Richtſez t. Dit toosalm 5 —— — „5 2006 —.— aer erꝛelt 868 5— e lensonge Ipllege 400 pf. Bend 2740 cht 4 — giſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag Bezugspreiſe: rel Haus monatlich 2% Mk und 62 Ufa Trägerlohn, in unseren geſcaltoſtelen abgeholt.25 Mk. durch die Voß.70 Mk einſchl 1 Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ oitr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18, No ſeiſcherſtr 1 he Hauptſtr 66 W Ovppauer Str s Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd kolgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeſgen ermäßtate Grundoretſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9. Bet Zwangsvergleichen odes Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausqabe A —ͤů— Montag. 24. Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 403 Warum rüſten die Weſtſtaaten?- Kanton von den Ehincſen angezündel Leichter Ruck nach rechts Die Verſchiebungen ſind mehr innerhalb als zwiſchen den Parteien feſtzuſtellen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Oktober. Wie immer nach jeder Wahl in Frankreich ſind ble Statiſtiker heute an der Arbeit, ſich über das Wahlreſultet der geſtrigen Senatswahlen zu zanken. Die amtliche Wahlſtatiſtik des Innenminiſteriums wurde im Laufe des geſtrigen Abends nicht weniger als dreimal abgeändert und brachte jedesmal andere Ziffern. Der große Zankapfel iſt, daß geſtern neun ſoge⸗ nannte unabhängige Radikale gewählt wur⸗ den, d. h. neun Kandidaten, die ihrer politiſchen Ge⸗ ſamteinſtellung nach unter der Radikalen Partei numerieren, ihr aber aus irgend einem Grunde nicht beigetreten ſind oder beitreten wollen. Dieſe neun ſchwankenden Geſtalten werden nun je nach der par⸗ leipolitiſchen Einſtellung des Statiſtikers einmal hach rechts, das anderemal nach links mitgerechnet. Man kann ſie aber wohl füglich zur radikalen Se⸗ Uatsfraktion rechnen, zumal bisher die unabhängigen „Radikalen im Senat mit der Caillaux⸗Fraktion zu⸗ ſummenmarſchiert ſind. Das Wahlergebnis ſähe dann wie folgt aus: Rechtsparteien 37 gegen bisher 36, Radikale Senatsfraktion 56 gegen bisher 58, Sozialdemo⸗ kraten 4 gegen 3. Die parteipolitiſchen Verſchie⸗ bungen ſind alſo minimal. Jedenfalls iſt keinerlei Verſchiebung nach links ein⸗ getereten, ſchon gar nicht bins in das marxiſtiſche La⸗ ger hinein. Die Sozialdemokraten haben einen ein⸗ gigen gewonnen und zwar den des früheren Finanz⸗ miniſters Regnier von der Regierung Laval, der wegen ſeiner ſcharfen Deflationspolitik das rote Tuch für alle Marxiſten geworden war. Im übri⸗ gen aher hat die Sozialdemokratiſche Partei keines⸗ wegs die bürgerlichen Beſtandteile des Senats an⸗ knabbern können. Die monatelang geführte Kam⸗ gagne gegen den Senat wegen ſeines zweimaligen Sturzes der Volksfrontregierungen Léon Blums iſt alſo völlig wirkungslos geblieben. Das wird zu⸗ gleich auch dadurch unterſtrichen, daß die Kommuniſtiſche Partei keinen einzigen ihrer Kandidaten in den Senat bringen konnte. Die Kommuniſten haben bisher nur zwei ihrer Senatoren durchbringen können und zwar alle beide in Paris, nämlich den kommuniſtiſchen Parteiführer Cachin und ſeinen Geſinnungsgenoſſen Clamamus. Trotz der geringen äußerlichen Verſchiebung über bie Sitze der Senatsfraktion hinaus kann jedoch nicht beſtritten werden, daß die geſtrigen Senatswahlen nerhalb der Parteien einen Ruck nach techts gebracht haben. Von den 13 Senatoren, die am 8, April dieſes Jahres beim Sturz der zweiten Regierung Leon Blum für die Vollmachten für Blum bestimmt haben, ſind nicht weniger als 7 geſtern nicht wiedergewählt worden. Innerhalb der Radikalen Jartei ſind namentlich diefenigen Parteiangehörigen etürzt worden, die bisher abſolute Vertreter der Lolksfrontpolitik und des Bündniſſes mit den lärxiſten waren. Anſtelle der zu den Marxiſten nei⸗ denden Radikalen ſind nunmehr viel mehr Radikale von ſtärkerer bürgerlicher Einſtellung in den Senat angezogen. Das gilt insbeſondere auch für die and datur des geſtern geſchlagenen fattſam bekann⸗ len Abgeordneten Archambaud, des Berichterſtatters der Heereskommiſſion des Senats. Auch der Senator Violette, der frühere Staatsminiſter in der Regie⸗ zung Leon Blum, der das bekannte Geſetz über das Süimmrecht für die eingeborenen Araber in Nord⸗ afrika ausgearbeitet hat, iſt geſtern geſchlagen wor⸗ u. Es ergibt ſich alſo, daß geſtern die Volksfront bei den Senatswahlen eine Niederlage erlitten ka. Inerhin ist, wie die„Epoque“ ausdrücklich feſt⸗ fell, dieſe Niederlage nicht klar und eindeutig ge⸗ nug, als daß man von einer nationalen Erneue⸗ zung Frankreichs ſprechen könnte. Frankreich ſei war wohl mieder gut bürgerlich, aber nicht unbe⸗ Angt national geworden. 8 Auflöſung der Kammer? EP. Paris, 24. Oktober. Die Pariſer Preſſe vom Montag hebt, ſoweit ſie 1 der marxiſtiſchen Linken angehört, den eindeu⸗ gegen die Volksfront gerichteten Charakter des igebniſſes der am Sonntag abgehaltenen Erneue⸗ rungswahlen zum Senat hervor. Die Blätter ſtel⸗ len zum größten Teil die Frage, welche Rückwirkung dieſes Ergebnis auf die weiteren Entſchlüſſe Dala⸗ diers haben werde und uh unter dieſen Umſtänden ſich doch nicht die Frage der Kammerauflöſung, von der mau in den letzten Wochen ſo viel geſprochen hatte, ſtelle. Der„Matin“ ſchreibt u.., der Zuſammenbruch der Volksfront beginne ſeine Früchte zu tragen. Das Wahlergebnis ſei eine unmißverſtändliche Antwort auf den Feldzug der Sozialiſten gegen den Senat und gegen die radikalſozialiſtiſchen Senatoren, die es gewagt hatten, gegen das Kabinett Blum zu ſtimmen. Der„Jour“ ſagt in ſeiner Ueberſchrift, der Volksfront werde mit dieſem Wahlergebnis ein Halt zugerufen. Die franzöſiſche Vernunft habe dem Marxismus gegenüber eine unüberſteigbare Schranke aufgerichtet. Daladier, der am Montag eine Beſpre⸗ chung mit dem Führer der größten Rechtspartei in der Kammer, Louis Marin, haben werde, werde ſich darüber klar ſein müſſen, daß er wohl boͤer übel ge⸗ gen die Oppoſition der Volksfront mit einer neuen aus Radikalen und Nationalen zuſammengeſetzten Mehrheit werde regieren müſſen. 5 Die Parade der Legionäre 10000 freiwillige Spanienkämpfer zogen in Neapel vor dem König vorbei 5(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rom ſtellt die Gewiſſensfrage: Gegen wen rüſten die großen Demokratien? Soll das die Antwort auf München ſein?— Die autoritären Staaten würden ihre Rückſchlüſſe ziehen Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 24. Oktober. Die gewaltigen Rüſtungen Englands und Frank⸗ reichs werden in Rom mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. So ſtellt das halbamtliche„Giornale 'Italia“ feſt, daß die vom franzöſiſchen Luftfahrt- miniſter in einem Interview mitgeteilte Bereitſtel⸗ lung von 16 Milliarden Franken zur Luftaufrüſtung Eine deutliche Antwort: dazu genüge, eine vollkommen neue Luft⸗ flotte aufzubauen. Das halbamtliche Blatt bezeichnet dieſe Rüſtun⸗ gen als eine merkwürdige Antwort der demo⸗ kratiſchen Läuder auf die Zuſammenkunft von München und erklärt, ſie könnten nicht ohne Rückwirkungen auf die Nachbarn Frankreichs, nämlich Italien, Deutſchland und Spanien, bleiben. Hearſt gegen Churchill „Amerika darf ſich engliſcher Intereſſen wegen nicht in einen Krieg verweckein laſſen EP. Neuyork, 24. Oktober. Der bekannte amerikaniſche Zeitungsverleger Randolph Hearſt hat eine über alle wichtigen amerikaniſchen Sender verbreitete Rede gehalten, die als eine Erwiderung auf die Rundfunkrede des engliſchen Politikers Winſton Churchill zu be⸗ trachten iſt. Hearſt erteilte in ſeiner Rede England und Frankreich eine ſcharfe Abſag e. Er wandte ſich weiter gegen jede Einmiſchung der Vereinigten Staaten in europäiſche Angelegenheiten. Hearſt er⸗ erklärte u.., Großbritannien ſei keineswegs durch⸗ aus demokratiſch; es ſei vor allen Dingen monar⸗ chiſch, und ſicherlich mehr ariſtokratiſch als demokra⸗ tiſch. Was Frankreich betreffe, ſo könne man nicht ſagen, daß dieſes Land etwa demokratiſch ſei. Wenn es auch nicht kommuniſtiſch ſei, ſo weiſe es doch vor⸗ wiegend marxiſtiſche Grundzüge auf. Hearſt verſicherte weiterhin, die Prinzipien und die Politik der Vereinigten Staaten würden ſich weſentlich von denen der europäiſchen Nationen un⸗ terſcheiden. Während des Weltkrieges habe Amerika für die Verwirklichung einer Weltdemokratie ge⸗ kämpft. All dieſe Bemühungen ſeien infolge des Ver⸗ rats Frankreichs und Englands geſcheitert. Dieſe Nationen hätten ſich nicht für die amerikaniſchen Ideale, fondern für ihre Eroberungsziele und ihre eigenen Dominien intereſſtert. Die Vereinigten Staaten dürften, ſo erklärte Hearſt weiter, auf keinen Fall England zu Hilfe kommen, um ſeinen Ehrgeiz zu verwirklichen. Dieſer Ehrgeiz beſtetze darin, Ewropa zu beherrſchen, Afrika aufzuſaugen und den Orient zu kontrollieren. Großbritannien zeige ſich jetzt dadurch beunruhigt, daß ihm die Herrſchaft über Europa, die es ſeit dem Verſailler Vertrag gemeinſam mit Frankreich aus⸗ geübt habe, zu entgleiten drohe. England eige ſich weiterhin beunruhigt über den ſchlechten Stand ſeiner Intereſſen im Orient, Singapur befinde ſich nicht mehr in Sicherheit und Hongkong ſei bedroht. Großbritannien ſuche die amerikaniſche Hilfe. Aber man könne ſicher ſein, daß die Vereinigten Staaten auf ſolche Wünſche nicht eingehen würden. Peinlicher Eindruck in England 8 EP. London, 23. Oktobe. Die Rede des amerikaniſchen Zeitungskönigs Hearſt, die vom amerikaniſchen Rundfunk in ſechs Sprachen übertragen wurde, hat in England einen peinlichen Eindruck gemacht. Man hatte zwar kriti⸗ ſche Auße rungen des amerikaniſchen. Zeitungskönigs auf die jüngſten Ausführungen Winſton Churchills erwartet, nicht aber ſo maſſive Angriffe gegen die engliſche Politik im allgemeinen. Während die Lon⸗ doner Boulevardpreſſe die Ausführungen Hearſts in verhältnismäßig großer Aufmachung wiedergibt, beſchränken ſich die beiden konſervativen Blätter, „Sunday Times“ und„Obſerver“, auf ſehr dürftige Auszüge aus der Rede. Die Demokratien beklagten ſich darüber, daß ſie von den totalitären Staaten vor vollendete Tatſachen ge⸗ ſtellt würden. Aber ſie vergäßen, daß die autoritären Staaten nur ihre natürlichen und nationalen Rechte wahrnähmen. „Gegen welche Länder ſind die Rüſtungen ge⸗ richtet?“ fragt das„Giornale'Jtalta“.„Auf welche geheimen Ziele ſtreben die militäriſchen Vorbereitungen der großen Demokratien hin, in denen man täglich ein Komplott einflußreicher Parteien gegen die autoritären Staaten, d. h. gegen Italien, Deutſchland und Japan entdeckt?“ Das Blatt erklärt abſchließend, man brauche nicht mehr zu ſagen; Europa, die Welt und die interef⸗ ſierten Großmächte ſeien gewarnt. Englands Fottenaufrüſtung anb. London, 24. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, das Bauprogramm der Begleitſchiffe für Handelstransporte im Kriegsfalle ſolle beſchleu⸗ nigt werden. Mehrere Begleitſchiffe, mit acht und mehr 10,5⸗Zentimeter⸗Geſchützen beſtückt, ſollen auf Kiel gelegt und 12 alte Kreuzer zu Flakſchifſen um⸗ gebaut werden. Auch 30 bis 40 alte Zerſtörer, die für den Umbau zu Begleit⸗ oder U⸗Boot⸗Abwehrſchiffen vorgeſehen, ſeien, ſollten mit neun 10,5-Zentimeter⸗Geſchützen bzw. Flaks beſtückt werden. Die Preſſe unlerſtützt Hore Beliſha London, 22. Oktober. Die Londoner Preſſe ſtimmt dem beſchleunigten Rüſtungsprogramm zu. Der der Regierung nahe⸗ ſtehende„Daily Telegraph“ begrüßt Hore⸗Beliſhas Forderung nach einem Munitionsminiſterium und verlangt unter Berufung auf Sir John Simons kürzliche Unterhausrede, man ſolle ſofort handeln. „Daily Mail“ meint, dem engliſchen Volke ſei es gleichgültig, mit welchen Methoden die Beſchleuni⸗ gung der Aufrüſtung durchgeführt werde, die Haupt⸗ ſache ſei, daß dieſe Arbeit ſofortgeleiſtet werde. Auch der„Daily Expreß“ erteilt dem Kriegs⸗ miniſter Hore⸗Beliſha ausdrücklich ſeine Zuſtim⸗ mung zu dem Gedanken der Errichtung eines Muni⸗ tionsminiſteriums, betont aber zugleich, daß es falſchſei, zu ſagen, England rüſte gegen 5 Nummer 493 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 24. Oktober 1998 gliſchen Rüſtungen richte⸗ ſondern ſeien nur zum immt. England dürfe offen zus daß es rüſte, um ſeine Kolonien zu ver⸗ teidigen, aber nicht, um für irgend welche Grenzen fin Europa zu kämpfen. linksliberalen„News Ankündigungen Hore⸗Beliſhas noch nicht weitgehend genung. England würde den Weltkrieg nie überlebt haben, meint dieſes wenn es die gemütlichen Metho⸗ den der letzten Jahre angewandt haben würde. Dem Chronicle“ ſind die N Blatt, N Ve eher Hore⸗Beliſha und ſeine Kollegen erkennen würden, daß wir in Zeiten lebten, welche nach einer ähnlichen Produktionsform verlangten wie die Kriegszeit, um ſo beſſer. Nur der„Daily Herald“ enthält ſich, wohl mit MRückſicht auf die ihm naheſtehenden Gewerkſchaften, die ſich bisher gegen die„Verwäſſerung“ der Fach⸗ arbeiterſchaft durch neue Kräfte gewehrt haben, vor⸗ läufig noch der Stellungnahme. Gigantiſche Pläne der AS A⸗Zivilflieger EP. Paris, 24. Oktober. Meldungen aus Waſhington zufolge ſollen meh⸗ rere Gruppen amerikaniſcher Zivilflieger einen Plan aufgeſtellt haben, der den Bau von 50000 Zivilflug zeugen vorſehe. Dieſer Plan ſoll die von der amerikaniſchen Regierung auf dem Ge⸗ iet der Luftrüſtungen vorbereiteten Maßnahmen unterſtützen und verſtärken. Nach Aeußerungen verſchiedener Mitglieder der National Aeronauttee Aſſociation ſollen die Zivil⸗ flieger den Militär⸗ und Marinebehörden ihre Mit⸗ wirkung zur Ausbildung einer großen Anzahl von Fliegern zur Verfügung ſtellen. Vom Kongreß ſoll in deſſen nüchſter Sitzung eine Beihilfe zur Durch⸗ führung des Planes der Zivilflieger gefordert werden. Die Zahl der Zivilflugzeuge in den Vereinigten Staaten beläuft ſich zurzeit auf etwa 10000. Dieſe Zahl würde alſo verfünffacht werden und die Zahl der Zivilflieger, die im Kriege als Militärflieger eingeſetzt werden könnten, etwa 100000 Mann erreichen. Amerika beſchleunigt ſeine Kriegsſchiffbauten EP. Waſhington, 24. Oktober. Der amerikaniſche Marineminiſter Swanſon er⸗ klärte am Sonntag, er halte es in Anbetracht der gegenwärtigen internationalen Span⸗ nung für abſolut unerläßlich, die Fertigſtellung der zur Zeit im Bau befindlichen amerikaniſchen Kriegsſchiffe nach Möglichkeit zu beſchleunigen, da dies für die Sicherheit der Vereinigten Staaten un⸗ bedingt notwendig ſei. 5 Der Südchina-Krieg und die Weltmächte: Amerika kümmert ſich nit — um Japans Warnungen Die Engländer beginnen ihre Kronkolonie Hongkong abzuſchreiben— Neue japauiſche Erfolge an der Kankon- Front adnb Waſhington, 24. Okt. Wie hier bekannt wird, hat ſich die amerikaniſche Marineleitung in Schanghai geweigert, die japani⸗ ſchen Warnungen zu beachten, denen zufolge die in Hankau und Kanton liegenden amerikaniſchen Ka⸗ nenboßte zurückgezogen werden ſollen. Die Marineleitung teilte mit, daß zwei US A⸗ Kaunonenboote auch weiterhin in Hankau bleiben und daß ein Kanonenboot vor Kanton ankern werde, um die amerikaniſchen Staatsangehörigen und ihr Eigentum in der Kriegszone zu ſchützen, Engliſche Beſorgniſſe um Hongkong EP. London, 24. Oktober. Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich in zunehmendem Maße mit dem Schickſal Hongkongs, das nach Angaben maßgeblicher Kreiſe nun oͤurch den endgültigen Sieg der Japaner in Süschina beſiegelt ſei. Die engliſche Kolonie, die durch den Krieg der letzten 15 Monate bereits ſehr gelitten habe, ſchreibt „Sunday Times“, habe jede Verbindung mit dem Hinterlande verloren. Die Zukunft der Kronkolonie mit ihrem blühenden Handel ſei in Frage geſtellt. Wenn man auch keinen militäriſchen Angriff der Japaner auf Hongkong zu erwarten brauche, ſo würde die Zukunft dennoch weitere große Schäden für den engliſchen Handel in China bringen. Zu der unerwartet ſchnellen Einnahme Kantons durch die Japaner ſchreibt dasſelbe Blatt, es müſſe Verdacht erregen, daß es der verhältnismäßig ge⸗ ringen Anzahl japaniſcher Streitkräfte gelungen ſei, den chineſiſchen Widerſtand ſo ſchnell zu brechen und die ſeit Monalen in Verteidigungszuſtand geſetzte Stadt einzunehmen. Man würde ſich in London nicht wundern, ſo ſchreibt„Sunday Times“ weiter, wenn die chineſiſche Zentralregierung mehrere chineſiſche Generäle wegen Landesverrat zur Verantwortung ziehen würde. Roms Genugtuung über Japans Sieg Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 24. Oktober. Die ſchnelle Einnahme Kantons durch die japani⸗ ſchen Truppen iſt, wie bei den freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und Japan nicht anders zu erwarten war, in den politiſchen Kreiſen Roms mit großer Genugtuung aufgenommen worden und wird in der geſamten italieniſchen Preſſe in größter Aufmachung geſchildert. Man verweiſt anläßlich der Eroberung von Kanton darauf, daß Muſſolinis Po⸗ litik, die Chineſen nicht in ihrem ausſichtsloſen Kampf gegen Japan zu beſtärken, wie es die anderen Mächte auf der Konferenz von Brüſſel getan haben, ſondern ihnen die Aufnahme direkter Friedensver⸗ handlungen mit Tokio anzuraten, durch die Tat⸗ ſachen beſtätigt worden iſt. Die Sonntagsausgabe des halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ ſtellt feſt, daß mit dem Fall von Kan⸗ ton eine der wichtigſten Säulen des politiſchen und wirtſchaftlichen Widerſtandes 3 zuſammenge⸗ brochen iſt und daß das raſche paner in Südchina nicht ohne Rückwirkungen auf die politiſche, militäriſche und wirtſchaftliche Stellung von Hongkong bleiben kann. Auch Br tiſch⸗Indien und Franzöſiſch⸗Indochina würden die Folgen der Ausdehnung des japa⸗ niſchen Macht⸗ und Einflußgebietes zu ſpüren bekommen. Für Italien, das Japan von jeher unterſtützt hat könne der Fall Kantons nur Grund zu lebhaſter Freude ſein, denn er beweiſe von neuem die Stärke der Elemente, die die Achſe Rom—Berlin.Tokig bilden. Auch die in Turin erſcheinende„Gazzetta del Popolo“ würdigt ausführlich die Folgen der Ein⸗ nahme von Kanton und kommt zu denſelben Ergeh⸗ niſſen wie das„Giornale'Italia“, daß nämlich erſtens der endgültige Zuſammenbruch Tſchangkaj⸗ ſcheks nunmehr ſicher ſei und daß zweitens die bri⸗ tiſchen und die franzöſiſchen Intereſſen in Oſtaſſen ſchwer geſchädigt ſeien. Die„Gazzetta del Popolo“ legt dar, daß die Schuld daran England und Frank⸗ reich ſelbſt träfe, da ſie nie die Notwendigkeiten ber rohſtoffarmen und menſchenreichen Länder einge⸗ ſehen hätten. Kanton-ein Flammenmeer! Nach dem Einmarſch der Japaner EP. Hongkong, 24. Oktober. Die Stadt Kanton, die vor zwei Tagen von den japaniſchen Truppen faſt ohne Widerſtand eingenom⸗ men wurde, iſt am Sonntag von den Chineſen in Brand geſteckt worden. Der Brand brach an vier verſchiedenen Stellen gleichzeitig aus und verbreitete ſich inſolge heftiger Winde mit raſender Schuellig⸗ keit, ſo daß die in der Stadt noch fremden japani⸗ ſchen Truppen dem Feuer keinen Einhalt gebieten konnten. Nach Berichten von Augenzeugen gleicht die ganze Stadt einem einzigen Flammeumeer. Das Feuer findet an den zum größten Teil aus Holz er⸗ bauten chineſiſchen Wohnſtätten reichliche Nahrung. Um 10 Uhr morgens chineſiſcher Zeit erreichten die Flammen die Munitionsdepots von Wongſcha, die unter ungeheuren Detonationen in die Luft gingen und in weitem Umkreis Verwüſtungen anrichteten. Viele Häuſer, die chriſtliche Kirche und die eng⸗ liſche Brücke, wurden zerſtört. Das engliſche Konſu⸗ lat wurde ſchwer beſchädigt. Alle Fenſterſcheiben in Zuſpitzung der ſlowakiſchen Frage: Budapeſt erklärt Prager Vorſchlüge unannehmbar Neue ungariſche Gegenforderungen in Prag überreicht— Angarn verlangt Rückgabe von Preßburg anb Budapeſt, 24. Oktober. Die ungariſche Regierung hat den in der Nacht zum Sountag hier eingetroffenen ſog. vierten Löſungsplon der Prager Regierung für un⸗ aunehmbar erklärt, da er, wie au zuſtän⸗ diger Stelle verlautet, den ethnographiſchen Prinzipien im Sinne der Münchener Vier⸗ mächte⸗Einigung nicht Rechnung trage. Dieſer Plan, ſo betont man in den gleichen Kreiſen wei⸗ ter, könne nur dann als Verhandlungsgrund⸗ lage ungariſcherſeits angeſehen werden, wenn die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung die Rückgabe auch der größeren, von einer ungariſchen Mehr⸗ heit bewohnten Städte an Ungarn nicht mehr aus ſtrategiſchen, verkehrspolitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen verweigert. Es handelt ſich dabei vor allem um die Städte Preßburg, Neutra, Kaſchau, ung var(Uzhorod) und Munkacz. Miniſterpräſident Imredy, Außenminiſter von Fanya und Kultusminiſter Graf Teleki haben im Jaufe des Sonntagnachmittags die Antwortnote an Prag ausgearbeitet und in den ſpäten Abend⸗ ſtunden durch einen Sonderkurier abgeſchickt. Die ungariſchen Gegenvorſchläge ſtellen, wie ver⸗ lautet, feſt, daß die in den neuen Prager Vorſchlä⸗ gen angebotenen Gebiete teilweiſe bereits den eth⸗ nographiſchen Grenzen entſprächen, jedoch bezüglich der großen ungariſchen Städte noch immer von den volkskundlichen Geſichtspunkten abwichen. Die Ungariſchen Gegenvorſchläge würden daher mit größ⸗ tem Nachdruck betonen, Ungarn ſei unter keinen Umſtänden bereit, vom volkskundlichen Grundſatz abzugehen. Dies könne, ſo ſoll es weiter in den un⸗ gariſchen Gegenvorſchlägen zum Ausdruck kom⸗ men, um ſo weniger geſchehen als auch Ungarn ein Opfer auf ſich nehme, nachdem es auf das Prinzip der hiſtoriſchen Grenzen verzichtet und auch ſeiner⸗ ſeits ſich bereit erklärt habe, ſeine neuen Grenzen dem volkskundlichen Grundſatz entſprechend zu be⸗ ſtimmen. Zum Schluß betont die ungariſche Regierung, wie noch bekannt wird, daß die nunmehr den raſche⸗ ſten A bſchluß der diplomatiſchen Beſprechungen und die unverzügliche Anerkennung der berechtigten ungariſchen Anſprüche fordere. Aufruf an die ukrainiſchen Waffenfähigen dnb. Uzhorod, 24. Oktober. Die karpato⸗ukrainiſche Regierung hielt am 23. 5. M. ihre dritte Sitzung ab, in der Miniſter Ba⸗ einfky über die Grenzziehungsverhandlungen mit Polen Bericht erſtattete. Die Regierung forderte alle Waffenfähigen aus der Karpato⸗Ukraine zur freien Pflichterfüllung auf und faßte ferner den grundſätzlichen Beſchluß der Einführung des julia⸗ niſchen Kalenders. Judenfeindliche Kundgebungen in Prag dnb. Prag, 24. Oktober. Nachdem die Polizei zur Auflöſung einer ſtark beſuchten Verſammlung tſchechiſcher Aerzte, Rechts⸗ anwälte und Ingenieure, die ſich gegen die uner⸗ hörte Ueberflutung ihrer Berufe durch einheimiſche und fremde Juden wehren wollten, geſchritten war, kam es in der Prager Innenſtadt zu heftigen juden⸗ feindlichen Kundgebungen. Die Demonſtranten dran⸗ gen in eine Reihe von Kaffeehäuſern ein, ſtimmten judenfeindliche Sprechchöre an und verſuchten die Juden aus den Lokalen hinauszudrängen. Die Po⸗ lizei, ſo heißt es in einem amtlichen Bericht, hat die Ruhe wieder hergeſtellt und 15 Perſonen ver⸗ haftet, die im polizeilichen Schnellverfahren zu je ſieben bis vierzehn Tagen Arreſt verurteilt wurden. Eine realpolitiſ“ke Erkenninis EP. Prag, 22. Oktober. Im Mittelpunkt der Prager Erörterungen ſteht weiterhin die künftige tſchecho⸗flowakiſche Außen⸗ politik. Am Freitag nahm Rudolf Prochazka, der Außenpolitiker des Miniſterratspräſidiums, zu dieſem Thema Stellung. Die neue Außenpolitik werde ebenſo beſtimmt ſein von den Intereſſen und Anſichten des Oſtens wie des Weſtens des Landes und auch von dem Umſtaud. daß Dentſchland heute die beſtimmende mitteleuropäiſche Macht ſei. ieee Dr. Ley über das dringendſte Wirlſchaftsproblem: Die Wirtſchaft ſchreit nach Arbeitern Großzügige Maßnahmen zur Behebung des Arbeilermangels geplant dnb. Leipzig, 24. Oktober. In der großen Feierhalle der deutſchen Arbeit auf dem Meſſegelände zu Leipzig hatte die Gauwaltung der DA zu einem Gauappell aufgeboten, der der fachlichen Ausrichtung der Werkſcharen⸗ und Werk⸗ frauen⸗Gruppen galt. Neben je 750 Betriebsfüh⸗ rern und Betriebsobmännern, 2000 DA ⸗Waltern und 500 Mitarbeitern der Kreiswaltung und der Gauwaltung der DA waren 12000 Werkſcharmän⸗ ner und 2000 Werkfrauen dem Ruf gefolgt. Dr. Leys Ausführungen geſtalteten ſich zu einem großangelegten Ausblick auf die Geſtaltung des deut⸗ ſchen Schickſals. Einleitend zeigte Dr. Ley die Lage unſeres Volkes angeſichts der neuen Aufgabe. Stür⸗ miſche Zuſtimmung der ſächſiſchen Arbeiterſchaft fand ſchon die erſte Feſtſtellung:„Wenn Deutſchland der Welt klarmachte, daß allein Vernunft und Einſatz, Kraft und Leiſtung regieren, ſo hat uns das bei allen Völkern der Erde eine ungeheure Achtung ein⸗ getragen, und der Name, ein Deutſcher zu ſein, hat ſeit Tauſenden von Jahren noch niemals einen ſol⸗ chen Klang gehabt wie heute! Die Arbeit gehe jetzt erſt an.„Der Sozialismus iſt kein Leben des Ausruhens!“ Der Redner wandte ſich dann der Frage zu, wie der Deutſche die ihm ge⸗ ſtellte Aufgabe ſchaffen könne. „Wir haben in den fünf Jahren ſeit der Macht⸗ übernahme gezeigt, daß wir auf völlig neuem, revo⸗ lutionärem Weg mehr Leiſtung herausholen als je zuvor, und ich glaube feſt daran, daß wir in wenigen Jahren aller Welt in der ſchöpferiſchen Ar⸗ beit weit voraus ſein werden. Spornen wir das Soldatiſche in unſerem Volke an, ſo wird es Leiſtungen vollbringen, wie ſie die Welt noch nie geſehen hat!“ Im einzelnen erklärte der Reichsorganiſations⸗ leiter eine weitſichtige Berufsplanung für notwendig. Wir müſſen heute ſchon wiſſen, welche Facharbeiter wir in fünf oder ſechs Jahren brauchen. Bereits im ſiebenten Schuljahr müſſe man die künftigen Fach⸗ arbeiter erfaſſen, und im achten Schuljahr habe die Lehrzeit einzuſetzen in Verbindung mit dem Schul⸗ plan. Nach der Schulzeit müſſen zwei Jahre genügen, um den jungen Menſchen zu einem Facharbeiter zu machen. Es gebe, ſo ſagte Dr. Ley, noch Millionen Meuſchen, deren Kapazität nicht ausgenützt werde. Hier ſei eine großzügige Umſchulung er⸗ forderlich. Viele Tauſende gebe es noch, die als Arbeitsloſe nicht in die Erſcheinung träten, nichtsdeſtoweniger aber nichts tun. Hier hätten wir ein Reſervoir, aus dem wir viele Menſchen an die praktiſche Tätigkeit heran⸗ bringen können. Auch die Durchkämmung würde er⸗ geben, daß viele Menſchen fehl am Platze ſind, die an anderen Stellen poſitive Arbeit leiſten könnten. Als letzte Maßnahme zur Gewinnung neuer Ar⸗ beitskräfte erweiſe ſich Dr. Ley die Heimkehr von Deutſchen aus dem Ausland. Das be⸗ freundete Italien helfe mit, den Mangel an Menſchen zu beheben. Dieſe Maßnahmen für die Menſchengewinnung könnten durch die Schaffung von menſchenwürdigen Arbeitsmethoden eine volle Durchſchlagskraft er⸗ halten. Der Befehl laute, das Arbeitsverfahren zu finden, das den Maſchinen und den Menſchen höchſte Aufgaben ſtelle. bisher noch nicht zu erhalten. von den Chineſen in Brand geſteckt der engliſchen Konzeſſion wurden durch den Luſfl⸗ druck und durch Trümmerſtücke zerbrochen. Der Stadtteil Wongſcha iſt ein einziger Trümmerhauſen An der Stelle der Munitionsdepots iſt nur ein rie⸗ ſiger Krater ſichtbar. Das Feuer ſoll von chineſiſchen Soldaten und chineſiſcher Zivilbevölkerung angelegt worden ſein, die mehrere Bezirke mit Petroleum überfluteten und in Braub ſteckten. Die Waſſerleitung war von den Chineſen zerſtört worden, um die Löſcharbeiten zu verhindern. Das Feuer findet noch immer Nahrung, Bei Tagesaubruch zeigte ſich, daß die geſamte Häuſet⸗ front am Fluß, die engliſch⸗franzöſiſche Konzeſſion 55 die Häuſer an der Waſſerfront Honam zerſtönt ind. Der Brand von Kanton wird mit dem geſchichtz lichen Brand von Moskau 1812 verglichen. Die Votta-Tigris-Forts eingenommen dnb. Tokio, 24. Oktober. Das kaiſerliche Hauptquartier meldet, daß die ja⸗ paniſchen Marinetruppen nach heftigen Kämpfen die Bocca⸗Tigris⸗Forts zu beiden Seiten des Perl⸗Fluſ⸗ ſes eingenommen hätten. Die japaniſchen Marine truppen ſeien bei ihrem Vorgehen wirkungsvoll von der japaniſchen Schiffsartillerie und von Marine⸗ fliegern unterſtützt worden. Die japaniſche Vorhut in Hankau? EP. Hongkong, 24. Oktober. Einer japaniſchen Nachricht zufolge ſoll die Vor⸗ hut der Japaner in Hankau eingedrungen ſein und einen Teil der Vorſtädte bereits beſetzt halten. Die letzten bis dahin vorliegenden Mel⸗ dungen beſagten, daß das Gros der japaniſchen Truppen noch 60 Kilometer von Hankau entfernt ſei. Eine Beſtätigung der japaniſchen Nachricht war Hankau war vorher von einem fapauiſchen Geſchwader von 37 Flugzeu⸗ gen heftig bombardiert worden. In gut unterrichteten Kreiſen will man wiſſen, daß Waffenſtillſtandsverhandlungen zwiſchen den beiden Mächten weiterhin im Gange ſeien. Das Rätſelraten um den Aufenthalt des Mar ſchalls Tſchangkaiſchek hat eine gewiſſe Aufklärung dahin gefunden, daß ſich der Generaliſſimus noch weiterhin mit ſeiner Frau in Hankau aufhalten ſoll Am Sonntag habe er angeblich noch engliſche Jour⸗ naliſten empfangen. g Spannung im Memelgebiel Feſtſtellung Londoner Blätter:„Litauen hat Schuld dnb. London, 22. Oktober. Verſchiedene Londoner Blätter befaſſen ſich fei einigen Tagen mit den Zuſtänden im Memelgebies Sie ſprechen von einer Spannung im Memelgebiet, Der„Daily Telegraph“ hat einen eigenen Kor⸗ reſpondenten nach Memel entſandt, der w. ſchreibt, man könne ſich kaum der Schlußfolgerung entziehen, daß die litauiſche Regierung Schuld an dieſer neuen Spannung hat, indem ſie den Memel, ländern durch ihr Verhalten Grund zur Unzuftſe denheit gegeben habe. Man hal genug Die Ausländer ſollen aus Paris abgeschoben werden Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſpon dente — Paris, 2 Oktober. Der Innenminiſter Sar raut hat eine Reihe neuer Verordnungen gegen den allzu ſtarken Zuſtron von Ausländern erlaſſen. Insbeſondere doll künſti die franzöſiſche Hauptſtadt Paris und ihre näher Umgebung für die Niederlaſſung von Ausländern vollſtändig verboten werden. Die Zahl der Aus länder in Paris ſoll durch entſprechende Polizeimaß nahmen nach Möglichkeit herabgeſetzt werden. AJnsbeſondere die Flüchtlinge aus Mitteleuron ſollen aus Paris und der nächſten Umgebung entfernt werden. 5 Die Grenzkontrolle iſt, wie weiter mitgeteilt with, aufs neue verſtärkt worden. Gleichzeitig ſeien auch Maßnahmen in Aust, genommen, um den Schutz der franzöſiſchen Ber kerung auch auf wirtſchaftlichem Gebiet gegen 1 Zuſtrom von Ausländern zu ſichern. Namentli ſoll künftig auch die Eröffnung von Geſchäften burg Ausländer dem numerus clausus unterliegen. 1e , e , WN 1 r 1989 — a Jront ſpüren itt hat, bhafter Stärke Tokio ta del r Ein⸗ Ergeh⸗ nämlich angkai⸗ die bri⸗ Oſtaſien Popolo“ Frank⸗ ten der einge⸗ kkt Luft Der hauſen, ein rie en und iu ſein, ten und on den iten zu ahrung, Häuſer⸗ uzeſſion zerſtört jeſchichts mmen tober. die ja, pfen die rl⸗Fluf⸗ Marine⸗ zoll von Narine⸗ kau? ober. ie Vor⸗ ein und beſetzt en Mel⸗ aniſchen entfernt icht war vorher Flugzeu⸗ wiſſen, ungen Gange Mar klärung us noch ten ſoll e Jour⸗ fel Schuld! tober. ſich ſeil elgebiet, gebiet, Montag, 24. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 493 — Einer der tau ſendfachen Beweiſe: Imobmmer id allen min im Sau Baden berglts 3a Nndgr. Jagesstũ len lier Il l darunter allein 234 Quller nerd adt-u. Lu eneiaden- enn andere Kindergärten das bob in ſeiner Jugend bereits nach Fonfeſſlonen und Schichten trennen der I.-Kindergarffu formt Ile Dorf- und Dolte gemeinſchaft u kiner feſten Einheit. 5 Deufſcher Bautt, deutſcher Arbeiter, lktune den Sinn der volrsperbindtu⸗ den Einrichtungen der.5. B. und be⸗ kunt Dich in dieſen ſchickſalhaften Zelten zur Opfergemeinſchaft aller Deutſchen: Die erſlen Nachifröſte Bisher hat es der Herbſt gut mit uns gemeint, denn man muß im allgemeinen ſchon anfangs Okto⸗ ber mit den erſten Nachtfröſten rechnen. Durch die Ausſtrahlung der letzten Nächte iſt aber das Queck⸗ ſilber ziemlich nahe an den Nullpunkt herangerückt. Die leichten Nachtfröſte beſchränken ſich aber auf⸗ fallender Weiſe auf die Talzonen unſerer Land⸗ ſchaft, während es im Gebirge noch wärmer iſt. Am Samstag früh meldete der Schauinsland noch plus 5 Grad und der Feldberg ebenfalls Temperaturen, die noch über dem Nullpunkt lagen. In den Niede⸗ rungen dagegen war der Nullpunkt um 2 bis 3 Grad unterſchritten. Auf den Wieſen lag eine weiße Decke, die uns das Nahen des Winters verkündete. Man wird ſich alſo in den nächſten Tagen auf Nacht⸗ Möbel Dietrich Eittalen: Schwetzingen und Lampertheim ſröſte gefaßt machen müſſen. Es wird jetzt höchſte Zeit, daß alle froſt empfindlichen Pflan⸗ zen in die ſchützenden Häuſer kommen und daß die Felöfrüchte, die Froſt nicht vertragen können, ge⸗ erntet werden. 5 Beide Verkehrsteilnehmer teifft die Schuld Polizeibericht vom 24. Oktober Drei Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtieß(wie bereits gemeldet) auf der Straßenkreuzung Dalberg⸗ und Schanzenſtraße ein Laſtkraftwagen mit kinem Kraftrad zuſammen. Durch den Zu⸗ ſammenſtoß wurde der Kraftradfahrer und eine auf dem Sozius mitfahrende Frau zu Boden geſchleudert, wobei beide Gehirnerſchütterungen und ſchwere innere Verletzungen davontrugen. Die Ver⸗ letzten wurden mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad und der Laſtkraftwagen wurden beſchädigt. Die Schuld trifft nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen den Führer des Laſt⸗ kraftwagens, weil er dem Kraftradfahrer das Vorfahrtsrecht nicht ließ. Den Führer des raftrades trifft ebenfalls die Schuld, weil er du ſchnell gefahren iſt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden eine rſon verletzt und drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. 3011. 1890 ir Das Strandbad wurde geſtern von vielen Ausflüglern beſucht, die zum Teil wieder mit den dern in hohem Tempo über die Betondecke flitz⸗ den. Sonnen⸗ und Rheinbäder nahmen aber nur die Altgedienten, die es ſonſt auch immer tun. Allerdings zog es zwiſchendurch mal ein wenig, und die Bade⸗ waſſertemperatur war auf 12,5 Grad herunter gedan⸗ gen; und dann hört ja allmählich das Vergnügen auf. * Der Film„Hitler und Muſſolini in Italien“, er geſtern in einer Morgenvorſtellung im Alham⸗ ba lief, war wieder ein voller Erfolg, und das us war bis zum letzten Platz beſetzt. Kreisleiter chneider war anweſend. ö 0 Bunter Abend im Nibelungenſaal: Slultgarter Rundfunk echt wie im Senderaum Mit Morgengymnaſtik von Glucker Die beiden Anſager Mannl und Stockinger redeten zum Spaß ein wenig durcheinander, und einigten ſich dahin, ihren Stuttgarter Sender, den Pfälzer Gefühlen entgegenkommend, auf„Reichsſen⸗ der Neckarau“ umzutaufen. Von den beiden war Stockinger der ſpaſſigere und natürlichere, aber Harald Mannl hatte eine gereimte Geſchichte von einem Seelenwanderungstraum, den er als Hund in der eigenen Familie erlebte, und darüber wurde ja auch viel gelacht. Hans Hofele(der Bruder vom Albert) und Julie Maier fangen erſt jeder für ſich, ſpäter zuſammen etliche ſchöne Lieder: Brahms, Hugo Wolf, Schubert, Abt. Sie haben beide ge⸗ ſchulte Stimmen, die ſich in den einfachen; Brahmslie⸗ dern beſtens vertrugen. Julie Maier war übrigens für Emma Mayer(die Altiſtin) eingeſprungen, ihr Sopran iſt weich und klangvoll. Sehr erfreulich war Eliſabeth Fiechtner als „D' Marie“, die von ihren verſchiedenen„Herrſchaf⸗ ten“ im Büttenredenſtil erzählt. Der Text iſt z. T. ausgezeichnet mit ſehr wirkſamen Pointen und dann hat die Fiechtner ein ebenſo urſprüngliches ſchau⸗ ſpieleriſches Temperament wie ſichere Diſziplin; ſo war's eine gerundete Leiſtung: dieſes Dienſtmädchen aus Untertür heim. Die Hörſpiele„wie im Senderaum“ waren ja als Text und Sketch nicht ſonderlich wertvoll. Das eine, ländlich⸗ſchwäbiſch vom Bauern, der die Nachbarin mit dem Großknecht verlobt; das andere ein Buch⸗ halter, der, oͤurch einige Energiepillen angefeuert, plötzlich gewaltigen Krach im Büro ſchlägt. Aber es war doch Gelegenheit gegeben, einmal die be⸗ rühmte Funkgeräuſchtür auf⸗ und zuzuſchlagen und auch mal ſonſt die vielen Hörkuliſſen des Reichsſen⸗ ders ſpielen zu laſſen, vom Kniſtern des Papiers bis zum Kleppern der Schreibmaſchine und Hinfallen des Klubſeſſels. Das will man natürlich mal er⸗ lebt haben. Auch hier war Eliſabeth Fiechtner auf der Höhe, die als Bäuerin wirklich eifrig mitging. Der wildgewordene Buchhalter von Hermann Da⸗ lichomw konnte ſich ebenfalls ſehen und hören laſſen. Zu dieſen ſichtbaren Echtſendungen gehörte nun auch Gymnaſtiklehrer Glucker, auf den man nun wirklich ſehr geſpannt war; denn er weckt uns ja ſchon ſeit neun Jahren um Sechſe. Er iſt ein kleiner ſchlanker, feſtgebauter Dreißiger, deutlich muſikaliſch, wie ſeine dirigierenden Handbewegungen zeigen, und voll Autorität, wie alle Gymnaſtiklehrer; denn er brachte uns ſogar alle auf Touren bis zu den höch⸗ ſten Emporeſitzen mit Schenkelklatſchen und ſchaukel⸗ ähnlichen Seitwärtsbewegungen. Er kam übrigens erſt im langen Vater⸗Jahn⸗Bart herein, legte ihn aber bald ab und beſorgte anſonſten ſein Programm wie immer: Strecken und Recken, Atmen und„Nach⸗ ſtrömen laſſen“, die Spannbeuge und die Rückbeuge, und zwiſchendurch immer anatomiſch⸗biologiſch do⸗ zierend, vom Gehirn, das beſondere Pflege bedürfe, vom Darm, dem man helfen ſoll, und vom Bauch, der weg muß. Und immer lachte man ſich ſchief, daß er es wirklich ſelber war. Es iſt wie im Märchen, wenn aus dem zwitſchernden Vogel wirklich ein Prinz geworden iſt,— der ſich dann mit„Abwaſchen und Abreiben nicht zu vergeſſen!“, alles Gute und Schöne wünſchend, empfahl. Eine Nummer ganz ohne Kunſt; aber doch eine Nummer, die zog. Damit man nun aber wirklich was zu ſehen kriegte, hatte der Rundfunk auch ein Ballett als Einlage beſorgt, und zwar die Mainzer Mä⸗ del Willius⸗Senzer“. Sie ſind jung, friſch, elaſtiſch, und bewährten ſich einmal gerade in einer deutſchen Fahrbach⸗Polka alten Stils, während ſonſt immer das Steppen die Hauptſache iſt. Auch die kleine Soliſtin Giſela war von einem wiegend⸗ ſicheren Rhythmus erfüllt, ſollte alleroͤings wie ihre Kolleginnen weniger mit den Aeugelein tanzen. Den Schlußphaſen fehlt meiſt noch die Pointe, aber darum mußten ſie doch öfter wiederholen. Das Spiel an zwei Flügeln fiel aus, weil der Partner von Ladewig fehlte, er ſpielte dann den erſten Durandſchen Walzer etwas ſehr rubato, war im übrigen aber der zuverläſſige Begleiter aller Nummern von Hofele bis Glucker. Das Muſikkorps des II. Inf.⸗Reg. 110, dirigiert von Kirchner, ſpielte flotte Märſche und hatte beſonderen Erfolg mit„Soldatenliebe⸗Soldaten⸗ leben“. Der Nibelungenſaal war bis zum letzten Platz beſetzt. Erich Hunger. Fbãã ãdddwdwbbßbPbPbGbGwGbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwbwPwPbGPbwPwPwPbPbGbPwGPGPGPGPGPGbGbGbGPGPGPGPGPGbGTGTGGPGPGPGVGTPVPbPVGPVPVTVTbPVTPVTVTVTGbGVGfb''''''''''''.'.'...... Anſer Friedhof vor dem großen Beſuch Die Tage des alljährlich wiederkehrenden Gräber⸗ beſuchs ſind nahe gerückt und werfen bereits ihr Licht auf das große Toten⸗ und Gräberfeld überm Neckar. Hat der Herbſt die Blätter der Sträucher und Bäume auch bereits fallen laſſen, ſo vermochte doch das ſommerliche Grün ſich immer noch zu be⸗ haupten. Und milden Glanz ſchüttet die warme Oktoberſonne darüber. Der lebensdurſtige Efeu umklammert alte Grabſteine und dicke Bäume und überwuchert vereinzelt auch Gräber. Hundertjährige Cypreſſen ſtehen ſchweigend und vereinſamt, denn der ehemalige typiſche Gräberbaum erhält nur noch wenige Nachfahren. Hier und da zeigt ſich auch eine alternde Trauerweide, die mit ihren langen Sträh⸗ nen und dem weitausladenden Geäſt gleich mehrere Gräber überſchattet. Noch manchen Roſen baum zieren leuchtende Blüten. Zum feurigen Rot ge⸗ ſellt ſich das bunte Farbenſpiel der Aſtern und Chryſanthemen, das erſt in den nächſten Tagen zu mächtigen Akkorden anſchwellen wird. Schon regen ſich viele Hände, um die Wege zu ſäubern und verdorrten Grabſchmuck zu beſeitigen. Vor der Leichenhalle ſind Arbeiter eben dabei, eine neue breite Grünanlage zu ſchaffen, die den langgeſtreckten gotiſterenden Bau aus ſeiner bisherigen Einengung befreit. Eine Anzahl Sitz⸗ bänke werden hier aufgeſtellt und damit einem bisherigen Mangel abgeholfen. Bei einem Gang entlang den älteren Familiengräbern iſt wahrzu⸗ nehmen, daß manche eiſerne Einfaſſung vom Roſt ſtark angefreſſen iſt und infolgedeſſen ſehr unſchön wirkt, ganz abgeſehen davon, daß ſie ihrem ur⸗ ſprünglichen Zweck inſofern gar nicht mehr enk⸗ ſprechen, als das daran befeſtigte Schloß vollſtändig verroſtet iſt. Da dieſe Gräber auch durchweg in einem ungepflegten Zuſtand ſind, wahrſcheinlich weil niemand mehr von den Angehörigen vorhanden iſt, der ſie betreut, konnte durch die Beſeitigung dieſer Gitter die Gräberanlage gewinnen. Sudetendeutſche kreffen ſich Im ſchlichten Rahmen fand im Bundeslokal „Werderhof“ ein Abend der Sudetendeutſchen, der in die SA eingegliederten Freikorpsmänner und ihrer Angehörigen ſtatt. Das Lokal erwies ſich als zu klein, ſo viele Landsleute waren erſchienen, um unter ſich nach den Tagen der Befreiung den Geiſt dieſer Gemeinſchaft zu feſtigen. 5 Gebiets⸗ und Bundesgruppenführer Ingenfeur Emil Polſz hielt eine herzliche Begrüßungsan⸗ ſprache und konnte unter den Ehrengäſten von der Gruppe Kurpfalz den SA ⸗Oberſturmbannführer Blum und Sturmführer Weiß beſonders herzlich willkommen heißen. Dann ſprach der Gebietsführer von der Erfüllung der ſelbſtverſtändlichen Einſatz⸗ bereitſchaft für die Heimat als Endergebnis eines 20 jährigen unentwegten Kampfes. Er dankte dem Führer aller Deutſchen, Adolf Hitler, für die noch unfaßbare Großtat der Rückgliederung des Sudeten⸗ landes in das große Vaterland. Bundesgruppen⸗ führer Polſz betonte, daß nunmehr die höhere Pflichterfüllung für die Heimat in einer opferwilligen Arbeit für das Wohl des befreiten ſudetendeutſchen Gebiets und zum Nutzen für unſer Großdeutſchland als künftige Aufgaben gelten müſſe. Die Freikorpslieder und die Lieder der SA gaben dieſem Kameradſchaftsabend die Weihe und bekun⸗ deten die Verbundenheit mit der SA, in der nun die Freikorpsmänner marſchieren. Zur Freude aller weilte auch Landsmann Opernſänger Hans Schweska vom Nationaltheater unter ſeinen Lands⸗ leuten. gan. * Für Kartoffeleinfuhr geſperrt. Unter den Städten Badens, die für jede Einfuhr von Speiſe⸗ kartoffeln geſperrt ſind, ſtehen auch Mannheim und Heidelberg. Jedem Erzeuger und Verteiler iſt es verboten, ohne ausdrückliche, in jedem Einzelfall drei Tage vor Lieferung beim Kartoffelwirtſchafts⸗ verband Baden in Karlsruhe einzuholende Geneh⸗ migung Speiſekartoffeln in dieſe Stadtgebiete zu liefern. Ein Krafiwagen wollte rechts überholen Schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn— Ein Toter und ein Verletzter In den Abendſtunden des Sonntags ereignete ſich auf der Reichsautobahuſtrecke Heidelberg Mannheim beim Friedrichsfelder uebergang ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein in Richtung Mannheim fahrender Autobus hatte einige Fahrzeuge überholt und wollte wieder in die rechte Hälfte der Fahrbahn einbiegen, da machte ein Perſonenkraftwagen den Verſuch, dieſen Autobus rechts zu überholen. Der Perſonenkraftwagen kam dabei mit dem vorderen rechten Kotflügel des Autobus in Berührung, drehte ſich um die eigene Achſe, ſchlug gegen das eiſerus Geländer des Uebergangs und war wenige Sekunden ſpäter nur noch ein Trümmerhaufen. Von den In⸗ ſaſſen des Kraftwagens iſt einer tot; der andere wurde mit Verletzungen in das Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. Ftaumen werden Sie über unsere Auswahl in feschen Sporthüten NUr-WEBE Das moderne Huthaus in der Breiten Straße Neues Kyffhäuſer-Erholungsheim in Oeſterreich Der NS⸗Reichskriegerbund hat in einem der ſchön⸗ ſten Teile der öſterreichiſchen Alpen, am Grundlſee im Salzkammergut, ein neues Erholungsheim für ſeine Mitglieder erworben. Damit verfügt der NS⸗ Reichskriegerbund im Reich nunmehr über 6 große Erholungsheime, die in erſter Linie für die Er⸗ holung bedürftiger Kameraden beſtimmt ſind. Darü⸗ ber hinaus beſitzen die Landeskriegerverbände eine ganze Anzahl weiterer Heime. Tauſenden von Ka⸗ meraden wurde in ihnen in den letzten Jahren ein koſtenloſer vierzehntägiger Aufenthalt gewährt. Durch den Ankauf des neuen, herrlich gelegenen Er⸗ holungsheimes„Haus Seeblick“ am Grundl⸗ ſee iſt vor allem für die öſterreichiſchen Kamera⸗ den des NS-⸗Reichskriegerbundes eine vorbildliche Stätte zur Verfügung geſtellt worden. ze Die Möwen, die bisher während der Winter⸗ monate an der Friedrichsbrücke Quartier bezogen, der Umbauarbeiten wegen ſich hier aber nicht mehr aufhalten können, haben anſcheinend einen Erſatz ge⸗ funden. Jedenfalls läßt ſich ſeit einigen Tagen wahrnehmen, daß an unſerer Rheinbrücke, der Schlageterbrücke, eine größere Anzahl Möwen auf⸗ getaucht iſt, um ſich hier ihr zuſätzliches Futter als gewandte Voltigeure zu verdienen. zie Verkürzte Meldefriſt in Baden. Durch Ver⸗ ordnung des Miniſteriums des Innern iſt mit ſo⸗ fortiger Wirkung die allgemeine Meldefriſt für Baden auf oͤrei Tage verkürzt und vorgeſchrieben, daß durch den Meldepflichtigen der Meldeſchein in drei Stücken an die Meldebehörde einzureichen it. Die Vorſchriften der 8s 15 ff. der Meldeordnung ſind auch auf Perſonen anzuwenden, die Reiſende, Fremde und Erholungsſuchende beherbergen. eee eee, Voſchlitzer des Reiches ⸗Erhalter des Volkes Die wellanſchauliche Erziehungsarbeit der Hitlerjugend Die körperliche Ertüchtigung und weltanſchau⸗ liche Schulung ſtellen die beiden grundlegenden Er⸗ ziehungselemente der Hitlerjugend dar. Beide Ar⸗ beitsgebiete werden nach genau feſtgelegten, bis ins einzelne durchdachten Richtlinien und im jahr⸗ gangsweiſen Aufbau, d. h. dem geiſtigen Faſ⸗ ſungsvermögen und der körperlichen Reife ent⸗ ſprechend den Angehörigen der Hitlerjugend nahe⸗ gebracht. Im folgenden geben wir einen Ueberblick über den ſtofflichen Aufbau und die Zielſetzung der welt⸗ anſchaulichen Erziehungsarbeit der Hitlerjugend. Einheit Körper— Geiſt— Seele Die Hitlerjugend will weder Akrobaten des Kör⸗ pers noch Geiſtesathleten züchten. Die einſeitige kör⸗ perliche Ertüchtigung lehnt ſie ebenſo ab wie die aus⸗ ſchließliche Wiſſensbildung. Ihr Erziehungsziel iſt vielmehr die Einheit von Körper, Geiſt und Seele der Jungen und Mädel. Dieſe Einheit zu chaffen iſt ebenſo Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung beim Sport, auf Fahrt und im Lager, wie der weltanſchau⸗ lichen Schulung. Der Schulungsplan für das Jungvolk wurde ein⸗ mal auf die vorerwähnte Erkenntnis und zum an⸗ deren auf das Faſſungsvermögen des Pimpfen abge⸗ ſtellt. Es geht darum, ſchon den zehnjährigen Pimpfen zu den Charakterwerten zu erziehen, die allein unſer Volk tragen und ſtark machen für alle Zukunft. So kommt es bei der weltanſchaulichen Schu⸗ lung im Deutſchen Jungvolk im weſentlichen darauf an, den Pimpfen immer wieder charakterliche Vorbilder lebendig vor Augen zu ſtellen. Es wäre ſinnlos, ihm den Begriff der Treue oder der Diſziplin in öden Auslaſſungen begreiflich machen zu wollen. Er hat für langatmige und blutleere Dax⸗ ſtellungen kein Verſtändnis, ſondern muß vielmehr lebende Männer, Helden und heldiſche Taten vor ſich erſtehen ſehen, um ſich an ihnen begeiſtern zu können. Vorbild des Pimpfen Die Hitlerfugend hat ihr weltanſchauliches Er⸗ ziehungsprogramm nach den Richtlinien des Führers entwickelt, der in„Mein Kampf“ mit klaren Worten darlegt, wie die zukünftige Erziehung der Jugend zu erfolgen hat. Im erſten Jahr ſeines Dienſtes als Pimpf ſoll der Junge von den germaniſchen Göttern und Helden hören und ſich an ihren Eigenſchaften und Taten begeiſtern. Im zweiten Jahr ſeines Dienſtes wird ihm das Leben un d Wirken großer deutſcher Männer, wie Ar⸗ min der Cherusker, Widukind, Friedrich der Große und Bismarck als Vorbilder für ſein eigenes Leben zur Darſtellung gebracht. Im dritten Jahr hört er unter dem Geſamtthema„Zwanzig Jahre Kampf um Deutſchland“ vom heldiſchen Einſatz eines ganzen Volkes im Weltkrieg, von den Taten der Frei⸗ korpskämpfer und erlebt den Kampf der nationalſoztaliſtiſchen Bewegung. Im vierten und letzten Jahr ſeines Jungvolkbeenſtes wird dem Pimpf der Einſatz der bedeutenden Männer der Bewegung für Deutſchland und vor allem das Leben und der Kampf ſeines Führers Adolf Hit⸗ ler nahegebracht. So ſoll der Pimpf dazu angehalten werden, die glei⸗ chen Charakterwerte der Treue, der Diſziplin, der Einſatzbereitſchaft, des Mutes und eines wahren Tatmenſchentum in ſich zu entwickeln. Der Hitlerjunge erlebt die Grundfragen unſerer Weltanſchauung Auf dieſer ſoeben dargelegten Charakterſchulung baut ſich die Schulung der Hitlerjugend auf. Ihre Zielſetzung iſt, dem Jungen, wenn er die Reihen der HJ verläßt, ein feſt umriſſenes Bild unſerer Welt⸗ anſchauung und unſeres völkiſchen Daſeins vermittelt zu haben. Die Grundfragen unſerer Welt⸗ anſchauung aber ſind die des Volkes, der Raſſe und des Lebensraumes. Er muß weiter gelernt ha⸗ ben, alle Fragen des Lebens vom Blickpunkt der nationalſozialiſtiſchen Idee zu ſehen und zu beurtei⸗ len. Sein Auffaſſungsvermögen iſt bedeutend größer als das der Pimpfen Er ſteht meiſt ſchon im Beruf, wo im Büro, an der Werkbank und in der Fabrik bereits viele ſolcher Fragen an ihn herangetragen werden. Im erſten Jahr ſeines Dienſtes in der 53. ver⸗ nimmt er vom Kampf um das Reich. Er erlebt in lebendigen Schilderungen das deu tſche Volk als Kampf- und Schickſalsgemeinſchaft, um dann im zweiten Jahr von des Volkes Blut⸗ erbe und ſeinem Lebensraum zu hören. Im dritten und vierten Jahr ſoll ſein eigenes Urteilsvermögen an tages⸗ und zeitpolitiſchen Betrach⸗ tungen und Auseinanderſetzungen angeregt wer⸗ den. Er hört hier im Zuſammenhang mit den Ge⸗ genwartsereigniſſen vom Aufbauwerk des Führers im Innern Deutſchlands, den politiſchen Beziehungen des Reiches zu anderen Staaten, dem Geſchehen jen⸗ ſeits der deutſchen Grenzen. So wird der Hitler⸗ junge in dieſem Stadium der weltanſchaulichen Er⸗ ziehungsarbeit zum weltpolitiſchen Denken erzogen. Immer aber hat bei der Betrachtung und dem Ur⸗ teil über andere Länder und Völker das deutſche Volk und der Beſtand unſeres Reiches den Maßſtab zu bilden. Zuſätzlich erfährt er durch eine ſinnvolle politiſche heimatkundliche Schulung von den Lei⸗ ſtungen und dem Wirken großer Männer ſeines en⸗ geren heimatlichen Raumes für das Geſamtreich. Seen 1 ö 1 4 1 4 1 eee 4. Seite/ Nummer 493 Heppenheim tauitle den Bergstrdßer 1938: „Trotzkopp“ Wurde der N Mit einem oliginellen Festzug wurde der fröhliche„Taufakt“ eingeleitet H Heppenheim, 24. Okt. Die Weintaufe des neuen Bergſträßer Weines, im ſtimmungsvollen Heppenheim am Samstagabend geſtaltete ſich zu einem richtigen Volksfeſt. Die ganze Stadt war auf den Beinen und zog mit dem als „Fröhliches Geleit zum Taufakt“ bezeichneten Feſt⸗ zug zu dem berühmten Marktplatz. Der Zug, ein ſchönes Ergebnis vorbildlicher Zuſammenarbeit der Heppenheimer Künſtlergilde, zeigte den Einzug von Gott Bacchus unter einem großen Baldachin und die Taufgäſte, die den von ſeiner Großmutter ge⸗ tragenen„Täufling“ begleiteten. Winzerinnen, Winzer, Kinder mit Weinreben und Girlanden, Faß⸗ roller und Weinwagen verſinnbildlichten die Arbeit des Winzers. Die Tücken des Bergſträßer Weins ſtellten luſtige Gruppen dar und der Weinteufel faßte grimmig ſeine„Kunden“ beim Kragen. Den Schluß bildete der tutende Nachtwächter, der gerade in dieſer Zeit des„Federweißen“ ſeine be⸗ ſondere Mühe und Sorgen hat... Als der Zug auf dem Marktplatz, wo im Sommer die bekannten Bergſträßer Feſtſpiele ſtattfinden, anlangte, flamm⸗ ten die Scheinwerfer auf und zauberten ein be⸗ geiſterndes Bild hervor. Das Rathaus mit ſeinem ſchönen Fachwerk war mit Weinlaub geſchmückt, ebenſo der Brunnen, und die vielen Fackeln und bunten Lampen des„Taufzugs“ gaben dem von Tauſenden gefüllten Platz ein fröhliches Gepräge. Wihrend hinter den hellerleuchteten Fenſtern des großen Sitzungsſaales die Wahl des neuen Namens ſtattfand, unterhielt ſich die Menge mit Tanz, Schunkeln und fröhlichem Geſang. Ume9 Uhr verkündete dann Bürgermeiſter Dr. Kößh⸗ ler vom Rathaus den neuen Namen: Trotzkopp. Er war unter 99 Vorſchlägen hervorgegangen und ſoll daran erinnern, daß dieſer Wein ebenſo allen Unbilden des Wetters getrotzt habe, wie das deutſche Volk allen Gefahren der politiſchen Verwicklungen. Der neue Name, bekanntlich hieß der 1987er„Star⸗ ker Borſch“ wurde mit Begeiſterung aufgenom⸗ men und fand wegen feiner lautlichen Schlagkraft allgemein Anerkennung. Mit ihm gewann Stud.⸗ Aſſeſſor Hafner, Heppenheim, den erſten Preis mit zehn Flaſchen Wein. Einen zweiten Preis erhielt der Name„Sunneblitz“, den 8. Preis„Gewittervedaaler.“ Eine leuchtende Rieſentraube wurde am Rat⸗ haus hochgezogen und ein großes Schild mit dem neuen Namen ausgehängt. Nach dem Taufakt fand in den gemütlichen Lokalen Heppenheims die zünftige Begießung des neuen Kindes ſtatt, und Heppenheim, das die größte Wein⸗ haugemeinde der Bergſtraße iſt, war noch die ganze Nacht von einer Weinfröhlichkeit erfüllt. Brief vom Winterhauch Wie war die Odenwälder Getreide⸗, Kartoffel-, Nüben⸗ und Obſternter E. Eberbach, 21. Oktober. Im Herbſt pflegt der Oden waldbauer Rück⸗ ſchau zu halten auf ſeine Arbeit, welche die Tage vom Frühjahr an ausfüllten. In dieſer Zeit, da die Felder nahezu wieder neu eingeſät ſind, die Tage immer kürzer und die Nächte lang werden, zieht er aber auch ſeine Bilanz, vergleicht Arbeit mit dem Erfolg, den ſie brachte. Im Mittelpunkt ſeiner Jahresarbeit ſteht die Arbeit um das tägliche Brot, die Arbeit des Ge⸗ treidebaus und die Getreideernte ſelbſt. Wenn man im Sommer mit dem Bauern des Winterhauchs, alſo mit demjenigen der Oden waldhochfläche am Katzenbuckel, einen Flurgang machte, ſo verſtand man dabei den Stolz des Mannes, der dort oben den kargen Boden bebaut: Erſtklaſſig war der Stand des Getreides, und voll ſtolzer Freude zeigte der Bauer ſeine wogenden Felder, die auch oben auf dem Winterhauch einer Rekord⸗ ernte entgegenſahen. Nach der Getreideernte kommt die Oehmd⸗ ernte. Die Quantität derſelben war gut, die Güte jedoch mangelhaft, da der Regen während dieſer Zeit das Trocknen des Graſes unterbrach und ſehr er⸗ ſchwerte. Was die Kartoffelernte auf dem Winter⸗ hach betrifft, ſo konnte auch da feſtgeſtellt werden, 355 Hier wurde am Samstagabend der„Trotzkopp“ mit Jubel begrüßt Der malerische Marktplatz im alten gemütlichen Heppenheim (Photo: Schubert) — Die ganze Stadt teierte mit daß der viele vorausgegangene Regen nicht ohne ſchädlichen Einfluß blieb. Die Futterrüben, der Winterhauchbauer ſagt„Worzel“, lieferten eine Rekordernte, wie ſie ſelten vorkommt. Nun noch das O bſt: Der Moſtobſtertrag iſt ganz gering, Aepfel gibt es etwas mehr als Birnen. Ta⸗ felobſt iſt ein geſuchter und beſonders in den höher gelegenen Gegenden des Winterhauchs dieſes Jahr ein ſeltener Artikel. Wir wiſſen: Der Kälteeinbruch während der Blütezeit iſt ſchuld daran. Jugendlicher Erpreſſer dingfeſt gemacht: Hinterlegen Sie 20 000 RM. ſonſt iſt Ihr Leben verwirkt! Der Brief an eine Karlsruhe, 24. Oktober. Eine Erpreſſergeſchichte übelſter Art wupde in den letzten Tagen von der Karlsruher Kriminalpolizei in Verbindung mit der Heilbronner Kriminalpolizei aufgedeckt. Am 15. Oktober 1938 erhielt eine angeſehene Frau in der Umgegend von Heilbronn einen Brief zugeſchickt, in dem ſie aufgefordert wurde, am Mittwoch, 19. Oktober, 20 000 Mark an einer beſtimmten Stelle in Heil⸗ bronn zu hinterlegen. Falls ſie der Auffor⸗ derung nicht nachkomme, ſei ihr Leben verwirkt. An der in dem Erpreſſerbrief bezeichneten Stelle erſchien tatſächlich ein 17fähriger junger Mann, um das Geld abzuholen. Er wurde natür⸗ lich ſofort feſtgenommen. Nach anfänglichem Leugnen gab er ſchließlich zu, den Brief geſchrieben zu haben,„um für die nächſte Zeit ein freies Leben führen zu können“. Wie raffiniert der Täter bei ſeiner verbrecheri⸗ ſchen Handlungsweiſe vorgegangen iſt, ergibt ſich daraus, daß er urſprünglich eine ganze Reihe von Mittelsmännern in ſeinen Plan eingeſchaltet hatte, die verhindern ſollten, daß er als Briefſchreiber ent⸗ e eee eee Er halte bei Schwarzfahrt ein Menſchenleben vernichtet: Drei Jahre Gefängnis ſüür Verkehrsverbrecher ol. Darmſtadt, 24. Oktober. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Men⸗ ſchenleben gefordert hatte, fand jetzt in Darm⸗ ſtadt ſein gerichtliches Nachſpiel. Der Staatsanwalt ſtellte dieſen Angeklagten mit ſcharfen Worten als Verkehrsverbrecher an den Pranger, für den man das Wort Verkehrsſünder nicht mehr anwenden könne. Nach ergiebigen Zeche⸗ reien fuhr der mehrſach Vorbeſtrafte mit einem Lie⸗ ferwagen ſeines Arbeitgebers, ohne deſſen Erlaub⸗ nis und ohne im Beſitze eines Führerſcheines zu ſein, in ſpäter Stunde durch die Straßen Darm⸗ ſtadts. Zwei einem Perſonenkraftwagen entſteigende Studenten, die ſich mit dem Fahrer noch unterhiel⸗ ten, wurden durch den vorbeiraſenden Lieferwagen erfaßt und mitgeſchleift. Die Straße war genügend breit, um ein ordnungsmäßiges Ueberholen zu er⸗ möglichen. Einer der Studenten wurde getötet, der andere liegt heute noch im Krankenhaus. Der An⸗ geklagte will angeblich von dem Unheil, das er an⸗ gerichtet hatte, nichts gemerkt haben. Er fuhr wei⸗ ter und wurde von dem Perſonenwagen verfolgt. Nach einer Jagd durch die Stadt konnte der Liefer⸗ wagen feſtgeſtellt und der rückſichtsloſe Fahrer ſpä⸗ ter bei ſeiner Braut verhaftet werden. Das Ge⸗ richt ſchloß ſich dem Antrag des Staatsanwaltes an und verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren und ſieben Wochen.. wohlhabende Frau deckt würde. Der für die Abholung des Geldes be⸗ ſtimmte gleichaltrige Freund machte aber nicht mit, und ſo ging der Erpreſſer ſelbſt in die gelegte Falle. Guter Griff der Heidelberger Polizei Zwei gefährliche Burſchen dingfeſt gemacht * Heidelberg, 24. Okt. In aller Frühe griff die Polizei hier zwei Baſſermannſche Geſtalten, die ſich als ein bereits ſteckbrieflich geſuchter Fahrrad⸗ dieb aus Kaiſerslautern und ein aus einem Lager geflüchteten Notzuchts verbrecher und Ein⸗ brecher entpuppten. „Trauben-Obſtwein“ Weinpanſcher wird das Handwerk gelegt * Freiburg, 24. Okt. Die Schöffen verurteilten einen ſkrupelloſen Weinfälſcher, den Franz Anton Fliegauf aus Ehrenſtetten bei Staufen, wegen fortgeſetzten Betruges und wegen Nichtführung eines Kellerbuches zu acht Monaten Gefäng⸗ nis und Einziehung der beſchlagnahmten rund 4000 Liter verpanſchten Weines. Das Urteil wird öffentlich an der Ehrenſtettener Gemeindetafel an⸗ geſchlagen und in zwei Zeitungen veröffentlicht. We⸗ gen des gemeinen Verhaltens und ſchamloſen Eigen⸗ nutzes wurden mildernde Umſtände verſagt. F.— ein Kleinwinzer— war dadurch aufgefallen, daß er weit mehr Traubenwein verkaufte als er erzeugte, obwohl er nichts einkaufte. Die Unterſuchung von Proben des durch F. verkauften Weines ergab min⸗ deſtens 33 v. H. Obſtwein, zum Teil auch Treſter⸗ wein. Er verkaufte nachgewieſenermaßen etwa 4000 Liter für 80 Pf. je Liter als„naturreinen 1988er und 1937er Ehrenſtetter“. 200 Jahre Darmſlädter Tagblatt Eine der älteſten deutſchen Zeitungen * Darmſtadt, 23. Okt. Am 22. Oktober feierte das „Darmſtädter Tagblatt“, eine der älteſten deutſchen Zeitungen, ſein 200jähriges Beſtehen. Das Blatt gab aus dieſem Anlaß eine Feſtausgabe heraus, in der nach Glückwünſchen von Generalfeldmarſchall iniſterpräſident Hermann Göring, Reichs miniſter Dr. Goebbels, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichs⸗ leiter Amann, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Reichsminiſter Ohneſorge, Dorpmüller, Seldte, des Kommandierenden Generals Schroth, des Stand⸗ ortälteſten Generalmajor Müller u. a. die Entwick⸗ lungslinie durch zwei Jahrhunderte bis zum hiſto⸗ riſchen Jahre 1938 aufgezeigt wird. Montag, 24. Oktober 1998 Aus Baden Kranken- und Säughngspflege der Reg NSG. Karlsruhe, 24. Oktober. In der nächſten Woche übergeben die Bürgermeiſter der Stadige⸗ meinden Kehl und Schwetzingen die Kranken⸗ pflege der dortigen Städtiſchen Krankenhäuſer an den Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflege⸗ rinnen e. V. Der Reichsbund iſt bekanntlich auf Zwecke der Säuglings⸗ und Krankenpflege, auf Wirtſchaftsführung in Heimen der NS. ⸗Volkg⸗ wohlfahrt abgeſtellt und ihr untergeordnet. Die neuen Schweſtern des Reichsbundes ſind in die Einrichtungen bereits eingezogen. Dem Kranken⸗ haus Kehl wurde die neue Krankenpflegeſchule des Reichsbundes für den Gau Baden angeſchloſſen. Es finden dort jeweils 10 Schweſternſchülerinnen ihre Ausbildung. Außer dieſer Schule beſitzt der Reichs⸗ bund in Karlsruhe eine Säuglingspflegeſchule, die dem Kinderkrankenhaus angeſchloſſen iſt; ſie erfaßt bereits 45 Schülerinnen. Mädels, die Neigung zu dieſen Berufen haben, wenden ſich zweckmäßig an die Gauvertrauens⸗ ſchweſter des Reichsbundes der Freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V. bei der NSDAP, Gaulei⸗ tung Berlin, Amt für Volkswohlfahrt, Karlsruhe. Baumeiſterſtraße 8. Beſitzwechſel in Nußloch * Nußloch, 22. Okt. Sowohl die das Ortsbild be⸗ herrſchende ehemalige Zigarrenfabrik von S. Simon& Cie. neben dem Gaſthaus„Zum Lamm“ als auch das bekannte Gaſthaus„Zur Pfalz“ haben kürzlich ihren Beſitzer gewechſelt. Das ſchon ſeit einigen Jahren der Gemeinde gehörige Fahrik⸗ anweſen, das zuletzt von der Firma Raſch& Co. als Tabak⸗ und Fermentationslager gepachtet war, hat nun die Tabakfirma Richard Flick aus Schwabach in Bayern käuflich erworben. Die neue Eigen⸗ tümerin, die ſich auch auf Fermentationsbetrieb ver⸗ legt, läßt zur Zeit das geräumige Gebäude innen und außen gründlich erneuern.— Das Gaſt haus „Zur Pfalz“ ging in den Beſitz der Bezirksſpar⸗ kaſſe Heidelberg über, die ſowohl den großen Saal als auch die Wirtſchaftsräume völlig neu herrichten läßt. Tr. Ladenburg, 24. Okt. Am Samstag fand man, im Begriff, aus dem Vorratskeller des Münzſchen Anweſens fehlende Waren für das Lebens mittel⸗ geſchäft zu holen, den 32jährigen Händler Guſtav J. erhängt im Keller vor. Der ſeit Donners⸗ tag vermißte Tote, der aus Eoͤingen ſtammt und ſich allgemeiner Beliebtheit erfreute, war verheiratet und hat einen dreijährigen Jungen. Was den Mann in den Tod getrieben hat, iſt noch ungeklärt. * Waibſtadt, 22. Okt. Altbürgermeiſter Auguſt Wacker, Veteran von 1870/1, konnte noch ſehr rüſtig das 90. Lebensjahr vollenden. Nachbargebiete Das Pad delboot war leck! 13jähriger Junge im Bodenſee ertrunken * Friedrichshafen, 24. Okt. Nachmittags bemerkte in Seemoos eine Frau, wie ein etwa 13jähriger Junge ein am Ufer liegendes Paddelboot ins Waſſer ſchob und auf den See hinausfuhr. Kurze Zeit darauf ſah die Frau, wie das Boot abſackte und der Junge ins Waſſer fiel. Sofort wurden von Fiſchern, von der Reichsſeeſportſchule der Hit⸗ ler⸗Jugend ſowie von der Waſſerſchutzpolizei Nach⸗ forſchungen angeſtellt, die jedoch ergebnislos blieben, Wie ſich herausſtellte, war das Paddelbovot, das del Junge benützt hatte, leck. Die Perſonalien des er⸗ be Knaben konnten noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ en. 1 Aus der Kleinkinderſchule in den Tos * Rülzheim, 24. Okt. Auf dem Heimweg von der Spielſchule wurde das vierjährige Töchterchen des Kohlenhändlers Jakob Seither auf der neuen Landſtraße durch ein Laſtauty aus Norddeutſchland totgefahren. Das Kind hatte die Straße überſchreit ten wollen. 8 * Zweibrücken, 24. Okt. Auf der Homburgerſtraße wurde der 53jährige Landwirt Chriſtian Pik, der ſein Pferdefuhrwerk führte, durch einen überholen⸗ den Laſtzug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Dem 1 Schädelbruch iſt er im Krankenhaus erk egen. f Noch nicht erloſchen Die ſpinale Kinderlähmung in Fraukſfurt 28 Fraukfurt, 22. Okt. Nach einer Mitteilung des Stadtgeſundheitsamtes ist die ſpinale Kinderläh⸗ mung in Frankfurt noch nicht erloſchen. Seit Au⸗ fang letzter Woche ſind ſechs neue Fälle aufge⸗ treten, das iſt der vierte Teil der in den Vorwochen beobachteten Zahlen. Im ganzen ſind bisher 18 Fälle vorgekommen, in Köln ſind bis zum 14. Ok⸗ tober 346 Perſonen erkrankt. Man nimmt an, die Wiedereröffnung der Schulen nicht zu einem Wiederaufflackern der Krankheit führt, deshalb wird auch weiterhin in den Schulen unterrichtet werden, Sollten neue Fälle in den Schulen auftreten, ſo wird jede Klaſſe, in der ein Kind an Kinderlähmung er krankt, auf zwölf Tage geſchloſſen werden; währen dieſer Zeit wird der Klaſſenraum entkeimt,. Stadtgeſundheitsamt warnt die Eltern davor, den vielen Tataren nachrichten zu glauben, die unverantwortlicherweiſe verbreitet würden, beſſer gn es, die Kinder richtig zu beaufſichtigen. Eine Spe rung von Häuſern oder gar Straßen ſei nicht vor geſehen. 1 Steuer- utſcheine Seh 2 1938 82 hſten otge⸗ iken⸗ r an lege⸗ auf auf olks⸗ n die nken⸗ des l. Es ihre eichs⸗ die rfaßt aben, tens⸗ ſtern julei⸗ ruhe. d be⸗ von mm“ jaben ſchon kbrik⸗ h. als „ hat abach igen⸗ ver⸗ innen aus ſpar⸗ als läßt. man, schen tittel⸗ W J. ners⸗ d ſich ratet ann iſter onnte nden. Montag, 24. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ummer 493 neee Aae „Kehre zurück und ſage dem Scherif: Mohamed Acht zmed braucht keine Verzeihung. Verzeihung braucht der Schuldige. Ich bin es nicht!“ 1 Der dramatische Mahdi Aufstand gegen die Engländer So braucht der Einſiedler ken, der Geiſt des Aufruhrs So wird der Fromme von Abba zum erſten Male Rebell. Zum erſten Male koſtet er das berauſchende Gift des kühnen, offenen Aufſtandes gegen die alt⸗ hergebrachte Autorität. Unaufhaltſam ſteigt das Anſehen des Asketen von Abba. Der Scheich el Gureſchi nimmt ihn in ſeinen Orden auf. Die unverdiente Schmach umgibt Mo⸗ hamed Achmed mit dem Nimbus des Märtyrers. Bald begnügt er ſich nicht mehr mit Reden und Predigten auf der Inſel ſelbſt. Er unternimmt weite Reiſen in das Innere des Sudans. Im armſeligen, zerfetzten Kleide eines Derwiſchs durchwandert er die Wüſten und Oaſen und peitſcht überall den reli⸗ giöſen Fanatismus der Mohammedaner auf. Er ſteht darin das Mittel, das ihn am ſicherſten zu ſeinem geheimen Ziel verhelfen ſoll. Durch den Glauben will er die unzähligen Nomadenſtämme, die den Sudan bevölkern und ſich gegenſeitig bekämpfen, zuſammenſchmieden, um dann mit vereinten Kräften das ägyptiſche Joch abzuſchütteln. Noch keine ſechzig Jahre ſind es her, als im Ok⸗ tober 1820 der ägyptiſche Khedive Mehemet Ali Die Meks(Könige) von Ber⸗ den Sudan eroberte. ber, Shendi und Halfaja, die die weiten Gebiete des Sudans beherrſchlen, unterwarfen ſich ihm faſt ohne Widerſtand, weil ſie über kein organiſiertes Heer verfügten. Die ägyptiſche Armee, die zum größten Teil aus Türken, Zirkaſſiern und Albanern be⸗ ſtand, ging bei ihrem Eroberungszug mit barbari⸗ ſcher Grauſamkeit vor. Der Khedive Ali gab niemals die Gründe bekannt, die ihn zur Beſetzung des Sy⸗ dans veranlaßten, aber es iſt wahrſcheinlich, daß er ſich in den Beſitz der Gold⸗ und Edelſteinminen, die er irrtümlicherweiſe dort vermutete, ſetzen wollte. Er ernannte bald nach der Eroberung in Khartum einen Generalgouverneur mit nahezu unbegrenzten Vollmachten. Dazu pachtete der Khedive vom Sultan in Konſtantinopel die am Roten Meer gelegenen Häfen Suakin und Maſſaua, wodurch er die Kara⸗ wanenſtraßen des öſtlichen Sudans beherrſchte. Peiiſche, Kerker und Folter Seit dieſer Zeit war das unglückliche Land der kückſichtsloſen Ausbeutung durch die ägyptiſchen Er⸗ überer preisgegeben. Die Sklavenjägerei nahm die unerhörteſten Formen an. Nach den Berichten euro⸗ päiſcher Augenzeugen waren es drei Mittel, mit denen Aegypten im Sudan herrſchte: erſtens durch die Karbatſche, zweitens durch den Kerker und drit⸗ tens durch die Folter. Der Sultan in Konſtantinopel, deſſen Worte in Kairo weniger galten, als das der rang sſiſchen und engliſchen Generalkonſuln, ſteht dieſer Lage untätig gegenüber. —— Allerdings verkennt er nicht, Scheichs und die arabiſchen Stammesf mit den Aegyptern gemeinſame Sachen machen, weil kein Wort die furchtbare Unterdrückung durch Aegypter, Tür⸗ u verlieren, von der um die Albaner und Zirkaſſier aufzurufen. Sudaneſen * in Mann erschütt 2 Foppright by Vorhut-Derleg(Otto Schlegeh, Berlin 8 68 ert Afrika eeedddddandmmddmmmmaddmmammmmmdddereteeted ed Aanaanunmegtahnmegnehgemennnmnm Ein Bericht von General A. A. Noskoff Inſel Abba gegen daß die vornehmen ührer deshalb SAHARA Agypten Und der Sudan zur Zeit des Mahdi-Aufstandes. * 8 a omas us 1 Serum 85 vast— d Hofto, 7. 1 7E b ongo/e NA lewes 8 N Henbef g Volg 8 VSS CH At bcheh Sofie e ee 0 HisHeeg 0 25 0 E/ Hod /in oo llomed l O 1 Huf, Nee odd eraschon f Ele nee, 5 0 1 How d 5 D 5 E Obeid o Abbo Inse Nd. 85. Bieket x becbid 8 22 Nobo· 89 7 769 Etneg 5 . bi Gedir= a 6 cod o. 9e N 3 2** 5 HSBohr el Ghasd N * 2 ſie und ihre Familien ſchon ſeit Jahrhunderten den Sklavenhandel ſich aber ſofort, als unter dem 2 betr eiben. Dieſe Situation ändert Druck der Engländer unfruchtbar bleibt, iſt eine er zu ent⸗ richten. Iſt dann das Korn kommt die dritte Steuer, ehe es verkauft werden darf. War die Ernte gut, ſo wird die Steuer verdoppelt, damit ne⸗ ben der Regierungskaſſe der Privatbeutel des Pa⸗ ſchas nicht zu kurz kommt. Laſſen die Leute unter dieſen Umſtänden den Ackerbau liegen, dann regiert ſie die Karbatſche aus Kauft der Bauer für ſeliges Kleidungsſtück oder wagt er l terſeſt zu machen, dann heißt es gleich, er guter Weib Hin ppopotamushaut. oder Kind ein arm⸗ ein Haus wet⸗ müſſe Geld 0 haben, das noch nicht beſteuert ſei. Kurzum, die Leute müſſen zahlen und wieder zahlen, ob ſie wollen oder nicht, ob ſie können oder nicht; und wer nicht arbeitet, wird bis aufs Blut gequält, bis er mithilft, öie Beamten zu bereichern. Wer ein Boot auf dem Nil hat, muß vier Pfund Sterling zahlen, wenn er nicht unter ägyptiſcher Flagge fährt, und die Erlaubnis, die Flagge zu führen, koſtet ebenfalls ge die ägyptiſche Regierung Scheinmaßnahmen zur Un⸗ terdrückung des Sklavenhandels zu ergreifen be⸗ ginnt. Nun bemächtigt ſich auch 285 S Scheichs eine tieſe Unruhe. Abba ſelbſt ſieht f näherkommen. Abdullahi, ein großer, ſtattlicher Araber, be⸗ gleitet ihn ſtets auf ſeinen Fahrten. Er wird ſein vertrauteſter Jünger. Mohamed Achmed unterſchätzt nicht die Bedeutung und die Rolle, die Abdullahi in der geplanten Be⸗ wegung ſpielen könnte. Vorſichtig läßt er in ſeinem Gedächtnis die uralten Legenden des Propheten lebendig werden, und ein⸗ mal ſchließt er ſeine Unterhaltung mit Abdullahi auf bedeutungsvolle Art mit den Worten: tammesführer und Der Derwiſch der Inſel ſich feinen Ziel mit jedem Tage „Der Mahdi allein iſt unſere Rettung!“ Abdullahi kennt die Legende vom Mahdi, dem gro⸗ ßen Befreier, der eines Tages auf Erden erſcheinen wird, um die Welt zu erlöſen. Und auf einmal erfüllt ihn der Gedanke: Iſt nicht vier Pfund. Nicht der Mahdi wiegelt den Sudan auf, ſondern dieſes Syſtem iſt es, das in erſter Linie den Auf⸗ ruhr verſchuldet. Ich wünſche deshalb aus tiefſter Seele, daß jeder Aegypter aus m Land gejagt wird: Die Zuſtände der Sklavenwirtſchaft, ſo be⸗ klagenswert ſie ſein mögen, ſind immerhin noch beſ⸗ ſer als das Regiment der ägyptiſchen Blutſauger.“ Der goldbeſtickte Vertreter der ägyptiſchen Re⸗ gierung in Khartum, der Generalgouverneur Rauf Paſcha, wird von dem Scherif auf die Umtriebe des Mahdi hingewieſen. Zwar ſind falſch 5 Mahdis keine Neuigkeit für den Sudan, aber der Derwiſch von Abba fängt an, ge⸗ fährlich zu werden. So wird von Rauf Paſcha ein Dampfer nach der Inſel Abba entſandt. An Bord befindet ſich ein guter Bekannter des Mahdis, der Bey Abu Saud. Er ſoll dem Derwiſch einreden, ſich freiwillig nach Khartum zu begeben. (Fortſetzung folgt) ſein Lehrer der erſehnte Mahdi? Je mehr er darüber nachdenkt, deſto größer wird in ihm die Gewißheit, daß er ein Heiliger iſt und der Geſandte Gottes ſein muß. Und ſo bereitet ſich die ſchickſalhafte Stunde vor, in der Mohamed Achmed Abdullahi davon erzählt, daß Allah ſelbſt und ſein Prophet ihm im Traum er⸗ ſchienen ſind und ihn zum Mahdi erwählt haben. Mit verklärtem Geſicht ſinkt Abdullahi in die Knie. „Großer Mahdi! Ich bin dein Diener bis zum Tode!“ Man ſchreibt das Jahr 1881. Erlöſer ſei gekommen, verbreitet ſich raſch im Su⸗ dan. In den ärmlichen Hütten der Araber und Neger, in den Zelten der Nomaden, auf den Märk⸗ ten und in den Moſcheen ſpricht alles vom Mahdi. Jeder, der mit den Verhältniſſen im Lande unzu⸗ Die Nachricht, der Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Oktober: Deutſchland liegt am Südrande eines kräftigen, über Skandi⸗ navien und Finnland liegenden Sochdruckgebietes. Während ſich dabei in Weſt⸗ und Süddeutſchland noch meiſt heiteres und nachts recht kaltes Wetter gehalten hat, hat ſich in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland Nebel und Hochnebel eingeſtellt. Auch bei uns muß mit dem Aufkommen von Nebel gerechnet werden. Vorausſage für Dienstag, 25. Oktober frieden iſt, ſetzt heimlich ſeine Hoffnungen auf den kommenden Meſſias. im ſchwarzen von den Lande. ägyptiſchen Regierungsbeamten auf das Und Zufriedene gibt es kaum Die Bevölkerung wird weiter Furchtbarſte ausgebeutet. Das Ausbentungsſy ſtem als Au ruhr-Aeſache Mit Kopfſchütteln ließt das Meldung des„Times“ ⸗Berichterſtatters Power aus Khartum: „Wenn die ferne Europa die Leute hier ihre Aecker bauen wollen, müſſen ſie eine Steuer zahlen; um Waſſer aus dem Nil auf ihre Aecker zu leiten, ohne welches das Land In den Niederungen vielfach Nebel oder Hoch⸗ nebel, darüber heiter, kalt, W Höchſttemperatur in Mannheim am tiefſte Temperatur in der 24. Oktober. 1, Grad; + 11/1 Grad, + 2,1 Grad. für inde aus heute früh 8 Jahreszeit zu Oſt. 23. Oktober Nacht zum halb 8 Uhr Waſſerſtandsbeobachtnugen im Monat Oktober bein- Pegen 20 2¹ 22 2 23 Rhein Ae 2 22 8. 24. Ryeinfelden ſtaub.5811, 56 1 18.45 Breiſach. Köln.321 23 1,180 111 Kehl Neckar⸗Pege Maxau 5 Mannheim Manndem 2432.36 2,342.20 . Seer: e. a8 e eee eee e 2 22 2 22 Goldhyp. Pfandbriefe 1 5 2 19 1 1671 e 24 22 24. 22 5 155 22 e 1 1 a 8% Pr. Sd.-Pfbri%, Hyp. Ok. adiſche Ma.„o graßtra m.. Idenw. Hartſteis 1 ö 5 frankfurt Anislhan dom. erb Ant. 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Oktober 1989 Gewichtheber-Weltmeiſterſchaften in Wien: eutſchland gewann den Preis des Auch Joſef Manger-Deulſchland wieder Wellmeiſter— Deutſchland überlegen in Führung Wagner vor Iſmayr Bereits nach drei Gewichtsklaſſen dürfte es feſt⸗ ſtehen: Deutſchlands Gewichtheber haben ihre Vor⸗ machtſtellung in der Welt glänzend verteidigt und ſind im Preis der Nationen um den Ehrenpreis des Führers und Reichskanzlers nicht mehr einzuholen! Nachdem unſere prächtigen Gewichtheber im Fe⸗ dergewicht durch Liebſch und Richter den erſten und dritten, im Leichtgewicht durch Schwitalle und Jan⸗ ſen den dritten und vierten Platz belegten, glückte ihnen am Samstag im wieder ausverkauften Wie⸗ ner Konzerthaus ein geradezu verblüffender Dop⸗ pelerfolg. Adolf Wagner, der Deutſche Mittel⸗ gewichtsmeiſter, befand ſich in unübertreffbarer Form und riß die Weltmeiſterſchaft unter dem Ju⸗ bel der Zuſchauer mit 367,5 Kilo an ſich. Doch nicht genug! Rudi Ismayr, unſer Mannſchaftskapitän in internationalen Schlachten, ſchaffte 360 Kilo und wurde damit ſicherer Zweiter vor dem amerikaniſchen Titelverteidiger John Terpak, der es nur auf 357,5 Kilo brachte. Olympiaſieger Touny mußte aufgeben Die Aegypter hatten auch am zweiten Tag der Weltmeiſterſchaften großes Pech. Ihr großer Fa⸗ vorit, Olympiaſieger und vielfacher Weltrekordmann Touny, hatte ſich im Training eine Muskelzerrung zugezogen, die ſich auch am Samstag ſtark bemerk⸗ bar machte und ihn zu einem Statiſten machte. Touny, ein Mann von abſoluter Klaſſe, kam im Reißen nur auf 110 Kg., obwohl er hier mit 122 Kg. den Weltrekord hält, und konnte im Stoßen trotz dreimaligem Verſuch keine 145 Kg. umſetzen, ob⸗ gleich ſeine Weltbeſtleiſtung hier auf 152,5 Kg. ſteht. Damit war der von Pech verfolgte Aegypter aber ausgeſchieden. In ſchwacher Form befand ſich Tounys Landsmann Zeini, der im Drücken und Reißen nur je 102,5 Kg. zur Hochſtrecke brachte, im Stoßen gleich mit 130 Kg. begann, das Gewicht aber dreimal nicht meiſterte. Wagner von Uebung zu Uebung beſſer Nach der Abſage von Galimberti(Italien), Kiß (Ungarn) und Charité(Holland) traten noch ſechs Mittelgewichtler zum Weltmeiſterſchaftskampf an. Den weitaus beſten Eindruck hinterließ der hervor⸗ ragende Eſſener Adolf Wagner. Von Uebung zu Die Spiele in Eintracht Frankfurt— J Saarbrücken 711(:0) Der Südweſtmeiſter Eintracht Frankfurt beſiegte im erſten Treſſen der Doppelveranſtaltung am Riederwald den FV Saarbrücken, wie erwartet, überlegen mit 713 (:0) Toren, obwohl bei Eintracht Stubb und Lindemann fehlten, während die Saarländer erſtmalig wieder„Bubi“ Sold dabei hatten. Die Riederwälder kamen ſehr ſchnell ins Spiel, legten zwei Tore vor und beherrſchten dann faſt eindeutig die Lage. 8000 Zuſchauer, Schiedsrichter Rock(Pirmaſens). Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt— SW Wiesbaden:0 Die Frankfurter Reichsbahn hatte in dem zweiten der Frankfurter Doppelveranſtaltuna eine gute erſte Halbzeit, in der ſie bereits den zum Sieg notwendigen Vorſprung erzielte. Die Wiesbadener konnten dann wohl die zweite Halbzeit klor überlegen geſtalten, aber hier bewies die Reichsbahn⸗Abwehr ihre ausgezeichneten Qualitäten, ſo daß ſich an dem Halbzeitergebnis nichts mehr änderte. In der ſiegreichen Mannſchaft tat ſich be⸗ ſanders die Abwehr hervor, und hier vor allem der Tor⸗ wart Remmert, der oft als Retter in böchſter Not ein⸗ ſprang. Fa 03 Pirmasens— Kickers Offenbach:0(:0) Ueber 3000 Zuſchauer erlebten am Sonntag in Pirma⸗ ſens den erſten Heimſieg des 1. Fe 03, der eine ſchöne ge⸗ ſchloſſene Leiſtung zeigte und mit:0(:0) verdienter Sie⸗ ger wurde. Pirmaſens mußte auf ſeinen Spielführer Weilhammer verzichten, während die Kickers ohne ihren Mittelſtürmer Staab gekommen waren. Pirmaſens hatte weitaus mehr vom Spiel und nur die bervorragende Tor⸗ hüterleiſtung von Eigenbrodt verhinderte einen höheren Sieg. Schiedsrichter Thom e⸗Neunkirchen. Boruſſia Neunkirchen— TS 61 Ludwigshafen:2(:2) Die TS 61 Ludwigshafen mußte in Neunkirchen eine ſchwere Niederlage hinnehmen, die in dieſem Ausmaß be⸗ ſtimmt nicht verdient war und auch nicht erwartet werden konnte. Zweimal gingen die Pfälzer in Führung und bei der Pauſe ſtand es noch:2. Dann aber ſchoſſen die Bo⸗ ruſſen, die wieder eine famoſe Mannſchaftsleiſtung zeig⸗ ten, in drei Minuten zwei Treffer und damit war das Schickſal der Gäſte beſiegelt. 2000 Zuſchauer, Schiedsrichter Kalkhofer⸗Saarbrücken. Stuttgarter SC— Union Böckingen 90:0 9000 Zuſchauer ſahen ein Spiel, deſſen Verlauf nicht immer befriedigte. Auf beiden Seiten ſah man ſtarke Hintermannſchaften und ſchußunfähige Stür⸗ merreihen. Böckingen ſpielte etwas rationeller und flüſſiger, konnte aber an der ſtarken Verteidigung der Stuttgarter ebenſowenig vorbei, wie auch die Stuttgarter Hintermannſchaft jede Ausbeute verhin⸗ derte. Schiedsrichter: Heß⸗Stuttgart. SV Feuerbach— VfB Stuttgart 90:1(:1) Der württembergiſche Meiſter VB Stuttgart ſetzte ſich durch einen ſchwer erkämpften Sieg in Feuerbach an die Tabellenſpitze. Der ſich tapfer wehrende Neuling gab ſich nur nach hartem Kampf:1(:1) geſchlagen. Vor etwa 4000 Zuſchouen lieferten die beiden Mannſchaften, die in verſtärkter Aufſtellung antraten, einen erbitterten Punkte⸗ kompf, den ſich der Meiſter bereits in der erſten Hälfte ſicherte.— Schiedsrichter war Kurz ⸗Böckingen. Stuttgarter Kickers— Ulmer F 94:1(:0) Vor 4000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Ver⸗ eine unter mangelhafter Leitung von Schiedsrichter Süß(Ebingen) auf dem prächtigen Raſen des Kik⸗ kersplatzes ein ſpannendes Punkteſpiel, das erſt in r Uebung ſteigerte der Rheinländer ſeine Sicherheit, die dadurch am beſten zum Ausdruck kam, daß er nicht einen ſeiner neun Verſuche„verpatzte“. Im Gegenteil, erfahren in internationalen Kraftproben wie er iſt, begann er ſtets mit dem Gewicht, das er auf jeden Fall zur Hochſtrecke bringen konnte. Und gerade hierin liegt der Unterſchied zwiſchen den ge⸗ ſchulten ruhigen Deutſchen und den überaus talen⸗ tierten Aegyptern oder Amerikanern, die zu ſchnell die Nerven verlieren und dann mit Gewichten be⸗ ginnen, die ſie ſonſt zwar ſchaffen, aber zu hoch für nervenaufreibende Weltmeiſterſchaftskämpfe ſind! Einfach beſtechend war vor allem die Eleganz, mit der Wagner arbeitete und auch Rudi Ismayr, der 1932 Olympiaſieger wurde, 1936 hinter Touny den zweiten Platz belegte und am Samstag mit der aus⸗ gezeichneten Geſamtleiſtung von 360 Kg. erneut den zweiten Rang erkämpfte. Alle Achtung vor der groß⸗ artigen Erfolgsſerie des blonden Müncheners! John Terpak, der 1937 in Paris mit 352,5 Kg. den Titel gewann, mußte mit dem dritten Platz vorlieb neh⸗ men, nachdem Ismayr vor einigen Monaten in USA zweimal klar ſchlagen konnte. Das Ergebnis: Weltmeiſterſchaft im Mittelgewicht: 1. und Welt⸗ meiſter Adolf Wagner(dDeutſchland), 367,5 Kg. (Drücken 110, Reißen 112,5, Stoßen 145 Kg.); 2. Rudi Ismayr(Deutſchland), 360 Kg.(107,5, 105, 147,5); 3. John Terpak(USA), 357,5 Kg.(105, 112,5, 140); 4. Lepreux(Frankreich, 332,5 Kg.(97,5, 105, 130); Touny und Zeini(beide Aegypten) aus⸗ geſchieden. Joſef Manger wieder Weltmeiſter Die oͤreitögigen Weltmeiſterſchaftskämpfe im Gewicht⸗ heben wurden am Sonntagabend im Wiener Konzerthaus⸗ ſaal zu Ende geführt. Unter den vielen Beſuchern befand ſich auch Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart. Zum letzten Wettbewerb, der Schwergewichtsklaſſe, traten alle gemelde⸗ ten ſieben Teilnehmer an. Der deulſche Olympia⸗Sieger Joſef Manger verteidigte ſeinen Titel wieder erfolg⸗ reich; allerdings war er wegen einer noch nicht ganz aus⸗ geheilten Fußverletzung an der Entfaltung ſeines ganzen Könnens etwas gehindert. Dennoch ſetzte er ſich bereits im Drücken mit 135 Kilo an die Spitze ſeiner Mitbewerber, die er im Reißen mit 122,5 Kilo ſicher behauptete. Im Stoßen erreichte er„nur“ 152,5 Kilo, nachdem er 160 Kiio im dritten Verſuch verfehlt hatte. Den zweiten Platz ſicherte ſich der ausgezeichnete Amerikaner Steye Stanko mit einer Geſamtleiſtung von 397,5 Kilo; er blieb damit nur 5,5 Kilo hinter Manger zurück. Hinter dem Eſtländer anderen Gauen entſchieden wurde. Vor der Pauſe glückte keiner der den letzten Minuten zu Gunſten der Blauweißen Parteien ein Erfolg. Erſt in der 67. Minute konnte der Ulmer Halbrechte Hildebrand einen Weitſchuß von 30 Meter unhaltbar für Deyhle zum Führungs⸗ treffer einſenden. Dann drehten die Kickers aber mächtig auf und erzielten zwei Minuten ſpäter durch den Halbrechten Förſchler den Ausgleich. In der 86. Minute fiel durch den Linksaußen Frey Num⸗ mer 2 für Stuttgart und in der Schlußminute ver⸗ half ein vom Schiedsrichter verhängter Elfmeter, den Mittelſtürmer Merz verwandelte, den Platzherren zum:1⸗Sieg. SSV ulm— SpVg Canuſtatt:0(:0) Vor 1800 Zuſchauern errang der SS Ulm über die SpVg Cannſtatt mit:0(:0) einen knappen, aber ver⸗ dienten Sieg. Die Entſcheidung fiel bereits in der erſten Minute durch Fernſchuß des linken Läufers Mohn 1. Die Cannſtatter vergaben in der Folge manche Chance. Bis zum Ablauf des Spiels ereignete ſich jedoch nichts Bemer⸗ kenswertes mehr, ſo daß der Sieg der Ulmer nicht mehr an⸗ gefochten wurde. Schiedsrichter war Schuch⸗Stuttgart. 1860 München— Schwaben Augsburg:1(:0) München 1860 wahrte im Punkteſpiel gegen Schwaben Augsburg eine Tradition, denn das fünfte Meiſterſchafts⸗ ſpiel endete nicht nur Unentſchieden, ſondern es gab auch diesmal wieder ein:11 Das 171 entſprach den Leiſtungen. allerdings vergaben die Schwaben kurz vor dem Abpfiff eine Rieſenchance, ober Lechner verſchoß. Bei den „Löwen“ war das Schlußdreieck gut. während Augsburg aus der Defenſive heraus ſpielte. Nach dem Wechſel kam Augsburg durch Lechner zum Führungstor, aber wenig ſpäter konnte Janda 2 nach Vorlage von Gäßler auf 171 (:0) ſtellen. Dabei blieb es bis zum Schluß.— 5000 Zu⸗ ſchauer. 1. FC Nürnberg— VfB Coburg:1(:0) In dem Spiel in Nüniberg zeigten beide Mannſchaften eine ſehr ſchwache Leiſtung. Der Club kam auch gegen den Tabellenletzten nicht zu einem überzeugenden Sieg, den man nach den Rückſchlägen der letzten Wochen er⸗ wartet hatte. Wenn der Neuling nicht ſo unglaubliches Schußpech gehabt hätte, wäre das Ergebnis womöglich um⸗ gekehrt geweſen. Noch in der letzten Minute hatte Coburg die Gelegenheit zum Ausgleich, aber der Schuß des Mit⸗ telſtürmers ging an die Querlatte. Uebelein 2 konnte in der 3. Minute den Führungstreffer für Nürnberg er⸗ zielen und in der 10. Minute nach der Pauſe war Friedel erfolgreich. Ein Elfmeter brachte dann die Gäſte auf 221 heran, aber zum Ausgleich reichte es ihnen trotz teil⸗ weiſer Ueberlegenheit nicht.— 4000 Zuſchauer. Schieds⸗ richter Stark ⸗Schwabach. Jahn Regensburg— SpVg Fürth:0(:0) In Regensburg ſahen 6000 Zuſchauer einen klaren Sieg der Jahn⸗Elf, die mit Haake, Braun und Hien eine aus⸗ gezeichnete Läuferreihe zur Stelle hatte, die das ganze Spiel dirigierte. Dazu kam, daß die Fürther enttäuſchten und beſonders ihr Sturm ſich zu keiner geſchloſſenen Lei⸗ ſtung aufrafſſen konnte. In der erſten Halbzeit gab es ſchnelle und techniſch ſchöne Angriffe der Regensburger, die auch durch Hien, Haake und wieder Hien auch zu drei Tor⸗ erfolgen kamen. Hatte ſich Regensburg vor der Pauſe recht angriffsluſtig gezeigt, ſo ſpielte es nach dem Wechſel beinahe nur noch auf Halten, ohne aber das Tor zu ver⸗ mauern. Kurz vor Schluß griff Regensburg erneut an und kam dann auch durch einen 16⸗Meſer⸗Schuß von Pe⸗ ſahl zu einem vierten Tor. Schiedsrichter Steinsdorfer⸗ München. b Luhaäär behauptete ſich erfreulicherweiſe Paul Wahl (Möhringen) an vierter Stelle. Die Ergebntſſe: 1. und Weltmeiſter: Joſef Manger(D) 410 Kilo (Drücken 135, Reißen 122,5, Stoßen 152,5); 2. Stove Stanko (USA) 397,5 Kilo(115, 127,5, 155); 3. Arnold Luhaäär(Eſt⸗ land) 390 Kilo(125, 112,5, 15 4. Paul Wahl(D) 380 Kilo(120, 110, 150); 5 9 Florent(Frankreichſ 365 Kilo(107,5, 112,5, 145); 6. D Beratta(Italien] 352,5 Kilo(110, 107,5, 135); 7. Ar Jurmalietis(Lettland) 340 Kilo(105, 105, 130). Vorherrſcha't unbeſtritten eberlegenheit als in Paris, wo die von Staatspräſident Lebrun 5 en erkämpften, holte ſich in Wien diesmal die deutſche Sta fel den für die Länderwer⸗ tung vom Führer und Re anzler Adolf Hitler geſtif⸗ teten Preis. Von 33 möglichen Punkten holten die Deutſchen allein 15 Punkte heraus und ſetzten ſich damit mit örückender Ueberlegenheit an die Spitze der Länder⸗ wertung. Zweiter wurde US mit 9 Punſten vor Aegyp⸗ ten und Italien mit je 2 Punkten, Eſtland und Frankreich folgen mit je 1 Punkt. Zweite Weltmeiſterſchaft für ASA Der zweite Kampftag der Wiener Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben wurde am Samstag mit dem Wettbewerb der Halbſchwergewichtsklaſſe beſchloſſen. Hier zeigte der amerikaniſche Neger John Davies ſein großes Tolent. Der erſt 17jährige bewältigte insgeſamt 887,5 Kilo und ſicherte ſich damit den Weltmeiſtertitel. Er überbot im Drücken mit 117 Kilo den von El Zeini(Aegypten) mit 114 Kilo gehaltenen Weltrekord, allerdings wurde Davies“ Leiſtung nicht einſtimmig anerkannt. Weit über ſeine in der letzten Zeit gezeigte Form hingus wuchs der Wiener Fritz Haller, der mit 377,5 Kilo zwar ſeinen im Vorjahr in Paris erworbenen Titel nicht halten konnte, aber den zweiten Platz ſicher vor ſeinem alten Rivalen Louis Hoſtin (Frankreich) beſetzen konnte, obwohl Hoſtin ſeine übliche Leiſtung von 372,5 Kilo wieder erreichte. Auch in dieſer Konkurrenz waren die Aegypter eine arge Enttäuſchung. Sie hatten die meiſten Verſoͤger und kamen über die letzten Plätze nicht hinaus. Der Lübecker Hans Clauſen beſetzte mit 342,5 Kilo den ſechſten Platz. Ferrari(Frank⸗ reich) blieb im Reißen ohne Wertung und ſchied damit aus. Das Ergebnis: Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht: 1 und Welt⸗ meiſter John Davies(USA)] 387,5 Kilo(Drücken 117,5 Kilo, Reißen 120 Kilo, Stoßen 150 Kilo]; 2. Fritz Hol⸗ ler(Deutſchland) 377,5 Kilo(107,5, 120, 150); 3. Louis Hoſtin(Fronkreich) 372,5 Kilo(110, 117,5, 145]; 4. John Grimek(USA) 365 Kilo(110, 112,5, 142,5); 5. Ibrahim Waſſif(Aegypten) 350 Kilo(100, 105, 145); 6. Hans Clauſen (Deutſchland 342,5 Kilo(100, 107,5, 135); 7. Mohames Ibrahim Saleh(Aegypten) 343,5 Kilo(97,5, 105, 140); 8. Johann Muſers(Holland) 327,5 Kilo(95, 100, 192,5); 9. Henry Ferrori(Frankreich) im Reißen ohne Leiſtung, aus⸗ geſchieden. T 46 Mannheim Reichsſieger im Raſenkraftſport Der Gau 16(Bayern) führte am Sonntag bei gutem Beſuch auf dem Sportplatz der Tuch Paſing bei München die Reichswettkämpfe im Raſenkraftſport durch. Von den ſechs an dem Wettbewerb teilnehmenden Mannſchaften ging TB 46 Mannheim als ſicherer Sieger mit insgeſamt 832 Punkten vor der TuS Paſing(816), MSVgg Mün⸗ chen, Poſt⸗SV München und 1860 München hervor. Trotz der ſtrengen Kälte gab es ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen, von denen beſonders die drei neuen deutſchen Höchſtleiſtungen hervorzuheben ſind. Der TV 46 Mann⸗ heim konnte den bisher van Karlsruhe mit 796 Punkten gehaltene Rekord im Mannſchaftskampf auf 832 Punkte ſchrouben. Ebenſo gelang es noch der Tus Paſing mit 816 Punkten über die alte Rekordmarke zu kommen. Lampert erreichte im Gewichtwerſen der Mittelgewichts⸗ klaſſe 19,93 Meter; ſeine eigene alte Beſtleiſtung ſtand auf 19,47 Meter. Schließlich wor es noch Mayr(Paſing), der im Gewichtwerfen der Schwergewichtsklaſſe den auf 19,36 Meter ſtehenden Rekord auf 20.19 Meter verbeſſerte. Die Ergebniſſe: Reichswettkampf im Manuuſchafts⸗Raſenkraftſport: 1. TV 46 Mannheim(Maas 169., Bender 178, Größle 206. Greulich 279.) 892 Punkte; 2. Tusch Paſina 816 P[Schießl 200, Reichl 121, Reinhard 189, Mayr 306): 3g. Münchener Spielvereinigung 734.; 4. Poſt⸗SV Mün⸗ chen 674.; 5. 1860 München 567 P.(nur 3 Teilnehmer). .— 2 ane Fußball im Reich Auswahlſpiel: 5 In Kaſſel: Heſſen— Niederrhein:6(:2) In Amſterdam: Kontinentelf— Holland B 21:0) Reichsbundpokal⸗Ausſcheidung: In Planitz: Sachſen— Brandenburg 41(:0) Rheinpfalz: Olympia Lampertheim— Tura Ludwigshafen 112 Mutterſtadt 08— Blauweiß Worms 613 SpVgg Oggersheim— Bf Speuer 111 Oppau 89— Reichsbahn Ludwigshafen:2 fg Frankenthal— Normannia Worms 423 Mittelpfalz: Homburg⸗Nord— 1. FC Kaiſerslautern:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— SG Neuſtadt 411 TS Kaiſerslautern— Kammg. Kaiſerslautern 13 Fußball⸗Bezirksklaſſen Südweſt Main: SpVg Bergen⸗Enkheim— Union Niederrad 2765 Sportfr. Frankfurt— SpVg Griesheim:3; F Sprend⸗ lingen— JG Frankfurt:1; Germania Schwanheim— Spa 03 Neu⸗Iſenburg:2; BfB Unterliederbach— Sp⸗ Vg 03 Fechenheim:3; Vfè Germania 94— Viktoria Ecken heim:0. Starkenburg: Germania Bieber— FSW 06 Heuſen⸗ ſtamm:1; Kickers⸗ Viktoria Mühlheim— SV 98 Darm⸗ ſtadt:2; SC 07 Bürgel— SpVg 04 Arheilgen 470; Dag Darmſtadt— VfB Offenbach:3) FC 03 Egelsbach BSc 99 Offenbach:1; Germania Oberroden— Haſſia Dieburg 411. 5 Rheinheſſen: 09 Flörsheim— Fontana Finthen 41. SpVg Weiſenau— Mainz 05:2; Tura Kaſtel— SV Hofe heim⸗Ried:1: Haſſia Bingen— Opel Rüſſelsheim 1 F Va 03 Mombach— SW Köoſtheim:1; Viktoria Walldorf SV Abenheim:1. Saarpfalz: FV Diefflen— VfL Dudweiler:5; Saar 0 Saorbrücken— Sc Burbach:0; Vfès Güdingen— Fe Mittelberbach:4; Bf St. Ingbert— Bf Theley gi0; SV 09 Völklingen— TSch Sulzbach:0; FC Quierſchied gegen Saar Saarlautern:2. Bo zirksklaſſe Württemberg Unterland: VfR Heilbronn— Heilbronner Spog 1; SpVg Henningen— SpVg Ludwigsburg:1; VfB Sont⸗ heim— Knorr Heilbronn:0. Stuttgart: Allianz Stuttgart— VfB Obertürkheim 4723 FC Urbach— Spa Vaihingen:0. Zollern: FV Nürtingen— VfB Obereßlingen 3113 Spfr Tübingen— Spg Eningen:1; Spfr Eßlingen— SpVg Tübingen:1; FG Hechingen— SSW Reutlin⸗ ningen:0; SpVg Oberndorff— TSV SpVg Freudenſtadt— Tuttlingen 12. Alb: Bf Heidenheim— Fc Uhingen:2; VfR Aalen gegen Luftwaffe Göppingen 321. Bodenſee⸗Vorarlberg: FE Luſtenau— FC Bregenz 22: FC Dornbirn— Sp Felokirch 11; FC Bludenz— 86 Wangen:3; Vfs Lindenberg— VfB Friedrichshafen 25g. Rug hy Stuttgarter RE— Ra Heidel⸗ Aiſtaig:0; 8 Meiſterſchaftsſpiel: berg 914. Auch in Köln ſiegreich Eichenſchild: Mittelrhein— Baden 90:3 9 Zu dem Eichenſchild-Spiel Mittelrhein gegen Baden am Sonntagvormittag in Köln auf der wundervoll gepflegten Platzanlage von Rotweiß waren trotz ſchönſtem Herbſt⸗ wetter nur wenig Zuſchauer erſchier en. Beide Mann⸗ ſchaften traten in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Ba⸗ dens Frauen waren faſt ſtändig überlegen und gewannen verdient:0(:). Schon in der erſten Viertelſtunde zeigte ſich dieſe Ueber⸗ legenheit der Badnerinnen, die als Mannſchaft und auch im Einzelſpiel ihre Gegnerinnen weit überragten Die Elf hatte keinen ſchwachen Punkt und ſpielte ſinnvoll zuſam⸗ men, während man bei Mittelrhein nur ſteiles Naß⸗ Vornſpiel ſah, das gegen die aufmerkſame Läuferreihe Ba⸗ dens meiſt zwecklos war und nur gegen Schluß einige Male in geſahrbringende Tornähe kam Hier zeigte ſich aber das Schlußdreieck Stahl— Meyer— Seubert lalle Mannheim] als ſicher. Bei Mittelrhein war der geſamke Sturm mäßig. Die beiden Außenläuferinnen Markin und Fink beide Köln) waren glatte Verſager Am beſten waren noch die Torhüterin van Bebber, die Verteidigung und die Mittelläuferin. Die Tore erzielten bei den Badenerinnen die ausgezeichnete Halblinke Hoff(Sahlem) und die Halb⸗ rechte Bäurle(Mannheim) in der erſten Halbzeit und in der zweiten Spielhälfte die Mittelſtürmerin Schmarſe (Sahlem). Korpsführer Hühnlein wurde zualeich mit König Zogn von Albanien und dem italieniſchen Senator Renator Ferrari zum Ehrenmitglied des Kgl. Ungariſchen Auko⸗ mobilklubs ernannt. Deutſcher Rugbyſieg in Lyon Die deutſche Auswahl gewinnt 10.9(10.3) Die deutſche Rugby⸗Auswahlmannſchaft geſtaltete ihren in Lyon gegen Comité Lyonnais ausgetragenen Kampf zu einem knappen, aber verdienten 10:9(10:)⸗Sieg. Nach einem begeiſterten Empfang zeigte ſich unſre deutſche Fünſ⸗ zehn in der erſten Hälfte den Franzoſen klar überlegen. Schon nach 5 Minuten führte unſere Dreiviertelreihe einen prächtigen Handſpielangriff vor, der Ball kam zu dem rech⸗ ten Außendreiviertel Hübſch⸗ Heidelberg, der durchbrach und den erſten Verſuch erzielte. Der Heidelberger Pfiſterer erhöhte zum Treffer und brachte ſo die deutſche Mann⸗ ſchaft 50 in Führung. Gegen Mitte der erſten Halbzeit kamen die Franzoſen beſſer ins Spiel und kamen durch einen Straftrefſer auch auf:5 heran. Trotzdem ließ ſich aber unſere Mannſchaft nicht aus dem Konzept bringen, führte vielmehr noch immer ſchöne Angriffe vor. Gilbert⸗ Frankfurt und Pfiſterer brachen ſchließlich kurz vor der Pauſe allein durch und legten einen zweiten Verſuch für Deutſchland. den Pfiſterer erneut zum Treffer erhöhte. Nach der Pauſe kamen die Franzoſen immer mehr auf. Mit einem unerhörten Verſuch und einem weiteren Straf⸗ treffer kamen ſie bis auf 10:9 heran, aber die deutſche Mannſchaft verteidigte dieſen knappen Vorſprung eiſern und verließ ſo unter dem Jubel der Zuſchauer als verdien⸗ ter Sieger den Platz. KS Sulzbach ſiegt weiter VfK 06 Ketſch unterliegt:5 Am Sonntagnachmittag hatte der Kraftſportverein Sulz⸗ bach zu ſeinen 3. Vorrundenkampf ganz ausgezeichneten Beſuch. Mit 400 Zuſchauer war aber auch die Kampfſtätte bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Beide Mannſchaften tratot in ſehr ſtarker Aufſtellung an. Die Kämpfe ſeſhſt nahmen einen ſehr flotten und intereſſanten Verlauf. In der Sulzbacher Staffel glänzten wieder die Ringer der leichten Gewichtsklaſſen. In der Gäſteſtaffel konnten nur die bekannten Ringer Eppel und Rohr als Sieger hervor⸗ gehen. Enten ſehr knappen Ausgang nahm der Mittel⸗ Kampfrichter Stahl ⸗Ladenburg war auch in dieſer Begegnung ein aufmerkſamer Leiter. Der Kampfverlauf: Im Bantamgewicht holte der techniſch ganz hervor⸗ ragende R. Eberle Sulzbach gegen Schwab ⸗Kelſch nach einem überlegen geführten Kampf Sieg und Punkt für ſeine Mannſchaft. Schwab kam trotz heftigſter Gegen; wehr nach 10,05 Minuten auf beide Schultern. Den Federgewichtskampf gewamt E. Eberle ⸗Sutz⸗ bach über Kurz ⸗Ketſch in der 11. Minute durch Aus heber, nachdem der Ketſcher ſchon eine Verwarnung mit Straſpunkten wegen Beinhakeln erhalten hat. Der Leichtgewichtler Hahl ⸗Sulsboch diktierte den Kampf nach Belieben. Dörr Ketſch konnte nur bis zur 2. Minute ſtandhalten, wo er mit einem wuchtigen Ausheber auf beide Schultern kom. Eine ſehr harte Auseinanderſetzung gab es im Wellel⸗ gewichtstreffen zwiſchen Decker t⸗Sulzbach und Weik⸗ Ketſch. Beide Ringer waren ſich ziemlich gleichwertig. Nur Deckert kam in der Bodenrunde durch ſeitlichen Aus⸗ heber zu einer Wertung, die ihm den Punktſieg hrachte, Den Mittelgewichtskampf gewann Eppel⸗Kelſch über den Erſotzmonn Ehret ⸗Sulzbach woch 1,50 Minuten durch Armſchlüſſel. Sehr wechſelvoll verlief die Begegnung im Halbſchwer⸗ gewicht. Hier verlor Mil bert Sulzbach nach klarer Führung»egen Rohr Ketſch, der über die größere Aus, dauer verfügte. 25 1 Den Schlußkampf gewann der Schwergewichtler Kel⸗ ler ⸗Sulzbach nach 35 Sekunden über Baro ⸗Ketſch durch Ueberſtürzer. Die badiſchen Turner vor neuen Aufgaben Die badiſchen Turner, die am Sonntag in Dortmund gegen Weſtſolen und Heſfen einen ſchönen Sieg errangen treten am 27. November zu einem Kunſtturnkompf geg München und Stuttgart in München an. Der Vor kampf fand in München ſtatt. ſtieg Die eben tages 2 eig Heack tung auch ken⸗ Wir! dieſe Uebe Die Mit bent wur der Um wlef Aug und konn erz! komt War für poll Hanz Schn den mon, kräft geno jahre iſt a der! ſchicl Umf. 1937 beide Steie 2 in de verſtt mone ſtärk⸗ dürft zur 18 1111 eidel⸗ n am legten erbſt⸗ kann⸗ Ba⸗ innen teber⸗ ich im Elj uſam⸗ Na h⸗ e Ba⸗ einige ie ſich (alle ſamte 1 und varen 1d die innen Halb⸗ ud in marie Zogn nator Auto⸗ HA Montag. 24. Oktober 1938 DELS- der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 493 Die Einzelhandelsumsaße im Augusi 13% über dem Vorjahrssiand Die Forſchungsſtelle für den Handel(Ff) beim Reichs⸗ ltatorium für Wirtſchaftlichkeit(RW) und das Inſtitut für Konjunkturforſchung legen folgenden gemeinſamen Be⸗ licht über die Entwicklung der Einzelhandelsumſätze im Zuguſt 1938 vor: Die Umſätze des deutſchen Facheinzel⸗ bunbels lagen im Auguſt 1938 um 13 v. H. über dem Vorſahrsſtand. Somit wurden für den Berichtsmonat be⸗ trächtlich ſtärkere Umſatzzunahmen gegenüber oem entſpre⸗ chenden Vorlahrszeitraum feſtgeſtellt als im Durchſchnitt des erſten Halbfahres 1988(plus 8 v..) und im voran⸗ u Monat Juli(plus 7 v..). Bei der Beurtei⸗ a ſtarken Steigerung des Berichtsmonats iſt zu ſichtigen, daß in dieſem Jahre der Jult einen Ver⸗ kaufstag weniger, der Auguſt dagegen einen Verkaufstag 5 die gleichen Zeiträume im Jahre 1937 aufwieſen. n hatte der Auguſt v. J. auch einen Verbrauchstag 10 r als der Berichtsmonat 1988, da der 1. Auguſt im vergangenen Jahr auf einen Sonntag fiel, die Einkäufe für dieſen Tag daher noch im Juli getätigt wurden. Aus ſen Gründen ergab ſich, daß der Auguſt in dieſem Jahre tiger, im vergangenen Jahre dagegen ungünſtiger ab⸗ ſchultt als der Juli. 1937 brachte der Juli eine Steigerung der Einzelhandelsumſätze um 13 v.., der Auguſt nur eine Zunahme um 8 v. H. Zwiſchen den einzelnen Han⸗ delszweigen zeigten ſich im Berichtsmonat ſehr ſtarke Unter⸗ ſchlede. In den verſchiedenen Geſchäftszweigen des Einzelhandels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln wurden erheblich ſtär⸗ kere Umſatzzunahmen beobachtet als im bisherigen Verlauf des Jahres 1938, die vorwiegend durch die Verſchiebung der Anzahl der Verbrauchstage zu erklären ſind. So haben die Lebens mittelſachgeſchäfte(vorwiegend ohne Friſchobſt und gemüſe) um 12,7 v. H. höhere Umſätze erzielt als im Auguſt 1937, und die Umſätze der Tabakwarenfachgeſchäfte ſiegen um 15 v. H. Auch auf die Umſatzentwicklung der lehtgenannten Betriebe mag das Hinzukommen eines Ver⸗ brguchstages eingewirkt haben, da der Bedarf an Tabak⸗ waren für den Sonntag nur zu einem Teil aus Automaten gebeckt wird. Die Umſätze der Fachgeſchäfte für Schokolade und Süßwaren überſtiegen den Vorjahrsſtand um 11 v. H. Die Umſatzerhöhung um 12 v. H. in den Drogerien dürfte ehenfalls durch Hinzukommen eines weiteren Verbrauchs⸗ lages hegünſtigt worden ſein. In den Textilwarenfachgeſchäften haben ſich die Umſatz⸗ ſteigerungen weiterhin kräftig fortgeſetzt. Außerordentlich beachtenswerte Umſatzerhöhungen wieſen die Herrenausſtat⸗ tungsgeſchäfte auf(plus 30,2 v..). Bemerkenswert war auch die Umſatzentwicklung in den Fachgeſchäften für Her⸗ ken⸗ und Knabenkleidung(plus 22 v..) und in den Wirk- und Strickwarengeſchäften(plus 25,2 v..). In dieſen Geſchäften macht ſich offenbar ein immer ſtärkerer Uebergang zum Einkauf höherer Qualitäten bemerkbar. Die Fachgeſchäfte für Sportartikel und ⸗bekleidung ſetzten mit 30 v. H. die Erhöhung ihrer Umſatzwerte im Auguſt heſnoders kräftig fort. In den Schuh warenfachgeſchäften wurden Umſatzſteigerungen um 21,5 v. H. erzielt. In der Gruppe der Hausratgegenſtände war demgegenüber die Umatzzunahme geringer, lediglich die Möbelfachgeſchäfte wieſen mit 11 v. H. eine erheblichere Steigerung gegenüber Auguſt 1937 auf. Die Fachgeſchäfte für Eiſenwaren, Oefen und Herde und für Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräte könnten nur Umſatzerhöhungen um 1 v. H. und um 3,5 v. H. bezeichnen. In der Umſfatzgeſtaltung dieſer Fachgeſchäſte kommt zwar zum Ausdruck, daß die für einen Teil der Varen wichtigen Rohſtoffe im Augenblick in ſtarkem Maße für die Produktionsmittelwirtſchaft und für national⸗ polſlſſche Zibecke eingeſetzt werden müſſen. Im großen und ganzen konnten jedoch offenbar im Hausgerätehandel dleſe Schwierigkeiten durch Einſatz anderer Werkſtoffe überwun⸗ den werden. Der Zugang an Wohnungen wor im Berichts⸗ monat geringer als im gleichen Vorfahrsmonat. Sehr kräftig hat im Auguſt 1938 der Abſatz von Funkgerät zu⸗ genommen(plus 25—30 v..), der im Juli unter Vor⸗ jahtshöhe lag. Zum Verſtändnis dieſer Umſatzgeſtaltung it auf die Vorjahrsentwicklung zu verweiſen, durch die der Vergleich für die Monate Juli und Auguſt ſehr ver⸗ ſchiedene Ausgangspunkte erhielt. Der Juli 1937 hatte Umſatzſteigerungen gegenüber 1936 um 40 v.., der Auguſt 1007 nur um 7 v. H. gebracht, ſo daß gegenüber 1036 in beiden Monaten dieſes Jahres eine etwa gleichmäßige Steigerung erzielt wurde. Die ſchon im Juli feſtgeſtenten hohen Umſatzzunahmen in den Lane aſchinenhandlungen haben ſich im Auguſt noch verſtärl!(. rund 50 v..). Offenbar ſind in den Ernke⸗ monaten früher beſtellte landwirtſchaftliche Maſchinen in kärlerem Maße zur Auslieferung gekommen. Hierin Glleſte ſich auch die Auswirkung der ſtaaklichen Maßnahmen zur Behebung der Landarbeiternot durch verſtärkten Ein⸗ ſatz arbeitſparender Maſchinen zeigen. Die Kraftfahrzeug⸗ handlungen hatten im Auguſt ebenfalls kräftigere Umfatz⸗ erhöhungen zu verzeichnen(4. 15 v..) als im. gegangenen Juli. Vergleicht man angeſichts dieſer ſehr verſchiedenartigen Entwicklung im Auguſt 1938 die Umſätze mit den entſpre⸗ chenden Ziffern von 1933, ſo ergibt ſich ins eſamt eine Slelgerung um 54 v.., das iſt der gleiche Satz, der auch für den vorangegangenen Monat Juli feſtgeſtellt wurde; in 1. Halbſahr 1958 lagen die Umſätze um 51 v. H. über dem Staud von 103g. Die ſtärkſten Zunahmen gegenüber 1933 wurden von zen Mößeefachgeſchäften( 18 v..] erzielt, die in der Kriſe beſonders ſchwere Rückgänge verzeichnet hatten. Wei⸗ kerhin stiegen die Umſätze in den Fachgeſchäften für Büro⸗ maſchinen und Organiſationsmittel und in den Kraftfahr⸗ zeughandlungen gegenüber Auguſt 1939 auf wehr als das dobpelte⸗ In dieſen Geſchäftszweigen zeigte ſich deutlich er ſtarke wirtſchaftliche Aufſchwun innerhalb der letzten zahre. In den Textilwarenfachgeſchäften brachte der ſtän⸗ dig wachſende Bedarf an textiler Kleidung und textilem aus rat eine Erhöhung um nahezu drei Viertel der damo⸗ igen Umſatzwerte. Sehr ſtark waren auch die Steigerun⸗ en in den Sportartikelfachgeſchäten(1 95 v..), die auf lie Zunahme in der Sportbewegung und auf die Erwei⸗ letung des Warenkreiſes durch hen Abſatz von NS⸗Bedarf kinſcnfübren ſind. Dagegen blieben die Erhöhungen der mſätze in den Lebensmittelfachgeſchäften(. 42,2 v..) and in den Drogerſen(J. 37 v..)— i e Paren mit verhältnismäßig ſtarrer Nachfrage führen— dergleichsweiſe niedrig. b Beſigwechſel. Die ehemalige Zigarrenfabrik von Si⸗ 15 u. Eie. in Nußloch bei Heidelberg, die ſeit Jahren ſentum der Gemeinde iſt und zuletzt von der Firma ach u. Cie. als Tabak⸗ und Fermentationslager gepachtet 5 iſt durch Verkauf in den Beſitz der Tabakmanufoctur ima Richard Flick übergegangen. Gleichzeitig hot die Augle ihren Hauptſitz von Schwaboch in Bauern nach ablocß verlegt. Die Firma befaßt ſich mit Rohtabakhandel, imentation inländiſcher Tabake ſowie mit der Herſtel⸗ And und dem Vertrieb von Tabaferzeuaniſſen aller Art. Die Vereinigten Heidelberger Klelderfabriken[Herren⸗, 1 ben und Burſchenkonfektion] find durch Kauf an Kouf⸗ aun Jofeph Anzlinger(Mingolsheim) übergegangen und amit ariſtert worden. Dregden Leipziger Schnellpreſſen⸗Fabrik Ach, Rade⸗ 1„ ah e Vieder 4 v. 5. Dividende. Die Geſellſchaft war 5 5 infolge der geſteigerten Nachfrage aus dem In⸗ be Auslande bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit del hiſtiat, Trotz der geſteigerten Kapazität des Betriebes 1 5 Erhöhung des Betriebsertrages nicht möglich ge⸗ 4 en, da das überwiegende Exportgeſchäft im ſchärfſten l gegen die gusſändiſche Konkurrenz faſt ohne Nutzen 1 eben ſei. Die Preiſe im Inland ſeien noch immer fab bekannte Wetibewerbsverhältniſſe ungünſtig beein⸗ 9 10 worden. Für das abgelaufene 7 8 ergibt ſich ein s eispflichtiger Rohüberſchuß von 2,80 Mill. Hoge er einem Rohertrag von 3,70 Millionen 4 i. V. bei Ruhiger Wochenbeginn Akſien gegen Schluß eiwas anziehend/ Renien wenig geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still Frankfurt, 24. Oktober. Auch zum Wochenanfang kam das Geſchäft an der Börſe nur ſchleppend in Gang, da die Kundſchaft in ihrer Auſ⸗ tragserteilung zurückhaltend war und ſich im weſentlichen für einzelne Spezialpapiere intereſſierte. Am Aktienmarkt bewegten ſich die Veränderungen weiterhin in engen Gren⸗ zen und meiſt unter 1 v. H. Feſt lagen Kunſtſeide Bem⸗ berg mit 142386(13996), ebenſo am Elektromarkt Felten mit 138,50(137). Am Montanmarkt lagen die erſten No⸗ tierungen überwiegend 0,25—0,75 v. H. rückläufig, während ſpäter teilweiſe eine lei Befeſtigung eintrat. Maſchinen⸗ werte ſetzten zumeiſt 0, H. höher ein, Junghans gingen jedoch um 1 v. H. 64,25 zurück. Chemiewerte tendierten unregelmäßig, JG F 0(154), Rütgers⸗ werke 148,75(148), andererſeits Scheſdeanſtalt 207,25 (208,50), Metallgeſellſchaft 125,25(125,50). Reichsbankanteile blieben gefragt und lagen 1 v. H. höher mit 194, Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls klein und ote meiſten Kurſe wieſen keine Veränderungen auf. Reichs⸗ altbeſttzanleihe 131. Im Freiverkehr gingen Städte⸗Altbeſitz⸗ anleihe exkl. Ausloſung auf 133,50(134) zurück Ebenſo lagen Kommunalumſchuldung mit 93,90( nur knapp gehalten. Am Pfandbriefmarkt war das Geſchäft ſehr ſtill, einzelne Liquidationswerte zogen 7 v. H. an. Induſtrie⸗ obligationen ſchwankten um Bruchteile eines Prozentes. Stadtanleihen notierten größtenteils unverändert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft überaus klein und die Kursentwicklung war weiterhin uneinheitlich bei geringſten Veränderungen. Am Montanmarkt waren Klöckner auf 123,50 befeſtigt nach 12275, Höſch auf 119 nach 118,75 und Verein. Stahl auf 111,50 nach 111. JG Farben bröckelten auf 154 nach 154,50, AEG. auf 122,25 nach 122 50 ab. Auch bei den ſpäter notterten Werten gingen die Veränderungen kaum über 0,50—1 v. H. hinaus. Für Bankaktien blieb die Tendenz bei weiter leicht erhöhten Kurſen feſt, da die Nachfrage der Kundſchaft anhielt. Im Freiverkehr nannte man meiſt etwas höhere Kurſe. Dingler Maſchinen 96,5098 50, Katz und Klumpp 102—104, Elſäſſ.⸗Bad. Wolle 94,50—96,50, Verein Fränk Schuh 77,75 bis 7976, Ufa 76,25, Verein⸗Pinſel Nürnberg nach Pauſe 69(66). Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 24. Oktober. Die vorbörslich gehegten Hoffnungen auf eine Bele⸗ bung des Aktiengeſchäftes haben ſich zu Beginn der neuen Woche nur teilweiſe erfüllt. Das Publikum blieb in der Auftragserteilung weiter zurückhaltend, ſo daß das Ge⸗ ſchäft vorwiegend in Händen des berufsmäßigen Handels blieb. Man muß dabei berückſichtigen, daß heute der letzte Tag der Reichsanleihezeichnung iſt, der erfahrungsgemäß immer noch einen beſonderen Anſporn der Zeichner mit ſich bringt und das Intereſſe daher von den Wertpapiermärk⸗ ten abgelenkt wird. Wieder waren es daher nur kleinſte Beträge, die die Grundlage zu der Ermittlung der An⸗ fangskurſe abgaben. Nach den erſten Kurſen konnte ſich eine geringe Belebung durchſetzen Am Montanmarkt hatten Mansfelder mit plus 4 die Führung. Buderus gewannen 7, Klöckner 1 v. H. Letztere ſtiegen ſogleich weiter um 4, auch die zunächſt ſchwächeren Hoeſch wurden ſpäter geſucht. Von Braunkohlenwerten ſind Eintracht mit plus 1,50, Ilſe Genußſcheine und Niederlauſttzer mit je plus 7 v. H. zu erwähnen. Am Markt der Verſorgungs⸗ werte hatten kleine Anlagekäufe faſt durchwez Beſſerungen 155 Folge; Waſſerwerk Gelſenkirchen ſtiegen um 16, Deſſ. as um 34, RW und Schleſ. Gas um je etwa.., H. Auch Maſchinenbauwerte waren gut erholt, insbeſondere Schubert und Salzer mit plus 17 v. H. Den größten An⸗ fangsgewinn hatten Bemberg mit plus 2,75 v.., während Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 3 v H das am ſtärk⸗ ſten rückgängige Papier waren. Im übrigen ſind nur noch Deutſche Linoleum mit plus 1,50, Felten mit plus 125, Felömühle, Reichsbank und Hapag ſowie Deutſche Telefon mit je plus 1, andererſeits Holzmann mit minus 1 v. H. zu erwähnen.— Von variablen Renten eröffneten Reichs⸗ altbeſitz mit unv. 131, die Gemeindeumſchuldungsanleihe 5 Pfg. niedriger mit 93,85. Im Börſenverlauf bröckelten die Notierungen bei leich⸗ ter Abgabeneigung vielfach etwas ab, während andererſeits vereinzelt auch Kursſteigerungen zu verzeichnen waren. AEG. verloren 0,50, Geſfürel und Schubert und Salzer büßten je 0,75, Licht⸗Kraft und Rhein⸗Braun je 1 v. H ein. Bemberg waren um 2,25 v. H rückgängig, ſo daß der anfängliche Gewinn faſt völlig wieder verlorenging. Farben wurden mit 15376 notiert. Andererſeits ſtiegen Eintracht Braunkohle und Klöckner je um 0,50 v H. Goloſchmidt kamen 0,75, Rheinmetall Borſig 1 v. H. höher an. Am Kaſſamarkt hat das Geſchäft keine Belebung er⸗ fahren. Pfandbriefe lagen freundlich, Liquidationspfand⸗ briefe wieſen jedoch keine ganz einheitliche Kursgeſtaltung auf. Von Stadtanleihen hielten ſich 28er Duisburg.50 v. H. höher, während 28er Dresden⸗Gold 0,25 v. H. niedri⸗ ger lagen. Provinz⸗, Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zumeiſt auf Vortagsbaſis gehandelt. Alte Hamburger ſtie⸗ gen um 0,15 v. H. Bei den Induſtrieobligationen ſchwächten ſich Aſchinger und Krupp Treibſtoff je um 0,25, Farben⸗ bonds um, Chemiſche Werke Eſſen Steinkohle und Daim⸗ ler⸗Benz je um etwa 0,60 v. H. an. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien kamen Lübecker Kommerzbank gegen die Notiz vom 20. Ok⸗ tober 1 v. H. und Sächſiſche Bank 4 v. H. höher an. Deutſch⸗ Aſiatiſche Bank ſtiegen um 18 4. Bei den Hypothelen⸗ banken gewannen Bayeriſche Hypotheken und Rheiniſche Hypotheken je ½ v.., während Deutſche Hypotheken 76 v. H. verloren. Am Markt der Kolonialwerte erhöhten ſich Schantung um Is v. H. Bei den Induſtriepapieren ſielen Deutſche Steinzeug nach Unterbrechung durch eine Befeſtigung um 674 v. H. auf. Rückforth, Schleſiſche Elek⸗ triſche Gas und Chemiſche Grünau ſtellten ſich ſe 3 v. H. höher. Demgegenüber verloren Mimoſa 2986 v. H. Stenergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchult buchforderungen, Ausgobe 1: 1989er 99,62 G 100,37 B; loader 99,5 G 100,25 B; 1941er 99,25 G 100;: 1942er 98,25 G 99 B; 1948er 98 G 98,75 B; 1944er 97,87 G 98,12 B; lgader bis iglser 97,75 G 98,5 B.— Ausgabe 2: Her 97,62 G 98,87 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er und 1946/48er je 81,75 G 82,62 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,475 G 94,225 B. Am Börſenſchluß ſetzte ſich infolge von Rückkäufen eine leichte Befeſtigung durch. Das. Geſchäft erfuhr jedoch keine nennenswerte Belebung. Siemens gewannen ½, Rhein⸗ ſtohl, Klöckner und Orenſtein je 4 v. H. Schiffers beſſerten ihren Stand um 1 v. H. Farben ſchloſſen zu 15478. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 24. Oktober. Am Geldmarkt traten heute keine weſentlichen Veränderungen ein. Für Blankotagesgeld wurden wieder Sätze von 29 bis 276 v. H. gefordert. Im kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlagegeſchäft war eine gewiſſe Zurückhaltung zu beobochten, die vielleicht ſchon mit Vor⸗ bereitungen für den Ultimo oder ſonſtigen Bereitſtellungen in Zuſammenhang ſteht. Der Privatdiskontſatz war mit 275 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten logen die kon⸗ tinentalen Währungen etwas feſter, ſo insbeſondere der holländiſche Gulden. In London ſtellte er ſich auf 8,75% (8,764), in Zürich auf unv. 239,50. Der franzöſiſche Franc wurde aus Zürich mit 11,73¼(11,78, aus Amſterdam da⸗ gegen mit 4,8994(4,90) gemeldet. Die angelſächſiſchen Va⸗ luten woren nur wenig verändert. Pfunde⸗Kahel notier⸗ ten 4,7631(4,7593), aus Amſterdam kam der Dollar mit 4,84(1,8376), aus Zürich mit 4,409(4,40%). Syäter war dos Pfund erneut leicht hefeſtigt, die kon⸗ . Währungen konnten ſich dagegen nicht voll be⸗ en. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 6, Privat 3 v. H. . Dis⸗ Amtlich in Rm 24 Oktober 22 Oktober im kont eld J Brief geld J Brief Aegvoten lägypi fdp... 12,180 12,210 12,165 12,05 Argentinien.⸗Peſoeß 0,523 0,627 0,62 6,625 Belgien 100Belga] 2 42,17 42,25 42.11 42.10 Braſiſſen I Mitlreis 0,146 0,148 0,146 6,148 Bulgatfen, 100 veva] 5 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 33 05 33,15 52,09 53,00 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47 17,105 England. 18fd5b 2 11,880 11,010 11,8650 11,895 Eſtland loleftn Kr./ 68,13 68,27 1368,27 Finnlandioofinn Mk. 4 5,240] 5,250.235 5,245 Fuankreich 100 Fr 3% 6,553 6,667 6,643 6,057 Griechenland 00 Dr 6.353 2,357.353.957 Holl nd(00 lden] 2 135,40 135,77 135,32 135,80 Franl( Teheran) spa nan] 14.76 14.78 14,74 14,706 Island„ 100 isl Kr.]/[ 653,15] 53,25 53,09 53,19 Ftalſen 10 ire, 4% 13/05 13,11 13,00 13,11 Jason 1 en] 3,9 05093 0,095 0,0 0,604 Jugoflaplenioo Dina 5 5,694 5,700 5,604 5, 706 Konad! tan. Dollar.475.479 2,468 2,472 Lettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Eltauen. 100 8itas 5% 4,9 42.02 41.04 42,02 Norwegen too Kronen] 4 59,71 59,83 50.63 50.75 Polen 100 gloty] 5 47.— 47,10 47.— 4510 Porſugal 100 Eskudo 85 10,785 10,845 10,770 10,0 Rumänien 9 12 5 3 757 5 5 Schweden 100 f ei. 1531 1½% 61/24 Schweig 100 Franken 1% 56,62 56,74 56,58 56,70 Spanten 100 Peſeten] 5 952 5 800 2 Türkei.. tu l Pfd. 5% 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn. 100 Peng] 4 7 8 5 4 Uruguay IGoldpeſoſ 0,999 1,982 0,9990 1,001 Ger. Staaten Dollar%.404.498.405.499 * Frankfurt, 24. Oktober. Tagesgeld unverändert 271 v. H. 1,08 Mill./ ſonſtigen Aufwendungen. Außerordentliche Erträge erbrachten 0,06(0,03) Mill./(i. V. außerdem noch 0,08 Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge). Nach Anlage⸗ abſchreibungen von 0,21(0,16, außerdem noch 0,10 andere Abſchretbungen ſowie 0,13 Mill./ Rückſtellungen für Währungsverbindlichkeiten) ergibt ſich einſchl. 10 308 (8143) 4 Gewinnvortrag ein nahezu unveränderter Rein⸗ gewinn von 107 949(107 332) /, aus dem wiederum 4 v. H. Dividende verteilt und 10 789(10 308)/ vorgetragen werden ſollen. Grundkapital 1,60 Mill. I. Motorenfabrik Darmſtadt Ac, Darmſtadt.— Um 37 u. H. höherer Umſatz. In dem mit dem 30. Junk 1938 ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr hat die Geſellſ haft ſich günſtig entwickelt. Der geſamte Umſatz erhöhte ſich um 37 v.., wobei insbeſondere erfreulich iſt, daß hieran in der Haupt⸗ ſache der Export beteiligt war, der gegenüßer dem Vorfahr um über 60 v. H. ſtieg. Das Werk war das ganze Jahr hindurch voll beſchäftigt. Dementſprechend ha ſich auch das finanzielle Ergebnis geſtaltet, wenngleich der Gewinn inſolge der niedrigen Exportpreiſe mit dieſer Entwicklung nicht gleichen Schritt halten konnte. Bei einem ausweis⸗ . Jahresertrag von 1,05 Mill.„ gegen 1,16 Mill. Mark Roherlös i.., von dem bei einem Vergleich 0,35 Mill. 5 Aufwendungen abzuſetzen ſind, wird nach Anlageabſchreibungen von 0,17(0,11) und 0,07(0,03) Mill. Mark anderen Abſchreibungen einſchließlich 19 063(18 672) Mark Gewinnvortrag ein Reingewinn von 57 188(51 143 Mark ausgewieſen, aus dem 6(5) v. H. Diy dende aus⸗ 1 werden ſollen. Die Bilanz weiſt bei 1,00(0,54) K, 0,13 002 Rücklagen, 0,07(0,03) 11 und 0,06(0,02) Rückſtellungen die geſamten Verbindlich⸗ keiten mit 0,69(0,78) Mill.“/ aus, denen ein Umlaufsver⸗ mögen von 1,50(1,07) Mill. 4 gegenüberſteht.(V 3. November). „ Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. In der H wurden die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 31. Dezember 1997 ſowie die rückſtändigen Abſchlüßſe der Geſellſchaft genehmigt und der Verwoltis ig Entlaſtung erteilt. Zum Schluß gab der Vorſitzer des Auſſichts rates bekannt, daß nach Verkauf des Fabrikonweſens der Firmo der gerichtliche Liquidationsvergleich der Geſellſchaft durch⸗ geführt und das ſeinerzeit mit den Gläubigern beſchloſ⸗ ſen Vergleichsabkommen erfüllt iſt. Verhandlungen deutſcher Banken über eine Ueber⸗ nahme des ſudetendeutſchen Geſchäftes tſchechiſcher Banken. Im Einvernehmen mit den zuſtändigen amtlichen Stellen werden nach einem einheitlichen Plane deutſche Bonken das ſudetendeutſche Geſchäft tſchechiſcher Banken überneh⸗ men. Wie man hierzu erfährt, finden diesbezügliche Ver⸗ handlungen bereits ſtatt zwiſchen der Deutſchen Bonk und der Böhmiſchen Unionbank, ſerner zwiſchen der Dresdner Bank und der Zivnoſtenſka Banko und der Böhmiſchen Escompte⸗Bank und Credit⸗Anſtalt. Wie weiter verlautet, führen auch noch weitere deutſche Banken Verhandlungen * mit dem Ziel, das Geſchäft anderer tſchechiſcher Banken im ſudetendeutſchen Gebiet zu übernehmen. * Zuverſichtliche Erklärungen des Präſtdenten von Ge⸗ neral Motors. Der Präſident der General Motors Corp, Sloan, hat bekanntgegeben, daß ſein Konzern in den näch⸗ ſten beiden Wochen 35 000 Arbeiter einſtellen will. Die im Februar beſchloſſenen Lohnſenkungen werden wieder aufgehoben. Die Geſchäftsausſichten ſieht Sloan als gün⸗ ſtig an. Die neuen Modelle ſind gut aufgenommen wor⸗ den. Das Intereſſe der Käufer iſt ſtärker als im Vor⸗ jahre. * Rekorb⸗Goldzufluß nach den Vereinigten Staaten in der zweiten Oktoberwoche. Das amerikaniſche Schatzamt gibt bekonnt, daß die Zuſpitzung der europäiſchen Kriſe Ende September ſich in einer ſtarken Goldzufuhr nach den Vereinigten Staaten in der Woche vom 7. bis 14. Oktober ausgewirkt hat. In dieſer Woche betrug die Goldeinfuhr nach den Vereingten Staaten 308 454 272 Dollar(rund 740 Milllonen). Es iſt dies die bedeutendſte Goldmenge, die jemals in einer einzigen Woche nach den Vereinigten Staaten eingeführt worden iſt. 5 * Um den Dollar.— Beſprechungen Morgenthaus. Staatsſekretör Morgenthau hatte am Freitog eine auf⸗ ſehenerregende Unterredung mit mehreren amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzſachverſtändigen über Währungs⸗ fragen. Es heißt, daß das Problem des gegenwärtigen Wertes des Dollars, des engliſchen Pfundes und des fran⸗ . Franken eingehend beſprochen worden ſei. Die nterredung dauerte mehrere Stunden. Sofort danach ging das Gerücht um, die amerikaniſche Regierung ziehe eine neue. des Dollars in Erwägung. Aber da es nicht das erſtemal iſt, daß derartige Gerüchte verbreitet werden, fanden ſie wenig Glauben. Dagegen wurde ernſt⸗ haft von der Möglichkeit einer neuen Kreditausweitung geſprochen, wozu die immer weiter anſtei ende Goldreſerve als Deckung dienen ſoll. Der Golöbeſtand hat in der Tat eine neue Rekordhöhe von 14 Milliarden Dollar überſchritten. Innerhalb der letzten zwölf Monate iſt er um zwei Mil⸗ liarden Dollar, davon allein in den letzten drei Monaten um eine 1 en. Die Vereinigten Staaten horten gegenwärtt v. H. des Goldbeſtandes der ganzen Welt in ihren Kaſſen. * General Elektrie Compaun. Neuyork. In den erſten 9 Monaten 1938 konnte diefes amexrikaniſche Unter⸗ nehmen bei einem Umſatz von 192,5(i. V. 260,7) Mill. Doll. enten Reingewinn von 17,55(39,66) Mill. Dollar erzielen. Der Auftragseingang bezifferte ſich auf 188,7(905 3) Mill. Dollar. In dieſem Jahre ſei der Fakturenwert der ogus⸗ geführten Aufträge ſeit langer Zeit zum erſten Male wieder rößer als der Wert der hereingenommenen Beſtellungen. Jufolgedeſſen iſt der Auftrogseingang gegenüber 1937 zwar um 88 y.., der Umſatz aber nur 26 v H. zurück⸗ gegangen. Beſonders ſcharf ſei der Ertrogsrückgang aus⸗ gefallen, der ſich auf etwa 56 v. H. ſtellt. des Einnahmen * Die Reichsſtenereinnahmen. Die Reichs an Steuern, Zöllen und an in Mill./ im 2. Viertel d Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 34761 Zölle und Verbrauchsſteuern 1157, 1 1 463,2(3712,5), mithin im 2. Viertel Rechnungsjahres N echnungsjahres 1937 n Einkom⸗ 1938 gegenüber dem 2 rund 920,7 Mill.% des 9 Aufkommen menſtener betrug im? hres 1938 330,9 Mill./ mehr des Vor⸗ jahres. Von dem Mehr„% auf die veranlagte Eink ne 60,9 uf oͤie Lohn⸗ ſteuer und 5,8 Mill./ auf den Steuerabzug vom Kapitale ertrag. * Produktionserweitung bei Chrysler. Der Präſident der Chrysler, Corp., Keller, erklärte, daß die Geſellſchaft kürzlich ihr Erzeugungsprogramm um 20 v. H. erweitert habe. Von dem Modell 1939 ſind 187 000 neue Autos be⸗ ſtellt. Seit 1. Auguſt habe die Geſellſchaft 34 000 Arbeiter neu eingeſtellt, ſo daß ſich die geſamte Belegſchaft auf 54 000 Köpfe beläuft. Die b Händl rrätigen Chrysler⸗Wagen betrügen gegenwärtig 31 500 gegenüber 98 000 vor einem Jahr. Waren und Märkte 24. Oktober. Wie * Berliner Getreidegroßmarkt vom nicht anders zu erwarten, hielt ſich die Umſatztätigleit im Berliner Getreideverkehr in Anbetracht der ausgeglichenen Verſorgungslage auch zu Beginn der neuen Woche in recht engen Grenzen. Die Mühlen am Platze nehmen Brok⸗ getreide nur vereinzelt und in kleinen Poſten auf, zumal ihnen noch laufend Mater aus früher getätigten Ab⸗ ſchlüſſen zugeht. Hinzukommt, daß vom Mehlgeſchäft keine Anregung ausgeht. Günſtige Abfatzmöglichkeiken beſtehen hingegen für Futtergetreide, insbeſondere für Futtergerſte. Induſtriegetreide hat ruhiges Geſchäft, da die begehrten hochwertigen Sorten nicht immer in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtehen, auch gute Braugerſten bleiben be⸗ achtet. Futtermittel ſind reichlich am Markt. Bremer Baumwolle vom 24. Oktober. Loko 10,2. Magdeburger Zuckernotjerungen vom 24. Okt.(Eig. Dr.] Okt. bis Dez. ſe 3,50 B 3,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Okt. ruhig; Wetter bedeckt und kühl. Hamburger Schmalzuotierungen vom 24. Okt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 21 Dollar. American Purelard raff, per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken. tranſito ab Kat(Preiſe ſe 100 Kilo) 219821 Dollar. Marktlage ruhig. * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 127 Milchſchweine, 99 Läufer. Es koſteten: Milchſchweine 820 /, Läufer 15 bis 50/ das Stück. Marktverlauf gut. * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Oktober für eine Unze Feingold 146 Schilling 1 Pence 86,7983 für ein Gramm Feingold demnach 56,3763 Pence 2,700683 l. Am Samstag wurde in London Gold im Werte von 576000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 146/17 fh pro Unze fein verkauft. Die Kennzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 19. Oktober auf 105,9(1913= 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(105,8) wenig verändert. * Badens Hackfruchternte 1938. Nunmehr liegen auch die Vorſchätzungsziſſern für die Hackfruchternte in Badem auf Grund der Erhebungen von Anfang Oktober vor. Danach waren in Baden 71056 Hektar mit Kartoffeln be⸗ baut. Insgeſamt wird die dies; ige Ernte an Spät⸗ kartoffeln mit 1,16 Mill To. veranſchlagt. Je Flächeninhalt ſteht ein Ertrag von 163,9 Di. in Ausſich:; der Reichsdurch⸗ ſchnitt beträgt 176.7 Dz. Die Zuckerrübenernte in Baden mird nach vorläufiger Schätzung auf ro. 134 800, To pexan⸗ schlägt. Bei einer Anbaufläche von 4315 Hektar eitſpkicht dies einem Hektar⸗Durchſchnitt von 312,4 Dz.; der Reichs⸗ ottrchſchuktt liegt hier bei 300,8 Dz. Die Futterrübenernte in Baden beträgt nach vorläufiger Schätzung 1,06 Mill. To. Der Durchſchnittsertrag von 339,9 Dz. fe Hektar bei einer Geſomtanbaufläche von 31132 Hektar bleibt hinter dem Reichs durchſchnitt, der ſich auf 426,1 Dz. beziffert, zurück. Die Kohlrübenernte beziffert ſich nach vorläufiger Schätzung auf 7975 To, die Ernte an Mohrrüben auf 4302 To. * Zur Traubenkerngewinnung im pfälziſchen Weinbau⸗ gebiet.— Weitere Entkernungsſtellen. Nach der zweiten Ausführungsbeſtimmung zur Anordnung Nr. 12 der HB der deutſchen Weinbauwirtſchaft über Erfaſſung von Trau⸗ bentreſtern zur Gewinnung von Traubenkernöl werden im Gebiet des Weinbauwirtſchaftsverbandes zwei weitere Entkernungsſtellen errichtet, und zwar in Bad Dürkheim und Freinsheim. Zum Einzugsgebiet der Entkernungsſtelle Bad Dürkheim gehören die Orte Ungſtein, Leiſtadt, Wei⸗ ſenheim am Berg und Friedelsheim, das Einzugsgebiet der Entkernungsſtelle Freinsheim erſtreckt ſich auf die Ge⸗ meinden Weiſenheim am Sand, Erpolzheim, Kallſtadt, Dak⸗ kenheim, Biſſersheim, Groß⸗Karlbach. WPapier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtofflieferungen nach den ſudetendeulſchen Gebieten unterſagt. Durch den Anſchluß Sudetendeutſchlands an das Reich hat auch die deutſche Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſto ſinduſtrie eine erhebliche Verſtärkung erfahren Allein auf dem Ge⸗ biete der Papiererzeugung ſind Werke mit einer Geſamt⸗ kapazitöt von ſchätzungsweiſe 150 000 Tonnen jährlich hinzugetreten. Damit nun eine ungeſtörte Entwicklung dieſes Induſtriezweiges erfolgen kann und der Markt im ſudetendeutſchen Land den dort anſäſſigen Firmen vor⸗ behalten bleibt, hat mit Ermächtigung des Reichs wirt⸗ ſchaftsminiſters und unter Zuſtimmung des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holsſtefftndu⸗ ſtrie eine Anordnung erlaſſen, wonach es den Mitgliedern der Wirtſchaftsgruphe mit ſofortiger Wirkung unterſagt iſt, Lieferungen nach den ſudetemdeutſchen Gebieten vor⸗ zunehmen. Bereits vor Erlaß der Gebietsſchutzanordnung abgeſchloſſene, aber noch nicht erfüllte Verträge ſind bis zum 1. November dieſes Jahres der Wirtſchaftsgruppe zu melden. Sie Hürfen erſt erküllt werden, wenn der Leiter nicht binnen einer Woche widerſpricht. Für die Fälle, in denen ein Bedarf im Sudetenland durch die dorkigen Fa⸗ briken nicht befriedigt werden kann, was allerdings nur bei wenigen Spezialpapieren der Fall ſein dürfte, hat ſich der Leitet der en e e die Erteilung von Ausnahme⸗ genehmigungen vorbehalten. Um die Unterbringung der überſchüſſigen franzöſt⸗ ſchen Weizenernte. Das Nationale Wetizenamt hat mit der engliſchen Mühlengeſellſchaft J. Rank Ltd. einen Vertrag über den Verkauf von 1 Mill. Dz. Weizen abgeſchloſſen, der zwiſchen November und April auszuführen iſt. Diese Menge kommt zu den bereits vom Wetzenamt abgeſchloſfe⸗ nen Lieferungen für England und Belgien hinzu. Anderer⸗ ſeits verlautet, daß das Nationale Weizenamt mit Italien ein Tauſchgeſchäft verabredet hat, wonach Frankreich 9 Dz. Weizen liefern wird und dagegen Schwefel er ha 31,45—31,50; Tendenz Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. Fris Hammes. — Sport: Wiud Müller.— Südſeſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer Berlin, Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr.— Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitu Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I, 1 3 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 Jakob 5 u de, Ae 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und& Mittag erſcheinen gleich⸗ 5 zeltig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 8. Seite Nummer 493 Montag, 24. Oktober 1988 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Reger- Kaminſki- Cornelius Orgel⸗Feierſtunde der Konkordienkirche Faſt wäre die ſonntägliche Orgel⸗Feierſtunde der Konkordienkirche ein Max⸗Reger⸗Abend geworden. Zwiſchen oͤrei ſeiner gewaltigſten Orgelwerke wirk⸗ ten Lieder Heinrich Kaminſkis und Peter Cornelius wie bloße Einlagen, wenn auch beſonders erfreuliche und ſeeliſch erfriſchende. Bruno Penzien begann mit Regers drittem Orgelwerk, der urgewaltigen Phantaſie über den Choral„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“(Werk 27). Schon im vierten Takt ſetzt volle mit ſämtlichen Coppeln(„Organo Pleno“) ein; das 1. Manual läßt den Luther⸗Choral kraftvoll erklingen. Mit ſanfter Aeoline bekennt in wirkungsvollem Gegenſatz das 3. Manual die menſch⸗ liche Ohnmacht bis zum glaubensſtarken„Es muß uns doch gelingen“. Majeſtätiſch klingt es aus mit dem zweifachen„Das Reich muß uns doch bleiben“, durchbrochen von kurzem verhauchendem Zwiſchen⸗ ſpiel auf dem 2. Manual. Regers„Präludium“ aus der Suite a⸗Moll(Werk 103a) für Violine und Orgel iſt urſprünglich wohl für Violine und Klavier geſetzt. Dennoch ſicherte Penziens Regiſtrierung zwiſchen Orgelſtimme und Violine, die Marianne Sonntag mit bewährter großer Könnerſchaft meiſterte, eine recht wohlgefäl⸗ lige Paarung. Der Veranſtalter ſchloß mit Regers einzigartiger Phantaſie und Fuge über den Namen BACH(Werk 46), die unerhörte techniſche Anfor⸗ derungen ſtellt. Penzien erfüllte ſie und geſtaltete das„muſikaliſche Opfer“ mit großer Gefühlswärme in gutgegliedertem Aufbau, unter Wihrung der ge⸗ raden melodiſchen Linien, glückhaft und tiefſchürfend Nach. Zwiſchendurch ſang die Ludwigshafener Altiſtin Thea Belle mit ihrem ſammetweichen, dunkel⸗ getönten Organ das„Weſſobrunner Gebet“(Ka⸗ minſkis, der 1886 in Tiengen bei Waloͤshut im badiſchen Schwarzwald zur Welt kam. Von dem ltebenswürdigen Mainzer Neuromantiker Corne⸗ lius ſang Thea Belle noch das., 2. und 4. der neun entzückenden geiſtlichen Lieder des Zyklus„Vater unſer“(Werk). Den eigenartigen Echoreiz von Wort und Ton in„Des lauten Tages wirren Klän⸗ gen“ geſtaltete Thea Belle beſonders hübſch und ge⸗ das Werk Hans Weißbach wurde mit ſtürmiſchem fällig nach. Die Höhepunkte der erſten Bitte(„Die Sterne tönen ewig hohe“) formte ſie ſtilrecht ganz ge⸗ tragen. Verhaltener Jubel durchdrang die dritte Bitte(„Segne, Herz, den Freudentag“). Die Feierſtunde verging den Hörern viel zu ſchnell. Dr. Fritz Han bold „Der Antergang Karthagos' Das neue Drama von Eberhard Wolfgang Möller Die mit Spannung erwartete Uraufführung von Eberhard Wolfgang Möllers Drama„Der Unter⸗ gang Karthagos“ gab den Hamburger Reichs⸗ theatertagen der Hitler-Jugend einen Auftakt von eindrucksvoller Größe. Möller läßt in dieſem neuen Werk den hiſtoriſchen Endkampf zwiſchen Rom und Karthago zu einem grandioſen zeitgeſchichtlichen Gleichnis werden. Der Niedergang eines Volkes durch ein verrottetes Syſtem wird zum Spiegelbild der hinter uns liegenden Verfallszeit. Gleichzeitig aber wird der heroiſche Kampf Hasdrubals zum leuchtenden Beiſpiel, daß es beſſer iſt, heldiſch zu ſterben als ſchmählich zu leben. Die Gewalt der dichteriſchen Eingebung und die der Sprache löſten bei dem feſtlich geſtimmten Haus immer wieder be⸗ geiſternde Wirkungen aus. Man ſpürte in jeder Szene, in jedem Wort den Bekenntnisgeiſt einer neuen Jugend, die alles ablehnt, was ihrer Art nicht gemäß iſt, die aber gläubig zu dem ſteht, was ſte als groß und edel erkannt hat. Das Werk in der prachtvollen Inſzenierung von Jubel aufgenommen. Kundgebungen ſteigerten ſich von Akt zu Akt und riefen zum Schluß immer wie⸗ der den anweſenden Dichter und die Mitwirkenden vor den Vorhang. Die Shakeſpeare oder Baton? Neue Seuſation um einen alten Streit Wie unſer Londoner Vertreter berichtet, wird in England in dieſer Woche eine literariſche Senſation erwartet. Im Laufe der Woche, an einem Tag, der geheimgehalten wird, wird das Grab des eng⸗ liſchen Dichters Edmond Spencer in der Weſtminſter Abtei geöffnet werden. Man hofft in dem Graß ein Gedicht Shakeſpeares zu finden, das endgültig die Frage klären ſoll, ob Shakeſpeares Werke von Shakeſpeare oder von Bacon ſtammen. Als Spencer vor 339 Jahren ſtarb, haben ſämtliche damals lebenden Dichter je ein Ge⸗ dicht auf Spencer geſchrieben. Dieſe Gedichte ſind in ihrer Handſchrift Spencer ins Grab gelegt wor⸗ den. Die Shakeſpeare⸗Anhänger hoffen, daß es möglich ſein werde, das Gedicht, das Shakeſpeare beigeſteuert hat, zu finden und ihre Handſchrift als die Shakeſpeares einwandfrei zu klären. Die Bacon ⸗ Anhänger, die die Oeffnung des Spencer⸗Grabes betrieben haben, hoffen dagegen, daß es ſich herausſtellen werde, daß entweder kein Gedicht von Shakeſpeare mit eigener Handſchrfft ſich finden läßt oder daß ſich einwandfrei herausſtelle, daß die Handſchrift Shakeſpeares nicht identifiziert werden kann. Jedenfalls glauben beide Lager, daß der alte Streit, ob die Werke, die uns unter Shake⸗ ſpeares Namen bekannt ſind, nun von Shakeſpeare oder von Bacon ſtammen, nach Oeffnung des Spen⸗ cer⸗Grabes endgültig geklärt wird. Willibald Kaehler 7. Nach langem Leiden, das durch den Verluſt des Augenlichts beſonders drückend geworden war, ſtarb am 17. Oktober in Kleinmachnow bei Berlin der ehemalige burgiſche Generalmuſikdirektor Prof. Dr. e. h. Willibald Kaehler im 73. Lebensjahr. Kaeh⸗ ler war Berliner, am 2. Januar 1866 geboren und an der Berliner Hochſchule ausgebildet. Als Thea⸗ terkapellmeiſter wirkte er ſeit 1887. Faſt ein Jahr⸗ zehnt(von 1899 bis 1908) leitete er die Mann⸗ heimer Oper und war gleichzeitig Leiter der Akademiekonzerte und des Muſikaliſchen Vereins. 25 Jahre hindurch wirkte er oͤann als Opernleiter in Schwerin. Auch in Bayreuth hat er(„Parſifal“) dirigiert. Unter ſeinen Kompoſitionen ſind neben Kammermuſikwerken und Liedern beſonders die Kantate„Friede“ und die Bearbeitung von Webers „Silvana“ zu nennen. Als Gaſtdirigent hat Kaehler auch im Ausland viel Erfolg gehabt. Am Stadttheater Mainz findet om 4. November die Uraufführung der Komödie„Zwei Augen um nicht zu ſehen“ von Pietro Solari in der Inſzenierung des Intendanten Hans Teßmer ſtatt. mecklen⸗ — Neue Bücher „Mit Napoleon in Rußland“. rals Marquis von Caul Dr. Friedrich Mattl einer Karte. Preis 8 Eine Auswahl aus Caulaincburts Erinnerungen iſt im vorigen Jahre unter dem Titel„Unter vier Augen mit Napoleon“ vom gleichen Verlag auf den deutſchen Bücher⸗ martt gebpacht und hier ſehr ſtark beachtet worden. Jezt vermittelt uns der Reclam⸗Verlag die Erinnerungen Couloincourts an die menſch ö len Epiſode der napoleaniſchen eben ſo großartigen wie ſch ürdigkeiten des Gene⸗ t. Ueberſetzung von kit 8 Abbildungen und aft⸗tragiſchen Feldzug von 1812. Caulaincourt hat dieſen zug immer in nächster Umgebung des Kaiſers mitgeme als ſein Zeltk auf den Schlachtfeldern von Borodino und Smolenfk, als ſein ſtändiger Begleiter in den kurzen Wochen des Mos⸗ kauer Aufenthaltes, ſchließlich als der perſönliche Freund und Vertraute in der Düſternis des Rückzuges durch die Schnee⸗ und Eiswüſten des ruſſiſchen i Caulaincourts Memoiren ſind deshalb von beſonderem Wert, weil er ein ſehr ſcharfer und ſachlicher Beobachler und einer der wenigen Menſchen aus dem Umgebung des Kaiſers iſt, denen ihre geiſtige Vorbildung wie ihre cha⸗ rakterliche Haltung eine wirkliche Unabhängigkeit neben der Dämonie des Kaiſers und neben dem Anſturm des Schickſals um dieſen Mann geſtatten. In dieſer Sachlich⸗ keit und Unabhängigkeit liegt auch der beſondere Rei⸗ des neuen Cauloincourtſchen Memoirenbandes. So wichtig die Aufſchlüſſe ſind die er über den hiſtoriſchen und militär⸗ riſchen Ablauf des großen Feldzuges bringt und die— wie ja auch der erſte Memoirenband— der geſchichtlichen Unter⸗ ſuchung manchen neuen Stoff liefern, entſcheidend iſt der Charakter der Memoiren als„document humain“, als ein großartiger Beitrag zur menſchlichen Charakteriſtik Napo⸗ leons, der in Caulaincourt ſeinen ehrlichſten, aber auch ſeinen kritiſchſten Bewunderer gefunden hat. Der Feldherr Napoleon, von deſſen genialer Leiſtung im rruffiſchen Winterfeldzug kein anderer als Clauſewitz, der Lehr⸗ und Zuchtmeiſter der preußiſchen Armee, geſagt hat, daß der „Glanz all ſeiner Siege vor dieſem Rückzug erbleiche“ ſteht ebenſo im Mittelpunkt dieſer Tagebuchaufzeichnungen wie der Menſch Napoleon, der im Brauſen der rufſiſchen Stürme zum erſtenmal den Atem eines feindlich geworde⸗ nen Schickſals ſpürt, ohne von ſeiner hiſtoriſchen Größe zu verlieren, ein Menſch wird hungrig wie ein anderer nach Menſchenwort und Menſchentroſt. A. Win bauer * * Das zweite Oktoberheft der„Wiener Bühne ſteht im Zeichen des 50jährigen Jubiläums des Wiener Burgtheaters Eine Reihe von intereſſanten Ilu⸗ ſtrationen und Beiträgen beleuchten dieſes Ereignis. Aug dem weiteren Inhalt: Südmähren kommt zur Oſtmark Künſtleriſcher Nachwuchs— Beſuch bei Spen Hedin Fischfang in Holland— Erziehung im A Takt— Ein Mädel will fliegen— Variets— Wiener Mode, Humor, Film, Rätſel und unterholtende Kurzgeſchichten.(Preis Einspaltide kleinanzeigen bis zu inet Höhe von 100 mm je mm Sig. Stellengesuche ſe mm4pig. Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Tüchtiges, ſauberes Hausmädchen unt halbe oder ganze Tage in kleinen Haushalt mit Zjährigem ind gegen gute Bezahlung und Beköſtigung zum 1. November, evtl. früher, geſucht. Vorſtellung 25. 10., von 10—12 od. 15—19 Uhr. 8046 Ballhauſen, Gluckſtraße 2, 2. Et. r. Fräulein oder Frau mit gut. Kochkenntniſſen, für Wirt⸗ ſchaft bei guter Bezahlung zum 1. 11. geſucht. 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Carl Laſſen Nachf., Mann⸗ heim(Internationale Spedition, Auto⸗Transporte, Lagerung. Bin⸗ nenhafenſtraße 19a). Offene Han⸗ delsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1937. Wilhelm Knapp, Kaufmann in Mannheim, iſt als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter eingetreten. A 473. Paul Eichner Nachfolger, Mannheim(Spedition u. Lagerung, Binnenhafenſtraße ga). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1937. Wilhelm Knapp, Kaufmann in Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. B 420. Wal hof Holzhandels⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 3. Oktober 1088 murde 8 6 des Geſellſchaftsvertrags (Aufſichtsrat) geſtrichen. B 42. Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim(Waldhof). Die Pro⸗ kura von Fri“ Wierig iſt erloſchen. B 3883. igeſellſchaft Maun⸗ heim mit ränkter Haftung, Mannheim 3/4). Durch Ge⸗ ſellſchafterbeſß z vom 5. Oktober 1938 wurde der Geſellſchaftsvertrag durch Streichung des 8 5 geändert. Preis 60 Pf., Verlag Wien IX., Caniſiusgaſſe). Erloſchen: B 285. Aktiengeſellſchaft Marx Maier in Liqu., Mannheim. Die Firma iſt nach beendeter Abwick⸗ lung erloſchen. B 283. Mannheimer Hauswäſcherei „Sandhofen“ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Manuheim. Die Firma iſt erloſchen. A 1327. Franz Schloß, Maun⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen. K 1187. Ludwig Wolff. Manu⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 1854. Eugen Langenbach, Maun⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 22. Oktober 1938. Neueintragung: B 429. Aſſekuranz⸗Vermittlungs⸗ Aktiengeſellſchaft Hamburg, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, Maun⸗ 18 Zweigniederlaſſung, 85 iz: Hamburg unter der Firma Aſſekuranz⸗ Vermittlungs ⸗ Aktien, geſellſchaft(Werderſtr. 15). Satzung vom 8. Mai 1923, mehrfach ge⸗ ändert, zuletzt am 22. April 1937. Gegenſtand des Unternehmens iſt: 1. Die Vermittlung von Verſiche⸗ rungen jeglicher Art, 2. die Ver⸗ waltung von Verſicherungsdoku⸗ menten und Beratung in allen Verſicherungsangelegenheiten, 3. die Durchführung von Regreßanſprü⸗ hen der Verſicherungsnehmer. Die Geſellſchaft iſt zur Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen und zum Erwerb von Verſicherungs⸗ oder gleichartigen Unternehmungen befugt. Das Grundkapital beträgt 100 000 R. 4. Vorſtandsmitglieder ſind: Walter Kramer, Kaufmann, Berlin, Dr. Heinrich Dahm. Kauf⸗ mann, Hamburg, Paul Meyer, Kaufmann, Berlin, Otto Greeven, Kaufmann. Köln, Friedr. Köhler, Kaufmann, Breslau. Die Geſell⸗ ſchaft wird durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder vertreten, von denen eines ſtets Dr. Heinrich Dahm ſein muß. Der Aufſichtsrat kann beſtimmen, daß einzelne Vorſtands⸗ mitglieder allein oder in Gemein⸗ ſchaft mit einem oder mehreren anderen Vorſtands mitgliedern oder mit einem Prokuriſten zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft befugt ſein ſollen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt eingeteilt in 2500 Aktien zu je 20 R. u. 50 Aktien zu ſe 1000 R. L. Die Aktien lauten auf den In⸗ haber. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einer oder mehreren Perſonen. die vom Aufſichtsrat ernannt und abberufen werden. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Veränderungen: B 426. Franz Haniel& Cie. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Franz Haniel& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Duisburg⸗Ruhrort. Die dem Prokuriſten Haage für die Zweigntederlaſſung Mannheim er⸗ teilte Prokura iſt erloſchen. K 1120. Fritz Landsberger, Band⸗ ſchleifmaſchinen, Mannheim(Mühl⸗ dorferſtraße 10). Das Geſchäft ging mit dem Firmenrecht, mit Aktiven und Paſſiven, ſoweit ſie in der Uebernahmebilanz vom 8. Oktober 1938 enthalten ſind, über auf den Kaufmann Ernſt Boettcher in Mannheim, der es unter dex Fa. Fritz Landsberger Nachf., Band⸗ ſchleifſmaſchinen in Mannheim weiterführt. A 1543. Karl Berger& Co. in Mannheim(0 8. 10). Der perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter Karl Berger wohnt fetzt in Mannßeim. Siemens ⸗Bauunion Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Berlin. Die Prokura des Dr. ⸗ Ing. Rudolf Briske iſt erloſchen. Erloſchen: Leppold Kahn, Mannheim. Die Firma iſt exloſchen. Leopold Cahn. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 M. Süß Nachf. Fr. Arnold& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma erloſchen. 59 Es enthält Als Autofahrer lich gebessert. die erprobten Beſtandteile: Vitamin C, Posphatide, Nährſalze und Sionon(letzteres J. G. F.„Bayer“ in neuartiger. beſonders wirkſamer Verbindung, Leſiominz iſt ein angenehm⸗ſchmeckendes Erfriſchungs⸗ und vollwertiges Kräftigungsmittel bei Ermüdung und Schwäche ſowte zur Förderung der Entwicklung, der geiſtigen, körperlichen und ſportlichen Leiſtung. Als Vitaminpräparat iſt es beſonders während der gemüſe⸗ und obſtärmeren Winterernährung hervorragend wirkſam. eignet es ſich als durſtlöſchendes Stärkungsmittel ſpeziell auch für Zuckerkranke bei der meiſt vitaminarmen Diätkoſt. Die gute Wirkung des Pesiomins bestätigt bel spielsweise H. Kuhn, Spediteur, Hamburg 36, Neuer Wall 10. unter dem 23. 7. 3% wie folgt: hre beslo- minaperien haben mir vorzügiſche Dienste gelelsſe, regen Straßenverkehr durch den Jebrauch von be- sſomins auffallend länger fitsch bleibe, Angenehm ist ouch die durstlöschende Wirkung und der wohl geschmack der Perlen.“ Hauptlehrer 8. D. Reſscher, Plreimd/ Württ. urteilt unter dem 1. 7. 88.„Ihe besſg: mins ist angenehm au nehmen. 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