nge ath eat 1...&. . G 9 9 keſcheinungsweiſe:⸗ Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: ret Haus monatlich 2 Mt und 62 Via Trägerlohn in unſeren chältsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poß.7 Mk einſchl Wald⸗ Schwetzinger Str 44 Meerfſeldſtr 18. Je Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Stress Se vutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen Ges 90 Pfg. 8 aſſtr. 12. Kronprinzenſtk 42 Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen 1 +* Mamheimer General Ameiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelen K 1 40. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nema zeit Mannheim kü Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 56 Pfennta Kletinanzeſaen ermäßſate Grundorelſe tſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Konkutſen Anzeigen in beſttmmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allaemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird erteilte Auftrage. e Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 27. Oktober 1938 140. Jahrgang— Nr. 499 ——— das Memelland proteſtiert!“ Amerikas Rieſen⸗Aufrüſtung Führerrede in Nikolsburg Schluß mit Kownos Gewaltpolitik! Energiſcher Proteſt des Memellandtages gegen das litauiſche Staalsſchutzgeſetz dnb. Memel, 7. Oktober. Der Memelläudiſche Landtag hielt eine Sitzung ab, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt der Proteſt gegen das von der litaniſchen Regierung vorgelegte neue„Staatsſchutzgeſetz“ ſtand. Por Eintritt in die Tagesordnung gab das Land⸗ iagspräſidium bekannt, daß der Gouverneur gegen pier kürzlich vom Landtag beſchloſſene Geſetze erneut ſein Veto eingelegt habe. Eine Ausſprache hierüber wurde für die nächſte Landtagsſitzung angekündigt. Zur Tagesordnung war eine Interpellation der Memeldeutſchen Einheitsliſte an das Direktorium eingegangen, in der dieſes um Stellungnahme zu dem Gedauken eines eigenen memellän⸗ Aſchen Staatsſchutzgeſetzes erſucht wurde. Abgeordneter Monien als Sprecher der Ein⸗ heltsliſte entwickelte dann im ſcharfen Gegenſatz zu den Behauptungen des Innenminiſters Leonas im litauniſchen Seim ausführlich die Gründe, aus denen das autonome Memelgebiet allein für die Strafgeſetzgebung zuſtändig ſei. Er ging dabei von der Tatſache aus, daß die Angliederung des Memelgebietes in⸗ ſolge gewaltſamer Beſetzung durch Litauen und gegen den Willen der Memelländer erfolgt ſei. Das Autonomieſtatut habe alſo im weſentlichen die Funktion, das ſchwächere Memelgebiet im Rahmen der ihm zugewieſenen Zuſtändigkeiten zu ſchützen gegen den ſtärkeren Willen des litauiſchen Staates, der dem autonomen Gebiet gegenüber ja alle Macht⸗ mittel besitze. Die Souveränität ſei auf Litauen nur unter den Bedingungen des Memelſtatuts über⸗ ragen. Das Statut weiſe die Materie des Straf⸗ rechts uneingeſchränkt dem Memelgebiet zu, alſo könnten nicht Teile dieſes Strafrechts vom litaui⸗ ſchen Staate durch ein Staatsſchutzgeſetz für ſich in Anſpruch genommen werden. Abgeordneter Monien führte weiter aus, daß die bürgerlichen Grundrechte, Vereins, Verſammlungs⸗ und Preſſefreiheit, die im Memelſtatut verankert ſeien, durch das Staatsſchutzgeſetz praktiſch aber völ⸗ lig aufgehoben würden. Er ſchloß mit einem ſchar⸗ ſen Proteſt hiergegen namens der Memeldeutſchen Einheitsliſte, alſo namens 24 von den 29 Abgeord⸗ neten des Landtages. In der weiteren Ausſprache ergänzte Abgeord⸗ neter Bingau die Ausführungen des Abgeordneten und Bizepräſidenten Monien, wobei er gleichfalls geben die Sejmrede des litauiſchen Innenminiſters Lehnas polemiſierte und in ſcharfer Form die Unterſtellung zurückwies, als lägen der Haltung der Memelländer fremde Eiuflüſſe oder die Teudenz zugrunde, Unruhe zu provozieren. Er wies nach, daß die ſchroffe Ablehnung des Kriegszuſtandes und des Staatsſchutzgeſetzes ſo alt ſei wie die betreffenden Geſetze ſelbſt; er wies fer⸗ ner nach, daß die Memelländer ihre Proteſte gegen die Vergewaltigungen und ihr Bekenntnis zum deutſchen Volkstum ſtets genau ſo kraftvoll zum Ausdruck gebracht hätten, und zwar auch zu einer Zeit, als die allgemeine Lage des deutſchen Volks⸗ tums eine weſentlich ungünſtigere geweſen ſei. Entgegnungen der litauiſchen Abgeordneten Gad⸗ lius und Pranaitis, die eine Umarbeitung des li⸗ tauiſchen Staatsſchutzgeſetzentwurfes in Ausſicht ſtell⸗ ten, gingen trotz energiſchen Eingreifens des Land⸗ tagspräſidenten zum Teil im Lärm des Publi⸗ kums und im Geſaug des Memellandliedes und anderer deutſcher Lieder unter i Der Geſamtverlauf der Sitzung, die von vielen aus⸗ ländiſchen Preſſevertretern, darunter auch engliſchen und norwegiſchen, verfolgt wurde, zeigte eindring⸗ lich, daß der litauiſche Staat in der Frage des Staatsſchutzgeſetzes ſich im Memelgebiet einer ge⸗ ſchloſſenen Abwehrfront gegenüber befindet. Chineſen auf dem Rückzug Chineſiſche Truppen in der Umgebung van Waitſchou im Oſtklußdiſtrikt, die der Uebermocht der japaniſchen Truppen weichen mußten. Die Waitſchou gemacht. Aufnahme wurde wenige Stunden vor dem Foll von (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Rooſevelt hetzt Hoover warnt Eine intereſſanſe Diskuſſion zwiſchen dem jetzigen und dem früheren AS-Präſidenten anb. Waſfhington, 27. Oktober. An einer alljährlich von der„New York Times“ veranſtalteten Diskuſſton nahm auch Präſident Roo⸗ ſevelt mit Behandlung des Themas„Weltbefrie⸗ dung“ teil. In Verfolg der gegenwärtigen Wahl⸗ kampagne malte der Präſident in den ſchwärzeſten Mande „die Bedrohungen durch militäriſche fremde Staaten“. Ropſevelt nahm ſich ferner beſonders der„hilfloſen und verfolgten“ Juden an uſw. uſw. Der ehemalige Präſident Hoover gab dann einen außenpolitiſchen Ueberblick, der in kraſſem Gegenſatz zu Ausführungen ſeines Nachfolgers ſtand, die kurz vorher auch durch Rundfunk über das ganze Land verbreitet worden waren. Hoover nannte einleitend das Münchener Ab⸗ kommen einen Beitrag zum Frieden und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß ſeitdem die Kriegsgefahr weſentlich gemildert worden ſei. In dieſem Zuſammenhang hob der ehemalige Präſi⸗ dent hervor, daß es auch im Intereſſe der Erhaltung der Führer beſichtigt des demokratiſchen Syſtems liege, wenn ſich die Ver⸗ f einigten Staaten von jedem europäiſchen Konflikt fernhielten. Das gelte auch für den Fall eines Krieges zwi⸗ ſchen den liberalen und den totalitären Staaten. Die Erfahrung habe gezeigt, daß eine amerikaniſche Intervention in Europa nutzlos ſei. Ein weiterer Grund für die ſtrikte Neutralität der Vereinigten Staaten ſei ferner die Tatſache, daß ſie in einem idevlogiſchen Kriege auf die Seite Moskaus gezogen würden und nicht auf der Seite der Freiheit und der Demokratie ſtehen würden. Schließlich könne niemand von Amerika verlangen, daß es die Inter⸗ eſſen des britiſchen Commenwealth verteidige. Hooper nahm dann in nicht mißzuverſtehender Weiſe zu der von intereſſierter Seite betriebenen Kriegs und Greuelhetze in Amerika Stel⸗ lung, wonach die totalitären Staaten den amerikani⸗ ſchen Erdteil bedrohten, und befürwortete eine Ver⸗ ſtüändigung auch mit den anderen Ideologien. Er Amerika will 7000 Flugzeuge bauen Seine Lumflotte ſoll die größte der Welt werden! . EP. Paris, 27. Oktober. Einer Waſtingtoner Meldung des„Paris Midi“ zufolge ſieht der Aufrüſtungsplan des Präſidenten Rooſevelt den Bau von 7000 Militärflug⸗ zJengen vor. Dieſe Flugzeuge würden an Schnel⸗ ligkeit alles, was bisher in der Welt beſtehe, über⸗ tſchechiſche Beſeſtigungsanlagen — eboffmann, Zonser⸗Multſplex⸗g.) . treffen, und zwar ſowohl was die Bombeuflugzeuge als auch die Jagdflugzeuge aubelange. Auch ſollen die Fliegerſchulen ſowie die Schulen für das Flie⸗ ger⸗Hilfsperſonal vermehrt werden. Die verantwort- lichen amerikaniſchen Kreiſe verheimlichten nicht, daß es ihr Ziel ſei, den Vereinigten Staaten eine Luft⸗ waffe zu geben, die jeder anderen Nation überlegen ſei. Sie wollten dieſen Vorſprung unter allen Umſtänden aufrechterhalten. Dieſe inten⸗ ſive Rüſtungspolitik würde nicht nur vom Präſiden⸗ ten Ryoſevelt, ſondern auch von Staatsſekretär Hull unterſtützt werden. Kante mit 200m /stü- Geſchwinsiskeit EP. Paris, 27. Oktober. Die Pariſer Blätter melden aus Neuyork, daß den amerikaniſchen Fachleuten ein neuer Tank, der auf Automobilrädern fährt und eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 200 Kilometern in der Stunde erreichen kann, vorgeführt worden iſt. Auf offenem Felde ſoll der Tank eine Stundengeſchwindigkeit von 130 Kilo⸗ metern entwickeln. Er iſt mit drei Maſchinengeweh⸗ ren und einem Flugzeugabwehr⸗Schnellfeuergeſce etz ausgerüſtet, das 120 Schüſſe in der Minute abgeben kann. Der Tank beſitzt auch einen Rundfunkempfän⸗ ger. Seine Beſatzung beſteht aus dem Führer und zwei Mann Bedienungsperſonal.„ Auflöſungs beſchluß des Rotarg⸗Klubs in Mährüch⸗ Oſtrau. Der Rotary⸗Klub in Mähriſch⸗Oſtrau hat die Auflöſung beſchloſſen zum Proteſt gegen die nach Prager Anſicht im entſcheidenden Augenblick ausge⸗ bliebene Hilfe der Rotary⸗Brüder Amerikas. 2. Seite Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Oktober 1935 — erklärte dabei, friedliche Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten ſeien für die totalitären Länder viel mehr wert als alle anderen Vorteile, die ſie anders erringen könnten. Die totalitären Staaten ſuchten heute ihre wirtſchaftliche Erholung im Oſten und würden deshalb nicht mit den Demo⸗ kratien und den Ländern des Weſtens zuſammen⸗ ſtoßen, ſolange dieſe nicht ihre Fortſchritte im Oſten behinderten. Die in letzter Zeit ſo oft von gewiſſer Seite zi⸗ tierte angebliche territoriale Bedrohung der amerikaniſchen Länder durch die autoritären Staaten bezeichnete Hoover als höchſt unwahr⸗ ſcheinlich. Bevor man dem awenikaniſchen Volke neue Steuerlaſten aufbürde, ſollte man es ge⸗ nauer über die angeblich erhöhte Gefährdung ber amexikaniſchen Sicherheit unterrichten. Amerika ſolle weiter für den Frieden arbeiten; es wäre allerdings äußerſt inkonfequent, der Welt dieſen Frieden mit Gewalt aufzwingen zu wollen. Jür Halfar gegen Lloyd George adnb. London, 27. Oktober. Die geſtrige Rede des Außenminiſters Lord Halifax ſowie die am gleichen Tage gehaltene Rund⸗ funkrede Lloyd Georges haben in der Londoner Preſſe große Beachtung gefunden, wenn auch nur die beiden führenden Londoner Blätter„Times“ und„Daily Telegraph“ zu ihnen Stellung nehmen. Beide Zeitungen ſtellen ſich hinter Lord Halifax, und beide verurteilen zum Teil in ſcharfen Worten die Ausführungen Lloyd Georges. So ſchreibt die „Times“, man müſſe Lloyd George an das erinnern, was er noch während der Konferenz von Verſailles geſchrieben habe, „ihr könnt Deutſchland ſeiner Kolonien berau⸗ ben, Deutſchlands Rüſtungen auf eine einfache Polizeimacht und Deutſchlands Flotte auf den Stand einer fünfrangigen Macht reduzieren— im Endergebnis iſt alles das gleich, denn Deutſch⸗ land hat den Eindruck, daß es ungerecht im Frie⸗ den von 1919 behandelt worden iſt, und Deutſch⸗ land wird Mittel und Wege finden, um von ſei⸗ nen Siegern Vergeltung zu fordern.“ Die Vergeltung für die damals begangenen Feh⸗ ler und die in den ſpäteren Jahren verpaßten Ge⸗ legenheiten ſcheine— ſo ſchreibt die„Times“— in Form von gewaltſamer Auflehnung gekommen. Lloyd George aber ſcheine als Heilmittel vorzu⸗ ſchlagen, daß die Ungerechtigkeiten, die ihm im Jahre 1919 ſo viel Kummer gemacht hätten, Deutſch⸗ land im Jahre 1938 von neuem auferlegt werden ſollten. Die„Times“ erklärt, aus dem vergangenen Kriege und ſeinen Folgen habe man eine Lehre ziehen kön⸗ nen, nämlich die, daß man jetzt wiſſe, daß, wenn die Demokratien in Sicherheit leben wollten, ſie lernen müßten, in Frieden mit den anderen Syſtemen zu leben. Engliſcherſeits ſtelle man feſt, daß das deutſche Volk ein großes Recht darauf habe, ſich zu der politiſchen Philoſophie zu bekennen, die es als richtig anerkenne. Als Beweis für dieſe Erkenntnis habe man eng⸗ liſcherſeits dem deutſchen Volke das eußeſtauden, wäs England für die berechtigten Forderungen des deutſchen Volkes gehalten habe. 1 „Daily Telegraph“ begrüßt die Rede Lord Hali⸗ fax' und vergleicht ſie mit der Lloyd Georges. Es ſei bedauerlich, daß am gleichen Tage, an dem Hali⸗ fax dem amerikaniſchen Volk die Beweggründe der britiſchen Politik auseinandergeſetzt habe, Lloyd George die Gelegenheit ergriffen habe, um nach Amerika eine unge rechtfertigte Anpran⸗ gerung der britiſchen Außenpolitik zu ſenden. Lloyd George habe lediglich Mißtrauen und Unbehagen geſät und verſucht, den Einfluß der bri⸗ tiſchen Regierung nicht nur in der Heiwat, ſondern auch in der Außenwelt zu untergraben. Gleichzeitig greift das Blatt die engliſchen Mar⸗ riſten an, die ſich anſcheinend vorbereiteten, um langausgedehnte Unterhausdebatten über die ver⸗ gangene Kriſe zu fordern. Es habe keinen Zweck, in der Vergangenheit herumzurühren. In der Zukunft lägen hoffnungsvolle Möglichkeiten für den Wieder⸗ aufbau des Friedens auf den neugeordneten Gren⸗ zen Mitteleuropas. Sir Thomas Inſk ep verteidigt ſich dnb. London, 27. Oktober. Gegen die Angriffe, die Mängel der engliſchen Verteidigungsmaßnahmen zu offenherzig eingeſtan⸗ den zu haben, verteidigte ſich am Mittwochabend der engliſche Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip auf einer Verſammlung in ſeinem Wahlkreis Stub⸗ bington. Sir Thomas Inſkip erklärte, er bereue feine früheren Bemerkungen nicht: nur ein ſeitſamer Optimiſt könne erwartet haben, daß die Verteidi⸗ gung Englands vollſtändig ohne Fehler und ohne Unterlaſſungen ſei, denn die Maßnahmen hierfür ſeien noch nicht beendet. Wichtig ſei jedoch, daß die Regierung dieſe Fehler nicht nur genau kenne und ihnen begegnen werde, ſondern daß ſie entſchloſſen ſei, dies mit allergrößter Beſchleunigung zu tun. Abſchluß der Führerfahrt durchs Sudetenland: „Immer und zuerſt ein Deutlicher ſein! Der Führer ſpricht zu den Südmährern in dem hiſtoriſchen Orle Nikolsburg (Zunkmeldung der NZ.) + Nikolsburg, 27. Oktober. Der letzte Tag der erſten großen Reiſe des Führers in das ſudetendeutſche Gebiet führte nach Nikolsburg und Pohlitz. Nach einer mehrſtündigen Fahrt durch das ſüdmähriſche Ge⸗ biet ſprach der Führer um die Mittagsſtunde in dem hiſtoriſchen Städtchen Nikolsburg zu der Bevölkerung, die dem Führer auch an dieſem Tage wieder uubeſchreibliche Kundgebungen bereitete.. Am frühen Morgen hatte die Bevölkerung von Laa, an der Taya den Führer begrüßt, deſſen Son⸗ derzug dort die Nacht über gehalten hatte. Schon im erſten Morgengrauen waren Tauſende herbei⸗ geſtrömt, die nun ſchweigend und begeiſtert dem Augenblick entgegenharrten, wo ſie den Führer ſehen konnten. Dann aber zerriß plötzlich ein einziger Auſſchrei die Stille. Der Führer war an das Fenſter ſeines Wagen getreten. Ein Jubelſturm brach los, der mi⸗ nutenlang anhielt und noch nicht verebbt war, als der Zug des Führers ſchon lange den Bahnhof ver⸗ laſſen hatte. Gegen 9 Uhr wurde Nikolsburg zum erſten⸗ mal erreicht, dieſe Hochburg des Deutſchtums im ſüd⸗ mähriſchen Land, jene Stadt, die ſchon einmal in der Geſchichte Deutſchlands eine Rolle ſpielte durch den Friedensſchluß, der in ihren Mauern den Bruder⸗ kampf zwiſchen Deutſchen beendete. Jetzt fährt der Führer langſam in die fahnenüberflaggte, blumen⸗ und girlandengeſchmückte Stadt ein, über der auf Burg und Schloß die Flagge des Dritten Reiches weht. Noch kann der Führer ſich nicht lange in Nikols⸗ burg aufhalten. So verklingt denn bald der be⸗ täubende Jubel wieder hinter der Wagenkolonne und ein weites und reiches Land tut ſich vor dem Führer auf, ein Land, in dem Mais, Wein und Korn reifen. Die Straßenkreuzungen und Wege ſind umſäumt von Tauſenden von Menſchen, die von Nah und Fern herbeigeeilt ſind aus den Dörfern rundum, um, mit Spruchbändern, Fahnen und Blumen grüßend, dem Führer ihren Dank und ihre Freude zu bezeugen. Immer wieder zerſchneiden Befeſtigungsanlagen die Aecker. Bunker und Drahtverhaue, Tankſperren und Schützengräben ſind angelegt und ziehen ſich über die Straßen und die Senken hinweg. Die Dörfer, die der Führer durchfährt, haben ihr ſchönſtes Kleid angelegt. Hier ſtehen große ſtatt⸗ liche Bauernhäuſer, die geradezu vor Sauberkeit blinken und blitzen und die nun über und über mit Tannengrün und Blumen, mit Bildern, Sprüchen und Fahnen geſchmückt ſind. Pohlitz wird paſſiert, Wolframitz, in dem groß und krutzig ein tſchechiſcher Schulhausneubau ſteht, der ausreichen würde, um die Kinderzahl einer mittleren Kleinſtadt zu unterrichten. Dann taucht Dürnholz auf, deſſen Frauen ſich in wunder⸗ barer farbenprächtiger Tracht präſentieren. Gegen halb 12 Uhr kehrt der Führer dann nach Nikolsburg zurück, das ſich inzwiſchen zu einer er⸗ greifenden Kundgebung gerüſtet hat. Die Tage vor der Befreiung waren für djeſe Stadt beſonders ſchwer. Fünf Deutſche wurden hier noch in der letzten Septemberwoche von den Tſche⸗ chen erſchoſſen. In dem großen Saal des Rathauſes, in dem der Bürgermeiſter nun den Führer begrüßt, haben ſich auch die Angehörigen dieſer Blutzeugen des ſüd⸗ mähriſchen Freiheitskampfes eingefunden. Der Führer begrüßt die weinenden Frauen, er begrüßt die vaterlos gewordenen Kinder und ſpricht ihnen Troſt und Hoffnung zu. Dann wendet er ſich zu den alten Kämpfern der Sudetendeutſchen Partei, die gleichfalls im Saal angetreten ſind. Auf einem Tiſch liegt das Ehrenbuch der Stadt, in das der Führer ſich nun einträgt. Ein Jubelſchrei zerreißt nun die Luft, als der Führer auf den Balkon des Rathauſes hinaustritt, um zu den Südmährern und Nikolsburgern zu ſprechen. 4— Die erſte Genſatſon des Marſeiller Parteitages: Planwirkſchaft Der Handelsminiſter verkündet Abkehr Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Oktober. Frankreich liegt geradezit auf der Lauer, um end⸗ lich zu erfahren, welchen Kurs das inner- und wirt⸗ ſchaftspolitiſche Schiff nehmen wird. Die Senats⸗ wahlen mußten, um das„Wahlgewäſſer“ nicht zu trüben, ebenſo abgewartet werden wie nun auch der radikalſoziale Parteitag in Marſeille, der ebenfalls nicht durch vorherige Bekanntmachung wichtiger Re⸗ gierungsmaßnahmen getrübt werden durfte. Denn ſchließlich iſt der größte Teil der augenblicklichen Regierung der redikalſozialen Partei zutiefſt ver⸗ pflichtet, ja, noch mehr, der Miniſterpräſident Dala⸗ dier iſt bekanntlich zu gleicher Zeit auch Präſident der Radikalſozialen Partei. Der Parteitag hat nun geſtern bei ſtrömendem Regen ſeinen Anfang genommen. Er wird aber erſt heute eine wirkliche Bedeukung erhalten, zumal Daladier eine große, richtungweiſende, und, wie man manchmal hört, ſogar umwälzende Rede als Regierungschef in Ausſicht geſtellt hat. a Aber auch geſtern hörte der radikalſoztale Pär⸗ teitag ſich ſchon eine Miniſterrede an, und zwar die des Handelsminiſters Gentin. Dieſer ver⸗ ſuchte zunächſt, die Gründe für die Unzulänglich⸗ keit der franzöſiſchen Produktion und die Frage des Defizits in der Außenhandelsbilanz zu erklären, wobei er beſonders auf die ſteigende Bedeutung der franzöſiſchen Kolonien zur Lieferung von Rohſtoffen und Nahrungsmitteln verwies, was aber gleichwohl nicht genügte, um die Unruhe über die Vermehrung des franzöſiſchen Außenhandelsdeftzits zu vermin⸗ dern. Bezeichnend war, daß er als einer der Gründe für die Unterbilanz die freie Deviſenwirtſchaft ver⸗ antwortlich machte, die mit einer Reihe von Staa⸗ ten mit autoritärer Wirtſchaft nicht konkurrieren könne. Der Miniſter gab ſogar ſeiner Auffaſſung Ausdruck, 5 daß Frankreich an einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte angekommen ſei und daß es ſeine eee deen. Reviſion der franzöſiſchen Außenpolitik: Paris hat genug ſchlechte Erfahrungen. a „Frankreich ſoll nicht mehr länger die undankbare Rolle des Gendarms ſpielen' Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Oktober. Der Senator Berthod, der Berichterſtatter für Außenpolitik, hat auf dem Parteitag in Mar⸗ ſeille geſtern abend ſeinen Bericht veröffentlicht. Er betont darin zunächſt einmal, daß die Friedenspolitik Daladiers und Bonnets, die in den Münchener Beſprechungen ihren Abſchluß und ihre Krö⸗ nung gefunden habe, unbedingt gebilligt werden müßte. Ueber die franzöſiſche Zukunftspolitik äußerte ſich „München habe Frankreich nicht nur den Frieden gebracht, München ſei nicht nur ein Abſchluß einer ſchweren eurbpäiſchen Kriſe euro⸗ dann Berthod wie folgt: geweſen, ſondern auch der Anfang einer neuen päiſchen Politik.“ a Es ſei vor allen Dingen notwendig, daß Frank⸗ reich ſeine internationalen Verpflichtungen revidiere. 5 Selbſtverſtändlich müſſe die Zuſammenarbeit mit England ausgebaut werden. Aber Frankreich müſſe ſich die Frage ſtellen, ob es ſich noch gegenüber an⸗ deren Ländern ſchon im voraus an feſte Bindungen halten müſſe. Die Notwendigkeit dieſer Reviſton der franzöſiſchen äußeren Verpflichtungen bedeute nicht eine„Abdankung Frankreichs.“ aber feſtſtellen, daß Frankreich ſehr viele maritime und koloniale Intereſſen habe.„Es wäre alſo beſ⸗ ſer, daß wir unſer weites Kolonialreich ins Werk ſetzten, anſtatt noch weiter die undankbare Rolle des Gendarmen in Europa zu ſpielen.“ Im übrigen be⸗ tonte der Berichterſtatter, daß eine Verſtändigung mit den Nachbarn Frankreichs, namentlich natürlich mit Deutſchland und Italien, unbedingt geboten ſeie werde. von Man müſſe wegs, denn die Marxiſten gehen noch viel weiter“ in Frankreich? der liberaliſtiſchen Wirtſchaſtsform Wirtſchaft in weſentlichen Dingen ändern müſfe. Frankreich müſſe zu einer Planwirtſchaſt kom⸗ men, wo zwor die Wirtſchaft im Geiſte frei blei⸗ ben ſolle, wo aber doch im Falle eines ungentt⸗ genden Erfolgs der Privatinitiative der Staat richtungweiſend und kontrollierend eingreiſen könne. Das Kapital werde nur dann Erträgnis bringen können, wenn es Arbeit leiſte. Man könne nicht fortfahren, immer nur die Kriſe für alle Uebel ver⸗ antwortlich zu machen. Frankreich könne aber auch nicht einfach etwa den Liberalismus oder die Zwangswirtſchaft als Norm wählen. Dagegen wäre die Form einer Art Planwirtſchaft möglich. Der Staat als geſetzmäßiger Vormund, könne die Wirtſchaftsbetätigung gleichſchalten, ja ſogar neue Wirtſchaftsbetätigungen gründen. Gentin denkt ſich dieſe Entwicklung in mehreren Etappen. Zunächſt müßte die Regierung die wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungsfähigkeit des Landes genau feſt⸗ ſtellen und vorausbeſtimmend die Abſatzmöglichkei⸗ ten treffen. Das bedeute, daß man eine Art von Enquete über Produktion, Abſatz und Ausfuhr an⸗ ſtellen müſſe. In der zweiten Etappe müſſe die prak⸗ tiſche Verwirklichung der Produktion erreicht wer⸗ den, die für Frankreich als nützlich anerkannt wor⸗ den ſei. Dieſe Verwirklichung ſetze aber eine Mo⸗ derniſierung der Induſtrie und eine Zuſammenfaſ⸗ ſung des dazu notwendigen Kapitals voraus. Man kann nicht gerade ſagen, daß dieſe Ausfüh⸗ rungen des Handelsminiſters ſchon konkrete Rück⸗ ſchlüſſe auf die wahren Abſichten der Regierung zu⸗ ließen. Die Pläne und Verſprechungen ſchweben noch allzu ſehr im Nebel. Immerhin hat die Ankündigung des Handelsminiſters, daß die franzöſiſche Regierung eine Art Planwirtſchaft einführen wolle, in der Oeffentlichkeit eine beträchtliche Aufregung hervorgerufen. Die Wirtſchafts⸗ und Finanzkreiſe ſowie die Börſe fürchten ſchon den Beginn einer Zwangswirtſchaft. Der Miniſterpräſtdent Daladier hat ſich deshalb genötigt geſehen, noch vor ſeiner Ab⸗ reiſe nach Marſeille geſtern abend in Paris den Be⸗ richterſtattern eine Erklärung abzugeben. Er denke nicht an eine Zwangswirtſchaft, er denke noch nicht einmal an eine allzu indiskrete Einmiſchung des Staates in die Privatinitiative, denn das wäre Etatismus. Der Staat ſuche ledig⸗ lich wie ein guter Gärtner die Wirtſchaft pfleglich zu behandeln und die für die Geſamtwirtſchaft beſon⸗ ders wichtigen Wirtſchaftszweige zu begünſtigen. Auf parteipolitiſchem Gebiet hat die Rede des Handelsminiſters Gentin bereits einen ſcharſen Proteſt der Nationalen Republi⸗ kaniſchen Partei Marinos. hervorgerufen. Die Republikaner erklären, daß die Planwirtſchaft der Anfang der Zwangswirtſchaft ſei und daß die Wirtſchaftsdiktatur zwangsweiſe zur politiſchen Diktatur führen müßte. Auf der anderen Seite des pokitiſchen Horizonts erklären die Sozial⸗ demokraten heute gleichmütig im„Populaire“:„Die Forderung der Planwirtſchaft erregt uns keines⸗ Aus dieſer entgegengeſetzten Reaktion der Marxiſten zur Linken und der Republikaner zur Rechten der daß die künftige Geſamtwirtſchafts⸗ und Finanz⸗ politik ſich mehr auf die Mar xiſten ſtützen 5 Padikalen Partei glaubt man nun zu entnehmen, ten Rooſevelt wenden, um ihm unzubletenn. Der Führer ſpricht: Der Führer erinnert einleitend daran, daß vor mehr als 70 Jahren dieſe Stadt ſchon einmal im Mittelpunkt eines großen deutſchen Geſchehens ſtand, als hier der Bruderkampf durch den in dieſer Stadt geſchloſſenen Frieden ſein Ende fand. Er ſchildert, wie das Reich in ſchweren Kämpfen und hartem Ringen endlich zu ſeiner heutigen ge⸗ waltigen Größe gewachſen ſei. Als er dann feſtſtellt, daß heute das Reich die Ex⸗ füllung dieſes jahrzehntelangen Kampfes vollziehe und daß eine große Wehrmacht dieſes Reich und ſeine Angehörigen ſchütze, da bricht ſich die unermeß⸗ liche Begeiſterung der Nikolsburger in einem brau⸗ ſenden Beifallsſturm Bahn, der dem Führer minu⸗ tenlang entgegenwogt. Wenn jeder Deutſche s gelernt habe, immer und zu allererſt Deutſcher zu ſein, daun werbe dag Reich machtvoll und geſichert in die Ewig⸗ keit hineinragen. Unter nicht endenwollenden Kundgebungen über⸗ ſtrömender Dankbarkeit und hingebungspolleg Treue, ſchließt der Führer ſodann: „Zum Abſchluß dieſer meiner erſten Reiſe durch das ſudetendeutſche Gebiet habe ich dieſen Ort ge⸗ wählt, denn hier hat einſt eine tragiſche Entwicklung ihren Ausgang genommen, und in dieſem Ort ſoll dieſe Entwicklung nunmehr als abgeſchloſſen gelten; Ein Volk und ein Reich, ein Wille und damit eine gemeinſame Zukunft! Deutſchland Sieg Heil!“ Mit heiliger Inbrunſt ſingen die Nikolsburger die Hymnen der geeinten deutſchen Nation und minutenlang jubeln ſie dem Führer zu, der vom Balkon unabläſſig die treuen ſüdmähriſchen Deut⸗ ſchen grüßt. i Konrad Henlein ſchließt mit einem Sieg Heil auf Großdeutſchland und ſeinen herrlichen Führet die denkwürdige Stunde. 5 Rom begrüßt v. Mibbenlroy EP. Rom, 27. Oktober. Die italieniſche Preſſe widmet aus Anlaß des be⸗ vorſtehenden Beſuchs des Reichsaußenminkſters bon Ribbentrop in Italien dem deutſchen Gaſt herzliche Begrüßungsartikel. Zugleich wird in dieſen Artikeln erneut die enge deutſch⸗italteniſche Freundſchaft und die Feſtigkeit der Achſe Berlin Rom unterſtrichen⸗ Die„Gazetta del Popolo“ ſchreibt in ihrem Be⸗ grüßungsartikel u.., der Beſuch von Ribbentrops ſei ein neuer Beweis, daß die Achſe W en— wie Dr. Gbebbeks es geſagt habe— htefeſten Stahl fei. Die Achſe habe, ſo betont das Blatt weiter, die ſchwierigſten Proben beſtanden, die his an den Rand des Krieges geführt hatten. Zwiſthen Berlin und Rom ſei ein unzerſtörbares Vertrauens verhältnis hergeſtellt worden. Die Achſe Berlin Rom habe die europäiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit beherrſcht und den Anſtoß zu einer Abänderung der politiſchen Lage auf Grund der Gerechtigkeſt und der Anerkennung der Rechte gegeben, die der Ver⸗ trag von Verſailles zerſtört habe.. Die„Gazzetta del Popolo“ erklärt, der Beſuch falle in den Rahmen der häufigen perſönlichen Ausſprachen zwiſchen den Regierungen der beiden Achſenſtaaten. Gegenüber verſchiedenen Phantaſte⸗ reien der franzöſiſchen Preſſe ſei eine Realität feſt⸗ zuſtellen, möge ſie Gefallen finden oder nicht, nämlich die, daß die Achſe Berlin—Rom immer feſter werde Wenn die Reiſe Ribbentrops um jeden Preis eiwas demonſtrieren müſſe, ſo eben die Tatſache, daß dle Zufammenarbeit zwiſchen den beiden Hauptſtädten o eng ſei, daß perſönliche Fühlungnahmen dwiſche Miniſtern der beiden Mächte als normal und ge⸗ rechtfertigt zu betrachten ſeien. 5 Paläſtina bleibt den Juden offen England erlaubt weitere jüdiſche Einwanderung dnb. Jeruſalem, 27. Oktober. 1 Nachdem es eine Zeitlang den Anſchein hatte bal die Engländer angeſichts der ſchweren Zweſchenfhle in Paläſtina die Einwanderung völlig ſtoppen wk den, erſchien am Donnerstag im Amtsblatt eine Ver⸗ fügung des britiſchen Oberkommiſſars, die dee jüdiſche Einwanderung für das nächſte halbe Jahr regelt. Danach dürfen während dieſes Zeitraumes 1650 jüdiſche„Arbeiter“ und 2020 finaußkräftige Männer nach Palästina einwandern. Sie dürſen ihren Anhang in Stärke von 1450 Köpfen wi bringen. 8 2 Die neue Verfügung hat in arabiſchen Kreisen größte Empörung ausgelöſt, die um ſo ſtärker iſt, als dieſe neue als Provokation empfundene Maß nahme deutlich zeigt, daß England nicht gewillt ie den Wünſchen der Araber Rechnung zu kragen Eine ſo eindeutig die Juden fördernde Maßnahme ſo wird erklärt, könne natürlich nicht zur Entſpah⸗ nung beitragen. i„„ Im Laufe der ſeit Dienstag im Gang bein lichen militäriſchen Expedition engliſcher Truppen im Gebiet von Galiläa wurden in Mar als Saß maßnahme wegen Schießereien aus dem Hinterhal ſechs Häuſer angezündet und ver brannt. 5 5 e Paläſtinamandat an Roofſevelt! 8 Anb. London, 25. Oktober „Daily Expreß“ teilt mit, Präſident Rosse ſei dafür, daß Paläſting auch weiterhin nationne Heimat der Juden ſein ſolle, und zwar ohne 15 ſchränkung. Das Beaverbrookblatt meint, dar ſolle England dieſe Gelegenheit benützen, die 0 kaner zu fragen, ob ſte nicht im Intereſſe der Men heit das Paläſtinamandat überne hen wollten. England ſolle ſich ruhig an den Präſiden⸗ t die Uebertragung des Mandats in Beantwortung ſeiner Anregung Don 2 0 irch ge⸗ ing ſoll en: ine ger und m eul⸗ eil rer Donnerstag, 27. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 499 — Die Stadtseite Maunheim, 27. Oktober. Wenn ſich der Markt verläuft Ein mißvergnügter Oktoberhimmel ſieht grämlich und grau auf den Marktplatz, während der Wochen⸗ markt beginnt, ſich langſam zu verlaufen. Die letzten Käufer haben ſich eingefunden in der geheimen Abſicht, im Preis etwas billiger anzukommen. Denn gegen das Ende haben die Preiſe die Neigung, ihren ſtarren Charakter zu verlieren. Noch iſt viel unverkaufte Ware da, die wieder mit nach Hauſe muß. Grünes, Weißes und Rotes und Anderfarbiges. Auch Fiſche, Faſanen, Hühner, Haſen und Tauben und dann auch hiel leuchtende Blumen, die keine Abnehmer gefunden haben. Man iſt beim Zuſammenräumen, plaudert von Stand zu Stand, überhaupt kommt ietzt in die Marktleute, die den langen Morgen an ihrem Platze ausharren mußten, viel Beweglichkeit. Hier und da werden ſchon die Wetterſchirme zuſammengeklappt, pon denen nicht wenige von Regen und Wind zu be⸗ tichten wiſſen, denn ſie tragen viel Flecken und Flicken. Vereinzelt wagen die Tauben ſchon herbeizuflie⸗ gen und machen ſich fleißig ans Picken. Ein Schwärm flattert über die Köpfe hinweg, als wollte er mit kräftigem Flügelſchlag zu verſtehen geben, den Platz frei zu machen. Auf den alten Holzbänken ſtzen in kleinen Gruppen alte Männer, die ſich ſonſt zahlreicher einfinden, wenn die Sonne ſcheint. Sie ſind hier ohne erſichtlichen Zweck, aber vielleicht ge⸗ u Dippel Fleiner 92. fällt ihnen das Bild, das ſich hier vor ihnen auftut und dag ſie daran erinnern mag, daß auch der Markt ihres Lebens am Verlaufen iſt. Inzwiſchen ſind die Reihen immer lichter geworden, immer mehr Körbe und Menſchen verſchwinden, nur die langen Reihen zer Bänke ſtehen noch, aber auch hier iſt man ſchon dabei, ſie wegzuräumen. Sie werden jetzt im Rat⸗ hausturm und ⸗keller untergebracht; früher wurden ſie in einem gedeckten Vorbau am Rathaus aufbe⸗ wahrt. Nun tun die Tauben ihre gefräßige Arbeit, in der ſie allerdings häufig von den Spreng⸗ und Kehrwagen geſtört werden, denen die Säuberung des großen Platzes von den vielen Rückſtänden des Marktes obliegt. Und langſam, ſo um drei Uhr, wird es ganz ſtill und die erſten Kraftwagen brummen zum Parken an.. Beide Verkehrsteilnehmer mißachteten die Verkehrsordnung Zwei Verkehrsunfälle: Geſtern abend ſtieß, ſo meldet der Polizeibericht, an der Straßenkreuzung Käfertaler und Obere Clignetſtraße ein Kraft⸗ radfahrer mit einer Radfahrerin zuſam⸗ men, wobei die Radfahrerin von ihrem Fahrrad fiel und ſich eine Gehirnerſchütterung und Prellungen im Rücken zuzog. Die Verletzte mußte mit dem Krankenwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden, wo ſte blieb. Die Schuld trifft nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen beide Fahrer; die Radfahrerin, weil ſie mit einem Fahrrad fuhr, an dem die Bremſen 4 perser-Jeppiche celegenheitskäutfe“ Bausback, Mannheim but 280 nicht in Ordnung waren, und den Kraftradfahrer, weil er der Radfahrerin das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurde eine Perſon verletzt und ein Pferdefuhrwerk ſtark beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den 17 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Börfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge lechniſche Mängel aufwieſen. Vortrag in der Volksbildungsſtätte „Oeſterreichs Heimkehr Geh. Rat Prof. Dr. Panzer-Heidelberg gibt einen Geſamtüberblick über die Ostmark Geheimrat Prof. Dr. Panzer(Heidelberg) hatte ſich geſtern in der Harmonie offenbar zum Ziel geſetzt, einen Geſamtüberblick über Oeſterreich in Wort und Bild zu geben, und führte dies auch in 2% Stunden(mit einer kleinen Pauſe) durch. Von Größenvergleichen nach Einwohnern und Geviert⸗ kilometern, landſchaftlichen Betrachtungen und Er⸗ läuterungen kam er auf das Wirtſchaftliche, Poli⸗ tiſche und Verkehrsgeographiſche; wir hörten von der europäiſch zentralen Lage Wiens, von Kupfer, Blei, Eiſen, Vieh und Weidewirtſchaft, und dann waren wir bei der Geſchichte, bei der naturgemäß etwas weiter ausgeholt wurde. Der Name„Oeſterreich“ iſt bezeugt ſeit dem 10. Jahrhundert; es iſt ja Jahrhunderte hindurch die Mark des Herzogtums Bayern, alſo ſeine be⸗ wegliche Grenze gegen den Oſten und die aſtatiſchen Reitervölker der großen Ebenen zwiſchen Theiß und Donau geweſen. Wir wiſſen von einer illyriſchen Urbevölkerung; Kelten folgten, eine ganze Reihe von Völkerwanderungsſtämmen haben dort gewohnt, es iſt Beſtandteil des römiſchen Reichs wie auch des Gotenreichs geweſen. Das Geſchlecht der Ba⸗ benberger aber, an deren Hofe auch der Oeſter⸗ reicher Walther von der Vogelweide lebte, iſt der eigentliche Gründer des Landes. Nach ihrem Aus⸗ ſterben 1246 griff der Böhmenkönig Ottokar nach Oeſterreich, ja nach der deutſchen Königskrone, ver⸗ lor aber gegen Rudolf von Habsburg Reich und Leben, und damit wurde es Kern der habsburgi⸗ ſchen Hausmacht, und die Schwierigkeiten mit den Tſchechen begannen. Gegen die Habsburger hatte Prof. Panzer viel vorzubringen, ſie haben große Schuld auf ſich geladen durch ihre Kämpfe gegen die Schweizer wie die Niederländer, die da⸗ durch aus dem alten Reichsverband herausfielen; die Niederländer nicht nur politiſch, ſondern auch kulturell, weil hier im Norden die deutſche Hoch⸗ ſprache nicht mächtig war. Die Gegenreformation unter ihrer. Führung brachte geiſtige Finſternis über die Erbländer. Ita⸗ lieniſche Abneigung gegen die Oeſterreicher rührt her von Unterdrückungsherrſchaft in Venetien, Lom⸗ bardei und anderen italieniſchen Beſitzungen. Ueber⸗ haupt wären die Habsburger durch die Bank keine rechten Könige und Kaiſer, ſondern Heiratgeſchäfte⸗ macher geweſen, und Maria Thereſia vielleicht der einzige Mann auf dem Throne. Dieſer geſchichtliche Ueberblick— wie Prof. Panzer ausdrücklich betonte, vom deutſchen Standpunkt, nicht vom ſogenann⸗ ten objektiv⸗wiſſenſchaftlichen— wurde dann bis zum Wahlſchwindelverſuch des letzten Kanzlers und die Wiedervereinigungstage im März fortgeführt. Im zweiten Teil des Vortrags, wurden dann mehr Bilder gezeigt. Es gab zunächſt eine Mun d⸗ arten karte mit intereſſanten Betrachtungen über bayeriſches Mundartgebiet und politiſche Gren⸗ zen, und dann eine lange Reihe von Bildern mit kunſthiſtoriſchen Erläuterungen von der Stephanskirche und ihrem heute noch ausgeſprochen rein mittelalterlichen Charakter, von den habshur⸗ giſchen Grabdenkmälern(Peter Viſcher und Michael Pacher), von den großen Barockbauten; wobei kri⸗ tiſche Bemerkungen über den undeutſch⸗romaniſchen Charakter des Barocks fielen(„Ausdruck der Ver⸗ welſchung des Hofes“) und ſchließlich denn auch die großen hiſtoriſterenden Bauten des 19. Jahrhunderts am Ring, die weiterhin der Stadt auch einen großen Stil gaben. Schlußbetrachtungen über muſikaliſche, literari⸗ ſche, theatraliſche Kultur erſchöpften ſich dann vielfach in langen Namenreihen: Gluck, Haydn, Mo⸗ zart, Schubert, Liszt, Bruckner, Hugo Wolf... Im⸗ merhin war hier bemerkenswert, daß der erſte Minneſänger(der vom Kürenberg) ein Oeſter⸗ reicher war, und daß das Nibelungenlied auf dieſem Grenzmarkboden entſtand. Ebenfalls, daß die große Epoche der deutſchen Humanität und Roman⸗ tik in dem katholiſch abgekapſelten Oeſterreich keinen Fuß faſſen konnte. Die letzten Worte waren einer Geſamtwürdigung von Oeſterreichs kulturellen Leiſtungen gewidmet, verbunden mit einer Warnung vor„norddeutſch⸗ ordnungstüchtiger Herablaſſung“ vor der„öſterreichi ſchen Schlamperei“. Die Mark gegen Oſten(Metter⸗ nicht ſagte: auf der Landſtraße von Wien fängt Aſien an) hat ihre Eigenart des Temperaments, des Auftretens, des Arbeitens. Aber ſie muß mit Re⸗ ſpekt, nicht mit Wohlwollen angeſehen werden; denn Oeſterreichs Heimkehr iſt nicht die des ver⸗ lorenen Sohnes, ſondern die eines kraftvollen Man⸗ nes, der mit ſeinem Pfunde gewuchert 5 8 F Hr —: pppßßßß pP ̃ ͤ ß ̃ ͤ GPPPkfkßßkffkßfßßßßßßßßéßßßß..... ̃ĩᷣͤ..... Georg Schäfer 30 Jahre alt Käufmann Georg Schäfer vollendet morgen ſein 50. Lebensjahr. Als Enkel des Getreidehänd⸗ lers Ficks, an den ſich die Alteingeſeſſenen noch gut erinnern werden, entſtammt er einer angeſehenen Der NSDAP gehört 2 Mannheimer Bürgerfamilie. (Privotaufnaßme) er ſeit 1931 an. In der Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗ Platz bekleidet er ſeit Jahren den Poſten eines Kaſſenwalters. Als begeiſterter Anhänger des Fußballſports, in dem er in jungen Jahren aktiv tätig war, gehört Georg Schäfer zu den Gründern des Vereins für Raſenſpiele, dem er als Mitglied des Aelteſtenrates heute noch ſeinen bewährten Rat zur Diltl, die nur der Führer verleiht Baurat, Sanitäts rat, Veterinärrat und Juſtizrat Der Führer und Reichskanzler hat unter dem 18. Oktober eine Verordnung über die Verleihung der Titel Baurat, Sanitätsrat, Veterinärrat und Juſtiz⸗ rat erlaſſen.. 5 Die Verordnung ſchließt ſich den auf Grund des Geſetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 1 Juli 1987 ergangenen Verordnungen über die Verleihung des Profeſſor⸗Titels und über die Ver⸗ leihung von Titeln an Bühnen-, Film⸗ und Ton⸗ künſtler an. Sie beſtimmt, daß für beſondere Verdienſte verliehen werden kann: ) Architekten, Baumeiſtern, Ingenieuren und Technikern, die eine höhere Fachausbildung genoſſen haben, der Titel Baurat. b) Aerzten der Titel Sanitätsrat. e) Tierärzten der Titel Veterinärrat. 0) 5 und Notaren der Titel Ju⸗ rat. Die Verleihung ſetzt voraus, Haß ſich die ge⸗ nannten Perſonen wenigſtens zehn Jahre im Beruf beſonders bewährt haben. Die Vorſchläge auf Verleihung der Titel werden eingereicht: a) bei Architekten, Baumeiſtern, Ingenieuren und Technikern von der zuſtändigen oberſten Reichs⸗ behörde oder der von ihr im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern beſtimmten Stelle. b) bei Aerzten und Tierärzten vom Reichs⸗ miniſter des Innern, ſoweit nicht die Zuſtändigkeit einer anderen oberſten Reichsbehörde gegeben iſt. c) bei Rechtsanwälten und Notaren vom Reichs⸗ miniſter der Juſtiz. Die Verleihung erfolgt durch den Führer und Reichskanzler, die Bearbeitung und Vorlage der Vorſchläge durch den Staatsmini⸗ ſter und Chef der Präſidialkanzlei. 8 Verfügung ſtellt. Beim Umbruch wurde er Ver⸗ einsführer der Liederhalle Mannheim, der er ſeine ganz beſondere Fürſorge wiöͤmet. Uner⸗ müdlich iſt er beſtrebt, dieſen größten badiſchen Ge⸗ ſangverein im Sinne der Richtlinien des Deutſchen Sängerbundes zu immer größeren Leiſtungen anzuſpornen. Dieſes Beſtreben iſt bereits dadurch anerkannt worden, daß die Liederhalle zu den Ver⸗ einen gehört, die zu dem Ring der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zuſammengeſchloſſen wurden. Der ſtarken Initiative Georg Schäfers iſt es auch zu verdanken, daß am 12. November Muſikdirektor Friedrich Gellert ſein 30jähriges Dirigentenfubt⸗ läum mit einem Konzert begehen kann, das in die⸗ ſem Ausmaß ſeit dem Umbruch zum erſten Male von einem einzigen Verein gegeben wird. Im Bau⸗ gewerbe iſt der Jubilar als Mitinhaber der von ihm im Jahre 1925 gegründeten Spezialfirma„Fufuma“ (Herſtellung fugenloſer Fußböden) eine weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannte Perſönlich⸗ keit. Georg Schäfer, der ſeit zweit Jahrzehnten die „Neue Mannheimer Zeitung“ lieſt, begeht die Vol⸗ lendung des 50. Lebensjahres in der Vollkraft ſeines Schaffens. Möge ihn ein gütiges Geſchick noch recht lange Jahre die Geſundheit erhalten, die er not⸗ wendig hat, um ſeinen geſchäftlichen und gemein⸗ nützigen Verpflichtungen in vollem Maße entſpre⸗ chen zu können. Sch. Kalk und Humus Zur Steigerung der Fruchtbarkeit des Bodens In der vor kurzem abgehaltenen Verſammlung der„Flora“-Blumenfreunde bemerkte Vereins⸗ leiter Illhardt, daß die Pflanze das Bindeglied zwiſchen Natur, Volk und Heimat darſtellen, und be⸗ tonte im Anſchluß daran, daß der aufreibenden und mühevollen Arbeit des Bauern leider viel zu wenig Verſtändnis von den Großſtädtern entgegengebracht werde. Dies müſſe anders werden und der Bauer fühlen, daß auch die Großſtadt hinter ihm ſteht. Die Balkonpflanzen müſſen jetzt vor Froſt ge⸗ ſchützt und vor der Ueberſiedelung nach dem Keller in einen froſtfreien Raum gebracht werden. Auch bei den Zimmerpflanzen empfehle ſich die Beachtung des Uebergangs. Ueber die„Düngung unſerer Kultur pflanzen“ ſprach dann Dr. H. Schmitt, Mann⸗ heim. Er betonte, daß die Blumenanlagen in den kleinen Vorgärten und die Topf⸗ und Balkonpflan⸗ zen ebenſo der ſachgemäßen Ernährung bedürfen wie die Felder, Wieſen und Spezialkulturen des Bauern. Der Menſch hat den natürlichen Kreislauf der Stoffe, der durch die beiden Begriffe Boden— Pflanze um⸗ riſſen iſt, dadurch geſtört, daß er mit der Ernte all⸗ jährlich große Mengen Nährſtoffe vom Stand⸗ ort der Pflanzen entfernt. Sie gilt es zu erſetzen und den Boden durch entſprechende Pflege geſund und„lebendig“ zu erhalten. Die wichtigſten Ver⸗ mittler der Pflanzennahrung ſind die Boden⸗ bakterien, verſchieden geſtaltete Urweſen, deren lich abgeflaut iſt. genaue Funktionen heute noch nicht reſtlos erſorſcht ſind, von denen wir aber wiſſen, daß ſie die Nahrung für unſere Pflanzen gleichſam vorkauen. Dieſe Bodenbakterien benötigen als Lebenselement einen humusreichen, geſunden Boden. Deshalb iſt die erſte Vorausſetzung für das Gedeihen der Pflanzen eine reichliche Düngung mit Humus und dem Pflanzenaufbauſtoff Kalk. Dann werden die Nährſtoffe Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali von den Pflanzen über die Bakterien wirtſchaftlich aus⸗ gewertet. Der Redner zeigte hierauf die Filme „Kalk tut not“ und„Humus und Düngung“, die Erwerbsgartenbau, Kleingarten und Topfpflan⸗ zen betrafen. Für dieſe Kulturarten, für die faſt immer Stallmiſt fehlt, iſt Humushandelsdünger be⸗ ſonders geeignet. Die Lichtbilder, unter denen ſich auch Aufnahmen von Mannheim befanden, ergänzten das geſprochene Wort und fanden, wie der Redney ſelbſt, allgemeinen Anklang. eine sparsame 0 undd vielseitiges Möbel- Politur zur Reinlgung und Pflege, die Sie mol versuchen sollten * 7 Kampf gegen den Säuglings tod Eine beſondere Aufgabe der NSV 1000 Lebend⸗ bis 1932 konnte die Sterbeziffer der Säuglinge auf 79 und bis 1936 weiter auf 66 her⸗ Im Jahre 1876 noch ſtarben von geborenen 227, abgedrückt werden. Dennoch ſind im Kampf gegen den Säuglingstod große Aufgaben zu erfüllen. Im „NS⸗Volksdienſt“ wird an Hand ſtatiſtiſchen Ma⸗ terials dargelegt, was im Kampf gegen den Säug⸗ lingstod noch zu tun bleibt. Die kleinen Ge⸗ meinden haben die höchſte Geburtenziffer, mit 74 auf 1000 aber auch die höchſte Säuglings ⸗ ſterblichket. In einigen Gebieten iſt ſie dar⸗ über hinaus noch beſonders ſtark. So ſtarben auf 1000 Lebendgeborene in Oberſchleſien 1931 noch 125 Säuglinge im erſten Jahr, äber auch 1936 noch 102. In Bayern ſind die Zahlen 107 und 83, in Oſtpreu⸗ ßen 97 und 79. In Heſſen⸗Naſſau dagegen ſtarben auch 1931 nur 55 Säuglinge im erſten Jahr, und his 1937 konnte dieſe Zahl auf 46 herabgedrückt werden. Die Durchſchnittsziffer iſt in den europäiſchen Län⸗ dern 95 v. T. Mit 66 ſteht Deutſchland an ſechſter Stelle. Seit der Machtübernahme iſt der Kampf gegen den Säuglingstod wie nie zuvor erfolgreich geführt worden. Vor allem bedarf die erwerbs⸗ tätige Mutter weitgehender Schonung. Weiter iſt Aufklärung über die Lebensbedingtheiten des Säuglings notwendig. Die NSW will ſich dieſen Aufgaben ganz beſonders wioͤmen. Kurszettel der Hausfrau Unter dem ſchon novemberlich trüben Herbſthim⸗ mel ſteht der Hauptwochenmarkt heute ſchon ganz im Zeichen des Allerheiligentages. Denn auch ort, wo ſonſt nur„Pälzer Krummbeere“, Rettich und Filderkraut zu finden ſind, breiten ſich Hügel non Tannengrün, von Buchs, von ſtachligem Ilex, der im Verein mit roten Beeren, mit Kardendiſteln und Chryſanthemen einen ſchönen und haltbaren Grab⸗ ſchmuck ergibt. Für ein paar Groſchen von jeder Sorte eingehandelt,— und es reicht kür fleißige Frauenhände, um einen Gruß an die ſtillen Schläfer vor den Toren ſelbſt zuſammenzuwinden... Vorn am Alten Rathaus freilich, da ſieht man auch ge⸗ ſchmackvolle Erzeugniſſe zünftiger Kran z⸗ bindermeiſter und ⸗meiſterinnen. Und zwiſchen den früchtebeladenen Gabentiſchen des Herbſtes leuchten überall die weißen, die gelben, die rotvioletten Büſchel der Herbſtaſtern, die geſchnitten oder in Töpfen mit den Kränzen und Grabſträußen in Wettbewerb treten.“ Was die nahrhaften Genüſſe angeht, ſo ſtanden beim Obſt heute morgen die blauen Trauben obenan. Aber auch Aepfel und Birnen waren wie⸗ der in ausreichender Menge vorhanden. Toma⸗ ten, heute ſchon für 16 Pfennige das Pfund, ſind noch immer in wahren Bergen zu ſehen. Und unter den vielen ſonſtigen Gemüſen macht ſich nun auch der zarte Gemüſelauch ſowie der Roſenkohl mehr und mehr breit, während das ungewöhnliche Großangebot in Blumenkohl dieſe Woche ſchon merk⸗ An Eiern gab es diesmal vor allem Holländer und Ungarn, die ſich beide den Gunſt unſerer Hausfrauen rühmen können, während die Fiſchbottiche, ſchier übervoll an lebendigem In⸗ halt, auf den Beginn der„Saiſon“ bei Hechten und Karpfen ſchließen laſſen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden preiſe für 7 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,½5 Salatkartoffeln 8; Wirſing—10; Weißkraut—7; Rot⸗ kraut-10; Blumenkohl, Stück 10—60; Roſenkohl 25—30 Karotten, Bſchl.—15; Gelbe Rüben—10: Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 10—15; Mangold—10; Zwiebeln 12137 Grüne Bohnen 25—30; Grüne Erbſen 2530; Kopſſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 512; Feldſalat 48—60, Oberkohlraben, Stuck—8, Tomaten 10—20; Rettich, Stück —15; Meerrettich, Stück 10—60; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 7; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Aepfel 30—45; Birnen 20—45; Zitronen, Stück—10 Orangen 50; Bananen, Stück—15: Markenbutter 160 Landkutter 142; Weißer Käſe 2530; Eier, Stück 101275: Heſhte 120; Karpfen 90—100; Schleien 120; Backfiſche 407 Kabeljau 35—45; Schellfiſche 50-60; Goldbarſch 40; See⸗ lachs 40; Seehecht 60; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet 115 bis 140, Huhn, geſchlachtet 100—105; Enten, geſchlachtet 180 bis 140; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 100; Gänſe, ge⸗ schlachtet 130140; Rinofleiſch 91; Kalbileiſch 110116; Schweinefleiſch 92. Hinweis Bruckners e⸗Moll⸗Meſſe in der Joſephskirche. Anlüß⸗ lich des Brucknerfeſtes wird in der St. Joſephskirche am Sorritag die-Moll⸗Meſſe für 8ſtimm igen Chor und 15 Bläſer aufgeführt. Mit Rückſicht auf die Morgenfeier im . findet die Aufführung bereits um 9 Uhr ſtott. folgende Verbraucher⸗ MASEl' fleischbrüh-Würfel Kennzeichen: Der Name MAGGI und die gelb- rote Packung fordern Sie ausdrücklich — Z wurtel 9 ff. stung(5 Wörfel) 18 pf. 1 . Seite Nummer 499 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe onnerstag, 27. D 2 Oktober 1938 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Firmenmannſchaften halten die Spitze Mit dem offiziell dritten Spielſonntag der Kreisklaſſe 2 amen nun auch Aſchbach und das neu hinzu gekommene Altenbach in die Pflichtſpiele und der erſte Blick auf die Ergebnisliſte: Lanz— Aſchbach 211 Unterflocken bach— Lützelſachſen 218 Bopp u. Reuther— Laudenbach:0(für B. u. R. gewonnen) Stadt Mannheim— Zellſtoff 90:3 Gartenſtadt— Altenbach:0 läßt erkennen, doß zum Teil recht umſtrittene Gefechte ausgetragen wurden, So ſtieß Lanz auf den gewohnt ſtabilen Widerſtand von Aſchbach, es muß aber vorweg betont ſein, daß die Aſchbacher in Mannheim wieder einen guten Eindruck hinterließen. Es gibt keinen Zweifel, daß die Leute etwas können, und daß ſie bei aller Härte auch anſtändig kümpfen und— was noch wichtiger iſt auch vor allem anſtändig verlieren können. Das knappe Ergebnis ſpricht überdies den deutlichſten Beweis für die Güte der Mannſchaft, von der man noch gelegentlich Hören wird. Eebenſolls nur ein Tor Differenz half Jützelſachſen zu den Punkten über Unterflocken⸗ boch, während Laudenbach zwar nach Mannheim ge⸗ hſommen war, um ſich allerdings zum Kampf gegen Bopy u. Reuther nicht zu ſtellen. Die Laudenbacher hatten geglaubt, wegen der Päſſe der Leut von Bopp u. Reuther ein Haar ut der Suppe zu finden. reiſten ohne Spbel ſchleunigſt nach Hauſe und nun hat Bopp u. Reuther— da die Soche ſeine Richtigkeit hatte— zwei Punkte ohne Kompf geerbt, was ja zur„Not“ auch kein übler Gewinn kſt. Ein eindrucksvolles:0⸗Reſultat brachte die Mannen von Zellſtoff an die Spitze der Tabelle und da der Kollege Bopp u. Reuther den nächſten Platz hält, ſo kann mon ſchon ſagen, daß ſich die Mannheimer Yiduſtrie mit den rekativ ebenfolls günſtig liegenden Lanzern gut in Fahrt befindet. Mit dem Gewinn zweier wichtiger Punkte hält Gartenſtadt die goldene Tabellenmitte. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Zellſtoff Mannheim 3 8 0 0 142 60 Hopp u. Reuther Mh. 3 2 1 0 12:3 5˙¹ Eützelſachſen 3 2 1 0 118 5˙1 BSpch Lanz 2 2 0 0 3·1 40 Gartenſtadt 3 2 0 1 8˙1 4˙2 Unterflockenbach 3 1 0 2.18 2·4 Aſchbach 1 0 0 4 1˙2 0˙2 Altenbach 1 0 0 1 0˙2 0˙¹e Luftwaffe Mannheim 2 0 0 2 911 04 SV Mannheim Stadt 2 0 0 2 0˙0 04 Laudenbach 3 0 0 3.7 66 Der kommende Sonntag bringt die Paarungen: Laudenbach— Lanz Mannheim Aſchbach— Unterflockenbach Altenbach— Bopp u. Reuther Luftwafſen⸗Spy Mannheim— Gartenſtadt wobei es ſchon möglich ſein kann, daß ſich der ſpielfreie Tabellenführer eine vorübergehende Ablöſung in der Füh⸗ rung gefallen laſſen muß. Rekorofahrten auf der Deſſauer Strecke Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsſührer Hühnlein, hat den Engländer Major Gardner eingeladen, ſeine geplanten Rekordfahrten auf der eigens geſchoſſenen Deſſauer Rekoroſtrecke der Reichsautobahn durchzuführen. Major Gardner der ſchon bei der erſten internationalen Rekordwoche in Frankfurt a. M. die Vorteile unſerer Reichsautobohnen ſchätzen gelernt hat, war lange Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Strecke, um mit ſeinem verbeſſerlen Mi wieder auf die Jagd zu gehen. Er will ſeinen eigenen Rekord in der 1100⸗cem⸗Klaſſe auf 250 Std.⸗ Km. ſchrauben. Die deutſchen Fünfkämpfer für Stockholm Schwedens Meiſterſchaft im Modernen Fünfkampf vom 29. Oktober bis zum 1. November in Stockholm hat eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren; nicht weniger als 31 Meldungen gingen ein. Darunter befinden ſich die vier Deutſchen Oblt. Lemp, Oblt. Cramer, Lt. Frhr. von Schlot⸗ heim und Lt. Schmittmann. Oblt. Lemp gewann im Auguſt diefes Jahres den Internationalen Fünfkompf in Dresden gegen Oblt. Cramer und Oblt. Frhr. von Gyllenſtierna, zer jetzt in Stockholm zuſammen mit ſeinen Landsleuten Oölt. Egnell, William Grut und Oblt. Bollden Schweden in dem im Rohmen der Meiſterſchaft ſtattfindenden Länder⸗ kampf gegen Deutſchland vertritt. Iinnlands Turner für den Länderkampf In Kuufankoſki wurden Finnlands Turner für den am 18. November in Helſinki zur Durchführung kommen⸗ den dritten Länderkampf gegen Deutſchland einer deuer⸗ 2 lichen Prüfung unterzogen. Von den 20 eingeladenen Spitzenturnern fehlten Salminen, Agrniala, Linnala und Tanner. Als weitaus beſter Turner erwies ſich Finn⸗ lands Meiſte Uoſik knen, der mit Ausnahme des Pferd⸗ ſpringens in allen anderen U ngen die höchſte Note er⸗ hielt. Finnlands Ländermannſchaft ſteht bis auf einen Turner endgültig wie folgt feſt: M. Uoſikkinen, E. Teraeswpirta, A. Sagarvala, J. Pakarinen, E. Tukiainen, E. Seeſte, E. Martikainen. Zur Auswahl des achten Turners ſtehen K. Laitinen, V. Huhtanen und Heikki Savolginen in engerer Wahl. Leiter der Manu ſchaft, die vom 24.—28. Oktober im Trainingslager von Sunila ge⸗ meinſam übte, iſt Dr. B. Stenman. Als finniſcher Punktrichter wird beim Länderkampf E. Palolampi(Tam⸗ werfors) tätig ſein. Itje van Feggelen und Ragnhild Heger! Zwei neue Weltrekorde in Düſſeldorf Das Internationole Schwimmfeſt des SV 98 Düſſel⸗ dorf geſtaltete ſich am Mittwoch zu einem vollen Erſolg. Vor ausverkauftem Haus gab es gleich einleitend über 200 Meter Rücken einen neuen Weltrekord der Holländerin Itje van Feggelen mit:40,6 Min Domit unter⸗ bot die Holländerin die bisherige Beſtzeit ihrer Lands⸗ männin Cor Kint mit:41 Min., die allerdings noch nicht anerkannt war. In der Rekordliſte ſtand bislang als anerkannter Rekord noch die Leiſtung der Dänin Ragnhild Heger mit 241,3 Min. Anſchließend holte ſich die däniſche Weltrekordſchwimmerin Ragnhild Hveger ihren 8. Weltrekord. Diesmal unterbot ſie über 220 Pards Kraul mit:25,9 Min. die ſeit 1934 beſtehende Leiſtung der Holländerin Willie den Ouden mit 227,6 Min. 14 Rekorde der jungen Dänin haben jetzt noch Beſtand. Nur über 100 Meter Kraul und 100 Yards Kraul ſind die Weltbeſtleiſtungen doch in anderem Beſitz.— Ueber 200 Meter Bruſt gab es den erwarteten Sieg der holländiſchen Weltrekordlerin Jopie Waalberg mit:58,6 Min., womit ſie ihrem eigenen Weltrekord von:56,4 Min. ziemlich nahe kam. Am den Preis der Nationen Reitturnier in der Deutſchlaudhalle Nach einjähriger Unterbrechung wird gleich zu Beginn des neuen Jahres in der Berliner Deutſchlandhalle wie⸗ der das Internationale Reitturnier erſtehen, das 1938 wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſagt werden mußte. Vom 27. Januar bis 5. Februar kommen elf ſchwere Jagöſpringen zur Durchführung. Hauptereigniſſe werden der Mannſchaftswettbewerb um den Preis der Nationen und der Große Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung ſein. Zehn Dreſſurprüfungen, darunter zwei zur Olymgiavorbereitung der Klaſſen M un“ S, die ihrer Bedeutung entſprechend mit je 10 000/ ausgeſtattet wur⸗ den, Eignungs⸗ und Fahrwettbewerbe bereichern das auch noch mit leichteren Springkonkurrenzen durchſetzte Pro⸗ romm. Beſonderer Anreiz für die Teilnehmer ſind die ohen Geldpreiſe. 100 000 4 ſtehen für die Wettbewerber zur Verfügung, weitere 30 000% kommen als Reiſeentſchä⸗ digungen zur Verteilung. Die Schweizer Tennis⸗Rangliſte führt bei den Männern Maneff von Fiſher, Steiner. Ellmer und Joſt an, bei den Frauen ſteht Frl. E. Schäublin von Frl.'Huillier an der And das In Ungarn iſt Fußball der Sport. So konnte es in einer Gerichtsverhandlung in Budapeſt vor einiger Zeit zu folgender Szene lommen: Bei der Zeugenvernehmung wandte ſich der Richter an einen Zeugen mit der Frage, wann er letztmals in Wien geweſen ſei. Der Zeuge gab gur Antwort:„Das kann ich ganz genau ſagen, denn an dieſem Tage hat das Länderſpiel gegen Schottland ſtatt⸗ gefunden. Alſo muß es Pfingſtſonntag 1930 geweſen ſein.“ Der Richter:„Meinen Sie das 510⸗Spiel?“—„Jawohl!“— „Dann irren Sie. das Spiel war nicht 1930, ſondern 1931!“ * Auf einer Rennbahn Weſtdeutſchlands ſetzte ſich in frühe⸗ ren Jahren die Rennleitung aus geruhſamen Bürgern zu⸗ ſammen, die ſo gut wie keine renuſportliche Erfahrung be⸗ ſaßen und über den heimiſchen Rennplatz nie hinauskamen. An den Geſchehniſſen auf dem grünen Raſen nahmen ſie in erſter Linie nur inſoweit Anteil, als irgend etwas Be⸗ ſonderes eintrat; wurde z. B. ein Pferd reiterlos, ſo wurde dieſem Ereignis das Hauptintereſſe geſchenkt. Eines Tages wurde nun folgendes„geiſtreiche“ Geſpräch der„hohen“ Rennleitung belauſcht, nachdem die Pferde zweimal beim Start mit der alten Startmaſchine das Leinenband mit⸗ geriſſen hatten, das den Pferden und Reitern nun munter um die Ohren flatterte.„Wer deut dat eiſentlich immer?“— „Wat denn?“—„Die Jungens mit dä Papierſchlange ſchmeiße?“—„Dat ſind doch keine Papierſchlange, dat wör doch dat Startband!“— Flachrennen!“ „Ach ja, richtig, et was ja auch ein Und damit war das durch Sach⸗ und Fach⸗ St. Moritz— Austragungsort der Olympiſchen Winterspiele 19402 Das ſchweizeriſche Olympiſche Komitee hielt letzt in Laufanne eine Tagung ab, die ſich in erſter Linie mit den nach St. Moritz vergebenen Olympiſchen Winterſpielen 1940 befaßte. Vorausſichtlich werden die Spiele vom g. bis 11. Februar 1910 durchgeführt.— Unſer Bild zeigt die große Sp ſchanze. rung⸗ (Preſſephoto, Zeuder⸗M. 4 hofer Feld vorkommen, daß die beiden Mannſchaften, als — 7 7 4 2 4 2 85— ee eee e ee 5 2 — 5—— 2 7 —— Deutſcher Gewichlheberſieg über ASA der Rückrunde, in die der Gaumeiſter TB 57 Sachſenhauſen als klarer Favorit eintritt. Sachſenhauſen muß am Sonn⸗ tag zu dem einzigen Pfälzer Vertreter der Gauliga nat Kaiſerslautern, aber die dortige TS 61 iſt gegen den, Gaumetſter ohne jede Ausſicht auf einen Sieg oder ein Un⸗ entſchteden. Einen harten Kampf dürfte es in Wiesbaden zwiſchen dem THC und Eintracht Frankfurt geben und eben ſo hart wird auch der Loralkampf in Mainz zwiſchen dem RV 74 und dem Hockeyklub ſein. Wiesbaden und der Mainzer HC werden ſich aber wohl durchſetzen und ſomit weiter in der Tabellenmitte behaupten.. Die intereſſanteſte Paarung bringt an dieſem Wochen⸗ ende der Gau Baden mit dem Spiel HC Heidelbere gegen VfR Mannheim. Der Bf benötigt unbedingt beide Punkte aus dieſem Spiel, denn allein ein Unen⸗ ſchieden würde ſich ſchon als Erfolg für den HC Heidelberg auswirken. Nach der Papierform muß man diesmal mit einem Sieg der Heidelberger rechnen, auch wenn der Kampfgeiſt der VfR⸗Mannſchaft nicht unterſchätzt werden Im Zirkus⸗Krone⸗Bau gelangte am Mittwochabend vor 2000 Zuſchauern der zweite offizielle Ländertampf der Ge⸗ wichtheber zwiſchen Deutſchland und USA zur Durchfüh⸗ rung. Nach einer Begrüßung durch Reichsfachamts leiter Kurt Frey ſtellten ſich die beiden Mannſchaſten zum Kampf. Deutſchland wiederholte dabei ſeinen in Baltimore im Vorjahr errungenen Sieg. Mit 1807,5 Kilo gegen 1755 Kilo der Amerikaner fiel deren Niederlage gegenüber dem erſten Länderkampf mit 1787,5 Kilo gegen 1760 Kilo noch deutlicher Gleich zu Beginn der Kämpfe erzielte der deutſche tmeiſter Georg Liebſch im Federgewicht im Drücken 97,5 Kilo, was einen neuen Weltrekord darſtellt, der jedoch nicht anerkannt werden wird, da Liebſch 1 Kilo Ueber⸗ gewicht hatte. Da aber auch Terry(USA) 1 Kilo Ueber⸗ gewicht mitbrachte, wurden beide Leiſtungen zum Länder⸗ kampf gewertet. Die Ergebniſſe: Deutſchland: Federgewicht: Georg Liebſch 307,5 Kilo (Drücken 97,5 Kilo, Reißen 95 Kilo, Stoßen 115 Kilo).— Leichtgewicht: Karl Janſen 340 Kilo(07,5, 105, 137,5).— darf. Der Mannheimer TV 46 wird auf eigenem lag Mittelgewicht: Adolf Wagner 367,5 Kile(110, 113,5, 145).—. gegen feinen Namensvetter aus Heidelberg erfolgreich bleiben, dagegen hat die MT in Karlsruhe gegen den MW e eine ſchwere Aufgabe zu löſen. Nahezu geklärt iſt die Meiſterſchaftsfrage in Würt⸗ temberg, wo der Ulmer FW 94 wieder in Führung liegt Halbſchwergewicht: Rudi Ismayr 375 Kilo(110, 115, 150). — Schwergewicht: Joſ. Manger 417,5Kilo(137,5, 125, 155) USA:(vom Federgewicht aufwärs): John Terry 282 Kilo(77,5, 92,5, 115); Terlazzo 327,5 Kilo(102,5, 100, 125); Terpak 352(105), 107,5, 140); Davies 390 Kilo(115, 117,5, und nur noch die Stuttgarter Kickers zu fürchten hat. Die 157,5); Stankp 400 Kilo(115, 125, 160). Kickers ſind mit ihren Spielen ſtark zurück, müſſen u. g Geſamtergebnis: Deutſchland 1807,5 Kilo, usa 1755 am Sonntag erſt gegen den 1. SSV Ulm gewinnen und Kilv. haben dazu noch eine Reihe weiterer ſchwerer Spiele zu beſtehen. In dem zweiten Spiel ſtehen ſich in Stuttgart Allianz und der Stuttgarter SC gegenüber, wobei es wohl einen Sieg für die Allianz geben dürfte. Wenig intereſſant werden die Spiele nunmehr in 3 ö 1 l 5 e e Bayern werden, nachdem die Meiſterſchafts bereits ent⸗ in dieſem Jahr nicht gleich weit gefördert. Während in ſchieden iſt. Nur ein Spiel ſteht auf dem Programm und Bayern mik dem HCE Wacker Müuchen bereits der Gau⸗ zwar empfängt der 1. Fc Nürnberg Jahn München. Die meiſter ermittelt iſt und in Württemberg die Meiſterſchaft Jahn⸗Elf wird nach ihrer Niederlage in dem Entſcheidungz auch ſchon ihrer endgültigen Klärung entgegengeht, iſt die kampf etwas unluſtig ſpielen, ſo daß es den Nürnberger Spielrunde in Baden und Südweſt noch lange nicht beendet. gelingen könnte, die ſehr notwendigen Punkte aus dieſem Im Gau Süd weſt beginnen am Sonntag die Spiele Spiel zu erkämpfen. Kleine Sport-Nachrichten In Kopenhagen gewannen die Dänen Falck⸗Hanſen⸗ Grundahl ein Dretſtunden⸗Mannſchaftsrennen mit Run⸗ denvorſprung. Die beiden Deutſchen Wengler⸗Diederichs belegten einen achtbaren vierten Platz. Adolf Baumgarten und Richard Vogt, die beiden gus⸗ gezeichneten Hamburger Amateurboxer, werden im Rah⸗ men des Hamburger Hallenſportfeſtes zuſammentreffen. Mittelgewichtsmeiſter Baumgarten hat damit Deutſchlands ſtärkſten Halbſchwergewichtler zum Gegner. Eu ropameiſter Muſina beſiegte in Mailand bei den Boxmeiſterſchaften der lombardiſchen Miliz den italie⸗ niſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Ferrario bereits in der erſten Runde durch Aufgabe. Erwin Klein(Solingen verſuchte in Plymouth den neuſeeländiſchen Schwergewichtsboxmeiſter Maurice Strick⸗ land mit forſchen Angriffen zu überraſchen. Der techniſch beſſere Neuſeeländer hatte aber den Kampf in der Hand und ſiegte in der 4. Runde durch Abbruch. f Italien und Polen haben für den 5. Noy. einen Län⸗ derkampf im griechiſch⸗römiſchen Ringen vereinbart, der Hotkey-Meiſterſchaftsſpiele Die Hockey⸗Meiſterſchaft iſt in den ſüddeutſchen Gauen Rietſchek; Baluſes, Matthies, Reich; Pionczewſki, Rebnau, Hardt. Die Leichtathleten beſchäſtigen ſich ſchon jetzt mit ihren nächſtjährigen Länderkämpfen. So ſoll Deutſchland am. und 30. Juli in Helſinki gegen Finnland antreten. Die 5. Begegnung Deutſchland— Schweden wird am 2, und 3. September in Berlin veranſtaltet. Die SA⸗Gruppe Schleſien wird zuſammen mit der SA⸗Gruppe Sudeten alljährlich ein Schirennen unter dem Titel„Sudeten⸗Befreiungslauf“ veranſtalten. Erſtmals findet dieſes Rennen am 18. Dezember ſtatt mit dem Start an der Heufuderbaude im Iſergebirge und dem Ziel iu Harrachsdorf im Rieſengebirge. Zu Reichsprüſungskämpfen im Schwimmen wurde die Veranſtaltung⸗ des SV Neptun Dresden am. und N. November im Guntzbad zu Dresden erklärt. Verbunden ist damit ein Lehrgang des Reichsfachamtes Schwimmen fl die deutſche Spitzenklaſſe. 5 Krauft, Sobel, in Poſen ausgetragen wird. Italien tritt mit Bertoli. Reichsſportführer Staatsſekretär v. Tſchammer und Oſten 8 Molfino, Tozzi, Galligati, Silveſtrt und Do- fejerte am Dienstag ſeinen 51. Geburtstag. Eine Unzahl nati an. von Glückwunſchtelegrammen ging aus dieſem Anlaß beim Reichs ſportführer ein. Der Führer und Reichskanzler dankle ihm in einem Telegramm für die körperliche Ertüchtigung des deutſchen Volkes. Weitere Glückwünſche überſandten ſämtliche Reichsminiſter und zahlreiche führende Perſonlich⸗ keiten von Partei, Staat und Wehrmacht. Dr. Fritz Junghans, der bisherige Generalſekretär des DDC, wurde von Korpsführer Hühnlein zum Nac⸗ folger des verſtorbenen Präſidenten des DDA, Frhr. von Egloffſtein ernannt. Vatellor, der die Farben des franzöſiſchen Rennſtolles L. Volterra im Braunen Band von Deutſchland in München 1937 und 1938 auf den zweiten Platz trug, hat ſeine Laufbahn beendet und wird im Geſtüt Bois Rouſſel als Beſchäler aufgeſtellt.. In Königsberg findet der nächſten Boxländerkompf zwis ſchen Deutſchland und Finnland am 21. Januar 1989 flat, Die ſportfreudige oſtpreußiſche Stadt wurde nunmehr enb⸗ gültig als Austragungsort beſtätigt, nachdem die Finnen ihre Zuſtimmung hierzu gegeben haben. Ein Länder⸗ Fußballturnier ſoll in Zürich anläßlich der Landes⸗Ausſtellung 1939 durchgeführt werden. Man er wartet die Teilnahme von Deutſchland, Italien und Frank⸗ rei Oſtpreußen tritt am Sonntag, 30. Okt., in Königsberg gegen Bayern mit folgender Fußballelf an: Steffen; Janz, war ſo! kenntnis unbeſchwerte Geſpräch beendet. * Einige Tage vor einem Länderſpiel Deutſchlands, das 1935 in Dresoen ſtattfand, fragte ein Lehrer einer Dres⸗ dener Schule ſeine Jungens, wer von ihnen noch leine carte zum Lanberſpiel am Sonntag habe. Einer meldet ſich,„der Neue“, Fritz Leymann, der erſt in der letzten woche dazu gerommen iſt, und verkundet ſtolz:„Ich brauche reine Karte, ich geye mit meinem Vater rein, der ſpielt mit!“ Die Klaſe iſt vor Staunen ſtarr und haucht einſtimmig ein langgezogenes„Oooh!“ Dem Herrn Lehrer verſchlägt es zunuchſt mal die Sprache, und fieberhaft durchforſcht er ſein Gedächtnis nach einem Spieler namens Lehmann in der deutſchen Nationalmannſchaft, deren Aufſtellung er allmäh⸗ lich oft genug geleſen har. Dann fragt er:„Was ſpielt dein Vater denn dar“, worauf Fritzchen freudeſtrahlend er⸗ widert:„Die Nationalhymnen!“ . Bei den vorletzten F JS⸗Weltmeiſterſchaften in Chamonix „ſoll“ ſich jolgendes ergotzliche Vorrommnis ereignet haben: Bei dem feierlichen Einmarſch der Nationen durften natür⸗ lich die Nationalhymnen nicht fehlen. Um es bequemer zu haben, tamen die Ausrichter auf den glänzenden Einfall, die Hymnen einfach durch Schallplatten wiedergeben zu laſſen, außerdem aber noch eine Kapelle der Alpenfäger aufmarſchleren zu laßſen, die dann dieſe Hymnen„mar⸗ kleren“ ſollte, damit ſie doch nicht allzu nüchtern wirrten. Geſagt, getan. wean beram alle erforderlichen Platten mit den Hymnen zuſammen, bis auf die ſchwediſche Hymne, die erſt im letzten Augenblick herbeigeſchafft werden konnte. Der Einmarſch der Nationalmaunſchaften begann, die Hymnen erclaugen, und die Alpenjäger„markterten“ recht kräftig. Alles ſchien zu klappen. bis— ja bis dann die ſchwediſche Platte an die Reihe ram. Hier blieb den war⸗ keren Muſiranten und erſt recht den Zuhörern die Spucke weg, denn aus dem Lautſprecher— Verzeihung, den Hör⸗ nern der Jäger— ertönte plötzlich— Geſang! Die Ver⸗ iche ameiſtet, anſtalter hatten in der Eile unglucklicherweiſe eine Platte Gustave Humerv, Frankreichs früherer Kuked 15 5 5 3 8— 8 beſiegte in London den Leichtgewichtler George Dalg über erwiſcht, auf der die Hymne Nr Schweden geſungen wurde. 10 1 nach Punkten. Humery boxt am 17. November Mr. Bambridge, ſeinerzeit Sekretär der berühmten in Berlin gegen Guſtav Eder. Ifta Corinthians, erßühlt aus der Frühzeit des Fu all ſol⸗ Fri Bachſchmid der frühere Geſchüſtsſußre 1 gende„wahre“ Anekdote: Er hatte ſich einmal ein Bein ſchen Bergſteigerverbandes 2 5 DR und einen e d int gebrochen und trat nun nach einer kleinen Schonzeit erſt⸗ Mitarbeiter des Himalaya⸗Forſchers Paul Bauer, ſan mals wieder an, zur großen Verwunderung des gegneriſchen Widden Hailer den Bergſteiger⸗Toc, thalt wie; Vereins. Und zwar erſchien er zu dem Spiel mit einem Hein Wiesner iſt nach längerem Auslandanſen Boxer ſehr nachdrücklich bandegterten und verpackten Bein, darüber der nach Wien zurückgeſehrt. Der 2fährige 1 ichls⸗ trug er noch ſchöne weiße Beinſchützer. Im Verlauf des krägt ſich mit dem Gedanken, den deutſchen Mittelgew Spieles nun ſammelten ſich darauf allerlei Fußſpuren. meiſter Jos Beſſelmann um den Titel zu fordern. 1 Bambrlöge ließ ſich jedoch nichts anmerken. Auch nicht, als Gerd Achgelis zeigte vor einer rieſſaa Zuſchauem nach der Halbzeitpauſe ſich die„Angriffe“ auf die Bandage auf dem Belgrader Flugplatz ſein aroßes ee e häuften. Bambridge hielt ſtand. Nach dem Spiel löſte ſich Kunſtelug mit 2 Bückermaſchinen und erhielt groß dann das Rätſel dieſes mannhaften Aushaltens: Bambridge Beifall für ſeine Glanzleiſtungen. hatte das 1. 5 wußte nur zu gut, a wie man die„Freun leiten“ der Gegnerelf dahin ab⸗ fur lenken mußte, wo ſie e und ungefährlich waren. Lllera Au Gau Württemberg wird am 6. November nur eig Handball⸗Gauligaſpiel ſtattfinden, und zwar ſpielen S8 Urach— Stuttgarter Kickers. ö Nicht für eine Million Dänenkronen fährt Ragnhil Hveger nach Amerika zu einer Schaukampfreiſe und gi ihre Amateureigenſchaft auf. Ihr Vater, der Lokomolir⸗ führer iſt, hat das verlockende Angebot abgelehnt und er; laubt nicht, daß die Weltrekordſchwimmerin ins Lager oͤtt Berufsſchwimmerinnen hinüberwechſelt. Einen Achter zum Geſchenk erhielt der Berliner Rb von Reichsſportfühver. Bei den Eu rovameiſterſchaften in Mailand könnte der Verein zum erſten Male nach ben Weltkrieg den Achter für Deutſchland gewinnen und el, hielt nun das Boot, mit dem der große Sieg erkämpft wurde. 1 Mit über 100 000 Mk. an Preiſen iſt Berlins Inet, nationales Reitturnier, das vom 27. Januar biss 5. Febraen, in der Deutſchlandhalle durchgeführt wird, ausgeſtattet. J Mittelpunkt ſtehen wieder der Preis der Nationen und der Preis der natlonolſozialiſtiſchen Erhebung. Es war noch in den allerfrüheſten Kinderfahren des Raſenſports in Deutſchland, als das Fußballſpiel eben be⸗ gann, bekannt zu werden. Damals lagen ſich noch die beiden Richtungen mit und ohne Aufnahmen des Balles, Rugby und Fußball ſagen wir heute, erbittert in den 8555 9750. 555 3 Zu 818 Zeit, es war in den 8er Jahren konnte es noch in Berlin zwi⸗ der inken⸗ ſchen zwei der eren ſoeben gegründeten Vereine, dem den Flugzeugführer ſo außerordentlich wichtige deu Berliner Crickett⸗Elub von 84 und dem von Leux gegrün⸗ hie behandelt der Artikel„Ft und Aae deten Fc Frankfurt, bei einem Wettſpiel auf dem Tempel⸗ e iſt auch der Artikel: Ar e. bringt wieder eine reiche Auswa Artikel. Es berichtet eingangs über das neue 55 Karl Anders bet in 3. Fortfetzung ſelne Abhandlung„Die großen Wige der Ozeanluftfahrt“ während anſchließend die Ergeb der National Air 1 werden. Die ſie zum Spiel antraten, ſich nicht einig darüber werden konnten, nach welchen Regeln ſie nun ſpielen ſollten. Schließlich fand man eine geradezu ſalomoniſche Löſung: man einigte ſich dahin, daß wan zuerſt eine Halbzeit lonos ohne. dann in der zweiten Halbzeit mit Aufnehmen des Balles spielte: Damit war allen Spielern gedient. Alſo ein Fußball⸗ und ein Rugbyſpiel in einem! 2 . . 2 8 . 2 2 * 2 8 5 2 2 187 8 8 2 5 — 8 2 58 75 2 liſche e„Miles Monarch“ und„Moth⸗ Mi und neue „Tragſchrauber⸗Konſtruktion v. Hafner“, geben e der Luftfahrt. ſchaft Rant Herr unte: Osm Mah dem S Aufr Auge falle! einig 13 iſen An- nach den Un⸗ Wen und chen der mit hen⸗ erg ingt ent⸗ berg mit der roͤen platz reich den inter Urllor „ In 15 15 ziſter, über ber Deut⸗ leſten id im wie⸗ Boxer ichts⸗ 15 90 Donne erstag, 27. Oktober 193 2—. f 5 Noch ein volles Aegypten der ganz at Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer Hund haben! Jahr dauert es, bis die Englän⸗ beſetzt Die Engländer haben alle Hände voll zu tun, um hat, ſtellen. immer unzuverläſſig. Die Staatskaſſe iſt leer, das Land aus dem Chaos, das Arabi hinterlaſſen 5 herauszuführen und die Oroͤnung wiederherzu⸗ das Heer iſt noch Aſhhnmunnnanunmnnmnmmnmmme ee „1 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . J 5 Soppright by Vorhut-Derlag(Oo Scegeh), Berhn SW 68 Ein Mann erschüttert Afrika falfhnmgeaneanunmaunnaamamamamamanmuamedaegmenmanmemnngennmnnnnnmmnnmmnumaugmnmmeaumnnunnneanmtanimznngaaasdaggansaaannmniann egen nnn Ein Bericht von General A. A. Noskoff Ag ynten und der Sudan z Ur Zeit des Mohdi-Aufsfondes. 3 Punktes Bei der Beſprechung dieſes ſind ſich die Miniſter einig. Gladſtone faßt die Anſicht aller zuſammen:„Die britiſche Regierung muß Maßuahmen treffen, um die Unglücklichen zu retten.“ Es zeigt ſub aber, Ernſthaftes daß ſich nternehmen läßt augenblicklich nichts So gehen a Gladſtone und ſeine Miniſter, wie ſchon mehrfach vorher, dung ¹ tseinander. auch diesmal Innerlich hofft jeder, ohne Entſchei⸗ daß der Mahdiaufſtand in ſich ſelbſt zufammenbrechen werde. Kriegsfieber in Kharlum Während Gladſtone und ſeine Miniſter ſich die Köpfe über den Mahdi zerbrechen, Khartum fieberhaftes militäriſches Leben. in D herrſ cht in Seit Au⸗ So muß der Sudan auch weiterhin ſich ſelbſt überlaſſen bleiben. Die Macht des Mahdi wächſt Man ſchreibt 1883. Zwei Jahre ſind verfloſſen, ſeiidem der Derwiſch von Abba mit ſeinen Anhän⸗ gern die Inſel verlaſſen hat. Jetzt braucht er ſich nicht mehr in den Nuba⸗Bergen im Süden der Pro⸗ pinz Kordofan zu verſtecken, denn er hat ein viel⸗ tauſendköp figes Heer um ſich. Das Zentrum von Kordofan, die Haupſtadt El Obeid, iſt nach langer Belagerung in die Hände des Mahdis gefallen. Seine Macht iſt damit gewaltig gewachſen. Nicht gur die rieſigen Gebiete des Sudans auf dem linken Ufer des Weißen Nils ſtehen jetzt unter ſeiner Herr⸗ ſchaft— auch alle Stämme vom Blauen Nil bis zum Rande des Roten Meeres ſind gezwungen, ſeine Herrſchaft anzuerkennen. Er hat jetzt vier Kalifen unter ſich, die ſeine Truppen befſehligen. Kalif Deman Digna, der vierte unter ihnen, hat dem Mahdi die Länder zwiſchen dem Nil, Abeſſinien und dem Roten Meer erobert. Schon ſteht auch der weſtliche Sudan im hellen Aufruhr gegen die ägyptiſche Regierung. Jeden Augenblick muß die Provinz Darfur in die Hände fallen. Der 28⸗jährige öſterreichiſche Offizier, der ſeit einigen Jahren als Generalgouverneur an der Spitze der Provinz ſteht: Slatin⸗Paſcha, leiſtet ver⸗ zweifelten Widerſtand, aber ſein Schickſal iſt be⸗ ſiegelt. Viele ſeiner Soldaten ſind längſt geheime An⸗ hänger des Mahdis geworden. Auch das Heer des Mahdis iſt in en vergangenen zwei Jahren ein anderes geworden. Die Dolche von einſt ſind durch Schwerter, die Speere durch Ge⸗ wehre erſetzt— ja, ſogar Kanonen fehlen den Scha⸗ ren der Kalifen nicht mehr. Wie groß die Zahl der ſchwarzen Soldaten iſt, die unter ſeinem Befehl ſtehen, weiß der Mahdi ſelbſt nicht) Sicher iſt nur, daß er über hunderttauſend ſa⸗ natiſche Krieger und Kämpfer jederzeit verfügen kann. 5 Die Regierung der greiſen Königin Viktoria ver⸗ folgt mit ſteigendem Intereſſe die Vorgänge im Sudan. Noch erſcheinen die Intereſſen Englands nicht unmittelbar gefährdet, denn die Flammen des Mahbi⸗Aufſtandes lodern vorläufig noch tief im In⸗ nern des ſchwarzen Kontinents. Aber hier und da VSH Arsch 1 E N Abo liamecd * 2. Ware. LA e neten nes, de eo SAHARA 22 e ee . 2. abeſſiniſchen Könige wird bereits an vielen Stellen von den brauſenden Wogen des Mahdi⸗Aufruhrs umbrandet. Das Bedenklichſte ſcheint allerdings, daß Sogar das Land der Pharaonen und Paläſtina zuſt 1882 befindet ſich öͤie Stadt im Belagerungs⸗ ſollen zum Reich des Mahdis gehören. Die ſchwarze zuſtand. Fahne, die den Sieg ſeines Kampfes verkündet, wird Zwar hält ſich der Mahdi mit ſeinen Hauptſtreit⸗ — ſo heißt es überall— bald über Kairo und Je⸗ kräften noch weit im den in der Gegend von El ruſalem wehen. Obeid auf, das von Khartum etwa 400 Kilometer Der britiſche Generalagent in Kairo, Lord Cromer. entfernt iſt; aber viele e die inzwiſchen der die Politik des Khediven ſo lenkt. daß die zu Kämpfern für den neuen Meſſias geworden ſind, Wünſche Londons zur Geltung kommen, bombardiert unternehmen gewaltſame Erkundungszüge in die die Downinigſtreet mit Depeſchen. Die Gefahr, die im Sudan erwächſt, wirft ſchon ihren Schatten auf die Lebensader des britiſchen Weltreiches: den Suez⸗ kanal und das Rote Meer. Der leichtſinnige Khedive und ſeine Regierung machen Lord Cromer das Le⸗ ben ſchwer. Sie möchten ſofort einen Feldzug gegen den Mahdi unternehmen. Mit Mühe gelingt es dem Engländer, ihre Pläne zum Scheitern zu bringen. Gladſtone und ſeine Miniſter in Sorge Die öffentliche Meinung Englands allerdings iſt über die Geſchehniſſe im Sudan ſchlecht unterrich⸗ tet. Der Ernſt der Lage wird von ihr noch nicht erkannt. Der friedensfreudige Gladſtone ſteht am Steuer des britiſchen Schiffes. Zwar hat der Arabiaufſtand Gladſtone ernüchtert, aber in der Sudanangelegen⸗ heit bleibt er noch immer weit von der Wirklichkeit entfernt. Noch immer glaubt er in den Sudaneſen ein Volk, eine Nation ſehen zu können, die wie alle anderen Nationen das moraliſche Recht beſttzt, frei zu ſein. Daß der Sudan von einander völlig fremden und ſich gegenſeitig bekämpfenden Stämmen wimmelt, iſt ihm nicht bekannt. Eine übrigens wenig erſtaunliche Tatſache, wenn man die damalige allgemeine Un⸗ wiſſenheit über die Sudanfrage in Betracht zieht. Hat doch die britiſche Regierung bis zur Beſetzung Aegyptens überhaupt nicht gewußt, daß der Sudan unter der Herrſchaft des Khediven ſteht. Als aber die Abſicht des Mahdis, Kbartum zu er⸗ obern bekannt wird, ruft Gladſtone das Kabinett zu⸗ ſammen. Man beſpricht die Lage und will die Mög⸗ lichkeiten erörtern, die ſich zu einer Einkreiſung des Aufruhrherdes bieten. Gladſtone zeigt auf die Karte.„Kairo—Khartum: 2000 Kilometer, davon 1000 Kilometer Saudwüſte Wir haben noch Zeit genug, die öffentliche Meinung mit dem Gedanken der Notwendigkeit eines eng⸗ liſchen Eingreifens vertraut zu machen.“ „Und wenn der Aufſtand ſich ſchneller, als wir er⸗ warten, nach Oſten ausdehnt?“ „Abeſſinien wird ihn eindämmen.“ N 5 Man überprüft ſorgfältig die Geſamtlage. Mit Bedauern ſtellen die Miniſter feſt, daß für England keine Möglichkeit beſtehe, die erforderlichen Geldmit⸗ tel aufzubringen, noch engliſche Truppen für eine Sudanexpedition größeren Stils bereitzuſtellen. Der Sudan bleibt ſich ſelbſt überlaſſen. Nähe der Stadt. Sogar die Straße, die am Nil entlang nach Nor⸗ den führt, iſt nicht mehr ſicher, und die telegraphiſche 1 mit Kairo wird häufig unterbrochen. Die Seele des militäriſchen Widerſtandes in Khar⸗ 9 8 iſt der britiſche Oberſt Hicks, ein penſionierter Offizier, der viele Jahre im engliſchen Kolonial⸗ dienſt verbracht hat. Die ägyptiſche Regierung har ihm die Aufgabe anvertraut, den Mahdi⸗Aufſtand einzudämmen und niederzuwerfen. Beträchtliche Geldmittel ſtehen Hicks zur fügung. Die ägyptiſche Regierung hat ſie noch zu⸗ ſammenraffen können. Ende Auguſt bekommt der ehemalige Oberſt, der vom Khediven zum Paſcha ernannt worden iſt, eine etwa 10 000 Mann ſtarke Armee unter ſein Komman⸗ do. Mehr als 6000 Kamele gehören zum Troß dieſer Truppe. Auch einige gute Geſchütze ſind vorhanden. Ein Stab iſt zuſammengeſtellt worden. Aller dings ſieht er ziemlich bunt aus. Als Chef walter der britiſche Oberſt Farquhar ſeines Amtes. Die übrigen Aufgaben werden von einem Deutſchen, dem Major von Seckendorff, dem öſterreichiſchen Major Hertel und einigen Briten wahrgenommen. Ein Garde⸗Ulan aus Berlin, Guſtay Kloß, hat im en Ver⸗ Stabe Hicks als Schreiber und als Burſche des Majors Verwendung gefunden. Zwiſchen Zweifel und Entſchloſſenheit Hicks Paſcha und Oberſt Farquhar ſind ſoeben von der Beſichtigung der Truppen in das Stabs⸗ gebäude zurückgekehrt. Farquhar iſt äußerſt unbefriedigt von dem, was er geſehen hat. „Das ſind keine Soldaten, bande!“ „Sie dachten wohl, in Khartum die Hochländer zu finden!“ entgegnet Hicks und zündet ſich dabei eine Zigarette an. Der kluge Paſcha weiß zu genau, wie ſkeptiſch ſein Stabschef ſich zu allem verhält, was er tut und plant. Er verſucht deshalb auch diesmal, Farqu⸗ hars faſt immer bittere Aeußerungen durch Ironie zu entkräften. „Höchländer nicht, aber anſtändige Soldaten— das habe ich erwartet! Mit dieſer Horde aber iſt nichts zu unternehmen...“ „Der Mahdi hat auch keine beſſeren Soldaten!“ das iſt eine Räuber⸗ erreichen die erſten Ausläufer der gewal⸗ tigen Rebellion ſchon die Küſte des Ro⸗ ſchwarzen Propheten die geſamte mohammedaniſche Welt von den kühnen Eroberungsplänen des mit Wie aber wird ſich die Lage der Beſatzungen und der Europäer geſtalten, die noch in vielen Orten und abe ſie werden kämpfen, hen unſerer Leute jeder während in den Rei⸗ Zweite ein verkappter Mah⸗ ten Meeres. einer noch nie beobachteten Gläubigkeit und Begei⸗ Städten des Sudans geblieben ſind und in immer diſt iſt!“ Auch das geheimnisvolle, wenig bekannte Land der ſterung ſpricht. ſeltener werdenden Briefen um Rettung flehen?(Fortſetzung folgt) . 2 20 7 20 Goldhyp.- Pfandbriefe] 7 1155 5 27 20 27. 20 27 20 27. 25. Frankfurt wsezeg a dem. vefb. gg fl 111000 ⁵ Deutsdte Obergeſſ. Pr.⸗An. K 19. 100,0 100, 26 25 4% do. N 35, 6,39 100,0 100.0 Bayr. Motorenw. 147.0 148,6 ellſt. 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Seite Nummer 499 —.* — 2 2 Eines der ſchönſten ſüddeutſchen Vergſchlöſſer: Wertheims Burgruine wird inſtandͤgeſetzt Mo einſt die Grafen von Wertheim reſidterten M. Wertheim, 27. Okt. 80 Meter über der Mün⸗ dung der Tauber in den Main liegt das alte, ſtolze Schloß des Grafen von Wertheim, eine der mäch⸗ tigſten deutſchen Burgen, deren älteſter Teil mit dem weithin ins Land grüßenden Bergfried aus dem 12. Jahrh. ſtammt. Bis zum 30jährigen Krieg haben die Grafen von Wertheim in der Burg reſidiert. Noch an vielen Häuſern Wertheims fin⸗ det man das heraldiſch be⸗ ſonders ſchöne Wappen der Grafen. Doch die Burg, die Merian, dieſer unermüdliche„Bildrepor⸗ ter“ des 17. Jahrhunderts, in ihrer urſprünglichen Geſtalt auf einem Kupfer⸗ ſtich„verewigt“ hat, hatte nicht nur ſchweren Pul⸗ verexploſionen und Be⸗ ſchießungen auszuſtehen, auch die im 90jährigen Krieg durchziehenden Sol⸗ datenhorden taten das ihrige, um die ſchöne Schloßanlage, die man nicht mit Unrecht„Klein Heidelberg“ genannt hat, zur Ruine zu machen. Noch heute kann man die 500⸗jährige Baugeſchichte der Burg, die vielen Erweiterungen, Um⸗ und Ein⸗ bauten in ihren Einzelheiten nachweiſen. Die Grafſchaft Wertheim wurde im Jahre 1806 Baden einverleibt. 8 In den letzten Jahren haben ſich nun in verſchie⸗ denen Gebäudeteilen der Wertheimer Burg weitere VBerfallserſcheinungen gezeigt, die eine bal⸗ dige, gründliche Ueberholung notwendig machen. Dieſe ſoll ſo ſchnell wie möglich durchgeführt wer⸗ den. Die Verhandlungen mit den beteiligten Be⸗ hörden ſind ſoweit gediehen, daß man hofft, bald mit den Arbeiten anfangen zu können. Vor allem hat der Leiter des Reichsamtes für Denkmalspflege Miniſterialrat Hiecke kürzlich eine gründliche Un⸗ terſuchung vorgenommen, um feſtzuſtellen, welche Schäden vor allem behoben werden müſſen. f Aus Baden Bezirkstmkertagung in Wiesloch * Wiesloch, 27. Okt. Am Sonntagnachmittag fand⸗ unter Leitung des Vorſitzenden Hauptlehrer“ Hil⸗ denbrand im Gaſthof„Zum Adler“ die erſte Winter⸗ tagung der Ortsfachgruppe Imker des Bezirks Wies. loch ſtatt. Der Kreisfachgruppenvorſitzende Hoff⸗ mann⸗Mannheim benützte die Gelegenheit, um dem Ortsfachg ruppenvorſitzenden Hildenbrand und dem . (Archiv NM3) So hat Merian Burg und Stadt Wertheim gesehen Ein Kupferstich des Meisters aus dem Jahre 1670 Jun erſter Linie iſt beabſichtigt, eine der alten Mauern, die bedrohlich ſchief ſteht, wieder auf⸗ zurichten. Daneben trägt man ſich mit dem Gedanken, die Wirtſchaftsräume des alten Schloſſes weſentlich umzugeſtalten und zu erneuern. Beide Arbeiten gelten als vordringlich. Die Frage der Koſtendeckung, für die notwendigen Ausbeſ⸗ ſerungsarbeiten iſt noch nicht geregelt, doch iſt anzu⸗ nehmen, daß ſich das Reich, der Staat, die Stadt Wertheim und die Verwaltungen der Fürſten Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg und. Löwenſtein⸗Wert⸗ heim⸗Roſenberg an der Aufbringung der Inſtand⸗ ſetzungskoſten der Ruine beteiligen werden, die als eines der ſchönſten mittelalterlichen Bergſchlöſſer dem deutſchen Volk erhalten werden ſoll. 7c ͤĩ ͤwddddddGdcdbdwGGGbcbGTbcbwbGTbTTTTTT Kaſſenwart und Schriftführer Jakob Steinbrenner ſeine öffentliche Anerkennung für die vorbildliche Geſchäfts⸗ und Kaſſenführung auszuſprechen. Bei der Ausſprache wurde der Meinung in der Bevöl⸗ kerung entgegengetreten, als ſei das Jahr 1938 ein ausgezeichnetes Honigjahr geweſen. f * Konſtang, 25. Okt. Die ſchweizeriſche Schiffahrt auf Unterſee und Rhein wurde ab Montag, den 24. Oktober, bis 8. April 1939 ein⸗ geiſtellt. Das Buch ein Kraftauell der Nation Auftakt zur Woche des deutſchen Buches 1938 Die kommende Woche wird in ganz Großdeutſch⸗ land zu einem machtvollen Appell für das deutſche Schrifttum werden. Vom 30. Oktober bis 6. Novem⸗ ber begeht das deutſche Volk in allen Gauen in den großen Städten wie in den kleinſten Dörfern ge⸗ meinſchaftlich die erſte Großdeutſche Bu ch⸗ woch e. a In Weimar, in Wien und in München werden bedeutungsvolle Kundgebungen für das deutſche Schrifttum ſtattfinden. In 250 Ausſtellungen wird dem deutſchen Volk eine Jahresſchau des deut⸗ ſchen Schrifttumes geboten werden. In Weimar wird im Zeichen der Woche des deutſchen Buches zum erſtenmal ein Großdeutſches Dichtertrefſen ab⸗ gehalten.. 5 f 1 Als Auftakt zur Woche des deutſchen Buches 1988 veranſtaltete die Reichsſchrifttumsſtelle im Hotel „Kaiſerhof“ einen Empfang der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe. 3 Nach Begrüßungsworten des Geſchäftsführers der Reichsſchrifttumsſtelle Genſel ſprach der ſtellver⸗ tretende Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichs⸗ miniſtertum für Volksaufklärung und Propaganda, Regierungsrat Schlecht, über den Sinn der Woche des deutſchen Buches und verkündete das Programm dieſer erſten großdeutſchen Buchwoche. Reichsminiſter Dr. Goebbels habe, ſo führte er aus, der Buchwoche die Parole„Das Buch ein Kraftquell der Nation“ vorangeſtellt. Dieſes Wort bringe den. eigentlichen Sinn und Zweck der Buchwoche klar zum Ausdruck, der darin liege, ſieben Tage hindurch das deutſche Volk in allen Schichten zum wertvollen Buch Unſerer Dichter und Denker der Nation hinzuführen. Er teilte mit, daß am traditionellen Staatsakt in Weimar, in deſſen Mittelpunkt wieder eine große kulturpolitiſche Rede von Reichs miniſter Dr. Goebbels ſtehe, 8 Dichter Großdeutſchlands teilnehmen werden und in dieſem Jahre alle namhaften Maße es der Führung des⸗deutſchen Volksbücherei⸗ baß für den 27. bis 29. Oktober zum erſtenmal ein großdeutſches Dichtertreffen in Weimar geplant ſei. Reichsminiſter Dr. Goebbels werde auch die dies⸗ jährige Jahres ſchau des deutſicchen Schrift⸗ tu mes eröffnen. g Den zweiten Höhepunkt der diesjährigen Buch⸗ woche bedeute die Eröffnung der umfaſſenden Buch⸗ ſchau„Groß deutſchland im deutſchen Buch“ und eine Feſtkundgebung in Wien, bei der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Gau⸗ leiter Globotnik ſprechen werden. 5 Dann lenkte der Redner die Aufmerkſamkeit auf einen Punkt, der zum Leitthema der Buchwoche ge⸗ worden ſei und der ſeinen Ausdruck finde in der Parole„Jedem deutſchen Haus eine Heimbücherei“. ö 1250 neue Volksbüchereien f Das Ergebnis der nationalſozialiſtiſchen Kulturpflege Wenn in der kommenden Woche des deut⸗ ſchen Buches im Altreich insgeſamt 1250 neue Volksbüchereien eröffnet werden, ſo iſt dieſer beiſpielloſe Erfolg in erſter Linie dem Verſtändnis zuzuſchreiben, das die Gemeindeverwaltungen der nationalſozialiſtiſchen Kulturpflege entgegenbringen. 1150 dieſer Neugründungen(93 v..) entfallen auf Landgemeinden, 80 Volksbüchereien auf Mittelſtädte und 14 auf größere Städte. f Die Zahl dieſer Neugründungen entſpricht der Geſamtzahl der Neugründungen vom 1. April 1933 bis 31. Dezember 1936. Während in den Jahren 1933/34 263 Volksbüchereien, 1934/35 465 Volksbüche⸗ reien, 1935/6 608 Volksbüchereien, 1936/37 671 Volksbüchereien neuerrichtet wurden, ſteigt dieſe Zahl für die Zeit vom 1. April 1937 bis Ende Okto⸗ ber um weitere 4239 Büchereien auf 6246 Volksbüchereineugründungen ſeit 1933. Das Verhältnis der Neugründungen in Land⸗ gemeinden gegenüber den Städten zeigt, in welchem Sum Rektoratswechſel in Heidelberg Daukſchreiben Staatsminiſters Dr. Wacker an Prof. Dr. Krieck Heidelberg, 27. Okt. Profeſſor Dr. Ernſt Krie ck iſt auf ſeine Bitte zum 1. Oktober 1938 durch den Herrn Reichserziehungsminiſter vom Amte des Rektors der Univerſität Heidelberg entbunden wor⸗ den. Staatsminiſter Dr. Wacker, der Chef des Amtes Wiſſenſchaft im Reichserziehungsminiſterium hat der Genehmigung des Rücktritts folgende Worte beigefügt: „Ich darf Ihnen verſichern, daß die Badiſche Unlerrichtsverwaltung und ich perſönlich Sie nur ungern aus Ihrem Amte ſcheiden ſehen. Sie haben es als Rektor verſtanden, die Neuausrichtung der Univerſität Heidelberg im nationalſozialiſtiſchen Geiſt tatkräftig in Angriff zu nehmen. Ich hege die zuverſichtliche Hoffnung, daß dieſe Ihre Arbeit auch irber die Zeit Ihres Wirkens als Rektor hinaus wertvolle Erfolge erbringen wird. Namens der Bädiſchen Unterrichtsverwaltung ſpreche ich Ihnen für die Führung des Rektoramtes der Univerſität Heidelberg meinen beſonderen Dank aus und wünſche Ihnen gleichzeitig für Ihre weitere Arbeit als Wiſſenſchaftler und Erzieher an der Univerſttät Heidelberg das Beſte.“ Die Heidelberger Univerſität ſteht ihren Rektor mit Bedauern aus dem Amt ſcheiden und dankt ihm für den Einſatz ſeiner kämp⸗ feriſchen Kraft und ſeines kulturpolitiſchen Einflu⸗ ßes im Sinne nationalſozialiſtiſcher Erneuerung der deutſchen Hochſchule. Da freut ſich der Winzer! Leutershäuſer„Standenberger“ wird ein guter Tropfen Weinheim, 27. Okt. Nachdem bei der Spätleſe des Leutershäuſer„Staudenberger“ 85 bis 90 Grad Moſtgewichte nach Oechsle gemeſſen wur⸗ den, ſtiegen dieſelben bei den letzten Fäſſern bis zu 100 Grad. Dieſe hohen Moſtgewichte wurden— nach Ausſage der Winzer— nur in den allerbeſten Weinjahren, wie z. B. im Jahre 1921 erreicht. So⸗ mit läßt der 1938er Staudenberger auf eine ganz hervorragende Qualität ſchließen, wenn auch die Quantität infolge der Frühjahrsfröſte gegen die Vorjahre ſtark zurückſteht. —̃ͤ— Aus der Pfalz Aus der Oſtmark zurück Die Rückkehr der ſaarpfälziſchen Hauptſchriſtleiter * Neuſtadt a. d.., 27. Oktober. Die ſaarpfälziſchen Hauptſchriftleiter trafen von ihrer tägigen Studienfahrt durch die Of mark wieder im Heimatgau ein. Nach ihrer Ankunft in München wurden die ſaarpfälziſchen Preſſemänner geſtern vormittag von Reichsſtatthalter Pg. General Ritter von Epp in deſſen Räumen empfangen. Mit herzlichen Wor⸗ ten hieß General von Epp ſeine Gäſte willkommen, die hiernach vom Gaupreſſeamtsleiter Pg. För⸗ ſteir eingehend vorgeſtellt wurden. Ueber die bei der Fahrt geſammelten Eindrücke die bei herrlichem Sonnenwetter durchgeführt wurde, äußerten ſich die Teilnehmer mit großer Be⸗ geiſterung. g Auch Maſſer wird geſtohſen Betrübliche Feſtſtellung in Bergzabern * Bergzabern, 27. Okt. Die Stadtverwaltung ſtell feſt, daß die in letzter Zeit aufgetretenen Mängel in der Waſſerverſorgung auf Diebſtahl au Waſſer zurückzuführen ſein müßten, denn der Ein⸗ gang des Waſſergeldes ſtehe in keinem Verhältnis zum tatſächlichen Waſſerverbrauch. Um hinter die Gaunerei zu kommen, hat die Stadtverwaltung für die verſchiedenen Verbraucherklaſſen beſtimmte En⸗ nahmeſtellen angewieſen und für einige Stunden täglich Verbrauchsſperre vorgeſchrieben. Waſchbärenfarm in Bürſtadt eingerichtet * Bürſtadt, 26. Okt. Bäckermeiſter Joſef Gärk⸗ ner von hier errichtete in der Nibelungenſtraße in ſeinem Anweſen eine Waſchbärenfarm. * Hanenſtein,(Südpfalz). 27. Okt. Dem 5fähri⸗ gen Fabrikarbeiter Meyer wurden durch die Stanz⸗ maſchine. der Schuhfabrik drei Finger abgeſtanzt, * Oſthofen bei Worms, 26. Okt. Hier ſtarb im 81. Lebensjahr der Sanitätsrat Dr. med. Heinrich Danielſen. 13 er war auch in Mannheim kein unbekannter! Der in Baden-Oos auf der Flucht im geſtohlenen Kraftwagen erſchoſſene Zucht häusler 1934 in Mannheim zu 10 Jahren Zuchthaus verurteiſt Zu dem Ende eines Antodiebes, der von einem Polizeibeamten auf der Straße Bühl Oos auf der Flucht erſchoſſen wurde, teilt uns die Ju ſt i z⸗ preſſeſtelle beim Landgericht Mannheim noch folgendes mit: Bei dem Erſchoſſenen handelt es ſich um Ray⸗ mund Kupuy aus Domb(Kreis Kattowitz, Polen), der auch in Mannheim kein Unbekannter iſt. Er wurde nämlich am 25. Auguſt 1934 durch das Sondergericht Mannheim wegen verſuchten Totſchlags und wegen eines Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens mit einer Geſamtſtrafe von 10 Jahren Zuchthaus be⸗ ſtraft. Gleichzeitig wurden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Kupny war am 14./15. Juni 1934 aus dem Ge⸗ richtsgefängnis in Oppeln ausgebrochen. Er ſtahl mehrere Kraftwagen und ſetzte ſeine Flucht fort bis Sigmaringen. Dort entwendete er am 18./19. Juni 1934 wiederum einen Perſonenkraftwagen und kam mit dieſem am 22. Juni 1934 nach Frieſenheim bei Lahr. Beim Verſuch, ein auf dem entwendeten Kraftwagen mitgeführtes geſtohlenes Fahrrad am Dorfeingang zu verkaufen, wurde er von zwei Gen⸗ darmeriebeamten geſtellt. Während der Feſtſtellung der Perſonalien, die in der Autorepa raturwerkſtätte des Mechanikers Erb in Frieſenheim erfolgte, gab Kupny auf die Gedarmerieoberwacht⸗ meiſter Serrer und Welter je einen ſcharfen Schuß ab. Außerdem gab er direkt auf den Mechanikermeiſter Erb einen Schuß ab. Alle drei Schüſſe gingen, obwöhl aus allernächſter Nähe abgegeben, fehl. Es gelang dann den Gen⸗ darmeriebeamten, Kupny nach erbittertem Ringen zu überwältigen. a Kupny wurde nach der Aburteilung in Maun⸗ heim am 25. Auguſt 1934 noch durch Urteil der großen Strafkammer in Oppeln wegen mehrfacher Einbruchsdiebſtähle unter Einbeziehung der in Mannheim erkannten 10jährigen Zuchthausſtraſe zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von dreizehneinhalb Jahren verurteilt und zur Verbüßung in der Strafanſtalt Groß⸗Streh⸗ litz(Oberſchleſten) untergebracht. Im Vollzug der Zuchthausſtrafe wurde Kupny zu Arbeiten am Dortmund⸗Ems⸗Kanal in Hiltrup bei Münſter ein⸗ geſetzt. Dort iſt er am 20. September 1938 entwichen, Nun hat das Leben dieſes gemeingeſährlichen, rückſichtsloſen und härtnäckigen Verbrechers ſein Ende gefunden. weſens gelungen iſt, in Zuſammenarbeit mit Ge⸗ meinden, Staat und Partei die deutſche Volksbücherei auf breiteſte Grundlage zu ſtellen. Mit der Eröffnung dieſer 1250 Volksbüchereien, die über einen Anfangsbeſtand von rund 450 000 Bänden verfügen, wird weiteren 24 Millionen Volksgenoſſen das gute deutſche Buch zugänglich gemacht werden. f 0 Aus dem Nationaltheater. Helmuth Ebbs hat die Spielleitung von Franz Grillparzers Trauer⸗ ſpiel König Ottokars Glück und Ende“, das Freitag als erſte Klaſſiker⸗ Aufführung der Spielzeit nach einer Pauſe von mehr als 40 Jahren wieder im Nationaltheater gegeben wird. Es ſind heſchäftigt: die Damen Stieler(Margarete), Ziete⸗ mann(Kunigunde), Blankenfeld, Collin, Keßler und Mebius und die Herren Kleinert(Ottokar), Kiesler (Rudolf von Habsburg), Linder(Zawiſch), Becker, Bleckmann, Ebbs, Evelt, Hammacher, Hartmann, Hellmund, Hölzlin, Krauſe, Langheinz, Marx, Ren⸗ kert, Offenbach, Zimmermann und Baetcke. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß.— Am Sonntag, findet im Nationaltheater aus Anlaß des Deutſichen Brucknerfeſtes die 2. Morgen⸗ feier der Spielzeit ſtatt. Es wirken mit: das Kergl⸗Quartett und der Beethovenchor Ludwigs⸗ hafen unter Leitung von Profeſſor Fritz Schmidt. Zum Vortrag kommen Motetten und das Streich⸗ Quintett in F⸗Dur für 2 Violinen, 2 Bratſchen und Cello. Beginn: 11 Uhr. Auswärtige Erfolge Mannheimer Künſtler. Karl Lehmann, ein Schüler von Alfred Färbach⸗ Mannheim, hatte am Görlitzer Grenztheater als Fälſtaff in Windſors„Luſtige Weiber“ einen ſtarken Erfolg. Der„Neue Görlitzer Anzeiger“ ſchreibt u..:„Der Falſtaff war in ſeinem trinkſeligen Be⸗ hagen einfach köſtlich. Dieſe Partie erſchöpft das ganze Regiſter des Baſſes und ſtellt an Tiefe wie an Höhe die gleichen Anforderungen. In beiden Fällen ließ oer Sänger keinen Wunſch unerfüllt. Dazu kommt eine vorbildliche deutliche Ausſprache, ſo daß jedes Wort verſtändlich war.“: 5 4% Der Neſtor der polniſchen Pianiſten geſtorben. In Warſchau ſtarb im Alter von 87 Jahren ber Neſtor der polniſchen Pianiſten und bekannte Muſfk⸗ pädagoge Alexander Michalowſki, der u ein faſt ſiebzigjähriges Muſikſchaffen zurückblicken konnte. Michalowſki war Profeſſor an der Mu hochſchule und Chopinakademie in Warſchau; er wird als der beſte Chopininterpret der Welt bezeichnet. Er ſtudierte in Leipzig und Berlin und kam im Jahre 1878 als damals noch völlig unbekannter Pianist ne Weimar, wo Liſzt ihn ziemlich zurückhaltend empfing Als bei dem Vortrag eines Chopinſchen Konzer ſtückes eine Schülerin Liszts vollkommen verſaglt war der junge Michalowſki ſofort bereit, den Meier, oͤer das Stück noch einmal ſpielen wollte, zu beglei ten. Schon nach den erſten Takten überließ Liſt dem jungen Polen den Hauptpart und übernahm ſelbſt die Begleitung. Zum Schluß rief er hegeiſtert an das Auditorium gewandt, aus:„Haben ſie ge hört? So muß man Chopin spielen“. So begann eine glänzende Laufbahn, die Michalowſki über dit Grenzen ſeiner Heimat hinaus bekannt werden ließ Zur Woche des deuiſchen Buches 1938 ſtellt die„Illu⸗ ſtrirte Zeitung Leipzig“ ihre Ausgabe vom 2 Oktober d. J. in den Dienſt einer umſaſſenden Werbunt für das deutſche Buch. Aus dem Inhalt ſeien folgende Beiträge genannt:„Die Aufgoben des Buches im nale nalſozioliſtiſchen Deutſchland“ von Reg.⸗Rat Hein Schlech, ſtellvertretendem Leiter der Reichsſchrifttumsſtelle; Leber“ dige Gemeinſchaft der Dichter“ mit Würdigung der Dichter⸗ kreiſe Travemünde, Buderoſe, Eutin, Bamberg und Dobe⸗ ran; Bücher im Heim“, ein Bildbericht und eine ken Abhandlung über ſchöne und geſchmackvolle Bücheretzen in der Privatwohnung;„Das Stadion des Geistes“, ein Bildbericht aus der Staatsbibliothek zu Berlin;„ Strauß— Leben und Werk“;„Sudetendeutſche Dichtun der Gegenwart“;„Kunſtſchätze in alten Büchern— deutſhe Buchmalereien des Mittelalters“(pielfarbige Doppellang und andere im Zuſammenhong mit der Buchreihe allt erſcheinende Artikel und Bilder. 5 ſteigen gend könne plan reitſte beulſck Bewä trags! an de niſſe; daher Tell 975 Büro lin ha renſtte in Jo geſtalt HANDELS- f WIRTSCHAFTS ponnerstag. 27. Oktober 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung ZETTUNG Abend- Ausgabe dr. 499 . Deuische Verkehrs wirischaff im zeichen der Leisſungserweiſerung Der neueſte Wochenbericht des Inſtituts für Konjunk⸗ lurſorſchung befaßt ſich mit der Lage der Keutſchen Ver⸗ ehrswirtſchaft und trifft hierzu ſolgende Feſtſtellungen: In den vergangenen Monaten hat ſich eine beträchtliche Aufpaunung der Verkehrslage herausgebildet. Der ſtändig zroduktionsumfang und die Fülle der zu bewäl⸗ deraufgaben ließen die Nachfrage nach Trans⸗ mit ſo raſch anwachſen, daß die vorhandene Lei⸗ fähigkeit nicht ausreichte, um allen Anforderungen rechen zu können. Namentlich die Beanſpruchung der sbohn nahme ungewöhnliche Formen an. Nicht wenig gat zu der Knappheit zan Transportmitteln auch der ſtän⸗ dige Mangel an Arbeitskräften in der verladenden Wirt⸗ ſchaft beigetragen, wodurch die Be⸗ und Entladung nicht ſo ſeigende P 7 ſch vorgenommen werden konnte, wie es im Intereſſe einer reibungsloſen Abwicklung erforderlich geweſen wäre. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge Hürften die in der beutſchen Verkehrswirtſchoſt vorhandenen Kapazi⸗ täten kaum ausreichen, um bei dem weiteren Verkehrs⸗ anſtieg, der in den kommenden Monaten zu erwarten iſt, alle Anforderungen erfüllen zu können, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß die Verkehrsbelaſtung aus jahreszeit⸗ lichen Gründen in den Wintermonaten etwas nachläßt. Damit ſiehl ſich die deutſche Verkehrspolitik vor völlig an⸗ zere Aufgaben geſtellt als in den vergangenen Jahren des Auſſchwungs. Während ſie noch in den erſten Jahren der Pieberbelebung vor allem von der Sorge beherrſcht worden wor, wie das durch die anhaltende Verkehrsſchrumpfung eniſtandene Ueberongebot an Laderaum und der damit zerbundene Wettbewerb zwiſchen den einzelnen Verkehrs⸗ kügern beſeitigt werden könnte, zwang das raſche In⸗ gauglommen der im Rahmen des Vierjahresplans durch⸗ zuführenden Produktionsgufgoben die Reichsbahn etwa ſeit Jahresſriſt zu einer möglichſt raſchen Exweiterung der borhandenen Verkehrsanlagen und der umlaufenden Be⸗ kriebsmittel.. Inzwischen iſt die Erweiterung der Leiſtungsfähigkeit bereits in Gang gekommen. Wenn ſich auch immer noch erhebliche Schwierigkeiten in der Durchführung des Be⸗ ſchaffungsprogramms inſolge der ſtarken Beſchäftigung der gieſerwerke ergeben, ſo kann doch angenommen werden, daß der Güterwagenpark der Reihsbahn, der ſich trotz der wachſenden Beanſpruchung infolge der notwendig werdeun⸗ den Ausmuſterungen noch bis in das laufende Jahr hinein verringert hatte, in den kommenden Monaten exweitert werden kann. Auch in der Binnenſchiffahrt hat eine leb⸗ haste Neubautätigkeit eingeſetzt, und die bevorſtehende Er⸗ Ifnung des Mittellandkanals läßt wenigſtens auf Teil⸗ gebleken der deutſchen Verkehrswirtſchaft eine gewiſſe Ent⸗ daſtung erwarten. 8 Eine Aufgabe beſonderer Art erwächſt der Deutſchen Reichsbahn dadurch, daß in den kommenden Jahren um⸗ fungreiche Erneuerungs⸗ und Erxweiterungsarbeiten zu finanzieren ſind die nicht mehr in dem Umfange aus Elgenmitteln beſtritten werden können, wie das in frühe⸗ zen Jahren vielfach der Fall war. Bei dem gegenwärtigen Inpeſtitionsprogramm handelt es ſich zunächſt einmal um weſentlich andere Größenordnungen als in der Zett, in der es noch umſtritten war, ob die Schiene überhaupt jemals wieder mit einer Vollbeſchäftigung werde rechnen Annen, Zum anderen aber haben die durch den Vierfahres⸗ lan notwendig gewordenen Tarifmaßnahmen, wie die Be⸗ keitſtellung zahlreicher Aus nahmetarife zur Förderung der heulſchen Roßſtofferzeugung und» verarbeitung und die Bewältigung einer Reihe von Sonderaufgaben, die Er⸗ kragskraft der Schiene ſtark geſchmälert. Allein ſeit 1933 ep ies Finnahmen je Tonnenkilometer ume g p.., le Perſonenkllometer um 19 v. H. zurückgegangen, Gemeſſen on dem Umfang der Aufwendungen, die durch die Ereig⸗ niſſe desocrahten is erforderlich geworden uftd, drrften daher die notwendigen Erweiterungen ſicher nur zu einem Teil aus eigener Kraft finanziert werden können. * Reichswerke„Hermann Göring“ kaufen Berliner Bürohaus. Die Reichswerke AG„Hermann Göring“ Ber⸗ lin haben das Eckgrundſtück Friedrichſtraße 65a und Moh⸗ renſttaße 1/18 für Verwaltungszwecke angekauft. b Elſter u. Co., Ac) Mainz.— Wieder 3 v. H. Divi⸗ dens. Der Umſatz dieſer Gasmeſſerfabrik hat ſich 1937 erhöht. Der Rohertrag wird mit 1,81 Mill./(i. V. 2,20 Vel gleichzeitig 0,65 ſonſtigen Aufwendungen] ausgewieſen. Nach 206 00(1e 000„ Abſchreibungen bleiben 80 413% c ih) Reingewinn, woraus wieder 3 v. H. Dividende auf 1 Mill. 4 An ausgeſchüttet werden. * ert baut in Johannisthal. Die Ford⸗Motor Comp. 20, exlin, läßt die Halle 213 am Groß⸗Berliner Damm in Johannisthal für die Kraftfahrzeugmontage baulich um⸗ geſtalten. Baumaun u. Lederer AG, Kaſſel.— 8(12) v. H. Divi⸗ dende, Die H genehmigte alle Verwaltungsanträge und ſeßte die ſoſort zahlbare Dividende auf 8 n. H. gegen 12 5. 5, J. V. ſeſt. Die neugefaßte Satzung wurde wider⸗ Pruchslos genehmigt. Die Verſchmelzung der Mechaniſche Segeltuchweberei Ah, Wildenfels⸗Sa., mit der Geſellſchaft wurde beſchloſſen. Dieſer ſächſtſche Betr eb war wirtſchaft⸗ lich ſchon lange mit Kaſſel verbunden. Ueber die Aus ſich⸗ ten im neuen Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß die Be⸗ miele in Kaſſel und Wildenfels in Sachſen im Rahmen der Rohſtoffkontingente voll beſhäftigt ſeien. Die Verforgung 195 Rohſtoffen habe eine kleine Erleichterung erfahren, ſo aß man die Entwicklung der nunmehr zu einer recht⸗ lichen Einheit verſchmolzenen beiden Betriebe günſtig be⸗ werten dürfe. * Schieß⸗Defries Ach, Düſſeldorf.— Gute Beſchäftigung. du einer AResSitzung wurde mitgeteilt, daß die Geſell⸗ Hall nach wie bot auf längere Zeit ſur das In. und d ſtark heſchäftigt iſt und daß daher für das laufende Keie lahr vorausſichtlich wieder ein zufriedenſtellendes gebnis erwartet werden konn Ferner wurde über die 8„Wirkung ab 1. Juli 1938 erfolgte Uebernahme der 0 ler Nemechinenſabrit Louis Soeſt u. Co. mbc in Düſ⸗ 0 e berichtet, Der Zuſammenſchluß ermöglicht i Produkttonsſteigerung, und es iſt zu erwarten, daß ich die gemeinſame Arbeit in jeder Hinſicht vorteilhaft auswirken wird. 100 Bonner Keramik Ach, Bonn.— Wieder 7 v. H. Divi⸗ deut aber auf das erhöhte Kapital. Der Is am 23. No⸗ It wird für dos am 30. April 1988 abgelaufene Ge⸗ Falter eine Dividende von wieder 7 v. H. auf das im 1 ſember 1936 von 200 000 auf 250 000 4 erhöhte Aktien⸗ ſital vorgeſchlagen. 15 Herman Wnpperman Acz, Pinneberg.— Kleiner Ge⸗ aer Die mit unn, 750000% Grundkapital arbeitende age Ane erztelte 1937 nach 25342 8 Anlagegbſchreibungen(i. V. außerdem noch 4 0„ ondere Abſchreibungenſ einen Gewinn von 2000 (, B. 16 196 Verluft. ö * Stolberger Zink.— Fortſchreitender Betriebsausban und günstige Entwicklung. Auf der alljährlichen Jubilar⸗ 8 der Stolberger Zink Ach für Bergbau und Hütten ⸗ elrteb, Aachen, in Ems teilte Genepaldirektor Berg⸗ Wente. De Kalthoff u. a. über die wirtſchaftliche Lage 1 Gelellſchaft mit, daß es 1. V. gelungen war, den Ver⸗ u von 1510 Mill. 4 auf 0,689 Mill. 4 zu vermindern. 8 5 man hoffe, auch dieſen Verluſt noch zu tilgen. b Ausbau der Betriebe ſei planmäßig weiter fortgeſchrit⸗ en Die Gruben hätten im allgemeinen eine günſtige Ent⸗ . genommen. Es ſei gelungen, die Zinkhütte Nieven⸗ im trotz großer Schwierigkeiten faſt völlig auszubauen. 1 Blethütte Binsfelöhammer bei Stolberg(Rhld.) 155 19 Vergrößerung der Apparatur in ihrer Leiſtungs⸗ gkeit gesteigert worden, was ſich im nächſten Jahre zwei los auswirken werde, Somit habe die Geſellſchaft ſchon petteſtgehend den Erforderniſſen des Vierſahresplanes ent⸗ n. Die bisherigen Leiſtungen in Verbindung mit der Sarsben der vertrauensvollen Zuſammenarbeit in den 1 laſſen es als ſicher erſcheinen, daß die Geſellſchaft c auch den anderen großen Auſcaben gewachſen zeigen werde, dle ihrer in der Zukunft noch harren. Aklien leichi nachgebend Nur geringe Umsätze— Reuien wenig geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: leicht ſchwankend Offenbar auf noch mäßige Abgaben zum Ultimo ſetzte die Börſe am Aktienmarkt erneut mit leichten Rückgängen ein. Die Grundhaltung war aber weiterhin nicht unfreund⸗ lich. Nach den erſten Notierungen ſtellten ſich bei ebenfalls kleineren Umſätzen auf vielen Gebieten auf Rückkäuſe Beſſerungen ein, ſo daß teilweiſe die geſtrigen Schluß⸗ notierungen leicht überſchritten wurden. Von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, betrugen die Abweichungen nur Bruchteile eines Prozentes. Scheideanſtalt gaben 2 v. H. nach auf 208, Conti Gummi 1,50 v. H. auf 208,50 und von Maſchinenwerten gingen Demag um 76 v. H. auf 149 zu⸗ rück. In Montanwerten waren die Umſätze teilweiſe reger, Mannesmann 11211276(112,75), Verein, Stahl 109,25—110 (109), Höſch 118,50—118,75(118,50). Die Farbenaktie lag mit 153(153) gehalten. Weſtdeutſche Kaufhof ermäßigten ſich auf 102,75—103(103,75), andererſeits lagen Cement Heidelberg und Holzman bis 0,50 v. H. freundlicher, Reichsbank unverändert 192. Am Rentenmarkt kam in Kommunal⸗ Obligationen der Hypothekenbanken teilweiſe ſtarkes Angebot an den Markt, was vielfach zu weiterer Herabſetzung der Kurſe führte, nachdem bereits geſtern in Berlin die Kurſe bis zu 1 v. H. ermäßigt wurden, um Tauſchoperationen zu begegnen. Je „ v. H. ermäßigt wurden Frankfurter, Meininger, Pfäl⸗ ziſche, Saarbrücker, Darmſtädter. Dagegen blieben Rhei⸗ niſche, Heſſiſche und verſchiedene Preußiſche bei unverän⸗ dert 100. Liquidationspfandbrieſe bröckelten überwiegend bis A v. H. ab, Goldpfandbriefe und Stodtanleihen lagen unverändert, ebenſo Staatspapiere. Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten bis 4 v. H. Von den varlablen Werten gaben Reichsaltbeſitz auf 180,50(130,75) nach. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung ſchwächten ſich auf 93,75(93,90) ab, ebenſo Städte⸗ Altbeſitzanleihen auf 133(133,50). Im Verlaufe fanden nur noch wenige Abſchlüſſe ſtaft. Die Kurſe veränderten ſich kaum, nachdem gegen den An⸗ fangsſtand teilweiſe leichte Erholungen eingetreten waren. Vereinigte Stahl 110, JG Farben 153 nach 152,75, Höſch feſt mit 119,75 nach 118,50, Acc 121 nach 120,75, Demag 149,50 nach 149. Auch bei den erſt ſpäter notierten Werten hielten ſich die Veränderungen in engſten Grenzeu. Am Einheitsmarkt lagen Großbankaktien weiter 1 v. H. höher. Im Freiverkehr blieben einzelne Werte feſt, Dingler 100,50 bis 102,50, Ufa 79,50, Growag 77, Katz und Klumpp 102—104, andererſeits Raſtatter Waggon 47—48(4819,50). Berliner Börſe: nicht unfreundlich, aber geſchäftslos Berlin, 27. Oktober. Die derzeitige, nun ſchon ſeit Tagen anhaltende Ge⸗ ſchäftsſtille mag vielleiht nicht ganz verſtändlich erſcheinen, angeſichts der ſo günſtigen Entwicklung der außenpolitt⸗ ſchen Lage und der zahlreichen wirtſchaftlichen Exſolge. Dieſe finden ſtimmungsmäßig zwar einen Niederſchlag in dem nach wie vor freundlichen Grundton, der die Börſe beherrſcht, das Geſchäft bleibt aber unbedeutend. Das liegt zweifellos daran, daß der Anlagebedarf des Publikums zunächſt einmal weitgehend befriedigt worden iſt, vor allem Hurch die letzte große Reichsanleihe, auf die nunmehr die Einzahlungen vorgenommen werden. Zum anderen mag. auch der bevorſtehende Monatsſchlußtermin Oktober die Notwendigkeit einer gewiſſen Flüſſighaltung mit ſich brin⸗ gen. Inſolgedeſſen bewegte ſich die Umſatztätigkeit in aller⸗ engſten Grenzen. Die Kursveränderungen gingen kaum über Prozentbruchteile hinaus, wobei die Geſchäftsſtille ein Ueberwiegen der Rückgänge veranlaßte! Am Montänmarkt ermäßigten ſich Rheinſtahl und Buderus um 10 bzw. 1,25, Mannesmann um bv. H. Braunkohlonwerte wurden meiſt auf Vortagsſchlußbaſis gehandelt. Von chemiſchen Pa⸗ pieren gaben Farben um 6 v. H. auf 153g, Rülgers um . v. H. nach. Elektro⸗ und Verſorgungswerte erhielten nur etwa zur Hälfte eine Anfangsnotiz dabei verloren Schuckert 1,75, Deſſ. Gas 7 und Ach% v. H. Die aus⸗ ſchließlich Dividende gehandelten HEW waren dagegen rund 1 v. H. feſter. Mit über kleinſte Prozentbruchteile hinausgehende Abweichungen gegen den Vortagsſchluß ſind im übrigen nur noch Eiſenbähn⸗Verkehr(minus 1,500, Ac für Verkehr, Feldmühle und Bemberg lie minus 1 v..) zu erwähnen.— Von variablen Renten gaben Reichsaltbeſitz um 4 v. H. auf 130,25 nach. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93,75, gab alſo um 5 Pfg. nach. Im Verlauf führten Käufe des berufsmäßigen Börſen⸗ handels allgemein zu einer Aufwärtsbewegung der Kurſe. Zahlreiche Werte, darunter Mannesmann, Vereinigte Stahl⸗ werke, Bemberg und Reichsbank, ſtiegen um 1 v. H. Weſt⸗ deutſche Kaufhof gewannen 7, Rheinſtahl 0,75, Hoeſch und Orenſtein je 1,25 v. H. Farben blieben mit 153% unver⸗ ändert. ö 5 Am Kaſſarentenmarkt ſetzte ſich die bereits am Vortage zu beobachtende Bewegung fort. Verſchledene Kommunal⸗ obligationen wurden um 0,50 v. H. im Kurſe ermäßigt, darunter erneut dieſenigen der Preußiſchen Pfandbrieſ⸗ bank Em. 17—19. Auch Deutſche Zentralbodenkreditanſtalt Rm. Kommunalobligationen Em. 7 und einige andere ſchloſſen ſich der Entwicklung an. Bei den Stadtanleihen lagen 28er Dresden Gold um 0,50 v. H. gebeſſert, 28er Königsberg hingegen um 76 v. H. ermäßigt. Zu erwähnen find ſerner von Zweckverbandsanleihen 35er Ruhrverband mit— 0,25 v. H. Von Reichs und Länderanleihen ſtiegen Alte Hamburger um 0,20 v. H. Thüringer alte ſtellten ſich nach erfolgter Ziehung um 136 v. H. niedriger. I. Dekoſamg verloren 0,25 v. H. Bei den Induſtrieobligationen waren Farbenbonds und Aſchinger je um it und Klöckner um 0,50 v. H. rückgängig. Harpener wurden um 6 und 38er Mittelſtahl um 36 v. H. heraufgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſhe Ueberſeebank um 1,25 und Lübecker Com⸗ merzbank um 2 v.., Deutſch⸗Aſiatiſche Bank ſtellten ſich 10%% höher. Bei den Hypotheken⸗Banken lagen Rheiniſch⸗ Weſtfäliſch Bodenkredit, Meininger Hypotheken 1 v. H feſter, während Bayexiſche Hypotheken 7 v. H. verloren. Starke Beachtung fanden Kolonialwerte, von denen Ka⸗ merun um 5,75 pb. H. heraufgeſetzt wu den, wobei Zutei⸗ lung erfolgte. Doag gewannen 3, Schantung 7 v. H. Bei den Induſtriepaptieren ſtiegen Gebr. Gebhardt und Glad⸗ bacher Wolle je um 5 und Brown Boperi um 5,25 u. H. Andererfeits lagen Deutſche Babeock 3. Stader Leder und Vereinigte Bautzner Papier ſe 2,50 v. H. niedriger. Steuergutſcheine erfuhren keine Veränderung. Reichsſchulsbuchforderüungen, Ausgabe 1: ler und I9aher 99,62 G 100,37 B; 104er 99,12 G 99,87 B; 1942er 98,25 G 99 B; lgader 97,75 G 98,02 B; ihader und 1938er je 97,562 G 98,87 B Wiederaufbauanleihe, 1944/48er und 1946%/8er je 81,75 G 82,5 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,387 G 94,12 B. Auch am Börſenſchluß blieb der Grundton bei allerdings leinen Umfſätzen freundlich. Vereinzelt waren weitere Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Vereinigte Stahlwerke ſtiegen um„ und Bemberg um 7 v. H. Farben ſchloſſen zu 153. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 27. Oktober. Am Geldmarkt machte ſich heute eine weitere leichte Verſteifung bemerkbar, die mit leb⸗ hafteren Abzügen zur Finanzierung des Lohnzahlungs⸗ termins ſowie mit Vorbereitungen für den Ultimo zuſam⸗ menhängt. Die Blankotagesgeldſätze wurden inſolgedeſſen erneut um I auf 2,75—9 n. H. heraufgeſetzt. Im Wechſel⸗ geſchäft zeigte ſich zunehmendes Angebot. Der Privat⸗ diskontſatz blieb mit 2% v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſchwächte ſich der Dollar in London auf 4,7781(4,7718) ab. In Amſterdam blieb er mit 1,834 ebenſo wie in Zürich mit.406 unver⸗ ändert. In Paris notierte er 37,42 gegen 3746. Der holländiſche Gulden ſtellte ſich in London auf 8,77 gegen 8,7710 und in Zürich auf 239,62(239 65). Der franzöſiſche Franken wurde in London mit 178,78(178,82), in Anmſter⸗ dam mit 4,91%(4,90%) und in Zürich mit 11,77(11.75% bewertet. Der Schweizer Franken neigte in London zur Schwäche, und zwar auf 21,04%(21,00 ½) und in Amſter⸗ dam gab er auf 41,73(41,75) nach. Später war das Pfund den Frühkurſen gegenüber wieder etwas ſchwächer, während ſich der Dollar etwas erholen konnte. Dlskont: Reichs bank 4, Lombpgrd 3, Pripgt 3. v,. Amtlich in em Dise J. 27, Oktober 25 Oktober 951 konte] celd] Brie: eld J Brief Aegypten lögypf ufd: 2,205 12,235 12,19% f 1 20 9 Argentinien[.⸗Reſo 0,65.620 0,624 0,628 Belgſen o Beiga] 2 42.20 42,28 42,18 42,20 Braſilten I Milreis 0,1460 0,148 0,146] 0,148 Bulgarien, ſohseva 6 3,047 3,053 3,047.053 Dänemark 100 Kronen] 5 53,16 53.26 53 10 383,20 Danzig 100 GGulden] 4 47.— 47,10 47,.— 17,10 England. 1b 2 11,3050 11,935 11,800 11,020 Eſtland idleftn Kr. 4½] 68.13 527 68,13 68,27 Jinnlondtocfinn Mi. 2. 5250 5/200 5,24 3,255 Frankreich 100 Fr 3% 6,6580 6,072 6653 6,057 Griechenland 00 Dr 5.353 2,357.353 2,357 oll end 100 lden] 2 135,53 135,06 135,61 135,89 rant Teheran) span. 14,80 14.82 14.78 14.80 Sland„ 100 is Kr 5% 53,26 83,36 59,0 83,3 Italien, 10ʃ Lire 4% 13,00 13,11 13,00 13,11 „Japan[en 3,29] 07094 0,506 0,603 0,605 Sage are gange..604.700 5,604 5,700 onada! lan. Dollar 275477 2,481.477.481 Lettland 100 Latts 9. 48,75 48,85 48,75 48.85 Sitauen 100 8itas%] 41.04 42,02 41,04 42,02 Norwegen idonronen] 4 59.83 59.95 50,76 50,88 olen. 100(;loty f 47,— 47,10 47,.— 47,10 er ügal 100 Esfude] 4, 10.805 10,825 10.795 10,815 N in 1 61 8. 72* 2* 5— Schweden 100 fr„ 1 1%, 90755 Schwei 100 franken 1½ 50,59 356.71 56,59 36571 Spanſen 100 Peſoten 5———— 7 2 Türkei„ itü 1 fb. 5%.978 1,982 1,978.982 Ungarn„ ieopengö].. 7 5 2 Uruguay. 1Goldpeſo]„. 0,999 1001 0,0909 1,982 Ger. Staaten Dollar 1¼% 2,494 2,493 2,404 2,408 * Frankfurt. 27. Oktober. Tagesgeld unverändert 271 v. H. * Braunſchweigiſche AG. für Jute⸗ und Flachs induſtrie, Braunſchweig.— Wieder 6 v. H. Dividende. In dem am 90. Juni 1938 abgelaufenen Geſchäftsjahr war die Ver⸗ ſorgung der deutſchen Juteinduſtrie mit Rohſtoffen ſowie ihre Verarbeitung auch weiterhin von den behördlichen Anordnungen abhängig. Die Verarbeitungsziffern konnten durch die Ueberwachungsſtelle für Baſtfaſern herauſgeſetzt werden. Eine ausreichende Deckung des Bedarfes an den Erzeugniſſen war daher möglich, und in der Herſtellung wirkten ſich die Vorteile einer größeren Gleichmäßigkeit in der Beſchäftigung günſtig aus. Das Ausfuhrgeſchäft war durch die Produktlonskämpfe in der inöiſchen Jute⸗ induſtrte erſchwert. Die Vorſchriften über die Beimiſchung von Flachs und Hanf blieben beſtehen. Die Mitverarbei⸗ tung von Papier hat durch Hinzukommen neuer geeigneter Verwendungszwecke für die Erzeugniſſe daraus bei der Ge⸗ ſellſchaft zugenommen. Die ſtarke Beſchäftſgung in faſt allen Induſtriezweigen hat den Mangel an Arbeitskräften immer größer werden laſſen. Auch die in großem Umfange vorgenommene Einſtellung und Anlernung ungelernter Arbeitskräfte bei dem Unternehmen führte nicht zu dem nötigen Ausgleich. Die Preiſe der Rohjute ſtiegen von 21 Pfund zu Beginn des Geſchäftsjßahres vorübergehend auf 22 Pfund und fielen dann langſam auf 17 Pfund. Bei Abfaſſung des Berichtes war der Preis wieder auf 19.15 Pfund geſtiegen, da die Schätzung für die Exnte 1088/0 nur auf 6 695 000 Ballen lautet. Die Richtigkeit der Schätzung wird jedoch angezweifelt und darauf hen⸗ gewieſen, daß auch in den Vorfahren die Schätzungen ſtets niedriger waren als der effektive Ertrag. Die Ernte 1997/8 wurde z. B auf 8 617 000 Ballen geſchätzt, während der effektive Ertrag 11 500 000 Ballen betrug. In der Er⸗ folgs rechnung ſtehen dem Bruttverträgnis von 4,30 Mill. 4 (i. V. Verkaufserlös 3,71, dagegen ſonſtige Aufwendungen ſowie den anderen Erträgen von 0,030 0,55 Mill. (0,3) Mill. 4 u. a. Löhne und Gehälter mit 2,08(2,490, ſoziale Aufwendungen mit 0,38(i. V. geſetzliche 0,21) und Steuern mit 0,42(Beſitzſteuern 0,1) Mill. 4 gegenüber. Nach.20(0,16) Mill.„ Abſchreiburgen und 50000( Zuweiſung an die Rückſtellung für Ruhegehälter ergibt ſich einſchl. 52 079(26 5590)„ Vortrag ein Reingewinn von 340 179(259 197), aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 2,80% AK. ausgeſchüttet und 154 569„/ vorgetragen werden. In den abgelaufenen Monaten des neuen Ge⸗ ſchäfts fohres waren die Werke zufriedenſtellend beſchäftict. Auch für die nüchſten Monate liegen ausreichende Aufträge vor.(5B. am 8. November) Neußer Papier⸗ und Pergament Papierfabrik Ac, Neuß.— Wieder 10 v. H. Diridende. Der Aufſichts rat ſchlügt der HV am 8. November für das am 30. Junt ab⸗ b Geſchäftsjahr 1937⸗38 die Verteilung einer Divi⸗ ende von wieder 10 v. H. vor. Außerdem ſollen aus An⸗ leiheſtockmitteln weitere etwa 3 v. H. zur Ausſchüttung ge⸗ langen. Bei Abſchreibungen von 226 000„ auf Anlagen (t. V. 768 000„ auf Anlagen und 51850„ andere Ab⸗ ſchreibungen) wird ein Reingewinn von 375 590(472 218 ausgewieſen. Im laufenden Jahr hielt die zufriedenſtel⸗ lende Beſchäftigung weiter an. Das b hat im neuen Geſchäftsjahr einen Brandſchaden erlktten, der durch Verſicherung voll gedeckt iſt und auch keine Stzrungen in der Fabrikation hervorgerufen hat. * Die deutſche Erdölgewinnung betrug in den Monaten Auguſt und September nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik leinſchl. Oſtmark) im Auguſt 49 401 To., im September 51 250 To. Der Monatsdurch⸗ ſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung(ausſchließl. Oſtmark) im Jahre 1937 1525 87 778 To. betragen. * England Kunſtſeiden verbrauch. Englands Verbrauch an kunſtſeidenen Garnen betrug im September 8,58 Mill bs. gegen 6,83 Mill. lös. im Vormongt. Er iſt demnoch gegenüber dem Auguſt um 25,7 v. H. geſtiegen. Ver⸗ Werber mit der gleichen Zeit des Vorſahres war der erbrauch an Kunſtſeide jedoch um 24.2 v. H. geringer. In den erſten neun Monaten des laufenden Jahres ſtellte ch die Produktion von kunſtſeidenen Garnen auf 82,70 Mill. los., während ſich der Verbrauch nur auf 75,74 Mill. lbs, bezifferte gegen 92,64 Mill. los. in der entſprechenden Vergleichszeit des Vorjahres, was einem Rückgang von 18,2 v. H. entſpricht. 3 * 317 Millionen Schweizer Franken für Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Rüſtungszwecke. Die Prüfungskommiſſion des Schweizer Nationalrats für die Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Wehrvorlage genehmigte den zur Verwirklichung dieſer Vorlage aufgeſtellten Verfaſſungsartikel mit 17 gegen 2 Stimmen. Nach Abzug der bereits bewilligten Kredite ſtimmte die Kommiſſion damit dem verbleibenden Betrog von 317, Millionen Franken für bieſe Arbeiten zu. Bun⸗ desrat Obrecht, der Leiter des Volks wirtſchaftsdeparte⸗ ments, ſprach dann zur Lage des ſchweizeriſchen Exports. Er erklärte, derſelbe ſei im Gegenſatz zu demſenigen an⸗ derer Länder im Jahre 1938 nicht zurückgegangen. Durch die neuen Verhältniſſe in Süd⸗Oſteuropa werde er nicht weſentlich berührt. Nur fünf Prozent des ſchweizeriſchen Gefamterports gingen nach Oſteuropa, wenn man den Ex⸗ port nach Polen in Höhe von 3,9 v. 8. abziehe. Der Han⸗ del ſei durch dos Clearingverfahren erſchwert, wodurch auch die Geſchäfte einzelner Industrien, die große Intereſſen in dieſen Gebieten haben, leiden. In der 1 0 der Export⸗ förderung follen im Einvernehmen mit dem Vorſtand des Handels⸗ und werden: Handelskammer hat einen von Induſtrievereins neue Wege beſchritten 5 Preispolifik erspart 1 Millrd. Mark Gemeindeausgaben Auf der Kommunalwiſſenſchaftlichen Fachwoche er Ver⸗ waltungsakademie ſprach Oberregterungsrat Bauch, A b⸗ teilungsleiter im Reichskommiſſariat für die Preisbildung über das Thema„Die Aufgaben der Gemeinden bei der Preisbildung“. Er wies dorauf hin, daß die Gemeinden als öffe Auftraggeber den Reichskommiſſor für die Pre 1 durch eingehende Preisprüfungen bei ihren Beſe ungs⸗ maßnahmen weſentlich unterſtützen können. Auch finanz⸗ wirtſchaftlich ſei eine ſtabile Preispolitik für die Gemein⸗ den von großer Bedeutung, Nach der amtlichen Statiſtik liege das gegenwärtige Preisnivean um 24 v. H. unter dem Stande von 1928. Dieſe Differenz würde ohne die konſequente Politik der ſtogtlichen Preisbildungsorgane heute zweifellos ſchon ausgeglichen ſein, wahrſcheinlich würden die Preiſe ſogar über denen des Jahres 1928 liegen. Daraus ergebe ſich aber, daß die ſtaatliche Preis⸗ politik den Gemeinden ſchon jetzt eine Jahreserſpaxnis pon 1 Milliarde/ bei ihren Sachausgaben ermögliche. Dieſes Beiſpiel ſei ſehr geeignet, die Bedeutung der Preis⸗ politik, aber auch die Erfolge ihrer bisher zweijährigen Arbeit zu zeigen. „ geine Anleiheauflegung für zahlungsrückſtändige Aus⸗ landsſchulbuer auf franzöſiſchen Märkten. Die Pariſer Senator Caillaux ein⸗ gebrachten Geſetzentwurf in einer Entſchließung gut⸗ geheißen, wonach jede Auflegung von Anleihen auf fran⸗ zöſiſchen Märkten zu Gunſten ausländiſcher Schuldner, die ihren früheren Verpflichtungen noch nicht nahgekommen ſind, verboten werden ſoll. Waren undi Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Oktober. Für Brotgetreide haben ſich die Abſatz möglichkeiten am Berliner Getreidegroßmarkt nicht gebeſſert. Lediglich vereinzelt iſt Weizen in kleinen Poſten zur ſpäteren Lieferung unter⸗ zubringen. Im allgemeinen ſind die Beſtände der Mühlen jedoch noch immer ſehr umfangreich, ſo daß eine Auffüllung nicht als notwendig erachtet wird. Stärkere Beachtung fand die Feſtſetzung der Vermahlungsquoten für Novem- ber auf 8 v. H. des Roggen⸗ und 9 v. H. des Weizengrund⸗ kontingents. Futtergetreide iſt weiterhin begehrt, die Ab⸗ ſchlüſſe ſind jedoch entſprechend den Anlieferungen klein. In Induſtriegetreide und Braugerſte werden hochwertige Qualitäten beachtet. Futtermittel liegen ebenſo wie Mehle verhältnismäßig ruhig. Bremer Baumwolle vom 26. Oktober. Loko 10,44. Magdeburger Zuckernotierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr. Okt., Nov. 3,50 B 3,40 G; Dez. 3,55 B 3,45 G; Jon. (50) 3,60 B 3,50 6, Febr. 3,70 B 3,60 G; März 3,85 B 3,75 G: April 390 B 3,80 G; Mai 3,95 B 3,85 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35, Okt. 31,45— 1,50; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. Hamburger Schmalzuotierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr American Steamlard tranſito ab Kat 2276 Dollar. Americon Purelard raff. per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchtedene Standordmarken tranfito ab Kat(Preiſe ie 100 Kilo) 2236— 226 Dollar. Marktlage ſtetig. „ Schweinemarkt Mosbach. Zufuhr: 296 Milchſchweine. Preiſe: Milchſchweine bis 6 Wochen 2750, von 6 bis 19 Wochen 50—80„ je Paar. Verkauft würden 206 Stück. Berliner Metallnotierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 64,50; Skandardkupfer 58,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standordblei ſe 20,50 nom.: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Skattonen und Standardzink ſe 19,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—ggprozh in Blöcken 183 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137“— Fein⸗Silber ſe Kilo 36.709,70&. „ Leichte Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Ab 27. Oktober hat die ſüddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels die Preife für je 100 Kilo um 0,25“ erhöht, während om 23. Oktober eine Ermäßigung um 0,50/ eingetreten wor. Enischeidungen Sind die ſudetendeutſchen Gebiete noch umſatzſteuer⸗ liches Ausland? Durch die Verordnung vom 14. Oktober 1998 über die Einführung deutſcher Zollvorſchriften in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten iſt die deutſche Geſetzgebung auf dem Gebiet der Zölle einſchließlich der Umſatzausgleichsſteuer in dem Teil des ſudetendeutſchen Gebiets eingeführt worden, das an das deutſche Zollgebiet grenzt Die entſprechenden öſter⸗ reichiſchen Vorſchriften gelten in demienigen Teil des ſudetendeutſchen Gebietes, das an das öſterreichiſche Zoll⸗ gebiet grenzt. 4 Für das Zollrecht beſtehen dieſer Verordnung gemäß gegenwärtig vier Zollgebiete: das Altreich, das an das Alt⸗ reich grenzende ſudetendeutſche Gebiet, das Land Oeſterreich und das an das Land Oeſterreich grenzende ſudetendeutſche Gebiet. Dieſe Zollgebiete ſind laut„Deutſche Steuer⸗ Zeitung“ auch bei der Umſakausgleichſteuer entſyrechend zu berückſichtigen. Dabel iſt jedoch die Verordnung über die Zofterleichterungen für den Warenverkehr zwiſchen den ſudetendentſchen Gebieten und dem deutſchen Zollgebiet vom 7. Oktaber 1938 zu beachten. Dieſer Verordnung ge⸗ mäß ſind Waren ſudetendentſchen Urſyrunas hei ihrer Einfuhr in das deutſche Zollgebiet(Aftreſch, nicht aßer Oeſterreich) von der Ausgleichſteuer befreit. Gemäß 88 2 und 9 der erwähnten Verordnung nom 10. Oktober 1938 iſt der Warenverfehr zwiſchen den beiden(das an Deſter⸗ reich und das an das Aftreſch angrenzende] ſudetendentſchen Gebieten frei von aſten Abgaben, alſo auch non der Umſatz⸗ ansgaleichſtener. Ferner ſind Waren, die ihren Urſurung im Altreich. in Oeſterreich oder in der Tſchecho⸗slowakiſchen Renublik haben, bei der Einfuhr in die ſudetendeutſchen Zoſtasblete von der Umſotggusaſeichſtener fefreit. Alle dieſe Beſonderheiten gelten ſedoch nicht für die Umfabſſener nom inkänbiſchen Warenverkehr. Für den Weltungghereich des Peſchsumtathſteſtergeſetes iet Anland das Meicksgeßſet mit Ausnoßme der Nollaustcheiſſe und der Freibezirke aher einſchlſetzlich des Landes Oaſterreich. Pie ſudetendeunſſchen Gebiete find bis zur Einküßrung des Meichsumfonſtener rechts in dieſen Geßeten umſanſtener⸗ liches Ausland. Lieferungen in die ſudetendenteche Ge⸗ biete können daßer ſtenerfreſe und verentungsherechtiate Austußrlieferungen ſein. Dabei iſt es gleſchaültig oß die Auckußr aus dem Artreſch oder gays dem Lande Oeſterreſch erknlot und ob die Maren nach Oeſterreich oder nach dem Altreſch eingektüßrt merden. 5 N Das gleiche gilt für das im ſudetendeutſchen Gebiet noch geltende Kchechiene Umſabhſtenerrecht Auch für die An⸗ wendung diefes Machts gelten das Altreich und das Land Oeſterreich als Ausland, ür die Anmendung des tlchechiſchen Umſolfeuerrechts ſind ferner die ßeiden ſudetendeutſchen Zollgebiete unter⸗ einander als Inland anzuſehen. Hauptſchrifele lter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellbertreter des Hauptſchriftieſters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onne Eiſen bart. 1 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wilyßv Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Feunel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, a a Südweſtkorſo 60. 5 Für unverlangte Belträge keine Gewähr.— Mückſendung nur 8 1 bel Rück porto.. Herausgeber, Drucker und Verleger:; Neue Mannheimer Zelt Dr. Frie Bode& Co., Mannbeim, R I, 6.. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 akob a ude, Manabeim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und& Mittag erſchelnen gleich⸗ 5 zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe J Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Selamt⸗ dl. Monat September über 2 300 8. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 27. 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