auch err ſchen und erung t und hrend hrung eſtellt, mittel beſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag Bezugspreiſe: ßrel Haus monatlich 20 Mk ugd 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 2 7 Mk einſchl 0 Pia Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pia Beſtellaeld Abhbolſtellen Wald⸗ hoflir 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 138, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Vuiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monat erfolgen Ne Fiſcherſtr 1 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 7 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Famtlien⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsvergletchen ode keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr füt an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird erteilte Aufträge Mittag⸗Ausqabe A Dienstag, 25. Oktober 1038 —ů— Japanischer wi 149. Jahrgang— Nr. 404 deulſchlands Kolonialforderungen-Budapeſt verlangt raſche Prager Entſcheidung Kanonenboot bombardiert Scharfer engliſcher Proteſt in Schanghai und Tokio EP. London, 25. Oktober. Bei Tſchangſa, auf dem Jangtſe, in der Nähe von Hankau, iſt am Montagvormittag das bri⸗ tiſche Kanonenboot„Saudpiper“(185 Tonnen) bombardiert worden. In der von der britiſchen Admiralität heraus⸗ gegebenen Verlautbarung heißt es: Sechs ſchwere Bombenmaſchinen warfen eine große Anzahl Bom⸗ ben in der Nähe von Tſchangſa ab. Einige Bomben fielen auch in der Nähe des Kanonenbootes„Sand⸗ piper“ nieder. Zwei Kabinen und verſchiedene andere Teile des Schiſſes wurden zerſtört. Mehrere Lecks wurden durch Bombenſplitter ver⸗ urſacht. 7 Die engliſche Botſchaft in Schanghai hat einen energiſchen Proteſt an die japaniſchen Stellen ge⸗ ſandt und um Aufklärung des Zwiſchenfalles ge⸗ beten. Ebenſo hat der engliſche Botſchafter in To⸗ Io, Sir Robert Craigie, ſcharfen Einſpruch bei dem lellvertretenden Außenminiſter in Tokio erhoben. Nur noch 10 km vor Hankau (Funkmeldung der NM.) * Tokio, 25. Oktober. In der japaniſchen Hauptſtadt werden Extra⸗ blätter mit der Meldung verbreitet, daß die von Huaugpei nach Süden vorſtoßenden Truppen bereits den Ort Schekau aun der Peking—Han⸗ kau⸗Bahn, zehn Kilometer nördlich von Hankau, erreicht haben. Die Truppen ſind in weiterem Vormarſch begriffen. Japaniſche Flieger berichten, ſie hätten bei den Beobachtungsflügen feſtgeſtellt, daß die chineſiſchen Truppen auf allen Frontabſchnitten rings um Hankau zurückgegangen ſeien. Der Rückzug bewege ich zum Teil in Richtung auf Hankau ſelbſt, zum Teil aber auch weſtwärts über die Hankau-Kanton⸗ Bahn. Auf dem Jangtſe wurden oberhalb von Hankau von den japaniſchen Fliegern zahlreiche Dſchunken geſichtet, die chineſiſche Soldaten trans⸗ porxtierten. Die Leitung der japaniſchen Armee zieht aus dieſen Beobachtungen den Schluß, daß das Be⸗ ſeſtigungsſyſtem der Chineſen im Zuſammenbruch iſt, und daß Hankau nicht mehr ernſtlich verteidigt wer⸗ den wird. In Hankau iſt unterdeſſen eine Flüchtlingszone eingerichtet worden, die die franzöſiſche Konzeſſion ſowie die ehemalige deutſche, ruſſiſche und engliſche Niederlaſſung einſchließt. Durch die Straßen von Hankau und Wutſchang bewegen ſich Ströme von Flüchtlingen. Von den Europäern iſt eine Freiwil⸗ ligen⸗Polizei gebildet worden, da große Teile der chineſiſchen Stadtpolizei bereits abmarſchiert ſind. China will weiterkämpfen EP. London, 24. Oktober. Der chineſiſche Botſchafter in London, Dr. Kwo Tai⸗tſchi, äußerte ſich am Montag erſtmalig zu der Lage in China und den Gerüchten, wonach der chine⸗ ſiſche Oberbefehlshaber, Marſchall Tſchangkaiſchek, ſeinen Rücktritt bekanntgegeben habe. Während der Botſchafter die Rücktrittsabſichten Tſchangkaiſcheks in Abrede ſtellte, drückte er ſeine Befürchtungen über die Lage in Hankau aus.„Der Verluſt Kantons und derjenige Hankaus, dem wir entgegenſehen müſſen, wird unſere Strategie, die immer darauf baſierte, den unmittelbaren militäri⸗ ſchen Vorteilen der Japaner in den Küſtenbezirken ins Auge zu ſehen, nicht ändern können“, ſo ſagte der Botſchafter wörtlich.„Nach den mir zu⸗ gegangenen Informationen hat China noch immer große Munittonsvorräte, die für mehrere Monate reichen. Im übrigen iſt man in China zur Zeit da⸗ mit beſchäftigt, die Land verbindungen mit anderen Ländern weiter auszubauen, um die Munitions⸗ zufuhr auch künftig zu ermöglichen.“ Flucht Hankaus Zivilbevölkerung flüchtet aus dem Kriegsgebiet. Tauſende verſuchten ihre Habſeligkeiten auf kleinen, doppelrädrigen Karren in Sicherheit zu bringen. (Aſſociated Preß⸗Archiv, Zander⸗M.) 7 or————......... Daladier weiß nicht recht. Frankreichs, Sanierung“ wieder verschleppt Daladier will es mit Hereinnahme von„Jachmännern“ in die Regierung verſuchen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. Oktober. Die meiſten franzöſiſchen Miniſter werden morgen zuſammen mit Daladier nach Marſeille zum Partei⸗ tag der Radikalen Partei reiſen. Daladier beabſich⸗ tigt, den Parteitag ſelbſt mit einer erſten grundſätz⸗ lichen Programmrede einzuleiten, um ſeine Partei gleich vor ihre ganze Verantwortung zu ſtellen. Erſt nach dem Abſchluß des Parteitages, d. h. alſo zu Be⸗ ginn der nächſten Woche, ſollen dann die Notverord⸗ nungen der Regierung zur Sanierung der franzö⸗ ſiſchen Wirtſchaft und Finanzen alle auf einmal er⸗ laſſen werden. eee e Chamberlain iſt vorſichtig: Rur Teilumbau des engliſchen Kabinetts Verzicht auf ein Munitionsminiſterium aus außenpolitiſchen Gründen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Oktober Miniſterpräſident Chamberlain kehrte heute bon Chequers nach London zurück. Damit werden die Erwartungen neu wach, daß die Kabinettsumbil⸗ ng nunmehr veröffentlicht wird. Neuerdings taucht die Möglichkeit auf, daß auch Handelsminiſter Oliver Stanley zurücktreten wird. Er hat nach dem Tode eines Bruders Lord Stanley erhöhte private Pflich⸗ ten. Sein Rücktritt würde keinen politiſchen Grund haben. Wenn er zurücktritt, würden drei Poſten im Kabinett zu beſetzen ſein, das Marineminiſterium, das Dominionminiſterium und das Handelsmini⸗ ſterium. Dagegen wird neuerdings die Vermutung geäußert, daß aus außenpolitiſchen Rückſichten die rnennung eines Munitionsminiſters nach dem ltkriegsmuſter verſchoben wird. Auch in der In⸗ enpolitik möchte Chamberlain anſcheinend doch tief⸗ breifende Veränderungen vermeiden, die die Ein⸗ zichtung eines neuen Munitions⸗ oder Beſchaffungs⸗ miniſteriums mit ſich bringen müßte. Vom Kriegs⸗ miniſterium wird dagegen ein ſtarker Druck auf die inrichtung eines ſolchen Miniſteriums ausgeübt. „Daily Mail“ berichtet, daß Chamberlain heute vom König empfangen und anſchließend die Bekannt⸗ gabe der Neuernennungen vorgenommen würde. Eine Beſtätigung hierfür fehlt. Am Mittwoch werd das Kabinett zu ſeiner nächſten üblichen Wochen⸗ ſitzung zuſammentreten. Hauptberatungspunkt auf dieſer Sitzung wird eine endgültige 1 darüber ſein, wann das Abkommen mit Italien in Kraft treten ſoll. Das Kabinett wird ſich ferner mit dem Rüſtungsprogramm beſchäftigen. Hierzu ver⸗ mutet„Daily Expreß“, daß der engliſche Fünfjahresplan für die Auf⸗ rüſtung, deren Koſten ſeinerzeit mit 18 Milliar⸗ den Mark angegeben wurden, auf drei Jahre konzentriert würde und daß die Summe von 18 Milliarden Mark verdoppelt würde. Dieſe Behauptung des„Daily Expreß“ klingt wie eine ziemlich willkürliche Vermutung, die in noch keiner Weiſe beſtätigt iſt. Fünf Sowjetſpione in Bukareſt verhaftet. Wegen Spionage für Sowjetrußlamd wurden fünf Perſonen in Bukareſt verhaftet, darunter drei Juden. Das Militärgericht hat die Haftbefehle bereits beſtätigt. wie der„Temps“ ausdrücklich betont,„eine Es ſcheint ſich nämlich herausgeſtellt zu haben, daß bei allen politiſchen Verhandlungen mit den ver⸗ ſchiedenen Parteiführern keine Einigung über eine beſtimmte Löſung der franzöſiſchen Zukunfts⸗ politik gefunden worden ſei. Die verſchiedenen Ver⸗ handlungspartner Daladiers ſeien zwar einig in einem Punkt geweſen, meldet der„Petit Pariſien“, daß die endgültige Sanierung Frankreichs nur durch die unvermeidbare Durchführung eines energiſchen Planes auf lange Sicht möglich wäre. Dazu wären wenigſtens drei bis vier Jahre Zeit notwendig. Aber Frankreich habe eben nur eine Friſt von höchſtens fünf Monaten vor ſich. Um die Stabilität der Re⸗ gierung zu erhöhen und um dieſe Friſt zu verlän⸗ gern, ſoll womöglich die Regierungs mehrheit erweitert werden. Aber über dieſe Erweite⸗ rung ſei ſofort wieder der übliche parlamentariſche Zank ausgebrochen. Die Marxiſten wollen nichts von Marin, und Marin will nichts von Leon Blum wiſſen. Daladier werde ſich alſo wohl jetzt darauf be⸗ ſchränken, meint die„Epoque“, ſeine Regierung durch einige Fachleute zu verſtärken, und zwar durch den Generaldirektor der Eiſenbahnen, Dautry, als Regierungskommiſſar für die Rüſtungen und durch den Ingenieur Caquot als Regierungskommiſſar für die ſtaatliche Flugzeuginduſtrie. Erſt wenn ſich dann gegen Ende der nächſten Woche herausſtelle, daß die Notverordnungen der Regierung nicht den gewünſchten durchſchlagenden Erfolg gehabt hätten, werde Daladier den letzten entſcheidenden Schritt tun. Er werde das Parlament vor die Alternative ſtellen: entweder einigen ſich die Parteien in frei⸗ williger Disziplin auf ein gemein ames Pro⸗ gramm und eine einheitliche Regierung der na⸗ tionalen Union oder aber: die Auflöſung der Kammer müſſe ohne Säumen vorgenommen werden. Der Ausfall der Senatswahlen gibt noch zu zahl⸗ reichen politiſchen Kommentaren Anlaß. Allgemein jedoch iſt man der Anſicht, daß die e e lare Verurteilung der Volksfrontpolitik“ geweſen ſind. Im einzelnen haben die Wahlen gebracht für die Rechte einen Gewinn von 10 Mandaten, für die So⸗ zialiſten einen Gewinn von einem Mandat, für die Radikalſozialiſten einen Verluſt von ſechs Man⸗ daten; die Kommuniſten ſind wie bisher leer aus⸗ gegangen. Verwirrung in Frankreich (Von unſerem Pariſer Vertreter! — Paris, 24. Oktober. Vor der Münchener Konferenz war in Frankreich die politiſche und moraliſche Spannung aufs höchſte geſtiegen. Paris war zum Teil freiwil⸗ lig ſchon geräumt, und die Maſſe des Volkes, ſo weit ſie ſich politiſchen Ausdruck zu verſchaffen weiß, und ſo weit ſie militäriſch als wichtigſter Stoff in Frage kommt, war gewiſſermaßen verbittert zum Krieg ent⸗ ſchloſſen. So wurde die„Friedenstaube aus Mün⸗ chen“ hier wie ein unbegreifliches Wunder gewertet. Natürlich gab es keine Mutter und keine Frau in ganz Frankreich, die über die Botſchaft, die Miniſter⸗ präſident Daladier aus München nach Hauſe brachte, nicht ſelig geweſen wäre. Auch die Soldaten und Reſerviſten waren über die Ausſicht, noch keinen Krieg führen zu müſſen, nicht erboſt. Die unbeſchreibliche Freude des Noch⸗einmal⸗ me Frieden⸗geborgen⸗ſeins dauerte wenige Tage an, Tage, die keinerlei Raum zu politiſchem Nachdenken ließen. Erſt langſam begriff man die durch München geſchaffene politiſche Realität. Frankreich begriff, daß ſich ſeit München die Welt grundſätzlich geän⸗ dert hat. Fünf Jahrhunderte franzöſiſcher Außenpolkliß waren— das kann man im großen geſehen ruhig ſagen— darauf gerichtet, die Sicherheit Frankreichs durch ein Bündnisſyſtem, das ſich um Deutſchland herumlegt, zu garantieren. Das Diktat von Ver⸗ ſailles ſollte gewiſſermaßen eine Krönung dieſer po⸗ litiſchen Weisheit ſein. Eines der wichtigſten Glie⸗ der der entſprechenden Politik war das franz ö⸗ ſiſch⸗tſchechiſche Bündnis. Wie aber von dem Verſailler Machwerk ſeit dem Umbruch in Deutſchland ein Stein nach dem anderen abbröckelte, ſo verſchwand nun mit München für die franzöſiſchs Politik auch der letzte Reſt von Verſailles. Die im⸗ mer wieder breitgetretenen außenpolitiſchen Ideen wie„unteilbarer Friede“,„Völkerbund“,„Vertrags⸗ ſyſtem“ ſind nun auch in Frankreich zu Grabe ge⸗ tragen. Die franzöſiſche Außenpolitik wurde durch die von der Welt für unmöglich gehaltene deutſche diplomatiſche Strategie auf das Maß zurückgeführt. das dem Boden Frankreichs und ihm allein ent⸗ ſpricht. Da aber Frankreich ſeine weſentlichſte Aus⸗ dehnung ohnehin ſchon nach Nordafrika genommen hat, iſt man hier der Auffaſſung, daß die Münchener Konferenz gewiſſermaßen eine Ausſchaltung Frank⸗ reichs aus Europa bedeutet. Denn niemand hält es jetzt natürlich noch für möglich, irgendwelche ſchön eingefädelte Bündnisverträge mit der Reſt⸗Tſchecho⸗ Slowakei oder irgendeinem anderen Balkanſtaat zu knüpfen. Das ſo beliebte„Einkreiſungs⸗ ſpiel“ iſt nicht mehr möglich. f 2. Seite/ Nummer 494 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Oktober 193 Aber auch militäriſch geſehen, wiſſen die Fran⸗ zoſen nun, daß ihnen eine der wichtigſten Waffen für den Fall einer kriegeriſchen Verwicklung mit Deutſch⸗ land genommen wurde: die Blockade. Die Balkanreiſe des Wirtſchaftsminiſters Dr. Funk und ihre großartigen Erfolge haben den Franzoſen deut⸗ lich gezeigt, welche Aerg nun beginnt. Sie wiſſen, daß nunmehr der Südoſten gar nicht mehr daran denkt, ſeinen Weizenboden Deutſchland vorzuenthal⸗ ten und im Ernſtfalle ja auch noch nicht einmal dazu in der Lage wäre. So bleibt nun hier die große Frage, ob es Deutſchland nicht gelingen wird, im Südoſten die Rohölfrage zu ſeinen Gunſten zu löſen. Wenn man es auch nicht zugibt, ſo glaubt man doch, daß auch dieſe Frage ſich ſehr bald im deutſchen Sinne entwickeln wird, zumal England mit ſeinen Irland⸗, Paläſtina⸗ und Oſtaſienſorgen noch auf lange Zeit beſchäftigt iſt. Es iſt ganz bezeichnend, daß ſich nunmehr often zugeſtanden auf der Suche nach einer neuen Außenpolitik befindet. Die alte Linie, die man von Richelieu über Talleyrand bis zu Barthou verfolgen konnte, iſt nunmehr ab⸗ geriſſen. Das Hin und Her iſt unwahrſcheinlich groß. Miniſterpräſident Daladier, der zwar ein ehrlicher Sachwalter franzöſiſcher Intereſſen iſt, hat ſelbſt niemals von ſich behauptet, Schöpfer einer neuen Außenpolitik zu ſein, und ſein wirtſchaftlich ſtark intereſſierter Außenminiſter Bonnet betrachtet ſich auch 35 Frankreich mehr als„Verwalter alten Beſtandes“. Nur ſo iſt es auch erklärlich, daß weder im franzöſi⸗ ſchen Volk noch in politiſchen Kreiſen eine einiger⸗ maßen klare Vorſtellung über die künftige Außen⸗ politik Frankreichs beſteht. Das Durcheinander iſt ſo groß, daß beiſpielsweiſe Tage lang eine Veröffent⸗ Uchung des engliſchen Auswärtigen Amtes ohne amtliche Widerrede in Paris als Fälſchung herum⸗ gereicht werden könnte. Man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, daß wohl noch nicht ſehr oft ſo viele geheime und dunkle Kräfte auf einmal in Frank⸗ Leichs Hauptſtadt am Werke waren wie in den letz⸗ ten Wochen. Inſofern wirkt es faſt etwas kindlich, wenn ſich der Außenminiſter Bonnet von dem aus⸗ wärtigen Ausſchuß der Kammer verführen ließ, einen Ausschluß Sowjetrußlands aus der europät⸗ ſchen Politik als unmöglich zu bezeichnen. Wenn er ſich dabei auch auf Chamberlain und Simon be⸗ rufen konnte, ſo werden ihm gleichwohl nicht alle franzöſiſchen Politiker in dieſer Richtung willig fol⸗ gen. Denn man hört in Frankreich ſehr wohl die Warnungen aus Deutſchland und Italien, die die Gefährlichkeit einer Politik andeuten, die es ver⸗ ſuchen wolle, Sowjetrußland für Europa weiterhin „ſalonſächig“ zu erhalten. Frankreich ſelbſt müßte die Koſten einer ſolchen Politik zahlen. Wenn Frankreich ſich in politiſch⸗diplomatiſchen Nöten befindet, dann hat es bisher zunächſt nur einen Ausweg gekannt, den es auch nun wieder be⸗ ſchreiten wil: weitere Rüſtungen. Das iſt aber ſchneller geſagt als getan, zumal nachdem in den letzten drei Jahren der Aufwand für die fran⸗ zöſiſche Armee faſt die letzten Möglichkeiten eines liberalen Wirtſchafts⸗ und Staatsſyſtems ausſchöpfte. Die augenblickliche langfriſtige Schuldenlaſt des franzöſiſchen Staates von rund 500 Milliarden Fran⸗ ken beweiſt das ebenſo, wie der diesfährige außer⸗ gewöhnliche Kreditbedarf für das Heeresweſen in Höhe von rund 50 Milliarden Franken. Wie glaubt man nun weitere Rüſtungen bezahlen zu können? Noch weiß das niemand. Hervorragende Kenner und Vertreter der franzöſiſchen Außenpolitik betoneſt nun aber tagtäglich, daß künftig bei diplomatiſchen Verhandlungen nicht mehr die Bildung und Ge⸗ wandtheit der Verhandlungspartner zähle, ſondern lediglich noch die Anzahl der Flugzeuge und der Flugabwehrgeſchütze. Dieſelben Kreiſe haben aber auch begriffen, daß Frankreich ſeine Stellung als Großmacht nicht mehr mit dem liberalen Finanz⸗ ſſtem aufrechterhalten kann. Sie haben begriffen, welche Gefahr es für einen Staat bedeutet, wenn ſich Adas Großkapital bei jeder ſich andeutenden Kriſe ins Ausland flüchten kann, ſo daß die Koſten der Kriſen immer einſchließlich der notwendig gewordenen und vielleicht noch einmal notwendig werdenden Ab⸗ wertungen nur von der breiten Maſſe, das heißt falſo den Kleinverdienern bezahlt werden müſſen. Die Schwerinduſtrie, die Großbanken und die kapftalreichen Verſicherungsgeſellſchaften haben zwar in den vergangenen Monaten ſehr viel Einfluß und Mittel aufgewandt, um eine innexpolitiſche Entwick⸗ lung zu verhindern, die eine Verſtaatlichung der ſuperkapitaliſtiſchen Unternehmungen hätte herbei⸗ führen können. Dieſer Einfluß ließ ſich deutlich bis weit in die Außenpolitik hinein verfolgen. Man ſpürte aber jetzt nichts von ihrem Einfluß, um der franzöſiſchen Regierung einen Weg zu weiſen, wie man das Staatsſchiff vor gefährlichſten Stürmen ſchützen könne. In dieſer allgemeinen Verwirrung, in der es noch niemand wagt, nachdem die homöbopathiſchen Mittel verſagt haben, Chirurg zu ſpielen, entſtehen die unſinnigſten Vorſchläge und Gerüchte. Es hat nicht viel Sinn, ihnen hier nachzugehen. So wird die Welt ruhig abwarten müſſen, wie ſich die turbu⸗ lente Entwicklung in Frankreich löſen wird, wobei alle Gutgeſinnten hoffen, daß die Löſung ausſchließ⸗ lich zum Nutzen der Welt und damit auch zum Nut⸗ zen Frankreichs ausfallen möge. RNooſevelt will in London proteſtieren Zugunſten der jüdiſchen Einwanderung in Paläſtina anb Neuyork, 24. Oktober. Der„Herald Tribune“ zufolge beſuchte der Se⸗ nator Wagner den Präſidenten Rooſevelt auf deſſen Landſitz und legte„n Namen mehrerer Bundes⸗ ſenatoren Proteſt gegen die Abſicht der engliſchen Regierung ein, die jüdiſche Einwanderung in Palä⸗ ſtina zu beſchränken“. Wagner erklärte nach der Audienz beim Präſi⸗ denten, daß Rooſevelt ihm verſprochen habe, einen energiſchen Proteſt an die engliſche Regie⸗ rung zu ſenden, weil die amerikaniſche Regierung für die Verwendung Paläſtinas als jüdiſche Heim⸗ ſtätte ohne Begrenzung ſei. 5 Der polniſche Botſchaſter beim Reichsaußen⸗ miniſter. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Montagnachmittag in Berch⸗ tesgaden den polniſchen Botſchafter Libſky. Auf der Suche nach einer neuen Staatsform in der Tſchecho-Slowakei: Aufflöſung der Parteien in eine „Die alten Parteien haben in der neuen Tſchecho- Slowakei ausgeſpiell“- Haben ſie es wirklich?? dub. Prag, 25. Oktober. In politiſchen Kreiſen wird dieſe Woche als entſcheidend für die Umbildung des tſchech ſchen Parteiweſens bezeichnet. Faſt alle Parteien werden Beratungen abhalten, in denen über die Frage eines Zuſammenſchluſſes entſchieden wer⸗ den ſoll. In informierten Kreiſen will man wiſſen, daß für den 28. Oktober, dem Tag des 20 jährigen Beſtehens der Republik, eine even⸗ tuelle Einigung in Ausſicht genommen iſt. „Narodni Liſty“ iſt der Meinung, daß eine mecha⸗ niſche Vereinigung nutzlos wäre. Es gehe nicht an, daß die alten politiſchen Parteien einſach ihre alten Möbel in die neue gemeinſame Kanzlei bringen und die alten Akten mitnehmen ſollen. Denn es müſſe ſich um einen wirklichen Zuſammenſchluß und eine einzige große, neue Partei handeln. Je eher die alten Politiker verſchwänden, deſto beſſer ſei es. Der„Narodni Stred“, das Organ der tſchechiſchen Gewerbepartei, erklärt, die Partei ſei bereit, ſich der neuen Bewegung unterzuordnen, jedoch unter der Vorausſetzung, daß der neue Staat die ſozialen und wirtſchaftlichen Ungerechtigkeiten dem Gewerbe⸗ ſtand gegenüber beſeitige. Das ſozialdemokratiſche„Pravo Lidu“ veröffent⸗ licht gleichfalls eine Erklärung, worin es heißt, daß die Sozialdemokratiſche Partei die Beſtrebungen nach Vereinigung der Parteien vegrüße.„Wir ſtimmen auch mit dem„Vencov“ überein, wenn er ſchreibt, daß es ſich um eine möglichſt enge Gruppie⸗ rung handeln ſolle, wobei allerdings drei poli⸗ tiſche Parteigruppen zu bilden ſind. Die Arbeiterſchaft würde ſich ſelbſtverſtändlich in einer Gruppe zuſammenſchließen müſſen Auch Dr. Tiſo gegen das Parteiunweſen anb. Prag, 25. Oktober. Der Vorſitzende der flowakiſchen Regierung, Dr. Joſef Tiſo, hielt im flowakiſchen Badeort Fei⸗ ſtritz(Banska Byſtrica) eine Rede über die Ereig⸗ niſſe in der letzten Zeit. Ueber die zukünftige Politik in der Slowakei er⸗ klärte er, daz niemand überraſcht ſein werde, wenn er betone, daß die politiſchen Parteien ihre Rolle ausgeſpielt hätten. Die Idee der Nation habe ge⸗ ſiegt, und das Volk werde daher in Zukunft keine e e 5 0 Partei haben und keine Abzeichen mehr brau⸗ chen. Andererſeits habe die ſlowakiſche Regierung nicht die Abſicht, ausländiſche Beiſpiele nun nachzuahmen. Sie wiſſe nur, daß das Volk einig ſein müſſe und ſich nicht in Parteien und Gruppen ſpalten dürfe. Ferner dürfe das flowakiſche Volk keinen Nachbar⸗ ſtaat provozieren und müſſe ſich jeder Großmanns⸗ ſucht enthalten, weil es ſonſt nicht gedeihen könne. Der Miniſterpräſident trat ſodann der Behaup⸗ tung entgegen, daß die flowakiſche Regierung „ohne die Arbeiter“ gebildet worden ſei. Er ſtellte demgegenüber feſt, daß in der Regierung allerdings keine marxiſtiſchen Vertreter anweſend ſeien, was aber ganz und gar nicht heiße, daß die Arbeiter nicht die gewiſſenhafteſte Vertretung hätten. Das flowakiſche Volk dürfe weder Marx, noch Lenin folgen, ſondern müſſe einig und vom Chriſtengeiſt erfüllt ſeinen Weg gehen. 5 5* 9 48 Prags neue Außenpolitik adnb Prag, 24. Okt. Der grundlegende Wandel in der tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Außenpolitik wird jetzt immer mehr auch in den Prager Preſſekreiſen unterſtrichen und ver⸗ fochten, die ſich ſeinerzeit rückhaltlos hinter das Beneſch⸗Regime geſtellt hatten. So ſchreiben die linksgerichteten„Lidove Noviny“ u..:„Man ruft heute nach einer außenpolitiſchen Umorientierung, Budapeſts neue Forderungen an Prag Die Prager Regierung ſoll ſich innerhalb 48 Stunden enſſcheiden EP Budapeſt, 25. Okt. Am Montagabend wurde der Wortlaut der unga⸗ riſchen Antwortnote auf die jüngſten tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Gegenvorſchläge veröffentlicht. Die ungariſche Note enthält einen in allen Einzelheiten ausgearbei⸗ teten Vorſchlag zur Regelung aller Gebietsfragen zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei. Die Grundlage des ungariſchen Planes iſt fol⸗ gende: 1. Diejenigen Gebiete, deren Rückgliederung auch von tſchecho⸗ſlowakiſcher Seite bereits gutgeheißen wurde, ſollen unverzüglich Ungarn überlaſſen wer⸗ den. Tſchechiſches Lob für unſere Soldaten „Sie haben ſich auch Tſchechen gegenüber vollkommen korrekt benommen“ dnb Prag, 25. Okt. Die tſchechiſchen Blätter veröffentlichen jetzt im⸗ mer häufiger Berichte aus den beſetzten Gebieten. In keinem dieſer Berichte ſind irgendwelche An⸗ deutungen von Gewalttaten oder auch nur Schika⸗ nierungen der in den betreffenden Gebieten ver⸗ bliebenen Tſchechen durch die deutſche Wehrmacht oder die Zivilbehörden zu leſen. Uebereinſtimmend wird feſtgeſtellt, daß ſich die deutſchen Soldaten voll⸗ kommen korrekt verhalten. In einem Bericht der„Narodni Politik“ aus Nordmähren wird betont, daß ſich das deutſche Heer ſehr anſtändig benommen habe. In einem Schreiben aus Troppau wird ferner darauf hingewieſen, daß ein dort befindliches tſchechiſches Gymnaſium den Unterricht wieder aufgenommen habe. Es hätten ſich aber von 700 Schülern nur noch 50 gemeldet. In allen Dörfern der Umgebung von Troppau, wo noch Tſchechen wohnen, ſeien die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Verordnungen der deutſchen Behörden auch in tſchechiſcher Sprache ausgehängt. Ueber die Beſetzung Egeraus gegenüber von Preßburg heißt es, daß dort vorbildliche Oronung herrſche. In Egerau ſei früher ein Kommiſſariat der Preßburger Polizeidirektion geweſen, und die Wachleute, die ſich den deutſchen Behörden zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, könnten jetzt weiter ihren Dienſt verſehen. Es ſei auch jedem, der in Preß⸗ burg beruflich zu tun hat, geſtattet, täglich an ſeinen in der Slowakei gelegenen Arbeitsplatz zu gehen. Grenzkrieg auf eigene Fauſt? adnb Loboſitz, 24. Oktober. Die Provokationen unkontrollierbarer tſchechiſcher Banden, die anfangen, einen Grenzkrieg auf eigene Fauſt zu führen, im ſüdlichen Bezirk von Teplitz⸗ Schönau, wollen nicht nachlaſſen. Nachdem Freitag nacht erneut eine bewaffnete tſchechiſche Bande in Stärke von 20 Mann ſüdlich von Loboſitz einen Ueberfall auf die Ortſchaft verſuchte und durch deutſche Ordnungspolizei zurückgetrieben worden war, wurde 24 Stunden ſpäter der Ort Lugawitz wiederum von tſchechiſcher Seite beſchoſſen. Das Feuer wurde vom deutſchen Grenzſchutz erwidert. ee eee Der deulſche Standpunkt in der Kolontalfrage: Was uns gehörte, muß zu uns zurück! Die„Deutſche diplomatiſche Korreſpondenz' gegen engliſche Preſſemanöver dnb. Berlin, 24. Oktober. Die der Wil helmſtraße naheſtehende„Deutſche Diplomatiſch⸗Politiſche Information“ nimmt zur Frage der deutſchen Kolonien folgende Stellung ein: Nachdem nunmehr im tſchechiſch⸗ſlowakiſchen Raum die Dinge einer Befriedung entgegengehen, ſcheinen es namentlich in England gewiſſe Kreiſe darauf abzuſehen, neue Momente der Unruhe zu finden oder zu kreieren. Offenſichtlich auf ein be⸗ ſonderes Stichwort hin werden in allen Teilen der engliſchen Welt Kundgebungen inszeniert, um— ohne daß von Deutſchland her irgendein Anlaß hier⸗ zu geboten wäre— die Kolonialfrage in der Weiſe aufzuwerfen, daß mit den ausgefallenſten Mitteln und Argumenten den deutſchen Anſprüchen ent⸗ gegengetreten wird. Dabei ſcheint jeder Teil des Imperiums etwa auf ihn fallende Belaſtungen von vornherein von ſich abwälzen zu wollen. Anderer⸗ ſeits iſt ganz allgemein die Tendenz feſtzuſtellen, Deutſchland den Zeitpunkt aufzwingen zu wollen, an dem dieſe offene Frage einer von den derzeitigen Nutznießern erhofften möglichſt ergebnisloſen Be⸗ handlung zugeführt werden ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derartige Mauö⸗ ver, ob ſie von maßgeblicher oder unmaßgeb⸗ licher Seite ausgehen, Standpunkt noch ſeine Handlungsweiſe irgendwie beeinfluſſen können. Im Grunde ergibt ſich ja aus dieſer Unruhe, daß man in den beteiligten Kreiſen ſelbſt das Gefühl hat, daß die Dinge ſich ſo wie ſte ſind, nicht weiter mehr aufhalten laſſen; nur hat jeder den Wunſch. daß unter weder Deutſchlands den Nutznießern ein anderer als er ſelbſt das Opfer zu bringen habe und er dafür verſchont bleiben könne. In Deutſchland vermögen derartige Manöver keinen Eindruck zu machen. Deutſchland beanſprucht nichts für ſich, was einem anderen von Rechtswegen gehört. Dieſe Rechtsauffaſſung iſt nachgerade häufig genug vom Führer und Reichskanzler ſelbſt unter⸗ ſtrichen worden. Dagegen beanſprucht das Reich jene Beſitzungen, die ihm auf Grund verleumderiſcher Behaup⸗ tungen einſt weggenommen worden ſind. Wem ſie damals„zu treuen Häuden“ übergeben wor⸗ den ſind, ſpielt dabei keine Rolle, auch wenn die fraglichen Gebiete gewiß für den betreffenden Nutznießerſtaat oder Duminion als Nutznievung oder Eigentum recht verlockend erſcheinen mögen. Wenn die deutſchen Kolonien nunmehr 20 Jahre lang der Nutznießung anderer überlaſſen geblieben ſind, ſo gebietet nach deutſcher Auffaſſung ein ge⸗ ſunder Sinn für Rechtlichkeit je länger um ſo dringlicher, daß das frühere Unrecht endlich wieder beſeitigt werde und daß der Treuhänder das Eigen⸗ tum dem wieder übergibt, dem es unter falſchen Vorausſetzungen weggenommen wurde. Dieſe Auffaſſung Deutſchlands iſt der Welt be⸗ kannt; ſie bedarf weiter keiner Erläuterung und verbietet jede Verdrehung und Mißdeutung. d Die Initiative zur Bereinigung der Angelegen⸗ heit liegt nicht bei Deutſchland, ſondern bei all deuen, die für die Inangriſnahme der Wieder⸗ gutmachung verantwortlich ſind. aber dieſe Rufe ſind unnötig, weil ſie bereits durg die Entwicklung überholt ſind. Die Funktion der Tſchecho⸗Slowakei in der Außenpolitik hat ſich ſelot⸗ tätig geändert und damit auch die Orientierung, Niemand weiß, wie heute eigentlich das Kräſte⸗ verhältnis iſt, niemand kennt die Grenze, wie weit die weſtlichen Demokratien zurückgegangen ſind, und niemand kennt das letzte Ziel, bis zu dem die dyng⸗ miſchen Kräfte vorſtoßen wollen. Ein kleines Land, das in dieſen Augenblicken experimentieren wollte, würde viel und ſogar alles riskieren. Die Aufgabe der Tſchecho⸗Slowakei beſteht heute in dem Kampf um die Selbſterhaltung.“ 5 Deuiſche Kundgebung in Azhorod dnb Uzhorod, 24. Oktober. Mehrere tauſend Deutſche aus Munkaez und 90 Gemeinden verſammelten ſich in Uzhorod zu einer großen Kundgebung, die in vorbildlicher Disziplin verlief und mit einer Treuekundgebung zur Heimat und Adolf Hitler unter dem Geſang des Horſft⸗ Weſſel⸗Liedes abgeſchloſſen wurde. 8 Der ukrainiſche Bezirksobmann, Komarinſki, und Vertreter der Regierung ſowie des ukrainiſchen Na⸗ tionalrates brachten in herzlichen Worten die Grüße und Wünſche der ukrainiſchen Bevölkerung zum Ausdruck, während der neuernannte Inſpektor für das deutſche Schul⸗ und Kulturweſen Thomas über die Kulturwerte des hieſigen Deutſchtums ſprach. 2. In den von Ungarn geforderten, aber von der Tſchechoſlowakei verweigerten Gebieten ſoll eine Volksabſtimmung bis zum 30. November ſtattfinden. 3. Die Frage der Zugehörigkeit der gemiſcht⸗ bevölkerten Donauhafenſtadt Preßburg ſoll ſchnel⸗ len Verhandlungen vorbehalten bleiben. 4. Falls die Tſchecho⸗Slowakei eine Garankie ihrer neuen Grenzen auch von ungariſcher Seite verlangen will, ſoll eine Volksabſtimmung auch in den flowakiſchen und karpato⸗ukrginiſchen Landesteilen durchgeführt werden. Sollte die Tſchecho⸗Slowakei dieſe Vorſchläge ab⸗ lehnen, dann iſt die ungariſche Regierung bereit, ſich in allen ſtrittigen Fragen einer internationalen Schiedsgerichtsbarkeit zu unterwerfen. Die unga⸗ riſche Regierung erwartet die Beantwortung dieſer Vorſchläge womöglich binnen 48 Stunden. Miniſterbeſprechung in Prag EP Prag, 25. Okt. Für Dienstagvormittag iſt eine Sitzung der Prager Zentralregierung einberufen worden, an der ſich auch Vertreter der karpato⸗ukrainiſchen und ſlowakiſchen Landesregierungen beteiligen werden Den Gegenſtand dieſer Sitzung werden die neuen ungariſchen Vorſchläge betreffend die Grenzziehung bilden. Zu dem vierten Vorſchlag der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Regierung, der durch die am Montag in Prag überreichte ungariſche Note wieder abgelehnt wurde, melden die Abendblätter, in dieſem Vorſchlag ſei von der Tſchecho⸗Slowakei die Rück⸗ gliederung von etwa 9 500 Quadratkilometern mit 750000 Einwohneren angeboten worden, einſchließ⸗ lich der Städte Komorn, Neuhäuſel, Loſchontz, Le⸗ wentz, Roſenau, Groß⸗Steffensdorf und Sächſiſch⸗ Bereg. Der vorangegangene dritte tſchecho⸗ſlowaklſche Vorſchlag hatte nur 5200 Quadratkilometer mit 345000 Einwohnern angeboten und als einzige Stad Komorn. Amerikas neues Sozialgeſetz Geſetz über Mindeſtlöhne und Arbeitszeit in Kraſt dnb. Neuyork, 24. Oktober, Das Bundesgeſetz über Mindeſtlöhne und Höchſt⸗ arbeitszeit iſt am Montag in Kraft getreten. Arbeit; geber⸗ deren Erzeugniſſe über die Grenzen der ein⸗ zelnen Bundesſtaaten hinaus gehandelt werden, müſſen auf Grund dieſes Geſetzes einen beſtimmten Mindeſt⸗Stundenlohn zahlen und dürfen eine ſeſt⸗ gelegte Arbeitszeit wöchentlich nicht überſchreilen Ueberſtunden bedingen einen Lohnzuichlag. Na ein⸗, drei⸗ und ſiebenjähriger Tätigkeit im Betriebe verlangt das Geſetz eine Erhöhung des Lohnes ſowie Verbeſſerung der Arbeitszeit. Das Magdeburger Häuschen in Warſchau. An 8. November wird in Warſchau das im Belvedere park errichtete ſogenannte Magdeburger Häuschen, in dem Marſchall Pilſudſki von September 1017 bis November 1918 gewohnt hat, feierlich eingeweiht werden. 8 Hauptſchrlfelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baust Stellvertreter des Hauplſchriftleiters und verantwortlich für Thau Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſen bart. 16 1 delsteil: Or. Fri Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz e e. — Sport: Willv Maler.— Südweſtdeulſche Umſcham 5 und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Feunel, ſämtliche in Mann* Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedennn Südweſtkorſo 60. 8 N Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rlickſendung nut bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer gelkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, B I, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 5 5 Zur Zelt Prelsliſte Nr. 9 gültig. 2 Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erscheinen glück zeitig in der Ausgabe B g Ausgabe A Mittag über 11 000 N Ausgabe à Abend über 10 000. 5 Ausgabe 8 über 10 500. Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 2 500 e g. räſt N ampf 8 ber. nd 20 einer ziplin eimat Horſt⸗ „ und 0 Na⸗ Brüße zum 1 für über ich. n der eine inden. niſcht⸗ ſchnel⸗ rantie Seite tung liſchen e ab⸗ it, ſich nalen unga⸗ dieſer Okt. g. der in der und erden. neuen ehung echo⸗ ie am wieder dieſem Rück⸗ n mit chließ⸗ 5, Le⸗ chſiſch⸗ akiſche mit Stad Kraſt ber. Höch rbeit⸗ er ein⸗ erden, minten e ſeſt⸗ reiten. Nach etriebe ſowie Die Stunde der Berufung gum Gedenken on den 21. Oktober 1918, an dem Adolf Hitler vor 20 Jahren als 50 Lazarett Paſewalk eingeliefert wurde und dem Führer verletzter in das T Paſen gel t wi und i zu werden, fand in der Weiheſtätte zu Paſewolk eine Feierſtunde ſtatt. (Preſſe⸗Hoffmann, Schwerkriegs⸗ der Entſchluß kam, Politiker Zander⸗Multiplex⸗K.) auf dem Bau beſchäftigt ſind. e tent e Danese- Maak 2 9 cop Ede ke 5%%,j, corfeſers„ obe 8„„ e. 2 F 5 ar 2 eee.—. 2.. 5* 60800 ell gelte Nampllinis æi, beginn dend dungen amm If. ps ee o Jeg led. Stellung a fer rm nclng Bruni, Stel g. ache Lellung an, ige dert Heere dane l eee Vor 20 Jahren: Der Endkampf im Weſten Unſere Karte zeigt die Bewegung der deutſchen Fronten vom Beginn der feindlichen Angriffe im (Tufzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Juli bis zum Tag des Waffenſtillſtandes 1918 Polens Außenminiſter Beck in Rumänien Am. 19. Oktober 1938 traf in Galatz der polniſche Außenminiſter zur Beſprechung mit König Carol ein.— Unſer Bild zeigt Miniſter Beck(Mitte vorne) auf dem Bahnhof von Galatz. Sie will allein winken f Dieſe Szene wurde in London beobachtet, als die Königin Mary von England das neue Hoſpital lür Seeleute etöffnete. So wächsf das Volkswagenwerk heran Nebenſtehend: Die hohen Bogen der mechaniſch en Werkſtatt eine Sinfonie der Bauten des Dritten Reiches. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Unten: Alle allgemein wichtigen Schilder und Auſchläge erfolgen auch initalieniſcher Sprache, da Hunderte von Italienern (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pariſer Trauerparade für den Vater des Prinzregenten Paul In einer Pariſer Klinik verſtorb am 21. Oktober 1938 Prinz Kaxageorgevitſch, Vater des Prinz⸗ regenten Paul von Jugoslawien. Der Sarg wurde mit allen militäriſchen Würden zum Lyoner Bahn⸗ hof gebracht, wo vor der Ueberführung nach Belgrad eine Parade ſtattfand. Die Schweiz ſchenkt Chamberlain einen Friedenschronometer In den Orten der Schweizer Uhreninduſtrie wurde eine öffentliche Sommlung veranſtaltet, aus deren Erlös Chamberlain eine goldene Uhr als Ehren⸗ geſchenk gemacht wurde. England rüſtet auf In Southampton wurden nach Probefahrten weitere Hochſeeſchnellbbote als Zielboote fun die engliſche Marine in den Dienſt geſtellt. Schnappſchuß vom China⸗ Feldzug Japaniſche Tanks bei einem Durchbruch durch die Berge ſüdlich des 1 tſe⸗Fluſſes in Zentralchina. ſſociated Preß. Zander⸗M.) Auch franzöſiſche Wagen fahren jetzt mit Kohlenſtaub und Holz Statt Benzin und Oel werden jetzt an einigen fronzöſiſchen Tonkſtellen Kohlenſtaub und Holz zum Betrieb für Automobile verkauft. a 4. Seite Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Oktober 1988 Oktober. Mannheim, 35. Anſer hartes Waſſer Das Mannheimer Waſſer ſoll ſehr hart ſein, und die Springer, die vom 5⸗Meterbrett mit dem Auer⸗ hach ſchlecht ankommen, klagen manchmal und reiben ſich den roten Rücken. Aber das iſt noch garnichts gegen Hausfrauen, wenn ſie über die Wäſche an⸗ fangen, und wieviel man reinbuttern müſſe, ehe man ſte weich kriegt. Oh, ſie klagen und heben den Finger und ſtemmen die Fäuſte in die Seite und wackeln mit dem Kopf, wenden ſich zum Weggehen und fangen wieder von vorne an. Das mit der wei⸗ chen Wäſche und dem harten Waſſer iſt eine Dauer⸗ fachſimpelei, da kriegt man keinen Kaffee und kein Abendeſſen mehr, und wenn man was ſagt, bedrohen ſte einen mit dem Schlegel und gebrauchen ſogar wäſchetechniſche Ausdrücke wie: Waſchlappen. Hartes Waſſer verurſacht allerhand Kummer, und auch die Männer können beim Weine Klagelieder anſtimmen, wie man den Bart nicht weich kriegt morgens. Es geht das doppelte Quantum Raſierſeife drauf und die Klingen ſind alleweil ſtumpf. Aus der Fremde, aus den Ferien ſchreiben wir uns Poſt⸗ karten, das Raſieren gehe wie geſchmiert im Schwarzwald oder im Hochgebirge, und ſchon in Hei⸗ delberg pflegen ſie uns von oben herab anzugucken und höhniſche Worte zu ſpenden, wenn an unſerer perser-Jenniche und Brücken durch günstigen Binkeuf pfleiswert.- Brücken don Ria 60. an, Teppiche bon Rei 48 an Prbjen Ste meln Angebot durch unverbind- iche Vorlage oder Auswahlllelerung. 8 ¹⁰ W. OHNESORG Jetz O 76 1, gegenüber Hfa-Dalast Wange die Stoppeln ſproſſen und die Blutigen mit dem Zollſtock abgemeſſen werden können. Wie man hört, ſoll Mannheim eine geſunde Stadt ſein, in der man ſelten ſtirbt und an Verkalkung ſchon garnicht. Wenn dem ſo iſt, ſo kommt es be⸗ ſtimmt daher, daß der Mannheimer einen geſunden, eingeborenen Abſcheu vor Trinkwaſſer hat. Zum Hineinſchmeißen, zum Spritzen und zum Drin⸗ herumpaddeln iſt ihm keine der vielen Waſſerſorten zu hart oder zu ſchlammig oder zu kalkig. Aber ge⸗ trunkenes Waſſer muß präpariert ſein, aus Heidel⸗ berg mit Radium und Kohlenſäure, mit Tee oder Kafſee verſetzt, aus großen Tiefen zu Bier ver⸗ goren, aus der Pfalz über den Rebſtock in Wein ver⸗ wandelt, mit Wermut oder Apfelſaft ſchmackhaft ge⸗ macht. Der Möglichkeiten gibt es viele, ſie ſtehen auf den Karten der Gaſtwirtſchaften, Weinhändler und Mingerahmaſſerfirmen genau verzeichnet, Es it je; denfalls gut, einen Grund zu haben, und den dem harten Mannheimer Waſſer wollen wir öordent⸗ lich Kns nutzen. Verkalkung iſt hart, und ſtatt härte Worte über harte Wäſche durch hartes Waſſer über ſich ergehen zu laſſen, verſchwinde man um die Ecke und eſſe vor der Heimkehr heiße Kaſtanien dazu, damit man's hinterher nicht ſo riecht. Uebrigens bin ich nicht ſo. Dieſer Artikel iſt, wie man an ſeiner ſachlich⸗wiſſenſchaftlichen Form bemer⸗ ken wird, mit Tee geſchrieben. Er entſtand ſo, daß unſer Pfeiftopf mit dem Teewaſſer plötzlich wie ein Wahnſinniger zu pfeifen anfing, aber keinen Trop⸗ fen Waſſer mehr herausließ. Soviel Kalkſtein hatte er angeſetzt! Das Teewaſſer mußte herausgebohri werden. Vielleicht bohren ſie im Käfertaler Wald mal ge⸗ legentlich ein wenig tiefere; für eine Extraleitung für Sonntags⸗Tee, Wäſche und Raſierwaſſer könnte man ſchon das Doppelte bezahlen. Schon Kurfürſt Ernſt Ludwig wollte bekanntlich das gute Heidelber⸗ ger Waſſer herüberleiten. So toll wollen wir's nicht treiben. Unſer angeſtammtes Hartwaſſer iſt uns heilig, und kann Kalk nicht ſogar geſund und knochen⸗ bildend, nervenberuhigend ſein? Nur ein wenig Waſchtags⸗ und Sonntagsweichwaſſer iſt unſer Wunſchl Dr. Hr. Anſer Bezirksamt zieht um Von L 6 nach L 4— Damit werden die ſchon ſeit langem beſtehenden Raumſchwierigkeiten des Poli⸗ zeipräſidiums behoben. Das Bezirksamt zieht unn. Das Amtsgebäude in I. 6, 1 das nach ihm benannt iſt, wird in wenigen Tagen nur noch Sitz des Polizeipräſidiums ſein. Dem Bezirksamt wir in Zukunft das in nächſter Nähe gelegene und bis vor Jahresfriſt von der Kreisleitung der Partei bewohnte Anweſen L 4, 15 (Horſt⸗Weſſel⸗Haus) als Heim dienen. Das Amtsgebäude in L 6 wurde im Jahre 1903 erbaut. Seine Architektur zeigt die Formenſprache jener Zeit, die uns heute nicht mehr geläufig iſt. Als es ſtand, bot es den Dienſtſtellen, für die es be⸗ ſtimmt war, zunächſt in ausreichendem Maße Raum. Inzwiſchen aber haben die Aufgaben, die dem Be⸗ zirksamt und der örtlichen Zentralſtelle der Polizei geſtellt ſind, eine erhebliche Ausweitung erfahren. Schon ſeit Jahren war im Zuſammenhang damit der Raum zu eng geworden. Bei der Suche nach einer Löſung der Raumfrage kam von vornherein eine erhebliche räumliche Diſtanz von Bezirksamt und Politzeipräſidjum nicht in Frage, da beide Dienſtſtellen in engem Zuſammenhang ſtehen. Als günſtiger Ausweg bot ſich die Uebernahme des in mumittelbarer Nähe liegenden Gebäudes I. 4. 15. Das neue Heim des Bezirksamtes wurde in letz⸗ ter Zeit umfaſſend erneuert und für ſeine künftige Iweckbeſtimmung hergerichtet. Seit geſtern nun hält das Amt ſeinen Einzug.»Ein umfangreiches Akten⸗ material muß transportiert werden und dazu natür⸗ lich auch die erforderlichen Büromöbel. Der Umeug wird bis einſchließlich Donnerstag dauern. Im Gebäude IL. 6. 1 wird daßel ein Raum nach dem ande⸗ ren frei, wodurch das Polizeipräſidium nun endlich den Platz erhält, den es ſo ͤringend notwendig braucht. dr.— m. lit Trommeln und Fanfaren Die Kleiderſammlung des WHW hat eingeſetzt! Mit dem geſtrigen Tage hat die große Kleider⸗ ſammlung des Winterhilfswerkes begonnen. Schon in der Frühe erklangen die Trommeln und Fanfaren der Hitlerjugend, durch die die Berölke⸗ rung wirkungsvoll auf das Nahen der Sammler und Sammlerinnen aufmerkſam gemacht wurde. Die Kleiderſammlung wurde gleichzeitig in allen Orts⸗ gruppen in Angriff genommen und endet einheitlich erſt am kommenden Samstag. Sämtliche Ortsgrup⸗ pengebiete werden ſyſtematiſch bearbeitet und ſo das ganze Stadtgebiet lückenlos erfaßt. Die Durchführung der Sammlung liegt wieder in den Händen der NSV. Zum Teil leiſtet die Wehr⸗ macht Hilſe, indem ſie Fuhrwerke zur Verfügung ſtellt, aber ſelbſtverſtändlich können die Truppen nicht alle Ortsgruppen mit Fahrzeugen verſorgen. In ſolchen Fällen wurden Wagen von anderer Seite bereitgeſtellt. Das Sammelergebnis wird täglich nach dem Sammellager in J 3a, 6 gebracht, dort fortiert und— ſofern es notwendig iſt— durch die NS⸗ Frauenſchaft für die Ausgabe an Bedürftige vor⸗ bereitet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das WHW nur mit ſolchen Kleidungsſtücken, die noch brauchbar ſind, etwas anfangen kann. An die Bevölkerung ergeht deshalb die herzliche Bitte, die Stücke, die ſie zur Sammlung beiſteuern will, vorher in Ordnung zu bringen. Den Kräften, welche NS⸗Frauenſchaft ehrenamtlich zur Verfügung ſtellt, wäre es ja auch ganz un möglich, die vielen tauſend Dinge, die zu⸗ ſammenkommen, zu flicken. Nur wer Brauchbares göbt, trägt damit zur Steuerung der Not bedürftiger Volksgenoſſen bei. Es iſt ſchon mehrfach darauf hingewieſen worden, daß durch den Anſchluß der deutſchen Oſtmark und die Rückkehr des Sudetenlandes ins Reich dem Win⸗ terhilfswerk diesmal große zuſätzliche Aufgaben er⸗ wachſen ſind. Daran ſei auch bei dieſer Gelegenheit erinnert. In verſtändiger Würdigung dieſer not⸗ wendigen Sonderleiſtungen mögen die Hausfrauen bei der gegenwärtigen Sammlung die Beſtände der Kleiderſchränke beſonders gewiſſenhaft durchmuſtern. Durch Bereitſtellung von möglichſt vielen entbehr⸗ lichen Kleidungsſtücken helfen ſie ſo mit an der Lin⸗ derung der großen Not, die in jenen Gebieten herrſcht, die erſt in dieſem Jahre dazu gekommen ſind, ſich in den wirtſchaftlichen Aufſtieg des Reiches einzureihen. Beſonders ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß jederzeit auch die Geſchäftsſtellen der NS⸗ Ortsgruppen Kleiderſpenden entgegennehmen. Wer von den Sammlern nicht zu Hauſe angetroffen wird oder auch ſeine Auswahl noch nicht getroffen hat, möge den Gang zu der nächſtgelegenen Orts⸗ gruppe nicht ſcheuen. Er bringt damit ein zuſätz⸗ liches Opfer für notleidende Volksgenoſſen, die drin⸗ gend ſeiner Gabe bedürfen. dr. W. th. B TDFFTFCTCTbTCTCTCbCTCTGTCãõã ãdßATPbPbPbPbPbPbPbPPbPbPbTbPbPGTbTPbbPbGbGã ͤãͤãͥͤ ͤVaVbVbGbGbGbGbGTbTbGbGTGTGTGTGbGbGbGbGTbGbGTGVbGbGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTGTGTGVbTbTVTVTVbVGbTbGTbTbTbbbTbcTcTTc Nächſten Sountag nochmalige Wiederholung: 1 2 „Der Führer in J alien“ Das Kreispropagandaamt der NS DAp teilt mit: Auch am letzten Sonntag war die Vorführung des italieniſchen Großfilms„Der Führer in Italien“ in der„Alhambra“ ausverkauft. Wie zahlreiche Anfragen beweiſen, konnten auch dieſes Mal noch längſt nicht alle Volksgenoſſen, die den Film ſehen wollten, der Vorführung beiwohnen. Wir haben uns daher entſchloſſen, den Film vom Italienbeſuch des Führers noch einmal am kommen⸗ den Sonntag, dem 30. Oktober, vormittags 10.30 Uhr, im„Alhambra“ zu zeigen. Wer alſo dieſes herrliche Filmwerk noch nicht ſehen konnte, benutze dieſe letztmalige Gelegenheit. Die Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind zu haben bei allen Stadtortsgruppen der NS DAP, außerdem im Kreispropagandaamt, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, ſowie im Phokohaus Schmidt, N 2, 2. Palaſt-Kaffee„Rheingold“ gründlich erneuert Das älteſte große Konzertkaffeehaus in unſerer Stadt iſt das Palaſt⸗ Kaffee Rheingold in O 7, das ſeit ſechs Jahren von Herrn Albert Höfer geführt wird. Als dieſer das Anweſen im Jahre 1932 übernahm, wurde es gründlich erneuert und ſeitdem alle zwei Jahre überholt. Eine umfaſſende Erneuerung wurde nun in der letzten Woche durch⸗ geführt. Fünf Tage war das Kaffee geſchloſſen und zum Wochenende öffnete es dann wieder die Pforten. In dieſen fünf Tagen iſt viel geſchehen. Zwar wurde baulich nichts geändert, aber dennoch macht es jetzt einen weſentlich anderen Eindruck, als noch vor acht Tagen. Es iſt gemütlicher gewor⸗ den. Das iſt in erſter Linie eine Folge daoon, daß man die umfangreiche Meſſingblechverkleidung von den hohen Säulen losgelöſt hat. ſingblech wirkte kalt. Um welche Mengen es ſich dabei handelte, mag dem Hinweis entnommen wer⸗ den, daß davon nicht weniger als 337 Zentner herausgeſchafft wurden! Nur an der Decke hat man das Meſſingblech belaſſen, und als Abſchluß nach oben iſt es in dem hohen Raum ja auch eher am Platze. Dieſe Meſſingblechdecke erſtrahlt jetzt übri⸗ gens wieder in neuem Glanze; durch Anwendung eines Spezialverfahrens wurde ſie, die im Laufe der Jahre unanſehnlich geworden war, gründlich ge⸗ ſäubert. Das war keine leichte Arbeit, weil man auf der Höhe der Empore eine Zwiſchendecke ein⸗ ziehen mußte, auf der man erſt die Leitern auf⸗ ſtellen konnte, auf denen mam an die Decke heran⸗ kommen konnte. Die Säulen haben eine Birkenholzverkleidung erhalten, eine Art Sockel, der in Konſolen ausläuft, auf denen jetzt lebende Blumen Platz finden. Ober⸗ halb des Sockels ſind die Säulen hell tapeziert. Die lichte Farbe der Tapete nimmt den Säulen ihre Schwere, wodurch der ganze Kaffehausraum jetzt geſchloſſener wirkt. Andererſeits geht von der unte⸗ ren Holzverkleidung eine gewiſſe Wärme aus, die abends noch durch geſchickt gewählte Beleuchtungs⸗ körper unterſtrichen wird. Tapeziert wurden auch die Wände, ohne betonte Muſterung, was ſich eben⸗ falls vorteilhaft auswirkt. Mit Tapete wurde auch die Empore ausgeſtattet und ebenfalls der Winter⸗ garten, der früher rauhverputzte Wände hatte. Ein gelungenes Unterfangen war es, das geſtufte Muſikpodium um rund vierzig Zenti⸗ meter niedriger zu machen und es gleichzeitig etwas zu verbreitern. Es iſt damit an die Be⸗ ſucher gleichſam näher herangerückt. Seine Rück⸗ wand wurde zugleich durch einen dunkelroten Vor⸗ hang wirkungsvoll und doch dezent betont. Um die jeweilige„Kapelle ins rechte Licht zu ſetzen“, wurden zuſätzlich zu den umittelbar am Podium vorhan⸗ denen Strahlern an der Gegenſeite unterhalb der Emporenbrüſtung vier geſondert ſchaltbare Schein⸗ weiterhin eine Lautſprecheranlage, die eine gleichmäßige werfer angebracht. Beachtung verdient Verteilung der akuſtiſchen Wellen auf das ganze Verſtärkung verbunden wäre. Schließlich iſt noch Dieſes Meſ⸗ darauf hinzuweiſen, daß das Kuchenbüfett aus Zweck⸗ mäßigkeitsüberlegungen an die rückwärtige Wand verlegt wurde, was auch der geſchickten Raumauf⸗ teilung zugute kommt. 5 Es iſt erſtaunlich, daß alle dieſe Veränderungen— — ſie ſind die Verwirklichung der Pläne von Albert Höfer jun.— innerhalb von fünf Tagen ausgeführt werden konnten. Neben den Handwerkern hatten auch die Angeſtellten des Hauſes maßgeblichen An⸗ teil. m. e Am Zeughaus beginnt man nun auch mit der Erneuerung der Faſſade. Die Front nach dem Zeughausplatz iſt bereits eingerüſtet. Die Zeug⸗ hausfaſſade bedarf einer ſehr eingehenden Reno⸗ vierung. Der Sandſtein iſt ſtark verwittert und trägt zudem an vielen Stellen Schäden, die durch Erkremente von Tauben entſtanden; die Tauben be⸗ laſten alſo auch hier den Stadtſäckel in erheblichem Maße. Die Erneuerung der Zeughausfaſſade ſtellt eine ſehr begrüßenswerte Maßnahme dax, die der Erhaltung des ſchönſten Mannheimer Bauwerkes Verſchaffelts dient. en TN⸗Führer dürfen Waffen tragen. Nach einem Erlaß des Reichsinnenminiſters ſind die Dienſtſtellen des Reichsamtes und der Landesgrup⸗ pen der Techniſchen Nothilfe von der Not⸗ wendigkeit eines Waffenerwerbsſcheines befreit. Eines Waffenerwerbsſcheines oder eines Waffen⸗ ſcheines bedürfen nicht die Führer der TN vom Kameradſchaftsführer aufwärts und die Führer ſelb⸗ ſtändiger Dienſtſtellen und Einheiten der TN. Die Waffen dürfen nur zur TN⸗Uniform getragen wer⸗ den und auch dann nur mit einem Ausweis der Techniſchen Nothilfe. In einem weiteren Erlaß werden die Behörden darauf hingewieſen, daß die Techniſche Nothilfe bei Veranſtaltungen eben⸗ ſo wie die anderen Verbände ſowohl durch geſchloſ⸗ ſene Gruppen als auch durch ihre Führer zu be⸗ teiligen iſt. Die Techniſche Nothilfe hat vielfach bei Kundgebungen, Aufmärſchen und Feiern nicht die Berückſichtigung gefunden, die ihr als einer Hilfs⸗ formation der Polizei zukommt. s —— Okt./Nov. 58 Preis 15 pt fiampf um blut und boden J. Teil: Oktober(10/8) II. Teil: november 111/38) Ruftage 3 750 000 Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Tentralverlag der NS OR., franz Fher Nachf., Berlin Belrügeriſcher Ahrmacher“ Seit Mai bieten ſich der 29jährige Theodor Webers aus Krefeld und der 32jährige Alexander Radermacher aus Roggendorf bei Landleuten an, reparaturbedürftige Uhren wieder herzurichten, obwohl ſie gar nicht gelernte Uhrmacher ſind. Obe wohl die Uhren nicht repariert waren, als ſie ſie zu⸗ rückgben, forderten ſie hohe Beträge. Zum Teil haben ſie die Uhren auch unterſchlagen. Radermacher, der ſich Anton Momber nannte, wurde am 13. Sep⸗ tember in Mannheim feſtgenommen. Webers it noch nicht ergriffen. Er reiſt unter falſchem Namen. Geſchädigte werden gebeten, ſofort Anzeige zu erſtatten und beim Auftreten des Webers die Polizei oder Gendarmerie zu verſtändigen, damit er feſtgenommen wird. Bult dad Joer lad nacht Lodlix- Gelulerem 30 egelel! ä e 9 9 3 e eee e Qual IIIIS-ERZEUSC NIS DER SID OT- WERKE Schaffung von Kenderſpielplätzen iſt oͤringich Die Straße iſt für viele Kinder der einzige Platz, der ihnen die Möglichkeit zum Ausleben ihres Bewegungs⸗ und Spielbetriebes gibt. Dieſer Spiel⸗ und Tummelplatz iſt allerdings bei dem zunehmen den Verkehr eine immer größere Gefahr für Leben und Geſundheit der Kinder geworden. Bei dem Spieleiſer der Kinder iſt niemals damit zu rechnen, daß ſie dieſe Gefahren erkennen und eine gute Verkehrsdiſziplin halten. Das„ät die Straße gehen“ muß umgelenkt werden in ein„auf den Spielplatz gehen“. Daher iſt die Frage der Schaf⸗ fung von Kinderſpielplätzen dringend ge⸗ worden. Den Kindern muß Gelegenheit gegeben werden, ihren Spielen aller Art auf gefahrlosen Spielplätzen nachzugehen. Die Löſung dieſer Auf⸗ gabe— wichtig auch wegen der geſtiegenen Ge⸗ burtenziffern— iſt insbeſondere in dicht beſtedelten Großſtädten nicht leicht. Die Gemeinden werden in ihrer Grundſtückspolitik ihr beſonderes Augen⸗ merk auf den Ankauf und im übrigen auf die Her⸗ richtung geeigneter Plätze zu Spielplätzen in Woh⸗ nungsnähe richten müſſen. * Der Kreisperſonalamtsleiter der NSA, Pg Emil Rackow in Mannheim, iſt mit der kom⸗ miſſäriſchen Leitung des Kreiſes Konſtanz beauftragt worden. Pg. Rackow war ſeit Oktober 1937 in Mann⸗ heim tätig. Deutſche Nationoliſierung Der geſtrige Montagsvortag der Daz Der Redner des Abend, Pg. Kraus, der in Vertretung des Abteilungsléiters im Amte für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung in Berlin, Pg. Pg. Billhard, geſtern in der Harmonie ſprach, ging von der amerikaniſchen Taylor ⸗Foroſchen Rationaliſterung aus, die unorganiſch in der Grund⸗ lage, ohne Einbeziehung des Menſchen und des Menſchlichen, vielmehr eine Rattonaliſieru ng auf dem Rücken des Arbeiters darſtelle. daß ſich beim deutſchen Arbeiter Kein Wunder, Oppoſttion und Furcht vor dem Abbau bei bloßem Worte„Rationaliſierung“ einſtelle. Wir gebrauchen darum auch lieber die Bezeichnung„Organiſche Be⸗ triebsgeſtaltung“. Der amerikaniſche Funktionalis⸗ mus habe ja wohl ſicher in den Grundſätzen der Normaliſierung und Typiſierung, der Klarheit und Ordnung im Betriebe durchaus Richtiges geſehen und geſchaffen, aber auf deutſche Verhältntſſe übertrag⸗ bar ſei er nur der Methodik, nicht dem Geiſte nach. Denn der amerikaniſche Geiſt dek ſchematiſierenden Vernünftigkeit zerſtöre die ſchöpferiſche Perſönlich⸗ keit in der Leitung, um ein verantwortungsloſes Direktorium, eine Zuſtändigkeitenabwälzung an die Stelle zu ſetzen. In der deutſchen organiſchen Betriebsgeſtal⸗ tung aber iſt der Menſch immer die Haupt⸗ ſache, ſteht er über der Maſchine. Der deutſche Arbeiter trägt die volle Verantwortung für den ihm anvertrauten Sektor der Arbeit. Dazu gehöre allerdings eine gute und zweckmäßige Zuſtändig⸗ keitsverteilung. Eine andere wichtige Aufgabe ſei die Arbeitsplatzgeſtaltung, die Berü tigung und Haus gewährleiſtet, ohne daß damit eine überlaute 1 Beſeſtigung der unnatürlichen Körperhaltung beim 5 Arbeiten. Da helfen freilich nicht gelegentliche Maß⸗ nahmen, ſondern nur Fühlungnahme mit dem Kon⸗ ſtrukteur der Maſchinen. Am beſten der Konſtruk⸗ teur arbeitet ſelber zwei Jahre an ſo einer ungenü⸗ gend durchdachten Maſchine! Ein Beiſpiel für die Zumutung zuſätzlicher Arbeit: Alte Frauen haben als Lumpenſortiererinnen Körbe von 35 Kilogramm Gewicht zu heben und auszuſchütten. Das entſpricht einer Arbeit von je Woche 6000 Meter Weg und 2000 Meter Höhenüberwindung! Sowas muß be⸗ achtet und ausgemerzt werden! 5 Für die drei großen S. O..:„Sauberkeit, Ord⸗ nung, Sicherheit“ wurde beſonders Vorbilblichkeit bei den Unterführern empfohlen.— Wie wichtig die rechte Berufserziehung ſei, gehe aus den verlorenen Werten hervor, die die Neulinge im Bekrieb, die erſt nach—8 Wochen Beſcheid wiſſen, der deutſchen Wirtſchaft koſten. Verbindung zwiſchen den ein⸗ zelnen Arbeitsplätzen möge vielleicht nur durch Formularweſen herzuſtellen ſein; aber alle unnötige Schreiberart im Betrieb ſei vom Uebel. a 8 Etwas ganz beſonderes aber iſt es um die orga⸗ niſche Rationaliſierung in den nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieben, eine Formung der Betriebs⸗ gemeinſchaft, die etwas Geheimnisvolles, Unfaß⸗ bares an ſich habe, ganz beſonders auch darin, daß ihre Leiſtungen nicht mit Akkorden und dergl. ſon⸗ dern ganz und gar freiwillig erreicht werden. Um in dieſer Richtung weiter voranzukommen, jenes Zuſammenklingen von Menſch und Technik zu erreichen, das das Intereſſe der ge⸗ ſamten Nation erfordert, empfiehlt die DA bera⸗ tende Ingenieure die den Betrieben auf Wunſch zur Verfügung ſtehen. 5. dor der ten ten, Obe zu⸗ Teil her, Sep⸗ 5 iſt nen. eige die t er zige hres piel⸗ nen⸗ für den. amit eine raße den jaf⸗ ge⸗ eben 'oſen Auf⸗ Ge⸗ elten vden gen⸗ Her⸗ Voh⸗ Der Perſonalbedarf der Gemeinden Die natürliche Steigerung nach dem März 1937 abgeſtovp: Ueber die Steigerung des gemeind⸗ lichen Perſonalbedarf's beſtehen in der Oef⸗ fentlichkeit oft noch falſche Auffaſſungen. Immer wieder kann man vor allem feſtſtellen, daß die Gründe, die zu der leichten Steigerung des Per⸗ ſonalbedarfs geführt haben, dabei nicht hinreichend gewürdigt werden. Einer Zuſchrift des Leiters der Finanzabteilung im Deutſchen Gemeindetag, Land⸗ rat g. D. Tapolſki, an den„Deutſchen Volks⸗ wirt“ entnehmen wir dazu folgendes: Es iſt richtig, daß die Zahl zwar nicht der Be⸗ amten, aber wohl der Angeſtellten der Gemeinden und Gemeindeverbände in der Zeit vom 31. März 1033 bis zum 31. März 1937 eine nicht unbeträchtliche Steigerung erfahren hat. Seit dem letztgenannten Zeitpunkt wird eine nennenswerte Perſonalvermeh⸗ kung allerdings kaum noch eingetreten ſein, da viel⸗ ſach die Abgänge ſogar höher als die Zugänge ge⸗ weſen ſind. Dieſe Steigerung wäre natürlich bedenk⸗ lic, wenn man den Stand vom 31. Mirz 1933 als einigermaßen normal anſehen könnte. Bei der da⸗ maligen völligen Verwüſtung der Gemeindefinanzen un dem abſoluten Stillſtand in der gemeindlichen Beißtigung iſt das ober nicht der Pall. Das dee meinden zurzeit mehr Perſonal haben als 1933, iſt an ſichebenſo natürlich wie die Tatſache, daß insgeſamt in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft jetzt unvergleichlich mehr Men⸗ ſchen beſchäftigt ſind als damals. Der Perſonalſtand der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände hat ſich von 1933 bis 1937 um rund 11 v.., 4 die Geſamtzahl der Beſchäftigten in Deutſchland um rund 43 v. H. vermehrt. Natürlich können dieſe Zah⸗ len allein nicht beweiſen, daß die Gemeinden in ihrer Allgemeinheit eine ſparſame Perſonalpolitik betrieben haben. Sie verbieten aber m. E. ganz ein⸗ deutig den Schluß, daß das Gegenteil der Fall ſei. Urteile kann man nur auf Grund umfangreicher und ſorgfältiger Feſtſtellungen fällen. Dies gilt ins⸗ beſondere auch für den Hinweis, daß das Perſonal der Wohlfahrtsämter infolge des Rückganges der Arbeitsloſigkeit hätte vermindert werden müfs⸗ ſen. Mit dieſer Frage haben ſich die Fachpreſſe und die kommunale Praxis ſchon ſehr oft auseinander⸗ geſetzt. Der Kern zu ihrer Beurteilung ſcheint mit darin zu liegen,„daß die Wohlfahrtsämter trotz der kataſtrophalen Entwicklung der Unterſtütztenziffer während der Kriſenzeit eine Vermehrung des 1929 vorhanden geweſenen verwaltungsmäßig vorgebit⸗ deten Perſonals ſo gut wie überhaupt nicht vorge⸗ nommen und mit allerlei Notbehelfen der Lage Herr zu werden ſich bemüht haben. Das war nur möglich durch fortgeſetzte Ueberarbeit, Beſchäftigung von ſchreibgewandten Wohlfahrtserwerbsloſen als Für⸗ ſorge⸗ oder Pflichtarbeiter und noldürftigſte Bear⸗ beitung der Fürſorgeangelegenheiten. Bei dieſer Sachlage fehlte es an jeder intenſiven Bearbeitung der Fürſorgeangelegenheiten. Man beſchränkte ſich im weſentlichen darauf, die Zahlungsunterlagen von einem Zahltag zum anderen fertigzuſtellen. Die Folge mußte eine ſchematiſche, aufwendige, ihrer wertvollſten Grundſätze entkleidete Fürſorge ſein“. rr rr err Gemeiner Aeborfall findet ſeine Sühne Nachſpiel vor der Mannheimer Jugendſchutzkam mer Eine Achtzehnjährige wurde am 27. Juli pon zwei Burſchen auf offener Landſtraße zwi⸗ ſchen Leutershauſen und Lützelſachſen überfallen und von dem älteren Geſinnungs⸗ genoſſen auf dem angrenzenden Fruchtacker miß⸗ braucht. Der l7jährige Leonhard W. aus Leuters⸗ haufen wurde bereits vom Jugendſchöffengericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Vor der Mannheimer Jugendſchutzkammer hatte ſich nun wegen des gleichen Vorfalls der 28 Jahre alte Ja⸗ kob Bock aus Schriesheim, mohnhaft in Leutershau⸗ ſen, zu verantworten. Trotz des Leugnens des Be⸗ ſchuldigten wurde er dieſer Tat überführt und be⸗ ſtroft. Die Kronzeugin, die in der Verhandlung vernommen wurde, beſchwor ihre Angaben. Die Jugendſchutzkammer verurteilte den An⸗ geklagten Jakob Bock zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft konnte ihm wegen ſeines hartnäckigen Leugnens nicht angerech⸗ net werden. Die Kammer mußte den Beſchuldigten auf Grund der Zeugenausſagen verurteilen. Seine bisherige gute Lebensführung wurde ſtrafmildernd in Betracht gezogen. Iifffeft Seed Die Kartoffetausgabe für die vom WHW Betreuten erfolgt wie nach⸗ ſtehend: Ortsgruppen Jungbuſch und Rheintor: Montag, den 24. und Dienstag, den 25. Oktober 1938. Ortsgruppen Deutſches Eck und Neckar⸗ ſpitze: Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 27. Oktober 1938. Ortsgruppe Strohmarkt: Freitag, den 28. Oktober. Die Ausgabe erfolgt in der chem. Fabrik Albert & Co., gegenüber dem Verein Deutſcher Oelfabriken, Induſtriehafen, Inſelſtraße 10. Die Kartoffelausgabe an die Bedürftigen der Ortsgruppe Almenhof erfolgt am 25. Oktober, und zwar durchgehend von 8 bis 16 Uhr. Ausgabeort: Kleinfeld⸗Friedrichsfelder Straße. Die Ausgabezeiten und Tage ſind unbedingt ein⸗ zuhalten. Außerhalb der für die einzelnen Orts⸗ gruppen beſtimmten Tage können Bedürftige aus dieſen Ortsgruppen nicht mehr berückſichtigt werden 20 Genen Mittwoch, 26. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.90 Uhr Friedrichſchule U 2 und Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſium. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Tullaoberrealſchule (Andreae Noris Zahn]. 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof Bopp eu Reuther, 9 bis 11 Uhr Stadion Feld 2(Alham⸗ bra, 19 bis 20.30 Uhr Humboldſchule(Huth u. Co.) 18.30 bis 0 Uhr Eliſabethſchule(Ed. Kaufmann⸗Söhne u. Lackfabrik ſorrer) 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule Nogel u Co. 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchunle B(Aheiniſches Broun⸗ kohlenſyndikat 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(gt. Armaturen⸗Gef.) 18.8 bis 20 fr Peſtalozziſchnte 9. Acc). 17.90 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). 18.90 bis 20 Uhr 0 ⸗2⸗Schule(NRM3]. 18 bis 19 Ühr Sta⸗ dion(Nahm u. Co.) Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21.30 ir Wohlgelegenſchute 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule Käfertal 21 bis 22 Uhr Ühlansſchule Betriebsſportkurſe: 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule[Heroſt⸗Felina). 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr Braun.⸗G.). Kindergymnafſtik 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal. Gaetheſtr. 8. 15.45— 16.5 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8. 17.30— 18.80 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. 18.80— 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Käfertal. Schwimmen Offener Kurſus für* auen und Männer 21.90 bis 20 Uh Sicdtiſches, Hallenbad Halle, Betreibsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städi Hallenbad, Halle 2 Strebelwerk und Jof Vögele AG]. 18 30 bis 20.00 Uhr, Halle 3(Hommelwerke). 21 30 bie 23.00 Uhr, Halle 2 (F. A. Neidig⸗Söhne]. Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhe opp u. Reuther). Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof Donnerstag, 27. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 2 bis 21.30 Uhr Schillerſchule. 18 bis 19 Uhr Stadien, Gymnaſtikghalle. Betriebsſport'urſe: 18.00 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule A und Bu(Kohlenkontor Weyhenmeyer]. 18.80 bis 20 Uhr Schillerſchule(Mohr u Federhoffl. 16 bis 18 Uhr Sport⸗ platz der NS DA Rheinau(Th. Goldſchmidt AG] 17.15 bis 20 Uhr TV Platz Waldhof(Bonp u Reuther) 18 bis 21 Uhr Pfalzplatz(Sch Lanz AG]. 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bad. Aſſekuranz). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalosziſchule B(Handwerkerſchar 219) 19 bis 20.30 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhaff). 19 bis 21 Uhr Schillerſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 2130 Humboldtſchule Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr thlandſchule (Herbſt⸗Felinalſ. 20 bis 21.30 Uhr Uhlondſchule(Kaufhaus Hanſa AG)]. 18 bis 19.30 Uhr Mädchenberufsſchule(Sie⸗ mens). Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 1745 bis 18.90 Uhr ſeweils in der Humboldtſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 25 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121 Sageskale cles Dienstag, 25. Oktober Nationaltheater:„Der Barbier von Sevilla“, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: a3 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium i Uhr Nontührung des Sternenptoſektors Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die vier Geſellen“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Ehrenlegion“— Palaſt:„Frisco⸗Expreß“.— Scala:„Die Fledermaus“,— Capitol:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Gloria:„Shirley auf Welle 303“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Ubr Theatermuſeum t 7. 20: Gesffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Schloßbücheref: Ausleihe von 11 bie 18 une von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge. Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke. Adolf⸗ Hitler-Brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. Was hoͤren wir? Mittwoch. 26. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik auf der Tenne.— 10.00:.. und geſtatten wir uns. Hörfolge um allerlei Sprachdummheiten.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Aus Maunheim: Fröhliches Aller⸗ lei.— 16.00: Wiener Mittwoch⸗Jauſe bringt Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Beliebte Ouvertüren(Schallpl.]. — 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: H. E. Groh ſingt (Schallpl.).— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Argentiniſche Tangos(Schallpl).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Tanzabend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik aus Wien.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.80: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: Für jeden eiwas.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sportfunk. — 18.15: Lieder.— 18.35: Die klaſſiſche Sonate.— 19.15: Stimmen der Völker.— 20.10: Der Barbier von Sevilla von Roſſini. Querſchuttt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Hinweis Das Mannheimer Streichquartett Karl Korn ſpielt. Das von Karl Korn(Nationaltheater⸗Orcheſter) neuge⸗ gründete Mannheimer Streichquartett, welches bereits auswärts ſchöne Erfolge erzielt hat, ſtellt ſich am Freitag, dem 28. Oktober, 20.15 Uhr, in der Harmonie erſtmalig dem Mannheimer Publikum vor. Es werden Werke von M. Ravel, Hugo Wolf und Edvard Grieg aufgeführt. 5 2 g 1 Nach Beendigung des geheim- nisvollen Klarungsprozesses, den die Jabake in ihrer Fer- mentationszeit durchmachen, Hnen sich die Türen æum Meg in die Fabrikationsraume der Cigaretten n G DM. 6. Seite/ Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe O Dienstag, 25. Oktober 1938 Fußball in der Pfalz Normannia gefällt in Frankenthal— Neuſtabt verliert in Kai'erslautern Bemerkenswert knappe Reſultote zeugen davon, daß ſich die Widerſtandskraft der Vereine aus den„unteren Regio⸗ nen“ ſehr verſteift hat. BR Frankenthal— Normannia Worms 413 Olympia Lampertheim— Tura Ludwigshafen 112 Olympia Lorſch— Bf Frieſenheim:2 BfR Bürſtadt— SpVg Mundenheim:4 Weutterſtadt 08— Blauweiß Worms:3 Spögg Oggersheim— VfL Spener 111 Oppau 89— Reichsbahn Ludwigshafen 42 Elf muntere Jungens aus Worms verſuchten ſogar, das Bollwerk des VfR Frankenthal zu ſtürmen. Sie hätten es in ihrem vorbildlichen Kampfesetſer auch ſchoffen können, hätte nicht einer ihrer Kameraden vorzeitig ab⸗ treten müſſen.— Knapp und glücklich zog ſich die Tur a in Lampertheim aus der Sache. Während die Olympia drängte, ſchoß man ſeine Tore, die nach eiſerner Vertei⸗ Sehr viel Pech hotten die Frieſenheimer in Lorſch. Höfele, einer der beſten Spieler, zog ſich ſchͤn vor dem Kampfe eine Zerrung zu, ſo daß er ſpäter mehr und mehr abfiel.— Beil Munden heim hat der altbekannte Kämpe Deutſchel noch einmal nach vierjähriger Pauſe die Fußballſtiefel vom Nagel gehängt und in Bürſtadt den Angriff ſo glänzend dirigiert, daß ein hoher Sieg her⸗ ausſprong. Nie in Frage geſtellt war der Erſolg von Mutter⸗ ſta dt. Man war dem Gegner deutlich überlegen, der mit 6 Toren noch ſehr glimpflich davongekommen iſt. In Oggersheim vermochten es Eifer und Kampfes⸗ willen, daß bie Domſtädter trotz ſtarker Bemühungen einen Punkt abgeben mußten. Eine zähe Pechſträhne vermochte nun endlich Oppau zu Hurchbrechen. Man ſchlug die Reichsbahnelf ſicher und übeplegen, ſo daß zu erwarten iſt, daß ſich wieder weitere Erfolge einſtellen. Die Mittelpfalz meldet folgende Ergebniſſe: Homburg⸗Nord— 1. Fe Kaiſerslautern:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— 8 Neuſtadt:1 Vid Laudſtuhl— B Zweibrücken 21 Tec koiſerslautern— Komme Kaiſerslautern:3 SV Niederawerbach— FC Rodalben:2 Pirmaſens 05— Be Homburg 92 Der vorjährige Gauligiſt 1. F C Kaiſerslautern hat ſich heuer wieder viel vorgenommen. Diesmal landete er in Homburg einen wertvollen Sieg, der ihn ſeinem Ziel um vieles näherbringt. Einen böſen Dämpfer erfuhr die SG Neuſtadt in der Barbaroſſaſtadt. Der launiſche Angriff litt wieder 0 unter„Fehlzündungen“ und konnte keine Bälle halten. Vis Landſtuhl erringt den erſten Sieg. Dieſer Erfolg war ſchon lange fällig, doch diesmal war Fortuna hold geſinnt, ſo daß es zu den Punkten reichte. Die Formſchwankungen ausgeſetzte Elf der T S G Kalſerslautern wurde von der Kammgarnmann⸗ ſchaft ganz empfindlich geſchlagen. ie derauerbach hatte gegen Rodalben alles Kön⸗ nen aufzubieten, wollte der knappe Sieg gelingen und Vis Homburg mußte ſich bei 05 Pirmaſens, das ſich endlich wieder mehr Mühe gißt, gewaltig ſtrecken, ſollte ſich der gewünſchte Erfolg einſtellen. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: digung den Sieg erbrachten. Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 7 14·0 140 08 Mutterſtadt 1 2111 10·4 Olympia Lorſch 7 18:10 104 Tura Ludwigshafen 04 116.5 Spoͤg Mundenheim 7 13:10 9¹5 FV Speyer 7 16 95 Spyg Oggersheim 1 1914 6¹8 89 Oppau 3 14.17 6·8 Vis Frieſenheim 7 11˙16 6˙8 Blau⸗Weiß Worms 16 18.22 6·⁸ Normannia Worms 7 20˙18 5·9 VfR Bürſtadt 7 919 311 Reichsbahn Ludwigshafen 7 11˙23•11 Olympia Lampertheim 7 6 18 2112 Mittelpfalz: Vereine Splele Tore Punkte 1. C Kaiſerslautern 7 28 8 122 Reſchsbahn Kafſerslautern 6 216 102 Sch 46 Neuſtadt 7 22:10 10˙4 Vis Homburg 6 219 7¹5⁵ Pf Kaiſerslautern 5 12˙7 6˙4 SWV Niederauerbach 5 13:15 6˙4 BSc Kammgarn 6 1112 66 V Zweibrücken 5 13.10 5˙5 Homburg⸗Nord 5 911 5·5 c Rodalben 7 1124 410 TSch 61 Kaiſerslautern 5 12˙14 37 Tum Landſtuhl 5 10.31 210 5 Pirmaſens 6 3·88 0˙12 Kampf um den deutſchen Namen Einen ſchönen Beweis für ihre Verbundenheit mit der alten Heimat und von ihrem Deutſchtum haben die Mit⸗ glieder des Neuyorker Turnvereins abgelegt. Ein Vor⸗ ſchlag der Bundestagsſitzung in Detroit, den Namen„Ame⸗ rikaniſcher Turnerbund“ künftig in„American Turners“ abzuändern, wurde mit der überwältigenden Mehrheit von 50:1 Stimmen abgelehnt. Darüber hinaus faßten die Mit⸗ glieder des Neuyorker TW einen Beſchluß, daß„der Name des Neuyorker Turnvereins niemals geändert werden darf“. Die endgültige Entſcheidung über die Aenderung des Namens„Amerikaniſcher Turnerbund“ in„American Turners“ hängt von der Urabſtimmung der 22 000 meiſt beutſchſtämmigen amerikaniſchen Turner ab, die ſeit 86 Jahren unter dem Banner des Amerikaniſchen Turner⸗ bundes marſchieren. Zwei Unentſchieden gab es am Sonntag bei den Fuß⸗ hall⸗Länderſpielen. Polen ſpielte gegen Norwegen:2 und mit dem gleichen Reſultat trennten ſich Dänemark und Holland. Niederrheins Hockeyelf erkämpfte ſich durch einen 112⸗ Sieg über Niederſochſen die Teilnahmeberechtigung an der Vorſchlußrunde um den Silberſchild. Württemberg ſiegte in dem Handball⸗Gaukampf gegen Heſſen dank ſeines ſchußkräftigen Innenſturms mit 1014 :3) Toren. — Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Staffel 1: Poſtſportverein geſchlagen Poſt⸗SV Mannheim— Jahn Weinheim 516 Das wichtigſte Spiel des vergangaten Sonntags endete mit einer kleinen Ueberraſchung. Der Poſt⸗SW ließ ſich auf eigenem Gelände von Jahn Weinheim mit:6 Toren ſchlagen. Wenn auch Jahn Weinheim zur Spitzengruppe in dieſer Staffel zählt, ſo überroſcht doch der Ausgang dieſes Spieles. Nicht allein weil ſich die Poſt auf hei⸗ miſchem Boden ſchlagen ließ, ſondern viel mehr die Art und Weiſe, wie die Niederlage zuſtandekam. Während die Hintermantiſchaft ſich glänzend ſchlug und kaum Schuld an der Niederlage hat, wollte es im Angriff garnicht kloppen, vor allem das Zuſpiel, wir rügten dasſelbe ſchon vor acht Tagen, war äußerſt mangelhaft. Zu allem Unglück war man auch nicht in der Lage, von drei verhängten 18⸗Meter⸗ Bällen auch nur einen einzigen zu verwandeln. An dieſem herrlichen Oktoberſonntog waltete tatſächſich kein glück⸗ licher Stern über dem Handeln der Poſbſportler. Der Sieger kann auf dieſen gerdient errungenen ſein, wenn auch ſein Spiel nicht fehlerfrei war, ſo war es aber doch geſchickter aufgebaut und auch trotz mancher überhaſteter Spielhandlung ruhiger Tſchaft Käfertal— TW Viernheim:10 Mit dieſem hart aber redlich verdienten Erſolg haben ſich die Heſſen die Tabelleuſpitze erkämpft und führen wei⸗ ter ohne Punktverluſt. Der TV Viernheim zeigte ein wirklich gutes Spiel, bei dem nicht allzuviel gefackelt wurde. Ruhige Ballabnahme, überlegtes Weiterſpielen und vor allem gute Deckung ſeiner Hintermannſchaft waren die Garanten für dieſen ſchönen Sieg, der ſchon beim Wechſel mit dem Stand von 317 feſtſtand. Die einheimiſche Mannſchaft mußte ſich wieder ge⸗ ſchlagen bekemnen, aber ihr Spiel konnte doch gefallen. Pferderennen im Reich Krefeld(23. Oktober) Preis von Fichtenhain. 2600 Mart, 1200 Meter: 1. Stall Birtenhofs Roſenwalzer(O. Schmidt); 2. Dukazen; 3. Gerro. Ferner: Eſther, Eifelgold, Parforcejagd, Pa⸗ laſt, Hilarius. Toto: 103, 26, 16, 28:10. Lg.: 4—74—2. EW: 35010. Preis von Waldniel. E. v. Bylandts Smike(5. Schmidtſ, 2 Pont Levis. Ferner: Palapaia. Toto: 55, 17, 15, 18:10. Lg.:——2. 630710. Preis der Rheinprovinz. 10 000 Mark, 2400 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Elritzling(O. Kchmidt), 2 Panheros; g. Palaſtherold. Ferner: Atis, Decultus. Toto: 24, 13, 18210. Lg.: 68. EW: 58710. Preis der OB. 6500 Mark, 1400 Meter: 1. Gebrüder Röslers Florian(M. Schmidt) und F. Opels Hanſeat(L. Haut); 3. Edelbitter. Ferner: Kameradſchaftler, Herzober, Purpurroſe, Hanſemann, Götterdämmerung, Grimbarts Bruder. Toto: 1702, 19, 46, 60:10. Lg.: Tn——4½. W: 508340. Niepkuhelen⸗Jagdbreunen. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Geſt. Franziſſenhofs Bandora; 2. Aiwan; 8. Ramillies. Ferner: Freiheitslied, Lenar, Segelflug, Herkules, Sonny 885. Augur. Toto: 262, 45, 27, 30:10. Lg.:——2. EW: Preis von Schönhauſen. 2400 Mark, 1650 Meter: 1. O. Silbernagels Fatima(L. Haut); 2. Haſardeur; 3. Silveſter; 4. Melle Ferner: Heidekönig, Orotava, Infant, Alaja, Steinmetz, Hausmarke, Aſti, Aulodie, Die Eilige. Toto: 74, 10, 92, 27, 1610. Lg.: 1——1. EW: 162010. Preis von Gellep. 2400 Mark, 2400 Meter: 1. L. Hahns Heerbann(Werner); 2. Silberner Pfeil; 3. Debatte. Ferner: Sankt Märgen, Perbellina, Stowa, Ilmenau, Seeräuber. Toto: 99, 18, 40, 17:10. Lg.: 172—1½—2. EW: 70010. Leipzig(23. Oktober) 125 Jahre Völkerſchlacht bei Leipzig(2500 4, 1600 Me⸗ ter]: 1. Stall Ruhrſtein's Orione(G. Streit); 2. Kaſtroper Huſar; 3. Garnele. Toto: 19:10. Lg.:—4. EW: 36:10. Damm⸗Tribünen⸗Preis(1300 41, 1800 Meter): 1. Stall Eilenriedes Giebel; 2. Serena; 3. Vega. Ferner: Triumph, 1 1 Ob. Toto: 81, 11, 12, 12:10. Lg.: 144—3. EW: 210. Pelzmoden⸗Rennen(2500, 1000 Meter): 1. Graf Emich Solms Etelka(Murphy); 2. Flompi; 3. Liltan. Ferner: Der Auſſtieg, Sportmädel, Feſtinaraptim. Toto: 66, 12, 12, 11:10. Ug.:-11. EW: 280:10. Leipziger Bühnen⸗Ausgleich(2900 1, 1800 Meter): 1. R. Dietrich's Troro(Fritzſche); 2. Fortunata; 3. Crom⸗ well; 4. Nuber. Ferner: Dürer, Mimlery, Norddeich, In⸗ dio, Fohre, Altvater. Toto: 78, 20, 28, 20, 20:10. Lg.: 7. 11. EW: 812.10. Teutonia⸗Preis(6500 4, 2150 Meter): 1. A. Mahn⸗ kopfes Vineta(H. Berndt); 2. Prinzregent; 8. Harpagos. Ferner: Marienfels, Elpis, Poet's Fancy, Fauſtitas. Toto: Toto: 48, 21, 20, 28:10. Lg.:—1— 5. EW: 22:10. 25 Jahre Völkerſchlacht⸗Denkmal(2500 /, 2400 Meter): Gewichtheber-Wellmeiſterſchaft 1939 in ASA Die in Wien anweſenden Vertreter von 14 Nationen traten am Sonntag zum Kongreß der Federation inter⸗ nationale de Halterophile zuſammen. Einleitend verlas der Vorſitzende, Oberſtleutnant Linden(Holland), folgende Drahtbotſchaft an den Führer und Reichskanzler: „Die zum Weltkongreß der Gewichtheber in Wien anweſenden Vertreter der Nationen entbieten dem Führer und Reichskanzler die ehrerbietigſten Grüße. Der Präſident: Oberſtleutnant Linden.“ Es ging darauf nachſtehendes Antworttelegramm ein: „Der Führer und Reichskanzler hat mich beauftragt, den zum Weltkongreß der Gewichtheber verſammelten Ver⸗ tretern der Nationen ſeinen Dank für die ihm telegraphiſch überſandten Grüße zu übermitteln. . Staatsminiſter Dr. Meißner.“ Herzliche Grüße und beſte Wünſche für eine recht er⸗ folgreiche Arbeit übermittelte auch der Reichsſportführer. Oberſtleutnant Linden erklärte in ſeiner Anſprache, daß er die nach dem Rücktritt von Roſſet⸗Frankreich über⸗ nommene Führung des Verbandes bis zum Kongreß 1940 in Finnland, bei dem die Neuwahl des Präſtdenten ſtatt⸗ findet, behalten werde. Er hoffe weiter auf verſtändnis⸗ volle Mitarbeit und ſpreche zum Schluſſe Reichs fachamts⸗ leiter Frey ſeinen herzlichſten Dank für ſeine große Mühe⸗ waltung und ſein Organiſationstalent aus und gleichzeitig die Bewunderung und Dankbarkeit aller der Federation angeſchloſſenen Verbände für die gelungene Organſſatlon der Weltmeiſterſchaften. 5 Die Beitragsgebühr wurde auf 2 Pfund Sterling er⸗ höht, wobei allerdings auf deutſchen Vorſchlag bin der Beitrag für Länder unter fünf Millionen Einwohner in den Jahren 1939 und 1940, bis eine endgültige Regelung beim Kongreß in Finnland epfolgen wird, auf anderthald ilton Ein ⸗ wohner auf ein Pfund Sterling ermäßigt wird Finnland, Pfund Sterling und Länder unter einer das zwei Vertreter zur Beobachtung nach Wien geſandt hatte, wurde als neuer Mitaliedsſtaat einſtimmig aufge⸗ nommen. Der franzöſiſche Vorſchleg auf Erhöhung der Mitgliederzahl der techniſchen Kommiſſion auf 5 Mitglieder verfiel der Ablehnung. 5 Einen breiten Raum nahm die Vergebung der Welt⸗ meiſterſchaften 1939 ein. Nachdem als einziges Land Ame⸗ rika beim Kongreß 1937 in Paris ſeine Bewerbung an⸗ gemeldet hatte, war in letzter Zeit als Mitbewerber noch Aegypten aufgetreten, und am Kongreß ſelbſt meldete noch der Vertreter Lettlands aus Anlaß des 50jährigen Be⸗ ſtehens des lettiſchen Schwerathletikverbandes ſeine An⸗ wartſchaft an. Der Kongreß entſchied ſich ſchließlich mit Stimmen zugunſten von USA, wobei die endgültige Vergebung von gewiſſen finanziellen Zuſicherungen als Zuſchuß zu den Fahrſpeſen abhängig gemacht würde. Lett⸗ land hatte 5 Stimmen für ſich gewonnen. Unter allgemeiner Zuſtimmung wurde dann Reichsfach⸗ amtsleiter Kurt Frey zum Vizepräſidenten des Verbandes gewählt. In der vielumſtrittenen Frage der Einführung der Bantamgewichtsklaſſe wurde, da diesmal ein diesbezüg⸗ licher Antrag nicht auf der Tagesordnung ſtand, eine Probeabſtimmung durchgeführt, wovon 10 von 13 Ländern ſich grundſätzlich für die Einführung ausſprachen. Weiterhin wurden die auf dem Kongreß 1937 in Paris aufgeſtellten Weltrekorde anerkannt. Es ſind dies: Beibarmiges Drücken: Leichtgewicht: Fei n⸗Deutſch⸗ band 108,5 Kilo am 29. Auguſt 1937 in Wien; Halbſchwer⸗ gewicht: El Zeini⸗Aegypten 114 Kilo am 5. Mai 1938 in Kairo; Schwergewicht: Manger⸗Deutſchland 143 Kilo am . November 1937 in Weiden und 143,5 Kilo am 9. Mai 1938 in Bamberg. Beidarmiges Reißen: Leichtgewicht: Shams⸗Aegypten 112,5 Kilo am 5. Mai 1988 in Kairo; Mittelgewicht: Tonny⸗ Aegypten 122 Kilo, am 16. Juni 1938 in Wien; Halb⸗ ſchwergewicht: Halle r⸗Deutſchland 123,5 Kilo am 17. Oktober 1937 in Wien. 8 darmiges Stoßen mit freiem Umſetzen: Leichtgewicht: Shams⸗Aegypten 144 Kilo, am 5. Mai 1938 in Kairo, Ter⸗ lazzo⸗ USA. 1445 Kilo am 29. Mai 1938 in Woodcocket Attia(Aegypten) 145,5 Kilo, am 16. Juni 1988 in Alexan⸗ orten, Shams ⸗Aegypten 147,5 Kilo, am 30 Juni 1938 in Alexandrien; Halbſchwergewicht: Waſſif⸗Aegypten 150 Kilo, am 30. Juli in Alexandrien. 1 1. Stall Nemo's Kantate(B. Radach); 2. Eyck; 3. Feen⸗ grotte. Ferner: Marquis Poſa, Sonntagsmädel, Vor⸗ wärts Cid Campeador, Toto: 139, 24, 16, 21:10. Lg.: 4 52%. EW: 384:10. Silberfuchs⸗Ausgleich(2400 J, 1400 Meter): 1. P. Herr⸗ monn's Serena(B. Radach); 2. Senitza; 3. Mädchenfreund. Ferner: Königsparade, Goldpokal, Siedler, Hagelſchlag, Maghpyar. Toto: 39, 16, 20, 16:10. Lg.-1—. EW: 236:10. Breslau(23. Oktober) Preis vom Silong. 1375, 1400 Meter. 1. Frau E. v. Levetzows Probe(Skribinſky); 2. Parade; 3. Mahagoni. Ferner: Fix und Fertig, Fehme, Phöbus. Tot.: 22, 18, 14, 13710. Lg. 3,—½. EW: 517110. Herbſtlaub⸗Jagdrennen. 1600 /, 3000 Meter. 1. B. Pommes Exploſion; 2. Borſoi; 3. Harietta. Ferner: Moira. Tot.: 40, 17, 23:10. Lg. 3-. EW: 342:10. Preis der ſchleſiſchen Induſtrie. 6000 /, 3000 Meter. 1. Heinz Junks Eitel(J. Unterholzner]; 2. Immertreu; 3. Waldhüter. Ferner: Lorelei. Tot.: 18, 11. 11:10. Lg.: —K. EW: 42:10. Preis vom Annaberg. 1700 /, 1600 Meter. 1. Fr. Hüners Trojaner(F. Blume]; 2. Nautikus; 38. Carla. Ferner: Poliſander, Agaska. Tot.: 23, 13, 20:10. Lg. 156. EW: 40:10. Preis der Städte Schleſtens. 5000 /, 2200 Meter. 1. H. Nenz' Gräfin Iſabella(Ch. Cooter jr.) 2. Blitz: 3. Rhein⸗ fahrt. Ferner: Uhufelſen, Korporal. Tot.: 19, 14, 28:10. Eg.——8. EW: 68:10. Oſtmark⸗Jagdrennen. 2750 /, 3500 Meter. 1. Niebers Norman(Oſtermann); 2. Lare; 3. Lobenswert. Ferner: Hugo Droop. Tot.: 30, 11, 11:10. Lg. 1748 W. EW: 43:10. Preis vom Geſtüt Ebbesloh. 2150 J, 1200 Meter. 1. Ritt⸗ meiſter v. Mellenthins Impaſſe(Derenthal); 2. Imnvort; 9. Freſia. Ferner: Zakuska, Friedenau, Faidala Aufſtieg. Tot.: 80, 22, 18, 28:10. Lg.——1. EW: 42010. Dr. O. München(23. Oktober) Blumenkorſo⸗Rennen. 2500 /, 1200 Meter. 1. Votarius: Akos; 3. Ruſticus. Ferner: Kwa heri, Prinzeß Karbeval. ot.: 14, 13, 12, 12:10. Lg. 172——5. EW: 48:10. Bavaria⸗Jagdrennen. 3600, 2400 Meter. 1. Herzaß;: 2. Menne; g. Goldmädel. Ferner: Roſenkrieg, Palko. Tot.: 15, 11, 21:10. Lg. 24. EW: 24:10. Jaadrennen der Zimmerleute⸗Riem. 4350, 2400 Meter. 1. Goldtaler: 2. Botos; 3. Pan. Ferner: Zibebe. Truchſeß, Alboin. Tot.: 17, 11, 18:10. Lg.——1. EW: 30:10. 2 N Strausberg(23. Oktober) Gamenſee⸗Hürden⸗Ausgleich. 2400 4. 2800 Meter. 1. Frau G. Maunes Günſtling(W. Acklau), 2. Peloponnes, 3 Gralsbotin. Ferner liefen: Ypſilanti, Baba. Tot. 61:10, Pl. 16, 19:10. Lg. 1K K; EW. 11610. Dreifährigen⸗Jagdrennen 2400 ,. 3000 Meter 1. von Bachmayrs Lachendes Glück(R. Prigge), 2. Gib nicht nach, 3. Strota. Ferner liefen: Expreſſioniſt, Eisblume, Twiſt, Lartfari, Inſulaner. Tot. 4710, Pl. 15, 16, 15:10, Lg. 7 8; EW. 108:10, Müncheberger Flachrennen 2400 J. 1250 Meter. 1. Gg. Blohmes Irma(Kaiſer), 2. Corſtica, 3. Ala, 4. Gaudi. Ferner liefen: Altgeſell, Alge, Nobleſſe. Veracruz, Burg⸗ zierde. Tot. 65:10, Pl. 14, 18, 28, 31:10. Lg. 7944; CW. 56010. Stienitzſee⸗Jagdrennen. 2400. 3600 Meter. 1. Et. S. v. Mitzlaffs Höllenfürſt(R. Flieth), 2. Lohma, 3. Ohio. Fer⸗ ner liefen: Spitzmaus, Zarenkind, Jonny Todd, Frigga. Tot. 16:10, Pl. 10, 10, 10:10. La——10 EW. 32:10. Mittelſee⸗Ausgleich. 2400 /. 1250 Meter. 1. K Beckers Iller(J. Svehla), 2. Leguana, 3. Juiſt. Tot. 25:10. Lg. 51; EW. 5210. Fängerſee⸗Flachrennen. 1500. 1400 Meter. 1. O, von Eſtorffs Portepee, 2. Drohne, 3. Carratſch. Ferner liefen: Stromwart, Fahnenwache, Tramonto, Dorn. Tot. 36:10, Pl. 22, 16:10. La 45-6; EW. 212:10. Barsſee⸗Ausgleich. 2200 J. 2000 Meter. 1. F. Brauns Lachtaube(W. Acklau), 2. Cobra, 3. Sagenheld Ferner.: Aftos, Vogelfänger. Tot. 48:10, Pl. 14, 11:10. Lg. K 47; EW. 68:10. Sieg ſtolz Auf verlorenem Poſten ſtehend kämpfte die Elf biz zum Abpfiff des gut amtierenden Unparteiiſchen Rapp⸗ Ketſch um jeden Meter Boden und hatte dabei auch den Erfolg, die zweite Hälfte ausgeglichen geſtalten zu können. S A⸗Standarte 171— Kurpfalz Neckarau 718 Die SA⸗Männer konnten auch ihr Spiel gegen Vic Kurpfalz nicht zu einem Siege geſtalten. Der Gaſt war diesmal in ſeinen Aktionen etwas glücklicher und konnte einen knappen:8⸗Sieg feiern, der allerdi genau ſo gut hätte umgekehrt lauten können. Die Mannſchaſten waren ſich durchaus ebenbürtig, vielleicht warf Neckaraus Sturm etwas genauer, dafür aber ſtand die Läuferreihe der SA beſſer. Luftwaffenſportverein— Reichsbahn⸗SV 2116 Die Flieger können in der Bezirksklaſſe anſcheinend doch nicht die Rolle ſpielen, die ſie ſich einerſeits zyu⸗ getraut und zum andern auch von Außenſtehenden er⸗ wartet wurde. Wohl war der Elf wenig Troiningsmög⸗ lichkeiten gegeben, aber auch ſo iſt die Mannſchaft, die augenblicklich die Belange des Vereins vertritt. nicht auf der Höhe. Beſonders die Deckung ſteht oft hilflos da und da auch der Angriff die Bälle nicht zu holten vermochte, war das Debakel ſchon frühzeitig da. Die Reichsbahner können ſich ſchon bald durchſetzen und kamen in regel⸗ mäßigen Abſtänden zu ihren Erſolgen, an denen der ganze Angriff Anteil hatte. Schon beim Wechſel hieß es gel für den Gaſt und am Ende 16:2, ſo daß alſo die gefallenen 18 Treffer ſich gleichmäßig auf beide Teile verteilten. Die Reichsbahn hat mit dieſem Sieg weiter ihren Anſpruch auf erfolgreiche Verteidigung des Titels geltendmachen können und bleibt den führenden Viernheimern auf den Ferſen. MTG— TV 46:12 Das kleine Mannheimer Lokaltreffen im Handball endete zu Gunſten der Turner, die allerdings lange brauch⸗ ten, bis ſie den Sieg ſicherſtellen konnten. Lange waren ſich beide Mannſchaften ebenbürtig und zeigten auch gutes Spiel, bei dem zwor die Turner immer leicht überlegen waren, ohne dies aber zunächſt in Toren zum Ausdruck brinben zu können. Als der gut leitende Ipuparteiiſche Mergenthaler aus Oftersheim zur Pauſe pfiff, ſtand die Partie 414. Ein weſentlich anderes Bild bot dann aber die zweite Halbzeit. Die Turner hatten ihren Angriff umgeſtellt und zeigten nun eine weſentlich beſſere Leiſtung. Leider ging cler nun auch die des Gaſtoebers in dewſelben Maße zu⸗ rück. ſo daß ſich nach der Pauſe das Spiel einſeſtig zu⸗ gunſten der 46er abwickslte. Gegen Schluß des Treiſens mußte noch ein MTGler des Feldes verwieſen werden, was zwar den guten Eindruck desſelben nicht verwiſchen konnte. Mit 12:5 blieben die Gäſte ſieareich. Staffel 2: TV Hockenheim geht an die Spitze TV Hockenheim— TB Neulußheim 917 Zu dem wichtigſten Spiel dieſer Staffel wartete mon wieder einmal vergeblich auf den Unnarteiiſchen, ſo doß man ſich auf den Schiedsrichter der zweiten Mannſchaften, Nikolai ⸗ Oftersheim, einigte. Nachdem es in dieſem Treffen um die Vorherrſchalt in der Staffel ging, beide Mannſchaften ſind noch ohne Punktyerluſt, war ein harter und verbiſſener Kampf zu erwarten den die zahlreichen Zuſchauer denn auch erlebten. Um ſo onerkennatswerter muß aber hervorgehoben werden, daß ſich das Geſtchehen ſtets in den Grenzen des Erlaubten hielt und beide Mann⸗ ſchaften nicht nur einen guten, ſondern auch ſchönen Hand⸗ ball zeigten. Sp Schwetzingen— TGS Ziegelhauſen 5211 Wie zu erwarten war, konnten ſich die Spargelßüdter gegen die Mannſchaft aus Ziegelhauſen nicht Hurchſetzen. Trotz energiſcher Gegenwehr mußte ſich der Gaſtgeber mit 11:5 ziemlich deutlich geſchlogen bekennen. Der Sieg der TG Ziegelhauſen wor vollauf verdient. insbeſondere da deren Angriff ein raumgreifendes Stürmerſpiel mit gutem Wurf zeiate. TV Handſchuhsheim— T St Leon 728 Wie erwartet, kam es auch in Handſchuhsheim zu dem angeſagten ſönnnenden Treffen, bei dem bis zum Schluß⸗ pfiff des nicht ganz überzeugenden Unpartetiſchen aus Mannheim offen wor, wer zuauterletzt als Sieger das Feld verlaſſen wird. Beim Wechſel ſtand die Partte noch :4 und beim Schlußpfiff hatte der Goſt gerade einen Trei⸗ ſer mehr erzielt als der Gaſtoeber und damit auch den Sieg errungen. Der Sieger zeigte auch in dieſem Spiel eitre verhältyismäßig gute Leiſtung, ſollte aber in ſeinen Aktionen ruhiger und zielſtrebiger arbeiten. SC Doſſenheim— T Rot 1118 Die junge Roter Mannſchaft bat in Doſſenheim beim Neuling— es ſtand hier auf der einen Seite der Neu⸗ ling und auf der anderen der aßoeſtiegene Gaultoiſt— wirklich getallen können. Man hatte den Doſſenheimem 8b dem Unentſchieden in St. Leon mehr zugetraut ge⸗ habt. mageren 11˙·8⸗Sieg ßeanſgen, Hieweil de Roter energiſcher und einſatzfreudig bis zum Abpfiff kämpften. Die Spiele der Frauen Poſt⸗Spß— BfR Mannheim 112 TV 46 Maunheim— VfR 2. 623 VfR 3.— Fortuna Edingen(E. n. angetreten) TV Brühl— Kurpfalz Neckarau(N. u. augelkelen) Jahn Neckarau— TB Germania 222 5 Vfe Neckarau— Sp Waldhof:2(Geſp.⸗Sp.) Bei den Frauen gab es den erwarteten Sieg der Raſen⸗ ſpieler auf dem Poſtplatz und den des TW 46 über die Re ſerven des Meiſters. Die Raſenſpielerinnen konnten dabei gegen Poſt nicht in dem Maß überzeugen, wie man ger geſehen hätte. In der Kreisklaſſe gab es gleich zwei Spiel⸗ ausfälle, da der Gegner nicht antrat. Jahn Neckarau er zwang gegen Germania ein Unentſchieden, während bet TW Friesrichsfeld ſein Ergebnis nicht meldete. In einen Geſellſchaftsſpiel triumphierte der Vfv Neckarau über den Sp Waldhof mit:2. g Im Heidelberger Kreis gab es in Eberhach eine :-Niederlage gegen den TB Handſchuhsheim und in Hei⸗ delberg ſiegte die TG gegen Doſſenheim mit 215. Die Spiele der Kreisklaſſe TV Brühl— TV Hockenheim(H. u. angetreten) Fot Neckarau— TB Germänſa 578 olizeiſportverein— Jahn Seckenheim 1018 TG Laudenbach— Vfe riesheim 12:5 TV Hohenſachſen— T Edingen 12:13 Erneut vertagte Entſcheidung Die Termine des Tennisjahres 1939 Der internationale Tennisverband hielt am Sonntag in Paris unter dem Vorſitz des Präſidenten Me Nair(Eng⸗ land) ſeine Hauptverſommlung ab, in der die Termine des Johres 1939 ſeſtgelegt wurden. Einen breiten Raum nah⸗ men zunächſt die Beſprechungen über den deutſchen Antrag ein, die Davispokalſpiele nur noch alle zwei Jahre durch⸗ zuführen. Der deutſche Vertreter Behrens überzeugte auch durch ſeine Ausführungen, ohne daß jedoch eine Einigung erzielt werden konnte. Vielmehr wurde der Antrag erneut zurückgeſtellt. Die Entſcheidung ſoll nun auf der nächſten Sitzung im kommenden Jahr fallen. Bet der Feſtlegung der internationalen Meiſterſchaften der Notionen gab es verſchiedene Aenderungen. Deutſch⸗ land, das ſeine Meiſterſchaften vom—17. Juli abgewickelt hatte, wird im kommenden Jahr ſeine Titelkämpfe ſoſort im Anſchluß an Wimbledon ausrichten, alſo mit einer weit beſſeren Beſetzung rechnen können. Für die internatio⸗ nalen Meiſterſchaften von Deutſchland wurde der 14. bis 28. Juli beſtätigt, während Wimbledon am 8. Juli ſeine 8 4 Pforten ſchließt. Frankreichs Meiſterſchafts kämpfe machen wieder vom.—18. Juni den Beginn. Für den Datz pokalkampf wurden gleichfalls die Termine feſtgelegt,. Die Herausforderungsrunde ſteht für die Tage vom.—4 tember feſt. Die Termine 1939: Internationale Meiſterſchaften uni. Internationale Meiſterſchaften von England(Winble⸗ don]: 26. Juni. i 160. Ft e Meiſterſchaften von Holland: 28. Jul bis 5. Jpfi. 8 5 1 Muff nallonsle Meiſterſchaften von Deulſchland: 14. bi Juli. 3 75 Tavispokol⸗Wettbewerb: 1. Runde: bis 9. Mal, Runde: bis 21 Mai; 3. Runde: bis 29. Mai; Vorschuß runde der Europa⸗Zone; vor dem 6. Juni; Schlustun. der Europa⸗Zone: 30. Juli. Herausforderungsrunde! USA: 2. bis 4. September 1989. 93 von Frankreich: 8. bs So aber mußten ſich die Platgherren mit einem SCTCCCC e man ſo doß Faften, dieſem beide harter reichen werter ſchehen Mann⸗ Hand⸗ ſtädter hſetzen. er mit eg der ere da gutem 1) treten) 55 Raſen⸗ ie Re⸗ dabei n gern Spiel; au er⸗ ud der einem er den ch eine n Hel⸗ n) Ole Ctimme am Jelegon Der Mann, der sein Gedächtnis verlor Eine Photographie entschied ein Menschenschicksal Paris, im Oktober. Die Stimme eines jungen Mädchens Telephon hat einen hilfloſen Menſchen, der . Geſilde des Wahnſinns wandelte, ins Leben zurückgerufen und einem rätſelhaften Vorfall ein glückliches Ende be⸗ reitet. Ein menſchliches Schickſal, das im wahrſten inne des Wortes an einem Faden, einer Telephon⸗ g, hing, nahm eine überraſchende Wendung dank dem Nachrichtendienſt unſerer Zeit. Zwei Dinge waren notwendig, um Leslie Erie Pace, den Maur, der ſein Gedächtnis verlor, aus den m zu wecken: die Zeitung und das Tele⸗ phon. Die Geſchichte begann damit, daß man auf der Landſtraße von Abbeville, unweit der franzöſi⸗ en Stadt Calais, einen verwahrloſt ausſehenden Mann fand, der einem Schlafwandler gleich dahin⸗ ſchritt. Sein Anzug verriet, wenngleich er dringend Auffriſchung bedurfte, daß der Mann guten Ver⸗ mentſtammte. Gleichwohl hatte er weder einen Pfennig Geld noch irgendein Ausweispapier in der Taſche. Er fragte jeden, der ihm begegnete, in engliſcher Sprache, wer er ſei und wo er ſich be⸗ Schließlich nahm man ſich des Mannes ohne chtnis an und brachte ihn ins Hoſpital von Abbeville, wo man bei einer Durchſuchung ſeiner Kleidungsſtücke lediglich die Photographie eines jungen Mädchens fand. Der Unbe⸗ kannte ſchüttelte nur den Kopf, als man ihn fragte, wer das Mädchen ſei. Das Bild blieb der einzige Anhaltspunkt, auf Grund deſſen es überhaupt ge⸗ lingen konnte, den Engländer ohne Gedächtnis zu identifizieren. Man veröffentlichte die Photographie durch Ver⸗ mittlung von Scotland Yard in allen engliſchen Zei⸗ tungen. Die kleine Ethel Boutell, Sekretärin einer Firma in der Londoner City war nicht wenig epſtgunt, als ſie dieſer Tage auf allen Titelſeiten der Zeitungen ihr eigenes Bild erblickte. Sie war, ohne es zu ahnen, zu einer Schlagzeile geworden. Vor mehreren Wochen war ihr Verlobter Leslie Pace nach Hacknay gefahren, um dort ein Geſchäft zu lätigen. Er war fedoch nicht, wie vepabredet, am Abend von dieſer Fahrt zurückgekehrt, und ſeitdem fehlte jede Nachricht von ihm. Um ſo überraſchter war ſie nun, als ſie aus den Texten, die ihr Photo umrahmten, entnahm, daß man einen Mann ohne Gehächtnis, der das veröffentlichte Bild in ſeiner Taſche trug, auf einer franzbſiſchen Lanoͤſtraße auf⸗ geleſen habe. Der Kranke konnte nur Leslie, der Bräutigam von Ethel Boutell, ſein. Alle Bemühungen der Aerzte, den unbekannten Patienten wieder zum klaren Bewußtſein zu brin⸗ gen, waren geſcheitert. Der Kranke verſicherte immer wieder, er wiſſe nicht, wer er ſei. Bis an ehem Tag, da die Bilder in den engliſchen Zeitungen nde der uſchienen, ſich im Hoſpital von Abbeville eine Frauenſt imme telephoniſch aus Lon⸗ don meldete, die darum bat, ſofort mit dem Manne ohne Gedächtnis verbunden zu werden. Dies geſchah und die Stimme brachte im Verlauf einer Viertelſtunde dem Unbekannten die Erinnerung an ſeine Perſon zurück. Es war eine ſeltſame Unter⸗ Reichstheatertage der HJ in Hamburg: haltung.„Leslie— Leslie!“ rief Ethel in das Te⸗ a 5 lephon.„Woher en Sie, daß ich Leslie heiße?“ erwiderte der Patient.„Du heißt Leslie Pace“, kam die Stimme wieder.„Du biſt 26 Jahre alt und wohnſt in London, Marlow Road“.—„Leslie Pace, Ja, es ſcheint mir, als ob ich den Namen ſchon ein⸗ mal gehört habe...“—„Ich bin deine Braut, Ethel Boutell. Kennſt du mich nicht?“ Wie ein Blitz ſchlug es in das taſtende Gedächtnis Leslies ein: „Ja, ja— ich kenne dich, und jetzt weiß ich auch, wer ich bin, die Schleier ſind verſchwunden...“ Als Les⸗ lie Pace aus einem langen Erholungsſchlaf erwachte, warer geſund. Strahlend konnte ihn die Braut an der Fähre in Dover in Empfang nehmen. Was er in den drei Wochen, in denen er ohne Gedächtnis durch die Lande zog, getan hat, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. — Der nummerierte Adel England iſt bekanntlich ein Land, das Formfragen und Zeremonien eine ganz beſondere Wichtigkeit ver⸗ leiht. Man muß unbedingt wiſſen, welcher von zwei Herzögen bei einer Geſellſchaft den Vortritt hat, ob Eingeborenenherrſcher im ein indiſcher Range höher ſteht Kirche, Maße als ein Kirchenfürſt der anglikaniſchen wenn man nicht bei Geſellſchaften in hohem Anſtoß erregen will. gewöhnlich Sterbliche, it die Gaſtgeberin zu Kenntniſſe des Chefs ügung ſtehen, in dieſen n hat, um in Zukunft ig der Höflichkeit Mittel gefunden. 1 Adels iſt mit einer e aber findet ſich ein i irgendeiner Gele ielen hat und der Protokolls len jeden ſeinem Range in der chaft entſprechenden Nummer verſehen word Es gibt im Buckingham⸗ palaſt in London ein enes Amt, das die Karto⸗ thek dieſer Nummern führ Und wenn ſich eine Hausfrau nicht im Klaren iſt, in welcher Reihenfolge ſie ihre ariſtokratiſchen Gäſte ſetzen ſoll, fragt ſie im Buckinghampalaſt an, welche Nummer der Herzog von X. hat. Man wird ihr in dieſen Formfragen bereitwillig kunft erteilen, und ſie muß nur be⸗ herzigen, daß die tiefere Nummer immer den Vor⸗ tritt hat. Eine Amerikanerin, die unlängſt in Lon⸗ don einen Empfang gab, zu dem neben einem ſehr bekannten engliſchen Herzog auch der indiſche Fürſt Aga Khan eingeladen war, berichtet, daß ſie das „Nummern⸗Amt“ des Adels vor einem ſchweren Formfehler bewahrte. Obgleich der Herzog nur die Nummer 1000 hatte, und Agha Kahn, der Hindu⸗ fürſt, in ſeiner Heimat als Gottheit verehrt wird, rangierte auf engliſchem Boden der Herzog noch vor dem indiſchen Magnaten und bekam darum an der Tafel den Vorſitz. 9 — Die Uebernahme des berühmten Jablunkau⸗ paſſes in Schleſien durch Polen lenkt die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die uralten Schanzen, die den 550 Mtr. hohen Paß vom Olſatal in die Slowakei ſchon zur Römerzeit beſchützten. Sie ſind auf einer Berg⸗ kuppe angelegt und beſtanden aus einem aus Sand⸗ ſteinguadern erbauten ſternförmigen Wall und zahl⸗ reichen tiefen unterirdiſchen Gängen, die den Berg nach allen Seiten durchzogen. Ueber den Jablun⸗ kau⸗Paß führte einmal eine Römerſtraße und die Bernſteinſtraße, die Ungarn mit Schleſien ver⸗ band. Ihr Ausbau zu einem wuchtigen Fort er⸗ folgte im Jahre 1578 als Maßnahme zur Verhin⸗ derung des Zuſammenſchluſſes der ungariſchen, ſchleſtſchen und ſiebenbürgiſchen Proteſtanten. Hier wurde der Anſturm der Türken abgewehrt. Im Dreißigjährigen Krieg wechſelte der Paß dauernd ſeine Beſitzer! Der von Wallenſtein geſchlagene Graf von Mansfeld überzog die ganze Gegend mit Krieg und ihm gelang in einer ſtürmiſchen und blutigen Nacht die Eroberung dieſer für uneinnehmbar ge⸗ haltenen Befeſtigungen. Zeitgenöſſiſche Berichte be⸗ richten, in dieſer grauenvollen Nacht ſei ſopiel Blut gefloſſen, daß die Bergkuppe ſchon ganz rot geworden wäre. Uebrigens hat Mansfeld die Schanzen ein Jahr ſpäter ſeinem Feind kampflos überlaſſen müf⸗ ſen. Ein beſonderes Ruhmesblatt in der Geſchichte aber ſeine Verteidigung durch die Bürger von Tſchechen gegen die 1663, die von ihnen hier aufge⸗ dieſes Paſſes iſt tapferen deutſchen Türken im Jahre halten wurden. Später rückten brandenburgiſche Heere durch dieſes Waldtal nach Budapeſt, dann Dänen und Oeſterreicher. 1773 ſtand Kaiſer Joſef II. auf dieſer Schanze und ſagte, überwältigt von dem wunderſchönen Bild der Beſkiden zu ſeiner Beglei⸗ tung:„Wie ſchön! ind doch wird dieſe Schanze noch Jahrhunderte hindurch keine Schanze des Frie⸗ dens werden“. * — Eine nicht alltägliche Entdeckung wurde in einem verlaſſenen Lagerraum des Hafenkommandos von Trieſt gemacht. Man fand zufällig eine Kiſte mit Gebeinen von Menſchen. Nach den erſten Er⸗ hebungen handelt es ſich um die Gebeine von Ma⸗ troſen des öſterreichiſch⸗ungariſchen Panzerkreuzers „Wien“, der während des Weltkrieges im Golf von Trieſt verſenkt worden iſt. Die Mannſchaft war da⸗ mals im Schlaf überraſcht worden, und es hatte ſich daher nur ein Teil retten können. Im Jahre 1924 wurde das verſenkte Schiff gehoben. Dabei wurder in einigen Kabinen noch ertrunkene Matroſen vor⸗ gefunden und auf dem Militärfriedhof St. Anna beigeſetzt. Durch irgendeinen Umſtand wurde eine der Kiſten mit Matroſenleichen der„Wien“ im La⸗ gerraum des Hafenkommandoßs abgeſtellt, wo ſie 14 Jahre vergeſſen liegen blieb. * — Im Budapeſter Heldenfriedhof wurden zum diesjährigen Totengedenktag großzügige Vorberei⸗ tungen getroffen. 22 000 Heldengräber werden an dieſem Tage mit Blumen und Kerzen geſchmülckt. Die Gruppierung der Heldengräber nach der Na⸗ tionalität nähert ſich ihrem Ende. Die italieniſchen, engliſchen, franzöſiſchen, belgiſchen, albaniſchen und montenegriniſ ſtellen ſind ſchon fertig. Jetzt wer Gefallenen umgebettet, und das denkmal im farbenprächtigen Rahmen ſenſtöcken ſteht ſchon vollendet da. ruhenden öſterreichiſchen Toten w ein gemeinſames Mauſoleum err fallenen ungariſchen Freiheit auch geſondert begraben. Im den die Gräbergruppen der litautſchen, eſtniſchen, lettiſchen fallenen fertiageſtellt. ayeſt auf der ganzen Welt beif os daft artig ſchönen Heldenfriedhof haben. zariſch Grabes des wer⸗ ſſiſchen, Ge⸗ polniſchen, u und finniſe wird Bu a0 — Im vornehmſten Geſchäftsviertel von Waſhing⸗ ton hielt der Juwelier Thomas Morten hinter blan⸗ ken Spiegelſcheiben blitzende Steine und Schnüre mit lebhaft iriſterenden Rieſenperlen feil. Eines Tages fuhr ein ſchnitliges Auto vor, eine mit ge⸗ diegener Eleganz gekleidete Dame entſtieg dem Wa⸗ gen. Mr. Morten kannte die blendend ſchöne Frau bereits, denn ſie hatte in den letzten Wochen mehr⸗ mals kleinere Einkäufe bei ihm beſorgt. Sie nannte ſich Mrs. Mabel Smith und hatte ſich die gewählten Stücke ſtets ins Hotel Excelſior ſenden laſſen, wo 0 die Rechnungen mit guten Dollarnoten beglichen wurden.„Mr. Morten“, begann die Eintretende, „wenn Sie mich mit ſtrengſter Kulanz bedienen wollen, beabſichtige ich mit Ihnen ein Geſchäft abzuſchließen. Ich benötige nämlich eine ſchöne Perlenkette, deren Preis jedoch die Summe von 5000 bis 6000 Dollar nicht überſchreiten darf!“ Der Juwelier legte mehr als ein halbes Dutzend Perlen⸗ ſchnüre auf den Verkaufstiſch. Nach längerer Prü⸗ fung entſchied ſich die vornehme Kundin für drei Stücke, die ſie zur Auswahl haben wollte, Sie ſenkte die Stimme.„Aber bringen Sie die Perlen nicht ins Hotel, ſondern zu einem Freunde meines Man⸗ nes Dr. Loriſon, deſſen Adreſſe ich Ihnen noch auf⸗ ſchreiben werde. Dort wird die Rechnung auch gleich bezahlt werden! Und noch eine Bitte, mein Herr: Wenn ich an einem der nächſten Tage mit meinem Gatten kommen ſollte, ſo bitte ich Sie, den Kauf nicht zu erwähnen.“ Mr. Morten verſtand augenblicklich, daß es ſich hier um eine diskrete Angelegenheit handelte, und er unterdrückte ein verſtehendes Lä⸗ cheln. Die Kundin wollte ſich eben zum Gehen wenden, als etwas Unerwartetes geſchah. Die Tür des Ladens wurde aufgeriſſen und in ihrem Rahmen erſchien die ſchlanke, hochgewachſene Geſtalt eines Herrn, der der beſten Geſellſchaftsklaſſe anzugehören ſchien. Mit hochgezogenen Brauen blickte er drohend zu Mabel.„Alſo doch!“ ſchrie der Angekommene wutenbrannt,„Madame, Sie haben Loriſon z unn Eekä fungen in der Aebernangszeilt ſollte man nicht vernachläſſigen. Der häufig kraſſe Witte⸗ rungswechſel macht nicht abgehärtete oder anfällige Naturen leicht wirklich krank. Deshalb wende man ſofort, bei den erſten Anzeichen wie Fröſteln, Huſten, Schnupfen oder Heiſerkeit folgendes Rezept an: V241 zweimal je Zucker mit der Apokheken und Drogerien in Flaſchen zu RM. Die Jugend und das Thealer Eine Rede Baldur von Schirachs. Eberhard Wolfgang Möllers„Untergang Karthagos“ Hamburg, 24. Oktober. Die Reichstheatertage der Hitler⸗Jugend Ham⸗ burg 1038, die unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters Dr. Goebbels und des Reichs⸗ jugendführers Baldur von Schirach ſtehen, wurden im Thalia⸗Theater mit der Uraufführung des Dra⸗ mas„Der untergang Karthagos“ von E. W. Möller im feſtlichen Rahmen eröffnet, wobei der Ju⸗ genoführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, in einer grundſätzlichen und bekenntnis⸗ haften Rede die Stellungnahme der deutſchen Jugend zum Theater und zur Kunſt ſchlechthin darlegte. Reichsjugendführer Baldur von Schirach, der als⸗ hald das Wort nahm, ging davon aus, daß es auf alen Gebieten des Lebens ſchöpferiſche und unſchhpferiſche Menſchen aller Grade gibt. Viele hätten den Kontrapunkt ſtudiert ohne Künſtler ge⸗ worden zu ſein. Ein beachtlicher Muſikbeamter hätte ihm box einiger Zeit klarzumachen verſucht, daß es der fungen Generation an dem wün⸗ ſchenswerten Intereſſe für Orcheſter⸗ muſik fehle; dies hätte zur Folge, daß uns bald ewohl Komponiſten als auch Muſiker fehlen wür⸗ den; die Ueberſchätzung des Volkslieds durch die Gitler⸗Zugend bedeute eine Gefahr für das Muſik⸗ ben der Zukunft. Er, der Redner, habe dieſem der erwidert: noch nie waren ſo viele Millionen junger Menſchen derart von Mufik erfüllt als heutel Aus unſerer Ge⸗ Jeinſchaft ſind Lieder aufgeklungen, die in jedem Heim Deutschlands ſelbſtverſtändliche Hausgenoſſen worden ſind. Wer Ohren hat, zu hören, der höre. en Fünnflüſſigen Beckmeſſer mag es mißfallen, aber dem deutſchen Volke bringt es die Seele zum „alten, wenn in den Stunden der Ergriffenheit die Aber der Jugend gleich Fahnen flammend über die aßen wehen und aus tauſenden junger Lippen das Bekenntnis Eberhard Wolfgang Möllers leben⸗ dig wird: Deutſchland. heiliges Wort, du ſollſt zwendlich ſein! Der Reichsjugendführer würdigte die ſchöpferiſche Leiſtung der jungen Liederkomponi⸗ en, non denen er Baumann. Blumenſaat, Spitta und Napierſky als einige von den vielen nannte und eillärte:„Gegenüber allen trockenen Mufikpßfliſtern bekennen wir dankbar und begeiſtert: Am Anfang war das Lied!“ Dann wandte er ſich der Anteilnahme der Jugend an der Entwicklung des Thea⸗ ters ſeit 1933 zu. Er ſchilderte dabei ſowohl die Steigerung des Beſuches der Theater durch Jugend⸗ liche, wie er durch den Veranſtaltungsring der He planmäßig gefördert wird, und andererſeits den Beitrag der Jugend an dramatiſcher Kunſt für die Bühnen der deutſchen Theater ſelbſt. Mit beißen⸗ dem Humor rechnete er mit den Konjunktur⸗ „Dichtern“ ab, die mit tönenden Schlagworten aus dem Leben der Bewegung geſchäftstüchtig einen unverdaulichen Brei zuſammenmixten. Wenn die Autoren ſolcher Produkte zu ihrer Entſchuldigung ſagten, ſte hätten es gut gemeint, ſo meinen wir es mit unſerem Volk beſſer, wenn wir es mit ſolchen Blechſchmieden ſchlecht meinen. Solcher Kitſch ſei ein Aergernis für alle, die den Verſuch unter⸗ nehmen, als ſchöpferiſche Menſchen den deutſchen Namen in der Welt ernſthaft zu repräſentieren. Aufgabe des Theaters ſei es nun, die Jugend in ihrem Nationalbewußtſein zu feſtigen und zu ſtär⸗ ken.„Es ſoll ih. großen Träger des Geſchehens ſo darſtellen, daß ſie vor ihrer Größe Ehrfurcht emp⸗ findet, Für die Erzieher iſt die Schaubühne ſtets eine moraliſche Anſtalt.“ So ſehr wir die geniale Geſtaltungskraft unſerer Spitzenſchauſpieler bewundern, ſo ſehr wünſchen wir es doch, öͤaß die Sterne unſerer theaterfreudigen Jugend die großen Geſtalten der Dichtung ſein möchten und nicht die ihre Geſtalten darſtellenden Schauſpieler! Der Reichsjugendführer ſchilderte dann die Tätig⸗ keit des Veranſtaltungsringes der HJ im Jahre 1937 und verwies auf das Ergebnis von Königsberg, wo von 310000 Einwohnern 8000 Abonnenten des Veranſtaltungsringes geweſen ſeien; es ſeien dort 20 Theaterabende in einer Spielzeit durchgeführt worden. Weiter ſtattete der Reichsjugendführer ſeinen Dank denjenigen Männern ab, die der Jugend die Möglichkeit gegeben hätten, an der Neugeſtaltung unſeres Theaterlebens mitzuwirken. Er dankte Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem Reichsdramatur⸗ gen Obergebietsführer Schlöſſer und ſeinem Mit⸗ arbeiter Obergebietsführer Cerff, deſſen reſtloſe und erfolgreiche Arbeit der kulturellen Leiſtung der Hit⸗ ler⸗Jugend überall einen unbeſtrittenen Ruf ver⸗ ſchafft habe. eee, Karlsruher Kunſtbrief Zu der bevorſtehenden„Badiſchen Gaukultur⸗ woche“ veranſtaltet der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe eine umfangreiche Ausſtellung:„Ba⸗ diſche Künſtler“, die gleichzeitig in den Räumen des Kunſtvereins in der Waloſtraße und im Landes⸗ gewerbeamt, Karl⸗Friedrich⸗Straße 17, ſtattfindet. Die Beteiligung iſt ſehr groß, doch kommen diesmal erfreulicherweiſe vielfach Künſtler zu Wort, die man bisher ſelten ſah, während andrerſeits ein beträcht⸗ licher Teil bekannter Meiſter nicht vertreten iſt. So finden wir auch die verſchiedenſten Richtungen fried⸗ lich nebeneinander, vom keckſten Impveſſionismus, der auch in Mannheim noch ein reiches Feld be⸗ ſitzt, bis zum idealiſterenden Naturalismus, der auf deutſcher Romantik fußt. Im Kunſtverein trafen wir von Mannheimer Malern H. Dochow mit einem Oelbild„Tirnowo“ und einem ſehr guten Aquarell„Schiffe im Hafen“. Dann P. Blume mit einer Dünenlandſchaft in Oel, A. Eiermann mit ſeinem intereſſaut gemalten Unterſeebild. Ueberhaupt ſpielt die Landſchaft eine große Rolle. Wir nennen hier beiſpielsweiſe Möritz (Sommertag); Seelos(Alter Hof); Baumeiſter (Burggärtlein); Lotter(Unterſee); Dinkel(Kochel⸗ ſee)) Hempfing(Amper und ein farbig feines Bild der Reichsautobahn im Bau); Braun(Starnberger See, groß, an Hildenbrand erinnernd); Kutterer (Winterbild); Kniep(Belchen); Schöpflin(Tiroler Landſchaft); Dethleffs⸗Edelmann(Allgäu); Berg⸗ mann(Fiſchzug im Altrhein); Hauſamann(Wald⸗ bach): Dill(Abend im Moor); Nagel(Allee im Herbſt); Fikentſcher(Roter Bock); Amtsbühler (Sommerſtille); Zippelius⸗Horn(Barlandſchaft) uſw. Das Erwachen der Erde unter den belebenden Strahlen der Sonne ſchildert Bühler in einem Monumentalgemälde; treffliche Induſtriebilder malen Schwarz, Müller⸗Hufſchmid, Eichin u. a. Als Tiermaler ſei wieder E. Aichele hervorgehoben; im Stilleben Lang(Hinterglasmalerei); Knapp, Hage⸗ mann, und im Porträt, das durchweg auf großer Höhe ſteht, mögen Büdinger, Haller(Mutter mit Kindern); O. Hagemann, Sauter(Froutkämpfer⸗ ſtudie) und Danſke genannt ſein. Graphiſches bringen u. a. Heinkel, Baer, Lange, Ott, Kiwitz, Briſchle, Becker, Barth, Buß, Schwarz. Unter der nicht kleinen Zahl guter Plaſtik ſeien die Arbeiten von Volz, Binz, Jrion, Kaucher, Loos, Feiſt, Bernhard (Führerbüſte) erwähnt. 8 Größer iſt die Zahl der Mannheimer Aus⸗ ſteller im Landesgewerbeamt, wo ſich, den Räumlichkeiten entſprechend, meiſt Bilder kleineren Formates befinden. Wir nennen: Blume, der mit oͤrei guten Landſchaften vertreten iſt; Renner (Quadrat A l, Schiffs reſtaurant): Papsdorf(Blu⸗ menbilder); Graf(Siedlung und Blumen); Haag (Pfingſtbergwald); Fath(drei ſehr intereſſante Land⸗ ſchaften, darunter Hammerfeſt); Edinger(Wald⸗ inneres, Wilöbach und ein ausgezeichnetes Mäschen⸗ bildnis„Ilſe“); Seitz(Oſterbach); Straub(Schnee⸗ landſchaft); Eiermann(Unterſee); Sitzel(Früchte und Pfalzlandſchaft in Kreide); Brück(Abend bei Blumenau, Aquarell).— Als Landſchafter fielen uns weiterhin auf: Wolf, Leiber, Möritz(Wettez⸗ tannen); Kibiger, E. Schönleber, Lotter, Fikentſcher, Kropp, Weikertsheimer, Bender, Abt, Grether, Bizer(Blick auf den Kaiſerſtuhl); Linder(Unter⸗ ee); Winkler, Goetzell(wobei unter das Landſchafts⸗ bild auch die verſchiedenen Darſtellungen der Auto⸗ bahn gerechnet werden, die heute ein beliebtes, teils maleriſch, teils zeichneriſch⸗ingenieurmäßig aufge⸗ faßtes Thema bilden).— Gute Biloͤniſſe(hier ſeltener als im Kunſtverein;) zeigen Groß, Fiſcher, Eck, Rumm, Kriegk, Kiwitz(Führerbildnis in Oel), Schwarz. Hervorgehoben ſeien die Löwen von Steniel; Azaleen von Förſter; Nelken von Goetzell und Zeichnungen von Anſelment, Weißer, Seiberlich, Rihm, Lotter, Dörr(Radierungen). An hildhaueri⸗ ſchen Arbeiten ſind hier nur eine in Holz geſchnitzte ausgezeichnete Knabenbüſte von Jakimow(Heidel⸗ berg), eine Büſte des Obergruppenführers Ludin von Leiber und Plaketten von Dries zu ſehen. Der allgemeine Eindruck geht dahin, daß in der Landſchaft immer häufiger die weite Sicht gemalt wird, oft wie vom Flugzeug geſehen, während das Idyll langſam zu verſchwinden ſcheint, und daß im Bildnis die meiſterlich gemalte Form und die natu⸗ raliſierte Durchbildung aller Züge, die ein von zu⸗ fälligen Bewegungen und zufälliger Beleuchtung freies charakteriſtiſches Geſamtbild geben, die mehr impreſſioniſtiſche„Momentaufnahme“ verdrängen. Die badiſchen Künſtler folgen alſo in dieſer Aue ⸗ faſſung durchaus der geſamten deutſchen Kunſt, wie ſie München gezeigt hat. Was freilich hier noch ganz fehlt, iſt die Darſtellung der großen Ereigniſſe unſe⸗ rer Zeit, die uns vielleicht noch zu nahe ſtehen, um ſchon ihren künſtleriſchen Niederſchlag gefunden zu haben. Erſcheint doch ſelbſt Militäriſches nur ganz vereinzelt! Die Ausſtellungen, die am 18. und 15. Oktober eröffnet wurden, ſind bis zum 4. November geöffnet. In der Kunſthalle finden wir gleichzeitig„Meiſter⸗ werke deutſcher Bankunſt und Plaſtik des 9. bis 19. Jahrhunderts“. Entnommen dem Sammelwerk Deutſche Kunſt(Kupferſtichkabinett). Dr. Kiefer 8. Seite/ Nummer 494 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe uu ſiſuill duuif dun U Boot mit 12 Inſaſſen untergegangen anb. Bukareſt, 24. Okt. Seit einigen Tagen toben auf dem Schwarzen Meer ſchwere Stürme, die bereits mehrere Menſchenleben gefordert haben. So wurde bei der Bergung von Fiſcherbooten, die außerhalb des Hafens von Konſtanza lagen, ein Boot von einem Schlepper losgeriſſen. Da es ſeither nicht aufgefunden werden konnte, hat man die aus 12 Mann beſtehende Beſatzung verloren gegeben. In den Karpaten ſind bereits ſtarke Schneefälle niedergegangen. Die Schneedecke iſt ſchon 20 Zeuti⸗ meter hoch. Kind bei Brand in Mietskaſerne erſtickt dnb. Aachen, 24. Oktober. Von einer Polizeiſtreife wurde am Sonntag gegen 20 Uhr in der Innenſtadt auf dem dicht beſiedelten Gasborn ein Feuer in einem von meh⸗ reren Familjen bewohnten Wohnhaus entdeckt. Nachdem ſofort die Feuerwehr alarmiert war, grif⸗ fen die Beamten ſelbſt unverzüglich ein, wodurch zahlreiche gefährdete Menſchen gerettet werden konn⸗ ten. Den raſch um ſich greifenden Flammen iiſt jedoch ein eineinhalbjähriges Kind zum Opfer gefallen, das offenbar durch den ſtarken Qualm serſtickte. Vier Perſonen mußten dem Krankenhaus wegen Rauchvergiftung zugeführt werden. Nach einſtün⸗ diger angeſtvengter Tätigkeit konnte öͤer Brand loka⸗ liſiert werden. Reichsfilmtage der H in Wien anb. Berlin, 24. Oktober. Die„2. Reichsfilmtage der HJ“ werden, wie der Reichsjugendpreſſedienſt meldet, in der Zeit vom 22. bis 27. November in Wien ſtattfinden. An der Veranſtaltung, die von der Reichsjugendfüh⸗ rung, Preſſe⸗ und Propagandaamt, in Zuſammen⸗ arbeit mit der Reichspropagandaleitung der NSDAP, Amtsleitung Film, und der Reichsfilm⸗ kammer durchgeführt werden, nehmen außer den Filmſachbearbeitern der Hitler⸗Jugend und den Leitern der Gaufilmſtellen der NS DAp namhafte Vertreter des deutſchen Filmſchaffens teil. Zuſammenſtoß in der Luft dnb. Rom, 24. Oktober. Zwei Flugzeuge des Militärflughafens Lucca ſtießen zuſammen und ſtürzten ab. beiden Beſatzungen, im ganzen ſechs Mann, kamen ums Leben. Die Rumäniſches Militärflugzeug abgestürzt dnb. Bukareſt, 24. Okt. Ein rumäniſches Militärflugzeug ſtürzte am Sonntagabend bei Jurilofea in der Dobrutſcha ab. Die aus drei Offizieren und einem Sergeanten be⸗ ſtehende Beſatzung kam ums Leben. Das Flugzeug brannte vollſtändig aus. Gewinn einer hohen, mit mir ageſchloſſenen Wette verholfen. Ich habe das größte Vertrauen in Sie geſetzt. Sie aber haben ſeinen Antrag angenommen und wollen ſich für eine Perlenſchnur an ihn ver⸗ kaufen!“ Entſetzen malte ſich in den Zügen der jun⸗ gen Frau.„Höre mich an! Höre mich an, William!“ rief ſie unter Schreikrämpfen, und Tränen ſtürzten aus ihren Augen.„Was ſoll ich tun...?“ Der Mann trat mit haßerfülltem Blick auf ſie zu.„Was Sie tun ſollen? Werden Sie die Geliebte dieſes Lo⸗ riſon, ohne meinen Namen zu ſchänden. Und wenn er an Ihnen einmal genug hat, dann gehen Sie— auf die Straße!“ Mabel trat einen Schritt zurück und ſtarrte ihren Gatten mit weitaufgeriſſenen Augen an„Das wagſt Du mir zu ſagen?“ ſchrie ſie heiſer auf. Sie griff blitzſchnell in die Handtaſche, und im nächſten Augenblick blinkte der Lauf eines kleinen Revolvers in ihrer Rechten. Der Juwelier, der hinter ihr ſtand, ſtürzte auf ſie zu. Ein kurzes Ringen und Mr. Mabel Smith ſank, von einem Weinkrampf geſchüttelt, auf den Polſterſtuhl zurück. Plötzlich ſprang ſie auf und maß ihren Gatten mit einem Blick grenzenloſer Verachtung.„Da!“ ſchrie ſie und warf die auf dem Pulte liegenden Perlen⸗ ſchnüre dem Manne mit aller Wucht ins Geſicht. Dann eilte ſie zum Ausgang und ließ die Tür kra⸗ chend ins-Schloß fallen.„Verzeihen Sie, mein Herr“ ſagte Mr. Smith dann und half dem Juwelier, die Perlenſchnüre auf den Tiſch zu legen. Dann be⸗ rührte er mit zwei Fingern den Rand ſeines Hutes und entfernte ſich nach kurzem Gruß. Mr. Morten starrte, durch die Revolverſzene aufgerüttelt, noch lange durchs Fenſter, ehe er ſich anſchickte, den her⸗ vorgeholten Halsſchmuck wieder einzuräumen. Dal Er wurde nervös. Ein haſtiges Suchen auf dem Fußboden. Zwei Perlenketten fehlten, waren ſpur⸗ los verſchwunden. Er ſchickte ins Hotel Exeelſior. Die Vögel waren ausgeflogen. * — Mit dem ſeltenen Fall des Verſchweigens einer Goldmünzenſammlung hatte ſich die Krefelder Große Strafkammer zu befaſſen. Der 65jährige Angeklagte Die Nachl vor einem Jahr d added add doe dadde dd ROMAN VON WILHELM SCHNEIDER 4 Nun war alſo eine Entſcheidung zu erzwingen. Sie belauerte ihn, ſie beobachtete ihn dauernd, und er mußte ihr ſagen, daß ihm ihre Einmiſchung in ſein perſönliches Leben ein Greuel ſei. Er mußte ihr ſagen, daß er nichts ſehnlicher wünſche als ihre ſofortige Rückkehr nach Wien. „Deine Gedanken, mein liebes Kind“, begann er das Geſpräch„kreiſen nur um einen einzigen Punkt. Glaubſt du wirklich, daß es mir entgeht? Sogar Schuyling beläſtigſt du, obwohl du genau weißt, daß du nichts aus ihm herausbekommſt.“ Eine zarte Röte färbte ihr Geſicht:„Darf ich nicht eiferſüchtig ſein, Pa?“ 5 „Ach, das ſind Dummheiten! Zwiſchen mir und Miß Lanusdorf iſt nichts als eine nette Freundſchaft. Und wenn es mehr wäre, dann müßte es dir auch gleichgültig ſein.“ „Du biſt nur ihretwegen in Budapeſt?“ „Eine verwegene Frage, meine liebe Kerſtin. Eine ſehr verwegene Frage, die ich mir verbitte.“ „Iſt es dir nicht klar, Pa, daß es ſich bei Miß Fall Marius wird geklàrt, Lansdorf um eine beſondere Perſönlichkeit han⸗ delt?“ Ich verſtehe dich nicht.. was willſt du damit ſagen?“ „Ich meine: ſie iſt eine beſonders dunkle Per⸗ ſönlichkeit. Und ich will nicht, daß du dich blamierſt. Ich hab' dich ſo gern, Pa. Ich will nicht, daß du dich in Affären verwickelſt, bei denen du dich lächer⸗ lich machſt.“ Er ſchwieg, ſein Blick brannte. Sie ſprach von neuem auf ihn ein: Sie habe allerlei über die Lans⸗ dorf erfahren, und ſte müſſe es ihm ſagen, auch wenn er es nicht hören wolle. 5 „Von wem haſt du etwas erfahren?“ fragte er drohend. „Von müſſen.“ „Deutlicher, bitte!“ Leuten hier in Budapeſt, die es wiſſen 5 hatte auf Grund der Volksverratsamneſtie ſeine Goloͤſtückſammlung angemeldet, die angeblich aus ſiebzig Stücken beſtand. Nach der Aufſtellung des Angeklagten handelte es ſich dabei ausſchließlich um alte, ſehr wertvolle Münzen, deren Sammlerwert den Goldwert um ein Vielfaches überſteigt. Da ſich ſeltſamerweiſe kein einziges Golodſtück aus neuerer Zeit in der Sammlung befand, wurde die Deviſen⸗ ſtelle ſtutzig und ließ eine Nachprüfung vornehmen. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Sammlung weit größer war und der Angeklagte die alten Stücke nur deshalb angemeldet hatte, weil er annehmen konnte, daß ihm die wertvollen Stücke gelaſſen werden. In Wirklichkeit beſtand die Sammlung aus 335 Gold⸗ münzen, unter denen ſich auch zahlreiche heute noch im Kurs befindliche Goldſtücke befanden. Die Folge war eine Anklage wegen Vergehens gegen die De⸗ viſenbeſtimmungen und gegen das Volksverrats⸗ geſetz. Mit Rückſicht auf die bisherige Unbeſcholten⸗ heit und das Alter des Angeklagten fiel die Strafe milde aus. Das Gericht verhängte eine Geſamt⸗ geld ſtrafe von 3500 Mark. * — Zwei Waldarbeiter hatten unweit der Förſte⸗ rei Finkenwalde im Kreis Allenſtein ein ſeltſames und aufregedes Erlebnis. Die beiden Männer hielten Mittagsruhe, als der eine im Halbſchlaf be⸗ merkte, daß ihn etwas im Geſicht beläſtigt. In der Meinung, ſein Kamerad wolle ihn mit einem Halm beim Schlaf ſtören, drehte er nur unwillig den Kopf zur Seite. Dann wurde er nicht weiter behelligt. Er wußte aber nicht, daß der andere Arbeiter den ganzen Vorgang ſchreckerſtarrt beobachtete. Der Störenfried war nämlich eine mehr als 50 Zenti⸗ meter lange Kreuzotter, die ſich an den Schlafenden herangeſchlängelt hatte und ſich an dem Geſicht des Ruhenden züngelnd zu ſchaffen machte. Der Mann wagte nicht, das Tier zu verſcheuchen, weil es ſonſt den anderen gebiſſen hätte. Als der Bedrohte den Kopf nochmals bewegte, floh das Reptil in ein Ge⸗ büſch. Handarbeits Dienstag, 2. Oktober 1938 NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Gehauntmamungen aamammes Anordnungen der Kreisleitung An alle Propagandaleiter des Kreiſes Mannheim und alle Mitglieder des engeren und erweiterten Kreisringes Am Dienstag, 25. 10., 20 Uhr, findet im Deutſchen Haus, C1, 10, eine Kreisringtagung ſtatt, an der alle Propaganda⸗ leiter des Kreiſes und alle Mitglieder des engeren und erweiterten Kreisringes teilzunehmen haben. Kreispropagandaamt. St An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Die Ortsgruppen haben heute Karten auf dem Kreis⸗ propagandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DAP Seckenheim. 25. 10., 20.30 Uhr, Zellenleiterſitzung auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft 10., 20 Uhr, Si Humboldt. 25. Lortzingſtraße 9. Wald 5 und Blockfrauenſ Deutſches Eck. „Gambrinus“, U 1. Neckarau⸗Süd. 26. 10., 20 ſämtliche Frauenſchafts⸗ und der„Krone“ Bismarckplatz. 25. 10., 20.15 Uhr, abend in der Thoräckerſtraße. Neueichwald. 25. 10., 20 Uhr, Heimabend Ilvesheim. 25. 10., 20.15 Uhr, „Pflug“ Käfertal⸗Nord. 25. 10., 20 aller Stab⸗, Zellen⸗ und „Schwarzen Adler“.— 85. „Schwarzen Aoͤler“. Neckarau⸗Nord. 26 10., 20 Uhr, Heimabend im Gemeinde⸗ haus. Erſcheinen iſt Pflicht. a Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 27. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Renwieſen⸗Reſtaurant. Liederbücher, Papier und Bleiſtifte mitbringen. Jugendgruppen. Die Hauptprobe zur Ueberführungs⸗ feier iſt verlegt Termin wird bekanntgegeben. Die Heim⸗ abende finden ſtatt. Jugendgruppe Deutſches Eck. 26. 10., 20 Uhr, Pflicht⸗ heimabend im„Gambrinus“. U 1. 53 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 25. 10., 20 Uhr, tritt der Führerzug auf dem Clignetplatz in Winteruniform an Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 26. 10., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft auf dem Clignetplatz in Winteruniform an. Motorgeſolgſchaft 2/171 Oſtſtabt. 25. 10., 20 Uhr, An⸗ treten der Gefolgſchaft auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz. Uebergabe und Beſichtigung. Sämtliche Beurlaubungen aufgehoben! BDM 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 25. 10. Gruppenappell. 20 Uhr Antreten auf dem Gabelsberger⸗Platz. 12/171, Waldpark. 25. 10., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft 5(Roſemarie Ziegler) im Heim, Meerfeld⸗ ſtraße 3, und der Mädelſchaft 6([Edeltrude Wittmann) im Heim, Waldparkſtraße 27. Erſcheinen aller Mädel unbe⸗ dingt erforderlich. 12/171 Waldpark. 26. 10., 20 Uhr, Heimabend der Mä⸗ delſchaften 1(Marig Göller), 2(Lilo Schrempp) und 3 (Otti Zeh) im Heim, Waldparkſtraße 27, ſowie der Mädel⸗ ſchaft 7(Emmy Bock) im Heim, Meerfeldſtraße 3. nen aller Mädel unbedingt erforderlich. Gruppe Feudenheim. 25. 10., 20 Uhr, treten alle 17⸗ bis 21jährigen im Heim an. 5/171 Oſtſtadt. Der Sport am 25. 10. in der Mädchen⸗ berufsſchule fällt aus. Amt für Beamte 27. 10., 20.15 Uhr, Beamtenkundgebung im Nibelungen⸗ ſagl des Roſengartens. Redner: Pg. Bledow, Konſtanz. Karten durch den RD und an der Abendkaſſe. 8 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Singen bei Frau Leux, gt nötig. rechung der Zellen⸗ leiterinnen 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Uhr, Pflichtheimabend für Frauenwerksmitglieder in Zellenſitzung mit im Heim. Pflichtheimabend im Uhr, wichtige Beſprechung Blockfrauenſchaftsleiterinnen im 10., 20.30 Uhr, Heimabend im Frauenabtetlung Humboldt. Dienstag, 25. 10., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der„Konkordia“, Langſtraße 36. Rheintor. Dienstag, 25. 10., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im Diakoniſſenhausſaal, F 7, 26. „Es gibt Menſchen, die man beauftragen kann, derartige Dinge auszuforſchen.“ Nun tobte er. Er ſprang auf, lief quer durch den Raum und kam wieder zu ihr zurück. Er war außer ſich vor Zorn. Kerſtin blieb auf der Fenſter⸗ bank ſitzen, ihr Geſicht glühte, aber ſie lächelte. Und ſie ſagte leiſe und innig:„Ich mußte es für dich tun.“ „Eine Unverſchämtheit, Kerſtin! Ich verlange von dir, daß du ſofort nach Wien zurückkehrſt.“ Die Tochter beſtürmte ihn und warf ſich ihm an die Bruſt. Ihre leidenſchaftliche Beteuerungen er⸗ ſchütterten ſeinen Zorn.„Wir kommen ſehr aus⸗ einander“, ſagte er bewegt,„es iſt entſetzlich, wie ſehr wir auseinanderkommen. Es liegt wohl daran, daß du kein Kind mehr biſt. Man begreift es nicht.“ Seine Stimmung wurde immer milder. Sie üllerzeugte ihn davon, daß ſie nicht hätte anders handeln können. Sie machte ihn darauf aufmerkſam, daß er ja nichts über die Lansdorf wiſſe; es müßte ihn doch unbedingt intereſſieren, in was für einer Sphäre ſie lebe. Schließlich gab er nach. Er warf ſich in einen Seſſel, zündete ſeine Pfeiſe wieder an, und ſie ging, während ſie ihm berichtete, vor ihm auf und ab. Sie habe die Lansdorf ſeit geſtern beobachten laſſen, und ſchon das geſtrige Ergebnis ſei einigermaßen verblüffend geweſen. 5 „Sie ſuchte geſtern morgen ein Autogeſchäft auf. Und den ganzen Tag über machte ſie Probefahrten. Am Abend kam es dann zum Abſchluß, ſie kaufte einen fabelhaften Wagen. Koſtenpunkt: neunzehn⸗ tauſend Pengoe. Sie bezahlte mit einem Scheck, der heute morgen eingelöſt wurde. Und heute morgen ſtand auch der Wagen vor der Tür, das heißt vor dem Gellert⸗Hotel. Sie beſichtigte ihn, war zufrie⸗ den und ſtartete mit unbekanntem Ziel. Mein Detektiv. übrigens ein junger, liebens⸗ würdiger, ſehr gebildeter und diskreter Menſch, ein Doktor Hegy, der dieſe Dinge nur ſo nebenbei be⸗ treibt und ſonſt in einem Rechtsanwaltbüro ſchuftet, was ihm kein Geld einbringt. dieſer Doktor Hegy iſt nun mit einem Taxi hinter ihr her. Hof⸗ fentlich ſchafft er es. Er ſchwört zwar auf ſeinen Chauffeur, aber ob ſie mit ihrem Wagen nicht doch ſchneller iſt? Es handelt ſich darum, ihre hieſigen Verbindungen aufzuſtöbern.“ Mörk ſeufzte:„Das klingt alles wie ein Krimi⸗ nalroman, mein liebes Kind.“„ i „Es iſt auch einer. Denn nun wirſt du etwas über ihre Vergangenheit erfahren.“ „Eine elende Schnüffelei!“ „Es muß ſein, Pa. es iſt zu deinem Beſten.“ „Alſo los!“ „Sie iſt neunundzwanzig. Ihre Mutter war Er⸗ zieherin auf dem Gut eines Magnaten, eines Gra⸗ fen Sowieſo. Den Namen habe ich nicht behalten, er iſt auch unweſentlich. Er war verwitwet. Die Mutter der Lansdorf.. ſie ſoll eine ſehr vorteil⸗ hafte Erſcheinung geweſen ſein... erzog ſeine bei⸗ den kleinen Kinder. Es kam dann zu einer Liebes⸗ geſchichte zwiſchen dem Fräulein und dem Mag⸗ naten.“ „Woher weiß dein kleiner reizender Doktor das alles?“ „Von dem ehemaligen Gutsverwalter des Gra⸗ fen, der jetzt in Budapeſt lebt.“ „Hm. Miß Lansdorf iſt Tochter.“ „Jawohl, lieber Pa. Die Mutter ging mit dem Kind nach Budapeſt, ſtarb aber bald. Darauf holte der Graf das Kind auf das Gut zurück. Die kleine Lansdorf erhielt eine gute Erziehung, zuſammen mit den beiden andern Kindern, wurde aber ſpäter in ein Penſtonat geſchickt, zuerſt nach Montreux, dann nach England. Daher ihre ausgezeichneten Sprach⸗ kenntniſſe. Sie blieb aber nur bis zu ihrem ſiebzehnten Jahr im Ausland. Zu dieſer Zeit war der Graf finan⸗ ziell erledigt, er hatte ſeine beiden Güter verſpielt und fuhr nach Amerika, um ein neues Leben zu beginnen. Eliſa Lansdorf kam nach Budapeſt zu⸗ rück. Sie hatte keinen Menſchen, der ſich um ſie kümmerte, ſie hatte auch kein Geld. Weil ſie engliſch ſprach, bekam ſie einen Poſten in einem Pelzladen, in dem häufig Ausländer kauften. Es ſoll ein ſehr gutes Geſchäft geweſen ſein. Dieſes Verkäuferinnen⸗Intermezzo dauerte mehrere Jahre, zwiſchendurch ſchickte ihr der Vater, der ſie leiden⸗ schaftlich liebte, manchmal Geld aus Amerika. Da⸗ durch erhielt ſie die Mittel, ein Theaterſeminar in Wien zu beſuchen. Sie ging weg von Budapeſt. Hier iſt nun eine ſehr große Lücke im Bericht des Gutsverwalters. Jedenfalls tauchte ſie erſt vor drei Jahren wieder in Budapeſt auf, und zwar in einem Kabarett. Sie hatte ſtürmiſchen Erfolg, ſah gut aus und ſoll eine entzückende Chanſonſängerin geweſen ſein mit ihrer hübſchen, tiefliegenden Stimme. alſo die natürliche Erſchei⸗ Uebrigens war ihr privates Leben damals wohl ö — Hausgehilſen woch, 26. 10., 20 Uhr, Fachgruppenabenz in der Emil⸗Heckel⸗Straße 26, 1. Stock(Ladeneingang). Waſſerturm. Mittwoch, 26. 10., 20.45 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Beethovenſtraße 15. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Donnerstag, 27. 10., 19 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße, eine wichtige Beſprechung ſtatt, an welcher ſämtliche Betriebg⸗ obmänner, Betriebs ⸗Köß⸗ Warte, Straßenzellen⸗ und ⸗blockobmänner teilzunehmen haben. Ortswarte! Betr. Kdß⸗Wagen⸗Sparkarten. Ein Ein⸗ zellfall gibt uns Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß die Sparkarten nach Erhalt ſofort an die Sparer zu ver⸗ teilen ſind. Waſſerturm. Dienstag, 25. 10., 20.30 Uhr, f der Geſchäftsſtelle Beethovenſtraße 15, eine außerordent⸗ lich wichtige Beſprechung mit allen Straßenzellen⸗ und Flockobleuten ſtatt. Jedermann iſt zur Stelle. Krall durch Freude Urlauber treffen ſich Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt U 82/8 vom 3. bis 25. Juli nach dem Oberinntal mit den Unterbrin⸗ gungsorten Holling und Flauerling treffen ſich am 28. 10. 15 Uhr, im Gaſthaus„Morgenröte“(Ring). Bil⸗ auſch. Die Teilnehmer an der Uß 86/38 vom 18. Auguſt bis 1. September nach Kärnten mit den Unterbringungsorten Afritz, Gaſſen ſowie im„Seebräuer“ am Afritzer See treffen ſich am 29. 10., gegen 20.15 Uhr, im Gaſthaus „Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5. Mikrobiologiſcher Arbeitskreis„Die Welt der Klein⸗ lebeweſen“. Der Arbeitskreis findet jeden Dienstag, 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule A, Mäcchenzeichenſagl(Ein⸗ gong Karl⸗-Ludwig⸗Straße, durch den Hof) ſtatt. Der Leiter nimmt die Anmeldung perſönlich entgegen. Der Preis für den Arbeitskreis beträgt.— /, für Inhaber der Hörerkarte.— l. Abteilung: Volksbildungswerk Werdet Hörer der Volksbildungsſtätte! Hörerkarte. Wir weiſen noch einmal auf die bedeutende Vergünſtigung hin, die der Erwerb einer Hörerkarte ge⸗ währleiſtet. Bei allen Veranſtaltungen halbe Preiſe. Beim Beſuch einer ganzen Vortragsreihe Reihenkarten zum Preiſe von.—/ ſtatt.— J. Verſchaſſen Sie ſich den Waldpark. Mitt findet auf Winterarbeitsplon, der Sie über alles unterrichtet. Bei ſämtlichen Koß⸗Geſchäffsſtellen und Kößß⸗Warten zum Preiſe von 10 Pf. erhältlich. Beginn der Vortragsreihe„Reich und Volk“. Mittwoch 26, 10., 20.15 Uhr, beginnt die Volksbildungsſtätte Mann⸗ heim ihre eigentliche Winterorbeit. An dieſem Abend wird im Saale der„Hormonie“, D 2, 6, Univerſitätsprofeſſor Dr. Friedrich Panzer, der bekannte Germaniſt aus Heidelberg, einen Lichtbildervortrag über„Oeſterreichs Heimkehr halten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe: ort Frankfurt a.., vom 25. Oktober: Die Witte⸗ rung Deutſchlands wird im weſentlichen noch durch Hochdruckeinfluß beſtimmt. In Oſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland hat ſich jedoch in großer Ausdehnung Nebel⸗ und Hochnebelbildung gehalten, während im übrigen Reich heiteres Wetter vor⸗ herrſcht. Der Hochoͤruckeinfluß bleibt auch weiterhin beſtimmend. Norausfage für Mittwoch. 26. Oktober Abgeſeben von Nebel⸗ oder Hochnebelbildung noch vielfach heiter und trocken, für die Jahreszeit kalt, ſchwache Winde. f Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Oktober + 9,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Oktober— 14 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 0,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abein- Beg. 2122 23 24 25 Rhein⸗Regelſ 22 23 24. Rheinfelden 1,981 901 97.91.90 J caub 1,561.48 1471 Breiſach 9889082949775 fröln 1231,18 11107 Hehl. 20820802 041,7 1,84% 5 Mara 5050 340 58 5 Mannheim 250 246 29 25392 26][ Mannheim.362,34.2022 unanfechtbar, ſie hat jedenfalls keinen Liebhaber ge⸗ habt, man ſah ſie immer nur in der Geſellſchaft ihres Vaters. Der Graf war wieder nach Budapeſt ge⸗ kommen, er verſuchte in ſeine alten Kreiſe zu ge⸗ langen, doch lehnte man ihn ab. Sie trat damals drei Monate lang in dieſem Kabarett auf.“ 5 „Das, was du mir erzählſt“, erwiderte Mörk,„iſt angenehmer, als ich dachte. Ein durchaus tüchtiges und kämpferiſches Leben. Man hätte dich einmal mit ſtebzehn ohne Geld auf die Straße ſetzen müſſen! Iſt das alles, mein Kind?“ 1 „Leider nicht. Denn am Schluß dieſer oͤrei Mo⸗ nate hatte ſie ihre Affäre.“ ö „Eine Liebesgeſchichte?“ „Nein, eine Diebſtahlsaffäre.“ Mörks Mund verzerrte ſich ein wenig, aber nat eine Sekunde lang. Dann ſchnippte er mit den Fin⸗ gern ſeiner rechten Hand, als wolle er etwas ver⸗ ſcheuchen: „Hoppla, laß hören!“ „Es fiel allgemein auf, daß ſie einen Wagen be⸗ ſaß. Sie hatte ihn gekauft, einen netten kleinen Wagen. Aber von einem Freund wußte keiner. Und von ihrer Gage hätte ſie ihn nicht erwerben können. Außerdem klagte ſie ihrer Kollegin, daß ſie ihren Vater unterſtützen müſſe. Tagsüber jagte ſie mit 5 1 ihrem Wagen durch die Straßen.“ „Es iſt ihre Leidenſchaft“, ſagte Mörk.„und wenn ſie damals einen Wagen hatte, dann war er vielleicht auf Raten gekauft.“ „Ich bin gleich zu Ende, Pa. Laß mich weiter⸗ erzählen. Eines Tages erſchien die Poltzei in der 1 Penſion, in der ſie wohnte. Man verhörte ſie und ſagte ihr einen Hoteldiebſtahl auf den Kopf zu. ge. mand hatte ſte, kurz bevor ſie den Wagen erwarb, in einem Hotel geſehen. Und an dem Tag war gerade das Zimmer einer Amerikanerin erbrochen und wertvoller Schmuck geſtohlen worden. Aber die Lansdorf verſtand es, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Sie führte den Beweis, daß ſie in dem Hotel eine alte Freundin beſucht hatte. Und der Wagen wäre ein Geſchenk ihres Vaters. a(Fortſetzung folgt) ARönpff g„ — vorteilhaft Bei 1 der ern ine bs⸗ und zin⸗ ber auf ent⸗ Aus Baden Wechſel in der Kreisleuung Konſtanz Pg. Rakow mit der kommiſſariſchen Leitung beauftragt NSG. Karlsruhe, 25. Okt. leilt mik: Der bis Geſchäfte eines beauftragte Pe ſeiner dienſtl 10 Pforzheim verſetzt. Das Gauperſonalamt Konſtanz wurde in jelm Sandritter Eigenſchaft als Stadtſchulrat nach Zu ſeinem Nachfolger hat Pg. Emil Nalom (NSG⸗M.) her Gauleiter mit Wirkung vom 15. November 1938 den bisherigen Kreisperſonalamtsleiter des Kreiſes Mannheim, Pg. Emil Rak o w, beſtimmt und ihn mit der kommiſſariſchen Leitung des Kreiſes Kon⸗ ſtanz beauftragt. * Pg. Rakow iſt 1907 in Ulm a. d. Donau geboren. Nach Beſuch der Realſchule ergriff er die kaufmän⸗ niſche Laufbahn. Er war in verſchiedenen großen Firmen in und außerhalb des Gaues tätig. Pg. Rakow gehört der NS DA ſſeit 1. Oktober 1931 an. Er war nacheingnder Ortsgruppenleiter, Preſſewart, Kreispreſſeamtsleiter und Kreisſchulungsleiter im. Kreis Ueberlingen. Am 1. April 1936 wurde er als Leiter der Gauſchule Frauenalb berufen. Seit . Oktober 1937 war er Leiter des Kreisperſonal⸗ amtes in Mannheim. ee tannheimer 3 on-Romantt feiert Poi Zeitung W ttag⸗Ausgabe EEC ˙ e fröhliche Arſtünd. Die Pferde-Perſonenvoſt auf der Strecke Badenweller-Kandern wurde am Sonntag eröffnet * Badenweiler, 5. Oktober. . der Eröffnung der Pferde⸗Per⸗ lonenpoſt von hier nach Kandern am Sonntag er⸗ lebte auch im Badener Land die längſt entſchwundene Romantik der Poſtkutſche eine friſch fröhliche Auf⸗ erſtehung. Ein ungewohntes Bild erlebte am Vor⸗ mittag Badenweiler, als unter den fröhlichen Klän⸗ gen des Poſthorns die blitzblanke, mit Reblaub ge⸗ ſchmückte ſechsſpännige Kutſche vor dem hie⸗ ſigen Poſtamt vorfuhr. Dort hatten inzwiſchen die Vertreter von Partei, Staat und Gemeingebehörden und geladene Gäſte ſich eingefunden. Die Feuer⸗ wehrkapelle ſpielte einen flotten Marſch, worauf der Karlsruher Reichspoſtdirektions⸗Pr ent die deutung des Tages würdigte. Der Miniſter habe die Gegend um Badenweiler für die Wiederbelebung der alten Tradition der Poſt gewählt, weil hier die Vorausſetzungen lanoͤſchaftlicher Schönheiten am beſten erfüllt ſeien. Nach Dankesworten en die Stadt übergab er dem Leiter des hieſigen Poſtamtes Mit 55 Be⸗ als ein neues und in unſerem Gau jendes Verkehrsmittel. Dem in blagwei⸗ ßer Uniform hoch auf dem Kutſchbock chronenden Poſtillon wünſchte er glückliche Fahrt. oͤie Poſtkutſche einzig daſt Nach weiteren Anſprachen fuhr der Wagen unter den Klängen„Muß i denn...“ und dem Schnell⸗ feuer der Photographen nach Bürgeln zu ab, im vor⸗ deren Abteil der Reichspoſtdirektionspräſident, der Bürgermeiſter und der Poſtvorſtand, im hinſeren ache eamtinnen in markgräflicher Tracht. Die Fahrt durch das in herbſtlicher Pracht liegende Mark⸗ gräfler Land war ein Erlebnis. Auf Schloß Bür⸗ geln wurden die Poſtreiſenden willkommen gehei⸗ ßen, dann ging es in flotter Talfahrt der Töpferſtadt Kandern zu, wo faſt die ganze Bevölkerung auf dem Blumenplatz ſtand und das Fahrzeug bewun⸗ derte. Nach Einbruch der Dunkelheit traf die Poſt⸗ 5 kutſche im Fauſtſtädtchen Staufen ein, auch hier feſtlich empfangen. Todesſturz vom Schloßfelſen Leichtſinn mit dem Leben bezahlt * Forbach, 24. Okt. der ſich Einem bedauerlichen Unfall, am Spätnachmittage des 20. Oktober bei Raumünzach zugetragen hat, fiel ein etwa 12 Jahre alter Junge zum Opfer. Die 6. Klaſſe der Volksſchule Forbach unternahm an dieſem Nach⸗ mittage unter Führung des Oberlehrers Fehringer einen Ausflug in die nähere Umgebung Forbachs. Auf dem ſogenannten Schloßfelſen bei Rau⸗ münzach, an dem die Schülergruppe vorbei kam, er⸗ kletterte oer Schüler Heinrich Fritz trotz wieder⸗ holtem Verbot ſeines Lehrers einen grö⸗ ßeren Felſen und ſtürzte ab. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde der Schüler von Bezirkskranken⸗ hausarzt Dr. Pieper in das Forbacher Krankenhaus übergeführt, in dem er den erlittenen Verletzungen erlag. Embrecher aus Zigarettenleidenſchaft aber das Gericht„bremſt“ ſeine Paſſion Ab Lörrach, 24. Oktober. Die unbezähmbare Leidenſchaft zum Zigaretten⸗ rauchen hat hier einen 25 Jahre alten bisher unbe⸗ 17jährige wolte ſich rächen Und erhob gegen früheren Dienſtherrn falſche Anſchuldigung Wegen falſcher Anſchuldigung hatte ſich vor dem Jugendſchöffengericht die 17jährige Margot P. aus Bad Kreuzuach zu verantworten. Von ihrem früheren Dienſtherrn wegen Diebſtahls ange⸗ zeigt, hatte ſie dieſen in der damaligen Verhandlung bezichtigt, an ihr ein Notzuchtsverbrechen verübt zu haben. In der jetzigen Hauptverhandlung ergab ſich, haß die Angeklagte aus Rachegefühlen dieſe Auſchuldigung erhoben hatte und an derſelben kein wahres Wort war. Sie wurde zu 2 Monaten Gefängnis(mit alsbaldigem Strafvollzug) ver⸗ urteilt. Dem fälſchlich Angeſchuldigten wurde die Veröffentlichungsbefugnis der Verurteilung zu⸗ erkannt. Wieviel Fremde kamen an? Im Monat September Im September betrug die Zahl der Neuankünfte 15965, darunter 3001 aus dem Ausland. Auf Grund von Teilergebniſſen wurde errechnet, daß ohne Be⸗ kückſichtigung der Heilſtätten die Fremden im Durch⸗ ſchnitt.54 Tage in Heidelberg verbrachten. Von den Ausländern ſtand England mit 880 Gäſten an erſter Stelle. Bis Ende September übernachteten in die⸗ ſem Jahr 186 188 Fremde(davon 145 248 Inländer und 40 940 Ausländer) in Heidelberg. i Wleviel Obſtwäume auf Heidelberger 5 Gemarkung! Die Obſtbaum⸗ und Beereunſträucherzählung auf Gemarkung Heidelberg ergab 61578 Apfelbäume, 10 Birnbäume, 2739 Quittenbäume, 20 249 Süß⸗ liſchenbäume, 3782 Sauerkirſchenbäume, 59 638 Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume, 3415 Reineclauden⸗ bäume, 1742 Aprikoſenbäume, 54 951 Pfirſichbäume, 385 Mandelbäume, 2713 Wallnußbäume, 5856 Edel⸗ kaſtanienbäume. Ertragsfähige Obſtbäume ſind es zuſammen 266 216. Weiterhin: 561979 Johannisbeer⸗ ſträucher, 299 986 Stachelbeerſträucher, zuſammen 861965. Mit Himbeeren bepflanzt ſind 64749 Qm. Ein ſudetendeutſcher Abend des WoW zugunſten der Sudetendeutſchen findet am kommenden Samstag in der Stadthalle ſtatt. Das Heidelberger Kammerorcheſter unter Leitung von Wolfgang Fortner veranſtaltet in dieſem Konzertwinter drei Konzerte, und zwar am 18. Nov., 20. Januar und 10. Februar 1939. Beim erſten Konzert wirkt als Soliſtin Andrea Wendling⸗Stutt⸗ gart(Violine), beim zweiten als Soliſt Walter Bohle⸗ (Klavier) mit. Das erſte Schülerkonzert dieſes Winters, veran⸗ ſtaltet vom ſtädtiſchen Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff, findet am Dienstag(Wiederholung am 27. Oktober), morgens 11.45 Uhr in der Stadthalle ſtatt. „Himmelblaue Träume“ im Städtiſchen Theater. Das Städtiſche Theater Heidelberg bringt als nächſte Operette„Himmelblaue Träume“, Revueoperette von Robert Stolz. Inſzenierung von Kurt Erlich.„Himmelblaue Träume“ iſt gegenwär⸗ tig der große Schlager im Theater des Volkes in Berlin. Heidelberger Veranſtaltungen Heute 5 Städtiſches Theater:„Der Freiſchütz“(Stammplatzmiete A 6, Preisgruppe), 20 bis gegen 22.45 Uhr. Hans der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“. Aus den Kinos: Capitol:„Der Foll Deruga“,— Gloria:„Der Muſter⸗ gatte“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Petermann iſt dagegen“.— Kammer:„Adreſſe unbekannt“.— Odeon: Neues Pro⸗ gramm. ſcholtenen jungen Mann aus Brombach auf die An⸗ klagebank gebracht. Der Betreffende hatte ermittelt, daß ein Zigarettenvertreter von Zeit zu Zeit in Brombach in einer Garage ſein Auto unterſtellt. Sein Plau, das Auto zu berauben und ſich in den Beſitz einer großen Menge Zigaretten zu ſetzen, war bald gefaßt. Nachts ſchlich er ſich in die Garage ein, öffnete die Tür des Kraftwagens mit einem zurechtgemochten Schlüſſel und erbeutete Zigaretten im Werte von 185 Mark. Auch ein weiteres Mal glückte der Einbruch, doch beim dritten Mal ſollte der Dieb ins Garn laufen. In der Nacht zum 10. Auguſt d. J. wurden Poſten aufgeſtellt. Die Beamten brauchten nicht lange auf den Zigarettenräuber zu warten und nahmen ihn, als er ſich gergoͤe am Wagen zu ſchaffen machte, feſt. Der Einzelrichter verhängte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten über den Angeklag⸗ ten, wovon zwei Monate Unterſuchungshaft abgehen. Kundgebung der Holwirtſchaftstagung Miniſterpräſident Köhler ſprach in Freiburg Freiburg, 24. Oktober. Den Abſchluß der 2. Badiſchen Holzwirtſchafts⸗ tagung bildete eine große Kundgebung in der Feſt⸗ halle. Auf ihr ſprach auch Miniſterpräſident Staats⸗ rat Walter Köhler, der die hohe Bedeutung der badiſchen Holzwirtſchaft unterſtrich, da Baden ein typiſches Holzland ſei. 110 000 Volksgenoſſen ſeien allein in der Holz⸗ und Forſtwirtſchaft tätig, wäh⸗ rend die Geſamtzahl der übrigen in Induſtrie und Handwerk Beſchäftigten 360 000 betrage. Für die Holzwirtſchaft ſeien ſchwere aber auch dankbare Auf⸗ gaben erwachſen. Die badiſche Sägeinduſtrie habe alle in den letzten Monaten an ſte geſtellten außer⸗ ordentlichen Anforderungen erfüllen können. Preiſe müßten im Intereſſe der allgemeinen Stabili⸗ tät unter allen Umſtänden gehalten werden. Auch künftig werde die Bauwirtſchaft ein entſcheidender Abnehmer des Rohſtoffes Holz bleiben. Baden ſpiele aber auch in der holzverarbeitenden Induſtrie eine bedeutende Rolle. Vier Zellſtoffabriken dienten be⸗ reits der Veredelung und Weiterentwickelung des Holzes. Hinzu kämen große Papierfabriken. Darüber hinaus ſei die Errichtung einer Zollwollfabrik in Südbaden geplant. Auch auf allen anderen Gebieten, ſo der der Holzverzuckerung, werde Baden alles tun, an der Verwirklichung des Vierjahresplanes mitzu⸗ arbeiten. Dann lenkte der Miniſter den Blick auf Fragen der geſamten Volksgemeinſchaft und be⸗ zeichnete als Grundlagen der gerade in dieſem Jahre offenbar gewordenen Stärke des Volkes die politiſche Einheit, die militäriſche Kraft und die wirtſchaftliche Macht. Die Auslandsgerüchte über Geldſchwierig⸗ keiten und Inflationsabſichten in Deutſchland ſeien unſinnig. . Die * L Sandhauſen, 22. Okt. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Förſter a. D. Nikolaus Kopp zur letzten Ruhe geleitet. Ein Schlaganfall hat dem Leben des in den 60er Jahren ſtehenden Mannes ein raſches Ende gemacht. Ver⸗ ſchiedene Nachrufe zeugten von ſeiner Wertſchätzung. * Tauberbiſchofsheim, 24. Oktober. Die Maul⸗ und Klauenſeuche verbreitet ſich in den bayeri⸗ ſchen Grenzorten des Bezirks Ochſenfurt immer mehr und ſo wurden nun auch die Gemeinden Ober⸗ wittighauſen, Unterwittighauſen und Volchband in den ſperrenden 15⸗Kilomter⸗Umkreis einbezogen. Die Ferkelmärkte in Unterwittighauſen dür⸗ fen jetzt nicht mehr abgehalten werden. Nummer 494 le Seite Nachbargebiele Auf der Brücke überholt Schwerer Verkehrsunfall: ein Toter * Speyer, 25. Okt. Beim Ueberholen eines von der Rheinbrücke kommenden Laſtzuges ſtieß ein mit zwei jungen Leuten beſetztes Kraftrad mit dem Laſtzug zuſammen. Beide Kraftradfahrer wurden auf die Straße geſchleudert. Einer davon wurde getötet, der andere mußte in bewußtloſem Zuſtande ius Krankenhaus gebracht werden. 10 Ein Tag vor dem 23. Geburtstag Ein gräßlicher Unglücksfall bei Bickenbach 4 Lampertheim, 25. Okt. Am Sams befand ſich der 25jährige Sohn des 9 wachtmeiſters Humm auf dem Heimwege von Darmſtadt nach Bensheim, wo er anſäſſig iſt. Im gleichen Moment kam ein Triebwagen die Strecke entlang gefahren. Humm fuhr mit ſeinem Motorrad gegen den Zug und geriet hierbei unter denſelben, wodurch ihm der Körper förmlich in zwei Teile geteilt wurde., Er war ſofort tot. Das Motor⸗ rad hatte nur geringe Beſchüdigungen davonge⸗ tragen. Ein Arbeitskamer der täglich mit ihm auf dem Soziusſitz fuhr, erkannte im letzten Augen⸗ blick die Gefahr und konnte abſpringen, kam direkt vor den Schienen zu Fall und mit gräßlichen Fin⸗ gerſpitzenquetſchungen um hätte am letzten Sonntag ſeinen 25. Geburtstag begehen kön⸗ nen. Eine junge Frau und ein Kind trauern um den Ernährer. Kinderlähmungsepidemie in Bensheim erloſchen agnachmittag eſigen Haupt⸗ davon. H * Bensheim, 25. Okt. Die am 14. September hier bekanntgegebene Schulſperre wegen Auſtretens der ſpinalen Kinderlähmung iſt vom geſtrigen Montag an wieder aufgehoben. Die Eltern begrüßten die Nach⸗ richt mit zwei lachenden, die Kinder mit einem weinenden Auge. Aündlich feinigend eh schonen, A8 2505 Tube 40 Die Zuckerrübenkampaane im Ried Sie iſt in vollem Gange * Lampertheim, 23. Okt. Hier ſteht man mitten in der Zuckerrübenernte, die in den nächſten Tagen beendet ſein wird. Diesmal wurden auf den nahe⸗ gelegenen Feldern etwa 110 Morgen durch Zucker⸗ rübenpflanzer mit Rüben bebaut. Das nahelegene badiſche Hofgut Kirſchgartshauſen hat ſogar 400 Mor⸗ gen mit Zuckerrüben bebaut. 100 Mark Belohnung für Brandſtifterer mittlung * Lorſch(Heſſ.) 24. Okt. Nachts brannten in der Ge⸗ markung zwei rieſige Streuhaufen auf, die die Ge⸗ meinde zur Behebung der Streunot hatte zuſammen⸗ fahren laſſen und die man wegen Platzmangels nicht hatte unter Dach bringen können. Für die Ermitte⸗ lung der Brandſtifter ſchreibt die Gemeinde 100 Mark Belohnung aus. I Viernheim, 22. Oktober. Die Kartoffelernte geht ihrem Ende entgegen und brachte einen ſehr guten Ertrag. Ebenſo fiel die Krauternte ſehr gut aus.— Im Alter der 60er Jahre ſtarb in Mann⸗ heim Frau Apollonia Renner, geb. Butſch, gebürtig aus Viernheim. z Lampertheim, 22. Okt. Der MG„Lieder⸗ tafel“ eröffnet am kommenden Sonntag den Rei⸗ gen der hieſigen Chorkonzerte. Als Soliſt wurde der Tenor vom Nationaltheater Mannheim, Herr Franz Koblitz, verpflichtet. * Worms, Okt. Ein hieſiger Einwohner namens Raun hat ſich in der Nähe von Alsheim 25. durch einen Perſonenzug totfahren laſſen. Die Beweggründe ſind nicht bekannt. * Beerfelden, 19. Okt. Rektor i. R. Göbel konnte auf eine 55jährige Tätigkeit im Dienſt der hieſtgen Kirchengemeinde zurückblicken. Vor der ge⸗ nannten Zeitspanne trat er ſeinen Dienſt als Kan⸗ tor an, um ſpäter noch den Kirchengeſangverein, den Schülerchor und Organiſtendienſt zu übernehmen. In einer kleinen Feierſtunde wurde dieſes Jubi⸗ läums gedacht. * Müllheim, 22. Okt. In einem Steinbruch bei Lütſchenbach wurde der Arbeiter Walter Friedlin von einem rollenden Steinbrocken erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach dem Unfall ſtarb. * Sinsheim a. d.., 22. Okt. Der in Oeſtringen geborene und in Kirchardt wohnende Mineralwaſſer⸗ händler Johann Heilig wurde wegen Trunkſucht entmündigt. Jeder Tippfehler koſtet Zeit und Geld. Gutes und reichliches Licht hilft Fehler und daher Zeltverluſt vermeiden. In die Schreibtiſch⸗Leuchte gehört eine 60⸗Watt⸗J=Campe. Verlangen Sie in den Elektrolicht⸗Fachgeſchäften immer die millionenfach bewahrten innenmattierten ind die Söhne des am 8. Mai d. J. „Nuſſelt. Frar 1. Ernſt, und Betriebsdirektor Heinrich Ernſt, dem zugleich Dienstag. 25. Oktober 1938 HANDELS- v der Neuen Mannheimer Zeitung IAFrSs-ZETTUNG * MHittag-Ausgabe Fr. 494 Zum deuischen Spariag am 28. Oklober Sparen Diensi an der Zukunff Seit dem erſten Jahr des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus hat ſich die jährliche deutſche Erſparnisbildung mehr als verfünffacht. Milliardenſummen ſind in ungezählten Ein⸗ zelbeträgen bei Sparkaſſen, Banken, Kreditgenoſſenſchaften zuſammengefloſſen oder haben in Reichsanleihen, Pfand⸗ briefen und anderen feſtverzinslichen Wertpapieren Anlage gefunden. Kein Land der Welt hat in den letzten Jahren einen auch nur annähernd ſo großen Zuwachs an Erſpar⸗ ulſſen zu verzeichnen. Das deutſche Volk, das ſeine Ar⸗ beitskraft und ſeinen Fleiß zu höchſter Entfaltung brachte, iſt auch zum Volk der Sparer geworden. Denn Arbeit und Sparen gehören unlösbar zuſammen! Daß der ſchaffende Menſch in Deutſchland immer grö⸗ ßere Teile ſeines Arbeitseinkommens als Erſparnis zu⸗ rückgelegt, beweiſt ſeinen unbändigen Sparwillen und iſt Ausdruck ſeines hohen Verantwortungsbewußtſeins, ſich ſelbſt, ſeiner Familie und ſeinem Volke gegenüber. So wie im großen die deutſche Nation ſich in der Gegenwart Opfer auferlegt, um ihre Zukunft zu ſichern, ſo handelt im kleinen auch das Millionenheer der Sparer. Es leiſtet Verzicht auf manche Annehmlichkeiten des Lebens, um die Lebensgrundlagen zu verbeſſern, die Sorgen im Alter fern⸗ zuhalten und die Familie vor Not zu bewahren. „Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott“, dieſes Wort hat der deutſche Sparer beherzigt, dem das Glück zuteil ge⸗ worden iſt, im Dritten Reich wie nie vorher ſeine ganze Schaffenskraft einſetzen zu können. Der ununterbrochene, ſteile Aufſtieg der deutſchen Spar⸗ bildung iſt aber auch ein Beweis für das unerſchütterliche Vertrauen des Sparers in die deutſche Staats- und Wirt⸗ ſchaftsführung. Ein jeder hat erkannt. daß die beſte Siche⸗ rung ſeines Sparguts in einer blühenden Wirtſchaft liegt, deren Währung auf dem feſten Fundament der Arbeit ruht, einer Wirtſchaft, deren weiterer Aufbau ſich aber auch unter dem Schutze einer ſtarken Wehrmacht ungehindert vollziehen kann. Wir ſtehen mitten in den großen Auf⸗ gaben, die uns unſere Zeit ſtellt und wir ſind glücklich darüber, daß durch die Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes neue wichtige Aufgaben hinzugekommen ſind. Jetzt gilt es mehr denn je, auch die letzte Arbeitskraft einzuſpannen, zugleich aber auch die letzte Sparmark, ja den letzten Sparpfennig dem Aufbau des großdeutſchen Reiches dienſtbar zu machen. So ergeht am Deutſchen Spartag 1938 der Ruf an alle: Gliedert euch ein in das Millionenheer der Sparer! Ver⸗ ſtärkt eure Sparſamkeit! Ihr helft dadurch mit am weiteren Aufſtieg der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes. Ihr bringt dabei kein Opfer, denn eure Spargroſchen ſind nur Bauſteine für eure eigene Zukunft. Die beſonders durch die Herſtel⸗ lung von Proteolyt⸗Malz bekannte Mannheimer Malz⸗ Fabrit in Mannheim⸗Käfertal, die bisher als Gmb be⸗ trieben wurde, iſt nach Uebergang ſämtli her Stammanteile an bie Familie Nuſſelt in eine Kommanditgeſellſchaft unter der Firma„Mannheimer Malzfabrik Gebrüder Nuſſelt ubmgewandelt worden. Perſönlich haftende Geſellſchafter verſtorbenen Mit⸗ begründers und jahrzehntelangen Geſchäftsführers Conrad Nuſſelt, nämlich Dr. Kurt Nuſſelt und Aſſeſſor Heinz Kommanditiſten ſind Frau Auguſte Nuſſelt, geb. J Firmenänderung. Einzelprokura erteilt wurde. e Schüchtermann u. Kremer⸗Baum AG.— 7(6) v. H. Dividende. Der AR der Geſellſchaft für Aufbereitung in Dortmund beſchloß, der HV am 18. November eine Divi⸗ dende von 7(6) v.., wovon 1 v. H. an den Anleiheſtock geht, für das am 31. Juli abgelaufene Geſchäftsjahr 1937/38 vorzuſchlagen(An 3,576 Mill.). „Dr. C. Schleußner Ach, Frankfurt/ M.— Dividenden⸗ los trotz ſtarker Umſatzerhöhung. Die H genehmigte den Jahresabſchluß für 1937, der durch die Umwanblunasbilanz zum 30. April 1938 ziffernmäßig als überholt betrachtet werden kann. Immerhin gibt der Geſchäftsbericht Aufſchluß über Verlauf und Ausſichten der Geſchäftstätigkeit in der photochemiſchen Induſtrie. Schleußner konnte 1937 ſowohl im In⸗ als auch im Ausland einen Rekordumſatz erzielen. Wenn trotzdem eine Dividendenausſchüttung nicht möglich eweſen ſei, ſo habe das ſeine Urſoche in den ſchwierigen Petthewerbsverhälkniſſen der Branche gehabt. Die Schwie⸗ rigkeiten hätten ſich für die ſelbſtändigen mittleren und kleineren Fabrikanten gegenüber den Konzernfirmen wei⸗ terhin verſtärkt. In den letzten Jahren ſeien die Preiſe der Fertigerzeugniſſe dauernd geſunken, während die Preiſe für Roh⸗ Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ſich nur wenig ver⸗ änderten. Die Geſellſchaft habe vor allem bei der Er⸗ eugung des Röntgenfilms weitere Fortſchritte erzielt. Per bisherige, noch in der letzten HV zum Ausdruck ge⸗ kommene Widerſtreit der Intereſſen unter den Aktionären konnte inzwiſchen durch Erfüllung einer Regiſterrichter⸗ auflage und durch Veränderung im Aktienbeſitz bereinigt werden. Nach der vollzogenen Umwandlung der AG in eine Gmb firmiert das Unternehmen ſetzt Dr, Schleußner Photowerke Gmb.— Die HV der zum Schleußner ⸗In⸗ tereſſenbereich gehörigen Weſtendorp u. Wehner Ach in Köln genehmigte in gleicher Weiſe den Jahresabſchluß für 1937 mit einem Neuverluſt von 11597 /, der ſich um den Verluſtvortrag aus dem Vorjahr auf 12 050, erhöht und vorgetragen wird. „ Regelung des Zahlungsverkehrs zwiſchen dem ſude⸗ tenbeutſchen Gebiet und der Tſchecho⸗Slowakei. Zwiſchen der deutſchen und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung iſt eine Vereinbarung über die Regelung des Zahlungsper⸗ kehrs zwiſchen den ſudetendeutſchen Gebieten und der Tſchecho⸗Slowakei getroffen worden. Die Abwicklung der Zahlungen im Woren⸗ und Reiſeverkehr zwiſchen dieſen beiden Gebieten wird hiernach im weſentlichen nach den gleichen Grundſätzen erfolgen, die bisher für den Zah⸗ lungsverkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik galten. Zur Errichtung des Oſtmärkiſchen Kohlenſyndikats. Das neuerrichtete Oſtmärkiſche Kohlenſyndikat in Wien ſtellt inſofern eine Neuerſcheinung innerhalb der deutſchen Kohlenſyndikate dar, als damit erſtmals Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau in einem Syndikat zuſammengefaßt worden find. Für den oſtmärkiſchen Steinkohlenbergbau, der lediglich im Gau Niederdonau betrieben wird und im Jahre 1937 eine Förderung von nur 230 000 Tonnen er⸗ reicht hat, wäre die Errichtung eines beſonderen Syndikats nicht zweckmäßig geweſen Der Steinkohlenbergbau wurde deshalb mit dem bedeutenderen öſterreichiſchen Braun⸗ kohlenbergbau ſyndikotsmäßig verbunden. Die Braunkoh⸗ leuförderung der Oſtmark belief ſich 1937 auf 3,2 Mill. To., wovon der größte Teil, 2,1 Mill. To. in Steiermark ge⸗ wonnen wurde. Der Kohlenzuſchußbedarf der Oſtmark, die im verfloſſenen Jahr.6 Mill. To. Steinkohle, 550 000 To. Koks und 182000 To. Braunkohle von außerhalb beziehen mußte, wird in Zukunſt infolge der fortſchreitenden Wirt⸗ ſchaftsbelebung und der Angleichung an den Beſchäftigungs⸗ hochſtand im Altreich wohl auch bei einer Steigerung der Eigenerzeugung, wie ſie in Angriff genommen wurde, noch zunehmen. „Neuer Vertrag zwiſchen Vickers Armſtrong Std. und dem britiſchen Luftfahrtminiſterium— Errichtung eines neuen Flugzeng⸗Montage⸗Werkes. Wie. das engliſche Luft⸗ fahrtminiſterium mitteilt, wurde zwiſchen dem Miniſterium und der Vickers Armſtrong Ltd. ein Abkommen geſchloſſen, wonach die Vickers Armſtrong in enaſter Zuſammenarbeit mit dem Mintſterium Unteraufträge in größtem Maße an Flugzeugerſatzteilfabriken vergibt. Mit dieſen Aufträgen — Die Haliungskosfen von Kraffiahrzeugen Kleinkraflwagen monailich 97.123 Mark bei 15000 m Jahresleisſung— Gesami- rückgang der Hallungskosfen von Im Auftrag des Reichsverkehrsminiſters hat das In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung eine Unterſuchung über „Haltungskoſten von Perſonenkraftfahrzeugen“ durchgeführt Die Ergebniſſe werden ſoeben als Heft 7 der Schriftenreihe „Verkehrswiſſenſchaftliche Abhandlungen“ Verkehrs⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchungsrats beim Reichs verkehrsmini⸗ ſterium(Verlag von Guſtav Fiſcher, Jena) veröffentlicht Allgemeingültige Haltungskoſten⸗Sätze für Kraftfahrzeuge anzugeben, iſt um ſo ſchwieriger, als die Koſtenhöhe in jedem Fall von einer Vielzahl von Bedingungen abhängt; ebenſo von der Art und Größe des Fahrzeugs wie von der Beſchaffenheit der Fahrbahn, ebenſo von der Fahrweiſe des Kraftfahrzeughalters wie von der Sorgfalt, mit der der Wagen gepflegt und betreut wird. Trotzdem ſind Standard⸗ aufſtellungen, wie ſie in der Arbeit des Inſtituts für Konjunkturſorſchung gegeben werden, von praktiſchem Wert, wenn ſie ſich auf einen beſtimmten Kreis von Fahrzeugen, beiſpielsweiſe Perſonenkraftwagen von 1,5—2 Liter Hub⸗ raum, bei einer beſtimmten Jahresleiſtung, beiſpielsweiſe 10 000 überwiegend im Stadtverkehr zurückgelegten Kilo⸗ meter, beſchränken. Beſonders eingehend werden in der Arbeit des Inſti⸗ des tuts für Konfunkturforſchung die Haltungskoſten von Kleinkraftwagen unterſucht. Das Ergebnis iſt, daß der f Kleinwagenhalter, auch wenn er im Jahr nicht mehr als 15 000 Km. fährt, heute mit einem monatlichen Koſtendurch⸗ ſchuitt von 97 bis 125/ rechnen muß. Dieſe Sätze, die ſich übrigens ohne Amortiſation und Verzinſung des im Fahrzeug inveſtierten Kapitals verſtehen, geben aber nicht die obere oder untere Grenze der Haltungskoſten an ſon⸗ dern wollen nur zeigen, was die große Maſſe der Klein⸗ wagenhalter unter normalen Verbältniſſen zu zahlen hat. Nach oben dürften dieſe Sätze wohl nicht allzu häufig überſchritten werden. Dagegen gelingt es ſicher einer beträchtlichen Zahl von Kleinwagenhaltern, unter den an⸗ geegbenen Koſten zu bleiben. Als untere Koſtengrenze werden bei 0 Km. Jahresleiſtung für die Holtung von Kleinkraftwagen rund 60 /, bei 10 000 Km. Jahresleiſtung rund 43/ angegeben. Allerdings iſt hier angenommen, daß auf die Unterſtellung in einer Mietsgarage verzichtet werden kann. Auch ſind keine Kapitolkoſten eingerechnet. Hinſichtlich des Unterſchieds in den Haltungskoſten von Kleinkraftwagen und Krafträdern kommt das Inſtitut zu dem folgenden Ergebnis: Standardkoſten Grenzkoſten bei einer jährlichen Fahrzeu Fahrleiſtung von e 15 000 km 10 000 km in 1 Kleinkraftwagen 97—125⁵ 48 Schwere Räder mit 500 cem 34—40 22 Schwere Räder mit 350 cem 2536 16 Kleinkrafträder mit 200 cem 21—30 14 Dabei zeigt ſich, daß mit Rückſicht auf die Koſten das Kleinkraftrad dem Großkraftrad wahrſcheinlich ſtärker Ab⸗ bruch getan hat als der Kleinwagen, und daß der Aufſtieg von der Kraftrad⸗ zur Kleinwagenhaltung heute noch ent⸗ ſprechend den monatlichen Mehrkoſten von 21 oder 27 Mk. für die meiſten Kraftradhalter ſehr ſchwierig, wenn nicht unmöglich iſt. Erſt der Volkswagen wird hierin einen weitgehenden Wandel ſchaffen. Im Rahmen der Arbeit des Inſtituts für Konjunkturforſchung war es allerdings noch Kleinwagen seil 1933 um rund 43/ nicht möglich, auf die Haltungskoſten des Volkswagens einzugehen. 5 4 Die große Linie der Koſtenentwicklung in den letzten Jahren ſteut ſich wie folgt dar: Geſtiegen ſind nur die Kraftſtoffroſten, die im Rahmen des Haltungsroſtenbudgets allerdings das ſtärrſte Gewicht haben. Im Reichsburchſchnitt kann die Preisſteigerung von 1928 bis 1936 auf etwa 15 v. H. veranſchlagt werden. Gegenüber dieſer Verteuerung der Kraftſtoffe ſind andere wichtige Koſtenpoſitionen ſeit 1928 ſehr erheblich verbilligt worden, und zwar: 5 1. die Kapitaltoſten. Der Preisindex der Perſonenkraft⸗ wagen ging von 1928 bis 1936 um etwa 28 v. H. zurück. Stärker noch war der Preisſchnitt bei den Kleinwagen. Stellt man z. B. den Preis des Der W trotz aller Bedenken mit den Preiſen kleiner Zweiſitzer der Jahre 1928/29 in Vergleich, ſo beträgt der Rückgang immerhin ein Drittel. 2. Die Reparaturkoſten. Die Einſparung, die hier ſeit 1928 erzielt wurde, ſtellte ſich auf etwa 40—50 v.., wobei nur der Preisrückgang berückſichtigt iſt. nicht aber die Tat⸗ ſache, daß die heute ſchon erheblich widerſtandsfähigeren und beſſer durchronſtruierten Fahrzeuge ſehr viel weniger Reparaturen erfordern als vor einigen Jahren. 3. Die Garagenkoſten. Dieſe ſind ſeit 1928 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Hinzu kommt, ., daß im April 1933 die Kraftfahrzeugſteuer für alle neu in den Vertehr geſtellten der Perſonenbeförderung dienenden Kraftfahrzeuge fortfiel. Die Entwicklung der Verſicherungstoſten in den letzten Jahren läßt ſich aller⸗ dings im einzelnen nicht nachweiſen. Wahrſcheinlich iſt aber, daß ſie 1928 nicht nur auf dem Papier erheblich höher lagen als heute, ſondern auch in der Praxis. Die Preis veränderungen der einzelnen Koſtenkom⸗ ponenten ſeit 1928, mit den Anteilszahlen der einzelnen Poſitionen gewichtet, ergeben unter Berückſichtigung des Steuerausfalls einen Geſamtrückgang der Haltungskoſten von Kleinwagen um etwa 43 v. H. Dabei entfällt allerdings die Senkung der Garagenpreiſe beſonders ſtark ins Gewicht. Läßt man die Garagenkoſten außer Betracht, ſo ergibt ſich ein Rückgang um nur 30 v. H. Nicht einbezogen ſind in beiden Fällen die Veränderungen der Bereifungskoſten, die vernachläſſigt werden können, weil ſie weniger ins Gewicht fallen, und die Verſicherungs⸗ koſten, die vielleicht nicht ganz ſo ſtark gefallen ſind wie der Durchſchnitt der übrigen Haltungskoſten. Aber auch hier⸗ durch kann das Geſamtergebnis nicht weſentlich beeinträch⸗ tigt werden. Die Ausſichten für eine weitere Ermäßigung der Hal⸗ tungskoſten werden günſtig beurteilt. Senkungsmöglich⸗ keiten dürften bei faſt allen Poſitionen des Koſtenbudgets grundſätzlich gegeben ſein. Allerdings durfte der Zeit⸗ punkt, zu dem ſolche herbeigeführt werden können, viel⸗ fach noch nicht gekommen ſein. Eine Ueberſicht, wie ſich eine Ermäßigung der einzelnen Koſtenkonten beiſpiels⸗ weiſe um 20 v. H. auf den Geſamtetat des Kraftfahrzeug⸗ halters auswirkt, zeigt, daß eine ſelbſt beträchtliche Sen⸗ kung einer einzelnen Haltungskoſtenpoſilion, alſo ent⸗ weder der Kraftſtoff⸗ oder der Kapital⸗, oser der Unter⸗ bringungs⸗ oder der Verſicherungs⸗ oder der Inſtandhal⸗ tungskoſten, nur verhältnismäßig geringe Auswirkungen hat, wenn die übrigen Komponenten gleich bleiben. Der Rückgang der Geſamtkoſten würde dann nur 1,7 v. H. (niedrigſter Satz bei 20proz. Ermäßigung der Kapital⸗ koſten) ausmachen. Damit wird erſichtlich, wie wichtig es iſt, die Senkung der Koſten möglichſt bei allen Poſitionen gleichzeitig zu bewirken, denn nur ſo wird ſie von durch⸗ ſchlagendem Erfolg ſein. JCCCFCCCCCCͤé· ù᷑ꝛ pßßßpßßßßßßßfßkkßGFGFFFGßFFGßGßꝓGFꝓꝓdddw;:;!ã⸗öo: p ſoll ein neu zu errichtendes Montagewerk beliefert werden, über das Vickers Armſtrong die Kontrolle erhält. Die Ver⸗ teilung der Aufträge hat bereits begonnen. Die Errichtung des Montagewerkes iſt ebenfalls in Angriff genommen. *„ Defizit bei den ſchweizeriſchen Bundesbahnen auch im Voranſchlag für 1939. Der Betriebsvoranſchlag der ſchwei⸗ zeriſchen Bundesbahnen für 1939 ſieht Einnahmen von 322, und Ausgaben von 233,4 Mill. ſfr. vor. Die Einnahmen bleiben um 13,4 Mill. ſfr. hinter dem Voranſchlag für das Jahr 1938 zurück, die Ausgaben mit 2,5 Mill. ſfr. Der Betriebsüberſchuß von rund 89 Mill. ſfr. gegenüber 99,9 Mill. ſfr. im Budget für 1938 und 113,6 Mill. ſfr. in der Rechnung der Bundesbahnen für 1937 verwandelt ſich in ein Defizit von 37,7 Mill. fr., wenn die verſchiedenen Ausgaben für den Anleihedienſt berückſichtigt werden. * Schweizeriſche Nationalbank. Der Ausweis zum 23. Oktober zeigt, verglichen mit den Vorwochen, wieder ein normaleres Bild. Die erhöhte Beanſpruchung während der Septemberwochen läßt weiter nach. Der Goldbeſtand in Höhe von 2873 Mill. hat ſich gegenüber der Vorwoche kaum verändert. Die Deviſen ſind um 3,994 Mill. Franken auf 304 Mill. ffr.(308 Mill. in der Vorwoche) zurückgegangen. Das Wechſelportefeuille erfuhr durch Verminderung der Schatzwechſel einen Rückgang um 2 Mill. auf insgeſamt 90 Mill.(92 Mill.), während die Wechſel der Darlehens⸗ kaſſe um eine halbe Million auf 6,45 Mill.(6,95 Mill.) und die Lombardvorſchüſſe um 1,81 Mill. auf 21,05 Mill. (22,87 Mill.) ſanken. Der Notenumlauf erfuhr eine wei⸗ tere Entlaſtung um 32,11 Mill. auf 1701,72 Mill.(1733,84 Mill.). Die Giroguthaben nahmen um 20,88 Mill. auf 1656,74 Mill.(1635,86 Mill.) zu. Notenumlauf und Giro⸗ guthaben waren am 23. Oktober zu 85,55 v. H.(85,27 v..) durch Gold gedeckt. O Einſchreibung auf pommeriſche Tabake. Am 27. Okto⸗ ber kommen in Berlin pommeriſche Tabake zur Einſchrei⸗ bung. Es handelt ſich dabei um etwa 590 Ztr. loſe Grum⸗ pen, für die die Ortspreiſe zwiſchen 44 und 50„ bei einem Durchſchnitt von 46,90/ liegen, um 0,1 Ztr. aufgezogene Grumpen(61„) und um 675 Ztr. Sandblatt⸗Tabake(70 bis 80/ bei einem Durchſchnitt von 77,50). Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 24. Oktober. Im ganzen genommen war die Preisſtimmung an den Weizen⸗Weltmärkten im Laufe der vergangenen Weche ſtabil. Man erhofft in den Vereinigten Staaten weitere Stützungsmaßnahmen der Regierung, ſo daß der Ver⸗ kaufsdruck nicht allzu ſtark wurde. Auch gingen von den Effektenmärkten und vom Maismarkt Anregungen auf den Weizenmarkt über. Dabei darf man aber nicht ver⸗ geſſen, daß gerade in Nordamerika die Preiſe einen ſo niedrigen Stand erreicht haben, daß notwendigerweiſe ſich die Momente, die eine Erhöhung bedingen, ſtärker durch⸗ ſetzen. So haben auch die neuen auſtraliſchen Weizen⸗ ſchätzungen, die einen Ertrag von.25 bis 4 Mill. To. annehmen gegen 5,1 Mill. To. Vorjahresernte, keinen gro⸗ ßen Einfluß ausüben können, zumal dieſer Verluſt durch das erwartete Mehr an Erzeugung in Argentinien aus⸗ geglichen werden kann. In Kanada bemüht man ſich, durch Regierungshilſen und durch Frachtermäßigungen möglichſt viel Weizen auf den Auslandsmärkten unterzubringen, bevor die Ernten der füdlichen Halbkugel auf dem Markt erſcheinen. In den Donauſtaaten hat die Marktlage durch den Abſchluß über 50 000 bis 60 000 To. Weizen zwiſchen Rumänien und Holland eine kleine Erleichterung gebracht. In Deutſchland und zumal in unſerer Gegend iſt die Landwirtſchaft noch mit der Hackfruchternte und mit an⸗ deren Außenarbeiten beſchäftigt, ſo daß die dem Landhandel angsdienten Mengen nicht ſehr groß ſind; doch ließen ſte ſich in ſedem erforderlichen Augenblick mühelos erheblich ver⸗ größern. Die Angebote des Landhandels an die Mühlen ind weiter ſehr groß. Aus allen Gegenden Deutſchlands konnte man Weizen kaufen, wobei jeweils 4% Handels⸗ ſpanne zur Anrechnung kam und Ablieferung für Oktober, November oder Dezember vorgeſchlagen wurde. Die Auf⸗ nahmefähigleit der Mühlen iſt beſchränkt, zumal ſie teil⸗ weiſe wieder ſeuchten Weizen zur Mitvermahlung erhiel⸗ ten. Aus dieſem Grunde kamen nur einige kleine Käufe der Großmühlen zuſtande, wobei hauptſächlich pfälziſche, badiſche und heſſiſche Weizen, allerdings immer nur in ge⸗ ringen Mengen, aufgenommen wurden. Die mittleren und kleineren Mühlen hielten ſich dagegen zurück, da ſie zur Zeit ihre Lagermöglichkeit voll erſchöpft haben. Kleber⸗ weizen war aus der Umgebung nicht angeboten; auch Oſt⸗ preußen war hiermit nicht am Markt. Soweit bayeriſche Kleberweizen erhältlich waren, erhöhte ſich für dieſe durch die Frachtbelaſtung die Handelsſpanne. Mehr als 5 J. Spanne wurde jedoch von keiner Seite angelegt. * Bei Roggen waren die Umſätze noch geringer. Ledig⸗ lich aus der näheren Umgebung wurde etwas von den kleineren Mühlen aufgenommen, während für norddeutſche Herkünfte das Geſchäft zur Zeit ſtockt. * Das Braugerſtengeſchäft blieb ruhig, da die meiſten Brauereien die 80⸗Prozent⸗Grenze bei der Verwertung ihrer Bezugsſcheine erreicht haben, und nun vorläufig zurückhalten, da ſie für die Ausnützung weiterer Bezugs⸗ ſcheine eine erhöhte Roggenabgabe bezahlen müßten.— Auch für Induſtriegerſte war die Aufnahmefähigkeit be⸗ ſchränkt. Die meiſten größeren Werke dürften noch auf Wochen hinaus gut vegocgt ſein, ſo daß für ſie vorerſt keine Notwendigkert zu neuen Käufen beſteht, zumal ouch nicht mehr viel Bezugsſcheine verfügbar ſind.— Futter⸗ gerſte war am Markt; die Kaufneigung dafür war aber meiſt nicht ſehr aroß. Die Beſtimmung, daß Futtergerſte oder Mais an ſolche Verbraucher abgegeben werden, die Zuckerſchnitzel kaufen, hat den Bedarf eher noch geringer werden laſſen. —*.— Jubuſtriehafer blieb ſtill, da weder viel Bezugsſcheine vorhanden ſimnd, noch auch bei den verarbeztenden Werken die Notwendigkeit, jetzt zu kaufen, feſtgeſtellt werden kann. * Die Nachfrage nach Weizenmehl hat in der Berichts⸗ woche nachgelaſſen. Offenbar haben die gewerblichen Ver⸗ braucher durch die Erfüllung ihrer Ein lagerungsverpflich⸗ tungen ſich ausreichend verſorgt und ihre finanziellen Mittel derart angeſpannt, daß ſie zu neuen Käufen jetzt noch nicht in der Lage ſind. Im Verhältnis zwiſchen Mühlen und Verteilerſchaft ſieht das Bild lebhafter aus, zumal die Mühlen nicht mehr über nennenswerte Okto⸗ ber⸗Beſtände verfügen und auch bereits erhebliche Mengen für November⸗Lieferung verkauft haben. Weizenmehl mit Auslandsweizen und ſolches mit Kleberweizen blie⸗ ben geſucht.— In Roggenmehl war die Umſatztätigkeit ge⸗ ring. In der Hauptſache wurde nach Type 850 verkauft; auch für Type 9997 ergaben ſich einige Möglichkeiten; Type 1050 blieb vernachläſſigt. * Der Futtermittelmarkt blieb ſtill, da die ländlichen Ver⸗ braucher eigene Futtermittel haben. Kleie wurde reichlich zugeteilt. Zuckerſchnitzel waren reichlich zu haben; da aber noch größere Mengen aus alter Ernte vorhanden ſind und teilweiſe auch beſtehende Abſchlüſſe abgewickelt werden, log das Neugeſchäft ſehr ruhig. Selbſt in Verbindung mit Mais oder Futtergerſte beſtand für Zuckerſchnitzel kaum Kaufneigung. Malzkeime und Biertreber wurden ſelten gekauft. Am Miſchſuttermarkt erfolgten wieder einige Umſätze in Geflügelkörnermiſchfutter beſter Zuſammen⸗ ſetzung. Auch wurde etwas Melaſſemiſchfutter an die regel⸗ mäßigen Abnehmer verkauft. Das Angebot von Heu war aus Baden ſehr gering; teilweiſe dürfte dies auf die Ablieferungsſchwierigkeiten wegen der Feldarbeiten zurückzuführen ſein, teilweiſe auch darauf, daß diejenigen Ortſchaften, die eine befriedigende Heuernte haben, in die Ortſchaften der Umgebung mit ge⸗ ringerem Heuanfall unmittelbar weiter verkaufen. Aus Heſſen waren kleinere Mengen am Markt. Aus Bayern Nhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 25. Oktober. Auch die Abendbörſe lag mangels Publikumsbeteiligung auf allen Gebieten des Aktienmarktes ſehr ſtill. In einigen Werten lag etwas Angebot vor, das teilweiſe zu leichten Rückgängen führte, doch ſtanden dieſen auch etwas Nach⸗ frage und mäßige Erhöhungen gegenüber. Die Schwankun⸗ gen blieben dabei mit-98 v. H. wieder eng U. a. notierten J Farben 163,75, Mannes maun 114, Metall⸗ geſellſchaft 125,25, Buderus 114,25, Deutſche Erdöl 181,25, Rheinſtahl 140,75, Rheinmetall 134,50, Bemberg 141½75, Verein. Stohl 111, Adlerwerke 113,25. In Großbankaktien kam es bei unveränderten Kurſen auch nur zu kleinen Umſätzen. Der Rentenmarkt lag für die amtlich notierten Werke ſehr ruhig, während im Freiverkehr ſich lebhafte Nachfrage für die große Oeſterreichiche Treffer⸗Anleihe erhielt. Sehr ruhig waren andererſeits Kommunalumſchuldung mit un⸗ verändert 93.90. rr.. könnte man wohl mehr einkaufen, jedoch wirken ſich die Frachtunkoſten ſtark verteuernd aus, ſo daß die Forderun⸗ gen frei Mannheim hier nicht bewilligt werden konnten. — Stroh war gut angeboten; die Nachfrage danach iſt be⸗ friedigend. Paul Riedel, — Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Okt.(Eig. Dr) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,377; Jan. 3,4775 März 3,62: Mai 3,70.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Nov. 90,25; Jan. 85,50; März 85,75; Mai 886. Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Okt.(Eig. Dr) Amerik. Univerſal Stand. Mic.(Schluß) Oktober(88 484; Nov. 484; Dez. 482; Jan.(39), Febr., März je 489 April 481; Mai 480; Juni 479; Juli 478; Auguſt 474; Sept 471; Okt. 468; Dez. 470 Jan.(40) 471; März 473; Mai 470 Juli 476; Tendenz ſtetig. 5 D Leinölnotierungen vom 24. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Pl. per Okt. 10/6; Leinſaat Klk. per Okt. 12% Bombay per Okt. 1296; Leinſagatöl loko 22/9; Nov. 210; Jon.⸗April 21,7%; Baumwollöl ägypt. 19,0: Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 6½6. Neu york: Terp. 29,75. Savan⸗ nah: Terp. 24,75. Berliner Metallnotierungen vom 24. Okt.(Eig. Or.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 6400; Standardkupfer 58,25 nom. Originalhüttenweichblei und Standardblet je 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187 4 Fein⸗Silber ie Kilo 36.70 89,70&. * Die nächſte Tabakverkaufsſitzung in Heidelberg. 30 000 Ztr. Pfälzer Eruteanteile. Im Rahmen der Heidel⸗ berger Tabakverkaufsſitzungen erfolgt am Freitag, dem 4. November die Vergebung des Sandblatts aus dem Zi⸗ garrengutgebiet und des Frühtabaks aus dem Schneide⸗ gutgebiet der Pfalz. Insgeſamt werden 29 509 Ztr. Pfälzer Tabak aufgeboten, wobei das Pfälzer Zigarrengutgebiet mit 22 970 Ztr. Sandblatt, 1100 Ztr. Hagel, 97 Ztr. 2. Sorte, 249 Ztr. Losblatt, 40 Ztr. Mittelgut und 40 Ztr. Früß⸗ tabak, das Pfälzer Schneidegutgebiet mit 5013 Ztr. Früh⸗ tabak vertreten iſt. Daneben ſtehen aus dem unterfrän⸗ kiſchen Tabakanbaugebiet noch 465 Ztr. Sandblatt und 2809 Ztr. Mittelgut zum Verkauf Für das Sandblatt aus dem Zigarrengutgebiet bewegen ſich die Ortspreiſe zwiſchen 69,83/(Queichheim) und 90,07„(Büchelberg), während die Ortspreiſe für den Frühtabak aus dem Scheidegut⸗ gebiet zwiſchen 64,75%(Heiligenſtein) und 75,80 (Schwegenheim) liegen. Die Ortspreiſe für die unter⸗ fränkiſchen Ernteanteile ſchwanken beim Sandblatt zwi⸗ ſchen 79 und 84 /, während ſie für die beiden zur Ver⸗ gebung gelangenden Mittelgutpoſten 78/ bzw. 80 betragen. * Markenware nun auch in der fpiſchwirtſchaft.—„Salz, heringsjahr 1939“. Die Hauptvereinigung der deutſchen Fiſchwirtſchaft hat zum Ausbau und zur Zuſammenfaſſung der bisherigen Beſtimmüngen neue einheitliche Prüfungs⸗ beſtimmungen für Salzheringe aufgeſtellt, die insbeſondere der Hebung der Qualität dienen und die ſich als erſte Schritte zur Herſtellung einer Markenware in der Fiſch⸗ wirtſchaft darſtellen. Wie Dr. Buddenböhmer hierzu ex⸗ läuternd in der„Deutſchen Fiſchwirtſchaft“ bemerkt, itt für den Ausbau der Qualitätsförderung, der im„Salz⸗ heringsfahr 1999“ angefaßt werden ſoll, die neue Vol ſchrift von beſonderer Wichtigkeit, daß beim Vorliegen einer entſprechenden Qualität ein Markenſtempel ver⸗ liehen werden kann, der die damit ausgezeichneten Ges binde als hervorragende Quolität kennzeichnen wird. Die Einführung der Gattung Matfeshering unter Zugrunde⸗ legung beſtimmter Anſprüche wird einen neuen Begriff, den„Deutſchen Matfes“ ſchaffen, der durch ſeine Quolſſit und die vorgeſchriebene Behandlung einen neuen deutſchen Heringstyp bedeutet. Insbeſondere wird er ſich auch dem Ausland gegenüber behaupten können. Die mengenmäßig Stellung, die die deutſche Salzheringserzeugung ſich in letzten Jahrzehnt erarbeitet hat, wird nun qualitaliy be⸗ ſeſtigt und der deutſche Salzhering zu einem Qualliäts⸗ produkt gemacht werden. Geld- und Devisenmarkt Paris, 24. Oktober.(Schluß amtlich London 178.62 Relgien 636 37 Oslo 808,50 Neuvork3751.— Schweiz 851,50 Stockholm 919, Berlin 1505.— Kopenhagen 798,50 Spanien* Italien 197,40 Holland 2038,75 Warſchau 701.— London, 24 Oktober.(Schluß amtlich). Neuvork 478,90 f Liſſabon 110,8 J Songkong 1205 Montreal 480,37 Helſingfors 226,84 Sch angha 0 Amſterdam 875,62 Budapeſt 2425, Nokobama 75 Paris 178,63 Belgrad 9 Auſtralien 125,7 Vrüſſel 2816,50[ Sofia 405, Mexiko 55 Italien 9050,—[ Moskau 2535, Montevideo 1905 Berlin, 1189.— J Rumänien 660,— Nalparaiſo 120. Schweiz 2097,25 Konſtantin 600,— Buenos Spanien Athen 548.— auf London 190% Kopenhagen 2142,12[ Warſckan 2525. Südafrika 100 fs Stockholm 1941,25] uenosAtres] 1895.— Sslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— Mefalle N Hamburger Metallnonerungen vom 24 Oklober Kupfer Bale u. Brief Gelb traitszinn Brief Geld Brief eld J Hüttenrohzint p. 100 69) 10, 5 17 Januar 58, 2558.250272, 0272.0 Feinſilber(Rur per ich. 30, 0 2 Februa 58.2 58.2572. 272.0[Ferngold(Ns ber g)„.80 5 März 58,2558, 25272,0 272,0 Alt⸗Platin(Abfälle) 1 Abri!. Circapr. Roh per g. 2802 Mai.„„. Lechn. reines Platin 5 Juli 5 Detailpr.(M per g 3,70. Auguſt„ voc September een... Antimon Regules chineſ⸗ 5 Skober 58,2558,25272,00272,0(E per o) November 58,25 58.252770 272.0] Queckftiber(per Flache e. Dezember 58,2558.25 22.00 272,0] sofraſſerz hineſ u e 01 Der Londoner Goldpreis betrug am 24. Oktober in eine Unze Feingold 145 fh 11 d gleich 86,810, f e Gramm Feingold demnach 56,2959 Pence gleich 2,7007 10 Am freien Markt wurde am 24. Oktober Gold im 116 von 443 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 1/1 pro Unze fein verkauft. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrorf Durch das fallende Woſſer wurde die Bergſracht un 20 Pf. je Tonne auf.60„ ab Ruhrhäfen und 150 95 Konal Baſis Mannheim erhöht. Die Talfracht boeh 95 10 Pf. ſe Tonne und wurde mit.20% ab Ruhe und 1,40 ab Kanal nach Rotterdam und 1,58. ab Ruß häfen und.75/ ab Kanal nach Antmerpen⸗Gent 0 ſchließlich Schleppen notiert. Der Tolſchlepplohn er mit 8 Pf. ſe Tonne nach Rotterdam keine Aenderun Bergſchlepplohn notierte mit 80 Pf. noch Mainz und nach Mannheim. g 3 2 s — 2 n D e N 1 1 — ber. igung nigen chte aktien leinen Werle rage Sehr it un⸗ 1 ich die derun⸗ unten. iſt be⸗ del. . Dr.] 3,4747 n 2000 g. Dr. r 38 je 489. Sept. ai 4; Lon⸗ 127%; . 21,0 voll⸗St. van. g. Dr.) 64,00; ei und nk ab nom.; n 1883 4 rg. Heidel⸗ „ dem em Zi⸗ hneide⸗ liegen ver⸗ en Ge⸗ rd. Die lrunde⸗ Begriff, ollſat utſchen ich dem mäßige ſich im iv be⸗ alltäts⸗ 08,50 19. 516— 1˙*⁰ 0 863 135. 681 1200 1905 1002 „50 200 — beo Abl Dienstag, 25 —— Kleine Sport-Nachrichten üuchener 9 Mann. neuen balter Rekord 1 Ji 2 Oſtpreuße: ſterhurg— 5 Pommer halder SC 0 tettin— 1 Puütnit 2 511 ice uirger Scl weriner ſchweig— MSV 78 97 Weſfalen: SpVg He Weſtfalia Herne Radrennen — war der Er ſiegte O⸗Klm.⸗Mannſchaftsfah Charly keter Rekordzeit von ußball im Reich burg Allenſtein— MV v. d. Goltz 2 Pruſſia Samland e Danzig:5; Norck In⸗ 5 ei Stetti 13; Germania Stolp— burg— Raſenſport Harburg SW 214; Holſtetr — SpVg Röhlinghauſen:2; Joruſſia Dortmund :2 einheimiſche Mills Königs Pomme rensdor S Ei msbüttel Arminia ſommen Hitlers zogen. den 20 000 Mk.) 125,2 Sein Arbe in nie verſagende Arbeit er Geltung! Ein berg* 9 korps a f u:1 1 Kiel tapfer Er aber lebt Monn iſt und n ſeiner Ur immer zu rechne dankt der 1 5 D 2 8 in u Eder und Kreitz in? doch iſt mit dem erfahrenen ſchwediſchen Ringfuchs Andersſon u. Verl — Fortuna Düſſeldorf Nach ſeinen unentſchtedenen Kämpfen 03 665:0; Weißen⸗ s und Jannazzo wird der Deut 8. e Guſtav Eder⸗Köln, ſich 8 Raſenſport Gleiwiz Hertha ſpanung gönnen, ehe er am 17. Novembe 5 Reichsbahn Gleiwitz:2. 5. Sportpalaſt erneut gegen einen ſtarken in Plauen— Polizei Chemn itz 112; Gegner durch die 5 FN 5 D 9. 8 egner durch die S unde 01 vebder:0; Guts Muts fungen bereits von 5 gen 8 (GS) 110 Chemnitzer BC— Eder— 85 55 2. SpVg Leipzig— BC Hartha 618 Der Jack Humer y z — 1 96 Halle 910; Cricket Vik⸗ men, daß der„Fall Eder“ am gr 05 Deſſau:2; S 08 Steinach— den konnte. Auch Kreitz 155 her ſcha— SpVg Erfurt 211; gene Aachener Ha hergewichtl ſoll an dieſ (GS):0. boxen. In der Gegnerfrage ſchwe 95 en noch Ver Die Eidgenoſſen wehren ſich 3 eltmeiſterf chaſten 20 nicht „ eihweig. in der 7 F 04 SY rmini Bi feld— Vf. Zb 900 04 Schalke:0; Arminia Bielefeld Bf: 5 Der Präſident des internotionalen Eishockey⸗Verbandes Boch 22. 8 8 Loicequ(Brüſſel) hat ſich in einem Rundſchreiben an c yt fre 5 8 2 5 0 1 3 2 1 „ Turu Düſſeldorf Preußen Münſter die Landesverbände gewandt, um eine Ve der 30 eiſterſ 1 29 zu erzwingen ie je Mittelrhein: Mülheimer SV— SW 08 Beuel 112; W e 1121905 1 1 die 155 4. a W̃ 227 7 2 05 1 ichtung 2 Im 0 K 1 nd Köln Sülz 05 5 1805 e B 1 Jahr beauftragt war, wird nun aber auch im Ol lumpia⸗ — 18 1 921. f Jahr 1940 durch die Vergebung der W̃ 5 ura— 7 N Mori das Wel hocke dur Heſſen: Kurheſſen Kaſſel— Marineſchule Kiel(G8) 27. 170 l J 1 5 5 575 82 Oſtinark: Auſtria— Wacker Wiener Neuſtadt:2; veranſtalten Eine Hüngng bine der 9 n iſt Wien— Auſtrio Fiat 221; Vi— 9 247 icht t. Die Schwe 0 . 3 Auſtr 57 125 1 e nicht erfolgt. Die Schweiz wehrt ſich aber jetzt en gegen Sport 105 2 rien 924. Flu 9 217 a Stey den neuen Vorſchlag, da für vorbereitende Arbeiten bereits gegen Admira Wien 35 000 Franken von ihr verausgabt wurden, um für 1939 9 ch f ö 8 füh 8 gerüſtet zu ſein. ühntei Tod Hühnlein zum Tode.„5 Ketſch, Okt. Der älteſte Einwohner von Egloffſteins 1 des T t Her Führer nlein, der 1 rer 4 Am denten des Günther Freiherrn Schoffen. Er, der als Freikorpskämpfer dem Tode getrotzt, von unter General Steuer manchen ſtolzen und hinter 55 nicht achtend, des des Präſidenten des deutſchen Kraftfahrt, Korps⸗ folgenden Nachruf: ktober riß ein tragiſches Geſchick den Präſi⸗ Deutſchen Automobil⸗Clubs, Egloffſtein NS K⸗Ober mitten aus Reiteroffizier im Weltkrieg und ſpäter als Ritter von Epp der nach dem Kriege als begeiſterter Sportsmann im Rennſattel auf dem Rücken des Pferdes des Sportwagens, die Gefahr Siegeslorbeer errungen, mußte nun fab und unerwartet, 42 Johre alt, den Folgen einer tückiſchen Blutvergiftung erliegen. Der Deutſche Automobil⸗Club pon Egloffſtein den bewährten Führer und Organiſator. verliert in Fre DDaAc ver⸗ ſeinem der hieſigen Gemeinde, Heinrich zinger Straße, konnte 84. Geburtstag begehen. liche Glückwünſche! führer Rö ſch dem ſo oft und iherrn ſtraße Brühl, Domänenamt ehrenzeichen überreicht. * Oftersheim, 25. Okt. zeit konnten Okt. wurde durch H rau Eliſ 2, feiern. wünſche! Sef in voller Dem Dem Güterau ſeine eidelberg, das Rü vorgeſetzte Allenberger, Dem Jubelpaar herzliche Glück⸗ eß ler, Schwet⸗ ſtigkeit ſeinen Jubilar herz⸗ fſeher Ludwig Dienſtſtelle, Treuedienſt⸗ Ihre goldene Hoch⸗ hier die Eheleute Karl Weber III abeth, geb. Hilda⸗ ttag⸗ Ausgabe desopfer des Rheins ähriger Kua be„ ein achtjähriger im Rhein. Die Leiche des worden. ksſchüler, t gefunden ** Auf der Kreuzung Kanal⸗ und Blücherſtraße ſtieß ein Motorrad mit einem Perſonenkraft⸗ wagen züſammen. Durch den Zuſammenſtoß der Motorradfahrer im Geſicht verletzt und zum Arzt. Beide Fahrzeuge wurden leicht Grosſchiffahrtsſtraße Rhein-Main-Donau ührung der Rhein⸗Main⸗Donan.⸗G. im„Pfälzer Ho“. die Schweſterſtädte an Neckars in den T Tonfiln n⸗Vo rfi shafen⸗Mannheim, indung des kanaliſtierten 1 Rhein, intereſſiert unter den großen Plänen zur jaffung einer Großſchiffahrtsſtraße vom Rhein zur atürlich in erſter Linie die Frage einer Neckarkanaliſierung unter Ueber⸗ windu 5 der Sch zwäbiſchen Alb(Geislinger Steige) ng der bis Ulm an der Donau. Da aber volkswirtſchaft⸗ liche Geſichtspunkte zu entſcheiden haben und nie⸗ mals kirchturmpolitiſche, begrüßt man gern jede Aufklärung auch über die beiden anderen großen Planungen. Eine knüpft bekanntlich an an die ſicher⸗ lich kommende Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee, die andere an die ſchon weit vorge⸗ triebene Kanaliſierung des Mains. Eben dieſes Pro⸗ jekt ſteht im Mittelpunkt eines Tonfilms, den der Verein zur Wahrung der Main⸗ und Donau-Schiff⸗ fahrtsintereſſen e.., Nürnberg, im Auftrage der Rhein⸗Main⸗Donau⸗ A.., München, im„Pfälzer Hof“ in Ludwigshafen vorführen ließ. Er heißt„Die Großſchiffahrtsſtraße Rhein⸗Main⸗Donau Ein Werk deutſchen Aufbauwillens“ und iſt hergeſtellt von Weid⸗Kulturfilm, München, nach Manuſkript Adolf Ungerers und mit Muſik Richard Ralfs. Das Vorſpiel zeigt eine raſche Bilderfolge von der Nord⸗ ſee bis zum Schwarzen Meere. Dann werden die geopolitiſchen Gegebenheiten dargeſtellt, Rhein und Donau als Schickſalsſtröme des Deutſchen Reiches, der Rhein als größte Verkehrsſtraße des Kon⸗ tinents, als Erwecker der deutſchen Induſtrie und 0 als Sinnbild deutſcher Größe und Einheit. Die Donau dient als Verkehrsſtraße des deutſchen Han⸗ dels, als Träger deutſcher Kultur nach dem Südoſten Europas und als Rückgrat eines großen Wirtſchafts⸗ raumes. Dann wird die Entwicklung des Gedankens der Verbindung beider Stromſyſteme in alter Zeit und weiter die Entwicklung des Rhein⸗ Main⸗Donau⸗ Gedankens in der Neuzeit dargeſtellt. Im einzelnen wird dann die Führung im Zuge der Großſchif⸗ fahrtsſtraße von Aſchaffenburg nach Nürnberg und Großſchif⸗ die wi oli itiſche Bedeutung der fahrt ie die induſtr e in und um Nürn⸗ berg gezeigt. ſechſten und bildet die Darſtellung rung Groß⸗ ſchiffahrtsſtraße von N 1 nach Paſſau mit Blick in den Donauraum. Eine mit viel Anteilne Gäſteſchar dankte mit freu Geſehene und Gehörte. in des Stadt⸗ gebracht, ugterweiſe Fraun Neugier. Eine Rheingönheim wurde ſie oͤie Briefe eine 1 ete und dͤurchſchnüff 2 ige Nachbarin unbef 1 öffn Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute ierabendhauſes: 20 Uhr Erſtes Großer Stä di nfionie⸗Konzert. Pfalzbau⸗ Aglfeehaus; Dilettanten Kaſſee Vaterland: Konzert und Baneriſcher Hieſl! Kenzert und Leſeſaal des Geſellſchaf Zhauſes s Köln⸗Düſſeldorſer 3 len mpfer; Täglich Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: aht es D bis 20 Abfa — Alhambra Mundenheim:„An Nůud au Nnoulziuoyun Schwetzingen als Tagungsort Landesgruppentagung des Reichsluftſchutzbundes in der Spargelſtadt eg. Schwetzingen, 25. Okt. Unſere Stadt ſtand am Sonntag im Zeichen einer außerordentlichen Tagung der Landesgruppe XII Heſſen⸗Rhein⸗ land⸗Süd des Reichsluftſchutzbundes, an der ſämt⸗ liche Mitglieder des Stabes der Orts⸗ und Ge⸗ meindegruppen ſowie die Untergruppenführer teil⸗ genommen haben. Dem Vorbeimarſch der Luft⸗ ſchutzformationen am Vormittag, den der Stabs⸗ führer der Landesgruppe XII, Jäger ⸗ Frankfurt a.., abnahm, ſchloß ſich nach gemeinſam eingenom⸗ menem Mittagsmahl der Hauptappell im Saal⸗ bau„Zum Falken“ an. Nach dem Fahneneinmarſch und der Begrüßung durch Bezirksgruppenführer Dr. Seidel ⸗Darmſtaoͤt nahm führer Jä⸗ ger das Wort zu richtungweiſenden Ausführungen, wobei er ſich ſpeziell für noch engere Zuſammen⸗ arbeit des Reichsluftſchutzbundes mit den Stellen der Partei und des Staates einſetzte. Nach dem Stabführer nahm Gauredner Pg. Moſer das Wort. — Mit einem Kameradſchaftsabend klang der Tag aus. Stabs Für auswärtiges Baubüro tüchtige Kraft für Lohnrechnung zur Aushilfe usw. gesucht Näheres Baubllro, Augusta- Anlage 14 mit Buchhaltungs gesucht. Jüngere, perfekte Stenotypistin für Buchungsmaschine sofort Angebote mit Gehaltsansprüchen usw. unter F M 112 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 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Ssepa- Harald Pauls en Must Alois Melic ha- unter Mitwirkung der Berliner Philharmoniker As Hedte: .00.10 S. 20 Scar A Lindenhof, Meerteldstraße 58 National- Theater uanmem Dienstag, den 25. Oktober 1338 Vorstellung Nr. 60 Miete C Nr. b II. Sondermiste C Nr. 3 Der Barbier von Seyllla Komische Oper in 2 Akten(3 Bildern) von Gioacchino Rossini Anfang 19.30 Uhr Ende 21.45 Uh * NollbenkBα⁰,jsag Friedrich Hoffstaetter ir. Lulsenting 61— Fernsprecher 22136 Kohlen Koks Briketts Brennholz .45.20.25.35 Cette age! Für jugendliche über I jahren sugelassenl ALHAMBRA chaUSBURG Famllien-Anzeigen in die MMZ Sle werden von mir jedetzeſt ptompt u teell bedient. Armten Sie bitte aut die neue Fernzprech-Nr. 221 36 4 W Ke usa Ruf 2840 Schule Knapg TANZ Einzelstunden ſederzeit Au 1, 2 Kursbeginn: 2. u. 7. Nov. Step-Untereicht. deulſches Bruckner eſt veranſtaltet von der Stadt Mannheim 29. Oktober bis 3. 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