N erſcheinungsweiſe: Däglich 2mal außer Sonntag Bezugaspreiſe: Frel Haus monatlich 2% Wek uad 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl J Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abbolſtellen: Wald⸗ bofſir 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 18, Fe ſſiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Ss Lutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 k. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für 3 Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig,. 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Kletnanzeſgen ermaßtate Grundoreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Einzelpreis 10 Y Für Familien und Allgemein aültig Bet Zwangsvergleichen oder Nachlaß gewahrt Keine Gewahr für an beſonderen Plätzen und Getichtsſtand Maunheim, Pfennig wird teinerler erteilte Auftrage Mittag⸗Ausgabe 4 Samstag, 20. Oktober 1038 149. Jahrgang— Nr. 502 Ae Kommuniſten als Brandſtifter?- Tſchangkaiſcheks Kampfentſchloſſenheit Unbeſchreibliche Panikfzenen Engliſche Freiwillige aus Spanien zurück Sieben große Gebäude vernichtet Die Zahl der Toten ſteht noch nicht feſt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 29. Oktober. Die Fenersbrunſt von Marſeille, die im Her⸗ zen der großen Hafenſtadt über zehn der ſchön⸗ ſten und größten Kaffeehäuſer vernichtet hat, erſcheint nicht nur als eine große Kataſtrophe, ſondern geradezu als ein Flammenzeichen für gauz Fraukreich. Das Unglück hätte weit weniger ſchwere Ausmaße angenommen, wenn mehr Ordnung und mehr Vorſorge vor⸗ handen geweſen wären. Man erzählt ſich, daß Miniſterpräſident Daladier, als er auf der Brandſtätte erſchien und das furchtbare Durch⸗ einander der Panik und der ohumächtigen Ret⸗ tungsverſuche ſah, in den zornig⸗ verzweifelten Ruf ausbrach:„Gibt es denn hier niemand, der kommandiert und Ordnung ſchafft!“ Es war kurz nach 23 Uhr nachmittags. Auf der großen Geſchäftsſtraße der Cannebiere waren alle Reſtaurants, alle Kaffees vollbeſetzt. Der Verkehr tobte wie immer in wildem Durcheinander durch die Straße. Straßenbahnen, Autos und zahlreiche Paſ⸗ ſanten fluteten durcheinander. Plötzlich ſah der Ver⸗ lehrsſchutzmann an der Straßenecke des Boulevard Garribaldi in die Höhe. Vor dem zweiten Stock⸗ werk der Galerie Nouvelle, dem größten Parenhaus der Stadt, zeigte ſich ein kleines Rauchwölkchen. Sofort ſammelte ſich eine Schar von Neugierigen an. Die erſten Schreckensrufe erklan⸗ gen. Aber ſchon rollten die Ereigniſſe mit einer ent⸗ ſetzlichen Schnelligkeit ab. Eine wilde Panik brach im Warenhaus aus. Menſchen ſtürzten ſchreiend aus den Türen. Plötz⸗ lich klirrten in dem höchſten Stockwerk die Fenſter. Rauchwolken drangen hervor. Wenige Augenblicke ſpäter ſchlugen die Flammen aus den Fenſterhöhlen. Der Verkehr ſtockte, Straßenbahnen und Autos fuh⸗ ken zu einem wilden Knäuel ineinander, Menſchen laßmelten ſich an und verſtopften die Straßen. Alles ſchrie und rannte durcheinnader. Warnend und lang⸗ ſam drang ein Auto der Feuerwehr nach dem ande⸗ ten durch das Gewühl an den Brandherd heran, doch langſam nur ließ ſich die Hilfeleiſtung organi⸗ ſieren. Tauſende von Freiwilligen boten ihre Hilfe an. Alles ſuchte zu retten und zu helfen und erhöhte das wilde Durcheinander. Die erſte Feuer⸗ wehrleiter wurde aufgebaut; ſie reichte nur bis zum 3. Stockwerk und als ein Feuerwehrmann dann mit einem Schlauch bis an die Spitze der Leiter geklet⸗ tert war, da gab es ein neues Un glück. Aus dem Schlauch kam nur ein dünner, verzweifelt dün⸗ ner Waſſerſtrahl, der vielleicht gerade gelangt hätte, ein Blumenbeet zu begießen. In den oberen Stockwerken des Warenhauſes waren noch zahlreiche Angeſtellte und Beſucher zu⸗ rückgeblieben, die nicht mehr über die brennenden und rauchverſtopften Treppen herabgelangen konn⸗ len. Sprungtücher wurden ausgebreitet, aber nur wenige der Unglücklichen hatten den Mut, dieſe zu benutzen. Aus dem 2. Stockwerk ſprangen zwei Frauen herab in die Arme eines Poliziſten, der ihnen immer wieder zurief: Springt doch herunter. Ich bin ſtark genug, ich halte Euch ſchon aus!“ Die eſſerne Rettungsleiter war bald nicht mehr zu be⸗ nützen, da die Flammen eine zu ſtarke Hitze ent⸗ üickelten. Im 4. Stockwerk näherte ſich eine Frau atem offenen Fenſter. Sie ſtieg vorſichtig über die Irüſtung hinaus und ließ die Beine herabhängen. Die Flammen drangen immer näher zu ihr. Zwei⸗ mat ſchon hatte eine Stichflamme ihr Haar er⸗ griſſen. Plötzlich verlor die Unglückliche die Umſicht und ſprang vom 4. Stockwerk ſchreiend in die Straße ab, wo ſie tot liegen blieb. Drei andere Frauen ſprangen aus dem 5. Stockwerk herunter und kamen mit ſchwerſten Verletzungen nach dem Hoſpital. Am halb 4 Uhr war das ganze Warenhaus ein einziges Flammenmeer. Die große Glas⸗ kuppel des Daches brach in ſich zuſammen. Eine rieſige Stichflamme ſchlug aus dem gewaltigen Brandherd von über 70 Meter Breite und 80 Meter Tieſe in die Höhe. f Der Sturmwind des Miſtral trieb den Fun jenwirbel über die Cannebiere hinab auf die gegenüherliegende Seite nach dem Hotel toailles. Wenige Augenblicke ſpäter ſtand it der Dachſtuhl in Flammen. Die Fener⸗ wehr verſuchte mit ihren Schlauchleitungen das Hotel zu retten, aber auch hier kamen ihre Waſ⸗ ſerſtrahlen nur bis zum vierten, höchſtens fünf⸗ ten Stockwerk heran. Das Hotel brannte lang⸗ ſam immer weiter. Vom Dachgeſchoß griff das Feuer auf die., dann auf die 5. und 4. Etage über. Tauſende von Frei⸗ willigen fanden ſich ein, um an den Rettungsarbei⸗ ten mitzuwirken. Polizei und Feuerwehr drangen zunächſt in das Zimmer des Miniſterpräſi⸗ denten Daladier ein und brachten deſſen Habe und Akten nach der Präfektur von Marſeille in Sicherheit. Auch die Papiere des Außenminiſters Bonnet konnten gerettet werden. Die Habe der übrigen Miniſter, die im Hotel Noailles abgeſtiegen waren, verbrannte dagegen. Inzwiſchen hatte ſich die Polizei organiſiert, ſo daß die Abſperrung des ganzen brennenden Viertels mit Gendarmerie vor⸗ genommen werden konnte. Das 141. Infanterie⸗ Regiment und eine Abteilung Senegalſchützen wur⸗ den mobil gemacht, um im Abſperrdienſt mitzuhelfen. Aber die Ordnung ließ ſich immer noch nicht her⸗ ſtellen, da die Einwohner der bedrohten Nachbar⸗ häuſer zu Hunderten mit ihrer Habe flüchteten und immer wieder zurückkehrten, um neue Beſitzſtücke zu ſuchen und in Sicherheit zu bringen. Gegen 5 Uhr nachmittags erſt ließ ſich die Bekämpfung des Feuers beſſer organiſieren, da jetzt vom Hafen das (Fortſetzung auf Seite 2) Nach dem Austauſch internationaler Freiwilliger kehrten 40 Engländer nach Newheaven zurück. Die Ankunft der vierzig Engländer in Newheaven. Mit dem„Barcelonogruß“ Heimat. begrüßen ſie ihre (Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) galten Kommunisten die Hand im Spiele? Veſabeucher Fatallemus Behauplungen auf dem radikalen Parteitag Ein Dementi der Havas-Agentur (Funkmeldung der NM.) ++ Paris, 29. Oktober. Die Brandkataſtrophe von Marſeille hat das Pro⸗ gramm des radikalſozialen Kongreſſes völlig um⸗ geſtoßen, aber nicht abgeſchloſſen. Die außenpoli⸗ tiſche Ausſprache wird jedenfalls am Samstagvor⸗ mittag.30 Uhr wieder aufgenommen, ob aber Her⸗ riot und Bonnet ihre urſprünglich für Freitag nach⸗ mittag vorgeſehenen Reden halten werden, ſteht noch nicht feſt. In Kreiſen der jungen Parteimitglieder wird ganz offen darauf hingewieſen, daß Marſeille als ein franzöſiſches Chi⸗ kago zu gelten habe; ſeine kommuniſtiſche Unterwelt habe ihren ſchweren Verbrechen der letzten Monate uun mit Brandſtiftung die Krone aufgeſetzt. Daladier müſſe die einzig⸗ artige Gelegenheit erfaſſen und autoritäre Maß⸗ nahmen ergreifen, um Frankreich zu retten. Havas erklärt (Funkweldung der N MZ.) + Paris, 29. Oktober. Havas meldet aus Marſeille: Die Feuersbrunſt in der Rue Canebiere hat im Ausland zu verſchie⸗ denen Deutungen Anlaß gegeben. Einige Zeitungen haben geglaubt, verſichern zu können, daß es ſich um das Werk extremiſtiſcher Elemente han⸗ delte. Sie glaubten zwiſchen der Feuersbrunſt und den entſchloſſenen antikommuniſtiſchen Erklärungen des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier einen Zuſammenhang herſtellen zu können. Dieſe Verſion erſcheint mit den erſten Feſtſtellun⸗ gen nicht übereinſtimmend. Das Feuer iſt tatſächlich nicht in dem Hotel ausgebrochen, in dem die meiſten Regierungsmitglieder wohnten, ſondern in einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenſeite der Rue Canebiere, der mehr als 30 Meter breiten Hauptſtraße von Marſeille. Die Arbeilerpartei gegen Chamberlain Ausgerechnet ſie proteſtiert gegen die unzureichende Aufrüſtung“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. Oktober. Der Vorſtand der engliſchen Arbeiterpartei hat ein ſogenanntes Manifeſt veröffentlicht, das einige bemerkenswerte Sätze zur Außenpolitik euthält. Zum größten Teil beſteht das umfangreiche Schriftſtück aus den üblichen alten Phraſen.. Chamberlain habe England au den Rand eines Krieges geführt, der wahre Friedens retter ſei Beueſch. Die Aufrüſtung, ſo erklären dieſe Sozia⸗ liſten, die bis noch vor einem Jahre gegen jeden Wehretat geſtimmt haben, müſſe in ganz anderem Tempo und Ausmaß vorwärtsgetrieben werden. Die Verhandlungen mit anderen Demokratien und ſouſtigen befreundeten Staaten müſſen ſtark gefördert werden. Durch den Rundfunk und an⸗ dere Mittel müßten die Völker über die Köpfe der Regierungen hinweg numittelbar in Fühlung miteinander treten. England müſſe eine neue Regierung haben uſw. In dieſem Wuſt befinden ſich jedoch folgende Sätze: „Der Krieg iſt nicht unvermeidbar. England muß bereit ſein, in Verhandlungen mit anderen Na⸗ tionen zu treten, was auch immer ihre Regierungs⸗ form ſein mag, um berechtigten Beſchwerden abzu⸗ helfen.“ Mit dieſem Satz erteilt die offizielle Oppo⸗ ſition trotz aller Vorurteile, die man mit ſich herum⸗ ſchleppt, der ſogenannten Kriegspartei eine Abſage. Zur Kolonialfrage heißt es, ſie ſolle nicht unter dem Geſichtspunkt kolonſaler Neuverteilung geprüft werden, ſondern die Kolonien, die nicht reif ſeien, ſich ſelbſt zu regieren, ſollten internationale Mandate werden. 5 In einem Leitartikel bemerkt„Daily Telegraph“ hierzu, man könne die Sozialiſten erſt dann ernſt nehmen, wenn ſie ſich öffentlich für eine der beiden miteinander un vereinbaren politiſchen Richtlinien entſcheiden würden, entweder die Politik„die Dik⸗ tatoren zu beſeitigen“ oder die Politik friedlicher Regelung. In der Erklärung der Arbeiterpartei fänden ſich beide Richtungen die miteinander nicht vereinbar ſeien. 5 5 (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) — London, 27. Oktober. England iſt in Wallung geraten. Außen-, innen⸗ und militärpolitiſch befindet es ſich in Bewegung. Das kann zu Veränderungen führen, an denen keine europäiſche Macht unintereſſiert bleiben kann. Ein Zielpunkt iſt noch nicht zu ſehen. Vorläufig ſcheinen alle politiſchen Regungen aus verwundetem Stolz zu kommen. Diejenigen, die die neue Entwicklung in Gang gebracht haben, überſehen die Folgen nicht. Und diejenigen, die die Folgen ahnen, tun wenig, um die Entwicklung zu bremſen. Kein Wort hört man hier in letzter Zeit ſo oft wie das Wort national. Regierung, Ein⸗ heitsfront, Rüſtungen, Hilfsdienſt, Stammrolle, überhaupt jede Anſtrengung iſt national. Das iſt nicht nur demonſtrativ oder ſuggeſtiv gemeint. Es hat einen tieferen Sinn. Dem Volk— und ſchließ⸗ lich auch den Politikern— ſoll eingehämmert wer⸗ den, daß die Regierung, die das Münchener Abkom⸗ men abſchloß, einer breiteren nationalen Grund⸗ lage bedürfe, um die Aufgaben der künftigen briti⸗ ſchen Politik erfüllen zu können. Die Regierung Chamberlain zu beſeitigen, konnte niemand hoffen. Im Regierungs⸗ wie im Oppo⸗ ſitionslager iſt man der Anſicht, daß das Volk ſich in überwältigender Mehrheit für Chamberlain aus⸗ geſprochen und die Oppoſition„zerſchmettert“ hätte, wäre es zu Neuwahlen gekommen. So ſetzte der große Feldzug für eine Umwandlung der Re⸗ gierung ein. Ob der Rücktritt Duff⸗Coopers in dies Kon⸗ zept paßte, iſt zweifelhaft. Seine Leiſtungen waren nicht ſo überragend, daß man von Regierungsſeite ſein dauerndes Verweilen im Amt für nötig hielt. Und für die Kritiker war er im Kabinett immerhin ein Exponent, während er außerhalb des Kabinetts nicht viel bedeutet. Wie alle Schöngeiſter der Politik hat er kein Echo im Volk. Sogar ſeine Wählerſchar hat ſich geweigert, ſich für die Zukunft auf ihn feſt⸗ 5 zulegen. 1 Mit Ehurchill iſt es umgekehrt. Er iſt außer⸗ halb einer Regierung einer der angeſehenſten und volkstümlichſten Politiker. Im Unterhaus kann kaum ein anderer Redner eines überfüllten und aufmerkſamen Hauſes ſo ſicher ſein wie er. Seine Begabung iſt unbeſtritten. Aber er genießt nicht das Vertrauen, daß er als verantwortlich handelnder Politiker im gleichen Maße engliſchen Intereſſen dienlich wäre wie er es als der populäre Erzähler außenpolitiſcher Gruſelgeſchichten nach engliſcher Anſicht zu ſein ſcheint, len der Nation ſei. lichung dieſes Planes ſeien mit über einer Mil⸗ liarde Dollar veranſchlagt. f * r ſcher Konflikt entſtehen. ſcheinung herabzumindern. neuerdings kiſchen Frage vollkommen billigen, nehmen als ſelbſt⸗ verſtändlich an, daß England ſich in einer etwaigen künftigen Kriſe, an deren Herannahen ſie nicht zwei⸗ feln, ganz anders verhalten müſſe. Sie ſehen nicht ein, daß das tſchecho⸗ſlowakiſche Problem ſeiner Na⸗ tur nach einer gründlichen Löſung bedurfte, ſon⸗ dern nehmen an, der Führer habe in angeborener Bosheit dieſes Problem nur erfunden und werde nun eben andere Probleme erfinden. Daraus müſſe zwangsläufig, ſo geht die Beweisführung weiter, oder ſpäter ein deutſch⸗engli⸗ Dieſer fataliſtiſche Glaube an einen bewaffneten Zuſammenſtoß zwiſchen Deutſchland und England iſt vielleicht die verhängnisvollſte Erſcheinung, die man gegenwärtig in England feſtſtellen kann. Kriegsparteien kommen und gehen. In England ſehlen rein perſonell die Vorausſetzungen dafür, daß eine ſolche Richtung das Heft in die Hand nehmen kann. Es liegt auch in der Macht der Regierung, auf derartige verhältnismäßig kleine Kreiſe Ein⸗ fluß zu nehmen. Wenn die Regierung Chamberlain ſte zunächſt hat gewähren laſſen, ſo hat ſie auf Grund ihrer ſtteſſchlichen Ueberlegenheit doch die Mözlich⸗ keit, ſolche Agitation jederzeit zu einer Saiſoner⸗ Wenn ſich aber erſt im Volk der fataliſtiſche Glauben feſtſetzt, ein Zuſam⸗ menprall ſei unvermeidlich, dann iſt es der Ent⸗ ſcheidung von Regierungsgewalten weitgehend ent⸗ zogen, ob künftig in jedem, auch in einem nichtigen Fall, die Mittel einer friedlichen Regelung noch funktionieren. Die Möglichkeit, daß die Diplomatie verſagt, iſt umſo wahrſcheinlicher, je verführeriſcher die Rü⸗ ſtungsmaſchine arbeitet. Die„Times“ findet es zwar unbegreiflich, daß man in Deutſchland nicht begreife, daß die neuen engliſchen Rüſtungen nur den Zweck hätten, Englands Stellung in den kommenden Ver⸗ handlungen zur Rüſtungsbeſchränkung zu verbeſ⸗ ſen. Dem ſtehen aber als Tatſachen die Moitoriſie⸗ rung und ſonſtige Umbildung der Territorialarmee im Sinne der ſtändigen franzöſiſchen Forderung, daß England ſich auf die Entſendung eines Expedi⸗ Honsheeres auf den Kontinent vorbereiten und nicht auf die Flottenblockade beſchränken ſolle, ſowie die vervollkommnete Zuſammenarbeit der beiden Luftwaffen gegenüber. Die Regierung Chamberlain ſteht in dieſen ent⸗ ſcheidungsvollen Wochen engliſcher Politik vor der Aufgabe, die ſich im raſenden Lauf befindliche Rü⸗ das ſtungspolitik in ein Fahrwaſſer zu lenken, wo ſie für ührige Envopa annehmbar wird. An ihrem Willen, die in München angebahnte Politik nicht zum Scheitern zu bringen, iſt nicht zu zweifeln. Auch ihre wird ſich erweiſen. leicht jn ein Voxrlanoen Ueberlegenheit über die Kriegsagitatoren jeder Art Ob es ihr aber gelingt, den fataliſtiſchen Peſſimismus im Volk auszurotten, der nach dem Kamyf ausarten kann, iſt nicht ſicher. Es wird davon abhängen, ob ſie es verſteht, politik mit den zarten Anfängen ſtändigungspolitik neuen Rüſtungs⸗ europäiſcher Ver⸗ zu bringen. Das die Einzelheiten der in Einklang Stadium, daß die Annäherung der Mächte hauptſäch⸗ lich eine Frage des guten Willens war. iſt über⸗ ſchritten. Sie iſt bereits eine Frage des Talents ge⸗ worden. Amerikas Aufrüſtung Eine Milliarde Dollar werden bereitgeſtellt EP. Wafhingtou, 29. Oktober. Der Unterſtaatsſekretär im Kriegsamt, Louis Johnſon, kündigte an, die Vereinigten Staaten wür⸗ den unverzüglich mit der Durchführung eines Pro⸗ gramms für die Landesverteidigung beginnen, deſ⸗ ſen Ziel die Erfaſſung aller Kräfte und Hilfsquel⸗ Die Koſten für die Verwirk⸗ Der stellvertretende Marineminiſter Edin⸗ on ſprach am Donnerstagabend im Runkfunk. Seine Rede wurde im ganzen Lande verbreitet. Er erörterte die amerikaniſche Marinevolitik. wobei er betonte. daß es das Ziel der amerikaniſchen Regie⸗ rung ſei, eine unbeſiegbare Flotte zu ſchaffen. Die gegenwärtige USA ⸗Flotte ſei zwar zum ſofortigen Einſatz bereit und ihre Schießleiſtungen ſeien er⸗ ſtaunlich gut, aber ſie reiche nicht aus. um die Ver⸗ 5 einigten Staaten völlig zu ſchlitzen. 8 der darin liegt, daß ſich ein Volk durch ſeine beſten Söhne regiert. Mit allem Nachdruck betonte Gauleiter Dr. Goeb⸗ bels, daß die Fragen, die in Jahrhunderten der deut⸗ ſchen Geſchichte ungelöſt geblieben ſind, nur darum mit Erfolg angepackt werden konnten, weil ſich in Deutſchland Führer und Gefolgſchaft in Ueberein⸗ ſtimmung befanden.„Kein Wunder iſt geſchehen, kein unverdientes Glück wurde der deutſchen Staats⸗ führung zuteil“, ſtellte Dr. Goebbels unter ſtürmi⸗ ſcher Zuſtimmung feſt,„ſondern der Führer konnte die entſcheidenden Fragen löſen, weil er ſich ſtets der Mithilfe und Geſolgſchaft des deutſchen Volkes be⸗ dienen konnte.“ China kämpft weiter! 5 eee Die römiſchen Geſpräche Anterredungen von Ribbentrops mit Graf Ciano und dem Dute Drahtberichtunſ. röm. Korreſpondenten Rom, 29. Okt. Der erſte Tag des Aufenthalts des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop in der italie⸗ niſchen Hauptſtadt ſtand im Zeichen der Geſpräche des Reichsaußenminiſters mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem italieniſchen Regierungschef. Nach einem zweiſtündigen Geſpräch am Vormittag im Palazzo Chigi mit Außenminiſter Graf Ciando empfing um 18 Uhr der Duce im Pa⸗ lazzo Venezia Reichsaußenminiſter von Ribbentrop zur Beſprechung der politiſchen Lage. Am Vormittag erſtattete Graf Ciano nach ſeiner Unterredung mit dem Reichsaußenminiſter dem Duce im Palazzo Ve⸗ nezia Bericht. Bei ſeiner Rückkehr in das Außen⸗ miniſterium empfing Graf Ciando den ungariſchen Geſandten am Quirinal Baron Velany zu einer etwa eine halbe Stunde in Anſpruch nehmenden Un⸗ terredung. Gegen Mittag fand ein von dem deut⸗ ſchen Bolſchafter am Quirinal von Mackenſen zu Ehren des Reichsaußenminiſters gegebenes Früh⸗ ſtück ſtatt. Das Frühſtück gab den beiden Außen⸗ miniſtern Gelegenheit zu einem erneuten kurzen Meinungsaußtauſch. Am Nachmittag nahm der Reichsaußenminiſter an den Feiern Roms zum 16. Jahrestag des Marſches auf Rom teil. Der erſte Tag des Aufenthaltes des Reichsaußen⸗ miniſters fand ſeinen Abſchluß in dem von Graf Ciano zu Ehren Reichsaußenminiſters von Ribben⸗ trop gegebenen Bankett in der Villa Madama. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wird aller Wahrſcheinlichkeit nach heute Rom wieder verlaſſen, um ſich nach München zu begeben. 2. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Oktober 1999 8 5 e—̃x 8 1 5 15 n. entgeht 8 n 19 5 adurch, daß er eine Kandidatenrede nach der ande⸗ 3 3888 3 8 ren hält, die Parole der nationalen Einheitsfront Reichsminiſter Dr. Goebbels vor Berliner Arbeitern: zum erſtenmal propagiert hat und ſich der För⸗ derung des einflußreichen Baldwin⸗Kreiſes erfreut. 2 424 9 Um ins Kabinett zu kommen, hat er ſich einer Vor⸗ 5* f ſicht in der Abußerung eigener Anſich en befleißigt, 8 6 9 15 einem Kotau nahe kommt. Viel bleibt alſo von f 5 U dem, was man die Kriegspartei nennen könnte,. 5 5. 8 5 4 8 2 2 7 nicht übrig. Dr. Goebbels über den Nationalſozialismus als die wahre Demokratie und über das Treueverhältnis von Volk u. Jühre In anderer Hinſicht aber haben dieſe Kreiſe einen bemerkenswerteren Erfolg erzielt. Sie haben dub. Berlin, 28. Oktober.„Das Wunderbare in dieſer Zeit war“, erklärte um den Dank des Führers auszuſprechen für die der Rüſtungspolitik der Regierung eine Rich⸗ Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt am Dr. Goebbels unter ſtürmiſchen Kundgebungen Haltung, die das Volk in dieſer Zeit eingenom tung gegeben, die nicht im Sinne des Erfinders war. Seitn mia i 1 155 überfüllten großen Be⸗ der Zuſtimmung,„daß uuſer Volk nicht für eine men habe. Während Chamberlain innerhalb eines Fünffahres⸗ e der AG vor weit über 7000 Sekunde ſeine Haltung verloren hat. Es wäre„Wir wünſchen nur, daß unſer Volk ſo bleiben möge planes die Vervollſtändigung der engliſchen Rüſtun⸗ Gefolgſchaftsmitgliedern des Kabelwerkes eine mehr bereit geweſen, wenn ſich keine andere Löſung ge⸗ wie es heute iſt, ſo ehrlich und vor allem ſo 0 gen in ähnlichem Sinne erſtrebte, wie es in Europa als einſtündige, mit begeiſterten Beifallsſtürmen zeigt hätte auf Befehl des Führers unſere deut⸗ wenn es zur Eutſcheidung geht. Dann, davon bin 10 . b it, und ani in feiner ien aufgenommene Rede, in der er die großen Linien ſchen Mäder und Schweſtern mit dem Schwert überzeugt, wird vor uns eine große nationale 805 . e winde 1 1 nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ und Volksführung heimzuholen! kunft ſtehen. 5 95. plötzlich eine Parole. Die konſervativen Kritiker 5. 25 en 7 5 1185 55 e V ieee 5 Geist 505 einen Geiſt 1 5 WIr 9e 5 1 een een e Sant unden den borheuenen gelſtizen und der Wer ea inden un vage decoſhene diene Volk wieder oh ſeig. ionen, it Münchener Abkommen, die ohnehin nicht übermäßig e e 8 ee e e 15 der Geſchichte einzig daſtehenden Erfolg für die Beglückun 85 5 5 einten Mann Folkstämlich waren, mit großer Geſte zurückzuſtel. mteriellen Reſerven des Volkzvounmdens na deutſche nationale Politik zu erringen. 25 51688 At Aden 117 det len, falls die Regierung rüſtungspolitiſch Beſſerung 1 8 91 aich en ene g s 15 e e, Der Miniſter erinnerte die ln de 1 257 55 5 585 2 e 8 5 g böglich⸗ 17 N ee i 100 rung mindeſten aber den Nachfolgern im Amt ebenſoviel e iſter erinnerte an die mangelnde keiten für ihre Löſung gibt, das muß vor allem verſprgch. Die Senſationspreſſe tiſcht ihren Millio⸗ an zukunftſichernden Werten zu überlaſſen wie ſie po litiſche Erfahrung des. Volkes in den deutſchen Arbeiter mit Sto Lz un nen Leſern Geſchichten von ſo haarſträubenden Miß⸗ ſelbſt vorgefunden habe Die Regierungen der früherer Zeit. In den vergangenen fünf Jahren endlich erfüllen.“ a ſtänden auf, daß bei urteilsloſen Menſchen der Ein⸗ Systemzeit hätten öde en Ehrgeiz allerdings nicht ſei unſer Volk ein politiſches Volk geworden.„Wenn wir zuſammen einen Bund schließen Mit boffnungslöſer Vertrotkelung eniſteben muß. gehabt. 5 5 a Wenn das deutſche Volk in den vergangenen ſechs Führer und Gefolgſchaft, und in Treue einander Hlerin liegt der Kernpunkt der Rüſtungspropa⸗ Der Miniſter ſprach dann von dem eigentlichen Monaten ſpannungsreiche Tage durchgemacht hatte, verſchwören, und keinen brennenderen Ehrgeiz ken . 15 i 5 en 1 i itik ſol! 1 0 L itik Sinn der Demokratie: i Tage noch hat der 5 17 als 5 95 Land groß, ſtark, mächtig und glücz, der Schwäche gleichgeſe werden. Die 5 4 ei⸗ urchgemacht“. Der Führer ganz allein habe die ich zu machen Atempauſe, von 185 nach Abſchluß des Münchener 5. 5 Ve dank wu n 185 er halte ſic anz allein vor 5 55 Deut d einer gl f 9 . e. 5 55 nen Schicht geführt werden müſſen.. f g getragen, er habe ſich ganz. aun geht Deutſchland einer glorreichen de wurde, ſoll, ſtatt mit einer 95 0 5 Stunde d r 5 die Nation geſtellt und eine übermenſchliche Bürde Zukunft entgegen.“ 0 Vertiefung der Friedensbemühungen, die der Sinn„Wir haben uns zu jeder Stunde, das wir auf ſich genommen. Mi f geifann 1 8 der anden e ſind, mit eine hctungswetklauf niemand beſtreiten, nur als die Diener des 5 1 5 5 eee oö. iin en danger eie V ohnegleichen ausgefüllt werden, um für„die nächſte Volkes gefühlt, aus dem wir ſelbſt hervorgegan⸗ ach den Bee e e 70! 115 pokitiſchen ter und Arbeiterinnen der AC. dem Miniſen e n ein 5 gen find. Es iſt nicht von ungefähr, wenn ſich die 1 18 bee Dr. Goebbels, heute für ſeine e Rede, die ihnen neue Kraft fir 25 Vp fiüchte Kriſe wird einfach ausgeſetzt. deutſche Nation immer wieder begeiſtert mit den vor den deutſchen Arbeitern, des Tages Arbeit gab. Ane 0 N ſach vorausgeſetzt. e b. 3 ſolidariſch erklärt Tauſenöfach wiederholt ſich der Fall, daß Durch⸗ Maßnahmen des Führers ſolidariſch erklärt. eee ſchnittsengländer daran glauben. Selbſt Engländer, Wir Nationalſozialiſten haben wohl den eigent⸗ 8 die Chamberlains Verhalten in der tſchecho⸗flowa lichen und wahren Sinn der Demokratie erfaßt, Die Entſcheidung ißt gefallen: 2 m Tſchangkaiſchek rechnet nach wie vor mit dem End ſieg Chinas! 1 11 anb. Schanghai, 28. Oktober. daß die Fortſetzung des chineſiſchen Wiber⸗ al ſtandes eine endgültig beſchloſſene Tatſache g An der Sitzungsperiode des Ständigen Aus⸗ ſei. 0 ſchuſſes der Kuominkang, die am Freitagmorgen 5 Weſtlich der Linie Peking Hankau ſeien ſtarke 2 Tſchungking eröffnet wurde, nimmt Tſchangkaiſchek 3 8. 5 1 8 15 52 1 1 15 5 Stellungen ausgebaut worden, die den Gegner auf⸗ K nicht teil. Er betonte aber in einem Begrüßungs⸗ Hallen würden. Er rech ſo ſchließt das Tele- ſie telegramm aus dem Hauptquartier, 80 VVV eß en ö gramm, nach wie vor mit dem endgültigen Sieg 1 Chinas. g 9 Aehnlich lautende Erklärungen des ſtellvertre⸗ 11 tenden Vorſitzenden der Kuomintang, Wangſching⸗ S wei, wurden mit Beifall aufgenommen. Im wei⸗ o teren Verlauf der Sitzung forderte Präſident Lin⸗ 1 ſen zur nationalen Einigkeit auf und kritiſiekte 2 mit außerordentlicher Schärfe diejenigen, die ihre 8 Der Geburtstag des Imperiums Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten f 8— Nom, 29. Oktober: Italien feierte den 16. Jahrestag des Marſches auf Rom und damit den hiſtoriſchen Tag der Macht⸗ ergreifung durch den Faſchismus in ſchlichten, er⸗ hebenden Feiern. Die Feiern ſtanden im Zeichen des Gedenkens für die gefallenen faſchiſtiſchen Kämpfer, des Rückblicks auf die Tätigkeit der Par⸗ tei im vergangenen 16. Jahre faſchiſtiſcher Zeitrech⸗ nung und der Inangriffnahme und der Einweihung zahlreicher öffentlicher Arbeiten. Nach der Totenehrung überreichte Parteiſekre⸗ tär Miniſter Starace an der Spitze des Direkto⸗ riums der Partei dem Duce die Mitgliedskarte Nummer 1 des Jahres XVII und die erſte Mit⸗ gliedskarte des italieniſchen Feierabendwerkes Do⸗ polavoro. Der Duce empfing ſodann eine Gruppe der Kinder der für ihren faſchiſtiſchen Glauben ge⸗ fallenen Kämpfer, aus deren Mitte eine kleine Ita⸗ lienerin dem Duce Glück wünſchte. Zugleich wurde dem Duce die Auſſtellung der der Faſchiſtiſchen Partei oder ihren Gliederungen angehörenden Italiener überreicht. Bei einer Geſamtzahl von über 18 Mil⸗ lionen Eingeſchriebenen in die Partei oder in die Gliederungen ergibt ſich, daß faſt jeder zweite Italiener aktiver Faſchiſt iſt. Vor dem Regierungsſitz des Duce hatten ſich be⸗ reits während der Ueberführung der Feldzeichen der Faſchiſtiſchen Partei in den Palazzo Venezia und des Aufziehens der Leibwache Muſſolinis die Maſſen angeſammelt, die ſtürmiſch danach verlang⸗ ten, den Gründer des Imperiums zu begrüßen. (Fortſetzung von Seite 1) Feuerlöſchſchiff„Alerte“ eingreifen konnte. Mehr⸗ fach waren die Schauchleitungen, die vom Hafen nach der Brandſtätte über 500 Meter gelegt waren, ge⸗ platzt, weil das Feuerlöſchſchiff einen allzu ſtarken Druck entwickelte. Als dann aber ſpäter die Feuer⸗ wehren aus den benachbarten Städten, aus Aux, Touſon, Avignon und Martigues eingetroffen waren, konnten mehrere Schlauchleitungen auf ein⸗ mal an das Schiff angeſchloſſen werden, ſo daß alle Schlauchleitungen zuſammen den Druck aushalten konnten. Aber inzwiſchen hatte das Feuer ſchon auf das Hotel Aſtoria, das Grandhotel, das Cino Noailles und auf das Bankgebäude der Societé Generale und das Verwaltungsgebände der Fluggeſellſchaft übergegriffen. Die Hitze war ſo gewaltig, daß auch die Neu⸗ gierigen und die freiwilligen Helfer die Brand⸗ ſtätte räumten. Dadurch gelang es, einigermaßen Ordnung zu ſchaffen. Gegen 10 Uhr traf die Feuer⸗ wehr von Lyon ein, die mit Sonderzug nach Mar⸗ ſeille gereiſt war. Es hatten ſich jetzt etwa 600 Feuerwehrleute mit über 100 Schlauchleitungen eingefunden. Kurz nach 10 Uhr geriet dann der oberſte Stock des Gymnasiums in Brand, doch konnte erfreulicherweiſe dieſer Brand gelöſcht wer⸗ den. Die Marinefeuerwehr vom Arſenal in Tou⸗ lon und die Feuerwehrabteilungen von den Flug⸗ plätzen in Iſtres und Toulon waren mit mehreren ſtarken Motorpumpen auf der Brandſtätte. Um 7 Mitternacht konnte die Feuerwehr mitteilen, daß nunmehr der Brand auf ſeinen Herd ein ⸗ gedämmt ſei und vielleicht heute vormittag das Feuer endgültig gelöſcht werden könnte. Vom Warenhaus Galerie Nouvelles iſt nur ein wüſter Trümmerhaufen übrig geblieben. Das Hotel Noailles iſt völlig ausgebrannt. Es ſteht davon nur die Faſſade. Als der Innenminiſter im Hotel No⸗ ailles eintraf, um perſönlich ſeine Habe in Sicher⸗ heit zu bringen, ſtand das Hotel ſchon in Flammen und der Portier erklärte ihm achſelzuckend: Zu ſpät, Herr Miniſter. Die Plünderung hat ſchon begon⸗ nen. In der Tat ſoll, wie namentlich der„Figaro“ aus Paris berichtet, die Unterwelt die Vorfälle zu zahlreichen Diebſtählen benutzt haben. Bis ſpät in die Nacht bemühte man ſich, die Zahl der Opfer genau feſtzuſtellen. Nach amtlicher Mitteilung der Stadtverwaltung ſind 5 Tote und 15 Schwerverletzte zu beklagen, unter ihnen der Hauptmann der Städtiſchen Feuer⸗ wehr, der zu Beginn des Brandes durch ein herab⸗ fallendes Mauerſtück ſchwer verletzt wurde. Dieſer Zufall erklärt vielleicht auch ſchon zu einem Teil das wilde Durcheinander der Organiſation der Hilfelei⸗ ſtung. Man befürchtet aber eine weitaus größere Zahl von Opfern als die offiziell gemeldeten. Zahl⸗ reiche Familien meldeten bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden ihre Familienangehörigen, die als Ange⸗ ſtellte im Warenhaus tötig waren oder dort einen Beſuch abſtatteten, als Vermißte. Das„Journal“ glaubt ſagen zu können,. 85 daß die Zahl der Toten mindeſtens 30, wahr⸗ ſcheinlich 50 ſein dürfte Pflichten gegenüber China nicht erfüllt hätten. Erzbiſchof von Chikago, Kardinal George das Mittageſſen miteinander ein. Das Feuer in Kanton flackert wieder auß EP. Hongkong, 28. Oktober, f Das Feuer in Kanton, das ſchon faſt von den Ja⸗ panern eingedämmt worden war, iſt innerhalb der 5 letzten 24 Stunden wieder aufgeflackert und greift 1 an mehreren Stellen der Stadt weiter um ſich, Ja⸗ u pantiſche Patrouillen durchſtreifen gemeinſam mit ausländiſchen Patrouillen die Stadt, um Plünde⸗ rungen zu verhindern. Die japaniſchen Schiffe haben Samſhui erreicht. Tokios Proleſt an Paris 5 dub Tokio, 29. Oktober, 0 Miniſterpräſident Fürſt Konde hatte am Frei m tag eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Bol⸗ ze ſchafter Henry, um die Aufmerkſamkeit der franzöff⸗ 5 ſchen Regierung auf die andauernden Transporte 0 von Kriegsmaterial für die Tſchangkaiſchek⸗⸗ Regie⸗ ar rung durch Franzöſiſch⸗Indochina zu lenken. 1 St Ueber den Inhalt dieſer Vorſtellungen gibt bis 10 japaniſche Regierung bekannt, daß Frankreich be⸗ reits im Oktober letzten Jahres die Unterbindung der Waffendurchfuhr zugeſagt, aber ſein Verſprechen nicht eingehalten habe. Japan habe wiederholt Be⸗ ſchwerde erhoben, und Frankreich habe jedesmal Abhilfe verſprochen. Nach Unterbindung der Zufuß⸗ ren über Hongkong und Kanton bleibe nunmehr nur noch der Weg über Franzöſiſch⸗Indoching. Die japaniſche Regierung ſei aus dieſem Grund ſtark beunruhigt über die mögliche weitere Entwicklung der Lage. Angeſichts dieſer Umſtäude ſei auch der ſapanl ſche Botſchafter in Paris, Sugimura, beauftragt worden, bei der franzöſiſchen Regierung zu proteſlie⸗ ren und zu erſuchen, unverzüglich geeignete Schritte zu unternehmen, um den Transport von Waffe und Munition durch Franzöſiſch⸗Indoching zu ver, hindern. Sollte die franzöſiſche Regierung, ſo heißt es il der Verlautbarung des japaniſchen Außenamles die entſprechenden Maßnahmen ablehnen, 0 Ar könute Japau gezwungen ſein, zur Selbſtht der teidigung die ihm notwendig erscheinenden Maß⸗ M nahmen zu ergreifen. 5 lä. Auch wegen eines Mißbrauchs der franzöſſchesz] vo Flagge durch die Chineſen hat die japaniſche Rege?[ gle rung Proteſt einlegen müſſen. Am 23. Oktober ſin wurden japaniſche Flieger oberhalb Hankaus bel vo Dſchunken aus beſchoſſen, die mit chineſtſchen Tru get ven beſetzt waren und die franzöſiſche Flagge bit ten. Das japaniſche Außenamt beauftragte des“ ſich wegen den Generalkonſul in Schanghai, den doltk f gen franzöſiſchen Generalkonſul darauf hinzuweisen 5 8 daß die japaniſchen Truppen in allen ähnlich 155 bet lagerten künftigen Fällen ſich genötigt ſähen, 9. ein fortige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Für alle ſich fel daraus ergebenden Folgen müſſe Frankreich die 1. Verantwortung tragen. 5. 8 5 72 5 ge al Freundſchaftliche Zuſammenkunſt Nooſevelle⸗ Mundelein. Präſident Rooſevelt und der katholif lein, nahmen, wie gemeldet wird, am Donner 3 inſey 2 2 1 arke auf⸗ Tele⸗ Sieg tre⸗ ing⸗ wei⸗ Lin⸗ iekte ihre auf er. Ja⸗ der reift Je⸗ mit nde⸗ aben Samstag, 29. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe eite(Nummer 502 c eee Das ſchwere Faheſtuhlunglück Eine der verletzten Verkäuferinnen geſtorben Die Unterſuchung der Sachverſtändigen uoch nicht abgeſchloſſen Die Unterſuchung der Urſache des ſchweren Fahrſtuhlunglücks, das ſich am Freitagvor⸗ mittag im Kaufhaus Vollmer ereignete, iſt noch nicht abgeſchloſſen. Wie wir erfahren, iſt beabſich⸗ ligt, noch einen Spezialſachverſtändigen vom Reichs⸗ aufſichtsamt Berlin zuzuziehen. Von den ſieben Verletzten ſchwebt eine in Le⸗ beusgefahr, und zwar die 57 Jahre alte Frau Barbara Talmon aus Feudenheim, eine der drei Kundinnen. Die beiden anderen Käuferinnen, die ſich im abgeſtürzten Förderkorb befanden, wurden weniger ſchwer verletzt; es handelt ſich um die 50 Jahre alte Frau Emilie Klug aus der Innenſtadt und die 48 Jahre alte Witwe Anna Kuhn aus der Schwetzingerſtadt. Der Fahrſtuhlführer Röſch— ſo können wir ergänzend mitteilen— iſt 44 Jahre alt. Von den drei Verkäuferinnen ſtehen Johanna Sator im 54., Anna Doſch im 40. und Anna Stock im 24. Lebensjahr. Die Verletzungen beſtehen vorwiegend in Kno⸗ chenhrüchen der verſchiedenſten Art. dr. W. th. E Die bei dem Fahrſtuhlunfall ſchwer verletzte 54⸗ jährige Kaſſiererin Jahanna Sat or iſt, wie der Po⸗ lizeibericht meldet, geſtorben. Wer hat noch keine Eintrittskarte? Morgen letzte Wiederholung des italieniſchen Großfilms„Der Führer in Italien“! Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die letzte Wiederholung des großen italieniſchen Film⸗ werks über den Beſuch des Führers in Italien morgen, Sonntag, den 30. Oktober, vormittags zehneinhalb Uhr im Alhambra ſtattfindet. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfennig ſind noch zu haben heute bis 13 Uhr im Kreispropaganda⸗ amt, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, ſowie im Photohaus Schmidt, N 2. 27 außerdem am Sonntagvormittag ab 10 Uhr an der Tageskaſſe der„Alhambra“. Bei der Berufswahl zu überlegen Welche Vorteile bringt die zwölfjährige Dienſtzeit in der Wehrmacht? Gerade in den Tagen, in denen die Reſerpiſten entlaſſen wurden und die Rekruten vor der Ein⸗ berufung unter die Fahne ſtehen, werden dieſe Ausführungen, die wir einem Aufſatz des Haupt⸗ manns(E) Plachner, Kaſſel, entnehmen, weite Kreiße intereſſieren. Alle Eltern werden bei jedem Kinde einmal vor die lebenswichtige Frage geſtellt:„Was ſoll das Kind ſpäter werden?“ Es bedarf keines Zweifels, daß bei dieſer Entſcheidung häufig Fehler begangen werden, Fehler, die ſich nicht ſelten im ſpäteren Leben bitter rächen, ſei es zum Schaden der Eltern ſelbſt, ſei es zum Nachteil des heranwachſenden Kindes. Man fragt leider oft wenig danach, zu welchem Beruf ſich der Junge eignet oder ſich gar hingezogen fühlt, ſondern man ſucht ihn dort in den Arbeitsprozeß einzuſpannen, wo er möglichſt ſchnell als Mitver⸗ diener für die Familie in Frage kommt. Mit der wiedererſtandenen Wehrmacht iſt der Jugend ein neuer Weg für die Berufswahl er⸗ ſchloſſen worden. Jedem jungen Manne iſt die Mög⸗ lichkeit gegeben, ſich nach Ableiſtung ſeiner zweijäh⸗ rigen Dienſtzeit für weitere zehn Jahre zu verpflichten. Vorausſetzung iſt neben der Eig⸗ nung natürlich Luſt und Liebe zum ſoldatiſchen Be⸗ ruf. Ganz abgeſehen davon, daß es ſich jeder zur be⸗ ſonderen Ehre anrechnen darf, wenn er dazu aus⸗ erſehen iſt, der Nation und dem Vaterland 12 Jahre zu dienen, ſo hat der Staat ſeinerſeits auch großen Wert darauf gelegt, die Zukunft jedes Längerdienen⸗ den ſicherzuſtellen. Wenn auch die zuſtändigen Wehrbezirkskomman⸗ dos und Wehrmeldeämter zur Erteilung von Aus⸗ künften über die Ausſichten bei der Verpflichtung auf 12 Dienſtjahre bereit ſind, ſo ſoll einmal hier in kurzen Zügen ein Ueberblick über den Werdegang des Längerdienenden gegeben werden. Daß diejenigen Soldaten, die ſich für weitere 10 Jahre verpflichten, zunächſt unſtreitig einen der ge⸗ ſündeſten Berufe erwählt haben, ſei nur nebenbei erwähnt. Mit dem Eintritt in das 3. Dienſtjahr er⸗ folgt durchweg die Beförderung zum Unteroffi⸗ zie r. Damit erwächſt ſchon die dankbare und verant⸗ wortungsvolle Aufgabe, an der Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes mitzuarbeiten. Nach weiteren vier Dienſtjahren winkt für den Unteroffizier bei Bewährung die Beförderung zum Feldwebel und ſpäter zum Hauptfeldwebel. Nach Vol⸗ lendung des 25. Lebensjahres oder mit dem Eintritt in das 7. Dienſtjahr kann dem Unteroffizier die Heirats genehmigung erteilt werden. Mia dem Eintritt in das 8. Dienſtjahr beginnt für den Längerdienenden die Vorbereitung für ſei⸗ nen ſpäteren Lebensberuf durch den koſtenfreien Beſuch einer Heeres fachſchule. Gleichzeitig wird er darüber die erſte Vorentſcheidung zu tref⸗ fen haben, welche Laufbahn er einſchlagen will. Die Inſpektorenlaufbahn ſteht ihm offen nach Ablegung der Prüfung 2 im Anſchluß an das letzte Schuljahr. Bei der Abſchlußprüfung 1 kann er ſich der einfachen, mittleren Beamtenlaufbahn, u. a. bei der Zoll-, der Poſt⸗, der Juſtiz⸗ und der Reichsbahn verwaltung widmen. Auch für diejenigen, die ſich der Land wirtſchaft oder der Forſt verwaltung zuwenden wollen, iſt Ge⸗ legenheit zur entſprechenden Vorbereitung während der letzten Dienſtjahre gegeben. Obgleich damit noch keineswegs alle Möglichkeiten für eine geſicherte Zu⸗ kunft erſchöpft ſind, ſo erhellt doch ſchon aus dieſen Darlegungen die Vielſeitigkeit der offenſtehenden Le⸗ benswege für den Längerdienenden. Erwähnt zu werden verdient noch, daß das 12. Dienſtjahr ausſchließlach der Berufs vorbereitung durch Schulbeſuch gewidmet iſt. Scheidet nun der Soldat nach 12jähriger Dienſt⸗ zeit aus der Wehrmacht aus, ſo wird er Militär⸗ anwärter, d. h. er bezieht ſeine Gebührniſſe ent⸗ ſprechend der abgelegten Abſchlußprüfung zunächſt weiter, hat aber dann in aller Kürze mit der Ein⸗ berufung zu der Dienſtſtelle zu rechnen, bei der er ſich um die Einſtellung als Beamter beworben bat. Als Beamtenanwärter leiſtet er dann eine Probedienſtzeit ab, die mit der Ueberführung in das Beamtenverhältnis abſchließt. Damit erwirbt er den Lohn und die Anerkennung für 12jährige treue Dienſte in der Wehrmacht. Es würde zu weit führen, hier die verſchiedenen Waffengattungen aufzuzs“ bei denen der Soldat ſeine 12 Jahere ableiſten kann. Aber ebenſo wie der ſportlich gut trainierte junge Mann Gelegenheit hat, dieſe Vorzüge vorteilhaft zu verwerten, ſo iſt auch dem techniſch Intereſſierten in weiteſtem Maße die Möglichkeit geboten, ſeine erworbenen Fachkenntniſſe nutzbringend anzuwenden und zu vervollkommnen. Selbſtverſtändlich ſpielt auch bei der Wehrmacht das Leiſtungsprinzip die Hauptrolle. Und der Soldat, der ſich mit ganzer Liebe und Hingabe ſei⸗ nem Beruf widmet, braucht um ſeine ſpätere Zn⸗ kunft nicht zu bangen. die ſich mit dem Gedanken tra⸗ gen, Volk und Vaterland füber die beiden Pflichf⸗ jahre hinaus zu dienen, ſei eine Einblicknahme in das Wehrmachtfürſorge- und Verſorgungsgeſetz vom 26. Auguſt 1938 und den dazugehörigen Durchfüh⸗ rungs⸗Beſtimmungen empfohlen. Allen denjenigen, Heute neu auf der Leinwand Ufa⸗Palaſt: Eine Nacht im Mai Ein pikantes Luſtſpiel mit einer durchaus gegen⸗ wartsbedeutenden Nutzanwendung! Die verwöhnte Tochter eines reichen Papas muß wegen einer Uebertretung der Verkehrsvorſchriften eine Stunde Verkehrs⸗Nachhilfeunterricht abſitzen, fällt dort durch unwahrſcheinlich vorwitzige Bemerkungen auf, und die Folge davon iſt, daß ihr der Führerſchein ent⸗ zogen wird. Dennoch ſetzt ſie ſich wieder ans Steuer und hat— einen Zuſammenſtoß. Nun hat das Mädchen eine Mordsangſt, es müſſe hinter Schloß und Riegel, und kurz entſchloſſen will es nach Paris fahren, nur, um ſich dem Zugriff der Staatsautorität zu entziehen. Aber der Zug fährt weg, ehe ſie auf dem Bahnſteig iſt— ſie muß zwölf Stunden bis zum nächſten warten. Dieſe zwölf Stunden Wartezeit umſchließen die „Nacht im Mai“. Das Mädel verbringt ſie an einem Berliner Ausflugsziel, wo es übermütig zugeht und wo die Kleine ſich vor der Polizei ſicher fühlt. Ent⸗ gegen ihrem Willen wird ſie von einem jungen Mann, deſſen Bekanntſchaft ſie zufällig macht, be⸗ gleitet. Sie gibt ihm immer wieder einen„Korb“ und flüchtet ſich dann— vom böſen Gewiſſen gehetzt— doch immer erneut zu ihm. Es kommt zu recht pi⸗ kanten Situationen. Aber die„Nacht im Mai“ hat auch ein Ende. Mit dem Morgengrauen verfliegt die Angſt vor der vermeintlichen drohenden Strafe, aber dann kommt auch die Ernüchterung, die— wie kann es bei einem Luſtſpiel anders ſein!— ſchließ⸗ lich ooch zum glücklichen Ende führt. Der Film iſt ganz auf Marika Rökk, die feurige Ungarin, zugeſchnitten, die ganz prächtig mit den Augen zwinkern und bekanntermaßen auch hervor⸗ ragend ſtepen und gymnaſtiſch tanzen kann. Neben dieſem überſprudelnden Weſen hat es Viktor Staal als Liebhaber nicht leicht, aber ſchließlich hat er den verwegenen Trotzkopf manuſkriptgemäß d och be⸗ aer eee een Volk und Lanoſchaft Der erſte Wintervortrag in der Badiſchen Heimat Auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim des Landesvereins„Babiſche Heimat“ ſprach am Freitag abend in der Aula der früheren Handels⸗ hochſchule der Freiburger Univerſitätsprofeſſor Dr. Konrad Guenther in einem Lichtbildervortrag über„Die deutſche Natur in Leben, Sage und Mär⸗ chen“. Der Redner legte dar, wie unſer Volk im Laufe vergangener Jahrtauſende bei der von Norden nach Süden vorſchreitenden Beſiedlung des deutſchen Lebensraumes die verſchiedenſten Lanoͤſtriche kennen eee ede Vor dem Mannheimer Sondergericht: Bolksverrat mit 1 Jahr Gefüngnis bestraft Ein Deviſenverbrechen findet ausnahmsweise eine milde Sühne Das Mannheimer Sondergericht verurteilte den ledigen, 43 Jahre alten Johaunes Oß⸗ wald aus Wieslet, wohnhaft in Kehl am Rhein, wegen Volksverrat§ 8 des Deviſenverbrechens zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jah⸗ ren Ehrverluſt. Drei Monate der er⸗ littenen Unterſuchungshaft wurden in Aurech⸗ nung gebracht. Das Urteil iſt rechtskräftig. Das Gericht hat die Mindeſtſtrafe gegen den Angeklagten Oßwald ausgeſprochen, weil es von ihm den Eindruck eines geiſtig minderwertigen Renſchen gewonnen hatte, der wohl wußte, daß aus⸗ ländiſche Werte anzumelden ſeien, der aber nicht da⸗ don überzeugt war, daß auch dieſe Vermögenswerte gleichzeitig der Reichsbank zum Kauf anzubieten ſind. Dieſe Hauptgründe veranlaßten das Gericht, von einer weiteren Beſtrafung wegen Deviſenver⸗ gehens abzuſehen. Der Angeklagte wurde als flei⸗ ßiger und ordentlicher Menſch geſchildert, er hatte ſich bisher gut geführt. 1023 fand der Angeklagte bei ſeinem Onkel in Baſel Aufnahme. Er arbeitete bei ihm bis 1925, bemühte ſich dann als Teilhaber eines Geſchäftes, eine ſichere Zukunft aufzubauen. Dies ſchlug aber fehl. An Erſparniſſen hatte Oßwald am Stichtag (. Juni 1033) 3471,25 Schweizer Franken auf einer aſler Bauk angelegt. Er hatte immer wieder gehofft, daß er auf Grund einer Amneſtie ſtraffrei ausgehen könne, doch machte er nie Verſuche, endlich das Vermögen ordnungs⸗ und pfichtgemäß anzuzeigen. Sein Onkel ver⸗ ſprach ihm auch, auf einem zweiten Konto ein Gut⸗ haben anzulegen, über welches er verfügen konnte, aber erſt mit Zuſtimmung des Onkels, da la ihm der Wert des Vermögens und der Aufbewahrungs⸗ ort nicht bekannt gegeben wurde. 1935 ließ er ſich Baupläne vorlegen, weil er die Abſicht hatte, ein Eigenheim zu erſtellen. Es wurde ihm auch ein Grundſchuldbrief im Wert von 12 500„ angeboten. Ein Vermittler bearbeitete dieſen Fall. Es würden 5500 ffr. in Baſel abgehoben. Die Provi⸗ ſion mit 1200 ffrs. zahlte der Angeklagte aus ſei⸗ ner Taſche, während das Darlehen aus dem Ver⸗ mögen ſeines Onkels ſtammte. Der Angeklagte gab dann zu einem ſpäteren Zeitpunkt B. 2000 ffrs., da⸗ mit dieſer dieſes Geld in Baſel in deutſche Münzen umtauſchen ſollte zum Zweck des Schmuggels ins deutſche Reichs⸗ gebiet. Zu dieſem Vorhaben kam es nicht. B. unterſchlug dieſe Summe zum guten Glück des An⸗ geklagten, der ſich im Falle der Ausführung des Planes eines weiteren Verbrechens ſchuldig gemacht hätte. Am 1. Januar 1937 machte ſein Omkel dem Vetter eine Schenkung durch Zuwendung des Grundſchuldbriefes auf den Namen des Angeklag⸗ ten. Ob eine Umgehung des Deviſengeſetzes da⸗ durch beabſichtigt war, konnte nicht erwieſen werden. Der Vermittlungsagent wurde in andere Verfah⸗ ren verwickelt. Bei einer Hausdurchſuchung fand man auch einen von dem Angeklagten an G. adreſ⸗ ſierten Brief vor, der die Angelegenheit ins Rol⸗ len brachte. Der Angeklagte war geſtändig, er gab zu, von der Anzeigepflicht gewußt zu haben, aber von weiteren Beſtimmungen hatte er keine Ahnung. Ein Vermögensvorteil konnte durch dieſes Ver⸗ halten auch nicht nachgewieſen werden, ſo daß da⸗ Sondergericht zu dieſem Urteil kam. Bei ſchweren Fällen iſt eine Mindeſtſtrafe von 3 Jahren Zucht⸗ haus vorgeſehen. gelernt hat, und wie dieſe unterſchiedliche Landſchaft in allen ſeinen Lebensäußerungen nachklang und immer noch nachklingt. Der deutſche Menſch braucht die lebendige Verbindung mit der Schöpfung, mit der Natur; er weiß, daß nur, was mit der Natur verbunden iſt, auf die Dauer beſtehen kann. Als in den Nachkriegsjahren eine Abwendung von der Na⸗ tur eintrat, war das eine Entartung(ſiehe Mün⸗ chener Ausſtellung„Entartete Kunſt“). Die Epoche dieſer Fehlentwicklung iſt glücklicherweiſe wieder überwunden. Der Redner kam dann im einzelnen darauf zu ſprechen, wie die Landſchaft den deutſchen Menſchen geformt hat. Die Weite der nordiſchen Landſchaft bildete die organiſatoriſche Begabung aus, während der Süden die Aufmerkſamkeit ſtärker auf Einzel⸗ heiten lenkte und Gemütlichkeit gebar. In dieſem Süden konnte beiſpielsweiſe die Barockkunſt zu höch⸗ ſter Blüte kommen. Der Germane ſah die Berge als Sitze der Götter an oder erkannte im Schaum der Meereswogen das weiße Pferd des Todes, eine Vor⸗ ſtellung, die bis tief in den Süden vorgriff. Als das Chriſtentum ſich ausbreitete, wurden die alten Götter zu Geiſtern, die auf den Bergen hauſten; die Geſtalt des wandernden Rübezahl zum Beiſpiel iſt nichts anderes als der alte germaniſche Wotan, und die eigenartigen Auswaſchungen des Brocken machten ihn zum Berg der Hexen. Aus dem alten deutſchen Wald, in dem Werden und Vergehen viel deutlicher als in unſerem heutigen lieblichen Wald erkennbar waren, wuchſen die faſt ſchwermütigen Geſtalten eines Dietrich von Bern oder Siegfried. Profeſſor Guenther wies darauf hin, daß der alte deutſche Wald auch durch Luchs, Bär, Wiſent und Auerochſe eine ganz andere Sprache als heute redet, wo man höchſtens noch dann und wann einen Hirſch, Uhu oder Adler findet. An Hand ſprechender Bild⸗ beiſpiele legte er weiter dar, wie ſich die Flußland⸗ ſchaft, das Moor und die Wieſe verändert haben. Zum Schluß gab er noch einen Ueberblick über die landſchaftlich bedingten Unterſchiede der Wohnbau⸗ ten, insbeſondere des Bauernhauſes. Dem Dank für die beifällig aufgenommenen Ausführungen gab Profeſſor Leupold Ausdruck. -m. * 75 Juden polniſcher Staatsangehörigkeit haben geſtern Mannheim verlaſſen und ſind in ihre Heimat abgeſchoben worden. Sie erhielten von der Polizei, die ihre Abbeförderung leitete, Reiſeproviant bis an die Grenze mit. Dem Zug, in den ſie ver⸗ frachtet wurden, wurden zwei Sonderwagen, in denen ſich die abgeſchobenen Juden aus Karlsruhe befanden, angehängt. Die weiblichen Familien⸗ angehörigen ſind einſtweilen noch hiergeblieben. zwungen. In weiteren Rollen u. a. Karl Schön⸗ böck, Made Rahl, Oskar Sima, Ingeborg von Kuſſerow, Urſula Herking und Albert Flo⸗ rat h. Temperamentvolle Regie(Henry Jacoby) und flotte Muſik(Peter Kreuder und Friedrich Schröder). Auch die Kamera wurde geſchickt ge⸗ handhabt. Das Beiprogramm bringt Intereſſantes aus den Lebensgewohnheiten der Tintenfiſche. Dr. Willy Throm Durch Lodixellege langer hallen Schale 4d dlie allen!. die Ketlelt GUAIIIII S ERZEUSENIS DER SIDO L- WERKE Schauburg:„Skandal um den Hahn“ Der Film behandelt eine tolle Geſchichte, die ein Hahn angerichtet hat. Als die Laubenkolonie auf⸗ gehoben wurde ſiedelte der Hahn auf den Balkon einer Großſtadtwohnung um. Der Hahn„Otto“, ſo hieß er nämlich, war ſich ſeiner Aufgabe bewußt. In früheſter Morgenſtunde krähte er den ganzen Wyhn⸗ block wach. Dieſes mörderiſche Krähen war die Ur⸗ ſache eines allgemeinen Aufruhrs gegen die Familie Maier, der der Hahn gehörte. Den Krach, den die Mitbewohner machten, war ſtärker als das Krähen. Eines Morgens war„Otto“ nicht mehr am Leben, man hatte ihm den Hals umgedreht. Verdächtigt wurde jeder und alle. Langſam konzentrierte ſich der Verdacht auf einen Gymnaſtiklehrer(Jupp Hu ſ⸗ ſe ls). Alles Suchen war aber falſch. Die Löſung war überraſchend, ſie ſoll hier jedoch nicht verraten werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei Mitwirkung von Paul Henckels, der den Rechnungsrat a. D. in ſeiner Art prächtig gab, Elſe Elſterr, Giſela von Collande, Jupp Huſſels uſw., Lachen Triumphe feiert. Das Milieu der Laubenkolonie und ſpäter„Der Krach im Vorderhaus“ ſind aus⸗ gezeichnet getroffen. Untermalt war die Handlung teilweiſe durch originelle Muſik. Dazwiſchen ſpielt noch eine tolle Erbſchaftsgeſchichte, die ſich genau wie die Affäre„Otto“ in Wohlgefallen auflöſte.„Der Skandal um den Hahn“ wird vielen Freude bereiten. Im Beiprogramm läuft ein Kulturfilm„Mit Federbuſch und Harniſch“, der alte Ritterkämpfe zeigt. W. Müller. Vom Rhein zur Donau Der Tonfilm non der Großſchiffahrtsſtraße über den Main lief nun auch in Mannheim Am vergangenen Dienstag berichteten wir über die Vorführung des Tonfilms der Rhein⸗Main⸗Do⸗ nau⸗AG. in Ludwigshafen. Geſtern abend wurde er im Friedrichspark Mannheimer Betriebsgemein⸗ ſchaften vorgeführt, die dem geſchickt aufgebauten Filmwerk mit ſtarker Anteilnahme folgten. Herſtel⸗ ler iſt der Verein zur Wahrung der Main. und Danau⸗Schiffahrtsintereſſenten Nürnberg, der unter dem Ehrenvorſitz von Staatsminiſter Wagner ſtehtt. Die Leitung oblag dem Vorſisenden, Oberbürger⸗ meiſter Liebel, Nürnberg. Die Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Großſchiffahrtsſtraße iſt durch Reichsgeſetz dazu be⸗ ſtimmt, die Verbindung von Rhein und Donau am erſter Stelle zu ſchafſen. Durch Rückgliederung Oeſterreichs werden dieſer Waſſerſtraße, deren Fer⸗ tigſtellung mit Nachdruck betrieben wird, bedeutſame Aufgaben übertragen. Die Planung betrifft ein be⸗ deutſames Werk des deutſchen Aufhauwillens. Wie Werbeleiter Ammon vom Verein zur Wah⸗ rung der Main⸗ und Donau ⸗Schiffahrts⸗Intereſſen, Nürnberg, mitteilte, iſt der Tonfilm, deſſen Her⸗ ſtellung übrigens 100 000 Mark erforderte, 1936 dem Führer und vor Admiral von Hortys Staatsbeſuch dem ungariſchen Reichsverweſer in Ofenpeſt vorge⸗ führt worden. Im Mannheimer Friedrichspark wird der Film am Donnerstag, 3. November, wie⸗ derholt. Neuer Mütterſchulungskurſus Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß am Montag, dem 31. Oktober, unſer nächſter Mütter kurſus über Säuglingspflege beginnt. Er findet montags und mittwochs nach⸗ mittags jeweils von 4 bis ½6 Uhr ſtatt. Die Teilnehmerinnen hören über die wichtigſten Fragen der Säuglingspflege und bekommen neben den reichhaltigen Beſprechungen Anleitung in allen pflegeriſchen Handgriffen. Dauer: 10 Nachmittage, Gebühr 5 Mark. Im Bedarfsfalle kann Ermäßigung gewährt werden. Anmeldungen erbeten an die Mütterſchule Mann⸗ heim, Kaiſerring 8. Fernruf: 43495. 4. Seite/ Nummer 3502 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Oktober 1938 Der kommende Hand ballſonntag Sy Waldhof BfR der Schlager des Tages Gauklaſſe gab es am letzten Spieltag wenig Die Spiele nahmen den erwarteten Ver⸗ andern waren auch keine beſonders auf⸗ fen angeſetzt. Wenn man nach einer Ueber⸗ e ſucht, ſo kaun man das gute Abſchneiden er gegen Ketſch als ſolche werten. In der ſich nichts geändert, Waldhof und Ketſch führen * Tabelle hat weiter. Wireine Spiele gew, unentſch, vert. Tore Punkn Waldhof 5 5 0 0 10 4 4 0 0 8 5 4 0 1 8 4 3 0 1 6 5 2 0 3 4 5 2 0 3 4 0 2 0 3 4 T2 5 1 0 4 2 2 Freiburg 5 1 0 4 2 TS Oftersheim 5 0 0 5 0 * er letzte Oktoberſonntag bringt nicht wur ein volles Programm, ſondern auch einen Schlager, ſogar den Haupt⸗ ſchlager der Saiſon mit dem Zuſammentreffen von Wald⸗ hof und Bfgt. Der Spielplan des kommenden Sonntags hat folgendes Ausſehen: Spy Waldhof— VfR Mannheim T Ketſch— Fc Freiburg TS Oftersheim— Turnerſchaft Freiburg Turnerſchaft Durlach— TV Weinheim TW Seckenheim— T Leutershauſen Das am Sonntagvormittag auf dem Waldhofplatz ſtatt⸗ findende Spiel Vſgi— Waldhof wird das alleinige Inter⸗ eſſe an dieſem Sonntag in Auſpruch nehmen. Im Vorfahr haben die Raſenſpieler gegen den Meiſter mehr als ſchlecht abgeſchuitten. Dieſes Jahr wird man beſtrebt ſein, dieſe Sthorte auszuwetzen. Nachdem ſich die jungen Kräfte in der Mannſchaft allmählich eingewöhnt haben, iſt auch damit zu rechnen, daß die Raſenſpieler den Waldhöfern endlich einmal wieder den Widerſtand leiſten, den in erſter Linie die Waldhöfer ſelbſt erwarten und ſich auch entſprechend einſtellen. Am kommenden Sonntag nun gehen die Platz⸗ herren wohl mit gehobenen Gefühlen in den Kampf. Es iſt zwar noch zweifelhaft, ob Rutſchmann oder Zimmermann ſptelen können. Das iſt im Augenblick aber auch nicht o ſchlimm. Am kommenden Sonntag wird ein neues Geſicht den Waldhofangriff führen. Reinhardt, MTS A Leipzig, der ſchon öfters auch den internationalen Dreß getragen hat, hat ſeine Milttärzeit beendet und den Kab er⸗ neuhof mit dem Vorleſungs raum vertauſcht. Reinhardt ſtudiert in Heidelberg und ſpielt beim Spy Waldhof. Für die Raſenſpieler kommt dieſe Verſtärkung zwar im un⸗ rechten Augenblick, aber ſie kämpfen auch lieber mit den ſtärkſten Gegner. Deſto größer wiegt der Sieg und um ſo ehrenvoller aber auch die Niederlage. Das Spiel Ketſch — Freiburg ſollte urſprünglich in Freiburg ſtattfinden, nachdem aber auch das Fachamt Fußball fliegende Ter⸗ mine hat, mußte dieſes Spiel auf des Gegners Platz ver⸗ legt werden. Ketſch wird unter dieſen Umſtänden auch zu Hauſe ſich der Punkte verſichern. Der TSV Ofters⸗ heim empfängt die Freiburger Turnerſchalt. Trotz der neuerlichen Mannſchaftsſchwächung möchten wir den Platzherren nicht jede Chance abſprechen. Mit Du r⸗ lach und Weinheim ſtoßen zwei im Mittelfeld pla⸗ clerte Mannſchaften mit gleicher Punktzahl aufeinander. Noch den Ergebniſſen des letzten Spieltages betrachten wir auch, ohne den Platzvorteil zu berütckſichtigen, den TW 62 als ſtärtere Einhelt, der der Gewinn beider Punkte ge⸗ lingen ſollte. Seckenheim hat erſt ein einziges Spiel ge⸗ wonnen, dafür aber ſchon die Spiele gegen die vier führen⸗ den Mannſchaften hinter ſich, ſo daß der Tabellenſtand kein Maßſtab für die Stärke der Mannheimer Vorſtädter ab⸗ gibt. Gegen Leutershauſen halten wir die Platzmannſchaft für fähig, den zweiten Sieg zu ſchaffen und damit etwas wom gefährlichen Tabellenende wegzukommen. Anſere wöchentliche Regel: Vallbehandſung Beim Handballſpiel darf der Ball mit einer oder beiden Händen geſangen oder geſtoßen werden, desgleichen iſt dabei die Benützung jedes Körperteils, auch das Knies, mit Ausnahme der Unterſchenkel erlaubt. Nie darf aber der Ball länger als drei Sekunden in der Hand des Spielers ruhen. Verboten iſt auch, mehr als drei Schritte mit dem Ball in der Hand zu laufen. Verboten iſt weiter das Hochwerfen und Wiederauf⸗ fangen des Balles, bevor derſelbe nicht mit einem anderen Spieler oder dem Boden in Berührung gekommen iſt. Fangfehler, alſo das Nachgreiſen nach ſchlecht gefangenen Bällen iſt erlaubt, wie auch das Spielen des Balles von der rechten in die linke Hand oder auch umgekehrt nicht ſtrafbar iſt. Die Handball-Vezirksklaſſe Staffel 1 Reichsbahn— Poſt Die überraſchende Niederlage der Poſtler hat dafür geſorgt, daß in dieſer Staffel die Spitze der Tab lle etwas Prefter geblieben iſt. Zwei Mannſchaften ohne Punktver⸗ luſt und zwei mit je zwei Verluſtpunkten bilden nun die Spitze in dieſer Gruppe. Nach durchſchnittlich vier Spiel⸗ tagen iſt die Rangfolge nachſtehende: Vereine Spiele Tore Punkte Reichsbahn 4 88:18 8 T Viern eim 4 4121 8 Jobn Weinheim 1 51:28 8 C 5 47:89 6 Poſt⸗ Sp 85 3114* MTG 3 1637 2 Kurpfalz Neckarau 4 17.25 2 Luftwaffenſportv. 2 5 25 05 Tſchit Käſertol 4 24 39 0 SA ⸗Stondarte 171 4 25749 0 Für den kommenden Sonntag ſind nur folgende Spiele angeſetzt: 3 185 Jahn Weinheim— Sal Standarte 171 Reichsbahnſportverein— Poſt Mannheim TW 46 Maunheim— Kurpfalz Neckarau Mich Mannheim— Turnerſchaft Käfertal Auch dfeſer Sonntag bringt wieder eine intereſſante Paarung und wieder ſtehen die Poſtler dabei im Mittel⸗ punkt. Nach der ſonntäglichen Niederlage gegen Weinheim werden ſie nicht gerade mit der größten Zuverſicht dieſem ſchweren Spiel gegen Reichsbahn entgegenſehen. Jeden⸗ falls aber bedeutet es für Poſt viel. Wird auch dieſes Treffen verloren, daun heißt es zunächſt alle Hoffnungen graben. In Weinheim gehen die S A⸗Männer mit wenig usſichten in den Kampf. Der Platzverein wird ſich zweier weiterer Punkte verſichern. Der Mannheimer Turnverein wird am Sonntag wieder zwei Punkte gutſchreiben können. Die Kurpfälzer haben zwar am Vorſonntag den erſten Sieg geſchafft, aber im Luiſenpark wird ihnen eine Wieder⸗ holung unmöglich gemacht werden. Die MTG wird zu Hauſe den Käfertalern wohl den erſten Sieg überlaſſen mütſſen, es ſei denn, daß die Mannſchaft wieder einmal ein Spiel zeigt, das an vergangene gute Zeiten erinnert. Staffef 2: Der Tabellenführer vor ſchwerer Aufgabe Nach der Tabelle ſind die Hockenheimer zwar nicht an der Spitze, aber ſie liegen doch am günſtigſten im Rennen, ſo daß obige Ueberſchrift wohl berechtigt iſt. Sie haben ſich am Vorſonntag gegen die aufſtrebenden Neulußheimer be⸗ haupten können und ſind damit erſter Anwärter auf den Staffelſieg geworden. Neben den Hockenheimern haben lich die Friedrichsſelder Turner noch keinen Verluſt⸗ punkt aufzuweiſen, doch iſt noch die Wertung eines aus⸗ gefallenen Spieles abzuwarten. Vereine Spiele Tore Punkte TBd Neulußheim 5 60˙89 8 TV Hockenheim 3 20·ʃ2 6 TG. St. Leon 3 31•21 5 Du Friedrichsfeld. 2 2612 4 SC Dyſſenßeim 3 8783 3 To Ziegelhauſen 3 24:91 5 Syn chwetzingen 5 38 69 2 TW Handſchuhsheim 3 26.30 0 TV Rot 3 11.22 0 Vier Spiele bringt der nächſte Spieltag, und zwar die Begegnungen E Doſſenheim— Tbd Neulußheim T St. Leon— TW Hockenheim TV Rot— TW Handſchuhsheim TV Friedrichsfeld— T Ziegelhauſen Neulußheim wird in Doſſenheim beim Neuling ſicher beſtehen können. Daß der Mannſchaft die Niederlage gegen Hockenheim nicht geſchadet, bewies ſie ja ſelbſt mit ihrem guten Spiel in der zweiten Hälfte jenes Spieles In St. Leon wird es am Sonntag hoch hergehen; der ehemalige Gauligiſt kommt. Da beide Mannſchaften alles einſetzen werden, um zum Sieg zu kommen, wird es einen heißen Kampf geben. Handſchuhsheim ſollte am Sonntag in Rot die erſten Punkte erringen können. Härter wird dies ſchon den Friedrichsfeldern fallen, die die T Ziegelhauſen empfangen. Wenn aber der Schlußpfiff des Unpartetiſchen ertönt, ſollte das Spiel zugunſten der Platzherren entſchie⸗ den ſein. Die Spiele der Kreisklaſſe In der Kreisklaſſe haben die meiſten Mannſchaften erſt ein Spiel erledigt, ſo daß hier eine Beſprechung der Aus⸗ ſichten noch nicht möglich iſt Der kommende Sonntag bringt wieder Hochbetrieb. Es ſpielen: TV Brühl— Tbd Germanla TV Schwetzingen— Jahn Seckenheim Vis Neckarau— Jahn Neckarau Palizeiſportverein— Tbd Hockenheim TV Großſachſen— VfL Schriesheim T Neckarhauſen— TV Oberflockenbach TV Edingen— T L udenbach TV Hemsbach— TV Hohenſachſen Der Mannheimer Turnerbund Germania ſollte ſich in Brühl behaupten können; auch Sackenheim ſollte aus Schwetzingen beide Punkte holen Dos kleine Lokalderby in Neckarau dürfte zugunſten des Vis enden und die Mannheimer Polizei ſollte auf dem Herzogenried⸗Platz. ſofern Hockenheim überhaupt erſcheint, ebenzalls Sieger bleiben können. An der Bergſtraße haben Großſachſen und Oberflockenbach ſowie Hohenſachſen die beſſeren Ausſichten, offen iſt das Spiel in Edingen. Die Spiele der Frauen Bei den Frauen iſt zunächſt zu melden, daß in der Kreisklaſſe Edingen ſeine Mannſchaft zurückgezogen hat. Der Verluſt wird hier allerdings dadurch wieder aufge⸗ wogen, daß die Mannheimer Poſt eine zweite Mannſchaft nachgemeldet hat, ſo daß die Zahl von 8 Mannſchaften in der Kreisklaſſe beſtehen bleibt. Am kommenden Sonn⸗ tag gibt es folgende Spiele: VfR 2.— Jahn Neckarau VſR 1.— TB 46 Mannheim Vis Neckaran— VfR g. Spy Waldhof— Poſtſportverein — FV Brühl— TV Brühl Kurpfalz Neckarau— TV Friedrichsfeld In der Bezlirksklaſſe treffen die beiden noch ungeſchla⸗ genen Mannſchaften des VfR und des TV 46(vorm.) auf dem Herzogenriedplatz aufeinander. Die Raſenſpielerinnen werden ſich auch bei dieſem Trefſen behaupten Offen iſt die Begegnung auf dem Waldhof zwiſchen dem Platzverein und dem Poſtſportverein. Vfs Neckarau wird gegen die Reſerven von VfR beſtehen können. In den anderen Spie⸗ len ſollten Friedrichsfeld und wohl Jahn Neckarau in Front enden, während die Brühler Begegnung oſſen iſt. Das neue Hand balljahr Das Reichsfachamt Handball hat für die Meiſterſchafts⸗ und Gaumeiſterſchaftsſpiele der laufenden Spielzeit die genauen Termine bekanntgegeben. Für die Endſpiele der 17 Gaumeiſter lautet die Gruppeneinteilung: Gruppe 1: Oſtpreußen, Pommern, Brandenburg, Schle⸗ ſien, Sachſen. Gruppe 2: Mitte, Nordmark, Niederſachſen, Weſtfalen. Gruppe 3: Niederrhein, Mittelrhein, Heſſen, Südweſt. Gruppe 4: Baden, Württemberg, Bayern, Oſt⸗ mork. Ein ſchwerer Weg för Lazel Die von fünf Spiele an ſo %, ß ol übrigen Gruppen gelten 7% 14 un 21. Mai Zwiſchenrunde m 18. Juni durch. dete Gruppe 1 trä aus: 26. Mürz, f. 28. Mai; für die 18 30. April, er führen die n am 11. und veranſtoltet, S p vier 93 28. Der Wettbew den Aoler⸗ Preis des Reichsſportf om 5. Fe⸗ bruar mit einem Ar Oſtpreußen und Pommern. Die Vo ſtehende acht Kämpf Begegnung Oſtpr Brandenburg, Sachſen g Mitte, Niederrhein gegen Mittelrhein, Südweſt gegen H Oſtmark. Die vier Sieger Zwiſchenrunde zuſammen. 19. März geſpielt und 9. Februar bringt nach⸗ 0 e wird am am 2. April durch⸗ 680 1e Endſpiel das aS det am 36. des Monats April ſteigt gl Rückkampf gegen Ungarn. deutſche Länderſpiele gegen die Dänemark in einer deutſchen S werden weitere Baſel und gegen eber Steve Dudas und Sys zu Schmeling? Wohl in keiner Gewichtsklaſſe iſt der deutſche Boxſport ſo ſtark wie im Schwergewicht. Das war eigentlich immer ſo, trat aber nach der Heimkehr der Oſtmark erſt recht zu⸗ tage. Seit der Zeit ſtellt Großdeutſchland auch in Heinz Lazek(Wien) den Europameiſter. Lazek iſt durch ſeinen Punktſieg über Walter Neuſel ſtark in den Vordergrund getreten. Er hat in den nächſten Monaten mehr zu tun, als ihm vielleicht lieb iſt. Im Hauptkampf der nächſten Großveranſtaltung der Hanſeaten halle trifft der Wiener zunächſt am 3. Dezember auf den tüchtigen Amerikaner Steve Du⸗ das. Nach einem leichten Sparringstraining in Wien wird der Oſtmärker ſich am 13. November nach Hamburg begeben, um an Ort und Stelle ſeine letzten Vorbereitun⸗ gen zu treffen. Gewinnt der deutſche Europameiſter dieſen Kampf, der für ihn ſehr ſchwer werden ſollte. muß er ſich bis zum 19. Januar ſeinem von der JBu unverſtändlicher⸗ weiſe offiziell anerkannten Herausforderer Karel Sys (Belgien)] ſtellen. Der Flame iſt ein junger, ausgezeichne⸗ ter Boxer. Damals, als er noch im Halbſchwergewicht kämpfte, erreichte er gegen Guſtave Roth— der Lazek in Wien ſchlug— ein Unentſchieden, errang über Adolf Heu⸗ ſer einen verdienten Punktſieg, um in der Revanche knapp zu unterliegen. Sys iſt ein gefährlicher Gegner geblieben, wenn er auch im Schwergewicht bisher erſt einen größeren Kampf beſtritten und gewonnen hat. Sollte der ehrgeizige iener gegen Dudas gefallen und nach ſeinem Kampf mit Sys noch Europametſter ſein, muß er ſich, ſo verlangt es Mi er tat Dr. Metzner als Führer des deutſchen Boxſports, zum 15. Februar dem Deutſchen Schwergewichtsmeiſter ſtellen, gleichgültig ob der nun Arno Kölblin o aber Walter Neuſel heißt. In dieſem Kampf ſoll nä ch geklärt werden, wer wirklich N! 2 50 8 rar mig I onvoer 7 5. KW 122 Deutſchlands beſter Schwergewichtsboxer iſt. Da dieſe Frage aber nicht ohne den Deutſchen Metſter aller Klaſſen, Mar Schmeling, zu löſen iſt, verhandelt die Hanſeatenhalle bereits wegen eines Kampfes Schmeling— Lazek, der in der erſten Februarwoche in Hamburg ſtattfinden ſoll, falls „Maxe“ ſich körperlich wieder in beſter Verſaſſung glaubt. Kommt es zu dieſer Begegnung, ſo wäre es nur loglſch, oͤaß der Steger ſich als Europameiſter dem Deutſchen Meiſter ſtellen müßte, den Kölblin und Neuſel am 11. November in der Berliner Deutſchlaudhalle ermitteln. 5 Ein Weg voller Hinderniſſe für Lazek und die Möglich⸗ keit zur Löſung einer Frage, die eigentlich lange geklärt ſein müßte. Kleine Sport⸗Nachrichten Der Italiener Piubello ſtellte auf der Mailänder Vigo⸗ rellibahn mit.26:21,4 Stunden über 100 Km ohne Schritt⸗ macherführung einen neuen Rad⸗Weltrekord auf. Willi Stadel(Konſtanz), Olympiaſieger im Gerättur⸗ nen, wird am 1. November am Konſtanzer Sßlageter⸗ Gymnaſium die Stellung eines Turnlehrers antreten. Die Spiele der Bezirksklaſſe Am Sonntag finden in Unterbaden⸗Weſt Spiele ſtatt: Viernheim— 07 Mannheim Friedrichsfeld— Brühl Weinheim— Käfertal Neulußheim— Phönix Mannheim Heddesheim— Feudeuheim Hockenheim— Seckenheim 07 Mannheim hat in Viernheim ſichten, zu einem Sieg zu kommen. Friedrichsfeld kann durch einen Brüßhl ſeine Lage weſentlich verbeſſern. Weinheim empfängt Käfertal. Der könnte Weinheim einen knappen Sieg bringen. Phönix Mannheim muß wegen der Platzſperre nach Neulußheim. Dies kann zwei weitere wertvolle Punkte koſten. Neulußheim hat am Sonntag 07 Mannheim :1 beſiegt, ein Zeichen, daß die Mannſchaft gut in Form ſt. Heddesheim konnte am Sonntag gegen Weinheim feinen erſten Sieg feiern. Feudenheim wivyd ſich daher vor Ueberraſchungen vorſehen müſſen. Seckenheim ſteht nach Verluſtpunkten am günſtig⸗ ſten. Obwohl es gegen Hockenheim einen harten Kampf geben wird, kann man mit einem knappen Sieg von Secken⸗ heim rechnen. In Unter baden ⸗Oſt ſpielen: Rohrbach— 05 Heidelberg Limbach— Wiesloch folgende keine Aus⸗ Sieg über Platzvorteil Werbung mit Abbildungen von Sporisleuten Ueber die Grenzen der Werbung für Sport⸗ artitel mit Abbildungen und Ausſprüchen von Sportsleuten unterrichtet ein fachtundiger Auſſatz in der„Deutſchen Sportartikel Zeitung“ von Dr. E. Hoffmann, dem wir nachfolgende Ausführungen entnehmen. Der Artikel zeigt, duß die Möglich⸗ keiten dieſer Art Reklame ſehr gering gewor⸗ den ſind. Herſteller und Händler von Gegenſtänden des Sport⸗ Fedarfs, wie Schlittſchuhe, Rollſchule uſw. bedienen ſich in ihrer Werbung mit beſonderer Vorliebe der Abbildungen und Namen, vielfach auch Ausſprüche und Lebensgewohn⸗ heiten bekannter Sportsleute, um damit eine beſondere Wirlſamkeit der Werbung zu erzielen Dieſe Art der Werbung iſt aber gewiſſen Beſchränkungen unterworfen. Man geht dabei davon aus, daß ſich eine ſolche Werbung als nachteilig herausſtellte, da möglicherweiſe der Eindruck erweckt wird, daß an die Amateurſportler Zuwendungen irgendwelcher Art für die Werbung mit ihren Abbildungen oder Namen gewährt worden ſeien. Dieſer Umſtand ſei auch geeignet, dem Anſehen der Sportler in unerwünſchter Weiſe Abbruch zu tun. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat bereits in ſeiner Verlautbarung vom Juli 1987 erklärt, daß eine derartige Werbung im Widerſpruch ſtehe zu ſeiner Be⸗ kanntmachung vom 21. März 1934. Nach dieſer Beſtim⸗ mung darf für wirtſchaftliche Zwecke mit Abbildungen, Ausſprüchen oder Lebensgewohnheiten lebender Perſön⸗ lichkeiten des politiſchen oder öſentlichen Lebens nur mit deren ausdrücklicher oder ſchriftlicher Zuſtimmung gewor⸗ ben werden. Bis zur Verlautbarung vom Juli 1937 war jedoch die Frage ofſengeblieben, ob und in wie weit auch bekannte Sportleute zu den„Perſön lichkeiten des politi⸗ ſchen oder öffentlichen Lebens“ zu rechnen ſind. Damals hat man vielfach angenommen, beim Sport fehle der Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem öffentlichen und politiſchen Leben, ſo daß alſo die Verwendung von Abbildungen der Sportgrößen nicht unter die Ziffer 1 der Siebenten Be⸗ kanntmachung falle. Demgegenüber hal aber der Werbe⸗ rat ausgeführt, daß auch führende Sportsleute, die auf Grund ihrer Leiſtungen und ihrer Haftung dazu aus⸗ erſehen ſind, die Farben des Reiches im In⸗ und Auslande zu vertreten, zu den Perſbönlichkelten des polktiſchen öffent⸗ lichen Lebens gehören. Denn der Sport eine tionale Aufgabe, die für die körperliche Er au küchh gung des katur den Namen der nachgebild deutſchen Volkes und für das deutſche Anſehen in der Welt von großer Bedeutung iſt. Der Schutz des Namens ſtützt ſich überdies auf 8 12 BGB. Das Recht am eigenen Namen iſt aber nicht, wie das Recht am eigenen Bilde durch§ 23 Kunſturheberſchutz⸗ geſetz irgendwie eingeſchränkt. Hierzu müßte ſomit der Werbungtreibende die ausdrückliche und ſchriftliche Zu⸗ ſtimmung der betreffenden Perſönlichkeiten einholen, wenn er mit deren Bildnis, Namen, Ausſprüchen oder Lebens⸗ gewohnheiten für eine damit im Zu ammenhang ſtehende Ware oder Warengruppe oder Leiſtung werben will. Dieſe Zuſtimmung wird ihm aber in pielen Fällen ver⸗ ſagt bleiben, ſo daß die Werbung praktiſch unausführbar wird. Denn nach einer Mittelung des Reichsſportführers hat dieſer den ihm unterſtellten Organiſationen, ſoweit es ſich um Amateurſportler handelt, die Verpflichtung auf⸗ erlegt, die erforderliche Zuſtimmung zu verweigern. Aus⸗ nahmen ſollen lediglich im Falle größerer Bildvorhaben Fase de ſein, ſofern derartige Sammlungen den Gedanken es Sports zu ſördern geeignet ſind. Hierzu gehören z. B. Bilöbeilagen in Zigarettenßackungen. Ueber die Ziläſſig⸗ keit dieſer Beilagen entſchrüdet im übrigen der Werberat nach Anhörung des deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Zudem beſagt auch eine Beſtimmung der inter⸗ nationalen Eislauſpereinigung im 8 10 der inter⸗ nationalen Wettlaufordnung:,„Es iſt dem Amateur nicht geſtattet, dabei mitzuwirken, daß ſein Name oder ſein Bld unter Aufgabe der ſportlichen Titel zu irgendwelcher ge⸗ ſchäftlichen Reklame verwendet wird, auch dann nicht, wenn für eine ſolche Reklame keinerlei Eutſchädigung gewährt wird. Die Verletzung dieſes Verbots kunn zeitweilige Suspendierung, im Wiederholungsfalle auch die erkennung der Aamateureigenſchaft nach ſich ziehen. Der werbungtreibenden Wirtſchaft iſt im Hinblick auf dieſe Beſtimmung dringend zu raten, künftig bei der Ge⸗ ſtaltung ihrer Werbung auf die Einhaltung dieſer Vor⸗ ſchriften zu achten. Nach der Verlautbarung des Werbe⸗ rats liegt eine unzuläſſige Abbildung ſchen dann vor, wenn die Abbildung irgendeine für die abgebildete Perſon typiſche Eigenſchaft in Haltung, äußere Form oder Ge⸗ ſichtsausdruck wiedergibt und der Durchſchnittsbeſchauer daraus erkennen kann, daß es ſich um dieſe oder jene be⸗ ſtimmte Perſönlichkeit handelt. Unzulüſſig iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich auch, wenn man unter eine an ſich zuläſſige Kari⸗ Ab⸗ eten Perſönlichkeit ſetzt.“ Eberbach— Neckarhauſen Schwetzingen— Kirchheim Rohrbach wird auch gegen 05 Heidelberg die Füh⸗ rung nicht abgeben. Der Sieger wird in dieſem Spiel Rohrbach heißen. Wiesloch beſucht Leimbach. Wiesloch ſcheint ſich jetzt wieder gefunden zu haben, wie der glattes 20 Sieg; über Union Heidelberg zeigt. Limbach wird auch diesmal nicht zum erſten Sieg kommen. Eberbach ſollte gegen Neckarhauſen zu einem Erfolg kommen. Schwetzingen empfängt Kirchheim. Vet der gegenſeitigen Form von Kirchheim muß der Sieger Kirch⸗ heim heißen. HC Heidelberg ſpielt in Mannheim Das Hockey⸗Verbandsſpiel zwiſchen Bf R Mannheim und HC Heidelberg findet am Sonntagvormittag 11 Uhr, auf dem Platz des Bf beim Flughafen ſtatt. Oiymmaſieger Hplm. Handrick verlobt Der Sieger im modernen Fünfkampf bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1936 in Berlin, Hptm. Gotthard Handrick, der nach ſeinem großartigen Triumph in ſportlichen Wett⸗ kämpfen nicht mehr antrat, hat ſich mit Komteß Karin Fiſchler Gräfin von Treuberg verlobt. 85 I raft durch Teude 1 Sonntag, 30. Oktober Reichsſrortabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.90 bis 11 Uhr Stadian, Feld 2. Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Stadion Feld 2,.30 bis 11 Uhr. ö Allgemeine Körperſchule a Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld! (Rbeinſchiffahrt Fendel]. Wetterbericht des Neichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Oktober: Durch die Entwicklung eines zentraleuropäiſchen Tieſdruckge⸗ bietes, in deſſen Bereich Luftmaſſen verſchiedener Herkunft und Temperaturen zuſammenſtrömen, hat ſich für uns eine weitere Wetterverſchlechterung e⸗ geben. Aufgleitende Warmluft gibt vor allem in Süddeutſchland zu verbreiteten Regenfäl⸗ len Anlaß. Das Tiefdruckgebiet befindet ſich zwar in Auffüllung, doch iſt eine raſche und durchgreifende er Wetterverbeſſerung unwahrſcheinlihh Morausfage für Sonntag, 30. Oktober Vielſach dunſtig und neblig, ſonſt meiſt bewölkt, du 5 Niederſchlagneigung nachlaſſend, Tagestemperaturen um etwa zehn Grad, Winde meiſt aus Nord und Oft, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 15, Millimeter 15,5 Liter je Geviertmeter. 85 Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Oktober + 7,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 5 5 A 4,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr T rad. b bein- Bes, 25 20 27 28 20 hein ⸗ eg] 20 Abein elde, 90.90 J 80 190,188 W 9 940 5 0. 78,078 Köln el. 184 80185185 1,0% Marau. 3 328 334 3 32 334% Wee Mannheim 2202.23 220 2— 227 Mannheim 1 ILtis- Magee 7 Von Carola Ihlenbutg Manchmal muß man auf einem fremden Sofa ein Kaffeetiſch wird einem auf den Leib gerückt. Man ſitzt viel zu niedrig, etwa mit den Schultern in Tiſchplattenhöhe. Kiſſen werden einem untergelegt, drei geſtickte oder gemalte, die ſonſt nur zum Schein da ſind und geſchont werden. Wenn man ſich anlehnt, kann man nicht an die Kaffeetaſſe, deshalb muß man die Taſſe nebſt Untertaſſe mitnehmen; dann kleckert man leicht; es it eine ſcheußliche Situation. Und weil man„der Gaſt“ iſt, gucken einen die andern ſehr genau an, unverwandt, und dabei ſind ſie alle ſo lieb, und das Silbergeſchirr iſt ſogar aus der Vitrine genommen worden. So war es wieder. In Bremen war es, bei Plöterkteks, im Salon.(Plöterkieks kann man hicht abſagen, ſie ſind zu lieb.) Das Sofa war noch tiefer eingeſeſſen als vor brei Jahren, die Zuckerdoſe war noch größer ge⸗ worden, eine richtige Terrine voll Stückenzucker, und der Kaffee floß ſchwarz aus dem dünnen Hals der Silberkanne in durchſichtig weiße Taſſen. Aus dem Sahnengießer, der ſeinen halben Liter faßte, ſtrömten fette, gelbe Wolken in die Schwärze. Ich balancierte die Taſſe zu mir heran und tiefe Stille breitete ſich aus. Frau Plöterkiek beugte ſich ſogar etwas vor, die ganze Familie hielt den Atem an und ſtarrte auf mich.„Um Gottes willen“, dachte ich,„wenn es nur nicht ſchlürft!“ Natürlich ſchlürſte es. Aber der Kaffee ſchmeckte.. ich will verſuchen, es zu ſagen: Er ſchmeckte wie eine Sübſeenacht, wie ein Lächeln von braunen Mädchen, wie eine Serenade unter rotem Segel, das die Barke ins Vergeſſen treibt „Na?“ platzte Frau Plöterkiek enolich, und ich ſagte:„Herrlich! Was iſt es für eine Sorte?“ „Iltiskaffee!“ flüſterte Frau Plöterkiek, und zwinkerte zweimal ganz ſchnell.„Wir bekamen zu Weihnachten ein Kilo davon durch unſere Verwand⸗ zen auf Java!“ Kapitän Plöterkiek— er iſt im Jahre 88 ſechs Monate lang nach Schanghai geſegelt— erklärte mir dann, was Iltis⸗Kaffee wäre.„Das ſind ja man die großen Plantagens auf Java— alles Kaffee, Kaffee, Kaffee... Und das ſind ja man die Iltiſſe drin, die ſind ſo fix wie die Ratten. Und denn räubern ſie in den Kaffeefrüchten; denn unſre Kaffeebohnen ſind bloß die Kerne dadraus, nöch? Und denn nehmen ſte man bloß die allerfeinſten Früchte, nöch? Das hat das Viehzeug ja viel beſſer raus, welches die feinſten ſind... Na, und denn verdauen ſie bloß das Aeußere, und die Kerne na, die kommen eben auf dem gewöhnlichen Weg wieder aus Tageslicht, nöch?“ „Noch ein Täßchen?“ fragte Frau Plöterktek lieb, aber ich ſagte, ich bekäme ſchon Herzklopfen. Herr Plöterkiek fuhr fort:„Na, und die Kerne, die haben eine ganz feſte Haut, da kann nix Unreines ankom⸗ men! Und denn müſſen die kleinen braunen Java⸗ jungen in die Plantagens und Iltisbohnen ſam⸗ meln. Nachher werden ſie geſchält, und das iſt denn der feinſte Kaffee, den es auf der Welt gibt, aller⸗ erſte Wahl, nöch? Zu kaufen gibt's den nich, aber wenn man Beziehungen hat, denn kriegt man zu Weihnachten mal'n Kilo geſchickt, und das bleibt für ganz geehrte Gäſte, nöch!“ Fräulein Plöterkiek, die tizianblonde Zöpfe und eine unbeſchreibliche Haut hat, überzählte die Maſchen ihrer Häkelei und ſagte:„Nun müſſen Sie doch noch ein Täßchen trinken! Wenn Vater ſo ga⸗ lant wird.. Jaun fäugt er auch gleich an, von Schanghat zu erzählen, und wie er beinah eine Chineſin geheiratet hat chronen, und Es dämmerte. Frau Plöterkiek lächelte lieb, und ich trank, in der Mulde des Sofas verſunken, noch drei Täßchen, jedes ſo groß wie ein Schapp, während Kapitän Plöterkiek haarſträubende See⸗ mannsgeſchichten auf Plattdeutſch erzählte und die Kerzen im alten Silberleuchter vor dem ſchwärz⸗ lichen Schiff auf dem Kaminſims flimmerten. Der Linkshänder kann geradeaus gehen Der Rechtshänder kaun es nicht Es gibt Leute, die blicken die Linkshänder immer ſo ein wenig über die Achſel an. Sie halten ſie für etwas ungeſchickt und nehmen ſie körperlich für nicht ganz voll. Der Führer einer Schlagballmannſchaft hat durchaus nicht gern einen Linkshänder unter ſeinen Mannen. Und der Unteroffizier, der unter ſeinen Rekruten einen Unglücksmenſchen hat, der die Handgranate mit der Linken wirft, fragt ins⸗ geheim allabendlich ſeinen Schöpfer, warum er aus⸗ gerechnet ihn, den ſchneidigſten Korporal der Armee, mit ſo einem„Halbſoldaten“ plagen müſſe! Sie hatten es bisher wirklich nicht leicht, unſere Links⸗ händer! Aber neuerdings iſt ihnen, wie wir dem„Hoͤbg. Fröbl.“ entnehmen, ein ſtarker Helfer erſtanden. Die Wiſſenſchaft hat herausgefunden, daß ein Menſch mit dem„Linkskomplex“ dem Rechtshänder gegenüber ein großes Plus hat. Es hat ſich gezeigt, ͤaß faſt kein Läufer in der Lage iſt, eine nicht markierte 500 Meter lange Strecke mit einem ſichtbaren Endziel, völlig geradeaus zu laufen. Bet genauer Beobachtung kann man ſehen, wie der — Unter dem Verdacht ſeine geſamte Familie, die Ehefrau und vier Kinder, in einem Kraftwagen abſichtlich in einen Kanal geſtenert zu haben, um ſich auf dieſe Weiſe ſeiner Familie zu entledigen, wurde in Bergen(Bez. Aachen) ein 30jähriger Mann verhaftet. Am 2. Januar fuhr ein mit ſechs Per⸗ ſonen beſetztes Mietsauto bei Koedifk in einen der hier häufigen Kanäle. Der Wagen war kurz vor⸗ her von einem Manne gemietet worden, der mit ſei⸗ ner Frau und ſeinen vier Kindern einen Ausflug unternehmen wollte. Während ſich der Ehemann, der den Unglückswagen ſteuerte, aus dem Wagen befreien konnte und ſchwimmend das Ufer erreichte, dauerte es längere Zeit, bis es den zur Hilfe herbei⸗ geeilten Leuten gelang, auch die übrigen Inſaſſen zu bergen. Die Wiederbelebungsverſuche waren bei der Ehefrau und dem jüngſten Kind von Erfolg, während bei drei Kindern der Tod ſchon eingetreten war. Jetzt, nach zehn Monaten, erfolgte die über⸗ raſchende und auſſehenerrregende Verhaftung des Ghemannes. Der Verdacht hatte ſich immer mehr verdichtet, daß er den Unfall abſichtlich herbeigeführt hatte. Dem Ehemann wird vorgeworfen, dieſen entſetzlichen Plan zur Beſeitigung ſeiner Familie gefaßt zu haben, um ſeine Geliebte, zu der er ſeit längerer Zeit Beziehungen unterhielt, heiraten zu können. 4 — Nachträglich wird in der italieniſchen Preſſe auch der praktiſche Wert des neuen Höhenrekords von Fliegeroberſt Mario Pezzi für die Stratoſphären⸗ flüge und die Entwicklung der Luftfahrt im Allge⸗ meinen hervorgehoben. Da es in der Stratoſphäre Läufer vom Startplatz aus, anſtatt ſchnurgerade auf das Ziel loszulaufen, beträchtlich nach links abbiegt. Sein Weg vom Startplatz nach dem Ziel ſtellte eine nach links ausgebuchtete Kurve dar— ohne daß es ihm ſelbſt zum Bewußtſein kommt. Man iſt dieſer eigenartigen Erſcheinung weiter nachgegangen und hat feſtgeſtellt, daß es für die meiſten Menſchen über⸗ haupt keine Möglichkeit gibt, über längere Strecken hinweg, ohne Zwiſchenmarken, geradewegs auf ein Ziel loszuſteuern— man kommt immer in den „Linksdrall“. Man würde z. B. in der Wüſte, wenn man keiner⸗ lei aſtronomiſche oder ſonſtige Wegemarken benutzt, ſondern nur immer ſtur„geradeaus“ geht, nach etwa 24 Stunden wieder an ſeinem Ausgangspunkt an⸗ gelangt ſein! Daher rührt auch die Erſcheinung, daß Verirrte in unwegſamen Gegenden urplötzlich wie⸗ der an einer Stelle anlangen, auf der ſie auf ihrem Irrwege ſchon einmal waren. Die Wiſſenſchaft hat für dieſe Tatſache noch keine Erklärung gefunden. Sie weiß nur, daß ſie auf einer vom Bau unſeres Nervenſyſtems abhängenden Sinnestäuſchung be⸗ ruht. Nur ein Teil der Menſchen iſt frei von dieſer Sinnestäuſchung. Nur ſie können einwandfrei ge⸗ radeaus gehen: die Linkshänder! Ein Kompaniechef von der Infanterie hat uns das verraten. Er macht ſich dieſe wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe zunutze. Wenn er mit ſeiner Kompanie nächſtens durch unbekanntes Gelände marſchieren muß, dann ſetzt er— ſo er hat— als erſten Flügel⸗ mann einen Linkshänder ein, und hat dann die Ge⸗ währ, daß die einmal eingeſchlagene Richtung auch tatſächlich ohne Abweichung nach links innegehalten wird. Wer alſo zu den Linkshändern gehört, der er⸗ hebe ſtolz ſein Haupt. Er kann zwar nicht„mehr als Brot eſſen“, aber immerhin mehr als die Rechts⸗ händer. ub vb vll NO keine Wetterſtürze und Gewitter gibt, eröffnet ihre Eroberung oͤurch das Flugzeug die Möglichkeit un⸗ wahrſcheinlicher Geſchwindigkeiten ohne jeden Ein⸗ fluß atmoſphäriſcher Störungen. Wiſſenſchaftlich be⸗ rechnete man, daß in der oberen Stratoſphäre Ge⸗ ſchwindigkeiten bis zu der des Schalles, d. h. 1000 Stundn⸗Kilometer, möglich wären. Es könnten ſo raſcheſte Verbindungen zwiſchen den entfernteſten Ländern hergeſtellt werden. Die erſtmals erfolgte Verwendung einer hermetiſch verſchloſſenen Kabine für oͤen Piloten mit beſonderen Einrichtungen fur das Atmen in der dünnen Luft der Stratoſphäre würde mit der Zeit auch die Mitnahme von Paſſa⸗ gieren und Beobachtern geſtatten und ſo neue Mög⸗ lichkeiten eröffnen. * — In einem illuſtrierten Aufſatz„Länder und Meere im Weltluftverkehr“ ſpricht Dr. Kurt Krauſe im Nopvemberheft von Velhagen& Klaſings Monats⸗ heften über die Leiſtungen, die der Luftverkehr im Nordatlantik⸗Flug aufzuweiſen hat. Es gibt ver⸗ ſchiedene Wege, die eingeſchlagen worden ſind. Die nördlichſte Route führt über Grönland; ſie beflogen Männer wie Lindbergh, Balbo und Gronau. Die Wikingerroute über Irland— Neufundland auf 3200 Kilometer beflogen die Deutſchen Köhl und von Hünefeld 1928. Hier liegt auch der amerikaniſch⸗ engliſche Plan des Nordatlantik⸗Flugverkehrs. Die Deutſche Lufthanſa mußte aus politiſchen Gründen eine andere, dritte Route wählen. Sie fand ſie über Liſſabon— Azoren— Bermudas⸗Inſeln als brauchbar und beflog ſie auf ihren Verſuchsflügen mit großem Erfolge. 4000 Kilometer wurden be⸗ Paul Henckels in dem gegenwärtig in Mannheim gezeigten Tobis⸗ Film„Skanda um den Hohn“.. M. Foto: Tobis reits im September 1936 in 22 Stunden 22 Minuten zurückgelegt. Im Jahre 1937 brachten die Verſuche weitere Erfolge, die in dieſem Jahr im Rekordflug unſeres„Condor“ gipfelten; mit ihm wurde die Möglichkeit ſtändigen Poſt⸗ und Perſonenverkehrs in wirklich greifbare Nähe gerückt. Im Wechſelver⸗ kehr mit anderen Mächten und Geſellſchaften wird dereinſt von uns die Verbindung von Europa nach Amerika beflogen werden, die Poſt wird daun nur noch zwei Tage brauchen, um von der Hauptſtadt des Reiches nach der der USA. zu gelangen. Wahr⸗ ſcheinlich, auch das iſt eine phantaſtiſche Wegver⸗ kürzung und ein kaum glaubhafter Nitgewinn. Nach wie vor wird auch hier die Zeppelinfahrt dem Perſonenverkehr dienen, die bisher für die Oſtweſt⸗ verbindung 52 Stunden 49 Minuten, für die Weſt⸗ oſtverbindung aber gar nur 42 Stunden 53 Minuten brauchte, wobei auf die reine Ozeanſtrecke nur 16 Stunden 33 Minuten kamen. N — 32 000 junge Mädchen haben ſich an dem großen, in London veranſtalteten Wettbewerb um den Titel „Das typiſche britiſche Girl“ beteiligt. Nun iſt die Entſcheidung gefallen— die Durchſchnittsenglände⸗ rin, wie ſie leibt und lebt, iſt gefunden worden. Es iſt die 18jährige Miß Audrey Price aus Swanſea. Selbſtverſtändlich berichtet die Londoner Preſſe in allen Einzelheiten über die Eigenſchaften dieſes jungen Mädchens, das ſich nun— das iſt neben einer ſtattlichen Geldſumme der Preis für den Sieg für zwei Wochen in eine„große Dame“ verwandeln wird, Miß Audrey wird vierzehn Tage lang in London zu Gaſt ſein und dabei nicht ſo wie ein „typiſches britiſches Girl“, ſondern wie eine Ange⸗ hörige der oberen Zehntauſend leben. Man wird ihr die ſchönſten Abendkleider anziehen, die beſten Fri⸗ ſeure werden ſie verſchönen, die luxuriöſeſten Lokale werden ſie als Gaſt ſehen, ſie wird bekannten und einflußreichen Leuten vorgeſtellt, die ſie ſonſt nie in ihrem Leben kennengelernt hätte, ſie wird, wie eine Lady der Hochfinanz das für ſelbſtverſtändlich hält, für einen Nachmittag zum„Shopping“ nach Paris fliegen, ſie wird beim Pferderennen in der Ehren⸗ loge ſitzen und in den exkluſipſten Nachtklubs tanzen. Und alle Welt wird ſich anſtoßen und ſagen:„Siehſt du— das iſt das typiſche Girl!“(Wobei man ver⸗ mutlich vergißt, daß ſie das inzwiſchen gar nicht mehr iſt.) Miß Audrey Price hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, eine gerade Naſe, eine ſchlanke Figur Berliner Brief Schi im Herbſt— Stroh als Schuee⸗Erſatz— Ein Flieger filmt Hans Grades Weg zum Glück Varietejubiläum— Eine Täuzerin mit Herz — Berlin, Ende Oktober. Eisbahnen im Sommer haben wir längſt, nun iſt Ans auch die Schiſprungſchanze im Herbſt erblüht, wenn dieſes Verbum nicht gerade in dieſem Falle zeitfremd wäre. 5 In Pichelsberg wimmelt es jetzt ſchon von Schi⸗ huſen, Pullovern, Schiſtiefeln und Wickelweſten. „Ihr habt wohl euern Schnee zu Hauſe gelaſſen?“ tuſen die munteren Nichtſchifahrer und müſſen ſich nun von den„Fachleuten“ belehren laſſen, daß die Ich einſtweilen ihren Schnee ſelber machen aus Stroh. Ja, ſie flechten Stroh zu Matten und dieſe Matten werden über die große Pichelsberger Sprungſchanze gelegt und wirken als vollkommen gleichwertiger Schnee⸗Erſatz. Man erlebt Kriſtia⸗ mas und Stemmkriſtianias, die ſich gewaſchen haben, wenngleich nach der langen Sommerpauſe mancher kühne Springer ſich erſt wieder einſpringen muß und manches neue Hoſenloch zur Schadenfreude der Zuschauer aufblitzt, wenn ſie ſich von einer Nieder⸗ lage auf dem Stroh erheben. Man hat zuerſt die kleine Schanze in Betrieb genommen— bis auf 27 Meter brachte es der Springer des erſten Tages. Jeden Abend nach der Uebung wird der Strohſchnee wieder ſäuberlich eingepackt, damit ihm die nächt⸗ lichen Nebel nichts anhaben können— ein Schnee, er ehen vor dem Winter noch geſchützt werden Natürlich hört man aus den Geſprächen, daß das es nur Vorübungen ſind für die kommenden Vinterfahrten, die in dieſem Jahre die Berliner nterſportler nach dem Semmering und nach Eudetendeutſchland führen werden; ſie werden es ch nicht nehmen laſſen, Deutſchlands Neuland ſo als möglich ihren„Brettern“ untertan zu machen. 8 8 5 4 Da hätten wir jetzt gerade ein großes Jubiläum unſerer Luftfahrt zu feiern: am 28. Oktober waren 5 dreißig Jahre, daß es einem jungen deutſchen genſenr gelang, mit einem ſelbſtgebauten Flugzeug und ſelbſtgebauten Motor einen Flug von 100 Meter Länge und 8 Meter Höhe durchzuführen. Das war Hans Grade, der Pionier der deutſchen Luftfahrt. Sein Apparat war ein Dreidecker mit 32 PS Motor. Wochenlang hatte er damit Verſuche gemacht, aber der Apparat wollte ſich nicht von der Erde erheben. Da geſchah es— Hans Grade hat es uns jetzt ſelber bei einer Er⸗ innerungsfeier erzählt— am 28. Oktober, daß ſein Motor endlich auf Touren kam.„Als die Maſchine nach dem erſten Anlauf über dem Boden hinweg⸗ fegte, griff ich wie beſeſſen zum Höhenſteuer. Ein Zittern ging durch den Apparat, ich ſchwebte zum erſten Male in der Luft und flog in acht Meter Höhe über den Erdboden dahin. Nun beböͤrückte mich plötzlich eine andere Frage: wie komme ich wieder herunter? Kurz entſchloſſen griff ich zur Steuerung. Ein kräftiger Druck und nun kam ein atembeklemmender Augenblick. Dann geriet das Flugzeug in die Tieflage und berührte mit einer Tragflächenſpitze den Boden. Es gab Kleinholz aber die erſten Schwierigkeiten waren überwunden!“ Leider ſah man damals an amtlichen Stellen nicht ſehr fördernd auf die junge deutſche Fliegerei herab. Ein Privatmann war es, der den erſten großen Preis für fliegeriſche Leiſtungen ſtiftete, der Großinduſtrielle Geheimrat Lanz ſetzte 400 00% aus. Sie wurden von Hans Grade gewonnen. Ge⸗ heimrat Lanz überreichte ihm die Summe ſelbſt und gab obendrein eine mit Brillanten beſetzte goldene Uhr dazu. Nun wurden überall Flugtage veran⸗ ſtaltet, die ſich zu einem großen Geſchäft entwickelten. Jeder Flugtag brachte 10 bis 15000 Mark ein. Grade richtete eine Flugſchule in Born ein, in der 350 Flieger ausgebildet wurden. Als nach dem Kriege die Fliegerei durch den Verſailler Vertrag unterbunden wurde, wandte ſich Hans Grade dem Autobau zu und konſtruierte den erſten deuk⸗ ſchen Kleinwagen mit luftgekühltem Zwei⸗ taktmotor. 850 Arbeiter fanden hier ſo lange Brot, bis die Wirtſchaftskriſe auch hier ihre Opfer forderte. Das hat Hans Grade nicht gehindert, neue Dinge zu erſinnen.„Man wis) bald wieder von mir hören“, ſagte er. f In Johannistal dreht jetzt Liebeneiner einen Fliegerfilm.„Ziel in den Wolken“. Hans Grade wirkt darin mit, indem er ſich ſelber darſtellt. Mit n ſeinem hiſtoriſchen Erſtlingsapparat tritt er darin auf und ſtellt auch hier ſeinen Meiſter. Lächelnd ſagte er:„Und ſo landet ein Höhenflieger ſchließlich im Atelier und auf der Leinwand! Unſer guter alter„Wintergarten“ feiert nun doch ſein Jubiläum. Man entſinnt ſich, daß es ſchon für den September angeſagt war, wegen der weltpolitiſchen Lage wurde die Feier verlegt und iſt nun auf den 2. November feſtgeſetzt worden. Der„Wintergarten“ kann ſtolz darauf ſein, wer ihm alles zum 50. Geburtstag gratuliert— ſeine Feſt⸗ ſchrift wird eröffnet mit den allerherzlichſten Glück⸗ wünſchen von Dr. Goebbels und Dr Ley, vom Reichspreſſechef Dr. Dietrich und vielen anderen führenden Männern des Staates, der Bewegung und der Kunſt. Am Feſttag wird die Kapelle der Leibſtandarte im„Wintergarten“ ſpielen und dann wird ein Rieſenprogramm abrollen, wie es Berlin lange nicht geſehen hat. Für mich wird am ſchönſten darin die Wiederkehr Renita Kramers ſein. Sie tanzt ihren koſtbaren Tanz„Was die grüne Heide weiß“, wo ſie in einem genialen techniſchen Einfall Mann und Frau zugleich darſtellt, einen Jäger und ſein Madl und ihre Liebe im Walde. Ein Kammerkunſtwerk des Tanzes von himmliſcher Heiterkeit, in allen Ländern hat man ihr die Idee ſchon zu ſtehlen verſucht, aber keinem iſt's recht ge⸗ glückt, weil in dieſem tänzeriſchen Können auch ein Stück Herz dabei ſein muß. Hüpfen können viele, jetzt machen alle auf akrobatiſch, aber Renita Kramer legt ihr ganzes empfindſames Herz in ihre Kunſt⸗ werke und das bleibt unnachahmlich. Jetzt hat ſie einen neuen Tanz geſchaffen„Schlagzeile“, eine ver⸗ lebendigte Kolportage— ein geiſtreicher Einfau einer ſchöpferiſchen Frau. . Der Berliner Bär. Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag 20 Uhr im Nationaltheater„Die Stiftung“, Komödie von Heinrich Lorenz. Regie: Friedrich Brandenburg.— Morgen Sonntag(11 Uhr) findet im Nationaltheater anläßlich des Deutſchen Bruckner⸗ feſtes die 2. Morgenfeier der Spielzeit ſtatt. Es kommen zum Vortrag: Motetten und das Streich⸗ Quintett in k⸗Dur für zwei Violinen, zwei Bratſchen und Cello von Anton Bruckner. Es wirken mit: Das Kergl⸗Quartetlt und der Beethovenchor Ludwigs⸗ hafen unter Leitung von Profeſſor Fritz Schmidt. Abends 19.30 Uhr(nicht um 19 Uhr, wie in einem Teil der Druckſchriften irrtümlich angegeben) als Feſtvorſtellung„Die ſchalkhafte Witwe“, Oper von E. Wolf⸗Ferrari. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Regie: Curt Becker⸗Huert. Die Titelpartie ſingt Erika Schmidt.— Nachmittags 14 Uhr wird für Köc⸗Kulturgemeinde Mannheim Hanns Johſts Schauſpiel„Thomas Paine ge⸗ geben.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird morgen Sonntag Axel Jvers' Luſtſpiel„Bob mach: ſich geſund“ in der Inſzenierung von Hans Becker wiederholt. Es wirken mit: Die Damen Roſe und Thoms und die Herren Becker, Evelt, Marx. Bahnhofsbeamter als Muſikforſcher. Ein ſchwediſcher Bahnhofs vorſteher namens Karl Tiren hat dreißig Jahre ſeines Lebens— er feiert dem⸗ nächſt ſeinen 80. Geburtstag— damit verbracht, die Lappenmuſik zu er forſchen. Er hat die Wildnis des ſchwediſchen Lapplands kreuz und quer durchzogen, um aller Lappenmelodien habhaft zu werden. Das Ergebnis ſeiner Forſchungen, mit denen er allein in der Welt daſteht, wird er dem⸗ nächſt in einem Buche veröffentlichen. Es gelang ihm, 558 Melodien, ſog.„Joikungen“, die ohne ihn wahrſcheinlich der Vergeſſenheit anheimgefallen wären, zuſammenzutragen. Die lappiſche Muſik unterſcheidet ſich nun grundlegend von der europäi⸗ ſchen, Tiren nennt ſie„heterophene Muſik“. Die „Joikungen“ find völlig monoton und werden von den Lappen zum Ausdruck ihrer Gefühle benützt. Es gibt Wander⸗ und Hirtenlieder, Abſchieds⸗ Trauer⸗ und Begrüßungslieder, Hochzeits⸗ und Wiegenlieder, Trink⸗ und Schmählieder. Vom ethnologiſchen Standpunkt aus die wichtigſten ſind das„Biberlied“, das Tiren von einer alten im Jahre 1845 geborenen Lappenfrau erfuhr, das Wie⸗ genlied„Tomma, Tomma Fauvo“ und beſonders Bruchſtücke des Bären⸗Chors, die er in der Land⸗ ſchaft Härjedalen von einigen alten Lappen hörte. Er unterſcheidet ſich nicht unweſentlich von der übri⸗ gen Lappenmuſik, findet aber merkwürdigerweiſe gewiſſe Parallelen in Indien.— Uebrigens iſt Tirén einer der erfolgreichſten Geigenbauer Schwe⸗ dens, der ſeine Inſtrumente nur aus einheimiſchen ſchwediſchen Hölzern herſtellt. 2 1 N Drei Tote bei einem Autounfall dnb. Paris, 28. Oktober. ag raſte in der Nähe von Toulouſe u beſetztesg Auto gegen einen jon den Juſaſſen wurden ſofort getö⸗ ere ſchwer verletzt in das Krankenhaus as Auto iſt völlig zertrümmert wor⸗ von 2 2* Internationaler Betrüger verhaftet — Zürich, 28. Oktober. zn Thalwil konnte ein internationaler rüger von der Züricher Kantonspolizei in dem ck verhaftet werden, als er die Schweiz en wollte. Der Verhaftete logierte ſich in erſt⸗ en Züricher Hotels, verſchwand aber jeweils, ine Hotelrechnung zu begleichen. Dafür ließ nen Koffer zurück, der nur nutzloſe Gegenſtände enthielt. Der Verhaftete iſt etwa 40jährig und tauchte unter verſchiedenen Namen auf, bald als Engländer, Holländer, Kanadier uſw. Er ſoll aus Deutſchland gekommen ſein und iſt ſchon mehrfach vorbeſtraft. Manu vermutet, daß er ſein verbrecheriſches Treiben auch in anderen idten ausübte. Das Ende eines Vatermörders — Belgrad, 28. Oktober. Dorfe bei Eſſeg fand ein jähriger vor fünf Jahren ſeinen Vater er⸗ und dafür vier Jahre Zuchthaus er⸗ hielt, ein ſonderbares Ende. Als er ſich zur Ruhe begab und die Lampe auslöſchte, erhielt er durch das Fenſter einen Schrotſchuß in den Bauch. 35 Schrotkörner wurden dem Schwerver⸗ letzten aus dem Leibe geholt. Vor ſeinem Tode er⸗ klärte der Mann, daß er nicht wiſſe, von wem er an⸗ geſchoſſen worden ſei. 11 In einen Burſche, der ſchlagen hatte mißt 1,69 Meter. Man verabſäumt es auch bei der Beſchreibung zu erwähnen, daß ſie f und Handſchuhgröße ſieben hat. in einem großen Büro, das 150 verdiente ſie 35 Schillinge(etwa ark) p J Audreys größtes Vergnügen Tanzen. Dreimal wöchentlich geht ſie Tanzen. 1 iner oder zwei Freundinnen und zwet, ännern, die ſie als ihre„guten Kame⸗ et. Audrey iſt weder verliebt noch Im 7 Uhr 30 pflegt ſie aufzuſtehen, und muß man auch wiſſen, was ſie zum Früh⸗ mmt: es iſt ſo typiſch, wie alles andere, ch Tee mit Toaſt, und zum Abſchluß eine Ziga⸗ Um 4 Uhr hat ſie ihre Arbeit beendet und geht Hauſe zum Lu der mit Vorliebe aus Fiſch offeln, n und Tee zuſammengeſetet um lieſt ſie die Zeitung— in erſter Linie die er Frau und die Filmnachrichten— um gegen 8 Radio anzudrehen und zwei Stunden anzuhören. Zweimal im Jahr, im Früh⸗ im Herbſt, bekommt ſie ein neues Kleid, kauft ſie ein Paar Strümpfe. Wenn ſie iſt ſie ſtets Punkt halbelf Uhr abends zu o ſie noch bis Miternacht dem Radio lauſcht. ich geht Miß Audrey ins Kino, ihre pieler ſind Charles Boyer und Si⸗ Am Sonnabend Nachmittag geht ſie Schöne Frau zwiſchen zwei Männern Akim Taminoff, Gail Patrick und Harvey Stephens in dem Film„Gefährliche Mitwiſſer“, der ſeit Freitag in Mannheim auf der Leinwand erſcheint. tag ſchläft ſie bis elf Uhr. Außerdem iſt ſie Mitglied eines Tennisklubs, ſpielt jedoch nicht ſonderlich gut. Abſchließend wird in der Beſchreibung noch erwähnt, daß das junge Mädchen ſehr geſund iſt, noch nie einen Arbeitstag im Büro fehlte und hervorragende Zähne hat. * — Das neueſte Mittel zur Förderung der Wund⸗ heilung iſt das Blattgrün(Chlorophyll). Prof. Bürgi berichtet in der„Schweizer Mediziniſchen Wochen⸗ ſchrift“ über eine Salbe mit 0,1 v. H. Gehalt an reinem Chlorophyll, womit künſtliche Wunden außer⸗ ordentlich raſch und ſchneller als mit anderen Metho⸗ den heilten. An Stelle der Verwendung von Salben kann auch eine Einſpritzung von Chlorophyll in die Muskulatur zur Wundeheilung benutzt werden. Worauf dieſe merkwürdige Fähigkeit des Blatt⸗ grüns beruht, iſt noch unbekannt. Prof. Bürgi ver⸗ mutet, daß das im Chlrophyll enthaltene Mag⸗ neſium der Hauptfaktor iſt. Zweifellos wäre es aber verkehrt, dieſes Leichtmetall nun etwa ſſoliert zu Heilzwecken zu benutzen, denn wir haben ja in neueſter Zeit geſehen, daß gerade die natürlich zu⸗ ſammengeſetzten Stoffe in ihrer Ganzheit die beſten Heilwirkungen verurſachen. * — Ein junger Mann in Trieſt hatte aus Eifer⸗ ſucht ſeiner Geltebten Roſa Godnig auf der Straße mit einem Raſiermeſſer den Hals aufgeſchnitten, weil ſie nicht mehr mit ihm leben wollte, und war alsdann geflohen. Die Polizei hatte ihn fünf Tage lang vergeblich geſucht. Als nun in der Totenkapelle des Spitals die Verwandten und viel andere am Sarg des Opfers verſammelt waren und der Prie⸗ ſter ſich anſchickte, der Leiche den Segen zu erteilen, erſchien plötzlich der Mörder in der Kapelle und drang, ungeachtet der Warnungen ſeiner Bekannten, bis zum Katafalk vor. Bei ſeinem Erſcheinen fiel die Mutter des Opfers in Ohnmacht, während ſich der Bruder der Ermordeten wutentbrannt auf den Mörder ſtürzte und auf ihn loshieb. Es kam zu einem großen Tumult am Sarge. Die Kandelaber ſtürzten um. Einige Frauen wurden im Gedränge und Handgemenge leicht verletzt. Es gelang den anwe⸗ ſenden Stadtpoliziſten, den Mörder dingfeſt zu machen. Sie mußten ihn vor der Volkswut ſchützen. . — Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich auf einem Flur des Landgerichts Berlin ab. Dort ſtürzte ſich eine 36jährige Frau auf ihren früheren Ehemann und goß ihm aus einer bereitgehaltenen Flaſche Schwefelſäure über den Kopf. Der Mann wurde unverzüglich ins Krankenhaus eingeliefert, wo er erhebliche Verbrennungen am Hinterkopf, im Nacken und an der Stirn aufwies. Die Frau gab an, aus Haß und Rache den Anſchlag verübt zu haben. 2 eue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 509 NSDAPD-Miffeilungen Partetammichen Bekanntmacmungen eanmommes Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Weſt. Am Samstag, 29. Oktober, treten ſämtliche Leiter, Walter und Warte in Uniform, Zivil mit Armbinde, um 18.30 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle an. 20 Uhr, findet im Par⸗ ervortrag„Weltfeind L 15 er und Wallſtadt 7 ſämtliche ten Sonntag, 30. für Sport ſämtliche Polit. Leiter und Anwärter in der neuen Sport⸗ Wallſtadt. Oktober, 10 Uhr halle der Partei. NS⸗Frauenſchaft nſch Bismarckplatz: Die Zellenfrar die noch außenſtehenden Erlaubr für die Kindergruppe bis 30. 10. unbe verwalterin Frau abzugeben. Neckarau⸗Nord. 31. Frau Mayfarth; 20 Uhr Neu⸗Eichwald. 31. 10., der Zellenfrauenſchaftsleiterinnen im Heim. Achtung Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 31. 10. Beſich⸗ tigung der Arbeitsſtube der Städt., Handweberei in R 5, Zimmer 48 part. Beteiligung aller Ortsfrauenſchaſtslei⸗ 5 Achtung! Letzte Termine zur S a s tag, 29. Oktober, Antreten vor dem ag, 30. Oktober, bnahme von 100 Keulenweit⸗ leiterinnen haben zur Anmeldung tähnachmittag bei Lamm. ige Beſprechung „20 Uhr Nähabend terinnen iſt erwünſcht. Heim M6(gutes Schuhwer K 8 Uhr, Antreten auf der Sellweide zur Meter, 3000 Meter, Meitſprung. Kugelſtoßen, und ⸗zielwurf. Fliegerſtamm 171. Am Gef. 1, 2 und 3 um 18 Uhr feldmarſchm hausplatz angetreten. Blaue Armb bringen. Motorgefolgſchaft 2, Oſtſtadt. Die Motorgefolgſchaft 2 tritt am Samstag um 19.50 Uhr, auf dem Meßplatz bei der Erfriſchungshalle on. Alles Nähere ſiehe unter Motor⸗ ſtamm. Motorſtamm. Der Motorſtamm 29. 10., zum Geländeſpiel gegen Samstag, 29. 10., ſtehen die ig ouf dem Zeug⸗ den ſind mitzu⸗ tritt am Samstag, den Fliegerſtamm um auf dem Fahrpreis von 70 Rpf. und Brok beutelver⸗ Sonntagnachmittag mitbringen. Jeder Ig. 2 Zentimeter breites rotes Band. und Sturzhelmen an⸗ 20 Uhr feldmarſchmäßig oder mit Sturmgepäck Meßplatz an pflegung bis trägt am linken Arm ein Fahrzeugbeſitzer treten. mit Fahrzeugen Deutſche Arbeitsfront freiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Waſſerturm. Montag, 31. 10., erſcheinen alle Betriebs⸗ obleute pünktlich 20.30 Uhr zu einer wichtigen Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle Beethovenſtraße 15. Berufserziehungswerk der DA Die Vortragsreihe„Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ wird am kommenden Montag, 31. Oktober, um 20 Uhr in der Harmonie, großer Soal, mit dem Vortrag„Der Be⸗ trieb als Glied des Volkslebens“ fortgeſetzt. Als Redner konnte für dieſen letzten Abend Pg. Prof. Dr. Thoms, Heidelberg, gewonnen werden. Das Schlußwort ſpricht der Kreisobmonn Pg. Schnerr. Am kommenden Montag, 31. Oktober, beginnen um 19 Uhr in 0 4, 8/9, folgende Lehrgemeinſchoften: 193 Buch⸗ führung für Anfänger, Zimmer 46 und Zimmer 47; 200 Abſchluß und Bilanzierung, Zimmer 62; um 20.30 Uhr be⸗ ginnen: 167 Die Deutſche Rechtſchreibhung, Zimmer 36; 195 Buchführung, Stufe 3, Zimmer 45; 146 Plakatſchrift, Zim⸗ mer 46. Die Teilnehmer werden von dem Beginn der Lehrgemeinſchaften ſchriftlich verſtändigt. 2 Mourufuluuui. Noli val lſuclar b E Donenggiel gl dee vom 30. Oktober bis 7. November 1938 im Nationaltheater Sonntag, 30. Oxtober: 2. Morgenfeier: Anton Bruckner, anläßlich des Deutſchen Bruckner⸗Feſtes in Mannheim, Anfang 11 Uhr, Ende gegen 13 Uhr.— Nachmittags⸗ Vorſtellung für o ie NSF„Kd“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 261—268, 367369, 509—510, 534—540, 599, Jugendgruppe Nr. 751—1250, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—900,„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, Anfang 14 Uhr, Ende 16 Uhr.— Abends: Miete H 6 und 2. Sondermiete H 3, Feſtvorſtellung an⸗ läßlich des Deutſchen Bruckner⸗Feſtes in Mannheim, „Die ſchalkhafte Witwe“. Oper von Ermanno Wolf⸗ Ferrari, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. ngt bei der Kaſſen⸗ Montag, 31. Oktober: M „Madame ſa ene“ 20 Uhr, En Dienstag, 1. A 4,„Köni Franz Gril e 22.15 Uhr November: Ottokars parzer, Anfong Miete A? und zlück und Ende“, Tra 19.30 Uhr, End Uhr. Mittwoch, 2. November: Miete M7 und M a4,„Das Käthchen von Heilbronn“, Heinrich von Klein, Anfang 20 Uhr, Ende Uhr. Donnerstag, 3. November: Miete D D 4,„Die Stiftung“, Komödie von 5 fang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Freitag, 4. November: Miete E 8 u. E 4,„Tiefland“, Oper von Eugen d' Albert f 10 22.30 Uhr 5. November: Miete B 7 f die NSG„Kö“, Kult 23 Uhr. Montag, 7. November: i tannheim, Für die bteilung 1 59, 391393, 5 620, 688690, Gr e D.00 1600,„König Ottokars Glück und Ende von Franz Grillparzer, Anfang 20 Uhr Uhr. 5 * A 570,—590 Gruppe E 30 Ende 23.15 Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 30. Oktober:„Bob November: Für die NS⸗Kr 10 theim,„Bob macht ſich g„Luſtſpiel von Anſang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag, 6. gung Mannh Axel Ivers, Was hoͤren wir? Sonntag, 30. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Evang. Morgenfeier .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: anläßlich der Reichstheatertage der H. Weiſen(Schallpl.).— 11.00: Reichsſendur 13.15: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.).— 16.00: N konzert.— 18.00: Spiel um die Meersor Sport am Sonntag. Dazwiſchen: Unter ur (Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: 3 euch g fällt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20. Jugend am Pflug.—.00: Morgenfeier. hoven: 7. S— 10.15: S gen.— 12.30: Standmuſik. 7 Märchenſpiel.— 14.30: Adalbert Lutter ſpielt(Schallpl) 15.00: Bel ebte Melodien von Verdi(Aufnahmen]. 15.50: Ouvertüre zu„Egmont“ von L. v. Beethoven. 16.00: Nachmittagsmuſik.— 18.00: Dichter und Seher dez Reiches.— 18.30: Reitermärſche.— 19.00: Wunſchkonzert — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Orcheſterkonzert. Die Karloffelausgabe Die Kartoffelausgabe für die Ortsgruppen Friedrichspark und Plankenhof erfolgt am Montag, dem 31. Oktober und Dienstag, dem 1. November 1938 in der Zeit von 8 bis 16 Uhr durch⸗ gehend. Die Ausgabe erfolat in den chem. Fabrik Albert& Co., Mannheim⸗Induſtri hafen, Inſelſtraße 10, gegenüber dem Verein Dent⸗ ſcher Oelfabriken. 5 Für die Bedürftigen der Ortsgruppen Bis⸗ marckplatz und Horſt⸗Weſſel⸗Platz findel Freitag, den 28. und Samstag, den 29. iy der Zeit von 8 bis 16 Uhr durchgehend die Ausgabe an der Ausladeſtelle Kleinfeld(Friedrichsfelder Straße ſtatt. Die Kartoffelausgabe für die Bedürftigen bet Ortsgruppe Schlachthof findet am Montag, dem 31. Oktober, von 8 bis 16 Uhr durchgehend an der Ausladeſtelle Kleinfeld(Frjedrichsfelder Straße ſtatt. Die Ausgabezeiten und Tage ſind unbedingt ein⸗ zuhalten. Außerhalb der für die einzelnen Orte; gruppen beſtimmten Tage können Bedürftige aus dieſen Ortsgruppen nicht mehr berückſichtigt werden, Allan Fall Marius wird gekldri Die Nachl vor einem Jahr d ed ede odd ede de dec Gba H OMAN VON WILHELM SCHEIDER 8 Bernd hätte die Schwierigkeiten vielleicht noch be⸗ wältigt, wenn Marius nicht mit ſeinem unruhigen und für phantaſtiſche Spekulationen empfänglichen Geiſt dauernd ſeine ruhige Aufbauarbeit geſtört und durchkreuzt hätte. So war es ſchließlich vor ſechs en zum Konkurs gekommen. Man hatte alles erloren, ſelbſt das Elternhaus. Bernd war damals nach China, Marius nach afrika ausgewandert. Und beide hatten ſich ſo⸗ fort durchgeſetzt, obwohl ſie nur über geringfügige Mittel verfügten. Die Brüder, durch gemeinſames Leid innig verbunden und ſeit früheſter Jugend einander zugetan, waren völlig verſchiedene Wege gegangen: Bernd langſam, ſtetig und zähe empor⸗ klimmend in Unternehmungen, die man immer überſehen konnte; Marius in einem haſtigen und überſtürzten Tempo in die Höhe kletternd, leiden⸗ ſchaftlich dem ſüdafrikaniſchen Börſengeſchäft und gewagten Finanzunternehmungen hingegeben. Noch vor zwei Jahren hatte Marius dem Bruder berichtet, daß er ein bedeutendes Vermögen ſein eigen nenne und daß er ſich mit der Abſicht trage, nach Wien zurückzukehren, um dort die alte Firma Uhley von neuem aufzubauen. Acht Monate ſpäter war Marius dann tatſächlich nach Wien zurückge⸗ kommen, und Bernd hatte einen überſchwenglichen Brief erhalten. Alles ſteße gut, das große Kapital ſei transferiert worden, er gehe jetzt an die Arbeit. Bernd ſoll in China ſchleunigſt liquidieren, um gleichfalls heimzukehren und in die neue Firma ein⸗ zutreten. Doch Bernd hatte ſich nicht losreißen können, überſtitrzte Entſchlüſſe lagen ihm nicht. Er bekam zwar Brief auf Brief, unternahm aber nichts. Uebrigens ſchien Marius in Wien auf Schwierig⸗ keiten zu ſtoßen, da die Neugründung der Firma, obwohl Marius ſchon ſeit drei Monaten wieder in Wien lebte, immer noch nicht erſolgt war. Dann kam das jähe Ende. Telegramme von Geza Horvath, ſpäter ausführliche Flugpoſtbriefe. Marius hatte ſich erſchoſſen. Vermögenswerte waren kaum noch vorhanden. In Gezas Briefen war ein ge⸗ wiſſer Einar Mörk genannt worden. Dieſer Mörk, ein bedeutender ſüdafrikaniſcher Finanzmann, ſei viel⸗ leicht mitſchuldig am Tode Marius. Er habe ſich vorübergehend in Wien aufgehalten und ſei kurz vor Marius Selbſtmord in deſſen Wohnung gewe⸗ ſen. Mörk wäre von der Polizei vernommen wor⸗ den, hätte aber nichts Weſentliches ausſagen können. Das alles lag nun ein Jahr zurück. Bernd war damals nicht heimgekehrt in den ſchweren Exiſtenz⸗ kampf konnte er ſich nicht frei machen. Erſt jetzt war er mit der Liquidation in China fertig geworden. Vor acht Tagen war er in Wien angekommen und hatte die Nachforſchungen aufgenommen. Das Er⸗ gebnis erſchien ihm mehr als merkwürdig. Unzwei⸗ felhaft hatte Mörk eine ſeltſame Rolle geſpielt. Er war ſogar in Haft geweſen, und man hatte in ver⸗ dächtigt, Marius ermordet zu haben. Bernd lag im Seſſel, in Gezas Fremdenzimmer, und wieder einmal begannen ſeine Gedanken um Mörk zu kreiſen. Er kannte ihn, hatte ihn ſchon ein⸗ mal geſehen, vor vier Jahren in Schanghai. Und die Erſcheinung Mörks hatte ſich ihm ſchon damals feſt eingeprägt. Ein engliſcher Klub in Schanghai. Bernd war damals von Hankau herübergekommen, um von einem befreundeten Engländer einen Zwiſchenkre⸗ dit zu erbitten. Bernd ſaß mit dem Engländer in der Bar des Klubs. Plötzlich war ein hochgewachſener, ſchlanker Mann— wie alle hier im Abendanzug— in Ge⸗ ſellſchaft eines andern hereingekommen. Im nächſten Raum hatten die beiden dann Platz gefunden. Bernd behielt ſie von ſeinem hohen Barſtuhl aus gut im Auge. Gang und Erſcheinung des hageren, gutausſehenden Mannes, ſein heller, wachſamer Blick, ſein lebhaftes Mienenſpiel waren auſ Bernd nicht ohne Eindruck geblieben. Er glaubte, einen bedeutenten Menſchen vor ſich zu haben, vielleicht ſogar einen der Großen der Erde Inzwiſchen hatte der Geſchäftsfreund den Namen des Mannes Bernd ins Ohr geflüſtert: Mörk. „Er intereſſtert Sie, nicht wahr?“ fragte der Engländer.„Er ſieht famos aus, wie ein Panther, der dauernd auf dem Sprung liegt. Er kommd manchmal nach Schanghai. Dann werden die Börſen verrückt, es iſt wie ein Fieber.“ „Hier in China anſäſſig?“ „Nein, Südafrikaner. Er beſitzt dort unten rie⸗ ſige Ländereien, vor allen Dingen Minenterrain. Alles durch tolle Börſenmanöver an ſich geriſſen. Er iſt immer unterwegs. Beſchränkt ſich keines⸗ falls auf Südafrika. Er beehrt häufig die Börſen von Paris, von Wallſtreet, von London und Schang⸗ hai. Er iſt ſicher nichts anderes als ein Spieler, aber einer, den das Glück nicht verläßt. Von Ge⸗ burt iſt er Skandinavier, aber ſchon ſeit ſeiner Ju⸗ gend in Südafrika anſäſſig. Haben Sie nie von ihm gehört?“ „Nein“, hatte Bernd geantwortet,„niemals.“ Es war eine Lüge geweſen. Er wußte von Mörk. Marius hatte ihm einmal aus Johannesburg ge⸗ ſchrieben, daß er mit Mörk in engen Geſchäftsver⸗ bindungen ſtehe und daß er in deſſen Hauſe verkehre. Am nächſten Morgen hatte Bernd den Entſchluß gefaßt, Mörk im Hotel aufzuſuchen und dieſen um eine Unterredung zu bitten. Marius ſchrieb von „raſendem Aufſtieg“, es beunruhigte ihn. Vielleicht konnte man von Mörk Näheres erfahren. Leider war Mörk, als Bernd ins Hotel kam, ſchon abge⸗ reiſt. Der ſüdafrikaniſche Finanzmann hatte Schang⸗ hat ſchon am frühen Morgen mit einem Sonder⸗ flugzeug verlaſſen. Das Ziel wußte keiner. Am Nachmittag hatte Bernd dann von einem „ſchwarzen Tag““ an der Schanghaier Börſe gehört. Auf gewiſſe Gerüchte hin waren ſämtliche chineſiſchen Elektrowerte von ihrer augenblicklichen Höhe herab⸗ geſtürzt worden. Allerdings kletterten ſie in den nächſten Tagen wieder hinauf. Bernd war drei Tage ſpäter noch einmal mit ſeinem engliſchen Geſchäftsfreund zuſammengekom⸗ men. Und dieſer erklärte ihm die Zuſammenhänge: „Eines der üblichen Manöver Mörks. mein lieber Uhley. Natürlich glückte es ihm, obwohl ganz Schanghai wußte, daß etwas bevorſtand. Wenn Mörk auf dem Plan erſcheint, ſteht immer etwas be⸗ ſonderes bevor. Und man fällt immer wieder auf ihn herein. Die Gerüchte über die Elektrowerte waren geſchickt von ihm lanciert worden, um die Kurſe zu ſenken. Und er hat Schanghai nur ſe raſch verlaſſen, um nach Hongkong zu kommen. Dori gelang es ihm natürlich, die tiefgeſunkenen Wert zum niedrigſten Preis zu bekommen. Mit dieſen Schlag hat er Millionen verdient.“ a Bernd ſchrak aus ſeiner Grübelei auf. Er erhob ſich. Es war ſeine Abſicht, ins Gellett Hotel zu fahren und ſich dort durch Mörks Sekretit anmelden zu laſſen. Er nahm ſeinen Hut und ke auf den Gang hinaus.: In der Wohnung war alles ſtill. Nur örüben in einem der Häuſer ſpielte jemand Klavier, eie Sonate. Er ging den Gang hinunter und bſſuete die Tür, die ins Eßzimmer führte. Es war let Geza hatte ſich in ſein Schlafzimmer zurückgezogen Bernd ſtand einige Minuten. Die Skulptur wal ihm wieder eingefallen. Was hatte Geza mit dieser Eliſa Lansdorf erlebt? Auch während des Eſenz konnte er nichts von Geza erfahren. Wie er auch keineswegs geneigt war, über den Fall Marius in ſprechen.„Laſſen wir's bis heute abend, Bernd n ich mag jetzt nicht. Bin zu müde.“ Bernd ſtand wieder vor dem Photo der Lansbdotß Das Geſicht erſchien ihm leer und ſeelenlos, Lächeln ſtarr. Trotzdem lag ein großer Liebreiz übel dem Antlitz. Er durchſchritt den großen Raum und an die Wendeltreppe. Sie knarrte etwas, emporſtieg. Dann ſtand er im Atelier. Die blauen Vorhänge waren wieder zugezogen die Tonplaſtik auf dem rohen Holzgeſtell mit l chern abgedeckt worden. Bernd trat heran. Be ſichtig nahm er eines der feuchten Tücher vom Ge; ſicht. Nun lag es frei. 3 Er beugte ſich herab. So ſtand er eine gan Weile. Plötzlich hörte er Knarren auf der Treppe. C. ſchrak zuſammen und legte haſtig das Tuch wiede über das Geſicht. Er wandte ſich um. gelangte als el f (Fortſetzung folgt) ARürnprk KUF“ MO Anker vorteilhaft bei Hallen de kelle platz Auf 2 us ſchäf Mar ßen der nach hatte Ver! wan. ſen, mit len liche! und die k Sich gelte eh. rend gen geld Gru nis Gew könn 2 schlaf gen ſtra — Altr ihrer Wit 78. 6 * Kle nete belte dem von Wag fiel Verl or. 14.00 1 90.— n.— r bes nzert, kt. ppen folgt m 1. urch⸗ det. ſtrie⸗ deut⸗ is indel Zeit der raße) der utag, d an raße ein⸗ Orts⸗ aus rden, —.— ir se Dort Verte jeſem Samstag, 29. Oktober 1938 erer Aus Baden WMinzerfeſt in Schriesheim 29. Okt eg. Schriesheim, Am kommenden Sonn⸗ tag findet das in den letzten Jahren der Maul⸗ und Klauenſeuche zum Opfer gefallene Winzer fe ſt in Schriesheim, der größten weinbautreibenden Gemeinde der Bergſtraße, ſtatt. Während der Zehnt⸗ keller die weinfrohen Zecher erwartet, harrt der Jux⸗ platz der frohen Jugend. Vom Spielleufel gepackt Auſgenommene Darlehen am Roulettetiſch verjubelt :: Pforzheim, 29. Oktober. Der ledige, 58 Jahre alte Jude Edwin Weil nus Pforzheim hat eine Reihe Pforzheimer Ge⸗ ſchäftsleute mit dem Geſamtbetrag von rund 20 000 Mark hereingelegt. Deshalb ſtand er vor der Gro⸗ ßen Strafkammer unter der Anklage des Betrugs, der Unterſchlagung und der Untreue. 1934 packte ihn, nachdem er ſich vorher im Bilderhandel betätigt hatte, der Spie lteufel und er warf ſein ganzes Vermögen in den Rachen einer Spielbank. Er ge⸗ wann und verlor und als ſchließlich alle Stricke riſ⸗ ſen, erſann er ein Syſtem mit dem er am Roulette mit unbedingter Sicherheit große Gewinne zu erzie⸗ len glaubte. Weil wurde zum geübten und gefähr⸗ lichen Betrüger. Zu ſeinem Syſtem brauchte er Geld und er verſchaffte es ſich in Geſtalt von Darlehen, die die Geſamthöhe von 20 000 Mark erreichten. Als Sicherheit übereignete er mehrſach Gemälde, ſpie⸗ gelte den Geldgebern vor, daß er ſich für die Dar⸗ lehen neue Gemälde anſchafſen wolle, wäh⸗ rend er in Wirklichkeit das Geld verſpielte. In eini⸗ gen Fällen ließ ſich W. Darlehen geben als Spiel⸗ geld und verſicherte dann ſeinen Opfern, daß auf Grund ſeines erfundenen Spielſyſtems kein Wag⸗ nis beſtehe, und daß die Rückzahlung ſamt hohem Gewinn binnen kurzer Friſt beſtimmt erfolgen könne. Wegen ſiebenfachen Betrugs, Untreue und Unter⸗ ſchlagung in je zwei Fällen, erkannte das Gericht ge⸗ gen den Beſchuldigten auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Laudenbach, 28. Okt. Dieſer Tage feierte die Altroſenwirtin Frau Agathe Eberle, geb. Löſch, ihren 75. und Frau Margaretha Hertinger, Witwe, geb. Laudenklos, Bahnhofſtraße 25, ihren 78. Geburtstag. * Kehl, 28. Okt. Auf den Gleisanlagen der Kleinbahn zwiſchen Kehl und Auenheim ereig⸗ nete ſich ein tödlicher Unglücks fall. Ein Ar⸗ belter hatte an einer Telegraphenſtange, die neben dem Gleis ſteht, eine Leiter aufgeſtellt. Als der Zug von Kehl herankam. ſtreifte das Trittbrett des erſten Wagens die Leiter und riß ſie um. Der Arbeiter fiel auf das Dach des Wagens und erlitt tödliche Verletzungen. Lamvertheimer Allerlei Lampertheim, 28. Okt. Frau Chriſtine Klotz, geb. Klotz, Witwe, Moltkeſtraße 10, vollendete ihr 2. Lebensjahr. Frau Reaing Ganer, geb. Kuhn, Viernheimerſtraße 6, ihr 75. Lebensjahr.— Kauf⸗ mann Philipp Friedrich Steffan, der Begründer des hieſigen Warenhauſes F. Steffan 2, Kaiſerſtr. 4, beging ſeinen 78. Geburtstag. 74 Jahre alt wurde Frau Barbara Maiſchein, Witwe, Sedanſtraße. Ein ſeit 40 Jahren ſtehender ſtarker Ruß bau m it einem Herbſtſturm zum Opfer gefallen. Neue Mannheimer r 2 23 2 Vor dem Stuttgarter Sondergericht: Ein Schifferſtadter unter Anklage des Tolſchlags Die Bluttat von Antertürkheim findet ihr Nachſpiel * Schifferſtadt 28. Okt. Vor dem Sondergericht Donnerstag in Stuttgart die Verhandlung gegen den 25jährigen ledigen Michael Krug von hier wegen eines Verbrechens im Sinne des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens ſowie wegen Totſchlages und verſuchten Mordes. begann am Krug hat am 18. Juli d. J. in Stuttgart⸗Unter⸗ türkheim den Polizeihauptwachtmeiſter Schöllhorn erſchoſſen, als dieſer ihm die Pi⸗ ſtole wegnehmen wollte, mit der er ſeine Geliebte zu töten beabſichtigte. Krug, der ſchon mit 13 Jahren in Fürſorgeerziehung kam und ſpäter als Mitglied einer Einbrecherbande ins Gefängnis gekommen war, wurde bereits ſeit Jahren durch die vier Jahre ältere Maurersehefrau St. aus Schifferſtadt mit Liebesanträgen verfolgt, denen er bald nachgab, bald wieder aus dem Wege zu gehen ſuchte. Schließlich gelang es der Frau, den haltloſen Menſchen zur Eiferſucht zu reizen, und als die St. zum Beſuch ihres in Stuttgart⸗ Untertürkheim beſchäftigten Monnes dorthin reiſte, fuhr ihr Krug auf einem Fahr⸗ rad nach. In Untertürkheim traf er die Frau zu⸗ fällig auf der Straße. Er ging mit ihr in der Um⸗ gebung ſpazieren, ſie ſtändig mit dem Revolver be⸗ drohend. Als dann die Frau eine ſich ihr bietende Gelegenheit wahrnahm, einen Poliziſten um Hilfe anzurufen„griff der Verbrecher zur Waffe und feuerte zuerſt auf ſeine Geliebte und, als der Hauptwachtmeiſter ihm die Waffe entwinden wollte, auch auf dieſen. Schöllhorn brach von 2 Schüſſen tödlich getroffen auf der Stelle zuſammen. Die auf die Frau abgegebenen Schüſſe hatten ihr Ziel verfehlt. In der Verhandlung behauptete der Angeklagte entgegen ſeinen früheren Angaben, daß er nur die Frau, nicht aber auch den Polizeibeamten habe töten wollen. Die Verhandlung geht weiter. Bluttat eines eiferſüchtigen Ehemanns Den Begleiter ſeiner Frau totgeſchlagen Heidenburg, Reg.⸗Bez. Trier, 27. Okt. In unſe⸗ rem Ort hat ſich eine blutige Eiferſuchtstragödie abgeſpielt. Als ein Mann, der ſeiner Frau ſchon häufiger Eiferſuchtsſzenen machte, nach Hauſe kam und ſeine Frau nicht antraf, legte er ſich auf die Lauer. Als dieſe in ſpäter Abendſtunde von einem Beſuch bei einer befreundeten Familie in Beglei⸗ tung eines 32jährigen Mannes zurückkehrte, der ſie nach Hauſe bringen ſollte, kam der Ehemann aus ſeinem Verſteck hervor und ſchlug auf den Begleiter ſeiner Frau in blinder Wut ein. Dieſer blieb blut⸗ überſtrömt mit zerſchmettertem Schädel liegen. Er erlag kurz darauf ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Täter wurde in Haft genommen. Blick auf Ludwigshafen Ein Mautel wartet auf ſeinen Herrn h. Ludwigshafen, 29. Oktober. Im hieſigen„Ratskeller“ wurde im April ge⸗ legentlich einer Box⸗Veranſtaltung ein grauer leich⸗ ter Gummimantel geſtohlen. Der Eigentümer wird gebeten, ſeinen Mantel bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen abzuholen. Vortrag des Oberſten Siebert Heute, Samstag, ſpricht im Feſtſaal der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen Oberſt Siebert, der Bruder des bayeriſchen Miniſterpräſidenten, über das beſonders zeitgemäße Thema„Wehrhaft⸗ machung eines Volkes“. Der Vortrag zeigt, mit welchen Mitteln der Führer aus einem wehrlos gemachten und entrechteten Volke wieder ein ſtarkes wehrhaftes Volk machte. Oberſt Siebert wird Fra⸗ gen der Landes verteidigung behandeln und auch die innere Haltung kennzeichnen, die ein wehrhaftes Volk einnehmen muß. Lichtbilder machen den Vor⸗ trag anſchaulich. Für Mitglieder des Vortrags⸗ ringes iſt der Eintritt frei. Wer kennt den Schwindler? Im Auguſt trieb in Ludwigshafen und anderen Städten ein bisher noch unbekannter Mann ſein eee, Lolterie Frauenalb Eine maleriſche Ruine am Fuße des Schwarzwaldes wird baulich geſichert und erhallen .* Karlsruhe, 29. Oktober. Die ebenſo intereſſante wie das liebliche Land⸗ ſhaftsbild belebende und an ihrer Stelle nicht mehr wegzudenkende Ruine Frauenalb hat in ihrer erſten, vom Badiſchen Bezirksamt, Karlsruhe im Benehmen mit dem Badiſchen Landesamt für Denk⸗ malpflege, Karlsruhe, durchgeführten Inſtandſet⸗ zungsperiode des vergangenen Jahres die haupt⸗ ſächlicht gefährdete und ſehr ſchöne Eingangsfront kuulich wieder geſichert erhalten. Die erheblichen Auſwendungen hierfür wurden durch einen Reichs⸗ zſchuß in Höhe von 10 000 Mark ſowie durch das Ergebnis der ſeit zwei Jahren aufgelegten Lotterie, zuich einen Staatszuſchuß und die eingegangenen Veträge der an der Erhaltung der Ruine intereſſier⸗ len nächſtliegenden Städte und Gemeinden ſowie urch private Stiftungen erſt ermöglicht. Im laufenden Jahre wird zunächſt die den guten Eindruck der Hauptfront erſt recht hebende, völ⸗ lige Freilegung der Weſtfaſſade mit ihren drei ortalen und der Stuſenanlage ſowie die Her⸗ nichtung des ſchrägen Eingangs vorplatzes und Neuerrichtung der auf dieſer vom Weg hinabführenden Freitreppe zur Durchführung kommen. Anſchließend wird die Freilegung des In⸗ nenraumes ſowie die Fortführung der nötigſten Mauerſicherungen der beiden Längsfronten des Kir⸗ chenſchiffes im Aeußeren und Inneren erfolgen. Da dieſe weſentlichen Verbeſſerungs⸗ und drin⸗ gend erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen wieder⸗ um erhebliche Mittel beanſpruchen und ihre Fortfüh⸗ rung gewährleiſtet werden muß, iſt auch in dieſem Jahre in Anbetracht der Wichtigkeit des Baudenk⸗ mals mit Genehmigung des Herrn Reichsſchatzmei⸗ ſters, des Reichsminiſteriums des Innern und der badiſchen Miniſterien erneut eine Lotterie zur Gewinnung weiterer Mittel aufgelegt worden. Es wäre dankbarſt zu begrüßen, wenn dieſe Lotterie, die nur kurze Zeit zum Verkauf freigege⸗ ben iſt, aus allen Kreiſen rechten Zuſpruch fände, und auch die Bürgermeiſterämter ſowie ſonſtige Stel⸗ len werbend für den Abſatz mitwirken wollten. Die Direktion der Albtalbahn hat entgegenkommend wie⸗ derum den Losverkauf an den Fahrkartenſchaltern ihrer Bahnhöfe zugeſtanden. Helfe jeder durch ausſichtsvollen Loskauf, das begonnene der Allge⸗ meinheit dienende Werk fördern. Unweſen und ſchädigte viele Perſonen um anſehn⸗ liche Geloͤbeträge. Zuerſt erſchwindelte er ſich von der Firma Paul Th. Schmidt aus Greiz, Tuchfabrik, eine Muſterkollektion und ein Beſtellbuch. Er trat unter den Namen„Hans Schubert“ auf, Alle von ihm geſchädigten Perſonen werden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Feſtſaal der Reichsbahndirektion: Vortrag von Stebert über„Wehrhaftmachung eines Volkes“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. . und am Sonntag: Großes Bürgerbrän, Ludwigſtraße 75: 10 Uhr Bezirksver⸗ ſammlung der Fachſchaft Volksmuſik in der Reichsmuſik⸗ kommer, Bezirk Ludwigshafen, mit Vorführung von Schallplatten. „Zum Rieſen“, Mundenheim: kranz“. Ratskeller: Handharmonika⸗Konzert. Kyffhäuſer⸗Schießplatz, Gartenſtadt, Maudacher Straße: Von 8 Uhr an bis Einbruch der Dunkelheit Geflügel⸗ ſchießen der Kameradſchaft der Jäger im NS⸗Reichs⸗ kriegerbund. Heimatmuſeum: 11.30 Uhr Führung durch die Kollektiv⸗ Ausſtellung Elk Eber unter fachmänniſcher Leitung. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die vier Geſellen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Ehrenlegton“.— Union:„Shirley auf Welle 303“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Diskretion Ehrenſache“.— At⸗ lantik:„Frisco⸗Expreß“. Num nu Nꝗuonlziuiuu Reiljagd der 13. SS- Reiterſtandarte In der Nähe von Friedrichsfeld Der Reiterſturm 4 Schwetzingen veranſtaltete zuſammen mit dem Reiterſturm 1 Heidelberg dieſer Tage eine Reitjagd beim Grenzhof, 3 Klmtr. von Friedrichsfeld. Bei herrlichſtem Herbſtſonnen⸗ ſchein trafen ſich die Teilnehmer vormittags am Weſtausgang vom Grenzhof. Nach Begrüßungswor⸗ ten durch den Führer der 13. SS⸗Reiterſtandarte, SS⸗Sturmbannführer Frhr. v. Geyr, erklärte der Führer des Reiterſturmes 4, Ss⸗Unterſturmführer Linnebach, die von ihm ausgeſuchte und an⸗ gelegte Jagdoͤſtrecke. Die Jagd als ſolche war als Vorübung für die kommenden Herbſtjagden gedacht, an der ſich nur Angehörige der SS beteiligten. Es waren 7 Hinderniſſe angelegt, darunter eine Mauer und ein Graben. Die Jagdſtrecke ſelbſt war 3½ Kilometer lang und führte in der Hauptſache über abgeerntete Felder, ſowie Sturzäcker. Als Fuchs ritt SS⸗Unterſturmführer Linnebach, als Pi⸗ köre ritten SS⸗Oberſcharführer Sauer und Ss⸗ Unterſcharführer Dieterich. Das Feld führte als Maſter SS⸗Oberſturmführer Bahls, Heidelberg, der Oberſt Herbſtabend des„Lieder⸗ embannführer Frhr. der Graeff flankiert von den Ehrenmaſtern, v. Geyr und Ss⸗Unterſturm wurde. Die Jagd verlief ohne jeglichen Zwiſchen⸗ fall. Beim Halali am Oſt ig vom Grenzhof konnte der Jagdöherr 25 Brüche verteilen. Anſchlie⸗ ßend fand man ſich zu einem kameradſchaftlichen Frühſtück im Reſtaurant„Grenzhof“ zuſammen. iu ulbuu yu Uuau iu „Die Woche des deutſchen Buches“ Heidelberg, 28. Oktober. Die„Woche des De utſchen wird auf Anordnung des Oberbürgermeiſters in der Städtiſchen Ru. De Buches Volksbücherei mit verſchie⸗ denen Veranſtaltungen durchgeführt: im Aus⸗ leihſaal eine Schau der geleſenſten Heidelberger Bücher und eine ſolche neuzeitlichen, belehrenden und unterhaltenden Schrifttums, am kommenden durch die Bücherei Sammlungen des Sonntag(11 Uhr) eine Führun und Hheimatkundlich⸗literariſchen Stadtbibliothekars ſowie am Abend(20 Uhr) eine Vorleſeſtunde alter und neuer Heidelberger Geſchich⸗ ten. Am 5. November hält Stadtbibliothekar G. Zink einen Lichtbildervortrag(im Leſeſac zur Erinne⸗ rung an Ulrich von Hutten und Conrad Ferdinand Meyer.— Der Oberbürgermeiſter ſtellte zur Ver⸗ vollſtändigung der Bücherei eit Kredit von 1000 Mark zur Verfügung. Derſelbe wird hälftig für Schönliteratur und gleichmäßig für die Gruppen Partei, Wehrmacht, Volkstum und Kampf dem Bol⸗ ſchewismus verwendet.— Während der Buchwoche werden in der Bücherausgabe keinerlei Gebühren erhoben. Drei Elefanten ſammeln am heutigen Samstag (114 bis 13% Uhr) für das WoW ͤ vor der Haupt⸗ poſt. Kein Zweifel, daß den drei grauen Ungetümen (die übrigens ein„Gaſtſpiel“ im„Capitol“ abſol⸗ vieren) ein ſtattlicher Erfolg ſicher ſein wird. Der Zirkus Barlay trifft mit großem Tierpark in der nächſten Woche hier ein. Er wird auf dem Meßplatz ein mehrtägiges Gaſtſpiel geben. Die Verwaltungsakademie Baden, Zweigſtelle Heidelberg, beginnt ihr Winterſemeſter am 7. No⸗ vember. Neben den fortlaufenden Lehrgängen fin⸗ den mit der Volksbildungsſtätte der NSG.„Kraft durch Freude“ durchgeführte Einzelvorträge ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen 5 N Heute Städtiſches Theater:„Der Freiſchütz“ für den Veranſtoltungsringa der Hg), Stadthalle: Sudetendeutſcher Abend des ſtunde„Deutſches Schickſal im Oſten“(20.15 Uhr). Morgen Sonntag: Städtiſches Theater:„Die Frou ohne Kuß“(geſchloſſene Vorſtellung für„Kö“(15 bis gegen 17.30 Uhr).—„Die Frou ohne Kuß“(Preisgruppe), 20 bis gegen 22.90 Uhr. Am Montag Städtiſches Theater:„Flitterwochen“ ſtellung für den Kulturring, Gruppe D 22 Uhr. 7 (Werbevorſtellung 20 bis 22.45 Uhr. WH Feler⸗ (geſchloſſene Vor⸗ , 20 bis gegen Au allen Tagen Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“. Aus den Ninos: Kammer:„Im weißen Rößl“.— Schloß⸗Filmtheater: „Konzert in Tirol“— Gloria: Neues Programm. — Odeon:„Liebesbriefe aus 1 5 Engadin“,— Capitol: „13 Stühle“. I Heddesheim, 28. Okt. Seinen 83. Geburts⸗ tag feierte der Landwirt Michael Bach, Robert⸗ Wagner ⸗Straße. Sageshaleſicles Samstag, 29. Oktober Nationaltheater:„Die Stiftung“, Luſtſpiel von Heinz Lorenz, 20 Uhr. ſkleinkunſtbühne Libelle: 200 Uhr Kabarett und Tanz. Muſenſaal: 20 Uhr Feſtakt zum Bruckner⸗eſt. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung) Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, rant. Rennwieſenreſtau⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Eine Nacht im Mai“.— Alhambra:„Der Tag nach der Scheidung“.— Schauburg:„Skandal um den Hahn“.— Palaſt:„Gefährliche Mitwiſſer“,— Gloria: „Gaſtſpiel im Paradies“.— 17755 und Capitol:„Dreizehn Stühle“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum D 7. 20: Gechſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. 5 Mannheimet Kunſtverein, L 1, 1: Geölfnet von 10 bis 13 und von 14 bie 16 Uhr. Stödtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſgal geöffnet von 9 bis 13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Getffnet von.30 bis 17 Uhr Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge. Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Frieörichsbrücke, Adolſ⸗ Hitler⸗Brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. NIN 1 8 Ink BANK ANDELVS WIRTSCHAFT-ZE f II IL 1 5 Samstag. 29. Oktober 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Alttag- Ausgabe Nr. 302 ne eres aer x ener— l Fier N— i 2 1 22 42 80 de deen inbilene, der Opelwerke N Rhein-Mainische Abendbörs Kräflige Sieigerung der Indusiriebeschäſſigung. e e, 5 8 Der Sepiember bringi einen neuen Höchsisſand— 7,493 Millionen Arbeiter falig— Verbrauchsgüerindusirie am slärksfen ausgedehnt Ar eiterſtunden zeit hat ſich räge für das Herbſt⸗ und Weih⸗ iterinduſtrien auch im ftigung etwa bei 1937. Das die keramiſche und vor allem für die allfährlich in dieſen Mona⸗ wie chäftigung der ſon entſprechend ab. Auch die Produktionsgüterinduſtrien haben ihre Arbeit der Anſtieg der Beſchäftigung etwas ſchwächer als im Vor⸗ monat. Die Elektroinduſtrie mußte in faſt allen Zweigen Induſtrie Der Fahrzeugbau, vor allem die Auto-, Kraftrad⸗ und Fahrradinduſtrie, konnte ſein Arbeitsvolumen im Gegen⸗ ſatz zum Vormonat wieder ſtärker erhöhen. Ebenſo war die Bereifungsinduſtrie beſſer beſchäftigt. dem Ernuſt Rowohlt⸗Verlag „Blitz“⸗Laſtwagen das Montagebaud. Am 7. Januar 1936 wurde die Produktion voll aufgenommen. Sieben Monat ſpäter, am 28. Auguſt 1936, lief der 10000. Brandenburg⸗ „Blitz“ vom Band. Nach weiteren zwölf Monaten— am Beſch 8 Anduß 2 1 2 17 5 N g 75 a 10. September 1987— der W 000. und dreizehn Monate Beſch g der Induſtrie hat im September ten, für das Weihnachtsgeſchäft arbeitet. da 2 Oktober 1938 der 50 000 kräftig nommen den Höhepunkt des erſten Die N 8 und Genußmittelinduſtrie ſchritt zum 2 5 5 8 1 8 3 5 t 1 e 1 it 1 5 1 8 4 3 7 2 51 8 15 n. der Induſtrie⸗ Teil zu Neueinſtellungen; die Zahl der geletſteten Arbei⸗“ Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchakt, München. 88 g hat ſich die kerſtnden nahm end zu. Lediglich bei den Eis- Wieder 18 v.§. Dividende. In def dung am 25 7 936 1 8 7. 9 4 Oktob de der Aböſchluß fit 937/78 rgele 5 e er, von 117,0(1936— iken, der 1 olwafferinduſtrie, den Brauereien und Oktober wurde Her Abſchluß für 1937/8 vorgelegt Er woiſt n 116,7(1936 iſo bei der Obſt⸗ und Ge derwertung nahm die bei einer günſtigen Entwicklung des In⸗ und Auslands⸗ rämieneinnahme von 200,20(190,40) Mill. 040) A ein⸗ geſchäftes eine P V und einen Reingewinn von 5 879 993(5 70 eine Barvergütung von 15,04, auf je 100/ eingezahltes AK ßig am ſtärkſten aus⸗ abermals zu Neueinſtellungen ſchreiten. In der Rund⸗ ergeben. 3 g. eige der Textil⸗ und der funkinduſtrie verlangſamte ſich die Zunahme der Beſchäf⸗ 9 5 7 Werlassen tal e e 90 waltungsausſchuß der A 50 igungsgewerbe, vor tigung. Kräftig geſtiegen iſt die Beſchäftigung in der Fein. Rowohlt⸗Verlag. Die h Verlagsanſtalt, S 1 des Geſchäftsberichtes wurden grund i dem reinen und mechanik und Optik und in vielen Zweigen der chemiſchen bat einen weſentlichen Poſten der Ankeile der Ernſt Ro⸗ 5 e e wohlt⸗Verlag Gmb, Berlin, erworben. Die nunmehr von Stuttgarter Haus erworbenen Anteile befanden ſich bisher im Beſitz des Deutſchen Verlages, Berlin(früher Ullſtein⸗Verlagl. Im Zuge dieſer Uebernahme wird die Gmbcß ihren Sitz nach Stuttgart in das Haus der Deutſchen Verlagsanſtalt verlegen. Wie wir dazu erfahren. wird der Rowohlt⸗Verlag ſelbſtändig Frankfurt, Die Abendbörf kleinen heitliche Ent bei die im kommenden Jahre durchzufül maßnahmen für das Muſikinſtrument ſonders über den Plan einer groß werbung. * Die Rohſtahlgewinnung im Deutſche einſchließlich Schweißſtahl im September Umſä E 8 5 2 fiene 3887 5 9974 78 Nur. f 7,9 Stunden im Septem⸗ weiter entfaltet. In der Gruppe Eiſen⸗ und Metallgewin⸗ ſchließlich 2667 590(2 074 706)„ Vortrag auf. Der au nung haben die Großeiſeninduſtrie und große Teile der den 15. November einzuberufenden HWV ſoll vorgeſchlogen en iſt die Zahl der in der Gießerei, Jinduſtrie den Rückgang der Vormonate über⸗ werden, auf das eingezahlte Ag eine Dividende in des Geſcha 05 5— Ber o 2 3 N 2 2 0 1 de 5 0 ausz er 90 1 8 Aft. In 411 September weiter, um wunden und e Arbeit wieder, zum Teil erheblich, aus. 400 000„, 5. h. wieder 15 v.. che en, 171 11785 Minen und Schantung Intereſſe a Land Oeſterreich und die gedehnt. D eitsvolumen der Bauindustrie wurde, 8 v. H. an die Aktionäre und 7 v. H. an den Anleihe⸗ Der Rentenmarkt la hr ruhig und unverz n und hat damit einen wie bereits in den Vormonaten, von den Weſtbanten gün⸗ fiock abgeführt werden., Die Dividende entſpricht einem Rßein. Hyp. Kommunol n wurden her September 1937 ſind ſtig beeinflußt. Im Gegenſatz hierzu ging die Beſchäfti⸗ Prozentſatz von 1,20(1,26) v. H. der Geſamtprämie. Der Reba P. Kommun n wurden mit unv. 100 2 e in den Produktions⸗ gung der Bauſtoffinduſtrien überwiegend zurück; aus. aus den letzten drei Jahren angeſammelte Anleibeſtock wird gehen Leinslnotierungen vom 28 Dr.] 8 rt worden. Das induſtrielle Ar⸗ genommen hiervon iſt die Industrie für ſeuerfeſte Er- an die berechtigten Aktionäre in bar zur Verteilung kom⸗ 5 0 Leinga Pl. per Okt. 10/1; 1 Lon, ſch Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden zeugniſſe und vor allem die Zementinduſtrie men. Die Geſellſchaft wird die im Anleiheſtock befindlichen 11151 510 5 5775 5 970 299 aud um 02 Mill. auf 1401 Mill Arbeiter⸗ In den Inveſtitionsgüterinduſtrien hat ſich die Zahl nom. 2917 100% e d e ee ee e, 07 Jan.⸗Apr 18,0, Baum aus n. Auch dieſe Zahl bedeutet einen der geleiſteten Arbeiterſtunden erheblich erhöht, ſo im ge 0 0 Kurſe(Notiz ml 191 15 92 1 woll⸗St. ägypt. per Terp 97 init ellen Ir beit Stahlbau und im Dampfkeſſelbou Im Maſchinenbau war Wochen vor der Haupkverſammlung] übernehmen. Bei dem Seu st. aon. der Terp. 20. 90 17 8 9 i 3 derzeitigen Kurſe der Steuergutſcheine von 82,50 würde ſich Savannah: Terp. und unabhängig von der Deutſchen Verlogsonſtalt weiter⸗ 1 888 698 gegen 2018 034 Tonnen im Augufß Hr n l 5 3 0 8.. 5 geführt werden. tage). Arbeitstäglich wurden im Durchſch 105 n Aflichterkelldpienft it der Scheid. Für.1 Bauvorhaben fallen. Dabei werdeii allerdings viele Bau⸗* Tagung der Arbeitsgemeinſchaft Reichsmuſtkkammer. Schweißſtahl 76 296 Tonnen im Septemb ſcch e 9 15 a 2 5 1 5— Muſikinſtrumentengewerbe. Unter Vorſitz von Direktor Tonnen im Auguſt hergeſtellt Die Rr vinnung des chr das fiche abr den 15 000 Arbeitsloſen 195 Baue es 5 beſchäftigen Ernſt Hohner⸗Troſſingen und in Anweſenheit des Präſi⸗ Saarlands ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 213 211 Tonnen eziffert. Etwa für 350 ſind. Bei dieſer Gelegenheit wurde wieder von der Ein⸗ denten der Reich mmſikkammer Prof. Dr. Raabe, verſam⸗ gegen 229 256 Tonnen im Auguſt. Auf üddeutſchland ein⸗ ausgelöſt durch Bundesunter⸗ führung des Arbeitsdienſtes als Pflicht geſprochen. Dieie melten ſich in Berlin die Vertreter von Induſtrie, Hand ſchließlich Rheinpfalz entfallen 34003 Tonnen gegen 35249 0 d 850 Mill. yr. auf nicht ſubventionierte wurde aber von der Regierung wieder abgelehnt. werk und Handel des Muſikinſtvumentengewerbes im Ver⸗ Tonnen im Vormonat. am zug das A r. die guten 75 a fed l fin 6 10 fang * vom Speꝛrlal⸗ län . 7 5 e 2 dee 10 küren ROSEN A N W 40 e 2 5 ö Er. — 7 N 1 7 Lite, Jett aus f achtshaare F e * 8 diöebelhaus Volk Ges 28 2E und Warzen entfernt durch— 8934 ſtell Diathermie garantiert für 25 dag dauernd und obne Narben— ELI 1 8790 ch Wer ben fun ke J 8!. e 1 1 5 für F 1 1 5 ie 6 beachtet liegen bleibt, ſteckt viele andere an. Der 2 5 Gel tied D 5 5 5 glaſes kann vielleicht noch Verwendung finden, p 2, 1(gegenüber der Hauptpost) Universa geſe ö Medizinal⸗ Wildſchweinsrücken wenn man rechtzeitig aufmerkſam wird. Man ſei Kaanc len ade 1— me zt. in betdennaas, 0 wirksam— 41 Stammt der Braten von einem jungen Schwein, aber mit nicht mehr verſchloſſenen Konſervengläſern Pain ne dee eee 15 5 Verband ſo iſt das Fleiſch zart und ſaftig genug und braucht ſehr vorſichtig, der Inhalt darf keinesfalls verwen⸗ Funde mie fee en werben hegt. Id Mannheim I 2. 16 keinen Zuſatz von Fett oder Speck. Der Rücken det werden, ehe er gründlich und entſprechend lang 1 275 fl. Wu den 118 e Lersdchert Famiſten- u. Einzelpersonen wird ſchwach geſalzen und zwei Stunden langſam aufgekocht iſt. Bohnen, die man offen vorfindet, In kuamisspst en; 85 zer e 21 ö Bete Bleichzeiti 55 5 8 e 5 5 555 0 1 8 Lucwigstrage 35, Tel. 607 85— Fernsprecher 40519 den 1 för treſen Arzt und Apo Nee gebraten. Gleichzeitig miſcht man geriebenes vernichtet man am beſten, da ſie für die menſchliche Osimsrkstraße 12 2 kat Will J Schwarzbrot mit etwas Zucker, gibt etwas Rotwein Ernährung daun außerordentlich gefährlich ſind.— Ma dis Mk. 50 Verpiſegung und Ope⸗ zu und belegt damit den Schweinsrücken, begießt Vor einigen Jahren ſtarben in Heſſen vier Per⸗ Für Kleinanzeigen en, 5 detlon in reantenans alten, Lahnbs⸗ ihn nochmals mit fetter Soße und bindet zum Schluß ſonen, die Bohnen aus einem aufgegangenen Kon⸗ N 7 zeit eie ö handlung, Heumittel. Bader. 3 2 a 8 8 8 5 5 5* 5 fimmt WMenstzgeltgsge: K Pers. ft. 480 die Soße, wenn nötig, mit etwas Mehl. Brät man ſervenglas gegeſſen hatten. Zweckmäßigerweiſe tät, e 8 2 e e anſtelle des Rückens die Keule, ſo dauert das Gar⸗ werden alle Wintervorräte ſo gelagert, daß man N 10. de 7, fie Kufnehme- kante J 16 u. den Fſllalen werden drei Stunden. leicht an ſte herankann und daß man jederzeit einen 5 e 27 Vororte 2 5 1 Ueberblick hat. ich da 5 f f Marinierter Wildſchweinsbraten 910. Man kezpahrt sieh dadurch wür min M 0 b K l l 6 E 1 1 Kassel. f 1 3 Stammt das Fleiſch von ei älte i N Linder wagen nid run einer alteren Fier le Georg Wagenblaß f f 5 tut man gut, es einige Tage in Marinade zu legen. ESCH ELBRB RON N of N Stetsfeunelten, bllligst Zu dieſem Zweck kocht man Waſſer mit Eſſig zur Hi icht die Tant 5 5 in allen 8 N D dlange P 2, Hälfte, mit Zwiebeln, Gewürz, Lorbeerblättern und e ee e Lebring 75 88 93 D 0 einigen Wachholderbeeren auf. Die abgekühlte PR 4 KTIK 7 Herrenzimmer usw. 1 b Mannheimer— 5.— Brühe wird über das Fleiſch gegoſſen, das man 0. n 575 8 08 1 zeltung 9 1 läßt 5 5 mehrmals umwendet. Wee ee ale ache Wie e 1 Man bringt es mit kochendem Waſſer in die Brat⸗ G ſtik ist Verkaufsstelle: s 3,7 f neu pfanne und gießt dazu nach und nach einen Teil der eee Ehestandsderlehen. Tellzanl. gestattet I Waldparksw. 2% . wird Ihr aller Hul. ve Marinade und läßt das Fleiſch—37 Stunden ſaf⸗ für alle da; Ruf 2652 1 5 tig braten. Denn jeden Morgen 10 1— 8 Dippel b.6 Paten dic ain Korn agg E as macht uns friſch— 5 2 5 1 — Rur ein paar Minulen! und froh und jung. Und denken Sie 0 ö Man hat ſich verabredet, der andere kommt zu Dann geht es langſam 7 o l. f 3 215 ſpät, man wartet, eigentlich nutzlos, denn die Zeit in die Knie. bitte daran: Z Immel I 0 Ui 155 91 0„„VVvu Gin e 3 5 e well 210 9 gehalten von einem Schwätzer, der in Wirklichkeit 125 Werbe drucksachen palmfaser mit Watteahdetkung brell! brelt. breit ld. nichts zu ſagen hat. Er will nur reden und ſich Gelt, lieber Flock, 1 ee 8 bis 9% em breit. 52.— 18 62.— ee ins Licht ſetzen. Wieder verrinnt Zeit, da ſtaunen Sie. vom Entwurt bis zur fer- 1 Krebem 4% 8 bis 100 em breit. 55.— 60.— 65.— ie vergeudet iſt. Aber auch wir ſelbſt tun manches Nun Dauerlau 80 77 5 1 Auszug⸗ palmtaser u. klancrin mit Matte was man räſcher, geſchickter und mit weniger Zeit Marſch 5 tigen Arbeit liefert ihnen 5 flat bis 90 em bret 60.— 65.— 70.— edi ö f f nach Marſches wetſes i b is 90 em breit 00.— 70. erledigen könnte, wenn wir uns vorher überlegen 1 877 lſter f „ bis 00 em breit 63.— 68.— 73.— wollten, wie man am beſten mit der Sache fertig N f e, bann rain n. duct,„, 1 5 rings im Kreiſe— Druckerei Dr. Haas f 1 18 9 5 eilt 69..—*— 2 2 2 R 5 5 b e So häufen ſich Minuten auf Minuten, da und Und ſchließlich noch f 1.-8, Fornsprecher 249 51 1„ g Reine Haare m. Watteahdeckung dort. Man braucht dann nur einmal nachzurechnen, die Brücke machen! 0 1 bis 9% em breit. 80.— 85.— 90.— wieviel es am einem Tage, in einer Woche ſind und Flock denkt bei ſich: 1 5 N 5 5 5 5 ich: 5 2 5 Vor bis 100 em breit 85.— 90.— 95.— was man Nützliches mit ihnen hätte beginnen und na, das ſind Sachen! Mit Vorschlagen stehen wWir Lm 12 Spezleldrahtrost mlt Kell bis 100 om brelt 13.— vollenden können, wenn man ſparſamer, ja geiziger l jederzeit zu ihren Diensten 1— V mit inen gemeſen wäre. Das Menschenleben flicßt fene ns e e e o raſch vorüber, daß wir buchſtäblich mit jeder Mi⸗ aggagggagagaggangaaggaggaaga“ e Ludwigshafen nute rechnen müſſen. Matratzen-Bur Nur ein paar Minuten, gewiß, aber ſie türmen ſich zu Stunden und Tagen. Wer verſchwenden will, mag es tun! Wir wollen leben und die kurze Spanne Zeit, die uns zugemeſſen iſt, reſtlos nutzen. am Rhein 8269 Hagenstr 19 Schlachthofstr. Tel 62755 1 Bröftes Fachgeschäft der Pfalz für Matratzen ü Doch nur die Dame unterm Glas, Ste findet daran keinen Spaß. Ihr garantiert Verlangen Sie unverbindlich Hreisliste. 525 Vorräte natnisefen! Nicht nur das Einlagern von Obſt, Kartoffeln und Gemüſe für den Winter, das Einkochen und Demenhüte dPòfte Schôls Ansteckblumen Einſäuern iſt notwendig, man muß auch dafür die Praktika: ſorgen, daß die Wintervorräte von Zeit zu Zeit Bald iſt die Herz⸗ nachgeſehen werden. Ein fauler Apfel, der un⸗ verfettung da! Moderne 25 * und alle sollen sie möglichst 8 Verkaufsstelle für in etozer Auswahl und seht preiswert i nee ee en e Renee e e a. LNVON * e dete furd en Modezeitschritten I& 6 inhaber: Mir eue Wu NscnEN es jagt sich leicht ſeststelſen, 5 915 narbeiten Schnittmuster Nds große SEA EZ O. rheresie Welz daß gute Anzeigenwerbung„ 8 8 5 8 1. 8 4 i l i 3 guten Umssts bring t e Inh. E. GOEDE Hache Heim 9112 D J. 3 e 3 ane Wer ug in der Spitsen einkurbeln M 5 im. 2— 8 Neuen Mann elmer Zeltuns lohnt sleh immer! 1 5 05 0 1. 5. 1 5 1 3 W 5 5 Zela Hfsta, STA DSS tattung e über rungs, 0 ein⸗ 35 210 — ten f erlal· Salog Jöl 18,6 nedez 18 Volk 4 — anuheimer 3 Auch die Versicherung muß verdienen Direklor Hilgard über das Versicherungswesen st vert der Rei Direktor Reihe von „die gegen⸗ zur Zeit ſicherungs⸗ tung reter Ober ſührlicher zu vernehmen swirtſchoft bewegen hende Reform des Kennern des Gewerbes nicht aber gefährl wollte man ſeinem inn en Weſen zu anderer Stelle ſei wiederholt rittk tt daß es bei einem wirtſchaft⸗ lichen U die Form, dern a i Leiſtung werde ſich davor hüten müſſen, 1 das Wort zu reden. Gerade ſtarke Eigenperſönlichkeiten, m Verantwortungsgefühl und mit eige⸗ nur ſo könne ſich der unde Wett⸗ den alleinigen Nä für das nen 9d ſicherungswirt⸗ re ihm Jaher Redner Beiſpiele 3. B. ſeien von allein äft biete ſich ch dann in uften auch die Geſell⸗ die Wettbewerbsverhältniſſe zu linieren, den Verſicherungsaußendlenſt gen. In den nächſten Tagen werde erfügung ergehen laſſen, die die Altersverſorgung der Verſicherungs vertreter ſicherſtelle. ten, In einem anſchließenden Vortrag lehnte auch General⸗ ß, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Privat⸗ en“, eine Verſtaatlichung der deutſchen Ver⸗ irtſchaft ab. —— * Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Juduſtrie AG(Bubiag). Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 23. November für 1937/38 vorzuſchlagen, für die Vor⸗ zugsaktien eine D e von ſatzungsmäßig 7 v. H. auf dos eingezahlte Kapital, für die Stommaktien eine ſolche von wieder 10 v. H. feſtzuſetzen, von denen nach dem An⸗ lelheſtockgeſetz 2 v. H. an die Golddiskontbank abzuführen std. Milk Umſatz weiter geſtiegen.— Beſchäftigung für längere Zeit ſichergeſtellt. Wie im Bericht ausgeführt wird, hat die Beſchäftigung der MAN ⸗Maſchinenſabrit Augs⸗ burg⸗Nürnberg Ach, Augsburg im Berichtsjahr 1937⸗38 eine früher nicht erwartete Höhe erreicht. Der Umſatz erhöhte ſich auf 173(t. V. 147) Mill. J. Der Auftrags⸗ beßand betrug am 30. Juni rund 240(195) Mill. /, er ſtellt in faſt allen Abteilungen die Beſchäftigung für län⸗ gere Zeit ſicher. An der Steigerung iſt auch das Aus⸗ lanbsgeſchäft beteiligt. Der Auslandsumſatz erhöhte ſich und betrug im Berichtsjahr 23 v. H.(z. V. 18 v..) des Geſamtumſatzes. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſellt ſich der Jahresertrag auf 78,77(i. V. Roherlöſe 74,71, dagegen ſonſtige Aufwendungen 10,16) Mill. Dazu kommen Beteiligungserträge von 0,10(0,11), außerordent⸗ liche Erträge von 0,68(3,31) und Währungsgewinne von %(i. B. Währungsverluſte 0,12) Mill.. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 50,27(44,68), geſetzliche ſoziale Auf⸗ wendungen auf 4,15(3,30) und freiwillige auf 4,71(2,29) Mill. J. Auf Anlagen wurden 5,08(4,84) Mill.„ ab⸗ eſchrieben, auf Beteiligungen 0,15(i. V. andere Abſchrei⸗ Augen 70) Mill.. Weiter beanſpruchten Zinſen und Walkfpeſen 0,85(0,88), Steuern 11,18(5,23), Beiträge an Berufs vertretungen 0,5 und außerordentliche Aufwendun⸗ en 90 Mill.. Einſchließlich 213 031(147 725) Vor⸗ Ma vekbleibt ſomit ein Reingewinn von 1650 471% 2131652), aus dem, wie gemeldet, 8(6) v. H. Divi⸗ dende vorgeſchlagen werden, 132 487/ ſollen zum Vor⸗ f e 5 V. aus dem Reingewinn u. a nich 400 000 Mar ückſtellung für außerordentlig Forſch sarbei⸗ ten), H am 17. November.. cv Waren une tzen Amerik. 485 April Univerſal Nov. 483; Rotterdamer Getreidekurf Hil 0 D 1 2 — 1d. Misdol. Märkte m wollkurſe Hamburger Kafee-Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für! Brie Dezember 32 März 32 Wa 32 Juli 7 32 September 32 1 Hamburger Stand. 25 n r, geſackt, pfennig, unverzollt j 12.30 Uhr Geld bezahl 20 20 29 20 8 Zucker- Terminbörse n trocken, nicht unter dy mhurg, für 50 kg einſchl Sack. *„28 10— 10 Ubr 30] 27. 10.— 2 Uhr 15 Termine 8 5 ö Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez. Okt. 5.40* Novy. 5 20.40** Dez.].60*.45— Januar.65*.50 7415 Februar.75 885.60 März..85 5„ April.00 0 8 3,80 5 Mar..00[ 3..85 Junt.05 3,98 3 00 5 Juli 4,15.05 0.00 5 Auguſt.25].15 8.10 8 Sept. 4,30].20 8 4,15 5 Geld- und Devisenmarkt Paris, 28. Oktober.(Schluß amtlich. London ö 178.82 Belgien Neuyorl 3752, Schweiz Berlin 1504.50 Kopenhagen 797 Een Italien 197,40 Holland Warſchau 701.— London, 28. Oktober. Neuyork Montreal Amſterdam Paris Vrüſſel Italien Berlin Schweiz Spanien Kopenhagen Stockholm Oslo (Schluß amtlich). 476,68 Liſſabon 110,18 Hongkong J 1300 480,68 Helſingfors 226,84 Schanghai 0,862 876,25 Budapeſt Yokohama 178,84 Belgrad Auſtrallen 125,— 2818,50] Sofia 1 9052,.—] Moskau ide 1987, 1100,50 Rumänier raiſo 120,0 2109.— 1 auf London 1905,— 2142,12 Südafrika 100,12 1941,25 1990.12 Kupfer Brieff Geld Brie Januar 59, 5059.50 Februa 59,059,507 März 59,5059, 504 April 8. Mai 2 5 5 Jun 5 8 5 Juli*—— 5 5 Auguſft 92 8 4 Sepienbpe!: Oktober 59,5059,50275,00275,0 November 50,50 59,500275,0 275,0 Dezember J59,50059.502 75,0275, . Techn. reines Platin Held 19,50 1,50 30, 70 36,70 .84 2,79 Brief Huüttenrohzint p. 100 kg) Feinſilber(RM per eg) Feingold(RM per g) Alt⸗Platin(Abfälle) ircapr. RM per g. 2,70 Detatlyr.(RM ever g Antimon Regules chinef. (per to) Queckſilber(per j dolframerz chinef Der Londoner Goldpreis betrug am 28. Oktober für eine Unze Feingold 145 ſh 10%½ d gleich 86,7956%, für ein Gramm Feingold demnach 30,2798 Pence gleich? Am Freitag wurde Gold im Werte von 741 54 l. 0 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 145/10% ſh pro Unze fein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kanalkahnroum iſt noch immer ſehr rege. allen Größen. Es fehlt ſeit einkgen Tagen an ſolchem Raum in Die Frachten wurden heute tal⸗ wie berg⸗ wärts um 10 Pf. je Tonne erhöht und notierten mit 1,70% ab Ruhrhäfen und 1,90, ab Kanal Baſis Mannheim und 1,30„ ab Ruhrhäſen und 1,50/ ab Kanal nach Rotter⸗ dam. Die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 2 2 U— 5 Tüchtige Friseuse ſüfort geſucht.*6142 Otto Schwarz. Iundwigshafen, — Maxſtraße 63. Geſucht p. ſofort 2 77 ungerer Aaaburde Opel-Kadett- Limousine „ Uhmpia-Cabrio-Imous. 1 lr. Opel-Cabrio-Limous. 2 Lr. Opel-LImousine 12 Ur. BMW.Limous,, b Zy. Näheres 6158 preiswert zu verkaufen S984 Bäckerei T 1. 14. Schwetzinger Straße 144. 1 8 N 2 Tüchtiger Auch Sonntag 11—13 Uhr zu beſicht 9. Seite/ Nummer 502 hält an. Am 27. Oktober fand eine Aufſichts ratsſitzung der meinen ktrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, ſtatt, in der s am 30. September 1938 abgelaufene Geſchäfts⸗ chtet wurde. Der Umſatz hat auf allen Gebieten, eſonders auch im Ausland, geſteigert werden können hat der Auftragseingang weiter zugenommen. Die f in den eigenen AEG.⸗Betrieben(ohne Be⸗ irgendwelcher Beteiligungen) hat die Zahl erreicht. Obwohl die genaue Feſtſtellung hluſſes noch längere Zeit in Anſpruch nehmen wird, zt ſich bereits jetzt erkennen, daß die Geſellſchaft im ab⸗ elaufenen Geſchäftsfahr befriedigend gearbeitet hat. Die e Beſchäftigung hält weiter an. * Weitere Ausdehnung des Badeuwerks.— Uebernahme Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch e. G. mb. H. Zur Vereinheitlichung der Stromverſorgung in Baden hat die Badenwerk AG. nunmehr auch die Lcht⸗ u d Kraftverſor⸗ gung Wiesloch e. Gm. b. H. übernommen, nachdem im Frith⸗ jahr die Angliederung weſentlicher Teile des Stromverſor⸗ gungsgebiet der Kraftwerk Rheinau Acc erfolgt iſt. Die ſich auflöſende Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch ...b. H. verſorgte zuletzt 31 Gemeinden der Amtsbezirke Wiesloch, Heidelberg, Sinsheim, Bruchſal und Mannheim mit elektriſcher Energie, wobei der Strom vom Baden⸗ werk bezogen wurde. Im letzten Jahr verteilte die Ge⸗ noſſenſchaft rund 5 Mill. kWh. Das Geſchäftsjahr 1997 ſchloß bei 0,635 Mill.„ Stromeinnahmen abz. Koſter für bezogenen Strom und Waren nach 0,14 Mill. 1 Ab⸗ ſchreibungen, Rückſtellungen und Rücklagen mit einem Reingewinn von 92 000 4, der im Verhältnis zum Strom⸗ bezug an die Gemeinden verteilt wurde. Die vom Baden⸗ werk ütbernommenen Anlagen waren am 31. Dez. 1937 mit Mill. 1 bilanziert, Einem Umlaufsvermögen von 0,52 Mill./ ſtanden nur 90,055 Mill/ Verbindlich⸗ ketten gegenüber. Reſerven wurden mit 0,55, Rückſtellungen mit 0,05 und Wertberichtigungspoſten mit 1,376 Mill./ ausgewieſen. * Aus dem Felten u. Guilleaume⸗Konzern— 6 v. H. Dividende. Am 27. Oktober fand die Bilanzſitzung des Auf⸗ ſichtsrates der Firma Felten u. Guilleaume Carlswerk Eiſen und Stohl AG. und deren Tochtergeſellſchaften, der Walzwerke AG. vorm. E. Böcking u. Co. und der Felten u. Guilleaume⸗Eſchweiler Draht AG., ſtatt. Der Auffſichts⸗ rat billigte die vom Vorſtand vorgelegten Bilanzen. Bei den drei Geſellſchaften ſteht einſchl. des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr ein Gewinn von 1517 000 4 zur Ver⸗ fügung. Es wurde beſchloſſen, der HV. eine Dividende von p v. H. bei feder der Geſellſchaften vorzuſchlagen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner billigte der Aufſichtsrat die Entwürfe der neuen dem Geſetz über Aktiengeſellſchaften angepaßten Satzungen für die drei Geſellſchaften. Die neuen Satzungen ſehen bei allen Geſell⸗ ſchaften eine Umſtellung des Geſchäftsjahres auf das Ka⸗ lenderfahr vor. Außerdem iſt bei der Felten u. Guilleaume Carlswerk Eiſen und Stahl AG. eine Umſtellung des AK. vorgeſehen. Bisher war das Grundkapital von 18 Mill. eingeteilt in 10 000 Aktien zu je 1000% A, 10 000 Aktien zu je 500% B und 30 000 Aktien zu je 100 4 C. In Ausſicht genommen iſt die Einteilung des Grundkapitals in 18 000 Aktien zu je 1000 /, Für den weiteren Ausbau der Anlagen wurden namhafte Beiträge bewilligt. Die Beſchäftigung bei den Werken iſt gut, ſo daß mit einer weiteren günſtigen Entwicklung gerechnet werden kann. Die im Anſchluß an die Auſſichts ratsſitzung abgehaltenen Hauptverſammlungen beſchloſſen eine Gewinnverteilung gemäß den Vorſchlägen. Beim Carlswerk Eiſen und Stahl AG. wurde die Umſtellung des Grundkapitals wie vorge⸗ ſchlagen angenommen. Die Neufaſſung der drei Satzungen wurde beſchloſſen. * Starke Annäherung Braſiliens au uS A.— Erwei⸗ terung der Handelsbeziehungen. Gelegentlich eines Eſſens an Bord des amerikoniſchen Dampfers„Braſil“, das von amerikaniſcher Seite zu Ehren des braſilianiſchen Präſi⸗ denten gegeben wurde, hielt Außenminiſter Oswaldo Aranha eine für die ſtarke Annäherung Braſiliens an USA bedeutſame Rede. Er kündigte darin den Abſchluß von Abmachungen mit den Vereinigten Stasten an, die für die Beförderung von Waren im Handel zwiſchen beiden Ländern den nordamerikaniſchen und den braſilianiſchen Reedereien das Frachtmonopol vorbehalten. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß dieſe Abmachung im Rohmen eines braſi⸗ 1e ee Schiffahrtsvertrages erfolgen Wird. ilfabrik ir br zeg U Kruſche neben Ba auch u ſoll. Die Baukoſten werden rund Man beabſichtigt, die Fabrik * Wiederaufnahme der Verhandlungen amerikaniſcher Oelgeſellſchaften mit der mexikaniſchen Regierung. Wiederaufnahme der Verhandlu ikaniſcher geſellſchaften mit der Regierung von Mexiko wur Donnerstag von dem Präſidenten der Argo⸗Oil⸗C bekanntgegeben. Danach iſt es der Geſellſchaft gelu: einen Vertrag mit der mexikaniſchen Regierung t⸗ ſchließen. Dieſer Vertrag iglicht es der Geſel jährlich zweihundert Millionen llonen höl auf; Verei Vere ten Staaten e fen, die von ihr in den g i vertrieben wer händlerin der mexilaniſchen den ſollen. * Zurückweiſung engliſcher Vorwürfe Außenhandelskreiſe. 2 von En land gegen Fin erhobenen Forderungen, ſeine Handelsbilanz mit England zu verbeſſern, begegnen in der finniſchen Preſſe W den.„Talouſetäms“, die Zeitſchrift für Finnlands ißen⸗ handel, bringt einen Leitartikel mit der Ueberſchriſt„Un⸗ begründete und unbillige engliſche Vorwürſe“ Darin wird erneut auf das von finniſcher Seite gezeigte Entgegen⸗ kommen hingewieſen und erklärt, daß der die en) Exportkreiſe beunruhigende große Importüberſchu lands im Handel mit Finnland nicht U Regierung finniſche land durch der finniſch ſchäftswelt zur Laſt gelegt werden könne und die engliſchen Handelsdelegatior geforderten Reg erungs⸗ maßnahmen Finnland gegenüber ungrecht Finnland habe man vielmel Engländer wenig Luſt gehabt hätten durch die zutreten, die die finniſchen Sympathien für e hielten.„Wir bedauern die Aeußerungen der Delege und der„Financial Times“, weil das aus ihnen ſprechende Nichtverſtehen unſerer Beſtrebungen und unſerer Möglich⸗ keiten der Entwi ng der finniſch⸗engliſchen Beziehungen nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern anderen Gebieten nur zum Schaden gerei hen ka Die Verhält⸗ niſſe der Nachkriegszeit haben auf vielerlei die Ent⸗ wicklung der Freundſchaft zwiſchen England Finn⸗ land begünſtigt. Wir haben daran geglaubt, man in England die natürlichen renzen unſerer chkeiten verſtehen und die Auf keit unſeres Entgegen kommens würdigen werde. Statt deſſen, und ſtont die offenſichtlichen Verſäumniſſe der engliſchen Exporteure gutmachen zu wollen, macht man uns unverdiente Vorwürfe und ver⸗ langt Zwangsmaßnahmen. Dieſes wird jedoch eher eine Abkühlung als eine Belebung d finniſchen Intereſſes für engliſche Waren zur Folge haben und anderen den Boden bereiten, die einen beſſeren Willen haben, unſere Verhältniſſe und Möglichkeiten zu verstehen. Die finni⸗ ſchen Exporteure wären die erſten, die eine ſolche Entwick⸗ lung bedauern würden. * Walfanggeſellſchaft Roßhavet, Fandefford. — 20 407 v. H. Dividende Wie aus dem Geſchäftsbericht dieſer nor⸗ Geſellſchaft hervorgeht, verbucht ſie für 1937/38 wegiſchen einen Reingewinn von 790 Amorttiſationsfonds 713 700 Kr. zur Deckung lichen Abſchreibungen übergeführt wurden. von Steuern und öffentlichen Abgaben in Höhe von ins⸗ gefamt 2,7 Mill. Kr. war es nötig, 1,3 Mill. Kr. aus früher zurückgeſtellten Fonds in Anſpruch zu nehmen. Die vorgeſchlagene Dividende beträgt 20 v. H. gegen 40 v. H. im Vorjahre. aus deu ordent⸗ Deckung nachdem der Zur 5 Kr., ——.—. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südpeſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Güdweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Or, Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 Rückſendung nur Mohn und uanhpnn Jesbeht Ang. ü. 0 R 24 1 6, 12 del. 21222. 21223 8855 Ladet eneih-Autos Mannheimer Autoverleih jetzt Schwetelnger Str. 58, Tel. 423 94 fe d. Geſchäfts⸗ e, Madlbböchrach 0,95„ 0,75 Mtr., Jages⸗ Mietgesuche mit Auſſatz 1,10 Mtr., Fabrikat J. Geber, Mann⸗ heim, für 170 2 Verkaufen Angebote unter K 6s an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.* 6206 Madchen 5. ſofort geſucht. Frauz Neckarauer Str. Nr. 243. zorzuſtellen zw. —2 Uhr. 7783 . mögl. mit Bad Garage in der Nähe) Geſchäftsſtelle d. Bl. le- Wanna und Garage(oder baldigſt zu mieten geſucht. Angebote mit Lage und Preis unter G 0 139 an die 81¹6 Raclio wit Bad, von ig. 8 guterh, Netzempf. Ehepaar. mögl. Apzelgen- 25% zu gerkſ. Neckarſt. Wald⸗ Bestellungen 0 Traub. Lauren⸗ hof, Käfertal, per deutlieh tiusſtraße Nr. 23 fof, od. ſpät, ge⸗ schreiben 176 ſucht. Preis b. 40 Mk.„ Angeb. u. eint, ach Gott wi 2. 1 5 2 ca mein kalter Cebr. Herren- Damen- b. 2 Tim. u. Lücht JZiile Sie vermei- den damit im eig. Interess 5 7 2 G 65 a. Geſch, Ae ich dete 1 Meochesiac 5 61908 Irrtümer nem Soda er garks Singer⸗Nähm. 18, g pen dene dsc u 4. 2. Uu 8 undd ko 24. 10 5 e bid den—. er machen, denn schon da hat 17 oll. Mache Meter fachen. 5623 5 Ammer ke: E weiß, erſtklaſſ. und Küche 17 5 lle N usch Arbeit, 3 U ve r-[( ofort zu ver⸗ ansaf . Laufen. 7789 rieten 668 geräumig, deu — Taullaſtraße 16, Mittelſtr. Nr. 110fherger, m. Koch⸗ 00 Stück 2 Treppen. parterre. 3 15 Sacheldeer⸗ alleinſteh., ſaub. ename Setzlin ge finden in dieſer 40 u. Aährig, zu Lande trade Frau zu verm. nm 1. küche öh der FRARUENHUTE dle große Spezialität unseres Hauses in a auch vorftbergeh. riesiger Auswahl modern und preiswert zu verm. 46210 Sehr gut . öhl. Timmer 90 90 90 90 1 5 1 but öh 2 Nähe Tennispl., Mohl. ft. zu permieten.— und a. berufst. Frl. z. Näheres 7785 von uns stellen Sie zufrieden und Sie sind überrascht über die niedrigen Preise, über die gute Verarbeitung u. über die große Auswahl bDANENRUTE- pElZkE- Schals finden Sie in ungewöhnlicher Fülle im größten Damenhut-Spezialgeschäft amPlatze Mannheim G 3, 1 N 7, 4 Schwetzinger Straße 64 Leisungsfaähigkeil! kuf. nöbl. 2 ſof. zu vermiet. Wöchentl. 4., Schlafzimmer ſep. heizb. Zimm. on ſolid, berufst. Herrn zu verm. IU 4, 27. parterre zu verm. 46213 Tatterſallſtr. 3, 5. Stock. pEIZE Ludwigshafen am Rhein IW Pfalz bau Schön mädl. Zimmer el. Licht, ſof, od. 1. Nov. an Hrn. zu verm. 36180 6200 kleg. möhl. 2. m. fließ. Waſſer, Möbl. Zimmer m, 2 Betten und teilw. mbl. Küche gut möbl., mit„ 1 i zu um, n dchilla- ehh Bad, z. 1. 1, 3. v. 1 b, 14. part. evtl. getrennt u. ö Bäckerei Dörr, 6187 vorüberg. K 3, 17 Augartenſtr. 2¹. Frank. 4 Trepp. 7725 Zimmer 3 e bees Sehnen d. Fersen. 8 a 7 on meren Schmerzen Schmeren Möbl. Zimmer an berufst. Frl. Aan Tennisplatz Hoen nau ung B len bdin dune 873 kinf. kl. Zim. heizb. billig zu um. S6, 22 3620 22, III. Für Kleinanzeigen zelt welen Jahren die NZ 0 Wlelmbeutel * ber Gelenk- zchmerren Wenn Sie alles bersucht haben hren schmerzen den Fuhen Heilung oder Linderung su berschaffen, und niemapd helfen konnte, dann probteren Sie einmol meine ſausendſach bewährte Methode Aug. Glöckner, abe Katserring 46. Tel. 41289 Kosten, Beratung. Zu den Kassen zugelassen. U A4. 24. 3 Tr. r. vm. R 3. 1, Reiß. Nuitsſtr. 18. vrt. 6209 Es war ein guter Einfall von ihm. auch einme regelmäßig die Hleinauseigen der N. HA. 2. zu lesen. gewordenen Gegenstände erhielt er bates Geld, womit er nötige Anschaffungen machen konnte. Anseige mancher Wunsch erfüllt werden Kumeige iu de REUuR Manu BIM RR ZRI Tux a ber hat damit manches erreicht: ür die ihm überflüssig Ot kann gum durch eine Lausch Hlao- ene kleine Möbl. Zimmer in gut. Lage zu öbl. Amor verm. Anzuſ. v. zu verm. 6220 5—7 1 S% e Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung. Feruſprechanſchluß des Bezirks⸗ amts Manuheim. Das Bezirksamt Mannheim iſt an das Fernſprechnetz unter Nr. 358 21 angeſchloſſen. 64 Mannheim, den 8. Oktober 1938. Bezirksamt— Abt. I. Anordnung. Auf Grund des 8 13 Abf. 10 der Straßenvertehrsordnung vom 13. Nov. 1937— RGBl. 1 S. 1179— habe ich verfügt: Die auf der Colliniſtraße in Mannheim ſich bewegenden Fahr⸗ zeupe haben während des Umbaues der Friedrichsbrücke gegenüber den aus der Nuitsſtraße und aus der Rupprechtſtr. einmündenden Fahr⸗ Möbl. Zimmer Mäpl. Zimmer ut mäbl. Zim. derkouf. 7627 Zeitung große f 1 1. 45 mit ſep. Ei 1 Lameygart 5 3 in gut. Hauſe z. ſepar,, f..0„mit ſep. Eing. zu am Lameygarten erke, See 8 1. 1 38 zu ſof, zu verwiet. wöchentl zu vm. derm. Waldhof ſoſort zu ver blenheim, uten Ertoig Jermicten. 7040 S 1, 16, Braun Waldhofftraße 21, tr. 2a, 4. St. lts. mieten, 7603 uſtraße l. guten kriolg Kor. i. d. Geſch. 46216 V, rechts. 9127 46103 Fil. möhl. 2 8 den Dreiecke„Vorfahrt auf der 57 11 Hauytſtraße achten“ getroffen. 380 G. 5, 11, Mannheim, den 28. Oktober 1988. [R 7. 11, parterrel 1 Treppe links. zeugen die Vorfährt. Die Anordnung iſt durch Auf⸗ ſtellung der auf der Spitze ſtehen⸗ Der Polizeipräſident. hat Weltruf, — 8 ar so qu und so gesund ist! KAffEE Has dle Weltmerke, das Paket 73 Pfg. SANEA KAFFEE des billige Heg-EZeugnis) 50 Pig, 10. Seite/ Nummer 302 Das Filmlustspiel, von dem man sprieht Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Eine Spitzenleistung eine tilmischen 5 Ul- pAIAST G samstag u. Sonntag 23.00 Ur Tel Spät-Vorstellungen MARLENE DIETRIen GAaARY(OO DEN in adlkg dot Samstag, 29. Oktober 1988 Los gu ine tolle CLustsnieluuocſie gegiuut! Ein Voiksstüek, das an die großen Erlolge von„Krach Im Hinterhaus“ und„Krach um Jolanthe“ erinnert. in den moßen„Krach im Vorderhaus“ paul Henckels/ Ludw. achmitr Wissen Ehe- Männer immer Was zie lun? Diese Frage beantwor- let in lustiger und amüsanter We tse der neue Fobis-Füm: Bin Uja-Fllim mit Karl Schönböck, Mady Rah Oskar Sims, Ingeborg v. Kusserow, Ursula Herking Albert Florath Ausik: Peter Kreuder u. Fr. Schröder Spielleitung: Georg Jacoby Die abenteuerliche Schön- heit einer Hochstaplerin wider Willen führt zu Konflikten, die sich dann erst sich einer ehrlichen und großen Liebe gegen: sind 1685 Wickel lösen, als sie eitere Ges über sieht.— Marlene- schöner und Riolnte l relzvoller denn je, erweist sich als ener felt 25 Flucht„5 U 90 5. late beldlen Fupen aus Dee Maulkorb) Darstellerin von ganz großem Format. 25 25 ins Blaue“— Else Elster/ Iung Hussels. ene e . ochenschau — 1 8 nicht zugelassen Use Fürstenberg, Gisela v. collande Ein Ufa- Film mit Luftschufz- u. W. 240.15.15 830 Uhr N So..00.00.00.30 Uhr Splellettung: Frans Seits Nille Krahl„Alberti Mattersteek Feuerschutz Apparate Geräte Einrichtungen Ausrüstungen- Verdunkelungsanlg. J. Bott, Mannheim, I 3. 30 Posttach 450 Ruf 286 71 N AN NH E IN Am Schless nach der Scheidung mt Luise Ullrich Hans 8ö hnker— Hilde Hildebrand— Johann. Rlemann flogle: Paul Verhoeven- Musik: Walter Kollo [AKuünstferisah wertroff! „Luise Ullrich haf hier ohne Zweiſel imren besſen Film gesch allen. Don den Binfälen und Ueberraschungen könnte man spaltenlangsehwärmen. Eine Spitzenleistung der Seorg Alexander— Gustav Waldau— Oskar Sima Ein Film nach dem Herzen aller. Die spru- delnde Lebensfreude, die von dem Liebespaar Hilde Krahl und Albert Matterstock ausgeht. reißt jeden mit. heiteren Filmmuse. Wer lachen und sleh zwei Stunden unge: trübter Frühlichkeit hingeben WIII, Interessantes Vorprogramm Ufa⸗- Farbenfilm— Fox- Wochenschau Iagend ab 1 lahren hler kommt er auf Sallhau; UFl- pfl ase Sonntag. 30. Okt. vormittags 11.15 f seine Kosten! 1 — s u gelassen! Ab heute: 400.48.20/ 80. ab 2 Unt Heusste Deullgtonwache ung Kuftur film: „lt Federbusch und Harnisch“ Sonntag. den 30. Oktober abends.30 Uhr Es gab stürmischen Beiſallh“% bllaböhne) Anfengsseiſen: Samstag:.00.25.20.35 pl Asr Fümm-Norenperangatum Täglich Samstag:.00.25.25 8 30 Sonntag:.00.40.55.20 5 5 Sonntag:.00.05.10.20 Für jugend sugelessen geckenhelmer⸗ 75 Der abe rden Für lugendlſche ncht zugelassen 8 Strate 13 — Das Lokal ist den ganzen Winter geöffnei [Eintrſtt 50 5s— Fiſſttär 50 Pl alHANHBRA U SCTHAUBURC 8. Geheimnisvolle ache: amenemneuen Film ist allerhand ſos ch werde in die vertucłkte-· 3317 0 wie dteſe kleine Anzeia⸗ von Ahnen beachtet 09 Reichsautobahn- Caststätte sten Abenteuer vetwickeſt, Und ich gatentlefe 1128 e Samstag u. Sonntag ab ihnen: Sle werden lathen öder: DD ü nden ze 8 Unr abends großes ente. Brstauf führung Abr kleine. in deutscher Sprache NI Z- Anzeige. Was Nelnz Anna May Wong in Bei regelmäßt⸗ Rühmann dem Erſcheinen Zum Jelabriche Auer 1 8 erhalten Sie mit humoristischen Einlagen. 5 9: 5 5 vefspricht, das hölt bis zu 20 v Tanz spielt die Bauernkapelle Fr ed Ueber 2000 Meter Hohe Landgeditge N Sein pörtnef Ist 5 und Gletscherspalten— mit Men- Ef. Sein Pöltne 1 5 b Nachlaß 8138 Eintritt frei 5 lesmel ein packender Ktiminalſiim der achlaß. 8 5 a schen und Expeditionsmateftal sul 85 5 N die Besucher mitreißt vom ersten Anzeigen der das Inlandeis— 400 Kilometer auf 5 5* Han 8 Mosef bis. letzten Filmmeter Neuen Mann⸗ lanz Kurs 5. ep Hundeschlitten durch die Eiswüste 5 5 8 Beginn? 400.10.20 heimer Zeitung 5 U. 2 zee Propelleischlltten als arktisches Ver- Stühnl Wollen Sie noch Zugend-Vorstellung Heute find wirkſame Einzelst Jed.* kehrsmitlel.— Kurz vor dem Ziel 1 5 5* 5„ vollen dle Esk! ken Ei 0 ment Wßsen? Samstag.00 u. Sonn tag.00 Uhr und billiae wollen die Eskimos umkehren.—„Ein a N Mann“ bleibt allein im„roset Frisco-Expreſ 1— 8 150 fuf 26917 B 6. 15 50 m r Eis u. a.— Alles spielt sien ab Dann bitte besuchen Sie dle beiden Theater Sa.:.00 6 20.30 So..00 6 20.30 Lindenhof, Nserfeldsty, 58 capo Sa.; 415.20.30 Uhr So.:.00.00.20.30 Mebplatz, Waldhofstrage 2 Der Schickselswec einer unepelichen Nuſfer deren Lebn Opfer und Verzieht begeufef Ein eingigartiger Groß- Tonfilm bon menschlicher Größe, bet dem die Seele mitschwingt!— Die HSZ Runeinfront schreibt: Das Publikum muß. He gepackt, sum Teil sogar heilig gerührt, wüigehen. Schon as ſichtung, schon als seelenkundlichgeſeßter Romenstoff bietet qteser Fm Großes, Wichtiges! in den ttauptrollen: Hella Müller eine neue deutsche Schauspfelerin verkörpert gte Rolle der unenheſich. Francoise Nosay. Mutter èindrucksood u ebebswahr. bersagt blieb. Das leben selbst schrieb diesen Film, cler allen Frauen u. Mädchen bielzu sagen hat, der aber auch jür alle Männer ein Erlebnis bedeutet 2 große Spätworstellungen: Samstag, 29. Okt. und Sonntag, 30. Okt. ha dbenis 11 Uhr ScHhAUBURG Hannheim, k 1. 5— Jugendliche gent zugeſossen ls Frau. der das höchste Glück, die Mutterschaft. ee Menschen kommen— Menschen vergehen, uber allem aber sieht die Muferschafi, Anlang und Ende alles Seins! Ein Abenteuerfilm, g spannend wie ein Roman) von Karl May Heute samstag Bayerische Bierstube zwischen Aufnahmen, die Naturbats⸗ strophen von bisher nie gesehenem Ausmaß zeigen! Gut bürgerllches Restaurant Sismazckplatz 19 Im A hank des bekannte Nag. Tode Nies 3466 Gottesdienſt⸗Orbunn NACHT n 70 Einmalig TOR TVYLER der Hönig der Cotbopꝑ in 518 Café-Restaurant Zeughaus samstags und Sonntess Verlängerung D 4, 18 em Zeugheusplet:. Rut 220 23 D 4. 15 Ssmütliches Famillen-Cate Der Reiter von Arkansas NM anzeigen haben in ber auten Erfolg! Wa 1 + N 2 ven ue even face el mer N e 11911 eh: un e N W Onzert — Libelle Seſt Jahrzehnten die zuveflössige Adtesse Gold- und Silberwaren Bestecke luwelen Trauringe National⸗Theater nana Samstag. den 29. Oktober 1938 Vorstellung Nr. 64 Miete E Nr. 7 I. Sonder miete E Nr. 4 Die Stiftung Komödie in drei Akten von Heinz Lorenz Anfang 20 Uhr Ende 22 5 Uhr fur raiserrins 40 der angenehme und getsötltene Aufenthalt Nur moch 3 Sage! Hreitl Baner konferiert Dr. Brauns 7 Dörtmanmn Sirſs und ein hervorragendes Programm! Heute 1600 Uhr: Tanz Kabarett Morgen 16.00 Uhr: Familien- Vorstellung Vorverkauf 11 30. 1300 und ab 18.00 Uhr Ruf 22000 Ab Dienstag I. November Nerrſiqies Darieté Samstag u. Sonntag Konzert Verlängerung Beachten Sie bitte die Montags Anzeige Evang. Gottes dienſtanzeige Sonutag, den 30. Oktober 1938, Trinitatiskirche:.30 Vikar Müller 10.00 Konfirmanden⸗Eröffnungz; gottesdienſt für alle drei Pfar⸗ reien, Pfarrer Grimm. Neckarſpitze: 10 Vikar Lie. Schwab, Kehraus-Rennen 1035 frankfurt am Main- Miederrad Sonntag, 30. Okt. 1938, Saginn 13 Uhr Ul..: 2. Frankfurter Uuerfeldein Rennen (Orflzlerrennen)(4600 m) Neuer Hurs Hubertus. lagdrennen im roten Rock Mode- Vorführung d. Frankfurter Handwerks reise der Plätze ohne Sportgroschen; ab 70 big Vorverkauf en den bekannten Stellen. Frankfurter Rennverein e. V. 8236 Konkordienkirche; 10 Gottesdienß zur Eröffnung d. dur ee unterrichts, Pfarrer Dr. 20.00. Vortrag, Pfarrer Bur. Chriſtuskirche: 10 Pfarrer Mayer 18.00 Vikar Amann. Neuoſtheim: 10 Pfarrpikar Bezel, Friedenskirche: 10.00 Vikar Preuß Johanniskirche: 10 Pfr. Emleit 18.00 Vikar Herrmann(heiliges Abendmahl). Markuskirche: 10 Ordinatſon bez Pfarrkandidaten Karl Fritz du Pfarrer Speck, Predigt: Pfarre kandidat Fritz. Neckarau:.45 Vikar Kirſchbaum⸗ Lutherkirche:.30 Pfarrer Walte Eggenſtraße:.00 Pfarrer Simon Melanchthonkirche: 10 Vikar Kauft mann; 18.00 Vikar Adel mann Zellerſtraße:.30 Vikar Adelman Auferſtehungskirche: 10.00 Vila etzger. Städt. Krankenhaus: 10.30 Pfartel Pfr Scherl. Ohngemach. Diakoniſſen baus: 10.30 Feudenheim: 10.00 Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal Käfertal: 10.00 Pfarrer e 20.00. Vikar Betz Käfertal⸗Süd: 10. 00 Vikar Bez. Rheinau: 10.00 Vikar Werner, Friedrichspark 1 E STAuR ad Heute Samstag, den 29. Okt. 1938 IAN Anfang 8 Uhr kintrit 30 Pig.. Milter 30 Pfg. 145 1178 3 Pfingſtbera:.00 Vikar Werneck Sandhofen:.30 Vikar Schwall 20.00 hl. Abendmahl, Siedl. Schönau:.30 Vik, Lubie Seckenheim:.30 Vik. Steige 0 Waldhof:.30 Miſſionar Wenz 20.00 Reformaffonsſeier in meindehaus. Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel Die Kindergottesdienſte finden Anſchluß an die 1 Alt⸗Katholiſche Kirche N ung 18.00 köſerkirc che 1 teukadl: S, eErkir rte 1 tag 18 Uhr. 1. Nov. 1 19.00 hr. 00 Uhr/ — Gt.