. 2 kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: in unteren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 2 70 Mk einſch! 10 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald. bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinaer Str 44 Meerſeldſtr 18, Jo ſiſcherſtr! be Hauptſtr 33 W Oppauer Str 9 Se vutſenſtr! Abbeſtellungen müſſen bis(päteſt 25 f d folgend Monat erfolgen natlich 20 Mt usd 62 Pia Trägerlohn fret Haus mo Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: k 1.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreise: 22 wn breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 m breite Tertmillimeterzeile 5 Pfſennta Kleinanzeigen ermaßtate tit die Anzeigen Pretsliſte Nr 9 Nür Familten⸗ und Grundprelſe Allgemein aültig Bei Zwangsvergletchen oder Konkutten wird keinerler Nachlaß gewahrt Keine Ge wahr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Platzen und Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteiſte Auftraae Gerichtsſtand Mannheim⸗ Aittag⸗Ausaabe A Freitag, 28. Oktober 1038 140. Jahrgang— Nr. 500 Ribbentrops VBeſprechung mil Ciano- England erkennt das Imperium an Ftht geht es nicht mehr ſo weiter!“ Herriot bricht vergeblich eine Lanze für Volksfront und Ruſſenpakt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Oktober. Nach der Rede Daladiers kam es hinter den Ku⸗ liſen des Parteitages in Marſeille gleich zu einem ſeufationellen Zuſammenſtoß mit einem Teil der radikalen Politiker, die in erſter Linie den Bruch mit den Kommuniſten aus der Rede Daladiers heraus⸗ gehört hatten.„Ich weiß wohl“, erklärte Daladier in der Vorſtandsſitzung des Parteitages,„daß ein Teil unſerer Abgeordneten große Sorgen hat. Sie ind mit Hilfe der kommuniſtiſchen Stimmen gewählt korden. Aber ich bin bereit, die Wahlreform durch⸗ zuführen auf Grund des Verhältniswahlrechtes, das Allen Parteien volle Unabhängigkeit gibt und wer⸗ lere Wahlbündniſſe mit den Nachbarparteien über⸗ flüſſig macht. Ich habe mich ſrüher mit dem abſchrek⸗ kenden deutſchen Beiſpiel gegen die Verhältniswahl gewandt, aber ich geſtehe heute mein mea culpa ein.“ egen die antikommuniſtiſche Politik Dala⸗ Diers ſetzte ſich zunächſt und vor allem Herriot zur Wehr. Der Kammerpräſident wies darauf hin, daß eine feindliche Politik gegenüber einem Teil der franzöſiſchen Arbeiterſchaft ſehr weit führen könne, ja ſogar bis zum Faſchismus. „Wiſſen Sie denn, fragte er Daladier, wohin Sie ſteuern?“ „Ich glaube das ſehr wohl zu wiſſen“, erwiderte Daladier.„Ich habe bisher genug Geduld gezeigt. Ich habe mich niemals gegen die kommuniſtiſchen Quertreibereien, gegen ihre Verleumdungen und Beſchimpfungen gewandt, obwohl es mir manchmal im Intereſſe der öffentlichen Meinung ſehr ſchwer fiel. Aber jetzt geht es nicht mehr ſo wefter. Die Kommuniſten haben ſelbſt den Bruch vollzogen. Wenn die Radikale Partei mir jetzt nicht folgt, ſo gehe ich am Montag zum Präſidenten der Re⸗ publik und überreiche ihm meine Demiſſion. Eut⸗ weder oder!“ Doch Herriot gab ſich noch nicht geſchlagen. Er verlegte jetzt die Diskuſſion auf die Außenpolt⸗ lk, Der Bruch mit den Kommuniſten würde den franzöſiſchen Ruſſenpakt gefährden, erklärte er. Man dürfe die franzöſiſche Außenpolitik nicht aus⸗ ſchließlich auf den Münchener Friedensſchluß grün⸗ den, Frankreich müſſe unbedingt am Ideal des Völ⸗ kerbundes und der kollektiven Sicherheit feſthalten. Herriot verlangte, daß in dieſem Sinne ein ent⸗ ſprechender Abfatz in die Schlußentſchließung des Parteitages aufgenommen würde. Dagegen wiederum wandte ſich Daladier mit höchſter Energie. Er erklärte, man dürfe ihm nicht dorwerfen, daß er die Verſtändigung mit Deutſch⸗ land wolle. Er habe dieſe immer gewollt. Er habe es immer als einen Fehler angeſehen, daß Frank⸗ leich in den 20 Jahren der Nachkriegszeit nichts für le Annäherung getan habe. Es habe immer nur ein geſagt. Entrüſtet erhob ſich nur Herriot und ſchlug die Tür hinter ſich zu. Nach dieſem etwas ſtürmiſchen Abgang ergriff der frühere Außenminiſter Delbos das Wort, um ebenfalls zur Vermittlung zu reden. Es gehe nicht an, daß man allzu ſchroff von der Volksfront zur Antivolksfront übergehe⸗ Aber der Abg. Roch von Lille verlangte darauf⸗ hin das formelle Verbot der Kommuniſtiſchen Partei und ihre Auflöſung in Frankreich. Natürlich ging leſer Antrag nicht ohne weiteres durch. Der Innen⸗ kiniſter Sarraut brachte ſchließlich die Entſcheidung und die Verföhnung. Er rief Daladier zu:„Mar⸗ leren Sie vorwärts, wir folgen Ihnen alle!“ Die 24 Mitglieder der Vorſtandskommiſſion mit Ausnahme Herriots, der die Sitzung verlaſſen hatte, erklärten ſich darauf einſtimmig mit der rogrammrede Daladiers einverſtanden. 1 Zum Schluß der geſtrigen Abendſitzung des Par⸗ eitages kam es noch zu einem kleinen Zwiſchenfall als der frühere Luftfahrtminiſter Cot vergeblich en Verſuch unternahm ſeine Regierungstätigkeit im 0. ö— zuſtfahrtminiſterium zu rechtfertigen. Seine Rede aufgenommen. n a„gemiſchten Gefühlen“ mige ſeiner Hörer ſchrien:„Gehen Sie doch nach kau“, die anderen aber verlangten, daß man Cot wenigſtens anhören ſollte. Nach der Programmrede Daladiers ſtellt die heu⸗ tige Morgenpreſſe vor allem heraus, daß nunmehr der Bruch zwiſchen der Radiſalen und der Kommuniſtiſchen Partei vollzogen ſei. Die kommuniſtiſche„Humanité“ proteſtiert mit den üblichen zornigen Beſchimpfungen, Daladier ſei ge⸗ gen die Arbeiterſchaft aufgetreten. Er verfolge eine kapitaliſtiſche und faſchiſtiſche Politik, ſo ſchreibt das kommuniſtiſche Blatt. Auch der ſozialdemokratiſche „Populaire“, der mit der„überfaſchiſtiſchen Rede Daladiers“ nicht einverſtanden iſt, ver⸗ langt eine Reihe weiterer Aufklärungen über die künftige Regierungspolitik. Die übrigen Blätter äußern nur ihre volle und reſtloſe Zuſtimmung. Geſtern nach Abſchluß der Sitzungen des Partei⸗ tages kam es in Marſeille noch zu zahlreichen Ovationen für Daladier vor dem Hotel, wo der Miniſterpräſident abgeſtiegen war. Mehrmals mußte ſich Daladier noch auf dem Balkon zeigen, um die begeiſterten Ovationen der Menge entgegen⸗ zunehmen. Der Herzog von Kent zum Geueralgouvernent von Auſtralien ernaunt. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat König Georg VI. ſeinen füngſten Bruder, dem Herzog von Kent, als Nachfolger Lord Gow⸗ ries zum Generalgouverneur von Auſtralien er⸗ nannt. Amerika im Nüſtungsfieber Flugzeuge der neueſten amerikaniſchen Jagdmaſchinen, die in f hergeſtellt wurden. Geſellſchaft für die amerikoniſche Flugwaffe Ganzmetall⸗Tiefdecker mit einziehbarem Fahrgeſtell und Curties⸗Wrighi⸗ Jagdmaſchine iſt ein 480 Sto. ⸗Km. (Aſſocioted Preß,.) Buffalo von der Die neue einer Geſchwindigkeit von Daladier verteidigt München und klagt Moskau an Abrechnung Daladiers mit den Friedensſaboteuren Ein eindrucksvolles Verſtändigungsbekenntnis gegenüber Deutſchland Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Oktober. Der geſtrige Tag in Marſeille auf dem Parteitag der Radikalſozialen Partei war der Tag Daladiers. Als der Miniſterpräſident vormittags bei ſtrahlen⸗ dem Sonnenſchein in Marſeille eintraf, wurde er ſchon auf dem Bahnhof von einer unüberſehbaren Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. In den fahnengeſchmückten Straßen der Stadt wiederholten ſich die Kundgebungen immer wieder. Der Parteitag ſelbſt bereitete Daladier ebenfalls einen überaus herzlichen Empfang. Mit größter Spannung ſah alles der Programmrede Daladiers entgegen. Daladier behandelte die vier Hauptprobleme, die augenblicklich auf dem Parteitag in Marſeille zur Debatte ſtehen: 1. Bruch mit der Kommuniſtiſchen Partei; 2. Uebergang zu einer wenigſtens halbautoritären Regierung in Frankreich; 3. Fortführung der Münchener Friedenspolitik zu einer geſamteuropäiſchen Verſtändigung namentlich mit Deutſchland und Italien; B Die engliſchen Miniſterernennungen: Kein umbau, ſondern nur Ergänzung. Chamberlain will mit dem Generalumbau des Kabinetts noch warten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Oktober. Geſtern nachmittag wurde amtlich bekannt⸗ gegeben, daß Lord Stanhope zum Erſten Lord der Admiralität ernannt iſt als Nachfolger Duff Coopers, der am 1. Oktober zurückgetreten iſt. Zum Nachfolger Lord Stanhopes als Erzie⸗ hungsminiſter wurde Earl de la Warr ernannt. Dieſe beiden Ernennungen Ueberraſchung und teilweiſe Enttäu⸗ ſchung hervor. Man hatte erwartet, daß größere Umbeſetzungen des Kabinetts bekanntgegegeben wür⸗ den. Selbſt diejenigen, die nur an eine„kleine Kabinettsumbildung“ geglaubt hatten, nahmen doch an, daß mehr als dieſe allernotwendigſten Ernen⸗ nungen vorgenommen würden. In politiſchen Kreiſen deutet man die Verſchie bung aller anderen Kabinettsveränderungen dahin daß erſtens Chamberlain große politiſche Verände⸗ rungen in dieſem Kabinett vermeiden will, ſolange er nicht mit dem Parlament in Fühlung gekommen iſt, daß zweitens Chamberlain eine Erweiterung ſeines Kabinetts durch Neueinrichtung von Miniſte⸗ rien in Verbindung mit den neuen Rüſtungspläuen gleichfalls vermeiden will, und drittens, daß die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten im Kabinett über dieſe Frage riefen hier große noch nicht beendet ſind. notwendigen Umbeſetzungen des Kabinetts nicht vor nächſter Woche zu erwarten ſind. Am Dienstag tritt das Parlament zuſammen, in dem Chamberlain ſei⸗ nen Plan für die Verſtärkung der Rüſtungen aus⸗ ührlich darlegen will. Von der Annahme dieſes Planes vor allem durch ſeine eigene Konſervative partei wird es abhängen, welche Veränderungen Fhamberlain im Kabinett unternimmt. „Daily Mail“ will erfahren haben, daß eine Er⸗ weiterung des Kabinetts durch Hereinnahme don Außenſeitern und Fachleuten nich janz ausgeſchloſſen fei für den Fall, daß das Parla⸗ ment Chamberlains Plan vollauf zuſtimmt. Im an⸗ deren Falle würde nach dem gleichen Blatt, das über gute Beziehungen zur Konſervativen Parte! verfügt, der Gedanke von Neuwahlen nicht von der Hand zu weiſen ſein. Das Blatt erinnert daran Haß Chamberlain kürzlich erklärte, Neuwahlen wür⸗ den dann ſtattfinden, wenn er fühle, daß die Unter⸗ ſtützung durch die Konſervative Partei nachlaſſe oder falls er eine Aenderung ſeiner Politik beabſichtige. Da das zweite nicht in Frage kommt, wird es von der Haltung der Konſervativen Fraktion im Parla⸗ ment abhängen, ob eine Neuwahl noch vor Weih⸗ nachten veranſtaltet wird oder nicht.„ Es heißt, daß die übrigen 4. Reform der franzöſiſchen Außenpolitik in dem Sinne, daß Frankreich darauf verzichtet,„der Gen⸗ darm oder auch der Bankier in Mitteleuropa“ zu ſein, um ſich dafür mehr ſeinem Kolonialreich zu widmen. Da es ſich jedoch bei der Rede Daladiers mehr um eine Einleitungsrede für den Parteitag handelk, ſchlug Daladier die vier Probleme lediglich an, ohne ſie zu einer letzten geiſtigen Löſung zu führen. Daladier begann mit der Erklärung, daß er nicht nur zu feinen Parteigenoſſen, ſondern zum ganzen franzöſiſchen Volke ſpreche. Er ging dann ſofort zur Außenpolitik über. Aus der Münchener Beſprechung ſei der Friede gerettet und Europa vor einer Kata⸗ ſtrophe bewahrt worden. Er, Daladier, könne alſp nicht zulaſſen, daß man von einer Kapitulation Frankreichs ſpreche. „Wenn ich in München vor ein Ultimatum geſtellt worden wäre, wenn ich meine Stimme nicht hätte zu Gehör bringen können und nicht auf dem Boden der Gleichberechtigung hätte dis⸗ kutieren können, wäre ich ſofort wieder nach Paris zurückgereiſt und hätte die franzöſiſche Nation zum Widerſtand aufgerufen. Aber die Tat von München war eine Tat der Vernunft.“ Und nun ging Daladier mit der kommuni⸗ ſtiſſcchen Partei ins Gericht.„Was ſoll denn dieſe Heuchelei bedeuten, daß man jetzt, wo die Gefahr vorbei iſt, eine ſtolze Haltung einnimmt und uns Lehren geben will, während man damals, als man Entſchloſſenheit hätte zeigen ſollen, nur fein ſtille ichwieg und zitterte?! Die Heftigkeit, die Halsſtar⸗ igkeit und die täglichen Beſchimpfungen der kom⸗ tuniſtiſchen Partei haben die Aktion der Regierung ſehr erſchwert.“ Noch ſchlimmer ſei es, daß die Kom⸗ nuniſten auch den engliſchen Premierminiſter Thamberlain aufs ſchändlichſte beſchimpft und darüber hinaus„die Acht über die Regierungen aus⸗ zeſprochen haben, mit denen wir in heikler Verhand⸗ ung ſtanden.“ i 1 5 8 Was die Kommuniſten getan hätten, ſei alſo nichts anderes als Sabotage. 5„Doch ihr Geſchrei hat ſich am Felſen der nationalen Würde gebrochen. Wir ſind nicht darauf herein⸗ 500 2. Seite Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Oktober 1938 — den Frieden und die Würde en und wir ſind entſchloſ⸗ iben.“—„Das Haupt⸗ ne Sicherheit“, fuhr dann Sicherheit ruht nicht nur rkeit unſerer kontinentalen Gren⸗ gerade in Marſeille betonen, daß gefallen. Frankr ſen, bei intereſſe Daladier f in der Unk 9e 3 et,„doch dieſe Frankreich s Kolontalreich iſt. Ge⸗ rade hier in Marſeille, das ſelbſt im Herzen dieſes Reiches liegt, zwiſchen dem Mutterland und den Kolonien.“ Weiter erklärte dann Daladier, daß Frankreich mit allen Staaten freundſchaftliche Beziehungen Unterhalten wolle. „Ob es ſich um unſere Beziehungen zu d oder zu Italien handelt— Frank⸗ zeugt, daß, wenn man überall nur ionalintereſſe denkt, Vereinbarungen den können, die einen nützlichen Stärkung des Friedens darſtellen. eiche gilt von den freundſcha'tlichen Be⸗ Deutſch reich iſt an das abgeſchloſſen we Beitrag zur 8 Das g ziehungen zwiſchen Frankreich und ſeinen Freundesnationen in Oſteuropa. Die Baſis der franzöſiſchen Diplomatie iſt aber vor allem die enge Zuſammenarbeit mit England. Wir ſind jedoch zu allen ſonſtigen Eutenten bereit. Als ich in München das Herz des dent⸗ ſchen Volkes ſchlagen hörte, konnte ich mich nicht hindern zu denken, genau wie ich in Verdun, mitten im Kriege, gedacht hatte, daß zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Volke trotz aller Schwierigkeiten ſtärkſte Gründe zur gegen⸗ ſeitigen Achtung beſtehen, die zu einer loyalen Zuſammenarbeit führen müſſen. Dieſe Zuſam⸗ menarbeit habe ich immer aufs ſtärkſte ge⸗ wilnſcht. Welche Unterſchiede auch im politiſchen Regime beſtehen mögen, ſo müſſen die Nachbar⸗ völker, die ſich ſo oft auf dem Schlachtfeld gegen⸗ überſtanden, begreifen, daß in unſerer modernen Zeit der Krieg niemals eine Löſung iſt und nur durch eine loyale uſammenarbeit der Völ⸗ ker alle Probleme gelöſt werden können. Das iſt die Methode, die uns geſtatten muß, den Frieden aufrecht zu erhalten. Für dieſen Frieden haben⸗ wir Opſer gebracht. Aber wir wollen nicht, daß man dieſen Frieden entſtellt und ihn als eine erſte Etappe auf dem Wege zur Abdankung hinſtellt. Denn dieſer Friede hat nur einer Kriſe ein Ende gemacht, die ſchon ſeit zwanzig Jahren andauerte. Ich habe das Recht zu ſagen, daß ich während dieſer 20 Jahre ſtändig gefordert“ habe, die Störung des Gleich⸗ gewichtes in Europa müſſe beſeitigt werden. Man hätte das vor mehreren Jahren ſchon leichter und billiger haben können, aber jedes Bedauern iſt über⸗ flüſſig, wenn nur der jetzt gerettete Friede für Frank⸗ reich wirklich das Ende der bisherigen Irrtümer und den Anfang einer neuen Epoche darſtellt.“ Dann ging Daladier zur 0 Innenpolitik über. Mit einer brutalen Offenherzigkeit ſchleuderte er ſeinen Zuhörern einige Zahlen zu, die das ganze Finanz⸗ und Wirtſchaftselend Frankreichs grauſam enthüllen,„Wißt ihr, wie hoch ſich der ordentliche Skanatshaltshält füt 1939 ſtellt? 64 Milliarden! Dazu def aützerbrdentiſche Staatshaushalt: 30 Milliarden. Dag die- Ausgaben der autonomen Amortiſa⸗ tions kaſſe, und wir erhalten eine Geſamtaus⸗ gabenziffer von 122 Milliarden. 102 Milli⸗ arden im Jahre 1939! Wie hoch ſind aber die Ein⸗ nahmen, auf die wir rechnen können? Ungefähr 66 Milliarden. Das Defizit beläuft ſich alſo auf 53 Mil⸗ liarden, wenn wir untätig bleiben. 102 Milliarden Ausgaben bel einem Volkseinkommen von nur 220 Milliarden. Ich frage Sie: Kann das ſo weiter gehen? Kann das Volkseinkommen derart aufge⸗ zehrt werden? Iſt dieſes Mißverhältnis nicht ver⸗ hängnisvoll für die franzöſtiche Währung? Wenn Frankreich ſo weiter wirlſchaftet, ſtürzt es ſich in den Bankrott.“ Und nun erließ Daladier einen flammenden Appell zur Arbeit an alle Franzoſen, die Ar⸗ beiter, die Unternehmer, die Beſttzenden und die Sparer, Wieder aber mußte er feſtſtellen, daß er auch hier auf die Sabotage der Kommuniſten geſtoßen ſei, „die nur immer die Regierung angreifen, in Wirk⸗ lichkeit aber Frankreich treſſen.“ Frankreich könne ſich nur durch Arbeit retten. Es dürfe nicht auf ein Wunder hoffen.„Das Wunder wird ſchon kom⸗ men, aber nur als die Frucht der Arbeit und der Geduld. Jeder Bauer weiß, daß. wenn er ernten will, er vorher pflügen und ſäen muß“, Aber auch die politiſche Moral müſſe ſich beſſern.„Die täglichen Intrigen, die häufigen Miniſterkriſen ohne Grund, die politiſche Unſicherheit und die Unſtabilität der Regierungen, das alles muß aufhören.“ Das fran⸗ zöſiſche Volk in allen ſeinen Schichten müſſe ſich wie⸗ der an Ordnung, Fleiß und Autorität gewöhnen. Die Rede Daladiers wurde von lang anhalten⸗ dem begeiſterten Beifall aufgenommen. Diplomatiſche Zermürbungstaktik: Budapeſt mit Prags Angariſche Vorbehalte zum iſchecho-ſiowakiſchen Schiedsgerichtsvorſchlag- Die Judenfrage in der Tſchecho- Sſowaft EP. Prag, 28. Oktober. Der ungariſche Geſaudte in Prag, Graf Wott⸗ ſtein de Weſterheimber, ſuchte am Donnuerstag⸗ abend den tſchecho⸗ſlowakiſchen Außen miniſter Dr. Chvalkooſky auf und überreichte ihm die Antwort der ungariſchen Regierung auf die letzte Prager Note. Die Note hält an dem ungariſchen Standpunkt gegenüber den tſchecho⸗flawakiſchen Abänderungsvorſchlägen unverändert feſt. In der Antwortnote bedauert es die ungariſche Regierung, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung zur Frage der von der ungariſchen Regierung vor⸗ geſchlagenen Volksabſtimmung keinen feſten Stand⸗ punkt eingenommen habe. Wenn Prag in der letzten Note zum Ausdruck gebracht habe, daß„die gegenwärtigen Verhandlungen ſich nur auf Fragen der ungariſchen Minderheit beziehen“ können, da Punkt 1 und 2 des Zuſatzprotokolls der Münchener Abmachungen vom 29. September nur die polniſchen und die unggriſchen Minderheiten erwähnt, ſo gebe Ungarn zwar zu, daß dieſe Vereinbarungen ihrem Text nach nur Deutſche, Polen und Ungarn er⸗ wähnen. Es beharre aber darauf, daß die erwähnten Abmachungen das Selbſtbeſttemmungsrecht der Völ⸗ ker zur Grundlage des Neubaues der tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Republik machten. Daraus folge, daß das Recht, über ihr eigenes Schickſal im Weg der Volks⸗ abſtimmung zu entſcheiden, jenen Volksgruppen nicht vorenthalten werden könne, die davon Ge⸗ brauch machen wollen. Zum Thema Schiedsgerichtsbarkeit vertritt die un⸗ gariſche Regierung den Standpunkt, daß die Bereit⸗ willigkeit Prags, eine Schiedsgerichtsbarkeit Deutſch⸗ lands und Italiens anzunehmen, die Verpflichtung in ſich faſſe, daß ſich die Tſchecho⸗Slowakei der Ent⸗ ſcheidung der erwähnten Mächte im voraus unter⸗ wirft. Der Wirkungskreis der Schiedsrichter könne ſich aber nur auf ſtrittige Gebiete ausdehnen, aber nicht auf Gebiete, über die eine Einigung heſtehe und deren Beſetzung durch die ungariſchen Truppen ſchon in der Note vom 24. Oktober vorgeſchlagen worden ſei. Die Politik der Karpalho-Afraine adnb Uzhorod, 28. Oktober. Der neue Premierminiſter der Karpatho⸗ Ukraine, Woloſchin, erklärte dem Sonderberichterſtatter des DB über die nächſten Aufgaben der Regierung u..: Die vornehmlichſte Aufgabe iſt die endgültige Grenzregelung im Sinne der Münchener Beſchlüſſe, die in der Karpatho⸗Ukraine für die künftige Ent⸗ wicklung Mitteleuropas als bahnbrechend betrachtet werden. Die ukrainiſche Oeffentlichkeit ſteht in die⸗ ſer Auffaſſung geſchloſſen hinter der Regierung. Die karpatho⸗ukrainiſche Regierung wünſcht ein freundſchaftliches Zuſammenleben mit den Slowaken und Tſchechen und gute Beziehungen zu den Nach⸗ barſtaaten. Wirtſchaftlich iſt die Karpato⸗Ukraine ein noch unerſchloſſenes Land mit vielen und reichen Natur⸗ ſchätzen, wie große Waldflächen, zahlloſe Salzgruben, Kohlen⸗, Petroleum⸗ und Erzvorkommen. Bis jetzt ſind z. B. allein 60 Mineralheilquellen in Betrieb. Für die Erſchließung dieſer Naturſchätze gedenkt die Regierung nicht nur einheimtſches, ſondern vor allem auch befreundetes ausländiſches Kapital zu ge⸗ winnen. Der ſoll die ukrainiſche Nationalrat politiſche Führung des Volkes übernehmen und nicht als Zu⸗ ſammenfaſſung der Parteien, ſondern als Ausdruck der Volksgemeinſchaft ausgebaut werden. Ferner iſt bereits ein ukrainiſcher nationaler Selbſtſchutz in Bildung begriffen. Der Miniſterrat hat ſchließlich die Auflöſung der bisherigen 14 Parteien verfügt, womit auch deren demokratiſchen und demoraliſieren⸗ den Methoden verſchwinden. Wie ſoll die Judenfrage gelöſt werden? EP. Prag, 24. Oktober. In einer Sitzung der Leitung der kſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Sokolgemeinde wurden Vorſchläge zum Staatsumbau bekanntgegeben. Darin befaßt ſich der Sokol ſehr eingehend mit der Judenfrage und ſtellte hierfür folgende Richtlinien auf:„Die Judenfrage möge auf nationaler und ſozialer Grundlage ſo ge löſt werden, 5 daß die ſeit dem Jahre 1914 zugewanderten Juden in ihre urſprüngliche Heimat zurückkehren Von den übrigen Inden mögen die, die ſich in Jahre 1930 zur tſchecho⸗ſlowakiſchen Nationalität bekannt haben, allmählich in die ſoziale Gliebe⸗ rung unſerer Nation im Verhältnis ihrer gahl eingegliedert werben. Die übrigen mögen jn die Länder jeuer Nationen gehen, zu denen ſie ſich im Jahre 1930 freiwillig bekannt haben“ Mit dieſen für die Judenfrage aufgeſtellten Richl⸗ linien des Sokols befaßt ſich die tſchechiſche Preſſe ſehr eingehend. Die rechtsradikale„Prazſky Lite ſtellt eingehende Berechnungen über die praktiſchen Auswirkungen der Vorſchläge des Sokols an. Danach müßten über 200 000 die tſchecho⸗ſlowalf ſche Republik verlaſſen, die ſich bei der letzlen Volkszählung als Juden bekannt haben. Die Mehrzahl davon lebt in der Slowakei und in der Karpato⸗Ukraine. In den hiſtoriſchen Ländern (Böhmen und Mähren) hätten ſich, ſo ſchreibt daz Blatt weiter, nur 37000 zur füdiſchen Nation be⸗ kannt, wären alſo auswanderungspflichtig. Infolgg ihres Bekenntniſſes bei der letzten Volkszählung zur tſchechiſchen Nation wären in den hiſtoriſchen tſchechiſchen Ländern lediglich etwa 50 000 Juden in das tſchechiſche Volk einzugliedern. Das würde zur Folge haben, daß der Anteil der Juden in den ein⸗ zelnen Berufsgruppen nicht ganz 1 v. H. betragen würde, ein Satz, der jedoch in einer Reihe freier Berufe(Rechtsanwälte und Aerzte) zur Zeit er⸗ heblich überſchritten werde. eee Ribbentrops Veſuch in Rom: Ein umfangreiches Ausſprachengebie Der iſchecho-ſlowakiſche Konflikt, die Kolontalforderungen u. der chineſiſche Krieg Drahtberichtunſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 28. Oktober. Die italieniſche Oeffentlichkeit verfolgt die Reiſe des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop mit lebhafteſtem Intereſſe. Italien begrüßt in ihm nicht nur den verantwortlichen Leiter des Reichsaußen⸗ eee Japans Kriegsminister warnt vor Opkimsmus: „Der Kampf hat eigentlich erst begonnen“ „Japan muß auch ſtark genug für dnb. Tokio, 27. Oktober. Kriegsminiſter Itagaki hat den Augenblick des großen Triumphes, den die japaniſchen Waffen mit der Einnahme der drei Wuhan⸗Städte kurz nach Be⸗ ſetzung der alten ſüdchineſiſchen Hauptſteidt Hankau errungen haben, dazu benutzt, einen ernſten Appell an das japaniſche Volk zu richten. i „Japans Kampf gegen das Tſchangkaiſchek⸗ Regime iſt noch nicht beendigt“, erklärte der Kriegsminiſter in einer ofſiziellen Verlaut⸗ barung,„ja, man könne ſagen, er habe eigentlich erſt begonnen.“ 5 Itagaki erinnert daran, daß Japans Chinapolitik eindeutig feſtgelegt ſei auf Beſeitigung der kommu⸗ niſtenfreundlichen, antijapaniſchen Regierung Tſchangkaiſcheks. Unbeirrbar werde Japan den Neu⸗ aufbau Chinas durchführen, denn von der Er⸗ reichung dieſes Zieles hänge das künftige Schickſal der japaniſchen Nation ab. Das geſamte Volk müßte in unermüdlicher Anſtrengung und voller Geſchloſ⸗ ſenheit alle nationalen Kräfte mobiliſtieren, um dieſe Miſſion zu erfüllen. Japan müſſe ſtark geung ſein, um auch et⸗ waigen Aenderungen der internationalen Lage entgegentreten zu können. —— Tiolles Gangſterſtlck in Paris Reicher Amertkaner am hellichten 2 Paris, 27. Oktober. Nachdem in letzter Zeit die tollen Gangſter⸗ ſtreiche in Marſaille wiederholt den Geſprächs⸗ ſtoff der franzöſiſchen Preſſe bildeten, iſt am geſtrigen Mittwoch Pars der Schauplatz eines frechen Ent ührungs verſuches am hellichten Tage auf oſſener Straße geweſen. LE--- ‚¾·- iT 5 Hauptſchrlftleiter und verantwortlich für Politik! Or. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und derumwortlich für Tbdeate! Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart! Onno Elſenbart.— Han delstell! Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Jeitz Hammes — Sport: Wilo Müller.— Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr E. F. Schaffer Berlin Friedenau Güdweſtkorſo 60. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr⸗ bei Rück porto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. 46. g Verantwortlich für Anzeigen und e Mittellungen Jakob Fau de, 1 5 5 . 1 — RMückfendung nur annbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mtiktag eeſcheinen gleich- zeitig in der Ausgabe Ausgabe& Mittag über 11000 a Ausgabe B über ld 0. Geſamt⸗D.⸗A. Mouat September über 21 500 2 Ausgabe Abend übet 10 00. 1 755 5 5 Tage auf offener Straße entführt Ein reicher Ausländer, deſſen Identität geheim ge⸗ halten wird und der laut Preſſemeldungen Ameri⸗ kaner ſein ſoll, wurde von fünf elegant gekleideten Gangſtern von einer Kaffeehausterraſſe auf der Avenue der l' Opéra in einen bereitſtehenden Wagen geſchleppt. Kriminalbeamte, die den Vorfall beobach⸗ tet hatten, konnten einen der Verbrecher fofort ſeſt⸗ nehmen, während die anderen in dem mit Vollgas davonfahrenden Auto flüchteten. Eine wilde Jagd durch die Straßen begann. Schließlich konnte der Kraftwagen an einer Straßen⸗ kreuzung zum Halten gebracht werden. doch gelang es den vier Gaunern, nachdem ſie mit Revolverkol⸗ ben auf ihr Opfer eingeſchlagen hatten, im allgemei⸗ nen Getümmel zu entkommen. Ein Poltzeibeamter verfolgte einen der flüchtenden Verbrecher und gab einen Warnungsſchuß ab. Plötzlich drehte ſich der Gangſter um und ſchoß auf den Poliziſten, ohne ihn jedoch zu treffen. Ein mutiger Mann ſtürzte auf den Verbrecher zu, ſchlug ihm den Revolver aus der Hand und hielt den Gauner feſt, bis er verhaften werden konnte. Es handelt ſich um einen wiederholt igen Korſen aus Ajaeccto. Die übrigen drei konnten bisher noch nicht gefaßt werden. internationale Verwicklungen ſein' Der Kriegsminiſter würdigte zum Schluß mit warmen Worten der Anerkennung die Opferbereit⸗ ſchaft, die Wehrmacht und Heimat während des bis⸗ herigen Konfliktes bewieſen hätten. ö Vorerſt ſeiert Toko den Sieg anb. Tokio, 27. Oktober. Laute Sirenen verkündeten heute der Bevölke⸗ rung die vollzogene Einnahme von Hankau, Wu⸗ tſchang und Hanyang. Die begeiſterte Menge auf den Straßen und Plätzen brach in vieltauſendſtim⸗ mige Banzai⸗Rufe aus und brachte dem Heer Dan⸗ keskundgebungen dar. Der frohe Ton der Sirenen kündigte gleichzeitig den Beginn der Feſtwoche an, die vorausſichtlich bis zum 3. November dauern wird, alſo bis zu dem Tage, der als Geburtstag des Kaiſers Meijis als Nationalfeiertag begangen wird. An dieſem Tage wird wahrſcheinlich auch eine große Regierungs⸗ erklärung zum Chinakonflikt herausgegeben werden. Ganz Tokio prangt im reichen Feſtſchmuck. Mit beſonderer Sorgfalt wurden die Vorbereitungen für die Flaggendemonſtration eingeleitet, an der allein 50 000 Schulkinder teilnehmen werden. Für Freitag abend iſt der„größte Laternenumzug in der Geſchichte Japans“ angeſetzt worden. Ein in der Stadt Tokio veröffentlichter Aufruf bringt zum Ausdruck, daß im Zeichen des Dankes und des Gedenkens der kämpfenden Front der Feſt⸗ woche ein würdiger Verlauf zukomme, weshalb alle Luſtbarkeiten unterſagt werden. 8 Am g. November, der, wie oben erwähnt, voraus⸗ ſichtlich den Schlußtag der Feſtwoche darſtellt, findet in Hankau der feierliche Truppeneinmarſch ſtatt, den die Generalität und die Admiralität unter dem V) Prinz Higs beiwohnen wer⸗ en. i 300000 Ehineſen ſiehen noch um Hankau nb. Schanghai, 27. Oktober. Im Gebiet von Teian am Pojang⸗See haben die Japaner in den letzten Tagen neue bedeutſame Er⸗ folge erzielt. Sie marſchieren jetzt auf Nantſchang, einen wichtigen Knotenpunkt an der Kiukiang⸗Bahn und wollen hier zuſammen mit den entlang der Hankau⸗Kauton⸗Bahn vorrückenden Truppen die bei Tſchangtſcha ſtehenden Chineſen angreifen. Es han⸗ delt ſich bei dieſen in der Hauptſache um Kwangtung⸗ Diviſionen, die während der Operationen gegen Kanton von der Hanlaufront weggezogen worden waren. Die Stärke dieſer chineſiſchen Truppenkör⸗ per wird in japaniſchen Militärkreiſen auf rund 60 Diviſtonen mit etwa 250 000 Mann geſchätzt. Nördlich Hankaus dürften noch etwa 300 000 Ebineſen ſtehen. Sie ſind nach dem Fall Han⸗ kaus vor den die Peking⸗Hankau⸗Bahn entlang vor⸗ dringenden Japanern nach Weſten ausgewichen. miniſteriums, ſondern auch den bewährten Mitarbei⸗ ter des Führers und den erprobten Freund der Achſe, den Initiator des Dreierabkommens Berlin Rom Tokio. Was das Thema der Beſprechungen zwiſchen Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, dem Duce und Graf Ciand angeht, die im Palazzo Chigt und Palazzo Venezia ſtattfinden, ſo erklärt Gayda im „Giornale'Italia“, e daß die tcchechiſch⸗ſlowakiſch⸗ungariſche Frage, die ſicher bedeutend ſei, läugſt nicht den ganzen Komplex der zu beſprechenden Themen umfaſſe Als den wichtigſten Gegenſtand der Geſpröche ſteht Gayda die zukünftigen Beziehungen zzwiſchen den vier Großmächten, die in die Frage münden, ob die totalitären Staaten den füngſten Kundgebun⸗ gen in den Demokratien für Zuſammenarbeit ohne weiteres Glauben ſchenken können, oder ſie ange⸗ ſichts der nicht begründeten gewaltigen Aufrüſtun⸗ gen der Demokratien mit Reſerve, wenn nicht mit Mißtrauen aufnehmen müſſen. Als weitere Themen werden genannt die Frage der deutſchen Kolonien, die ſpaniſche Frage die Syſtematiſtierung oͤes Donau⸗ und Balkanraumez, die neue Orientierung in oſt⸗ und füdoſteuropit⸗ ſchen Ländern zum Syſtem der Achſe und endlich die Beziehungen der Achſe zu Japan im Zuſammenhang mit dem Antikominternpakt und der Reaktion det Demokratien gegen Tokio. Gegenüber der Tendenzmache einer gewissen Auslandspreſſe gegen die Achſe ſtellt die italienſeche Preſſe die erfolgreiche und aufrichtige Zuſam menarbeit der Achſenvartner in alleh europäiſchen Fragen feſt. Der Beſuch des Reichs⸗ außenminiſters und der Meinungsaustauſch in Rom werden allgemein in Italien als das Zeichen einer womöglich vertieften Zuſammenarbeit der beiden Achſenmächte auf allen Gebieten der euxropjiſche und Weltpolitik angeſehen. ö Englands Einigung mit Rom Drahtbericht unf. Londoner Vertretetz — London, 28. Oktober Das Kabinett hat beſchloſſen, das eugliſch italieniſche Abkommen endgültig in Kraſt in ſetzen. Hierzu ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent heute, daß der engliſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, auf Inſtruktion ſeiner Regierung geſtern eine Unterredung mit Graf Ciano engliſchen Regierung mitgeteilt habe. Die Zurück ziehung von 10000 Freiwilligen aus Spanien werde als ein Zeichen angeſehen, daß Italien einer Reg? lung der ſpaniſchen Frage ſich nicht widerſetze. Die engliſche Regierung habe allerdings noch versch. dene Wünſche, bevor das engliſch⸗italieniſche Al. kommen in Kraft geſetzt werden könne, doch ſind dleſe Wünſche anſcheinend mehr formaler Natur. i Das Datum des Inkrafttretens gibt die„Times mit dem 15. November an. Der Korreſpo ſchreibt, daß Italien alle übrigen Klauſeln des M= kommens loyal erfüllt habe. Dazu gehöre die Zi rückziehung der Truppen aus Libyen, die Ein lung der antibritiſchen Rundfunkpropaganda, währleiſtung britiſcher Rechte am Tanaſee in Abeſ⸗ ſinien. 5 5 Jetzt ſei der Augenblick gekommen, alle Grund lagen für gute Beziehungen zu geſtalten Man habe nicht nur frühere Streitfragen gell ſondern auch bereits mögliche künftige Streitfrage vorweggenommen, ſo z. B. die Frage 80 feſtigung ebenfalls der gehabt habe, i der er der italieniſchen Regierung den Entſchluß het 12 Di 1 viel leide Grü! jeder schon ſeu! geſch! tücki ihren vert geru Land geſch! zur? Fern über ihrer geben ſund 0 0 alſo zu durck rin Butt leg rbei⸗ der lin ſchen und und im age, zen faſſe räche chen den, bun⸗ ohne inge ſtun⸗ mit age rage, mes, opät⸗ 0 die hang del ſſſen lische ige Alen ichs⸗ Rom iner iden chen Freitag, 28. Oktober 1938 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 3. Seite/ Nummer 500 —— Mannheim, 28. Oktober. Warum Butterverknappung? Die Maul⸗ und Klauenſeuche wirkt ſich aus Unſere Hausfrauen bekommen zur Zeit nicht ſo viel Butter, wie ſie gern haben möchten. Das iſt leider wahr, und wir dürfen uns auch ruhig nach den Gründen für dieſe Butterverknappung fragen Wie jeder weiß, wütet gerade bei uns in Baden nun hon über ein Jahr die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche, die aus dem Ausland nach Deutſchland ein⸗ geſchleppt wurde. Die e dieſer heim⸗ tückiſchen und hartnäckigen Tierſeuche zeigen ſich in ihrem vollen U mfang erſt jetzt, und zwar durch einen perringerten Milchanfall und die dadurch hervor⸗ gerufene Butterknappheit. Infolge der im ganzen and verbreiteten Seuche mußten die Farrenſtälle geſchloſſen werden, es kamen viel weniger Kälber zur Welt und dadurch geben die Kühe weniger Milch. Ferner machen diejenigen Tiere, die die Seuche überſtanden haben, eine Periode der Erholung von ihrer ſchweren Krankheit durch. Auch dieſe Tiere geben natürlich erheblich weniger Milch als in ge⸗ ſundem Zuſtand. In den Auswirkungen und Folgeerſcheinungen der 90 und Klauenſeuche in Baden haben wir alſo die Gründe der gegenwärtigen But terknappheit eu 1 7 55 Mit 0 Fettverwendung ſowie durch erhöhten Verbrauch von Marga⸗ ine und Schmalz wird die Hausfrau der Butterknappheit am beſten begegnen. Der Zeilungskiosk bleibt erhalten Der Reichsinnenminiſter hat jetzt eine Lanze für den von untergeordneten Stellen vielfach ange⸗ ſeindeten Zeitungskiosk gebrochen. Der Miniſter hat ſich für die Beibehaltung des Kiosk aus⸗ geſprochen, ſo daß es nicht zu verwundern iſt, daß durch die Reihen der noch in den kleinen Häuschen sitzenden Zeitungsverkäuferinnen ein Aufatmen geht. Sie brauchen ſich nicht mehr zu ſorgen, denn ihre Zukunft iſt geſichert. Wo die Zeitungs⸗ und Zeit⸗ ſchriftenverkaufsſtellen auf der Straße bereits gekün⸗ digt wurden, ſollen nach dem Willen des Innen⸗ miniſters geeignete Erſatzplätze zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Der neue Kiosk wird nach reichs ⸗ einheitlichen Grundſätzen geſtaltet wer⸗ den; es ſoll unter allen Umſtänden ein Einheitskiosk ſein, der das Stadtbild nicht verſchandelt. Die Fach⸗ gruppe Zeitungs⸗ und Zeitſchriſteneinzelhandel ſteht bereits in Verhandlungen über die Planung eines keichseinheitlichen Kioskmodells, das auch den ver⸗ kehrspolizeilſchen Grundſätzen Rechnung trägt. Für die 17 bis 21 jährigen Mädel: „Glaube und Schönheit BM-Werk Obergau Baden feierlich Im Muſenſaal des Roſengartens wurde am Donnerstagabend das BDM⸗ Werk„Glaube uud Schönheit“ des Obergaues Baden feierlich eröffnet. Der Saal war mit der Fahne der Hitlerjugend geſchmückt. An der Feier nahmen zahlreiche Vertreter von Partei, Wehrmacht, Stadt und Staat teil, ſo u. a. Lanbespropagandaleiter Schmidt, Kreisleiter Schueider, Ober⸗ gebietsführer Kemper, Generalmajor Zim⸗ -mermanun und Stadtrat Hofmann. Leider war die Beauftragte für das BDM ⸗Werk „Glaube und Schönheit“, Obergauführerin Clemen⸗ tine zu Caſtell, am Erſcheinen verhindert. An ihrer Stelle ſprach die ſtellvertretende Obergauführerin von Baden, Urſel Meyer zum Gottesberge, über den Sinn des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“. Sie betonte dabei, daß die Eröffnung für den ganzen Obergau Baden bewußt nach Mann⸗ heim gelegt worden ſei, weil man damit einen beſon⸗ deren Appell an die Jungarbeiterinnen unſerer Induſtrieſtadt richten wolle. In den nächſten Tagen würde dann aber im ganzen Obergau Ba⸗ den die Werbung bei den 17⸗ bis 2jährigen, die noch nicht in der Mädelorganiſation ſtehen, einſetzen. In den Jahren des Aufbaues des BDM haben ſich— ſo führte die Rednerin weiter aus— zwei Begriffe klar herausgehoben: das Jungmädel, das friſch, aufgeſchloſſen und einſatzwillig in der Ka⸗ meradſchaft ſteht und jederzeit bereit iſt, die Pflichten zu erfüllen, die ſeinem Alter zwiſchen 10 und 14 Jahren gemäß ſind, und das BDM ⸗ Mädel, das, weltanſchaulich klar ausgerichtet und ſportlich durch⸗ gebildet, ſich freiwillig in der großen Gemeinſchaft einſetzt. Nachdem jetzt erſtmalig der größte Teil der 17jährigen Mädel durch die Grundſchule des Jung⸗ mädelbundes und des BDM gegangen iſt, könne man auf dieſer Grundlage aufbauend für die 17⸗ bis 21jährigen eine neue Zielſetzung hinzufügen. Dies ſei der Zweck des vom Reichsjugendführer am 18. Januar 1938 gegründeten BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“. Unter Schönheit ſei dabei jenes Streben des Menſchen zu verſtehen, ſeine ihm von der Natur gegebenen körperlichen, ſeeliſchen und gei⸗ ſtigen Anlagen zu einer vollkommenen Harmonie zu entwickeln. Der Dienſt der 17⸗ bis 21jährigen werde in Arbeitsgemeinſchaften durchgeführt. Jedes Mädel muß ſich ſeiner Neigung entſprechend für eine Arbeitsgemeinſchaft ent⸗ ſcheiden, in der es dreimal im Monat Wieuſt tut. Der vierte Abend iſt als Gemeinſchaftsabend gedacht, der die Mädel aller Arbeitsgemeinſchaften zu einem politiſchen Schulungsabend oder einer kulturellen Veranſtaltung zuſammenfaßt. Das 17⸗ bis 21jährige Mädel iſt ſtärker als der Junge zu einer Eigenper⸗ ſönlichkeit mit beſtimmter Begabung und Neigung geworden, es hat den Wunſch, in dieſer eigenen Rich⸗ eee eee Mit Sprungtuch und Seil Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr der Rheiniſchen Gummi- und Celluloidfabrik in Neckarau Die Freiwillige Feuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidſabrik in Neckarau ſchloß geſtern nachmittag das zurückliegende Ausbildungs⸗ jahr mit einer im Fabrikhof abgehaltenen Haupt⸗ übung in Gegenwart von Vertretern des Polizei⸗ präſidiums, der Berufsfeuerwehr, der Kreisfeuer⸗ wehrführung und anderer Freiwilliger Feuerweh⸗ ren ab. Entſprechend der neuen Fußdienſtordnung wurden zunächſt Zug⸗ und Gruppenexerzieren gezeigt. Bei der anſchließenden Körperſchule bekam man zum Teil die Breslauer Turnfeſtübungen zu ſehen. Dann ging's an die Geräte⸗, an die Hydrantenwagen, an die Leitern und ans Sprungtuch, in dem zwei vom Dach eines Betriebsgebäudes herabſpringende Wehrmänner wohlbehalten landeten. Das war et⸗ was, was man bei Schlußübungen ſehr ſelten zu ſehen bekommt. Etwas Außergewöhnliches ſtellte auch das Ableinen eines Mannes dar. Nachdem die Wehr dann noch Schlauchwerfen ſchulmäßig de⸗ monſtriert hatte, wurde der Löſchangrifſ d be⸗ gönnen, dem folgende Annahme zugrunde lag: durch eine Bombe ſei ein Werksbau in Brand geraten. In⸗ ſolge ſtarken Windes drohe die Gefahr eines Ueber⸗ greifens auf benachbarte Gebäude. Die Wehr nahm den Löſchangriff unter Einſatz von Gasmasken vor und war darauf bedacht, möglichſt viele Leitungen zu legen. Wehrführer Werdan ließ ſodann ſeine Männer antreten. Bei der Würdigung der Leiſtungen brachte Baurat Kargl zum Ausdruck, daß die Fabrikfeuer⸗ wehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellulvidfabrik hinter den anderen Fabrikfeuerwehren nicht zurück⸗ ſtehe. Auf Grund ihres Aus bildungsſtandes habe ihr ja auch die Anerkennung als Feuerlöſchpoli⸗ ze i ausgeſprochen werden können. Durch unermüd⸗ liche Arbeit müſſe der hohe Leiſtungsſtand dauernd gehalten werden. Baurat Kargl erinnerte daran, daß die Wehr in einem feuergefährlichen Betriebe eine beſonders große Aufgabe zu erfüllen habe, und ſtellte mit Befriedigung feſt, daß bisher im Werk nur Entſtehungsbrände zu bekämpfen waren. Die Wehr habe im Laufe des letzten Jahres offenbar weitere Fortſchritte gemacht. Baurat Kargl ſchloß ſeine Worte mit dem Dank an die Wehr. Kreisfeuerwehrführer Weis brod ernannte an⸗ ſchließend noch Löſchmeiſter Kolb zum Brand⸗ meiſter. Mit dem Anruf des Führers fand die Schlußübung ihr Ende. dr. w. kh. 14. MakMnEIM wurde geſtern abend in Mannheim eröffnet tung zu wachſen und ſich zu ſprechend iſt die Zahl der vertiefen. Dement⸗ Arbeitsgemein⸗ ſchaften groß. Es gibt ſolche der Muſik, der Werkarbeit, der Hauswirtſchaft, des Geſundheits⸗ dienſtes, des Luftſchutzes, der Wohngeſtaltung, der politiſchen Weiterbildung, mit am weſentlichſten aber ſind die Arbeitsgemeinſchaften für Sport und Gym⸗ naſtik. In Mannheim werde man alle bieſe Ar⸗ beitsgemeinſchaften finden, in Landorten allerdings könne immer nur eine Arbeitsgemeinſchaft gebildet werden, aber dieſe werde ſo geſtaltet werden, daß ſie der Geſamtzielſetzung Rechnung trägt. Wenn man nun nochmals für das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ beſonders werbe, ſo deshalb, weil man alle Mädel, die noch nicht in der Mädelorganiſation ſtehen, erfaſſen wolle, um ſie ſo zu fördern, daß jedes Mädel— wenn es mit 21 Jahren ausſcheidet— ein⸗ mal als ganzer Menſch Mittelpunkt ſeines neuen Wirkungskreiſes in Familie oder Beruf ſein kann. Urſel Meyer zum Gottesberge wies darauf hin, daß der Eröffnungsabend Einblick in die Arbeit der Arbeitsgemeinſchaften zu geben berufen ſei. Es könne allerdings kein lückenloſer Querſchnitt durch alle Arbeitsgemeinſchaften gegeben werden. Man möge die getroffene Auswahl als Teil der geſamten Arbeit betrachten. Die Darbietungsfolge des geſtrigen Abends ſtellte einen bunten Wechſel von Muſik, Ghorgeſang, Gymnaſtik, Spiel und Tanz dar. Das Bannorcheſter, von Kamerad Münch dirigiert. wartete mit der„Feſtmuſik“ non Fiſcher, mit einem Menuett von Purcel, der Pa⸗ ſtourelle von Telemann, den deutſchen Tänzen Nr. 2 und 1 von Mozart und dem Trumphmarſch von Händel auf. Ein Mädelchor(Leitung Annelieſe Römer) ſang„Tanzen und Springen— Singen und Klingen“ von Haßler, das ſchwediſche Volkslied „Zum Tanze, da geht ein Mädel“ und den Wechſel⸗ geſang„Ruſta. wenn du meine wärſt“. Auf der Bühne kamen die Gymnaſtik mit einem Laufſpiel und einer Schwungfolge(nach Muſik von Corelli), der Tanz mit einem„Erbſenpflücken“, einer Viertour und einem Brautwalzer, und der Sport mit einem Spiel mit Reifen(nach Muſik von Fiſcher), mit einem Bewegungsſpiel(nach Muſik von Beethoven) und mit einem Spiel mit dem Ball (nach Muſik von Mozart) zur Geltung. Sämtliche Darbietungen— ob im Gymnaſtikanzug oder im langwallenden weißen, buntgeputzten Kleid— atmeten jugendliche Freude und mädchenhafte Ge⸗ ſchmeidigkeit. Es war ein aufſchlußreicher Abend, der in wohl⸗ ausgewählten Beiſpielen von dem Wollen des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ kündete. Mit dem Lied„Deutſchland, heiliges Wort“ fand er einen würdigen Ausklang. dr. W. th. Herbſtreitjagd der SS Am Samstaa, dem 29. Oktober, findet die diesjährige SS⸗Herbſt⸗Reitjagd ſtatt, die von der 13. SS⸗Reiterſtandarte Mannheim zuſammen mit dem S S⸗Reiterſturm 2/13 Mannheim ver⸗ anſtaltet wird. Das Stelldichein befindet ſich um 15 Uhr am ſüdlichen Brückenaufgang der Reichsbahn⸗ Ueberführung Bahnhof Mannheim—Seckenheim, das Halali ſüdlich des Waſſerwerkes Rheinau. Die Strecke iſt 6 Kilometer lang und weiſt 11 Hinder⸗ niſſe auf. Zu dieſer Herbſt⸗Reitjagd ſind außer dem Artillerie⸗Kegiment 69 und dem Infanterie⸗Regi- ment 110 noch der Reiterverein Mannheim ſowie zahlreiche auswärtige Gäſte zur Teilnahme einge⸗ laden, ſo daß mit ſtattlich beſetzten Feldern gerechnet werden kann. * Zur Hauptverkehrsſtraße iſt die Colliniſtraße erklärt worden, weil die Umleitung über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke dieſer Straße einen beſonders regen Verkehr gebracht hat. Um den auf ihr verkehrenden Fahrzeugen das Vorfahrtsrecht einzuräumen, hat man in den Seitenſtraßen die bekannten Dreiecks⸗ ſchilder aufgeſtellt. e Auch Denkmalſchutz ſchützt nicht immer. Das unter Denkmalſchutz ſtehende Haus Hauptſtraße 101 fällt der Spitzhacke zum Opfer, weil die Seckenhei⸗ mer Hauptſtraße verbreitert und noch manches an⸗ dere Haus umgelegt werden muß. Meiſterſchule für das Malerhandwerk an der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule Mit dem 24. Oktober b teten Räumen der ehemaligen Mol Weſpinſtraße der Unterricht der Meiſterf das Malerhandwerk. 0 In ſeinen einleitenden Worten betonte der Di⸗ rektor⸗Stellvertreter, daß die Schule dem 1 Ziele dient, den tüchtigen Meiſter nationalſoziali ſcher Prägung zu ſchafſen und damit Weiteren und Meiſterehre, die in früheren Jahrhunderten in Deutſchland auf hoher Stufe ſtanden, wieder zu Heben Die Ehre des Handwerksmeiſters beruht auf der beſtmöglichen Leiſtung im Dienſt der Volksgemein⸗ egann in den neu hergerich⸗ lſchule in der chule für ſchaft. In der Hetze des Alltages, im Kampf um das Brot bleibt auch dem Beſten kaum Zeit, ſeine Fähigkeiten als Maler allſeitig zu entwickeln. Es fehlt ſelbſt an der Zeit, die neuen e gründ⸗ lich kennen zu lernen und zu erproben. Neben der Pflege einer guten Kameradſchaft will die Schule auch Gelegenheit bieten, daß der junge Maler ſich alles aneignen kann, was man heute vom Meiſter verlangt und erwartet. Der mehrſemeſtrige ſteht aus einer wohlabgewogenen Einheit weltan⸗ ſchaulicher, künſtleriſcher, fachtechniſcher und theo⸗ retiſcher Fächer; er entſpricht den Vorſchriften des Reichsinnungsverbandes des Malerhandwerks. Die Schule wird ihr Beſtes dann leiſten können, wenn ihre Studierenden den Willen mitbringen, in ihrem kulturell ſo bedeut amen Hand⸗ werk geiſtig und techniſch voranzukommen. Falſch wäre es, die Schule als ein Paukinſtitut zur eben noch hinlänglichen Errei ichung des Meiſterbriefs auf⸗ zufaſſen. „Schwein“ 1 05 mit dem Schwein Sack Die Große. fällte einen Freiſpruch Einen Freiſpruch fällte die 2. Große Mann⸗ heimer Strafkammer in ihrer letzten Sitzung. Angeklagt war der 30 Jahre alte Johann., dem zur Laſt gelegt wurde, daß er ein Schwein habe ſtehlen wollen. Studiengang be⸗ Am 12. Juli unternahm H. eine Bierreiſe, kam auch nach Seckenheim und wollte ſich in angetrunkenem Zuſtande einige Salatköpfe aus einem Acker ausſtechen. Zum Verpacken derſelber holte er ſich einen Sack aus einem Gehöft, der in der Nähe des Schweineſtalles aufbewahrt war. Durch das Geſchrei eines Schweines wurden die Beſitzer wach und als ſie herbeieilten, fanden ſie das edle Bopſtentier in einem Sack im Schweinetrog vor. Sie legten ſich auf die Lauer und kurze Zeit darauf er⸗ ſchien der Angeklagte, um ſein zurückgelaſſenes Rad zu holen. Er wurde zur Rede geſtellt, beſtritt aber ganz entſchieden, ſich des Diebſtahls ſchuldig gemacht zu haben. Der Verdacht eines verſuchten Einſteige⸗ oͤtebſtahls lag aber ſehr nahe. Der Angeklagte iſt kriminell vorbelaſtet. Aber auf Grund der Beweis⸗ aufnahme konnte ein ſchlüſſiger Beweis nicht geführt werden. Es erfolgte daher Freiſpruch. Nur wegen Feldfrevels diktierte ihm die Strafkammer zwei Monate Gefängnis zu. Die Staatsanwaltſchaft hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt. Statt hinter ſchwe⸗ diſche Gardinen, kam ſo der Angeklagte auf freien Fuß. e Die Maunheimer Lichtſpiele ſtellen auch in dieſem Jahre wieder den vom WHW e betreuten Volksgenoſſen beſondere Vorſtellungen zur Ver⸗ fügung, die ohne Entgelt zugänglich ſind. Damit wird die ſeeliſche Betreuung der Hilfsbedürftigen in dankenswerter Weiſe unterſtützt, denn ein ſolcher Kinobeſuch weckt Freude. Als Auftakt gab es geſtern nachmittag eine Vorſtellung im Ufa⸗Palaſt, wo der Film„Der Mann, der Sherlock Holmes war“ viel Aufmerkſamkeit fand und die neueſte Wochenſchau zeigte, daß die NSV unſere notleidenden Volks⸗ genoſſen im Sudetengau auch mit Umſicht und Liebe umſorgt. Pg. Domek dankte den Lichtſpielbeſitzern für ihre Gabe und der Ufaleitung beſonders, weil ſie auch ſchon im Sommer Karten zur Verfügung geſtellt hatte. * Ein vielbelachter Vorfall ſpielte ſich in den geſtrigen Nachmittagsſtunden in der Nähe des Marktplatzes ab. Die Feuerwehr erſchien plötzlich auf dem Plan und die Sturmleiter wurde am alten Rathaus angelegt. Was ſollte das bedeuten? Des Rätſels Löſung ſollte nicht lange auf ſich warten laſſen. Es war kein Feuer ausgebrochen, ſon⸗ dern—— eine Taube hatte ſich in dem Schutz⸗ drahtnetz auf dem Dach des alten Rathauſes ver⸗ fangen. Ein Tierliebhaber hatte die Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert, und die ließ auch gar nicht lange auf ſich warten und befreite das Tierchen aus ſeiner qualvollen Lage. Es gab einen großen Menſchen⸗ auflauf und allerſeits ſchmunzelnde Geſichter. ö 5 „ 11. 3 Rannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe bisherige Reviereinteilung der Polizei⸗ g Maunheim macht aus Luftſchug⸗ und ünden eine teilweiſe Neuein⸗ teilung der Polizei⸗ Reviere erforder⸗ lich. Der Polizeibezirk wird inſolgedeſſen ab 1. 11. Iss in die Polizei⸗ Reviere—12, die Revierzweigſtelleu Sandhofen, Käfertal, Seckenheim und die Landpoſten Wallſtadt und Friedrichsfeld eingeteilt. Zur Aufklärung der Maunheimer Bevölkerung bezüglich der Zuſtändigkeit des Polizet⸗Reviers für ihren Nohnbezirk werden im folgenden die Grenzen der Polizei⸗Reviere bekanntgegeben: Verwal: Zwecmi 1. Polizei⸗Revier(Innenſtadt Süd), Wache: L. 6, 1 Das 1. olizei⸗Revier umfaßt die Quadrate A, B 125, ii d und und das Gebiet zwiſchen Friedrichsring rechts bis Tullaſtraße rechts bis Prinz⸗W̃ Roſengarten, Friedrichsplatz nicht bewohn⸗ ter Teil, Tatterſallſtraße links, Hauptbahnhof, ein⸗ ſchließlich von Lindenhofſteg bis Lindenhofüberfüh⸗ rung, Schloßgarten nördlich des Fahrradweges vom Lindenhofplatz zur Rheinpromenade, Rheinbrücke, Rheinporland von den Badeanſtalten bis zur Zufahrt zur Köln Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt, Park⸗ ring rechts bis Friedrichspark. Laſtraße, Straße, 2. Polizei⸗Revier(Schwetzingerſtadt), Wache Rheinhäuſerſtraße 17 Polize 288 9 Das 2. Reyier umfaßt das Gebiet der Schwetzingerſ Oſtſtadt, Neuoſtheim und Neu⸗ hermsheim. Es wird begrenzt durch die Bahnlinie Mannheim—Heidelber Tatterſallſtraße rechts, be⸗ woh 8 Friedrichsplatzes, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße rechts Charlottenſtraße rechts, Renzſtraße rechts, Neckar von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bis Sek⸗ kenheimer Landſtraße 204, Feldweg zwiſchen Secken⸗ heimer Landſtraße 204 und 210 über die Reichsauto⸗ bahn zum Rangierbahnhof. le S Revier⸗Zweigſtelle Seckenheim, Wache: Hauptſtr. 96 (gehört zum 2. Polizei⸗Repter) Die Reyier⸗Zweigſtelle Seckenheim umfaßt das Gebiet des Vorortes Seckenheim und der Siedlung Suebenheim. Es wird begrenzt: vom Neckar, Ge⸗ markungsgrenze, Feldweg in ſüdweſtlicher Richtung von der Landſtraße Mannheim⸗ Heidelberg nach der Reichsautobahn, oſtwärts Suebenheim, Reichsauto⸗ hahn, Straße von der Reichsautobahn zur Straßen⸗ überführung weſtlich Steinzeugfabrik Friedrichsfeld, Bahnlinie Mannheim⸗ Heidelberg, Feldweg in nörd⸗ licher Richtung vom Rangierbahnhof über die Reichs⸗ autobahn nach der Seckenheimer Landſtraße oſtwärts Flugplatz. Lanbpoſten Friedrichsfeld, Mühlhäuſerſtraße 30 (gehört zum 2. Polizei⸗Revier) Der Landpoſten⸗Bezirk Friedrichsfeld umfaßt das Gebiet des Vorortes Friedrichsfeld und der Siedlung Alteichwald. Es wird begrenzt: von der Gemarkungsgrenze, der Landſtraße Friedrichsfeld⸗ Schwetzingen, der Straße Reichsautobahn— Straßen⸗ überführung über die Bahn weſtlich Steinzeugfabrik Friedrichsfeld, Reichsgutobahn, Feldweg von der Reichsautobahn nordoſtwärts nach der Landſtraße Mannheim⸗Heidelberg, oſtwärts Suebenheim. 5. Polizei⸗Revier(Innenſtadt Nord), Wache: Q 6, 11 Das 3. Polizei⸗Revier umfaßt die Quadrate i und U und das Gebiet zwiſchen Friedrichsring, Neckar von der Friedrichsbrücke bis Adolf⸗Hitler⸗ Brücke, Renzſtraße links, Charlottenſtraße rechts, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße links, Tullaſtraße links bis Friedrichsring. 4. Polizei⸗Revier[Feudenheim), Wache: Hauptſtr. 52 Das 4. Poltzei⸗Revier umfaßt das Gebiet des Vokortes Feudenhein! Es wird begrenzt: vom Neckar, der Riedbahn, Landſtraße Käfertal Süd— Wallſtadt einſchließlich Pionierkaſerne und Win⸗ gertsbuckel, Külsheimer Straße ausſchließlich, Ale⸗ männenſtraße ausſchließlich, Reichsautobahn. Landpoſten Wallſtadt, Königshoferſtraße 12 (gehört zum 4. Polizei⸗Revier) Der Landpoſten⸗Bezirk Wallſtadt umfaßt das Ge⸗ biet des Vorortes Wallſtadt mit Straßenheim. Er wird begrenzt: von der Landes⸗ und Gemarkungs⸗ grenze, und zwar von der Landſtraße Viernheim Käfertal bis zur Reichsautobahn, Alemannenſtraße, Kühlsheimerſtraße, Feldweg in nördlicher Rich⸗ tung von der Landſtraße Käfertal⸗Süd.— Wallſtadt über die Kreuzung Kleinbahn— Straße Käfertal Wallſtadt zum Straßenheimerweg, Straßenheimer⸗ weg, verlängerte Flakartillerieſtraße, Lanoſtraße Viernheim Käfertal. 5. Polizei⸗Revier(Jungbuſch), Wache: Werftſtraße 4 Das 5. Polizei⸗Revier umfaßt das Hafengebiet zwiſchen Rhein, Neckar und Verbindungskanal, fer⸗ ner den Stadtteil Jungbuſch, die Quadrate B 6 und 7, C-8, D 6 und 7, E 6 und 7, F 6 und 7, G 6 und 7, H 6 und 7, J 6 und 7 und K 6 und 7, außerdem das Rheinvorland zwiſchen der Zufahrt zur Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt, dem Parkring links und dem Hafenkanal. 6. Polizei⸗Revier(Neckarſtadt⸗Weſt), Wache: Langſtraße 43 Das 6. Polizei⸗Revier umfaßt das Gebiet der westlichen Neckarſtadt zwiſchen Meßplatz, Max⸗Joſef⸗ Straße links, Karl⸗Benz⸗Straße links bis Geibel⸗ ſtrüäße, Weg in Verlängerung der Geibelſtraße zur Heébzogenriedſtraße, Herzogenriedſtraße rechts, Hanſa⸗ ſtraße links, Bahnlinie Neckarſtadt- Waldhof, Helm⸗ holzſtraße links, Floßſchleuſe, Neckar. g 7. Polizei⸗Revier(Lindenhof), Wache: Gontaröſtraße 35 Das 7. Polizei⸗Revier umfaßt das Gebiet des Stadtteils Lindenhof, der Almenſiedlung und des 5 Morgens und 50%. 8— ſor vom Rhein, Rhein⸗ menadenweg, Pro⸗ enſt e, Nieder⸗ 5 idelberg, l Fahrradweg )einpromenade. grenzt: 8. Polizei⸗Revier(Rheinau), Wache: Relaisſtraße 124. Das 8. Polizei⸗Revier umfaßt das Gebiet des Rheinau⸗ Altriper mit Pfingſtberg und izt: vom Rhein, links bis Keſſel⸗ nordoſtwärtiger Rich⸗ Römer zum Rangier⸗ Straßenüberführung sfeld, Landſtraße ſchmiede tung von bahnhof, weſtlich veg in von der Ueberf Schwetzingen und Ge⸗ markungsgrenze bis zum Rhein. 9. Polizei⸗Revier(Neckarſtadt⸗Oſt), Wache: Langerötterſtraße Das 9 izel⸗Revier umfaßt das Gebiet des Stadtteils Neckarſtad und Wohlgelegen. Es vom Brückenſtraße, Max⸗ wird rechts, Karl⸗Benz⸗Straße rechts, Weg rung der Geibelſtraße zur Herzogenried⸗ ſtraße, zogenriedſtraße rechts, Sammelbahnhof ausſchließlich, Riedb Neckar. He ahn bis Käfertal, Wache: Rathaus, ſer raße 1 2 N Polizei⸗ Revier⸗Zweigſtelle (gehb evier). Die Revier⸗Zw biet des Vororte wird begrenzt: von der R Käfertal mit Käfertal⸗ Süd. Es tedbahn, Obere Riedſtraße links, Neues Leben links, Sonnenſchein rechts, Lampertheimer St rechts, Landesgrenze, Land⸗ ſtraße Viernheim— Käfertal, verlängerte Flak⸗ Süden, Straßenheimer Weg, er die Kreuzung Kleinbahn— äfertal nach der Straße Wall⸗ d, Landſtraße Wallſtadt⸗Kä⸗ ießlich Wingertsbuckel und Pio⸗ Riedbahn. artillerieſtraße nach Feloͤweg ſüdlich üb Straße Wallſtadt⸗K ſtadt⸗Käfertal⸗ fertal⸗Süd aus nierkaſerne nach der 10. Polizei⸗Revier(Waldhof), Wache: Sandſtraße 15. Das 10. Polizei⸗Revier umfaßt das Gebiet des Vorortes Waldhof, Gartenſtadt, Schönauſiedlung und das Induſtriegebiet längs des Altrheins. Es wird begrenzt: vom Altrhein, Sandhofer Straße rechts, ihrradweg und Neurottſtraße nördlich Papyrusfabrik, ſchifferſtraße Straße links, Schönauſiedlung einſchließlich, Luft⸗ rechts, Landesgrenze, Lampertheimer Sonnenſchein links, Neues Leben Polizeiverwallung Mannheim Rieoͤbahn, Linie Waldhofſchule— eln. rechts, Obere Riedͤſtraße rechts, Riedbahn Luzenbergſtraße 82— Altrheinſtraße, Altrheinſtraße, Revier⸗Zweigſtelle Sandhofen, Wache: Ausgaſſe 4 (gehört zum 10. Polizei⸗Revier) 0 0 — Die Repter⸗Zweigſtelle andhofen umfaßt das Gebiet des Vorortes Sandhofen mit Scharhof, Kirſch gartshauſen, Sandtorf und Blumenau. Es wird begrenzt: vom A„Rhein, Landesgrenze. Luft⸗ auschließlich, Papyrusfabrik, Schöna dlung Fahrradweg Sandhofer Straße rechts z 11. ſchifferſtraße li Neurottſtraße, (Luzenberg), Straße 6 Das 11. Polizei⸗Revier umf zenberg, das Induſtrieha heimer Inſel. Es wird begr: vom Neckar, Rhein, Altrhein. Altrheinſtraße, Altrheinſtraße Waldhofſchule Luzenbergſtraße 82— Riedbahn ausſchließlich Riedbahn. Sammelbahnhof, Herzogen⸗ riedſtraße links, Hanſaſtraße rechts, Baßmlinie Nek⸗ karſtadt Waldhof, Helmholtzſtraße rechts, Floß⸗ ſchleuſe. golizei⸗Revier Wache: Sandhofer ßt den Stadtteil Lu⸗ et und Frieſen⸗ fen die Linie 4 12. Polizei⸗Revier(Neckarau), Wache: Rheingold⸗ ſtraße 14 Poltzei⸗Revier umfaßt das Gebiet des Es wird begrenzt: vom Rhein, Rheindamm von der Silberpappel bis Promenaden⸗ weg, Promenadenweg, Feldweg nach der Steuben⸗ ſtraße, Niederfeldſtraße rechts, Bahnlinie heim Heidelberg, Feldweg vom Rangierbahnhof oſtwärts. Feudenßeimer Brücke nach Ceſterfeld⸗ ſtraße bei der Keſſelſchmiede Römer, Caſterfeldſtraße rechts, Altriperſtraße rechts bis Altriper Fähre. Zuſtändigkeit der Polizei⸗Reniere, Revier⸗Zweig⸗ ſtellen und Landpoſten Die Polizei⸗Reviere und Revpier⸗Zweigſtellen ſind zuſtändig für: Auskunftserteilung, Entgegennahme von Anzeigen, Entgegennahme der polizeilichen meldungen, Beglaubigung der Rentenſcheine und Beglaubigung von Lebensbeſcheinigungen. Die Zuſtändigkeit des Landpoſteus iſt dieſelbe wie die der Polizei⸗ Reviere und Revier⸗Zweiaſtellen, jedoch mit der Einschränkung, daß der Landpoſten zur Beglaubigung von Rentenſcheinen und Lebens⸗ beſcheinigungen nicht berechtigt iſt. ur bei dem zuſtändigen Revier oder der zuſtändigen Re⸗ vier⸗Zweigſtelle erfolgen. Das 12. Vorortes Neckarau. Mann⸗ der An⸗ und Ab⸗ N Dios ann Uli Aſacen anſlan Tac babC lis.. alan Mono Fam l Huge, bis Ala ius Fata u g α. el e abends Aua apdiu d. Feder fünfte Deulſche wohnt im Ausland Der BOA als Vindegned zur Heimat — Winferarbeit des Landesverbandes Baden Es ſind knapp ſieben Monate her, da ergab die atiſtik, daß von drei Menſchen deutſchen Blutes 05 einer im Auslande wohnte. Heute, nachdem die Oſtmark und das Sudetenland in die Heimat zurückgekehrt ſind, wohnt nur noch von fünf deutſchen Volksgenoſſen einer jenſeits der Gren⸗ zen. Sie in ſteter Bindung zur Heimat zu halten, iſt die große Aufgabe des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. Die Mutterſprache ſtets lebendig gehalten Jene vielen Millionen Menſchen deutſchen Blu⸗ tes, die heute jenſeits der Grenzen ihr Feld beſtel⸗ len, ihrem Berufe und ihrem Gewerbe nachgehen, haben die Bindung zur Heimat nicht verloren. Sie ſprechen deutſch, ihre Kinder ſprechen deutſch— und ſo wie ſie alle ſtets das hochhalten, was ihnen heilig iſt und immer heilig ſein wird: die Mutterſprache, richtet ſich auch im Ausland ihre Sorge auf die Er⸗ ziehung der heranwachſenden Generationen nach dem Grundſatz der Liebe zur Heimat und zum Deutſch⸗ tum. So ſehr dieſe deutſchen Menſchen ihre Stamm⸗ heimat lieben, ſo ſehr achten ſie auch das Land, das ſie heute bewohnen und in dem ſie als loyale Bür⸗ ger leben. Volksdeutſche Kunſt Seit Jahren und Jahrzehnten iſt der VDA., der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland, ein lebendiger Mittler zwiſchen jenen Volksdeutſchen und ihrer Heimat, und es iſt das große Verdienſt des VDA, jenen Millionen ein Betreuer geworden zu ſein. Im volksdeutſchen Raum gedeiht die arteigene volksdeutſche Kunſt. Wir kennen zahlreiche Werk⸗ arbeiten, die die ſchaffenden Hände unſerer Volks⸗ deutſchen entſtehen ließen und die im Reichsgebiet ihren Abſatz inden. Wir kennen die Glasarbeiten aus dem Sudetenland, die Holzſchnitzereien aus dem Alpenland oder wir denken an die Webarbeiten aus Siebenbürgen. Sie ſind uns ein Gruß unſerer Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen. Aufklärungsarbeit im Winter Die vielſeitige und umfangreiche Arbeit des VDA kann wirtſchaftlich nur getragen werden durch die Arbeit der VDA⸗Gruppen im Reich. Jeder Landes⸗ verband zergliedert ſich in Bezirke, deren Grenzen ſich mit denen der politiſchen Kreiſe der NSDAP decken. Die Bezirke wiederum ſetzen ſich aus den Gruppen zuſammen, die durchweg ehrenamtlich ge⸗ leitet werden. In Baden iſt in Perſonalunion Landesverbandsleiter des VDA der g. Schmid, Gauamtsleiter der NSDAP, Gau Baden. In dieſen Wintermonaten werden in jedem Kreis oder VDA ⸗Bezirk die Volksgenoſſen mit den volks⸗ deutſchen Fragen vertraut gemacht, Drei Redner werden eingeſetzt, um mittels Lichtbildvorträgen im ganzen Gau Baden wertvolle Aufklärungsarbeit zu leiſten. So ſpricht Dr. Hans Gutt, der lange Jahre hindurch in Siebenbürgen tätig war; Kurt Ju van, der wegen„ausſchließlichen Umgangs mit Staats⸗ feinden“ aus der Tſchecho⸗Slowakei ausgewieſen wurde und nur durch Flucht einer Verhaftung ent⸗ gehen konnte, ſowie Pg. Joſef Hie ß, der von der „Dreiländerecke“ ſtammt, wo magyariſches, kroati⸗ ſches, ſlowakiſches und deutſches Volkstum anein⸗ anderſtießen. * Das Land Baden wird als Grenzland ganz be⸗ ſonderes Verſtändnis für die umfangreichen Auf⸗ gaben des VDA aufbringen, und ſo iſt zu wünſchen, daß die Winterarbeit zum vollen Erfolg für den VDA werden wird.„ — 5 Hflicht N Die Karkoffe ausgabe! Betreuten erfolgt ie wie nach ſtehend: Ortsgruppe Strohmarkt: Freitag, den 2 D. Orts 5 Ortsgruppen . of erfolgt am ag, dem 1 16 Uhr durch⸗ gehend Hallen der chem inheim⸗Induſtrie⸗ hafen, Verein Deut⸗ ſcher Oe Für die B ksgruppen Bis, marckpla tz N 2 Platz findet Freitag, den 28. un 9. ir der Zeit von 8 bis 16 Uhr d tsgabe an der Ausladeſtelle Kleinfeld elder Straße ſtatt. Die Ausgabezeiten und Tage zuhalten. Außerhalb der für gruppen be ſind unbedingt ein⸗ die einzelnen Ortz⸗ en Bedürftige gus ſtimmten Tage dieſen Ortsgruppen nicht mehr berückſichtigt werden Sageekale cles Oktober 8 5 Freitag, 28. Nationaltheater:„Köni und Ende“ Trauerſpiel von Gril zenierung, 100 Uhr. klein funſtbühne Libelle: 2080 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vo berg über„Ruben etatrtum I ii Prof. Schrade⸗Heidel⸗ 5 Uhr tolvortrag„Die Bedeutung der Mole die Gewinnung und Vexorbele tung von Harmonie, D das Mannheimer „Stadt Baſel“: Konzert( Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, gold“. Uar exuna] Libelle, Palaſtkaſſee„Rheln⸗ Lichtſpie le: Ufa⸗Palaſt:„Eine Nacht im Mai“.— Alhambra:„Der Tog nach der Scheidung“.— Schauburg:„Skandal um den Hahn“.— Palaſt ſache Holm Gloria:„Jahn im Kork“.— Capitol:„Dreizehn S“.— Scala:„Dis Fledermaus“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gehffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Theatermuſeum E 7. 20: Gebinet von 10 bis 18 und vo 15 bis 17 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebifnet von 10 bis 10 und von 14 bie 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet 14 bis 17 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: non 10 bis 13 und von Ausleihe von 10 bis 10 und von 16 bis lo Uhr. Städtiſche Schloßbichere: Ausſeihe von 11 bie i und von 17 bis 19 Uhr— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt Lorhing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: öffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.80 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge, Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke, Adolſ⸗ Hitler⸗Brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 349 A. e Araft durch Feude; 2 D Samstag, 29. Oktober Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion Feld 2 f Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.90 bis Uhr Stadion. Feld 2. 15.0 bit Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 20 Uhr Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 3. a Belriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Hale (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer Anmeldungen nimmt das Sportamt entoegen. Was hören wir? Samstag. 29. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert, 10.00: Der Ackerbau. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſſk, 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik, 15.00: Schaberngck und Allotria(Schallpl.).— 16.00: In Sachen Herbſt. Muſikaliſcher Verhondlungsbericht.— 18 0b: Tonbericht der Woche.— 19.00: Parade der Inſtrumenſe — 20.00: Nachrichten.— 20.10: Schön iſt die Welt Stiel um Franz Lehar.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unter 8 und Tanzmuſik(Schallpl.J.— 24.00: Nachtkon⸗ zert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00 Andreas Hofer. Hörſpiel.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten — 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Buntes Wochenende.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Eichendorff⸗Lieder.— 18.90: Die franzöſiſche Pianſſin Yvonne Lefébure ſpielt.— 19.00: Sport der Woche 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Richard⸗Wagner⸗Konzert 2 22.30: Kleine Nachtmusik.— 23.00: Wir fingen Saheg (Aufnahme). 85 — Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung. 5 „Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpelt der Firma„Defaka“, Mannheim, P 5,—4, an den Planten betr.„Für die Familie“ 8 de“, .90 j dels orb. tung bels pelt ein Tog den im „Dis iug⸗ ſſnet 1. 16 nkel⸗ dolſ⸗ 9 A. hier verweilt Der Führerbeſuch im Gebiet von Engerau Donauufer Im Hintergrund die charokteriſtiſche Silhouette Preßburgs. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 7 * Frankreichs Botſchafter für Rom und Berlin Die franzöſiſche Regierung hat jetzt ihren bisheri⸗ gen Botſchafter in Moskau, Coulondre, nach Berlin und Fran gois⸗Poncet, nach Rom verſetzt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) der Führer einige Zeit auf dem Preßburg gegenüberliegenden Francois⸗Poncet verabſchiedet ſich von Berlin Der Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht, General der Artillerie Keitel, wünſcht dem franzöſiſchen Botſchafter„glückliche Reiſe“.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im Anſchluß an die Beſichtigungsfahrt 5 8 Führe en einem unerwarteten Beſuch in Wien ein. Hier cht! thiſt (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multipley⸗K.) Führer in Wien in die an die Oſt mork heſichtigt er grenzenden das Gebiete traf der Kanſthiſtoriſche eee eiteres Bild von den deutſchen Weſtbefeſtigungen Drahtverhaue und Gräben vervollſtändigen die gewaltigen Bauwerke an Deut In Marſch geſetzte Tankkavallerie n kann mon dieſe Formalſon der 7. Kapalleriebrigade von Kan⸗ das(us A] nennen, die jetzt moto riſiert wurde. Mitte: Zum Brand an Bord der„Deutſchland“ Die ſtarte gibt den ungefähren Stand der„Deutſchland“ zur Zeit bes Brandes an. (Hapag, Kortendienſt, E. Zander, Multiplex⸗K.) Entlaſſungen vom Arbeitsdienſt chen zu ein geworden. 5 i (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Herzog wird Gouverneur von Auſtralien ö g 8. 5 5 Wit als Geſondter nach a n ft Mi üngſte Bruder des engliſchen Königs, Herzog 3 In mittelalterlicher Art veranſtalteten jetzt Mit⸗ Der jüngſte Bru gliſch 8 Berlin kommen. alteder der Vereinigung 5 er er zu Pferde. 1 eder damals noch paßte, iſt inzwi⸗ non Kent, wurde zum Generalgvuverneur von(Atlantic, 5 i ed Prez, Zander-.) uſtralten ernannt. 5 .(Bierbach, Zander⸗M.) Hollands neuer Ge⸗ fſüandter in Berlin An Stelle des bei einem Auto zuſammenſtoß tödlich verun⸗ glückten niederländiſchen Ge⸗ ſandten van Rappard, wird e H. M. van Haersma ſchlands Weſtgrenze. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) nette Bild wurde bei bampton aufgenommen. geſchifft wurden. Zander⸗Multipler⸗ze]! ies ein Fechtturn eat Die alten Ritter von Nord vir inia 8 ziſten, geliefert. Herbſtnebel unterbindet Londons Straßenverkehr Der Straßenverkehr kam vollkommen ins Stocken. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Gut„behütet“ ſind dieſe Vier der Truppenverſchiffung in Sout⸗ Die Jungen laſſen ſich im Tropenhelm der Väter photographieren, bevor dieſe auf einem Transporter ein⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Brottransport unter Militärſchutz In die Jexruſalemer Altſtadt wurde von eingebo⸗ renen Bäckern zum erſtenmol wieder Brot, aller⸗ dings unter dem Schutz von Soldaten und Poli⸗ (Aſſveiated Preß, Zander⸗M.] 6. Seite/ Nummer 500 —„ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Oktober 1998 Feierſtunde in Schwetzingen: Krankenpflege iſt auch Menſchenführung Freie Schweſtern übernahmen die VBelreuung der Palienten des Krankenhauſes ne der gab die Parole für deſen Dient Kreis tener S dr. h. Schwetzingen, 28. Oktober. Geſtern nachmittag übernahmen die Schwe⸗ ſtern des Reichsbundes der Freien Schweſtern e. V. endgültig die geſamte Krankenpflege des hieſigen Kraukeuhauſes. Offiziell geſchah das im Rahmen einer ſchlichten ſinnvollen Feierſtunde im Rathausſaal Schwetzingen. Er war liebevoll geſchmückt mit Büſte und Bild des Führers zwiſchen Fahnen, Tannengirlanden und letzten Blumen des Jahres. Drei Mitglieder des hieſigen Muſikvereins leiteten den Feſtakt mit der als„Largo“ bekannten Lerghetto⸗Arie aus G. F. Händels Oper„Kerres“ ein. Den Leitgedanken gab der feſtlichen Stunde der Vorſpruch„Das Geſetz“. Friſche junge Stimmen des BDM und die Schwe⸗ ſtern ſangen Spittas Lied„Erde ſchafft das Neue“. Dann begrüßte der Kreisamtsleiter der NSV Pg. Eckert den Kreisleiter und die übrigen Gäſte. Der Redner nannte Zweck der Feierſtunde(Uebergabe der Kran⸗ kenpflege an die Schweſtern des Reichsbundes der Freien Schweſtern im Krankenhaus Schwetzingen und Uebergabe von Broſchen mit der NSV⸗u ne), wünſchte den Schweſtern Glück und Erfolg im Beruf und ſprach ihnen volles Vertrauen aus. Bürgermeiſter Stober freute ſich, daß es gelang, die Freien Schweſtern zur getreuung des Krankenhauſes zu gewinnen. Er gab einen geſchichtlichen Rückblick. Darnach war eine Stiftung„Armen⸗ und Krankenhaus⸗Fonds“ Ausgangspunkt für das heutige Krankenhaus. 1896/7 mußte man für 58000 Mark den Bau in der Hildaſtraße errichten. 1932/33 wurde aufgeſtockt und zuſätzlicher Raum geſchaſſen, um dem Andrang der Kranken zu genügen. 1936 wurde der genannte Fonbs auf die Stadt übertragen. Die Beſetzung wuchs ſtetig: 1914 verpflegte man 210 Perſonen, 1920 bereits 404, 1933/4 654, im Jahr darauf 656, 1935/36 bereit 692 Perſonen(bei 417 Operationen!), 1936/37 724(bei 524 Operationen) und 1937/38 805 Perſonen(bei 559 Operationen und 520 Ver⸗ pflegungstagen. Seit 1927 iſt Chefarzt Dr. Weindel; leitender Arzt der Chirurgie iſt Dr. Nettel, Zu den 42 Betten, die auf insgeſamt 10 Krankenzimmer ſich verteilen, werden durch Umbau 8 weitere Betten gewonnen. Die Erweiterung war nicht leicht durch⸗ zuſetzen wegen der Nähe der großen Mannheimer und Heidelberger Kliniken, es gelang aber mit Rück⸗ ſicht namentlich darauf, daß die Zahl der Unfall⸗Ver⸗ letzten gewachſen iſt. Am letzten Jahreswechſel kün⸗ Higte die Evangeliſche Diakonie Karlsruhe⸗Rütppurr bie Schweſternſchaft zum.64. 38, die 37 Jahre lang das Krankenhaus betreut hatte. So betreuen nunmehr acht Schweſtern und eine Lehrtochter der Freien Schweſtern das Kranken aus, die ber NS unterſtehen, und den Nationalſozialismus gerade wie die Braunen Schweſtern in ſich tragen. Der Bürgermeiſter verſprach, die Schweſtern auch von der Gemeinde aus zu unterſtützen, und ſtellte noch mehr Erweiterungen in Ausſicht. Die Stadt Schwet⸗ zingen ſpüre es auch wirtſchaftlich, daß die Kran⸗ ken, die Schweſtern uſw., hier leben und ihr Geld ausgeben. Zum Schluß ſtellte der Bürgermeiſter feſt, daß die Schweſtern mit ihrer Arbeit der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft dienen. Das Streichtrio machte nach dieſer Uebergabe der Krankenpflege in die Hände der NS den Verſuch, den Andanteſatz der erſten Symphonie(C⸗dur, Werk 21) Beethovens nachzugeſtalten. In Vertretung des Gauamtsleiters der NS, Pg. Dinkel, ſprach Hauptſtellenleiter Pg. Merdes Über den großen Dienſt, den die Schweſtern der Ge⸗ meinſchaft mit ihrer Betreuung einzelner Menſchen leiſten. Sie helfen mit, dem deutſchen Volk die Ge⸗ ſundheit und Kraft mitzugeben, die es zu ſeinem endgültigen Aufſtieg braucht. Die Gauvertrauensſchweſter Ruth Freuden⸗ berger ermahnte die Schweſtern, ſich zu bemühen, die Krankenpflege ſo auszuüben, wie es der NS⸗ Schweſter würdig iſt. Sie brachte Grüße der Frau General⸗Oberin. Schweſterndienſt iſt Ehrendienſt der deutſchen Frau für ihr Volk. Es ſei der ſchönſte mütterliche Beruf der Frau neben dem eigentlichen Beruf als Frau und Mutter.„Freie Schweſter“ ſein heißt freiwillig ſich zu dieſem Beruf bekennen. Dann wurden die Schweſtern von der Oberin verpflichtet, unter Ueberreichung der Broſchen des Reichsbundes. Kreisleiter Pg. Schneider erinnerte die Neuverpflichteten daran, was die Stadt Schwetzingen und die Partei von ihnen erwarte. Wenn ſie nationalſozialiſtiſch ſind, erfüllen ſie alle Vorausſetzungen und Hoffnungen, die man an ſie im Dienſte richtet. Nachdem Kreisleiter Schneider des Führers gedacht hatte, klang der ſchlichte Feſtakt mit den Liedern der Nation würdig aus, Der Feierſtunde vorausgegangen war eine kurze Preſſebeſichtigung des Kraukenhauſes Schwetzingen, deſſen Fenſter auf die freundlichen Anlagen rings um das Denkmal J. P. Hebels gehen, an dem alljährlich der„Hebeltrunk“ die Freunde des alemanniſchen Dichters vereinigt. Das Erdgeſchoß birgt Arztzimmer, Laboratorium, Vorbereitungs⸗ bzw. Steriliſations⸗ Zimmer und Operationsraum. Hinter einem Schweſtern⸗ und einem Krankenzim⸗ mer folgt der große Fahrſtuhl zum 2. Stock mit den übrigen Krankenzimmern. Die Schweſtern ſind im Dachgeſchoß behaglich und vorbildlich untergebracht. Die Verpflegung gilt als durchaus einwandfrei, be⸗ ſorgt unter Leitung einer erfahrenen Köchin. Wir beobachteten ſelbſt mit größtem Vergnügen, daß dieſe im NSV.Geiſt arbeitenden Schweſtern mit Frohſinn ihre Patienten betreuen und ſich erfolg⸗ reichſt bemühen, ſie„geſundzulachen“, wie ſie uns wohlgemut verrieten. Wir glauben, ſie ſind auf der rechten Bahn Aus Baden Die Halt-Signale nicht beachtet Güterzugzuſammenſtoß bei Forchheim hatte gericht⸗ liches Nachſpiel * Karlsruhe, 28. Oktober. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung und fahrläſſiger Eiſenbahnbetriebsgefähr⸗ dung hatte ſich heute vor der 4. Karlsruher Straf⸗ kammer der 39jährige Reſervelokomotipführer H. aus Friedrichsfeld zu verantworten. Der Angeklagte fuhr in der Nacht zum 13. Auguſt als Lokomotivführer eines Güterzugs von Offenburg über Raſtatt Durmersheim nach Karlsruhe. Als er auf dieſer Fahrt um.33 Uhr durch den Bahnhof Forchheim kam, beachtete er nicht, daß das Vor⸗ ſignal und das Ausfahrtsſignal auf Halt ſtanden und fuhr durch den Bahnhof Forchheim in unverminderter Geſchwindigkeit von 60 bis 65 Stkm. hindurch. Er beachtete ferner nicht, daß das Signal vor der Blockſtelle Dammerſtock ebenfalls auf Halt ſtand und der Schaffner Mayer, eine rote Lampe ſchwenkend, ihm entgegenkam. Infolgedeſſen fuhr er auf einen dort haltenden Güterzug auf. Dadurch wurden die letzten fünf Wagen deg Güterzuges und die erſten 20 Wagen des anderen Güterzuges in⸗ und über⸗ einandergeſchoben und größtenteils zerſtört. Es entſtand ein Schaden an Frachtgütern und Bahnmaterial von 360 000 Mk. Vier Reichsbahn⸗ bedienſtete erlitten leichtere Verletzungen. Im Ver⸗ laufe der fünfſtündigen Verhandlungen wurden 15 Zeugen ſowie ein techniſcher Sachverſtändiger ge⸗ hört. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahre. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Eberbacher Notizen E Eberbach, 27. Okt. Für beſondere Verdienſte im Schießweſen erhielt der Leiter der Zimmer⸗ ſtutzenabteilung im Schützenverein Eberbach Julius Friedrich vom Präſidenten des Gaues Süd⸗Weſt, Heinloth⸗München das„Prinz⸗Alfons⸗Ehrenzeichen“ verliehen. Das Ehrenzeichen wurde Schützenkamerad Friedrich durch den Unterkreisführer überreicht. * Zur Eberbacher„Fünfziger⸗Feier“ wird noch be⸗ kannt: Erſtaunlich zahlreich hatten ſich die Teilneh⸗ uf Ludwigshafen Was die Polizei notiert Mit Straßenbahnwagen zuſammengeſtoßen An der Kreuzung Hohenzollern⸗ und Pettenkofer⸗ ſtraße ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Straßen⸗ bahnwagen zuſammen. Dabei entſtand nur Sach⸗ ſchaden. * An der Krumlachſtraße ſtieß ein Laſtkraft⸗ wagen mit der Jeldbahn einer Ziegelei zu⸗ ſammen. Die Feldbahn⸗Lokomotive wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweiſe auch in dieſem Falle nicht verletzt. * Zum Nachteil eines Arbeiters von Ludwigshafen ſtahl ein Unbekannter auf dem Parkplatz vor dem Pfalzbau ein gebrauchtes Herrenfahrrad im Werte von 20 Mark. Es war keine fahrlöſſige Tötung Ein mildes Urteil gefällt Die Schöffen verurteilten die 31jährige Ehefrau M. wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu 30 Mark Geldbuße. Sie hatte im Juni eine Waſchbütte mit heißer Lauge in den Hof des Wohn⸗ hauſes geſtellt. Das bald darauf in den Hof gekom⸗ mene dreijährige Töchterchen der Eheleute Nuſer fiel in die Bütte und erlitt ſtarke Verbrühungen. Nur dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen, daß der Tod nicht durch die Verbrühungen, ſondern durch eine hinzugekommene Lungenentzün⸗ dung eingetreten ſei, kann die Verurteilte danken, daß der Ankläger den Vorwurf der fahrläſſigen Tötung fallen ließ. Preſſeſtelle der Polizei Sie wurde ſpeben errichtet Bei der Polizeidirektion Ludwigshafen wird jetzt eine Preſſeſtelle errichtet, zu deren Leiter Re⸗ gierungsrat Dr. Kraus ernannt wurde, dem als Sachbearbeiter Polizeiinſpektor Böhn, als deſſen Vertreter Polizeiinſpektor Reinhard beigegeben iſt. Wenn man allzu vertrauensvoll iſt.. Ein ganz Vertrauensvoller hängte ſeine Handtaſche, in der ſich die Geloͤbörſe mit 18,60 Mark befand, an die Lenkſtenge ſeines Fahrrades, das er auf dem Bür⸗ gerſteig der Bayernſtraße abgeſtellt hatte, und ging einer Beſorgung nach. Richtig fand ſich denn auch ein freundlicher„Abnehmer“. au Ehejubiläum. Goldene Hochzeit feierten Friedrich Ritthaler und Frau Eliſabeth, geborene Morlok, Lu.⸗ Mundenheim, Maudacher Straße 74. Herzlichen Glückwunſch. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Kundgebung der Deutſchen Technik. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die vier Geſellen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Ehrenlegion“.— Union:„Shirley guf Welle 303“. Weinheim, 28. Okt. Silberne Hochzeit feierten hier die Eheleute Franz Keller und Mar⸗ garete, geb. Schuhmann, Alte Landſtraße 74.— Baumeiſter Adam Charbon, wohnhaft Müll⸗ heimertalſtraße, feierte ſeinen 77. Geburtstag.— Ihren 81. Geburtstag feierte Frau Sophie Fath Witwe, geb. Dieringer, Gabelsbergerſtraße 19.— Am Donnerstag wurde Frau Barbara Kraft Witwe, Bennweg 10, 78 Jahre alt. * Karlsruhe, 28. Okt. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Uebertretung der Straßenverkehrsordnung den 35⸗ jährigen Kratftfahrer Berthold Deimling von hier zu ſieben Monaten Gefängnis. Der Ange⸗ klagte hatte in angetrunkenem Zuſtande einen 14⸗ jährigen Schüler auf dem Lutherplatz mit ſeinem Laſtwagen angefahren, wobei dieſer lebensgefähr⸗ liche Verletzungen davontrug. * Boxberg, 27. Okt. Im benachbarten Unter⸗ ſchüpf tritt ſeit zehn Tagen unter den Kindern Lungenverſchleimung mit ſehr hohem Fie⸗ ber epidemiſch auf und manches Kind liegt ſchwer danieder. Man hält dies für eine Nachwehe der im Laufe des Jahres hier überſtandenen Keuchhuſten⸗ epidemie. U Viernheim, 28. Okt. Der Polizeibericht der letzten 14 Tage meldet folgende Anzeigen: Zehn wegen Verſtoß gegen die Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung, drei wegen Vergehen gegen das Maß⸗ und Gewichtsgeſetz und drei wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe.— Im Alter von 75 Jahren ſtarb nach langer Krankheit der Mitbürger Johann Michel⸗ hans, Lorſcher Straße 19. * Bürſtadt, 28. Okt. Die Tochter des Maurer⸗ meiſters Landgraf fiel in eine Heugabel, deren Zin⸗ ken ſie am Unterarm ſchwer verletzten. mer des Jahrganges 1888 im Hotel„Krone⸗ Por aus nah und fern eingefunden und damit ihre kam radſchaftliche Verbendenheit bekundet. Ein für 5 ſen Abend eigens verfaßter und von Frl. Jrmguſ Schifferdecker vorgetragener Prolog leſtete 1 Begrüßungsanſprache des Alterskameraden 910 Ostertag über. Frau Eliſe Epp mit ihrer Künle ſchar hatte es, unterſtützt durch eine fleißige Nos. bacher Kapelle, meisterhaft verſtanden, durch ere und heitere Darbietungen weſentlich zum Gellnan des Abends beizutragen. Der Sonntagnachmie vereinigte die Teilnehmer zu einem gemeinſape Spaziergang nach Rockenau. 5 Am den Nachwuchs in der NS-Frauenſchaft nsg. Karlsruhe, 25. Oktober In dieſen Tagen findet in der Jungen herberge in Karlsruhe ein Schulungslehrgan für die Ortsjugendgruppenführerinnen Bal dens ſtatt. Die Jugendgruppe erfaßt bekanntlich alle jungen Frauen und Mädchen der Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes im Alter von 21 bis 0 Jahren mit dem beſonderen Ziele, hier einen geſchl ten, tatbereiten Nachwuchs heranzubilden, in deſſen Hände einmal unſere Arbeit gelegt werden kann Heimabend⸗ und Feiergeſtaltung iſt das beſonben Aufgabengebiet, in dem ſich die jugendlichen Kräfte bewähren können. In ſozialer Hilfsarbeit ſollen f ferner den Beweis geben, daß ſie den Gedanken bet Volksgemeinſchaft verſtanden haben. Die Kursteilnehmerinnen lernen die verſch nen Gebiete unſerer Frauenarbeit kennen. Sit Baſteln, eine Dichterſtunde und der 1 geh, 2 0 Beſuch der Kunſthalle und des Landestheaters unterrichten e über unſer kulturelles Wollen. Der Abſchluß des Lehrganges wird allen zum Erlebnis werden dug die Teilnahme an der Ueberführungsfeier der 2 jährigen BDM⸗Mädel im Sudetenhaus. Das ach tägige Zuſammenſein in fröhlicher Gemeinſchgſt, das Sichausſprechen in den Stunden der Arbeitsgemein⸗ ſchaft und das Erleben der Kameradſchaft wird allen neue Kraft geben, draußen in ihren Ortsgruppen allein und auf ſich ſelbſt geſtellt, ſicher und froh ihres Amtes zu walten. * Edingen, 27. Okt. Die Lokalſchau des Klein tierzüchtervereins findet am 29. und g. Oktober im Gaſthaus„Zum Ochſen“ ſtatt. Zur Aus ſtellung gelangten Geflügel und ebenſopiel Kanin⸗ chen. Der Beauftragte der Landesfachgruppe hill am Samstagabend einen Lehrvortrag mit Lichtbil dern über die Leiſtungsſteigerung der Kleintier; haltung. L. Walldorf, 28. Okt. Für 25 jährige treue Dlen⸗ zeit konnte dieſer Tage Poſtaſſiſtentin Eliſabeiß Kullmann durch den Poſtvorſtand mit dem ſlber⸗ nen Treudienſt⸗Ehrenzeichen geehrt werden, L. Sinsheim, 28. Okt. Frau Magdalena Wirth, geb. Fiſcher, beging am Sonntag ihren 76. Ge⸗ burtstag. Günſtige Entwickſung 185 des Städtiſchen Thealerss Aus der letzten Ratsherrenſitzung In der Ratsherrenſitzung wurde eine günſtige Entwicklung des Städtiſchen Theaters ſeſt⸗ geſtellt. Nach dem Reichsdurchſchnitt beſtreiten die ſtädtiſchen Theater ihren Geldbedarf zu 88 v. H. aug Eintrittsgeldern, Heidelberg brachte es auf 42 p. 9. Die Zahl der Stammplatzbeſucher ſtieg gegenüber der letzten Spielzeit um hundert. Haushaltsſatzung und Haushalts plan der Stadt für das Rechnungsjahr 1988 ⸗0 wurden von der Aufſichtsbehörde genehmigt und ſing damit in Kraft getreten. Die Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch e. G. m. b.., an welcher die Stadt als Rechtsnachfolgerin des 1927 eingemeindeten Slabl⸗ teiles Rohrbach beteiligt iſt, hat vorbehaltlich bes weiterbeſtehenden vermögens rechtlichen Anteile ſhret Genoſſen ſich von dem Badenwerk übernehmen laſſe und löſt ſich auf. Die Stadt beläßt ihr Anlage⸗ vermögen und wird wie die anderen Genoſſen an der Liquidation des Umlaufvermögens und an del jährlichen Konzeſſionsabgabe teilnehmen, Der bis; herige Zuſtand der Stromverſorgung des Stadtteiles Rohrbach wird zunächſt unverändert beibehalten, Die Durchführung der Buchwoche erfolgt in Heidelberg, unter gebührenfreier Ausgabe der B cher in der ſtädtiſchen Volksbücherei, in deren Au; leiheſaal die geleſenſten Heidelberger Bücher un auch das neuzeitliche belehrende und unterhaltende Schrifttum ausgeſtellt ſind. Zur Vervollſtändigung der Bücherei ſtellte der Oberbürgermeiſter eines Kredit von tauſend Reichsmark zur Verfügung der zu gleichen Teilen für ſchöne Literatur einerſei und für die Gruppen Partei, Wehrmacht, Volkstum und Kampf dem Bolſchewismus andererſeits ver wendet werden ſoll. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Don Carles“ von Verdi(Staum platzmiete C 6, Preisgruppe), 20 bis 29 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen wort“. Aus den Kinos: Kammer:„Im weißen Rößl“.— Schloß⸗ Filmtheater „Konzert in Tirol“.— Gloria:„Die unruhigen Mao — Odeon:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Cap „13 Stühle“. N fe 5 HaorwWsgep.00 N r dle gar te zur Fr le ere lingen mig 1 amen ist, das ſemein⸗ d allen ruppen, h ihres lein nb 90. w Aus⸗ Kanin⸗ he häll ichtbil⸗ eintier Dienst; liſabeth ſilber⸗ Firth, 6. Ge; eine 8 fet⸗ en die H. aug 2 v. H. enütben alte 938=00 id ſind gung dt als Stabl⸗ ch bes ihret laſſen nlage⸗ en aß mn det r bis, tteileg en. b Bll⸗ 15 und tende higung einen 9 dek erſeits ketum ver⸗ HANDELS- Freitag. 28. Oktober 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung 500 us gabe Nr. — 2— ̊ Aittag- A Rationaliſierung — 2— e eee ee Zur Wiedereröfinung der Wiener ders die Forderung, die Winterarbeit durch mörtel⸗ Börse loſes Bauen uſw. zu ſteigern. 11 5 a Daß hinſichtlich der techniſchen F Neugeſtaltung des Kursblattes die Bauwirtſchaft den an ſie geſtellten, von Jahr zu In dem ab 27. Oktober 8 f erſcheinenden amtlichen Kursblatt der Wiener Bör findet ſich eine Reihe von gen. An der Spice des Kursblattes ſtehen die 4 Notierungen für Deviſen, Banknoten und Geld⸗ die für das Geſamtreich in Berlin feſtgeſtellt werden. Entſprechend der Verfügung des Reichsminiſters der Finanzen vom 24. Oktobere 1838 entfällt die Börſennotie⸗ zung für alle öſterreichiſchen Staatsanleihen, für die die Reichsregierung das Angebot auf Ausfolgung von 4% proz. Anleihe des Deutſchen Reiches von 1988, II. Ausgabe, gemocht hat. In der Abteilung„feſtverzinsliche Werte“, die grund⸗ bt lich in Prozenten des Nennwertes notiert werden, er⸗ ſchelnen nunmehr an erſter Stelle die Anleihen des Reiches. Borerſt wurden ſämtliche(9) Ausgaben der 47 prozentigen beutſchen Reichsſchatzanweiſungen von 1935 bis einſchließ⸗ lich 1938(II. Folge) notiert. Anſchließend werden unter der Abt ellung erreichiſche öffentliche Anleihen“ die Städte⸗ und Länderanleihen, ſodann die altöſterreichiſchen Horkriegsſchulden, die ungariſchen Vorkriegsſchulden, die ausländiſchen Staats⸗ und öſſentlichen Anleihen eingeſtellt. Es ſolgen die Abteilungen„Pfandbriefe“,„Schuldverſchrei⸗ bungen von Induſtrie⸗ und Verkehrsunternehmungen“ und „Lose“. Im Abſchnitt„Aktien“ findet ſich lediglich eine Verände⸗ zung dahin, daß nunmehr die Notierung für ein Stück einschließlich Zinſen in Reichsmark erfolgt. Grundſätzlich werden die neu zugelaſſenen und noch zuzulaſſenden, auf Reichsmark lautenden feſtverzinslichen Werte und Aktien nach neuer Uſance(entſprechend jener der anderen deut⸗ ſchen Börſen) in Prozenten notiert und ohne beſtimmte Schlußhöhe gehandelt, während für die bisher notierten zie alte Art der Notierung und der Handel in beſtimmten Schlußeinheiten beibehalten werden. Es iſt in Ausſicht ge⸗ nommen worden, daß nach Umſtellung der Aktienkapitale auf Reichsmark und Ausgabe von Reichsmarkaktien ſuk⸗ zeſſive öie Notierungen der Aktien nach neuer Uſanee Prozentnotierung) ſtattfinden wird, Im Anſchluß an das Kursblatt werden die Entſchädi⸗ gungsſätze für die Inhaber öſterreichiſcher Schuldwerſchrei⸗ bungen auf Grund des Entſchädigungsangebots des Reichs⸗ miniſters der Finanzen vom 24. Okt. 1938 veröffentlicht. Kosſenvoranschläge genau einhalien Rafionalislerung im Bauwesen— Buchſührungs- maßnahmen angeordnei Auf der vom Verein Deutſcher Ingenieure in Berlin veranſtalteten Rationaliſierungstagung be⸗ handelte der Vortrag von Dr.⸗Ing. e. h. E. Vögler die Rationaliſierung im Bauweſen, wobei er ange⸗ ſichts der Unmöglichkeit, dieſes Thema namentlich durch Einbeziehung auch der Bauſtoffe erſchöpfend zu behandeln, nur einige beſonders drängende Fra⸗ gen herausgriff. Zunächſt ging der Vortragende auf eine Reihe von Fragen ein, die vielleicht nicht ſo ſehr als un⸗ mittelbare Rationaliſierungsaufgaben des Bauge⸗ werbes ſelbſt aufzufaſſen ſind, ſondern bei denen es ſich mehr um Wünſche der Bauwirtſchaft an ihre Auftraggeber, insbeſondere die Behörden, handelt. Heberzeugend brachte der Redner zum Ausdruck, daß die Erfüllung dieſer Forderungen dem Bau⸗ gewerbe die Möglichkeit geben würde, ſeine Lei⸗ kungsfähigkeit bei gleichbleibendem Einſatz von Menſchen und Maſchinen erheblich zu ſteigern. Unter anderem forderte der Reoͤner, daß der Bauwirtſchaft nur wirklich baureife Aufgaben geſtellt werden ſollten, und daß für die Planung und Durchführung von Bauvorhaben eine Art Dring⸗ lichkeitsrangordnung aufgeſtellt werden müßte. An⸗ dernfalls ſei das Baugewerbe allzu häufig gezwun⸗ gen, angefangene Bauvorhaben eine mehr oder weniger lange Zeit ſtillzulegen, was einen ungeheu⸗ zen Leerlauf von maſchineller und menſchlicher Ar⸗ beitsleiſtung zur Folge habe. Ebenſo ſollten dem Baugewerbe aungemeſſene Angebots⸗ und Liefer⸗ friſten geſtelt werden, da gerade eine rationelle Durchrechnung eines Projektes mehr Zeit erfordere, als das ſogen.„Ueber den Daumen Peilen“, bei dem natürlich von einer gewiſſenhaften Berechnung und Durcharbeitung des Profekts keine Rede ſein könne. Schließlich würde die Bauwirtſchaft ein noch weſentlich größeres Bauvolumen bewältigen kön⸗ nen, wenn ſie beſonders bei behördlichen Aufträgen dieſe ſo rechtzeitig am Jahresbeginn bekäme, daß ſie für Beſchaffung der Bauſtoffe und Einſatz der Ar⸗ beitskräfte und Maſchinen einen genügenden Dis⸗ gelttonsſpielraum habe. Darüber hinaus richtete der Vortragende an die Bauwirtſchaft ſelbſt beſon⸗ 75 2 und V 778. 18 * Jahr wachſenden Anforderungen nachzukommen be⸗ müht ſei, gehe u. a. daraus hervor, daß der Abſatz von Baumaſchinen gegenüber 1936 um mehr als 50 v. H. geſtiegen ſei. Immerhin ſei a hier noch lange nicht die letzte Möglichkeit aus Ein beſonderes Problem für die Bauwirtſche 0 die Arbeitszeit oder die Schichteneinteilung; auf die Dauer ſtelle es für das Baugewerbe eine Unmög⸗ b lichkeit dar, durchgehend in drei Schichten, d. dreimal acht Stunden am Tage zu arbeiten. Dafür fehle es auf die Dauer an dem erforderlichen Auf⸗ ſichtsperſonal und an der Zeit zur Pflege und Re⸗ paratur der Maſchinen. Die in betrieblicher und wirtſchaftlicher Hinſicht günſtigſte Regelung für das Baugewerbe wäre der zweimal N Für die techniſche Rationaliſierung forderte der Red⸗ ner insbeſondere noch einen intenſiveren Erfah⸗ rungsaustauſch mit den Baumaſchinenherſtellern und eine verſtärkte Normung bei Baumaſchinen. Am Schluß ſeiner Ausführungen behandelte der Redner die betriebliche Rationaliſierung. Gerade auch im Baugewerbe müſſe der Betriebsfü hrer nicht nur Techniker, ſondern auch Kaufmann ſein. Aus oteſem Grunde habe Generaldirektor Vögler in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie für dieſe eine Reihe von Buchführungs⸗ maßnahmen und insbeſondere auch die Verpflichtung zu genauer Vor⸗ und Nachkalkulation angeordnet. Es müſſe erreicht werden, daß Koſtenanſchläge auf den Pfennig genau eingehalten werden, was bei einer genauen Kalkulation auch durchaus möglich ſei. Dann werde der Auftraggeber es auch nicht mehr für erforderlich halten, bei einer Vielzahl von Fir⸗ men Koſtenanſchläge anzufordern, wodurch bei die⸗ ſen eine große Zahl von Arbeitskräften für wirklich produktive Arbeiten und für eine eingehende Durch⸗ arbeitung der tatſächlich zur Ausführung kommen⸗ den Projekte freigemacht werden könnte. 6 Zunehmender Wechselverkehr in der Binnenschiffahri zu erwarien Verkehrsprobleme um den Miffellandkanal Die Vollendung des Mittellandkanals ſtellt, wie im letzten Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturforſchung (Hanſeatiſche Verlagsanſtalt) ausgeführt wird, einen be⸗ deutſamen Schritt dar, um die deutſchen Binnenwaſſer⸗ ſtraßen zu einem einheitlichen Waſſerſtraßenſyſtem zuſam⸗ menzuſchließen. Erſt der Mittellandkanal ſchließt die ent⸗ ſcheidende Lücke zwichen Weſer und Elbe und ermöglicht den durchgehenden Schiffahrtsverkehr zwiſchen den einzelnen Stromgebieten in der nördlichen Hälfte des Reichs. Die Fertigſtellung des Mittellandkanals erhält dadurch ein beſonderes Gewicht, daß die Steigerung der Leiſtungs⸗ fähigkeit des deutſchen Transportweſens gegenwärtig zu den großen Wirtſchaftsaufgaben gehört. Im ganzen ſind die Einſatzmöglichkeiten der Binnenſchiffahrt für die künf⸗ tigen Verkehrsaufgaben trotz verſchiedentli cher Kahnraum⸗ verknappungen nicht ungünſtig zu beurteilen. Im en des Anſtiegs ſeit 1933 iſt die Leiſtungsfähigkeit ders Binnen⸗ ſchiffahrt beträchtlich geſtiegen. Der für den Güterverkehr zur Verfügung ſtehende Laderaum der Binnenſchiffahrt hält ſich gegenwärtig nur noch etwas mehr als 2 v. H. unter dem Stand am Ende des Jahres 1928, während das Lade⸗ gewicht der Eiſenbahngüterwagen Ende 1037 hinter dem damaligen Umfang noch um mehr als 10 v. H. zurückblieb. Andererſeits war freilich das Verkehrsvolumen der Binnen⸗ ſchiffahrt bereits um faſt ein Viertel, ihre tonnenkilo⸗ metriſche Verkehrsleiſtung ſogar um nahezu drei Zehntel größer als 1928. während der Reichsbahngüterverkehr gegen⸗ itber 1928 erſt um rund 4 und 9 v. H. angewachſen iſt. Im ganzen geſehen war jedoch die Verkehrsbelaſtung der Bin⸗ nenſchiffahrt in den letzten anderthalb Jahren noch nicht annähernd ſo ſtark wie die der Eiſenbahnen. Die Frage nach oͤen möglichen Veränderungen, die die Aufnahme des durchgehenden Verkehrs auf dem Mittel⸗ landkanal für den übrigen Waſſerſtraßenverkehr zur Folge hat, berührt in der Hauptſache die Entwicklung des Ver⸗ kehrs zwiſchen den einzelnen Stromgebieten und die Aus⸗ wirkungen auf den Fluß⸗See⸗Verkehr. Das Stückgutgeſchäft des Fluß⸗See⸗Verkehrs, das insbeſondere von kleinen Schiffseinheiten im direkten Verkehr ausgeführt wird, dürfte auf der Mehrzahl der Linien vorerſt kaum nennens⸗ wert berührt werden, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß der Selbſtfahrerverkehr auf der neuen Schilſahrtsſtrecke grundſätzlich nicht mehr gehemmt wird. Erheblich ſtärkere Verluſte können nach dem endgültigen Ausbau der neuen Schiffahrtsſtraße dem den Seeweg benutzenden Maſſengut⸗ verkehr zwiſchen Weſt⸗ und Oſtdeutſchland durch den Mit⸗ tellandkanal erwachſen. Die Umlagerung diefer Trans⸗ porte wird hier im weſentlichen von der Geſtaltung der Schiffahrtsabgaben abhängen. Im Verkehr der einzelnen Stromgebiete untereinander wird ſich die Aufnahme des Kanalaverkehrs in einer ſtärke⸗ ren Betonung des ſogenannten Wechſelverkehrs, d. h. des Verkehrs von Stromgebiet zu Stromgebiet, auswirken. Bisher war das Verkehrsbild der deutſchen Binnenwaſſer⸗ ſtraßen vor allem durch die hervorrogende Bedeutung des Verkehrs innerhalb der großen Stromgebiete gekennzeich⸗ net. Vom geſamten Inlandsverkehr verbleiben rund drei Viertel in den einzelnen Stromgebieten ſelbſt. Der An⸗ teil des Wechſelverke ein Siebentel des G kanal wird, wenngleich des ſtromeigenen Schiff nicht viel ändern dürfte durch die Vermieltang eines ingrenzenden Schi verkehrs rtehrs E 97 ingen Wee meſent⸗ un feng hen swegen do Diskonisenkung in Belgien ihren am 27. Oktober zer kung von 3 v. H. auf 2¼ von 8 v. H. war ſeit dem 30. Mai ſetzte Kraft. Der Lombarcſatz beträgt unverändert 4 v. H. 1938 in * Tonwerke Kandern Ah, S— Sanierung durch gail alherabſ etzung. Die g Donne beſchloß hie Herobf ſetzung es Grund s in verein 320 000„/ guf 160 6000/ d. Herabſetzung des Nenn ien von nom. 400 200 J. Der ſich de Buche ſoll zum Ausgleich vor en, zur Deckung von Verluſten und Ein⸗ geſetzliche Rücklage verwen⸗ beſchloß die abc die Wieder⸗ Wertminderun ſtellung von Betragen in erden. Gleichzeiti ung des ie etzten Grundk um 160 000 ¼ guf 320 000/ du abe von 1 tück Inhaberaktien zu nom. 1000 tigung ab 1. Januar 1 mi Dividendenbere Die jungen Aktien werden von der Bad löcrnommen, die in Direktor Dr. auch den AR⸗Vorſitzer ſtellt. Dem at Fritz Meiß(Salem) als trauch(Heppenheim g. migte außerdem die Neufa chen Bank (Karlsruhe) auß e Steinmetz [Ru gehöre ſtellv. ſi d. Bergſtraß ſſung der 2 * 0 1 * Die franzöſiſchen Eiſenpreiſe. Di franzöſiſchen Eiſen⸗ preiſe bleiben weiterhin faſt auf der ganzen Linie unver⸗ ändert, da der Preisüberwachungsaus chuß noch immer nicht zu bewegen war, den Erh! nträgen der Pro⸗ duzen kenverbände ſtattzu geben, e meiſten Produkte wird beim Verkauf daher auch beſti immt, daß bei der Ab⸗ lieferung der zu berechne der Erhöhung Rechnung tragen wird, wenn i iſchen nom Preisüber⸗ wachungsausſchuß geneh 3 ſollte. yhmigt wer Im Ge⸗ einem in der Syſtemzeit ſchwer notleidenden Elendsgebiet, ſind außerordentlich große Mar⸗ morvorkommen entdeckt worden, die nun nach bereits er⸗ teilter Genehmigung durch die zuſtändigen Behörden er⸗ ſchloſſen werden ſollen. Neben der Marmorgewinnung ſoll auch eine Marmorinduſtrie zur Bearbeitung des Geſteins in Loſenſtein errichtet werden. Niederländiſche Bank.— Un veränderter Goldbeſtand. Der Ausweis vom 24. Oktober zeigt einen unveränderten Goldbeſtand von 1481,03 Mill. hfl. Inlandswecktel gingen um 1,79 guf 16,70 Mill. hfl. zurück, während Ausleihungen ſich um 8,81 auf 298,27 Mill. hl, erhöhten. Der Banknoten⸗ umlauf verminderte ſich um 18,96 gouf 1014,16 Mill. hfl., während das Giroguthaben des Stagtes ſich um 12,92 auf 151,46 Mill. hfl. erhöhte. Die Giroguthaben Privater erhöhten ſich um 16,01 auf 673,60 Mill. hfl. „ Große Marmorvorkommen in der Oſtmark. Steyr, biet Loſenſtein bei Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 27. Oktober. Die Umſätze am Weizen⸗ markt waren wieder ſehr gering bei äußerſt reichlichem Angebot. Dagegen konnten in Roggen einige Verkäufe, meiſt ſüdweſtdeutſcher Herkunft, vorgenommen werden. Das Braugerſtengeſchäft ruht augenblicklich. Auch bei In⸗ duſtriegerſte kamen nur geringfügige Käuſe vor, meiſt um verregnete ſüddeutſche Partien, für die hier keine große Neigung beſtand. Einwanöfreie Qualitäten aus Nord- und Süddeutſchland fanden dagegen ſchlanken Ab⸗ ſatz. Bei Induſtriebgfer waren einige Partien angeboten, die ſich auf etwa 20 50„ frei Mannheim ſtellten. Ver⸗ regneter Hafer fand als Futterhafer wenig Gegenliebe; in guten 15 80 l n Qualitäten übertraf dagegen die Nach⸗ frage das Angebot ganz erheblich. Der Weizenmehlmarkt lag ruhig. Die Erhöhung der November⸗Vermahlungsquote wurde allenthalben begrüßt, da die Mühlen ſchon erhebliche Mengen ihres November⸗ Kontingents verkauft haben. Roggenmehl lag ziemlich ſtill. Am Futtermittelmarkt waren ſämtliche Artikel reichlich vorhanden. Eine gewiſſe Nachfrage beſteht lediglich nach Fiſchmehl ſowie nach Heu, worin das Angebot weiter blein bleibt. D Notterdamer Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,35; Jan. 3,477; März 3,60; Mai 3,70.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo! Nov. 89,75; Jon. 85,75; März 86; Mai 85,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Miodol.(Schluß) Oktober(38) 485; Nov., Dez. je 484; Jan.(39) 483; Febr., März je 482; April 481; Mai 480; Juni 478; Juli 477; Auguſt 473; Sept. 470; Okt. 467; Dez. 468; Jan.(40) 469; März 471 Mai 473; Juli 474; Tendenz ſtetig. A Leinölnotierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 10½¼6; Leinſaat Klk. per Okt. 12,0; Bombay per Okt. 12,25; Leinſgatöl loko 12,6; Nov. 21,7%; Jan.⸗April 21,4%; Baumwollöl ägypt. 18,0; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Okt. 676. Neuyork: Terp. 30,25. Savannah: Terp. 25,25. Ab Guter Verkauf der Sandblätter in Heſſen. In Hei⸗ delberg wurden die Sandblätter aus der diesjährigen Ta⸗ bakernte der Riedorte in einer Einſchreibſitzung verkauft. 2 * 5 Well 2 2 , ,. 55 7 7 7 Futter⸗ gerſte war reichlich zu haben; jedoch handelte es ſich dabei Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfe! Frankfurt,? Nach dem ruhigen Verlauf 15 auch abends nur zu klei haltung im allgemeinen f Aktienmarktes war im w weichungen eintraten, he Charakter und betrugen im Höchſt eher Nachf frage vorhanden war. ben 152,75, Verein, Stahl 110, mann 112,75, Hoefch 119,50, Maſchinenaktien Demag 149,50, und BMW e147. Kurſen ruhig. Am Rentenmarkt herrſchte etwas ſtrie⸗Obligationen bei voll be Mittelſtahl 10176, 4, 5proz. ferner Großbankaktien la Krupp Reichsbaln VA zu 125,75 ſich Kommunal⸗Umſchuls wurden im bei Wie beim Verkouf der Grumpen vor hier das Abſatzgeſchäft wie die Preiſe gend. Lampertheim bot 1090 Zentner an 90/ je Zentner. Hüttenfeld bot 240 103/ je Zentner. Viernheim he ö Sandblätter und erlöſte 83 bi brachte 520 Zentner zum 7 Zentner. Einhauſen bot 180 A; außerdem noch 25 Zentner 9 je Zentner erlöſte. Die Verw nächſten Tagen beginnen. Als Käuf den die Firmen Rothändle, Polo, O Brinlmann, Landfried, Vogelſang, Marſch bach, Breun, Striser, Bürkmann. * Novemberquoten für Teigwarenherſteller. arbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſ von Teigwaren wurde für den Novem für das jeweils vom 1. September nachfolgenden Jahres laufende Wirt ſtellung von Teigwaren erteiltent G geſetzt, Die Bezugsquote von Har all den Nopember auf 8 v. H. des für de September bis 81. lau⸗ Auguſt des nachfolg e fende Wirtſchaſtsjohr zur Herſtell garen er⸗ teilten Hortweizengrießkonti ngentes ſeſtgeſetzt * Karlsruher Immobilien⸗ und Sopothekenbörſe vom 27. Oktober. Alt⸗ und Neubau⸗Etagenhäuſer, Einfamilten⸗ häuſer, Bauplätze und Wirtſ haften mit Me en ſind heute zum Kauf angeboten worden. Nachfrage beſteht immer noch nach Bürd⸗ und Reutenhäuſern ſowie preis⸗ werten Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern. Geld- und Devisenmarkif Paris, 27, Oktober. Schluß amtlich) London 178.82 Belgien 634 12 Oslo 897.75 Neuyor f 3748.— Schweiz 851,25 Stockholm 922. Berlin 1503.— Kopenhagen 793.50 ien Italien 197,25 Holland 2040,25 Warſchau 701. London, 2. Oktober.(Schluß amtlich). Neuyork 476,68 Liſſabon 110,18 Hongkong 1300 Montreal 480,68 Helſingfors 226,84 10,862 Amſterdam 876, Budapeſt 2425, 185 Paris 178,82 Belgrad 214,— 125. Prüſſel 2818, Sofia 405,— e Italien 9062,.— Moskau 2533, 1987, Berlin 1100,50] Rumänien 660,— 120.0 Schweiz 099,.— Konſtantin 600,— Bu 8 Spanien 8 Athen 548.— auf London 1905,— Hopenbagen 2142,12 Warſckhau dafrika 100,12 Stockholm 1941,25 Nuenos Aires slo 1990,12 1 Rio de Jan. + Melalle Namdurger Mekallnotierungen vom 27 otlober Banca- u. 9 1 Kup fe: traltszinn 10 f Geld BrlotſGeldſBrieifcheld[Hüttenrohzink p. 100 Kg) 19,50 10, 50 Januar 58,7558.75273,0273,0 Feinſilber RM per kg) 30,7036, 70 Februar 58,7 58.75273,0 273,0 Feingold erg) 2,84 2,79 März 58,7558, 75273, 273,0 Ult⸗Platin lle) April„ Eircapr. RM per 9). 2,50 2,70 Mat„%% ee. eee. Techn reines N. atin Juni„% ee Detailpr.(RM üper y„ 3,70 Juli„eee Auguſt„ Loco] Abl. Septembei ee ee Antimon Regules chineſ. 0 Oktober 58,7558,75273,0273,0 e 50,— 48,50 November 58,75 58,75273,0273,0 Queckſilber(per Flaſche).. 70,50 Dezember 58,7558, /5J273, 0273,00 Wolframerz chineſ. in sh! 463.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Oktober für eine Unze Feingold 145 ſh 7 d= 86,7676, für ein Gramm Feingold demnach 56,1673 Pence= 2,78964. Am freien Markt wurde am 27. Oktober Gold im Werte von 1074 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 145% hf pro Unze fein verkauft. Frachfenmarki Duisburg-Nuhrori Die Nachfrage nach Kanalkahnraum iſt immer noch äußerſt rege. Die Frachten blieben nach allen Richtungen unverändert. Der Talſchlepplohn wurde geſtern von 8 Pf, auf 10 Pf. je Tonne erhöht. Der Bergſchlepplohn notierte mit dem geſtrigen Satz. ö im Monat Oktober Mbein-Pegen. 28, bein ⸗Wegel 25. 25 27% 1 Rheinfelden. Kaub. 42%38044%, Breiſach 995775 170 Köln 1. 07,104 1,0193. Kehl„ 1,07.84 1,80.801,85 5 Maga. 3452.35 3,8.43.32 Weben Mannheim.33 22225 20 2,26] Mannheim 2,„ 2. — 2 8. Seite/ Nummer 500 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Oktober 1088 Olympia- Stadion 1940 Kampfbahnen, Tribühnen uns Aebungsſtätten 934 wurde in Helſinki mit dem Bau des Stadions be⸗ das im Jahre 1940 die hauptſächlichſten W erbe der Feier der 12. Olympiade beherbergen w chdem das Stadion im Rohbau im April d. J. fertig r, konnte es am 12. Juni mit Wettkämpfen bereits ein⸗ f Durch die Abſage Japans und die Ueber⸗ le an Helſinki ſind die Finnen jetzt ge⸗ rungsbauten vorzunehmen. U. a. wird der Zuſchauerplätze von 30 000 auf 63 000 erhöht. Dieſe Bauten können unſchwer durchgeführt werden, da die Oſtſeite des Stadions in Erwartung der Spiele noch geſtellt wurde. Die Kampfſtätte befindet ſich in u Weſten Helſinkis und iſt von der Stadtmitte Straßenbahn in 5, zu Fuß in 15 Minuten zu iz wung Die mit der erreichen. Die Laufbahn mißt genau 400 Meter, iſt in Form einer Gllipſe angelegt und beſteht aus rotem Ziegelſteinſchotter. Die Geſamtbreite der Bahn beträgt 8,85 Meter, die Länge der Geraden 96 Meter. Die Achſe des Stadions verläuft in Nord⸗Süd⸗Richtung. Sowohl im ſücdlichen als auch im nördlichen Teil befinden ſich die Anlaufbahnen für die verſchtedenen Wurfübungen. Im ſüdlichen Teil liegen Gußerdem in Querrichtung die Gruben für Hochſprung. Ehrentribüne und Zielgerade befinden ſich auf der Weſt⸗ eite, wo auch die Anlagen für Weit⸗ und Dreiſprung errichtet wurden; dieſe wurden ſo angelegt, daß ſie in Noröd⸗Süd, und in zu benutzen ſind. Der belegte ſtverſtändlich auch für Fußballkämpfe Die Umkleideräume bef der tribüne. Durch eine Unter mitten auf l 121 ſich unter 1 i e bef ttelbarer Nä die K neben der 3 und iſt üb Preſf büne anſchließt, enthält die ykeite Rundfunkſprecher. Durch große Fen kann man von dort aus die geſamte Kampfbahn überblicken. Nicht weit werter Nähe, liegen e gegenwärtig noch als jedoch vorzüglich als und werden bis 1940 entſprechend um der ſchnellſten Laufbahnen idet man auf dem Eläintarha⸗Platz. Auf dieſer Bahn hat Lauri Lohtinen 1932 ſeinen wunderbaren Weltrekord über Meter mit 14:17,0 aufgeſtellt. Dieſer Platz liegt nur einige hundert Meter vom Olympiaſtadion entfernt und weiſt ein be⸗ ſonderes Feld für Hammerwerfer auf. Er wurde bislang für die großen internationalen Wettbewerbe und Länder⸗ kämpfe benutzt. Ein weiterer Trainingsplatz mit einer 400⸗ Meter⸗Laufhahn befindet ſich in Kallio, 10 Minuten von Eläintarha entfernt. entfernt, alſo in Uebungsplätze. Sie Fußballplä benutzt, ignen ſich Trainingsſtätten der Leichtathleten baut werden. Eine dion begrüßens⸗ werden Sta vom der Welt Mannſchaftsmeiſterſchaften im Fechten In Leipzig begannen am Donnerstag die Mannſchafts⸗ meiſterſchaften im Fechten mit dem Kampf der Frauen auf Florett. Dreizehn Mannſchaften ſtellten ſich zur Vorrunde, nachdem der Dßé Hannover dem Start ferngeblieben war. Als ſtärkſte Vereine erwieſen ſich ſchon in den Vorkämpfen die Offenbacherinnen und der TS 67 Leipzig. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: TV Offenbach ſchlägt TV Ulm 13:3; 7 Offenbach ſchlägt Tgde Berlin 12:4; TSW 67 Leipzig ſchlägt Tgoe rlin 11:5; TSV 67 Leipzig ſchlägt TV Ulm 12:4; ausgeſchieden Ulm und Berlin. Gruppe 2: PS Hamburg und Eintracht Leipzig kampf⸗ los in die Zwiſchenrunde. Gruppe 3: Kölner FE ſchlägt MTV Magdeburg 917: Kölner FC Tſchlögt Ich Frankfurt:8 durch beſſeres Tref⸗ ferverhältnis; J Frankfurt ſchlägt Mi Magdeburg 11:57 ausgeſchieden Magdeburg. Gruppe 4: FC Offenbach ſchlägt TB Jena 12:4; FC Offenbach ſchlägt FR Nürnberg 13:3; Wach Eſſen ſchlägt Nürnberg:8 durch beſſeres Trefferverhältnis; Wir ſſen ſchlägt TV Jena:7; ausgeſchieden Nürnberg und Jena. Die„letzten Vier“ Noch am Donnerstag wurden in zwei Zwiſchenrunden die Endrunden⸗Teilnehmer ermittelt, die am Freitag be⸗ reits die Entſcheidung unter ſich austragen. Es ſind dies der Titelverteſöiger TV Offenbach, der FC Offenbach, der Kölner FC und der Tec 67 Leipzig. Die Ergebniſſe waren: 1. Zwiſchenrunde: :7; Fc Offenbach Leipzig ſchlägt Winch Eſſen 11:5; TSW 67 Leipzig J Frankſurt 97. 2. Zwiſchenrunde: TW Offenbach ſchlägt Eintracht Leip⸗ gig 12:4; TV Oſſenbach ſchlägt PSV Hamburg 15:1; Köl⸗ ner F ſchlägt PS Hamburg 12:4; Kölner FC ſchlägt Eintracht Leipzig 10:6. Vorrunde der Männer In vier Kämpfen wurde noch die Vorrunde der Män⸗ mer in Angriff genommen. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Se Berlin— Witch Eſſen 1318 M7 Sgarbrücken— Te 67 Leipzig 916. Gruppe 2: Dresdenia Berlin— TW 48 Magdeburg:8 bei 46248 Treffern, F V Hamburg— FR Nürnberg 11:5. Vadiſche Ringer⸗Termine Für die in vier Bezirken kämpfenden badiſchen Gau⸗ ligaringer wurden die Termine der Rückrunde feſtgeſetzt. Dieſe lauten: Unterbaden. 13. November: VfTußt Feudenheim— Sg 84 Mannheim, Vie 86 Mannheim— KS Sulzbach, Eiche Sandhofen— KS Ketſch. 20. November: KS Sulzbach— SVg 84 Mannheim, KS Ketſch— VfTugt Feudenheim, Eiche Sandhofen— Bf 86 Mannheim. 27. November: KSV Ketſch— KSW Sulzbach, SVg 84 Mannheim— Bf 86 Mannheim, VfTug Feudenheim— Eiche Sandhofen. 4. Dezember: KS Sulzbach— VfTuR Feudenheim Sg 84 Mannheim— Eiche Sandhofen. VfR; 86 Mannheim—-K Keiſch. 11. Dezember: VfTugt FCE Offenbach ſchlügt Wach Eſſen ſchlägt J Frankfurt:7; Te 67 ſchlägt Feudenheim— Pf 86 Mannheim, KSW Ketſch— SVg 84 Mannheim, Eiche Sandhofen— KSV Sulzbach. Mittelbaden. 13. November: KSV Wieſental— ASV Bruchſal, SVg Germania Karlsruhe— SV Germania Weingarten, SW 88 Brötzingen kampffrei. 20. November: SV Weingarten— SV 98 Brötzingen, SV Germania Karlsruhe— KSV Wieſental, ASW Bruchſal kampffret 27. November: SV Germania Weingarten— ASV Bruch⸗ ſal, SV Brötzingen— SVg Germania Karlsruhe, KSV Wieſental kampffrei. 4. Dezember: ASW Bruchſal— SV 98 Brötzingen, KSV Wieſental— SV Germania Weingarten, SVg Germania Karlsruhe kampffrei. 11. Dezember: SV 98 Brötzingen— KSW Wieſental, SVg Germania Karlsruhe — ASV Bruchſal, SV Germania Weingarten kampffrei. Oberbaden. 13. November: Rustél Emmendingen— ASV Lahr, S Freibufg⸗Haslach— AS Walskirch, KSV Kuhbach— AS Kollnau. 20. November: ASV Waldkirch— ASV Lahr, ASV Kollnau— RuStél Em⸗ mendingen, KSV Kuhbach— S Fvreiburg⸗Haslach. 27. November: ASV Kollnau— ASV Waldkirch, AS Lahr— S Freiburg⸗Has lach, Rustel Emmendingen — KSW Kuhbach. 4. Dezember: ASV Waldkirch— RuStcl Emmendingen, ASV Lahr— KS Kuhbach, SV Frei⸗ burg⸗Haslach— ASV Kollnau. 11. Dezember: RuStCl Emmendingen— S Freiburg⸗Haslach, SV Kollnau— ASV Lahr, KSV Kuhbach— AS Walokirch. Schwarzwald. 13. November: TV Gottmadingen— KSV Konſtanz, SV St. Georgen— SVg Villingen. 20. November: SVg Villingen— TV Gottmadingen, KSV Konſtanz— S St. Georgen. 27. November: TV Gott⸗ madingen— S St. Georgen, SVg Villingen— KSV St. Georgen. —— Der Sport am Sonntag teht ganz im Handball, en unſerer rden daneben haftsmeiſter⸗ der Waſ⸗ wimmfeſt in Fünfkämpfer 9 in den einzelnen Gauen i ünd weſt iſt man be⸗ ſonders fe racht Frank⸗ furt 5 kämpft ur 1 e gegnunge es folgende Paarungen gibt: FK 03 9 SV Frankfurt, TSG 61 Ludwigs⸗ Kickers l Wiesbaden. Begegnengen gibt es in nnheim— 1. FC Pforz⸗ Waldhof, Ungewiß iſt ffens Karlsruher FV VfL Freiburger FC zu Hauſe gegen hafen— Rei Offenbach und Zwei beſonders Baden mit den heim und VfB ch der Ar während intereſſante pielen VfR N SV G der zöckingen, FV r SC und Ul⸗ * 5. W mer FV 94— S 8 eines Programm gibt es i n, Sonutag mit ſeiner Gaumann⸗ ſe asberg gegen Oſtpreußen ſpielt. Im Kampf um die Tabelle rung ſtehen ſich FC 05 Schweinfurt und Neumeyer 9 berg gegenüber und der Meiſter 1. Fé Nürnberg muß nach München zum TSW 1860 Mün⸗ chen.— Ein reines Meiſterſchaftsprogramm bringt das Wochenende auch im Handball Im Gau Süd weſt ſtehen nur zwei Begegnungen auf dem Spielp und zwar empfängt Polizei Frankfurt den DR Darmſtadt, und der 98 Darmſtadt muß nach Pfungſtadt zur Germania. Ein volles Programm gibt es dagegen in Baden, wo die beiden wichtigſten Begeg⸗ nungen der Lokalkompf SV Waldhof— BfR Mannheim Freiburger Tade Ketſch ſind. Der blon lautet hier: TSV Oftersheim— Tſchaſt Durlach TV Weinheim und TV eim— TW Leutershauſen. In Württemberg ert vor allem die Begegnung zwiſchen dem Mei⸗ ſter SV Urach und dem Altmeiſter TV Altcentſtadt. Der Eßlinger TSW empfängt den TS Schnaitheim und der TV Kornweſtheim den KSW Zuffenhouſen, während ſich Lokalkampf die Taſ Stuttgart und die Bayern ſtehen alle zehn in Stuttgart im Kickers gegenüberſtehen. In Gauligavereine im Kampf, wobei es folgende Begeg⸗ nungen gibt: 1860 Fürth— TV Milbertshofen, Poſt Nürnberg— 3 1860 München, Bamberger Reiter— 95 V DS SpVgg Fürt Poſt München— 1. Fe Bambera und RSV München— Polizei Nürnberg.— Im Hocken werden die Spiele um die Gaumeiſterſchaft weiter geför⸗ dert. Der Gau Süd weſt beginnt ſeine Rückrunde mit den Spielen TSG 61 Kaiſerslautern— TV 57 Sachſen⸗ houſen, Wiesbadener THC— Eintracht Frankfurt und Mainzer RV— Mai HC. Eie Vorentſcheidung fällt in Boden mit der el HE Heidelberg— VfR Mann⸗ heim, und auch die MT Mannheim iſt in Karlsruhe beim MTV vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Im dritten Spiel ſtehen ſich in Mannheim die beiden Turnvereine von Heidelberg und Mannheim gegenüber. In Württem⸗ berg gibt es nur zwei Begegnungen: die Stuttgarter Kickers empföngen die ſtarke Mannſchaft des SSV Ulm und Allianz Stuttgart ſpielt gegen den Stuttgarter SC. Kleine Sport-Nachrichten v Frankreich wird zum„Turnier des Friedens“ am 12. und 13. November in Stuttgart ſeine Rollhockey⸗National⸗ mannſchaft entſenden. Die deutſchen Farben vertritt der Stuttgarter SRC. In Paſſau ſoll der Turnländerkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Ungarn im nächſten Frühjahr ausgetragen wer⸗ den. Als Termin iſt der 19. März vorgeſehen. Der Heidelberger Ra hat ein Rugby⸗Freundſchaftsſpiel mit dem Ré d' Alſace Straßburg abgeſchloſſen, das am 29. Januar in Straßburg durchgeführt wird. SS⸗Oberführer Rheinthaller, Land wirtſchaftsminiſter der Oſtmork, gewann in Wien das erſte größere Pferde⸗ rennen für SS⸗ und SA⸗Reiter nach hartnäckigem Kampf mit einer Länge Vorſprung. Einen franzöſiſchen Sieg gab es durch Contrevent im 100. Ceſarewitch in Newmarket. Jockei Tucker, der in München und Berlin Antonym ritt, konnte Gordon Ri⸗ chards auf Dubonnet auf den zweiten Platz verweiſen. Zur Woche des deulſchen Buches „Piofi“- und„Amateur“-Sportromane— Romane, die wir nicht wollen Bekanntlich iſt jeder, der den Sport zu ſeinem Beruf macht und ihn nur betreibt, um dadurch zu verdienen, ein „Proft“. Der kleinen Zahl der„Profis“ ſteht die große Mehrzahl der„Amateure“ gegenüber. Das ſind nicht weni⸗ ger begeiſterte und intenſive Sportleute, aber ſie wiſſen doch, daß es nicht nur Sport auf der Welt gibt. Der Sport iſt ihnen ſo notwendig wie das tägliche Brot und nicht wegzudenken, aber gerade ſie, die ſich die Mittel zur Aus⸗ übung ihres Sports erſt mühſam verdienen müſſen, wiſſen, daß es außer dem Sport auch noch andere Lebensaufgaben geben muß, den praktiſchen Beruf und die Familie. Auf die einfachſte Formel gebracht: im Sport holt man ſich die Kraft und die Freude für das Berufsleben. und im Berufs⸗ leben erarbeitet man ſich wieder die nötigen Mittel für die ſportliche Betätigung. Und ſo iſt das ganz in der Ordnung. Dieſelbe Teilung in Amateure und Profis findet man nun auch, wenn man ſich die immer wachſende Zahl der Sportromane anſieht, nur überwiegen hier die Profis. Dieſe„Profl“⸗Sportromane, das ſind jene Romane, die einer gewiß nicht immer aus innerem Bedürfnis heraus ſchrieb und in denen es nichts anderes als Sport gibt. Die Menſchen leben, lieben und ſterben mit, für, durch, an und um den Sport. Da kennt dann die ſchriftſtelleriſche Phantaſie keine Grenzen, um nur etwas Sportliches zuſammenzu⸗ reimen mit dem nur zu deutlichen Hintergedanken, das Buch ſo am beſten unter Sportsleuten an den Mann bringen zu können. Dieſe ſogenannten„Sportromane“ die gn der Wirklichkeit des Sports meilenweit vorbeigehen, können einem echten Sportsmann nicht das gerinaſte ſagen. weil ſie unwahr und unecht ſind. Ganz abgeſehen davon, daß die Verfaſſer ſolcher Romane keine Sportsleute ſind— denn dann würden ſie etwas beſſeres wiſſen, als ſolche„Sport⸗ romane“ zuſammenzuſchreiben— und nicht einmal das Techniſche der behandelten Sportarten beherrſchen und richtig darſtellen. Es ſind immer die alten billigen Ge⸗ schichten. die man früher unter Grafen und Baronen und auf Schklöſſern ſpielen ließ, heute aber, um der allgemeinen Snortbegeiſterung Rechnung zu tragen, im ſportlichen „Milteu“. 2 Dieſen„Profti⸗Romanen ſtehen die„Amateure“ unter den Sportromanen gegenüber, die den Dingen ins Auge ehen» Niemals die Totſoch⸗ Hiumegſchwindeln wollen. daß es außer dem Sport auch noch andere Dinge im Leben gibt. Sie ſind nicht von Kopf bis Fuß auf Sport ein⸗ geſtellt, und doch ſagen ſie einem Sportler mehr als jene Bücher, die keine andere Beziehung zum Sport haben als ein an den Haaren herbeigezogenes und obendrein un⸗ richtig dargeſtelltes ſportliches, Milieu. Die wenigen wirk⸗ lich echten und guten Sportromane erzählen von der gegen⸗ ſeitigen Verflechtung von Sport und Alltag, wie ſich das eine aus dem anderen ergänzt. Sie erzählen, wie der Sportsmann die charalterlichen Eigenſchaften und die körperlichen 1 die ihm der Sport gab, im Alltag oder an der Front für höhere Ziele einſetzt und ſich als Sportsmann in Lagen. die ſcheinbar nichts mehr mit dem Sport zu tun haben und härteſte Wirklichkeit ſind, ſchließ⸗ lich bewährt und dadurch ſeinem ſportlichen Leben den letzten Sinn gibt. Nur ſolche Sportromane kann man gelten laſſen, wenn ein Sportbuch dem Sportsmann ein guter Freund ſein ſoll. Ebenſowenig wie im Leben, kann in einem Sportroman, in einer Sportdichtung, der Sport der letzte und einzige Gehalt ſein, ſondern nur die ſportliche Geſinnung und die ſportliche Haltung im Kampf mit den Dingen dieſer Welt. Es iſt dann gleichgültig, ob der Roman von Bergſteigern, Leichtathleten, Ruderern, Seglern oder Tennisſpielern handelt, ja es iſt nicht einmal erforderlich, daß der Sport im Mittelpunkt der Romanhandlung ſteht. Am klarſten kommt dieſe notwendige Forderung in den Beſtimmungen des olympiſchen Kunſtwettbewerbs zum Ausdruck, nach denen durchaus nicht nur dichteriſche Wrke zugelaſſen wer⸗ den, die das geſamte Gebiet des Sports, einen Sportzweig, ein Sportereignis oder einen ſportlichen Gedanken be⸗ handeln, ſondern auch alle die Werke, die den ſportlichen Charakter einer Perſönlichkeit geſtalten und die ein durch Sport beeinflußtes menſchliches Schickſal ſchildern, auch dann— wie ausdrücklich betont ſei—, wenn dieſe ſportliche Beziehung nicht den Hauptinhalt bildet. Wie der olympiſche Kunſtwettbewerb und die deutſchen Wettbewerbe gezeigt haben, gibt es neben der Unmaſſe ſportlicher Kitſchromane eine kleine Zahl wertvoller und echter Sportdichtungen. Sie geſtalten die ſuortliche Idee, die alle Sportler verbindet, ganz gleich, welchen Sport ſie nun betreiben. Dieſe wenigen guten Sporthbücher und Svortromane gehören in die Hand fedes Svortlers. Generalfeldmarſchall Göring ſtiftete für das am 5. und 6. November in Wannſee ſtattfindende reichsoffene Wurf⸗ taubenſchießen des Reichsluftfahrtminiſteriums einen Wan⸗ derpreis. Italien und Frankreich haben den vereinbarten Fuß⸗ balländerkampf nun auch terminlich feſtgelegt. Die Begeg⸗ nung findet am 4. Dezember in Neapel ſtatt. Der Holländer Slaats iſt mit ſeinem Verſuch, auf der Mailänder Vigorellibahn den Stunden⸗Weltrekord ohne Schrittmacher zu verbeſſern, geſcheitert. Harry Thomas, der einſtige Schmeling⸗Gegner, wird am 14. November in Philadelphia gegen den Zwei⸗Zentner⸗ Mann Toni Galento antreten, der noch als Heraus⸗ forderer von Joe Louis gilt. Roscoe Toles, der farbige amerikaniſche Schwer⸗ gewichtsboxer, der durch ſeinen.⸗o.⸗Sieg über Jimmy Adamick von ſich reden machte, wurde in Philadelphia von dem unbekannten Willie Rediſh beſiegt. Das Hockey⸗Ligaſpiel zwiſchen HE Heidelberg und VfR Mannheim, dos am Sonntag, 30. Oktober, in Heidelberg ſtattfinden ſollte, wird nunmehr am gleichen Tage in Mannheim ausgetragen. Ic Schalke 04 verpflichtet einen neuen Fußball⸗Lehrer, und zwar den bekannten Karlsruher Faiſt, der früher ein hervorragender Leichtathlet war. Faiſt war zuletzt bei Rotweiß Oberhauſen und SV Höntrop tätig. Ein Frauen⸗Hockey⸗Weltturnier ſoll alle 4 Jahre als Erſatz für das fehlende olympiſche Turnier veronſtaltet werden. Zum erſten Male wird dieſes Turnier wahr⸗ ſcheinlich 1940 in Amſterdam durchgeführt. Eine Reiſe nach Frankreich unternimmt die Frauen⸗ Hockeyelf von Alltanz Frankfurt am kommenden Wochen⸗ ende. Sie nimmt am Turnier des TC Moulins(Süd⸗ oſtfronkreich) teil, das neben den führenden franzöſiſchen Mannſchaften auch eine engliſche im Wettbewerb ſieht. Joſeph Beſſelmann wird bei der Borkampfveranſtaltung am 11. November in der Berliner Deutſchlandhalle anläß⸗ lich des Kölblin⸗Neuſel⸗Kampfes gegen einen ſtarken Fran⸗ zoſen antreten. Weiter wurden Poung Perez, Sendel, Seidler und Haymann verpflichtet. * Jean Kreitz, der bisher ungeſchlagene Aachener Halb⸗ ſchwergewichtsboxer, hat am 17. November im Berliner Sportpalaſt den Italiener Prescio Merlo zum Gegner. Guſtav Eder trifft im Hauptkampf auf den Italiener Carlo Orlandi. Abgeſagt wurde die für den 3. November im Berliner Sportpalast vorgeſehene Berufsboxveranſtaltung. 100 km in:26:21,4 Stunden Auf der Mailänder Vigorellibahn ſtellte der Italiener Piubello einen neuen Rad⸗ Weltrekord auf. Er legte die 100 Km. ohne Schrittmacherführung in:26:21,4 Stunden zurück und kam damit wieder in den Beſitz des Wekt⸗ rekordes, den er bereits 1937 an ſich geriſſen hatte. Vor wenigen Wochen hatte der Franzoſe Malaval über die gleiche Strecke mit 2127:15,8 Stunden eine neue Höchſtlei⸗ ſtung aufgeſtellt. Die Zwiſchenzeiten Piubellos waren: eine halbe Stunde= 20.498 Km. 1 Stunde 40994 Km., 17% Stunden= 61,481 Km. und 2 Stunden ⸗ 81,499 Km. Sein Durchſchnitt betrug faſt 50 Km. 1 In Bayern iſt die Meiſterſchaft bereits am legten Sonntag entſchieden worden. Es gibt nur noch Nachhut⸗ gefechte; am Sonntag treffen in Nürnberg der 1. 56 und Jahn Münden zuſammen.— Im Rugby finden in Süddeutſchland zwei Meiſterſchoftsſpiele falt In Frankfurt wird die Eintracht wohl gegen den Sc 80 Frankfurt das beſere Ende für ſich behalten und in Hei⸗ delberg dürfte ſich der Heidelberger Rt wohl zum erſten Male wieder gegen den Gaumeiſter RG Heidelberg durch⸗ ſetzen.— Ein intereſſontes Programm bringt unis die Schwerathletik mit den Mannſchaftskämpfen im Ringen. Der deutſchz Meiſter Siegfried Ludwigshafen muß gegen 61 Ludwigs⸗ hafen antreten, Oppau geht in Schifferſtadt auf die Malle und Pirmaſens, das eine überraſchend gute Mannſchaft ſtellt, in Frieſenheim In Baden finden folgende Kämpfe ſta Feudenheim— AS Sulzbach, Eiche Sand⸗ hoſent— SpVgg 84 Mannheim, Ketſch— Bfck 86 Mann⸗ heim.— Im Schwimmen iſt die bedeutendſte Veranſtaltung das Jubiläums Schwimmfeſt des deutſchen Waſſerballmeiſters, der Waſſer⸗ freunde Hannover. Ein reichsoffenes Schwimmfeſt findes in Charlottenburg ſtatt, während in Karlsruhe ein gau⸗ offenes Feſt für unſere badiſchen Schwimmer durch, geführt wird.— Im Nadſport iſt es am kommenden Wochenende überraſchend ruhig, Bahnrennen finden nur in Berlin in der Deutſchland⸗ halle und in Dortmund ſtatt.— Auch im Pferdeſport iſt es etwas ruhiger geworden. In Frankfurt a. M. wer⸗ den die letzten Pferoͤerennen des Jahres abgeläutet und außerdem finden noch in Karlshorſt. Horſt⸗Emſcher, Drez⸗ den und Wien Veranſtaltungen ſtatt.— Im Fechten verteidigt Süddeutſchland am Wochenende in Leipzig bel den Deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaften alle vier Titel, und zwar TV Offenbach die Frauen⸗lorettmeiſterſchaſt und Hermannia Fronkfurt die drei Titel bei den Män⸗ nern. Die Meiſterſchaften haben eine überaus ſtarke Be⸗ teiligung gefunden, trotzdem können wir aber wieder auf einen ſüddeutſchen Erfolg hoſſen.— Unter „Verſchiedenes“ ſand der 4. Julius⸗Streicher⸗Gepäckmarſch, die Orientie⸗ rungsfahrt der NSKK⸗Gruppe Südweſt und der Start un⸗ ſerer ausgezeichneten deutſchen Fünfkämpfer bei den ſchwediſchen Meiſterſchaften in Stockholm zu nennen. SWV Waldͤhof- VR Mannheim im Handball Dieſes Spiel, das nach dem Erſtarken der Handball ſpieler des Vin Mannheim erhöhte Bedeutung für die) badiſche Handballmeiſterſchaft bekommt, wird durch das am Nachmittag ſtattfindende Fußballſpiel VfR— Pforz⸗ heim bereits am Vormittag, um 10.30 Uhr, auf dem Walo⸗ hofplatz zum Austrag gelangen. Nach dem Weggang von Fritz Spengler, dem eß aus dienſtlichen Gründen leider nicht mehr möglich iſt, mit den Waldhöfern zu ſiegen, hat nun die Handballelf des SW Waldhof in dem Internationalen Handballer Rein⸗ hardt(früher MTA Leipzig) einen wertvollen Zu⸗ wachs erhalten. Reinhardt hat die Farben der Nation in vielen Hand⸗ Fallkämpfen mit beſtem Erfolg vertreten, war einer der Beſten in der Elf des zweifachen deutſchen Handballmei⸗ ſters, Mis A Leipzig, und wird nunmehr den verwaſſten Mittelſtürmerpoſten beim fünſſachen badiſchen Handball⸗ meiſter, SV Waldhof, einnehmen. Bereits beim Spiel gegen den Vfß Mannheim wird ſich Reinhardt erſtmals em Mannheimer Handballpublikum vorſtellen, da er ja, bodingt durch ſeinen Abgang beim Militär, ſofort ſplel⸗ berechtigt iſt. Reinhard wird ab 1. November ſeinem Studium in Heidelberg nachgehen. Mit der Mitwirkung Reinharbtz dürfte die Lücke im Waldhöſer Sturm geſchloſſen ſein und die frühere alte Schlagkraft zurückkehren. Drei deutſche Athletik-Rekorde anerkannt Vom Reichsfachamt Leichtathletik ſind drei in dieſem Jahre aufgeſtellte neue Höchſtleiſtungen als deutſche Re⸗ korde beſtätigt worden. Gleichzeitig iſt die Rekordzeit von Rudolf Harbig⸗Dresden am 7. Auguſt in Dortmund über 400 Meter mit 47 Sekunden auf 46,8 Sek, richtiggeſtellt worden. Aus dem Protokoll des Olympiſchen Sportvereins Hörde, der das damalige Amerikanerſportfeſt veranſtaltete, wurde erſehen, daß zwei Uhren 46,8 Sekunden und die dritte 47 Sekunden angezeigt hatten. In dieſem Falle gilt die von zwei Uhren gemeſſene beſſere Zeit. Das Reichsfachamt hat ferner die von Erwin Blask mit 59 Meter im Hammerwerfen am 27. Auguſt in Stockholm aufgeſtellte Leiſtung als deutſchen Rekord beſtätigt. Die Anerkennung als Weltrekord iſt lediglich durch den plößz⸗ lichen Tod des Vorſitzenden der Rekordkommiſſion Stan kovits⸗Ungarn verzögert worden. Weiterhin iſt die am 28. Auguſt von Lt. Friedrich Wilhelm Hölling⸗Breslan erzielte Rekordzeit über 400 Meter Hürden mit 53,1 Sel. anerkannt worden. 5 NS vertritt uns in Helſinki Zu dem Beſchluß des Organiſationskomitees für dit 12. Olympiade 1940 in Helſinki, auch das Segelfliegen durt⸗ zuführen, teilt das NS u. a. folgendes mit: Dieſer Entſchluß ſtellt die Segelſport treibenden Nationen Hinblick auf die Kürze der Zeit vor umfangreiche Vorberei⸗ tungsarbeiten. Von Intereſſe iſt, die wichtigſten Geſichts⸗ punkte für dieſe Vorbereitungsarbeiten zu erwähnen. Das Id hat der Federation Aeronautique Juter⸗ nationale in Paris die Frage des fliegeriſchen Program ſowie der Auswahl des Fluggeräts zur Enlſcheidung über geben. Auf Beſchluß der FA werden in Helſinki Ziel⸗ ſtrecken⸗Segelflüge zur Austragung kommen, denen die Genauigkeit der Ausführung, die erreichte Flug höhe und die kürzeſte Flugzeit bewerket wird Wie be den Segelwettfahrten die Einheitsfolle, ſoll bei den olym⸗ piſchen Segelflugwettkämpfen ein Einheits⸗Segelflugzeng benutzt werden, für deſſen Konſtruktion beſtimmte linien feſtgeſetzt wurden. Mehrere Nationen werden mit eigenen Entwürfen um den Bau dieſes Flugzeuges be“ werben. Es iſt damit zu rechnen, daß das olympiſche 0 heits⸗Segelflugzeug bereits im Früßtahr 1950 praftiſ erprobt werden kann. Von Bedeutung iſt weiter die olym⸗ piſche Amateur⸗Vorſchrift, nach der olympiſche Segel lug angles keine Berufsſportler ſein dürfen. Die Vertre⸗ ung des deutſchen Segelfluges wird durch den Korrsführe⸗ des NSh deſtellt. der in Zufammenarbeit mit den Deutſchen Slympiſchen Ausſchuß die Vorberettungs kahmen treffen wird. M klingt Vahr! Blatt befaßt rade! ba K eine lioner mern, ſichtig Tagen fond ſagte, Der Rün Gehei aber n angen Gehei Exiſte zelte“ Bank. von 1 ſeit 8 Beſitz Anna ohne Dal und 9 lischer von i rückge was, gen u ermit einfat alliäß manch haben bone die ih Erber von 1 nen 15 bon ſeinem Reichtum. Ne Mantel dle eenlosen Millionen Kriegs- und Geheim konten, London, im Oktober. Wie die offizielle„London Gazette“ mitteilt, liegen gegenwärtig in den verſchiedenſten Banken Englanoͤs herreuloſe Vermögen im bon nahezu 100 Millionen Pfund, deren Beſitzer trotz aller Bemühungen nicht zu ermit⸗ teln ſind. Millionen, die auf einen Beſitzer warten— das klingt wie ein Märchen. Und doch entſpricht es der Hahrheit, denn die offizielle„London Gazette“, das Hlatt des Hofes, der Geſellſchaft und der Hochfinanz, beſaßt ſich nur mit ganz realen Tatſachen. Und ge⸗ rabe die Kriſe, die England vor kurzem durchmachte, 6 Kriegswolken den Himmel verdunkelten, bietet eine Erklärung dafür, wie es möglich iſt, daß Mil⸗ lanenbeträge auf Banken und Sparkaſſen ſchlum⸗ mern, deren Beſitzer man nicht kennt. Mancher vor⸗ ſictige Familienvater hat in jenen ſchickſalſchweren Tagen heimlich auf irgendeiner Bank einen Spar⸗ ond binterlegt, von dem er den Seinen nichts ſagte, und über den er allein verfügen kann. Der eine oder andere dieſer ſorgenden Männer mag nün plötzlich kurz dorauf geſtorben ſein und ſein Geheimnis mit ins Grab genommen haben. Und abermals iſt die Summe der herrenloſen Vermögen angewachfen, denn niemand wird mehr nach jenem Geheimkonto fragen, weil kein Lebender von ſeiner Exiſtenz eine Ahnung hat. Wenn die„Londoner Ga⸗ gelte“ dieſer Tage mitteilte, daß in den engliſchen Hanken gegenwärtig herrenloſe Vermögen im Werte von nahezu 100 Millionen Pfund liegen, die felt Jahrzehnten nicht angetaſtet wurden und deren Heſtzer niemand kennt, ſo geht man nicht fehl in der Annahme, daß ein großer Teil dieſer Kapitalien ohne Beſitzer noch aus dem Weltkrieg datiert. Damals haben ſich beiſpielsweiſe viele Offiziere und Mannſchaften aus Kanada und Amerika hei eng⸗ lichen Banken ein Konto eingerichtet. Mancher von ihnen iſt nicht mehr aus dem Völkerringen zu⸗ tückgekehrt. Von ſeinem Konto wußte niemand et⸗ was, und den Banken war es trotz aller Bemühun⸗ gen ünmöglich, die Verwandten dieſer Gefallenen zu ermitteln. So kam das von ihm hinterlegte Geld einfach auf die Liſte der herrenloſen Vermögen, die allfährlich veröffentlicht wird. Vielleicht wäre manche kanadiſche Frau mit einem Schlage wos habend, wenn ſte einmal jene Nummer der„Lon⸗ boner Gazette“ leſen würde, in der die Vermögen, dle hren rechtmäßigen Beſitzer oder ſeine geſetzlichen Erben ſuczen, aufgefüührt ſind. Die Geſamtſumme von 100 Millionen Pfund ſetzt ſich zumeiſt aus klei⸗ nen Beträgen zwiſchen 50 und 200 Pfund zuſam⸗ men, Kriegskonten, deren Inhaber inzwiſchen den Tod fanden oder ihre einſtige Vorſichtsmaßnahme ganz einfach— vergeſſen haben. Aber es befinden ſich unter dieſen herrenloſen Geldern, für die eine eigene Kartei geführt wird, auch einige ſehr ſtattliche Vermögen, um die ſich nie⸗ mand kümmert. Auf einer Londoner Bank liegen zum Beiſpiel 2 Millionen Pfund auf den Namen Andrew Mercer. Der offenbar in⸗ zwiſchen verſtorbene Kontoinhaber hinterließ ent⸗ weder keine Erben oder ſeine Erben ahnten nichts Jedenfalls war ſein Ver⸗ mögen mit dem beſten Willen nicht„an den Mann zu bringen“ und harrt weiterhin eines Anwärters, Niemand kennt die von Jahr zu Jahr anwachſend. * die einen Besitzer suchen mannigfaltigen Schickſale um dieſe herrenloſen Millionen, die in Vergeſſenheit geraten ſind und eines Tages dem Staatsſäckel einverleibt werden, wenn die geſetzliche Wartefriſt verſtrichen iſt. Die Macht des Geſanges Der große Sänger Farinelli(der gleiche, deſſent⸗ wegen Ritter Gluck eigens eine Oper komponierte und von dem Caſanova ergötzlich zu erzählen weiß war einer jener begnadeten Künſtler, deren Stimme mit ſuggeſtiver Gewalt den Menſchen in ſeiner Ur⸗ tiefe aufzurühren vermag. Dazu war er noch ein Schauſpieler von hohen Graden. Einſt ſpielte er in einem Stück die Rolle eines jungen Helden, der ſamt ſeiner Braut von einem grauſamen Tyrannen gefangen worden war. Und nun bat er in einer längeren Arie ſeinen vor ihm ſitzenden Peiniger um Barmherzigkeit. Der Ty⸗ rann aber hatte, gemäß dem Stück, die Bitte abzu⸗ ſchlagen und das junge Paar zum Tode zu verur⸗ teilen. Farinelli ſang. Und ein ſolch betörender Wohl⸗ laut, ein ſo ergreiſender, alles menſchliche Denken und Fühlen wie in einem Schmelztiegel umwerten⸗ der Klagegeſang entſtrömte der göttlichen Kehle, daß der den Tyrannen darſtellende Schauſpieler in Trä⸗ nen ausbrach, vor ihm niederſtürzte und ihn armte, indem er rief: um⸗ 7 1 „Ich kann nicht! — Muſſolini hat den Mailänder Architekten Vico Vigano empfangen und deſſen Entwurf für einen Glockenturm des Mailänder Domes gutgeheißen. Mit dem Bau des Turmes ſoll demnächſt begonnen werden, ſo daß das gewaltige Werk im Laufe des Jahres 1942 fertiggeſtellt werden wird. Die Pläne des Baumeiſters Vigano ſehen vor, daß der Campa⸗ nile etwas abſeits des Domes freiſtehend errichtet wird und zwar in dem gleichen gothiſchen Stil und mit dem⸗ ſelben weißen Marmor von Candoglia wie die Kathedrale. Der Turm wird mit 164 Metern der höchſte Campanille der Welt ſein und um rund 60 Meter über das den Dom krönende Madonnen⸗ ſtandbild hinausragen. Die Grundfläche bildet ein Viereck von je 20 Metern Seitenlänge. In dieſer quadratiſchen Form ſteigt der Turm bis zu hundert Meter Höhe empor; gekrönt wird dieſes Bauwerk von einer über 60 Meter hohen, mit zahlreichen Giebeln, Spitzen und Zinnen verzierten achteckigen Turmſpitze. Das Fundament dieſes wuchtigen Baues bildet ein Eiſenroſt, in den der Beton eingefüllt wird, insgeſamt ein Block von 14000 Kubik⸗ metern. Der Turm ſelbſt beſteht aus 9 000 Kubik⸗ metern Beton⸗ und Mauerwerk. Für den ganzen Bau werden 4000 Tonnen Profileiſen und 2 500 Ku⸗ bikmeter Marmor verwendet. Der Mailänder Campanile iſt als ein ewiges Symbol und Erin⸗ Das Publikum folgte ergriffen dem Vorgang auf der Bühne, und das Stück wurde diesmal unter all⸗ gemeiner Zuſtimmung ſtatt mit der Henkerſzene mit dieſem Auftritt zu Ende geführt. Tie. Nahe an 100 000 Der Verkehr auf der Glocknerſtraße Bis zum 30. mit 92963 Kraftfahrzeugen die Hochalpenſtraße befahren. Die Kraftfahrzeuge verteilt ſich auf 72 258 Kraftwagen, 2742 Autobuſſe, 2455 Poſtkraftwagen und 5 508 Mo⸗ torräder. September haben 361 229 Beſucher Großglockner ⸗ D Zahl der Der Monat September allein brachte 57 222 Be⸗ ſucher. Der Anteil der ausländiſchen Kraftfahr⸗ zeuge am Geſamtverkehr betrug 6,85 v. H.(Tſchecho⸗ Slowakei 1265, Italien 896, Niederlande 860, Groß⸗ britannien 533, Dänemark 466, Schweiz 356 Fahr- zeuge.) Aus dem Altreich kamen 68 232 Fahrzeuge. Die Straße iſt derzeit in ihrer ganzen Strecke be⸗ fahrbar, doch wird die Mitnahme von Schnee⸗ ketten empfohlen. Dank II. Klaſſe Als Whiſtler auf der Münchener Großen Kunſt⸗ ausſtellung einige Bilder ausgeſtellt hatte, geſchah, es, daß die Jury, die ſeine Bedeutung noch nicht recht erkannt hatte, ihn nur mit einer Medaille 2. Klaſſe auszeichnete. Der Meiſter antwortete nach Ueberſendung der Medaille mit einem kurzen Brief, in dem er ſchrieb:„Ich erlaube mir, Ihnen meinen Dank 2. Klaſſe abzuſtatten.“ nerungsmal des Faſeiſtiſchen Zeitalters gedacht Im Fundament, achteinhalb Meter unter dem Straßenniveau, wird eine Krypta angelegt, die zu einem Mauſoleum der fürs Vaterland Gefallenen ausgeſtaltet werden wird. Darüber, in gleicher Höhe mit der Straße, wird ein Saal der„Majeſtät des Vaterlandes“ gewiomet: ein Rieſenſtandbild der„bewaffneten Italia“ wird dort Aufſtellung fin⸗ den, während an den Wänden und Gewölben große Moſaikbilder vier ruhmreiche Etappen der italieni⸗ ſchen Geſchichte, den Triumph des Cäſars und die Schlachten von Legnand, Lepanto und an der Piave, verherrlichen werden. Der darüberliegende Raum, der„Saal des ſavoyiſchen Königshauſes“, wird die Standbilder der berühmteſten Mitglieder des Hau⸗ ſes Savoyen aufnehmen. Das nächſte, dreißig Meter über der Straße liegende Stockwerk, wird die Er⸗ innerung an die Verſöhnung zwiſchen der Kirche und dem faſchiſtiſchen Staat wachhalten. Gegenüber dem Eingang wird ſich ein Denkmal des Papſtes Pius XI. erheben, der auf ſeinem Thron ſitzend mt ſeg⸗ nend erhobener Rechten dargeſtellt wird. Auf der anderen Seite findet ein Standbild Muſſolinis Auf⸗ ſtellung. Die Kunſtverglaſung der vier Fenſter zeigen die Evangeliſten von betenden Engeln umge⸗ ben. Wieder ein Stockwerk höher iſt ein Kuppel⸗ ſaal der Siegesgöttin geweiht, die durch eine in der Mitte des Raumes ſtehende Statue der„Geflügel⸗ ten Viktoria“ verkörpert wird. Nunmehr folgt, in 70 bis 80 Meter Höhe, der Glockenturm, in dem 18 Glocken, ſowie ein Uhrwerk mit einem Glocken⸗ ſpiel untergebracht werden. In 135 Meter Höhe ſolgt eine als„Belvedere“ bezeichnete Plattform, von der aus die Turmbeſteigung einen herrlichen Ausblick auf den darunter liegenden Alpen genießen werden. über dem Erdboden, wird ein„A des“ aufgeſtellt werden, und zu Spitze krönenden Wahrzeichen Liktorenbündel, wird eine Leucht baut, die aus einer vergoldeten ſich nachts in der Stunde ei dreht und dabei einen hellen Füßen des Campanile ſchlumm den wird. Die Koſten des rie auf ſechzig Millionen Lire ſollen teils durch öffentliche Sa Vorſchüſſe von Banken und ter aus den Eintrittsgeldern werden, aufgebracht werden mit einem ſtarken Zuſtr denen ſelbſtverſtändlich zum 2 mehrere Fahrſtühle zur Verfügung Beſuchern, des Turmes * ſtträger und und wußten der Name einer ein paar Tage —„Andromeda“ buchſtabierten die Kohlentrimmer im König ö damit nichts anzufangen. Es amerikaniſchen Fünfmaſtbark, lang auf dem Pregel vor Ar und 9 en⸗ ſtapel von Zelluloſe in ihrem Bauch eſchwinden ließ. Man erfuhr, daß es ſi di alten Kaſten um keinen Frachter 90 te, dern vor Commander Riis in Polen für eine w chaftliche Expedition geſchartert worden war. Nur um nicht leer nach Amerika überſetzen müſſen, hat man deutſche Rohſtoffe mit auf die 5 nommen. Der Kapitän Johannſen, ein alter der Admiral Byrd ſchon zweimal in die ge⸗ führt hat, ſagte das faſt entſchuldi denn die „Andromeda“ iſt nun einmal ein Forſchungsſchiff, das man mit gebührender Achtung be muß. Was erkundet werden ſüll? Comme der zuckt die Achſeln. Er will ſeine ſpricht von einer biologiſchen durchblicken, daß man auch zwiſchen Erde und Sonne Aber d nur neben⸗ Zeſitzer der Bark, Ziele geheimhalten, Expedition und läßt manchen Geheimniſſen auf die Spur kommen will. das bei. Viel intereſſanter iſt die Perſon des Comman⸗ ders ſelbſt, den man drüben„Held der tauſend Aben⸗ teuer“ nennt. Sehen wir von f ſten Ju⸗ gend ab, als er ſchon als fünfj rps vo * ger K Bord des väterlichen Schiffes in den Atlantik ſprang, aus reinem Mutwillen, weil er das Meer nur etwas „ſtreicheln“ wollte. Als ihm der erzürnte Vater dafür eine Tracht Prügel verabreichte, wiederholte er hartnäckig das Experiment. Als junger Mann wollte er bei keiner Expedition fehlen, ob ſie nun in die Regionen des ewigen Eiſes oder in die Tropen, füthrte. Schließlich wurde er ſelbſt Führer von Forſchungsfahrten. Das ktollſte hatte er 1 st t Erlebnis aher als Allachs der amerikaniſchen Geſandtſchaft in Moskau. Als ihn der Kommiſſar Kalinſki um die Ecke bringen wollte, weil der Amerſkaner„reaktio⸗ närer Umtriebe“ verdächtig war, zog ſein Häſcher den kürzeren. Da der rote Scherge nicht wieder lebendig zu machen war, der Zwiſchenfall aber ge⸗ heim bleiben mußte, ſpielte Commandar Riis kalt⸗ blütig die Rolle des ſowjetruſſiſchen Kommiſſars Kalinſki weiter. Die roten„Genoſſen“ fielen prompt darauf herein, oͤenn der Amerikaner beſaß nicht nur eine täuſchende Aehnlichkeft mit ſeinem Widerſacher, ſondern hatte ſich auch deſſen Papiere angeeignet. Er ſylelte den Funktionär ſo gut, daß er ſogar hohe Auszeichnungen für ſeine„Dienſte“ bekam. Eines Tages wurde ihm aber der Boden doch zu heiß, und er benützte die nächſte günſtige Gelegenheit, aus dem Mimi/ eus: Mimt iſt eine kleine, ganz echte Wienerin, red⸗ ſelig, ſangesluſtig, von quirlendem Temperament. Als der Vater ſtarb, verließ ſie ihre Stiefmutter und die muntere Donauſtadt, das Schickſal trieb ſie his nach Sizilten, wo ſte in einem Büro ihren Le⸗ bensunterhalt verdient. Am Rande der Stadt liegt ein altes Normannen⸗ kaſtell, der Baedeker verziert ſeinen Namen mit einem dicken Stern. Auf dem Hof ſteht ein uralter Brunnen, um den herum die wilden ſtzilianiſchen Linder ſpielen. Der Hof wird von Häuſern flan⸗ liert, in denen lauter kleine Leute wohnen. Auch im wohnt dort. In einer keineswegs luxuribs möblierten Wohnung. Doch ihr Wiener Gemüt hal aus den kargen Räumen ein behagliches Neſt gemacht. Häufiger Gaſt in dieſem Neſt iſt Mimis zukünf⸗ liger Lebenspartner, Signor Lucio, ihr Verlobter. Signor Lucio, Bankbeamter, zehn Jahre älter als Mimi, scheint der verkörperte Lebensernſt, die per⸗ loniſtzierte Strenge zu ſein. Er hält durchaus auf Würde, liebt gutgeſchnittene Anzüge, harmoniſch ſchllernde Krawatten beinahe wie Mimi ſelbſt, ſedbem eleganten Privatauto blickt er mit unter⸗ hrücktem Seufzer nach: ein eigener Wagen— ſein Zukunſtsidol! Er behandelt Mimi wie eine Tochter, an der immer etwas zu rügen iſt, beſonders unter⸗ 15 Und Mimi gibt zu Rügen ununterbrochen Wenn aber Mimi allein durch die Straßen geht 0 zuweilen, um ein wenig die Kleider und Hüte, 0 Tücher in den Schaufenſtern, die Plakate der nos zu betrachten: alles Dinge, für die Lucio nie⸗ faul Zeit und Neigung hat—, dann wird ihr Weg mer ein kleines Martyrium. Sobald ſie ſtehen don faßt ein ſtzilianiſcher Jüngling neben ihr 1 05 guckt ihr auf die Wimpern und weicht nicht, 0 ſie weiterſchreitet. Dann marſchiert er langſam iterher, geht dicht an ihr vorüber, brabbelt unver⸗ — keublies Zeug und wartet an einer Ecke von neuem. 1 Dieſe ſizilianiſchen Jünglinge! Sie haben zwar 19 ſo wildes Blut wie man im Norden denkt. ler ſchaeßlich ſind ſie jung, und die kleinen ſizilia⸗ hen Damen werden ſehr behütet, ſie gehen faſt die allein durch die Straßen, und auch dann würden kläglich Nur undierte Heiratsabſichten, durch die Familien 90 enden. keſordert. dürften zum Ziele führen. So wird man Mnäherungsverſuche recht von Erich K. Schmidt ſchließlich ihr Intereſſe für Ausländerinnen nicht allzu ſehr verdammen, und auch ihres Irrtums in bezug auf Mimi werden ſie immer recht bald ge⸗ wahr. Denn Mimi vermag nicht nur gemütvoll, ſondern auch reſolut wie ein echte Wienerin zu ſein. Sie iſt imſtande, plötzlich linksum kehrtzumachen und den Verfolger mit ſo unverfälſchtem Sizilianiſch anzu⸗ ziſchen, daß er ſchon ſehr hartgeſotten ſein muß, wenn er nicht unverzüglich in die nächſte Querſtraße einbiegt. In ſolch einer Seitenſtraße geſchah es einmal, daß ein junger Mann, aufgeſtört durch Mimis körper⸗ liche Vorzüge und auch ſonſt wohl brutalerer Ar⸗ tung, den Verſuch machte, ſie zu ſtreicheln. Die Folge war zwar ein zerbrochener Sonnenſchirm in Mimis Hand, doch, immerhin, auch eine ſchöne blaue Augen⸗ höhlung in einem braunen Stizilianergeſicht. Dieſer Liebhaber geht nur noch im Bogen um Mimi her⸗ um, ſelbſt in Straßen, wo ihn viele Volksgenoſſen ſchützen könnten. Nichts gegen das Erlebnis in jenen Tagen, als Lucios Freund aus Verona ſeinen Urlaub im Sü⸗ den des Landes verbrachte. Man war eine Woche lang immer zu dritt beiſammen; doch eines Abends findet Mimi zu Hauſe einen Eilbrief ihres Verlob⸗ ten vor, ſie ſolle ihn heute nicht erwarten. Gerade heute? Wollte man nicht im Auto nach der blauen Palmenbucht von Mondello fahren? Ein gräßlicher Verdacht kräuſelt Mimis Stirn. Sie beſchließt, die Freunde zu ſuchen, auf ihren Abwegen in klagranti zu ertappen. Oh, würde ſie Lucib eine Szene machen, wenn ſie entdeckte, daß er ſie betröge. Sie beginnt den ahnungsloſen Camillo aus Verona gründlich zu haſſen. Mit bebenden Hän⸗ den koſtümiert ſich Mimi bis zur Unkenntlichkeit aus. Sie ſteigt in einen langen, ſchwarzen Rock, den ſie aus vergangenen Wiener Tagen beſitzt, ſie nimmt einen alten ſchwarzen Hut und un modernen Seiden⸗ mantel, zieht ſchwarze Handſchuhe an und geht, einen Schleier überm Geſicht, durch den Hof, ſo daß auch die nächſten Nachbarn der Fremden ſtaunend nach⸗ ſchauen. Es dunkelt, Mimi beſteigt eine verdeckte Droſchke und dirigiert den Kutſcher in die Stadt hinein. Sie fährt, zurückgelehnt, ſtraßauf und ⸗ab, und endlich hat ſie in der Tat das Glück, ihren Lueid durch die Via Roma ſchlendern zu ſeßen. Er trägt ſeinen beſten Anzug, wirbelt ein Stöckchen in der Hand und ſcheint ſo vergnügt wie noch nie. Er blickt ſogar frech in den Wagen hinein, und Mimi muß trotz ihrer Wut ein wenig lächeln, weil ſein Mund beim Anblick der ſchwarzen Erſcheinung ſich wie unter der Einwirkung ungeſüßter Zitrone verzieht. Und ſiehe: die Herren kommen in die Nähe des Parco Roma, das iſt ein Rummelplatz, ein kleiner Lunapark, lichtumflutet, muſikübergellt. Zwei Mäd⸗ chen aus dem Volke gehen durchs Tor, Lucio und Camillo, nach kurzem Ueberlegen, ſchlenkernd hinterher. Mimi krallt die Finger in das zerſchliſſene Pol⸗ ſter der ſtehenden Carrozza. Sie wagt es nicht, auszuſteigen und gleichfalls hineinzugehen— in ihrem Koſtüm unmöglich. Aber ſie ſieht im Geiſte, wie Lucio und ſein Freund mit den Mädchen Karuſſell, Berg⸗ und Talbahn fahren, Gott weiß, was es dort für Genüſſe in dunklen Grotten gibt. Die Zeit vergeht, Tränen der Wut entrinnen Mimtis Augen, ſie ſchluchzt, ſo daß ſich der geduldige Kutſcher herabbeugt und ſagt: „Aber Signorina, denken Sie doch nichts Schlech⸗ tes! Da drinnen gibt es ja nur harmloſe Ver⸗ gnügungen für große Kinder!“ Denn er weiß längſt, was ſeinen Fahrgaſt plagt. Und in der Tat, wenn Mimi ſähe, wie ſie ſich die Zeit vertreiben, ſie ließe ihnen den Spaß. Wie ein paar ausgewachſene Jungen ſitzen ſie, trotz ihrer ſchönen Anzüge, in zwei klapprigen Automobilen und lenken ſie im Kreiſe herum. Ste zahlen dem Beſitzer immer wieder Gebühren, es macht ihnen unendlichen Spaß, die Pedale zu treten, das Steuer zu drehen, ſie reagieren hier unerfüllbare Sehn⸗ ſüchte ab. Zuweilen ſtoßen ihre Wagen zuſammen, dann zerrt der Inhaber des Sportetabliſſements ſie wieder auseinander, und die Fahrt geht von neuem im Kreiſe. Dieſe Jugendfreunde! Sie woll⸗ ten nichts, als einmal allein und kindlich ausgelaſ⸗ ſen ſein. Aber da Lucio ſeine Mimi kannte, ſchrieb er ihr einen Eil⸗Brief, in dem nichts anderes ſtand, als die fromme Lüge, er hätte heute bis elf Uhr in der Bank zu tun! Und nun hockt Mimi da, der Zeiger der Taxe ſteigt im gleichen Maße wie ihr Ingrimm, die er⸗ regte Phantaſie enthüllt ihr unſagbare Dinge. Es geſchieht jedoch nichts, als das Lucio an dieſem Abend fünfzig Lire vergeudet, während Mimi die gleiche Summe weinend in ihrer Droſchke verſitzt. Es wird Mitternacht, als die Freunde, vom Auto⸗ fahren taumelnd wie nach einem Seltgelage, vor das Tor des Pareo Roma treten— untergefaßt, lachend, zwei übermütige Buben. Bis ſie zu Sals⸗ ſäulen erſtarren, als Mamis Stimme ertönt: „Lutſcho!“ Lebenskamerad Buch Dem echten Deutschen ist das gute Buch ein unentbehrlicher Lebenskamerad. Denn der Deutsche kann seine Seele an ein Buch hängen. Der Deutsche kann auf vieles verzichten, auf das gute Buch wird er zuletzt verzichten. Wer als Frontsoldat den fast rührenden Lesehunger unserer Feldgrauen nach guten Büchern mit- erlebt hat, der weiß, daß das gute Buch geradezu ein Kennzeichen für deutsche Art ist. Reichsbauernführer Darre, Aber Lucio hat nun die rechte Stellung inne, um die lange auſgeſparte Ohrfeige von ſchwarzer Hand entgegenzunehmen. Eine völlig unverdiente Ohrfeige, die aber den⸗ noch das Verhältnis Mimi⸗Luecio nicht zu trüben vermochte. Für jedes Buch ein Leſezeichen! Der Gedanke des Leſezeichens iſt in der Bu ſch⸗ woche 1938 wieder aufgenommen worden. Die neuen Leſezeichen, die jeder von ſeinem Buchhändler er⸗ halten kann, ſollen ſinnfällig die Beziehungen zwi⸗ ſchen Volk und Buchhandel ausdrücken. Zu dieſem Zweck wurde erſtmalig eine Serie von ſechs gleich⸗ artigen Leſezeichen geſchaffen, die unter dem einheit⸗ lichen Thema„Deutſche Buchhändler“ ſtehen. In, ſechs geſchichtlich bedeutſamen Geſtalten, die ſtellvertretend für die Geſamtleiſtung des Berufes ſtehen, ſoll das Volk hingewieſen werden auf den großen Beitrag des deutſchen Buchhandels für die deutſche Kultur, auf die Verantwortung des Buch⸗ händlers und ſeine Arbeit im Dienſt der Volks⸗ gemeinſchaft. Mehr als hundert Jahre deutſcher Ge⸗ ſchichte umſpannen ſie, vom Untergang des erſten Reiches bis zur Gründung des Dritten, des Groß⸗ deutſchen Reiches: Johann Philipp Palm, der als Opfer für die Freiheit fiel, Friedrich Chriſtoph Per⸗ thes, der wie kein anderer vor oder nach ihm das politiſche Weſen des Buchhandels erkannte, Georg Andreas Reimer, deſſen Verlag die geiſtige Waf⸗ fenſchmiede der Freiheitskriege war, Eugen Die de⸗ rich s, der aus dem Glauben an die geiſtige Wieder⸗ geburt deutſchen Viſens ſchuf, Karl Robert Lang e⸗ wieſche, der die Schönheiten deutſcher Kunſt und Lanöſchaft im Buch wieder ſehen lehrte, Julius Friedrich Lehmann, der leidenſchaftliche Vor⸗ kämpfer für Raſſe und Volkstum. i —1 — 10. Seite/ Nummer 500 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Flugzeugkataſtrorhe bei Soeſt Techniſche Mängel als Urſache dnb. Brüſſel, 27. Oktober. helgiſche Verkehrsminiſterium veröffentlicht ericht r belgiſchen Sachverſtändigen eines belgiſchen kehrsflugzeuges bei Soeſt, bei dem bekannt⸗ lich 20 Perſonen ums Leben gekommen Berichterſtatter beſtätigt die bereits von gemachte Feſtſtellung, daß das Aus⸗ erbrechen des Flugzeuges in der Luft auf tech⸗ el der Maſchine zurückzuführen iſt. Die Kataſtrophe iſt darin zu ſehen, daß die und Steuerflächen des Flugzeuges itig in ſtarke Schwingungen gerieten und ſich von der Maſchine loslöſten. Ver⸗ dere die Gerüchte, daß ſich eine Exploſion an Bord ereignet habe, von den techniſchen Sachverſtändigen als gegenſtandslos ausgeſchaltet worden ſind. Schneeſturm auf dem Balkan Sieben Perſonen erfroren dnb. Sofia, 27. Oktober. Auf dem ganzen Balkan wüten bei ſtarker Kälte heftige Schneeſtürme. Der Schnee liegt in manchen Gegenden mehrere Meter hoch, ſo daß der Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr teilweiſe ein⸗ geſtellt oder umgeleitet werden mußte. Aus der Umgebung der bulgariſchen Stadt Gabrovo werden ſieben Tote gemeldet, die dem Schnee und der Kälte zum Opfer gefallen ſind. Den Schaden, den der vorzeitige Schneefall in den Gärten, die zum Teil noch nicht abgeerntet ſind, Der Bericht betont, daß die anderen Vermutun⸗ angerichtet hat, beläuft ſich nach den bisherigen gen über die Urſache der Kataſtrophe und insbeſon⸗ Schätzungen auf mehrere Millionen Lewa. * roten Paradies zu verſchwinden. Ueber ſeine Er⸗ zwecken gewagt und mit Glück ausgeführt. Die lebniſſe berichtete er in einem aufſehenerregenden Technik war überall die gleiche. Wie der Leipziger Buch, das hohe Auflagen erreichte. Commander Profeſſor Dr. Walter von Brunn im Novemberheft Riis iſt ein aufrichtiger Freund Deutſchlands. von Velhagen& Klaſings Monatsheften auf Grund 2 genauer Schädelunterſuchungen feſtgeſtellt hat, war — Aus den Unterſuchungen, die die Polizei von am verbreiteſten die Methode des Schabens mit Texas gegenwärtig durchführt, entrollt ſich— von einem ſcharfen Meſſer aus Fenerſtein oder aus vul⸗ Tag zu Tag grauenhafter— das Treiben eines kaniſchem Obſtidian oder aber mit dem glasharten modernen Blaubarts, der eine Reihe junger Tänze⸗ rinnen ermordet hat, bevor er ſich durch Selbſtmord dem Zugriff der irdiſchen Gerechtigkeit entzog. Schon ſeit langem waren unheimliche Geſchichten über die Kneipe von Joe Ball in einem abgelegenen Ort bei San Antonio(Texas) im Umlauf. Scheu ſprach man in der Bevölkerung von der„Mörder⸗ Farm“. Reichlichen Stoff füt dieſe Gerüchte bot die Tatſache, daß die Kellnerinnen und Tänzerinnen, die Ball in ſeiner Schenke beſchäftigte, ſtets bei Nacht und Nebel abreiſten, ohne daß ſie vorher irgend etwas verlauten ließen, daß ſie ihre Stellung zu wechſeln beabſichtigten. Auch bei der Polizei liefen mehrfach Anzeigen ein, ohne daß aber kon⸗ krete Angaben gemacht wurden, die einen Anlaß zum Einſchreiten hätten bieten können, Ball ſelbſt aber heuchelte größte Frömmigkeit, war ein eifriger Kirchgänger und lebte anſcheinend ſo einwandfrei, daß man ihm nichts nachſagen konnte. In der ver⸗ gangenen Woche beging Ball plötzlich Selbſtmord. Ob das Gewiſſen ihn in den Tod trieb oder ob er damit rechnete, daß ſein Treiben doch nicht länger verheimlicht werden konnte, wird wohl nie aufge⸗ klärt werden können. Jedenfalls iſt fetzt das Ge⸗ heimnis um das Verſchwinden der jungen Mädchen gelöſt worden. Ein Neger, den der Wirt als Haus⸗ knecht beſchäftigt hatte, verlor mit dem Tode ſeines Arbeitgebers ſeine Furcht und erzählte daß Ball die„plötzlich abgereiſten“ Mädchen getötet und ihre ichen fünf Alligatoren vorgeworfen hätte, die er als„Haustiere“ auf ſeiner Farm hielt. Eine der Tänzerinnen, Hazal Brown, war erſt drei Wochen, bevor Ball in den Tod ging, ermordet worden. Noch ein anderer Zeuge beſtätigte aus eigenem Wiſ⸗ ſen einzelne dieſer Angaben und ſagte aus, Ball habe ihn durch die Drohung an einer Anzeige ge⸗ hindert, daß er das gleiche Verbrechen an Frau und Kind des Mitwiſſers begehen würde. Die Geſamt⸗ zahl der von Ball begangenen Morde ſteht noch nicht einwandfrei feſt. Lei * — Die ſogenannte Trepanierung des Schädels gehört zu den ſchwierigſten Eingriffen der Chirurgie. Um ſo verwunderlicher iſt, daß man aus Bodenfun⸗ den feſtſtellen konnte: ſchon unſere Ahnen in ferner Vorzeit haben die Eröffnung des Schädels zu Heil⸗ meſſerſcharfen Bruchrand einer großen Muſchel, wie es heute noch die Südſeeinſulaner zu machen pflegen. Bei den Inka und teilweiſe heute noch bei nord⸗ afrikaniſchen Völkern zieht man es aber vor, mit dem Drillbohrer einzelne Löcher nebeneinander anzule⸗ gen und die ſchmalen Knochenbrücken dazwiſchen etwa mit einem ſtarken Meſſer, das mit einem Ham⸗ mer geſchlagen wird, zu beſeitigen. Andere Völker ſcheinen durch Brennen oder Aetzen ein Stück des Schädelsknochens zum Abſterben und zur Abſtoßung gebracht zu haben. Ob man die Patienten dabei be⸗ täubt hat, ſteht nicht feſt; vielleicht hat man durch große Alkoholgaben oder mit Hilſe anderer narkoti⸗ ſcher Mittel, wie ſie ſeit vielen Jahrhunderten den Völkern bekannt ſind(Opium, Haſchiſch, Alraune, Tollkirſche uſw.), den Kranken da. Ertragen dieſes Eingriffs erleichtert. Die Methode des Schabens, die gerade bei den europäiſchen Völkern durchweg angewandt worden zu ſein ſcheint, iſt zweckmäßiger, als der Laiie denken möchte: man hat feſtgeſtellt, daß man z. B. bei Kinderköpfen mit dieſem Ver⸗ fahren in wenigen Minuten zum Ziel kommt. Und noch ein weiterer Vorteil iſt mit dieſer Methode ver⸗ bunden: man kommt dabei kaum in die Gefahr, die Hirnhäute zu verletzen, die das Gehirn allſeitig um⸗ ſchließen und vor Verletzung und vor dem Eindrin⸗ gen von Eitererregern ſchützen. 5 In Ribnitz(Mecklenburg) fuhr der Kraftfahrer Sch. aus Roſtock vor einem Wohnhaus vor, ſtürzte ſich ohne jede Veranlaſſung ſchreiend und wutent⸗ brannt auf den hinzukommenden Hauswirt und ſchlug ihn nieder. Auf die Hilferufe einer Frau ſchwang ſich Sch. wieder in den Wagen und fuhr da⸗ von, um einige Zeit darauf nach Ribnitz zurückzu⸗ kehren. In raſendem Tempo fuhr er, unausgeſetzt hupend, durch die Stadt, rannte einen auf der Straße ſtehenden Handwagen über den Haufen und hielt dann vor dem Rathaus. Dort meldete er ſich, und da man die furchtbare Aufregung des Mannes zu⸗ nächſt für ſtarke Trunkenheit hielt, benachrichtigte man einen Arzt. Dieſer ſtellte vollkommenen Irr⸗ ſinn feſt, der am Steuer des Autos während der Fahrt ausgebrochen war. anſtalt übergeführt. Sch. wurde in eine Heil⸗ rsa 8„ Freitag, 28. Oktober 1939 NSDAP-Miffeilungen Partetemtlichen Behauntmachungen enmommes Au ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Maunheim Die Beitragsmarken für Monat November ſind ein⸗ getroffen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung, Zimmer 14, abgeholt werden. Der Kreiskaſſenleiter. An alle Stadtortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die beſtellten Broſchüren„Männer um den Papſt“ müſſen ſo auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, ab⸗ geholt werden. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA Ilvesheim. Freitag, 28. 10., 20 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Neckarau Nord. Freitag, 28. 10., um 20.30 Uhr, findet im kleinen des Gaſthauſes„Zur Krone“ eine Beſprechung mit ſämtlichen Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleitern ſtatt. Dienſtanzug. Wohlgelegen. Am 28. 10. Appell ſämtlicher Pol. Leiter. Antreten 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. HJ Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtabt. 28. 10., 20.15 Uhr, tritt die Gruppe B der Gefolgſchaft zum techn. Dienſt an. Techniſche Bereitſchaft 171. Achtung, letzte Termine für HIs⸗Leiſtungsabnahme. 28. 10. C⸗s⸗Turnhalle, Klimm⸗ ziehen. 29. 10., ab 20 Uhr, Gepäckmarſch der Gruppen A, B und C. Antreten vor dem Heim, M 6. Gutes Schuh⸗ werk.— 30. 10 Uhr, Antreten auf der Sellweide zum 100⸗Meter⸗, 3000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen, Keulenweit⸗ und ⸗zie Gef. 47/171 Seckenheim. Am 29. 10., 20 Uhr, treten ſämtliche Unterführer ſowie Anwärter in tadelloſer Untform zur Teilnahme an der Führerſchulung des Stammes 10/171 am HJ⸗Heim Seckenheim an. BDM 5/171 Oſtſtadt. 28. 10., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen und Kaſſiererinnen zu einer kurzen Arbeitsbeſprechung ins Heim, Beethovenſtraße 15. Alle Mädelſchaft⸗, Schar⸗ und Gruppenfführerinnen der Stadt treten am 29. 10., 20 Uhr, in tadelloſer Dienſtklei⸗ dung auf dem Gockelsmarkt zur Eröffnung des Führer⸗ ſchulunoswerkes an. Gruppenführerinnen. Heute, Freitag, Fächer leeren! 9/171 Schwetzingerſtadt 2. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. IJIM⸗Gruppeuführerinnen. NeS⸗Fraueuſchaft Achtung! Kaſſenwalteriunen. Aufnahmeſcheine für das Deutſche Frauenwerk können abgeholt werden. Humboldt. Am 31. 10., 15 Uhr, haben die Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen in der Hildaſchule die Abrechnung für Pflichtheimabend abzuliefern, die geſammelten guten Klei⸗ dungsſtücke für die Sudetendeutſchen abzugeben, Ergebnis der Zellenſitzungen zu melden. Sofort Fächer leeren! 30. Jauuar. 29. 10., 20 Uhr, Nähabend bei Piſton, Seckenheimer Straße 98. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. 28. 10., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. Bei Ver⸗ hinderung Vertretung ſchicken. Achtung! Jugendgruppe. Alle Jugendgruppen⸗Mädel und Führerinnen treten am 28. 10., 20.15 Uhr, zur Haupt⸗ probe für die Ueberführungsfeier im Deutſchen Haus, O 1, 10, an. Monatsberichte mitbringen.— 31 10., 20 Uhr, findet im Deutſchen Haus, C 1. 10, die Ueberführunesfeier ſtatt. Teilnahme der BDM⸗Mädel in die Jugendgruppe für alle Mädel iſt Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſte. 3 Berufserziehungswerk der DA Am Freitag, 28. Oktober, beginnen in O 4, 8/9, folgende Lehrgemeinſchoͤften: K 1, 7, Kurzſchrift, Anfänger, um 1 Uhr; K 2, 9, Kurzſchrift, Fortgeſchrittene(50—80 Silben) um 19 Uhr; K 1, 4, Kurzſchrift, Anfänger, um 17.30 Uhr; K 4, 11, Kurzſchrift, Fortgeſchrittene(120—160 Silben), um 19 Uhr; K 1, 13, Kurzſchrift, Anfänger, um 20.30 Uhr: K 3, 16, Kurzſchrift Fortgeſchrittene(100—140 Silben), um 20.30 Uhr. Von dem Beginn aller übrigen Lehrgemein⸗ ſchaften werden die angemeldeten Teilnehmer verſtändigt. Die Aufnahmeprüfung für das 1. Semeſter des Bilanz⸗ buchhalter⸗Seminars findet am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr, in O 1, 10, Saal 1, ſtatt.— Alle gemeldeten Teil⸗ nehmer haben zu erſcheinen. Die Vortragsreihe„Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ wird om kommenden Montag, um 20 Uhr, in der„Harmo⸗ nie, D 2, 6, mit dem Vortrag von Pg. Prof. Dr. Thoms, Heidelberg, über„Der Betrieb als Glied des Volkslebens“ fortgeſetzt. Wir bitten die Teilnehmer um pünktliches Er⸗ ſcheinen. Abteilung, Achtung! Vortrag 2. November ſtattf Hörer rechtzeiti C trag in der Harm e geh Anzahl Karten in bitte regen Ge ild! Ach nur eine kleine men können. Wi Vorverkau Arbeitskreif kr Urbeitskreiſe. Zimmer Betr.: Arbeitsgemeinſch plan(Ur W̃ ſere n Betr.: Anmeldungen zu Gemeinſchaften, Kreiſen 110 Kurſen. Es iſt rlich, daß die G 1 unſere Höre die 1 4 1 allen Geſchä bei den Orts die entſp Marke gelöſt, di zur Teilnahm an den Gemeinſchaften uſw. berech N Anmeldu ug id gt mit auf Geſck bildungswerk, if der Anmeldekarte G„Kraft durch Fre Rheinſtr. 3, Zimmer 47. Mannheimer Volkschor Nichſte Proben in der Liedertafel, K 2: Montag 31.10 20 Uhr: Geſamtprobe; Donnerstag, 3, Ge ſamtprobe; Sonntag, 6. 11.,.30 Uhr: a DN 825 Kraft durch Freude Sportamt Gepäckmarſch für das Reichs ichen Am Sonntag, 30. Ok gibt Gelegeh⸗ Re heit, die Gruppe 5 8 f Frauen und 85 e im Oe, päckmorſch zu erf niſter oder Ruckſack! Urkunsdenheft bzw. Leiſt 80 Gymnaſtik und Fröhliche d Spiele v nachſteheng angeführten Kurſen in Fröhlicher Gymnaſtik und Spiele können noc ten und Mädchen 10 teilnehmen: von Uhr in der Dieſte kommenden von ein Kurſus im rturnen in der Waldhof Neuer Kurſus in Allgemeiner Körperſchule in Neckarau. In der Kirchgartenſchule beginnt am Mittwoch, 2. Noyem⸗ ber, wieder ein Kurſus in Allgemeiner Körperſchule ſir Frauen und Männer um 20.15 Uhr. 5 Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe ort Fraukfurt a.., vom 28. Oktober: Ueber Mitteleuropa hat ſich ein Tiefdruckgebiet entwickelt, in deſſen Bereich ſich auch bei uns eine weſentliche Wetterverſchlechterung eingeſtellt hat. Es dabei ſeit heute nacht zu verbreiteten Niederſchlägen, die ſelbſt in den niederen Mittelgebirge als Schnee fallen. Mit der Oſtwärtsverlagerung des Tiefdruckgebietes iſt zwar wieder Wetterbeſee⸗ rung, aber keine beſtändige Witterung zu erwartes Vorausſage für Samstag, 29. Oktober Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt veränderliche Bewölkung und noch einzelne Niederſchläge, Temperaturen leicht anſteigend, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Oktober + 6,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 28. Oktober. 2,9 Grad; heute früh halb 8 ln + 3,6 Grad. Fall Marius wird geflaͤrt Die Nacht vor einem Jahr F d dd d dd dad dd ROMAN VON WILHELM SCHEI DER 7 „Und ich begreife Ihre Ruhe nicht, Miſter Mörk. Sie haben die Amerikareiſe doch nur gemacht, um das Griqua⸗Geſchäft zu ſtarten. Es hat uns viel Ar⸗ beit gekoſtet. Und nun, wo uns alles durch elenden Verrat aus der Hand geſchlagen wird, jetzt, wo es ſogar ein Verluſtgeſchäft wird, da...“ „Kommen Sie bitte mit nach oben! es beſprechen.“ Sie ſtiegen die Treppe empor. Mörk fragte:„Miß Kerſtin zurück?“ „Nein.“ Im Salon ſetzte ſich Mörk hinter den Schreibtiſch und begann ſeine Pfeife zu ſtopfen. Dabei ſagte er: „Sie machten eben eine ſo merkwürdige Anſpielung, Schuyling. Sprachen Sie vielleicht von Verrat? Das iſt doch unmöglich. Sehen Sie es nicht ein?“ „Unſre Arbeit iſt früher ſchon manchmal unter⸗ miniert worden, Miſter Mörk.“ „Das iſt richtig. Aber in der Griqua⸗Affäre iſt Verrat unmöglich. Die Verhandlungen in Neuyork ſind nur von mir und Spencer geführt worden. Auf Spencer ſchwöre ich.“ „Jawohl, Sveneer iſt verläßlich. Darin haben Ste recht, Miſter Mörk.“ „Nun? Wer kann die Griqua⸗Sache alſo an die Eddyſons verraten haben? Keiner, ſage ich Ihnen. Die Edoyſons haben eine beſondere Naſe gehabt. Das iſt alles. Und wenn mir einmal ein Geſchäft zerſchlagen wird, dann trage ich es mit Gleichmut.“ „Trotzdem möchte ich bemerken, das“ „Warum ſtocken Sie?“ „Miſter Mörk, es iſt mir entſetzlich peinlich. Aber ich kann nicht anders, ich muß ſprechen.“ „Sie machen mich neugierig.“ „Darf ich ganz aufrichtig ſein?“ „Zum Teufel, Schuyling, Sie kennen mich Hoch. Ich liebe Aufrichtigkeit. Bei mir kann feder ſagen, was er meint.“ Wir werden „Ich habe eine gewiſſe Beobachtung gemacht es war ſchon während der Ueberfahrt, Miſter Mörk. Ich meldete Ihnen damals nichts, weil ich die Sache für belanglos hielt. Heute bin ich andrer Meinung. Und wenn Sie auch von dem, was ich Ihnen jetzt ſage, nichts halten werden, wenn Sie auch aufbrau⸗ ſen oder mich hinauswerfen, ich ſage es Ihnen doch. Ich muß es Ihnen ſagen.“ Mörk ſetzte ſeine Pfeife in Brand, ſein Blick glitt ſchmal über Schuyling hin:„Alſo los! Was beobach⸗ teten Sie?“ „Es war der dritte Tag der Ueberfahrt, Miſter Mörk. Ich glaube, morgens gegen elf Uhr. Ich hän⸗ digte Ihnen damals eine Radiodepeſche aus, ſie war von Turner aus Johannesburg. Erinnern Sie ſich daran?“ i N „Selbſtverſtändlich! Turner beſtätigte damals die erſten heimlichen Käufe von Griqua. Er hatte ſie, ganz nach unſerem Wunſch, über Watermann ge⸗ tätigt.“ „Sehr richtig! Sie lagen gerade auf dem Bors⸗ ſtuhl, als ich Ihnen die Depeſche übergab. Sie laſen ſie und ſagten„Es iſt gut.“ In dem Bord⸗ ſtuhl neben Ihnen ſaß Miß Lansdorf. Ich glaube, ſie beſchäftigte ſich mit einer Hand⸗ arbeit. Sie ſtickte etwas ſo winzig Kleines. Stimmt es, Miſter Mörk?“ „Es ſtimmt, mein Guter. Und was wollen weiter berichten?“ „Eine Stunde ſpäter ſaßen Sie in Ihrer Kabine. Sie hatten nach mir geſchickt, um die Griqua⸗Sache noch einmal mit mir durchzuſprechen. Plötzlich fiel mir das Telegramm ein. Ich wollte es in meine Reiſepapiere einordnen. Ich bat Sie um das Papier, Sie hatten es nicht mehr. Sie ſuchten, fanden es aber nicht. Schließlich meinten Sie, Sie hätten es auf Ihrem Bordſtuhl liegengelaſſen. Ich lief ſofſort zum Promenadendeck hinauf.“ „Ich weiß ſchon, Schuyling, ich weiß ſchon. Sie fanden die Depeſche nicht ſofort. Sie ſuchten vergeb⸗ lich unter den Decken, die auf meinem Bordſtuhl la⸗ gen. Da Sie befürchteten, ich hätte das Telegramm zerknüllt und weggeworfen, erkundigten Sie ſich bei den Matroſen, die für die Sauberkeit des Decks zu ſorgen hatten. Aber die hatten nichts gefunden. Schließlich gingen Ste noch einmal zum Bordſtuhl zurück. Und nun fanden Sie das Papier doch noch unter den Decken. Sie hatten das erſtemal nicht Sie mir gründlich genug geſucht, mein Lieber. Wollten Sie mir dieſe kleine Geſchichte erzählen?“ „Ja, Miſter Mörk. Ich bin heute der Meinung, daß jemand das Papier für kurze Zeit an ſich nahm, um es ſpäter wieder unter die Decken zu ſchieben. Sie wiſſen, wie pedantiſch ich bin. Wenn ich etwas nachſehe, dann geſchieht es gründlich. Und ich ſchwöre Ihnen, daß ich beim erſtmaligen Durchſuchen der Decken nichts fand!“ a 5 „Das hat Sie aber nicht abgehalten, noch ein zweites Mal zu ſuchen.“ f „Miſter Mörk, ich habe Ihnen damals nicht alles geſagt!“ „Wie meinen Sie?“ „Ich verſchwieg Ihnen etwas.“ „Nicht nett von Ihnen.“ „Ich war zu unſicher. Außerdem wußte ich nicht, ob Sie mein Vorgehen billigen würden. Es han⸗ delt ſich um Miß Lansdorf.“ „Bitte, ſprechen Sie!“ „Ich ging damals zum Bordtelegraphiſten und er⸗ kundigte mich, ob Miß Lansdorf eben bei ihm ge⸗ weſen ſei.“ „Was antwortete er Ihnen?“ „Vor zehn Minuten.“ Mörk erhob ſich. Er ſpielte den Gleichmütigen und lächelte ſogar. „Schuyling“, ſagte er,„Sie ſind ein Narr!“ Schuyling zog die Brauen in die Höhe:„Es meine erſte Warnung, Miſter Mörk.“ Mörk legte ihm die Hand auf die Schulter:„Keh⸗ ren wir in die Wirklichkeit zurück! Ich habe das, was Sie mir eben ſagten, ſchon vergeſſen.“ „Nun gut, es iſt Ihre Sache. Was ſoll ich Turner antworten?“ „Daß er Godds⸗Minen abſtoßen ſoll, um min⸗ deſtens ſechzig v. H. der Griquas an ſich zu reißen, auch wenn ſie noch ſo teuer ſind.“ „Ausgezeichnet, Miſter Mörk. Ich telegraphiere ſofort. Brauchen Sie mich noch?“ „Nein. Iſt Miß Lansdorf zurück?“ „Weder Miß Lansdorf noch Miß Kerſtin.“ 5. Nach dem Mittageſſen war Geza ſchläfrig.„Möcht mich gern a biſſerl hinlegen, Bernd.—u kannſt dir indeſſen dein Gepäck vom Hotel herüberbringen laſſen und dich einrichten. Ich ſchlaf bis vier. Wir können dann zuſammen jauſen und hinterher etwas unternehmen. Willſt du?“ 1 iſt Bernd telephonierte nach ſeinem Gepäck, Janei führte ihn ins Fremdenzimmer. Der große hübſch Raum war bereits hergerichtet. Janczi halte dit Jalouſien der Hitze wegen herabgelaſſen. „Ham gnä Herr noch Wünſche?“ fragte Janez, „Danke.“ Janczi ging, und Bernd warf ſich in den he quemen roten Plüſchſeſſel. Eine Flut von Gedanken und Empfindungen beſchäftigte ihn. Während des Eſſens hatte Geza ihn dringend gebeten, nicht nach Wien zurückzukehren. Er wüthe alles aufbieten, um Bernd hier in Budapeſt eln einträgliche Stellung zu verſchaffen; er hahe man cherlei Verbindungen. Bernd mit ſeinen großen Et fahrungen und ſeiner kaufmänniſchen Begabung müſſe es unbedingt gelingen, hier feſten Fuß faſſen und in die Höhe zu kommen. „Ich will in die Heimat“, hatte Bernd geant wortet, eigenſinnig und verbiſſen,„ich kann nich mehr in der Fremde leben.“ 5 „Du wirſt es ſchwer haben in Wien. Vor fehl Jahren der Krach von Uhley& Co.— er hat damal allerlei Aufſehen erregt, ſo ſchnell vergißt man nit — und dann vor einem Jahr die Geſchichte il Marius! Man wird dir das größte Mißtrauen ent gegenbringen.“ Gezas Worte waren nicht ohne Eindruck geblie ben. Tatſächlich hatte der damalige Konkurs alten Exporthauſes ÜUhley& Co. in Wien 0 Staub aufgewirbelt. Aber ſchließlich war doch de verlorene Krieg an allem ſchuld. Der alte Uhle hatte ſich nicht umzuſtellen vermocht, er hatte es in begreifen können, daß die ehemaligen Abſatzgebiet auf dem Balkan und in den jetzigen Nachfolgeſtaclel für ihn unerreichbar geworden waren. Er war bot Gram geſtorben, und die beiden Söhne, die Zwanzigjährige das immerhin noch umfangreich und ſehr ſchwierig gewordene Geſchäft hattet üben nehmen müſſen, waren den großen Auforderunges nicht gewachſen geweſen. f (Fortſetzung folgt) N 5 ARunpk K ff on vorfeiſhoff bei kommt f legen n Gt e Pri sport hr. (Tot, Daz tehend Spiele gabe Ueber ickelt, liche ommt lägen, rgen erung rbeſſe⸗ arten er blig, elue end, ktober zum 8 Uhr 8. Oktober 1938 Neue Mannheimer—— Mittag⸗Ansgabe Nummer 500 25 Am ratsmiiglied Herr Direktor Der Verstorbene. tung wurde, Zufbau unserer Verkaufsorganisation wertvollste D damit Bergbaues hervorragenden Anteil genommen. bereitschaft ihm ein ehrendes Gedenken sichern. Köln, den 27. Oktober 1938. Johann David Oktober 1938 verschied im 68. Lebensjahre unser Aufsichts Fritz der im Jahre 1917 als Prokurist in die Verwal unserer Gesellschaft eintrat und 1919 zum Geschäftsführer bestellt fand hier ein Arbeitsgebiet vor, das seinen großen kaufmänni⸗ schen Fähigkeiten volle Entfaltungsmöglichkeit bot. Herr Fritz hat uns beim ienste geleistet an der aufsteigenden Entwicklung des Rheinischen Braunkoblen- Im Jahre 1936 wurde Herr Fritz in den Aufsichtsrat gewählt. sein großes Wissen und seine reichen Erfahrungen auch nach seinem Ausscheiden aus der Geschäftsführung unserem Unternehmen zu erhalten. Wir betrauern aufrichtig den Tod dieses ausgezeichneten Mannes und bewährten Freundes, dessen vornehme Gesinnung und stete Hilfs- Aulsichisrat, gend ene u. Gelolgschalt Rheinischen Bronsliablen-Syn dle, Möln und um Sonderfahrt nach Australien MELBOURNE UND SYDNEY zur Beförderung jüdischer Auswanderer ah Bremen am 19. Dezember 1938 Lloyddampfer„Berlin“ 13286 BRT. Unterbringung in Einheitsklasse Fahrpreis ab R. 900 1 Beratung und Buchung durch unsere Vertretungen und NORDDEUTSCHER LLOID BREMEN Mannheim: Blopd- Reisebüro. O 7. 8 Heidelberger Straße, Teleſon 2251 Tüchtiger, funger Tüchtig., ſolibes Die Beerdigung findet am Samstag, dem 29. Oktober. von der Kapelle des Friedhofes Melaten aus statt. AI 8 fer fräulein Offene Stellen diane 179 7 25 22. 0 In N or* 1 N Tmaefläbiger Mann ge zee a n 1 Lindenhof 5 Bedienen eines geizkeſſels(Wohnhaus) geſucht. Vorzuſteſklen Samstag nachmittag zwiſchen—7 Uhr: 8¹²⁰ Meerwieſenſtraße 20. III. fund, 5 für 1 8 oder ſpä. ordentlich und gewiſſenhaft, 125 faßt Haushalt mit Zentral⸗ eizung u. Warmwaſſerverſorg. geſucht. Vorzuſtellen mit Zeugn. Meerwieſenſtraße 20, III. 1 Tale Lacie 115 5 5 1 8 Waſch⸗ 15 Puß⸗ * . ee. u Dauerſtellung pe Angebote mit kurz. glauf unt. Angabe der Lohn⸗ r erb. unter G U 145 an die li Geſchäftsſtelle d. Bl. 8126 Bäckerei u. Konb. Schöffler, Oggersheim. Schillerſtraße 86, Fernſpr. 680 65. 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Das belgiſche Verkehrsminiſterium veröffentlicht fetzt den Bericht der belgiſchen Sachverſtändigen über den Abſturz eines belgiſchen Ver⸗ kehrsflugzeuges bei Soeſt, bei dem bekannt⸗ lich 20 Perſonen ums Leben gekommen waren. Der Berichterſtatter beſtätigt die bereits von deutſcher Seite gemachte Feſtſtellung, daß das Aus⸗ einanderbrechen des Flugzeuges in der Luft auf tech⸗ niſche Mängel der Maſchine zurückzuführen iſt. Die Urſache der Kataſtrophe iſt darin zu ſehen, daß die Tragflächen und Steuerflächen des Flugzeuges gleichzeitig in ſtarke Schwingungen gerieten und ſich von der Maſchine loslöſten. : Der Bericht betont, oͤaß die anderen Vermutun⸗ gen über die Urſache der Kataſtrophe und insbeſon⸗ dere die Gerüchte, daß ſich eine Exploſion an Bord ereignet habe, von den techniſchen Sachverſtändigen als gegenſtandslos ausgeſchaltet worden ſind. Schneeſturm auf dem Valkan Sieben Perſonen erfroren dnb. Sofia, 27. Oktober. Auf dem ganzen Balkan wüten bei ſtarker Kälte heftige Schneeſtürme. Der Schnee liegt in manchen Gegenden mehrere Meter hoch, ſo daß der Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr teilweiſe ein⸗ geſtellt oder umgeleitet werden mußte. Aus der Umgebung der bulgariſchen Stadt Gabrovo werden ſieben Tote gemeldet, die dem Schnee und der Kälte zum Opfer gefallen ſind. Den Schaden, den der vorzeitige Schneefall in den Gärten, die zum Teil noch nicht abgeerntet ſind, angerichtet hat, beläuft ſich nach den bisherigen Schätzungen auf mehrere Millionen Lewa. roten Paradies zu verſchwinden. Ueber ſeine Er⸗ lebniſſe berichtete er in einem aufſehenerregenden Buch, das hohe Auflagen erreichte. Commander Riis iſt ein aufrichtiger Freund Deutſchlands. 1 — Aus den Unterſuchungen, die die Polizei von Texas gegenwärtig durchführt, entrollt ſich— von Tag zu Tag grauenhafter— das Treiben eines modernen Blaubarts, der eine Reihe junger Tänze⸗ rinnen ermordet hat, bevor er ſich durch Selbſtmord dem Zugriff der irdiſchen Gerechtigkeit entzog. Schon ſeit langem waren unheimliche Geſchichten über die Kneipe von Joe Ball in einem abgelegenen Ort bei San Antonio(Texas) im Umlauf. Scheu ſprach man in der Bevölkerung von der„Mörder⸗ Farm“. Reichlichen Stoff füt dieſe Gerüchte bot die Tatſache, daß die Kellnerinnen und Tänzerinnen, die Ball in ſeiner Schenke beſchäftigte, ſtets bei Nacht und Nebel abreiſten, ohne daß ſie vorher irgend etwas verlauten ließen, daß ſie ihre Stellung zu wechſeln beabſichtigten. Auch bei der Polizei liefen mehrfach Anzeigen ein, ohne daß aber kon⸗ krete Angaben gemacht wurden, die einen Anlaß zum Einſchreiten hätten bieten können, Ball ſelbſt aber heuchelte größte Frömmigkeit, war ein eifriger Kirchgänger und lebte anſcheinend ſo einwandfrei, daß man ihm nichts nachſagen konnte. In der ver⸗ gangenen Woche beging Ball plötzlich Selbſtmord. Ob das Gewiſſen ihn in den Tod trieb oder ob er damit rechnete, daß ſein Treiben doch nicht länger verheimlicht werden konnte, wird wohl nie aufge⸗ klärt werden können. Jedenfalls iſt fetzt das Ge⸗ heimnis um das Verſchwinden der jungen Mädchen gelöſt worden. Ein Neger, den der Wirt als Haus⸗ knecht beſchäftigt hatte, verlor mit dem Tode ſeines ſeine Furcht und erzählte, daß Ball die„plötzlich abgereiſten“ Mädchen getötet und ihre Leichen fünf Alligatoren vorgeworfen hätte, die er als„Haustiere“ auf ſeiner Farm hielt. Eine der Tänzerinnen, Hazal Brown, war erſt drei Wochen, bevor Ball in den Tod ging, ermordet worden. Noch ein anderer Zeuge beſtätigte aus eigenem Wiſ⸗ ſen einzelne dieſer Angaben und ſagte aus, Ball habe ihn durch die Drohung an einer Anzeige ge⸗ hindert, daß er das gleiche Verbrechen an Frau und Kind des Mitwiſſers begehen würde. Die Geſamt⸗ zahl der von Ball begangenen Morde ſteht noch nicht einwandfrei feſt. J*. — Die ſogenannte Trepanierung des Schädels gehört zu den ſchwierigſten Eingriffen der Chirurgie. Um ſo verwunderlicher iſt, daß man aus Bodenfun⸗ den feſtſtellen konnte: ſchon unſere Ahnen in ferner Vorzeit haben die Eröffnung des Schädels zu Heil⸗ * zwecken gewagt und mit Glück ausgeführt. Die Technik war überall die gleiche. Wie der Leipziger Profeſſor Dr. Walter von Brunn im Novemberheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften auf Grund genauer Schädelunterſuchungen feſtgeſtellt hat, war am verbreiteſten die Methode des Schabens mit einem ſcharfen Meſſer aus Feuerſtein oder aus vul⸗ kaniſchem Obſidian oder aber mit dem glasharten meſſerſcharfen Bruchrand einer großen Muſchel, wie es heute noch oͤie Südſeeinſulaner zu machen pflegen. Bei den Inka und teilweiſe heute noch bei nord⸗ afrikaniſchen Völkern zieht man es aber vor, mit dem Drillbohrer einzelne Löcher nebeneinander anzule⸗ gen und die ſchmalen Knochenbrücken dazwiſchen etwa mit einem ſtarken Meſſer, das mit einem Ham⸗ mer geſchlagen wird, zu beſeitigen. Andere Völker ſcheinen durch Brennen oder Aetzen ein Stück des Schädelsknochens zum Abſterben und zur Abſtoßung gebracht zu haben. Ob man die Patienten dabei be⸗ täubt hat, ſteht nicht feſt; vielleicht hat man durch große Alkoholgaben oder mit Hilſe anderer narkoti⸗ ſcher Mittel, wie ſie ſeit vielen Jahrhunderten den Völkern bekannt ſind(Opium, Haſchiſch, Alraune, Tollkirſche uſw.), den Kranken da. Ertragen dieſes Eingriffs erleichtert. Die Methode des Schabens, die gerade bei den europäiſchen Völkern durchweg angewandt worden zu ſein ſcheint, iſt zweckmäßiger, als der Laiie denken möchte: man hat feſtgeſtellt, daß man z. B. bei Kinderköpfen mit dieſem Ver⸗ fahren in wenigen Minuten zum Ziel kommt. Und noch ein weiterer Vorteil iſt mit dieſer Methode ver⸗ bunden: man kommt dabei kaum in die Gefahr, die Hirnhäute zu verletzen, die das Gehirn allſeitig um⸗ ſchließen und vor Verletzung und vor dem Eindrin⸗ gen von Eitererregern ſchützen. 0* In Ribnitz(Mecklenburg) fuhr der Kraftfahrer Sch. aus Roſtock vor einem Wohnhaus vor, ſtürzte ſich ohne jede Veranlaſſung ſchreiend und wutent⸗ brannt auf den hinzukommenden Hauswirt und ſchlug ihn nieder. Auf die Hilferufe einer Frau ſchwang ſich Sch. wieder in den Wagen und fuhr da⸗ von, um einige Zeit darauf nach Ribnitz zurückzu⸗ kehren. In raſendem Tempo fuhr er, unausgeſetzt hupend, durch die Stadt, rannte einen auf der Straße ſtehenden Handwagen über den Haufen und hielt dann vor dem Rathaus. Dort meldete er ſich, und da man die furchtbare Aufregung des Mannes zu⸗ nächſt für ſtarke Trunkenheit hielt, benachrichtigte man einen Arzt. Dieſer ſtellte vollkommenen Irr⸗ ſinn feſt, der am Steuer des Autos während der Fahrt ausgebrochen war. Sch. wurde in eine Heil⸗ anſtalt übergeführt. NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Zeuauntmamungen enmomme Au fämtliche Kaſſeuleiter des Kreiſes Mannheim Die Beitragsmarken für Monat Nove m ber ſind ein⸗ getroffen und müſſen ſoſort bei der Kreiskaſſenverwaltung, Zimmer 14, abgeholt werden. Der Kreiskaſſenleiter. Au alle Stadtortsgruppen des Kreiſes Maunheim Die beſtellten Broſchüren„Männer um den Papſt“ müſſen ſofort auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, ab⸗ geholt werden. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Ilvesheim. Freitag, 28. 10., 20 Uhr, Beſprechung ſäml⸗ licher Pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Neckarau Nord. Am Freitag, 28. 10., um 20.30 Uhr, findet im kleinen Saal des Gaſthauſes„Zur Krone“ eine Beſprechung mit ſämtlichen Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleitern ſtatt. Dienſtanzug. Wohlgelegen. Am 28. 10. Appell ſämtlicher Pol. Leiter. Antreten 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. N Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtabt. 28. 10., 20.15 Uhr, tritt die Gruppe B der Gefolgſchaft zum techn. Dienſt an. Techuiſche Bereitſchaft 171. Achtung, letzte Termine für HIs⸗Leiſtungsabnahme. 28. 10. C⸗g6⸗Turnhalle, Klimm⸗ ziehen.— 29. 10., ab 20 Uhr, Gepäckmarſch der Gruppen A, B und C. Antreten vor dem Heim, M 6. Gutes Schuh⸗ werk.— 30. 10. 8 Uhr, Antreten auf der Sellweide zum 100⸗Meter⸗, 3000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen, Keulenweit⸗ und ⸗zielwurf. Gef. 47/171 Seckenheim. 29. 10., 20 Uhr, treten ſämtliche Unterführer ſowie Anwärter in tadelloſer Uniform zur Teilnahme an der Führerſchulung des Stammes 10/171 am HJ⸗Heim Seckenheim an. BDM 5/171 Oſtſtadt. 28. 10., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen und Kaſſiererinnen zu einer kurzen Arbeitsbeſprechung ins Heim, Beethovenſtraße 15. Alle Mädelſchaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführeriunen der Stadt treten am 29. 10., 20 Uhr, in tadelloſer Dienſtklei⸗ dung auf dem Gockelsmarkt zur Eröffnung des Führer⸗ ſchulunoswerkes an. Gruppenführerinnen. Heute, Freitag, Fächer leeren! 9/171 Schwetzingerſtadt 2. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. IM⸗Gruppenführerinneu. NS⸗Fraueuſchaft Achtung! Kaſſeuwalteriunen. Aufnahmeſcheine für das Deutſche Frauenwerk können abgeholt werden. Humboldt. Am 31. 10., 15 Uhr, haben die Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen in der Hildaſchule die Abrechnung für Pflichtheimabend abzuliefern, die geſammelten guten Klei⸗ dungsſtücke für die Sudetendeutſchen abzugeben, Ergebnis der Zellenſitzungen zu melden. Sofort Fächer leeren! 30. Januar. 29. 10., 20 Uhr, Nähabend bei Piſton, Seckenheimer Straße 98. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. 28. 10., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. Bei Ver⸗ hinderung Vertretung ſchicken. Achtung! Jugendgruppe. Alle und Führerinnen treten am 28. 10., 20.15 Uhr, zur Haupt⸗ probe für die Ueberführungsfeier im Deutſchen Haus, 1, 10, an. Monatsberichte mitbringen.— 31 10., 20 Uhr, findet im Deutſchen Haus, O 1. 10, die Ueberführunesfeier der BDM⸗Mädel in die Jugendgruppe ſtatt. Teilnahme für alle Mädel iſt Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Jugendgruppen⸗Mädel Berufserziehungswerk der DAß Am Freitag, 28. Oktober, beginnen in O 4, 8/9, folgende Lehrgemeinſchaften: K 1, 7, Kurzſchrift, Anfänger, um 19 Uhr; K 2, 9, Kurzſchrift, Fortgeſchrittene(50—80 Silben) um 19 Uhr; K 1, 4, Kurzſchrift, Anfänger, um 17.30 Uhr; K 4, 11, Kurzſchrift, Fortgeſchrittene(120—160 Silben), um 19 Uhr; K 1, 13, Kurzſchrift, Anfänger, um 20.30 Uhr: K 3, 16, Kurzſchrift Fortgeſchrittene(100—140 Silben), um 20.30 Uhr. Von dem Beginn aller übrigen Lehrgemein⸗ ſchaſten werden die angemeldeten Teilnehmer verſtändigt. Die Aufnahmeprüfung für das 1. Semeſter des Bilanz⸗ buchhalter⸗Seminars findet am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr, in O 1, 10, Saal 1, ſtatt.— Alle gemeldeten Teil⸗ nehmer haben zu erſcheinen. Die Vortragsreihe„Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ wird am kommenden Montag, um 20 Uhr, in der„Harmo⸗ nie, D 2, 6, mit dem Vortrag von Pg. Prof. Dr. Thoms, Heidelberg, über„Der Betrieb als Glied des Volkslebens“ fortgeſetzt. Wir bitten die Teilnehmer um pünktliches Er⸗ ſcheinen. Freitag, 28. Oktober 1939 — Abteilung, Volksbildungswerk Achtung! Vortrag von Prof. Suchenwirth. Für den 5 2. November ſtattfindenden Vortrag mütſſen ſich uuſett Hörer rechtzeitig mit Eintrittskarten verſehen, da der Not. trag in der Harmonie gehalten wird und nur eine kl 5 x 8 3 eine Anzahl in Verkauf kommen von Karten können. Wit bitten deshalb, regen Gebrauch von dem Vorverkauf; machen. 55 Betr.: Arbeitskreiſe. Folgende Arbeitskreiſe werden 15 1 nächſter Zeit ihr Tät it beginnen: Webkreis und Linolkreis. Mikrobiologiſcher Arbeitskreis. Betr.: Linolkurſus. Der Linolkurſus beginnt Donnerz, tag, 3. Nov., 20 Uhr, in der Peſtalozziſchule A, Zeichenſag Anmeldungen nimmt der Leiter des Kurſes entgegen ſodſe die Kreisdienſtſtelle des Volksbildungswerkes, Rheiuftr, Zimmer 47. 3 Betr.: Arbeitsgemeinſchaften. Chemie und Vierſahſee, plan(Unſere neuen ffe und ihr chemiſcher Auſbaſ Die Arbeitsgemein t beginnt Mittwoch, 16. Novene Eliſabethſchule, Zeichenſaal. Achtung! Sprachkurſe für Anfänger. In nächſter gal beginnen folgende Kurſe: Engliſch, Italleniſch, Spanſſh und Franzöſiſch. Rechnen: Kniffe und Vorteile bei ſint lichen Rechenarten. Betr.: Anmeldungen zu Gemeinſchaften, Kreiſen uud Kurſen. Es iſt unbedingt erforderlich, doß die Grund lar unſere Hörerkarte, erworben wird, die 1/ koſtet und 11 allen Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“, auc bei den Ortswarten erhältlich iſt. Zu dieſer Karte with die entſprechende Marke gelöſt, die allein zur Teilnahn an den Gemeinſchaften uſw. berechtigt. Die Anmeldung 0 außerdem uns auf der Anmeldekarte unbedingt mitzuteſlen Geſchäftsſtelle NS„Kraft durch Freude“, Abteil. Volks, bildungswerk, Rheinſtr. 3, Zimmer 47. Mannheimer Volkschor Niechſte Proben in der Liedertafel, K 2: 20 Uhr: Geſamtprobe; Donnerstag ſamtprobe; Sonntag, 6. Fotoktez 0 Montag gl. 105 3, 11., 19.80 Uhr: ge 11.,.30 Uhr: Geſamtprobe. . e Kraft durch Freude Sportamt Gepäckmarſch für das Reichsſportahzeichen Am Sonntag, 30. Oktober, gibt das Sportomt Gelegen heit, die Gruppe 5 für das Reichsſportabzeichen im päckmorſch zu erfüllen Frauen und Mädchen wird die pi, fung im 25⸗Km.⸗Gehen lohne Gepäck) für das Reichsſpor bzw. Reichsſugendabzeichen abgenommen. Trefſpunkt am Stadion⸗Eingang, vormittags 8 Uhr, Daſelbſt Prüfung des 25 Pfund ſchweren Gepäcks(Toy niſter oder Ruckſack! der männlichen Teilnehmer. Dez Urkunsenheft bzw. Leiſtungsheft iſt mitzubringen. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. An den nachſtehen angeführten Kurſen in Fröhlicher Gymnaſtik und Spſel können noch Frauen und Mädchen teilnehmen: montags von 20 bis 21.30 Uhr in der Dieſterwegſchule, dienstohz von 19.30 bis 21 Uhr in der Walshofſchule. Neuer Kurſus im Kinderturnen auf dem Waldhof, An kummenden Dienstag von 18 bis 19 Uhr beginnt wieder ein Kurſus im Kinderturnen in der Walbdhoſſchule. Neuer Kurſus in Allgemeiner Körperſchule in Neckargg In der Kirchgartenſchule beginnt om Mittwoch, 2. Noyen⸗ ber, wieder ein Kurſus in Allgemeiner Körperſchule eh Frauen und Männer um 20.15 Uhr. i Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe- ort Fraukfurt a.., vom 28. Oktober: Ueber Mitteleuropa hat ſich ein Tiefdruckgebiet entwickelt, in deſſen Bereich ſich auch bei uns eine weſentliche Wetterverſchlechterung eingeſtellt hat. Es kommt dabei ſeit heute nacht zu verbreiteten Niederſchlägen, die ſelbſt in den niederen Mittelgebirge als Schnee fallen. Mit der Oſtwärtsverlagerung des Tiefdruckgebietes iſt zwar wieder Wetterbeſſe⸗ rung, aber keine beſtändige Witterung zu erwarten Vorausſage für Samstag, 29. Oktober Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt veränderliche Bewölkung und noch einzelne Niederſchläge, Temperaturen leicht auſteigend, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Oktobet + 6,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Oktober. 2,9 Grad; heute früh halb 8 lh + 3,6 Grad. 8 Fall Marius wird gekldrt Die Mach vor einem Jahr ffn nn Tenne ROMAN VON WILHELM SCHEI DER 7 „Und ich begreife Ihre Ruhe nicht, Miſter Mörk. Sie haben die Amerikareiſe doch nur gemacht, um das Griqua⸗Geſchäft zu ſtarten. Es hat uns viel Ar⸗ beit gekoſtet. Und nun, wo uns alles durch elenden Verrat aus der Hand geſchlagen wird, jetzt, wo es ſogar ein Verluſtgeſchäft wird, da...“ „Kommen Sie bitte mit nach oben! es beſprechen.“ Sie ſtiegen die Treppe empor. Mörk fragte:„Miß Kerſtin zurück?“ „Nein.“ Im Salon ſetzte ſich Mörk hinter den Schreibtiſch und begann ſeine Pfeife zu ſtopfen. Dabei ſagte er: „Sie machten eben eine ſo merkwürdige Anſpielung, Schuyling. Sprachen Sie vielleicht von Verrat? Das iſt doch unmöglich. Sehen Sie es nicht ein?“ „Unſre Arbeit iſt früher ſchon manchmal unter⸗ miniert worden, Miſter Mörk.“ „Das iſt richtig. Aber in der Griqua⸗Affäre iſt Verrat unmöglich. Die Verhandlungen in Neuyork ſind nur von mir und Spencer geführt worden. Auf Spencer ſchwöre ich.“ i „Jawohl, Syeneer iſt verläßlich. Darin haben Sie recht, Miſter Mörk.“ „Nun? Wer kann die Griqua⸗Sache alſo an die Eddyſons verraten haben? Keiner, ſage ich Ihnen. Die Eddyſons haben eine beſondere Naſe gehabt. Das iſt alles. Und wenn mir einmal ein Geſchäft zerſchlagen wird, dann trage ich es mit Gleichmut.“ „Trotzdem möchte ich bemerken, daß.“ „Warum ſtocken Sie?“ „Miſter Mörk, es iſt mir entſetzlich peinlich. Aber ich kann nicht anders, ich muß ſprechen.“ „Sie machen mich neugierig.“ „Darf ich ganz aufrichtig ſein?“ 8 „Zum Teufel, Schuyling, Sie kennen mich doch. Ich liebe Aufrichtigkeit. Bei mir kann feder ſagen, was er meint.“ ö.. a Wir werden „Ich habe eine gewiſſe Beobachtung gemacht es war ſchon während der Ueberfahrt, Miſter Mörk. Ich meldete Ihnen damals nichts, weil ich die Sache für belanglos hielt. Heute bin ich andrer Meinung. Und wenn Sie auch von dem, was ich Ihnen jetzt ſage, nichts halten werden, wenn Sie auch aufbrau⸗ ſen oder mich hinauswerfen, ich ſage es Ihnen doch. Ich muß es Ihnen ſagen.“ Mörk ſetzte ſeine Pfeife in Brand, ſein Blick glitt ſchmal über Schuyling hin:„Alſo los! Was beobach⸗ teten Sie?“ „Es war der dritte Tag der Ueberfahrt, Miſter Mörk. Ich glaube, morgens gegen elf Uhr. Ich hän⸗ digte Ihnen damals eine Radiodepeſche aus, ſie war von Turner aus Johannesburg. Erinnern Sie ſich daran?“ a N „Selbſtverſtändlich! Turner beſtätigte damals die erſten heimlichen Käufe von Griqua. Er hatte ſie, ganz nach unſerem Wunſch, über Watermann ge⸗ tätigt.“ „Sehr richtig! Sie lagen gerade auf dem Bors⸗ ſtuhl, als ich Ihnen die Depeſche übergab. Sie laſen ſie und ſagten„Es iſt gut.“ In dem Bord⸗ ſtuhl neben Ihnen ſaß Miß Lansdorf. Ich glaube, ſie beſchäftigte ſich mit einer Hand⸗ arbeit. Sie ſtickte etwas ſo winzig Kleines. Stimmt es, Miſter Mörk?“ „Es ſtimmt, mein Guter. Und was wollen Sie mir weiter berichten?“ 8 „Eine Stunde ſpäter ſaßen Sie in Ihrer Kabine. Sie hatten nach mir geſchickt, um die Griqua⸗Sache noch einmal mit mir durchzuſprechen. Plötzlich fiel mir das Telegramm ein. Ich wollte es in meine Reiſepapiere einordnen. Ich bat Sie um das Papier, Sie hatten es nicht mehr. Sie ſuchten, fanden es aber nicht. Schließlich meinten Sie, Sie hätten es auf Ihrem Bordſtuhl liegengelaſſen. Ich lief ſofort zum Promenadendeck hinauf.“ „Ich weiß ſchon, Schuyling, ich weiß ſchon. Sie fanden die Depeſche nicht ſofort. Sie ſuchten vergeb⸗ lich unter den Decken, die auf meinem Bordſtuhl la⸗ gen. Da Sie befürchteten, ich hätte das Telegramm zerknüllt und weggeworfen, erkundigten Sie ſich bei den Matroſen, die für die Sauberkeit des Decks zu ſorgen hatten. Aber die hatten nichts gefunden. Schließlich gingen Sie noch einmal zum Bordſtuhl zurück. Und nun fanden Sie das Papier doch noch unter den Decken. Sie hatten das erſtemal nicht gründlich genug geſucht, mein Lieber. Wollten Sie mir dieſe kleine Geſchichte erzählen?“ „Ja, Miſter Mörk. Ich bin heute der Meinung, daß jemand das Papier für kurze Zeit an ſich nahm, um es ſpäter wieder unter die Decken zu ſchieben. Sie wiſſen, wie pedantiſch ich bin. Wenn ich etwas nachſehe, dann geſchieht es gründlich. Und ich ſchwöre Ihnen, daß ich beim erſtmaligen Durchſuchen der Decken nichts fand!“ 5 g „Das hat Sie aber nicht abgehalten, noch zweites Mal zu ſuchen.“ 8 5 „Miſter Mörk, ich habe Ihnen damals nicht alles geſagt!“ „Wie meinen Sie?“ „Ich verſchwieg Ihnen etwas.“ „Nicht nett von Ihnen.“ „Ich war zu unſicher. Außerdem wußte ich nicht, oh Sie mein Vorgehen billigen würden. Es han⸗ delt ſich um Miß Lansdorf.“ „Bitte, ſprechen Sie!“ „Ich ging damals zum Bordtelegraphiſten und er⸗ kundigte mich, ob Miß Lansdorf eben bei ihm ge⸗ weſen ſei.“ „Was antwortete er Ihnen?“ „Vor zehn Minuten.“ Mörk erhob ſich. Er ſpielte den Gleichmütigen und lächelte ſogar. „Schuyling“, ſagte er,„Sie ſind ein Narr!“ Schuyling zog die Brauen in die Höhe:„Es iſt meine erſte Warnung, Miſter Mörk.“ Mörk legte ihm die Hand auf die Schulter:„Keh⸗ ren wir in die Wirklichkeit zurück! Ich habe das, was Sie mir eben ſagten, ſchon vergeſſen.“ „Nun gut, es iſt Ihre Sache. Was ſoll ich Turner antworten?“ „Daß er Godds⸗Minen abſtoßen ſoll, um min⸗ deſtens ſechzig v. H. der Griquas an ſich zu reißen, auch wenn ſie noch ſo teuer ſind.“ 0 „Ausgezeichnet, Miſter Mörk. Ich telegraphiere ſofort. Brauchen Sie mich noch?“ „Nein. Iſt Miß Lansdorf zurück?“ „Weder Miß Lansdorf noch Miß Kerſtin.“ ein 5 5. Nach dem Mittageſſen war Geza ſchläfrig.„Möcht mich gern a biſſerl hinlegen, Bernd.—u kannſt dir indeſſen dein Gepäck vom Hotel herüberbringen laſſen und dich einrichten. Ich ſchlaf bis vier. Wir können dann zuſammen jauſen und hinterher etwas 5 Bernd telephonierte nach ſeinem Gepäck, Jane führte ihn ins Fremdenzimmer. Der große hüls Raum war bereits hergerichtet. Janczi hatte dt Jalouſten der Hitze wegen herabgelaſſen. „Oam gnä Herr noch Wünſche?“ fragte Janez. „Danke.“ f Janczi ging, und Bernd warf ſich in den be quemen roten Plüſchſeſſel. Eine Flut von Gedanke und Empfindungen beſchäftigte ihn. Während des Eſſens hatte Geza ihn dringen gebeten, nicht nach Wien zurückzukehren. Er würbe alles aufbieten, um Bernd hier in Budapeſt eins einträgliche Stellung zu verſchaffen; er habe mu cherlei Verbindungen. Bernd mit ſeinen großen 6 kaufmänniſchen Begabms müſſe es unbedingt gelingen, hier feſten Fuß 6 fahrungen und ſeiner faſſen und in die Höhe zu kommen. 1 „Ich will in die Heimat“, hatte Bernd gen wortet, eigenſinnig und verbiſſen,„ich kann u mehr in der Fremde leben.“ „Du wirſt es ſchwer haben in Wien. Vor ſechs Jahren der Krach von Uhley& Co.— er hat damals? allerlei Aufſehen erregt, ſo ſchnell vergißt man nich —, und dann vor einem Jahr die Geſchichte il Marius! Man wird dir das größte Mißtrauen ent gegenbringen.“ 5 a Gezas Worte waren nicht ohne Eindruck geblie, ben. Tatſächlich hatte der damalige Konkurs des alten Exporthauſes ÜUhley 8. Co. in Wien bie Staub aufgewirbelt. Aber ſchließlich war doch det verlorene Krieg an allem ſchuld. Der alte Uhle hatte ſich nicht umzuſtellen vermocht, er hatte es nich begreifen können, daß die ehemaligen Abſatzgeblekk auf dem Balkan und in den jetzigen Nachſolgeſtag für ihn unerreichbar geworden waren. Er war! Gram geſtorben, und die beiden Söhne, die mn Zwanzigjährige das immerhin noch umfangre und ſehr ſchwierig gewordene Geſchäft hatte? nehmen müſſen, waren den großen Anforde nicht gewachſen geweſen. (Fortſetzung folgt) Iönpfe voyfeiſhaff hei 1 ES nan —— 85 lnahmg ung tele, Volks, 31. l, yr: Ge u elegen, im Gt ie Pr psſpurſ Uhr. 8(Tot, Dez stehen Spiele nonkagz enstagz of. An wieder tle. eckarau. Noyem⸗ ule sh Sgabe⸗ Ueber vickelt, ntliche kommt lägen, gen zerung Theſſe⸗ garten, ber blig, elne end, ktober t zun 8 Uhr ae Janez hübsche tte dit „Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 500 5 Am 25. ratsmiiglied Im Jabre 1936 wurde Herr Fritz in den Aufsichtsrat gewählt, um sein großes Wissen und seine reichen Erfahrungen auch nach seinem Ausscheiden aus der Geschäftsführung unserem Unternehmen zu erhalten. Wir betrauern aufrichtig den Tod dieses ausgezeichneten Mannes und bewährten Freundes, dessen vornehme Gesinnung und stete Hilfs- bereitschaft ihm ein ehrendes Gedenken sichern. Herr Direktor Köln, den 27. Oktober 1938. Aulsichisrat, Ceschälisluhrung u. Celolgschalt des Rheinischen Braunlohlen-Syndilkais, Möln Johann David Der Verstorbene, der im Jahre 1917 als Prokurist in die Verwal tung unserer Gesellschaft eintrat und 1919 zum Geschäftsführer bestellt wurde, fand hier ein Arbeitsgebiet vor, das seinen großen kaufmänni- schen Fähigkeiten volle Entialtungsmöglichkeit bot. Herr Fritz hat uns beim Aufbau unserer Verkaufsorganisation wertvollste Dienste geleistet und damit an der aufsteigenden Entwicklung des Rheinischen Braunkohlen- Bergbaues hervorragenden Anteil genommen. Oktober 1938 verschied im 68. Lebensjahre unser Aufsichts- rĩtz Die Beerdigung findet am Samstag, dem 29. Oktober, vorm. 1,30 Uhr- von der Kapelle des Friedhofes Melaten aus statt. nach Australien MELBOURNE UND SYVDNET ur Belörderung jüdischer Auswanderer ah Bremen am 19. Dezember 1938 Lloyddampfer„Berlin“ 13 286 BRT. Unterbringung in Einheitsklasse Fahrpreis ab RMH 900. 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Riemann für alle Freunde fesselnder Heistellungsgtuppe: Ebeibetd Schmidt- Spielleitung: Georg Jacoby Kriminalgeschichten mit n anf dallbstian. im Vorprogramm: pfälzer Land u. Moselfahrt Jugend nicht zugelassen! . Regie: paul Verhoeven- Musik: Walter Kollo Eine Spitrenleistung der heiteren Fllmmuse. Wer lathen und sich zwel Stunden ungeirubter Fröhlich- Nlinstfer isi wertroff! kelt hingeben will,- hler kommt er auf seine kosten n „Luise Ullrich hat hier ohne Zweifel Sveta fuνι Relite Heilagl. ihren besten Film gescheiten. Don den Binfähen und Ueberraschungen hönnfe mauspaltenlangsehwärmen. Bs gab stürmischen Befall!“ 5 e Was sagen Ste zu Marika? f C 8 0 35 e Wenn sie nicht schon längst zu Ihren„besten 25 5 Bekannten zdllt, dann miissen Sie sie hier kennen- 15 fünft 72 lernen] Dieses lachende, singende, tangende, 5 1 22 springende Nundermddchen Mania RHI 9 2 54 40 reißt in diesem Film, dem nöchst amüsanten lite Liebesabenlenes einer Nacſil, alles mit zich fort Veginn:.60,.10..20 Neuestes Deuflgtonwoche und Kuſturfilm:„Mit Federbusch und Harnisch“ 5(buch Byſabohne) a t Antangszelten:.00.23.20.33 Uhr Tüglleh:.00,.25,.25,.30 2 88 uta- Wochenschau Kulturflim: Tintenkflsche 0 Pür jugendliche nickt„ 8 Jugend Vorstellung Uhren, die men Jugsendlilche nieht zugelassen Vamstag 2 Uhr- Sonntag 2 Uhr jgeg., Erstaufführung heute Freitag 1809 II 5 ell Beginn:.3,.13,.18,.30 Uhr im Ein Abenteurerfüm, spannend wWie ein Roman von Karl Mey e-PAL AST National Tneateruamem; 1 UFA-pRI AST gerne trögt SchAuSURGHAIHL¼ñi BRA N N 1 Geheimnisvolle Sache: n pelnem neuen Film ist allerhand ſos i ſeh werde in die verrücktesten Abenteuetf vewwiickeſt, Un ſch§stentlete Ihnen: Sle werden lachen uber V 1 e Vorstellung Nr. 63 Miete FNr. 7 J. Sondermiete FNr. 4 Freitag. den 28. Oktober 1938 D In neuer Inszenierung: 2 32 Sonntag. 30. Okt. 8. 8 1 5 König Uſtokars Und ud ide Kunststrasse 33. 11.15 e Trauerspielins Aufzügen(10 Bildern) N/ 23.00 Uhr 0b 18. ne. Fade eren 2s U Fiim-Nomenperanstatung 1885 5 a Der groge Ernedmonsium TM0I Spät-Vorstellungen Wes Nelnz Rühmann vetspricht, des hölt er. Sein pattner ist dlesma Wollen Sie noch mehr wissen? . MARLENE DISTRI GN G ARVY COOPER in Stadt. Planeſarium Heute Freitag, um 20.15 Uhr spricht Professor Sig mmm Sröfmer Im I. seiner Experimental vorträge über Die Bedemung der Molekularkrätte für die Gewinnung und Verarbeitung von Werkstoffen Sühle bann bitte besuchen e D heute e beiden mesten Scala capHOI Reihenkarten f. 8 Vorträge RM., Schüler RM 1. Einzelkarte RM.50, Schüler 25. 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