nec rirköſter Her und nuh von Otage ä dillez „Ludwig, ohsplatz 1 Eiſcheinungsweiſe: Täallch 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tet Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtt. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr.! Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Orahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Serben 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmilltmeterzetle 50 Pfennig Kleinanzeigen iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſttimmten Ausgaben an fernmündlich Für Familten⸗ und ermäßtate Grundpretſe Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Mannheim. wird keinerlei Nachlaß gewahrt beſonderen Gerichtsſtand erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 26. Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 497 Fankau von Ehineſen angezündel- Daladier will mit der Volksfront Schluß machen Angebliche Chamberlain-Pläne Auch in der Kolonialfrage möchte er ſich mit Deutſchland verſtändigen (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) London, 26. Oktober. Heute findet eine Sitzung des eugliſchen Ka⸗ binetts ſtatt, die für die Zukunft der engliſchen Juuen⸗ und Außenpolitik von großer Bedeu⸗ tung ſein wird. Sie wird Beſchlüſſe faſſen über den engliſchen Rüſtungsplau. Hierüber wurden geſtern bereits unter dem Vorſitz Chamberlains informelle Miniſterbeſprechungen ab⸗ gehalten, an denen Lord Halifax, Sir John Simon, Sir Samuel Hoare, Sir Thomas Inſkip, Sir Kingsley Wood und Landwirtſchaftsminiſter Mor⸗ kiſon teilnahmen. Teilweiſe wurde der Chef des Generalſtabes Lord Gort zugezogen. Ueber das Ergebnis erfährt„Daily Telegraph“, daß wahr⸗ scheinlich dem Parlament nicht ſofort nach Zuſam⸗ mentritt ein großer Rüſtungsplan vorgelegt werden würde. Es geht aus der Information des„Daily Telegraph“ nicht genau hervor, ob dieſe Mitteilung bedenten ſoll, daß ein ſolcher Plan etwas ſpäter vor⸗ gelegt wird, ooͤer ob ſie bedeuten ſoll, daß die engl. Rüſtungspläne etwas herabgemindert würden. „Daily Mail“ glaubt berichten zu können, daß die Einrichtung eines Munitions⸗ und Beſchaffungs⸗ miniſteriums nach Kriegsmuſter endgültig aufge⸗ geben worden ſei. Für den neuen Rüſtungsplan genüge die bisherige Organiſation, insbeſondere wenn man das von Sir Thomas Inſkip geleitete Miniſterium für die geſamte Verteidigung erweitere. Zweitens wird ſich das Kabinett mit der Außen⸗ politik befaſſen. Die aktuelle Frage iſt die, wann das Abkommen mit Italien in Kraft treten ſoll. Darſtber hinaus wird Chamberlain, wie verlautet, seine künftige Außenpolitik darlegen, deren Grund⸗ lage eine deu tſch⸗engliſche Verſtändigung ſein ſoll. Nach dem diplomatiſchen Korreſponden⸗ ten der„Daily Mail“ beabſichtige Chamberlain, einen deutſch⸗enal'ſchen Ritſtungspakt vorzuſchlagen, dem Frankreich und Italien beitreten ſollen. Weiter beabſichtige er eine Verſtändigung über die Kolonialfrage her⸗ beizuführen. Hierüber ſoll nach Chamberlains Plan vor allem ein Abkommen mit Frankreich herbeigeführt wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhang legt man der Reiſe des ſüdafrikaniſchen Verteidigungsminiſters Pirow nach Portugal hier große Bedeutung bei. Schließlich iſt zu erwarten, daß in der heutigen Kabinettssitzung die von Chamberlain beabſichtigten Kabinettsumbildungen endgültig gebilligt werden. „Daily Mail“ glaubt hierzu berichten zu können, daß die Notwendigkeit, verſchiedene Miniſterien mit neuen und erweiterten Aufgaben zu beauftragen, insbeſondere mit der Organiſation für die Vertei⸗ digung und für den nationalen Hilfsdienſt, mög⸗ licherweiſe zu etwas umfaſſenderen Kabinettsver⸗ änderungen führen könne, als Chamberlain es ur⸗ ſprünglich beabſichtigt habe. Chamberlain hat England hinter ſich dnb London, 26. Oktober. „Daily Expreß“(Beaverbrook) ſetzt ſich in einem Leitartikel für die Politik Chamberlains ein und ſchreibt u.., Chamberlain wünſche eine Verſtändi⸗ gung mit Deutſchland. Er wolle den gerechten und vernünftigen For⸗ derungen Deutſchlands entſprechen. Chamber⸗ lain werde in dieſem ſeinem Wunſche die ganze britiſche Nation hinter ſich haben. Die öffentliche Meinung Englands ſympathiſiere mit dem Ziel, es zu einer ehrenvollen Bereinigung mit Hitler zu bringen und weiſe die Auffaſſung zu⸗ rück, daß Feindſeligkeiten zwiſchen Deutſchland und England unvermeidlich ſeien. Das engliſche Volk ſei feſt davon überzeugt, daß die Welt für die beiden Nation groß genug ſei. Allerdings gebe es noch eine zweite wichtige Frage, nämlich die der britiſchen Aufrüſtung. Für beide Fragen benötige England einen ſtarken Mann. Chamberlain ſei der beſte Mann für eine ſolche Aufgabe. Das Blatt ſchreibt dann, die britiſche Aufrüſtung ſei dadurch gerecht⸗ fertigt, daß England trotzdem ſich nicht auf ehemalige Verbündete verlaſſen könne. Polniſche Flotteuführer in Riga. Der Stabschef der polniſchen Kriegsflotte, Kapitän Frankowſki, und Kapitän Mankowſki trafen-zu einem Beſuch in Riga ein. Sieht es ſo ſchlimm aus? Die deutſche Weſtbefeſtigung Ein Höckerhindernis im Bau. Die verſchiedenen Höcker ſind Dadurch entſteht eine ſichere Verankerung. Kritik an Frankreichs Nüſtungspolitik Ernüchternde Feſiſtellungen über die Erfahrungen der letzten Teilmobilmachung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Oktober. Die Heereskommiſſion der Kammer hat geſtern wieder eine neue kritiſche Debatte über die„Lehren der Teilmobilmachung in Frankreich“ abgehalten. Sie hat dem Miniſterpräſidenten Daladier zwei Be⸗ richte überreicht, den einen über die Produktion in der Rüſtungsinduſtrie, den anderen über den Luft⸗ ſchutz von Paris. 5 Gereizte Stimmung in Rom gegen London die Spantenfrage und das Rüſtungsproblem immer noch zwei heiße Eiſen! Drahtberichtunſ. rb m. Korreſpondenten 8 5— Rom, 25. Oktober. Während aus London hier Meldungen vorliegen, daß das englische Kabinett am Mittwoch die Inkraft⸗ ſezung des britiſch⸗italieniſchen Vertragswerkes diskutieren wird und daß der Ratifizierung keine rnſten Hinderniſſe mehr im Wege ſtehen, iſt in dom von einer übertrieben optimiſtiſchen Stim⸗ mung nichts zu ſpüren. Man hat, wie die amtliche „Inſormazivne Diplomatica“ kürzlich deutlich genug erklärt hatte, in politiſchen Kreiſen Roms die In⸗ kraſtſetzung des Vertragswerkes mehr oder weniger als ſelbſtverſtändlich angeſehen, nachdem 10 000 ita⸗ lieniſche Freiwillige aus Spanien zurückgekehrt ſind. Und Italiens Standpunkt in der ſpaniſchen Frage bleibt auch nach dieſer Truppenzurück⸗ dbiehung und nach einer eventuellen Ratifizie⸗ rung des Vertragswerkes unverändert: Italien fordert den vollſtändigen Sieg Francos, . 5, es widerſetzt ſich jeder weiteren moraliſchen und materiellen Unterſtützung ber ſpaniſchen Roten. Auch die gigantiſchen Rütſtungsmaßnahmen Eng⸗ lands und Frankreichs mit ihren unerfreulichen Be⸗ gleiterſcheinungen in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe ſind nach hieſiger Auffaſſung nicht dazu ange⸗ tan, die internattonale Atmoſphäre zu verbeſſern. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ macht ſich heute zum Vertreter dieſer römiſchen Anſicht, indem es engliſche und franzöſiſche Preſſeſtimmen ſcharf zurückweiſt(„Times“ und„Paris Midi“), die erklärt haben, Italien fürchte die Folgen der engliſchen und franzöſiſchen Aufrüſtung, da es den Rüſtungs⸗ wettlauf aus wirtſchaftlichen Gründen nicht mit⸗ machen könne. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ ſtellt feſt, daß Italien nichts zu fürchten habe, da es ebenſo wie ſeine Freunde weiter rüſten könne. Die Rüſtungen Englands und Frankreichs bewieſen je⸗ doch, daß der durch die Zuſammenkunft von Mün⸗ chen entſtandene Optimismus verfrüht geweſen ſei, daß immer noch der alte Geiſt von Verſailles in den großen Demokratien Serrſche, der nie Verſtändnis für die rohſtoffarmen und menſchenreichen Länder gehabt habe. Der Abgeordnete Guernut, Verfaſſer des Berich⸗ tes über die Rüſtungsinduſtrie, ſtellt feſt, daß ſeit der Einführung der 40⸗Stundenwoche eine„ernſte und flagrante Minderleiſtung“ in der geſamten Rüſtungsinduſtrie zu beklagen ſei. Die Produktion ſei auf höchſtens 40 v. H. des früheren Durchſchnitts gefallen, und zwar gerade bei den berühmteſten franzöſiſchen Fabriken, wie beiſpielsweiſe bei Schneider⸗Creuzot. Unter dieſen Umſtänden ſei nicht nur der eigene Be⸗ darf Frankreichs nicht befriedigt worden, ſondern auch der Export, der bisher wenigſtens eine Mil⸗ liarde im Jahr ausgemacht habe, ſei völlig unmöglich geworden. Dazu komme, daß die wichtigſten Dienſt⸗ ſtellen im Kriegsminiſterium die große Umſtellung, die oͤurch die Verſtaatlichung der Rüſtungsinduſtrie erfolgt ſei, noch nicht verdaut hätten. Es ſei noch keine einheitliche Leitung vorhanden, es gäbe keine Spezialiſten und die einzelnen Büros arbeiteten gegeneinander. Der Abgeordnete Dupont berichtete über den paſſiven Luftſchutz in Paris und wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß die vier großen Autoſtraßen, die die Räumung der franzöſiſchen Hauptſtadt hät⸗ ten beſchleunigen ſollen, ſeit 1934 kaum über den Stand der rapiernen Planung herausgekommen ſeien. Nur eine einzige dieſer Straßen, die über Saint Cloud nach der Normandie führe, ſei in Bau genommen worden und noch längſt nicht fertig. Bei den anderen ſei noch nicht der erſte Spatenſtich ge⸗ tan. Was die Verſorgung der Bevölkerung mit Gasmasken angehe, ſo ſeien für die fünf Mil⸗ lionen Einwohner von Paris und der nächſten Umgebung gerade etwas über 150 0009 Gasmas⸗ ken vorhanden. Noch nicht einmal die Beamten der wichtigſten Dienſtſtellen hätten mit Gasmasken verſorgt werden können. Nur feder zehnte Beamte der Poſt⸗ und Telegraphen verwaltung habe eine Maske erhalten. Was den Luftſchutz in den einzelnen Häuſern an⸗ durch Betonfundamente verbunden. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) untereinander MöG⸗Schützen verlaſſen einen Bunker (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) ee gehe, ſo habe man ſich wohl bemüht, bombenſichere Keller feſtzuſtellen, aber die der Bevölkerung mitge⸗ teilten Adreſſen dieſer Luftſchut keller ſeien falſch. Dazu komme, daß niemand in Paris irgendwie mit den Erforderniſſen des Luftſchutzes bekannt ſei. Nie⸗ mand in den einzelnen Häuſern, wo angeblich Luft ſchutzkeller vorhanden ſeien, ſei mit den notw digſten Inſtruktionen für den Luftſchutz vertraut ges macht worden. 2. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Oktober 1939 Reichspreſſechef Dr. Dietrich über die Woltanſchauungsgrundlage des Nakionalſoz Eine wegweiſende Rede in Wien über die Begriffe Gemeinſchaft und Freiheit, Individualismus und Perf önlichkeit anb. Wien, 25. Oktober. Am Dienstagvormittag traf der Reichspreſſechef Dr. Dietrich mit ſeiner Begleitung in Wien ein. Im Mittelpunkt des Beſuches des Reichspreſſe⸗ chefs ſtand am Nachmittag eine Kundgebung im feſt⸗ lich geſchmückten großen Konzerthausſaal, auf der Dr. Dietrich im Rahmen einer Veranſtaltung des Nes vor dem Forum deutſcher Geiſtigkeit der Oſe⸗ mark über die Grundlagen des national⸗ ſozialiſtiſchen Weltbildes ſprach. Der entſcheidende Punkt ſeiner Rede war die Entlarvung jenes philoſophiſchen Denkſfehlers, der auf dem individualiſtiſchen Denken beruht und der praktiſch unſer philoſophiſches Denken in eine Sack⸗ gaſſe geführt hat, die in Wirklichkeit nichts anderes als die Bankerotterklärung dez indivkdualiſtiſchen Denkens iſt. Dieſem Denkfehler hat Dr. Dietrich die große epochale Entdeckung des Nattonalſozia⸗ lismus entgegengehalten, daß die Welt nicht individnaliſtiſch erklärt werden kaun, weil nicht das Individunm, ſondern die Gemeinſchaft das Primäre iſt. Das gilt auch für den Begriff der Freiheit. Es gibt leine abſolute individuelle Freiheit, es gibt nur eine Freiheit der Völker, an denen die 8 Ankeil haben, weil ſie ihre Glieder ſin — Reichsleiter Dr. Dietrich leitete dann ſeine Stel⸗ lungnahme zu den großen geiſteswiſſenſchaftlichen Fragen unſerer Zeit mit der Feſtſtellung ein, daß wir in dieſem Jahre ſozuſagen einen naturgewalti⸗ gen grandioſen Anſchauungsunterricht erlebt hätten, wie das Gefühl der Gemeinſchaſt, die Stimme des Blutes ſtärker ſei als jede willkürlich aufgerichtete Grenze. Die deutſche Oſtmark und das deutſche Su⸗ detenland ſeien nach jahrhundertelanger Trennung in den Schoß des Deutſchen Reiches zurückgekehrt. Volk habe zu Volk gefunden mit einer Macht und einer Dynamik, die mit unerbittlicher Gewalt alles Trennende und Hindernde überwunden habe. „Wir leben“, ſo erklärte Dr. Dietrich,„in einer wahrhaft großen Zeit. In einer Zeit, wie ſie Jahrhunderte vor uns nicht beſchieden geweſen iſt. Jahrhunderte teils ruhmvoller, teils trauriger Ge⸗ ſchichte wurden mit einem Schlag ausgelöſcht. In nur wenigen Tagen wird der Traum verwirklicht und ſteht, wie von Zauberhand errichtet, ſtark und mächtig das einige Großdeutſche Reich. Gedanken⸗ gebäude, die gewaltig und unerſchütterlich ſind, ſtür⸗ zen zuſammen, Ideen, die weltumſpannend waren, verblaſſen und werden als Irrlehren verworfen. Was bisher als unabänderlich gilt, wird heute über Nacht geändert. Und aus all dieſen Wandlungen, aus dem Zu⸗ ſammenbruch 79— Alten und Vergangenen ſteigt immer mächtiger und ſieghafter ein neues Welt⸗ bild auf.“ Reichsleiter Dr. Dietrich wandte ſich dann den heiden Problemen zu, die uns als die Säulen des inbividualiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Denkens bekannt ſind, der Frage der Perſön lichkeit und der Freiheit. Er ſtollte der alten Anſchauung des In⸗ dividualismus, der die Befreiung des einzelnen von ſeinen Pflichten gegenüber der Gemeinſchaft wolle, den ſchöpfertſchen Begriff der Freiheit gegenüber, der Freiheit für die Gemeinſchaft, die allein die wahre Freiheit ſei und dieſen Namen verdiene. Geiſtesfreiheit ſei nur ſchöpferiſche Freiheit, und wer poſitiv und ſchöpferiſch am heutigen Leben der Nation mitarbeite, der beſitze dieſe Freiheit und empfinde ſie ebenſo glückhaft wie der Nattonalſozialiſt, der in der Arbeit für die Nation ſeinem eigenen Weſen, ſeiner eigenen Art gemäß frei handele und wirke. An der Wiege des Dritten Reiches habe die Macht der Perſönlichkeit neben der Kraft der Gemeinſchaft geſtanden Als Unbekannter und Namenloſer ſei der Führer aus dem Schoße des Volkes an die Spitze der Nation emporgeſtiegen. Aus dieſer inneren Einheit und Verbundenheit mit dem Volk ſchöpfe der Führer die Kraft zu ſeinen Entſchlüſſen und das Volk den gläubigen Mut, ſich wie ein Mann hinter ihn zu ſtellen. Reichsleiter Dr. Dietrich zitierte das Wort des Führers, daß der Nationalſoziallsmus ja letzten Endes nichts anderes als ein genial durchdachtes Syſtem der Perſönlichkeitsausleſe ſei. Die Organr⸗ ſation dieſer politiſchen Führungsausleſe unſeres Volkes ſei die nationalſozialiſtiſche Partei. In der organiſchen Entwicklung aus der Gemeinſchaft liege auch die Löſung des ſozialen Problems eingeſchloſ⸗ ſen. Die Schöpfung des klaſſenloſen Staates, in dem das gleiche Leiſtungsprinzip für alle gelte, habe zum erſtenmal dem Wort Sozialismus einen kräftigen lebensſtarken Inhalt und der ſozialiſtiſchen Sehn⸗ ſucht von Jahrhunderten Erfüllung gegeben. Die Verwirklichung dieſer großen Idee, die der . dem deutſchen Volk geſchenkt habe, ſo ſtellte Dr. Dietrich am Ende ſeiner programmatiſchen Aus⸗ führungen feſt, hänge davon ab, inwieweit ſie in ihrer Größe und ihrer Bedeutung durchgeführt werde, wie es dem Willen ihres Schöpfers entſpreche. Konrad Henlein Major des JR 32 Ein Schreiben von Brauchitſchs an Konrad Heulein dnb Reichenberg, 26. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat an den Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete, Konrad Henlein, nach⸗ ſtehendes Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Reichskommiſſar! In Würdigung Ihrer hohen Verdiente und in Anerkennung des überaus großen Verſtändniſſes, das Sie bei dem Befreiungskampf um Ihre Hei⸗ mat allen Dienſtſtellen des Heeres entgegengebracht haben, ſowie in Anbetracht der daraus entſtandenen guten Zuſammenarbeit iſt es mir eine große Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß Sie mit Wirkung — Volksfrontverſuche in Englanz Vernon Bartlett als Schrittmacher ö EP. 8 8 26. Oktober. a ifiſtiſ Vernon Barbe 1 75 ſich bei der Rachid im 8 Bridgewater als Wahlkandidat für die Unabhängige Fortſchritts⸗ partei aufſtellen laſſen, unter der Bedingung daß ſeine Wahl von den Liberalen und der Labour Party unterſtützt werde. Das liberale Parteikomites hat beſchloſſen, ſeine Wahl zu unterſtützen. Die Unabhängige Fortſchrittspartei iſt ein Ge⸗ bilde, das in den Kreiſen der Leſer des„News C hronicle“ und in einigen intellektuellen Kreiſen Anhänger hat. Es handelt ſich bei dieſer Kan⸗ didatur, ebenſo wie bei der kommenden Wahl am vom 1. November 1938 als Major der Reſerve des Donnerstag in Oxford, um den Verſuch, eine Ein⸗ Infanterieregiments 52 in Bautzen in das Heer heitsfront der Linkskreiſe aufzuſtellen. übernommen worden ſind. Gegenwärtig ſind allerdings keine Anzeichen dafür Gleichzeitig verbinde ich hiermit meine beſten vorhanden, daß ſich dieſer Verſuch einer„Volks. Glückwünſche.“ frontbildung“ weiter ausdehnen wird. eee „Die Hölle iſt los.!“ Auch Fankau steht in Flammen Die ganze Stadt ein Flammenmeer- And China will weiterkämpfen! EP. Hongkong, 26. Oktober. Das Feuer in Hankau, das von den Chine⸗ ſen vor ihrem Abzug an mehreren Stellen der Stadt angelegt worden war, hat ſich während des Ein marſches der japaniſchen Truppen mit raſen⸗ der Schnelligkeit ausgebreitet. Hankau erleidet 24 Stunden ſpäter das gleiche Schickſal wie Kau⸗ ton. Die Stadt iſt ein weithin leuchtendes Flammenmeer. Die Japaner, die am Dienstag die drei zuſammen⸗ liegenden Städte Hankau, Hanyang und Wuhan voll⸗ kommen eingenommen haben, ſind fieberhaft mit Löſch⸗ und Rettungsarbeiten beſchäftigt, ohne jedoch der Kataſtrophe Einhalt gebieten zu können. An verſchiedenen Stellen der Stadt, beſonders im ſoge⸗ nannten fapaniſchen Viertel, ertönen ununterbrochen heftige Detonationen, die von den Dynamitexplo⸗ ſionen herrühren, die die Chineſen vorbereitet hatten. Die geſamte Waſſerfront des Stadtteils Wuhan war am Mittwochmorgen ein ein ziger W all von Flammen. Auch der Palaſt Tſchaugkai⸗ ſcheks iſt den Flammen zum Opfer gefallen. Die großen Fabriken am Bund ſind ebenfalls ge⸗ ſprengt worden. Infolge der Vernichtung der Poſt⸗ und Rundfunkſtation war Hankau während des Her⸗ anrückens der Japaner von der Außenwelt abge⸗ ek e Fapaniſche Freundlichkeiten an London „Wiederheeſlellung des alten freundſchaftlichen Verhältniſſes“ EP. London, 26. Oktober. Der am Dienstag in London eingetroffene neue japaniſche Botſchafter Shigemitſu gab kurz nach ſei⸗ ner Ankunft in London gegenüber der Preſſe eine Erklärung ab, in der er es als ſein Ziel bezeichnete, für eine Verſtärkung der freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Japan und Englamd zu arbeiten. Man könne nicht leugnen, führte Shigemitſu aus, daß durch die kürzliche Entwicklung der Weltlage eee eee ebenen. Der Parteitag von Marſeille: Die Volksfront löſt ſich auf Die Radi alſozialiſten ſprechen ihr das Todesurteil Neue Außenpolitik? Parts. Korreſpondenten — Paris, 26. Oktober. Das politiſche Schwergewicht hat ſich ſchon jetzt von Paris nach Marſeille verlegt, wo heute die Er⸗ öffnung des diesjährigen Parteitages der Radikalen Partei ſtattfindet. Dieſe Tagung, die ſonſt mehr ein unnützer Redewettſtreit war, verſpricht in dieſem Jahre von entſcheigender Bedeutung zu werden. Die Radikale Partei iſt heute die Regierungspartei Frankreichs, der Parteipräſident Daladier iſt zugleich Miniſterpräſident, er iſt aber auch der franzöſtſche Partner bei der Friedenskonferenz von München, und er iſt der Inhaber des neuen Ermächtigungs⸗ geſetzes. Man darf und muß mit Recht erwarten, daß der Parteitag in Marſeille nach vier Wochen langem Stillſchweigen endlich Klarheit über Frankreichs neue Außen⸗ und Innen⸗ politik bringt. 85 Der Miniſterpräſident Daladier reiſt heute zu⸗ ſammen mit beinahe ſämtlichen Miniſtern nach Mar⸗ ſeille ab. Er wird am Donnerstag nachmittag um 2 Uhr den Parteitag mit einer umfaſſenden Pro⸗ grammrede eröffnen, um ſeine Parteianhänger gleich in die richtige Stimmung zu verſetzen. Nach der Rede Daladlers folgt die Debatte über die In nen⸗ politik und die Landesverteidigung. Der Bericht⸗ erſtatter dafür iſt der Abgeordnete Thiebault. In ſeinem erſten einleitenden Teil ſtellt der Bericht⸗ erſtatter zunächſt mit beſonderer Schärfe den Gegen⸗ ſatz zwiſchen der liberal⸗kapitaliſtiſchen Weltanſchau⸗ ung der Radikalen Partei und dem Marxismus heraus. Dann kommt er zur e Politik. Er ſtellt feſt, daß heute in Frankreich die Volksfront als Re⸗ gierungsmehrheit nicht mehr beſtehe. Zwiſchen der Radikalen Partei und den Kommuniſten ſei dadurch der Bruch vollzogen worden, daß die Kommuniſten ſowohl gegen die Außenpolitik wie auch die Innenpolitik der Regierung Dala⸗ dier geſtimmt hätten. Eine weitere wirkſame Drahtber. unſ. und loyale Zuſam menarbeit mit den Kommu⸗ niſten ſei alſo nicht mehr möglich. i Es bliebe nur noch der Ausweg übrig. alle republi⸗ kaniſchen und nationalen Parteien 1 ein 9 ſames Programm der nationalen Erhebung zu ſam⸗ meln. Gelinge das nicht, dann müſſe die Kam mer aufgelöſt werden, damit das franzöſiſche Volk ſich ſelbſt entſcheiden könne. Am Freitag folgt in Marſeille die Debatte über die Außenpolitik. Der Berichterſtatter Berthod geht von der Erklärung aus, daß die Friedensbemü⸗ hungen Daladiers und Bonnets, die den eigentlichen Inhalt ihrer Außenpolitik ausmachten, ſtändig von einem Teil der Volksfrontmehrheit bekämpft wor⸗ den ſeien. Nach der Viererkonferenz von München ſei dieſe unterirdiſche Oppoſition offen zu Tage ge⸗ treten. Während die überwiegende Mehrheit des franzöſtſchen Volkes ſich beglückwünſcht habe, daß in München der Friede gerettet worden ſei, weigerten ſich die Kommuniſten, der Regierung Daladier dafür ihr Vertrauen zu ſchenken, und die Sozialdemokra⸗ ten enthielten ſich der Stimme. i Der Außenminiſter Bonnet und wahrſcheinlich auch der Kammerpräſident Herriot werden in der außenpolitiſchen Debatte ebenfalls das Wort er⸗ greifen. die künftige Außenpolitik Frankreichs vorgezeichnet werden ſollen. Eines iſt jedenfalls klar: daß Frankreich künftig keine deutſchfeindliche Haltung einnehmen wird. Ob es aber deutſchfreundlich ſein wird, muß man noch bezweifeln. Zwiſchen Feindſchaft und Freundſchaft gibt es näm⸗ lich noch allzu viele Zwiſchentöne der Gleichgültig⸗ keit, der Unſicherheit und der Unentſchloſſenheit. Am Samstag ſolgt die Finanzdebatte und die all⸗ gemeine Ausſprache. Dieſer letzte Arbeitstag des Parteitages iſt kaum noch von Bedeutung, denn er gilt im weſentlichen nur noch der Bemühung, für die Schlußabſtimmung möglichſt die traditionelle Einſtimmigkeit herbeizuführen. Alles in allem ge⸗ nommen verſpricht alſo der Parteitag von Marſeille auch noch keine volle Klarheit über die künftige po⸗ litiſche Haltung Frankreichs zu bringen. Aber für franzöſiſche Verhältniſſe wäre es ſchon viel, wenn der Parteitag nur zu einer Werbekundgebung für die Erneuerung Frankreichs werden könnte. Aber es iſt noch unſicher, welche Linien für gewiſſe Mißverſtändniſſe auf beiden Seiten entſtan⸗ den ſeien. Aber er betrachte es als ſeine erſte Pflicht, die große Freundſchaft zu ſtärken und die Gründe für die Mißverſtändniſſe zu beſeitigen. Es ſei weſentlich, daß beide Inſelreiche zu einer vollen Verſtändigung gelangten, da eine ſolche Ver⸗ ſtändigung unentbehrlich für die Förderung des dauernden Weltfriedens ſei. Er jedenfalls werde alle ſeine Kräfte einſetzen, um eine dauernde eng⸗ liſch⸗apaniſche Freundſchaft zu ſichern. Der Botſchafter lehnte es ab, ſich zu den immer wieder auftretenden Gerüchten zu äußern, wonach Japan eine engliſche Vermittlung im chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Konflikt anzurufen beabſichtige. „Die letzte Gelegenheit für England“ dnb. Tokio, 26. Oktober. Die geſamte japaniſche Preſſe bezeichget den Fall Hankaus als einen Wendepunkt des China⸗Kon⸗ flikts.„Tokyo Nichi Nichi“ ſchreibt, daß nunmehr die letzte Stunde für England ge⸗ kommen ſei, ſeine Fernoſtpolitik einer Neuorien⸗ tierung zu unterziehen, da dies die einzige Mög⸗ lichkeit ſei, die engliſchen Intereſſen in China zu erhalten. „Vomiuri Schimbun“ glaubt feſtſtellen zu können, daß England unter dem Eindruck der letzten Ereig⸗ niſſe nunmehr gewiſſes Verſtändnis für die Hand⸗ lungsweiſe Japans aufzubringen ſcheine. Der Fall Hankaus, ſo betont das Blatt, ſei nicht das Ende, ſondern der Ausgangspunkt eines neuen Stadiums des China⸗Konflikts. „Tokyo Aſahi Schimbun“ unterſtreicht, daß in dieſem Zeitpunkt die militäriſche Phaſe durch eine diplomatiſche abgelöſt werde. Japan bedauert EP London, 25. Oktober. Der ſtellvertretende japaniſche Außenminiſter hat, wie hier bekanntgegeben wurde, dem engliſchen Botſchafter in Tokio, Sir Robert Craigie, gegen⸗ über„das tiefe Bedauern der japaniſchen Regie⸗ rung“ wegen der Bombardierung des Kanonen⸗ bootes„Sandpiper“ ausgeſprochen. Der fjapa⸗ niſche Schritt erfolgte nach einem engliſchen Proteſt. Gleichzeitig hat die japaniſche Regierung eine eingehende Unterſuchung des Zwiſchenfalles zuge⸗ ſagt. Römiſcher Glückwunſch an Japan Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten . Rom, 26. Okt. Der Große Rat hat Dienstagnacht in der fünften über vierſtündigen Sitzung der diesjährigen Herbſt⸗ tagung Japan anläßlich der von den fapaniſchen Truppen mit der Einnahme von Kanton und Han⸗ kau errungenen Siege ſeinen Glückwunſch ausge⸗ ſprochen und dabei betont, daß„das italieniſche Volk ſich ideologiſch, geiſtig und politiſch mit Japan durch eine tiefe und aufrichtige Solidarität verbun⸗ den fühlt, die im italleniſch⸗deutſch⸗zapaniſchen Pakt von Rom ihren konkreten Ausdruck gefunden 8 ſchnitten. Die erſten Nachrichten gelangten durch einen Kurzwellen⸗Amateur⸗Sender an die Außen⸗ welt. Dieſer Sender gab den ganzen Tag über eine Schilderung des Ablaufs der Kataſtrophe. Mit den Worten: „Die Hölle iſt los“ brach dann ſeine Sendung ab. Am Dienstagmorgen gab der chineſiſche Ober⸗ befehlshaber der Provinz Wuhan eine amtliche Er⸗ klärung ab, daß Hankau geräumt werde, daß ſich aber eine neue chineſiſche Front im Südweſten bil⸗ den werde. Ueber den Aufenthalt Marſchall' Tſchang⸗ kaiſcheks herrſcht völlige Ungewißheit. Das Gerücht, Tſchangkaiſchek habe ſich auf dem Luftwege nach Franzöſiſch⸗Indochina begeben, wird amtlich von der chineſiſchen Regierung ein Tſchungking dementiert. Eine halbamtliche Verlautbarung vom Dienstag⸗ nachmittag beſagt: „Solange die chineſiſche Oberhoheit und dit Unverſehrtheit Chinas augetaſtet ſind, wirs China den Krieg nicht aufgeben, ganz gleich, was für Kataſtrophen über China hereinbrechen werden.“ Die japaniſchen Truppen nahmen Hankau von der Seite von Tſchuangkiaſchak um.45 Uhr am Dienstagnachmittag ein. Andere Truppen erxxeich⸗ ten die Yutai⸗Bahnſtation um.35 Uhr. Eine andere Abteilung drang von der weſtlichen Waſſerfronk in die Stadt ein. Fliehende chineſiſche Truppen in einer Stärke von 250000 Mann, nach japaniſchen Schätzungen, ſollen bei der Einnahme Hankaus von ihren Rückzugswegen abgeſchnitten worden fein, Ueber ihr Schickſal herrſche Ungewißheit. Ein Teil der chineſiſchen Truppen, der von Nachrichtenverbin⸗ dungen abgeſchnitten ſei, bewege ſich noch autf Han⸗ kau zu, ohne zu wiſſen, daß die Stadt bereits bon den Japanern beſetzt iſt. Schwere Rückzugsgefechſe (Funkmeldung der N NZ.) ++ Tokio, 26. Oktober. Wie der Heeresbericht meldet, ziehen ſich nach dem Einmarſch der Japaner in Hankau und Wut⸗ ſchang große chineſiſche Truppenmaſſen entlang der Hankau⸗Kanton⸗Bahn in ſüdlicher Richtung zurück. Einzelne Abteilungen, die den Rückzug decken ſollen, leiſten in den ſtark befeſtigten Stellungen an der Oſtſeite der Bahn verzweifelten Widerſtand. Die japaniſchen Streitkräfte dringen jedoch unaufhaltſam vor und verſuchen, die chineſiſchen Stellungen z durchbrechen, um den Rückzugsweg über 5 Kai; ton⸗Hankau⸗Bahn abzuſchneiden. Em neuer Plan“ Tichangkaiſcheks dnb Schanghai, 25. Oktober, Marſchall Tſchangkaiſchek befindet ſich nach chine⸗ ſchen Meldungen gegenwärtig in Tſchungking, wo en Beſprechungen mit führenden chineſiſchen Politikert abhält. Ferner wird bekannt, daß der Vollzugs; ausſchuß der Kuomintang⸗Partei für den 28. Oktober nach Tſchungking einberufen worden iſt. Der Vol. zugsausſchuß ſoll, wie es heißt, den neuen Entſchei⸗ dungen zuſtimmen, die Marſchall Tſchangkaiſchel nunmehr nach dem Fall Hankaus trifft. Von chine⸗ ſiſcher Seite wird ferner feſtgeſtellt, daß Tſchang⸗ kaiſchek mit dem Befehl zur Räumung des Raumes um Hankau die Erhaltung ſeiner Kerh⸗; truppe beabſichtigt habe, die er zu ſeinem von ber chineſiſchen Preſſe neuerdings mehrfach erwähnten „neuen Plan“ verwenden wolle. Einzelheiten dieſes Planes ſind noch nicht bekannt geworden. Reichskulturkammergeſetz, Schriftleitergeſetz uud Theatergeſetz in den ſudetendeutſchen Gebieten ein; geführt. Im Reichsgeſetzblatt vom 20. 10. 1998 i eine Verordnung über die Einführung des Reichs kulturkammergeſetzes ſowie des Schriftleitergeſezes und Theatergeſetzes in den ſudetendeutſchen Gebieles erſchienen. 5 Das Feuer auf der Deutſchland“ gelöſehl anb. Hamburg, 28. Okt. Der Kapitäu des Hapagdampfers„Deutſchla land“ hat am Mittwochvormittag um 10, 40 Uhr ſeiner Reederei radiotelephoniſch mitgeteilt, daß das Jener, das am Spätabend des Dienstag im Laderaum ausgebrochen war, mit Bordmitteln vollkot men gelöſcht worden iſt. Das Schiff ſetzt voller Fahrt ſeine Reiſe nach Neuyork fort.§ Fahr gäſte und Beſatzung ſind nach dem 1 des a pitäns wohlauf. Es iſt niemand durch das verletzt worden. Während der Löſcharbellen he wahrten die Fahrgäſte abſolute Ruhe. Der Kapitän meldete, daß die Beſatzung ſich bei der Durchfüh⸗ rung der Fenerlöſcharbeiten in muſterhafter auſopfernder Weiſe eingeſetzt habe Es iſt dam rechnen, daß das Schiff noch am Freitag, dem, planmäßigen e 8 5 e 8 8 85 5 ö — Dre her. Barbe water ritts⸗ „daß about Mitee Ge⸗ Nem ine telle. dafür durch Ober⸗ e Ex⸗ ſich 1 bil⸗ chang⸗ rücht, nach n der tiert. Stag⸗ d die wird gleich, rechen von r am reich⸗ inder nt in n in viſchen 8 bon ſein, Teil erbin⸗ Hon 3 bon Maunheim, 26. Oktober. Herbſt⸗ ſo und ſo Der Herbſtwind weht— die Blätter fallen: Der Anblick macht mir Herzensqualen. Der Herbſtwind weht— die Aepfel rollen: Ich habe keinen Grund, zu grollen. Der Herbſtwind weht— er weht von vorne: Der Radler iſt gefüllt mit Zorne. Der Herbſtwind weht— er weht im Rücken: Den Radler füllt dies mit Entzücken. Der Herbſtwind weht— die Bäder ſchließen: Das muß mich ungemein verdrießen. Der Herbſtwind weht— Theater öffnen: Das muß mich angenehm betreffen. Der Herbſtwind weht— er bringt Bazillen: Mein Geld geht drauf in Grippepillen. Der Herbſtwind weht— er ſcheucht die Mücken: Das kann mich wahrlich nicht beglücken. Der Herbſtwind weht— wein Hut will fliegen: Das macht mir ſehr viel Mißvergnügen. Der Herbſtwind weht— die Röcke wehen: Das iſt erfreulich anzuſehen. Von beiden Seiten muß auf Erden Ein jedes Ding betrachtet werden. Von ſelber zeigt ſich dir die ſchlechte. Die gute ſuch! So iſt's das Rechte. Joachim Lange. am die Vorgänge im Krankenhaus Der Herr Oberbürgermeiſter bittet uns um Ver⸗ öffentlichung folgender Mitteilung: „Ein fetzt zum Abſchluß gebrachtes gericht⸗ liches Verfahren hat ergeben, daß einige Be⸗ bienſtete im Städtiſchen Krankenhaus ſich dadurch ſtrafbar gemacht haben, daß ſie Patien⸗ ten aus der Haut⸗ und Geſchlechtskrankenabteilung, in der Hauptſache aſoziale Elemente, wegen ihres renitenten Verhaltens geſchlagen haben. Die Be⸗ ſchuldigten ſind vom Gericht beſtraft worden. In einem einzigen Fall hat ſich ein Bedienſteter mit einer Dirne eingelaſſen. Er wurde ſeinerzeit ſo⸗ fort nach Bekanntwerden entlaſſen. 5 Alle weiteren Gerüchte wegen Freiheitsberau⸗ bung, Sittlichkeitsverfehlungen und anderer Delikte haben ſich als haltlos erwieſen. Die Schuldigen werden, ſoweit es nicht ſchon geſchehen, ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob ſie gerichtlich beſtraft werden oder ob ihre Tat unter das Straffreiheitsgeſetz fiel, einem Dienſtſtrafverfahren unterworfen werden. Ausdrücklich bemerkt ſei, daß weder Aerzte noch das Pflegeperſonal beteiligt waren.“ Voklsbildungswerk Heute abend, 20.15 Uhr, ſpricht im großen Saal der Harmonie Prof. Panzer über das aktuelle Thema:„Oeſterreichs Heimkehr“. Wir weiſen noch einmal auf den bedeutenden Vortrag hin, der in Wort und Bild das Schickſal der Oſtmark auch in kultureller Hinſicht behandelt. n Auszeichnung für treue Dienſte. Der Führer und Reichskanzler hat dem Verwaltungs⸗Oberinſpek⸗ tox Auguſt Leininger in Mannheim, Zellenſtraße als Anerkennung für 25jährige treue Dienſte bei der Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft in Mannheim das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. a e Verkehrsüberwachung und Verkehrsunfälle. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 17 Perſonen gebühren⸗ bflichtig verwarnt. An vier Kraftfahrzeughalter wur⸗ den vote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Bei vier Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen ver⸗ letzt und zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe tmmer 497 Die Monatsparole der Vertrauensrüte „Berufserziehung und Berufsförderung in jedem Vetrieb“ So lautet die neue Parole für den Vertrauensxrat, die zum Gegenſtand der Beratung gemacht werden ſoll. Dieſe Frage iſt im Hinblick auf den bevorſtehen⸗ den Beginn des Reichsberufswettkampfes von beſon⸗ derer Bedeutung. Bekanntlich haben ſich im letzt⸗ jährigen Reichsberufswettkampf in Mannheim nicht weniger als 16 000 Gefolgſchaftsmitglieder beteiligt und es ſteht zu erwarten, daß auch die Beteiligung am diesjährigen Berufswettkampf eine erneute Stei⸗ gerung erfährt. Die Vertrauensräte haben aus dieſem Grunde die Anweiſung erhalten, die Arbeitspläne der Abteilung für Berufser ziehung und Betriebsführung zu prüfen und dabei ins⸗ beſondere folgende Geſichtspunkte zu berückſichtigen: 1. Iſt die Berufserziehung der Jugendlichen in unſerem Betrieb ſo geſtaltet, daß ſie allen Anfor⸗ derungen gerecht wird? Iſt das Ergebnis der bisherigen Berufserziehung befriedigend, oder welche Mängel ſind feſtzuſtellen und wie ſind dieſe zu beheben? Iſt die Einrichtung von Lehrecken und Lehrwerk⸗ ſtätten möglich, oder was kann vom Betrieb un⸗ ternommen werden, um mit anderen Betrieben eine Gemeinſchaftswerkſtatt zu errichten? Iſt für die Ausbildung unſerer Lehrlinge und Jugendlichen ein einheitlicher Plan aufgeſtellt, und was ergibt ſich aus einer Prüfung dieſes Ausbildungsganges? 1 2 4. Welche Lehrgänge aus dem Berufserziehungs⸗ werk der Deutſchen Arbeitsfront kommen für unſere erwachſenen Arbeitskameraden in Frage? (Büro und Werkſtätten.) 5. Wie wollen wir dieſe Möglichkeiten unſeren Ar⸗ beitskameraden zur Kenntnis bringen? Welche Arbeitskameraden ſollen beſonders ge⸗ fördert werden? Insbeſondere die Betriebe, die ſich am Leiſtungs⸗ kampf beteiligen, werden zu überprüfen haben, in⸗ wieweit ihre Ausbildungsperſonen in ihrem fachlichen Können, in ihrer weltanſchaulichen Hal⸗ tung und in ihrer perſönlichen Eigenſchaft die Ge⸗ währ für eine ordentliche Berufserziehung bilden. Für die Ausbildung der Jugendlichen hat die Deutſche Arbeitsfront eine große Anzahl Grundlehrgänge erarbeitet, die in klarer, überſicht⸗ licher Form mit Lehrgeſellen oder Lehrmeiſtern eine planmäßige Ausbildung der Lehrlinge oder Jugend⸗ lichen ermöglicht. Da es von beſonderer Wichtigkeit iſt, den Ausbil⸗ dungsſtand der Jugendlichen zu beurteilen, iſt es auch erforderlich, öͤie Eignung des einzelnen Ar⸗ beiters zu prüfen. Es geht nicht an, daß ein Lehr⸗ verhältnis nach längerem Ablauf mit der Begrün⸗ dung aufgehoben wird, daß der Betreffende ſich nicht für den Beruf eigne. Es iſt die Pflicht der Be⸗ triebsführer und der Ausbildungslei⸗ ter, rechtzeitig die Möglichkeit des entſprechenden Einſatzes zu überprüfen. Zur richtigen Ausbildung der Lehrlinge wird es auch notwendig ſein, erneut die Vorausſetzungen für die Errichtung von Lehrecken und Lehrwerk⸗ ſtätten zu überprüfen. Der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung Pg. Prof. Dr. Arnhold. hat eine Schrift„Die Lehrwerkſtätte“ herausgegeben, die die notwendige Aufklärung ver⸗ ſchafft. Durch Ueberprüfung der Leiſtung der Jugendlichen wird erreicht werden, daß beſondere Veranlagungen gefördert werden. Durch die Beratung dieſer Frage ſind die VBertrauensräte in den beſonderen Mittelpunkt der Sozialpolitik der Deutſchen Arbeits⸗ front gerückt und es wird ihre Aufgabe ſein, der Ge⸗ folgſchaft klarzumachen, daß es Pflicht jedes einzelnen iſt, ſein Wiſſen und Können bis zur höchſten Leiſtung zu ſteigern. Der einzelne hat wie der Betrieb die Pflicht der Volksgemeinſchaft gegenüber, alles, was in ihm ſteckt, einzuſetzen. Durch die von Dr. Ley geſchaffene Arbeits⸗ gruppe Berufser ziehung innerhalb der Werkſcharen haben die Vertrauensräte die Möglichkeit, die zu treffenden Maßnahmen auf brei⸗ ter Grundlage durchzuführen. Die Vertrauensräte der Betriebe des Kreiſes Mannheim werden nunmehr zu beweiſen haben, daß ſie ihre Aufgabe nicht nur darin ſehen,„ſchmutzige Wäſche zu waſchen“ und Streitigkeiten auszugleichen, ſondern in erſter Linie in der praktiſchen Um⸗ ſetzung der Sozialpolitik der Deutſchen Ar⸗ best front. eee, Beratung, Vorlräge, Ausſtellungen Wege zur Leiſtungsſteigerung in Handwerk f a Von Zaumeiſter Emil Schmitt, Leiter der Gewerbeförderungsſtelle der Badiſchen Handwerkskammer Die Lage des Handwerks hat ſich ſeit der Macht⸗ übernahme mit einem Schlage ſo geändert, daß die bis dahin gebundenen Kräfte freigemacht und im Rahmen der deutſchen Volksgemeinſchaft eingeſetzt werden konnten. Für das Handwerk und sſtr jeden einzelnen Handwerksmeiſter, Geſellen und Lehrling ergibt ſich daraus die Verpflichtung, durch ge⸗ ſteigerte Leiſtung den einmal freigemachten Weg auszubauen. Die Leiſtungsfähigkeit des geſamten Handwerks zu ſteigern, muß das Ziel der Tätigkeit aller Organi⸗ ſationen des Handwerks ſein. Um dieſes Ziel zu fördern und die Leiſtungsfähigkeit von zentraler Stelle aus zu heben, wurde der Handwerkskammer in Karlsruhe eine Abteilung„Gewerbeförde⸗ rung“ angeſchloſſen. Die beſonderen Maßnahmen, die zur Hebung der techniſchen und kauſmänniſchen Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Betriebe erforder⸗ lich ſind, gehören zum Tätigkeitsfeld der Gewerbe⸗ förderungsſtelle der Handwerkskammer Karlsruhe. Die Aufgabe dieſer Stelle iſt weiterhin, das Hand⸗ werk in planmäßiger Weiſe techniſch und wirtſchaftlich zu fördern und auch für die fachliche Fortbildung des Meiſters, Geſellen und Lehrlings beſorgt zu ſein. Die techniſche Förderung des Handwerks geſchieht vorweg durch die Einführung in zeit⸗ gemäße Erzeugungs⸗ und Arbeitsver⸗ fahren, durch Vermittlung neuer Arbeitsmetho⸗ den, Verbeſſerung und Moderniſterung von Werk⸗ ſtätteneinrichtungen, Handhabung neuer Maſchinen, Bearbeitung und Verarbeitung neuer Werkſtoffe, eee Duchthausſtrafe für Raſſenſchünder Von der Großen Strafkammer verurteilt Vor der 1. Großen Strafkammer Mannheim hatte ſich wegen Raſſenſchande der 45 Jahre alte Jude Jakob Juda aus Bitburg, wohnhaft in Köln, zu verantworten. Die Anklage beſchuldigte ihn eines vollendeten und eines verſuchten Verbrechens. Der Angeklagte, dem bisher keine ſchlechte Le⸗ bensführung nachgeſagt werden konnte, wurde in dieſem Jahre von einer Kölner Großfirma als Handelsvertreter angeſtellt. Sein Beruf brachte ihn mit einem großen Kundenkreis, und zwar ausſchließ⸗ lich mit der Frauenwelt zuſammen. Durch die Vorunterſuchung wurde auch ein lang⸗ riges Liebesverhältnis feſtgeſtellt, welches ihm nün zum Verhängnis wurde. Der Angeklagte legte, nachdem ſeine Verdrehungsmanöver miß⸗ glückten, ein Teilgeſtändnis ab. Er gab zu, daß er im Früß fahr 1936 auf einer Reiſe im Auto es zu Handlungen gegenüber einem 26 jährigen deutſch⸗ klütigen Mädchen hatte kommen laſſen. Die Zeugin ſchilderte in ſichtlicher Verlegenheit ihr Freundſchafts⸗ verhältnis mit dem Juden. Sie lernte ihn 1932 in ünchen kennen. Zu intimen Beziehungen kam es aber erſt 1934, zu einer Zeit, wo gegen Juden be⸗ teits vorgegangen wurde, die mit deutſchblütigen Mädchen verkehrten. Dies ließ den Angeklagten aber unbekümmert. Er ſetzte auch nach dem Erlaß der Nürnberger Geſetze dieſe Freundſchaft fort. Im August 1936 kam es zum Bruch. 1 Im zweiten Fall, der vor Gericht zur Sprache kam, ſoll der Angeklagte den Verſuch unternommen haben, im Jahre 1936 mit dem Lehrmädchen einer Mannheimer Firma auch in ſeinem Auto intime Handlungen verſucht zu haben. Dies ſcheiterte an der Haltung des Mädchens, das aus ſeinem Auto ſprang. Dieſe Zeugin erklärte jedoch, daß es nicht zu einer unſittlichen Berührung gekommen ſei. Das Gericht und die Staatsanwaltſchaft kam hier zu der Auffaſſung, daß ein ſchlüſſiger Beweis nicht erbracht werden konnte, obwohl der Verdacht einer ſtrafbaren Handlung ſehr nahe liegt. Das Urteil: Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus, abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft und zu drei Jahren Ehrverluſt. Straferſchwerend wurde im erſten ver⸗ handelten Fall in Betracht gezogen, daß der Ange⸗ klagte zu ſeige war, mit einem deutſchblütigen Mäd⸗ chen die Freundſchaft zu löſen, daß er den Geſetzen keine Beachtung ſchenkte, und daß er glaubte, auf Umwegen zum gleichen Ziele zu kommen, deutſche Mädchen zu mißbrauchen. Er hatte eine kranke Frau, die 1935 ſtarb, nach ſeinen Angaben habe ſie ihm geſtattet, mit anderen Frauen intim zu ver⸗ kehren. Im zweiten Fall erfolgte Freiſpruch. überhaupt Einſatz von neuen Werkſtoffen im ganzen Handwerk. Der wirtſchaftlichen Förderung dient die Gewerbeförderungsſtelle insbeſondere durch Ver⸗ breitung der betriebswirtſchaftlichen Betriebsfüh⸗ rung, durch Buchführungsſchulung, Kalkulations⸗ richtlinien für das geſamte Handwerk einſchließlich Kalkulation für einzelne Handwerkszweige. Die Gewerbeförderungsſtelle veranſtaltet zu dieſem Zweck Vorträge und Kurſe, Vorführung von Handwerkserzeugniſſen auf Ausſtellungen und Meſſen. Weiterhin werden die Schulungsarbei⸗ ten der Gewerbeförderungsſtelle durch die zur Zeit in Baden in verſchiedenen Städten gezeigte Wander⸗ ausſtellung „Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ ergänzt. Um das Handwerk laufend mit praktiſchen Beiſpielen über neue deutſche Werkſtoffe aufzuklä⸗ ren, iſt beabſichtigt, in dem Gebäude der Handwerks⸗ kammer in Karlsruhe eine ſtändige Schau über neue deutſche Werkſtoffe zu zeigen. Dem Handwerker iſt ſo Gelegenheit geboten, ſich zu feder Zeit über die neueſten deutſchen Werkſtoffe zu unter⸗ richten. Von der Handwerkskammer in Karlsruhe wird eine ſtändige Ausſtellung errichtet. Sie gibt jedem Handwerker Gelegenheit, ſeine Erzeug⸗ niſſe auszuſtellen und ſo dafür zu werben. Es werden weiterhin Werkſtätten und Schulungsräume beſchafft werden, in welchen dann dauernd Werkſtättenunterricht und theoretiſcher Unterricht für die Umſtellung auf neue Werkſtoffe gegeben wird. N Ein weiteres Tätigkeitsgebiet der Gewerbeför⸗ derungsſtelle iſt die ſtändige Ein richtung einer Aus⸗ kunftsſtelle für die techniſche, kunſtgewerbliche und die wirtſchaftliche Beratung des Handwerks. Die Tätigkeit der Stelle erſtreckt ſich auch auf das Gebiet der Rohſtoffbewirtſchaftung. Jeder Handwerker kann bei der Beſchaffung von Rohſtoffen (Eiſen, Stahl, Holz uſw.) genügend Aufſchluß bei der Gewerbeförderungsſtelle erhalten. Sie legt bei ihrer Tätigkeit noch beſonderen Wert auf die Unterſtützung der Organiſationen des Hand⸗ werks und iſt jederzeit bereit, Anregungen und Vor⸗ ſchläge dieſer Kreiſe aufzugreifen, zu fördern und ſoweit als möglich zu verwirklichen. Da die Einrichtung ausſchließlich als Betreuerin des Handwerks in allen Fragen auftritt, wird je⸗ der Hand werksmeiſter aufgefordert, ſich Rat und Auskunft in den oben angegebenen Fragen bei der Gewerbeförderungsſtelle der Handwerkskammer in Karlsruhe einzuholen. „Kraft durch Freude“ Jotoweltbewerb! Wie alljährlich, ſo wird auch zu Ende des Jahres 1938 der Photowettbewerb der Ne⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ausgeſchrieben. Das Gauamt „Kraft durch Freude“ hat wiederum eine Anzahl ſchöner Urlaubsreiſen— darunter eine See⸗ fahrt— für die beſten Einſendungen aus⸗ geſetzt. Einſendeſchluß: 20. November. Die näheren Bedingungen ſind in der Novemberausgabe der„Ge⸗ meinſchaft“(Monatszeitſchrift der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“) veröffentlicht.„Die Gemein⸗ ſchaft“ iſt ab 1. November bei allen Koy⸗Dienſtſtellen erhältlich. Vom 1. November an: Polizeiliche An- und Abmeldungen nur noch bei den zuſtändigen Ponzeirevieren Der Polizeipräſident teilt mit: Im Zuſammenhang mit der Einführung der neuen Reichsmeldeordnung werden vom 1. Nove m⸗ ber ab die Polizeireviere und Revierzweigſtellen der Stadt Mannheim und Vororte als örtliche Meldeſtellen eingerichtet. Sämtliche polizeilichen Au⸗ und Abmeldungen ſind daher vom 1. November ab ausnahmslos bei den zuſtändigen Polizeirevieren und Revierzweigſtellen(Polizeiwachen) abzuge⸗ ben. Die Polizeireviere und deren räumliche Ab⸗ greuzung werden noch zur Kenntnis der Bepölke⸗ rung gebracht. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß ſämtliche Aus kunftserteilungen(Adreſ⸗ ſenerfragungen) ſowie die Ausſtellung von Aufent⸗ haltsbeſcheinigungen aller Art nach wie vor vom Ein wohnermeldeamt(Zimmer 20, Polizei⸗ präſidinm, I. 6, 1) erledigt werden. Die Gebühr be⸗ trägt 50 Pf. Wenn Nachfragen und Ermittelungen notwendig ſind, erhöht ſich die Gebühr auf eine Mark. Vor Küste— gegen— Sonnengiut schutet Sle an Zeumer-Hut 5 Vomgrogsen Huthaus in der Breiten Strasse 5 Selt 50 Jahren H 1, 6 H 1, 7 Zwangsgeld bei Nichterſtattung von Arbeitsbuchanzeigen as Arbeitsamt gibt bekannt: K — Es wurde bereits wiederholt darauf hingewieſen, daß die Unternehmer geſetzlich verpflich⸗ tet ſind, über folgende Eintragungen in das Ar⸗ beitsbuch dem zuſtändigen Arbeitsamt un verzüg⸗ Lich Anzeige zu erſtatten: 1. Tag des Beginns und genaue Art der Beſchäf⸗ tigung des Buchinhabers; 2. Weſentliche Aenderungen in ſchäftigung; 3. Aenderung des Wohnorts oder der Wohnung des Buchinhabers; 4. Tag der Beendigung der Beſchäftigung. Der Eingang derartiger Anzeigen beim Arbeits⸗ amt hat zwar zugenommen, ſoweit es ſich um Ein⸗ ſtellungen und Entlaſſungen von Arbeitsbuchinha⸗ bern handelt, die bei den Orts⸗, Land⸗ und Innungs⸗ krankenkaſſen verſichert ſind; dagegen iſt der Eingang von Arbeitsbuchanzeigen über Wohnungsänderun⸗ gen und Aenderungen der Beſchäftigungsart ſowie ſämtlicher Arbeitsbuchanzeigen über Mitglieder von Erſatz⸗ und Betriebskrankenkaſſen und nichtverſiche⸗ rungspflichtige Gefolgſchaftsmitglieder nach wie vor ſehr mangelhaft. Bei der Bedeutung, die dieſen Anzeigen beinder Lenkung des Arbeitseinſatzes nach ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkten zugemeſſen werden muß, hat ſich der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung gezwungen geſehen, anzuordnen, daß die Erſtattung der Arbeitsbuch⸗ anzeigen durch Verhängung von Zwangs⸗ geldern erzwungen werden muß. Die Ar⸗ beitsämter ſind angewieſen, von dem Recht zur Ver⸗ hängung von Zwangsgeldern bis zu 150 X rü ck⸗ ſichtslos Gebrauch zu machen, um damit die reſt⸗ loſe Erſtattung der Arbeitsbuchanzeigen ſicher zu ſtellen. Das Arbeitsamt wird ſäumige Unternehmer auf⸗ fordern, die Veränderungsanzeigen innerhalb einer beſtimmten Friſt nachzuholen und wenn dies nicht geſchieht und künftige Veränderungsanzeigen nicht pünktlich erſtattet werden, ein Zwangsgeld für jeden Fall der Nichterſtattung auferlegen. Bei jeder künftigen Unterlaſſung der Anzeigen wird das Zwangsgeld ohne weiteres fällig. Fälligkeitstag iſt der Tag der an den Unternehmer gerichteten Auffor⸗ derung, den Betrag des Zwangsgeldes einzuzahlen. widrigenfalls Beitreibung im Verwaltungs⸗ zwangsverfahren erfolgt. Eine Erſtattung der An⸗ zeige bis zum Tage der Straffeſtſetzung hebt die Feſtſetzung auf. Bei Eingang der Anzeige nach dem Tage der Straffeſtſetzung iſt das Zwangsgeld trotz⸗ dem fällig. Das Arbeitsamt richtet deshalb an alle Unter⸗ nehmer den dringenden Appell, der Pflicht zur Er⸗ ſtattung der Anzeigen unverzüglich nach jeder Veränderung nachzukommen. Wirkſtoffe in der belehten Natur“ Die Vorträge bei den Naturkundlern haben begonnen Zu Beginn eines ſehr umfangreichen Wonter⸗ programms, das ſich über die verſchiedenſten Ge⸗ biete der Naturwiſſenſchaft, der Erd⸗ und Völker⸗ kunde erſtreckt, ſprach der Heidelberger Univerſitäts⸗ proſeſſor Dr R. Kuhn über„Wirkſtoſfe in der be⸗ lebten Natur“, ein Gebiet, auf dem er ſelbſt in der Arbeit des von ihm geleiteten chemiſchen Inſtituts für mediziniſche Forſchung hervorragende Erkennt⸗ nisarbeit geleiſtet hat. Der ſehr wiſſenſchaftliche Vortrag befaßte ſich zu⸗ nächſt mit den Elementen, die die Pflanze aus der Erde und der Luft aufnimmt, und behandelte dann Fragen der Pflanzenphyſiologſe. Die Bedeutung der Art der Be⸗ des Kohlenſtoffs als Ausgangspunkt des Auſhaus aller anderen lebenswichtigen Stoffe trat daher be⸗ ſonders hervor. Die weiteren Darlegungen galten den Unterſuchungsergebniſſen über chemiſche und phyſtologiſche Bindungen von Zink, Kupfer, Bor und Eiſen, welch letztere ihre wichtige Rolle im or⸗ ganiſchen Aufbau ſpielen. Die abſchließenden Aus⸗ führungen galten den Hormonen, vor allem den Wuchshormonen und den Vitaminen vor allem, ihrem Aufbau, ihren Wirkungen und ihren chemi⸗ ſchen Verwandtſchaftsbeziehungen zu anderen Auf⸗ bauſtoffen. Zu Beginn hatte Prof. Strigel das Vortrags⸗ programm des Winters umriſſen, das in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde geſtaltet wird, die auch ihrerſeits eine lange Reihe von Vorträgen beabſichtigt. 1 9 ö 9 * . 77 N 4. Seite/ Nummer 497 Neue Atannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aus Baden Reichsberufsweltkampf in Sicht Die Kreisbeauftragten tagten in Offenburg * Karlsruhe, 28. Oktober. Ueberall beginnen jetzt die Vorarbeiten für die Durchführung des diesjährigen Reichs⸗ berufswettkampfes. Im Reich haben bereits mehrere Wettkampfausſchüſſe der verſchiedenen Fachabteilungen der DAß getagt und die ein⸗ zeluen Wettkampfaufgaben durchgeſprochen. Am Sonntag tagten nun in Offenburg auch die Kreisbeauftragten der DAß für den Reichs⸗ berufswettkampf zuſammen mit den Kreisjugend⸗ waltern, um von dem Gaubeauftragten, Pg. Wirth, die erſten organiſatoriſchen Anweiſungen zur Durch⸗ führung des Berufswettkampfes zu erhalten. Zahl⸗ reiche Kreisobmänner der DA unterſtrichen durch ihre Anweſenheit die Bedeutung dieſes beiſpielloſen Großeinſatzes für die Idee der beruflichen Weiter⸗ bildung und ſachlichen Höchſtleiſtung. Der November iſt nun der Werbearbeit gewidmet. Um die notwen⸗ digen Vorbereitungen zur reibungsloſen Durchfüh⸗ rung des Berufswettkampfes rechtzeitig treffen zu können, werden nach dem 30. November eingehende Anmeldungen nicht mehr entgegengenommen. Vergſträ er Weinleſe beendet UI Leutershauſen, 26. Okt. Bei der hier am 24. Oktober erfolgten Weinleſe des weithin bekannten „Staudenberger“, betrugen die Moſtgewichte 85 bis 90 Grad nach Oechsle. Hiermit iſt die Wein⸗ leſe an der Bergſtraße beendet; ſie erbrachte— wie wir berichteten ſowohl qualitativ, wie quantitativ ein beſſeres Ergebnis, als man erwartet hatte. Der Fahrer war betrunken! Anhänger verloren— Motorwagen im Straßengraben * Karlsruhe, 26. Okt. In der Nacht verlor ein in Richtung Maxau fahrender Laſtzug beim Bahn⸗ übergang Knielinger Straße den Anhänger. Dieſer ſtürzte auf das Straßenbahngleis, während der Mo⸗ torxwagen nach weiteren 200 Meter in den Straßen⸗ graben fuhr. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, war der Fahrer des Laſtwagens betrunken. In der Badewanne ertrunken Tragiſcher Tod einer Bürgermeiſterswitwe * S. Georgen(Schwarzw.), 26. Okt. Die Witwe des Altbürgermeiſters Stockinger wurde am geſtri⸗ gen Tage von Nachharn, die auf ihr Ausbleiben auf⸗ merkſam geworden waren, tot in der Badewanne liegend aufgefunden. Frau Liſa Stockinger, die ihr Haus am Roßberg ganz allein bewohnte, hatte nach den gemachten Feſtſtellungen am vorhergehenden Tage ein Bad genommen und erlitt dabei einen Schwächeanfall. In ihrer hilfloſen Lage iſt ſie ertrunken.. So nennen unſere Soldaten die Wohnräume in den Weſtbefeftigungen. Vorzüglich eingerichtete Laſchgelegenheiten für die Mannſchaft eines größeren Verteibigungswerkes.(Weltbild, Zander⸗M.) 1000 kommen nach Jaden Jetzt ſchon Aufnahme ſudetendeutſcher Kinder geſichert! NSG. Karlsruhe, 26. Oktober. Kaum war die Nachricht, daß ſudetendeutſche Kinder in den Gau Baden kommen, in unſeren Tageszeitungen zu leſen, da gingen auch ſchon die erſten Meldungen von Familienpflegeſtellen bei den Dienſtſtellen der NSV. ein. Bis zum ver⸗ gangenen Samstag belief ſich die Zahl bereits auf 2000. Nach neuen Mitteilungen des Hauptamtes für Volkswohlfahrt werden es jedoch nur 1000 Ki n⸗ der ſein, die vorausſichtlich Anfang November im Gau Baden eintreffen, ſechs Wochen bei uns verblei⸗ ben und kurz vor Weihnachten wieder zu ihren Eltern zurückkehren. Die 1000 Kinder werden auf alle badiſchen Kreiſe verteilt. Wer nun für dieſes Mal kein ſudetendeutſches Kind erhalten kann, helfe den Pflegeeltern bei der Einkleidung, bei der Ver⸗ ſorgung mit Wäſche oder ſpende reichlicher für das Winterhilfswerk, das ſich ja bekanntlich beſonders der Hilfe für das Sudetenland und die Oſtmark widmet. Ber Auntexes Sante Fall G ERICHTSS ERIC HTE eee AUS NAH UNO FERN Wann iſt man Braut? Lehrreicher Gerichtsſall um Charlotte und einen falſchen„Brummer“ — Berlin, 26. Oktober. Die Wjährige Charlotte R. in Berlin hatte An⸗ fang dieſes Jahres den 25 Jahre alten Walter H. kennengelernt und war bald darauf zu dieſem in enge Beziehungen getreten. Sie„ging mit ihm“, wie der Berliner zu ſagen pflegt. Im Juli erhielt H. nun die Aufforderung, einen Monat Ge⸗ fängnis„abzubrummen“, den er wegen eines von ihm verurſachten Verkehrsunfalls zudik⸗ tiert erhalten hatte. Dummerweiſe ließ er ſich da⸗ zu hinreißen, einen„Vertreter“ zu entſenden, der gegen eine Belohnung für ihn die Strafe ab⸗ machen ſollte. Der Schwindel kam natürlich heraus und als Polizeibeamte den Drückeberger daraufhin aus ſeiner Wohnung holen wollten, verſchwand dieſer heimlich durch einen anderen Ausgang. Die Angeſchuldigte, die ſich gerade bei ihm befand, hatte ihm die Flucht ermöglicht, indem ſie die Be⸗ amten ſolange hinhielt und vor der Tür warten ließ, bis er entwichen war. Der Ausreißer konnte aber bald gefaßt werden und mußte nun nicht nur den einen Monat abſttzen, ſondern als Zugabe noch weitere ſechs Wochen. Selbſtverſtändlich war auch der Vertreter nicht„leer“ ausgegangen. Die Dritte im Bunde, Charlotte., ſollte nunmehr wegen der Be,günſtigung zur Verantwortung gezogen wer⸗ den. War ſie aber die„richtige“ Braut des., ſo konnte ſie ſtraffrei ausgehen. In der Verhand⸗ lung drehte es ſich nun um die Frage, war Charlotte Braut oder nur Verhältnis? Jutereſſant was die Zeugen dazu meinten: Da war zunächſt ein junges Mädchen, eine Be⸗ kannte der Angeſchuldigten.„Gewiß, ich nehme be⸗ ſtimmt an, daß er ſie heiraten wird“, meinte ſie gläubig,„er iſt doch immer mit ihr ausgegangen.“ — Ganz anders dagegen der Kriminalbeamte, der die Angeſchuldigte zuerſt vernommen hat.„Es gibt ſehr viele Paare, die ſich als Brautleute ausgeben,“ meinte er ſkeptiſch,„und dann laufen ſie bald wieder auseinander. Es iſt ſo eine Redensart geworden, wenn junge Leute von ihrer Braut oder ihrem Bräutigam reden. Viel Ernſt ſteckt oft nicht da⸗ hinter.“ 5 Auch die Mutter der Charlotte R. ſchien nicht ſo recht davon überzeugt, daß es zur Heirat kommen würde.„Ehe ſie nicht vor dem Standesbeamten ſtehen, weiß man nie, wie alles werden kann. Man hat doch ſchon ſo allerhand erlebt.“ Dieſe Zeugin war übrigens nicht gut auf H. zu ſprechen, der nach ihrer Meinung zu„wenig galant“ iſt. Auch ihr Mann fand recht derbe Worte gegen ſeinen Schwie⸗ gerſohn in ſpe.„Det is ſo'n Berber,“ beurteilte er dieſen in unverfälſchtem Dialekt, der immer mit der Schnaute vorweg is und alles beſſer wees. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß er ihr heiratet, denn er macht und tot doch alles for ihr, und denn— gehauen hat er ihr auch ſchon feſte!“ Dieſer letzte Umſtand ſchien für dieſen Zeugen der ſchlagkräftigſte Beweis dafür zu ſein, daß H. doch ernſtere Abſichten hat. Die Mutter des H. war der feſten Ueberzeugung, daß ihr Sohn— und zwar zu Weihnachten heiraten würde.„Ich habe ſchon die Betten für die beiden beſorgt,“ erklärte ſie mit hausfraulichem Stolz.“ H. ſelbſt beteuerte als Zeuge, daß„es wirklich und wahrhaftig“ eine ernſthafte Sache ſei.„Hier ſind auch meine Papiere,“ ſo meinte er, und zog ein dickes Bündel aus der Taſche.„die ich für die bevorſtehende Eheſchließung beſorgt habe!“ „Zeigen Sie doch mal her,“ ſagte der gründliche Richter und begann in den Papieren zu blättern. „Hier ſteht doch aber, daß Sie die Ausweiſe für mi⸗ litäriſche Zwecke und nicht für die Heirat anfordern!“ —„Ich glaubte, dann ginge es ſchneller; fürs Mi⸗ litär wird doch alles ruckzuck gemacht.“ Das Ge⸗ richt kam zu der Freiſprechung der Angekfag⸗ ten. Wird nun zu Weihnachten die Hochzeit ſein? Ein ſchönes Beiſpiel der Opferbereitſchaft bewie⸗ ſen die Familien des Kreiſes Donaueſchingen, die ſich ſchon in den vergangenen Jahren in der Auf⸗ nahme von Erholungskindern ausgezeichnet haben. In dieſem Kreis meldeten ſich bis heute 223 Fami⸗ lien, die unbedingt ein ſudetendeutſches Kind erhal⸗ ten wollten. Leider können auch hier vorerſt nur 40 Kinder zugeteilt werden. * Spenden des VDA. Bei der Hilfe für die ſudetendeutſchen Brüder hat auch der VDA. das Seine dazu beigetragen. In Baden gingen allein 22 große Kiſten in Zuſammen⸗ arbeit mit der NS⸗Frauenſchaft an die NSW. Eine große Anzahl davon war von den Gruppen Karls⸗ ruhe, Villingen und Heidelberg geſtiftet Fehlzündung ſetzte Benzin in Brand Wegen fahrläſſiger Brandſtiftung verurteilt * Kreßbroun bei Friedrichshafen, 26. Okt. Einem hieſigen Landwirt brannten vor zwei Monaten Scheune und Remiſe nieder. Er hatte an dem Un⸗ glückstag wieder einmal ſeinen Kraftwagen in die Remiſe eingeſtellt, die an die Scheune grenzte. Beim Entleeren und Nachfüllen des Tanks ergoß ſich Benzin auf den Boden. Durch eine Fehlzündung fing das ausgelaufene Benzin Feuer und ſetzte im Handumdrehen die Baulichkeiten in Brand. Das Schöffengericht Ravensburg verurteilte den Land⸗ wirt wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu einer Geloſtrafe von 150 Reichsmark. Es berückſichtigte dabei mildernd, daß der Verurteilte durch den Brand ſchon um 10 000 Reichsmark geſchädigt worden iſt. Aus der Pfalz Von einem Grabſtein erſchlagen Kind vor den Augen der Mutter getötet * Eiſenberg, 26. Okt. Nachmittags befand ſich die Ehefrau des Fabrikarbeiters Heinrich Graf mit ihrem dreieinhalb Jahre alten Sohn Herbert au dem Friedhof. Während die Mutter an einem Grab⸗ hügel beſchäftigt war, befand ſich das Kind in un⸗ mittelbarer Nähe an einem Grabſtein. Der etwa zwei Zentner ſchwere Stein ſtürzte plötzlich vom Sockel herab und begrub das Kind unter ſich. Es war ſofort tot. Im Juli dieſes Jahres erſt iſt der Familie Graf ein Kind im Alter von 10 Jahren an Dyphtherie geſtorben. Pech beim Fenſterln Fatales Abenteuer eines feurigen Liebhabers * Landau, 26. Okt. Aus einem Dorf in der Suütd⸗ pfalz wird von einem ergötzlichen Liebesabenteuer berichtet: Ein Jüngling hatte ſich eine Maid gus⸗ erkoren, zu der er des öfteren Fenſterln ging. Als er aber dieſer Tage wieder den gewohnten Liebespfad beſchritt, wurde er vom Pech verfolgt. Die Maid hatte nämlich ihre ſeitherige Schlafſtube an vier Ar⸗ beiter vermietet und benutzte für ſich ſelbſt eine an⸗ dere Stube als Schlafgemach. Von dieſem„Stel⸗ lungswechſe!“ hatte der Jüngling keine Ahnung. Zur Nachtzeit ſchlich er ans Fenſter und kletterte in die Kammer. Er wollte das ſchlum⸗ mernde Mädchen mit einem herzhaften Kuß wecken, Aber, o Schreck, an Stelle zarter Roſenlippen ſpürke er das ſtoppelbärtige Geſicht eines im Belt liegenden Arbeiters. Dieſer ſchlug ſofort„Alarme und nahm dann mit ſeinen anderen Schlaf genoſſen den Eindringling gefangen. Nachdem er den Arbeitern ein offenes Geſtändnis über ſeine nächtliche Fenſterkraxelei abgelegt hatte, wurde er nach der freiwilligen Zahlung eines„Löſegeldes“ (für einige Schoppen„Friedensſtifter“) wieder frei⸗ gelaſſen... Wer den Schaden hat Grünſtadter Geſchäfte am 30. Oktober geöffnet * Grünſtadt, 26. Okt. Am Sonntag, 30. Oktober, ſind die Geſchäfte anläßlich des großen Unterhaarbter Weinwettſtreites geöffnet. * Frankenthal, 25. Okt. Wegen ſchwerer Kup⸗ pelei verurteilte die Strafkammer den 41jährigen E. aus Speyer zu zehn Monaten Gefängnis. E. hal in der Zeit vom November 1936 bis Anfang 1938 Her Unzucht ſeiner eigenen Frau Vorſchub geleiſtet, was er allerdings beſtritt. Da er nicht vorbeſtraft war, wurden ihm mildernde Umſtände zugebilligt. Wegen ſeines Leugnens rechnete das Gericht aber die feit Mai d. J. erlittene Unterſuchungshaft nicht an, * Landau, 26. Okt. Dem aus Landau ſtammenden Kaufmann Otto Scharf wurde der Handel mit ſämtlichen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs im Reichsgebiet unterſagt. Anerkennung tapferer Pflichterfüllung Für den Beamten, der in Baden⸗Oos einen Verbrecher zur Strecke brachte * Baden⸗Baden, 26. Okt. Bei der Polizzeidirek⸗ tion Baden⸗Baden iſt ein Schreiben des Inſpekteurs der Ordnungspolizei der Gendarmerie Ruoff⸗Stutt⸗ gart eingetroffen, das folgenden Wortlaut hat:„Ich ſpreche dem Polizeihauptwachtmeiſter Pete r, Ba⸗ den⸗Baden, für ſein umſichtiges, entſchloſſenes, und tapferes Verhalten anläßlich der Unſchädlichmachung eines Schwerverbrechers meine volle Anerken⸗ nung aus. dect Die Zollbehörde griff zu: Kreislaufſchmuggel wurde geſtopt Deviſenſchmuggler vom Freiburger Schöffengericht verurteilt Lörrach, 26. Oktober. Das Schöffengericht Freiburg hatte ſich in außerordentlicher Sitzung in Lörrach mit einer Reihe von Deviſen vergehen zu beſchäf⸗ tigen, bei deuen es ſich durchweg um den ſogenaun⸗ ten Kreislauſſchmuggel handelt, bei dem bdeutſche Bauknoten gegen Silbergeld getauſcht werden, wäh⸗ reud der Gegenwert in Silber wieder über die Schweizer Grenze geſchmuggelt wird, um dort einen Gewinn zu bringen. a Auf dieſe Art hatte eine aus Wehr ſtammende ge⸗ ſchiedene Frau etwa 1200 Reichsmark geſchmuggelt. Sie wurde zu 6 Monaten Gefängnis und 1000 Reichsmark Geldſtrafe verurteilt, 406 Mark wurden eingezogen. Im 2. Falle hatte ein Brautpaar aus Tu m⸗ ringen den Geloͤſchmuggel deswegen betrieben, um möglichſt ſchnell zu der benötigten Ausſteuer das Geld zu bekommen. Ihr Reinverdienſt bei dem„Ge⸗ ſchäft“ beträgt rund 200 Reichsmark. Er wurde zu einer Gefüängnisſtrafe von 6 Monaten und zu einer Geldſt raſe von 1000 Reichsmark, ſie zu 4lMona⸗ ten Gefängnis und ebenfalls 1000 Reichsmark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Weiterhin wurde ein Mann aus Oeflingen, wohnhaft in Grenzach, desſelben Delikts angeklagt. Es handelt ſich bei ihm um einen Betrag von 1000 Reichsmark, wovon 750 Mark noch vorge⸗ funden und eingezogen werden konnten. Auch dieſer Angeklagte erhielt für ſeine Stroftat 6 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geloͤſtrafe zudiktiert. Im letzten Fall handelte es ſich um einen 18 jäh⸗ rigen Burſchen aus Lörrach und einen Kauſ⸗ mann aus Hauingen, die ſich wegen desſelben Ver⸗ gehens zu verantworten hatten. Das Schöffengericht verurteilte die beiden zu je ſechs Monaten Ge⸗ fäng nis und 1000 Mark Geloͤſtrafe Dem jungen Burſchen wurden drei Monate der Unterſuchungs⸗ haft angerechnet, 354 Mark konnten eingezogen we, den. Im anderen Falle wurde die Geldſtraſe mit einem Monat Unterſuchungshaft als abgegolten betrachtet. Mörderin zum Tode verurkeilt Sie hatte ihre Vermieterin mit Beilhieben umgebracht * Wiesbaden, 26. Okt. Das Schwurgerlchl in Wiesbaden hat die 59 Jahre alte Johannette Bondorf wegen Mordes zum Tode und zun 8 Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte ver⸗ urte Die Verurteilte hatte am 29. Auguſt eine bljäh⸗ rige penſtonierte Lehrerin, bei der ſie in Unler⸗ miete wohnte, in deren Wohnung in Wiesbaden mit 17 Beilhieben ſo zugerichtet, daß der Tod als bald eintrat. Als Grund hat ſie in der zweitägigen Verhandlung Verärgerung angegeben. 5 Nat! für Mäc d5 iſt e Fell allch uner ſchich ſchaf ſchni ſucht tik u Kind jede lache Alex Mah dene zum Ar alls. Batt diven stehen kr 1938 iſt der ren an ers Süd⸗ nteuer aus⸗ Als er espfad Maid er Ar⸗ te an⸗ S tel⸗ eint Fdenſter chlum⸗ vecken. ſpürte u Belt arm“ Schlaſ⸗ m 8er ſeine de er eldes“ frei⸗ net tober, ardter Kup⸗ hrigen G, hat 38 dere „was war, Vegen e ſeit 55 enden ndel darfs = — 2 55 1 5 2 2 2 = 2 * —. 27 * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aae Der dramalische Mahdi- Au Das Ziel der ägyptiſchen Fellachen⸗Offiziere iſt die Schaffung eines nationalen Heeres, in dem ihnen hen Rechte zuſtehen, wie den türkiſchen und al⸗ baniſchen Offizieren. Außerdem drängt die Be⸗ wegung der ägyptif ſchen Offiziere, die bald die Form einer Verf ſchwörung annimmt, auf eine Heeresver⸗ ſtüörkung. Dieſe nationaliſtiſchen Beſtrebungen ſtehen im ſtre engſten Gegenſatz zu den Wünſchen des Sul⸗ las in Konſtantinopel und der beiden in Aegypten einflußreichſten Großmächte Frankreich und Eng⸗ land, die durch ein Erwachen des ägyptiſchen Na⸗ 110 malbewußt ſeins eine Erſchütterung ihres Einfluſ⸗ ſes befürchten müſſen. Die nationaliſtiſche Bewegung greift bald auf die breiten Maſſen über; ob in der Armee. im Zivil⸗ dienſt oder unter den Fellachen, überall verlangt der ſelt Jahrhu nderten unterdrückte und mit öder Peitſche angetriebene Aegypter das Recht, als Menſch und c als Tier behandelt zu werden. Die ägyptiſchen Nationaliſten fordern das Selbſtbeſtimmungsrecht für ihre Heimat, die bisher zum Wohle fremder Mächte ausgebeutet worden iſt. Oberſt Arabi Der Mittelpunkt der de Bewegung iſt ein ägyptiſcher Offizier, der Oberſt Arabi. Selbſt Fellache von Geburt wollte er ſowohl die Zivil⸗ als auch die Militärverwaltung Aegyptens von dem unerträglichen Joch der türkiſch⸗zirkaſſiſchen Ober⸗ ſchicht und auch von jedem Khediven, der ihre Herr⸗ ſchaft unterſtützte, befreien. Arabi war ein Durch⸗ ſchntltsofftzier. Er hatte keine Kriegsakademie be⸗ ſucht, Seine Anſchauungen in den Fragen der Polt⸗ lik waren primitiv. Er war ein einfacher Menſch, ein Kind der Natur, ehrenhaft und empfindlich gegen jede Beleidigung. Bald war er der Held der Fel⸗ lachen, von der Wüſte bis zum Roten Meer, von Mexandrien bis nach Aſſuan. Ebenſo, wie dem Mahdi im fernen Sudan die Menſchen zuſtrömten, denen er die Befreiung verhieß, ſo wurde auch Arabt zum Abgott der Aegypter. Am 9. September 1881 holte Arabi zum Schlage als, An der Spitze ſeines Regiments und einiger Batterien marſchiert er vor dem Palaſt des Khe⸗ diwen Tewfik in Kairo auf. Ein engliſcher Augen⸗ zeuge beſchreibt dieſe öͤramatiſchen Ereigniſſe folgen⸗ dermaßen: „Kurze Zeit nachdem Arabi mit ſeinen Truppen in Paradeaufſtellung vor dem Palaſt aufmarſchiert iſt, erſcheint Tewfik in Begleitung des britiſchen Gene⸗ ralkonſuls Sir Auckland Colvin. Die Palaſtwache iſt schwach und unentſchloſſen. Tewfik zeigt weder Mut noch Geiſtesgegenwart. Was ſoll ich tun?“ fragt er Sir Auckland, als Arabi langſam auf die Gruppe zu⸗ reitet, Befehlen Sie ihm, abzuſitzen!“ iſt die Anr⸗ wort. Der Khedive erteilt dieſen Befehl mit gebie⸗ keriſcher Handbewegung. Ohne ein Wort zu verlieren ſitzt Arabi ab, doch hält er noch immer den blanken Säbel in der Fauſt. Dieſer im dramatiſchſten Augen⸗ blick einer revolutionären Bewegung einzigartig da⸗ ſtehende Augenblick veranlaßt einen britiſchen Offi⸗ -g Ein Mann ekassnttkrt Aead. 800 gegen die Engländer a Ei zier aus der Umgebung Sir Aucklands, der den Sepoy⸗Aufſtand in Indien miterlebt hat, zu der lau⸗ ten Bemerkung:„So ſehen keine Rebellen aus! Dies ermutigt den Khediven auf die blanke Waffe in der Händen Arabis hinzuweiſen. In Arabi wird die jahrhundertlange Unterwürfigkeit des Fellachen le⸗ bendig. Er erweiſt dem Khediven die militäriſche Ehrenbezeugung und ſteckt den Säbel in die Scheide. Es iſt ein Augenblick, an dem die Geſchichte Aegyp⸗ tens an einem Wendepunkt ſteht. Der britiſche Ge⸗ neralkonſul fordert den Khediven auf, Arabi den Degen abzuverlangen. Aber Tewfik läßt ſeinen Blick über die glitzernden Bajonette der 4000 Mann rund um ihn ſchweifen und ſagt:„Ich kann es nicht tun, wir ſind zwiſchen vier Feuern!“ Arabi ſieht dieſes Zögern und richtet ſich voll Stolz auf. Er iſt nicht mehr der demütige Fellache, den die althergebrachte Autorität des Khediven Anftcber macht. Stolz und Selbſtbewußtſein erfüllen ihn. Der britiſche Generalkonſul bemerkt die Wandlung, die ſich in den Zügen Arabis ſpiegelt. Er fordert den Khediven auf, in den Palaſt zu gehen. Arabi hat das Spiel gewonnen.“ Natlonalheld der Aegypter Nach langwierigen Verhandlungen, bei denen die Briten als Vermittler zwiſchen Arabi und dem Khediven auftreten, werden Arabis drei Forderun⸗ gen: 1. das Kabinett zu entlaſſen, 2. ein Parlament einzuberufen, 3. die Armee auf 18 000 Mann zu ver⸗ ſtärken, angenommen. Von dieſem Augenblick an war Arabi der Nationalheld der Aegypter. Aegypten ſtand vor einer neuen Aera, in welcher die eigenen inneren Angelegenheiten des Landes im Vordergrund ſtanden, und der weitentfernte Sudan ſich ſelbſt überlaſſen werden mußte. Je mehr der⸗Einfluß Arabis ſteigt, deſto ſchwie⸗ riger wird die Lage des Khediven, der zwiſchen ſo vielen Hinderniſſen und Forderungen lavieren muß. Der Sultan iſt einerſeits mit den Beſtrebungen Arabis, die türkiſchen und zirkaſſiſchen Elemente aus der Armee auszumerzen, unzufrieden: andererſeits hofft er aber, daß die nationaliſtiſche Bewegung den Einfluß Großbritanniens und Frankreichs unter⸗ graben und das Preſtige der Pforte im Lande heben werde. Der Khedive muß daher äußerſt vorſichtig handeln, um Arabi, der jetzt zum Paſchg ernannt iſt und hohe türkiſche Auszeichnungen beſitzt, in gewiſſen Grenzen zu halten. Es kommt öfters zu ſchweren Konflikten mit Kon⸗ ſtantinopel. Der Sultan läßt deutlich durchblicken, daß er einen neuen Khediven in Reſerve hat. Der Fremdenhaß wächſt Die fremden Mächte, die große Intereſſen in Aegypten haben, und ganz beſonders England und Frankreich, beobachten mit äußerſter Beſorgnis das Anſchwellen des Fremdenhaſſes, das die Arabi⸗Bewegung hervorruft. Für die Regierungen 5. E Eoppright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegel, Be —— — rika neee eee An n Bericht von General A. A. Noskoff 4 beider Großmächte iſt es klar, daß die nationaliſtiſche Bewegung zum offenen Aufſtand führen kann, der zur Abſchaffung der europäiſchen Kontrolle der ägyp⸗ tiſchen Finanzen und zum Verluſt des Suezkanals führen kann. Der Verſuch der Großmächte, die Au⸗ torität des Khediven zu ſtützen und ihn von dem Druck Arabis zu befreien, e Ebenſo ſind die Bemühungen des Sultans, die darauf abzielen, Arabi aus Aegypten zu entfernen, nutzlos. Eine panikartige Stimmung erfaßt das ganze Land. Tau⸗ ſende von Europäern baldige Abſetzung des volution. Am 11. Juni 1882 explodiert das Alexandrien erlebt ſeine erſten Schreck Der e ee eee kommt zum offe Ausbruch. Die Läden und Magazine der euro⸗ päiſchen Handelshäuſer werden geplündert, unbe⸗ waffnete Europäer niedergemetzelt. Der Khedive, die Regierung und die Vertreter der fremden Mächte verlieren den Kopf. Die Polizei iſt machtlos. Nur das Heer iſt in der Lage, die Ruhe wiederherzu⸗ ſtellen. Arabi vollbringt, was kein anderer Menſch in Aegypten zuwege gebracht hätte, er ſchlägt die Revolte in Alexandrien nieder. Mehr als fünfzig ermordete Europäer ſind die Bilanz der Schreckenstage. Der ſtellvertretende bri⸗ tiſche Konſul iſt unter den Verwundeten. Eine In⸗ tervention der britiſchen Streitkräfte wird allmählich unvermeidlich. Indeſſen arbeiten ägyptiſche In⸗ genieure und Pioniere an der Befeſtigung von Alexandrien. Im Hafen werden neue Küſtenbat⸗ terien aufgeſtellt. Zwar liegen bereits engliſche und franzöſiſche Streitkräfte vor Alexandrien, aber Arabf läßt ſich dadurch nicht einſchüchtern, da er über die Rivalität zwiſchen den beiden Großmächten unterrichtet iſt. Am 6. Juli fordert der Befehlshaber der britiſchen Streitkräfte, Aoͤmtral Seymour, Arabi auf, die Befeſtigungsarbeiten ſoſort einzuſtellen. Der Ad⸗ miral oͤroht mit der Beſchießung Alexandriens 24 Stunden nach Erlaß einer diesbezüglichen Mitteilung an Arabi und an die Konſuln der fremden Mächte. Die Befeſtigungsarbeiten gehen weiter, aber noch hofft Seymvur auf friedliche Beilegung des Kon⸗ fliktes. Aber alle Verhandlungen ſcheitern. Am 10. Juli erfährt die Bevölkerung Alexandriens, daß die Konſuln die Mitteilung Seymours über die bevorſtehende Beſchießung erhalten haben. flüchten. Man erwartet die Khediven Tewfik und die Re⸗ Pulverfaß. ensſtunden. nen Die Engländer beſchießen Alexandrien In der Frühe des 11. Juli eröffnet die britiſche Flotte das Feuer auf die Batterien und Forts von Alexandrien. Im ſelben Augenblick verläßt das franzöſtſche Geſchwader die Reede von Alexandrien. Zwei Tage dauert die Beſchießung. Zwar leiſten die ägyptiſchen Batterien tapferen Wider⸗ ſtand, doch unter dem gutliegenden Feuer der britiſchen Schiffsgeſchütze wird eine Batterie nach bracht. der anderen zum Schweigen ge unter dem konzentriſchen Feuer der die Luft. In Alexandrien brechen 718 Uns. Am 1 ter zum Beſitz der chenden 4. Juli ſind die letzten Ge Schweigen gebracht und Stadt, die an vielen Trümmerhaufen gleicht. Tau⸗ einem Stellen Arabis Truppen ziehen ſich ins Innere des Lan⸗ des zurück. England handelt nun raſch und ent⸗ ſchloſſen, denn es geht um den Sue z⸗Kanal. Ohne Zögern bewilligt das engliſche P. nent die notwendiger Kredite. Der 1 Kolontal⸗ kämpfer Wolſeley wird zum Oberbefe ber eines Expeditionskorps, das Indien berbeiellt er⸗ nannt. Während die engliſchen Truppen Vormarſch antreten, tagen die europäiſchen Mächte, von der britiſchen Regierung eingeladen, ev Konferenz in Konſtantinopel, um weitere Entſchlüſſe zu treffen. aus bereits dei in ein erſcheinen ez⸗Kanal. als, der Maß⸗ De 1 Kb rp Während die Diplomaten verhandeln, die engliſchen Truppen bereits am Su Vergeblich verſucht der Erbauer des alte Leſſeps, die Weltöffentlichkeit gegen die nahmen des engliſchen Militärs aufzuwiegeln. Kanal bleibt geſperrt, bis der Aufmarſch des Wolſeley beendet iſt. Indeſſen tagt die Konferenz in tinopel unentwegt weiter. In den erſten Septembertagen iſt man ſchon ſoweit, daß der Text einer Konvention an die europäiſchen Regierungen gedrahtet werden ſoll. Am 13. September teilt der b che Botſchaf⸗ ter in Konſtantinopel Lord Dufferin mit, daß bei ihm bereits die Ermächtigung zur Unterzeichnung der Konvention vorliege. Konſtan Araber gefangen genommen Aber noch ehe die Gelegenheit zur Unterzeichnung durch die europäiſchen Größmächte gekommen iſt, ſprechen in Aegypten die Kanonen des Korps Wol⸗ ſeley ihre eherne Sprache. Bei Tele⸗Kebir wird nach einem Kampf, der nicht länger als eine Stunde dauert, die Armee Arabis auseinandergejagt. Die Rolle, die Arabi ſelbſt ſpielte, gereicht ihm nicht zum Ruhm. Von Landedelleuten und Prieſtern umge⸗ ben, verbrachte er die Zeit während der Schlacht mit Gebeten und Geſängen und konnte nur mit knapper Not nach Kairo entkommen. Die ägyptiſche Armee war unfähig zu einem langen, zähen Kampf. Das geht aus der Art hervor, wie ſich die ägyptiſchen Formationen den Englän⸗ dern ergaben. So ergeben ſich bet Kafr⸗Dwar 10 000 Arabi⸗Soldaten einem einzigen engliſchen Sergeanken, der mit aufgekrempelten Hemdärmeln einen Stock in der Hand, vor den 10000 Aegyptern herzieht, die ihre Waffen in die Lories werfen, die auf einem Neben⸗ gleiſe vorgefahren ſind. In Kairo, in das Lord Wolſeley bereits am 14. Dezember einrückte, ergab ſich die 800 Mann 5 Beſatzung der Zitadelle dem Major Watſon. Dieſer Offizier betrat ganz allein die Feſtung und Wee den Kommandanten zu ſprechen. Da er noch ſchlief, ließ er ihn durch die ägyptiſche Wache wecken. Der Kommandant er⸗ ſchien ſofort, rieb ſich den Schlaf aus den Augen und lieferte die Schlüſſel der Feſtung zur Uebergabe aus. Arabi wurde in Kairo gefangen gehalten. Ex konnte nicht ſiegen, weil er ſelbſt kein Politiker war, ſondern ein völliger Fantaſt, ein Menſch zwar guten Willens und voll großem nationalen Stolz, aber ohne Kühnheit, ja vielleicht ohne phſychiſchen Mut. Zwar war ganz Aegypten für ihn, aber dennoch verhielt ſich das Volk wäßrend der Kämpfe völlig paſſiv und ſah untätig zu, wie England in wenigen Tagen ganz Aegypten heſetzte. (Fortſetzung folgt) 20 25 26 25 Goldnyp.- Pfandbriefe 4 2 7 0 15 8 5 26 25 20 25 26. 25 4% Pr. Od.⸗Pförf. 4% Rh. Pyp.⸗Bt. adiſche Mach 8 1 rogkra Im... denw. Hartſtein* Uettemb. Elektr. 100,0 100 0 8 Frankfurt! Anleihen d. Kom. Verb.! Ang. G. for v. eee„Menn 58 100.0 100, 1 Ar. Gerig.,, Srün& Bilflnaen. U i„ Deuisdie berdeſſ. Pr.⸗An.. 1 R 19.„ 100,0 100, 4% Ddo. H 35, 36,39 100,0 100,0 Bahr, Motorenm. 148,0 141.2 a 1 1155 1955 Waldhof 137,2 138,5 ſchiff. and 8 El de 22. 100,0 100,0 3% BayrBodener. 5,% do. Via. Bfbr. 101 4 101.3 Jemberg, J. P. 140. 142.5 0 e ee ö chi od met lestverzinsl. werte Stegfsdlemes bo. G.-tom fl? 100,0 100.0 Würzb. f e 100,3 100.3% Rg.-Byp Bk. Julſus Berger 15,0 18 8 1607 167, fälz Mühlen. 185.0 13% transport hm. 1 96 Augsburg 2 90, 5 2 5 41 0 0 5 Wohn ib 400 4% Wah Lande 1 e 100,0 100,0 e e 3 10 e.. 108,00 Pf. Breßh.⸗Sprit 164.0 164,0 Bank-Aktien Vt. Reichsb Nor- 125,6 125,8 5 ½⸗Baden 26 98,12 98.. bank R 312. 101,0 101,%%% Su oder. ronee Schlent 5 5 Sa„ 216.) Badiſ 8 113.0 11 5 Dtsch, Staatsanleihen 4% Verlin Gold 24 102,7 102.7 deri bee e 5 1241 81 Brown. Boveri. 123,6 e Füſſen 130,0 130,5 Han 225 110 i Prvatb 1125 11370 Versicherungen 1 1 85 8. 5„* 1088 26. 25. 55 Darmſtadt 26 20 5 Landes- und Provinz 8 6 von 25 100,0 100,0% Bürtt. 68 75 101,1 101,1 ement Heidelbg. 154.5 155,00 Hartmann 4 Br. 134.0 134.0 bo. Borz. 2772 Deutiche an 119,0 119,% Sad. Aſſekurunz⸗ 5 Dresden 28. 98,50 98.5 4½ frkftröyp. 91. 2 9 8 N Rheinmetall 136,0 135,50 Dresdner Bant 113.5 13.2 9 7 157885755 Anl. 2 bos 1015% h franz 25 550 0 banken, kom. Giroverb f s. r 00,0 100,0 8 1 1 4„ 00. den eee een e 87.30 87 0 R. W.. 123,5 1235 Frankfurter Banz 97,30.35 Ae 5— Scha 4% Hanau 28 97,25 97.25% Bad.⸗Bdbk. 5„e. Sibtv. 100,7 8 27 8 8 g Gebt.. 99,— 99,50 de, Hop ⸗Sanf 15,0 115.0 5 5 ö von 8 128 90,37 99,37 4½ Heidelber 16 90— 97 Mann 26 100 181 öl 101,2 101.3 A blernater⸗geng. 180 139.0 Selsmann. Jö. 155.5 153.5 Roeder, Gebt eee e en 1020 102 Württ Transvori 35,0 9 0 h. 29. R 2 30 4 A. kt 5. emag 1500.85 15 9 1 80 5 5 e 1 98,.— 98. 115 do. Golds A1 99.7 99,75 15 1. 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Mannheimer Zeitung Steuerung des Facharbeiſermangels duren Herabseßung der Lehrzeif 4000 Arbeifsausschũsse werden eingeseßi Der Beauftragte für die Geſamtdurchführung des Lei⸗ ſtungskampfes und Leiter des Amtes Soziale Selbſtver⸗ antwortung, Reichsomtsleiter Dr. Hupfauer, hat veranlaßt, doß die Axbeitsausſchüſſe ſämtlicher Wirtſchaftszweige für die von Dr. Ley angeordnete Steuerung der ſozialen Lei⸗ ſtung eingeſetzt werden. 4000 Arbeitsauſchüſſe mit rund 30 000 im Arbeitsleben ſtehenden Betriebsführern und Gefolgſchaftsmitgliedern werden im Winterhalbjahr 1938/39 die Fragen Erleichterung des Arbeitsprozeſſes, Erhöhung der beruflichen Leiſtung, Geſundheitsführung im Betrieb, Betreuung der betriebstätigen Frau, Geſtaltung des Ar⸗ beitsplatzes beroten und wichtigſtes Material für die Be⸗ triebe, die ſich im Rahmen des Leiſtungskampfes um eine wahre Steigerung der Arbeits⸗ und Volkskraft bemühen, erſtellen. Als erſtes Thema beraten jetzt die Arbeitsausſchüſſe unter Hinzuziehung der Ausbildungsleiter aller Lehrwerk⸗ ſtätten die für die Steperung des Facharbeitermangels ſo wichtige Frage der dreijährigen Lehrzeit. In allen Wirt⸗ ſchaftszweigen wird von den betriebstätigen Betriebsfüh⸗ rern und Gefolgſchaftsmitgliedern die Möglichkeit der Her⸗ abſetzung der überhöhten Lehrzeiten auf drei Jahre geprüft werden. Die Vorausſetzung für eine Herabſetzung der Lehrzeit iſt, wie des Amt Soziale Selbſtverantwortung in ſeinen in Zuſammenarbeit mit dem Jugendamt der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, dem Amt für Berufserziehung und Betriebsführung und den Fachämtern herausgegebenen Berotungs unterlagen mitteilt, durch die Erziehungsorbeit der Deutſchen Arbeitsfront, der HJ, durch den Reichs⸗ berufswettkampf überhaupt, durch eine allgemeine Inten⸗ ſivierung der Ausbildung in den Betrieben geſchaffen worden. * Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Johann Renk AG, Augsburg. Die H genehmigte Bilanz und Jahresab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1937/38. Gemäß dem Vorſchlag der Verwaltung erfolgt aus dem erzielten Reingewinn von 139 195/ die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Der Reſt von 59 194/ wird auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Nach Aunahme der den Vorſchriften des neuen Aktiengeſetzes angepaßten Satzungsänderungen wurde der bisherige An mit Ausnahme des ausſcheidenden Mitglieder Paul Schmerſe, Nürnberg, wiedergewählt. Da⸗ mit iſt der AR entſprechend den geſetzlichen Vorſchriften auf ſieben Mitglieder verringert worden. Das zum Kon⸗ zern der Gutehoffnungshütte gehörende Unternehmen iſt zur Zeit voll beſchäftigt. * Maſchinenfabrik Buckau R. Wolf Ac, Magtzeburg.— Günſtige Weiterentwicklung. Die Maſchinenfabrik hielt am Dienstag eine Auſſichtsratsſitzung ab, in der vom Vor⸗ ſtand Über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres be⸗ richtet wurde. Wie man hört, war der Geſchäftsgang leb⸗ haft. Sowohl der Auftragseingang als auch der fak⸗ turierte Umſatz zeigen gegenüber dem Vorjahr geſteigerte Ziffern. Die Ausſichten für die Weiterentwicklung des Unternehmens ſind günſtig. Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp AG, Berndorf, Niederdonam.— 0(5) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit vor kurzem von der Fried. Krupp AG, Eſſen, übernommen wurde, konnte im Geſchäftsjahr 1937 eine erhebliche Steigerung der Waren⸗ umſätze und Auftragseingänge verzeichnen. Hierbei ſei vor allem darauf hinzuweiſen, daß die auf den Export ent⸗ fallende Umſatzquote des Unternehmens, die ſchon früher einen anſehnlichen Prozentſatz ausmachte, neuerlich eine weitere Erhöhung erſuhr, obwohl auch im Berichtsjahr die in den verſchiedenen Staaten aufgerichteten Zollmauern ſowie die Schwierigkeiten in der Handels⸗ und Währungs⸗ politik beſtehen blieben. Der Preiskampf auf dem Welt⸗ markt habe die Geſellſchaft gezwungen, bisweilen Geſchäfte zu ungünſtigen Preiſen zu tätigen oder auf einzelne Abſchlüſſe zu verzichten. Wenn trotz des günſtigen Ergeb⸗ niſſes für das Berichtsjahr keine Dividende zur Ausſchüt⸗ tung gebracht wurde, ſo geſchehe dies aus der Ueberlegung, daß die Geſellſchaſt alles daran ſetzen müſſe, um das Werk zwecks Aufrechterhaltung der Konkurrenz ähigkeit ſchnell⸗ ſtens weiter aufzubauen ſowie Anlagen für neue Fabri⸗ kationszweige zu errichten. Die Bruttoerträge ſtiegen auf 7,0(5,52) Mill. S. Nach Abſchreibungen von 0,36(0,50) ſowie außerordentlichen Abſchreibungen von 0,21(0,22) Mill. S. ergibt ſich einſchließlich 165 557(36 541) S. Vor⸗ trag ein Reingewinn von 907 728(808 52)., aus dem 185 544(198 005) S. der Rücklage überwieſen werden. Außerdem erfolgt eine Zuweiſung in Höhe von 450 000 (— S. an den Anlage⸗, Erneuerungs⸗ und Erweiterungs⸗ fonds. Zum Vortrag verbleiben 272 185 S.(i. V. wurden 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet).— In der Bilanz(alles in Mill..) erſcheinen das Ag mit unv 9,0 und die Rück⸗ lage mit 1,00(0,90). i Dorſtener Eiſengießere! und Maſchinenfabrik A.., Herveſt⸗Dorſten.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. Das am 30. Juni beendete Geſchäfts jahr 1937/ö88 nahm nach dem Bericht des Vorſtandes einen günſtigen Verlauf. Nach 207 864(12g 898)% Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 66 257 /, der ſich um den Verluſt⸗ vortrog aus dem Vorfahr auf 34362/ verringert. Der am 29. Oktober ſtattfindenden HV. wird vorgeſchlagen, hieraus die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufzu⸗ nehmen(i. V. ermäßigte ſich der Verluſtvortrag um den Jahresgewinn von 59 552/ auf 91 895 /, der durch Auf⸗ löſung der Rücklage auf 31895/ herabgeſetzt wurde). In der Bilanz werden neben 0,60 Mill.„ Aktienkapital Rücklagen und Rückſtellungen mit 0,20(.12) Mill. 1 aus⸗ gewieſen, wobei die im Vorjahr zur Verminderung des Verluſtes aufgelöſte geſetzliche Rücklage wieder mit 0,06 Mill./ erſcheint. Der derzeitige Auftragsbeſtand ſichert dem Unternehmen für das laufende Geſchäftsjahr eine ausreichende Beſchäftigung und Ausnutzung der Anlagen. Di Ausſichten werden als günſtig bezeichnet. * Warſteiner und Herzoglich Schleswig⸗Holſteiniſche Eisenwerke AG, Warſtein i. W.— 5(4) v. H. Dividende. Die in Dresden abgehaltene H genehmigte den Abſchluß für das 8 5 1997/38 und ſetzte die Dividende auf 5(4) v. H. feſt. Bank für Brauinduſtrie, Bierausſtoßerhöhung im Relichsdurchſchuitt von 9 v. H. Im Geſchäftsbericht der Bank für Braulnduſtrie, Berlin, für 1938 wird ausgeführt, Haß auch in dem am 30. September d. J. abgelaufenen Brauereigeſchäftsfahr 1937/38 gegen das Vorjahr eine wei⸗ tere Ausſtoßerhöhung feſtzuſtellen iſt, die im Reichsdurch⸗ ſchnitt etwa 9 v. H. betragen wird. Bemerkenswert iſt, daß in dieſem Jahr auch erſtmals die bisher von der allgemei⸗ nen Wirtſchaftsbelebung weniger berührten Gebiete eine Steigerung aufweiſen, die jedoch nicht an die Ziffern der Landesteile, die durch Induſtrie beſonders begünſtigt ſind, heranreicht. Gegenüber dem im Brauereigeſchäfts jahr 1928/29 erzielten Höchſtausſtoß liegt jedoch der Abſatz des Brauereifahres 1937/38 erſt bei durchſchnittlich 75 v.., wobei einige Bezirke(Oſtpreußen und Nordmark) bereits über 90 v. H. liegen, dagegen andere(Sachſen und Heſſen) erſt 5060 v. H. erreicht haben. Nachdem im Altreich ein Höchſtmaß an Beſchäftigung durchweg wohl erreicht iſt, werde eine weitere allgemeine Abſatzſteigerung nicht mehr in dem Umfange wie bisher zu erwarten ſein. Mehr noch als früher werden alſo die Witterungsverhältniſſe ſowie in verſchiedenen Gegenden induſtrielle Verlagerungen den Ausſchlag geben. Es werde ſich daher die Erhöhung der Kör⸗ perſchaftsſteuer und vor allem die verfeinerte Heranziehung hierzu fühlbar auswirken, ſo daß die Brauereien vermehrt umſichtiger Führung bedürften, um die Erträgniſſe zu hal⸗ den. Die Rohſtofflage bezüglich Gerſte iſt auf abſehbare Zeit durch die günſtige Erute der 0 ders dieſes Jahres geſichert. Hinſichtlich Hopfen iſt Deutſch⸗ land durch den Anſchluß des Sudetenlandes noch mehr als bisher zum Ueberſchußland geworden. letzten Jahre und beſon⸗ Uneinheifliche Märkfie Akfienumsätze gering— Renien nur wenig verändert Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſchwächer Frankfurt, 26. Oktober. Infolge der ſtarken Zurückhaltung wirkten ſich kleine Abgaben am Aktienmarkt in überwiegend etwas ſchwächeren Kurſen aus, da andererſeits die in den letzten Tagen vor⸗ liegenden kleinen Anlage fe heute völlig ſehlten. Im Durchſchnitt hielten ſich die Rückgönge zwar unter 1 v.., doch fielen eine Reihe von Papieren darüber hinaus zu⸗ rück. Montanpapiere ſetzten bei kleinſten Umſätzen A bis 4 v. H. niedriger ein und ließen ſpäter weiter eiwas nach. Verein. Stahl 110,50—110,25, Mannesmann 113,50—1ʃ3, Höſch 11875. Maſchinenaktien gingen bis 7 v. H. zurück ſich Ih Farben auf auf 124,50 mit 121(1225) mehr gedrückt. 1 g. 1,50 nach, ferner kamen Reichsbank 2 v. D. niedriger mit 191,50 und Weſtdeutſche Kaufhof mit 103 50(101) zur Notiz. Im übrigen wieſen die Kurstafeln große Lücken auf. Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 130.75 be⸗ hauptet, Reichsbahn⸗Va bröckelten s v. H. ab auf 125778 und im Freiverkehr gingen Kommunal⸗Umſchuldung um 10 3 auf 93.85 ſowie Wiederaufbauzuſchläge um c v. H. auf 82 zurück. Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen unver⸗ ändert. Induſtrieobligationen ſchwankten bis 4 v. H. Feſt jedoch 5proz. Eiſenbahn⸗Rentenbank mit 97.75(97). Von Liquidationspfandbriefen lagen Naſſauiſche 4 v. H. höher mit 101.25, auch Rheiniſche plus 10 J auf 101.40, anderer⸗ ſeits Frankfurter Hyp.⸗Liquid. 101.25(1016) und Frank⸗ furter Pfandbriefbank 101(101.30). Kommunal⸗Umſchul⸗ dung erholten ſich um 5„ auf 93.90. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein, ebenſo er⸗ fuhren die Kurſe kaum noch Abweichungen, man hörte ſe⸗ doch überwiegend knapp gehaltene Bewertungen gegenüber dem Anfang. Farbeninduſtrie 153.25 nach 153.75. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen meiſt bis 1 p. H. niedriger, eine Ausnahme bildeten BMW mit 143 (146.50). Am Einheitsmarkt verblieb für Bankaktien wei⸗ tere Nachfrage. Der Freiverkehr war überwiegend feſter, beſonders wieder Dingler Maſchinen mit 99.50—101.50(98101), ferner Ufa mit 78.50(77.50), Growag mit 76—78(75—77), Kühnle, Kopp u. Kauſch wurden zu 91 geſucht. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 26. Oktober. Das Börſengeſchäft bewegte ſich auch heute wieder in ſehr ruhigen Bahnen. Kleinen Anlagekäufen des Publi⸗ kums ſtanden andererſeits Gewinnſicherungen und Glatt⸗ ſtellungen gegenüber, ſo daß ſich eine einheitliche Tendenz in der Kursgeſtaltung nicht herauszubilden vermochte. Die Börſe beſchäftigte ſich geſprächsweiſe ſehr lebhaft mit der morgigen Wiedereröffnung des Wiener Wertpapiermark⸗ tes und den ſich daraus ergebenden Wechſelbeziehungen zum Berliner Platz. Am Montanmarkt überwog das An⸗ gebot; Stolberger Zink ermäßigten ſich um 1, Mannesmann um 75, Klöckner um 8, Buderus und Rheinſtahl um je 2 und Verein. Stahlwerke um 6 v. H. Braunkohlen⸗ und Kaliaktien, desgleichen auch Gummi⸗ und Linoleumwerte erhielten nur vereinzelt eine Anfangsnottz, die ſich nicht weſentlich vom Vortagsſchluß unterſchied. In der hemi⸗ ſchen Gruppe gaben Farben um 28 auf 153,75 und Gold⸗ ſchmidt um 7 v. H. nach. Von Elektro⸗Werten ſind Akku⸗ mulatoren und Siemens mit je minus 2, Schuckert mit minus 1,25 und Lichtkraft mit minus 1 v. H. hervor⸗ zuheben. Dagegen beſtand für Verſorgungswerte etwas Kaufneigung, ſo daß u. a. Elektr. Werke Schleſien und Waſſerwerk Gelſenkirchen je 98 v. H. gewinnen konnten. Von Auto⸗Aktien zogen BMW um, von Maſchinenbau⸗ werten Berliner Maſchinen ſowie Orenſtein um je 77 v. H. an. Sonſt ſind noch Reichsbankanteibe und Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff mit je minus 4, Feldmühle mit minus 98 und Berger mit minus% v. H. als nennenswert ver⸗ ändert zu erwähnen.— Im variablen Reuteuverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf unverändert 130,50. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe gab um 10 Pfg. auf 93,80 nach. An den Aktienmärkten waren die Kursveränderungen im Börſenverlauſe nur gering, zumal ſich das Geſchäft in engſten Grenzen hielt. Deutſche Erdöl gewannen und Reichsbank 4 v.., während Charlotte Waſſer, Verein. Stahlwerke 6, Hotelbetrieb, Kokswerke 7 und Bem⸗ berg 1 v. H. verloren. Farben gaben weiter auf 153 25 nach. Am Kaſſarentenmarkt lagen Pfandbriefe behauptet, Liquidationspfandbriefe wieſen eher freundliche Haltung auf. Einiges Angebot kam in Kommunalobligationen an den Markt, was auch kursmäßig zum Ausdruck kam. So verloren Deutſche Zentralboden⸗Kreditbank Gold⸗Kommu⸗ nal⸗Obligationen Em. III 1 v. H. ferner gaben Preußiſche Zentral⸗ und Pfandbriefbank. Gold⸗Kommunal Em. I und Preußiſche Pfandbriefbank Gold⸗Kommunal Em. 17/19 und Em. 20 je um 1 v. H. nach. Von Stadtanleißen büßten 26er Elberfeld ½ v. H. ein, während 28er Königsberg* vH. gewannen. Bei den Zweckverbandsanleihen ſchwächten ſich zer Ruhrverband um 4 v. H. ab. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen veränderten ſich uur unbedeutend. 27er Bayern gaben um J v. H. nach. Sonſt ſind noch 36er Bahnſchätze mit einer weiteren Befeſtigung um 0,10 v. H. zu erwähnen. Induſtrieobligationen veränderten ſich nur unweſentlich. Aſchinger ſtiegen um 6, Farbenbonds um 4 v. H. Auch Daimler⸗Benz kamen um v. H. höher an. Chem. Werke Eſſen⸗Steinkohle ſtellten ſich 1 v. H. niedriger. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien kamen Adca 0,50 v. H. höher an. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank ſtiegen um 35 /, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Lübecker Commerzbank ſtellten ſich hingegen 1 v. H. niedri⸗ ger. Hypothekenbankaktien wieſen kaum Veränderungen auf. Am Markt der Kolonialwerte fielen Schantung mit einer Befeſtigung um 5 v. H. auf. Auch Doag lagen 2,50 v. H. höher Otavi gewannen 0,75, während Kamerun 2,50 v. H. einbüßten. Bei den Induſtriepapieren gewannen Hugo Schneider nach Unterbrechung 4,50 und Deutſche Steinzeug, gleichfalls nach Pauſe, 3 v. H. Brown⸗Boverti ſtellten ſich 273 v. H. höher. Andererſeits gaben Vereinigte Gumbinner Maſchinen um 3,75, Aachener Tuch um 3,50 und Vereinigte Märkiſche Tuch um 29 v. H. nach. Steuergutſcheine blieben bis auf die ſogenannten An⸗ leiheſtock⸗Steuergutſcheine, die. v. H. höher notiert wur⸗ den, geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgobe 1: 1989er 99,75 G 100,5;: 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,25 G 100 B; 194 2er 98,25 G 99 B; 1943er 98 G 98,75 B; Igler und 1945er 97,87 G 98,62 B; 1916er bis 198er je 97,2 G 98,5 B. Ausgabe 2: 194er 99,2 G 99,87 B ger 99,62 G 100,37 B; B; 1942er 98,25 G 99 B; 1944er 97,87 G 98,62 8 5 e ee 1944/4/ö5er und 1946/48er 81,75 G 27 5 Wiederaufbauanuleihe, 1944/4 5er 81,75 G 82,5 B; 1946/48 r 81,75 G 82,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,425 G 94,175 B. Am Börſenſchluß neigten die Notierungen eher leicht zur Schwäche, da verſchiedentlich Glattſtellungen erfolgten. Farben wurden jedoch um 0,25 v. H. auf 153,50 heraufgeſetzt, auch Rheinmetall Borſig ſtiegen um 36 v. H. Andererſeits büßten Hoeſch, Mannesmann 0,50 und Felten 0,75 v. H. Ein. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisen mark * Berlin, 26. Okt. Am Geldmarkt waren heute erneut höhere Anſorderungen zu beobachten, ſo daß die Blanko⸗ tagesgeldſätze auf 2986—2 74 v. H heraufaeſetzt wurden. Die ſtärkere Beanſpruchung hängt offenbar mit dem bevorſtehen⸗ den Ultimo zuſammen. Im kurzfriſtigen Anlagegeſchäft kam aus dieſem Grunde etwas Material an den Markt, das aber mühelos Unterkunft fand. Der Privatdiskont⸗ ſatz war mit 276 v. H. unverändert. 4 An den internationalen Deviſenmärkten wor der Schweizer Franken zunächſt etwas ſchwächer. Die Lon⸗ doner Notiz ſtellte ſich auf 4,75(41,75). Auch der Gulden war leicht geſchwächt, und zwor in London guf.7678(8,76). Der franzöſtſche France hatte dagegen eher anziehende Tendenz. In Amſterdam notierte er.90%(4,90%), in Zürich 11,75(11,73,4]. Wenia verändert woren die angel⸗ ſächſiſchen Valuten. Pfunde⸗Kabel notierten 4,7731(4,76%). Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 26 Oktober 25 Oktober 190 kont 5 Brief Geld Briet degnpten lägypt. fd... 12,190 12,220 12,180 12,210 Argentinien 1P.⸗Peſoſß 0,624] 0,628 0,63.627 Belgien 100 Belga] 2 42,18 42,26 42,18 42,26 Braſtlien 1 Milreis 9,146 0,148 0,146 0,148 Bulgarien. 100 Leva] 6 3,047.053.047 3,053 Dänemark 100 tronen] 5 33 1033,20 53,05 33,15 Danzig 100 Gulden] 4 47,— 47,10 47. 47,10 England 18fd5D 2 11,800 11,020 11,8800 11,010 Eſtland Id eſtn Kr. 4½] 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi0hfinn Mk.] 4 5,245 3,255 5,240 5,250 Frankreich 100 Fr 3%[ 6553 6,607 6,648 6,052 Griechenland 00 Dr 8-353 2,357 2,353.357 Holl nd 1000 lden] 2 135,61 135,89 135,51 135,89 Fran Teheran) ſpa an: 14.78 14.80 14,76 14,78 Island. 100 isl Kr.]%] 33,0 53.30 53,15 53,25 Italien. 100 Lire.13.09 13,11 13,00 13,11 Javan 1 Jen] 329] 0568 0,05 0,93.905 Jugoſlavien 0 Ona 5 5,694 8,706 5694 5,706 Lonada 1 kan. Dollar 2477 3481 2475 27479 Lettland 100 Latts] 8. 48,75 48,85 48,75 48,85 Eitauen 100 Litas.% 41,94 42,02 41.94 42.02 Norwegen loogronen] 4 59,76 39,88 59.71 59.83 Polen. 100 gloty] 4 4775 47,10 47. 47,10 Boriugat 100 Eskudo] 4, 10,795 10,815 10,785 10,805 1 n 00 2 2——* Schwede 100 f 2 6,4 9½.56 61719 6155 Schweiz 100 ranken%] 56,59 56,71 50,63 56.75 Spanſen 100 Peſeten. 9— Türkei.. itü 1. Pfd. 5 ¼ 1,978.982 1,978 1,082 Ungarn„ 100Pengö] 4 22 8 5585. Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,999 1,982 0,9990 1,001 Ger. Siaaten 1 Dollar/ 2,494 2,498 2,494.498 * Frankfurt, 26. Oktober. Tagesgeld unverändert 274 v. H. * Soreuſen bei Adler. Der bisherige Produkttonsleiter der Ford Motor Company A.., Köln, Charles E. Soren⸗ ſen, wird It.„Kraftverkehrswirtſchaft“ ab 1. Nov. als ſtellv. Vorſtandsmitglied bei der Adlerwerke vorm. Hch. Kleyer A.., Frankfurt a.., tätig ſein und die Leitung der Fabrikation und auch des Einkaufs in ſeiner Hand halten. * Börſeneröffnung in Wien. Morgen, am 27. Oktober, wird in Wien die Börſe wieder geöffnet. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Oktober. Die Geſchäfts möglichkeiten am Berliner Getreidegroßmarkt ſind weiterhin nur gering. Brotgetreide iſt om Platz kaum zu verwerten, lediglich Weizen wird in kleinen Mengen zur Ergänzung der Vorratshaltung aufgenommen. Für Rog⸗ gen bieten ſich in der Provinz vereinzelt Abſatzmöglich⸗ keiten. Futtergerſte und Futterhafer ſind nach wie vor geſucht. Dem Bedarf ſtehen jedoch nur kleine Zufuhren gegenüber, wobei teilweiſe die hohen Frachtkoſten das Ge⸗ ſchäft erſchweren. Von Braugerſten werden nur hochwertige Sorten beachtet. Induſtriegerſte in guten Qualitäten iſt abzuſetzen. Am Mehlmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Dies gilt namentlich für Roggenmehl. Bremer Baumwolle vom 26. Oktober. Loko 10,43. Magdeburger Zuckernotierungen vom 26. Okt.(Eig. Driſ Unverändert: Tendenz ruhie— Gemahl. Melis per Okt. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. Hamburger Schmalznotierungen vom 26. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert. Tendenz ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 26. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebors) 64,50; Standardkupfer 58,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137“— Fein⸗Silber je Kilo 36.80 99 80 * Zinkhütten produktion der Welt. Nah den Berech⸗ nungen der Volkswirtſchaftlichen Abteilung der Metall⸗ geſellſchaft Ac betrug die Zinkhüttenproduktion im Anguſt insgeſamt 123 759 To. gegen 1235193 To im Vormonat. * Umſatz der Süßwarenwirtſchaft auf über eine Milliarde geſtiegen. Auf einer Fachgruppentagung der Süßwaren⸗ vertetler im Reichsnährſtand in Chemnitz hob der Abtei⸗ lungsleiter der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft, Dr. Schloemer⸗Berlin, den Auſfſchwung hervor, den die Süßwarenwirtſchaft in den letzten Jahren genommen hat. Der Umſatz iſt auf über 1 Milliarde 1 geſtiegen bei einem Wert der einzuführenden Rohſtoffe von 276 Millionen /. An der Warenherſtellung ſeien über 2000 deutſche Betriebe, an der Verteilung rund 5000 Großhandlungen und über 18 000 Seutſche Fachgeſchäfte be⸗ mach Menge und Güte gewinnen. teiligt. Die Marktordnung der Süßwarenwirtſchaft ſtelle die Befriedigung des Bedarfs auch der anderen beteiligten Käuferſchichten ſicher und gewährleiſte die Verteilung der Waren nach einem gerechten Schlüſſel. Vom Weinmarkt Die Weinernte im Rhein⸗Main⸗Gebtet „Nachdem die Weinernte 1938 in größeren Teilen des Mhein⸗MainsGebietes abgeſchloſſen oder in Gang ge⸗ kommen iſt, läßt ſich ein Ueberblick über den Ernteausfall Weinleſe angeſehen werden in ganz Rheinheſſen, in Star⸗ kenburg und in einer Reihe Gemeinden am Mittelrhein. Wo hier noch geherbſtet wird, handelt es ſich um Spät⸗ leſen oder Ausleſen. Eben erſt begonnen hat der Wein⸗ herbſt im Rheingau, in einigen Gebieten des Mittelrheins und an der Lahn. In dieſem Johre mußten zuerſt die Müller⸗Thurgau⸗ trauben in Rhein heſſen geerntet werden, weil dieſe ſtark in Fäulnis übergingen. Der Ertrog entſprach nicht den gehegten Erwartungen. Bezahlt wurden dafür durch⸗ weg in Rheinheſſen 18„/ je Zentner. Daran ſchloß ſich die Portugieſerernte an und dieſer folgte die allgemeine Weiß⸗ weinernte in Rheinheſſen und Starkenburg Die Portu⸗ gieſerernte blieb im Mengenertrag infolge der Froſtſchäden hinter der vorjährigen, allgemein geſehen, zurück, teil⸗ weiſe ſtork. Die Qualität kann als mittel his etwas über mittel bezeichnet werden. Der Erlös war für die Portu⸗ gieſer 1821.— Die allgemeine Weißweineufte brachte in Rheinheſſen und Starkenburg einen befriedigenden Mengenertrag. Einzelne Gemeinden ſchnitten dabei beſſer ab als im vergangenen Jahre, andere umgekehrt. Die Qualität iſt ebenfolls befriedigend. Für weiße Trauben gab es 20 /, für beſonders gute Lagen wurden bis zu 36„ erzielt. Im Rheinogu wird die Ernte etwas hünter der des vergangenen Jahres zurückbleiben, wenigſtens mengenmäßig, die Qualität iſt aber zufriedenſtellend. Hier zahlte man für Silvonertrauben meiſt 25, für Riesling durchweg 31, und für Spitzen noch mehr. Im ganzen geſehen kann für das Rhein⸗Main⸗Gebiet folgendes feſtgeſtellt werden: Das Jahr 1938 erbringt un⸗ gefähr die gleiche Erntemenge wie das vorausgegangene Johr. Die Güte kommt nicht an die des Vorjahres heran, ſteht aber über derienigen des Jahres 1986. Der 1988er iſt als qualitätsmäßig zwiſchen dem 1936er und dem 1937 einzureihen, er wird einen etwas über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehenden Wein ergeben Dabei iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß bei weiterem Anhalten des guten Wetters noch einzelne hochwertige Spitzen— das kommt aber nur noch für den Rheingau in Froge— erzielt werden.— Das Traubengeſchäft war nicht ſehr umfangreich. Die Winzer, die faſt aue genügend leere Füſſer beſitzen haben in ſtarkem Maße ihre Ernte ſelbſt eingelegt, um ſie ſpäter nach dem 1. oder 2. Abſtich als Wein zu verkauſen. Die Nachfrage nach dem nenen Jahrgang iſt angeſichts des Als beendet kann die⸗ Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim- Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverfahren: Amtsgerichtsbezirk g chen: Hans Kramer, Kaufmann in Höpfingen.(Vergleigz⸗ verwalter Rechtsanwalt Norbert Wolff in Walldürn) 0 Eröffnete Konkursverfahren 0 delberg: Eliſabeth, geb. Wüſt Ortsrichter Wellbrock, Heidelberg).— (Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Neureither, berg).— Kaufmann Hermann Ridinger, Spezialfüll Fabrik in Doſſenheim.(Konkursverwalter: vereidigter Bücherreviſor in ſtraße 54). Sve Karl Lo Heidelberg, Untere des Anton kursverwalter: Beeidigter Bücherreviſor Anton Sunne in Oeidleberg.)— Amtgerichtsbezirk Mannheim: Dull Praxis, früher in Mannheim jetzt in Paris, Allefninhabtr der Firma„Fuma“ Futterſtofſe Mannheim.(Konlurz⸗ verwalter: Rechtsanwalt Otto Hardung, Mannheim]. Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchzfsheim: Jalob Roſenthan 0 Bankier, Tauberbiſchofsheim.(Konkursveewalter: Rechte, anwalt Dr. Georg Zeißler in Tauberbiſchofsheim), Aufgehobene Konkursverfahren nach Alhaltu g des Schlußtermins. Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Kal ci, ſter, Bürgermeiſter i. R. in Brühl.— Günther Streit geſetzl. vertr. durch ſeine Mutter Adam Streib Wwe, i Maunheim⸗Feudenheim, Wimpfener Straße 16.— Urige Streib, geſetzl. vertr. d. ihre Mutter Adam Streih We in Mannheim ⸗Feudenheim, Wimpiener Straße 15. 2 Amtsgerichtsbezirk Mosbach: Nachlaß des in Breilen⸗ bronn verſtorbenen Philipp Schuhmacher. Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahreg Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: Joſef Schmitt, Spec bah.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank, ecmbz Berlin W 35, Zweigniederlaſſung Stuttgart).— Pete Jacob und Frau, Wilhelmsfeld bei Heidelberg(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. kommunale Landesbapk, Mannheim Joh. Auguſt Barth und Frau, Eppingen(Baden).(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank e Gmb, Berlin W Zweigniederlaſſung Stutt⸗art).— Alfred Müller u. Fran Gaiberg.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank eine Berlin W 35, Zweignkederlaſſung Stuttgart).— Herman Gruber, Brühl bei Schwetzingen.(Entſchuldungsſtelle; Deutſche Pachtbank e mbh, Berlin W 35, Zweignieder, laſſung Stuttgart).— Karl Koppert und Frau, Oftersheim [Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauerz⸗ bank) e mbc, Karlsruhe).— Otto Philipp und Pauli geb. Heinzmann, und Ida Thereſe in Tieſenbach bei Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landdwirtſchaſts⸗ bank(Bauernbank) e mbH, Karlsruhe)— Karl Seitz un Frau, Ketſch am Rh.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Gar tenbau⸗Kredit AG, Berlin NW 40).— Danid9 Schneider g Sandhauſen bei Heidelberg.(Eutſchuldungsſtelle: Deuiſcht Pachtbank, embH, Berlin W̃ Zweigniederlaſunz Stuttgart..— Jakob Frei und Frau, Sinsheim(Elf (Entſchuldungsſtelle: Landesgewerbebank für Südwel⸗ deutſchland AG, Karlsruhe).— Peter Jungmann 2 und Frau, Altenbach bei Heidelberg.(Entſchuldungsſtelle: Lan, desgewerbebank für Südweſtdeutſchland Ay, Karlsruhe). Karl Dotterer und Frau. Richen bei Evpingen.(ent ſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank, echmbcß. Berlin Bg, Zweigniederlaſſung Stuttgart).— ohannes Müller und Frau, Weiler bei Sinsheim.(Entſchuldunasſtelle: Fiich Pachtbank, e mbH, Berlin W Zweigniederlaſſung Stuttgart). 85, Fehlens älterer Joßhroänge ſehr groß. Es hat ein richligez Rennen nach der Ware eingeſetzt, doch iſt kein Grund zu einem überſtürzten Einkouf vorhanden. dern der Wein, der 1988 in Deutſchland gewachſen iſt, zuſammen mit den eingeführten Mengen, reicht aus, um den Bedarf zu decken, Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: * N RM 637 633 RM 637 633 e 100 K in Kraft ab 1 in Krait ab 5 820 10 23 10 le In E 25 0 Alum. n. leg 133137 133-137[ Bronzeleg. 88 91[877 do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg. 56% 59 50% 89 Blei nicht leg. 18 20 18— 20% Nickel n. leg.] 230240 3020 Hartblei 2123, 20½— 22] Zink ſein 21% 2½ 21% Kupfer.leg] 63 65 62¼ 65 do roh. 17% lee Meſſingleg 44½ 47, 44 47] Zinn n. leg.] 251 251250200 202 N N Rotguß leg. 62/65 62½.— 64] Banka⸗Zir nl 263273 Die vom Statiſtiſchen Reichzom Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Wo Oktober im Vergleich zur Vorwoche iu * Börſenkeunziffern. errechneten vom 17. bis 22. folgt: Wochendurchſchnitt Srptemben 10 10 1510 17 10 22 10. Durchſnm 6 Aktienkurſe(Inder 1924/1926 100) Bergbau und Schwerinduſtrie. 112,2 112 61 107775 Verarbeitende Induſti e.. 11.38 101.75 6 Handel und Verkehr 1 112.68 113.07 108 Senfft 107. I0 107.57 105,18 %% Wertpapiere 85 Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100,11 100 10 10000 Pfdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.72 99,68 90 I Kommunglobligationen. 99.83 99,7% 0901 Anleihen der Länder u. Gemeinden 98.88 98.84 8. N. Dürchſchnt! 9081 0 Uußerdem 5% Induſtrieobligationen.. 101,60 101.58 1000 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 94,05 93.92 ole Lileraſur * Die Notlage der Binnenſchiffahrt uud ihre Belän fung. Von Geheimrat Guſtav Koenigs, Staatsſelreiit Reichs⸗ und Preußiſchen Verkehrsminiſterium, Bent Verlag H. L. Brönners Druckerei, Frankfurt. Diet Schrift enthält einen Vortrag, den Staatsſekretär a im Rahmen der 12. Verkehrs wirtſchaftlichen Vortragsre in Frankfurt gehalten hat. Die Notlage der Bine ſchiffahrt, die 1931 ſeſtgeſtellt wurde, beſtehr heus mt mehr. Von 1929 ab trat der allgemeine Rückgang in det Gitterbewegung ein. Reeder und Kleinſchiſſer mußlen mil ihren Frachten heruntergehen, um überhaupt noch 1 ſchäftigung zu bekommen. Bei dieſer Notlage griff! die Reichsregierung ein. Die Verordnungen, die 7 5 5 herausgegeben wurden, löſten in der innenſchifſaßt roße Befürchtungen aus. Vollmachten des Reichsverkehrsminiſters noch ee Staatsſekretär Koenigs geht dann in ſeiner Schriſt gehend auf die weitere Entwicklung ein be Pläne von Generaldirektor Jäger und Dr. Welle werden unterſucht. Zuſammenfaſſend wird geſa Binnenſchiffahrt eine Marktordnung geſchaſſen wurde, ui ſie kaum in einem anderen Gewerbe beſteht. Hauptſchriftleiter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbanek⸗ Slellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 2 ö Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz ee — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchan en und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mone Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, tſeden Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückporto.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungm Jakob a Mandeln, 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Ausgabe& Abend und 4 Mittag erſchelnen . zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgube Mittag über 11 000 5 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B Die Anzeigen der über 10 500 Geſamt-.. Monat September über 2 bl Am 19. Jun 1933 wurden 0 1 Auch die bebe, f W. Mülle all ein für geb für e 16. Breiten⸗ erfahren; neider Deutſc im E Süidwe Slidwes⸗ in 2 und elle: Lan- s ruhe. .(Ent⸗ er Vein 0 mit den zu decken. 633 ait gb 3. 10 Eee S5. 00% 50750 0205 2181 11 J 250200 203277 ſteichsant r Woze voche mi Srptembe, durchſchu 10515 97067 108.0 103,18 Bekäufe kretät in Berlitz t. Diele Koenig ragstei. Binunet⸗ ite fit ig in Le üben mit nuch Bie griff el e damals iſchifſahn Neue Mannheimer Ze eitung/ Abend⸗Ausgab anders pf, den zu erwarten, ſah man hier TW Sachſenhauſen RV Mainz konnte als Gaſt⸗ mit:2 für— 15 11 0 a 7 f geber 2 slautern mit:2 die erſten Punkte für ſich 22 Sui a e Spiele Punkte 5 10 5 7 3 3 2 2 4 2 rslautern 4 0 zu erreichen, müſſen in einer Zwi⸗ Mannſchaften kämpfen, die ſich aus den n der ſechs Kreisklaſſen⸗ Gruppen dieſen zwölf Vertretern werden uſar 5 a 7 5* 5 zeſten ermittelt. die dann in der Gau⸗ wiederum die bei llaſſe ihre e abgeben. Die Kämpfe in der Kreisklaſſe ind daher ganz auf die Ermittlung der Zwiſchenrunden⸗ Teilnehmer ein ſtellt. In der Gruppe 1 mußte ſich Allianz von TW Fechen⸗ heim mit 10 knapp geſchlagen bekennen, während Das Harmſtadt glatt mit:4 über TC Forſthausſtraße zu beiden Punkten kam. Spiele Punkte 5 9 4 5 5 4 4 0 Die Gruppe 2 hat ihren erſten Vertreter zur Zwiſchen⸗ kunde bereits ermittelt. Es iſt der SpCl 80 Frankfurt, and vermutlich wird der DHC Wiesbaden der Partner des Meiſters ſein. Spiele Punkte Spell 80 Frankfurt 4 8 Offenbacher RV 4 4 Doc Wiesbaden 2 2 J Höchſt 4 0 Auch die Gruppe 3 hat ſchon ihren Meiſter ermittelt, zer ſich mit Ich Frankfurt vorſtellt, die notwendigen Punkte lleſerte Fußballſportverein, der mit 015 einging. Der zweite Platz iſt jetzt nochmals offen, da Rot⸗Weiß ſich eine:2⸗ Niederlage gegen TV 60 Frankfurt erlaubte und letzterer dadurch punktgleich geworden iſt. Der nächſte Spielſonntag wird hier den Tabellenzweiten feſtſtellen. Spiele Punkte 36 Frankfurt 5 8 Rot⸗Weiß Frankfurt 5 6 W 60 Frankfurt 5 6 Fußballſportverein Frankfurt 5 0 In der Gruppe Saar⸗Pfalz dürfte aller Vorausſicht nach die Entſcheldung am Sonntag gefallen ſein. TS 61 könnte gegen Th Frankenthal nur 111 ſpielen trotz oͤrücken⸗ der Ueberlegenheit. Aber Frankenthal verteidigte den er⸗ zungenen Punkt mit aller Macht und hat Ausſichten, mit der HE Speyer die Zwiſchenrunde zu beſtreiten. Spiele Punkte HE Speyer 4 2 T Frankenthal 5 6 TS 61 Ludwigshafen 5 5 Wormatia Worms 4 0 Die Gruppe 5 hat ihre Anwärter auch ſchon heraus⸗ eſpielt, Es ſind dies Vfeè Dürkheim, der am Sonntag in Borms den noch nötigen Punkt durch ein:0 holte, und der Splelſtärke nach wird Reichsbahn Ludwigshafen der zweite Vertreter ſein. Spiele Punkte „Vie Dürkheim. 4 7 Reichsbahn Ludwigshafen 3 3 6 Worms 3 2 T Neuſtadt 4. 0 Eifel⸗Rennen als Vorbild für Reims Der Franzöſiſche Automobil⸗Club beabſichtigt, den Großen Preis von Frankreich zu einem Großkampftag nach der Art unſeres Eiſel⸗Kennens auszubauen. Die Vor⸗ mittagsſtunden des 9. Juli, an dem er ausgefahren wer⸗ den wird, ſind den Motorrädern vorbehalten. In zwei Auen mit 280⸗ und 500⸗ ſowie mit 175⸗ und g50⸗cem⸗Ma⸗ ſchinen wird über jeweils 125 Km. um den Großen Mo⸗ loxradpreis von Frankreich gekämpft. Daun kommen die Kleinrennwagen bis 1500 cem im Großen Preis von Reims zum Zug. Den Abſchluß bildet das Rennen der Jormelwagen, das übrigens entgegen den internationalen Regelungen tber die vollſtändige bisherige Grand⸗Prix⸗ Strecke von 500 Km. führen ſoll. Zakopane bereitet ſich vor Die Vorbereitungen für die Schi⸗Weltmeiſterſchaften 1009 in Zakopane haben trotz der geſpannten politiſchen Loge, die in den letzten Wochen in Mitteleuropa herrſchte, keine Unterbrechung toren ſind nach wie vor mit für dies große Ereignis Ar beiten a Be Sprünge Arbeiten an towki ſind im vorgeſehenen diſche Gäſte gewä ihnen gehört eine auf den polniſch Ausländer, fahren. j Po Ermäß gegangen, und zwar von Finn pane mit einer Mannſchaft antreten ſtark iſt. Der Schi⸗Winter in Tirol Die ins Reich heimgekehrte Oſtmark mit ihren zohl⸗ reichen idealen Schigebieten tatürlich den Löwen⸗ anteil der im kommenden W̃ 5 ſtott⸗ deulſchlond Schi⸗Veranſtal⸗ iſt vor allem ezember bis zum ranſtoltu auf aber di alpinen nationalen und Und in II findenden tungen aufzuweiſe Tirol an erſter Mai ſtehen immer dem Programm. D Großdeutſchen Meiſte er⸗ ben vom 25.—26. Februar in Kitzbühel. Die Termine der internationalen Veranſtaltungen lauten: .—5. Februar: Londonderry⸗Rennen in Gurgl. 7. bruar: Länder⸗Springen in Innsbruck. 12. Februar: Länderſpringen um die„Silberne Gams“ in Kitzbühel. 25.—26. Februar: Großdeutſche alpine Meiſterſchaft im Ab⸗ ſahrts⸗ und Torlauf in Kitzbühel(reichsoffen)..—5. März: Hahnenkamm⸗Rennen, Abfohrts⸗ Tor⸗, Lung⸗ und Sprung⸗ lauf in Kitzbühel. 11.12. März: Arlberg⸗ Rennen um den Tſchammer⸗Pokal, Abfahrts⸗ und Torlauf in Arlberg. Schwäbiſche Schimeiſterſchaft in Freudenſtadt Der Fachwart für Schilauf im 1 Hohenzollern hatte auf den Sonntag ſeine Fa den Kreiſen geladen. . Wett Fe⸗ 7 vaio Zweites ttemberg⸗ orte aus Kombination Freudenſtadt biſche Schimeiſterſchaft in der nordiſchen wurde für den 21. und 22. Januar nach vergeben. Die einzelnen Termine ſind: 31. Dezember und 1. Jaunar: Schwäbiſche Meiſterſchaft im Abfahrts⸗ und Torlauf in Oberfldorf. 21. bis 22. Ja⸗ nuar: Meiſterſchaft von Schwaben im Schilauf(Lang⸗ und Sprunglouf) in Freudenſtadt. 12. Februar: Schwäbiſche Staffelmeiſterſchaft in Wangen i. A. 19. Februar: Schwä⸗ biſche Meiſterſchaft im Dauerlauf in Königsbronn. —— Bayern und Mitte tragen am 4. Dezember in Weimar einen Gaukampf im Gerätturnen aus. Kampf mit Florett, Degen und Säbel 49 Mannſchaften bei den deut chen Melſterſchaften im Mannſchaftsfechten in Vom 27.31. O wird die Turnhalle des Allgen urnvere im Zeichen des Föloretts, is und des hen, denn rund 300 Fechter rinnen aus len Teilen des Reiches we vier Tage lang, ſchen Mannſchafts orgens bis abends, bei den Deut⸗ neiſterſchaften Klingen kreuzen. die 8 ſtark und quantitativ gut iſt das Meldeergeb⸗ amt treten 49 Mannſchaften an. Am beſten 8 8 florettfſechten mit 14 Mannſchaften, Säbelfech hann folgen ten mit je 12 Meldungen und das Florettfechten der Männer mit 11 Meldungen. Intereſſant iſt die Verteilung der Gaue, die bemerkens⸗ werte Rückſf itber die Verbreitung Fechtſports zuläßt. Mit 10 Mannſchaften iſt der Gau Südweſt am ſtärk⸗ ſten vertreten, es folgen dann die Gaue Brandenburg und Sachſen mit je 7, der Gau Nordmark mit 6, Gau Bayern und der Gau Mitte mit je 4, die Gaue Württem⸗ berg und Niederrhein mit je 3, der Gau Weſtferlen mit 2 und ue Niederſachſen, Mittelrhein und Baden mit 1 Mannſchaft. Unbeteiligt ſind alſo die Gaue Oſtpreußen⸗ Danzig, Pommern, Schleſien, Nordheſſen und Oſtmark. chlüſſe des der die Der Beteiligung entſpricht auch in etwa das Kräfte⸗ verhältnis, denn der Gau Südweſt war von jeher der ſtärkſte Fechtgau unſeres Reiches. Das geht ſchon daraus hervor, daß die Titelverteidiger, der Turnverein Offenbach bei den Frauen und der Fechtklub Hermannia Frankfurt am Main bei den Männern, in allen drei Waiſen iſt. Da außer den Titelverteidigern alle ausſichts reichen Vereinsmannſchaften auf der Fechtbahn zu finden ſind, iſt mit ebenſo harten wie intereſſanten Kämpfen zu rechnen. In dieſem Zuſammenhang ſei noch erwähnt, daß der erfolgreichſte deutſche Fechtklub, die Frankfurter Herman⸗ nia, fetzt gerade genau 65 Jahre beſteht, da ſie am 30. 10. 1873 gegründet wurde. In allen drei Waffengattungen wird in Leipzig gekämpft: mit dem Florett, dem Degen und dem Sä Die leichteſte und eleganteſte Waffe iſt das Florett. Sie wird deshalb auch als einzige der drei gebräuchlichen Arten von den Frauen gepflegt. Florett beſteht aus dem Griff der Schale oder Glocke und Das der dünnen, biegſamen Stahlklinge Die Waffe iſt 500 2 ſchwer und 1 10 Meter lang. Die Fechtbahn für den Florettkampf beträgt zweimal 12 Meter Treffer zählen nur am Oberkörper, ohne Kopf und Arme. Ebenſo wie das Florett iſt auch der Degen eine Stoß⸗ waffe. Er iſt ebenfalls 1,10 Meter lang, dafür aber ſchwerer, denn er wiegt 770 g. Die Klinge iſt nicht ſo biegſam wie beim Florett und unterſcheidet ſich äußerlich durch die größere Glocke am Griff. Man hat der Fechtbahn eine Länge von 34 Metern gegeben, da im Degenwettkampf der ganze Körper als Treff⸗Fläche gilt und deshalb eine grö⸗ ßere Beweglichkeit erforderlich iſt. Der leichte Säbel iſt Hieb⸗ und Stichwaffe zugleich und iſt darum erheblich ſchwerer zu beherrſchen, Er iſt 1,05 Meter lang und wiegt 500 g. Sein Griff iſt durch einen Korb geſchützt und die Klinge iſt breiter Die Fecht⸗ bahn für den Säbelkampf iſt 21 Meter lang. Ebenſo wie beim Degen gilt der ganze Oberkörper einſchließlich des Kopfes und der Arme als Treff⸗Fläche. Erwähnen wollen wir noch. daß der Körper des Fech⸗ ters beim Training und beim Wettkampf durch einen Das Räderwerk des ORe Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen mit dem Reichsſportführer, Staatsſekretär vön Tſchammer und Oſten, an der Spitze, iſt durchgegliederk einmal nach den verſchledenen Sportarten und zum andern wieder guf⸗ geteilt in Gaue, Kreiſe, Unterkreiſe und Ortsgruppen. Die einzelnen werden betreut für das Sportarten, ſpeſo aufgeteilt ute Reich in Fachämter, von den Reichs⸗ fachwarten, in den Gauen, on deren je ein Gau⸗ führer geſtellt iſt, von den Gaufachwarten in den Kreiſen, an deren Spitze wiederum ein Kreis rer ſteht, von den Kreisfachwarten. Die Gau⸗ und Kreisführer ſind, ſo wie der Reichsſportführer über den ganzen Bund, in ihren Bezirken die höchſte Dienſtſtelle, unter deren Geſamt⸗ leitung die DRs⸗Vereine arbeiten, Turnen und Sport, deutſche Leibesübungen betreiben. Ein Daes⸗Kreis als die kleinſte orgoniſatoriſche Ein⸗ heit wird geleitet vom Kreisfüührer und deſſen engerem Mitarbeiterſtab, der ſich zuſammenſetzt ous dem ſtellvertre⸗ tenden Kreisführer, dem Kreisſportwart. Kreisdietwart, Kneispreſſewart, Kreiskaſſenwart und der Kreisfrauen⸗ wartin. Der Sitz der Kreisführung iſt das ſogenannte Kreisomt des DR. Die fochliche Betreuung der Ver⸗ eine erfolgt durch die Kreisfachwarte der einzelnen Sport⸗ arten unter der Leitung des Kreisſportwartes. Einzelne Kneisfachwarte, deren ſportliches Arbeitsgebiet beſonders groß und vielſeitig iſt, haben zu Mitarbeitern Kreis⸗ Jeder DRe⸗Kreis iſt nun mit Unterkreisführern obmänner für Spezialgebiete, wieder aufgeteilt in Unterkreiſe Un Meister des Klaviers Julian von Karolyi Konzertabend in der„Harmonie“ Chopin, Schumann und Liſzt, drei Koryphäen der muſtkaliſchen Romantik, gaben dem Klavtier⸗ Abend Julian v. Karolyis, eines jungen, hochbegabten ungariſchen Pianiſten, das charakteri⸗ ſtiſche Geſicht. Der trotz ſeiner Jugend ſchon zu bewunderungswürdiger Virtuoſität herangereifte Künſtler darf ſich vermöge ſeines immenſen tech⸗ nischen Rüſtzeuges an Aufgaben heranwagen, die an den Pianiſten höchſte Anforderungen ſtellen. Vielleicht überwiegt das virtuoſe Element im Muſi⸗ zieren Julian v. Karolyis das geiſtige heute noch um einige Grade, was bei dem jugendlichen Elan, der in dieſem äußerlich beſcheiden auftretenden Mu⸗ ker flammt, nicht nur kein Wunder, ſondern auch kein Schade iſt. Ließ Chopins mit imponierender lechniſcher Meiſterſchaft gestaltete g⸗Moll⸗Ballade, die kühnſte der vier balladesken Klapterkompoſi⸗ onen, noch etwas kühl, ſo erſpielte ſich der Künſtler bereits mit den fünf großen Etüden(dar⸗ unter vier aus dem berühmt gewordenen op. 10) mit Recht die große Begeiſterung der Zuhörer. Wie er etwa die vierte in els⸗Moll in all ihrer dämoni⸗ hen Leidenſchaftlichleit geſtaltete, ohne in wilde aſtenſtürmerei auszuarten, war hinreißend. Ge⸗ nude dieſer Zug der Bändigung im Ausbruch höchſt⸗ geſteigerter Leidenſchaft war im Zuſammenwirken mit der erſtaunlichen Ausdauer einer brillanten Fingertechnik imponierend,. Die duftige Weichheit im Vortrag des Des- Dur⸗Nocturnos(op. 27), die ganz ſamos rhythmiſierte Mazurka(op. 68) und ſoleßlich die große kis⸗Moll⸗Polonaiſe, dieſes Kracht aus herber Ritterlichkeit und Zärtlich⸗ eit ließen nicht minder klar das Eindringungs⸗ vermögen des Spielers in Chopins Welt erkennen. 8 Eine weitere Steigerung brachte dann der Vor⸗ ag der ebenſo ſchwierigen wie großartigen Varta⸗ tionenreihe der ſymphoniſchen Etuden Schu ⸗ manns(op. 13) mit ihrem prangenden Finalſatz. Karolyi ſpielte das ſehr ausgedehnte Werk mit ſchö⸗ ner ſinnvoller Unterſchiedlichkeit der Stimmung in den einzelnen Stücken und in der Wirkung prächtig geſteigert. Auch hier war in techniſcher Beziehung alles makellos und von überzeugender Klarheit des Vortrags, die ſich zum guten Schluß in faſt noch er⸗ höhter Form an den gebotenen Liſzt⸗Kompoſi⸗ tionen feſtſtellen ließ. Wer wie Karolyi die große an der O itze, die wiederum Unterkreisdiet⸗ und Preſſe⸗ warte und neuerdings nun auch Unterkreisſportwarte als Mitarbeiter hoben. So wie die Kreiſe ausgerichtet ſind, iſt mach oben hin der Gau und als Kopf des Ganzen die Reichsſportführung aufgeteilt. Dieſe Gliederung der 18 Goue des DR, zu denen nun auch der Sudetengau zählt, iſt die denkbar ein⸗ fachſte Organiſation und, wie die fahrelange Aufbauarbeit hat erkennen laſſen, auch die beſte. Die einzelnen Vereinsleitungen ſind ebenſo durch⸗ geſtaffelt in Vereinsworten, ſo daß der ganze Bund im großen geſehen nicht anders geleitet wird wie der Ver⸗ ein und umgekehrt. „Die Berufung der einzelnen Mitarbeiter, vom Vereins⸗ führer angefangen bis zum Reichsfachwort, erfolgt durch den DR in engſter Fühlungnahme und Beſtätigung durch die Parteidienſtſtellen. Die Kreisführer, Gauführer uſw. ſind die Beauftragten für Turnen wird Sport der Gau⸗ leiter der NSDAP. Das organiſatoriſche Räderwerk des DR, getrieben von Idealismus und freiwilliger Unterordnung erledigt täglich ein Arbeitspenſum, von dem mon ſich nur dann einen Beoriff machen kann, wenn man weiß, daß über 50 000 Vereine im gonzen Reich mit nahezu 4 Millionert Mitgliedern an der Arbeit ſind, den Gedanken der deut⸗ ſchen Leibesübugen im Volk zu verankern und zu ver⸗ breiten. 1 Leipzig feſten, gepolſterten Zum S wird 0 0 geſtülpt und die H. hert ſei Die Waffen ſelbſt u letzungen vorkommen itber gebräuc geſchloſſen. Mut, Entſchloſſenheit, körperliche Gewandtheit ſind die Merkmale die Vorausſetzungen für Fechtkunſt hin 1 will. Sie itbung, die Geiſt und Körper Die Notwendigkeit ſchneller Ben die Eigenart der haltung ſorgen f Organismus. Das ners, der Zwang zu nutzen günſtiger Ge — das lung geiſtiger Fähigkeite Sie Gei wart und ſchneller Entſchlußfähigkeit auf der e und Selbſtbeherrſchung auf der a deren S kann man das Fechten nicht von heut fn Aber jeder geiſtig und körperlich 8 ittlich Veranlagte iſt wohl in der Lage, in ei beherrſchen. nem die Es iſt kein Wunder, daß bei der wehrhaften Jugen Wenn wir z. B. die T N bir, daß beſonders die SS ſehr ſtark vertreten SS f einſchaften Berlin, Stuttgart, wie die a. M Rei Hannover werden S A⸗Kampfſpielgemeinſchaft Mitglieder der Vereine Leibesübungen, Fachamt Fecht auf der Kampfbahn 31 finden ſein. Beſonders erf iſt weiter, daß auch die Betriebsſportgemeinſchaft J Farben Frankfurt a. Main vertreten iſt. Gauvergleichskampf Vaden-Südweſt Am 6. November in Karlsruhe der und 8 E + 1. Zu dem am 6. November in Karlsruhe ſtattfindenden Fußball⸗Gauvergleichskampf zwiſchen den Gauen Baden— Südweſt wurden folgende Mannſchaften aufgeſtellt: Baden: Havlicek (Phönix) Immig Rau (N)(Pforzheim) Burkhart Lorenzer Feth (Pforzheim)(Phönix)(Bf Mannheim) Brecht Hack Beha Klingler Hartmann (KF)(Neckarau)(Freiburg)(Daxlanden](Pforzheim) Erſatz: Gärtner(Pforzheim), Helm(KV), Herberger (Phönix). S ü d wie ſt: Remmert (Rot⸗Weiß Fronkfurt a..) Herchenhahn Eufinger (beide Rot⸗Weiß Frankfurt a..) Klees rfurth Reinhardt (Homburg)(Unterliederbach)(Rot⸗Weiß Fim.) Jung Lorenz Kraus Walter Schmitt (Frankenthal)(Darmſtadt)(Biebrich)(Kaiſersl.) Heppenh.) Erſatz: Held(Unterliederbach), Herz(Rot Weiß Frokk⸗ furt g..), Rührer(Kandel). Daß Spiel findet in Karlsruhe auf dem Platz des KI ſtatt. Spielbeginn 14.30 Uhr. Am den Reichsbahn-Pokal Sportſchützen Steglitz Zweiter, Kas Köln Vierter Der Schützenkampf um den begehrten Wa derpreis der Reichsbahn Berlin, den Reichsbahn⸗Pokal, wurde mit der ſiebenten Austragung fortgefetzt. Der in der Geſamtwer⸗ tung an der Spitze liegende Köts Kadri Rembertow War⸗ ſchau erzielte auch diesmal mit 1969 Ringen das beſte Er⸗ gebnis(von 2000) und ſtellte mit Dr Jurek(398 von 400) auch den beſten Einzelſchützen. Die Berliner Sportſchßtzen Steglitz endeten mit 1932 Ringen vor dem Aas Köln (1951), dem Eiſenbahn⸗Militär⸗Verein Po en(1950) und dem Poſt⸗SV Hamburg(1950) an zweiter Stelle, wodurch ſie ihren zweiten Platz in der Geſamtwertung vor dem Kos Potsdam und dem Kids Köln halten konnten. Die achte Austragung wird am 5. Februar 1939 im Fernwett⸗ kampf erfüllt. Englands Rollhockeymeiſter, Herne Bay Rink Hocken und Skating Club, wird England beim„Turnier des Friedens“ am 12. und 13 November in der Stuttgarter Stadthalle vertreten. Konzert⸗Etüde(Leggierezza) ſo überlegen meiſtert, wer den auch heute noch berückenden Zauber der dritten der„Konſolationen“ Liſzts mit ſoviel ſau⸗ berer Empfindungskraft erblühen laſſen kann oder ſchließlich die Kraftexploſionen der„Rhapfodie eſpagnole“ in ihren tonalen Steigerungen zu höch⸗ ſtem Glanz einer grandioſen Orcheſtral⸗Wirkung zu führen verſteht, der hat ſchon ein Anrecht auf den ſtüürmiſch geäußerten Dank ſeiner trotz des reichlich ausgedehnten Abends begeiſtert ſtandhaften Zuhörer. Carl Onno CEiſen bart. ee eee Saarpfaſz⸗Orcheſter mit Erna Verger Erſtes Städtiſches Symphoniekonzert in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 26. Okt. Um die faſt zwei Jahrzehnte hindurch entwickelte Tradition und die den Gemeindeverwaltungen ans Herz gelegte Pflege deutſcher Muſik zu ſichern, wur⸗ den aus den früheren Vorkonzerten der JG.⸗Farben⸗ induſtrie„Städtiſche Symphoniekon⸗ derte“ in Zuſammenarbeit mit der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, der amtlich Beauftrag⸗ ten für die Feierabendgeſtaltung. Die erſte dieſer ſieben Veranſtaltungen dieſes Konzertwinters im JG.⸗Feierabendhaus eröffnete das verſtärkte Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter Saarpfalz mit der Ouvertüre zu Mozarts„Zauberflöte“. Wie ein feierlicher Auftakt dieſer bedeutſamen künſtleri⸗ ſchen Ereigniſſe erſchallen die Poſaunen⸗Akkorde des Iſistempels durch den Saal. Das Allegro charakteri⸗ ſiert das unentwegt zielvolle Bemühen ringender, hochſtrebender Menſchen, das ſeine Krönung im Ju⸗ bel und in der Verklärung des Schluſſes der Ouver⸗ türe findet. Sie leitet zu einer Arie aus der„Ent⸗ führung aus dem Serail“ über:„Martern aller Ar⸗ ten“. Kammerſängerin Erna Berger, die„Kö⸗ nigin der Nacht“, die„Toska“ und die„Mignon“ der Staatsoper Berlin, gab dieſe Probe ihrer Bü nenleiſtungen auf dem Konzertpodium, ein Brauch und eine Stilfreiheit, die leider wieder ſehr beliebt wird. Allerdings bezauberte das zierliche Perſönchen mit einem geradezu fabelhaft umfangreichen, aufs feinſte kultivierten Koloraturſopran. Mit reiner, glockenklarer Stimme, lang ausſpinnendem Atem⸗ ſtrom und gewaltiger Intenſität des Gefühlsaus⸗ drucks ſang ſie ihre Partie. Später machte ſie mit einer muſikaliſchen Seltenheit bekannt, der ita⸗ lieniſchen Arie„Non paventar nia vita“ aus dem Opernfragment„Ines de Caſtro“ von Carl Maria von Weber, die er als opus 51 für Signora Harlas ſchrieb, und die Erna Berger vor kurzem ſchon im Rundfunk ſang. Sie dankte für den ſtürmiſchen Applaus mit einer Zugabe:„Frag ich mein beklom⸗ men Herz“, der Arie der Roſina aus Roſſinis„Bar⸗ bier von Sevilla“. Zärtlich, betörend hingebungsvoll erklang ihr„Ich kann ſo zärtlich ſein“, Haß ſelbſt alt⸗ gediente Orcheſtermitglieder ſichtlich ihre Freude an dfeſer Brapourleiſtung hatten Zwiſchen den Arien der Konzertſängerin ließ das verſtärkte Saarpfalz⸗Orcheſter Gottfrſed Müllers Variationen und Fuge über das Volkslied„Mor⸗ genrot“ erklingen, ein Werk, das den Mann⸗ heimern aus den Akademie⸗Konzerten bekannt ge⸗ worden iſt. Mit 18 Jahren ſchrieb der Dresdener Pfarrersſohn die intereſſante Arbeit. Furtwängler brachte ſie 1932 zur Uraufführung, und ſeitdem hat ſie ſich den Konzertſaal noch weiter eröbert. Me⸗ lodie, Harmonie, Rhythmus und Takt wechſeln auf das mannigfaltigſte und führen ſo den Hörer von Lebensfreude zu Todesbangen, zu Gebet und letz⸗ tem Opfer im Kampfgetümmel der Schlacht. Das Werk klingt in einer groß aufgebauten Schlußnum⸗ mer, einer Weiterentwicklung des tragenden Themas zur Fuge, aus. Das letzte Wort dieſes Abends hatte Beet⸗ hoven mit ſeiner Fünften in e⸗Moll, einem ſei⸗ ner volkstümlichſten Werke. Generalmuſtkdirektor Prof. Ernſt Boehe entzückte die Hörergemeinde mit der großgeſchauten Wiedergabe des unvergäng⸗ lichen Werkes. Tiefgefühlt war der Dank. Heute abend wird das Konzert als JG⸗Veran⸗ ſtaltung wiederholt. Dr. Fritz Haubold Der Floh im Schlafwagen Bei einer großen Eiſenbahngeſellſchaft in USA ging ein empörter Brief ein. Die Schrei⸗ berin beſchwerte ſich. Etwas Unglaubliches ſei ihr geſchehen. Im Bett ihres Schlafwagen s habe ſie einen Floh gefunden. Schon zwei Tage ſpäter erhielt ſie die Antwort der Geſellſchaft. Die Direktion entſchuldigte ſich. Man ſei betroffen, ja geradezu verſtört, daß ſo etwas habe vorkommen können. Das betreffende Bett werde ſofort genau unterſucht und desinfiziert werden. Damit nicht genug, das ganze Abteil, ja, der ganze Wagen werden zunächſt aus rangiert und vollkommen überholt werden. Man hoffe daraufhin, daß die geſchätzte Kundin das ſchreckliche Erlebnis vergeſſen und der Geſellſchaft wieder ihre Gunſt zu⸗ wenden werde. b Die Beſchwerdeführerin war entzückt von dieſem ſo ausführlichen und perſönlich gehaltenen Entſchul⸗ digungsſchreiben. Da entdeckte ſie, daß an dem Ant⸗ wortſchreiben ihr Beſchwerdebrief angeheftet und verſehentlich von dem Direktionsbüro wieder mit zuxrückgeſchickt worden war. Sie warf einen Blick darauf und fand mit Rotſtift an den Rand geſchrie⸗ ben;„Ungezieſerbrief Nr. 1 ſenden!“ 8. Sette Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch kte ober 1985 1. 5 Aer anf emertfuniſcem 5. t verwirft. und Wetterverhältniſſe, einen ſchhaen Beruf nahmen. weber Künderkemef Deutsch 5 71 werte für— 0 2 2 licht wird dagegen der bei iſter⸗ Die ſpieleriſchen Leiſtungen waren t, wenn auch nicht Wiener Halbſchwergewicht aller an den 80 5 1. 1 ſchaften beſ überragend; das iſt wohl auch darauf 3 en, daß eben. Von kot ter elch eee Sbneben 8 der Verlauf beider Spiele eins ſtarke Ueberlegenheit der geim Leichtathletikfeſt in Genua wann der Itali ieneg 7 mehrjährigen„be einen Partei zeigte. So konnte die H. J⸗Mannſ haft des Lanzi die 300 Meter in 35,4 Sek. die 800 Mete der eich ath eten 55 171 der große Länderkampf des TV 46 Maänubeim ihren Gegner vom Pf Mannheim mit 1250 Minuten. Oberweger kam im Diskuswurf nur uuf pf im Jahre 1939 wirſt und Finnlond am 23. und 2 81 ſchlagen, wöhrend der Sieger des Vorjahres, HJ⸗ 44,63 Meter. i 85 1 pf e Mannſchaft der M2 G, über die Elf der Germanen mit 71 Haus Nüßlin ſchlug am dritten Tag der Hallen tennis, ungen über den Ab⸗ N 2 4 2 1 erfol greich blieb. Dieſe Ergebniſſe geſtatten jedoch ſchon chankämpfe der Tennislehrer in Bri Amerikaner n 7 Die Hỹ im Kampfe um die deshalb kein end dgültiges Urteil iiber die Spielſtärke der. T. Tilden 155„ 6: 17 In 5 Dop aten Nih⸗ refſen mit Deutſchland für den 1 8 l Mannſchaſten, weil ſowohl der VfR wie die Germanen lein⸗ en das Paar Tilden⸗Richards„ 6% ben 0 en äche Vannmeiſterſchaft im Hockeß a ee eden ent dee e be, een Seeler ee Aan Kiehl en 11 0 R 4 f a 8 55 5 ich in Zuk t ve ide! 55 De 1 8 ſt ingend not⸗ Sonnta 3 Oktol i Km.⸗Manr n Schwede ſoll die im Am vergangenen Sonntag begannen 8 Wettkämpfe 0 4, dg e eee der 53, die 11 15 der Stär⸗ Faris 1 85 90 5 ba 11 3 un 10h an nde B 0 en Begegnung am 2. und 3. i Bannes 171 um die! keybannmei⸗ kung Ler ſpiele Epiſchen Leiſtungen wie auch der Erziehung ine 5 19 515 61 a pff 19 705 G 2 lie, geführt werden. Allerdings ſterſchoft, die zugleich a 5 2580 u ſportlicher Haltung dienen ſoll, mit den beſten Kräften Boeyer e. enewegen⸗ as Reichsfach⸗ wertet wird. Auf 05 dem Ge zurchgeführt 58 Boeyen. e Verhand⸗ Platze ſtanden ich ge genübe r, Meihg eln. Italieniſcher Meiſter im Gerätturnen wurde der aug f. geplanten Erdteilkampf um die er Pi in e 5 in Deutſchl and bekannte Savino Bus lmetti(Ma 5 51 zuſta ndekommt, die jungen Spie t Rudi Ismayr, unſer Olympiaſieger im Mittelgewicht, vor ſeinem Vereins skameraden Arſelloni. Der 10 G Deutſchland— Haltung, ſo n wird bei dem am Mittwoch in München ſtattfindenden Ge⸗ Neri fehlte wegen einer Verletzung. 5 60 ho 55 8 N. N. 8 N 33 bel Gegr. 1851 EE D 0 a nigen ruf ucKSS chen — 40* 5 i 5 Lan chemisch tel ig Färberei 8 100 210 Werk 41427 fur industrie, Handel und 0 8 f e Und Annah Gew erb f 5 a e von der 5 brden 1 fslellen In alen l Druckerei Or. Haas, f, 5 e Werk in Mannheim. 50 in hönste N . Tischuhren ue unn gte Stahlwerk, das beliebte Geschenk. 58 Moire Wesiminster ab 40.„ Bim-Bam ab 20.4 1 5 In Idee. Kiabsmann. 1 5,* Junger Henn els Wohnlage Dre 0 1 5 Hausdiener- Un-Haus in guter Aus⸗ BETTER. 321 u. 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Besonderen Dank Herrn 6 1 5 8 5 5 b 55 Mannheim(Augusta Anlage 28), den 26. Oktober 1938. Prälat Bauer für die feierliche Einsegnung. Höbel. Dafüt sind wir dekangt 1 5 it 8 Andree geb. Muhs 5 i Ernst Hieronymi 1 Frou* Se a i Mannheim, den 26. Oktober 1938. 8 Reiter Hans Hieronymi ö 5 1 tel wi und Enlel Hansi Familie Jakob Renner a 5 f Familie Hans Renner. Die Beisetzung findet in aller Stille statt. i 5 8 Familie Johannes Buisch 5 0 M