ö 41 der dens eum) nem nur An⸗ das der ieſer men, Aus- hat 9209. 50 lärüngs chterſedg —ↄ — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimet Seituu Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe iſt die Anzelgen⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Famtlien⸗ und Allaemein gültig Bei Zwangsvergletichen oder keinerlem Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe K Dienstag, 18. Oktober 1938 149. Jahrgang— Nr. 482 Fel lſpekulation auf Brüchigkeit der Chamberlain bleibt München treu Prager Terror in der Slowakei Es geht wieder heim zu Mutter Co feſt wie je zuvor Kein Gegenſatz zwiſchen Rom und Verlin in der ſlowakiſchen Frage Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 18. Oktober. In den politiſchen Kreiſen Roms wird beſonders die Feſtigkeit der Achſe Berlin—Rom hinſichtlich der iſchechiſch⸗ungariſchen Streitigkeiten unterſtrichen. Bekanntlich hat man von einem Gegenſatz zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien in dieſer Ange⸗ legenheit ſprechen zu können geglaubt, indem man erklärte, Italien unterſtütze die Forderun⸗ gen Polens und Ungarns nach einer gemein⸗ ſamen Grenze, während Deutſchland einer ſol⸗ chen Regelung abgeneigt ſei und daher die Tſche⸗ chen in ihrem Widerſtand beſtärke. Eine amtliche Mitteilung der„Informazione Diplo⸗ matica“ von geſtern iſt ſolchen Spekulationen auf einen angeblichen Gegenſatz zwiſchen Berlin und Rom energiſch entgegengetreten, und die Kommen⸗ kare der Preſſe heben erneut die unverbrüchliche Feſtigkeit der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit hervor. So erklärt das halbamtliche„Giornale'Italia“, die Achſe habe im Falle Oeſterreichs ihre Feſtigkeit bewieſen. Sie werde es auch im Falle Ungarns tun. Denn zwiſchen Berlin und Rom beſtände volle Ein⸗ mütigkeit über die Neuordnung Europas, zu der auch die tſchecho⸗fſlowakiſche Frage gehöre. „Wir können verſichern“, ſo ſagt das offiziöſe Blatt wörtlich,„daß das ungariſche Problem hin⸗ ſichtlich der Tſchecho⸗Slowakei bald und in voller Uebereinſtimmung zwiſchen Rom und Berlin gelöſt werden wird.“ Die„Tribuna“ führt aus, daß die Einigkeit zwiſchen Deutſchland und Italien auch in dieſer Frage ſchon deswegen vollkommen ſei, weil das Prinzip der Ver⸗ tragsreviſion die gemeinſame Grundlage der Außen⸗ politik des Dritten Reiches und des faſchiſtiſchen Italiens ſei. Das„Giornale'Italia“ legt den Tſchechen nahe, „auf die klugen Ratſchläge zu achten, die ihnen von den Regierungen der Staaten gegeben werden, welche den Beweis ihrer Fähigkeit, ihre Intereſſen und die ihrer Freunde zu ſchützen, erbracht haben“, d. h. auf die Ratſchläge zu achten, die ihnen von Berlin und Rom gegeben werden, nachdem es ſich erwieſen hat, daß das Gewicht der beiden Achſenmächte in Südoſteuropa ſtärker iſt als das der Weſt mächte. Ausnahme zuſtand in der Slowakei Inzwiſchen gehen diplomatiſche Bemühungen um Beilegung des Konflikts weiter f EP. Budapeſt, 18. Oktober. Die geſamte Preſſe berichtet in großen Schlag⸗ zeilen von der Verhängung des Ausnahmezuſtandes in der Slowakei und von dem ſtändigen Zunehmen des tſchechiſchen Terrors gegenüber der bodenſtän⸗ digen Bevölkerung. Der Ausnahmezuſtand, der am Sonntag um 14 Uhr in Kraft getreten iſt, erſtreckt ſich von Preßburg bis zur rumäniſchen Grenze auf alle Bezirke, die an Ungarn angrenzen. In Kaſchau kam es zu Kundgebungen. Militär⸗ autos raſten durch die Straßen der Stadt, die die Bevölkerung durch ſtändiges Maſchinengewehrfeuer einzuſchüchtern ſuchten. In der Karpato⸗Ukraine wurden am Sonntag alle Kirchen behördlich geſchloſſen, um zu verhindern, daß die Bevölkerung„ſtaatsfeindliche Gebete“ verrichte. Angarn oͤrängt EP. Budapeſt, 18. Oktober. Wie der vergangenen Woche faſt täglich, ſo wurde Miniſterpräſident Imredy auch am Montag wieder vom Reichsverweſer von Horthy in Audienz empfangen, um über die Entwicklung der aktuellen Fragen Bericht zu erſtatten. Von ſonſtigen Beſprechungen des Miniſterpräſi⸗ denten ſind zu erwähnen zwei Unterredungen mit Außenminister Kanya am Vor⸗ und Nachmittag, ein längerer Meinungsaustauſch mit Honvedminiſter Ratz und mit dem Chef des Generalſtabes, Werth, ſowie ſchließlich noch eine halbſtündige Unterredung mit dem früheren Miniſterpräſidenten Daranyi, der bekanntlich vor einigen Tagen als Sonderbeauftrag⸗ ter der ungariſchen Regierung beim Führer und Reichskanzler geweilt hatte. Das Regierungsorgan„Eſti Ulſag“ betont, die Erledigung der ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Auseinanderſetzung dulde keinen Aufſchub. Rur eine ſchnelle Löſung könne in Frage kommen. Wie der römiſche Berichterſtatter des Blattes er⸗ fahren haben will, ſei Prag bereits unter dem Ein⸗ fluß diplomatiſcher Erwägungen dazu gekommen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Das Re⸗ gierungsorgan fügt dieſer Meldung hinzu, es be⸗ ehe begründete Ausſicht, daß noch dieſe Woche die ntwirrung der Lage bringen werde. Jedoch weiſt das Blatt auf die durch die Verkündung des Stand⸗ rechts in der Slowakei nach ungariſcher Anſicht un⸗ haltbar gewordene Lage der ungariſchen Bevölke⸗ rung des Oberlandes hin, die nur durch die ſofortige und reſtloſe Erfül⸗ lung der ungariſchen Forderungen beendet wer⸗ den könne. Angariſche Vorſtellungen in London dnb London, 17. Oktober. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſprach der ungariſche Geſandte in London am Mon⸗ tag im Foreign Office vor und teilte dem Ständigen Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Sir Alexan⸗ der Cadogan die Gründe für den Abbruch der unga⸗ riſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Verhandlungen ſowie den Beſchluß mit, die Verhandlungen wieder aufzuneh⸗ men. Ein Datum für die Wiederaufnahme ſei noch nicht feſtgeſetzt, da man noch auf die Antwort der Prager Regierung warte. Der Geheimſender meldet ſich wieder EP Budapeſt, 16. Oktober Wie das„8⸗Uhr⸗Blatt“ berichtet, hat ſich der auf der Preßburger Welle vor zwei Wochen aufgetauchte ſlowakiſche Geheimſender wieder gemeldet und zwei Stunden lang die Sendungen des Preßburger tſchecho⸗ſlowakiſchen Rundfunks durch ſtändige Zwi⸗ ſchenſendungen geſtört. Dabei habe der Geheim⸗ Die 1200 Angehörigen der Britiſchen Legion, die als Abſtimmungspolizei nach der Tſchecho⸗Slowakei geſchickt werden ſollten und ſich ſeit mehreren Tagen auf ſind wieder entlaſſen worden. Themſemündung befanden, rüſtungsgegenſtände ab. ſender die Parole des revolutionären flowakiſchen Lagers verbreitet und die ſlowakiſche Bevölkerung, beſonders aber die flowakiſchen Soldaten aufgefor⸗ dert, einen wahrhaft unabhängigen ſlo⸗ wakiſchen Staat auszurufen. Gayda über das natürliche Recht Angarns EP Rom, 17. Oktober. In der„Voco'Italia“, der Sonntagsausgabe des„Giornale'Italia“ ſchreibt Gayda, man könne nicht glauben, daß es wegen der ungariſchen An⸗ ſprüche auf tſchechiſches Gebiet zum Krieg komme, nachdem er durch die Erfüllung der deutſchen und polniſchen Forderungen verhindert worden ſei. Die ungariſchen Forderungen ſeien in München aner⸗ kannt worden und könnten daher nicht mehr von dem „einheitlichen Löſungsſyſtem“ abgetrennt werden. Sie entſprächen den dokumentariſch belegten und nicht zu beſtreitenden nationalen und natürlichen Rechte Ungarns. Muſſolinis Verſicherung an Nationalſpanien: „Jeute und immer an Seite Frantos' National, panien lehnt nach wie vor Verhandlungen mit Vartelong ab (Funkweldung der N M3.) + Bilbao, 18. Oktober Der König von Italien und Kaiſer von Aethio⸗ pien hat ein Telegramm an General Franco ge⸗ ſandt, in dem er für General Francos Telegramm anläßlich der Heimkehr der italieniſchen Soldaten in herzlichen Worten dankt und dem Wunſche Aus⸗ druck gibt, daß der Krieg in Spanien im Intereſſe des Friedens und der Ziviliſation bald ein Ende finden möge. Auch Muſſolini ſandͤte ein Telegramm an General Franco, in dem er für deſſen Telegramm dankt und betont, daß Italien heute und in Zukunft auf der Seite Nationalſpaniens ſtehe. Ein unerwünſchter Werber (Funkmeldung der NM.) 5 i I London, 18. Oktober Der Dean von Canterbury, der bekanntlich ein großer Freund der ſpaniſchen Bolſchewiſten iſt, wollte ſich nach den Vereinigten Staaten begeben, um perſönlich Lebensmittellieferungen für Rot⸗ ſpanien zu organiſieren. Wie der Dean geſtern abend in London bekanntgab, iſt ihm amerikaniſcher⸗ ſeits mitgeteilt worden, daß es für ihn nicht ratſam ſei, jetzt nach den Vereinigten Staaten zu kommen, um über Spanien zu ſprechen. „Verhandlungen mit Bartelona unmöglich“ dub. Bilbao, 18. Oktober. Oviedo feierte am Montag den Jahrestag des Eindringens der nationalſpaniſchen Truppen in die von den Bolſchewiſten eingekreiſte Stadt, die unter General Aranda in heldenhafter Weiſe der Belage⸗ rung ſtandgehalten hatte. 5 i Aus allen Teilen Nationalſpaniens waren Ab⸗ ordnungen eingetroffen. i a Nach dem Gottesdienſt fand ein Vorbeimarſch der Garniſon ſowie der Organiſationen der Partei, der zwei Truppentransportdampfern in der Hier liefern ſie in Tilbury ihre Aus⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Jugend, der Syndikate und der Abordnungen den marokkaniſchen Truppen ſtatt. Der Propagandaleiter der Falange wandte ſich in einer Anſprache gegen die Beſtrebungen, Ver⸗ handlungen mit Sowjetſpanien anzubahnen. Er erklärte u.., daß dieſe Verhandlungen völlig unmöglich ſeien, Die ſpaniſche Tragödie dürfe nicht ins Groteske verwandelt werden. Die Sache des Generals Franco müſſe entweder triumphieren oder die ſpaniſche Kultur müſſe auf ihren Untergang vorbereitet ſein. Die Falauge ſtehe geſchloſſen hinter Franeb und deſſen großem Aufbauwerk. Ein neuer Konfliktsherd? Erneute Zunahme der polniſch⸗litauiſchen Spannung i dnb. Warſchau, 17. Oktober. Wie die Polniſche Telegraphen⸗Agentur aus Kowno berichtet, hat die polniſche Volksgruppe in Litauen jetzt wieder unter polenfeindlichen Strö⸗ mungen im litauiſchen Volk zu leiden. Zwiſchen polniſchen und litauiſchen Gymnaffaſten iſt es u, a, vor dem polniſchen Gymnaſium in Poniewiez zu Zuſammenſtößen gekommen. Die Litauer hätten die polniſche Jugend mit Steinwürfen angegriffen, wobei verſchiedene Polen verletzt worden ſind. Auch von ſeiten der Behörden ſeien Zwangsmaß⸗ nahmen gegen Angehörige der polniſchen Minderheit zu verzeichnen. Unter anderem ſeien zwei Leh⸗ rerinnen verhaftet und in das Gefängnis eingelie⸗ fert worden, weil ſie privaten polniſchen Schulunter⸗ richt erteilt haben. (Im Zusammenhang mit dieſen Ereigniſſen fan⸗ den in Wilna Proteſtkundgebungen des Verbandes der Polen auf dem Kownoer Gebiet und des Wilnger Bezirks des Schulvereins für das Aus⸗ landspolentum ſtatt. Dem Miniſterpräſident, dem Außenminiſter und dem Wilnaer Woiwoden wur⸗ den Denkſchriften überreicht, in denen darauf hin⸗ gewieſen wird, daß in den letzten Wochen mehrere polniſche Leſehallen in Litauen geſchloſſen wurden und daß die polniſchen Schulen und polniſchen Lehrer Verfolgungen ausgeſetzt ſeien. In Litauen werde eine agreſſive Propaganda gegen Polen be⸗ trieben. f 5 In der Denkſchrift wird zum Schluß erklärt, daß man nicht gleichgültig an dem Schickſal der polniſchen Volksangehörigen in Litauen vor⸗ übergehen dürfe. Die Zahl der Polen in Litauen ſei beträchtlich größer als die der Polen im Olfa⸗Gebiet. * eier RMRüſtungen würde einem General übertragen werden. von Streikbewegungen proklamiert. 2. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Oktober 1999 Er läßt ſich von ſeinem Kurs nicht aboͤrängen: Chamberlain hält an der Politik von München feſt Ausweitung der europätſchen Friedenspolitik Vor Abſchluß des Abkommens mit Italien Drahtber. unſ. Lon d. Korreſpondenten — London, 18. Oktober. Ueber die Abſichten Chamberlains in den kom⸗ menden Entſcheidungen der engliſchen Regierung berichtet in bemerkenswerter Weiſe der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ auf Grund guter Kenntnis der Dinge und der Möglichkeiten. Er könne feſtſtellen, daß bei der Ueberprüfung der Politik, die ſtattfinden werde, Chamberlain an ſeiner Anſicht feſthalten werde, daß das Münchener Abkommen der Angelpunkt der künftigen britiſchen Außenpolitik ſei. s werde möglich ſein, auf dieſem Abkommen die künftigen Möglichkeiten einer allgemeinen Friedens⸗ regelung und dauernden Verſtändigung der europäi⸗ ſchen Großmächte aufzubauen. Die engliſch⸗italieniſchen Verhand⸗ lungen ſeien bereits ſo weit gediehen, daß Cham⸗ berlain wahrſcheinlich dem Parlament im Novem⸗ ber die Ratifizierung des Abkommens vom 16. April empfehlen könne, vorausgeſetzt, daß Italien mehr als die bisherigen 10000 Freiwilligen aus Spanien zurückziehe. Durch die Ratifizierung des Abkom⸗ mens werde Chamberlain ermutigt, weiter zu gehen und die Grundlage der Münchener Friedensrege⸗ lung mit dem Führer zu verbreitern. Natürlich werdes Chamberlain dabei die Mängel des bri⸗ tiſchen Rüſtungsſtandes in Rechnung ſtellen und das urſprünglich auf fünf Jahre berechnete Programm überprüfen müſſen. Dementſprechend habe er auch bereits die eingehende Unterſuchung durch alle Verteidigungsminiſterien angeordnet. Auch dem Verlangen der Oeffentlichkeit nach Ein⸗ richtung eines nationalen Hilfsdienſtes werde Cham⸗ berlain entſprechen müſſen. Das werde auf der Grundlage des ſogenannten Nationalregiſters ge⸗ ſchehen, das der Organiſierung der Menſchenkräfte dienen werde. Doch werde wahrſcheinlich kein eige⸗ nes Miniſterium für den Hilfsdienſt eingerichtet, wie allgemein gefordert wird, ſondern der Hilfs⸗ dfenſt werde als Teil des von Sir Inſkip geleiteten Reichsperteidigungsminiſterſum geleitet werden. Sir John Anderſon werden aufgefordert werden, Unter⸗ ſtaatsſekretär im Reichsverteidigungsminiſterium zu werden. Es ſei anſcheinend nicht Chamberlains Wunſch, ſeine Politik ſo zu ändern, daß ſie die Anſichten des Arbeiterparteiſührers Attlee, des liberalen Führers Sinclair und der konſervativen Kritiker mitverkör⸗ pere. Deswegen werde Chamberlain ſich vorläufig mit den unumgänglichen Aenderungen im Kabinett zufrieden geben. Als Nachfolger des Marinemini⸗ ſters Duff Cooper werde der Finanzſekretär des Schatzamtes, Wallace, genannt. Dominienminiſter für den verſtorbenen Lord Stamley werde wahr⸗ ſcheinlich der Herzog von Devonſhire werden. Nach hier gzumlaufenden Gerüchten iſt die Stellu n g des Verteidigungsminiſters Inſkip gefährdet. Nach einer Meldung des„Evening Standard“ wird Chamberlain den Luftfahrtminiſter, Sir Kingsley⸗Wood, mit neuen Aufgaben im Rah⸗ men der neuen Aufrüſtung betrauen. Inzwiſchen wird die Propaganda für eine weitergehende Um⸗ bildung des Kabinetts lebhaft fortgeſetzt. Der frühere Außenminiſter Eden hielt geſtern erneut eine ſeiner zahlreichen Kandidatenreden für die nationale Einheitsfront, die ihm den Weg für den Wiedereintritt ins Kabinett ebnen ſoll. So ſchlimm iſt es nicht dnb. London, 18. Oktober. Der bedeutende engliſche Militärſchriftſteller Kenneth Edwards unterſucht in der„Sunday Ti⸗ mes“ die Notwendigkeit der Flottenaufrüſtung für England. Aus den Ausführungen dieſes kompeten⸗ ten Sachverſtändigen gewinnt man den Eindruck, daß die Lücken in der engliſchen Aufrüſtung vielfach ſtark übertrieben und die Aufrüſtungspſychoſe künſtlich gefördert wird. Schiffe gewiſſer Ka⸗ und kleinere Schiffe, Edwards ſtellt feſt, tegorien, insbeſondere daß zwar Zerſtörer benötigt würden, daß die Kriſe dagegen gezeigt habe, daß die Flotte am beſten von allen Wehr⸗ machtsteilen vorbereitet geweſen ſei. Die Tatſache, daß die halbe Flotte im Mittelmeer und ein ſtärke⸗ rer Sektor im Fernen Oſten benötigt würden, habe ſich natürlich auch bemerkbar gemacht. Die Flotte habe an zwei Dingen Mangel: erſtens an hochent⸗ wickelten Spezialausrüſtungen, und zweitens an gut ausgebildeten Matroſen. Seit Beginn der Aufrüſtung ſei der Mann⸗ ſchaftsbeſtand der Flotte um etwa 30 000 Mann geſtiegen, die bereits für die in den nächſten zwei oder drei Jahren zu erbauenden Schiffe vorbereitet ſeien. Im Jahre 1940 würden fertiggeſtellt zwei Schlacht⸗ ſchiffe, drei Flugzeugträger, 15 Kreuzer und eine be⸗ bedeutend größere Anzahl kleinerer Schiffe als in einem der Nachkriegsjahre. Die Fertigſtellung ſo vieler Schiffe ſtelle an die Mannſchaftsdepots hohe Anforderungen. Ein Schlachtſchiff brauche rund 1300 Mann, ein Flugzeugträger 900 bis 1000 und ein mit⸗ telmäßiger Kreuzer 700. Die Operationen in Südchina: Japans Offensive zum Stehen gekommen? Schwere Straßenkämpfe in Waitſchau- Verſtärkungen greifen ein EP. Hongkong, 17. Oktober. In Waitſchau, dreißig Kilometer nördlich der Bias bucht, fanden am Sonntag erbitterte Straßen⸗ kämpfe ſtatt. Vorangegangene Meldungen über die Einnahme dieſer Stadt ſind alſo verfrüht. Es ſcheint, als ſei der Vormarſch der Japaner hier vorläufig zum Stehen gebracht worden. An der ſüdchineſiſchen b find etwa 50000 Mann japaniſcher Truppen gelandet worden. Aber ſchon in den nächſten Tagen werden vorausſichtlich wei⸗ tere Landungen erfolgen. Wie die Japaner ziehen auch die Chineſen ununterbrochen Verſtärkungen nach der Front von Kanton. In Kanton verlautet, daß eine große Zahl von Kwangſi⸗Truppen auf dem Wege zur Südchinafront iſt. Die Lage der britiſchen Kolonie Höngkong geſtaltet ſich von Tag zu Tag ſchwieriger. Nicht nur der Handel iſt über Nacht abgeſchnitten worden, auch die Lebensmittelverſorgung Hongkongs iſt außer⸗ ordentlich erſchwert. Die Verwaltung Hongkongs hat den amerikaniſchen Dampfer„Preſident Coolidge“ veranlaßt, von Manila ſoviel als möglich Friſch⸗ gemüſe und friſches Fleiſch nach Hongkong zu bringen, um ſo die e zu be⸗ heben. 0 Daneben bereitet die Flüchklingsfrage der Kolonialverwaltung große Sorgen. Das Flücht⸗ lingslager Komtin iſt bereits faſt überfüllt. Die ſo⸗ genannte Grenzſtraße, die von Raulun zur Grenze führt, iſt jetzt ſtreng abgeſperrt. Polizei und Militär kontrollieren den Flüchtlingsſtrom. Nach einer Preſſemeldung iſt in Kanton das Standrecht erklärt worden. Es wurden gleichzeitig einige Notmaßnahmen getroffen. Es wurde ein Verſammlungsverbot erlaſſen die Lebensmittelkon⸗ trolle eingeführt, ferner erhielten die chineſiſchen Be⸗ Sie wirft ſchon ihre Schatten voraus: Am Conntag Senatswahl in Frankreich Denkt Daladier auch an Kammerauflöſung? Pariſer Vertreters — Paris, 18. Oktober. Wie nicht anders zu erwarten war, haben die be⸗ pörſtehenden Senatswahlen am nächſten Sonntag, in denen ein Drittel(97) Senatoren gewählt werden ſollen, eine Reihe von politiſchen Kombinationen entſtehen laſſen. Für den ſozialdemokratiſchen„Po⸗ pulafre“ iſt es eine ausgemachte Sache, daß nach einem günſtigen Wahlausfall Daladier auch die Kammer auflöſen würde, obwohl die Präſidenten der beiden Häuſer des Parlaments, Herriot und Jeanneney, proteſtierte, weil ein neuer Wahlkampf in Frankreich unter den gegenwärtigen außenpoliti⸗ ſchen Umſtänden nicht wünſchenswert ſei. Auch der Präſtdent der Republik, Lebrun, deſſen Amtszeit im Mai des nächſten Jahres ablaufe, wolle ſich nicht noch die letzten Monate durch unnötige Aufregungen erſchweren. Gleichzeitig gehen die tollſten Gerüchte um von einem etwaigen Umbau im Kabinett Danach würde Daladier ſelbſt das Finanzminiſterium übernehmen. Der Finanzmini⸗ ſter Marchandeau würde ins Juſtizminiſterium überwechſeln, während der Juſtizminiſter Reynaud ein neu zu gründendes Min iſterium der erhalte. Das Kriegsminiſterium Drahtbericht unſ. Zu allem Unglück haben die Kommuniſten nun ihre längſt angedrohte neue Agitationswelle ge⸗ startet. Wie immer iſt als Ausgangspunkt die Rüſtungsinduſtrie in Paris gewählt worden, weil hier die Arbeiterſchaft faſt ausſchließlich unter kom⸗ muniſtiſchem Einfluß ſteht. Nachdem der Luftfahrt⸗ miniſter vor einigen Tagen durch Verordnung die Arbeitszeit in der Flugzeuginduſtrie von 40 auf 45 Stunden erhöhte, haben die Kommuniſten eine Reihe Bei der Mo⸗ torenfabrik Hiſpano⸗Suiza wurde geſtern morgen nicht gearbeitet. Bei der Automobilfabrik Renault wurde der geſtrige Tag mit einer Abſtimmung unter den Arbeitern vergeudet. Nur 150 Arbeiter von den 1200 Arbeitern der Flugzeugmotor⸗Abteilung wag⸗ ten es, die Arbeitszeitverlängerung anzunehmen. Bei der Flugzeugfabrtk Codron 8. Farman wurde geſtern abend zum Zeichen des Proteſtes die Arbeit eine Stunde früher eingeſtellt. Für nächſten s rufen die e die e. Neue kommuniſtiſche Streikwelle riſer Bevölkerung zu einer Straßenkund⸗ gebung auf. Wie der kommuniſtiſche Abgeordnete Reynaud erklärte, ſei dies„der Anfang der neuen Aktion der Arbeiterklaſſe“. Man werde ſich dieſes⸗ mal nichts vom Gewerkſchaftsring der CGT ſagen laſſen, denn die CGT ſuche doch nur unter dem Vor⸗ wand, die Gewerkſchaftsbewegung gegen politiſche Einflüſſe zu ſchützen, die Arbeiterklaſſe untereinander zu entzweien. hörden Vollmachten zur Durchſuchung privater Woh⸗ nungen und Hotels, zur Schaffung von Unterſtänden zum Schutze der Einwohnerſchaft und zur Zerſtörung von Privathäuſern zu militäriſchen Zwecken. Einer am Montag eingetrofſenen Meldung zufolge haben bereits 500 000 Perſonen Kanton verlaſſen und ſind ins Hinterland geflüchtet. Japans Preſſe klagt England an dnb. Tokio, 16. Oktober. Das Vordringen der jäpaniſchen Truppen in Richtung Kanton nimmt die geſamte japaniſche Preſſe zum Anlaß, um die Bedeutung des Falles von Kanton für die japaniſch⸗britiſchen Beziehungen zu behandeln. „Tokyo Aſahi Schimbun“ ſtellt dabei feſt, daß von Hongkong aus über Kanton die Regierung Tſchan⸗ kaiſchek ihre wichtigſten Waffentransporte und Kriegslieferungen erhielt. Ebenſo habe China den Krieg hauptſächlich mit der Hilfe Hongkongs finan⸗ zieren können. Die Eroberung Kantons ſei daher unumgänglich notwendig, um dieſe Rolle Hongkongs, „Die Hauptbaſis aller Aktionen zur Stützung Tſchankaiſcheks“ zu beenden. „Kkumin Schimbun“ warnt auf Grund der Fort⸗ ſchritte in Südchina vor einer Weiterführung der bisherigen Politik, die mit einem Verſtändnis Großbritanniens für die japaniſche Politik China gegenüber rechnete. Japan, ſo heißt es, hat von Eng⸗ land nichts zu erwarten. Die japaniſch⸗engliſchen Verhandlungen in Tokio ſollten daher erſt dann wieder aufgenommen werden, wenn die militäri⸗ ſchen Operationen gegen Hankau und Kanton weit genug gediehen ſeien. Japan erobert Chinas größtes Eiſenerzlager EP. Schanghai, 17. Oktober. An der Yangtſe⸗Front haben die Japaner nach den hier eingetroffenen Meldungen einen großen Erfolg zu verzeichnen. Es iſt ihnen gelungen, die bedeutenden Eiſenhüttenwerke von Tajah zu be⸗ ſetzen. Tajah liegt fünf Kilometer öſtlich von Schih⸗ weiyao und etwa 75 Kilometer von Hankau entfernt. Das Gebiet um Tajah iſt inſofern von beſonderer Wichtigkeit, als es 40 v. H. der geſamten chineſiſchen Eiſenerzvorkommen umfaßt. Vor Beginn der japaniſch⸗chineſiſchen Auseinanderſetzungen wur⸗ den jährlich über eine Million Tonnen Eiſenerze nach Japan ausgeführt. Englands Minderheitenproblem: de Bglera verlangt Löſung zer iriſchen Frage Sonſt könne Irland England keine Garantien für Kriegshilfe geben! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 18. Oktober. Schneller als allgemein angenommen wurde, iſt Englands„Minderheitenproblem“ wieder in die Oeffentlichkeit gerückt. Der iriſche Miniſterpräſi⸗ dent de Valera hat zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung jetzt bereits ſeine„irgendwann einmal“ er⸗ wartete Forderung nach einer Vereinigung Irlands in konkreter Form vorgebracht. Die Stellungnahme der engliſchen Regierung wird vom„Daily Tele⸗ graph“ dahin gekennzeichnet, daß die Frage einer Vereinigung des iriſchen Freiſtaates mit dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland (Ulſter, Belfaſt) eine Angelegenheit der betreffen⸗ den beiden iriſchen Regierungen ſei. Das iſt im weſentlichen eine Wiederholung deſſen, was Cham⸗ berlain anläßlich des Abſchluſſes des engliſch⸗iriſchen Vertrages ausgeführt hat. Ob London ſich aber auf die Dauer tot ſtellen kann, iſt zweifelhaft, da Valera angedroht hat, Hilfsmaßnahmen Irlands für England im Kriegsfalle nicht garantieren, wenn die Ter⸗ lungsfrage weiterhin ungelöſt bleibe. Im einzelnen lauten de N Forderungen 5 er könne poſitive präſident 1. Bildung eines geſamtiriſchen Parlaments, dem Nordirland die Angelegenheiten übertragen ſoll, die zur Zeit noch vom Parlament in London entſchieden werden. 2. Vertragliche Sicherung der Rechte der iriſchen Minderheit im Bereich Nordirlands. 3. Im übrigen ſoll Nordirland ſeine Selbſt⸗ verwaltung mit einem eigenen Parlament be⸗ halten. Dauernde Angliederung Nordirlands an den triſchen Freiſtaat ſchlägt de Valera nicht vor. Er iſt anſcheinend der Anſicht, daß dieſe ſich zwangsläufig entwickeln wird, wenn erſt einmal der erſte Schritt getan iſt. Auch eine Volksabſtimmung, die zur terri⸗ torialen Angliederung eines Teiles Nordirlands führen würde, lehnt er ab mit der Begründung, Nordirland ſei. nicht größer als ein großer Ste. Nordirland iſt zum größten Teil von eingewan⸗ derten Schotten bewohnt, deren Eigenwille und Un⸗ nachgiebigkeit bekannt iſt. Trotz des ausgeſprochenen Kompromißcharakters der de Valeraſchen Vorſchläge, die nicht ſo weit gehen wie früher, hat der Miniſter⸗ bereits in von Nordirland, Cosgrave, einer kurzen Erklärung mit dem alten Erikiſchen N. 8 55 2 Die Anzeigen der 1 A Abend und A 3 ele. 0 Stillhaltekommiſſar im Sudetengau Geuehmigungspflicht für alle weitere Vereinstätig⸗ keit Berlin, 17. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitſch hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern und dem Reichsminiſter der Finanzen den Reichsamtsleiter Albert Hoffmann zum Stillhaltekommiſſar für Organiſationen im ſu⸗ detendeutſchen Gebiet beſtellt. Die weitere Tätigkeit aller Vereine und Orga⸗ niſationen mit und ohne Rechtsperſönlichkeit, allen Verbände, Stiftungsfonds, vereinsähnlicher Gebilde, die einen Menſchenzuſammenſchluß darſtellen, ſowie aller mit derartigen Organiſationen zuſammenhän⸗ gende Einrichtungen und Unternehmungen iſt bis auf weiteres von der Genehmigung des Stillhalte⸗ kommiſſars abhängig. Unter dieſe Genehmigung fällt auch jede organiſatoriſche, perſonelle und finan⸗ zielle eee des derzeitigen Zuſtandes in dieſen Organiſationen. Für ihn kamen die Befreier zu ſpät dub, Reichenberg, 17. Oktober, Noch jetzt werden zahlreiche Sudetendeutſche ver⸗ mißt, die vor tſchechiſchen Gewalttätigkeiten geflo⸗ dnb. hen waren oder feſtgenommen und zu Schanzarbei⸗ ten gezwungen worden waren. Ueber das Schickſal dieſer Vermißten herrſcht vollkommene Ungewißheit, Es beſteht die Befürchtung, daß viele von ihnen nicht mehr am Leben ſind. Wie der„Reichenberger Tagesbote“ am Montag meldet, wurde am Sonntag im Iſergebirge unweit von Neuwieſe der Sudetendeutſche Walter Pre⸗ diger, der einzige Sohn einer 74jährigen Witwe, tot aufgefunden. Prediger war am 24. Septemben zu Erdarbeiten der Militärverwaltung kommandierſ worden. Der Tote hing an einem mit Aeſten von oben bis unten bewachſenen Fichtenſtamm, wie an⸗ gelehnt an einem grünen Band etwa 50 Zentimeten über dem Boden. Unterhalb des rechten Auges konnte eine Verwundung feſtgeſtellt werden, desglei⸗ chen wurden Blutſpuren an der rechten Hand feſt⸗ geſtellt. Nach dem Befund iſt darauf zu Tote das Opfer tſchechiſcher worden iſt. ſchließen, daß den Gewalttätigkeiten ge⸗ Regierungsempfeh' ung an die Prager Kommunisten dub Warſchau, 16. Oktober. Nach Meldungen der Polniſchen Telegraphen⸗ agentur aus Prag iſt der Leitung der kommuniſti⸗ ſchen Partei auf tſchechiſchem Gebiet von der Prager Regierung empfohlen worden, die Partei àufzulöſen. Dies habe eine Dauerſitzung der Parteileitung von 24 Stunden zur Folge gehabt. Man habe dabei erörtert, ob es zweckmäßiger ſei, die Partei völlig aufzulöſen oder nur eine formelle Auflöſung zu verfügen, gleichzeitig aber alle Kommuniſten in die Reihen einer anderen politiſchen Partei eintreten zu laſſen. 3 In der Meldung wird der Anſicht Ausdruck ge⸗ geben, daß tatſächlich öie Komintern⸗Filiale in Prag aufgelöſt werden ſoll. Das Archiv ſei zum Teil be⸗ reits nach Uzhorod gebracht worden. Die Warſchauer Preſſeagentur ATE berichtet auch über die Verhaftung verſchiedener Kominternagenten und des Schriftleiters des offiziellen Organs der kummuniſtiſchen Partei, des„Rude Pravo“ Felix Kohn, der mehrere Jahre lang in Moskau„ausgebildet“ worden war. Blutiger Sonntag in Paläſtina Feuergefecht in Jeruſalem EP Jeruſalem, 16. Oktober. Im Laufe des Sonntags kam es wieder zu einer Reihe von Bombenwürfen und Schießereien in ver⸗ ſchiedenen Städten Paläſtinas, bei denen ſechs Arg⸗ ber getötet und mehrere verwundet wurden. Außer⸗ dem trugen zwei engliſche Soldaten Verletzungen davon. Der erſte Zwiſchenfall ereignete ſich auf der Straße von Jeruſalem nach Jaffa. Hier kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen engliſchen Truppenabtei⸗ lungen und arabiſchen Freiſchärlern. Dabei wurden drei Araber getötet. Zu einem weiteren Feuergefecht kam es an der Eiſenbahnſtrecke nach Gaza, wo eine Mine explo⸗ dierte. Auch hier wurden drei Araber getötet Auf beiden Seiten waren auch Verwundete zu verzeichnen. Auch in Jeruſalem entwickelten ſich beim Damas⸗ kus⸗Tor und beim Elektrizitätswerk Schießereien. Das Ausgehverbot in der Altſtadt Je⸗ ruſalems bleibt weiterhin beſtehen. Alle Tore ſind geſchloſſen und ſtehen unter militäriſcher Be wachung. Trotzdem ſind wiederholt in dieſem 5 Schüſſe zu hören geweſen. In der Gegend de Jaffa⸗Tores wurden heute früh etwa 150 Araber verhaftet, da ſie ſich auf dem Wege zu ihrer Arbeits⸗ ſtätte befanden und von dem Ausgehverbot, d lediglich in den Außenbezirken plakatiert wurde, keine Kenntnis hatten. Mit der Altſtadt beſteht nach wie vor keinerlei telephoniſche Verbindung. Auch über die Stadt Ramallah wurde ein Aus⸗ gehverbot verhängt. ſind umgeſtürzt, die Drahtleitungen bilden ein wirres Durcheinander. 5 e t und verantwortlich für Politik: Dr. Alois WIa baust Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Thealer, 0 Wiſſenſchaft und e Carl Onno Eiſenbart.— Ham delsteil: Dr. Fritz Bode. 5 Lokaler Teil: Or. Friz Hamme — 1 75 Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerit und. Curt Wilhelm 1„ ſämtliche in DMannbeit Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F.„ e Südweſtkorſo 60. Für unverlangte 3 keine 5— Rück ſendung nur bel 5 argen Drucker und Ver gene Mannheimer Zeltung Dr. Fritz 5 R 8 5 8 Bode& Go., e Anzel D äftli Mitteilun e Fare Fend e olan 1 nun Zur Zeit Preisliſte Arr. 9 gültig. ig in der Ausgabe e über 2— Ausgabe. über 10 000 über 10 500 Faſt sämtliche Telephonmaſten 1959 itig⸗ 225 herſt dem iſter dann 0 ſu⸗ rga⸗ aller ilde, wie hän⸗ bis alte⸗ jung nan⸗ in at Die Sia diseiie Mannheim, 18. Oktober. Sonſtiges Frau Krauſens Ehe mit Herrn Krauſe iſt eine glückliche Ehe. Es iſt notwendig, dies vorweg zu ſagen, damit niemand auf den Gedanken kommt, Herrn Krauſe etwa als Pantoffelhelden anſehen zu wollen: das wäre übertrieben. Richtig iſt allerdings, daß Herr Krauſe einen etwas geknickten Eindruck machte, als er geſtern morgen am Arme ſeiner Ehe⸗ liebſten einkaufen ging. Doch dies bedarf einer Er⸗ läuterung: Von Zeit zu Zeit erhält Herr Krauſe mit der Poſt Druckſachen, auf denen als Anſchrift zu leſen ſteht:„An den Herrn Haushaltungsvorſtand.“ Dieſe Druckſachen mögen für Herrn Krauſe an ſich nicht wichtig ſein, denn er kann die vielen Staubſauger, Fleckenreinigungsmittel, patentierten Bleiſtiftanſpit⸗ zer und Feueranzünder, die da angeboten werden, ja unmöglich immer gleich kaufen. Aber immerhin; die Anſchrift gab Herrn Krauſe zu denken. Und ſo be⸗ ſchloß er, fürderhin nicht nur auf dem Papier als Haushaltungsvorſtand aufzutreten. Auf dieſen Entſchluß folgte ſogleich am Abend zwiſchen Herrn und Frau Krauſe ein Geſpräch fol⸗ genden Inhalts: „Sag mal, Emilie“, fragte Herr Krauſe mit ge⸗ ſpielt gleichgültiger Miene,„wo bleibſt du eigentlich immer mit dem vielen Wirtſchaftsgeld?“ Frau Emilie ſah verwundert von ihrer Stickarbeit auf, ſchüttelte leicht mißbilligend den Kopf und— ſtickte weiter. Aber Herr Krauſe ließ nicht locker: „Führſt du nicht ein Wirtſchafts buch, Emi⸗ lie? Kann ich das nicht mal ſehen? Ich meine, als Haushaltungsvorſtand———“ An der Stelle machte Frau Emilie„t, tz, tz!“, und da ſie es ſehr energiſch machte, vertiefte ſich Herr Krauſe wieder in ſeine Zeitung. Doch Beharrlichkeit führt zum Ziel: nach drei Tagen hatte es Herr Krauſe trotz vieler energiſcher „, 5,!“ ſoweit gebracht, daß Frau Emilie ihm das Wirtſchaftsbuch zeigte. Bedachtſam ſetzte er ſich zu⸗ recht, rückte an ſeiner Brille, zückte einen Rotſtift und begann zu beanſtanden. Zunächſt beanſtandete er die„ungeheure Menge“ von Kartoffeln und Gemüſe, ganz offenbar ein Zeichen, daß Frau Emilie zu üppig einkaufte. Dann aber entseckte er einen ſeltſamen Buchungs⸗ poſten, der mit ſchöner Regelmäßigkeit Tag für Tag auftauchte: dieſer Poſten hieß„Sonſtiges“. Frau Emilie verſicherte zwar, daß dieſer Poſten bei allen Hausfrauen ihrer Bekanntſchaft vorhanden wäre, anders ginge es nun mal nicht— aber ſchließ⸗ lich verſprach ſie doch, daß dieſer ſonderbare Poſten gon nun an aus dem Wirtſchaftsbuch verſchwinden würde, und daß im übrigen ja der Herr Haushalts⸗ vorſtand am nächſten Tage gleich die Ein kaufe ſelſt tätigen könne: das wäre ja gleich eine ſchöne Ferienbeſchäftigung. So kam es alſo, daß Herr Krauſe am nächſten Tag erhobenen Hauptes auszog, um einzukaufen, und ſtolz mit einem Pfund Kartoffeln und einem Pfund Kohl zurückkam. „Da hat jeder ein halbes Pfund Kartoffeln und ein halbes Pfund Kohl— das reicht vollkommen“, rechnete Herr Krauſe ſtolz, und Frau Emilie ging ſchmunzelnd daran, den Kohl zu putzen und zu kochen. Leider fand ſich kein Schüſſelchen, das klein genug geweſen wäre, den Reſt aufzunehmen Herr Krauſe war klug genug, ſich nichts anmer⸗ ken zu laſſen: da würde er eben am Nachmittag etwas mehr Kuchen eſſen. Aber leider gab es kei⸗ nen Kuchen zum Kaffee, denn der war bisher von der klugen Hausfrau unter„Sonſtiges“ mit aufge⸗ ſchrieben worden. Und es ſtellte ſich heraus, daß noch manche kleine Annehmlichkeit des Alltags zwar entbehrlich, aber immerhin in dieſem Poſten enthal⸗ ten geweſen war. Heute morgen hielt mir Herr Krauſe einen lan⸗ gen Vortrag über die oft beobachtete falſche Aus⸗ legung des Wortes„Sonſtiges“, und betonte dabei nachdrücklichſt, daß eine gute Hausfrau in einem geordneten Wirtſchaftsbetrieb ohne dieſes Wort gar nicht auskäme. Und heute mittag traf ich Frau Emilie im Bäckerladen, wie ſie gerade für ſech“ zig Pfennig„Sonſtiges“ kaufte. Wiederholung 4 des italieniſchen Großfilms am nächſten Sonntag Zahlreichen Wünſchen und Anfragen entſprechend wird der italieniſche Großfilm„Der Führer in Italien“ am kommenden Sonntag, dem 23. Ok⸗ tober, vormittags 10.30 Uhr, in der„Alhambra“ noch einmal gezeigt werden. Alle Volksgenoſſen, die am letzten Sonntag die deutſch⸗italieniſche Film⸗ feierſtunde nicht miterleben konnten, haben nunmehr Gelegenheit, dieſes gewaltige Filmwerk doch noch zu ſehen. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind bei allen Stadtortsgruppen zu erhalten. Der Rein⸗ erlös fließt je zur Hälfte dem WHW und der ent⸗ ſprechenden italieniſchen Hilfsorganiſation zu. Mütterſchulungskurſe Am Montag, dem 24. Oktober, abends 8 Uhr, beginnt in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, der nächſte Mütterſchulungskurſus über Säuglingspflege. Allen Frauen und Müttern iſt hier Gelegenheit ge⸗ boten, über alle Fragen der Säuglingspflege zu hören. Gleichzeitig werden praktiſche Uebungen wie Wickeln, Baden uſw. den Unterricht ergänzen. Der Kurſus findet jeweils montags und mitt⸗ wochs abends von—10 Uhr ſtatt. Der nächſte Nachmittags kurſus in Säug⸗ lingspflege beginnt am Montag, dem 31. Oktober, nachmittags halb 4 Uhr. Die Kurſustage ſind Mon⸗ tag und Mittwoch. Anmeldungen: Mütterſchule, Kaiſerring 8, Fernruf 434 95. zen Silberne Hochzeit. Kohlenhändler Wilhelm Schneider, Mannheim⸗Käfertal, Kurze Mann⸗ heimer Straße 9, feiert heute mit ſeiner Frau Maria das Feſt der Silberhochzeit. e Für treue Dienſte in 40jähriger Betriebs⸗ zugehörigkeit wurden bei der Zellſtofffabrik Waldhof geehrt: Werkführer Georg Rexroth, Zugführer Valentin Wernz, Rottenführer Thomas Ignor, Maſchinenführer Georg Wißmeier und Michael Kirſch. Für 25 jährige Betriebszugehörigkeit: Simon Ehrenſtraßer, Paul Starke, Jakob Trommershäuſer und Karl Werners bach. Kunſtſtraße und Freßgaſſe als Vorbilder Mannheim erhält demnächſt weitere Einbahnſtraßen— Planken und Breite Straße werden entlaſtet 5 Die Verkehrsverhältniſſe in Mannheim bedürfen beſonderer Beachtung. Stadtverwaltung und Poli⸗ zei beſchäftigen ſich denn auch ſchon ſeit Jahren mit dieſen Fragen, deren Löſung angeſichts der zu er⸗ wartenden noch ſtärkeren Ausweitung der Motori⸗ ſierung immer dringlicher wird. Es iſt bekannt, daß man eine Beſſerung durch Schaffung ausreichender Parkplätze anſtrebt. Dieſe Maßnahmen werden ſich ſicherlich ſehr vorteilhaft auswirken, aber ſie allein werden nicht ausreichen. Auf der Suche nach brauchbaren Löſungen hat man ſich auf dem Rathaus auch einmal mit der Frage beſchäftigt, ob es nicht zweckmäßig wäre, je hier Quadrate zu einem viereckigen Block der⸗ art zuſammenzufaſſen, daß der Durchgangsverkehr durch das innere Straßenkreuz jedes ſolchen Blocks verboten wäre. Abgeſehen davon, daß es ſehr ſchwie⸗ rig wäre, einem ſolchen Durchfahrtsverbot in allen Fällen den notwendigen Nachdruck zu verſchaffen, kamen auch noch mancherlei andere Bedenken gegen dieſen Plan auf. So kam man davon wieder ab. Schließlich kommt es darauf an, zu verhin⸗ dern, daß durch wahlloſes Parken ver⸗ kehrsſtarke Straßenzüge ſo zugebaut werden, daß die Flüſſigkeit des Fahrzeugverkehrs beeinträchtigt wird. Das hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß in zahlreichen Straßen der Innen⸗ ſtadt das Parken auf einer Seite verboten wurde. Das hat ſchon eine fühlbare Erleichterung gebracht, aber das Ergebnis war noch nicht reſtlos zufrieden⸗ ſtellend. Das hat Veranlaſſung gegeben, zwei be⸗ ſonders ſtark befahrene Straßenzüge— nämlich die Kunſtſtraßſe und die„Freßgaſſe“— zu Ein⸗ bahnſtraßen zu machen. Dieſe Maßnahme hat ſich bewährt und in ſtarkem Maße auch zu einer Ent⸗ laſtung der Planken zwiſchen Waſſerturm und Pa⸗ vädeplatz beigetragen. Auf Grund der guten Er⸗ fahrungen, die man gemacht hat, wurde neuerdings der Entſchluß gefaßt, dieſes Syſtem der Einbahn⸗ ſtraßen erheblich auszuweiten. Durch die Belebung, welche in den letzten Jah⸗ ren ſchon die Weſtſtadt erfahren hat und künftig noch erfahren wird, iſt eine Entlaſtung auch des Peſtabſchnitts der Planken zwiſchen Paradeplatz und Rheinſtraße erforderlich. Glei⸗ ches gilt natürlich ebenfalls von der Breiten 5 Str aß e, und zwar auf deren ganzen Länge. Durch ſeeignete Maßnahmen will man dieſen Hauptſtraßen⸗ Verkehr auf die parallel verlaufenden Straßenzüge ablenken. Das aber iſt nur möglich, wenn man in n Parallelſtraßen den Fahrzeugverkehr nur er Richtun 8 zuläßt und zugleich für jeweils eine Straßenſeite Parkverbot erläßt. Wie wir erfahren, wird dieſe Anordnung in allernächſter Zeit bereits getroffen werden. Die er⸗ forderlichen Verkehrszeichen und Verbotstafeln ſind ſchon beſtellt und werden demächſt angebracht werden. Die Regelung wird ſo getroffen: Durch die A k a⸗ demieſtraße zwiſchen E und l' darf nur noch in Richtung Luiſenring und durch die Leo po Id ſtraßſe zwiſchen C und D nur noch in Richtung Breite Straße gefahren werden. Andererſeits ſind Marktſtraße(von K 1½ bis E 1½) und Luiſen⸗ ſtraß e von D 1½ bis A 1½) nur in Richtung Schloß und Kloſterſtraße(von I. 1½ bis O 1½), und Erbprinzenſtraße(von P 1½ bis J 1½) nur in Richtung Neckar zu befahren. Beſonders zu be⸗ achten bleibt, daß in den genannten Einbahnſtraßen — wie bisher ſchon in Kunſtſtraße und„Freßgaſſe — nur links geparkt werden darf, nicht aber rechts. In dieſem Zuſammenhang muß wieder einmal daran erinnert werden, daß Ein bahnſtraßen keine Hauptverkehrsſtraßen ſind. In Ein⸗ bahnſtraßen ſich bewegende Fahrzeuge haben alſo kein abſolutes Vorfahrts recht. ſondern auch bei ihnen gilt die allgemeine Vorfahrtsregel: Vorfahrt hat, wer von rechts kommt! Das wird erfahrungsgemäß immer noch vielfach überſehen, was auch in Mannheim ſchon zu zahl⸗ reichen Verkehrsunfällen geführt hat. Die Begriffe„Kunſtſtraße“ und„Freßgaſſe“ ſind den Mannheimern geläufig, weniger aber die alten Bezeichnungen der Straßenzüge, die demnächſt neu zu Einbahnſtraßen erklärt werden. Vielleicht bürgern ſich mit dieſer Maßnahme die alten Straßennamen wieder mehr ein. So erſcheint es zweckmäßig, zum Schluß noch kurz darauf hinzuweiſen, wie die alten Straßenbezeichnungen zu erklären ſind. Die Akademieſtraße erinnert. daß ich im 18. Jahrhundert in F 6, 1 die unter Leitung 99 Verſchafel ſtehende kurfürſtliche Zeichenakade⸗ mie befand. Die weſtliche Fortſetzung der Kunſt⸗ ſtraße iſt nach Großherzog Leopold von Baden (18301852) benannt. Der Begriff Marktſtraße iſt ohne weiteres verſtändlich; deren Verlängerung in Richtung Schloß trägt den Namen Luiſen⸗ ſtraße zu Ehren der Großherzogin Luiſe von Baden. Die Bezeichnung Kloſterſtraße rührt davon her, daß ſie an dem früheren Nonnenkloſter in L 1(ietzt Schulhaus) vorbeiführt. Der Begriff Erbprinzenſtraße ſchließlich bedarf keiner weiteren Erklärung.„„ a 5 er a, 5 meiſtgerabchte 5 Pf. Cigareffe ond ſteigerf jeden Monaf hren Umſatz um weitere Millionen 0 0 tummer 482 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Anmeldungen zu den Lehrgemeinſchaften Die Kreiswaltung Mannheim, Abt. für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, gibt bekannt, daß trotz dem für den 15. Oktober feſtgeſetzten Schluß⸗ termin für die Anmeldungen zu den Lehrgemein⸗ ſchaften des Berufserziehungswerkes noch täglich Anmeldungen eingehen. Um nun den vielen Arbeits⸗ kameraden Gelegenheit zur Teilnahme an den im Winterhalbjahr 38/39 vorgeſehenen Lehrgemeinſchaf⸗ ten zu geben, iſt der Anmeldeſchluß aufgehoben worden. Alle DA ⸗Ortswaltungen und ſelbſtver⸗ ſtändlich auch die Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung in C 1, 10 nehmen bis auf wel⸗ teres noch Anmeldungen entgegen. Freiwillige für den Reichsarbeitsdienſt Einführung von Dienſtbelohnungen Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt bis zum 15. No⸗ vember noch Freiwillige mit mindeſtens einjähriger Dienſtverpflichtung ein. Meldungen nehmen alle Dienſtſtellen des Reichs⸗ apbeitsdienſtes entgegen. Bewerber müſſen ſich umgehend bei der für ſie zuſtändigen Ortspoli⸗ zeibehörde den Freiwilligenſchein beſchaffen und dieſen, falls ſie minderjährig ſind, auch die Einver⸗ ſtändufserklärung ihres geſetzlichen Vertreters, bei der Dienſtſtelle des Reichsarbeitsdienſtes vorlegen. Nach Ablauf einer Dienſtzeit von einem halben Jahr, die als Ableiſtung der geſetzlichen Arbeits⸗ dienſtpflicht gilt, werden die Freiwilligen Jinger⸗ dienende und können zum Vormann oder außer⸗ planmäßigen Truppführer befördert werden. Neben freier Unterkunft, Verpflegung, Bekleidung und Heilfürſorge ſowie einer freien Heimatttrlccubsrefſe im zweiten Dienſthalbjahr erhalten: Vormänner 50 Pfg., Obervormänner 75 Pfg. und außexplan⸗ mäßige Truppführer 1 Mk. tägliches Taſchengeld. Bei Ausſcheiden wegen Ablauf der Dienſtver⸗ pflichtung oder wegen Dienſtunfähigkeit erhalten Längerdienende neben der ſonſtigen Fürſorge eine Dienſtbelohnung. Dieſe beträgt: bei einer Dienſtzeit von weniger als ein Jahr 100 Mk., von mindeſtens einem Jahr 150 Mk. und von 17 Jahr 200 Mark. NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen Sehauntmachunger sumommaes Anordnung der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Die Ortsgruppen haben heute, ab 11 Uhr, Karten auf dem Kreispropagandaamt abzuholen. Kreispropagandaamt. NS⸗Frauenſchaft 19. 10., 20 Uhr, Heimabend Neckarau⸗Nord. im Ge⸗ meindehaus. Strohmarkt. 18. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Wohlgelegen. 18. 10. 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Durlacher Köfertaler Straße 168. Stimmungsberichte mit⸗ bringen. Rheintor. 18. 10., 20 Uhr, Chorprobe im Gaſthaus„Zum König von Württemberg“, E 4, 10.— 18. 10., 20 Uhr, Stabe, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen⸗Beſpre⸗ chung, auch die Neueingeſetzten haben zu erſcheinen, in der Geſchäftsſtelle F 5, 1. Neckarſpitze. 18. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend ſür alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Wart⸗ burg⸗Heſpiz, F 4, 7. Sandhofen. 18. 10., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen. 20.30 Uhr Heimabend im „Adler“ Hof“, Friedrichsfeld. Die Nähabende der NS⸗Frauenſchaft beginnen wieder. Erſter Abend 19. 10., 20 Uhr. Die Frauen der DAß arbeiten mit. Ilvesheim. 18. 10. fällt der Heimabend aus. Die Frauen treſſen ſich um 20 Uhr im„Pflug“ zur Teilnahme am Filmabend. Ladenburg. 19. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Hotel„Zur Roſe“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin. Frau Drös. Die Hausgehilfinnen ſind eingeladen. 13. Mürz. 18. 10., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Rennershof“. Hand⸗ arbeit mitbringen. 5 Jugendgruppe Erlenhof. 18. 10., 20 Uhr, Heimabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Waſſerturm. 19. 10., 20 Uhr, wichtige Beſprechung in der Beethovenſtraße 15. Jugendgruppe 13. März. 19. 10., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend im Schulungsraum der Ortsgruppe Tunnelſtraße 2. Achtung, Abteilungsleiterinnen der Abt. Volks⸗ und Hanswirtſchaft! Die nächſte Schulung findet am 18. 10., 15 Uhr, in L 9, 7 ſtatt. g. 9 Achtung, Motorgeſolgſchaft 11 Schar 2 tritt am 18. 10., 20 Uhr, auf dem Gockelsmarkt an. Schar 1 am 19. 10. Heimabend. Antreten: 20 Uhr Zeughausplatz. Schar g am ſelben Tage 20 Uhr Gockelsmarkt. Dienſtanzug: Winter⸗ uniform. f Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt., Der Führerzug⸗ dienſt am 18. 10. fällt aus. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am 19. 10, 20 Uhr, am Baſſermann⸗Denkmal in Wier⸗ terunflorm an. Räder können mitgebracht werden. Motorgeſolgſchaft 2/171 Oſtſtadt. Schor 1 19. 10. 19.40 Uhr, Gabelsberger Platz(techniſcher Dienſt) Hierzu erſcheinen auch fämtliche Kameraden der übrigen Scharen, ie ſich Filhrerſcheinprüfung Klaſſe 4 gemeldet haben.— Schar 2. 20. 10., 18 Uhr, Riedbahnbrücke, zur Altmaterial⸗ Dienstag, 18. Oktober 1938 Ein Man iheimer Ko F⸗Neiſeleiter erzühlt Einzelgeſpräch auf einem Kö ⸗Wiederſehen⸗Abend— Kößß⸗Mannheimer haben Diſzislin, aber Winterſportler ſind die beſten Kameraden Die eigentliche Köͤßß⸗Reiſezeit iſt vorüber, aber der Kdcß⸗Geiſt lebt weiter; in allen Gaſtſtätten tref⸗ fen ſich jetzt die großen und kleinen Kameradſchaften, die ſich in den glücklichen Urlaubstagen des Jahres bildeten. Es werden Photos und Erfahrungen aus⸗ getauſcht, und hier und da auch die ſchönen Tänze und Spiele von damals wieder erprobt. Ab und zu trifft man dabei auch einen der Reiſeleiter, und da er ein Vater, Onkel, ein Helfer in allen Nöten auf der Fahrt war, ſo konzentriert ſich viel Dankbarkeit und Begeiſterung auf ihn. Da haben wir nun einen ordentlich ausgefragt, der ſchon viel herumgekommen iſt, und er verſichert vorneweg einmal, daß es eine ſchöne Tätigkeit iſt, ſopiel Arbeit ſie auch mache; denn es ſei eine Freude, freudigen Menſchen zu helfen. Ein Beruf iſt es eigentlich nicht, ſondern mehr eine Kunſt, die von einigen Talentierten auf den Büros der DA in der Saiſon ehrenamtlich ausgeübt wird, viele kommen natürlich auch vom Gau in Karlsruhe, denn der Bedarf iſt groß. 17000 Perſonen ſind im letzten Sommer vom Kreis Mannheim in die Weite des ſchönen deutſchen Vaterlandes geführt worden, und zu jedem Ort gehört ein Reiſeleiter, der die Verbindung mit dem Koͤcß⸗Ortswart aufrecht er⸗ hält, Beſchwerden entgegennimmt, Verhandlungen führt und Auskünfte über alles gibt. Dabei iſt aber die Hauptarbeit die Vorbereitung; Verhandlungen mit der Reichsbahn führen, den Zug beſorgen, die unterwegs Zuſteigenden verteilen und auf Wochen im voraus ſchon— gutes Wetter beſtellen! Unter⸗ wegs in den erſten Stunden herrſcht dann ein großes Durcheinander mit Müller und Maier, die ſich gerade getroffen haben, die wollen jetzt in dasſelbe Dorf, ob man nicht die Karten tauſchen kann? Und richtige Sitzplatzmathematiker gibt es auch, die ſtundenlang beweiſen, daß ihnen eigentlich der Fenſterplatz zu⸗ ſteht. In der Regel erledigt ſich aber alles von ſel⸗ ber; denn auf einer Ferienreiſe iſt man guter Laune und niemand mag ſich rechthaberiſch herumärgern. Auf der Heimreiſe gibt's ſchon ernſtere Konflikte, da häufen ſich die neugefundenen Freundſchaften in einzelnen Abteils und verdrängen die Angeſtamm⸗ ten, und mancher iſt überhaupt verdroſſen, daß es ſchon wieder heimgeht, und das Taſchengeld iſt auch futſch. Da erſt beweiſt ſich die eigentliche Autorität des Reiſeleiters beim Schlichten von Konflikten und Unſtimmigkeiten. Am leichteſten ſind noch die zu be⸗ handeln, die ganz ſchlicht weinen, denn auch die gibts; ſie ſind über jedes tröſtende Wort glücklich. „Wie ſind denn die Mannheimer allgemein?“ „Die Mannheimer ſind in Ordnung, ſie haben Diſziplin, ſo laut wie ſie ſind, das wird auch überall anerkannt. Es iſt mir noch nie vorge⸗ kommen, daß ein Mannheimer unterwegs bei einem Aufenthalt mal hängen geblieben iſt, was doch leicht gene vorkommt. Nachzügler und Zuſpätkommende, ie gibks, aber ſie verlieren auch nicht den Mut, ſon⸗ dern kommen im D⸗Zug nachgeeilt, und haben furcht⸗ bar viel zu erzählen, wie ſie es doch noch geſchafft häben, ohne zuviel Geld auszugeben. i „Wo fahren ſie am liebſten hin?“ „In den Schwarzwald und an den Boden⸗ ſee. Man merkt gleich: das iſt ein durchorganiſier⸗ tes Fremdenverkehrsgebiet, da klappt alles, da ſind die Quartiere in Ordnung, und die Aufnahme iſt immer nett und liebenswürdig.“ „Mit was für Leuten reiſt es ſich am beſten?“ „Mit Winterſportlern, die haben immer gute Laune und keine andere Sorge, als daß es ſchnell geht. Sind ja ein Völkchen für ſich, halten muſterhafte Kameradſchaft, und wenn der Omnibus mal nicht weiter geht, ſchwupp ſind ſie alle draußen und helfen ſchieben, da braucht man nicht zu pfeifen. Immer ſind auch ein paar Muſiker dabei; bei denen iſt's gemütlich! Ueberhaupt iſt's ja merkwürdig, wie viel ſchneller die Fühlung in einem Omnibus her⸗ geſtellt wird, obwohl's doch eigentlich eng und unge⸗ mütlich iſt. Enge Berührung zwingt eben zum ge⸗ mütlichen Ausgleich.“ „Welches war Ihre ſchönſte Reiſe?“ „Es war eine Italien fahrt dieſes Frühjahr; aber der ſchönſte Augenblick war der, als wir in Innsbruck Aufenthalt hatten und wegen der Deviſen und der Diſziplin alles im Zug bleiben ſollte. Es war gerade kurz vor der Kabinettsumbil⸗ dung mit Seyß⸗Inquart; die Leute im Zug hielten ſich wohl richtig an die Anweiſungen, aber ſie hätten doch gern rausgewollt. Da klagt mir der Bahnhofs⸗ vorſtand ſein Leid, es wär doch ein Unſinn und eine Schand, daß deutſche Brüder nicht zu Deutſchen könn⸗ ten, wenn ſie ſchon mitten in der Stadt ſind.„Solle's do eing'ſperrt ſein,— dös duld' i net!“ Ich verſuch's ihm zu erklären, Vorſchrift uſw. Er kriegt Tränen in die Augen, geht weg und ſchreit plötzlich:„Nur raus aus dem Zug und die Stadt beſichtigen.“ Da kam denn alles angeſtrömt, und es waren wunder⸗ bare Stunden in der ſonnigen Früh in Innsbruck,— ſo unvorſchriftsmäßig wie ſie waren.“ „Haben Sie auch ſchon bei Auskünften verſagt?“ „Ja, genug; das tollſte war ein Mann, der ſagt: „Sehen Sie, ich bin von Eßlingen und in Deſſau hab ich eine Schweſter verheiratet, da möcht ich mal billig mit Koͤͤß hinfahren.“—„Ja, das iſt ja eine gute Abſicht,“ antworte ich,„aber Ihnen zuliebe kön⸗ nen wir doch keinen Sonderzug dahinfahren laſſen.“ Iſt der ganz bös und verläßt das Lokal mit den Worten:„Wo bleibt denn da die Volksgemeinſchaft?“ „Was iſt Ihre allgemeine Erfahrung mit den Leuten auf den KöF⸗Fahrten?“ „Viele ſind ſehr überraſcht, daß man ſie ſo voll⸗ kommen in Ruh' läßt, und daß ſie nirgendwo anzu⸗ treten brauchen. Viele wiſſen aber die koſtbare Zeit noch viel zu wenig zur wirklichn Erholung anzu⸗ wenden. Sie meinen immer noch, Urlaub heißt die Nächte durch tanzen oder Skat ſpielen und einen heben. Die allgemeine Erfahrung aber iſt, daß die Leute geführt wrden wollen; nicht gezwungen, ſon⸗ dern geführt, geleitet, verſammelt, angeregt, auf Touren gebracht werden wollen. Es iſt eine Erfah⸗ rung, die ſich immer wieder beſtätigt, und die uns auch immer wieder beweiſt, daß wir da ſein müſſen, wir Reiſeleiter. Und jedenfalls haben wir genug zu tun!“ Dr. Hr. ſammlung in Neuoſtheim.— Schar 3: 20. 10., 18 Uhr, Karl⸗Reiß⸗Platz, zur Altmaterlalſammlung. Gef. 12/171 Waldpark. Die Gefolgſchaft ſteht am Mitt⸗ woch, Punkt 19.55 Uhr, am Pſalzplatz angetreten. Für Abiturienten iſt Pflichtdienſt. Rückſtändiger Beitrag iſt mitzubringen. l 8 Gef. 47171 Seckenheim. 19. 10., 20 Uhr, tritt die Gef. 47/171 Seckenheim in tadelloſer Uniſorm am HJ⸗Heim zum Heimabend an. Der Monatsbeitrag iſt ſofort abzurechnen. Beitragsrückſtände ſind zum Dienſt mitzubringen. Streifendienſtgefolgſchaft Achtung! Am 19. 10. tritt die ganze Gefolgſchaft um 20.15 Uhr mit Fahrrad im Schla⸗ geterhaus an.(Winteruniform).— Am 23. 10. iſt Ge⸗ ſolgſchaftsdienſt. Näheres wird am Mittwoch im Dienſt bekanntgegeben. Bannorcheſter. 18. 10. tritt das geſamte Orcheſter des Bannes 171 mit Inſtrumenten in der Hochſchule an. Er⸗ ſcheinen unbedingte Pflicht. Muſikzug. 18. 10., 20.15 Uhr, tritt der geſamte Muſik⸗ zug des Bannes 171 zwecks wichtiger Beſprechung im Hofe des Schlageterhauſes an(Uniform). Erſcheinen iſt unbe⸗ dingt Pflicht. Spielſchar 18. 10., 20.15 Uhr, tritt die Spielſchar des Bannes 171 zwecks wichtiger Beſprechung im Hofe des Schlageterhauſes an(Uniform). Erſcheinen unbedingte Pflicht. BDM Mädelgruppe 12/171 Walbpark. Der Heimabend der Mädelſchaft 5(Rosmarie Ziegler) fällt am 18. 10. aus. Deutſche Arbeits front 5 Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Betr. Sonderheft„Das befreite Sudetenland“, Die Be⸗ ſtellungen für obiges Sonderheft gemäß Rundſchreiben Nr. 75/38 ſind unverzüglich bei der Kreiswaltung Abteilung Propaganda(Tel. 345 21 aufzugeben. Franenabtetlung Erlenhof. Dienstag, 18. 10., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Alphornſtraße 17. Neckaran. Mittwoch, 19. 10., 20.30 Uhr, Gemeinſchofts⸗ abend im„Prinz Max“. Hausgehilfen Deutſches Eck. Dienstag, 18. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend im„Schützenhof“, 8 g. Neuoſtheim. Mittwoch, 19. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Grünewaldſtraße 24 bei Schmitt Jungbuſch. Mittwoch, 19. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in] 1, 14. 5 Almenhof. Mittwoch, 19. 10, 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Streuberſtraße 40. 8 Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Donnerstag, 20. 10. 21 Uhr, in der Mädchenberufsſchule II, Zimmer 10— Eingang Hugo⸗ Wolf⸗Straße, Fachgruppenabend für Hausgehilfinnen. Er⸗ ſcheinen der DAF ⸗Mitglieder iſt Pflicht. Kra't durch Freude Abteilung Reiſen. Wandern. Urlaub Abfahrtszeit der Sc 104 nach Italien. Heute, am 18. 10., ab Mannheim Hbf. 21.34, ab Friedrichsfeld 21.46, ab Wein⸗ i Hanſa AGj. heim 22.00 Uhr. Wir bitten die Teilnehmer, ſich rechzeitig (mindeſtens eine Viertelſtunde vor Abgang des Sonder⸗ zuges) am Bahnhof einzufinden. Sonntag, 23. 10., Wanderfahrt in die Pfalz. Fußwan⸗ rung ab Lambrecht nach Dicker Stein— Ueberzwerchberg — Hellerplatz— Kalmit— Alſterweiler— Maikommer. Wanderzeit ca. 6 Stunden. Abfahrt ab Ludwigshafen Hbf. .43, Lambrecht an.39, Rückfahrt ab Maikammer 19.11, in Neuſtodt umſteigen, Neuſtadt on 19.30, Ludwigshaſen an 20.10 Uhr Fahrkarten ſind erhältlich nur Geſchäfts⸗ ſtelle Plankenhof, Preis.50 4. Die Fahrkarten haben nur Gültigkeit, wenn ſie auf den Sammelfahrſchein(Be⸗ förderungsſchein) eingetragen ſind. Anmeldeſchluß: Sams⸗ tag, 22. 10., mittags 12.30 Uhr. Betr.: Koͤß⸗Wagen⸗Sparkarten Die Spaorkarten für folgende Ortsdienſtſtellen ſind ab⸗ zuholen: 13. März, Neuoſtheim, Deutſches Eck, Bismarck⸗ platz, Waldpark, Friedrichspark, Käfertal⸗Süd, Käfertal⸗ Nord. Achtung! Verluſt einer Koͤcf⸗Sparkarte Die Sparkarte für Bert Sulger, Nr. 1/347, iſt ver⸗ loren gegangen. Der Finder wird gebeten, dieſelbe ſofort ouf der Kreisdienſtſtelle Mannheim, Rheinſtr. 5, Zimmer Nr. 47, abzugeben. Abt. Volksbildungswerk Feierliche Eröffnung der Volksbildungsſtätte. Im gro⸗ ßen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, ſpricht Dienstag, 18. Oktober, Generalleutnant a. D. Horſt von Metzſch, Lei⸗ ter der wehrpolitiſchen Abteilung an der Hochſchule für Politik, über„Zeitgemäße wehrpolitiſche Betrachtungen“. Ferner ſpricht Kreisleiter Pg. Schneider. Mitwirkende: Käthe⸗Bach⸗Streichquortett. e Seen Donnerstag, 20. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule. 18 bis 19 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Betriebsſportkurſe: 18.00 bis 19.30 Uhr Peſtaolozziſchule A und B(Kohlenkontor Weyhenmeyer). 18.80 bis 20 Uhr Schillerſchule(Mohr u. Federhaff). 16 bis 18 Uhr Sport⸗ platz der NSTAp Rheinau(Th. Goldſchmidt AG). 17.15 bis 20 Uhr TV Platz Waldhof[Bopp u. Reuther). 18 bis 21 Uhr Pfalzplatz(ch Lanz AGG]. 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bod. Aſſekuranz). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Handwerkerſchar 219). 19 bis 21 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhaff). 19 bis 21 Uhr Schillerſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Humboldtſchule. Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule. Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr Uhlondſchule (Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Uhlondſchule(Kaufhaus a Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr feweils in der Humboloötſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 10 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 18 Uhr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 2 Ubr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Ges tsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang. Zimmer 121. Freitag, 21. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Defaka). 20 bis 21.30 Uhr U le(Neue Mannheimer Zeitung). 16 bis 6 eld 2(Bayr. Hypotheken. und ſtalozziſchule 5 (Badiſc esbank) 17 30 bis 19 Uhr Peſta⸗ loz ebensverſicherung). 18 bis 19.30 Uhr duner Bank). 18 bis 19.90 Uhr iſchule(Herbſt⸗Felinal. 20 bis 21.30 Uhr N 7 Halle Waldhof l 5 Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 17.30 bis 19 Uhr Do. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.80 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle), 20 bis 21.30 Uhr Fried⸗ richsfeld(Rathausſgal!]. Betriebsſportkurſe ſchule Weberſtraße(D Verner u 18 bis 19.30 Uhr 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ka). 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr UÜhlansſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.90 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule(Berg). Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikfaal, Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Stäbdti⸗ ſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 3. 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 3. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 29 hr Städtiſches Hallenbad, Halle 3. Tennis Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr Tennisanlage(Sch. Lanz AG Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Karl⸗Frieödrich⸗Gymnaſtum. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht- und Viehhof. Samstag, 22. Oktober Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauer und Männer: 17 Uhr Stadion Fels 2 Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 15.80 bis 17 Uhr Stadion. Feld 2. 1 1 Friedrichspork⸗ 15.80 big Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad. Halle (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer!]: Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Dageoaleucled Dienstag, 18. Oktober Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 2 30 Uhr Kabarett und Tanz. . Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſee„Rhein⸗ gold“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektorz, Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Flughafen: Run delüge über Mannheim Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichbrücke, Adalf⸗ Hitler⸗Brücke. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau Sixta“.— Alhambra und Schauburg: „Die Frau am Scheidewege“— Palaſt und Gloria:„Hei⸗ mat“.— Capitol:„Shirley auf Welle 303“.— Scala; „Jugend“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10 bits 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 16 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 34 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Frankfurt a.., vom 18. Oktober: Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich ver⸗ ſtärkt und wider Erwarten auch ſtärker nach Süd⸗ deutſchland übergegriffen. Eine nachhaltige Verſchlechterung iſt jedoch nicht wahr⸗ ſcheinlich, wenn ſich auch andererſeits kein durch⸗ aus beſtändiges Wetter wiederherſtellen wird. Vorausſage für Mittwoch, 19. Oktober Morgens vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufhel⸗ ternd und nur vereinzelt Auftreten kürzerer Nien derſchläge, Mittagstemperaturen um 15 Grad, Winds aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Oktober + 19,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Oktober 2 14,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,4 Grad. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober f 8 Ebein- Vea“ 14 i 5 18,[ Mbein ⸗mege! 15,15 n. i Thelnſeiden.27.21.102 142 10 Faun 1094 180 180%% 55 35 94 519749227278 Köln.86 1 71 16% 0 el 8.422,42 2 18 5 Marau 8 355 500 5875.6 Leckax- Regel 8 Manndeim.002 92 2842720250 Mannbem 2687/80 88 19 bis 20 18 8 20 Abti⸗ thas e 3. 18 28 gork⸗ 21.80 Uhr, halle bis 3 17 21.30 lle 2 ter]! 5 Pienstag, 18. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 482 eee e Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 18. Okt. Das Standesamt Schwetzingen verzeich⸗ net an Eintragungen in letzter Woche: vier Gebur⸗ ten, ſechs Eheſchließungen und zwei Sterbefälle. Anläßlich der Eröffnung des Winterhilfswerks und der erſten Reichsſtraßenſammlung fand im Rathausſaal ein Betriebsappell der ſtädti⸗ ſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamten ſtatt. Zur erſten Reichsſtraßenſammlung für das WSW führten der Spielmannszug der HJ, die Jugend⸗ kapelle und die Kapelle des RB auf den Schloß⸗ planken am Sonntag ein Standkonzert durch. Plankſtadter Allerlei * Plaukſtadt, 18. Okt. Am Samstag wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung Reichsbahn⸗ affiſtent Johann Lück im Alter von 72 Jahren zur letzten Ruhe getragen. Am Kirchweihſonntag wurde Aus Baden Auf den eigenen Bruder geſchoſſen Totſchlagsverſuch vor dem Karlsruher Schwurgericht * Karlsruhe, 17. Okt. Wegen Totſchlagsverſuchs ſtand vor dem Karlsruher Schwurgericht der jäh⸗ rige ledige Oskar Lepp aus Unteröwisheim. Der Angeklagte, der ſeit längerem mit ſeinem 72jährigen Vater und ſeinem 32jährigen Bruder Helmut auf geſpanntem Fuße lebt, hatte am 1. Juli in der elter⸗ lichen Wohnung in Unteröwisheim eine Ausein⸗ anderſetzung mit ſeinem Bruder. Der An⸗ geklagte hatte abfällige Aeußerungen über ſeinen Vater ausgeſtoßen, worauf Helmut Lepp gegen ſei⸗ nen Bruder tätlich wurde. Der Angeklagte begab ſich darauf in ſein Zimmer, ſteckte einen Walzenrevolver zu ſich und gab von der Küche aus auf ſeinen im Gang befindlichen Bruder zwei Schüſſe ab, von denen der eine fehlging, während der andere in den Rücken traf. Der Angeklagte glaubte ſich von ſeinem Vater und Bruder bevormundet und war der Meinung, gegen⸗ über ſeinem Bruder benachteiligt zu ſein. Unter Zubilligung von Milderungsgründen verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen verſuch⸗ ten Totſchlags zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre, abzüglich drei Monate Unkterſuchungshaft. Der zur Tat gebrauchte Revolver wurde eingezogen. Der Angeklagte unterwarf ſich dem Urteil. Schwager Poſtillon redivivus Die erſte Pferdepoſt im Schwarzwald * Kandern, 17. Okt. Für den Schwarzwald war zuerſt eine Linie im öſtlichen Hotzenwaldgebiet vor⸗ geſehen worden, ooch hat man ſich nun entſchloſſen, den Schwager Poſtillon im Markgräflerland auf der Strecke Badenweiler— Schloß Bürgeln— Kandern fahren zu laſſen. Dieſer Entſcheid iſt ganz heſonders zu begrüßen, da die Strecke durch ein herrliches Gebiet führt und auch die Gewähr ge⸗ geben iſt, daß durch die vielen Kurgäſte in Baden⸗ weiler die Kutſche ſicher ein großes Intereſſe finden wird. Die Poſtkutſche wird nunmehr am kommenden Sonntag, 23. Oktober, ihren Dienſt aufnehmen. Auf Schloß Bürgel und in Kandern ſind ſeſtliche Empfänge vorgeſehen. der im Alter von 76 Jahren verſtorbene Hermann Berlinghof, Zugmeiſter i.., Karl⸗Theodor⸗ Straße, beerdigt. Am Sonntagvormittag ſprang ein etwa gjähriger Knabe, der ein herankommendes Auto nicht bemerkt hatte, auf der Hauptſtraße vor den Wagen. Der Knabe wurde zu Boden geworfen und erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf und am Schenkel. Wohlgelungene Kerwe in Neulußheim. * Neulußheim, 18. Okt. Zu einem ſchönen Volksfeſt geſtaltete ſich die diesjährige Kerwe. Allerdings konnte der langgehegte Wunſch nach einem anderen und ſchöneren Meßplatz noch nicht in Erfüllung gehen. Der neue Meßplatz iſt bereits vorbereitet und wird ſicherlich in Bälde nun ſeiner Beſtimmung übergeben werden können. * Oftersheim, 18. Okt. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte Frau Eliſabeth Röſch, Wwe., Sophienſtraße, ihren 85. Geburtstag feiern. Zuſammenſtoß auf der Autobahn Münchener JIngenieursehefrau tödlich verunglückt * Heidelberg, 18. Okt. Auf der Reichsautv⸗ bahn ſtießen am Sonntag ein Motorrad und ein Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde die 25⸗ jährige Ingenieursehefrau Luiſe Heiting aus München, die mit ihrem Manne zuſammen auf dem Motorrad ſaß, ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald nach ihrer Einlieferung ins Heidelberger Akademiſche Krankenhaus ſtarb. Von den übrigen Beteiligten iſt niemand verletzt worden. Heidelberg als Platz der Tabakeinſchreibungen Anläßlich der Verkaufsſitzungen für inländiſchen Tabak der diesjährigen Ernte— unter Leitung des Reichsnährſtandes— lud der Oberbürgermeiſter kütrzlich die dazu hier anweſenden Vertreter der deutſchen Tabakinduſtrie zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend in den Faßkeller des Schloſſes ein. Beigeordneter Dr. Scherberger begrüßte als Vertreter des Oberbürgermeiſter oͤie Anweſenden in herzlicher Weiſe. Eine Reihe von Rednern brachte ihren Dank für die Wahl Heidelbergs als Ort der Tabakeinſchreibungen zum Ausdruck, wobei insbe⸗ ſondere betont wurde, daß Heidelberg als Mittel⸗ punkt des unter badiſchen Tabakanbau⸗ gebietes und infolge ſeiner beſonderen Eignung als Tagungsort wohl auch in den folgenden Jahren beibehalten würde. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Flitterwochen“ A 5, Preisgruppe). Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. (Stommplatzmiete Aus den Kinos: Capitol:„Capriccio“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die Frau am Scheidewege“.— Gloria:„Ungeküßt ſoll man nicht ſchlafen geh'“.— Kammer:„Der ſchwarze Korſar“.— Odeon:„Heimat“. Oberbadiſches Antomobiltreffen 1939 in Säckingen * Säckingen, 17. Okt. Das nächſtjährige große Automobiltreffen iſt am Samstag, 1. Juli, und Sonntag, 2. Juli 1939, in unſerer Stadt. * Tauberbiſchofsheim, 17. Okt. Das hieſige Fi⸗ nanzamt erläßt gegen den Kaufmann Max Roſen⸗ uncl um Ochwetzingen BII DER VON TAGE Englands Luftmarſchall beſichtigte franzöſiſche Flugzeugfabriken Zur Zeit befindet ſich eine engliſche Militärfliegerkommiſſion unter Führung des Luftmarſchalls Sir Cyrill Newall auf einer Beſichtigungsreiſe durch die franzöſiſchen Flügzeugrüſtungsfabriken.— Der Luftmarſchall mit engliſchen und franzöſiſchen Fliegern beim Beſuch der Flugzeugmotorenabteilung der Hiſpano⸗Suiza⸗Werke in Bois Colombes in der Nähe von Paris, wo ihnen das neueſte Modell von dem Leiter, Prinz Poniatowſky, gezeigt wurde. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Stratoſphärenballon„Stern von Polen“ explodiert Aus bisher noch nicht geklärten Gründen entzündete ſich während des Füllens des Stratoſphärenballons „Stern von Polen“, mit dem die beiden polniſchen Stratoſphärenflieger Kapitän Burzynſkt und Dr. Jodko⸗Narkieviez im Chocholowſkatal bei Zakopane den Höhenrekord von 22 Kilometer des amerikani⸗ ſchen Majors Stevens ſchlagen wollten, der Waſſerſtoff. Ballonhülle, einſchließlich des Ventilmechanismus vernichtet. Unſer Teil der 124,700 Kubikmeter großen Durch die Exploſion wurde der ganze obere Bildtelegramm zeigt den Augenblick der Exploſion des Ballons„Stern von Polen“ (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſt vk, der zuletzt wohnhaft war in Wiesbaden, gegen⸗ wärtig in Omaha(Nebraska) einen Steuerſteck⸗ brief. Der Flüchtling ſchuldet 6951,20 Mk. Reichs⸗ fluchtſteuer nebſt Zuſchlag. * Münzesheim b. Bretten, 14. Okt. Der älteſte Einwohner unſeres Ortes Michael Hörrle, Kriegsteilnehmer von 187071, iſt einem Herzſchlag erlegen. Er erreichte ein Alter von 91 Jahren. Bis in die letzten Stunden war er geiſtig ſehr rüſtig und auch nicht ernſtlich krank. eg. Mörlenbach, 18. Okt. Heute vollendet die älteſte Einwohnerin unſeres Ortes, Frau Marie Zopf, ihr 94. Lebensjahr. Seit mehreren Jahren iſt ſie leider blind. —...————... ß w ͤ ö—. rr. eee Revolverhelden/ Miſter Braun wachte mitten in der Nacht von einem Geräuſch auf. Nicht von irgendeinem ballern⸗ den Lärm: von einem winzigen Geräuſch nur, das aus nächſter Nähe gekommen ſein mußte. Miſter Brown, der manchen Kriminalroman geleſen hatte, horchte— abr es war nichts mehr zu hören, und zu ſehen war auch nichts Auffälliges, ſo weit man im Dunkel ſehen konnte. Er wollte gerade beruhigt glauben, ſein Ohr hätte ihn getäuſcht, als er wie zufällig zur Tür hinſah. Und da bemerkte er nun allerdings etwas recht Sonderbares; der meſſingene Türgriff bewegte ſich langſam, ganz langſam nach unten hin. Miſter Brown ſchlug das Herz mitten im Hals, als er es ſah, aber er nahm ſich noch als geübter Kriminalromanleſer zuſammen und verhielt ſich abſolut ruhig. Er ſtarrte auf den Türgriff, der ſchon ſchräg nach unten ſtand und ſich in Abſtänden mit einem winzigen Ruck weiter und weiter bewegte. Und ehe er ſichs gedachte, war es dann die ganze Tür, die ſich auf ihn zu bewegte. Er ſaß aufrecht im Bett und begriff eigentlich erſt jetzt, daß dies alles wirklich und wahrhaftig war, kein Traum, kein Kri⸗ minalroman, bei dem man ſich behaglich in einen Seſſel zurücklehnen konnte: die Tür bewegte ſich wirk⸗ lich, es half nichts. Immer weiter kam die Tür auf ihn zu— und jetzt! Im Türrahmen ſtand dunkel eine Geſtalt. Mit einer Plötzlichkeit, die ihn ſelbſt erſchreckte, uhr Miſter Brown auf und ſchrie:„Hände hoch! Oder ich ſchieße!“ . ig, der Mann in der Tür hob beide Hände und blieb ſo ſtehen. „Umdrehen!“ befahl Brown,„Hände oben laſſen und ſtehen bleiben!“ Der andere drehte ſich gehorſam um und blieb mit erhobenen Händen ſtehen. Nun allerdings war Miſter Brown trotz des ge⸗ zungenen Brappurſtücks einen Augenblick ratlos, denn er hatte ja keinen Revolver, er beſaß nicht einmal einen. Miſter Brown knipſte dann kurzerhand das Licht an, denn etwas mußte auf jeden Fall geſchehen. Da tand der Mann an der Tür, den Rücken zum Zim⸗ mer gewandt, und ſiehe da, in der erhobenen Rechten hielt der Kerl brap einen Revolver. Eine entſetzliche Geſchichte Von Chriſtian Vock Miſter Brown faßte Mut, ſagte noch einmal „Stehenbleiben!“, ging dann hin und nahm ihm von hinten ganz einfach den Revolver wag.„So“, ſagte er, als er ihn ſchon in der Hand hatle,„geben Sie das Ding mal her.“ Er ging etwas zurück, ſetzte ſich gemütlich in den Seſſel, in dem er ſonſt Kriminalromane zu leſen pflegte, richtete den Revolver auf den Mann da vorne und ſagte:„So— jetzt können Sie ſich mal umdrehen, Sie Idiot! Bleiben Sie ſo ſtehen, ſchön die Hände hoch! Wenn Sie ſich rühren, ſchieße ich.“ Der Mann gehorchte. „So“, ſagte Miſter Brown, in ſeinen Seſſel zu⸗ rückgelehnt,„wiſſen Sie auch, warum Sie ein Idiot ſind? Ja, das können Sie ſchwerlich wiſſen: Ich hatte gar keinen Revolver! Der hier iſt Ihrer, was ſagen Sie nun?“ Miſter Brown hatte ſich ſchon einen forſchen Ton zugelegt, wie man hört. „So“, ſagt da der Mann an der Tür und nimmt ſeelenruhig die Hände herunter,„na, und der Re⸗ volver da iſt auch nicht geladen!“ Miſter Brown ſieht ſtarr auf den Revolver in ſeiner Hand, dann auf den Mann, dann wieder auf den Revolver— und legt ihn ratlos auf den Seſſel⸗ arm hin, ſteht langſam auf und weiß eigentlich nicht, was er nun tun will— da ſpringt der Mann von der Tür hin, hat blitzſchnell den Revolver gegriffen und richtet ihn auf Brown:„Natürlich iſt er ge⸗ laden, Sie Idiot! Hände hoch!“ Miſter Brown hebt etwas langſam, etwas un⸗ gläubig die Hände, aber er hebt ſie. So etwas hat ja wohl in keinem Kriminalroman geſtanden, denkt er. „Umdrehen!“ befiehlt da der andere. Nun ſteht Miſter Brown ſelbſt mit dem Rücken zum Zimmer und mit erhobenen Händen da. Nur einen Revolver hat er nicht. „Verhalten Sie ſich ruhig!“ hört Brown den Mann ſagen, und dann iſt es ihm, als ſchliche der ſich hinter ſeinem Rücken zur Tür hinaus. Miſter Brown ſteht leidlich machtlos da in ſei⸗ ner eigenen Wohnung. Ein Bild des Jammers, regelrecht an die Wand geſtellt. Nach vielleicht fünf endloſen Minuten wagt er es, ſich vorſichtig umzudrehen. Der Kerl iſt nicht mehr da. Miſter Brown nimmt jetzt ſogar die Hände herunter und dreht ſich vollends um. Da entdeckt er auf dem Tiſch den Revolver. Er geht hin. Sieht ſich noch einmal vorſichtig um. Unterſucht das Ding. Es iſt, man ſollte es nicht glauben— es iſt leer. Ungeladen. Miſter Brown geht minutenlang in ſeinem Zim⸗ mer mitten in der Nacht kopfſchüttelnd auf und ab. Dann erſt fällt es ihm ein, daß er ja wohl die Po⸗ lizei anrufen müßte. Ausſtellungspläne der Kunſthalle Oeſterreichiſches Kunſthandwerk— Schönheit der Arbeit— Karl Albiker Die Zuſtändigkeiten im Ausſtellungsweſen ſind jetzt etwa ſo verteilt, daß die Kunſtvereine die mo⸗ derne Kunſt überhaupt pflegen, daß die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Inſtitute ſich vor allem dem Kunſt⸗ handwerk und der Kunſtinduſtrie widmen, daneben in beſonderen Fällen der großen Einzelperſönlichkeit, und ſchließlich auch der Plaſtik und Bildhauerei, und zwar hier aus dem einfachen Grunde, weil die großen Ausſtellungskoſten durch den Transport des ſchweren Stein⸗ und Bronzematerials nur von ihnen aufgebracht werden können. Demgemäß iſt für den Winter, wie uns der Lei⸗ ter der Kunſthalle, Dr. Paſſarge, mitteilt, zunächſt eine Ausſtellung von öſterreichiſchem Kunſthandwerk und öſterreichiſcher Kunſtinduſtrie vorgeſehen und durch tätige Mitarbeit von Hofrat Ern ſt(Wien) im Werden. Zweitens iſt eine Ausſtellung„Schönheit der Arbeit“ geplant, zu der das Amt für Schönheit der Arbeit die Mannheimer Kunſthalle eingeladen hat. Es kann natürlich im Rahmen der Kunſthalle nur ein Ausſchnitt gegeben werden, der ſich auf das Künſtleriſche und Kunſthandwerkliche, Innenraum⸗ geſtaltung uſw., bezieht, während Siedlungstechniſches, Hygieniſches uſw. größerem Rahmen reſerviert blei⸗ ben muß. Auf jeden Fall aber kann man etwas be⸗ ſonders Schönes und Anregendes erwarten; wie ja auch die Leiſtungen des Amtes ſelber in den wenigen Jahren des Beſtehens aller Bewunderung wert ſind. Schließlich iſt noch eine Ausſtellung von Karl Al⸗ biker, dem großen Bildhauer(durch Aufträge für das Reichsſportfeld und das Luftfahrtminiſterium ausgezeichneten) Bildhauer in Vorbereitung. Karl Albiker feierte am 16. September ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Da aber gerade eine Plaſtik⸗Ausſtellung beſon⸗ ders ſorgfältiger und mühſeliger Vorarbeit bedarf, ſo hat man lieber im Einvernehmen mit dem Künſt⸗ ler auf den Termin ſeines Geburtstages keine Rück⸗ ſicht genommen, ſondern die Ausſtellung für Februar vorgeſehen. Es werden dann mit Sicherheit eine Reihe ſeiner bedeutendſten Werke gezeigt werden können. Dr. II Von Buxtehude bis Mar Reger Abendmuſik in der Trinitatiskirche Die Verbeſſerung der Orgelverhältniſſe in der Trinitatiskirche iſt erfreulicher Weiſe in Sicht, mögen auch noch Monate darüber hingehen. Ihr unter⸗ nehmungsfroher Organiſt, Eberhard Heidegger, eröffnete die regelmäßigen Abendmuſtken dieſes Win⸗ ters mit einem intereſſanten Querſchnitt durch das Orgelſchaffen von Buxtehunde bis Max Reger. Auch Dietrich Buxtehudes Präludium und Fuge g⸗Moll zeigt, daß der junge Bach, der zu dem alten Orgel⸗ meiſter nach Lübeck pilgerte, von ihm nicht viel mehr als Formales lernen konnte, wirkt Buxtehude doch mehr durch ausgeklügelte Pedaltechnik als durch Wärme und poetiſchen Gehalt ſeiner Werke. Bewußt ppetiſch geſtaltete dagegen der nicht minder ange⸗ ſehene Orgelmeiſter Hanff(1630—1706), der nächſte in Heideggers Programm. Hans Kohl ließ zwei Baß⸗ Arien des größten der Leipziger Thomas⸗Kantoren folgen und gab ſelbſt aus Herzensgrund„unſerm Gott die Ehre“, wozu er die Gemeinde aufforderte, Die folgenden Bach'ſchen Choralfantaſtien ſind ähn⸗ lich dem Orgelchoral(und im Gegenſatz zum Choral⸗ vorſpiel) ſelbſtändige Kunſtwerke, die lediglich die Bekanntſchaft mit der behandelten Melodie voraus⸗ ſetzen. Mit Max Regers Introduktion und Paſſacaglia -Moll verſetzte uns der Veranſtalter in eine ganz andere Welt der Orgelmuſik; ſuchte und fand doch der Riemannſchüler und Lehrer Karl Straubes in der Königin der Inſtrumente ſein„Organ ſubjek⸗ tivſter Tonſprache“. Solche Eigenwilligkeit ton⸗ dichteriſcher Geſtaltung zeigt gerade auch das dar⸗ gebotene Beiſpiel. Mit dem letzten der„Vier erſten Geſänge“ von Brahms beendete Hans Kohl die Reihe ſeiner Geſangseinlagen. Gemeindegeſang mit dem zugehörigen Max⸗Reger⸗Orgelchoral ſchloß ſtilvo die Abendmuſik. Dr. Fritz Heu bol d, 7 188 e Nummer 482 — Die 5 Amſterdamer einen witzigen Fall von Unterſtützungsbetrug auf⸗ Kontrollbehörden haben gedeckt. Ein in ſeinen Kreiſen bekannter Wilddieb empfand es als äußerſt läſtig, daß er, der in un⸗ mittelbarer Nähe von Amſterdam wohnt, ſeine Jagd⸗ gründe aber dicht bei der deutſchen Grenze bei Enschede hat, tagtäglich zum Stempeln beim Ar⸗ beitsamt ſeiner Wohngemeinde zu erſcheinen hatte. So verfiel er eines Tages darauf ſeine Großmutter bei Enschede ſterben zu laſſen, um ſich für die Teil⸗ nahme an der Beerdigung vier Tage Urlaub vom Stempeln zu verſchaffen. Der Trick gelang außer⸗ ordentlich gut. Nach einer gewiſſen Zeit verſuchte er ihn zum zweitenmal, wiederholte ihn zum dritten, vierten und weiteren Malen, bis ſchließlich jetzt bei einer Kontrolle errechnet werden konnte, daß ſeine Großmutter in Enschede im Laufe der letzten Zeit ſiebzehnmal geſtorben war. Der Fall hat in der Oeffentlichkeit viel Heiterkeit erregt, wiewohl er für den ſtebzehnmal verwaiſten Enkel und Wilddieb nicht ohne unangenehme Folgen bleiben dürfte. * — Der Direktor des„Juſtitutes für Familien⸗ forſchung“ in Los Angeles, Dr. Paul Popenoe, hat mehrere tauſend Ehen, die länger als fünf Jahre beſtehen,„unterſucht“. Dabei iſt er zu dem Ergeb⸗ nis gekommen, daß diejenigen Ehen, bei denen die Frau„die Hoſen anhat“, nur in 47 v. H. aller Fälle glücklich ſind, während im umgekehrten Falle, wenn der Mann im wahrſten Sinne des Wortes „Herr im Hauſe“ iſt 61 v. H. erreicht wurden. Der höchſte Vomhundertſatz ergab ſich, wenn Mann und Frau gemeinſam das Zepter führten. Dann nämlich verliefen 87 von hundert Ehen glücklich. Dr. Popo⸗ noe erklärte weiter, daß Ehen, die in Los Angeles geſchloſſen wurden, von vornherein wenig Ausſicht auf„Erfolg“ haben. Durch die ſchlechten Beiſpiele in der Filmwelt und durch die ganze Atmoſphäre des Films ſeien die Ehegatten nicht nur zu Peſſi⸗ mismus, ſondern ſogar zu Zynismus geneigt. In jedem Jahr ergeben ſich hier ſtatiſtiſch die gleichen Zahlen: 25000 Ehen ſtehen 13 000 Scheidungen ge⸗ genüber. Drei Fragen hätten ſich als beſondere Ur⸗ ſache für die Zerſtörung des ehelichen Glücks erwie⸗ ſen: erſtens die Frage, wer über die Ausgaben zu entſcheiden habe; zweitens die Wahl des Erholungs⸗ ortes für die Ferien, und drittens die Frage der Erziehung der Kinder. Dieſe drei Probleme, ſo erklärt Dr. Popenode, ſeien— wenigſtens in den Vereinigten Staaten— von entſcheidendem Ein⸗ fluß auf den Verlauf der meiſten Ehen und ſollten deshalb vor der Eheſchließung gründlich und unmiß⸗ verſtändlich geregelt werden. * — Auf dem Standesamt des 14. Arrondiſſements in Paris kann man in dieſen Tagen ein ſeltſames Aufgebot leſen:„Georgette Nouvel, Kellnerin, Emile Saurat, z. Zt. Gefängnis La Santé.“ Hinter dieſer Verkündung verbirgt ſich eine wahrhaft rpmantiſche und abenteuerliche Geſchichte, das Schickſal eines Sträflings von den Teufelsinſelu, der eine acht jäh⸗ rige Strafe abbüßte, um neun Tage vor ſeiner Entlaſſung die Flucht zu ergreifen. Bis zu ſeinem 26. Lebensjahr hatte ſich Emile Saurat tadellos ge⸗ führt. Der Totſchlag den er an einem vermeint⸗ lichen Nebenbuchler im Jahre 1922 beging, warf ihn aus der geordneten Lebensbahn. Daß Schöffenge⸗ richt von Toulouſe verurteilte ihn damals zu acht⸗ jähriger Zwangsarbeit auf Guyana. Der Depor⸗ tierte erreichte es bald durch ſeine gute Führung, daß er zum„Sträfling erſter Klaſſe“ befördert wurde und als ſolcher die Möglichkeit erhielt, ſich durch ſeine Arbeit Geld zu vepdienen und allerlei Frei⸗ Heiten zu genießen. Schließlich trennten ihn nur noch neun Tage von ſeiner Entlhaſſung, als er es plötzlich nicht mehr auszuhalten glaubte. Die be⸗ vorſtehenden neun Tage erſchienen ihm, der acht inſel zug einen träglich. In einem boot, das er von ſeinen Erſparniſſen heimlich gekauft hatte und das er mit Lebensmitteln für 15 Tage ausrüſtete, ſuchte er des! Weite. Das tollkühne Unternehmen gelang. Völlig entkräftet und dem Wahnſinn nahe erreichte urat die Küſte von Ve⸗ nezuelg. Er begann, als er ſich erholt hatte, ein ruhiges und arbeitsſames Leben und übte in den folgenden Jahren in Venezuela, Kolumbien und Haiti den Beruf eines Kellners aus. Schließlich übermannte ihn das Heimweh, ſeine Erſparniſſe er⸗ möglichten es ihm, nach Europa zurückzukehren. Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges arbeitete er in einem Hotel, dann nahm er das Wagnis auf ſich, ſich nach Frankreich zu begeben, in der Hoffnung, man werde ſeinen Fall bereits vergeſſen haben. In einem kleinen Reſtaurant in Paris lernte er Geor⸗ gette Nouvel kennen und lieben. Er verſchwieg dem jungen Mädchen, das als Bedienerin tätig war, ſeine Vergangenheit. Schon waren alle Vorberei⸗ tungen zu einer Heirat offſe inſtige Sträfling hatte ſich gefälſchte Papiere beſchafft— als jene verhängnisvolle Begegnung erfolgte, die den Stein ins Rollen brachte. Saurat traf auf der Straße einen ehemaligen Mitgefangenen von den Teufelsinſeln. Obwohl er ihm auszuweichen ver⸗ ſuchte, hatte ihn der andere ſchon erkannt und be⸗ gann ein Geſpräch mit ihm. Schließlich vereinbarte man ein erneutes Zuſammentreffen, zu dem aber der einſtige Kamerad nicht erſchien, dafür aber die Polizei, die Saurat verhaftete. Der Mitgefangene, der die Geſchichte von Emiles Flucht kannte, hatte ihn der Polizei ausgeliefert, um in den Beſitz einer dafür ausgeſetzten Belohnung zu gelangen. Und nun drohen die neun Tage, die Emile die Teufels⸗ imſeln zu früh verließ, ihm zum Verhängnis zu werden. Vor dem Geſetz iſt es einerlei, ob es neun Tage oder fünf Jahre waren. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat das Verfahren gegen den Flüchtling aus Guyana eingeleitet. Georgette Nouvel aber hat Emile nicht verlaſſen. Obgleich es eine ſchmerzliche Enttäuſchung für ſie bedeutete, das Vorleben ihres Bräutigams erfahren zu müſſen, beſteht ſie darauf, ihn zu heiraten. Die Hochzeit ſoll bereits in den nächſten Tagen im Gefängnis La Sants ſtattfinden, denn Georgette, die übrigens auch ein Geſuch an den Staatspräſidenten gerichtet hat, will vor Gericht als Fürſprecherin für Emile auftreten können. * ige — In dem nordweſt⸗italieniſchen Alpenſtädtchen Ayſta wurde dieſer Tage ein Betrüger feſtgenom⸗ men, der ſich einer Methode bediente, die nicht nur einen hohen Grad von Frechheit, ſondern auch einen gewiſſen Mut vorausſetzt. Wiederholt hatte in den letzten Wochen die Preſſe berichtet, daß bald hier, bald da, zuletzt in Faeza bei Bologna und Stra⸗ della bei Pavia, eine Mann auftauchte, der ſich in den Krankenhäuſern einer Blinddarmoperation unterziehen ließ, eine angenehme Geneſungszeit verbrachte und dann eines Tages, meiſt erſt dann, wenn die Bezahlung der Operation und des Auf⸗ enthalts gefordert wurde, ohne Abſchied und natür⸗ lich auch ohne Begleichung ſeiner Schuld verſchwand. So erſchien der„Kranke“ eines Abends im Hoſpital von Aoſta; er hielt ſich mit beiden Händen den Leib, krümmte ſich vor Schmerzen und bat um ſofortige Aufnahme und Vornahme einer Blinddarmopera⸗ tlon. Die dienſthabende Schweſter nahm den Unbe⸗ kannten, der ſich als wohlhabender Bürger von Flo⸗ renz ausgab, auf, und benachrichtigte am folgenden Morgen den Chefarzt des Krankenhauſes. Dieſer unterzog den Patienten einer genauen Unter⸗ ſuchung und ſtellte feſt, daß er nach der Zahl der vor⸗ handenen Narben bereits mindeſtens ſieben Blind⸗ darmoperationen hinter ſich haben mußte. Und da erinnerte ſich der Arzt, in den Zeitungen von dem ſeltſamen Betrüger, der in letzter Zeit mehrere Privatkliniken und Krankenhäuſer geſchädigt hat, geleſen zu haben. Er benachrichtigte die Polizei, die den Schwindler gerade noch abfaſſen konnte, als er, da er Verdacht geſchöpft hatte, zur Türe hinaus ent⸗ wiſchen wollte. Und nun hat er für längere Zeit ein Freiquartier bezogen, das ſicherlich weniger an⸗ Lege/ Schi Man von,, Hans- Kaspar Von Zobeſtſtz 31 Lux werſtand nur die Hälfte von dem, was Iſa⸗ Bella hervorſprudelte, aber eines war ihr klar: ſie kam zu Tom. Und das war ihr einzig und allein wichtig. Als Iſabella den letzten Satz ſprach und ihn mit einem Blick abwärts begleitete, bemerkte Lux erſt ihren Zuſtand. Sie griff nach Iſabellas Hand und küßte ſie, ſie bat innerlich dieſer Frau alle Eifer⸗ ſucht ab; ſie verſuchte ihr Worte des Dankes und der Liebe zu ſagen, ſte fühlte wieder das Aufſteigen der Tränen; aber diesmal konnte ſie nicht weinen, ſte konnte nur lachen, glücklich lachen. Dann wollte ſie noch ſoviel wiſſen: was Tom treibe, wie er lebe, wie er wohne. Iſabella ſagte Das ſeien Männerſachen, Geſchäfte, um die kümmere ſich eine Frau nicht.„Was geht ſo etwas uns an. Wir Frauen müſſen uns um die Liebe kümmern, nur um die Liebe!“ Das Telegramm, das Iſabella an Tom ſandte, lief durch den Draht bis Itapura im Tal des Pa⸗ vana, von dort beförderte es ein reitender Bote nach Eriguarem; hier ſetzte ſich der Verwalter ſelbſt auf ſeinen Gaul, um es perſönlich Senhor Allmers zu überbringen. Der Verwalter war ein tüchtiger und zuverläſſiger Betreuer der Herden der Senhora Almanzore, aber er war ſonſt kein heller Kopf. Er Hatte in letzter Zeit viel Zorn in ſich hineinfreſſen müſſen, denn der Lärm im Teufelstal machte ihm das Vieh faſt verrückt. Mit der Ruhe ſchien es dort vorbei zu ſein: Arbeiter wimmelten herum, mit Traktoren hatte man Barackenteile und Maſchinen angeſchleppt, und alle paar Tage mußte er ein ge⸗ ſchlachtetes Rind zu dem verdammten Tal ſchafſen, bloß damtit ſich das Geſindel dort den Bauch voll⸗ ſchlagen konnte. Wenn Senhor Almanzore noch ſein Herr wäre, er hätte längſt den Dienſt aufge⸗ ſagt, aber die Senhora.. ſie war zu ſchön, ihr konnte er nicht kündigen. Er war doch ein Kapyalier. Als er das Telegramm übergab, geriet er von neuem in Zorn Dieſer Senhor Allmers riß es auf, as es flüchtig und ſagte dann:„Die Senhora kommt übermorgen nach Eriguarem, ſie will mich ſprechen. Sagen Sie ihr, ich könnte jetzt hier nicht weg, nicht eine Stunde. Sie möchte zu mir herauskommen.“ Der Verwalter glaubte nicht recht gehört zu haben: der Senhor beſtellte die Senhora zu ſich? Das war doch nicht möglich? Er, ein Herr, verlangte, daß eine Dame zu ihm käme, in dies Loch von Baracke, zu dieſem Geſindel von Arbeitern? Das wagte er ſeiner Senhora zuzumuten? Er widerſprach. Aber da kam er bei Senhor Allmers an den Rechten. Er wurde angebrüllt, als ob er ein Mulatte wäre, der um Brot bettelte: er ſoll ſich um ſeinen Dreck küm⸗ mern und ſoll ſich jetzt herausſcheren. Da gab es der Verwalter auf, er ging. Draußen band er ſeinen Gaul los, warf noch einen Blick der Verachtung auf die Gerüſte, die da am Rande des Sumpfes gebaut worden waren, Teufelszeug, das in dies Teufels⸗ tal paßte, und ritt heimwärts. Er fand den Weg nach Eriguarem auch im Dunkel der Nacht. Die Spuren, die die Traktoren geriſſen, waren breit genug. Der Henker mochte wiſſen, wie hier noch einmal anſtändiges Gras wachſen ſollte. Eines nahm er ſich während dieſes Nachtrittes feſt vor: er würde ſeiner Senhora Beſcheid ſagen, was dieſer Senhor Allmers, der bisher immer ſo freundlich getan hatte, in Wahrheit für ein Mann ſei. Drinnen in der Baracke ichaß Tom das Tele⸗ gramm über den wackeligen Tiſch Richard Kollmann zu.„Das könnte mir gerade paſſen“, ſchimpfte er, „letzt ſoll ich hier weg, fetzt, wo alles auf der Kippe ſteht, wo jede Stunde die Entſcheidung fallen kann. Und bloß, weil Frau Jſabella einen perſönlichen Bericht haben will, weil ſie neugierig iſt...“ Kollmann ſog ruhig an ſeiner Stummelpfeife. „Nimmſt du ihr das übel? Du biſt es ja ſelbſt. Und ſchließlich: du biſt ihr ja zu Dank verpflichtet, ſie hat dir doch den Boden hier geſchenkt.“ „Nichts hat ſie mir geſchenkt. Das war ein Witz. Jetzt ſieht die Sache anders aus als damals. Jetzt wiſſen wir, daß vielleicht unermeßliche Werte in die⸗ ſem Boden ſtecken.“ i „Sehr richtig. Und ſeitdem wir das wiſſen, hat ſte die Schenkung ſogar in Sao Paulo notariell machen laſſen.“ „Was ich nicht anerkenne.“ i f „Du haſt das erſte Dokument unterſchrieben, das reicht aus nach hieſigem Recht. Außerdem wird Sen⸗ hora Almanzore genug Geld verdienen, wenn die Sache klappt.“ eitung Mittag⸗Ausgabe —— Schweres Kraftwagenunglück in Norditalien +Mailond, 17, Oktober. Ein ſchweres Kraſtwagenunglück, dem fünf Perſonen zum Opfer fielen, ereignete ſich auf der Autobahn Bergamo Brescia. Ein Per⸗ ſouenauto fuhr in der vergangenen Nacht in voller Geſchwindigkeit auf einen Laſtkraſtwagen auf, der wegen eines Schadens am Straßenrande halten mußte. Obwohl zur Warnung etwa 50 Meter vor dem haltenden Laſtwagen eine rote Lampe aufgeſtellt worden war, raſte der Leuker des Perſonenkraft⸗ wagens gegen das Laſtautomobil. Zwei der Inſaſſen waren auf der Stelle tot, zwei weitere erlagen kurz darauf ihren ſchweren Verletzungen, der fünfte In⸗ ſaſſe des Perſonenwagens wurde in hoffunungs⸗ loſem Zuſtaude in bas Kraukenhaus gebracht. Die beiden Fahrer des Laſtwagens komen mit leich⸗ ten Verletzungen davon. Kalkulta-Expreß entgleiſt dnb. London, 17. Oktober. Aus Kalkutta wird gemeldet, daß der Kalkutta⸗ Expreß auf der oſtindiſchen Eiſenbahnſtrecke, 90 Mei⸗ len von Patna entfernt, aus bisher unbekannten Gründen eutgleiſt iſt. 30 Perſonen wurden genehm iſt als ein mehr oder minder langer koſten⸗ loſer Aufenthalt in einem Krankenhaus, dafür aber nicht mit einer neuen Blinddarmoperation erkauft zu werden braucht. * — Der Nundfunkſeuder in Havanna auf der Inſel Kuba hat vor einiger Zeit eine Sendung eingeführt, die außerordentlich Erfolg hat.„Finden Sie Ihre beſſere Hälfte“— ſo heißt dieſe allwöchentlich ſtatt⸗ findende Veranſtaltung, durch die man die Ehe⸗ ſchließungen auf Kuba fördern will. Alle heirats⸗ luſtigen Mädchen und Männer, die in wirtſchaftlich beengten Verhältniſſen leben, haben Gelegenheit, durch den Rundfunk einen Partner zu ſuchen. In der einen Woche kommen die Frauen zu Worte, in der anderen Woche die Männer, und jedes Paar, das ſich durch Vermittlung der Radiowelle gefunden hat und bereit iſt, ſofort zu heiraten, erhält von der Stadt Havanna eine kleine Wohnung zur Verfü⸗ Hung geſtellt, in der es ein Jahr lang mietfrei leben kann. Außerdem kann es anläßlich der Geburt des erſten Kindes eine hundert Dollar⸗Prämie in Empfang nehmen. Vorausſetzung dafür iſt, daß die beiden Partner geſund ſind. Bisher haben ſich bereits über zweihundert Paare durch Vermittlung des Rundfunks die Hand zum Ehebunde gereicht, ** — Lord Olivier, der ehemalige Gouverneur von Jamaica, beklagt ſich in einer Londoner Zeitung darüber, daß der zunehmende Touriſten verkehr nach Weſtindien die guten Sitten der Eingeborenen zu verderben drohe. Während die Eingeborenen von Weſtindien früher an ihren Gebräuchen feſtgehalten hätten und ein geſundes Eigenleben entfalteten, ſeien ſie ͤurch den Fremdenverkehr zu geſchäſts⸗ tüchtigen Komödianten geworden. Jeder hofft ir⸗ gendwie einen Anteil an dem Geloſegen zu erhalten, den die Touriſtik bringe, die kleinſten Kinder wür⸗ den buchſtäblich zu Bettlern erzogen, man verkaufe die unpaſſendſten Andenken, führe Tänze vor, die man eigens für die Fremden einſtudiere und eröffne Lokale, die mit der Eigenart der eingeborenen Völ⸗ ker nicht das Geringſte zu tun hätten, ſondern ledig⸗ lich eine Spekulation auf die Senſationsluſt der Fremden ſeien. z um Teil ſchwer verletzt. Man nimm: a5 daß es ſich um einen Sabotageakt handelt. Auf der gleichen Strecke iſt im vorigen Jah ſchon einmal ein Zug entgleiſt; 80 Perſouen wurhen damals getötet, und 65 verletzt. Zuſammenſioß in der Luft Breunend abgeſtürzt and Detroit(Michigan), 17. Oktober Bei einem Zuſammenſtoß zweier Flug zeuge über dem Flughafen von Detroit in einer Höhe von 100 Meter gerieten beide Apparate in Brand und ſtürzten ab. Fünf Perſogeg fanden den Tod. Lettiſches Militärflugzeug abgeſtürz dnb. Riga, 18. Oktober. Ein Flugzeug der FIliegerſtaffel Libau gez lettiſchen Schutzwehr ſtürzte bei einen Uebungsflug bei dem öſtlich von Lihau gelegeneß Kruhten ab. Dabei verunglückten die beiden le tiſchen Flieger tödlich. Das Flugzeug wurde völlig zertrümmert. Es handelt ſich hierbei um ein von den Lihauer Werkſtätten erbautes Zweiſtt flugzeug. Die Urſache des Unglücks konnte bisheg nicht geklärt werden. ieee eee — Wenn Erik Carr, ein reicher Junggeſelle, ſeig Wohnung in Stockholm verließ, pflegte er ſtets hen Lantſprecher anzuſtellen, denn er vertrat den Stand, punkt, daß ein in Tätigkeit befindlicher Lautſprecheg einen Wachhund erſetze. In einem Haus, in den Rundfunkmuſik hörbar iſt, wird jeder Dieb gu einen Zuhörer vermuten und ſich daher hüten, dieſen Haus einen Beſuch abzuſtatten. Das waren die Gr wägungen des Herrn Carr— ſehr zum Aerger bet Nachbarſchaft, die durch den entfeſſelten Lautſprecher ſehr geſtört wurde. Nicht ſtören ließen ſich dagegen durch die luſtige Marſchmuſik die Diebe, die bor kurzem der Wohnung des Herrn Carr einen recht eingehenden Beſuch abſtatteten. Als der Haushert nach einem längeren Ausgang zurückkehrte, fand er ſeine Wohnung buchſtäblich ausgeplündert vor, Nur der Lautſprecher ſchmetterte luſtig ſeine Weiſen in den Raum. Und die Moral von der Geſchicht: Laut⸗ ſprecher ſchützt vor Diebſtahl nicht! * — Ueberall in Frankreich, wo Weinbau betrit⸗ ben wird: in der hügelreichen Bourgogne, im Borde lais, in der Touraine und im ſonnigen Tale den Rhone, iſt Groß und Klein, Alt und Jung mit det Traubenleſe beſchäftigt. Aber nicht nur im ſonnigen Süden, ſondern auch im rauheren Norden gibt es Trauben zu ernten. In Fontainebleau bei Pari wird die berühmte„Treille du Roy“, eine hochge⸗ ſchätzte weiße Tafeltraube, eingeholt, und— was weniger bekannt ſein dürfte— ſogar Paris hat ſeine Traubenernten. Auf dem Montmartre, deſſen„Wein⸗ berg“ heuer eine beſonders gute Ernte bringt, wir auch jetzt, wie jedes Jahr, ein drei Tage währendez Winzerfeſt veranſtaltet, an dem ſich u. a. auch die Mitglieder der Kunſt⸗ und Theaterwelt beteiligen Die Trauben des Montmartre, die ſozuſagen in Schutze der Mietskaſernen gedeihen, ſind weder zu ſauer noch hängen ſie, wie die der Fabel, zu hoch Kenner behaupten ſogar, daß der Wein von Mon martre ein erleſener Tropfen ſei. Das Winzer, feſt auf dem Platze Tertre findet ſeinen Höhepunkk und Abſchluß mit einer Traubenverſteigerung, zu der ſich halb Paris drängt. Ou. 8 durch Eure mitelledſchaß zur nav. deren ſonlale Einrichtungen. „Wenn ſie klappt!“ Tom ſagte es bitter und voller Zweifel.„Vorläufig haben wir nur ihres Mannes Geld hineingeſteckt und faſt hunderttauſend Milreis von Aurelino Cunha dazu. Kein ange⸗ nehmes Gefühl.“ „Wobei du dein eigenes Geld vergißt, mein Lieber, und bei dir waren es die letzten Däuſer, während Almanzore und Cunha die paar Kröten kaum wehtun werden, wenn ſie verloren gehen ſoll⸗ ten. Aber ſie werden nicht verloren gehen; im Ge⸗ genteil, ſie werden ſich hoch verzinſen. Ich wünſchte, ich hätte Geld in dieſem Geſchäft oder Grund und Boden wie du.“ „Wir machen halbpart, das weißt du.“ „Jawohl, mein guter Tom, ſo ſteht es in meinem Vertrag, abgeſchloſſen mit dir als Beſitzer dieſes ſchönen Tals, einen Beſitz, den du vorhin zu beſtrei⸗ ten beliebteſt. Wo bleibt da deine Logik, wenn ich fragen darf?“ Dieſer Streit war ſaſt täglich die Abendunter⸗ haltung in der Baracke am Rande des Teufelstales, in der Tom und Richard Kollmann zuſammen hau⸗ ſten; ſie nahmen ihn beide nicht mehr recht ernſt, aber ſie hatten kaum einen anderen Geſprächsſtoff, und ſie waren, wenn die Sonne geſunkn war, auch zu müde, noch einen anderen zu ſuchen. Sie ſchufteten ſeit Monaten ununterbrochen, ſolange es Tag war; ſte hatten die beiden Baracken und den Geräte⸗ ſchuppen faſt allein gebaut, denn die Cabvelos, die Kollmann anfangs geworben hatte, waren nur Handlanger geweſen, die nach der erſten Lohnzah⸗ lung auf⸗ und davonliefen. Später aber hatten ſie wenige unbedingt zuverläſſige Arbeiter hinzuge⸗ zogen, die ſie zu ſtrengſter Verſchwiegenheit ver⸗ pflichteten, denn es ſollte nichts von ihrem Vorhaben an die Oeffentlichkeit durchſickern. 5 Damals, als Kollmann in Klemms Bierſtube fragte:„Wollen Sie Geld verdienen, viel Geld?“ hatte Tom nicht einen Augenblick gezögert. Das war eine Sache für ihn: Oel! Das Gold unſeres Fahr⸗ hunderts, dem alle Abenteurer nachfagten rings um den Erdball herum, dem auch dieſer Kollmann ſchon nachgeſagt war oben in den Staaten, in Kanada, in der Mandſchurei und ſchließlich unten in Pata⸗ gonien; und das er hier nun wieder gefunden zu haben glaubte wie einſt im Tale des Swoke⸗Rivers am Fuße der Rocky Mountains, nur daß ihn damals ein geriſſener Nankee um jeden Gewinn betrogen Dieſer alte Burſche Ricardo Kollmann gefiel Tom au nehmend, dieſer Graukopf mit dem jugendlichen Mut und dem Herzen voll Hoffnungen. Donner wetter, wenn man nach ſoviel Enttäuſchungen daz Rennen noch nicht aufgab, das war doch etwas, und beſonders etwas für Tom. Er hatte ſein Renneg bisher auch noch nicht aufgegeben, er machte mit! Alſo ſtellte er Vater Klemm einen Aushilfsmang, dem er ſein Schifferklavier borgte, kurbelte einen Wagen an und fuhr mit Kollmann zum Teufelstal Was riskierte er ſchon fürs erſte? Ein paar Hus dert Milreis für Konſerven und für Wiſchtüchen von denen Kollmann mehr als hundert Stück he⸗ ſorgte. Mit dieſen Wiſchtüchern fiſchten ſte dann hie Sumpfbrühe im Teufelstal ab. Das hätte er den Indianerweibern in einem Moraſt am Swokk River abgeſehen, erzählte Ricardo, die hätten ds Oel dann aus den Tüchern gepreßt, um mit ihn leichter Feuer anmachen zu können. Bis an die Hüften wateten ſie durch den Dreck, einer ſporne den andern an, und es war ihnen höchſt gleichgültig daß ſie jeden Augenblick abrutſchen konnten und vel 99 wie eine blöd gewordene Kuh, denn wahl aftig: aber da, wo ſte jetzt ihren Turm hingeſetzt halten ihren Bohrturm. Bis dahin war aber ein langer Weg geweſe Erſt hatten ſie im kleinen gebohrt, Löcher mit eine! in den Boden getrieben: 1 i al Handramme Meter tief. Das fraß ſchon Geld, und 1 9 es hinein; er riß ſeinen Spielgewinn an; der aufgefreſſen war, hatten ſie den erſten ölhaltigen Sand zwiſchen den Fingern. Mit dem ging es in ein chemiſches Laboratorium, aber um Gottes willen nicht in Sao Paulo: ein Deutſcher in Porte Alegte ö nahm die Unterſuchung vor. Tom war zu ihm ge reiſt und hatte für dieſe Reiſe bereits ſeinen Reſerbe. fonds in Angriff nehmen müſſen. Das Ergebns lohnte das Geld: es war poſitiv. e (Fortſetzung folgt) hatte. Das ſollte ihm hier nicht wieder paſſierenn es blieb auch im Teufelstal Oel in den Lappen hängen, hier weniger, ort mehr; am meisten Lit „„ T r ober. lug 1 einer argte one ir ober. u de einem egeneg precher ageget ie vor recht us herr and er „Nur ſen in Laut⸗ hetrit⸗ Borde dle den dit der nigen zibt ez Pari hochge⸗ was at ſeine ag, z ö Dienstag, Nene Maunbeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Fußball in der Pfalz Frankenthal allein auf weiter Flur— Ein Bombenſieg zu Neuſtadt rbandsſpiele, das nun erledigt ten beſonders herausgaſtellt. heinpfalz Bf Frankenthal K FC Kaiſerslautern ſowie wie die Ergebniſſe des Sonntags Siegeszug recht deutlich fortzuſetzen R VfR Frankenthal— SpVg Mundenheim 411 Tura Ludwigshafen— Vie Frieſenheim 12 Mutterſtadt 08— Oppau 89 52 iR Bürſtadt— VfL Speyer:7 Olympia Lorſch Spog Oggersheim 510 Normannia Worms— Olympia Lampertheim 611 Blauweiß Worms— Reichsbahn Ludwigshafen 110 ß favoriſierte Vfl R Frankenthal herber um den Titel nach ſchwerem Beide Mannſchaften rangen erbit⸗ ſo daß von jeder Elf ein Mann vor⸗ ßte und man zum Schluß noch einige karodenliſte hatte.— Rieſenpech hatte i volle 9) Minuten auf Sieg und ählte Torchancen und Eckbälle zu 1. Selbſt ein Elfmeter wurde ver⸗ der wenigſtens ein Unentſchieden hätte bringer Kampfe aus tert um den Mutterſtadt, das in dieſem Jahre Klinge ſchlägt und diesmal die ſich ver⸗ enden Oppauer klar und ſicher abfertigte. 2⸗Mannſchaft aus Speyer war bei ihrer die Domſtadt nicht wenig ſtolz auf ihr ., Mit:1 Toren halte man b zur Pauſe überrumpelt, der ſich dann in prächtigem h an ein volles Aufholen machte. deimſiege gab es in den reſtlichen Spielen. aber Olympia Lorſch und Normannia Worms ihre Gegner hoch und ſicher obfertigen konnten, dürfte ſich Blau weiß Worms glücklich preiſen, gerade noch mit:0 über die Reichsbahnelf triumphieren zu können. In der Abteilung Mittelpfalz verzeichnete man folgende Reſultate: Kammgarn Kaiſerslautern— 1. FC'lautern 90:5 S Neuſtadt— Homburg⸗Nord 712 VfR Kaiſerslautern— Pirmaſeus 05:1 vor Pd Homburg— S Niederauerbach:2 I Nodalben— TS Kaiſerslautern 411 By Zweibrücken— Reichsbahn Kaiſerslautern:2 In einer prä gen Spiellaune befanden ſich die Man⸗ nen des 1. FC Kaiſerslautern, die ihre Gegner von der Kammgarn unerbittlich„unter die Lupe“ nahmen und tosdſicher ſchlugen.— In Neuſtadt war Flohr der Schützenkönig des Tages, der allein von den 7 Toren 6 auf ſein Konto bringen konnte. Eine Leiſtung, an der ſich ſeine Mitſtürmer eine„Scheibe“ abſchneiden können.— VfR Kaiſerslautern fertigte erwar⸗ tungsgemäß 05 Pirmaſens ſicher ab.— Nieder⸗ auerbach holte beim letztjährigen Meiſter überraſchend einen Punkt, und der FC Rodalben zeigte gegen TSG Kaiſerslautern einen ſtarke Formverbeſſe⸗ rung. In der Ausnützung ihrer Erfolgsmöglichkeiten hatte die Reichsbahn Kaiſerslautern in Zweibrücken ein geringes Plus, ſo daß es zu einem nicht unverdienten Sieg reichte. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 6 20:6 12 0 08 Mutterſtadt 6 15¹8 8˙4 Olympia Lorſch 6 14˙8 874 FV Speyer 6 15 16 84 Tura Ludwigshafen 6 9 5.8 SpVg Mundenheim 6 9710.5 Vis Frieſenheim 6 7·12 6 6 Blau⸗Weiß Worms 6 10˙16 6˙6 Normannia Worms 6 17:14 5˙7 SpVa Oggersheim 6 12˙13 5¹7 89 Oppau 6 10.15:8 VfR Bürſtadt 6 915 39 Reichsbahn Ludwigshafen 6 9˙19 3¹9 Olympia Lampertheim 6 5˙16 2˙¹⁰0 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 6 26.8 102 SGG 46 Neuſtadt 6 21 6 10·˙2 Reichsbahn Kaiſerslautern 5 17·5 8 2 VfR Kaiſerslautern 5 12:7 64 VB Zweihrücken 1. 12˙8.3 Homburg⸗Nord 4.9 5˙3 Vfe Homburg 5 19 9 55 SW Niederauerbach 4 10:13 44 BS Kammgarn 5 6˙12:6 FC Rodalben 6 9˙21 4·8 TSch 61 Kaiſerslautern 0 11˙9 3˙5 TSyp Landſtuhl 5 8 80.10 05 Pirmaſens 5 381 610 Pferderennen im Reich Hoppegarten(16. Oktober) Anſchluß⸗Rennen(2700 ,, 1200 Meter): 1. Hauptgeſtüt Groditz' Anekdote(H. Zehmiſch); 2. Blumenkrone; 3. Titan. Jerner: Amfortas, Marienpage. Toto: 12, 10, 11:10. Lg.: 22-1. EW: 24:10. Aditi⸗Rennen(3000 /, 1800 Meter): 1. Frau Haniel von Rauch's Pfeiferkönig(G. Streit); 2. Wiener Walzer und Heimfahrt(Tan). Ferner: Atis, Barsdorf. Toto: 45, N 1810. Lg.: 1% TR 11. EW: 80:10. Großes Armee⸗Querſeldein⸗Kennen(10 000 4, 4600 Meter]: 1. Frhr. v. d. Heydt und Lt. H. v. Mitzlaffs Maha⸗ döh[Am. H. v. Mitzlaff); 2. Herero; 3. O..; 4. Emſchi. Jerner: Steinbruch, Kriegsflamme, Primo, Eſok, Gunther, Amati. Toto: 16, 17, 14, 82, 14:10. Ig.:——1. EW: 12010. Abendfrieden⸗Rennen(4500 J, 2400 Meter): 1. B. Behrs Sleſnbach(H. Zehmiſch): 2. Origenes; 3. Albatros. Ferner: Immerweiter, Danke Piſta, Amaranthus. Toto: 55, 30, 24710. Lg.:—1—. EW: 24010. Deutſches St. Leger(21 000 /, 2800 Meter): 1. Geſtüt Schlenderhan's Marſcholl Vorwärts(G. Streit); 2. Elb⸗ graf; 3. Dragonyos. Ferner: Cicerone, Fauſtitas. Toto: 5 20, 19:10. Lg.: 17.. EW: 23210. Aberglaube⸗Reunen(3000 /, 1400 Meter): 1. Geſtüt Ebbesloh's Ngorongoro(O. Schmidt); 2. Cundry; 3. Etto. Ferner; Marabou, Prieſterwald, Amani, Heimweh, Ort⸗ 550 Toto: 54, 20, 18, 23:10. Sg.: 271,15. EW: 12710. Atſaman⸗Rennen(2700 /, 2000 Meter): 1. A. Horaleks Mentor(H. Bollow); 2. Cipo; g. Athanagild. Ferner: Prinzregent, Ariadne, Gräfin Iſabella, Mathilde, Trara. Toto: 4, 28, 8g, 26:10. Lg.: K- 41. EW: 1688:10. Abſchluß⸗Rennen(2700 /, 1600 Meter): 1. A. Daub's Grollezu(W. Krbalek]; 2. Birkenwald; 3. Beowulf. Fer⸗ r Toto: 32, 14, 14:10. Lg.: H- 53. EW: Mſtuchen(16. Oktober) Preis von Rehberg. 2100 Mark, 3000 Meter. 1. Frl. A. Schneiders Grasfroſch(Hecker); 2. Menne; 3. Melaenis. Ferner: Adagio. Toto: 44, 20, 2410..: 28 W. EW: 42410. Großer Preis von Egerland. 3650 Mark, 2200 Meter: 1 Stall Nord⸗Süds Männeken(J. Göbl); 2. Max; 3. Stohnd. Ferner: Albion, Opus, Schnitterin. Toto 43, 14, 31, 19 10. Lg.: 3, EW: 834.10. Preis von Hohenfurth. 2100 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Ammerlands Condor(Wiebelt); 2. Eßbriſtenöehre; 3. Meer⸗ einne. Ferner: Dill, Maharon, Fidibus, Azolin, Gold⸗ mad. Toto: 99, 27, 16, 26:10. Lg.: H- K. EW: 406210. Dresden(16. Oktober) „Zweijährige Maiden. 2700 Mark, 1200 Meter: 1. von Aivonius Angelus(J. Staroſta); 2. Lilian; 3. Wilhelmus. —— Ferner: Guckt, Glücks mädel, Gertrud. Toto: 29, 13, 11, 3910. Lg.:-1. EW: 68:10. Klotzſcher⸗Jagdrennen. 2700 Mark, 3500 Meter: 1. E. Clauß Feengrotte(W. Zimmermann); 2 Allaſch; 3. Dora⸗ bella. Ferner: Lebensart, Fahre wohl, Sto, Lorenz, Lorelei. Toto: 119, 18, 18, 16:10. Lg.: K 2½. EW: 304:10. Erkmannsdorfer⸗Ausgleich. 3000 Mark, 1600 Meter 1. H. und Frau H. Schmitz Schneekönigin(H. Wenzel); 2. Montebello; 3. Nuber. Ferner: Varus, Rheinländer, Morgenruf, Cromwell, Tintoretto, Der rote Prinz. Toto: 211, 43, 20, 17:10. Lg.: 172—-—1. EW: 1480:10. Dresdner Jagdrennen. 4500 Meter, 4000 Meter: 1. Frau A. Hörs Royal Pantalion(Andrle]; 2. Ratsherr; 3. Caſtor. Ferner: Mark Aurel. Tökb!: 75, 25, 18:10. Lg.: 1 6. EW: 216710. Priesnitz⸗Ausgleich. 4500 Mark, 1400 Meter: 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz Liebesgabe(Osw. Müller); 2. Milo; 3. Saarkampf. Ferner: Papi, Hanſeat, Prinzenweg, Orian. Toto: 113, 36, 23, 18:10..: 4——-K. EW: 112010. Amazonen⸗Preis. 2000 Mark, 2000 Meter 1. W. Mi⸗ chaels Gilt(M. v. Glinſty); 2. Blitz; 3. Angreifer. Fer⸗ ner: Fra Diavolo, Cobra. Toto: 28, 14, 14:10. Lg.: 1¼ bis 13. EW: 50:10. Langenbrücker⸗Ausgleich. 2500 Mark, 1900 Meter: 1. E. Schmidts Norman(O. Peter); 2. Landsknecht; 8. Eyk; 4. Jobſt. Ferner: Metternich, Aitos, Conwallaria, Son⸗ nenvogel, Glasbläſer, Strandkrabbe, Keiler. Toto: 92, 24, 19, 21, 17:10. Lg.: 11 K—. EW: 94410. Neuß(16. Oktober) Preis der Scheibenſchützen. 2200 Mark, 2400 Meter: 1. Nenuſtall Maarhauſens Sorgenwende(H. Schmidt)]; 2. Amern; 3. Günſtling. Ferner: Tinos, Ilmenau, Rodrigo, Filene. Toto: 52, 18, 13, 19:10. Lg.: 1455. EW: 13810. Preis der Sappeure. 2600 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Longido(R. Zachmeier); 2. Dukaten; 3. Par⸗ forcejagd. Ferner: Gerro, Flott, Eifelgold, Mazurka, Hilarius, Charline. Toto: 20, 15, 18, 21:10. Lg.: 42. GW: 15610. Sebaſtianus⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 9000 Meter 1. E. Diltheys Freiheitslied(J. Unterholzner); 2. Badul; 3. Kenia; 4. Rappa. Ferner: Lebensweg, Mangold, Sau⸗ hatz, Blumenkönig, Sautot, Wernigerode, Coronell, Aſpa⸗ ſia, Dammbruch. Toto: 23, 14, 22, 88, 25:10. Lg.: 1½—3 Eis 2. EW: 22:10. Preis des Komitees. 2600 Mark, 1600 Meter: 1. Gebr. Röslers Gaſtgeber(M. Schmidt); 2. Torgowy; 3. Dickwurz. Ferner: Staatspreis, Staatsopfer, Sankt Peter, Theſe. Toto: 19, 12, 16, 18:10. Lg.: 421%. EW: 98:10. Neußer⸗Jagdreu nen. 5000 Mark, 4000 Meter: 1. Lt. P. Muſys Melnitz(J. Unterbolzner); 2. Voltaire 2; 3. Stahl⸗ helm. Ferner: Laputz, Caſteau. Toto: 29, 17, 20:10. .:—2— 5. EW: 130:10. Pulchra⸗Nuſſia⸗Rennen. 3500 Meter: 1. Geſtüt Mydlingho 5 1. Virgiltus; 3 o; 4. Mario, Smike, raf 18, 24:10. Lg.: 300 Meter: 1. rlauf; 3. Blu⸗ neona, Arabba, ſerati Schützen luſt⸗ n 2. Gew ur. Ferner: Finoterie, 2 flug, Georgette, Höllenfahrt, Atwan, Maſer⸗ Aehre. Toto 138, 20, 12, 19, 1710. Lg.:——1. 0 4. Epi reis des Artilleriekorps. Schultes Romantik(J Sandmann. Ferner: Ur Fatima. Toto: 77, 22, EW: 376:10. Preis des Artilleriekorps(2. A Meter: 1. H. Röhlens Mauriza 3. Lauf fix. Ferner: Mitſou, Haſar rico. Toto: 97, 11, 12, 1110. Lg.:. Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Poſtſportverein gewinnt hoch TG Jahn Weinheim— MTG 19:3 Mannheimer Turngeſellſchaf i zeinheim bei Jahn 0 ge 2 lung. e Mannheimer konnten aber auch in gar keiner Phaſe des Spieles gefal⸗ len und te ſich mit 19:3 eine blamable Niederlage gefallen 1 Das war wirklich kein guter Auftakt! Von and Holz zeigten ſich da die Bergſträßler, die ſchon gleich vom Anpfiff das Spiel in des Gegners verlegten und nach eben gewannen. Auf den i teiiſchen wartete man ch in dieſem Spiel wieder einmal vergebens. Dieſelbe Klage kommt aus Neckarau, wo die Turner⸗ ſchaft Käfertal ſpielen wollte. Der Unparkeiiſche fehlte, und damit mußte das Spiel, do kein geeigneter Leiter zur Stelle war, ausfallen. TV Viernheim— SA⸗Standarte 171 13:8 Für die Neulinge in der Bezirksklaſſe ſcheint in die⸗ ſem Jahr nicht viel drinnen zu ſein. Die Luftwaffe, die M/ und nun auch wieder die SA mußten ſich hohe Nie⸗ lagen gefallen laßen. Di Männer gaſtierten in Viernheim, wo man heuer bei der che iſt. Der Waldhöf e i t. S n beim Wech⸗ ſel waren die Hef or im Vorteil und konnten ihren Sieg bis z auf 13:3 erweitern. Der TV Viernheim ei beſonders im Angriff gutes Zuſammenſpiel, ſich auch bei der ſchwachen Abwehr des Gaſtes nicht in Einzelſptel verlor. TV 46 Mannheim Poſt⸗S Obwohl die Turner ſchon zwar knapp, gegen Viernheim ve die Mannſchaft, die einige tüchtige ler in ihren Reihen hat, zu den Anwärtern auf den Staffelſieg. Dieſe Hoff⸗ nung wurde am Sonntag jäh geinickt. Der Poſtſportver⸗ ein hat in dieſem Jahr eine Monnſchaft zur Stelle, die ſchon noch von ſich reden machen wird. Der größte Teil der Jugendmeiſtermannſchaft iſt zu den Senioren auf⸗ gerückt und verſteht da ſein Handwerk ſo gut wie zuvor bei der Jugend. Gutes ruhiges Abſpiel, zwar oft zu tief, verſchafft der Elf immer wieder Vorteile über die gegneriſche Deckung. Dazu kommt ein geſunder Schuß, das ſind die Hauptmerkmale dieſer Elf. Nicht richtig iſt allerdin das Zurückgehen der geſamten Angriffsreihe, wenn es hinten brenzlich wird. Beſonders deshalb nicht, weil es dann immer ſchwer ſein wird, aus der gegneri⸗ ſchen Umklammerung frei zu kommen. Die Poſtler ge⸗ wannen dieſe lokale Auseinanderſetzung mit 16285 reichlich hoch. Verdient iſt die Tordifferenz, wenn mon ſie als Aus⸗ druck der Gefährlichkeit der Angriffsreihen betrachtet. Im Feldſpiel ſelbſt waren die Turner nicht in dieſem Maße ihrem Gegner unterlegen. Sievert⸗Waldhof leitete das trotz der hohen Tordifferenz immer intereſſonte Spiel ausgezeichnet. Staffel 2: Tbd Neulußheim ſchiebt ſich vor TG Ziegelhauſen— TW Handſchuhsheim ausgefallen Bevor wir auf das obige Spiel eingehen, wollen wir berichten, doß von den drei angeſetzten Spielen nur zwei ſtattfanden. Der TV Handſchuhsheim trat in Ziegelhouſen nicht an. Wie uns der TW mitteilte, hat er ſchon vor An⸗ ſetzung der Terminliſte um Freilaſſung dieſes Termines au — :16(:7) h ihr erſtes Heimſpiel, oren hatten, zählte man gebeten. Nachdem dies nicht geſchehen Turner mit der Bitte um Verlegung a an die Spielleitung herangetreten, fand kein Gehör und traten dann eben ſchuhsheimer zu den eifrigſten Hand bal berger Kreis gehören, bringen wir d Kommentar. Tbd Neulußheim— SpV 98 Schwetzingen 1619(75) Die Neulußheimer haben ſich in em S beinahe verrechnet. Die ger, die in den bis len wenig Gutes hatten zeigen können, waren in 9 im wie⸗ der gut beiſommen und lieferten ihrem Gaſtgeber eir Kampf, in dem ſie zum mindeſten vor den hſel einen durchaus ebenbürtigen Gegner abgaben. der Pauſe erlahmte jedoch die Widerſtandskraft der hargelſtädter und der Turnerbund Neulußheim kam doch noch zu dem erwarteten klaren Sieg. TG St. Leon— De Doſſenheim 919(:7) Dieſes Unentſchieden kommt einer kleinen Ueberraſchung gleich. Die St. Leoner gehören den Favoriten oͤieſer Staffel. Der Neuling aus 2 im verſteht zwar zu kämpfen, aber einen Punktgewinn hätte man ihm in St. Leon doch nicht zugetraut. Aber es kam wieder anders als erwartet, und om Ende waren die Einheimiſchen froh, wenigſtens einen Punkt gerettet zu hoben. In der erſten Hälfte waren die Gäſte leicht überſegen und entſchieden dieſe Hälfte auch mit:7 für ſich. St. Leon kam nach der Pauſe auf und ſchaffte mit Mühe und Not noch den Aus⸗ gleich. Allerdings ſind die Gaſtgeber ſebbſt daß Ausgong dieſes Treffens ſo umſtritten a Meter⸗Bälle waren ihnen zugeſprochen worden, von denen ſie nur zwei verwandeln konnten, während der Gaſt ſeine beiden Strafbälle ſicher verwertete. Frauen⸗ Handball Vfes Neckarau— Pfgi 11:7 Spy Waldhof— VfR 2 214 TV Brühl— Pf 3:0 Turnerbund Germania— FV Brühl:1 Ueber die Spiele der Bezirksklaſſe, deren Ergebniſſe wir oben nochmals bringen, haben wir ſchon berichtet. In der Kreisklaße mußten ſich die Brühler von dem Do Germania mit 118 ziemlich deutlich ſchlagen loſſen. Die dritte Mannſchaft des Vc verlor in Brühl beim TV mit :4 Toren. Die Spiele der Kreisklaſſe Tbo Germania— TV Schwetzingen 1010 TV Schriesheim— TV Hohenſachſen:15 Poſt⸗Spy 2— Pf Neckarau 418 Jahn Seckenheim— TV Brühl 12:4 Der Turnerbund Germania Mannheim mußte ſchon im zweiten Spiel auf eigenem Platz einen Punkt abgeben. Die Turner aus Schwetzingen zeigten dabei achtbares Können. In Seckenheim gaſtierte der TV Brühl, hatte daſelbſt aber keinerlei Siegeschaneen und wurde hoch ge⸗ ſchlagen. Der TW Hohenſachſen konnte in Schriesheim klar gewinnen, auch Großſachſen konnte ſeinen Gang nach Laudenbach erfolgreich beenden. Deutſchlanss Gewichtheber führend 21 von 35 Rekorden in deutſchem Beſitz Der Internationale Schwerathletik⸗Weltverband hat kurz nor den Wiener Weltmeiſterſchaftskämpfen die in dieſem Jahr aufgeſtellten neuen Weltrekorde beſtätigt. Die neue Liſte der Welthöchſtleiſtungen bringt die deutſche Vormacht⸗ ſtellung im Gewichtheben deutlich zum Ausdruck, befinden ſich doch von den 35 geführten Weltrekorden nicht weniger als 21 in deutſchem Beſitz. Die Aegypter, die in Wien nehen den Deutſchen die ausſichtsreſchſten Titelanwärter ſind, folgen mit ſechs Rekorden an zweiter Stelle vor Frank⸗ reich(), Schweiz(), England(1) und Eſtland().— Die neue Liſte lautet: Reißen rechts: Federgewicht: Baril(Frankreich) 76,0 Kg. Leichtgewicht: Haas(Deutſchland) 85,0„ Mfttelgewicht: Lachmann(Deutſchland) 92,5„ Halbſchwergewicht: Haller(Deutſchland) 95,0 Schwergewicht: Rigoulot(Frankreich) 101,0„ Reißen links: Federgewicht: Schweiger(Deutſchland) 75,0 Kg. Leichtgewicht: Schweiger(Deutſchland) 2,5„ 82 Mittelgewicht: Huttner(Deutſchland) 87 Halbſchwergewicht: Giell(Deutſchland) 90, Schwergewicht: Rieß(Deutſchland) 95 Stoßen rechts: ſyedergewicht: Roſinek(Deutſchland) 92,5 Kg. Leichtgewicht: Haas(Deutſchland) 107 85. Mittelgewicht: Haas(Deutſchland) 1185 Halbſchwergewicht: Hünenberger(Schweiz) 107%„ Schwergemicht: Hünenberger(Schweiz) 118,5„ Stoßen links: Federgewicht: Roſinek(Deutſchland) 84,0 Kg. Leichtgewicht: Jagquenoud(Frankreich) 92.5 Mittelgewicht: Bührer(Deutſchland) 100,0„ Halbſchwergewicht: Bierwirth(Deutſchland) 100,0„ Schwergewicht: Jägale(Deutſchland) 107,0„ Drücken beidarmig: Federgewicht: Liebſch(Deutſchland) 96,2 Kg. Leichtgewicht: Fein(Deutſchland) 108,5„ Mittelgewicht: Touny(Aegypten) 1 Halbſchwergewicht: El Zeini(Aegypten) 114,0„ Schwergewicht: Manger(Deutſchland) 143,5„ Reißen beidarmig: Federgewicht: Walter(Deutſchland) Leichtgewicht: Shams(Aegypten) Mittelgewicht: Touny(Aegypten) Halbſchwergewicht: Haller(Deutſchland) Schwergewicht: Walker(England) Stoßen beidarmig: Federgewicht: Richter(Deutſchland) Leichtgewicht: Shams(Aegypten) Mittelgewicht: Touny(Aegypten) Halbſchwergewicht: Hoſtin(Frankreich) Schwergewicht: Luhäär(Eſtland) Das iſt Englands Fußballelf! Der 19jährige Lawton führt den Sturm an In den frühen Morgenſtunden des Montag wurde in London von der Football Aſſociation die engliſche Länder⸗ mannſchaft aufgeſtellt, die am 26 Oktober auf dem Arſenal⸗ Platz in Highbury zum erſten Freundſchaftskampf gegen die Auswahl des Kontinents antreten ſoll. Dieſes Treffen bildet den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten, die von der Foobball Aſſociation aus Anlaß ihres 75jährigen Be⸗ ſtehens geplant ſind. Und ſo nimmt es kein Wunder, daß der britiſche Fußballſport dieſen Kampf beſonders eruſt nimmt. England hat für die erſte Kraftprobe gegen die ſtarke Kontinent⸗Auswahl folgenden Spielern ſein Ver⸗ trauen geſchenkt: Tor: Woodley(Chelſea); Verteidigung: Sproſton(Tot⸗ temham Hotſpurs), Hapgood(Arfſenal); Läuferreihe: Willingham, Poung(beide Huddersfield), Copping(Ar⸗ ſenal); Sturm: Matehews(Stoke City), Robinſon(Shef⸗ field Weonesday), Lawton(Everton), Gouſden(Weſtham United), Boyeß(Everton).— Erſatzſpieler: Broome(Aſton 1 5 als Stürmer und Welſh(Charlton Athletie) als ufer. Achtung Sammler! Zigaretiten-Seheeks. ndana lab dee u Januar und Biider-Tausch die öffentliche Versteigerung ser. Ständlo euhelten![fallener Pfänder gegen Barzahlung Betſteigetung. In uuſerem Verſteigerungsſaal Nr. 1— findet an folgenden Tagen ſtatt: St 0 Jrauer Rleiduns NMI LDE WOL EE Spestalgeschäf für ersthl Damenkleidung A Blocks u en 2, ä Abum nloht vergessen! a] für Fahrräder, Photographen⸗ preisw. 144 Ruf 245 43 in allen fen. e eee, endener nden, d e 5 N donnerstag, 5 20. Ott. f—— 34 25 5 25 9 604. 700 3—. b) für Anzüge. Mäntel, Weitzeng, Kassenblock- pfatf-Schneider- be, 9 Schuhe u. dal. am Donnerstag, Eine schöner 8 U 1 f Vertrieb ö Schrankapparat 75 2 dem 27. Oktober 1038. g a ErKäufe 0 Hans Marcher Nähmaschine 775 e„(Saal⸗ Wie cdlie andere„„ Waepetstl. 25 32, in gut. Zuſt., e fee DAmenberi Stadt, Leibe. ind Kuchen aus dem e b e 4 2625 Jon 500000 300000 Fetrntut 27808 entf.(-900 Haare pro Std.) schmerzlos, übertaschend schnelle Erfolge. gatan- aus dem Gihrs-Lrzweiien) 36 berührenden Gebühren werden bis Schwester H. Ohl aus Frankturt M. 2 Stsatse dem. 3 N 5—— amanderhau „„:-12, 13-19 einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ Oeffentliche Erinnerung! Die nachſtehend aufgeführten tonat September 1938 ſpäteſtens 18. Oktober 1938 zur ahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim ſällig: St12 Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ 2 amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ ebühren, Desinfektionsgebühren, augebühren, Ortsgerichtsgebühren 2999003 An dieſe Zahlungen wird erinnert SSE Sg. AS E ee eee. 2 8 e. 48. n e e eteber 168 Zablung leiſtet, hat nach den Vorſchriften Wer nunmehr micht bis ſpäte⸗ „KGchkEA. SPEZIAL HA US Schlaf Zimmer fabrikneu, mit klein Fehler,— 1 Schran. 8türis, 2 Betſen 2 Nachttiſche, 1 3 2 5* f. 25 Kunststtage eb, Hue O., c eee Zimmer 4, erhältlich. Bauleitung, Friedrichſchule, 8 Eine beſondere Städt. Tiefbauamt Mannheim. Stabtkaſſe. der badtiſchen Gemeindebetrei⸗ FE Umbau Friedrichs brücke. bungsordnung eine Verſäumnts⸗ Verkauf von Schrott: gebühr in Höhe von 2 v H. der Das neue Hodel ö Etwa 350 Tonnen Schweißeiſen, Schuldigkeit zu entrichten. 118.80 9 2471 5 5 3 Der. 1 5 Sen dte 20 7 55 15 222 ö 75 5 tahlguß. mit ohen oſten verbundene besſech 7 4 Zahabgte Angebotsvordrucke bei der örtlichen Zwangsvollſtreckun ahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht u erwarten[GOCYMPIA- LADEN Nannheſm P 4, 18— Anruf 287 28 0 verkf. 7449 Müller, Schwarz⸗ ch. Baumann All J Lampen Vertaufshäuſer 1 1. Mr. 7s 1 6, 12 2975 278 65 fel. 21222. 21223 5 Gebrauchtes Faſt neuer zu verkf. 5610ſſehr bill. bert Blumstr, J, part waldſtraße Nr. 38 e ba. aSS h binptänger dunk., Bund 140. Al 7 5 Babe, Nbg N a i i für 50 7 7457 Marke S a u 6 1 Haushalt- e Nähmaschine kaufen. S900 Adr. i. d. Geſch, Klavier (Leckleiter) neuwertig, billig zu verkaufen Hauser, L. 2, 8, fipt. 42 e für NHleinanzeigen Seit vielen lehren die Naaz! Schrittlänge 76, preisw. zu ver⸗ kauſen. 55632 zu ver⸗ 74550 N 3. 18 1. Etage Zuſtand kombinfert mit Grammophon billig zu ver⸗ a debchm oe bheen, ohen Hofen zu were, ftich, U 7, 60 P Gee 02 . f 7. 9 c Käulgesüche 0 —— bin Gut erh., gebr. eine 7000 N 410 18 ügel gel geg. Barzahlung el hen, zu kauf, geſucht. Eilangebote mit Preisang. unter C 141 at die Geſchſt d. Blatt. 45628 KHohlenbadeaten gebraucht, jedoch (deren, damen i 5 5— khaiſe⸗hten Lenenfahrred,. e e e. ng. u. H* 64 8. a. d. Geſchäftsſt. Wess aso S abzuab. e FFC „Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Oktober 1938 —— 1 „Des soll ich glauben? Eine Cigarette, die bekommt und dabei got schmeckt? Soch' ich schon lange, aber die gibt's ja gar nicht! 10 „Tatsächlich! Sie haben 5 rechtl Die„Astra“ schmeckt ja prima Das htte ich bei einer so leichten Cigarette nicht ge- dacht, die einem 80 . bekommt.“ Auch ihnen kann geholfen Werden! Leichtigkeit und Wohlgeschmacke — notörlich gewachsen, nicht chemisch erzielt— dos ist das Geheim- nis der„Astra“, Hier kommt es nicht nur quf die Feinheit der Jobek- blötter an, sondern ebenso quf die Meisterschaft der Tobakouswahl und Mischung. Auf der ganzen Welt lebt diese Kunst nur noch im Hause Kyriozi in der dritten Generotion als Familienöberlieferung. Sie sorgt dafür, daß die„Astra“, unabhängig von Ernten und Jahrgängen, immer die gleiche bleibt. KVRNIAZ! Astra MIT UNO OH FHF MU NOSTOC&R — Naubkls- und MIRTSchafT5-ZELune Abbau der ischechischen Zahlungs- miſfel im Sudeienland Noten über 100 Krouen nur noch bis 31. Oktober Nachdem das Umrechnungsverhältnis für den Umtauſch der Tſchechenkrone in die Reichsmark in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten bekanntgegeben worden iſt, erſcheint in der nächſten Nummer des Reichsgeſetzblattes eine weitere Verordnung mit den näheren Einzelheiten über die Ein⸗ führung der Reichsmarkwährung im Sudetendeutſchland. Nach dieſer Verordnung wird die Tſchechenkrone bis zum 31. Oktober 1938 aus dem Verkehr gezogen mit Aus⸗ nahme der Noten über 10, 20 und 50 Kronen und der tſchechiſchen Münzen, die aus techniſchen Gründen noch für eine Uebergangszeit als Zahlungsmittel zugelaſſen bleiben. Der Umtauſch der Noten über 100 Kronen und darüber findet bis zum 31. Oktober 1938 bei allen in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten gelegenen öffentlichen Kaſſen des Reichs und Reichsbankanſtalten zum Kurs von 12 Rpfg. für die Tſchechenkrone ſtatt. Nach dem 31. Oktober werden dieſe Noten nicht mehr zum Kurs von 12. Rpfg., ſondern nur noch zum Berliner Deviſenkurs(zur Zeit 8,6 Rpfg.) um⸗ getauſcht. Es liegt daher im Intereſſe der Bevölkerung, die Noten von 100 Kronen und darüber bald zum Umtauſch einzureichen. Die Einfuhr von tſchecho⸗flowakiſchen Geld⸗ ſorten in die ſudetendeutſchen Gebiete iſt verboten worden. Die Verordnung beſtimmt ferner, daß alle auf Tſche⸗ chenkronen lautenden Forderungen und Schulden, bei denen Gläubiger und Schuldner im Deutſchen Reich lein⸗ ſchließlich der ſudetendeutſchen Gebiete) wohnen, zum Kurs von 12 Rpfg. für die Tſchechenkrone in Reichsmark um⸗ gewandelt werden. 5 Zahlungen, die Sudetendeutſche von der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei auf Forderungen erhalten, die auf Tſchechenkronen lauten und umgekehrt Zahlungen, die Sudetendeutſche auf derzeitige Verpflichtungen nach der Tſchecho⸗Slowake! zu leiſten haben, ſind nach der Verordnung nber eine Aus⸗ gleichsſtelle zu leiten. Der Sinn dieſer Kursausgleichs⸗ ſtelle beſteht darin, auch demjenigen Sudetendeutſchen, der auf Tſchechenkronen lautende Forderungen uſw. gegen tſchecho⸗ſlowakiſche Schuldner hat, den nungskurs zugute kommen zu laſſen. Deichsbahnlasfkraffwagen in Sudetenland Zur Ausfüllung von Verkehrslücken— Kraft⸗ verkehrszentralen in den wichtigen Orten Gbenſo wie im Perſonen⸗Omnibusverkehr hat die Güterbeförderung ihre Kroftverkehrsorganiſation unver⸗ züglich auf die Gebiete des befreiten Sudentenlandes aus⸗ gedehnt. 5 Bisher ſind in folgenden Orten Kraftverkehrszentralen eingerichtet: Trautenau, Mähriſch⸗Schönberg, Freiwaldou, Jägerndorf, Troppau, Auſſig, Reichenberg, Komotau, Fran⸗ zensbad, Eger, Plan, Mies und einigen Orten nördlich der Bezirke Linz und Wien. Von hier aus kommen vorläufig etwa 100 Laſtzüge zum Einſatz für den Linienverkehr. Damit wird dem dringendſten Verkehrsbedürfnis der ſudetendeutſchen Wirt⸗ ſchaft abgeholfen. Vor allem ergänzt der Reichs bahnlaſt⸗ kraftwagen die Schienenbeförderung dort, wo durch die neue Grenze Verkehrslücken entſtanden ſind, und erſchließt abſeits liegende Gebiete und Ortſchaften durch Verbindung mit den Schienenwegen. Bayeriſche Luitpoldhütte kommt zu den Göring⸗Werken. Die auf Grund der Verordnung über den Zuſammenſchluß von Bergbauberechtigten vom 23. Juli 1937 eingeleitete Uebernahme der Doggererzvorkommen im Fränkiſchen Jura durch die Reichswerke„Hermann Göring“ iſt in dieſen Tagen nach eingehenden Verhandlungen zwiſchen der im Bayeriſchen Staatsbeſitz befindlichen Bayeriſchen Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗Werke A und ihrem Aufſichtsrats⸗ vorſitzer, Miniſterpräſident Ludwig Siebert. einerſeits und den Reichswerken„Hermann Göring“ andererſeits zum Abſchluß gekommen. Danach wird die zur Bayeriſchen Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗Werke AG gehörende Luitpold⸗ hütte in Amberg, deren Produktion im weſentlichen auf dieſer Erzgrundlage beruht, von den Reichswerken„Her⸗ mann Göring“ übernommen. Ein Teil der fränkiſchen Doggererze kommt in dem im Entſtehen begriffenen zweiten Hüttenwerk der Reichswerke in Linz zur Verhüttung. Mi⸗ niſterpräſident Ludwig Siebert wird die Uebergabe der Luitpolöhütte an die Reichswerke„Hermann Göring“ am 20. Oktober in Amberg vollziehen. * Eidgenöſſiſche Bank AG, Zürich. Die ſoeben veröffent- lichte Zwiſchenbilanz vom 30. September 1938 zeigt ein leichtes Anſteigen der Bilanzſumme im dritten Quar⸗ tal um 0,9 auf 323,0 Mill. ſfr. Die kurzfriſtigen Gelder wei⸗ ſen einen Rückgang auf, und zwar haben ſich die Scheckrech⸗ nungen und Kreditoren auf Sicht von 101,8 auf 98,7, die Einlogehefte von 41,3 auf 39,8 Mill. ſfr. vermindert. Auch die Kaſſaobligationen ſind von 57,8 auf 55,7 Mill. ſfr. zu⸗ rückgegangen, während Kreditoren auf Zeit von 38,6 auf 41,1 Mill. ffr. geſtiegen ſind. Die Bankenkreditoren auf Sicht ſind von 14,1 auf 18,9 Mill. ſſr. angewachſen. Bei den Aktiven iſt vor allem ein Anwachſen der Bankendebi⸗ toren auf Sicht von 21,4 auf 30,9 Mill. ffr. erwähnens wert. Die Barmittel(Kaſſe, Giro⸗ und Poſtſcheckguthaben) ſind von 60,4 auf 57, Mill. ffr., die Wechſelbeſtände von 38,8 auf 34,2 Mill. sfr. und die Wertſchriften haben keine be⸗ deutenden Aenderungen erfahren. Neue ſchweizeriſche Ausbeutungspläne für Eiſenerz. Die ſchweizeriſche Studiengeſellſchaft für die Ausbeutung der Eiſenerzvorkommen im Fricktal bemüht ſich gegen⸗ wärtig, ein neues Verfahren zu finden, das durch Ver⸗ ringerung der benötigten Kohlenmengen eine Verbilligung der Verhüttung im elektriſchen Miederſchuchtofen ermög⸗ lichen würde. Dieſe Studien ſollen angeblich erfolgreich verlaufen, ſo daß es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis ein rentables ſchweizeriſches Roheiſenwerk entſtehen könnte, von dem es jetzt ſchon heißt, daß es im Aaretal zwiſchen Wildegg und Brugg oder aber im Fricktal ſelbſt, nämlich im Herznacher Gebiet, liegen würde, und daß es auch das Gonzenerz zu verhütten hätte. Angeſichts dieſer auch vom Standpunkt der ſchweizeriſchen Landesvertei⸗ digung wichtigen Entwicklung der Dinge hat die aargauiſche Kantons⸗Regierung den Antrag geſtellt, den Erzbau im Fricktal, der nur proviſoriſch bis zum 30. September ge⸗ nehmigt war, bis zur Erſtellung des ſchweizeriſchen Roh⸗ eiſenwerkes fortzuſetzen. Bisher ſind etwa 60 000 To. ab⸗ gebaut worden. Die weitere Förderung ſoll auf 200 bis 300 To. töglich geſteigert werden. Das Erzvorkommen im Fricktal wird auf insgeſamt rund 300 Mill. To. geſchätzt. n Kupfer ⸗Produktionsbeſchräukungen aufgehoben. Das Internationale Kupferkartell teilt mit, daß ab 15. Oktober fürs erſte ſämtliche Produktionsbeſchränkungen für Kupfer aufgehoben werden. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkt Mannheim, 17. Oktober. An den internationalen Wei⸗ zenmärkten ergaben ſich in der Berichtswoche keine nen⸗ nenswerten Veränderungen. Kanadiſcher Manitoba⸗Weizen wurde weiter gekauft, während für US A⸗Weizen wenig Intereſſe beſtand. In Auſtralien herrſcht zur Zeit Trocken⸗ heit, die den Stand der Felder empfindlich beeinflußt; doch iſt die Weltverſorgung in ſo hohem Maße geſichert, daß die Ausſicht auf einen geringeren Ernteausfall in Auſtralien die Märkte kaum beinfluſſen konnte. In unſerer Gegend iſt die Landwirtſchaft zur Zeit ſtark mit der Hackfruchternte und anderen Außenarbeiten beſchäftigt, ſo daß die Druſcharbeiten zum größten Teil eingeſtellt werden mußten. Trotzdem iſt man bemüht, ſo weit wie möglich, Getreide on die Londhändler und Ge⸗ noſſenſchaften abzuliefern. Do deren Lagerräume aber ſaſt reſtlos ausgenutzt ſind, und ſich die erforderlichen Behelfs⸗ läger nicht ſo ſchnell herrichten laſſen, iſt die Aufnohme⸗ fähigkeit der Verteilerſchaft nicht ſehr erheblich. Das Wei⸗ enangebot bei den Mühlen iſt groß, zumal aus allen egenden Nord⸗, Mittel⸗ und Oſtdeutſchlands ſtändig Wei⸗ den an den Markt kommt. Die Lieferungstermine ſind höheren Umrech⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Sehr sfill Frankfurt, 17. Oktober. Auch die Abendbörſe wurde von nahezu völliger Ge⸗ ſchäftsſtille beherrſcht, da Auftröge nach keiner Seite hin vorlagen. Die wenigen zur Notiz gekommenen Papiere lagen überwiegend unverändert und nom. Soweit weichungen eintraten, hielten ſie ſich bei 7 Unter anderem notierten Verein. Stahl 111, Deutſche Erdöl 130,50, J Farben 155 133, Adlerwerke 110, Ach für Verkehr 125, aktien hatten kleines Intereſſe zu unv. Kurſen Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz mit unv. 130 und 5, 5proz. YVoung⸗Anleihe mit 101,75 umgeſetzt. Kom munal⸗Umſchuldung lagen im Freiverkehr mit 93,90 und. auf Oktober, November oder Dezember, jewe Handelsſpanne abgeſtellt; verſchiedentlich kan Weizen nach Muſter kaufen. Umſätze an die folgen nur ganz vereinzelt. In den meiſten Fällen dieſe Mühlen die jetzt zur Ablieferung gelangenden Weizen⸗ mengen aus alten Abſchlüßſen, die eigentlich bereits im September hätten angeliefert werden ſollen, aufzunehmen, Anerkannter Kleberweizen war auch in dieſer Woche zu haben und wurde mehrfach mit 4, Handelsſpanne gekauft, während höher liegende Forderungen vernachläſſigt blieben. Für Roggen beſtand bei den Mühlen ſo gut wie keine Nachfrage, da die Vorräte auch hier noch immer reichlich ſind. Einige Partien kamen aus alten Abſchlüſſen nun⸗ mehr zur Ablieferung; im übrigen kauften nur kleinere Mühlen mit beſchränkten Lagermöglichkeiten kleine Mengen für den laufenden Bedarf. Bei Braugerſte hat ſich gegen Ende vergangener Woche eine gewiſſe Belebung der Nachfrage gezeigt, die ſich ins⸗ beſondere nord⸗ und mitteldeutſchen Qualitätsgerſten zu⸗ neigte; auch beſte ſüddeutſche Braugerſten fanden Aufnahme. Immerhin bewegte ſich die Kaufneigung natürlich in den durch den Mangel an Bezugsſcheinen gezogenen Grenzen. Die Verkäuſe an Induſtriegerſte nahmen keinen größere Umfang an; einige Werke ſollen noch über Bezugsſcheine verfügen, ſie verhielten ſich jedoch auch weiterhin ah; wartend, da die eigenen Vorräte vorerſt noch aus reichen, Das Angebot von Futtergerſte hat ſich aus einigen Ge⸗ genden etwas vermehrt. Mengenmäßig könnte daher wohl die Nachfrage zu einem erheblichen Teil befriedigt werden, doch waren die Forderungen für Abladung Mannheim viel⸗ ſach nicht durchzuſetzen. 5 . Der Markt für Induſtriehafer lag ſehr ruhig. In Futterhafer lagen verſchiedentlich Angebote vor; die Qua⸗ lität entſprach aber nicht immer den Wünſchen der Ver⸗ braucher. Am Weizenmehlmarkt war die Nachfrage der Verbraucher etwas ruhiger, da ſie ſich größtenteils bereits um die Monatswende eingedeckt haben. Die Abrufe hielten ſich in normalen Grenzen. Der Abſatz der Mühlen ag die Groß⸗ verteiler war dagegen recht gut, was wohl darauf zuxück⸗ zuführen ſein dürfte, daß die Oktober⸗Vermahlungsguote kein großes Angebot zuläßt. Für November⸗Lieferung be⸗ ſtand bis jetzt nur vereinzelt Kaufneigung. Bevorzugt waren Weizenmehle mit Auslandsweizen. Die noch vor⸗ handenen Mehle mit Maisbackmehl finden im Rahmen der beſtehenden Kaufbereitſchaft glatte Aufnahme; in einigen Gebieten ſcheinen ſie ſogar bevorzugt zu ſein.— Roggen⸗ mehl war noch recht ruhig. Neben der neuen Type 815 wurde verſchiedentlich auch noch Type 997 gekauft, während Type 1150 vernachläſſigt blieb. 7 Am Futtermittelmärkt iſt die Verſorgung mit Kleie durch Zuteilungen gut. Zuckerhaltige Futtermittel waren reichlich angeboten, konnten jedoch nur vereinzelt Aufnahme finden., da noch Schnitzel aus der vorjährigen Kampagne vorhanden ſind. Biertreber ſind noch genügend zu haben, teilweiſe auch unter dem Höchſtpreis. Ebenſo erreichte in Malzkeimen die Nachfrage nicht das Angebot. Am Miſch⸗ futtermarkt wurde etwas Pferdemiſchfutter umgeſetzt; Körnermiſchfutter in guter Zuſammenſetzung wurde gleich⸗ falls etwas bereitwilliger aufgenommen. Melaſſemiſchfutter lag dagegen ſtill. Heu blieb geſucht, während Stroh nach wie vor genügend vorhanden war. Paul Riedel. — Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,55; Jan. 3,65; März 3,85; Mai 3,90.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Nov. 88,75; Jan. 84,50; März 85,25 Br.; Mai 85. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Oktober(39 484; Nov. 484; Dez. 482; Jan.(39) 481; Febr. 480; März 480; April 479. Mai 478; Juni 476; Juli 475; Auguſt 472 Sept. 468; Okt. 465; Dez. 466; Jan.(40) 466; März 400 Mai 470; Juli 471; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 101/16; Leinſagt Klk. pes Okt. 12¾6; Bombay per Okt. 1295; Leinſaatöl lako 0; Okt. und Nov.⸗Dez. 21,10; Baumwollöl ägypt. 106; Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 68/6. Neuyork: Terp, 26,75. Savannah: Terp. 21,75. Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Oktober für eine Unze Feingold 146 ſh 6 d 86,7646 /, für ein Gramm Feingold demnach 56,5210 peuce= 2,78955, Am Montag wurde Gold im Werte von 287 000 Pfund 1 zum einem Preiſe von 146/6 ſh pro Unze ſeiſ verkauft. Geld- und Devisenmarkt Paris, 17. Oktober.„Schluß amtlich! London 178.70 Belgien 636 37 Oslo 806,25 Neunork 3703,— Schweiz 852.50 Stockholm 922.50 Berlin 1511. Kopenhagen 797,50 Snanien 9 Italien 198.— Holland 2150,50 Warſchau 701.— ondon, 17. Oktober.(Schluß amtlich). Neunork 474,43 Liſſabon 110,18 Hongkong 1300 Montreal 481,50 Helſingfors 226,84 Sch anghal 0802 Amſterdam 871,37 Budapeſt 2425, Yokohama 725 Raris 178,71 Belqrad 214, Auſtralien 18 Prüſſel 2808,50 J Sofia 405,— Mexiko 5 Italſen 0009,—[ Moskau 2535, Montevideo 1985 Berlin 1184.— Rumänien 650,— Palparaiſo 1200 Schweiz 2003,75] Konſtantin 600,— Buenos Spanien 282 Athen 548.— auf London W Kopenhagen 2142,12 Warſckau 2525.— Südafrika 00, Stockholm 1941,37 Auenos Aires 1895,— Oslo 1990,— J Rio de Jan. 293,.— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 17. Oktober Banca- u. Bri Kupfer traitszinn rie G Brieff Geld Brieiſcheld[ Hüttenrohzint p. 100 9) 10,0950 Januar 50. 50 59.500270, 00 270,0 Jeinfüber(Ror per 100 55,30 5520 Februa 59.50 59.5% 270,0.270.0[ Feingold(m per 9) 284 8 März 59,59 59.5270, 0270.0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 3 Circapr. R per 9 2,0, 2009 Mai. Techn reines Platin 85. Detailpr. RM ver g. 3,0 ee Juli 3— Auguſt„ Doch All September eee Antimon Regutes chineſ. Oktober 50,50 50.502700 270,0(& per 199 1 1„. 48,, November 59,5059,50270,0 270,0 Queckſilber(Eper Flaſche) 125 Dezember 59,50 59,50 270,0 270,0] Wolframerz chineſ. in p), 5 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum, vor allen Dingen ſüt talwärts, iſt immer noch äußerſt rege. Für bergwärls kom men nur kleinere und mittlere Kähne in Frage. Bergfrocht wurde um 10 Pf. je Tonne auf 1,30/ ab Rühr häfen und 1,50 ab Kanal Basis Mannheim erhöht. Die Talfracht blieb mit 1/ ab Ruhrhäfen und 1,20 05 Kanal nach Rotterdam und 1,30/ ab Ruhrhäfen und „ab Kanol nach Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schleng lohn unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit d Pf. nach Mainz und 90 Pf. nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt 8 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhr ort nach Rotterdam, 5 0 deut Obe reitl Pre tigu Kar Teil übel ſtau Fah zum eine auf der hafte meh wir Bea Reic 8 2 und paſſt Au mer Wal ſchaf au e Es des Woh eine wage anla Weit Him tobe: ſoll [wie heim insb berg Land in g und fröh 8 . 10 910 5 50 5 75 ber 1938 Dienstag, 18. Okto Neue Mannh Preſſefahrt vom Schwabenland zum Oberrhein: Weſt-Oſt-Linie der Reichsautobahn vor der Vollendung Die Strecke Karlsruhe- Stuttgart wird noch im November dem Verkehr übergeben Eine nene in ihrer Linienführung und Au⸗ paſſung in das landſchaftliche Bild großartig ge⸗ lungene Autobahn ſtellt die Strecke Ulm Stuttgart Pforzheim Karlsruhe dar, die im November dem Betrieb übergeben werden kann. Bekanntlich iſt der Abſchnitt Stuttgart—Südweſt ulm—Lim⸗ bach(Bayern) mit einer Länge von 112 Kilometer bereits im November 1937 eröffnet worden. Es iſt wohl keine Uebertreibung, wenn man behaup⸗ tet, daß die Autobahn von der bayeriſchen bis zur badiſchen Hauptſtadt nach ihrer endgültigen Fertig⸗ ſtellung unbeſtritten zu den ſchönſten Straßen ge⸗ hört, die der Autofahrer in Süddeutſchland findet. Einer Einladung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. Ing. Todt und der Oberſten Bauleitung Stuttgart folgend, hatten zahl⸗ reiche Vertreter der badiſchen und württembergiſchen Preſſe öieſer Tage Gelegenheit, ſich bei einer Beſich⸗ ligungsfahrt über die Autobahn von Ulm nach Karlsruhe von dem ſchnellen Gang der zum größten Teil im letzten Stadium befindlichen Bauarbeiten zu überzeugen. Die Beſichtigungsfahrt konnte, da im Raum zwiſchen Ulm und Karlsruhe von den beiden Fahrbahnen dieſer bedeutſamen Straße des Führers zumindeſten eine fertig geſtellt iſt— mit Ausnihme einer kleinen Strecke in der Nähe von Karlsruhe— auf der Autobahn erfolgen. Unſere Fahrt begann in Ulm, der alten maleriſchen Stadt, über der das zauber⸗ hafte goliſche Monument des Münſters ſteht. In mehreren Autobuſſen und Perſonenkraftwagen hatten wir Männer von der Feder gemeinſam mit leitenden Beamten der Oberſten Bauleitung Stuttgart der Reichsautobahn Platz genommen. Schnell ſind wir aus Ulms Toren herausgefahren und nehmen dann, nachdem ein paar Winldſtücke paſſtert waren, Kurs auf die Ulmer Einführung der Autobahn. Breit und wuchtig legt ſich das ſchim⸗ mernde Betonband tber die wellige, von Wieſen, Waldflächen und kargen Aeckern ausgefüllte Land⸗ schaft der Schwäbiſchen Al b. Bald kommen wir an einem Gehöft vorbei das dicht an der Bahn liegt. Es iſt eine Straßen meiſterei, die im Dienſt des Verkehrs auf der Strecke ſtehen ſöll. Neben den Wohnräumen für das Aufſichtsperſonal gibt es hier eine Kraftwagenhalle, die Schneepflüge, Reparatur⸗ wagen uſw. birgt. Das Haus und ſeine Neben⸗ alklagen ſind ganz im Stil dieſer Landſchaft gehalten. Weiter geht die Fahrt in den Morgen hinein, deſſen Himmel den ſtrahlenden Glanz eines prächtigen Ok⸗ töbertages beſitzt. Bei Kilometer 129 der Strecke ſoll im nächſten Frühjahr ein Raſthaus erſtehen wie wir ein ſolches auch bei Malldorf in Mann⸗ heims Nähe erwarten dürfen). Dieſes Haus wird insbeſondere den Laſtkraftwagenführern eine Her⸗ berge ſein. 30 Zimmer können die Kapitäne der Landstraße aufnehmen. Kleine Dörfer kuſcheln ſich in grünen Mulden. Die Zwiebeltürme ihrer Kirchen und die hellen roten Dächer der Bauernhöfe lugen fröhlich zu uns herüber. Ueberall ſind Parkplätze an der Autobahn angelegt. Wie kleine ioͤylliſche Waldwege nehmen ſich die Ein⸗ fahrten dazu aus. Die Bauleitung hat es ſich, wie uns erklärt wird, beſonders angelegen ſein laſſen, an reizvollen ſchattigen Waldecken und an dankbaren Ausſichtspunkten ſolche Plätze zu ſchaffen, an denen Fahrer und Vehikel ein Viertelſtündchen der Ruhe pflegen können. Ein„Clou“ der neuen Strecke iſt zweifellos die Straßenanlage am Drackenſtei⸗ ner Hang, an einer der von der Natur geſchaf⸗ fenen„Baſtionen“ in der gewaltigen Linie des Steilabfalls der Alb. Das Bild der Bahn an dieſer Stelle bietet ein Muſterbeiſpiel für eine vorbild⸗ liche Landſchaftsgeſtaltung größten Stils. Die Auto⸗ bahn iſt dort noch„eingleiſig“, da die den auf⸗ wärtsfahrenden Wagen zugewieſene Fahrbahn noch im Bau iſt. Dieſe Fahrbahn wird nämlich eimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe durch einen 360 Meter langen Tunnel, der durch den Berg gelegt wird, führen. Rund ein Jahr wird die Fertigſtellung dieſer großartigen techniſchen Anlage, die der aufwärts führenden Strecke auf dieſe unterirdiſche Weiſe ihre gewaltige Steigung abnimmt, beanſpruchen. Auf einer Platt⸗ form über den Drackenſteiner Hang, von der man einen weiten, herrlichen Blick tief in ein enges Tal tut, das geradezu an das Elbeſandſteingebirge ge⸗ mahnt, nimmt während eines kurzen Aufenthaltes, Baudirektor Kern von der OBe⸗Stuttgart, das Wort zu einigen wertvollen Mitteilungen über dieſe Autobahn⸗Exkurſion. Der Anlaß zu dieſer Fahrt ſei die vorausſichtlich in den erſten Novembertagen ſtattfindende Verkehrsübergabe weiterer Teilſtrecken in unſerem Bereich. Strecken, die dem Verkehr übergeben werden: 1. Von der ſüdlichſten Weſt⸗Oſt⸗Verbin⸗ dung Karlsruhe— Stuttgart München—Oſtmark: die Teilſtrecke Stuttgart⸗S Wö bis zur An⸗ ſchlußſtelle Pforzheim⸗Oſt im Enztal(die Inbetrieb⸗ nahme der Strecke Pforzheim Weſt bis Karlsruhe, die zum größeren Teil von der OBR Frankfurt erſtellt wird, werde vorausſichtlich etwas ſpäter ſtattfinden.) 2. Von der Nord⸗Süd⸗ Verbindung Ham⸗ burg—Kaſſel Würzburg—Heilbronn— Stuttgart: das Teilſtück von der Gabelung der Strecke Stuttgart Karlsruhe und Stuttgart— Heilbronn bei Leonberg Eltingen bis zur Kreuzung der Autobahn mit der Reichsſtraße Ludwigsburg— Heilbronn. Zum Schluß ſeiner Anſprache gab Baudirektor Kern einen Ausblick auf die kommenden Pläne der Oberſten Bauleitung. Wir ſtehen, ſo ſagte er, mitten in der Bearbeitung und Ausführung des Baues der Reichsautobahuſtrecken Heilbroun Würzburg, Nürnberg Neckar, einer Reichsſtädtelinie Mergentheim— Rothenburg— Dinkelsbühl Nördlingen Augsburg, einer Südlinie von Stuttgart entlang den öſtlichen Rand des Schwarzwaldes zum Bodenſee, ſoweit dieſe Strecken im Bereich des ſchwähiſchen Gaues liegen. In zäher, willensſtarker Ausdauer, gewachſen an dem Vorbild unſeres Führers, dem Urheber des gigantiſchen Werkes, werde man auch dieſes Ziel meiſtern, das unter der Deviſe ſteht: „Deutſchland voran!“ Wie der Baudirektor ſchließlich noch ausführte, ſei das Bauen in Beton an den neuen Auto⸗ bahnſtrecken immer mehr in ein Bauen in Naturſtein übergegangen. Der Preſſereferent Dr. Todts, Dipl.⸗Ing. Köſch⸗ linger, überbrachte im Anſchluß daran den Schrift⸗ Blick auf Ludwigshafen Glanzleiſſungen der Kleinkunſt Barieté⸗Feſtſpiele im JG⸗Feierabendhaus h. Ludwigshafen, 17. Okt. Kö. begann geſtern abend die auf vier Vorſtel⸗ lungen berechneten Varieté⸗Feſtſpiele für die Verkskameraden der JG. Farbeninduſtrie. Der große Saal des Feierabendhauſes war ausverkauft, und die Beſucher wurden von einer Fülle allererſter Epitzenleiſtungen überraſcht und beglückt. Einer der witzigſten Männer vom Bau, Klaus W. Krauſe, ſagte mit meiſt funkelnagelneuen Geiſtesblitzen lie⸗ benswürdig an. Einer guten Parterre⸗Akrobatik⸗ Nummer folgte Eldino, das jugendliche Jongleur⸗ wunder auf dem Schlappfeil. Der wohlverdiente Bei⸗ fallsſturm deckte ſogar die Klänge des Orcheſters zu, das aus freiſtehenden Berufsmuſtkern ſich zuſammen⸗ etz und von Semmelbeck(vom Nationaltheater) behend und anſchmiegſam geſteuert wird. Luxor, der Muſtkimitator von Klaſſe, dankt ſeine Meiſter⸗ ſchaft ſchärfſter Beobachtungsgabe. Ohne jedes Hilfs⸗ mittel kopiert und karikiert er Mandolinen und ge⸗ 9 Trompeten, Beleanto⸗Kanonen und Erſte Vio⸗ n. Das zartere Geſchlecht überwiegt bei Fürſt Hatſchi ürats„Weißen Teufeln“, beſtehend aus 6 Ruſſinnen und 4 Ruſſen. Wild wirbeln die Männer in heimatlichem Tanz herum; einer ſpringt Salto⸗ mortale aus dem Stand und mit ſeinem Partner aus der Bewegung. Dolche blitzen auf, und die an⸗ leßende Pauſe braucht man dringend, um wieder zu ſich zu kommen! Den zweiten Teil der großen Darbietungsfolge eröffnet Gloria Lilienborn mit ihrem„Mu⸗ lichen Expreß“ und ihren„Glorias“, die im „Truxa“⸗Film mitwirken durften und lange Zeit an der Seala verpflichtet waren. Die Glorias ſtel⸗ len„ihren Mann“ als routinierte Spielerinnen auf dentgen Akkordeons und beſtechen ganz beſonders urch fabelhafte Aufmachung. lleber die Maßen ko⸗ miſch wirkt Peter Pitt, ein Unikum in der Art des Auſtretens und der Mimik. Glanzvollen Ausklang des Abends bilden drei entzückende und verblüffend kluge Elefanten: Jenny, Baby und Piccolo. Die Zuſchauer quietſchen vor Vergnügen; ſo etwas hat Ludwigshafen noch nicht erlebt. Was Ludwigshafens Polizei notiert h Ludwigshafen, 18. Oktober. In der Luitpoldſtraße in Lu.⸗Frieſenheim ſtieß ein Händler mit ſeinem Kleinkraftrad auf ein ihm entgegenkommendes Pferdefuhrwerk ſeitlich auf. Er verletzte ſich ſchwer und mußte in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. Geſtern gab es wieder drei Verkehrsunfälle im hieſigen Stadtbezirk, die auf Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrecht zurückzuführen ſind. Dabei wurden drei Perſonenkraftwagen, ein Laſtkraftwagen und ein Kraftrad beſchädigt. Glücklicherweiſe wurde nur eine Perſon verletzt. Zwei Achtzigjährtige. In körperlicher und geiſti⸗ ger Rüſtigkeit beging Frau Helene Feldmann, Witwe, geb. Mayer, Ludwigshafen, Schillerſtraße 15, ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin iſt Mit⸗ begründerin der Buchdruckerei Ferdinand Feld⸗ mann, Schillerſtraße 15.— Gleichzeitig feierte Frau Franziska Ecker, geb. Hehl, Limburgſtraße 15, ihren 80. Geburtstag. Beiden Altersjubilarinnen herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 5 Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Varieté⸗ Feſtſpiele(Wiederholung). Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend⸗ Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Baneriſcher Hiefl. Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Ein Mädchen geht on Land“ — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Frauenliebe— Frauenleid“. Ufa⸗Lichtſpiele:„Verwehte Spuren,— Union⸗Theater: „Die weiße Schwadron“,— Atlantik:„Zauber der Bo⸗ 5 beme“. 5 5 es leitern die beſonderen Grüße des Generaliunſpektors und Preſſereferent Bretz vom Reichspropagandaamt Karlsruhe dankte im Namen der badiſch⸗württem⸗ bergiſchen Preſſe für die ergangene Einladung zu der Beſichtigungsfahrt. Herr Hudelmaier(Stutt⸗ gart) bezeichnete dieſen Teil der Autobahn als eine beſonders ſchwierige Linie, die durch eine wunder⸗ bare unberührte Landſchaft gelegt worden ſei. Die Felsmaſſive der Alb habe man durch Bogenbrücken verbunden und überquert, die bizarren Felsvor⸗ ſprünge ſeien durchbohrt und nicht wegge⸗ ſprengt worden! Ueberall war bei der Anlage der Bahn die Erhaltung der Naturſchönheiten mit⸗ beſtimmend. Dann heißt es wieder„hinein“ in die Omnibus⸗ getüme, die Motoren laufen an und weiter geht die Fahrt. In ſanften Kehren läuft unſer Autobahn⸗ gleis in die Tiefe des kleinen Tales, in dem, wie Autobahnſchönheit am Drackenſteiner Hang Steilabfall an der Schwäbiſchen Alb (Photo: Oberſte Bauleitung Stuttgart) aus der Spielzeugſchachtel hingeſtreut, der Ort Drachenſtein liegt, Im Dunſt der Ferne ſchwimmen wie Inſeln im Meer die Zuckerhüte der Berge im Hohenſtaufengebiet. Ein wundervolles maleriſches, Bild. Dann gleitet unſer Bus bereits an einem'ſteilen Berg, der ehemals ein feuerſpeien⸗ der, temperamentvoller Vulkan geweſen ſein ſoll, entlang, um nunmehr über eine 940 Meter lange Betonbrücke die Ebene zu erreichen. Die Berge ſind jetzt zurückgetreten, ihre Sättel zeichnen ſich blau und grün und burgengeſchmückt und romantiſch am Horizont ab. Am weltberühmten Dorfe Holzmaden fahren wir vorbei, allwo in Urzeiten gewaltige Saurier ſich im Jurameere getummelt haben. Vorzeitrieſen, deren Skelette heute Dr. Hauff ausgegraben und kon⸗ ſerviert hat und die, ſo ſie nicht in Stuttgart, Berlin oder London hinter Glas in großen naturhiſtoriſchen Sammlungen zu ſehen ſind, in ſeinem kleinen ſchmucken Muſeum das Erſtaunen der Beſucher er⸗ regen. Wieder Wald, herrlicher herbſtlicher bunter Wald, der ſich plötzlich öffnet und die Rohrbachbrücke, eine 360 Meter lange Eiſenkonſtruktion, unſeren Augen präſentiert. Unweit des Platzes, an dem die Autobahn nach Ludwigsburg Heilbronn abbiegt, 9. Seite/ Nummer 482 und damit die große Verbindung Würzburg—Kaſſel — Hannover— Hamburg herſtellt, halten wir Mit⸗ tagsraſt. In einem Autobahnlager beim Dörfchen Eltingen, in dem etwa 200 der hier an der Strecke beſchäftigten Arbeiter zur Zeit „beheimatet“ ſind, nehmen die Männer von der Feder das gleiche nahrhafte, wohlſchmeckende Mit⸗ tageſſen ein, das auch die Arbeiter erhalten. Am nachmittag fahren wir dann von hier noch eine Strecke auf der neuen Bahn nach Ludwigsburg Heilbronn. Von der verkehrstechniſch beſonders intereſſanten Gabelung der beiden Autobahnen, einmal in Rich⸗ tung Heilbronn, dann in Richtung Pforzheim, er⸗ gegen Zahnstein- Ansage Ohlorodont — beiührt 86ſt 9 ahren! reicht man ſehr bald den Engelberg⸗ Tunnel. Die beiden getrennt liegenden Tunnelröhren ſind 300 Meter lang und haben eine eigenartige, ſeit⸗ lich der Tunnelwand geführte Tages⸗ und Nacht⸗ beleuchtung. Die Lampen ſind ſo eingebaut, daß ein möglichſt blendungsfreies Flutlicht Tunnelwandung und Fahrbahnen beſtreicht. Kurz nach dem Tunnel erreicht man die 150 Meter lange Beutenbachbrücke. Von dieſer Stelle ab ging unſere Fahrt wieder zu⸗ rück, wir bogen in die Richtung Pforzheim ein. Die Autobahn führt hier durch den Hagenſchieß, anſchließend über den Abſtieg ins Enztal mit ſtark wechſelnden Gefällverhältniſſen. Zwiſchen Eutingen und Niefern wird die Enz überquert. Bekannt iſt ſchon, daß die Autobahn in Pforzheim⸗Oſt und Pforzheim⸗Weſt vorläufig endet, da die Strecken⸗ fertigſtellung weſtlich von Pforzheim über die Kämpfelbachbrücke— die Autobahn überquert hier kurz vor dem Weſtausgang des Iſpringer Tunnels mit einem großen Brückenbauwerk die Reichsbahn⸗ gleiſe— noch mindeſtens ein Jahr Bauzeit in An⸗ ſpruch nehmen wird. Der Autofahrer muß alſo vorläufig noch ſeinen Weg durch die Goldſtaoͤt hin⸗ durch nehmen. 5 Ueberall auf der Bahnſtrecke, die wir jetzt durch⸗ fahren, ſind Arbeiter und Maſchinen am Werke, dieſe Straße Adolf Hitlers ihrer Vollendung entgegenzu⸗ führen. Noch ſind nicht beide Fahrbahnen benutz⸗ bar, noch rattern kleine Feldbahnlokomotiven auf aufgeriſſenen Straßenſtreiſen daher, ſind Beton⸗ maſchinen am Werke, herrſcht überall emſige Geſchäf⸗ tigkeit. a a Dann kommt die letzte Etappe dieſer Preſſefahrt über die funkelnagelneue Autobahn. Wieder geht es durch herrliche Waldungen. Die Autobahnbauer haben es glänzend verſtanden, alte ſchöne Bäume in die Linienführung der Straße einzubeziehen. ohne ſie fällen zu laſſen. Teilweiſe ſind hier die Bahn⸗ ſtreifen, oͤie vielfach auch in Kleinpflaſter an⸗ gelegt ſind, von verſchiedener Höhe und immer wieder führen ſie an Tannen⸗ oder Buchengalerien oder ſteilen Bergwänden entlang. Auch hier wird unermüdlich an der Vollendung der Straße gear⸗ beitet. In der Mitte des Weges zwiſchen Karlsruhe und Pforzheim, bei Mutſchelbach, endet der Bezirk der Oberſten Bauleitung Stuttgart und die Vertre⸗ ter der OBe Frankfurt ſteigen zu uns in die Wagen und übernehmen das„Kommando“. Links durch die Fenſter ſchauen die langgeſtreck⸗ ten Brücken des Nordſchwarzwaldes zu uns herein, deutlich kann man die Hornisgrinde erkennen. Dann wird die Lanoͤſchaft zum Engpaß, die Straße iſt von ihren Erbauern ganz in den Bunt⸗ ſandſtein des Tales hineingeſprengt worden. Stark fallend führt der Weg bergab. Unten fahren wir über die dreibogige, in rotem Sandſtein erbaute Wettersbach⸗Brücke hinweg— und das Rheintal liegt vor uns. Auch hier ſind immer noch Bagger, Kräne und i heftig und geräuſchvoll an der rbeit. Im abendlichen Dunſt liegt Karlsruhe und im verſchwimmenden Grün des Durlacher Waldes das impoſante Straßendreieck des letzten Teiles der neuen Autobahn, das in intereſſanter verkehrs⸗ techniſcher Geſtaltung die Abzweigung nach Baden⸗ Baden, dazu die Fahrbahnen nach Karlsruhe und Frankfurt und die große Nord⸗Süd⸗Linie Hamburg — Frankfurt— Baden-Baden— Baſel umſchließt, Eine 250 Meter lange Stahlbrücke führt über die Reichsbahngleiſe zwiſchen Karlsruhe und Durlach hinweg zur Robert⸗Wagner⸗Allee, während unter einer Straßenbrücke die Autobahn nach Bruchſal und Mannheim weiterläuft. Den Abſchluß dieſer ſehr lohnenswerten Studien⸗ fahrt bildete ein Empfang der Stadt Karlsruhe N im Bürgerſaal des Rathauſes. Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy verwies hierbei auf die großen wirt⸗ ſchaftlichen Werte, die der Grenzgauſtaoͤt Karlsruhe durch den Anſchluß an die Reichsautobahnen zuflie⸗ ßen, und Bürgermeiſter Fribolin unterſtrich dieſe Feſtſtellung. i t Schon in den nächſten Wochen wird die große Weſt⸗Oſt⸗Linie, die vom Rhein zum Schwa⸗ benland führt, dem Verkehr übergeben werden and damit wieder ein ganz gewaltiges Stück dieſes großzügigen Straßenbauplanes ſeine Verwirklichung inden, ein neues Stück ſichtbaren Ausdrucks des Friedenswillens des Deutſchlands Adolf Hitlers. . 5 C. W. Fennel. 10. Seite/ —.— Nummer 482 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. nagde Schneider als junge Arztin I. Mel. Mauna Meigand Eln Film, der ein allgemein gültiges und jeden intetesslefendes Probiem Zufrollt und des Leben 80 anpackt, WIe es in Wirklichkeit ls t. Arklsche Fim Ges. —. Die Frau am Fcheidewege Das Schicksal einer Nrztin Magda Schneider- H. Söhnker Karin Hardt. Ewald Balser Georg Alexander, Paul Westermeier Regle Josef v. Baky Außer gemöhnlieh in der Handlung Außergemöhnlieh in der Darsſellung! Morgen letzter Tag! Beglnn:.45,.20,.25,.35 Adhael-Aüudugd p J, 28, Planken 1, 5. Brelte Strage Eugen Klöpfer'! pfarrer Hoppe,. wohl die reifste Filmleistung dieses Künstlers 1 Die ergreifen de Liebestra- güdie z weiler Achtsehnjähriger nach dem bekannien Bühnenstück von MAX HAL B E. Hauptda r Eugen Rlöpf Hinz, Christina öderbaum Herm. Braun. schildt. Ernst Behmer Steller: er, Werner Elis. Flicken- üäcltaf:, Aluteriach wertroll. Zwei 1 blind für die des Daseins, von der Stärke erster Lie- bessehnsucht, Stimme ihres Herzens. Meerfelds blutjunge Menschen, Beginn:.00.10.30 Uhr SCALA Morgen letzter Tag! 5 SHIRLE T auf Welle 303 Der große Briolg Wirklichkeit berauscht folgen der traße 56 1855 Der anhaltend große Erfolg veranlaßt uns, nochmals einige Tage zu verlängern! 5 Versäumen Sie nicht dieses grandiose Filmwerk der Ufa! Letzter GlOnla: Hlttwoch Tag! PALAST: N 8 e letzter Der preigekr. Ufe- Film- hinreißend begeiſternd Donnerstag Tag in der Wochenschau: Die Rückkehr der 5 Beginn: Palatt.00 6. 10.20 3 Slo .55.45.20 KLE 0 E Elin Flim, der jeden angeht tur und jeden ergreift! 8 8 Ab heutel ö E v 792²⁰ MANT!. ANLAGE 76 DER 1. PE LZ E s g ant Modelle Nachmittag und Abend Ine Maßanfertigung gene Kürschnerei ae El.: W. DESELCE HEIDELBERG FEHHNEUf: 5052 Wollen w heute ausgehen 7 Gute Vorschläge finden Sie unter den Theater- Gemälde Deutschen Kunst, meien Fenstern Heidelberg, Ecke von ausstellenden Künstlern im Haus der Kunsthandlung W. Welker München, zur Zeit in Haupt- und Theaterstraße National- Dienstag, den 18. Oktober 1938 Vorstellung Nr. 51 Miete H Nr. 5 JL. Sondermiste H Nr. 3 Das Käthchen von Hellbronn Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinr. von Kleist Anf. 20 Uhr Ende gegen 22.45 Uhr 1 und Vergnügungs-Anzeigen in der MMZ. „Ring-Kaffee“ Kaiserring 40 76 der angen. u. gemütliche Aufenthalt Schöner Garten Dienstag, Hlttwoch, Donnergtag Verlängerung Elnspaltige Klelnanzelgen bla zu einer Höhe von iOo mm je mm Pig. Stellengesuche je mm 4 Pig. 8 Offene Stellen Kleine Anzei Stellengesuche Umzüge Zum baldigen Eintritt suchen wir einen Werkzeug- und Vorrichtungs-Konstrukteur mit Werkstatt- und Konstruktionspraxis Brown, Boveri&(ie.,.-G. Hannhelm 2. Schllestach 1040. personaihüro Wir suchen tüchtige. zuberlässige Hand schriftliche Bewerbung Stenotßpistfin in Dauerstellung sowie eine Anfängerin abschr. erbeten unter E H 135 an die Gesch. en mit Zeugnis- Fernumzüge Weg. Heirat m. Mädchens ſuch e ich z. 1. Nonbr. ein ehrl., fleißig. Aachen i. Geſchäftshaus⸗ halt. Näheres Luiſenring 5, pt. 95640 Junger Laborant für unſer chem. Labor. zum baldig. Eintritt geſucht. Selbſtgeſchriebene Bewerbungen mit kurzem Lebens⸗ lauf, Lichtbild, Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen an 7922 Großkraftwerk Mannheim A.., Auguſta⸗Anlage 32. Tüchliges Alleinmädchen erfahren in allen Hausarbeiten, er⸗ wünſcht Kenntniſſe im Kochen, für neuzeitl., gepflegten Haushalt am Waldpark bei gut. Lohn z. 1. Nov. geſucht. Vorzuſtell. nach vorheriger Vereinbar. Fernſpr. 25705. 45633 ad im trünlichen Anmorsch begriffen und werden Sie — Zum 1. November, päter, wird zuverläſſiges eventl. auch oder Suche Stellung als Vertreter nur erster Firmen der chemi- schen oder techn. Branche. Angebote unter H W 62 an die Geschäftsstelle dieses Bl. übernimmt 5. u. 6Eem⸗Auto⸗ Möbelwagen. Möbel⸗Spedition Kunz J 6. 8. Fernſpr. 267 76. Monogramm ll. jedle Stickerei Gute Ausführg., ſchnell u. billig. Stickerei Alter Mannheim, S713) 5. 7. 55¹⁵ Annahmescniuß für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Theater nana Tomertgemeinswat Laulacher Hunde Mänstler Mftwoeh, den 19. Oktober, 20 Uhr Harmonle-Saal in Hannheim Konzert Ausführende: Hans Kohl, Bariton; Marla Kulawa, Sopran; Liesel Bernhaid, Klavierbegleitung Harten sind noch an der Abendkasse su haben. Der große Erfolg b 2. Woche! 6087 69 i AV FEOHUICx FRANZIS KA KIN 2 N Slauben Vta-K U Eln Gustav Ucicky-Fllm der Ufa nach dem glelchnamigen Ilse Werner losefine Dora Josef Eichheim/ Beppo Brem G. Waldau/ Heidemarie Hathever Splelleifung: Gusſav Ucicky Elin Fllm um elne herrliche Frau und einzigartige Mutter— ein Film vom vom deutschen Herzen! Ufa- Wochenschau Fa- BAL ASN oman von Ernst Zahn an dle Heimat— ein Fm ultur film: Unser Brot .18, 3. 43, 8. 30. Jugendlioke zugelassen Vermietungen ühfamitennaus In Heidelberg mit 7 Zim., Küche. Bad, Mädchenz., Heiz., Garten, ſofort zu vermieten. Monnung in Twelkamdiennaus parterre, ſonnige Lage. Neckartal, mit 3 bis 4 Zimmern, Küche, Bad, Pelz- Reparaturen Lese dle Neuanfertigungen 8 berlin Anzeigen Schiritz M 6. 16. 8 e NN Schöner* 5619 Allf⸗ chaleund merksam, billig zu verkguf.— 2 Qu 5. 12. 4. Stck. S8 18 Dein Für Kleinanzeigen selt vielen Jahren die NHHZ Vorfeil! Tüchtiges 45617 derwier. Fräulein sucht sof. Stellung. Angeb. u. H X 63 a. d. Geſchäftsſt, Unabhäng. frau ſucht täglich—9 Std. Beſchäftigg. 3 K 1 W F N 7 Terraſſe, Heizung. groß. Obſt⸗ und Ziergarten, ſofort zu vermieten. Wohnung n Tweftamilenhaus Neuen heim, eine Treppe hoch, mit 3 Zim., Küche, Bad, Balkon, Mauſ., Etagenheizung, Miete RM. 100.—, ſofort zu vermieten durch 7900 Carl Mai, Wohnungsnachweis, Heidelberg, Brückenſtraße 45, Fernſprecher 5798. Wegen Verſetzung zum 1. 11. od. ſpäter eine moderne, ſonnige 7447 -Ummerwohnung mit einger. Bad, groß. Balkon u. Warmw.⸗Heiz. zu verm. Tel. 43351. Latlen mit 2 Neben⸗ u. Lagerräumen Zu Vermieten. Näheres 5597 L 2. 6, 2 Tr. Acne am-⸗Wabn. m. Bad z. 1. 11. zu verm. Anzuf. 11—1 U. 55577 2 7. 15. 2. St. x. 1 und 2. Aid Mohan. 17.- 19. 24.- 30.- 38, Leers u. möbl. Zimmer a. ſep. u. m Möbliertes 7435 Wohn- und Schlafzimmer mit Zentralhzg., fl. Waſſ., Gas u. Elektr., evtl. Ga⸗ rage, i. Einfam.⸗ Haus(Almen⸗ gebiet) z. 1. 11. an geb. berufst. Dame od. Herrn zu vermieten. Anfragen unter Fernſpr. 408 80. Berufstät. Herr findet freundlich möbl. Zimmer m. warm. Abend⸗ eſſen i. ruh. Hſe. Draisſtr. 54, 3. St. Anzuſ. nachmitt. zw. 6 n. 8. Uhr. Ang. u. GN 188 ſucht. 5542 das bürgerlich kochen kann, ge⸗ Zweitmädchen vorhanden. Anzufragen l in 11 Nr. 12. Geſucht f. Arzt⸗ haus nach Lud⸗ wigshafen a. Rh. ein tüchtiges. zuverläſſ. ehrlich. Mädchen J. Küche u. Hous⸗ halt und ebeuſo auch 7427 on d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Braves, fleißig., ehrliches Mädonen per ſof. geſucht. Penſ. Burkhardt. P 4. 2. 745¹ Selbſtändiges Mädchen bei gut. Lohn u. gut. Behandlung demnächst er treuen und begeistern in kl. Geſchäfts⸗ haush. f. Dauer⸗ stellung 745 geſucht. Dicker hof, für Heimarbeit Geht auch 2 bis 3 Tage im d. Woche Angebote unter 56 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 5599 Madchen ſofort geſucht. H 2, 19, parterre personal eder Art finden Sie durch eine Weiteres morgen Saugſtraße Nr. 4. dieſer Zeitung geſucht. Leichte Beſchäſ⸗ tigung. Verdienſt 90 0 —4 J pro Poſt⸗ 20 5 5 Angeb. Hunststraße u. 142 aon d. Geſchſt. d. Bl. 8 —— bas Haus der Braves, fleißig.] Kunst u. Musik Ale machen 0% en f hegen, Haende geſucht. 8155 Adr. in der Ge⸗ 818 ſchäftsſt. 7451 Neueſugang „55 5 5 Fleißiges 45631 7 Anzeige in pianos vermietet Kunststraße 2 Betten 18.— 20. 25.28.35 Wahrscheinlich erſt zu Baule. ie lich ärgern, der Straße berloren hat. waſchen durch hartes Waſſer lorengeht, dann ärgert ſi Hausfrau weib n Grunnen⸗ oder U Kalk frißt Seike! Waſchmittel und Seife wenn man kurze Zeit dor Waſchlauge einige 5 Cauge hat eine viel gr. Schaumkraft. 8 0 3. 10 1 wann wird ſie es wohl merken? ſie ſieht, 80„Wenn ihr aber beim Wäſche⸗ e ſich komiſcherweiſe nicht! Dieſe amlich noch nicht, daß faſt in jedem eitungswaſſer falß ent werden ümmer rlehtis ausgenutzt, Sereitung der andvoll benzo Gleich⸗Soda im aller verrührt. ö as Waller weich, und die 1 öbere Waſch⸗ und Und lelbſtoerſtandlich wird daß ſie die Hälfte Mehl auf ein gut Teil der Seite ver⸗ halten iſt. Und Da⸗ 146/38 zu verm. u. vermittle in Wochenraten bei entſpr. Anz. ab RM. Schlafzimmer.— Küchen 4. fohlenherde..— Nähmaſchinen 2. Nachw. Schäfer K 1, 9 5038 1 Zam. u. Küche an berufst. Frl. od. jg. Ehepaar zu vermieten. Zu erfragen bei Fr. Will. G 5, 24. II. —6²0 kleg. möbl. Z. l. Wſſ., auch vor⸗ ütbergeh., zu ver⸗ mieten. 5613 FFF gut möbl. Zim. zu verw. 45602 U A4. 1, bei Faul. Saub. möhl. Zimmer i. ruh. Hauſe ſof. zu verm. 55598 Schmidt, J 3. 17. Sehr gut möbl. Herren- u. Schlafzimmer ſep. Eing., bill. zu verm. 43618 Kobellſtr. 18, vrt. [Neckarſtadt⸗Oſt]. fail. nöll. Z. an berufst. ſolid. Herrn zu verm. Rheinhäuſerſtr. 20 4. Stock rechts. 5620 Einf. möbl. oder leeres Zimmer Lindenhof! gut möbl. Zim. m. od. oh. Penſ. zu vm. Meerfeld⸗ ſtraße 80, 3. Stck. 5621 [Geſchäftsſtelle Blattes. Gr., neu herger. Zinner ſof od. ſp. i. gt. H. an beſſ. berufst. Hrn. od. D. zu vm.; daſelbſt auch Mauſarde. Zu er⸗ frogen 3. Stck. r. Hrch.⸗Lanzſtr. 38. 35622 gut möbl. Zimmer f. Ehep., Kochgel. ſowie Einzelzim. zu verm. Kaiſer⸗ ring 46, 2 Trepp. 25 kinf. möbl. Z. el.., 1 od. 2 Btt. bill. zu permiet. Graml, Mittelstr. 55 5618 fietgesuohe Sonnige -Zimmer- Wohnung mit Zentralheiz. u. Bad, Oſtſtadt, zum 1. Januar geſucht. Ang. u. H Z 65 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 45627 Damenban Achtung! Achtung! Hausfrauen Fräulein Greil Bauer die charmanie Ansagerin hat Ihnen z. Zt. in det „Libelle“ ein ganz erslklassiges Programm vorzustellen, über das Sie sich be⸗ stimmt sehf Fre nen werden und erwartet Sie zur ö Kaffee-Stunde und Hausfrauen- Vorstellung“ mit dem volten Abend- Programm am Mitwoch u. Donners. lag jeweils 16 Uhr in Mannbeims schönem Kabarett-Varleté „Libelle“ auf den Planken. Sichern Ste sich Tische im Hot, verkauf täglich 11.30— 13.00 Uh oder telephonisch Ruf 22000 sowie alle lästigen Haare e schmerzlos durch Ultra- Kurz wellen garantiert dauernd und narben Arzilſch get Sreil Stoll Kosmetikeff Mannheim- Tullastr. 19- ff Familien- Drucksache Druckerei Dr. Haas, f l, en nge unmöbl., mögl. mit Bad, Gegend Grenadierſtraße, zum 1. 11. 38 zu mieten geſucht. Angebote unter B V 121 an 5 7373 Letrk u. mäß. Zinmer ſuſcht S897 Machwels Schneider Schwetzingerſtr. 39 Fernſpr. 440 98. Mietgesuche ſucht. die Geſchäftsſtelle -4. Iimmerwohnung in ſchöner Lage von ruh. Ehepaar für ſofort od ſpäter zu mieten ge⸗ Angebote unter J A 66 an d. Bl. 5630 Mannheimer 5 Automarkt Verleih-Autos Schwetzinger Strage 38. fel. 423 94 Garage 2 Autoverleih — Cebrauchler Last- Wagen 2,—3 Tonnen Zul kaufen ges. wenn auch repa⸗ raturbedürftig, eptl. geg. 1,2 Lit. Opel zu tauſchen. Kurt belle Zweibrücken. Landauer Str. 42 5637 2 Iimobile, Zu verkaufen: 1 Maßholder- Anhänger ca. 20 2 Tragkr., Fratrelſtraße 7 (Werkſtätte 7453 Selbstfafrer erh. ſeihw. neue Wag. Th. Voelckel inhab. der Lizenz det Selpsttabrer- Unlon I. Wäelss Deutschlands Immobilien Mannheim Tel. 27812 Stamitzſtraße 20 ſof. zu Standplatz: 48, 13.17