iſt der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Audré Fraucotis⸗Poncet, nach Rom verſetzt worden, um in der gleichen Eigenſchaft die franzöſiſche Repu⸗ blik beim König von Itolien und Kaiſer von Aethiv⸗ pien zu vertreten. 3 Andres Francois⸗Poncet, der nunmehr bereits ſeit September 1931 franzöſiſcher Botſchafter in Berlin iſt, und der jetzt den franzöſiſchen Botſchafterpoſten in Rom übernimmt, wurde im Jahre 1887 geboren. 1924 wurde er zum erſten Male zum Abgeordneten gewählt. In den Jahren 1928 und 1929 war er Un⸗ terſtaatsſekretär im Unterrichts⸗ und Kunſtmini⸗ ſterium. In der Regierung Daladiers 1930 wurde er Unterſtaatsſekretär für die auswärtigen Angelegen⸗ heiten. Laval machte ihn in ſeinem Kabinett 1931 zum Unterſtaatsſekretär im Miniſterpräſtöium. Am 20. Auguſt 1931 wurde Francois⸗Poncet mit zeitlich begrenzter Miſſion zum franzöſtſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin ernannt. Er reichte ſeinen Rücktritt als Abgeordneter bald darauf ein und erhielt ſeine endgültige Ernennung zum Botſchafter am 1. März 1932 Große Parade in Teſchen Der Oberbefehlshaber des polniſchen Heeres, Mor Tſchecho⸗Slowakei an Polen abgetretenen Gebiet, 595. 5 11 Ace 7775 0: en Vorbeimar es polniſchen Freikorps ab. a.(Weltbild, Harder Muller. Der Griff nach Kanton * Mannheim, 15. Oktober. Ende Auguſt ſetzten die Japaner zu ihrem Groß⸗ angriff auf Hankau an. Kiukiang, die letzte wichtige chineſiſche Poſition vor Hankau war gefallen. Aus dem Kampfgebiet in Nordchina waren große japa⸗ niſche Truppenmaſſen herangeführt worden, die japa⸗ niſche Flotte hatte eine große Anzahl von Einheiten verſammelt, um den Vormarſch auf oͤem Lande ihrer⸗ ſeits durch entſprechende Operationen auf dem Vangtſefluß zu unterſtützen. Alles in den Vorberei⸗ tungen und Berechnungen des japaniſchen General⸗ ſtabes ſtimmte ſoweit, daß man in Tokio ſogar den Zeitpunkt des Falles von Hankau vorherzubeſtimmen wagte: Ende September, ſpäteſtens anfangs Oktober wollten die Japaner ihren Einzug in die neue Hauptſtadt Chinas halten. Mittlerweile iſt es Mitte Oktober geworden und von den 180 Kilometern, die bei Beginn der Offen⸗ ſive die Japaner von Hankau trennten, ſind erſt 80 bewältigt. 100 Kilometer trennen immer noch die japaniſche Streitmacht von dem erſehnten Ziel. Nun iſt zuzugeben, daß die Chancen für einen raſcheren Vormarſch nach Ueberwindung der natürlichen Hin⸗ derniſſe, die bisher der chineſiſchen Verteidigung einen kräftigen und energiſch und geſchickt aus⸗ genützten Rückhalt boten, gewachſen ſind. Aber jedenfalls haben ſich die Japaner in ihren Erwar⸗ tungen auf einen raſcheren Zuſammenbruch des chineſiſchen Widerſtandes weitgehend getäuſcht. Das iſt für ſie um ſo unangenehmer, als ſie alles Intereſſe daran haben, den chineſiſchen Feldzug, der aus einer nebenſächlichen Epiſode ſich zur hiſtoriſchen Entſchei⸗ dung der ganzen neuen oſtaſiatiſchen Geſchichte ent⸗ wickelt hat, noch vor dem Winter zu einem guten Ende zu führen: Winterfeldzüge ſind auch bei motori⸗ ſterten Armeen nicht beliebt— ganz abgeſehen davon, daß die innenpolitiſche Entwicklung in Japan mit ihren ab und zu jäh aufbrechenden Kriſenerſchei⸗ nungen— der plötzliche Rücktritt des japaniſchen Außenminiſters konnte als ſolche gelten— dazu drängt, dem Ching⸗Experiment ein Ende zu ſetzen. Die Fehlerquelle in den bisherigen fapa⸗ niſchen Berechnungen lag nun einmal in der fal⸗ ſchen Einſchätzung der chineſiſchen Volks⸗ und Kampf⸗ moral und zum anderen in der Ueberbewertung der eigenen materiellen Ueberlegenheit. Der Chineſe hat in den langen Monalen des Kampfes gegen Ja⸗ pan nicht nur zu ſterben, er hat auch zu kämpfen gelernt und er hat vor allem eines gelernt, was er bisher nicht konnte: er hat gelernt geſchloſſen und treu zu ſein. Die japaniſche Berechnung, daß die aus dem Chaos und der Undiſziplin der ewigen Bürger⸗ kriege mühſam herausgeretteten, in ihrer Ausbil⸗ dung und Ausrüſtung noch unfertigen, auf keinem modernen Kriegsſchauplatz noch erprobten Trup⸗ pen Tſchangkaiſcheks vor dem großartigen ſoldati⸗ ſchen Aufgebot Japans mit ſeiner prachtvollen Füh⸗ rung, ſeinem Angriffselan und ſeiner kraditionellen Zucht davonlaufen würden, hat ſich ebenſowenig als richtig erwieſen, wie die andere Annahme, daß es nur ein paar japaniſcher Siege bedürfe, um die Ge⸗ ſchloſſenheit des chineſiſchen Volkes, das unter ſich ſtammliche und ſprachliche Unterſchiede aufweiſt, die nicht geringer ſind als etwa die Unterſchiede zwi⸗ ſchen einem Sizilianer und einem Norweger, das ſeit 1913 in einer ſtändigen Revolution gegenein⸗ ander lebte, das über ſich immer nur Generale als ſeparatiſtiſche Uſurpatoren, aber niemals einen Mann als wirklichen nationalen Führer gekannt hat, für immer und endgültig auseinanderzuſpren⸗ gen. Die Japaner haben in der Tat die chineſiſchen Armeen, aber nicht die chineſiſche Nation beſtegen können. Dieſe Nation ſchien unter allen Schlägen in ihrer Einigkeit und Geſchloſſenheit und auch in ihrer Entſchloſſenheit nur noch härter zu werden. Japan mußte ſich alſo entſchließen, die Entſchei⸗ dung auf dem Schlachtfelde allein zu ſuchen⸗ Da es hier die moraliſche Widerſtandskraft der chineſiſchen Truppen nicht brechen konnte, mußte es ihre materielle Widerſtandsfähigkeit brechen, es mußte verſuchen, den Chineſen die Zufuhr der mate⸗ riellen Hilfsmittel abzuſchneiden, die 8 2. Seite/ Nummer 479 — ihnen erlaubten, den Krieg mit bis⸗ herigem Erfolge weiterzuführen. Für dieſe Zufuhr ſtanden bisher Tſchangkaiſchek drei Wege zur Verfügung: einmal der Weg über Sinkiang nach Sowjetrußland: er iſt ein Land⸗ ſtraßenweg, der ſich über tauſende von Kilometern hinzieht und in ſeiner Leiſtungsfähigkeit trotz des intenſiven Ausbaus während der vergangenen Monate höchſt unzulänglich bleibt. Der zweite Weg iſt der Weg über Indochina: er iſt ſeit weniger als einem halben Jahre durch eine nicht ſehr leiſtungs⸗ fähige Eiſenbahnlinie erſchloſſen. Der wichtigſte Weg aber iſt der über Hongkong nach Kanton und Hanka u. Er führt unmittelbar und raſch in das Zentrum des chineſiſchen Widerſtandes, verfügt über eine ſehr leiſtungsfähige doppelgletſige Bahn⸗ linie und über vorzüglich ausgebaute Autoſtraßen und hat Anſchluß an den beſten Hafen der ganzen aſiatiſchen Küſte. Dieſer Weg wurde um ſo wichtiger, je mehr Tſchangkaiſchek vom Oſten abgedrängt wurde: deſto kürzer wurde die Verbindungsſtrecke zwiſchen Honkong und dem Kampfgebiet um Hankau, deſto intſiver wurde der Nachſchub. Japan hat zwar ver⸗ ſucht, dieſen Nachſchub durch ſeine Blockade zu ſtören: aber dieſe Blockade hatten nur die chineſiſchen Schiffe, nicht aber die fremden Schiffe zu fürchten. Außerdem rollte auch auf dem Landwege ine Menge Material über Hongkong nach Kanton und von da in die chineſiſchen Stellungen vor Hankau. So iſt be⸗ greiflich, daß Japan jetzt den Entſchluß gefaßt hat, hier entgültig einen Riegel vorzuſchteben, Kanton in ſeine Gewalt zu bringen und die Eiſenvahnlinien, die Hankau mit ſeinen europäiſchen Lieferanten ver⸗ binden, zu unterbrechen. Freilich mögen neben dieſen militäriſchen Not⸗ wendigkeiten der Kriegsführung auch Erwägungen politiſcher Art eine Rolle ſpielen. Die Kantoneſen galten immer als„unſichere Kantoniſten“: ſie haben einen ſtarken Selbſtändigkeitsdrang, fühlen ſich dem übrigen China kulturell und wirtſchaftlich überlegen, und ſind früher gegen die Zentralregierung mehr als einmal in offener Fehde geſtanden. Tſchangkai⸗ ſchek galt ihren Generälen immer mehr als Rivale, denn als Führer. Die nationale Welle, die China hei Ausbruch des chineſiſch⸗japaniſchen Konfliktes überflutete, hat auch dieſen kantoneſieſchen Sepera⸗ tismus weggeſchwemmt. Sehr gegen die Erwartun⸗ gen Tokios, und auch gegen die Annahme der übri⸗ gen Welt, hat Kanton bis auf den heutigen Tag der Zentralregierung die Treue gehalten und das Seine zum Selbſterhaltungskampf Geſamtchinas beigetra⸗ gen. Aber Reſte dieſer alten Rivalität und dieſes alten Separatismus ſind in Kanton natürlich noch vorhanden— ſie haben erſt vor wenigen Monaten zu einer Revolte geführt, deren raſche Unterdrückung allerdings gerade als Beweis für die augenblickliche feſte Verankerung Kantons im neuen ſtaatlichen und nationalen Syſtem Chinas angeſehen werden konnte. Aber möglich, daß die Japaner mit einer Erſtarkung dieſes ſepatatiſtiſchen Geiſtes rechnen, wenn Kanton einmal den Krieg ſelber zu ſpüren bekommt und wenn Japan in der Lage iſt, als militäriſcher Sie⸗ ger den politiſchen Freund zu ſpielen. Im übrigen muß man ſich wundern, daß Japan dieſes Loch im Süden der großen chineſiſchen Front ſolange offen gelaſſen hat. Die japaniſchen Ge⸗ neräle hätten wohl es ſchon lange geſchloſſen, wenn nicht die japaniſchen Politiker geweſen wären. Dieſe wußten zu genau, daß hier die gefährlichſte Reizſtelle in den internationalen Beziehungen Japans iſt. In Hongkong und Südchina ſtößt Japan unmittelbar auf das britiſche und franzöſiſche Intereſſengebiet. Und ſowohl die Briten wie die Franzoſen ſind hier ſehr empfindlich, weit empfindlicher, als ſie z. B. in Schanghai geweſen ſind. Denn hier liegen wichtigſte Pfeiler ihres kolonialen Imperiums, die ſie nicht ins Wanken kommen laſſen dürfen, wenn dieſes Impe⸗ rium nicht ſelbſt aufs äußerſte gefährdet ſein ſoll. Daher erklärt ſich die Vorſicht, mit der die bisherige japaniſche Außenpolitik in dieſem Gebiet operier: hat. Daher wird es auch begreiflich, daß vorher der Außenminiſter in Tokio gehen mußte, ehe die Ge⸗ neräle den Befehl zum Vormarſch gegen Kanton geben konnten. Es iſt ein Befehl, der ſicherlich auch nach dem Willen der Generäle nur ein begrenztes Ziel hat; aber es könnte ein Zufall genügen, und dieſes Ziel würde hinter unbegrenzten Möglichkei⸗ ten weltpolitiſcher Entwicklungen und Verwicklungen werſchwinden! Dr. A. W. 200000 Nann ſollen Kanton verteidigen (Oſtaſiendienſt des dub) Schanghai. 15. Oktober Auf dem ſüdchineſiſchen Kriegsſchauplatz haben ſich die japaniſchen Truppen binnen dwei Tagen eine recht breite Operationsbaſis geſchaffen. Mit der be⸗ veits gemeldeten Einnahme von Weitſchau(Wiri⸗ heung) haben ſie eine wichtige Anmarſchſtraße nach Kanton erreicht. Von Südweſten her iſt gleichzeitig eine zweite Gruppe japaniſcher Truppen nach Kan⸗ ton vorgeſtoßen, die am Freitagabend Sintang an der Landſtraße zwiſchen Tamſchui und der Bahn⸗ linie Hongkong—Kanton erreichte. Am Samstagfrüh war die Vorhut nur noch 18 Kilometer von der Bahn⸗ Iinie entfernt. Die Chineſen leiſteten bisher keinen nennenswerten Widerſtand. ö Wie Meldungen aus Kanton beſagen, ſoll dort ge⸗ plant ſein, zur Verteidigung der Stadt 200 000 Mann zuſammenzuziehen. Kemal Alatürk amtsmüde? Der türkiſche Staatspräſident will ſich aus der Politik zurückziehen N (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) London, 15. Oktober. „Daily Expreß“ glaubt melden zu können, daß der türkiſche Staatspräſident Kemal Atatürk die Abſicht habe, ſich am 29. Oktober, dem 15. Jahres⸗ tag ſeiner Machtergreifung, von ſeinem Amt und aus der Politik zurückzuziehen. Angeblich habe er die Abſicht, das Amt einem ſeiner beſten Freunde, dem jetzigen türkiſchen Botſchafter in London, Bay Fethi Okyar, zu übertragen, 88 ** Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Parteiendämmerung in Frankreich: Von der Volksfront zur autoritären Regierung? Veſinnung im bürgerlichen Frankreich Wüſte marx ſtiſch-kommuniſtiſche Hetze Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. Oktober. Der Vorſchlag der ehemaligen Kriegsteilnehmer, eine autoritäre Regierung unter Ausſchluß des Parlamentes bis zu den Neuwahlen 1940 zu bilden, hat zwar keinen unmittelbaren Erfolg ge⸗ habt, aber er wirkt doch in der Tieſe der öffentlichen Meinung weiter. Bis auf die Marxiſten, die unter einer ſtarken nationalen Regierung natürlich ihren Klaſſenkampf einſtellen müßten, iſt alles in Frank⸗ reich mit dem Vorſchlag der Kriegsteilnehmer ein⸗ verſtanden. Einige beſonders ſchämige Republikaner halten es für beſſer, die neue Regierung auf den Namen„Direktorium“ zu taufen, denn das klingt nach der franzöſiſchen Tradition und riecht noch etwas nach der Großen Revolution. Was die Un⸗ geduld der öffentlichen Meinung nach einer energi⸗ ſchen Regierungsführung erhöht hat, iſt die Hal⸗ tung der Kommuniſten, die ſich gegenüber dem politiſchen Bannſtrahl der Radikalen als die eigentlichen und wahren Hüter des Volksfront⸗ gedankens aufſpielen. „Das Paradoxe in unſerer Innenpolitik“, ſo er⸗ klärt heute der„Temps“,„das ſchon ſeit einiger Zeit an die Grenzen des Abſurden heranreichte, iſt heute denn doch allzu übertrieben. Die Verwirrung in den Parteien iſt nicht mehr zu überbieten. So kann das einfach nicht weitergehen. Frankreich be⸗ findet ſich in einer mehr als ſchwierigen Lage. Die tödlichen Kunſtſtücke der Parteienpolitik, die gegen⸗ ſeitigen Ueberbietungen in der Demagogie und die ewigen revolutionären Vorſtöße können nicht mehr länger geduldet werden. Weil die Volksfront unter den Trümmern ihrer eigenen Politik zuſammen⸗ gebrochen iſt und weil die radikale Partei ſich nun für die Nation entſchieden hat, muß ſie jetzt auch wirklich für die Nation regieren. Vor allem muß das Parlament aufgelöſt werden, zumal die Ver⸗ faſſung ſelbſt für ſolche verzweifelten Fälle die Auf⸗ löſung vorgeſehen hat.“ Der„Intranſigeant“, der, wie ſchon gemeldet, jetzt unter dem politiſchen Einfluß des Staats⸗ miniſters Chautemps ſteht, erklärt ſeinerſeits:„Ge⸗ nug der Parteienkombinationen und Parteienſtrei⸗ tigkeiten. Wir wollen endlich wieder geſund und ſtark werden. Wir wollen endlich den guten Weg einſchlagen, den wir vor uns ſehen. Wir haben dieſe Intrigen, die manchmal ſelbſt die Miniſter gegen ihre eigene Regierung einfädeln, gründlich ſatt. Wir wollen eine ſtarke, leiſtungsfähige und dauer⸗ hafte Regierung.“ Aber nicht nur aus innerpoliti⸗ ſchen Gründen, ſondern vielleicht noch mehr aus außenpolitiſchen fordert das franzöſiſche Volk eine neue enkſchiedene und N „Införmation“ drückt! dieſes Gefühl ſchlagend mit den Worten aus:„Die Führer der internationalen Politik haben in München keineswegs die Verpflich⸗ kung übernommen, Frankreich ruhig ſchlafen zu laſſen. Die Weltpolitik geht weiter, ſchnell und mit ſtarken Schritten.“ So erhebt ſich denn immer lauter te und klare Regierxungsführung. Die der Ruf an Daladier, daß er ſich entſcheiden und daß er handeln möge. Die Kriſe in der Volksfront hat 0 eine doppelte Verſchärfung erfahren. Auf der einen Seite veröffentlicht die„Humanité“ einen wüſten Hetzartikel, in dem ſie behauptet, daß„man einen mittlerweile neuen 6. Februar vorbereitet“. Die ehemaligen Frontkämpfer, die Rechtsparteien, die Ligen und Rechtsverbände rüſteten eifrig. In ganz Frankreich würden Waffen aller Art verſchoben oder verteilt, illegale Stoßtrupps bildeten ſich überall, Verräter und Provokateure würden in den Linksparteien ge⸗ ſucht und das alles ſei vom Miniſterpräſidenten Da⸗ ladier wenn nicht direkt organiſtert, ſo doch geduldet. Keine jüdiſchen Rechtsanwälte mehr! (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 13. Oktober. In einer 5. Verordnung zum Reichsbürger⸗ geſetz iſt beſtimmt, daß Inden alsbald— im Altreich zum 30. November 1938— aus der Rechtsanwaltſchaft ausſcheiden müſen. . Nach der Geſetzgebung des Jahres 1933 war be⸗ reits die Zulaſſung jüdiſcher Rechtsanwälte mit Aus⸗ nahme der Frontkämpfer und der Rechtsanwälte, die mindeſtens ſeit dem 1. Auguſt 1914 als Rechtsanwälte zugelaſſen waren, zurückgenommen worden. Die neue Verordnung ſchließt nunmehr dieſe Maßnahme ab; in Zukunft gibt es keine jüdiſchen Rechtsanwälte mehr. Auch im Lande Oeſterreich ſcheiden Juden ausnahms⸗ los aus der Anwaltſchaft aus. Soweit es ſich um Frontkämpfer handelt, können den ausſcheidenden Rechtsanwälten Unterhaltszuſchüſſe gewährt werden. Um die rechtliche Beratung und Vertre⸗ tung von Juden, insbeſondere in Fällen, in denen eine rechtliche Vertretung geſetzlich vorge⸗ ſchrieben iſt, ſicherzuſtellen, ſieht die Verordnung vor, daß in beſchränkter Zahl jüdiſche Konſulenten zu⸗ gelaſſen werden, die nur für jüdiſche Auftraggeber tätig ſein dürfen. Der Führer gratuliert Ritter von Epp dnb München, 15. Oktober. Der Führer ſtattete heute dem Reichsleiter der NSDAP, Reichsſtatthalter General der Infanterie Ritter von Epp, aus Anlaß ſeines morgigen 70. Ge⸗ Er ſprach dem um die burtstages einen Beſuch ab. dankte ihm in längerer Unterhaltung für ſeine gro⸗ ßen Verdienſte in Krieg und Frieden, für ſeinen frühzeitigen ſoldatiſchen Einſatz im Dienſte der Nationalſozialiſtiſchen Partet und damit des deut⸗ ſchen Volkes. Es wurde nicht zuviel verſprochen! Der Volkswagen das Wunderauto! Bei Dauerfahrten von 100 000 Km. Geſamtdurchſchnitt von 96-99 Stö.⸗Km. Ndz Berlin, 12 Oktober. Ueber das Ergebnis der Erprobung des deutſchen Volkswagens berichtet der Mitarbeiter des verdienſt⸗ vollen Konſtrukteurs Dr. Porſche, SS⸗Hauptſturm⸗ führer Diplom⸗Ingenieur Albert Lieſe⸗Stuttgart in der„Straße“. Der Volkswagen wurde auf einer Strecke von über 2 Millionen Verſuchskilo⸗ meter praktiſch erprobt. Ein Teil der Fahrzeuge, die ſich noch im normalen Fahrbetrieb befinden, hat bereits weit über 100 000 Kilometer hinter ſich. Um das Verhalten der Verſuchsfahrzeuge auf den verſchiedenen Straßen beobachten zu können, waren ſie in fünf Gruppen eingeteilt, nämlich: Stadtſtraße, Landſtraße, Reichsautobahn, gemiſchte Strecke und Verſuch. Um die Fahrzeuge auch in höherer Gebirgslage prüfen zu können, wurden mehrere Alpenfahrten über deutſche und italieniſche Alpenpäſſe durchgeführt, und zwar zu den verſchie⸗ denſten Jahreszeiten. Die Ergebniſſe wurden durch genaue Meßinſtrumente ermittelt. führlichen Darlegungen des Referenten entnehmen wir u..: Mehrere Dauerfahrten über annähernd 1090 000 Kilometer auf der Reichsautobahn Bruchſal Frankfurt ließen einen Geſamtdurchſchnitt von 96 bis 99 Stundenkilometer erreichen. Das Geheimnis dieſer erſtaunlichen Autobahnfeſtig⸗ keit liegt im Oelkühler. In dem von der DA her⸗ ausgegebenen Werbeblatt iſt die Höchſtgeſchwindig⸗ keit des Wagens mit 100 Stundenkilometer angege⸗ ben. Weiter wird mitgeteilt, daß ſeine Dauer⸗ geſchwindigkeit ebenfalls 100 Stundenkilometer be⸗ trage. Hierüber ſind Zweifel entſtanden. Man meinte, es handle ſich um einen Druckfehler, weil man doch unmöglich ein Fahrzeug dauernd mit der Höchſtgeſchwindigkeit fahren könne. Während aber die heute im normalen Kraftfahrzeugbau erreichte Dauergeſchwindigkeit 75 bis 85 v. H. der Höchſt⸗ geſchwindigkeit beträgt, iſt es beim Kößß⸗Wagen ohne Gefahr für den Motor möglich, 99 bis 100 v. H. ſeiner Höchſtgeſchwindigkeit im Dauerbetrieb zu fahren. 5 i Der angegebene Kraftſtoffverbrauch mit etwa ſſieben Liter für 100 Kilometer entſpricht einer durchſchuittlichen Geſchwindigkeit von 90 Stun⸗ denkilometer. Bei einer Geſchwindigkeit von 68 Stundenkilometer wurde auf der Reichsauto⸗ bahn ein Kraftſtoffverbrauch von nur 5,8 Liter ermittelt. Gelegentlich des Großen Bergpreiſes von . Aus den aus⸗ Deutſchland am 28. Auguſt 1938 hatte der Volkswagen Gelegenheit, die Rennſtrecke zu befah⸗ ren. Der beſte Rennfahrer Hans Stuck auf Auto⸗ Union konnte als beſte Zeit aller Wagen die 12,6 Kilometer lange Strecke in 9 Minuten 31/4 Sekunden bewältigen mit einem Fahrzeug, deſſen Motor mehr als 500⸗PS⸗Leiſtung hatte. Der Kdßß⸗Wagen benötigte u Minuten 54, Sekunden, alſo etwas mehr als die doppelte Zeit mit dem normalen Motor von 23,5 PS. Die Zeiten wurden von dem offiziellen Zeitnehmer des Rennens aufgenommen und von der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die Deutſche Kraft⸗ fahrt beſtätigt. Die Vorarbeiten für den deutſchen Volkswagen ſind nach dem Willen des Führers erfolgreich abgeſchloſſen. Die Erprobung auf der Geſamtſtrecke von über 2 Mill. Kilometer hat alle Fehler und Schwächen erkennen laſſen, ſo daß ſie rechtzeitig und gründlich ausgemerzt werden konn⸗ ten. Die erreichten Leiſtungen haben gezeigt, daß der Koͤßß⸗Wagen ein Fahrzeug iſt, das auch der ſchärfſten Kritik ſtandhalten kann. Begeiſterung um Alma Moodie Karl Tutein dirigiert die erſte Muſikaliſche Feierſtunde Die erſte Muſikaliſche Feierſtunde der Kultur⸗ gemeinde brachte ein Gaſtſpiel gleich zweier Gäſte von Rang und Namen. An Stelle von Staats⸗ kapellmeiſter Elmendorff, der von Berlin unab⸗ kömmlich war, dirigierte Staatskapellmeiſter Tu⸗ tein⸗ München das Nationaltheater⸗Orcheſter an dieſem erſten Abend. Karl Tutein, der einem alten Hugenottengeſchlecht entſtammt, iſt in Mannheim geboren. Er ſtudierte bei dem Pianiſten Schuler, ſeinem Onkel. Zehn Jahre war er dann in Augs⸗ burg und vier Jahre lang Operndirektor in Graz. Seit ſieben Jahren wirkt er in München. Verſchie⸗ dentlich hat er auch in Mannheim dirigiert. Er iſt uns alſo kein Unbekannter mehr. Er begann mit der„Oberon“ ⸗Ouvertüre und ent⸗ rollte das„Muſter⸗ und Meiſterſtück deutſcher Ro⸗ N in aller Zartheit und Lichterfülle. Die dritte Brahms⸗Symphonie(F⸗Dur), die 1883 entſtand, machte Tutein namentlich mit dem erſten Satz zum tiefen Erlebnis der großen Hörergemeinde. Mit dem herrlich mitgehenden Nationaltheater⸗Orcheſter führte er uns über lichte Höhen in das Reich beſeli⸗ .* Gleichzeitig veröffentlicht Leon Blum im „Populaire“ einen Leitartikel, in dem er der Radi⸗ kalen Partei das Recht abſpricht, ſich als Richter über die Kommuniſten aufzuwerfen. Wenn die Radikalen über die Haltung der Kommuniſten un⸗ zufrieden ſeien, hätten ſie ſich klageführend an die dafür vorgeſehenen Inſtanzen der Volksfront zu wenden. Es gehe aber nicht an, daß eine Partei der Volksfront die andere aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit aus der Volksfront ausſtoße, vor allem nicht wegen einer Stellungnahme zur Münche⸗ ner Friedenskonferenz, über die der Mi⸗ niſterpräſident Daladier zwar Bericht erſtattet, aber keine Debatte zugelaſſen habe. Als Ausdruck des Dankes hat der Führer als Oberſter Befehlshaber der Wehrmacht den General der Infanterie Ritter von Epp zum Chef des In⸗ fanterie⸗Regiments 61 ernannt, das die Tradition des ruhmreichen bayeriſchen Infanterie⸗Leibregiments fortführt, an deſſen Spitze der General im Weltkrieg geſtanden hat. Der Führer überreichte bei ſeinem Beſuch General Ritter von Epp die Ernennungs⸗ urkunde. Sie wollen ihr Recht! Deutſche Menderheiten vertreter beim polniſchen Miniſterpräſidenten (Funkmeldung der NM.) + Warſchau, 15. Oktober. Am Freitag empfing der polniſche Miniſterpräſt⸗ dent Skladkowſki die ehemaligen deutſchen Senatoren Has bach und Wiesner, die dem Miniſterpräfſidenten eine Reihe von Forderungen, das Schulweſen, die Anwendung des Grenzzonen⸗ geſetzes, gleiche Behandlung der deutſchen Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt, ſowie laufende kirchliche Fra⸗ gen betreffend, vortrugen. Der Miniſterpräſident ſagte eine wohlwollende Prüfung der vorgetragenen Forderungen zu. Füdiſcher Hilferuf an Rooſevelt Hull„drückt ſeine Sympathie und Anteilnahme ans“ dib Waſhington, 15. Okt. Außenminiſter Hull empfing heute eine jüdi⸗ ſche Abordnung, die ihn bat, den Einfluß der ame⸗ rikaniſchen Regierung geltend zu machen gegen den angeblichen Plan der britiſchen Regierung Palä⸗ ſtinas, die Tore gegen eine weitere jüdiſche Ein⸗ wanderung zu ſchließen. nationalſozigliſtiſche Bewegung ſo hochverdienten 1 5 3 Jubkar ſeine herzlichſten Glückwünſche aus und Wie verlantet drückte Hul ſeine Empathie und Anteilnahme für die Sorgen der jüdiſchen Raſſe aus, wobei er aber betonte, daß er leider keine konkreten Verſprechungen machen könne. Anſchließend wurde eine längere amtliche Erklärung abgegeben, worin geſagt wird, die amerikaniſche Regierung habe ſchon unter Präſident Wilſon die Einrichtung der nationalen Heimat für das jüdiſche Volk in Paläſtina ſtets befürworket, ohne jedoch irgendwelche Verpflichtungen zu übernehmen. Einem Vertrag zwiſchen Amerika und England vom 3. Dezember 1924 zufolge, habe ſich die amerika⸗ niſche Regierung den Vorbehalt ſämtlicher amerika⸗ niſcher Rechte bezüglich des paläſtinenſiſchen Mandats ausbedungen. Dieſe Rechte würden zweifellos auch das Niederlaſſungsrecht für amerikaniſche Juden in Paläſtina einſchließen. Die Erklärung gibt jedoch zu, daß Amerika keinerlei Möglichkeiten habe, eine Aen⸗ derung im Mandatsſtatut zu verhindern. Das einzige Recht Amerikas ſei, daß es eine Aenderung nicht an⸗ zuerkennen brauche, wenn ſie ohne Amerikas Ein⸗ willigung erfolgt ſei. Die Regierungserklärung ſchließt dann mit den tröſtenden Worten, daß die Regelung der paläſtinen⸗ ſiſchen Probleme wohl noch einige Zeit in Anſpruch nehmen dürfte, denn der britiſche Kolonialminiſter habe am 6. Oktober im Unterhaus erklärt, daß das britiſche Parlament reichlich Gelegenheit haben werde, über oͤie vorgeſchlagene Neuregelung zu dis⸗ kutieren. 5 Schwerer Taifun in Südjavan dnb. Tokio, 15. Oktober. Ein ſchwerer Taifun raſte über die japaniſchen Küſten. Beſonders ſchwer wurde diesmal Kago⸗ ſchina an der Südſpitze Japaus betroffen. Bisher wurden über 200 Perſonen getötet und vermißt. 7ũũũũũũ d genden Wohklanges. Die Kulturgemeinde dankte es ihm von Herzen, ohne erſt den Ablauf der ganzen Symphonie abzuwarten, ſchon nach dieſem herrlichen Allegro-con-brio-Satz. Dieſe beiden Orcheſternummern umrahmten wür⸗ dig den Höhepunkt des Abends: Johannes Brahms einziges Violinkonzert(-Dur), das zu den meiſt⸗ geſpielten Violinkonzerten überhaupt gehört. Al⸗ ma Moodie ſpielte es, der man vor allem die Herbe und Größe ihrer Nachgeſtaltung nachrühmt, die aber zugleich offenbart, welche Süße und Innig⸗ keit der Violine entlockt werden kann, wenn Mei⸗ ſterhand ſie bedient. Alma Mvodie iſt Auſtralierin. Sie war Schülerin von Thomſon in Brüſſel und konzertierte ſchon als 18jährige mit Max Reger. Heute iſt ſie Lehrerin der Staatlichen Muſikhochſchule in Frankfurt a. M. Alma Moodie, die auch das Allerſchwerſte meiſtert, wie etwa Pfitzners Violin⸗ konzert, präſentierte in Brahms Violinkonzert ihr unerhörtes techniſches Können, ganz beſonders in dem an ſich ſpröden und dem Hörer ſchwer zugänglichen Einleitungsſatz mit der weit ausgeſponnenen, groß⸗ angelegten Kadenz. Erhaben geſtaltete Alma Moo⸗ die das erhebliche leichter verſtändliche Adagio und erntete wohlverdiente Stürme begeiſterter Zuſti mung. Dr. Fritz Hau bo Wird heute besser geraucht? Erste jahres- Bilanz der„neuen Rauch- Epoche“ Prozentudadle Steigerung der Cigaretten- Umsätze vom 1. 10. 37. bis 30. 9. 38. * 70 60 50 40 30 20 70 0 AAtikal-Unsatzstelgerung mu Unsatz aller besseren Clgaretten ab 4% Pl. 2e dOesamtumsatz von Cigaretten aller Preis lagen Als wir vor einem Johr vom Beginn einer neuen Rauch- Epoche sprachen, waren die ersten Anzeichen einer Wandlung zum besseren Rauchen zu beobachten. In Welch überraschendem Umfang sich diese Wandlung vollzieht, und Wie sehr das Verständnis für die gute Cigarette seitdem zugenommen hat, das weist sich heute nach einem jahr bereits sehr deutlich in Zahlen aus. Charakteristisch für die Entwicklung der neuen Rauch- Epoche ist, daß sich die gebesserte Wirtschaftslage nicht so sehr im Mehr-, als im Besser- Rauchen auswirkt. Wöhrend 2. B. der Qesamt- Cigaretten verbrauch im ersten lahr der neuen Rauch- Epoche nur um ca. 9% stieg, steigerte sich die Nachfrage nach Cigaretten höherer Preislagen(4% Pf. und darüber] um 31% Das bedeutet also, dag sich die Zahl der Raucher, die sich für bessere Cigatetten entschieden haben. 3 steigerte. Diese Entwicklung ist be- sonders erfreulich, weil sie beweist, dag heute Wieder vernünftiger geraucht wird. Ist es doch zweifellos viel bekõmmlicher, edlen Tabak langsam Zug für Zug zu geniegen, statt wahllos und nervös draufloszupaffen. Atikah war dank ihrer besonderen Qüte schon zuvor die meistgerquchte 5 Pf. Cigarette Deutschlands. in der neuen Rauch · Epoche ist ihre Umsatzsteigerung mehr als doppelt so groß wie die Gesamtsteigerung in den höheren Preis- klossen. Monat für Monat erhöht sich der Atikah- Umsatz um weitere Millionen. Dieser Siegeszug wird lhnen sofort verständlich. wenn Sie einmal- bedächtig geniegend- eine Atikah rauchen. A. 805 werden dann bold ein begeisterter Anhänger der neuen Rauch- Epoche sein! 4. Seite Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Oktober/ Sonntag, 16. Oktober 1995 „ Die Siadtseife Maunheim, 15. Oktober. Dialog der Eiſengitter Manchmal in Vollmondnächten beſeelen ſich die Dinge. Du kannſt ſie dann ſprechen hören. Ich habe jüngſt in ſolcher Vollmondnacht zwei Eiſengitter be⸗ lauſcht. Ich hörte folgendes: „Wie lange ſtehen Sie hier eigentlich ſchon, Herr Nachbar?“ „So lange, als dieſes Haus ſteht, Herr Gevatter, 35 Jahre.“ „Dann bin ich drei Jahre jünger als Sie. Ich ſtehe hier jetzt 32 Jahre.“ „Ja, wir ſtehen feſt und treu. Haben Sie übri⸗ gens ſchon einmal darüber nachgedacht, warum wir hier eigentlich ſtehen?“ „Ich glaube, weil es Menſchen gibt, die ſich nur hinter Gittern wohl fühlen.“ „Haha! Ich weiß nicht recht, warum? Wir be⸗ ſchützen ſie ja gar nicht. Wenn wirklich einmal ein Dieb ins Haus wollte, würde er einfach über uns hinwegſteigen. Wir können ihn gar nicht daran hin⸗ dern.“ „Nein, das können wir nicht. aus wie Lanzen, aber wir ſind keine. Wir ſehen zwar Wir ſind feſt⸗ 2 im KRauffaus lieferant sämtl. Krankenkassen genietet und haben darum unſeren Beruf verfehlt.“ „Ja, was könnten wir alles ſein, Herr Gevatter, wenn wir hier nicht nutzlos herumſtänden! Ich zum Beiſpiel wäre ſo gern eine Lokomotive geworden!“ „Und ich ein Brückenbogen! Es müßte ſchön ſein, unter ſich das ewig flutende Leben des Waſſers zu ſehen und mit ſtarkem Geſtänge den Strom der Men⸗ ſchen über Waſſer zu halten.“ „Ja, das wäre eine Aufgabe. Statt deſſen be⸗ wachen wir Blumenſtöcke, denen überhaupt keine Gefahr droht! Wie glücklich ſind unſere Verwand⸗ ten daran, die ausgemuſtert werden und zum Mili⸗ tär kommen! Die haben doch wenigſtens etwas vom Leben!“ „Herrlich! Meine Brüder ſind ſeinerzeit in eine Werft gekommen und in Schiffe eingebaut worden. Sie bekommen die ganze Welt zu ſehen, während wir hier nutzlos verroſten!“ Wire man wenigſtens ein I⸗Träger geworden! Dann ſtützte man ein Haus und nähme teil am Lebe und Treiben der Menſchen, die man auf ſei⸗ nem Nacken trüge!“ „Vielleicht iſt es noch nicht zu ſpät, Herr Nachbar!“ „Wieſo, Herr Gevatter? Glauben Sie, daß man uns jemals hier wieder herunterholen wird?“ „Ich hoffe es. Ich habe ſowas läuten gehört. Man hat erkannt, daß wir Eiſengitter zu was Beſ⸗ ELSE O- Strümpfe un Mena eee Avi o,, eee, 2— nnn 85 ſerem berufen ſind. Wir ſollen nicht weiter nutzlos herumſtehen und aus menſchlichen Wohnungen Ge⸗ fängniſſe machen. Wir ſollen wirtſchaftlich eingeſetzt werden!“ „Das wäre ja wundervoll! Ich habe es ja nie verſtehen können, warum man uns, einen harten Eiſenſtoff, um lebende Blumen und Sträucher zieht! Wir paſſen ja gar nicht hierher. Um Hausgärten ſetzt man doch grüne Hecken! Und das ſoll jetzt ge⸗ macht werden?“ „Ich hörte, ja. Wir werden hier abgeſägt. Wir kommen wieder in die Schmiede und werden umge⸗ ſormt. Wir haben ein neues Leben vor uns! Wir werden endlich erlöſt!“ „Wie wundervoll! die Menſchen jemals vernünftig werden würden Ich hätte nie geglaubt, daß 170 „Sie kehren zur Natur zurück! Sie leben in einer neuen Zeit!“ „Und wir auch? Welch ein Glück! Ich kriere ſchon und der Roſt frißt an mir. Wie freue ich mich auf den Schmelzofen! Ich laſſe mich bei der Marine anwerben!“ „Ich gehe zur Luftwaffe! Und wenn ich dem⸗ nächſt über meinen fetzigen Standort wegfliege, werfe ich dem Hausbeſttzer einen Blumenſtrauß in den Garten. Der Mann ſoll auch mal eine Freude haben, haha!“. „Herr Nachbar, da kommen Männer! Wir wer⸗ den abgeſchweißt! Auf Wiederſehen im Schmelz⸗ tiegell“ „Auf Wiederſehen. Herr Gevatter! Es lebe unſere eiſerne Zukunft!“ W. * 75. Geburtstag. Frau Kath. Reſki, geb. Hotz, Witwe des Möbelhändlers A. Reſki, Schwetzinger Straße 97, feiert am 16. Oktober ihren 75. Geburts⸗ tag. Der treuen Leſerin unſerer Zeitung herzliche Glückwünſche! 5 8 Das Abſchlußfeſt des bäuerlichen Jahres Alt⸗Seckenheimer Kerwe Bräuche, die noch um die Jahrhundertwende in unſerem ſchönen Vorort lebendig waren Die Tabakernte iſt zu Ende. Der letzte Tabak⸗ wagen, mit einem Tabakſack geſchmückt, iſt einge⸗ fahren. Wenn es nun auch noch gilt, die Kartoffeln zu ernten, ſo rüſtet ſich der Seckenheimer Bauer doch, das bis heute beliebteſte ländliche Feſt des Jahres würdig zu begehen. Die Kerwe fällt jedes Jahr auf den dritten Sonntag des Oktober. Wer anfangs Oktober durch die Seckenheimer Straßen geht, kann da und dort Männer oder Frauen auf hohen Leitern mit Waſſereimern oder Waſſerſchläuchen an der Hausfront hantieren ſehen. Das Haus wird von oben bis unten abgewaſchen, wenn der Beſitzer es nicht vorzieht, es ſogar ganz friſch ſtreichen zu laſſen. Nachdem die Außenſeite des Hauſes gereinigt iſt, beginnt im Innern ein Putzen und Scheuern vom Speicher bis zum Keller. Schäden werden ausgebeſſert, die Küche friſch ge⸗ weißelt oder dies oder jenes Zimmer neu tapeziert. Aber nicht nur das Haus wird erneuert, ſondern auch das eigene Aeußere wird einer Auffriſchung unterworfen. Es wird wohl kaum ein Mädchen geben, das nicht mit einem neuen„Kerwekleid“ zum Tanz ginge. Daneben wird aber auch das leibliche Wohl nicht vergeſſen. Ein Schwein, wenn nicht gar ein Kalb, wird geſchlachtet, und der Metzger liefert dazu meiſt noch den ſaftigen Kalbsnierenbraten. Die letzten Tage vor Kirchweih ſind aber ganz dem Kuchenbacken gewidmet. Und ſo kann dann, wohl vorbereitet, die Kirchweih würdig gefeiert wer⸗ den. i Am Sonntag kommen Verwandte aus der Stadt zum Kucheneſſen, und jedes bekommt noch beim Heimgehen ein Päckchen mit. Abends aber kommt die Jugend zu ihrem Recht. In allen Wirtſchaften iſt Kerwetanz. Es wird getanzt, gegeſſen und ge⸗ trunken bis in den frühen Morgen hinein. Am Montagvormittag treffen ſich die Männer beim Frühſchoppen. Um 3 Uhr nachmittags beginnt der Tanz in den Lokalen von neuem und dauert wieder bis in die Morgenſtunden. Aber auch jetzt iſt die Kerweſtimmung noch nicht verflogen. Sie hält die ganze Woche noch an und findet erſt am nächſten Sonntag mit der Nachkirchweih ihren Abſchluß. Die Kerwe wird eingeholt Um die Jahrhunderwende, als zum Auf⸗ takt der Kirchweih das Erntefeſt gefeiert wurde nahm die Kerwe noch viel größere Ausmaße; an. Die Burſchen im Ort waren in jener Zeit in Grup⸗ pen geteilt. Es gab die„Roſenwirtsburſchen“, die „Löwenwirtsburſchen“, die„Lammwirtsburſchen“, uſw., kurz, jede Wirtſchaft hatte ihre beſtimmten Burſchen. Und jede dieſer Gruppen holte für ſich am Kerweſonntag die Kerwe feierlichſt ein. Zu die⸗ ſem Zwecke begaben ſich zweß oder drei der Haupt⸗ macher am Samstagabend heimlich an irgendeine verborgene Stelle außerhalb des Ortes, machten dort ein Loch und vergruben einen Korb, gefüllt mit einer Flaſche Wein und einem„Bund“. Einer der Burſchen mußte hier die ganze Nacht mit ge⸗ ſchultertem Säbel Wache ſtehen; denn es beſtand die Gefahr, daß die Burſchen einer an⸗ deren Wirtſchaft dieſe vergrabene Kerwe fanden, und das galt als größte Schande für die Betroffe⸗ nen. g Am Sonntagmittag nach dem Eſſen ſammelten ſich nun die einzelnen Abteilungen, um ihre Kerwe einzuholen. Ein feierlicher Zug wurde gebildet. Voraus ritten Herolde(geoͤiente Dragoner) in z. T. vom Theater geliehenen Heroldstrachten. Hintennach folgte ein oft mit ſechs Pferden beſpannter Feſt⸗ wagen, auf welchem die Burſchen, irgendeine Gruppe darſtellend, ſaßen. Dieſem folgte der Wagen des Nachwuchſes, der Kinder, der von einem grünen Laubdach bedeckt war. Zunächſt wurde feierlichſt die Muſik abgeholt, die z. T. ſogar von auswärts kam. Die Roſenwirtsburſchen z. B. hatten ihre Muſik lange Jahre aus Jugenheim an der Bergſtraße. Dieſe mußte deshalb am„Bähnel“ abgeholt werden. Dann ging der feierliche Zug weiter, die Muſik jetzt voran, zur Stelle, wo die Kerwe lag. Dieſe wurde ausgegraben, und im ſelben komiſchen Ernſt ging es wieder ins Dorf zurück. Dort trafen dann alle Ab⸗ teilungen zuſammen, und in gemeinſamem Zuge wurde das Bürgermeiſter haus aufgeſucht, wo jede Muſik dem Bürgermetſter ein Ständchen brachte mit dem Wunſch für eine gute Kirchweih, aber keinen zu großen Rauſch. Dann verteilte man ſich in die einzelnen Wirtſchaften. Den übrigen Teil des Tages bis weit in den anderen Tag hinein wurde getanzt, gegeſſen und getrunken. Und dabei ging es hoch her. Gegeſſen wurden meiſtens gebra⸗ tene Hähnchen, oder zwei oder drei Pärchen beſtell⸗ ten ſich zuſammen eine Gans. Zu trinken gab es nur Flaſchenwein. Verſpürte jemand Luſt nach einem Glas Bier, ſo mußte er es heimlich in der Wirtsküche trinken. Der Montag brachte dasſelbe Bild wieder. Die Kerwe wird begraben Am Dienstagabend wurde die Kerwe wieder zu Grabe getragen. Diesmal aber nicht mit feierlicher Muſik, ſondern unter Gießkannen⸗ und Kochhafendeckelmuſik. In das Grab warf man alte Scherben. Am Samstag darauf gab es in allen Wirtſchaften Freibier, ein Zeichen, welch gutes Ge⸗ ſchäft die Wirte über die Kirchweih gemacht hatten. Damit war aber die Feſtfreude noch nicht vollſtändig verrauſcht. Erſt die am Sonntag folgende Nach⸗ kirchweih, wo nicht mehr ganz ſo überſchwänglich wie am Haupttag gefeiert wurde, brachte den Abſchluß. Kerwe— ein altes Schlachtfeſt Auch dieſes Feſt der Kirchweih iſt nicht, wie ſein Name ſagt, in ſeinem erſten Anfang ein Kirchenfeſt. Seine Entſtehung verdankt es einer Zeit, in der die Bauern noch jeder Stallfütterung abgeneigt waren, aber auch zur Fütterung für den Winter nicht genug Vorräte beſaßen. Man kannte in der Viehzucht nur den Weidebetrieb. Aus dieſem Grund mußte in jener Zeit im Herbſt und Winter⸗ anfang viel mehr Vieh geſchlachtet werden, ſo daß jene Herbſtfeſte„Schmäuſe“ ſahen, die für uns heutige Menſchen kaum zu vertilgen möglich wären. Mit dieſem Feſt des bäuerlichen Lebens ſchließt das Bauernjahr ab. Wo Salonmuſik von Rang Mannheims Kaffeehäuſer ſicherten ſich erſtklaſſige Kapellen Viele Freunde gepflegter Salon⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik aus Mannheim, Ludwigshafen, Franken⸗ thal und Speyer, aus Schwetzingen, Weinheim uſw. koſten ihre knapp bemeſſenen Stunden der Erholung mit Vorliebe im Klangbereich einer guten deutſchen Kaffeehaus⸗Kapelle aus. Mannheim hat keinen Mangel daran. Unſern Rundgang beginnen wir im „Koſſenhaſchen“. Unten ſitzen die Zeitungs⸗ leſer, oben löſte Heinz Branca mit ſeinen ſieben Mann vor 14 Tagen die kleinere Ungarnkapelle ab. Die Brancas waren ſchon im April/Mai vorigen Jahres verpflichtet. In dreijähriger Zuſammenarbeit entwickelte Heinz Branca einen abgerundeten und ausgeglichenen Klangkörper. Mit ſücdländiſchem Feuer fantaſiert er gerade aus Johann Straußens „Zigeunerbaron“, mit ſelbſtverſtändlich abwechſeln⸗ der Streicher⸗ und Bläſer⸗Beſetzung. Der Stolz des Orcheſters iſt der Tenor Walter Branca, der Bruder des Kapellmeiſters. Seinem ſchmiegſamen, tragfähigen, im italieniſchen Stil ge⸗ ſchulten Organ liegen Puceini⸗Arien ganz beſonders. Die Vielſeitigkeit des Geſangsſoliſten beweiſt der Sprung zu„Wenn ich groß bin, liebe Mutter.“ Am liebſten laſſen die Brancas italieniſche Weiſen erklingen. Eine Uebertragungsanlage gibt es im„Koſſen⸗ haſchen“, wo nicht getanzt wird und viele Gäſte in ihrer Unterhaltung nicht geſtört zu werden wün⸗ ſchen, nicht. Dagegen erfreuen ſich Kapelle und Gäſte des Palaſtkaffees Rheingold einer einwandfreien Uebertragungsanlage. Bei den 1000 Sitzplätzen in verſchiedenen Rängen, bei Tanzmuſik auf verſchiedenen Parketts und den regelmäßigen „Je⸗ka⸗mi“⸗Abenden möchte niemand mehr darauf venzichten. Wir ſchneiten gerade in ſolche Dilettan⸗ ten⸗Vorſtellung hinein. Der Anſager Ferdinand Brendgen kredenzte als Baritoniſt eigene geſangs⸗ ſoliſtiſche Einlagen mit Geſchmack und guter Stimme. Hans Knaupp erweiſt ſich als Meiſter des Schiffer⸗ klaviers, und Kapellmeiſter Hans Wilk zieht als Geigenkünſtler die Hörerſchaft in den Zauberkreis ſeines techniſch vollendeten und ſeelenvollen Spiels. Das Landesorcheſter des Gaues Württemberg⸗Hohen⸗ zollern, das Hans Wilk bald nach Jahreswechſel aufbauen und leiten wird, iſt ebenfalls als Salon⸗ Orcheſter mit Klavier gedacht, ſo daß der Künſtler wohl manchen ſeiner Mitarbeiter übernehmen wird. Grad wie die Kapelle Hans Wilk, geht Ernſt Fiſcher⸗Alkar mit ſeinen„Flotten Burſchen“, der im Kaffee Wien gaſtiert, von Mannheim nach Köln. Einen intereſſanten Verſuch machten ſie mit der Wiedergabe des Vorſpiels zu Roſſinis„Wil⸗ helm Tell“, mit reizendem Zwiegeſpräch zwiſchen Erſter Geige und Cello. Der Baßgeiger ſuchte die Hirtenſchalmei mit Geſchick auf der Klarinette nach⸗ zugeſtalten. Auf beſonderen Wunſch legt der leitende Geiger Albert Trumm die Toſelli⸗Serenade ein und erntet reichen Beifall. Ernſt Alkar⸗Fiſcher ſelbſt, läßt einen umfangreichen Tenor erſtrahlen. Ausgezeichnet begleitet Hans Sonnenberg, der als Akkordeon⸗Soliſt auch im Rundfunk ſchon oft gehört wurde. Das Kaffeehaus Carl Theodor erwartet ſeine zahlreichen Stammgäſte— darunter ſehr viel Militär— erſt nach acht Uhr abends. Hans Span⸗ genberg prangt in Silberſchrift über dem Muſik⸗ podium. Am Donnerstagabend freilich hatte die Spangenberg⸗Kapelle gerade ihren freien Tag, und ſo wurde ſie würdig und ſchmiſſig vertreten von der bekannten Kapelle Matz, die in der Flughafen⸗Gaſt⸗ ſtätte nur an oͤrei Tagen beſchäftigt iſt und die übri⸗ gen Abende reihum aushilft. Der Erſte Saxophoniſt Lechner beherrſcht auch Klarinette und Geige. Die Kapelle Matz vertritt regelmäßig auch die Kapelle Hans Gleider im Kaffeehaus Corſo. Ihr Stehgeiger Erwin Leux iſt im Augenblick noch beim Militär. In ſeiner Vertretung leitet Hans Gleider das Enſemble vom Flügel her, und die Gäſte ſind mit der rhythmiſchen Präziſion der Ka⸗ pelle recht zufrieden. Der vierte Mann iſt Schlag⸗ zeuger Werner Enderle, der Pauke, Xylophon und Banjo ſpielt. Sobald er militärpflichtig wird, folgt er dem Zug der Zeit und wird Militärmuſiker. Die ſtarke Nachfrage des Militärs nach tüchtigen Fach⸗ kräften verknappt das Angebot immer mehr. Darum iſt es zu verſtehen, wenn unſere Kaffeehäuſer ihre Kapellen ſchon lange im voraus wieder verpflichten. Dr. Fritz Hanbold. n Wegen Reinigung der Paß⸗ und Meldeſtelle im Polizeipräſtdium Mannheim bleiben geſchloſſen: am Dienstag, 18. Oktober, Zimmer 20 den ganzen Tag. Mittwoch, 19. Oktober, Zimmer 19 nachmittags, Donnerstag, 20. Oktober, Zimmer 18 nachmittags. — Reiſepäſſe der Juden ſind ungültig Abgabe beim Polizeipräſidium angeordnet Vom Polizeipräſidenten geht uns folgende amtliche Notiz zu: Durch Verordnung des Reichsminiſters des Innern vom 5. Oktober ſind alle deutſchen Reiſe⸗ päſſe von Juden, die ſich im Reichsgebiet auf halten, für ungültig erklärt worden. Zur Ab lieferung der Reiſepäſſe iſt Friſt bis 21. Oktober 1938 geſetzt. Die in Händen von hier wohnhaften Juden he⸗ findlichen deutſchen Reiſepäſſe, gleichgültig von wel⸗ cher Behörde ſie ausgeſtellt ſind, ſind daher in den Zeit vom Montag, dem 17. Oktober bis einſchließlich Freitag, dem 21. Oktober, während der üblichen Schalterſtunden auf dem Paß⸗ amt im Polizeipräſidium, L 6, 1, Zimmer 21, bei Straſpermeiden abzugeben. Juden, die ſich im Aus⸗ land befinden, haben ihre Reiſepäſſe zwei Wochen nach ihrer Einreiſe in das Reichsgebiet abzugeben. Laſtauto mußte zu weit ausbiegen Dadurch wurde Verkehrsunfall verurſacht Geſtern nachmittag wurde, wie der Polizeibericht am Samstag mitteilt, auf der Rhengniaſtraße ein 16 Jahre alter Radfahrer von einem wagen angefahren und zu Boden geworfen, Der Radfahrer trug einen Bruch des linken Unter⸗ armes und eine Fleiſchverletzung am linken Knie davon. Sein Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Der Verletzte wurde von dem Führer des Laſtkraftwa⸗ Laſt« gens zu einem Arzt gefahren, von wo aus er nach Anlegung eines Notverbandes mittels Kranken⸗ wagen der Feuerlöſchpolizei in das Städt. Kranken⸗ haus überführt wurde. Die Schuld an dem Un⸗ fall trifft einen bis jetzt noch unbekannten Rad⸗ fahrer, der anſtatt in kurzer Wendung im weiten Bogen in die Rhenaniaſtraße einbog und den Füh⸗ rer des Laſtwagens zwang nach links auszubiegen, wodurch der Führers des Laſtwagens den Radfahrer anfuhr. Bei 2 weiteren Verkehrsunfällen wurden 2 Per⸗ ſonen verletzt und 2 Kraftfahrzeuge beſchädigt. Grober Unfug ſchadet nur.. Wegen groben Unfugs gelangten 4 Perſonen zur Anzeige. Feſtgenommen wurde geſtern mittag ein 9 Jahre alter Mann, der in Sandhofen an einem 9 Jahre alten Mädchen unzüchtige Handlungen vorgenommen hatte. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 17. bis zum 23. Oktober Montag: Tomatenſuppe, Lauchkartoffeln, Sn lat, Reſtefleiſch vom Sonntag.— Abends: Ochſen⸗ maulſalat und Kartoffeln. Dienstag: Brotſuppe, Weißkrautgulaſch ung Kartoffeln.— Abends: Gebratene Griebenwürſte⸗ Kartoffelſalat. Mittwoch: Gemüſeſuppe, Dampfnudeln, Ve nilleſauce.— Abends: Speckkartoffeln, Salat. Donnerstag: Erbswurſtſuppe, Krautwickel mit Grünkernfülle und Salzkartoffeln.— Abenden Geröſtete Kartoffeln und Bücklingsſclat mit Selle rieſalat gemiſcht. Freitag: Reisſuppe, Fiſchauflauf mit Blumen. kohl und Kartoffeln.— Abends: Gebackene Grieß klöße und Kompott. Samstag: Blumenkohlſuppe, Abends: Makkaroniauflauf mit Salat. Sonntag: Markklößchenſuppe, Rotkraul Rindsbraten, Kartoffelſpritzgebackenes.— Abende Käſeaufſchnitt, Brot, Tee. ** Ein Fünfundſiebzigjähriger. Körperlich und geiſtig friſch wie ein Junger vollendete Herr Johan Ochs, Inhaber einer Flaſchenbierhandlung, Lange rötterſtraße 72, am Mittwoch ſein 75. Lebensjahr Wir wünſchen dieſem treuen Leſer unſeres Blattes braunes Ka toffelgemüſe mit Gurkenſcheiben, Fleiſchwurſt. noch nachträglich, daß ihm Arbeitsfrende und Geſund⸗ heit recht lange erhalten bleiben mögen. JETZT Ir ö if öde In Ihr Heim IIe fern Heil vas s er d i„ HAUS FRI Oer Heſundlieit NK K U RE N Apotheken, Droeogerlen oder der 3 1 . —— Samstag, 15. Oktober/ Sonntag, 16. Oktober 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗ Ausgabe eee e 5. Seite/ Nummer 479 Als die Kettenbrücke dem Verkehr nicht mehr gewachsen war Verkehrsregelung im Fahre 1865— Die Vorarbeiten für einen Neubau beginnen 1885— Erſter Spatenſtich zur Unſer Bericht von der Ueberquerung des Nek⸗ kars durch die manchem Altmannheimer gewiß noch in Erinnerung gebliebene Kettenbrücke ſchloß mit der Erwähnung des Feſtzuges, der aus Anlaß f ig der Kettenbrücke ſich über das neu⸗ Bauwerk bewegte. Wie iſt nun die icke zuſtandegekommen? Davon han⸗ ige Aufſatz. delt der he Die feierliche Eröffnung der Kettenbrücke am 15. November 1845, dem Namenstag des damaligen badiſchen Großherzogs, bei der auch Großherzogin Stephanie anweſend war, geſtaltete ſich zu einem großen Feſtakt auf dem Marktplatz. Ein Feſtmahl im„Europäiſchen Hof“ bildete den Beſchluß der Ket⸗ tenbrückenfeier, bei der auch der Armen der Stadt Die neuen 25 Herbst- Hüte Botsalino, Habig, ta, Pless-Wien, Mayser' Srummel, Moores sind eingetroffen 92.6 Dippel 52 6 Planken Nacht. K. Flelner 8 85 0 5,8 Kölle 0 3. 8 Planken flertenaustattef Flanken durch Verteilung von Spenden gedacht wurde. Der Mannheimer von heute, der gerne ein wenig ſchimpft, wenn er dem Stacdt⸗ oder Staatsſäckel ſeine Steuern und Abgaben entrichten muß, betrachtet die koſten⸗ loſe Benutzung der Brücke als etwas Seſbſtverſtänd⸗ liches, aber in jener Zeit ſah es in dieſer Beziehung in unſerer Vaterſtadt anders aus. Denn ſofort nach 2 Eröffnung des Verkehrs über die neue Kettenbrücke wurde ein Brückengeld erhoben, deſſen Erträg⸗ is ſich von Jahr zu Jahr ſteigerte und im Jahre 1868 nicht viel weniger als 20000 Gulden ein⸗ rachte. Aus dieſer Einnahme wurden die Unter⸗ haltungskoſten der Brücke, die ſich im Jahr auf 1750 Gulden beliefen, beſtritten und der verbleibende Reſt zur Veypzinſung und Aboͤeckung oer Brücken⸗ ſchuld verwendet. Beinahe dreißig Jahre, nämlich bis zum 30. Juni 1874, mußten die Mannheimer die⸗ ſen ſicherlich nicht gern bezahlten Brückenzoll ent⸗ lichten, und erſt als die Kettenbrücke am 1. Juli 1874 in das Eigentum des Staates überging, hatten die Mannheimer das Vergnügen, die Kettenbrücke gebührenfrei zu benutzen. Die Kettenbrücke reicht nicht mehr aus In den erſten zwei Jahrzehnten genügte die neue Brücke den beſtehenden Verkehrsbedürfniſſen voll⸗ Anf, aber ſchon im Jahre 1865 mußte eine po li⸗ geiliche Verordnung über die Rege⸗ lung desimmerſtärker werdenden Ver⸗ kehrs erlaſſen werden, und die Jahre 1875, 1880 und 1884 ergaben die zwingende Notwendigkeit, dieſe Verordnung durch den Verkehr einſchränkende Beſtimmungen zu verſchärfen. Als das Jahr 1885 angebrochen war, erkannte man klar, daß die Ket⸗ tenbrücke unzureichend geworden war. Als ſie erbaut wurde, zählte Mannheim 22 634 Ein⸗ wohner. Nach dem Ergebnis der Volkszählung vom Jahre 1885 hatte ſich dieſe Zahl verdreifacht und in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhun⸗ derts ſtieg ſie auf nicht viel weniger als 80 000. Han⸗ del und Induſtrie nahmen einen mächtigen Auf⸗ ſchwung, auf dem rechten Neckarufer ſchoß ein neuer Stadtteil, die Neckarſtadt, aus dem Boden, die der Friedhof, der Exerzierplatz, neue Fabriken und Bierbrauereien wurden jenſeits des Neckars angelegt und hatten die ganz natürliche Folge, daß die Kettenbrücke den ins Un vorher⸗ geſehene geſteigerten Perſonen⸗ und Fahrzeugverkehr nicht mehr bewälti⸗ gen konnte. So wurde es allgemein begrüßt, als die badiſche Regierung es als nächſte dringliche Auf⸗ gabe erklärte, die Vorarbeiten für den Neubau einer Neckarbrücke dadurch in die Wege zu leiten, daß ein allgemeines Bauprogramm aufgeſtellt werden ſollte, das die Brckenlage, die Straßenauffahrten, die Höhenlage und Breite der Brücke und nicht zuletzt die Konſtruk⸗ tion der Brücke ſelbſt zum Gegenſtand haben ſollte. Dieſe Vorunterſuchungen wurden in den Jahren 1883 und 1886 eingeleitet und abgeſchloſſen, ſo daß im nächſten Jahre die Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues einen Wettbewerb zur Erlan⸗ gung geeigneter Entwürfe und Koſtenvoranſchläge für die neu zu erſtellende Mannheimer Neckarbrücke ausſchreiben konnte. Es gingen elf Entwürfe ein, von denen ſechs mit einem Preis bedacht wur⸗ den. Der mit dem erſten Preis ausgezeichnete Plan ſtammte von der Firma Auguſt Bern atz& Grün in Mannheim. Träger des zweiten Preiſes war die Maſchinenfabrik Nürnberg, Filiale Gu⸗ ſtavsburg. Die Ideen dieſer beiden genannten Preisträger wurden zu einem Plane vereinigt und ihnen auch die Bauausführung der neuen Brücke übertragen, wobei als Bedingung vereinbart wurde, daß ſich beide Baugeſchäfte zu einer Bau⸗ unternehmung für die Neckarbrücke zuſammenſchlie⸗ ßen müßten. Zwiſchen dieſen beiden Firmen und der Rheinbauinſpektion kam dann am 15. September 1888 ein entſprechender vorläufiger Vertrag zuſtande, der am 27. Dezember des gleichen Jahres endgültig Friedrichsbrücke am 1. April 1889 beſtätigt wurde. Die Geſamtkoſten wurden auf 1250 000 Mark veranſchlagt und als Bauperiode die Zeit von 1889 bis 1891 vorgeſehen. Der erſte Spatenſtich an dem Bau erfolgte am 1. April 1889 mit der Aushebung der Baugrube auf dem linksſeitigen Ufer. Eine weitere Vorſchrift des Vertrages be⸗ ſagte, daß eine Hilfsbrücke 15 Meter oberhalb und gleichlaufend mit der Kettenbrücke mit einer 5,4 Meter breiten Fahrbahn und zwei je 1½ Meter breiten Gehwegen erſtellt werden ſollte, bis die neue Neckarbrücke fertig war, denn da die neue 5 Schiffahrt und Ackerbau, Handel und Induſtrie ver⸗ ſiunbildlichten, iſt wohl allgemein bekannt, nicht da⸗ gegen, was die Figuren im einzelnen bedeuteten. Sie ſind teilweiſe der griechiſchen Götterſage entnommen. Auf der Stadtſeite ſah man bis vor wenigen Monaten Poſeidon, den Beherrſcher des Meeres, mit dem Dreizack in den Händen, die linke Hand nach dem Rhein ausgeſtreckt, der das Ziel des Neckars iſt. Ihm zur Seite ſtand die ſegenſpendende Mutter Demeter mit dem Aehrenkranz in den Haaren, in 2 2 5 m 7 5 der Linken die Sichel, in der Rechten den Thyrſosſtab haltend. Auf der Neckarſtadtſeite erblickte man Hermes, den beflügelten Götterboten, den Han⸗ So wird die Friedrichsbrücke nach dem Umbau ausſehen Die Formen werden nach Beſeitigung des ſchnörkelhaften Auſputzes rein hervortreten. Damit iſt die Brücke dem veränderten Stilempfinden unſerer Zeit und ihrer Schweſter, der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, angepaßt, die ſich in den kommenden Jahren auch eine Verbreiterung gefallen laſſen muß. Neckarbrücke oͤen gleichen Platz wie die alte Ketten⸗ brücke erhalten ſollte, mußte man letztere ſofort ahhreißen. Dieſer Abbruch erfolgte 1890 und im gleichen Jahre konnte ſchon die Montierung der Eiſenkonſtruktion der neuen Neckarbrücke vorgenom⸗ men werden. Die Arbeiten nahmen wie vorgeſehen ihren Fortgang, ſo daß vom 22. bis 29. Oktober 1890 die Belaſtungsproben durchgeführt werden konnten. Am 31. Oktober wurden ſowohl Fahrbahn als auch Gehweg dem öffentlichen Verkehr übergeben. Das einmarſchierende Landwehrbataillon eröff⸗ nete den Verkehr über die neue Brücke, indem es am Morgen des genannten Tages mit klingendem Spiel in geſchloſſenen Gliedern über die Brücke marſchierte, die dadurch die beſte Belaſtungsprobe ablegte, die man ſich hätte wünſchen können. Es iſt klar, daß ſofort nach der Brückeneröffnung die Hilfs⸗ brücke wieder abgeriſſen wurde. 1131 Das letzte Baujahr 1891 ſah die Vollendung der Gehwege, das Aufmauern der Brüſtungen auf den Landfeſten, die Aufſtellung der Geländer, der Pfeiler⸗ portale, den Anſtrich der Brücke, die Ausführung der beiderſeitigen Zufahrtsſtraßen, des Uferbaues und Herſtellung der Vorländer unter der Brücke vor. Alle dieſe Arbeiten wurden auf den vorgeſehenen Zeitpunkt, den 1. September 1891, vollendet. Aber auch die Kunſt ſollte zu ihrem Rechte kom⸗ men durch Aufſtellung von vier Kupferfiguren im Betrag von 36000 Mark. Daß dieſe Figuren dieſe unſerer aufſtrebenden Stadt vertretene Tätigkeit in delsgott, und ihm zur Seite In duſtria, eine ſchlanke jugendliche Figur mit erhobener Fackel in der Rechten, die Linke auf ein Zahnrad geſtützt. Dieſe Göttergeſtalten mußten inzwiſchen ihren luf⸗ tigen Platz verlaſſen. Die feierliche Einweihung der Brücke erfolgte am 29. September 1891. Zum Gedenken an das Wohlwollen, das der damalige badiſche Herrſcher Friedrich L. der Stadt Mannheim ſtets angedeihen ließ, erhielt die neue Neckarbrücke den Namen„Friedrichsbrücke“. Daß ein Feſtzug, beſtehend aus Feuerwehr, Geſangs⸗ und anderen Vereinen, den Mitgliedern des Stadtrats und der ſonſtigen Stadt⸗ und ſtaatlichen Behörden, gebildet, ein glänzendes Feuerwerk abgebrannt und im Nationaltheater eine Feſtvorſtellung gegeben wurde, ſei noch erwähnt. 55018 In In drei Jahren kann alſo die Friedrichsbrücke, zu der vor nunmehr 30 Jahren, im Jahre 1908, die Hindenburg⸗Brücke, und vor zwölf Jahren die Adolf⸗Hitler⸗Brücke kamen, auf ihr 50jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Vorher aber muß ſie ſich noch eine verbeſſernde Umgeſtaltung gefallen laſſen. Für ihre Güte und Dauerhaftigkeit aber ſpricht es, daß es nicht wie ſeinerzeit bei der Kettenbrücke nötig iſt, eine neue Brücke zu bauen, ſondern daß ſie wie ſeither, auch in Zukunft nach ihrer Verbreiterung ihren Platz ſiegreich behaupten kann.—6— dee eee, Der Deviſenfall vor dem Schöffengericht Der eingemauerte Golddollarſchatz Verhaftung im Weinlokal Mit einem großen Deviſenprozeß gegen fünf Augeklogte hatte ſich das Mannheimer Schöffengericht zu befaſſen. Unter der Anklage des Deviſenvergehens ſtanden die 1891 in Mannheim geborene Hilda Müller, der 1897 in Karlsruhe geborene Karl Soder, der 1892 in Hanau geborene Karl Sturm, der 1893 in Hanau geborene Joh. Georg Schneider und deſſen Bruder, der 1898 in Hanau geborene Johannes Schneider. Die Anklagebehörde warf der Angeklagten M. vor, daß ſie ein im Jahre 1936 durch Erbſchaft über⸗ nommenes Vermögen in Höhe von 19 000 Golddollar nicht innerhalb 3 Tagen der Reichsbank oder einer Deviſenſtelle angezeigt habe. Soder wurde beſchuldigt, daß er als Bankbeamter, obwohl er Kenntnis von den Beſtimmungen hatte, mit Frau Müller Verhandlungen gepflogen hatte, um in den Beſitz dieſes Goldes zu gelangen und dasſelbe an Dritte weiterzuveräußern unter be⸗ trächtlichem Gewinn. Joh. Gg. Schneider wurde der Beihilfe zum unerlaubten Aufkauf von ausländiſchen Zahlungsmitteln beſchuldigt. Sein Bruder, Joh. Schneider, und Sturm wurden angeklagt, weil ſie Deviſen— ſtatt dieſe der Reichsbank zur Verfügung zu ſtellen— um einen Mehrpreis von 30 Mark über den eigentlichen Goldwert zu erwerben ſuchten und dieſes Gold dann unerlaubt verarbeitet hätten. So⸗ weit kam es aber nicht, denn kurz vor dem ſogen. Kaufabſchluß wurde Soder in der Wohnung der Angeklagten Müller verhaftet. Die drei Mit⸗ angeklagten wurden in einem Weinlokal feſtgenommen. Beſchlagnahmt wurden 15000 Mark Bargeld, Schmuckwaren im Wert von rund 15 000 Mark, bei⸗ des hatte Soder in einer Aktenmappe verwahrt. Die Vernehmung der Angeklagten beanſpruchte einige Stunden. Die Familienverhältniſſe bei der Angeklagten M. ſind ſehr eigenartig. Sie heiratete 1914. Im Jahre 1931 kaufte ihr Mann 19 000 Gold⸗ dollar auf. Dieſer Goldſchatz wurde in einem Treſor verwahrt und dieſer im Keller ein⸗ gemauert. 5 Bei der Einmauerung war ſeine Frau zugegen. Die Mutter der Angeklagten wurde zuſammen mit ihrem Mann 1933 wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldſtvafe von 18 000 Mark beſtraft. Die Mutter der Angeklagten ſtarb im Dezember 1935. Ihr Mann wurde dann in ein Meineidsverfahren verwickelt. Er beging in der Unterſuchungshaft Selbſtmord. Nach dem Tode der Mutter erbte die Angeklagte als Univerſalerbin dieſen Goldſchatz mit 19000 Gold⸗ dollar. Die Angeklagte gab zu, daß dieſer Schatz im Keller verwahrt wurde, ſie gab weiter an, daß ſie unter dem Druck ihres Mannes gehandelt habe, wenn ſte dieſe Erbſchaft nicht pflichtgemäß angezeigt habe. Am 24. Junf kam erſtmals der Angeklagte So⸗ der zu ihr in die Wohnung. Sie kannte ihn nicht. Er ſtellte ſich als Bankbeamter vor und verſuchte die Frau zu beſtimmen, die Vermögensanlage ihm an⸗ zu vertrauen, feüler: glynetia-heute: CIVSOIID fe die fllt Dieses geſesligte, veredelte und kremartige Glyzerin schmiert, brennt und rötet nicht. Es schont Und fördert den natörlichen Säureschutzmantel der Habt. Oberraschende Heilwirkungen bei spröder Habt, Hornhaut, Schoppen, Milchschorf, Wundliegen, Schweißgerüch. Man benutzt es jetzt allgemein“ Für 25, 50 und 60 Pfennig in Dosen und Toben öberall. AEKATLKF KE er wiſſe jemand, der das Gold in Kauf nehme, und dafür könne dann ein Mehrbetrag von 20 000 Mark gezahlt werden. Frau M. war zunächſt erſtaunt darüber, daß S. von ihrem Vermögen wußte. Frau M. hatte Soder dann zwei Rollen von den Golddollars gezeigt, damit er wiſſe, daß es ſich tatſächlich nicht um deutſche Gold⸗ mark, ſondern ausländiſche Zahlungsmittel gehan⸗ delt hat. Wie aus der Vernehmung weiter hervor⸗ ging, hat Frau M. in Gegenwart ihres Sohnes den Treſor im Keller freigelegt und das Geld an ſich ge⸗ nommen. Ueber das Wochenende wurden in zwei Reiſetaſchen die 19000 Dollars mit nach Schlierbach geſchleppt, angeblich um es vor Diebſtahl zu ſichern. Am Mittwoch erfolgte dann die Uebergabe der Dol⸗ lars an eine Bank auf Veranlaſſung des von ihr in⸗ formierten Prokuriſten. Die dafür erhaltenen 2282 uerleilt Eleganz; schout Dae Seal. ist billig daaul TXIS. ERZ EUS NIS DER SIDI WERKE 4 UAL! 80 000 Mark wurden zunächſt daheim verwahrt und dann auf Anraten wieder der Bank zur Verfügung geſtellt. Der Angeklagte beſtritt, daß es ſich um 19 000 Dollar gehandelt hätte, er wolle nur von 2000 Dol⸗ lar gewußt haben, die aufgekauft werden ſollten. Nach den Abmachungen mit der Frau M. hatte ſich S. mit dem Angeklagten Georg Sch. in Verbindung geſetzt, den er infolge der Bankverbindung als Kre⸗ ditbearbeiter kennen lernte. Sch. machte bei einem Geſpräch davon Mitteilung, daß ſein Bruder Johan⸗ nes als Juwelenfaſſer in Hanau einen eigenen Be⸗ trieb habe und ſo if ſtändiger Beziehung mit Ju⸗ welengeſchäften ſtehe. Sein, Bruder Sch. wurde verſtändigt, dieſer ſetzte ſich mit dem Angeklagten St. in Verbindung, der ſich bereit erklärte, das Gold aufzukaufen und dem Sch. 400 Mark Gewinnanteil verſprach. St. verpflichtete ſich nur unter der Beoͤingung das Gold aufzukaufen, wenn ein Teil in Schmuck⸗ ſachen verrechnet würde. In dieſem Zuſam⸗ menhang iſt es von Intereſſe, zu hören, daß St. auf die Schmuckſachen einen Mehrpreis von 50 v. H. auf⸗ rechnete, um, wie er ſagte den Gewinn herauszu⸗ ſchlagen, den die Beteiligten erhalten ſollten. Man war handelseinig, und ſo ſuhren Schn. und St. am Mittwoch, dem 28. Juni 1938, nach Mannheim, tra⸗ fen ſich mit dem Bruder des Sch. in deſſen Woh⸗ nung, dort erhielt auch Soder das Geld und die Schmuckſachen ausgehändigt, verſtaute die Werte in einer Aktentaſche und machte ſich auf den Weg zu Frau Müller, wo bereits die Kriminalpolizei auf ihn wartete. Frau M. hatte nicht die Abſicht, das Geld dem S. auszuhändigen, es war ſchon zu dieſem Zeitpunkt im Beſitz der Bank. Sie wollte das Geld nunmehr dem Staat nicht mehr länger vorenthalten. Die Abmachungen mit S. wur⸗ den nur noch auf Veranlaſſung der Bank gekröffen, damit dieſer ungetreue Beamte zux Rechenſchaft ge zogen werden konnte. Bezeichnend für S. iſt die Tatſache, daß er Frau M. verſprach, daß wenn ſie die 100 000 Mark ausgezahlt erhalte, er dafür ſorgen werde, daß dieſer Betrag nicht unter die Steuer⸗ pflicht fällt. Er wollte dieſen Betrag in fünf ver⸗ ſchiedenen Büchern anlegen. Von allen Angeklagten war der Beſchuldigte S. derfenige, der die Tatſachen zu veröͤͤrehen ſuchte und den Zeugen Schm. beſchuldigte. Dieſer Zeuge ſagte aber unter Eid aus, daß S. von den 19 000 Dollars e gewußt hat, daß er zu ſchweigen gebot und die Frau M. aufmerkſam machte, daß, wenn ſie dieſes Geld ihm nicht anbieten würde, ihr ſchwere Strafe droh⸗ ten. Die anderen beiden Zeugen beſtätigten nur, daß Soder von dem Müllerſchen Vermögen gewußt hätte. Das Urteil: Das Schöffengericht verurteilte, wie bereits mit⸗ geteilt, die 47jährige Frau Hilda Müller, geb. Geberth, aus Mannheim und den 41jährigen Karl Wilhelm Soder aus Karlsruhe zu je einem Jahr Gefängnis und 20 000 bezw. 10 000 Mark Geloͤbuße, den 45jährigen Joh. Schneider aus Hanau und den 46jährigen Karl Sturm aus Hanau zu je ſechs Monaten Gefängnis und 10000 Mark Geldbuße und Georg Schneider(45 Jahre alt) zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis und 2000 Mark Geldbuße. Außerdem wurden 78 850 Mark eingezogen. a ei Zurückſtellung von Dienſtpflichtigen der ge⸗ werblichen Wirtſchaft. Zur Zurückſtelung von Dienſtpflichtigen der gewerblichen Wirtſchaft vom Wehrdienſt und Reichsarbeitsdienſt beſtimmt Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick durch Erlaß: Bei den Kreispolizeibehörden eingehende Anträge von Be⸗ trieben der gewerblichen Wirtſchaft auf Zurückſtellung unentbehrlicher Arbeitskräfte vom Wehrdienſt und vom RAD ſind, wenn ein Gutachten einer wirt⸗ ſchaftlichen Organiſation erforderlich iſt, ausſchließ⸗ lich der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zur Begutachtung zuzuleiten. —.. 8. Seite“ Nummer 479 Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Anusgab⸗ Samstag, 18. Oktober/ Sonntag, 18. Oktober 1085 Die Kunſt findet einen Weg ins Manoͤbemerkungen zu der Ausſtellung des Hilfswerks für deulſche bildende Kunſt“ in der Mannheimer Als wir wieder einmal durch die große Kunſt⸗ ausſtellung gingen, die das„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“ in unſerer Kunſthalle aufgebaut hat, da erzählte man uns freudeſtrahlend, daß ſchon am erſten Sonntag, alſo ein paar Tage nach der Er⸗ öffnung, an die 1100 Beſucher gezählt worden ſeien. Auch wochentags überſteigt die Beſucherzahl mit mehr als 200 im Durchſchnitt alle Erwartungen. Und daß auch Verkäufe getätigt worden ſind, ſieht man an den kleinen Täfelchen, die da und dort bereits angebracht ſind. Die Ausſtellung findet alſo den Widerhall, den ſie verdient und der notwendig iſt, damit ſie ihren doppelten Zweck erfüllt: geſunder deutſcher Kunſt den Weg ins Volk zu ebnen, eine Seite des Hilfswerks, die ſo wichtig iſt wie die an⸗ dere, dem ſchaffenden Künſtler den Weg zum Abſatz des von ihm geſchaffenen Werkes zu erleichtern. Da⸗ bei muß noch einmal mit allem Nachdruck hervor⸗ gehoben werden, daß kein falſch verſtandenes Mit⸗ leid den Zugang zu den Ausſtellungen des Hilfs⸗ werkes erſchließt. Die Schranke für die Nichtskönner bleibt geſchloſſen, denn es geht hier Der Rinderwagen Das Kinderbett W. Meisner Bet aus au. 16 Kühne- Aulbach micht ſo ſehr um den Verdienſt als um die Verbun⸗ denheit von echter unkomplizierter Kunſt und natür⸗ lich empfindendem Volk. Dieſe erſte Vorausſetzung ſchafft eine Ein⸗ heitlichkeit der Geſamtlinie, die keines⸗ wegs mit Eintönigkeit verwechſelt werden darf. Ge⸗ wiß ſind eigenbrötleriſche Experimente und artiſtiſche Verſtiegenheiten hier nicht am Platze, aber die Stoff⸗ wahl, ob Landſchaft, Bildnis oder Stilleben, ſteht je⸗ dem fret, und die maleriſchen Mittel, ihre Darſtel⸗ lung zu bewältigen, kann jeder ſeiner Eigenart ent⸗ ſprechend handhaben, Vorausſetzupg iſt nur, daß er ſie handwerklich beherrſcht und daß er es ehrlich meint. Und da muß man ſagen, daß unſere jungen Künſtler— denn um die wenig bekannten geht es in erſter Linie bei dieſen Ausſtellungen— ſchon eine beachtenswerte innere Sicherheit gefunden haben, den richtigen Weg zu einer wahrhaft volksnahen Kunſt zu beſchreiten. Fleiß und Können ſind die Meilenſteine am Wege. Noch immer überwiegt die Landſchaft und noch immer hat man ſich nicht ganz davon befreit, dem beſeelten Ausdruck mit den Mit⸗ teln der romantiſchen Malerei des frühen 19. Jahr⸗ hunderts beizukommen. Wenn aber z. B. eine Ma⸗ lerin ſo weit geht, das Vorbild ihrer Landſchafts⸗ geſtaltung gar im 16. Jahrhundert zu ſuchen, ſo iſt — ihr Können in Ehren— das eine Verirrung: wir ſehen heute anders und wir empfinden anders. Und wir wollen in der Malerei unmittelbaren Ausdruck dey ß Gegenwart, keinen Umweg. Daß dieſer Gegen⸗ wartsausdruck auf eine andere Weiſe geſucht wird, als mit den billigen Stoffen konjunkturverdächtiger „Aufbau⸗,„Weltanſchauungs⸗ und„Bauernbilder“, iſt ſehr erfreulich, aber ein wenig mehr an tempera⸗ mentvoller Spiegelung der Arbeit und deſſen, was uns bewegt, hätte man vielleicht doch erwarten dür⸗ fen. Die Verbundenheit mit Volk und Heimat ſpricht ſich gewiß nicht nur in der Landſchaftsmalerei aus, und die Scheu vor der„Genre⸗Malerei“ ſollte nicht Städtiſchen Kunſthalle Anlaß ſein, Blumenſtilleben zu malen, die ausſagen. Den Stand der Graphik kann man„mangels Maſſe“ an dieſer Ausſtellung nicht ableſen, dagegen beſtätigt ſie den Eindruck der großen Münchener und anderer Ausſtellungen, daß die Plaſtik der Malerei um einige Längen voraus iſt. Hier ſehen wir zwar überwiegend Kleinplaſtik, aber die Durch⸗ ſchnittsleiſtung iſt, ſelbſt bei nicht ganz überwunde⸗ ner Kunſtgewerblichkeit in manchen Tierfigürchen, höchſt achtbar und erfreulich, ebenſo im Hinblick auf Werkgerechtigkeit wie auf Formbeherrſchung. Und wir glauben, daß ein hübſchgeſtaltetes Tier aus Metall oder Stein ebenſopiel dauernde Freude be⸗ reiten kann wie ein Bild. de Den grundſätzlichen Feſtſtellungen zu dieſer um⸗ faſſenden Ausſtellung bleibt noch hinzuzufügen, daß wir mit freudiger Genugtuung die Namen vieler Künſtler laſen, die in Süd⸗ oder Südweſtdeutſchland beheimatet ſind. Sie ſind nicht die ſchlechteſten, und was Mannheimer Maler ausſtellen, behaup⸗ tet ſich durchaus in der vorderen Linie. Es ſind: Barchfeld, Blume, Bode, Brück, Dochow, Fath, Knaub, Kunze, John, Renner, Schäfer, Seitz, Stoh⸗ ner, die mit Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Graphik glücklich vertreten ſind. Man hat einen Teil ihrer Arbeiten ſchon früher geſehen, und da wir demnächſt eine geſchloſſene Aus⸗ ſtellung der Mannheimer Maler erwarten dürfen, erübrigt ſich das Eingehen auf Einzelheiten. Es iſt überhaupt ein eigen Ding um eine ſolche Ausſtellung, deren Weſen es iſt, ohne das vermit⸗ telnde Wort zum Beſchauer ſprechen zu wollen. Die Bildinhalte deuten ſich in der Benennung an, und wo der Betrachtende ſich unmittelbar angeſprochen fühlt, werden die ſeeliſchen Schwingungen nicht wenig ausbleiben und ihn das Bild als ſchön und als ſeiner Art gemäß empfinden laſſen. Und darauf kommt es in einer ſolchen Ausſtellung an. Die Liebe zu Bild und Plaſtik und der Wunſch, ſie zu beſttzen, ſoll ſich nach der eigenen Neigung an einem Kunſtwerk entzünden, deſſen Wert das fach⸗ männiſche Urteil bereits bejaht hat. Wenn wir trotzdem auf dieſe oder jene Arbeit mit ſtichwortartigen Anmerkungen hinweiſen— wer könnte 200 Kunſtwerke erſchöpfend beſchreiben?— ſo geſchieht es, um auf Werke aufmerkſam zu machen, die unter dieſer Vielzahl Anſpruch darauf erheben können, beiſpielhaft für das zu ſein, was wir in unſeren allgemeinen Ausführungen zu ſagen bemüht waren. Beginnen wir mit dem Bildnis. Conſt. Ger⸗ hardinger malt in ſeinem prachtvollen bayeri⸗ ſchen„Hochzeitlader“ einen bärtigen Typus und ein Porträt zugleich, wie es auch A. Tiebert in ſei⸗ ner herben„Walſertalerin“ in der Zeichnung zu geben vermag oder Hilber⸗Hall in ſeiner„Tiro⸗ lerin“ und eben noch K. Flügel in ſeiner„Vroni“. Das einzige Doppelbildnis ſtammt von W. Co ſt e, der ſeine lebenswahren„Waldhüter“ über das nur erzählende Bild hinaus zu erhöhen weiß, das P. Oberhoffs ſtcher gemalter„Briefſchreiber“ gut vertritt und R. Werners großflächiger„Aufbau“ ein wenig gewaltſam in die tiefere Bebeutung ſtei⸗ gert. Joo Saltgers„Figuren im Grünen“ ent⸗ fernen ſich vom Bildnis zur linearen Kompoſition und haben nichts von jener Verbundenheit von Menſch und Natur, die aus W. Hallers Tempera⸗ bild„Auf eigener Scholle“ ſpricht, und in C. Baums„Eggen“ oder„Pflügen“ noch ſtärker ſich ausſpricht. In P. Bürcks„Mutter Erde“ wird die Frau zum ſymboliſchen Ausdruck der mütter⸗ lichen Erdkräfte. Auf biloͤnismäßigen Charakter verzichtet W. Hempfing in ſeinem weiblichen „Akt“, der ein Lied auf die Schönheit des menſch⸗ lichen Körpers iſt. Die vielen Landſchaften, in den meiſten Fällen ohne Staffage, d. h. ohne Tier oder Menſch, ſteigen auf von der ſachlichen Wiedergabe eines Naturaus⸗ ſchnittes zur bewußten Kompoſition und von der ſtimmungsvollen Wiedergabe und der Idylle zur Er⸗ habenheit. R. Amtsbühler hat den Glanz des Frühlings in ſeiner Landſchaft, Alber Birkle überraſcht durch den aparten Farbklang, A. Bbchers „Okertal“ iſt ein Beiſpiel belebter Einf ſachheit, dra⸗ matiſch gibt ſich der„Blick vom Titlis“ ein prüch⸗ tiges Hochgebirgsbild von P. Bürck, ſtiller und von inniger Beſeeltheit ſind„Frühmärz“ und„Gehöft“ von Hans Frank. C. Gerhardinger zeigt, wie man eine Städteanſicht zu eindrucksvollem Bild for⸗ men kann. Wie ein Eichendorfflied klingt es aus K. Grethers„Rhönlandſchaft“ und eine tiefe Ver⸗ trautheit mit der Heimat macht uns J. Heffners Schwarzwaldbilder lieb. Schönen Aufbau und eine durchſichtige Klarheit der Luft zeichnen die„Tannen 70 der Heide“ von Holleck Weithmann aus. Die Weiträumigkeit der großen„Sommerlandſchaft von Rob. Naumann hat etwas Feierliches, das auch dem winterlichen„Bergland“ von Frau Protzen⸗Kundmüller nicht fehlt. Die un⸗ wirklichen Farben des„Föhneinbruchs“ von Carl Protzen zeigen alle Möglichkeiten der Umſetzung der natürlichen in die maleriſche Wahrheit. Ein ſtarkes Temperament verraten die eigenwilligen Ar⸗ beiten von W. Wickertsheimer. Unter den graphiſchen Arbeiten fallen die ſehr feinen und zarten Kaltnadelſtiche von G. Kraag auf, Volkerts und B. Zimmermanns kraft⸗ volle Holzſchnitte und W. Willrichs Zeichnungen. Von den Plaſtiken verdient die„Führerbüſte“ von E. Freeſe in ihrer Schlichtheit Beachtung, ebenſo durch ihre geſtaltende Kraft H. Schwegerles„Ge⸗ ſchwiſter“. Aus den ſchönen Kleinplaſtiken bleiben beſonders in der Erinnerung F. Behns„Zwerg⸗ gazelle“, W. Kriegers„Sperber“, und„Turm⸗ falke“, K. Kupkes„Pinguin“, R. Leptiens „Katze“, Steldles„junges Reh“— und J. Vier⸗ thalers drei Bronzen überzeugen durch ihre friſche Unmittelbarkeit. Das ſollen nur ein paar Hinweiſe ſein; möge jeder das ſelber ſuchen und finden, was ihm dieſe Kunſt geben kann: Freude am Schönen! Fritz Hammes. Die Kriegerkameradſchaft ehem. Militärkraftfahrer im NS⸗Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) hält am nüchſten Dienstag. dem 18. Oktober, abends 20 Uhr 30, im Stammhaus Eichbaum, P 5, 9— bei Kamerad Schwaderer— ihren Mo⸗ natsappell ab. Vorausſichtlich er Beſuch des Kame⸗ rabſchaftsführers der Kameradſchaft der Kriegskraft⸗ fahrer in Frankfurt a. M. mit einigen ſeiner Mit⸗ arbeiter zwecks Beſprechung über das große Kraft⸗ fahrertreffen in Frankfurt a. M. Auch diejenigen Kraftfahrkameraden, die dem NoS⸗Reichskriegerbund noch nicht angehören, ſind zu dieſem Appell herzlichſt eingeladen. — Magiſche Glasmalerei Auf den Planken wurden geſtern in einem Kauf⸗ haus große Spiegelglasfenſter eingeſetzt, und das vorſichtige Arbeiten mit beſonderen Handgriffen und Zurufen erregte natürlich weit mehr Aufmerkſam⸗ keit als Schienen reparatur, Betonmiſchen, ſchwierige Parkmanöver oder was ſonſt die üblichen Planken⸗ volksverſammlungen verurſacht. Es war ein uner⸗ müdliches Debattieren um Riſiko und Preis und Haltbarkeit. Einer wußte, daß Glasſplitter aber auch wertvolles Altmaterial darſtellt und alſo ge⸗ ſammelt gehört, und ein anderer war mehr auf ſplitterfreies Glas geeicht und erzählte aus jener Zeit, da die erſten Fordwagen damit auftauchten. Die Frauen und Mädchen aber wußten garnichts, ſondern konnten nur von den Schnitten im Finger erzählen, die von Gläſeraufwaſchen und Abtrocknen kommen. Wenn aber nun eine Scheibe wirklich drin im tahmen ſaß, dann fing einer von den Geſellen zu malen an, machte Fragezeichen und Ausrufezeichen, Buchſtaben und Runen hin. Was mag das für ein merkwürdiger Brauch ſein? Sind es myſtiſche Be⸗ ſchwörungen, magiſche Formeln, im Volksglauben wurzelnd, durch die die Haltbarkeit garantiert und höheren Mächten überantwortet wird? Es iſt doch allgemein ſo üblich an Neubauten.„Glück und Glas, wie leicht bricht das!“ ſagten die Mädchen und hat⸗ ten auch ihrerſeits was zur Eckenſteherdebatte bei⸗ getragen. Seggegggggsgggeeee Teinacher Mirſehguolle rein natürliches Mineralwasser, gut fürs Herz prospeſcte ostecles von der Mineralbrunnen 8 Bad Oberhingen SGS ess sessel Die Handwerker und der Meiſter mochten uns nicht gern haben, ſo wie wir da überall im Weg ſtanden, daß kein Karren mehr an den Randſtein konnte... Da faßte denn der Unterzeichnete ſich ein Herz, knöpfte die Joppe zu, nahm gute Haltung ein und fragte den Meiſter:„Entſchuldigen ſie einmal, aber warum malt denn der Kollege da hinten ſe komiſche Männerchen auf das Glas, hat das eine tiefere Bebeutung, iſt das vielleicht ein altes Brauch⸗ füm „Tja, alt und bewährt iſt's ſchon, aher der Sinn iſt einfach der: es ſoll jetzt niemand mehr durch⸗ laufen, das Fenſter iſt jetzt zu und geſchloſſen. Was glauben Sie, wie oft das vorkommt bei unſereins, der dauernd hin und her durch den Fenſterrahmen auf die Straße und zurück muß. Da guckt einer gar nicht mehr ſo genau hin; bumms, rennt'r die Scheib ein. Blos darum werden die Zeichen dahin gemalt, hawwe Se'?“ Und ſomit ſei die Löſung dieſer plankenbewegen⸗ den Frage der Oeffentlichkeit zur allgemeinen Kennt⸗ nisnahme übermittelt. Dr. Hr. Fördert durch sure mitgnedſchaß zur sb. deren votſorgearbelt ür die be. lunderhaltung des deutſchen menſchen Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorltegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Commerz⸗ und Prioat⸗Bank, Filtale Mannheim, P 3. 1 betreffend„Sparen“. 5(S206) — p p ᷣͤ ⁵⁰⁵w'- pp ̃³˙ pin... 15 14. 1s 14[Goldhyp.-Pfandbrlefe 15. 14 15 14. 15. 14 15. 14. 15 14 18.(, Frankfurt anleſhen d. Kom- Verb. e e v. Hypothekenbanken% b. ge. Bt, Bast Masch. 100,0 100,0 Großrraft. Mym Opens. haethels ante g etert 10178 101 0 Verkehrs-Aktſen Oberheſſ. Pr. Ani ⸗ 1 5 f 15 14 Mannh R—4 100,0 100,0 Bahr, r. Bforgh.„ Grün& Bilfinger 2260 ulle, Brauerei 10,— 70 God. G. f. Rheln⸗ Deutsche Pr, 5„ 85 9 5 1909 8 19970 ere N 35 1 1 1 15 1 1 116 enen 6 15 132555 99 eülſt. Waldbof. 138,8 139,0 ſchiff. und See⸗ 2„0% Bg dener. ½ do. Lig. Pfbr. 1 201,3] Bemberg, J. P..„ lestver zunsl. Werte a Stadtanlelbes do, G Rom z n 100,0 100.0 Wiege 152 100.3 1003 4 77.699 S. 1 87 Bie 151,0 140,0 flafenmuple.. 1070 167,0 Efälz. Mühl 9 75 133,0 133.0 97 135% 186 17 eher 2 09, 99. e„Wohn 4% Bahr. Vandw⸗ G. Rom. ELI 100,0 100,0 Brauer. Kleinlein 120,5 117,0 Haid u. Ren be... Bf. Preßb. Sprit 104,0 154,0 Bank-Alctlen 5 5 a otsch. Stsatssgleihen MN 7595 1 100,1 100.1] bang K 31. 101,0 1010 e ee 7 Se 915— 7280„ Füſſen. 437[pdein Srauntogl 218, vadiſce aar,. J berslon 0 5 5 5 5 fbr town. Bo bert 225 5 15 4 1 115 erslcherungen 4½ Darmſtadt 0 S 297 Harpener beinelektra St.... 115,5 Com. Uu Prtvatb 112,1 1129 1088 15. 14.4“ 5 Landes- und Provinz- c von 28. 100,0 100,0 unb U. A.. 101 101,0 b 5 1550 1510 11/0 110.5 Seuthe Fan; 117 1172 35 g 2 10100 1058 en 26.55 9975 Banken, uom. 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Roſitzer Wo 1 Wafſerwt Gelft. 15875 158,5 Nord 8 87 1 ö Disch. An Ausl. 129,7 120,8 Sffentl. Krsdit-Anstalt ¼½ Gotha Grbkr 100.0 1000 ohne Zin nung mag 147 1477 82 2 Gebr. 133,5 133,1 Jdeipg. Or. Riebecn. rd. Rückforth 85, 85705 Wenderotg. Nordd. Lloyd„ 44% Undalt Altbeſitz 4% Urichwet H:. J Goldpfbe. 49 100, 5 gg! 20 1273 101,0 2 55 Atlant. Tel, 1155 be ülfing 2 25000 Ideopoldgrube..... Kütgerswerke„ 1472 146,5 Weſtd. Kauft. A. 101,2 100,0 Versicherungs- Aldlen 3 Alben 127.5 1 4% Heſſdandesbk.——* 100,0 100,0% Hard Bergb.! 116 110,7 de Habeoc 47. 255 ene e. einde Etemaſch 148 144 J kachſ 9. eln 1 ad. 3 düring⸗Altbeſiz 1 25 7 100,2„„% 5 4. Len K Galste 181,7 1 5 5 Gas 1 105 105 5 4 8 ee e 144½%5 144% J 1 75 en AG. 15050% 55 11 g 85 120 „de, R. 10 u. f 1.„ 97 6 F erm.& dee 112. 111.5 F 15 5 Ae ee. Sr e 108.3 ldd 90 B do. fabel werke... fla Dragt 1405 441,0 Sekem. 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Nach der noch heute mit Abänderungen geltenden Reichs⸗ Gewerbeordnung, iſt der Betrieb eines Ge⸗ wepbes jedermann geſtattet, ſoweit nicht durch dieſes Geſetz Ausnahmen oder Beſchränkungen vorge⸗ schrieben oder zugelaſſen ſind. In Oeſterreich führte die Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 die Gewerbefreiheit durch. Sie geſtattet jedem eigen⸗ berechtigten Staatsbürger ein Gewerbe nach An⸗ meldung bei der Gewerbebehörde anzutreten, es ſei benn, daß gegen ihn ſtrafrechtliche Ausſchließungs⸗ gründe vorliegen. Nur einige Gewerbe ſind aus bau⸗, geſundheits⸗, ſicherheits⸗ als auch aus ſtaats⸗ politiſchen Gründen konzeſſionspflichtig. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit wollte man von den Bindungen loskommen, die für die Betätigung des einzelnen im damaligen Wirtſchafts⸗ leben beſtanden. Das Zunftweſen, welches einſt ſo wertvolle Aufgaben zweckentſprechend erfüllt hatte, war entartet. Durch Loslöſung aus ſeinen erſtarr⸗ ten Formen hoffte man für die wirtſchaftliche Ini⸗ tiative des einzelnen, den Weg freizumachen und ſo durch energiſche Anſpannung aller Einzelkräfte, die ganze Wirtſchaft mit neuem Leben zu erfüllen. Das erſchten nach der ſchweren vorangegangenen Notzeit beſonders oͤringend geboten. Die Gewerbefreiheit konnte ſich nur dann günſtig auswirken, wenn ſich der einzlene bei ſeiner ge⸗ werblichen Tätigkeit von den Belangen der ganzen Wirtſchaft leiten ließ. Allein das war vielfach nicht der Fall. Mehr und mehr mißbrauchte man die Ge⸗ werbefreiheit für die Durchſetzung von Einzelinter⸗ eſſen. Man ſetzte ſich in egoiſtiſchem Gewinnſtreben über die Schranken hinweg, die für jede wirtſchaft⸗ liche Betätigung durch die höheren Belange der Ge⸗ ſamtheit notwendigerweiſe geſetzt ſind. Verwaltung und Rechtſprechung verſuchten freilich einer ſolchen hemmungsloſen Entwicklung einen Riegel vorzu⸗ ſchleben. Ihren verantwortungsbewußten Bemü⸗ hungen iſt es zuzuſchreiben, daß ſich eine abſolute Gewerbefreiheit eigentlich niemals radikal durch⸗ ſetzte. Die Gewerbefreiheit wurde mehr und mehr ein⸗ geſchränkt. Sie wurde ganz allgemein nur für die Zulaſſung zum Gewerbebetrieb, nicht jedoch für die Ausübung des Gewerbes anerkannt. In letzterer Hinſicht waren auch unter der Herrſchaft der Reichs⸗ Gewerbeordnung beſchränkende Anordnungen der Landesgeſetzgebung und der Polizeibehörden zuläſſig. Nach wie vor war aber das Gewerberecht ſtets grundſätzlich von dem Gedanken beherrſcht, daß die Gewerbefreiheit den Belangen des einzelnen zu die⸗ nen habe. Dies ging ſogar ſoweit, daß Line beacht⸗ liche Meinung aus dem Grundſatz der Gewerbefret⸗ heit ein ſubjektives Recht des einzelnen gegen den Staat herleitete. Ja man nahm geradezu ein die Freiheit vom Staat verbürgendes Grundrecht an. Wenn zwar dieſe Meinung nicht ohne gewichtigen Widerſpruch blieb, ſo war man ſich doch darüber einig, daß die entſcheidende Bedeutung der Gewerbe⸗ freiheit zum mindeſten in der Sicherung einer von ſtagtlichen Eingriffen nicht beſchränkten, dem einzel⸗ nen zu ſeinem Nutzen gewährten Stellung liege. Damit bereitete man den Boden für einen der ge⸗ ſunden Entwicklung des Wirtſchaftslebens abträg⸗ lichen Gegenſatz zwiſchen Individuum und Staat vor. Einer ſolchen Einſtellung iſt heute in Deutſch⸗ land— wie auf allen anderen Lebensgebieten auch— im Gewerberecht grundſätzlich ein Ende bereitet. Darin liegt das Grundlegende in der Neugeſtaltung des deutſchen Gewerberechtes. Zwangsläufig ergibt ſich hieraus die Regelung im einzelnen. Nach unſerer heutigen Auffaſſung kann keines⸗ falls mehr von einer Gewerbefreiheit geſprothen werden, die dem einzelnen ein ſubjektives Recht gegen den Staat gewährleiſten oder in irgend einer ſonſtigen Weiſe den Vorteil des einzelnen über die höheren Belange der Geſamtheit ſtellen könnte. Damit iſt mit ber liberaliſtiſchen, individualiſti⸗ ſchen Grundeinſtellung des bisherigen Gewerbe⸗ rechts gebrochen. In erſter Linie iſt das Wohl der Geſamtheit entſcheidend. Dieſes iſt unbedingt zu ſchützen. Soweit Einzelbelange dem entgegenſtehen, haben ſie zurückzutreten. Dieſe Grundeinſtellung, die Geſamtheit in erſter Linie zu ſchützen, muß einmal für die Auslegung der beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen ausſchlag⸗ gebend ſein. Sie beherrſcht aber auch die neuere geſetzliche Regelung. 5 dieſer werden im Intereſſe der Geſamtheit die Anforderungen an die Eigenſchaf⸗ ten des Gewerbetreibenden mit Recht hoch geſpannt. Der Gewerbetreibende muß persönlich zuverläſſig, ehnbar, fachlich geeignet und insbeſondere mit den ehorderlichen Berufskenntniſſen ausgeſtattet ſein. Eine bedeutſame Rolle ſpielt auch die Frage des Bebürfniſſes für die Errichtung des Betriebes oder die Ueberfüllung des betreffenden Gewerbezweiges. Der Kreis der Gewerbe, für die Zulaſſungspflichten und Unterſagungsmöglichkeiten beſtehen, iſt erwei⸗ tert. Das gilt namentlich für die Rechtsberatung, für das Bewachungsgewerbe und teilweiſe auch für den Handel. Nur bei Vorliegen der geſchilderten Voraus⸗ ſetzungen ſoll grundſätzlich nach der neuen Regelung eine amtliche Zulaſſung— falls dieſe vorgeſchrieben t— erfolgen. Sind ſie nicht gegeben, ſo kann der Gewerbebetrieb von Amtswegen unterſagt werden. In lebensechter Weiſe hat man es vermieden, eine generelle Regelung zu treffen. Man hat vielmehr den Weg der Einzelregelung eingeſchlagen, auf dem der beſonderen Geſtaltung der einzelnen Fälle weit⸗ gehend Rechnung getragen werden kann. So wird das Gewerberecht der Eigenart der Lebensverhältniſſe entſprechend weiterentwickelt. Aus wohl erwogenen Gründen beſteht der Zu⸗ laſſungszwang auch heute noch nicht unterſchiedslos für alle Gewerbe. Er iſt grundſätzlich für ſolche Ge⸗ werbe nicht durchgeführt, deren Ausübung verhält⸗ Aklien im Verlauf fesfer Ruhiger Marki— Renſen nahezu unveränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Frankfurt, 15. Oktober Bei geringem Geſchäft war die Kursentwicklung an den Aktienmärkten wiederum nicht ei é wogen aber bei Fortdauer der freund leichte Erhöhungen. In Erwartung b heutigen Klöckner⸗Bilanzſitzung herrſchte s Zurückh tung, wenn auch für Montanwerte das Intereſſe größer ſchien. Klöckner ſelbſt gewanr* v. H. auf 124,6. Ma⸗ ſchinenaktien blieben gut be ptet, weiter feſt Eßlinger mit 111(110). An den übrigen Marktgebteten war es ſehr ruhig und die Kurſe nahezu unverä Im Verlaufe erhielt ſich eine freundliche Tendenz, die Umfätze blieben aber klein. Montanwerte waren. weiter etwas höher. Klöckner bewegten ſich zwiſchen 124— 124% und Verein. Stahl zwiſchen 1044105. Forben In⸗ duſtrie kamen mit 1517(15186) zur Notiz, auch ſonſt zeig⸗ ten die ſpäter motierten Werte meiſt Beſſerungen bis 1 v. H. Schwach lagen trotz wieder nur kleinſten Angebots Scheideanſtalt mit 203(208), die Regulierung läßt ſeit einigen Tagen zu wünſchen übrig. Der Rentenmarkt hatte ſehr ru zu unv. Kurſe. Liquidat 1 Stadtanlethen und Induſtrieobligationen 5 nheitlich. Von den variablen Werten lagen Altbeſitzanleihe und Reichsbahn⸗ Vz. mit 190 bzw. 1259 unv., Kommunal⸗Umſchuldung halbamtlich 93,95(94). Im Freiverkehr lagen Dingler Maſchinen weiter feſt mit 94—96(99—95), ebenſo Raſtatter Waggon mit 51—5g (51). Im übrigen wor das Geſchäft ruhig und die Kurſe unverändert. dert. es Geſchäft und nahe⸗ Berliner Börſe: Aktien nach uneinheitlicher Eröffnung anziehend Berlin, 15. Oktober An der Wochenſchlußbörſe war der Ordereingang, ent⸗ gegen die vorbörsliche Annahme, ziemlich lebhaft. Wenn dabei zunächſt noch eher Verkaufsorders überwogen, ſo konnte ſich ſchon unmittelbar nach der erſten Notiz eine all⸗ gemeine Befeſtigung durchſetzen, die vom Montanmarkt ihren Ausgang nahm. Wie verlautet, ſoll in der Klöckner⸗ Bilanzſitzung eine Dividendenerhöhung auf 6 v. H. vor⸗ genommen worden ſein, was für das ganze Marktgebiet anregend wirkte. Die freundliche Grundtendenz wurde zu⸗ dem beſeſtigt, durch die von den Banken berichtete lebhafte Zeichnung auf die neue Anleihe. Von Braunkohlenaktien wurden Rheinbraun 2 v. H. höher bewertet. Deutſche Erdöl konnten einen zum erſten Kurs erlittenen Verluſt von 1 v. H. ſogleich auf„ v. H. verringern. Uneinheitlich waren anfangs chemiſche Papiere, von denen v. Heyden 106 v. H. gewonnen, während Goldſchmidt und Rütgers je 1% v. H. hergaben.— Am Rentenmarkt ermäßigten ſich von den variabel gehandelten Werten Reichsaltbeſitz um A auf 1294. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93,90(minus 10 Pfg.). Bei ruhiger Geſchäftstätigkeit ſetzten ſich im Börſen⸗ verlauf Überwiegend leichte Kursbeſſerungen durch. Ver⸗ einigte Stahlwerke und Hoeſch ſtiegen je um 1 v.., Ach gewannen, ferner erhöhten ſich Mannesmann, Deutſche Erdl, ane und Weſtdeutſche Kaufhof je um „ ſowie Klöckner und Wintershall je um 1 v H. Die Umſatztätigkeit am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich in ſehr ruhigen Bahnen. Auch die Kursveränderungen waren außerordentlich klein. Pfandbriefe lagen gut be⸗ hauptet. Am Markt der Induſtrieobligationen kamen Aſchinger 1 v. H. höher, Farbenbonds hingegen im glei⸗ chen Ausmaß niedriger an. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien e ſich Vereinsbank Hamburg ½ v. H. und Deutſch⸗ lſigtiſche 6/ höher, während Deutſche Ueberſee 0 v. H. einbüßten. Bei den Hypothekenbanken zogen Weſtdeutſche Bodenkredit um 2, Meininger Hypotheken um N und Ham⸗ burger Hypotheken um 1% v. H. an. Bei den Induſtrie⸗ papieren ſtiegen Verein. Glanzſtoff um 3 v. H. Niedriger lagen Thomasbräu um 3, Hindrichs u. Auffermann um 3% und Hemmoor Portland⸗Zement, letztere nach Pauſe, um 4% v. H. Steuergutſcheine wurden bis auf die ſogenannten An⸗ leiheſtock⸗Steuergutſcheine, die s v. H. niedriger zur Nottz gelangten, geſtrichen. Reichsſchulöbuchforderungen, Ausgabe 1: 100,87 B; ignter 98,87 G 99,62 B; 1943er 98,87 1944er 97,75 G 98,5 B; 1946er und 1947er Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 82,12 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 93,525 G 94,275 B. Am Börſenſchluß traten nur ganz vereinzelt Rückſchläge ein, im allgemeinen zogen die leichte Notierungen weiter etwas an. Klöckner ſchloſſen zu 124,25, Farben zu 15170. Vereinigte Stahlwerke ſtiegen um 1 v.., Ilſe Genuß ⸗Scheine um ½ v. H. Dierig wurden mit 184,80 bewertet, gegenüber einem letzten Kaſſakurs von 181,25. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisen marki Berlin. 15. Oktober. Am Geldmarkt führte die ſtärkere Beanſpruchung des heutigen Medio zu einer Herauffetzung der Blankotagesgeldſätze um ½ auf 258—276 v. H. Trotz⸗ dem war die Lage weiter als ziemlich leicht anzuſprechen, was auch dadurch zum Ausdruck kam, daß im kurzfriſtigen Anlagegeſchäft noch kleine Käufe erfolgten. Der Prival⸗ diskontſatz war mit 2/6 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr traten heute ſo gut wie gar keine Veränderungen ein. Das engliſche Pfund wurde aus Amſterdam mit.70(.70), aus Zürich mit 20.92(20.90%) gemeldet. Pfunde Kabel notterten zuletzt .7881(.7491). An den beiden zuerſt genannten Plätzen notterte der Dollar unverändert.8397 bzw..4156. Die kontinentalen Valuten blieben auf geſtriger Baſis gut ge⸗ halten. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3, Privat 3 v.. f Dis⸗ 15 Oktober 14 Oktober . Rm. tont] held] Brier Geld Brief elegypten lägypt. td... 12,1100 12,140 12,110 12,140 Argentinien 1P.⸗Neſoſ 0,653 0,62, 0,623 0,627 Belgien 100 Belga 2 42,15 42,23 42,15 42,23 Brafilten„I Milreisß 0,140 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100 geva] 5.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark Joo gronen] 5 52,74 52,84 3274 52,84 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England 15fD5 2 1158100 11,850 11,810 11,840 Eſtland ioceſen Rr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5,210 5220 5,210 5,220 ankreich, 460 Fr 3% 6,008 6,022 6,003 6,017 Griechenland 100 Dr. 5.353 2,357.353 2,357 Holl ind 100 Gulden] 2 135,74 136,02 135,66 135,04 Jran(Teheran) spann 14,58 14,70 14.68 14.70 Island 100 fl Kr.% 32,84 52,04 52,84 52.94 Itallen„ 10 Lire 155 13,09 01 13,09 1 aan 1 en 3 0,089 0,001 0,0 000 tele de 5 5,594 5,700 5,094 5,705 onabd 1 kan, Dollar 2,473 2,477.473.477 Lettland 100 Vatts] 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen„ 100 8itas% 41.94 42,02 41,04 42,02 Norwegen loonronen 59.36 59.48 59,30 59,48 Polen„ loogloty 47.— 47,10 7,.— 47,10 Vorfugal 100 Eskudo 15 10,720 10,740 10,720 10,740 . 1 3*—*** ech weden. 1008 2 ds 607[ cd ,85 007 A1 160 fFraaken 177 30,44 56,56 50,47 36,50 Spanſen. 100 Peſeten 2 22— 1 7 1 5 118 id 575 1,978 1,982.078 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 2 727 2 122 Uruguay, IGoldpeſoſf. 0,9990 001 9,999 1082 Ger. Staaten 1 Dollar 1 ½ 2,495“ 2499 2495 U 2,499 * Frankfurt, 15. Oktober. 5 8 Tagesgeld leicht und unver⸗ ändert 24 v. H. l 7 dd ³ù ͥ ⁰ydyd y y y nismäßig mit geringen Gefahren für die Geſamtheit verbunden iſt. Aber auch wenn für einen Gewerbetreibenden keine Zulaſſungs⸗ oder Unterſagungsvorſchriften be⸗ ſtehen, ſo liegen ihm doch die gleichen grundſätzlichen Pflichten ob, wie jedem andern Gewerbetreibenden auch, mögen ſie auch im einzelnen nicht beſonders feſt⸗ gelegt ſein. Mit ſeiner Stellung als Gewerbe⸗ treibender iſt eine Verantwortlichkeit ohne weiteres verbunden. Er iſt verantwortlich für die ordnungs⸗ mäßige Führung ſeines Betriebes. Nicht rückſichts⸗ loſes, ſelbſtſüchtiges Gewinnſtreben darf ihn hierbei beſeelen, ſondern er muß eingedenk ſein der Pflichten gegenüßer der Gefolgſchaft und der Geſamtheit. Das Geſetz trägt dafür Sorge, daß der Gewerbe⸗ treibende ſich von dieſem Verantwortlichkeitsgefühl auch wirklich leiten läßt. Verletzt er die ihm bblie⸗ genden Pflichten, indem er ſeine freie Betätigungs⸗ möglichkeit in egoiſtiſcher Weiſe ausnützt, unehren⸗ haft iſt und das Geſamtwohl gefährdet, ſo kann er ehrengerichtlich belangt werden. Auch kann dann die Polizei eingreifen. Wenn die Belange der Geſamt⸗ heit es gebieten, kann ſie ſogar den Betrieb ſchließen. Iſt die Zulaſſung und die Unterſagung befonders geregelt, ſo kann die Polizei freilich nicht ihrerſeits den Betrieb auf Grund ihrer allgemeinen Ermüch⸗ tigung unterſagen. Ihre allgemeine Eingriffsermäch⸗ tigung findet in einer ſolchen Sonderregelung ihre Grenzen. Sonſt wäre ja die Sonderregelung ſinn⸗ los. Allerdings wird man auch in dieſem Fall der Polizei das Recht zubilligen müſſen, einen das Wohl der Geſamtheit gefährdenden Zuſtand wenigſtens vorläufig— bis zur endgültigen Entſcheidung der hierfür zuſtändigen Organe— zu beſeitigen. Nöti⸗ genfalls kann ſie zur vorläufigen Schließung des Be⸗ triebes ſchreften. Die Sorge für das Gemeinwohl läßt es als unbedingt notwendig erſcheinen, daß un⸗ verzüglich eingegriffen wird, damit von der Geſamt⸗ heit ein unberechenbarer Schaden abgewendet wird. In alledem kommt in der neuen Geſtaltung des Gewerberechts ein grundſätzlicher Wandel der An⸗ ſchauungen zum Ausdruck. Die Gewerbefreiheit hat jetzt einen neuen höheren Siun, nämlich den der Möglichkeit einer verantwortungsbewußten Initia⸗ tive des Gewerbetreibenden im Dienſte der Allge⸗ meinheit erhalten. Dies hat beſonders das Thü⸗ ringiſche Oberverwaltungsgericht in einer Entſchei⸗ dung vom 4. März 1936 hervorgehoben. Danath nimmt der Gewerbetreibende eine Stellung im Wirtſchaftsleben ein, die einen ſtarken ſtaatlichen Schutz genießt, zugleich aber mit Pflichten gegenüber der Geſamtheit verbunden iſt. Können die Belange der Geſamtheit nicht anders geſchützt werden, ſo iſt ſogar die Unterſagung des Betriebs durch polizei⸗ liche Maßnahmen zuläſſig. Dieſer Grundſatz beherrſcht die Neugeſtaltung des Gewerberechts. währleiſtet eine Ausübung des Gewerbes zum Wohl der Volksgemeinſchaft. Dr. W. L. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,62; Jan. 8,67% März 3,87% Br.; Mai 3,95 G.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Nov. 89; Jan. 84,50 März 85,25; Mai 84,75. Seine praktiſche Durchführung ge⸗ Klöckner 6(5)% Dividende Die Klöckner⸗Ach weiſt zum 30. Juni 1938 einen Gewinn von 24,73(25,86) Mill./ aus. Für Abſchrei⸗ bungen wurden 18,35 Mill./ aufgewendet.(J. V. 16,88 Mlli./ Anlage und 3,0 Mill./ andere Abſchreibungen.) Einſchließlich 1,37(1,12) Mill.„/ Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 7,75(6,64) Mill. J, woraus eine Dividende vrun 6(5) 5. H. auf 105 Mill./ Kapital ver⸗ teilt werden ſoll. Humboldi-Deuß Wieder 6% Dividende Die Humboldt⸗Deutzmotoren⸗Ach hat einen Rohgewinn von 11,78(10,79) Mill. 1 erzielt. Abſchreibungen erforder⸗ ten 9,26(8,25) Mill. /, ſo daß ſich einſchließlich 0,54(0,50) Mill.„ Vortrag ein Reingewinn von 3,06(3,03) Mill. ½¼ ergibt, woraus die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen wird nach Ueberweiſung von 600 000 Mark auf Rücklage II(i. V. 629 288/ Zuführung zur ge⸗ ſetzlichen Reſerve). Die 6proz. Dividende gelangt diesmal auf das geſamte Aktienkapital(82,5 Mill.) zur Verteilung, nachdem im gorfahr die 6,5 Mill./ jungen Aktien nur 9 v. H. er⸗ halten hatten. 4 5 Jutereſſengemeinſchaft der Humbolbt⸗Deutzmotoren Ach mit der Klöcknerwerke Acc. Die kommende HV der Humboldt⸗Deutzmotoren AG, Köln, ſoll laut Tagesord⸗ nung auch Beſchluß faſſen über die Genehmigung eines Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrages mit der Klöcknerwerke Ac gemäß Aktiengeſetz 8 256, Abſatz 1. Danach ſoll Ge⸗ winn oder Verluſt der Humboldt⸗Deutzmotoren Ach an die Flöcknerwerke überführt werden, wobei die freien Ak⸗ ttonäre entweder eine Dividendengarantie oder die Um⸗ tauſchmöglichkeit ihrer Aktien erhalten. Die HV beider Unternehmen ſind zum 5. November einberufen. Waren und Märkte Bremer Baumwolle vom 15. Oktober. Loko 10,24. Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Uniperſol Stand. Micddl.(Schluß) Oktober(38) 490; Nov. 493, Dez. 491; Jan.(39) 490, Febr. 491; März 486; April 484; Mai, Juni je 486; Juli 481; Auguſt 471; Sept. 477; Okt. 470; Dez. 471; Jan,(40) 472; März 473, Mai 474; Juli 475; Loko 525; Tendenz ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 64,25; Standordkupfer 58,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 20,75 nom.; Ortginalhüttenrohzink ab norddeutſche Stattonen und Standardzink ſe 19,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9gproz. in Blöcken 133 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137“— Feln⸗Silber ſe Kilo 98,60 39,60 l. Nürnberger Hopfeumarkt vom 8. bis 14. Oktober Die rege Einkaufstäligkeit, beſonders ſeitens der Brauereien und des Handels, in den verſchiedenen Hopfen⸗ anbaugebieten hat nachgelaſſen und der Haupigeſchäfts⸗ verkehr wickelt ſich jetzt am Nürnberger Hopfenmarkt ab. Eine ganze Reihe von Bezirken, deren Hopfen in Brouer⸗ kreiſen beſonders geſchätzt ſind, ſind ausverkauft, und die guten Sorten werden knapp. Ueber die amtlichen Waagen in den Erzeugergebieten ſind nach den vorliegenden Be⸗ richten ſchon nahezu 95 000 Doppelzeutner Hopfen der dies⸗ jährigen Ernte gegangen. herrſchte in der heute ſchließenden Berichts woche ſehr reger Geſchäftsverkehr. Die Hauptnachfrage kam vom Auszuhr⸗ handel, der allein 3220 Doppelzentner für ausländiſche Rechnung zu Weltmarktpreiſen übernahm. Für Inlands⸗ bedarf wurde in der Berichtszeit ein Umfatz von 752 Doppelzentner erzielt, ſo daß ſich der Geſamtumſatz der Woche auf 9978 Doppelzentner exrechnet Die fürs Inland abgegebenen Hopfen erzielten bei Hallertauer 20025, Am Nürnberger Hopfenmarkt ſchen En Pariſer Börſe: Widerſtandsfähig Paris, 15. Oktober Am Pariſer Platz zeigten in der Berichtswoche fron⸗ 0 und internationale Werte ziemlich Tendenzu Während ſich die erſteren als widerſtands igten, bröckelten internationale Werte im Verlauf der Wo ab; ſie erholten ſich jedoch gegen Wochenende wieder leicht. einem rung hin ſich in den folgenden Tagen kr proz. ewige Rente zog von 77,5 v. H. am verga Montag auf 79,10 frs. am Donnerstag an, die 4proz. 1918 von 72,10 auf 78,10 frs. Renten mit Währungsgaran⸗ tie logen nicht ganz einheitlich. Die 4 lo zwei Punkte, die 4½ proz. von 1937 Franzöſiſche Induſtrie⸗Aktien e beginn ebenfalls ſchwach. Am Dienstag ab, ohne daß aber die Kursverluſte 1 bis 2 v.., falle 3 v. H. erreichten. Die leichte Erholung am M glich die Abſchläge zum größten Teil wieder aus. 2 nerstag war die Holtung bei ruhigem Geſchäft zig. Die Börſe nahm im allgemeinen angeſichts der gewiſſen innenpolitiſchen Lage eine abwartende Haltung ein. Die Schwäche der Neuyorker und Amſterdamer Börſe ſowie die Befürchtungen hinſichtlich einer Petroleumüber⸗ produktion drückte auf die großen Petroleumwerte; auch die übrigen internattonolen Werte fanden kein genü 8 Gegengewicht. Infolgedeſſen ſtellten ſich bei alle nationalen Werten Rückgänge ein. Suez verloren 1000 be 20 850 frs., Royal Dutch gingen 200 auf 6860 frs. zurück. Am Donnerstag ſtellten ſich hier in der Mehrzahl kleine Erholung ein. Goldgruben blieben behauptet. Die Jo anleihe wich von 361 frs. am 334 frs. am Dnonerstag zurück. Am Deviſenmarkt konnte ſich der franzöſiſche Franken dem engliſchen Pfund gegenüber behaupten. Das eng⸗ liſche Pfund erfuhr einen Rückgang von 1788,92 am vergangenen Freitag, auf 178,82 frs. am Donnerstag, wäh⸗ rend der Dollar ſeine Aufwärtsbewegung gegenüber den europäiſchen Währungen fortſetzen und von 37,34 auf 87,77 irs. anſteigen konnte. Termingeſchäfte in franzöſiſchen Franken waren ſelten; die Sätze kaum verändert. Nach der Kriſenbilanz der vorangegongenen Woche zeigt der Ausweis der Bank von Frankreich vom Donnerstag über die Zeit vom W. September bis 6. Oktober die er⸗ wartete Entſpannung. Das Wechſelportſeuille iſt um 3 Mrd. auf 17,3 Mrd. frs., die Vorſchüſſe an den Staat um 1 Mrd., auf 49 Mrd. frs., der Notenumlauf um über 6 Mrd. auf 118,3 Mrd. frs. zurückgegangen. Die Goldoeckung ſtieg von 88,27 auf 39,90 v. H. an. vergangenen Freitag auf 51 0 Londoner Börſe: Nervös und zurückhaltend London, 15. Oktober Eine Ueberſicht über den Verlauf der Londoner Börſe in der verfloſſenen Woche muß wiederum an erſter Stelle oͤte innen⸗ nud außenpolitiſchen Verhältniſſe verzeichnen, die in entſcheidendem Maße ſowohl den Umfang der Ge⸗ ſchäftstätigkeit als auch die Kursentwicklung beſtimmten. Obwohl im allgemeinen geſagt werden kann, daß die Ge⸗ ſchäftskurve der Vorkriſenzeit, alſo des September, wieder erreicht werden konnte, lähmen die vorgenannten Faktoren nach wie vor die Entſchlußfähigkeit ſowohl des Banken⸗ publikums als auch des Berufshandels. Um es vorweg zu nehmen: Die Regierungsankündigung über eine ver⸗ ſtärkte Aufrüſtung, das Operieren mit dem Gedanken der Einführung einer allgemeinen Dienſtpflicht und die damit zu erwartende neue finanzielle Anſpannung neben den neuerlich wieder aufkommenden Streikbewegungen— Eiſen⸗ bahnerſtreik— haben die engliſche Oeffentlichkeit wieder in Bewegung gebracht, die einer gewiſſen Nervoſität nicht entbehrt. Reben den Wertpapiermärkten aber rückte dieſes Mal die Lage am Deviſenmarkt in den Brennpunktegröß⸗ ter Beachtung. Am Markt der feſtverzinslichen Werte zeigten englische Papiere während der ganzen Berichtsperiode eine überaus ſchwankende Haltung. Hier im beſonderen ſtand das Ge⸗ ſchäft im Banne der Gerüchte über eine neue Verteidi⸗ gungsanleihe und zum Teil auch der Vorgänge in Pa⸗ läſttna. Die 9 prozentige Kriegsanleihe eröffnete mit 101,75, um am Donnerstag bis auf 100 abzuſinken. Ein ähnlicher Rückgang war bei allen übrigen engliſchen Staats⸗ popieren zu verzeichnen. Bei den Auslandswerten war dteſe rückläufige Bewegung nicht in dem Maße allgemein; ſtellenweiſe konnten ſich hier doch Erholungen durchſetzen, vor allem konnten ſich tſchechiſche Anleihen aus ihrem Tiefſtand zeitweiſe herausbewegen. Am Freitag war die Haltung unter dem Eindruck der Entwicklung von Wall⸗ ſtreet freundlicher aber doch noch unſicher. Am Aktienmarkt blieb die Kursentwicklung ſehr unein⸗ heitlich. Während auf der einen Seite noch Zurückhaltung beobachtet wurde, zogen Rüſtungswerte aus der Ausſicht auf große Reglerungsaufträge einigen Nutzen. Flugzeug⸗ aktien befeſtigten ſich namentlich gegen Wochenende. Ver⸗ hältnismäßig widerſtandsfähig zeigten ſich Oel⸗, Nickel⸗ und Goloͤwerte ſowie U. S Stahl. Kupfer⸗ und Zink⸗Aktien waren gut gefragt. Der Deviſenmarkt war von der Kapitalflucht beherrſcht und zwar nicht nur von der Abwanderung englischer Gel⸗ der nach Neuyork, ſondern zeigte auch eine intereſſante Kopplung an die gleichen Fluchtvorgänge in Frankreich. Gegenüber dem Dollar ſank das engliſche Pfund weiter ahb und zwar am Montag auf 4,7613, am Mittwoch auf 4,75% und am Donnerstag auf einen Tiefſtand von.7338, ein Kurs, der ſich bereits in nächſter Nähe des Tiefſtandes der letzten Dezember⸗Kriſentage befindet. So ſehr auch die Interventionen des engliſchen Ausgleichsfonds ein⸗ ſetzten, ſo konnten ſie doch der weiter anhaltenden Um⸗ wandlung von Sterling⸗Guthaben in Dollar nur wenig Abbruch tun. Anſcheinend war überhaupt die engliſche Währungskontrolle nur auf den Ausgleich innerhalb be⸗ ſtimmter Schwankungsgrenzen beſchränkt. Die Goldver⸗ ſchiffungen nach USA ſind von Tag zu Tag angewachſen und in Neuyork werden bereits Rekordankünfte verzeichnet Schon machen ſich Gerüchte über umfangreiche Kreoitgus⸗ weitungspläne der engliſchen Regierung breit. Bis zu einem gewiſſen Grade übte aber auch die Aufwärls⸗ bewegung an der Neuyorker Börſe eine anziehende Wir⸗ kung aus, Der Wochenausweis der Bank von Englaub zeigte als hervorſtechendes Merkmal einen Rückgang des Noten⸗ umlaufes um 9 403 Millionen Pfund Sterling. Das bedeutet alſo eine Rückwanderung eines Teiles der in der Sep⸗ temberkriſe abgezogenen Banknoten. Dagegen hat ſich auch hier die Kapitalabwanderung bemerkbar gemacht in einer Verminderung der Bankier⸗Einlagen um 14,84 Mill. Pfund Sterling. C Badener 196205 /, Württemberger 196 /, Gebirgshopfen 170180/ und Jurahopfen 203210/ je 50 Kilo. Die Woche ſchließt in ſehr lebhafter Stimmung bei feſten Preiſen. Der Saazer Markt liegt vorerſt noch ruhig, zumal dort noch unklare Verhältniſſe beſtehen, die jetzt von einer Kom⸗ miſſion geprüft werden. Die Richtlinien für den Saazer Markt, der vornehmlich als Aus ſuhrmarkt in Betracht kommen wird, werden ſchon in den nächſten Tagen erlaſſon. Es iſt noch bemerkenswert, daß bisher die öſterreichiſchen Brauereien ihren Hopfenbedarf aus der Tſchecho⸗Slowakei deckten; ſchon in dieſem Jahre wird aber die deutſche Oſt⸗ mark ihren ptbedarf aus dem Altreich decken.— Am belgiſchen, wie am frauzöſiſchen Markte it nach der politi⸗ innung die Stimmung feſter geworden In⸗ folge des bet der Pflücke herrſchenden regneriſchen Wetters iſt faſt überall die Perbnoſpora gefördert worden Die Preiſe ſind noch ziemlich unbeſtimmt, da vorerſt nur wenge Verkäufe ſtattfanden. Im Elſaß halten ſie ſich bei 850 bis 1000 Frances. 5 1 5 Sa Oktober Sonntag, 16. Ok— tober— N Nummer 479 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe ah arbeif Bfeibf Maßarbeit! Das Damenschneider-Handwerk wirbt für Geschmack und persönlichen Stil Je nach Jahreszeit und Wetter muß jede Frau von Zeit zu Zeit in ihrem Sammelſtellen des WH W oder des Su⸗ Kleiderſchrank eine gewiſſe Umſchichtung vornehmen: einmal ſind es die ſeidenen detendeutſchen Hilfswerkes bei ſolcher Fähnchen, die in den Vordergrund rücken, dann wieder das Herbſtkoſtüm herbſtlichen Razzia nicht vergißt. und der ſchwere Wintermantel, denen zunächſt eine gute Auslüftung 8 5 ea e e da die die letzten Reſte eines mottenſicheren Sommerſchlaſes aus den Gewandfalten Wenn dann sowei f 175 9 9 kön⸗ treibt. Aber nicht ſelten erſcheint der glücklich⸗unglücklichen Beſitzerin am Ende eigenen 1 e aur, 6 der e zur e ch. ihr ganzer Schrank doch nur voll, ohne daß unter ſeinen Schätzen gerade das 1 1 8 1 9 1 ame„ 9 05 555 Richtige zum Anziehen wäre. Da zum Ausmerzen der braucht ſie denn zunächſt einmal etwas Mut Und den Frauen hier am beſten und— auf die Dauer — auch am preiswürdigſten weiter hilft. Iſt doch die Mode als rieſiger Faktor in der deutſchen Volkswirtſchaft keineswegs nur Sache einiger weniger wohlhabender oder unbeſchäftigter Frauen, ſondern erlaubt auch der weniger bemittelten Volks⸗ genoſſin eine geſchmackvolle Einordnung in den Stil der Gegenwart, ſofern ſie nur im vorgeſteckten Rahmen ihrer Möglichkeiten richtig beraten und bedient wird. Sachen, die nicht mehr getragen werden ſollen. oft läßt ſich ja auch für eine andere Figur oder für ein Kind noch manches Hübſche richtigen baraus machen, wenn man's nur in die Hände gibt und auch die —4 Die Mannheimer Damen ſchneider⸗ Innung bemüht ſich ſeit Jahren, den Frauen unſerer Stadt in dieſem Sinne hilfreich zur Hand zu gehen. Eine Modeſchau der Innung, wie ſie vor wenigen Tagen mit geradezu durchſchlagendem Er⸗ folg im„Parkhotel“ abgehalten wurde, gab hier einen trefflichen Querſchnitt von ſolcher handwerk⸗ lichen Berufsauffaſſung und vermittelte auf dieſe Weiſe nicht nur ein gutes Bild der Vielſeitigkeit ſchneideriſchen Modeſchaffens, ſondern läßt auch die allerbeſten Rückſchlüſſe auf das Können unſerer einheimiſchen Meiſterinnen zu. Dabei hat ja Mann⸗ heim nicht bloß teure Maßwerkſtätten, in denen die„ganz großen Sachen“ nur. dem. Aermel 120 Meter Soutache wurden für dieſes ent⸗ Ein feſtliches Abendkomplet, deſſen Kleid geſchüttelt werden, ſondern es beſitzt auch eine ſtatt⸗ zückende Nachmittagskleid aus ſchwarzer aus wunderbar fließendem weißem Silber⸗ liche Zahl mittlerer und kleiner Schnei⸗ Seide mit Glockenrock und den modiſchen brokat mit e aus dae 5 1 ür de die 9 it m Tonnenärmeln verarbeitet. In ſeiner ſchlichten Silberbrokat beſteht, während das dazu⸗ 5 555 157. 85. deren 5 Arbeit 885 Gleganz iſt gerade ein ſolches Modell für gehörige fußlange Cape mit intereſſanter ö jederzeit einſtehen kann und deren Rat ebenſo ſicher viele Zwecke verwendbar, zumal es bei Ausarbeitung der Schulterpartien ganz aus ö iſt wie ihre geübte Hand. aller Jugendlichkeit der Form doch ſehr dem dunklen Material gearbeitet iſt. angezogen wirkt. 4 Modellzeichnungen: Deutſche Modezentrale, Mit ihrer Leiſtung vor die Oeffentlichkeit zu eee treten und ſo immer wieder um neuen Zuſpruch zu werben, iſt aber gerade für die Handwerkerin noch viel notwendiger als etwa für das textile Fachgeſchäft, deſſen Schaufenſter ſchon ohnedies von einem Tag zum, andern als immer neue Lockung ſich der Käuferſchaft darbieten. Wir geben deshalb auch aus jener Schau der Modezentrale des Reichs⸗ innungsverbandes im Bilde nochmals einige der ſchönſten Modelle wieder, deren Nacharbeitung lauf Wunſch ſogar mit dem dazu gehörigen Original⸗ ſtoff) von jeder Mannheimer Schneidermeiſterin ger wiſſenhaft ausgeführt werden kann. und Couch von einer Ecke in die andere geſchoben, ohne mit dem Ergebnis zu⸗ frieden zu ſein, bis dann ein geſchickte rer Freund kam und mit ſicherem Blick endlich die Anordnung traf, die man ſofort als die einzig richtige und gute erkannte? So geht es auch mit Koſtümen und Kleidern: mit ein paar Aende⸗ rungen verſteht die Schneiderin, ſie der Mode entſprechend herzurichten. Durch eine neue Jacke gibt ſie einem gern getragenen Rock die Ergänzung zum flotten Koſtüm, durch einen neuen Ausputz verjüngt ſie ein drei Jahre altes Kleid, das dann mit einem leichten, in paſſen der Farbe getönten Mantel ein ele⸗ gantes Complet abgibt. Einfälle ſind hier Geld wert, denn ſie erſparen unnötige Anſchaffungen, Schon darum lohnt ſich der Gang in die Werkſtatt der erfahrenen Schneiderin, denn hier wird bei den erſten Vorſchläg en dafür Sorge getragen, auch Altes zu verwerten, Neues ſo anzuſchaffen und zu verarbeiten, daß es kleidſam und tragbar iſt und lange Zeit Freude bereitet. Und welche Frau hätte nicht den Wunſch nach ſolcher Art von Kleidung, welche möchte für das gleiche Geld lieber unanſehnlich ausſchauen, als geſchmackvoll und feſch angezogen ſeind Sicherlich keine, ſofern ſie nur einmal über dieſe Dinge nachgedacht und dis Und ſchließlich müſſen es ja auch nicht immer neue Sachen ſein. Denn es iſt mit Kleidern wie mit der Einrichtung von Zimmern: ein paar Griffe verändern den ganzen Eindruck, wie die Umſtellung von ein paar Möbeln einen Raum. Wer hat aber Sportliches Mautelkomplet aus braun⸗ grünem Noppenſtoff mit reicher Verzierung durch nach innen geſteppte Bieſen, die ſo⸗ wohl dem Vorderteil des Kleides wie dem Rückenteil des Mantels eine beſonders in⸗ Elegantes Koſtüm aus feinem ſchwarzem Wollſtoff mit Nadelſtreiſen, die durch Längs⸗ und Querverarbeitung ſehr reizvoll wirken. Intereſſant iſt das nur einſeitig aufgear⸗ beitete Pelzrevers und die großen Pelz⸗ taſchen aus Indiſch⸗Lamm. tereffante Note verleihen. nicht ſchon vergeblich Schreibtiſch, Bücherſchrank rechte Schneiderin gefunden hat, wozu ihr die Innung gerne helfen will. ö end W. Allespach Willy Häcker B. Pazian K. Vefferhöfer Ta tersallstr. 810 Ruf 428 12 b 2. i— Fernruf 246 72 p 7, 16— rernruf 233 47 rullastr. 16— Fernrut 408 70 Anna Bräumer Th. Hell-Schoedel 9 7, 1711 155 Ruf 27300 Elisabethstr. 3— Ruf 42831 Rosa Egner L. 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Fritz Ful Als einer der Gründer und Gestalter des Brown Boveri- Konzernes. als dessen langjähriger Präsident, als Vorsitzender und zuletzt als Mitglied unseres Aufsichtsrates hat er entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung unseres Unternehmens ausgeübt und vor allem in den Zeiten der wirtschaft- lichen Krisis durch Nlugheit, weiten Blick und Entschlossenheit unschätzbare Dienste geleistet. Unsere dankbare Erinnerung gilt aber ebenso der mensch- lichen Persönlichkeit dieses Mannes, in der aufrechte und aufrichtige Art mit hoher Bildung und vielseitigen Interessen, mit gründlichem Ernst und erfrischendem Humor zu einer seltenen Harmonie vereint waren. So bewegt und lebendig wird auch sein Bild in unserer Erinnerung weiterleben. Aulsichtsrat, Vorstand und Gelolgschalt der Stadtl, gepr., Dentist Ruf 51786 1 Nam.-Feudenhelm. Mauptstr. 27 1 N Don der Wehrmaditsubung zurùck Rudolf Kraft 2 Von der Uebung zurück! Zakngerzt Slegstrabe 19 0 Il. 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Iſt bei beſonders weſentliche Beſtandteile, nehmen demnach den Erwerber des Hauſes übergehen, ſondern dem Besiandſeil oder Zubehör? einem Eigentumswechſel die Belaſſung der Hypothek am rechtlichen Schickſal der Hauptſache unmittelbar Veräußerer verbleiben oder einem anderen über⸗ 9. 5 2. 5 an die Zuſtimmung des Gläubigers gebunden, o teil, ſie ſind beſonderen— dinglichen— Rechten eignet werden. 10 555 125 e 1 5 Seen 5 ſoll die Belaſſung nicht von einer beſonderen Ge⸗ nicht zu unterwerfen. Zum Begriff des Zubehörs 1 2 Hypotheken dtelſacb von den Realkreditgebern bühr abhängig gemacht werden. Dies gilt jedoch gehört dagegen die Vorſtellung, daß es ſich um eine Mielzahlun Sbedingungen dürfen br eine Gebühr berechnet, die der Höhe nach ſchwankt, nicht, wenn dem neuen Eigentümer die Hypothek zur Hauptſache hinzukommende, aber nicht ihrer Na⸗ 9 gung 88 aber ziemlich allgemein gefordert wird. Die Reichs⸗ gruppe Verſicherungen hat über dieſe Verlänge⸗ tungsgebühr Richtlinien herausgegeben, die auch für andere Realkreditgeber ſinngemäß Geltung be⸗ anſpruchen dürften. In den Richtlinien heißt es u. a, daß ſchon in der Vorkriegszeit eine Gebühr für Verlängerungen üblich war; ſie ſtellte eine Ent⸗ ſchädigung an den Gläubiger für die mit der Neu⸗ ordnung des Schuldenverhältniſſes verbundenen Un⸗ koſten und für den Liquiditätsverzicht dar. Die jetzt weiter zur Erhebung kommende Gebühr kann be⸗ über die Laufzeit hinaus verlängert wird. Vergütung bei Hypoſhekenverlängerungen Beſtandteile von Grundſtücken ſind ſolche mit dem Grundſtück(oder einem auf dem Grundſtück errich⸗ teten Gebäude) verbundene Sachen, die im Verkehr und ihrer Natur nach als zum Grundſtück gehörig und als von ihm regelmäßig nicht trennbar ange⸗ tur nach notwendig zu ihr gehörende Sache handeln muß. Z. B. werden Treppenläufer eines Hauſes regelmäßig als Zubehör anzuſehen ſein, wobei es keinen Unterſchied macht, ob die Läufer alsbald nach Errichtung des Hauſes gelegt worden ſind, oder ob ſte erſt ſpäter angeſchafft und in das Haus gebracht wurden. Die Treppenläufer, die Stühle auf den Treppenabſätzen und ähnliche Bequemlichkeiten bil⸗ den Zubehör der Hauptſache; ſie machen nicht das Weſen der Sache aus, gehören aber nach Verkehrs⸗ nichi willkürlich geänderi werden Wie ſich aus Ziffer 1 des Runderlaſſes des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung vom 12. Dezember 1937 ergibt, dürfen Vereinbarungen, die am 30. No⸗ vember 1937 über die Art der Mietzahlung beſtan⸗ den, nicht willkürlich zu ungunſten des Mieters geändert werden. Dieſe Handlung würde einen Verſtoß gegen die Preisſtop⸗Verordnung bedeuten. Wie das Amt Haus und Heim der Deutſchen Ar⸗ i 25 7. 5 f beitsfront mitteilt, wird dies bei Neuabſchluß vom 10 tragen bei Hypotheken bis 25000 RM für Feſtſchrei⸗ ſehen werden. Weſentliche Beſtandteile ſind nach der auffaſſung dazu. Die Zubehörſtücke teilen, im Ges Mietverträgen des öfteren überſehen und kann zu alt bung auf zehn Jahre bis eineinhalb v.., bei Hy⸗ Terminologie des Bürgerlichen Geſetzbuches Be⸗ genſatz zu den— weſentlichen— Beſtandteilen, unangenehmen Folgen für die Beteiligten führen. hene potheken bis 50 000 RM bis zu eineinviertel v. H. ſtandteile einer Sache, ohne die die Sache nicht als nicht ohne weiteres das rechtliche Schickſal der Hat z. B. der Mieter bisher im Hauſe gezahlt, ſo ug und bei höheren Hypotheken ein v. H. Für gerin⸗ ſolche, ö. h. nicht als vollſtändig oder in Beſchaffen. Hauptſache, ſondern ſie ſind nur im Zweifel demſelben kann der Vermieter nicht die Ueberweisung auf ſtel⸗ ger als zehnjährige Feſtſchreibungen ſollen entſpre⸗ heit vorhanden ſein würde. Weſentliche Beſtand⸗ 1 Schickſal 1 927 1 1 8 Poſtſcheckkonto verlangen, insbeſondere nicht eu bh. hend niedrigere Gebühren verlangt werden. In teile können rechtlich nicht von der Hauptſache der⸗ ein Haus verkauft und em Erwerber übereignet die Ueberweiſng auf Koſten des Mieters. Dies gilt 1 0 Ren geeigneten Fällen ſollen bei Verlängerungen art getrennt werden, daß man über ſie— ſo lange wird, ſo gelten im Zweifel, alſo wenn nichts anderes auch dann, wenn dem Mieter die Zahlung im Hauſe lter gleichzeitig auch Tilgungsvereinbarungen getroffen ſie Beſtandteile ſind— in verſchiedener Weiſe recht⸗ ausgemacht il die Treppenkäufer als Jubehbr 55 nur mit den Recht des jederzeitigen Widerrufs ge⸗ .5 werden. Wird bei einer Verlängerung der laufende lich verfügt. Man kann z. B. das Dach eines Hau⸗ übereignet. Während über die weſentlichen Beſtand⸗ ſtattet worden war. Immer ſind die tatſächlichen unt Zins unter fünf v. H. geſenkt, dann ſoll die hierfür ſes, ſo lange es auf dem Hauſe iſt, nicht verkaufen teile aber, ſo lange ſie Beſtandteile ſind, nichts an⸗ Verhältniſſe, die am 30. November 1937 beſtanden 1 zu entrichtende einmalige Leiſtung des Schuldners und einem anderen als dem Erwerber des Haus⸗ deres vereinbart werden kann, kann bezüglich der haben, bei der Anwendung der Preisſtop⸗Verorö⸗ 5440 Ausgleich des Diſagios) deutlich von der Ver⸗ grundſtücks ſelber übereignen. Beſtandteile, und Zubehörteile vereinbart werden, daß ſie nicht an nung maßgeblich. 0 face. if Auspanige Kleinenzeigen bis zu 2 2 annshmesehiub tar die Mittag. Zweifam.-Haus 0 belcherbehr 4 d potneten i ter 0 it groß. Gar⸗ f irgt öhe von 100 mm le mm ausgabe vorm. 8 Uhr, fär die mi ß G. eee eee. l. T. 1 e e. Tab ft. bd Mö zlül 15 r Abend- Ausgabe nachm Grunge g 56 als Hypothek 0 arage; en Sicherht. pot „. er, s eg gef err Been nnen e e 44e g e el t 5 17.0.. l— 0 ene 5 4 0 0 e bild Geſchſt. d. Bl. 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Feierliche Beisetzung des rumä- nischen Marschalls Avarescu. in der römischen Kathedrale in in Bukarest. 5. Frühstück auf dem Panzerwagen. Lustige Manöveraufnahme eines amerikanischen Tanksoldaten. 6. Der 4. Jahrestag für General Franco in Burgos. Der Staats- chef dankt vom Balkon seines Hauptquartiers für den Beifall der Menge. 7. Schwimmyogel Kormoran auf 5 e Beutezug. Eine gelungene Photo- 5 studie aus dem Londoner 200. 8. Mary Pickford am Krankenbett ihres Gatten Charles Rogers Er wurde durch Autounfall schwer verletzt Photos: Associated Preß, Zan- der M.(). Presse- Hoffmann, Zan- der-Multiplex-.,(). Weltbild, Zander-Muliplex-K.(). Scherl-Bil- derdienst, Zander-M.(). u 2300 Liter Benzin brennen! ö 5 ü 38 5 2 5 Groß- Wien entsteht 5 e Benzin- Transportwagen auf der A. a Es sind wirklich Drillinge i Die Einzelheiten zu großzügigen Plänen gab Wiens 45 bahn in Saugus im Staate Massachuselte„ 5„„ Techter des„„ in 8 Bürgermeister Breing. Ven cs bekannt 2 5 2* 14. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Sams tag, 15. Oktober/ Sonntag, 16. Oktober 1938 — Briefkasten der NM Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Alige meines Militär.„Iſt das Wort„Feldmarſchall“ deutſchen Ursprungs?“—— Das Wort Feldmarſchall iſt kern⸗ deutſchen Urſprungs. Andere Völker haben dieſe Bezeichnung der höchſten militäriſchen Würde von uns übernommen. Die älteſte althochdeutſche Form iſt maraſkalh. Das Wort bedeutet den Mann, der über Pferde geſetzt iſt. Mähre iſt abgeleitet von mara und ſkalh bedeutet den Knecht, wie wir aus dem Doppelwort Schalks⸗Knecht erkennen. Pferdezucht iſt etwas Edles, ein Stallmeiſter verwaltet ein hohes Amt. Ein Ritter war im Mittelalter die Blüte des Volkes. Im Franzöſiſchen entwickelt ſich der Kava⸗ lier aus dem chevalier(cheval— das Pferd). Die franzöſiſche Linie führt zu höfiſcher Etikette, zum Hofbeamtentum, die deutſche zur höchſten Stelle im Heer. Wir wiſſen, daß ein marſcale bei den Aleman⸗ nen in alter Zeit über 12 Pferd geſetzt war. Name und Amt ſteigen empor. Der marſchale kommt im Nibelungenlied öfters vor. So heißt der kühne Dankwart, der Bruder Hagens, dem Obhut und Schutz der Krieger und Knechte anvertraut war. Marſchale wird auch der grimme Hagen ſelbſt ge⸗ nannt. Der Marſchall war Befehlshaber der reiſt⸗ gen, waffenfähigen Mannſchaft. Beim Deutſchen Or⸗ den iſt der Marſchall der höchſte Beamte nach dem Großkomtur. Im Deutſchen Reich war ſeit Otto J. (936973) das Amt des Marſchalls eines der Erz⸗ ämter. Der Erzmarſchall hatte die Würde des Schwertträgers. Schon im Mittelalter wurde der Befehlshaber der Reiterei des Heeres Feldmarſchall genannt. Er leitete Aufmarſch und Verpflegung der ganzen Armee. Marſchall und Generalfeldmarſchall ſind Namen von höchſtem deutſchem Klang und höch⸗ ſter Verpflichtung C. H.„Wer hat das Radium entdeckt?“—— Ra⸗ dium, das wichtigſte radioaktive Element, wurde 1898 won dem Ehepaar Curie in der Pechblende entdeckt. Radium iſt in glänzendweißes Metall, das bei 700 Grad ſchmilzt. Konzentrierte Radiumpräparate leuchten im Dunkeln. Die Aufbewahrung muß in geſchloſſenen Gläschen erfolgen. Radium kommt als Zerfallsprodukt des Urans vor. Geringe Mengen findet man auch in vielen Geſteinsarten, im Meer⸗ waſſer und in vielen Binnenſeen. Die Gewinnung iſt ſehr langwierig. Bis 1922 waren im ganzen 194.3 Gramm Radium gewonnen worden. Die Be⸗ handlung mit Radiumbeſtrahlung iſt ſehr vielſeitig, ſte kann nur durch einen Facharzt vorgenommen werden. H. O.„Was iſt mit der Kette im Neckar ge⸗ ſchehen, an der ſich früher die Schlepper den Fluß hinaufzogen?. Nach Errichtung der Stauwehre kann diefes Zugmittel nicht mehr benützt werden. Wle⸗ lang war dieſe Kette und wie ſchwer?“—— Die ſo⸗ genannte Schleppkette, die durch die Neckarkanäliſte⸗ rung überflüſſig gemacht wurde, war 115 Kilometer lang. Sie wog rund 56000 Zentner und hat etwa 600 000 Mark gekoſtet. Sie iſt ſeit längerer Zeit ent⸗ fernt und anderweitig verwendet worden. Urſula.„Der weibliche Name„Urſula“— leitet ſich dieſer aus dem lateiniſchen„ursus“= Bär, in dieſem Falle- kleine Bärin, ab, oder ſtammt dieſer Name aus dem Althochdeutſchen, wie er z. B. aus dem Namen des„Urſula⸗Hochberges“ im SGchaztal bei Pfullingen, Kreis Reutlingen, welcher auch ſchon in alten Chroniken, als Pfullingen noch alte würt⸗ tembergiſche Vogteiſtadt war, als„Urſchel⸗Berg“ er⸗ wähnt wird? Sollte meine Vermutung zutreffen, ſo bitte ich Sie höflichſt, mir auch die Deutung des Grundweſens des deutſchen Namen„Urſula“ geben zu wollen. Scheint es heute möglich, daß ſich das Hunnenblut, welches ohne Zweifel im 9. und 10. Jahrhundert in Bayern und Oberſchwaben mit Ger⸗ manenblut ſich miſchte, noch in unſeren Tagen nach⸗ wirkt? Bekanntlich wurden die Hunneneinfälle im 10. Jahrhundert durch den Sieg der ſüddeutſchen wieder eingegangen, Siedlungsvölker auf dem Lechfeld abgeſtoppt. Ich glaube aber doch, daß ſich verſprengte Hunnen im ſchwäbiſchen Raum(Lech: faſt an den Schwarzwald) in verſteckten und für die damaligen Verhältniſſe unzugänglichen Plätzen niedergelaſſen haben.“—— Der Name iſt lateiniſch als ursula„Kleine Bärin“ zu deuten, er iſt aber vermutlich germaniſcher Her⸗ kunft, althochdeutſch hros„Roß“ und iſt bloß an das lateiniſche Wort angelehnt.— Ein Einfluß in dieſer Richtung iſt möglich, und beſtimmt auch noch feſtzuſtellen. Bei eingehender Sippenforſchung wird man auch auf ſolche Tatſachen ſtoßen. W. W.„In meiner Ahnentafel befindet ſich ein Glied aus dem Jahr 1794, wobei es heißt: Gräfl. Riaucourt'ſcher Untertan, Schloßbauer, Schloßbür⸗ ger und Gutsbeſitzer. Nun habe ich vor nicht zu langer Zeit in Ihrer Zeitung einen Artikel geleſen, worin der Name Riaucourt vorkam, ich glaube, es handelte ſich um ein Haus in Mannheim. Nachdem ich nun erſehe, daß ſich unter meinen Vorfahren einer befindet, der Riaucourt'ſcher Untertan war, ſo würde es mich ungemein intereſſieren, welche Be⸗ wandtnis es mit dem Namen Riaucourt hat.“—— Das Riaucourt'ſche Haus befindet ſich in N 2, 4. Früher hatte der Verkehrsverein darin ſeine Ge⸗ ſchäftsſtelle. Graf Riaucourt war kurſfächſiſcher Ge⸗ ſandter. In Binau bei Mosbach hatte der Graf große Ländereien. E. L.„Bisher hat der zweijährige Beſuch mit Prüfung der höheren Handelsſchule 1 dahier, Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Schule, für die mittlere Reife genügt, um ſpäter eventuell in eine mittlere Beamtenlaufbahn eintreten zu können. Ich habe gehört, dieſe Reife⸗ prüfung wäre jetzt in der Schule aufgehoben. Be⸗ ruht das auf Wahrheit?“—— Die Mittlere Reife⸗ Prüfung iſt allgemein für alle Schulen ab Oſtern 1939 aufgehoben. Nach 2jährigem Beſuch der Höheren Handelsſchule wird eine Abſchlußprüfung abgehal⸗ ten und der Schüler erhält ein Abſchlußprüfungs⸗ zeugnis. Bücher. Die weitere Ausgabe richtet ſich nach den Beſtimmungen. Sie können nur zu einem zu⸗ gelaſſenen Arzt gehen. Volkschor.„Meines Wiſſens wurde doch in Mannheim ein Volkschor gegründet. Iſt der Chor da man denſelben bet keiner Partei⸗ oder ſonſt ähnlichen Veranſtaltung gehört hat? Wo kann man eventl. ſeine Mitglieöſchaft er⸗ werben?“—— Der Volkschor beſteht nach wie vor. Er hält ſeine Proben in der Liedertafel in K 2 ab. Die Ankündigung über die Probeſtunden finden Sie jeweils in dr Parole. W. K. Von einer ſolchen Maßnahme nichts bekannt. E. F.„Ich bin in einem großen Betrieb als Ar⸗ beiterin beſchäftigt. Nun kommt alle—10 Wochen unſer Abteilungsleiter und ſtoppt die Arbeit der Mädels ab. Ex ſteht hinter ihnen, und dadurch wer⸗ den die Leute nervös und machen eine höhere Stück⸗ zahl. Es iſt vielleicht ſtatthaft, wenn neue Werkzeuge ausprobiert werden. Iſt es auch bei normalen Ar⸗ beitsbedingungen erlaubt, daß man die Leute zu Höchſtleiſtungen antreibt, die ſie nur einmal machen können, aber nicht 9 Stunden jeden Tag? Die Stück⸗ zahl iſt ſchon derart hoch, daß man ſich anſtrengen muß, um ſie pünktlich zu machen.“—— Der beſte Weg, um hier Abhilfe zu ſchaffen, iſt eine Meldung an den Betriebszellenobmann. Sollte dann keine Aenderung eintreten, dann müſſen Sie ſich ͤͤtrekt an die Arbeitsfront wenden. iſt uns A. H.„Wieviel Strom verbraucht eine Birne?“ —— Die Berechnung iſt ſehr einfach: eine Kilowatt⸗ ſtunde bedeutet 1000 Watt Strom eine Stunde lang, d. h. eine 15⸗Watt⸗Birne verbrennt eine Kilowatt⸗ ſtunde in etwa 66 Stunden, eine 25⸗Watt⸗Lampe in 40 und eine 40⸗Watt⸗Birne in 25 Stunden. Attlee.„Ich bitte, mir im Briefkaſten mitzutei⸗ len, ob es ſich bei dem bekannten Sprecher der eng⸗ liſchen Arbeiterpartei Major Attlee um einen Offi⸗ zier der engliſchen Armee handelt, oder ob die Be⸗ zeichnung Major in dieſem Falle nur ein Titel iſt.“ —— Clement Richard Attlee wurde 1883 in Haile⸗ bury geboren. Den Krieg machte er als Offizier mit und erreichte Majorsrang. Nach dem Krieg wurde er als erſter Arbeiterparteiler zum Bürger⸗ meiſter von Stepney gewählt. 1922 wurde er im Un⸗ terhaus Parlamentsprivatſekretär von Mac Donald und ſpäter Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſte⸗ rium. 1935 wurde Attlee mit der Parteiführung be⸗ auftragt. G. R.„Ich möchte gerne Laborantin werden. Können Sie mir Näheres über Ausbildung und Ausſichten mitteilen? Wie lange iſt die Ausbil⸗ dungszeit der Chemikerin, und wie ſind hier die Un⸗ terkunftsmöglichkeiten?“—— Die Ausſtchten als Laborantin ſind nicht ſchlecht. Die Ausbildung er⸗ folgt am zweckmäßigſten im Laboratorium einer grö⸗ ßeren Fabrik. Setzen Sie ſich mit der Berufsbera⸗ tungsſtelle des Arbeitsamtes in Verbindung. Wenn Sie Chemikerin werden wollen, müſſen Sie das Abi⸗ tur und eine abgeſchloſſene Hochſchulbildung haben. J. S. Hierüber iſt uns nichts bekannt. Frafrtiscie Nuitscläge H. W.„Gibt es icht ein wirkſames Impräg⸗ niermittel für die in die Roll⸗Jalouſien eingezogenen Gurten? Dieſe Gurten, hauptſächlich vor Fenſtern nach den Wetterſeiten und die gleichzeitig auch inten⸗ ſiver Sonnenhitze ausgeſetzt ſind, reißen oft in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit entzwei, was nicht nur är⸗ gerlich, auch die Wiederinſtandſetzung recht zeitrau⸗ bend iſt. Ich denke mir nun, eine richtige Impräg⸗ nierung gegen auftretende Näſſe(durch Schlagregen), die auch ſtarker Sonnenhitze ſtandhalten würde, könnte dem Uebelſtand weſentlich vorbeugen und wäre gleichzeitig im Sinne des Vierjahresplanes er⸗ wünſcht.“—— Vielleicht ſetzen Sie ſich mit einem Fachmann in Verbindung, der Ihnen ſicher erſchöp⸗ fende Auskunft geben kann. Gegen den Verſchleiß der Gurten gibt es natürlich kein Mittel. Mieter und Waofmmung H. St.„Am 1. Oktober 1936 mietete ich eine Woh⸗ nung zu monatlich 55 Mark unter der ausdrücklichen Verſicherung, daß mein Vorgänger den gleichen Mietpreis bezahlt hat. Als ich den Einheitsmietver⸗ trag erhielt, lautete der Mietpreis 50 Mark, wäh⸗ rend auf einem Stück Papier ein Nachtrag gemacht worden iſt mit folgendem Wortlaut: Der Betrag von 50 Mark iſt an die Hausverwaltung zu entrich⸗ ten, 5 Mark ſind an mich(dem Hauseigentümer) zu zahlen. Es war mir unklar, warum nicht der volle Betrag in den Einheitsmietvertrag eingeſetzt worden iſt. Nach ungefähr einem Jahr erfuhr ich von dem vorherigen Mieter, daß er nur 50 Mark für die gleichen Räume bezahlt hat. Iſt der Hauseigentümer berechtigt, dem doch mit Wirkung ab 1. Oktober 1936 eine Preis⸗ ſtoppperordnung in Kraft getreten iſt? Bemerken möchte ich, daß in der Wohnung keine bauliche noch irgendwelche Aenderungen vorgenommen worden ſind, die einen Mietaufſchlag rechtfertigen. Muß der Vermieter oͤen zuviel bezahlten Betrag zurücker⸗ ſtatten?“—— Die Veroroͤnung vom 26. November 1936, über das Verbot von Preiserhöhungen, bezw. die Ausführungsverordnung hierzu vom 30. No⸗ vember 1936 finden auf Ihren Mietvertrag keine An⸗ wendung, da als Stichtag der 18. Oktober 1936 gilt. Ihr Mietvertrag aber ſchon zu dieſem Zeitpunkt ab⸗ geſchloſſen wurde. 8 Fran St.„Ich wohne in einem Neubau und habe meine Böden hellgebeizt. Da der Hauseigen⸗ tümer die Böden in der Naturfarbe(weiß) haben möchte, probierte ich zuerſt mit Terpentin, die Beize zu entfernen. Da ſich die Beize aber nicht entfernen ließ, habe ich ſie abgelaugt. Jetzt ſind ſie noch dunk⸗ ler und die Böden bekommen überhaupt keinen Glanz mehr. Was könnte ich noch tun?“—— Sie eine Mieterhöhung vorzunehmen, nach⸗ laſſen die Böden am beſten durch einen Fachmann abziehen, dann erhalten ſie wieder ihre urſprüngliche Farbe. Sie können auch ſelbſt einen Verſuch mit Metallſpänen machen. M..:„Wir haben in unſerem Hauſe eine Wirtſchaft mit Toreinfahrt und Hof. Meine Tochter, die mich beſucht, ſtellte kürzlich ihr Motorrad unz das Motorrad Bekannter, die zu Beſuch da waren, in den Hausgang. Einige Tage danach gab mir der Hausherr zur Kenntnis, daß er es meiner Tochter verbietet, daß ſie ihr Motorrad und das Motorrad fremder Leute in Zukunft im Hof oder im Haus⸗ Bemerken möchte ich, haben gang unterſtellt. elektriſches Licht im Hausgang Aufsteh u. Umlauffreuden Die kleinen feppiche. die àuf drei Seiten die Betten des Schlefzimmetrs umgeben, heizen Umlsuf. beziehungweize Bettumrandung, und innen kommt eine fiefe Bedeutung zu, denn sie bestimmen die Laune des Tages. Der Gedanke, den man beim Aufstehen faste, die Nelocie, dle man pfiff, e lasen einem den Tag üder n cht mehr los: und genau o wichtig it qie erste Bewegung, die man vollführt. wenn der eine Fuß aus det chũtzenden Daunendecke ſich hinaus ins Fteie begibt. Ob ef der rechte oder line ißt, des meg kaum entscheidend sein; adet zweifellos breucht er eine warme weiche Grund. lage, der erde bewußte Schritt in die Hatt de Alltags, und je nachdem it die Stimmung brstz- bütstig, kaltschnäuzig. frisch, gut sufgelegt, liebens würdig. Kühler Sch ö fzimmerfubboden fördert das Kat. zen im Hels, das Ziehen in der Nase, dag Nheume im Bein, Nasierschnitte in die Wange, Hingegen auf gutem, durchgewebten Umlauf, bleu, zart gemustert gegen dunkles Nahegon, de wölbt zich von selber der Schlips zum un- widerstehlichen Knoten, da hat man lauter gute Gedanken, Projekte mit 100%, und dent get an den Gebuttstag der Schwiegermutter. Der techte Umlauf bt der Rahmen des wahfen Glücks, und kostet doch o wenig im eee „„ 3 MANNAE IA N 4, 17/2, funstsint Tochter dafür ſorgte, daß die Motorräder morgens auf die Straße geſtellt wurden. Es ſtehen das ganze Jahr über unzählige Fahrräder und Motorräder im Hof und Hausgang; auch Lieferwagen ſtehen im Hof. Kann unſer Hausherr uns das verbieten? Es war höchſtens dreimal, daß meine Tochter dus Mon torrad hier unterſtellte.“—— Dem Hausezgentſimer ſteht das Recht zu, die Unterſtellung des Motorrades im Hausgang oder Hof zu geſtatten oder zu ver⸗ daß wir und meine bieten. Hier handelt es ſich um eine Verwandte. G. M. 100.„Wir bezahlen ſeit November 1933 pro Monat Sommer und Winter 75 Pfg. Lichtgeld, Die Hausleute ſtellen das Licht tagsüber ab. Und bei völliger Dunkelheit wird dasſelbe aufgemacht. Auf mehrmaliges Erſuchen, das Licht früher einzu⸗ ſchalten, erwidert die Hausfrau:„Ich mache Licht, wenn es mir paßt.“ Darauf haben jetzt einige Fa⸗ milien nicht mehr bezahlt. Nun bin ich verklagt worden. Darf der Hausherr das Licht überhaupt abſtellen? Iſt der monatliche Satz nicht zu hoch, Iſt der Hausherr nicht verpflichtet, wenigſtens im Augenblick, wenn die Straßenbeleuchtung aufflammt, auch das Licht aufzumachen? Muß überhaupt das Licht nicht bis 8 Uhr dauernd brennen?“—— Ja, bis zum Eintritt der Dunkelheit. Der geforderte Satz erſcheint angemeſſen. Der Hausbeſitzer iſt da⸗ zu verpflichtet. Nein. Ein Teil des Briefkaſtens mußte zurückgeſtell werden. a i LE 7 deu . * m Brennende Kerze in der Scheune: Brand-Epidemie in Vodenſeedorf Der vierle Brand innerhalb drei Wochen Vranoſtiſtung vermutet * Ueberlingen, 15. Okt. In der beuachbar⸗ ten Gemeinde Urnau herrſcht zur Zeit eine Brand⸗ epidemie. In den letzten Wochen waren dort hintereinander drei Brände ausgebrochen, durch die ein landwirtſchaftliches Anweſen und zwei Scheu⸗ nen vernichtet wurden. Am Donnerstagabend konnte nur im letzten Augenblick ein weiterer Brand verhütet werden. Kurz vor 9 Uhr abends entdeckte nämlich die Tochter des Landwirts Stocker, daß in der Scheune des elterlichen landwirt⸗ wirtſchaftlichen Anweſens im Holz eine breu⸗ nende Kerze verſteckt lag. Hier lag Brandſtiftungsverſuch vor. Am Freitag⸗ abend um 8 Uhr konnte daun ein weiterer Brand nicht verhütet werden. Um dieſe Zeit brach in dem großen land wirtſchaftlichen Anweſen des Karl Schmiedemeiſter Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Auweſen einäſcherte. Die Feuerwehren der Umgebung waren zur Stelle, mußten ſich jedoch dar⸗ auf beſchränken, ein Umſichgreiſen des Jeners zu . verhindern. Auch in dieſem Falle wird Braudſtif⸗ tung vermutet. f b Auto prallt auf Lokomotive Zuſammenſtoß in Lahr: Ein Toter * Lahr⸗Dinglingen, 15. Okt. In Lahr⸗Ding⸗ lingen fuhr abends ein Perſonenkraft wagen gegen die Lokomotive einer Kleinbahn. Perſonenkraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Der Inſaſſe iſt tot. Seine Perſonalien ſtehen noch nicht feſt. Die Warnſignale waren in Ordnung. Lokomotive durch Omnibus gerammt * Dahn, 15. Okt. Nahe dem Gaſthaus Hof am un⸗ beſchrankten Bahnübergang wurde gegen Abend ein Omnibus durch eine Lokomotive erfaßt und geſchleift. Der Vorderteil des Wagens wurde völlig demoliert. Schwerverletzt kam der Wagenführer davon. Der Perſonal veränderungen aus dem Bereich des Miniſteriums des Innern Ernannt: Regierungsrat Dr. Otto Kerſten beim Oberverſicherungsamt Karlsruhe zum Direk⸗ tor; Regierungsaſſeſſor Wolfgang Bechtold im Stab des Stellvertreters des Führers zum Regie⸗ rungsrat; Hilfsärztin Dr. Gertrud Kloſtermann beim Geſundheitsamt Karlsruhe zum Medizinalrat; Bezirksaſſiſtenztierarzt Dr. Oskar Rupp bei der Bezirkstierarztſtelle in Pforzheim zum Veterinär⸗ aſſeſſor; die Oberleutnaunts der Schutzpolizei Ganns in Karlsruhe und Thomas in Lörrach zu Hauptleuten; die Polizeirevieroberwachtmeiſter und Oberjunker der Schutzpolizei Fritz Bürgin, Wer⸗ ner Keller, Ewald Jendhoff in Karlsruhe, Heinz Meyer in Baden⸗Baden und Karl Deich⸗ mann in Konſtanz zu Leutnants; Verwaltungs⸗ inſpektor Karl Duttenhofer bei der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt Baden zum Rechnungsrat; die Ver⸗ waltungsinſpektoren Franz Ditton bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch und Heinrich Wolf bei der Badiſchen Gebäudeverſicherungsanſtalt zu Verwaltungsoberinſpektoren; Reviſionsinſpektor Hermann Pfiſter beim Bezirksamt Wolfach zum Reviſtonsoberinſpektor; Verwaltungspraktikant Karl Kölſch bei der Landesverſtcherungsauſtalt Baden zum Verwaltungsinſpektor; die Verwaltungsaſſi⸗ ſtenten Jakob Wegele beim Miniſterium des In⸗ nern und Ernſt Wüſt ner beim Bezirksamt Karls⸗ ruhe zu Verwaltungsſekretären; Kanzleiaſſiſtent Egon Braun beim Bezirksamt Sinsheim und Bürogehilfe Alfred Forſter beim Bezirksamt Pforzheim zu Verwaltungsaſſiſtenten. Planmäßig angeſtellt: Werkführer Fer⸗ dinand Herb bei der Heil⸗ und Pflegeauſtalt em⸗ mendingen. In den badiſchen Staatsdienſt über⸗ nommen: Angeſtellter Werner Günther bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Karlsruhe als Polizeiverwal⸗ tungsanwärter. 5 dabei das Kreuz, ſo daß das Tier notgeſchle werden mußte. a N Zurruhegeſetzt infolge Erreichung der Altersgrenze: Verwaltungsinſpektor Karl Philipp beim Bezirksamt Pforzheim; Genbar; merieobermeiſter Wilhelm Brunner in Adels heim; Gendarmeriehauptwachtmeiſter Heinrich Zaitz in Achern. Entlaſſen auf Anſuchen: Gendarmerie⸗ hauptwachtmeiſter Heinrich Müller in Schönwald; Pflegerin Luiſe Funkert bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Wiesloch. Freiheitshelden⸗Ehrung in Speyer * Speyer, 12. Okt. Auf Veranlaſſung der Stadl⸗ verwaltung ſind im hiſtoriſchen Wittelsbacher Hof⸗ ſaal zwei Bilder der Freiheitshelden Franz Hel⸗ linger und Ferdinand Wiesmann angebracht worden. Beides ſind Arbeiten des pfälziſchen Kunſt⸗ malers Keßler aus Godramſtein. * Grünſtadt, 1. Okt. 28 Meter tief mußte in fel ſiges Gelände gebohrt werden, Eine Kreiſelpumpe, die eingebaut wird, liefert auch in der heißeſten Jahreszeit den Waſſerbedarf. * Meiſenheim(Glan), 13. Okt. Im benachbarten Löllbach wird in kurzer Zeit mit der Errichtung eines Schwimmbades begonnen. vorhanden war, einem Bedürfnis der Bevölkerung, Speyer, 15. Okt. Nach Mitleilung der Preis, überwachungsſtelle wurde die Baufirma Sche u in Pirmaſens wegen unzuläſſiger Erhöhung ihrer b Preiſe für Bauleiſtungen im Grenzgebiet in 5000 Ordnungsſtrafe genommen. * Buchen, 14. Okt. In der Nähe von Aſchhauſe ſprang ein im Geſpann eines Landwirts von Bal lenberg gehendes Pferd ſcheuend auf den Kotflügel eines daherkommenden Poſtkraftwagens und brach um dem hieſigen Schwimmbad das notwendige Waſſer zu ſichern. 0 Der Neun entſpricht, da weit und breit keine Badegelegenheit nann gliche ) mit eine chter, und aren, r der ochter orrad haus⸗ wir neine en die neben und un Sie danke. Aodie, üUder d die in det e ich oder qàdet unc t det cratz- gelegt, Kat. „ dag ange, Nauf, ont. m un- T güte Jog vñhfren tümer rades ver⸗ te. 1933 Ytgeld, Und macht. einzu⸗ Licht, yung Karl dar; Adels⸗ Zaitz nerie⸗ wald: flege⸗ Samstag, 15. Oktober/ Sonntag, 16. Oktober 1938 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 479 Neber und unter Tage in ſüdbadiſchen Erzbergwerken Miniſterpräſident Köhler beſucht die Gruben Kahlenberg, Schönberg und Vollſchweil NSG. Karlsruhe, 15. Oktober. Sübbadiſcher Erzbergbau? wird mancher miß⸗ trauiſch fragen. Auf dem ſchönen Stück Erde da oben wird man auch alles eher vermuten als Erz⸗ gruben. Zwar war ſchon von dem Erzbergwerk Zollhaus⸗Blumberg und der gleichnamigen Stadt an der Schweizer Grenze die Rede. Zu ihm ſind indeſſen noch weitere Erzgruben in der Freibur⸗ ger Gegend gekommen, die Miniſterpräſtdent Kö h⸗ ler dieſer Tage beſuchte. Eutſprechend der zu⸗ nehmenden Bedeutung des ſüdbadiſchen Bergbaues wurde auch kürzlich ein weiteres Bergamt in Freiburg errichtet. An der Reichsſtraße von Lahr— Dinglingen nach Freiburg hinter Ringsheim ſpannt ſich eine Seil⸗ ſchwebebahn über die Straße, auf der unabläſſig die Fördergefäße hin⸗ und herpendeln. Am nahen Berghang ſteht ein langgeſtreckter ſtattlicher Bau, das Verwaltungsgebäude der berg. Dahinter türmen ſich große Schutthalden auf. Miniſterpräſtident Köhler, Bergrat Lanöſchütz und der Gauobmann der DA Dr. Roth beſuchten zieſer Tage den Betrieb, um ſich von leitenden Männern des rheiniſſch⸗weſtphäliſchen Induſtrie⸗ bezirks, die aus eigener Initiative die Aufſchließung der badiſchen Erzvorkommen unternehmen, darunter Generaldirektor Vögler von den Vereinigten Stahlwerken in Dortmund, Dr. Wenzel, Leiter der Rohſtoffbetriebe dieſes Großunternehmens, und Dr. Bretz, Leiter der Erzgruben Südbadens, über Stand und Ausſichten der Erzförderung unterrich⸗ ten zu laſſen. Ein eingehender Vortrag gab über die geologi⸗ ſchen Bedingungen des Vorkommens Aufſchluß. Man mag ſich vorſtellen, daß beim Einbruch des Rhein⸗ grabens einige erzführende: Schollen eingeklemmt wurden und ſtehen blieben. Am Kahlenberg liegt das Erz mit geringen Verwerfungen wie eine Platte im Berg in mehreren Kilometer Ausdehnung, überdeckt von einer zum Teil nur mäßig dicken Humus⸗ und Lößſchicht. Dieſe Art des Vorkommens ermöglicht die teilweiſe Gewinnung im Tagbau. Die Erzplatte in ihrem vollen Umfang wurde Oſtern vorigen Jahres entdeckt. In einem Weinberg am Kahlenberg wurde in einem kleinen verfallenen Steinbruch eine rote Wand gefunden, die ſich für den Fachmann als zu Tage tretendes Erzlager im unteren Jura heraus⸗ ſtellte. Durch Bohrungen an verſchiedenen Stellen des Berges wurden die Ausdehnung des Lagers und die Lagerungsverhältniſſe unterſucht. Danach wurde mit dem Tagebau begonnen; da wo die Lößſchicht über 24 Meter Mächtigkeit aufweiſt, wird man das Erz im Tiefbau gewinnen müſſen. Der Tagebau erfolgt terraſſenförmig wie in Steiermark. Die abgeräumten Erdmaſſen werden nach Beendi⸗ gung des Erzabbaues wieder eingeſchüttet, ſo daß der Landwirtſchaft auf die Dauer kein Boden verloren geht. Generaldirektor Vögler bemerkte auch, man wolle die Landſchaft ſo ſauber wie möglich halten. Der Erzvorrat iſt für mindeſtens 50 Jahre i ausreichend Grube Kahlen⸗ f Allerdings iſt der Eiſengehalt verhältnismäßig ge⸗ ring. Die Bewirtſchaftung muß daher unter geſchick⸗ ter Ausnutzung aller techniſchen Verbilligungsmög⸗ lichkeiten erfolgen, um auf die Dauer wirtſchaftlich tragbar zu ſein. Im badiſchen Grubengebiet: Miniſterpräſident Köhler und Gauobmann Dr. Ro th laſſen ſich von Generaldirektor Vög ler berichten. (Aufnahme: Dietmeier,) Beim Betreten der Arbeitsſtätte bot ſich ein Bild, das an einen Steinbruchbetrieb erinnert. Die über⸗ lagernde Lößſchicht wird mit Baggern abgeräumt. Darunter ſteht kupferrot eine haushohe Wand von Eiſenerz. Von hier führt die Seilbahn zu der 800 Meter entfernten Brech⸗ und Siebanlage. Einem Bach wird das Bell gemacht * Adelsheim, 15. Okt. der Gemarkung Sindolsheim Länge ein neues Bett erhalten. ſteigerung der Flächen zur Folge haben wird. * Säckingen, 13. Okt. Vor einiger Zeit wurde die Aufmerkſamkeit der wiſſenſchaftlichen Kreiſe und der Oeffentlichkeit auf einen angeblichen Runen⸗ im Hotzen⸗ fund gelenkt, den Heimatfreunde wald entdeckt haben wollten, und zwar ſollten ſich Da das Wieſental des Kirnaubaches unter unzureichender Vorflug leidet, wird die in ihrem Lauf ſehr gewundene Kirnau in auf vier Kilometer Gleichzeitig will man die unter dem hohen Grund waſſerſtand leiden⸗ den Wieſen ͤͤränieren, was eine erfreuliche Ertrags⸗ Aus dem Nichts geſchaffen! Dieſe Anlage und der dahinter liegende Eiſen⸗ bahnverladebunker ſtellen ſich als zwei mächtige Türme aus Beton und Eiſen dar, die, vor wenigen Monaten begonnen, ihrer Fertigſtellung entgegen⸗ gehen. Von der Brech⸗ und Siebanlage werden die Erzſtücke auf einer Transportbankbrücke hinauf zum Eiſenbahnverladebunker befördert, von wo ſie direkt in die Eiſenbahnwagen fallen. Von der dicht vorüberführenden Hauptbahnſtrecke Frankfurt Baſel wurden die nötigen Anſchlußgleiſe abgezweigt. Es ſind heute ſchon beträchtliche Mengen Erz, die hier täglich verladen werden. Oben an dem Abbau ſtehen um die Arbeitsſtätte bei Nacht zu Scheinwerfer, beleuchten. Es wird durchgehend in oͤrei Schichten gearbeitet. Die Belegſchaft ſtammt meiſt aus der Umgebung. Am Dorfrand von Ringsheim und bei Herbolzheim ſieht man neue Siedlungen entſtehen. Das nächſte Erzbergwerk, das beſichtigt wurde, war das am Schönberg bei Freiburg. Einige hundert Meter entfernt, über dem Stadtteil St. Georgen, finden wir am Ausgang des Eiſen⸗ ſtollens einen großen Bauplatz. Hier werden neben Werkſtättengebäuden die Brech⸗ und Siebanlage und der Eiſenbahn⸗Verladebunker errichtet. Die Dämme für den Bahnanſchluß von der Hauptſtreckhe Frei⸗ burg— Baſel ſind bereits aufgeworfen. Am Schön⸗ berg wird ſowohl Stollen⸗ als auch Tiefbau betrie⸗ ben werden. Schon auf der Fahrt von Freiburg her fielen am Fuß des Schönberg die hellen, freundlichen Sied⸗ lungshäuſer für die Belegſchaft auf. Und noch ein dritter Grubenbetrieb wurde an dieſem an intereſſanten Eindrücken reichen Tag in Augenſchein genommen: die Grube Stein⸗ berg bei Bollſchweil in der Gegend von Stau⸗ fen. Das Erzvorkommen iſt hier nicht nur mengen⸗ mäßig ergiebig, ſondern hat auch einen höheren Eiſengehalt als die anderen ſüdbadiſchen Gruben. E. D. dieſe Runenzeichen in der Nähe der ſogenannten Hunnenloch⸗ und Kellerlochfelſen am Weſtabhang des Hotzenwaldes befinden. Nähere Unterſuchungen er⸗ gaben aber bald, daß es ſich um Verwitte⸗ rungserſcheinungen des Granits handeln konnte. Die Granite des Hotzenwaldes enthalten außerordentlich große Felöſpate, die leicht heraus⸗ wittern, ſo daß ſich Furchen und Riſſe bilden, die unter Umſtänden die Vorſtellung von Runenzeichen erwecken können. Die bekannten nordiſchen Runen entſtammen den erſten Jahrhunderten unſerer Zeit⸗ rechnung, ſie ſind meiſt in leicht zu bearbeitende Steine eingegraben. Dabei iſt zu beachten, daß der nordiſche Granit viel feinkörniger iſt als der hie⸗ ſige; er läßt ſich dementſprechend auch viel leichter bearbeiten. Vadiſche Frontkämpfer fahren nach Frankreich Beſuche in Paris und Le Havre * Karlsruhe, 15. Okt. In der Zeit vom 2. bis 26. Oktober findet ein deutſch⸗franzöſiſches Front⸗ kämpfertreffen in Paris und Le Havre ſtatt, an dem je 200 alte Soldaten, Angehörige der NS⸗ Kriegsopferverſorgung und des Reichskriegerbum⸗ des, aus den Gauen Baden und Württemberg teil⸗ nehmen. Anläßlich des Treffens werden verſchie⸗ dene gemeinſame Kundgebungen der deutſchen und franzöſiſchen Frontkämpfer durchgeführt, die durch die großen geſchichtlichen Ereigniſſe der letzten Wo⸗ chen ein beſonderes Gewicht erhalten. Gegen schlechte Verdauung, Darmträgheit, Verstopfung und damit verbundene Nebenerſcheinungen, wie Unluſt⸗ und Müdig⸗ keitsgefühle, helfen zuverläſſig Mwelpn, Hillen, ſeit Jahrzehnten erprobt und mit Erfolg verwendet. Kaelpp-hiflem ſind aus reinen Pflanzen⸗ ſtoffen hergeſtellt, deshalb abſolut unſchädlich auch bei längeren Kurer. Sie regeln die Verdauung und reinigen das Blut, 50 Kmeigng, Hie nur RM..— in allen Apotheken Krelpn bas- Wegwelser kostenlos durch Kneippmittel-Zenttale Würzburg. Brief aus der Varockſtadt Bruchſal k. Bruchſal, 14. Okt. In einem Gemeinſchafts⸗ appell beim hieſigen Poſtamt wurden folgende Ge⸗ folgſchaftsmitglieder mit dem für 40jährige treue Dienſtzeit geſtifteten goldenen Ehrenzeichen geehrt: Oberpoſtinſpektor Jakob Haas, Poſtinſpektor R. Al⸗ bert, Telegrapheninſpektor Bulling, Poſtſekretär Franz Duttenhofer, Poſtaſſiſtent Karl Blumhofer, die Poſtſchaffner Emil Zimmermann, Franz Kling und Hch. Weckerle. Nachträglich erhielt das goldene Ehrenzeichen noch Poſtamtmann Schulz, Poſtinſpek⸗ tor Stather und Poſtmeiſter Richter. Nach der Tabak⸗ und Hopfenernte beginnt nun⸗ mehr im Kraichgau auch die Ernte der Zucker⸗ rüben und der Zichorien wurzeln, die zu den Darren in Bretten und Eppingen geliefert wer⸗ den. Von allen Richtungen von nah und fern kom⸗ men die Fuhren mit den Zichorien an und nach dem Verwiegen gibt es Geld für die Wurzeln. * Der muſikwiſſenſchaftliche Bearbeiter der gräflich Schönbornſchen Muſikbibliothek in Wieſentheid, Hauptlehrer Fritz Zobeley⸗ Heidelberg, wurde an die hieſige Volksſchule verſetzt und wird dem Muſik⸗ verein im Aufbau des Orcheſterkörpers für die Kammerkonzerte im Schloß eine Hilfe ſein. Zur Zeit wird der Gartenſaal des Schloſſes auf Ver⸗ anlaſſung von Miniſterpräſident Köhler einer Wie⸗ derherſtellung unterzogen. Der neuhergeſtellte Saal ſoll dann Kammerkonzerten mit zeitgenöſſiſcher Muſik dienen. * Heidelberg, 14. Okt. Ein Achtzehnjährk⸗ ger in Handſchuhsheim verſuchte ſich aus unbekanntem Grunde mit Leuchtgas das Leben zu nehmen. Als man ihn fand, gab er noch Lebens⸗ zeichen von ſich. Gegenwärtig liegt er in faſt hoff⸗ nungsloſem Zuſtande im Krankenhauſe. * Baden⸗Baden, 14. Okt. Die 30jährige Aung Wipfler ſtürzte ſich in einem Unfall geiſtiger Um⸗ nachtung aus dem zweiten Stock ihrer in der Küfer⸗ ſtraße gelegenen Wohnung auf die Straße und zog ſich tödliche Verletzungen zu. n — 2 — % K F. 2 22 KK Hein ſpinnt Gorn. Wenn Du auch keine Waſſerratte büſt und nicht mal weißt was Pütz und Pinne iſt. So will ich doch, wenn Du mir Grog ſpendierſt, Dir was erzählen, weil Du danach gierſt. ** Das war im Jahre neunzehnhundertzwei, da drehten wir vor Manikiki bei. „Ich geh an Land, paß auf das Schiff auf, Hein, hier gibt's Hanaken!“ ſagte uns Kaptein. Na, ich paß Achtung, was ich kucken kann, da legt auch ſchon ein Kano achtern an. Ich ſchnapp ein Beil und ſauf nach achtern hin doch kein Hanake iſt im Kano drin. Re braune Deern ſteht da ganz blaß und bang und flängelt bittend ſich an mir entlang. Und ſagt in ihrem Cocos dialekt: „Oh, helf mich, Hein, und halte mich verſteckt!“ Zu Damens bün ich ümmer gut und nett, und ich verſteck ihr ſleunig in mein Bett. Mit dem geht oben ein Spektakel los ich raufgeſtürzt: Mein Gott, was ſeh ich bloß? Da ſtehn wohl hunnert Deerns ganz blaß und bang, und flängeln alle ſich an mir entlang. And ſagen all im Cocosdialekt: „Oh, helf uns, Hein, und halte uns verſteckt!“ Nun ſag mal ſelbſt, was hätteft Du gemacht? An Betten hatten wir nur Stücker acht. Wo ſollt ich hin mit all die Weiblichkeit? Und auch die Slängelei ging mir zu weit. Da kommt uns Käppen an und brüllt:„Von Bord! Sonſt gibt das hier noch Dootſlag, Blut und Mord. Denn was Hanaken ſind, die kenn' kein“ Spaß, die wollen nir als egal Jungfraunfraß.“ Da flängeln ein bei ein ſich von mir weg de ſöten Deerns- bis auf die unter Deck! * * Das ſind ſo Fahrten, die man nicht vergißt beſonders, wenn man erſt verheirat ift! i mange, 92888 T f n e * 5 6 1 Samstag, 15. Oktober(Sonntag, 16. Oktober 1938 Erſte Eindrücke vom Pariſer Autoſalon Nach einigen Schwierigkeiten und entgegen vielen peſ⸗ ſimiſtiſchen Stimmen wurde der Paiſer Autofalon 1998 nun doch eröffnet. Die Eröffnung fand acht Tage nach dem eigentlich feſtgeſetzten Termin ſtatt, eine Verzögerung, die von der Ausſtellungsleitung mit den politeſchen Kri⸗ ſen und den damit zuſammenhängenden militäriſchen Maßnahmen Frankeichs begründet wird. Aber nicht nur das waren die Gründe für eine Infrageſtellung des dies⸗ jährigen Salons. Auch die unerhört ſchlechte Lage des geſamten franzöſiſchen Automobilmarkts ließ Bedenken über die Nützlichkeit einer koſtſpieligen Autoausſtellung aufkommen. Trotzdem fanden ſich wieder rund 800 Aus⸗ ſteller, die trotz der ſchlechten Zeiten verſuchen wollen, Geſchäfte zu machen. Die Automobilinduſteie ſelbſt glaubt die Kriſe, die ſie augenblicklich durch nacht, der autofeindlichen Steuerpolitik des Staates zuſch reiben zu können. Nicht nur die Produktion und der Bremsſtoff würden in übelmäßiger Weiſe vom Fiskus beſteuert, nein, auch die Sonderſteuern für Straßentransporte— wodurch die dreimal geheiligte ſubventionierte Eiſenbahn in ihrer Monopolſtellung geſchützt werden ſoll— beſchaztten den Abſatz. Und ſo erfährt man, daß beiſpielsweiſe 1990 Frankreich jährlich noch 280 000 Perſonenwagen herſtellte gegenüber 170 000 im vergangenen Jahre. Dabei gibt es nicht einen einzigen Franzoſen, der es vergeſſen würde, im gleichen Atemzuge den ungeheuren Auſſchwung der deutſchen Automobilinduſtrie zu zitieren. Eine Vorbeſichtigung des Salons ergab, daß im gro⸗ ßen und ganzen eigentlich nichts Neues geboten wird. Das hängt nun nicht etwa mit der franzöſiſchen Automobilkriſe zufammen, da ja auch andere Länder, darunter Deutſch⸗ land und Italien an erſter Stelle, ihre Erzeugniſſe zeigen. Man kommt vielmehr zu der Annahme, daß des Auto⸗ mobil an ſich derartig vervollkommnet wurde, daß weitere grnndſätzliche Aenderungen oder Entwicklungen, ſo ähnlich wie beim Fahrrad, vorerſt nicht mehr denkbar ſind. Das hinwiederum hindert nicht, daß die beſtehenden Modelle teibweiſe weſentlich verbeſſert wurden oder andere kleine Aenderungen aufweiſen, die ſich oft auch in reine Spie⸗ lereien verlieren. Trotz der groß auſgemachten Stände der Luxuswagen triumphiert diesmal auch im Pariſer Autoſalon der kleine Wagen. Beſonders de relativ hoch⸗ tourige Vierzylinder, der in dem immer mehr zunehmen⸗ den Stadtverkehr wendig iſt und angeſichts der ſtets ſtei⸗ genden Benzinpreiſe einen uſcht allzu hohen Verbrauch hat. Dabei ſpielt auch das Faſſunasvermögen des Motors an Oel ſchon eine große Rolle. Während man gerade in Frankreich bisher in dieſer Frage ſehr großzu nig war und teilweiſe auch bei mittleren Wagen bis zu 12 Liter Oel zum Auffüllen nötig hatte, bewegt ſich Jeute dieſe Oel⸗ menge zwiſchen 3 und 5 Liter. Da aber mein endgültig die Zeiten vorbei ſind, wo man einen Wagen„fur Landfahr⸗ ten“ und einen für die Stadt baute, verlangt mon nun auch hier wieder von dem mittleren Wagen eine allſeitige Verwendbarkeit. Die Geſamtenwicklung iſt im übrigen dem mittleren Wagen inſofern zugutegekommen, als auch er heute eine Menge Einrichtungen beſitzt, die man frü⸗ her nur bei Luxuswagen kannte. Nennen wir das ſynchro⸗ ufſierte Getriebe, die Oeldruckbremſe, geräuſchloſen Mo⸗ tor, vereinfachte Schaltung, die ſich bei Peugeot ſogar beim preiswerten Wagen zu einer automatiſch⸗elektriſchen Schaltung entwickelt hat. Intereſſant iſt, daß gerade die Franzoſen ſehr gerne auf den Schalthebel verzichten, um ihn durch eine Schaltvorrichtung am Bordbrett zu erfetzen.. Deutſchland iſt durch die Firmen Mercedes, Han o⸗ mag, Opel und Büſſing⸗N Ac würdig vertreten und zwar mit Modellen, die ſchon von der Berliner Automobilausſtellung her bekannt find und deren Ruf unbeſtritten iſt. Itallen iſt durch Alfa⸗Romeo, Lancia, Fiat und Bianchi vertreten. Es iſt rer⸗ ſtändlich, daß die ausländiſchen Firmen ihre hochgezüch⸗ teten Qualitätsprodukte vorführen, da ſie mit den vreis⸗ werteren Gebrauchswagen angeſichts der Schutzzölle in Frankreich und ſeinen Kolonien doch nicht konkurrenzführg ind. Muß dabei geſagt werden, daß die deutſchen und'ta⸗ lieniſchen Firmen an durchdachter Ausführung und Ele⸗ ganz es nicht nur mit der internationalen Konkurrenz auf⸗ nehmen können, ſondern ſie ſogar vielfach übertreffen? Nein! Von franzöſiſchen Luxuswagen muß man heute an erſter Stelle den Delahaige nennen, der in Form und Durchbildung ein kleines Meiſterwerk darſtellt. Aber auch Delage, Hiſpano⸗Suiza und Bugatti, nicht zu vergeſſen Talbot und Hotchkiß zeigen wiederum erfolgreich ihre be⸗ kannten ſtarken Wagen. 5 Renault und Citroen teilen ſich nach wie vor neben Peugeot in den franzöſiſchen Maſſenabſatz. Renault ver⸗ beſſerte dabei ſeinen Kleinwagen„Juvaquatre“, der zu⸗ mindeſt in ſeiner äußeren Form dem Opel⸗Kadett über⸗ raſchend gleicht. Citroen, von dem immer wieder erzählt wird, er verſuche einen kleinen zweizylindrigen Zweitakt⸗ motor als„Volkswagen“ herauszubringen, hat keinerlei neue Modelle ausgeſtellt. Sein Vorderantriebwagen er⸗ freut ſich in Frankreich allergrößter Beliebtheit und wird in ſeiner Preisklaſſe allgemein als führend bezeichnet. Peugeot nimmt weiterhin ſpieleriſche Veränderungen an ſeiner Karoſſerie vor und erweitert etwas den Hubraum ſeiner Motoren. Simca, die franzöſiſche Herſtellerfirma für Fiat, dürfte auch diesmal wiederum mit ihrem klei⸗ nen 5⸗PS⸗Wagen ein gutes Geſchäft machen. Auch die Firma Matford hat ſich in den letzten zwei Jahren einen guten Abſatz geſichert, wohl verſtanden mit den Modellen, die uns aus der Kölner Fordfabrik bekannt ſind. Wenn ſomit der diesjährige Autoſalon in Paris auch keinerlei Ueberraſchungen bringt, ſo kann man doch ſchon jetzt ſagen, daß er wiederum einen großen Beſuchserſolg aufweiſen wird. Es gehört nämlich ſchon zum guten Ton, zum Autoſalon aus der Provinz nach Paris zu kommen, um ſich darüber klar zu werden, welchen Wagen man mor⸗ gen fahren wird. Und da finden ſich dann die kleinen Bpurgeois ebenſo ein, wie die Großkaufleute aus den Kolonien und nicht zu vergeſſen auch die in ſolchen Fäl⸗ len immer ſehr beliebten Maharadſchas aus fernen Lan⸗ den, die unter die ſeltenen Käufer der Superluxuswagen gerechnet werden. Die Spiele der Vezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Spiel aus: Phönix Mannheim— 07 Mannheim Seckenheim— Brühl Feudenheim— Weinheim Neulußheim— Viernheim Ilvesheim— Käfertal Phönix Mannheim wird auch am Sonntag gegen 97 Mannheim zu einem knappen Sieg kommen und Lie Tabellenſpitze behaupten. Der Sieg dürfte allerdings nur knapp ausfallen. Auch Seckenheim wird ſeinen zweiten Platz durch einen Sieg über Brühl halten können Feudenheim konnte am Sonntag gegen heim ſeinen erſten Sieg erringen. Dieſer Sieg wird der Mannſchaft neuen Aufkrieb geben, ſo daß Wein heim Glück haben muß, wenn es auch nur einen Punkt holt. Neulußheim tritt gegen Viernheim, das e was nachgelaſſen hat, nicht ausſihtslos an. Ein Unentſchieden in dieſem Spiel wäre keine Ueberraſchung. Ilvesheim erhält Beſuch aus Käfertal. Der Ausgang dieſes Spiels iſt offen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Union Heidelberg— 05 Heidelberg Limbach— Kirchheim Neckarhauſen— Wiesloch Plankſtadt— Schwetzingen Eberbach— Walldürn F C Union Heidelberg ſteht gegen 05 Heide l⸗ herg vor ſeiner fünften Niederlage. Kirchheim wird in Limbach keinen Punkt abgeben. Neckarhauſen hat gegen Wiesloch zu Hauſe keine ſchlechten Ausſichten. Wenn ſich aber Wiesloch auf ſein früheres Können beſinnt, könnte auch in Neckarhauſen ein Sieg möglich ſein. Plaukſta dt, das ſich wieder an die zweite Stelle 5 hat, ſollte gegen Schwetzingen gewinnen. Gera ſch empfängt Walldürn. Nach der Leiſtung vom Sonntag ſollte Walldürn Sieger bleiben. trägt am Sonntag folgende Hocken⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe — Der kommende Hand ballſonntag Nochmals die 13-Meler-Regel Wohl kaum eine Regeländerung hat ſo viel Staub auf⸗ gewirbelt und iſt auch auf ſo viel Unverſtändnis geſtoßen, wie die neue Faſſung der 13⸗Meter⸗Regel. Zunächſt muß darauf hingewieſen werden, daß es ſich bei dem in Frage kommenden Paragraphen 15 um keine neue Regel handelt, ſondern, daß derſelbe nur inſofern erweitert wurde, als ſich dieſe Strafe— eben die Verhängung des 13⸗Meter— auch auf Vergehen in der eigenen Spielhälfte und nicht nur im Strafraum bezieht. Bei der urſprünglichen Faſſung der Regel war auf den Abſchnitt 6 hingewieſen worden. In der neuen findet ſich nur ein ſolcher auf 6b Dieſer behandelt das Stoßen, Schlagen und ähnliche unſportliche Handlungen dem Gegner gegenüber. Wir erſehen daraus, daß im großen Ganzen ſich recht wenig geändert hat. Der 13⸗Meter dürfte an und für ſich eben ſo ſelten(oder häu⸗ fig) ſein wie ehedem. Wenn ausdrücklich auf den Abſchnitt 6 b hingewieſen wurde, ſo wollte man damit nur dem Schiedsrichter die Handhabe geben, gegen das mehr als unſportliche Halten, wenn der Gegner noch nicht einmal im Beſitz des Balles iſt, einzuſchreiten. Darum geht es in erſter Linie. Dieſes⸗ unſportliche Halten, das in keiner Hinſicht dem Spielgedanken Rechnung trägt, iſt unbedingt zu unterbinden. Wenn unſere Unpartetiſchen darüber hin⸗ aus heute in fedem Regelverſtoß einen Dreizehnmeter⸗ grund erblicken, ſo haben ſie die neue Regel, d. h. die er⸗ weiterte Regel, nicht begriffen. Dies wollen wir eindeutig feſtſtellen, wie wir auch das Kapitel 13⸗Meter damit ſchlie⸗ ßen, bis das Fachamt ſelbſt noch einmal zu dieſem heikel gewordenen Punkt Stellung genommen hat. Damit haben wir auch unſeren Leſern wieder ein Stück der Regel ver⸗ mittelt. Ergänzen wollen wir das oben geſagte, indem wir feſt⸗ ſtellen, daß bei folgenden Fällen der Unparteitſche auf 18⸗Meter entſcheiden muß: 1. Bei groben Verſtößen(auch rohen) im Verhalten zum Gegner in der eigenen Spielhälfte. 2. Beim Betreten des eigenen Torraumes zum Zwecke der Abwehr. 3. Beim klaren zum Torwart. 4. Beim Hereinbolen des Balles durch den Torwart und 5. Bei unangemeldetem Torwartwechſel. Zurückſpielen des feſtgefaßten Balles * Der Spielplan der Gauklaſſe iſt für den kommenden Sonntag etwas mager ausgefallen Dazu wäre beinahe noch ein Spielausfall zu verzeichnen geweſen, da in Ofters⸗ heim wegen der Motorradrennen Spielverbot beſteht. Man iſt dieſem inſofern begegnet, als man dieſes Spiel einfach auf den Platz des Gegners verlegt hat. Das Erfreuliche an dieſer Maßnahme iſt die Tatſache, daß man in der Spielleitung ernſtlich gewillt iſt, die angeſetzten Termine unter allen Umſtänden zu wahren. Vom Vorſonntag iſt wenig zu ſagen. Die Spiele verliefen bis auf den etwas hoch ausgefallenen Sieg der Kerſcher beim BfR Mannheim normal. Der kommende Sonntag bringt nachſtehende örei Paarungen: Sp Waldhof— TS Oftersheim Turnerſchaſt Durlach— Fe Freiburg Turnerſchaft Freiburg— Bf Mannheim Die Waldhöfer empfangen alſo den Oftersheimer Turn⸗ und Sportverein in Mannheim und zwar am Vormittag. Die Gäſte haben dabei wenig Ausſicht, auf dem Platz bei den Schießſtänden beſtehen zu können. Sie werden aber, wie in den beiden letzten Spielen, beſtrebt ſein, ſich ſo gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Die Raſenſpteler gaſtteren in Freihurg beim Neuling. Die Mannheimer haben etwas vom Vorſonntag gut zu machen und werden den Dreiſamſtädtern außer dem Vorteil des eigenen Platzes keinen anderen überlaſſen. Der ct Freiburg muß nach Durlach und wird ſich auch dort weiter ungeſchlagen be⸗ haupten. Immer mehr kommen zu den Kurſen der NSG. Kraft durch Freude“ Einen weſentlichen Beitrag zur Erreichung des vom Reichsſportführer geſteckten Zieles„Ein Volk in Leibes⸗ übungen“ leiſten die Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, die in erſter Linie den Zweck haben, bisherige Nichtſportler durch Billigkeit, größte Einfachheit und Volkstümlichkeit der Uebungen für eine dauernde Be⸗ tätigung in den Leibesübungen zu gewinnen. Das Jahr 1937 brachte, wie die Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ in ſehr klarer Weiſe dee einen weiteren Aufſchwung. Während die Zahl der Beſuche(ausgegebene Sportmarken) im Jahre 1936 6,4 Millionen betrug, erhöhte 15 ſih im Jahre 1937 weiter um 30 v. H. guf insgeſamt 8,4 illionen. Die nachſtehende Ueberſicht zeigt, daß ſich der Erich Bautz erfolgreichſter Straßenfahrer Die Rennzeit für die deutſchen Berufsſtraßenſohrer iſt abgeſchloſſen, ein ereignisreiches Jahr wurde beendet. Ins⸗ geſamt 60 Fahrer beteiligten ſich an den diesjährigen Be⸗ rufsſtraßenrennen, deren Höhepunkt die Deutſchlond⸗ Rundfahrt bildete. Darüber hinaus waren aber unſere Fahrer auch bei den Rundfahrten durch e Ita⸗ lien und der Schweiz vertreten, und Umbenhauer, Arents, Scheller und Schild ſtarteten bei der Straßenweltmeiſter⸗ ſchaft in Valkenburg(Holland).. Erfolgreichſter Fahrer des Jahres war der Dortmunder Erich Bautz, der mit 126 Punkten Umbenhauer(Nürn⸗ berg) 102 P. und Schild(Chemnitz) 98 P.— den Sieger der Deutſchlandrundfahrt— auf die Plätze verwies. Der deutſche Meiſter Arents(Köln] kam in der Punktwertung auf den ſechſten Platz. Den Induſtrie⸗Leiſtungspreis des Reichsſportführers gewann die Mannſchaft von Dürkopp mit 188 Punkten vor Diamant, die mit gleicher Punktzahl als Verteidiger der Auszeichnung knapp geſchlagen wurde. Die Ehrenliſte Belegte Plätze Geſamt⸗ „ 8.. 8. 9. 10 Punkte 1. E. Bautz[Dortmund) 3 5 3 2 1 1 9 0 1 0 126 2. G. Umbenhauer(Nürnberg) 8 7 1 22 d 1 2 1 102 g. H. Schild(Chemnitz) 4 0 3 0 4 0 1 1 1 1 98 4. E. Kiſewſki(Dortmund) E 2 3 3 0 0 0 1 89 5. H. Wengler(Bielefeld) 11) ßqÜ n! 65 6. J. Arents(Köln) VVV 64 7. H. Slebelhoff(Dortmund)„ 8. W. Oberbeck(Hagen E 1 U 48 9. F. Scheller(Schweinfurt) 1 1 1 0 0 1 1 4 1 45 10. B. Roth(Frankfurt am Main) 1ũ 1 1 09 1 0 2 1 60 0 44 11. F. Funke(Chemnitz 0 2 0 1 1 0 0 1 87 12. A. Pützfeld(Dortmund) 11 0 2 18. Otto Weckerling(Magdeburg 0 0 1 O 1 b 9 1 2 0 38 14. K. Gerber(Chemnitz 11111 11 MOwOwOwOwd 3 15. P. Langhoff(Bielefeld) 0 1 0 2„„ 0 1 0 0 31 0 16. F. Diederichs(Dortmund) 2 0 1 0 0 0 0 1 0 0 3¹ 5 17. W. Kutſchbach(Berlin) 0 1 1 0 1 2 0 1 1 31 18. K. Heide(Hannover) 0 ld!( 1 30 19. W. Fiſcher(Düſſeldorf) 1 0 0 0 0 1 5 0 3 20 20. F. Wendel(Schweinfurt 0 1 C o 1 1 1 20 8 24. R. Wölkert(Schweinfurt) o t e 28 22. H. Schultenjohann(Dortmund 0 ů1% w ˙1 2 1 9 22 23. Ludwig Geyer(Schweinfurt) 9 9 0 2„5 1 80 19 24. M. Meyer(Chemnitz) 0 1 0 0 1 0 0 0 0 1 16 25. E. Hoffmann(Berlin) O O=—ḿ7/ d 0 T 9 16 26. H. Ploppert(Stuttgart) e, e 19 27. H. Hauswald(Chemnitz) I hh 11 28. W. Ruland(Köln) JJVVVJVVVVVCVVCVCc 11 29. O. Thierbach(Dresden). 10 1111590 0 11 30. F. Neubauer(Hannover)%%CC 8 31. W. Küſter(Köln) 5)) õͥ 7 32. W. Löber(Frankfurt am Main 0(0 0 1 0 O 0 1 6 38. M. Bullg(Wien) i 4 34. P. Seidel(Dortmund) 88 0 8 90 0 1 9 4 35. E Schmidt(Dortmund) CC sonntag. den 16. Oktober, 11 Uhr * VfR- Platz am flughafen Stab der beſchäftigten Sportlehrer 1937 faſt verdoppelt hat. Ebenfalls iſt der durchſchnittliche Beſuch je Uebungsſtunde 1987 geſtiegen. Beſuche d. Sport kurſe Uebſtd. in 10% je Uebſtd. beſchäft. Sportleh. 1934 58 000 633 10,9 900 1995 214 000 3300 15,6 1600 1936 985 000 6432 16,7 2430 1937 432 000 8981 19,4 4500 Von den einzelnen Gauen nahm 1937 der Gau Sachſen mit 1,1 Millionen Beſuchern(13 v. H. der Geſamtzahl der Beſuche) den erſten Platz ein. Es folgten die Gaue Heſſen⸗ Naſſau(0,5 Mill. 1 6 v..], Berlin 0,4 Mill. 5 v..), Düſſeldorf(0,38 Mill.= 4,5 v..), Bayer. Oſt⸗ mark(0,36 Mill.= 4, v..), Baden(0,35 Mill.— 4 v..] und Weſtfalen⸗Süd(0,34 Mill.= 4 v..). Von den einzelnen Sportarten fanden 1987 die ſoge⸗ naunten Grundkurſe den größten Ade mit ſaſt zwei Dritteln aller Beſuche(5 Millionenſ. Das hat ſeinen be⸗ ſonderen Grund, denn bei den Grundkurſen nehmen fröh⸗ liche Gymnaſtik und Spiele eine dominierende Stellung ein, wodurch ſie ſich beſonders gut für Anfänger eignen. Von den weiteren Sportarten wieſen eine erhebliche Be⸗ teiligung weiterhin das Schwimmen(1,8 Millionen— 22 v..), die Leichtathletik(0,45 Mill.— 5 v..), die Son⸗ derſportarten(Radfahren, Reiten, Rollſchuhlaufen, Ke⸗ geln uſw.), die Kampfſpielarten(Fußball, Handball, Rugby und Hockey), Tennis und Golf, ſowie der Kampfſport Boxen, Jiu Jitſu, Fechten, Kleinkaliberſchießen uſw.] mit je 0,2 Mill. Beſuchen= 3 v..)] auf. Beſonders wertvoll iſt die Tatſache, daß die Teilnahme der Frauen an den Sportkurſen beſonders groß iſt. Im Jahre 1937 betrug die Zahl der Beſuche non weiblichen Perſonen 4 Millionen gegenüber 4 Millionen im Jahre 1986. Die Frauen bevorzugen in erſter Line die Spezial⸗ gymnaſtik aller Gymnaſtikſchulen, die Winterſportarten, die Grundkurſe und den Volkstanz. Wird die Zahl der Beſuche der Sportkurſe im Jahre 4987 in den einzelnen Gouen der Wohnbevölkerung 99 übergeſtellt, ſo ergibt ſich bei einem Reichsdurchſchnilt von 127 Beſuchern e 1000 Einwohner für die Gaue Schwaben und Sachſen ein Durchſchnitt von mehr als 200 Beſuchen je 1000 Einwohner. Ueber dem Reichs durchſchnitt liegen ſer⸗ ner die Gaue Mainfranken, Kurheſſen, Magdeburg Anhalt, München⸗Oberbayern, Hamburg, Heſſen⸗Naſſau, Düfſeldorf, Südhannover⸗Braunſchweig, Bayeriſche Oſtmark, Weſer⸗ Ems, Halle⸗Merſeburg, Köln⸗Aachen, Baden, Weſtfalen⸗ Süd und Franken. m Ende der Reihe ſlehhen die land⸗ wirtſchaftlichen Gaue Pommern, Mecklenburg⸗Lübeck, Schle⸗ ſien und Oſtpreußen. Die Verankerung der Leibesübungen in den Betrieben i iſt ſeit Mitte 1937 eine der weſentlichſten Aufgaben des Sportamts der NSch„Kraft durch Freude“ Ende 1937 wurden bereits 4725 Betriebsſportgemeinſchaften vom Sportamt betreut. Die Zahl der Uebungsſtunden der Be⸗ triebsſport⸗Gemeinſchaften belief ſich bis Ende 1987 auf 66 779, bei denen insgeſamt 1,7 Millionen Beſuche gezählt wurden. Dazu kommen noch 312 884 Beſuche der Uebungs⸗ ſtunden im Lehrlingsſport. f Aus all den angeführten Zahlen iſt zu erſehen, welch wertvolle leibeserzieherſſche Arbeit die NSch„Kraft durch Freude“ neben den Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und neben den Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung leiſtet. Elchenschfidsniel für Frauen Gau S Udwesi. Gau Baden Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1: TV 46— Poſt⸗SpV In der Staffel 1 werden auch am kommenden Sonn die Spiele noch nicht in vollem Umfange durchgeführt. Ez ſind nur folgende vier Spiele angeſetzt: TV 46— Poſt⸗SpV Jahn Weinheim— MT Mannheim Kurpfalz Neckarau— Turnerſchaft Käfertal TV Viernheim— SA ⸗Standarte 171 Das intereſſanteſte Spiel ſteigt ſchon am Vormittag auf dem Platz im Luiſenpark Poſt und TV 46 Mannheim treffen aufeinander. Obwohl die Turner im erſten Pflicht, ſpiel beide Punkte abgeben mußten, haben ſie ſich inzwiſchen ſo gut gehalten, daß mit ihnen gerechnet werden muß. Die Poſtler werden ſich daher vorſehen müſſen, wenn ſie keine unliebſame Ueberraſchung erleben wollen. Die MTco geht nach Weinheim einen ſchweren Gang. Wie alljährlich, ſind die Bergſträßler zu Beginn der Spiele tüchtig in Schwung Die Mannheimer müſſen ſich ſchon ins Zeug legen, wenn ſie gut beſtehen wollen. Kurpfalz Neckarau hat auch zu Hauſe wenig Ausſichten, zu Punktgewinn zu kommen. In Viernheim müſſen die SA⸗Männer antreten, die gleichfallz ohne große Hoffnungen in den Kampf gehen. Zwei Platz, und zwei Gaſtſiege ſollte alſo dieſer Spielſonntag bringen. Staffel 2: Nur drei Spiele Die Spiele dieſer Staffel ſtehen im Zeichen des Hocken, heimer Reunens. Nur drei Treffen bringt der drittz Oktoberſonntag. Bevor wir aber auf dieſelben eingehen, wollen wir die fehlenden Ergebniſſe des Sonntags nach tragen. Das Spiel in Schwetzingen wurde von dem T7ö Friedrichsfeld hoch gewonnen. Mit:15 blieben die Gäſte ſiegreich Für die Spargelſtädter iſt dieſes Jahr demnach gar nichts drin. Das zweite unbekannt gebliebene Reſultgt betraf die Begegnung TG Ziegelhauſen— SC Doſſenheim, die wegen Platzſchwierigkeiten kurzfriſtig abgesetzt werden mußte. Das dritte ausgefallene Spiel endlich Hockenheim — Rot wird den Hockenheimern als gewonnen gewertet, da der TV ohne Abſage nicht antrat. Für den kommenden Sonntag ſtehen in Ausſicht: Tbd. Neulußheim— Sp Schwetzingen TG Ziegelhauſen— TV Handſchuhsheim TG St. Leon— JC Doſſenheim Der Turnerbund Neulußheim wird mit den Schwetzingern wenig Federleſen machen und ſich beider Punkte bemäch⸗ tigen. Der Lokalkampf in Ziegelhauſen mit dem Antreten des TV Handſchuhsheim wird in der Heidelberger Ecke mit Spannung erwartet. Wer gewinnt, möchten wir nicht vor⸗ herſagen. Handſchuhsheim muß ſchon ſein ganzes Können aufbieten, wenn es den Platzvorteil der TS aufwiegen will, Im öͤritten Spiel erwarten wir die Einheimiſchen in Front, die ſich dieſes Jahr viel vorgenommen haben und ſich zunächſt auch nicht von Doſſenheim von der Spitze ver⸗ drängen laſſen werden. Die Spiele der Frauen Bei den Frauen iſt zunächſt die betrübliche Feſtſtellung zu machen, daß ſowohl die MTG als auch der 5B Wein⸗ heim in der Bezirksklaſſe nicht am Start ſind. Das iſt be⸗ dauerlich; anſtatt ſieben Mannſchaften zählt die Bezirks⸗ klaſſe nur fünf Mannſchaften. Es iſt daher doppelt zu be⸗ grüßen, daß es im Frühjahr mit den beiden mittelbadiſchen Erſten nochmals eine Doppelrunde gibt. Der vorletzte Oktoberſonntag bringt folgende Paarungen: Bf Neckarau— BſR Mannheim 1. Sp Waldhof— Bf Mannheim 2. TW Brühl— Bf Mannheim 3. Kurpfalz Reckaran— Fortuna Edingen Tbd. Germanſa— FV Brühl e T Friedrichsfeld— Jahn Neckarann Die Frauenabteilung des VfR ſteht am Sonntag vos einer ſchweren Aufgabe; an drei Fronten harren die Geg⸗ ner. Die Neckarauer Mädel werden dabei wohl die Segel ſtreichen müſſen, während die zweite und dritte Garnitur des Bf beim Spy Waldhof bzw. dem TV Brühl den Kürzeren ziehen werden. Kurpfalz Neckarau wird in Eoͤln⸗ gen zwei weitere Punkte erringen und ſich damit an die Tabellenſpitze ſetzen. Der Mannheimer Turnerbund Ger⸗ mana darf nach der ſonntägigen Niederlage in Brühl nicht wieder geſchlagen werden, wenn er nicht aller Chancen auf den erſten Platz verluſtig gehen will. Intereſſant wird das Spiel in Friedrichsfeld werden. Wer dieſes Rennen gewinnt, muß abgewartet werden. Vielleicht ſchaffen es die Gäſte trotz der fremden Umgebung. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Die badiſche Gauliga hat am Sonntag volles Programm, 3 ſe ee Idhof— F Freib a 5 eiburg 19 Neckarau— Phönix Karlsruhe Offenburg— BfR Mannheim * arlsruher FB— Spog Sand 9 5 Bf Mühlburg— 1. Fc Pforzheim. Der SV Waldhof empfängt den F C Freiburg Die Freiburger haben in ihren bisherigen Spielen un glücklich gekämpft, die Mannſchaft konnte nicht richtig in Schwung kommen. Bei Waldhof ſelbſt haben die Frei⸗ burger nicht die geringſte Gewinnausſicht. von Freiburg wäre eine große Ueberräſchung. Der SV Waldhof tritt mit folgender Mannſchaft an; 1 a Maier Siegel Schneider Heermann M Herbold Bielmeier Siffling 3 Siffling 1 Der Bf Neckarau ſpielt gegen Phönix Karls⸗ ruhe. Der FC Phönix, der ſchon am Sonnkag gegen Pforzheim eine Formverbeſſerung zeigte, tritt diesmal nuit dem internationalen Torwart Haylicek an. 0 ausgezeichneten Torhüter ſind ſchwer Tore zu erzlelen. Der Neckarauer Sturm muß ulſo gut bei Laune ſein, wenn er zu Erfolge kommen will. Ein Unentſchieden wäre in dieſem Spiel nicht ausgeſchloſſen. Der Bs Neckarau hat folgende Mannſchaft auf geſtellt: 5 8 olenda Günderolh Ein Etfag Gegen dieſen Dieringer 8 Größle 1 5 151 1 enner enzelburger m* Luz Hack Feiteugruber Roth Alaun Das Spiel in Neckarau beginnt um 3 Uhr. Der BfR Mnunheim beſucht den F'oOf fen; burg. Offenburg hat gegen den VfR Mannheſm keine Gewinn hanse, ſelbſt wenn die VfR⸗Mannſchaft nicht voll ſtändig antritt. a burg 1 5 Vetter Nößli Conra ößling a Henninger. uchs* Spindler Lutz Langenbein Adam Striebinger Die SpVg Sandhofen ſpielt in Karlsruhe Neg. den K F V. Der Karlsruher F iſt in ganz guter erfaſſung Sandhofen muß in Karlsruhe, wenn es he“ winnen will, eine ſehr gute Leiſtung zeigen. a Sandhofen hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Rohrmann i graben? egen Sete 1 etze erb Fenzel Wehe Liebchen Vogel IM und DON haben krelen Eintr Der Vg fährt mit folgender Mannſchaft nach Oſſens. sonntag rt. Es tag auf unheim Pflicht, wiſchen 5. Die e keine G geht ch, ſind demnach teſultat enheim, werden enheim rtet, da zingern bemäch⸗ ntreten cke mit cht vor⸗ können en will. Front, n und ze ver⸗ ſtellung Wein⸗ iſt be⸗ ezirks⸗ zu be⸗ diſchen vorletzte burg n un⸗ tig in Frei⸗ Erfolg aft an; 1 iderolh ar ls⸗ gegen tal mit dieſen Nbraes-BkMacr pER NEUEN MAM UTiEMER ZxHUNüG Ein Schiff streicht durch die Wellen Ein Paketsegelschiff der Strecke Bremen- Neuyork aus der Zeit um 1850 Auf meinem Schreibtiſch liegen ſechs vergilbte, hauchdünn im Ablauf vieler Jahrzehnte gewordene Briefbogen. Sie ſind mit ſpitzer Feder beſchrieben worden. Wort ſteht an Wort. Faft mitroſtopiſch klein find die kalligraphiſch ſchön hingeſetzten Buchſtaben. Aus geradezu mathematiſch genau übereinander ge⸗ reihten Zeilen ſpricht ein Menſch, den heute längſt die Erde Nordamerikas deckt, ein junger Schullehrer aus der bewegten, nach der Befreiung Deutſchlands von fürſtlicher Reaktion verlangenden Zeit um das Jahr 1848. J. H. Kappes iſt ſein Name geweſen. In dem heſſiſchen Dorf Hamm am Rhein, unweit von Worms, ſtand ſein Vaterhans. Dieſer Mann iſt nach Amerika ausgewandert, weil er, wie aus allen ſeinen Briefen hervorgeht, mit dem Syſtem der Engſtirnig⸗ keit im damaligen Großherzogtum Heſſen⸗Darmſtadt ſich nicht mehr einverſtanden erklären konnte. Als Meuſch, der neben einer guten Portion Humor eine außerordentlich gute Beobachtungsgabe beſaß, hat er aus der Stadt St. Louis im Staate Miſſouri, wo er zuerſt ſein Glück verſuchte, den nachſtehend im Originaltext wiedergegebenen Brief aun Verwandte in der Heimat geſchrieben. Er gab darin eine ein⸗ gehende Schilderung ſeinef Reiſe an Bord eines franzöſiſchen Segelſchiffes, die ein aufſchlußreiches Dokument der Auswanderungsbewegung ſener Tage darſtellt, da eine Ueberfahrt nach Amerika noch ein gewaltiges Wagnis bedeutete. Der Tod fuhr mit im Zwiſchendeck, ſo habe ich dieſen Bericht genannt, der Senſenmann ſaß verborgen in dem Dreimaſter, der durch die Paſſaten fuhr, um die Küſte Louiſiauas an⸗ zuſtenern. Ein unheimlicher Paſſagier, der ſich faſt täglich ſeine Beute holte, der Kinder, Frauen und Männer nicht verſchonte. Glücklich der Auswanderer, der die Küſte Nordamerikas erblickte, den das Schickſal nicht grauſam vor Betreten des Bodens der Neuen Welt zu Boden ſchlug! Jener Welt, die mit ſelt⸗ ſamer Dämonie Zehntauſende von Menſchen im alten Europa verzauberte. C. W. Fennel. Vor neunzig Jahren im Hafen von Baltimore Segelschiffe aus Europa liegen am Pier Ein Brief, der 1848 geſchrieben wurde Der aus St. Louis in den Vereinigten Staaten von nunmehr 90 Jahren abgeſandte Brief an Ver⸗ wandte, die im Dörfchen Hamm in Rheinheſſen 88 lautet im Auszug wiedergegeben folgender⸗ en: Saint Louis, 1. Juni 1848. Meine Lieben! Ihr habt gewiß lange in der bangen Erwartung wegen meiner gelebt, weil ich ſolange nichts von mir hören ließ. Von Le⸗Hayre aus habe ich ge⸗ ſchrieben. Hoffentlich habt ihr den Brief erhalten. Der 28. März war der Tag, der zur Abreiſe be⸗ ſtimmt war. Das Rennen und Jagen der Auswan⸗ derer in der Stadt herum war grenzenlos. Jeder ſehnte ſich danach, auf das Schiff zu kommen; auch ich hatte genug an dem eintönigen Geſchrei der Ma⸗ troſen beim Ausladen der Warenballen. Viele ſſagiere hatten tags vorher ſchon auf dem Schiff geſchlafen, und in dem Zwiſchendeck ſelbſt lagen Ki⸗ ſten und Kaſten durcheinander. Wir begaben uns um acht Uhr des Morgens aufs Schiff und hörten da, daß dasſelbe erſt um zwölf Uhr abgehe. Dieſe Zeit wurde benutzt zum Viſterenlaſſen der Päſſe auf der Polizei und zum Einkauf des nö ti⸗ gen Zwiebacks und einiger Pfunde fri⸗ ſchen Rindfleiſches, um in den erſten Tagen der Seereiſe wenigſtens doch eine kräftige Speiſe zu haben. Auch vergaßen wir nicht, friſches Brod zu kaufen, welches ſich drei Wochen auf der 16. 0 KTo BER 1938 Auswandererſckhickſal vor 90 Jahren: Der Tod fuhr mit im Iwiſckenderck! Was ein Schullehrer aus dem kleinen Dorfe Hamm bei Worms auf dem Dreimasſer„Charlemagne“ erlebe— Cholera an Bord!— Die Passagiere siarben wie die Fliegen- Nach füni Wochen ersi Land in Sichi! die Bettſtellen angebracht, die wie Apfelhorden aus⸗ ſehen. Sie ſind für 30 Perſonen eingerichtet und allemal zwei übereinander. Will man darin ſitzen, ſo muß man den Kopf einziehen und doch ſtößt man da häufig an. Man gewöhnt ſich aber daran, denn der Deutſche gewöhnt ſich bald auch an das Un⸗ angenehme, namentlich der großherzoglich⸗heſſiſche Schulmeiſter hat ſich ja draußen an ſo vieles gewöh⸗ nen müſſen. „Wären wir doch wieder zu hauſel“ Gegen zwölf Uhr kamen Gendarmen auf das Schiff und unterſuchten die Päſſe. Es wurde nicht ſo genau genommen. Strenger iſt man jedoch bei der Unterſuchung der Lebensmittel, ob dieſelben in gehöriger Qualität oder Quantität vor⸗ handen ſind. Als dies geordnet war, verlas der So sah es im Zwischendeck eines Auswanderer schiffes Anno 1848 aus Auf den Seiten des Bildes erkennt man die Bettgeſtelle der Paſſagiere. In der Mitte longe Tiſche, an denen die Mahlzeiten eingenommen wurden. See hielt. Um elf Uhr gingen wir an Bord. Da war ein fürchterliches Drängen und Durcheinander. Jeder wollte der Erſte ſein! Die Kiſten und Kaſten wurden faſt alle in den Keller gethan. Nur die Le⸗ bensmittel blieben im Zwi ſchendeck, wo ſie ein jeder vor ſeine Bettſtelle brachte.— Zum beſſeren Verſtändnis will ich das Schiff ein wenig beſchreiben. Der Name desſelben iſt „Charlemagne“, ein Dreimaſter von 180 Fuß Länge, 20 Fuß Höhe und 35 Fuß Breite, mit einer Tragkraft von 1000 Tonnen. Der hintere Teil des Schiffes bildet die Kajüte, wo der Capitän wohnt. Das Zwiſchendeck iſt derjenige Teil unter dem Ver⸗ deck, welches die Paſſagiere bewohnen. In einer Entfernung von je 10 Fuß ſteht eine Säule in der Mitte des Zwiſchendecks, die das Verdeck trägt. In dieſem Raum ſind zu beiden Seiten an den Wänden Agent die Namen der Paſſagiere, und jeder mußte ſogleich ins Zwiſchendeck. Sodann wurde die ameri⸗ kaniſche Flagge aufgehißt zum Zeichen der Abfahrt. Um ein Uhr ging das Schiff durch die Hafenbrücke, die Napoleon erbaut hat. Als der Agent und noch einige Piloten eine Strecke mitgefahren waren, ſetz⸗ ten ſie ſich in eine Schaluppe und fuhren wieder Havre zu. Der Wind ging ſtark, und wir flogen gleich einem Dampfer dahin. Als wir eine Stunde im Zwiſchendeck waren, begann die Seekrank⸗ heit. Die Leute machten alle ſo kurioſe Geſichter. Viele hatten ſich auch ſo beſoffen, daß ſie nicht auf⸗ ſtehen konnten. Gegen Abend ging der Tanz erſt richtig los. Da krachte es im Schiff links und rechts, oben und unten in die Nachtgeſchirre als hätten es alle im Accord. Die Seekrankheit iſt weiter nichts als eine durch das Schwanken des Schiffes hervor⸗ „Ich kann den Bliek nicht von euch wenden, ich muß euch anschaun immerdar.% g ſo klagte Frei 1 in ſeinem Gedicht„Die Aus wonderxer“.— Letzter Abſchied der Amerikafohrer, die m neunzehnten Jahrhundert zu Tauſenden der Verlockung der Neuen Welt folgten. gerufene muſikaliſche Exploſion, die man draußen Erbrechen nennt. Viele Paſſagiere konnten acht Tage lang nichts genießen als ein paar Löffel voll Suppe. Die Kinder wurden meiſtens von der Seekrankheit verſchont. Oft mußte ich lachen, wenn es links und rechts krachte und die Leute ihr Innerſtes nach oben gaben. Wenige taten es ttill. Die meiſten aber brüllten wie das Vieh. Die Frauenzimmer ſchrien immer: Wären wir doch wieder zu Hauſe. Durch die Transpira⸗ tion der Menſchen ſowohl als durch ihre Expertora⸗ tionen entſtand in dem Schiff eine wahrhaft peſtilen⸗ zialiſche Luft, ſo daß ich es vorzog, auf dem Deck zu verweilen. Dasſelbe war groß genug, um einen kleinen Zimmerſpaziergang zu machen. Jeder ſein eigener Koch! In der erſten Zeit, als unſere Köche krank waren, machte ich den Koch. Ich fragte den Schiffskoch, wo die Küche für die Paſſagiere wäre. Da lachte der Schelm, daß ihm der Leib faſt zerplatzte und führte mich an einen Bretterkaſten, in den man ungefähr ſieben bis acht Töpfe ſtellen könnte. Der Rauch war frei, daß er Geſicht und Kleidung mit lieblicher Schwärze überzog. Ein Schornſtein war wohl deshalb nicht da, weil denſelben wohl niemand gefegt hätte. In der Küche geht es oft gar wunder⸗ lich zu. Den ganzen Tag wird gekocht, geſotten und gebacken. Und alles wiel Ich habe in der Kochkunſt außerordentliches Genie entwickelt. Ich hätte eigent⸗ lich großherzoglich⸗heſſen⸗darmſtädtiſcher Oberhofkoch werden ſollen, denn ſolche abgeſottenen Kartoffeln, ſolche Klöße, ſolche Pfannküchlein, wie ich ſie koche, kamen gewiß nicht auf die hochehrenwerte Tafel eines hohen Landesfürſten. Luſtig war es, wenn ſich die Bauern des Kochens wegen prügelten, ein Grund für mich zuzuſehen.„ Auf dem Schiff geht es oft gar ſeltſam zu. Viele Paſſagiere ſpielen Karten, ſingen oder machen Späße. Am 29. März erblickten wir gleich einem blauen Nebelſtreifen die Küſte von England, und am fol⸗ genden Tage fuhren wir auch an Irland vorbei. So sah ein Souper in der ersten Kajüte aus „ und zwar an Bord(oben) eines Bremer Segel- schiffes „, und das waren die Schlafstellen im Zwischen- deck(unten) Ein Passagier sorgt mit Gitarremusik für Stimmung Am andern Tage begegnet uns ein Schiff, wel⸗ ches aus Amerika kam. Dasſelbe grüßte uns, indem es die amerikaniſche Flagge aufzog, was unſer Schiff erwiderte. Die beiden Kapitäne redeten durch Sprachrohr zuſammen. 1 5 Nun etwas über die Schiffs mannſchaft. Der Kapitän, ein Amerikaner namens Tales, iſt ein Mann, wie ich noch wenige ſath. Als ich ihn zum erſtenmal erblickte, wurde mir bange. Er iſt ein Mann in den ſechzig mit einem markigen, finſteren Geſicht. Das wird eine ſchöne Kommiſſionstour geben, dachte ich. Ich hatte mich aber mehr als ge⸗ täuſcht. Gleich in den erſten Tagen wurde ich mit ihm bekannt und fand in ihm einen ſehr menſchen⸗ freundlichen Mann. Er ſprach ſo ſchlecht deutſch wie ich engliſch. Die beiden Steuerleute waren eben⸗ falls ſehr brav. Die Matroſen, die in der Regel als rohe Kerle verſchrien ſind, waren recht artig. Es waren ihrer 16 Mann. Doch machten ſie ſich oft (Sortfetzung auf Seite 4 der Sonntagsbeilage) Ich hatte einen ſchwarzen Pudel, nach dem Gott der Herden und Wälder Pan geheißen, mit dem ich viele Jahre meines Lebens verbracht habe. Als er mir zum freien Eigentum übergeben wurde, ein wehrloſes Nichts in dem ungeheuren Machtbereich des Menſchen, dieſes Herrn über Glück und Elend, Leben und Tod, war er vor wenigen Stunden erſt aus dunklem Reich ins Daſein getreten. In ſeinem blinden Augen war die Welt noch kein Begriff. Ich ließ ihn noch einige Monate in der wärmen⸗ den, nährenden Obhut ſeiner Mutter, dann zog ich ihn in mein Leben hinüber. Er kam, ſehr klein noch, aber ſchon wie ein Großer friſtert, mit einer violet⸗ ten Schleife hinter dem Ohr und kokett geſchoren. In ſeinen ͤunkelglänzenden Blicken ſtand helle Angſt. Er ſah mich fremde Macht mit wehrloſer Verzweif⸗ lung an und lag wie eine kleine Holzpuppe in mei⸗ nen Armen, ganz ſteif vor Entſetzen. In dieſer Stunde habe ich mir gelobt, dieſem hilfloſen Ge⸗ ſchöpf ein freundlicher Gott zu ſein. Wir wurden völlig unzertrennlich. Er hing an mir in einer ſtaunenden Anbetung, er gehorchte mir blindlings, aus keinem anderen Gefühle, als aus einem abgrundtiefen Vertrauen heraus. Er verlor ſich völlig an mich und benötigte mich nicht bloß zum Glück, ſondern zum Leben überhaupt. Als ich einmal verreiſte, wurde ich am dritten Tage tele⸗ graphiſch zurückgerufen, weil der Kleine weder Nah⸗ rung nahm, noch ſchlief und Tag und Nacht mit brennenden Augen an der Tür ſaß und wartete. Er hätte ſich ganz einfach zu Tode gewartet, wenn ich nicht gekommen wäre. Es war reizend, ihn zu erziehen und in ſeinem klugen Geſichtchen das erwachende Begreifen zu ver⸗ folgen. Es war entzückend, ſeine rührende Beſchä⸗ mung zu ſehen, wenn man eine ſeiner kleinen Un⸗ arten beanſtandete; er zog die Lefzen in einem furchtbar verlegenen, abbittenden Lachen hoch, und man glaubte ihm aufs Wort, daß er ſo was nie mehr tun werde. Die kleine Pfote, die er einem reichte, war ganz Gelübde. Er machte meine Ritte mit, meine Hochtouren auf Schi, wir ſchwammen und kletterten zuſammen, und er wurde ein friſcher, ſtarker Kerl, mit feſten Muskeln an ſeinem kleinen Leibe. Er hat ſich mit den Hunden in aller Herren Länder herumgeſchla⸗ gen, er verſtand ihre Anrempelungen in Madrid genau ſo gut wie in Konſtantinopel und Paris, und im Handumdrehen war die Schlacht im Gange. Aber wir ließen einander nicht im Stiche, wir haben alles gemeinſam durchgefochten. Ja, dann kam allerdings die Liebe, die ſein klet⸗ nes Herz zeitweilig ein wenig von mir entfernte. Ich beſchenkte ihn mit einer ſehr reizenden Pudel⸗ frau und glaubte in meinem unſchuldigen Sinne, Hämft alle Pfade der Hölle verbaut zu haben; aber ich muß geſtehen, daß er ſich trotzdem munter weiter auf Abwege begab. Da es ihm ein Bedürfnis war, alle Freude und Leiden ſeines Lebens mit mir zu teilen, lockte er ſeine Erwählten mit ſich nach Haufe, und es ereignete ſich, ſolange der Frühling blühte, des öfteren, daß er plötzlich im Haus oder Garten vor mir ſtand, eine ganz unmögliche kleine Freundin an ſeiner Seite, die er mir mit vor Glück und Stolz ſtrahlendem Geſichtchen vorſtellte. In der ganzen Gegend gab es bald nur noch Pudel oder wenigſtens ſo etwas Aehnliches. Pudel Pan/ Meine Wiederverheiratung brachte die erſte große Erſchütterung in ſein Leben. Daß es da nun je⸗ mand gab, mit dem er ſich in meine Liebe zu teilen hatte, daß er nicht mehr der einzige Beſchützer und Begleiter war, konnte er lange nicht faſſen, und um ihm darüber hinwegzuhelfen, mußte ich ängſtlich bedacht ſein, ihn in keinem ſeiner alten Rechte zu ſchmälern. Auch wachte er ſelbſt mit kleinlicher Ge⸗ nauigkeit darüber, daß mein Mann nicht etwa den ihm gehörigen Stuhl an meiner Seite einnahm oder ihn ſonſt etwa benachteiligte. Und mit Erfolg; es ging wie bei Napoleon und Joſephine:das Hündchen war unbeſiegbar! Unſere Gemeinſchaft blieb die alte; ſein grenzenloſes Vertrauen, ſeine bedingungsloſe Treue konnte nichts erſchüttern, und nichts meine Liebe zu ihm. Doch dann kam das Leben und griff ein, Schickſal und Wandel der Zeiten, und die unerbittliche Forde⸗ rung nach dem täglichen Brot. Wie ein Geſpenſt ſtieg die Trennung von meinem kleinen Freunde un⸗ ausweichlich vor mir auf. Er ſollte nicht hungern, er ſollte nicht heimatlos werden, ungern geduldet in möblierten Zimmern; die paar Jahre, die er noch zu leben hatte, ſollten ruhig und freundlich ſein. Ich hatte gelobt, ſeine kleine Exiſtenz ſelbſtlos zu be⸗ hüten, und nun war die Stunde da, es zu beweiſen. Ich brachte ihn zu Freunden, die ihn liebten und mir verſprachen, ihn treulich zu pflegen, und ſtahl mich davon, wie der Dieb in der Nacht. Laſſen Sie mich über jene Zeit hinweggehen! Wie oft fuhr ich aus dem Schlafe auf, weil ich glaubte, ihn ſitzen zu ſehen mit ſeinen geduldigen Augen und auf meine Rückkehr warten. Mußte ich nicht als Verrä⸗ ter vor ihm ſtehen, mußte er ſich nicht von mir ver⸗ laſſen glauben, nun, da er alt war und der Hilfe be⸗ durfte? Mußte er das nicht glauben, der nichts wußte von der Not und der Unfreiheit oer Menſchen. Mein ganzer trauriger Troſt war der Glaube, daß er mit der freundlichen Hingabe an die Stunde, die Kindern und Tieren eigen iſt, weniger litt als ich. Immer wieder erwärmte mich die Hoffnung, daß es nun bald anders, beſſer werden würde, und daß ich ihn wieder holen könnte, meinen kleinen Freund, der inniger zu mir gehörte, als irgendein Weſen auf Erden. O nein, ich hatte doch nicht Abſchied von ihm genommen, er ſollte erfahren, daß auch wir Menſchen Treue halten können. Vor wenigen Wochen habe ich ihn nun wieder⸗ geſehen, nach zwei Jahren der Trennung. Bin ich jemals ſo zitternd einen Weg gegangen wie dieſen? Und dann ſtand er vor mir, klein, ach ſo klein ge⸗ worden, müde und alt. Seine tauben Ohren hörten meine Stimme nicht mehr, ſeine halberblindeten Augen faßten meine Geſtalt nicht ſogleich. Doch ir⸗ gendetwas, ein erſchütternder Inſtinkt, den wir nie begreifen werden, ſagte ihm, daß ich gekommen ſei. Er ſtieß einen heiſeren Laut der Freude aus, den ich ſo gut kannte von früher, und in ſeine trüben Augen trat der Glanz der alten Liebe. Hatte er mir ge⸗ grollt, ſo war es jetzt jedenfalls vergeſſen, und wie einſt in den guten Tagen, kam er und legte ſein grei⸗ ſes Köpfchen an mein Knie. Nein, nichts trennte uns; da ſtand er und war bereit, ſein kleines Leben mit dem alten Vertrauen in meine Hand zu geben. Aber mir brannte das Herz in Scham. Scham über die Unzugänglichkeit der Menſchen, die einan⸗ der um ein Nichts verlaſſen, aus Laune, aus Egvis⸗ Die Geschichte eines Hundes Von Sofie von Uhde mus, aus Kleinglauben, während dieſer hier, dieſes Tier, über das wir uns ſo hoch erheben, an dem alten Glauben ſeiner kleinen Seele feſthielt, obgleich aller Schein gegen mich ſprach.— Scham auch über die Unzulänglichkeit meines eigenen Herzens. Denn hatte ich recht gehandelt? Hatte wirklich nur die Sorge um ihn mich zur Tren⸗ nung bewogen? War nicht auch mancher Gedanke an mich ſelbſt dabei geweſen? Hier ſtand ein We⸗ ſen, das meiner bedurfte, meiner Anweſenheit, mei⸗ ner Liebe. Wäre ihm nicht ſtatt des Wohllebens bei fremden Leuten ein trockenes Brot lieber geweſen, wenn nur meine Hand es ihm reichte? Aber ich floh feige vor der Sorge und Belaſtung durch ihn und ließ ihn in ſeinen alten Tagen allein. Ich war auch nur ein Menſch, untreu und voller egoiſtiſcher Vor⸗ behalte, und hier ſtand dieſes Tier und beſchämte mich. F. O. H. Schulz: Drei Tage lang ſprach ich ihm wieder wie frühen tauben 5 alles, was mein Herz bewegte, in ſeine Ohren. Drei Nächte fühlte ich wieder wie früher ſeine gute Wärme an meinen Füßen, drei Tage und drei Nächte las ich in ſeinen halberblindeten Augen Liebe, Glaube und Treue. Und wieder ſtahl ich mich davon, heimlich wie ein Dieb in der Nacht. Jetzt erſt nahm ich wirklich Abſchied von ihm, ohne Hoffnung auf eine Wiederkehr unſerer Ge⸗ meinſchaft, denn nun war er wahrhaftig zu alt, um Sorgen und Heimatloſigkeit mit mir zu teilen, ohne Schaden zu nehmen. Mit ihm nahm ich Abſchied von einem Lebensfrühling, der mehr geweſen war, als ein wenig Veilchenduft an den Bächen und ein Vo, gelruf im Blau, mit ihm nahm ich Abſchied von einer guten Zeit, die er Stunde für Stunde mit mir gelebt hatte, in der man noch an die Herzen der Menſchen glaubte, und an das warme Reich der Liebe in der Welt. Mit ihm, der mir mit halberblindeten Augen nachſah, verließ ich den beſten Teil meinez Lebens. Und wieder, wie damals, iſt mein einziger, armſeliger Troſt die Gewißheit, daß er, in der ſanf⸗ ö 394 ten Indolenz des Alters, weniger Leid trägt als ich. Niemand ſage, es ſei nur ein Hund und nicht der Rede wert. Ich habe unter Menſchen nicht gefun⸗ den, was er mir ſchenkte. Unvolfendel und doch unskerblich Zu Georg Büchners 125. Geburtstag am 17. Oxtober Es iſt das ſchickſalsreiche Jahr 1813. Am Hori⸗ zont dämmert die Sonne einer neuen deutſchen Ehre und Freiheit auf. Heere, wie ſie die Weltgeſchichte noch nie geſehen, marſchieren gegeneinander. Siege und Niederlagen wechſeln in bunter Folge. Aber am 16. Oktober nimmt die große Entſcheidung ihren Lauf. Die Völkerſchlacht bei Leipzig beginnt. 24 Stunden ſpäter muß der Korſe um Waffenſtillſtand bitten. Am gleichen Tage wird in Goddelau bei Darmſtadt dem Herzoglich⸗Heſſiſchen Chirurgus Büchner ein Sohn geboren, der den Namen Georg erhält. Wieder 24 Stunden ſpäter iſt Na⸗ poleon vollends geſchlagen. Der unglückſelige Rhein⸗ bund löſt ſich auf. Deutſchlands Jugend, die den herr⸗ lichen Sieg errungen, jubelt. Der ewige Traum der nationalen Einheit und Größe ſoll Wirklichkeit wer⸗ den. Bald ſitzen die Fürſten und ihre Diplomaten auf dem Wiener Kongreß, um die ſiegreichen Waffen⸗ taten in das Gold einer ehrenvollen inneren Neu⸗ ordnung des Vaterlandes umzumünzen. Aber was die Waffenträger errungen, verſchleudern die Wafſen⸗ loſen. Es geht ihnen nicht um Deutſchland, ſondern um Throne, nicht um Ehre und Größe, ſondern um Dynaſtien, nicht um Freiheit, ſondern um Haus⸗ macht. Metternich wird das Panier, um das ſich alle die ſcharen, denen Volkstum ein leerer oder gar feindlicher Begriff iſt. Aus dem Siege der unüber⸗ windlichen Jugend wird die Kümmernis der von der Zukunft geängſtigten Beſitzbürger. Als der junge Georg Büchner zum erſtenmal ſeine Zeit und ihre Menſchen muſtert, ſieht er kaum etwas anderes als Unterwertigkeit. Da bricht aus ihm der Wille zur heldiſchen Lebenshaltung her⸗ vor, und in einer Abhandlung„Kato von Utika“ ſchreibt er: „Erhabener iſt es, den Menſchen zu ſehen im Kampf mit ſeinem Schickſal, wenn er es wagt, ein⸗ zugreifen in den Gang der Weltgeſchichte, wenn er an die Erreichung ſeines Zwecks ſein Höchſtes, ſein Alles ſetzt. Wer nur einen Zweck und ſein Ziel bei der Verfolgung desſelben ſich vorgeſteckt, gibt den Widerſtand nie auf, er ſiegt— oder ſtirbt.“ So wird Büchner zum Revolutionär. damaligen heſſiſchen Bauern, mit Sinn für Ehre und Freiheit ihrer Nation. So iſt es gekommen, daß man bei aller praktiſchen Vor⸗ liebe für ſie doch ſagen muß, daß ſie eine ziemlich niederträchtige Geſinnung angenommen haben, und daß ſie, es iſt traurig genug, faſt an keiner Seite mehr zugänglich ſind als gerade am Geldſack.“ Was ihm, dem frühreifen Studenten der Natur⸗ wiſſenſchaften und der Medizin, nach allen Enttäu⸗ ſchungen mit der menſchlichen Kreatur bleibt, iſt die Erkenntnis:„Unſere Zeit braucht Eiſen und Brot!“ Doch die Revolution, die der Nation das Geſicht der mit Begeiſterung in den Tod gehenden Freiheits-. kämpfer von 1813 geben wird, iſt weit. So flieht Büchner nach ewigem deutſchem Schickſal in die Dichtung. Der 2jährige Student ſchreibt im elterlichen Hauſe in Darmſtadt das 4aktige Revolutionsdramg „Danton“. Alle Parteien haben es zu ihrer Zeit für ſich retten wollen. cher Verſuche. Denn es iſt die Vernichtung der Phraſe, die Bloßlegung der Pöbelinſtinkte, das Jüngſte Gericht über die Liederlichkeit der ſejltan⸗ zenden Idee.. Wie um ſich von der rieſenhaften, in wenigen Monaten bewältigten Arbeit auszuruhen, ſchrieb Büchner ſein Luſtſpiel„Leonce und Lena“. zauberiſche Komödie von feinſter Ironie und hauch⸗ feiner Grazie, der Wiedergeburt durch die Bühne wohl wert. Darauf folgte das tragiſche Fragmen! „Woyzek“, das uns nur ahnen läßt, zu welchen Zielen die Geſtaltung dieſen Dichter geführt hätte, Wahrſcheinlich iſt„Woyzek“ Torſo geblieben, weil Büchner inzwiſchen ſeine Wanderungen in die ab⸗ gründigen Tiefen der völkiſchen deutſchen Seele Großgarage Alter Westen EQLAIA TNT FON HAND ACH CNRTEV Seine Hand hielt ein beſchriebenes Blatt. Indes er es überlas, nickte er, als ſtimme alles, was darauf⸗ ſtand. Dann griff er nach einem Umſchlag, der auf dem Schreibtiſch lag und den Aufdruck des Palaſt⸗ hotels trug. Sorgſam ſteckte er das Blatt in den Umſchlag und klebte ihn zu. Mit ſteilen Buͤchſtaben ſchrieb er eine Adreſſe darauf. Betrachtete den Brief noch eine geraume Weile und verbarg ihn wieder in ſeiner Bruſttaſche. Mit den Fingerſpitzen fühlte er durch den Rock hindurch nach, ob der Um⸗ ſchlag auch ſicher eingeſteckt ſei. Hier iſt auch mein Paß! überlegte er. Es könnte ja ſein, daß mir etwas zuſtieße. Ich will es nicht glauben. Ich werde meine Schwäche beſtimmt über⸗ winden. Nie bin ich krank geweſen. Neunundſechzig Jahre lang gelebt und kaum je krank geweſen! Aber als er aufſtehen wollte, verſpürte er ein Zit⸗ tern in ſeinem Körper, das ihn zögern ließ. Er blieb ſitzen, und während dieſer halb unfreiwilligen Raſt kamen die Gedanken von weit her. Sie ließen ſich nicht abweiſen. Verblaßte Erinnerungen tauchten auf. Scin erſter Aufſtieg. Sein erſter Gewinn. Hier in Berlin war es geweſen. Die Jahre, da er tatkräftig um ſich geſchlagen, gekämpft, gewonnen, verloren hatte — bis die große Chance gekommen war. Er lächelte vor ſich hin. Er— oder ich! entſann er ſich. Einer ging vor die Hunde. Mußte vor die Hunde gehen. Ich— war es nicht! Die Jahre zogen vorbei, da er in Amerika die Filmproduktion begründet hatte. Kein Weltunter⸗ nehmen, nein, aber immerhin— man kannte ſeinen Namen. Stets hatte er alle Fäden allein in der Hand halten wollen. Keine Kompaniegeſchäfte. Es war gegangen. Rückſchläge freilich blieben nicht aus. Der ſchwarze Freitag an der Neuyorker Börſe hatte auch ihn geſtreift. Es hatte nichts geſchadet. Er hatte ſich ausbalancieren können. Na— und jetzt? Jetzt war man wohl fertig. Fertig mit dem Geldverdienen und fertig mit dem Leben. Die Produktion hatte er vor zwei Jahren verkauft. Es mußte nur noch dieſe eine Sache ge⸗ regelt werden. 8 Seltſam, daß er in den letzten Jahren ſo anders empfand als früher! Nie wäre er früher auf den 7 Gedanken gekommen, daß der Sieg, den er einmal an der Börſe errungen hatte, eigentlich ein Unrecht geweſen war. Drüben hätte kein Menſch ſo gedacht. Hier in Deutſchland war ihm der Einfall gekom⸗ men, vor drei Jahren, und hatte ihn nicht mehr los⸗ gelaſſen. Es ſteckte wohl doch viel deutſches Blut in ihm. Es hatte lange gedauert, bis es ſich durchgeſetzt hatte, aber dann hatte es obgeſiegt, hatte ihn das Leben neu ſehen laſſen Kam denn Charlotte Sandner noch nicht? Er griff nach dem Telephonhörer, fragte beim Portier. Nein, es warte keine junge Dame auf ihn. Er hatte es doch dem Preetz ſo eilig gemacht! Nun, vielleicht war Charlotte nicht zu Hauſe. War aus⸗ gegangen. Warum nicht? Sie war ja allein. Ihr Leben war einwandfrei. Die Berichte darüber klangen überzeugend. Genau ſo überzeugend wie die Auskünfte über den anderen! Seine Stirn furchte ſich. Er ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch. Der Zorn gab ihm die Kraft, auf⸗ zuſtehen und herumzugehen. Dieſer Lump! Der lebte und wartete— bis er, der alte James, nicht mehr ſein würde, um dann alles in alle Winde zu ſtreuen, was er erworben hatte.. Oh— der kannte James Burd ſchlecht! Aber er würde ihn kennenlernen! Die aufſchießende Wut preßte das Blut in ſein Gehirn. Er hörte ein Rauſchen in ſeinen Ohren. Die Enge des Zimmers ward plötzlich unerträglich. Wieder jagt ihn die Angſt, die ihn in letzter Zeit ſo oft in einem geſchloſſenen Raum überfiel. Deshalb auch hatte er Preetz nach Hamburg beſtellt. Einen Wagen konnte er jederzeit halten laſſen, wenn er ausſteigen wollte, weil die Atemnot ihn bedrückte. Er würde auch auf der Rückreiſe im Wagen fahren, nicht im geſchloſſenen Zugabteil. Und hier— hier war es genau ſo bedrückend! Er haſtete auf das Fenſter zu. Ueberheizt war es hier, wie in faſt allen Hotels. Man mußte das Fenſter öffnen und die kühle Abendluft herein⸗ laſſen! a f a l Burd zog an der Gardinenſchnur. Milchiger Nebel ſtand vor dem Fenſter. Unwillkürlich dachte er an London, wo er ſo oft geweſen war. Nun, auch Berlin konnte manchmal voll Nebel hängen er erſticken zu müſſen vermeinte. Er arif nach dem Riegel und öffnete das Fenſter. Lehnte ſich hinaus und ſog gierig die naßkalte Luft ein. Aber ſeine Hände griffen nach der Fenſterbank und umkrallten ſie im gleichen Augenblick. Unten auf dem Bürgerſteig ſtand ein Mann! Er trug eine Lederfacke, wie die Chauffeure ſie tragen, und ſpähte nach den Hotelfenſtern herauf. Der matte Lichtſchein, mit dem die Laterne den ſich umgebenden Dunſt zu durchdringen verſuchte, ließ ſein Geſicht verſchwimmen. Aber James Burd kannte die Geſtalt.„Er iſt es!“ ziſchelte er halblaut, und es war ihm, als griffe eine Hand nach ſeiner Kehle. Ich hätte ihm nicht ſchreiben ſollen, daß ich nach Deutſchland kommel warf er ſich vor. Alſo hier wartet er auf mich? Ob er ſich einbildet, er könne mich umſtimmen? Er wird ſich täuſchen. Er iſt unwürdig, ja— unwürdig! Er iſt ein Lump! Ein laſtender Druck preßte ſich auf ſein Herz, daß 5 Mit einem Klirren ſchloß er das Fenſter. Ballte die Hände zu Fäuſten. Schweißperlen bedeckten ſeine Oberlippe. Seine Gedanken verwirrten ſich. Aus ben Zimmerecken ſchien ihn das Geſicht des Mannes an⸗ zulauern, der unten auf der Straße ſtand. Sinnloſe Befürchtungen überfluteten ihn. Dieſer Lump, der ſich nicht geſcheut hatte, ſeinen Namen zu fälſchen, obwohl er nur Gutes von ihm empfangen hatte, würde, auch vor keiner anderen Schandtat zurück⸗ ſchrecken. Er mußte ihn unſchädlich machen! Seine letztwilltge Verfügung mußte geändert werden. Keine Rückſicht mehr gegen dieſen Menſchen! Klipp und klar mußte darinſtehen, daß dieſer Menſch ein Wechſelfälſcher und Betrüger war! Als Burd ſich an den Schreibtiſch ſetzte, ſchwankte das Zimmer ſchon wieder. Er beachtete es nicht und griff mit zitternder Hand nach dem Brief, den er in ſeine Bruſttaſche geſteckt hatte. Ich werde noch einen Zuſatz hinzufügen! nahm er ſich vor. Einen Zuſatz, der es ihm verleiden ſoll, das Teſtament anzufechten! Aber die Krankheit, die ihn nun ſchon ſeit Wochen mit dunklen Fittichen begleitete, lähmte ſeine Ent⸗ ſchlußkraft und ließ ſeine Gedanken hin und her ſpringen. Galt die Verfügung noch, wenn er fetzt einen Zuſatz machte? Es gab doch da Beſtimmungen, an die er ſich nicht mehr klar erinnern konnte. Zeugen mußten doch unterſchreiben? Er würde den Empfangschef rufen! Seine Hand taſtete nach dem Hörer des Telephons:„Schicken Sie mir ſofort den Empfangschef herauf!“ Unbeweglich wartete er. Wie die Luft in dem Zimmer ihn beoͤrückte! Die trockene Hitze war un⸗ Alter Weſten an! Mein Wagen ſoll vorfahren! erträglich. Er hatte das Verlangen, auf die Straße gu laufen. Zu einem Notar müßte ich gehen! durchſchoß es ihn plötzlich. Das wäre das Sicherſte! Auch Char⸗ lotte könnte in Gefahr geraten, wenn ich ihr das Schriftſtück gäbe. Vielleicht ſieht der Kerl ſte ing Hotel kommen, verfolgt ſie. Es klopfte. Der Empfangschef erſchien.„Sie haben mich rufen laſſen, Miſter Burd?“ Ja“, raunte der Alte mühſam und fühlte, wie jedes Wort ihm ſchwerfiel. Der Empfangschef erſchrak. Mr. Burd ſah ganz anders aus als vor oͤrei Jahren, da er vier Wochen lang im Palaſthotel gewohnt hatte. Ob er einen Arzt wünſchte—? Burd ſah ihn überlegend an.„Nennen Sie mir einen zuverläſſigen Notar!“ „Notar Grußendorf iſt oft für unſer Haus tätlg, Miſter Burd. Bei Verträgen, die hier abgeſchloſſen werden, wird er häufig zugezogen.“ „Danke. Wo wohnt er?“ i „In der Potsdamer Straße iſt ſein Büro. Seine Privatwohnung liegt nicht weit. In der Wilmers⸗ dorfer Straße.“ „Danke!“ Der Empfangschef verbeugte ſich und ging. Wieder griff Burd nach dem Telephonhöbrer. „Verbinden Sie mich mit der Privatwohnung des Notars Grußendorf in der Wilmersdorfer Straße!“ Es dauerte eine geraume Weile, die ſich für Burd endlos dehnte. Dann kam eine Stimme:„Notar Grußendorf.“ „Hier ſpricht James Burd, Palaſthotel. Ich babe eine unaufſchlebbare Sache mit Ihnen zu beſprechen, Herr Notar. Kann ich Sie ſofort aufſuchen?“ i Die Antwort klang zögernd.„Ich habe wichtigen Beſuch hier. Hätte es nicht Zeit bis morgen?“ „Nein, nein! Ich muß es noch heute in Ordnung J bringen! Ich werde Sie nicht lange aufhalten.“ „Bitte, Herr Burd! Kommen Siel“ Mit einem tiefen Atemzug legte der Alte den Hörer auf. Nichts kann mehr geſchehen, wenn ich das Schriftſtück dem Notar gegeben habe! So ist es ordnungsgemäß... Umſtändlich zog er den dicken Mantel an. Er hatte ein Gefühl der Befreiung, daß er nun den bedrückenden Wänden des Hotels ent⸗ rinnen konnte. Friſche Luft fehlt mir! beruhigte er ſich. Nur friſche Luft! 150 Die Hotelhalle war voller Leben. Zurd trat an den Empfangstiſch. Alles, was um ihn geſchah, kam etwas Unwirkliches.„Rufen Sie die Gar Aber dis denen er die Schlachten ſchlagen will, haben, wie er zu ſeinem großen Schmerz erkennen muß,„durchaus keinen Aber das Werk ſpottet ſol⸗ Eine * früher tauben früher ge und Augen ch mich n ihm, 25 Ge⸗ it, um t, ohne ed von ar, als in Vo⸗ n einer it mir en der r Liebe neten meinez nziger, r ſanf⸗ ils ich. cht der gefun⸗ ibt den er dis r die ſeinem keinen So t Vor⸗ emlich Natur⸗ nttäu⸗ iſt die Brot!“ cht der iheits⸗ flieht n die rlichen drama Zeit et ſol⸗ g der „ das iltan⸗ igen ſchrieb Eine hauch⸗ Bühne gmen elchen hätte. weil e ab⸗ Seele — traße oß es Char⸗ das e ing „Ste „wie ganz ochen einen mir tätig, loſſen elne ners⸗ ole sONN TAGES EEI tat bER NEUEN MANNHEIMER ZEITUNG angetreten hatte. In Straßburg, wo er ſeine na⸗ tuxwiſſenſchaftlichen Studien vollendet, verfolgt er mit Spannung, wie die Elſäſſer an dem Streben, ihr deutſches Volkstum zu retten, feſthalten.„Es wäre traurig“, ſchreibt er an Gutzkow,„wenn das Münſter einmal auf fremdem Boden ſtände.“ Und aus Zürich, wo er ein Jahr ſpäter ſeine erſte Vor⸗ leſung hält, geſteht er am 20. Januar 1837 ſeiner Braut:„Ich komme dem Volke und dem Mittel⸗ alter immer näher, jeden Tag wird mir's heller— und gelt, Du ſingſt die Lieder? Ich bekomme halb das Heimweh, wenn ich mir eine Melodie ſumme.“ Peter Purzelbaum: Mit dem Verlangen nach der Seele ſeines deut⸗ ſchen Vaterlandes legte er ſich wenige Tage danach zum Sterben nieder. Seine letzten Worte waren: „Wir haben der Schmerzen nicht zuviel, wir haben ihrer zu wenig, denn durch den Schmerz gehen wir zu Gott ein.“ Am 19. Februar 1837 entſchlief der Dichter im noch nicht vollendeten 24. Jahre ſeines Lebens. Was Grabbe nicht werden konnte, das war in Georg Büchner beſchloſſen. Er zerbrach wie ein Hymnus im Aufſchwung. Ein unvollendet' und doch ein un⸗ ſterblich Lied ſank ins Grab. Ein Gama Hanòͤiszudter Ein Spaß aus Bismarcs Studentenzeit Der Feuerklub war im Dorfkrug zu Gröpel— es liegt mitten in der Lüneburger Heide— verſam⸗ melt. Seinen Namen führte er daher, weil die Mit⸗ glieder ihren Platz um das Herdfeuer nahmen, wel⸗ ches hier, wie in den meiſten Heidedörfern, von früh bis ſpät zu ebener Erde auf der großen Lehmdiele des Hauſes brennt. Die Männer ſaßen auf Stühlen von Buchenholz mit ſtrohgeflochtenem Sitz, die Pfeife im Munde und den irdenen Krug mit Braunbier vor ſich ans Feuer geſchoben, denn der Heidbauer iſt für wärmeres Ge⸗ tränk, weil es dem Magen beſſer bekommt als kaltes. „Stilenzium!“ rief der Grobſchmied, der Präſt⸗ dent des Feuerklubs, und ſchlug mit dem Feuer⸗ ſtocker auf den Tiſch neben ſich.„Die Sitzung iſt eröffnet.“ „Alſo,“ nahm nunmehr der Küſter das Wort, „was iſt das für eine kurioſe Bismarckgeſchichte, die neulich der Jäger Prigge erzählt hat— ich war das letzemal nicht hier.“ „Das iſt die Geſchichte mit dem Sack Kandis⸗ Zucker“, antwortete Sattler Riechers. „Und woher hat Prigge dieſe Geſchichte,— ich habe ſie bisher noch in keinem Buche geleſen?“ „Bismarcks Leibjäger, den er vergangenen Herbſt in der Göhrde getroffen, hat ſie ihm erzählt.“ „Alſo bitte, lieber Riechers,„erzähl' uns die Ge⸗ ſchichte doch noch einmal— ihr ſeltſamer Titel macht mich doppelt neugierig.“ „Wenn die anderen Anweſenden nichts dagegen haben,“ meinte Sattler Riechers,„will ich ſie gern dem Küſter zu Gefallen noch einmal vortragen.“ „J bewahre!“ riefen nun alle wie aus einem Munde.„Nur zu! Die Geſchichte iſt wirklich zu ſpaßig und man kann ſie gerne zweimal hören.“ * „Alſo,“ fing nun Sattler Riechers an,„als der junge Otto v. Bismarck Oſtern 1832 auf die Univer⸗ ſttät mußte, um dort Jura zu ſtudieren, da ging er zuerſt nach Göttingen. Hier war er dann bald einer von den forſcheſten Studenten, nicht bloß wenn's ans Biertrinken ging auf der Kneipe und beim Kom⸗ merſch, ſondern auch auf der Menſur, wie die Stu⸗ denten das heißen, wenn ſie ſich duellieren.“ „Wat? Duelliert hat hei ſik vok?“ fiel Schuſter Schratt dem Sattler in die Rede. „Natürlich hat er das— ohne das tut es kein forſcher Student. Das gehört mit dazu. Bismarck aber, er hat ſich nicht etwa nur einmal gepaukt, ſon⸗ dern ſtebenundzwanzigmal, und hat alle ſeine Geg⸗ ner ausgeſchmiert und nur bloß bei einer einzigen Paukerei'ne kleine Schmarre gekriegt. Als nun ſein erſtes Studentenjahr in Göttingen zu Ende war, da packte Herr Otto ſeinen Koffer, um das zweite Jahr eine andere Univerſität zu beſuchen. Zuerſt aber ging ſeine Reiſe nach dem väterlichen Schönhauſen, wo der Rittmeiſter außer Dienſt von Bismarck und ſeine Frau den Sohn mit offenen Ar⸗ men empfingen. Es war nämlich vorher ausgemacht worden, daß ihr Sohn die Ferienzeit diesmal im elterlichen Hauſe zubringen ſollte. Es mochte an ſeinen Hemden, Strümpfen und anderem wohl aller⸗ hand zu flicken geben, und dann wollte der alte Herr ſeinen Jungen wohl auch ein bißchen vornehmen, er möchte es fortan doch etwas ſachter angehen laſſen und ſeines Vaters Geldbeutel in dem zweiten und dritten Studienjahr nicht mehr ſo ſtrapazieren wie im erſten. Denn ein bißchen mehr, als der Alte ihm für Wohnung, Nahrung und Kleidung ausgeſetzt hatte, wird er wohl doch gebraucht haben. Eines Tages nun, als Herr Otto mit dem Hüh⸗ nerhunde zur Seite und die Flinte auf der Schulter fortgeht, um im Revier ein paar Bekaſſinen oder ſowas zu ſchießen, da kriegt denn der Alte das Pack Rechnungen her, das er in ſeines Sohnes Koffer vor⸗ gefunden, um nachzuſehen, ob wohl noch ein Häuf⸗ lein unbezahlter drunter wäre. Doch nein, das war nun juſt nicht ſchlimm damit. Die meiſten waren bezahlt, Schulden hatte ſein Sohn in Göttingen nicht viel zurückgelaſſen. Und ſo machte denn der Alte auch ſoweit ein ganz zufriedenes Ge⸗ ſicht. Da auf einmal findet er eine Rechnung, die ihm wohl etwas aufgefallen ſein muß, denn nachdem er ſie wohl dreimal mit Kopfſchütteln durchgeleſen, klingelt er nach ſeinem Kutſcher und Jochen kommt herein. „Sage mal, Jochen,“ fragt nun der Rittmeiſter, „ich finde da unter den unbezahlten Rechnungen von meinem Sohn eine über einen Sack Kandis⸗Zucker — weißt du vielleicht, was es für eine Bewandtnis damit hat?“ Jochen— das muß bemerkt werden— war vier⸗ zehn Tage vor Beginn der Ferien nach Göttingen ge⸗ ſchickt worden, um den jungen Herrn beim Einpak⸗ ken ſeiner Kleider und Bücher zu helfen, und war dann mit dem Herrn Studenten nach Schönhauſen zurückgefahren. „Tſchawoll, Herr Rittmeiſter, det weeß ick woll.“ „Mein Gott, was hat denn der Otto mit dem vie⸗ len Zucker gemacht? Er wird doch morgens von ſeiner Hauswirtin jedenfalls Zucker zum Kaffee be⸗ kommen haben? Oder hat er vielleicht gar ſeiner Wäſcherin damit ein Präſent gemacht?“ „Nee, Herr Rittmeeſter, weder dat eene noch dat andere!“ „Nun, zum Henker, wozu iſt denn dieſer Sack Kandis⸗Zucker gebraucht worden— weißt du es?“ „Tſchawoll, Herr Rittmeeſter, det weeß ick— da⸗ mit ham wir Fenſterſcheiben innjeſchmiſſen.“ „Fenſterſcheiben eingeſchmiſſen— mit Zucker! Biſt du verrückt geworden, Kerle!“ „Nee, Herr Rittmeeſter— det is werklich ſo, wie ick Sie ſagen oͤuh, hören Sie mir man jefälligſt an: Et war unjefähr acht Tage vor unſerm Abzug von Jöttingen, vormittags. Ick war frade beſchäf⸗ tigt, den jungen Herrn ſeine Bücher, Kanonenſtiebel, Rapiere und Piſtolen in die große Kiſte rinnzu⸗ packen, da höre ick ihn die Treppe ruffkommen und dabei ufftreten, als ob er die ollen Stufen in Frund und Mus treten wollte, ſo trampt er druff, dann die Dühr uffreißen, dat die Waſſerkaraffine vock man jleich runterporzelt, ſchreit er außer ſich vor Wut: „So ein verfluchter Profeſſor! Will mir kein Ab⸗ gangszeugnis geben über ſein belämmertes Kolleg!“ Alſo, Herr Rittmeeſter, wat war die Urſache von den jungen Herrn ſeine Wütichkeit? Dies war et: ex hatte doch im zweeten Semeſter drei oder vier Kollegia belegt jehabt und vock beſucht— natürlich nich rejelmäßig, aberſcht mitunter. In een Kolleg aber, bei eenen jewiſſen Profeſſor Trummer, jloob ick, hieß er, da war unſer junger Herr nur anfangs een paarmal hinjejangen, und denn nich wieder, weil— wie der junge Herr mir det erzählte— der olle Pedante een jar zu langweiliger Klöhnbruder geweſen is. „Iſt das nicht ne Gemeinheit, Jochen“, brüllte der junge Herr in ſeiner Wütichkeit weiter,„meine an⸗ deren Kommilitonen, die nicht öfter als ich in ſein' Kolleg geweſen ſind, haben ihr Teſtat gekriegt— mir aber hat er es verweigert! Und warum? Weil ich nicht Sonntag vormittags, wie es hier in Göttingen bei den Füchſen und Kümmeltürken Mode iſt, bei dem Herrn Profeſſor geſchniepelt, das heißt in Frack und weißer Binde und dito Handſchuhen meine Auf⸗ wartung gemacht habe, beſonders aber, weil ich bei den ſogenannten Profeſſorenbällen nicht mit ſeinen ollen häßlichen Töchtern getanzt habe! Dafür müſſen wir an ihm Revanche nehmen, Jochen, wir wollen dem ollen Tintenklexer heute abend die Fen⸗ ſter einſchmeißen!“ F. O. H. Schulz: Gustav Frenssen Das war wie eine Revolution in der deutſchen Proſadichtung, als bei Anbruch dieſes Jahrhunderts der Roman„Jörn Uhl“ erſchien Das Volk hatte ſich an der Feinkoſtware der Aſphaltliteraten allmählich den Magen verdorben. Und nun bot ihm ein unbe⸗ kannter Pfarrer, Guſtaf Frenſſen aus einem Dorfe Dithmarſchens, derbes deutſches Schwarzbrot. Men⸗ ſchen, die aus der Natur ihrer Heimat für die Natur leben, ſtanden auf und ſahen die Welt und alles, was darin, als etwas von Gott Gewolltes und darum Bejahenswertes an. Sie moraliſterten und äſtheti⸗ ſierten nicht, ſondern führten ihr eigenes Leben, „geboren aus der Väter Blut.“: Die Gewaltigen wie die Gewalttätigen der da⸗ maligen Literaturkritik erhoben ihr Haupt und klag⸗ ten Frenſſen des Auszuges aus dem Paradieſe des idealiſtiſchen deutſchen Geiſtes an. Herr Guſtav Meyrink, der Verfaſſer des„Colem“, ſtrengte ſich ſogar in einem beſonderem Pamphlet an, Frenſſen zu töten. Aber das deutſche Volk ſtand jenſeits des Grabens dieſer Vernichtungsfront und kaufte den „Jörn Uhl“ zu Hunderttauſenden, obwohl das Dach dieſes Romans dadurch etwas ſchief geraten war, „Sehr wohl, Herr Baron,“ ſagte ick, denn ick wußte ja, daß det bei öͤie Herren Studenten ſo Mode is, det ſie mitunter eenen, uff den ſe eenen Piek ha ben, die Fenſter einſchmeißen. Alſo fragte ickt„ ick für heute abend eenen Korb mit kleene Steene beſorjen, Herr Baron?“ Unterdes ging der junge Herr mit langen Schrit⸗ ten im Zimmer uff und ab, plötzlich ſtand er ſtille und ſagte: „J bewahre— nicht mit Steinen— das i ordinär— ein Bismarck ſchmeißt nicht mit Steinen — ich habe einen beſſeren Gedanken— geh zu Kauf⸗ mann Müller und laß dir auf Pump einen Sack Kandis⸗Zucker geben!“ „Wat— Kandis⸗Zucker, Herr Baron?“ fragte ich verwundert, weil ick noch nich ahnte, wat unſer junger Herr im Sinne hatte. „Jawohl— einen Sack Kandis⸗Zucker. Den bringſt du hier auf die Bude, brichſt den Kandis in vier bis fünf Zoll lange, Stücke, packſt öavon einen tüchtigen Handkorb voll und Punkt neun marſchieren wir vor des Herrn Profeſſors Haus und dann geht die Zucker⸗Kanonade los!— Ja, mein lieber Jo⸗ chen,“ ſagte unſer junger Herr,„wir wollen dem Herrn Profeſſor Trummer die Fenſter einſchmeißen, aber mit Zucker. Das macht ſich feiner als mit Stei⸗ nen— iſt auch mal was Neues— hahaha!“ Und ſo ſind wir beede, ick und der junge Herr, denn voch richtig losmarſchiert, Herr Rittmeeſter, un haben den Herrn Profeſſor mit unſern Kandis die Fenſter fein einjeſchmiſſen!“ * „Hiermit endet die Geſchichte aus Bismarcks Göt⸗ tinger Studentenzeit,“ ſchloß Sattler Riechers nun ſeine Erzählung. „Sehr originell, ſehr originell,“ ſagte der Küſter, „wirft der Bismarck Fenſterſcheiben mit Zucker ein, das ſieht ihm ähnlich.“ „Je, je,“ fiel nun der Schuſter Schratt ein.„Der „Bismarck hat ſeitdem noch manchem was an den Kopf geſchmiſſen— aber nicht immer iſt es Zucker geweſen.“ „Sehr witzig bemerkt!“ lachte der Küſter und der ganze Feuerklub lachte mit. Zum 75 Geburtstag des Dichters am 19. Okt. daß der bäuerliche Held nicht als Bauer ſondern als Ingenieur ſein Leben ſchließt. Frenſſen, der Bauern⸗ und Handwerkerſprößling aus Barlt, der ſich als Pfarrer freut, wenn ſeine Ge⸗ meindemitglieder ſich noch zu Lebzeiten ausbitten, daß er ihnen die Totenrede nicht vorm Altar ſondern draußen am Grabe, auch wenn es ſtürmt und ſchnelt, halten ſoll, kümmert ſich um das Geſchrei der Un⸗ zufriedenen nicht. Er weiß:„Der Anfang alles Heldentums iſt, daß ein Menſch auf ſich ſelber ſteht.“ Vier Jahre nach„Jörn Uhl“ erſcheint der Roman „Hilligenlei“, Sicher des Sieges, bringt ihn der Ver⸗ leger in einer bis dahin nie dageweſenen Erstauflage von 120 000 Exemplaren heraus. Hier ſetzt Frenſſen ſſein Ringen um die Einheit von„Schönheit und Wahrheit“ fort. Aber das Entſcheidende iſt: der Dichter und Pfarrer gibt in dieſem Roman eine nicht nur auf die wiſſenſchaftliche Evangelienkritik ſondern auch auf die nordiſche Anſchauung vom Weſen der Erlöſung sgegründete Darſtellung des Lebens Jeſu. Er wagte es, ein Deutſcher aus den Urſprüngen ſeines Volkstums zu ſein. Und was nun geſchieht, iſt für jene geſchichtlos gewordene Zeit —.——— Fragend ſah er den Empfangschef an.„Grußendorf, ſagten Sie doch? Wilmersdorfer Straße?“ „Gewiß, Miſter Burd.“ „Wenn eine junge Dame nach mir fragt— ſie ſoll warten! Ich bin beim Notar!“ Ein Boy, der angerufen hatte, meldete:„Die Garage läßt ſagen, Miſter Burd möchte fünf Minuten warten. Der Chauffeur ſei noch nicht wieder da. Aber er werde ſofort geholt.“ Burd blieb einige Sekunden am Empfangstiſch ſtehen. Die Drehtür kreiſte. Sie wehte einen kühlen Luftzug von draußen herein. Wie ein Verſchmach⸗ tender ſog Burd ihn ein. Die Atemnot, unter der er litt, machte es ihm unmöglich, nur noch fünf Minuten in dieſer menſchendurchquirlten Halle zu verweilen. Sein Verlangen nach friſcher Luft trieb ihn auf die Straße. Feuchter Nebel ſchlug ihm entgegen. Am Bord⸗ ſtein blieb er ſtehen. Obwohl die Luft ſchwer und naßkalt war, verneinte er, hier draußen freier atmen zu können. Er ſah ſich um. Dort drüben mußte die Garage Alter Weſten liegen. Warum sollte er hier an der Bordſchwelle warten? Er konnte doch ebenſo⸗ gut die paar Schritte hinübergehen! Er wußte nicht, daß es eine Vorahnung war, die ihn ſo ruhelos machte. Burd trat auf den Fahrdamm. Der Boy an der Drehtür des Hotels ſah ihn im Nebel ver⸗ inden Die Autos krochen nur; ſie tuteten unaufhörlich; ihre gelben Lichter ſuchten wie Fangarme. Mühſam ging Burd Schritt vor Schritt. Aus dem Nebel tauchte eine Geſtalt auf und kam wie ein ſchwebender Schatten auf ihn zu. James Burd blieb wiederum ſtehen. Die gleiche, böſe Erregung, die ihn am Fenſter ſeines Hotelzim⸗ mers überfallen hatte, packte ihn aufs neue.„Da biſt du ja—!“ ſtieß er heftig hervor. Der junge Menſch ſprach leiſe und haſtig auf ihn ein.„Anders kann ich dich ja nicht erreichen Aber ich muß mit dir ſprechen! Du darfſt nicht wahr machen, was du mir angedroht haſt! Meine ganze Exiſtenz wäre vernichtet“ Burd lachte verächtlich auf.„Deine Exiſtenz—?“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung.„Ich habe dich beobachten laſſen. James. Du fühlſt dich in der ſchlechteſten Geſellſchaft wohl. Du willſt nicht arbeiten. Aus allen Stellungen, die ich dir verſchafſt habe, biſt du entlaſſen worden. Jetzt biſt du zum Verbrecher herabgeſunken: Du haſt meine Unter⸗ ſchrift gefälſcht!“ Der junge Menſch in der Lederjacke umgriff Burds Arm.„Du kannſt mich nicht enterben]! Ich konnte mit dem Geld rechnen, und ich habe damit ge⸗ rechnet.“ Burd tat, als höre er es nicht. er weiter. Aber der Schatten blieb bet ihm. mich zum Aeußerſten! Ich ſchrecke Tie! „Das glaube ich. Aber ich habe meinen Entſchluß gefaßt. Er iſt unumſtößlich!“ Burd ſchlug auf ſeine Bruſt.„Hier iſt das Schriftſtück! Ich bin auf dem Wege zu einem Notar; ich werde noch etwas hinzu⸗ fügen, das dich unſchädlich machen wird. Mach, daß du fortkommſt!“ Er wollte ſchreien, aber ſeine Stimme gehorchte nicht; nur ein heiſeres Flüſtern kam über ſeine Lippen. Nun hatten ſie die gegenüberliegende Straßen⸗ ſeite erreicht. Die Lichter der Großgarage Alter Weſten kämpften ſich durch den Dunſt. Vorm Ein ⸗ gang ſah man verſchwommen die Geſtalt des Tank⸗ warts; er ſtand neben den Benzinpumpe und war eifrig beſchäftigt, ein neues Reklameſchild zu be⸗ feſtigen. Der junge Menſch, der im Nebel vor Burd auf⸗ getaucht war, blieb ein wenig zurück. Das Blut rauſchte wieder in Burds Ohren, wäh⸗ rend er vorwärtshaſtete. Die Garage kam ihm wie eine Rettungsinſel vor, auf der er nor dieſem Be⸗ dränger Schutz finden könnte. Jetzt ging er an Huckemann vorbei, der ſich kaum umblickte. Der Chauffeur Preetz würde ſicherlich ſchon beim Wagen ſein. In ſeinen Gedanken ſprach Burd bereits mit dem Notar... Der Tunnel, der dunkel vor ihm gähnte, war wie ein ſchwarzer Schlund. Er ging wie auf tritgeriſchem Moor, das jede Sekunde unter ihm weg⸗ zuſinken drohte... James Burd griff nach ſeinem Herzen. Es arbeitete ſchmerzhaft raſend. Ich mußte das Schreiben dem Tankwart geben, an dem ich eben vorbeiging! dachte er verzweifelt. Aber er war ſchon zu tief in die Garage hineingegangen. Er drehte ſich um— und erſchrak: Der Rückweg war wie ein hoher Berg, den er niemals mehr er⸗ klimmen könnte... Die peitſchenden Herzſchläge trieben ihn wieder voran. Vielleicht fände er bei ſeinem Wagen den Fahrer? Das war ein treuer, zuverläſſiger Menſch... Taps— taps, machten ſeine Schritte, während es in ſeinen Ohren wie Meeresbrandung dröhnte. Die Notlampen glitzerten in weiter Ferne, wie verſtreute Sterne. Furcht würgte ihn. Taumelnd drehte er ſich um. Und ſah undeutlich an der Einfahrt, durch die er eben gekommen war, einen Menſchen ſtehen. Aber ſeine Sinne waren ſchon zu verwirrt, um den Tankwart Schleppend ging „Du zwingſt vor nichts zu⸗ der Garage zu erkennen. Trug der Menſch nicht eine Vederfacke? Ein eiſiger Schreck ließ ihn erzittern. Blitzhaft überkam ihn die beklemmende Gewißheit, daß dieſer Mann am Garageneingang der junge James ſei— James, der ihn verfolgte... Wenn ich jetzt das Bewußtſein verliere, iſt James der erſte, der mich findet! dachte er mit einer letzten Willens⸗ anſtrengung. Er wird mir den Brief ſtehlen und ihn vernichten.. Mit ſchreckhaft geweiteten Augen ſah er ſich um. Verlor ſchon für Sekunden das Gefühl, wo er ſich befand. Er wollte um Hilfe rufen, aber nur ein faſt unhörbares Stöhnen löſte ſich aus ſeiner Kehle. Es war die ſtille Zeit in der Garage, da die Autos eingeſtellt und die Wagenwäſcher noch nicht an der Arbeit waren. Ueber dem großen, etwas altmodiſchen Garage⸗ mietwagen, mit dem Preetz in Hamburg geweſen war, brannte an der Decke eine Birne. Burd erkannte den Wagen und taumelte auf ihn zu, als könne er Schutz in ihm finden. Als ſeine Hand den kühlen Stahl der Karoſſerie berührte, fühlte er ganz klar: Es geht zu Ende mit mir. Ein letztes Aufflackern ſeiner alten Tatkraft überkam ihn. James durfte den Brief nicht bei ihm finden! Jeder andere— nur nicht James! Zwar bebte die Hand, die den Brief aus der Bruſttaſche zog, und ſeine Augen ſahen ſaſt nichts mehr. Aber er taſtete ſich an den anderen Wagen entlang, und um ſeinen Mund lag ein hoffnungs⸗ volles Lächeln... Weg mit dem Schriftſtück— nur weg von mir! * Als Burd in die Garage hineingegangen war, gellte in dem Nebel ein Pfiff auf. Intereſſiert horchte Huckemann. Er konnte jedoch niemand ſehen. Der junge James, der Burd angeſprochen hatte, war mitten auf der Straße ſtehengeblieben. Noch⸗ mals hoh er zwei Finger und ſteckte ſie zwiſchen Lippen. Ein Mann in ſteifem Hut kam auf ihn zu. „Wie ſoll man dich denn finden? So was von Wetter!“ Der junge Menſch huſtete und ſprach heiſer.„Er will zu einem Notar gehen, hat er ge⸗ ſagt. Er will es feſtmachen. Er ſagt, er habe alles bei ſich. Wenn er es tut, bin ich verloren.“ „Ich denke, er will es der Sandner geben?“ „Nahm ich an. Aber er ſcheint es ſich überlegt zu haben.“ Der Mann in der Lederjoppe ſtieß einen Fluch zwiſchen den Zähnen hervor.„Wir müſſen ihn treffen, ehe er zum Notar kommt! Ich muß ihn überreden!“ „Meinſt du, daß das was nützt?“ „Es iſt meine letzte Möglichkeit. Er darf mich doch nicht übergehen! Vielleicht kann ich ihn im Hausflur des Notars noch mal anreden..“ „Ob er im Hotel hinterlaſſen hat, wohin er geht?“ „Man muß es darauf ankommen laſſen. Geh ins Hotel! Sieh zu, ob du die Adreſſe erfahren kannſt! Der Alte iſt in der Garage. Noch iſt er nicht draußen.“ Die beiden Geſtalten trennten ſich; der Nebel ver⸗ ſchluckte ſie Die Tür des Palaſthotels kreiſte; ſie ließ die Gäſte herein und hinaus. 5 Ein etwas ſchäbig angezogener Mann kam herein. Tippte an den ſteifen Hut, als ſei er hier gut be⸗ kannt. Ohne Zögern ging er auf den Empfangskiſch zu.„Miſter Burd aus Los Angeles hat mich be⸗ ſtellt. Ich ſollte mit ihm zum Notar gehen. Es han⸗ delt ſich um einen Filmvertrag.“ Der Empfangschef ſah auf.„Miſter Burd iſt ausgegangen. Er hat nichts für Sie hinterlaſſen.“ Der Mann erſchrak offenſichtlich. Er öffnete den Mund dabei wie in einem gutgeſpielten Erſtaunen. Der Empfangschef ſah drei Goldzähne blitzen. Es fiel ihm auf. „Aber der Vertrag ſollte doch heute abend unter⸗ zeichnet werden! Ich habe mit Miſter Burd ge⸗ kabelt, als er noch auf dem Dampfer war.“ Der Empfangschef ſann nach. Der Mann ſchien Beſcheid zu wiſſen. Vielleicht hatte Miſter Burd es vergeſſen? Er ſchien ſich ohnehin nicht gut zu fühlen. „Miſter Burd iſt zu Notar Grußendorf nach der Wilmersdorfer Straße gefahren,“ ſagte er und wandte ſich anderen Gäſten zu, die eine Auskunft be⸗ gehrten. Der Mann mit den drei Goldzähnen tippte wieder an ſeine Melone und ging dann raſch hinaus. * Antonie Ewerbeck, Vallendars Haushälterin, räumte den Eßtiſch ab. Die große Uhr in der Diele ſchlug gerade die neunte Stunde. Das Tönnchen, wie Vallendar ſie nannte war un⸗ zufrieden. Da hatte die Mutter aus Bärenbruck das große Paket geſchickt, und ſie hatte alles mit ſo viel Liebe gedeckt, und nun war kaum etwas gegeſſen worden. Na ja die Frau Larſen, die aß itberhaupt gar niſcht! Aber mit dem Appetit des fungen Herrn war es ſonſt doch beſſer beſtellt? (Fortſetzung folat) 5 e e i 2 EITUNG von tiefer Bedeutung: Jübiſche Literaten und chriſt⸗ liche Prieſter ſtürzen ſich gemeinſam auf den Mann, der das Leben ſeines Volkes aus den Gründen ſeines Weſens erneuert ſehen möchte. In dieſer Zeit legt Frenſſen ſein Amt nieder und verläßt die Kanzel. Indeſſen iſt die erſte Rieſenauflage von„Hilligen⸗ lei“ bald vergriffen. Eine zweite muß hergeſtellt werden, während Frenſſen zur gleichen Zeit die über ſeine Arbeit ſtreitende Literaturwelt mit einem neuen Werk„Peter Moors Fahrt nach Südweſt“ überraſcht. Die Vorlauten, die Frenſſen mit dem Wort„Hei⸗ matdichter“ abwerten wollten, ſind ſprachlos. Auch die Theologen verſtummen. Hier klang ein Helden⸗ lied von ebenſo großer„Schönheit und Wahrheit“ auf. Und während noch einmal eine Rieſenauflage von dieſem Buch ins Volk geht, wird es ſtill und ſtil⸗ ler um den Dichter, der bald nach einem kurzen Auf⸗ enthalt in Blankeneſe in ſein elterliches Haus in Barlt zieht, um weiter die Bilder ſeiner Anſchau⸗ ung gemäß ſeiner ſtarken, eigenwilligen Natur zu formen. So entſtehen neben manchen anderen Wer⸗ ken die Romane„Der Untergang der Anna Holl⸗ mann“,„Der Paſtor von Poggſee“,„Otto Baben⸗ diek“,„Dummhans“ und„Meino der Prahler“. Das reifſte der Frenſſenſchen Bücher iſt der auto⸗ biographiſche Roman„Otto Babendiek“, ein Werk, in dem der Dichter auf mehr als 1200 Seiten bei einer unendlich erſcheinenden Weite ſeiner Phan⸗ taſte die Form in höherem Maße als je zuvor meiſtert und ein bis an die äußerſte Grenze des Möglichen aufgelockertes Epos mit einer Unzahl von Perſonen zu einem hohen Kunſtwerk der deutſchen Literatur geſtaltet. Neben der dichteriſchen Arbeit fuhr Frenſſen in der grübleriſchen Durchforſchung der Sſtickſalsauf⸗ gabe des deutſchen Menſchen fort, ohne daß das Volk ſich darum viel gekümmert hätte. So wurden ſowohl die 1920 erſchienenen„Grübeleien“, wie die 1927 herausgekommene Fortſetzung„Möwen und Mäuſe“ nicht ſo beachtet, wie dieſe Werke es ver⸗ dienten. Was konnte man mit Weisheiten anfangen wie dieſen:„Alles Urteil kommt aus dem Blut und iſt unſicher, wenn es nicht daher kommt“ oder„Mir iſt alles fromm, was Leben, Feuer, Wachſen und Streben, Freiheit und Tapferkeit iſt.. ich führe mein ganzes Leben, geboren aus der Väter Blut“ oder„Ich weiß wohl, daß wir Deutſchen im kom⸗ menden Kriege ſiegen ſollen: denn es iſt der Wille und der Weg Gottes.. es kann niemand gegen unſere innere Geſundheit und junge Kraft... nach bejammernswerten Verluſten wird die Scham und. der Zorn und die geſammelte Kraft des deutſchen Volkes herausbrechen: und dann wird es zum Siege gehen und zu den Tagen der Führung. Herz und Kopf Europas, wer ſollte es ſonſt ſein?“ Der ſiegreiche Durchbruch des Nationalſoßzialis⸗ mus erfüllte den alten„Nationalſozialen“ mit tie⸗ fer Freude.„Der Glaube der Nordmark“(1936) und„Vorland“(1937) ſind zwei dem Driten Reich dargebrachte Geſchenke, in denen der Dichter und Denker von dem raſſiſch ungebrochenen deutſchen Menſchen und von der Urkraft ſeines Wollens ſpricht und ihm neue Ausſichten für Gegenwart und Zu⸗ künft eröffnet. b Im März dieſes Jahres wurde Frenſſen vom Führer die Goethe⸗Medaille verliehen, nachdem ihn ſchon früher Reichsminiſter Ruſt in die Deutſche Dichter⸗Akademie berief. Damit iſt dem Dichter in der öffentlchen Bewertung ſeines Volkes der Rang zuerkannt, der einer Perſönlichkett gebührt, die ein Leben lang an den Durchbruch der Erkenntnis ge⸗ ſetzt hat:„Wie klar und ſtark iſt ein Menſch und Volk, das feſt in ſeinem eigenen Glauben als in ſeinen eigenen Schuhen ſteht.“ e eee ee ere eee Rümpfe mit in der nv. * unſer Vorbild lehren wir dis Jugend ſich die Jukunſt ſichern. öh EEIIaSkE o ER NEUEN MANN HEI AE Der Tod fuhr mit im Iwiſchendeck! Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbetlage. den Spaß, wenn ſte morgens das Verdeck abwuſchen, einem der umſtehenden Paſſagiere die H. Taufe zu geben. Der 1. April war ein Sonntag. Was in unſerer Geſellſchaft eine eigentümliche Stimmung hervorrief, war das Finden eines toten Kindes im Bette. Es ſchien einen Schlagfluß gehabt zu haben, denn die Haut war ganz ſchwarz. Der Kapitän er⸗ klärte es für tot, und abends wurde es zur Ruhe beſtattet. In den Wellen ſollte es ſein Grab fin⸗ den. An demſelben Tage ſtarb auch eine Frau, um die ein Vater mit mehreren Kindern weinte. Der 2. April begann mit einem ſchönen Morgen. Auf dem Verdeck ſah es bunt aus. Kreuz und quer lagen die Kranken durcheinander. Das Land ſahen wir nicht mehr. Der 5. April, der Gründonnerstag, war ein ſchlechter Tag. Durch die fürchterlichen Ge⸗ rüche im Zwiſchendeck ſah ſich der Kapitän veran⸗ laßt, dasſelbe aufwaſchen zu laſſen. Es waren einige Schweinepelze auf dem Schiffe. Darum wurde beſtimmt, wer nicht ſeinen Platz reinigt, bekommt kein Waſſer. Um 10 Uhr ſahen wir die ſpaniſche Küſt e, Cap Finiſterre. An dieſem Tag ſtarb wie⸗ der ein Kind. Die Seekrankheit hatte ſich ziemlich verloren, als eine andere gräßliche Krankheit ſich zeigte, deren Symptome auf die Freßkrankheit deuteten. Dieſe brach in einem ſo fürchterlichen Grade aus, daß ich glaubte, die Seekrankgeweſenen wollten ſich in einem Tage zu Tode freſſen.— Auf dem Schiff ſind die beſten Speiſen neben Fleiſch: durchgeſchlagene Erbſen, Bohnen, Linſen, viel Eier und Mehl, weil ſich das am beſten zubereiten läßt. Wenn ich wieder von zu Hauſe wegginge, würde ich mir viel Wein und weißen Zucker mitnehmen und auf dem Schiff einen kleinen Handel treiben. Ein Mann, der dies that, ſchlug ſeine Ueberfahrtsgelder wieder heraus. Süßes Waſſer bekamen wir jeden Tag je Per⸗ ſon einen Liter im Teller. Mit Salz und Waſſer wird ſehr ſparſam umgegangen. Am ſelbigen Tage ſtarb wieder ein Kind. Gegen Abend erlebten wir eine Schreckensſzene. Matroſen brachten einen halbtoten Mann aufs Verdeck. Er bekam die fürch⸗ terlichſten Krämpfe, die ihn ganz zuſammenzogen. Bald verſchied er. Die Leute begingen einen großen Fehler, daß ſie nicht ordentlich kochten. Jeder ſollte ſopviel wie möglich nur warme Speiſen genießen. Am folgenden Tag ſtarb wieder eine Frau, deren Kind ſchon früher geſtorben war. der Tod geht um! Im Laufe des Tages ſtarben noch zwei Kin⸗ der. An dieſem Tage fuhren wir zwiſchen Portugal und den Azoriſchen Inſeln hindurch. Am folgenden Tag prophezeite der Capitän gutes Wetter und gu⸗ ten Wind. Es traf ein. Gegen Mittag begegnete uns ein Schiff auf der Reiſe nach Europa, bald darauf noch zwei andere. Wie ein Vogel flog das Schiff dahin; es wurden eireg 18 Segel aufgezogen. Nur ſchade, daß an dieſem Tage wieder ein Kind ſtarb. Am 11. April iſt eine völlige Windſtille eingetreten. Der folgende Tag war wieder windiger. In der Nacht war wieder eine Frau verſchieden, und gegen ſechs Uhr brachten mehrere Männer einen halbtoten Franzoſen daher, der nach kurzer Zeit ganz ſchwarz wurde. Nach einer Stunde verſchied e unter Kon⸗ pulſtonen. Man glaubte, es ſey die Cholera. Am 15. April ſtarb wieder ein Kind. Der folgende Tag begann mit einem ſehr ſchönen Morgen. Nur ka⸗ men wir keinen Schritt vorwärts. Das Verdeck wurde ein wahres Lazareth, denn die Luft war gar mild, ſo daß ſich die Kranken auf dem Verdeck auf⸗ halten konnten. Sie waren nicht mehr ſeekrank, hatten aber die fürchterlichſte Diarrhoe. Sie ſahen aus wie von der Peſt befallen, ſchwarze Farbe, hohläugig, mit ſtievem Blick. In der Nacht des 15. April ſtarb ein Kind. Zur beſſeren Hand⸗ habung der Oroͤnung wurde heute eine Commiſſion erwählt. Dieſelbe hat auch einen Dieb erwiſcht, einen Sohn Abrahams, Iſaaks und Jakobs. Gegen zwölf Uhr erblickten wir die Berge der Inſel Ma⸗ deira. Ah, dachte ich, eine Flaſche von dieſem Nectartranke ſoll bei mir ſeine Wirkung nicht ver⸗ fehlen. Der folgende Tag hatte völlige Windſtille. Auch verloren wir wieder ein Kind. Am Nachmit⸗ tag ſahen wir viele Walfiſche. Der 18. April war drückend heiß wie bei euch die Erntetage. Wir ſahen um das Schiff herum viele Fiſche ſchwimmen, die die Engländer Schwarzfiſche nennen. In der Nach des 19. April ſtarb wieder ein Kind. 5 (Es folgt eine ſehr umſtändliche und genaue Er⸗ klärung der damaligen Navigationsinſtrumente auf dem Schiffe und ihre Handhabung, die beweiſen, daß der Schreiber des Briefes für alles, was um ihn herum vorgeht, ein gutes Auge beſaß.) Nun kamen wir in die Gegend der Paſſatwinde, die beſtändig von Europa nach Amerika wehen und den Schiffern ſehr willkommen ſind. Der 20. April brachte uns einen fürcherlichen Regen und ſtarken Wind, ſo daß wir wieder acht bis neun Meilen in einer Stunde mach⸗ ten. Das 16. Opfer, das der Tod von uns forderte, eine Frau, brachte viele in eine traurige Stimmung. Es wurde immer deutlicher, daß die Krankheit eine Art Cholera war, denn alle hatten fürchterliche Diarrhoe und Krämpfe. Auswanderer ſollten ſo allerhand Arzneimittel von einem guten Arzt mit auf die Reiſe nehmen, denn was die Agenten in den Zeitungen von Schiffsarzt und Schiffsapotheke ſchwätzen, iſt alles erlogen. Der Barbier als Dr. Eiſenbart Ein Barbier aus Alsheim war auf unſerem Schiffe alles in allem: Bartkratzer, Zahnausreißer, Chirurg, Doctor und Gott weiß, was noch mehr. Eberhard machte den eigentlichen Dr. med. Sonſt aber haben die Capitäne in der Regel ein Doetor⸗ buch, zwei bis drei Sorten Medizin und mit dieſen können ſie die Leute ſo gut wie der Scharfrichter vom Leben zum Tode bringen. Unſer Kapitän verſtand ſich etwas auf die Doctorei und nahm ſich der Kran⸗ ken ſehr an. In dieſen Tagen ſah ich zum erſten Mal fliegende Fiſche. Der 23. April war mit einertraurigen Nach⸗ richt angebrochen. Ein Franzoſe, der abends vor⸗ her noch Späße machte, war in der Nacht unter den ſchrecklichſten Konvulſionen geſtorben. Eine Witwe und zwei Kinder trauerten um den Verluſt. Als die Leiche den Fluten übergeben wurde, dachte wohl mancher: wie will das enden? Ich ſtand in einer Ecke und weinte eine Träne des Mitleids. Viele Paſſagiere behaupten, die Leute hätten zuviel rohe Speiſen gegeſſen. Ich für meinen Teil halte die Krankheit für Cholera. Eine Stunde darauf brachte man einen am Bug ſitzenden Naſſauer daher. Am verfloſſenen Tage hatte er noch recht lebhaften An⸗ teil an einer politiſchen Unterhaltung genommen. Nun waren ihm die Augen plötzlich eingefallen und die Haut ſchwarz geworden. In kurzer Zeit war er todt. Der Capitän und Eberhard teilten jetzt meine Anſicht, daß die Cholera auf unſerem Schiffe ausgebrochen ſei. Zum allgemeinen Beſten mußte jeder Geſunde nun um ſechs Uhr aufſtehen, damit um ſieben Uhr das Feuer brennen konnte und die Paſſagiere warme Speiſen bekamen. Das Verdeck glich erneut einem Lazarett. In der Nacht des 24. April ſtarb ein Schweizer Fräulein. Viele bisher Geſund fürchteten die Vorboten der Krankheit. Der 26. April belebte alle Gemüter mit neuer Hoffnung. Niemand war geſtorben. Man war wirklich ver⸗ gnügt, nicht wieder von einer unangenehmen Nach⸗ richt überraſcht zu ſein. Der 1. Mai. den ich in Silbenrätſel. cho— de— de— des— du— e— ein— el — fisch fre— gra= ba— iff— in in— kar— krit— land— laub— lei— lip — me— mil— mo— mo— na— nat— nie— nit— no— pho— ſans— ſe— ſie — ſti— ſtrie— ſym— te— te— ter— ter— ther— thun— tut— ur Aus vorſtehenden 45 Silben ſind 16 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Sprichwort er⸗ geben(ch ein Buchſtabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Geſtein, 2. Klausnerwohnung, 3. Orcheſterwerk, 4. Frei⸗ zeit 5. ungiftige Schlange, 6. Frauengeſtalt ei Shakeſpeare, 7. de b 8. 1 Figur, 9. deutſcher Schauſpieler und Theaterdirektor um 1800, 10. Meßgerät, 11. Teil der Volkswirtſchaft, 12. indiſche Sprache, 13. großer Raubfiſch, 14. Schall⸗ erſcheinung, 15. Fachanſtalt, 16. altägyptiſche Königin. Denkſportaufgabe. Frühmorgens kommt ein Bote, um Geld bei einem Kaufmann zu kaſſieren. Es ent⸗ 8 wickelt ſich folgendes Geſpräch: 1„Ach, Sie kommen wegen der 37 Mark! Wir wollen ſehen, was ſich machen läßt. Kön⸗ 0 5 auf den Hundertmarkſchein heraus⸗ geben?“ 1 habe einen Fünfzigmarkſchein, einen e ein und zwei derm ſlce 0 9 es nicht, aber vielleicht haben Sie noch etwas Kleingeld in der Kaſſe?“ „Nur einen Zwanzigmarkſchein und ein Zweimarkſtück.“ Der Kaufmann und der Bote, der die 37 Mark kaſſieren wollte, wären mit ihrem Wech⸗ ſelgeſchäft niemals 5 ekommen, wenn 2 5 0 88 mar Suni am te zwei Zehnmarkſcheine, ein Fünfmarkſt und 05 Markſtück bei 1 8 er erſchienen wäre. Er 5 Wie kam jetzt der Bote zu feinem Gelb?) Kreuzworträtſel. 5 7 10 11 12 13 15 18 17 18 15 0 . 2 28 N 1 5 Bedeutung der einzelnen Wörter: Waage⸗ recht: 1. abgleitende neemaſſe, 5. Schalen⸗ frucht, 8. große Eule, g. Kloſtervorſteher, 10. Getränk, 11. Teil des 0 14. Feldblume, 16. Auserleſenes. 18. Stadt in der Schweiz, 19. Wut, 21. Arzneipflanze, 24. Niederſchlag, 25. Bad in Belgien, 20. Vapſtname, 27. Ge⸗ beute 28. Drama von Goethe.— Senkrecht: 1. deutſcher Kolonialpionier, 2. Nebenfluß des Rheins, 3. Nebenfluß der Donau, 4 männ⸗ liches Haustier, 6. Gewebe, 7. Waſſerfahrzeug, 11. Herbſtblume, 12. en 21555 Seefahrer im 16. Jahrhundert, 13. Ruderboot, 15. Teil des Baumes, 17 Hausangeſtellter, 20. optiſches Gerät, 22. Teil des Jahres, 23. Hirſchtier. . Magiſches Quadrat. a— e— e— e— e- e- e— e— e — e— f— f- i— l-[11 VEP Obige Buchſtaben ſind ſo in die leeren Fel⸗ der einzutragen, daß waagerecht und ſenkrecht gleichlautende Wörter entſtehen: 1. Obſt, 2. Schmuck, 3. flauſchiges Gewebe, 4. Schüler, 5. Schulfach in den unteren Klaſſen. Bilder-Rätsel. Auflöſungen aus voriger Nummer Röſſelſprung: Mein Herz ſchmückt ſich mit dir, wie ſich der Himmel mit der Sonne n du gibſt ihm Glanz, und ohne dich bleibt es in dunkle Nacht entrückt. Gleich wie die Welt all ihre Pracht verhüllt, wenn Dun⸗ kel ſie umfließt, und nur, wenn ihr die Sonne lacht, zeigt, was ſie Schönes in ſich ſchließt. pruchrätſel: doefliche Worte ver⸗ moegen viel und koſten doch wenig.— 1 bis 7 Vormund,—11 Gent, 12—19 Veilchen, 20 bis 24 Weſte, 25—30 Drohne, 31-35 Folio, 36—40 Hocke, 41—45 n Silbenrätſel: in edles Gemuet fuehlt ſich zur Guete 7— 1. Eiferſucht, 2. Iltis, 3. Nörgelei, 4. Einſpruch, 5. Diſſo⸗ nanz, 6. Lenau, 7. Elmsfeuer, 8. Spitzweg, 9. Gneiſenau. 10. Eingabe, 11. Mitternacht, 12. Unze, 13 Engelsburg, 14. Tollkirſche, 15. e 16. Urkunde, 17. Einſiedelei, 18. eilung, 19. Luftfahrt. i Er ſchätzte Vitamine: Obſt, ſtob, boſt. Verdrehungskünſte: Zigeuner. Kreuzworträtſel: agerecht: 1. Ozon, 2. Keim, 3. Pari, 4. Olga, 5. Eriz, 6. Rees 7. 1 8. Arn, 9. Tag, 10. Kar, 11. Iman, 12. Tara, 13. Obra, 14. Arad, 15. Neer, 16. Lome.— Senkrecht: 1. Operation, 2 Ko⸗ ran, 12. Tal, 17. Zar, 18. Orio, 19. 7 20. Elen, 21. Ige, 22. Maskerade, 23. rg, 24. Ambe, 25. Gare, 28. Aram 27. Narr: Bilder⸗Rätſel: Das Wort iſt wie ein 5 85 Pfad, doch eine tiefe Wegſpur läßt; durchs Sprachrohr. Weshalb, werdet ihy fra New Orleans liegt nicht dicht au K f 1 Deutſchland immer als den Bringer edler Freude begrüßte, mußte ich hier erleben auf einer unh gränzten Fläche. Land in Sicht! (Wie Kappes dann weiter berichtet, ſtarb am 4. Mai eine Frau aus Mainz, die damit das 20. Opfer der furchtbaren Seuche wurde.) Der 6. Mai, ein herrlicher Sonntag, wurde in ſeinem Glanz da⸗ durch noch erhöht, daß wir gegen zwölf Uhr am Horizont einen nebelgrauen Streifen erblickten. Niemand hätte denſelben für etwas von Bedeutung gehalten, wenn der Capitän nicht plötzlich„Land“ gerufen hätte. Immer mehr erhob es ſich und ſehr deutlich erblickten wir bald die Inſel Abaco, eine von den Bahama⸗Inſeln. Wir kamen immer näher und konnten gut die Wohnungen und den Leucht⸗ turm ſowie einige Menſchen erkennen. Was mein Herz beim Anblick des heißerſehnten Landes emp⸗ fand, vermag ich Euch nicht zu ſchildern. Auf das Wohl Amerikas tranken ich und Eberhard eine Flaſche von ſeinem Rothen. Der Verfaſſer beſchreibt dann ſeine weiteren Fahrteindrücke bis zum 8. Mai, da das Schiff in den Golf von Mexiko einfuhr. Ferner heißt es dann in dem Brief: Es war Vollmond und ein ſchöner Abend. Da die Tranſpiration im Zwiſchen⸗ deck eine furchtbare war, ſo zogen ich und viele andere vor, auf dem Vorderdeck zu ſchlafen. In der Nacht gegen drei Uhr ſah ich einen Leuchtturm, wel⸗ cher auf der Spitze von Florida ſteht. Im Golf ſaß man wieder viele Schiffe. Tanz zur Klarinette Bis zum 13. Mai kam das Schiff, auf dem unſen Briefſchreiber ſich befand, nur langſam voran, da Windflaute herrſchte. Am 14. Mai, ſo heißt es wei⸗ ter, hofften wir das feſte Land zu ſehen. Es war aber eine Illuſion. Die Geſellſchaft an Bord ſann nun auf Mittel, ihren Unmut zu verſcheuchen, und ſie fand ſolche. Gegen vier Uhr brachten einige einen Schuſter aufs Verdeck, er hatte eine Klari⸗ nette in der Hand, wurde auf einen erhöhten Platz geſetzt und gab einige Tänze zum Beſten. Tänzer fanden ſich ſogleich ein. Da der Raum ein wenig zu eng war und der Capitän Gefallen an der Fröh⸗ lichkeit der Gäſte hatte, ſo ließ derſelbe den Raum des Tanzbodens wohl um das Doppelte vergrößern. Es fanden ſich ſo viele Tänzer ein, daß einige Ball⸗ kommiſſare für Aufrechterhaltung der Ordnung ſor⸗ 1 10 mußten. Lange ging es ſo in geordneten Rei⸗ en. Der 16. Mai ließ immer noch kein Land erken⸗ nen. Gegen Abend erblickten wir am Horizont den Rauch eines Dampfſchiffes. Immer näher kommend, erkannten wir den Dampfer, und bald war er in unſerer Nähe. Er fuhr um unſer Schiff her⸗ um, und die beiden Capitäne redeten miteinander dern zwei Tagereiſen weiter oben am Fluſſe Miſ⸗ ſiſſtippi. Dort hinauf wird nicht geſegelt, ſondern ein Dampfer ſchleppt das Schiff in den Hafen. Im Schlepptau des„Janker“ Dieſer Dampfer wurde nun bei uns vorgeſpannt, alle Segel gerafft, es ging vorwärts. Die Dampfer ſind ganz beſonders konſtruiert, alle Dampfer werden mit Holz befeuert. Der Name unſeres Schleppers war„MDankee“l. Wir fuhren die ganze Nacht hin⸗ durch. Gegen ein Uhr ſah ich Leuchttürme. Gegen vier Uhr morgens hatte uns der„Yankee“ verlaſſen und unſer Segelſchiff mit fürchterlichem Getöſe Anker⸗ geworfen. Bald wurde es Tag, und man ſah ſehr viele Dampfer hin⸗ und herkreuzen und viele Segel⸗ ſchiffe vor Anker liegen. Eine Maſſe Lagunen deutete darauf hin, daß wir an der Mündungdes Miſſiſſippi lagen. Gegen ſieben Uhr fuhr ein auf europäiſche Art konſtruiertes Dampfſchiff mit Paſſagieren aus Texas vorüber. Um 8 Uhr kam der Lotſe an Bord. Die Segel wurden nun wieder auf⸗ gezogen und die Anker gelichtet. In dieſer Zeit kam ein Dampfer an uns vorüber und hatte ein Schiff mit deutſchen Auswanderern aus Bremen im Schlepptau. Da unſer Kapitän das ganze Frachtgeld nicht hatte bezahlen wollen, Kapitän des„Yankee“ nach einem weiteren Schiff um⸗ ſehen. Eine Fracht koſtet—500 Thaler. Je mehr Schiffe ein Dampfer anhängt, deſto weniger bleibt dem einzelnen Schiff zu zahlen übrig. Gegen neun Uhr kam der„Yankee“ mit einem anderen Schiff zu uns, ſpannte ſich in die Mitte, die Segelſchiffe zu beiden Seiten, und ſo ging es immer vorwärts, den Miſſiſſippi hinauf. Die Ufer des Fluſſes waren niedrig und mit Schilf bewachſen. Weiter aufwärts ſahen wir das erſte Settlement, Kühe und Rinder graſten in tiefen Gefilden. Kap⸗ pes iſt dann von ſeinem Segelſchiff vorübergehend auf den Schleppdampfer„Yankee“ übergewechſelt und an Bord dieſes Schiffes weiter flußaufwärts gefahren. Der Werkmeiſter und die Matroſen des Dampfers waren Deutſche und brave Leute, wie er nun weiter ſchreibt. Zu beiden Seiten des Miſ⸗ ſiſſippi ſah man große Zuckerplantagen. den Ufern ſtanden die Gebäude, beſtehend aus den Herrenhaus und den Sklavenhäuſern. Die Wälder ſind ungemein dicht und üppig. 5 5 Um 9 Uhr hielt der Dampfer und faßte Holz, in dis⸗ ſer Zeit ſtieg ich mit vielen über Bord und betraf zum erſtenmal den Boden des freien Amerika. ſtand eine Weile ſtill, vor mich hinſchauend, den G⸗ fühlen der höchſten Freude und zugleich des tiefſten Schmerzes Raum gebend. Ich brach mir ein Sträußchen der amerikaniſchen Blu⸗ men, das ich euch als Unterpfand meiner Liebe ge⸗ ſendet hätte. Doch ich trage es, bis es welkt. Hiermit beſchließen wir den erſten Teil des inle⸗ reſſanten Briefes dieſes rheiniſchen Auswanderers aus dem Jahre 1848. Wir werden in der Unter⸗ haltungsbeilage unſerer nächſten Sonntags⸗Aus⸗ gabe den Schluß ſeines Briefes der von den erſten Erlebniſſen des jungen Schullehrers auf amertkan ſchem Boden berichtet, zum Abdruck bringen * ſo mußte ſich der 1 Samstag, 15. Oktober/ Sonnt den Vos eil wenn Sle vor dem Kauf rer Höbel unter reich haltigen Lager besichtigen. Beftimmt finden Sie die Nöbel für hren Geschmack Möbel-Spezlalhaus Aickert& Merkle 11. 12 Ruf 217 60 2 perter leppiche Oelegenheitskäute Reparatur Reinigung F. Bausback M 1, 10 Ruf 26467 ag, 16. Oktober 1938 zum Spezjerengehen doch wer Thalysia-Neturform- Schuhe frägt, den kann sowas nicht schrecken. Sie aind nicht nur„dem Fuße nachgebaut“ sie haben auch die Elgenscheft, Witterungs- Einflüsse“ weſtest- gehend dbruwehren. Kein Wun- der, ihr Werkstoff ist vorsſchtig ausgewählt und die Vererbei- tung erfolgt besonders sorgsam. Fuhprüturig und Beratung frel. ALV Mannheim, O 2. 2 926 (A. Paradeplatz] Fernsprecher 26237 Heidelbe Hauptstraße 61. Ferusprecher 46 83 ESCHH- Aelteste 8 GEN efHgden- Kohlen- Gas-: une RKelnilgung komb. Herde[am platze Unter fechmänglscher 1 enanilung m t Rachgesshatt]( Bettiedern EScH l. 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Jeder Sterbfall iſt ſpäteſtens am nächſtfol⸗ genden Wochentage mündlich, unter Vorlage des Familienbuches, dem Standesbeamten desjenigen Bezirks anzuzeigen, in dem der Tod erfolgt iſt. Feiertage, die nicht auf einen Sonntag fallen, gelten als Wochentage. Zur Anzeige verpflichtet iſt das Fa⸗ milienhaupt, und wenn ein ſolches nicht vorhanden oder verhindert iſt, derjenige, in deſſen Wohnung oder Behauſung ſich der Sterbefall ereignet hat. Un⸗ ter Vorlage eines ärztlichen Totenſcheines kann aber auch ein anderer die Anzeige erſtatten, wenn er die Verhältniſſe des Verſtorbenen genau kennt und von dem Tode aus eigener Wiſſenſchaft unterrichtet iſt. Wer einen Sterbefall anzeigen will, hat ſich über ſeine Perſon urkundlich(ſtehe auch unter 1) auszu⸗ weiſen. Die Totgeburt und der Sterbefall müſſen in der geſetzlichen Friſt auch dann gemeldet werden, wenn der Totenſchein ſich bis dahin nicht hat beſchaffen laſſen. Bei Sterbefällen iſt außer den Perſonalien des Verſtorbenen(Namen, Beruf, Wohnung, Ge⸗ burtsdatum und Ort, Namen und Wohnort des überlebenden Ehegatten, Tag und Oort der Eheſchließung, Namen, Beruf, Wohnort oder letzter Wohnort der Eltern, Sterbeort und Datum noch anzugeben, welche Staatsangehörigkeſt der Ver⸗ ſtorbene beſaß, ob ein Teſtament uſw. vorliegt und wo es verwahrt wird, ob eheliche oder unheliche Kin⸗ der oder an Kindes Statt angenommene Perſonen oder Abkömmlinge vorhanden, evtl. wieviel ihrer und wie alt dieſe ſind, ob ein Nachlaß vorhanden iſt und in welcher Höhe. Strafen. Wer den unter 1 und 2 vorgeſchriebenen Anzeige⸗ pflichten nicht nachkommt, wird mit Geloͤſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. 7 bud Gärtner Miecyslaw Szmafj— Marie Klemmer Former Karl König— Eliſe Kipka geb. Tavernier Ingenieur Konrad Dreefan— Eliſabeth Palmer Eiſendreher Karl Ueberle— Anna Gammonn Bäckermeiſter Karl Müller— Frieda Höfle Händler Ad. Kornig— Maria Katzmann geb. Jaſpers Kaufm. Angeſt. Friedrich Carque— Emmi Lucas Arbeiter Alfred Rückert— Maria Pratz Deutiſt Heinz Gremm— Amalie Chorhummel Arbeiter Peter Bongartz— Cäcilie Mayer Kaufmann Hermann Gehrig— Anna Schneck Tüncher Alfred Krauß— Erna Stockmann Techniker Wilhelm Au— Ilſe Hänel Arbeiter Joh. Kronauer— Anng Stätter geb. Helmberger Unteroffizier Wilhelm Hertel— Klara Hildenbrand Werkmeiſter Richard Steimel— Anna Hotter Getraute: Oktober 1988 Schmied Adam Berſch— Luiſe Karoline Kohl e Adolf Schottmüller— Emilie Bertha Hafen geb. Zeltz Verkäufer Thaddäus Nuber— Thereſia Flamm Bauführer Otto Rahn— Herta Wagner a Kraftwagenführer Fr. Grünenwald— Sophie Mengesdorf Schachtmeieſtr Chriſt. Johann— Friederika Fick geb. Mager Straßenbahnſchaffner Joſeph Beck— Gertrud Abele Motorenſchloſſer Kall Winkelmann— Eliſabeth Riedinger Laborant Eugen Heck— Lydia Wieder Banurbeamter Friedrich Wunſch— Anna Schmitz Schloſſer Peter Helf— Mathilde Großkinſty Kaufm. Angeſt. Alfred Reinwald— Barbara Magſamen Kaufmann Robert Moritz— Gertrud Gebhard Kaufmann Peter Goller— Erna Bär Bäcker Leopold Specht— Maria Ebert Maſchinenheizer Anton Hügler— Luiſe Fiſcher Kaufmann Richard Kocher— Emma Pflüger Linoleumleger Willt Kuhn— Roſa Gilbert Elektromonteur Anton Uhl 7 Johanna 1 Techn. Zeichner Rudolf Geibel— Luiſe Thielen Babe Alphons Helff— Henriette Helff geb. Renkel Inſtallateur Hans Ackermann— Apollonia Müller Aan ane it Dipl.⸗Kfm. H. Keuter— Anneliſe Eberle aufmann Willi Göhrig— Charlotte Stein Wertſtattſchreiber Ernſt Klauder— Eliſabehe Roos Kaufmann Harald Wertheim— Melitta Gremm Maſchinenſchloſſer Walter Eberhardt— Gertrud Minck Arbeiter Ferd. Daurer— Maria Hamberger geb. Gagg Stukkateurmeiſter Emil Löſchmann— Irene Treffs Elektriker Friedrich Sattler— Gertrud Verron Kaufm. Dr. rer. oec. Werner Reinmuth— Marion Morkel Elektromonteur Markus Bieber— Luiſe Schmitt Bäcker Hans Neuer— Lydig Gebhardt geb. Lambe Kaufmann Wilhelm Maßholder— Margareta Reuter Lehramtsbewerb. Werner Leonhardt— Colette Favre⸗Bulle Schloſſer Georg Krämer— Luiſe Gramlich Arbeiter Hans Baumgartner— Luiſe Schneider Kaufmann Hermann Albrecht— Klara Kronthaler 3 Henn i 57 5 Raufmann Friedrich Ulrich— Merz Were er Bernh. Pfaffe— Florentina Link geh. Reichert Geſchäftsinhaber Wilhelm Heckel— Katharing Schaffert Stadtarb. Friedrich Zimmermann— Margareta Ehrmann e Emil Ebert— Katharina Auna Preßler aufmann Raimund Hötzel— Hilda Pfiſter Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Lengede Macke H. Reichardt 3 e * Spexlelhaus Kindefwages Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle E Beleuchtungskörper ü parte Dielenampeln Aelmlieclau Heidelberger Straße Louis Franz O 7. 8 2 8 Haushaltartikel Oefen · Herde EHsenwaren. 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Qu 5. 4 b Meohnunsseln richtungen Geborene: September/ Oktober 1938 Maurer Karl Albert Boppre e. T. Hobler Ernſt Hahl e. S. Willi i Transportarbeiter Joſeph Fuchs e. T. Doris Juliana Maurer Erich Walter Werry e. S. Hans Erich Arbeiter Franz H. Reibel e. T. Waltraud u. e S. Karlheinz Dreher Alfred Neumeyer e. Inge Handlungsgehilfe K aas e. S. Roland Karl Oberſekretär Peter lm Gattung e. T. Chriſtine Anna Chem. Dr. der Nat.⸗Wiſſenſch. Heinrich Karl Emil Adolf Cantzler e. S. Johannes Chriſtian Rangierer Joſeph Adolf Herrwerth e. T. Edith Margarete Malermeiſter Gg. Frdr. Erwin Klingmann e. S. Hermann Erwin Juſtizſekretär Karl Knoll e. S. Gerhard Dipk.⸗Ing. Richard Volz e. T. Chriſtel Vera Serviermeiſter Helmut Budde e. T. Helgarde Lehrer Alfred Bierle e. S. Alfred Klaus Elektro⸗Ing. Karl Joh. Löſch e. T. Lotte Emilie Emma Werkzeugſchloſſer Ludwig Zorn e. T. Ute Eliſabeth Arbeiter Karl Schreck e. Margareta Arbeiter Alfred Hertyu e. T. Gerda Roſemarie Elektrotechniker Ludwig Dörſam e. T. Chriſta Babette Maler Johann Baptiſt Beyer e. T. S Luiſe Kaufmann Hans Faßott e. T. edhild Schloſſer Reinhold Renner e. T. Waltraud Auguſte Schloſſer Peter Reichert e. T. Eliſabeth Anna Lackierer Sebaſtian Rihm— e. T. Roſemarie Former Hermann Eiermann e. Helga Hannelore Doris Kfm. Frdr. Michael Schelhaas e bans Chriſtof Friedrich Techn. Zeichner Heinrich Doſer e. S. Jürgen Roland Egloff Eiſendreher Willi Walther e. S. Klaus Theodor Maler Alfred Julius Rude e. S. Alfred Karlheinz Former Adam Ofenloch e. S. Nichard Peter Hilfsſchaffner Wilhelm Peter Jochim e. T. Irma Juliana Kaufmann Heinrich Seyfriedt e. S. Karl Heinz Elektroingenieur Alfred Simonis e. S. Klaus Dieter Kaufm. Karl Krebs e. T. Marie⸗Eliſabeth Erng Thereſta Was braucht man für's Standesamt? Gebühren Ein vollſtändiger Regiſter⸗Auszug koſtet 60 Pfg., ein Eheaufgebot 2 Mk.; kommt ausländiſches Recht in Frage, ſo erhöht ſich dieſe Gebühr auf 12 Mark. Beſondere Regiſterauszüge werden nur in amt⸗ lichem Intereſſe gebührenfrei erteilt und wo ſie durch Reichs⸗ oder Landesgeſetze, Verordnungen von Amts wegen zu beſchaffen ſind, z. B. 1. in Heeres⸗Verſorgungs⸗ pp.⸗ Angelegenheiten; 2. in Angelegenheiten der reichsgeſetzlichen Kran⸗ ken⸗, Unfall⸗, Invaliditäts⸗, Alters⸗ und Hinter⸗ bliebenen⸗Verſicherung, ſowie zu knappſchaftlichen Zwecken; 8. in Angelegenheiten der geſetzlichen Fürſorge für die Hinterbliebenen van Staatsbeamten; 4. in Angelegenheiten der Angeſtelltenverſicherung. Die Standesbeamten werden ſtets und gerne Auskunft geben. Edith Gerlinde Luiſe U Anträge auf Berichtigung von Standesamtsurkunden Etwaige Fehler in den Standesamtsurkunden können nur auf Grund eines gerichtlichen Beſchluſſes heſeitigt werden. Zu dieſem Zwecke kann jeder an der Urkunde Beteiligte bei dem Standesbeamten, in deſſen Amt die Urkunde aufgenommen wurde oder in deſſen Bezirk er ſeinen Wohnſitz hat, einen Antrag auf Berichtigung ſtellen. Der Standesbeamte hat alsdann das Weitere zu veranlaſſen. Das Verfahren dauert in der Regel mehrere Monate, es verurſacht keinerlei Koſten. Standesamt Mannheim Sprechstunden: Montag bis Freitag von 8312 Uhr und von 15-17 Uhr, Samstags von 8512 Uhr Schloſſer Guſtav Georg Wink e. T. Ute Schloſſer Georg Weber e. T. Elfriede Elſe Schloſſer Gottlieb Julius Bauer e. T. Erika Luiſe Unteroffizier Wilh. Friedr. Ferd. Kirchhoff e. S. Wilhelm Waffenoßerfeldwebel Hch. Koſinſki e. S. Günter Heinrich Motorenſchloſſer Eugen Beckerle e. T. Urſula Arbeiter Heinrich Ritſchel e. T. Annemarſe Johanna Elektromonteur Anton Beckenbach e. T. Hiltrude Roſemarte Arbeitsmann Karl Friedrich Schmidt e. T. Chriſta Arbeiter Jakob Schambach e. S. Fritz Pane: eaten Oskar Koch e. T. Liſelotte Margarete reher Hermann Ritter e. T. Margot Arbeiter Andreas Faſold— e. S. Günter Andreas Kraftwagenführer Auguſt Ewald e. T. Hannelore Anna Arbeiter Philipp Klemm e. T. Gertrud Joſephine Kaufmann Otto Erich Senf e. T. Erna Hildegard Dinl.⸗Kfm. Adolf Herbert Chriſt e. T. Ute Ellfabeth Unteroffizier Erich Hans Haiſch e. S. Horſt Udo Kupferſchmied Eduard Benzinger e. S. Horſt Heinrich Schloſſer Friedrich Zentler e. T. Siglinde Hedwig Kfm. Karl Kronenberger e. T. Urſula Maria Katharina Werkzeugſchloffer Ernſt Schmid e. S. Günter Siegfried Arbeiter Emil Fertig e. S. Klaus Karl Arbeiter Paul Luttermann e. T. Inge Geſtorbene: Oktober 1988 Hausangeſtellte Elſa Lamneck, geb. 20. 4. 1921 Anna Luiſe Weiß geb. Rüdt, Ehefr. d. Steuerſekretärs i. R. Karl Robert Weiß, geb. 10. 3. 1862 Ling Schwing geb. Dötter, Ehefrau des Zugführers ki. R. Jultus Schwing, geb. 11. 10. 1879 f N Duiſe Scheidel geb. Erkmann, Ehefrau des Formers Fran „Scheidel, geb. 12, 8. 1888 f Eliſabeth Dorfer geb. Ulſter, Ehefrau des Fuhrmanns Franz Dörfer, geb. 15. 2. 1871 Wilhelmine Luiſe Wunder geb. Engert, Ehefr. d. Spengl.⸗ u. Inſt.⸗Meiſters Karl Georg Wunder, geb. 10, 3. 1894 Rentenempfänger Emil Scheuermann, geb. 17. 7. 1867 Steuermann Wilhelm Friedrich Endrus, geb. 7. 10. 1891 Karolina Faßold geb. Schäfer, Witwe des Elektromonteurs Heinrich Baptiſt Faßold, geb. 23. 3. 1884 Hans Peter Büchler, geb. 8. 9. 19338 Rentenempfänger Karl Stöckler, geb. 5. 9. 1890 Karoline Luiſe Neidig geb. Friedrich, Ehefrau d. Sattlers Robert Bernhard Neidig, geb. 8. 6. 1898 Stadtbauamtmann i. R. Loͤw. Aug. Amolſch, geb. 19. 8. 1869 Anng Laub geb. Diehm, Witwe des Rentenempfüngers Anton Laub, geb. 30. 7. 1871 Kaufmann Hermann Bauer, geb. 6. 9. 1867 Schloſſer Willi Franz Nolff, geb. 28. 11. 1919 Rentenempfänger Anton Keller, geb. 15. 5. 1877 Schneidermeiſter Auguſt Mater, geb. 8. 7. 1847 Rofa Großkinſky geb. Wittemann, Witwe des Formers Johann Georg Großkinſky. geb. 30. 8. 1879 ö Heinz Wittner, geb. 12. 8. 1938 8 Straßenbahnſchaffner Fr. Otto Kirchgeorg, geb. 11. 7. 1877 Ingeborg Bühler, geb. 25. 7. 1934 Bauptle rerin Paula Rheiner, geb. 14. 10. 1879 Peter Hans Watrin, geb. 29. 6. 1936 Karoline Fried. Walter geb. Bitzer, Witwe des ö Magergenß. Tünchermeiſters Georg Reichert Walter, geh. 22. 3. 1878 b a I ezahiung— ke Rentenempfänger Michael Weber, geb. 11. 3. 1871 englerlehrling Kurt Karl Scharf, geb. 20. 6. 1922 Arbeller Ent e geb. 3. 6. 1000 Friedrich Dräll u 2, 1 Mannheim Qu 2, 1 Radio-Fries 8 1. 3(Breite Str.)— Ruf 284 67 [Sämtliche Geräte Antennenbau— Reparaturen Ersatzteile* Fut hr Kleinkind nut die neuzeitliche Sonnenkind Troekenbettung Deutsches Neichs- Patent) — gut und preiswert— Allelnverkauf für NMannhelm u budwigshefen im Fachgeschäft n O 7, 20 2062 Verlangen Sie unveibindlich Wetbeschtiften ANS T- NEASSE Wirklich billige Qualitäts- Möbel in großer Auswahl zeigt Ihnen die Möbel-Htage Oskar Krüger, u 2, 12 3 Stockwerke Ehestandsdarlehen Lein Laden cg Tellzahlung kaufen vorteilhaft B Sttfe dern Daunen Matratzen Bolster möbel vom Betten-Spezflalgeschäft H. 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Oktober 1938 Berbſt an Der Ein Besudi bei der Deutschen Meinkònigin Deulf einſtrape! — 8 Sonne in aller Hergottsfrühe den Wenn die Kampf mit den Nebelſchwaden aufnimmt, die weißen Schleier zerflattern und ſich wie verirrte Wolken ſchützend um altersgraue Ruinen legen, dann iſt des Weinlandes ſchönſte Zeit gekommen. Weinfrohe Geiſter hüpfen kichernd durch duftende Weinberge, lugen verſchmitzt aus kleinen Kellerfenſtern rebbe⸗ kränzter Winzerhäuſer, gurgeln und murmeln in tiefen Kellergewölben, purzeln im luſtigen Reigen aus ſchönen breiten Hoftoren, treiben übermütigen Schabernack mit ſingenden Winzermädeln und alten bärtigen Winzern und erwiſchen im tollen Spiel den Fremden beim Rockſchoß und führen ihn ſchnur⸗ ſtracks in eine der unzähligen behaglichen Wein⸗ ſtuben, daß er bei vollem Schoppenglas treue Freund⸗ ſchaft mit ihnen ſchließe. Ja, das iſt der Herbſt an der Deutſchen Wein⸗ ſtraße. In jubelnden Akkorden klingt der Froh⸗ ſinn auf. Oeffnet eure Herzen, ſchaut und erlebt die⸗ ſes Herbſtwunder an der Straße der Fröhlichkeit. Ein Flammenmeer leuchtet uns blendend entgegen. Flammen, die Frohſinn und Fröhlichkeit in die Her⸗ Vor wenigen Wochen noch wogte das dunkelgrünen zen tragen. unüberſehbare Meer der Reben in chen W Freude bei Schweigen an der franzöſiſchen Grenze, bis hinunter zu den Ausläufern der Unterhardt bei Hockenheim. Leuchtend ſchickt die Oktoberſonne ihre Strahlen über das Land. Der Himmel lacht in lieblicher Bläue, als ginge es dem Frühling entgegen. Die Wingerte— ſo nennt der Pfälzer ſeine„Weinberge“ — ſind lebendig geworden. Bunten Farbentupfen gleich leuchten blaue und rote Kopftücher lebens⸗ froher Winzerinnen im raſchelnden Laub der Reben. Herbſtzeit iſt fröhliche Zeit im Weinland. Luſtiger klüngen die Lieder, ihr Jubel hallt wider an den efeuumſponnenen Steinmauern der Burgen: Der Limburg, der Wachtenburg, des Haardter Schlöß⸗ chens, des Hambacher Schloſſes, der Kropsburg, der Madenburg, der Rietburg, Burg Landeck, und wie die ſtolzen Zeugen ſteingewordener Vergangenheit auf den Höhenrücken des Wasgaus und der Hardt alle heißen mögen. An den Straßenrändern reihen ſich die Winzerwagen. Traubenmühlen ſingen ihr Lied. Beladen mit den Köſtlichkeiten der Deutſchen Weinſtraße vattern die Weinfuhren heim, verſchwin⸗ den hinter den großen Torbögen und nur der be⸗ rauſchende Duft des Moſtes, der aus allen Ritzen Ein frischer Trunk erquickt während der Lese! Wellen. Und nun iſt es, als ob mit rieſigem Pinſel aus mächtigem Malkaſten alle Leuchtfarben auf die weiten Rebflächen aufgetragen wurden. Zwiſchen glühendes Rot drängt ſich tiefes ſattes Braun und zwiſchen letztem freudigem Grün lächelt lichtes Gelb. Dieſes leuchtende Farbenwunder ſchwimmt hinaus in die Unendlichkeit der Rheinebene, ſchwingt empor zu den Höhen des Wasgaues und des Hardtgebir⸗ ges, dieſer treuen Begleiter der Deutſchen Wein⸗ ſtraße auf ihrem beſchwingten Lauf vom Tor der 2 Photos Göller. und Fugen hervorquillt, erfüllt uns mit verhei⸗ ßungsvollem Ahnen, was in den Tiefen halbdunkler Kellergewölbe die Weingeiſter geheimnisvoll brauen. *. Unſere Herbſtfahrt führt uns auch in die Hei⸗ mat der Deutſchen Weinkönigin. Wenn wir in Hambach die Deutſche Weinſtraße verlaſ⸗ ſen und in die Maxburgſtraße einbiegen, haben wir bald die Reſidenz ihrer weinköniglichen Hoheit ge⸗ funden. Wir haben Glück. Eben wollten Wein⸗ Das Maria ist Fräulein Poh aus Hambach, die Sonn- am vergangenen Neustadt a. d. Weinstraße zur„Deut- schen Weinkönigin 1938“ gewählt wurde. tag in königin⸗Vater und Weinkönigin⸗Mutter das Haus verlaſſen. Draußen wartet die Feldarbeit. Aber als ſie hören, daß unſer Beſuch der neugewählten Weinkönigin gilt, da gleitet über das Geſicht der Mutter ein ſtilles Leuchten. Die Kühe werden wie⸗ der in den Stall geführt. Wir ſteigen die Holztreppe hinauf und ſtehen bald in dem kleinen blitzblanken Wohnzimmerchen mit dem Vertiko in der Ecke, mit den kleinen Fenſtern und dem Sofa an der einen Wand, der Deutſchen Weinkönigin gegenüber. Schmuck und ſauber ſteht ſie in ihrem Dirnoͤl vor uns. Auf dem Tiſch liegt die Krone. Heute abend wird ſie ſie noch tragen. Wenige Tage ſino ſeit ihrer Wahl vergangen, da rufen ſchon Repräſentations⸗ pflichten. Im Heilbad der fröhlichen Pfalz, in Bad Dürk⸗ heim, wird ſie im Kreiſe deutſcher und ausländi⸗ ſcher Induſtrieller weilen. Wenn ſie die Krone auf ihr ſchwarzes Haar ſetzt, das bunte Tuch über die Schultern legt, dann iſt aus der kleinen Winzerin Maria Poh aus Hambach die Deutſche Weinköni⸗ gin geworden. So ſtellen wir ſie uns vor. Sie hat es nicht geahnt, daß einmal dieſe hohe Würde auf ſie fallen würde. Noch am Sonntagabend ſtand ſie ahnungslos als Prinzeſſin auf der Bühne des Saal⸗ baues. Ihr Herz klopfte ein wenig. Als ihr aber dann das weinfrohe Volk zujubelte, da wurde aus dieſem leiſen Bubbern ein fröhliches Jauchzen. Dann ſtand ſie am anderen Morgen mit der Krone auf dem Haupt mit einem glückſeligen Lachen am Belt ihrer Eltern.„Ja“, ſagt ihre Mutter,„es iſt ein größes Gkück für uns. Wir werden aber(till und beſcheiden dieſes Glück tragen. Wir ſind dank⸗ bar dafür, denn es iſt eine große Ehre.“ So iſt in ein kleines Winzerhaus in Hambach an der Deutſchen Weinſtraße das große Glück eingezogen. Proſit Maria, wir trinken auf das Wohl der Deut⸗ ſchen Weinkönigin 1938 und auf das ſtille Glück in dem kleinen Winzerhaus. So nehmen wir Abſchied von Hambach. * — Der Abend bricht herein. Nebel breiten ihre Schleier behutſam über das Land. Singend kehren die Winzerinnen heim. Dann iſt es Zeit, Einkehr zu halten. Dort, wo die ſchmiedeeiſernen Wirts⸗ hausſchilder winken, wo aus Fenſtern und Türen der warme, würzige Duft gebratener Edelkaſtanſen dringt iſt es gut ſein. Ob dann der Federweiße in unſerem Glas duftet, ob es gefüllt iſt mit Burgunder, Tokayer oder den edelſten Tropfen, die die Deutſche Weinſtraße zu ſpenden hat; Haardter Kalkofen, Gim⸗ meldinger Meerſpinne, Forſter Kirchenſtück, Deides⸗ heimer Herrgottsacker, Wachenheimer Gerümpel, Dürkheimer Michelsberg, Kallſtadter Saumagen— wo ſollen wir bei der Reichhaltigkeit der Weinkarte anfangen, wo aufhören? Auch die Unterhardt weiß Gewächſen frohe Stunden zu bereiten. Die alte ſchmucke Grafenſtadt Grünſtadt iſt der vielbe⸗ ſuchte Mittelpunkt der geſegneten Unterhardt. Eifrig wird jetzt ſchon zum großen Weinwettſt reit der Unterhardt gerüſtet, der in der Zeit vom 29. bis 31. Oktober Tauſende fröhlicher Menſchen nach Grünſtadt führen wird. Der Z7er und der 38er Wein werden in heiterem Wettſtreit ſich gegen⸗ überſtehen. Wer wird Sieger? Das iſt die Frage, die nicht nur das vielköpfige Weinſchiedsgericht, ſon⸗ dern auch die Tauſende von Feſtbeſuchern beſchäftigt, Die Weinköniginnen werden die Vorzüge ihrer Weine hervorheben, bis das Schiedsgericht ſeinen Orakelſpruch füllen wird. Das iſt der Herbſt an det Deutſchen Weinſtraße. 10 10% 115 Karl Sander. Berbſtliche Weinpfalz Von Konrad Haumann. Das Edelweingebiet der Rheinpfalz iſt das be⸗ gnadetſte aller deutſchen Grenzlande. Die fröhlich⸗ ſten Tage in der Weinpfalz aber ſind die Tage der Rebleſe, wenn Weinduft über allen Wingerten, uns mit ihren edlen 5 die Heidi cles„ Deditochen MWeiabë ng 1938/39 Heluat 5 ein g 2 N der Weinstraße der àllseſts beſſebte Ausflugsort der Weinfreunde mit seiner herrlich gelegenen Nexburg i Neuzeltlich gepflegte Geststätten mſt bekannt guter Küche und gutem Keſſet 12— HAN BAC HEN RIEES LIN- 832 Fami acke Natsellex Originell ausgeschmilekte daststätte Ausschank naturreiner Weine— Gepflegte Küche mit Pfälzer Spexlalltäten— Pfalzbru-Bler nhab.: Gebr. NMleger Besucht in der Hefbstzeit den Fdesweinbauoft FORST. Genleßbet den neuen Weln, dle edlen Ifrauben 881 Forster IUinzerverein Der Treffpunkt für Welnkenner und Felnsekhmeeker iin Winzethaus naturreine Forster Edelweine im Ausschank * 5 in Idyllischer Höhenlage Qualitäts-Weinbauort der Mittelhaardt mit den bestbekannten Lagen: Felfenberg, Goldberg, Sommer- selie, Kirchensfück, Honigsac Bezug dieser Guaſſtätswelne dutch die neugegründete Winzergenossenschaft Herxheim an der Veinstraße Weinlese u. feststimmung In der sonnigen Pfalz...— dle N NM 2 Zeigt nen im Anzeigenteil das Raise WacHENH EIN an der Weinstraße Seine Weine sind besonders beliebt, daher Mittelpunkt des Fremdenverkehrs. Während der Weinlese reges interessantes Leben.— In den gemütlichen neuzeitlichen Gaststätten der WINZERUE REINIGUNG νο WINZERGENOSSENScHAFET AM MARKT können Sie frohe Stunden verleben. Erstklassige Naturweine u. Ia Küche.— Parkplätze nochprehwerte ntehveine fur Flaschen und kunchank- kdelgeuizehe- ahrend der uelnlese Sügmott, Bhsler u. is ate schoppen im pfälzischen Weinparadies 5 ihre kehren inkehr Wirts⸗ Türen tanien iße in under, eutſche 5 Gim⸗ deides⸗ ümpel, zen— u karte edlen alte vielbe⸗ Eifrig treit t vom nſchen 1d der gegen⸗ Frage, t, ſon⸗ ef Samstag, 15. Oktober/ Oktober 1988 Sonntag, 16. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgab⸗ 23. Seite Nummer 479 — Haſſen und Höfen liegt und das edle Rebenblut aus der Kelter quillt. Wenn die Pfälzer beim Dürkheimer Wurſtmarkt Anfang September luſtige Tage bei den Schub⸗ kärchlern, die Wurſt in der Hand, die Schoppen keihumgehend, verlebt haben, dann ſchließt ſich in der Pfalz die Zeit der Weinleſe an. Einzigartig iſt die uralte Weinſtraße durch das Pfälzer Edel⸗ weingebiet unter den burgengekrönten Bergen der Hardt; Edelreben rechts und links der Lansſtraße, der Blick weit ſchweiſend über die Rheinebene bis Odenwald und Schwarzwald. Da gibt es von Mitte September bis zur Spätleſe im November, wenn ſich die Wingerte blutrot und hellgelb färben, ein frohes Wandern. Zäh iſt da noch die Kraft der Sonne, die in dieſem mildeſten Gebiet Deutſchlands den Trauben ihre reife Süße gibt. Und wenn vor der Rebleſe von den Winzern der„Neue“ verkauft wird, da ſind auch die nußſüßen Edelkaſtanien gereift, die„Käſchte“, die noch im Juli am ganzen Hardtrand mit ihren elfenbeinfarbenen Sternen blühten.. Mittelpunkt der Weinpfalz iſt das von Winger⸗ ten und den hohen Bergen des Hochſpeyertales trau⸗ lich umfangene Neuſtadt. Von hier kann man der Weinſtraße folgen über die weinberühmten Weinſtädtchen und Weindörfer der Mittelhardt bis in das Weingebiet der Oberhardt um Grünſtadt und in die Unterhardt um Gdenkoben, Maikammer. Maleriſch und idylliſch ſind die Pfälzer Weinorte mit ihren wein⸗ umrankten Giebelhäuſergaſſen. Mächtige Torbogen führen zu in Rebenlauben verwandelten Höſfchen. Ueberall hängen Sträuße über die Gaſſen, überall ſprudeln die Brunnen, überall ragen die ſpitzen Schiefertürme über die Reben, überall locken die Winzergenoſſenſchaften zu fröhlichem Trunk natur⸗ reinen Weines. Da iſt hochgelegen Haardt mit ſeinem urgrauen Schlößchen, da iſt das maleriſche Gimmeldingen und das kleine Königsbach mit den Chriſtuskreuzen an den Wingerten. Das Viergeſtirn edelſter Pfalzweine aber iſt Deidesheim, Forſt, Wachenheim, Bad Dürkheim. Deidesheim, mit dem leuchtend grünen Rathaus mit der überdachten Freitreppe, Schauplatz der all⸗ jährlichen Geißbockverſteigerung, mit der gotiſchen Kirche, dem blumenbunten Ratskeller mit klimati⸗ ſchen Pflanzgärten und kühlem Keller, der berühm⸗ ten„Feigengaſſe“, wo vor jedem Giebelhaus ein Feigenbaum reife Früchte trägt, den uralten Wein⸗ ſchänken„Kanne“(12. Jahrh.), Bettlad, Freuden⸗ reich u.., dem reizenden Bacchusbrunnen. Forſt rühmt ſich edelſter Spitzenweine und der ertrag⸗ reichſten Pfälzer Weinlage. Wachenheim iſt noch von ſeiner alten Stadtmauer umkränzt und von der grauen Wachten⸗ oder Geyersburg be⸗ wacht. Hier ſieht man gar auf einem Winzerhaus⸗ dach einen Rebſtock grünen und Trauben tragen. Dann kommt Bad Dürkheim, die größte Win⸗ zergemeinde Deutſchlands mit 840 Hektar Reb⸗ fläche, wo das größte Weinfaß der Welt an der Wurſtmarktwieſe aufgebaut iſt und im Rathaus die guten Weinjahre mit goldenen Lettern verewigt werden. Die altgermaniſche Fund⸗ und Kultſtätte des Brunholdisſtuhls, die gewaltige Abteiruine der Limburg und die Hardenburg als größte Pf älzer Burgruine find lockende Wanderziele! f Im Gebiet der Kalmit, des höchſten Hardk⸗ herges, liegen als maleriſche Weindörfer Ham⸗ bach unter dem Hambacher Schloß, Edenkoben, Malkammer und das uralt⸗reizende St. Mar⸗ tin unter der Kropsburg am Kalmitfuß. Idylliſch iſt das Leben in dieſen Weinorten zur Richtig wählen- richtig kaufen: Der Goldſchmied als „Das Anrecht der Frau auf Schmuck ſcheint ihr von der Natur geſchenkt. Schöne Steine auf ihrem Leibe zu tragen, ſich von den geſchmeidigen Gliedern des Goldes umſchmiegen zu laſſen— wer wollte ſagen, daß dies nicht den Frauen anſtände. Und zwar im höchſten und vornehmſten Sinne.“ Rudolf G. Binding 7 So ſpricht ein Dichter, oer wie kaum ſonſt jemand den geheimnisvollen Kräften edlen Geſchmeides nachgeſpürt hat. So ſpricht ein Mann, der damit einmal ohne alle Gelehrſamkeit kulturgeſchichtlicher Vergleiche ſich nur dem Augeneindruck vollkom⸗ mener Wechſelwirkung zwiſchen Frau und Schmuck hingibt. Aber wie allgemein auch dieſe Betrachtung über die uralte Zuſammengehörigkeit beider gehal⸗ im äſthetiſchen ten ſein mag,— Vollkommenheit Mittler und Berater ſie in den kommenden Wochen ihre Entſchließung für oͤen weihnachtlichen Gabentiſch treffen. Nein, vor allem die Frauen ſelber müſſen ſich immer vor Augen halten, daß Schmuck unbeſchadet der glatten Kühle ſeines Werkſtoffes doch das Aller⸗ perſönlichſte iſt,— daß er mehr noch als die Klei⸗ dung Rückſchlüſſe auf das Feingefühl derer erlaubt, die ihn tragen. Hand in Hand aber mit ſolchen Erwägungen über den Schmuck ſelbſt, der in immer neuen Ab⸗ wandlungen ſich dieſer Vorausſetzung anpaſſen will, geht damit die Notwendigkeit, auch zwiſchen Goldſchmied und Publikum das rechte Vertrauens verhältnis zu ſchaffen. Man darf eben einen Armreif oder eine Halskette nicht Mannheimer Handwerksarbeit Sinne kann es hier nur geben, wenn der Zauber einer geſchmackſicheren Perſönlichkeit als geiſtiges Band zwiſchen dem Werk des Goldſchmiedes und ſeiner Trägerin waltet. Immer noch iſt es ja ſo geweſen, daß Koſtbarkeit und leerer Luxus allein gar nichts ſind. Und daß die ſchimmerndſte Perle nur dort zur Wirkung kommt, wo ſie— nun ein⸗ fach geſagt: hinpaßt. Drum bedarf die Auswahl von Schmuckſtücken mindeſtens ebenſo wie die An⸗ ſchaffung eines neuen Kleides ſorgfältigſter Ueber⸗ legung. Drum iſt es nicht damit getan, daß man allein nach dem„objektiven“ W creefallen geht und einkauft, was einem im Schaufenſter oder gar in der Abbildung gut gefällt. Dies ſollen nicht nur zärtliche Verlobte und Ehemänner bedenken, wen⸗ Rebleſezeit. In den Wingerten wie auf der Wein⸗ ſtraße und in den maleriſchen Höfen. Aber die alten Winzer und auch die jungen Winzerinnen fin⸗ den immer noch Zeit zu einem fröhlichen Disput Photo: Schuchardt. wie Wurſt und Butter„aus dem Laden holen“. Denn Schmuck iſt mehr als der bloße Gebrauchs⸗ gegenſtand, der nun einmal in den Kreislauf unſeres täglichen Daſeins gehört. Nicht umſonſt lebt gerade im Goldſchmied, der ſelbſt ſchöpferiſch am Werktiſche tätig zu ſein vermag, das überkommene Bewußtſein der alten Meiſter und ihrer künſtleriſchen Sendung heute in beſonders ſtarkem Maße wieder auf. Nicht umſonſt richtet ſich ja auch das Bemühen um eine neue Handwerksgeſinnung heute mit aller Kraft wieder dahin, unter dem Begriff deutſcher Werk⸗ kunſt das Einordnen werkmänniſchen Schaffens in eine höhere Einheit zu vollziehen und den Gold⸗ ſchmied wieder im urſprünglichen Sinn als Geſtalter des Einzelwerkes zu deuten. mit dem Wanderer am Wegrand. Ich ſah gebräunte Winzerinnen ſtatuenhaft mit dem Traubenkorb auf dem Kopf dahinſchreiten wie die Mädchen der Cam⸗ pagna. Denn wer handwerkliche Kunſt machen will, der muß gleich dem freien Künſtler ſchaffen können. Starke, ſchöpferiſche Triebe müſſen ihn drängen, ſein Gold und Silber in zeitnahe Werte umzuprägen. Dann ſammelt ſich techniſche und künſtleriſche Erfah⸗ rung,— dann entfaltet ſich in ſtiller Werkſtatt der Werkſtoff zu höchſtem Reiz, und dann erfüllt ſich auch von dieſer Seite her die große kulturelle Forderung, im Schmuck nicht mehr bloß eine Ware zu ſehen, die beſtenfalls eine Art von öffentlichem Vermögens⸗ ausweis darſtellt, ſondern wieder Familien⸗ ſchätze perſönlichſter Art entſtehen zu laſſen und neben den auch im Großbetrieb mit liebevoller Sorgfalt geſchaffenen Erzeugniſſen einer hochſtehen⸗ den Schmuckinduſtrie mehr noch als bisher den handwerklich vollendeten Eigenentwurf zu pflegen, der vom Auftraggeber ganz bewußt als lebendiges Erinnerungsſtück für kommende Geſchlechter empfun⸗ den wird. Ganz von ſelbſt wird damit auch die Be⸗ ziehung zwiſchen Käufer und Verkäufer eine andere. Denn nun iſt der Goldſchmied mit einmal nicht mehr der Geſchäftsinhaber, der ſeine Dinge allein vom Standpunkt des Verkaufens her vorlegt, ſondern er iſt wieder der Meiſter, deſſen Rat und reifes Wiſſen man gern für ſeine Wünſche nutzbar machen mag. Die Gold⸗ und Silberſchmiedeinnung Mannheim. Sageskaleucleꝛ Sonntag, 16. Oktober Nationaltheater: Erſte Morgenſeier„Befreiungskriege“, 11.30 Uhr.—„Tannhäuſer“, von Richard Wagner, 19 Uhr. Roſengarten:„Bob macht ſich geſund“, Luſtſpiel von Axel Jvers, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.90 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Paloſthotel. Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtautant. Flughaſen⸗Gaſtſtätte. Planetarium:„Der Sternenhimmel im Oktober“, mit Lichtbildern und Vorführung des Sternenprofektors, 16 Uhr.— 17 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Trinitatiskirche: 18 Uhr Geiſtliche Abendmuſik. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau Sixta“.— Alhambra und Schauburg: „Die Frau am Scheidewege“.— Palaſt und Gloria:„Hei⸗ mat“.— Capitol:„Shirley auf Welle 303“.— Scala: „Pipin der Kurze“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Theatermuſenm P 7, 20; Geötfnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Gebtinet von 10 bis 19 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Leſeſagl geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. a Geöffnet von 8 bis 12 und von 14 bis 17.80 Ihr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Teleſon 3438 21. —''.....᷑᷑᷑᷑᷑—BK—ää Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, 75 und l Carl Onno E 8 5 enbart.— Han⸗ delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Jritz Hammes. — S Wille Müller. N 1 Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berkin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. 8 Drucker und Verl. Neue 8 Zeitung Dr. Frig Bode& Co.„ tanrh R I, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mitteitungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preistiſte Nr. 9 gültig. . Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erscheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 5⁰⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 kouche: zessel o fas in allen Formen sehr preiswert Origin. Schlsraffla- Matratzen I H..⸗ Orell zu vortelfh. 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Apethetet. 1 479 Samstag, 15. Oktober/ So untag, 16. Oktobe er 1988 nmer Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 24. Seite/ Nui Tanzschule Pfirrmann Sonntag 0 5 A Okt. 20 Uhr— bieten bemen mantel Rosengarten/ Nibelungensaal/ Mannheim eulſ C5 xu ner E 17. h Anfänger-] Oktober Großer Bunter Abenel nen. mit den vom Reichssender Stuttgart bekanr Sofort Karten kaufen zu 0 und 11 15 1 8150 sind numet.) Nes. Pl..50 b. Verkehrsverein: Heckel, O 3. 10; Musikhaus Planken ZIgarren-Kiosk Schleicher am Tattersall, Buchhdig. Scuenk, Mittelstt, 17; Blumen- haus Lindenhof, Meerteldstr.43-Ludwies- hafen: Musik Knol und Kohler-Klosk Eſnzelstunden lederzelt! veranftaltet von der Stadt Mannheim 2 29. oktober bis 3. November 1938 Leikung: Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff 0550 Ae 00 Marbcaig, Halb ge s Sleppt amspecks Schnell Großhandlung Frankfurt/ Main 17 FElbestraße 32 Gegründet 1894 Ruf 31682 Ständig großes Leger in. Büro- und Schulartikel Reine lederwaren: Bosen Tresots. Dirigenten: Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, Geheimrat Prof. Dr. Siegmund von Hauſegger, Dr. Ernſt Cremer, Chlodwig Ras⸗ berger, Prof. Fritz Schmidt. mitwirkende: Das Orcheſter des Nationaltheaters, das Philhar⸗ moniſche Orcheſter, das Kergl⸗Guartett, der Städtiſche Chor, der 5 Chor des Lehrergeſangvereins Mannheim ⸗ Ludwigshafen, der und deigleicnen 25 42 W 8 Beethovenchor Ludwigshafen. Hohner Term n u. Hend- 8 5 1 0 i heimonikas Mannheim, Harmonie Soliſten Muſikdirektor Arno Candmann, mannheim(Orgel); f e 5 . Suſanna Horn⸗Stoll, Darmſtadt(Sopran); Johanna Egli, Berlin Seen Se A. Melster- Klavler- Abend(Alt); Walter Sturm, Berlin(Tenor); Heinrich hölzlin, Mann⸗ 5——— 00 0 g Toiletteartlkel: Filser: und Taschen- Julian von heim(Baß). kamme Dos etsdiegel Qaosſeiseifen, Nasletkl nen Nouson-. Febilkate Bliderrahmen aus Holz und Glas. Woendsp Asblegel Kordel und Bindfaden ouch en Stobvefbteuchet Programm: Anton Bruckner: Erſte, zweite, dritte, vierte, fünfte und achte Symphonie/ f⸗moll⸗Meſſe 150. Pſalm/ Motetten ö Streichquintett. Prof. Friedrich Kloſe: Präludium und Doppelfuge über ein Thema von Bruckner/ Streichquartett. K roll Das ungarische Klavlergenie Budapest e eee eee e eee ee S Verkauf: Verkehrsverein plankenhof, P 6; Muſikalienhandlung ö S e anzeigen K. Ferd. Heckel, O 5, 10; Buchhandlung Dr. Tillmann, P 7, 19; e en g d 2 „ Muſtkalienbandlung Pfeiffer, O 2, 9; Städt. Hochſchule für Musik Loduiehefen. Lohlel-Ciosc e. Ludwigpſet⸗ 0 der und Theater, Verkehrszentrale Tudwigshafen; Städt. Konzertzentrale—.— Sddwestd Conzeftdrettſon J. Bemsfen Heidelberg, Anlage 2. eres N NCS auten Erfolg! Stä id t, Kunſthalle Mannheim Preiſe: Rim.75 bis.—; Dauerkarten Rm.50 bis.50 9 Ermäßigungen für Wehrmachtsangehörige, Schwerkriegsbeſchädigte, Schüler und Studenten. 2. Deutſcher Barock Lichtbilder ⸗ Vorträge des Winters 1938/39 1. Die großen Niederländer des 16. und 17. Jahrhunderts (Bruegel, Rubens, v. Duck, Brouwer u. d. Bauern⸗ bild, Hals, Rembrandt, Vermeer und das Geſell⸗ ſchaftsbild, Ruisdael und die Candſchaftsmalerei) (Plaſtik, Baukunſt, Malerei, Gartenkunſt, Kunſt⸗ Handwerk, Cheater und Feſte, 15 Vorträge jew. am Donnerstag mit Wiederholung am Freitag Beginn am 20./ 21. Oktober 1938. 20. 15 Uhr Nele Mergel LEIDER— HANTFEL- KOSTUHFf— SPORT Muſik⸗ Kultur) Erstklesslge Haben fertigung! N 1 Vers. geg. Nachn. ab 2½ 1 1 Portofrei. Prima Inlette m. Garant. piii Ausführliches Programm in der Kunſthalle Nichtgefallendes auf meine Kosten l Hörerkarten für alle Vorträge RM.—. Mitglieder der Mannheimer und Wil Manteuffel Ludwigshafener Kulturgemeinde RM.—, Studenten und Schüler RM.— Jansemästekel, Neutrepbin d(Oderbr.) reservierte Plätze: Hauptlarte RM 6. Beitarte Rt.—, Einzelkarte Run.50 2 8 1 0 Gael Betttedern-Versandge- schã erbruches. Stammh. gegr. 1858. Kartenverkauf in der Kunſthalle(Ein gang durch die Tatterſallſtr.) werktags von 10-18 u. 15-18 Uhr.(Samstag nachm geſchloſſen) u. an der Abendlaſſe Ruf 255 47 F N 85 2 Kaum ertönt das Telefon 8 Aatanal Theaterwamen Hanntag, den 16. Oktober 1938 Vorstellung Nr. 47 Gold- u. Silberschmiede-Innung Mannheim demälde-Gropp P 6, 8 5 7b bistet Ihnen stets Gelegenheit ür günstigen Kauf 0 Bitts besſchtigen Sle doch melne Auslage! Möbel 2 195 0 Qualität u. Preislagen! Für ledermann tragbare Anzahlung u. Ratenzahlg. (schon v. RM..50 an auf je 100.- Kaufsumme). Frachtfrel ab Fabrik I Katalog od. Ver- treterbes, unverbdl, durch: „Suahag- Möbelbersand Stuttgart-N. Iägerstrage 12 Reslle Bezugsquelle Neue Gänsefedern m. Daunen 2. Seibstreigen ½ kg.50 RM. u..—, weiße Gänsehalbdaunen.50,.50, .75, küllkraftige Entenhalbdaunen.— gerissene Federn mit Daunen.75, 4. 75 prima.75, feinste 7. Ia Volldaunen 9. 75 10.50. 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Oktober 1938 Vorstellung Nr. 8 Bob macht sieh gesund Dle Hennheimer Werkstatt- Goldschmiede sowie die Hennheimer Werkstatt- und Leden Goldschmiede fertigen in Nelsteterbeſt Goldwaren und Juwelen- Schmuckstücke aller Art Alter Schmuck wird kunstvoll, modern und preiswert, jedem entsprechend umgearbeitet. Sörntliche Reparaturen einschließlich Steinersetz in bester Ausführung trieb A 1, Loden Wenetturmecke Georg Dussel, D 1. 12 Winelm Höfling, I 3. 3 Gebrüder Nexin, K 1. 5 Wilnelm Rieger, H 2, 18 Emil Ralsch, Kstenel. Baumstt. Friedr. Schweigert, N 2. 8 August Schnell. E 2. 9 Geschmack Als Goldschmiede lhres Vertrauens empfehlen sich: Karl Schlegel, D 4. 18 „ Gustav Stadel, Qu 6. 10 Das bekannte o HRS Tier Tarlie Ui Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. Oktober 1938: die Gebände⸗ ſonderſteuer und Grundſtener, Rate für Oktober 1988; 15. Oktober 1938: die Hundeſtener, 3. Drittel 1938; 20. Oktober 1938: die Gemeinde⸗ bierſtener für September 1938; 20. Oktober 1938: die Gemeinde⸗ getränkeſteuer für Septbr. 1988; 20. Okt. 1938: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. Okt. 1938: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert Mafocain gerte den fedode h 1 4 Wird ei teuerzahl icht sene in gef en vos 2 Balerische gebe eee. l noh 18 0 5 5 1. 5 4 en Vorſchriften des Steuerſäum⸗ i N 8 r auarixxrs in Wontg, Fon, kes ge u. kredtdamen nisgeſeses mit dem Ablauf des e nach Fälligkeitstages ein einmaliger Selk SfeaAs8 B K l 13 Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in 5 5 Echten Schmuck kaufen Sie vorteilhaft im Steinschmuck 0.1 gegenüber Ufa-Palast Mederlage ln Mannheim 3 6. 2 Fernspr. 222 24 Schlobbräau e Auch erhalten Ste won 3 Aufnahmen an Nachlah. 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