Frſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Post.70 Mk. einſchl 50 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Stres Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim für Einzelpreis 1 0 P Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich erteilte keinerlei Nachlaß gewährt Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 18. Oktober 1938 140. Jahrgang— Angariſche Erklürungen zur Slowakei Frage Eine Rede Ruſts in Troppau Als Folge der Europa-Kriſe“ Die große Befrelungskundgebungin Auſſig Amerikas Rüſtungspolitik kehrt ihr Geſicht nach Oſten dnb. Neuyork, 17. Oktober. Zu den Gerüchten über die Schaffung einer ame⸗ rikaniſchen Kriegsflotte im Atlantiſchen Ozean wird nunmehr aus Waſhington berichtet: Aſſociated Preß will aus gut unterrichteter Quelle wiſſen, die Marineleitung der Vereinigten Staaten beabſichtige, das vor zwei Wochen angeblich nur vorübergehend gebildete Atlantik⸗Geſchwader, das aus 88 Kriegsſchiffen beſteht, als Kern einer be Atlantik⸗Flotte beſtehen zu laſ⸗ en. Wie verlautet, ſoll das Geſchwader noch vor Schluß dieſes Jahres durch die Kreuzer Werhis“ und„Milwaukee“ verſtärkt werden. Außerdem be⸗ fänden ſich drei Kreuzer, die„Concord“,„Trenton“ und„Cineinnati“ bereits im Kriegshafen von Gu⸗ antanamo auf Kuba und auf dem Wege von San Diego in Kalifornien nach Norfolk in Virginia. Dieſe Kreuzer ſeien kürzlich während der Zuſpit⸗ zung der Lage in Europa nach der Oſtküſte der Ver⸗ Linigten Staaten beordert worden und würden vor⸗ e ebenfalls im Atlantik⸗Geſchwader blei⸗ en. 4000 ASA-Kriegsflugzeuge! EP Neuyork, 17. Okt. Die amerikaniſchen Bläter beſchäftigen ſich weiterhin eingehend mit den von der Regierung an⸗ gekündigten Rüſtungsmaßnahmen. Die Blätter verbreiten eine Nachricht, wonach die Stärke der amerikaniſchen Luftflotte bis zum Sommer des Jahres 1940 auf einen Beſtand von 4000 Flug⸗ zeugen gebracht werden ſoll. Gegenwärtig be⸗ ſäßen die Vereinigten Staaten etwas über 2000 Militärflugzeuge. As-Hilfe für Frankreichs Aufrüſtung EP. Paris, 18. Oktober. An Bord der„Normandie“ iſt am Montag die franzöſiſche Fliegermiſſion aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Die Miſſion, die unter Füh⸗ rung des Oberſten Hardy ſtand, hat zahlreiche amerikaniſche Flugzeugfabriken beſichtigt und, wie der Oberſt den Preſſevertretern erklärte, 100 Mili⸗ tärflugzeuge in den Vereinigten Staaten beſtellt. Weiter gab der Oberſt der Anſicht Ausdruck, es ſei nunmehr höchſte Zeit, daß Frankreich ſeine Luftflotte umgeſtalte. Die Vereinigten Staaten würden es dabei unterſtützen. Gauleiter a. D. Krebs zum SS-Oberführer be⸗ fördert. Der Reichsführer SS hat den SS⸗Stan⸗ dartenführer Gauleiter a. D. Hans Krebs zum Oberführer befördert. 2 SDS In Anweſenheit des Reichskommiſſars Konrad Henlein veranſtaltete die SDp eine große Kundgebung, zu der ſich die fünf großen Bezirke Tetſchen⸗Bodenbach, Auſſig, Leitmeritz, Loboſitz und Teplitz⸗Schönau zuſam⸗ mengefunden hatten.— Der Einmarſch der Fahnen in das Stadion. Angarns Forderungen unaboingbar: Budapeſt rechnet auf seine Freunde Imredy für immer engere Zuſammenarbeit mit den Mächten der Achſe dnb. Budapeſt, 18. Oktober. Miniſterpräſident Imredy äußerte ſich einem Vertreter des MDI gegenüber über den gegenwär⸗ ligen Stand des tſchecho⸗flowakiſchen Problems. Nach Abbruch der Verhandlungen in Komorn ſei der erſte und natürliche Schritt der ungariſchen Regierung ge⸗ weſen, ſich an die am Münchener Beſchluß beteiligten und mit Ungarn im Freundſchaftsverhältnis ſtehen⸗ den Großmächte Deutſchland und Italien zu wenden und durch Sonderdelegierte die ungariſche Auffaſſung darzulegen. Unter dem Eindruck dieſes Schrittes iſt zwiſchen den Außenämtern der verſchie⸗ denen Länder eine lebhafte diplomatiſche Tätigkeit im Gang, um die Frage der Rückgliederung der von Ungarn bewohnten Gebiete eheſtens einer endgül⸗ ligen Entſcheidung zuzuführen. Die ungariſche öffentliche Meinung erwartet mit begreiflicher Unge⸗ duls das Ergebnis dieſer Aktion, und die ungariſche egierung unternimmt alles zur Beſchleunigung einer Löſung. 5 Gegenüber jeder Verzögerungsabſicht, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, treten wir auf das ent⸗ ſchiedenſte auf, denn des Hinhaltens und der tak⸗ lichen Kniffe war es genug. Draußen leiden Un⸗ garn, die hierher gehören, und sämtlichen dort leben⸗ Nationalitäten kommt das Selbſtbeſtimmungs⸗ retht zu.: Möge niemand unſere bisher bekundete Lang⸗ Ant mißverſtehen! Das Volk und die Regierung ſind unbedingt entſchloſſen, das Recht Ungarns an erkämpfen. g Daß wir uns an die erwähnten beiden Groß⸗ mächte wandten, iſt natürlich, da ſich ſeit Jahren in der Richtung dieſer beiden Staaten enge Freund⸗ ſchaftsbande entwickelten, die ſich aus gemeinſamen ereſſen und aus tief wurzelnden Gefühlen zu⸗ ſammenfetzen. Dieſe Bande ſind im Laufe der Zeit erstarkt, und ich muß ganz beſonders darauf ver⸗ beten zeß bie Ereigniſſe der jüngſten Wochen, die Ansarn en Weg bedeutender Kräftezunahme loſſen dem Auftreten der beiden Mächte zuzu⸗ * Wreiben ſind. Ruch der von uns ſtets vor Augen gehaltene ſittliche Faktor wirkt ſich geſteigert aus in der Richtung, daß wir mit unſerer Politik uns immer mehr der Politik der Achſenmächte anpaſſen und mit ihnen auf allen Linien Wege des Verſtändniſſes und der Zuſammenarbeit ſuchen. Unſer dritter großer Freund iſt das tatkräftige neue Polenreich, das wir ebenfalls ſofort über die Lage orientierten. Jeder Erfolg und jede Er⸗ ſtarkung Polens löſt in sämtlichen Schichten unſeres Volkes aufrichtige Freude aus. Wir ſind uns be⸗ wußt, daß die beiden Länder auch den Lehren der Geſchichte gemäß den Weg gemeinſamen Jntereſſes und gegenſeitiger Freundſchaft wandeln müſſen. „Binnen der nächſten Stunden anb. Budapeſt, 18. Oktober. Der offiziöſe„Peſter Lloyd“ ſchreibt in ſeinem Leitartikel vom Dienstag: Man wird in München den europäiſchen Frieden nicht darum erkauft haben, um ihn binnen Monatsfriſt infolge der Kurzſichtig⸗ keit und Hartnäckigkeit Prags an einer anderen Front einem weniger mächtigen Gegner gegenüber zu gefährden. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung muß ſich dazu entſchließen, Ungarn in kürzeſter Zeit in Form einer präziſe und ehrlich ausgearbeiteten Note ſolche Vorſchläge zu unterbreiten, die zu weiteren auf di⸗ Nach deutſchem Vorbild wurde jetzt in der Tſchecho⸗Aomatei der Arbeitsbienſt eingeführt. Hier ſchww⸗ ren iſchechiſche Arbeitsdienſtler auf die Fahne. Greſſephoto, Zander⸗M.) (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) plomatiſchem Wege zu verfolgenden Verhandlungen als geeignete Grundlage dienen ſollen. Natürlich dürfen ſich auch dieſe Verhandlungen nicht in die Länge ziehen, und Prag muß ſich vom Aktionstempo unſeres Zeitalters inſpirieren laſſen. Sollte binnen der nächſten Stunden die erwar⸗ tete kluge Geſte Prags nicht erfolgen, dann lehnt Ungarn jede Verantwortung für die Folgen eines ſolchen Mangels an politiſcher Vernunft und an Verſtändigungswillen ab. Die Gegenforderungen der Slowakei dub, Warſchau, 18. Oktober. „Czas“ berichtet über eine große flowakiſche Kundgebung, die in Tranczyn ſtattfand und auf der der ſlowakiſche Juſtizminiſter Durezauſki die Frage der ungariſch⸗flowakiſchen Beziehungen berührte⸗ Durczanſki, deſſen Rede vom Rundfunk übertragen wurde, habe u. a. erklärt, daß die Slowaken die be⸗ rechtigten Forderungen Ungarns anerkennen wer⸗ den, wenn Ungarn ſeinerſeits Verſtändnis für die ſlowakiſchen Intereſſen an den Tag legen wird. Die Frage der Grenzregulierung ſtelle man ſich ſo vor, daß in Ungarn nur ſo viele Slowaken wohnen werden, wie Ungarn in der neuen Slowakei verbleiben. Wenn ſich die Slowaken damit einverſtanden erklä⸗ ren ſollen, daß ſie künftig im ungariſchen Staat leben müſſen, dann müßten ſich eben auch ungariſche Volksangehörige mit einem gleichen Schickſal im Rahmen des flowakiſchen Staates abfinden. Die neue Karvalo-Akraine und Prag (Funkmeldung der NM.) .. Prag, 18. Oktober. Der karpato⸗ukrainiſche Miniſter Revay gewührke einem Vertreter der DRB. eine Unterredung, in der er davon ausging, daß der gleiche Rechtsſtand, den ſich die Slowakei erkämpft habe, auch für die Urkraine gelte und daß dieſer Zuſtand hei den Ver⸗ handlungen in Prag auch anerkannt worden ſei. Die Karpato⸗Ukraine ſei ein Teil eines föder a⸗ tiven Staates geworden. Nach Feſtlegung der Grenzen würden die einzelnen Völker ihre Re⸗ gierungen bilden und auch der Umbau der Verfaſ⸗ ſung werde dann endgültig erfolgen.„Wir hoffen“, ſagte Miniſter Revay,„daß es keine grundſätzlichen Intereſſengegenſätze zwiſchen der karpato⸗ukraini⸗ ſchen Regierung und der Prager Zentralregierung geben wird.“ Die Ukraine erwarte auch, daß alle ihre Intereſſen von der Zentralregierung reſpektiert Eine der wichtigſten Fragen, die in nächſter Zeit zu regeln ſeien, ſei die Grenzregulierung mit dem Königreich Ungarn.„Es müſſen Wege gefunden werden“, ſo erklärte Miniſter Revay Für Famtilien⸗ und Allgemein gültig Bel Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Nr. 483 2. Seite/ Nummer 483 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 18. Oktober 1938 ausdrücklich,„die ein Einvernehmen zuſtande bringen, durch das ſowohl die Intereſſen des karpato⸗ukrai⸗ niſchen Landes, als auch die Intereſſen des König⸗ reiches Ungarn in den grundſätzlichen Umriſſen ge⸗ wahrt bleiben. Die karpato⸗ukrainiſche Regierung ſteht grundſätzlich auf dem Standpunkt, daß das Selbſtbeſtimmungsrecht der einzelnen Volksgruppen voll gewahrt wird.“ Das Verhältnis zwiſchen der ukrainiſchen und der deutſchen Bevölkerung, das immer ſehr herzlich geweſen war, werde beſonders gefördert wer⸗ den, und die ukrainiſche Regierung werde allen For⸗ derungen entſprechen, die die deutſche Volksgruppe vorbringen werde. Nicht weniger als 50 Milliarden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Frankreichs Staatsdefizit wird immer größer — Paris, 17. Oktober. Der„Temps“ gibt in ſeinem Leitartikel einen erſten Ueberſchlag über das mittlerweile wieder auf⸗ gelaufene Defizit im franzöſiſchen Staatshaus⸗ halt. Das Blatt kommt dabei zu folgenden Ziffern: Anfangsdefizit 3 Milliarden, Ausfälle in den Ein⸗ nahmen 5 Milliarden, ungedeckte Rüſtungsausgaben Anfangskredite 14 Milliarden, ungedeckte Rüſtungs⸗ ausgaben Zuſatzkreoͤite 6,5 Milliarden, Defizit der Eiſenbahnen und der Poſt 85 Milliarden, Subven⸗ tionen an Kommunen und Provinzen 5 Milliarden. Das ergäbe zuſammen einen Finanzbedarf von nicht weniger als 42 Milliarden. Wenn man dazu auch noch die Koſten der Teilmobil⸗ machung während der tſchechiſchen Kriſe rechnet, dann kann man ſagen, daß die gegenwärtigen Geld⸗ bedürfniſſe des Staatstreſors ſich auf mindeſtens 50 Milliarden belaufen. Die geſamten Staatseinnahmen im Jahre 1938 betrugen aber kaum 54 Milliarden, während die Aus⸗ gaben annähernd 100 Milliarden, alſo das Doppelte ausmachten. Dabei ſchätzt der„Temps“, daß nur etwa 16 Milliarden auf dem Anleihewege voͤer durch ſonſtige Kreditoperationen gedeckt werden könnten, denn höher dürfte man die Spartätigkeit Frankreichs im Jahre 1938 nicht veranlagen. Was mit dem Rüſtungsdefizit geſchehen ſoll, weiß der„Temps“ nicht näher anzugeben. Er betont aber immerhin nachdrücklich, wie ſchwer die Aufgabe der Regierung Daladier ſei, angeſichts dieſes„Abgrunds in den Staatsfinanzen“ wieder Ordnung zu ſchaffen. Organiſierte Drückebergerei Falſche ärztliche Atteſte für franzöſiſche Rekruten EP. Paris,. Oktober. Der vor einigen Wochen in Marſeille aufgedeckte Schwindel mit falſchen ärztlichen Atteſten zur Befreiung vom Militärdienſt nimmt immer größere Ausmaße an. Bisher ſind 70 ſolcher Fälle feſtgeſtellt worden, in denen gegen Zahlung von Beſtechungsgeldern Rekruten von ihrer Ein⸗ ziehung befreit wurden. Der Unterſuchungsrichter hat erklärt, daß man vorerſt am Anfang der im Laufe von vier Jahren bei dem Marſeiller Rekrutie⸗ rungsbüxo verübten Schwindeleien ſtehe. 2400 Mili⸗ tärdienſtpflichtige ſeien in dieſer Zeit als untaug⸗ lich für den Heeresdienſt freigeſtellt worden. Man rechne damit, daß ſich unter dieſer Befreiten mehrere hundert Perſonen befinden werden, die ſich auf Grund falſcher Atteſte dem Heeresdienſt entzogen haben. Für ein falſches ärztliches Atteſt ließ ſich, wie der Unterſuchungsrichter weiter feſtgeſtellt hat, der Leiter des Marſeiller Rekrutierungsbüros, Leut⸗ nant der Reſerve Brunières; 1000 Franken zahlen. Jetzt iſt auch in Cannes eine Verhaftung erfolgt, wo auf die gleiche Weiſe wie in Marſeille, ein Be⸗ rufsfußballer vom Heeresdienſt befreit worden war. Der Verein dieſes Berufsfußballers hatte das erſchwindelte ärztliche Atteſt bezahlt. Trotz allen Terrors Ueberfüllte Kirchen in der Sowjetunion EP. Helſinki,. Oktober. In den letzten Wochen konnte man in ganz Sow⸗ jetrußland ein aufffallend lebhaftes reli⸗ giöbſes Leben feſtſtellen. Die Angſt vor einem neuen Krieg füllte alle Kirchen und in zahlreichen Verſammlungen wurde auf den Knien um Frieden gebetet. Sogar außerhalb der Kirchen ſand ſich die Bevölkerung im Gebet zuſammen. Angefangen von der Ukraine und Weißrußland breitete ſich die reli⸗ giöſe Welle innerhalb weniger Tage auf das ganze europäiſche Rußland aus. Die Bauern hängen ihre Ikonen, die ſte bisher vor der GPu verſteckt hielten, wieder an die Wand und bekennen ſich offen zu ihrer Kirche. Die Gpu hat einige Prieſter verhaftet, ſcheint aber im allgemeinen den Kampf gegen die Religion vorerſt als ausſichtslos aufgegeben zu haben. Gefängniswärter als Attentäter Die Unterſuchung des Mordanſchlags auf den bulgariſchen Generalſtobschef EP. Sofia, 16. Oktober. Die Unterſuchung zur Aufklärung des Mord⸗ anſchlags, dem der bulgariſche General⸗ ſtabschef Pejeff zum Opfer fiel, wird nachdrück⸗ lich fortgeſetzt. Wie bekannt wird, iſt im Verlauf der Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt worden, daß die Verſchwörer⸗ Organiſation, die dem Attentäter den Befehl zur Ermordung des Generalſtabschefs gegeben hat, auch einen Auſpaſſer bereitgeſtellt hatte, der den Auftrag hatte, den Attentäter ſelbſt zu erſchießen, falls er ſei⸗ nen Auftrag nicht ausführen ſollte. Dieſer Auſpaſſer war kein anderer als der Ge⸗ fängniswärter des Gefängniſſes im Juſtiz⸗Mini⸗ ſterinm, vor dem der Anſchlag ausgeführt wurde. Die Polizei hat zahlreiche Verhöre durchgeführt. Sie kündigte an, daß ſie demnächſt die Oeffentlichkeit über das Ergebnis der Unterſuchungen unterrichten werde. N Rumäniſche Manöver bei Gallatz. In der kom⸗ menden Woche werden in Rumänien die großen Kö⸗ nigsmanöver beginnen. Sie werden in dieſem Jahre in der Umgebung von Gallatz abgehalten. Die Truppentransporte nach dem Manövergebiet ſind bereits in vollem Gange. Reichsminiſter Ruſt im Sudetenland: „Die Erziehung iſt das Schickjal der Revolutionen In einer großen Feierſtunde bekennt ſich die ſudetendeutſche Erzieher- und Schülerſchaft zum Großdeulſchen Reich dub. Troppau, 17. Oktober. Reichsminiſter Ruſt, der zur Zeit im Sudeten⸗ land weilt und die dortigen Schulen beſucht, traf am Montag in Troppau ein, um hier auf dem Markt⸗ platz die Feierſtunde der ſudetendeutſchen Schulen anläßlich der Befreiung des Sudetendeutſchtums von 20jähriger Unterdrückung einzuleiten. Die Ankündigung, daß zum erſten Male ſeit der Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutſche Reich ein Mitglied der Reichsregierung in die alte Landeshauptſtadt an der Oppa kommen werde, hatte unter der Bevölkerung Freude und Jubel hervor⸗ gerufen. Am Montagmorgen marſchierten die Schü⸗ ler unter Führung der Lehrerſchaft auf, nachdem die Bevölkerung ſchon lange vorher den Platz ge⸗ füllt hatte. Unmittelbar vor der Tribüne auf dem Marktplatz hatte das Muſikkorps der Wehrmacht ſo⸗ wie ein Spielmannszug der Troppauer Jungturner Aufſtellung genommen. Wie in Troppau, ſtand auch im geſamten Sude⸗ tenland die deutſche Schuljugend mit ihrer Erzieher⸗ ſchaft zur gleichen Stunde vereint, um den Beginn des erſten Schuljahres im Großdeutſchen Reich feſt⸗ lich zu begehen. Brauſende Jubelrufe kündigten das Eintreffen des Reichserziehungsminiſters auf dem Troppauer Marktplatz an. Nach Begrüßungsworten des Kreisleiters Bar⸗ wig und des Troppauer Bürgermeiſters Reinhard Kundlich ergriff zunächſt der Beauftragte für Kul⸗ turweſen im Sudetenland, Dr. Eichholz, das Wort und gelobte im Namen der ſubetendeutſchen Lehrerſchaft, alles zu tun, um die Jugend ſo zu er⸗ ziehen, daß ſie ein würdiger Beſtandteil des geſamten deutſchen Volkes werde. Anſchließend ſprach Reichsminiſter Ruſt, der nach Begrüßungsworten an die Jungen und Mädel und das ganze deutſche Volk des Sudeten⸗ landes zunächſt einen kurzen Rückblick über die letz⸗ ten 20 Jahre gab. Ueberall ſeien Stücke vom Deut⸗ ſchen Reich abgeſchnitten worden im Namen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker. Aber ſchon in der Stunde von Verſailles hätten 3 Millionen Deutſche im Sudetenland die Hände gereckt und ver⸗ langt, zu Deutſchland zu kommen. „Ihr ſtändet nicht hier, und ich ſtände nicht vor Euch, meine deutſchen Jungen und Mädel“, ſo rief der Miniſter aus,„wenn nicht in Euch der Wille des Blutes ungeſchwächt trotz Verſailles lebendig wäre. Und wenn es in dieſer Stunde etwas gübt, was für alle Zeiten einen Fingerzeig Gottes bedeuten ſoll, dann iſt es dieſes Bild: 20 Jahre haben ſie ſich Mühe gegeben, Euch in den Schulen ein Bild beizubringen, das den Herren von Verſailles gepaßt hat, aber all die Mühe war vergebens. Wenn wir ans Licht kommen auf deutſchem Boden, aus deutſchem Blut, dann iſt unſere Beſtimmung von Gott beſiegelt, dann ſind wir Deutſche und nichts weiter!“ Nichts anderes als dieſen Gedanken habe ein Mann im Deutſchen Reich gepredigt mit den Wor⸗ ten„Deutſchland erwache!“ Er habe geſagt: Ihr möget im Leben dieſes oder jenes werden, von Gott beſtimmt ſeid ihr von Natur zu dem Schickſal, das das eine Wort umfaßt: Dentſch⸗ land. Hätte der Führer ſeine Fahne nicht aufgezogen, dann wäret ihr heute noch einem fremden Volke untertan. Alles, was Großes geworden iſt in Deutſchland, iſt es durch die Parole: Deutſche Ar⸗ beiter der Stirn und der Fauſt vereinigt euch! „Durch die deutſche Volksgemeinſchaft ſind die Su⸗ detendeutſchen frei geworden und werden in alle Ewigkeit nur durch die deutſche Volksgemeinſchaft groß und ſtark ſein.“ Je ſchmäler der Raum iſt, auf dem wir unſer Brot bauten, um ſo größer und ern⸗ ſter müſſe das Schaffen ſein. „Euch aber, deutſche Lehrer und Erzieher“, ſo fuhr der Miniſter fort,„nenne ich ein Wort, das der Führer auf dem Oberſalzberg 1933 geipeochen hat: Die größten Revolutionen der Weltgeſchichte ſind geſcheitert, weil ihre Führer nicht erkannten, daß die Erziehung die Schickſalsfrage aller Re⸗ volutionen iſt. Das eine muß uns klar ſein: Es werden deutſche Kinder geboren, aber deutſche Männer und Frauen werden erzogen. Ihr müßt die Jugend ſo erziehen und formen, daß das deutſche Bewußtſein niemals mehr verloren geht. Dem Glück ſeine Feierſtunden, aber der Zukunft die Arbeitsſtunden.“ „Nun geht an die Arbeit“, ſo ſchloß Reichs miniſter Ruſt, zu den Kindern gewandt, ſeine mit ſtürmi⸗ ſchem Jubel aufgenommene Rede,„nicht als Schul⸗ kinder, ſondern als die, die nach uns die Fahne tragen.“ Genug von der Politik! Der zukünftige Präſident der Tſchecho⸗Slowakei ein Wirtſchaftler EP. Paris, 18. Oktober. Aus Ppag wird gemeldet, in der Beſprechung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Koalitionsparteien am Montag über die zukünftige Präſidentſchaftswahl ſei vor — allem die Frage der Wahl eines Präſidentſchafts⸗ kandidaten erörtert worden. Als Kandidat für die Präſidentſchaft ſoll in erſter Linie der bekannte tſchechiſche Großinduſtrielle und Vorſitzende der Zivnoſtenſka⸗Bank, Dr. Jaroslaw Preiß, in Frage kommen, der die bedeutendſte induſtrielle Perſönlichkeit der Tſchecho⸗Slowakei ſei. In den Beratungen der Koalitionsparteien habe man ſich grundſätzlich darüber geeinigt, daß der zukünftige Staatspräſident nicht ein Politiker, ſondern eine in der Wirtſchaft angeſehene Perſönlichkeit ſein müſſe, die vor allem auf die wirtſchaftliche Wiederaufrich⸗ tung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates und den Aus⸗ bau der Wirtſchaftsbeziehungen zu den Nachbesz⸗ ſtaaten ihr Augenmerk richten müſſe. Die Nachricht von der Aufſtellung der Kandida⸗ tur Dr. Preiß' als Staatspräſident wird auch von dem Prager Vertreter des Londoner„Daily Herald“ gemeldet. Portugal von deutſchen Kolonialforderungen un berührt. Die Pariſer„Agence Economique et Finan⸗ ziere“ meldet aus Liſſabon, Miniſterpräſident Salazar habe in einem Interview erklärt, daß Portugal ſeine Intereſſen durch deutſche Kolonialforderungen nicht berührt glaube. Ein intereſſanter Anterſuchungsbericht: Frantos Luftwaffe gerechtfertigt In wenigſtens 41 von 46 Angriffen nur militäriſche Ziele“ (Funkmeldung der N M3.) ++ London, 18. Oktober. Die bolſchewiſtiſche und bolſchewiſtenfreundliche Preſſe benützt bekanntlich für ihre Hetze gegen Ge⸗ neral Franco beſonders gern das Argument, daß die nationalſpaniſche Luftwaffe abſichtlich zivile Anlagen bombardiere, um Blutbäder unter der Bevölkerung anzurichten. Um dies zu„beweiſen“, haben ſich die Machthaber in Barcelona großſpreche⸗ riſch bereit erklärt, eine engliſche Kommiſſion an Ort und Stelle die Wirkung nationalſpaniſcher Bombar⸗ dements unterſuchen zu laſſen. Der im folgenden veröffentlichte, in London gedruckte Bericht einer engliſchen Unterſuchungskommiſſion erweiſt jedoch das genaue Gegenteil, „Eine Einladung, den Umfang der Bombarde⸗ ments feſtzuſtellen, deren Ziel dieſe Stadt(Alicante) war, ging der Miſſion in Toulouſe am 17. Auguſt 1938 zu. Die Miſſion verließ Toulouſe am 18. Au⸗ guſt 1938 um.30 Uhr morgens in Richtung Baree⸗ lona. Die Unterſuchung der Luftangriffe wurde in Alicante am 19. und 20. Auguſt 1938 durchgeführt. In Barcelona bat die Miſſion die dortigen Be⸗ hörden, deutlicher zu erklären, welche Luftangriffe ſie unterſucht haben wolle. Sie erwiderte, ſie wünſchten, daß die Miſſion die Frage der Luft⸗ angriffe auf Alicante insgeſamt prüfe, da ihrer Mei⸗ nung nach hier der Beweis für ungerechtfertigte Grauſamkeit vorliege. Nach der Ankunft in Alicante wurden die Einzelheiten von 46 Luftangriffen unterſucht. Bezüglich der 46 unterſuchten Angriffe kann die Miſſion nichts anderes feſtſtellen, als daß wenig ſtens 41 davon klar das Ziel hatten, das Hafen⸗ gebiet oder die Eiſenbahnſtationen zu treffen“ Damit iſt von der engliſchen Kommiſſion ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt, daß die Luftangriffe der Nationalen militäriſche Ziele hatten, eine Erklärung, die um ſo ſchwerer wiegl, als ſie nach einer Unterſuchung el folgte, die von den Machthabern in Barcelona zum Beweis des Gegenteils inſzeniert worden war Engliſch-amerikaniſche Freundſchaft Das engliſche Königspaar macht einen Staats⸗ beſuch in Waſhington EP. London, 17. Oktober. Wie der„Daily Herald“ meldet, ſteht es nun ⸗ mehr feſt, daß das engliſche Königspaar in Waſhing⸗ ton einen Staatsbeſuch machen wird. Das Blatt will in der Lage ſein, ein vorläufiges Programm dieſes Beſuches veröffentlichen zu können. Es ſchreibt, der König und die Königin würden drei Tage und zwei Nächte in Waſhington weilen. Die dritte Nacht werde das Königspaar wahrſcheinlich an Bord eines Kriegsſchiffes verbringen, da als Abſchluß des Staatsbeſuches eine Flottenſchau in der Mündung des Potomaec⸗Fluſſes ſtattfinden werde. An weiteren Einzelheiten will das Blatt mitteilen können, einem Empfang zu Ehren des Präſtdenten Rooſevelt in der engliſchen Botſchaft werde ein Empfang zu Ehren des Königspaares im Die Kämpfe in Südchina: Die Chineſen raffen ſich auf Der japaniſche Vormarſch duech chineſiſche Gegenangriffe ins Stocken geraten EP Hongkong, 18. Okt. Die Kampfhandlungen im Raum um die Bias⸗ bucht haben in den frühen Morgenſtunden des Dienstags einen Verſuch der Chineſen gebracht, den Vormarſch der Japaner aufzuhalten. Mit einer Verſtärkung der den Japaner gegenüberſtehenden Truppen verſuchten die Chineſen wiederholt die Ini⸗ tiative der Kampfhandlungen an ſich zu bringen. Nach einem kurz vor Mitternacht(Montag) aus⸗ gegebenen Bericht der japaniſchen Heeresleitung ſind die Japaner gezwungen worden, an verſchiede⸗ nen Stellen der Front zu Umklammerungsmanb⸗ vern zu ſchreiten. In hieſigen Kreiſen neutraler militäriſcher Beobachter wird dieſer Hinweis als Anzeichen dafür angeſehen, daß zurzeit eine ge⸗ wiſſe Verſteifung der Lage eingetreten iſt. Hier eintreffenden ſpärlichen Meldungen aus Hankau zufolge, ſehen aber chineſiſche Kreiſe die Lage als„ernſter denn zuvor“ an. Die japaniſche Bedro⸗ hung nicht nur der Strecke Kaulun— Kanton, ſondern auch der Strecke Kanton—Hankau wird in Hankau mit Beſorgnis verfolgt. Man verſucht ihr vor⸗ zubeugen durch aus dem Hankauer Gebiet abkomman⸗ dierte einſatzbereite Truppenkontingente. Am Oſtfluß und bei Wongtong nördlich des Fluſſes ſtehen nach japaniſchen Angaben etwa 120 000 Chineſen. Die Stärke der Japaner an dieſem Ab⸗ ſchnitt wird hier mit 60000 Mann genannt. Die Front bei Wongtong verbreitert ſich faſt ſtündlich. Die Chineſen verſuchen offenſichtlich, die Stärke der Japaner durch eine Ausdehnung der Front und eine gleichzeitige Verſtärkung der eigenen Truppen von Kanton her zu vermindern. Japaner erobern Fangſhin (Funkweldung der NM.) + Tokio, 18. Oktober. An der Südfront wurde der bedeutende chineſi⸗ ſche Stützpunkt Jangſhin, öſtlich von Sienning an der Hankau—Kanton— Bahn, Dienstagfrüh von den Japanern eingenommen. Der japaniſche Heeresbericht von der Südchina⸗ front erwähnt Einzelheiten von der Vernichtung dexrchineſiſchen 151. Diviſion die ſich mit 3000 Freiwilligen auf dem Südufer des Oſtfluſſes befand. Durch den ſchnellen Vormarſch der Japaner hatten die Chineſen jede Ausſicht auf ein Entkom⸗ men verloren. Die Japaner brachten ihnen eine ver⸗ nichtende Niederlage bei und rieben die Truppe vollſtändig auf. Der Frontbericht macht dann Angaben über die Verluſte der Chineſen bei ihrem Rückzug aus Wei⸗ tſchau. Gefallen ſeten 1800 Mann und 400 gerieten in japaniſche Gefangenſchaft. Unter der Beute der Japaner befanden ſich: 150 Laſtkraftwagen, vier Gebirgsgeſchütze acht Schnellfeuergeſchütze, vier Hau⸗ bitzen, drei Infanteriegeſchütze, drei ſchwere MG, 8 1 18 MG, 1050 Gewehre und große Mengen enzin. f 5 Weißen Haus und darüber hinaus in Anweſenheit des Senats und des Kongreſſes im Kapitol folgen. Weiter ſei ein Beſuch des Berges von Vernon und des Grabes George Waſhingtons vorgeſehen. Verſchärftes Ausgehverbot MG⸗Neſter in den Straßen Jeruſalems dnb. Jeruſalem, 18. Oktober, 5 Während ein Tag⸗ und Nachtausgehverbot vor⸗ läufig über die Altſtadt von Jeruſalem verhängt it, wurde über das geſamte Stadtgebiet ein Ausgeh⸗ verbot von 11 Uhr abends bis 5 Uhr mor⸗ gens angeordnet. In den Straßen ſieht man ſtarke Militärpatrouillen und auf den wichtigen Plätzen haben Maſchinengewehrpoſten Stellung genommen, Gegen Abend wurden wieder in mehreren Stadt⸗ teilen Schießereien gehört. Auf der Strecke Tel Aviv Lydda entgleiſte ein Güterzug, wobei ein Maſchiniſt ſchwer wurde. Durch eine Minenexploſion kamen zwei Araber ums Leben. Ferner wurden aus Halſa Brandſtiftungen gemeldet. Großangeiff gegen die Aufſtändiſchen! dnb. London, 17. Oktober. Aus verſchiedenen Londoner Zeitungsberichten geht hervor, daß die engliſche Regierung jetzt an⸗ ſcheinend entſchloſſen iſt, den Kampf der Araber in Paläſtina mit allen Mitteln zu unterdrücken. S meldet„News Chroniele“ aus Alexandrien, der eng⸗ liſche Generalſtab in Paläſtina werde in der kom⸗ menden Woche einen Großangriff gegen die arabl⸗ ſchen„Aufſtändiſchen“ unternehmen. Insgeſan ſtünden jetzt 25000 Mann zur Verfügung zum Kampf gegen die Araber, und zwar 17000 Mann engliſche Truppen, über 2000 Poliziſten und 6000 Juden. Zunächſt handle es ſich darum, alls von Arabern beſetzten Städte wieder zurückerobern. Danach würden Strafexpeditionen gegen die Dörfel unternommen, in denen ſich die arabiſchen Auſſtän⸗ diſchen feſtgeſetzt hätten. Sr. mé 22 Hauptſchriftlelter und verantworklich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, 1 1 1 er, Berlin⸗Frle dena F. Scha Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung mur 5 bei Rückporto. 5 4 rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 3. Dr. Fritz Bode& Co., Mannhein, R 1 5— Verantwortli Anzei d g 11 58 e len eee 0 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen zeltig in der Ausgabe B. Ausgabe& Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe 8 über 10 500 Geſamt⸗ S. Al. Monat September über 2l zol verletzz Die 255 g 2 das hebt, lang wen decke verb gen ſetze denſ Gan der Her 8 vom ſchär men, Wel! nur lick⸗t ſtürt zens allen Schle pern 2 zum eine gen nach! Bru um er 1 ſtane geri iſt e Vier Dienstag, 18. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 483 —— 2 F n . Mannheim, 18. Oktober. Nächtlicher Glockenſchlag Tagsüber achten wir kaum noch darauf, wenn das Räderwerk der Uhr raſſelnd zum Schlage an⸗ hebt, um uns kurz angebunden die halben, dann aber launghallend die vollen Stunden zu künden. Nur wenn wir vergeſſen haben, ſie aufzuziehen, ent⸗ decken wir beſtürzt, daß ſie entweder ihren Gang verlangſamt hat oder ſchon ganz und gar ſtillſteht. Es geht uns damit nicht anders als mit den Schlä⸗ gen unſeres Herzens: erſt wenn es müde auszu⸗ ſetzen beginnt, denken wir wieder an ſein Vorhan⸗ denſein und verſuchen, es auf alle Weiſe wieder in Gang zu bringen. Wie beruhigend für uns, daß je⸗ der Gedanke bereits ausgelöſcht iſt, wenn dieſes Herz für immer aufgehört hat zu ſchlagen. In den Nächten jedoch, da wir ruhelos liegen, vom Leid der Seele oder des Körpers gepeinigt, ſchärft ſich unſer Empfinden für die leiſeſten Stim⸗ men, die aus dem Gehäuſe der kleinen und großen Weltenuhr zu uns dringen. Kaum merklich, nervös nur vibrierend wie der winzige Sekundenzeiger, lick⸗tackt das ſchuldige Gewiſſen. Ueberdeutlich und ſtürmiſch pochend ſind die Schläge des kranken Her⸗ zens, doch ſo laut wiederum nicht, daß nicht von allen benachbarten Glockentürmen die ehernen Schläge der Uhr wie grauſame Ewigkeitsmahner vernehmbar wären. Sollte man nicht beſſer alle Uhren in der Nacht zum Stillſtand bringen? Wem nützen ſie denn, zu einer Zeit, da traumſchwerer Schlaf die Welt umfan⸗ gen hält und alle Maßſtäbe des wachen Tages in nachtſchwarzer Tiefe eines nicht zu ergründenden Brunnens ruhen? Und auch der Kranke, der ratlos um einen Ausweg ringende Bruder Menſch— wird er nicht immer wieder, Viertelſtunde um Viertel⸗ ſtande, aus ſeinem Troſt bringenden Halbſchlummer geriſſen? Da ſchlägt es einmal kurz vom Turm— iſt es ein Uhr in der Nacht oder iſt bereits das erſte Viertel der erlöſenden Morgenſtunde angebrochen? Die Ungewißheit darüber martert ihn ſo lange, bis die volle Stunde ſchließlich endlos die Stille zer⸗ reißt: 12 Uhr— Mitternacht! Und tiefer noch und hoffnungsloſer als zuvor wühlt ſich der gequälte Menſch in ſeine Kiſſen. Ueber dem iſt er, erſchöpft von ungeweinten Trä⸗ nen, eingeſchlafen. So feſt und ſchwer, daß ihn erſt ſechs dumpfe Glockenſchläge wieder wecken, die in das feierliche Läuten von einem zum anderen Kirchturm übergehen. Aber nun ſind es nicht mehr die uner⸗ müdlichen Künder der Zeit, ſondern jubilierende Boten Gottes, die, Geſunden wie Kranken zum Troſt, in ſein Heiligtum laden. Und die auch in der Nacht nur ihre Stimme übten, um gleich am hellen Morgen die volle, reine Melodie zu haben Br. eee eee Moher wurden 471 krntekindergärten, 3 117 Schweſternſtatſonen, 22 280 fllifs- und 2 Beratungsſlellen neben vielen anderen 2 ſozlalen Einrichtungen durch die 80. geſchaffen. Durch Deine Miigliedſchaßt zur 189. hiifſt Uu diefes Werk erweltern. Gerechter Lohn und Akkordſchere Ein DA- Vortrag in der Harmonie über Arbeitszeitermittlung Pg. Kleinſchmidt vom Amt für Berufser⸗ ziehung und Betriebsführung, Berlin, den die hie⸗ ſige DA ⸗Kreiswaltung für einen Vortrag über „Gerechten Lohn durch gerechte Arbeits⸗ zei ermittlung“ gewonnen hatte, konnte ſich eingangs als Kenner Mannheims einführen und fand viel anerkennende Worte für die lebendige Stadt, ganz beſonders auch in Fragen moderner betriebstechniſcher Führung. Zum Thema ſelber übergehend legte er zunächſt einmal als Grundbedingung für die Löſung dieſes ſchwierig⸗ ſten aller Arbeitsprobleme feſt: die an⸗ ſtändige Geſtnunung aller Beteiligten, ſonſt helfe da keine Organiſation und kein Formularweſen. Lohn⸗ ſtreitigkeiten ſind ein ſicheres Anziehen dafür, daß der rechte Geiſt im Betriebe fehlt. Es gibt eine alte Gegnerſchaft ſtammt vom Marxismus her und Dogma der Gleichmacherei, das man damals brauchte, um herrſchen zu können. Es kommt vor, daß dieſer Geiſt ſich auch noch getarnt vorwagt und „um der Kameraoͤſchaft willen“ zum Kurztreten, zum Abbummeln der Akkorde veranlaßt. Es ſteckt aber auch etwas ſehr Konkretes dahinter: die Furcht vor der Akkordſchere. Es kann z. B. mal irgendwo vor⸗ kommen, daß mit den Akkoroͤſcheinen gemogelt, und u. U. mit Wiſſen des Meiſters eine kleine Akkord⸗ ſparkaſſe angelegt wird. Die Betriebsführung ſchließt daraus: herunter mit allen Akkorden um 20 v..! Das wirkt natürlich verheerend. Aehnlich, wenn junge Vorkalkulatoren nach rein mechani⸗ ſcher Zeitermittlung gelaufen kommen und alle Ak⸗ korde für falſch erklären. Sie haben keine Ahnung von einer jahrelangen Werkſtattpraxis, die zu Dutzenden von feinen Unterſcheidungen in der Be⸗ wertung geführt hat; überhaupt kann die be ſt e Zeitermittlung an ſich nicht zu einem ge⸗ rechten Leiſtungslohn führen. Die Zeit⸗ ermittlung iſt auch nur ein rein mengenmäßiger zum Akkord, ſie entſpringt dem Maßſtab, es wird mit der Stoppuhr feſtgeſtellt, wie viel Stücke fertig wurden, weiter nichts. N icht s über Qualität, Verantwortung, Verluſtzei⸗ ten, Umgang mit Material und Maſchinen. Außerdem wird aber durch die reine Zeitmeſſung vielfach der beſte Arbeiter um die Belohnung ſeiner Leiſtung betrogen. Immer wieder nimmt man Spit⸗ zenleiſtungen als Durchſchnitt und vergibt danach die Akkorde, die nivellierend wirken, ja vielfach zur Lei⸗ ſtungspreſſung führen, zu einer Stei gerung des Arbeitstempos, die auf die Dauer zu ge⸗ ſund heitlichen Schädigungen führt; ganz beſonders bei Jugendlichen und Frauen, die zuviel Ehrgeiz haben. Das alles ſind Gefahren, die mit dem Akkord⸗ lohn und mit der mechaniſchen Zeitermittlung ver⸗ bunden ſind, die man mit allen Kräften zu verhalten ſuchen muß; denn es geht hier um die Volks⸗ geſundheit, und um das Gefühl der Ge⸗ rechtigkeit, das man haben muß. wenn man ſich dem Betrieb verbunden fühlen ſoll. Die Arbeitszeit⸗ ermittlung als ſolche hat natürlich durchaus ihre Berechtigung; denn ſie iſt eine wichtige Handhabe für die Rationaliſierung. Aber ſie darf nie rein mecha⸗ niſch angewandt werden, nur mit einer langen Reihe von fein differenzierenden Zuſchlägen, die der eigentlichen Leiſtung gerecht werden. Die Stoppuhr iſt nur für Fachleute, die aus der Branche ſelbſt her⸗ vorgegangen ſind. Zeitſtudien müſſen ſehr, ſehr gründlich und unabhängig von Akkordvergebungen ſein. Reklamationen von alten Akkorden ſolle man nicht zurückweiſen; ſie ſind in 80 Prozent der Fälle geſunde Selbſtüberwachung, Anmeldung von„Be⸗ triebsſtörungen“, die mit neuen Werkzeugen, Ma⸗ ſchinen, Materialien zuſammenhängen. Die Furcht vor der Akkoroͤſchere muß verſchwinden, denn es kommt auf Vertrauen an. Bringt man's nicht fertig, ſo bekommt man von den kleinen tech⸗ niſchen Verbeſſerungen, von neuen Handgrifken über⸗ haupt nichts zu ſehen. Und wo bleibt Hann die Rationaliſierung? Dr. Hr. e Nachſpiel vor dem Schwurgericht: Der Meineid im Eheſcheidungsprozeß Zwei Angeklagte erhalten Gefängnisſtrafen Auf der Tagesordnung der 3. Maunheimer Schwurgerichtstagung ſtand diesmal nur ein Fall, der am Montag zur Verhandlung kam. Der 27 Jahre alte Joſef Schulz ſtand unter der Anklage des Meineids. Die 31 Jahre alte Charlotte Thron hatte ſich wegen Beihilfe zu verantworten. Sch. ſtammt aus Mannheim, die Angeklagte Th. aus Schwetzingen. Beide Angeklagten räumen die ihnen zur Laſt ge⸗ legten Beſchuldigungen ein. Schulz lernte im November 1937 die Mitangeklagte näher kennen. Aus dieſer Freundſchaft entwickelte ſich ein Liebes verhältnis. Der Angeklagte Sch. be⸗ ſuchte die Th. in ihrer Wohnung. Wie es bei unglück⸗ lichen Ehen der Fall iſt, ſchilderte die Frau dem neuen Freund ihr Leid, weckte Hoffnungen bei dem Liebhaber und brachte es ſchließlich auch fertig, daß Ole Vexkelastnel eee eee Ein lehrreicher Ein Schöffengericht verhandelte über einen Ver⸗ kehrsunfall, der ſich in ber Frühe des 17. Mai auf einer Landstraße ereignete und der wieder einmal mit erſchreckender Deutlichkeit zeigte, wie der unbedachte Fehler eines Verkehrs⸗ teilnehmers für andere geradezu kataſtrophale Folgen haben kann. Auf der durch den Arbeitsverkehr ſehr belebten Landſtraße war es zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Laſtkraftwagen und einem Motorrad gekommen, wobei der Fahrer des Motorrads ſchwer verletzt, der Beifahrer aber getötet wurbe. Die Anklage wegen fahrläſſiger Tötung war jetzt gegen den Fahrer des Laſtkraftwagens erhoben worden. Der Angeklagte fuhr am Tage des Unglücks einen Opel⸗Blitz⸗Wagen, alſo einen ſchnellfahrenden Laſt⸗ kraftwagen, der eine Geſchwindigkeit erreicht, die der eines Perſonenkraftwagens im allgemeinen nicht nach⸗ ſteht. Auf der geraden und überſichtlichen Strecke be⸗ merkte der Angeklagte eine Radfahrerin, die von der linken auf Hie rechte Straßenſeite hinüberwechſelte und ſich dabei ſo benahm, wie man ſich nach den geltenden Verkehrsregeln nicht benehmen ſoll. Die Gefahr eines Zuſammenpralls mit der unbe⸗ dachten Radfahrerin ſchien unvermeidlich zu ſein, aber noch im letzten Augenblick riß der Angeklagte den Laſtkraftwagen auf die linke Straßenſeite her⸗ über, ſo daß die Radfahrerin unverſehrt blieb. Im gleichen Augenblick kam dem Laſtkraftwagen auf der linken Seite der Straße aber ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad entgegen, und zwar fuhr der Mo⸗ torradfahrer nicht ganz rechts, ſondern etwa 1,50 eter von Straßenrand entfernt. Das Rad wurde don dem Laſtkraftwagen, der wieder auf die rechte Straßenſeite geſteuert werden ſollte, erfaßt— und eine entſetzliche Kataſtrophe brach herein: durch die ucht des Zuſammenſtoßes wurde das Motorrad ſamt dem Fahrer und Beifahrer in die Luft geſchleu⸗ ert, ein Berſten und Krachen und laute Schmerzens⸗ ſchreie ließen die zahlreichen Paſſanten erſchreckt zu⸗ ſammenfahren. Das Motorrad war vollſtändig zer⸗ krümmert und inmitten der Trümmer lagen zwei ſchwerverletzte Männer, von denen einer, der Bei⸗ lahrer, der zum erſten Male in ſeinem Leben den Beifahrerſitz eines Motorrades beſtiegen hatte, kurz nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb. Die Anklage gegen den Laſtkraftwagenführer ſtützte ſich auf zwei Hauptpunkte: 1. Hatte der Verkehrsunfall Angeklagte mit ſeinem Laſtkraftwagen eine über⸗ mäßige Geſchwindigkeit eingeſchlagen? und.: War ſein Verhalten bei dieſer Fahrgeſchwindigkeit ſo, wie man es von einem gewiſſenhaften und vorſorglichen Kraftfahrer verlangen muß? Zunächſt wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Radfahrerin den Fahrdamm entgegen allen Verkehrsregeln überquert hat und daß es tat⸗ ſächlich nur dem Verhalten des Angeklagten zu dan⸗ ken iſt, daß nicht die Radfahrerin ein Opfer ihrer Unbedachtſamkeit geworden iſt. Weiter ergab ſich, daß auch der Motorradfahrer ſich nicht ganz richtig verhalten hat. Er hätte, als er das Ausweichen des Laſtkraftwagens nach links bemerkte, weiter nach rechts heranfahren müſſen, und der zur Verfügung ſtehende Raum von etwa 1,50 Meter hätte zwet⸗ fellos ausgereicht, den Zuſammenſtoß zu verhindern. Trotz dieſer den Angeklagten entlaſtenden Feſt⸗ ſtellungen kam das Schöffengericht zu einer Ver⸗ urteilung zu 80 Tagen Gefängnis, an deren Stelle eine Geldſtrafe von 800 Reichsmark tritt. Denn auch der Angeklagte hat einen ſchweren Fehler begangen: er iſt einmal auf der vom Ar⸗ beitsverkehr ſtark belebten Straße zu ſchnell ge⸗ fahren, und zwar ſchneller als ihm die Möglichkeit, ſeinen Wagen vor einem plötzlich auftretenden Hin⸗ dernis zum Stehen zu bringen, erlaubte. Man muß, ſo ſagte das Urteil, von jedem gewiſſenhaften Kraft⸗ fahrer verlangen, daß er auf offener Landſtraße, wo er an ſich durch Beſtimmungen über die Fahrge⸗ ſchwindigkeiten nicht gehemmt iſt, ſeine Geſchwindig⸗ keit ſtets von ſelbſt ſo einrichtet, daß er einem plötz⸗ lich auftauchenden Hindernis jederzeit und ſicher Rechnung tragen kann. Der in dieſem Falle hervor⸗ getretene Umſtand, daß die Radfahrerin entgegen den Verkehrsregeln den Fahrdamm überquerte, hätte den Angeklagten veranlaſſen müſſen, vor der Radfahrerin abzuſtoppen. Keinesfalls durfte er das verkehrswidrige Verhalten der Radfahrerin mit einer anderen Verkehrswidrigkeit, nämlich in dieſem Falle mit zu hoher Fahrgeſchwindigkeit, beantworten. Zu einem Abſtoppen oder zu einer Verminderung der Geſchwindigkeit war der Angeklagte aber infolge ſeines Verhaltens nicht mehr in der Lage. Die un⸗ glückſelige Verquickung verſchiedener Umſtände, vor allem aber die klare Mitſchuld ſowohl der Radfah⸗ rerin als auch des Motorradfahrers, ſchützte den An⸗ geklagten vor der vollen Strenge des Geſetzes. er ſich in den letzten Monaten in intime Beziehungen mit ihr eingelaſſen hat. Die Angeklagte behielt aber dieſes Liebesgeheimnis nicht für ſich. Sie erzählte davon ihren Nachbarn und die ſorgten ſchon dafür, daß die ehebrecheriſchen Beziehungen weiteren Krei⸗ ſen von Schwetzingen bekannt wurden. Die Be⸗ ſchuldigten fühlten ſich moraliſch ſchuldig. Der Ehemann der Angeklagten, der in wenig ſympathiſchem Licht erſcheint, hatte ſchon dreimal die Scheidung beantragt, jedesmal wurde dieſelbe Entſcheidung getroffen, die Klage wurde abgewieſen. Seine Frau wollte ſich zunächſt nicht ſcheiden laſſen, ſtie wollte nicht Mitſchuldige vor der Umwelt werden. An ihrem Eheunglück trifft ſie aber auch ein gerüttelt Maß Schuld. Nach jeder Klageabweiſung iſt ſie immer wieder zu ihrem Mann zurückgegangen, hatte ſich mit ihm erneut eingelaſſen, der ſiemiß handelte und der außerdem noch zu anderen Frauen Bezie⸗ hungen unterhielt. Schließlich begann auch ſie das eheliche Zuſammenſein als etwas Unerträgliches auf⸗ zufaſſen und die Wege der Eheleute gingen aus⸗ einander. In der Reihe ihrer Liebhaber tauchte dann auch der Mitangeklagte Schulz auf. Beide verſtanden ſich ſehr gut und ſetzten ihre intimen Beziehungen bis zu ſeiner Verhaftung fort. Im dritten Eheſcheidungsprozeß wurde auch Schulz als Zeuge geladen. Er unterrichtete ſich erſt bei ſeiner Geltebten über das Verhalten vor Gericht und dieſe gab ihm den Rat, falſche Angaben zu machen. „Es komme ja nichts heraus.“ In der erſten Ver⸗ nehmung am 22. April 1938 wurde er übr die Zeugenpflichten belehrt, er trat jedoch mit dem Ent⸗ ſchluß vor die Schranken des Gerichts, zu lügen und nichts von den vertraulichen Beziehungen zu verraten. Am 4. Mai erfolgte dann die Verhandlung vor der Vollkammer. Der Zeuge Sch. wurde wieder mehrmals zur Wahrheit ermahnt und auf die Folgen eines Falſcheides beſonders hingewieſen. Er hob die Hand zum Schwur in der bewußten Abſicht, von ſeiner Lüge nicht abzuweichen, obwohl ihm die Hand zitterte, wurde er Meineidiger. Wochen nach dieſem Vorgang bekam die Angeklagte Gewiſſensbiſſe und in ſchlafloſen Nächten machte ſie ſich Vorwürfe, ſo gehandelt zu haben, aber es war zu ſpät, die Umwelt ſargte dafür, daß das Glück der beiden in Trümmer ging. Der Staatsanwalt beleuchtete in knappen Umriſſen die Tatbeſtände in ihrem Ausmaß. Menſchen, die ſich aus Liebe und aus einer falſchen Scham heraus zu dieſem gefährlichen Spiel verſchworen haben. Wenn auch eine gewiſſe Milderung in der Tatſache gegeben ſei, daß die Frau keinen guten Ehe⸗ mann hatte, ſo mußte doch andererſeits hervor⸗ gehoben werden, daß ſie es in ihrer Hand hatte, von dieſem Mann loszukommen. Aber ſte wollte keine Schuld auf ſich nehmen, ſchon der Nachbarn wegen nicht. Dabei verſtiegen ſich aber beide Liebenden ſo⸗ weit, eine noch viel größere Schuld auf ſich zu laden, das Gericht kaltblütig anzulügen, obwohl in Schwetzingen ihr ehebrecheriſches Treiben bekannt war. Das Schwurgericht erkannte auf die Strafen, die von der Staatsanwaltſchaft beantragt wurden: Beide Angeklagten erhielten je 1 Jahr 3 Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchüngshaft. Ferner wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt. Dem Angeklagten kam der Milderungsparagraph 157 Abſatz 1 zugute, der die Grundſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten Zucht⸗ haus infolge des zugelaſſenen Eidnotſtandes er⸗ mäßigte.. f„ f Vorfahrtsrecht einräumen! Polizeibericht vom 18. Oktober Vier Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag wurde auf dem Neckarauer Uebergang ein 50 Jahre alter Mann beim Ueberqueren der Straße von einem Laſtkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Mann erlitt einen Schädelbruch und wurde mit dem Krankenwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei einem weiteren Verkehrsunfall auf dem Friedrichsring ſtieß ein Radfahrer gegen einen Straßen bahnzug. Der Radfahrer trug ſchwere Verletzungen davon und mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld trifft nach den bisherigen Feſtſtellungen den Radfahrer ſelbſt, weil er dem Straßen⸗ bahnwagen das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt hat, Außerdem ereigneten ſich noch zwei weitere Ver⸗ kehrsunfälle, wobei eine weitere Perſon verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden 17 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an drei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. In das Bezirksgefängnis eingeliefert wurden geſtern Nacht ein 20 Jahre alter Bauarbeiter und ein 17 Jahre alter Friſeurlehrling, die in der Neckarſtadt mehrere Sicherungskäſten der elektriſchen Straßenbeleuchtung aufbrachen und die Sicherungen entwendeten, wodurch ein Teil der Neckarſtadt längere Zeit ohne Straßenbeleuchtung war. Loca 41 t den Gghaallen Glan, Vella 4d Eleganz] 8 91 8 e 0 e UAL XISEREZEUENISDERSIDOT-WFERK E Seckenheim nach dem 30jährigen Krieg 24 Familien überlebten den Krieg Der Wiederaufbau des Dorfes nach dem Kriege vollzog ſich langſam und zögernd. Nachdem alle übriggebliebenen Bewohner wieder in das Dorf zu⸗ rückgekehrt waren, verzeichnete man noch 24 ſteuer⸗ zahlende Familienväter. Die Gemeinde mag ſomit etwa 150 Bewohner gezählt haben. 30 Pferde unterſtützten die Bauern bei der nunmehr ſehr ſchweren Feldarbeit. Das Gemeindegericht beſtand aus dem Schult⸗ heißen Velten Volz, dem Anwalt Wilbert Schaaf und dem Gerichtsverwandten Nikolaus Volz. Die Familiennamen, die den ſchrecklichen Krieg überdauerten, ſind: Göllinger, Weber, Frey, Wolff, Dorſch, Grünwaldt, Hartmann, Vierenz, Marquardt, Lutz, Treiber, Bruch, Menges, Reiß, Walter Zink, Krieger und Quantz. Das damalige Rathaus, das wohl in der Nähe des heutigen ſtand, war erhalten geblieben. Auch die gotiſche Kirche am Neckar hatte den Krieg unverſehrt überſtanden. Die Herrſchafts⸗ höfe dagegen waren alle niedergebrannt. Die Wohn⸗ behauſungen, die noch übriggeblieben waren, reichten für die 24 Familien nicht aus. Es mußten neue Hausplätze angekauft werden. Die Weinberge im Sand waren vollſtändig zerſtört. Aber trotz all dieſer Zerſtörung ging man mutig daran, allmählich wieder Ordnung in das Gemeinde⸗ leben zu bringen. Dabei vergaß man auch nicht, die Hirten zu beſtimmen, die die Schweine und Kühe zur Weide treiben mußten. Wir hören:„Anno 1650 hat man die beiden Hirten gedingt, den Schweine⸗ hirten und den Kuhhirten, und iſt ihre Beſoldung wie folgt: Der Kuhhirt hat an Korn und Gerſten 8 Malter jedes halbe(Jahr) und 12 Gulden an Geld. Der Schweinehirt hat 16 Malter Korn und Gerſten jedes halbe(Jahr) und 20 Gulden an Geld.“ So kam ganz langſam Ordnung und Ruhe in das dörfliche Leben. In kurzer Zeit hätte ſich ſicher die Gemeinde von den überſtandenen Leiden wieder erholt gehabt, wenn nicht neue ſchreckliche Kriege und mit ihr die Peſt in das Land gekommen wären. Daher kommt es, daß 1685 das Dorf erſt 48 Familien zählte. Dieſe 48 Familien ſchloſſen damals mit der kurfürſtlichen Hofkammer einen Vertrag über die Anlagen im hintern Ried, d. h. ſtie nahmen jenes Gelände von der kurfürſtlichen Regierung in Be⸗ ſtand. Sie bildeten auch ſpäterhin, nachdem ſich Seckenheim weiter vergrößert hatte, eine kleine Ge⸗ meinde für ſich, die Riedgemeindez; dieſe hatte noch außer den Beſtandsgütern zahlreiche gemein⸗ ſchaftliche Eigengüter im hintern Ried, nicht ohne den Neid der übrigen Dorfgenoſſen zu erregen. Wo. Sandhofer Notizen Es muß mit beſonderem Nachdruck geſagt werden: Das Gaſtſpiel der Badiſchen Bühne mit dem bayeriſchen Luſtſpiel von Ludwig Thoma, betitelt „Der alte Feinſchmecker“, war ſchon eine luſtige Sache. Die über 500 in den Morgenſternſaal Gekommenen erlebten die Bekanntſchaft lebendig ge⸗ wordener Ludwig⸗Thoma⸗Typen, die mit allen All⸗ tagsſorgen einmal ſo recht aufräumten. Kaum ha⸗ ben die Sandhofer Volksgenoſſen je mehr gelacht, als bei dieſem urwüchſigen Spiel zünftigen Humors. Die glänzend geſchulte Truppe wurde mit brauſendem Beifall bedacht. Standkonzerte ſind in Sandhofen eine Seltenheit. Kein Wunder, daß das ſonntägliche Standkon⸗ zert des Muſikkorps der Fliegerhorſt⸗Kommandan⸗ tur einen ſtattlichen Hörerkreis bekam. Muſikleiter Fiſcher hatte ein gutes Programm zuſammengeſtellt, das er mit ſeinen Leuten vorbildlich bewältigte. Mu⸗ ſikleiter Fiſcher hat ſeine Mannen feſt in der Hand. Sehr herzlicher Beifall war die Dankesquittung einer freudig überraſchten Hörerſchaft. Iſt guter Rat teuer? In ber Leitſchrift Kampf ber befahr“ osten vlele gute Ratſchläge nur 10 Pfennig! wasda 4. Seite/ Nummer 483 Aus Baden Gräßliches Autounglück bei Lahr Zwei Tote— Der Wagenlenker ſchwer verbrannt * Lahr, 18. Okt. Nachdem erſt am vergangenen Freitag an der Ueberquerung der Reichsſtraße Nr. 3, die über die Bahnlinie von Lahr— Dinglin⸗ gen nach Lahr⸗Stadt führt, ſich ein tödlicher Unfall ereignete, wurde in der neunten Abendſtunde des Montag ein Kehler Kraftwagen, der ſich auf der Fahrt in ſüdlicher Richtung befand, von dem aus Sahr—Dinglingen kommenden Perſonenzug mitten auf dem Gleiſe erfaßt und zur Seite geſchleudert. Das Auto geriet in Brand, wobei zwei Inſaſſen, ein Referent Dr. Fuelles aus Berlin und deſſen Frau Dr. med. Fuelles, den Verbrennungstod erlitten. Der Kraſtwagenfahrer, der aus Kehl ſtammt, wurde im letzten Augenblick durch einen Berufskameraden aus dem brennenden Wagen geriſſen und ſchwer verletzt in das Lahrer Bezirks⸗ krankenhaus gebracht. Die beiden Leichen waren nahezu völlig verkohlt. Der motoriſierte Löſchzug der Freiwilligen Feuerwehr löſchte den Brand des Autos. Staatsanwaltſchaft und Erkennungsdienſt Offenburg erſchienen alsbald an der Unglücksſtelle, die einen furchtbaren Anblick bot. Auto am Baum zerſchellt Ein Todesopfer zu beklagen. * Ettlingen, 18. Okt. Auf der Straße Bruch⸗ hauſen⸗Neumalſch ereignete ſich am Sonntagvormit⸗ tag ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein aus dem Sächſiſchen ſtammender Perſonenkraftwagen rannte mit voller Wucht gegen einen Baum und wurde völlig zertrümmert. Von den vier Inſaſſen blieb einer tot am Platze, ein zweiter wurde ſchwer, die beiden anderen leichter verletzt. Schwerer Verkehrsunfall noch ungeklärt Schwerverletzter liegt in tiefer Bewußtloſigkeit * Pforzheim, 18. Okt. Am Sonntag wurde auf der Landſtraße nach Bretten, an der Abzweigung wach Dürrn, ein 35 Jahre alter Bäcker meiſter von hier bewußtlos aufgefunden. Sein Motorrad, deſſen Hinterrad keine Luft mehr ent⸗ hielt, lag im Straßengraben. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo man einen Schädelbruch feſtſtellte. Infolge immer noch an⸗ dauernder Bewußtloſigkeit des lebens⸗ gefährlich Verletzten iſt die Urſache des Unfalls noch nicht geklärt. Einbrecher auf friſcher Tat ertappt Ueberwältigt und der Polizei übergeben * Pforzheim, 18. Okt. In den Abendſtunden wurde in eine in der Brunnenſtraße im Stadttell Brötzingen liegende Wohnung eingebrochen und 30 Mark Bargeld, eine Heimſparkaſſe mit 10 Mark Inhalt und Schmuckwaren geſtohlen. Der Tä⸗ ter, ein einſchlägig vorbeſtrafter Mann, wurde von der zurückkehrenden Wohnungsinhaberin und einem Nachbarn überraſcht. Er bedrohte die beiden mit einem geladenen Revolver, flüchtete, konnte aber auf der Treppe eingeholt und mit inzwiſchen aus einer nahen Wirtſchaft zu Hilfe herbeigeeilten Gä⸗ ſten überwältigt und der Polizei übergeben werden. 2 Neue Mannheimer Es geſchah vor 25 Jahren wei Gilberiubilüen Zeitung/ Abend⸗Ausgabe bei der Reichsbahn Nach dem VBadiſchen Bahnhof in Vaſel wurde der neue Karlsruher Haupt- bahnhof im Oktober 1913 dem Verkehr übergeben Bürgervereine liefen Sturm * Karlsruhe, 18. Oktober. Zwei bedeutſame Gedenktage in der Eiſen⸗ bahngeſchichte unſeres Südgaues jähren ſich die⸗ ſes Jahr zum 25. Male. Am 13. September 1913 war(wie wir in einem beſonderen Artikel berichteten), der Badiſche Bahnhof in Baſel dem Verkehr übergeben worden, dem in der Nacht zum 23. Oktober des gleichen Jahres der Karls⸗ ruher Hauptbahnhof folgte. Der neue Karlsruher Hauptbahnhof In der badiſchen Hauptſtadt war im Jahre 1842 der erſte Bahnhof errichtet worden, der im Laufe der Zeit mit dem Wachstum der Stadt, beſonders durch ihre Ausdehnung nach Süden bald zum„Ver⸗ kehrshindernis“ wurde. Schon 1875 erwog man ernſthaft eine Verlegung des Bahnhofs. 1882 ließ ſich die Regierung vom Landtag 700000 Mark für Erweiterungsbauten genehmigen, gleichzeitig reichten aber die Landſtände eine Bittſchrift der Stadt Karls⸗ ruhe an die Regierung empfehlend weiter, in der eine neue Löſung, nämlich die Hochlegung des Bahnhofs vorgeſchlagen wurde. Zunächſt begnügte man ſich mit der Anlegung zweier Fußgängerunter⸗ führungen an der Rüppurrer und der Ettlinger Straße, um wenigſtens den Fußgängerverkehr an den beiden beſchrankten Uebergängen reibungsloſer geſtalten zu können. Während man dann noch 1898 in drei verſchiedenen Projekten eine Löſung ſuchte, trat 1900 eine überraſchende Wendung ein. Die Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen ſah ſich vor die Notwendigkeit einer Generallöſung geſtellt und arbeitete einen neuen Entwurf aus: dem hochliegenden Durchgangsbahnhof ſüdlich des Lauterbergs, wie er dann auch tatſächlich zur Aus⸗ führung kam. Unbegreiflich für die heutige Generation dürfte erſcheinen, was nunmehr geſchah. Aus viel⸗ fach eigenſüchtigen Motiven wurde gegen den Plan Sturm gelaufen, wobei ſich vor allem die Bürger⸗ vereine der Oſt⸗ und Weſtſtadt hervortaten und hierbei auch in einer Audienz beim Großherzog ihre Anliegen vorbrachten. Glücklicherweiſe, ſo kann man ſagen, ſetzte ſich die Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen mit ihrem Plane durch. Aus einem Wettbewerb für die architektoniſche Geſtaltung des Aufnahmegebäudes wurde der Entwurf des Pro⸗ feſſor Stürzenacker als zur Ausführung am beſten geeignet befunden und am 10. September 1906 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. In der Nacht zum 23. Oktober 1913 wurde der Bahnhof dann dem Verkehr übergeben. Der Wettergott war allerdings in dieſen Tagen der Inbetriebnahme der neuen Ver⸗ kehrseinrichtung nicht günſtig geſinnt. Gerade in der Nacht zum 23. Oktober herrſchte ein undurch⸗ dringlicher Nebel, der für die Zugein⸗ und ⸗ausfahr⸗ ten erhebliche Verſpätungen verurſachten. Der Abſchied vom alten Bahnhof geſtaltete ſich zu einem kleinen Volksfeſt. Der letzte Zug nach Durlach wurde förmlich ge⸗ ſtürmt, ſo daß er doppelt geführt werden mußte. Und in Mühlburg wurde der letzte von Graben mit geſchmückter Lokomotive einlaufende Zug von einer Muſikkapelle empfangen, die den Beetho⸗ venſchen Trauermarſch() ſpielte. Der neue Karlsruher Bahnhof mit einem Koſten⸗ aufwand von 35 580 000 Mark(wovon allein über 10 Millionen auf oͤen Geländeerwerb fielen), mit den neuzeitlichſten techniſchen Einrichtungen verſehen, wirkte ſich in gleicher Weiſe ſegensreich auf das Verkehrsleben des Landes wie auf die Entwicklung der Stadt aus. eee eee Pollichia-Tagung in Bad Dürkheim: Nokurprodukte weit übertroffen! „Die Chemie im Vierjahresplan“ ſo lautete der Sammeltitel der im Kurhaus gehallenen Vorträge * Bad Dürkheim, 17. Oktober. Die am Sonntag im Kurhaus abgehaltene 98. Jahresverſammlung der Pollichia, Saar⸗ pfälziſcher Verein für Naturkunde und Natur⸗ ſchutz, gewann beſondere Bedeutung durch Vor⸗ träge, die hervorragende Mitarbeiter aus der JG. Farbeninduſtrie AG. unter dem Sammel⸗ titel„Die Chemie im Vierjahresplau“ hielten und die die gewaltige Bedentung erkennen lie⸗ ßen, die die Arbeit der Chemie im Kampfe um die Durchführung des Vierjahresplanes hat. Vorſitzender Löhr⸗Kaiſerslautern teilte nach Begrüßungsworten an die vielfach von weither ge⸗ kommenen Gäſte den erheblichen Zuwachs des Mu⸗ ſeums an Sammelſtücken feſt und gab die Ernen⸗ nung des um die botaniſche Erſorſchung der Pfalz sante Fal GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FEERN Drama um einen teuren Kuß Vierzig Mark für eine angebliche zärtliche Annäherung im Sprechzimmer London, 17. Oktober. Bei dem Arzt Dr. Bernard Kelly in der eng⸗ Iiſchen Stadl Bath erſchien ſeit drei Monaten eine junge, blonde, entzückende Dame, die jedes Mal, bevor ſie aus dem Wartezimmer in ſeinen Behand⸗ lungsraum trat, ſehr ſorgfältig vor dem Spiegel Rot auf ihre Lippen gelegt hatte. In ihren Augen glänzte die Romantik einer ſehnſüchtigen Frau— ſo ſagte der Verteidiger des Dr. Kelly ſpäter— und ſie beſuchte den Arzt, um von ihrem ſeeliſchen Lei⸗ den geheilt zu werden. Sie fühlte ſich zu einſam. Der junge Doktor war in rechter Verzweiflung über die ihm rätſel⸗ volle Krankheit. Schließlich, ſo behauptet die Klägerin, legte er eines Tages ſeinen Arm ſanft um ihre zarten Schullern und ſah ihr tief in die Augen. Und ſie, die der Meinung war, dies gehöre zur ärztlichen Behand⸗ lung, hielt ganz ſtill, worauf der Arzt den nächſten Schritt tat, oder vielmehr die nächſte Kopfbewegung, und ſeinen Mund ihren Lippen näherte. Sie hielt das immer noch für ärztliche Behandlung. Ja, und dann geſchah etwas, was gelegentlich zwiſchen jun⸗ gen Menſchen vorkommen ſoll, die Klägerin bezeich⸗ net es als einen Kuß. Zwei Tage ſpäter ſchickte die nung für den gegen ihren Willen ihr aufgezwunge⸗ nen Kuß. 0 Man ſollte es nicht für möglich halten: Der Arzt behauptete, nicht geküßt zu haben. Trotzdem, wie geſagt, das Mädchen abſolut ſchön, jung und ſchl ank war. Aus dieſem Grunde glaubte das Gericht den Argumenten der jungen Dame mehr und anerkannte, daß für dieſe Art von ärztlicher Behandlung ein Schadenerſatz von vierzig Mark zu zahlen ſei. Das feurigſte Plädoyer des Ver⸗ teidigers nützte nichts. Als das Urteil geſallen war, zuckte er die Achſeln und reichte der jungen Dame gleich die vierzig Mark in bar herüber. Von dieſem Augenblick an kümmerten ſich die Zeitungen ſehr um den jungen Arzt. Sie interviewten ihn, und die Fragen der Reporter waren nicht immer geſchmackvoll. Jetzt, da der Kuß bezahlt ſei, könne er ja ſeine Gefühle dabei der Oeffentlichkeit über⸗ geben, meinten ſie. Aber Dr. Kelly lächelte und ſchwieg. Dafür empfing er Dutzende von Anrufen von Pa⸗ tienten und Frauen, die er nie in ſeinem Leben vorher gekannt hatte, empfing Dutzende von ſchrift⸗ Sekretärin des Arztes ohne deſſen Wiſſen an die geküßte Miß die Rechnung für die frühere Behand⸗ lung. Die Miß lief daraufhin zornentbrannt zu dem Gericht und präſentierte ihrerſeits die Rech⸗ * lichen Angeboten, die ſich alle um das eine Ding drehten: dem guten Doktor zu beweiſen, daß die Frau eigentlich nicht ſo ſei wie jene, die vierzig Mark für einen Kuß verlangte beſonders verdienten Dr. Gottfried Hanſchke, Ludwigshafen, zum Ehrenmitglied der Polli⸗ chia bekannt. Der ſo Geehrte plauderte dann in ſehr aufſchlußreicher Weiſe über die Vorgänge im Reich der Atome. Grundlage aller chemiſchen For⸗ ſchung ſei die Lehre von den Atomen. Die Errun⸗ genſchaften der künſtlichen Stoffe, Farben, des Bu⸗ nas uſw. zeigten die Marſchkolonne der Atome in Bewegung. Die Ausführungen über die 92 Ele⸗ mente, ihren Charakter und ihre Wirkſamkeit, über die Strahlen, inſonderheit das Radium, über Alter und Lebensdauer der Erde, Energieausſtrahlung der Sonne, Erzeugung künſtlichen Waſſers und die in jedem Gramm Materie geballte ungeheure Energie weckten lebhaftes Intereſſe. Ingenieur Franz Jantſch, Ludwigshafen, unterrichtete über den Weg von deutſcher Kohle zu deutſchem Benzin. Die Entwicklung der deutſchen Treibſtoffverſor⸗ gung aus deutſcher Kohle war im Vierjahresplan eine beſonders wichtige Aufgabe, und es gelang, die Verſorgung mit Benzin auf die gewaltigen deutſchen Braun⸗ und Steinkohlenvorräte zu gründen. Der weſentliche Fortſchritt des JG⸗Verfahrens gegenüber Bergius iſt ſeit 1927 die Anwendung von Katalyſa⸗ toren, die öͤie Umwandlung der Kohle in einem bis⸗ her nicht geahnten Ausmaß ermöglichen, wobei nach Belieben ſowohl Benzin als auch Petroleum, Trak⸗ torentreibſtoffe, Dieſeltreibſtoffe und Schmieröle ge⸗ wonnen werden können. Die Leunawerke ſind die größte Anlage für die Benzinerzeugung in Deutſch⸗ land, und zugleich die größte auf der gan⸗ zen Welt für die Hyoͤrierung von Kohle. Im Rah⸗ men des Vierjahresplanes wurden weitere Treib⸗ ſtoffwerke errichtet, die ſowohl mit Braunkohle als auch mit Steinkohle als Ausgangsſtoff arbeiten. 1937 wurde rund eine Million Tonnen Benzin in Deutſch⸗ land aus Kohle gewonnen, davon 90 y. H. durch das JG⸗Verfahren. Ueber neue deutſche Kunſtſtofſe ſprach Dr. Heinrich Hopf, Ludwigshafen. Nach dem Siegeszug der Elektrotechnik um die Jahrhundert⸗ wende erleben wir jetzt den der Kunſtſtoffinduſtrie ſelbſt in den Ländern, die keine Materialknappheit kennen, wie Nordamerika. Unter den Kunſtſtoffen, die faſt durchweg vorteilhafter ſeien als die bisher benutzten Naturſtoffe, nehme Buna einen erſten Platz ein. Das weiße Edelharz iſt vollwertiger Elfenbein⸗ erſatz und wird vielfach in Form von Stoßzähnen nach Indien und China ausgeführt, dort verarbeitet und durch Oſtaſienreiſende als Elfenbeinſchnitzwerk teuer bezahlt. Die Leinöllücke iſt durch die Alkydale ausgefüllt, der deutſche Einheitsfirnis geſchaffen. Die Entwicklung der auf der Polymeriſationsbaſts her⸗ geſteltten Kunſtſtoffe aber ſteht in höchſter Blüte. Als Ausgangsmaterial kommt hier ebenfalls nur Stein⸗ kohle in Frage, von der wir in Deutſchland jede Menge haben. Die intenſive Durchforſchung des Ge⸗ bietes der Kunſtſtofferzeugung führte dazu, daß Engliſche Reiſefachleute weilten im Schwarzwald Sie nehmen ſchönſte Eindrücke mit nach Hauſe * Freiburg i. Br., 17. Okt. Wie wir bereits be⸗ richteten, trafen in der vergangenen Woche 85 lei tende Fachleute der bedeutendſten Reiſe⸗ und Ver⸗ kehrsbüros engliſcher Großſtädte in Freiburg ein, wo ſie von Oberbürgermeiſter Dr. Kerber empfan⸗ gen wurden. Die engliſchen Gäſte benutzten ihren Aufenthalt in Freiburg, um den ſüdlichen Schwarz. wald genauer kennen zu lernen. Fahrten in das Kaiſerſtuhlgebiet, auf den Schauinsland, auf den Belchen, ins Glottertal und eine Rundfahrt von Freiburg durch das Höllental über Titiſee nach den Feldberg hatten den Gäſten die Herrlichkeiten des ſüb⸗ lichen Schwarzwaldes erſchloſſen. Die herzliche Art 1 mit der ſie überall empfangen wurden, machte auf die Engländer einen tiefen Eindruck. Der Herbſt im Markaräflerland iualitalv cut der Ertrag jedoch gering * Lörrach, 17. Okt. Die Weinleſe iſt in den meiſten Rebgemeinden des oberen Markgräfler Lau des in dieſen Tagen zu Ende gegangen. Die Güte iſt im allgemeinen zufriedenſtellend, doch leider der Ertrag zumeiſt ſehr gering und nur die Lageh, die vom Froſt einigermaßen verſchont geblieben waren, haben einen beſſeren Ertrag zu verzeichnen Auch haben die Weſpen, noch ſpät auftretende Blatt- fallkrankheit und Aeſcherich mitunter einigen Abbrug getan. Die Moſtgewichte ſind etwa mittelmäßig, Manche Winzer haben aber auch einen gänzlichen Ausfall zu verzeichnen; ſo hatte in Obereggenen der Frühjahrsfroſt ſo ſchlimm gewirkt, daß hier die kärg⸗ lichen Reſte in Körben heimgeholt werden können. 1* Bis jetzt 10000 Liter neuer Wein * Markdorf, 17. Okt. Für die Weinleſe it das bisherige Wetter ſehr günſtig geweſen. Bis jetzt haben die geherbſteten Trauben 10 000 Liter Wein ergeben. Das Moſtgewicht beträgt 58 Grad. Inter⸗ eſſant iſt, daß die Traubenpreſſe bereits 222 Jahte alt iſt und trotzdem noch allen Anforderungen ge⸗ recht wird. i * Heidelberg, 18. Okt. Im Stadtteil Hande ſchuhsheim wurde die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche feſtgeſtellt, ſo daß ſofort ein Sperrbezirk errichtet werden mußte. 30 1 105 nachbersebiee Lampertheimer Anglückschronik Acht Tage nach dem Unfall geſtorben r 3 Lampertheim, 18. Okt, Vor acht Tagen ereignete ſich hier an einer e Straßenkreuzung ein ſchwerer Verkehrsunfall, wobei zwei Autos gegeneinander rannten. Die Frau des einen Wagenbeſitzers Karl Krieg erlitt hierbei ſchwere Kopf⸗ und Körperverletzungen. Nach Heidel⸗ berg überführt ſtellte man dort einen Halswirbel⸗ bruch feſt, an dem die etwa 30jährige Frau nach achttägigem ſchweren Krankenlager jetzt geſtorben iſt. * Am Sonntag ſchoß der 20jährige L. Schmidt a einem Flobbert in ſeinem Anweſen Friedrichſtraß nach Spatzen. Während er zielte, ſtieg gerade den 30jährige Franz Diehlmann im Nachbargrun⸗ ſtück auf eine Leiter, um Holz vom Schuppen u holen. Im gleichen Moment krachte der Schuß und Diehlmann wurde am rechten Oberarm getroffen. Et mußte ſofort ärztliche Hilſe in Anſpruch nehmen, Die Kugel blieb ſtecken und konnte bis jetzt nich C entfernt werden. . Der 22fährige Ludwig Griesheimer von hier fut mit ſeinem Motorrad bei Worms auf ein Lieſer auto auf. Hierbei erlitt er einen Armbruch un! ſchwere Kopfverletzungen, ſo daß man ihn ins Worm 5 ſer Krankenhaus verbringen mußte. Ein Schuß löſte ſich Zwölfjähriger erſchießt Neunjährigen * Klingenmünſter(Pfalz), 18. Okt. Am Sonne fand der zwölffährige Sohn des Metzgers Schaden“ im Schrank einen geladenen Revolver(). Als ck daran herumhantierte, entlud ſich die Waffe und bet, Schuß traf den neunjährigen Bruder in den Koh Der Getroffene war auf der Stelle tot. „Bensheim, 18. Okt. In der Lorſcher Stee wurde das vierjährige Töchterlein der Ehelen. Franz Schmitt beim Ueberſchreiten des Weges dunn einen Mannheimer Perſonenkraftwagen her!? fahren und erlag bald darauf dem erlitten doppelten Schädelbruch. Die Eltern hallen das Kind allein zu Hauſe dem Felde Kartoffel laſen. ieee eee 9 3 die Naturprodukte nicht nur erreicht, ſondern weit übertroffen ſind. a Der Ruf des Führers nach Deutſchlands Rohſif, freiheit und der Vierjahresplan fanden bei Kunſtſtoffinduſtrie einen gutvorbereiteten Boder Lettern, mit denen dieſe Zeilen gedruckt werden, wen den bald nicht mehr aus einer Bleilegierung, fe dern aus einem neuen Kunſtſtoff, dem Polyſtyrol, ſtehen. Die Hochwertigkeit unſerer Kunſtſtoffe muß uns von ausländiſcher Lieferung frei. Abſchließ“ ſprach dann noch Dr. Hans Scheuermann, hafen, über die Konſervierung von Org (GGoologie und Botanik) mit Kunſtharz. * gelaſſen, während ſie aß N . 2 . e kt. iner obei des bei idel⸗ chel⸗ 1 — Dienstag, 18. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 483 Nur zwei Gaumeiſter an der Spitze Bemerkungen zur Lage der deutſchen Fußballgauliga Als der Gaumeiſter von Niederſachſen, Hannover 96, ſich dürch zwei großartige Energieleiſtungen die deutſche Fußballmeiſterſchaft vor dem mehrfachen Deutſchmeiſter, Schalke 04, ſicherte, gab es viele Stimmen, die ſich von dieſer Tatſache eine ſtärkere Belebung des Punktſpielbetrie⸗ bes erhofften. Die Vertreter dieſer Anſicht haben nicht ganz Unrecht behalten. Die erſten Anzeichen ſind jedenfalls vorhanden. Wenn man bedenkt, Haß heute nach durchſchnittlich fünf Meiſterſchafts⸗Sonntagen nur zwei Gaumeiſter die Tabellen der 17 deutſchen Fußballgaue anführen— am vergangenen Sonntag war es überhaupt keiner!—, ſo kann man dar⸗ dus zweifellos auf eine Belebung ſchließen. Das Beiſpiel des Deutſchmeiſters Hannover 96 hat ohne Zweifel ſehr belebend gewirkt. Heute ſehen zahlreiche Vereine eine Chance, wie ſie vor etlichen Monaten Hannover 96 wit⸗ terte und auswertete. Viele erkennen heute, daß es durch⸗ aus möglich iſt, durch ſyſtematiſches Training das Können ſo zu ſteigern, daß der Kampf um die Gaumeiſterſchaft und ſchließlich um die Deutſche Meiſterſchaft gar nicht ſq aus⸗ ſichtslos iſt, wie es ihnen noch vor Jahresfriſt erſchien, als Schalke bei vielen ſchon„von vornherein“ als Deutſcher Meiſter ſicher ſchien. Die Ausgeglichenheit der deutſchen Fußball⸗Spitzenklaſſe iſt jedenfalls koum je ſtärker her⸗ vorgetreten als gerade in dieſer Saiſon. Der beſte Beweis für dieſe Behauptung iſt eben jene Tatſoche, daß es bisher nur zwei Gaumeiſtern, nämlich Fortuna Düfſſeldorf und dem Bf Stuttgart, möglich war wieder an die Spitze zu kommen. 8 muß allerdings in dieſem Zuſammenhang dabei berückſichtigt werden, daß auch in einer Reihe anderer Voue die Gaumeiſter in einer ſehr günſtigen Poſition ſtehen, daß ſie infolge der Kämpfe um den Tſchammerpokol und infolge einer Reihe weiterer Umſtände mit ihren Spielen im Rückſtand liegen. Es kann alſo in einem gewiſſen Umfange alles nur relativ gewertet werden. Aber ſchließlich: zwei von 17, das gübt doch zu denken! Ebenſo muß aber auch bemerkt werden, daß in einigen Gouen die vorjährigen Meiſter eine nicht gerade ſehr zerhetende“ Rolle ſpielen Das gilt vor allen Dingen für den Gau Oſtpreußen⸗Danzig, wo Yorck Inſterburg an letz⸗ ter Stelle liegt, weiter für den Gau Mittelrhein, wo Ale⸗ monnia Aachen nicht vom Ende wegkommt, das gilt auch für den Gau Bayern, wo der Altmeiſter 1. FC Nürnberg auf den drittletzten Platz gerutſcht iſt. Zweifellos werden ſich hier im Laufe der Spielzeit noch erhebliche Aenderun⸗ gen ergeben, wir glauben aber nicht, daß unſere Feſtſtellung grund ſätzlich widerlegt werden wird. Ausgeſprochen gut geſchlagen haben ſich von den Gaumeiſtern bisher Vorwärts Raſen⸗ ſport Gleiwitz, Deſſau 05, der Hamburger Sportverein, Bannover 96, Fortuna Düſſeldorf, BfR Mannheim und B Stuttgart. Ohne Punktverluſt, d. h. ohne Niederlage und ohne ein Unentſchieden, ſind fol⸗ gende Vereine: Hindenburg Allenſtein(Oſtpreußen⸗Danzig), Biktorio Stolp(Pommern), Preußen Hindenburg(Schle⸗ ten), Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz(Schleſien), Thüringen Weida, Deſſau 05(Mitte), Hannover 96, Vſes Osnabrück (Niederſachſen), Weſtfalig Herne(Weſtfalen), Fortung Düſ⸗ ſeldorf(Niederrhein), Vi Mannheim(Baden] und Wiener Sportelub(Oſtmark). Bemerkenswert iſt dabei, daß ſich unter den 12 angeführten Vereinen nur fünf Gau⸗ meiſter befinden. Ohne jeden Pluspunkt ſind noch folgende 10 Mann⸗ schaften: LS Pütnitz(Pommern), Ratibor 03(Schleſien), Dresoͤner Se(Sachſen), SpVg Erfurt(iMtte), VfB 604 Peine(Niederſachen), S Höntrop(Weſtfalen], Union Hamborn(Niederhein), Spielvereinigung Sand hofen(Baden) ſowie Amateure Steyr und Wacker Wiener Neuſtadt(Oſtmark). Unter den zehn angeführten Vereinen ohne Punktgewinn ſind vier Neulinge. Hochbetrieb Der letzte Sonntag ſtand ganz im Zeichen der Punkte⸗ ſpiele, denn es kam nur ein einziger Freundſchaftskampf zum Austrag, und zwar weilten die„Knappen“ anläßlich der Einweihung des Deſſauer Stadions in Deſſau, das ja in der letzten Spielzeit den Schalkern durch ein Unentſchieden gegen den VfR zum Gruppenſieg und damit in die End⸗ kümpfe verholfen hatte. 24 Siege der Gäſte Von den insgeſamt 72 Punktſpielen waren in 34 Fällen die Platzbeſitzer Sieger, in 24 Fällen die Gaſtmannſchaften, während man ſich 13mal unentſchieden trennte. Auffällig iſt beſonders die hohe Zahl der Siege, die die Gäſte errangen. Budͤge wird endgültig Profi Am 9. Januar das erſte Berufsſpiel gegen Vines Der Welt beſter Tennisſpieler, Donald Budge, wird, wie nunmehr endgültig feſtſteht, ab 9. Januor 1939 nicht mehr den Geſetzen des Amateurismus unterſtehen. Donald Busdge tritt an dieſem Tage im Neuyorker Madiſon Square Garden gegen ſeinen Landsmann Ellsworth Vines an. Er wird zunächſt 20 Spiele gegen Vines austragen und dann folgen weitere 20 Treffen gegen den Engländer Fred Perry. Der Uebertritt zum Berufsſpielertum be⸗ deutet für Budge den Gewinn von 75 000 oder 100 000 Dollar, für Amerika kann ſich aber ſein Fehlen zum Ver⸗ luſt des heißbegehrten Davispokals auswirten— genau ſo, wie England ſeinerzeit den Pokal verlor, als Fred Perry den entſchiedenden Schritt wagte. Nunmehr wird Auſtrallen Favorit. Und nur eine ganz ſtark spielende europäiſche oder amerikaniſche Davispokal⸗Mannſchaft wird verhindern können, daß ſich der Pokal im nächſten Jahr noch weiter vom Alten Erdteil entfernt, als es bisher der Fall war. 4 e ee, 2 5 2. 2 5 4— Weltmeiſterſchaft der„ſtarken Männer“ Drei Deutſche verteidigen Wellmeiſtertitel Vom 21. bis 23. Oktober werden ſich in Wien die ſtärkſten Männer der Welt bei den Weltmeiſterſchaften im Gewicht⸗ heben treffen. An dieſen Tagen wird die ſchöne Stadt der Oſtmark, die ſchon ſo viele hervorragende Kraftſportler her⸗ vorgebracht hat. im Zeichen der Scheibenhantel ſtehen. 12 Länder mit 45 Kämpfern 12 Länder mit insgeſamt 45 Wettbewerbern werden im Wiener Konzerthaus um die fünf Titel kämpfen. Alle fünf Titelverteidiger, nämlich unſere drei deutſchen Weltmeiſter Joſef Manger⸗Freiſing im Schwergewicht, Fritz Haller⸗Wien im Halbſchwergewicht, Georg Liebſch⸗Düſſeldorf im Foder⸗ gewicht, ſowie die beiden Vertreter US's, Terpak im Mittelgewicht und Terlazzo im Leichtgewicht, ſind am Start. Das dentſche Aufgebot Deutſchland hat als einzige Nation von der ausſchrei⸗ bungsgemäß beſtehenden Möglichkeit, eine vollſtändige Doppelſtaffel zu entſenden, Gebrauch gemacht. Die deutſche Staffel lautet: (ben Georg Liebſch(Düſſeldorf). Anton Richter Wien). Leichtgewicht: Karl Schwitalle (Breslau). Mittelgewicht: Rudolf Ismayr(Freiſing), Adolf Wagner (Eſſen). a hauf zwerzewickte Fritz Haller(Wien), Hans Clauſen (Lübeck). Schwergewicht: Paul Wahl (Möhringen). Die deutſche Vormachtſtellung iſt nach wie nor in der Welt unbeſtritten. Davon zeugen die drei Weltmeiſtertitel, davon zeugt auch die Liſte der Weltrekorde im Gewichtheben von denen Deutſchland faſt zwei Drittel, nämlich 21 von 35, hält. Durch die Rückkehr der befreiten Oſtmark haben wir auch im Gewichtheben eine ganz bedeutende Verſtärkung gewonnen. Wer wird Weltmeiſter? Da wir drei Weltmeiſter ſtellen, haben wir wohl das Recht, unſere Vertreter zuerſt zu nennen und, gemeſſen an ihrem Können, die Ausſichten der anderen Teilnehmer zu werten. Im Federgewicht hat Georg Liebſch, der ſich z. Z. in Karl Janſen(Eſſen), Joſef Manger(Freiſing), Jagd auf die„Wilden“ Wenn alle diejenigen Volksgenoſſen, die einen Sport ausüben, ſich dazu entſchließen könnten, ſich den dafür be⸗ ſtehenden Vereinen bzw. dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen anzuſchließen, dann würde nicht nur deſſen Mitgliederzahl ganz gewaltig ſteigen, ſondern auch die Schlagkraft der ganzen Sportbewegung ungeheuer ge⸗ winnen. Leider ſind bisher alle Bemühungen, dieſe „Wilden“, wie man ſie nennt, einzufangen, ohne nennens⸗ werten Erfolg geblieben. Namentlich diejenigen Sport⸗ arten, die neben der rein wettkämpferiſchen Ausübung in ſtarkem Maße mit beruflicher Tätigkeit verbunden ſind oder touriſtiſch ausgeübt werden, wie z. B. Radfahren, die Waſſerſports und das Schilauſen müſſen das Außen⸗ ſtehen ſo vieler Anhänger ihres Sports bedauern. Nun will man bei den Schiläufern wieder einmal einen Ver⸗ ſuch machen, die„Wilden“ auf eine andere Weiſe zu ge⸗ winnen, nämlich indem mon ſie zunächſt einmal ſammelt und ihnen für einen niedrigen Jahresbeitrag erhebliche Vorteile beim Reiſen vermftlelt. Im Gau Brandenburg 3. B. ſind gemeinſame Winterfahrten in die hauptfſäch⸗ lichſten Winterſportgebiete und in die Alpen ſchon ſeit Jahren eine Gepflogenheit; es können an ihnen alle Mit⸗ glieder des Das teilnehmen. Um aber auch Nichtmitglieder zu gewinnen, wurde eine„Vereinigung zur Förderung Kleine Sport- Nachrichten In Vaihingen ſiegte Bauer(Suttgart) im 10⸗Km.⸗ Bahngehen in 48:32 Min., während im 50⸗Km.⸗Straßen⸗ gehen Kübler(Stuttgart) mit:44:20 Stunden eine neue württembergiſche und ſüddeutſche Beſtleiſtung auffſtellte. Auf der Pariſer Winterbahn wurde ein Nad⸗Länder⸗ treffen zwiſchen Frankreich und Italien ausgetragen, das die Franzoſen überlegen gewannen. Bei den Straßen⸗ fahrern ſiegten die Einheimiſchen mit 310 Punkten und auch die Dauerfahrer A. Wambſt und Minardi waren erfolgreich. Die Straßenrennen„Rund um Venetien“ mit Start und Ziel in Padua 1 8 Magni in:15:00 Std. im End⸗ ſpurt gegen Bailo, Vicini, Gotti, Agati und Lunardon. Brandenburg und Sachſen haben zu dem am 23. Oktober in Planitz ſtattfindenden Ausſcheldungskampf des Reichs⸗ kund⸗Pokalwettbewerbs ihre Mannſchaften aufgeſtellt. In der Feſtland⸗Fußballelf, die am 26. Oktober in Lon⸗ don das Spiel gegen England beſtreitet, wird wahrſchein⸗ lich der Italiener Colauſſi an Stelle von Bruſtad(Nor⸗ wegen) Linksaußen ſpielen. Bruſtad iſt nämlich wegen des Länderſpiels Norwegen— Polen am 23. Oktober un⸗ abkömmlich, und in London ſollen nur Spieler mitwirken, die auch das Amſterdamer Probeſpiel mitgemacht haben. Der ſchwediſche Schiverband hat in Oslo um die Er⸗ laubnis 10 Nana den bekannten norwegiſchen Schiſprin⸗ ger Arnold Kongsgaard in Solleftea als Trainer wirken zu laſſen. Der Norweger wird ſeine Tätigkeit bereits kurz nach Weihnachten aufnehmen. „Italien und die Schweiz tragen am 20. November mit ihren Fußballmannſchaften einen Zwei⸗Fronten⸗Kampf aus. Bologna ſtehen ſich die Ländermannſchaften und in Lugano die B⸗Mannſchaften gegenüber. Italien wurde vor Litauen und Polen Basketball⸗ kopomeiſter bei den Frauen. Bei den Spielen in Rom konnle Polen die Litauerinnen überraſchend 24:21(10:7) besiegen, und Italien ſchlug Frankreich 34:18, ſo daß Ita⸗ lien, Litauen und Polen punktegleich wurden. Der Italiener Pagliano ſtellte mit einem 250⸗cem⸗ Außenbord⸗Motorboot auf dem Mailänder Waſſerflughafen pier neue Weltrekorde auf, Sein Durchſchnitt für 6 Stun⸗ den betrug 52,507 Km.⸗Sto., während dieſer bisher auf 068 Km.⸗Std. ſtoand. Die Ulmer Berufsboxkämpfe am Samstag waren ein voller Erfolg, Der Ludwigshafener Thieß wurde in dem Schwergewichtskompf gegen Meier(Singen) Lisqualifiziert. Der Karlsruher Kohlborn beſiegle im Mittelgewicht Kruſe Hamburg) durch k. v. in der 4. Runde und der Thüringer Ater Müller kam zu einem Punktſieg über Gurray (Stuttgart). Weltmeiſter Erich Metze beſiegte am Sonntag in Bochum ſeinen alten Widerſacher Walter Lohmann in dem Steher⸗ zonnen über 100 Km. Damit wurde Lohmann zum erſten le auf eigener Bahn beſiegt. 5 Der Franzoſe a Louis, einer der Anwärter auf die Europameiſter chaft im Fliegengewicht, tritt am 21. Oktober im Berliner Sportpalaſt gegen den deutſchen Ban⸗ kamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß an. Erwin Klein(Solingen) boxt am 24. Oktober in Alymouth Feser. den ſtarken britiſchen Schwergewichtler Maurice Strickland. Irland und England ſtehen ſich am 2. Dezember in Dublin mit ihren Auswahlmannſchaften im Kampf um die Vorherrſchaft im britiſchen Amateurboxſport gegenüber. Lettland hat für das Sechsländerturnier im Basketball am 22. und 23. Oktober im Berliner e ſeine kärkſte Mannſchaft namhaft gemacht. Sie lantet: Melderis, Smits, Krauklis, Vanags, Mace Laukeviza, Sommers Graudinſch, Kaſaks, Grundmanis und Martinſons. „In der Deutſchlandhalle nahm am Samstag die Winter⸗ Radrennzeit einen erfreulichen Auftakt. Vor ausverkauf⸗ dem Haus ſiegten unſere Amateure in dem Fliegerkampf gegen Holland und unſere Berufsfahrer in dem Mann⸗ ſchaftsmehrkampf gegen Belgien. Walter Lohmann war das Steherrennen nicht zu nehmen. Zwei deutſche Geherrekorde ſtellte der Hamburger Schmitt am Sonntag in Braunſchweig auf. legte er in 45:38,66 zurück(alter Rekord 43: 3,5) und in der Stunde bewältigte er 13,002 Km.(früher 13,009 Km.). Stuttgarts Schwimmer gewannen in Nürnberg in dem Kampf gegen die dortige Städtemannſchaft ſämtliche Ren⸗ nen und gewannen auch das Waſſerballſpiel mit 42(21) Toren. Polizei Nürnberg ſicherte ſich im Rahmen der Dais⸗ Sporttage durch einen:2⸗Sieg gegen den ASC Sandow Nürnberg den Silberpokal im Mannſchaftsringen. Walter Neuſel(Bochum) kämpft am 11. November in oͤer Reichshauptſtabt gegen den Plauener Arno Kölblin um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft. Neuſel hat ſein Training bereits aufgenommen. Hans Nüßlein beteiligt ſich am Wochenende zuſammen mit Tilden, Richards und Ramillon an den Internationalen Spielen der Tennislehrer in Brüſſel. Am 10. Harzer Kunſtturnen in Halberſtadt am kommen⸗ den Sonntag, 23. Oktober, beteiligen ſich u. a. Friedrich (München), Krötzſch(Leuna), Sich(Düſſeldorf), Kiefer(Bad Kreuznach) und Hlinetzky(Frankfurt a..). Vier neue Weltrekorde mit einem Wo⸗cem⸗Außenboröd⸗ motorboot ſtellte der Italtener Pagliano in Mailand auf. Er verbeſſerte die Rekorde über eine Stunde, zwei, vier und ſechs Stunden ganz beträchtlich. Handballrunde der Kanuten Am Sonntag begann die Hanöballpflichtrunde der Ka⸗ nuten und brachte folgende Ergebniſſe: Mannheimer Ka⸗ nugeſellſchaft— Kanu⸗Club Mannheim:6; Mannheimer Kanugeſellſchaft 2— Reichsbahn 615. Das Spiel Kanu⸗ geſellſchaft Neckarau gegen Paddlergilde konnte nicht aus⸗ getragen werden, da Paddlergilde verſpätet und nur mit 7 Mann antrat. Sieger kampflos Neckarau. Wallners Niederlage in Cardiff Dem jungen Walliſer Schwergewichtsmeiſter George James gelang es am Montagabend vor vollbeſetztem Hauſe in Cardiff dem Deutſchen Paul Wallner⸗Düſſeldorf eine ſchwere Niederlage beizukringen. In der fünften Runde des auf zwölf Runden angeſetzten Treffens konnte der Schiedsrichter den Kampf zu Gunſten von James ab⸗ brechen. Der Walliſer befand ſich, ſelbſt zur Ueberraſchung Ben Foords, in einer ausgezeichneten Form und war in allen Runden dem Deutſchen überlegen. Durch Geſichts⸗ ſchläge richtete er Wallner ſo zu, daß der Düſſeldorſer in der fünften Runde völlig an der Sicht behindert war und ſich nicht mehr richtig verteidigen konnte. Der Schieds⸗ richter mußte daher Schwergewichtsmeiſter James als Sieger erklären. Iſt das Sonjas Nachfolgerin? Amerika will Ja die Nachfolgerin Sonja Henies ent⸗ deckt haben. Es handelt ſich hierbei um die 18jährige Eng⸗ länderin Hazel Franklin, die in Hollywood ſoeben Proben ihres Könnens abgelegt hat und den Beifall aller Fachkreiſe gefunden haben ſoll. Leider wird nicht geſagt, ob das Kind 22 8 oder eis⸗ ſportlich eine Begabung— um mehr kann es vorläufig nicht handeln— iſt. Auf dem Eiſe hat Hazel e die von dem bekannten Londoner Eislauflehrer Nicholſon trainiert wird, ihr Können erſt einmal in Europa zu beweiſen. des Schilaufs“ gegründet. Wer abſolut keinem DRe⸗Ver⸗ ein beitreten will, andererſeits aber doch dieſe erheblich verbilligten Fahrten mitmachen möchte, braucht nur dieſer Vereinigung beitreten, die natürlich einen ſehr geringen Jahresbeitrag(Mk..—) verlangt. Vielleicht empfiehlt ſich dieſes Beiſpiel auch für andere Gaue und für andere Sportarten. um dem Ziel, die Nichtorganiſierten allmählich doch zu bekehren, näherzukommen. Offene Golfwellſpiele in Mannheim Der Golfelub Mannheim veranſtaltete am 15. und 16. Oktober ſeine diesjährigen offenen Wettſpiele, welche im Sportprogramm des Deutſchen Golfvethandes im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen vorgeſehen waren. Die offenen Wektſpiele geſtalteten ſich zu einem großen Erfolg für den aufſtrebenden Mannheimer Club, ſowohl was Beteiligung als auch ſportliche Ergebniſſe anlangt. Es waren nicht nur ſtarke Mannſchaften deutſcher Golfelubs (Frankfurt a.., Baden⸗Baden, Kiſſingen, Wiesbaden, Bremen) erſchienen, ſondern es beteiligten ſich auch zahl⸗ reiche Ausländer(Engländer, Amerikaner, Holländer, Nor⸗ weger) an den Wettkämpfen. Die ſtärkſte Mannſchaft, ſo⸗ wohl an Zahl als auch an Qualität hatte der befreundete Frankfurter Golfelub unter Führung des Club⸗ führers Senator h. e. Rott entſandt. Die Kämpfe waren zum Teil auf ſportlich hohem Niveau, da eine ganze Reihe von Spielern mit niederer Vorgabe, darunter zwei Na⸗ tionalmannſchaftsſpieler, erſchienen waren. Die Spielleitung war in Händen des bewährten Spiel⸗ führers des Mannheimer Golfelubs von Gienanth, welchem es trotz der Schwierigkeiten, welche der Früh⸗ nebel und die früheinſetzende Dunkelheit mit ſich brachte, gelang, die Wettſpiele reibungslos ablaufen zu laſſen. Es waren 84 Nennungen abgegeben worden, wovon 80 Spieler ſich dem Starter ſtellten. Die Ergebniſſe: 1. Im Flaggenwettſpiel am 15. Oktober ſiegten die Mann⸗ heimer Klöckers und Dr. Meyer, welche beide in das 19. Loch gelangten vor dem Mannheimer Dr. Brendel, welcher ſeine Flagge auf das 19. Grün ſetzte. Im Stechen um den 1. Platz konnte Dr. Meyer⸗Mannheim den wert⸗ vollen Preis an ſich bringen. Die drei Spieler hatten ihre Vorgabe um 5 bzw. 6 Punkte unterſpielt. 2. Im Lochſpiel gegen Einheit am 16. Oktober belegte den 1. Platz Boehringer fr.⸗Mannheim mit minus 2, den 2. Platz der Engländer Williams mit minus 3, während den 3. Platz Dr. Brendel⸗Mannheim, Dr. Loemmle⸗Mannheim und die Norwegerin Fräulein Noug einnahmen. 8. Das gleichfalls am 16. Oktober durchgeführte Vierer⸗ zählerſpiel blieb in der Hauptſache eine Frankfurter An⸗ gelegenheit. Es belegten den 1. Platz mit der. neten Zahl von 70, die 3 Paare: Frau Stebel⸗Mar⸗ tin(Frankfurt), Frau 220(Frankfurt), Siebel(Frankfurt)⸗ Freudenberg(Mannheim). An 2. Stelle lagen mit 72 gleichfalls 3 Paare(Dr. Brendel⸗Mannheim mit dem Holländer Mignot, Dr. Laemmle⸗Dr. Meyer (Mannheim), Fräulein Schmitt⸗Dr. Jarre⸗ Frankfurt. Bei der Preisverteilung hob der Mannheimer Club⸗ führer Dr. Jahr ganz beſonders die ſportliche und kame⸗ radſchaftliche Zuſammenarbeit der benachbarten Golfelubs hervor und gab ſeiner Freude über die ungeahnt zahlreiche Beteiligung der Maunheimer Spiele Ausdruck, welche ſo⸗ wohl für den Mannheimer Golfelub als auch für 195 als Sportſtadt gute Ausſichten für die Zukunft an⸗ ünden. Senator h. c. Rot t⸗ Frankfurt, dankte im Namen der auswärtigen Göſte für die genoſſene Gaſtfreundſchaft und verſprach, für den weiteren Ausbau der nachbarlichen Beziehungen Sorge zu tragen. ann⸗ hervorragender Verfaſſung befindet, die beſten Ausſichten, ſeinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Sein ſchärfſter Rivale dürfte der Wiener Toni Richter ſowie der ameri⸗ kaniſche Neger Terry ſein. Vor einer kaum lösbaren Aufgabe 5 Deutſchen Janſſen⸗Eſſen und Schwitalle⸗Breslau im Leicht⸗ gewicht, denn hier haben der Titelverteidiger Terlazzo ſowie die beiden Aegypter Shams und Attia die weſentlich beſſeren Ausſichten. Ebenſo ſchwer dürfte die Aufgabe der beiden deutſchen Vertreter im Mittelgewicht ſein. Der Deutſche Meiſter Adolf Wagner ⸗Eſſen und Rudolf Ismayr⸗Freiſing, der Olympiaſieger von Los Angeles, haben in dem Titel⸗ verteidiger Terpak⸗Amerika einen äußerſt ſchwer zu ſchla⸗ genden Gegner. In den beiden letzten Gewichtsblaſſen ſind unſere Aus⸗ ſichten dagegen ausgezeichnet. Weltmeiſter Fritz Haller⸗Wien und Hans Clauſen⸗Lübeck vertreten im Halbſchwergewicht die deutſchen Farben. Den Höhepunkt dürfte hier das Zu⸗ ſammentreffen des Weltmeiſters mit dem franzöſiſchen Olympiaſieger Louis Hoſtin bilden. ſtehen die beiden Ohne Vorſchußlorbeeren verteilen zu wollen, können wir unſerem Schwergewichtsmeiſter Joſef Manger⸗Freiſing ſchon heute einen ziemlich ſicheren Sieg vorausſagen, denn er hat in der ganzen Welt keinen ebenbürtigen Widerſacher. Paul Wahl⸗Möhringen, ein Mann von Sonderklaſſe, wird ſich ebenfalls ſehr gut ſchlagen und könnte einen deutſchen Doppelerfolg herausholen. Um den„Preis der Nationen“ den Deutſchland bei den vorjährigen Weltmeiſterſchaften in Paris gewann, wird in Wien ein erbitterter Kampf zwiſchen Deutſchland, Amerika, Aegypten— das im vorigen Jahr nicht dahet war— und Frankreich entbrennen. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat außer⸗ dem einen Ehrenpreis geſtiftet, der ſicher nicht minder be⸗ gehrt ſein wird. Gewichtheben— etwas für jeden Es gibt kaum einen Sport, über den ſo viel falſche An⸗ ſichten verbreitet ſind wie über die Schwerathletik. R olf Ismayr hat einmal betont, daß es nötig ſei, die Meinung, Gewichtheben ſei nur etwas für ſtarke Männer, ein für allemal auf die Feſtſtellung zu erweitern, daß gerade dieſer Sport geeignet wäre, ſchwächlicheren Menſchen langſam und allmählich Muskulatur und Kraft zu ſpenden. Es iſt natür⸗ lich klar, daß das Gewichtheben, wenn es wettkampfmäßig betrieben wird, immer noch ein ſchwerer Muskelſport iſt. Es muß jedoch dabei betont werden, daß durch eine Ver⸗ feinerung der Trainlngsmethoden und durch entſprechenden Ausgleichsſport keineswegs die Menſchen ſo einſeitig durch⸗ 91 80 werden, wie man das im allgemeinen anzunehmen pflegt. Allerlei rund um Veſſelmann-Frank Hough Am kommenden Freitag bietet die Reichshauptſtodt im Berliner Sportpalaſt wieder internationale Berufs⸗ boxkämpfe, deren Programm nicht ſchlecht iſt. Den Haupt⸗ kampf beſtreitet der engliſche Halbſchwergewichtler Frank Hough und Deutſchlands Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſſelmaun. Der Kölner wagt ſich damit erneut in die Klaſſe der„Halbſchweren“, wo er Anfang des Jahres vent Guſtav Roht klar ausgepunktet wurde. Das Rah⸗ menprogramm weiſt in der Begegnung zwiſchen Pierre Louis, Frankreichs Fliegengewichtsmeiſter, und dem deutſchen Bantam meiſter Ernſt Weiß eine ganz hervor⸗ ragende Paarung auf. Iſt Weiß, der ſeinen dritten Kampf in dieſem Monat beſtreitet, friſch genug, ſo ſollte ihm die Revanche für ſeine im Januar dieſes Jahres durch Louis erlittene Punktniederlage gelingen. Im Halbſchwergewicht treffen Exmeiſter Witt⸗Kiel und der Potsdamer Przy⸗ bilſki aufeinander, die um den Anſchluß an die von Heuſer und Kreitz gehaltene Spitzengruppe kämpfen. Der Wiener Huditſch ſtellt ſich nach Kämpfen in fran⸗ zöſiſchen Ringen zum erſten Male in der Reichshauptſtadt vor. Sein Gegner iſt Radtke(Danzig). Huditſch hat Meiſter Eder gefordert, muß alſo in dieſem Vier⸗ Runden⸗Kampf ſchon etwas zeigen. Ein internationaler Schwergewichtskampf, für den bisher der eſtländiſche Mei⸗ ſter Harry Weber verpflichtet iſt, vervollſtändigt das vielverſprechende Programm. Keine Nachſicht mehr bei Anſportlichkeiten! Mit erfreulicher Klarheit wendet ſich der ſächſiſche Gau⸗ führer des Dgis, Miniſterialrat Kunz, an alle Kreis⸗ führer, Schiedsrichter und Vereinsführer, um die ſport⸗ lich anſtändige Durchführung der Punktſpiele zu gewähr⸗ leiſten. Der Gauführer fordert von allen Beteiligten ſtrengſte Maßnahmen gegen undiſziplinierte Spieler, die gegen den guten Geiſt nationalſozialiſtiſcher Sporthbetä⸗ tigung und Spielauffaſſung verſtoßen, und kündigt an, daß er in Zukunft nicht nur die Spieler, ſondern auch die Vereinsführer und Mannſchaftsleiter verantwortlich machen wird. Unſportliches Betragen ſei nicht nur die Aeußerung einer mangelhaften charakterlichen Veron⸗ lagung des betreffenden Spielers, ſondern ein Erziehungs⸗ mangel, für den in erſter Lurie der Vereinsführer und Mannſchaftsleiter die Verantwortung tragen. Ein Ver⸗ einsführer oder Mannſchaftsleiter, der nicht fähig oder nicht gewillt ſei, gegen ſeine Spieler die immer wieder Unſportlichkeiten begehen, durchzugreifen, hobe ſeine Auf⸗ gaben und ſeinen Poſten verfehlt. Unſportlichkeiten können nur in einer Mannſchaft an der Tagesordnung ſein, wo der Vereinsführer in ihr nur eine auf Punkt⸗ und Geloͤgewinn gerichtete Zweckgemeinſchaft ſieht und ihm das Verſtändnis dafür ſehlt, daß der Zweck des Kampfes nicht der Sieg um jeden Preis, ſondern die ſitt⸗ liche und geſundheitliche Auswirkung ſei. Vereinsführer und Monnſchaftsleiter ſollen künftig die Spieler ihrer Mannſchaftan vor jedem Spiel ausdrücklich zu anſtän⸗ digem Spiel anhalten. Mannſchaftskämpfe im Ringen Mit dem Eingreifen der Südweſt⸗Ringer in die Gau⸗ ligakämpfe zur Matinſchofts⸗Meiſterſchaft iſt das Programm nunmehr reichhaltiger geworden. Im Gau Südweſt war der Auftakt allerdings nicht ſonderlich hervorragend, drei Treffen fanden in der Pfalz ſtatt. AS Vgg Pirmaſens konnte die TS Oppau knapp mit:3 Punkten nieder⸗ halten, dagegen mußte VfL Frieſenheim mit dem gleichen Ergebnis der ſtarken Staffel der TSG 61 Ludwigshafen den Sieg überlaſſen. 5 Ludwigshafen, der neue deutſche Meiſter, trat gegen Schifferſtadt ohne Europa⸗ meiſter Fritz Schäfer und Feldwebel Ehret an, die beim Länderkampf in Stuttgart tätia waren. Beide holen fe⸗ doch ihre Kämpfe nach, ſo daß den Schifferſtädtern der 312⸗ Vorſprung nichts hilft. Eine weitere Begegnung wurde in Frankfurt ausgetragen, wo Frankfurt 1910 gegen den ASV 86 eiet 978 erzielte, ein noch e Kampf entſcheidet über Sieg und Niederlage.— Gau Baden woren wieder faſt ſämtliche Mannſchaften tätig; im Be⸗ zirk Unterboden fiel allerdings das Treffen VfTuR Feudenheim gegen Ketſch aus. Der Neuling KSW Sulz⸗ bach kam bereits zu ſeinem zweiten Siege, diesmal wurde die Mannheimer SpVgg 84 mit:8 Punkten bezwungen. Eiche“ Sandhoſen war dem Vin 86 Mannheim glatt überlegen und ſiegte ungefährdet mit:1 Punkten. Im Bezirk Mittelbaden kom der SV Pforzheim⸗Bröt⸗ zingen zu einem knappen:3⸗Erfolg über Germania Weingarten. KS Wieſental ſicherte ſich mit 572 die Punkte gegen Germanio Karlsruhe. In Ober baden war der ASW Lahr dem AS Walskirch mit:2 Punkten klar überlegen. Das gleiche Ergebnis holte der RuStel Emmendingen oben den ASW Kollnau heraus, während lich der ASB Kolltau mit einem:3⸗Sieg über die SVgg Freiburg⸗Haslach begnügen mußte.— Sehr knapp waren diesmal die Entſcheidungen im Gau Württemberg, wo nicht weniger als ſechs Begegnungen:3 ausgingen. Mit dieſem Ergebnis unterlag KV Untertürkheim der AS gg Tuttlingen und Spo Eberbach dem KV Zuſfſenhaufen, K 95 Stuttgart konnte gegen AS Wangen auch nicht höher gewinnen ebenſo fiel der Sieg des TB Bad Cann⸗ ſtatt gegen Sp Göppingen aus. In der anderen Gruppe fertigte TS Münſter Stuttgardia Stuttgart 61 ab und Spartonjg Schorndorf unterlag Herwartſtein Königsbronn :5. ASV Stuttgart⸗Oſt überließ Te Botnang mit:4 den Sieg und TS Heidenheim lag zum Schluß gegen AS Feuerbach ebenfalls:4 zurück. dülkein. erde 6. 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Er hat all die Kenn⸗ zeichen, die den Abſchlüſſen der Montan⸗Induſtkie auch in dieſem Jahre wohl allgemein das Gepräge geben werden: Höhere Erträge, deren Zunahme jedoch im Hinblick auf verſchiedene Unkoſtenerhöhungen der Produktior Umſotzſteigerung nicht ganz entſpricht, weiter erhöhte In⸗ veſtitionen und eine weitere Liqui swerbeſſerung als Vorſorge für die unverändert großen Aufgaben, die der Eiſeninduſtrie und dem Bergbau im Vierjahresplan ge⸗ ſtellt ſind. In der Erfolgsrechnung, deren Ziffern auf Grund der Anpaſſung an das Aktienrecht mit denen des Vorjahres nicht ohne weiteres zu vergleichen ſind, wird ein Jahres⸗ ertrag von 118,35 Mill./ ausgewieſen gegenüber einem Rohertrag von 106,90 Mill.„ im Vorjahre, von dem 7,47 Mill.“ ſonſtige Aufwendungen und 3,46 Mill.„ andere Abſchreibungen abzuſetzen ſind. Beteiligungen erbrachten 184(1,72) und außerordentliche Erträge noch 0,56(2,19) Mill. 4. Demgegenüber ſtiegen Löhne und Gehälter auf 02,55(55,52), ſoziale Aufwendungen auf 9,18(7,68), Steuern auf 15,3(10,87) Mill. /. Zinſen erforderten 1,83(3,1) und nicht näher erläuterte außerordentliche Aufwendungen 6%() Mill.. Nach 18,35(18,72 Mill. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und Beteiligungen ergibt ſich ein⸗ ſchließlich 1,37(1,12) Mill.„ Vortrag ein erhöhter Gewinn von 7,75(6,64) Mill. 4, woraus 6 v. H. Dividende(5 v..) auf 105 Mill. 4 Ac verteilt und 1,34 Mill. 4 vor⸗ getragen werden ſollen. Wie im Geſchäftsjahr mitgeteilt wird, wurden nach einer fünfjährigen ſtetigen Aufwärtsentwicklung die Anforde⸗ rungen an die Leiſtung der deutſchen Produktionsanlagen noch weiter geſteigert. Das bedeutete auch für die Berg⸗ werks⸗ und Hüttenbetriebe der Geſellſchaft eine erneute Anſtrengung zur Erreichung erhöhter Förder⸗ und Pro⸗ duktionsziffern. Im einzelnen wurden 1937/38 im Ver⸗ gleich zum Vorjahr erzeugt: Kohle 4904 587(4 411 496) Tonnen, Koks 1 589 958(1 489 437) Tonnen, Ammoniak 18 718 48 387) Tonnen, Benzol 13 093(12 088) Tonnen, Teer 46 715(45 208) Tonnen, Roheiſen 782 777(710 339) Tonnen, Rohſtahl 1 033 325(959 955) Tonnen, Walzwerks⸗ erzeugniſſe 833 617(786 767) Tonnen, Zement 172 750 177 800) Tonnen. Dieſe in der Vergangenheit nicht er⸗ richten Höchſtziffern ſeien ermöglicht worden durch plan⸗ vollen Einſatz der vorhandenen Arbeitskräfte und durch vorſorglich eingeleitete und frühzeitig durchgeführte Er⸗ neuerungs⸗ und Ergänzungsarbeiten in faſt allen Be⸗ trieben. Damit ſei der auf das Unternehmen entfallende Arbeitsanteil für den erſten Abſchnitt des Vierjahres⸗ planes bewältigt und ſogar überſchritten, nicht zuletzt dank der verſtändnisvollen Mitarbeit der Gefolgſchaft. In der Bilanz der Klöckner Werke ſtehen die Anlagen nach 9,69(5,30) Mill. 4 Zugang und 0,02(0,67) Mill. Abgang ſowie nach 16,68(16,88) Mill. J Abſchreibungen mit 102,01(109,1) Mill. /, die Beteiligungen nach 1,87 Mill. 4 Zu⸗ und 0,31 Mill., Abgang ſowie 1,67(1,83) Mill.„ Abſchreibungen mit 27,00(27,61) Mill. zu Buch. Das geſamte Umlaufsvermögen erhöhte ſich auf 78,87 665,77) Mill. 4. Im einzelnen nahmen Vorräte auf 23,39 18,87), darunter Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe auf 11,98 %%) Mill./ zu, Wertpapiere ſtiegen anf 6,19(8,08), ge⸗ leiſtete Anzahlungen für noch in der Ausführung begriffene Neubauten auf 3,62(1,26), Bankguthaben auf 6,61(4,19), Konzernſorderungen auf 9,73(6,07) Mill. 44. Dagegen verminderten ſich Warenforderungen auf 22,22(25,40) Mill. . Auf der Paſſipſeite iſt bei 105 Mill.„ AK und unv. 10,50 Mill.& geſetzlicher Rücklage die neue„Peter⸗Klöckner⸗ Stiftung“ mit 1,00(), Wertberichtigungspoſten zum Um⸗ laufsvermögen mit 1,30(151) und Rückſtellungen, die Berg⸗ ſchäden, Steuern, ſozitale Aufwendungen und Währungs⸗ verpflichtungen betreffen, ſtark erhöht mit 20,81(11,34) Mill, ausgewieſen. Unter den Verbindlichkeiten ver⸗ kingerten ſich Anleihen und Hypotheken auf 31,30(31,96) und ſonſtige Verbindlichkeiten auf 32,36(86,17) Mill., darunter langfristige Darlehen auf 7,71(8,48), Konzern⸗ verbindlichkeiten auf 1,15(1,46) und Bankſchulden ein⸗ ſchließlich Rembourskredite auf 7,80(10,59) Mill., wäh⸗ rend Warenverbindlichkeiten mit 5,59(5,56) Mill.„ wenig verändert ſind. Bürgſchaften, Avale und Gewährleiſtungs⸗ garantien nahmen auf 5,55(6,95) Mill./ ab. Die Solidar⸗ bürgſchaft wegen der Anleihe der Gewerkſchaft Victor gemeinſam mit der Wintershall Ach) iſt durch Rückzahlun⸗ den auf 5,78(5,96) Mill. hfl. zurückgegangen. Die Bilanz läßt alſo bei gleichzeitigem Rückgang der Verbindlichkeitan und namentlich der Bankſchulden eine weitere Zunahme der greifbaren Mittel erkennen.(V 5. November). Humboldi-Deußmoſoren AG, Köln Verstärkie Abschreibungen und Nücksſellungen Hoher Auffragsbesfand Die Humboldt⸗Deutzmotoren A, Köln, das große Ver⸗ arbeitungs⸗Unternehmen des Klöckner⸗Konzerns, berichtet für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1937⸗38 über eine unverändert günſtige Beſchäftigung ihrer Werke. Wenn auch der größere Teil des Umſatzes auf den In⸗ landsmarkt entfällt, ſo konnte doch auch die Ausfuhr trotz der Depreſſion auf den Weltmärkten, handelspolitiſcher Hemmniſſe und deviſentechniſcher Schwierigkeiten gegen den Preisdruck der ausländiſchen Wettbewerber geſteigert werden. Der Inlandsmarkt zeigte bei der grundlegenden Feſtigung der deutſchen Wirtſchaft wiederum eine große Aufnahmefähigkeit für Motoren. Die vielſeitige Verwen⸗ dung des Mokors in fahrbaren Anlagen habe weitere Forlſchritte gemacht, ebnſo wie die Aufträge auf Schiffs⸗ Motoren, insbeſondere für die Binnenſchiffahrt, einen be⸗ achtlichen Aufſchwung genommen haben. Die Verwendung von Gagerzeugungs⸗ und Gaskraftmaſchinen zum Schiffs⸗ antrieb ſei zunehmendem Intereſſe begegnet! Auch der aumarkt und die Landwirtſchaft ſeien in zunehmendem Umfang Abnehmer der Erzeugniſſe. Die Geſellſchaft konnte nicht nur Schlepper eigener Herſtellung der Landwirtſchaft zur Verfügung ſtellen, ſondern verſorgte auch fremde Schlepperfabrikate mit ihren Antriebsmotoren. Die Pro⸗ duktion an Laſtwagen in den Magirus⸗Werken ſei durch die kaum zu befriedigende Aufnahmefähigkeit der Ver⸗ kehrswirtſchaft in Anſpruch genommen worden. Die Er⸗ zichtung weiterer Anlagen der Rohſtoffe ſchaffenden In⸗ zuſtrie ſowie der Ausbau vorhandener Betriebe haben die Beschäftigung des Werkes Humboldt, insbeſondere für die Aufbereitung und den Eiſenbau, erhöht. Da die Leiſtung der eigenen Gießerei den ſteigenden Gußbedarf nicht mehr decken konnte, 8 die Geſellſchaft den Betrieb der Ach Iſſelburger Hütte vorm. Johann Nering Boegel u. Cie in Iſſelburg durch den Erwerb ber Aktienmehrheit ihren Zwecken nutzbar gemacht. 2 Ju der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſpiegelt ſich die usweitung des Geſchäftsumfanges deutlich wider. Der Jabresertrag erſcheint mit 80,98 Mill.„(7,% Mill. lei andererſeits 7,60 Mill./ übrigem Aufwand). Daneben erbrachten Erträge aus Beteiligungen 0,76(0,01) und außerordentliche Erträge 0,32(0,89) Mill. 4. Nach Vor⸗ nahme von 9,26(8,09) Mill./ Abschreibungen auf An⸗ zügen und Beteiligungen(i. V. außerdem noch 9,17 Mill. Mark andere Abſchreibungen) ſowie nach Zuwendung von 1 Mill.“ zur„Peter⸗Klöckner⸗Stiftung“ ergibt ſich ein⸗ ſchließlich 388 450(496 924) Vortrag ein Reingewinn von 4059 785(8 094 565), aus dem nach Bildung einer Son⸗ kücklage von 600 500„ eine Dividende von 6 v. H. auf das Ack von 32,5 Mill./ verteilt und der Reſtgewinn durgetragen werden ſoll(i. V. erhielten die nom. 2 Mill. Mark Aktien eine Dividende von 6 v.., während auf die der Neuen Mannheime r Ze -ZETTTLNOG Abend-Ausgabe Nr. 483 Aklien im Verlauf erholl Immer noch kleine Umsaße— Renien wenig geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Montanwerte feſt Frankfurt, 18. Oktober Die Börſe zeigte auch heute im ganzen geſehen das ruhige Bild der letzten Tage. Lediglich am Montanmarkt herrſchte etwas lebhafteres Treiben im Zuſammenhang mit dem Klöckner⸗Abſchluß, der einen guten Eindruck hinterließ und für die kommenden Montanabſchlüſſe Hoffnungen weckte. Bei einigen Käufen der Kundſchaft und des Be⸗ rufshandels befeſtigten ſich Verein. Stahl von 10 auf 106%(10476), Hoeſch auf 116(115) und Mannesmann auf 111(110%), während Klöckner ſelbſt gegen den niedrigen geſtrigen Berliner Schluß etwa 1 v. H. auſholten. An den übrigen Gebieten des Aktienmarktes war die Haltung nach uneinheitlichem Beginn im Verlaufe ebenfalls leicht be⸗ feſtigt, die Umſätze erfuhren aber kaum eine Ausdehnung. Von Maſchinenwerten traten Demag etwas hervor mit 148%—149(147). Am Elektromarkt zogen Ach auf 12038(11976), Felten auf 136(135) und von Nebenwerten Lechwerke auf 104(102%) an. 36 Farben waren nach 151(151%½) auf 1514, deutſche Erdöl nach 1287 auf den Vortagsſtand von 130% erholt Sonſt kamen noch Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit 100101(100%), Conti Gummi mit 208(206) zur Notiz. An den Rentenmärkten blieb das Geſchäft ruhig, nicht zuletzt unter dem Einfluß der weiterhin flotten Anleihe⸗ zeichnung. Reichsaltbeſitz lagen ſchwächer mit 129.75(130% andererſeits Reichsbahn ⸗ VA c v. H. höher mit 125.75. Kommunal⸗Umſchuldung lagen mit 93.90 behauptet, 4proz. Rentenbankablöſung v. H. niedriger mit 91. Der Renten⸗ markt lag äußerſt ruhig und unverändert, auch ſonſt wies der Einheitsmarkt kaum Abweichungen auf. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich, das Geſchäft in Montanwerten ging aber mangels entſprechenden An⸗ gebots zurück. Verein. Stahl zogen auf 107 nach 106.25 an, Hoeſch auf 116.75—117 nach 116 und Mannesmann auf 111.50 nach 111. Rheinſtahl kamen mit 140(138.50) zur Notiz. An den übrigen Märkten ergaben ſich nur verhält⸗ nismäßig geringe Veränderungen, wobei Demag weiter an⸗ zogen auf 149.50 nach 149, ferner Rheinmetall auf 130.25 nach 129.50 und Weſtdeutſche Kaufhof auf etwa 101.25 nach 101. Die ſpäter notierten Papiere lagen überwiegend bis 1 v. H. feſter. Am Einheitsmarkt ſetzten Großbankaktien ihre Befeſtigung leicht fort. Am Markt der unnotierten Werte war das Geſchäft ſehr ruhig und die Kurſe un⸗ verändert. 40. Berliner Börſe: Aktien nicht unfreundlich, aber ſtill Berlin, 18. Oktober Ein Blick auf die Kurstafeln mit vielfach fehlenden Anfangsnotierungen zeigte, daß die Geſchäftsſtille auch heute wieder den Aktienmärkten das Gepräge gab. Ob⸗ wohl oft nur wenige 1000/ als Grundlage für die Kurs⸗ ermittlung dienten, konnte doch allgemein ein freundlicher Grundton feſtgeſtellt werden. Man ſagt ſich eben mit Recht, daß zur Zeit angeſichts der außergewöhnlich regen Reichs⸗ anleihezeichnung kein beſonderes Intereſſe für den Wert⸗ papierhandel vorhanden ſein kann; dementſprechend ver⸗ hält ſich ouch der berufsmäßige Handel zurückholtend. Das einzige Gebiet, an dem man noch von einigermaßen nor⸗ malem Geſchäft ſprechen konnte, waren Montanwerte. Auf Grund des Jahresberichtes und der Bilanz der Klöckner⸗ werke, die Rekordziffern in der Kohlenförderung und der Rohſtahlprsduktion, eine bedeutende Zunahme der Inve⸗ ſtitionen trotzdem aber eine beachtliche Verbeſſerung des Status verzeichnen, iſt man auch hinſichtlich der anderen gleichartigen Unternehmungen für die Zukunft optimiſtiſch geſtimmt. Damit verbindet man die Hoffnung, daß der bei Klöckner angewandte Dividendenſatz von 6 v. H. auch bei den anderen Großunternehmungen als zu erreichende Norm angeſehen wird. Klöckner ſelbſt eröffneten unver⸗ ändert, gewann donn aber 5 v. H. Hoeſch ſtiegen um ins⸗ geſamt 1½, Vereinigte Stahlwerke um 1% und Mannes⸗ mann um 144 v. H. Von chemiſchen Papieren erhielten zu⸗ nächſt nur Farben eine um 72 v. H. niedrigere Notiz von 151,25. Elektro- und Verſorgungswerte wurden wieder zu Anlagezwecken gekauft, wobei Schuckert 14, Akkumu⸗ latoren 173 und Siemens 197 v. H. gewannen. An den übrigen Märkten ſind nur noch Felten und Schubert und Salzer mit je plus 171. Andererſeits Vogel Draht mit minus[Hals über Prozentbruchteile hinaus verändert zu erwähnen Von variablen Renten gaben Reichsaltbeſitz um 7 v. H. auf 129,75 nach. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe notierte unverändert 93,90. Im Börſenverlauf zeigte ſich beim berufsmäßigen Han⸗ del einige Aufnahmeneigung, wodurch ſich infolge der ge⸗ ringen Abgaben allgemein leichte Kursbeſſerungen ergaben Ach und Geffürel ſtiegen je um J v. H. Deutſche Erdöl um 4, Bemberg um 7, Orenſtein und Deſſauer Gas je um 1 v. H. Klöckner befeſtigten ſich auf 123,25 und Farben auf 15176. Demag kamen 4,25, Mannesmann und Eintracht Braunkohle je 1,50.“ H. höher zur Notiz. Mansfelder ſtiegen gegen die letzte Kaſſanotiz um 2 v. H. Vereinigte Stahlwerke ſetzten ihre Aufwärtsbewegung auf 107,25 fort. Am Kaſſarentenmarkt war keine Belebung der Ge⸗ cchäftstätigkeit zu verzeichnen. lich, Liquidationspfandbriefe z an. Von Stadt Königsberg je/ vähnen ſind f und L leichte Aufwärts bfandbriefe lagen freund⸗ en verſchiedentlich leicht 1 26er Bonn und Wer r Dresden 1,50 v. H. Zu us 4 v. H. ich kaum, eine ung in Reichsſchatzaktien zu verzeichnen. Am Markt der Induſtrieobligationen hielt ſich die Geſchäftstätigkeit gleichfalls in verhältnismäßig engen Grenzen. Aſchinger gaben um, Gutehoffnung um 0,45 v. H. nach. Demgegenüber gewannen Gebr. Stumm , Krupp Treibſtoff und Harpener je 8 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien erhöhten ſich Dress Bank um, Halle Bankverein um 7 während Deutſche Ueberſee um 23 v. H. rück⸗ gängig waren. Bei den Hypothekenbonken lagen Weſt⸗ deutſche Bodenkredit um 174 v. H. höher, ſerner gewonnen Meininger 2 v. H Am Ma. kt der Kolonfalwerke büßten Doag und Schantung 7 v. H. ein. Bei den Induſtriepapie⸗ ren kamen Alſen Portland gegen die Notiz vom 5. Okto⸗ ber 6% v. H. höher an, auch Phönix Braunkohle ſtellten ſich nach Pauſe 5 v. H. feſter. Vereinigte Glanzſtoff beſſer⸗ ten ſich im gleichen Ausmoß. Andererſeits gaben Ber⸗ liner Kindl und Hein. Lehmann um 3, ſowie Hoffmann Stärke um 3% v. H. nach. Steuergutſcheine wurden mit Ausnahme der ſogenannten Anleiheſtock⸗Gutſcheine, die. v. H. einbüßten, geſtrichen. gabe 1: 1999er 99,62 6 Reichsſchuldbuchforderungen, Aus 100,37 B; 1940er 99,37 G 100,25 1941er 98,87 G 99,62 B; 1942er 98,25 G 99 B; 1943er bis 1945er je 97,87 G 98,62 B; loager bis 1948er 97,62 G 98.37 B.— Ausgabe 2: 198ger 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,37 G 100,25 B. VVV 1944/4 5er und 1946/4 8er 81,5 G B. 8 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,525 G 94,275 B. Am Börſenſchluß waren erneut leichte Beſeſtigungen zu verzeichnen, wobei namentlich Vereinigte Stahlwerke er⸗ wähnenswert ſind, in denen ſich die Umſätze insgeſamt auf etwa 74 Mill./ geſtellt haben dürften, und die zu einem Kurſe von 107,50 ſchloſſen Weſtdeutſche Kaufhof kamen, Salzdetfurth 7 v. H. höher an. Klöckner ſtiegen auf 123986 105 Rheinmetall Borſig auf 130,25. Farben ſchloſſen zu 52. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 18 Oktober. Am Geldmarkt wurden auch heute wieder unveränderte Blankotagesgeldſätze von 2 bis 278 v. H. gefordert. Das Anlagegeſchäft war etwas lebhafter als geſtern, wobei in erſter Linie Solawechſel der Gold⸗ oͤiskontbank Aufnahme fanden. Der Privatdiskont blieb mit 276 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich heute keine Veränderungen von Belang. Das Pfund wurde in Zürich mit 240,10(240,35) bewertet. Der fronzöſiſche Franken zog in London auf 178,69(178.76), in Amſterdom auf.88%(4,87) ſowie in Zürich auf 11,72(11,71) an. Der Schweizer Fronken ſchwächte ſich in London auf 20,96% (20,94%) ab, während er in Amſterdam ſich auf 41,65 (41,57) befeſtigte. Diskont: Reichsbank 4. Lombard ß. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm] Dis-] Is Oktober 17. Oktober 5 kont Geld] Brie Geld Brief Aegypten lögypt. Bb. 12,160 12, 190 12,130 12,160 Argentinien IP. ⸗Peſoſ 0,623, 0,62 0,623] 0, 627 Belgien 100 Belga] 2 42,19 42,27 42,17 42,25 Braſilien 1 Milreis 0,1465 0, 148 0,146 0, 148 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 52,96 33,06 52 83 32,03 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1Pfd 2 11,860 11,890 11,830 11,860 Eſtland. 10Ceſtn. Kr. 4/ 68,13 68,27 68,13 68, 27 innland 00 finn. Mk. 5,230 5,240 5,220 5,230 Frankreich.. 100 Fr. 3½ 6,638 6,0652 6,618 6,632 Griechenland 100 Dr. 6.353 2,357.353 25,357 N 100 Gulden] 2 135,74 130,02 135,74 130,02 ran( Teheran) pad: 14,74 14,76 14.70 14.72 sland„ 100 isl Kr.%[ 53,06 53,16 52,93 53,03 Italien„. 100 Lire] 4% 13,09 13,11 13,00 13,11 apan. igen] 329] 0,01 0,503 0,600 05592 dagegen 5 5,604 5,706 5,604 5,700 onada! kan. Dollar 2,463 2,407 2,468.472 Lettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100 Litas 5% 41,4 42.02 41,904 42,02 Norwegen 100 Kronen 4 59,61 59.73 59546 59,58 Polen 100 loty 47 47,10 47.— 47,10 Porfugal 100 Eskudo 45 10,760 10,780 10,730 10,750 6 Ini 2— 2— 2** 5 2% 61,10 61,2 60,04 61,0 Schweiz 100 Franken 2 56,62 56,74 56,52 56,64 Spanien 100 Peſeten 22 5 5 9 Türket. N 8 d 4% 1,978.982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengö 8 9— 2 2 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,9990 1,001 0,999 1,982 Ger. Staaten 1 Dollar 1 1½.495.499 2,495 2,499 * Frankfurt, 18. Oktober. Tagesgeld wieder 2 v. H. J ũꝑãdddddddddGdßFGPbbbõã ãõywy!!! jungen Aktien von nom. 6,5 Mill.„ eine ſolche von 3 v. H. verteilt wurde; 639 288% wurden zur Erhöhung der ge⸗ ſetzlichen Rücklage auf 10 v. H. des Ak verwendet). In der Bilanz läßt die Anlagerechnung wiederum er⸗ kennen, daß die Geſellſchaft als notwendige Vorausſetzung für die Erfüllung der fabrikatortiſchen Aufgaben erhebliche Inveſtierungen in Werkſtattbauten und Maſchinen gemacht hat. Das Anlagevermögen erſcheint nach 6,78(5,72) Mill. Zu⸗ und 9,06(0,11) Mill./ Abgängen ſowie nach 8,03 (8,00) Mill.„ Abſchreibungen mit 16,01(17,33) Mill. l. Beteiligungen erfuhren einen größeren Zugang durch den Erwerb der Aktien der Iſſelburger Hütte und durch den nunmehr zu einem vorläufigen Abſchluß gekommenen Aus⸗ bau des Reparaturwerkes in Hamburg. Nach 2,37 Mill. ¼ (—) Zu⸗ und 30 000(4702)/ Abgang ſowie nach 1,28 Mill. (! Abſchreibungen ſtehen Beteiligungen mit 3,14(2,04) Mill.„ zu Buch. Vorräte ſtiegen durch die erhöhte Pro⸗ duktion auf 40,18(31.08) Mill. /. Der Beſtand an Wert⸗ dapieren erhöhte ſich auf 1/92(0,48) Mill. /. Die geſamten Forderungen werden mit 30,93(28,01) Mill./ ausgewieſen. Auf der anderen Seite zeigen Verbindlichkeiten eine Stei⸗ gerung auf 42,80(36,80) Mill. /; darunter erhöhten ſich die Anzahlungen von Kunden erheblich auf 11,39(5,32 Mill. /, während Warenverbindlichkeiten auf 1109(15,87 Mill.„ zurückgingen. Konzernverpflichtungen ſtiegen auf 5,83(1,65) Mill. /. Die Bankſchulden konnten bis auf nicht ablösbare Stillhaltekredite auf.24(9,40) Mill./ ab⸗ gedeckt werden. Neben dem unveränderten Aktienkapital von 32,50 Mill./ werden die geſetzliche Rücklage mit 3,25 (4,61), Wertberichtigungen mit.88(2,41), Rückſtellungen mit 14.26(9,69) und die„Peter⸗Klöckner⸗Stiftung“ neu mit 1,00 Mill./ ausgewieſen. Auf der Grundlage eines hohen Auftragsbeſtandes und nach den Ergehniſſen der erſten Moate des neuen Geſchäfts⸗ jahres hoffe die Geſeſlſchaft, weiterhin erfolgreich arbeiten zu können. Die HV, die den Abſchluß eines IG⸗Vertrages mit der Klöckner⸗Werke AGG, Duisburg, genehmigen ſoll, findet am 5. November ſtatt. Neichsbankausweis Wieder günsfige Enilasfung Der Ausweis der Reichsbank vom 15. Oktober iſt durch einen günſtigen Fortgang der ſchon in der Vorwoche ſehr ſtarken Entlaſtung gekennzeichnet. Der weftere Rückgang der geſamten Kapitalanlage um 350,7 auf 7853,9 Mill/ entſpricht einem Abbau der Ultimoſpitze in der erſten Mo⸗ natshälfte um 73,7 v.., wovon auf die Berichtswoche allein 21.3 v. H. entfallen. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres betrug der Entlaſtunasprozentſatz 71,4; dabei iſt ber zu bedenken, daß die abſolute Entlaſtung in dieſem Jahre weitaus aräßer iſt, da die Ultimo September nen heanſyruchten Kreditmittel mit 1651,8 Mill./ faſt doppelt ſo hoch waren wie Ende September 1937(849,6 Mill.). Im einzelnen haben in der Berichtswoche die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 350,4 auf 6986,1 Mill. Mark und an Reichsſchatzwechſeln um 0,5 auf 0,4 Mill., abgenommen, diejenigen an Lombardforderungen um 0,2 auf 19,8 Mill./ zugenommen. Faſt unverändert ſtellen ſich die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren auf 550,0 Mill. /, diejenigen an ſonſtigen Wertpapieren auf 297,7 Mill. JJ. Die Abnahme der ſonſtigen Aktiven um 149 auf 1075,8 Mill./ iſt auf die Verringerung der Zinsſchein⸗ beſtände ſowie der Poſtſcheckguthaben zurückzuführen, wäh⸗ rend andererſeits der Betriebskredit etwas in Anſpruch ge⸗ nommen wurde und Rentenbankſcheine zurückgefloſſen ſind. Insgeſamt floſſen an Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen 343,2 Mill./ aus dem Verkehr zurück, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten allein um 337,3 auf 7203,6 Mill./ vermindert. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmittteln ſtellte ſich am Ende der Berichtswoche auf 9266 Mill./ gegen 9648 Mill. Mark in der Vorwoche, 8708 Mill./ im gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 6821 Mill./ zum entſprechenden Vor⸗ jahrstermin. Die Zunahme der Giroguthaben um 14,1 auf 901, Mill.„ betrifft ausſchließlich die privaten Guthaben. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 0,2 auf rund 76,6 Mill./ erhöht, wobei die Golo⸗ beſtände mit 70,8 Mill.“/ unverändert erſcheinen, ſo daß der kleine Zugang auf die mit 5,9 Mill./ ausgewieſenen Deviſenvorräte entfällt. * Brown⸗Boveri⸗Gründer Fritz Funk. Im 81. Le⸗ bensjahr iſt der frühere Verwaltungspräſident der Aktien⸗ geſellſchaft Brown⸗Boveri u. Co., Fritz Funk, geſtorben. Er gehörte zu den Gründern bleſes Unternehmens, war ſeit 1900 deſſen Direktor, ſeit 1906 Vizepräſident und Dele⸗ gierter des Verwaltungsrates und von 1924 bis 1934 Ver⸗ waltungsratspräſident. Aus Anlaß ſeines 70. Geburts⸗ tages hatte ihn die Univerſität Baſel in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die Förderung der ſchweizeriſchen Volks⸗ wirtſchaft, ſpeziell der Elektrizitätsinduſtrie, zum Dr. rer. pol. h. c. ernannt. * Schwäbiſche Zellſtoff Ac, Ehingen(Donau). Aus dem Auſſichtsrat der wäbiſche Zellſtoff AG, Ehingen, iſt Fritz Bleyle, Stuttgart, ausgeſchieden. Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffer⸗ mann AG, Wuppertal⸗Oberbarmen.— Wieder 8 v. H. Di⸗ vidende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 10. November ſtattfindenden HV die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. für das am 30. Juni 1938 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr vorzuſchlagen. * Konſervenfabrik Joh. Braun Ac, Pfeddersheim. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937/8 mit einer auf 5 (4) v. H. erhöhten Dividende. Im laufenden Geſchäfts⸗ jühr 5 angeſichts der ſchlechten Obſternte mit einem größe⸗ ren Produktionsausfall zu rechnen. Zur Zeit liege ein lebhaftes Abſatzgeſchäft in allen Erzeugniſſen der Geſell⸗ ſchaft vor. ö Die Wirischafislage in Deuischland Allgemeine Aufwärisenfwicklung hälf an (Von unſerer Berliner Schriftleitung) Nur noch 156 000 Arbeitsloſe weiſt der letzte Bericht der Reichsanſtalt auf. Das iſt eine bisher noch nie erreichte niedrige Zahl. In ihr kommt überzeugend zum Ausdruct, daß die allgemeine Aufwärtsentwicklung der deutſchen Volkswirtſchaft weiter an 5 Im Mittelpunkt dieſer ce neinen Aufwärtsentw ſtehen nach wie vor in erſter Linie die un baren lichen Inveſtitionen. Mehr und mehr aber treten die Inveſtitionsaufgaben im Rahmen des Vierjahresplans: Aufbau der heimiſchen Rohſtoffwirtſchaft und landwirtſchaft⸗ liche Erzeugungsſchlacht. Dazu kommen immer mehr auch die Inveſtitionen der Verbrauchsgüterinduſtrie, je f Einkommen und damit die Nachfrage nach Verbrau 8 aller Art wächſt. Die anhaltende Wohnungsknappheit, lebhafte Umſatztätigkeit im Einzelhandel und die Ergebniſſe der jüngſten Ausſtellungen und Meſſen zei wie ſtork dieſe Auftriebstendenzen ſind Der Staat iſt infolge reichli teuereingänge in der Lage, große Teile ſeiner Inveſtitionsvorhaben aus Steuer⸗ mitteln zu finanzieren. Bei der veränderten Struktur der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft ſpielt das Preisproblem eine beſondere? Den von den Rohſtoffmärkten ausgehenden Preisei iſſ trägt die Preisſtoppverordnung vom 26. November 1936 i Rechnung, als ſie nur unter gewiſſen Umſtänden ei höhung der Fertigwarenpreiſe entſprechend den geſtiegenen Rohſtoffkoſten zuläßt. Im übrigen aber iſt durch dieſe Verordnung allen Preisſteigerungen eine Schranke geſetzt. Alle weiteren Koſtenerhöhungen werden durch Verringe⸗ rung der Gewinne, Rationoliſierung der Warenverteilung, Leiſtungsſteigerung uſw. ausgeglichen. Im ganzen iſt es der deutſchen Preispolitik mit über⸗ raſchendem Erfolg gelungen, die Auswirkungen der zum Teil ſehr ſtarken Preisſteigerungen auf den Weltrohſtoff⸗ märkten trotz der Verknappung der einheimiſchen Rohſtoff⸗ verſorgung auf den inländiſchen Preisſtand zu mildern. Die Einfuhr von Rohſtoſen und Halbwaren bleibt hin⸗ ter dem Wachstum der Induſtrieproduktion zurück. Immer mehr werden die Lücken durch die inländiſche Rohſtoff⸗ produktion gefüllt, und wenn der Ausbau der Rohſtofſpro⸗ duktion weiter fortgeſchritten iſt, wird es leicht ſein, die letzten Verſorgungsſchwierigkeiten zu beheben, die hier und da guſtreten können Auch die Beziehung zwiſchen den internationolen Roh⸗ ſtoff⸗ und Fertigwäarenpreiſen dürfte ſich künftig kaum mehr verſchlechtern. Für die deutſche Ausfuhr iſt ferner von Bedeutung, daß die Steigerung der Fertigwarenpreiſe, die in vielen Ländern eingeſetzt und zum Teil ſchon einen beträchtlichen Grad erreicht hat ſich um ſo ſtärker fortfetzen wird, je mehr dort die Fertigwareninduſtrie den Grenzen iher Leiſtungsfähiokeit nahekommt. Eine ſolche allgemeine Steigerung der Fertigwarenpreiſe auf den Weltmärkten wird aber die Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Ausfuhr zweifellos weiter günſtig beeinfluſſen. Auf das bisher für Deutſchland und die deutſche Wirt⸗ ſchaft Erreichte können Deulſchlands Führer und Staats⸗ männer ſtolz ſein. G Deutſche Erdöl⸗Ac., Berlin. In einem Proſpekt, auf Grund deſſen 25 Mill., 4% prozentige hypothekariſch eingetragene Teilſchuldverſchreibungen von 1938 der Deut⸗ ſchen Erdöl⸗AG., Berlin, zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen worden ſind, wird mit⸗ geteilt, daß die Geſamtumſätze des Konzerns einſchließlich der Tchtergeſellſchaften, bei denen die Da mit mehr als 50 v. H. beteiligt iſt, im Jahre 1935 rund 106 Mill./ im Jahre 1936 rund 130 Mill./ und 1987 rund 155 Mill. betragen. Die Umſätze innerhalb des Konzerns ſind hier⸗ bei zum größten Teil ausgeſchaltet. Das geſchäftliche Er⸗ gebnis bei den Stein⸗ und Braunkohlenbetrieben ſowie bei den Tochtergeſellſchaften in der erſten Hälfte dieſes Jahres war zufriedenſtellend. Waren une Märkte Mannheimer Großviehmarkif Amtlicher Preis für ſe 50 ng Lebendgewicht 372 1 151 Kühe 563 Kälber 818 Schweine ausgemäſtea3 45 junge vollfl 41 43& Sonderklaſſe üb 300 Pf 0 vollfleiſchig 40 41 ſonſtige„ 34 30 beſte Maſt 20 880 ſtontige. 36 ffeiſchige 28 33 fl Andere Kälber 200240, 570 80 Bullen 200 Färsen beſte Maſt 63 65 160 200„ 55.0 junge vollf42 43 ausgemäſter 42 44 mittlere.. 57 59 120-160„ 52.0 ſonſtige„ 34 39 vollfleiſchig 35 40 geringe 45 50 nnter 120„— fleiſchig.. 29 33 fleiſchig.. 29 35 geringſte 38 40 Sauen 56,0 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt hatte einen Auftrieb von insgeſamt 812 Tieren, davon waren 372 Och⸗ ſen, 80 Bullen, 151 Kühe, 209 Rinder. Der Mehrauftrieb gegenüber der Vorwoche beträgt 240 Ttere. Bei unver⸗ änderten Höchſtnotizen erfolgte die Zuteilung im Rahmen der Kontingente. Ochſen 42,5— 46,5, Bullen 41,5—44,5, Kühe 44,5—44,5, Rinder 42,5—45,5 Pf. Der Kälbermarkt war mit 563 Tieren beſchickt(in der Vorwoche 600). Die Höchſt⸗ notiz blieb unverändert 65 Pf. Auch hier wurde die Zu⸗ teilung kontingentgemäß vorgenommen. 818 Schweine ſtan⸗ den am Markt dieſer Gattung zum Verkauf(in der Vor⸗ woche 815). Bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 59 Pf. erfolgte im Rahmen der Kontingente Zuteilung an die Bezugsberechtigten. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Oktober. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Die Landwirtſchaft iſt noch immer mit der Bergung der Hackfrüchteernte voll in Anſpruch enommen, wodurch naturgemäß die Zufuhren an den Großmärkten beeinträchtigt werden. Vom Landhandel wird in erſter Linie Brotgetreide zum Verkauf geſtellt, während Futter⸗ uud Induſtriegetreide in guten Qugli⸗ täten verhältnismäßig wenig an den Markt gelangt. Die Mühlen nehmen Ergänzungskäufe nur entſprechend ihren Lagermöglichkeiten vor, ſo daß ſich in Brotgetreide kein nennenswertes Geſchäft entwickeln konnte. Soweit Fut⸗ ter⸗ und Induſtriegetreide zum Verkauf geſtellt wird, findet es jeweils Aufnahme. Mehle haben normalen Ab⸗ zug. Futtermittel liegen im allgemeinen dtill. Bremer Baumwolle vom 18. Oktober. Loko 10,20. Magdeburger Zuckernotierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.] Okt., Nov., Dez. je 3,65 B. 3,55 G; Jan.(39) 3,80 3,70 G; Febr. 3,85 B 3,75 G; März 3,90 B 3,80 G; April .95 B 3,85 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis ver Okt. und Okt.⸗Nov. je 31,50; Tendenz ruhig. — e Schmalznotierungen vom 18. Okt.(eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 2078 Dollar. Amerleon Purelard raff, per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchtedene Standardmarken, tranſito ob Kat(Preiſe je 100 Kilo) 21762176 Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 65,28 Standarökupfer 59,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 21,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,50 nom.; Ortginal⸗Hütten⸗Aluminſum 98—99proz. in Blöcken 1333 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137„ Fein⸗Silber je Kilo 98.409.400/ * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt 515 für den 12. Oktober auf 105,8(1918 gleich 100); ſie hat ch— zum Teil infolge der zur Steigerung der viehwirtſchaft⸗ lichen Erzeugung vorgenommenen Heraufſetzung der Er⸗ zeugerpreiſe für Fettſchweine und Schlachtrinder— um 0,8 v. H. erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 106,1(plus 0,7 v..), Kolonialwaren 91,1(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,3(plus 0,2 v. 120 und inbuſtrielle Fertigwaren 125,(plus 9,1). Viehzählung am 3. Dezember. Ein Runderlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft orone⸗ wie alljährlich für den 3. Dezember Joss elne allgemeir Viehzählung an. Mit dieſer Zählung ſollen wie biste Ermittlungen über die nicht beſchaupflichtigen Hausſchlach⸗ tungen von Schaf⸗ und Ziegenlämmern unter drei Mo⸗ naten alt in den Monaten September, Oktober und No⸗ vember 1938 und über die in der gleichen Zeit geborenen Kälber verbunden werden. Die Zählung wird vom Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamt und den Statiſtiſchen Landesämtern in dem üblichen Umfange durchgeführt. 8. Seite/ Nummer 483 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Oktober 1938 . . KARBRALENV UVWD WELITGESCHICHTE UM EINEN KLELIVEN THRO MV Deider war das Bild Karls in der Schrift Arndts micht eigentlich polemiſch verzerrt, ſondern entſprach dem Urteil, das auch andere, ſelbſt wohlwollende Menſchen jener Zeit über den jungen Zähringer fällten, der ſeinem Großvater ſo wenig ähnelte. Aber noch etwas Seltſames paſſierte in Wien. Karl wurde ſchwer krank. Nach jenen geheimen Polizeiberichten habe er ſich bei einer ſeiner nächt⸗ lichen Exkurſionen eine ſchwere Erkältung zugezo⸗ gen. Es gibt aber noch eine andere Darſtellung, und ſie wurde vor allem in Baden geglaubt. Es kam das Gerücht auf, man habe den Großherzog in Wien vergiften wollen. Es iſt nie feſtgeſtellt wor⸗ den, ob an der Sache Wahres war. Auffallend aber ſchien, daß ein Kammerdiener ſich in dem Zuſam⸗ menh mit den Nachforſchungen ohne ſonſtigen erſichtlichen Grund ums Leben brachte. Und ſpäter, er Verdacht ſich erhob, fiel auf, daß ſich im Gefolge damals auch der berüchtigte Hennenhofer befand, eine der übelſten Erſcheinungen am badiſchen Hof. Daß ein Vergiftungsverſuch ſtattgefunden habe, ſtand nicht nur für den mißtrauiſchen Fürſten his zum frühen Tode feſt, auch Reitzenſtein war davon überzeugt. Bei der Leichenöffnung Karls, pier Jahre ſpäter, fand der Leibarzt allerdings keine Anzeick ft— aufſchluß reich, daß er über⸗ hen von Gift Haupt darnach ſuchte! Wer aber ſollte der Anſtifter dazu geweſen ſein? Es wurde ſpäter ſo manches vermutet: die Hochberg, Markgraf Ludwig, ſogar Karls Mutter, Markgrä⸗ fin Amalie, entgingen nicht dem Verdacht. Am meiſten aber vermutete man, daß Bayern dahinter ſtecke. Fürſt Metternich Der führende Kopf des Wiener Kongreſſes. Er und der Zar Alexonder von Schickſal des Endes das entſcheiden. Rußland hatten letzten bodiſchen Großherzogtums zu Der junge Hochberg als Diplomat Der junge Graf von Hochberg li eß ſich bei dem Freiherrn vom Stein melden. Der Freiherr zog die Augenbrauen etwas ärgerlich zuſammen.„Natür⸗ lich, die leidige badiſche Affäre wieder!“ dachte er. „Man hätte vor einem Jahr dieſen Fetzen Land kur⸗ zer Hand verteilen ſollen, wäre beſſer geweſen. Aber Metternich wollte es natürlich nicht!“ Aber dann ſagte er laut:„Ich laſſe bitten!“ Wilhelm von Hochberg, der junge Sohn des alten einſtigen Markgrafen Karl Friedrich und der hüb⸗ ſchen Hochberg, der zweite Sprößling aus der ille⸗ gitimen Ehe, trat ein. Er wußte, daß es nun galt, den ſtärkſten Trumpf in ſein Spiel einzumiſchen. Stein war auf der Konferenz in Wien zwar nur als Berater des Kaiſers von Rußland— aber ſein Wort galt bei Alexander mehr als das aller Mi⸗ miſter. Stein empfing den jungen Grafen weder un⸗ freundlich, noch beſonders gnädig. Man hatte ihm allerlei Gutes über Wilhelm von Hochberg erzählt. Aber er hatte auch mit ſeinen Badenern allzu lange auf der Seite Napoleons gekämpft. „Nehmen Sie Platz, lieber Graf“, ſagte Freiherr vom Stein,„ich freue mich den tapferen Führer der badiſchen Truppen zu ſprechen. Sie haben die Uni⸗ form ausgezogen, wie ich ſehe, und wollen nun der Diplomat der badiſchen Sache ſein— Sie geſtatten, daß wir gleich zur Sache kommen! Erzählen Sie mir doch zunächſt, wie eigentlich dieſe Dinge mit der badiſchen Erbfolge liegen, das dürfte das Praktiſchſte ſein— die Materie ſcheint mir etwas kompliziert und man hört ſo vielerlei darüber!“ Wilhelm von Hochberg gab dem Freiherrn eine gedrängte Darſtellung— von der zweiten Heirat des Vaters Karl Friedrich an, von den Verträgen und Beſtimmungen, von der Lage Badens, er ſprach von den Anſprüchen Bayerns auf die Pfalz, die ohne jede rechtliche Begründung ſeien, ließ zwiſchendurch mer⸗ ken, daß es in Oeſterreich Kreiſe gebe, die gerne den Breisgau hätten, Seine Exzellnz, der Herr Staats⸗ miniſter von Metternich ſei allerdings anderer Auf⸗ faſſung. Er hoffe, daß dieſe Meinung auch die Seiner Majeſtät, des Kaiſers von Rußland ſei, er, Graf Hoch⸗ berg, habe die Ehre, mit Seiner Majeſtät Gemahlin verwandt zu ſein, wenn auch nicht im ſtreng legitiſti⸗ ſchen Sinne, nun, die pice de reſiſtance liege politiſch bei Bayern, perſönlich allerdings auch bei dem ge⸗ genwärtigen Großherzog Karl von Baden, ſoweit es die Anerkennung der Erbfolge durch die hochbergi⸗ ſchen Kinder betreffe, vielleicht noch mehr bei dem EIVN BERICHT VOUV ROLF GEHA 11 Miniſter Exzellenz v. Hacke, er geſtatte ſich ganz offen zu ſprechen, in vollem Vertrauen Stein unterbrach:„Ach ja, dieſer Herr von Hacke, ein ſehr unangenehmer Menſch, ein Französling, der Zuträger Talleyrands. Leider ſcheine der Groß⸗ herzog nicht genügend Energie zu haben, um Ord⸗ nung zu ſchaffen.„Nun“, ſagte er dann,„ich gebe Ihnene einen Rat, mein lieber Graf: Arbeiten Sie eine kleine Denkſchrift aus, geben Sie mir eine Ab⸗ ſchrift davon, überreichen Sie den Text ſeiner Maje⸗ ſtät Kaiſer Alexander, ſprechen Sie auch mit dem Kai⸗ ſer, ich bin gerne bereit, Seine Majeſtät zu inter⸗ eſſteren, ſo weit dies bei den guten verwandtſchaft⸗ lichen Beziehungen nötig ſein ſollte. Uebrigens, Sie haben da einen Diplomaten im Ihren badiſchen Dien⸗ ſten, Freiherrn von Marſchall, einen trefflichen Mann. „Herr von Marſchall, gewiß, er iſt auch der Vor⸗ mund der Kinder aus der hochbergiſchen Ehe“, be⸗ eilte ſich Graf Wilhelm zu bemerken. „Richtig“, lächelte Stein,„da weiß er ja ſehr gut Beſcheid. Vielleicht gehen Sie auch in die Hofburg Seiner Majeſtät, ſprechen Sie mit dem Kaiſer, ich glaube, er hat Verſtändnis, trotz Freiburg! Aber Reitzenſtein fährt nach Sofort fuhr Reitzenſtein nach Karlsruhe. Er fuhr ſogar über Schwetzingen, um durch den Hardtwald möglichſt ungeſehen in den Schloßpark und dann ins Schloß kommen zu können. Und nun ſaß er wieder in den vertrauten Räumen des Geheimen Rates, blätterte den dechiffrierten Text durch, der vorgeſtern durch einen Sonderkurier aus Wien überbracht wor⸗ den war— längſt ſchickte man wichtige Mitteilungen vom Kongreß nicht mehr mit der Eilpoſt, da jeder Brief von der öſterreichiſchen Geheimen Polizei ge⸗ leſen und abgeſchrieben wurde, um Herrn von Met⸗ ternich vorgelegt zu werden. Reitzenſtein las auch das Schreiben, das Großherzog Karl beigefügt hatte: und ſtaunte! Diesmal ſchien ſogar der ewige Zö⸗ gerer aus ſeiner Gleichgültigkeit aufgewacht zu ſein! Es war ja auch allerhand, was da in dem gehei⸗ men öſterreichiſch⸗bayeriſchen Staatsvertrag vom 23. April 1815 ſtand: Bayern werde in voller Souve⸗ ränität und zu Eigentum erhalten: den Main⸗ und Tauberkreis und den Neckarkreis, und in Art. 14 garantierten ihm Oeſterreich, Rußland und Preußen die Pfal., im Falle des Ausſterbens der regierenden Dynaſtie im Großherzogtum Baden. Dieſe Beſtim⸗ mungen ſollten ſogar in die Schlußakte des Wiener Kongreſſes kommen! i Reitzenſtein war wütend. Aber nicht lange. Dann lächelte er und meinte zu dem Rat, der das Mienen⸗ ſpiel des berühmten badiſchen Staatsmannes auf⸗ merkſam ſtudiert hatte:„Ach, mein lieber Hofrat, das iſt ja halb ſo ſchlimm! Diesmal wird Napoleon uns helfen, ein letztes Mal noch!“ Der Hofrat fiel beinahe um vor Schreck.„Um Got⸗ teswillen“, dachte er,„— iſt Reitzenſtein verrückt ge⸗ worden? Wie denkt er ſich das— jetzt offenen An⸗ vor allem, überreichen Sie mir recht bald Ihr Me⸗ mofre!“ „Geſtatten, Exzellenz alles Nötige, wie ich ho iſt eine Arbeit, de enthält!“ ſagte der Graf hier von K erg und gab Stein ein umfangreiches Schriftſtück. ö „Tvefflich, lieber Ihr Bruder Leopold önnte keinen beſſeren Anwalt nach Wien geſchickt — 7 haben! Das gefällt mir nur wenn man für alles gerüſtet iſt, hat man Erfolge!“ Graf Wilhelm von Hochberg ging von der Au⸗ dienz mit ſtolzer Freude weg. Nun konnte die hoch⸗ bergiſche Fhche mit ruhiger Zuverſicht weiter ge⸗ führt weßßzen. Freilich: es galt den zögernden Großherzog noch zur entſcheidenden Tat zu zwingen. Das war gewiß nicht leicht. Aber ſiehe da: es ge⸗ lang dem diplomatiſchen Talent des jungen Hoch⸗ berg. In Karlsruhe vernahm man bei der hochbergf⸗ ſchen Partei die Botſchaft von den günſtigen Ver⸗ handlungen des jungen Grafen mit großer Freude Etwa gleichzeitig trafen auch die Meldungen von der Erkrankung des Großherzogs ein. Schon wurde da und dort getuſchelt, die Krankheit Karls ſei nicht eine einfache Erkältung, ſondern die Folge eines Vergiftungsverſuches. Im Karlsruher Schloß aber war in dieſen Tagen auch der Freiherr von Reitzenſtein angekommen, von Heidelberg herüber, wo er ſeinen geliebten römi⸗ ſchen und griechiſchen Klaſſikern in Muße ergeben war, nicht ohne gleichzeitig ein Förderer der Rupertg Carola zu ſein— es war ja bekannt, daß die neuen Berufungen, und damit der wiſſenſchaftliche Auf⸗ ſchwung der alten Heidelberger Univerſität, in jenem Jahrzehnt Reitzenſteins Energie zu danken war. Aber nun hatte den Staatsmann ein Depeſchenreiter des Geheimen Rates dringend nach der Reſtdenz ge⸗ beten. Man habe neue Nachrichten aus Wien, die man nur mündlich berichten wolle— und außerdem brauche man ſeinen bewährten Rat! Karlsruhe ſchluß an den von Elba heimgekehrten Korſen?“ „Exzellenz,“ ſtotterte der Hofrat,„geſtatten erge⸗ benſt, aber noch iſt Napoleon nicht wieder Herr in Europa— ich glaube, Vorſicht...“ Reitzenſtein lachte unbändig. Ja, ja, die alten Her⸗ ren im Geheimen Rat, immer noch die gleichen, auch wenn ſie anders heißen! Weder Mut zum Zupacken, noch ſchlau genug zum richtigen Verhandeln! „Aber nein, mein lieber Hofrat, ſo iſt's nicht ge⸗ meint. Ein Bündnis mit dem Napoleon von Elba — das wäre, wie Sie richtig meinen, Wahnſinn! Das haben Sie doch gedacht, nicht wahr?!“ Der Hofrat beſchwichtigte, etwas verlegen, da er ſich durchſchaut fühlte. Reitzenſtein fuhr fort:„Ich rate Seiner König⸗ lichen Hoheit folgendes. In dem neuen Krieg gegen Napoleon ſtellen wir unſere Truppen und unſer Geld der Koalition nur dann zur Verfügung, ſofern jene Beſtimmungen des öſterreichiſch⸗bayeriſchen Staats⸗ vertrags geſtrichen werden und die Exiſtenz Badens durch die Großmächte geſichert wird. Sie werden ſehen, Metternich gibt nach, Preußen ſtimmt bei, denn beide haben kein Intereſſe an einem noch grö⸗ ßeren Bayern. Rußland, nun, dafür werden die Kai⸗ ſerin und Capodiſtrias ſorgen, vielleicht ſogax Herr v. Stein, wenn das richtig iſt, was man von Mar⸗ ſchall aus Wien hört. Soll mich übrigens freuen, ich kann dieſen Stein zwar nicht leiden, aber Gott, ich habe ſchon mit vielen gute politiſche Geſchäfte gemacht, die ich nicht leiden konnte. Auch England wird auf unſerer Seite ſein. Wir haben die alten Verträge für uns, und die Engländer ſind immer für die Hei⸗ ligkeit alter Verträge, wenn ſie ihnen nichts ſchaden!“ (Fortſetzung folgt) Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Siner Hohe von ioo mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm 4pIg. mobilien Jüng., gewandte Jedlenungen zutächſt für 2 große Kamerad⸗ ſchaftsabende ſpeſenfrei nach auswärts 7485 geſucht. Me log. u. G 8 143 a. d. Geſchäftsſt. Lahrmauchen ans Büfett gesucht Weinhs Roſen⸗ ſtock, N g, 5. 7470 Tauben Gebrauchter kl. 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