arniſon it, gult desfalz n. An erlich, (fal, 7010 — e Man Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mek. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr.! Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ner Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; Rl,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 9 E. 10 Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famillen⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe A Montag, 17. Oktober 1938 149. Jahrgang— Nr. 481 Prags Konflikt mit Budapeſt ſpitzt ſich zu- Prags Neuorientierung gegenüber Berlin dit Englands Rüſtung wirklich jo schlechte Slimmungsmache der engliſchen Preſſe für neue hemmungsloſe Aufrüftungspläne dub London, 16. Oktober. Je näher die Kabinettsſitzung rückt, in der über Dringlichkeitsmaßnahmen der britiſchen Verteidi⸗ gung Beſchluß gefaßt werden ſoll, um ſo offener wird die Sprache der Blätter über die angeb⸗ lichen Mängel der britiſchen Rüſtung, die als Begründung für die ſtarke Aufrüſtung her⸗ halten müſſen. „Sunday Expreß“ will u. a. wiſſen, daß Eug⸗ laud nur wenig mehr als ein Fünftel an moder⸗ nen Abwehrkanonen hat, die nach ſachverſtän⸗ diger Auſicht zu einer ausreichenden Luftabwehr notwendig ſeien. Der Kapitän Liddell Hart be⸗ hauptet in demſelben Blatt an anderer Stelle, für die Verteidigung Londons ſeien insgeſamt nur 100 Abwehrkanonen vorhanden geweſen. Dagegen brauche England 3000 3,7⸗Zoll⸗Abwehr⸗ kanonen, 2000 erſtklaſſige Kampfflugzeuge und 2000 Bomber. Der Sachverſtändige ſei der Anſicht, daß man inner⸗ halb eines Jahres 5000 Abwehrkanonen herſtellen könne. Er habe weiter darauf hingewieſen, daß England in den letzten 10 Monaten des Weltkrieges monatlich 3000 Flugzeuge und 2700 Flugzeugmoto⸗ ren hergeſtellt habe, und Flugzeugfabrikanten be⸗ haupteten, daß ſie die ſofortige Herſtellung von 700 Flugzeugen pro Woche garantieren könnten. Das marxiſtiſche„People“ zählt im einzelnen folgende Gebiete auf, für die unter der wahrſchein⸗ lichen Leitung von Sir John Anderſon die Nation ſich vorzubereiten habe: Luftſchutz, Feuerwehrhilfs⸗ dienſt, reguläre Kampftruppe, Hilfsdienſt für die Armee, Munitionsherſtellung, Landwirtſchaft und Lebensmittelverſorgung, Sanitätsdienſt und Trans⸗ bort. Dem Luftſchutz würden Gelder in unbeſchränk⸗ tem Maße zur Verfügung geſtellt, und die Kontrolle, die bisher ſo nachläſſig durchgeführt worden ſei, werde viel ſtraſſer ſein. An anderer Stelle meint das Blatt, die urſprünglich auf 500 Millionen Pfund berechnete Verteidigungsanleihe werde am Ende des Jahres um 400 Millionen Pfund erhöht werden il das nicht ein umſtändlicher Weg? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Oktober. 5 Die Propaganda für die engliſche Aufrüſtung nimmt in der hieſigen Oeffentlichkeit einen immer größeren Raum ein und entwickelt ſich teilweiſe zu einer Lautſtärke, die kaum noch erträglich iſt. Da die Gefahr beſteht, daß durch dieſe Propaganda das außenpolitiſche Urteil erheblich getrübt wird, ſieht ſich die„Times“ veranlaßt, über den Zuſammen⸗ hang von Rüſtung und Politik einen Leitartikel zu ſchreiben, in dem ſie auseinanderſetzt, daß die bri⸗ tiſchen Rüſtungen nur einen vorübergehenden Zweck hätten. Das Vertrauen, unverwundbar zu ſein, das das engliſche Volk ſo lange Zeit gehabt habe und nicht nur als ein Vorrecht, ſondern faſt als ein Recht angeſehen habe, ſei erſchüttert. Das ſei einer der pſychologiſchen Gründe für die Unruhe, mit der ſich die Aufrüſtungspropaganda hier voll⸗ zieht. Die Hoffnungen nach dem Münchener Abkommen, vor allem die Hoffnungen, die ſich auf die gemein⸗ ſame deutſch⸗engliſche Erklärung bezogen hätten, könnten erſt im Laufe von weiteren Verhandlungen erfolgreich verwirklicht werden. Der Sinn der britiſchen Rüſtung ſei, daß er den Weg zu einer Abrüſtung ebnen ſolle. Die bri⸗ tiſche Rüſtung ſei der Schlüſſel für eine Abrüſtung. Nur ein Abkommen über die Begrenzung der Rü⸗ ſtungen könne wirklich unter ein Syſtem allgemeiner Verhandlungen ein Siegel ſetzen. Das liege noch immer in der Zukunft. Hexenkeſſel Palästina Ein Bild aus Jericho, wo eine große Brücke einem Sprengſtoffanſchlag Opfer fiel. arabiſcher Freiſchärler (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) zum Allch Frankreich macht ſich Sorgen Einführung der vormilitäriſchen Erziehung geplant dub Paris, 17. Oktober. In der„Epoque“ nimmt General Duffour zu angeblichen„Lücken“ in der franzöſiſchen Landes⸗ verteidigung Stellung und meint, nachdem Frank⸗ reich nur eine einzige Stütze in ſeiner Armee habe, müſſe man heute gewiſſe Mängel hier ſchnell be⸗ heben. Es fehle vor allem das Syſtem der vormili⸗ täriſchen Ausbildung. Der General glaubt, daß die⸗ ſes Problem an zuständiger Stelle aber bereits in Fünf neue Miniſter im Londoner Kabinelt Wird darunter ſich auch Miſter Eden befinden oder will Chamberlain noch warlen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters ü— London, 17. Oktober. Die Rückkehr des Miniſterpräſidenten Chamber⸗ lain iſt endgültig auf Dienstag feſtgeſetzt. Am Mitt⸗ woch findet die Kabinettsſitzung ſtatt, in der weit⸗ keichende Entſcheidungen innen⸗ und außenpolitiſcher Art getroffen werden. Die vorausſichtlichen Kabi⸗ nettsveränderungen ſtehen hier im Vordergrund des Intereſſes. Durch den Tod des Dominienminiſters Lord Stanley iſt ein weiterer Kabinettspoſten frei geworden. Die heutigen Morgenblätter rechnen außerdem damit, daß im ganzen drei neue Mini⸗ kerien geſchaffen werden, und zwar ein Miniſterium ür den nationalen Hilfsdienſt, ein Jeſchaffungs⸗ miniſterium und ein Miniſterium für die Handels⸗ ſchiffahrt. Im ganzen würden damit fünf Plätze für die Erweiterung des Kabinetts frei werden. Außerdem rechnet man mit verſchie⸗ denen Umbeſetzungen. Für das Miniſterium des nationalen Hilfsdienſtes wird übereinſtimmend der frühere Gouverneur von Bengalen, Sir John Anderſon, genannt, deſſen ame wir bereits erwähnt haben. Die Beſetzung es Beſchaffungsminiſteriums iſt noch offen. Mög⸗ licherweiſe werden die Befugniſſe des Reichsvertei⸗ digungsminiſters Inſkip entſprechend ausgedehnt. Als Miniſter für die Handelsſchiffahrt wird Lord neiman genannt. Als Nachfolger Duff Coopers als erſter Lord der Admiralität ſteht der jetzige Er⸗ dehungsminiſter Stanhope im Vordergund. Als ominienminiſter werden verſchiedene Namen ge⸗ nannt, u. a. der jetzige Landwirtſchaftsminiſter Mor⸗ diſon. Die Beſetzung dieſes Miniſteriums erweckt bier inſofern ein beſonderes Intereſſe, weil der neue Dominienminiſter u. a. die Aufgabe hätte, das Königspaar im nächſten Sommer auf der Reiſe nach Kanada zu begleiten. Ueber die Möglichkeit der Hereinnahme von Außenſeitern von dem radikalen Flügel der Konuſervativen Partei oder ſogar von Oppoſitionellen aus der ſozialiſtiſchen und liberalen Partei oder eines der Führer der Gewerkſchaften ſchreibt die„Daily Mail“ heute, daß eine ſolche Er⸗ weiterung nicht ſtattfinden werde, bevor Schritte unternommen ſeien in der Richtung, die nationale Einigkeit ſtärker zu fördern. Trotzdem glaube man vielfach in politiſchen Kreiſen, daß Mr. Eden, deſſen Beziehungen zur Regierung in der letzten Zeit auffallend freund⸗ lich geweſen ſeien, in das Kabinett wieder ein⸗ treten werde. In welcher Eigenſchaft Eden, falls die„Daily Mail“ recht hat, in das Kabinett eintreten würde, iſt völlig offen. Gelegentlich wird davon geſprochen, daß er das Geſundheitsminiſterium übernehmen würde. Die außenpolitiſchen Fragen, mit denen ſich das Kabinett zu beſchäftigen haben wird, ſind ins⸗ beſondere die immer dringlicher werdende Lage in Paläſtina und die Frage, ob die Verhandlungen mit Italien über die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien eine genügende Grundlage bilden, um das engliſch⸗italieniſche Abkommen vom 16. April in Kraft zu ſetzen. Den größten Teil der kommenden Aufgaben für das Kabinett werden die neuen Auf⸗ rüſtungsmaßnahmen darſtellen, über die in dieſer Woche die drei Verteidigungsminiſterien berichten. werden. Angriff genommen ſei, und daß man die geſamtmili⸗ täriſche Ausbildung der Jugend in drei Abſchnitte zu teilen beabſichtige: 1. In den Abſchnitt von 7 bis 14 Jahren, der körperlichen und moraliſchen Grunderziehung, 2. in den Abſchuitt von 14 bis 18 Jahren, der körperlichen und moraliſchen Weitererziehung in Sportverbänden oder Kurſen. 3. in den Abſchnitt von 18 bis 20 Jahren, der eigentlichen militäriſchen Vorbereitung unter dem Kommando von Offizieren und Unterofſi⸗ zieren. Was die moraliſche Erziehung betreffe, ſo ſtelle man alljährlich bei den Rekruten eine bedauerns⸗ werte nationalgeſchichtliche Unkenntnis feſt. Auf dem Gebiet der körperlichen Erziehung habe die fran⸗ zöſtſche Schule noch keine zufriedenſtellende Organi⸗ ſation erreichen können. Von dem ganzen Problem ſei alſo lediglich der Teil gelöſt, in dem die Armes die Verantwortung ſelbſt trage. Die beiden anderen, Abſchnitte der moraliſchen und körperlichen Erzie⸗ hung, die dem Miniſterium für öffentliche Geſund⸗ heit zufallen, befänden ſich erſt im Anfangsſtadium, 25 v. H. der Rekruten ſeien durchſchnittlich im Beſitz einer derart unzureichenden Grundausbildung, daß man ſie im Winter abends auf die Schule ſchicken müſſe, damit ſie ſich im Leſen, Schreiben und Rechnen üben. Hier ſtehe Frankreich am Ende des ziviliſierten Europa. Frankreich ſei es, das die meiſten Unge⸗ bildeten zähle. Dieſe Unwiſſenheit, die von den Militärbehörden alljährlich berichtet werde, ſchade der Ausbildung von Spezialiſten, deren die Armee mehr und mehr für ihr Material benötige. Der Haupk⸗ fehler liege in der Nichtbeachtung des Geſetzes den Schulpflicht. General Duffour kommt dann weiter auf die zweite Schwäche zu ſprechen, die in dem franzöſiſchen Geburtenrückgang liege und zieht hier einen Vergleich mit Deutſchland und Italien. Zum Schluß erklärt er, es ſei offenſichtlich, daß die techniſchen und ſozialen Bedingungen der franzöſiſchen Verteidigung ſehr ſchwierig werden würden, falls nicht in Kürze eine Aenderung eintrete. Die kritijche Lage im Konflikt Prag-Budapeſt: Schwere Zufammenſtöße in Preßburg Wiederaufnahme der Verhandlungen auf Grundlage der ungariſchen Vorſchläge? dnb. Budapeſt, 17. Oktober. Nach der Unterbrechung der ungariſch⸗tſchecho⸗ flowakiſchen Verhandlungen ſetzten in Komorn De⸗ monſtrationen der ungariſchen Bevölkerung ein, die von der Gendarmerie zerſtreut wurden. Nach Mel⸗ dungen des Ungariſchen Telegraphenbüros ſind durch das Vorgehen der tſchechiſchen Gendarmerie zahl⸗ reiche Ungarn, darunter Frauen und Kinder, ver⸗ letzt worden. Wie das Ungariſche Telegraphenbüro weiter meldet, hätten ſich in vielen Orten des ungariſch⸗ tſchecho⸗ſlowakiſchen Greuzgebietes die Angehöri⸗ gen der ungariſchen Volksgruppe offen gegen Militär und Gendarmerie erhoben. In Mukaceva(Munkacs) und auderen Städten demon⸗ ſtrierten die Ungarn vor den geſchloſſenen Kirchen. Vielerorts ſeien Panzerwagen in die Anſammlun⸗ gen hineingefahren. Zahlreiche Perſonen ſeien ver⸗ letzt worden. Die Polizei nehme überall Verhaf⸗ tungen vor. Zu beſonders blutigen Ausſchreitungen kam es am Sonntag in Preßburg vor ber Franzis⸗ kanerkirche. Zum Schluß der Feſtmeſſe ſangen die Ungarn, die dicht die Kirche füllten und auch noch vor der Kirche in großer Zahl ſtanden, die ungariſche Nationalhymne. Darauf entwickelte ſich vor Kirche ein Handgemenge zwiſchen der tſchechiſchen Polizei und den Demonſtranten, bei dem zahlreiche Ungarn verletzt wurden, darunter elf ſchwer und drei lebensgefährlich. ö. Es wird weiter berichtet, daß feſtgenommene De⸗ monſtranten auf der Polizeiwache blutig geſchlagen worden ſeien. * Auch ſchon am Samstag ſanden in Preßburg De⸗ monſtrationen gegen Prag ſtatt. Die tſchechiſche Po⸗ lizei verſuchte zunächſt vergeblich, die verſammelte Menge zu zerſtreuen. Wie das Ungariſche Telegra⸗ phenbüro weiter meldet, habe dabei ein tſchechiſcher Polizeioffizier ein nenujähriges Mädchen, das in die Hochrufe auf Ungarn einſtimmte, mit dem Sei⸗ tengewehr durchſtochen, was bei den Verſammelten tieſe Empörung und Abſchen verurſachte. Schließlich 2. Seite Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Oktober 1938 rückte militärif ſche Verſtärkung au, die die Auſamm⸗ lung gewaltſam auseinandertrieb. Viele Demou⸗ ſtranten wurden verletzt. Große Kundgebungen in Budapeſt dnb. Budapeſt, 17. Oktober. Die ungariſchen Jugendorganiſationen veran⸗ ſtalteten unter reger Beteiligung der Kriegsinvali⸗ den und Pfadfinder und patriotiſchen Verbände am Sonntag eine mächtige Kundgebung, in der die Rück⸗ gabe der von Ungarn bewohnten Gebiete von der Tſchecho⸗Slowakei gefordert wird. Die Verbände marſchierten auf dem Freiheits⸗ platz auf und nahmen Aufſtellung vor dem allego⸗ riſchen Denkmal Oberungarns, wo mehrere Reden gehalten wurden. Unter den Kundgebern bemerkte man eine große Anzahl Militärflüchtlinge, die in kſchechiſcher Uniform ohne Rangabzeichen erſchienen waren. Volksabſtimmung unter internationaler Kontrolle? EP. Paris, 17. Oktober. Die Pariſer Blätter melden nahezu übereinſtim⸗ mend, daß die tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Ver⸗ handlungen wieder aufgenommen werden würden. Die Blätter erklären, den neuen Verhandlungen werde die ungariſche Denkſchrift über die ungari⸗ ſchen Minderheitenforderungen zugrunde liegen. Was den heikelſten Punkt der Verhandlungen, die Frage der zukünftigen Zugehörigkeit der Karpato⸗Ukraine, anbelangt, ſo vermuten die Pariſer Blätter, es werde in dieſem Gebiet wohl eine Volksabſtimmung unter internationaler Kontrolle ſtattfinden. Auf dieſe Weiſe würde nach hieſiger Anſicht der Grundſatz des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker gewahrt bleiben. Der Chefreöͤakteur des„Matin“, Stéphane Lau⸗ zanne, deſſen gute Beziehungen zum franzöſiſchen Außenminiſterium bekannt ſind, warnt davor, in den gleichen Fehler wie 1919 zu verfallen und die Grenzziehungen aus nalitiſchen und ſtrategiſchen Erwägungen vorzunehmen. Wegen dieſes Fehlers ſei die Tſchecho-Slowakei in ihrer bisherigen Geſtalt zugrunde gegangen. Diejenigen, die heute den glei⸗ chen Fehler begehen würden, würden eines Tages dies ebenfalls zu bezahlen haben. Das Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht der Völker müſſe ſtrikt angewandt werden. Nom unterſtützt Budapeſt „Angarns militäriſche Maßnahmen vollkommen gerechtfertigt“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 17. Oktober. Die amtliche„Informacione Diplomatica“ ver⸗ öffentlicht heute über den ungariſch⸗tſchechiſchen Kon⸗ flikt ein Kommuniqué, das den italieniſchen Stand⸗ punkt der Unterſtützung der ungariſchen Reviſions⸗ forderungen noch einmal ausſpricht und erklärt, die von der Regierung in Budapeſt getroffenen militäriſchen Maßnahmen werden in den verant⸗ wortlichen römiſchen Kreiſen für vollkommen ge⸗ rechtfertigt gehalten, umſo mehr, als die Tſche⸗ cho⸗Slowakei noch nicht demobiliſiert habe, wo⸗ durch Ungarn ſich in einem Zuſtand der Unter⸗ legenheit befindet. Weiter heißt es dann: „In den verantwortlichen römiſchen Kreiſen ſieht man voraus, daß die Beſprechungen zwiſchen Prag und Budapeſt in den nächſten Tagen wieder auf⸗ genommen werden und zu einem glücklichen Ab⸗ ſchluß gemäß den in München feſtgelegten Richt⸗ linien führen können, d. h. die Abtretung der haupt⸗ ſächlich von Magyaren bewohnten Gebiete an Un⸗ garn, eventuelle Volksabſtimmung in den umſtritte⸗ nen Gebieten und das Recht der anderen Minoritä⸗ ten, ihre Zukunft ſelbſt zu beſtimmen. In verant⸗ wortlichen römiſchen Kreiſen ſtellt man feſt, daß die Taktik einer gewiſſen Auslandspreſſe einfach kin⸗ diſch iſt. In der tſchechiſch⸗ungariſchen Frage iſt es wahrhaft überflüſſig, auch nur die geringſte Mei⸗ nungsverſchiedenheit innerhalb der Achſe ausfindig zu machen. Man glaubt in Rom, daß es das weſentliche In⸗ tereſſe Prags iſt, ſo ſchnell wie möglich dieſes Ka⸗ pitel der Geſchichte zu ſchließen und ein anderes zu eröffnen, das ſich auf grundſätzlich anderer Linie Pewegen muß wie das geſtrige. Wenn die neuen Grenzen, die von Italien garantiert werden, ein⸗ mal feſtgelegt werden, wird der tſchechiſche Raum die Probleme des inneren politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und geiſtigen Wiederaufbaues beſſer anpacken können. Es iſt in verantwortlichen römiſchen Krei⸗ ſen bekannt, daß der Duce dem jetzigen tſchechiſchen Außenminiſter Ehvalkowſky während ſeines Ab⸗ ſchtedsbeſuches(Chvalkowſky war bekanntlich bisher tſchechiſcher Geſandter in Rom) verſichert hat, daß, wenn einmal alle Fragen gelöſt werden, Böhmen auf die Freundſchaft Italiens zählen kann. Man erwartet in verantwortlichen römiſchen Kreiſen da⸗ her die demnächſtige Wiederaufnahme der in Komorn unterbrochenen Verhandlungen ohne übertriebenen Peſſimismus. Rom und die Pariſer Quertreiber [(Cunl meldung der N M3.) — Rom, 17. Okt. Unter der Ueberſchrift„Paris ergreift den will⸗ kommenen Vorwand zu einer erneuten Spekulation gegen die italieniſch⸗deutſche Achſe“, läßt ſich„Tri⸗ bung“ aus der franzöſiſchen Hauptſtadt über die Tendenzen berichten, die von einer angeblich deutſch⸗ italieniſchen Meinungsverſchiedenheit hinſichtlich der Löſung des ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Konfliktes wiſſen wollen. Der Pariſer Vertreter des Blattes ſtellt feſt, daß man wieder einmal die Enttäuſchung und Verärgerung zahlreicher franzöſiſcher Kreiſe über die Unerſchütterlichkeit der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit erkennen könne, in der ſie um je⸗ den Preis einen Riß feſtſtellen möchten. Man geht ſoweit, zu behaupten, daß, wenn Ber⸗ lin ſich nunmehr Prag nähere, Rom ſich gleich⸗ zeitig davon entferne; man rede dabei ſogar von einem Block, der zwiſchen Polen, Ungarn und Italien geſchaffſen werden ſolle, um den Drang Deutſchlands nach Oſten aufzuhalten und es werde auspoſaunt, daß— während man in Ber⸗ lin die deutſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Freundſchaft feiere— man in Rom gegen die Tſchecho⸗ Slowakei zu Felde ziehe. Man frage ſich wirklich, ob dieſe Einſtellung auf Verſtändnisloſigkeit oder auf ſchlechten Glauben und Voreingenommenheit zurückgehe. Jedenfalls könne man aber feſtſtellen, daß Frankreich den ungariſch⸗ tſchecho⸗flowaklſchen Streit zum Vorwand nehme, um einen neuen Lügenfeldzug auf Grund tendenziöſer Auslaſſungen zu inſzenieren. 66 K —ů— ir ſehen unfere Fehler ein.. Die Prager Preſſe über die Neuorientierung der iſchechiſchen Politik dnb. Prag, 17. Oktober. Die Prager Blätter beſchäftigen ſich immer noch mit der Reiſe des Prager Außenminiſters nach Deutſchland und den damit zuſammenhängenden un⸗ mittelbaren Auswirkungen auf die nächſte politiſche Orientierung der Tſchecho⸗Slowakei. Das volksſoziale„Ceske Slowo“ ſchreibt:„Der Reichskanzler hat die Verſicherung des tſchechiſchen Außenminiſters mit Befriedigung zur Kenntnis ge⸗ nommen, daß die Tſchecho⸗Slowakei zur Deutſchland eine loyale Haltung einnehmen wolle. Das iſt ein hiſtoriſcher Meilenſtein in den Be⸗ ziehungen unſeres Staates zu dem großen Nach⸗ barn, denn durch dieſe Erklärung ſindet die 20⸗ jährige Epoche unſerer Politik nach dem Welt⸗ kriege ihren Abſchluß. Wir haben die ſchweren Fehler bezahlt, von denen dieſe Epoche innenpolitiſch erfüllt war, wie wir auch den Irrtum in den Berechnungen unſerer außen⸗ politiſchen Konzeption bezahlt haben. Von dem mannhaften Bekenntnis zu dieſen Irrtümern führt ein ebenſo aufrichtiger Weg zur Ernüch⸗ terung, deren Ergebnis die Erklärung unſeres neuen Außenminiſters war: Durch das Anbahnen eines guten Verhältniſſes zu Deutſchland wünſchen wir auf neue Wege zu gelangen. Auch das Legionärsblatt„Narodny Osvobodzeni“ unterſucht das gegenwärtige Verhältnis zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei und ſetzt ſich für eine Zuſammenarbeit ein.„Als der Prager Außenminiſter Adolf Hitler gegenüber erklärt hat, daß die Tſchecho⸗ Slowakei mit dem Dritten Reich ehrlich zuſammenarbeiten will, ſagte er keine diplo⸗ matiſche Phraſe, ſondern brachte offen die Neuorientierung unſeres Staates zu Deutſch⸗ land zum Ausdruck. Es ſcheint, daß ſich die Atmoſphäre etwas beſſert, und wir können unſererſeits trachten, daß ſie ſich raſch beſſert.“ In der„Narodny Liſty“ ſchreibt der ehmalige Gegenkandidat Dr. Beneſchs bei der letzten Präſiden⸗ tenwahl, Nemec:„Wir hatten jahrelang kein rechtes Bild vom neuen Italien und vom neuen Deutſch⸗ land. Wir kannten nicht die wirklichen Porträts Hitlers und Muſſolinis, ſondern nur deren Kari⸗ katuren. Die erſte Forderung iſt, unſerem Nachbarn, von dem uns eine chineſiſche Mauer getrennt hatte, richtig zu verſtehen. Wir müſſen verſtehen, was dieſe Führer, von denen wir abhängen, wollen. Wenn wir ſie richtig verſtehen, werden wir auch ihr Verſtändnis für uns erreichen. Es iſt eine Ironie des Schickſals, daß wir dieſe Weisheit, die wir bis vor kurzem in kleinerem Maßſtabe unſeren ſudeten⸗ deutſchen Staatsangehörigen gepredigt hatten, jetzf in erhöhtem Maße auf uns ſelbſt anwenden müſſen. Deutſche und Tſchechen müſſen zuſammenarbeiten; ſie ſchädigen ſich gegenſeitig, wenn ſie es nicht tun e Aufruf an die Karpatendeulſchen dnb Preßburg, 17. Okt. Der Staatsſekretär für die karpatendeutſche Volksgruppe Karmaſin hat an das Deutſchtum in den Karpatenländern einen Aufruf gerichtet. Der Führer, ſo heißt es darin, hat uns die ſchwierige Aufgabe geſtellt, unter fremdem Volkstum deutſches Weſen und deutſche Art en Unſere Auf⸗ gabe iſt es, nicht nur auszuhalten, Boden, Sprache und Kultur zu verteidigen, ſondern den anderen Volksgruppen, mit denen wir weiter zuſammen⸗ leben werden, zu beweiſen, was deutſche Art, was deutſcher Nationalſozialismus iſt. Wir erklären feierlich, daß wir Adolf Hitler Gefolgſchaft leiſten. Bedenket, ſo ſchließt der Aufruf, daß der Schild des Deutſchen Reiches vor jedem Deutſchen ſteht. Die Finanzhilfe für Prag P. Paris, 17. Oktober. Die Prager Regierung hat, wie jetzt halbamtlich verlautet, am vergangenen Freitag durch ihren Ge⸗ ſandten in Paris der franzöſiſchen Regierung eing Denkſchrift über die von der engliſchen und dey franzöſiſchen Regierung geplante Finanzhilfg an die Tſchecho⸗Slowakei überreichen laſſen, Die franzöſiſchen Finanzſachverſtändigen prüfen . das tſchecho⸗ſlowakiſche Memorandum, das eine Reihe von Problemen allgemeiner Natur aufwirft. In Paris legt man ſich Rechenſchaft darüber ah, daß das bisherige Syſtem der Anleihen an die Freundesſtaaten Frankreichs in Mittel⸗ und Oſt⸗ europa nicht mehr aufrechterhalten werden könne, weil es ſich auf die Dauer als unwirkſam erwieſen habe. Man iſt hier zu der Erkenntnis gekommen, daß nur ein Syſtem eines dauerhaften und imtenſiven Warenaustauſches erfolg⸗ verſprechend ſein kann. Wie es heißt, ſollen die kom⸗ menden Verhandlungen zwiſchen London, Paris und Prag auf dieſer Grundlage geführt werden. Am Dienstag neue Sitzung des Faſchiſtiſchen Großrats. Der Großrat des Faſchismus tritt am Dientagabend unter dem Vorſitz von Muſſolini zu⸗ ſammen, um ſich mit politiſchen Fragen zu beſchäf⸗ tigen. „So kann es nicht mehre weiter gehen.“ Steuert Frankreich autoritären Kurs? Auch bei den Gewerkſchaften nimmt die antikommuniſtiſche Stimmung immer mehr zu Pariſer Vertreters 1— Paris, 17. Oktober. Der Nationalverband der ehemaligen Kriegs⸗ teilnehmer hat in einer Vorſtandsſitzung unter dem Vorſitz des Abgordneten Goy, die von der links⸗ ſtehenden Föderation der ehemaligen Frontkämpfer unter Pichot vorgeſchlagene Reſorm des augenblick⸗ lichen Regierungsſyſtems in Frankreich einſtimmig gebilligt. Bekanntlich hatte Pichot gefordert, daß das franzöſiſche Parlament für eineinhalb Jahre bis zu den Neuwahlen von 1940 geſchloſſen würde, während gleichzeitig eine überparteiliche Regierung des öffentlichen Wohls mit autoritären Vollmachten geründet werden ſollte. Die Volksſtimmung gegen die Parteienmißwirt⸗ ſchaft und die daraus folgende Lähmung der demo⸗ kratiſchen Regierung nimmt alſo immer größeren Umfang an, denn nunmehr iſt die geſamte Kriegs⸗ Drahtbericht unſ. Reithswirtſchaftsminiſter Funk über ſeine Neije: „Vonder Nordsee bis zum Schwarzen Meer“ Deutſchland ſtellt Südoſteuropas Wirtſchaft ſeine Hilfe zur Verfügung 5 dnb. Berlin, 17. Oktober. Reichswirtſchaftsminiſter Funk gewährte unmit⸗ telbar nach ſeiner Rückkehr von ſeiner Südoſtreiſe nach Berlin dem Wirtſchaftsſchriftleiter der„Ba am Mittag“ eine Unterredung, in der er das Ergebnis der Beſprechungen mit Jugoſlawien, Bulgarien und der Türkei folgendermaßen kennzeichnete: Jngoflawien, Bulgarien und die Türkei, die bpolitiſch befreundet ſind, bilden eine Balkan⸗ achſe, die von der deutſchen Grenze bis zum b Schwarzen Meer reicht. Dieſe Tatſache hat es ermöglicht, über großzügige wirtſchaftliche Aufbaupläne für alle drei Länder zu verhandeln, z. B. über große Straßenbauten und durchgehende Ternſprechkabel. Durch die große Be⸗ deutung der Donau für den Oſten wird ein Wirt⸗ ſchaftsraum geſchaffen, der ſich von der Noroſee bis zum Schwarzen Meer erſtreckt und deſſen einzelne 5 Gebiete ſich in natürlicher Weiſe ergänzen. Die drei Staaten verfügen über reiche Natur⸗ ſchätze, an deren Gewinnung man bisher nicht heran⸗ gegangen iſt. Sie werden jetzt ſolche landwirtſchaft⸗ liche Produkte verſtärkt anbauen, für die Deutſch⸗ land in beſonderem Maße Abnehmer iſt, wie Baum⸗ wolle und Oelfrüchte. Südoſteuropa und Kleinaſien beſitzen faſt alles, was Deutſchland braucht.„Haupt⸗ fächlich haben wir darüber verhandelt“, ſo erklärte der Miniſter,„wie die produktiven Kräfte dieſer Länder mit deutſcher Hilfe entwickelt werden können, 5 uns größere Einkäufe wocken. damit ſie noch mehr nach Deutſchland 8 5 Der Miniſter erwähnte bei dieſer Gelegenheit den der Türkei gewährten Kredit von 150 Millionen Mark, der zum Einkauf ſtrieller und militäriſcher Aufrüſtung in Deutſchland benutzt werden wird. Bei der Durchführung der be⸗ ſprochenen Pläne beſtehe die Möglichkeit, daß den Ländern weitere langfriſtige Warenkredite ein⸗ geräumt werden, wie überhaupt die wirtſchaftlichen Beziehungen auf die Grundlage von mehrjährigen Verträgen geſtellt werden, ſo daß die Produzenten in Südoſteuropa mit feſten Lieferungen zu feſten Preiſen nach Deutſchland vechnen können. „Es iſt eben eine unabänderliche Tatſache“, ſo betonte Reichswirtſchaftsminiſter Funk,„daß kein anderes Wirtſchaftsgebiet in dem Umfang Käufer für die Erzeugniſſe Südoſteuropas ſein kaun wie Deutſchland. Wir kaufen dort mehr als die dop⸗ pelte Menge, die England, Frankreich und die Ver⸗ einigten Staaten zuſammen abnehmen. Durch die Eingliederung der ſudetendeutſchen Wirtſchaft, die enge Beziehungen nach Süoſteuropa unterhält, iſt der deutſche Anteil noch vergrößert worden.“ Die Reiſe habe gezeigt, wie nützlich der Gedauken⸗ austauſch mit den führenden Perſönlichkeiten und die perſönliche Kenntnis von Land und Volk ſei. „Ich habe infolgedeſſen“, ſo erklärte der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter,„die Wirtſchaftsmini⸗ ter von Jugo⸗ ſlawien, Bulgarien und der Türkei nach Berlin eingeladen und 1 805 5 8 er⸗ 125 Halten 5 5 indu⸗ generation Frankreichs in der Propaganda dagegen einig. Gleichzeitig wird aber auch der Kampf gegen die kommuniſtiſche Gefahr in Frankreichs immer leidenſchaftlicher. Es kann nicht beſonders wundernehmen, wenn geſtern auf einer Tagung der Republikaniſchen Partei Marin) in Boulogne die ſofortige Auflöſung der Kommuni⸗ ſtiſchen Partei in Frankreich gefordert wurde, und wenn ſich Oberſt de la Roeque im Namen der franzö⸗ ſiſchen Sozial⸗Partei dieſer Forderung anſchloß. Weit bemerkenswerter und ein ſehr charakteriſtiſches Zeichen der Zeit iſt es aber, wenn ein Teil der Vor⸗ ſtandsmitglieder des Gewerkſchaftsringes der CGT geſtern offen die Ausſtoßung der Kommu⸗ niſten,„dieſer Partei des Krieges und des Verrats“, forderte. Es handelte ſich dabei um eine Kundgebung der ſogenannten Syndikaliſten, d. h. jener langjährigen Mitglieder der CGT die die Gewerkſchaftsbewegung von jedem Parteieinfluß fern und auf rein ſozialem Boden halten wollen. Der Gewerkſchaftsſekretär Froideval, Vorſitzender der Pariſer Bauarbeitergewerkſchaften, erklärte da⸗ bei unter anderem, „Wir wollen den Frieden mit aller Welt, namentlich aber mit denjenigen Völkern, mit denen ein Krieg möglich und denkbar wäre. Die frauzöſiſchen Arbeiter wollen ſo wenig den Krieg gegen Hitler wie gegen Stalin. Aber ſie wollen auch keinen Krieg für Stalin, denn ſie wollen nicht für die Vereinigten Staaten Sowjfeteuro⸗ pas ſterben.“ Der Gewerkſchaftsſekretär Delmas von der Ge⸗ werkſchaft der Volksſchullehrer ſeinerſeits prote⸗ ſtierte dagegen, daß die Kommuniſten die Volks⸗ front mißbraucht hätten, um einen Krieg für Mos⸗ kau zu propagieren. Die Gewerkſchaſtsſekretäre Vigne von der Bergarbeitergewerkſchaft und Du⸗ moulin vom Gewerkſchaftsvorſtand Nordfrankreichs verlangten den Austritt des Gewerkſchaftsringes der CGT aus der Volksfront, falls es nicht gelingen ſollte, der unloyalen Koalitionspolitik der Kommu⸗ niſten wirkſam entgegenzutreten. Der Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Belin, Stellvertreter Jouhaux' im Zentralvorſtand der CG, forderte eine unbe⸗ dingte Politik der Verſtändigung mit Deutſchland, denn es ſei für den franzöſtſchen Arbeiter wirklich keine Schande, ſich mit einem deut⸗ ſchen Nationalſozialiſten friedlich zu verſtändigen. „Wir ſind nicht dazu da, die bolſchewiſtiſche Revolu⸗ tion auf der Spitze der Bajonette in Europa aus⸗ zubreiten.“ Herriot appelliert an die Disziplin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Oktober. Der Kammerpräsident Herriot hielt in Lyon eine politiſche Rede. Zunächſt ſuchte er ſich ſelbſt gegen eine Reihe von Vorwürfen zu rechtfertigen. Er begann dabei mit der Räumung des Ruhrgebie⸗ tes, fuhr fort mit dem Dawesplan, der N der Maginot⸗Linie in Elſaß⸗Lothringen und endete ſchließlich beim Ruſſenpakt. Zur aktuellen Politik übergehend behauptete Herriot, daß er dem Miniſter⸗ präſidenten Daladier die beſten Ratſchläge gegeben habe, und daß er ſich daher auch lebhaft freue, daß auf der Beſprechung von München der Frieden ge⸗ rettet worden ſei. Zum Schluß forderte Herriot das franzöſiſche Volk auf, „zu zeigen, daß eine Demokratie noch diſzipli⸗ nierter ſein kann als ein autoritärer Staat.“ Im Anſchluß an die Rede Herriots nahm die radi⸗ kale Parteiorganiſation des Rhone⸗Departements eine Entſchließung an, worin ſie die höchſte Ar⸗ beitsleiſtung von allen Franzoſen im Intereſſe des Vaterlandes fordert. In Carpontras, der Geburtsſtadt Daladiers, nahm die radikale Parteiorganiſation des Departe⸗ ments Vaucluſe eine Entſchließung an, worin ſie fordert, daß künftig die radikale Partei jede Zu⸗ ſammenarbeit mit den Kommuniſten ablehne. 5 Mätſelhafter Tod a eines Gewerlkſchaftsſekretärs 5 Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Parsi, 17. Oktober. Der Gewerkſchaftsſekretär Caſſier vom Voyſtand des Gewerkſchaftsrings der CGe hat einen rätſel⸗ haften Tod gefunden, der an den Tod des Landge⸗ richtsrats Prince auf den Schienen bei Dijon wäh⸗ rend des Staviſky⸗Skandals erinnert. Der Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Caſſier war ſeit dem 7. Oktober ſpur⸗ los verſchwunden. Geſtern abend plötzlich wurde ſeine Leiche auf dem Schienenweg Paris—Le Hapre in der Nähe des Bahnhofes Pontoiſe gefunden. Der Tote hatte keinerlei Wertpapiere, Geld oder Schmuck ſachen mehr bei ſich, hatte jedoch ſämtliche übrigen Identitätspapiere bei ſich. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung konnte bisher nicht feſtſtellen, ob man es mit einem Verbrechen oder einem Selbſtmord zu tun hat. Verbrechens nicht gans ausgeſchloſſe en. tchelftlelter Ha u p und verantwortlich 12 Polltik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftteiters und verantwortlich für Theater, ge und 5 Carl e 1— Han: delstell: Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. 5 ort: Willix Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſch! 0 Iderdienſt: Curt 1 Fennel, ſämtliche in Mannheim — in Berlin: Dr. E. F. e Berlin ⸗ Friedenau Südweſtkorſo 60. Für unverlangt 5 1 Gewähr.— Näckſendung 3 i Rückporto. ä Drucker 5 8 85 er: Neue Mannheimer Saut Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 6. Verantwortlich 25 8 5 und e Wen aude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der 8 A Abend und A Nies gelbes c · zeitig in der Ausgabe 5 er Ausgabe 8 ber 10 50 ode Monat e Auch iſt die Möglichkeit eines e 0 . * 12 .„—,.. 2 — 20 2 EN„. — 2 2 K 1—— EP S= 2 —— P* 77 Montag, 17. Oktober 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 481 Noncad Henzein vor 160 000 Sudetendeulſchen: * Aſcheſter Verſchmelzungsprozeß! Die Angliederung der Wiriſchaft ſoll ſchnellſtens durchgeführt werden dnb Auſſig, 16. Oktober Nordweſt⸗Böhmen, jetzt wieder ein Teil des Groß⸗ beutſchen Reiches, hatte am Sonntag ſeinen großen Tag. Fünf große Bezirke, und zwar Tetſchen⸗ Bodenbach, Auſſig, Leitmeritz, Loboſitz und Teplitz⸗ Schönau, hatten die Parteimitglieder mobiliſiert und ſie zu einer Großkundgebung in die Elbeſtadt Auſſig zuſammengeführt. Schon in den frühen Morgenſtunden trafen zahl⸗ reiche Sonderzüge, Laſtwagen und Autobuſſe mit Teilnehmern aus dieſen Bezirken in Auſſig ein. Stundenlang dauerte der Einmarſch der 160 000 Teil⸗ nehmer auf der wirkungsvoll ausgeſtalteten Kampf⸗ bahn. Kurz vor Beginn der Kundgebung marſchierte unter dem ſtürmiſchen Jubel der Tauſende eine Ehrenkompanie der Wehrmacht mit klingendem Spiel in die Kampfbahn ein. Die gleiche Begeiſte⸗ rung löſte der Einmarſch der erſten Abteilung der in Auſſig neu aufgeſtellten SS aus. 5 Nach dem Einmarſch der Fahnen meldeten die zahlreichen Lautſprecher die Ankunft des Reichskom⸗ miſſars Konrad Henlein, den Männer und Frauen mit nicht endenwollenden Heilrufen begrüßten. Als Konrad Henlein, die Tribüne betrat, brandete ihm aufs neue der ſtürmiſche Jubel der Tauſende entge⸗ gen. Konrad Henlein führte, oftmals von dem Bei⸗ fall der Maſſen unterbrochen, u. a. folgendes aus: Wir ſind heimgeführt ins Reich. Adolf Hitler und unſere Heimat iſt nun ein Teil jenes größeren Deutſchlands, für das wir gekämpft, gelit⸗ ten und geblutet haben. Unermeßlich iſt der Dank, den wir dem Führer abzuſtatten haben, der durch ſeine Idee dieſe Ent⸗ wicklung eingeleitet und durch die Kraft ſeines Han⸗ delns verwirklicht hat. Gerade wir Sudetendeut⸗ ſchen, die das harte Geſchick eines erbarmungsloſen nationalen Kampfes um deutſchen Raum und deut⸗ ſchen Boden Jahrhunderte hindurch tragen mußten, die wir in den Zeiten des Niederganges des Rei⸗ ches doppelt ſchwer fühlten, was die Stärke der Na⸗ tion gerade für den Grenzkampf bedeutet; gerade wir können ermeſſen, wie beiſpiellos die Tat des Führers in der Geſchichte daſteht. Wir danken dem Führer, daß unſere Eingliede⸗ rung ins Reich nicht der Heimkehr eines verlorenen Sohnes gleicht. Es iſt vielmehr die Rückkehr einer kämpferiſchen Gruppe, die tapfer und mutig in der vorderſten Front ſich geſchlagen hat, die ſtolz und ſrei den Marſch ins große Vaterland antreten konnte. Als wir, dem Untergang nahe, unſeren Marſch begannen, kannten wir die Größe unſeres Zieles. Der Weg war ſteil und ſteinig, die Opfer groß und unerbittlich. Aber niemals hat uns in all der Not ein Zweifel überfallen, niemals haben wir den Glauben verloren, weil wir wußten, hinter uns im Kampfe, uns zur Seite, ſteht das große deutſche Volk. Wir haben uns mit eiſernen Kräften an unſer Recht, an unſer Volkstum, an den Boden unſerer Heimat geklammert, und nun wurden die harten Jahre des Kampfes von einem Sieg gekrönt, wie wir uns ihn ſchöner und herrlicher nicht denken können: Der Führer hat uns heimgeholt in ſein Reich. Wir wiſſen heute, daß die Tat des Führers nicht nur uns die Erlöſung und ein würdiges Daſein ge⸗ ſchenkt, ſondern ganz Europa den bedrohten Frieden gerettet hat. Das wollen wir nie, das darf auch die Welt nie⸗ mals vergeſſen. Wenn wir dem Führer aus heißem Herzen Dank ſagen, dann wollen wir dabei auch des Führers Sol⸗ daten gedenken. Die glänzendſte Wehrmacht, die man femals geſehen hat, hat in entſchloſſenem Vormarſch von unſerer Heimat Beſitz ergriffen. Wir haben das felſenfeſte Vertrauen und das untrügliche Wiſſen, daß der Boden, auf dem der Fuß des deutſchen Soldaten ſteht. nie mehr dem Reich entriſſen werden kann. Der Kampf iſt zu Ende. Die gewaltigen Aufgaben des Aufbaues ſtehen nun vor uns. Es iſt mein eutſchloſſener Wille, daß die Auglei⸗ chung an die Einrichtungen des Reiches in Ver⸗ waltung und Wirtſchaft, in Partei und Staat in kürzeſter Zeit vollzogen wird. Das Sudetenland muß in kürzeſter Zeit ein kräf⸗ tiges und vollwertiges Glied des Reiches werden. Wir hatten einſt eine blühende Wirtſchaft und Induſtrie. Die Tſchechen haben ſie in ein Trüm⸗ merfeld verwandelt. Sie ſollen nun zu neuer Blüte erſtehen, und ich bin überzeugt, daß der Fleiß des ſudetendeutſchen Arbeiters und der Wert ſeiner Ar⸗ beit für das geſamte Reich einen Kraftzuwachs brin⸗ gen wird. Wir werden auch Anteil haben an den gewaltigen Arbeitsvorhaben und Bauplänen des Führers. Reichsautobahnen und neue Straßenzüge ſollen durch das Sudetenland gelegt werden. Die ungehobenen Schätze des Bodens ſollen auf ihren Ertrag geprüft werden, die deutſchen Weltbäder gehen nach Jahren der Verarmung einem ungeahn⸗ ten Aufſtieg entgegen. Unſere Arbeit ſoll wieder das ſtolze und blühende Reichsland werden, das es in der Vergangenheit geweſen iſt. Die Eigenſchaften und Tugenden, die uns im Kampf ſtark und unbezwinglich gemacht haben, werden uns auch in der Arbeitsſchlacht fried⸗ lichen Aufbaues begleiten und uns den Erfolg nicht verſagen. Ich brauche jede Kraft, ich brauche jedes Mannes Gehirn und jedes Mannes Arm, ſoll der Auftrag, den ich vom Führer erhalten habe, bis zum letzten erfüllt werden. Nun ſind wir alle Soldaten und Arbeiter unſe⸗ res Führers und marſchieren mit in die deutſche Zukunft! Nachdem Henlein geendet hatte, brachen die Men⸗ ſchen in ſtürmiſchen Jubel aus. General Rilter von Epp 70 Fahre Herzliche Geburtstagswünſche für den bayeriſchen Reichsſlatthalter dnb. München, 16. Oktober. Aus ganz Deutſchland liefen am Sonntag, dem 70. Geburtstag des Reichsleiters Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, die Glückwünſche und Blumenſpenden in München ein. Für die Dienſtſtellen und Aemter in der Reichs⸗ ſtatthalterei gratulierte der Staatsſekretär beim Reichsſtatthalter Generalmajor Hofmann. SS⸗ Brigadeführer Oberſtleutnant Bauszus als älteſter kolonialer Mitkämpfer General von Epps übermit⸗ telte die Glückwünſche des Kolonialpolitiſchen Amtes und des Reichskolonialbundes und über⸗ reichte eine Stiftungsurkunde des Bundes zur Er⸗ möglichung wiſſenſchaftlicher kolonialer Forſchungs⸗ arbeit in Höhe von fährlich 50000 Mark. Zu dieſer Summe treten weitere 15000 Mk, die durch Vermittlung von Staatsſekretär Hofmann für den gleichen Zweck aufgebracht wurden. Die Glückwünſche der Landesregierung über⸗ mittelte Miniſterpräſident Siebert, der zuſammen mit Gauſtgatsminiſter Gauleiter Adolf Wagner er⸗ ſchien. Die Glückwünſche der Hauptſtadt der Be⸗ wegung ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Fiehler aus. Nach einem Ständchen des Reichsarbeitsdienſtes überbrachte Generalarbeitsführer Baumann als Geſchenk des Arbeitsdienſtes eine Truhe mit ſchönen Schnitzarbeiten. Die Grüße der deutſchen Polizei überbrachte der alte Kriegsadjutant des Generals und jetzige Stabchef des Generals der Ordnungs- polizei, Polizeigeneral von Bomhard. Eine ganz beſondere Ehrung bereitete der Reichs⸗ jägermeiſter dem Jubilar durch die Verlerhung „des Ehrenhirſchfängers der Deutſchen Jä⸗ gerſchaft, den Oberſtjägermeiſter Scherping mit den beſonderen Glückwünſchen des Generalfeldmarſchalls Göring überbrachte. Während um 212 Uhr eine Ehrenkompanie des NoS⸗Reichskriegerbundes vor dem Hauſe aufmar⸗ ſchierte und eine ebenfalls angetretene Kolonial⸗ kriegerkameradſchaft ihre Verbundenheit bekundete, überbrachten der Landeskriegerführer und dann der Reichskriegerführer General a. D. Reinhard ihre Glückwünſche. Zur feierlichen Gratulationscour erſchien weiter der Kommandant des 7. Armeekorps General der Infanterie Ritter von Schobert, der dem Jubilar namens der Wehrmacht die Wünſche des Ober- befehlshabers der Wehrmacht übermittelte. Der Kommandeur des Inf.⸗Rgts. 61 ſprach dem Reichs⸗ „Jahrfeier der Völkerſchlacht ſtatthalter die Freude über die künftig noch engere Verbundenheit mit ſeinem Regiment als Regiments⸗ chef aus. Unter dem Jubel der Volksgenoſſen erſchien um 12.30 Uhr der Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß, um auch ſeinerſeits dem veroͤienten Reichsleiter der NS DA die herz⸗ lichſten Glückwünſche der Partei auszuſprechen. Zum Zeichen des Dankes überreichte er ein Kriegs⸗ gemälde. Unter den zahlreichen Geſchenken, die ſo⸗ wohl der einfache Mann wie bekannte Führer der Partei und des Staates überſandten, ſind noch her⸗ vorzuheben eine goldene Zigarettendoſe mit ein⸗ gravierter Wioͤmung vom Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, ein Bild mit Widmung von Reichsminiſter Dr. Goebbels, die Statuette eines Ritters von der Stadt der Reichsparteitage ſowie ein Bildwerk aus der Geſchichte des Kampfes der Bewegung von Reichsbildberichterſtatter Profeſſor Hoffmann. Eine beſondere Ehrung bereitete dem Reichsſtatt⸗ halter noch die Univerſität in Hamburg, die ihm die Goldene Ehrenmünze und die Ehrenmitgliedſchaft der Univerſität verlieh. . Vor 125 Fahren Leipzig im Zeichen der 125⸗Jahrfeier der Völkerſchlacht dnb. Leipzig, 17. Oktober. Ein herrlicher Herbſtſonntag gab dem feſtlichen Kleid, das die Reichsmeſſeſtadt aus Anlaß der 125⸗ bei Leipzig angelegt hatte, glänzende und frohe Farben. Ein Fahnen⸗ meer wallte über der Stadt. Der Sonntag begann am frühen Morgen mit einem großen Wecken durch alle Muſikzüge der Wehrmacht und der Gliederungen der Partei in allen Stadtteilen. Die Stadt ließ an den Denk⸗ mälern, die an das große geſchichtliche Ereignis er⸗ innern, ferner an den Maſſengräbern Kränze nie⸗ derlegen. Am Sonntagnachmittag war das Völkerſchlacht⸗ denkmal Ziel einer wahren Völkerwanderung. Um 14.20 Uhr erfolgte am Denkmal der Start zum Marathonlauf„Rund um das Leipziger Schlachtfeld“. Der Lauf, der die beſonders bekanntgewordenen Schlachtorte berührte, diente gleichzeitig der Erin⸗ nerung an den erſten deutſchen Marathonlauf, der 1898 in Leipzig ſtattfand. Während der Marathonlauf noch im Gange war, fand um 16 Uhr im Völkerſchlachtdenkmal eine Weiheſtunde des Deutſchen Patriotenbundes als Erbauer und Beſttzer des Denkmals ſtatt. Der Standortälteſte von Leipzig, Generalleutnant Gabcke, legte am Katafalk in der Krypta, zu deſſen beiden Seiten Soldaten der Wehrmacht die Ehren⸗ wache hielten, während die Fahnen und Feldzeichen in den Niſchen zwiſchen den Kriegergeſtalten auf⸗ geſtellt waren, im Auftrage des Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers der Wehrmacht einen prächtigen Kranz nieder. Mächtig brauſte dann das Niederländiſche Dank⸗ gebet durch den weiten Raum. Es folgte die weihe⸗ volle Totenehrung. Trompetenklänge aus der Kup⸗ pel riefen zur ewigen Ruhe, und während leiſe die Orgelklänge des Liedes vom guten Kameraden herabſchwebten und vor dem Eingang zur Denkmals⸗ anlage die Wehrmacht einen Salut von 21 Schuß löſte, wurden zum Gedächtnis der Toten zahlreiche Kränze niedergelegt. Gemeinderatswahlen in Velgien Erſolge der Katholiken auf Koſten der Rexiſten EP. Brüſſel, 17. Oktober. Ueber die am Sonntag in ganz Belgien abgehal⸗ tenen Gemeinderatswahlen liegen bisher nur Teil⸗ ergebniſſe vor. Aus den bisher vorliegenden Ergebniſſen ſcheint hervorzugehen, daß die Katholiken ihre Stim⸗ menzahl im großen und ganzen behaupten, ja zum Teil ſogar ſteigern konnten, vermutlich auf Koſten der Rexiſten und der Flämiſchen Natio⸗ naliſten. Die letzteren ſind zurzeit in leichtem Rückgang begriffen. Bei den rexiſtiſchen Wahlſtimmen muß beachtet werden, daß die Rexiſten bei den letzten Ge⸗ meinderatswahlen im Jahre 1932 noch keine Kan⸗ didaturen aufgeſtellt hatten. Sie haben alſo gegen⸗ über den letzten Wahlen unbeſtreitbare Erfolge er⸗ zielt. Wenn man jedoch die Parlamentswahlen vom Jahre 1936 zum Vergleich heranzieht, ſo iſt zum Teil ein Rückgang der Rexiſten, der in manchen Wahlkreiſen ziemlich beträchtlich ſein ſoll, feſtzu⸗ ſtellen. Die Liberalen ſcheinen im allgemeinen ihre Poſition aufrecht erhalten zu können, während die Sozialiſten leicht zurückgingen und die Ko m⸗ muniſten in zahlreichen Wahlorten, vor allem in Brüſſel ſelbſt, Stimmen gewonnen, in anderen aber Stimmen verloren haben. Man muß die weiteren Wahlergebniſſe abwarten, ehe man ſich über die Stellung dieſer beiden marxiſtiſchen Parteien ein klares Bild machen kann. Man muß auch bedenken, daß die Frauen bei dieſen Gemeinderatswahlen mit⸗ ſtimmten, dagegen aber nicht bei den Parlaments⸗ wahlen, was vor allem den Katholiken zugutekom⸗ men Hürfte. Der Wahltag ſelbſt verlief vollkommen ruhig, und die fünf Millionen Wähler und Wählerinnen änder⸗ ten nichts an ihren ſonſtigen Gewohnheiten, es ſei denn, daß ſie ohne Leidenſchaft die Wahlhandlung vornahmen. In Belgien beſteht Wahlzwang, und diejenigen, die ſich der Stimme enthalten, können, wenn ſie keine triftigen Gründe dafür angeben, be⸗ ſtraft werden. Auch der Wahlfeldzug war übrigens ebenſo ruhig verlaufen wie der Wahlſonntag. Nur noch Montagvormittag Abban der 40⸗Stwnden⸗Woche in den Pariſer Warenhäuſern — Paris, 15. Oktober. Im Pariſer Warenhausgewerbe iſt gelegentlich der Erneuerung des Tarifvertrages für 1939 die bis⸗ herige unſinnige Regelung der 40-Stunden⸗Woche in Form von nur 5 Arbeitstagen in der Woche endlich aufgehoben worden. Vom 24. Oktober an werden die Warenhäuſer nur noch wie früher am Montagvor⸗ mittag geſchloſſen bleiben, im übrigen aber die durch⸗ gehende Arbeitszeit wieder einführen. e xe... xxx e. ð ᷣ ͤ e x x x y y y y y y e p rr Tannhäuſer im Nationaltheater Unter lebhafter Anteilnahme der Zuhörer diri⸗ gierte Heinrich Hollreiſer, der neue Kapell⸗ meiſter„des Nationaltheaters, am Sonntagabend eine Tannhäuſer⸗Aufführung. Der junge Muſiker erwies ſich wiederum als guter Kenner der Partitur, And wenn der geſchulte Hörer auch durchaus ſpürt, daß ein um die Vervollkommnung ſeiner Inter⸗ pretationskunſt noch Ringender am Pult ſteht, wenn der früher ſchon bei einer Lohengrin⸗Aufführung bemerkte Hang Hollreiſers zu übermäßig breiter Temponahme auch dem„Tannhäuſer“(insbeſondere dem dritten Akt) ſeine allzugroße Dehnung gab, zeigen doch die inbrünſtige Hingegebenheit des Dirigenten an das ſeiner Leitung jeweils anver⸗ traute Werk und das ungebrochene Temperament einer jugendlichen Naturkraft an Stellen, die große Steigerungen erfordern, daß hier ein Werdender entſchloſſen iſt, ſich ſeinen Platz zu erkämpfen. Sinn für klare Gliederung, für geiſtesgegenwärtiges Auf⸗ fangen leichter Schwankungen(wie ſie z. B. im Einzugschor auf der Wartburg ſich einzuſtellen drohten), aber auch ein feines Gefühl für orcheſtrale Rückſichtnahme auf die Sänger ſind als Perſönlich⸗ keitsregungen zu werten, die eine günſtige Entwick⸗ lung dieſer jungen Dirigierbegabung erhoffen laſſen. Sgzeniſch und muſikaliſch zeigte die Aufführung im ganzen das alte Bild. Für Hallſtroem, der ab⸗ geſagt hatte, war Cornelius Wijgers aus Darm⸗ ſtadt als Tannhäuſer eingeſprungen. Ein ſympathi⸗ ſcher Sänger, der durch muſikaliſche Sicherheit und die lobenswerte Behandlung des deklamatoriſchen Elements auffiel, deſſen ſtimmliches Volumen jedoch für die heldiſchen Anforderungen der Tannhäuſer⸗ Partie nicht ausreicht. Immerhin ſei ihm gedankt, daß ſeine Hilfsbereitſchaft die Aufführung ermöglicht hat. Marlene Müller⸗Hampes Eliſabeth hatte ſchöne Leuchtkraft, die ſich mit packender darſtelleri⸗ ſcher Ausdrucksfähigkeit glücklich paarte. Roſe Huſzka blieb der Partie der Venus an geſang⸗ licher Kraft ebenfalls nichts ſchuldig, Hölzlins vornehmer Landgraf iſt eine auch geſanglich adlige Pente und in der Reihe der minneſängerlichen roteſtler gegen Tannhäuſers venuſiſche Freuden ſtritten Lienhardt(Wolfram), Koblitz (Walter) und Trieloff(Bitterolf) miteinander in der Lobpreiſung ihrer eigenen Tugend um die Palme. Von Lienhard hörte man ſpäter noch ein von jeder Larmoyanz befreites Lied an den Abend⸗ ſtern. Nicht vergeſſen ſeien der ſtimmfriſche Hirt Guſſa Heikens und(in kleinen Partien) Peter Schäfer und Bartling. Eiſen bart. Der Geiſt der Vefreiungskriege Erſte Morgenfeier des Nationaltheaters Die erſte Morgenfeier des Nationatheaters fiel auf den 125. Jahrestag der Völkerſchlacht von Leip⸗ zig. Die Feier galt daher ſinnvoll den Befreiungs⸗ kriegen und dem Geiſt der nationalen Erhebung des deutſchen Volkes. Beſucht war die Gedenkſtunde leider lückenhaft. 5 Walter Erich Schäfer wußte Zeit und Geiſt recht lebendig Geſtalt werden zu laſſen. Er kenn⸗ zeichnete die Befreiungskriege als Kampf gleich⸗ zeitig gegen einen äußeren Feind und gegen innere Zuſtände, Krieg und Revolution. Der Begriff „Nation“, der uns heute ſo geläufig iſt, bildete ſich damals erſt und lebte noch nicht in der Geſamtheit des Volkes. Die Politik beſtimmten die Fürſten und die Kabinette, deren es in Europa allzuviele gab. Der große Frieoͤrich hakte nach Schäfer für das Volk geſchaffen, aber nicht aus dem Volk heraus. Trotzdem hatte er unerhörtes für die Bildung der Nation geleiſtet. Der Staat Preußen wurde die Keimzelle der deutſchen Einigkeit. 1806 freilich war das Erbe Friedrichs des Großen ſchlecht verwaltet. Die Armee war überaltert und durch die Siege Friedrichs des Großen dünkelhaft geworden. Etwas Neues mußte kommen, und es kam auch. Es kam aus verſchiedenen Quellen, hatte aber nur ein Ziel: die Nation! Die Verwirklichung der Reichseinheit bedingte Vernichtung der Fürſtenmacht und aller Vorrechte, die nicht aus der Leiſtung kamen. Gerade wir„ſo betonte Schäfer, die aus der nationalen Re⸗ volution kommen, wiſſen das zu verſtehen. s So ſpann der Redner lebendige Fäden von der Geſchichte der Befreiungskriege über die bittere Zeit — der Enttäuſchung und Reaktion bis zur Gegenwart. Vier Schauſpieler(Herbert Bleckmann, Wolf⸗ gang Hellmund, Friedrich Hölzlin und Wal⸗ ter Kieſler) erläuterten das Geſagte durch Leſun⸗ gen aus Dokumenten der Befreiungskriege: Fichtes hinreißende Reden an die deutſche Nation, Clauſe⸗ witz' prophetiſche„drei Bekenntniſſe“, Gneiſenaus Denkſchrift über die Volksbewaffnung, H. von Kleiſts mannhaftes Zwiegeſpräch zwiſchen Vater und Sohn, Briefe Körners, Gneiſenaus, der Feldherren und des Reichsfreiherrn vom Stein, deſſen Prophe⸗ zeiung ſich uns heute ſo glückhaft erfüllt. Schäfer und die Schauſpieler wurden zum Lohn für die ge⸗ ſchichtlich und menſchlich packende Rückſchau vielmals herausgeklatſcht. Starken Anteil hatten auch Dr. Ernſt Cremer und das Orcheſter, die mit Beet⸗ hovens heldiſchen Weiſen(Erbica und Egmont⸗ Ouvertürel) die Weiheſtunde ſtilvoll und feſtlich um⸗ rahmten. 5 Dr. Fritz Haubold 1 Der zweite Strauß⸗Einakter Uraufführung der„Daphne“ in Dresden Dresden, im Oktober Man kann ſich keinen größeren Gegenſatz denken als den zwiſchen den beiden Strauß⸗Einaktern „Daphne“ und„Der Friedenstag“. Dieſe iſt ſeit der Münchener Uraufführung im Sommer bekannt, jene kam jetzt an der Dresdner Staatsoper, der privilegierten Strauß⸗Urauf⸗ führungsſtätte, heraus. Das Textbuch ſchrieb auch in dieſem Falle Joſeph Gregor, der wieder einmal auf die griechiſche Mythologie zurückgriff, die den Komponiſten ja ſchon ſo oft gereizt hat. Die bekannte Sage von Daphne, die ſich, um den liebenden Nachſtellungen des Gottes Apollo zu entgehen, in einen Lorbeerbaum verwandelt, wird in einer eigen geformten neuen Variation den Geſetzen des Dramas und der Oper unterſtellt, mit ſehr viel Geſchick und in einer oft dichteriſch gehobenen Sprache. Wenn auch beine ſtarken dramatiſchen Spannungen entſtehen, ſo hat Gregor dem Komponiſten doch Gelegenheit gegeben, das iſt ſein unbeſtreitbares Verdienſt, aus ſeinem Beſten heraus zu muſizieren. Und ſo hat er die Ge⸗ ſtalt der keuſchen Nymphe mit einer Muſik von faſt unnennbarer Süße überſchüttet, ſo hat er in der Daphne eine Figur geſchaffen, die in der langen Reihe ſeiner Frauengeſtalten vielleicht die ſchönſte, ſicher aber die lieblichſte iſt. Apolliniſche Schönheit liegt über dem Werk. Gewiß knüpft der nun bald fünfundſiebzigjährige Meiſter an früheres an, es ſtecken aber auch ſo viele Ueberraſchungen in dieſer Partitur(die großes Orcheſter verlangt und die größten Anforfordevungen an die Stimmen ſtellt), 1 daß Strauß mit Recht von ſich ſagen kann, was Baechus in der„Ariadne“ ſagt:„Ich bin ein anderer, als ich war“. In der Verkoppelung mit dem„Friedenstag“ werden die ſtillen, feinen Reize der„Daphne“ etwas übertönt, es wird zu überlegen ſein, ob man die beiden Werke nicht auseinandernimmt. Auch in Dresden bewährte der Lobgeſang auf den Frieden — von einer Aktualität ohnegleichen— ſeine mit⸗ reißende Gewalt. Beide Aufführungen waren Glanzleiſtungen der Dresdner Staatsoper, in erſter Linie das Verdienſt Karl Böhms, der die berük⸗ kenden Farben der ihm gewioͤmeten„Daphne“⸗Par⸗ titur in vollem Glanz aufleuchten ließ und dem „Friedenstag“ einen fanatiſch drängenden Impetus gab. Hofmüller(Regie), Mahnke(Bühnen⸗ bild), Fanto(Koſtüme), Brandt(Techniſches) dankte man bezaubernde ſzeniſche Viſionen. In der „Daphne“ waren ſo hervorragende Künſtler wie die in Mannheim wohl unvergeſſene Margarete Teſchemacher, Torſten Ralf und Martin Kre⸗ mer, im„Friedenstag“ Martha Fuchs und Matt⸗ hien Ahlersmeier die Träger des ſtolzen Er⸗ folges. Kenner aus der ganzen Welt waren ſeiner Zeuge. 7 55 Dr. Karl Laux Agnes Straub bei Autounglück ſchwer verletzt. Zwiſchen Erfurt und Nordhauſen verunglückte in der Nähe von Straußfurt die Schauspielerin Ag Straub mit ihrem Kraftwagen. Frau St erlitt einen Armbruch und ſchwere B letzungen am Kopf. Dr. Kriegner,(iner i Mitfahrer, brach das rechte Bein. Die Verletzt wurden in das Städtiſche Krankenhaus in E eingeliefert. a„„ 4. Seite Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Aunsgabe Die Siadiseife Mannheim, 17. Oktober. Gladiolen und Chryſanthemen Schon ſtehen wir mitten im Herbſt und mit der Farbenpracht der Blumen geht es langſam zu Ende. Der Blütentraum des Sommers iſt trotzdem noch nicht ausgeträumt, denn die Träume werden zum Schluß nochmals wundervolle Wirklichkeit. Die ſchon längere Zeit blühenden Gladiolen haben zwar von ihrer urſprünglichen Lebenskraft viel perſchwen⸗ det, aber die Spätſorten dieſer im freien Garten⸗ gelände gezogenen prächtigen Blumen ſtehen noch in un verminderter Schönheit und Leuchtkraft und man wird ſich wohl ihres Anblicks noch bis Anfang November erfreuen dürfen. An Stelle dieſer Edelblume treten nun täglich in verſtärktem Maße als Erſatz die Chryſanthemen, die ja auch von edlem Geblüte ſind. Ihre Ankunft hat ſich dieſes Jahr etwas verſpätet, da die Witte⸗ rung wenig günſtig war. Das hat allerdings auch ſein Gutes, denn ihr verſpätetes Kommen läßt ſie länger unter uns weilen, ſo daß man ſich ihrer noch im Dezember erfreuen kann. Sowohl die Gladiolen wie die ſind ſchon lange bei uns bekannt. Zu ihrem großen Anſehen ſind ſie aber erſt in den beiden letzten Jahrzehnten gekommen, da unſere Züchter es ver⸗ ſtanden haben, beide Blumenarten auf ihre heutige ungewöhnliche Höhe zu züchten und in Form und GSbel e, Dietrich kiltslen: Schwetzingen und Lampertheim Farbe ſelbſt die ſchaffende Natur zu übertreffen, mindeſtens aber bei ihrem Werk als kunſtgeübte Sachverſtändige Geburtshilfe zu leiſten. Die Gla⸗ diole iſt ein Knollengewächs, kann eine Höhe bis zu 130 Zentimeter erreichen und hat einen riſpenarti⸗ gen oder, für den Laien verſtändlicher ausgedrückt, ährenähnlichen Blütenſtand. Die einzelnen Knoſpen an der Riſpe erblühen, von unten langſam aufſtei⸗ gend, bis zur letzten. Dadurch entfaltet ſich die Gla⸗ diole täglich zu vollerer Schönheit und wird gleich⸗ zeitig zu einer langblühenden Blume. Ihr Farben⸗ reichtum hat etwas Triumphales, er beginnt mit dem reinſten Weiß, zeigt ſich in den Spielarten ereme⸗ farbig, rahmgelb und goldgelb, wird lachs⸗ und apri⸗ koſenfarbig, um dann alle Töne des Rot zu durch⸗ laufen, und zwar vom zarteſten Hellrott bis zum tiefſten Dunkelrot, Lachsfarbig und leuchtendes Rot ſind beſonders beliebt. Die hochſtielige, lilienartige IZimmerſchmuck außerordentlich dekorativ, was auch von den Chryſanthemen gilt, öͤeren Blumen einen Durchmeſſer bis zu 25 Zentimeter erreichen können. In ihrer Farbenfreudigkeit ſind ſie mit den Gladivolen verwandt, ihre Farbenſkala iſt aber noch etwas rei⸗ cher, da ſie zuweilen auch in Lila und bronzefarbig gekleidet ſind. Chryſanthemen 8211 1390 Wie die Gladiolen, ſo ſind auch die Chryſanthe⸗ men nicht das, was man eine billige Blume nennt, denn bei ihrem hohen Kulturſtand können ſie das ja auch nicht ſein. Beides aber ſind ſehr dankbare Blu⸗ men, da ſie neben ihrer Schönheit und Farbenpracht Es net sii ferumgesproen Auch in Sporthemden and Krawatten sind wir richtig! Nur-WESER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 11. 6 ein verhältnismäßig langes Leben, bis zu 14 Tagen, haben und unter Berüchſichtigung dieſer drei Eigen⸗ ſchaften zu den Blumen zählen, die allemal ihr Geld wert ſind. Wo Gladiolen oder Chryſanthemen in einer ſchö⸗ nen Vaſe ſtehen, da herrſcht immer Feſtſtimmung, nicht nur für einige Stunden, ſondern weit über fene Zeitdauer hinaus, die den meiſten anderen Blu⸗ men beſchieden iſt. N. Zur Eröffnung der Volksbilsungsſtätte Generalleutnant von Metzſch 2 am Dienstag in der„Harmonie“ Bei der feierlichen Eröffnung der Volksbil⸗ dungsſtätte in Mannheim am Dienstag, dem 18. Oktober, 20.15 Uhr. im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, ſpricht Generalleut⸗ naut a. D. Horſt von Metzſch, Berlin, Leiter der wehrpolitiſchen Abteilung an der Dentſchen Hochſchule für Politik, über:„Zeit⸗ gemäße wehrpolitiſche Betrach⸗ tungen“. HGWeneralleutnant a. D. Horſt v. Metzſch ſchied nach einer glänzenden militäriſchen Laufbahn 1928 als In⸗ ſpekteur des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens aus der Reichswehr aus und iſt jetzt Leiter der wehr⸗ politiſchen Abteilung der Deutſchen Hochſchule für Politik in Berlin. Er hat ſich in den letzten Jahren in ſtarkem Maße der wehrpolitiſchen Aufklärung in Wort und Schrift gewidmet und iſt durch ſeine geiſt⸗ vollen Bücher weit über Fachkreiſe hinaus bekannt geworden. Sein Buch„Schlummernde Wehrkräfte“ erregte bei ſeinem Erſcheinen großes Aufſehen. Die herbe Sprache, die überreiche Fülle einprägſamer Bilder durch ungewöhnliche Vergleiche geben dem Werk eine überragende Höhe. 5 Ee's iſt vor allem immer die Drei⸗Einheit von Wehrmacht, Wirtſchaft und Kultur, auf die Generalleutnant von Metzſch hinweiſt. Wie in einem Brennpunkt ſammelt er alle Strahlen un⸗ Blume wirkt als ſerer Zeit zu einem konturſcharfen Geſamtbild. In dieſer Woche beginnen: Die Winlervortrüge in der Kunſthalle Sie behandeln die großen niederländiſchen Maler und den deutſchen Barock Lichtbilder ergänzen das geſprochene Wort Die großen niederländiſchen Maler des 16. und 17. Jahrhunderts, die den vorweihnacht⸗ lichen Zyklus der Kunſthalle beherrſchen, ſtehen zu unſerer Zeit und unſerer Stadt in vielfacher enger Beziehung. Niederländiſche Realiſtik trifft ſich mit den Zielen gegenwärtiger Kunſtpolitik. Das Nor⸗ diſche in ihrem Genius wird immer unſere ganz beſondere Bachtung finden, und ſchließlich ſind die Mannheimer Kulturbeziehungen zu Holland alte Tradition durch den Rhein, der Jahrhunderte hin⸗ durch die führende Verkehrsachſe war. Die Reihe beginnt mit einem Vortrag über Bruegel, über den der Direktor der Kunſthalle, Dr. W. Paſſarge, ſprechen wird. Erſt ziemlich ſpät iſt die unerhörte Erfindungskraft und die ent⸗ ſcheidende Bedeutung Pieter Bruegels des Aeltern für die Entwicklung der niederländiſchen Malerei klar erkannt worden. Die gewaltiaſte, ſchöpferiſch reichſte Erſcheinung der flämiſchen Malerei, Ru⸗ bens, wird von Prof. Dr. Schrade von der Uni⸗ verſttät Heidelberg behandelt. Ueber ſeinen größten Schüler van Dyck, einen der repräſentatipſten und bedeutendſten Bilönismaler aller Zeiten, wird Kuſtos Dr. Rahmelow, Mannheim, ſprechen. Der Vortrag von Dr. Schöne, Berlin, über den geni⸗ alen Schilderer des ländlichen Daſeins, Brouwer, wird Gelegenheit gegeben, auch die bedeutſame Ent⸗ wicklung des Bauernbildes in der flämiſchen und holländiſchen Malerei zu umreißen. Den Reigen der Holländer eröffnet Franz Hals, deſſen große Kunſt der Menſchendarſtellung Prof. Dr. Bauch, Freiburg, einer der feinſten Kenner dieſes Zeitalters, ſchildern wird. Für den Vortrag über Rembrandt, den größten Maler des Nor⸗ dens überhaupt, konnte der bekannte Marburger Kunſthiſtoriker Prof, Dr. Hamann, gewonnen werden. Vermeers van Delfts intime, maleriſch höchſt kultivierte Kunſt und das holländiſche Geſellſchaftsbild ſeiner Zeit wird Profeſſor Dr. Jantzen von der Univerſität München, einer der feinſinnigſten Kenner der niederländiſchen Barock⸗ malerei, darſtellen, die Landſchaftsmalerei Ruis⸗ daels und ſeiner Zeitgenoſſen wird Prof. Dr. Beenken, Leipzig, einer der namhafteſten Ver⸗ treter der jüngeren deutſchen Kunſthiſtorikergenera⸗ tion, ſchildern. Der Varock dem die Niederländer ſtilgeſchichtlich angehören, und der das Thema der zweiten Reihe bildet, beherrſcht auch Mannheim. Unſere Stadt iſt in ihrem Kern eine kypiſche Barockſtaoͤt, noch immer reich an her⸗ vorragenden Kunſtdenkmälern aus jener Zeit. Eine kunſthiſtoriſche Beſinnung iſt alſo ganz beſonders geboten, aber auch von einer höheren Warte aus iſt der deutſche Barock ein aktuelles Thema. Denn in ihm offenbart ſich zum erſten Male eine deutliche Einheit des deutſchen Geiſtes; ſeine erſte und köſt⸗ lichſte Blüte entfaltete er im alten Oeſterreich, und ſo wird man in den Vorträgen oft genug auf die wiedergewonnene Oſtmark zu ſprechen kommen. Die Reihe eröffnet Geheimrat Prof. Dr. Pin⸗ der, Berlin, dem wir u. a. die volkstümlichen, hin⸗ reißend geſchriebenen Einleitungen in die Kunſt des deutſchen Barock(in den Blauen Büchern) verdan⸗ ken, mit einem Vortrag über die noch immer nicht genügend gewürdigte, zu den größten Leiſtungen deutſcher Kunſt überhaupt gehörende Plaſtik bie⸗ ſer Epoche. Es folgt Prof. Dr. Sedlmayr, Or⸗ dinarius für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Wien, der Biograph des bahnbrechenden öſterreichi⸗ ſchen Barockbaumeiſters Fiſcher von Erlach, der die Baukunſt behandeln wird. Gleichfalls aus Wien kommt Dozent Dr. Grimſchitz, der Leiter des unvergleichlichen Barockmuſeums, der die Darſtel⸗ lung der Maleret übernommen hat, die in den großen phantaſiebeſchwingten Deckengemälden des 18. Jahrhunderts gipfelt. Die großartige Garten⸗ kunſt dieſer Zeit— allen Mannheimern durch das nahe Schwetzingen vertraut— iſt das Thema, das ſich Kuſtos Dr. Rave von der Nationalgalerie Ber⸗ lin geſtellt hat. Die einzigartige Blüte des deut⸗ ſchen Kunſthandwerks im 17. und 18. Jahr⸗ hundert wird Dr. Holzhauſen ſchildern, der durch langjährige Tätigkeit am berühmten„Grünen Gewölbe“ und am Hiſtoriſchen Muſeum in Dresden dazu beſonders berufen iſt. Ueber die Grenzen der bildenden Kunſt hinaus greifen die letzten Vorträge, die ſich mit der Geſtal⸗ tung der Theater und Feſte und der Muſik⸗ kultur des deutſchen Barock befaſſen und zeigen werden, wie ſehr damals alle Künſte zu einer großen Geſamtwirkung zuſammenarbeiteten. Ueber das erſtgenannte Thema wird der bekannte Kölner Thea⸗ terwiſſenſchaftler Prof. Dr. Nießen ſprechen. Die Muſikkultur in ihrer Beziehung zu den bildenden Künſten und vor allem zur Raumgeſtaltung wird Dr. Therſtappen der Leiter des Univerſitäts⸗ Muſikinſtituts in Hamburg, in einem Vortrag um⸗ reißen, der— unter Mitwirkung der Städt. Hoch⸗ ſchube für Muſik und Theater— von Darbietungen barocker Kammermuſik umrahmt wird. Leider beſitzen wir in Mannheim keine Originale der großen Niederländer, aber die Lichtbilder werden doch das Nötigſte andeuten, und wir haben ja die Kupferſtichſammlung. Man bedient ſich ihrer übrigens immer noch viel zu wenig! Die Kunſthalle wird darum in zwei Sonderausſtellungen entſprechende Werke jedenfalls in dieſer künſtleriſch⸗ lebendigen Reproduktionsart zeigen und bei der Gelegenheit darauf hinweiſen können, daß die Bib⸗ liothek mit ihren zahlreichen Büchern, Zeitſchriften und Mappenwerken koſtenlos zur Verfügung ſteht. Auch von Bruegel, über den Dr. Paſſarge am 20. und 21. Oktober als erſter ſprechen wird, werden farbige Reproduktionen zu ſehen ſein. Es darf zum Schluß voll Stolz vermerkt werden, daß der Beſuch der Kunſthallen⸗Vorträge, und damit Kunſtintereſſe und Bildungseifer ganz beſonders auch der Mannheimer Jugend, in Deutſchland ein⸗ zig daſtehen. Das haben ſtatiſtiſche Vergleiche mit Hamburg und anderen Städten ergeben. Es muß auch dieſen Winter weiter ſo bleiben! Võõõͤõã ĩ ͤ VVTVCVCCVCCCFCCFFVFTFTFTFTFTCFTCFCTCTCTCbCbCbGwbTbTbcGTGGTbTPTbbVbVTPbVVTFVPTVTPVFVTVTVVVPVPFPTFUFVPVVVVVVVV———VV Sozialismus der Tat Der NS⸗Reichskriegerbund übernimmt Erziehung von 50 ſudetendeutſchen Kindern Der NeS⸗Reichskriegerbund hat in ſeinen Kinder⸗ und Waiſenheimen 50 Freiplätze für bedürf⸗ tige ſudetendeutſche Kinder zur Verfügung geſtellt. In dieſen Heimen werden die Kinder unent⸗ geltlich erzogen und auch nach vollendeter Schulpflicht bei ihrer Berufsausbildung betreut. Außerdem hat der NeS.⸗Reichskriegerbund in einem ärztlich geleiteten Kinderheim eines deutſchen Badeortes Freiplätze für 150 unterernährte ſudetendeutſche Kinder auf die Dauer von 4 Wochen zur Verfügung geſtellt. Ferner werden zur Beginn des nächſten Jahres in den Erholungsheimen des NS⸗Reichskriegerbun⸗ des zahlreiche ehemalige Soldaten und Kämpfer der ſudetendeutſchen Bewegung Auf⸗ nahme finden. Wer will Anteroffizier werden? Freiwilliger Eintritt in die Heeres⸗Unteroffizier⸗ ſchulen Die Heeresunteroffizierſchulen ſtellen im Herbſt 1939 Freiwillige als Unteroffiziernachwuchs für die Truppenteile des Heeres ein. Die Ausbildung in den Unteroffizierſchulen dauert zwei Jahre. Koſten entſtehen für den Bewerber nicht. Bei Be⸗ währung erfolgt nach Beendigung der Ausbildung Beförderung zum Unteroffizier und Verſetzung zu einem Truppenteil. Vorausſetzung für die Einſtel⸗ lung iſt u.., daß der Bewerber in der Zeit zwiſchen dem 15. 10. 1919 und 15. 10. 1922 geboren, tauglich für den Wehrdienſt iſt(erforderliche Mindeſtgröße 165 Zentimeter. Brillenträger, Abiturienten und Bewerber, die bereits gedient haben, können nicht eingeſtellt werden), ſeine Arbeitsdienſtpflicht erfüllt hat(bei Annahme als Freiwilliger wird die Heran⸗ ziehung zum Reichsarbeitsdienſt behördlicherſeits veranlaßt). Die Einſtellung kann erfolgen bei den Unteroffizierſchulen Potsdam, Sigmaringen und Frankenſtein(Schleſien). Bewerbungen für die Einſtellung in eine der vorſtehenden Unterofft⸗ zierſchulen ſind umgehend nur an die Unteroffi⸗ ztierſchule Potsdam in Potsdam ⸗Eiche zu richten. Die Bewerber werden nach Möglichkeit in die Unteroffizierſchulen eingeſtellt, für die ſie ſich bewerben. Aus dienſtlichen Gründen kann jedoch auch eine Zuteilung zu einer anderen Unterofftzier⸗ ſchule erfolgen. 5 Die Bewerber haben ſich für die Geſamtdienſtzeit von zwölf Jahren zu verpflichten Nähere Aus⸗ kunft erteilen die Wehrbezirkskommandos. * An der ſtadtſeitigen Auffahrt zur Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke wurden nunmehr die einzigen Lücken, die das Fußweg und Fahrbahn trennende Holzgeländer bisher noch aufwies, ebenfalls geſchloſſen. Es han⸗ delte ſich bei dieſen Lücken um einen Durchlaß, den 8 man für die ſchmalen von der Gutenbergſtraße zur Brücke führenden Fahrbahnen frei gelaſſen hatte und der nun dem Fahrzeugverkehr dienen ſollte. Leider verſuchten aber auch vielfach Fu ß⸗ gänger, dͤurch dieſe Lücke zu ſchlüpfen, was zur Folge hatte, daß dieſe ſich dann unvermittelt und entgegen aller Regel auf der ſtark befahrenen Fahr⸗ bahn befanden. Um dieſen Mißſtand abzuſtellen, hat man nun alſo einfach die beiderſeitigen Lücken geſchloſſen. * Die Städtiſche Palmenhalle iſt ſeit dem 15. Oktober wieder eröffnet und kann während der Wintermonate täglich von vormittags neun Uhr ab koſtenlos beſucht werden. Gleich am erſten Sonntag war ein guter Beſuch zu verzeichnen, denn die Palmenhalle beſitzt viele alte Freunde, zu denen ſie aber auch noch neue gewinnen will. Eine reiche Fülle tropiſcher Gewächſe iſt hier untergebracht, die ſich von unſeren einheimiſchen Baumarten weſentlich unterſcheiden und eine ſchöne Augenweide bieten. Liegt doch namentlich in den Blättern viel ſtilvolles, was es erklärlich macht, daß ſie für den klaſſiſchen Bauſtil ein vielbenutztes Motiv abgaben. Das gläſerne Schutzhaus wird von Jahr zu Jahr enger und die rieſigen Dattel⸗ und Königspalmen können ihre Wedel ſchon nicht mehr voll entfalten, ſondern müſſen ſich„ducken“, was ihre Würde natürlich etwas beeinträchtigt. Obgleich die Halle nicht gerade groß iſt, ſo enthält ſie doch eine gute Auswahl der verſchiedenſten Arten, darunter außer den vorge⸗ nannten beiden Sorten: Zwergpalmen, Dachpalmen, Schirmpalmen, Fächerpalmen und andere. Außer⸗ dem fehlt es auch nicht an einer großen Anzahl von Kleingewächſen, wie Farnen, Gummibäume, Aloe, Fieberbäume und noch mehr eigenartige Vertreter des tropiſchen Klimas ſtellen ſich zur Schau. n 50 Jahre Th. von Eichſtedt Kurfürſten⸗Dro⸗ gerie. Das Geſchäft wurde vor 50 Jahren als „Medizinal⸗Drogerie zum roten Kreuz“ in N 2, 7, gegründet und hat ſich als Drogerie der Kunſtſtraße in guten und ſchweren Zeiten bewährt. Der derzei⸗ tige Betriebsführer, der das Geſchäft im Jaßre 1899 übernommen hat, ließ 1910/1 den Eckhaus⸗Neubau „Kurfürſtenhaus“ in N 4, 13/14 erbauen und ver⸗ legte die Drogerie in dieſes Haus. * Ihre 35. Prüfung für Geſchäftsſtenographen hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim am Samstag, dem 19. November, nachmittags. Ge⸗ prüft wird in Abteilungen für 150, 180. 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Minute; außer⸗ m findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtolt. Die Diktatdauer beträgt in allen Klaſſen 10 Minuten (285 Minuten). Die Uebertragung erfolgt unmit⸗ telbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Die Prüfungsgebühr von 2 Mark iſt vor der Prüfung einzuzahlen. Das Beſtehen der Prüfung wird in de Arbeitsbuch eingetragen. Anmeldungen müſſen b! ſpäteſtens 10. November bei der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. L 1, 2, ein⸗ gegangen ſein, die auch ede weitere Auskunft erteilt. 4 Montag, 17. Oktober 1938 9 — Neue Abenteuer des Tobias Grof N f 2. Kleiner Betriebsknigge B 11 in fa ſte EL S H. 0 ge S Tobias Groll ſteht wütend hier Vor einem Stückchen Wurſtpapier. de „Was ſoll öͤenn dieſe Schlamperei!?. 10 Ich bringe euch mal Ordnung bei! 65 Sofort kommt dieſer Fetzen raus!. Ich mach ſchon Sauberkeit im Haus!“ ro in nu m. Er W. D 50 Ti 171 i 0 Mme K. Me ge He Lä 30 Der Herr Betriebsführer kommt an, Und Groll erzählt, ſo laut er kann. 02 Da ſpricht mit ruhig⸗ſich rem Ton re Herr Meyer mit—ypſilon:. „Na, na, Herr Groll, nun ſei'n Sie lieb! Ce Wir geh'n jetzt mal durch den Betrieb.“ M. Ha 0 .1 9 112 hei f Vp Th St. *. 72 Bf Der Zufall zeigt wie dort auch hier 50 Am Boden ein Stück Wurſtpapier. g „Um Gotteswillen, geht nicht weiter!“ Ni Sagt Meyer zu'nem Mitarbeiter. 680 „Wie leicht doch könnte es ſonſt ſein, 8 Sie brechen Hals und Arm und Bein!“ 0 80 Sp dro Go, Bs den ber ber tho h 3 2 So ſagte des Betriebes Leiter N 110 Und alle Stirnen wurden heiter! dcha „Das war ne Lehre, lieber Groll, unt Wie man mit Menſchen umgeh n soll. 1 85 Denn mit Humor wird viel kuriert, ſcho Wenn man im Leiſtungskampf marſchiert!“ 10 3 ein it eee eee dier eite * 1 ein. f 3 von Gloria:„Shirley auf Welle 303“ 10 jfpie Der neue Shirley⸗Film entfeſſelte in einer Kin- iu dervorſtellung im Gloria Stürme der Begeiſterung. Er iſt auch wirklich gut gemacht, eine hübſche kleine Fabel mit einer echten Kinderpointe und eine Reihe von ebenſo echten Schlagern. Im Rundfunk wird Miß America geſucht, und es iſt alles Bruch, was ba vorſingt. Aber als endlich die wahre richtige Shir, ley da iſt, da geht ſie auch ebenſo ſchnell wieder ver loren, obendrein gleich an einen Drachen von einer Tante, die alles Radioſingen ſtrikte verbietet. Wie man ſich da nach Wiederauffindung durch all die Hinderniſſe hindurchwindet, die Tante(durch Slim Summerville) beſänftigt wird, der böſe Stiefvater, das Geſchäft witternd, mit dem Rechtsanwalt an⸗ rückt, und die Kleine, ganz von ſelber, ohne daß ihr jemand etwas ſagt, Starallüren kriegt und ſtoch⸗ heiſer wird,— oh, das iſt ſo wunderbar, daß man eben zwei⸗, dreimal hin muß, um immer wieder bei allem mitzulachen, mitzufürchten, mitzuweinen und manchmal auch, nach geringem Vermögen, auf dem Sitz mitzuſteppen. Es gibt übrigens auch ſonſt von den Erwachſenen einmal wohlklingenden Geſang einem Kuß, der ſchwer zu bekommen iſt, über ſind die Darſteller alle vorzüglich ausgewählt an ihren Platz geſtellt.„„ Montag, 17. Oktober Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite („Nummer 481 —— Auch im 8. Spiel gewonnen Deutſcher Handballſieg über ungarn um die Leipziger Schlachtfelder“ wurden die rund 100 Läu⸗ fer mit Die deutſche Budapeſt ihren 8. Län fen mit 14:5 uptſtadt nicht weniger herzlich emp⸗ vor die deutſche Nationa e AC⸗Platz der Techniſchen Hochſchule Zuſchauer, unter ihnen auch Fachamtsleiter eine gari N B 0 wahrer oͤballkunſt. Gegen eine deutſche Fünferreihe, in der noch der Breslauer Ortmann eingeſetzt wurde, ein⸗ nk des mageren:3⸗Halbzeitergebniſſes im letzten konnte noch ſelten ein Torwart beſtehen. Minute eröffnete Kritzokat(Hannover) n, den Ortmann, Kritzokat, Ortmann(2) und r Halbrechte Perrey bis zur 29. Minute hieß. Erſt in der letzten Minute 8 inker Kollore zuwei Tore auf. Die eröffnete Kollarev mit einem Ueber⸗ r, das die Ungarn auf 613 heranbrachte, aber zweiten Viertelſtunde fielen die Tore faſt in Mi⸗ ſtänden. Kr kat, Perrey, Ortmann(2) und noch⸗ mal Perry erhöhten auf 11:3, ehe die Magyaren durch nyedi das vierte Tor erzielten. Hübner, Perrey und jeder Hübner ſchloſſen den Reigen der 14 deutſchen Tore. Die Ungarn hatten die Freude, das Spiel in der letzten e mit ihrem fünften Treffer durch Matuſchek ab⸗ zuſchließen. In der deutſchen Mannſchaft war kein ſchwacher Punkt. Trotzdem h die Verteidigung durch ihr großartiges, ſicheres Spiel und durch ihre Geiſtesgegenwart ab. Dies⸗ mal kamen die Ungarn nicht dazu, mit ihrem engliſchen Kreiſelſpiel die Zügigkeit des deutſchen Angriffs zu hem⸗ men und den deutſchen Sturm aus dem Konzept zu brin⸗ n der 5. n 2 gen. Ortmann auf Halbrechts war die treibende Kraft. Herbolzheimer im Tor hatte trotz der guten Arbeit der Läuferreihe und der Verteidiger nicht wenig zu tun, ein Zeichen für das verbeſſerte Können der Ungarn. Vozirksklaſſe Südweſt Main: Union Niederrad— J Frankfurt 511; 0 Griesheim— SpVg 03 Neu⸗Iſenburg 210; ſreunde Frankfurt— Germania Schwanheim:1 F Sprendlingen— Vfè Germania 94 Frankfurt 41; Spe Bergen⸗Enkheim— VfL 47 Rödelheim 41:1; Viktoria 19 Eckenheim— Spᷓg 03 Fechenheim 10. Starkenburg: FS 06 Heuſenſtamm— Kickers⸗Viktoria Mühlheim:1; Germania Bieber— Das Darmſtadt 3217 Haſſia D SC 07 Bürgel:1 SW 98 Darmſtadt Dieburg— 5 Egelsbach:1; BSc Offenbach— Kickers Oberts⸗ houſen:0; BfB 1900 Offenbach— Germania Oberroden Rheinheſſen: SV 1912 Koſtheim— JW 92 Biebrich 111; a 0s Mombach— FS Mainz 05 11; Tech Abenheim — Tura Kaſtel 10:3; Viktoria Walldorf— SpVg Weiſenau 2 Opel Rüſſelsheim— Fontano Finthen:0; FV Hof⸗ ⸗Ried— Haſſia Bingen 411. Saarpfalz: Vſes Dudweiler— Saar 05 Saarbrücken 210; ie Güdingen— F Diefflen 310; Saar Saarlautern— VB Dillingen 100; Sulzbach— Fc Querſchied:3, VfB Theley— FC 09 Völklingen:1; FC Mittelbexbach— Bf St. Ingbert:2. Bozirksklaſſe Württemberg Unterland: Spogg Aſperg— SpVgg Renningen 11g; i Kornweſtheim— F Backnang:2; Knorr Heilbronn — SpVgg Heilbronn 11g. Stuttgart: Vie Sindelfüngen— Spogg Vaihingen 618; B Obertürkheim— Spgg Untertürkheim:1; Nor⸗ kaunſo Gmünd— VfL Böblingen 218; Vfk Gaisburg— FC Urbach:2. Zollern: F Plochingen— Sportfr. Eßlingen:7: Nürtingen— Spfr Tübingen:1; VfB Obereßlingen— ch Hechingen:0; Spfr Eningen— VfB Kirchheim 412; Sppag Tübingen— SSW Reutlingen 072. Schwarzwald: Te Aiſteig— Fe Mengen:2; Vſgt Schwenningen— Ick Teilkingen:0) FV Ebingen— Spcg Schramberg:2: Spg Freudenſtadt— SpVg Obern⸗ drof:0 SpVg. Troſſingen— SW Spaichingen 32. Alb: J Geislingen— Te Mergelſtetten 770 L Göppingen— Bf Heidenheim 611; Reichsbahn Ulm Ick Alen 11; Olympia Laupheim— Fc Eislingen 110. Bodenſee⸗Vorarlberg: Vi Friedrichshafen— FC Blu⸗ denz 612; Fc Bregenz— S Weingarten 128; Fe Feld⸗ 1 1 Ic Luſtenau:3; Ic Wangen— 8 Linden⸗ rg:1. Puch Leipziger Marathonſieger In Leinzig wurde am Sonntag ein reichsoffener Mara⸗ thonlauf geſtartet. Auf der 42 Km. langen Strecke„Rund einer Begeiſterung wie noch nie Der der mit ſeinem Prachtſieg in:43:41,8 vor dem e Hermonn Helber(:48:48,6) und Jahn⸗Berlin che Spitzenklaſſe aufgerückt iſt. t an der großen Freitreppe des Völ ihrte zunächſt der Dresdner Gebh emut⸗Lauterbach das Feld an. Nach etwa 20 Km. 0 zuch an die Spitze, um ſie nicht mehr abzugeben. Der deutſche Marathon⸗Meiſter Eugen Bertſch(Stuttgart) folgte ge mit geringem Abſtand an zweiter Stelle, doch gab er nach 36 Km. auf. Die Ergebniſſe: Potsdam]:43:41,8; 2. Hermann Helber(Stutt⸗ 6; 3. Jahn(Berlin):50:81,9; 4. Baladan (2 2,4; 5. Wohlgemut(Lauterbach):55:54,6; 6. Bürklein(Stuttgart):56:05. Mannſchaften: 1. Reichs⸗ bahn⸗ und Poſtſportverein Stuttgart; 2. VfL Sportfreunde Potsdam. Weltmeiſterſchaft ſlatt Oiympia-Turnier Hockey⸗Weltturnier 1940 Als Erſatz für das Olympiſche Hockeyturnier, das 1940 nicht ausgeſchrieben wird, führt der Internationale Hockey⸗ Verband, wie er auf dem Amſterdamer Schlußkongreß be⸗ ſchloß, eine Weltmeiſterſchaft durch. Vorausſichtlich werden mindeſtens 12 Nationen teilnehmen. Es verlautet ſogar, daß England, Schottland und Irland großes Intereſſe zeigen, auch Britiſch⸗Indien, Afghoniſtan, Japan und USA werden erwartet. Als ſichere Teilnehmer gelten ſchon fetzt Deutſchland, Frankreich, Holland, die Schweiz und Bel⸗ gien. Austragungsort iſt Amſterdam, das ein Stadion für Sechstauſend zur Verfügung ſtellt. Italien, Neuſeeland und Auſtralien werden als neue Mitglieder aufgenommen, ſo daß der Internationale Hockey⸗Verband nun 15 Landes⸗ verbände als Mitglieder aufweiſt. Als weitere Regelände⸗ rung wurde neben dem Fuß⸗Stoppverbot auch jedes Haken unterſagt, wie es bei den Frauenſpielen ſchon lange üblich iſt. Der geſamte Vorſtand des J wurde wiedergewählt, neu hinzugekommen ſind ein Däne und ein Franzoſe als Beiſitzer. Jachamt Schwerathletik betreut auch Verufsringkampf Wie im„Kraftſport“, dem Amtsorgan des Fachamts Schwerathletik im Dis, mitgeteilt wird, iſt der Reichs⸗ ſachamtsleiter Kurt Frey vom Reichsſporlführer jetzt auch mit der Führung des deutſchen Berufsringens betraut worden. Damit unterſteht ihm die geſamte Schweraihletik des Großdeutſchen Reiches. Man braucht kein Geheimnis verraten, wenn man ſagt, daß im Berufsringen vieles zu ändern iſt. Kurt Frey wird in einer demnächſt einzuberu⸗ fenden Mitgliederverſammlung des Berufsringer⸗Verban⸗ des zunächſt ſeine engeren Mitarbeiter beſtimmen, und dann geht es an die Schaffung wirklich geſunder Verhält⸗ niſſe auch in dieſem Sport, wie es ſchon ſeit langem drin⸗ gend notwendig iſt. 9 (Wien Für die 28. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt, die im Januar 1939 durchgeführt wird, wurde für Wagen bis 750 cem eine Sonder⸗Klaſſe geſchafſen Sachſens Fechterinnen feierten beim Nattonalen Tur⸗ nier in Torgau einen großen Triumph. Im Florettfechten, das die Leipzigerin Leni Oslob gewann, belegten ſie die erſten fünf Plätze. Deutſche Saalſport-Meiſterſchaften In der Stuttgarter Stadthalle begannen am Samstag⸗ nachmittag die Deutſchen Saalſport⸗Meiſterſchaften mit den erſten Darbietungen der Kunſtreigenfahrer und den Vorrundenkämpfen im ball, die bei den Zuſchauern ſtarken Beifall fanden. Radballer waren mit ihren Mannſchaften in drei Gruppen eingeteilt. In jeder Gruppe hatte jeder gegen jeden zu ſpielen. Je zwei Mannſchaften qualifizierten ſich für die Zwiſchenrunde am Abend. Durch⸗ weg ſetzten ſich die Favoriten durch. In die Zwiſchen⸗ runde kamen: RV Falke Stellingen(Köping⸗Schäfter), Tgde. Leipzig⸗Lindenau(Gebrüder Simeth), Ré Diamant Chemnitz(Schulz⸗Rudolf), RV 48 sburg(Nicolaiſen⸗ Flor), RV Wanderluſt Frankfurt a. M.(Schreiber⸗ Blerſch) und Poſt SV Hamburg(Dietz⸗Drzewicki). Die Ergebniſſe: Gruppe 1: RV :2(:), Tgde. Leip Fler Stellingen— Flottweg Kaſſel Concordia Burgkunſt⸗ Fa ke ig⸗Lindenau S ſtadt 10:0(:), Stellingen— Burgkunſtſtadt 7˙2(:), Leipzig⸗Lindenau— Kaſſel 81:8(:), Kaſſel Burgkun⸗ ſtadt 514(:), Stellingen— Leipzig⸗Lindenau 61:2(:). — Endſtand: Stellingen 6., Leipzig⸗Lindenau 4., 8 Kaſſel 2., Burgkunſtadt 0.,— Gruppe 2: Diamant Ghemnitz⸗RV 48 Flensburg:1(:), Chemnitz⸗Pfeil Iſer⸗ lohnerheide 43(:), Chemnitz⸗Velo⸗Klub Konſtanz 92 6671), Konſtanz—Iſerlohnerheide:5(:), Flensburg— Konſtanz:3(:), Flensburg— Jſerlohnerheide:0(:). — Endſtand: Chemnitz 6., Flensburg 4., Konſtan Punkte. Iſerlohnerheide 0 P.— Gruppe 3: Poſt Hamburg— Eſſener Radfahrer⸗Vereinigung 818(:), R Wanderluſt Frankfurt⸗M.— Rapid Wien 913(570), Frank⸗ G 2 furt— Eſſen 10:4(:), Hamburg— Wien:2(31:), Frankfurt M.— Hamburg 714(:), Wien— Eſſen 514 (:).— Endſtand: Frankfurt M. 6., Hamburg 4., Wien 2., Eſſen 0 P. Am Abend gab es eine Rieſenüberraſchung. Die Weltmeiſter Schreiber⸗Blerſch(SV. Wanderluſt Frankfurt a. M. ſchieden in der Zwiſchenrunde aus und konnten ſich auch im Troſtrundenpreis nicht durchſetzen. Die Endkänpfe beſtreiten Tgde. Leipzig⸗Lindenau, RV Falke Stellingen und Diamant Chemnitz. Ergebniſſe der Zwiſchenrunde: RV Wanderluſt Frankfurt⸗M.(Schreiber⸗Blerſch)— Poſt SB Hamburg(Dietz⸗Drzewicki) 42(21), RV Falk Stellingen(Köping⸗Schäfter)— RV 48 Flensburg(Ni⸗ colaiſen⸗Flor):2(:), Tgde. Leipzig⸗Lindenau— Poſt Hamburg:8(:), Diamant Chemnitz— RW Flensburg :0(:), Leipzig⸗Lindenau— RV Frankfurt 618(:), Stellingen— Diamant Chemnitz:1(). Troſtrunde: Diamant Chemnitz— RW Frankfurt 418(41). In den Kunſtfahr⸗ und Reigenwettbewerben wurden die Ausſcheidungen bis zu den letzten Drei durchgeführt, die in den ſpäten Abendſtunden zu den Endkämpfen an⸗ traten. Im Einer⸗Kunſtfahren kamen Frey(Diamant Chemnitz), Poſchgan(Graz) und Krücken(Neuwerk) in die Entſcheidung. Im Zweier⸗Kunſtfahren qualifizierten ſich RSC Blitz Schiefbahn(Gebr. Beeſchoten), RV Adler Neuwerk und RV Wanderluſt Heilbronn. Im Schul⸗ reigen ſetzten ſich durch Sturmvogel Suhl, Falke Leipzig und Staubwolke Krefeld⸗Fiſcheln, und im Sechſer⸗Kunſt⸗ reigen ſchließlich kamen RV 97 Mainz⸗Biſchofsheim, Adler Neuwerk und RV Wanderlust Heilbronn in die Entſcheidung. Jeweils vom vierten Platz ab ſtand die Reihenfolge in jedem Wettbewerb bereits am Samstag⸗ abend feſt. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kunſtfahren: 1. Frey(Diamant Chemnitz) 207.5 Punkte, 2. Poſchgen(Graz) 291.7., 3. Krücken(Neu⸗ werk) 264.9., 4. Hoppe(Hannover) 239.6., 5. Schrö⸗ der(Fürſtenwalde) 296., 6. Then(Schweinfurt) 235.4., 7. Zimmer(Bonn) 291,2., 8. Beeſchoten(Schiefbahn) 226,7., 9. Adrians(Neuwerk) 224.5 P.— Zweier⸗Kunſt⸗ fahren: 1. RSc Blitz Schiefbahn 305.4., 2. RV Abler AS-Ringer gewannen den Länderkampf Deulſchland mit:2 geſchlagen Die zweite Begegnung der deutſchen und amerikaniſchen Freiſtilringer endete, wie ſchon das erſte Treffen beim Stockholmer Vierläniderturnier, wit einem Sieg der Amerikaner. In der mit 6000 Perſonen glänzend be⸗ ſuchten Stuttgarter Stadthalle ſiegte die ausgezeichnete USA⸗Mannſchaft über die verſtärkte deutſche Ländermann⸗ ſchaft mit:2 Punkten. Unter Leitung des ſchweizeriſchen Mattenrichters Fiſcher begann der Kampf. Erwartungsgemäß zeigten ſich in den leichteren Gewichtsklaſſen die Amerikaner ihren deutſchert Gegnern Kar überlegen. Den erſten deutſchen Gewinn⸗ punkt holte Weikart im Leichtgewicht heraus. Ganz un⸗ erwartet kam die Niederlage von Nettesheim im Welter⸗ gewicht durch Jacob, Schäfer fügte dann durch einen Schulterſtieg über Comſord den zweiten deutſchen Gut⸗ punkt an. Do aber Feldwebel Ehret trotz tapferſter Gegen⸗ wehr dem großen Können von Harrell nicht gewachſen war und auch Paul Böhmer dem amerikaniſchen Schwergewicht⸗ Vierländerturnier in Amſterdam Die von ihren 1500 Landsleuten im neuen Amſterdamer Stadion mit einer Rieſenbegeiſterung angeſeuerten Hol⸗ fänter, wüchſen im Schlußkampf gegen die deutſche Mann⸗ ſchaft über ſich ſelbſt hinaus. Es kam hinzu, daß Regen und ſchwerer Boden für ſie kein Nachteil bedeutete. So⸗ ort nach Beginn wurden die Holländer durch ihre größere Schnelligkeit dem deutſchen Tor wiederholt gefährlich, und ſchon in der 5. Minute konnte der Halblinke Schnitger zum 120 einſenden. Erſt in der 27. Minute konnte Käßmann einen mit Rückhand geflankten Ball zum Ausgleich ein⸗ hießen. Gleich darauf konnte Dröſe einen zweiten Erfolg der Holländer nur durch eine unerſchrockene Parade ver⸗ elteln. Nach der Pauſe ſetzte ſich Lange ſtärker als zuvor ein. Das Ergebnis war ſchon in der zweiten Minute das vun dem Halblinken geſchoſſene zweite Tor. Nunmehr iel die deutſche Mannſchaft ein fabelhaftes Zuſammen⸗ piel. Dennoch gelang es den Holländern, zum Ausgleich zu kommen. Eine von Preuß verſchuldete Strafecke gab Roos Gelegenheit zum zweiten Treffer. Es war wirkliches Pech, daß gerade in dieſer Zeit ein drittes deutſhes Tor keine Gnade vor dem Schiedsrichter fand und weiterhin eine Menge gutgemeinter Schüſſe knapp das Ziel ver⸗ fehlten. Es zeigte ſich, daß in dieſem Hexenkeſſel von Amſterdam den fungen deutſchen Spielern noch die nötige Reife und Härte fehlt, um einen ſo aufgepulverten Gegner nieder⸗ zuringen. Bei den Läufern war Keller in der Mitte der ruhende Pol. Die Abwehr machte kaum einen Fehler. Beide Innenſtürmer brauchen jedoch noch längere Spiel⸗ praxis. Die meiſten Angriffe wurden von dem hervor⸗ ragenden Rechtsaußen Huffmann eingeleitet. Die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung gab den Aus⸗ ſchlag für den 1 von Belgien über Frankreich mit:1 (:). Fixier im Tor der. vollbrachte wieder wahre Wunderleiſtungen. ie Franzoſen gingen durch Soule in Führung und waren nach der Pauſe einem Un⸗ entſchieden ſehr nahe. Belgien jedoch kam durch Waterkey, Enderle und Douchamps zu ſeinen drei Treffern. ler Guſtafsſon unterlag, fiel die Niederlage recht deut⸗ lich aus. Von Kampf zu Kampf Den Eröffnungskompf im Bantamgewicht führte Fi⸗ ſcher gegen Me Daniel durch. Der Deutſche hatt durch eine Beinſchere eine kleine Wertung herausgeholt. Im weiteren Verlauf holte der Amerikaner nicht gur den Punktvorſprung auf, ſondern gewann mit allen drei Rich⸗ terſtimmen einſtimwig nach Punkten Nahezu den gleichen Verlouf nohm das Treſſen im Federgewicht zwiſchen Pulheim und Millar d. Ei⸗ nigen gut angeſetzten Armſcheren entglitt der aalglatte Amerikaner mühelos. Der Sieg von Millard mit:0 ſtond dann nie mehr in Frage. Die amerikaniſche Erfolgsſerie unterbrach als Erſter Meiſter Weikart im Leichtgewicht gegen Scriven. Ungeachtet ſeines Vorſprunges nach ſechs Minuten ver⸗ zichtete der deutſche Meiſter auf ſeinen Vorteil und wies in der Unterlage alle Angrifſe ab. Nach dem Wee legte Weikart den Amerikaner durch einen Ausheber nach :15 Minuten auf beide Schultern. 5 Zweifellos war der Kampf im Weltergewicht zwiſchen Nettesheim und Jacob der ſchenſte des Abends. Beide zeigten unerhörtes und vielſeitiges Können. War Nettesheim in den erſten Minuten iffe Im Mittelgewicht machte Fritz Schäfer ſeine Stock⸗ holmer Niederloge durch Crawford wieder wett. Als Schäfer nach dem zweiten Wechſel ſchon den Kampf nach Punkten führte, konnte Crawford ſeiner entſcheidenden Niederlage durch einen Armzug am Boden gefeſſelt in :15 Minuten nicht mehr entrinnen. Gegen Amerikas ſtärkſten Ringer Harrell ſtand im Halbſchwergewicht Feldwebel Ehret von vornherein auf verlorenem Poſten. Dennoch glückte es ihm, unter dem Jubel des Hauſes gleich zu Beginn ſich aus einer Brücke zu entwinden. Der Deutſche verteidigte ſich bis zum Schluß äußerſt tapfer und überließ Harrell nur einen g1b⸗ Punktſieg. Im Schwergewicht konnte Naul Böhmer ſeinen Sieg über Guſtafsſon nicht wiederholen. Der Amerikaner erzielte mehrere Wertungen und wurde dadurch einſtim⸗ miger Punktſieger. 17 15 Pr Ank fu. Anleihen d. Kom.-Verb. e. 1 de R 22 do. G. tom t? 100,0 4% Württ. Wohn 28 NR M Ibergeſſ.Pr.⸗ Anl.* Stadtanlelbee 4½ Augsburg 28 90. 90 Deutsche lestver zinsl. werte . 4%„Baden 26 08.12 98,12 100.1 100, 1] bank f 32„ 101, 5% Südd Bodcr e Otsch. Staatsanleihen 4% linde; 102,7 102.7 4½ Berl. Byp.⸗Br 5 15 0 8 101 17 1 Darmſtadt 26 90, 5 788 25 100,0 100,0, und ui 5. A. 5 1988 17. 15. 4% Dresden 28, 90, 00, Landes- und Provinz 4% ee 4% Württ Gp 9955 N- Ant. 27 101,6 101,6 4¼% Frankf 20 08% 98.7 banken, kom. Giroverb& I 100,0 100,6], Gpfbr..100. 100,5 19555 D. R. 4½ Hanau 28 97, 97.37 4% Bad.⸗Edbk. 5½ do. gig. Pf. ½do Frdtv.!-8 100,5 100 5 97. 4½8 99,37 99,37 1, date 20 27,25 07, Mannh. 29, R 2 100,0 10% o. A. f 5 101,2 101,1 1 bo b 37 3 g. 98 7, 9 7 4% fudwigee 2s 98,— 98.— 4, do. Golds A1 100.0 100,0 48e. Gold Rom. Schuldverschrelbung. u 37 g. f. 8 90,75 4½ Mainz 26 K. 4% Kaſſelgdkr 26 N 2 100.0 100. e Kruspkteibſteſh 1030 10/0 % aden 27 90.25 4½ Mannheim?g 97.75 97 N % Papern 27. 90.02 90,50 4½ do. 27 g 5 4% Heſſen 28 K. 99, 4% Pirmaſens 26 09— 909, e 109,1 109.15 Ulm 268 A E 90.50.50 Thüringen 20 99.75 99,75 f 1 7.0 4 5 % bu, 2. 99.75 99.75 Mannbeſm ust 134.0 134.0 40 55 4% do. do. v. 38 R. 4 00.— 90,— 43 K off 34. 100,0 100.0 verschteibungen %. do. Kreditanstalten der Länder 97.75 97,75% Udstom.. Bi 99 Giroz. 1 8 1 99.75 00,75 1 A. 88 R. bahn 35 100,0 100,00 Pfandbriefe u Schuld- 4½ Kaffan dbb e ee Gofbr. 25, K 1 100,2 100,2 4% Hyp. Bk. 4% do. Kom. 20 81 100.2 100, 5 1 100,0 100,9 4% BayrBodener. 100,0 Würzd.-in 4% Bahr. vandw⸗ 100,3 100.3% Rh.-Hyp-Bk. G. ⸗Kom. R- Ill 100,2 100.2 4½ do, Pfbr. Bk. 1 5 Goldbyp. Pfandbriefe, 17. 15 v Hypothekenbanker n 1 100,0 100,0 17 15 3½ do. K 35,36, 38 100,0 100,0 5% do. Lig. fbr. 701,1 1011 5 Lind. Gpfbr. Emil u. 1 100,0 101 S Weder Stun 25. 5½ do. dig. 1 105, 40% s moch ing Eſſen 101 0 101ʃ. 2 09,75 99.75 4½ do. Kom EI 100.0 100.0 9 100,0 100,0% Goth, Grder.⸗ in Aktien umwandelbar 10, 101,7, Jaraen Act 1 12 12255 100.0 10940 Al. v. 28 ahne Zins vertechnung 100, 100. ecarStutig. 2 Gpfbrek l. I, iu 24/25-& 0051 — 4% Heſſ,adsbt. 26, 3 1034. 103,5 103,5 2a. 28, K 1, 2 5 1885. 107,5 10/5 7, 8 und.. 100,2 100,2 111,5 11,5% do. Gold⸗ 115,5 115,5] Schuldv. 28 f 100,0 100. 2 . Dt. Ram. S. Abl.31 136,2 32 149,5 149 7 4% do. Bold Rom N 1 u. 3 Landschaften 2 1006.„ 110,5 118.78% L. Hypbk. 4½ Oſtpr. Sand dees 130,0 125,7 Sfr u 4 1040 10.0 L EIL. 576 do. 81. 26.20 136% b. K, A 101,0 101,10 ndustrie- Aktien dt, Gebrüdet 55. 100.0 100.“ 8 100.0 99.75 120.0 0 e Ada Fan 50 50 1„Buntpap.—. Sit u. Ju. 18. M 101,2 101.1 b ane 120,5 120,0 Neuwerk 292.9., 3. RV Wanderluſt 4. Ré Fürſtenwalde 274,7 5 256,9., 6. RC Münſter S bahn 2 231.3.; 8. Radtouriſtenverein Bo RC Adler Inſterburg 20., 10. RV Konkordia Burg⸗ hauſen 172.8 P.— Schulreigen: 1. Sturmvogel Suhl 5 Punkte, 2. Falke Leipzig 204,1.; 3. Staubwolke Krefe Fiſcheln 204.0., 4. Möve Wickrath 5., 5. RVgg Anſpach 202.5.; 6. RC Leipzig⸗Schönfeld 202,5., 7. Bonner RV 83 201.8., 8. RV Hawa rocke 9 P. Sechſer⸗Kunſtreigen: 1. RV 97 Mainz ⸗Biſchofsheim Punkte; 2. Adler Neuwerk 966.5., 3. RV Heilbronn 365.9., 4. RV Panther B 5. RV Blitz Neuköln 358.3.; Hannover 357.7., 7. Vorwerk N 351.8 P. Union Heilbronn 350.7., 9. Leipziger Diana 10. RC Obereßlingen 329.1 P. Schreiber⸗Blerſch entthront Bei den Deutſchen Saalſport⸗Meiſterſchaften ſchieden die Radball⸗Weltmeiſter Schreiber ⸗Blerſch(RG Wanderluſt Frankfurt⸗M.) bereits in der Zwiſchenrunde s und ver⸗ Endrunde ge⸗ loren auch das Troſtrundenſpiel. In die langten Tgde. Leipzig⸗Lindenau, RV Diamant Chemnitz und RV Falke Stellingen. Die Hamburger Köping⸗ Schäfter erwieſen ſich hier als die beſte Mannſchaft und holten ſich den Meiſtertitel. Mit einer Ausnahme behaup⸗ teten ſich im Kunſtfahren die Titelverteidiger. Im Einer⸗ Kunſtfahren war Europameiſter Max Frey(Chemnitz! nicht zu ſchlagen, und auch die Gebr. Beeſchoten vertejdig⸗ ten ihre Titel Zweier⸗Kunſtreigen erfolgreich. Im Schul⸗ reigen ſetzte ſich Sturmvogel Sohl erfolgreich durch, dage⸗ gen mußte der RV Wanderluſt Heilbronn ſeinen Titel im Sechſer⸗Kunſtreigen an den RV 97 Mainz⸗Biſchofsheim abgeben: Die Ergebniſſe: Zweier⸗Radball: 1. Köping/ Schäfter(RV Falke Stel⸗ lingen) 4.; 2. Gebr. Simeth(Tgd. Leipzig⸗Lindenau) 2.); 3. Schultz/ Rudolf(Diamant Chemnitz) 0 P.— End⸗ ſpiel: Stellingen Leipzig 818(:).— Einer⸗Kunſtfahren: 1. Max Frey(Chemnitz) 294,3.; 2. Poſchgan(Gratz) 286,3.; 3. Krücken(Neuwerk) 259,5 P.— Zweier⸗Kunſt⸗ fahren: 1. Gebr. Beeſchoten(RSC Blitz Schiefbahn) 308,5 .; 2. RV Adler Neuwerk 291,1.; 3. RV Wanderluſt Heilbronn 275,3 P.— Sechſer⸗Kunſtreigen: 1. RV Maing⸗ Biſchofsheim 366.; 2. RV Wanderluſt Heilbronn 365, .; g. RV Adler Neuwerk 359,5 P.— Schulreigen: 1. RV Sturmvogel Suhl 203,9.; 2. RV Staubwolke Krefeld 202.; 3. RC Falke Leipzig 201,5 P. Lebrun beglückwünſcht Carattiola Bei oͤem Bankett der AJ AC in den Pariſer Räumen des Automobil⸗Clubs von Frankreich wurde Eu ropameiſter Rudolf Caraceiola für die Erringung dieſes Titels die Große Goldmedaille des AJ ACgt überreicht. Eine beſon⸗ dere Ehrung wurde dem Spitzenfahrer von Mereedes⸗Benz dadurch zuteil, daß ihm Frankreichs Staatspröſtdent Lebrun perſönlich ſeine Glückwünſche ausſprach. Carac⸗ ciola, der nun ſchon zum fünften Male Europameiſter ge⸗ worden iſt, wurde ſtürmiſch gefeiert. Neuer Rekordſieg von Stuck Das das ungarische Schwobenberg⸗Rennen ausgefallen war, nutzte der zweifache Deutſche Meiſter Hans Stuck die Gelegenheit aus und ſtartete beim Schulerau⸗Bergrennen bei Kronſtadt in Rumänien. Die 3 Km. lange Strecke war in nicht ſonderlich guter Verfaſſung. Nicht eine der 40 Kurven war gepflaſtert, dennoch konnte der berühmte Bergſpezialiſt mit ſeinem Auto⸗Unſon⸗Rennwagen den eb⸗ ſoluten Rekord ganz beträchtlich von 339,5 auf 318,4 Min. verbeſſern. Seine Durchſchnittgeſchwindigkeit, betrug 54 Stökm. Den zweiten Platz belegte, wie ſchon beim Feleac⸗ Bergrennen, der Rumäne Chriſtea auf BW. Unbeſchreib⸗ licher Jubel herrſchte hei der Preisverteilung. Tauſende von Siebenbürger Sachſen, die ſich unter den Zuſchauern befanden, gaben ihrer Freude beredten Ausdruck. Marſchall Vorwärts gewann St. Leger Die diesjährige Abſchlußprüfung der Dreijährigen, das deutſche Sr. Léger, vereinte auf der Hoppegartener Bahn zum letzten Rennſonntag noch einmal eine große Zahl von Rennfreunden. Der außerordentliche Botſchafter v. Papen hatte unter den zahlreichen hohen Offizieren den Inſpek⸗ teur der Kavallerie, General v. Goßler, zu Gaſt, und auch der ſcheidende franzöſiſche Botſchafter Frangois⸗Poncet war unter den Ehrengäſten. Das mit 21000/ ausgeſtattete deutſche St. Leger über 2800 Meter hatte mit nur fünf Startern eine recht ſchwache Beſetzung und auch die Klaſſe ließ manchen Wunſch offen. Die ſtarke Inanſpruchnahme während des Rennjahres hatte Ausfälle mit ſich gebracht, und der Hoppegartener Huſten war an den Dreijährigen nicht ſpurlos vorübergegangen. Immerhin war das Rennen durch die Teilnahme des ausgezeichneten Ungarn Dragonyos international beſetzt, dem erſte Gewinnausſichten einge⸗ räumt wurden. Um ſo erfreulicher iſt der ſicher errungene Sieg des Schlenderhaner„Marſchall Vorwärts“, der von Streit auf der Geraden nach vorne gebracht wurde, nach⸗ dem er die ganze Fahrt über im Hintertreffen geblteben, war. Dragonyos wies vom Start weg Elbgraf, Cicerone Fauſtitas und Marſchall Vorwärts den Weg, bis Elbgraf und Cicerone an dem Ungarn vorbeigingen. Jockei Streit griff dann auf der Geraden die Spitze on, aing auch an Elbgraf und Cicerone vorbei und gewann ſicher mit 1½ Längen. Elbgraf kam als Zweiter ein, während der unga⸗ riſche Hengſt noch das dritte Geld retten konnte. Einen ſpvannenden Verſauf nahm zuvor das große Armee⸗ Querfeldein⸗Rennen über den 4600 Meter langen Markter⸗ kurs. O. K. von der Kavallerieſchule Hannover lag bange Zeit an der Spitze des zehnköpfigen Feldes. Erſt nach dem letzten Hindernis zogen Mahadtz und Herero unter dem Brüderngar Lt. v. Mitlaff am Feld vorbei und ſiegten mit klarem Abſtand. Der Ehrenpreis wurde den Siegern von General v. Goßler nach dem Rennen überreicht. Der ungariſche Stall von Iſſekutz, der neben Dragonyos nock Cipo und Danko Piſta nach Hoppegarten geſandt hatte, blieb auch in den übrigen Rennen ohne Sieg. Im Ar⸗ jaman⸗ Rennen belegte Cipo hinter Mentor den zweiten Platz und Danko Piſta kam im Abendfrieden⸗Rennen nun als Vierter ein. 11 15 11 15 1 15 1 13 1 adiſche Maſch 100,0 100,0 Hroßkraft. M yhm denw. Hartſtein ürttemb. Elektr. 10% 101,8 Verkehrs- Aktie lar Ar Blord„, Grün e Bilfingen. 225.0 0 ulle, drauerei 9 79. Hod uc. l. Nhe 5 i Bayr. Motorenw. 144,5 144.5 ellſt. Waldhof. 138.5 138.5 ſchiß 11 52 Bimberg J. P 1370 137g artzu Bürg erben ſchifß. ee⸗ 151,0 151,0 flafenmugte.. 167,0 167 Pfalz Mühlen. 133.0 133, transport hm. Julius Berger 15 5 aid u. Neu Brauer. Kleinlein 120.5 15 Satte 11 33 f Bronce Schlenk Hanfwerte Füſſen *— Bf. Preßh. Sprit 164.0 164,0 BSank-Aktien ein. Braunkogl. vl. Reichab Nor. 128,7 125,7 215, Badiſche Bank Brown. Bopert 12.5. Harvenen 20,0 151, Hseinelektra St. 115,.. Come rlvatbh 12.2 112, Versfcherungen ment Heidelb artmann& Br. 300 130 do Vorz. 110.0 11% ent“ an 117, 117, Sad. Aſfekura en 1 5 55 er rauer 1,0 780 Kbeinmetal„ 149,5 120, Dresdner Ban 111,0 110,7 A G, M 575 30 ö un uns diss beſſen⸗ Raff Gas 335 8 2 f. W E. 12% i dkeankfurte dat o mandel Wer, e atmler-Beng. 1135 15'olfmann. Pd. 152,7 151,50 Roeder. Gebr. 100,0 100.0 Piel, 99 92 5 1015 101 5 Württ Transvort. 55 D. 0 lber 206,0 203,0 fungbans. 03,7 alzwk. Heilbronn. Reichsbank 187.2 188.3—— . e e Iclind ee de. dein, yu, vam 1370 137.2 Dürrwerke 225„ tein. Schanziin 126,0 124.0 Sulig. teme! 165 175 Württog. Dank 13.0 113.0 Durlacher 50. 108,0 108,0 Ab e. N 1 9 0. g beer d ll Zonſerven raus 3. 32475 Stemenz-Kelnid.. mainger-Unioe¶nĩñ„qq 5 Eichwellerderg. Frafim Alm ürtt 8.— 80. Sinne, Gran. 90, Amtleh nien notes Verte Eßlinger Maſch. 111,0 17,0[fech, Elektristtat 101.5 103.5 Stuttgart. Hofbr 113,5 113,5 Eitlinger Spinn... 109,0 löwenbr. Münch 193,0 103.0 Südd⸗ Zucker Umtausch Obligationen Erportmalz Judwig sg. Ak. Or 108,8 108.5 CCC VVTTTTTTTT..'''.'.... „ 22 die Walzmüble 135,0 135,0, ens Veraban zälkig 17 Okitbr. ä ‚ꝛ:ꝗ bud—— ber u. Schleich 87.25 87, 0 1 ee e eee 25. 8720 Peres u beltge, 127 137, 4 Gal e, 7325 0. erer 4957. 1009 Farben 5 152,2 e Att⸗Br. 84,50 84,75 1 do Glanzſto ,. 8% Großtraft Maungeim u Pfalzwerke 1041 1005 einmech.(Jetter) 03. 1 e.-G. 100 do. Botania„ 4%% Rh. ⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1052 9975 lomüßle aper 131,2 130, Moenus. 125, 125,2 de Strohſteff 121,5 1215 4½% 5 19281953 98.— Friebrichsbütie Motoren Dartaſt. 120,0 120,0 215 3 13½0 139,7 3½% 7„ 16300 1055 94 oldſchmidt„ 133 5 133, 7 flederrb. gr. Gelen e d%% Audrwohnungaban 1958 99.75 Telaler„Kabſes 4,- U 5 VBoltbon Seil 90, 90, 50% i einelde Ano 5 1046 15 6. Seite/ Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Morgen kann die schönste Straße des Pfälzer Landes qubiläum feiern— Von den Rasthàusern Neue grogzügige Projekte vorgesehen Neuſtadt⸗Weinſtr., 17. Oktober. Am 18. Oktober ſind es drei Jahre her, daß die deutſche Weinſtraße durch Gauleiter Joſef Bürckel anläßlich der Weintorweihe propagiert wurde. In dieſer kurzen Zeit wurde dieſe achtzig Kilometer lange Straße von Schweigen bis Bocken⸗ heim zu einem Weg der Geſelligkeit und der frohen Einkehr. Einfachheit und Klarheit ſind Träger einer neuen Gaſtſtättenkultur entlang der deutſchen Wein⸗ ſtraße geworden, die ihren Ausgang nahm in der Weintorgaſtſtätte ſelbſt. Sie kann lachen Ein fröhliches Winzermädel 7 ee e e der An der Weinſtraße foll ſich der einfache Land⸗ Weinsfrasse mann, der Wanderer genau ſo wohl fühlen wie der 2 große Fremde. Zum Bekanntwerden der Weinſtraße im Reich haben nicht zuletzt die beiden großen Weinſtraßenfahrten 1935 u. 1936 beigetragen. Nachdem ſich erwieſen hat, daß die Gaſtſtätten, Ho⸗ tels uſw. nicht ausreichen, um dem gewaltig ange⸗ ſtiegenen Fremdenverkehr zu genügen, hat man ſich dem Neubau großer Hotels an der Weinſtraße zu⸗ gewendet. Auf der Höhe der deutſchen Weinſtraße zwiſchen Leinsweiler und Eſchbach wächſt aus dem Grün der Reben der„Saarhof“, ein Gaſthaus, das alle Merkmale der pfälziſchen Landſchaft und des pfälziſchen Volkstums tragen wird. Der Schöp⸗ fer dieſes Baues iſt Profeſſor Schmitthenner. Ein weiteres Hotel bei Herxheim„Zum Himmelreich“ wird ebenfalls bald Auffangbecken im unteren Teil der Weinſtraße ſein. Weiter ſind noch 2 Gaſthöfe an der Straße des Weines geplant, deren Träger wie ſchon Saar⸗ brücken und Ludwigshafen ebenfalls größere Städte werden ſollen. Nicht unerwähnt ſoll bei dieſer Gelegenheit die gänzliche Inſtandſetzung der Straße bleiben. dauerlich war, daß im letzten Jahr die bereits vor⸗ bereitete Fahrt über die deutſche Weinſtraße wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche ausfallen mußte. Wie man aus Unterredungen mit den verantwortlichen Männern entnehmen kann, werden in den kom⸗ menden Jahren weitere erte wirklicht werden.( vor 14 Uhr am Paradeplatz Mannheim dermaßen ſtark beſetzt, daß am Ludwigs⸗ platz in Ludwigshafen den Vormittagsſtunden einhüllte, Be⸗ großzügige Pro⸗ entlang dem Saumpfad des Weines ver⸗ Saarpfälziſche Preſſe beſucht Oſtmarkgaue * Neuſtadt⸗Weinſtraße, 17. Okt. Unter Führung heute(17. Oktober) eine auf acht Tage berechnete Studienfahrt durch die Oſtmarkgaue an. Die Reiſe, die auf Einladung des Reichskommiſſars für die Rückgliederung Oeſterreichs und der Landesregie⸗ rung in Wien erfolgt, führt die Teilnehmer nach Salzburg, Linz, Wien, Graz und Innsbruck. Auf der Rückfahrt werden die Schriftleiter in München von Reichsſtatthalter General Ritter von Epp von Gaupreſſeamtsleiter Pg. Foerſter treten die Hauptſchriftleiter faſt aller ſaarpfälziſchen Zeitungen empfangen. Deere. Magie eines ſtrahlenden Herbſtſonntages: Tauſende lockte die Pfalz Weinſelige Hochſtimmung in Haardt⸗Dörfern und Städten Der ſchöne Herbſtſonntag lockte viele Tauſende in die Pfalz. Der Rhein⸗Haardtbahn⸗Zug, der kurz abgeht, war ſchon in noch ein Wagen angehängt Der Herbſtnebel, der Mannheim in machte ſich in den erſten Nachmittagsſtunden bereits wieder in der Dürkheimer Gegend bemerkbar. Als wir zur Lim⸗ burg hinaufſtiegen, waren die Höhen der Hardt mit einem leichten grauen Schleier bedeckt, der eigen⸗ artige Lichtwirkungen hervorrief. Da merkte man ſo recht, daß wir die Mitte des Monats Oktober er⸗ reicht haben. Weniger an der Temperatur, die es beim Aufſtieg zur Limburg nicht litt, daß man den Ueberzieher anbehielt. Zu beiden Seiten der Straße, die dicht mit Edelkaſtanien beſtanden iſt, ſuchten Kin⸗ der und Erwachſene nach den heruntergefallenen „Käſchten“ oder ſchüttelten die Aeſte, die noch die ſtachlichten Hüllen trugen. Und die Laubſträuße, die die Wanderer hinab nach Bad Dürkheim trugen, leuchteten blutigrot und hellgelb. So fügten ſich Einzelbeobachtungen zu dem tuypiſchen Herbſtbild. werden mußte. herrſchte der gleiche Andrang. wird es nicht anders geweſen ſein. in Bad Dürkheim Es darf als ein be⸗ ſonderes Glück bezeichnet werden, daß man ſich auf In der Winzergenoſſenſchaft einen Stuhl niederlaſſen konnte, der eben freigewor⸗ den war. Süßen gab es ſchon in den erſten Abend⸗ ſtunden nicht mehr, aber der Federweiße war noch lange zu haben. Dazu wurden von Kindern„he i ß e Käſchten“ feilgeboten, die ſie ſicher am Nachmittag „geſtoppelt“ hatten. Alſo auch hier typiſche Pfälzer Herbſtbilder, umrahmt von der weinſeligen Stim⸗ mung der Beſucher. Als wir um 20 Uhr mit der Elektriſchen heim⸗ fahren wollten, wurde der aus ſechs Wagen be⸗ ſtehende Zug dermaßen im Sturm genommen, daß wir es vorzogen, auf den nächſten zu warten. Aber hier wiederholte ſich der gleiche Vorgang. Und ſo mußten wir ſchließlich doch auf dem größten Teil der Strecke ſtehen. Wie uns erzählt wurde, herrſchte in der ganzen Vorderpfalz der gleiche An⸗ drang. In Wachenheim z. B. habe man ſich mit dem Wagen nur mit Mühe durch die Straßen win⸗ den können. In den andern bekannten Weinorten So gehf es Ein frischer Trunl uhrend der Lese erquicht (Phetot Fennel) Auf der Limburg war in der Wirtſchaft nur ſchwer Platz zu bekommen. Viele wagten es deshalb, im Freien bei einer Taſſe Kaffee oder einem Vier⸗ tele zu ſitzen. Wenn man auf der Limburg weilt, verſäumt man ſelbſtverſtändlich nicht, nachzuſchauen, ob die Pfauen abgenommen haben. Und ſo ſtellten wir feſt, daß noch eine ganze Anzahl vorhanden iſt. Die meiſten kletterten auf den Mauern des Refek⸗ toriums herum, ſtanden aber unbeweglich ſtill, als man ſie knipſen wollte, als wenn ſie darauf abge⸗ richtet wären. Der Wormſer Gelreideprozeß Neue Verhandlung angeorönet * Worms, 17. Oktober. Der Wormſer Getreideprozeß, der vor einem Jahr vierzehn Tage lang die Dritte Große Straf⸗ kammer des Landgerichts Mainz bei ihrer Tagung in Worms beſchäftigte, kam jetzt vor dem Reichs⸗ gericht zur Verhandlung, da bezüglich des An⸗ Lancelle ſowohl dieſer eingelegt geklagten Alexander wie auch die Staatsanwaltſchaft Reviſion hatten. Das Urteil gegen den ehemaligen Direktor Laucelle wurde aufgehoben und neue Ver⸗ handlungen angeordnet. Dem Prozeß lag der Diebſtahl von etwa 300 Ton⸗ nen Getreide aus der Rhenania, Wormſer Lager⸗ haus⸗ und Speditions⸗A.., zu Grunde. Die Dieb⸗ ſtähle wurden im Juni 1936 aufgedeckt und gingen bis in das Jahr 1932 zurück. Im Zuſammenhang mit dieſen Verfehlungen waren Hehlereien und Urkundenfälſchungen begangen worden, Neben Lan⸗ vor dem Reichsgericht celle, dem damaligen geſchäftsführenden Vorſtands⸗ mitglied der Rhenania, waren noch weitere 35 Perſonen angeklagt, die zum Teil zu empfindlichen Zuchthausſtrafen verurteilt worden waren. Lancelle war von der Anklage vorgeworfen, von dieſen Verfehlungen der Angeſtellten der Rhenania gewußt und über die Gründe der feſtgeſtellten Ge⸗ treide⸗Fehlmeldungen den Einlagerern gegenüber wahrheitswidrige Erklärungen abgegeben zu haben. Das Reichsgericht fällte folgendes Urteil: die Reviſion der Staatsanwaltſchaft wird verworfen. Auf die Reviſion des Angeklagten Lancelle wird das Urteil— ſoweit Lancelle verurteilt— mit den ihm inſoweit zugrunde liegenden Feſtſtellungen aufge⸗ hoben und die Sache in dieſem Umfange zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. 23 000 in Bockenheim! Bockenheim(Noröpfalz), 17. Oktober. Zu den ſchönſten Volksfeſten der Unterhardt zählt das Bockenheimer Weinfeſt, das in dieſem Jahr vom herrlichſten Herbſtwetter begünſtigt wurde. So fanden ſich zahlreiche Gäſte aus der näheren und weiteren Umgebung, aus Frankenthal, Grünſtadt, Worms und weit darüber hinaus auf dem Feſtplatz und im großen Zelt ein, um mit den Winzern der Unterhardt vergnügte Stunden zu ver⸗ leben und ſich mit ihnen auch darüber zu freuen, daß die Kälterückſchläge im Frühling dieſes Jahres in den hieſigen Wingerten nicht allzu argen Schaden anrichteten, wie der verhältnismäßig anſehnliche Herbſt der Unterhardt erweiſt. Die Beſucherzahl allein des Sonntags ſchätzt man auf nicht weniger als 25 000, und ſie fanden in den Qualitätsweinen des hieſigen Bezirks(Vogelgeſang, Sonnenberg und Hartmannsberg Spätleſe) die ſtimmungfördernde rechte Grundlage des Frohſinns. Den Kehraus des ſechſten Bockenheimer Weinfeſtes gibt es heute, nachmittags und abends, und der Wettergott ſcheint auch ihm recht freundlich geſinnt bleiben zu wollen. Vergſiräßer Wein wird getauft Am 22. Oktober in Heppenheim * Heppenheim a. d.., 17. Okt. Am 22. Oktober ſoll auf dem Rathaus zu Heppenheim die Taufe des Jahrganges 1938 des Bergſträßer Wei⸗ nes ſtattfinden. Hierzu haben Bürgermeiſter, Kreisbauernführer und Winzerſchaft einen Wett⸗ bewerb um den Namen ausgeſchrieben, der die We⸗ ſensart des diesjährigen Weines kennzeichnen ſoll. * Baden⸗Baden, 17. Okt. Die Witwe Johanna Schmieder wurde am geſtrigen Sonntag in ver⸗ hältnismäßig körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit 90 Jahre alt. i 2 1— Montag, 17. Oktober 1938 Aus Baden Fur das 288 25 Fürſt Max Egon zu * Heiligenberg, 17. Okt. Fürſtenberg ſtiftete dem WHW anläßlich dez 5. Geburtstages des Gaubeauftragten für das WoHW in Karlsruhe Barmittel und Sachwerte von zuſammen 16700 Mark, ferner 600 Mark zur Linderung der Not im Sudetendeutſchland. Den⸗ jenigen Gefolgſchaftsleuten der fürſtlichen Verwal⸗ tung, die einen Kö ⸗Wagen anſchaffen wollen, wird ein Anſchaffungszuſchuß gegeben. Auf der Flucht erſchoſſen Sittlichkeitsverbrecher wollte ſich der Feſtnahme entziehen * Furtwangen, 17. Okt. Auf der Kalten Herberge wollte man einen langgeſuchten Stttlichkeitsverbre⸗ cher feſtnehmen. Er verſuchte zu entkommen, ſo daß der Gendarm ſchießen mußte. Der aus Württem⸗ berg ſtammende vierzigjährige Mann wurde tödlich getroffen. Die„Kalte Herberge“ liegt im Süden von Furtk⸗ wangen, an der vom Brigachtal über Waldau nach Neuſtadt führenden Straße. Die„Kalte Herberge“ wurde vor wenigen Jahren viel genannt, als auf der nur wenige Gehſtunden entfernt Weißtannenhöhe der Luſt mord an zwei im Tur⸗ 2 2 41 liegenden nerhotel zur Erholung weilenden Lehrerinnen ver übt wurde. * Achern, 17. Okt. In der Dunkelheit verlor ein Autofahrer infolge Feſtklemmens der Steuerung die Herrſchaft über den Wagen, der darauf einen Abhang bei Herrenwies hinabſtürzte. Zwei Juſaſſen wurden ſchwer verletzt. Das 100. Lebens jahr beginnt * Freiburg i. Br., 17. Okt. Am 18. Oktoßer kann Frau Apollonia Burkart ihr 99. Le⸗ bensjahr vollenden und in das 100. eintreten. Trotz ihren hohen Alters iſt die Greiſin körperlich und geiſtig noch verhältnismäßig friſch. Frau Burkart iſt in Achern geboren und hat in ihrem langen Da⸗ ſein vier Kriege erlebt. Ihr Gedächtnis iſt noch ſehr gut und ſie weiß manches Intereſſante aus ihrem Leben zu erzählen. Nachbargebiete Arbeiter durch he ßes Felt verbrühl Das Druckventil zu ſchließen vergeſſen * Viernheim, 17. Okt. In der chemiſchen Fabrik Fridingen wurde ein 28jähriger Ar⸗ beiter, der an einem Schmelzapparat beſchäftigt iſt, durch heißes Fett ſchwer verbrüht. Beim Ablaſſen von ſiedenheißem Fett in einen anderen Behälter vergaß der Mann das Druckventil zu ſchließen. Das Fett wurde dadurch hochgeriſſen und ergoß ſich über den Arbeiter, der mit ſchweren Ver, brennungen in das Krankenhaus geſchafft wurde. Laſtzug fährt ins Schlafzimmer Zum Glück keine Schwerverletzten Homburg(Saar), 17. Okt. Nachts raunte in der Bismarckſtraße, aus Richtung Ludwigshafen kommend, ein Fernlaſt zug einer Margarine fabrik Fritz in Dißen(Kreis Osnabrück), gegen eine Hauswand. Der ganze vordere Teil des Wagens drang in die Schlafzimmer zweier Fa milien und richtete in den Wohnungen eine unbe⸗ ſchreibliche Verheerung an. Schwere Steine und Fenſterrahmen wurden auf die ſchlafenden Bewoß ner geſchleudert, glücklicherweiſe aber niemand ernſt⸗ lich verletzt. Man nimmt an, daß der Fahret eingeſchlafen und dadurch von der Fahrbaßt abgekommen war. Wie durch ein Wunder blieb del Lenker des Laſtzuges faſt unverletzt. Der angerich tete Schaden iſt beträchtlich. WeWNm, LpaalͤK,ite WNoe Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 17. Oktober: Das feſtläu diſche Hochdruckgebiet ſchwächt ſich langſam ab, be. herrſcht jedoch noch immer die Witterung vor allen Süddeutſchlands. Die ſtärkere nächtliche Abkühlu bedingt jedoch Nebelbildung, die oft bis u mittags anhält und das an und für ſich fällige 801 N wetter in den Niederungen nicht zum Durchbru kommen läßt. Wetterlage iſt zunächſt noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstaa, 18. Oktober Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis heiter und im allge⸗ meinen trocken, Temperaturen wenig geändert, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 16, Oktober + 13,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 17. Oktober F 9,4 Grad; heute früh halb 8 Uht + 10,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober — Khein- Pear. 13. 14 15 16 5 Mhein⸗Pegel 10 15, 10.. Mbeinſelden 2 33 2,27.21 2,142 14 Kaub..00 154 10 0. 950 0 20 220 21 549 927 Köln 188.861 71 ehl 502,49.42.42 221 5 Marau..90 3,05 300.85.75 Verar- Vegel Mannheim.68.00 2 92 2,84 278% Mannheim.0.87.81 Eine nennenswerte Aenderung de iht hen Ar⸗ äftigt Beim deren L zu und Ver⸗ rde. 1938 HAFTS-ZETTIWNG Abend-Ausgabe Nr. 481 der Neuen Mannheimer Zeitung — „Wirischafisgebiei Miſfelelbe“ Das neue Indusiriezenſirum und seine Anziehungskraff Sehr sfilles Geschäff am Wochenbeginn Die Anleihezeichnung siſehi im Vordergrund— Akffenmärkie uneinheiilich Einführung deuischer Zollvor- Schriffen in den sudeiendeuischen Gebieten haftsgebiet che Entlar uklave 2 umfaßt, Jahre 1 iſſariſche Reic gebiet Mittel ſich in der ert. erleuter welche grundleg t gerade in d der Arbeitsl n auf 1000 tt 97. ſem en Gerade ü Halle, Ma wurde damals die größt zeigt in ei 7 1 5 5. Ver Stahl 0 2 8 1 5 778 55 55 1 1935 109 909 Arbeitsloſe, im Januar 1933 Verein. Stahl 105 nach 105.25, höher fedoch Hoeſch mit 15 1946/48er 81,5 G 82,5 75 400 e, im Januar 1937 61097 Arbeitsloſe, im 8258 11496. Bei den ſpäter notierten n gingen die Aproz 8 338 17 764 5 e i Veränderungen ebenfalls kaum über 1 v. H. hinaus, wo⸗ 8 Aunnar 1988 17 764 Ardeitsloſe i 1988 5575 Ar eränderungen alls kau ber p. H. hinaus, 8 1 07 777. 1 99 5 1000 G. 8 4 ließen u. da. Klöckner auf 123.50(124) nach. Zellſtoffwerte en Das noch auf 1000 Eintponner 1,8 Arbeitsloſe, gewannen bis 1% v. 5. Scheideanſtalt erholten ſich um ſchmibt die keſtlos bedingt durch Arbeitswechſel und damit ver⸗ 3 v. H. Am Einheitsmarkt verblieb für Bankaktien Ju⸗ ben zogen bundener kurzfriſtiger Arbeitsunterbrechung. Zugrunde⸗ tereſſe. Kommerzbank 112.25(112½), Deutſche Bank 117.50 gelegt iſt bei dieſer Berechnung die Einwohnerzahl nach Würde man die großen Zu⸗ aus dem ganzen Reich in das Wirt⸗ be erfolgt ſind und die Einwohner⸗ t haben, berückſichtigen, ſo würde das lkszählung von 1933. die ſchaftsgebiet Mittele zahl beträchtlich er Bild noch weſentlich gün Bevölkerungszunahme ſeit 1933 über 1 Million im Wirtſchaftsgebiet Mittel⸗ elbe 52 501, im Juni 1928 1154 573 Beſchäftigte vorhan⸗ Steigerung von über 100 Proz. biet Mittelelbe eine Zuwanderung an Beſchäftigten von über einer halben Million erfolgt; me der Bevölkerung in dieſem Gebiet beträgt Im Januar 1933 wa den. Das iſt eine 1083 iſt im Wirtſche iSge die Zunah duſtriezentren Bitterfeld, Deſſau, Halle und Mugdeburg hatten in den vergangenen fünf Jahren die größten Zu⸗ nahmen zu verzeichnen. Andererſeit dem allgemeinen im dringlicher W̃ g. Insgeſamt wurden gezäl oſe, im Januar 1934 157 774 Arbeits⸗ Mittelelbe, he Calvörde hat die wi Es ſehlt 1. Wirtſchafts in gdeburg, e Arbei ſtiger werden. rer reuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ be, Regierungsrat Walter Schroeder, neueſten Ausgabe des„Reichsarbeits⸗ fung der geſtellten Aufgaben durch den Mangel an Ar⸗ if 8 allenthalben rbeitern, im Kalibergbau vor Wie anders war die Lage 1933, ide Aenderung iſt in dieſen ftsgebiet eingetreten. Die Wirtſchaftsgebiet inwohner, betrug im Februar 1933 im den Induſtriezentren Bitter⸗ Weißenfels sloſenziffer ausgewieſen. iſe, wie ſchlecht es damals lt im Januar gibt es aber auch Gewerbezweige, die an Wirtſchaftsaufſchwung nicht teilgenom⸗ an Ueber⸗ Mitt und . g das die Regierungs⸗ burg und Merſeburg, das Land Anhalt, und die die thüringiſche ſchaftliche Struktur ſeit bedeutende Verönderungen erfahren. Der allem an fünf 77 elelbe, Zeitz Seit Der Wochenbeginn ſteht die ſehr wenig Kundſch denvorſchlag von A v.., Rhein⸗Mainiſche Börſe: ſehr ſtill An 151,25(15185). Elektro⸗, waren zunächſt ohne Erſtnotiz. Von den variablen Bank⸗ aktien gingen Braubank 5 Reichsbank um 1 außerdem Weſtdeu Auch an den Rentenmärkten Reichsaltbeſitz 6 v. H. höher mit 130%, ande munale Umſchuldung nur knapp gehalten mit 93.90(9 Am Pfandbriefmarkt ſchwank Stadtanletiher ruhig und meiſt unve In der zweiten Börſen vollkommen. folgten, lagen ſie infolge der S Berliner Börſe: Sehr ſtilles Geſchäft ileihezeicht K Soweit (117.25), Dresdner Bank 111(110.75). ſtill und unverändert. Etwas höher nannte man Raſtatter Waggon mit 51.50—53.50(5153) und Growag mit 75(74). geſtaltet überhaupt Frankfurt, 17. Bau⸗ 1,50 ten te J und de Zum Wochenbeginn waren von waren. l t noch Stolberger Zink mit plus 1 nur kleinſte Aufträge als auch die Vertau Entwicklung einer Der Grundton blieb dabei, wie nicht anders zu ern weiter durchaus freundlich, nicht zuletzt unter dem E 21 Tatſache lichen ſprächsthema der Börſe bildeten. mäßigten ſich Klöckner um rund 1 konnte man alſo die Beobachtung m Bekanntwerden des günſtigen Abſchluſſes und der Kapital⸗ transaktion Humbolst⸗Deutz das Intereſſe geſchwunden iſt, zumal die nun zur der Börſe kursmäßig bereits vorweg eskomptlert worden Von den übrigen Werten des 1 9. hielt duſtrieob ebenſo Staa ruhte le eher Am 9 gewordenen 0 25 die Ge tte lei 125,50 driger lagen J. rückläufig. ſtille Oktober. mur t der wirtſchaftlichen und ſozialen Entwicklung daß hiervon An rtſchaftsgebietes ſeit dem Jahle 1933. Den Aus⸗ den Aktienme 10 vom men wir: Zufall abhängig, eil kleinen zebiet Mittelelbe iſt die wirtſchaftliche veich wen rſcht von koloſſalem Mangel an Ar⸗ mit 105, 155„ einer ebenſo großen Materkalknappheit Rheinſta und ö 5 e davon von einem gewaltigen Mangel an 129,75(13 8 5 tten jeder Art. Es fehlt vor allem an Bau⸗, Stein⸗ mit 137,50. ee eee Ziegelei⸗- und Landarbeitern. Auch im Bergbau, lagen 1 chemiſchen e Braunkohlen⸗, Kali⸗ und auch Erzbergbau, wird die lagen J, und Verkehrswerte und an. rerſeits kom⸗ ). zu gationen lagen faſt er- Der Freiverkehr lag Berlin, 17. Oktober. der Bankenkundſchaft nicht hen, daß erteilt worden, die ſowohl die Kauf⸗ eite betrafen und inf Tendenz Igedeſſen die zuließen. varten, nö ruck 0 des Ergebniſſes der Balkan⸗Reiſe des Reichswirtſchafts⸗ miniſters, deren Auswirkungen das hauptſächlichſte Ge⸗ Montanmarkt er⸗ .; auch hier wieder nach dem Vermutungen Marktes hatten nur ſtärtere Abweichungen ed riger. *& e thal, letztere über ſtiegen Harpener um 8. Aſchinger um 58 v. H. inheitskurſen gehandelten Bankaktien er⸗ 2 ekenbanken gewonnen Deutſche Zentralboden Bodenkredit 5 19 Von den oth tdeutſche Hypotheken hte Beſſerune 0 Mecklenburg- Alte niedriger an, auch Alte Hamburger waren um Reichs⸗ kamen Zweckverbandsanleihen ſtellten ſich Kaſſeler Bezirk 1 v. H. und Länderanleihen gen erzielen. 33er Bayern⸗Serien gewannen konnten vielfach nach Ziehung jedoch Steinkohle, Krupp⸗Treibſtoff 1 he und Hacke⸗ nach Unterbrechung, 17 v. H. ein. Demgegen⸗ zu 4 en ſich Vereinsbank Hamburg um je ½ v. H. 5 ſowie Am Markt der Kolonialwerte gaben Markhagen II um ½ und Bei den und Hamburger v. H. Doag um 4 noch und Kamerun ſtiegen nach Unterbrechung Von Induſtriepapieren zeichneten ſich Zeitzer Maſchinen nach Pauſe durch einen Gewinn um 4½ v. H. Lehmann 7 um 2 v. H. aus. Hein ditz um ſtiegen um und Wenderoth erhöhten ſich je um 3 v. waren Guanowerke nach Pauſe um ½ u 3 v. H. rückgängig. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſeh e 2: 1940er Wiederaufbauc Igager 99,5 G G 99 B; Umſchuld.⸗ Börſenſchluß wieſen die wenigen zur Notiz gekom⸗ Papiere nur geringe Abweichungen auf. auf 151,75 an. 5 G leihe, 58 2 100,25 B. 1944/4 5er 100,25 B; 1941er 1943er 97,87 G 98,62 75 G 98,5 B; 1946er 97,62 G 98,87 B.— 81,87 G zerb. 98,525 G 94,275 B. Verein. Glanzſtoff Andererſeits H nd Steingut Col⸗ dbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 9er 99,62 G 98,87 G 99,62 B: 1944er und Aus⸗ 82,12 B; Gold⸗ ſtiegen um 4, Demag um% v.., und auch Far⸗ Andererſeits ſtellten ſich Chor⸗ lottenb. Waſſer, Vereinigte Stahlwerke und Weſtdeutſche Kauf Rückſch H. auf. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 17. Oktober. Am Geldmarkt war es heute ſehr ruhig. Für von 277 bis in wegte ſich ändert. An den internationalen Deviſenmärkten waren Blonkotogesgeld 276 v. H. gefordert. engſten überwog. Der Privatdiskontſatz blieb mit 27 v. H. unver⸗ Grenzen, je/ v. H. niedriger. Klöckner fielen durch einen ag um 1 v. wurden unveränderte Sätze Das Anlagegeſchäft be⸗ wobei eher Kaufneigung auch heute wieder Kurs veränderungen von Belang dem Sams⸗ tag gegenüber nicht feſtzuſtellen Das Pfund wurde aus Amſterdam zuletzt unverändert mit 8,71, und aus Zürich ebenfalls 4 unverändert lautete an den genannten Plätzen unverändert 1,8394 bzw. 41%, Pfunde⸗Kabel allerdings unverändert waren auch der franzöſiſche Frone und mit 20,92 gemeldet. notierten Der Dollar 4,7418(4,7881). der Gulden, wenig ſchwächer der Schweizer Franken. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 9 v. H. ch Durch eine Verordnung des Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen über die Einführung deutſcher Zollvorſchriften in den ſudetendeutſchen Gebieten vom 14. Oktober iſt das im Deutſchen Reich geltende Zollrecht mit ſofortiger Wirkung in den ſudetendeutſchen Gebieten eingeführt worden mit Ausnahme der an das Land deut ſchen reichiſche 5 Die Verordnung beſtimmt außerdem, daß Waren, dis ihren Urſprung ii ſudetenden Die gleiche? In die freit ſind. für Waren Gebiete. Zollrecht In Deutſche en Gebiete von Ei Vergünſti tſchecho⸗flowo r dieſen gelten. Oeſterreich wird n 5 vorläufig fuhr in die ſudetendeutſchen Gebiete. E Wareneinfuhr aus den ſudetendeutſchen Gebie⸗ ten und aus dem Ausland in dieſe Gebiete Durch Runderlaß vom 14. Oktober hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter angeordnet, daß es für die Bezahlung der Einfuhr in ſudetendeutſchen Gebieten erzeugter oder dort nationaliſierter Waren das n auch enden ſudeten⸗ öſter⸗ n Reich haben, bei der Einfuhr gangsabgal t einſtr Ürſprungs bei ihrer Ein⸗ n be⸗ des gewerblichen Sektors an in die⸗ ſen Gebieten anſäſſige Verkäufer keinerlei deviſenrechtlicher Genehmigung mehr bedarf. Ueberweiſung.. Reichsbank⸗Giroverkehr mark durch Deutſchen oder im über ſobald dieſer eingerichtet iſt. 5 Das deviſenpolitiſche Abſertigungsverbot für dieſe Wa⸗ ren fällt fort. die zu Die Bezahlung hat in Reichs⸗ Kreditanſtalt erf der olgen, Unberührt bleibt das Erfordernis der Ausnahmegeneh⸗ migung für den Ankauf beſtim tendeutſchen Gebieten auf mter Grund Waren aus den der Verordnung ſude⸗ über den Warenverkehr mit den ſudetendeutſchen Gebieten vom 6. Oktober. Für Waren landwirtſchaftlichen beſondere Beſtimmungen. * Befitzwechſel. 1¹. fabrik Oskar Sektors —— ergehen noch Die nichtariſche Firma Haus Neuburger Co., Zigarrenfabrik, iſt jetzt in die Hände der Zigorren⸗ Zetzſchke, Bad Pyrmont, übergegangen. Dis hieſige Fabrikonlage wird als Filiale geführt und ſoll durch Einſtellung von Arbeitskräften noch ausgebaut werden. * Reichsbankanſtalten in den ſudetendeutſchen Gebieten. Die Reichsbank eröffnet am 17. Oktober in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten an folgenden Orten Reichsbankanſtalten: Auſſig, Boden bach, Eger, Gablonz, Jägerndorf, Karlsbaß, Reichenberg, Saaz, Teplitz⸗Schönau, Trautenau, Troppau, Der unmittelbare, auch der tele⸗ Warnsdorf und Znaim. graphiſche Giroverkehr anſtalten wird vom 17. Oktober an aufgenommen werden. Bei Giroüberweiſungen und ſonſtigen Zahlungen nach dem Sudetenland müſſen jedoch die Deviſenbeſtimmungen noch beachtet werden. Nene deutſch⸗ſchweizeriſche Wirtſchaftsverhandlungen. Am handlungen 24. Oktober beginnen Deukſchland handelt ſich dabei um eine Neuordnung des edlungsverkehrs zwiſchen zwiſchen von in der und B Schweiz mit dieſen? ern und der und Rei teichsbank⸗ neue Wirtſchaftsver⸗ Schweiz. Stickereiver⸗ Vorarlberg, Es zweitens um den Waren⸗ und Zahlungsverkehr mit dem früheren Oeſterreich und drittens um Zollfrogen und Fra⸗ gen des Verrechnungsverkehrs, die ſich aus der Eingliede⸗ 1 des ſudetendeutſchen Gebietes in das Reich ergeben aben. * General Motors Corp. In den erſten 9 Monaten 1998 hat die Ge⸗ an die Händler ge⸗ September. neral Motors Corp. 795 800 Autos Der Abſatz im Jauuar/ men haben. Dies gilt für Weißenfels mit ſeiner Schuh⸗ gegen den Samstagſchluß aufzuweiſen. Braunkohlenaktien Amtlich in Rm. Dur 1. Oktober 15. Okkober. industrie und für Zeitz, wo u. a. die Klavierinduſtrie zu waren, ſoweit notiert, ſchwächer, namentlich Ilſe Genuß⸗ fü: 85 9555 8 Geld Brel Haus iſt. ſcheine mit minus 1,50, Ilſe Bergbau und Eintracht mit je Ara en 9 1 16857 5 9 27 Die modernen Induſtriegründungen ſowie der bis zum minus 1 v. H. Auch Kaliaktien neigten zur Schwäche. Bae ee 242,17 4225 4245 42.23 VVV e e 11 8 7 i 118 ehandelt, ſo Farben mit 151,75(minus 1 v.). as ulgarien 1„„ 5 handene Ueberſchuß an Arbeitskräften bildet. gleiche galt 192 den Elektrowerten, von denen Gefſfürel Dänemark 10 ronen 5 5283 5203 52,74 82,84 mik den guten Verdienſtmöglichkeiten im Wirtſchaftsgebiet mit minus 1 v. H. hervorzuheben find. Verſorgungs werte Danzig 160 ulden 4 47,.— 17,10 47.— 47,10 Mittelelbe den Hauptgrund für die Abwanderung in die⸗ erfreuten ſich kleinem Anlageintereſſe, ſo Schleſ. Gas(plus England.. fd 4 88139 4 50 1158100 11,850 ſes Gebiet. Neuerdings iſt auch eine große Anzahl Volks⸗ 1,50) und Elektr. Werke Schleſten(plus 98 v..). Im Fa 155.220.230[ 5210.250 gengſfan, aus der Oſtmark eingeſetzt wordem Zum gro⸗ ubrigen ſind mit über Prozentbruchteile hinau 8 Fankreich„100 fr 300 6,618 2057 6,008 2557 ßen Teil ſind die zugewanderten Volksgenoſſen bereits im Veränderungen nur noch zu erwähnen! Dortmunder Griechenland 100 Dr,.353 35.353 2,35 Birſceftagebiet angelt und wiihin piether ver⸗ Union(minus 2 Hapag(minus 1) und Hotelbetrieb 1 e 40 1 75 17 pflanzt(minus), andererſeits Berliner Maſchinen und Metall⸗ n 0 5% 52.03 53.03 5284 5294 VVV sugen, geſellſchaft mit ſe plus 1 v. H. Von variablen Renten Fallen. 100 Lire 4 13˙09 13,11 13,00 13,11 Die Verdienſtmöglichkeiten in Handel und Induſtrie waren Reichsaltbeſitz mit plus 45 Pfg., gut erholt; aller⸗ 5 7 Lire 3 90 552 8685 071 und demgegenüber die niedrigen Lohnſätze in der Land⸗ dings büßte das Papier in der erſten Viertelſtunde bereits 2990 400 5,604 5,700 5,604 5,706 wiriſchaft ſind ja auch die Urſache der ſich immer ſtärker wieder 5s v. H. ein(13056). Unverändert blieb die Um⸗ konada I kan. Dollar.408.47 2,473 2,477 bemerkbar machenden Landflucht. Um die unbedingt not⸗ ſchuldungsanleihe mit 93,90. gertland„100 datts 95 25 1 43 25 wendigen Arbeiten in der Landwirtſchaft bewältigen zu Im Börſenverlauf nahm das Geſchäft eher weiter an Norwegen ib tronen 59,46 598 39.35 39.48 können, mußten Ausländer in größerer Zahl herangezo: Umfang ab, da auch der berufsmäßige Börſenhandel Zurück⸗ Polen 100 gloty 47,.— 47,10 47.— 47,10 gen werden, und zwar ſind augenblicklich als Wander⸗ F Koksmerke und 1 Sen nerß en Ba 100 Eskudo 375 10,730 10,750 10,720 10,740 Heft 3 2651 f S üßten je 4 v. H. ein, Siemens und 2 berg ben Rumänien. Le 5 9 2— 5 1 5 aubekter 8 8 Bereich der g Vandesbauernſchaft Sachſen⸗ um 9. H. nach. Ferner waren Deſſauer Gas um 8 v. H. Schweden. 150 60,94 9 1 75 60585 955 Anhalt, der ſich mit dem Wirtſchaftsgebiet Mittelelbe deckt, rückgängig. Farben ſtellten ſich auf 15156. Andererſeits ge⸗ Schwer 100 Jraaten N. latig: 4890 Polen, 11870 Italiener, 670 Ungarn, 120 Jugo⸗ wannen Hoeſch“ und Ilſe Genußſcheine 1½ v. H. 8 N 55 1618 17852 1818.507 lawen und einige Tauſend anderer Nationalität. Außer⸗ Am Kaſſarentenmarkt war die Umſatztätigkeit gleichfalls Ungarn 100 chengs 7 2 5 85 dem wurden aus anderen Povinzen im Wirtſchaftsgebiet gering. Pfandbriefe lagen behauptet. Von Stadtanleihen Uruguay; 1 oldpeſo][. 9,90 ess 0,00 1,001 Wanderarbeiter eingeſetzt: etwa 1900 Oſtpreußen, 1000 Hosen 26er Düſſeldorf um ic v. H. Von landſchaftlichen Ser. Staaten 1 Boller 15 5 5 3 2. Oeſterreicher und etwa 2000 aus Brandenburg. Die letz⸗ Goldpfandbriefen kamen die Anteilſcheine für Weſtyreußiſche* Frankfurt, 17. Oktober. Tagesgeld unverändert 274 geren 2000 waren als Spargelmädchen eingeſetzt. Der Jahresdurchſchnittslohn im Wirtſchaftsgebiet für den Grubenarbeiter im Braunkohlenbergbau betrug 1933: 1592 , 1934: 1650 1, 1935: 1787 /, 1936: 1804 // und 1937: 1807„, Mithin ſind die Löhne von 1933 bis 1937 um 1774 v. H. geſtiegen. Beim Mansfelder Kupferſchieferberg⸗ bau ſtieg das monatliche Nettodurchſchnittseinkommen der Gefolgſchaft von 1933 bis 1937 um 20,6 v. H. Die vom 1. Januar 1988 ab erfolgte weitere Steigerung des monatl. Nettodurchſchnittseinkommens um 8,9. v. H. iſt größtenteils bedingt durch die Senkung der Knappſchaftsbeiträge. Die induſtrielle Entwicklung im Wirtſchaftsgebiet Mittel⸗ elbe bietet heute eine in dieſem Ausmaß vielleicht nicht wiederkehrende Gelegenheit, den ſchaffenden Menſchen mit der Scholle zu verbinden, da die Wohnungsfrage für we⸗ ſenkliche Teile der Belegſchaft großer neu entſtandener Werke auf neuer Grundlage gelöſt werden muß. Die Kleinſteblung wird dabei die idegle und wichtigſte Woh⸗ Aungsſorm bilden. Im Jahre 1933 handelte es ſich dabei noch faſt gusſchließlich um die Anſiedlung von Erwerbs⸗ Neulandſchaftliche 4 v. H. höher zur Notiz. Am Markt der v. H. jedoch der Bau von Siedlungen für vollbeſchäftigte Stamm⸗ arbeiter ſtetig an Bedeutung. Hierdurch iſt auch die Ver⸗ lagerung der vorſtädtiſchen Siedlung von den Großſtädten zu den mittleren und kleineren Gemeinden bedingt, denn nunmehr mußten die Siedlungen in die Nähe der Arbeits⸗ ſtätten verlegt werden. Durch die beſondere Entwicklung im Wirtſchaftsgebiet treten ſtarke Bevölkerungsverſchiebungen auf. Es wird daher auch in verſtärktem Maße der Bau von Mietwoh⸗ nungen notwendig. Groß ſind die Anſtrengungen, die bis⸗ her gemacht wurden, um dem Wohnungsmangel abzuhel⸗ fen. Die bisher geſchaffenen Wohnſtätten ſtellen nur einen Bruchteil der wirklich benötigten dar. Im Augenblick muß der Wohnungsbau zugunſten der Bauaufgaben des Vier⸗ jahresplanes zurücktreten. Nach Bewältigung dieſer ſowie der übrigen induſtriellen und ſonſtigen Aufgaben wird die Erforderniſſen auf dieſem Gebiet einigermaßen nachzu⸗ kommen. Die Induſtrialiſierung des Wirtſchaftsgebietes in ihren heutigen Ausmaßen iſt erſt nach 1999 eingetreten. Neben dem Ausbau der vorhandenen Induſtrieanlagen ſind eine große Anzahl Neuerrichtungen ſeit dieſer Zeit zu verzeichnen. Heute drücken die Leunawerke, die 3G.⸗Be⸗ triebe, die Brabag, die Waſag, Sprengchemie⸗ und Luft⸗ fahrtbetriebe, vor allem die Junkers⸗Werke, neben den ſeit langem beſtehenden Großbetrieben beiſpielsweiſe des Maſchinenbaues und der Zuckerinduſtrie den Städten und Dörfern dieſes Wirtſchaftsgebietes ihr Gepräge auf.“ * Konſerven⸗Fabrik Joh. Braun Ac, Pfeddersheim. Die o. HW der Geſellſchaft hat die von der Verwaltung vorgeſchlagene Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. liefert gegenüber 1 594000 im gleichen Zeitraum 1937 und 1 516 000 im Jahre 1936.— Der Abſatz in den Vereinigten Staaten betrug im Berichtsjahr: 532 700, 1937: 1 282 300 und 19386: 1 260 100. * Internationale Schrottkonvention. Schrottein⸗ deckung bis Ende des Jahres. In einer am 12. Oktaß in London abgehaltenen Sitzung des Londoner Kom dex Internationalen Schrottkonvention wurden hauptſe lich Frogen der Eindeckung mit Schrott bis Ende des Jah⸗ res erörtert. Gleichzeitig wurden auch Verhandlungen mit den jeweiligen Händlergruppen der Schrott abgebenden Länder geführt. Die Preislage entſpricht den zuletzt ge⸗ zahlten Preiſen von 55 ſh je Tonne. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Oktober. Die Umſätze im Berliner Getreideverkehr blieben auch zu Be⸗ ginn der neuen Woche allgemein gering, da ſich an den Zu⸗ fuhren und Abſatzverhältniſſen nichts geändert bat. Die Landwirtſchaft iſt in Anbetracht der günſtigen Witterung voll mit den Außenarbeiten beſchäftigt, ſe daß die Anlie⸗ ferungen der erſten Hand verhältnismäßig geringen Um⸗ fang annehmen. Vom Landhandel wird in erſter Linie Brotgetreide zum Verkauf geſtellt, das jedoch nur zögernd Unterkunft findet. Soweit in Futter⸗ und Induſtrie⸗ getreide Material in zu ſagenden Qualitäten zur Ver⸗ fügung ſteht, iſt es laufend abzuſetzen. Auch hochwertige Braugerſten finden Intereſſe. Mehle haben ruhiges Ge⸗ ſchäft. Futtermittel blieben im allgemeinen ſtill. Bremer Baumwolle vom 17. Oktober. Loko 10,21. Magdeburger Zuckernotierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhig— Gemahl. Melis per Oktober 31,50; Tendenz ruhig; Wetter milde. Hamburger Schmalznotierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. * Weinheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 148 Milch⸗ ſchweine, 166 Läufer. Preiſe: Milchſchweine-15 ,, Läufer 18—46/ das Stück. Marktverlauf: mittel. Berliner Metallnotierungen vom 17. Okt.[Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebarsf 65,5; Standordkupfer 59,50 nom.; Originolhüttenweichblei und Standardblei je 21,00 nom.; Originalhüttenrohzink aß norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9gproz. in Blöcken 183; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4 loſen. Mit dem Abſinken der Erwerbsloſigkeit gewinnt Bauinduſtrie auf Jahre hinaus zu tun haben, um den für das Geſchäftsjahr 1937⸗38 beſchloſſen. B Ii 17 15. 5. 17 15. ET. D 4½ Raſſel Bz. Verb 97,75 ften 4% Rhein. Hypdk. achm ELadewig 118,2 Dresdner⸗Leipz. Deutsche 0 Altbei. 134,5 134,5. R 35, 86, 39 100,0 100,0 late. Maschinen 114.0 Schnellpreſſen Pommern Altb... 4 Schl. gandſch. 90.75 09.75 5½ de. Liqufd 101.3 103,3 Haſalt A.. 66,12 65.— Daren. Meta destwerzinsl. Werte Abein prev liel 134,6 134.6 Ef. urefe eh oo. 80%do. Kom. F 5. 100,0 100,0 Bayr. El- Lief, Geſ.... Düſſeld. Hoefelbr Anfee.-Holſt. Alben.% Weſtf. L. Gbpf. 99,80 4% hih⸗Weſtf Bd. do. Elektr.⸗W. 142,0 Dynam. A. Nobel A Weſtfalen Allbel. 133.7 13420% do. Abfind 101,6„ 4 8,1210, 4 100,0 100 00 Bergmann Elekt. 128.5 11.0 pintracht Braune ae kunder dieichsrof. 7 Aachen. 20 4½ Süchſ, Bdkred. Berl. Kindl Br. 238.0 238.0 ks e 3 477 Berlincg⸗S. 33 10258 102,8 Stadtschaften 8 100,0 100,0 59 1 8 18171 3 Elektr Lieferung 10 17. 41 8 5 el. ed. o. ſtraft u.„ 90Elektr Licht u. K ö St Reichs 101 100 1% nee% Berl pfor Amt Goldpf. kn. 2 100.0 100,0 Heton= u Pionier.. 183, Engert Bran chsanl. 27 25 10% 2 I SGoldpf.... 100,0 100,0 4% Südd. Bdkred. Boswaucknnauer 145,0. Enzinger ⸗Union % b echas, 8 99.87 09.7 4% Drestau 20, 1..% Pr. gental⸗ 9, 0 100,7 100,7 Brau Nürnberg 134,5 132, Erbmännsd Sol. 9 1 57 3927 97 0 25 5. Stadtſch. R 5. 7 100.0 100, 0% Thür. Landes 5 Seen, e Teheang Aut 102,1 102,34½ sten 2„ pp.⸗Ok. 3 21 100,0 100,0 Orem Wonkam e. 5 d 1% 109,2 10s% Kaſſe 2%. 8s. ypotne k- Sanb Wertes f. 8h ft Sederg 1090 100 0. 11170 110,5 Passt,.6 1 F 4317 Leipzig 28. 5 dbk. 1.. 2% Württ. bt. 910. Zuſch, Opt.. eibiſch, B. 7 Jaden 27 00,70 00,25 4% Mannheim?% Baor b. artonn Dresden 138.0 138.2 Fein⸗ Je- Spinn s e ee 2065 0% ue n. 10 0 bang 386.113 1010 101, 3 garl. Wafer. 115,0 114, Felten 4 Sul Aera 5 0 F 819 2 101,4 101 Industrie- Obligationen Chem Buckauu.. Frauſtabt, Zucker W. 5 5*—„ 2 W een„1028 100,3 105.3 2% Wiesbadens 7 cn n 1000 dr b Brguind. 0..0[Broebeln, Zuckerf. Lachſen 1927 99,— 99, 8 Hann. pu 28 1000 1000.6 Großtr Möheim. do..6 1 ebhardt 4 Co. 5 5 Mannhelmultbel 136,1 4½. Cenfrbkr 2 100,0 100,0 f Hoeſch v. 19228 f de. Ind Gelſt.. ehe& Co 44 b. 100, 100 5 4% Hppoth.⸗Bt 5 Mittelſtaht 8 101.6 1017s Sbiſlingwort Gerreshm. 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Linoleum. 158,2 Hage do. 1916s„12,07%/ Prepfor. R. 17 100,0 100,0 R 11 100,0 100,0 N do, Spiegeigl. 128.0.. Halleſche Maſch. ——— ebe e ee Bobenkr. industris-Aktien do. Steinzeng.. Hamburg, Elektr. Anleihen 4½ Hann. Ldkr. 27 100,3 100,3 Goldpfbr. k 21 100.0 100,0 5. do Tel u. Kab 131,.. Harburg. Gummt dropinz. Bezirks 4% Kaſſ.Ldtr 14,6 100,3 100.2 4½ Pr. Centröod. N 12N 0 do. Ton u. Stag.. Harpen. Bergbau bände, Kreis„G weckver⸗ 4˙0 Mitteld dk. 30 99.75 99.87 Goldpf. 1928 100,0 100.0 U. C. GS. 120,0 120,0 do. Waffen.. 149,0 Heidenau. Papf. 18* And Städte Obi 5 ½ do. Liquid. 28 101,3 101,3 Alſen, Portl. Zem 5 5 do. Eiſen hand. Hemmoor Portl. 65 ½0bſchlorbk. t 100,0 4 e 99,75 99,75 4% Rheinpr 8 101˙5 1015 9 8 10 00. ap 114,0 114,0 F 2 725 en novel 1 8 5 7 5. Pf. 5 Amperwerke 125,0 Dierig, Chriſttans debrand Mi 4% Sommern 50 8 3. 72 75 72855% Pr. Pfandbr. 5 Anhalt Kobtenw. 1175 117.5 Dorit 1 176,„ Hindrichs⸗Auff. Nee F 8 4 Goldhop. b 50 100,0 100,0 Aſchaffog. Zennſt.. 120,0 do. Unſonbr. 200,5. Hirſchberg. Lederf, llt is..% tom 20 90,25 90,25 100,0 100,0 Augsb.⸗N. Maſch. 1412 140,51 Dresdner Gardis 121,0 120,0 Bochtief 50 veſch. eln Bgw Se 5 bil, Holzmann Hotelbetrieb Hutſchen reuter, 8 ſſſe Bergdau do. Ni Im mod. Münch. Induſtrie Plauen acobſen. W. ohn. J. A. ahla, Porzellan ali⸗Chemie Kalt Aſchersleben amag Klöckner⸗Werke Rnorr, G. 2 0 foksw. u. Chem. Kollmar ck Jourd. Kötitzer Leder Kraftwerk Thür. krefft, 8 Kronpr. Metall Küppersbuſch, 8 deopo— Zinde'sEismaſch. sindner. Gottft. Eingner⸗ Werke. kom. Rrauß annesmann ansfeld. B. Markt, u. b. Maſchinenduckau 7 Die 17 115,1 152,0 83,— 94.— 15. 114.0 Nee 0 1— eckarwerke, 152,0 Niederl. Kohle„ 83.500 Nordb. Rabelwk 93,50] do. Steingutfb. Ieenteug ee .. Uanabrück. Kupfer „„ beniz, Sraunk. 74.50 Neale Werkzeug 147.5 e 92,50 Ponarth Brau. Pongs& Zahn Breußengrube Tabeern Srpgrte 144,5 139,5 141,5 Schultgeiß 5 5— 1 140,0& RNaumann Siemens Glasind Fein⸗Silber ſe Kilo 86.039.304. 17. 1— 17. 15. 17. 15.4 133.2 4% Siemen 4 Ste 201,0 198,5 Gert. Handelsgef. 123 2 123,2 109,„. Stader geder far Com. u. Privatb 112.2 112,1 161,0 162.0 Steatit⸗Magneſa. Deutſche Bank. 17.5 1172 .. Stettin. Bort. 3. Dt Centrelb.⸗Kr. 114.5 114,0 Stock e Cie. Di. Eff.⸗ u..⸗Bk. 88,50 85,— 198.0 107,5 Stöhr Kammgarn 130, Dt Golddisc.⸗ Bt... . Stolber⸗ A* 87.— Dt. Hypoth.⸗Ban 113,2 113,0 105,0 Gebr. 8 werk 130.2 129,2 Di. Uederſee⸗Ban 108,3 109,0 . Südd. Kucker 21,2[Dresdner Bank 1110 110,7 „„. emvelhofer Feld 77.12 76,50 Meining Hop. Bk 114,0 113,7 223.0 Lhür. Elektr. u. 180,„ Keichs bank 1875 18777 222„ Eriumph Werke.. Ng. p. St. hm. 137.0 1372 ... 59,50[Tucher, Brauerei. 107,0 n Weſt. Boder. 128,6 128,6 ... Tuchfobr. Aachen 115,0 115,0 Sächſſche Sank 104.2 104.2 . mon, chem. Prod. 92,75.. Südd. Bodencrod 109.5 19,5 160,0 160. Bereinsdt Hamb. 127,5 127,0 178,5 170,0 N 55 85 Wſtd.Bodenkredit 113,0 112,5 155 do, Gumb Maſc h. FVerkehrs-A 278. 119 0b. Sener, 80,0 5 79 1 78.75 „ be Ser Wer 0 1060 Ach Verler 187 2288 1 ollm. 3 1 e 107 107,7 Hitler, Werke. 113.5 Pl.Reichd. 7% 125,8 128) F 9 9025 99, 90,3. Wanderer-Werte. 150,7 ambg.Bochdaßn 97 97.— .. 5 105,5 8 ambg. Südam., 123.0 124.0 —Waſſerw— 15875— 82562 8— Segdetaid n.,. erde es. 8— 5 1477 147 Weird. Kaufb. u. 100,5 101,2 Versicherungs- Aktien 57 8 8 Katt„Aach. u. A. Feu: 25 u, Brad... do. Mückde rt 147.2 8 Oicküler⸗Küpp. 17a„ Antanz u Sttg. 8 252.5 2 1205 Sintershal. 4280 124,0 de Lebens vol. 1 75 1955 Wiſſner Metall 7,75 Berlin. Feurrverf. 1870 14277 1425 1 Jon. 40 Sslogia Feuern. 101,0 106,7[Feider Paſch. Fd. 190,0. Germes Kredit . 1 5 Waldhof 137,5 138,0 5 1350 135,0 IN. Wanzl.. Taguringtast.& 815,0 187,0. ö 135,0 135,0 Bank-Aktten Kolonist- Werte 17%„„ Ang. Dt. Er. ⸗Anſt. 95.75 95, 75 Otich.-Ofaftita, 1137 118.8 104,7 105,3 Badiſche Bank 5 Kamerun Fuend 2 8 „ Bant f. Brauind 126,7 125,5 Neu- Julnen„ ahr u. Wü. 100,0 100, Ota Ninen 28.87 27.— 8 de.— 105,0 105,0& 11757 1178 8. Seite/ Nummer 481 KABALENV UVWD WELTCGESCHICHTE UM ETLNEINV Baden wird Heerlager Gewaltig iſt die Aufgabe, die dem Staat Baden aus dem Umſchwung erwächſt. Eine Armee ſoll aus dem Boden geſtampft werden. Dabei ſind nicht nur die Kaſſen leer, auch der Kredit iſt erſchöpft. Der Handel weigert ſich zu liefern— die Zähringer ſind etwas unſichere Vertragspartner geworden! Trotzdem wird die neue Aufgabe gemeiſtert. Jetzt bewährt ſich der zentraliſtiſche Organiſationsaufbau Reitzenſteins. Das Land wird von ungeheueren Heeresmaſſen durchflutet. Heidelberg zum Beiſpiel muß dem Feldzeugmeiſter Graf Colleredo 10 000 Hemden, 1000 Paar Gardehoſen, 600 Paar Schuhe liefern. Aus dem Land waren erneut 8000 Mann Linientruppen, 8000 Mann Landwehr, 4000 Mann Reſerven herauszupumpen. Um ſo ſchwieriger, als der eine Teil der badiſchen Truppen ſich noch in preußiſcher Gefangenſchaft, der andere aber weitab in Spanien noch auf Seite Napoleons kämpfend, be⸗ fand! Der Oberbefehl wurde wieder dem fungen Mark⸗ grafen von Hochberg übertragen. Der zögernde Großherzog, der vielleicht etwas neidiſch auf ſeinen faſt gleichaltrigen, unebenbürtigen, aber als Sol⸗ dat und Menſch allenthalben beliebten Stiefonkel, mußte erſt durch eine Ausſprache mit dem Feld⸗ marſchall Fürſt von Schwarzenberg zu dieſer Er⸗ nennung gebracht werden. Auch die Aufſtellung der neuen Landwehr ſtieß auf Schwierigkeiten. Es gab da allerlei Reibungen zwiſchen der badiſchen Re⸗ gierung und der Steinſchen Zentralverwaltung, die in Baden durch Oberſtleutnant Rühle v. Lilienſtern und den Dichter Max v. Schenkendorf vertreten wurden. Und zu allem Ueberfluß gab es noch Streit im Großherzoglichen Haus. Der Markgraf Ludwig, eben jener Ludwig, den man als den Vertrauten der Hochberg kennt und dem Napoleon nie traute, hatte beim Umſchwung entdeckt, daß er eigentlich berufen ſei, das Haupt der„teutſchen Partei“ am Hofe zu ſein. Er ging piel mit dem Dichter Max. v. Schenkendorf ſpazie⸗ ren, und beide beſprachen, was nun in Baden zu tun ſei, Schenkendorf mit der dichterichen Begeiſte⸗ rung des wahrhaften Patrioten, Ludwig als der ſchlaue Hofmann, der er immer war. Selbſtver⸗ ſtändlich müſſe der Freiherr vom Stein ihm das Amt des Sturmherzogs im Neckar⸗Bodenſeekreis übertragen! Ja, es war hinter den Kuliſſen ſchon ſo weit gediehen, daß ihm Stein bereits gratuliert und die! Zuſtimmung des Hauptquartiers verſichert hatte. Da erfuhr der Großherzog Karl davon. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe THR ON . e. KLEINE. Eines Tages wurde Ludwig ins Schloß befohlen. Er fand den Großherzog, Reitzenſtein und den Gene⸗ ral v. Harrant anweſend. Karl hielt ihm vor, daß er ſich hinter dem Rücken der Regierung mit Stein wegen des Oberkommandos in Verbindung geſetzt habe. Ludwig leugnete keineswegs. Aber er merkte ſofort, was geſchlagen habe.„Nun, Königliche Hoheit“, ſagte der Onkel zum Neffen.„wenn ich ge⸗ wußt hätte, daß Ihre Hoheit plötzlich die Abſicht haben kriegeriſche Lorbeeren zu ernten, hätte ich es ſelbſtverſtändlich nicht getan!“ Das war eine große Bosheit— denn Karl war in all den Jahren nie mit ins Feld gezogen, ſo wenig wie Luoͤwig. Der Großherzog ſagte, er hätte wenigſtens warten kön⸗ nen, ob er ihm das Amt anbieten würde. Das ſchlug aber bei Ludwig dem Faß den Boden aus. Und es fiel ihm ein, daß er der weit ältere Onkel ſei.„So, ſo.—“ rief er höhniſch,„das meinſt du, Karl, aber da täuſchſt du dich gewaltig. Aus deiner Hand hätte ich mein Lebtag nicht die Stelle des Sturmherzogs angenommen!“ Nun war Karl tödlich beleidigt. Von nun an lehnt er es ab, ſeinen Onkel überhaupt noch zu em⸗ pfangen. Ludwig mußte einen Abſagebrief an Stein ſchreiben. Daß er dieſen Brief zur Korrektur ſei⸗ nem Neffen vorlegen mußte, wird die Stimmung Montag, 17. Oktober 1988 LF GEHA 10 beiderſeits nicht gerade verbeſſert haben. Der tief enttäuſchte Schenkendorf aber ſchrieb an Ludwig einen Troſtbrief, in ſeiner ebenſo ſchwierigen, wie überſchwänglichen Sprache:„In der Geſchichte wird es nicht unbemerkt bleiben, was zu wollen geweſen bei der Wiedergeburt des Heiligen deutſchen Rei⸗ ches. Nicht erſt die Nachwelt— ſchon die Mitwelt richtet! Heil einem jeden Deutſchen, der treu und rein und ſchwer genug befunden wird an der Waage des Weltenrichters!“ Daß er dies aus ehrlicher Geſinnung juſt an Ludwig ſchrieb, zeigt nur, wie wenig Menſchenkenntnis der Dichter hatte. Noch einmal mußte Baden bluten. Sechs Milli⸗ onen Gulden, die Bruttoeinnahme eines ganzen Jahres, iſt ſein Beitrag zu den Kriegskoſten; 18 Millionen ſind ſeine Ausgaben für die in Baden verbündete Armee. Dann kommt das Jahr 1815. Es koſtet Baden weitere vier Millionen. Der Ge⸗ ſamtbetrag ſind alſo 22 Millionen Gulden und die Bereitſtellung eines Heeres von 22 500 Mann und des Landſturms mit 19 000 Mann, beinahe das vier⸗ fache Bruttbeinkommen eines Staates mit einer Million Einwohnern! All das viele Blut und das viele Geld mußte aufgebracht werden, um den Thron der Zähringer zu halten, um das Haus Baden in ſeiner Machtſtellung zu erhalten, wenn man dieſe Dinge mit den Augen jener Zeit betrach⸗ ten will. Freilich: für den Tieferblickenden ging es um mehr. Karl amüſiert ſich auf dem Wiener Kongreß Im Schatten der Politik Metternichs ſtand nun das badiſche Schickſal. Und auf dem Wiener Kon⸗ greß, der das neue Reich ſchaffen ſollte, iſt die Un⸗ einigkeit der Großen die Hoffnung der vielen Klei⸗ nen. Baden ſendet Herrn Miniſter von Hacke ins diplomatiſche Hauptquartier. Der ebenſo faule wie gefräßige, aber in der diplomatiſchen Technik erfahrene Miniſter fühlt raſch heraus, wie die Karten verteilt ſind. Zu ſolchem Dienſt war der ſpöttiſch⸗boshafte, die Intrige und den Klatſch beinahe leidenſchaftlich liebende Diplomat geeignet. Aber maßgebenden Einfluß erlangte er nirgends, ſo ſehr er ſich bei auten Diners mit ſchlechten Kabalen und geiſtvollen Aper⸗ cis Mühe gab. Zwar empfängt ihn Metternich, aber er hat nur ausweichende Redensarten und nichtsſagende Höflichkeiten für den kleineren Intri⸗ ganten aus Karlsruhe. Erſt als der große eintrifft, Talleyrand, der nun ebenſo treu den Bourbonen hilft, wie er vorher dem Korſen diente, bekommt guch Hacke etwas Bedeutung. Der gewandteſte Fran⸗ zoſe, den es je gab, verſichert dem badiſchen Miniſter, die rheiniſchen Staaten werden alle Unterſtützung bei Frankreich finden. Hacke iſt ſchlau genug, die neue Freundſchaft nicht auszupoſaunen— er meint, man dürfte ſich hier in Wien nicht dem Tadel aus⸗ ſetzen, man ſei kein guter Deutſcher, wie die große Phraſe des Tages laute, die alle im Munde führen, um nicht ͤͤanach zu handeln!— Nun, das wird ge⸗ nügen. Ende September kommt auch der Großherzog von Baden nach Wien. Zum großen Erſtaunen aller — man hatte längſt die Hoffnung aufgegeben, daß der unentſchloſſene Karl ſich zu einer ſo weiten Reiſe entſchließen könne. Er brachte Sensburg mit, den Miniſter, dem er am meiſten traute und der es auf jeden Fall am beſten verſtand, ſich bei Karl beliebt zu machen. Sensburg kannte ſich in Wien aus; als junger jüdiſcher Student war er hier zum Katholi⸗ zismus übergetreten. Er kannte ſich auch im neuen Wien aus. Er drängte ſehr raſch Hacke weg, der nun nach Haus geſchickt wurde. N 5 Karl freilich hatte, als er nach Wien kam, nach dem Urteil aller, andere Abſichten, als ſich in die Arbeit, die er nie liebte, zu ſtürzen. In den Ge⸗ ö 4 Talleyrand Der franzöſiſche Delegierte auf dem Wiener Kongreß, der Staatsmann, der in Paris die Entwicklu Badenz beſtimmte.(Bilder: Badiſches Landesmufeum; heimrapporten der Wiener Politiſchen Polizei ſteht zu leſen, was er dort trieb. Die ſchöne Morel, eine in Frankreich verheiratete Ungarin, die als die um⸗ worbenſte Kurtiſane des Kongreſſes galt, hatte ez ihm beſonders angetan. 5000 Kronen ſoll er iht monatlich bezahlt haben. In einem anderen Bericht heißt es:„Manche Fürſten ſind Muſter der Aus⸗ gelaſſenheit, u. a. auch der Großherzog von Baden, In öffentlichen Orten und in den Redouten, wo jene Herren ſich oft unter ihrer Würde betragen, ſind ſie anzutreffen. Auch iſt kein Schlupfwinkel in der Stadt, wo ſelbe ſich nicht zu den gemeinſten Weibsperſonen bei Tag und Nacht verlieren.“ Und wenn man etwa dieſen Geheimberichten nich trauen ſollte: hier iſt das Zeugnis eines der ehren werteſten Männer des damaligen Deutſchlands; Arndts. In ſeinen„Beherzigungen vor dem Wje⸗ ner Kongreß“ entwirft er folgendes ungeſchminkte Bild von Karl:„Der.⸗H. von B. zu C. hat ſich dem Gemeinen ergeben, iſt ſorglos, verſchwenderiſch und ausſchweifend und verſteht bei alledem, ſeine Höflinge und Günſtlinge in Kleinigkeiten mit einem rechten Tyrannenkitzel zu peinigen, während er nur tut, was ſeinen Lüſten beliebt. Ohne Scheu für An⸗ ſtand und Sitte und ohne einen Gedanken an das Wohl ſeiner armen Untertanen überläßt er ſich der bodenloſeſten Verſchwendung und Ueppigkeit. Dieſer Fürſt gibt in dieſer Zeit franzöſiſchen Hofdamen, die mit ſeinen Günſtlingen verkuppelt werden, Aus⸗ ſtattungen von 50 000 und 60000 Gulden, er hat dieſen Frühling in Frankreich 400 000 Gulden ver⸗ ſpielt, er macht eine Menge Generale und Jahrgeld⸗ ner, damit die Untertanen ja recht fühlen, daß ſie von einem ſouveränen Fürſten regiert werden. Seine Faſanerie iſt ein Circepark, den niemand bei ſchwerer Strafe bekreten darf, da treibt det Obers forſtmeiſter v.., der die geheimen Freude ſeittes Herrn beſorgt, ihm das Wiloͤpret zuſammen.“ (Fortſetzung folgt) — 5 8 Ehrlich. junges e cen od fiau FA de 3. Putzen geſucht. a ö n 1 1 Tr. Fleißige Wir suchen zur Aushilſe 5586 Tenkäuter und Veräatennnen ür tlerren- und Hnabentletdung Küche u. Haus red ver ſof, geſucht. 9 Mannheim., F 1. 1„Reichspo ſt“, Qu 1. 11. 5581 Sofort od. zum 1. Verkäuferin kur Hetzgerel geſucht Koſt und Fahrt wird vergü 11. eine füngere Logis im Hauſe. tet. Angebote an Mädchen Aunchnerin ſucht Arbeit im Haushalt.— Angebote erbet unt. H V 61 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 5611 Stellengesuche photo. La borantin Emil Zahner, St. Jugbert, ſucht Beſchäftigung gleich w. Art. Ludwigſtraße 72 Tel. 183. 28601 Lil. a bal, K 1. 10. 25584 Su che 2 zum 24. Oktober 212 füngeren küchtig. 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