ewegen⸗ er auch 0 iland ekannte — Modell * Messing. 20. 4 44 ots eite f N — 8 enhan nststrages — Naa m. Blie hauftett, . g fü ng Frau od. U erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.0 Mk und 62 Pa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl ja. Poſtbeſ.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ oſſtt. 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str s Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. kolgend. Monat erfolgen. 60 P Ne Fiſcherſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-0. Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für 8 5 Einzelpreis 10 0 Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d m breite Tleinanzeſaen ermäßtate Grundoreiſe tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr 0. Konkurfen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben Für Familien und Allgemein gültig Bet Zwangsvergleichen oder Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Getichtsſtaud Mannhein⸗ Tertmillimeterzetle 50 Pfennig wird keinerle, fernmündlich ertetlte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 27. Oktober 1038 140. Jahrgang— Nr. 498 Europälſche Vefriedungsaktion Lebensmittel Chamberlain will eine Geſamtregelung der europäiſchen Fragen verſuchen Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters 5 London, 27. Oktober. Bedeutungsvolle internationale Verhandlungen mit dem Ziel einer allgemeinen europäiſchen Rege⸗ lung werden vorbereitet. Das engliſche Kabinett hat geſtern in Jiaſtündiger Sitzung die außenpolitiſche Lage geprüft. Nach allem, was bekannt wurde, hat Chamberlain die Grundzüge ſeiner außenpolitiſchen Abſichten dargelegt. Ste laufen darauf hinaus, daß das in München begonnene Friedenswerk ſorigeſetzt werden ſoll. Soweit Einzelheiten über die Beratungen erkennen laſſen, ſcheint feſtzuſtehen, daß das Kabinett be⸗ ſchloſſen hat, das engliſch⸗italieniſche Abkommen Mitte No⸗ vember in Kraft zu ſetzen. Dieſe Entſcheidung wird Anfang November öffent⸗ lich bekanntgegeben werden, damit das Parlament Gelegenheit zu einer Debatte hat. Eine Abſtimmung des Parlaments über die Ratifizierung des Abkom⸗ mens iſt nicht erforderlich. Ferner wurde, wie ge⸗ ſtern von uns bereits angekündigt wurde, die Frage der Rückgabe der deutſchen Kolonien erörtert. 5 Später ſollen Frankreich, Belgren und eventuell auch Portugal zu den Verhandlungen zugezogen werden, doch ſind konkrete Vorſchläge nicht vor der Ankunft des ſüdafrikaniſchen Verteidigungsminiſters Pirow in London zu erwarten, der ſich zurzeit in Liſſabon aufhält. Pirow wird Anfang November in London eintreffen. „Daily Mail“ ſpricht davon, daß die engliſche Re⸗ gierung beabſichtige, in der nächſten Woche mit ver⸗ ſchledenen außenpolitiſchen Fragen an die deutſche Regierung heranzutreten. Eine wichtige Rolle ſcheint bei den Vorbereitungen dazu ein Memorandum zu spielen, das der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Nevil Henderſon, bei ſeiner kürzlichen Unterredung mit Miniſterpräſtdent Chamberlain dieſem überreicht hat. In dieſem Schriftſtück legt Henderſon ſeine An⸗ ſichten über eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung als . einer allgemeinen europäiſchen Regelung ar. Lord Halifax empfing geſtern den franzöſi⸗ ſchen Botſchafter Corbin zu einer einſtündigen Unterredung, in der die beiden gleichen Fragen zur Sprache gekommen ſind, die im Kabinett im Mittel⸗ punkt ſtanden: Die Kolonien und Spanien. Die erſte wird als bedeutungsvoll für die Bezie⸗ hungen zu Deutſchland die zweite für die Beziehun⸗ gen zu Italien angeſehen. Ueberall in politiſchen Kreiſen begegnet mau je⸗ duch Zweifeln, ob es England gelingt, die außen⸗ politiſchen Verſtändigungsbemühungen mit den bochgeſchraubten Rüſtungswünſchen in Einklang zu bringen. Das Kabinett hat ſich unter dieſem Geſichtspunkt auch mit dem Rüſtungsplan beſchäftigt ſowie mit r Thronxede, die zum erſtenmal in amtlicher For⸗ multerung bei der Eröffnung des neuen Parla⸗ mentsſitzungsabſchnittes am 9. November dieſen Zu⸗ menhang zum Ausdruck bringen wird. Miniſter⸗ brtſident Chamberlain wurde geſtern nach der Kabinettsſitzung vom König empfangen. Außer einem vorläufigen Entwurf zur Thron⸗ vede wurden , die Um⸗ und Neubeſetzungen im Kabinett ſprochen. Von ſehr gutunterrichteter Seite wurde als wahrſcheinlich bezeichnet, daß die neue Mi⸗ niſterliſte heute veröffentlicht wird, doch ſicher iſt us auch noch nicht. Inzwiſchen geht das Rätſel⸗ katen weiter. Als Erſter Lord der Admiralität wird detterdings der jetzige Landwirtſchaftsminiſter Mor⸗ non genannt. Im übrigen liegen die Hauptſchwie⸗ kigkeiten anscheinend in der Wiederbeſetzung der freigewordenen Miniſterſtellen, ins beſondere bei der rage, oß der neue Rüſtungsplan auch in einem neuen Miniſteramt in Erſcheinung treten ſoll. Wie wir bereits berichtet haben, iſt Chamberlain aus außenpolitiſchen Rückſichten gegen ein Munitions⸗ miniſterjum. 1 der anderen Seite hat Kriegsminiſter zan nes Beliſha vor einigen Tagen ſich öffentlich rauf festgelegt, daß die Einrichtung eines ſolchen Tur ſteriums unbedingte Vorausſetzung für die chführung der neuen Rüſtung ſei. Es heißt, daß Hore⸗Beliſha außer einem Teil der öffentlichen Mei⸗ nung auch einen Teil des Kabinetts hinter ſich habe. Auch die Frage, ob ein Miniſterium für den nationalen Hilfsdienſt eingerichtet werden ſoll, iſt noch nicht endgültig entſchieden. Weniger Schwierigkeiten bereitet anſcheinend die Frage, wie der Luftſchutz künftig organiſiert werden ſoll. Nach den bisherigen Plänen wird der Luftſchutz wei⸗ terhin unter der Verantwortung des Innenmini⸗ ſteriums verbleiben, aber unter einem Generaldirek⸗ tor mit umfaſſenden Vollmachten ſtraffer organiſiert werden. Für dieſen Poſten wird der jetzige ſtellver⸗ tretende Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium und verwaltungsmäßige Leiter des Luftſchutzes, Eady, genannt, der geſtern in einer Rede erklärte: „Wir haben uns keine Illnſionen über den mangelhaften Luftſchutz für den Fall eines plötz⸗ lichen Luftangriffes gemacht. Wir ſind nicht vor⸗ bereitet, wir haben kaum begonnen, uns vor⸗ zubereiten.“ Die Arbeiterpartei gegen Chamberlain EP. Loubon, 27. Oktober. Der Vollzugs⸗Ausſchuß der engliſchen Arbeiter⸗ Partei beſchloß in einer Sitzung am Mittwochnach⸗ mittag den Erlaß eines Aufrufs, in dem die Außen⸗ politik der Regierung während der letzten Kriſe ſcharf verurteilt wird. Lebensmittelverteilung im Judenviertel von Jeruſalem, Stadtteile durch die Unruhen vom Verkehr abgeſchnitten iſt. Japans China-Pläne Eine Rede des Führers in Znaim ir Jerufalems Judenvierlel das ebenſo wie andere zahlreiche füdiſche (Aſſoeigted Preß, Zander⸗M.) Aoyd George hetzt Halifax beſchwichtigt Rundfunkanſturm an ASA: eine üble Hetzrede Lloyd Georges und eine ſachliche Rechtfernigungsrede Halifax Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Oktober. Lloyd George hat über ſeine völlige poli⸗ tiſche Bedeutungsloſigkeit im gegenwärtigen Eng⸗ land geſtern mit einer kaum dageweſenen Hetzrede hinwegzutäuſchen geſucht. Vor Vertretern der Frei⸗ kirchen verkündete er: Wenn es zum Krieg gekommen wäre, wären die autoritären Staaten„wie Eierſchalen zer⸗ brochen“. Mit Hilfe Frankreichs und Sowjet⸗ rußlauds hätte mon gegen Deutſchland Krieg führen ſollen. Die Tſchecho⸗Slowakei, Spanien, China und Abeſſinien zeigten,„wie tief England geſunken ſei“. Den Kirchen machte er den Vorwurf einer ſchlappen Haltung. Natürlich nennt Lloyd George die beab⸗ ſichtigte Anerkennung des italieniſchen Imperiums ſchimpflich. Noch natürlicher iſt es, daß Lloyd George erklärte, England würde ganz anders daſtehen und gerüſtet ſein, wenn er, Lloyd George, regieren würde. Sicherlich können die Vertreter der ſogenannten Kriegspartei nichts beſſeres tun, um den letzten Reſt von Anſehen zu verlieren, als ſolche Reden zu halten, denn jeder vernünftige Engländer wird, wenn er dieſes„Bekenntnis“ lieſt, aufatmen, daß Chamberlain und nicht Lloyd George engliſcher Miniſterpräſident iſt. Der amerikaniſche Rundfunk, der dieſe Rede ebenſo wie neulich eine Rede Churchills verbreitete, eee eee Die Ribbentrop-Reiſe nach Rom „Eine durchaus normale Ausſprache über die ſchwebenden volinſchen Fragen“ dnb. Berlin, 26. Oktober. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop verließ Mittwoch abend die Reichshauptſtadt, um ſich zu ſeinem bereits gemeldeten kurzen Beſuch nach Rom zu begeben. dnb. Rom, 26. Oktober. In römiſchen politiſchen Kreiſen erklärt man zu dem bevorſtehenden Beſuch des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop, daß den Beſprechungen kein bereits feſtgelegtes Programm zugrunde liege. Es handle ſich um einen Meinungsaustauſch, der im Rahmen der Achſe Rom Berlin natürlich ſei. In den glei⸗ chen Kreiſen weiſt man ſolche Behauptungen als abſolut lächerlich zurück, die die Reiſe mit angeb⸗ lichen Meinungsverſchiedenheiten in der ungariſch⸗tſchechiſchen Frage in Verbindung brin⸗ gen möchten. Die„Tribuna“ hebt hervor, daß die Reiſe von Ribbentrops nach Rom die Aufmerkſamkeit der internationalen Kreiſe auf ſich gelenkt habe. Es werde daher auch nicht an phantaſtiſchen und ten⸗ denziöſen Mutmaßungen fehlen. Die Reiſe ſei in⸗ deſſen eine durchaus normale Angelegenheit. Das Blatt kommt dann auf die rieſigen Rü⸗ ſtun gen Englands und Frankreichs zu ſprechen und auf die Gefahr, die ſich für Europa ergeben werde, wenn die Kriegspartei in London ans Ruder zäme. Die totalitären Stagten müßten dieſer Möglichkeit ihre Aufmerkſamkeit ſchenken. Pariſer Mutmaßungen EP. Paris, 27. Oktober. Die politiſchen Kreiſe in Paris blicken der Reiſe des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop nach Rom mit größtem Intereſſe entgegen. Nach den aus Rom und Berlin eingetroffenen Meldungen würde in Rom in erſter Linie das Problem der ungariſchen Forderungen erörtert werden. Nach einer Meldung des„Paris Midi“ aus Rom würde in der italieni⸗ ſchen Hauptſtadt auch die Frage der Rüſtungen der weſtlichen Demokratien zur Debatte ſtehen. In den Pariſer politiſchen Kreiſen wird außerdem die Möglichkeit nicht von der Hand gewieſen, daß durch die Reiſe von Ribbentrops nach Rom das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis und auch die ita⸗ lieniſch⸗frauzöſiſchen Beziehungen einer Klärung entgegengebracht werden könnten. fühlte offenbar, daß jetzt auch die andere Seite zu Wort kommen müſſe. Daher wurde geſtern nacht um halb 3 Uhr MeEz eine Nundfunkrede Lord Halifax in die Vereinigten Staaten übertragen. Lord Halifax ſagte den Amerikanern in ruhigen, würdigen Worten einige ſchlichte Tatſachen, die von den Eng⸗ ländern beſonders ſtark bei der zum Teil maß loſen amerikaniſchen Kritik empfunden wurden. Er erinnerte die Amerikaner daran, daß England geographiſch erheblich näher an den Ge⸗ fahrenpunkten liege als Amerika und deshalb ſtärker als Amerika die Notwendigkeit empfinde, ſich im Worten und Handlungen zu mäßigen. Halifax erklärte dann gegenüber der amerikanf⸗ ſchen Kriegshetze, daß man aus dem letzten Kriege gelernt habe, daß der Krieg kein Mittel ſei, um Schwierigkeiten und Konflikte endgültig zu löſen, ſondern eher die Gefahr in ſich berge, neue Schwie⸗ rigkeiten heraufzuführen. Halifax erklärte, daß das, was Chamberlain für den Frieden getan habe, das beſte ſei, was zur Rettung der Ziviliſativn habe getan werden können. 5 Das ſollten die Amerikaner bei Kritik im Auge behalten. Die„Times“ nimmt heute in einem Leitartikel Stellung zu den drei Rundfunkreden Churchills, Lloyd Georges und Halifax', und unterſtreicht die Erklärung Halifax', daß die Demokratien verſuchen ſollten, ein friedliches Auskommen mit den ſoge⸗ nannten autoritären Staaten zu finden. Man möge die innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland lie⸗ ben oder nicht, man müſſe aber anerkennen, daß das deutſche Volk genau ſo gut ein Recht habe, ſich ſein eigenes Regierungsſyſtem zu wählen, 5 wie es die anderen Völker beanſpruchen, und wenn man das, was die Demokratien auszeichne, Freiheit nenne, ſo müſſe man ſich auch zu der Ueberzeugung zwingen, daß kein Volk„gezwungen werden könne, frei zu ſein“. Aufgabe der Demokratie ſei es des⸗ halb, Erfolge in der Organiſierung des nationalen Willens zu erzielen, wie ſie die totalitären Staaten erreicht hätten— aber mit den Mitteln der Freiheit. ihrer ſtändigen 2. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe ktober 1939 Ehrung Frantois-Pontets Das Großkreuz des Verdienſtordens des Deutſchen Adlers durch Reichsaußenminiſter von Ribbentrop überreicht dnb. Berlin, 26. Oktober. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ 1775 und Frau von Ribbentrop hatten heute in ihrer Wohnung in Dahlem zu Ehren des aus Berlin ſchei⸗ denden frauzöſiſchen Botſchafters Francois⸗Poncet und Frau Francois⸗Poncet zu einem Frühſtück ge⸗ laden. Unter den Gäſten ſah man den italieuiſchen Botſchafter Attolico, den Botſchafter der Vereinigten Staaten Hughes Wilſon, den britiſchen Geſchäfts⸗ träger Sir Ogilvie Forbes, ſowie von deutſcher Seite Reichsleiter Dr. Ley, Reichsleiter Bouhler und Frau, Staatsſekretär Freiherrn von Weizſäcker und Fran und den Chef des Protokolls Geſandten Freiherrn von Dörnberg und Frau. Der Reichsminiſter des Auswärtigen überreichte im Auftrage des Führers und Reichskanzlers dem franzöſiſchen Botſchafter das Großkreuz des Ver⸗ dienſtordens des Deutſchen Adlers. Memel proteſtiert Gegen die Willkürpolitik des litauiſchen Gouverneurs anb Memel, 26. Oktober. Am Mittwochabend trat der Memelländiſche Landtag zu ſeiner angekündigten, mit äußerſter Spannung erwarteten Sitzung zuſammen. Welche Bedeutung man dieſer Sitzung beimaß, geht aus der Tatſache hervor, daß die ausländiſche e Sonderberichterſtatter nach Memel entſandt hat. Die memelländiſche Bevölkerung bewies durch ihr Maſſenerſcheinen, welchen Nachdruck ſie dem ſchar⸗ fen Proteſt des Abgeordnetenhauſes gegen die Veto⸗Willkürpolitik des litauiſchen Gou⸗ verneurs und gegen den entrechtenden, für das Me⸗ melland untragbaren Kriegszuſtand und ſeine Ueberführung in ein„Staalsſchutzgeſetz“ verleihen will. „Zehnjahreswerk China ſoll ein „Vereinigte (Funkmeldung der N MZ.) + Leipzig, 27. Oktober. Der neuernannte Botſchafter Japans in Rom, Shiratoxi, erklärte dem Berichterſtatter der„Leip⸗ ziger Neueſten Nachrichten“ in Tokio in einer Unter⸗ redung über die politiſche Bedeutung des Falles von Hankau, daß die Endregelung in China ein darſtelle, wenn man auch mit der Einſtellung der Feindſeligkeiten bald rechnen könne. Neu⸗China ſolle dann ein zweites Mandſchukno werden. Nach dem Muſter der Vereinigten Staaten von Nordamerika werden vorausſich lich mehrere ſelbſtändige Einzelregierungen errichtet werden, über denen eine gemeinſamer Staats⸗ präſident ſtehen ſoll. In militäriſcher und außen⸗ politiſcher Hinſicht werde für das neue China die Allianz mit Japan maßgebend ſein. Ferner ſei eine Zollunion vorgeſehen. Eine Teilung des Sieges mit den Weſtmächten könne nicht in Betracht kommen. Die Rechte der fremden Mächte blieben aber nach wie vor unange⸗ taſtet. Finanzielle Mitarbeit ſei erwünſcht. Deutſche Technik und Induſtrie ſowie der deutſche Handel würden bevorzugt arbeiten können. Ungeachtet der großzügigen Einſtellung Japaus gegenüber den fremden Mächten ſei jetzt das Ende der engliſchen Vorherrſchaft in Oſtaſien für alle Zeiten gekommen. Ein neuer Abſchnitt der japaniſchen Geſchichte beginne. Die liberale Aera gehe auch in Japan zu Ende. Das japaniſche Volk kehre zurück zu dem totalitären Staat, der der japaniſchen Ueberlieſerung ent⸗ ſpreche. Staaten von China“ Wie Tokio ſich die Neuordnung Chinas denkt: zweites Ching denkt nicht an Kampfaufgabe EP. London, 27. Oktober. Trotz des Falles von Kanton und Hankau ſollen die Chineſen nach hier eingetroffenen Meldungen entſchloſſen ſein, den Widerſtand gegen die japani⸗ ſchen Truppen weiterhin aufrecht zu erhalten. In der„Central China News“ in Tſchungking wird am Mittwoch feſtgeſtellt, China könne in dieſem Augen⸗ blick unter keinen Umſtänden den Widerſtand auf⸗ geben. Die augenblickliche Lage biete keinen Grund zu irgendeinem Peſſimismus.„Der Fall von Kan⸗ ton“, ſo heißt es in dem Blatt weiter,„und die ge⸗ ſpannte Lage in Wuhan waren in dem chineſiſchen Kriegsplan vorgeſehen. Die chineſiſche Politik ſteht ſeit Ausbruch des Krieges ſeſt. Von einem Aufgeben des Wider⸗ ſtaudes kann ſolange keine Rede ſein, als Chi⸗ nas Integrität und Souveränität nicht wieder⸗ hergeſtellt ſind. Die Gerüchte über Friedensverhandlungen durch die Vermittlung Dritter werden durch keinerlei Tat⸗ ſachen geſtützt. Vermihlungsgerüchte Ep. London, 27. Oktober. Der engliſche Botſchafter in China wird nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vorausſichtlich heute abend, von Hongkong kommend, in Pünnanfu eintreffen. Amtlich wird mitgeteilt, es beſtehe die Möglich⸗ keit eines Zuſammentreffens des engliſ chen Bot⸗ ſchafters mit dem chineſiſchen Oberbefehlshaber, Mar⸗ ſchall Tſchangkatiſchek. Beſtimmt ſei dies je⸗ Der Führer ſpricht in Znaim: „Am 2. Oktober würen wir mar Beſichligungsfahrt des Führers durch das ſüdmähriſche Gebiet Der Führer über die hiſloriſchen Tage anb. Znaim, 26. Oktober. Der Führer beſuchte heute von Wien aus das ſüdmähriſche Gebiet. Nach einer mehrſtündigen Fahrt durch den Gau Niederdonau und das von der Heeresgruppe z beſetzte ſüdmähriſche Land ſprach der Führer am Nachmittag in einer machtvollen Kund⸗ 9 0 auf dem Marktplatz von Znalm zu Tau⸗ enden pon Volksgenoſſen, die dem Führer, nicht Tendenwollende⸗ Kündgebungen bereiteten. Wenige Minuten nach zwölf Uhr kraf Her Füh⸗ maßen im füdmähriſchen Gebiet ein. Die ehemalige eutſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſche Grenze wurde zwiſchen Fratres und Zlabings paſſtert. Das tſchechiſche Zoll⸗ haus vor Zlabings iſt mit Maſchinengewehrneſtern ausgerüſtet. Tankfallen, ſpaniſche Reiter, ſchwere Eiſenträgerſperren gingen von hier aus. Eine wohl⸗ ausgebaute lückenloſe Befeſtigungslinie ſchließt ſich an. Bunker an Bunker, Maſchinengewehrneſt an Maſchinengewehrneſt iſt angelegt worden. Ulm ſo verſtändlicher iſt der Jubel der Bevölke⸗ rung, die jahrelang unter dem Druck dieſer moder⸗ nen Zwingburgen hat leben müſſen. Obwohl es kalt iſt und ein unfreundlicher Herbſttag über dem Land liegt, haben die Menſchen ſeit Stunden die Dorfeingänge beſetzt gehalten und ſich an den Weg⸗ kreuzungen zuſammengefunden, die der Führer aller Wahrſche⸗ nlichkeit nach paſſieren könnte. Der Führer fährt die ganzen Grenzwege ab, und ur beſichtigt eingehend die tſchechiſchen Befeſtigungs⸗ linien und die deutſchen Truppen, die an der Demar⸗ kationslinie treue Wacht halten. So geht es oſtwärts über Slawathen und Ples⸗ ling an der Thaya entlang. Kurz hinter Piesling läßt der Führer halten, er beſichtigt einen der Bun⸗ ker, die dort den Dorfausgang beherrſchen. Lang⸗ ſam ſteigt er die Erdböſchung, die den Bunker tarnt, hinauf. Die Pieslinger haben erſpäht, daß der Führer hinter ihrem Dorf gehalten hat. Sie ſehen die Wagenkolonnen auf der Straße ſtehen, und nun ſtürmen ſie heran. Und nun ſteht der Bunker mit einem Schlag ingsum eingefaßt von einer dichten Mauer jubeln⸗ der, winkender, lachender, weinender Menſchen. Als der Führer dann langſam wieder ſeinen Wagen be⸗ ſteigt, da ertönt ergreifend und unvergeßlich das immer wiederholte„Wir danken, wir danken!“ über das Feld. Weiter geht die Fahrt Znaim zu, das lieblich, von einem gewaltigen Felſenblock überragt, in einem gewaltigen Talkeſſel am Ufer der Thana liegt. Unmittelbar an der Talſperre in einer Arbeiter⸗ Paracke nimmt der Führer einen kurzen beſcheidenen Imbiß ein. Um halb drei Uhr geht die Fahrt weiter nach Znaim. Ein paar Tſchechen, die nicht geflohen ſind ſtehen an der Einfahrt der Stadt. Als der Führer vorüberkommt, ziehen ſie alle den Hut und verbeugen ſich ſchnell und mit betonter Hochachtung vor dem Führer aller Deutſchen. Der Jubel ſchwillt rieſengroß an. Nun iſt der Führer am Marktplatz, wo er die Meldung des Generals Hubickis, des Kommandeurs der 4. leichten Divſſion, entgegennimmt. Dann tritt der Führer auf die Tribüne, die mitten auf dem Marktplatz aufge⸗ richtet iſt, und die von allen Seiten umgeben iſt von einer nach vielen Tauſenden gäben de jubelnden 55 8 Minuten vergehen, bis der Kreisleiter der SD von Znaim ſich Gehör verſchaffen kann. Dann ſpricht Konrad Henlein. In einer mitreißenden An⸗ ſprache ſchildert er den Leidensweg der Sudeten⸗ deutſchen. Dann tritt der Führer vor und ſpricht zu den ſüdmähriſchen Volksgenoſſen und dankt ihnen für die Treue, die ſie in jahrzehntelangem Kae dem Deutſchtum bewahrt haben. Der Führer erklärt einleitend, indem er als Sprecher und Repräſentant der deutſchen Nation hier ſtehe, wolle er verkünden, daß die Macht des Reiches niemals wieder von hier weggehen werde. „Wie ſtolz können heute alle Deutſchen ſei, daß ſie einer Gemeinſchaft angehören, die das größte und ſtärkſte Reich Europas iſt!“ In eindringlichen Worten ſpricht der Führer nun von dem ſchwerſten Entſchluß, vor den er vor wenigen Wochen geſtellt war. Aber über die Ent⸗ ſcheidung konnte kein Zweifel beſtehen, und der Füh⸗ rer ſpricht es offen aus in dieſer denkwürdigen Stunde auf dem Marktplatz von Znaim: „Am 2. Oktober, morgens 8 Uhr, wären wir hier einmarſchiert, ſo oder ſo!l Das Reich war bereit zum letzten Einſatz. Das deutſche Volk aber war eutſchloſſen, dieſen Einſatz zu vollziehen.“ Unter ſtärkſten Zuſtimmungskundgebungen ſtellt der Führer als Lehre aus dieſen ereignisreichen ert: ſo oder ſo!“ Wochen feſt, daß das Recht nur demjenigen zuteil werde, der ſtark genug ſei, ſich dieſes Recht zu er⸗ kämpfen. In einem mitreißenden Appell ruft der Führer die Sudetendeutſchen auf, ſich in die große deutſche Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft einzuglie⸗ dern mit dem feſten Entſchluß, die eigene Kraft und Entſchloſſenheit des ganzen Volkes einzuſetzen für ſein Recht. Dann werde keine Macht der Welt mehr imſtande ſein, dieſes 80⸗Millionen⸗Volk zu beugen, geſchweige denn es zu zerbrechen. Der Siegheil⸗Ruf des Führers auf Deutſchland findet bei den ſüdmähriſchen Volksgesoſſen ein viel⸗ tauſendſtimmiges begeiſtertes Echo. Zum Abſchied ſtattet der Führer noch dem Rat⸗ haus von Znaim einen Beſuch ab„und nimmt als Spende der dankbaren Znaimer Benölkerung eine deutſche Werkmannsarbeit, die ſilberne Nachbildung des Znaimer Rathausturmes, des Wahrzeichens die⸗ ſer ſüdmähriſchen Stadt, entgegen. Auch auf der Fahrt zum Bahnhof wird der Führer von den nicht⸗ endenwollenden Begeiſterungskundgebungen der Be⸗ völkerung von Znaim begleitet. Die Prager Antwort an Budapeſt: Prag will ſchiedsrichterliche Enlſcheidung Rom und Verlin ſollen den iſchechiſch-ungariſchen Grenzſtreit ſchlichten anb Prag, 26. Oktober. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung hat ihre Ant⸗ wort auf die ungariſchen Vorſchläge heute überreicht. Wie wir erfahren, enthalten die tſchecho⸗ſlowakiſchen Gegenvorſchläge folgende Punkte: 1. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung iſt der Anſicht, daß auf Grund der Münchener Proto⸗ kolle nur die Frage der ungariſchen Minderheit behandelt werden kann. Andere ethniſche Pro⸗ bleme müßten aus dem Rahmen der Münchener Verhandlungen ausgeſchaltet werden. 2. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung erklärt ihr Einverſtändnis mit der ungariſchen Regie⸗ rung darin, daß die Frage der ungariſchen Min⸗ derheit vor das Schiedsgericht Deutſch⸗ land— Italien kommt. Die tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſche Regierung iſt der Meinung, daß die Zu⸗ ziehung weiterer Schiedsrichter den beiden Mächten überlaſſen werden ſoll. Sollten jedoch dieſe den ungariſchen Vorſchlag zur Hinzuziehung Poleus annehmen, ſo würde die tſchecho⸗flowa⸗ kiſche Regierung verlangen, daß auch Rumänien hinzugezogen wird. 3. Dieſes Schiedsgericht ſoll über alle Modali⸗ täten, alſo über den Zeitpunkt und die tech⸗ niſchen Fragen der Räumung und Uebergabe au Ungarn beſtimmen. 4. Schließlich ſchlägt die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung vor, zur Vorbereitung der Ueber⸗ gabe ſoſort eine gemiſchte ungariſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſche Militärkommiſſion zu bilden. Reegierungskriſe in der Karpato⸗Akraine EP. Prag, 27. Oktober. Der Vorſitzende der karpato⸗ukrainiſchen Lan⸗ desregierung, Andrej Brody, iſt von ſeinem Amt zurückgetreten. Sein Nachfolger iſt Mſgr. Voloſin. Der Rücktritt Brodys erfolgte wegen grundſätzlicher Meinungsverſchiedeuheiten. Der amtliche Bericht über den Wechſel im Vorſitz der F e 9 aus⸗ drücklich feſt, daß der bisherige Regierungsvorſitzende Brody ſeines Amtes„enthoben“ wur de. Es ſcheinen alſo ſehr ernſte Gründe zu ſein, die die Prager Zentralregierung zu ihrem Vorgehen gegen. Brody veranlaßt haben. Migr. Voloſin hat in Anweſenheit des generals Oleg Svabek und des Vizegouverneurs der Karpato⸗Ukraine. Dr. Beskid, als Zeugen telephoniſch den Eid als Miniſterpräſident abgelegt, ein Vor⸗ gang, der ungewöhnlich und als Zeichen dafür zu werten iſt, daß die Prager Zentralregierung ſo raſch wie möglich den Amtswechſel durchzuführen für er⸗ forderlich hielt. In Uzhorod, der Hauptſtadt der Karpato⸗ Ukraine, ſanden am Mittwochabend Kund⸗ gebungen für die neuernannte karpato⸗ukrainiſche Regierung ſtatt. In den Straßen der Stadt ſammelten ſich nach dem Bekanntwerden des Rücktritts des Miniſter⸗ präſidenten Brody und dem Bekanntwerden der Er⸗ nennung Woſcholins etwa 5000 Menſchen an, die vor dem Regierungsgebäude eine große Kundgebung ver⸗ anſtalteten. Bis in die ſpäten Abendſtunden durchzogen die Ukrainer, nationale Lieder ſingend und dauernd nationale Parolen in Sprechchören rufend, die traßen der Stadt. Anruhe im polniſch⸗iſchechiſchen Grenzgeb et dnb. Warſchau, 25. Oktober. Zu Unruhen an der neuen tſchechiſchen Grenze im Olſagebiet kam es, wie die Polniſche Telegraphen⸗ agentur meldet, durch zum größten Teil aus Kom⸗ muniſten beſtehende Banden, die in der Nähe von Szumbark und Pielwald auf polniſches Gebiet Hand⸗ granaten warfen. In einem Falle nahmen ſie das Haus einer durch ihre nationale Haltung bekannten polniſche Familie unter Feuer. Wie die Polniſche Telegraphenagentur weiter meldet, finden an der polniſchen Grenze neuerdings auch Kundgebungen tſchechiſcher Organkſationen ſtatt, die ſich gegen 8 richten. Diylſions⸗ Donnerstag, 27. O N landſchukuo werden! „Das Ende der engliſchen Vorherrſchaßr für alle Zeiten!“ doch noch nicht, da zur Zeit der Aufenthaltsort Tſchang. kaiſcheks nicht bekannt ſei. Weiter wird betont, die Reiſe des Botſchafters ſei ſchon ſeit einiger Zeit ge⸗ plant geweſen und ſtehe nicht in unmittelbarem Zu⸗ ſammenhang mit der jüngſten Entwicklung in China. Der Botſchafter habe auch keine ausdrücklichen g Ju⸗ ſtruktionen zur Einleitung irgendwelcher Frie⸗ dens vermittlung erhalten. In unterrichteten Kreiſen nimmt man aher tro dem an, daß Ausſichten für Friedensbemühungen ke⸗ ſtehen, falls eine Unterredung mit Tſchangkaiſche zuſtandekommt. Verzweifelte chineſiſche Widerſtandsbverſuche dub. Schanghai, 26. Oktober Die Stadt Teian an der Kiukiang⸗Bahn ſteht ſeiß einer Woche im Brennpunkt heftiger Kämpfe. Die Chineſen leiſten in dieſer Gegend heftigen Wi⸗ de rſtand. Die im Süden des Hankauer Seengebietes ope⸗ rierenden japaniſchen Truppen ſtehen bereits in un⸗ mittelbarer Nähe der nach Kanton führenden Bahn⸗ linie, die von einigen Stoßtrupps bereits überſchrit⸗ ten worden iſt. Japaniſche militäriſche Kreiſe ſchit⸗ zen die Stärke der hier noch Widerſtand leiſtenden chineſiſchen Diviſionen auf etwas über 100000 Mann. Nach einer hier bekanntgegebenen amtlichen Ver⸗ lautbarung iſt Japan bereit, die Flüchtlings⸗ zone in Hankau bis zur völligen Beſetzung der Stadt zu achten. Zur Bedingung wird gemacht, daß dort keine chineſiſchen Soldaten Zuflucht finden oder militäriſch ausgerüſtet werden. Selbſtverſtändlich darf das Flüchtlingsgebiet auch nicht zum Aus⸗ gangspunkt von Kampfhandlungen gegen die Ja⸗ paner gemacht werden. Bei einem Mißbrauch dieſez Zugeſtändniſſes behält ſich Japan den Einmgrcch auch in dieſe Zone vor. Warum der Herzog von Kent? Der neue Generalgouverneur von Auſtralien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London 26. Oktober. Der König hat den Herzog von Kent zum Generalgouverneur von Auſtralien ernannt. Dieſe Nachricht hat hier großes Aufſehen erregt. Der Her⸗ zog von Kent iſt der Bruder des Königs. Es dt das erſtemal, daß ein Mitglied des königlichen Hau⸗ ſes zum Generalgouverneur von Auſtralien ernannt wurde. Kanada und Südafrika haben bereits Mit⸗ glieder des königlichen Hauſes als Generglgauper⸗ neurs gehabt, doch iſt es oͤas erſtemal in der Ge⸗ ſchichte des engliſchen Weltreiches überhaupt, daß ein ſo naher Verwandter wie der Bruder des Noz einen ſolchen Poſten einnimmt. Die Ernennung gilt gewöhnlich für fünf Jahre. Der Herzog von Kei wird aber wahrſcheinlich nur drei Jahre in Auſtrg⸗ lien bleiben. Er hat eine ziemlich umfaſſende Er⸗ fahrung in öffentlichen Dienſten. Der Herzog bah Kent, der 35 Jahre alt iſt, hat 14 Jahre in der Marine gedient, ferner wurde er vorübergehend im Auswärtigen Amt und im Innenminiſterium be⸗ ſchäftigt, ſtudierte eingehend die Induſtriegebiete von Nordengland und Wales und hat ausgedehnte Rei⸗ ſen ich Südamerika und Südafrika unternommeß Die heutige Morgenpreſſe legt der Ernennung des Herzogs von Kent außerordentlich große Be⸗ deutung bei. Die„Times“ ſchreibt dazu, in Ver⸗ bindung mit dem beabſichtigten Beſuch des Königs und der Königin in Kanada ſei die Ernennung ein weiterer Beweis für die Tatſache, daß das Königs- haus ein ſtarkes Band für das britiſche Empire dar ſtelle.„Daily Mail“ ſchreibt zu der Ernennung; Der Herzog von Kent wird ſein Amt in einer Zeit aufnehmen, in der Auſtralien ſich enger als je kit dem Mutterlande verbunden hat. Das neue auſtr⸗ liſche Aufrüſtungsprogramm ſtellt einen Teil des umfaſſenden Reichsverteidigungsplanes dar, Frankreich liefert an Rolſpaneg Lieferung von Schuellmotorbvoten mit Torbeh⸗ Lancierrohren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertretetz — Paris, 26. Oktobez Wie die„Action Francaiſe“ mitteilt, ſei wih um eine ſenſationelle Waffenſendung von reich nach Spanien im Gange. Es handele ſich des, mal um die Lieferung von zwei Schnellmotot booten, die mit Torvedolaneier rohr ausgeſtattet ſeien. Dieſe beiden Boote ſeien in Ga nes erbaut worden und zwar auf Grund geheine haltener Lizenzen. Sie ſeien mit Motoren von Al PS ausgeſtattet und kämen im Wert den engliſchen und italieniſchen Marine in Dienſt ste den Torpedolancierbooten gleich. Bisher e die beiden Boote von der franzöſiſchen Kriegs marz völlig geheimgehalten worden, aber in den W gen, und zwar am 21. Oktober, ſeien beide zu ein Probefahrt abgereiſt, de ſie allzu nahe in 1 J des rotſpaniſchen Hafens Barcelona gebracht Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win d Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für e und 1 Carl Onno E 0 a enbart. delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil; Fritz Ha — 1 70 Wille MAI e Unmſchau und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fen 8 el, ſämtliche in N Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Südweſtkorſo 60. Für unverlangte. keine Gewähr. Nele bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannheimer f* Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche melee Jakob Fau de, annbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. bie Anzeigen der Ausgabe Abend und A Arittag erſchel zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 11 000. Ausgabe N über 10 00 e aber 10 50 Nee re * trotz gen ke⸗ kaiſcher in un⸗ Bahn⸗ chrit⸗ e ſchät⸗ ſtenden 100 000 n Ver⸗ ings⸗ ig der cht, daß en oder fändlich Aus⸗ ie Ja⸗ dieſes umgrech nt? lien etets tober. rt zum Dieſe er Her⸗ Es, iſt n Hau⸗ nannt Mil⸗ gpuyer⸗ r Ge daß ein och ug gült n Kent Auſtra⸗ ide Ex⸗ og volt in der dend im tm be; jete von te Rei⸗ ommen, ennung ße Be⸗ n Ver⸗ Königs ung ein Rönigs⸗ re oͤnr⸗ nnung: er Zeit je mit auſtra⸗ einen ies gr, Donnerstag, 27. Oktober 1938 ——k— Mannheim, 27. Oktober. Die hellgrüne Ahr Draußen am Rhein hat man das Bürogebäude eines großen Schiffahrtskonzerns aufgeſtockt, wo⸗ durch der Bau ein recht ſtattliches Ausſehen erhielt. Das Mittelteil der Faſſade endigt in einem kleinen Pordergiebel, der in ſeiner Nacktheit zunächſt an⸗ ſtößig wirkte. Wenigſtens auf den erſten Blick, denn bei näherem Zuſehen entdeckte man kleine, in das Mauerwerk eingelaſſene Halteeiſen und in der Mitte ſogar eine winzige Oeffnung. Das mußte einen Zweck haben, und ſo wurde denn einige Zeit hiil⸗ und hergeraten, was hier wohl angebracht wer⸗ den würde. Keiner aber hatte es erraten, denn was ſchließlich kam, war ein Zifferblatt, das ſich ſehen laſſen konnte. Eigentlich iſt es kein Zifferblatt, ſon⸗ dern ein doppelter Zifferreifen, auf den die Tagesſtunden ſo behende aufgeſetzt ſind, wie ſie ent⸗ fliehen. Sie ſind hellgrün und die beiden Zeiger gol⸗ zen und heben ſich klar ab von dem ſatten Braun der Klinker. Das Hellgrün des Rheinwaſſers und bas Gold des Lichts und der Sonne, das über dem Strom ſteht, haben hier ihr herrliches Widerſpiel gefunden. Auf eine ſo ſchöne Uhr wird man gerne eine Blicke richten und die Zeit ableſen. Auch der Vater Rhein wird das tun, wenn er auf ſeiner Reiſe porüberzieht und wiſſen will, wie lange er noch zu wandern hat, um am fernen Ziel zu ſein. Und auch zie Schiffe, die vorüberfahren, werden auf dieſe ſreundliche Uhr einen Blick werfen. Möchte ſie ihnen immer gute Zeit künden! e Zum Schulrat beim Stadtſchulamt Mannheim wurde, wie der Badiſche Staatsanzeiger mitteilt, Rektor Oskar Schänzle ernannt. Pg. Schänzle, der einer der älteſten Kämpfer Adolf Hitlers in Ba⸗ den iſt, hat früher die Mädchenabteilung der Hum⸗ holdtſchule geleitet. Er iſt ſeit 1934 Kreishauptſtel⸗ leuleiter im Amt für Erzieher. u Die Wintervorträge im Planetarium. Die Winterveranſtaltungen des Städt. Planetariums be⸗ ginnen am Freitag, dem 28. Oktober, mit der Vor⸗ kragsreihe„Kleine Urſachen— große Wirkungen“, die einen Einblick in die Auswirkung von For⸗ ſchungsergebniſſen auf techniſche Probleme geben wird. Profeſſor Sigmund Fröhner ſpricht in dieſem Experimentalvortrag über die Bedeutung der Molekularkräfte für die Gewinnung und Ver⸗ arbeitung von Werkſtoffen. Die ausführliche An⸗ kündigung der Vorträge aller Reihen enthält der Beranſtaltungsplan, der im Planetarium und beim Verkehrsverein koſtenlos abgegeben wird. Neue Mannheimer Zeitung Mitt 3. Sette Nummer 498 Halali auf den Hügeln des Doſſenwaldes Herbſtjagd des Standortes Mannheim-Ludwigshafen Im Raume zwiſchen Neckarau, Rheinau und Friedrichsfeld führte geſtern der Standort Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen eine Herbſtjagd durch. An⸗ gelegt war die Jagd vom Kommandeur der./ A. R. 69, Major Trüſtedt. Der Kurs führte über ſieben Kilometer und wies rund zwanzig Hinder⸗ niſſe auf, Gräben, Ricke, Zäune, gefüllte Kartoffel⸗ ſäcke und beim Pfingſtberg auch einen Steilhang. Die Hinderniſſe waren alſo ganz dem Gelände ange⸗ paßt. Die Teilnehmer an der Herbſtjagd, unter denen man als Gäſte Angehörige der SS⸗Reiterſtan⸗ darte und des Reitervereins ſah, ſammelten ſich 11.15 Uhr an der Sücdweſtecke der großen Straßenbrücke der über den Rangierbahnhof führenden Straße Flughafen— Neckarau. Die Jagd endete auf den Hügeln im Doſſenwald etwa einen Kilometer ſüd⸗ weſtlich vom Bahnhof Friedrichsfeld. Zuerſt wurde das Offiziers⸗ und Gäſte⸗ feld mit insgeſamt 47 Teiilnehmern geſtartet. Als Ehrenmaſter ritt dabei Major a. D. Jobſt mit. Dieſes erſte Feld wurde von Oberleutnant von Keller(I..⸗R. 69) als Fuchs geführt. Piköre waren Leutnant Steinbacher(./A.⸗R. 69) und Leutnant Merx(II/.⸗R. 110). Im Abſtand folgte das 53 Mann ſtarke, von Leutnant Kröhn(I/.⸗R. 69) geführte Unteroffiziersfeld. Die Jagd ſtellte an Reiter und Pferd erhebliche Anforderungen. Zum Teil waren die Hinderniſſe recht ſchwierig, ſo vor allem die Gräben und auch der Steilhang. Um die Herrichtung der Hinderniſſe hatte ſich wie wir erfahren— Wachtmeiſter Plank (J..-R. 69) beſondere Verdienſte erworben. Es gab ülrigens auch einige Stürze, die alleſamt aber glimpflich abgingen. Als Zuſchauer wohnten der Jagd Vertreter von Stadt und Staat und Damen der Offiziere bei. Dieſen wurde vor allem Gelegenheit geboten, die beiden Felder am Steilhang beim Pfingſtberg zu beobachten. Von dort aus fuhren die Zuſchauer nach dem Ziel voraus. Als das Halali geblaſen war, wurden die Brüche verteilt. Die erhitzten Pferde wurden unterdeſſen ſchon von den Burſchen in Obhut genom⸗ men. Dann ſanden die Jagdteilnehmer bei einem Picknick inmitten des Waldes eine wohlverdiente Labung, aber auch den Zuſchauern mundete der kleine Imbiß köſtlich. Dabei wartete das Muſik⸗ korps des Pionier⸗ Bataillons 33 unter Muſikmeiſter Becker mit einem beifällig aufgenom⸗ menen Standkonzert auf. Am Donnerstag, dem 3. Frieſenheimer Inſel die Standortes. Nopember, folgt auf der Hubertusjagd des dr. W. th. 100 Fahre Kaffee Herrdegen In dieſen Tagen iſt es hundert Jahre her, daß die Konditorei Herrdegen eröffnet wurde. Urſprünglich war die Konditorei in P 4, 1 zu Hauſe. Dort war das Geſchäft, das der Großvater Herrdegen 1838 anlegte, aber auch nur Kondito⸗ ret und Verkaufsgeſchäft. Er beſuchte übri⸗ gens, wie meiſt damals, auch die Meſſen und Märkte, und ſtammte aus Orb im Taunus, wurde aber früh⸗ zeitig Mannheimer Bürger. Seine Söhne Karl und Joſeph übernahmen dann das Haus in E 2 im Jahre 1894 und errich⸗ teten gleichzeitig auch ein Kaffeehaus, das übrigens damals nur Platz für 16 Gäſte hatte, wäh⸗ rend man heute nach den verſchiedene Umbauten 80 Gäſte aufnehmen kann. Der Umbau 1936 war heſonders großzügig und umfaſſend; im heutigen Ladengeſchäft lag früher das kleine Kaffee, während heute das Kaffee den ganzen früheren Laden und Teile von Privaträumen innehat; ein ſehr gemüt⸗ licher Raum in moderner Art, mit viel Holzverklei⸗ dung von Architekt Troppmann ausgeſtaltet; aber doch nicht ſo modern, daß er kühl und trocken wirkt und die Stimmung verloren geht. Dieſes Jahr im Juni iſt dann nochmals erweitert worden, ſo daß man jetzt auf oͤie für ein Tageskaffee erſtaunliche Zahl von 80 Sitzplätzen gekommen iſt. Das Kaffee war in der Kampfzeit beſonders be⸗ kannt als Parteilokal; es verkehrten dort regelmäßig lange Zeit ſo bekannte Männer der Partei wie Feit, Kemper, Karl Lenz, Pflaumer, Dr. Roth, ja man kann ſagen: der ganze Mannheimer Stadtrat. Sie tagten in einem Nebenzimmer, in dem man ganz unter ſich war. Auch als Konditorei hat Herrdegen ſeinen guten Ruf immer bewahrt, er gehört zu den drei Mann⸗ heimer Konditoren, die den Mannheimer Dreck nach dem Originalrezept in einer beſtimmten Pak⸗ kung führen. Die Leitung des Geſchäfts hat letzt ein Enkel des alten Herrdegen aus Bad Orb, Hoch ſein 85jähriger Vater Joſeph lebt auch noch nimmt tätigen Anteil und weiß intereſſant von vergangenen Zeiten zu erzählen. Neuer Mütterſchuungskurſus Das Deutſche Frauenwerk macht nochmals darauf aufmerkſam, daß am Montag, dem 31. Oktober, der nächſte Mütterſchulungskurſus über Säuglingspflege beginnt. Er findet montags und mittwochs nachmittags, feweils van halb 4 bis halb 6 Uhr ſtatt. Die Teilnehmerinnen hören über die wichtigſten Fragen der Säuglinss⸗ pflege und bekommen neben den reichhaltigen Be⸗ ſprechungen Anleitung in allen pflegeriſchen Hand⸗ griffen. Dauer: 10 Nachmittage, Gebühr 5 Mk. Im Be⸗ darfsfalle kann Ermäßigung gewährt werden. Anmeldungen erbeten an die Mütterſchule Mann⸗ heim, Kaiſerring 8, Fernruf 434 95, Denn wird men hren Händen die Jsgesarbeſt nicht ansehen. Mit Nives- Creme gepflegte Haut Wirch widerstepdsfäpig u. geschmeiciig. 2 4 Lene Kamufs Ehrenabend Im Palaſtkaffee„Rheingold“ begeht heute abenß Lene Kamuf den Tag, an dem ſie vor 66 Jahren zum erſten Male öffentlich aufgetreten iſt. Wenn man ſich in das letzte Jahrzehnt des vorigen Jahr⸗ hunderts zurückverſetzt, erinnert man ſich in Ver⸗ bindung mit dieſem Jubiläum unwillkürlich an eine Kleinkunſt, die ſich einer ungewöhnlichen Volkstüm⸗ lichkeit erfreute, an die Volksſänger, die in der „Neuen Schlange“, im„Storchen“, im„Deutſchen Michel“ im„Hochſchwender“ und wie die Gaſtſtät⸗ ten alle hießen, auftraten. Alle deckt längſt der grüne Raſen, aber vererbt hat ſich ihre Vortrags⸗ weiſe, wenn auch nur auf ganz wenige. Zu dieſen gehört Lene Kamuf, die, weil ſie als Mannheimer Kind die heimiſche Mundart unübertrefflich be⸗ herrſcht, allein ſchon deswegen ſich den Erfolg ge⸗ ſichert hat, wenn ſie zu ſprechen anfängt. Der Ver⸗ faſſer des Textes, den ſie wiedergibt, darf aber auch gewiß ſein, daß ſie ihm zu voller Wirkung verhilft, weil ſie die Kunſt des Pointierens hervorragend be⸗ herrſcht. So hat ſich Lene Kamuf im Laufe der Jahr⸗ zehnte zu einer Humoriſtin entwickelt, die in dem Augenblick die Zuhörer in die heiterſte Stimmung verſetzt, in dem ſie die Bühne betritt. In den letzten Jahren hat Lene Kamuf ihr Tä⸗ tigkeitsgebiet dadurch zu erweitern vermocht, daß ſie oft im Rundfunk auftritt. Hier gehört ſie als„Knorzebachin“ zu den allen Hörern längſt vertrauten bodenſtändigen Typen. Ein gern geſe⸗ hener Gaſt iſt ſie aber auch im„Feuerio“, Wenn ſie in den Sitzungen in die Bütte ſteigt, dann weiß man, daß man wieder einmal von Herzen lachen darf. Ungezählten Tauſenden hat Lene Kamuf im Lauſe der 45 Jahre die Sorgen des Alltags verſcheucht, ob⸗ wohl ihr nicht immer ſo fröhlich zu Mute war, wie ſie ſich gab, denn der Lebensweg wurde ihr nicht leicht gemacht. Um ſyo mehr iſt es Pflicht aller Verehrer und Verehrerinnen ihrer volkstümlichen Kunſt, ſich heute abend vollzählig im Palaſtkaffee einzufinden und ihr durch recht herzlichen Beifall zu danken.. N 1 en W N 0. 1 N e N N 8 8 2 8 8 7 , 85 enn sich bis heute schon Orei von vier Rauchern einer 47% Pfennig-Zigarette füx OVER STOLZ entschieden haben, dann ist das weit mehr als ein Zufall. Es ist die spontane Bekundung urteilsfähiger Menschen, wie 157% hochsie die Vorzüge einer frischen 1 Mazedonen Zigarette einschätzen. OWERSTOLZ 50. Henni 4. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Oktober 1938 DEUTSCHER SPARTAG 28. O0HTOBERI938 , 2 SPARE FOR Ae D S onbt Aal Auf 12 Mannheimer ein Fernſprecher 24057 Fernſprechſtellen gibt es im Ortsuetz 3,5 Millionen Fernſprechteilnehmer gibt es heute in Deutſchland. Das iſt wohl der eindeutigſte Be⸗ weis dafür, daß der Fernſprecher aus unſerem Le⸗ ben nicht mehr fortzudenken iſt. 2723 868 Geſpräche wurden im Deutſchen Reich 1937 vermittelt, davon waken 2, Millionen Ortsgeſpräche. Hinzu kamen 306.000 Geſpräche von Ort zu Ort. Bereits dieſe Zahlen vermitteln einen Begriff von der Größe und Bedeutung der Arbeitsleiſtung, die der Fernſprecher und die ihn bedienenden Beamten der Reichspoſt vollbringen. Im Ortsnetz Mannheim betrug nach dem Stand von Ende März 1938 bei einer Einwohner⸗ dahl aller zum Ortsnetz gehörenden Orte von 282 823 die Zahl der Hauptanſchlüſſe 12 474, die Zahl der Nebenanſchlüſſe 11416 und die der öffentlichen Sprechſtellen 167. Insge⸗ ſamt waren alſo im Ortsnetz Mannheim 24057 Sprechſtellen vorhanden. Das macht auf je 100 Ein⸗ wohner 8,51 Sprechſtellen. Im Vergleich mit den 65 größten Ortsnetzen des Reiches befindet ſich Mannheim in der Sprechſtellendichte an 20. Stelle. In Berlin kommen 13,3 Sprechſtellen auf Einwohner bei einer Geſamtzahl von rund 574 000 Sprechſtellen. Nach Berlin folgt Stuttgart mit 112 Sprechſtellen auf 100 Einwohner(Geſamtzahl der Sprechſtellen faſt 59 000). Die nächſten Plätze be⸗ ſetzen München und Hamburg. Bieher wurden 411 krntekindergärten, 3 117 Bchweſternſtatlonen, 22 280 cis und HhBergtunesſtellen neben vielen anderen lozialen kinrichtungen duech die 80. geſchaffen. Durch Deine Imigiledſchaft zur v. Hit Eu dieſes Werk erweitern. Verbeſſerung der Kapitulantenverſorgung Das neue Geſetz über die Kapitulantenverſorgung wird im„Reichstreubund“ von ſachverſtändiger Seite erläutert. Es wird darauf hingewieſen, daß das Geſetz eine durchgreifende Verbeſſerung für die Kameraden aus der alten Wehrmacht bringt. Die Renten für Geſundheitsſtörungen, die keine Folge einer Dienſtbeſchädigung ſind und eine Er⸗ werbsminderung von mindeſtens 25 Prozent be⸗ gründen, bleiben bei einem Einkommen aus der Berwendung im öffentlichen Dienſt in Höhe von 170 Reichsmark monatlich von jeder Kürzung frei. Für die am ſchwerſten Beſchädigten liegen die Renten erheblich über den bisherigen Sätzen. Die Sätze der Dienſtzeitrente daß viele Kameraden im freien Erwerbsleben Auf⸗ beſſerungen von 50 und 75, vereinzelt ſogar von mehr als 100 Prozent erfahren. Die Rente beträgt bei einer Dienſtzeit von 18 Jahren 100 Reichsmark monatlich und erhöht ſich bis auf 150 Mark bet einer Dienſtzeit von 35 und mehr Jahren. Daneben be⸗ deutet die Gewährung von Frauen⸗ und Kin⸗ derzuſchlägen nach Beamtengrund⸗ fätzen eine weitere Verbeſſerung. Viele tauſend im öffentlichen Dienſt beſchäftigte Kameraden, die bis⸗ her aus der Dienſtzeitrente nichts gezahlt erhielten, weil ihr Einkommen über 200 Mark monatlich lag, erhalten nunmehr Dienſtzeitrente, da die Ruhens⸗ grenze ben Dienſtzeitrente keine Beſchädigtenrente gezahlt wurde, erhalten Dienſtzeitrentenempfänger, die An⸗ spruch auf eine Beſchädigtenrente haben, aus dieſer die Hälfte der Dienſtzeitrente. Auch die Hinterbliebenen verſorgung iſt verbeſſert worden. Die Witwenrente beträgt in jedem Falle 80 Mark. Während bisher die Witwe eines an den Folgen einer Dienſtbeſchädigung ge⸗ ſtorbenen Kapitulanten die gleiche Verſorgung er⸗ hielt wie die übrigen Kapitulantenwitwen, erhält ſie jetzt einen Zuſchlag von 15 Mark. Beſonders hervor⸗ zuheben iſt, daß die Witwen der gefallenen Soldaten mit mindeſtens 10 Dienſtfah⸗ ren eine Witwenverſorgung von durchweg 95 Mark monatlich erhalten. Die Einkommensgrenze bei Be⸗ zug von Einkommen oder Ruhegehalt aus der Ver⸗ wendung im öffentlichen Dienſt liegen höher als bis⸗ her. Zuſammenfaſſend wird zu dem Geſetz feſtgeſtellt, daß es eine ſoziale Großtat für die langgedienten Kapitulanten der alten Wehrmacht darſtelle. 100 ſind ſo weſentlich erhöht, jetzt bei 300 Mark liegt. Während bisher ne⸗ Deutſche Heldenmäler rings um Von den kommenden Aufgaben des Volksbundes Drei Millionen deutſche Soldaten ſind an den Fronten des Weltkrieges gefallen. Es iſt das eine Zahl unmeßbarer Opfer, von deren Rieſenhaftigkeit wir uns keine lebendig⸗anſchauliche Vorſtellung machen können. Aber eine erſchütternde Ahnung da⸗ von wurde uns zum erſten Male, als wir auf der Photographie von einem Gräberfeld im Weſten die doppelt geſtellten Holzkreuze über den kalkig⸗kahlen Boden der Champagne ein endloſen Reihen aus⸗ gerichtet in die Tiefe laufen ſahen. Mann für Mann liegen hier nebeneinander: 15 000 tote deutſche Soldaten und noch einmal weitere 15000, deren Namen man nicht kennt, in einem rieſigen Kame⸗ radengrab in der Mitte. So wie hier ſtehen nun rings um Deutſch⸗ land bis in den Orient hinein überall die Kreuze, oft ſchon ſchief und morſch, und warten, bis ſich die Heimat auch ihrer erinnert und aus dem öden Totenacker im fremden Lande einen umhegten, heimatlich⸗heiligen Bezirk macht. Dieſe Arbeit wurde begonnen. Mitten in der Zeit des marxiſtiſchen Regimes gründete ſich aus dem Volke und dem Kreis alter Frontkameraden heraus ein „Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge“ und vertrat vor der Welt die Heimat in dieſer Aufgabe, deren Inangriffnahme und Er⸗ füllung ebenſo ſelbſtverſtändliche Pflicht der Dank⸗ barkeit ſein mußte wie ſie Ehre und Selbſtachtung von einer Nation einfach forderten. Aus der Aufgabe der Sorge um die Krieger⸗ gräber, um Umbettungen und Zuſammenlegung kleiner Gräberſtätten, Erhaltung und Pflege der Friedhöfe iſt allmählich mit den Jahren, während denen alles Denken der am Werke Tätigen immer wieder um den Opfergang der drei Millionen kreiſte, der innere Auftrag gewachſen, über die Sorge um Gräber und Kreuze hinaus dem hel⸗ diſchen Opfer des deutſchen Soldaten inmitten der Totenbezirke Denkmale zu ſetzen, die in ihrer ſtei⸗ nernen Sprache nicht nur bon dem Opſer, ſondern von der erſchütternden Größe der ganzen Zeit, von der Kraft und dem Heldenmut eines Volkes reden, auch noch in Jahrhunderten, wenn vielleicht die Gräberfelder mit den Kreuzen einmal zerſallen und zuſammengeſunken ſein werden. Zweckhaft geſehen hieß es wohl: die Totenfelder ſöllen einen Gedächtnisraum oder einen Ge⸗ denkſtein oder nur ein hohes Gedenk⸗ kreuz für die beieinander ruhenden Kameraden als Sammelpunkt und Zentrum der keweiligen Gräberanlage erhalten. In Wirklichkeit war es mehr: es drängte, dem, was ein ganzes Volk von dieſen Gräberreihen empfand, einen ſichtbareu Aus⸗ druck zu geben, der Trauer und dem ernſten Stolz ein Symbol in Stein zu ſchaffen. So wurde die Architektur der deutſchen Kriegsgräberſtätten ge⸗ boren. Die Formen dieſer Bauwerke ſind nicht er⸗ funden, ſondern ſind ge funden. Gefunden aus der Landſchaft und im fortwährenden Gedanken an den verpflichtenden inneren Auftrag. Sie ſind Erfül⸗ lungen— keine Vergewaltigungen— der Natur. Die Herbheit und phraſenlos wuchtende Strenge dieſer zum ewigen Gedenken an den deutſchen Sol⸗ daten des Weltkrieges errichteten Male wird, un⸗ vergänglich im künſtleriſchen Symbol, den kommen⸗ den Generationen von dem Willen der Zeit zur Größe reden. Die Aufgaben des Volksbundes, der in 32 Län⸗ dern baut, ſind mit der Zeit gewachſen. Aber auch ſeine künſtleriſch⸗geſtalteriſchen Kräfte. Was in den kommenden Jahren oben am Pordoi⸗Paß, über dem tiefeingeſchnittenen Geröllbett des Tagliamento bei Pinzand, bei Quero am Piavefluß, in Rumänien bei Petriſoru oder über dem griechiſchen Meer bei Salo⸗ niki entſtehen wird, werden wiederum ähnliche burg⸗ und kaſtellartige Bauten ſein, nur noch geſammelter und in künſtleriſcher Kraft. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge wurde im Jahre 1919 von ſeinem jetzigen Bundes⸗ führer Dr. Eulen gegründet, der ſchon gegen Ende des Krieges als Gräberoffizier tätig war. Infolge Neue Winkeruniform zer 5 Billiger, geſünder, zweckmäßiger Für die geſamte Hitler⸗Jugend mit Ausnahme der HJ⸗ Sondereinheiten, der Marine⸗, Motor⸗ und Flieger⸗HJ, iſt mit ſofortiger Wirkung eine neue Winteruniform eingeführt worden, die im weſentlichen dem Winterdienſtanzug des Deut⸗ ſchen Jungvolks gleicht. Sie beſteht aus dunkel⸗ blauer Bluſe und ebenſolcher Ueberfall⸗ hoſe. Die Schaftſtiefel kommen in Fortfall und werden durch den Sommerdienſtſchuh erſetzt. Als Kopfbedeckung wird eine blaue Shimütze ge⸗ tragen. Die Winteruniform ſoll gleichzeitig zum Winterſport und kann auch für Zivilzwecke getragen werden. Die alten Uniformen werden aufgetragen. Dieſe Neuregelung gründet ſich, wie der Reichs⸗ jugendͤpreſſedienſt mitteilt, auf zahlreiche von den Förmationen vorgebrachte Anregungen und kommt dem Beſtreben der Reichsjugendführung entgegen, den H J⸗Dienſtanzug ſo billig und zweck⸗ mäßig wie möglich zu geſtalten. Die Er⸗ ſparnis bei der Anſchaffung beträgt gegenüber der bisherigen Uniform mehr als 50 Mark, denn an die Stelle des Mantels, der im Einzelhandel etwa 45 Mark, der Schaftſtiefel, die 20 Mark und der Stie⸗ felhoſe, die 20 Mark koſtete, treten jetzt Winterbluſe und Ueberfallhoſe, deren Preis zuſammen etwa 30 Mark beträgt. Durch die Uebereinſtimmung des neuen Dienſtanzuges mit dem des Jungvolks wird gleichzeitig die Anſchaffung einer neuen Uniform beim Uebergang der Vierzehnjährigen vom Jung⸗ volk in die Hitler⸗Jugend vermieden. Bei der Ueberweiſung in die HJ werden alſo in Zukunft lediglich Abzeichen und Schulterklappen gewechſelt. Die Schaftſtiefel, an deren Stelle jetzt der geſündere Halbſchuh tritt, waren auch inſofern für die noch im Wachstum befindlichen Jugendlichen unzweckmäßig, als ſie oft durch neue Schuhgrößen erſetzt werden mußten. Die neue Ueberfallhoſe kann von den Jungen viel länger getragen werden, da ſie durch Auslaſſen des Ueberfalls verlängert werden kann. Zu dem neuen Dienſtanzug wird auch der vor zwei Jahren eingeführte Regenumhang der HJ ge⸗ tragen, oer als Schutz gegen ungünſtige Witterung bei Aufmärſchen, Kundgebungen und ſonſtigem Dienſt im Freien unerläßlich iſt. Kommunalpolitiſche Streiflichter Die Statiſtik öffentlicher Grünflächen aus 50 deutſchen Städten mit mehr als 50 000 Ein⸗ wohnern ergibt in dem Jahrzehnt 19271937 eine begrüßenswerte Entwicklung, für die hier nach⸗ ſtehende Zahlen angeführt ſeien. Die Stadtwälder dehnten ſich in dieſem Zeitraum von 138.2 Mill. Om auf faſt 182 Mill. Om. aus; das Siedlerland wuchs von 179 300 auf 13 Mill. Om, Sport⸗ und Spielplätze von 13,6 auf rund 22 Mill. Om. und die Fläche der Aufmarſchplätze von 947814 Qm. auf 2,269 Mill. Om. Die Stadt der Auslandsdeutſchen, Stuttgart, wird ein Schallplattenarchir ſchaffen, um für die Stadt beſonders wichtige Ereigniſſe auch akkuſtiſch feſtzuhalten. Als Grundſtock der Samm⸗ lung beſitzt ſie bereits die beim Führerbeſuch am 1. April vom Rundfunk aufgenommenen Begrü⸗ ßungsanſprachen mit der Rede des Führers im Stuttgarter Rathaus. Außerdem wurde vom Rund⸗ funk eine Aufnahme der Rede zur Verfügung geſtellt, die der Oberbürgermeiſter im Jahre 1936 in Neu⸗ vork beim„Deutſchen Tag“ gehalten hat. Das Gebot der nachbarlichen Hilfe in Notfällen findet ſich ausdrücklich feſtgehalten auch in der Beſtimmung des Strafgeſetzbuches ( 330c), die einen Verſtoß dagegen unter Strafe ſtellt. Demgemäß wurde jetzt ein junger Mann aus einem Dorf in der Provinz Hannover zu ſechs Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt, weil er bei einem in ſei⸗ ner Nähe ausbrechenden Schadenfeuer, das das Dorf heimſuchte, keine Hilfe geleiſtet hatte. Ihr hundertjähriges Beſtehen feierten die Leip⸗ ziger Städtiſchen Gaswerke. Aus einer zu dieſem Jubiläum herausgegebenen Feſtſchrift geht hervor, daß die Straßen beleuchtung der Stadt Leipzig faſt ausſchließlich durch Gas erfolgt und zwar mit rund 53 000 Gasgeleuchten gegenüber 1500 elektriſchen Glüh⸗ und Bogenlampen. Die Stadtgärtnerei in Breslau fördert die Beachtung deutſcher Heilpflanzen. Als Anſchau⸗ ungsmaterial für den Unterricht der Schulen und der Drogiſtenfachabteilung der ſtädt. Berufsſchule werden dort 140 Heilpflanzenarten angebaut, Daß auch in Mannheim Heilpflanzen gebaut werden, iſt unſeren Leſern aus Aufſätzen darüber bekannt. Die Sparkaſſe der Stadt Witten hat einen Werbefilm herſtellen laſſen, der ſich mit dem Schulſparen beſchäftigt. Der Film iſt 170 Meter lang und rollt in etwa 8 Minuten ab. Er wird in allen Kinos und als Schmalfilm in den Schulen gezeigt. Filmrundſchau Alhambra: Der Tag nach der Scheidung Das moderne Filmluſtſpiel vermittelt mit der Zeit ein gerüttelt Maß voll pfychologiſcher Kennt⸗ niſſe, und wenn einer die Nerven hat, die damit verbundene aufrüttelnde Desilluſionierung mitzu⸗ nehmen, dann hat man am Ende ſich nicht nur amü⸗ ſtert, ſondern auch was dazu gelernt. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt auch dieſer Ehepſychologie⸗Film der Luiſe Ullrich, die es ſchon wieder mit einem Partner hat, der in 24 Stunden heiraten will, durch⸗ aus zu empfehlen. Es iſt eine typiſche Gegenwarts⸗ ſituation aufgebaut worden: der Scheidung aus Verſtimmtheit, wenig Zeit, viel Eigenſinn und eint⸗ gem Flirt folgt der Katzenjammer, und da ſteht nun vor der Tür ſofort ein junger Mann von Welt, ein Flieger natürlich, fertig, um den Kavalier zu ſpie⸗ len, die Eiferſucht und die Eitelkeit herauszu⸗ fordern 5 Das Ganze iſt ganz auf große Welt, auf Klub und Tanz und gewaltige Bauaufträge geſtellt, und die eheſtörende Künſtlerin der Hilde Hildebrandt (die übrigens wieder erſtaunlich gut ausſieht) ſingt mit tiefſinnlicher Stimme ſich in die geſchiedenen Herzen hinein. Der Slowfox iſt von Walter Kollo ſehr melodiös gemacht, und klingt auf den Refrain: „Du mußt mir deine Liebe erſt beweiſen, Es reicht nicht, wenn du ſagſt, du haſt mich lieb.“ Luiſe Ullrich iſt entzückend als weinend⸗ver⸗ zweifelte wie als reizend⸗ raffinierte Frau, Johan⸗ nes Riemann bringt den künſtleriſch aufgeregten, donnerwetterlich⸗dreinfahrenden Architekten mit viel Temperament und Talent heraus, und auch Söhn⸗ ker als eleganter Kavalier aus der Fliegerbranche paßt gut in das feine Kammerſpiel hinein. Im Büro und beim Rechtsanwalt paſſiert auch ſchon mal was Spaſſiges, vor allen Dingen mit Hilfe von Ewald Wenck, und ſo bringt man ſich unterhalt⸗ ſam durch die Scheidungsgeſchichte, die, genau ge⸗ nommen, nur ein Eheſketch iſt, aber mit Regie, Auf⸗ wand, Muſik, Autofahren und ſchönen Ullrich⸗Augen wird es denn auch ein Ehefilm. Im Nebenprogramm was Lehrreiches über die Zähne und ihre Funktionen. Erich Hunger. eutſchland der Einſtellung des Auslandes gegenüber Deutf land nach dem Kriege konnte der Volksbund erſt im Jahre 1926 mit ſeiner Bautätigkeit beginnen, und zwar zuerſt in Frankreich. Er baut nur aus frei⸗ willigen Spenden und Beiträgen des deutſchen Volkes. Der Führer hat wiederholt ſeine ſtarke An⸗ teilnahme am Werk des Volksbundes und an ſeiner Fortführung bekundet. Wenn auch ſchon vieles ge⸗ leiſtet worden iſt, ſo bleibt doch noch an allen ehe⸗ maligen Frontgebieten des Weltkrieges viel zu tun, Deutſcher Kriegsgräberfürſorge bis auch die letzte Kriegsgräberſtätte von deutſchem Dank und deutſcher Treue kündet, Wilhelm Rüdiger, ——. Natürlich, nur eine findige Hausfrau konnte auf dieſe gute Methode kommen! Ihr Mann mußte ſaubere Arbeitskleider haben aber dieſe ſchmutzigen, ſchmierigen blauen Kittel und Hoſen immer wieder ſäubern-das war wirklich nicht leicht. Konnte da das ſett⸗ und ſchmutzlöſende un nicht helfen? 8 Gedacht- getan. Sie weichte die Be⸗ rufskleidung in heißer ien⸗Löſung ein und kochte dann mit ita nach. Heute iſt ſie froh über dieſes billige und gute Waſchverfahren, das ſie jedem empfehlen kann. — Die Kartoffelausgabe für die vom WoW Betreuten erfolgt wie nach ſtehend: 5 Ortsgruppen Deutſches Eck und Neckar ſpitz ee: Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 7 Oktober 1938.. Ortsgruppe Strohmarkt: Freitag, den. Oktober. i Die Ausgabe erfolgt in der chem. Fabrik Albert & Co., gegenüber dem Verein Deutſcher Oelfabriken Induſtriehafen, Inſelſtraße 10. 6 Die Kartoffelausgabe für die Ortsgruppen Friedrichspark und Plankenhof erfolgt am Montag, dem 31. Oktober und Dienstag, dem 1. November 1938 in der Zeit von 8 bis 16 Uhr durch⸗ gehend. Die Ausgabe eyfolat in den Hallen der chem. Fabrik Albert& Co., Mannheim ⸗Induſtrie⸗ hafen, Inſelſtraße 10, gegenüber dem Verein Deut⸗ ſcher Oelfabriken. 0 Die Ausgabezeiten und Tage ſind unbedingt ee zuhalten. Außerhalb der für die einzelnen Oxts⸗ gruppen beſtimmten Tage können Bedürftige aus dieſen Ortsgruppen nicht mehr berückſichtigt werben Sageskaleicleꝛ Donnerstag, 27. Oktober Nationaltheater:„Die Gänſemagd“, Märchenoper von Al Erik Hafgren, 20 Uhr. ſeleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium is ihr Vorführung des Sternenproſekſers, Kuunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Prof. Schrade⸗Heidel, berg über„Rubens“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die vier Geſellen“.— Alhambra:„Der Tag nach der Scheidung“.— Schauburg:„Chrenlegion“.— Palaſt:„Frisco⸗Expreß“.— Gloria:„Skandal um den Hahn“.— Scala:„Die Fledermaus“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 un voz 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und vg 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 big 1 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schlozbücherei: Ausleihe von 11 bis 13, un von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 1 und von 15 bis 19 Uhr. 5 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lorſſſug, ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal geöſſnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Jugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe 16 bis 20 Uhr, Städtiſche Muſikbücherei. L 2, 9: Schall plottenvorführung 10 bis 16 Uhr. 8 Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel, heit geöffnet. 5 Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke, Adolf Hitler-Brücke.. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 81g kl, — Hinweis Lichtbildervortrag über„Rubens“ in der Städliſchen Kunsthalle Mannheim. Donnerstag(20.15 Uhrf erich Prof. Dr. H. Schrade der Ordinarius für Kunſtgeſ cle an der Univerſität Heidelberg über„Rubens“ Der Bon trag wird Rubens als den großen Antipoden Rembrandt darſtellen, der, tiefer als dieſer von der Kunſtwelt 9e? Südens bewegt, gleichwohl ein ganz nordiſcher Künſtles wor, Wiederholung des Vortrags am Frertag. 5 8 1 Halte am echten alten Erdal fest! Es isf so got und so billig! Nimm zur täglichen Schuhpflege immer 7 1998 eutſch⸗ rſt im Und frei⸗ itſchen 6 An⸗ ſeiner 8 ge⸗ n ehe⸗ u kun, n et. 8 Franz May, Sudeten⸗ deutſcher SA⸗ Gruppenführer ühere ſudetendeutſche Ab⸗ dnete, iſt zum Gruppen⸗ er der SA⸗Gruppe„Sude⸗ int worden. offmann, Zander⸗Mulitplex⸗K.) fr . MG⸗Trupp greift an. Trauerfeierlichkeiten in Belgrad n Belgrab traf der Sarg des in Paris verſtorbenen Prinzen giers des jugoflawiſchen Prinzregenten Paul, ein. Winterliche Pelzmode Zin Longchamps geſchaffen Beim letzten Rennen in Longchamps wurde auch dieſe Pelzkappe im Modell vorgeführt. Das iſt Londoner Nebel! Dieſe Bild um 10 Uhr morgens aufgenommen, ibt einen Begriff von ſeiner Dichte. Große Nebel⸗ euchtflammen weiſen den Weg. 5 (Preſſe⸗Boffmann, Zonder⸗Multipleg⸗.) Arſene Karageorgevitſch, des (Aſſboeiated Preß, Zander⸗M.) Dieſe ornamentartige Gymnaſtikfigur wurde bei den Proben der Mitglieder der engliſchen 1 8 bewegung für Geſundheit und Schönheit geſtellt. 356915 6 4 Ein Statiſtik unferer 61 Zahl und die noch ſiottlichere der 6,7 Millionen Uebernachtungen wird nach der Dieſe ſtottliche Wiedervereinigung der beträchtlich anschwellen. Im Flugzeug über 17 000 Meter hoch! ſtleutnant Mario Pezzi, annte italieniſche Höhen⸗ ieger, errang über dem uidonig einen neuen Unſere Wehrmacht— unſer Wille a (Preſſe⸗Hoffmann, iv, Zonder⸗Multiplex⸗K.) 35 ⸗Mulitplex⸗K.) * S 0 2 4 N 0 Im Gedenken der Schlacht aun der Bſer 0* t 3 f 1 nohm der König der Belgier in Brüſſel einen Staatspräſident Lebrun weiht Mütterdenkmal⸗ Vorbeimarſch ab. Nach der Parade unterhielt ſich Ein„Denkmal für die franzöſiſche Mutter“ wurde in Paris in Anweſenheit des Staats⸗ König Leopold III. mit Kriegsverletzten. präſidenten und ſeiner Gemahlin geweiht. Einen„wandelnden“ Wolkenkratzer .. ſo nennt Amerika dieſen langen jungen Mann. Mr. Wadlow, ſo heißt dieſer Goliath, will zum Film. Das meuſchliche Ornament (Affociated Preß, Zander⸗M.) Preſſephoto, Zander⸗M.(4) 5 Die Engländer in Alt⸗Jeruſalem Engliſche Soldaten und Poliziſten drängen die jüdiſche Bevölkerung in ihr Wohnviertel zurück. .(Preſfe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Woher kamen unſere Gäſte? Auslandsgäſte zeigt, daß uns letzt jährlich 2,4 Millionen Gäſte beſuchen Oſtmark und der ſudeten deutſchen Gebiete(Karlsbad, Marienbad) no. i 5(Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K. . Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Englands Fußball- Bo Donnerstag, 27. uneinnehmbar Elf Kontinentſpieler ſicher:0(:0) geſchlagen In die Vorherrſchaft der Engländer eine Breſche zu ſchlagen, iſt den kontinentalen Fußballern wieder nicht ge⸗ gkückt. Rund 15 Jahre währt dieſer Kampf England— Kontinent. Belgien, Spanien, Oeſterreich, Fraurreich, Ita⸗ lien, Deutſchland, Ungarn und die Tſchecho⸗Slowatei ent⸗ ſandten ihre Länder⸗Manüſchaſt; alle würden ſie geſchlagen! Am Mittwoch verſuchte es nun eine Auswahl der beſten Spieler des Feſtlandes, aber auch ſie ſteckten eine:0(:0) Niederlage ein. Der engliſche Sieg war verdient und ein⸗ drucksvoll. Der Halbrechte Hall ſchoß nach klarer engliſcher Ueberlegenheit in der 21. Minute den erſten Treffer, und in der 29. Minute erhöhte er auf:0. Nach dem Wechſel waren die Eugländer wohl nur noch einmal durch den Halblinten Goulden in der 25. Minute erfolgreich, aber zahlenmäßig hätte England leicht noch höher gewinnen können, wenn die britiſchen Stürmer im letzten Teil dieſes einmaligen Kampfes etwas ehrgeiziger geweſen wären. Arſenal⸗Platz nahezu ausverkauft Noch in den frühen Morgenſtunden des Mittwochs konnte man Sorge haben, ob der Kampf überhaupt ſtatt⸗ finden würde. Die Nebelwände ſchwanden aber, und ſo fanden ſih mittags auf dem Londoner Arſenal⸗Platz in Higbburg bei Sonnenſchein rund 65 000 Zuſchauer ein. Damit war die herrliche Anlage des Londoner Meiſterklubs beinahe ausverkauft. Allein dieſe Tatſache bewies, wie ernſt England dieſen Kampf nahm, in dem es alles zu ver⸗ lieren, der Kontinent aber nur zu gewinnen hatte. Auf der Ehrentribüne ſah man neben den ehrwürdigen Wrauköpfen der 75 Jahre alten Football Aſſociation, deren Jubiläum Anlaß dieſen Treffens wurde, faſt alle dae. Fachperſönlichkeiten des Feſtlandes, ſo u. g. den Fa A⸗ Präfdenten Rimet(Frankreich), Lotſy(Holland), Mauro(Italien), Prof. Dr. Nerz und Reichstrainer Herberger als Vertreter des deutſchen Fußballſports, ſpwie Halvorſen, ehemaliger Spieler des Hamburger Sportvereins und heute Betreuer der norwegeſchen Län⸗ derelf, die in wenigen Wochen ſchon in Liverpool gegen England antreten wird. Hahnemann wurde nicht eingeſetzt Das Rätſelraten über die Aufſtellung der Kontinentelf wurde erſt gelöſt, als beide Mannſchaften unter dem Jubel der Zuſchauer auf den Platz lieſen. Vittorio Pozzo, der italieniſche Mannſchaftskapitän, hatte ſich entſchloſſen, den Helgier Braine und Szengeller(Ungarn als Halbſtürmer einzuſetzen. In der engliſchen Mannſchaft gab es keine Aenderungen. In angekündigter Aufſtellung trat Eng⸗ land an. Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich wie folgt gegenüber: Kontinent: 5 Olivieri Toni Rava Kupfer Andreolo Kitzinger Aſton Braine Piola Szengeller Bruſtad ** Boyes Goulden Lawton Hall Matthews Copping Cullis Willingham Hapgood Sproſton Wpodley England: Herzog von Kent begrüßt die Mannſchaften In der mit reichem Flaggenſchmuck verſehenen Kampf⸗ ſtätte, in der neben dem Union Jack und der Fc A⸗Fahne auch die Natlonalflaggen der beteiligten Nationen wehen, iſt die Stimmung auf den Höhepunkt geſtiegen, als der junge Herzog von Kent als Vertreter des engliſchen Königshauſes die Spieler durch Handſchlag begrüßt. Wenig ſpäter loſten der Belgier Braine und der engliſche Spiel⸗ führer Hapgood die Seiten und dann beginnt der große Kampf. Der Kontinent läßt ſich nicht überraſchen In der erſten Viertelſtunde überraſcht die Feſtlandelf eigentlich. Zwar ſind die Briten überlegen, diktieren auch den Kampf, die Kontinentmannſchaft trägt aber verſchiedene recht nette Angriffe vor das engliſche Tor, die vielverſpre⸗ chend ſind und den Engländern zeigen, daß ſie ihren Gegner nicht einfach überrennen können. So erhält ein⸗ mal der Kontinent eine ſchöne Gelegenheit, aber der Belgier aus Minute ſpäter muß ſich der hervorragende Olivieri ihm in den Schuß werſen, um ein zweites engliſches Tor zu verhüten. Die brit Ueberlegenheit wird immer zwin⸗ gender und beängſtigender. Immer wieder bekommt Oli⸗ vieri, dieſer katzenhaft geſchmeidige italieniſche Hüter, Ge⸗ legenheit, ſich auszuzeichnen. Nach der dritten Ecke aber heißt es durch Lawton:0. Coppings Vorlage prallte von Rava zu dem 19jährigen Everton⸗Mittelſtürmer Lawton, der aus 3 Meter den Ball ins Netz jagt. . ö Kontinent⸗Elf in London Cuff, vom engliſchen Fußballverband(rechts, zeigend) erklärt den Kontinentfußhballern die inter⸗ eſſanten Punkte vom Buckingham⸗Palaſt. Links vorn die beiden Deutſchen, Kupfer und Kitzinger. Rechts(neben dem Kameraträger) der italieniſche Torhüter Olivieri, hinter dem der gewaltige Pozzo ſteht. Braine ſchießt knapp über das Tor. Die Zuſchauer ſeuern die engliſche Mannſchaft an und dieſe kämpft mit vollem Einſatz, ein Zeichen, wie ernſt ſie ihren Gegner nimmt. In der 17. Minute kommt dann England zur erſten Ecke und damit war das Signal zu einer bis zur Pauſe nicht mehr abreißenden Ueberlegenheit gegeben. Für 2 Minuten kommt der Ball einſach nicht mehr aus der Kontinent⸗ ſpielhälfte heraus, Andreolo, Kitzinger und Rava mühen ſich nach beſten Kräften, ſchaſſen aber das Leder nicht weit genug weg. Da erhält der kleive, unterſetzte, engliſche Halbrechte Hall plötzlich den Ball vor die Füße, und aus 16 Meter ſchießt Hall zum:0 ein. Ein Prachtſchuß in den äußerſten linken Winkel. Eine Das Auto-Rennjahr 1938 iſt vorüber Nach dem Donnington-Park noch einige Nachbelrachtungen Jagd vorbei, kann jetzt geblaſen werden— die große Jagd von Rennbahn zu Rennbahn iſt vorüber, und nun Fegiunt die ſogenannte Winterruhe. Es wird für die Techniker beſtimmt keine Ruhe werden, denn Kopf an Kopf in der Enwicklung ſind unſere beiden deutſchen Rennſtälle, Auto⸗Union und Mercedes, in die große Rennpauſe ge⸗ gangen, und nun beginnt hinter den Kulinen, in den Konſtruktionsbüros, ganz ſicherlich ein ſcharfer Kampf, denn jeder will natürlich mit Vorſprung in die nächſte Saiſon ſtorten, und vielfache Erſohrungen aus dieſem Johr müſſen jetzt verarbeitet werden. Was nach dem Großen Preis von Italien noch nicht ſo ganz eindeutig klar war, hat im übrigen das Rennen im Doniegton⸗Pork eindeutig beſtätigt: Auto⸗Union iſt jetzt Mercedes gleichwertig und hat den Vorſprung, den bisher die Untektürkheimer hatten, aufgeholt. Spannende Perſpektiven eröffnen ſich inſolgedeſſen für das nächſte ie zumal ja auch Italiens Rennſtälle während des inters eifrig rüſten werden. .* Es hat einige gegeben, die nach den erſten Starts Nuvo⸗ laris auf Auto⸗Union von einem Verſagen des Itolieners redeten und meinten, doß er zu alt ſei. Nun, Nuvolari hat ſie gründlich ad abſurdum geführt, und wir freuen uns, Italiens Meiſterfahrer ſtets die Stange gehalten zu haben. Wir haben mit unſerer hohen Meinung von Meiſter Tazio Recht beholten. Wie iſt er ſetzt wieder im Donington⸗ Park gefahren! Vor dem Rennen hatte er geſagt:„Manche ſagen, ich ſei zu alt— aber ich will es ſetzt den Jungen mal wieder zeigen“. Und er hat es ihnen gezeigt! Welch eine Bilanz iſt das, mit der wir dieſes erſte Jahr der neuen Rennſormel beſchließen! Großortig iſt die Reihe der Erfolge, die unſere deutſchen Rennſtälle aufzuweiſen haben, noch wunderborer aber iſt die Leiſtung, die man trotz der Formelbeſchränkung auß den g⸗Liter⸗Modellen herausgeholt hat. Sie haben ſaſt das gleiche geleiſtet wie die doppelt ſo ſtarken Wagen der vorangegongenen 750⸗ Kilo⸗Formel! Höchſte Anerkennung drum den Konſtruk⸗ teuren und Technikern, den Arbeitern und allen denen, die an dieſen Wagen mitgeſchaſſen haben. Zu denen aber, die dieſe Anerkennung verdienen, ge⸗ hören auch ſelbſtverſtändlich die unbekannten und unge⸗ nannten Kämpen, die Männer der Zubehör⸗Induſtrie, Sie nieiſt mit ihren Erzeugniſſen in der e nur dann auf⸗ tauchten, wenn von einem Kerzendefekt oder einem Reifen⸗ wechtel zu berichten war. Daß verölte Kerzen oder ein Reifenwechſel oft ſelbſtverſtändlich ſind, mag dabei dem Laien⸗Leſer gor nicht immer ſo richtig aufgegangen ſein. Wenn aber unſere Rennwogen auch in dieſem Jahr wieder derartige Triumphe ſeiern konnten, dann nicht. auch dank der Arbeit der Zubehör⸗Induſtrie und an ihrer Spitze Continental und Boſch. In den neun großen Rundſtrecken⸗Rennen dieſes Jah⸗ res, ſind achtmal deutſche Wagen in Front geendet. Nur den Großen Preis von Pau, die Generalprobe ſozuſagen, hat Delahaye gewinnen können, dann ſiegte Mercedes in Tripolis und beim Großen Preis von Frankreich, beim Großen Preis von Deutſchland, bei der Coppa Ciando, der Coppa Acerbo und beim Großen Preis der Schweiz. Die Auto⸗Union holte ſich dann die Siege in Monza beim Großen Preis von Italien und ſetzt, beim Großen Preis vom Donington⸗Park, zudem aber auch noch den Sieg im Großen Bergpreis von Deutſchland, der freilich noch mit den Wagen des Vorfahrs beſtritten wurde. Klei⸗ nere Siege verbuchten die Sachſen zudem noch in Berg⸗ Rennen, in denen Hans Stuck für die fünſ Ringe ſtartete. Eine einzigartige Erfolgsſerie, * Ewiger Pechvogel, auf ſaſt tragiſche Art, ſcheint der kleine Müller zu ſein. Der Auto⸗Union⸗Mann fährt immer wieder prächtig, und ganz zum Schluß reißt ihm dann das Pech die Erfſolgspalme noch aus der Hand. Jetzt, im Donington⸗Park, war das nun wieder ſo. Wir wün⸗ ſchen H. P. fürs nächſte Jahr mehr Glück! Und das gleiche gilt, wenn auch lange nicht in dem Umfang, unſerm „Hermännche“. Lang hat freilich mit ſeinen Siegen in Tripolis und bei der Coppa Cians und mit manchem guten Platz ſchöne Erſolge nach Hauſe gebracht— aber zuletzt hat es nicht ſo gut geklappt. Glück gehört eben auch zum Rennen. d Im Zuſammenhang mit dem Donington⸗Rennen brach⸗ ten die engliſchen Zeitungen jetzt auch in großer Auf⸗ machung die Meldung, daß Deutſchland ſich darauf vor⸗ bereite, den abſoluten Automobil⸗ Weltrekord, den bisher England hält, anzugreifen. Man meldete, daß der deutſche Rekordwagen ſchon ſeiner Vollendung entgegengehe und eine Spitze von 650 Km.⸗Std. erreiche. * Vnn England zurück, hatte der Berichterſtatter Gelegen⸗ heit, mit der Sondermaſchine Korpsführer. n zu begleiten. Der Korpsführer war von ſeiner Aufnahme in Englond ſehr befriedigt. Die engliſche Preſſe hatte in dem Beſuch von„Deutſchlands Kraftfahrer Nr.“, wie eine Zeitung ſchrieb, eine Unterſtreichung des Wunſches zu friedlicher deutſch⸗engliſcher Zuſammenarbeit geſehen. In London hatte der Korpsführer die dortige Auto⸗Schau beſichtigt und Gelegenheit gehabt, mit den führenden Männern des engliſchen Kraſtfahrſports zu ſprechen. Unter⸗ ſtrichen wurde die Haltung der Engländer gegenüber dem Reichsleiter auch im Donington⸗Pork, wo ſich der Duke of Kent, der Bruder des engliſchen Königs, lange mi! Korpsführer Hühnlein unterhielt und ſeine Gattin dann gebeten wurde, die Siegerehrung vorzunehmen. Der Korpsführer bewunderte im Übrigen die engliſche Verkehrsdiſziplin und die ritterliche Gentlemen⸗Haltung, die man überall im engliſchen Straßenverkehr beobachten kann. K. G. von Stackelberg. 8 10 1 Kontinent⸗ (Schirner, Zonder⸗Multiplex⸗K.) In der europäſſchen Abwehr macht ſich das Mißverſtändnls zwiſchen der italieniſchen Verteidigung und den deutſchen Außenläufern immer deutlicher bemerkbar. Kupfer und Kitzinger finden nicht die richtige Einſtellung, ſtehen meiſt zwiſchen den Flanken und„ſchwimmen“, Eine große Chance der Kontinentalen verrinnt in der 35. Minute, als Braine mit einem feinen Schuß nur die Latte trifft. Ausgezeichnet iſt der engliſche Halbrechte Hall, erſtaunlich, wie dieſer Mann ſeine Bomben abfeuert. Bei dauernder engliſcher Ueberlegenheit vergeht die erſte Halbzeit. Bei einem 610 Eckenverhältnis und:0 Toren für England. Der Kontinent kommt zu Eckbällen Nach dem Wechſel tauſchten Braine und Szengeller ihre Halbſtürmerpoſten aus. Wogdley muß bereits in der zweiten Minute eingreifen, als Europa zur erſten Ecke kommt. Die Briten antworten mit zwei weiteren Eck⸗ bällen, die aber ebenfalls abgewehrt werden, Jedoch iſt die engliſche Ueberlegenheit weiter derart kraß, daß Sproſton, Hopggod und Cullis auf der Mittellinie ſtehen, während minutenlang nur auf das europaiſche Tor geſpielt wird. In der 56. Minute iſt es Aſton, der auf Vorlage von Broine aus vollem Lauf ſchießt, aber Woodley nicht ſchla⸗ gen kann. Der Kontinent kommt zu ſeiner zweiten Ecke, und kaum eine Minute ſpäter zu ſeiner dritten. In der 70. Minute läßt Goulden, der engliſche Halblinke, einen vollen Torſchuß los, der zur 10. britiſchen Ecke führt. Kaum 60 Sekunden ſpäter ſedoch heißt es:0 für England. Wie in Berlin feuert Goulden aus dem Stand eine fürchterliche Bombe ab, die blitzſchnell einſchlägt und von keinem Torwart der Welt zu halten geweſen wäre. Damit iſt der Kampf endgültig entſchieden. Dos Durcheinander in der kontinentalen Abwehr iſt ſo groß, daß die wenigen Feſtlonds⸗Schlachtenbummler ſchließlich froh ſind, daß in den Schlußminuten nicht noch mehrere Tore fallen. Es hat aber den Anſchein, daß die britiſchen Stürmer ſich nicht mehr reſtlos einſetzen, und ſo bleibt es bei dem:0 für England, dem gleichen Reſultat olſo, dos die deutſche Län⸗ . Fenn, derelf 1935 auf dem Tottenham⸗Platz gegen einen g Gegner erzielte. Englands Fußball noch unerreicht Mit Ausnahme der erſten Viertelſtunde, in der die eng. liſhe Abwehr einige Schwächen verriet, die aber von 9 europäiſchen„Fünſ⸗Nationenſturm“ nicht aus 15 den konnten, hat die britiſche Elf ein Spiel geliefert, fe das man einſach nicht genug Worte des Lobes finden Das prächtigſte Stück der Mannſchaft war ohne Läuferreihe, die einfach eine Klaſſe beſſer al tinent⸗Halbreihe wirkte und der Motor des g tiſchen Spieles wurde. So wie man es vom engliſchen Fußball gewohnt iſt, spielte Culls dri teidiger, während Copping und Willingham ſo Mittelfeld beherrſchten. Wie gerade die A den Angr drückten, zeitweilig mitauſſchloſſen, mit einem eben⸗Stürmerſpiel die an ung für ſich uneinige gegneriſche Abwehrfront zu verwirren immer wieder begeiſternd. Im Sturm lieferte de rechte Hall ein ausgezeichnetes Spiel. Seine waren unerhört wuchtig und kamen meiſt völlig undpek⸗ hofft. Mit etwas mehr Glück hätte er ſicherlich mehr ein Tor geſchoſſen. Goulden war für den Aufbau und Einſatz ſeiner Nebenleute gut genug umd warte einem unvergleichlich prachtvollen Fritten Tor auf. junge Lawton, von dem die Zuſchauer am meiſten err teten, erwies ſich als ein energiſcher, ſchußſtarker Stitr mit hervorragendem Kopfballſpiel. Beide Außen erſte Klaſſe. leichen U „ als Ne waren Olivieri— der Held des Tages Beſter Mannſchaftsteil in der kontinentalen Auswahl war die italieniſche Abwehr. Oltvieri mußte man als den überhaupt beſten europäiſchen Spieler bezeichnen. Ohne ſeine verbiſſen ſicheren Paraden wäre Englands Sieg weit höher ausgefallen. Rava und Foni bildeten zuſammen mit dem italieniſchen Mittelläuſer Andreola, der pr allem durch ſeinen Körpereinſatz gefiel, ein ſtarkes ſicherez Bollwerk, das allen Erwartungen entſprach. Schade uur, daß Kupfer und Kitzinger zu ihnen keine Einſtel⸗ lung fanden und ſo bei weitem nicht ihr wirkliches Kön, nen zeigen konnten. Im Sturm wirkte Braine zu lange ſam, Szengeller und Aſton, trotz einiger prächtiger Aue, zu überſtürzt, während Piola die richtigen Nebenleule fehlten, ohne die er einſach nur ein Schatten iſt. Bruſſad auf dem linken Flügel war noch der aktivſte und wohl auch erfolgreichſte Kontinentſtürmer. Alles in allem betrachte, kann man ſagen, daß der Kontinent mit einem blalen Auge davon gekommen iſt und froh ſein kann, daß er nicht höher verloren hat. Krefeld(26. Oktober) Preis von Hinsbeck. 2600 Mark, 2000 Meter: 1. Frau E. Rühs Torgowy(L. Haut!]: 2. Garant, 3. Shannon Sil⸗ ver. Ferner: Sankt Märgen, Feſtland Amern, Heſograf, Toto: 18, 15, 19, 15110. Lg.:-K. EW: 176740. Reichswald⸗Jagdrennen 2700 Mark, 3000 Meter: 1 5, u. L. Emmers Leid(L. Emmers); 2. Nußknacker; 8. Ban gali. Ferner: Prior, Jägermeiſter, Ambroſius, Blumen⸗ könig, Herzſalter, Bärbel. Toto: 84, 16, 15, 177710 d 4— 9— 9. EW: 682:10. i Preis vom Niederrhein. 9000 Mark, 1400 Meter: 1. Graf Beißel v. Gmnichs Ingwer(. Schmidt); 2. Ngorongoro; 3. Nanette. Ferner: Pikör, Puck, Lamperus, Ruth, Tgu⸗ perle, Samara. Toto: 59, 16, 13, 16:10. Lg.: K ö GW: 11610. Preis vom Bruchhof. 2800 Mark, 2900 Meter: 1. Kap Schule Hannovers Orendel(t, v. d. Groeben): 2, Man⸗ zanares; 3. Kukuruz. Ferner: Lockruf, Fenſterparade, Gnom, Xerxes, Erdwall. Toto; 273, 45, 18:10. Lg.; 22 bis 11. GW: 1542110. Preis von Moyland. 2800 Mark, 1400 Meter: 1. R. p. Skrlenſkys Bribora(F. Schönfiſch); 2. Thammo; 3, Gold probe. Ferner: Janieulus, Adare, Norne, Gaſtrecht, Armada. Toto: 105, 22, 15, 2210. bis 3. EW: 27410. Groß⸗Lind⸗Hürdenrennen. 9000 Mark, 3000 Meter: 1 H. Buchmanns Cote Basque 2(F. Dietel); 2. Abagioz. Sonnenfalter; 4. Epikur. Ferner: Gaſtgeber, Finoterie, 2 2 Georgette, Jeſſie, Aehre, Tivo. Toto: 88, 14, 18, 35, Bil, Lg.:—10— 1g. EW: 18610. Preis von Kleve. 2400 Mark, 1400 Meter: 1. E. Dil⸗ thens Lauf ſix(F. Schönfiſch); 2. Sandmann; g, Ahnherr; 4. Muſterknabe, Ferner: Mauriza, Boreas, Taxrantella, Steinmetz, Maharon, Blumenfreude, Ottorieo, Toto: 3, 13, 19, 14, 19:10. Lg.: 76—1 5. EW: 218110. Herbert Runge(Wuppertal), unſer Olympigſieger in Schwergewicht, wird auf ſeden Fall der deutſchen Länder⸗ ſtoffel, die om 13. November in Breslau gegen Polen antritt, zur Verfügung ſtehen. Der ſunge, rieſige Schleſter Kloſe foll in einem internationalen Einlagekampf erprobt werden, kommt aber für die Ländermannſchaft noch nicht in Frage. Der„Hanſeatenring“ bringt für den 4. November ei gutes Programm zuſammen. Neben den Kämpfen Walter Müller(Gera)— Bruch(Berlin] und Tin Dekler(Hol land!— Cunow(Hamburg) wird vor allem die Begegnung von Anderſen(Dänemark) und Karl Beck(Düſſeldorſ) in Leichtgewicht guten Sport bringen. Verhandlungen ſchweben noch, den ausgezeichneten italleniſchen Bantamgewichtlet Guſtave Anſini zu verpflichten. Schwarzwälder Schilauf im Winter 1938/9 Die endgültige Terminliſte Nachdem bisher bereits die Termine für die Gaumeiſter⸗ ſchaften und internationalen Veranſtaltungen im Schwarz⸗ wald feſtſtanden, liegt nunmehr auch die endgültige Ter⸗ minliſte 1 Veranſtaltungen des Fachamtes Schilauf für den Winter 1988⸗39 vor. Nach der Genehmigung durch das Reichsſachamt werden im Schwarzwald folgende Veranſtal⸗ tungen durchgeführt:(ko= kreisoffen go= gauoffen, ro relchso fen). 8 5 Dezember: 11. Torlauf der Univerſität Freiburg am Feldberg⸗Zaſtler(ko); 23. Schi⸗Springen auf der Aolex⸗ Schanze in Hinterzarten(go); 26. e e in Schönwald(go), Bühlertaler Abſahrtslauf beim Kurhaus Hund seck(ko]. Januar: 1. Hochfirſt⸗Wettkämpfe, Abfahrts- und Sprung⸗ lauf in Neuſtagt⸗Schwarzwald(ro); 8. Gau⸗Dauerlauf des Gaues 14(Baden) über 40 Km.(Meiſterſchaft) vom Schau⸗ insland— Feldberg— Schauinsland, 4⸗mal⸗5⸗Km.⸗Mamn⸗ ſchaftsſtaffellauf des Kreiſes 2 im Odenwald(go, ko), Schi⸗ Rennen in St. Blaſien(ko), Langlauf über 10 Km. auf der Hornisgrinde(ko), Schi⸗Rennen, Lang⸗ und Sprunglauf in Schönau⸗Schwarzwald; 14/15. Kreismeiſterſchaft des Kreiſes 2, Abfahrts⸗, Tor⸗, Lang⸗ und Kombinationslauf in Unterſtmatt(ko); 15. Kreismeiſterſchaft des Kreiſes 6, Lang⸗ und Sprunglauf in Hundseck⸗Unterſtmatt(ko), Kreismeiſterſchaft des Kreiſes 5, Lang⸗ und Sprunglauf am Ruheſtein(ko), 14/15. Kreismeiſterſchaft des Kreiſes 3 am Ruheſtein(ro), 15. Kreismeiſterſchaft des Kreiſes 7, N in Schönwald(ko), Kreismeiſterſchaft des Krei⸗ ſes 4, Lang⸗ und Sprunglauf in Unterſtmatt⸗Hundseck Es ehrt den pflirmtbewußßten Mann, daß er nur ruhig leben wenn Weib und Rind geborgen ſind durrh eine Lebensverſicherung! 9. Februar: 4. Abfahrtslauf in Hinterzarten; 5, Belchen Abfahrtslauf am Belchen⸗Schönau(go), Langlauf und 115 fahrtslauf für Schiläuſer, die bisher noch nicht 9 und Torlauf be 16(Baden W auf 1 Fark rün de, n a St. 1 20. 9 e 00 belli in b ſahrts⸗, Tor- und Sprunglauf am Fei berg; 20, Abfohnle⸗ uns Torlauf in Hunds bah(90; 20 Belchen⸗Abſahrtslauß Mai: 14. Zaſtler⸗Torlauf am Zaſtber⸗Feldberz(eo, kann, S.... — — 22— 22 —— 22. FCCFFFCCCC V Uẽswahl alß den Ohne det weit ſammen der por ſicheres de uur, Einſtel⸗ es Kin, zu lang. r Muſt, benleule Bruſtad ohl auch etrachtet, blglten er nicht 1. Frau on Sil heicgraf, Rü 1 0. g. Ban⸗ Rumen⸗ I. Ig 1. Kay. 2. Man⸗ rparade, 1 81 1. R. v. J. Gold⸗ lederike, —2⁰0 E. Dil⸗ hn herr; rautella, oto: 3, ger im Länder⸗ Polen Schleſter erprobt ch nicht iber ein Walter r Hol⸗ zeguung orf) im chweben wichtlet 9 en] für nen am meiſter⸗ undsech⸗ 5, Ab⸗ teismei⸗ Unterſ⸗ ts8⸗ und u Hoch⸗ anglauf Belchen ind Ab⸗ eſtartet umei⸗ Torlauf 1* 13388 Secbngeseecneaa Je M usten aum den Chaębenge Eine Grognichte der Madame Dubarry betreut Gestrauchelte London, im Oktober. Wie kommt es, daß heute alle Sträflinge in Eng⸗ land den Namen Miß du Barry kennen? Nicht, weil endliche Trägerin eine Großnichte jener in die Hiſtorie eingegangenen Madame Du⸗ harry, der Maitreſſe des franzöſiſchen Königs Lud⸗ g XV., iſt, ſondern aus einem ganz anderen Die 24jährige Miß oͤu Barry hat mit ihrer ihrer Liebesaffären berühmten Vorfahrin zen Reichtum wenig Gemeinſames. wendet ſie doch ein Millionen vermö⸗ n daz u, um aus Geſtrauchelten und auf Abwege Geratenen brauchbare Menſchen zu mach een. In ihrem prächtigen Haus am Mayfair in London ſchäftigt Miß Barry Diener, Gärtner, Chauffeure, Hausmeiſter uſw., aber alle dieſe Männer ſind Miſſe⸗ N dem Geſetz, Sünder, die in den Gefäng⸗ oßhritanniens eine längere Strafe verbüßt haben. Sie iſt ausſchließlich von ehemaligen Sträf⸗ lingen umgeben. Vor etwa drei Jahren begann ſie ihr eigenartiges Werk der Nächſtenliebe, das ein kocht bebenkliches Experiment zu ſein ſchien. Ihre eine jus ihrem g täter vor niſſen Gr damalige inzwiſchen verſtorbene Haushälterin be⸗ richtete ihr weinend von dem beklagenswerten Schickſal eines Verwandten namens Michael Murphy, der als junger Menſch in ſchlechte Geſell⸗ ſchaft geraten war und auf Grund einer Geldunter⸗ ſchlagung, die er ſich als Laufburſche in einer Bank zuſchulden kommen ließ, eine zweifährige Gefängnis⸗ ſtraſe verbüßen mußte. Als er wieder freikam, fand er niemanden mehr, der ihn aufnehmen und beſchäf⸗ gen wollte. Alle Türen blieben ihm verſchloſſen. Und nun war er erneut in Gefahr, den Weg des Unrechts weiter zu beſchreiten. Damals faßte du Barry den Entſchluß, ſich dieſes Geſtrauchelten anzunehmen. Sie ſtellte ihn als Die⸗ ger ein und hat das niemals zu bereuen gehabt. So ſehr rührte ſie die Lebensgeſchichte des jungen Man⸗ nes, daß ſie ihn aufforderte, er möge auch ſeine Kol⸗ legen zu ihr ſchicken, wenn ſie freikämen. So ſam melte ſie allmählich von Vor⸗ ich einen Kei; beſtraften um ſich, und als die Zahl derer, die bei ihr anklopften, immer größer wurde, beſchloß ſie, ihr ganzes Leben der Beſſerung jener geſtrauchelten Menſchen zu weihen. Sie wandelte eine ihrer zahlreichen Jagden, den 1200 Hektar großen Grundbeſitz Tenterden in der engliſchen Grafſchaft Kent, in eine Farm um, auf der ſie ausſchließlich entlaſſene f D junge Mäd⸗ inge beſchäftigte. Das chen vertrat den Standpunkt, daß die Arbeit in Got⸗ tes freier Natur ſelbſt die haltloſeſten Menſchen zu beſſern und zu feſtigen vermöge und geeignet ſei, ſie zu brauchbaren Mitgliedern der Geſellſchaft zu er⸗ ziehen. Ob ihre Theorie richtig war oder ob es dem Ein⸗ fluß ihrer Perſönlichkeit zuzuſchreiben iſt— auf alle Fälle hat Miß du Barry in drei Jabren nicht eine einzige Enttäuſchung erlebt. Ihre Farm der Sträflinge iſt ein Muſtergut gewor⸗ den, kein einziger der Sünder, die hier Aufnahme fanden, verließ ſie, es ſei denn, daß er durch Ver⸗ mittlung ſeiner Wohltäterin eine für ihn geeignetere Stellung erhielt, Der Name du Barry wurde ge⸗ radezu zu einem Begriff in den Strafanſtalten, und heute ſind es mehr als 250 entlaſſene Miſſetäter, die hier arbeiten und den Weg zu einem einwandfreien Leben gefunden haben, ganz zu ſchweigen von jenen, für die Tanterden nur das Sprungbrett zu einer neuen ehrenhaften Exiſtenz bildete. Seit einem Jahr beſchäftigt ſie ſich auf ihrer„Sträflingsfſarm“ mit der wiſſenſchaftlichen Aufzucht von Wild, hauptſächlich von Auerhähnen und Faſanen, die dann an andere Jagdgebiete weiterverkauft werden, ſodaß Miß du Barry wenigſtens einen Teil ihrer rieſigen finan⸗ ziellen Aufwendungen wieder hereinbekommt. Sträf eee. Mie ich Bruckner kennen lernte Von Friedrich Kloſe Prof, Friedrich Kloſe, der Komponiſt und ein⸗ ſtige Brucknerſchüler, erzählt hier von ſeiner erſten Begegnung mit Bruckner. Es war in Bayreuth nach der erſten Aufführung des„Parſifal“. Bei„Angermann“ hatte ſich eine be⸗ geiſterte Menge perſammelt. Auch ich, der angehende Muſikus, war dahingekommen, und bald befand ich mich in lebhaftem Geſpräch mit meinen Tiſchnach⸗ barn, zwei jungen Wienern, die ſich als ebenſo feu⸗ rige Anhänger der„neuen Richtung“ zu erkennen gaben, wie ich ſelbſt einer war. Unſere eifrige Unterhaltung erlitt immer nur dann eine kurze Unterbrechung, wenn meine neuen Freunde einem am Nebentiſche ſitzenden älteren Herrn mit prächtig geſchnittenem Cäſarenkopfe zu⸗ tranken, indem ſie ein lauts:„Hoch, Herr Profeſ⸗ or“ hinüberriefen. Stets kam der alſo Angeredete mit einem kräftigen Zuge nach, und ſo häufig und verhältnismäßig raſch hintereinander wiederholte ſich dieſer Vorgang, daß das ſchon meine Neugier reizte, zu wiſſen, wer denn dieſer Herr am Tiſche drüben eigentlich ſei. Ich fragte und erfuhr, daß es kein geringerer war als Anton Bruckner, für mich eine umſo freudigere Ueberraſchung, als ich im Winter zuvor die„Romantiſche“ gehört und von dem ehenſo kühnen als tief innerlichen Werke einen ge⸗ waltigen Eindruck bekommen hatte. Oh ich wohl das dem Herrn Profeſſor ſagen dürfe? Freudigſt bejah⸗ ten meine Wiener, frühere Schüler Bruckners. Ich wurde vorgeſtellt, und überglücklich dankte ich dem Meiſter für ſein herrliches Werk. So lernte ich den Mann kennen, der vier Jahre ſpäter mein Lehrer werden ſollte! Aber auch Bruck⸗ ner, damals noch wenig gewürdigt und außerhalb Wiens ſo gut wie unbekannt, war ſichtlich erfreut, ſo unvermutet einen glühenden Verehrer ſeiner Kunſt gefunden zu haben, und lud mich ein, ihn am näch⸗ ſten Morgen zeitig aufzuſuchen, er wolle mir Bay⸗ reuth zeigen. Das war ein denkwürdiger Tag! In aller Frühe begannen wir unſere Wanderung mit einem Spaziergange' auf den Feſtſpfelhügel und beſchloſſen ſie des Nachmittags mit einem andachtsvollen Be⸗ ſuche des Gartens der Villa„Wahnfried“. Mitten⸗ Victor Staal in dem Ufo⸗Film„Eine Nacht im Mai“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. „König Ottokars Glück und Ende“ Hiſtoriſche Bemerkungen zu Grillparzers Schauſpiel Das Nationaltheater Mannheim bringt am Freitag eine Neueinſtudierung von Grill⸗ parzers Ottokar⸗Drama heraus. König Ottokar II. beſtieg im Jahre 1253 als Nach⸗ lolger ſeines Vaters Wenzel II. den böhmiſchen Thron. Das Deutſche Reich befand ſich zu dieſer Zeit im Zuſtand völliger Auflöſung. Die oberſte Reichs⸗ gewalt, um die ſich zwei Könige, Konrad IV. als Sohn und Erbe Kaiſers Friedrichs II. und Wilhelm von Holland ein Werkzeug des Papſtes, ergebnislos ſtritten, hatte faſt allen Einfluß auf den Gang der polftiſchen Ereigniſſe innerhalb Deutſchlands und damit auch ihr letztes Anſehen verloren. Eine Macht, die der Willkürherrſchaft der einzelnen Stammesfür⸗ ſten hätte Einhalt gebieten können, war nicht vor⸗ handen. Dies war die Situation, die den ehrgei⸗ zigen Plänen des jungen Bühnenkönias alle Mög⸗ lichkeiten an die Hand gab, und die er für ſich und eine Zwecke mit allen Mitteln auszunützen feſt ent⸗ ſchloſſen war. N Waz von dem glühenden Ehrgeiz des Königs, in dem ſich Energie mit Brutalftät, Umſicht mit Ver⸗ ſchlagenheift udn Skrupelloſigkeit paarten, zu erwar⸗ ten war, hatten Haltung und Taten des Thronfol⸗ gers bereits angekündigt. Im Jahre 1249 erhob ſich Otakar gegen ſeinen Vater, nicht weil er ſich an deſ⸗ ſen Stelle ſetzen wollte, ſondern weil er fürchtete, daß der unentſchloſſene Vater unwiederbringliche Gele⸗ Lenheiten verſäumen könne und ſo das Land eines Tages auf ihn als den Erben nicht in der Stärke überginge, wie es ſeinen hochfliegenden Wünſchen und Erwartungen entſprach. So hat er es durch ſein brennendes Drängen wirklich durchaeſetzt, daß Deſterreich dem böhmischen Königreich ſich anſchloß. N als Preis hierfür die um vieles ältere 91 des Landes, die Herzogin Maraaretha ö twe Heinrichs VII.) heiraten mußte, nahm er abei gern in Kauf. Die Beſtrebungen, auf Koſten des Reiches deutſche Länder unter böhmiſche Herrſchaft zu bringen, den böhmiſchen Machtbereich immer weiter nach Deutſch⸗ land vorzuſchieben, um hier ſchließlich das ausſchlag⸗ gebende Uebergewicht zu erreichen, bilden den eigent⸗ lichen Inhalt der Regierungszeit Ottokars II. Daß dieſes Ziel nur zu erreichen war, wenn die abſolute Ohnmacht der zentralen Reichsgewalt erhalten blieb, erkannte Ottokar frühzeitig. Nachdem der Verſuch, ſich ſelbſt die deutſche Königskrone zu verſchaffen, den er bald nach ſeinem Regierungsantritt unter⸗ nommen hatte, fehlgeſchlagen war, zielte alſo ſeine Politik darauf hin, die Bildung eines ſtarken und einigen deutſchen Königtums ſolange zu verhindern, bis er ſeine Zeit für gekommen hielt. Wie er dabei vorging, zeigt das Beiſpiel der deutſchen Königswahl im Jahre 1257 deutlich genug. Um die Nachfolge Wilhelms von Holland bewarben ſich zwei Fürſten, Richard von Cornwall und Alfons von Kaſtilien. Beide wurden von den hinter ihnen ſtehenden Par⸗ teien zu deutſchen Königen gewählt, und beide konn⸗ ten die Stimme des Böhmenkönigs für ſich in An⸗ ſpruch nehmen. Die chaotiſche Lage in Deutſchland ermöglichte es Ottokar, ſeine eigentlichen Ziele mit umſo entſchiede⸗ nerem Nachdruck zu verfolgen. Zunächſt richteten ſich ſeine Blicke auf Bayern. Aber in der Schlacht bei Mühldorf wurde er im Jahre 1257 ſo entſcheidend geſchlagen, daß er hier ſeine Abſichten fürs erſte zurückſtellen mußte. Was ihm im Weſten nicht ge⸗ lungen war, erreichte er dafür wenige Jahre ſpäter mit umſo größerem Erfolg im Süden. Bei der Ab⸗ tretung Oeſterreichs an Böhmen halten die Ungarn die Gelegenheit benutzt, um ſich der Steiermark zu bemächtigen. Efrig ſchürte Ottokar die Unzufrieden⸗ heit der ſtetieriſchen Edelleute mit der Fremdoͤherr⸗ ſchaft. Im Jahre 1260 kam es zur oſſenen Empörung, und ſofort machte der böhmiſche König die Beſchwer⸗ inne aber fiel jenes Erlebnis, das allzeit eine mei⸗ ner ſchönſten Erinnerungen bleiben wird. Als wir nämlich zur proteſtantiſchen Hofkirche ge⸗ kommen waren, trat Bruckner ein, nicht aber, um mir auch dieſe zu zeigen, ſondern um zu— beten. Lange ſtand er da, inbrünſtig ſeine Andacht verrich⸗ tend. Plötzlich wandte er ſich an mich mit den Wor⸗ ten, nun wolle er mir etwas auf der Orgel vorſpie⸗ len. Von Bruckners Meiſterſchaft auf dieſem In⸗ ſtrumente hatte ich gehört und begrüßte darum mit Jubel ſeine Ankündigung. Wir waren ganz allein im weiten Raume des Gotteshauſes. Bruckner ſpielte, ich trat den Blas⸗ balg. So ging es eine Weile, dann meinte er aber, ich müſſe auch ſehen, wie er ſpiele, hieß mich einen Erſatzmann für mein poſtierte mich, als ich einen gefunden hatte, neben ſich an d Und nun begann er von n ner auf der Orgel hat improv ermeſſen können, welch überw auf mich, den jungen Muſiker, er ein eigenartig wild aufſtürmer nierte, es zur kunſtvoll ſteigerte in allen erd impoſanten Tönebau Orgelpunkt. Themas Anfang habe ich ſpäter „Meiſter Anton Bruckner in treuem Ge widmeten Orgel⸗-Kompoſition zugrundegelegt. en into⸗ und den mächtigen Fuge chen Umge nend mit einem r dem 4 1 Des CCC ã ãÄTVTdVVVVdVVbVbVbVbTbTGbGbGTGTGTbTbGbVbVbGTVTGÿwwwwbwwww.b. 0 Vw. — In einer franzöſiſchen Landgemeinde unweit von Toulouſe hatte ſich eine alte alleinſtehende Frau bereit erklärt, ein Waiſenkind bei ſich aufzunehmen. Man ſchickte ihr den 14jährigen Jean Poulette, einen brapen, fleißigen Knaben, der von ſeiner neuen Pflegemutter tief ins Herz geſchloſſen wurde. Von Zeit zu Zeit erkundigte ſich der Bürgermeiſter, ob die alte Frau mit ihrem Schützling zufrieden ſet, und hörte nur Worte des Lobes. Umſo erſtaunter war er, als Madame Bargou kürzlich, nachdem Jean bereits drei Jahre in ihrem Hauſe iſt, mit Tränen in den Augen auf der Amtskanzlei erſchien und bat, man möge den Jungen wo anders unterbringen, da ſie nicht mehr in der Lage ſei, ihn weiter zu erzie⸗ hen. Man fragte ſie, was denn der Grund für dieſe plötzliche Geſinnungsänderung ſei, und erfuhr, daß Jean dem Anſchein nach ſchon ein Liebesyerhältuis habe, denn, ſo ſchluchzte die Alte, ſie habe in ſeiner Nachttiſchſchublade Bilder eines Mädchens gefun⸗ den, das ſeiner großſtädtiſchen Aufmachung nach ganz und gar nicht zu dem einfachen Jean paſſe und ihn ſicher unglücklich machen werde. Der Bürgermeiſter ſolle ſich perſönlich davon überzeugen. Tatſächlich begab ſich der Bürgermeiſter in Begleitung ſeines Sekretärs in das Haus der Madame Bargou, um in Jeans Abweſenheit die beanſtandeten Bilder einer Kontrolle zu unterziehen. Nun brachen die beiden Männer freilich in ein ſchallendes Gelächter aus. Das„aufgeputzte Großſtadtmädchen“, das Jeans Pflegemutter ſo viel Sorge machte, war nichts ande⸗ res als eine Großaufnahme von— Greta Garbo. . — Wie zäh ein Fiſch ſein kann, zeigt ein von Prof. E. Korſchelt in Graz berichteter Vorfall. Ein Angler fing einen vierpfündigen Hecht von 60 Zen⸗ timeter Länge. Das Tier fiel dem Mann wegen ſei⸗ ner verkrüppelten Geſtalt und der verkrampften Schwanzbewegungen auf. Deshalb nahm man eine Sektion vor, bei der Prof. Korſchelt fand, daß die Wirbelſäule des Hechtes vollkommen gebrochen war. Der hintere Wirbelſäulenabſchnitt war auf eine Länge von mehr als drei Wirbeln nach vorn über den vorderen Abſchnitt geſchoben. Es hatte ſich ein Knochenwundverſchluß gebildet, der allerdings eine bedeutende Verſteifung zur Folge hatte. Immerhin hat ſich der Hecht ziemlich lang mit dieſer Verkrüp⸗ pelung am Leben erhalten können, wenn auch alle Anzeichen darauf ſchließen laſſen, daß er auf ſeinen Raubzügen nicht allzu erfolgreich geweſen ſein mag. 1. — Dieſer Tage iſt Fräulein Petty Weſen, eine junge Holländerin, aus ihrer Heimatſtadt Beverwiik in London eingetroffen, um dort mit ihrem Bräu⸗ tigam Sidney Graham die Ehe einzugehen. Das Brautpaar hat ſich vorher nie von Angeſicht zu An⸗ geſicht geſehen, die Bekanntſchaft der beiden jungen Leute kam vielmehr vor 7 Jahren auf eine wahr⸗ haft romantiſche Weiſe zuſtande. Sidney Graham war 14 Jahre, als er während ſeiner Ferien am Strand von Whitſtable eine Flaſche ins Meer warf, die einen Zettel mit ſeiner Adreſſe und der Bitte, der Finder möge ſich bei ihm melden, enthielt. Nette, damals gleichfalls 14 Jahre alt, fiſchte die Flaſe als ſie mit Freundinnen in der Zuider See auf. Die Flaſche war von Englands Küſte bi Holland gekommen, und ſo entwickelte ſich aus dieſe kindlichen Spiel ein reger Briefwechſel zwiſchen Netty Sidney. Das d rt, bie den er⸗ wachſene Leute wurden, man tauſchte 2 r und Geſchenke aus, und nun, da Netty und Sidney groß⸗ jährig find, haben ſie beſchloſſen, einander zu heira⸗ ten. Erſt öm Hafen von London haben ſie ſich zum erſten Mal in„Lebensgröße“ geſehen. — Ein tragikomiſcher Kaſſenraub ereignete ſich auf einem Wihltätigkeitsfeſt in Green Bay im Staate Wisconſin. Es entbehrt nicht des Witzes, daß Frau Franklin Rooſevelt, die Gattin amerika⸗ niſchen Präſidenten, die auf dieſer veranſtaltung der amerikaniſchen ö bände das Wort ergriff, zur allerdings unſchuldigen Urſache dieſes von zwei falſchen Poliziſten ausgeführ⸗ ten Kaſſenraubes wurde. Die beiden falſchen „-Men“ hatten zu Beginn der Rede der Gattin Rooſevelts beiderſeits der Kaſſe im Saaleingang Aufſtellung genommen und mit der Verkäuferin der Eintrittskarten ein Geſpräch angeknüpft, die, wie ſie beteuerte,„alles dafür gegeben hätte“, um einmal in ihrem Leben Frau Rooſevelt von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen. Wies dann geſchah, i ih, iſt unſchwer zu erraten. Die beiden falſchen Poliziſten boten ſich für die Dauer der Abweſenheit der Verehrerin Mrs. Rooſevelts bereitwilligſt zur Ueberwachung der Kaſſe an. Als die Kaſſendame nach Erfüllung ihres höch⸗ ſten Wunſches freudeſtrahlend aus dem Saale zurück⸗ kam, um ihren Platz wieder einzunehmen, waren die beiden„Poliziſten“ und mit ihnen auch die ganze Einnahme im Betrag von mehreren tauſend Dollar verſchwunden. A — Ein junger Mann, der jetzt in einem Thüringer Arbeitslager als Vormann Dienſt tut, befand ſich vor drei Jahren auf der Wanderſchaft in Ober⸗ bayern. Auf der Landſtraße zwiſchen Weilheim und Murnau wurde er Zeuge eines ſchweren Auto⸗ unglücks. Ein von einer Frau geſteuerter Kraft⸗ wagen fuhr in hohem T gegen einen Baum. Tempo Der junge Mann zog die Frau, die ohne Begleitung fuhr, aus dem verunglückten Wagen, Die zerſplitterte Windſchutzſcheibe hatte ihr die Pulsader an einer Hand durchſchnitten. Kurz entſchloſſen zerriß der Helfer ſein Hemd in Streifen und band der heftig blutenden Führerin den verletzten Arm ab. Er ret⸗ tete ſie durch ſeine Geiſtesgegenwart vor dem Ver⸗ den der Aufſtändiſchen zu ſeinen eigenen. Auf dem Marchfelde kam es zur offenen Schlacht, Ottokar erfocht einen glänzenden Sieg. Im Wiener Frieden 1261 wurde die Steiermark von oͤen Ungarn an Böhmen abgetreten. Bereits jetzt galt der Böhmen⸗ könig als der mächtigſte Fürſt in Deutſchland. In dieſe Zeit fällt auch ſeine Trennung von Margaretha. Obwohl er andere Anſprüche auf Oeſterreich, als die, welche Margaetha ihm zuge⸗ tragen hatte, nicht beſaß, betrieb er doch mit allem Nachdruck die Scheidung, da er von der alten Frau einen Erben nicht mehr zu erwarten hatte. Marga⸗ retha willigte in die Trennung, Oeſterreich blieb bei Böhmen, und Ottokar vermählte ſich, um den eben geſchlagenen Feind für ſich zu gewinnen, im Oktober 1261 mit Kunigunde, der Enkelin des Ungarnkönigs Bela. In den folgenden Jahren dehnte ſich die Einfluß⸗ ſphäre des böhmiſchen Reiches immer weiter aus, ſte erſtreckte ſich immer tiefer in deutſches Land hinein. Durch Intrigen, aber auch durch politiſches Geſchick gelang es Ottokar im Jahre 1269, auch noch das Herzogtum Kärnten und Krain ſeinem Reich anzu⸗ gliedern. Jetzt beſaß Ottokar allerdinas eine Haus⸗ macht, die der jedes anderen deutſchen Fürſten weit überlegen war, der aber auch jede legitime Grund⸗ lage fehlte. Ottokar glaubte, daß jetzt ſeine Zeit ſür ſeine größeren Ziele gekommen ſei. Als im Jahre 1272 Richard von Cornwall geſtorben war, trat der Böhmenkönig als der erſte Bewerber um den deutſchen Königsthron auf. Nun zeigte ſich aber, daß die deutſchen Fürſten, die einen engliſchen und einen ſpaniſchen Schatten⸗ lönig an der Spitze des Reichs geduldet haten, dem weiteren Vordringen eines machtvollen flawiſchen Einfluſſes nach Deutſchland nicht länger tatenlos zu⸗ ſehen wollten. Einmütig wurde Graf Rudolf von Habsburg zum deutſchen König gewählt, Ottokar an der Abgabe ſeiner Gegenſtimme gerade⸗ zu gehindert. Mit dieſer Wahl wurde eine entſchei⸗ dungsvolle Wendung der deutſchen Geſchichte einge⸗ leitet. Rudolf erkannte ſofort, daß er, um der Krone zu neuem Anſehen zu verhelfen, zuvor den Einfluß und die Uebermacht des Böhmenkönigs brechen müſſe. Er berief deshalb ſofort einen Reichstag ein, auf dem er von Ottokar die Herausgabe der zu Unrecht erworbenen Länder forderte. Ottokar antwortete nicht einmal. Ein zweiter Reichstag hatte nicht mehr Erfolg. Der Machtkampf wurde unvermeidlich. Und nun zeigte ſich überraſchend, welche Kraft der Idee der Reichsgewalt noch innewohnte, wenn ein Herrſcher ſie geſchickt für ſich einzuſetzen verſtand. Durch Um⸗ ſicht und kluges Abwägen der ihm zu Gebot ſtehen⸗ den Machtmittel gelang es Rudolf ſehr raſch, in den von Ottokar widerrechtlich erworbenen Ländern entſcheidendes Uebergewicht zu erlangen. Als es im Jahre 1276 zur Schlacht kommen ſollte, fühlte ſich Ottokar bereits ſo ſehr unterlegen, daß er die Länder Oeſterreich, Steiermark, Kärnten und Krain kampflos preisgab. Bei dieſer ſchweren politiſchen Niederlage beru⸗ higte ſich Ottokar freilich nicht lange. Unabläſſig ſuchte er nach einer Gelegenheit, die alte Macht zu⸗ rückzugewinnen. Die Frage der Vorherrſchaft in Deutſchland konnte nur auf dem Schlachtfeld end⸗ gültig gelöſt werden. So kam es im Jahre 1278 zu der Schlacht auf dem Marchfelde, in der Ottokar mit weit überlegenen Truppen dem deutſchen König entgegentrat. Aber auch in dieſen entſcheidungs vollen Stunden, in denen das Schickſal Europas auf dem Spiel ſtand, bewies Rudolf die überlegene Schärfe ſeines Blicks. Die Böhmen wurden vernichtend ge⸗ ſchlagen. Ottokar ſelbſt fiel in der Schlacht. Dem weiteren Vordringen des Slawentums iſt damals für alle Zeiten ein Ende geſetzt worden. Dr. Hans Arnold * Ein Kammerorcheſter der Stadttheaterkapelle brachte in Mainz unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Maria Zwißler ein Konzert in Es⸗Dur von Jar Strawinſky zur Uraufführung. Das intereſſante Werk baut ſich aus den drei Sätzen Tempo guiſto, Allegretto und Con moto auf. Im weiteren Verlauf des Konzertes kam eine„Sinfoniſche Muſik“ für großes Orcheſter von Anton Berſfack gleichfalls unter C. M. Zwißlers Stab⸗ führung zur Urauſſührung. a 8. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nui un 0 4—— 24 2 2 Heflige Schneeſtürme im VBalkangebirge dnb. Sofia, 26. Oktober. Aus dem Balkaugebirge werden heftige Schnee⸗ ſtürme gemeldet, die beträchtlichen Schaden anrichte⸗ ten. Zahlreiche Telephonleitungen wurden unter⸗ brochen und der Ueberlandverkehr mußte ſtellenweiſe eingeſtellt werden. Eine Reiſegeſellſchaſt von 80 Perſouen, die mit Kraftwagen den Balkan abfuhr, wurde in einer unwirtlichen Gegend durch eine über einen Meter hohe Schneedecke mehrere Tage von der Nußenwelt abgeſchloſſen. Auch vom bulgariſchen Schwarzmeerhafen Burgas werden heftige Stürme gemeldet, mehrere Fracht⸗ kähne ſind geſunken. Die Schneefälle ſind für Bulgarien zur jetzigen Jahreszeit eine ganz ungewöhnliche Erſchein ung, da ſonſt bis in den Dezember hinein noch warme und ſonnige Herbſttage die Regel ſind. Starker Nebel über England EP. London, 26. Oktober. Infolge ſtarken Nebels, der in manchen Teilen ondons die Sicht bis auf drei Meter verhinderte, kam es in ganz England am Dienstag zu erheblichen Verkehrsſtörungen. Die geſamte Kanal⸗ und Themſe⸗ ſchiffahrt iſt ſtillgelegt. Kein Dampfer kaun aus einem engliſchen Hafen ein⸗ oder auslaufen. Der Luftverkehr ruht ebenfalls. Nur ein Flugzeug vom Kontinent erreichte Croydon. Ein Flugzeug der Linie Paris Croydon ſtieß bei einer Notlandung auf dem Flugplatz von Lymphe auf den Boden auf und wurde ſchwer beſchädigt. Die 16 Fluggäſte blieben unverletzt. Ein Flugzeug der holländiſchen Luftlinie konnte in Mancheſter den Flugplatz im Nebel nicht finden und mußte, ohne zu landen, wieder nach Amſterdam zurückkehren. Amoklauf eines Soldaten in Olmütz Zwei Tote, drei Verletzte dnb. Brü n u, 27. Oktober. Der 35jährige Reſerviſt polniſcher Nationalität Joſef Sykora raſte in einem Anfall von gei⸗ ſt iger Verwirrung durch die Straßen von Olmütz und ſtach verſchiedene Perſonen mit ſeinem Seitengewehr uieder. Er tötete dabei zwei Perſonen, und zwar einen Soldaten und einen Häusler, und verletzte drei Sol⸗ daten ſchwer. Keine Panik an Bord der Deutſchland“ dnb. Neuyork, 26. Oktober. In einer radiotelephoniſchen Unterhaltung mit der amerikaniſchen Nachrichtenagentur Aſſoeiated Preß ſchilderte Kapitän Steincke am Mittwoch von Bord der mit eigener Kraft nach Neuyork fah⸗ renden„Deutſchland“ die hervorragende Diſzi⸗ plin ſeiner Mannſchaft bei der Bekämp⸗ fung des Brandes. Entgegen anderslautenden Behauptungen habe unter den Paſſagieren keiner⸗ lei Panik geherrſcht, und viele wußten nicht ein⸗ mal, daß überhaupt ein Brand ausgebrochen war. Der Beiſtand der zu Hilfe geeilten Schiffe wurde nicht benötigt, da die Mannſchaft das Feuer in⸗ zwiſchen ſelbſt gelöſcht hatte. Im Gegenſatz zu amerikaniſchen Meldungen betonte der Kapitän wei⸗ ter, daß die See bei Ausbruch des Brandes voll⸗ kommen ruhig war. bluten. Dann rief er Hilfe herbei und veranlaßte die Ueberführung der Verunglückten ins nächſte Kran⸗ kenhaus. Dieſer Tage nun wurde der Arbeitsdienſt⸗ mann zur Entgegennahme einer wichtigen Mitteilung zu einem Notar nach Oberhof beſtellt. In der Kanz⸗ lei des Notars ſah er die Frau wieder, die er vor drei Jahren gerettet hatte. Die Dame iſt eine Hol⸗ länderin, die am Starnberger See ihren Wohnſitz hatte und jetzt wieder nach Holland überſiedelt. Sie ließ dem jungen Mann durch den Notar als Dank für ſeine entſchloſſene Hilfeleiſtung, die ihr zweifel⸗ los das Leben gerettet hat, eine Schenkungsurkunde über den hohen Betrag von 92 000/ überreichen. Sämtliche Unkoſten, darunter auch die Schenkungs⸗ ſteuer, waren bereits von der Holländerin bezahlt worden. Der Arbeitsdienſtmann kam ſich wahrſchein⸗ lich wie im Märchen vor, als er Oberhof als wohl⸗ habender Mann wieder verließ, um nach ſeinem Lager zurückzufahren. Mit dem Dampfer„Teddy⸗ fuhr 192g eine dä⸗ niſche Fang⸗ und Jagd⸗Expedition nach Oſtgrönland. Eisgang hinderte ſie an der Einfahrt in den Sco⸗ resby⸗Zund, doch glückte es, Stationen weiter nörd⸗ lich bis nach Danmarkshavn zu erreichen und einige Fangleute abzuſetzen. Das Schiff erlitt einen Mo⸗ torſchaden und blieb im Eis ſtecken. Die Beſatzung entſchloß ſich endlich, das Schiff zu verlaſſen und ihr Schickſal einer großen Eisſcholle anzuvertrauen, die mit den Schiffbrüchigen langſam ſüdwärts trieb. Nach monatelanger abenteuerlicher Fahrt trieben die Schiffbrüchigen nördlich von Angmagſalink in einen Piord und erreichten feſtes Land. Von hier aus ſchlugen ſie ſich ſüdwärts zu menſchlichen Anſiedlun⸗ gen durch. Die Rückkehr der längſt Verlorenge⸗ glaubten erregte nicht geringes Aufſehen. Unter den Mitgliedern der Expedition hatte ſich auch Kai Dahl, ein däniſcher Journaliſt, befunden, der im Scoresby⸗ Sund hatte filmen wollen. Dieſer Tage erhielt Herr Dahl in Kopenhagen einen Brief aus Island, den er ſelbſt am 14. Oktober 1923 auf dem 67 Grad nörd⸗ licher Breite geſchrieben und in einer Boje dem Meer anvertraut hatte, um ein letztes Lebenszeichen der„Teddy“ ⸗Expedition in die Heimat gelangen zu laſſen. Vier Jahre trieb dieſe Boje im Meer. Schließlich wurde ſie von einem Bauer aus dem kleinen Ort Bildudal im nördlichen Island aufge⸗ fiſcht. Er hielt ſie für eine Mine und lieferte ſie an ein Sprengſtoffdepot ab. Bis zum 28. Septem⸗ ber d. J. hat ſie dort in einem Schuppen gelegen. Ein junger Isländer hat ſie dann gefunden, geöff⸗ net, und ihren Inhalt nach Kopenhagen geſandt. Er ſprach den Wunſch aus, daß die tapferen Männer der „Teddy“ gerettet ſein möchten und bat um Nachricht darüber. Die Nachricht iſt ihm erteilt worden. Kai Dahl hat nach fünfzehn Jahren ſeinen eigenen Brief den er in einem Augenblick geſchrieben hat wo nie⸗ mand mehr von der„Tedoy“⸗Expedition an eine Rettung glaubte, erhalten. * — Der Baſeler Regierungsrat unterbreitet dem Großen Rat ein Nachtragskreditbegehren zum Bud⸗ get 1938, wonach für die Erſtellung eines Baſſins für die Unterwaſſer⸗Gymnaſtik im Kinderſpital ein Betrag von 31800 Franken angefordert wird. Nach Mitteilungen aus amerikaniſchen und engliſchen Spitälern hat ſich dieſe neue Behandlung der Läh⸗ mung ſpeziell bei epidemiſcher Kinderlähmung be⸗ währt. Infolge der Zunahme der Lähmung im Kindesalter nach den ſchweren Kinderlähmungsepi⸗ demien der letzten Jahre, hat ſich die neue Behand⸗ lungsart überall überraſchend ſchnell eingebürgert. Ein entſprechendes Badebaſſin iſt u. a. auch bereits im Inſelſpital in Bern eingebaut worden. Donnerstag, 27. Oktober 1999 NSDAD-Miffeilungen Hartel amtlichen Bekauntmachungen enmammen Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. 28. 10., 20.15 Uhr, findet im Schulungsraum der Schillerſchule ein Dienſtappell ſtatt, an dem nur die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter unbedingt teilnehmen müſſen, Anzug: Uniform. Erxlenhof. 10., 19.45 Uhr, Körperſchule(Gymnaſtik) für die Politiſchen Leiter in der Knabenturnhalle der Hum⸗ bolödtſchule. Jungbuſch. 28. 10., 21 Uhr, findet im unteren Saal der „Liedertafel“, K 31, ein Zellenabend für die Zellen 95 und 06 ſtatt. Erſch en der Pol. Leiter, Blockhelfer, Partei⸗ genoſſen und Anwärter, Walter und Warte der Gliede⸗ rungen ſowie der Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft der beiden Zellen iſt Pflicht. Platz des 30. Jaunar. 28. 10., 20.15 Uhr, findet im Ver⸗ ſteigerungsſaal des Städt. Leihamtes eine Sitzung ſämt⸗ licher Pol. Leiter ſowie der Walter und Warte der DA und der NSW ſtatt. Uniform. Strohmarkt. 27. 10., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für alle Pol. Leiter. Uniform. NS⸗Frauenſchaft Waldpark 27. 10. fällt das Singen in der Dieſterweg⸗ ſchule aus. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 27. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Rennwieſenreſtaurant. Liederbücher, Papier und Bleiſtiſt mitbringen. Bismarckplatz. Die Zellenſrauenſchaftsleiterinnen haben die noch ausſtehenden Erlaubnisſcheine zur Anmeldung ſür die Kindergruppe bis 30. 10, unbedingt bei der Kaſſen⸗ verwalterin, Frau Fritz, abzugeben. Rheinau. 27. 10., 19.30 Uhr, wichtige Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchafts⸗Leiterinnen⸗Beſprechung im„Badiſchen Hof“. Aufnahmeſcheine mitbringen. Anſchließend Singſtunde. Chor der Ogru. Waldpark, Rheintor, Jungbuſch, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Plankenhof, Deutſches Eck, Strohmarkt, Fried⸗ richspark und der Ortsgruppen, in denen ein Chor beſteht. 28. 10., 20 Uhr, Chorprobe in der„Liedertafel“, K 2. 5 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 26. 10., 20.15 Uhr, hat die Gruppe A der Gefolgſchaft techniſchen Dienſt.— Winteruniform. Achtung! Bannorcheſter! Das geſamte Bannorcheſter tritt am 27. Oktober, 18.55 Uhr, in tadelloſer Uniform im Muſenſgal zur Eröffnung des BDM⸗Werkes an. Ent⸗ ſchuldigungen werden nicht entgegengenommen. BDM 12/171 Waldpark. 28. 10., 19.45 Uhr, treten alle Füh⸗ rerinnen und Mädels in tadelloſer Dienſtkleidung in der Turnhalle der Dieſterwegſchule zum Gruppenappell und Gruppenübergabe an. Untergau Mannheim. Die Mädel ſämtlicher Gruppen, welche am Donnerstag, 27. 10., an der Veran⸗ ſtaltung im Muſenſaal teilnehmen, treten um 19.20 Uhr am Waſſerturm in tadelloſer Dienſtkleidung(weiße Bluſen) au. Eintrittsprogramme und 10 Pf. für ſtädt. Einlaßkarte ſind mitzubringen. Das Orcheſter tritt 19.55 Uhr im Muſenſaal in Uni⸗ form an. Kraft durch Freude Ortswaltungen Neckarau. Am Samstag, 29. Oktober, findet im evan⸗ geliſchen Gemeindehaus um 20 Uhr ein großes Herbſtfeſt mit Tanz ſtatt. Es wirken mit: Joſef Offenbach vom Nattonoltheater Mannheim, Betty Sauter mit ihrem Kin⸗ derballett. Es ſpielt die Kapelle Roneck. Eintritt einſchließ⸗ lich Tonz zuzüglich 10 Pfennig Einlaßgebühr 60 Pfennig. Karten ſind bei den Koöß⸗Betriebswarten, der Kocß⸗ Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 46 und bei der Buchhandlung Göppinger erhältlich, Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Urlaub im Süden. Sc 106/38. 18.—30. 11 nach Italien. Bahnfahrt bis Genug. Einſchiffung auf Dampfer„Der Deutſche“. Anlaufhäfen: Genua, Neapel, Palermo, Ve⸗ nedig. Rückfahrt Venedig— Karlsruhe. Teilnehmerpreis 150.— Mark einſchl. Bahn und Schiffahrt, Unterwegsver⸗ pflegung, volle Bordverpflegung und Unterkunft, ſämtliche Ausflugsveranſtaltungen, ſowie Taſchengeld in italieni⸗ ſcher Währung. Anmeldungen an Rheinſtraße 5, Zimmer Nr. 50. Aerztliches Atteſt mit Anmeldung abgeben. Neu eingelegte Fahrt nach Berlin. UF 107/38 vom 4. bis 8. 11. 38 nach Berlin zur Ausſtellung„Geſundes Leben — Frohes Schaffen“. Teilnehmerpreis 28,50 Mark einſchl. Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtellung ſowie des Reichsſportfeldes. Nur Bahnfahrt 19. Für Teilnehmer ohne Bahnfahrt 10,50 /. An⸗ meloͤungen können ſofort bei allen Kö ⸗Geſchäftsſtellen abgegeben werden. Urlauber treffen ſich Die Teilnehmer an der Uß 86/38 vom 18. Auguſt dig 1. September nach Kärnten mit den Unterbringungsorfen Afritz, Gaſſen ſowie im„Seebräuer“ am Afritzer See treffen ſich am 29. 10., gegen 20.15 Uhr, im Gaſthanz „Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5. Achtung! Kdcß⸗Ortswarte! Betr. Kdey⸗Wagen⸗Sparkarten. Ein Einzelfall gißt unz Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Sporkorten Io fort nach Erhalt an die Sparer zu verteilen ſind. Abteilung: Volksbildungswerk Als zweiten Vortrag der Reihe„Reich und Volk“ brin dos Volksbildungswerk den Vortrog„Der Reichsgedankt in der Deutſchen Geſchichte“. In dieſer Veranſtaltun die in Gemeinſchaft mit der Verwaltungsakademie durch⸗ geführt wird, ſpricht der bekannte Profeſſor für Deutſche Geſchichte Dr. Richard Suchenwirth. Näheres iſt aus dem Winterarbeitsplan der Volksbildungsſtätte zu erſehen. Mikrobiologiſcher Arbeitskreis„Die Welt der Klein lebeweſen“. Der Arbeitskreis findet jeden Dienstag, 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule 4, Mäschenzeichenſgal(Ein⸗ gong Karl⸗Ludwig⸗Straße, durch den Hof) ſtatt. Der Leiter nimmt die Anmeldung perſönlich entgegen. Der Preis für den Arbeitskreis beträgt.— 1, für Inhaber der Hörerkarte.— l. 1—— Freitag, 28. Oktober Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Deſaka). 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2 Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbankl. 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule 8 (Bad. Communale Landesbank). 17.30 bis 10 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensvers.). 18 bis 19.80 Uhr Peſtalozziſchule A(Dresdner Bank). 18 bis 10.90 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina)h. 20 bis 21.80 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. Nicola]. 18 bis 19.80 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 17.30 bis 19 Uhr DV. Halle Waldhof(Draiswerke). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 big 21.80 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle), 20 bis 21.30 Uhr Friede richsfeld(Rathausſaal). Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße(Defoka). 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank) 17.30 bis 19 Uhr Ühlansſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.50 Uhr Eliſabethſchule(Berg). Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städtle ſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 3. 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 3. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.80 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 3. 0 Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehbof. Was hören wir? Freitag, 28. Oktober f Reichsfſender Stuttgart .30: Frühkonzerk.—.30: Froher Klang.—.20: Für dich daheim.— 10.00: Lord der Kartoffel. Hörſzenen 10.30: Aus der Arbeit der HJ.— 11.30: Volksmuſik, 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Reihe(Schallpl), — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Heitere Hörfolge um die Schreckſekunde, 2 20.00: Nachrichten.— 20.15: Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper von Mozart.— 23.00: Tanz und Unter⸗ haltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.30; 90 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 15.15: Franz Völker ſingt(Schallpl.). — 15.30: Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.00: Minnelieder des 16. Jahrhunderts.— 19.13; Halli und Hallo! Vom edlen Weidwerk.— 20.10: Mittel⸗ landkanal.— 21.00: Die itolieniſche Geigerin Gioconda de Vito ſpielt.— 21.30: Begegnung mit einem Dichter. Hanns Friedrich Blunck.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nordiſcher Abend. Fall Marius wird gehldrt ANachl vor einem Jahr attetunmamumammddddmmammauadadsdddadaddauddaaddddddaddadaaaddd ROMAN VON WILHELM SCHNEIDER 6 Bernd richtete ſich auf und umfaßte mit einem Blick das ganze Bildwerk: „Aber es iſt auch der Körper, der träumt. Wie haſt du das nur machen können?“ „Unſinn!“ murrte Geza. „Du warſt noch niemals ſo gut wie in dieſer Arbeit“, ſagte Bernd,„das Lächeln iſt unvergleich⸗ lich zart und lieblich.“ Geza zündete ſich eine Zigarette an. Er ſah zum Feuſter hinaus:„Das Lächeln, mein Lieber, iſt Mar⸗ zipan. jetzt weißt du's. Am liebſten möchte ich das Ding an ein Wachsfigurenkabinett verſchenken. Leider brauche ich Geld. Und es iſt ein Auftrag.“ Er nannte den ſehr bekanten Namen eines Mag⸗ naten.„Er iſt ganz verrückt danach“, ſetzte er hinzu, „jede Woche kommt er einmal aus der Hortobagy herüber, um es anzuſchauen.“ „In welchem Material willſt du es ausführen, Geza?“ 5 „Es wird ein Bronzeguß. Koſtet ein Vermögen. Aber ich kann's ihm nicht geben, das' Ding iſt ver⸗ fehlt.“ „Willſt du mir nicht erklären, warum es verfehlt „Weil ich das Lächeln, das mir vorſchwebte, nicht getroffen habe. Schau, das Ganze iſt eine Idee, eine fixe Idee ſozuſagen. Ich überraſchte einmal eine Frau. Sie ſchlief, ſie lächelte im Traum. Und dieſes Traumlächeln, das ich niemals vergaß, das wollte ich nachbilden. Es mißlang mir. Wenn ich die Augen ſchließe, ſehe ich das Lächeln, es iſt immer da. Will ich es formen, mit meinen Händen geſtalten, dann verſchwimmt es. Und wenn ein Künſtler das nicht zuſtande bringt, was in ihm lebt, dann iſt er ein Stümper. Ich bin ein Stümper.“ 8 „Darf ich mir eine Frage erlauben, Geza?“ „Ich weiß, was du fragen willſt. Du willſt wiſ⸗ ſen, ob die Frau, die ich einmal ſchlafend über⸗ 55 raſchte, mir auch Modell geſtanden hat.“ e Bernd antwortete nicht. Geza lächelte merk⸗ würdig und blickte zum Fenſter hinaus. Er war ner⸗ vös. Seine Hand, welche die Zigarette hielt, blieb in ſtändiger Bewegung. Bernd wunderte ſich. „Alſo gut“, ſagte Geza,„du ſollſt es erfahren. Du biſt der einzige, mit dem ich jemals über die Sache geſprochen habe. Dieſe gewiſſe Dame, ſie ſtand mir nicht zur Verfügung. Als Modell diente mir eine junge Revuetänzerin, die mir als Menſch völlig gleichgültig war. Trotzdem hätte mir das Traum⸗ lächeln gelingen müſſen... es iſt ja in mir.“ Bernd beugte ſich noch einmal über das Antlitz der Plaſtik und ſagte ſehr leiſe:„Wenn ich recht ver⸗ ſtehe, ſo iſt dieſe Frau fort von dir. Und du kannſt ſie nicht vergeſſen. Willſt du mir nicht davon er⸗ zählen, Geza?“ „Nein.“ Gezas Geſicht verfinſterte ſich jäh. Sie gingen nach unten. Im großen Speiſezimmer war ein kleiner runder Tiſch gedeckt. An der Tür ſtand Janezi und verneigte ſich gemeſſen. „Anrichten!“ ſagte Geza. Janeczi verſchwand. Bernd ging zur Wand hinüber und betrachtete die Bilder. Es war eine hübſche Sammlung alter Hol⸗ länder, bäuerliche Szenen und Landſchaften. Alles Erbmaſſe Klapka. Es waren gute, teils koſtbare Stücke. Bernd trat langſam von einem Bild zum andern. Plötzlich entdeckte er ſeitlich von den Hol⸗ ländern ein mittelgroßes, ſchmal gerahmtes Photo. Bernd betrachtete es intereſſiert. In der Hor⸗ vathſchen Wohnung gab es keine gerahmten Photos, und nun hing eines unmittelbar bei den Holländern, die Geza ſo kiebte. Anſcheinend war es, ſo ſtellte Bernd ſofort feſt, die ſehr geglückte Aufnahme eines Amateurs, die man ſpäter vergrößert hatte. Eine junge Dame ſaß zu Pferd. Sie war in langen Hoſen, die unten in kurzen, weitſchäftigen Reitſtiefeln ſteckten. Ueber dem Anzug trug ſie den weißen, ſehr weiten und reich geſtickten Umhang der ungariſchen Pferdehirten. Sie war ohne Hut. Ihr reiches blondes Haar leuchtete in der Sonne. Sie ſchien merkwürdig friſtert. Bernd fiel es ſofort auf. Das Haar, in der Mitte geſcheitelt, hing ihr in einer wirren Fülle im Nacken. Den Hintergrund bildete die Pußta. Mann ſah einen hohen Ziehbrunnen und ein Bauerngeſpann, das von vier langgehörnten Ochſen gezogen wurde. Das Pferd, das die Dame ritt, war ein ſchwarzer, glänzender, aber ſtruppiger Pußtagaul. Er ſchritt „Du wunderſt dich natürlich. Aber es iſt nicht ſo, langſam vorwärts, den Kopf ein wenig gehoben, dag zzwie du denkſt. Ich habe ſie erſt viel ſpäter wieder⸗ die Reiterin die Zügel ſtraff anzog. Sie blickte ins Bild hinein und lächelte unnatürlich und gezwun⸗ gen. Anſcheinend hatte der Photograph ſie aufge⸗ fordert, ein freundliches Geſicht zu machen. Je länger Bernd das Photo betrachtete, deſto mehr fühlte er ſeine wachſende Verwirrung. War es nicht die gleiche Friſur, die gleiche Fülle des Haares, das Zerzauſte und doch Gebändigte? Hatte er hier vielleicht das Urbild der„Träumen⸗ den“ vor ſich? Sicher, es war ſo. Die ſchrägliegen⸗ den Augen, die etwas vorſtehenden Backenknochen verrieten es. Fraglich ſchien es hier nur, ob es ſich um die„Tänzerin“, um das Modell handelte— oder um die andre, die Unerreichbare, von der Geza behauptete, er„hätte ſie im Schlaf überraſcht“. Natürlich war es die Unerreichbare! Geza hätte niemals das Bild der Tänzerin an die Wand gehängt. Die Aehnlichkeit zwiſchen beiden mußte allerdings groß ſein. 5 Geza kam zu ihm. Doch Bernd wandte ſich nicht um, er trat noch näher an das Bild heran. „Gefällt ſie dir?“ fragte Geza.„Du frißt ſie ja mit den Augen.“ Merkwürdig“, ſagte Bernd. „Was findeſt du ſo merkwürdig an dem Photo? Es iſt eine ſchlechte Aufnahme. Kitſch in Reinkultur. Wie ſie auf dem Roß ſitzt! Theater! Und wie boden⸗ los dumm ſie lächelt!“ „Wo iſt die Aufnahme gemacht worden?“ „In der Pußta von Hortobagy.“ „Reizende junge Dame“, ſagte Bernd,„wunder⸗ volles Haar!“ 5 „Schau mich einmal an!“ brummte Geza. Es war etwas Drohendes in ſeiner Stimme. Bernd wandte ſich um. Geza ſtarrte ihn an. „Du haſt ſie erkannt“, Geza. Bernd zuckte ein wenig zuſammen. Er ſah wieder auf das Photo. Plötzlich erſchrak er. 5 Ja, er erkannte ſie. 5 Es war die„Schwäbin“, das Mädel von damals! Nur verändert. Damals hatte ſie ihr blondes Haar ſehr ſchlicht und einfach getragen. Es war das gleiche Antlitz. Nur reifer g Hatte er nicht geſtern abend erſt, gleich nach ſeiner Ankunft, von ihr geträumt? „Nun“, fragte Geza,„du erkennſt ſie erſt jetzt?“ 1 erſt fetzt.“ 5 5 5 5 5. getroffen. Viel ſpäter. Aber weiter erfährſt du auch nichts von mir, weiter nichts.“ Bernd ſtarrte auf Geza. Gezas Blick flackerte und drohte. „Wie hieß ſie noch?“ fragte Bernd.„Ihren Namen habe ich vergeſſen.“ „Eliſa. Wir ſagen Erczi. Sie iſt eine Schwäbin und doch eine echte Ungarin. Eliſa Lansdorf.“ Gezas Stimme bebte. Er war außer ſich vor Er⸗ regung. Seine dunkeln Augen brannten. „In dieſer Sekunde trat Janczi ein. Er trug eine große Silberplatte. 4. Als Mörk gegen zwei Uhr am Mittag die Hotel⸗ halle betrat, ſchnellte Schuyling, ſein Sekretär, aus einem der Seſſel hoch. Mörk hatte einen ausgedehnten Spaziergang hin⸗ ter ſich. Er trug weite, an den Knien etwas aus⸗ gebeulte Flanellhoſen, dazu einen leichten, ſalopp ſitzenden grauen Sakko. Mit ſeinem kleinen, in die Stirn gedrückten flachen Strohhut wirkte er außer⸗ ordentlich uneuropäiſch. Er wußte es nicht, es war ihm gleichgültig. „Der kleine, immer korrekt gekleidete Schuyling überreichte ihm einige ſchon geöffnete Telegramme, die er raſch durchflog und zurückgab:„Bis abends liegen laſſen, mein Guter.“ „Unmöglich, Miſter Mörk.“ „Warum?“ d „Turner kabelte ſchon geſtern. Er iſt verzweifelt, Die Johannesburger Börſe ſteht auf dem Kopf“ „Er ſoll Griqua kaufen, weiter nichts als Griqua⸗ Kuxe kaufen.“ f „Aber Sie wiſſen doch ſelbſt, Miſter Mörk, daß er nicht mehr flüſſig iſt. Die Griqua ſind wahnwitzig in die Höhe gegangen. Die Eddͤyſons reißen doch alle Griqua an ſich.“ 5 „Sie ſind ziemlich komiſch, lieber Schuyling i Warum regen Sie ſich ſo auf?“ (Fortſetzung folgt) 15 KG Mon e Donnerstag, 27. Oktober 1938 Bene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3 zum kommenden Wochenende: Grünſtadt macht mobil. Letzte Vorberellungen zum Wettſtreit der Weinzungen Aufbauprojekie der Gemeinde Grünſtadt, der Mittelpunkt der Unter⸗ haardt, deſſen weit ausgedehnte Rebhügel jetzt in prächtiger Farbenſinfonie erglühen, macht zum Pochenende mobil... Aber es iſt keine kriegeriſche Rüſtung, die die Lenker ſeiner kommunalen Geſchicke vorbereiten, ſondern all ihr Tun in dieſen Tagen zielt einzig darauf ab, dem bereits Tradition gewor⸗ denen Weinwettſtreit zu einem Bombenerfolg zu verhelfen. Auf dem Marktplatz hämmern emſig die So gehts am Wochenende in Grünſtadt zu: Weinfrohe Zecher beim Becherlupf im Feſtzelt (Archiv NM3) Aimmerleute, das große Feſtzelt iſt bereits aus dem Boden gewachſen, und nun werden die Bänke und Tiſche hergerichtet, die rund 6⸗ bis 8000 durſtige Eeelen aufnehmen ſollen. Und zwar vom 29. bis zum 31. Oktober, denn ſolange wird Gott Bacchus, der allzeit Fröhliche, über dieſem Feſt ſein Zepter ſchwingen. Im letzten Jahr hatten die Grünſtadter Pech, denn die bösartige Maul⸗ und Klauenſeuche hatte vor ihrem Weinfeſt nicht Halt gemacht und war in die Ställe der kleinen maleriſchen Stadt heim⸗ lückiſch eingebrochen. Aber in dieſem Jahr wird ſich dem feſtlichen Beginnen kein Hindernis in den Weg ſtellen, und darum wird für die genannten drei Tage im Pfälzer Land die Parole heißen:„Auf zum Grünſtadter Weinfeſt!“ Bürgermeiſter Lehn hatte die Vertreter der pfälziſchen und Mannheimer Preſſe dieſer Tage ins Hotel Jakobsluſt nach Grünſtaoͤt eingeladen, um mit den Männern der Feder gemeinſam die beim Wein⸗ weltſtreit ins Treffen geführten Weine der Unter⸗ haardt einmal kurz durchzuprobieren und des wei⸗ teren Aufſchluß über Sinn und Form dieſes aus der Landſchaft geborenen Feſtes zu geben, Das Weinfeſt hal mit dazu beigetragen, die Arbeit der tatkräftigen Stadtverwaltung zu unterſtützen und Grünſtadt aus ſeinem Dornröschenſchlaf, in dem es ſich Jahrzehnte lang befunden hat, zu befreien. Der Bürgermeiſter bat die Schriftleiter dann, mit ihm einen Rund⸗ gang durch die reizvollen Straßen anzutreten und führte ſie hinauf auf die rebenbekränzten Höhen am Nordweſtrande der kleinen Stadt, wo ſich impoſant und hoch über den Weinbergen ein neues Ehrenmal, das dem Gedenken der Gefallenen des großen Krieges geweiht iſt, erhebt. Aus dem Naturſtein der Umgebung iſt das aus einer Säulen⸗ halle und einem im Renaiſſanceſtil gehaltenen Turm beſtehende Mal errichtet worden. Von einer vor der Gedächtnishalle gelegenen weiten Terraſſe bie⸗ tet ſich dem Beſchauer ein wundervoller, durch nichts gehinderter Blick auf das weite, vom Farbenſpiel des Weinlaubs erfüllte, wellige Land. Der Turm der Gedächtnisſtätte iſt mit einer Glocke verſehen, die bei feſtlichen Gelegenheiten ihre eherne Stimme ertönen laſſen wird. In einem in dem Turme be⸗ findlichen Gange wird in mehreren Niſchen Erde von den verſchiedenen Schlachtfeldern des letzten Krieges aufbewahrt. Unterhalb des Ehrenmals iſt dank der Initiative Bürgermeiſters Lehns ein wirklich großzügiges und 9. Selte Nummer 498 modernes Schwimmbad„mit allen Schikanen“, einem Baſſin für Schwimmer und einem für ſolche, die es werden wollen, mit Sprungbrettanlage uſw. entſtanden. Die Erdarbeiten, die nötig waren, um dieſem Schwimmbad den nötigen Platz und ſein Fundament zu geben, wurden von der geſamten männlichen Einwohnerſchaft Grünſtadts freiwillig geleiſtet. Den nächſten Sommer dürfte Hieſe mitten in grünen Weinbergen gelegene Badeanlage ein beſonders wirkſames Anziehungsmoment der klei⸗ nen ſtrebſamen Stadt bilden. Daß noch Spielplätze und Liegewieſen oben am Hardtrande angelegt wer⸗ den ſollen, verriet der Bürgermeiſter im Laufe der Beſprechung, und man gewann ſo den Eindruck, daß Grünſtadts Oberhaupt alles daran ſetzt, der ihm an⸗ vertrauten Gemeinde eine ſchöne Zukunft zu ſichern. WI. Rechtsbrecher wurde Führerſchein entzogen Eine Maßnahme der Freiburger Polizeidirektion ü- Freiburg, 26. Okt. Von der Polizeidirektion Freiburg i. Br. wurde einem Kraftwagenlenker die Fahrerlaubnis mit Kraftfahrzeugen und der Führerſchein entzogen. Der Betreffende iſt kri⸗ minell ſtark belaſtet, ſeine oftmaligen Verſtöße gegen die Rechtsordnung beſtanden in einfachen und ſchwe⸗ ren Diebſtählen, Hehlerei und ähnlichem, wofür erhebliche Gefängnisſtrafen über ihn verhängt wur⸗ den. Aus dieſem Verhalten kann der Schluß gezogen werden, daß er ſich um geſetzliche Vorſchriften auch in verkehrsrechtlicher Hinſicht wenig kümmert, und deswegen ungeeignet zur Führung eines Kraftfahr⸗ zeuges iſt. Die Entziehung des Führerſcheins hat ſomit ihre logiſche Berechtigung. Erneuerungsarbeiten im Schloß beendet Ein Tagungs⸗ und Tanzſaal wurde geſchaffen Schwetzingen, 27. Okt. In dieſen Tagen geht die Erneuerung des an das Schloßkaffee anſchließenden Zirkelraumes ihrem Ende entgegen. Es iſt ein feſt⸗ licher Tagungs⸗ und Tanzſaal entſtan⸗ den, der ſich würdig und ſtilvoll an das im letzten Jahre errichtete Schloßkaffſee anreiht. Die Wände wurden mit prächtigen in barockem Muſter gehalte⸗ nen Leinwandtapeten beſpannt. Der Boden wurde mit Solenhofener Platten belegt und die Decke zier⸗ ten prächtige Kriſtall⸗Leuchter. Mit dieſem Raum, der durch ſeine Schönheit und Feſtlichkeit jedermann überraſchen wird, iſt Schwetzingen um einen Saal für größere Veranſtaltungen reicher geworden. * Schwetzingen, 27. Oktober. Am heutigen Don⸗ nerstag wird die geſamte Krankenpflege des hieſigen Krankenhauſes durch die NS V⸗Schwe⸗ ſtern in feierlicher Weiſe übernommen werden. Die Schwetzinger Kulturgemeinde hat für die Winterſaiſon ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt, das insgeſamt ſechs Theaterabende, zwei muſikaliſche Aufführungen oder bunte Abende und innerhalb des Volksbildungswerkes einige inter⸗ eſſante Vorträge bringt. Die erſte Theaterauffüh⸗ rung wird bereits Anfang November ſtattfinden. In letzter Woche wurde die Neubeſetzung der ver⸗ ſchiedenen Abteilungen durch nachſtehende Partei⸗ genoſſen vorgenommen: Ortswart für Kocß: Karl Gehrig; für„Reiſen, Wandern und Urlaub“ Hein⸗ rich Lipp; für„Kulturgemeinde, Feierabenodͤgeſtal⸗ tung und Volksbildungswerk“ Karl Diehm und Er⸗ win Schweitzer und für„Sport“ Pg. Häufſer. Seinen 75. Geburtstag konnte hier meiſter Gottlob Hettenbach in ſeltener feiern. Bäcker⸗ Friſche Seinen 81. Geburtstag konnte hier Land⸗ wirt Peter Heilmann 5, Adolf⸗Hitler⸗Straße, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche feiern. He delberger Schützen in Plankſtadt * Plankſtadt, 27. Okt. Der Schützenverein„Alt Heidelberg“ weilte zu einem Beſuch beim hieſi⸗ gen KKS 1927, um einen Freundſchaftskampf aus⸗ zutragen. In einer ßer⸗, 10er⸗, 20er⸗ und Z0er⸗ Mannſchaft maßen die beiden Vereine ihre Krüfte. Im er⸗Mannſchaftskampf blieb Plankſtadt mit 744:743 Ringen Sieger, während den 10er⸗Kampf die Heidelberger mit 11 Ringen Vorſprung beende⸗ ten. Beim 20er⸗Mannſchaftsſchießen war Plank⸗ ſtadt mit dem Vorſprung von 24 Ringen nicht mehr einzuholen. Bei der g0er⸗Mannſchaft erzielte Plank⸗ ſtadt 3913 Ringe, während Heidelberg, das nur 23 Schützen zur Stelle hatte, insgeſamt 3049 Ringe erzielte. * Brühl, 27. Okt. Unter großer wurde Schreinermeiſter Pg. Martin Eder zur letz⸗ ten Ruhe getragen. * Ketſch, 27. Okt. Die hieſige Feuerlöſch⸗ polizei hielt ihre Schlußprobe ab. Anſchließend fand im„Lamm“ ein Kameradͤſchaftsabend ſtatt, wo⸗ bei Bürgermeiſter Jünger den beiden Wehrleuten Wilhelm Ries und Ludwig Sauer die Dienſtaus⸗ zeichnung für 25jährige Zugehörigkeit zur Wehr überreichte. * Plankſtadt, 27. Okt. Im Rahmen der„Woche des Deutſchen Buches“ wird die hieſige Gemeinde eine Voltsbücherei eröffnen.— Zu einer Aufnahme für eine Rund funkſendung„Blauer Dunſt“ weilte der Rund unk in unſeren Mauern, um Aufnahmen für eine Rundfunkſendung zu machen.— Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier die Beteiligung Gheleute Georg Seitz und Frau Adelheid, gel Kunz Bismarckſtraße 7, begehen. Als eine der älte⸗ ſten Einwohnerinnen feierte Frau Eva Schwein⸗ furth Ww., Schillerſtraße, in guter Geſundheit ihren 84. Geburtstag. * Oftersheim, 27. Okt. Ihre Hochzeit konnten hier die Eheleute Kñarl Weber 3 und Frau Eliſabetha, geb. Allenberger, Adolf⸗Hitler⸗Straße 2, feiern. * Hockenheim, 27. Okt. Den 84. Geburtstag feierte hier Georg Johann Eichhorn, Obere Mühlſtraße, in guter Geſundheit. Herzliche Wünſche! * Altlußheim, 27. Okt. In der letzten Nacht iſt ein Perſonenkraftwagen, der aus Speyer kam, auf oͤer Straße nach Alklußheim gegen einen Baum angefahren. Der Lenker des Wagens er⸗ litt leichte Verletzungen und erhielt in Altlußheim den Notverband. Das Fahrzeug wies ſtarke Beſchä⸗ digungen auf. WH W⸗Baſar im„Falken“⸗Saal Fieberhaft ſind die Helfer und Helferinnen tätig, um den am kommenden Sonntag im„Falken“ ſtatt⸗ findenden Baſar zu Gunſten des Winterhilfswerkes zu einem großen Erfolg zu führen. Ein reichhaltiges Programm wird für die beſte Unterhaltung Sorge tragen. goldene U Sparsam ist und ſilug dazu, ꝑllegt stets nut Lodix elne Schall GUAIIIAI S- ERZEUGNISSE R S110 OL WERKE Erneutes ſtarkes Vorrücken der Tierſeuche Unbedingte Vorſicht notwendig * Karlsruhe, 27. Oktober. Wie bereits in der Woche vom 11. zum 18. Ok⸗ tober iſt auch in der Zeit ſeit dem 18. Oktober die Maul⸗ und Klauenſeuche leider wieder im Fortſchrei⸗ ten begriffen. In dieſer Zeit iſt die Seuche in acht badiſchen Gemeinden neu und in fünf Gemeinden wieder ausgebrochen, ſo daß am 25. Oktober insgeſamt 62 Gemeinden und Vor⸗ orte verſeucht waren gegen 50 Gemeinden und Vor⸗ orte am 18. Oktober. Das erneute und weitere Vor⸗ rücken der gefährlichen Tierſeuche muß uns nach wie vor mit ernſter Sorge erfüllen, und es iſt Pflicht je⸗ des Landbewohners, in der Befolgung der notwen⸗ digen Vorſichtsmaßregeln jetzt ganz beſonders nicht nachzulaſſen. Ein weiteres ſtärkeres Vorrücken der Seuche würde unſerer geſamten Landwirtſchaft wei⸗ teren unermeßlichen Schaden zufügen, den wir ver⸗ meiden können, wenn wir die erforderlichen Vor⸗ ſichtsmaßnahmen auf das peinlichſte befolgen. Neu bzw. wieder ausgebrochen iſt die Seuche in folgenden Gemeinden: Amt Bruchſal: Bruchſalz Amt Bühl: Bühl; Amt Freiburg: Lehen, Neuers⸗ hauſen, Pfaffenweiler; Amt Konſtanz: Konſtanz; Amt Müllheim: Müllheim; Amt Säckingen: Witten⸗ ſchwand, Hauenſtein, Minzeln; Amt Tauberbiſchofs⸗ heim: Schwabhauſen; Amt Ueberlingen: Buggen⸗ ſegel; Amt Waldshut: Geislingen. Tragiſcher Tod eines Kindes In eine Wanne gefallen und ertrunken eg. Neckarhauſen, 27. Okt. Auf tragiſche Weiſe verlor die Familie Sattler von hier ihr zwei⸗ jähriges Söhnchen. Vor zwei Jahren, als der Vater des Kindes zum Heeresdienſt einrückte, kam das Kind zur Welt und geſtern als der Reſerviſt nach Hauſe zurückkehrte, konnte er ſeinen Bub nur noch als Leiche ſehen. Der Kleine wär in einem unbewachten Augenblick in eine mit Waſſer gefüllte, im Hof des Hauſes ſtehende Wanne gefallen und ertrunken. Wiederbelebungsverſuche waren ohne 8 Ein weiterer Voll; Aus der Vielzahl begeisterter Urteile über ESSOLUB veröffentlichen wir heute ein weiteres(vom 18. 10. 38, das von besonders guten Erfahrungen berichtet; Erfolg. 0 i 1 6 D * 0,61(0,37) Vorräte und 0,73(0,72) Außenſtände. Nonnerstag. 27. Oktober 1938 DELS- w WIRTS0CI der Neuen Mannheimer Zeitung AFrs-ZzET Aittag- Ausgabe Nr. 498 Um den englisch- amerikanischen Handelsverirag Ein amerikanischeu Fragebogen— Die englische Aniwort unbekanni Die vom Präſidenten Rooſevelt der Preſſe gegenüber ge⸗ machten Andeutungen über den augenblicklichen Stand der engliſch⸗ameritaniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſind für die in dieſem Punkt wenig gut unterrichtete engliſche Oeffentlichkeit in gewiſſem Maße überraſchend gekommen. Man hatte in London den genauen Zeitpunkt nicht bekannt⸗ gegeben. an dem die engliſche Regierung die Anfrage Waſhingtons beantwortet hatte. Wie man nunmehr er⸗ fährt, iſt dieſe Antwort bereits am Montag nach Waſhington abgegangen, alſo knapp vier Tage nach Erhalt des ameri⸗ kaniſchen„Fragebogens“. Genaueres über die amerikaniſche Anfrage iſt bis jetzt noch nicht bekanntgegeben worden. In meiſt gut unterrichteten Kreiſen will man jedoch wiſſen, Waſhington habe von London eine Stellungnahme dazu erbeten, wie es ſich die zollpolitiſche Behandlung folgender Erzeugniſſe denke, nachdem Waſhington offenſichtlich ge⸗ wiſſe Aenderungen an früheren engliſchen Vorſchlägen ge⸗ macht hat. Es handelt ſich erſtens um Kraftfahrzeuge, zweitens um Schweinefleiſch, drittens um Bauholz und viertens um Seidenſtrümpfe. „Da der Präſident der Vereinigten Staaten feſtſtellte, er glaube“, die engliſche Antwort werde weitere Verhand⸗ lungen ermöglichen, rechnet man in Londoner intereſſier⸗ ten Kreiſen damit, daß England den Vereinigten Staaten erneut entgegengekommen iſt. Man will wiſſen, das Wochen⸗ ende und der Dienstag hätten wichtige engliſche Beſchlüſſe über die Frage der engliſch⸗ amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen gebracht. Es wird damit gerechnet, daß nach der Kabinettsſitzung am Mittwoch ein neuer Gedankenaustauſch zwiſchen London und Waſhington einſetzen wird. Wieder Eisenbahnverkehr mii der Tschecnho-Slowakei Auf Grund von Vereinbarungen der Deutſchen Reichs⸗ Hahn mit der tſchecho⸗flowakiſchen Staatsbahnrerwaltung wird der Verkehr, der die tſchecho⸗ſlowakiſchen Gebiete mit dem ſudetendeutſchen Gebiet verbindet, in vier bis fünf Dagen aufgenommen werden. Die Hauptſtrecken führen Über Prag, Brünn und Pilſen. Im übrigen wird mitgeteilt, daß der direkte Wagenver⸗ kehr nach Paris, Berlin und Wien von Prag aus vor⸗ ausſichtlich oem Samstag aufgenommen werden wird. ** Angleichung der ſudetendeutſchen Preiſe Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat eine Verordnung über die Preisbildung in den ſudetendeutſchen Gebieten erlaſſen, um Ueberhöhungen der Preiſe über das Preisniveau im Alreich zu verhindern, ohne die allmäh⸗ liche Angleichung der Preiſe auszuſchließen. Preiserhöhun⸗ gen ſind in Zukunft nur noch zuläſſig, ſoweit ſie durch unvermeidbore Koſtenerhöhungen verurſacht ſind. Dabei find jedoch Erhöhungen über den Stand der vergleich⸗ baren Preiſe in den benachbarten Reichsgebieten hinaus verboten. Soweit Preiſe bereits darüberliegen, müſſen ſie bis zum 1. Dezember 1938 auf den Preisſtand der benach⸗ barten Preisgebiete geſenkt werden. Für die Fälle, in denen die Preisſeykungen bis zum 1. Dezember 1938 aus dringenden wirtſchaftlichen Gründen nicht möglich ſind, kann der Zeitpunkt der Preisſenkung mit Genehmigung des Reichskommiſſors für die ſudetendeutſchen Gebiete (Preisbildungsſtelle) hinausgeſchoben werden. Entſpre⸗ chende Anträge ſind dort zu ſtellen. * Veränderung in der Geſchäſftsführung der Mann⸗ heimer Induſtrie⸗ und Handelskammer. Dr. Paul Well, Abteilungsleiter der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim, ſcheidet zum 31. Oktober nach 12jähriger Tätigkeit aus der Geſchäftsführung der Kammer aus, um als zwei⸗ ter Geſchäftsführer in die Dienſte der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Solingen zu treten. Dr. Well, ein ge⸗ ürtiger Heidelberger, trat am 15. 11. 1926 als Leiter der Statiſtiſchen Abtetlung in die Geſchäftsführung der Mann⸗ heimer Kommer ein. Seine Arbeitsgebiete weiteten ſich in der Folge in umfaſſendem Maße. Er wurde eingeſchaltet in die Arbeiten zur Vorbereitung des 200 jährigen Jubi⸗ läums der Mannheimer Induſtrie⸗ und Handelskammer im Jahre 1938, wobei er insbeſondere auch die Geſchichte der Kammer mitbearbeitete. 1933 wurde Dr. Well zum Referenten der Kammer ernannt. Neben der Leitung der Handelsregiſterabteilung oblag ihm die Bearbeitung der gewerbepolizeilichen Angelegenheiten, das Gebiet des öffentlichen Auftragsweſens, des Firmenrechts, der Hand⸗ werksrolle und zuletzt der wehrwirtſchaftlichen Angelegen⸗ heiten. Daneben hat Dr. Well in der Induſtrieabteilung der Wirtſchaftskammer Baden ſowie in Großhandelsfragen bet der Unterabteilung Groß-, Ein⸗ und Aus fuhrhandel mitgearbeitet. Aus dem Verkehrsweſen⸗Konzern. Die zur AG für Verkehrsweſen gehörende Haffuferbahn⸗Ach Königsberg⸗ Pr. weiſt zum 31. März 1938 einſchließlich 6684(307)% Gewinnvortrag einen Reingewinn von 0,061(0,03) Mill. Mork aus. Die H beſchloß, hieraus wleder 27 v. H. Dividende auf die 2,25 Mill./ Vorzugsoktien zu Her⸗ teilen die 1,75 Mill/ Stammaktien gehen wieder leer. aus), und 5196/ vorzutragen. Laut Geſchäftsbiricht brachte der Bahnbetrieb eine günſtige Fortentwicklung. Gegenüber dem Vorfahr ſtieg die Zahl der beförderten Perſonen um 14,57 v. H. An der Steigerung iſt der Aus⸗ flugsverkehr nicht unweſentlich beteiligt. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ unnd Gepäckverkehr betrugen 178 427, gegenüber 162 819. Sie ſind alſo um 9,59 v. H. ge⸗ ſtiegen. Der Unterſchied zwiſchen Verkehrs⸗ und Ein⸗ nuhmeſteigerung iſt auf eine ſtärkere Zunahme der auf verbilligte Ausflugs-, Zeit⸗ und Militärfahrkarten beför⸗ derten Perſonen zurückzuführen. Bei dem Kraftverkehrs⸗ betrieb gingen die Einnahmen weiter zurſick. Sie betrugen 18 127/ gegen 20 632„, i. V. Der Güterverkehr ging wie in den beiden Vorfahren ſo auch im Berichtsſahr in gernigem Umfonge zurück. Die beförderte Gütermenge war um 8,54 v. H. geringer als im Vorfahr. Die Ein⸗ nahmen aus dem Müterverkehr betrugen 407 580/ gegen⸗ über/ 411827 i.., ſo daß der Einnahmeausfall 0,91 v. H. beträgt. Schwarzſchild⸗Ochs AG. Frankfurt a. M.— 0(31) v. H. Dividende. Dieſe Seidengroßhandlung verzeichnet im Be⸗ krichtsjahr 1937 einen Rohertrag von 0,04 Mill./(0,86 bei gleichzeitig 0,27 Mill./ übrige Aufwendungen). Nach 0,024(0,035) Mill./ Geſamtabſchreibungen werden einſchl. Vortrag 118 000, Reingewinn ausgewieſen(im Vorfahr 72 000 /, der ſich um 33 000, Verluſtvortrag auf 39 000 ¼ verminderteſ. Mit Rückſicht auf den kürzlichen Beſitzwechſel der Firma auf den Fabrikanten Dr. Hackelsberger wurde von einer Dividendenausſchüttung(i. V. Aufnahme der Zahlung mit 3½ v..) abgeſehen. Die Bilanz zeigt(alles in Mill. /) bei 1,0(1,0) AK und 0,23(0,22) Rücklage und Rückſtellungen erhöhte Geſamtverbindlichkeiten von 0,87 (0,67), darunter 0,48(.31) Warenſchulden. Andererſeits ſtieg auch das Umlaufsvermögen auf 1,50(1,20), darunter Anlagen ſind mit 0,646(0,653), die Beteiligungen(Londoner Tochter⸗ geſellſchaft) mit 0,049(.049) bewertet. Im Zuge des Beſitz⸗ wechfels wurde die Verwaltung vollſtändig neu beſetzt. Das A⸗Mitglied Direktor Emil Haering in Säckingen a. Rhein iſt bis zum 31. März 1939 zum Vorſtand beſtellt. Aufechtungsklagen gegen Diergardt⸗Meviſſen und Mülheimer Bergwerksverein verſchoben. Dem Vernehmen nach ist der auf den 23. Oktober angeſetzte erſte Termin vor der Kammer für Handels ſachen des Landgerichts Duis⸗ burg in der Anfechtungsklage eines Gewerken gegen die Beſchlüſſe der Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Diergardt⸗Meviſſen vom 27. Jult 1938 hinſichtlich der Ein⸗ beziehung der Gewerkſchaft in den zwiſchen dem Mülheimer Bergwerksverein und der Gewerkſchaft Mathias Stinnes beſtehenden Intereſſengemeinſchaftsvertrag von e auf den 18. November verſchoben worden. Der Vom Rhein zur Elbe Die Bedeuſung des Mifiellandkanals— 650 ill. Mark Baukosfen— Fasf 30 Jahre Bauzeii— Die 473 km lange Quer verbindung vollendei Berlin, 26. Oktober. Zur bevorſtehenden Einweihung des Schiffshebewerkes Magdeburg⸗Rotheuſee und der Eröffnung des Mittellond⸗ kanalverkehrs, die am Sonntag durch den Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, vorgenommen wird, veranſtaltete der Reichsverkehrsminiſter am Mitt⸗ woch in Berlin einen Empfang für die Preſſe, auf dem die mit dem Bau und der Inbetriebenahme der neuen Reichswaſſerſtraße zuſammenhängenden Probleme erläutert wurden. Nach Begrüßungsworten des Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller ſprach zunächſt Miniſterialrat Arp über die Baugeſchichte und die Bauausführung des Mittelland⸗ kanals. Der Redner verwies auf die große Leiſtung menſch⸗ licher Arbeit und techniſchen Ausmaßes, die in der nun⸗ mehr gänzlich vollendeten 475 Kilometer langen Querver⸗ bindung vom Rhein zur Elbe zum Ausdruck kommt. Die geſamten Baukoſten der Kanalverbindung, die auf ihrer ganzen Länge 390 Straßen⸗ und Wegebrücken und 76 Eiſenbahnbrücken ſchneidet, belaufen ſich auf vund 650 Mil⸗ lionen 1. Faſt 50 Jahre habe die Erbauung des Mittellandkanals gedauert, der ſtückweiſe von Weſten nach Oſten entwickelt wurde. Beſonderem Intereſſe begegnete der Vortrag von Staats⸗ ſekretär Kvbeunigs vom Reichsverkehrsminiſterium, der die wichtigſten Momente der Entſtehung des Mittellandkanals behandelte. Das größte Moment ſei, daß nun endlich in Noröddeutſchland zwiſchen den von Süden nach Norden ver⸗ laufenden großen Strömen des Reichsgebietes eine Oſt⸗ Weſtquerverbindung vorhanden ſei, und daß alle Trans⸗ porte innerhalb des norddeutſchen Raumes oſt⸗ und weſt⸗ wärts auf dem Waſſerwege bewegt werden können. Der Anſchluß des Südens ſei durch das Geſetz über die Schaf⸗ fung der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße ſichergeſtellt. Nach der Vollendung auch dieſes Waſſerweges wären wir dann der Verwirklichung des großdeutſchen Waſſerſtraßen⸗ netzes nahe, und ſeine Verdichtung durch noch engere Maſchen müſſe dahin führen, daß das ganze Land mit einem Waſſerſtraßenſyſtem durchzogen ſei. Staatsſekretär Koenigs erörterte dann noch einige mit der Vollendung des Mittel⸗ landkanals aufgeworfene Fragen bezüglich der Trans⸗ portkoſten aus den verſchiedenen Gauen. Nach Behandlung von Problemen der Abgabenpolitik, betonte er, daß nun⸗ mehr eine weitere Aufgabe inſofern aufgelegt worden ſei, als der Erlaß einer einheitlichen Reichspolizeiverordnung notwendig werde, welche die verſchiedenen Polizeiverord⸗ nungen im Bereich der einzelnen Stromgebiete erſetze. Das Schifishebewerk Noihensee bei Magdeburg Das Schiffshebewerk Rothenſee bei Magdeburg, das am Montag mit einer großen Feier dem öffentlichen Verkehr übergeben wird, ſchließt die Lücke zwiſchen dem weſtlichen und dem öſtlichen Netz künſtlicher Waſſerſtraßen. Dadurch werden die im allgemeinen von Süden noch Norden gerich⸗ teten Flußlöuſe Mittel⸗ und Norddeutſchlands durch eine von Oſten nach Weſten verlaufende Querverbindung mit⸗ einander vertnüpſt. Mit der Fertigſtellung dieſes Hebe⸗ werkes wird vor allem die große Waſſerſtraßenverbindung zwiſchen Deutſchlands größten und verkehrsreichſten Strö⸗ men, dem Rhein und der Elbe geſchaſfen und an das ſchon beſtehende Kanalnetz der Havel und Warthe und weiterhin über den Bromberger Kanal an das Gebiet der Weichſel, das Pregels und der Memel angeſchloſſen. Das neue Hebewerk, eine Meiſterleiſtung deutſcher Tech⸗ nik, iſt zur Zeit das modernſte Schiffshebewerk Europas. Bei dem großen Gefälle von über 18 Meter, das durch das Hebewerk zu überbrücken iſt, konnten Schleuſen wegen ihres großen Waſſerverbrauchs nicht verwendet werden. Die neuzeitlichen Hebewerke verwenden zum Tragen der vieſigen Laſten entweder Shwimmer oder Gegengewichte. Ein Wert der letzteren Art iſt das im Jahr 1934 in Be⸗ trieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow, bei dem das Gefälle 36 Meter beträgt. Der rieſige, aus Beton hergeſtellte Behälter des Hebe⸗ werks Rothenſee nimmt bei einer Länge von 85 Meter, einer Breite von 12 Meter und einer Waſſertiefe von 2,5 Meter ein 1000⸗Tonnen⸗Schiff oder mehrere kleinere Kähne mitſamt der Waſſerfüllung auf. Dies bildet das bewegte Syſtem des ganzen Bauwerks und hat ein Gewicht von 5400 Tonnen. Dieſes bewegte Syſtem beruht auf zwei mit Druckluft gefüllten Schwimmern, die die Geſtalt eiſerner Hohlzylinder von 10 Meter Durchmeſſer und rund 36 Meter Höhe haben, und die ſich in zwei 11 Meter weiten waſſer⸗ gefüllten Schächten auf und ab bewegen können. Vier ent⸗ ſprechend hohe eiſerne Spindeln mit Führungsgerüſten und Schraubenmuttern ſorgen dafür, daß die Bewegung des Trogs genau parallel damit bleibt. Der Auftrieb der in das Waſſer tauchenden Schwimmer iſt ſo gewaltig, daß ſie die Laſt von 5400 Tonnen zu heben vermögen. Ver⸗ möge der Schwimmer wird der Trog bald an den Waſſer⸗ ſpiegel des bis dahin fertigen Mittellandkanals, bald an den 18 Meter tieferen Abſtiegskanal, der mit der Elbe in Verbindung ſteht, herangeführt. Für die Schiffahrt iſt da⸗ mit der Zugang zur Elbe über den Abſtiegskanal Rothen⸗ ſee zum oſtdeutſchen Flußſyſtem über die Schleuſe Niearip hergeſtellt. Es ſind das zwei Umwege von etwa 12 Km. Länge, die entbehrlich werden, wenn im Jahre 1942 die Kanalbrücke und die Doppelſchleuſe bet Hohenwarthen vol⸗ lendet ſein werden. Die Kanalbrücke nimmt das Bett des Mittellandkanals auf und führt den Kanal über die Elbe hinweg. Mit dieſer Kanalbrücke und der genannten Doppelſchleuſe wird dann eine geradlinige Verbindung zum Ihle⸗Kanal geſchaffen. am 28. Oktober anſtehende erſte Verhandlungstermin bei der Kammer für Handelsſachen des gleichen Landgerichts in der Aufechtungsklage eines Aktionärs gegen die ent⸗ ſprechenden Beſchlüſſe der HV. des Mülheimer Bergwerks⸗ vereins vom 27. Juli iſt auf den gleichen Tag verſchoben worden. Papierfabrik Limmritz⸗Steina Ac, Steina⸗Saal bach i. Sa.,— 4%(6) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat be⸗ ſchloß der HV am 6. Dezember vorzuſchlagen, aus dem nach Abfetzung von 88 000 ½ Zuweiſung an die geſetzliche Ritcklage verbliebenen Reingewinn von 70 000%(i. V. erfolgte die Zuweiſung von 32 000/ an die geſetzliche Rücklage erſt aus dem ausgewieſenenn Reingewinn von 103 662 //] eine Dividende von 4%(6) v H. auf die Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien auszuſchütten und rund 21 000/ gegenüber 6500/ i. V. auf neue Rechnung vorzutragen. Durch den höheren Vor⸗ trag ſoll dem unbefriedigenden Geſchäftsgang während der erſten drei Monate des laufenden Jahres begegnet werden. Im Oktober des meuen Geſchäftsjohres kann erfreulicher⸗ weiſe vom einer Beſſerung des Auftragseingangs berichtet werden. * Zellſtoff⸗Fabrik Küſtrin AG., Küſtrin. Eine ao. HV. genehmigte die vorgeſchlagene Kapitalerhöhung um 0,8 Mill. Mark auf 3,475 Mill. /. Die jungen Aktien werden zu pari vom Gründerkonſortium übernommen. Die Anlaufs⸗ ſchwierigkeiten der Geſellſchaft und der Mangel an Fach⸗ kräften, unter denen ſie anfänglich beſonders litt, ſind nach Mitteilung der Verwaltung inzwiſchen überwunden wor⸗ den. Man glaubt, im Laufe der nächſten Wochen den Be⸗ trieb voll aufnehmen zu können. 4 5(4) v. H. Dividende beim Tucherbräu. Der auf den 18. Nopember einberufenen HV der Freiherrlich v. Tucher⸗ ſchen Brauerei AG, Nürnberg, wird für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 193738 die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 v. H. gegenüber 4 v. H. im Vorjahr in Vor⸗ ſchlag gebracht. * Gasverſorgung Magdeburg⸗Anhalt Ach(Gamanag), Magdeburg. Die Gasverſorgung Magdeburg⸗Anhalt A (Gamanog), Magdeburg, legt nach Verlegung des Geſchäfts⸗ jahres einen Geſchäftsbericht für den Zeitraum von 9 Mo⸗ naten, vom 1. April bis 31. Dezember 1937, vor. Die Geſellſchaft verteilt für dieſe Zeit eine Dividende von 2% v. H.(für das Geſchäftsjahr 1936/37: 2 v. H. Divi⸗ dende). Der Gasabſatz in dem Kurz⸗Geſchäftsjahr ſtieg um rund 5,3 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vor⸗ jahr. Im Berichtsjahr ſind bereits eine Reihe weiterer Abſchlüſſe mit Gemeinden, Verſorgungsunternehmen und induſtriellen Großverbrauchern getätigt. In Gemeinſchaft mit der Deutſchen Continental⸗Gasgeſellſchaft iſt die Ga⸗ manag mit dem weiteren Ausbau der Gasverbundwirt⸗ ſchaft für Mitteldeutſchland beſchäftigt und rechnet mit er⸗ heblicher Steigerung des Gasabſatzes. Allgemeine Speditionsgeſellſchaft Acc, Duisburg. Im Zuſammenhang mit der Uebernahme der Mehrheit des Mannheimer Rhenonia⸗Konzerns durch die Franz Haniel u. Cie., Duisburg⸗ Ruhrort, wurde in einer aoß V der Allgemeinen Speditionsgeſellſchaft A, Duisburg, die zum Rhenaniga⸗Konzern gehört, Generaldirektor Dr. h. c. Joh. Welker, der Leiter der Franz Haniel u. Cie., neu in den AR gewählt. Ueber den Verlauf des neuen Geſchäftsjahres wurde mitgeteilt, daß die bisherigen Monate infolge der geſtiegenen Beſchäftigung der Landanlagen und des Schiff⸗ fahrtsbetriebes ein befriedigendes Ergebnis gebracht haben. * Die Einnahmen an Kapitalverkehrsſteuern. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts betrugen die Einnah⸗ men an Kapitalverkehrsſteuern im September 2,91 Mill. „„, wovon auf die Geſellſchaftsſteuer 1,77 Mill., auf die Wertpapierſteuer 0,66 Mill.„ und auf die Börſenumſatz⸗ ſteuer 1,07 Mill./ entfielen. Im Zeitraum April bis September 1938 ſtellte ſich das Aufkommen an Kapital⸗ verkehrsſteuer auf 22,44 Mill./ gegenüber 21,36 Mill. im entſprechenden Zeitraum des Vorfuhres. Im einzelnen erbrachten die Geſellſchaftsſteuer 13,93(11,38], die Wert⸗ papierſteuer 1,11(1,62) und die Börſenumſatzſteuer 7,40 (8,36) Mill.. 5 * Das letzte deutſche Walfangmutterſchiff in See gegan⸗ gen. Als letztes der eigenen deutſchen Walfangſchiffe iſt nunmehr die größte deutſche Walkocherei, das 21845 BR große Walfangmutterſchiff Unitas(Unilever⸗Konzern) in See gegangen. Das Schiff wird über Southampton zu⸗ nächſt nach Kapſtadt fahren und von dort etwa Ende No⸗ vember in den Fanggebieten der Antarktis eintreffen. Die dazu gehörenden Fangbobte werden am Donnerstag ab Bremerhaven folgen und bei Las Palmas mit dem Mutter⸗ Ma zuſammentreſſen. Die Flotte wird bis etwa Anfang März kommenden Jahres in den ſüdlichen Fanggebieten bleiben und voragusſichtlich em 20. April 1939 wieder in einem deutſchen Hafen eintreſſen. * Domag— Aenderung des Firmennamens. Die Firma Metallwerk Alfred Schwarz Gm. b. H. in Eiſenach iſt auf Grund eines Vertrages Anfang Juli 1938 mit der Domag, Dortmunder Metallinduſtrie A.., Fröndenberg⸗Ruhr, ver⸗ ſchmolzen worden. Aus Anlaß dieſer Verſchmelzung hat die Domag nunmehr ihren Firmennamen in„Metallwerk Alfred Schwarz A. G. Fröndenberg⸗Ruhr“ geändert. Eine HV. beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals von 165 auf 4,65 Mill.„ und die Beſtellung des Direktors Kurt Creutzberg⸗Eiſenach zum weiteren Vorſtandsmitglies,. * Plan zur Errichtung einer ſchweizeriſchen Flugzeng⸗ fabrik. In dieſen Tagen wurde in Zürich unter dem Namen„Studiengeſellſchaft zur Gründung einer Flugzeug⸗ fabrik AG., Zürich⸗Oerlikon“ eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 5 Mill. sfr., von denen 10 000 ffr. ein⸗ gezahlt werden, gegründet. Der Studiengeſellſchaft gehören angeſehene Vertreter der ſchweizeriſchen Induſtrie und des Zivilflugweſens an. Die Geſellſchaft ſoll die Möglich⸗ ketten zur Errichtung einer ſchweizeriſchen Flugzeugſabrik dom Standpunkt der Lon, spertetoigzung und unter dem G ſcispunkt der Arbeitsbeſchrffung prüfen. * Der mexikaniſche Oelkonflikt.— Kursrückgänge in London. Am Mitwoch kam es auf dem Aktienmarkt der Londoner Börſe zu Kursrückgängen mexikaniſcher Oelwerte, nachdem bekannt geworden war, daß der mexikaniſche Prä⸗ ſident Cardengs das Geſuch der ausländiſchen Oelgeſell⸗ ſchaften auf Zurückziehung des Enteignungsgeſetzes vom März d. J. abgelehnt hat. In Londoner Eithkreiſen rechnet man nicht mehr damit, daß der neue Beſchluß der mexi⸗ kaniſchen Regierung noch durch irgendwelche Vorſtellungen umgeſtoßen werden könnte. Bereits zweimol in der Ver⸗ gangenheit hatte die engliſche Regierung Noten in Mexiko überreichen laſſen und dabei die Rückgabe des enteigne⸗ ten engliſchen Eigentums gefordert. Von dem enteigne⸗ ten ausländiſchen Eigentum im Werte von rund 80 Mill. Pfund Sterling(rund eine Milliarde /] entfallen nahezu 40 bis 50 v. H. auf engliſchen Beſitz. England kauft 200 000 Tonnen rumäniſchen Weizen. Nach einer Mittetlung der Londoner„Financial News“ hat ſich die britiſche Reglerung entſchloſſen, 200 000 Tonnen rumäniſchen Weizen im Gegenwert von ſchätzungsweiſe 1 Mill. str. für kriegsmäßige Lagerung anzukaufen. Das bereits bekannte Weizengeſchäft der Firma Roos T. Smith Aeli den Kauf der britiſchen Regierung nicht be⸗ einflußt. Gültigkeit der Nordpazifik⸗Frachten verlängert. Wie die„Deutſchen Verkehrsnachrichten“ melden, ſind laut Konferenz⸗Beſchluß die zur Zeit gültigen Frachtraten im Verkehr von den nordkontinentalen Baſishäfen nach den nordpazifiſchen Häfen bis zum 30. Juni nächſten Jahres verlängert worden. 8 * Schwediſche Beſtrebungen zur Förderung des Han⸗ delsverkehr mit Südoſteuropa. Die Schwediſche Exvort⸗ vereinigung beſchloß, ihr Arbektsgebiet durch Errichtung eines Sonderbüros für den Balkan und die Levante zu erweitern. Di eAufgabe dieſes Büros wird darin be⸗ ſtehen, den Handelsverkehr zwiſchen Schweden und den Balkan⸗ und Levante⸗Ländern zu fördern. Zum Leiter des neuen Bürgs iſt der bisherige Sekretär der Exportver⸗ einigung E. Heury Olſſon ernannt worden, der in einigen Tagen nach Griechenkand und der Türkef abreiſen wird. Das jetzt von der Exportvereinigung eingerichtete Büro ſoll in erſter Linie die Möglichkeiten einer Erhöhung der ſchwediſchen Einfuhr aus den Balkanländern, daun aber auch einer Vergrößerung der ſchwediſchen Ausfuhr noch dort unterſuchen. * Aluminum für Kupfer.— Einziehung kupferner Münzen in Japan zur Sicherſtellung des Kupferbedarfs. Der fapaniſche Finanzminiſter hat die Einziehung der kupfernen 1⸗Sen⸗Münzen und ihren Erſatz durch Alu⸗ miniumſtücke zur Sſcherſtellung des Kupferbedorfs angeord⸗ net. Hierdurch ſoll eine Kupfermenge von 10 000 Tonnen gewonnen und gleichzeitig jährlich eine ſolche von 900 Tonnen eingeſpart werden. 8 Waren und Märkte Notterdamer Getreidekurſe vom 26. Okt.(Eig. Dr.) Wekzen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,35; Jan, 3,45; Mär 60; Mai 3,70.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo] Nov. 90; Jan. 85,75; März 86,50; Mai 86,25. 8 Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Oktober(38) 487: Nov. 486; Dez., Jan.(39) je 485; Febr., März je 384; April, Mai ſe 483; Juni 481; Juli 480; Auguſt 470; Sept. 478; Okt. 469; Dez. 470, Jan.(40) 472; März 474 Mai 475; Juli 476; Tendenz ſtetig. 8 2 N 1 N N. 657 f, ces NM 6. 1177 in Kraft ab in ſtra ee e bee 2. 4 Alum. n. leg.] 133137 133-137 Branzeleg. 8891 do. Legier[ 58 61 58— 61 Neuſilberleg. 5680 Blei nicht leg. 18/20 18 200, Nickel n. leg.] 236—240 Hartblei 2123 20¼ 22 Zint fein 2123 Kupfer n. ler 63 65% 52½ 65 do roh. 17½ 19,1 Meſſingleg 44.47% 44 4% Zinn n. leg.] 251 201 Rotguß leg. 6265 62% 64 Banka ⸗Zirnſ 253273 Rhein-Mainische Abendbörge Knapp behaupfei Fraukfurt, 28. Oktober, Auch an der Abendbörſe ergaben ſich infol tenden ſchwachen Kundſchaftsbeteiligung nur geringe ſchäfts möglichkeiten zumal auch der Berufshondel iu ner Zurückhaltung verblieb. Auf einzelnen Märkten 95 noch kleines Angebot vor, ſo daß verſchiedentlich wei leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Verein 155 gaben insgeſamt 5s v. H. nach auf 110— 10996, kelten J Farben und Metallgeſellſchaft um je 3 ouf 153% bzw. 124,50 ab. Auch auf den übrigen Nas gebieten kamen die Kurſe wohl zumeiſt nominell 40 ebenfalls nur knapp gehalten zur Notiz. Am Einheit markt logen Bankaktien bei ruhigem Geſchäft behnuge Von Induſtrieobligationen notierten Tellus nach län let Pauſe mit 115(125). Nea Der Rentenmarkt lag ſlill und unverändert. In 0 munalobligationen der Hypothekenbanken, die in Veil heute bis zu 1 v. H. zurückgeſetzt wurden, beſtand 10 Angebot. Von Induſtrie⸗Obligationen kamen Si 0 nach Pauſe mit 180(171,25) wieder zur Notiz. pfandbriefen notiexten Frankfurter Hyp. Reihe 16 unv. 1 ge der anhal, O Leinölnotierungen vom 26. Okt. nöl N(Eig. Dr.) Lon, Leinſaat Pl. 10½¼16; Leinſogt Klk Okt. 12,0; Bombay per Okt. 12,25; Leinſaotöl lolo 27% Nov. 21,7%; Jan.⸗April 21,6; Baumwoll⸗Oel ägypt 16 Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt 65s. Neuyork ge 31,0. Savannah: Terp. 26,0. 1 don: per Okt. 2 „ Grundſätzliche Regelung der Herſtellung von S Der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaſt eine Verordnung erlaſſen, durch die Heerſtellung 5 Salne grundſätzlich neu geregelt, und zwar den Sal ſchwankungen der Milcherzeugung angepaßt wird. In 5 Monaten mit ſaiſonmäßig niedriger Milcherzeugung, a vom 15. September bis 14. Mai des jeweils darauf 9 genden Jahres iſt in Zukunft die Herſtellung von Sehn nur in Ausnahmefällen zugelaſſen. In den Monaten 85 ſatſonmäßig hoher Milcherzeugung, dtämlich vom 15. N. bis zum 14. September, kommen dieſe Einſchränkungeg dagegen wieder in Fortfall. Anlaß zu dieſer Net regelung gab insbeſondere die in letzter Zeit eingetrelene Veränderung am Buttermarkt. Die deutſchhe Milch⸗ un Buttererzeugung befindet ſich im Gegenſatz zu der alt gemeinen Fettverſorgung in dieſen Wochen in ihren jahreszeitlichen Tiefpunkt. Der cormale Rückgang dee Erzeugung wird in dieſem Jahre durch die Maul⸗ und Klauenſeuche und den Mangel an Melkern noch verſchärſ Andererſeits erhöhte ſich der Bedarf an Butter durch ii Lieferung von Butter in die Notbezirke des Sudeten, bandes und in die Gebiete des Baus der Weſtbefeſtſgungen In dieſer Lage erſchien es zweckmäßig. die in der Sahne herſtellung liegenden, allerdurgs nur geringen Reſerven für die Buttergewinnung in den Wintermonaten au zunutzen. (J Einſchreibung auf kurmärkiſche Tabake. Am Don⸗ nerstag, 27. Oktober, kommen in Berlin etwa 4500 Zentner kurmärkiſche Tabake zur Einſchreibung, und zwar etw 2000 Ztr. loſe Grumpen, etwa 250 Ztr. gebüſchelte Grumpen und etwa 2200 Ztr. Sandblatt⸗Tabake. Die Orts mittelpreiſe liegen bei den loſen Grumpen zwiſchen 37 und 50 Mark (Durchſchnitt 47 Mark), bei den gebüſchelten Grumpen zwiſchen 52 und 64 Mark(Durchſchnitt 58 Mark) und bei den Sandblättern zwiſchen 63 und 82 Mark(Durchschnitt 78 Mark). Es handelt ſich in der Hauptſache um Tabalt aus Schwedt und Bierraden; dieſe Orte weiſen auch n allen Gruppen die höchſten Preiſe auf. Hamburger Kaffee- Termin- Nofferungen Amtliche Notierung für 25 Kg. netto in Reichs pfennig, unver; Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 5 5 9515 2⁰ 8 2 Uhr 2510 12.80 Uhr 3 rie I bezahlt Brief Geld Dezember 32 30 2 8 31 20 9 März 32 ö 30— 31 20 1 Ma! 32 30— 31 29— Jul“. 2 30 8 31. 20 2 September„ 32 30— 31 29— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter 15 Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack, 26 10— 10 Uhr 30 25. 10.— 2 Uhr 15 Termine Prief Geld bez. Brief Geld bes Ott.. 350 30 350 30 Nov..50.40*..50.40 55 Dez. 350 30 30%% Januar.60.50..60.50 9 Februar.70.50 78.70.60 2 Mürz..80 3%.80 3,0 April!.8,„„„ 3% Mat. 300.80 390 388 Juni.95.85 9..95 385 770 Juli.05.95*..05.95** Auguſt 410%%%, i e 1 Sept. l 4,20 l 40 420%%% Geld- und Devisenmarkt Baris, 26. Oktober.(Schluß amtlich. London 178.79 Belgien 634.12 Oslo 8077 Neunork 3745. Schweiz 851.— Stockholm 9210 Berlin 1504. Kopenhagen 705,50 Spanien 5 Italien 197,30 Holland 2041,— J Worſchau 701, London, 25. Oktober.(Schluß amtlich). 8 Neuvork 477,71 J Liſſabon 110,18 1 Songkong 10 Montreal 481.62 Helſingfors 226,84 Sch anghai oe? Amſterdam 877,52 Budapeſt 2425, Vokohama Paris 178,78 Belgrad 214,— Auſtralien 128555 Brüſſel 2821, Sofia 405,— Mexiko Italien 9075,.— Moskau 2535, Montevideo lo Berlin 1188.— Rumänien 650,— Valparaiſo 1200 Schwetz 2104,25 Konſtantin 600,— Buenos Spanien 25 Athen 548.— auf London 19057 Fopenbagen 2142,12] Warſckan 2525.— Südafrika ohe Stockholm 1041,25 Auenos Aires] 1895,— 4 80 1990,12 J Rio de Jan. 293, NMefalle 5 Hamburger metallnofierungen vom 26. Oklober Banca- u. ef Geld Kunfer traitszinn 1 0 Briefſcheld Brieiſcheld J Hüttenrohzint p. 100 K) 19 252 Januar 58,75 58.752738, 00273, 0 Feinſilber(RM per kg) 39.8030 Meeren 8 8 ec 7e Fengeld eon den ch ee 8 2 März 58,7558, 75273, 0273.0 Alt⸗Blatin(Abfälle) 2 April„„ Eircapr. RM per g Mai.„„bei Techn, reines Platin Ju 8 425 Detailpr.(RM per gg Auguſt 8. N Septembei.... Antimon Regules chines. 5 4 Skrober 58.75.58.75 273.0 273,0(L per o) 112 1 November 58,75 58,75273,0 273,0 Queckſtiber(Sper Flasche). Tezember 58, 7558./5273.00273,0] Wolframerzchinef. in f, e, Der Londoner Goldpreis betrug am 26. Oktober U für eine Unze Feingald 145 fh 9 d= 86,7577, für em Gramm Feingold demnach 56,2316 Pence 2,7802 4. 0 Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 463 000 Pfau Sterling zu einem Preiſe von 145/9 ſh pro Unze verkauft. 5 e Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: i Frachienmarki Duishurg- Ruhrort An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen, keine weſentliche Aenderung. Die 8. und kühne öleben Kerbe baden 5 e f 0 D ü N ö 0 ung 56z n Sash, In beg zung, aß 9 arauf fp on Sah naten mt 15. NI anfingen ſer Net bee ilch unh der alk n ihren gang bet aufs und verſchärſ durch dies Sudeten ſtigungen. r Sahne. Reſerven, ten aus Am Don 9 Zentneß war etwa Grumpen ittelprelſe 50 Mark Grumpen und bel urchſchnitt n Tabake t auch . nperzolll Uhr bezahl 11111 unter J c. 5 ick auf Ludwigs eue Mannh . e Geſtohlenes Geld verjubelt „Und jetzt geſchnappt Der Schloſſerlehrling, der am Sonntag nach einem Auch für die ein. Fachſchaft Volksmuſik in Reichsmuſikkammer ſetzt die Winterarbeit Zu ihrer Bezirksverſammlung am vormittag im Gebäude des der ſch 4 ug 5 energ Sonnt „Großen Bü gerbräus Mittag⸗Ausgabe ite/ Nummer 498 * Wertheim, 26. Klauenſeuche iſt in dreizeh Karbach in fünf Viehl berrt abgeſtell te Fahrräder von bisher unbe⸗ rn geſtohlen. In beiden Fällen wurde igen Kriminalpolizei der ſchon ſchwer e, 26jährige, ledige Jakob H. von hier er⸗ lt und und feſtgenommen, der erſt im Frühjahr d. J. nach Verbüßung einer längeren Gefängnis⸗ ſtrafe aus der Haft entlaſſen worden iſt. die Maul⸗ uns Viehbeſtänden in Birke nfeld, in in Uettingen beſtänden in dreien in Billingshauſen und in einem ausgebrochen. * Walldürn, 26. Okt. Nach längerer Krankheit iſt Fabrikant und Betriebsführer Heinrich Kaſtjung, eine weithin bekannte Perſönlichkeit, im Alter von 54 Jahren geſtorben. * Beerfelden, 25. Okt. Am Sonntag wurde unſere älteſte Ein woh 5 erin, Witwe Karoline Bund⸗ 70. Geburtstag feierte Frau Sophie Kö pp, Lud⸗ Shafen, Finkenweg 17, in aller wünſchenswerten Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Diebſtahl von 100 Mark flüchtete, wurde in ſeiner(Ludwigſtraße 75) hat von jeder angeſchl Auszeichnung. Die Deutſche Akademie für ſchuh, 90 Jahre al 00 ig feſtgenommen und in das hieſige Amts⸗ pelle i eine Abordnung(der organiſatori Städtebau, Reichs⸗ und Lande esplanung in Berlin, Darmſtadt, 26. Okt. Die Hauptverſammlung 5 8 ſefäng nis eingeliefert Er hielt ſich angeb⸗ muſikaliſche Leiter bezw. ihre Stellvertreter). Ludwigs hafens Stadt⸗Oberbaurat Di⸗ r G 2 gerichtsgefängnis. 5 7 8 Jene! 1 77 60 1 a 7 des Odenwaldklubs wird im kommenden Jahr, und lich in Frankfurt am Main auf. Da er nun kein ſcheinen. Ein zufällig für Sonntag an om⸗Ingenieur Alfred Laux zum außerordentlichen 11 85 88 17 und 18 Fin de Geſamtodenwaldklub Geld mehr hatte, kehrte er nach Ludwigshafen zu: Handharmonika⸗Konzert in Ludwigs Mit glied. 1 15 bch ſt 8 fa mel e 10 Reh 2* 2 2127 2 f 2 l 2 f 0 er 75 gübt Gelegenheit, praktiſch feſtzuſtellen, wie weit die in e yſt verſammeln. ruck. emſigen Bemühungen der Fachſchaft Volksmuſik in Ludwigshafener Veranſtaltungen der Praxis Opferſtockmarder am Werk Dreiſter Einbruch in der St. Galluskirche Nachts wurde in Frieſenheim in der St. Gallus kirche ein 1 erbrochen und um ewa 70 Mark beraubt. Die Oeffnung des ſchwer zugänglichen und geſicherten Behältniſſes wurde mit verein„Liederkra Neben dieſen ſich bereits auswirken. Ebenfalls am Sonntag führt der Männergeſan „Rieſen“ denheim ſeinen heiden Herbſtabend durch. 44 n 3“ im * Weitere Veranſtaltungen muſikaliſchen Ereigniſſen in M un⸗ bringen Heute Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl Konzert und Tanz Lu.⸗Oggersheim. Feſthalle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel des Lan des⸗ theaters für Koc,„Flitterwochen“. Lichtſpiele: Geöffnet 15 bis Kleinkunſtbühne. 20 Uhr. aussicht bi ächten a 5 Ghei er e 0 ch Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Narren im Schnee“.— 5 f fei ich⸗ die nächſter ge er Chemie⸗Metropole auch Pe 9 Der T Schei 3. rr ber schließen lä 5„„ erben ſonſti 5 7 Vert 1 90 f 80 0 1 Spieler“ er e l Wetterbericht des i Ausgabe⸗ 1 1 9 5 me Ve Nſtal gen, Ss 3 Sp e! 5— 3 r:„ füh che ligen“ Einbrecher ſchließen läß bereitet die hieſige Kreisgruppe des„Volks 11 a tn 77— 0. verkannte Lebemann“.— ali a.., vom 27. Oktober: Die Umge⸗ f l 5 25. Alhambra Mundenheim:„Der Präriereiter“. ſtaltung der Großwetterlage hat weitere Fortſchritte 15 ö 0 deutſche Kriegergräberfürſorge“ für Freitag abend 5 4 8 o Kreisappell der Deutſchen Technik ihre Herbſterſammlung 55 0 5 gemacht. Ein heute früh über Frankreich liegendes 5 2. e 17 Re i 5 Laufe 8 3 Heute abend im Pfalzbau Die JG. Farben induſtrie und ihre 1 4 5 14 Al geugebiet hat uns im Laufe des Tages erreicht. 5— meinnützige Siedlungsgeſellſchaft hat n Sam f f e b mchlteßend ſtellt ſich mehr wechſelnd Lem tee S Del P⸗Kreis für Technik und NS⸗Bund 0e g gelellſchaft hat am Sams a beſt än d W NedDaAP⸗Kreisamt f l 19.30 Uhr, in der Siedlung Fußgönhei auch unbeſtändiges Wetter ein. Deutſcher Technik veranſtalten Donnerstag abend im 155 l 5, ee Pfaldbau eine Kundgebung der Deutſchen Technik, Richtfeſt des Bauabſchnittes Soliſtin— das erſte dieswinterliche Symphonie⸗ Konzert der JG⸗Farbeninduſtrie, böllig ausverkauften Hauſes erfreuen durfte. Bei das ſich eines ein Perſone zdieſer Gelegenheit wurde bekannt, muſikdirektor Prof. Ernſt Boehe auch das Konzert mit dem bekannten Pianiſten Claudio Ar⸗ daß General⸗ nächſte wigshafen a. Rh. Am Friedrichsplatz in Mannheim wurde in der Nacht zum Sonntag von unbekannten Tätern nkraftwagen geſtohlen. Fahrzeug wurde in derſelben Nacht gefahren und 1937/38, verbunden Heidelberger Veranſtaltungen „Konzert in Tirol“.— Gloria:„Die unruhigen Mädchen“. — Odeon:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Kammer: Das Neues Programm. Das de Kreisleiter Pg. Kleemann und Gau⸗ mit der„Einweihung des Feierabendhauſes And Städtiſches e Is Gebethn ch 880i Vorausſage für Freitag. 28. Oktober uf der u. a. Schulhauſes der Siedlung. Dabei wirken die JG⸗ Städtiſches Theater:„Des Teufels Gebetbuch“, Komödie. 5 5 amtsleiter Pg. Kelchner ſprechen werden. Werkſcharbapelle, das JG⸗Werkorcheſter, der Geſang⸗ 0 A and ven der Hurk(Stammplaßmiete Veränderliche Bewölkung mit vereinzelten . 1 f verein der BAS mit. Gauleiter 5 ü 1 ckel hat i 3 Niederſchlägen, bei lebhaften Winden um Der Muſikwinter hat begonnen. feine Teilnahme in Ausſicht geſtellt. Haus 55 Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ Weſt, Tagestemperaturen zwiſchen etwa fünf „Dem erſten Städtiſchen Symphoniekonzert folgte 5 5 wort Ans den gin und zehn Grad. gestern— mit derſelben Vortragsfolge und derſelben Wer ſah die Autoentführer? Capitol:„Der Fall Deruga“.— Schloß⸗Filmtheater: Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Oktober + 5,3 Grad, tiefſte Temperatur in 27. Oktober. 29 Grad; + 3,1 Grad. der Nacht zum heute früh halb 8 Uhr gegen 4 morgens in der Rheinſtraße angeſtellt. Lud ⸗ Uhr Täter nach Als rau am 24.»chſten Monats dirigieren wird. kommen zwei etwa 20—24jährige Burſchen in Frage, Generalmuſikdirektor Franz Konwitſchny, die hellbeige Uebergangsmäntel trugen und ohne Frankfurt a.., dirigiert dafür das vierte Konzert mit der berühmten Londoner Celliſtin Thelma Reiß(am 31. Januar). Burſchen nähere Anga Kopfbedeckung waren.— Wer ben machen? D kann über die beiden In der Weſtmark⸗ und Rheinſtraße wurden zwei Heute abend Uraufführung. Im Städtiſchen Theater findet heute abend die Uraufführun g der Komödie„Des fels Gebetbuch“ von den Hertog und van der Die Komödie wurde bereits von einer Reihe Vaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober vi on Bühnen zur Aufführung angenommen. Mhein- Peg“ 23. 24 25 26 27 Mhein ⸗Alege 24 25 26 275 — 1 Bleinſelden 3 27392990.0 1% g- 4234 1 Breſſach..810 730.73 0,78 0,72 Kö 11 07,104 1% * Lampertheim, 26. Okt. Herr Peter Frödert 1, Fehl„ 2041,97.84 1,80 180 1 I 5 Werk f f.40 3,45 38 e Werkmeiſter i.., Hoſpitalſtraße 17, vollendet ſeinen Maxau“ 340.4.5.38334 518 2 Geburt 12 9 ſpitalſtraße 17, v e Manndeſm.39.33 2 20.23 220 Danngem 220 2 232.18.20 2. C g. 1 1 1 0 Kaufgesucfe. 3 eee eee 2 N 7* Schnef Seuber! N dee a gegen Kaſſe 8 19 Man löſt etwas Kukident zu kauf. geſucht. 2pudver in Waſſer auf Jak D 7 uud legt das Gebiß uber lt erz e 3 gesuc RI Nacht hinein. Morgens 5607 N 2. 12 8 10. 5 5 i 5 ſpillt man das Gebiß u. 5 1 is 1 am grog. mit oder ohne 7 Kaufe gebraucht. falle, in Mannheim. 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Bl. 6069 6073 Feruſpr. 240 62. 5 36051 7 5 Dottherstag, 27 Oktober 1005 12. Seite Nummer 498 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Madn 50 C- UUMog A Und wieder ein großer Erfolg. Der neueste Luise-Ullrich-Film: T E Der Französisclie wor aa 1 Slaalsyreisfiim 1938. Ein Film. mic mur flir Män- i mer. sondern ein iim, der den. 105 Frauen vief zu saugen fat! f 5 0 92 ATheat 1 G0 Heute letzter Jag! aloha: Tete anmnein: 105 Donnerstag, den 27. Oktober 1988 aSsSen⸗ 9075 Beginn:.48 4,20 6,5.33 Lors telluns Nr. be Baier e if e I. Sondermiete D Nr. 3. Für jugendliche üb. u lehren zugelassen! 1 50 f 00 8 Albene 2 8 5 Die Gänsemag in allen. 0 1 AUꝗ 775 6 150 5 Oper in 4 Aufzügen nach dem gleich- Ausführungen Abe . igen deutschen Volksmärchen Ha k a 5 e 5 N von Grimm— Musik und Text-] Kassenblock-— e 8 N 25 3 4 5 bearbeitung von Lill Erik 55 5 Vertrieb— BFV AKA nfang 20 Uhr Ende 22.45 Uhr Nane Tarcher Waldparkstr. 23 Rut 265 24 2 7— 7 Bezaubernde N 1 55 Weisheiten WN„ lag. 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Lobenamittel Ind ische nens loser— inge list Föhft ins Blaue ein übermütig heiterer Film, lags; Täglich:.00,.25,.25,.30 85 allen ans Herz gelegt, die eine flotte, humof- vier Für jugend 1 5 11815 W 1 neee 1 13 Stünle volle und musikalisch reizvolle Filmunterheſtung ut Haltestelle der Straßenbahn 5 8 N wur AlH AMBRA ere eee, 555 3 ſröner»Ufe-Kulturflm: Tintenklsche Ufe-ochenscheg f Ehrlich Nen n Arlsehem Besitz. Direkt vom Seeplatz Rabellau o, Kopt. im 26 3 ganz. Fisch.. per // kg Erstaufführung morgen im Lauten Uri-bald 571 gaht der Recken künstler Or. Brauns 2 B. a0. Lamade- 1 1 Sprechzeit 1l-I2 u. 14.22 Uhr- Einzelstunden jederzeit VVV Fllet lital .. 36 demjenigen, der ihn bei JJ 8 a 5 Ferner empfehlen wir der sper- seinen schweren Aufgaben 5 l e 2 8 Stre wels 355 Hausfrau: einen Rechenfehler einuand. 8 Für den der elbe nen nei nachweist. Die duſgaben 15 1 handbvetlesen. per ½ kg 195 l 1255 HPuhblikum selbst. 2 WAs CHT ie Dr. Brauns gastiert mii 1 e% Kg 18 1„„ 1 7 4 2 un⁰τ,,j,ꝝã ẽpegialitaten- 8 Das FoleE nE“ AETEfTZ Prog r a mm 511 226 em pfehle: Fun deefischfrikadellen 3 nur noch bis 31. Oktober oer bengelbe Lernset.... Ste en 7 aer Seen ene in 0 ö Welke Lernselfe. 280 er Sl If Und 19.4 75 mit Sauerkohl und Kartoffelpüree g„ per ½ kg 2 dane und Sunlicht-Seife. S d. Seif der Des Fllet Wird geszubert, geszuert, gessſzen, 8 5 25 un lef Selfe, tandar Sele 5 klein geschnitten, mit Speck und. 3—˙— Seriaflaus 05 Sehmlerseſfe gelb„6 6 6„„ 53 Ale 2 3 5 1 0 m N reht. 9 n oin- ich- 5 2 f J 5 05 e 17 7555 15 Mehl. Iype 5 0 20 3— 2 887720 0 Sohmierselfe Weiß„„„„„„ 73 Illo 30.3 rech ten, kadellen f n, mit S8„E 2 e e e i e 4 65896 125 eee, Heute, 16 nr: 5 1 danken ee ae„ 1 85 D 1 J 8650 Seelachsfilet 4 1 46 3 Hausrauen- Vorstellung SksfE Olk 50 Men e 1790 10 Am Ostseefillet„ kg 57 3 Vorverkauf taglich fi. 30-18 Uhr 0 Ne 1 1 0 und 56 5 Goldbarsch o. K.. kg 41 3 aästeatte Auhalstaben 0%s auf 220% 10 b Se, ers ii. batet 30 und 56.3 bür deutsche Fett- Bücklinge 250 fr 20 erh ö e ee und Tatter sal!.„ ae eitenfhoagen 250.2. zei 28 9 eie Heute Donnerstag ab 19 Uhr 8 RM 105.- um. g 5 7 N 2277 i 4 b beqanuemeceilzahl. ſen Ainken I Uuodbei r ratte rata. Fex Waschmtttee... tet 28. 1 8 a e. A, Raich& Lo.. Fewa Waschmittel. petet 32 U. 62.3 40 Versammlungen ee K. 5 vel efchäft 5 1 05 urnuns bote 40 U, 70 8 Deutscher Kameradschafts- 8 1 Sil W 1 8851 läftige Waschbürsten.. tler 20 0. 5. geg bes. 2 Tage! 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