leicht 8 85 8 2 * — — 8 228 3 5 0 — — 8 . 5 . Frei e Mannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ve Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 3, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzei⸗ ennig, 79 wm breit camilien⸗ und Klei zeiſe. Allgemein gültig iſt die sei Zwangsvergleichen oder Konku i gewährt. Keine Gewähr für Anzeig aben, an beſonderen Plätzen und für fe„ Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 21. Oktober 1938 149. Jahrgang— Nr. 488 Ta Foare über Englands Friedenspolitik Tſchechiſche Aebergriffe an der Eudetengrenze 10000 Häuſer unter Waſſer Dabei hat erſt in der letzten Woche ein Taifun 433 Todesopfer gefordert (Funkweldung der NMzZ.) E. Tokio, 21. Oktober. Die Stadt Tokio und Umgebung wurde heute ſchon wieder von einem völlig unerwartet kommen⸗ den Taifun heimgeſucht. Der Sturm raſt mit 20 Me⸗ lerſekundengeſchwindigkeit über die Hauptſtadt hin⸗ weg. Bisher wurden bereits über 10 000 Häuſer unter Waſſer geſetzt. Der geſamte Verkehr in der Stadt iſt lahmgelegt und der Telephondienſt unter⸗ brochen. Kurz vorher hatten die Polizeibehörden gerade die Verluſtziffern des Taifuns bekanntgegeben, der in der vorigen Woche über Südjapan tobte. Dieſe Unwetterkataſtrophe hat 453 Tote und 592 Verletzte gefordert. 35 000 Menſchen wurden obdachlos. Schwere Grenzzwiſchenfälle Iſchechiſche Inſurgenten dringen ins ſudelendeutſche Geblel- Schwere Schießereien dnb Loboſitz, 20. Oktober. Am Mittwoch draug nach dem Abzug der deutſchen Truppen eine Bande von 50 Tſchechen unter Führung eines tſchechiſchen Offiziers in das diesſeits der Demarkartionslinie liegende ſudetendeutſche Zisko⸗ witz⸗Schelkowitz ein. Die Bande, in der ſich uniſor⸗ mierte Angehörige der tſchecho⸗flowakiſchen Armee befanden, bedrängte die Bevölkerung, verlaugte die Herausgabe der Führerbilder, die ſofortige Beſeiti⸗ gung der Hakenkreuzfahnen ſowie die Uebergabe von Geiſeln. Ferner wurden von ben Angehörigen der Bande verſchiedentlich Plünderungen verſucht. Durch das Eingreifen von deutſchen Zollbeamten und eines Zuges Schutzpolizei mit„aſchinenpiſtolen und Karabinern wurden die Tſchechen ſehr ſchnell verjagt und über die Grenzlinien zurückgejagt. Vom iſchechiſchen Gebiet nahm die Bande das Feuer aber wieder auf, das von den Zollbeamten und der Schntz⸗ polizei erwidert wurde. Während auf deutſcher Seite ein Zollbeamter durch einen Streiſſchuß leicht verletzt wurde, ließen die Tſchechen fünf Tote zurück. 5 dnb Prag, 20. Oktober. Mit dem heutigen Tage wurde die Tätigkeit der Kommnniſtiſchen Partei in der Tſchecho⸗Slowakei, im Lande Böhmen und Mähriſch⸗Schleſien behördlich auch die Einſtellung der kommuniſtiſchen Blätter. Emigrantenrazzia in Prag 55 adnb Prag, 20. Oktober Der Druck, der durch die jüdiſchen Emigranten 5 der Tſchecho⸗Slowakei, beſonders aber in der Hauptſtadt Prag, hervorgerufen wird, macht ſich im⸗ mer mehr fühlbar. In dem letzten i Jahr allein baben ſich 2000 Emigranten um die Erlaubnis zur übung eines Gewerbes bemüht. Da eine große Zahl von jüdiſchen und marxiſtiſchen Elementen ſonders in den letzten Wochen aus dem Grenz⸗ gebiet in das Landesinnere geflüchtet iſt, leiden faſt alle freien Berufe unter dieſem Anſturm. Die Zahl 3 der unangemeldet in Prag lebenden Emigranten bildet weiter eine ſtändige Quelle der Unruhe. „Die Prager Polizei hat deshalb in der Nacht auf onnerstag eine Razzia durchgeführt, wobei, wie der„Expreß“ meldet, eine ganze Reihe von Ver⸗ haftungen vorgenommen worden iſt. Wer ſich nicht einen ordentlich beſtätigten Anmeldeſchein dusweiſen konnte, wurde in Haft genommen und mird abgeſchoben werden. Der größte Teil der Verhafteten, unwillkommene nichtariſche Elemente, o bemerkt das Blatt, ſtammt aus Wien. Wie war das nur möglich? ede, in der er ſagte:„Ob wir nun zu euch aus dem eich kommen, oder ihr zu uns, ein Wort, glaube i liegt auf aller Lippen: Was vor ſich gegangen iſt, tein Wunder. eingeſtellt In Durchführung dieſes Erlaſſes erfolgte 5 anb. Trautenau, 20. Oktober Der Reichsminiſter Ruſt hielt in Trautenau eine Außer dem Zwiſcheuſall in Ziskowitz⸗Schelkowitz waren in einer Ortſchaft ſüdweſtlich von Gablonz tſchechiſche Zollbeamte auf deutſchem Gebiete erſchie⸗ nen und hatten unter der tſcheaſſſchen Min derheit Zuſammenrottungen verurſacht. Sie wurden allerdings von der deutſchen Bevölke⸗ rung wieder über die Demarkationslinie zurück⸗ getrieben. 5 In einzelnen Ortſchaften der Beſatzungs⸗ zone III verſuchten tſchechiſche Juſurgenten im Verein mit Kommuniſten durch Abreißen von Hakenkreuzfähuchen, durch Durchſchneiden von Feruſprechkabeln und ähnliche Sa⸗ botageakte Unruhe zu ſtiften. Da auch in anderen Gebieten nach der Räumung durch die Wehrmacht ähnliche Zwiſchenfälle zu be⸗ fürchten ſind, wurden zur Beruhigung der Bevpölke⸗ rung in die gefährdeten Ortſchaften ſtärkere Kräfte Ordnungspolizei und SS gelegt, die jedem Ueber⸗ griff tſchechiſcher Banden ſofort mit Waffengewalt entgegentreten und für die Sicherheit in dieſen Ge⸗ bieten volle Gewähr leiſten. Figg löst tommmunhiriche Vorteil auf Abſchiebung aller unerwünſchten Emigranten aus der Tſchecho⸗ Slowakei Ich komme jetzt jeden Tag auch durch die Mahn⸗ male der tſchechiſchen Gewaltherrſchaft. Ich habe in dieſen Tagen die rieſigen Feſtungswerke beſucht, bis auf die Talſohle, und jedesmal, wenn ich wieder heraufgeſtiegen bin, mußte ich ſagen: Das haben ſie alles liegen laſſen, ohne einen Die Altſtadt von Jerufalem Im Vordergrund das Joſaphat⸗Tal, welches die Beeroigungsſtätte gläubiger Ehriſten, Mohamme⸗ doner und Juden iſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) . VPDBUEVDUB5U UU r Schuß ſind ſie herausgegangen. nur möglich? Auf oͤer anderen Seite ſehe ich die deutſche Jugend, die zeigt, daß 20 Jahre ſeeliſcher Leiden und Qualen faſt ſpurlos an ihr vorübergegangen ſin d. Ihr habt 20 Jahre keine Waffen getragen, aber 20 Jahre habt Ihr ausgehalten, wie der Soldat im Weltkrieg. Die Feinde haben damals den deutſchen Soldaten aus den Trichtern und Gräben nicht herausbekommen. Ihr habt euch aber auch nicht von deutſcher Art und Sitte abbringen laſ⸗ ſen. Und jetzt ſtehen 80 Millionen Deutſche beieinan⸗ der und ſagen: Unſere Hände ineinander, f Wie war das unſere Spaten und Hämmer miteinander und unſere Schwer⸗ ter füreinander! So marſchieren jetzt 80 Millionen Deutſche auf der Höhe ihrer Kraft als die größte einheitlich geſchloſſene Nation auf dieſer Erde. Die Fahnen ſehen wir hier angetreten. Ihr führt ſie weiter von Geſchlecht zu Geſchlecht. Das wird ein deutſcher Fahnenmarſch in eine tauſendjäh⸗ rige Zukunft.“ Geſundheitszuſtand Atatürks gebeſſert. Ein am Mittwoch über den Geſundheitszuſtand des türki⸗ ſchen Staatspräſidenten Atatürk herausgegebenes Bulletin ſtellt feſt, daß ſich der allgemeine Zuſtand Atatürks gebeſſert habe und ſich die nervöſe Störung leicht, aber deutlich gebeſſert hätte. Eine Frage, die in der Tat intereſſiert: Warum riiſtet England ſo energisch auf? Hoare verleiöigt die engliſche Rüſtungspoliiik als Friedenspolitik und München als deutſch-engliſchen Verlrauensbeweis dnb London, 21. Okt. Der britiſche Innenminiſter Sir Samuel Hoare befaßte ſich am Donnerstag in Clacton⸗on⸗ Sea in einer Rede mit den deutſchen Preſſeſtimmen zur britiſchen Aufrüſtungspolitik. Wenn Großbritannien, ſo fragte er, eine neue Friedensepoche beginne, welche Rechtfertigung gebe es daun für größere; Anſtrengungen auf dem Gebiet der Aufrüſtung? 5 Das ſei die Frage, die in der deutſchen Preſſe auf⸗ geworfen worden ſei. Er ſtimme, ſtellte Hoare feſt, mit dem Führer überein, wenn er ſage, daß ein ſtar⸗ ker Staat jederzeit bereit ſein könne, eine Politik der Verſtändigung mit den ihn umgebenden Staaten zu verfolgen. Das britiſche Intereſſe beſtehe im Frieden, und die britiſche Stärke werde ſicher in die Waagſchale des Friedens geworfen werden. Keine dem Frieden zuneigende Nation brauche die briti⸗ ſchen Waffen zu fürchten. Sir Samuel Hoare erklärte dann weiter, er teile nicht die peſſimiſtiſchen Anſichten, die einige Leute über die Münchener Vereinbarung 21 5 hätten. Wenn er dieſe Anſicht teilen würde, ſo ſagte er, würde er zu der Ueberzeugung gezwungen ſein, daß England einen Präventivkrieg gegen die Dik⸗ tatoren kämpfen müſſe. Die Blätter der Geſchichte ſeien aber mit den Fehlſchlägen, den Verderblich⸗ 1 0 und den Kataſtrophen der Präventivpkriege gefüllt. 5 Soare verlas hierauf noch einmal die Münchener deutſch⸗engliſche Erklärung und ſtellte ſei ebenſo überzeugt, daß es ohne dann feſt, er freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland keinen dauerhaften Frieden in der Welt geben könne. Aber er gehe noch weiter und ſage, daß er aus eigener Erfahrung dieſe Anſicht beſtätigen könne. 8„ Im Juni 1935 hätte er das engliſch⸗deutſche Flot⸗ tenabkommen für die britiſche Regierung zuſammen mit Außenminiſter von Ribbentrop unterzeichnet. „Ich wurde“, erklärte er,„mit einem Sturm der Kritik im Unterhaus begrüßt, und es wurde mir geſagt, daß das Abkommen ſchlimmer als ein Ver⸗ brechen ſei. Es ſei ein Fehler, weil kein Diktator je ſein Wort gehalten habe. Ich bin heute hier als der Mann, der als Außenminiſter den Vertrag ge⸗ macht hat und der bisher Marineminiſter war, der alſo die beſte Möglichkeit zu der Feſtſtellung hatte, ob er durchgeführt wurde oder nicht. Ich bin hier, um zu ſagen, daß Herr Hitler das Abkomemn ein⸗ gehalten hat, ein Abkommen, das, wie ſie ſich er⸗ innern werden, die deutſche Flotte auf 35 v. H. der britiſchen beſchränkt, und er hat es dem Bu ch⸗ ſtaben und dem Geiſte nach eingehalten, Es iſt in der Tat eine konkrete Tatſache, die nicht beſtritten werden kann, und die mich berechtigt, die größte Bedeutung der Erklärung beizumeſſen, die Herr Hitler und Mr. Chamberlain abgegeben haben.“ Es ſei, erklärte Hoare weiter, in der Tat eine konkrete Tatſache, die ihn davon überzeuge, daß mit Geoͤuld, Zurückhaltung und der Bereitſchaft, die verſchiedenen Standpunkte zu verſtehen, es möglich ſei, die Gräben zu füllen, die Europa in feindliche Lager geteilt hätten, und wieder einmal die Ge⸗ meinſchaft der Nationen zu ſchaffen, auf deren Grundlage der Frieden der leidenden Menſchheit zurückgegeben werden könne. Die Politik der Re⸗ 2. Seite/ Nummer 488 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Oktober 1939 gierung, ſo ſchloß Hoare ſeine Rede, habe zwei Ziele: Friede mit dem Ausland und Sicherheit in der Heimat. Aufrüſtung und Vertrauen-kein Gegen at Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Oktober. Die„Times“ unterſtreicht in einem Leitartikel die Ausführungen Hoares über das deutſch⸗engliſche Verhältnis und bemüht ſich insbeſondere um die Verteidigung des engliſchen Rüſtungsprogramms. Sie ſchreibt, vielfach werde die Aufrüſtung als ein Beweis dafür angeſehen, daß die beiden Unterzeich⸗ ner der Münchener Erklärung ſich gegenſeitig nicht trauten. Nichts ſei jedoch falſcher als das. Man habe beiderſeits das Vertrauen in die Ernſt⸗ haftigkeit, den Frieden zu wollen und eine Verſtän⸗ digung anzubahnen. Die„Times“ glaubt auch an die Stetigkeit der politiſchen Verhältniſſe ſowohl in England wie in Deutſchland. Jedoch auch die gün⸗ ſtigſte Einſchätzung der Abſichten des Führers könne nicht die Tatſache beſeitigen, daß man einem Kriege ſehr nahe geweſen ſei. Wie Paris die Hoare-Rede deutet Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 21. Oktober. Die Rede Sir Samuel Hoares wird in Paris lebhaft kommentiert, und zwar in dem Sinne, daß ſie die Ankündigung einer diplomatiſchen Verhandlung zwiſchen land und England darſtelle. Nach den Viererbeſprechungen von München ſei es nämlich klar, daß Europa für die friedliche, nicht aber die kriegeriſche Löſung der ſchwebenden Fragen optiert habe. umfaſſenden Deutſch⸗ Die franzöſiſche Regierung ihrerſeits ſcheint nach den Betrachtungen der heutigen Morgenpreſſe eben⸗ falls bereit zu ſein, in baldige Verhandlungen mit Deutſchland einzutreten. Das Ziel dieſer deutſch⸗ franöſiſchen Beſprechungen wäre der Abſchluß eines Gentlemen Agreements, das ſowohl ein Nichtan⸗ griffsverſprechen enthielte wie auch die gegenſeitige Verſicherung eines loyalen Meinungsaustauſches bei allen neu auftauchenden Fragen. Sprengſtoff-Junde in London Eine erfolgreiche Razzia der Londoner Polizei Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Oktober. Sootland Yard veranſtaltete geſtern im Nokdoſten Vondons zahlreiche Hausſuchungen. Dieſe Aktion führte zur Entdeckung einer größeren Menge von Exploſivſtoffen. Die Polizei hatte beobachtet, daß die Exploſinſtoffe in einem Laſt wagen befördert wurden. Es wird behauptet, daß in London lebende Iren größere Mengen hochexploſiven Matepials be⸗ ſitzen. Bisher ſind zwei Verhaftungen vorgenom⸗ men worden. Wieder Normalzustand im Sudetenland: rag der ehr acht iſt erf i Aebergabe der vollziehenden Gewalt im Sudetenland an Reichskommiſſae Konrad Henlein dnb. Berchtesgaden, 20. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat an den Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, folgendes Schreiben ge⸗ richtet: „Die Beſetzung des ſudetendeutſchen Gebietes iſt unter Einſatz von Teilen des Heeres, der Luftwaffe, der Polizei, der SS⸗Verfügungstruppe, der SS und SA vollendet. Unter den Schutz der Wehrmacht geſtellt, ſind 3, Millionen deutſcher Volksgenoſſen endgültig in das Reich zurückgekehrt. Ihre Betreuung übernimmt am 21. Oktober 1938 die Zivilverwaltung. Gleichzeitig entbinde ich Sie unter Anerkennung der verſtändnisvollen Mitwirkung aller Dienſtſtellen von der Befug⸗ nis der Ausübung der vollziehenden Gewalt. Mit den ſudetendeutſchen Volksgenoſſen dankt das ganze deutſche Volk allen an der Befreiung des Sudetenlandes Beteiligten. (gez.) Adolf Briefwechſel von Brauchitſch-Henlein dnb. Berlin, 20. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres richtete aus Anlaß der Uebergabe der Verwaltung des ſudeten⸗ deutſchen Gebietes an den Reichskommiſſar Konrad Henlein folgendes Schreiben: Hitler.“ Sehr geehrter Herr Reichskommiſſar! Die Beſetzung des e en Gebietes iſt nunmehr planmäßig vollendet. Die deutſche Wehr⸗ macht hat Ihre ſudetendeutſche Heimat unter den Schutz der deutſchen Waffen geſtellt. Damit iſt der mir vom Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht erteilte Auftrag erfüllt. Der Führer hat mich auf meinen Antrag von der Verantwortung für die vorläufige Verwaltung des Sudetenlandes und der Betreuung ſeiner Bevölkerung mit Wir⸗ kung vom 20. Oktober 1938 entbunden. Dieſe Auf⸗ gabe geht demgemäß mit dem Ablauf des 20. Oktober in Ihre Hände über. Ich wünſche Ihnen für Ihre verantwortungs⸗ volle Tätigkeit vollen Erfolg und hoffe zuverſichtlich, daß Ihre Heimat bald die ſchweren Folgen fremder Bedrückung überwinden möge. Bei dieſer Gelegenheit iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen, ſehr geehrter Herr Reichskommiſſar, und allen ſudetendeutſchen Volksgenoſſen meinen Dank zu ſagen für die herzliche Aufnahme, die alle Truppen in Ihrer Heimat gefunden haben. Mein beſonderer Dank gilt der Sudetendeutſchen Paptei, dem ſtets einſatzbereiten Freikorps und allen wackeren Männern, die ſich der deutſchen Wehrmacht ſelbſtlos zur Verfügung geſtellt haben. Ich bin Heimkehr vom Kriegsſchauplatz: Italien empfüngt ſeine Legionüre Der König und Kaiſer ſelbſt empfängt ſie im Hafen von Neapel Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom, 21. Oktober. Geſtern ſind im Hafen von Neapel die vier von drei Kreuzern und acht Torpedobootszerſtörern ge⸗ leiteten Transportſchiffe eingelaufen, die 10000 ita⸗ lieniſche Freiwillige aus Spanien in die Heimat ge⸗ bracht haben. Neapel hat den heldenmütigen „Kämpfern für die Sache der Kultur“, wie die Preſſe die ſpaniſchen Kämpfer bezeichnet, einen einzigartigen Empfang bereitet. Unter ſtrah⸗ lendem Sonnenhimmel drängten ſich ſchon in den frühen Morgenſtunden rieſige Menſchenmengen in den mit Fahnen, Teppichen und Inſchriften ge⸗ ſchmückten Zufahrtsſtraßen zum Hafen. Als die Schiffe in den Hafen einliefen, wurden ſie mit dem Strenengeheul der vor Anker liegenden Schiffe, die geflaggt hatten, begrüßt. Auf den Kriegsſchiffen wa⸗ ren die Mannſchaften in Paradeaufſtellung ange⸗ treten. Die 10 000 Legionäre, die in zwei Diviſtonen ein⸗ geteilt ſind, blieben zunächſt noch an Bord. Nur General Berti, der ſie führt, und die beiden Divi⸗ ſionskommandeure General Bergonzoli und General Franeiſei begaben ſich an Land, wo ihnen der Ge⸗ neralſtabschef der Miliz General Ruſſo den erſten Gruß der Heimat entbot. Aus Rom trafen im Laufe des Vormittags als Vertreter der Regierung Außenminiſter Graf Ciano und als Vertreter der Faſchiſtiſchen Partei General⸗ ſekretär Stargce, Abordnungen der Kriegsteilneh⸗ merverbände und Behördenvertreter ein. Mittags kam im Hofzug der König und Kaiſer Vik⸗ 5 Emanuel III. an, der vom Kronprinzen, von und den en Miniſtern Ciano, Starace, Alfteri n in den Wehrmachtsminiſterien begrüßt wurde. Der König und Kaiſer begab ſich durch die ſpalierbildenden Truppen, hinter denen ſich die jubelnden Maſſen drängten, ſofort zu den Quais, mo die Legionäre inzwiſchen Aufſtellung genommen hatten. die Fronten aßgeſchritten hatten, begab er ſich zu der in der Via Depretis errichteten Tribüne, um den Vorbeimarſch abzunehmen. Die Legionäre, die nun von den abgeſperrten Quais abmarſchierten, wur⸗ den von der Benölkerung mit 1 8 uce 8 bel begrüßt. Die Maſſen riefen„Ducel —„Evpiva l' Italia!“—„Evviva la Spagna nazio⸗ nale!“ und ſchwenkten unermüdlich Fähnchen N Blumen. mit einem Tagesbefehl verabſchiedet, in dem er den ſie, ihre würden N die geſamte auen Toten und ihre Taten nie vergeſſen Nachdem der Souverän und ſein Gefolge General Berti hat ſich von den beiden Diolfenen 5 8 Ergebniſſe ſeines Beſuches in Rumänien und der Vegiosären verſichert daß Italien und der Duce artikel den heimkehrenden Legionären, die für die Sache der europäiſchen Kultur gegen die bolſchewi⸗ ſtiſche Barbarei gekämpft haben, und gedenkt ehr⸗ fürchtig der 3000 Gefallenen, die in ſpaniſcher Erde ruhen. Das Giornale'Italia knüpft an ſeine Be⸗ grüßungsworte einige politiſche Bemerkungen, in denen es noch einmal die Forderung Italiens nach einem vollſtäudi⸗ gen Siege Francos unterſtreicht. Die Sache Nattonalſpaniens ſei auch die Sache der Legionäre, die heute heimkehren. Sie wüßten, daß die Unternehmung, an der ſie mit be⸗ wunderungswürdigem Heldenmut teilgenommen haben, auch zu Ende geführt werde. Das halbamt⸗ liche Blatt ſchließt mit der Feſtſtellung: „Die Heimkehr eines Teiles unſerer Freiwilli⸗ gen berührt die italieniſche Politik hinſichtlich des ſpaniſchen Konflikts nicht im mindeſten.“ Mit den 10000 Legionären ſind übrigems auch faſt ſämtliche italieniſchen Kriegsberichterſtatter aus Spanien zurückgekehrt. überzeugt, daß unſere vertrauensvolle Zuſammen⸗ arbeit ſich auch künftighin bewähren wird. Heil dem Führer! gez. von Brauchitſch, Generaloberſt und Oberbefehlshaber des Wau Henleins Antwort: er Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Ge⸗ 1 richtete in Beantwortung des Briefes des Oberbefehlshabers des Heeres aus Anlaß der Ueber⸗ nahme der Verwaltung der ſudetendeutſchen Gebiete an dieſen folgendes Schreiben: Sehr geehrter Herr Generaloberſt! Der Führer hat die fremde Bedrückung von uns genommen. Unter Ihrem Oberbefehl haben die deutſchen Truppen gemäß dem Auftrage des Füh⸗ rers und Reichskanzlers die Befreiung des Sude⸗ tendeutſchtums und ſeiner Heimat durchgeführt. Ihre Truppen und Verwaltungsbehörden haben in vorbildlicher Weiſe und verſtändnisvoller Zuſam⸗ menarbeit das Sudetendeutſchtum betreut und in das größere Deutſchland geleitet. Mit Ablauf des 20. Oktober 1938 übertragen Sie mir die von Ihnen vorläufig ausgeübte Verwaltung der ſudetendeutſchen Gebiete. Ich habe nunmehr gemäß dem Auftrage des Füh⸗ rers und Reichskanzlers den Sudetengau zu einem ſtarken und vollwertigen Glied des Reiches zu ge⸗ ſtalten. Ich bin gewiß, daß mich hierbei das ganze Sudetendeutſchtum in alter Treue und Einſatzbereit⸗ ſchaft unterſtützen wird. Heeres. Ihnen, ſehr geehrter Herr Generaloberſt, Ihren Truppen und Verwaltungsbehörden danke ich n mals herzlichſt für die hohe Einſatzbereitſchaft und die große Fürſorge bei der Befreiung unſeres Ge bietes. Meinem Danke ſchließt ſich das ganze Su⸗ detendeutſchtum an. Es hat dieſen Dank nicht zuletzt durch die jubelnde und freudige Aufnahme der Sol⸗ daten des Führers bewieſen. Gleich Ihnen bin ich der feſten Ueberzeugung, daß unſere Zuſammenarbeit ſich auch in Hinkunſt ſtets bewähren wird. Heil Hitler! gez. Konrad Henlein, Tagesbefeh! an die Wehrmacht dnb. Berlin, 20. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat anläßlich der Uebergabe der Verwaltung des ſudetendeutſchen Gebietes folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Die Aufgabe, die der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht dem Heere geſtellt hatte, iſt mit dem heutigen Tage abgeſchloſſen. Ich danke dem Heere für die in den letzten Monaten bewieſene Einſatzbereitſchaſt, Pflichterfüllung, Haltung und Manneszucht. Unſere Arbeit Vaterland. Der Oberbefehlshaber des Heeres gez. von Brauchitſch, Generalsoberſt. gilt weiter dem Führer und dem Die Fahrt des Führers durchs Moldaukal Vis in die Nähe von Budweis ging diesmal die Führer-Grenzlandfahrt anb Linz, 20. Oktober. Nach einem Aufenthalt in Böhmiſch⸗Krumau, wo er eine mit ſtärkſter Begeiſterung aufgenommene Rede an die Bevölkerung richtete, verließ der Füh⸗ rer die Stadt in der Richtung auf die neue Grenze. Das Budweiſer Tor, das er durchfährt, zeigt noch die ſchweren Einſchläge tſchechiſcher Granaten, die noch am 2. Oktober von einem tſchechiſchen Panzer⸗ zug gegen das Tor abgefeuert wurden. Wenige Kilometer hinter Krumau treffen wir auf eine tſche⸗ chiſche Befeſtigungslinie, wie wir ſie auch ſchon aus den anderen ſudetendeutſchen Gebieten kennen, mit Betonbunkern und Tankfallen, die mitten durch das deutſche Dorf Krenau gelegt ſind. Bon Kreunu aus Ang die Fahrt weiter nach Kalſching, dem letzten Ort vor der nahen Grenze. Hier nimmt der Führer ein kurzes Mittageſſen ein. Draußen auf dem Marktplatz ſtauen ſich die Menſchen und immer wie⸗ der ſchlägt der Jubel in das kleine Gaſthaus hinein. Bevor der Führer zum Eſſen geht, begrüßt er die alten Kämpfer der Bewegung aus Kalſching und die angetretenen Formationen. Während des kurzen Imbiſſes benutzt der Bürgermeiſter der Gemeinde die Gelegenheit, um dem Führer die Ehrenbürger⸗ urkunde von Kalſching zu überreichen. Von Kalſching aus geht die Fahrt auf den Schö⸗ ninger Berg, einen hochragenden, weitgeſtreckten Bergrücken mit wundervollem Miſchwaldbeſtand, der auf ſeiner Höhe einen Ausſichtsturm trägt, von dem man einen weiten Blick hat in die herrliche Hügel⸗ und Berglandſchaft des Böhmer Waldes. Man kann in das Land hineinſehen und auch hinüber nach Bud⸗ weis. Nicht weit von dieſer Höhe, auf der der Aus⸗ ſichtsturm ſteht, befindet ſich die neue deutſch⸗tſche⸗ chiſche Grenze. Nachdem der Führer eine Zeitlang auf dem Schöninger Berg verbracht hat, ging die Fahrt wieder auf Lerſelben Strecke nach Linz zurück Noch ſtärker iſt jetzt der Jubel der Bevölkerung in allen Orten. Am Nachmittag kraf der Führer in Linz wieher ein. Hier empfängt ihn ein überwältigendes Bild, Aus der ganzen Stadt, der geſamten Umgebung haben ſie ſich auf der Strecke bis zum Bahnhof ein gefunden. Kopf an Kopf ſtehen die Menſchen viele Glieder tief und jubeln dem Führer zu. Gegen Abend trifft der Führer nach dieſem Tage wieder auf dem Berghof ein. „Wir warenzum letzten Einsatz enkſchloſſen Die Rede des Führers in Krumau an die befreiten ſudetendeutſchen Volksgenoſſen dnb. Krumau(Böhmer, Wald), 20. Okt. Die Rede des Führers vor den Böhmer⸗Wäld⸗ lern in der alten deutſchen Stadt Krumau hatte folgenden Wortlaut: Deutſche! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Meine Böhmer⸗Wäldler! Wenn ich euch heute hier als neue Bürger und Angehörige unſeres großen Deutſchen Reiches begrü⸗ ßen kann, dann möchte ich euch zunächſt dafür dan⸗ ken, daß Ihr eurem Volkstum treu geblieben ſeid und den Glauben an das große deutſche Volk und Reich nicht verloren habt. Ihr aber müßt den vielen Millionen Deutſchen danken, die im Reiche bereit waren, für euch, für die deutſchen Menſchen in dieſem Lande, wenn notwen⸗ dig, die ſchwerſten Opfer auf ſich zu nehmen. Denn Deutſchland war bereit und entſchloſſen, wenn es auders nicht gegangen wäre, auch mit dem letzten Einſatz euch freizumachen! Der Streit um die neue Karpato-Akraine: Rumänien widerſetzt ſich Polen Vergebliche Vorſtellungen Becks bei König Carol N dnb. Paris, 20. Oktober. Außenminiſter Bonnet hat am Donnerstagvormit⸗ tag den rumäniſchen Geſandten in Paris, Conſtantin Ceſianu, empfangen. In gut unterrichteten diploma⸗ tiſchen Kreiſen vermutet man, daß dieſe Beſprechung den Verhandlungen des polniſchen Außenminiſters Beck mit König Carol gegolten hat. In den gleichen Kreiſen behauptet man, die Konferenz Becks mit König Carol habe zu keiner Einigung ge⸗ führt. Beck ſei geſtoßen. Warſchau im Mittelpunkt der Verhandlungen dnb. Warſchau, 20. Okt. der Beck wird Donnerstag abend in Warſchau zurückerwartet. Bei der Beſprechung der 3zſtündigen Unterredung mit dem rumäniſchen Kö⸗ nig 9 die polniſche 1 zurück und be⸗ auf ſehr ſtarken Wide tand ſich heute zahlreiche Warſchauer Blätter. tretung die Ungarn fordern, ſelbſt ſagen ſolle, Ueber den Beſuch des Kabinettschefs des polni⸗ ſchen Außenminiſters in Budapeſt berichtet„Gazeta Polſka“, daß Graf Lubienſki ſowohl Beſprechungen mit dem ungariſchen Außenminiſter und ſeinem Ka⸗ binettschef wie auch mit Miniſterpräſident Imredy hatte. Heute ſollen die Beſprechungen mit dem un⸗ gariſchen Außenminiſter fortgeſetzt werden. 5 Der Vorſitzende des flowakiſchen aten tees und Sonderbeauftragte der ſlowäkiſchen Regie⸗ rung, Sidor, er noch von dem polniſchen Außenminiſter nach deſ⸗ ſen Rückkehr aus Rumänien empfangen werden wird. Mit der Bedeutung dieſes Beſuches beschäftigen In einer Unterredung mit einem Vertreter des regierungs⸗ freundlichen„Expreß Poranny“ gab Sidor ſeinem Bedauern über die Zerſchlagung der Verhandlun⸗ gen in Komorn Ausdruck. Die Slowaken ſeien der Anſicht, daß die Bevölkerung der Kreiſe, deren Ab⸗ zu welchem Staat ſie gehören wolle. niſche Frage ſei eine Angelegenheit der Bevölke⸗ di⸗ nd ſeiner Regierung. 8 ſchen Reich und damit dem deutſchen Volkst bleibt vorläufig in Warſchau, wo ihm Schaden zufügen könnte. dieſes gewaltigen großen 1 Reiches Die karpato⸗ukrai⸗ find, Ihr werdet nun das Glück erleben, Angehörige eines ſo großen Reiches zu ſein, eines Reiches, das von Königsberg bis nach Aachen reicht, von Ham⸗ burg und Schleswig⸗Holſtein bis zu den Karawan⸗ ken, und in deſſen Mitte Ihr nun eingebettet ſeih. Es war ein ſehr ſchwerer Weg, um zu dieſem Reiche zu kommen. Viele Jahrhunderte lang mußte gekämpft werden, und unſere Generation hat in den letzten Jahrzehnten beſonders ſchwere Opfer brin⸗ gen müſſen. Das muß uns dieſes Reich doppelt teuer machen! So wie dieſeg Reich bereit iſt, für jeden einzel. nen einzutreten, ſo hat deshalb auch jeder ein zelne Deutſche die Pflicht, ſein ganzes Daſeit dieſem Reich und dieſer Gemeinſchaft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen! Deutſchland kann uns allen nicht mehr geben, als wir bereit ſind, Deutſchland ſelbſt zu geben! Wieviele Deutſche, die nicht das Glück beſſitzen, zu unſerer Gemeinſchaft zu gehören, würden dafür gerne alles opfern. Es iſt ihnen verwehrt. N Um ſo dankbarer müſſen jene ſein, die diese Glückes nun teilhaftig ſein dürfen! 4 Das kann für uns nur eine Verpflichtung in 15 bergen, alles zu tun, was zum Nutzen dieſes ches dient, alle perſönlichen Intereſſen in demſelb Augenblick zurückzuſtellen, in dem das größere ſche Intereſſe es erfordert. 5 15 Wir einzelne ſind nichts, unſer Vo! alle Das Jahr 1988 wird in der Geſchichlt ein den kwürdiges ſein! Rund 10 Mill ones Volksgenoſſen und weit über 100 000 Quade meter Land haben wir in dieſem Jahre dem 1 fügen und damit für ewige Zeiten ſichern Und das iſt uns gelungen, ohne daß es n war, zum letzten Einſatz zu ſchreiten. Dies konnte aber nur möglich ſein, weil rüſtet waren für dieſen letzten Einſatz und ſchloffen, wenn notwendig, ihn ach nehmen! i Dafür, daß uns und ſo vielen deutsche genoſſen dieſes Leid erſpart geblieben iſt, da dem Herrgott. Wir geloben ihm, dafür e unſere Pflicht zu erfüllen, alles zu tun, rem Volke nützen kann und alles zu unterlaſſen Das wollen wir verſprechen als Volksge Nee 5 ö 5 Die„Göttliche“ wieder in Amerika Die„Göttliche Garbo“ kehrte wieder nach Amerika zurück, nachdem ſie ſich im Dezember vorigen Jah⸗ res zu einem„Europa⸗Trip“ entſchloſſen hatte. Traditioneller Kirchgang engliſcher Kinder krüppel mit ihren Lieblingstieren Wie alljährlich, ſo wurde auch in der Kirche in Chailey in Suſſex von Klnderkrüppeln ein ſolch origineller Kirchgang veranſtaltet. Dorf an der See für 700 Volksgenoſſen Für 700 Volksgenoſſen aus mecklenburgiſchen Be⸗ trieben iſt dieſes Koͤcß⸗Dorf an der Oſtſee bei Graal⸗ Müritz gedacht. Deutſche Frontſoldaten laden die britiſche BDM muſiziert Legion ein Beſonders begabte Jungmädel und Mädel des Berliner BDM werden in Kurzſchulungen auf dem Obergau zu Singleiterinnen ausgebildet. Für Menſch und Tier gleich aufregend! Reiterübungen von nordamerikaniſchen Reiter⸗ 5 mannſchaften. Vier Leute bilden einen lebendigen in Betrieb. Sie ſoll wahre Wunderleiſtungen vollbringen.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ing und der Reiter jagt hindurch.. 5 5 Zander⸗Multiplex(), Zander⸗M.(6) Maſchinelle Baumwollernte in Amerika Dieſe neuartige Baumwoll⸗Erntemaſchine iſt in Tenneſſey in den Vereinigten Staaten von Amerika „Selbſtmord⸗ Bataillon“ nennen die Engländer den Verband in Paläſtina, zu dem dieſe Panzerwagen gehören Die Gedenkfeier am Völkerſchlacht⸗ dor Bombenattentaten zu ſchützen. zig fond eine erhebende Feierſtunde ſtatt. Hollywooder Stars auf dem Eis Joon Crapford und Caeſar Romero zeigen ſich hier einmgl auf Schlittſchuhen. 1 250 Jahre Aachener Printen In dieſen Tagen konnte 8 Printenfabrik Aachens auf ein Vierteljahrtauſend ihres Beſtehens Der Zoo von Los Angelos wird exmittiert die älteſte und größte zurückblicken. Wegen unbezahlter Miete wurde dieſem Zoo vom Polizeibeamte, überbrachte, zeigt das kleinen Aeffchen. f Bomben auf Kanton 8 denkmal Ein Luftbild der Stodt, aufgenommen während eines Bombardements Eie fahren als Drotſine vor den fahrplonmäßigen Zügen die Strecke ab, um den Eisenbahnverkehr Am 125. Jahrestog der Völkerſchlacht bei Leip⸗ japaniſche Morineflugzeuge. Die Einſchläge ſind deutlich zu erkennen, Bürgermeiſter der Exmiſſionsbeſehl zugeſtellt. Der Räumungsaufforderung Schriftſtück hier einem 5 Induſtriezentren durch 1 1 40 e 4 Nummer 488 Neue Mannheimer? Die ads eite Oktober. Abſchied von der Kaſerne Die Nebel quellen auf. Mannheim, 21. Lautlos ſtreichen ſie über das Stoppelfeld hin, liegen als dicke, naſſe Ballen in den Schrebergärten jenſeits der Straße, fangen ſich raſchelnd in dem Blattwerk der hohen Bäume drüben und hängen als feines Geſpinſt in den dür⸗ ren Weißdornhecken, deren Blütenzier längſt dahin Ist. Von meinem Fenſter aus kann ich den Poſten ſehen. Er geht vor ſeinem Schilderhaus auf und ab, um ſich die Füße warm zu treten. Manchmal bleibt er ſtehen und ſpäht ein paar Augenblicke in die Straße hinab, deren Aſphalt feucht und ſchlüpfrig iſt, ehe er ſeinen ruhloſen Gang fortſetzt. Bisweilen krümmt und ſtreckt er die Finger der rechten Hand, die den Gewehrriemen hält, wohl um das beißende Kribbeln in den Fingerſpitzen zu vertreiben. Vor zwei Jahren, als ich zuſammen mit vielen Kameraden den wäſchegefüllten Koffer in der Hand perser-Tenpiche und Brücken durch günsugen Binhauf preiswert.- Brücken „on Rid 80 en. Tebpiche bon Rea 489. an prüfen Ste meln Angebot durch unverbind- liche Vorlage oder Auswahllteterung. 8800 W. ouNE SORG Je1IZz 1 O 7 1, e Ufa- Palast und eine kleine Bangigkeit vor dem Kommenden im Herzen durch das breite Tor der Kaſerne ſchritt, ſtund auch ein Poſten da. Er ſchien uns allen da⸗ mals eine Erſcheinung aus einer fremden, unge⸗ wiſſen Welt zu ſein, über deren Schwelle wir nun treten ſollten. Auch damals war es wie heute ein nebeliger Tag. Der Poſten ging fröſtelnd vor dem eiſernen Torgitter hin und her, ich erinnere mich noch genau daran. Was Wunder, daß es auch uns fror, und die vielen Schritte auf dem Kopfſtein⸗ pflaſter des Kaſernenhofes uns gar erſchreckend in den Ohren klangen. Es hub eine lange, beſchwerliche Zeit an, eine Zeit, in der wir uns, wie Keller in ſeinem„Grünen Heinrich“ ſagt, mit den„tauſend kleinen Künſten der Vaterlandsverteidigung“ vertraut machten. Wir waren in eine harte Lehre eingetreten, die wenig übrig ließ vom eigenen„Ich“ und das„Wir“ allem weit voranſtellte. Der Dienſt war uns anfangs ein hartes Muß und die Pflicht eine drückende Laſt. Aber was uns beides ertragen ließ, war das Geſchenk der Kameradſchaft. In ihrem Kreis ging Uns der Sinn auf deſſen, was um uns war. 5 Von dieſem, meinem Fenſter aus ſehe ich ſowohl über den Kaſernenhof, der jetzt ſtill und ſonntäglich daliegt, als auch die Straße hinab, die ſich am Hori⸗ zöont in grün⸗grauem Land verliert. Zwiſchen bei⸗ dem ragt hoch und ſtarr das Tor Auf dem Hof ſtanden wir als Rekruten, als junge Greenhorns, die der Stahlhelm drückte und die nicht wußten, wie man ein Gewehr lädt. Hier froren wir einen Winter lang und machten„Linksum“, „Kehrt“,„Marſch, marſch“ und„Hinliegen“.— Einen Winter darauf ſtanden einzelne von uns ſelbſt vor jungen Rekruten und zeigten ihnen, wie man das Gewehr handhabt und das Seitengewehr aufpflanzt. Heute wiſſen wir um den Sinn des kleinſten Schrit⸗ tes, der exakten Bewegung, des ſchnellen Handelns. Aus den Teilchen bildet ſich der Teil, aus vielen Teilen das Ganze, das Große, die Macht. Ein Lied klettert die Weinranken zu meinem Fenſter empor, ein ſchwermütiges Heimwehlied, das unſere Väter ſchon ſangen:„Reſerve hat Ruh In wenigen Tagen wird ſich das Tor auftun. Dann ziehen wir, ein frohes Reſerviſtenlied auf den Lippen, den fernen Hügeln zu. * 80 Jahre alt. Herr Michael Bröllochs feiert am 22. Oktober ſeinen 80. Geburtstag in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. Dem langjährigen Bezieher unſerer Zeitung unſere herzlichſten Wünſche! ** In den Lauerſchen Gärten wurde dieſer Tage mit der weiteren Umgeſtaltung dieſer Anlage Zu einem großzügigen Schmuck⸗ und Erholungsplatz be⸗ gonnen. zu Nun iſt er doch verſchwunden, der Erzengel Michael an dem Eckhaus im II 1⸗ Quadrat, das zurzeit umgebaut wird. Und zwar verſchwand er am hellen Tage, ohne daß man etwas davon merkte. Das geſchah wie bei einem Zauberſtückchen. Man warf ein großes Tuch über die Figur, wie der Zau⸗ berkünſtler ſein Tüchlein über den Gegenſtand wirft, den er verſchwinden laſſen will. Und ſiehe da, als man geſtern das Tuch wieder wegnahm, da war der Michael weg. Kein Zauberkünſtler wird ihn wieder beizaubern können, denn ſeinen Standort, eine Niſche, hat man zugemauert. Damit hat die letzte der alten Heiligenfiguren von der Unterſtadt Abſchied genommen. Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 21. Ok tober 19389 Auflockerung der Neckarſtadt Neufeſiſtellung der Bau- und Im Zuge der Maßnahmen, durch die eine Auf⸗ lockerung des Mannheimer Wohngebietes angeſtrebt wird, wird nun auch die Umgebung der Hum⸗ boldtſchule in der Neckarſtadt umgeſtaltet. Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium ſtellte in ſeiner geſtrigen Sitzung die vom Hochbauamt ent⸗ worfenen neuen Bau⸗ und Straßenfluchten feſt. Es handelt ſich dabei um den von Riedfeld⸗, Elfen⸗ und Waldhofſtraße umſchloſſenen Raum, für deſſen Be⸗ bauung bisher die in den Jahren 1891 und 1903 ge⸗ troffenen Planlegungen galten. Jene Feſtſtellungen entſprechen nicht mehr heutigen Notwendig⸗ keiten. Nicht nur aus ſtädtebaulichen Erwägungen, ſondern aus verkehrstechniſchen Erforderniſſen war eine neue Planlegung dringend notwendig. In den betroffenen Straßen werden künftig Häuſer nur noch mit Vorgärten erſtellt. Ihren erſten augenfälligen Niederſchlag hat die Neuord⸗ nung übrigens ſchon bei den Neubauten des Spar⸗ und Bauvereins, die an Gartenfeld⸗, Zehnt⸗ und Elfenſtraße errichtet wurden und demnächſt bezugs⸗ fertig werden, gefunden. Eine Wellblechgarage im Käſertaler Landhausviertel Wieder einmal beſchäftigte eine Wellblech⸗ garage den Bezirksrat. Die betreffende Garage ſteht auf einem Anweſen in der Jägerſtraße in den beim Possiuraistnm Mannheim Stelle vor Holz⸗ Käfertal. Eine Garage war an dieſer Jahren genehmigt worden, allerdings nur als fachwerkbau, alſo nicht als Wellblechhäuschen. Die Wellblechgarage iſt demnach ohne polizeiliche Genehmigung errichtet worden, aber im Jahre 1925 wurde dem Eigentümer durch ein Entgegen⸗ kommen der Behörde die Garage dennoch belaſſen. Im vergangenen Jahre nun reichte der Bruder des Garagenbeſitzers einen Plan ein, der die Er⸗ richtung eines Wohnhauſes bei der Wellblechgarage vorſah; das Wohnhaus wurde genehmigt und im Dezember auch ſchon bezogen. Ein weiteres Bau⸗ geſuch des Bruders betraf den Bau einer Lager⸗ halle im Hof des Wohnhauſes, wobei der Gara⸗ genbeſitzer dem Geſuchſteller ein Stück des zur Ga⸗ rage gehörenden Geländes übereignete. Die Lagerhalle wurde in Abweichung vom ur⸗ ſprünglichen Bauvorhaben nur in kleineren Maßen und— da die Jägerſtraße als Landhausvier⸗ tel anzuſprechen iſt— auch nur widerruflich ge⸗ nehmigt. Auf dem Plan war die Wellblechgarage als zum Abbruch beſtimmt eingezeichnet, außerdem hatte ihr Beſitzer ſich ſchriftlich und ohne Vorbehalt zu ihrer Beſeitigung bereit erklärt. Ein gegen das Lagerhalle⸗Vorhaben erhobener Einſpruch eines Nachbarn war zurückgezogen worden, nachdem der Bauherr dieſem Nachbarn die Abtretung eines ge⸗ eee eee, Ciltliche Verfehlungen führen vor Jugendſchutzkammer Gefängnisſtrafe-die Folgen eines verhängnisvollen FJrrtums Der 41 Jahre alte Angeklagte Dr. Friedrich Eckart aus Ulm wurde von der Mannheimer Jugendſchutzktammer wegen ſittlicher Verfehlun⸗ gen gemäß 5 174 Abſ. 1 Ziff. 1 unter Zubilligung mildernder Umſtände zu l Jahr und 3 Mo⸗ naten Gefänguis abzüglich 12 Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft verurteilt. 1 Bei der Strafzumeſſung ging das Gericht von folgenden Erwägungen aus: Der Angeklagte iſt eine künſtleriſch veranlagte Perſönlichkeit. Er wurde von den jungen Mädchen viel umſchwärmt. In ſeiner Ehe, die 1922 geſchloſſen wurde, trat 1933 eine Ent⸗ fremdung ein, die auch durch das Vorhandenſein eines Sohnes nicht vermindert werden konnte. In ſeinem Pflichtenkreis hatte er die Aufgaben einer mikftkälkſchen! Ausbildung zu erfſtllen, die von ihm reſtlos mit beſten Leiſtungen gelöſt wurden. Eines der zu unterrichtenden Mädchen wunde von ihm be⸗ vorzugt behandelt, aus einer Freundſchaft entwickelte ſich herzliche Zuneigung, die von dem Mädchen aber nicht mit der ernſtzunehmenden Liebesbereitſchaft erwidert wurde. Dr. E. befand ſich in dem ver⸗ hängnisvollen Irrtum, daß ſeine Liebe zu ihr Erwiderung fände. Das Gericht hat dieſem Um⸗ ſtand Rechnung getragen und es dem Angeklagten zugute gehalten, daß er das Mädchen geliebt hat, und daß er trotz des großen Altersunterſchiedes eine Ehe mit der Fünfzehnjährigen eingehen wollte. Die Eigentümlichkeit ſeiner Charakterveranlagung war bei ihm zweiffellos mitbeſtimmend. So kam es ſeinen Wünſchen entſprechend dann am 8. Juni zu den ſittlichen Verfehlungen, für die der Angeklagte beſtraft werden mußte, die auch neben all den günſtigen Momenten das Verwerfliche ſeiner Handlungen herausſtellten. Alle dieſe Gründe haben die Kammer zu obigem Spruch ver⸗ anlaßt, im weſentlichen geſtützt auf das rückhaltloſe Geſtändnis des Angeklagten und der durchaus glaub⸗ würdigen Darſtellung der Zeugin. TTTTTPPPPPPPbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbT(TbT((TbTbTbT''TT'TT'TT''WT(TTTTTTTTW''Tkͤl'!'!'.'!'.'.'.!'.'.'.''.''.'''!'!'!''!''''!'''.!!.!!!'!.!.!'!!!!!.!.!!!.!..!.!.!...!.!!.!..!!.!!.!!www w Jetzt wird's ſchon ſpannender! Die Innen⸗ und Neckarſtädter, die Arbeit, wandtſchaft und Vergnügen in die Nähe der Fried⸗ richsbrücke treibt, waren ſchon lange ganz ent⸗ täuſcht, daß es nichts mehr zu gucken gab in der ganzen vergangenen Woche, da die Brücke doch ſchon abgeſperrt iſt. Es ſoll bei ihnen ruhig etwas krachen und poltern als Entſchädigung für Umwege oder Zwang, das Fahrrad hüben oder drüben ein⸗ zuſtellen. Es wurde natürlich ſo lange wie möglich verſucht, das Rad zu„drücken“ wie es hier genau heißt. Aber ſanfte Ermahnung wie harte gebühren⸗ pflichtige Verwarnung taten ihre Wirkung, und nun will man auch etwas für ſein Geld haben. Geſtern nachmittag zog dann eine neue Förder⸗ band maſchine in das umfriedete Gelände ein, und allgemeines„Ah— Ah!“ pflanzte ſich durch die Reihen der Gucker fort. Da gibt's endlich was zu ſtudieren, ganz beſonders natürlich auch, wenn ſie einmal nicht täte, die Maſchine— was man mit Be⸗ ſtimmtheit hofft. An dem Schweißen hat man ſich jedenfalls ganz müd geguckt, und es beißt ja auch arg in die Augen. Und daß da einer herumgeht und mit dem Zollſtock die Schwellen und den Beton mißt, kann wenig intereſſieren. Hier und da hat man ſich mal aufgeregt über die durchgeroſteten Stellen der Gehwegſchwellen, und der Dünne hänſelt den Dicken damit, er ſei hier jahrelang mit Einſatz ſeines koſt⸗ baren Lebens über die Brück' gegangen. Soll man nicht lieber mal gleich nachgucken, ob nicht auch unſer Gehweg...„Menſch. heer uff, mach kee' Krämpf!“ Aber das endloſe Förderband, das iſt eine klore Sach', das iſt wie auf der Achterbahn, da werden die Betonbrocken fliegen und in die Wagen rumpeln, daß es eine Freud' iſt. Anſonſten ſtehen noch viel Unzufriedene außer⸗ halb der Einzäunung und kritiſieren die Leut', die nicht aufpaſſen und falſch gehen, rufen ihnen herzlich⸗ wohlgemeinte Worte wie„Schlafmütz“ und„Groß⸗ mudder“ zu, und ſprechen dazu ganz weiſe und ab⸗ geklärt:„Jo, die Mannemer ſin' ſchwer zu erziehe, des is e Volk, e eigenſinniſches, denne muß mr im⸗ mer mittem Stock nochhelfe... Jeſſes, Mann, Ver⸗ hawwe Se denn gar kee' Aage im Kopp, des is doch kee' Kinnerwache, des is en Kohlewache! Nemme Se doch Rückſicht, mir müſſe uns des Gekreiſch vun der Hup anheere! Ihne hawwe mr des Lebe' gerett'! Ha, des macht doch müd und nervös!“ Und dann debattieren ſie wieder weiter darüber, wieviel wohl ſo dumm, nee, ſo'ſtändig ſind, ſich an die Umleitungsvorſchriften zu halten. Oh, es iſt ſchon ganz erträglich an der Friedrichsbrücke, es läßt ſich leben für die„Guck“, aber der Zaun iſt natür⸗ lich übertrieben dicht! Dr. Hr. Pilzwanderungen am Mochenende Am Wochenende werden folgende Pilzwanderun⸗ gen unter der Führung von Dr. Bickerich⸗Heidelberg durchgeführt: Samstag nachmittag iſt eine Wanderung in Eberbach. Treffpunkt um 15 Uhr am Bahnhof Eberbach. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 13.31 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 13.43 Uhr. Heidelberg Hauptbahnhof ab 13.02 Uhr. Am Sonntagvormittag iſt eine Wande⸗ rung in Wiesloch⸗ Walldorf. Treffpunkt am Bahnhof Wiesloch— Walldorf um.30 Uhr Ludwigs⸗ hafen Hauptbahnhof ab.21 Uhr. Mannheim Haupt⸗ bahnhof ab.31 Uhr. Heidelberg Hauptbahnhof ab .08 Uhr. Am Sonntagnachmittag endlich iſt noch⸗ mals eine Wanderung im Schifferſtadter Wald und zwar iſt der Treffpunkt am Reſtaurant „Zum Waldonkel“(30 Minuten vom Hauptbahnhof Speyer) um 15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 13.57 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 14.08 Uhr. ** Die Ausſtellung in der Kunſthalle, die das „Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“ veranſtaltet, war in den erſten zehn Ausſtellungstagen bereits von über 5000 Perſonen beſucht. Der Beſuch der Ausſtellung, die noch bis Ende des Monats gezeigt wird, iſt koſtenlos. Die Kunſthalle iſt während der Ausſtellung täglich geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Sonntags von 11 bis 16 Uhr durchgehend. Montags bleibt die Kunſthalle ge⸗ ſchloſſen. Das Soilten ie 125 f geriebene rohe ſllöhcen Straßenfluchten bei der Humbolötſchule— Eniſchließungen des Bezirks rates wiſſen Geländeſtreifens und die Beſeitigung der Wellblechgarage zugeſagt hatte. Die Zurückzfehung des nachbarlichen Einſpruchs war für den Geſuch⸗ ſteller von größter Wichtigkeit, weil ſonſt die Ge⸗ nehmigung für die Lagerhalle hätte verſagt werden müſſen. Die Lagerhalle konnte alſo gebaut werden und wurde auch gebaut, aber die Wellblechgarage blieb entgegen allen Zuſicherungen ſtehen. Daraufhin er⸗ ging gegen den Beſitzer der Lagerhalle Auflage auf Beſeitigung der Garage. Dieſer wandte ein die Garage gehöre nicht ihm, ſondern ſeinem Bruder, der bei der ſchon erwähnten Geländeübereignung den Garagenplatz ausdrücklich ausgenommen und für ſich behalten habe. Daraufhin wurde dem Bruder dieſelbe Auflage gemacht; dieſer erhob dagegen Be⸗ ſchwerde beim Bezirksrat, vor dem er nun geſtern durch ſeinen Rechtsvertreter vorbringen ließ, er habe die ſchriftliche Erklärung zur Beſeitigung der Oer Tale lr sein Geluluerl ninunt, der pflegt und schilf es gana lestinuntl GAL IS. EFRE EUSNISs D ER IBO MER E Wellblechgarage nur unter der Vorausſetzung ge⸗ geben, daß die Lagerhalle in ihrer urſprünglich an⸗ geſtrebten Größe errichtet würde. Der Bezirksrat erkannte dieſen Einwand nicht an und wies die Beſchwerde zurück. Die Wellblechgarage muß alſo weg. Vertagte und genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Bei der Behandlung der Wirtſchaftsgeſuche, die geſtern auf der Tagesordnung ſtanden, wurde in zwei Fällen die Entſcheidung ausgeſetzt, und zwar aus Gründen, die allgemeines Intereſſe beanſpru⸗ chen können. In einem Falle wollte ein Geſuch⸗ ſteller die bisher von ſeiner Mutter betriebene Wirt⸗ ſchaft übernehmen; das in Frage ſtehende Lokal war nicht ſchlecht gegangen, aber dennoch ſind große Schulden und rückſtändige Steuern und auch private Verpflichtungen vorhan⸗ den. Der Sohn wollte nun zwar das Lokal, aber nicht die darauf ruhenden Schulden übernehmen, Der Bezirksrat vertrat den Standpunkt, daß dieſes Vorgehen nicht gebilligt werden kann, und verlangte vom Geſuchſteller ein Schulden⸗ und Tilgungsver⸗ zeichnis. Aehnlich lag der Sachverhalt im zweiten Fall, bei dem unter ähnlichen Verhältniſſen eine Konzeſſionsübertragung auf den verſtorbenen Frau angeſtrebt wird. ein. Schuldentilgungsplan Gene 55 m igt. folgende geſuche: Das Geſuch des Nikolaus Sp 13 um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum goldenen Stern“ im Hauſe Morchfeldſtraße 1 in Neckarau; das Geſuch des Franz Seiler, Ludwigshafen, um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank „Zum Morgenſtern“ im Hauſe Waldhofſtraße 47 das Geſuch des Johann Denninger um Erlaub⸗ Ehemann einer Auch da wird ang ker dert. 7 Wirtſchaf ſts⸗ nis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Hirſch“ im Hauſe Obere Riedſtraße 2 in Käfertal; das Geſuch des Julius Kneier um Erlaubnis zum Betrieb der Schahk⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe R 6, 5 das Geſuch des Fritz Grefkens um Erlaubnis Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zum goldenen Falken“ im Hauſe 8 1, 17 und das Geſuch des Ferdinand Nick um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein(nur in feſtet Gebinden) im Hauſe J 3, 1. dr. W.. Die Karkoffelausgabe für die vom WHW Betreuten ſtehend: Am Freitag, dem 21. Oktober, für die Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen Ausgabezeit—16 Uhr. Ortsgruppen Jungbuſch und Rheintor;! Montag, den 24. und Dienstag, den 25. Oktober 1988. Ortsgruppen Deutſches Eck und Neckar⸗ erfolgt wie nach ſpitze: Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den. Oktober 1938. Ortsgruppe Strohmarkt: Freitag, den W. Oktober. Die Ausgabe erfolgt in der chem. Fabrik Albert & Co., gegenüber dem Verein Deutſcher Oelfabriken Induriebafen, Inſelſtraße 10. Die Ausgabezeiten und Tage ſind unbedingt ein⸗ zuhalten. Außerhalb der für die einzelnen Orts⸗ gruppen beſtimmten Tage können Bedürftige aus dieſen Ortsgruppen nicht mehr berückſichtigt werden Mährenkuchen 1 2 2 Ell. Waſſer, 550 f Jagger 1 8 Dt. Oetker's öl Zitrone, 195 Dre. Oetker's Pudding 17 55 een g eizenme eſtr. Teel.(3 Dt. Velber„Back in 8 75 f geriebene Hüſſe oder Semmelmehl, Zerände gung: (Gelbrüben oder Wurzeln). Das kigelb feen man mit dem ee ſchaumig und weiter mit 7 der f und de Backöl zu einer bremartigen Maſſe. Den geſt des Zuckers ſchlägt man nach und nach unter den ſteifen kierſchnee, det ſo feſt ſein muff, daß ein Schnitt wit dem ſmleſſer ſichtbar bleibt, Et auf den kierztem gefüllt darüber gibt man das mit ment und„Bachin“ gemiſchte und geſtebte Duddingpulder, ſhüſſe(semmelmeſih und föpren und zieht alles vocſichtig mit dem Schnee deſen unter den kierßrem. lan füllt den Teig in eine gefettete, mit Papierfuttet ausgelegte faſtenfotm und backt ihn 30-40 Minuten bei guter Mittelhige. f man kann den Leig auch auf ein gefeltetes, mit Papier belegtes blech a ſtreichen und 25.35 Minuten backen. Der fertige fuchen wird mit Puderzucker beſtäubt oder“ mit Schokoladenguſt überzogen. in Stücke N und mit ſrlandeln oder Hüſſe oecziett“ 10 5 ä— 5 l — — e e.. de r N e 3 Freitag, 21. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Es geht wieder heim! 100 Gudetendeutſche verlaſſen Eltlingen Beſuch im Flüchtlingslager Es hat ihnen bei uns im Badener Land glänzend ge allen Ettlingen, 21. Oktober. In Ettlingen haben, wie im Land wenig be⸗ kaunt ſein dürfte, hundert Männer aus dem gewal⸗ tigen Flüchtlingsſtrom der Sudetendeutſchen in den letzten Wochen Unterkunft gefunden, Männer aus allen Berufs ſchichten, die Haus und Hof, Frau und Kinder zurücklaſſen mußten. Sie haben ihr Los tapfer getragen und tüchtig gearbeitet. Nun rüſten ſte ſich zur Heimfahrt. An einem der letzten Abende vor der Abreiſe am Freitag beſuchte ſie der Be⸗ richterſtatter des NS⸗Gaubienſtes und ließ ſich von ihnen über ihre Geſchicke erzählen. Aus der Ettlinger Stadthalle tönen die flotten Marſchweiſen einer Militärkapelle. Der Geruch von Fleiſch und Nudeln verrät, daß die Männer aus dem Sudetenland beim Abendeſſen ſind. An langen Tiſchen ſitzen ſie und laſſen ſich das kräftige, gut zu⸗ bereitete Eſſen ſchmecken. Die Flüchtlinge ſtammen aus den an Oberſchleſien angrenzenden Bezirken, Zägerndorf, Troppau uſw., aus Orten alſo, deren Namen in den letzten Wochen durch die ganze Welt⸗ preſſe gingen. Zurück in ein befreites Land Wir wenden uns an einige Männer, die mit dem Eſſen gerade fertig ſind und ſtehen bald in einem Kreis von Männern, denen die Freude über die bal⸗ gige Rückkehr aus den Augen leuchtet. Nicht etwa, weil es ihnen bei uns nicht gefallen hätte. Kann man aber Leuten, die alles, was ihnen leuer iſt, im ungewiſſen zurücklaſſen mußten, übelnehmen, wenn ſie der Gedanke an die Heimkehr beherrſcht? An die Heimkehr in ein befreites Land, in eine glück⸗ lichere Zukunft! Es ſind übrigens zwölf Mann unter den hundert, Ledige, die zu Hauſe arbeitslos waren, die da bleiben und ſich eine neue Exiſtenz gufbauen wollen. Die Männer aus dem Sudetenland erzählen in nem auffallend ſauberen Deutſch mit leicht ſchleſi⸗ ſchem Einſchlag von ihren Erlebniſſen und Erfah⸗ rungen. Sie haben zu Hauſe noch nie ſo gut ver⸗ dient wie in den letzten Wochen bei uns. Einer hat — um ein Beiſpiel unter vielen zu nennen— als ausgebildeter Ingenieur in einem Monat nicht an⸗ nähernd ſoviel Gehalt bekommen wie jetzt mit der Schippe in 14 Tagen.„Wir haben es anfangs ſelber nicht geglaubt“, ſagt ein Arbeiter, in deſſen herbem Geſicht die jahrelange Not ihre Spuren gezeichnet hat,„daß man im Reich ſo gut lebt. Ich habe in den paar Wochen 11 Pfund zugenommen, ein Kame⸗ vad ſogar 14 Pfund. Wir hatten ja kaum das Not⸗ wendigſte zum Leben. Ich war arbeitslos und be⸗ bam als SDp⸗Mitglied keine Unterſtützung. Die war nur für die Marxiſten da. In den erſten Ta⸗ gen, als ich hier war, habe ich mit einem wahren Heißhunger den letzten Biſſen aufgegeſſen. Jetzt kaun ich es mit dem beſten Willen nicht mehr, ſo gut es auch schmeckt.“ Bom Feld weg über die Grenze Alle deutſchen Stellen haben zuſammengewirkt, den Sudetendeutſchen ihr Flüchtlingslos zu erleich⸗ tern. Von den Arbeitsämtern erhielten ſie Schuhe und Anzüge. Mancher hatte nur mit dem, was er gerade auf dem Leibe trug, die rettende Grenze erreicht. Ein Bauer kam im Lager an mit Drilch⸗ zeug, Schaftſtiefeln und langer Pfeife, ſo wie er vom Feld weg flüchten mußte. Die NSW ſpendete Klei⸗ der und Wäſche. Und die Deutſche Arbeitsfront, in deren Händen die Lagerleitung liegt, tat alles nur Erdenkliche, die Männner das Schwere ver⸗ geſſen zu laſſen. Außer Unterbringung und Ver⸗ 5. Seite/ Nummer 488 an den Feierabenden ab. Am Montag war großer Abſchiedsabend. War das eine Freude und Stim⸗ mung in Erwartung der baldigen Heimfahrt. „Und am nächſten Morgen“, ſagte der Lagerfüh⸗ rer Pg. Stadelhofer— er hat die ſudetendeutſchen Arbeitskameraden ganz beſonders ins Herz geſchloſ⸗ ſen und kann ihren Fleiß und ihre Dankbarkeit nicht genug rühmen—„als es noch einmal in aller Herr⸗ gottsfrühe zur Arbeit ging, fehlte nicht einer. Und ſie haben nochmals mit doppeltem Eifer geſchafft. Heute haben ſie mir von ihren erſparten Groſchen noch dieſe Geſchenke gemacht!“— Pg. Stadelhofer zeigt auf eine ſchöne Bronzeplaſtik und ein Erinne⸗ rungsblatt, das ein Graphiker mit viel Geſchmack und Können gezeichnet hat. Die Arbeitskameraden aus allen deutſchen Gauen wetteiferten, den Sude⸗ tendeutſchen Gefälligkeiten zu erweiſen. Grenzenloſes Vertrauen zum Führer Es gab ſoviel zu erzählen, hat doch jeder ein⸗ zelne dieſer von den Tſchechen gehetzten Menſchen ſeinen Anteil an den weltbewegenden Schickſalstagen. Bewundernswert war die Haltung der Männer, die Wochen ohne jede Nachricht von zu Hauſe mit Hingabe ihrer Arbeit nachgingen, über alles Lob er⸗ haben ihr grenzenloſes Vertrauen zum Führer. Ihr Opfermut legt uns im Altreich, die wir Jahre eines glücklichen Aufſtiegs erlebten, während ſte immer tiefer in Not gerieten, die Pflicht auf, unſere Dankesſchuld durch einige kleine Opfer ab⸗ zutragen, ſei es, indem wir ſudetendeutſche Kinder pflegung ſorgte ſie für Unterhaltung. Tonfilme, bei uns aufnehmen oder durch reichlichere WH W⸗ Militärkonzerte, Tanzabende. Varietévorführungen, Spenden mithelfen, die ſchlimmſten Wunden zu und zwar durchweg mit guten Kräften, wechſelten heilen. re, Die ſchönſte Zeit des Waiomannes: „Am Aegidi tritt der Hirsch in die Brunft“ Von G. v. Groote, Forſtaſſeſſor im Landes jagdamt Baden „Um Aegidi tritt der Hirſch in die Brunft“ ſagt ein alter Waidſpruch. Der Aegidiustag iſt der erſte September. Nachdem die Hirſche im Juli ihr Ge⸗ weih gefegt und die Feiſtzeit über, d. i. Fettzeit, in der die reichlichen Gaben der Natur ſie haben Vor⸗ ſorge treffen laſſen für die Anſtrengungen der Brunftzeit und des folgenden Winters, ſehr heimlich geweſen ſind, kommt im September allmählich Unruhe über das Wild. Die Hirſche, die in der Feiſtzeit allein oder in Ru⸗ deln vom ausſchließlich männlichem Wild geſtanden haben, treten nun zum Kahlwild. Die Brunftzeit beginnt, und damit die ſchönſte Zeit des Jahres für den Jäger. Die Jagd auf den ſchreienden Hirſch gilt mit Recht als der Höhepunkt deutſchen Waidwerkes, das die heutige Zeit zu bieten vermag. Ende September ſetzt ſie— mit kleinen Abwei⸗ chungen je nach Wetter, Gegend und Höhenlage— mit vollem Betrieb ein und dauert noch etwa das erſte Drittel des Oktober. Jetzt hallen die Berge und Täler von der Abenddämmerung bis in die frühen, vom erſten Reif des Herbſtes gezierten Vormittagsſtunden wider vom Liebes⸗ und Kampf⸗ ruf des Königs des Waldes. Wie überall in der unverfälſchten Natur, gilt auch hier das Recht des ſtärkſten, und manchesmal muß dieſes Recht auf Leben und Tod erkämpft werden. Auf dem Brunftplatz herrſcht nur einer, der Platzhirſch, der über das Rudel Kahlwild, das er ſein eigen nennt, eiferſüchtig wacht. In der Nähe drücken ſich in angemehener und ſich zer Entfernung die ſogen. Blick auf Ludwigshafen Was Ludwigshafens Polizei noliert a Mißton auf der„Kerwe“ h. Ludwigshafen, 20. Oktober. Auf der Rheingönheimer Kerwe kamen junge Burſchen einander in die Haare. Ein Mann, der ſchlichten wollte, wurde hierauf von den Streit⸗ hähnen angegriffen und dermaßen mißhandelt, daß er in das Krankenhaus mußte. Aus einem Gartenhäuschen der Jahnſtraße wurde ein ſchwerer Zuchthaſe im Werte von etwa 20 Mk. von bisher leider unbekanntem Dieb geſtohlen. In Lu.⸗Mundenheim wurde aus dem Hühnerſtall einer Witwe ein junges Leghuhn von brauner Farbe durch ebenfalls unbekannten Täter geſtohlen. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die hieſige Kri⸗ minalpolizei. Ein Radfahrer wurde auf der Straße zwiſchen Lu⸗Frieſenheim und Lu.⸗Oppau von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren. Der Lenker des Wa⸗ gens fuhr nach dem Unfall davon, doch konnte die Erkennungsnummer feſtgeſtellt werden. Die Stadt in Zahlen Im Auguſt dieſes Jahres zogen 762 Perſonen in uuſere Chemie Metropole zu. Da aber gleich⸗ zeitig 809 andere ihr den Rücken kehrten, wandelte ſich der anſehnliche„Wanderungsgewinn“ des Vor⸗ monats in einen„Wanderungsverluſt“ von 47 Volks⸗ genoſſen.(Die„Ludwigshafener Wirtſchaftszahlen“ 5 Statiſtiſchen Amtes rechnen irrtümlich einen a anderungsgewinn aus!) Der erfreuliche Ge⸗ ürten⸗Ueberſchuß von 87 Babies läßt Summa ſummarum die Einwohnerzahl Groß⸗ Ludwigshafens um 40 auf 143 470 ſteigen. Wenn dieſe Entwicklung anhält, werden wir ſo etwa im Jahre 2238 eine Verdoppelung der Groß⸗Ludwigshafener Einwohnerzahl regiſtrieren dürfen! Leicht zu merken iſt die Zahl der Krafträder, die Ende Auguſt durch unſere Straßen ratterten: 33331 Zieht man 70 ab, hat man die Zahl der hier zugelaſſenen Perſonenkraftwagen. Laſtwagen ſind es ganz wenig mehr als 1000. Im Hauptreiſemonat Auguſt, in dem Tauſende von Mitbürgern in den Großen Ferien weilten, möchte man auf Rückgang faſt aller Umſätze tippen. Fehlgeraten: wohl gab es weniger Verkehrsunfälle und weniger Andrang am Sparkaſſenſchalter, dennoch ſtiegen aber z. B. der Fleiſch⸗ und Milchverbrauch, der Umſatz des Poſtſcheckamtes, der Schiffs⸗ Güterverkehr und ſelbſt der Kinobeſuch. Die Zahl der Film⸗ theater⸗Befucher ſtieg um rund 9000 auf rund 76 000 Gäſte; vom Zuwachs entfällt die volle Hälfte auf die neu eingemeindeten Vororte. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr erſte Veranſtaltung für Mit⸗ glieder des KöſF⸗Ringes, Miete B. Pfalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaat des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Köln⸗Diſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ein Mädchen geht an Land“. — Palaſt⸗Lichtſptele:„Der Tag nach der Scheidung“.— Union⸗Theater:„Gefährliche Mitwiſſer“. a A Beihirſche herum, die ſchwächeren, die darauf hof⸗ fen, bao t aheaſal auch für ſie einen beſcheidenen Anteil von dem Reichtum des Platzhirſches abfallen läßt. ch, wird dieſer iich einmal ein brunf⸗ tiges Stück beiſeite treiben und ſeine Aufmerkſam⸗ keit auf das übrige Rudel vergeſſen. Dies alles iſt von bollen Schreien oder Röhren begleitet, das in ſeinen einzelnen Abwandlungen von dem Jäger mit den Bezeichnungen Grohner, Trenzer und vollem Schrei bezeichnet wird. Den Höhepunkt dieſes Konzerts bildet der Sprengruf, der ertönt, wenn der Hirſch ein Tier oder auch einen Rivalen treibt. Das Rotwild iſt in einem weiten Sinne an ſich ſtandorttreu. Nur in der Brunftzeit werden oft alte, ſtarke Hirſche von einem Wandertrieb erfaßt. Sie wechſeln dann zuweilen 20, 30 oder mehr Kilo⸗ meter weit zu den Brunftplätzen, die meiſt durch eine Reihe von Jahren dieſelben bleiben. Taucht nun auf einem Brunftplatz ſo ein zugewanderter Einzelgänger auf, ſo nähert er ſich mit drohendem Kampfruf dem Platzhirſch, der ebenſo antwortet. Nach längeren oder kürzeren Vorbereitungen durch gegenſeitiges Anſchreien, genau wie es bei den alten griechiſchen Helden war, kommt es dann zum Kampf. Dieſer Kampf um das Brunftrudel wird mit ſolcher Heftigkeit geführt, daß das Zuſammenpraſſeln der Geweihe oft hunderte von Metern weit zu hören iſt. Das Kahlwild äugt dieſem Kampf ein wenig ver⸗ ängſtigt, aber intereſſtert zu. Hin und wieder iſt die Entſcheidung mit dem direkten Verenden des Beſtegten verbunden. Kommt vielleicht der Unter⸗ liegende, ehe er ſich geſchlagen gibt, zu Fall, ſo for⸗ kelt ihn der wütende Gegner zu Tode. Zuweilen aber auch flüchtet der Beſiegte und manchmal auch von zahlreichen Forkelſtichen verwundet, an denen er dann nachträglich verendet. Der Sieger aber ſchreit triumphierend ſeinen Sieg in die kalte Nacht, daß ſein Atem wie eine leichte Wolke vor ihm hell im Mondenſchein ſteht. Doch auch über ihn warf das Schickſal bereits die Würfel. Beim erſten Büch⸗ ſenlicht fährt es ihm mit ſcharfem Knall ins Leben. Zu Tode getroffen raſt der Recke in blinder Flucht, ſoweit ihn die letzten Kräfte tragen. Beſonders auffallend iſt die Widerſtandskraft des, wenn auch ins Leben getroffenen Brunfthirſches, der manchmal noch Hunderte von Metern geht, trotz Hochraſanz der modernen Munition, ſtarker Pulver⸗ ladungen und Durchſchlagskraft. Da iſt es dann höchſte Waidmannskunſt des hirſchgerechten Jägers, mit dem Schweißhund den Hirſch vor dem Verludern zu retten. In manchmal ſtundenlanger, anſtren⸗ gender Arbeit durch Dick und Dünn führt der vier⸗ beinige Jagdgefährte ſeinen Herrn zum verendeten Wild oder ſtellt es nach friſcher fröhlicher Hetze und gibt Gelegenheit, einen Fangſchuß anzubringen. Die Hirſchbrunft iſt die Zeit, in der der Jäger den größten Teil des Hirſchabſchuſſes erfüllen muß, da ſie dem Jäger einzigartig erfolgverſprechende Möglichkeiten der Bejagung bietet. Durch ihr Schreien rufen die Hirſche den Jäger geradezu her⸗ bei und an den einzelnen Stimmen kann er die Stärke der Hirſche ermeſſen. Mancher Jäger, der Tauſende jährlich für die Pachtung eines Rotwilod⸗ reviers ausgibt, kommt im Drange des täglichen Lebens wenig dazu, dieſe teuer erkauften Freuden zu genießen. Mit Mühe kann er ſich während der Hirſchbrunft zwei oder ͤͤrei Tage frei machen, um ſich ſeinen Hirſchen zu wiöͤmen. Vielleicht wird ihm in dieſer kurzen Zeit das Waidmannsheil beſchert. BSience eie uni hillige ue DS LOEWE SE SE . EER tol, Kammer und Schloß⸗Filmtheater: Lokalzug tötet 9 Schafe Nachdem ein Kraftwagen den Schäferhund überfahren hatte * Frankenthal, 21. Okt. Auf der Heßheimer Straße in Richtung Dirmſtein zog ein Wander ſchäfer mit ſeinen 300 Schafen. Ein aus Richtung Heßheim kommender Kraftwagen fuhr auf die Herde zu, erfaßte den Schäferhund, der ſo⸗ fort tot war. Im gleichen Augenblick kam der Lokalzug aus Heßheim und fuhr in die Herde, die auf dem Schienengleis ſtand, hinein und tötete neun Tiere auf der Stelle. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz * Bad Dürkheim, 21. Okt. Nach dem gegenwär⸗ tigen Stand herrſcht die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in der Kreisbauernſchaft Landau in ſieben Gemeinden(21 Gehöften), in Krb. Bad Dürkheim in drei Gemeinden(vier Gehöften), in Krb. Kaiſers⸗ lautern in vier Gemeinden lelf Gehöften), in Krb. Landſtuhl in drei Gemeinden(neun Gehöften), in Krb. Zweibrücken in vier Gemeinden(zwanzig Ge⸗ höften), in Krs. Ottweiler in einer Gemeinde leinem Gehöft). Krb. Saarlautern und Saarbrücken ſind ſeuchenfrei. 2009 722 7009 G 5 Die Kindesleiche in der Aborigrube Geſtänduis der Kindesmutter Hockenheim, 21. Okt.. neugeborenes totes Kind in einer Abort⸗ Vor einiger Zeit wurde ein grube eines Hauſes in der Adlerſtraße gefunden. Die Nachforſchungen wollten anfänglich zu keinem Ergebnis kommen. Nun hat die Kindesmutter ein⸗ geſtanden, daß eine Abtreibung vorliegt. Sie wird ſich deswegen zu verantworten haben. a. Wohl noch unter dem Einfluß der letzten Kirch⸗ weihtage wurde hier ein hieſiger Mann betrunken am Steuer eines Motorrades angetroffen und zur Anzeige gebracht. Brühl, 21. Okt. Am kommenden Dienstag, dem 25. Oktober, findet hier die gemäß dem Waſſergeſetz vorzunehmende Deichſchau ſtatt. Treffpunkt iſt .45 Uhr vormittags an der Kollerfähre. Die beteiligten Grundbeſitzer und Beſitzer von Anlagen ſind hierzu eingeladen. UU Lützelſachſen, 21. Okt. Am 20. Oktober feierten Zollſekretär i. R. Johann Hirſch und Frau Luiſe, geb. Troſt, das Feſt der goldenen Hochzeit. UI Laudenbach, 21. Okt. Seinen 77. Geburtstag feierte am Mittwoch Landwirt David Pfleger, Untere Straße.— Weiter begingen Frau Kätchen Hopp Wtw, geb. Röhrig(lan der Bahn), ihren 75. und Frau Eliſe Keller, geb. Klein ihren 73. Ge⸗ burtstag. Jud ulbuu uus Ou f¹ʃ6 „Himmelb'aue Träume“ Neue Operette im Städtiſchen Theater „Himmelblaue Träume“ heißt die neue Operette, welche das Städtiſche Theater Heidelberg für Mitte November vorbereitet. Gegenwärtig wird dieſe Revueoperette von Robert Stolz in Berlin all⸗ abendlich im Theater des Volkes aufgeführt. Das Heidelberger Stadttheater bringt als erſte Bühne im Reich dieſe„Himmelblauen Träume“. Die Inſze⸗ niernug beſorgt Kurt Erlich. Die muſikaliſche Leitung hat Wolfgang Hellmann. *. Eine Uraufführung am 27. Oktober Im Städtiſchen Theater gelangt am 27. Oktober die Komödie„Des Teufels Gebet⸗ buch“ von den Hertog und van der Hurk zur Ur⸗ aufführung. Die Inſzenierung liegt in Händen von Bernd Böhle, die Bühnenbilder ſtammen von Kurt Art. Auszeichnung zum Silberjubiläum. Das Treue⸗ dienſtehrenzeichen für 25jährige treue Dienſte wurde verliehen: den Juſtizinſpektoren Ludwig Roth und Michael Dagner beim hieſigen Amtsgericht. Künſtleriſche Handgewebe für Heim und Kleid zeigen in det„Harmonie“ die kunſthandwerklichen Werkſtätten der Jugendburg Schloß Weſterburg (Weſterwald). Die Ausſtellung dauert bis 25. Oktober. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Stäbtiſches Theater:„Fiesko“ Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“ Stadthalle: Klavierabend Profeſſor Otto Voß(20.15 Uhr Ballſaal). (Stommplatzmiete C 5, Aus den Kinos: Gloria:„Der Muſtergatte“.— Odeon:„Heimat“.— Capf⸗ Neues Programm. * N 8 6 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Oktober 1938 So ſtark waren wir noch nie Vorherrichaft der deutſchen Rennmaſchinen Sie kämpfen etwas im Schatten der berühmteren Sil⸗ Fexpfeile, unſexe Rennfahrer von der zwelradrigen Zunſt. Ihr Kampf iſt aber nicht weniger hart und ſchwer, den ſie letzt ſiegreich zu Ende geführt haben, ihr Ziel das gleiche: Deutſhlands Vorherrſchafſt. Wie einſt unſere Rennwagen in Italiens und Frankreichs überlegene Stellung eine Breſche geſchlagen, ſie erobert und zu einem uneinnehm⸗ baren Bollwert deutſcher Technik und Fahrkunſt ausgebaut haben, ſo haben in dieſem Jahr die deutſchen Motbrrad⸗ werke Auto⸗Union⸗DawWw und Bum ihre höchſten Triumphe geſeiert. Das erbitterte Ringen zwiſchen Eng⸗ land, Jtalten und Deutſchland iſt entſchieden, Deutſchlandz Motorradrennſport Porherrſchaft auch im errungen. Caracciola auf Mercedes⸗Benz Europameiſter, Kluge auf Auto⸗Union⸗DaW Curopameiſter, Meier auf BI Europameiſter, das Hakenkreuz als Siegesbanner über 8 Rennſtrecken aller Länder— ſo ſtark waren wir noch nie Der Siegeszug des Unbekannten Bei der Geſcwindigkeitsprüfung zur Internationalen Sechstageſahrt 10837 im Donington⸗Park wurde der große Geländeſahrer Feldwebel Meier als Rennfohrer eni⸗ deckt, Die folgende Sportzeit brachte für ihn und ſeine Kompreſſor⸗ Btw einen unvergleichlichen Siege⸗zug. Aus dem hoffnungsvollen Unbe z aunten wurde der Deutſche und Eu ropameiſter Georg Meier. Von den ſieben Groß⸗ veranſtaltungen des internationalen Kalenders gewann er die Großen Preiſe von Belgien, Holland, Europa und Ita⸗ lien und ließ die gefürchtete Norton glatt hinter ſich. Meier galt als Favorit des ſchwerſten Rennens, der Engliſchen T auf der Juſel Man; eine lächerliche Kleinigkeit, eine feſtgefreſſene Trainingskerze, brachte hn um alle Aus⸗ ſichten. Im Großen Preis der Schweiz ſehlte er, um in Wales bei der Sehstagefahrt die Silbervaſe zu erringen. BM holte ſich durch den Engländer Weſt auch den Ulſter⸗ Preis. So mußte ſich Meiers gefährlichſter Widerſacher Daniell aus dem Norton⸗Stall mit der TT und dem Schweizer Preis begnügen. Nicht viel weniger ſchwer waren die Rennen um die Deutſche Meiſterſchaſt, auch hier ſammelte Meier Punkte um Punkte. Höchſte Fahrkunſt— ſchnellſte Maſchine Als zweimaliger Deutſcher Meiſter der kleinen Klaſſe nahm Ewald Kluge, eben erſt lorbeergekrönt aus Auſtra⸗ lien zurückgekehrt, den Kampf mit ſeiner ſieggewohnten, ſchnellen Darw auf. Er war der gefeierte erſte deutſche D⸗Sieger, er und ſein Kamerad Petruſchke belesten den erſten und zweiten Platz in den Großen Preiſen von Belgien, der Schweiz, Holland und Europa. Damit war die Führung in der Europameiſterſchaft ſo klar, daß die Auto⸗Union in Italien den Bonelli ſogar kampflos das Feld überlaſſen konnte. Zuvor hatte die Auto⸗Union aber noch durch den Englönder Thomas in Ulſter und damit von ſieben Meiſterſchaftsläufen den ſechſten an ſich gebracht. Kluges Fahrkunſt erntete auf der Inſel bei der TT un⸗ eingeſhränktes Lob der ſehr ſachlichen Engländer, die ihre Junior TT nur ungern nach dem Kontinent abwandern ſehen. Uebrigens vollbrachte Kluge, genau wie Meier in der ſchweren Klaſſe, auch das Meiſterſtückchen, in den deutſchen Meiſterſchaftsläufen in der Eilenriede, Hamburg, Hohenſtein⸗Ernſtthal und Hockenheim drei Siege und einen zweiten Platz zu erringen. In der Entwicklung begriffen Dem ſtolzen Albion blieb nur eine Europameiſterſchaft in der 350⸗cem⸗Klaſſe. Hier halte Deutſchland keine ausgereiften Konſtruktionen zur Verfügung. Die neu⸗ erſchienene DW war noch in der Entwicklung begriffen, genau ſo wie die NSu durch die Umſtellung von der Ein⸗ zylindermaſchine auf ein zweizylindriges Kompreſſor modell. Die international durch Winkler und Wünſche mehr hervorgetretene Dodw kam zu ſchönen Platzerfolgen. Um ſo packender verlief der Kampf innerhalb der Reichsgren⸗ zen. Mit einer Ueberraſchung begann es, als Winkler den NSl⸗Spitzenfahrer Fleiſchmann in der Eilen⸗ riede ſchlug. Doch ſchon in Hamburg war die NSU Bod⸗ mers wieder vorn gegen Bungerz[Da). Hohenſtein⸗ Ernſtthal wurde eine Beute von England, Winkler war Zweiter. Für Hockenheim war dann die neue Nu fertig, dennoch konnte ſich Winkler als Dritter mit einem Punkt Vorſprung vor Fleiſchmann den deutſchen Meiſtertitel 7. 21 0 14 3 ſichern. Sieger war Heiner Fleiſchmann. Für ihn und ſein Werk hieß es„Ende gut, alles aut“. Vom gleichen Gedanken beſeelt ſandte Korpsführer Hühnlein nach Neckarſulm ein Telegramm mit den Worten:„Na, wer ſagt es denn? Herzliche Glückwünſche!“ Aus der Erfolgsſerie von DW Wie ſchon ſeit Jahren, hat die Auto⸗Unſon mit ihrer Marke DW auch die vergangene Rennzeit als erfolgreich⸗ ſtes deutſches Werk abgeſchloſſen. Kluge wurde Europamei⸗ ſter, Deutſcher Straßenmeiſter und am Großglockner auch Deutſcher Bergmeiſter, und Winkler wurde Deutſcher Straßenmeiſter, eine würdige Fortſetzung der Siege von 1986 und 1987. Vor zwei Jahren ſicherten ſich Kluge und dann der zum Rennwagen übergegangene H. Müller, der tödlich verunglückte K. Braun und Kahrmann vier der fünf deutſchen deutſchen Meiſtertitel. Vor einem Jahr fügten Braun und Kahrmann zu den eigenen und Kluges deutſchen Meiſterſchaften noch zwei Gnade malt eiche n hinzu. Damit hatte die Auto⸗Union⸗Daw insgeſamt acht Europameiſterſchaften und 16 deutſche Meiſterſchaſten erkämpft. Kleine Sport-Nachrichten Die Nürnberger Eisbahn, die in dieſen Tagen exöffnet wird, ſieht am J. November die erſte internationole Eis⸗ ſportveranſtaltung. Der Subetengan vergrößert die Zahl der deutſchen Schiſprungſchanzen erheblich. Die Großſchanzen in Har⸗ rachsdorf und Spindlermühle laſſen Sprünge bis zu 70 Meter zu,* Karl Dohnal(Frankfurt) und Marieluiſe Horn(Wies⸗ baden) führen die Tennis⸗angliſten des Gaues Südweſt an. Dr. Wille und Frau Beutter⸗Hammer ſtehen im Gau Würtemberg an der Spitze. Eberhard(Sch 46 Neuſtadt) iſt nach zweijähriger Ab⸗ weſenheit wieder nach Neuſtadt a. d. W. zurückgekehrt und ſtartet am Sonntag als Favorit bei der Südweſt⸗Waldlauf⸗ meiſterſchaft in Neustadt. Fornoff(Darmſtadt) iſt ſein Arößter Widerſacher. Einladung an 38 Nationen Das Finniſche Organiſationskomitee für die Olym⸗ piſchen Spiele 1940 in Helſinki hat am Mittwoch offizielle Einladungen zur Teilnahme an der 12 O ympiade an 58 Nationen verſandt. Gleichzeitig beſchloß das Komitee in ſeiner Sitzung, das Stadion in Helſinki auf ein Faſſungs⸗ vermögen für 63000 Zuſchauer auszubauen, wovon für etwa die Hälfte Sitzplätze geſchafſen werden ſellen. Für de weiteren Vorbereitungsarbeiten wurde ein Kredit von eine halben Million Fiunenmark beantragt. Oiympiſche Ruderrennen in Taivallahll Es gibt im Lande der Tauſend Seen kaum ein Dutzend Rudervereine und nicht viel mehr Rennboote, Die Or⸗ aniſatoren der Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki ſind aher bei der Durchführung einer Olympiſchen Ruder⸗ Regatta vor keine leichte Aufgabe geſtellt. Es hat in Helſinki ziemliche Schwierigkeiten bereitet, eine geeignete Rennſtrecke für Ruderer und Kanuten ausfindig zu machen. Nun hat man ſich auf die Bucht von Taivallahti geeinigt, die 2 Kilometer vom Stadion entfernt liegt. Es ſollen hier Tribünen für 15000 Zuſchauer errichtet werden. Gegenwärtig hält ſich der Preſſewart des Fochamtes Ru⸗ dern, Erich Maack, in Helſinki auf, um die finniſchen Komeraden bei ihren Vorbereitungen zu beraten. Schon im kommenden Jahr ſoll in Taivallahti eine große, inter⸗ nationale Regatta durchgeführt werden, an der auch deutſche Mannſchaften teilnehmen ſollen. Finnlands Wunſch, einen deutſchen Rudertrainer zu erhalten, kannte leider nicht erfüllt werden, dafür werden aber im nächſten Sommer zwei finniſche Ruderworte die Ruder⸗Akademie“ in Ber⸗ Un⸗Grünau beſuchen. Nuvolari unterbietet Vorjahrsrekord Die deutſchen Rennwagen haben ſeit dem Großen Preis von Italien ſtarke Verbeſſerungen erfahren, die ſich in der Spitzengeſchwindigkeit und in der Straßenlage ſehr gut auswirken. Tazio Nupolari kennte am Donnerstag beim Training zum großen Doningtonpreis den ſeit einem Jahr beſtehenden Rundenrekord von v. Brauchitſch um 0,1 Se⸗ kunden verbeſſern. Nuvolori erreichte mit 211,1 Min. einen Durchſchnitt von 137 Km.⸗Std. Von dieſer Zeit war er ſelbſt überraſcht und meinte, daß noch höhere Geſchwin⸗ digkeiten gefahren weiden können. Dichtauf folgten von HBrouchitſch(Mercedes⸗Benz) 211,2, Seaman(Mereedes⸗ Benz):12,1 Lang(Mercedes⸗Benz] 212,2, Müller(Auto⸗ Union) 212,3 und der junge Bäumer(Mercedes⸗Benz) mit:18,4, der ſeinen Wagen prächtig meiſterte, Haſſe und Koutz(Auto⸗Union] blieben zwiſchen:15 und:20 Minu⸗ ten. Die engliſchen und franzöſiſchen Wogen lagen mit ihren Zeiten weit hinter den deutſchen. ſeinem Maſerati noch nicht eingetroffen. Hamuro, Arai, Koßima, Amano Japans Studenten⸗Schwimm⸗Meiſterſchaften Zum erſten Male in der 17fährigen Geſchichte der ja⸗ poniſchen Studenten⸗Schmmmm⸗Meiſterſchaften gelang der Keiv⸗Univerſität in Tokio die Exringung der Hoch Mannſchafts meiſterſchaft. Mit 75 Punkten fiel der Si von Nihon(is) und Waſeda(49) ſogax recht überzeug⸗ Woo ü n baer bervorragende Lang- und Sprunglöuſer des Rieſengebirges, 85 aus. Sehr gut waren wieder die Leiſtungen der Schwim⸗ mer, zumal wenn man bedenkt, daß ſie auf einer 50⸗Meter⸗ Bahn im Meli Shrine⸗Stadlon erzielt wurden. Noch konnten ſich zwar mit Hamuro, Kotke, Arai, Koftma, Taka⸗ haſhi und Noſhida die alten, uns als Olympiakämpfer be⸗ kannten Krüfte durchſetzen, doch auf den Plätzen folgt mit gutem Können bereits der Nachwuchs. Die Zeiten ſprechen für ſich und bedürfen keiner Kommentare: Kraul 100 Meter: 1. Arai 58,4 Sek., 2. Saſaki 58,8 Sek. 200 Meter: 1. Arai:12, 2. Sagitani:17. 400 Meter: 1. Takashi:48, 2. Amona 4151, 3. Makino:52,11. 800 Meter: 1. Amano 10:04,2, 2. Takahaſhi 10:42,2. Bruſt 100 Meter: 1. Hamuro:13, 2. Koiki:13,2. 200 Meter: 1. Ha⸗ murp:42,8, 2. Koiki:43. Rücken 100 Meter: 1. Kojima 1708,8, 2. Noſhida 110,4. 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Rikkyo(Arai, Honma, Iwakiri, Udo) 911,8, 2. Waſeda (Sugita, Shinma, Makino, Sugiura) 914,8, 3. Keio(Ta⸗ kahaſhi, Terado, Waſtanabe, Shimamoto):15,8 Min. Arbeitstagung des Reichsfachamtes 1 Das Reichsfachamt 1 für Turnen, Gymnaſtik und Som⸗ merſpiele hielt in der letzten Woche eine große Axveits⸗ tagung an der Reichsakademie ab, zu der unter der Lei⸗ tung von Carl Steding die Gaufachwarte, Gauobmän⸗ ner für Männerturnen, Gaufrauenwartinnen, Obmänner für Gauklaſſen der Männer und Frauen ſowie die DRd⸗ Fachlehrer für Turnen und die Wanderturnlehrerinnen, alſo der geſamte techniſche Stab, eingeladen waren, Thema war die Ausrichtung auf die kommenden großen Aufgaben, insbeſondere auch auf die nächſten Olympiſchen Spiele. Infolgedeſſen bildete die Frage des olympiſchen Nachwuch⸗ ſes und ſeine leiſtungsmäßige Förderung einen vordring⸗ lichen Punkt der Beratungen. Selbſtverſtändlich beſchäl⸗ tigte man ſich auch ausführlich mit dem letzten Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau und ſeinex Auswertung für die Zukunft. Die Fragen der Grundſchulung, der Förderung der Leiſtungen ſowie die Kampfrichterſchulung bildeten den Gegenſtand eingehender Erörterungen, ebenſo die notwendigen Vorbereitungen auf kommende Großver⸗ onſtaltungen. In der praktiſchen Arbeit, die neben den Referaten einherlief und ſie vielfach ergänzte, wurde der Fachamtsleiter Steding unterſtützt durch Reichsmänner⸗ turnwart Martin Schneider und durch den Leiter des Frauenturnens, Karl Loges. Ueber die teilweiſe immer noch ungeklärten Fragen der e ae mit den Gliederungen der Partei, den erkſport⸗Gemeinſhaften, HJ und Jungvolk ſprach Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſelbſt. Er legte die großen Aufgaben dar, die dem Dis obliegen und die er allein zu erfüllen vermag, jedoch nur in kamerad⸗ ſchaftlicher und untrennbarer Zuſammenarbeit mit der Partei und ihren Einrichtungen. — 4. 3 e Der Sport am Sonntag Das größte Intereſſe zieht auch am kommenden Wochen⸗ ende wieder der Kampf um die Punkte auf ſich, obwohl diesmal ſo große und bedeutunde Ereigniſſe wie die Welt⸗ meiſterſchaften der Gewich, ße Auto⸗Preis vom Donington⸗Park, die zw y⸗Silber⸗ ſchilds und nicht zuletzt das tontinentelf gegen die Fußball⸗Ländermaonnſchaf Amſterdam auf dem Programm ſtehen am Sonntag der Fußball Im Gan Sübdweſt gibt es mit dem Kompf Wormatia Worms— FS Frankfurt ein neues Großereignis, aber auch die anderem Begegnungen, Eintracht Frankfurt— F Saarbrücken, Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt— S Wies⸗ baden, FK 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach und Boxuſſio Neunkirchen— TSG 61 Ludwigshafen, laſſen an Span⸗ nung nichts zu wünſchen übrig. Im Gan Baden muß der Karlsruher FV zum Freiburger FC und SW Waldhof nach Offenburg zum dortigen Fu verein, In Mann⸗ heim und Karlsruhe gibt es mit den Paarungen SpVgg Sandhofen— VfR Mannheim bz Phönix Karlsruhe— By Mühlburg zwei ſpannende Lokalbegegnungen. Auch im Gau Württemberg ſind in der höchſten Klaſſe vier Spiele angeſetzt. Die Stuttgarter Kickers empfangen den Ulmer FV 94, während der Stuttgarter SC den ſchweren Kampf gegen Unſon Böckingen zu beſtehen hat. Der Meiſter VfB Stuttgart hat in Feuerbach wohl keine zu ſchwere Aufgabe zu löſenn und ebenſo darf man den SS Ulm zu Hauſe als Sieger gegen die Vagg Cannſtatt er⸗ warten. In Bayern ſpielen: 1. FC Nürnberg— Vf. Coburg, Jahn Regensburg— Spgg Fürth, 1860 Mün⸗ chen— Schwaben Augsburg. Unter den Auswahlſpielen iſt vor allem die General⸗ probe der Kontinentelf in Amſterdam zu nennen ſowie die Reichsburd⸗Pokal⸗Ausſcheidung Sachſen— Brondenburg in Planitz. Auch England probt für das Spiel gegen den Kontinent; am Samstag trifft ſeine Länderelf in Wrexham auf Wales. Weitere Länderſpiele ſteigen in Warſchau (Polen— Norwegen) und in Kopenhagen(Dänemark— Holland].— Auch im Handball richtet ſich das Hauptintereſſe auf die Meiſterſchaftsſpiele, zumal die beiden Auswahlſpiele— it Dettingen Württem⸗ berg— Heſſen und in Roſtock Nordmark— Mitte— keine größere Bedeutung haben. Im Gau Südweſt kommt der Spitzenreiter TSch Ludwigshafen wahrſcheinlich kampflos zu ſeinen Punkten, da MS Darmſtadt noch immer ge⸗ ſperrt iſt. Die anderen Begegnungen ſind hier: Ge Griesheim— TS Herrnsheim, Tura Ludwigshafen— Polizei Frankfurt, Germania Pfungſtadt— Ds Darm⸗ ſtadt und Vſcd Haßloch— S 98 Darmſtodt. In Baden ſtehen folgende Hier Spiele auf dem Programm: SW Waldhof— Tſchft Durlach, TV Seckenheim— Tad Ketſch, TW Weinheim— Tſchaft Freiburg und TW Leutershauſen — TS Oftersheim, In Württemberg finden mit Rückſicht auf dos Auswahl ſpiel gegen den Gau Heſſen keine Mei⸗ ſterſchaftsſpiele ſtatt, dagegen wartet der Gau Bayern wieder mit einem vollen Progromm auf. Die Begegnungen ſind hier: TS 1860 München— T 1860 Fürth. 1 Fe. Bamber— Bamberger Reiter, Spoͤgg Fürth— Poſt Mün⸗ chen, Poſt Nürnberg— RS München und TV Milberts⸗ hofen— Polizei Nürnberg.— Im Hockey ſtehen auch an dieſem Sonntag wieder die Spiele um den Eichenſchild der Hockeyfrauen im Vordergrund. Badens Frauen gehen nach ihrer guten Leiſtung am vergangenen Sonntag nun auch diesmal in dem Spiel in Köln gegen den Mittelrhein mit guten Ausſichten in den Kampf, Einen harten Kompf wird es in Hamburg zwiſchen Nordmark und Brandenburg geben, den beiden bisherigen Siegern in dem Wettbewerb. In Leipzig treffen Sachſen und Nie⸗ derſachſen aufeinander, und die beiden ſüddeutſchen Gaue Württemberg und Bayern ſtehen ſich in Stuttgart gegen⸗ über. Um den Eintritt in die Vorſchlußrunde des Silberſchild⸗ wettbewerbs kämpfen in Hannover Niederſachſen und Niederrhein. Ein intereſſantes Meiſterſchaftsprogromm gibt es am Sonntag im Gau Südweſt mit den Be⸗ gegnungen Wiesbadener TH— TW 57 Sachſenhauſen, Eintracht Frankfurt— Mainzer HC und Mainzer RV— TS 61 Kaiſersloutern. In Baden lautet der Spielplan Ven Meinheim— V 46 Mannheim, MTG Mannheim— Germonla Manheim, HC Heidelberg— Tgd 7 Heidelberg und T 46 Heidelberg— MTW Karlsruhe. In Württem⸗ berg ſtehen ſich der 1. SSW Ulm und der Ulmer F 94 ſowie die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart gegenüber, während in Bayern mit der Begegnung Wacker München— Jahn München bereits die Entſcheidung in der Gaumeiſterſchaft fällt. Die anderen Begegnungen find hier: 1. FC Nürnberg— Weißblau Aſchaffenburg und HG Nürnberg— Nürnberger HTC.— Im Rugbu beſtreitete eine deutſche Auswahl in Lyon einen Kam, mit der Mannſchaft des Comité Lyonais, wobei die deutſche Mannſchaft vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt wird. In Südweſt und Boden gibt es ſe ein Meiſterſchaftsſpiel, und zwar ſpielen in Frankfurt der Frankfurter TV 1860 und Eintracht Frankfurt, während in Stuttgart der dortige RC. die Rh Heidelberg empfängt.— Große Beachtudig findet am Wochenende die Schwerathletik die mit den Gewichtheber⸗Weltmeiſterſchoſten in Wien eine in der a Welt beachtete Veranſtaltung aufweiſt. Die deutſchen Gewichtheber gehen in Wien mit guten Aus⸗ ſichten in den Kampf, halten ſie doch den weitaus größten Teil der Weltrekorde in dieſer Sportart. Die Bedeutung diefer Veranſtaltung wird aber noch vergrößert durch den Start der ägyptiſchen Weltrekordler und der amerikaniſchen Nationalſtaffel. Eine weitere wichtige Veranſtaltung findet mit der deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Raſenkraftſport noch in Paſing ſtatt.— Der Motorſport bringt uns am Samstag als Ausklang des Autoxenn⸗ jahres 1938 im Donington⸗Park bei Nottitigham das letzte Sudetenſportler kehren heim Der Tag iſt nicht mehr fern, da der Gau 18 des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen offiziell ſeinen Eintritt in das geſamtdeutſche Sportleben melden kann. Die organiſatori⸗ ſchen Vorarbeiten dürften kaum lange Zeit in Anſpruch nehmen, ſie ſtoßen weder auf bürokratiſche Hinderniſſe noch ſolche anderer Art Die ſudetendeutſchen Sportler ſind im Kampfe zu einer Einheit geworden und politiſch längſt aus⸗ gerichtet, und an wahrhaft ſoldatiſcher Diſziplin werden ſie ſo leicht von niemand überboten werden. Das allein ſchon könnte genügen, um dieſen wertvollen Zuwachs des deutſchen Sports zu einem begrüßenswerten zu machen. Aber damit nicht genug, ſind unſere Brüder aus Sudeter⸗ land auch in der Lage, die großdeutſche Streitmacht durch einige Spitzenkönner zu verſtärken. Wenn trotz ſchmach⸗ g 5 durch volks⸗ und weſens⸗ dann ſpricht dies wohl mehr als alles andere für die un⸗ geheure Kraft, die dem Sudetendeutſchtum innewohnt und die Großdeutſchland wohl auch in Zukunft noch viele große Sportſöhne ſchenken wird. Dabei iſt Guſtl Berauer, der t nicht nur der einzige ſudetendeutſche Sportler von ſeltruf. Da ſind noch Hans Lahr, der wagemutige Ab⸗ fahrtskünſtler, Alois Horn aus dem Grenzdorf Polaun 8 r ein Könner vom Schlage Guſt! Berauers bis in die Spitzenklaſſe der Welt emporarbeitete, Kugler. Zukunft athleten werden unbeſchwert Verfolgung ihre Leiſtungshöhe der des geſamtdeutſchen oberhalb Schreiberhaus, der erſt im vergangenen Winter ſchleſiſcher 50⸗Kilometer⸗Meiſter wurde, da tauchen wieder die Namen der berühmten Schilaufgeſchlechter der Buch ⸗ berger, Hollmann, Donth, Adolph, Ettrich und wie ſie alle heißen, auf, und alles in allem ſind es an die 40 000 Männer und Frauen, die die große Ge⸗ meinde der deutſchen Schiläufer von nun ab verſtärken werden. Dazu kommen noch die tauſende erſtklaſſiger Schlitten⸗ und Eisſportler, die Reichenberger und Gablonzer Rodler, die Troppauer Eishockeyſpieler und Kunſtläuſer und die Morchenſterner Eisſchützen. Eine wertvolle Verſtärkung bilden weiter die ſudetendeutſchen Tennisſpieler mit Ro⸗ 175 Hein⸗Müller aus Karlsbad an der Spitze icht zu unterſchätzen ſind auch die Fußballſpieler aus Teplitz und Warnsdorf, die Schaffer, Der Kunſtſpringer Hans Leikert wird in t auch nicht mehr ſein großes Können für eine fremde Flagge einſetzen müſſen. Die Ruderer und Leicht⸗ von Haß, Bedrückung und Sportes an können. Im großen Wettbewerb aller Sportler Großdeutſchlands werden alſo gerade die Su⸗ detendeutſchen nicht die ſchlechteſte Klinge ſchlagen. dienſt. Ferner: Dorius, S 16, 11, 16, 167190. Lg.: 3272 derich Menzel, Stingl und Melzer und vor allm Patzelt und grote Rennen für Rennwagen. Die deutſchen Fahrer von Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ſtarten hierbei wieder mit den beſten Ausſichten und werden für einen erſolg⸗ reichen Abſchluß des Rennfahres Sorae tragen.— Der Pferdeſport ſieht für das Wochenende nur ein kleines Programm vor Rennen finden nur zu Strausberg, Leipzig, Krefeld, Breß, lau und München ſtatt.— Unter „Verſchiedenes“ ſind der Gauvergleichskampf der Turner von Weſtfalen, Baden und Heſſen in Dortmund, das 10. Harzer Kunſt⸗ turnen in Halberſtadt und die Radrennen zu Berlin und Antwerpen zu erwähnen. In Berlin wird mit ſehr guten internationgler Beteiligung ein Basketball⸗Turnier durch⸗ geführt, und der Gau Südweſt ermittelt in Neuſtadt und Baden in Karlsruhe ſeine Waldlaufmeiſter. 5 Hahnemann für Zſengeller Fünf deutſche Spielex für die Kontinent⸗ Elf Nach der Abſage des Ungariſchen Fußball⸗Verbandes hat der deutſche Generalſekretär der FIA Dr. Schricker nach Rückſprache mit Mauro(Italien) und Lotſy(Holland am Donnerstagfrüh die beiden Wiener Fußballſpielez Hahnemann(Admira) und Schmaus(Vienna) für die Kontinent⸗Elf angefordert, die zunächſt am Sonntag in Amſterdam ein Uebungsſpiel gegen Hollands B⸗Mann⸗ ſchaft beſtreiten. Hahnemann und Schmaus treten die Reiße nach Amſterdam am Freitag an, während Raftl ſich bereits auf der Fahrt befindet. Die Abſage Ungarns ſcheint dem⸗ nach eine endgültige geweſen zu ſein, und ſo ſchieden Biro, Lazar, Dr. Saroſi und Zſengeller aus der Auswahl der 16 Kontinentſpieler. Während Biro, Lazar und Dr. Saroſt in der Frage der endgültigen Elf erſt in zweiter Linle genannt wurden, war dem ſchußgewaltigen ungariſchen Mittelſtürmer Zſengeller der Platz auf Halbrechts neben Piola doch ziemlich ſicher, Hahnemann wird nun mit gro⸗ ßer Sicherheit in der endgültigen Elf auf dem Poſten hes Ungarn zu finden ſein. Für den Ausfall non Lozox wurde kein Läufer angefordert. Die Aufſtellung ſteht mſt Kupfer— Andreola— Kitzinger in der Läuferreihe mit ziemlicher Sicherheit feſt. Für die Beorderung von Schmaus war wohl allein die Notwendigkeit maßgebend, einen dritten Verteidiger neben den beiden Stalienerg zur Stelle zu haben. Mit Kupfer, Kitzinger, Raftl, Schmaus und Hahnemann beſinden ſich alſo fünf Deutſche unter 16 Spielern in der engeren Wahl für den großen Fußballkampf des Jahres Kontinent— Eugland, Gau-Waldlaufmeiſterſchaſt in Karlsruhe Am kommenden Sonntag, 23. Oktober, trägt der Genu Baden in dem ſchönen Hardtwald der Gauhauptſtadt mit Start und Ziel im Wildparkſtadion des Phönix Karls; ruhe ſeine Waldlaufmeiſterſchaften 19928 aus. Bis fetzt ſind für die ſechs einzelnen Klaſſen insgeſamt Het 0 Meldungen abgegeben worden, doch iſt durch erlaubte Nach⸗ meldungen noch mit einer ſtärkeren Beſetzung zit rechnen, Unter den Meldungen ragen die des FC Freiburg mit den Titelverteidiger Stadler ſowie Krapf und des Longſtrecklers Wirth vom K und Nees vom MTV Karlsruhe hervyr, In der Klaſſe 2 über 5000 Meter hat der badiſche 800⸗Meter⸗ Meiſter Hans Schmidt von der Tſchft Durlach, der ſchoz bei den Kreis⸗Waldläufen in Karlsruhe eine gute Leiſſung bot, begründete Siegesausſichten. Recht ſtarke Felder gilt es noch in der Anfänger⸗ und in der Jugend⸗Kloſſe beg 3000 Meter. Deutſche Mädel führen in Südamerika Bei den in Buenos Aires durchgeführten argentinischen Meiſterſchaften in der Frauen⸗Leichtathletik belegte in dir Geſamtwertung der Neue Deutſche Turnverein Buends Aires zum achten Male hintereinander den erſten Plat. Gleichzeitig holten ſich die deutſchſtämmigen Mädel die meiſten der ausgeſchriebenen Titel und Preiſe. Die eke folgreichſte Athletin war Roſita Fink vom Meiſtexverei die den 5o⸗Meter⸗Lauf in 6,8 Sek., den 200⸗Meter⸗Lauf is 28 Sek. und den Weitſprung mit 5,02 Meter gewann. Fer⸗ ner verhalf ſie der Staffel des NWT Buenos Aires bet 4⸗mal⸗100⸗Meter zum Siege in der neuen ſüdamerikan, ſchen Rekordzeit von b2,7 Sek. Einen zweiten Sl, amerika⸗Rekord ſtellte Lelia Spuhr vom Deutſchen dh Villa Balliſta im Hochſprung mit 1,43 Meter auf. Hoppegarten(20. Oktober) Athanaſius⸗Reunen. 2700 Mark, 1800 Meter: 1, Get Ebbeslohs Reſi(H. Eggers); 2. Paracelſus; 3. Juzie, Feu ner: Cripelli. Toto: 17, 10, 12:10. Lg.:-14. 112:10. Forſothia⸗Rennen. 2700 Mark, 1200 Meter: 1. Heft Walofrieds Penthatlon(W. Held); 2. Nachtſchatten; Carlotta. Ferner: Sthello, Amfortas, Patent, Tibet Toto:——3. EW: 4500 Mark, 1600 Meter: 1. Gel, Preis von Erlenhof.. 2. Pfelferkönig; 19 Nöttgens Reichsfürſt(J. Storaſta); Barsdorf. Ferner: Makramee, Heimfahrt. Toto; 14, 13:10. Jg.:——%. EW: 68:10 Lalanb⸗Rennen. 2700 Mark, 2200 Meter: 1. K. Stoa Pompefus(K. Narr: 2. Fulda; 3. Peloponnes. Tote 44:10. Lg.: 14-14. EW 56:10. Athanaſie⸗Rennen. 4500 Mark, 1600 Meter: 1. Get Schlenderhons Oetavianus(G. Streit); 2. Roſſelenker Plejgde. Ferner: Kumbuke. Toto: 25, 21, 19710. 75. EW: 48.10. 5 Labtſe⸗Rennen. 2700 Mark, 1880 Meter: 1. W. Heile manns Duenja(O. Schmidt); 2. Parheim; 3. Iller. Fernen Mimicry, Feſtſpiel, Biene, Ledin hen. Toto! 48, 17, 22:10. Lg.: 21,1. EW. 28410. Halali⸗Reunen. 2300 Mark, 1600 Meter: 11 Heſſes Sonntagsmädel(J. Vinzenz); 2. Goldperlez 8. al, küre. Ferner: Siedler, Auftakt, Tuhoma. Tot: 25, ln 16:10. Lg.:——2. EW: 76:10. München(20. Oktober) Verkaufs⸗Flachrennen(1850, 1600 Meter): 1. Si Ammerlands Oberhaupt(J. Göbl): 2. Kataract; g. Felb⸗ eydlitz, 295 1 Toto: : 1228510. 200 Meter): 1, Slut Treu, Sag hert, Wundermär. Toto: 47, 14, 12, 34:10. Eg.:—1 beet e u Bogenhauſen(5000, 2200 Meter): 1. h. l, reis von auſen 5 eter); 1. H. Bodmers No⸗Na(E. Leiße); 2. Marinello; 3. Alboin. 7 ner: Peſſimiſt, Dordandos, Pon, Letzte don, Wiſa, Zen N imiſt Pan, Letzter Lau don 4. a 0 oto: 22, 12, 18, 18:10. Lg.: K 1 Aſtern-Preis(2200 4, 1400 Meter): 1. F. C. Bodner Arb ruer: Gres, 5(E. Leiße]; 2. Azolin; 3. Null. Schnitterin, Meerſpinne, N Toto: 15, 12, 18, 16 ll Lg.: 1——1. 1 89:10. 8 144 E 14 Erste grogdeutsche Buchwoche In jecles iteim eine iteimliliclexei Wettbewerb zur Erlangung von Die Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichs miniſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda ſchreibt in Gemeinſchaft mit dem Präſidenten der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte einen Wettbewerb zur Er⸗ langung von Entwürfen für Heimbüchereien aus. J. Aufgabe. Aufgabe des Wettbewerbes iſt, durch die öffentliche Schrifttumspropaganda nicht nur die Freude am Leſen, ſondern auch am Beſitz des guten und ſchönen Buches zu wecken. Der Wettbewerb ſoll geeignete Vorſchläge erbringen, wie durch die Ein⸗ richtung einer Heimbücherei das Buch in jedem Heim eine würdige Pflegeſtätte finden kann. Die Wettbewerbsaufgabe erſtreckt ſich ſomit von der Schaffung des einfachſten Bücherbrettes bis zur ein⸗ gebauten Bücherwand. 2. Teilnehmerkreis. Zugelaſſen zu dem Wett⸗ bewerb ſind die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte, Fachgruppe Architekten und Innen⸗ raumgeſtalter, beamtete oder bei Behörden an⸗ geſtellte Perſonen obiger Berufsgruppen, Angehö⸗ tige des Tiſchlerhandwerks, der Möbelinduſtrie, des Möbeleinzelhandels und deren Angeſtellte ſowie Lehrer und Schüler an einſchlägigen Anſtalten der bildenden Künſte. 9. Preiſe. An Preiſen ſind ausgeſetzt: VVV W888 00 „ reis„MRM. 500. 5 Preis 355„„„RM. 300.— 4. Preis C RM. 200.— 1. 6. bis 23. Preis je RM. 50.— RM. 900. insgeſamt RM. 5000.— J. Preisgericht. Die Beurteilung der eingereich⸗ ien Arbeiten erfolgt durch ein Preisgericht. In das Preisgericht wurden gebeten: Reg.⸗Rat Schlecht, ſtellv. Leiter der Abt. VIII im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda; Profeſſor Hans Schweizer⸗Mjblnir, Reichsbeauftragter für künſtleriſche Formgebung; Dipl.⸗Architekt Hell⸗ mut Sachs, Abteilungsleiter in der Reichskammer ger bildenden Künſte; Oberregierungs⸗ und Baurat Dr. Hermann Gretſch, Stuttgart; Walter M. Genſel, Geſchäftsführer der Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichs miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda; Dipl.⸗Volkswirt Alfons Brugger, Referatsleiter in der Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda; Miniſterialrat Poeverlein, Vorſitzen⸗ der der Reichsarbeitgemeinſchaft des Deutſchen Kunſt⸗ handwerks; Profeſſor Karl Nothhelfer, Architekt und Innen raumgeſtalter; Arthur Stützer, Archi⸗ tekt und Innenraumgeſtalter. Erſatzpreisrichter iſt: Eduard Levſen, Abteilungsleiter im Reichs⸗ (iphungsverband des Tiſchlerhandwerks. Voryrüfer lt * Oeſterreich und auch aus dem Sudetengau. Georg Pollmann, Referent in der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte. . Weitere Bearbeitung. Die preisgekrönten Ent⸗ würfe werden vorausſichtlich in einem Verlagswerk zuſammengefaßt und veröffentlicht. Die Auswahl der zu veröffentlichenden Entwürfe kann nach Be⸗ fürworkung des Preisgerichts auch auf Einſendun⸗ gen erweitert weroͤen, die nicht mit Preiſen aus⸗ gezeichnet ſind. g. Urheberrecht. Die ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers. Das Urheberrecht bleibt ſedem Verfaſſer erhalten. 7. Anonymität. Die eingereichte Arbeit iſt durch eine Kennzahl zu bezeichnen. Dieſe Kennzahl ſetzt ſich aus 6 Ziffern zuſammen und iſt in einer Größe Entwürfen für Hausbüchereien von 1 Zentimeter Höhe und 4 Zentimeter Länge auß jedem Blatt und auf jedem Schriftſtück in der obe⸗ ren rechten Ecke anzubringen. Der Urheber der Ar⸗ beit hat ſeine Anſchrift in einem verſchloſſenen un⸗ durchſichtigen Umſchlag mit derſelben Kennzahl, wie ſie die Arbeit als Aufſchrift trägt, gleichzeitig mit der Einreichung der Arbeit abzugeben. 8. Termin der Einreichung. Die Arbeiten ſind bis zum 31. Januar 1939, mittags 12 Uhr, an Schloß Niederſchönhauſen, Berlin⸗Pankow, einzureichen. 5 9. Rückfragen. Rückfragen über das Programm ſind an die Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda— Ref. Buchpropaganda— Berlin'ö 8, Friedrich⸗ ſtraße 194—199, zu richten und werden nur bis zum 15. Dezember 1939 beantwortet. Die Antworten wepden zuſammengeſtellt und allen Teilnehmern am Wettbewerb, deren Anſchrift bekannt iſt, zugeſandt. 10. Leiſtungsumfang. Der dem Wettbewerb zu⸗ grunde liegende Gedanke erſtreckt ſich auf die Schaf⸗ fung von Heimbüchereien für alle Volksſchichten und für Volksgenoſſen jeden Alters. Durch den Wett⸗ bewerb ſoll die Parole:„In jedes Heim eine Heim⸗ bücherei!“ praktiſch unterſtützt werden. Den Wett⸗ bewerbsteilnehmern werden hierfür folgende Hin⸗ weiſe als Anregung gegeben: Heimbüchereien gilt es ſowohl im Siedlerhaus wie im Bauernhof, in der ſtädtiſchen Mietwohnung — Die Kölner Zollfahndungsſtelle umfangreichen Ermittlungen größere Schiebungen von Bargeld, Schmuckſachen und ſonſtigen Wert⸗ gegenſtänden nach Holland aufdecken und bisher über 15 Perſonen, faſt ausſchließlich Juden, feſtnehmen, die auf dieſe Weiſe ihr Vermögen ins Ausland ſchafften bzw. ſchaffen wollten. Im Hintergrund der ganzen Machenſchaften ſteht ein holländiſches Kon⸗ ſortium, das wiederum die eigentlichen Schiebungen durch beſondere„Kuriere“ durchführen ließ. Nach den vorläufigen, bisher noch keineswegs abgeſchloſſe⸗ nen Ermittlungen ſind Werte von weit über eine Million Reichsmark ins Ausland verſchoben worden. Im Zuſammenhang mit den verſchiedenen Feſt⸗ nahmen, die u. a. in Berlin, Wuppertal, Köln und anderen Städten Weſtdeutſchlands erfolgten, konn⸗ ten noch Werte in Höhe von einer halben Million Reichsmark beſchlagnahmt werden. Eine beſondere Rolle ſpielte ein früher in Deutſchland anſäſſiges, jetzt in Holland wohnendes Ehepaar, das wohl an⸗ nähernd 100 Fahrten zwiſchen Holland und Deutſch⸗ land im Auftrage des bereits erwähnten Kon⸗ ſortiums durchführte und bei dieſer Gelegenheit in raffinierten Verſtecken Bargeld, Deviſen, Schmuck⸗ ſachen und andere Gegenſtände über die Grenze ſchmuggelte. Der Mann, ein Halbjude, hatte früher in Amſterdam ein Kraftwagen⸗Verleihunternehmen betrieben, ſich aber dann ganz dieſen Schiebungen zugewandt. Bei ſeinen Schmuggelfahrten benutzte er einen Luxuswagen, der jetzt auf die Spur der Schie⸗ berbande führte. Der Wagen tauchte nämlich in ge⸗ wiſſen Abſtänden immer wieder in derſelben Gegend in Wuppertchl⸗Elberfeld auf. Da kaum anzunehmen war, daß mit dieſem Wagen nur Geſchäftsreiſen konnte nach wie im Eigenheim zu ſchaſfen. Einſendungen, die Büchereien der HJ, des Arbeitsdienſtes, der Schulen uſw. betreffen, werden ebenfalls in den Wettbewerb einbezogen. Kinder, Arbeiter und Angeſtellte, geiſtig Schaffende, Junggeſellen und berufstätige Frauen gelten als zukünftige Beſitzer einer Heimbücherei. Es iſt den Wettbewerbsteilnehmern freigeſtellt, aus der Fülle dieſer Anregungen durch Ergänzung eige⸗ ner Beiſpiele die Aufgabe zu löſen. Dabei ſollen die Vorſchläge für die Einrichtung einer Heimbücherei nicht vom Einzelſtück, ſondern von der Wandauftei⸗ lung, die die Einordnung der Büchereien in die räumliche Umgebung zeigt, ausgehen. Aus der Ein⸗ ſendung muß hervorgehen, auf welchen Vorſchlag ſich der Entwurf bezieht. 11. Techniſche Angaben. Verlangt werden: a) Strichzeichnungen im Maßſtab:10 mit Angabe der weſentlichen Schnitte; die Schnitte brauchen ſich nur auf das als Bücherei vorgeſchlagene Möbel beziehen; b) Koſtenanſchlag für die Anfertigung der Heimbücherei; e) ein kurzgefaßter Erläuterungsbericht. Die Entwürfe ſind in der Größe DIN A/ (297½20 mm) auf feſtem Papier gezeichnet oder auf⸗ gezogen einzuſenden. Die Arbeiten dürfen nicht ge⸗ rollt ſein. Jeder Einſender iſt berechtigt, mehrere Vorſchäge einzureichen, wobei jeder Vorſchlag einzeln bewertet wird. 12. Allgemeines. Dieſer Wettbewerb entſpricht den vom Präſidenten der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte erlaſſenen Anordnungen über Wett⸗ bewerbe, die auf den Wettbewerb ergänzend An⸗ wendung finden. eee eee eee eee eee eee unternommen würden, intereſſierte ſich die Kölner Zollfahndungsſtelle für dieſes Auto und beobachtete heimlich die beiden Inſaſſen. Der Verdacht, daß mit dieſem Wagen Schiebungen durchgeführt wurden, verſtärkte ſich derart, daß die Zollfahndungsſtelle eines Tages zugriff und das Frau trug bei der Feſtnahme einen neuen Perſianer⸗ mantel und hatte außerdem einen wertvollen Brillantring und andere Schmuckgegenſtände bei ſich, die über die Grenze geſchafft werden ſollten. Die Verhafteten legten ſchließlich ein Geſtändnis ab, auf Grund deſſen die Zollfahndungsſtelle auch die übrigen Feſtnahmen durchführen konnte. Die weiteren Er⸗ mittlungen werden die eigentliche Höhe der Schie⸗ bungen erſt noch ergeben müſſen. Auch der Kreis der an den Machenſchaften beteiligten Perſonen dürfte noch erheblich größer werden. Im übrigen konnte in dieſem Zuſammenhang auch noch ein holländiſcher Poſtbeamter des Vergehens überführt werden, auf ſeinen Dienſtfahrten zwiſchen Holland und Deutſchland Geldbeträge verſchoben zu haben, *. Ehepaar feſtnahm. Die — Der Duce hat einen deutſchen Soldaten einge⸗ laden, nach Italien zu kommen— und„Neander“ wiederzuſehen. Dieſe Einladung hat folgende Vor⸗ geſchichte?: Als im vergangenen Jahre Benito Muſſolini dem Deutſchen Reich einen Staatsbeſuch abſtattete, war er auch in Hannover. Aus Anlaß dieſes Beſuches machte bekanntlich die Stadt Han⸗ nover dem hohen Gaſt ein Pferd zum Geſchenk, den Fuchswallach„Neander“, ein Klaſſepferd, das ſich als Turnierpferd bereits einen Namen gemacht hatte. Dieſes Pferd befand ſich in Privatbeſitz. Es ſtand beim Infanterieregiment 30 in Görlitz und wurde über ein Jahr lang von einem Obergefreiten be⸗ treut, der als Begleiter und Pfleger mit„Neander“ bei vielen Turnieren war. Kurz vor Weihnachten wurde das Geſchenk der Stadt Hannover nach Ita⸗ lien gebracht. Ein echter Kavalleriſt hängt an ſeinem Marie Bell die in dem Film„Ehrenlegion“ die weibliche Haupt⸗ rolle ſpielt. Der Film läuft gegenwärtig in Mannheim. Er erhielt den großen franzöſiſchen Staatspreis 1938. Pferd. Auch dem Obergefreiten ging es ſo. Gar zu gern hätte er ſeinen„Neander“ einmal wiederge⸗ ſehen oder wenigſtens erfahren, wie dem edlen Tier das ſüdliche Klima bekommt, kurz, wie es ihm geht. Schließlich ſchrieb er einen Brief an den Duce. Kurze Zeit darauf war ſchon eine Antwort aus Italien da. Der Duee ſelbſt lud den Obergefreiten zu einem Beſuch ein und teilte gleichzeitig mit, daß„Neander“ jetzt bei einem Reiterregiment in Genua ſteht, wo er das Pferd jederzeit beſuchen könne. Vor einigen Tagen kam über das zuſtändige italieniſche Konſu⸗ lat ein weiteres Schreiben an. Es enthielt alle für die Reiſe benötigten Papiere und Ausweiſe. Ende Oktober wird der Obergefreite ſeine Italienreiſe antreten; er wird„Neander“ wiederſehen und dabei auch Gelegenheit finden, dem Duce ſelbſt ſeinen Dank für die Einladung abzuſtatten. * — Vor einigen Tagen wurden im Kreiſe Horo⸗ denko in Oſtgalizien Telephonleitungen durchſchnit⸗ ten und dabei mehrere Kilometer Draht geſtohlen, ſo daß die telephoniſche Verbindung längere Zeit unterbrochen wurde. Man vermutete anfänglich einen Sabotageakt, erhielt jetzt aber eine ungewöhn⸗ liche Aufklärung des Falles. Als Täter wurden vier Volksſchüler ermittelt, die angaben, daß ſie ſich auf Grund ihres Schulwiſſens ein eigenes Telephon bauen wollten. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß der Anſtifter zu dem Diebſtahl ein Arbeiter warhedewedie von den Knaben geſtohlenen Leitungskabel als Saiten für Muſikinſtrumente verwandte. * — Vor einigen Tagen war die 35jährige Ehefrau eines Dr. Wilhelm Schloßhardt aus Oppeln zwiſchen Oppeln und Oderfeſt aus dem fahrenden Zug ge⸗ ſtürzt, wobei ſie den Tod fand. Der Ehemann iſt nunmehr von der Kriminalpolizei verhaftet worden, weil die Ermittlungen der Mordkommiſſion ergeben haben, daß er ſeine Frau aus dem Zug geſtoßen hat. Schloßhardt hatte an dem fraglichen Tage mit ſeiner Frau und dem 1½jährigen Kind einen Ausflug mit der Eiſenbahn unternommen. Während der Fahrt hat er ſeine Frau, als ſich die Familie allein im Eiſenbahnabteil befand, überfallen und nieder⸗ geſchlagen und darauf in Gegenwart des Kindes aus Das Ergebnis der Großen Deutſchen Kunſtausſtelſung 400 000 Beſucher— Geſamterlös: 1% Millionen Mark — München, 20. Oktober. Die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1938 im Haus der Deutſchen Kunſt, die jetzt ihre Oktober. Beim Erſtaufbau der Ausſtellung waren ſucherzahl, ſondern auch das Verkaufsergebnis an⸗ betrifft, ein voller Erfolg. Sie hat auf allen Seiten, im In⸗ und Ausland, großes Intereſſe ge⸗ funden, vor allem aber hohe Anerkennung. Die Ausſtellung dauerte vom 10. Juli bis 16. Olotber. Beim Erſtaufbau der Ausſtellung waren insgeſamt 1158 Werke ausgeſtellt. Auf Grund der dom Führer angeordneten, Anſang September 1988 durchgeführten Austauſchaktion wurden weitere 2 Werke aufgenommen. Die Ausſtellung umfaßt alſo 1404 Werke, die von 834 Künſtlern ſtammten. Die Austauſchaktion hat ſich für die Künſtlerſchaft äußerſt fruchtbar ausgewirkt. Unter dieſen 1404 Werken waren 761 Gemälde, 264 Werke der Graphik und 374 Werke der Bild⸗ hauerei. Die Ausſtellung hatte 460 000 Beſucher, unter ihnen ſehr viele Volksgenoſſen aus dem 3 nter den ausländiſchen Beſuchenn wurden ſehr viele Ita⸗ liener, aber auch eine ſehr beträchtliche Zahl von Engländern und Amerikanern bemerkt. Darüber Hinaus ſah man Beſucher aus der ganzen Welt. Ungewöhnlich ſtark war das Intereſſe bei den Wehr⸗ machtangehörigen,„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrern und Angehörigen der H, ein Zeichen, daß die echte deutſche Kunſt in alle Kreiſe des deutſchen Volkes eingedrungen iſt. Von der Geſamtzahl der aus⸗ gestellten Werke wurden 800, alſo mehr als die Hälfte aller ausgeſtellten Werke, ver⸗ kauft. Der Geſamterlös für die Künſtlerſchaft be⸗ trug 15 Mill. Mark. Der offizielle Ausſtellungs⸗ katalog mit ſeinen 78 Kunſtdruckreproduktionen unn Geſamtauflage von 95 000 Stück er⸗ 5 5*. 1 5 38 un ſt ha 1 00 w er 1 3. ellung im kommenden Winter, für die die Vorbereitungen ſchon ſeit Wochen im Gange ſind, wird in dieſem Jahr bereits vor Weihnachten, am 10. Dezember, eröffnet und dauert bis zum Oſter⸗ montag. Hans Kohl- Maria Kufawa Lieder- und Arienabend der Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Künſtler Hans Kohl und Maria Ku jawa gaben im vollbeſetzten Saal der„Harmonie“ einen Lieder⸗ und Arienabend im Rahmen der Konzert⸗ gemeinſchaft deutſcher blinder Künſtler. So erfreulich der finanzielle Erfolg dieſer jährlich wiederkehren⸗ den Konzerte iſt, ſo betrüblich iſt es, daß offen⸗ ſichtlich viele Käufer der Einlaßkarten, die von Haus zu Haus vertrieben werden, ſie weiterſchenken. Sie begegnen der Veranſtaltung mit dem Vorurteil einer „Wohltätigkeits“⸗Angelegenheit, während in Wirk⸗ lichkeit die blinden Künſtler beanſpruchen dürfen, mit ihren wohlbeachtlichen muſikaliſchen Leiſtungen durchaus ernſt genommen zu werden. Ganz beſonders gilt das von Hans Kohl, der erſt am Sonntagabend wieder einem Kirchenkonzert das künſtleriſche Gepräge gab; in großen geiſtlichen Chorwerken ſingt er regelmäßig Solopartien, deren Nachgeſtaltung unvergeßliches Erlebnis für den Hö⸗ ler wird. Hier begann er mit Schubertliedern realiſtiſcher Art(„Der Doppelgänger“,„Der At⸗ las“), die Kohl mit ſtärkſter innerer Bewegung und dramatiſchem Akzent ſang. Lieſel Bernhardt, ſeine ſtändige Begleiterin, paßte ſich in der Wieder⸗ gabe der grellen Diſſonanzen dem Stil des Ganzen vorzüglich an. In Brahms'„Feldeinſamkeit“ er⸗ gänzten ſich beide ideal in der Schilderung dieſer „ſonnigen Einſamkeit“. Mit zwei dankbaren Gou⸗ nod⸗ und Verdi⸗Arien ſchloß Hans Kohl, vom Bei⸗ fall umbrandet, ſeine ſoliſtiſchen Darbietungen. Ab⸗ wechſelnd mit ihm ſang Maria Kufawa Hugo⸗Wolf⸗ und Schumann⸗Lieder, die„Selbſtbekenntniſſe“ die⸗ ſes Tondichters, und holte ſich mit ihrem gepflegten Organ und verinnerlichter Wiedergabe ebenfalls überaus freundliche Zuſtimmung der Hörer. Nach einer Donizetti⸗Arie tat ſie ſich mit Hans Kohl zu⸗ ſammen zu den entzückenden beiden Duetten aus Mozarts Opern„Zauberflöte“(Papageno und Pa⸗ pagena:„Bei Männern, welche Liebe fühlen“) und „Don Juan“(„Reich mir die Hand mein Leben“). Stürmiſcher Beifall erzwang eine Wiederholung der letzten Gabe. Dr. Friß Haubold Die Woche des deutſchen Buches Jahresſchau des deutſchen Schrifttums in Karlsruhe Das wichtigſte Ereignis der„Woche des deutſchen Buches“ in Baden bildet die Jahresſchau des deutſchen Schrifttums, die am 30. Oktober im Rathausſaal zu Karlsruhe durch den Landes⸗ leiter der Reichsſchrifttumskammer Schirpf im Auftrag des Reichspropagandaamtes in einer Feier⸗ ſtunde eröffnet werden. Sie wird unter das Thema geſtell: Vom Bücherbrett zum Bücher⸗ ſchrank.“ In anſprechendem Rahmen wird vor Augen geſtellt, wie das Buch nicht als totes Inven⸗ tar im Haus gehalten, ſondern als liebevoll behüte⸗ ter Beſitz ein Schmuckſtück des ſchönen Heimes bil⸗ den ſoll. Die Ausſtellung enthält zunächſt das geſamte aktuelle deutſche Schrifttum des vergangenen Jah⸗ res in Verbindung mit den Buchmöbeln. Ferner wird eine Ueberſicht Dorf⸗, Stadt⸗ umd Landesbüchereien gegeben. Nach der Eröffnung der Jahresſchau finden im Ausſtellungsraum drei Buchbeſprechungen ſtatt. Es ſprechen: am 2. Nopember um 20.30 Uhr Gauſchu⸗ lungsleiter Hartlieb über das politiſche Schrift⸗ tum; am 3. November, 17 Uhr, der Schrifttums⸗ referent des Gebietes Baden der HJ, Stammführer Dr. Bran, über das Jugendſchrifttum, und am 4. November, 20.30 Uhr, Dr. Adolf von Grolman über Neuerſcheinungen des oberrheiniſchen Schrift⸗ tums. Während der Buchwoche veranſtalten die Buch⸗ händler Schaufenſterwettbewerbe. Die badiſchen Schulen beteiligen ſich an der Woche mit Schulfetern. Die Gaufilmſtelle wird bei ihren Vorführungen Kurzfilme über das Buch zeigen. Ferner finden im Gau Dichterleſungen in Betrieben, beim Arbeits⸗ dienſt und in den Kaſernen ſtatt. * Ans dem Nationaltheater. Heute Freitag(15 Uhr) als Schülervorſtellung„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt. Regie: Rudolf Ham⸗ macher. Abends 20 Uhr„Madame sans gene“, Luſt⸗ der Gemeinſchaftsbüchereien: ſpiel von Sardon in der Inszenierung von Haus Becker. Am 28. Oktober erſcheint Franz Grillpar⸗ zers Schauſpiel„König Ottokars Glück und Ende“, das ſeit mehr als 40 Jahren in Mannheim nicht mehr gegeben worden iſt, in neuer Inſzenie⸗ rung im Spielplan des Nationaltheaters. Die Spielleitung hat Helmuth Ebbs. Bühnenbilder: Friedrich Kalbſuß. Ein Orgelgaſtſpiel Arno Landmauns in Berlin. Ueber ein Orgelgaſtſpiel, das Arno Landmann auf der Schnitger⸗Orgel in der Goſanderkapelle des Charlottenburger Schloſſes in Berlin gab, ſchreibt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“:„In dieſen Wer⸗ ken alter Meiſter(von Freſcobaldi bis J. S. Bach) erwies ſich Landmann als techniſch und geiſtig über⸗ legener Geſtalter, deſſen ſeines Hineinhorchen in den Geiſt jeden Werkes zu einer ungemein eindrucks⸗ vollen Feierſtunde verhalf.“— Der„Völkiſche Beo⸗ bachter“ urteilt:..„Arno Landmann gab jedem Werk eine charakteriſtiſche und dabei ſtiliſtiſch ſau⸗ bere Auslegung. Seine Technik iſt flüſſig und den größten Anforderungen gewachſen. Sein Spiel be⸗ eindruckte die Zuhörer auf ſtärkſte.“ J. F. Perkonig:„Lopud, Inſel der Helden“, Roman. (5,50 Mark, Verlag Alb. Langen⸗Georg Müller, München). 5 Bei den Titeln der Bücher von Perkonig denkt man immer, es müſſe darin ſpannend und kriegekiſch 0 denn er hat eine Liebe für Helden, Seeräuber und Aben⸗ teurer. Aber die Geſtaltung des Stoſſes iſt weniger epiſch komponiert als von einem eigentümlich reizwollen lyriſchen Pathos erfüllt, das eng zuſammenhängt mit der ſüdlichen flawiſch⸗dalmatiſchen Londſcha“t und doch eine neue, muſikaliſche Art iſt, mit der deutſchen Sprache um⸗ zugehen. Man muß ſich ein wenig einleſen und alles gewohnte vom naturaliſtiſchen Roman her vergeſſen. Dann aber gewinnt die Perkonigſche Satzbildung mit ihrer Vor⸗ anſtellung des Prädikats, ihrer klangvollen Häufung der Adjektive, der bibliſch⸗mahnenden Rede des Dichters direkt an ſeinen Geſtalten und dergleichen Eigentümlichkeiten mehr. Es geſchieht nicht mehr viel, und es vollzieht ſich alles in dieſem mythiſchen Halbdunkel der toten Stadt, die irgend⸗ ein Erdbeben mal umgelegt hat. Ein junger Graf muß freien, lebt aber lieber als Jäger auf den bosniſchen Planinen, kommt dann auf der Inſel Lopud an, und trifft dort mit allerhand merkwürdigen Exiſtenzen zuſammen, die alle etwas ebenſo Heroiſches wie Hinterwäldleriſches an ſich haben: der bärenſtarke Fiſcher Bartulbpie, der blinde Sänger Smitran, der kriegeriſche Pater Milltvoj, Ler ſchickſalsgläubige Schatzaräber Jliio,— und auch die ſchöne Pavica, die eine Schlange nährt. Es iſt alles ſehr muſtiſch, merkwürdig und leſenswert, es gehört nur ein wenig Ohr für ſprachliche Kultur dazu. 5 f 3 8 5 Erich Hunger, 22 8. Seite/ Nummer 488 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Oktober 1988 Eine Gro müh'e eingesſchert Ueber 5000 Zeutner Getreide und Mehl verbrannt dnb. Ingolſtadt, 20. Oktober. In den Mühlen werken Reichertshoſen, die Eigentum der Deutſchen Großeinkaufsgeſellſchaft Hamburg ſind, brach in der vergangenen Nacht ein verheerender Brand aus. Das Feuer nahm in kurzer Zeit ein derartiges Ausmaß an, daß das ſechsſtöckige Gebäude innerhalb einer Viertelſtunde in hellen Flammen ſtand. Dem tatkräftigen Einſatz der am Brandplatz er⸗ ſchienenen Feuerwehren iſt es zu danken, daß weſentliche Teile der Mühle erhalten werden konn⸗ ten. Auch hielten die feuerfeſten Türen, die den eigentlichen Mühlbetrieb von dem Getreide⸗ und Mehlſpeicher trennen, dem Feuer ſtand. Der Ge⸗ treideſilo, in dem 80 000 Zentner Getreide lagern, konnte gerettet werden. Der Schaden läßt ſich noch nicht endgültig ab⸗ ſchätzen. Feſt ſteht vorerſt nur, daß etwa 5000 Zent⸗ ner Getreide und 600 Zentner Mehl und Grieß verbrannten. Als Brandurſache wird Mehlſtaubexploſion angenommen. Schweres Straßenbahnunglück bei Mailand Ein Toter, achtzig Verletzte dnb Mailand, 20. Oktober. Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich auf der Straßenbahn, die von Mailand nach dem mit voller Geſchwindigkeit fahrenden Zug hin⸗ ausgeſtoßen. Frau Schloßhardt wurde mit einem Schädelbruch und mehreren Knochenbrüchen bewußt⸗ los aufgefunden und ins nüchſte Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie bald nach der Einlieferung ſtarb. Schloßhardt ſtellte bei ſeiner Vernehmung den Vor⸗ fall zunächſt als einen Unglücksfall hin. Die Kri⸗ minalpolitzei ſtellte jedoch feſt, daß die Frau bereits im Abteil Verletzungen durch Schläge davongetra⸗ gen hatte; man fand auch das hierzu benutzte Werk⸗ zeug. Angeſichts des erdrückenden Beweismaterials hat Schloßhardt bereits ein Teilgeſtändnis abgelegt. Wie die Kriminalpolizei weiter mitteilt, iſt der Ver⸗ haftete als völlig überführt anzuſehen, die Tat vor⸗ ſätzlich begangen zu haben. Das Motiv ſei in gänz⸗ lich zerrütteten Eheverhältniſſen zu ſuchen. ** — Dieſer Tage entluden ſich über Eſtland einige ſchwere Gewitter, die ſtellenweiſe beträchtlichen Scha⸗ den anrichteten. In einem Bauernhof nahm ein Blitz einen höchſt ſeltſamen Verheerungsweg. Zuerſt ſchlug er in die Küche ein, betäubte die am Herd ſtehende Hausfrau, ſchlug in den Boden des Koch⸗ topfes drei Löcher und ſchleuderte die Kohlen aus deln Herd., Die Kleider der Frau begannen zu glim⸗ men, doch konnten ſie gelöſcht werden, bevor ſie in Brand gerieten. Aus der Küche nahm der Blitz ſei⸗ nen Weg in die im Hausflur gelegene Speiſekammer und betäubte dort die erwachſene Tochter der Frau, die er eben in der Küche niedergeſtreckt hatte. Das Mlzcchen iſt bis heute auf einem Ohr taub und ihr Geſicht hatte mehrere Tage lang eine lila⸗bläuliche Färbung. Durch das Fenſter der Speiſekammer ging der Blitz wieder ins Freie und traf einen Ar⸗ beiter, der in 30 Meter Entfernung an der Dreſch⸗ maſchine beſchäftigt war; auch ihn warf der Blitz betäubt nieder. 1 — Ein dreiſtes Stück leiſtete ſich ein Dieb in der katholiſchen Kirche in Bogutſchuetz, Polkiſch⸗ Oberſchleſien. Trotz der Anweſenheit zahlreicher Caſſauo'Adda führt. Etwa 200 Meter von der Ort⸗ ſchaft Cerunſco ſtieß bei einer Ausweichſtelle ein aus acht Wagen beſtehender, mit Arbeitern beſetzter Straßen bahnzug mit einem aus Trieb⸗ und Beiwagen beſtehenden Zug zuſam⸗ men. Hierbei wurden eine Perſon getötet und 80 Perſonen ſchwer und leicht verletzt. Die erſten Anhänger gingen zum Teil in Trümmer. Ueber die Urſache des Unglücks konnten noch keine näheren Feſtſtellungen gemacht werden. Früher Winter in Kleinaſien EP. Ankara, 20. Oktober. Während in zahlreichen Gegenden des Erdballs, u. a. an der amerikaniſchen Oſtküſte und in den europäiſchen Ländern, eine für die Jahreszeit außer⸗ ordentlich milde Temperatur herrſcht, werden von der Küſte des Schwarzen Meeres bereits ſtarke Schneefälle gemeldet, die darauf ſchließen laſſen, daß der Winter in Kleinaſien ſehr ſtreug werden wird. Franzöſiſcher Expreßzug entgleiſt dnb Paris, 20. Okt. In den frühen Morgenſtunden des Donnerstags entgleiſte der Expreßzug Paris⸗La Rochelle kurz hinter dem Bahnhof von Breuil⸗Barret(Vendcse). Drei Wagen ſprangen aus den Schienen. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Der Unfall wird auf einen Schienenbruch zurückgeführt. Die Aufräumungsarbeiten werden mindeſtens 24 Stunden beanſpruchen. r! ᷣ bvbbbbbbbTGbbTGGTGTGTbTbTGTGTbTGTbTbTTbTbTTbT' Menſchen im Gottesdienſt ſchlich ſich der Frechling hinter den Hauptaltar und brach dort den Opfer⸗ kaſten auf. Dabei ging er die Ungeſchicklichkeit, jein Stemmeiſen fallen zu laſſen, das mit großem Geklirr auf den Flieſenboden flog. Es ſetzte eine Jagd nach dem Dieb ein, der gerade noch an der Kirchentür gefaßt werden konnte. * — Ein achtlos hinter ſich geworfener Zigaretten⸗ ſtummel brachte in Frankfurt einen Mann in eine ſehr unangenehme Situation. Zwei Männer ſtehen vor dem Schaufenſter eines Ladens. Eine Frau kommt, ſie betrachtet die Auslage ebenfalls. Die Männer unterhalten ſich. Achtlos wirft der eine den Reſt ſeiner Zigarette hinter ſich. Der Zigarettenreſt verfäugt ſich im Kleid der Frau, das ſofort Feuer fängt. Alles hat nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert; der Frau, die entſetzt weggeſprungen iſt, gelingt es, den glimmenden Stoff oͤurch Schlagen mit der Hand zu löſchen. Der Feuerwerfer iſt er⸗ ſchrocken. Er entſchuldigt ſich ſtammelnd. Aber die Frau zeigt ihm die Brandſtätte.„Nein, das muß ein Schupo regeln!“ Dem Mann iſt es unangenehm. Dort ſtehe ſein die Brieftaſche, er zückt den Schein Frau heim. Er hat einen teuren Wurf getan. * — Mit der ſtärkeren Belegung der Getreide⸗ ſpeicher macht ſich im Duisburger Hafengebiet auch eine Vermehrung der Ratten und Mäuſe bemerkbar. In der letzten Hauptverſammlung des Duisburger Tierſchutzvereins machte der Vereinsleiter geltend, daß man dadurch jetzt auch für herrenloſe Katzen gute Verwendung finde. Die herrenloſen Katzen werden in Zukunft nicht mehr getötet, ſondern ſol⸗ len in den Getreideſpeichern und Silos eingeſetzt werden, da ſie am wirkſamſten für die Beſeitigung der ſchäblichen Nager ſorgen. NSDAP-Miffeilungen Partstammichen Behauntmachungen ennommes Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, November⸗Auflage, liegt Abholen bereit. Ortsgruppen der NSDAP Neckarau⸗Süd. 21. 10., im Vereinshaus„Volkschor“ 20.15 Uhr Dienſtappell. An demſelben nehmen teil ſämt⸗ liche Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der Dä und NSV. Deutſches Eck. 21. 10., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte zum Dienſtappell auf dem U⸗Schulplatz. Anzug: Dienſtanzug, Nichtuniformierte Armbinde. Wallſtadt. A. 10., 19.45 Uhr, Dienſtappell für alle Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte. Uniform. Rheinau. Betr. Wiederholungsübung für das SA⸗ Sportabzeichen. Die Politiſchen Leiter, Walter und Warte, die am 16. 10. zur Wiederholungsübung nicht angetreten ſind, können dieſe am Sonntag, 23. 10., mit den übrigen S A⸗Sportabzeichenträgern ableiſten. Antreten: 8 Uhr Schießſtand Schütte⸗Lanz. Schlachthof. 21. 10., 20 Uhr, Dienſtappell ſür fämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte im Schlach gof⸗ reſtaurant. zum NS⸗Frauenſchaf: 21. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Gaſt⸗ haus„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126. Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen nehmen ebenfalls daran teil. Fendenheim⸗Weſt. 21. 10., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellenfrauenſchaftsleiterinnen, anſchließend Abrechnung, möglichſt auch der Loſe. Aufnahmeſcheine mitbringen. Achtung! Jugendgruppe Strohmarkt! 21. 10., 20.15 Uhr, Heimabend in L 9, 7. Achtung! Zum Kurs der Ortsjugenödgruppenführerinnen in Karlsruhe vom 23. 10. bis 20. 10. können ſich noch Füh⸗ rerinnen ſoſort bei L. Stamm, Gärtnerſtraße 85, melden. Wallſtadt. 21 10., 20.30 Uhr, läuft im Gaſthaus„Zum Pflug“ der Film„Krach im Hinterhaus“. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder nehmen daran teil und treffen ſich 20,15 Uhr vor dem Frauenſchaftsheim. 5 Bannſtreifendienſt 171. Die Gefolgſchaft ſteht am 23. 10. um 8 Uhr an der Albrecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertal ange⸗ treten. Tagesverpflegung. Winteruniform. Antcereplätze der einzelnen Kameradſchaften: Kf. 1.15 Uhr Allgem. Ortskrankenkaſſe, Kf. 2.15 Uhr Adolf⸗Hitler⸗Uier(Kran⸗ kenhausſeite), Kf. 3.00 Uhr U Schulplatz, Kf. 4.15 Uhr Marktplatz, Kf. 5.00 Uhr Kunſthalle, Kf. 6.15 Uhr 110er⸗ Denkmal, Kf. 10.00 Uhr Tatterſall, Kf. 11.15 Uhr Wohlgelegenſchule, Kf. 12.00 Uhr Meßplatz(OG G⸗Bihn⸗ hof), S3 Kf. 1.30 Uhr Waſſerturm, S3 Kf. 2.30 Uhr Tennisplatz(Nuitsſtraße). N Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe B der Geſolgſchaft tritt am 21. 10., 20 Uhr, in Uniform auf dem Clignetplatz zum techniſchen Dienſt an. Motorgefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt. 21. 10., 20 Uhr, kurze Besprechung ſämtlicher Führer der Gefolgſchaft(in Zivil) im Gefolgſchaftsbüro Auguſta⸗Anlage 23. Kameradſchifts⸗ bücher und Karteikarten mitbringen! Bann 171. Unterführerfünfkampf. Für alle Unterfüh⸗ rer der Mitarbeiter der Stellenleiter des Bannes beſteht die Verpflichtung, den Unterführerfünfkampf durchzufüh⸗ ren. Ich gebe daher zum letzten Male allen den in Frage kommenden Unterſührern Gelegenheit, dieſen Wettkempf am Samstag, 22. 10., 16.20 Uhr, oder am Sonntag, 23. 10., 9 Uhr, auf dem Stadion zu erfüllen. Auch die Unterfüh⸗ rer, die bereits bis auf das Kugelſtoßen fertig ſind, haben Gelegenheit, ihren Wettkampf zu vollenden. BDM BDMs⸗Leiſtungsabzeichen. Alle Mädel, die in dieſem Jahr noch ihr Leiſtungsbuch fertiggeſtellt haben müſſen, kommen am 23. 10., von—9 Uhr zur Abnahme der Be⸗ dingungen auf das Stadion. Gr. 6/171 Lindenhof. 21. 10. tritt die Gruppe um 20 Uhr mit Sport in der Turnhalle an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Schlachthof. Propaganda Betr. Sonderheft„Das befreite Sudetenland“. Die Be⸗ ſtellungen für obiges Sonderheft gemäß Rundſchreiben A Nr. 75/38 ſind unverzüglich bei der Kreiswaltung Abtez lung Propaganda(Tel. 345 21) aufzugeben. Lreisvertriebs telle. Wir weiſen daraufhin, daß mit dem 20. Oktober„Arbeitertum“(Folge 13) und„Der Auf⸗ bau“(Folge 19) ſowie alle früheren Ausgaben zur Zah⸗ lung fällig ſind. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlauß Achtung, Kdßß⸗Ortswarte! Es iſt ſoſort wichtiges Ma⸗ terial Rheinſtraße 3 abzuholen. Die Unterlagen müfſſen ſofort zu intenſtver Werbung in allen Betrieben verwendet werden. Auf die Italien⸗Rundfahrt und die Fahrt zur Ausſtellung nach Bevlin wird beſonders hingewieſen. Neu eingelegte Fahrt nach Berlin. Uß 107/39 vom 4. bis 8. 11. 38 nach Berlin zur Ausſtellung„Geſundes Leben — Frohes Schaffen“. Teilnehmerpreis 28,50 Mark einſchl, Bahnfahrt, öͤrei Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtellung ſowie des Reichsſportfeldes. Nur Bahnfahrt 19 Mark. Anmeldungen können ſofort bei allen Koc Geſchäftsſtellen erfolgen. Urlaub im Süden. S 106/88, 18.—30. 11 nach Italjen. Bahnfahrt bis Genua. Einſchiffung auf Dampfer„Der Deutſche“. Anlaufhäfen: Genua, Neapel, Palermo, Ve⸗ nedig. Rückfahrt Venedig— Karlsruhe. Teilnehmerpreiz 150.— Mark einſchl. Bahn und Schiffahrt, Unterwegsver⸗ pflegung, volle Bordverpflegung und Unterkunft, ſämtliche Ausflugsveranſtaltungen, ſowie Taſchengeld in italieni⸗ ſcher Währung. Anmeldungen an Rheinſtraße 5, Zimmez Nr. 50. Aerztliches Atteſt mit Anmeldung abgeben. Achtung, Kd⸗Wanderer! Die im Monatsprogramm zum.6. 11. bekanntgegebene Wanderung nach dem Nibe⸗ lungenheim muß auf den 12.13. 11. verlegt werden. Abteilung: Volksbildungswerk Beginn der Vortragsreihe„Reich und Volk“. Mittwoch, 26. 10., 20.15 Uhr, beginnt die Volksbildungsſtätte Mann⸗ heim ihre eigentliche Winterorbeit. An dieſem Abend wird im Saale der„Harmonie“, D 2, 6, Univerſitätsprofeſſor Dr. Friedrich Panzer, der bekannte Germaniſt aus Heidelberg 50015 Lichtbildervortrag über„Oeſterreichs Heimkehr alten. Werdet Hörer der Volksbildungsſtätte! Hörerkarte. Wir weiſen noch einmal auf die bedeutend Vergünſtigung hin, die der Erwerb einer Hörerkarte ge⸗ währleiſtet. Bei allen Veranſtaltungen halbe Preiſe. Beim Beſuch einer ganzen Vortragsreihe, Reihenkarten zum Preiſe von.— 1 ſtatt.—. Vexſchaffen Sie ſich den Winterarbeitsplon, der Sie über alles unterrichtet. Bei ſämtlichen Köß⸗Geſchäffsſtellenn und Köcß⸗Warten zum Preiſe von 10 Pf. erhältlich. Achtung! Sprachkurſe für Anfänger. Engliſch, Franzö⸗ ſiſch, Spaniſch und Italieniſch! Anmeldungen für die Kurſe werden auf unſerer Geſchäftsſtelle, Rheinſtraße 3, Zim⸗ mer 47, entgegengenommen. Natur⸗ und Heimatkunde. Freitag, 21. 10., 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 4, 1, Lehrer Auguſt Hering, der im Laufe des Herbſtes auch einige Pilzwanderungen durch⸗ geführt hat, ibber unſere einheimiſchen Pilze. Der Vortrag wird die eßbaren und die giftigen Pilze eingehend behan⸗ deln und in ausgezeichneten Lichtbildern vorführen. Ein⸗ tritt 30 Pf., für Inhaber der Dauerkarte der natur⸗ und heimatkundlichen Reihe gegen Vorzeigen Eintritt frei. Arbeitspläne. Der Winterarbeitsplan iſt eingetroffen. Die Ortsworte holen ſofort in den zuſtändigen Verkoufs⸗ ſtellen Exemplare ab. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Sonntag, 23. 10.,.30 Uhr. Montag, 24. 10., 20 Uhr. Mitt⸗ woch, 26. 10., 20 Uhr. Montag, 31. 10., 20 Uhr. eee Was hoͤren wir? Samstag, 22. Oktober Reichsſender Stuttgart! .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert. 10.00: Thomas Münzer. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Wein, Weib, Geſang(Schallpl.).— 16.00: Heiterer Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Eins ins andere(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Wien bleibt Wien. Unterhaltungskonzert.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzertt Zur Unterhaltung. Deutiſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30 Frühkonzert.— 1030: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 1200: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Was jeder gern hört(Schallplatten.)— 1600: Bunte Melodien.— 18.00: Fr. Schubert: Forellenquin⸗ tett.— 18.50: Dichter ſprechen.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.15: D Dubarry. Operette von Millöcker⸗Mackeben.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſik. „»Üjgg: KK,. ͤͤ ä. ñ́ĩb—K. Fall Marius wird gehldrt Mach vor einem Jahr 0 ſuüſſunſafi f L dada fl ROMAN VON WILHELM SCHEIDER Bernd Uhley entſchloß ſich, den Abendzug zu nehmen. Um halb neun verließ er Wien und war drei Stunden ſpäter in Budapeſt. Gegen Mitter⸗ nacht kam er vor dem Hotel an. Es war die Nacht vom achtundzwanzigſten auf den neunundzwanzig⸗ ſten Auguſt.. Er hatte ein kleines, aber gut geführtes Hotel gewählt, das er von früher her kannte und das mit⸗ ten in der Stadt lag, nicht weit vom Parlament, in einer ruhigen Seitengaſſe. Man zeigte ihm ein ge⸗ räumiges Zimmer im zweiten Stock; es gefiel ihm, und er nahm es ſofort. Nachdem er gebadet hatte, zog er in ſeinem Zimmer den Vorhang etwas aus⸗ einander. Das Fenſter war geöffnet. Eine ſchwüle und dunkle Sommernacht lag über Budapeſt. Aus der Ferne grollte Donner, langge⸗ zogen und nur ſchwach hörbar. Die Gewitter ent⸗ luden ſich wohl draußen in den Bergen, jenſeits der Donau. 5 Die ſchmale Gaſſe erſchien ihm, als er ſich hinaus⸗ beugte, wie eine finſtere Schlucht. Viele Fenſter in den hohen Häuſern ſtanden offen, aber in keinem war Licht, überall ſchlief man ſchon bei zugezogenen Vorhängenen. Zigeunermuſtk war zu hören. An⸗ ſcheinend kam das Gefiedel aus den ſchwachbeleuch⸗ teten, hochgeſchobenen Fenſtern des Kaffeehauſes, das weit hinten in der Gaſſe lag. Bernd ließ das Fenſter offen, zog den Vorhang vor und warf ſich auf ſein Bett. Nur die rötliche Nachtiſchlampe brannte. Hin und wieder ſauſte unten ein Wagen durch die Gaſſe, manchmal tappten einſame Schritte über das 5 Pflaſter, und einmal ſummte ein vorübergehender Mann eine Melodie; es war eine der ſchwermütigen Volksweiſen, die man überall hier hörte. Ferne. Vielleicht hatte man im Kaffee eines de Jenſter geſchloſſen. 5 2 5 3 Sigeunermuſik klang jetzt viel leiſer, wie aus weiter Bernd lauſchte den ſeltſam gezogenen Rhythmen, die ihn wiegten und ihn zu locken begannen. Er ſchloß die Augen. Ein kleines Lächeln war um ſeinen Mund. 5 Ihm fiel der letzte Abend ein, den er in Budapeſt verbracht hatte. Das lag ſchon ſechs Jahre zurück. Er hatte damals von Wien aus in die Weite ziehen müſſen, um eine neue Exiſtenz zu erobern. Auf die⸗ ſer Reiſe war er dann auch nach Budapeſt gekom⸗ men. Dort wohnte ſein Freund und Vetter Geza Horvath, dem er beſonders zugetan war. Wie deutlich er ͤ ieſen Tag jetzt vor ſich ſahl An jede Kleinigkeit erinnerte er ſich. Am Nachmittag hat⸗ ten er und Geza ein Pelzgeſchäft in der Vaczi Utca aufgeſucht. Er ſah Geza in der einen Ecke des La⸗ dens, wie er ſich vom Kürſchner und deſſen Frau einen Umhang von Silberfüchſen vorlegen ließ, den er ſeiner Freundin Joſika ſchenken wollte. Geza führte damals ein üppiges Leben, er hatte einen reichen Freund beerbt. Während Geza emſig beſchäftigt in Silberfüchſen wühlte, flüſterte er, Bernd Ühley, in der andern Ecke des Ladens mit der jungen, hübſchen Verkäuferin, die lächelnd auf ihre wippende Schuhſpitze herabſah. Er verabredete ſich mit ihr für den Abend. Seltſam, daß er ſich nicht mehr an ihren Namen er⸗ innern konnte! Wie hieß ſie noch? Aranka? Ilona? Oder hatte ſie vielleicht ſogar einen deutſchen Namen getragen? Jedenfalls ſprach ſie deutſch, wenn auch etwas hart und ſeltſam im Ausdruck. Jetzt wußte er es: ſie war eine ſogenannte„Schwäbin“, eine aus den deutſchen Dörfern, die überall verſtreut im Land lagen. Auch an ihr Geſicht konnte er ſich nicht mehr ganz genau erinnern. Er wußte, daß es ſchmal war, ein liebliches, eigentlich noch kindliches Madonnenoval. Dagegen war ihm ihr Gang, das Schwebende, Glei⸗ tende noch gut im Gedächtnis. Und plötzlich tauchten ihre Augen vor ihm auf Wie die Zigeunermuſtk, die ſo lockend heraufklang, doch die Erinnerung an lange Verſunkenes weckte! In all dieſen Jahren hatte er nicht mehr an das Mädel gedacht, er hatte es vergeſſen— und niemals von ihm geträumt. Und nun ſah er ihr Haar, ihre Augen. Sie hatte ihre blonden ſchönen Flechten et⸗ was zu ſtreng, zu herb getragen: ſtraff geſcheitelt, in zegenſatz: das helle Haar und die dunkeln, weichen Augen, die ein wenig ſchräg lagen. einem kleinen Knoten im Nacken. Ein hübſcher Seltſame Augen! Der Blick glomm ſchmal und dunkel zwiſchen müden Lidern. Die Augen öffneten ſich erſt, wenn Zigeunermuſik aufklang. Sie leuch⸗ teten dann, obwohl ſie braun waren, in einem blaß⸗ grünen iriſierenden Licht: langſam ſtieg es aus der Tiefe empor. Damit hatte ſie Bernd damals völlig verzaubert. Wie alt war ſie geweſen? Vielleicht zwanzig, vielleicht auch etwas mehr. Am ſpäten Abend, nach dem Nachtmahl und dem Bummel über den feſtlich beleuchteten Donaukorſo war er mit dem Mädel nach Buda hinübergefahren, ſelbſtverſtändlich in Begleitung von Geza. Eine wilde Schenke hatte man aufgeſucht. Geza, merk⸗ würdig ſtill an dieſem Abend, hatte nur abweſend vor ſich hingelächelt, viel getrunken und ſich um nichts gekümmert. Vielleicht hatte er an die Erbſchaft gedacht, die ihm ſo überraſchend zugefallen war. So ſaßen ſie in der Schenke, nebeneinander auf einer harten Holzbank, vor ſich auf dem ungedeckten Tiſch den gelben Wein, um ſich herum eine Horde ſchwarzer, fiedelnder Teufel. Immer näher rückten die Zigeuner heran, immer tiefer beugten ſie ſich herab, ihre Augen glühten. Der Primas hatte es beſonders auf die blonde Schwäbin abgeſehen, er geigte ihr eine ſchwermütige Weiſe ins Ohr. Er, Bernd Uhley, hatte ſie dann in den Arm neh⸗ men wollen, war aber von ihr abgewieſen worden— wie ſie ihn überhaupt nicht ſonderlich gut behandelt hatte. Geza war eingeſchlafen, den Kopf in die ver⸗ ſchränkten Arme gebettet. Schließlich hatten die Zi⸗ geuner mit einem Czardas eingeſetzt. Da war die Schwäbin aufgeſprungen, hatte einen der Teufel ge⸗ packt, einen leiſen Schrei ausgeſtoßen und mit dem ſchmutzigen, verwegenen Burſchen zu tanzen begon⸗ nen, einen raſchen, unbändigen Czardas Weg mit dem Traum! f Deshalb war er jetzt nicht nach Budapeſt gekom⸗ men. Er hatte es vergeſſen, wie man Dinge vergißt, die raſch vorüberziehen. Die Zigeunermuſik, herauf⸗ oͤringend von der Straße, hatte die Erinnerung be⸗ ſchworen. Vorbei! Er war damals ſchon am andern Tag ab⸗ gereiſt, nach China, um ein neues Leben zu beginnen. Der treue Geza hatte ihn an die Bahn gebracht, und von dem Abend war überhaupt nicht mehr ge⸗ ſprochen worden. 5 Bernd löſchte das Licht. Raſch dämmerte er hinüber, ein Lächeln auf den Lippen, die langen Beine ſchräg über die Decke geſtreckt. Am Morgen erwachte Bernd gegen acht Uhr. a Er fühlte ſich friſch und ausgeſchlafen, ſprang aus dem Bett und ſchaute durch den Vorhang. Ein ſtrah⸗ lend heller Sommermorgen lag über der ſchmalen Gaſſe, der Himmel war wolkenlos und zart wie lichtblaue Seide. 5 Eine halbe Stunde ſpäter telephonlerte er von ſel⸗ nem Zimmer aus mit dem Gellert⸗Hotel, und die An⸗ weſenheit Einar Mörks feſtzuſtellen. Eine ungeheure Spannung erfüllte ihn plötzlich. Er verſuchte ſie ab⸗ zuſchütteln, es gelang ihm nicht. 5 War Mörk tatſächlich in Budapeſt? Er bat darun, mit Mörk perſönlich verbunden zu werden, erhielt aber zur Antwort, daß er nur mit Mörks Sekretär, Herrn Schuyling, ſprechen könne. Das genügte. Bernd legte den Hörer auf. Die Spannung löſte ſich. Mörk war alſo tatſächlich in Budapeſt, er wohnte im Gellert. 5 Bernd hatte erſt geſtern die Nachricht in Wien ge⸗ leſen, in einer Zeitung unter der Rubrik„Aus der 71„Im St.⸗Gellert⸗Hotel, Budapeſt, abge⸗ iegen: Einar Mörk, Johannesburg, Südafrika.“ Und dieſe Notiz hatte ihn verlockt, nach Budapeſt zu fahren. Der rätſelhafte Tod von Bernds Bruder Marius war noch immer nicht geklärt. Nur ein einziger 1 konnte Auskunft geben: Mörk. Er mußte ihn ellen. Nach dem Frühſtück in der Halle ſeines Hotels rief Bernd bei Geza Horvath an. Es meldete ſich Gezas alter Diener Janczi. Nach⸗ dem er Bernds Namen verſtanden hatte, wurde er ſehr geſprächig und ſagte, daß der„Herr Baron“ ſich ſehr freuen würde, den„Herrn Vetter“ ſehen; leider befinde ſich Baron Horvath nicht im Haus, er ſei augenblicklich im Strandbad auf der Margaretheninſel. 8 „So früh ſchon?“ fragte Bernd ſtand eigentlich niemals vor zwölf Uhr auf. (Fortſetzung folgt) Sport der Woche.— 19.00: Sede enen N E 5 wiederzu⸗ verwundert. Gez Fre 2— it 2 bau im bring kung lerge gemi die ro ginei 3 auch Ausf und zel. rechn it el ihn — — Auf Lal * 1 4 Singer 1988 7 2 f 2 2 Sei Freitag, 21. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe 9. Seite — 8 7 cgi 9 St itzt 55 8* 5— 85 7 4 2 N* 3 1 14 8 5 1 6 1 5 1 5 4 r ſchützten Stelle einzuſchlagen, damit wir ihn bei wahren, der zwar eine froſtfreie Temperatur auf⸗ fung zuzulaſſen, in Zukunft grundſätzlich abzu⸗ Wie lagern wie Wintergemüſe ein? Froſt jederzeit aus dem Boden nehmen können. weiſen ſoll, keinesfalls aber zu warm ſein darf, da ſehen iſt. Nur in ganz außerordentlichen Fällen Fheonſ 1110* n 52 2 3 4 8 7. 2„Der e 1 8 7 N Ebenſo ſollte man Schwarzwurzeln, die zwar win⸗ dann die aufbewahrten Gemüſe zu welken oder gar dürfen noch Ausnahmen zugelaſſen werden. Die Hausfrau iß ſich allmählich auf den Ver⸗ + f; 5. 5 je Hau frau muß ſich allmäh uuf den Ver 5 1 1 Bt 1 0 574 1 5 5.— 8 8 5 10 von Wintergemüſe einſtellen. Um au. ſind, jetzt in den Einſchlag bringen oder zum auszutreiben anfangen. Die beſte Temperatur liegt r a——— 2.— 1 Uk minseſte 1 0 52* 22 5 11. 4 1 bpauc) z f. 8 8 D, mindeſten mit etwas Laub oder Dung abdecken, da daher einige Grad über Null. Im Keller bewahren Haupeſchtiftleiter im Winter reichlich pflanzliche Koſt auf den Tiſch wir die Wurzel 5e Ny. 8 25. nige— 9 785 1 8.. 5 und veruntwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. im 55 e ir die Wurzeln bei Froſt nicht aus dem harten wir gern den Sellerie auf, der, nachdem das Laub 5 8 FF J 8 bringen zu können, müſſen wir ſchon jetzt Vorberei⸗ Boden ziehen können Aehnliches gilt l e 5 8 N 225 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, bewahren und Einlagern von Win:. ne e e 0 des gilt auch für die bis auf die kleinen Herzblätter entfernt worden iſt, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ tungen 0 e 7 4 9 ll Wurzelpeterſilie. 5 5 binnen Site 1 erdfeuchte S8 9 schl delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frißz Hammes. 4 K e N 7 55 57 in einer Kiſte mit erdfeuchtem Sand eingeſchlagen 5 8 8 75 8. ſergemüſe treffen. Was iſt überhaupt Winter⸗ Zu Ei ſchl 2 1 4 5 55 5 ird 9 2 n 788 J 2— Sport: Filly Mäller.— Sädweſldeutſche Umſchau, Gerſcht nüſe? Wir verſtehen darunter ſolche Gemüſearten A* m 2 chlagen eignet ſich am beſten ein aus⸗ wird. Auch rote Rüben und Kohlrüben lagern wir und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 15 entweder froſtun empfindlich ind pde 9 geräumter Frühbeetkaſten. Hier bringen wir viele im Keller ein. Größere Mengen dagegen werden im Schriftleitung in Berlin: 28, enk 2 33%'boder, Gemüſearten unter; z. B. Mohrrü 1„ r ie Fartofpe i 8 ſroſtfrei eingelagert, ſich weit in den Winter 7 05 1 8 1 Mohrrüben, die wir lage⸗ Freten, ähnlich wie Kartoffeln, eingemietet. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur o⁵Zdhbhalten ſoſen weiſe in den zuvor umgegrabenen Kaſten einſetzen.— bel Rückporto. hinein friſch erhalten laſſen. Auch Rot Nia f i 2 8 5 85 5 5 8 5 5 2 Auch Rot⸗ und Weißkohl kann hier lange Zeit friſch** Klaſſen werden nicht mehr überſprungen. Herausgeber, 3 und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Zu den erſteren gehört beſonders Grünkohl, der gehalten werden. Man blättert ihn vorher ſo ab, Durch die neuen Unterrichts⸗ und Erziehungsricht⸗ 5 255 1791 8 e 1 5 ſtärkſte Froſt erträ. 9 5 8 2 0 72 5 7 7 Gar 73 8 2 5 2— 892 2 erantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen auch W und ſogar durch das daß nur die glatten, ſauberen Köpfe übrigbleiben, linien hat die Höhere Schule, nachdem ſie auf Jatob Faude, Mannbeim. Ausfrieren erſt richtig zart wird ferner Roſenkohl und ſchlägt ihn danach mitſamt Strunk und Wur⸗ acht Schuljahre verkürzt worden iſt, eine neue, in Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Rüßhgen ug 18 5 5. 8 7 2 1 87 1 1 rr 8 8 77 7 5 f 7. 4 Mi; 1 1 und der zum Rohgenuß als Salat bereitete Rapun⸗ zeln ein. Ebenſo läßt ſich Kohlrabi friſch halten. ſich geſchloſſene Bildungs⸗ und Erziehungsaufgabe Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleich gel. Auch den Spinat können wir zu dieſer Gruppe Das Frühbeet müſſen wir natürlich bei Froſt mit bekommen. Der Reichserziehungsminiſter hat an⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 ami interharte Wirfi Ip* 9„Sun:. N 85 as; S rechnen ſowie e e eee ſorten. Porree einer dicken Laub⸗ voͤer Strohſchicht abdecken. geordnet, daß von der Maßnahme, einen Schüler Ausgabe& Abend über 10 000 it ebenfalls winterhart. 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Oktober 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung -LETTTLN Aittag-Ausgabe Kr. 488 Wechsel in der Leiſung der Neichsgruppe Indusirie Wilhelm Zangen der neue Leiter Der bisherige Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Gott⸗ fried Dierig, Langenbielau, hat den Reichswirtſchafts⸗ miniſter Abberufung aus ſeinen Aemtern als Leiter der Rei e Induſtrie und der Wirtſchaſtsgruppe eten, weil er ſich in Zukunft ausſchließ⸗ Wirtſchaftsunternehmen widmen möchte and die gleichzeitige Weiter⸗ sherigen Amtes nicht mehr zuließ. Der Reichswirtf miniſter hat in Würdigung der ihm vor⸗ getragenen Gründe Herrn Dierig abberufen und ihm bei dieſer Gelegenheit ſeinen beſonderen Dank für die in fünf⸗ jähriger Aufbauarbeit als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Textilinduſtrie und bei der 1 jährigen Leitung der Reichs⸗ gruppe Induſtrie geleiſteten hervorragenden Dienſte aus⸗ geſprochen. Zum Nachfolger als Leiter der Reichsgruppe Induſtrie hat der Reichswirtſchaftsminiſter den Generaldirektor der Mannesmann ⸗Röhrenwerke, Herrn Wilhelm Zangen, Düſſeldorf, berufen. Der neue Leiter der Reichsgruppe Induſtrie iſt nach kaufmänniſcher Ausbildung und Praxis in der Eiſeninduſtrie, im Bergbau und in der weiter⸗ verarbeitenden Maſchineninduſtrie, wo er ſeit 1924 Vor⸗ ſtands mitglied der Demag und der Schieß⸗Defries⸗Ac. war, ſeit 1934 in Düſſeldorf Vorſitzender des Vorſtandes der Mannesmann⸗Röhrenwerke. In der Organiſation der ge⸗ werblichen Wirtſchaft bekleidet er die Aemter eines ſtell⸗ vertretenden Leiters der Bezirksgruppe Nordweſt der eiſen⸗ ſchaffenden Induſtrie und eines Vizepräſidenten der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Düſſeldorf. führung eee *Beſitzwechſel. Die Faſerſtoff⸗Werke Gmb in Mann⸗ heim, die die Faſer⸗(Rohſtoff⸗) Zurichterei für die Bür⸗ ſten⸗, Beſen⸗ und Pinſelinduſtrie betreibt, wurde von der Rudolph Koepp u. Co., Chemiſche Fabrik AG in Oeſtrich a. Rh. übernommen und iſt damit in ariſchen Beſitz über⸗ gegangen. Betrieb, der 85 Gefolgſchafter zählt, wird von der Geſell ft, die mit einem Grundkapital von 1,4 Mill./ aus attet iſt, als Abteilung Faſerſtoffwerk Mannheim weitergeführt. * Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinenbau AG, Zeitz.— Erhöhter Reingewinn. Nach dem Bericht der Geſellſchaft über das abgelaufene Geſchäftsjahr war die Geſellſchaft beſonders in ihrem Spezialgebiet in allen Werkſtätten gut und gleichmäßig beſchäftigt. Die Nachfrage nach den Er⸗ zeugniſſen hält an, ſo daß die Geſellſchaft für eine Reihe won Monaten mit Arbeit ausreichend verſorgt iſt. Wie be⸗ reits berichtet, wird der am 29. Oktober ſtattfindenden HV die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende vorge⸗ ſchlagen. Bei einem Ertrag von 1,05(1,71), bei Gehältern und Löhnen von 1,31(1,08), ſozialen Abgaben von 0,09 (0,08) betrugen die Abſchreibungen auf Anlagen 0,21(0,19), Beſitzſteuern 0,12(0,08), ſonſtige Steuern 0,11(0,20) Mill. M, ſo daß ein Reingewinn einſchließlich Vortvag von 0,155 (0,147) Mill.„ ausgewieſen wird, der zur Verteilung der 8 v. H. Dividende verwandt wird. Außerdem gelangen an die Aktionäre 20 160% aus dem Anleiheſtock zur Ver⸗ teilung. AK unv. 1,12 Mill. I. * Ueber die Reichsauleihezeichnungen liegen heute eine Reihe weiterer, Mitteilungen vor, die eine große Ueber⸗ zeichnung des Anleihebetrogs ſchon fetzt mit Gewißheit ergeben. Die Feſtigkeit der deutſchen Anleihewerte an den großen Ausland rſen hat in den letzten Tagen weiter zugenommen. In London gingen ſie ſeit Montag um faſt 4 v.., in Brüſſel um 4,5 v. H. hoch. 1,23 Milliarden„ Steuergutſcheine getilgt. Ju der Entwicklung der Geſamtverſchuldung des Reichs kam in den letzten Jahren ein wichtiger Vorgang nicht zum Aus⸗ druck: die raſch ſortſchreitende Abtragung der Steuergut⸗ ſcheine von 1932, die aus juriſtiſchen Gründen jeweils außerhalb der Geſamtſumme der Reichsſchulden ausge⸗ wieſen wurden. Wie das Statiſtiſche Reichsamt in„Wirt⸗ ſſchaft und Statiſtik“ berichtet, waren vom 1. April 1934 bis Ende Juli 1988 über 99 v. H. dieſer Steuergutſcheine im Werte von zuſammen 2,23 Milliarden 1 abgewickelt worden, und zwar 1,63 Milliarden„ durch Anrechnung von Gutſcheinen bei der Zahlung von Steuern und Zöllen und 0,60 Milliarden/ ſogenannter„Deckungsgutſcheine“, die vom Reich als Deckung für Arbeitsbeſchaffungswechſel bei der Reichsbank hinterlegt worden waren, durch die Ein⸗ löſung der entſprechenden Wechſelbeträge. Die Abwicklung der Steuergutſcheine für Steuerzahlungen koſtete das Reich von 1934 bis 1938 jährlich rund 300 bis 360 Mill. 1 Bar⸗ einnahmen an Steuern und Zöllen; die Auslöſung der Deckungsgutſcheine machte Haushaltsaufwendungen für Wechſeleinlöſungen im Betrage von jeweils 53 bis 138 Mill./ notwendig. Dieſer„Tilgungsaufwand“ von jähr⸗ lich 352 bis 495 Mill. /, der zu den Tilgungsleiſtungen auf die Reichsſchulden im engeren Sinne hinzugerechnet werden muß, läßt die Fähigkeit des Reiches zur plan⸗ mäßigen Abtragung von Schuldverbindlichkeiten erkennen, was beſonders im Hinblick auf die neuen Anleihen des Reichs von großer Wichtigkeit erſcheint. * Die Eingliederungen der ſudetendeutſchen Sparkaſ⸗ ſen. Geſchäftsſtelle Reichenberg der deutſchen Giro⸗ zentrale. Unmittelbar nach dem Anſchluß der ſudetendeut⸗ ſchen Gebiete an das Reich iſt auch die Eingliederung der ſudetendeutſchen Sparkaſſen in die deutſche Sparkaſſen⸗ und Girvorganiſation in Angriff genommen worden. Die ſude⸗ tendeutſchen Sparkaſſen dürfen— vielleicht mit Ausnahme der Sparkaſſen in den ſüdmähriſchen und ſüdböhmiſchen Gebieten, deren Angliederung an die Sparkaſſen⸗ und Giroverbände der benachbarten Länder Oeſterreich und Bayern in Frege kommt,— im Verband der deutſchen Sparkaſſen in der DTſchecho⸗Slowakei zuſammengeſchloſſen bleiben, der alsbald zu einem Sudetendeutſchen Sparkaſ⸗ ſen⸗ und Giroverband mit dem Sitz in Reichenberg umge⸗ ſtaltet werden ſoll. Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband hat den zuſtändigen Reichsſtellen bereits Vor⸗ ſchläge für die im Zuge des Anſchluſſes zu treffenden Maßnahmen zugeleitet. Um den ſudetendeutſchen Spar⸗ kaſſen bis zur Errichtung einer eigenen Zentralbank die notwendige Betreuung zukommen zu laſſen, hat ſich die Deutſche Girozentrale zur Verfügung geſtellt, die Funk⸗ tionen einer Girozentrale in den ſudetendeutſchen Gebie⸗ ten einſtweilen ſelbſt zu übernehmen und eine Geſchäfts⸗ ſtelle in Reichenberg zu errichten. Die Verhandlungen mit den beteiligten Stellen ſind bereits weit fortgeſchritten. * Der ehemalige deutſche Dampfer„Imperator“ wird verſchrottet. Der ehemalige deutſche 52 000 Tonnen⸗Dampfer „Imperator“, der nach dem Weltkriege unter dem Namen „Berengaria“ bis zum März d. J. im Atlantikdienſt der Cunard White Star Line zwiſchen England und Amerika lief, wird, wie in London mitgeteilt wurde, verkauft und verſchrottet werden. Der„Imperator“, der im Jahre 1912 ſeine Jungfernfahrt nach Neuyvork machte, befand ſich bei Ausbruch des Weltkrieges in Amerika. Er wurde be⸗ ſchlagnahmt und nach dem Kriege als Reparationszahlung an England abgetreten. g TFC bioher wurden 4111 Erntekindergärten, 3117 Schweſternſtatlonen, 22 fflifs⸗ und Beratungsftellen neben vlelen anderen ſoßlalen kinricnungen durch die nav. geschaffen. durch deine miigliedſchaßt zur nv. Hiiſſt Un dieſes Werk erweitern. Wandlungen in der räumlichen t Gliederung der deuischen Indusſrie Wanderungsverlusſ der Großsſädie, Wanderungsgewinn der kleinen Sſädie— Nihiel- Deuischland und Niedersachsen die Am 21. Oktober hält der Grenzwirtſchaftsausſchuß der Reichswirtſchaftskammer in Wien ſeine vierte Tagung ab. Aus dieſem Anlaß ſetzt das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung in ſeinem neuen Wochenbericht ſeine regional⸗ und grenzwirtſchaftlichen Unterſuchungen mit Aufſätzen über die Binnenwanderung im Altreich in den Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern und über den wirtſchaft⸗ lichen Anſchluß der Oſtmark fort. Ausgehend von der Feſtſtellung, daß der Wirtſchafts⸗ 22 anſtieg ſeit 1933 das innere Gefüge der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft ſtark beeinflußt hat, was ſowohl für den Aufbau der Produktion im ganzen als auch für deren raumwirt⸗ ſchaftliche Gliederung gilt, wird in dem erſten Aufſatz über die Wanderungsbewegung in den Gemeinden des Alt⸗ reichs mit mehr als 10000 Einwohnern der Verſuch ge⸗ macht, zahlenmäßige Unterlagen für induſtriellen Standortveränderungen an Hand der Wanderungsbilan⸗ zen der deutſchen Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern in den Jahren 1935 bis 1937 zu gewinnen. Die Wan⸗ dexungsgewinne oder»verluſte der einzelnen Gemeinden ergeben ſich aus Zuzug und Wegzug von Perſonen, wobei die natürliche Bevölkerungsvermehrung durch Gebarten⸗ überſchuß unberückſichtigt bleibt. Als Antwort zuf die Frage, ob verſtärkte Ballung oder breitere Verteilung bei der induſtriellen Standortbildung vorherrſchen, wird feſt⸗ geſtellt, daß im Zeitraum der letzten drei Jahre die Zu⸗ wanderung bei den erfaßten Städten mit der geringſten Einwohnerzahl am größten war und umgekehrt. Die Großſtädte mit mehr als 500 000 Einwohnern zeigen ſogar einen Wanderungsverluſt. Dieſe Feſtſtellung wird jedoch erſt dann vollkommen eindeutig, wenn man aus der ober⸗ ſten Größenklaſſe die beiden Städte Berlin und München herauslöſt, die infolge der Erhöhung ihrer zentralen Be⸗ deutung ſeit 1993 beträchtliche Wanderungsgewinne aus⸗ weiſen. Der Wanderungsverluſt aller übrigen Großſtädte mit mehr als 500 000 Einwohnern beträgt dann— auf je 1000 der Wohnbevölkerung von 1933 bezogen nicht weniger als 18,4. Sieht man daher von den Sonderfällen Berlin und München ab, ſo kann man ſagen, daß die Bal⸗ lung der induſtriellen Standorte in den Großſtädten zum Stillſtand gekommen iſt und ſogar einer gewiſſen Auf⸗ lockerung Platz gemacht hat. Die mit abnehmender Größenklaſſe der Städte ſich er⸗ heblich verſtärkenden Wanderungsgewinne zeugen umge⸗ kehrt davon, daß die induſtrielle Standortbildung jetzt Städte der niedrigen Größenklaſſe bevorzugt. Die Städte mit 100 000 bis 500 000 Einwohnern hatten in dem betrach⸗ teten Zeitraum einen Wanderungsgewinn von 2,5 auf 1000 der Wohnbevölkerung von 1933, die Städte mit 10 000 bis 20 000 Einwohnern aber einen ſolchen von 17,7. Der An⸗ teil der kleineren Städte an der geſamten Arbeltsleiſtung der Volkswirtſchaft dürfte ſich ſomit im Zuge der Neubil⸗ dung induſtrieller Standorte oder der Ausweitung beſte⸗ die „neuen Indusirieprovinzen“ hender Produktionskapazitäten erhöht haben. Insgeſamt weiſen die deutſchen Städte mit mehr als 10 000 Einwoh⸗ nern für die Jahre 1935, 1936 und 1937 zuſammen einen Wanderungsgewinn von 5,3 je 1000 auf, der aus den klei⸗ neren Orten oder vom flachen Lande gedeckt ſein muß. Erhebliche Unterſchiede in den Wanderungsbilanzen der Städte zeigen ſich auch bei einer gebietlichen Aufgliederung. Der Wirtſchaftsauſſchwung hat die einzelnen Gebiete des Reiches verſchieden ſtark erfaßt. Mitteldeutſchland und Niederſachſen, deren wachfende induſtrielle Bedeutung be⸗ kannt iſt, kennzeichnen ſich auch nach der Wanderungsſtati⸗ ſtik eindeutig als die„neuen Induſtrieprovinzen“. Der Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft in Oſtpreußen ging ebenfalls mit einer Verſtärkung der ſtädtiſchen Siedlungen Hand in Hand Im Landesarbeitsamtsbezirk Brandenburg iſt der Wanderungsgewinn einmal auf die weitere Ballung in der Reichs hauptſtadt Groß⸗Berlin zurückzuführen. Jedoch haben die in einem Umkreis von etwa 70 Km. liegenden kleineren induſtriellen„Trabanten⸗Städte“ der Reichs⸗ hauptſtadt eine noch ſtärkere Zuwanderung aufzuweiſen. Bayern bietet mit Ausnahme der Rheinpfalz ein verhält⸗ nismäßig einheitliches Bild. Vor allem München, das Nürn⸗ berg⸗Fürther Gebiet und die an Main und Donau gele⸗ genen Städte haben Wanderungsgewinne gehabt. Pommern und Nordmark zeigen beſonders in den Oſtſeeſtädten ſtorke Wanderungsgewinne. Wenn man in der Nordmark die Hanſeſtadt Hamburg, die durch die Veränderungen im Außenhandel einen Wanderungsverluſt von 29,5 je 1000 aufweiſt, ausſondert, ſo ſteht die Nordmark mit 54 je 1000 Wanderungsgewinn ſogor weitaus an der Spitze aller Ge⸗ biete. Südweſtdeutſchland hot in ſeinem württembergiſchen Teil einen müßigen Zugang durch Wanderung, während Baden in ſeinem induſtriellen nördlichen Teil Abgabe⸗ gebiet iſt. In Rheinland⸗Weſtfalen kennzeichnen ſich die Standorte der Kohlenförderung im nördlichen Ruhrgebiet in der Wanderungsbilanz eindeutig als ſterke Verluſt⸗ gebiete. Der ſüdliche Teil des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebiets dagegen, dehen induſtrielle Tätigkeit vorwie⸗ gend auf de Eiſenherſtellung und verarbeitung gerichtet iſt, und die ſich nach Süden ziehenden rechts⸗rheiniſchen Städte haben beträchtliche Wanderungsgewinne zu verzeichnen. Die Grenzgebiete Sachſen und Schleſien weiſen die größten Wanderungsverluſte auf. Beſonders groß war im übrigen die Abwanderung aus dem Oberſchleſiſchen Kohlenrevier. Zuſammenſaſſend laſſen ſich in groben Umriſſen die an Hand der Wanderungsbewegung feſtgeſtellten induſtriellen Standortsverlagerungen während der letzten Jahre viel⸗ leicht folgendermaßen kennzeichnen: Auf die ſich von Weſten (Ruhrgebiet) über Mitteldeutſchland nach Oſten(Sachſen⸗ Schleſien) hinziehende alte Linie der Induſtrieſtandorte iſt im Altreichgebiet eine neue induſtrielle Nordſüdachſe ge⸗ ſetzt worden. Hierbei hat das„Achſenkreuz“ Mitteldeuiſch⸗ land(Mittelelbe) ſeine induſtrielle Bedeutung ganz be⸗ ſonders erhöht. Da die Wanderungsbewegung des betrach⸗ teten Zeitraums(1935 bis 1937) mindeſtens zum großen Teil entſcheidend durch eine Reihe von Sonderumſtänden beeinflußt wurde, darf jedoch nicht ohne weiteres angenom⸗ men werden, daß die Wanderungsbewegung der nächſten Jahre ein vollkommen gleichartiges Bild zeigen wird. * Neue Spruchſtellen⸗Entſcheibung: Union Deulſche Verlagsanſtalt 60 v, H. ſtatt 40 v. In dem Spruch⸗ verfahren zwecks Feſtſetzung des Wertes der Aktien der früheren Acc) Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft Berlin⸗ Stuttgart bei der Spruchſtelle des Landgerichts Stuttgart iſt unter dem Vorſitz des Landgerichtsrates Albrecht mit dem Treuhänder der Aktionäre Rechtsanwalt Dr. Franz Keller, Stuttgart, eine Regelung dahin zuſtande gekommen, daß die Abfindung der aus der früheren Ac ausſcheidenden Ak⸗ tionäre 60 v. H. des Nennwertes der Aktien beträgt. Die übernehmende Kommanditgeſellſchaft wurde außerdem ver⸗ pflichtet, für die bereits beſtehenden Kautionsanſprüche der derzeitigen und künftigen Gefolgſchafts mitglieder bei der Union Stuttgart und der Union Berlin zweckgebundene Rückſtellungen im Geſamtbetrage von 300 000% zu machen. Die übernehmende Kommanditgeſellſchaft hat den ausſchei⸗ denden Aktionären in der HV vom 19. Mai 1937 eine Ent⸗ ſchädigung in Höhe von nur 40 v. H. des Nennwertes der Aktien angeboten. Wenige Tage nach der HV wurde der Stuttgarter Grundbeſitz mit einem Erlös verkauft, der einige 100 000„ über den Buchwerten lag. Auf die Kla⸗ gen von zahlreichen Kleinaktionären hat der Gauwirt⸗ ſchaftsberater die Angelegenheit geprüft und erreicht, daß der Reichswirtſchaftsminiſter mit Erlaß vom 27. November 1997 die Feſtſtellung der Abfindung durch ein Spruchver⸗ fahren beim Landgericht anordnete, deſſen Ergebnis nun vopliegt. » Pfälziſche Schuhinduſtrie ſehr gut beſchäftigt. Die Pirmaſenſer wie auch die übrige pfälziſche Schuhinduſtrie hat ſich in den letzten Wohen ſehr zufriedenſtellend ent⸗ wickelt. Das Herbſtgeſchäft hat der geſamten Induſtrie einen ſtarken Auftrieb gegeben und die ſchönen Herbſttage ſind auch mit beſtimmend, daß Nachbeſtellungen in grö⸗ ßerem Umfange enfolgen. Dazu kommt noch, daß die auf ſchweres Schuhwerk eingeſtellten Unternehmen mit Heeres⸗ aufträgen bedacht ſind. Dieſe Entwicklung hat natürlich auch den Arbeitsmarkt günſtig beeinflußt. Die Arbeits⸗ loſen konnten alle untergebracht werden und ſeit einigen Wochen mat ſich bereits ein ſtarker Mangel an Fachkräften bemerkbar. Die Betriebe ſind voll beſchäftigt, in einzelnen Fabriken wird ſogar mit Ueberſtunden gearbeitet. Nun wird auch an der Fertigſtellung des winterlichen Schuh⸗ werks gearbeitet, der Auftragseingang hierfür iſt nicht ge⸗ ringer als in den vergangenen Monaten. Man hofft, Hie gute Beſchäftigung über die Wintermonate voll beibehalten zu können. Mit dem allgemeinen Aufſchwung der Schuh⸗ induſtrie haben auch die Nebenbetriebe eine ſtarke Auf⸗ wärtsentwicklung zu verzeichnen, ſo die Steppereien, Aus⸗ putzereien und Zwickereien. Die Kartonnageinduſtrie iſt im gleichen Maße beſchäftigt. Beactlich iſt auch die wach⸗ ſemde e in der Maſchineninduſtrie. Aufträge aus dem Ausland kommen laufend, ein Beweis, daß man den deutſchen Spezialmaſchinen ſchäft das Vorrecht aibt. im internationalen Ge⸗ * Rumänien ſtellte Clearingzahlungen für private Ein⸗ fuhren aus Englaud ein. Die Nationalbank hat alle Clearing⸗Zahlungen für private Einfuhren aus England eingeſtellt, indem ſie den rumäniſchen Importeuren die zum Teil ſchon vor 9 Monaten hinterlegten Lei⸗Beträge wieder zurückzahlte mit der Auſſorderung, die in England eingegangenen Warenſchulden mit freien Deviſen zu be⸗ gleichen. Dieſe Maßnahmen hat bei den rumäniſchen Im⸗ porteuren engliſcher Waren größte Beſtürzung hervor⸗ geruſen, da dieſe Importeure nun freie Pfunde zu einem weit höheren Kurſe kaufen müſſen. Während das Clearing⸗ Pfund am 19. Oktober mit 676 Lei notierte, ſind freie Pfunde aus der 40% Quote des engliſch⸗rumäniſchen Zah⸗ lungsvertrages ſprungartig von 960 auf 1010 Lei geſtiegen, und Pfunde aus der 20% ⸗Quote koſten heute ſogar 1202 Lei. Die rumäniſchen Importeure engliſcher Waren ſind daher jetzt gezwungen, die bereits ſeit Monaten eingeführ⸗ ten Waren nachträglich mit 50 bis 90 v H. zu überzahlen. Als weitere Folge dieſer Maßnahmen ſind ſofort alle Auf⸗ träge nach England ſtorniert worden, weil engliſche Waren durch die jüngſten Maßnahmen unerſchwinglich teuer ge⸗ worden ſind. * Kein Viſumzwang für deutſche Beſucher engliſcher Meſſen. Um möglichſt viele deutſche Käufer für die im Frühjahr 1939 ſtattfindende engliſche Induſtrie⸗Meſſe in ondon und Birmingham anzuziehen, hat ſich die engliſche Regierung entſchloſſen, die Ausſtellung eines Viſums für deutſche bona⸗fide⸗Käufer nicht zu berechnen. Dies erſtreckt ſich auch auf die Frauen der Käufer und die Kinder, ſoweit ſie nicht das 18. Lebensjahr überſchritten haben. Die Viſa, die auf jedem engliſchen Konſulat in Deutſchland erteilt Capitol und werden, haben vom Tage Gültigkeit. Aehnliche een werden für die Käufer aus einer Reihe von anderen Ländern gewährt. Die Frühjahrsmeſſe wind am 20. Februar 1939 eröffnet. * Verſtaatlichung der argentiniſchen Traus⸗Andenbahn. Der argentiniſche Kongreß hat mit Chile die Aufnahme der Wlederherſtellungsarbeiten an der über Mendoza füh⸗ renden Trans⸗Andenbohn durch Bereitſtellung eines Kre⸗ dites in Höhe von 7,1 Mill. Peſos ermöglicht. Gleichzeitig wurde die Regierung ermächtigt, das geſamte Material und die Anlogen der ſeit 1934 ſtilliegenden Bahn zu er⸗ werben. Der Kaufpreis dürfte rd. 750 000 Eſtr., zahlbar 10 v. H. in bar, der Reſt in vierprozentigen und mit eins vom Hundert zu amortiſierenden vom Staat garantierten Staatsbahnobligationen betragen. Ferner annulliert der Staat die in ſeinem Beſitze befindlichen 11 250 Vorzugs⸗ aktien über je 20 Lſtr. der Geſellſchaft und verzichtet auf 1,4 Millionen Goldpeſos rückſtändige Zinſen. Die Golddeckung der Bank von Polen unter dem ge⸗ ſetzlichen Minimum. Trotz der Unterſchreitung des geſetz⸗ lichen Deckungsverhältniſſes von 30 v. H. beſchloß der AR der Bank von Polen den Diskontſatz nicht zu erhöhen, obgleich dies in den Satzungen vorgeſehen iſt. Der Be⸗ ſchluß wurde damit begründet, daß das Anſchwellen des Notenumlaufs nur eine Uebergangserſcheinung ſei, und daß der Rückfluß bereits begonnen habe. Waren une Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 20. Oktober. Die Umſätze am Weizen⸗ markt beſchränkten ſich auf Aufnahmen von feuchtem Wei⸗ zen, den die Mühlen durch ihre Getreide⸗Wirtſchafts⸗Ver⸗ bände zugewieſen erhielten. Im übrigen werden jetzt Partien angedient, die bereits im September fällig waren; deren Unterbringung macht den Mühlen einige Schwierig⸗ * Freitag, 21. Oktober Nationaltheater:„Madame ſans gene“, Luſtſpiel von V. Sardou, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium; i Uhr Vorführung des Sternenprotektors Caſino, R 1, 1: 20 Uhr Vortrag von Dr. med. M. Bachem⸗ 1 a. M. über„Kranke Drüſen— kranke Men⸗ ſchen“. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die vier Geſellen“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Ehrenlegion“. Palaſt:„Frisco⸗Expreß“.— Scala:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Gloria:„Shirley auf Welle 303“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bie 17 Ubr. Theatermuſeum B 7. 20: Geoſfnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Leſeſagl: Geöffnet von 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtve rein. L 1, 1: Geßſfnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiiſche Schloßbücheren: Ausleihe von 11 bie 13 und von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. . Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 r. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis i Uhr Runoflütae der Ausſtellung an drei Monate Nhein-Mainische Abendbörse Gui behaupfel Frankfurt, 20. Oktober Infolge nur kleiner Kundſchaftsbeteiligung erreichte das Geſchäft an der Abendbörſe nicht den Umfang des; tagsverkehrs. Da jedoch kleine Nachfrage überwog ſich am Aktienmarkt die feſte Grundſtimmi 1 ergaben ſich aber nur geringe Veränderung ſucht und verhältnismäßig lebhaft waren mit 104,75—105(104,25), auch für Banka tien a Publikumsanfrage, die Kurſe blieben für die werte unv., Effedtenbank 4 v. H. höher mit 87, übrigen Marktgebieten kamen die Kurſe überwiegend be⸗ hauptet zur Notiz. Verein. Stahl 110,75, Mannesmann 114,50, Hoeſch 120, JG Farben 152,75 und Scheideanſtalt Der Rentenmarkt war ohne Geſchäft. keiten, zumal die Getreideläger meiſt vor der Rich in Am ſpruch genommen werden.— Roggen halte bei großem Angebot keine Umſätze.— Für Braugerſte, Induſtriegerſte und Induſtriehafer hielt die Zurückhaltung an.— Welzen⸗ mehl ging etwas langſamer; die Mühlen haben ſchon übe größere Mengen ihrer Novemberquote verfügt. Abrn aus beſtehenden Kontrakten gehen normal vor ſich. genmehl lag ſtill.— Die Futterverſorgung iſt ſehr reiß, lich; ſelbſt Kleie konnte nicht immer glatt untergebracht werden. Stroh war gleichfalls reichlich zu haben, während die Heuanlieferungen zu wünſchen übrig laſſen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Okt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,50; Jan.! 3,72%; Mai 3,80.— Mais lin Hfl. per Laſt von 200 Nov. 88,75; Jan. 84,25; März 85; Mai 84,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſoal Stand. Middl.(Schluß) Oktober(38 478; Nov. 478; Dez. 477; Jan.(29) 476; Febr. 475, Mit 474; April 472; Mai 470; Juni 468; Juli 466; Auguſt 40 Sept. 458; Okt. 454; Dez. 455; Jan.(40) 456; März 405 Mai 459; Juli 460; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſnat Pl. per Okt. 1078; Leinſaat Klk. per Ol, 12,0; Leinſaat Klk. per Okt. 12,0; Bombay per Okt. 125 Leinfaatöl loko 23,0% Nov. 21,104; Jan.⸗April 210 Baumwollöl ägypt. 19,0: Baumwoll⸗St. ägypt. per Ol 614/16. Neuyork: Terp. 28,5. Savon nab: Terp. B85, * Die Getreidevorräte der zweiten Hand haben ſich September weiter erhöht. Insgeſamt lagerten im Vergle zum Vormonat an Weizen 1,46(1,03) Mill. To., davon in den Mühlen 51(49) v.., an Roggen 1,85(1,64) Mill. To, davon 37(39) v. H. in den Mühlen. Die Vorräte an Weizenbackmehl zeigen mit 121300(67 800) und die Vor⸗ räte an Roggenbackmehl mit 101 000(57 100) Tonnen eite größere Zunahme. egend I * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe von 5 Angebot und Nachfrage ſehr aroß. Angeboten wurden u. a. eine Frem⸗ 20. Oktober. An der heutigen Börſe war Hofgut und ein landw. Anweſen bei Freiburg, ein Geſchäftshaus in Achern. Geſucht wind eine Beteiligung von 100 000„ an einem Unternehmen der Lebensmittel⸗ und Genußmittelbranche. denpenſivn im Allgäu, eir Geld- und Devisenmarki Paris, 20 Oktober. Schluß amtlich! London 178.75 Belgien 634 5⁰ Oslo 898,50 Neuyork 3757,50 Schweiz 852,50 Stockholn Berlin 1507.— Kopenhagen 798.50 Spanien Italien 197.70 Holland 2144,25 Warſcha London, 20. Oktober.(Schluß amtlich). Neu vor“? 475,50 Liſſabon 110,18 Hongkong Montreal 481,12 Helſingfors 226,84 Sch anghaf Amſterdam 873,62 Budapeſt 2425, Nokohama Paris 178,75 Belgrad 214,— Auſtralien Prüſſel 2812,50 Sofia 405,— Mexiko 5 Italien 9046,.— Moskau 2835, Montevideo 108 Berlin 1190.— Rumänien 660,— Valparaiſo 120% Schweiz 2005,50] Konſtantin 600,— Buenos Spanien 8 Athen 548.— auf London 1905, Kopenbagen 2142,12] Warſckau 2525. Südafrika 1002 Stockholm 1941,12 Buenos Aires 1895,— Slo 1990,12 J Rio de Jan. 293,— Melalle Hamburger metallnotierungen vom 20. Oktober „ Banca- u. 1 Kupfer traltszinn Geief geh Brieff Geld Prieiſcheld Hüttenrohzink p. 100 Kg) 19,75% Januar 58,2558. 25270, 270,0 Feinſtlber(RM per kg) 40, J. Februar 58,2558, 25270,00270,0[ Feingold(RM per g)..84 2 März 58,2558, 25 270,0 270,0 Alt⸗Platin(Abfälle) April D ECircapr. RM per g) 280 200 Mat.„„„. Techn, reines Platin 995 5 Detailpr.(RM per g 3,70, Juli 5— Auguſt Loco abt September...... I Antimon Regules chineſ. Oktober 58,25 58,2570, 0270,( per to) 49, 40 November 58, 258, 25270, 270,0 Queckſüber(Sper Flaſche), Dezember 58, 2558,25 270,0 270,0 Wolframerz chineſ. in s, ben * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Oktober laß für eine Unze Feingold 145 ſh 97 d= 86,7825% filr ei Gramm Feingold demnach 56,2477 Pence= 279012 9 5 Am 20 Oktober 1938 wurde in London Gold im Wert von 1 157 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 1a ſh pro Unze fein verkauft. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft on der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Bergfracht iſt un 10 Pf. geſtiegen. Die Talfracht dagegen blieb unveränd ebenſo die Schlepplöhne. Hafeurundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke, Wu Hitler⸗Brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon glg Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgule ort Frankfurt a.., vom 21. Oktober: Das feſtlah⸗ diſche Hochdruckgebiet hat ſich weiter verſtärkt in wird vorerſt für unſer Wetter beſtimmend bleiben, Die vergangene Nacht brachte durch kräftige Mi ſtrahlung ſtärkere Abkühlung, die vielfach bis eil unter den Gefrierpunkt führte. Norausſage für Samstag. 22. Oktober Morgens vielfach neblig, ſonſt trocken und meiſt heiter, nachts ſehr friſch, Tagestemperg' turen höher anſteigend, ſchwache Luftbewegung, Höchsttemperatur in Mannheim am 20. Okto — 7 U gefue Mann tube. + 13,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 15 21. Oktober T 23 Grad; heute früh halb 8 + 2,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Udein- Bede. 17 15 5 20 21 f Nei- Bee 18 1% 2 85 Npeinfelden 2,142 102.90.21 and. 14 Breiſach 25. Köln 150,45 Kehl 2 1 Marau. 3753.636236. 200 Mannbeim 272 200 255 2570 Mannheim 2882540 f I D. ⏑ 1 23 r . Freitag, 21. Oktober 192 — meue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 23 8 N heim(H. 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Die Außenaufnahmen wurden in der Wüste Fort Eharlet- 3400 km von Algter entfernt. gedreht. Ein Film nicht nur für Hänner sondern eln Flim, der den Trenker Bravol Das ist ein Treffer und ein herrlicher Bots Freunker-Film! Heute Freitag und morgen Samstag Un 11. bene, Spät⸗ Vorstellung 6 Frauen- 5a Heinrich III. heiratete sechs Mal. Fast jeder Frau wurde die Liebe und Ene zum Ver- nängnis. wei davon wurden enthauptet. von zweien wurde aus dem Engadin mit Carla Rust- Sherlott Daudert Erika v. Ahellmann- P. Heidemann Robert Dorsay Spielleitung: Pulis Trenher er geschieden. Die sechste und 8 8* Musik: Dr. Gutseppe Beeee letzte Frau bricht seine Willkür 0 l Dieser neue lustige Trenker-Film ist 1 und Gewalt. Scala capi Sonder um Hammer. Düsseldorf Alle müssen die „neue Shirley sehen! Vom Baby-Star zur kleinen Meisterin der Lein- wand herangewachsen, in ihrer lustigsten Rolle! mit RANDuOTLPH ScOrT pHRTLILIIS BROOKS Ack HAlL ET. SLI SUuHHERVIITLE für alſe eine einzige Freude! Das wirkliche leben er- findet Schicksale. Ein Ab heute in 2 Theatern! großer Wurf. Beitfall Was schreibt die Presse: .00.10 8 20.15.20.30 über Beifall.. 80 ur- ein tober Erlen 0 tellen die Berliner Zeſtungen „Unglaublich fast, was dlese kleine Shirlez, Temple alles kann: spielen, 1 steppen. „Ein kleines Mädchen— nech dem grogen Ertolg des Uta Fim„Heimat en neues Meisterwerk Professor Carl Froelich gegenwärtiger Zeit und Menschenschilderung Un deutscher Sptache) Berl. Tageblatt l. Nachtausgabe Uodenhok. Meerfe lust. ö5 Mebplatt. Maldhefstr. 2 Frauen viel zu sagen hat. Der Film ist ausgezeichnet mit dem großen französischen Flimpreg 19381 Gleichseitig in beiden Theatern! Anfangsselten: 9.20[.25].35 Fir jugendliche über In jahren zugelassen! Au W Schosona 8 Beg. 30. Okt. Binzelst. d.— ab Fabrik N 2. 15d Ruf 26917 B 6, 15% 5 e nn 1 5 5 Gratiskatalog. A. Paſch& Co., Solingen 87. V6 Café Restaurant Zeughaus D 4, 15 Sematiches Eem!Len- Cate D 4, 15 Heute Verlängerung! 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Die schon immer in diesem Hause gepflegte Tradition: Die besfen Kapellen ur Mannheim und sein größtes Konzert-Kaffee— wird auch weiterhin unsere Losung sein! 1 Keinesfalls auch die Neugestaltung die Volikstümlichkeit irgendwie beeinträchtigt, sondern nur dem gehobenen Lebensstandard aller Volksgenossen angepaßt und so sind auch unsere Preise dieselben geblieben.— Insere moderne, sigene Kondiforei bietet nur erste Erzeugnisse der süßen Kunst! Wir eröffnen morgen Samstag nachmittag 3 Uhr mit einem erlesenen Fesl- Konzert ans wir und heißen alle lieben Gäste und Freunde herzlichst willko mmen. Familie Albert Höfer * . en freut sich über Gretl Bauer die humorvolle Ansagerin den lacht über i Pelle Jöns den eigenartigen Homtker und 814 Rudi und Ja ek die komischen Akrobaten auf der Peſter egen Se mal dan staunt über Dr. Brauns didi ene wer ick bin! Nan ist befeistert über uten Car derieusg se 7 Der nächste Sprechtag der Besirksaus- gleichstelle für öfleniliche Aufträge bei der „Ulntscheſtshemmer Beden indet am koch. dem 26. Okthr. 1938 im Gebäude der Industrie- und Handels- nhammer ennbeim, Mannheim. P, 2(Fern. sprecher 357 8) statt. Vorsprechen uur nach vorheriger Vereinberung Bexirkssusgleichstelle industrie · und tür ökfentliche Aufträge Handelskammer Nannheim 12 qie vollendete fanskunst der 7 Harry Vörtmann Girls und das alles in 5 einem Programm! Päg lle h 20.30 Uhr— Mitt- woch, Donnerstag, Samstag und Sonntag auch 10 Uhr in der III orverkesuf täglich 1130 13 Uhr Uidelle- Katte. O 7. 8. Feruruf 22000 a Raza! Arreinininnr 1 5 Nn 532 222 Wer durch Drehbuch: gochen Huth, nach seinem gleichnemigen Theaterstüc Nusle: H. Hilde- Heiner flerzteller: FRO FELUICH- STU Anzelsenſ Spielleitung: CARL FRO ELICRH 5. 5 Wirbt, Carl Froelich hal s ieder einmal verstanden, seinen Flim über eite glanzende Unterhaliungsgabæ hinauseinen fieferen Sinn zu gaben. Er leut, tet in den Gefünlszuiesnalt ehrgelziger Menschen und demonstriert den 1 f Sinn des fraulichen Daseins. Eine wahirhaft meisterhafte Mensclien- Wird nicht schilderumg unserer Gegenwart! Ufs-Wochenscheu— Ufe Kuſturfüm: Sonne, Erde u. Monz Jugendliche über 14 Jahren heben Zuttfittth 5 Erstaufführung heute Freitag.00..48,.30 n vergessen! National- Theater namen be. UFA-PALT AN G Nachmittags-Vorstellung Thomas Paine Zwei Spät- Vorstellungen Ae von Hanns johst Musik von Mark Lothar Anf. 15 Uhr Ende gegen 17.15 Uhr Samstag jeweils 23 Uhr Sonntag Freitag, den 21. Oktober 1938 Vorstellung Nr. 58 Miete F Nr. 6 2 u. Sondermiete FNr. 3 Ein Maun will Madame Sans- Gene Lustspiel in einem Vorspiel und dre. 2 Akten von Victorien Sardou nach Deutſchlaud Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 5 Neues Theater gosengarm Karl L. Diehl- Brigitte Homey Freitag. den 21. Oktober 1338 Willi Zirgel-Herm. Speelman Vorstellung Nr. 9 KdF.; Kulturgemeinde Mannheim 5 der einzigatfige, lebensechfe Fim Ti ef And deülschet NManner, deren àbenfeuerliche Musikdrama in einem Vorspiel und Flucht in die Heimef mit ell ihren Ge- zwei Aufzügen iusfionen. Text nach R. Guimera von Rud. Lothar teren und verfeufelten Siuef Musik von Eugen d' Albert Anf. 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr! —— Hnaus FRAUEN! Kommen Sie zur unverbindlichen Vot— führung elnes neuen Bügelgerätes hre gesamte Haushaltswäsche(such mmm UFA- pALAsf Oberhemden und Sardinen) Können Sie im Sitzen schrenkfertig bügeln. Unverbindliche Vorführung im siemenshaus N 7, 18(Aussſellungsraum) Voriührzelien: Hontee bis Fteiteg 10-12 Unt und 16 18 Uf Siemens-Schuckertwerke H. G. 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