N 0 lyd n er wle te Ihn Un J, ln Sſe 5 ſch 5 fel. ER 427 N dae 14 dbrik beraufl, elle 05. eilzahl. Malog. & Co. n 87. 6 — halten L zeug t. großer I H . preis zugeben. erſtraße 19, links. 74 — Erſcheinungs we iſe: Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret aus monatlich.08 Mk. und 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk einſchl 50 Pig. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 18, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d tolgend Monat erfolgen. Le fFiſcherſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. 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Der britiſche Außenminiſter beſchäftigte ſich zu⸗ nüchſt mit den hiſtoriſchen Tatſachen.„Das Problem ſelbſt“, ſo ſagte er u..,„das Jahrhunderte alt iſt, warf in akuter Form die ſchwierigſten völkiſchen Fragen auf.“ Viele Leute in England hätten 1919 hartnäckig dagegen proteſtiert, daß dieſe deutſchen Elemente der Tſchecho⸗Slowakei einverleibt wurden. Lord Runciman habe erklärt, daß es unter den ge⸗ gebenen Umſtänden notwendig ſei, dieſer weitgehen⸗ den Forderung nach Selbſtbeſtimmung nachzukom⸗ men. Auf der einen Seite ſtand alſo die Forderung einer wirklich homogenen Bevölkerung, ihr politiſches Schickſal ſelbſt zu wählen. „Es war für das britiſche Volk, das ſich dafür in der einen oder anderen Form in den meiſten Teilen der Welt eingeſetzt hatte, ſchwierig, ſich dem zu wider⸗ ſetzen.“ Auf der anderen Seite habe die Tatſache geſtan⸗ den, daß dieſe Forderungen unter dem Einſatz großer Macht von Deutſchland vertreten worden ſejen. „Die Frage“, ſo ſagte Lord Halifax,„über die die Regierung zu entſcheiden hatte, lautete, ob es rich⸗ tig oder falſch war, Europa und Länder weit über Europa hinaus in einen Krieg treiben zu laſſen, oder ob es richtig war, mit der fransöſiſchen Regie⸗ rung, die durch direkte vertragliche Verpflichtungen gegenüber der Tſchecho⸗Sſowakei gebunden war bie wir nicht hatten), verſtärkten Einfluß auf die Herbeiführung der beſtmöglichen Löſung durch andere Mittel auszuüben. Es hat keinen Zweck, jetzt dar⸗ über zu ſtreiten, ob Nachteile hätten vermieden werden können oder nicht, wenn die Verantwort- lichen der Tſchecho⸗Slowakei eine Politik größerer Voxrausſicht und Planung verfolgt hätten. Das mag 0 ſein. Ich muß aber in aller Offenheit diejenigen, die die Wahl kritiſteren, um einen allgemeinen Krieg abzuwenden, fragen: Wie lautete die Alter⸗ native? Es war die klare Tatſache, die von nie⸗ mandem beſtritten worden iſt, daß kein Krieg, keine gemeinſame Anſtrengung Frankreichs, Sowjetruß⸗ lands und Englands, ſelbſt wenn ſich noch andere mit unſerer Sache vereinigt hätten, die Tſcherho⸗Slo⸗ wakei vor einer Zerſtörung bewahrt hätte, die viel gründlicher und umfaſſender als die großen Opfer geweſen wäre, die von ihr verlangt worden ſind. Wir hätten in einen allgemeinen Krieg eintreten können, in dem die Tſchecho⸗Slowakei wie alle ande⸗ ren in einer allgemeinen gänzlichen Vernichtung 5 menſchlichen Lebens grauſame Verluſte an Men⸗ chen und Material erlitten haben würde. Und ſchließlich würde niemand ihre Grenzen neu gezo⸗ gen haben in der Form, in der ſie offenſichtlich durch einen Krieg geſchützt werden ſollten. Vielmehr gab es nur und immer eine harte Wahl zwiſchen Alternativen. Die eine davon bedeutete Krieg und Zerſtörung der Tſchecho⸗ Slowakei, die andere bedeutete die uns bekann⸗ ten Bedingungen für die Tſchecho⸗Slowakei. Ich kann nicht daran zweifeln, daß der Be⸗ ſchluß, eine Löſung herbeizuführen, durch die der Krieg vielleicht von der halben Welt ab⸗ gewendet worden iſt, richtig iſt.“ f Nach Kennzeichnung der Dankesſchuld Englands degenüber dem Premierminiſter fuhr Lord Halifax fort, er habe ſagen hören, daß es in England Leute gebe, die Krieg wünſchten. Er wolle verſichern, daß er niemals eine verantwortliche Perſönlichkeit ge⸗ troffen habe, die ſo verrückt war. Das engliſche Volk wünſche keinen Krieg. Er glaube, zan man in England in überwältigendem Maße ieſer Anſicht ſei, ebenſo in Frankreich. Dasſelbe Gefühl ſei in Deutſchland und Italien zum Ausdruck gebracht worden.„Unter dieſem Im⸗ puls“ ſo erklärte Lord Halifax weiter, ſchritten die wier Mächte zu einer gemeinſamen Aktion zur Ab⸗ wendung des Krieges, und ſie haben, wie wir zu⸗ bverſichtlich hoffen, einen Grundſtein gelegt, auf dem wir vielleicht noch beſſere Dinge aufbauen werden.“ Zu der von Adolf Hitler und Chamber⸗ lain gemeinſam unterzeichneten Er⸗ klärung ſagte Lord Halifax:„Es mag einige Leute geben, die den Wert dieſer Erklärung herabſetzen möchten. Wenn aber ihr Geiſt ver⸗ lebendigt werden und ehrlich zur Grundlage einer gegenſeitigen Annäherung gemacht werden kann— dürfte ſie ſich daun nicht als eine grö⸗ ßere Sache für die Welt erweiſen, als manche Zweifler heute anzunehmen bereit ſind?“ Lord Halifax ſtimmte ſodann General Smuts zu, welcher feſtgeſtellt hatte:„Verpaßte Gelegenheiten ſind in ſtarkem Maße für die Verſchlechterung der Lage Europas in den letzten Jahren verantwortlich geweſen. Dieſer Irrtum ſollte nicht wiederholt wer⸗ den“. „Wir ſprechen heute viel von Garantien“, ſagte daun der Außenminiſter,„ich zögere nicht, zu er⸗ klären, daß, wenn Deutſchland und England wirklich zu einer Verſtändigung gelangen wür⸗ den, dieſes die ſtärkſte Garantie wäre, die es gegen die Gefahren gibt, denen die Welt ſo nahe⸗ gebracht worden iſt. Ich hoffe in der Tat, daß die Grenzberichtigung gemäß der Verteilung der Bevölkerung, die jetzt in Mittel⸗ und Südoſt⸗ europa vor ſich geht, zu Stabilität und Frieden beitragen wird. Wir ſind jetzt Zengen der Reviſion des Verſailler Vertrages“. 5 Lord Halifax unterſtrich in dieſem Zuſammenhang die Hoffnung auf eine gerechte Löſung des ung a⸗ riſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Problems: „Wir erkennen an, daß Ungarn geſetzmäßige Forde⸗ rungen hat, und wir vertrauen darauf, daß Mittel gefunden werden, ihnen zu entſprechen.“ (Fortſetzung auf Seite 2) Von den Kämpfen in Paläſtina Angehörige eines bei den Unruhen in Jeruſalem erſchoſſenen eingeborenen Hilfspoliziſten bergen die Leiche. Der Marſeiller Polizeiſkandal Nicht weniger als 130 Polizeiinſpektoren belaſtet 5 EP. Paris, 2. Oktober. Wie der„Paris Soir“ meldet, nimmt der Skandal bei der Marſeillex Polizei immer größeren Umfang an. Dieſer Skandal war durch die Aufdeckung der Schwindeleien ausgelöſt worden, durch die ſich meh⸗ rere hundert Militärdienſtpflichtige ihrer Dienſt⸗ An der endgültigen Grenze der Ereigniſſe Was die Londoner Preſſe zur Rede von Lord Halifax zu ſagen weiß Drahtbericht uns. Londoner Vertreters London, 25. Oktober. Die heutige Preſſe bringt in großer Aufmachung die Rede Lord Halifax und nimmt bereits in kurzen Kommentaren dazu Stellung. Die„Times“ ſtellt an den Anfang ihres Kommentars die Bemerkung von Lord Halifax, daß das, was in München ge⸗ ſchehen ſei und noch in Mitteleuropa geſchehe, die Reviſion des Verſailler Vertrages ſei und bemerkt dazu, ſelbſt wenn dies eine Binſen⸗ wahrheit ſein möge, ſo ſei eine ſolche Bemerkung doch geeignet, die Ereigniſſe in die richtige Perſpek⸗ tive zu rücken und zu zeigen, daß eine endgültige Grenze der Ereigniſſe ſich abzeichne. Das Blatt verweiſt dann auf die Verſicherung des Führers, daß die Wiedergewinnung der ſudeten⸗ deutſchen Lande Deutſchlands letzte territoriale For⸗ derung in Europa ſei und ſchreibt dazu, daß das, von ein oder zwei weniger wichtigen Grenzberichtigun⸗ gen abgeſehen, jetzt die endgültigen Grenzen ſeien. Das müſſe die Völker Europas dazu veranlaſſen, ihre wirtſchaftlichen, finanziellen und politiſchen An⸗ gelegenheiten jetzt in Ruhe zu regeln. Es müſſe Rivalitäten und Meinungsverſchiedenheiten auch weiterhin geben, aber ſie ſollten kein Anlaß zu Kon⸗ flikten ſein, ſondern den Verfechtern der verſchie⸗ denen in Europa beſtehenden Syſteme ein Ansporn ſein, zu zeigen, daß gerade ſie beſſere Lebensbedin⸗ gungen für ihr Volk hervorbrächten als das Syſtem der Rivalität. „Daily Telegraph“ ſchreibt im Leitartikel, daß Lord Halifax mit ſeiner Edinburgher Rede erneut ſeine Fähigkeit gezeigt habe, Fragen von einer höheren Ebene als der von Parteiſtreitigkeiten zu erörtern und ſie im weiteren Geſichtswinkel wirk⸗ licher ſtaatsmänniſcher Kunſt zu ſehen. f Von den beiden Oppoſitionsblättern nimmt nur „News Chronicle“ zu der Rede Stellung und ſucht Lord Halifax gegen Chamberlain auszu⸗ ſpielen. 5 i 5 Das Blatt greift die Erklärung Lord Halifax heraus, daß Deutſchland ſeine Forderung unter dem Druck der Entfaltung von Gewalt vorgebracht habe. Das ſei unvereinbar, ſo hätte Lord Halifax in ſeiner Rede geſagt, mit dem Geiſt deſſen, was man als die Grundlage der internationalen Beziehungen anſehen müſſe. „News Chronicle“ meint, daß Lord Halifax deut⸗ licher den großen Ernſt der jüngſten Kriſe eingeſtan⸗ den habe, als es Chamberlain jemals getan habe. Geht auch Hore⸗Beliſha? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Oktober. Geſtern liefen hier Gerüchte um, daß bei den be⸗ vorſtehenden Veränderungen im Kabinett auch die Stellung des Kriegs miniſters Hore⸗Be⸗ liſha berührt werden würde. Nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Chequers empfing Miniſterpräſident Cham⸗ berlain geſtern morgen den Kriegsmintſter, der im Laufe des Tages noch einmal zu einer weiteren Be⸗ ſprechung bei Chamberlain erſchien. Eine Beſtäti⸗ gung der Gerüchte war jedoch nicht zu erlangen An⸗ dere Beſucher des Miniſterpräſidenten waren geſtern morgen Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood und Geſundheitsminiſter Walther Elliot. Am Nachmit⸗ tag hielt Chamberlain eine Beſprechung mit Vertei⸗ digungsminiſter Inſkip, Innenminiſter Sir Samuel Hoare, dem Staatsſekretär für Indien, Lord Zetland, und Kolonialminiſter Macdonald über die Lage in Paläſtina ab. Verteidigungsminiſter Jnſkip und Ar⸗ beitsminiſter Brown wurden im Laufe des Sonn⸗ tags vom König in Audienz empfangen. 5 Nationaler Spartag in den Schulen. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat angeordnet, daß auch in die⸗ ſem Jahre in den Schulen auf die Bedeutung des nationalen Spartages am 28. Oktober hingewieſen wird. Die Werbung in den Schulen wird von den in Betracht kommenden Kreditunternehmen durch⸗ geführt. ä„%% f lichen Ruhe und Sicherheit zu ſechs (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) bb(CbCC0ã ͤ AVdadVddbwbdßwßfßwßwfGf(/ ĩ b pflicht entzogen hatten. Gegenwärtig iſt eine Unter⸗ ſuchung durch Beamte des Innenminiſteriums im Gange, die ſich gegen nicht weniger als 150 Inſpek⸗ toren der Marſeiller Sicherheitspolizei richtet, die im ganzen 400 Inſpektoren zählt. Im Laufe der Unterſuchung ſind noch eine ganze Reihe anderer Verfehlungen zutage getreten. So hatten ſich Mar⸗ ſeiller Polizeibeamte der Begünſtigung von notori⸗ ſchen Verbrechern ſchuldig gemacht, die trotz eines Ausweiſungsbefehles in Marſeille geduldet wurden, Wie der„Paris Soir“ meldet, habe die Poli⸗ zei eine regelrechte Erpreſſungsorganiſation mit einem ſchwer vorbeſtraften Subjekt namens Julius Cäſar Antonini verabredet gehabt. Antonini habe zwei dunkle Hotels beſeſſen mit den anerkannt hübſcheſten Freudenmädchen aus Marſeille. Die Ein⸗ nahmen aus dem Geſchäft ſeien„ehrlich“ in drei Teile geteilt worden, den einen Teil für die Freu⸗ denmädchen, den zweiten für Julius Cäſar Antonini und den dritten Teil für die Polizei. Die Angele⸗ genheit ſei dadurch ans Licht gekommen, daß ein Italiener beim Beſuch eines dieſer Hotels um 23 000 Franken geprellt worden war. Er habe Klage bei der Staatsanwaltſchaft eingereicht, doch die Polizei habe nicht nur das Menſchenmögliche getan, um ſie wieder rückgängig zu machen, ſondern ſie habe ſp⸗ gar die 23000 Franken ſelbſt zurück⸗ bezahlt. Inzwiſchen aber habe der Unterſuchungs⸗ richter die Angelegenheit bereits in die Hand genom⸗ men, ſo daß nichts mehr zu vertuſchen geweſen ſei⸗ Mehrere lokale Politiker von Marſeille und ihre ſo⸗ genannten Wahlkomitees, beſſer geſagt, ihre„Leib⸗ garde“, ſollen ebenfalls in den Skandal verwickelt ſein. Man ſcheint aber die Affäre ganz beſonders dis⸗ kret behandeln zu wollen, was ſchon daraus hervor⸗ geht, daß der Berichterſtatter des„Paris Soir“ ver⸗ haftet wurde, weil er eine allzu große Reporter⸗ neugierde an den Tag legte. In einer Rundfunkwerbekundgebung in Köln be⸗ faßte ſich Reichsſendeleiter Hadamopſky mit den Pflichten des deutſchen Rundfunkhörers und er⸗ klärte, daß der deutſche Rundfunk keine Tataren⸗ meldungen in die Welt geſetzt habe. Es ſei deshalb auch nicht in der Ordnung, daß man im eigenen Land den Rundfunk der Gegner abhöre. Jeder Deutſche müſſe auf die eigene Führung hören und die eigenen Parolen weitertragen. 8 8 Das Kölner Oberlandesgericht hat einen jüdſi⸗ 1 25 Wohnungsmieter, der während der Durchgabe eutſchfeindlicher Meldungen einen ausländtiſchen Sender ſo lautſtark eingeſchal⸗ tet hatte, daß man die Meldungen auch auf der Straße verſtehen konnte, wegen Störung der öffent⸗ ochen Haft verurteilt. 2. Seite Nummer 495 —— Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 25. Oktober 1998 (Fortſetzung von Seite 1) Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wandte der Außenminiſter ſich nochmals entſchieden gegen das Gerede ſeiner Landsleute vom Kriege: „Das ſcheint mir ein Evangelium des rein en Fatalismus zu ſein, das zwangsläu⸗ fig dazu führen muß, ſich durch Verteidigungsbünd⸗ niſſe nach altem Muſter gegen den ſicheren Krieg zu wappnen. Unter den gegenwärtigen Umſtänden muß das aber wiederum direkt zur Aufteilung Europas in gegneriſche Blocks führen und die Kata⸗ ſtrophe näherbringen, gegen die es ſich vorzubereiten behauptet. Ich bin der Anſicht, daß ſtarke Kräfte am Werk ſind, die dafür ſorgen werden, daß jedes Land es ſich einmal und zweimal überlegt, bevor es ſeine Zuflucht zum Kriege nimmt.“ Lond Halifax bekannte ſich dann zu der altmodi ⸗ ſchen Idee— wie er ſagte— daß ein Schirm oft den Regen abhalten hilft. Damit begründete der Miniſter die abermalige Rüſtungswelle Eng⸗ Lands, um ſich dann Einzelfragen der perſönlichen und finanziellen Bereitſchaft des britiſchen Bürgers Guzuuwenden. Lord Halifax ſtellte dann ſchließlich u. a. feſt: „Wir wünſchen eine Welt, in der alle Nationen nebeneinander exiſtieren können, in der alle ihre Rechte achten und in der Meinungsverſchiedenheiten durch freie Ausſprache beſeitigt werden. Wenn wir aber die Welt mit Erfolg in ruhigere Gewäſſer brin⸗ gen wollen, ſo müſſen wir freimütig drei Möglichkeiten ins Auge faſſen. Die erſte iſt Krieg, die pweite iſt ein bewaffneter Friede, die dritte iſt ein Friede der Verſtändigung. An der erſten möch⸗ ten wir vorbeikommen und die dritte wünſchen wir zu verwirklichen. AUnſere eigene Linie iſt klar. Wir dürfen keine Gelegenheit verſäumen, die Ergebniſſe der perſön⸗ lichen Fühlungnahme zwiſchen Deutſchland. Italien, Frankreich und uns in München ſo zu fördern, daß ſie vielleicht weſenhafte Geſtalt annehmen. Wenn wir das tun, ſo werden wir alte Freunde bei der Suche nach etwas Neuem nicht aufgeben. Denn wir haben die Abſicht, nach Möglichkeit unſere Be⸗ ziehungen zu allen zu verbeſſern, die bereit ſind, ihre Beziehungen mit uns zu verbeſſern, und nach Möglichkeit für eine allgemeine Verſtändigung zu arbeiten, unter die ſich alle auf der gemeinſamen Grundlage gegenſeitiger Duldſamkeit und Achtung ſtellen können.“ Dafür iſt Gold da! Sowjetſpauiſche Goldtrausporte für Amerika EP. Paris, 25. Oktober. Am Sonntagnachmittag traf auf dem Bahnhof der ſüdfranzöſiſchen Stadt Cerbere, aus Sowjet⸗ ſpanien kommend, ein Transportzug mit 350 Tonnen Gold⸗ und Silberbarren ein. Das Edelmetall wurde ſofort auf dreißig be⸗ reitſtehende franzöſiſche Güterzugwagen weiterge⸗ leitet. Von dort werden die 350 Tonnen Gold und Silber nach den Vereinigten Staaten verſchifft wer⸗ den. Sie ſind zur Bezahlung von Lieferungen der Vereinigten Staaten an Sowfetſpanien beſtimmt. Japans neuer Botſchafter in London. Der neue japaniſche Botſchafter in London, Schigemitſu, der bisher Botſchafter in Moskau war, traf am Montag in London ein. Der Weg des Dritten Reiches [Von unſerer Berliner Schriftleitung) Alfred⸗Ingemar Berndt, der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregierung, hat im Franz Eher⸗ Verlag ein neues bedeutſames Buch erſcheinen laſſen, eine hiſtoriſche Rundſchau über die größten Span⸗ nungsmomente im Weg des Dritten Reiches vom 30. Januar 1933 bis zur Eingliederung Oeſterreichs in den Märztagen 1938. „Meilenſteine des Dritten Reiches“ nennt Alfred⸗Ingemar Berndt ſein Werk, das wir unter die Standardwerke der Geſchichtsſchrei⸗ Hung einreihen möchten, als unübertreffbare Doku⸗ mente unſerer Zeit, die ſpäteren Hiſtorikern das Geſchehen dieſer welthiſtoriſchen Jahre übermitteln. Niemals iſt bisher in einer derart atemberau⸗ benden Spannung der Gang Adolf Hitlers vom Kaiſerhof zum Reichspräſidentenpalais am 30. Ja⸗ muar 1933 geſchildert worden. Man erlebt nicht nur jede Stunde, ſondern jede Minute mit klopfen⸗ dem Herzen nochmals, wenn man die Berndtſche Schilderung jenes Tages lieſt, jener Vorgänge, die heute ſchon bald ſieben Jahre hinter uns liegen. Alles baut ſich in der Berndtſchen Schilderung in klarer, vorſtellbarer Eindringlichkeit vor unſeren geiſtigen Augen auf. Nicht minder eindrucksvoll iſt die Schilderung des Tages von Potsdam— wunderſam klar, tief⸗ innerlich mitſchwingend, wie die Glocken der Garni⸗ ſonkirche, die Hitlers Treuebünduis mit Hindenburg in der Garniſonkirche umklangen, bevor der greiſe Feldmarſchall in die Gruft des größten Preußen⸗ königs hinabſtieg. Es folgen die Kapitel über die Saar, über die Befreiung des Rheinlandes, die Begegnung mit Muſſolini und die Wiedergewinnung Oeſterreichs für das Reich. Aus jedem Kapitel ſpricht der Hiſtoriker, aber aber auch der glühende Nationalſozialiſt, der in allem, was geſchah, leuchtende Etappen der Größe und Herrlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Reiches und der nationalſozialkſtiſchen Idee ſieht. Einzig iſt der Erlebnisbericht vom Parteitag. Hier ſteht alles im Scheinwerferlicht der organiſa⸗ toriſchen Mitgeſtaltung, der Schilderung der Emp⸗ findungen und der Begeiſterung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Journaliſten Berndt für den Führer und die Bewegung. Hier ſchwingt unmittelbar das Herz des Autors mit, wie man Zeile für Zeile mitemp⸗ finden kann. i Wie gewaltig Arbeit und Erfolg Adolf Hitlers bis heute iſt— das zeigt klar und überſichtlich in der Darſtellung großer hiſtoriſcher Tage ſeit 1933 das Buch des ſtellvertretenden Preſſechefs der Reichs⸗ regierung, Alfred⸗Ingemar Berndt:„Meilenſteine des Dritten Reiches.“ Neuer entſcheidender japaniſcher Erfolg: Hankau in der Hand der Japaner Maſſenflucht der Chineſen Rieſenbrände in der Stadt Tſchangkaiſchek nach Weſten abgezogen aunb Schanghai, 25. Oktober. Das Schickſal Hankaus kaun nunmehr als be⸗ ſiegelt gelten. Motoriſierte Spitzen der japauiſchen Truppen ſtanden Dienstag früh bereits 4 Kilometer nördlich des ſogen. 10⸗Meilen⸗Deiches, der ſich im Norden um Hankau im Halbkreis zwiſchen dem Jaugtſe und dem Hankiang⸗Fluß herumzieht. In der Stadt Hankau ſind bereits zahlreiche Gebände geſpreugt worden. Dunkle Nauchfahnen liegen über der Stadt, die von zahlreichen Bränden Kunde geben. Die chineſiſche Bevölkerung iſt dabei, die verlorene Stadt zu räumen. Marſchall Tſchang⸗ kaiſchek und ſeine Familie haben die Stadt bereits verlaſſen. Sie rücken ein (Funkmeldung der N M.) + Tokio, 25. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt, daß die japa⸗ niſchen Marine⸗ und Heeresſtreitkräfte um .30 Uhr(16.30 Uhr Ortszeit) in Hankau eingedrungen ſind. In Kanton wütet der Brand weiter EP. Hongkong, 25. Oktober. Wie berichtet wird, ſind auch in Hankau von den Chineſen Vorbereitungen getroffen worden, die Stadt in Brand zu ſtecken. Unter alle japaniſchen Gebäude und unter die Munitionslager von Han⸗ hang iſt Dynamit gelegt worden, um jederzeit eine Sprengung vornehmen zu können. Der Verteidi⸗ gungskommiſſar von Hankau, General Kusotſchan, erklärte, er allein trage für alle Maßnahmen die Verantwortung. Das Eigentum der Ausländer werde geachtet werden. Jeder, der das Leben eines Aus⸗ länders bedrohe, werde ſofort erſchoſſen werden. Ungefähr 1500 Ausländer befinden ſich zur Zeit noch in Hankau. Die Ausländer aus Wutſchang und anderen bedrohten Orten ſind aufgefordert wor⸗ den, in die engliſche Konzeſſion zu kommen, die von engliſchen und amerikaniſchen Marineſoldaten und durch ausländiſche Freiwillige bewacht wird. Marſchall Tſchangkaiſchek, Wangtſchingwei und andere chineſiſche Führer hatten am Montag eine geheime Konferenz in Tſungking, der neuen chine⸗ ſiſchen Hauptſtadt, um über die folgenſchweren Er⸗ eigniſſe der letzten Tage zu beraten. Weiteren Mel⸗ dungen zufolge wird Marſchall Tſchangkai⸗ ſchek in den nächſten Tagen in Hongkong erwartet. In Kanton wütet das Feuer mit unvermin⸗ derter Stärke weiter. Der Brand konnte bisher von den japaniſchen Truppen nicht eingedämmt werden. Das Zeutrum der Stadt iſt völlig ver⸗ laſſen. Das Feuer hat beſonders auf den Weſten übergegriffen. Trotz des Feuers marſchieren weitere japaniſche Truppen in die Stadt ein. Eine Flotte von 150 japaniſchen Hilfsſchiffen hat ſich aus der Bias⸗Bucht nach Kanton begeben und die Bocca⸗Tigris⸗Forts paſſiert. Eine Tſchangkaiſchek-Kriſe? EP. Paris, 25. Oktober. Die Nachrichten über angebliche Friedensbedin⸗ gungen Japans an China haben in Frankreich gro⸗ ßes Aufſehen erregt. Der rechtsſtehende„Jour“ hält es trotz des chineſiſchen Dementis über angeblich ein⸗ geleitete Friedensverhandlungen mit Japan für ſicher, daß die Autorität Tſchangkaiſcheks in Mitleidenſchaft gezogen ſei. Wenn aber Tſchangkaiſchek abtreten ſollte, dann werde es ver⸗ geblich ſein, ſo ſchreibt das Blatt weiter, das chine⸗ ſiſche Volk zur Fortſetzung des Kampfes bewegen zu wollen. Der„Matin“ befaßt ſich am Dienstag ebenfalls mit den fernöſtlichen Fragen. Alles laſſe darauf ſchließen, daß Japan ſeine Ziele verwirklichen werde. Der Augenblick, in dem China mit Japan eine Ver einbarung ſuchen werde, ſei nicht mehr fern. Japaniſche Warnung in England dnb. Tokio, 25. Oktober. In Erwartung des bevorſtehenden Falles von Hankau iſt eine Stellungnahme der großen japani⸗ ſchen Zeitung„Kokumin Schimbun“ bemerkenswert, die ſich mit der Haltung anderer Mächte zum China⸗ problem befaßt. Im Hinblick auf England erklärt das Blatt, daß Hongkong nach der Einnahme Kantons gleichſam eine einſame Inſel geworden ſei. England werde deshalb dringend aufgefordert, ſeine Politit der Begünſtigung Tſchangkaiſcheks aufzugeben. Falls aber England und Amerika eine gemein⸗ ſame Intervention gegen Japan beahſichtigen würden, ſo würde ſich Japau außerſtande ſehen, irgendwelche Einwände entgegenzunehmen. Viel- mehr müſſe Japan von beiden Ländern fordern, den tatſächlichen Gegebenheiten im Fernen Oſten Rechnung zu tragen. Das Blatt ſagt rundweg, daß Japan, wenn Eng⸗ land und Amerika ihre gegenwärtige Politik heibe⸗ halten würden, mit beiden Ländern über das künf⸗ tige Chinaproblem gar nicht verhandeln würde. eee Im befreiten Land: Der Führer im Gebiet von Engeran Beſichtigung tſchechiſcher Vefeſtigungsanlagen und deutſcher Elendsquartiere A Engerau, 25. Oktober. Der Führer ſtattete heute überraſchend dem Gebiet von Engeran einen Beſuch ab. Er be⸗ ſichtigte den Preßburger Brückenkopf, tſchechiſche Befeſtigungsanlagen und Teile der der Heeres⸗ gruppe V angehörenden Beſatzungstruppen. An der Fahrt des Führers nahmen u. a. teil: Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe V, General der Infanterie Liſt, der Kommandierende General des 17. Armeekorps, General der Infanterie Kienitz, und der Chef des Generalſtabes des 17. Armeekorps, Generalleutnant Ruoff, ferner Gauleiter Bürckel, Reichskommiſſar Konrad Henlein und Reichsſtatt⸗ halter Dr. Seyß⸗Inquart. Der Führer verweilte einige Zeit auf dem Preß⸗ burg gegenüberliegenden Donau⸗Ufer. Dabei be⸗ eee Eiue Gewiſſensfrage an Frankreich: Mie lange noch Cowietpakt? Eine Schlußfolgerung des„Jour“ aus den Erfahrungen der letzten Kriſe dnb Paris, 25. Oktober. Im rechtsſtehenden„Jour“ fordert der ehemalige Juſtizminiſter Senator Lemery nachdrücklich die Kündigung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes. Grundgedanke des Artikels iſt, daß eine Kündigung des Paktes Frankreich jene Freundſchaften wieder⸗ geben würde, die es jetzt im Begriff ſtehe zu ver⸗ lieren. Senator Lemery betont, die Geſchichte der letzten Wochen habe gezeigt, daß Moskau nicht in der Lage ſei, eine wirkſame militäriſche Hilſe zu leiſten. Seine Schritte in Warſchau und die Drohung, den ruſſiſch⸗polniſchen Nichtangriffspakt im Falle einer Militäraktion gegen tſchecho⸗ſflowakiſches Gebiet zu kündigen, hätten von Warſchau eine ſo ſelbſtbewußte Zurückweiſung erhalten, daß ſie einer Herausfor⸗ derung gleichgekommen ſei. Dieſe Herausforderung habe Moskau unbeantwortet gelaſſen. Weiter heißt es, daß Sowjetrußland, wenn es im Kriegsfalle der Tſchecho⸗Slowakei zu Hilfe kommen wollte, ſeine Truppen durch polniſches oder rumäniſches Gebiet hätte marſchieren laſſen müſſen.— Lemery will in der Lage ſein, verſichern zu können, daß Polen und Rumänien einen Durchmarſch ſowjetruſſiſcher Trup⸗ pen aus Mißtrauen und Abneigung gegen Moskau nicht zugelaſſen hätten. Man erſchrecke bei dem Gedanken, ſo heißt es weiter, in welch heikler Lage ſich Frankreich zwiſchen ſeinen gegenſeitigen Beiſtandspakten mit der Tſchecho⸗Slowakei und Sowjetrußland und zwiſchen ſeinen Bündniſſen mit Polen und Rumänien be⸗ finde. Mit Ausnahme von Prag hätten ſich alle intereſſierten Hauptſtädte geweigert, mit Moskan, dem Feind der Menſchheit, zuſammenzuarbeiten. Die Exiſtenz Frankreichs wäre beinahe aufs Spiel geſetzt worden. Trotzdem beſtehe der Pakt mit den Sowjets immer noch; wertlos für die franzöſiſche Sicherheit, könne er morgen vielleicht zur Urſache einer noch fürchterlicheren Gefahr werden. Frankreich dürfe ſich nicht in Irrtümer verbohren; es müſſe zwiſchen natürlichen, der Vernunft entſprechenden Freund⸗ ſchaften und der Verbindung mit einer verdächtigen Macht wählen, die darüber hinaus noch Frankreich moraliſch infiziere. Noch ſei es Zeit, ſchließt Lemery, zur Vernunft zurückzukehren. Schwere Anpllleder kumüniſchen Luftwaffe Folgen der einſetzenden Winteeſtürme EP. Bukareſt, 25. Oktober. Die rumäniſche Marineluftfahrt wurde in den letzten 48 Stunden von zwei ſchweren Un⸗ glücksfällen betroffen, bei denen auch der rumä⸗ niſche Luftfahrtadmiral Negru ums Leben kam. Der am Montagabend veröffentlichte amtliche Bericht ſchreibt die beiden Unglücksfälle dem im Küſtengebiet des Schwarzen Meeres herrſchenden wütenden Sturmwetter zu. Ein Waſſerflugzeug, an deſſen Bord Admiral Negru einen Inſpektionsflug unternahm, mußte auf dem Siutghiol⸗See eine Not⸗ landung vornehmen, wobei ſich der Apparat ſber⸗ ſchlug, ſo daß Negru und der am Steuer ſttzende Fltegerhauptmann ertranken. Der zweite Pilot er⸗ litt ſchwere Verletzungen und erlag während der Nacht der herrſchenden Kälte. Unter ähnlichen Umſtänden ereignete ſich auch das zweite Flugzeugunglück. Ein Waſſerflug⸗ zeug mit vier Mann Beſatzung ſtürzte bei einer mißglückten Notlandung in den Ravel⸗See. Beide Fliegeroffiziere und der Beobachtungsoffizier wur⸗ den auf der Stelle getötet, während der Mechaniker in der nächtlichen Kälte erfror.. Innerhalb einer Woche hat die rumäniſche Mili⸗ tärluftfahrt zehn Menſchen opfer zu verzeich⸗ Der Luftfahrtadmiral unter den Toten nen gehabt, davon ſechs Offiziere, drei Unteroffiziere und ein Angehöriger des Mannſchaftsſtandes. Der Miniſter für Kriegsmarine und Luftfahrt hat wegen dieſer zahlreichen Unglücksfälle für die Dauer einer Woche in der geſamten rumäniſchen Militärluftfahrt tiefe Trauer angeordnet. Bombenflugzeug auf Pariſer Straße abgeſtürzt EP. Paris, 25. Oktober. In dem Pariſer Vorort Pleſſis⸗Robinſon iſt ein Bombenflugzeug des Typs Bloch 140 infolge Motor⸗ ſchwierigkeiten in eine Straße geſtürzt. Von der vier⸗ köpfigen Beſatzung wurden zwei Perſonen verletzt, während die beiden anderen Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen. Weitere Perſonen kamen nicht zu Schaden. Das Flugzeug flog in vier bis fünf Meter Höhe, und man hatte den Eindruck, daß es auf der Straße landen wollte. Es blieb daun mit einem Flügel aun einem Haus hängen, flog noch etwa fünfzig Meter weiter, riß den Balkon eines Hauſes vollkommen ab und ſtieß gegen das dritte Stockwerk eines anderen Hauſes. Das Flugzeug überſchlug ſich und wurde vollkommen zerſtört. ſichtigte er auch einige Elendsviertel der deutſchen Bevölkerung von Engerau. In nächſter Nähe dieſer Elendsquartiere der deutſchen Bevölkerung befand ſich eine von den Tſchechen bei ihrem Abzug voll⸗ ſtändig zerſtörte Pionierkaſerne, die der Führer ebenfalls in Augenſchein nahm. Ermächtigung für den Reichsführer Ss Nd. Berlin, 25. Oktober. Durch eine Verordnung des Reichsinnenminiſters wird der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei ermächtigt, die zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten notwendigen Verwaltungsmaßnahmen auch außerhalb der ſonſt hierfür beſtimmten gefeitzlichen Grenzen zu treffen. Er kun ſeine Befugniſſe auf andere Stellen übertragen. Dr. Veneſch in England (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) London, 24. Oktober. Der Aufenthalt des früheren Präſidenten der Tichecho⸗Slowakei, Beneſch, der am Samstag in London eingetroffen iſt, iſt weiterhin mit größtem Geheimuis umgeben. Augeblich wird Beneſch einen Monat in England bleiben, um ſeine Ge⸗ ſundheit wiederherzuſtellen, die ſehr er⸗ ſchüttert ſein ſoll. Teilweiſe wird behauptet, Beneſch ſei in London, andererſeits auch geſägt, er halte ſich auf dem Lande auf. Erſt wenn ſeine Geſundheit völlig wiederhergeſtellt iſt, wird Beneſch ſich nach Chikago begeben, um dort Vorleſungen über So⸗ ziologie zu halten. Es iſt möglich, daß er eine län⸗ gere Zeit in den Vereinigten Staaten bleibt. Als Grund für ſein Verlaſſen der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei wird angegeben, daß Beneſchs Leben von 5 Tſchechen bedroht wor den ei. Hinrichtungen in Jeruſalem Ohne Ausweis darf niemand Auto oder Eiſenbahn fahren EP. Jeruſalem, 24. Oktober. Drei in der letzten Woche zum Tode verur⸗ teilte Araber wurden am Montag im Gefäng⸗ nis in FJeruſalem hingerichtet. Die Urteile waren durch den Militärgerichtshof in Jerusalem ausgeſprochen worden, weil ſich die drei Arabet im Beſitze von Schußwaffen und Munition be⸗ funden hatten. Die Hinrichtung wurde von der arabiſchen Bevöl⸗ kerung mit Proteſtkundgebungen beantwortet, die aber bisher zu keinen Ausſchreitungen größeren Ausmaßes geführt haben. Nach einer Bekanntgabe des engliſchen Ober⸗ befehlshabers von Jeruſalem ſoll der Ausnahme⸗ zuſtand in beiden Stadtteilen Jeruſalems vorläufig aufrechterhalten werden. Er tritt in der Altſtadt um 5 Uhr nachmittags in Kraft und endigt um? Uhr morgens, während er in den neueren Stadtteilen von 11 Uhr abends bis 5 Uhr morgens dauert. Weiter gab der Stadtkommandant von Jeruſalem bekannt, daß im Falle irgendwelcher Ausſchreitungen der Ausnahmezuſtand auch auf die Tagesſtunden ausgedehnt werden würde. Die oberſte Militärbehörde erläßt eine Anord- nung bzw. einen Aufruf an die Bevölkerung, wonach es vom 1. November ab niemand mehr erlaubt iſt, in einem Kraftfahrzeug oder in ber Eiſeubahn zu fahren, wenn er nicht im einer Sondererlaubnis iſt, die von den zuſtändigen Bezirkskommandanten aus geſtellt wird. Solche Päſſe können für eine einzige Reiſe oder für dauernd gelten. Agreement der Reichsregierung für Coulondte⸗ Die Reichsregierung hat dem Vorſchlag der fran zöſiſchen Regierung, den Botſchafter Cpulondre ale Nachfolger für Herrn Francois⸗Poncet nach Berlin zu entſenden, ihre Zuſtimmung erteilt. von pani⸗ wert, hina⸗ „daß hſam Aland olitik nein tigen ehen, Viel⸗ dern, Oſten Eng⸗ eibe⸗ künſ⸗ * der Ge⸗ er⸗ neſch o ſich heit län⸗ Slo⸗ von den Dienstag, 25. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe . 8 Maunheim, 25. Oktober. Lob des Aeberziehers Im März hängt man ihn in den Schrank und ſeufzt erleichtert: Gott ſei Dank! Man trägt dann leicht're Sachen, weil mit der Frühlingslüfte Hauch die wärmeren Gefühle auch im Buſenſchacht erwachen! Im Herbſt, wenn rauh die Stürme wehn und Tümpel auf den Straßen ſtehn von trüben Regenlachen, läßt ſich beim Gang oͤurch die Natur in einem warmen Mantel nur ein warm Gefühl entfachen! So wird der dicke Paletot, dem man im März vergnügt entfloh, jetzt wieder aufgemöbelt; ein ſichrer Schutz bei Sturm und Wind, an Tagen, wo der Regen rinnt und ſich die Welt vernebelt! In ſeine Schwere eingeſchmiegt, weiß man, daß ihn nicht unterkriegt der Wolken trüb Gegreine. Man geht mit ihm durch dünn und dick, den Kragen ſchlägt man ums Genick, die Schöße um die Beine! So ſteckt man wie im Etui, und Gummiſchuh und Paraplui tun andrerſeits das ihre, daß man, in Wärme eingebaut, fidel und ohne Gänſehaut durch Schnee und Froſt marſchiere. Und wenn die Windͤsbraut, ſturmerprobt, um unſere Faſſade tobt mit häßlichem Gewieher: Wir trotzen ihr zu jeder Friſt, wenn unſre Haut geborgen iſt im dicken Ueberzieher! W. L. Schülerin läuft ins Auto Polizeibericht vom 25. Oktober Sieben Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag wurde eine acht Jahre alte Volksſchülerin beim Uebergueren der Fahrbahn bei oer Straßen⸗ einmündung Luiſenring— Dalbergſtraße, von einem vom Luiſenring in die Dalbergſtraße einbiegenden Perſonenkraftwagen angefahren. Die Schülerin wurde zu Boden geworfen und trug einen linken Oberſchenkelbruch davon. Sie wurde von der Führerin des Perſonenkraftwagens nach dem Diakoniſſenkrankenhaus gebracht. Die Schuld an dem Unfalltrifft die Schülerin ſelbſt, weil ſie beim Ueberqueren der Straße die nötige Vor⸗ ſicht außer Acht gelaſſen hat. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen ver⸗ letzt und ſieben Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad heſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 17 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an drei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge lechniſche Mängel aufwieſen. 5 Mannheims Bücker im Examen Vierhundert Meiſter beteiligten ſich an einem Wettſtreit— Das Mannheimer Brot Eines unſerer wichtigſten Nahrungsmittel iſt das Brot. Ohne Brot können wir uns unſere Lebens⸗ führung überhaupt nicht vorſtellen. Täglich bemühen ſich allein in unſerer Stadt viele hundert Bäcker um ſeine Herſtellung. In der Frühe des Tages, wenn viele von uns noch ſchlafen, betreten die Bäcker ſchon ihre Backſtuben, kneten und formen den Teig und Unſer täglich Brot ſchieben ihn in den Backofen. aus dem er dann als das ſchmackhafte Nahrungsmittel, das uns ſo unent⸗ behrlich iſt, wieder herauskommt. Brotbacken iſt handwerkliche Leiſtung und damit vom individuellen Können des Meiſters abhängig. Nicht alles Brot iſt gleich, es gibt Unter⸗ ſchiede, das weiß ein jeder von uns und am beſten wiſſen es unſere Frauen. Dieſe Unterſchiede brau⸗ chen keine ſolche der Güte oder Bekömmlichkeit zu ſein, meiſt ſind es nur ſolche des perſönlichen Ge⸗ ſchmacks. Insgeſamt aber bleibt die Frage: Iſt das Mannheimer Brot gut? Zur Klärung dieſer Frage fand dieſer Tage in un⸗ ſerer Stadt ein Backwettſtreit ſtatt. Veranſtal⸗ ter waren der Reichsinnungsverband des Bäcker⸗ handwerks und das Inſtitut für Bäckerei, Berlin. Der Wettſtreit wurde vom 17. bis 21. Oktober in den Räumen des hieſigen Bäckerinnungshauſes durchge⸗ führt. Daran teilgenommen haben rund vierhun⸗ dert Bäckermeiſter aus dem Innungsbezirk iſt gut Mannheim. Jeder mußte ein langes Brot im Ge⸗ wicht von 1½ Kilo abliefern. Die Beurteilung dieſer Brote nahmen zwei Vertreter des Inſtituts für Bäckerei und Bäckermeiſter aus Mannheim vor. Um die Objektivität der Prüfung zu gewährleiſten, war den Prüfern im Einzelfalle nicht bekannt, welcher Wettbewerbsteilnehmer das zur Kritik ſtehende Back⸗ (Das deutſche Bild,.) werk hergeſtellt hatte. Die Brote trugen nur Num⸗ mern. Die Beurteilung erfolgte nach Punkten. Es wurde nach viererlei Geſichtspunkten gewertet. Zunächſt wurden Form, Stückung und Volumen be⸗ gutachtet. Dann wurde die Kruſte bewertet, wobei auf deren Dicke, Gleichmäßigkeit, Bräunung und Oberflächenausbildung geſehen wurde. Nun kam die Krume an die Reihe, insbeſondere Porung, Elaſti⸗ zität und Gleichmäßigkeit. Schließlich gab's noch eine Prüfung des Geſchmacks, wobei Aroma und Säuregrad unter die„Lupe“ genommen wurden. Er⸗ wähnt ſei, daß der Säuregrad aus zehn Gramm Brotkrume, die in Reibſchalen mit Hilfe von Aceton und zehn Kubikzentimeter Waſſer fein zerrieben wurden, ermittelt wurde. Und das Ergebnis des Wettbewerbes? Es wurde feſtgeſtellt. daß die Mannheimer Bäk⸗ kermeiſter ihr Handwerk verſtehen. In Mannheim wird ein gutes Brot gebacken. Dr. W. Th. Das Volksbildungswerk ruft! Am Mittwochabend, 20.15 Uhr, ſpricht im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, Prof. Panzer, Hei⸗ delberg, der bekannte Germaniſt, über„Oeſterreichs Heimkehr“. Prof. Panzer, der ſelbſt Sudetendeutſcher iſt, er⸗ lebte noch den alten öſterreichiſchen Vielvölkerſtaat. Wie kein zweiter iſt Prof. Panzer berufen, uns einen Aufriß der deutſchen Oſtmark zu geben. Als ausgezeichneter Kenner öſterreichiſcher Kultur wird er den Reichtum der Oſtmark an kulturellen Schät⸗ zen in Wort und Bild darſtellen und ſo einen um⸗ ieee eee dos Schöffengericht schickt ſie ins Gefängnis Erpreſſermethoden am Pranger Aeble Prakuiten eines inzwiſchen eingedangenen Ehevermiiülungsbüros 8 Der 60 Jahre alte Johaun Jakob Joo ſt aus Stuhm, wohnhaft in Maunheim, wurde wegen Erpreſſung zu 5 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, und die 55 Jahre alte Haun a Gleitsmann aus Magdeburg, wohnhaft in Mannheim, wegen Erpreſſung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Freiheits⸗ ſtrafe der Gl. gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Beide Angeklagten hatten Kunden, die nicht ge⸗ willt waren, die hohen Ehevermittlungsgebühren zu zahlen, mit Drohbriefen bedacht, daß bei Ver⸗ weigerung der Zahlungen den Vorgeſetzten der Kun⸗ den Mitteilung gemacht würde. In drei Fällen kames zu ſolchen Erpreſſungsverſuchen. Die Direktionen staatlicher Stellen wurden benach⸗ tichtigt, daß ihre Beamten nicht zahlen wollten und daß dies den heutigen Grundſätzen von„Treue und Glauben“ widerſpreche. Solche Volksgenoſſen müßten rt angefaßt werden. Bei näherer Prüfung dieſer ungewöhnlichen Zahlungsaufforderungen ergab ſich ets ein ganz anderes Bild, als es von den Briefſchreibern geſchildert wurde. Die Beweisaufnahme vor dem Mannheimer Schöffengericht Sch II dehnte ſich bis in die Abend⸗ unden aus. Zunächſt iſt von Intereſſe, daß das Chevermittlungsbüro der Frau Gl. im April dieſes Jahres eingegangen iſt. Sie hatte eine Mahnabtei⸗ lung eingerichtet, die von dem Mitangeklagten J. betreut wurde. Beide gingen weit über das ihnen zuſtehende Befugnisrecht der Kundenwerbung hinaus. Wie einige Zeugen anſchaulich ſchilderten, wurden ſie geradezu überrumpelt. Sie kamen in das Vermittlungsbüro, um ſich zunächſt unverbind⸗ lch nach den Bedingungen zu erkundigen, wurden aber von J. ſchon für einen Partner notiert. Es wurden auch Bilder gezeigt, und ſchon bald darauf erhielten ſie die Aufforderung zu einem Zuſam⸗ mentreffen. Außer den 50 bis 60 Mark Unkoſten⸗ beitrag mußten ſich die Heiratskandidaten verpflich⸗ ten, bei einer Verehelichung den Mindeſtſatz von 200 Mark an das Büro zu zahlen. In den meiſten Fäl⸗ len betrugen die Erfolgshonorare je Ehepartner 300 bis 400 Mark, alſo insgeſamt 600 bis 800 Mark. J. war in manchen Fällen„großzügig“ und ermäßigte das Honorar um 100 Mark, wenn es ſich darum handelte, einen Erfolgsbeitrag von insge⸗ ſamt 600 Mark zu kaſſieren. Wie die Zeugen ausſagten, war das Vorgehen der Angeklagten weder korrekt, noch den national⸗ ſozialiſtiſchen Grundgeſetzen angepaßt. Ein Zeuge wurde, als er bei ſeinem zweiten Beſuch darauf auf⸗ merkſam machte, daß er ſich zu nichts verpflichtet hatte, ohne zu ahnen, um was es ging, plötzlich mit einer Dame am Telephon verbunden. Nach Be⸗ endigung des Geſpräches verlangte J. ſofort Geld Da der Beſucher kein Geld dabei hatte, bewilligte J. den Ratenſatz mit 60 Mark. Es folgte dann eine Reihe von Briefen an den„Kunden“, der über die⸗ ſes Verhalten mit Recht verärgert war. Doch eines Tages wurde der Mann vor ſeine Dir ktion gela⸗ den; man machte ihm Vorhalte über ſeine Zahlungs⸗ nachläſſigkeiten. Erſt nach den Richtigſtellungen konnte ein klares Bild geſchaffen werden. Das Schöffengericht bejahte die Schuld⸗ frage in drei Fällen. Frau Gl. hatte von der Tätigkeit ihres Teilhabers wenig Kenntnis, ſie war aber verantwortlich für den Betrieb und wenn die Drohbriefe einen zu ſcharfen Anſtrich hatten, ſom ußte dieſe Briefe J. allein unterſchreiben. In einer Reihe von Fällen konnte ein ſchlüſſiger Beweis der Er⸗ preſſung nicht geführt werden. Aber das ganze Ge⸗ ſchäftsgebaren dieſer Angeklagten erſchien auch hier in eigentümlichem Licht. Jedenfalls ſtand es in kraſſem Widerſpruch zu den Geſchäftsgepflogenheiten reeller Ehevermittlungsbüros, die ſolche Praktiken nicht nötig haben. 1 5 N faſſenden Einblick in das Leben der deutſchen Oſt⸗ mark vermitteln. Männer und Werke der Muſik, die großen Barockbauten, die Werke der Dichtkunſt von Walter von der Vogelweide bis zu Joſef Wein⸗ heber wird Prof. Panzer außerdem in ſeinem groß⸗ angelegten Vortrag behandeln. BDM-Werk Glaube und Schönheit Am 27. Oktober Eröffnungsfeier in Mannheim Am Donnerstag, 27. Oktober, 20.15 Uhr, findet im Muſenſaal des Roſengartens die Eröff⸗ nungsfeier des BDM⸗Werks„Glaube und Schönheit“ ſtatt. Es ſpricht die Beauftragte für das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“, Obergau⸗ führerin Clementine zu Caſtell. Gymnaſtik der Mädel, Lieder und Tänze werden einen Ausſchnitt aus der Arbeit des Werkes geben. Im November wieder Kochkurſe Vormittags bürgerliche Küche— abends Kalte Platte Das. Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mann⸗ heim, Abt. Volkswotrtſchaft— Hauswirtſchaft, teilt mit:„ Im November beginnen in unſerem Hauſe L 9, 7 wieder folgende Kochkurſe: Am 2. November der allmonatliche Vormit⸗ tagskochkurſus; dieſer Kurſus läuft jeden Wochentag von—12 Uhr und umfaßt Kochen für einfache und bürgerliche Küche, Vorſpei⸗ ſen und Nachtiſchbereitung; im Kurſusgeld mit einbegriffen iſt das Mittageſſen. Der Kurſus eignet ſich beſonders für Auswärtige, die damit den Nachmittagsbeſuch unſerer Nähſchule in L. 9, 7 ver⸗ binden können. Am 17. November um 20 Uhr ein Kalte⸗ Platten⸗Kurſus, am 18. November um 20 Uhr ein zweiter Kalte⸗Platten⸗Kurſus.. Beide Kurſe umfaſſen ſechs Abende, je einmal wöchentlich, und enden noch vor Weihnachten. Anmeldungen zu dieſen November⸗Kurſen werden umgehend erbeten. e Unfall beim Umbau der Friedrichsbrücke. Geſtern nachmittag erlitt ein 38 Jahre alter Vor⸗ arbeiter aus Eppelheim bei den Umbauarbeiten an der Friedrichsbrücke dadurch einen Unfall, daß ein etwa 5 Meter hoher Dreibock umſtürzte und den Mann am Kopf verletzte. Der Verletzte mußte mit dem Krankenwagen der Feuerlöſchpoli⸗ zei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Bieher wurden 41 kentekindergärten, 317 Schweſternſtatlonen, 22 280 fis ⸗ und Beratungsſtellen neden vielen anderen 1 ſoflalen kinrichtungen durch die 2 nsv. geſchaffen. Durch deine Miigliedſchaßt zur 89. hiiſſt Uu dieſes Werk erweltern. f Anſer Auto darf nicht frieren! Unſer waſſergekühlter Automotor muß ſich recht⸗ zeitig auf den Winter vorbereiten, damit er uns ſpä⸗ ter keinen Streich ſpielt. Zunächſt ſtellen wir Mo⸗ tor und Triebwerk ſowie Ausgleichsgetriebe auf Winteröl um. Das erhöht nicht nur die Sicher⸗ heit des Funktionierens, ſondern auch die Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Verbrauchs. Beſonders während der Fahrtpauſen kühlen alle Aggregate, die eine Oel⸗ füllung haben, raſch ab, und das ſteifgewordene Oel bietet dann beim Ablaſſen und in der erſten Zeit des Betriebes einen zu hohen Widerſtand. Wir werden jetzt alſo eine Froſtſchutzlöſung verwenden. Damit ſchonen wir auch unſere Batterie, die im Winter ſowieſo einen weſentlich höheren Stromver⸗ brauch hat als im Sommer und bei ſinkender Tem⸗ peratur weniger leiſtet. Die Froſtſchutzlöſung ſichert den Motor alſo gegen bas Einfrieren. Damit iſt aber noch nichts getan, um den Verbrauch wirtſchaftlich günſtig zu geſtal⸗ ten, denn der Motor muß dazu immer erſt die richtige Betriebswärme haben, die er meiſt erſt nach etlichen Kilometern Fahrt erreicht. Wir be⸗ nutzen alſo am beſten ſchon jetzt neben der Froſt⸗ ſchutzlöſung die Kühlerhaube, die zwar ihrer⸗ ſeits keinen Schutz gegen das Einfrieren gewährt, da ſie über der Kühlerverkleidung liegt, dafür aber den Motor vor zu großer Abkühlung während des Fah⸗ rens durch den Fahrwind ſchützt. Wer es gut mit ſeinem Auto meint, wird ſich darum nicht von weniger vorſichtigen Bekannten be⸗ einfluſſen laſſen, ſondern lieber zu früh als zu ſpät ſich auf den Winter umſtellen. Noue Abenteuer des Tobias Groll 3. Des Velriebes Vrauſe Des morgens in der Frühſtückspauſe Erzählt man von der neuen Brauſe. „Im Leiſtungskampf ward uns beſchert, Was wir ſo lange ſchon begehrt!“ Doch Groll mit Falten im Geſicht Der meckert und verſteht das nicht. Auch abends nach der Arbeit Laſt Hat's unſer Groll noch nicht erfaßt. Und grollend ſteht er abſeits hier Grad wie ein waſſerſcheues Tier. „Was brauchen wir denn dieſe Brauſe? Ich kann mich waſchen auch zu Haufe!“ Kaum war das Wort dem Mund entflohn, Da mußt' er es bereuen ſchon. Die Oelfarb' fließt grad wie ein Sprudel Und Groll gleicht nem begoſſ'nen Pudel. Vor lauter Farbe ſieht er nix. Das war die Tücke des Geſchicks. Doch ſchnell wird Groll mit Heiterkeit Vom Farbenreichtum nun befreit Im Waſſer ſteht hier unſer Mann Grad wie Neptun im Ozean. Und ſo wie er wird der kuriert,. Der mit dem Leiſtungskampf marſchiert! mne e ese e 5 5 95 5 4. Seite/ Nummer 495 Aus Baden Der rote Hahn! Wirtſchaftsgebände abgebrannt ſypörental bei Waldkirch, 25. Okt. Die landwirt⸗ ſchaftlichen Gebäude des Tritſchlerhofes(Beſitzer Scherzinger) wurden in der Sonntagnacht durch ein Feuer zerſtört. Die Pferde und der übrige Vieh⸗ Heſtand konnten gerade noch in Sicherheit gebracht werden. Scheune und Stallungen brannten bis auf die Grundmauern nieder. Das Wohnhaus blieb unbeſchädigt. Sämtliche Getreide⸗ und Futtermittel wurden vernichtet. Als Brandurſache vermutet man Selbſtentzündung des Oehmdes. Die Brandſeuche im Linzgau Wieder zwei Scheunen eingeäſchert * Ueberlingen⸗Bd., 24. Okt. Die Brandſeuche im Linzgau wütet ununterbrochen weiter. Am Mittwoch früh ertönte in Bermatingen Feueralarm. Das große etwa dreißig Meter lange Scheunenanweſen des Auguſt Braunwarth ſtand in Flammen. Als die erſten Bewohner und die Feuerwehrleute auf dem Branoplatz erſchienen, brannte das Anweſen bereits lichterloh. Die Pferde und das übrige Vieh konnte im letzten Augenblick gerettet werden. Die Erträge des ſechzig Morgen großen Gutes ſind zum großen Teil vernichtet. Das Gebäude iſt völlig ausgebrannt. Die Feuer⸗ wehren der Umgebung mußten ſich darauf beſchrän⸗ ken, ein Uebergreifen des Feuers auf das Wohn⸗ haus und auf eine nur wenige Meter entfernte zweite Scheuer zu verhindern. Der Hof wurde von Braunwarth erſt in dieſem Jahr käuflich erworben. Faſt zur gleichen Stunde brach in der freiſtehen⸗ den Fruchtſcheune des ſechzig Morgen umfaſſenden Bauernhofes des A. Schmidt in Straß beim Dre⸗ ſchen Feuer aus. Der Brand ergriff raſch das ganze Gebäude, das bis auf die Grundmauern vernichtet wurde. Die Fruchtvorräte verbrann⸗ ten reſtlos; außerdem einige Maſchinen. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Aufklärung der Brandurſache wurden einige Perſonen in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen. * Niederſchopfheim bei Offenburg, 23. Okt. Der 28jährige Theodor Pfeffer von hier ſtürzte am Großglockner tödlich ab. Die Leiche wurde am Mittwoch in einem See gefunden. e Auntexessante Nonu⸗ Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe * 8000 haben im Grünſtadter Weinzelt Platz: 3 große Tage für die Anterhaardt! Durch Lichterſtraßen zum Weinwettſtreil- Vom 29.-31. Oktober dauert die Fidelitas zb Grünſtadt, 25. Oktober. Die Feſte um den Wein an der Deutſchen Wein⸗ ſtraße ſind die fröhlichen Feſte der Gemeinſchaft. Die alte Grafenſtadt Grünſtadt, die in den letzten Jah⸗ ren zur Stadt des Weines geworden iſt, hat dafür geſorgt, daß der Unterhaardter Weinwettſtreit ein rechtes Feſt der Gemeinſchaft wird. Auf dem Luitpoldplatz wurde ein Rieſenzelt von 70 Meter Länge aufgeſtellt. Es faßt nicht weniger als 8000 Perſonen. Das Rathaus im weinfröhlichen Grünſtadt G ERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN „Goldmacher Tauſend“ verſuchte ſich als Heiratsſchwindler Kieiner Reglefeh er brachte den Betrüger zu Fall In Stuttgart verurteilt * Stuttgart, 25. Oktober. Vor gerade einem Jahr erſchien in einer Stutt⸗ garter Tageszeitung folgende Anzeige: „Gutbeſitzer mit prachtvollem Landſitz, welt⸗ gewandt, in keifem Alter, ſucht eine kluge Frau mit Vermögen und Eutſchlußkraft zwecks ſpäterer Heirat. Diskretion Ehrenſache“. Der dieſe Anzeige aufgegeben hatte, war niemand anders als der—„Goldmacher Franz Tau⸗ ſend“, deſſen Rieſenſchwindel vor nunmehr ſieben Jahren viel erörtert wurde und in München mit ſeiner Verurteilung zu nahezu vier Jahren Gefäng⸗ nis ſein Ende fand. Es liegt vielleicht, ſo ſchreibt der Stuttgarter „Ne⸗Kurter“, eine kleine Ironie darin, daß alle Behauptungen, die Tauſend in ſeiner Anzeige auf⸗ ſtellte und mit dem er ſich weg von der Alchimie und dem plumpen Heiratsſchwindel zuwandte, vor noch nicht langer Zeit zutrafen. Mit den vielen hundert⸗ tauſend Mark, die er damals ſeinen Opfern, unter denen ſich bekannte Perſönlichkeiten befanden, ab⸗ ſchwindelte, hatte er ſich zwei herrliche Güter in Tirol gekauft, die ihm angeblich eine Viertelmillion koſteten. Als Tauſend aber ſeine Strafe verbüßt hatte, gehör⸗ ten ſie ſeiner von ihm geſchiedenen Frau und waren außerdem bis zur Grenze des Wertes belaſtet. Dieſen ehemaligen Beſitz nahm der 54 Jahre alte Tauſend zur Grundlage neuer Schwindeleien. In den letzten zwei Jahren führte er in Stuttgart ein ausgeſprochenes Schmarotzerdaſein, trieb ſich ſtun⸗ denlang in den Muſeen und Bibliotheken herum, ſtudierte an der Baden⸗Badener Spielbank ein neues Spielſyſtem, feierte Feſte mit Sekt und erging ſich mit ſeinen„Bräuten“ auf Stuttgarts Höhen. Bis durch einen kleinen Regieſehler ſeine neuen Schwindelmanöver an den Tag kamen und Tauſend wiederum verhaftet wurde. Dabei ſtellte ſich heraus, daß er mehrere Frauen um ihr Geld betrogen hatte und im Begriff war, einen neuen Rieſenſchwindel zu ſtarten. So war es ihm— ſo unglaublich es ſich auch anhört— tatſächlich gelungen, ſich den Poſten eines Generaldirektors einer Bergbaugeſellſchaft, die ſich der Goldgewinnung widmet, zu erſchleichen. Damit ope⸗ rierte er auch gegenüber ſeinen neuen Opfern, denen er vormachte, er beziehe ein Jahresgehalt von 100 000 Mark. Einer Münchnerin, die durch eine Anzeige eine Beteiligung an einem Fremdenheim ſuchte, bot er die Leitung ſeines„Schloſſes in Tirol“ an und brachte ſie ſo weit, daß ſie ihm nach und nach 1000 Mark überließ. Einer Witwe, der er die Heirat verſprach, ſchwindelte er einen Goldpfandbrief ab, einem Hilfsarbeiter 250 Mark und einer Stuttgarter Hausgehilfin, mit der er ein Verhältnis unterhielt, die geſamten Erſpar⸗ niſſe in Höhe von 500 Mark. Nur bei der oben er⸗ wähnten Anzeige erwieſen ſich die Frauen in der Tat als„klug und entſchlußkräftig“, inſofern ſie Verdacht ſchöpften und eine Geldhergabe ver⸗ weigerten. Alle dieſe Betrügereien waren jetzt Gegenſtand einer dreitägigen Verhandlung vor der Stutt⸗ garter Strafkammer, die in Würdigung der Geſamtperſönlichkeit des Angeklagten und ſeiner neuerlichen Verbrechen zu der Ueberzeugung ge⸗ langte, daß Tauſend die kriminelle Laufbahn nicht mehr aufzugeben vermag. Aus dieſem Grunde ent⸗ ſprach ſie auch den Anträgen des Anklagevertreters und nahm Tauſend in eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren. Wegen der niederträchtigen Ge⸗ ſinnung wurde auf 3 Jahre Ehrverluſt erkannt, und da der Angeklagte nach Anſicht des Gerichts ein ge⸗ fährlicher Gewohnheitsverbrecher iſt, deſſen Ver⸗ wahrung im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit iſt, wurde außerdem die Sicherungsverwah⸗ rung angeordnet. Damit zog das Gericht den Schlußſtrich unter einen der bekannteſten Gold⸗ macherſchwindel der letzten Jahrzehnte. Am die Vaterſchaft Das Blut des Kindes zeugt gegen die Mutter — Dauzig, 25. Oktober. Die Große Strafkammer in Danzig verurteilte die 3ljährige Hanna B. wegen Meineides zu einem Jahr und vier Monaten Zuchthaus. In einer Ali⸗ mentationsklage hatte die Angeklagte einen Zeugen K. als Vater ihres Kindes angegeben. Die Blut⸗ unterſuchung nach den neuen wiſſenſchaftlichen Me⸗ thoden ergab jedoch, daß dieſe Behauptung falſch war. Nachdem die Blutgruppenunterſuchung bei Vater und Kind nicht überzeugend ausgefallen war, wurde eine Unterſuchung der Bluteigenſchaften vor⸗ genommen. Dieſe ſogenannte Immunfaktorenunter⸗ ſuchung ergab, daß der Sohn der Beklagten kei⸗ nesfalls den Angeklagten zum Vater haben könnte. Die Angeklagte wurde daraufhin verurteilt. Der Vorſitzende führte aus, daß das Blut des Kindes alſo gegen die Mutter gezeugt habe. ö Da kann es an froher Stimmung nicht fehlen und der Wein wird nicht wenig zur Anfeuerung beitra⸗ gen. Die Weinbaugemeinden der Unterhaardt mit Namen und Klang wetteifern miteinander, um dem Beſucher das beſte zu geben, was die Unterhaardt zu bieten hat. Da fehlt es nicht an Grünſtadter, Bockenheimer, Sauſenheimer, Karlbacher, Biſſers⸗ heimer und nicht an Dirmſteiner Erzeugniſſen. Alles naturrein— das iſt die Parole. Sie meinen, da iſt ſo recht einmal Gelegenheit, ſich am friſchen Kneipwein zu laben. Aber der Ehrgeiz der Unterhaardt geht ſchon ſeit langem weiter Spätleſen ſind ſchon lange keine Seltenheiten mehr. Und nun hat ſich Dirmſtein ſogar zu Ausleſen emporgeſchwungen. Die ganze Skala vom Tiſchwein bis zur honigſüßen Ausleſe können Sie auf dem Weinwettſtreit der Unterhaardt durchkoſten. Sie werden es an einem Tag ſicherlich nicht ſchaffen, denn Sie müſſen ſich wie im Schlaraffenland durch 20 verſchiedene Nummern hindurchtrinken. Aber Sie haben ja drei Tage Zeit dazu, denn der Unterhgarödter Weinwettſtreit dauert vom 29. bis 31. Oktober. Dieſe Zeit braucht auch das aus trink⸗ feſten Männern zuſammengeſetzte Weinſchiedsgericht, um ſeinen Orakelſpruch zu fällen. Die beiden Wein⸗ königinnen von 1937 und 1938 werden natürlich alles aufbieten, um die Güte ihres Jahrganges ge⸗ bührend zu preiſen. Aber das letzte Wort hat das bis zu dieſer Zeit ſicherlich ſchon weinſelige Schiedsgericht. Braucht noch erwähnt zu werden, daß ſich in dem Rieſenzelt der 8000 ein Tanzpodium befindet, auf dem ſich die tanzluſtigen Paare im Kreiſe oͤrehen können? Oder daß eine ausgezeichnete Muſilkapelle vorhanden iſt. 2 Zwei Lichterſtraßen in ſtrahlender Tageshelle füh en die Menſchen mitten hinein in die Fröhlichkeit des Weinzeltes. 6000 Birnen ſtrahlen eine Helle von 150 000 Kerzen aus. Wie dieſe Lichterſtraßen ihre Wirkung nach den fröhlichen Sitzungen beim Unterhaardter Wein beweiſen werden, muß die Praxis lehren. Aber wir können ja auch warten, bis die Lichter verglüht ſind, der neue Tag über Grünſtadt heraufzieht, und das Urteil über den Weinwettſtreit der Unterhaardt 193788 gefällt iſt, nicht wahr? Eine Arkunde 663 Jahre alt * Neuſtadt(Pfalz), 25. Okt. In der zur Zeit in Speyer gezeigten Ausſtellung„Oſtmark— Weſt⸗ mark“ iſt auch eine ſehr wertvolle Urkunde der Stadt Neuſtadt zu ſehen. Die Urkunde iſt 663 Jahre alt und wurde im Jahre 1275 von Kaiſer Rudolf von Habsburg gegeben, mit Monogramm und Wachsſiegel verſehen. Mit dieſem Pergament wurden Neuſtadt die gleichen Rechte wie die der freien Reichs ſtadt Speyer eingeräumt. Wachenheimer Rathaus 110 Jahre alt n Wachenheim(Pfalz), 24. Okt. Das hieſige Rat⸗ haus feierte ſein 110jähriges Beſtehen. Erbaut wurde es im Jahre 1828. Seine Lage und Ausfüh⸗ rung betreffend iſt es das ſchönſte Verwaltungs⸗ gebäude in der ganzen Umgebung. r 5 Dienstag, 25. Oktober 1938 Nachbargebiete Betrunken am Steuer h. Ludwigshafen, 25. Oktober, Auf der Straße von Frankenthal nach Ludwigs, hafen⸗Oppau⸗Edigheim ſtießen an der ſogenann⸗ ten Schwarzen Brücke ein Laſt⸗ und ein Per. ſonenkraftwagen zuſammen. Zwei Inſaſſen des Perſonenzuges wurden erheblich verletzt in das Frankenthaler Krankenhaus eingeliefert. Der Per⸗ ſonenkraftwagen wurde ſchwer beſchädigt. Der Len⸗ ker des Laſtkraftwagens war betrunken und flüchtete. ** Feſtgenommen wurde im Pfalsbau ein Handels vertreter aus Mainz, der betrunken einen Perſonenkraftwagen gelenkt und dig anderen Straßenbenutzer auf der Fahr⸗ und Geh⸗ bahn gefährdet hatte. Ochſenfuhrwerk durch Zug erfaßt Der Fahrer kommt mit dem Schrecken davon * Haßloch, 25. Okt. Im letzten Augenblick per⸗ ſuchte der hieſige Einwohner Heinrich Schuhmann vor Herannahen des Zuges mit ſeinem Fuhrwerk über das Bahngleiſe zu kommen, doch es war zu ſpät. Durch die Lokomotive wurde der Ochſe am Kopfe er⸗ faßt, umgeriſſen und getötet. Schuhmann kam unverletzt davon. Grä licher Tod eines Beifahrers Von der Zugmaſchine zermalmt * Schwenningen(Schwarzwald), W. Okt. Der Beifahrer eines Stammholz⸗Laſtzuges verließ wäß⸗ rend der Fahrt aus irgendeinem Grund den Sitz, kam unter die Räder der Zugmaſchine und wurde ſo furchtbar verſtümmelt, daß der Tod augenblicklich eintrat. Der Verunglückte iſt der aus Mühlhauſen bei Villingen ſtammende Joſef Finger. Scherben retten Menſchenleben * Flonheim(Heſſen), 25. Okt. Die Tochter eines Einwohners hörte das Klirren zerbrechenden Glaſes. Sie eilte in den Gärkeller und fand den 76⸗ jährigen Großvater betäubt und ohne Bewußtſein liegen. Man ſchaffte ihn ſofort ins Freie. Es ſtellte ſich heraus, daß der Greis ſich aus dem Gärkeller einen Trunk hatte holen wollen und durch die Gase betäubt umgefallen war, wobei das mit⸗ genommene Glas zerbrach. * Bad Dürkheim, 24. Okt. Im nahe gelegenen Friedelsheim feierten das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit Feldſchütz a. D. Peter Ohler und Helene geb. Rode. Beide Jubilare haben das 80. Lebensjahr weit überſchritten. * Frankenthal, 21. Okt. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat aus Anlaß der Vollendung der fünfzig⸗ jährigen Dienſtzeit folgenden Arbeitsjubilaren das Treudienſtehrenzeichen verliehen: Oberpförtner Jo⸗ hannes Dibutſch und Obermaſchiniſt Math. Dibutſch, beide bei der Zuckerfabrik Frankenthal (Pfalz) beſchäftigt und Dreher Peter Halkenhäuſer und Drehermeiſter David Merz, letzterer bei Klein, Schanzlin& Becker AG. * Wies⸗ Oppenheim bei Worms, 25. Okt. Unſer kaum tauſend Einwohner zählender Ort hatte bisher keine Waſſerleitung. Da man vielfach über ſchlechtes Trinkwaſſer klagt und das gepumpte Waſ⸗ ſer auch zu hart, alſo für Waſchzwecke unbrauchbar iſt, auch nach Verlegung des Eisbaches außerhalb des Ortes Waſſermangel herrſcht, erwägt man fetzt den Anſchluß an die Waſſerleitung der Nachbar- gemeinde Horchheim. ee N b ee Im goldenen Mainz: Der„Bajaß regt ſich wieder Am Zwölften im Elten beginnt das närriſche Leben in der Narrenhochburz am Mittelchein Mainz, 25. Okt. Allüberall, wo der närriſche Prinz ſeine Gefolgſchaftsmänner hat, regt es ſich all⸗ mählich wieder, wenn der„Elfte“ ins Land gezogen iſt. Da bekanntlich die Zahl 11 im Narrenreich eine große Rolle ſpielt, iſt es nun einmal Tradition ge⸗ worden, daß am„Elften im Elften“ die neue Kar⸗ nepalskampagne offiziell ihren Anfang nimmt. Auch in Mainz, wo man gerade ein glanzvolles Jahr⸗ hundertjubiläum des Mainzer Karneval⸗Vereins hinter ſich hat, wird es wieder lebendig. Aus der üblichen Generalverſammlung des MV iſt nun⸗ mehr eine Sitzung geworden, und ſie wird auch in dieſem Jahre wieder in dieſer Form abgehalten. Früher hatte man zu der Verſammlung mindeſtens nur Männer, ganz früher ſogar nur Mitglieder zugelaſſen. Jetzt ſpannt man den Bogen etwas wei⸗ ter, lädt das zarte Geſchlecht ebenfalls ein, Bütten⸗ reden ſteigen, Chorlieder werden geſungen, kurzum, es iſt eine regelrechte Sitzung, die auf die zu erwar⸗ tende Saiſon und ihre Genüſſe gewiſſe Perſpektiven zuläßt. Am 12. November ſchwingt der„Bajaß“ in Mainz wieder ſein Szepter nach 11 ½¼8 Monaten Pauſe, die von den ganz echten Narrhalleſen nur ſchwer ertragen wird. Oberrbeinſſche Narrenzünſte tagten * Staufen, 25. Okt. Am Sonntag fand in Stau⸗ ken die Zuunftmeiſtertagung des Verbandes der Oberrheiniſchen Narrenzünfte ſtatt, die von allen Zunftorten zahlreich beſchickt war. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung beſchäftigte ſich mit der Durchführung des 2. Oberrheiniſchen Nor⸗ rentages in Säckingen, mit dem gleichzeitig das 100 jährige Beſtehen der Narrenzunft Säckingen gefeiert wird. Im Verlaufe der wei⸗ teren Tagung wurde noch eine Reihe interner Ver⸗ bandsangelegenheiten beſprochen. Ein Tag des Verufes Arbeitstagung in Frankenthal * Frankenthal 24. Okt. Die DA ⸗Gauwaltung Saarpfalz lädt durch ihre Abteklung für Berz erziehung und Betriebsführung für den 0. Ok; tober zu einer Arbeitstagung der Be triebs⸗Ausbilder und Betriebsjugendwalter na Frankenthal ein. Den Tag wird am Abend eine Großkundgebung der Kreisleitung der NS Da und der Kreiswaltung der DA Frankenthal in der halle beſchließen. Dort wird Amtsleiter Prof. Arnhold über„Nationalſozialiſtiſche Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung als Borausſetzung zur Steigerung betrieblicher Leiſtungen“ ſprechen. PPP ˖. ů ) her. wigs⸗ nann⸗ 9 er⸗ ſaſſen u das Per⸗ Len⸗ und Welse einen dig Geh⸗ 1 on k ver⸗ mann rwerk t ſpät. fe er⸗ kam rs Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe Seltſam iſt das Bild, das Abu Saud erblickt, als der Inſel ankommt. Zu Hunderten ſtehen die Anhänger des Mahdis auf dem Gebetsplatz. Sie ſind alle mit ſchweren eiſernen Ketten umgürtet. Jeder von ihnen hält in 1 rechten Hand ein großes daneſtſches Schwert. Der Mahoͤi ſelbſt ſitzt in der itte alf einem hohen Thron. Sein asketiſches Ge Aua N „Wer von euch mir den Mahdi bringt, wird zum Bimbaſchi ernannt!“ So verläßt der Dampfer mit den beiden Kompa⸗ nien Khartum. Gleichzeitig verlaſſen zwei Kamel⸗ reiter die adt, die dem Mahoͤi die Nachricht von dem Aufbruch der Expedition überbringen. St Schon lange vor dem Erſcheinen des Dampfers ſicht iſt von Würde und Selbſtbewußtſein erfüllt. wiſſen die Einwohner der Abba ⸗Inſel von der So iſt es kein Wunder, daß die Miſſion Abu nahenden Gefahr. Viele verlaſſen den Propheten läglich ſcheitert und der Geſandte Rauf und flüchten. Ihnen erſcheint der Kampf mit den Bas ſein muß, wieder heil nach Khartum Regterungstruppen ausſichtslos. Wer vermag mit 1 zukommen. 8 Ueber die Ausmaße der Rauf Paſcha jetzt keine Zweifel mehr. Und er iſt entſchloſſen, energiſch zu handeln. Aber auch der hdi weiß, was er zu tun hat. Seine Botſchaften dringen in die entlegenſten Winkel des Sudans. Die ſtille Inſel Abba verwandelt ſich ſchnell in ein Heerlager, und die ſchwarzen Krieger des Mahdis, oͤrohenden Gefahr hat Speeren und Schwertern gegen Kanonen und Ge⸗ wehre zu kämpfen? Freilich verſpricht der Mahdi, die Kugeln des Gegners in Waſſer zu verwandeln! Aber ſelbſt bei den Gläubigen ſcheint dieſes Ver⸗ ſprechen auf Zweifel zu ſtoßen. Als der Dampfer in Sicht kommt, verſammelt der Mahdi alle, die ihm noch treu geblieben ſind, um ſich. ö IA ad Aenddmddddmdddmdmmmmmmemmemmmmemammmedeneded Der Aae e Mandi. N gegen die Engländer 2 Eoppriqht bg Dorhut-Herlag (Otto Schlegeh. Berlin SW 68 Aae Ein Bericht von General A. A. Noskoff 3 Jede Minute können ſie zum Angriff übergehen. Flüſternd erteilt der Mahdi ſeine Befehle Noch einige Sekunden... Dann wird die Stille durch einen Schrei erſchüttert. Wilder Kampflärm erfüllt im Augenblick die Luft, Salve um Salve peitſcht durch das Dunkel, und dann übertönt das Triumphgeheul der Mahd i⸗Krieger die Schüſſe der Soldaten. Schwarze ſudaneſiſche Nacht bedeckt das unglücklichen„Bimbaſchis“ Abu Saud, der auf Wunſch Rauf Paſchas die Ex⸗ pedition leitet, wagt es nicht, das Deck des Dampfers zu verlaſſen. Im Schutz der Kanone fühlt er ſich ſicherer, als drüben auf der Abba⸗Inſel. Das nächtliche Unternehmen der beiden Hane leute flößt ihm kein ſonderliches Vertrauen ein. Das einzige, das ihm etwas Ruhe und Zuverſicht geben kann, iſt das leiſe Plätſchern des Waſſers. Der mafe⸗ ſtätiſche Weiße Nil trennt ihn von der Inſel der Drama der die hier zuſammenſtrömen, begeiſtern ſich an der Groß iſt ihre Zahl nicht, dafür hängen aber die Rebellen. Parole unter der ſie kämpfen werden. Sie lautet: wenigen, die bei ihm geblieben ſind, in fanatiſcher Klopfenden Herzens horcht er auf die Laute, die „Dlihad!“— der heilige Glaubenskrieg. Treue an ihrem Führer. von der Inſel kommen 85 5 5 Alarmierende Nachrichten kommen aus allen Ge⸗ Der Mahdi errät den Plan ſeiner Gegner. Die Ein Schuß 5 D geder raubgierigen Soldaten Rauf Paſchas werden ſogleich 8 Schuß.. Ein zweiter.. Dann wie genden des Landes Khartum. Nicht nur im Sudan wächſt ödie Empörung, auch die Stämme, die an den Grenzen des märchenhaften Abeſſiniens leben, leihen den Botſchaften des Mahdis ein williges Ohr: leiden ſie hoch wie ihre Brüder am Nil und im Weſt⸗Sudan unter der ägyptiſchen Bedrückung. Die Kommandanten der größeren und kleineren Garniſonen, die im weiten Lande zerſtreut ſind, ſen⸗ den an Rauf Paſcha wenig befriedigende Berichte. Ihre Truppen beſtehen größtenteils aus Eingebo⸗ tenen. Die ägyptiſchen Mannſchaften und Offiziere ſind in der Minderheit. Die arabiſchen Scheichs aber, die bis jetzt auf der Seite der Regierung ſtan⸗ den, beginnen ein doppeltes Spiel. auf die Siedlung zumarſchieren, um ſie zu plündern. Schon in den Abendſtunden dieſes ereignisreichen Tages liegt die Siedlung auf der Abba⸗Inſel ver⸗ laſſen da. Die Krieger halten ſich im Gebüſch und im hohen Gras der Wieſen verſteckt. Vorpoſten am Nilufer beobachten den Gegner. Alle Wege, die von den Soldaten des Rauf Paſche benutzt werden können, werden von den Spähern bewacht. Stockfinſter iſt die Nacht. Selbſt die vorge⸗ ſchobenen Poſten des Mahdi, die den kleinſten Steg der Inſel kennen, vermögen nur mit größter Mühe die Verbindung mit den Hauptkräften aufrechtzu⸗ erhalten. Expedition gegen den Mahdi Triumph der Mahdi⸗Kri Kenner des Landes raten Rauf Paſcha dringend, rium ee een raſch zu handeln. Gegen Mitternacht treffen beim Mahdi die So entſchließt ſich Rauf Paſcha, eine Expedition erſten Meldungen ein. Der Mahdi und ſeine nach der Inſel Abba zu entſenden. Zwei Kompa⸗ nien ſollen mit einem Dampfer dorthin aufbrechen. Die Kompaniechefs werden zum Generalgouver⸗ neur beſtellt. Die Besprechung der Einzelheiten dauert nicht lange. Karten der Jnuſel beſitzt der Gouverneur liche Lage nicht. Auch von den Verteidigungsmaßnahmen des. Maohdis und der Stärke ſeiner Gefolgſchaft hat man in Khartum keine Ahnung. Unterführer erfahren, daß die Soldaten des Gene⸗ ralgouverneurs in zwei getrennten Gruppen aus⸗ gebootet worden ſind und den Vormarſch in das Innere der Inſel angetreten haben. Schon bei ihren erſten Unternehmungen auf der Inſel geraten die beiden Kompanien in eine bedenk⸗ Der dichte Wald, der durchquert wer⸗ den muß, iſt ſumpfig und an vielen Stellen undurch⸗ dringlich. Die Soldaten verteilen ſich daher in kleine Gruppen. Sie gehen einzel vor und verſuchen, unheimliche Stille, bis hier und da ein neuer Schuß den Lauſchenden erſchreckt. Dann ertönen die erſten Salven. Das Jubelgeheul der Sieger folgt ihnen Beide Kompanien reſtlos vernichtet Abu Saud dampft ohne die beiden Kompanien nach Khartum zurück; in ſeiner Begleitung befindet ſich kein Bimbaſchi. Grenzenlos iſt die Freude des ſiegreichen Mah⸗ dis und ſeiner Anhänger. Faſt ohne Verluſte iſt es gelungen, den Feind reſtlos zu vernichten, zwei volle Kompanien Am Rande des Waldes liegen die Leichen der unglücklichen Soldaten des Generalgbuverneurs des 5. Seite/ Num mer 495 0 Mit dem ſtolzen Bewußt deer des heiligen Mannes beſiegt zu rachten die Krieger des Mahdis das entſetzliche Bild. 5 Viele der Soldaten ſind wie tolle Hunde mit chlagen worden. Ihre Gewehre haben Die heilige Macht des Mahdis hat ihre Kugeln in Waſſer verwandelt. Wer könnte ſonſt den Triumph der Knüppel und Schwerter über die modernen Feuerwaffen erklären?! Während ſeine blindgläubigen Anhänger ihm be⸗ geiſtert zujubeln, weilt der Geſandte Gottes, von ſei⸗ nen Jüngern umgeben, in ſeiner beſcheidenen Hütte. Knüppeln erf ihnen nicht geholfen. Sein Liebling und erſter Gehilfe, Abdullahi, ſitzt ihm zu Füßen. Der Mahdi ſelbſt hat auf einem nied⸗ rigen vierbeinigen Geſtell, dem ſogenannten Anga⸗ reb, das ſeit den Pharaonenzeiten als Sitz für die Aelteſten und Vornehmſten dient, Platz genommen. In der Hütte iſt es ſehr dunkel, ſonſt würden die Anweſenden ſoſort bemerken, daß jede unvorſichtige Bewegung des rechten Armes dem Mahdi heftige Schmerzen bereitet. Die Kugel, die ihn im nächt⸗ lichen Kampf getroffen, war nicht zu Waſſer gewor⸗ den. Zum Glück iſt niemand außer dem treuen Ab⸗ dullahi Zeuge der Verwundung geworden. Und die Wunde, die leichter Natur iſt, heilt ſo raſch, daß die Legende der Unverwundbarkeit, die dem Mahdi ſpä⸗ ter große Dienſte erweiſt, unangetaſtet bleibt. Was ſoll nun werden? dieſe Frage beſchäftigk lle, die in der Hütte verſammelt ſind. Die Inſel Abba liegt ſo nahe bei Khartum, daß Rauf Paſcha nicht untätig bleiben wird. Die Regie⸗ rung wird ſtärkere Kräfte gegen die Aufrührer in Marſch ſetzen. Der kluge, energiſche Aboͤullahi rät, die Inſel ſofort zu verlaſſen und in die wenig zugängliche Gegend Südkordofans überzuſiedeln. Der Rat findet die Zuſtimmung des Mahdis. Aber noch iſt die Verſammlung nicht beendet. Erwar⸗ tungsvolle Stille erfüllt den ärmlichen Raum. Da erhebt ſich der Mahdi. Tief ergriffen horchen ſeine Jünger auf, als er folgenden Befehl feierlich ver⸗ kündet: „Im Namen des Allmächtigen ernenne ich zu mei⸗ nem erſten Kalifen meinen treuen Schüler und Mit⸗ kämpfer Abdullahi...“ Zum zweiten Kalifen wird der Häuptling des Stammes der Dadjem ernannt. Der ganze Stamm ſoll den Derwiſch von Abba auf ſeiner Wanderung nach Süden begleiten. Wie Mohammeds Kalifen, beiden neuen Kalifen Titel: Alt el Karar. Die erſten Grundlagen des künftigen Reiche s des Mahoöis ſind damit geſchaf⸗ fen. ſo bekommen auch die Babiker el Sadik und Der Suez-Kanal in Gefahr In den Dörfern und Flecken von Kordofan gewinnt der Mahdi raſch einen großen Anhang. Er predigt den abergläubigen Dorfbewohnern Gleichheit und Gütergemeinſchaft und ſtellt die Türken, Albaner und Zirkaſſier als unwürdige Moslems hin, über die er das Gericht Allahs und feines Propheten bringen wiroͤ. Die Baggaras lviehzüchtende Araber) ſchließen ſich raſch der Bewegung an und verleihen ihr beträchtliche Bedeutung. So gro tit; ſche handels, die die Scheichs und Stammesführer zum Anſchluß an den Mahdi veranlaßte. Die Ereigniſſe wirken in Kairo um ſo alarmieren⸗ der, als zur ſelben Zeit Aegypten ſelbſt vor äußerſt ſchwerwiegenden Ereigniſſen ſteht. Schon ſeit langem gärt es im Heer des Khediven. Schwere innere Zwiſtigkeiten herrſchen in ſeinem Offizierkorps, das in zwei einander feindliche Par⸗ teien zerfällt, die um die Macht kämpfen. Wie in der Verwaltung des Sudans, ſo gehören Aber ſind denn ſolche Kenntniſſe wirklich ſo die Verbindung durch Zurufe aufrechtzuerhalten. Bewegung, die auf eine völlige Befreiung des Su auch im Heer des Khediven die höheren Kommando⸗ wichtig? Gewißheit beſteht darüber, daß die An⸗ Sie können nur langſam vordringen und bleiben dans vom ägyptiſchen Joch hinarbeitet, mit reißen⸗ ſtellen den Türken, Albanern und Zirkaſſiern. Die hänger des Mahdis keine Gewehre beſitzen. Zwei manchmal bis zum Knie im ſchlammigen Boden der Schnelligkeit um ſich. Ihre Stärke zieht ſie aus fellachiſchen Offiziere werden von ihnen verächtlich gt bewaffnete Kompanien ſind im Vergleich zu die⸗ ſtecken. Ueberall glauben ſie Feinde zu ſehen. Die verſchiedenen Quellen: 1. aus dem religibſen Fana⸗ behandelt. ſer Horde eine Macht. Unterführer haben größte Mühe, die Soldaten von tismus eines mutigen Volkes, 2. aus dem Haß in⸗(Fortſetzung folgt) Rauf drückt den beiden Offizieren die Hand. Sein einer nutzloſen Schießerei abzuhalten. folge der Beörückung und der Mißwirtſchaft der letztes Wort hat er ſich noch aufgeſpart. Als die Der entſcheidende Augenblick iſt nahe! ägyptiſchen Regierung, für die wiederum der Sudan 1 1 Offiziere ſchon an der Tür ſind, hören ſie e ein⸗ Schon vernimmt man vereinzelte Schüſſe; die Sol⸗ eine Quelle der finanziellen Verluſte war, 3. aus rdert durch kure migliedſchaff zur mal die Stimme ihres Vorgeſetzten: daten müſſen dicht an die Siedlung herangerückt ſein. den Maßnahmen zur Unterdrückung des Sklaven⸗ sv. deren ſoziole Einrichtungen. e ges 0 9 25 24 25 2 Goldhyp. Pfandbriefe 25. 24 25 224. 25. 24 2 25 24 25. 24. Frankfurt eepen sen- wers. egg::. ff,. ̃ ̃ ̃,. „G.* N N.„— 22——** 1 Iderheſſ. Pr.⸗ Ant. R 198. 100,0 100,0 2 24 4½ do. K 35,36,30 100,0 100,00 Bavr. Motorenw. 141.2 140,5 1 Lea. Waldhof. 138,5 130% 1 ee 1 19775 1. 00 11 Stadteglelbes 50 d. benz ii 100,0 100 0“ inder 475 5 99 f. e Julius Her er 157,2 1505 ſlaſenmugie 1070 1070 feln Man 12370 13840 transport Müöm . du..⸗Rom kf! 100,0 100.0 Urzb. 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Eine erſte vorläufige Klärung erſolgte vor wenigen Tagen bei der Bekanntgabe jener Spieler, die für den größten Fußballkampf dieſes Jahres die Aufgabe haben, den Kontinent gegen die ſtärkſte Fullballnation der Welt, England, zu vertreten. Die Anſichten gingen hier begreiflicherweiſe weit auseinander, wobei die Frage immer wieder aufgeworfen wurde, ob es richtig ſei, eine ge⸗ ſchloſſene Elf— hier wurde der Weltmeiſter Italien ge⸗ mwannt— oder eine Mannſchaft aus elf glänzenden Einzel⸗ kämpfern zu ſtellen. Vittorio Pozzo, der in erſter Linie für die Aufſtellung der Kontinentelf verantwortlich iſt, hat dieſe Froge dahin beantwortet, das Gerippe der italieniſchen Nationalmann⸗ ſchaft zu umgeben mit Spielern anderer Fußbhallnationen. Im grundſätzlichen liegt die Aufſtellung feſt; die endgül⸗ tige wird erſt kurz vor dem Spiel feſtſtehen. Wir halten es für überflüſſig, noch einmal auf alle dieſe Fragen einzugehen, die Für und Wider abzuwägen, denn Definitives kann doch erſt am Mittwochnachmittag nach den anderthalb Stunden geſagt werden. Entſcheidend wird allein der Kampfgeiſt, die Konzentration und die Einſatzbereitſchaft eines jeden Spielers der Kontinent⸗ mannſchaft ſein. Hiervon allein wird es abhängen, ob dite Kontinentelf gegen Englands kampfſtarke Mannſchaft er⸗ folgreich abſchneiden kann. Zwei Generalproben— zwei Enttäuſchungen Einige wichtige Aufſchlüſſe für die Frage nach dem Kräfteverhältnis brachte das Wochenende mit zwei General⸗ proben der Kontinentmonnſchaft und der engliſchen Elf in Amſterdam bzw Cardiff. Es wurden zwei Enttäuſchun⸗ gen ſowohl für den Kontinent als auch für die Engländer. Wir ſind aber der Anſicht, daß die beiden Ergebniſſe nur bedingt als Maßſtab für das wirkliche Können beider Mannſchaften anzuſehen ſind, denn es iſt immer zu be⸗ denken, daß eine Mannſchaft ſo gut ſpielt wie der Gegner es zuläßt. In Cardiff war es ſo, daß Wales eine ganz hervorragende Leiſtung bot, wobei nicht zumindeſt dle Tatſache beitrug, daß die Walliſer unbelaſtet in den Kampf gehen konnten, was bei den Vertretern der Nationalmann⸗ ſchaft zwangsläufig nicht der Fall war. Dieſe Feſtſtellung trüfft in gleichem Maße für den Amſterdamer Kampf zu, wo Hollands Bü Vertretung ein ſehr gefälliges Spiel und vor allem eine ſehr große Kampfleiſtung zeigte und wo elf Spieler auf dem Felde ſtonden, die völlig unbelaſtet — im Gegenſatz zu den Vertretern des Kontinents— in den Kampf gingen. Wir wollen hier auf das ſchöne Sprichwort hoffen, nach dem einer ſchlechten Generalprobe eine glänzende Premiere zu folgen pflegt. Das gilt auch für Englands Mannſchaft, denn wir wollen uns alle wünſchen, daß am Mitwoch zwei hervorragende Mannſchaften in beſter Ver⸗ faſſung gegeneinander kämpfen Wer Sleger bleiben wiröd, iſt— von einer höheren Warte geſehen— nicht dos allein Entſcheidende, ſa, wir wagen zu ſagen, überhaupt nicht entſcheidend. Es ſoll eine Demonſtration beſten Fuß⸗ balls werden, wobei wir natürlich auf einen Sieg der Kontinentmannſchaft hoffen. Die Chancen dafür ſind nicht ſo ſchlecht, wie man nach dem ſonntäglichen Spiel leicht anzunehmen geneigt iſt. Und noch eins: Es iſt klar, daß ſich ſowohl die Elf des Kontinents als auch die Englands am Wochenende ſchonte — das wurde beſonders in Amſterdam deutlich ſichtbar ſtiemand wollte— und konnte— ſich voll ausgeben, niemand wollte— und konnte— eine Verletzung ris⸗ kieren, die ihn für den entſcheidenden Kamof unfähig machte. Wir wollen nur hoffen, daß ſich am Mittwoch jeder voll und ganz einſetzt, dann iſt ein ehrenvolles Abſchneiden — das erſcheint uns als das Weſentliche— geſichert. Wer ſind die Auserwählten? Nach der Niederlage der engliſchen Mannſchaft hat die Football⸗Aſſociation die engliſche Elf für das Spiel gegen den Kontinent unverändert gelaſſen. Für Arſenal⸗Mittel⸗ läufer Houng wird der junge Collis(Wolverhampton Wan⸗ derers) für den Halbrechten Robinſon(Sheffield Wednes⸗ day), Hall(Tottenham Hotſpurs) ſpielen. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die endgültige Auſſtellung der engliſchn Mannſchaft folgendes Geſie wägt: Tor: Woodley(Chao eidigung: Sproſton(Tot⸗ . in London Das zur Meiſterſchaft der britiſchen Länder zählende Länderſpiel zwiſchen Wales und England wurde von engliſcher Seite gleichzeitig als Generalprobe für den Kampf gegen die Kontinent⸗Mannſchoft aufgefaßt. Es ſpielte die gleiche Mannſchaft, die am kommenden Mittwoch auf dem Arſenal⸗Plotz in London auch gegen die Feſtland⸗Elf eingeſetzt werden ſoll. Wales ſiegte aber mit:2(:).— Der Woles⸗Torwart rettet einen Eckball durch Fauſten. (Schirner, Zander⸗M.). tenham Hotſpurs), Hapgood(Arſenal); Läufer: Willingham (Huddersfield Town), Cullis(Wolverhampton Wanderers), Copping(Arſena); Sturm: Matthwes(Stoke City), Hall (Hotſpurs), Lawton(Everton), Goulden(Weſtham United), Boyes(Everton). Vittorio Poz zo hat die gewiß nicht dankbare Auf⸗ gabe, nun die endgültige Mannſchaft feſtzulegen. Hier ſei gleich eingeſchaltet, daß es völlig verkehrt und ſehr un⸗ gerecht wäre, ihn im Falle einer Niederlage in London dafür verantwortlich zu machen. Wir ſind der Anſicht, daß es auf dem Kontinent keinen Fußballexperten gibt, der eine geſchicktere Löſung finden kann als der Betreuer der italieniſchen Nationalmannſchaft. Nach den Leiſtungen in Amſterdam iſt anzunehmen, daß die Hintermannſchaft ein⸗ ſchließlich der Läuferreihe beſtehen bleibt, da ſich vor allen Dingen das rein italieniſche Schlußdreieck ganz hervor⸗ ragend ſchug. Wir würden es dann mit folgenden ſechs Spielern zu tun haben: livieri; Foni, Rava(alle Italien); Kupfer(Deutſch⸗ land), Andreolo(Italien), Kitzinger(Deutſchland). Nach dem Amſterdamer Kampf haben die Leiſtungen des Torwarts und der beiden Verteidiger einſtöinmige An⸗ erkennung gefunden. Bei den beiden deutſchen Außenläufern Kupfer und Kitzinger gab es eine Reihe von Mißverſtänd⸗ niſſen, was nur allzu natürlich iſt, denn die beiden hatten die ihnen ungewohnte Aufgabe, die Außenſtürmer zu decken. Bei Andreolo bemängelt man, daß er ſich zu viel in tech⸗ niſchen Künſteleien erging und dabei zweckmäßiges Auf⸗ bauſpiel vermiſſen ließ. Ein ſchwieriges Kapitel iſt nach wie vor der Sturm. Am Sonntag gab es keinen Stürmer, der die vielen Tor⸗ chancen durch Entſchloſſenheit auszunutzen verſtand. Das Eckenverhältnis von 17:3 zeugt davon zur Genüge! Die endgültige Aufſtellung des Sturmes wird Pozzo nicht ge⸗ ringes Kopfzerbrechen bereiten. Wir wollen nur hoffen, daß die elf Spieler des Kon⸗ tinents am Mittwoch die Leiſtungen zeigen, die man von ihnen erwarten kann. Sieg oder Niederlage— das iſt nicht entſcheidend, weſentlich iſt, daß alle elf bis zum letzten kämpfen. — 171 Gauligiſten aber nur einer ohne Torverluſt Streifzug durch die deutſche Jußballgauliga Das Fußballprogramm des letzten Sonntags war recht vielſeitig. Im Ausſcheidungsſpiel um den Reichsbundpotal wurde der Gan Brandenburg gleich am Anfang aus dem Rennen geworfen, in Kaſſel ſtellte ſich der Gau Niederryein durch einen:0⸗Sieg über Heſſen ſehr erfolgreich vor, dazu gob es 57 Meiſterſchaftstreffen und 6 Freundſchaftstämpfe. Alſo eine vielſeitige Karte. In den Meiſterſchafts kämpfen haben die meiſten Gaue jetzt recht gute Fortſchritte gemacht und bereits verlorenes Terrain wieder aufgeholt, ſo daß man in den meiſten Fällen um Terminſchwierigteiten herumtommen wird. Im allgemeinen gab es Favoritenſiege, die Folge davon iſt, daß die Favoriten auf die Titel in den meiſten Gauen dicht beieinander liegen und daß dadurch die Meiſterſchaft erheblich an Intereſſe gewonnen hat. Nur in ganz wenigen Gauen gibt es ausgeſprochene Favoriten. Am deutlichſten triüt das im Gau Oſtmark in Erſcheinung, wo die Spitzen⸗ ſtellung des Wiener Sportklubs ſehr klar iſt. Nur eine einzige Mannſchaft iſt noch ohne jeden Torverluſt. Es iſt dies der vorjährige Niederſachſen⸗ Zweite, VfL Osnabrück, der bei der letzten Gaumeiſterſchaft nur um Haaresbreite vom Deut⸗ ſchen Meiſter Hannover 96 abgehängt wurde. 710 lautet das Torverhältnis der Haſeſtädter, ein Ergebnis, an dem der hervorragende Torhüter Flotho ſehr ſtark beteiligt iſt. Wenn man bedenkt, daß in den 17 deutſchen Fußballgauen 171 Ver⸗ eine beteiligt ſind, iſt das ein bißchen wenig. Ohne jedes Gewinntor iſt ebenfalls nur ein Verein. Man höre und ſtaune: Es iſt dies der ſächſiſche Altmeiſter Dresdener Sport⸗ klub, der— trotz Helmuth Schön— in drei Spielen noch keinen einzigen Torerfolg erzielen konnte.:7 lautet hier das Ergebnis. Gute Sturmreihen bzw. gute Deckungen haben offenſichtlich folgende Vereine, gemeſſen am Geſamt⸗ torergebnis: Hindenburg⸗Allenſtein(24:), Preußen⸗Hinden⸗ burg(30:), Vorwärts⸗Raſenſport⸗ Gleiwitz(17:), Thü⸗ ringen⸗Weida(17:), Deſſau 05(14:), Hamburger Snort⸗ verein(23:), Hannover 96(21:), Vfeè Osnabrück(:), Fortuna⸗Düſſeldorf(:), 1. Fe Pforzheim(1518), VfR⸗ Mannheim(12:), Waldhof⸗ Mannheim(16:). Wiener Sportklub(12:). Die Liſte der Unbeſiegten verlor wiederum einen Teilnehmer“, denn Weidg bezog ſeine erſte Niederlage. Unbeſtent und ohne Punktverluſt ſind noch folgende Mannſchaften: Hindenburg ⸗Allenſtein, Thüringen⸗ Kleine Sport- Nachrichten Die deutſchen Meiſterſchaften im Amateurboxen ſollen in der Woche vom 19. bis 25. März nicht in Dortmund, ſondern in Eſſen ausgetragen werden. Die letzte Entſchei⸗ dung fällt in dieſen Tagen und hängt von der Stadt Eſſen ab. Alle fünf Weltmeiſter an der Scheibenhantel Gewichtheber⸗Länderkampf Deutſchland— USA in München Nach den Gewichtheber⸗Weltmeiſterſchaften in Wien haben ſich die Vertreter Deutſchlonds und der Vereinigten Staaten nach München begeben, wo ſich die beiden ſtärkſten Gewichtheber⸗Nationen der Welt am Mittwoch in einem Länderkampf gegenüberſtehen werden. Deutſchland bietet für dieſen Kampf ſeine drei Weltmeiſter Liebſch, Wagner und Monger guf und die USA hat ſelbſtverſtändlich ſeine zwei Weltmeiſter Terlazzo und Davis zur Stelle. Somit werden alſo an dieſem Kampfabend alle fünf Weltmeiſter an den Start gehen. Die beiden Mannſchaften lauten: Deutſchland USA Federgewicht: Liebſch(Eſſen) Terry Leichtgewicht: Jonſen(Ehen) Terlazzo Mittelgewicht: Wagner(Eſſen) Terpack Halbſchwergewicht: Haller(Wien) Davis Schwergewicht: Manger(Freiſing) Stanko Nr. 1 des Olympiſchen Preſſedienſtes erſchienen In Helſinki iſt am Montag die erſte Nummer des Olympia⸗Preſſedienſtes erſchienen, den das Organiſatiems⸗ komitee der 12. Olympiſchen Spiele 1940 herausgibt. Er erſcheint in fünf Sprachen, und ſpäter ſoll ſich ihm auch ein Bilderdienſt anfügen. Dieſe verdienſtpolle, nach deut⸗ ſchem Muſter getroffene Maßnahme macht es der Welt⸗ preſſe möglich, ſich über die finniſchen Vorbereitungen zur Generalproben 5 in Amſterdam Das Spiel der Kontinent⸗Mannſchaft gegen die holländiſche Elf war nicht gerade beſonders über⸗ zeugend. Hoffentlich wird der Torwart Olivieri am Mittwoch beim Spiel gegen England nicht allzu oft Gelegenheit haben, mit glänzenden Paraden aufzuwarten, wie unſer Bild eine zeigt. 5(Weltbild, Zonder⸗M.) Feier der nächſten Olympiſchen Spiele eingehend zu unter⸗ richten. Den eünleitenden Artikel hat Bankdirektor Rangell, der Vorſitzende des Finniſchen Organiſationskomitees für die 12. Olympiſchen Spiele, über den Werdegang Finn⸗ lands als Sportnation geſchrieben. Bemerkenswere iſt da⸗ bei der auffallend ſcharfe Ton gegen die ſeinerzeitigen Unterdrückungsmaßnahmen Rußlands, als Finnkand noch zum rufſiſchen Reich zugehörte. Mon findet dann weiter einen Artikel über das Olympig⸗Stadion von Helſinki, in dem ſich die wichtigſten Kämpfe abſpielen werden. Schließ⸗ lich kommt noch der Text der Einkadung an die Nationen in allet fünf Erdteilen zum Abdruck. Wie mon daraus erfährt, ſind die Einladungen an 60 Nationale Olympiſche Komitees gerichtet worden, zu den bisher veröffentlichten Ländern kommen noch Spanien und Südafrika. Es wird mitgeteilt, daß der endgültige Beſchluß der Uebertragung der nächſten Olympiſchen Spiele an Finnland am 3. Sep⸗ etmber 1938 durch das Internatlonale Olympiſche Komitee gefaßt worden iſt. Das kinniſche Außenminiſterium wird nun, wie üblich, durch ſeine diplomatiſchen Vertreter die Regierungen der einzelnen Staaten über die ergangenen Einlodungen unterrichten ud hinzufügen, doß Finnland ſich ſehr darüber freuen würde, wenn man der Einladung Folge leiſte und ſich die geſamte ſporttreibende Jugend der Welt zu den Wettkämpfen der 12. Olympiſchen Spiele verſammeln würde. Förderer der Pferdezucht geſtorben Im Alter von 85 Jahren iſt der bekonnte Förderer der Pferdezucht und Mitarbeiter des Internationalen Clubs Curt von Ahrenſtorff geſtorben. Liferafur * Das Indentum und die Schatten des Antichriſt. Von Pfarrer Gaſton Ritter. Ein Blick hinter die Kuliſſen der politiſchen Weltbühne. Kartoniert 1,50 /. Ulrich Moſers Verlag, Graz. Ueber die Echtheit oder Unechtheit der„Protokolle der Weiſen von Zion“, das Programm der internationalen Geheimregierung, ſind ſchon viele Stimmen laut geworden. In dem vorliegenden Buch er⸗ greift nun einmal ein Vertreter der katholiſchen Kirche das Wort zu der Frage.— Das Buch erſchien bereits 1933 in erſter und 1934 in zweiter Auflage und war raſch ver⸗ griffen. Die dritte, erweiterte Auflage konnte erſt jetzt erſcheinen, nachdem durch verſchiedene Aktionen die Juden in Oeſterreich ſeither das Erſcheinen verhindern konnten. Die Stellungnahme eines gläubigen Katholiken, der dazu die Schriftſtellen gut kennt und ſie zur Beweisführung der jüdiſchen Weltmachtpläne heranzieht,, war ihnen recht unangenehm, zumal in der Neuagufloge der wirkliche Her⸗ gang des Berner Prozeſſes— der ja ſelbſt eine rein jü⸗ diſche Angelegenheit iſt— geſchildert wird. In den Ab⸗ ſchnitten„Ein Blick hinter die Kuliſſen der politiſchen Weltbühne“(Geſchichtliches, Das Gold der Welt, Preſſe, Arbeiter, Freimaurer, Religion u..).„Ein Blick hinter die Kuliſſen jüdiſcher Weltpolitik“ und„Diesmal noch nicht“ werden die Protokolle erſtmalig Punkt für Punkt mit der Wirklichkeit verglichen, und ſo entſteht der ſchla⸗ gende Beweis, daß es ſich hier nicht um ein„erdichtetes Märchen“ oder um„graue Theorie“, ſondern um einen zur Wirklichkeit gewordenen Plan unterirdiſcher diaboliſcher Mächte handelt. Wer noch zweifelt, daß hier Planmäßig⸗ keit der füdiſchen Geheimbündler vorliegt, iſt„ein blinder Greis, der die Fäden nicht ſieht, welche ſchon die ganze Welt eingeſponnen haben!“ Dieſe Fäden aufgezeigt und ſie den Sätzen der Protokolle gegenübergeſtellt zu haben, darin liegt der beſondere Wert des Buches, das auch denen die Augen öffnen wird, die bisher die Gefahr des Juden⸗ tums nicht erkannt haben. *Der vierte Band des„Allbuchs“. Der haus, Allbuch in vier Bänden und einem Atlas. Verlag ., A. Brockhaus, Leipzig. Preis jedes Tertbandes: Gan leinen 11,50 Mark, Halbleder 15 Mark.„Der Neue Brock⸗ haus“, das mittlere Lexikon des älteſten deutſchen Lerfkon⸗ verlages mit dem Untertitel„Allbuch“, iſt nun v llendet. Dieſes vier Textbände und einen Atlasband umfaſſende Werk iſt nicht die Neubearbeitung eines ſchon vorliegen⸗ den, ſondern ein neugeſchaffener, neuartiger Brockhaus liegt vor uns, bei deſſen Bearbeitung für die deutſche Lexikographie ganz neue Grundſätze durchgeführt wurden. Es handelt ſich dabei um nicht weniger als die Aufnahme des geſamten deutſchen Wortſchakes in ein allgemeines Nachſchlagewerk, um eine Vereinigung von Sach⸗ und Sprachwörterbuch. Brockhaus iſt auf dieſem Weg, deſſen Ausgangspunkt einmal ſeine früheren„Konverſations⸗ lexika“, zum anderen ſein bebildertes Wörterbuch„Der Sprach⸗Brockhaus“ waren, zu einem neuen Tyr des deutſchen Nachſchlagewerkes gelangt. das für die Pflege unſerer Mutterſprache von größter Wichtigkett iſt, das uns zugleich in unſerer Zeit größter Spe⸗ Neue Brock⸗ Viktoria⸗Stolp, Preußen⸗ Hindenburg, Vorwärts⸗Raſenſpyrt⸗ Gleiwitz, Deſſau 05, Hannover 96, VfL Osnabrück, Fortuna⸗ Düſſeldorf, Vfgk Mannheim und Wiener Sporttlub. Unbeſiegt ſind noch: Stettiner SC. Bertha Bes Berlin, Breslau 02, SC Planitz. Hamburger Sportverein Viktoria Hamburg, Werder Bremen, Schalke 04, Vid Bochum, Heſſen Bad Hersfeld, Kewa Wachenbuchen, Dunlop Hanau, FSW Frankfurt, 1. FC Pforzheim, BfB Stuttgart, BSc Neumeyer. FC Schweinfurt 05 und München 1880, Ohne Plus⸗Punkt ſind noch folgende Mannſchaften: LS Püttlitz(016), Rati⸗ bor 03(:10), Dresdener SC(:). Spielvereinigung Erfurt (:12), VfB Peine(:), SV Höntrop(:), Union Ham⸗ born(:), Spielvereinigung Sandhofen(:10) und Wacker Wiener⸗Neuſtadt(:12). 15mal blieben die Gäſte ſiegreich Von den insgeſamt 57 Meiſterſchaftskämpfen blieben die Platzbeſitzer 27mal ſiegreich, die Gäſte 15mal und emal endeten die Spiele unentſchieden. Am Vorſonntag waren von den insgeſamt 72 Punkteſptelen in 34 Fällen die Platz⸗ beſitzer Sieger, n 24 Fällen die Gaſtmannſchaften, während man ſich 14mal unentſchieden trennte. Das Verhältnis it etwa das gleiche geblieben. Hand ballrunde der Kanuten Die am Sonntag ausgetragenen Spiele der Pflicht runde nahmen folgenden Ausgang: Reichsbahn— Mann⸗ heimer Kanugeſellſchaft 1:9; Kanu⸗Club Mannheim Padoͤlergilde(Geſellſch.⸗Sp.):4. Das Spiel Mä 2— Kanu⸗Geſ. Neckarau konnte nicht ausgetragen werden, da Neckarau nicht antrat, ebenſo erſchien Paddlergilde nicht vollzählig, weshalb das Spiel gegen KM als Freund⸗ ſchaftsſpiel ausgetragen wurde. Die Punkte in dieſen Spielen fallen an Mac 2 und KC M. E Lichtbildervortrag des Fachamtes Kannſport im D. R. f. L. Das Fachamt Kanuſport im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen veranſtaltet am Donnerstag, dem 27. Okto⸗ ber 1938, abends 20 Uhr, im großen Saale des Reſtaurantz „Rheinpark“ Steſanienufer, einen Lichtbilderv ertrag mit dem Thema:„Das internationale Zeltlagertreffen in Italien(Turin) 1938“. Ein Erlebnisbericht Mannheimer Kanuten, ausgeſtattet mit ausgezeichneten Lichtbildern, Die Beiſetzung des Freiherrn von Egloffſtein Korpsführer Hühnlein legt einen Kranz vom Führer nieder In dem freundlichen oberbayeriſchen Vorgebirgsdorf Riedering bei Roſenheim fand am Montagnachmittag die feierliche Beiſetzung des ſo jäh aus dem Leben geſchiedenen Präſidenten des DDA, NSKK⸗Oberführer Günther Frei⸗ herrn von und zu Egloffſtein, ſtatt. Unter der großen Zahl der Trauergäſte befanden ſich der Reichsſtatthalter in Bayern, General Ritter von Epp, NSeK⸗Obergruppen⸗ führer Her zog von Coburg. General Wagner und zahlreiche andere Offiziere, der Führerſtab des NScck und des DDC ſowie viele führende Perſönlichkeiten aus Partei und Staat. Die Bevölkerung Riederings, Stephanskirchens und Roſenheims nahm in überaus großer Zahl an der Trauerſeier teil. Pfarrer Schaudich(Dinkelsbühl) rühmte in feiner Trauerrede die vornehme Geſinnung Günther von Egloff⸗ ſteins, ſeines ehemaligen Schülers. Im Namen des Führers, im Namen der deutſchen Kraftfahrt und des Nationalſozig⸗ liſtiſchen Kraftfahrkorvs legte dann Korvsführer Hühnlein ſe einen Kranz nieder. Tief bewegt nahm er Abſchied von einem guten Kameraden, einem prächtigen Menſchen von vornehmer. ritterlicher Geſinnung. Mit Anerkennung ſprach der Korvsfüßrer davon, daß Günther von Egloffſtein die im Jahre 192 geſtellte Aufgabe in vorbildlicher Weiſe ge⸗ löſt habe. Nach dem Korpsführer trat der ſtellvertretende Präſident des DDA, Nec K⸗Grupnenfüßrer Oppermann, an die Bahre, um im Namen des Doc einen Kranz niederzulegen. Für den Stellvertreter des Führers legte Reichsamtsfeiter Mackenſen einen Kranz nieder. Es fel sten dann weitere zaßſreiche Kransſyenden. Wer ausländische Sport hat ebenes zaßfreiche Kranzſvenden geſandt, ſo der Präſident des An, Dr. Henneberg(Genf) und fast ſämtliche ausländiſchen Automobil⸗ und Touxringklubs. zialiſterung eine Geſamtſchau ermöglicht, indem 23 über alle Fragen des Lebens, ſei es auf dem biet der Wiſſenſchaften oder Kunſt, des Staatslebens, der Technik oder des täglichen Lebens gewiſſenhaft unterrichtet, Der„Neue Brockhaus“ ſtellt uns ja nicht nur Daten, Sta⸗ tiſtiken, Namen oder ſonſtige wiſſenswerte Einzelheiten mühelos zur Verfügung, ſondern er umreißt Nati ganze Wiſſens⸗ und Lebensbezirke, ſei es, daß er Einblick in die Arbeit ganzer Berufsſtände gibt(Bauer, Flieger, Handwerker, Poſtbeamter), daß er das Gefüge wirtſpäſt⸗ licher Zuſammenhänge behandelt(Vierjahresplan) oder aber ganze Gebiete in überſichtlicher Kürze und für jebder⸗ mann verſtändlich darſtellt. Die Berichterſtattung geht 5 in die allerjüngſte Zeit, ſo finden wir beiſpielsweiſe in einer großen Ueberſicht„Das Deutſche Reich ſeit dem 13. März 1938“ die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich. Die jüngſte Kunſtentwicklung wurde eingehen berückſichtigt, wie die Stichwörter„Kurt Schmid⸗Ehmen und„Paul Ludwig Trooſt“ beweiſen, auch über das funſe Schrifttum können wir uns unterrichten(Gerhard Schu⸗ mann, Heinrich Zillich, Schrifttumspreiſe ufw.). Die Er⸗ klärungen philoſophiſcher Begriffe ſind klar und für jeder⸗ mann verſtändlich. Wir finden die Signale aus dem Internatienalen⸗Signalbuch ebenſo wie eine Erlklä ung der Schwingachſe am Auto, wir erfahren, was„Schleſiſches Himmelreich“ oder„Schneiderkarpfen“ iſt und wie eine Ballonſperre gegen Luftangriffe angelegt wird Die Fülle des zuſammengetragenen Stoffes iſt rieſengroß. 55 * Wir fahren den Tod. Von Thor Goote. Preis Leinen 3,25. E. Bertelsmann, Verlag, Gütersloh. Ein 17jähriger Fahnenjunker wird zu einer Munitions⸗ kolonne ins Feld geſchickt. Er, der junge Freiwillſge, k zuerſt enttäuſcht, er wollte doch etwas mitmachen un etwas erleben. Das Erleben kam nur zu bald. Schon die erſte Fahrt in die Nacht, den Tod auf dem Wagen und den Tod auf dem Wege war ein aufrüttelndes Erlebnis, Obwohl die Kolonnen, die Nacht für Nacht nach vorn fuhren, nicht aktiv in den Kampf eingriffen, war ihre Aus gabe doch ungemein wichtig und äußerſt gefährlich Die Munition mußte ohne Rückſicht auf den Zuſtand der Sti ßen und die Gefahr in die Batterieſtellungen geb werden. Von den Arbeiten der Munitionskolonnen hing ſehr viel ab. Wer einmal pevpſönlich das Vorpreſchen Munitionskolonnen bei Tag oder Nacht geſehen hat, 5 gewann vor dem ſtillen Heldenmut der Fahrer i Von dem Kampf der Kolonnen, vom Sterben der tapferen Fohrer und der treuen Pferde erzählt Thor Goote, ohne Ausſchmückung, ſtill, ſchlicht und wahrheitsgetren ſind dis Schilderungen über das Leben der Munitionskolonnen. Viele werden nach dem Leſen dieſes Buches ihre An über die Tätigkeit und die Wichtigkeit der Munitions- kolonnen ändern müſſen. Thor Goote hat den Munition kolonnen ein Denkmal geſetzt und ihrer ſelbſtloſen A im Dienſte des Vaterlandes volle Würdigung wider nh laſſen. 5 W. Müller, — gerir Eben un ve gaben der eine muff Schu wirtf Staa ö nſport⸗ Ttuna⸗ BSC verein, 8D 6 dunlop itgart, 1860. Rati⸗ Erfurt Ham⸗ Wacker en die T2mal waren Platz⸗ ährend nis ist U Iflicht⸗ Mann⸗ im G2— en, da nicht reund⸗ oͤteſen rt nd für Okto⸗ trantz rchens n der ſeiner Fgloff⸗ brers, lſozia⸗ hnlein d von n von ſprach in die iſe ge⸗ etende mann, Kranz legte elsten diſche ſo der d faſt 58. IRTSCHAFTS-Z der Neuen Mannheimer Zeitung 1bend- Ausgabe Nr. 495 ſyeder Wunder noch Abenſeuer glaalsraf Reinhari aul der„Beiriebswirischafſlichen Woche“ Die von dem Deutſchen Betriebswirtſchaftertag Deutſche ſt für Betriebswirtſchaft in der Zeit vom 24.—28 zer in Wien veranſtaltete„Erſte Betriebswirtſchaf e in der Oſtmark“ tliche nahm am Montag mit einer Reihe uſprachen ihren Anfang. von Begrüß! Die Reihe der Vorträge eröffnete Staatsrat F. Rein⸗ hart, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer au Herlin, In ſeinem Referat über die Wirtſchaftspolttik des nationalſozialiſtiſchen Staates führte der Redner u. a. Niemals ſeien in der Wirtſchaftsführung eines Lan⸗ innerhalb eines ſo kurzen Zeitraumes ſo beiſpielloſe ſolge errungen worden wie in dieſen fünf Jahren. Es begreiflich, daß die deutſche Wirtſchafts⸗ und ik der letzten Jahre im In⸗ und Auslande auf 15 Kritiker und auf der anderen überzeugte Bewunderer gefunden haben. Die einen ten in dieſer Politik ein gefährliches Abenteuer, die 1 unerklärliches Wunder. Beide Auffaſſungen l. Daß man neue Wege gehen mußte, ſei Vorausſetzung hierfür ſei aber das e Wirtſchaftspolitik der allgemeinen ik des Staates unterzuordnen. Der einzig mögliche eg aus der Not ſei der Wiederaufbau einer rentieren⸗ Wixtſchaft geweſen. Die Rentabilität der Unternehmun⸗ gen habe aber nicht durch Bedarfseinſchränkungen, ſondern gur dürch Steigerung der Bedarfshöhe herbeigeführt wer⸗ den können. Für den Nationalſozialismus ſei es zunächſt darauf angekommen, die Arbeitsloſigkeit im weſentlichen durch Erteilung von öffentlichen Aufträgen zu beſeitigen. ur Nicht minder wichtig ſei die Sicherung der nationalen Biriſchaft dadurch geweſen, daß man verſuchte, der deut⸗ ſchen Rohſtoffarmut durch Herſtellung neuer Stoffe, die fälſchlicherweiſe nur zu oft als Erſatzſtoffe bezeichnet wur⸗ den, in großem Umfange abzuhelfen. Die dritte große Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Wiederaufbauprogramms ſtelle die Aufrüſtung und Wiederwehrhaftmachung unſeres Volkes dar. Auch dieſe Aufgabe habe ſehr weſentlich zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit beigetragen. Alle dieſe Arbeiten zuſammengenommen ließen es begreiflich erſchei⸗ nen, daß es in Deutſchland heute keine Arbeitsloſigkeit mehr gebe und daß der Ruf nach guten gelernten Arbeitern immer dringender werde. Ueber das Geleiſtete habe der Führer in ſeiner Reichstags rede Rechenſchaft abgelegt. Es habe dafür natürlich geſorgt werden müſſen, daß alle dieſe Etſolge keinen vorübergehenden Charakter hatten. Dazu ſei es in erſter Linie erforderlich geweſen, eine auf Stabil⸗ haltung der Preiſe und Löhne gerichtete Politik zu treiben, ein Problem, das im großen und ganzen glücklich gelöſt worden iſt. Die Lohn⸗ und Preispolitik ſei im gewiſſen Umfange durch eine Ausgeſtaltung der Sozialpolitik ergänzt worden. Kahr „ dcher ei daher 1 Seite zahlreiche Es ſei klar, daß alle dieſe Maßnahmen auch finanz⸗ polttiſche Aufgaben allergrößten Stils auslöſen mußten. Es ſei gelungen, erhebliche Erfolge auf finanzpolitiſchem Gebiete zu erzielen. Das Geheimnis dieſer Politik beruhe einzig und allein auf der ſtraffen Zuſammenſaſſung aller Kräfte. Das kapital zur Durchführung des Programms ſei im Laude geweſen, das heißt, wir hatten im größten Umfange die erforderlichen Roh⸗ und Betriebsſtoffe, und wir hatten die geiſtigen und körperlichen Arbeitsenergien, die notwendig waren, aus dieſen Roh⸗ und Betriebsſtoffen ige zu ſchafſeu. Es habe alſo nicht das Kapital, ſondern lehiglich das Geld gefehlt, um dieſe Güter zu produzieren ande den Güteraustauſch zu bewerkſtelligen. Die erforder⸗ lichen Miltel ſeien zunächſt im Wege des kurzfriſtigen Kre⸗ dits aufgebracht worden, die dann ſpäter durch die Auf⸗ Aegung von Anleihen konſolidiert wurden. Die gewaltigen Aufgaben, die ſich die Reichsregierung geſtellt habe, würden ſcherlich den Einſatz noch weiterer erheblicher Mittel er⸗ ſorderlich machen, jedoch ſei in dieſer Hinſicht nicht der geringſte Anlaß zu irgendeiner Beunruhigung gegeben. Ebenſo ſei es voll und ganz möglich, die deutſche Währung kuverſehrt aufrechtzuerhalten. Trotz der gewaltigen Aus⸗ gaben, die gemacht worden ſeien und trotz der Eingliedernug der Oſtmark habe im beſonderen der Notenumlauf nur eine verhältnismäßig geringe Ausweitung erfahren. Zwar müſſe jede Währung, die mit untragbaren internationalen Schulden belaſtet ſei, in Veroll geraten. Da dies für Deutſchland jedoch nicht im geringſten zutreffe, ſei unſere Währung in jeder Beziehung feſt. Die Auffaſfung, daß unſer Arbeitsbeſchaffungsprogramm einmal zu Ende gehen werde, beruhe auf einem Fehlſchluß. Ganz abgeſehen da⸗ un, daß die Durchführung öffentlicher Arbeiten großen Slils auch die Privatwirtſchaft befruchte und dort unab⸗ hängig don dem ſtaatlichen Programm zu rentabler privat⸗ wirtſchaftlicher Arbeit führe, werde der nationalſozialiſtiſche Staat nie um öffentliche Arbeiten verlegen ſein. 3 5 deetalgeſellſchaft Ach Frankfurt⸗Maiu.— Vorſtands⸗ 6 nderungen In dem Ende September abgelaufenen kacheltstahr 103788 hatte die Melallgeſellſchaft Ac ebenſo 115 ihre Tochtergeſellſchaft auf den zahlreichen Arbeits⸗ gebieten wiederum eine beachlihe Mehrleiſtung zu ver⸗ e Hand in Hand mit dem Arbeitszuwachs gingen 1e innere Stärkung und der Werksausbau. Die Exträge 1 mit der nicht ungünſtigen Geſamtentwicklung üichaus Schritt gehalten haben, ſo daß im Endergebnis gegenüber dem Vorjahr keine beſondere Abweichung zu A iſt. Unter dem üblichen Vorbehalt kann mit n von unverändert 6 v. H. gerechnet werden, dies⸗ tal talerdangs auf das erhöhte Grundkapital von ins⸗ 1 8 50 Mill. J, Bei dem Unternehmen ſcheint die ſeit iu Zeit in Gang befindliche Veränderung in der Aürwaltung nunmehr zum Abſchluß gekommen zu fein. e erfährt treten ab 1. November in den Vorſtand 85 etallgeſellſchaft ein: Wilhelm Avieny, der bisherige liekaldirektor der Naſſaufſchen Landesbank in Wies⸗ 1 55 der gleichzeitig die Stelle des Betriebsführers über⸗ 0 en wird, ferner Direktor Dr.⸗Ing Rudolf Kiſſel, der r 5 Borftandsmitglied der zur 36 Farbenindustrie ge⸗ 0 1 en Duisburger Kupferhütte in Duisburg war. Da⸗ 910 ſcheiden, wenn auch nicht im uſammenhang mit der 1 0 unten Vorſtandsergänzung, drei bisherige Vorſtands⸗ glieder der Metallgeſellſchaft aus ihrem Amte aus. Fortuna Ritcverſicherungs⸗Ach, Erfurt.— Ausſchüt⸗ 115 0 5 Anleiheſtocks. Die H nahm den Jahresbericht 0 185 Geſchäftsfahr 1937/8 zur Kenntnis und beſchloß, fh em Gewinn des am 30. Jun 1938 beendeten Ge⸗ Aündslohres in Höhe von 916 102(355 402)„ eine Bar⸗ undbende von wieder 8 v. H. der Einzahlung zu verteilen 1 8 v. H.= 90 000„ an die Deutſche Golddis⸗ 10 aut einzuzahlen(i. V. 5 v. H. Einzahlungen ür die val zoll eingezahlten Aktien und 5 v. H. Bonus für die 1 eingezahlten Aktien an die Golddiskontbant). Für 100. eingezahlten Aktien gelangt der bisherige Anlethe⸗ lung ur, Auszohlung. Hier ergibt ſich eine Barausſchüt⸗ ' 1 909 184,8„ für die vollgezohlte 1900 Aktie. Wie aſbeſchäftsbericht betont wird, ſind allgemein die Rück⸗ bench rüngsverteäge ouch in dieſem Jahr günſtig ver⸗ en. Lediglich in der Transportverſicherung iſt ein lust zu verzeichnen, der auf die in e Jahre er⸗ mu Schadenszahlungen zurückzuführen iſt. Die Brutto⸗ ene i im Geſchäftsfahr von 551 auf 6,39 Mill. 4 ge⸗ nigen, die Prämie für eigene Rechnung von, 44 auf 4,79 Berichſh In der Lebens rückverſicherung beſtanden uner ne ſicttgung der Abgänge und nach Abzug der im Be⸗ g 5 durch Tod, Ablauf, Rückkauf ooͤer aus 1 1 5 erloſchenen Verſicherungen am Ende des Ge⸗ ff jahres 32 183(31454) Kapitalverſicherungen mit einer wüne ungsſumme von 4,50(4,53 Mill., hiervon für u 1(0 Mill. 4 weiter rückverſichert, ſo daß 15 Glen Rechnung 3,21(3,25) Mill. verbleiben. In achverſicherung belrugen bei der Feuerverſicherung Akfien uneinheiflich Umsäße ohne größeren Umfang— Nenſen wenig verändert Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: kleines Geſchäft Frankfurt, 25. Oktober. Trotz anhaltend kleinen Geſchäſts verblieb an der Börſe eine unverändert freundliche Grundtendenz. Es lag weder nennenswerte Kaufneigung vor, wie auch andererſeits kaum Angebot herauskam. Verſchiedentlich erfolgten jedoch kleine Glattſtellungen, ſo daß die Kursentwicklung am Aktienmarkt wieder nicht ganz einheitlich war. Im ganzen überwogen aber leichte Erhöhungen. Einzelne Papiere lagen dabei recht feſt. Bei Maſchinenaktien ſtellten ſich Demag auf 150—151(148,75), auch Rheinmetall weiter ge⸗ fragt und auf 135,75(135) erhöht. Am Elektromarkt ſtle⸗ gen Shuckert um 1,50 auf 182,50 und Mainkraft nach Pauſe um ebenſo viel auf 88,50. Von Zellſtoffwerten erholten ſich Aſchaffenburger um auf 123, Feldmühle gewannen 1/25 v. H. auf 132,25. Sehr ſtill lagen Montanwerte, wobei Höſch und Verein. Stahl bis„ v. H. nachgaben, anderer⸗ ſeits Mannesmann 4 v. H. anzogen. Kleine Umſätze hatten auch Chemiepapiere, J Farben 183,50(153,75), Metallgeſellſchaft 125(125,25), Rütgerswerke 147,75(148,75). Sonſt kamen noch Conti Gummi mit 200(207,75), Cement Heidelberg mit 155(154), dagegen Reichsbank mit 193,50 (194) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 104(104,25) zur Notiz. Am Rentenmarkt waren die Umſätze weiter klein und die Kursentwicklung ebenfalls nicht ganz einheitlich, die Veränderungen gingen hier aber kaum über hinaus. Reichsaltbeſitz büßten jedoch 0,50 v. H. ein auf 130,50. Am Pfandbriefmarkt hatten Liquidationspfandbriefe bei leicht ſchwankenden Kurſen einige Umſätze. Induſtrie⸗ Obligationen und Stadtanleihen lagen wenig verändert. Auch im Verlaufe war die Kursbildung uneinheitlich, die Veränderungen betrugen jedoch nur Bruchteile eines Prozentes und Beſſerungen überwogen weiterhin. Höſch erholten ſich auf 119,25 nach 11876, Verein. Stahl ſchwank⸗ ten zwiſchen 110,75—110, J..⸗Farben zwiſchen 153,75 bis 154 nach 153,50. Conti Gummi gewannen nochmals 1 v. H. auf 210, dagegen bröckelten Demag 0,50 v. H. ab auf 150,50 und Daimler 0,25 v. H. auf 138,75. Bei den ſpäter notier⸗ ten Werten ergaben ſich meiſt Erhöhungen bis 1 v. H. Scheideanſtalt feſt und 3 v. H. höher mit 21,50. Bank⸗ aktien zogen bei kleinem Geſchäft weiter an. Im Freiverkehr lagen Dingler Maſchinen feſt mit 98 bis 101(96,50—98,50), auch Growag mit 75—77(74), ande⸗ rerſeits Raſtatter Waggon 47—49(4951) und Elſäß, Bad. Wolle 94—96(95—97). Berliner Börſe: Aktien und Renten freundlich Berlin, 25. Oktober. Die Umſätze nahmen auch heute kaum größeren Umfang an, ſo daß die Kursgeſtaltung vielfach wieder von Zu⸗ fällen abhängig war. Gleichwohl wird namentlich der Aktienmarkt von einem freundlichen Grundton beherrſcht, da die getätigten Käufe als echte Anlagen anzuſehen ſind, während die Abgaben meiſt nur auf Glattſtellungen und zu hohen Engagements des berufsmäßigen Börſenhandels beruhen. Bei den Anſchaffungen werden mehr denn je Rendite⸗Berechnungen zugrunde gelegt, ſo daß die hier noch eine Chance bietenden Papiere eine Bevorzugung er⸗ fuhren. Montanwerte waren in der Mehrzahl etwas ſchwächer, wobei das Angebot meiſt geringfügig war. So ermäßigten ſich Verein. Stahlwerke bei einem Anfangs⸗ umſatz von 24 000„ um 96 v.., Rheinſtahl und Maus⸗ felder gaben bei Mindeſtabſchlüſſen 1 bzw. 1 v. H. her. Auf eben ſo kleinen Bedarf waren andererſeits Harpener und Mannesmann 7 v. H. feſter. Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich für Braunkohlenaktien, bei denen Rheinbraun 1 und Ilſe Genußſcheine g v. H. höher ankamen. Nahezu umſatzlos und demzufolge nur vereinzelt notiert waren Kali⸗ ſowie Gummi⸗ und Linoleumaktien. Von chemiſchen Werten ermäßigten ſich Farben infolge Realiſationen um A v. H. auf 15376. Elektro- und Verſorgungswerte wurden meiſt auf Vortagsbaſis bzw. mit nur geringen Unter⸗ ſchieden dieſer gegenüber gehandelt. Bemerkenswertes In⸗ tereſſe zeigte ſich für einige Maſchinenbauaktin, ſo nament⸗ lich Demag, die einen Anfangsgewinn von 7 v. H. ſogleich auf 2 v. H. erhöhen konnten; gleichfalls geſucht waren Rheinmetall Borſig(plus 1 v..). An den übrigen Märkten fielen ferner Holzmann mit plus 1 /, Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit plus 1 und Junghans mit plus 4 v.., andererſeits AG für Verkehr mit minus 1 v. H. als nennenswert verändert auf.— Im variablen Renten⸗ verkehr ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 4 v. H. auf 13056. während die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 5 4 auf 93.90 erholt war. Im Börſenverlauf bröckelten einige Werte auf geringes Angebot im Kurſe ab, ſo Hapag um, Nordllond um 1, Feldmühle um 7 und Ech Schleſien um 7 v. H. Anderer⸗ ſeits ſetzten ſich überwiegend erneut Kursſteigerungen durch, Aſchaffenburger Zellſtoff befeſtigten ſich um, Hoeſch um 76, Orenſtein um N, Siemens um 1 und Conti Gummi um 17 v. H. Vereinigte Stahlwerke erhöhten ſich um 6, während Farben mit 18376 unverändert blieben. Der Kaſſarenteumarkt bot ein wenig verändertes Bild. Pfandbriefe konnten ſich gut behaupten, Liquidationspfand⸗ briefe neigten teilweiſe zur Schwäche. In Stadtanleihen beſtand verſchiedentlich Verkoufsneigung. 28er Breslau und 26er Gera Stadtkreis verloren je, 286er Emden 9s v. H. 27er Königsberg kamen hingegen ½ v. H. an Von Reichs⸗ und Lnderanleihen büßten Alte burger 0,15 und Alte Lübecker 1 v. H. ein. Sonſt erfolg⸗ ten die Umſätze zumeiſt auf Vortagsbaſis. Zu erwähnen ſind noch 1. Dekoſama mit plus 0,10 und 2. Dekoſama mit plus 1 v. H. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Aſchin ger um, Chemiſche Werke Eſſen⸗Steinkohle um 0,45 und Krupp Treibſtoff um 6 v. H. Farbenbonds ſchwächten ſich um s v. H. und Mont Cenis um 71 v. H. ab. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien höhten ſich Sächſiſche Bank um: v. H. und Deutſch⸗ Aſiatiſche Bank um 29 l. Bei den Hypothekenbauken wur⸗ den Deutſche Zentralboden um 4 und Weſtdeutſche Boden⸗ kredit um 1 v. H. heraufgeſetzt, während Bayeriſche Ver⸗ einsbank um 4 v. H. rückgängig waren. Am Markt der Koloniolwerte gewannen Doag 2 und Kamerun 24 v. H. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Merkur Wolle nach Un⸗ terbrechung um 376 v. H. AG für Verkehr lagen 3½ und Hirſchberger Leder 3 v. H. höher. Andererſeits gaben Hubertus Braunkohle nach Pouſe um%, Vereinigte Baut⸗ zener Papier um 3/4 und Harburg Eiſen um 3 v. H. nach. Stenergutſcheine blieben mit Ausnahme der ſogenann⸗ ten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine, die„ v. H. niedriger zur Notiz kamen, geſtrichen. klo buch Rei chulobuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 9 G 100,37 B; 1941er 99,250 100 B; 1942er 98,25 G 99 B; 194ger 98 G 98,75 B; Igader 97,87 G 98,62 1 5 Fer 97,75 G 98,5 B. Ausgabe 2: 1941er 99,12 G 99,87 B; 1942er 98,12 G 88,87 B; 1943er 97,87 G 98,62 B; 1945er bis 1948er je 97,62 G 98,37 B. Wiedergufbauanleihe 1944/45er 81,62 G 82,37 B; 1946%/48er 81,62 G 82,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,525 G 94,275 B. Am Börſenſchluß nahm das Geſchäft weiter an Um⸗ fang ab. Soweit Schlußnottierungen zuſtande kamen, wie⸗ ſen ſie nur geringe Veränderungen auf. Klöckner ſtiegen um 26, während Felten 0,25 v. H. einbüßten. Reichsbank ſchloſſen zu 192,25. Nachbörslich ölteb es ruhig. Geld- und Devisen marki Berlin, 25. Oktober. Am Geldmarkt trat, offenbar im Zuſammenhang mit dem herannahenden Ultimo, eine leichte Verſteifung ein, derzufolge die Blankotagesgeldſätze um„ v. H. auf 2,50 bis 2,75 v. H. heraufgeſetzt wurden. Die Wechſel nachfrage hat etwas nachgelaſſen, dagegen iſt nennenswertes Angebot noch nicht zu beobachten. Der Privatdiskontſatz war mit 2 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſen verkehr zog der Dollar in London auf 4,7618(4,7643) an. In Amſterdam ſtellte ſich der Dollar auf 1,84(1,8476), in Paris auf 37,55(37,54%), während er in Zürich mit 4,40% unverändert blieb. Der holländiſche Gubden zog in London auf 8,76(8,76%) an. In Zürich blieb der Gulden mit 239,50 unverändert. Der franzöſiſche Franken gab in London auf 178,71(178,65) nach. In Amſterdam lautete die Notiz für den Franken wiederum 4,90, auch in Zürich war mit 11,74 gegen 11,73% keine größere Bewegung zu verzeichnen. Der Schweizer Franken notierte in London 20,97½%(20,98%), in Amſter⸗ dam 41,76(41,77) und in Paris 8,52%(8,52). Später war der Schweizer Franken geringfügig feſter, während der Gulden etwas nachgab. Im übrigen traten kaum Ver⸗ änderungen ein. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Dis⸗ 25. Oktober 24 Oktober e 8855 kont] Geld] Brier Geld Brief Aegypten lögop ted. 12,180 12,210 12,180 12,210 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,6230 0,627 0,623 0,627 Belgten 100 Belga] 2 42,18 42,20 42,17 2,25 Brafilten 1 Milreis 0,146 0,148 0,146 0, 148 Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 fronen] 5 53,05 53,15 53.05 33, 15 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England 1fD5b 2 11.880 11,910 11,880 11,010 Eſtland l00eſtn Kr. 4 68,13 527 68,13 68,27 Finnland toofinn Mk. 4 5240 5,250 5,240 5,250 frankreich„100 Fr 3% 6,648 65662.653 6,667 riechenland 100 Dr 5.353 2,357.353 27357 ollund 100 Golden 2 135,01 135,89 135,49 135,77 ran( Teheran) ipalan]:: 14,7 14,78 14.76 14.78 sland„ 100 sl Kr.% 53,15 53,25 53,15 53,25 Italien. 100 Lire 413,09 13,11 13,00 13,11 Japan 1Jen] 329] 0,003 0,005 0,693 0,695 Tage vſeno ge. 5.694 8,700.094 8,700 onada 1 kan, Dollar 2,475 25,479 2,475.479 Lettland 100 Latts 5, 458,5 48,85 48,75 48,85 Litauen 100 Sitas% 4,04 42,02 41,04 42.02 Norwegen 100 Kronen 4 59.71 59.83 50,71 50,83 Polen 00 glaty 47.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 5 10,785 10,805 10,785 10,805 9 1 10 2——*** 5 2 61,0 61531 61/1 61731 Schweiz 100 Franken 55,63 86,75 56,62 56,74 Spanien 100 Peſeten. 5—9 2 5 1 5 Türkei.. tu t. Pfdb. 3 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100 Peng] 4 5 1 5 2 9 Uruguay, IGoldpeſof. 0,9990 1,001 9,999 1,082 Ger. Staalen I Dollar 1¼.494.405.404 2,498 * Frankfurt, 25. Oktober, Tagesgeld unverändert 27, v. H. . yd ⁊ͤdßdGßGß0 ³⁰ y d die Einnahmen 2,06(2,85), in der Transportverſicherung 0,(0,31), in der Autokaskoverſicherung 0,23(0,18) und in der ſonſtigen Sachperſicherung 0,11(0,11) Mill. I. In der Lebens verſicherung wurden 0,10(0,31), in der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung 2,41(2,06) Mill. // vereinnahmt. Die Zinſen und ſonſtigen Einnahmen betrugen im Ge⸗ ſchäftsjahr insgeſamt 0,32(0,31) Mill.]. Die geſamten Verwaltungskoſten werden mit 0,09(0,08) Mill.% aus⸗ gewieſen. Die Steuern und öffentlichen Abgaben belaufen ſich auf 0,27(0,25). Das Geſchäft iſt nach Mitteilung der Verwaltung im neuen Jahr bisher günſtig verlaufen. Die O genehmigte die Neufaſſung der Satzungen und wählte den Act in ſeiner alten Zuſammenſetzung wieder. * Aſchingers Obligationen werden ab Mai 1938 voll verzinſt. Die Obligationärvertreter der Aſchingers Aktten⸗ Geſellſchaft teilen mit:„Die auf Grund der Beſchlliſſe der Obligationärverſammlungen vom 15. Mat und“, Dezem⸗ ber 1935 den Inhabern der Schuldverſchreibungen der Aſchingers Ac vorbehaltenen Geuußſcheine werden— vorbehaltlich etwa erforderlicher behördlicher Genehmigun⸗ gen— in den nächſten Wochen ausgegeben. und zwar gegen Vorlage der Mäntel. Die durch Erlaß in Frage kommen⸗ den Zinsbeträge belaufen ſich auf insgeſamt 15 v. H. vom Nennwert der Teilſchuldverſchreibungen. Die Nachzahlung gteſer 15 v. H. erfolgt in der Weiſe, daß die Aſchingers AG für je 1 w. H. Dividende, die ſie für die Geſchäfts⸗ jahre 1939 bis 1943 einſchließlich an ihre Aktionäre aus⸗ ſchüttet, je 1 v. H. vom Nennbetrag der Teilſchuldverſchrei⸗ bungen an die Inhaber der Genußſcheine zahlt, bis ins⸗ geſamt 15 v. H. erreicht ſind. Die Verpflichtung erliſcht mit Ende des Geſchäftsjahres 1943 ohne Rückſicht, ob die geſamten 15 v. H. nur teilweiſe entrichtet ſind. Der Coupon per 1. Mai 1939 wird mit 3 v. H. eingelöſt, und zwar auch für den Fall, daß bis dahin die Anleihe aufgekündigt oder durch freiwilliges Angebot umgeſchuldet werden ſoll e. Der Zeitpunkt für eine etwaige Umſchuldung hängt im weſentlichen vom zukünftigen Schickſal des Rheingold⸗ Grundſtückes ab. Nach einer Vereinbarung der Obliga⸗ tionärvertreter mit der Aſchingers Ach dürfen Ver⸗ äußerungsgewinne nicht zu Dividendenzahlungen an die Aktionäre verwandt werden; damit entfallen ſie auch für die Inhaber der Genußſcheine. Von Anbeginn ihres Amtes an waren die Obligationärvertreter auf die innere Feſtigung der Anleihe bedacht. Zahl und Umfang der Be⸗ triebe, insbeſondere der Umſatz der Zentrale, welche neben dem Rheingold⸗Grundſtück das Hauptpfand der Schuldver⸗ ſchreibungsinhaber darſtellt, ſind entſchefdend für den Be⸗ ſtand der Anleihe. Deshab müſſen die Obligationarver⸗ treter die Verwendung der Veräußerungsgewinne aus⸗ ſchließlich zum Ausbau der Geſellſchaft und zur Verbeſſe⸗ rung der Betriebe fordern. Dies betrifft in erſter Linie das Rheingold⸗Grundſtück. Der Coupon per 1. November 1938 wird mit 2 v. H. eingelöſt, da der Geſchäftsgang gegenüber dem 1. Mai 1938 unverändert iſt“. BVerkehr mit Platin und Platinbeimetallen. Im „Deutſchen Reichsanzeiger“ vom 25. Oktober iſt die An⸗ ordnung Nr, 15 der Ueberwachungsſtelle für Edelmetalle veröffentlicht worden. Sie enthält eine Zuſammenfaſſung der bisher geltenden Vorſchriften über den Verkehr mit Platin und Platinbeimetallen, Ueber den bisherigen Rechtszuſtand hinaus erweitert ſie die Pflicht zur Mel⸗ dung des Beſtandes an Platin und Platinbe metallen auf Halbmaterial. * Aus dem Intereſſenbereich der Süddeutſchen Zucker AG, Mannheim. Die zum Intereſſenbereich der Süd⸗ deutſchen Zucker Ac gehörende Zuckerfabrik Jülich, Alex. Schoeller u. Co. AG in Jülich weiſt für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr nach 174 638(117 090)/ Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 13 660(7887/ aus, der wiederum auf neue Rechnung übernommen werden ſoll. Das At, das durch HV⸗Beſchluß vom 30. Oktober 1937 von 1 303 200, auf 1,80 Mill./ durch Ausgabe neuer Stammaktien zum Kurſe von 105 v. H. mit Divpidenden⸗ berechtigung ab 1. Januar 1938 erhöht wurde, bleibt alſo weiterhin zinslos. Die in der diesfährigen Betriebszeit zu verarbeitende Rübenmenge habe ſich wiederum beträcht⸗ lich erhöht. Die Fabrik iſt ſeit dem 7. Oktober in vollem Betrieb. In der HV am 11. November in Köln ſoll u. a. auch eine Neufaſſung der Satzung genehmigt werden. * Ein Plan zur Verringerung der Arbeitsloſigkeit in Holland. Im Auftrog des Sozialminiſters hat der Reichs⸗ inſpektor für die Arbeitsbeſchaffung einen Bericht über die unmittelbaren Möglichkeiten der Arbeitsloſenbekämp⸗ fung durch Arbeitsbeſchaffung ausgearbeitet. Der Berichterſtatter regt die Gründung einer Arbeits⸗ beſchaffungsgeſellſchaft an, die als Kapitalgeſellſchaft den arbeitsfähigen Arbetsloſen Erwerbsmöglichkeiten bieten ſoll. In dieſe Geſellſchaft ſollen alle bisherigen Arbeits⸗ beſchaffungsobjekte eingebracht werden, die ſich zur Zeit auf 63 Mill. hfl. belaufen. In Vorbereitung ſind Obfekte im Werte von weiteren 64 Mill. hfl. Vorſichtige Schätzun⸗ gen beziffern die donn noch verbleibenden Arbeitsbeſchaſ⸗ fungsobſekte auf 245 Mill. hl. Hierbei iſt vor allem an den Ausbau der Bodenkultivierungen gedocht, die einen effektiven Wertzuwachs bringen; es heißt beiſpielsweiſe, daß der bisherige Einfuhrbedarf an Getreide und an Fut⸗ termittel noch in nennenswerten Umfange durch Anbau im Inlande gedeckt werden kann. Die Ge⸗ ſamtſumme aller Arbeitsbeſchaffungsobjekte wird auf 372 Mill. hfl. beziffert, von denen rund 290 Mill. hfl. an Löh⸗ nen zur Auszahlung kommen könnten. Dfieſer Betrag ge⸗ ſtattet die Beſchäftigung des größten Teiles der vorhan⸗ denen Arbeitsloſen.. Neichsbankausweis Weiſere Enflasfung Auch in der dritten Oktoberwoche iſt die Entlaſtung s Reichsbantſtatuts in günſtigem Ausmaß ſortgeſchritten. r Rückgang der Kapitalanlagen um 249,1 auf 7604,8 Mil⸗ Reichsmark entſpricht einem weiteren Abbau der f., womit ſeit Monatsbeginn bis Oktober insgeſamt 88,7 v. H. der Ende September neu uſpruchten Kreditmittel zurück⸗ gefloſſen ſind. Bis zur dritten Septemberwoche dieſes Jahres betrug der Entlaſtungsprozentſatz infolge der be⸗ konnten Sonderbeanſpruchungen nur 13 v. H. und zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres 91,6 v. H. Im einzelnen haben in der Berichtswoche die Botz de an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 248,8 auf 6787,3 Mil⸗ lionen Reichsmaxk, an Lombardforderungen um.5 auf 19,3 Millionen Reichsmark und an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 0,1 auf 549,9 Millionen Reichsmark abgenom⸗ men, diejenigen an Rei tzwechſeln um 0,2 auf 0,6 Millionen Reichsmark zugenommen. Die Beſtände an ſouſtigen Wertpapieren ſtellen ſich faſt unverändert auf 297,7 Millionen Reichsmark. In der Erhöhung der ſon⸗ ſtigen Aktiven um 83 auf 1158,8 Millionen Reichsmork ſpiegeln ſich außer der Erhöhung der Pyſtſcheckguthaben und dem Rückfluß von Rentenbankſcheinen verſchiedene techniſche Maßnahmen in Zuſammenhang mit der Ein⸗ gliederung des Sudetenlandes, wie Umtauſch der Tſchechen⸗ tronen, wieder. Der Betriebskredit des Reiches iſt ab⸗ gedeckt worden. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 171,2 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbantnoten um 163,2 auf 7040,4 Mill. J, derjenige an Rentenbankſcheinen um 8,0 auf 364,5 Mill.„ ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 26,0 auf 1664,2 Mill./ ab. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmitteln ſtellte ſich am 22. Oktober auf 9069 Mil⸗ lionen„gegen 9266 Mill.„ in der Vorwoche, 8786 Mill. zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 6616 Mill. zum entſprechenden Vorjahrstermin. Die Deckungsbeſtände der Reichsbank zeigen eine kleine Zunahme um 0/1 auf rund 76,7 Mill. b, wobei die Gold⸗ beſtände mit unverändert 70.8 Mill./ und die Deviſen⸗ vorräte mit.0 Mill./ erſcheinen. Um Aulsſockung der Neichsanleihe um 330 Millionen Mark Geſamtbetrag der 4% v. H. auslosbaren Schatz⸗ auweiſungen des Deutſchen Reiches von 1938, f III. Folge, 1850 Millionen Mark (Die am 24. d. M. beendete Zeichnung auf die obigen Schatzanweiſungen hat ergeben, daß der vom Reichsanleihe⸗ konſortium übernommene Betrag von 950 Millionen erheblich überzeichnet worden iſt. Um die Zeichner, die mit einer vollen Zuteilung ge⸗ rechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeichnung zum Ausdruck gebracht haben, befriedigen zu können, iſt das Reichsanleihekonſortium an das Reich wegen nach⸗ träglicher Ueberlaſſung des mehrgezeichneten Betrages herangetreten. Das Reich hat, um den dringenden Anfor⸗ derungen zu entſprechen, dem Anleihekonſortlum weitere 250 Mill./ gleichartiger Schatzanweifungen überlaffen, ſo daß der durch das Reichsanleihekonſortium untergebrachte Betrag ſich nunmehr auf 1200 Millionen/ beläuft. Hier⸗ nach kann im allgemeinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet werden. Da ſich auch der Betrag der außerhalb des Konſortiums feſt untergebrachten Schatzanweiſungen über die 550 Mil⸗ lionen/ hinaus um 100 Millionen/ erhöht hat, beläuft ſich der Geſamtbetrag dieſer Emiſſion einſchließlich der von den Gemeinden und Gemeindeverbänden übernommenen Poſten auf 1850 Milliswen I. Waren und Märkte Mannheimer Groß vienmarkt Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 170 Kühe 492 Kälber 1228 Schweine lunge vollfl 41 43 A Sondeiklaſſe nis 300 Pi jonſtige„ 34 39 beſte Maſt 240300, fleiſchige 28 33 f Andere Kälber 200— 240 . 162 Fürsen bdeſte Maſt 63 65 160 200 lunge vollft42 43 ausgemäſtet 42 44 mittlere.. 57 59 120160„ ſonſtige„ 34 39 vollfleiſchig 30 40 geringe 45 50 unter 120„ fleiſchig. 29 33 fleiſchig.. 29 35 geringſte 38 40 Sauen Der heutige Mannheimer Großviehmarkt hatte folgende Beſchickung erfahren: 210 Ochſen, 70 Bullen, 170 Kühe, 162 Rinder, zuſammen 612 Stück. Gegenüber der Vor⸗ woche(812) ein Minus von 200 Tieren. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderten Höchſtnotizen. Ochſen 43,5—46,5, Bullen 41,5 44,5, Kühs 41,5— 44,5, Rinder 42,5—455. Der Kälbermarkt hatte einen Auftrieb von 492 Tieren zu verzeichnen(in der Vorwoche 563). Auch hier erfolgte kontingentgemäße Zuteilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 65 Pf. Der Schweine⸗ markt verzeichnete einen Auftrieb von 1228 Tieren(in der Vorwoche 818). Die Höchſtnotiz blieb unverändert 59 Pf. Die Zuteilung erfolgte kontingentgemäß. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Oktober. Im Berliner Getreideverkehr erfuhr das Geſchäft keine Be⸗ lebung, da die Zufuhren und Abſatzverhältniſſe weiterhin unterſchiedlich waren. Brotgetreide iſt am Platz kaum zu verwerten. Die Mühlen ſind eutſprechend ihren Lager⸗ möglichkeiten verſorgt und können ſelbſt Ergänzungskäufe nur vereinzelt vornehmen, zumal ihnen laufend Material aus alten Verträgen zugeht. In Futtergetreide hat ſich hingegen die Kaufluſt erhalten. Sowohl Futtergerſte als auch Futterhafer werden, ſoweit am Markt, jeweils auf⸗ genommen. In Induſtriegetreide kommen nennenswerte Umſätze nicht zuſtande. Wie in Braugerſten iſt der Quali⸗ tätsausfoll für den Umfang der Geſchäftstätigkeit ausſchlag⸗ gebend. Am Mehlmarkt erfolgen die Abrufe nur verhälk⸗ nismäßig zögernd. Bremer Baumwolle vom 25. Oktober. Loko 10,36. Magdeburger Zuckernotierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr. Unverändert? Tendenz ruhie. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Okt. 31,453,500; Tendenz ruhig; Wetter ſehr kühl. Berliner Metallnotierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupſer(wirebaxs) 64,00; Standardkupfer 58,25 nom.; Oxiginolhüttenweichblei und Standaroblet ſe 20,25 nom.; Originalhüttenrohziuk ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187„— Fein⸗Silber ſe Kilo 36,70—39,70. 0 210 Oehsen ausgemäſter 43 45 vollfleiſchig 40 41 ſtonſtige. 36 70 Bullen 5 Haupt ſcheiftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stelldertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fü Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno i 3 delsteil; Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wiuy Müller.— Südbweſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannhelm. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1 3 Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mittellun . 17 08 W nheim. 225 Zur geit Preis liſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erscheinen f 15 zeitig in der Ausgabe B 5 25 5 Ausgabe A Mittag über 11 00 Ausgabe& Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 Nummer 495 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 25. Oktober 1988 Das Sötz-Zitat Von oe Lange vor dem Kriege erhielt der Oberſteuer⸗ direktor eines deutſchen Fürſtentums einen Brief, deſſen Inhalt ihn in eine Wut verſetzte, daß ſeine Untergebenen fürchteten, der Schlag könnte ihn treffen. Es war aber auch der Gipfel aller Unverſchämt⸗ heit: Ein peniſonierten Gymnaſialprofeſſor, wohl⸗ gemerkt alſo ein Beamter des Staates, ſchrieb dem Oberſteuerdirektor, er lehnte die Einkommenſteuer⸗ verfügung des Oberſteueramtes ab, oͤa er im letzten Jahre keine Einnahmen durch Privatunterricht ge⸗ habt habe. Zum Schluß ſchrieb dieſer Auffäſſige Steuerzahler:„Im übrigen halte ich es mit dem Zitat aus Goethes„Götz von Berlichingen“ 4. Akt, 77. Zeile!“ Jedermann wußte natürlich, wie dieſes Zitat lautete— ja, viele Leute kannten eigentlich aus die⸗ ſem klaſſiſchen Stück überhaupt nichts anderes als jene oftzitierten, leider von einem immerhin ange⸗ ſehenen Dichter geprägten Worte. Und dies erlaubte ſich ein Untertan einem fürſt⸗ lichen Oberſteuerdirektor anzubieten! Schon drei Tage ſpäter erhielt der Gymnaſial⸗ profeſſor a. D. Gottlieb Ladewig eine Zuſtellung des Oberamtsgerichts, aus Her erſichtlich wurde, daß ein Verfahren wegen ſchwerer Beamtenbeleidigung gegen ihn angeſtrengt ſei. Und bald danach wurde auch ein Diſziplinarverfahren ſeitens der Fürſt⸗ lichen Regierung gegen den Frechling eingeleitet. Die Zeitung der Reſidenz brachte einen langen Bericht über dieſe ſenſationelle Affäre und gab der Vermutung Ausdruck, daß es ſich bei dem Profeſſor G. L. wahrſcheinlich um einen jener revolutionären Elemente handle, die in der letzten Zeit ſelbſt vor den geheiligten Stufen der Throne nicht mehr zu pückſcheuen. Der Landesregent ſelbſt erfuhr von der pein⸗ lichen Geſchichte und ließ hierauf höchſtperſönlich den Verbrecher auffordern, ſich ſchriftlich darüber zu äußern, welche politiſchen Motive ihn bewogen hät⸗ ten, einen leitenden Beamten der Fürſtlichen Regie⸗ rung in derartig unanſtändiger Form zu beleidigen. Hierauf ging bei der Fürſtlichen Kanzlei ein Schreiben des Profeſſor Ladewig ein, bei deſſen Lek⸗ türe der Kammerherr und Sekretär ſeiner Durch⸗ Iaucht beinahe ohnmächtig wurde. „Es hat mir gänzlich fern gelegen, den Herrn Oberſteuerdirektor zu beleidigen!“ ſchrieb der ent⸗ gleiſte Profeſſor.„Vielmehr habe ich das Zitat aus Goethes Schauſpiel in einem Sinne aufgefaßt, der beinerlei Reſpektloſigkeit im ſich ſchließt. Ich ſtehe nicht an, dieſes Zitat auch gegenüber Seiner Durch⸗ Igucht, unſerem gnädigſten Landesherrn aufrecht zu erhalten.“ Seine Durchlaucht geriet außer ſich. War es ſchon ſo weit, daß ſelbſt der Landesfürſt nicht mehr ſicher war vor den Beleidigungen aufſäſſiger Untertanen? Hier mußte ein Exempel ſtatuiert werden. Schon wenige Tage ſpäter ſtand der Verbrecher wegen Ma⸗ jeſtätsbeleidigung vor dem Gericht. „Leugnen Sie, den bekannten Ausſpruch aus dem Götz' in bezug auf Seine Durchlaucht angewendet „Nicht im geringſten!“ lächelte der Angeklagte. „Sie wiſſen alſo, daß Sie ſich des Verbrechens der Majeſtätsbeleidigung ſchuldig gemacht haben?“ „Nein, Herr Richter. Im Gegenteil, aus der An⸗ führung dieſes Zitats ſpricht meine loyale Geſin⸗ nung.“ Der Richter wurde wütend.„Zum Donnerwetter, wollen Sie uns zum Narren halten? Das Götzzitat lautet, wie alle Welt weiß:„Sag deinem Herrn er kann mich „Dies iſt auch ein Götzzitat“, unterbrach der Pro⸗ feſſor.„Aber wenn Sie, Herr Richter, Goethe beſſer kennen würden, wüßten Sie, daß es nicht jenes iſt, das ich anführte: 4. Akt, 77. Zeile!“ Der Richter unterbrach die Sitzung und ließ ein Exemplar des„Götz“ holen. Er fand auch im 4. Akt, 77. Zeile die Stelle:„Ich aber bin Euer Majeſtät ge⸗ treuer Knecht wie immer!“ Sämtliche Verfahren gegen den Goethekenner wur⸗ den eingeſtellt, und man gelangte zu der Erkenntnis, daß es nicht nur ſaftige Kraftworte ſind, die im „Götz“ ſtehen. e Deulſches Brucknerfeſt in Mannheim Das Deutſche Bruckner⸗Feſt verſpricht ein beſon⸗ deres muſikaliſches Ereignis dieſes Winters zu werden, da noch ſelten die Werke dieſes Meiſters in dieſer geſchloſſenen Form in Mannheim zum Vor⸗ trag kamen. Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff wird die Erſte Symphonie in der Linzer Faſſung und die Vierte in der Originalfaſſung zu Gehör bringen; Geheimrat Dr. Siegmund von Hauſeg⸗ ger, München, dirigiert 4 Orcheſterſtücke und die Fünfte Symphonie in der Original⸗ faſſung; Direktor Chloöoͤwig Ras berger wird mit dem neugegründeten Städtiſchen Chor und dem Lehrergeſangverein Mannheim ⸗ Ludwigshafen im Nibelungenſaal die ⸗Moll⸗Meſſe zu Gehör bringen. Bei dieſem Anlaß wird Muſikdirektor Arno Lan d⸗ mann zum erſtenmal die umgebaute Orgel des Nibelungenſaals ſpielen. Die Stadt Mannheim hat eine an dieſer Stelle bereits gewürdigte intereſſante kleine Feſtſchrift herausgebracht, die neben vielen Beiträgen das ge⸗ ſamte Programm und die Texte der Chöre enthält. Der nächſte Einführungs vortrag findet am Freitag, abends 20 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Prof. Fritz Grüninger ſpricht erläuternde Worte. Dann folgt der Vortrag der fünften Symphonie durch Klara und Eli⸗ ſabeth Ernſt aus Heidelberg. Engliſche Orgelmuſik Landmann ſpielt in der Chriſtuskirche Der Vier⸗Abendzyklus„Orgelmuſik aus England, Deutſchland, Italien, Frankreich“ in der Chriſtus⸗ kirche begann am Sonntag mit einer ſehr inter⸗ eſſanten Darbietungsfolge engliſcher Meiſter, und zwar von dem genialen Henry Purcell on bis zum modernen G. Sceats. Zwiſchen ihnen ſtanden W. Ruſſel, Th. Adams und B. Haynes. Arno Land⸗ mann wählte ungemein feinfühlig und ſubtil aus⸗ gewogen die Klangfarben, gab den alten Meiſtern die ihnen zukommenden hellen und klaren Farben und den neuen die ganze Farbigkeit und den Nuancenreichtum der modernſten Orgel und ſeines reifen Könnens. Und warum brachte er dieſe Engländer? Um die Weſensverwandtſchaft engliſcher und deutſcher Orgel⸗ muſik aufzuzeigen. Purecells Toccata A⸗Dur würde beiſpielsweiſe lange für ein Werk von Bach gehalten. Aber ſie beſitzt doch eine bemerkenswert eigene Note. Sehr intereſſant und lieblich die Ver⸗ wendung der Vox celeſta, die wie zartes Geläute ſilberner Glöckchen klang. Auch eine tiefe Verinner⸗ lichung beſitzt dieſer große engliſche Meiſter des 17. Jahrhunderts neben ſeiner hohen kompoſtitoriſchen Technik und ſo viel Leidenſchaft, daß er auch Töne düſterer Dramatik findet. Und was eine reiche, er⸗ findungsſtarke Phantaſie aufbauen kann, das zeigte ſeine meiſterhafte Chaconne-Dur. Mit einem Largo C⸗Dur in ſehr hübſcher Regiſtrie⸗ rung, hellfarbig und etwas mozartiſch, folgte W. Ruſſel. Klar und durchſichtig im ſchön getürmten Bau der Fuge und Doppelfuge und im lyriſchen An⸗ dante ſeiner Fantaſie c⸗Moll ſchloß ſich Th. A d ams an. Zeitlich hätte ſich nun B. Haynes(ea. 1870) mit Einleitung und Variationen über ein Grund⸗ thema-Dur, in kräftigen Linien gedankenvoll durchgeführt, hier anreihen ſollen, aber er ſtand am Schluß. Unmittelbar vor ihm hatte der modernſte dieſer Orgelmeiſter G. Sceats, der in London lebt, ſeinen Platz gefunden mit Vier Verſen uber„Salve feſta dies“(Oſtinato, Sarabande, Intermezzo, Alla marcia), recht intereſſant durch ſeinen Impreſſionis⸗ mus mit atonalen Neigungen, der ebenfalls deutſche Parallelen beſitzt. Erna Reidel. Aus dem Nationaltheater. Grillparzers Trauerſpiel„König Ottokars Glück und Ende“, das am Freitag, dem 28. Oktober, in neuer Inſzenierung im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, wurde zuletzt im Jahre 1891 anläßlich des, 100. Geburtstags des Dichters in Mannheim ge⸗ geben. Das Werk behandelt eine Epoche, in der die deutſche Geſchichte eine entſcheidende Wendung nahm. Es ſchildert das Vordringen des böhmiſchen Königs Ottokar und damit des flawiſchen Elementes nach Deutſchland und ſeine Ueberwindung durch Rudolf von Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfelde, in der dieſen Vormachtbeſtrebungen für alle Zeiten ein Ende geſetzt wurde. Die Inſzenierung dieſes großangelegten Geſchichtsdramas liegt in den Hän⸗ den von Helmuth Ebbs. Außerordentliche Erfolge von Lotte Kramp in Wien. Anläßlich ihres erſten Konzertierens in Wien hatte Lotte Kramp, die Mannheimer Pianiſtin, mit einem Klavierabend einen ungewöhn⸗ lichen Erfolg. Die Preſſe ſchreibt:„Dieſer jungen, intereſſanten Pianiſtin iſt ein beſonderer Ruf vor⸗ ausgeeilt. Ihr Anſchlag hat ungewöhnliche Kraft und Energie, die Aufſaſſung offenbart Eigenart. Ausgeſprochen pianiſtiſche Begabung iſt immer zu ſpüren. Auch der Vortrag vermeidet die Bahn des Gewohnten. Die intereſſante Künſtlerin konnte be⸗ reits an ihrem erſten Wiener Abend einen ſtarken Erfolg erzielen.“(Wiener Zeitung.)—„S zeſgte d die Künſtlerin in allen drei Stilarten(Schuben Schumann, Chopin) bewandert, gab jedem Kompo. niſten das Seine und blieb als Geſtalterin 10 immer ſie ſelbſt— ein Idealfall, der nur ganz ſelten einzutreten pflegt. Gleich nach den erſten Akkorden hatte Lotte Kramp Kontakt mit dem Pu⸗ blikum bekommen und erſpielte ſich im Verlauf des Abends einen ehrlichen Publikumserfolg.“(Völk, 5 * Neue Bücher General Duval: Entwicklung und Lehren des Kriegez N Spanien. Paul Neff⸗Verlag Berlin. 192., geb. 480 br. 3 Mk. 0 Unſeres Wiſſens iſt das Buch General Duvals die erste zuſammenfaſſende und authentiſche Darüſtellung des zun, niſchen Bürgerkrieges durch einen militäriſchen Fach von Rang, der den Ereigniſſen als unparteiiſcher und verſtändiger Beobachter beigewohnt hat. Das allein dem Buch ſeine Bedeutung. Denn der ſpaniſche Krie ſozuſagen das füngſte große„Ernſtfall⸗Manöver“ Studium des modernen Krieges. Nun iſt allerdings intereſſant, daß Duval den ſpa⸗ niſchen Krieg als ſolches Ernſtſall⸗Manöver nur in ſeh beſchränktem Maße gelten laſſen will. Die ſtändige ge 9 ſeitige Abhängigkeit von Kriegsführung und Innenpoli⸗ tik, der mangelnde Großeinſatz techniſcher Waffen— weſentlichen iſt es die Infanterie, die miteinander Lämpie⸗ die Unhomogenität in der Zuſammenſetzung und Anz bildung der beiderſeitigen Kampfformationen— alles tas läßt nach Duval keine Rüchkſchlüſſe auf die Wirklichke⸗ eines Krieges zwiſchen zwei modernen, auf den Krieg zum letzten vorbereiteten Großmächten zu. Trotzdem es begreiflicherweiſe höchſt intereſſant, was Duval über die militäriſchen Erfahrungen des ſpaniſchen Krieges einzelnen zu ſagen weiß— wenn dieſen Erfahrungen im weſentlichen nur die Kämpfe um Madrid, Bilbao unz Santander zugrunde liegen, die entſcheidenderen und kriegstechniſch auch ſicher intereſſanteren Kämpfe um Teruel und die Ebrolinie dagegen nicht berückſichtigt ſind, Ins Grundſätzliche erhoben werden die Erfahrungen unz Feſtſtellungen Duvals durch den früheren Generalſtabs, chef der franzöſiſchen Armee, General Weyand, der in einem Vorwort die Beziehungen zwiſchen Nation und Armee, zwiſchen militäriſcher Leiſtung und moralischer ziviler Widerſtandskraft, zwiſchen dem militärischen Kampfziel und der politiſchen Idee in Formulierungen umreißt, die als allgemeingültig angeſehen werden kim nen. Al. Win bauer für das 8 Fritz Weber: Das Ende einer Armee. Zentralverlag ber NSDAP, Franz Eher Nachf., München. Man iſt ein wenig mißtrauiſch gegen neue Kriegs⸗ romane. Das, was über das Kriegserlebnis geſagt were den kann, iſt in den paar überdurchſchnittlichen Büchern von bleibendem Wert geſagt. Alles andere iſt Wlebder⸗ holung, Einzelerlebnis, romanhafte Abſchwächung, Aber hier iſt noch einmal ein weſentlicher Beitrag, nicht nut deshalb, weil er uns an einen Frontabſchnitt des Welt⸗ krieges führt, der im Bewußtſein nur wenig gegenwärtig iſt: die Hochfläche von Lavarone, der Val Sugana, an den Pasubio, nach Aſiago, an den Iſonzo. Und wir werden Zeugen des unerhörten Heldenmutes der deutſch⸗öſterrei⸗ chiſcher Regimenter, die hier zur Schlacke ausbrennen, und ihres Unterganges in Hunger und Erſchöpfung, und wir erleben das Ende einer Armee, die auch an Zwietracht und Verrat zerbricht. Das Buch, aus eigenem Erleben des ganzen Feldzuges gegen Italien geſpeiſt, iſt erſchüt⸗ ternd zu leſen, weil es ſo einfach iſt und ſo voll Schmerz um dieſe Armee tapferer Deutſchen. Dr. Fritz Hammes. Einspalige Kleinanzeigen dis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. 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