bart auſpief auffüß⸗ enburg Mule tovem⸗ tendant herharh gang theater ig dez H tage ig Jugend ng in öſchluß, Gliede⸗ taates, hatten en der igefun⸗ ter ab⸗ 5 auch d wülr⸗ 50 mit LLä N. n In⸗ t ein⸗ 18 fan e krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: rel Haus monatlich J.% Mk uad 62 Pia Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Uk cherſtt 1 Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Ne ffiſch Übbeſtelungen müſſen bis ſpateſt 25 fd koigend Monat erfolgen durch die oft 2 7½ Mek einſch! 60 Via Boſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ Lofſtr. 12. Nronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerteldſtr 138. Se Lutſenſtr! hei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; RI Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Anzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 7d mm breite Tertmillimeterzetle 5 Pfennta Für Familten⸗ und Kletn anzeigen ermäßfate Grundoreltſe Ullaemein aültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Ni 9. Bet Zwanasveraleichen oder Konkurſen wird keinetſet Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Mannheim für fernmündlick erteilte Auftrage Gerichtsſtand Mannheim. -0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Nemazeit Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 2. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 508 2 as Memelland verlangt jein Recht Chamberlain-Erklärung vor dem Ankerhaus- Verſtürkte Unruhen in Paläſtina Konzentrationslager in Palästina Generalabrechnung mit Kowno Memelland verlangt ſein Recht, ſich zum Führer u. Nationalſozialismus zu bekennen anb Memel, 1. November. Am Dienstagnachmittag trat unter größter Be⸗ kiligung der memeldeutſchen Bevölkerung und in Anweſenheit zahlreicher deutſcher und ausländiſcher Preſſevertreter der Memelländiſche Landtag zur Schlußſitzung der laufenden Landtagsperiode zu⸗ ſammen. Auf der Tagesordnung ſtand die Stellungnahme des Landtages zur Veto⸗ Politik des Gou⸗ perneurs, die vom Abg. Bingau zu einer Generalabrechnung der Memeldeutſchen mit der litauiſchen Politik gegen die autonomen Rechte des Memellandes im Laufe der letzten Jahre erweitert wurde. Der 5. Memelländiſche Landtag habe, ſo führte der Abgeordnete etwa aus, während ſeiner dreijährigen Legislaturperiode dem Gouver⸗ neur 72 Geſetze vorgelegt. Davon ſeien nicht weni⸗ ger als 18 Geſetze vetiert worden. Darunter hatten ſich gergde diejenigen Geſetze befunden, die für das wirtſchaftliche und ſoziale Leben des Memelgebietes an wichtigſten geweſen ſeien. Das Vetorecht ſei dazu verwandt worden, die Wirkung des Memel⸗ Statuts in ſeinen weſentlichſten Punkten aufzu⸗ heben und aus dieſem Statut ein Inſtrument für die allmähliche völlige Aſſimilierung des Memel⸗ gebietes an Großlitauen zu machen. Das Memeldeutſchtum ſei nicht gewillt, ſich den bisherigen Methoden der Litauer noch weiterhin zu unterwerfen. Nach dem Sinn des Statuts hätten die Memelländer das Recht, ſich zum deut⸗ ſchen Volkstum zu bekennen. Hierzu gehöre auch das Recht des freien Bekenntniſſes zum Na⸗ tionalſozialismus. Abg. Bingau ſchloß ſeine Rede mit den Worten:„Wir Memeldeutſche ver⸗ langen das Recht und nehmen uus das Recht, uns zur Weltanſchauung unſeres Volkstums zu bekennen, und wir wiederholen es heute noch einmal: Recht muß Recht bleiben, auch wenn es ſich um Deutſche handelt.“ Die mit Spannung verfolgte Rede wurde ſeitens der Zuhörer mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Eine ſofortige Entgegnung des litauiſchen Abge⸗ droͤneten Borchertas, der die Statut⸗Politik des büverneurs zu verteidigen verſuchte, war ſachlich elanglos und blieb ohne Erwiderung. Zum Schluß der Sitzung wurden zwei Dringlich⸗ keitsanträge angenommen, in denen das Direk⸗ loktum erſucht wurde, für die Abſchaffung der Viſa⸗ gebühren nach dem Auslande ſowie für umgehende Freilaſſung der von dem Kriegskommandanten be⸗ ſtraften Perſonen Sorge zu tragen. 1 Im Anſchluß an die Landtagsſitzung verweilte ie Bevölkerung noch längere Zeit in den anläßlich er Aufhebung des Kriegszuſtandes feſtlich ge⸗ lchmückten Straßen der Stadt Memel. s wurden vaterländiſche Lieder geſungen und das Vekenntnis zum Deutſchtum fand immer wieder in fen Ausdruck. Am Abend verſammelten ſich auf dem Neuen Markt in Memel rund 25000 memeldeutſche ünner und Frauen, um in einem Fackelzug burch die Straßen der Stadt zum neuen Stadion zu marſchieren. Um 20.30 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung, gleichzeitig begannen die Glocken der Stadt zu läuten. Die Häuſer hatten reichen Flag⸗ genſchmuck angelegt und der größte Teil der Fen⸗ er war feſtlich erleuchtet. Dem Zuge marſchierten ein Spielmannszug und eine Muſikkapelle voraus; die vielen Fahnen, Banner und Wimpel der Sport⸗ vereine, Geſangvereine, der Innungen uſw. boten ein schönes Bild. Die Angehörigen der einzelnen mungen trugen ihre ſchmucken Trachten. 8 Unter Heilrufen und mit dem Geſang von Hei⸗ mate, Marſch⸗ und Volksliedern marſchierten die eilnehmer der Kundgebung in das große Oval des ladions ein. Hier ergriff Dr. Neumann das Wort. Er ſprach von den zwölf Jahren des Kriegs⸗ rte der wie eine drückende Laſt auf allen emeldeutſchen gelegen habe. Aber ſchließlich mußte echt doch Recht bleiben. Dr. Neumann forderte die ee auf, auch weiterhin zuſammenzu⸗ tehen im Kampfe um ihr Volkstum. Wir alle“, ſo ſchloß Dr. Neumann,„können ſtolz darauf ſein, einem ſtarken Volke mit einem großen Führer au der Spitze anzugehören.“ Immer wieder wurden die Aüsführungen des Red⸗ ners von der großen Maſſe der Zuhörer durch Bei⸗ fallskundgebungen unterbrochen. Mit dem Geſang der Heimatlieder fand die eindrucksvolle Veranſtal⸗ tung ihren Abſchluß. Am 15. November will England das Imperium anerkennen EP. Paris, 1. November. Die Unterredung des engliſchen Botſchafters in Paris am Montag mit dem franzöſiſchen Außenmi⸗ niſter Bonnet drehte ſich, wie in politiſchen Kreiſen verlautet, vor allem um die Frage der Inkxraftſet⸗ zung des engliſch⸗italieniſchen Abkommens im Zu⸗ ſammenhang mit dem Spanienproblem. Der engliſche Botſchafter habe dem franzöfiſchen Außenminiſter mitgeteilt, die engliſche Regierung ſei der Anſicht, daß die Rückbeförderung der zehn⸗ tauſend italieniſchen Freiwilligen aus National⸗ ſpanien als eine„ſubſtanzielle Zurücknahme“ be⸗ trachtet werde und daher die Vorausſetzungen für die Inkraftſetzung des italieniſch⸗engliſchen Abkommens gegeben ſeien. Als Zeitpunkt der Ink raftſetzung des Abkommens wird der 15. November genannt. Die Frage der Zuerkennung der Kriegs⸗ rechte an General Franco ſoll in dieſem Zuſammenhang ebenfalls zwiſchen dem engliſchen Botſchafter und dem franzöſiſchen Außenminiſter be⸗ ſprochen worden ſein. eee e, e nn. d Ae eee e e ce ee Im Kampfe gegen die arabiſchen Freiſchärker haben die Engländer die verhafteten Araberführer, für deren Unterbringung die vorhandenen Gefängniſſe nicht mehr ausreichen, jetzt große Konzentrations⸗ lager angelegt, die unter ſchärfſter Bewachung ſtehen. Unſer Bild wurde im Gelände eines ſolchen Lagers für politiſche Geſongene aufgenommen und zeigt eine Gruppe von Araberführern die zur Arbeit geführt werden. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Schwerſte Zuſammenſtöße in Paläſtina Der arabiſche Verkehrsſtreik macht den Engländern ſchwer zu ſchaffen EP. Jeruſalem, 2. November. Der am Dienstag begonnene allgemeine Ver⸗ kehrsſtreik wird von den engliſchen Behörden als ſehr ernſt bezeichnet. Sämtliche arabiſchen Verkehrsmittel zwiſchen den Städten ſind ſtillgelegt worden. Wie es heißt, ſoll die Leitung der arabiſchen Freiſchärler alle Araber mit der Todesſtrafe bedroht haben, die gegen die Streikparole verſtoßen. Der Streik ſoll zunächſt drei Tage dauern, wird ſich aber möglicher⸗ weiſe weiter ausdehnen. An vielen Stellen des Landes iſt es zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen gekommen, je⸗ doch wird die Anzahl der Toten und Verwunde⸗ ten von den engliſchen Stellen nicht bekanntge⸗ geben. Die Zahl der Toten auf arabiſcher Seite ſoll beſonders in Jaffa, Haifa und Nablus ſehr hoch ſein. In Haifa wurden mehrere hundert Araber nach einer Durchſuchung von Haus zu Haus im Stadtteil des Eingeborenen⸗Baſars verhaftet. Unter den Ver⸗ hafteten befindet ſich eine bekannte chriſtlich⸗arabi⸗ ſche Rechtsanwältin, Hanna Asfour, die ins Kon⸗ zentrationslager in Aexe gebracht wurde. Die Araber haben als Zeichen des Proteſtes die Läden im ganzen Lande geſchloſſen. 400 Arbeiter der Jrak⸗Petroleum⸗Company in Haifa erſchienen am Dienstag nicht zur Arbeit. Da⸗ gegen verrichten die Hafenarbeiter ihren Dienſt in normaler Weiſe. Der Eiſenbahnverkehr wird not⸗ dürftig aufrecht erhalten, aber die Eiſenbahnwerk⸗ ſtätten in Haifa ſind geſchloſſen. Die Straßen des Landes bieten ein eigenartiges Bild, da nur Militär⸗ und Polizeiwagen ſowie jüdiſche Kraftfahrzeuge verkehren, während die Araber, ſelbſt wenn ſie ſchwere Laſten zu tragen haben, alle Strecken zu Fuß zurücklegen müſſen. Beſonders ſcharfe Verkehrskontrollen werden durch engliſches Militär auf der Straße von Jeruſalem nach Jaffa vorgenommen. Arabiſche Freiheitskämpfer ſetzten in Kalunya un⸗ weit Jeruſalems eine jüdiſche Lederfabrik in Brand und ſchleuderten in das von Militär beſetzte Adri⸗ tichbo eine Bombe, die große Herheerungen an⸗ richtete. Im Bezirk von Galiläa ſind mehrere Dörfer mit Kollektivſtrafen belegt worden. Im ſüdlichen Samaria⸗Bezirk und in Geza wurde eine größere Anzahl von Häuſern vom Militär in die Luſt geſprengt. Regierungsbericht im Anterhaus dnb London, 1. Nov. Im Unterhaus gab Kolonialminiſter Mac Donald auf verſchiedene Anfragen eine Erklärung über Paläſtina ab. Er beſtätigte, daß die Paläſtina⸗ Garniſon auf 18 Bataillone Infanterie, zwei Kavallerie⸗Regimenter, eine Haubitzenbatterie und eine Panzerwagenabteilung erhöht worden ſei. Die Verſtärkung der Polizeikräfte dauere noch an. Das Oberkommando habe alle Vollmachten, die zur Wiederherſtellung der Ordnung notwendig ſeien. Vom 1. Auguſt 1938 bis zum 31. Oktober 1938 ſeien 231 Araber, 144 Juden und 29 Engländer getötet worden, während 75 Engländer, 232 Juden und 179 Araber verwundet worden ſeien. Es ſei nicht genau feſtgeſtellt worden, wieviel Mitglieder der bewaffneten arabiſchen Abteilun⸗ gen getötet worden ſeien. Wahrſcheinlich ſeien es reichlich 400, während beträchtlich mehr ver⸗ wundet wurden. MacDonald ſchilderte dann die Säuberungsaktion, die eine„ſehr heilſame Wirkung“ gehabt habe und erklärte abſchließend, daß die Regierung zur Zeit einen Bericht der Paläſtina⸗Teilungskom⸗ miſſion prüfe. Auf eine Frage nach der Einwande⸗ rungsquote für die Juden antwortete Mac Donald, daß er der kürzlich gemachten Mitteilung über die Einwanderungsquote bis Ende April nichts hinzu⸗ zufügen habe. Auf eine weitere Frage erklärte Mac Donald, daß die jüdiſche Polizeitruppe 6 000 Mann ſtark ſei. Deutſchlands Beileid zur Brandkataſtrophe in Marſeille. Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Welczeck, ſtattete am Montagnachmittag dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Bonnet einen Beſuch ab, um ihm im Namen des Reichsaußenminiſters das Bei⸗ leid der Reichsregierung zur Brandkataſtrophe in Marſeille auszusprechen. Anüberwindlich! Die Weſtbefeſtigungen—„Das gigautiſchſte Befeſtigungswerk aller Zeiten“ In der„Wehrmacht“ finden wir folgenden intereſſanten Arttkel über unſere Weſtbefeſtigun⸗ gen, den wir unſeren Leſern nicht vorenthal⸗ ten möchten. Die aktive Außenpolitik unſerer Staatsführung ſtand in dieſem Monat im Zeichen der Vollendung des Großdeutſchen Reiches durch die Angliederung des Sudetenlandes. Unſere neuerſtandenen Weſtbefeſti⸗ gungen ſpielten hierbei eine bedeutſame Rolle. Die neuen Befeſtigungen ſollen in Verbindung mit Heer und Luftwaffe unter Ausnutzung günſtigen Geländes auch ſtärkſte Angriffe auf deutſches Gebiet über die geſamte weſtliche Reichsgrenze hinweg ab⸗ wehren. Zum Verſtändnis der Linienſührung unſerer weit an die Reichsgrenze vorgeſchobenen Weſtbeſeſtigun⸗ gen müſſen wir uns vor Augen halten, daß ſich, ver⸗ glichen mit den Vorkriegsanſchauungen, in allen Mi⸗ litärſtaaten auf Grund der Erfahrungen des Welt⸗ krieges ein vollkommener Wandel vollzogen hat. Früher war der Haupttyp der Befeſtigungen die große Lager- und Ringsumfeſtung. Dieſe deckte meiſt wichtige Flußübergänge, Straßen- und Eiſenbahn⸗ knotenpunkte ſowie militäriſche Magazine aller Art. Solche Feſtungen erhöhten beſonders auch die natür⸗ liche Verteidigungsfähigkeit von Geländeabſchnitten. Ein Beiſpiel hierfür waren die ehemaligen Feſtun⸗ gen der Rheinlinie Weſel— Köln— Koblenz— Mainz. Ein anderes Beiſpiel von Feſtungslinien bildeten die franzöſiſchen Feſtungen Belfort— Epi⸗ nal und Nancy— Toul— Verdun, die durch kleinere Sperrbefeſtigungen verbunden waren. In beiden Fällen handelte es ſich alſo um Befeſtigungslinien, während die Erfahrungen des Weltkrieges den Bau von tiefgegliederten Befeſtigungszonen verlangen. Ein bezeichnendes Beiſpiel hierfür ſind die fran⸗ z öſiſchen Grenzbefeſtigungen der Nach⸗ kriegszeit. Ihr naturgemäßes Spiegelbild ſtellen, wenigſtens in ihrer allgemeinen Linienführung, un⸗ ſere Weſtbefeſtigungen dar. Die franzöſiſchen Befeſtt⸗ gungen ſollen ferner den franzöſiſchen Lebens⸗, Er⸗ ſatz- und Verſorgungsraum möglichſt vollſtändig ſichern. Liegen doch kriegswichtige Kohlenvorkommen und demgemäß auch Induſtrien in den Randgebieten Frankreichs, wie z. T. auch bei uns. So hat auch beſonders unſere linksrheiniſche Wirt⸗ ſchaft oͤie unmittelbare Sicherung der Weſtgrenze mit einem beſonderen Gefühl der Erleichterung begrüßt. (Nummer 508 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. November 1098 hier betont werden, daß die zahlreichen Landbeſitzer allerſeits— das konnte immer wieder feſtgeſtellt werden— der Abgabe von Grund und Bo⸗ den, der für den Bau der Befeſtigungen notwendig war, freudig zugeſtimmt. Dieſe notwendigen Ein⸗ griffe in unſere ländliche Wirtſchaft waren nicht un⸗ bedeutend. Haben doch die neuen Befeſtigun⸗ gen eine Tiefe von 40 bis 50 Kilometer und mehr. Verfolgen wir nun auf der Karte von Norden nach Süden, welche Gebiete unſere neuen Befeſtigun⸗ gen an der Weſtgrenze berühren. Zunächſt erſtrecken ſie ſich gegenüber der holländiſchen Grenze in der Ebene des Niederrheins, die teilweiſe bewaldet und von zahl⸗ reichen Bächen du wird. Allmählich geht dann das Gelände in flachgewelltes Hügelland über. Von der Gegend Aachen ab zeichnen ſich immer be⸗ ſtimmter Höhen und Höhenzüge ab. Wald wechſelt mit offenem Gelände. Das Hügelland wird zum Bergland. Immer ausgeprägtere Abſchnitte er⸗ ſtrecken ſich nach Süden hin. Die Befeſtigungen be⸗ nutzen dann die waldreiche Schnee⸗Eifel. Weiter nach Süden ziehen ſie ſich entlang den ſteil abfallenden Tälern der Our und Sauer, dicht an der luxemburgi⸗ ſchen Grenze beginnend. 8 2 Das chzogen — Feſtungskampffeld überſchreitet nun die breite Niederung der Moſel und umfaßt dann beſon⸗ ders das Gebiet beiderſeits der vielfach ſchroff ab⸗ fallenden Saarhöhen und das Bergland des Osbur⸗ ger und Schwarzwälder Hochwaldes. Im weiteren gibt das Höhengelände beidereſits der Saar den Be⸗ feſtigungen günſtige Möglichkeiten. Oſtwärts Saarbrücken bis zum Pfälzer Wald krönen unſere in großer Tiefe angeordneten Kampf⸗ anlagen weitbeherrſchende Höhen. Ferner bieten tief⸗ eingeſchnittene Bachtäler günſtige Verteidigungsab⸗ ſchnitte. Zahlreiche Walöſtücke und einzelne zuſam⸗ menhängende Wälder erſchweren einem Angreifer die Beobachtung und begünſtigen den Verteidiger. Dann aber ziehen ſich die Befeſtigungen durch den ausgedehnten Pfälzer Wald, der eine Fortſetzung der franzöſiſchen Nordvogeſen iſt. Mit ſeinen vielfach ſchroff abfallenden Höhen und ſeiner urwaldmäßigen Bewachſung bildet dieſes Waldgebirge eine natür⸗ liche Feſtung ſtärkſter Prägung, dem Feſtungsbauer überraſchende Möglichkeiten gebend. Die oſtwärtigen Ausläufer des Pfälzer Waldes gehen nun allmählich in die Rheinniederung über. Hier finden wir den im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege 187071 bekannt gewordenen Bienwald. Damit erreichen wir das Gebiet der Oberrhein⸗ befeſtigungen. Dieſes erſtreckt ſich bis zur neutralen Schweiz, Es wird beherrſcht von dem Rheinſtrom, der in etwa 250—300 m Breite zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Befeſtigungen entlangfließt und, in die⸗ ſem Ausmaß eine wohl kaum wiederkehrende Merk⸗ würdigkeit, beiden Seiten als ſtarkes Hindernis dient. Die Rheinebene ſelbſt bietet der Befeſtigung und damit der Verteidigung mit ihren ſchwer überſchreit⸗ baren Altwäſſern, ihren Bach⸗ und Flußabſchnitten, ihren Waldſtücken und Wäldern, ihren zahlreichen Ortſchaften vlelfach Anklammerungspunkte und linien. In der ſüdlichen Hälfte der Rheinebene er⸗ hebt ſich ſeſtungsartig der Kaiſerſtuhl. Vertieft wird das Feſtungs⸗Kampfgelände im Oberrheinabſchnitt durch den Schwarzwald. Seine ſich nach Oſten immer ſtärker überhöhenden, vielfach dicht bewaldeten Höhenzüge geben den Befeſtigungen eine natürliche Stärke. Ein Feind, der glaubt, überraſchend die deutſche Reichsgrenze, vielleicht mit ſchnell beweglichen Kräf⸗ ten und Kampfwagen, überſchreiten zu können, wird ſehr bald aufs unangenehmſte überraſcht werden. Tiefgegliederte und verteidigte Sperren aller Art werden ſein Vorkommen in jeder Hinſicht aufhalten und ihm blutige Verluſte beibringen. Die deutſchen Pioniere und Infanterie haben oft, beſonders auch bei der Siegfried⸗Bewegung des Jahres 1917, gezeigt, daß ſie hierin Meiſter ſind, Sperren in immer wech⸗ ſelnder Anordnung und Art anzulegen und zu ver⸗ teidigen. Damals war das alles meiſt Improviſation. Heute iſt das Sperren von Gelände bei uns zur Kunſt entwickelt. Ob ein Angreifer gegen die deutſchen Befeſtigun⸗ gen vorgeht in der„Attaque brusquse“, einem An⸗ griff, der überraſchend einſetzt und ununterbrochen, aus der Tiefe, ſich immer mehr verſtärkend, genährt wird, oder ob er im planmäßigen Material⸗Angriff zunächſt unter ſtärkſtem Artillerieeinſatz das Vor⸗ gehen ſeiner Infanterie und Pioniere vorbereitet, immer wird er auf allerſtärkſten Widerſtand ſtoßen. Frühzeitig wird der Angreifer unter dem Feuer zahlreicher, wohlgeſchützter Batterien liegen. Die weittragende deutſche Feldarxtillerie wird, unterſtützt durch die mächtige deutſche Luftwaffe, planmäßig alle wichtigen militäriſchen Objekte eines feindlichen Hin⸗ terlandes zerſtören. Iſt es dem Angreifer vielleicht gelungen, ſich den deutſchen Befeſtigungen zu nähern, ſo befindet er ſich einem unſichtbaren Verteidiger gegenüber, der ihm, geſchützt durch Panzer und Beton, geſchützt gegen Kampfwagen und Gas, hinter ſtärkſten Hinderniſ⸗ ſen der verſchiedenſten Art blutige Verluſte beibringt. Hierbei wirken die leichten und ſchweren Waffen der deutſchen Infanterie im frontalen und flankierenden Feuer zuſammen mit den Batterien aller Kaliber. Demgegenüber zerſplittern die zahlreichen und viel⸗ fach 1 Kampfbauten der Befeſtigungen, die weit verſtreut nach Breite und Tiefe angebrönet ſind, das feindliche Punkt⸗ und Maſſenfeuer. Glaubt ſchließlich der Angreifer aus einem Nach⸗ laſſen der deutſchen Abwehr, ſeine Infanterie zum Sturm auf die vorderen Teile der Kampfanlagen an⸗ ſetzen zu können, ſo wird er in einen Feuerorkan hineingeraten. Hierbei vereinigt ſich das Feuer der Abwehrwaffen der vorderen Linie mit dem der Tie⸗ fenwaffen aller Art und mit dem der gut getarnten und ſchwer zu faſſenden Schweigewaffen. Dazu kommt ein ſtark zuſammengefaßtes, aufs höchſte geſteigertes Artilleriefeuer. Starke Kampf⸗ und Jagdgeſchwader Unſerer Luftwaffe greiſen in den Kamf ein. Auch die todesmutigſten Regimenter des Angrei⸗ ſers würden ſchnell zu Boden gezwungen und auf⸗ gerieben werden. Friſche Truppen wären heranzu⸗ führen. Wird es ihnen ſehr viel anders ergehen? Und wie ſind die Ausſichten, dieſe tiefe Feſtungszone zu durchſtoßen? Immer wieder würde der Feind hier auf neue, wohlgegliederte Abwehrfronten, Stütz⸗ punkte, Riegelſtellungen und Hinderniſſe ſtoßen. In Hohlgängen. Stollen und Deckungen warten, geſchützt vur dem Feuer der feindlichen Angriffswaf⸗ ſen und vor Vergaſung, deutſche Reſerven, um dem 2 Englands Premierminiſter bleibt ſich treu: Chat Drahtbericht unſ. Londoner Vertre — London, 2. November. Am geſtrigen erſten Tag der außenpolitiſchen Ausſprache im Unterhaus hielt Chamberlain eine bedeutſame Rede, in der er in den Mittelpunkt ſeines Planes eine Verſtändigung mit Deutſchland ſtellte. Die Hauptpunkte feiner Rede waren: 1. Daß Deutſchland in Mittel⸗ und Südo ſt⸗ europa naturgemäß eine beherrſchende Stellung einnehme, und daß England keinerlei Abſicht habe, ihm dieſe Stellung ſtreitig zu machen. Es beſtehe keine Befürchtung, daß die engliſchen Handelsinter⸗ eſſen in Südoſteuropa geſtört würden. 2, Das Münchener Abkommen ſei im Laufe der Erörterungen der letzten Wochen unge⸗ bührlich in den Hintergrund getreten. Er, Cham⸗ berlain, habe das Abkommen ſo gemeint, wie es dem Wortlaut entſpräche, und er ſei überzeugt, daß auch der Führer es ſo gemeint habe. Er werde die Po⸗ litik, für die das Münchener Abkommen die erſte Grundlage darſtelle, energiſch weiterverfolgen. 3. Die engliſchen Rüſtungs maßnahmen ſeien in keiner Weiſe gegen Deutſchland gerichtet, und England habe keine Abſicht, Deutſchland ir⸗ gendwie einzukreiſen, ſei es wirtſchaftlich, ſei es po⸗ litiſch. 4. Was die Rüſtungen ſelber anlange, ſo wandte ſich Chamberlain gegen die Einrichtung eines neuen Wehrmachts⸗ oder Beſchaf⸗ fungsminiſteriums und erklärte, daß die Regierung als ſolche ſich gegen die Einrichtung ent⸗ ſchieden habe. 5. kündigte Chamberlain an, daß der neue Lord⸗ ſiegelbewahrer, der tatſächlich als ein Miniſter für die zivilen Verteidigungsmaßnahmen anzuſprechen ſei, umfaſſende Vollmachten haben werde, um den geſamten Luftſchutz zu reorganiſieren und Maß⸗ nahmen für die Einrichtung eines nationalen Hilfsdienſtes zu treffen. Der nationale Hilfsdienſt werde ſich auf freiwilliger Grundlage vollziehen, und nur, wenn ein völliges Scheitern feſtgeſtellt werden müſſe, werde die Regierung irgendwelche Pflichtmaßnahmen in Erwägung ziehen. Man hatte nicht erwartet, daß Chamberlain ſo entſchieden auf ſeiner innen⸗ und außenpolitiſchen Linie beharren werde. Irgendwelcher ernſthafter Widerſtand wurde nicht ausgeübt. Zu dieſer Stim⸗ mung der Unterhausabgeoroͤneten trug, wie„Daily Expreß“ bemerkt, bei, daß die Abgeordneten in der letzten Zeit Gelegenheit gehabt hätten, mit ihren Wählern Fühlung aufzunehmen, bei denen ſie eine große Achtung für Chamberlain feſtgeſtellt hätten. Die„Times“ bemerkt zur geſtrigen Sitzung, daß Chamberlain einen günſtigen Eindruck gemacht hätte, der ſich nicht auf die Regierungsbänke be⸗ ſchränkt hätte. Allgemein hervorgehoben wird Chamberlains außerordentlich ſcharſe Verur⸗ teilung der kürzlichen Rundfunkreden nach den Vereinigten Staaten. Damit hat Chamberlain ſich in aller Oeffentlich⸗ keit gegen die Kriegshetze von Churchill, Lloyd George und anderen Politikern ausgeſprochen. in über die Zur Stärkung der beigetragen die Tatſe Anderſons ſo umſc die Hoffnung haben können, vielfachen Beſchwerden hinſi digungsmaßnahmen für die fen. Mit der Umſchreibung neuen Miniſteriums hat Char in oer eigenen Partei und der O aus den Segeln genommen. Im Rüſtungsmaßnahmen und der neue 1 nicht in der jetzigen Parlamen ung, ſondern Mitte November nach Eröffung des neuen Par⸗ lamentsabſchnittes erörtert werden. In der heutigen Unterhausſitzung wird das Abkommen mit Italien beſprochen. Die Regierung hat die Abſicht, die Frage der Inkraftſetzung des Abkommens zum Gegenſtand einer Abſtimmung zu machen, obwohl eine Zuſtimmung des Unterhauſes für die Inkraft⸗ ſetzung nicht erforderlich iſt. Die Regierung wird die Anderſon werde htlich der —ů— olilt München, kein Munitionsminiſterium Abſtimmung über das Abkommen als eine Vertrau⸗ ensabſtimmung betrachten. Es heſteht in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen der Eindruck, daß eine Reihe von Regierungsabgeordneten gegen das Abkommen ſtim; men werden, doch wird die überwiegende Mehiheiz ſich für die Inkraftſetzung ausſprechen. „Daily Mail“ erwartet im Anſchluß an die Rebe Chamberlains eine neue Fühlungnahme zwiſchen den vier Mächten des Münchener Abkommens. Gee genſtand einer neuen Verhandlung würde eine offene Ausſprache über die noch ausſtehenden mög⸗ lichen Konfliktspunkte in Europa ſein, ferner die Löt ſung der Kolonialfrage und drittens ein Waffenſtilf, ſtand in den gegenwärtigen Rüſtungen, denen ſpä⸗ ter ein Rüſtungsbegrenzungsabkommen folgen würde und viertens Verhandlungen über die Für⸗ derung des Außenhandels. Es ſei des engliſchen Miniſterpräſidenten feſter Entſchluß, die Aera des Mißtrauens in Europa zu beenden und zur Herſtel⸗ lung von Vertrauen und Frieden in Europa gllez beizutragen, was England beiſteuern könne. ee 5 Frankreich probiert herum: Welche Finanzpolitik it die richtige? Finanzminiſter und Juſtizminiſter im Kabinett Daladier vertauſchen ihre Poſſen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. November. Die Beratungen der Regierung Daladier über die Sanierung der Finanzen und der Wirtſchaft haben zu einem, wenn nicht gerade unerwarteten, ſo doch paradoxen Ergebnis geführt. Der Finanz⸗ miniſter Marchandeau und der Juſtizminiſter Rey⸗ naud haben ihre Aemter getauſcht. Dieſe Tatſache zeigt nicht nur, wie tief die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in der Regierung über die Finanz⸗ politik waren und noch ſind, ſondern auch, daß nun wieder einmal die Methoden in der Finanzpolitik Frankreichs grundſätzlich gewechſelt werden. Schon vor dem Parteitag der Radikalſozialen in Mar⸗ ſeille waren ſtarke Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett aufgetreten, und darauf war es auch zu⸗ rückzuführen, daß der Parteitag nur ſo wenig, oder beſſer geſagt, gar keine greifbaren Mitteilungen über die Pläne und Abſichten der Regierung auf finanzpolitiſchem Gebiet erhalten konnte. Der Stand des Finanzminiſters Marchandeau war doppelt ſchwierig. Einmal hatte er ein Defizit von 50 Milliarden aus der Welt zu ſchaffen, das dabei ſo groß iſt wie das geſamte Steueraufkommen Frankreichs, dann aber hatte er es innerhalb der Regierung Daladier mit allzu vielen Sachverſtän⸗ digen und daher kontrollführenden und reinreden⸗ den Kollegen zu tun, Bonnet, Reynaud, de Monzie, Chautemps, die alle ein oder mehrere Male ſchon Finanzminiſter geweſen waren, und die alle eee Die Gegner haben ſich zu ſehr verbiſſen: Keine Friedensausſichten in Ching! Frankreich liefert den Chineſen Waffen und Munition für drei Monate EP. London, 2. November. Ueber die in den letzten Tagen viel beſprochenen Friedensausſichten im Fernen Oſten äußerte ſich der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, R. A. Butler, am Dienstag im Unterhaus peſſimiſtiſch. Er erklärte, zur Zeit beſtünde keine unmittelbare Ausſicht auf eine Beendigung des Krieges in China. Butler verſicherte dem Unterhaus ferner, die durch die Einnahme von Kanton und Hankau geſchaffene Lage im Hinblick auf die britiſchen Jutereſſen in Mittel⸗ und Südchina würde von der Regierung ſtändig beobachtet, und die notwendigen Maßnahmen zum Schutze der britiſchen Intereſſen würden ent⸗ ſprechend den jeweiligen Umſtänden getroffen werden. Waffen an Tſchangkaiſchek für 3 Monale dnb, Tokio, 1. November. Nach einem Bericht der„Nomiuri Schimbun“ aus Hongkong ſollen dort Waffen und Munition in ſo großer Menge eingetroffen ſein, daß Tſchangkai⸗ etwa eingedrungenen Feind im Gegenſtoß unter eige⸗ nem Feuerſchutz den Reſt zu geben. Und dieſe gewaltige Zahl von Panzer⸗ und Be⸗ tonanlagen iſt verbunden durch ein bombenſicher ver⸗ legtes Kabelnetz, das von anderen Nachrichtenmitteln überlagert wird. Es iſt ſo in jedem Augenblick einer großen Abwehrſchlacht möglich, die Abwehrverbände ſtraff zu führen und der Führung ſelbſt ein klares Bild der Lage zu geben, ohne daß wertvolles Men⸗ ſchenmaterial, wie vielfach noch im Weltkriege, als Melder eingeſetzt werden müßte. Das Kabelnetz hat eine Länge von vielen tauſend Kilometern. 5 In ſianvoller Weiſe erfolgt die Bevorratung der Befeſtigungen und der Nachſchub mit Munition aller Art und mit Lebensmitteln. Großzügige Einrichtun⸗ gen für die Waſſerverſorgung ſtellen den Bedarſ fur Trinkzwecke, zum Kochen, Waſchen und zum Betrieb der Maſchinen der Panzerwerke ſicher. Dieſe militä⸗ riſche Waſſerverſorgung iſt gleichzeitig ſchon im Frie⸗ den eine bedeutende Hilfe für die Bevölkerung dort, wo, wie in der Eifel, die Waſſerverſorgung infolge der geologiſchen Verhältniſſe ſchwierig iſt. ſchek dadurch die Fortführung des Kampfes für drei Monate ermöglicht würde. Nach der Einnahme Kan⸗ tons ſei nun beſchloſſen worden, dieſes Material nach Franzöſiſch⸗Indochina zu verſchiffen. Weiter heißt es, daß einige hundert Laſtwagen bereits das in Kwangſchaa, ſüdweſtlich von Kanton entladene Kriegsmaterial in das Innere nach Chingking be⸗ fördert hätten. Dieſe Tatſachen ſtellten unter Be⸗ weis, daß Frankreichs Verſprechungen, den Waffen⸗ transport abzuſtoppen, nicht ernſt zu nehmen ſeien. Neue japaniſche Landung in Süsdchina EP. Schanghai, 2. November. Ein neuer japaniſcher Vorſtoß in Südching hat am Dienstag mit der Landung von Truppen im Hafen von Fulſin begonnen, das ungefähr auf hal⸗ bem Wege zwiſchen Schanghai und Hongkong liegt. Au der Landung waren 32 japaniſche Kriegsſchiffe beteiligt. Die Landung erfolgte ebenſo wie die Lan⸗ dung in der Biags⸗Bucht vor drei Wochen völlig unerwartet und rief eine Panik unter der Bevölke⸗ rung hervor. Von keiner Seite wurde den japani⸗ ſchen Truppen Widerſtand enkgegengeſetzt, und die Japaner konnten die wichtigſten Teile des Hafen⸗ viertels in kurzer Zeit beſetzen. Sofort nach dem Bekanntwerden der Nachricht vom Nahen der japaniſchen Flotte ſetzte eine völlig regelloſe Flucht der Bevölkerung in das Landinnere ein. Japaniſchen Nachrichten zufolge herrſcht in der Stadt Futſin ein Chaos. 8 5 Futſin iſt der Hafen der 50 Kilometer von der Küſte entfernt liegenden Hauptſtadt der Provinz Fukien, Futſchau, die mit 320000 Einwohnern das Einfalltor der Provinz Fukien bildet. Man rechnet damit, daß die japaniſchen Truppen ſofort mit dem Marſch auf Futſchau beginnen und dieſe Stadt in ein bis zwei Tagen erreichen werden. Futſchau ſtellt mit ſeinen Verbindungen nach dem Innern längs des Fluſſes Minkiang den wichtigſten ſtrate⸗ giſchen Punkt der Provinz Fukien dar. Außerdem befindet ſich auf einer Inſel bei der Stadt eins der größten chineſiſchen Munitiousdepots. Pirow heute in Paris. Der Verteidigungsmini⸗ ſter der Südafrikaniſchen Union, Pirow, hat Sala⸗ manca am Montagvormittag in Richtung nach Mar⸗ ſeille verlaſſen und wird im Laufe des Dienstag in Paris eintreffen. 8 eine eigene, wenn nicht gar eigenſinnige Meinung itber die Finanzpolitik haben. Marchandeau, der als ein gelehriger Schüler Poincarés angeſehen wird, konnte ſich die Sanierung Frankreichs nux durch ſcharfe und ſchärfſte Steuer⸗ und Sparmaß⸗ nahmen vorſtellen, wobei er allerdings zum Schluß wegen des Uebermaßes ſeiner Finanznöte weit über die Grenzen einer klaſſiſchen liberalen Finanz gebarung hinausgetragen wurde. Marchandeug ſchlug vor eine Kapitalſteuer unter gleichzeitigen 10%iger Erhöhung der Einkommenſteuer, eine Zwangsanleihe, die namentlich von allen großen Finanzgeſellſchaften entſprechend der Höhe ihrey Reſerven zu zeichnen geweſen wäre, eine halbe Konvertierung der Renten, die Wiedereinführung der Umſatzſteuer, die jetzt durch eine Preisſteuer erſetzt iſt, die Reviſton und größtenteils Abſchaf⸗ fung der Kriegsveteranenrenten ſowie eine ſtarke Erhöhung aller Börſenſteuern. Aber das war noch nicht alles. Weil nämlich wegen dieſer neuen ſtarken Anſpannung der Steuer⸗ ſchraube eine neue Welle der Kapitalflucht zu he; fürchten geweſen wäre, ſchlug Marchandeau weitet vor Ueberwachung des Gold⸗ und Deviſengeſchäftes, Einrichtung einer Deviſenwirtſchaftsſtelle, die mit ziemlich diktatoriſchen Vollmachten a ee * 2e 8 8 Ru. g. den ſollten und vorläufig Schließung der Grenzen ft jeden Kapitalexport. Gegen dieſe Politif hatten nicht nur die Banken und die Hochfinanz ſchon Pro⸗ teſt erhoben, denn es war ja klar, daß ſie von den Abſichten der Regierung Wind bekommen mußte, ſondern die Miniſter Reynaud, Bonnet und Monzje machten geltend, daß es ganz unmöglich ſei, mangels einer entſprechenden Organiſation und ausgebilde⸗ ten Beamten eine Kapitalſperre in Frankreich zn improviſteren und dann vor allen Dingen, daß man das Währungs abkommen mit London und Neuyork nicht zu nichte machen dürfe, weil ſonſt auch die politiſche Zuſammenarbeit unter den, ſogenannten großen Demokratien leiden müſſe, Nach mehrtägiger Vertagung der Miniſterberatung be⸗ harrte jedoch Marchandeau auf ſeinem Programm, während auch die Oppoſition in der Regierung auf dem Poſten blieb. So kam es denn ſchließlich o weit. daß Marchandeau geſtern abend im Kahinetts⸗ rat ſeine Demiſſion gab. Miniſterpräſident Da⸗ lad ier gelang es mit Hilfe des Staatsminiſters Chan temps und des Innenminiſters Sarraut, dieſe Mi⸗ niſterkriſe gleich innerhalb der Regierung ſelbſt g regeln. Es wurde der Austauſch der beiden Min ſterien, Finanz und Juſtiz, beſchloſſen. Der nei Finanzminiſter Reynaud hat geſtern abend noch ih einer Erklärung mitgeteilt, ͤaß ſeine Politik in del Hauptſache darauf hinauslaufe, vor allen Dinges das Volkseinkommen ſelbſt zu erhöhen. Die i nanznöte Frankreichs wären ſozuſagen geglättel wenn das Volkseinkommen, das jetzt nur noch 20 Milliarden im Jahre beträgt, auf 350 Millfarden erhöht werden kann. Im übrigen beanſpruchte Rey⸗ naud fünf Tage Zeit zu einer geſamten Ueberprü⸗ fung der Finanzlage und zur Ausarbeitung der nötigen Notgeſetze zur Sanierung. Die franzöſſſche Regierung tritt am nächſten Dienstag zu einen neuen Staatsrat zuſammen, um zu dem neuen Pro⸗ gramm Reynauds Stellung zu nehmen. 1 Reynaud kündigte alſo eine diametral entgegen geſetzte Finanzpolitik an. Er will das Stenerau kommen in Frankreich durch eine Vermehrung der Steuermaſſen verbeſſern, nicht aber den Steller ſatz auf die gleichbleibenden Steuermaſſen erhöhen Wie das im einzelnen geſchehen kann, iſt vorlä I noch unüberſichtlich. Natürlich hat der Mimſtek wechſel auch eine politiſche und ſoßigle Bedeutung. Der Finanzminiſter Marchandeng hatte die volle Unterſtützung der Sozialdemokraten nicht etwa, weil er die klaſſiſche Finanzpolitik Polt carés mitmachte, ſondern weil er zu Zwangs“ maßnahmen in Richtung einer Deviſenzwangswirl ſchaft ſchreiten wollte. Dies lag durchaus in Richtung des marxiſtiſchen Parteiprogramms. nun Reynaud vorzunehmen beabſichtigt, iſt en durchaus hochkapiliſtiſche liberaliſtiſche Politik —— Feierliche Uebernahme der S op in die Ns⸗ durch Rudolf Heß. Der Stellvertreter des Führer wird am kommenden Samstag im Rahmen einer feierlichen Kundgebung in der neuen Gauhauptſtabt Reichenberg die vom Führer angeordnete Ueb uh rung der SDp in die NS DAp vornehmen. * n . m trau; men. von s ſtim⸗ hheit Reb ischen Ge. eine mög⸗ stel. alles 1 A ſten Nung „der ſehen nud maß⸗ ſchluß weit nanz⸗ deu itiget eine roßen ihrer halbe ſrung teuer ſchaf⸗ ſtarke mlich euer⸗ he⸗ veitet ftes, Mt Ae i fllſ atten Pro⸗ den ßten, Inzie gels ilde⸗ h an mat don weil den Nath be⸗ amm, . auf 9 70 lekts⸗ Da⸗ aue Mi⸗ t 00 tini⸗ nelle ch in deb ngen Ji ättet, 220 rden Rey⸗ prü⸗ der ſiche ine Proz Die Hochzeit im Hauſe Muſſolini Der zweite Sohn des Duce, Brund Muſſolint, heiratet Signora Gina Ruberti. Links im Bild der Duce.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Schulſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ ver⸗ läßt den Kieler Hafen, um ſich auf eine viermonatige Ausbildungsreiſe zu begeben, die über Spanien nach Weſtindien führen wird.(Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Balilla übernimmt die Wache vor dem Palazzo Venezia Aus Anlaß des 15. Jahrestages der Gründung der itolieniſchen Jugendorganiſationen nahm die Balilla die Wache vor dem Palazzo Venezia, dem Sitz des italieniſchen S Muſſolini in Rom.(Aſſociated Preß, Zonder⸗Multi 8 Fiſchereiſtreikpoſten auf hoher See In Ameriks werden die Streikpoſten ſpgar auf hoher See ausgeſtellt. n unſerem Bilde hält ein Poſten der ſtreikenden Fiſcher einer Sardinenkocherel in San Franzisko einen Fiſchdampfer auf hoher See auf, um ihn zu überreden, ſeinen Fang bei einer anderen Firma zu verkaufen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 5 8 8 8 71 eee, ones ek orte e eee een,) AN. 2 Wee* e Ace, Nea, 0* E c N 5 0 i Y el, Zuber e 5 3 Hoppla! Das Pferd will anders als die Reiterin.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Mitte: Zum Schiedsſpruch Ungarn Slowakei Unſere Karte zeigt das vorwiegend von Ungarn beſiedeltechebiet der Slowakei.(Kartendienſt Erich Zander, Multiplex⸗K.) In Hayes(Middle⸗Eſſex) wurden die Forſchungsonlagen der Fairy⸗Luſtfahrtgeſellſchaft Die Geſellſchaft beſitzt den größten Windtunnel, der ſich in privatem Beſttz befindet. Englands Luftfahrtminiſter bei der Eröffnung eines neuen Luftfahrtforſchungsinſtituts 1 Kingsley⸗Wood(ſtehend Dritter von rechts) und der Arbeitsminiſter Erneſt Broww(Zweiter rechts). (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 85 Alarmzuſtand in Jeruſalem Noch dem Münchener Abkommen erſchien in Lou⸗ ner Bild zeigt einen der zahlreichen Poſten, die von verſchiedenen erhöhten Punkten die don Eng. 5 Stadt 60. 5 2 5 1 5 Damenhut, der mit einer großen Taube geſchmückt e 8 f 5 ee e ee als„Friedenshut“ verkauft wurde. .(Aſſoctated Preß, Zander⸗M.) und ganz England als neue Mode ein Luſtige Pilotentaufe eröffnet. Kadetten ber franzöſtſchen Nationalhochſchule für guftfahrt werden von den älteren Kadetten auf — Sir dieſe luſtige Weiſe getauft. Kopfüber zuerſt in den Pilotenſitz, ſo traten die neuen Pilotenanwärter ihren Dienſt an.(Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Bukareſt ſchon im Winterkleid Die rumäniſche Houptſtadt präſentierte ſich bereits om 27. Oktober in vollem Wintecſchmuck. (Aſſoctated Preß, Zander⸗M. Nummer 508 menue Mannheimer Zeitung/ Mittag Ausgabe Mittwoch, 2. November 1998 Mannheim, 2. November. Auf zum Arbeitsdienſt! Mutterworte zum Abſchied Nun wart ihr heute alle im Schloßhof verſammelt, zum erſten Appell für den Arbeitsdienſt, der großen „Volkserziehungsſchule“, einberufen. Neben euch ſtand der kleine Koffer mit euren Habſeligkeiten— von der Mutter noch ein Kuchen zum erſten Früh⸗ ſtück fern der Heimat, vom Vater eine Wurſt— und viel Putzzeug für den Spaten,„die Waffe des Frie⸗ dens“! Ein biſſel wehmütig ſtandet ihr alle da. Heimweh auf allen Geſichtern, vermiſcht mit einem kleinen Bangſein vor dem erſten Flug aus dem heimatlichen Neſt. Seid unbeſorgt: Jeder Wechſel ſchreckt den Glück⸗ lichen, aber Tauſende und aber Tauſende teilen mit euch dasſelbe Los, und kaum wird euer Zug zur Bahn⸗ hofshalle hinausgeſahren ſein, wird der Kamerad neben dir mit dem kecken Lodenhütchen ſeine Zieh⸗ harmonika nehmen, und ihr werdet gemeinſam die ſchönſten Lieder ſingen. Gemeinſam, denn Dienſt für die Gemeinſchaft iſt jetzt oberſtes Gebot. Aus dieſer Gemeinſchaft heraus aber kommt euch dann die Erkenntnis, daß über dem Willen des eigenen Ichs etwas Höheres ſteht. Ihr werdet alſo nicht nur Pünktlichkeit und Ordnungsſinn, Mut und Aus⸗ Heute abend, 20.15 Uhr, ſpricht für das Volks⸗ bildungs werk in Gemeinſchaft mit der Ver⸗ mwaltungs akademie im Saale der Harmonie Profeſſor Dr. Richard Suchen wirth, der be⸗ kaunte Verfaſſer der„Deutſchen Geſchichte“, über das Thema:„Der Reichsgedanke in der deutſchen Geſchichte.“ Wer früher oder im vergangenen Win⸗ ter Gelegenheit hatte, eine Rede oder einen Vor⸗ trag des Reichsredners Profeſſor Dr. Suchen wirth zu hören, wird das tiefe Erlebnis noch nicht ver⸗ geſſen haben. Was er gibt, iſt das Bekenntnis eines echten Nationalſozialiſten. dauer, Selbſtbeherrſchung und Verzicht auf eigene Wünſche zuſammen mit den Kameraden lernen, ſon⸗ dern die rechte Auffaſſung vom ſittlichen Wert der Arbeit und die rechte Einſtellung zur deütſchen Arbeitsgemeinſchaft gewinnen und— er⸗ leben. Die ſchreckliche Zeit der Arbeitsloſigkeit lehrte uns die Arbeit nicht als Fluch—— ſondern als Se⸗ geugnabetrachten. tennen, daß„Arbeit adelt“ Ehrendienſt am deutſchen Volke iſt. bei Wind und Wetter draußen zu ſein und mit Hacke und Pickel und Schaufel und Spaten zu werken. Ihr werdet Schwielen an die Hände und Blaſen an die Füße bekommen, aber ihr werdet euch freuen über jede abgeſchloſſene Arbeit und über euer Lager, das ihr nach eurem Geſchmack herrichten dürft— und freuen werdet ihr euch, wenn ihr daran denkt, daß dieſe Autoſtraß e, an der ihr heute mithelft, ſo wie heute noch die Römerſtraßen, nach einem Jahr⸗ tauſend Kunde geben werden von unſerer Zeit— und freuen werdet ihr euch, wenn ihr nach vielen Jahren erzählen könnt, dort drunten oder dort dro⸗ ben, wo wir, wir vom Arbeitsdienſt, Moor und Oed⸗ land kultiviert haben, ſtehen heute Bauernhöfe, in denen ein ſtarkes Bauerngeſchlecht wurzelt, und in dieſen Siedlungen ſpielen heute in Sonnenſchein und friſcher Luft Arbeiterkinder, die in lichtloſen Hinterhöfen großſtädtiſcher Mietkaſernen verkümmert wären,— und bei dieſen Gedanken wird jeder Schlag mit dem Pickel und jeder Wurf mit der Schaufel ſei⸗ nen Sinn und die grobe Erdarbeit Seele haben. * Im Arbeitsdienſt werdet ihnrev⸗ gz und Arbeitsdienſt a i„ſchaft, Ausſprache über das Geſchaute. Es wird euch zwar in der erſten Zeit ſchwer fallen Der Reichsarbeitsdienſt rückt ein Jahrgang 1918 19 mußte ſich ſtellen— Die angehenden Arbeitsmänner haben geſtern abend und heute früh in fünf Sonderzuügen Mannheim verlaſſen Im Schloßhof herrſchte geſtern früh⸗abends großer Betrieb. Ab 18 Uhr ſah man kofſferbeladene junge Männer dem Ehrenhof zuſtreben. Sie kamen in den wenigſten Fällen allein. Meiſt wurden ſie von Vater oder Mutter, Bruder oder Schweſter be⸗ gleitet. Manche hatten gar ein mehrköpfiges Ge⸗ folge, und dann und wann konnte man in der Be⸗ gleitung auch ein bräutliches Weſen erkennen. So fanden ſich viele hundert Menſchen im Umkreis des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmals zuſammen. Es waren angehende Arbeitsmänner, Jahrgang 1918/19. mit ihren Angehörigen und Bekannten. Das Gelände wurde von den wenigen Gaslater⸗ nen, die inmitten des Schloßhofes ſtehen, nur ſchwach erleuchtet, und da auch unſer Erdentrabant nicht hilfreich einſprang, tappte man zunächſt ſo ziemlich im Dunkeln und mußte hölliſch aufpaſſen, daß einem nicht etwa ein Randſtein ein Schnippchen ſchlug. Um 18.30 Uhr ſchien ſo ziemlich alles verſammelt zu ſein, und da vernahm man denn auch ſchon das erſte Kommando, mit dem nichts anderes als„Ruhe!“ geboten wurden, damit ſich Arbeitsführer Kieſer Gehör verſchaffen konnte. Er rief die Abteilungs⸗ nummern auf, die auf jedes Geſtellungspflichtigen Befehl ſtanden. Die Abteilungsführer hielten Schil⸗ der in die Luft und wiederholten mit lauter Stimme mehrmals die Nummern. So bildeten ſich um jeden Abteilungs führer Gruppen. Nachdem ſo die erſte Ordnung geſchaffen war, begann die„Kleinarbeit“. Bei jeder Abteilung wurde feſtgeſtellt, ob auch jeder zur Stelle war und ob er ſeinen Wehrpaß und eine ordnungsmäßige polizeiliche Abmeldungsurkunde mitge⸗ bracht hatte. Die Abteilungs führer erſtatteten dem Arbeitsführer Meldung, und dieſer machte in ſeinen Liſten an den Namen von zwei oder dreien, die nicht zur Stelle waren und unentſchuldigt fehlten, einen großen Haken, deſſen Bedeutung den Säumigen noch Jetzt reicht ihr uns zum letzten Mal die Hand mit einem Lächeln, das hart an Weinen arenzt:„Leb wohl Mutter! Grüß den Vater noch,— lebt wohl alle!“ Wir Mütter aber gehen heim,— etwas müder als vordem, und nehmen den Atlas, ziehen mit dem Finger eine Linie irgendwohin— da, da, dieſen klei⸗ nen Fleck auf der Welt, von dem wir bis jetzt keine Ahnung hatten, werden wir uns merken müſſen— dort iſt unſer Junge! H. L. Das VM. Werk in Mannheim Auszug aus dem Arbeitsplan für die Arbeits⸗ gemeinſchaft Auslaudskunde 1. Vierteljahr. Bild: Landſchaft. Städte, Men⸗ ſchen.— Kulturdenkmäler, Kunſt.— Sprachgemein⸗ Fortgeſchrit⸗ tene leſen entſprechenden Stoff. 2. Vierteljahr. Geographie: Das Land, rein geographiſch geſehen.— Das Land geopolitiſch geſehen.— Beginn mit praktiſcher Arbeit. Anlegen einer Mappe. Im Juli bis September Dolmetſcher⸗ und Führungsdienſt. Bilder und gutes Karten⸗ material notwendig.— Sprachgemeinſchaft, Aus⸗ ſprache(...). 3. Vierteljahr. Geſchichte: Geſchichtsaufriß.— Beſuch von Muſeen oder Kunſthallen, Austauſch⸗ ausſtellungen, Konzerte der betr. Meiſter— Theater, Oper— Sprachgemeinſchaft, Ausſprache. 4. Vierteljahr. Politik: Das Land, politiſch geſehen, ſein Regime, Aufbau, Organiſationen, Ju⸗ genderziehung. Sein Verhältnis zu Deutſchland, ge⸗ genſeitige Verträge.— Wirtſchaftslage des Landes, wirtſchaftliche Beziehungen zu Deutſchland, Handels⸗ verträge.— Sprachgemeinſchaft, Ausſprache. Als Abſchluß eine Fahrt in das betreffende Land. Austauſch innerhalb eines Lagers oder Fa⸗ milie, evtl. Beruf. Studienfahrt.— Einſatzfahrt für politiſch zuverläſſige. gewandte Mädel. Vorzeitige zulaſſung von Reheitggen zur Lehrabſchlußpprifung Letzter Anmeldetermiu zur pfälziſchen Kaufmanngehilfen- und Facharbeiter⸗ prüfung am 10. Novemher Auf Anweiſung des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan, Miniſterpräſident Genevalfeldmarſchall Göring, ſind auf jede mögliche Weiſe Facharbei⸗ ter beſchleunigt heranzubilden. Aus dieſem Grunde hat der Herr Reichswirtſchaftsminiſter u. a. ange⸗ örduet, daß alle mit der Berufsausbildung in der Organiſgtion der gewerblichen Wirtſchaft beauftrag⸗ ten. Stellen, insbeſondere Ausbildungsleiter, Lehr⸗ lingswarte, Berufswarte, Obleute für Qualitäts⸗ arbeit uſw., 5 ſofort Sondermaßnahmen zu ergreifen haben, um die in der Berufsausbildung ſtehenden Lehrlinge des 3. und 4. Lehrjahres beſchleu⸗ nigt auf einen Ausbildungsſtand zu bringen, der ſie zur Ablegung der Lehrabſchlußprü⸗ fung zu folgenden Terminen befähigt: a) Januar bis Februar 1939 diejenigen, die nor⸗ malerweiſe Oſtern 1939 ihre Lehrzeit beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Oſtern 1940 ihre normale Lehnzeit beenden, p) März bis April 1939 diejenigen, die normaler⸗ weiſe im Herbſt 1939 ihre Lehrzeit beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Oſtern 1940 ihre normale Lehrzeit beenden, e) September bis Oktober 1939 der Gleichzeitig iſt beſtimmt worden, daß ab 1. April 1939 nur in einzelnen Berufen, in denen ſich das Lehrziel auch bei intenſiver Ausbildung in drei Jahren nicht erreichen läßt, eine längere Lehrzeit als drei Jahre vereinbart werden dar. Reſt der⸗ jenigen, die bis Oſtern 1940 ihre Lehrzeit beenden. Die in der Pfalz ausgebildeten gewerblichen JInduſtrielehrlinge und kaufmänniſchen Lehr⸗ linge, deren Lehrzeit nach dem Lehrvertrag bis zum 30. Juni 1939 beendet iſt und die ſomit ihre Lehrab⸗ ſchlußprüfung bereits im Januar bis Februar 1939 abzulegen haben, ſind bis ſpäteſtens 10. No⸗ vember bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein zur In⸗ duſtriefacharbeiterprüfung oder Kaufmannsgehilſen⸗ prüfung anzumelden. Formblätter für die Anmel⸗ dung ſind für die kaufmänniſchen Lehrlinge bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigs hafen am Rhein den Induſtrie⸗ und Handelsgremien und den Kreisberufswaltungen der Deutſchen Arbeits⸗ front, für die gewerblichen Induſtrielehrlinge nur von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigs⸗ hafen am Rhein zu beziehen. Im Hinblick auf die Kürze der bis zum Anmeldetermin zur Verfügung ſtͤhenden Zeit ſind mit den Anmeldungen zur Fach⸗ arbeiteryrüfung nicht— wie bisßber üblich— aleſch⸗ zeitig auch die Vorſchläge für das anzufertigende Facharbeiterſtück einzureichen. In dieſer Hinſicht werden vielmehr nach erfolgter Anmeldung noch nähere Mitteilungen an die Lehrfirmen ergehen. Anmeldungen, die bis zum 10. November nicht vorliegen, können nicht berückſichtigt werden. Im übrigen hat die Zulaſſung zu den Prüfungen die Eintragung des Lehrverhältniſſes in die bei lingsrolle zur Vorausſetzung. der Induſtrie⸗ und Handelskammer geführte Lehr⸗ Walöhof. aufgehen wird. Jeder Abteilungsführer bekam dann Anweiſung auf die erforderliche Zahl Fahrkarten. Anſchließend wurden die Abteilungen zu drei Zü⸗ gen unter dem Kommando je eines Oberfeldmeiſters zuſammengezogen, und bald war ein offenes Vier⸗ eck gebildet, um das ſich die Angehörigen nunmehr in reſpektvoller Entſernung gruppierten. Arbeitsführer Kieſer begrüßte namens des Reichsarbeitsdienſtes die Angetretenen als Kamera⸗ den, und wies ſie darauf hin, daß ſie von jetzt an auf die Dauer von ſechs Monaten dem RA ꝰD⸗Geſetz unterſtehen und damit den Transportführern zu ge⸗ horchen haben. Für die Angetretenen beginnt nun ein neuer Lebensabſchnitt. Es werde von ihnen erwartet, daß ſie offenen Herzens an die Ar⸗ bei herangehen und Mannheim Ehre machen. Der Arbeitsführer gedachte auch der politiſchen Be⸗ deutung des Jahres und brachte auf den Führer ein„Sieg Heil!“ aus das ein machtvolles Echo fand. Kurz nach 19.30 Uhr begann der Marſch nach dem Hauptbahnhof. Auf dem Bahnhofsplatz ſtan⸗ den ſchon viele hundert„Arbeitsdienſt⸗Rekruten“ aus Ludwigshafen und auch ſolche von Mannheim⸗ Land, die ſich auf dem Zeughausplatz geſammelt hatten. Bis zur Abfahrt der Sonderzüge war noch einige Zeit. Unterdeſſen wurden die angehenden Arbeitsdienſtmänner abteilungsweiſe im Bahn⸗ hofsreſtaurant verpflegt und mit einer nahrhaften Wegzehrung für die Bahnfahrt ausgeſtattet. Der Transport an die künftigen Wir⸗ kungsſtätten(vornehmlich in die Rhön und ins Fichtelgebirge) wurde mit drei Zügen bewerkſtelligt, die in Abſtänden bis 23 Uhr den Bahnhof verließen. Heute früh folgten zwei weitere Transporte, mit denen der Reſt der Arbeitsdienſtpflichtigen un⸗ ſerer Stadt befördert wurde. Dieſe traten.30 Uhr an, und zwar wiederum im Schloßhof. Der letzte Sonderzug ſtartete gegen 10 Uhr. dr. W. th. Allerheiligen Die friedliche Ruhe unſerer Gräberfelder wurde geſtern, am Feſttage Allerheiligen, unterbrochen. Zu ungezählten Tauſenden fand ſich die Mannheimer Bevölkerung wie üblich auf den Friedhöfen ein. Manche Betriebe verlegten das Ende der Arbeitszeit vor, um ſo ihren Gefolgſchaftsmitgliedern am Nach⸗ mittag die Möglichkeit eines Friedͤhofbeſuches zu geben. Die Witterung war nicht ungünſtig, zumin⸗ deſt nicht regneriſch. Die da nach den Frieoͤhöfen ſtrebten, ſuchten natürlich in erſter Linie die Grabſtätten lieber Ange⸗ hörigen auf, um an den Grabhügeln mit den Toten ſtumme Zwieſprache zu halten. Es liegt im Weſen der Generationenfolge, daß die meiſten am Eltern⸗ grab ſtanden. Aber viele Hügel decken ja auch die ſterbliche Hülle eines Gatten, einer Gattin, eines Kindes. Wieviel herber Treunungsſchmerz iſt doch von der Ruhe des Friedhofs umſchloſſen! Aber das Gräberfeld iſt wirklich ein Friedhof, eine Stätte, die mit dem Leid verſöhnt, dieſer Friede verklärt die Todesſtunde derer, die vor uns waren. Der Anblick der Gräber mahnt uns an die Vergänglichkeit alles Lebens und wird uns damit zugleich zur Gewiſſens⸗ erforſchung, ob wir die Jahre, die uns bis etzt gege⸗ ben wurden, auch wirklich nicht vertändelt, ſondern zur Erfüllung unſerer Lebensaufgabe genutzt haben. Gräber ſprechen von Einzelſchickſalen, aber auch von dem der Gemeinſchaft. Es iſt kein Zufall, daß wir bei jedem Beſuch unſeres Hauptfriedhofes un⸗ ſere Schritte auch zu den Ehrenheimen lenken, in denen die Gefallenen der Kriegsjahre 187071 und 1914⸗18 und die Toten der Bewegung ruhen. In der Gleichheit der Heldengräber und des Gemeinſchaftsgrabes der SA ſpiegelt ſich nicht nur die Gemeinſamkeit des Todes, ſondern zugleich die Gemeinſamkeit des Lebensopfers für unſere völ⸗ kiſche Exiſtenz. Wir ſehen auf den Gräbern den Stein und den Schmuck der Natur. Aber unter dieſen äußeren Zei⸗ chen der Erinnerung und Pietät ſchauen wir letztlich doch immer den Menſchen, dem ſie gelten, ſein Werk, ſein Leben und Streben und Sterben. Wir wiſſen: Eines Tages werden Menſchen auch an unſerem Grabe ſtehen th. Maſchinentechniſche Fachſchule Mannheim Abſchlußprüfung des 5. Semeſters In der Zeit vom 17. bis 28. Oktober fand die Schlußprüfung der Beſucher des V. Semeſters der der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule angegliederten Maſchinentechniſchen Fachſchule ſtatt. Im Hinblick auf die allgemein geſteigerten An⸗ forderungen an techniſche Berufe kann das Prü⸗ fungsergebnis als ſehr gut bezeichnet wer⸗ den. Alle 28 Prüflinge haben beſtanden. Es ſind dies: Hans Babelotzky aus Mhm.⸗Neckarau. Walter Bauer aus Weiſenheim a. Sand, Willi Beiſel aus Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Emil Doppler aus Ludwigshafen, Artur Drayß aus Ludwigshafen, Fritz Drechſler aus Ludwigshafen, Fritz Engelauf aus Mannheim, Max Erdmann aus Mannheim⸗Neckarau, Karl Frank aus Mannheim⸗Käfertal, Rudolf Frey aus Dirmſtein, Helmut Funk aus Schifferſtadt, Heinz Gaßner aus Mannheim⸗Neckarau, Willi Gauer aus Mannheim, Karl Gieger aus Ludwigshafen, Hein⸗ rich Heeſcher aus Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Oskar Hilbert aus Mannheim, Guſtay Kiefer aus Lud⸗ wigshafen, Karl Knecht aus Mannheim⸗Necka rau, Werner Koch, aus Schifferſtadt, Heinz Meyer aus Mannheim, Richard Reffert aus Ludwigshafen, Herbert Reinhardt aus Ludwigshafen, Karl Schäfer aus Plankſtadt, Wilh. Schaffheuſer aus Heidelberg, Chriſtian Schmelzer aus Mannheim⸗Sandhofen, Erich Soine aus Mannheim, Willi Trimborn aus Maunheim, planes. Der Ausſtellung ſelbſt wird am Samstag Hans Zimmermann aus Mannheim . Auskunſt bereit Ein Mann kotgefahren Geſtern abend wurde, ſo meldet der Poltzeibericht, auf der Käfertaler Straße ein 56 Jahre alter Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und auf die Fahrbahn geſchleudert. Der Mann erlitt Kopfverletzungen, an denen er in vergangener Nacht im Städt. Kranken⸗ haus geſtorbeu iſt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizetlichen Erhebungen noch im Gange. Frohe Stunden im Friedrichspark Die Handharmonika⸗Schule G. Kull bewies ihr Können „Die Handharmonika⸗Orcheſter ſind im all⸗ gemeinen eine Summe von gleichartigen Einzel⸗ inſtrumenten, die von Natur aus nicht zum Orche⸗ ſterſpiel beſtimmt ſind. Demgegenüber gehen die Be⸗ ſtrebungen der Fachſchaft dahin, die Balg⸗Inſtru⸗ mente im weſentlichen kammermuſikaliſch zum Ein⸗ ſatz und in Zuſammenfaſſung mit klangverwandten und paſſenden anderen Inſtrumenten ihre klangliche Eigenart zu voller Geltung zu bringen.“ 5 Dieſe Richtlinie gab bei der jüngſten Vexranſtal⸗ tung der Fachſchaft Volksmuſik der Präſident der Reichsmuſtkkammer Prof. Dr. Peter Raabe. Der 1 aut Gehalipſlege 15 1 aulit ein Iauch i den Leder ful's gal, de, geldleutel auch K N . ². Cc Qual IAIS ERZEUGNIS DER SIDUOTL- WER INE 5 Weg zu dem ihm geſteckten Ziel iſt weit, und jede Erziehungsarbeit bedarf vieler Geduld. Diplom⸗ Handharmonikalehrer G. Kull, deſſen Schüler im Friedrichspark Leiſtungsproben ablegten, ſtellte uns einen praktiſchen Verſuch im Sinne Peter Raabes in Ausſicht. Das Konzert baute ſich allerdings in weſentlichen Teilen noch auf der„Summierung gleich⸗ artiger Einzelinſtrumente“ auf, wie ſchon die Einfüh⸗ rung als„Großes Handharmonika⸗Konzert“ zu er⸗ kennen gab. Beteiligt waren Schülerinnen und Schi ler Kulls, insgeſamt an die 80 Mann. Sie wurden unter Stabführung ihres Herrn und Meiſters in den 6 Nummern des erſten Teils ſummariſch eingeſetzt. Dabei beſchränkte man ſich glücklicher Weiſe auf ark⸗ eigene Kompoſitionen. Soliſtiſch ſtellte ſich ein etwa gjähriges Büblein vor, Werner Grimm, der ſchon ganz hübſche Fertigkeit hat. Das Solo des Veran⸗ ſtalters war an ſich eine Prachtleiſtung, nur hätten wir uns an Stelle der Melodien aus Goundds „Margarete“ etwas aus der Art des Schifferklaviers Geſchaffenes gewünſcht. 5 Den Schlußteil beſtritt das Stadt⸗Orcheſter allein Weniger erwärmte uns die einleitende Tranſkrip⸗ tion, als die Arbeiten von R. Baumann und W. Oehrli. Zu den diatoniſchen Inſtrumenten als Trä⸗ ger der Melodien traten hier chromatiſche Begleit⸗ ſtimmen(Bariton 1, Bariton II, es⸗ as⸗ und Ori ginall). Als Einlagen gab es ein Solo von Bri⸗ gitte Stein und ein anſprechendes Duett der Ge⸗ ſchwiſter Herſchler. Für vergnügte Geſichter ſorgle die Anſage der Humoriſtin Grether. Das vollbeſetzte Haus geizte nicht mit Beifall Dr. Fritz Hau bold Der Kleintierzüchter⸗Verein Einiglei jubiltert Am 5. und 6. November feiert der Kleinkiek⸗ zuchtverein„Einigkeit“ Schwetzingerſtadt, ſein 25 jähriges Beſtehen als einer der älteſten Vereine der Kleintierzucht. Es war immer ſein Grundſatz, leiſtungsfähige Tiere zu halten. Raſſe⸗ reinheit, Schönheit und Leiſtungsſteigerung ware Vorbedingung. Die ſchöne Zuchtanlage in der Fahrlachſtraß e 70, zwiſchen Gärten und Acker, wird ja Sonntags von vielen tierliebenden Men⸗ ſchen beſucht, um ſich von den Züchtern ſchöne Tiere zeigen zu laſſen. Nun tritt der Verein am Samz⸗ tag, dem 5. und am Sonntag, dem 6. November mit einer großen Jubiläumsſchau im Saale des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 105, an die Oeffentlichkeit. Der Beſuch der Ausſtellung lohnt ſich, werden doch 150 Kaninchen und ebenſoviel Geflügelarten hier ausgeſtellt und alle Beſuther werden ſich überzeugen können, daß hier tatkrüft mitgeholfen wird an der Erfüllung des Vierſahres⸗ abend eine Jubiläumsfeier vorausgehen. Ausſtellungsleitung und Zuchtwarte ſind zu r : re 2 22 -* 1 er Y Sen 2 . 0 E r s 4—. 2 1939 all⸗ nzel⸗ rche⸗ Be⸗ ſtru⸗ Ein⸗ dten liche ſtal⸗ der Der Mittwoch, 2. November 1938 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Brief aus der Zweiburgenſtadt Weinheim. 1. Nov. im Dienſt für das Vater⸗ gerleutnant Werner Hälſen g fand unter großer Anteil⸗ rung, der Partei und ihrer land geſtorbenen am Sonntagn nahme der Bev ſtellung genommen. Profeſſor Keller en Schüler der Ver⸗ id der Familie ſprach Trauergemeinde ſchritt n zur Grabſtätte, g 3/171 ein Abſchiedslied Es folgten Kranznieder⸗ einen Feldwebel des Geſchwaders name des Generalfeldmar⸗ die Benderſchule durch Prof. iterſturm durch Oberſtabs⸗ ir die Soldatenkameradſchaft Weinheim, ſü NSDaAp durch Ortsgruppen⸗ leiter Niceus. Trauerfeier wurde mit einem Porbeimarſch am Grabe beſchloſſen. * Spalier SA⸗Muf wo der klangſchön legungen durch „General Wever“, ſpielte. lis Göring, für für den S Dr. Kauert, die Die Vergangene Woche hatte die NSV ein Samm⸗ lung alter Kleider und Wäſcheſtücke durchgeführt, bei der ſehr viele brauchbare Sachen zuſammen⸗ kamen, die nach der Desinfektion durch die NS⸗ Frauenſchaft hergerichtet werden. Der Reigen der Winterveranſtaltungen der Vereine wurde vor 8 Ta⸗ gen mit der 40⸗Jahrfeier der Lan ds mannſchaft der Schwaben eröffnet unter Mitwirkung des Volksmuſik⸗Vereins, der Tanz⸗ und Kindergruppe der Schwaben Ludwigshafens; verſchiedene Mit⸗ glieder wurden für 40⸗ und 25jährige Zugehörigkeit geehrt. Am Sonntag fand die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Es lag die Annahme zu Grund, im Dachſtuhl des Kaffee Vogel ſei ein Brand ausgebrochen, der auf einen Chemikalienkeller nebenan und zwei andere Dach⸗ ſtühle übergegriffen hätte. Bei der Bekämpfung intereſſierte vor allem der Einſatz der neuen automobilen Motorſpritze, des Schaum⸗ löſchgeräts und öͤes neuen Sprungtuchs. Daß eine Verbeſſerung in der Ausrüſtung eingetreten iſt, hob bei dem kameradſchaftlichen Zuſammenſein Kreis⸗ ſeuerwehrführer Weisbrod(Weinheim) hervor, der den langjährigen Kommandanten der Wehr, Carl Wild, zum Wehrführer ernannte. Bürgermeiſter Dr. Meiſer ſprach die Glückwünſche der Stadt aus und betonte, daß Räumlichkeiten zur zweckmäßigeren Unterbringen der Geräte geſchaffen werden ſollen. Brandmeiſter E. Fichtner erhielt für 25jährige Zu⸗ gehörigkeit das Feuerwehr⸗Verdienſtkreuz. Der Odenwaldklub unternahm eine Halbtags⸗ wanderung, an der 70 Perſonen teilnahmen. Bet der Ortsgruppe des Reichsbundes der Körperbehin⸗ derten fand ein Vortrag ſtatt. Die Deutſche Arbeits⸗ front, Fachabteilung„Das Deutſche Handwerk“ hielt eine Zuſammenkunft ab, in der Gaufachgruppenwal⸗ ter Ibler(Karlsruhe) über die Aufgaben des Hand⸗ werks ſprach. Die Winterkurſe der Ortsgruppe Weinheim 1892 der Deutſchen Stenographenſchaft haben begonnen. 7 0 Ar 3 Vom Radium-Solbad Heidelberg Es wird mehr gebadet Heidelberg, 1. Nov. Wie bekannt, werden ſeit 20 Oktober vom Radium⸗Solbad Heidelberg ver⸗ billigte Bäderabonnements bis 3. Dezem⸗ ber ausgegeben. Nach Ablauf der erſten verbillig⸗ ten Woche hat ſich ergeben, daß die Zahl der abgege⸗ benen Bäder in dieſer Zeit über 10 v. H. höher par wie in der erſten Woche der Verbilligung im letzten Jahr. Bemerkt ſei, daß das Radium⸗Solbad im letzten Jahr die Höchſtzahl an Bädern ſeit Be⸗ ſtehen des Bades erreichte. Aus dieſem Ergebnis iſt deshalb die Annahme berechtigt, daß die Bäder⸗ Rekordzahl des letzten Jahres übertroffen wird. Im Volksbildungswerk hält am nächſten Freitag (neue Univerſität, Hörſaal 8, 20.15 Uhr) Direktor Dr. Uebel einen Lichtbildervortrag über„Runen, Sinn⸗ bilder und Hausmarken als deutſches Ahnenerbe“. Eine Wich W⸗Sondervorſtellung fand im Schloß⸗ hälntbeater ſtatt. Die nächſte Sondervorſtellug wird e Gäſte des Wess am Mittwoch in den Kammer⸗ Lichtſpielen erfreuen. Von der Univerſität. Der Beginn der Vor⸗ leſungen und Seminare des Winterſemeſters 1938/39 iſt auf 7. November feſtgeſetzt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Süädtiſches Theater:„Des Teufels Gebetbuch“, Komödie (Stammplatzmiete D 7, Preisgruppe), 20 bis 22.15 Uhr. 9 0 8 Kunſt: Ausſtellung„Deurſche Maler der Gegen⸗ N Aus den Kinos: Capitol:„13 Stühle“.— Gloria:„Zwei Fr.— Kammer:„Mädchenpenſionat“.— Odeon: retion Ehrenſache“. Schloß⸗ Filmtheater: Neues Programm. Nachbargebiete Viernheim erhält eine Kapelle Viernheim, 1. Da nach einer Verein⸗ barung zwiſchen der Reichsmuſikkammer und dem Deutſchen Gemeindetag in Gemeinden bis zu 20000 Einwohnern Gemeindekapellen eingerichtet werden ſollen, wird auch in der Gemeinde Viern⸗ heim die Aufſtellung einer Kapelle erfolgen. Bür⸗ germeiſter Bechtel fordert alle Muſiker auf, die ge⸗ willt ſind, der neuen Kapelle beizutreten, ſich ſchrift⸗ lich oder mündlich bis 2. November auf dem Rat⸗ haus, Zimmer 17, zu melden. Ab 1. November wird die Sammelkaſſe des Finanzamts Heppenheim durch die Zollkaſſe Viern⸗ heim übernommen.— Zahltage ſind: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr. Die Kaſſenverwaltung der Gemeinde Viern⸗ heim erinnert letzmals an die Bezahlung der Ge⸗ meinde⸗Grundſteuer 1. bis 5. Rate und Gewerbe⸗ ſteuer 1. und 2. Rate. Er roch Lunte * Worms, 31. Okt. Ein vom hieſigen Schlachthof nach dem nahen Eich gebrachter junger Bulle wurde beim Abladen wild und raſte zum Dorf hin⸗ aus, verfolgt von mehreren Leuten, was ihn nur noch ungebärdiger machte. Querfeldein lief er auf die Straße nach Ibersheim und griff dort einen Motorradler an, der hinter einen Ueberland⸗ maſt flüchten mußte, um nicht auf die Hörner ge⸗ nommen zu werden. Dann kehrte der Bulle um, flüchtete auf den Altrhein zu und verſchwand ſpur⸗ los. Erſt gegen Mitternacht vernahm man ein Plätſchern und fand ihn im ſchlammigen Waſſer, bis zum Kopf darin ſtehend. Es war nicht leicht, den Widerſpenſtigen heraus zubekommen. Nov. * Bensheim, 1. Okt. Wegen Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſäuche in Höchſtätten wird die Ge⸗ meinde Höchſtädten zum Sperrgebiet und die Ge⸗ meinden Balthauſen und Auerbach zum Beobach⸗ tungsgebiet erklärt. Seite Nummer 508 Aus Baden Tödlicher Verkehrsunfall Bei der Ausfahrt aus der kaufmänniſche Angeſtellte vuh von Rheinhauſen mit ſeinem ftrad auf einen Lieferwagen auf. B. wurde te geſchleudert und blieb ſchwerverletzt ze glückte wurde in das Bruchſaler wo er einige Stunden ſpäter Waghäuſel, uf die liegen. meradſchaft der Rechtswahrer * Eberbach, 1. Nov. Dieſer Tage unternahmen Amtsgericht und Notariat Eberbach ihren Aus woran auch die Anwaltſchaft Eber⸗ neckarauf⸗ bachs lnahm. Die Wanderung ging wärts, in über das Rockenauer Stauwehr nach Neckarwimmersbach, wo man ſich in der„Linde“ einfand. Mußgnug betonte in ſeiner Anſprache die gerade hier in Eberbach ſtets adſchaft unter den Rechtswahrern. müſſe, ſo führte er weiter aus, noch ſtärker ſein, da ſie das Wohl unmittelbar berühre. Weiter n Einvernehmens mit der Eber⸗ Anſchließend nahm Amts⸗ gnug die Ehrung eines langjähri⸗ , des Juſtizinſpektors Wilhelm Zimmermann, vor, der im Auftrage des Füh⸗ e ſilberne Treudienſtehrenzeichen erhielt. Die kleine Feier wurde mit einem„Sieg Heil!“ ge⸗ ſchloſſen, worauf ein ſehr gemütlicher Teil folgte. 0 Politiſchen Leiter Eberbachs wurde über den Winter ein Sportabend ein⸗ geführt. er erſte Abend dieſer Art hat nun ſtatt⸗ gefunden. Die ſehr zahlreiche Beteiligung bewies, daß auch für dieſen Sport Intereſſe beſteht. Sport⸗ wart Stumpp hatte ſportgerecht aufgebaute Uebun⸗ gen zuſammengeſtellt, die er eingangs kurz erläu⸗ terte. Mit einem Spiel und Marſchlied wurde der erſte Sportabend der Eberbacher Politiſchen Leiter geſchloſſen. Sudelendeutſche Kinder auch in NSW. Erholungsheimen Soeben wird bekannt, daß außer den tauſend ſudetendeutſchen Kindern, die im Rahmen der NSV⸗ Kinderlandverſchickung in freiwillig geſpendeten Familienpflegeſtellen untergebracht werden, weitere 210 ſudetendeutſche Kinder noch vor Weihnachten in die ſchönen NS B⸗Kin⸗ dererholungsheime des Gaues Baden eingewieſen. Sie werden auf das NSV⸗Kinder⸗ erholungsheim Steinabad bei Bonndorf, das NSV⸗ Kinderſolbad Rheinfelden und das NeV⸗Kinder⸗ enrholungsheim Neuenweg verteilt. Die ausgewühl⸗ ten Heime bieten wie alle NSV⸗Kindererholungs⸗ heime die Gewähr, daß die ſudetendeutſchen Kinder nach ihrem ſechswöchigen Aufenthalt geſund und ge⸗ kräftigt in ihre Heimat zurückkehren. NSG. erz ingen tSrat geförderte Ke 2 amerad gen ers, rers das Für die * 2 Winterfeſt für WW Schwetzingen, 1. Nov. Am letzten Sonntag fand im Saale des„Falken“ das Schwetzinger Winterfeſt zu Gunſten des Binterhilfswerks ſtatt, das eine guten Verlauf genommen hat und zugleich auch für das WHW, dank der unermüdlichen und ſelbſtlos auf⸗ opſernden Tätigkeit der vielen Helfer und Helfer⸗ innen, einen ſchönen Beitrag brachte. Alle verfügbaren Hände halfen mit, um dem Saal eine würdige Ausſchmückung zu geben, damit ſich auch die Beſucher heimiſch fühlen konnten. Mit dem Frühſchoppenkonzert am Vormittag wurde die Ver⸗ anſtaltung eingeleitet und am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen fortgeſetzt. Dabei ſpielte am Vormittag die Luftſchutzkapelle und ſpäter die Jugendkapelle fleißig zur Unterhaltung der Gäſte auf. Einen ganz großen Beſuch hatte der Abend aufzuweiſen, wobei bei Geſang, Muſik, Tanz und bei Varieté ein glänzendes Programm geboten wurde. Neben der programmäßigen Unterhaltung boten die reichhaltige Tombola und der auf der Galerie aufgeſchlagene Wurfſtand vielerlei Ab⸗ wechſlung. Grumpengeld wurde ausbezahlt Plaukſtadt, I. November. Am Sonntagnachmittag wurde im Saale„Zum Hirſch“ das Grumpengeld an die Tabakpflanzer ausbezahlt. Es war der erſte Erlös der diesjährigen Tabakernte. Hieran anſchließend fand eine gut beſuchte Verſammlung der Bauern⸗ und Tabakfachſchaft ſtatt, bei welcher Bauernführer Treiber das Ergebnis aus der letzten Sandblatteinſchreibung bekannt gab. Die Tabak⸗ fachſchaft erhält für die Sandblätter 92 Mark je Zentner und marſchiert mit dieſem Preis an der Spitze. Bereits am Donnerstag in dieſer Woche wird die erſte Partie Sandblatt der Gruppe IV. (früher 9, 10 und 11) verwogen. Zu der demnächſt ſtattfindenden Tabakeinſchreibung wurde die voraus⸗ ſichtliche Menge angegeben. Ein lehrreicher Vortrag von Tabakfachſchaftsführer Erkenbrecht über die ZBe⸗ handlung des Tabaks wurde mit Intereſſe aufge⸗ nommen. Das Schlußturnen der Turngemeinde * Ketſch, 2. Nov. In der im Vereinslokal ſtatt⸗ gefundenen Verſammlung der Turngemeinde gab nach oer Begrüßung durch Vereinsführer Rohr der Turnleiter Baro die Ergebniſſe des diesjährigen Schlußturnens bekannt und überreichte den Siegern die Urkunden. Aktive: Herbert Krupp 106 Punkte, Wilhelm Abel 94 Punkte. Vereinsmeiſter wurden: 100 Meter: Herbert Krupp 12,5 Sekunden; Weit⸗ ſprung: Richard Rapp 5,45 Meter; Hochſprung: Richard Rapp und Herbert Krupp je 1,42 Meter; Kugelſtoßen: Herbert Krupp 9,82 Meter; Keulenwurf: Wilhelm Abel und Herbert Krupp je 57 Meter. Auch die Jugend erzielte ganz beacht⸗ liche Leiſtungen. An weiteren Veranſtaltungen iſt zunächſt die Weihnachtsfeier vorgeſehen, die am 11. Dezember ſtattfinden ſoll. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Großdeutſche Reich beendete der Vereinsführer Rohr die Verſamm⸗ lung. Arbeitsmänner rücken ein * Oftersheim, 2. Nov. Am letzten Samstagabend feierten die Oftersheimer Arbeitsdienſtmänner mit einem Rekrutenball ihren Abſchied. Zu Beginn die⸗ ſer Woche werden die Jahrgänge 1918 und 1919 ihren Heimatort verlaſſen und in die verſchiedenen Arbeitsdienſtlager einrücken. Gemeinſchaftsabend der DA ⸗Frauen * Hockenheim, 2. Nov. Die in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront organiſierten Frauen und Mädchen ver⸗ anſtalteten im„Badiſchen Hof“ einen Gemeinſchafts⸗ abend. Im Mittelpunkt des unterhaltenden Abends ſtand die Rede der Kreisfachbearbeiterin Frl. Hag⸗ ner aus Mannheim, die über Sinn und Zweck der Gemeinſchaftsabende ſprach. Liedervorträge der weiblichen Werkſchar oͤer GEG wurden mit Freuden aufgenommen und boten ſinnvolle Umrahmung des Abends. bie ad Rui goa Ein leichtſinniger Bruder h Ludwigshafen, 2. November. In der Frankenthaler Straße, in Höhe der Fa⸗ brik Faſig, ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit der Straßenbahn der Linie 11 zuſammen. 2 ſtand glücklicher Weiſe nur Sachſchaden. Der Fi des Perſonenkraftwagens hatte keinen Führerſchein, und überdies war der Wagen für den öffentlichen Verkehr garnicht zugelaſſen. In Lu.⸗Rheingönheim mußte eine Frauensperſon wegen Trunkenheit in wahrſam genommen werden. In Lu.⸗Oppau⸗Edingen wurde ein lediger Mann aus Wuppertal⸗Barmen wegen Bettelns vorläufig feſtgenommen. Angezeigt wurde eine ſchwerer Kuppelei. 2 2 7 K Freude am Gemeinſchafts-Muſizſeren Zur Bezirkstagung der Fachſchaft Volksmuſik h. Ludwigshafen, 2. November. Rückſchau und Ausſchau für die Jahresarbeit des Bezirks Ludwigshafen der Fachſchaft Volksmuſik war der Hauptinhalt einer Bezirksverſammlung im Hauſe des„Großen Bürgerbräu“. Bezirksleiter Karl Bouquet erinnerte in ſeiner Begrüßungs anſprache an die organiſatoriſchen und muſtkali Leiter der Kapellen, an das wohlgelungene Bezir feſt des vergangenen Sommers, das muſikaliſch be⸗ friedigte, aber künftig noch ſtärkere Beteiligung verdient. Das Bezirksfeſt des kommenden Jahres bringt außer dem Feſtkonzert Wertungs⸗ ſpiele. Zu weiterer Hebung des Leiſtungsſtandes empfiehlt Bouquet ſtärkere Beſchäftigung mit Neu⸗ erſcheinungen des einſchlägigen Fachſchrifttums. Die Volksmuſtkfeſte haben künftig vor allem die Auf⸗ gabe einer Ueberprüfung der jeweiligen Leiſtungs⸗ fähigkeit. So ſoll beim Wertungsſpiel der Hand⸗ harmonikaſpieler nicht die Zahl der Spieler, ſon⸗ dern die Leiſtung entſcheiden. Fachſchaftsleiter Dr. Feiler behandelte die Fragen der Programmgeſtaltung. Ihre Ver⸗ beſſerung iſt neben der Sicherung tüchtigen Nach⸗ wuchſes Vorausſetzung für weitere Hebung unſerer Volksmuſik. Der Redner widerlegte dann die immer wieder zu hörenden Einwände wie Angſt vor angeb⸗ lich zu ſchwerer muſikaliſcher Koſt, techniſchen Schwie⸗ rigkeiten, Rückſichtnahme auf den angeblichen Ge⸗ ſchmack der Hörerſchaft. Dann kündigte Feiler für etwa Mitte Dezember Beratungen der Ob⸗ männer mit ihren jeweiligen Fachgruppen an zum Studium des einſchlägigen Schrifttums. Regel⸗ mäßige Dirigentenkurſe, auch in Ludwigs⸗ hafen, ſollen Muſiktheorie, praktiſche Anleitung zur Stabführung und Eindringen in neue Muſiklitera⸗ tur vermitteln. Vom Jahreswechſel an dürfen auf öffentlichen Muſikfeſten nur noch völlig untadelige Originalkompoſi⸗ tionen vorgetragen werden, die in den von der Reichsmuſikkammer kontrollierten Spielltſten enthalten ſind. Als Belohnung winkt Volksmuſik⸗ körpern und Muſikvereinen mit den einwano⸗ freieſten Vortragsfolgen an jedem Jahresende öffentliche Anerkennung in Geſtalt vorbilolichen Notenmaterials, das koſtenlos übergeben werden wird. Schallplatten muſtergültiger Volksmuſikwerke liefen als ſtilgerechter Ausklang der aufſchlußreichen Fachtagung, deren Auswirkung in der Praxis mit Intereſſe zu verfolgen ſein wird. berufsloſe Poltzeige⸗ 55jährige Frau wegen Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a. M. vom 2. November: Der geſtern zum Nordmeer vorgeſtoßene Sturmwirbel iſt raſch nordoſtwärts gezogen. Dabei brachte ein Durchzug einer Störungsfront auch unſerem Gebiet hauptſäch⸗ lich in der vergangenen Nacht verbreitete Regenfälle. Von der Rückſeite des Wirbels her ſtößt etwas käl⸗ tere Luft nach, die zum Aufbau eines neuen Hochdruckgebietes führen wird. In ſeinem Bereich ſetzt ſich raſch wieder Wetterbeſſerung durch, doch iſt mit längerer Beſtändigkeit nicht zu rechnen. Vorausſage für Donnerstag, 3. November Morgens vielfach neblig, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd und höchſteus vereinzelte Nieder⸗ ſchläge, nachts friſch, Winde meiſt aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. November + 72 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. November + 5,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,8 Millimeter 5,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Fhein-Bege! 29 1 1 2 hein ⸗Rege! 30 31 0 1 2 Rheinfelden 1788.87.8801 83180 Kauvd.30.30130 12 9255 175 95996160 0,5 105 Köln. 0 910,97 102,403 ell.90100 1800181 1 Mazau.. 3343.40 3,37.28.28 We ege. Mannheim 2,27 22% 2,28 2222,22 Mannheim 2,19 2.12 Hralilende Ille. Wie wichtig sie ist für die Augen, ſür die Arbeit und für die gute Laune, das weiß heute jeder. Wesentlich ist nur, daß sie auf wirt, schaftliche Axt exzielt wird rungsram( Lampen mit ihrer gegenüber Einfachwendellampen bei gleichem Stromverbrauch um 20% höheren Leuchtkraft bieten Innen die- sen Vorteil der Sparsamkeit. Sie sind ebenso gut wie die Tungsram- Radios Röhren, deren Güte das Rundfunkhören zum vollendeten Genuß macht, 6. Seite/ Nummer 508 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Nur noch 08 Mannheim ohne Niederlage- Im Oſten die erwarteten Slege der Favoriten Gan Oktobe wegen 8 im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern war der letzte 11 eine r rübe Angelegenheit. Nicht etwa ele vielleicht, dern ganz allein natürlich wegen des 5. Ueberall derſelbe graue Himmel, überall die naßkalte Luft, ſo daß man ſich abſolut nicht zu wundern brauchte, daß die verſchiedenen Plätze mit Zu⸗ ſchauern nur dünn beſetzt waren. Und dies alles trotz der Bedeutung der einzelnen Spiele, deren Hauptintereſſe diesmal entſchieden der Gruppe Weſt galt, wo die Treffen Reilingen— TW 1846 0 1 Poſt Mannheim— Ketſch 611 Rohrhof— Oftersheim 211 Altlußheim— 08 Mannheim 216 Kurpfalz Neckaran— Rheinau 914 fällig waren. Aeußerſt geſpannt war man natürlich auf den Gang der Oer nach Altlußheim und um es vorweg zu nehmen, muß man ſchon f n, daß der errungene Sieg— in der feſt⸗ geſtellten Höhe— nicht wenig überraſcht hat. Das Spiel ſelhſt brachte A ßheim ums Handumdrehen mit:0 in Front, aber bis. Pauſe ſetzte ſich doch das beſſere Kön⸗ nen der(ser mit einem Vorſprung von:1 durch und in der zweiten Halbzeit gab es ſch lich noch die gleiche An⸗ zahl von Treffern mit denen 8 den Gegner ganz deutlieh in die Schranken gewieſen hatte. Obwohl ein Spieler ven Altlußheim wegen einer Unbeſonnenhert durch Pennig⸗ Waldhof, der wieder ausgezeichnet leitete des Feldes ver⸗ wieſen wurde, ſo war das Spiel doch immerhin in recht anſtändigem Rahmen gehalten. Das Plus des Siegers lag zweifellos in der Angriffsreihe, die quicklebendig war und jede Gelegenheit zum Toreſchießen weidlichſt ausnutzte. Altlußheim verlor ſein erſtes Spiel, ſo daß nun nur noch Mannheim ungeſchlagen iſt. Der Sieg des 1846 in Reilingen kommt über⸗ raſchend, aber ſchließlich hat ſich die an verſchiedenen Punſten günſtig veränderte Mannſchaft ja auch wieder ein⸗ mal finden müſſen. Charaktexiſtiſch für dieſes Treffen iſt, daß das einzige Tor des Spieles, bereits in den Anſpiel⸗ minuten fiel, und zwar im Anſchluß an eine Aktion des rechten Flügels. 575 Daß die Poſtler gegen die Ketſcher ſiegen würden, hatte man nach den letzten Mißerſolgen der Ketſcher erwartet, immerhin überxaſcht auch hier die Höhe des Ergebniſſes, wofür der wieder im Kommen befindliche Poſtlerſturm verantwortlich zeichnete. Rohrhof meldet ſich erneut mit einem Sieg, und iſt das :1 gegen Oftersheim ſchon ſo viel wert geweſen, daß man den zweiten Tabellenplatz einnehmen konnte. Das Spiel ſelbſt ſtand bei der Pauſe noch 00, lief im allgemeinen ver⸗ teilt, und erfreute ſich auch einer recht anſtändigen Durch⸗ führung. Kurpfalz Neckarau, immer noch ohne ſeinen Verteidiger Wohlgemuth ſpielend, mußte gegen Rheinau klar kapitu⸗ lieren. Der Sieg mag vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ſein, dennoch hatten die Rheingauer den Erfolg redlich ver⸗ dient, auf Grund ihres ausgeprägteren ſpieleriſchen Könnens! Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkt. 8 Mannheim 7 4 3 0 24:12 11 n Rohrhof 7 4 1 2 1113 95 Rheingau 7 2 4 1 19.11 8·6 Altlußheim 5 8 1 1 13˙8 7·8 Poſt Mannheim 5 8 1 1 17·8 73 Ketſch 7 3 1 3:13.7 Oftersheim 6 1 2 3 10.17 48 Re lingen 7 1 2 4 1318•10 TV 1846 7 2 90 5 412 410 Kurpfalz Neckarau 6 1 1 4.18 3¹⁰ Bei den öſtlichen Nachbarn gab es die Treffen: Ladenburg— Leutershauſen 920 Wallſtadt— Hemsbach:1 Schriesheim— Viernheim 313 und hier hatte man zunächſt den Sieg des Taßbellenführers Wallſtadt erwartet, der ſich demgemäß auch beſtens empfahl. Keinesfalls waren die Hemsbacher um fünf Tore ſchlechter, aber aller Eifer konnte am Ende doch nichts nützen. So erging es auch Leutershauſen, daß ſich in Ladenburg ganz ſtark in die Aufgabe kniete, um endlich einmal zu Punkten zu kommen. Ladenburg ſeinerſeits hatte ſich ſchon mächtig anzuſtrengen, um den ſtark auftrumpfenden Gegner iſolieren zu können. Das ͤritte Spiel der Abteilung Oſt brachte in Schries⸗ heim eine Punkteteilung, die vielleicht am eheſten dem Spielverlauf gerecht wurde. Beſderſeits hatte man brauch⸗ bare Stürmer, während die Deckungen nicht immer kapitel⸗ ſeſt waren. Gruppe Oſt Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Wallſtadt 6 5 0 1 32¹8 10·2 Ladenburg 5 4 0 1 17.6 8¹2 Edingen 5 4 0 1 19.9 8 2 TV Viernheim 5 2 1 2 11 5 5 Schriesheim 5 1 1 3 14:19 8·7 Hemsbach 5 1 0 5 4˙28 28 Leutershauſen 5 0 0 5:21 0˙10 Der kommende Sonntag wird bringen in Gruppe Weſt: TV 18460— Rheinau Oftersheim— Ketſch Rohrhof— Kurpfalz Neckarau Altlußheim— Reilingen und in Gruppe O ſt: Lentershauſen— Edingen Viernheim— Ladenburg Hemsbach— Schriesheim Damit erreicht die Gruppe Oſt bereits den Vorrun⸗ denſchluß. Vornemann verletzt Auſtria Wien— Schalke 04 2·0:0) Der Altmeister Schalke 04 iſt in dieſem Johre ſehr vom Pech verfolgt. Mußte er ſchon in Wien gegen die Auſtria am Dienstag ahne Szepan und Kuzorra antreten, ſo ver⸗ lor er ſchon noch wenigen Minuten den Verteidiger Boörne⸗ mann, der nach einem unglücklichen Zuſammenprall mit Jeruſalem mit einer Rißwunde unter dem Knie vom Platz getragen werden mußte. Obwohl beide Mannſchaften augenblicklich nicht in beſter Form ſind, hatten ſich doch rund 20 000 Zuſchauer eingefunden, die allerdings kein großes Spiel erlebten. Auſtria ſiegte verdient mit 210 Sindelar geleitete Stürmerſpiel (:0) Toren. Das von der Auſtria war wirkungsvoll, während die Schalker Hin⸗ termonnſchaft unter dem Ausfall Bornemanns— Prinz trat als Läufer neu ein— litt. Eine überragende Partie lieferte lediglich Klodt im Schalker Tor. Ein Tor Eppen⸗ hoffs konnte wegen Abſeits für Schalke keine Anerken⸗ nung finden. Kurz darauf, in der 25. Minute, brachte Jeruſalem mit Kopfſtoß die Wiener in:0⸗Führung. Nach der Pouſe meiſterte Klodt einen Elfmeter, den Stroh ge⸗ ſchoſſen hatte. Mit Bombenſchuß erzielte dann Adomek den zweiten Treffer. Kurz darauf wird Urban des Feldes verwieſen. Tore fallen bis zum Schluß nicht mehr. Die in ſtärkſter Beſetzung mit Seſta, Adamek, Mock, Stroh, Sindelar, Jeruſolem, Neumer u. a. antretenden Wiener konnten damit die in Gelſenkirchen erlittene 2·3⸗Niederlage wettmachen. * Fußball⸗Ergebniſſe Edelſtahl Krefeld— fe Benrath:1 Rheydter Sp— Turu Düſſeldorf:8 Vier deutſche Nachwuchsboxer, die Hamburger Prieß und Schmidt, der Berliner Drägeſtein und der Weſtfale Kraft(Hagen), werden an einer zweitägigen Box⸗Veranſtaltung des Linnea⸗Clubs Stockholm am 4. und 6. November teilnehmen. Giovanni Palmieri, der bekannte ktalieniſche Tennis⸗ ſpieler, der ſchon früher einmal als Tennislehrer tätig war, wurde fetzt zum Verbandstrainer des Italieniſchen Tennisverbandes beſtellt. Mittwoch, 2. November 199g ——— 3 . — eee Der Kampf um den Tſchammer⸗Pokal Süddeutſches Aebergewicht in der 4. Schlußrunde Der nächſte Sonntag, 6. November, bringt die Fort⸗ ſetzung der Spiele um den Tſchammer⸗Fußballpokal mit der vierten Schlußrunde. Die„letzten Acht“ des Altreichs ſtehen im Kampf, gleichzeitig wird in der Oſtmark eine Aus ſcheidungs runde ausgetragen, die die vier Mannſchaften ermitteln ſoll, die mit den Altreichvereinen dann vier die„letzten Acht“ des laufenden Wettbewerbs bilden. Stär⸗ ker denn je iſt das Uebergewicht der ſüddeutſchen Mann⸗ ſchaften, das auch noch bis zur nächſten Runde anhalten ſollte, wie aus den Paarungen der 4. Schlußrunde her⸗ vorgeht: FS Frankfurt— VfB Mühlburg SV Waldhof— Rotweiß Eſſen Blauweiß Berlin— 1860 München Vorwärts⸗Raſ. Gleiwitz— 1. F Nürnberg Wie ſehr gerade im Pokalwettbewerb alle Vorausſetzun⸗ gen über den Haufen geworfen werden, geht ſchon allein aus der Tatſache hervor, daß von den„alten“ Pokal⸗ vereinen lediglich SV Walödhof und der 1. FC Nürnberg, der 1935 den erſten Wettbewerb als Sieger beendete, wieder ſo weit vordringen konnten. Alle übrigen Mitſtreiter ſind in dieſer Beziehung Neulinge, die aber dem Pokalkampf erſt die richtige Würze gegeben haben. So ſieht man auch der kommenden Runde von allen Seiten mit größter Span⸗ nung entgegen. Was bringt der Sonntag? Das einzige rein ſüddeutſche Spiel wird in Frankfurt ausgetragen, wo der FSV Frankfurt und Bf Mühlburg zum Kampf antreten. Beide Mannſchaften ſind augenblicklich ſehr gut in Fahrt. Der FSV führt im Gau Südweſt die Tabelle an, im letzten Pokalſpiel mußte Fortuna Düſſeldorf daran glauben. Kaum weniger erſolg⸗ reich waren bisher die Mühlburger, die zuletzt den VfB Stuttgart ausſchalteten. Nach der Rückkehr Oppenhäuſers iſt der Mühlburger Sturm noch ſtärker geworden, ſo daß der FS einen gewappneten Gegner vorfindet. Ein knap⸗ per Sieg der Frankfurter iſt wahrſcheinlicher als ein Er⸗ folg der Gäſte.— SV Waldhof empfängt des Weſtens letzte und einzige Pokalhoffnung, den Niederrheinneuling Rotweiß Eſſen, von dem man ſich ſehr viel, vielleicht ſogar zuviel, verſprach. Inzwiſchen iſt der Glanz der Eſſener in den Meiſterſchaftsſpielen etwas verblaßt, wenn auch der klare Pokalſieg über Hertha BSC nicht überſehen werden darf. Im Mannheimer Stadion aber ſollte der Waldhof eine Runde weiterkommen.— Schwer, ſehr ſchwer haben es die beiden anderen ſüdddeutſchen, beſſer geſagt, die beiden bayeriſchen Vertreter. Blauweiß Berlin erwartxret in der Reichshauptſtadt 1830 München. Die Berliner, ebenfalls Gauliganeuling, gaben in Brandenburg einige Zeit den Ton an, bis allmählich eine Abschwächung eintrat. Die „Löwen“ waren zwar im Pokal letzthin blar erfolgreich, ober in den Punkteſpielen gab es fünfmal ein:11 In Berlin iſt nicht leicht zu gewinnen, ja, es ſieht faſt ſo aus, als ſollte ſich Blauweiß doch noch in die nächſte Runde bringen. Schleſiens Meiſter Vorwärts⸗Raſenſpork Glei⸗ witz freut ſich auf den 1. FC Nürnberg, den er be⸗ ſiegen will. Die Ausſichten ſind nicht einmal ſchlecht. Der betont kämpferiſche Einſatz der Oberſchleſier wird dem „Club“ wahrſcheinlich nicht behagen. Gewiß, die Nürn⸗ berger ſpielen immer noch einen techniſch ſauberen Fußboll, aber allzu langſam und viel zu umſtändlich arbeitet der Sturm, das iſt die große Gefahr. In Gleiwitz muß ſchon etwas anders geſpielt werden als bisher, ſonſt ſehen wir den Club bereits auf der Verliererſtraße. Diesmal ſiegten Schwedens Offiziere Schwediſche Meiſterſchaft im Modernen Fünfkampf Die Meiſterſchaft von Schweden im Modernen Fünf⸗ kampf im Urſprungsland dieſes wertvollen olympiſchen Wettbewerbs endete in Stockholm mit einem ſchwediſchen Erfolg, ſowohl in der Einzelwertung wie im Länderkampf. Bon 19021935 ſtellte Schweden in allen internationalen und olympiſchen Kämpfen dieſes Wettbewerbs die Sieger, bis 1935 in Budapeſt bei der erſten Europameiſterſchaft Deubſchland der Einbruch in die Front der ſchwediſchen Fünfkämpfer gelang. Nach der Cu xropameiſterſchaft und dem Olympiaſieg von Hptm. Handrick konnte Deutſchland auch im Sommer d. J. beim Dreiländerkampf Deutſchlaud Finnland Schweden durch Oblt. Lemp ſieg reich bleiben. Skreiſzug oͤurch die deutſche Fußballgauliga 710 Stürmer ſchoſſen 274 Tore— Reichstrainer Herberger:„Stürmer ſuchte ich vergeblich“ In Eſſen auf dem„Uhlenkrug“ ſtanden ſich zwei der führenden Weannſchaften Teutſchlands gegenüber: Fortuna Duſſelborf und Schwarz⸗zweitz Eſſen, zwei Vereine alſo, die auf mauch ſchönen Erſolg zurückblicken tönnen. Sie trennten ſich.0. Zehn Sturmer ſchoſſen kein einziges Tor, 2 Spieler aber zeigten Klaſſefußball. Die Zuſchauer aber baunen:„Ein Hußballſpiel ohne Tore iſt wie ein Ei ohne Salz“. Unter den 25 000 Zuſchauern war auch Reichstratiner Herberger. Er war gerommen, um gute Sturmer zu ſuchen; er zam vergeblich. „Ein gutes Spiel,“ war ſeine Geſamtmeinung,„aber ich wollte gern mal tüchtige Stürmer ſehen und ein paar ſaftige Bomben ins Netz, gefunden habe ich zwei ſtarke Abwehrmauern und zwei Läuferreihen. Stürmer aber? Hüben wie drüben ſind ſo viele„dicke Sachen“ ausgelaſſen worden, daß man mit ihnen trotz der gut organiſierten Deckungen und vor allem der zwei bravourös arbeitenden Torhüter nicht zufrieden ſein kann“. f Zwei ſtarre Abwehrmauern und zwei gute Läuferreihen — aber keine Stürmer— das iſt die Quinteſſenz eines mirelich guten Spieles. Es iſt nur ein Einzelfall, als Beiſpiel herangezogen, uns ſcheint jedoch, daß man dieſes Beiſpiel ſaſt verallgemeinern lann, wenn man bedenkt, daß in den 71 Spielen des letzten Meiſterſchaftsſonntags von den 710 Stürmern nur 274 Tore ergtelt wurden, was einem Durchſchnitt von 3,86 Toren pro Spiel entſpricht. Wenn man dabei noch in Betracht zieht, daß in einigen Fällen von einzelnen Mannſchaften„Bombenergebniſſe“ von 12:0, :3.:0, 5,0.:0 uſw. erzielt wurden, ſo ſieht das Bild für die Geſamt zahl der Stürmer noch weniger günſtig aus; ganz abgeſehen davon, oder ſogar ein Verteidiger oder Torwart ein Tor er⸗ sielen half. 5 Es ſcheint uns, allgemein betrachtet, als ob das ſehr gern gepflegte Sicherheitsſyſtem in erſter Linſe dazu bei⸗ getragen hat, daß dieſes Verhältnis heute ſo ausſteht. Wir würden es begrüßen, wenn ſich die Stärke der Stürmer⸗ reihen der der Hintermannſchaften etwas mehr angleichen würde. Im übrigen ſei auf eine Parallele hingewieſen: Jedes⸗ mal wenn uns die 1 7 0 der deutſchen National- mannſchaft Schwierigkeiten ſo 7 die zu löſenden Probleme nſcht in den hinteren Reihen begründet, ſondern immer im Sturm. Erinnert ſei dabei nur an die Mittelſtürmerfrage, lange Zeit hin⸗ durch das Kernproblem! daß hier und da auch ein Läufer und Kopfzerbrechen bereitete, Für die Zukunft möchten wir in dieſem Punkt eine Aenderung ſehen. Eine Löſung könnte dadurch gefunden werden, daß die einzelnen Stürmer friſcher und zügiger, dafür aber weniger„wiſſenſchaftlich“ ſpielen. Womit wir keineswegs dem„friſch⸗fröhlichen Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗ Fußball das Wort reden möchten! 24mal blieben die Gäſte ſiegreich Von den insgeſamt 71 ausgetragenen Meiſterſchafts⸗ kämpfen blieben die Platzbeſitzer amal und die Gäſte 24⸗ mal ſiegreich. 13 Kämpfe endeten unentſchieden. Vor 14 Tagen ergab ſich nahezu das gleiche Bild, denn zu dieſer Zeit waren von den insgeſamt 72 Punkteſpielen in 34 Fällen die Platzbeſitzer Sieger, in 24 Fällen die Gaſtmannſchaft, während man ſich 14mal unentſchieden trennte. Man könnte daraus den Vorteil des eigenen Platzes eigentlich„mathematiſch genau“ berechnen! Acht ohne Punktverluſt— ſieben noch ohne Punkt Die Liſte der„Verluſtpunktloſen“ und„Pluspunktloſen“ hat ſich gegenüber dem Vorſonntag in drei Fällen ver⸗ ändert. Der Wiener Sportklub und der Gaumeiſter Fortuna Düſſeldorf verloren durch ein Unentſchieden ſe einen Punkt der VfB Peine gewann durch einen überraſchenden Sieg zwei auf einmal. Nachſtehend eine kleine Ueberſicht: Gan: Ohne Verluſtpunkt: Ohne Pluspunkt: Oſtpreußen: Hindenburg Allenſ.. ommern: Viktoria Stoly FF.. C/! ̃˙¾ẽÄ—mdn— 8 Schleſien: Preußen Hindenbg. Ratibor !; 88 Gleiwitz ſenßß; Dresdner Sport⸗Kl. Mitte: SW Deſſau 05 SpVa Erfurt „ eee e Niederſachſen: Hannover 96))) Bf Osnabrück 2.( F 1 e n:;!-- nion Hamborn Mittelrhein: 22 ¼¼T 8„„ TFF! Baden: VfR Mannheim Spyg Sandhoſe %%%%%%%%%% S —————7⅛ꝓͤÄ7˙1—̃— Bayern; Oſtmarkz — 2———— Amateure Steyr Nun gelang den Schweden zum erſtenmal wieder ein Sieg über die beſten Deutſchen. Et. William Grut ſiegte mit 14 Punkten mit großem Vorſprung vor Oblt. Lemp mit 36 P. Grut, der in Dresden noch nicht dabei war, war der beſte Reiter und Schütze, Zweiter im Schwimmen und Laufen und nur einmal im Fechten Vierter hinter Oblt. Lemp. In Dresden noch waren die Schweden durch ſchlechte Laufzeiten von Deutſchland geſchlagen worden, diesmal diesmal vergrößerten ſie ihre Führung im 4000⸗Meter⸗ Lauf mit 13:22 Punkten auf 71:10 P. im Geſamtergebnis. Die Ergebniſſe: 4000⸗Meter⸗Geländelauf: 1. Guſt avs ſon⸗Schweden 14:35 Min., 2. St. Gru t⸗Schw. 14:50,8, 3. Lt. Egnell⸗Schw. 15:05,4, 4. Oblt. Cramer⸗D. 15:21,6, 14. St. Bollden⸗Schw. 16:11,4, 16. Oblt. Frhr. v. Schlotheim⸗D. 16:18,1, 19. Lt. Schmittmann⸗D. und Lt. Gyllenſtierna⸗Schw. 16:27,2, 28. Oblt. Lemp 16:46,4 Mimuten. Endſtand der Schwediſchen Meiſterſchaften: 1. Lt. Grut 14., 2. Oblt. Lemp 26., 3. Et. Bratt 89., 4. Ot. Kuylenſtierna 42., 5. Oblt. Cramer 43., 6. Et. Egnell 44., 7. Et. Gyllenſtierna 45., 8. St. Bolladen 54., 12. Oblt. Frhr. von Schlotheim 67., 13. Lt. Schmittmann 74 Punkte. Wie ſteht's nun in der Oſtmark Auch die Ausſcheidungsrunde der acht oſtmärkiſcher Verene wird viel beachtet, denn das erſtmolige Ei greifen der Ostmark in den Pokalwettbewerb bringt den erſten großen Leiſtungskampf des geſamtdeutſchen Fuß⸗ balls(allerdings wird beim nächſten Male auch der Sudetengau dabei ſein!). Die Paarungen ſind: Rapid Wien— Auſtro⸗Fiat Wien Admira Wien— Vienna Wien Wacker Wien— Wiener SC Grazer S— Auſtria Wien Wien gibt, wie in der Meiſterſchaft, auch im Pokal den Ton an. Dafür hat aber die einzige nicht⸗wiene⸗ riſche Mannſchaft, Grazer SC, gegen Auſtrig zu Haufe einige Ausſichten. Allerdings hat ſich die Auſtria i⸗ zwiſchen wieder gefunden. Rapid und Admira müßten klar gewinmen und auch Wacker wird dem Sportklub kaum den Weg Zerlegen können. Der Kampf um die Punkte Eingeſchränktes Meiſterſchafts⸗Programm Die Tſchammer⸗Pokalſpiele haben in den ſüddeutſchen Gauen zu einer Einſchränkung des Meiſterſchaftsſpiel⸗ Programms geführt. Es ſpielert: Gan Südweſt SB Wiesbaden— Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen Wormatia Worms— F 03 Pirmaſens TSG 61 Ludwigshafen— F Saarbrücken Der S Wiesbaden, zwar immer noch ohne Sieg, bal zwei Unentſchieden erreicht. die ſchwer wiegen. Gegen den FS wie gegen Boruſſia Neunkirchen lagen die Wiesbadener ſogar eine Halbzeit lang in Front Der Gaumeiſter Eintracht Frankfurt wird alſo keinen ſchwg⸗ chen Gegner vorfinden. Trotzdem iſt mit einen: Sſege der Eintracht durchaus zu rechnen. Mit Staab im Au⸗ griff hinterließ Kickers Offenbach ſofort einen ganz au⸗ deren Eindruck, ſo daß Boruſſia Neunkirchen keinen leich⸗ ten Gong geht. Am Bieberer Berg ſollte fetzt ſchwer zu gewinnen ſein. Wormatia Worms ſcheint es leicht zu haben, wieder zu Punkten zu kommen, denn die Pirmg⸗ ſenſer zeigten am letzten Sonntag ſehr wenig. In Worms werden ſie daher kaum eine Chance haben. Te 61 Ludwigshafen verbeſſert ſich langſam aber ſſcher, Gegen den FV Saarbrücken haben die Pfälzer Aus⸗ ſichten, zu einem weiteren Siege zu kommen. Allerdings ſollte man ſich nicht dazu verleiten laſſen, die Gate auf Grund ihres bisher ſchlechten Abſchneidens zu unler⸗ ſchätzen. Gau Württemberg Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers FV Zuffenhauſen— Spyg Bad Cannſtatt 1. SSV Ulm— Stuttgarter SC Union Böckingen— Ulmer FV 94 Die Mitbewerber des VfB Stuttgort nehmen einander die Punkte, ſo daß der Vorſprung des Meiſters immer größer wird. Am eheſten haben noch die Kickers Ausſichten, Anſchluß zu finden. Sie ſtehen aber in ihrem Lokalkampf gegen die Sportfreunde vor keiner einfachen Aufgabe. Im⸗ merhin müßte Kickers knapp gewinnen. FV Zuffenhauſen enttäuſchte letzthin ſtark allerdings konnte auch Cannstatt noch nicht zum erſten Sieg kommen, ſo daß man wohl ge⸗ neigt iſt, dem zuerſt gut im Rennen liegenden FV Zuſfſen⸗ hauſen die beſſeren Ausſichten zu geben. Der 1. S883 Ulm wird auch gut daran tun, den Stuttgarter Sc nicht zu unterſchätzen, ſonſt könnte es ſelbſt auf eigenem Platze ſchnell eine Ueberraſchung geben. Union Böckingen wird zu Hauſe gegen den Ulmer FV 94 auch zu kämpfen haben, Gan Bayern Bayern München— SpVg Fürth Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg Neumeyer Nürnberg— Be Augsburg 1. FC 05 Schweinfurt— BfB Koburg Einen neuen Tabellenführer wird man in Dirpern am kommenden Sonntag kaum ermitteln, denn der führende 1. FC 05 Schweinfurt dürfte auch mit dem VfB Koburg fertig werden, obwohl auch dieſer Neuling ſich bisher recht gut ſchlug. In Schweinſurt wird er aber nicht überraſchen, Die Wach Neumeyer Nürnberg ſpielte auch in Schweil⸗ furt trotz der klaren Niederlage ſehr ſtark, ſo daß ſie zu Hauſe gegen den Be Augsburg wieder die etwas beſſeren Ausſichten hat. Eine Ueberraſchung iſt allerdings nicht ven der Hand zu weiſen. Jahn Regensburg und Schwaben Augsburg zeigten in ihren letzten Spielen beſſere Lei⸗ ſtungen, ſo daß es in Augsburg zu einem recht ſpannenden Kampf kommen ſollte, wobei es noch nicht ausgemacht i, ob oͤſe Mannen um Lehner oder die um Jakob als Sieger das Feld verlaſſen. Bayern München hat bisher keine Großtaten vollbringen können und kiegt ziemlich ausſichts⸗ los im Rennen. Allerdings kämpften auch die Fürther unterſchiedlich. Vielleicht gewinnen die„Kleeblätter“ ſogar in München. Der erſte Reuntag in der Stuttgarter Stadthalle wird am 19. November veranſtaltet. Das Eröffnungsprogramm ſieht Steherrennen und Wettbewerbe für Amateur⸗Nade fahrer vor. Das„Turnier des Friedens“ ſieht am 12/13. November in der Stuttgarter Stadthalle folgende Rollhockey⸗Maun⸗ ſchaften im Kampf: Herne Bay(England, Rappreſen⸗ tativa Lombardo Veneta(Italien), Aus wahlmannſchaſt von Noröfrankreich, Stuttgarter SR. Kleine Sport- Nachrichten Dr. P. Bauwens(Köln) wurde zum Schiedsrichter des Fußball⸗Länderkampfes Irlond— Polen beſtimmt, der am. November in Dublin ſtattfindet. Der Regens⸗ burger Grabler leitet am 20. November in Lugano das Spiel Schweiz B— Italien B. Die Schweiz hat zu dem am kommenden Sonntag, 6. November, in Lauſanne ſtattfindenden Fußball⸗Länder⸗ kampf gegen Portugal folgende Elf aufgeſtellt: Huber; Minelli. Lehmann; Springer, Vernati, Rauſch: Bickel, P. Aebi loder Walacek), Amado, Tr. Abegglen. G. Aebi. Schweden und Deutſchland werden ihren 5. Länder⸗ kampf im griechiſch⸗römiſchen Ringen im FFebruar auf breiteſter Grundlage veranſtaltt. Auf beiden Seiten wird jede Gewichtsklaſſe doppelt beſetzt ſein. Gemeinſchaft für Leibesübungen Dar ſtadt heißt jetzt die Darmſtädter Sportgemeinſchaft, die bisher als„Orts⸗ Abe Darmſtadt des Ds“ dem Reichsbund für Leibes⸗ bungen angehörte. Bayerns Handballmeiſter Poſt⸗SV München wird beim Hallenſportfeſt in Berlin, das am 15. Nopember zu Gun⸗ ſten des WSW veranſtalket wird, ein Spiel gegen Bran⸗ denburgs Meiſter Polizei⸗S Berlin austragen. SB Hellas Konſtanz gewann im Konſtanzer Hallenbad den Schwimm⸗Klubkampf gegen den 1. SS Ulm mit 3222 Punkten. Bei der gleichen Veranſtaltung ſiegten die Kon⸗ anzer Mädel im Dreiklubkampf mit 60 Punkten vor S veiburg mit 35 P. und Damenſchwimmklub Zürich mit 25 Punkten. Ein internationales Eishockeyturnier wird vom W. bis 27. Nopember im Berliner Sportpalaſt durchgeführt. Es ſtehen die gleichen Gegner im Kampf wie beim erſten Eis⸗ hockenturnier vor 30 Jahren. Die Kunſtlauf⸗Elite mit Herber⸗Bater an der Spitze wurde gleichfalls verpflichtet. Einen großen Erfolg für die deutſche Flugzeuginduſtrie gab es beim Großflugtag in e Im Kunſtflug⸗ Wettbewrb belegten Mitglieder des Aero⸗Clubs„Braſbr“ auf dem deutſchen Bücker⸗Jungmann den erſten zweſlen und vierten Platz. Wieder ein deutſcher Sieg Amerikas Gewichtheber auch in Eſſen geſchlagen Auch die vierte Begegnung der Gewichtheber von Deutſchland und Usa endete mit einem klaren Sieg ber deutſchen Staffel, die diesmal in Eſſen mit 1787) gege 1767, Kilo erfolgreich bliel. Schon Stunden vor Beginn war der Sgalbau in Eſſen am Dienstag reſtlos ausut kuft. Hunderte belagerten die Eingangstüren, um wege ſtens ſofort über den Ausgang des Kampfes unterrichte zu ſein. Die fünf Weltmeiſter erzielten in ihren Ge wichtsklaſſen auch jeweils die beſten Leiſtungen. Dem deutſchen Leichtgewichtler Janſen Tilang es alſo in Een nicht mehr, den amerikaniſchen Titel halter Terlazzo 05 überbieten, wie dies in München der Fall war. Der 1 amerikaniſche Halbſchwergewichtler Dapſes erreichte m 115 Kilo im beidarmigen Drücken den von dem Wee Gietl 197 aufgeſtellten Weltrekord. Deutſchland führte 1 reits nach dem Drücken mit 550.520 Kilo, im Reiß machte USA mit 547,5:540 Kilo etwas gut, im Stoßen 115 aber dann Deutſchland wieder überlegen, ſo daß der ver Lönderkampf ebenfalls gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: S Terry 292,5 Kilo(Drücken 80 Kilo, Meißen Filo, Stoßen 120 Kilo), Terlazzo 345 Kilo(10, ile 185), Terpak 857,5 Kilo(105, 110, 142,5) Davies 980 K (18 de 148, Stanko 305 Kilo(118, 125, 17% fen Dentſchland. Liebſch 302, Kilo(05, 92,5, 115, 3700 887,5 Kilo(97,5, 105, 185), Wagner 300 Kilo(110, le 142,5), Ismayr 367,5 Kilo(110, 110, 147,5), Manger 420 (1875, 125. 157,5. ́ét.ft... ß ̃˙̃‚——ꝙ½—%.—.——§%«—«ĩt f. rliſchen 2 Ein⸗ at den Fuß. ich der Ppkab wiene⸗ Hauſe ia in⸗ nüßten ortklub L ö utſchen 8ſpiel⸗ unter⸗ tander immer ichten, Kampf „ Im jauſen Inſtatt hl ge⸗ uſſen⸗ haben. aſon“ eiten Ein Fall aus Robespierres Blutherrschaft Pines Hud omi xk Von Wolfgang v. Schwind Am Anfang der franzöſiſchen Revolution wohnte in Paris die verwitwete Fürſtin Fanny Ludo⸗ mirſka. Völlig zurückgezogen und ausſchließlich der Erziehung ihrer kleinen Tochter Roſalia lebend, hatte ſie es verſäumt, zur rechten Zeit Frankreich zu verlaſſen, zumal ſie ſich unter dem Schutz des Völkerrechts ſicher glaubte, keinerlei Beziehungen zum Hofe Ludwigs XVI. hatte und ſich nie mit Politik beſchäftigte. Doch kam die Zeit, wo der Beſitz eines adeligen Namens allein genügte, um ſeinen Träger dem Blutdurſt des Convents preiszugeben.— Eines Ta⸗ ges wurde die Fürſtin von einer Nachbarin denun⸗ ziert, verhaftet und unter irgend einer lächerlichen Beſchuldigung zum Tode verurteilt. Die einzige Gnade, die man der Unglücklichen zugeſtand, war die Erlaubnis, ihr Kind in den Kerker der Coneier⸗ gerie mitzunehmen, da ihre Dienerſchaft ſie im Augenblick der Gefahr verlaſſen hatte. An dem Tage, wo die Mutter zum Schafott ge⸗ ſchleppt wurde, empfahl ſie ihre Tochter der Sorge ihrer Unglücksgefährten— aber dieſe wurden nach und nach alle ſelber hingerichtet, und hinterließen Rosalia immer wieder anderen Gefangenen. Schließlich erbarmte ſich eine arme Wäſcherin, Ma⸗ dame Bertot, die im Gefängnis die Wäſche beſorgte, der Waiſe und nahm ſie, obwohl reich mit Kindern geſegnet, an Kindesſtatt an. Roſalia vergalt ihrer Pflegemutter dieſe Liebe mit rührender Anhäng⸗ lichkeit und Dankbarkeit und half ihr, ſobald ſie etwas älter geworden war, unermüdlich bei ihrer ſchweren Arbeit. Als nach dem Sturz Robespierres die Blutherr⸗ ſchaft endlich ein Ende nahm, wurde die Liſte aller ihrer Opfer in ganz Europa bekannt, und auf dieſe Weiſe erfuhren die Anverwandten der FJürſtin Fanny von ihrem traurigen Ende. Sofort eilte ihr Bruder, Graf Chodkiewiez, nach Paris, um Nachforſchungen nach dem Verbleib ſei⸗ ner Nichte anzuſtellen. Er unternahm alles, was nur menſchenmöglich war, beſoldete Agenten, durchſuchten alle Archive und Liſten, veröffentlichte große Aufrufe in allen Zeitungen und ſetzte hohe Belohnungen aus. Aber obwohl ihm die Regierung jede erdenkliche Hilfe leiſtete, hatte er nach Wochen noch nicht die leiſeſte Spur der Verſchollenen entdeckt. Die Wäſcherin las keine Zeitungen, der Schlie⸗ ßer der Concièrgerie, der allein die Aufklärung hätte geben können, war geſtorben und hatte ſchon mehrere Nachfolger gehabt. Schließlich entſchloß ſich der Graf dazu, nach zwei Monaten ſeine fruchtloſen Bemühungen einzuſtellen und auf ſeine Güter nach Polen zurückzukehren. Die Rechnung im Hotel war bereits beglichen, der Reiſewagen vorgefahren, und der Graf wartete nur noch darauf, daß ihm die Wäſcherin, die ſich etwas verſpätet hatte, die Wäſche bringen ſollte. Im letzten Augenblick, als der Graf bereits ungeduldig werden wollte, klopfte es an der Tür ſeines Appartements; eine ältere Frau trat ein, die gemeinſam mit einem Kind von etwa acht bis elf Jahren den Wäſchekorb hereintrug. Erſtaunt muſterte der Graf das feine Geſicht des Mäbchens, das ſogleich in ihm eine vage Erinnerung an irgend jemand wachrief, deſſen er ſich aber im Augenblick nicht deutlich entſinnen konnte. Er wandte ſich an ſeinen Reiſebegleiter und ſprach mit ihm in polniſcher Sprache, als er wahrnehmen mußte, daß ſich oͤie ſchönen Augen des kleinen Mäd⸗ chens mit Tränen füllten. „Was iſt mit dir, mein Kind?“ fragte er in freundlichem Ton auf franzöſiſch, worauf ihm die Kleine antwortete: ſie müſſe jedesmal weinen, wenn ſie die Sprache höre, die er vorher geſprochen habe, denn es ſei die Sprache ihrer lieben verſtorbenen Mutter geweſen. „Iſt die Kleine nicht Ihr Kind?“ fragte der Graf, in dem eine Ahnung und Hoffnung aufzudämmern begann. „Nein, es iſt das Kind einer ausländiſchen vor⸗ nehmen Dame, die vor drei Jahren hingerichtet wurde“. „Wie heißt das Kind?“ fragte der Graf mit vor Erregung heiſerer Stimme. „Roſalig“, antwortete die Wäſcherin. „Roſalia!“ rief der Graf und riß das erſtaunte Mädchen an ſeine Bruſt,„mein armes, endlich wie⸗ dergefundenes Kind, ich bin dein Oheim, der Bruder deiner ſo ſchändlich hingemordeten Mutter.“ Ein paar weitere Fragen beſtätigten die Wahr⸗ heit ſeiner Annahme. Im Gedächtnis des Kindes tauchten nach und nach Erinnerungen auf, die ſeine Identität mit Gewißheit feſtſtellten. Der Graf wandte ſich hierauf zur Wäſcherin, die ſtumm vor Erſtaunen der ganzen Szene beigewohnt hatte, drückte ihr die Hand und dankte ihr mit ge⸗ rührten Worten für die Güte und Großherzigkeit, mit der ſie trotz ihrer eigenen Armut eine arme Waiſe angenommen hatte. Kurze Zeit darauf ging die Reiſe nach Polen, diesmal aber in mehreren Reiſewagen, denn die N 6 6 2 9 — Der ſiebenfache polniſche Frauenmörder Ta⸗ ciak, dem immer wieder die Flucht gelang, iſt end⸗ lich der polniſchen Polizei ins Garn gegangen. Nach langen Nachforſchungen hatte man den flüchtigen Mörder, deſſen letztes Opfer ein Warſchauer Krimi⸗ naliſt geweſen war, in einem entlegenen Kurort an der Weichſel entdeckt. Es gelang Taciak jedoch, ſich trotz einer Verwundung der Feſtnahme durch eine phantaſtiſche und verwegene Flucht über die Weichſel zu entziehen. Einige der ihn verfolgenden Beamten durchſchwammen die Weichſel in voller Uniform, konnten aber den Mörder, der ſich in den Wäldern am jenſeitigen Weichſelufer verſteckt hatte, nicht mehr aufſpüren. Die Kriminalpolizei erfuhr nun durch eine anonyme Zuſchrift, daß Taciak einen Einbruch auf eine einſam gelegene Villa plane. Man benachrichtigte den Beſitzer rechtzeitig und ver⸗ anlaßte ihn, für dieſe Nacht ſein Haus zu verlaſſen. Dann umſtellten Poliziſten in Stahlhelmen und Kugelweſten unauffällig das Haus und legten ſich auf die Lauer. Gegen Mitternacht drang Taciak auch tatſächlich mit einem Komplicen in das Ge⸗ bäude ein. Erſt nachdem die Verbrecher im Hauſe verſchwunden waren, ſtürmte die Polizei mit ge⸗ zogenem Revolver und griffbereiten Handgranaten die Villa. Taciak verbarrikadierte ſich in einem Zimmer des oberen Stocks. Als er jedoch oͤie Aus⸗ Wäſcherin mit ihren fünf Kindern fuhr mit, um ſich nie mehr von Roſalia zu trennen. So ſorgte ein glücklicher Zufall dafür, daß das furchtbare Verbrechen, dem die unglückliche Fürſtin zum Opfer gefallen war, wenigſtens zum Teil an ihrer Tochter wiedergutgemacht wurde. — Wie andere Raſſen„ausruhen“ Können Sie mit gekreuzten Beinen ſitzen? Wenn wir das Bedürfnis nach Ruhe verſpüren, dann ſetzen wir uns möglichſt bequem in einen Seſſel oder auf ein Sofa und lehnen den Rücken an. Anders vermögen wir uns eine Ruhe der Glieder im wachen Zuſtand des Menſchen überhaupt nicht vorzuſtellen. Und dennoch iſt dieſe Anſchauung durchaus nicht rich⸗ tig— wenigſtens nicht für alle Raſſen. Vielmehr kennt nur der europäiſche und der aus Europa nach Amerika eingewanderte Menſch dieſe Art des Aus⸗ ruhens. Araber und Inder dagegen ſitzen bekannt⸗ lich mit gekreuzten Beinen und untergeſchlagenen Füßen. Für unſere Begriffe iſt dieſe Sitzweiſe alles andere als eine Erholung, und doch fühlen ſich dieſe Menſchen bei dieſer Form der„Ruhe“ durchaus wohl und können viele Stunden des Tages genießeriſch in dieſer Haltung, die für uns eine unvorſtellbare Anſtrengung bedeutet, verharren. Das gleiche gilt auch hinſichtlich der Sitzweiſe der Oſtaſiaten, der Japaner, Chineſen, Mongolen und Malaien. Wollen ſte ſich ausruhen, ſo legen ſie die Knie aneinander und ruhen mit den Oberſchenkeln auf den Waden und Füßen. Verſuchen wir dieſe Sitzweiſe, ſo wer⸗ den unſere Glieder bald„einſchlafen“, und das„Krib⸗ beln“ würde jede Vorſtellung von Ruhe und Er⸗ holung verſcheuchen. Abendländiſche Menſchen aller⸗ dings, die viele Jahre in Oſtaſien verbrachten, haben ſich ſchließlich doch an dieſe Sitzweiſe gewöhnt. Es ſcheint ſich alſo bei der herkömmlichen Form des Ausruhens bei allen Raſſen mehr um eine Frage der Gewöhnung, nicht aber um den Ausfluß beſtimm⸗ ter Körperfunktionen zu handeln. ulli Nn ſichtsloſigkeit ſeines Entkommens erkannte, nahm er ſich durch einen wohlgezielten Herzſchuß das Leben. Man fand bei dem Toten mehrere Revolver, eine Unzahl Kugeln, reichlich Bargeld und einen gefälſch⸗ ten Grenzübertrittsſchein. Nach Ausſage ſeines Komplicen, den man ſchwer verwundet verhaften konnte, hatte er geplant, ſich durch dieſen Einbruch mit genügend Kleidung zu verſehen, um dann Po⸗ len für immer zu verlaſſen. * — Ein ſchickſalhaft⸗abenteuerliches Leben hat die berühmte Filmſchauſpielerin Olga Tſchechowa hin⸗ ter ſich. Wir leſen darüber im„Frkf. Gen. Anz.: Zwiſchen den zerklüfteten Bergen Georgiens, in einem einſamen kleinen Aul, erblickte ſie das Licht der Welt; unter dem Geſumme der Glocken von 4000 Kirchen des popenfrommen Moskaus im alten Ruß⸗ land wuchs ſie heran. Mit fünf Jahren ſah ich Tſche⸗ chowas„Kindergarten“ im Stanislawſki⸗Theater zum erſtenmal, und in meinem kindlichen Herzen wurde der alles beherrſchende Wunſch lebendig: ich muß zum Theater, ich muß zum Theater!“ Mit elf Jahren trat ſie in die Bilödhauerſchule in Zarſkoje Selo bei Petersburg ein; mit ſechzehn Jahren war Olga ſchon„alt“ und ſelbſtändig genug, um— zu heiraten. Ihr Vetter Tſchechowa war gerade in ſeine ſchöne, junge Kuſine verliebt, und da brannten beide „Diskretion— Ehrenſache!“ nennt ſich ein neuer heiterer Film, in dem Theo Lingen und Fita Benkhof trogende 9 len haben. Der Film erſcheint demnächſt im Mannheim. aus dem puritaniſchen Vaterhauſe durch. Man wollte ſozuſagen die Eltern vor die vollendete Tatſache ſtel⸗ len. Fern von der ruſſiſchen Metropole, in einer kleinen Kirche, ſegnete der alte Dorſpope den Ent⸗ ſchluß der beiden jungen, unreifen Menſchen und flehte die Gnade des Allerhöchſten auf ſie herab. „Und wir kamen uns wirklich ſo abenteuerlich und großartig vor!“ erzählt Olga lächelnd. Ein dreivier⸗ tel Jahr ſpäter trat ſie mit Erfolg im Moskauer Künſtlertheater auf. Man ſtutzte, wurde aufmerk⸗ ſam. Und dann ging Olgas großer Wunſch in Er⸗ füllung; ſie wurde Schülerin in Stanislawſkis Büh⸗ nenſchau. In der Theaterſchule herrſchte damals eine faſt pedantiſche Diſziplin; jeder Verſtoß gegen die Geſetze der Anſtalt wurde mit empfindlichen Stra⸗ fen, womöglich mit ſofortiger Entlaſſung bedacht. „Wir ſollten lernen, lernen, lernen und wieder ler⸗ nen und nicht mit der Kunſt aus Zeitpertreib tän⸗ deln!“ betonte Olga. Und nach kurzem Nachdenken: „Stanislawſki ſagte einmal, ein Menſch müſſe nicht allein viel wiſſen, ſondern auch viel erlebt haben, um ſchauſpielern zu können!“ Trübe Schatten legten ſich auf das Geſicht der Künſtlerin, als ſie von den Qua⸗ len des heimatlichen Zuſammenbruchs ſprach, dem Zuſammenbruch aller Hoffnungen und Träume. Die werdende Künſtlerin war auf einmal zu einem„ge⸗ weſenen“ Menſchen geworden, zu einem entrechteten Bürger.„Holz habe ich geſägt und Wäſche gewa⸗ ſchen, Schmuck und Kleidungsſtücke auf dem Trödel⸗ markt verkauft. Ich habe aber auch damals gelernt, nicht zu verzagen und zielbewußt gegen ein Leben voller Entſagung und Lüge anzukämpfenr⸗ Dann trat die große, ſchickſalhafte Wandlung im Le⸗ ben Olgas ein. Es gelang ihr, mit oͤem Roten Kreuz nach Deutſchland zu entkommen„Ich war furchtbar erſchöpft alles, was ich beſaß, war ein altes, abgetra⸗ genes Kleid!“ In Berlin ſah ſie der Spielleiter Murnau und— Olga war„entdeckt“. * — Der Krefelder Kriminalpolizei gelang es in Zuſammenarbeit mit den amerikaniſchen Polizei⸗ behörden, einen ſeit Jahren geſuchten amerikaniſchen Gangſter und gefährlichen Falſchmünzer zu entluͤr⸗ ven. Der Verbrecher hat ſeit längerer Zeit eine Flut von falſchen Dollarnoten, hauptſächlich an der atlantiſchen Küſte, an Tankſtellen, in Reſtaurants, Hotels und Geſchäften an den Mann gebracht. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich um Eine Melodie und ein Stück Seide/ von Sarl s Aitolaus Irgendwo in dem Keller des Hauſes, in dem ich wohne, ſtand ein alter Koffer von mir. Ich ſuchte etwas in dieſem Koffer. Es war ſpäter Abend, und der Schein meiner Taſchenlampe taſtete die Gegen⸗ ktände ab. Dann blieb der Lichtſchein in einem Fetzen Seide hängen. Ich griff danach. In ein Stück golbdurchwebten Tuches iſt eine Grammophonplatte eingewickelt. Das andere, das alte Buch, das ich in dem Koffer ſuchte, fand ich nicht. Im Arm ein Stück Seide und eine Grammophon⸗ Ratte, kehrte ich in mein Zimmer zurück. Ich wußte nicht, was die Platte zu bedeuten hatte. Ich erin⸗ nerte mich an nichts. Zögernd legte ich die Platte auf den Apparat. Ich höre, wie eine Frau ein Lied ſingt, ein lang⸗ les Lied. Ich erkenne es nicht! Ich ſtehe da hilf⸗ 03 in der Erkenntnis, in meiner eigenen Vergan⸗ abet etwas aufgeſtöbert zu haben, das ich beim eſten Willen nicht unterbringen kann. Die Platte iſt abgeſpielt. Plötzlich erkenne ich die Melodie. Und mit ihr ſehe ich auch Eliſabeth vor 1 Ich bin verwirrt! Ich ſchäme mich, viele Jahre ang nicht ein einziges Mal an Eliſabeth gedacht zu haben. Das Lied nimmt mich gefangen. Wir hörten es damals zum erſten Male, als wir in einem zunklen Boot quer durch einen milden Abend über 0 ſtillen Strom fuhren, an deſſen Ufer in einem benen, Fans eine Kapelle ſpielte. Wir lauſchten dem Lied. Ich war verliebt in dich, Eliſabeth, aber 15 hatte noch nie gewagt, dich anzufaſſen! Als das died verklungen war, tat ich es. Du warſt ſo zart; 1 ich deine Schulter ergriff, zitterten deine 10 e. Ich fühlte es deutlich.„Ein ſchönes Lied“, 15 eſt du. Mehr konnteſt du nicht ſagen, weil ich 115 ſtürmiſch dich zu küſſen begann.„Du Guter“, 5 8 du dann noch viel ſpäter, als eigentlich gar 10 15 5 5 ſagen 855 25 1 7 5 3 er genau 5 ovie Zärtlichkeit 9 i. 3 8 . und dann kauften wir zuſammen die Platte 9 1 Platte, die jetzt vor mir liegt—, und wir pielten ſie auf einem Kofferapparat. Wir ſpielten e wenn wir ſonntags unterwegs waren im Boot 5 Seen und fflüſſen. Und an der Melodie war * uns der Hauch von Küſſen. i Ich weiß noch alles ganz genau: immer dort, wo wir unterwegs waren, da gab es auch viele andere, fremde Menſchen. Und Fremde machten dich unzugänglich für mich. Und ich war doch ſo in dich verliebt. Eines Morgens ſagte die Wirtin, bei der ich wohnte, daß ſie verreiſt, und ich ſollte auf die Woh⸗ nung aufpaſſen. Ich ſah ſchon, wie du mit mir durch die Zimmer gehen würdeſt, wir beide ganz allein. Aber trotz deiner Jugend warſt du klug. Ich will hoffen, daß du dieſe deine Klugheit von damals nie bereut haſt, kleine Eliſabeth! Auf jeden Fall: du weigerteſt dich, mit in die Wohnung hinauf zu kommen. Es wäre nicht dein Stil, dich in fremde Wohnungen einzuſchleichen, ſagteſt ou. Aber ich gab ja nicht nach. Ich ließ unſer Koffergrammophon deſekt werden. Ich ſagte, du müßteſt unſer Lied mal auf einem großen Apparat hören. Ich hoffte, daß die Sehn⸗ ſucht nach der Melodie dich verführen würde. Aber du kamſt nicht. Dann hatteſt du Geburtstag. Ich kaufte Stoff für ein Abendkleid für dich. Ich war in meiner Un⸗ erfahrenheit raffiniert genug: ich ſpielte deine Eitel⸗ keit gegen dich aus. Ich ſagte dir, der Stoff läge oben in der Wohnung. Wir wollen hinaufgehen und die Seide über dich hinflteßen laſſen und ſehen, ob die Farbe zu deinen Haaren paßt. Du zögerteſt. Es war abends unten vor der Tür des Hauſes, in dem ich wohnte. Du nickteſt! Schon gingſt du vor mir die Treppe hinauf; in deinen Hüften war Muſik. Dein Gang war voller Ver⸗ heißung. Plötzlich fiel irgendwo im Haus eine Tür ins Schloß. Jemand kam die Treppe herunter. Du bliebſt wie gebannt ſtehen. Dann liefſt du die Stufen hinab, rüttelteſt an der Haustür, daß ich gar nicht ſchnell genug wieder aufſchließen konnte, und liefſt 1 vor mir hinaus in das ſchützende Dunkel der acht. Ich⸗ mußte zuerſt das Haus wieder zuſchließen. Danach fand ich dich nicht mehr. Ich kam mir vor wie einer, der um die ſchönſte Nacht ſeines Lebens betrogen worden iſt. Ich kam mir machtlos vor und töricht.„Es hat keinen Zweck“, überlegte ich, und es war unklar, ob ich die Liebe im allgemeinen meinte oder dich, kleine Eliſabeth. Spät kam ich an dieſem Abend in mein Zimmer. Die Platte lag auf meinem Schreibtiſch. Ich nahm ſie und wickelte ſie in die Seide, die ich dir ſchenken wollte für das Abendkleid, das du dir gewünſcht hatteſt. Es war dies das Ende einer Liebe. Ich war zu jung, um warten zu können. Ich war dickköpfig. Ich wollte, ou ſollteſt mich anrufen. Du tateſt es nicht. So begann ich, auf an⸗ dere Mädchen zuzugehen. Das Stück Seide und die Platte reiſten mit mir; ſie waren ſtummer Ballaſt einer Liebe, die ich vergeſſen hatte. Bis zum heuti⸗ gen Abend! Da ſtehſt du nun in Gedanken wieder vor mir in deiner ſcheuen Zärtlichkeit, kleine Eliſabeth! Die Platte, die uns damals begeiſtert hat, iſt alt und abgeſpielt. Ich habe manches gelernt, auch das —, zu warten. Ich habe dich ſehr geliebt, kleine Eliſabeth; aber dein Unglück war, daß ich zu jung für dich war. Vielleicht iſt dies auch dein Glück geweſen. Langſam ſchiebe ich die Platte in den Schrank, in dem viele andere Platten ſtehen. Die Seide liegt auf dem Tiſch. Es iſt ein ſchöner Stoff. Und während mein Herz noch voll Zärtlichkeit für die ferne Eliſabeth iſt, muß ich denken:„Vielleicht reicht die Seide für ein Kleid für Annemaria!“ Ich kann nichts dafür, kleine Eliſabeth! Du wirſt es ja inzwiſchen auch wiſſen: ſo ſind die Männer! Aus den Nationaltheater. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, im Nationaltheater„Das Käthchen von Heilbronn“,»Schauſpiel von Heinrich v. Kleiſt. Regie: Helmuth Ebbs. Das Käthchen ſpiel Anne⸗ marie Collin.— Als erſte Operette der Spielzeit bringt das Nationaltheater Rudolf Kattnigs„Der Prinz von Thule“. Die Operette wird am Freitag, 11. November, zum erſtenmal in Mann⸗ heim gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Spielleitung Hans Becker. Die Büh⸗ nenbilder entwirft Ernſt Bekker. Neunes italieniſches Opernſchaffen. Wie aus Rom gemeldet wird, iſt eine ganze Reihe italieniſcher Tonſetzer zur Zeit mit der Kompoſition neuer Opernwerke beſchäftigt. So arbeiten Ricardo Zan⸗ donai an einer geſchichtlichen Oper„Die Horatier und Curatier“, Franeo Alfano an dem Muſik⸗ Mannheimer Dichter zur Buchwoche Abend im Dorf Von Oskar Biſchoff Spätfeiernd hockt der Abend in den Gaſſen. Vom alten Turm die Aveglocke klingt. Im Schreiten meine heißgewordenen Hände faſſen nach Weingerank, das an den Häuſern ſchwingt. Ein Bauer geht mit ſchwergemeßnen Schritten wie ein Gekrönter über krummes Pflaſter hin. Blutrote Nelken von den Fenſterbrettern bitten Der Müde ſieht nicht, wie ſie für ihn blühn. Vom Wald her bringt der Wind die Dämmrung mit. Dort klirrt er eine quergeteilte Stalltür zu. Ein Totenvogel ruft befehlend ſein: Komm mit! Dann ſchwimmt die Nacht herein und mit ihr Ruh. Aus„Aufbruch und Schreiten“, Verlag Wilhelm Har⸗ tung, Leipzig 1987. * drama„Auferſtehung“, Ludovieo Roceo an der Oper„Die vierzig Tage des Muſadag“ und Carlo Menotti an der Luſtſpiel⸗Oper„Der letzte Ueber⸗ menſch“. Amilcare Zanella hat ſich zur text⸗ lichen Unterlage für ſein neues Werk Gogols„Revi⸗ ſor“ genommen, während ſich Guiſeppe Pietri ein Textbuch von Arturo Roſſato für ſeine Oper„Das Lied des Heiligen Johannes“ ſchreiben ließ. Von dem deutſch⸗italieniſchen Komponiſten Erman no Wolf⸗Ferrari liegt eine Oper„Ning Boba“ vor, deren deutſche Uraufführung in der Berliner Staatsoper ſtattfindet. i Eine wenig bekaunte Tſchaikowſki⸗Sufte. Der Orcheſterverein der Wiener Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde kann in dieſem Herbſt auf ein 80jähriges Beſtehen zurückblicken. Der Verein iſt durch ſeine intereſſanten Aufführungen wenig bekannter Werke oft hervorgetreten. Auch in der kommenden Saiſon bringt er eine Ueberraſchung, indem er eine in Mittel⸗ und Weſteuropa unbekannt gebliebene Orcheſter⸗ ſuite von P. J. Tſchaikowſky zur Aufführung bringt. Das Werk wurde einzig in Moskau 1844 aufgeführt: Die Partitur verlangt die Mitwirkung von vier Ziehharmonikas— ein einzig daſtehendes Kurio⸗ ſum in der ſymphoniſchen Literatur. 8. Seite Nummer 508 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. November 1998 uu Aue daun Ol Zugunfall auf dem Dresdener Hauptbahnhof dnb. Dresden, 1. November. Am Dienstag gegen.45 Uhr fuhr bei ſtarkem Wind der von Bodenbach kommende, auf dem Dres⸗ dener Hauptbahnhof(Oſthalle) einfahrende Perſo⸗ neuzug 404 auf dem Gleisendabſchluß auf und zer⸗ trümmerte das dahinterſtehende außer Betrieb be⸗ findliche Gebäude eines ehemaligen Stellwerkes. Drei arbeitende und in dem Gebäude ſich aufhaltende Nangierbedienſtete wurden mitgeriſſen und verletzt, einer davon erheblich. 15 Reiſende des Zuges wurden zumeiſt nur geringfügig durch Prellungen und Hautabſchürſungen verletzt. An den Ber⸗ gungsarbeiten war die Feuerwehr mitbeteiligt. Die Unfallurſache iſt noch nicht völlig geklärt, dürfte zum 5 85 jedoch auf den ſtarken Nebel zurückzuführen ein. rund eine Million Dollar. Die Unterſuchung der Fälſchungen ergab, daß nur ein ſehr geſchickter Gra⸗ veur als Herſteller in Frage kommen konnte. Schließlich richtete ſich der Verdacht der amerikani⸗ ſchen Polizei gegen einen 37jährigen Mann aus Krefeld, der bereits verſchiedentlich wegen Falſch⸗ geldherſtellungen vorbeſtraft war. Dieſer Mann hatte in verſchiedenen Staaten unter falſchem Namen gewohnt. Der Falſchgeldherſteller war bei ſeiner Feſtnahme im Beſitz eines falſchen Paſſes, der auf den Namen eines verſtorbenen angeſehenen Krefel⸗ der Bürger lautete. Die in dieſer Richtung von amerikaniſchen Behörden gewünſchte Feſtſtellung der Krefelder Kriminalpolizei brachte nach eingehen⸗ den Ermittlungen das Ergebnis, wer ſich unter dem falſchen Namen verbarg. Es ſetzte nunmehr in Zuſammenarbeit der amerikaniſchen und der Krefel⸗ der Kriminalpolizei eine energiſche Fahndung nach dem Verbrecher ein. Es gelang ſchließlich, den Groß⸗ betrüger in den Vereinigten Staaten feſtzunehmen, da die Krefelder Polizei ihren amerikaniſchen Kol⸗ legen wertvolle Hinweiſe über die Beziehungen des Langgeſuchten machen konnte. Im Zuſammenhang mit dieſer Falſchgeldaffäre wurden von der ameri⸗ kaniſchen Polizei rund 25 Perſonen verhaftet. Der aus Krefeld ſtammende Falſchmünzer hat eine be⸗ wegte Verbrecherlaufbahn hinter ſich. Bereits mit 17 Jahren verübte er Einbrüche, beging Betrügereien und fälſchte Urkunden, was ihm eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis einbrachte. Nach einer Fürſorgeerziehung, aus der er flüchtete, und nach Verbüßung einer mehrjährigen Gefängnisſtrafe tauchte er in Halle a. S. wieder auf, gründete dort zwei Scheinunternehmungen und machte ſich zu ihrem„Generaldirektor“. Der Strafe für ſeine Großbetrügereien entging er durch die Flucht aus einer Klinik, in die er durch ein geſchicktes Manöver gelangt war, indem er nämlich verſchtiedene Gegen⸗ ſtände einfach verſchluckt hatte. Er wanderte nach Amerika aus, erhielt dort unter anderem Namen Freiheitsſtrafen und tauchte ſchließlich in Holland, Belgien, in der Schweiz und zeitweiſe wieder in Deutſchland auf. 8 — Der polniſchen Polizei gelang ein großer Schlag gegen eine gefährliche Räuberbaude, die ganz Galizien unſicher machte. Es ſchien faſt unmöglich, der Bande, die im Gebirge eine Menge ausgezeich⸗ neter Schlupfwinkel hatte, habhaft zu werden. Die ſchon längere Zeit währende Verfolgung führte end⸗ lich zur Aufdeckung des Hauptquartiers der Bande, das ſich in dem Dorfe Ujazd in dem Gehöft eines Bauern befand. Das Haus wurde überraſchend von einem ſtarken Polizeiaufgebot umzingelt. Der Häuptling der Bande, Tadaeus Studnicki, der ein⸗ ſah, daß er verloren ſei, ſchoß ſich eine Kugel durch den Kopf. Der„Spion“ der Bande, ein 22jähriger Zigeuner, der den Häuptling oft bei Beutezügen vertrat, ergab ſich in ſein Schickſal. Auch die anderen Mitglieder der Bande wurden verhaftet und ſomit die Bevölkerung von einem ſchweren Alp befreit. . — Mit einer intereſſanten Frage hat ſich Dr. Peter Bohrmann vom Hygieniſchen Inſtitut der Univerſitäl Leipzig beſchäftigt. Er ſtellte Unter⸗ ſuchungen über die häufigſten Krankheiten der Mu⸗ ſiker, vor allem der in Gaſtſtätten beſchäftigten Mu⸗ ſiker an. Danach ſind die Erkrankungen der At⸗ mungsorgane(Lungenkrankheiten) am verbreitetſten. Hierbei ſtehen jedoch nicht, wie zu erwarten wäre, die Bläſer an erſter Stelle; ſie beſitzen vielmehr von Natur aus eine geſündere Konſtitution. Die Krank⸗ heiten verteilen ſich gleichmäßig auf Streicher, Pia⸗ niſten und Bläſer. An zweiter Stelle folgen Herz⸗ leiden organiſcher und nervöſer Art. Eine in fünf Jahren durchgeführte Statiſtik zeigte, daß die häu⸗ figſten Todesfälle durch Tuberkuloſe, Herzleiden und Schlaganfall hervorgerufen wurden. Als beſonders gefährdetes Alter erſcheinen die Jahre zwiſchen 31 und 40. — In England verbringt zur Zeit Rt. Rev. A. L. Fleming, deſſen offizieller Titel„Biſchof der Arktis“ iſt, ſeinen Urlaub. Das Gebiet, das ihm dort unterſteht, iſt zwanzigmal ſo groß wie England und erſtreckt ſich von Alaska über den Nordpol bis nach Grönland. Obwohl das Gebiet eine Ausdehnung von 250 000 Quadratmeilen hat, enthält es nur 11000 Bewohner, in der Hauptſache Indianer und Eskimos, ſowie einige Weiße. Inſpektionsveiſen ſind für den Biſchof der Arktis jedesmal eine abenteuer⸗ liche Angelegenheit. Eiſenbahnen kann er nur ſehr wenig benutzen, dafür ſteht ihm ein Flugzeug zur Verfügung ſowie Hundeſchlitten. Jede ſeiner Dienſt⸗ reiſen dauert wenigſtens vier Monate. 8 — Zwei deutſche Forſcher an der Mediziniſchen Klinik der Univerſttät Marburg haben durch Ver⸗ ſuche feſtſtellen können, daß friſcher Preßſaft aus ge⸗ reinigten und zerkleinerten Rettichen eine vorzüg⸗ liche Heilwirkung auf Gallenerkrankungen ausübt. Bei Verſuchen an Patienten ergab ſich, daß zunächſt eine lebhaftere Abſonderung von heller Galle aus⸗ gelöſt wurde, während einige Stunden ſpäter dunk⸗ lere Galle auftrat, die unmittelbar aus der Gallen⸗ blaſe ſtammt. Da die harntreibende und verdau⸗ ungsfördernde Wirkung des Rettichſaftes bekannt iſt, verdient er als Volksmittel ganz beſondere Beach⸗ tung. . — Eine ungewöhnliche Hinrichtung fand im Hofe des Gefängniſſes von Fort Lake City(Utah) ſtatt, wo der wegen Mordes zum Tode verurteilte John Deering auf einem Stuhl feſtgeſchnallt und dann aus fünfzehn Meter Entfernung erſchoſſen wurde. Bevor Deering die ſogenannte Todeszelle verließ, wurde ihm eine ſchwarze Haube über den Kopf ge⸗ ſtülpt und im Gefängnishof befeſtigte der Gefäng⸗ nisarzt über dem Herzen des Mörders eine Platte mit einem elektriſchen Schieber, der die letzten Herz⸗ töne genau verzeichnete. Fünf Mann waren zu der Hinrichtung befohlen, aber nur einer der Schützen hatte ſcharfe Patronen. Nach der Hinrichtung ſollen die Augen des Erſchoſſenen der mediziniſchen Abtei⸗ lung der Univerſität Utah zugeſtellt worden ſein, wo ihre Hornhaut dazu verwendet werden ſoll, einem Erblindeten das Augenlicht wiederzugeben. NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Sehanntmachungen aumammes Mitgliedskarte verloren! Die Pgg. Anton Schuhmacher, Mitglieds⸗Nr. 3 860 519, wohnhaft Jungbuſchſtr. 14, und Carl Baumann, ſr. Mit⸗ gliedsnummer z 859 880, wohnhaft U 6, 25, haben ihre Mit⸗ gliedskarten verloren. Dieſelben ſind beim Kreiskaſſen⸗ leiter, Rheinſtr. 1, abzugeben. Kreiskaſſeuleiter. Ortsgruppen der NSDAP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 4. 11., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ leiter des Stabes auf der Geſe sſtelle der Ortsgruppe. Lindenhof. 4. 11., 20.30 Uhr, findet im„Rheinpark“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt, an der ſämtliche Partei⸗ genoſſen teilzunehmen haben. Platz des 30. Januar. 4. 11., 20.15 Uhr, findet der Dienſt⸗ appell der Ortsgruppe ſtatt. Näheres in der Parole und durch die Zellenleiter. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Chorprobe der Ortsgruppe beginnt bereits Donnerstag, 19 Uhr, in B 4. Nähabend dagegen 20 Uhr. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 3. 11., 16 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ terinnen und der Jugendgruppenleiterin auf 11., 20 Uhr, liefern die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen die veſtlichen Kleidungsſtücke für die Sudeten⸗ deutbſchen in der H ſchule ab. Lindenhof. 2. 11., 20 Uhr, Ausgabe der Pfundliſten im „Rennershof“. Erſcheinen der Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaf iterinnen iſt Pflicht. Rheinau. 2. 11., 15 Uhr, Fiſchkochkurſus in L 12, 6. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Waldhof. 3. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Mohrenkopf“. Wohlgelegen. 3. 11., 20 Uhr, Heimabend für alle Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Durlacher Hose, Käfertaler Straße 168. Abteilungsleiteriunen für Hilf ſprechung in L 9, 7. Bei Ver rinnen bitten wir die Orts — nenſt. 3. 11., 20 Uhr, Be⸗ vung der Abteilungsleite⸗ chaftsleiterin, zu kommen. 3 tritt am Mittwoch, sbergerplatz zum tech⸗ Motorgefolgſchaft 2/171. Die Sch 2. 11., um 19.40 Uhr auf dem Gab niſchen Di an. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 2. 11., 20.15 Uhr, tritt nur der Führerzug auf dem Clignetplatz in Winter⸗ uniform an Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. 2. 11., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft vor Luzenbergſchule in Winteruni⸗ form an. BDM BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Während der Werbewoche bis einſchließlich 3. 11. iſt die Untergaudienſt⸗ ſtelle bis 21 Uhr geöffnet. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. 6. 11. Beſuch der Volkskundlichen Lehrſchau der Univerſität Heidelberg, Teilnahme für die Mädel der Arbeitsgemeinſchaft Volks⸗ tumsarbeit Pflicht. Von den anderen Mädeln des BDM⸗ Werkes„Glaube und Schönheit“ freiwillige Teilnahme er wünſcht. Treffpunkt am OccG⸗Bahnhof Friedrichsbrücke 915 Uhr, Rückfahrt etwa 13 Uhr ab Heidelberg. 80 Pf. Fahroeld mitbringen. 9/171 Schwetzingerſtadt 2. Am 3. ſämtlicher Schaften in der Peſtolozziſchule. dem Platz vor der Peſtalozziſchule. Untergau 171. Während der Werbewoche für das BDM⸗ Werk„Glaube und Schönheit“ vom 31. 10. bis 5. 11. iſt die Geſchäftsſtelle bis 21 Uhr geöffnet. Untergan Schulung. 6. 11., 8 Uhr, Schulung für ſämt⸗ 115 Schafts⸗ und Scharführerinnen der Stodt in der Aula, 7 5 der 11., 20 Uhr, Heimabend Antreten auf Amt für Technik(NS BDT) Fachgruppe Bauweſen: Der für Mittwoch, 2. November, angeſetzte Vortrag von Reg.⸗Baurat Speth, Berlin, über „Beton und Eiſenbeton im Feſtungsbau“ muß auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. G. deutſche Arbeitsfront Klkeiswaltung mannheim, Aheinſtr. z Berufserziehungswerk, 0 48/9 Da wir in aller Kürze mit unſeren Lehrgängen be⸗ ginnen, ſo können noch Anmeldungen für folgende Lehr⸗ gemeinſchaften angenommen werden: Im Kraftfahrzeug⸗ handwerk; Praktiſcher Lehrgang für Elektro⸗Inſtallateure, Beleuchtungstechnik und Metallbearbeitung; Praktiſcher Lehrgang für Blechner⸗Inſtallateure und ſanitäre Anlagen; Praktiſcher Lehrgang für Kunſtſchloſſer; Lehrgang für Schmiede; Praktiſcher Lehrgang für Maler; Lehrgang für Herrenſchneider, Bearbeitungstechnik; Zuſchneide und Ver⸗ arbeitungslehrgang für Schneiderinnen; Werkzeichnen und praktiſches Arbeiten an der Hobelbank, Holzkunde: Kalku⸗ lation und Geſchäftskunde im Handwerk: Praktiſche Buch⸗ führung und Steuerfragen für das Handwerk.— Die An⸗ meldungen hierzu erbitten wir nach CG 1. 10, Zimmer 10, in der Zeit von—12 Uhr und von 16—18 Uhr. Berufserziehungswerk der DAd ſchreibebuchführung, Zimmer 44; 172 Engli führung, Anfänger, Zi K III/ 10, Zimmer 47: 169 vollen Brief, Zimmer 61; 173 Zu allen Lehrgemeinſchaften abgegeben werden. Die Lehrgemeinſchaften für Maſchinenſchreiben ſind alle überfüllt. Die weitere Abgabe von Meldungen iſt zur Zeit zwecklos, da wir keine Teilnehmer in die Lehrgänge auf⸗ nehmen können. Kurzſchrift, K IV/17 Zimmer 62; 19g Bu 5 ſchrift. Fortgeſchrittene Wie ſchreibe ich einen wirkungs⸗ Engliſch IV, Zimmer 62.— können noch Anmeldungen Hausgehilſen . 2. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ haus“, Hauptſtraße. Swaltungen Jungbuſch. 3. 11., 20 U ndet in der„Liedertafel K 2. eine außerordentlich llederverſammlung ſtaft. Betri b Walter und Warte haben Feudenheim. abend im„Alten Sch 3. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppengbenz der Mädchenberufsſchule II, Zim⸗ go⸗Wolf⸗Straße. Erſcheinen für Daß Kraft durch Freude Betr.: Linolkurſus. Der Linolkurſus beginnt Donnerz⸗ tag, 3. Nov., 20 Uhr, in der Peſtalozziſchule A, Zeſchenſagl Anmeldungen nimmt der Lefter des Kurſes entgegen ſowie die Kreisdienſtſtelle des Volksbildungswerkes, Rheinſtr. g, Zimmer 47 Betr.: Arbeitsgemeinſchaften. Chemie und Vierjahres⸗ plan(Unſere neuen Werkſtoffe und ihr chemiſcher Aufbauh, Die Arbeitsgemeinſchaft beginnt Mittwoch, 16. November, Eliſabethſch henſaal. a Betr. für Anfänger. Kurſusbeginn: Montag, 1. Abend: Einführung rtrag über die q der Fotografie, optiſche und vhyſikaliſche Grund⸗ er Ort der Veranſtaltung wird in der Parole bekonntge Betr. Arbeitsgemeinſchaft Raſſe und Volk“. Beginn: Donner 17 November. Der Ort der Vexonſtalkung wird in der Pe role bekan taegeben. beitskreis„Die Welt der Klein⸗ lebeweſen“. Der beitskreis findet fſeden Dienstag, 20.13 Uhr, in der Peſtaloz ule A, Mädchenzeichenſgol(Ein⸗ gang Karl⸗Ludwig⸗Straße, durch den Hof) ſtatt. Der Leiter Sageskaleucleꝛ Mittwoch, 2. November Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“ ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 20 Uhr. ſtleinkunſtbühne Libelle: Ango Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium 16 lh Vorführung des Sternenprofektorg, Harmonie: 20 Uhr„Der Reichsgedanke in der deutſchen Geſchichte“. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Eine Nacht im Mai“.— Alhambra:„Der Tag nach der Scheidung“.— Schauburg:„Diskretion Ehren⸗ ſache“.— Palaſt:„Gefährliche Mitwiſſer“.— Gloria: „Gaſtſpiel im Paradies“.— Scala:„Der Zigeunerbaron“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum E 7. 20; Geöffnet von 10 bis 18 und vos 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 17 Uhr. Leſeſaaol: bis 17 und 19.30 bis 21.3 Was hören wir? Donnerstag, 3. November Reſchsſender Stuttgart 71 .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen feder Morgen —.20: Für dich daheim— 10.00: Volksliedſingen. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00 Zur Unterhaltung.— 16.00: Wiener Jauſe bringt Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Almanach für Jäger und Naturfreunde: Novemher. — 20.00: Nachrichten.— 20.15: Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert: Der Wilo⸗ ſchütz. Komiſche Oper von A. Lortzing.—.00: Nachtmuſik, Mikrobfologiſe Schau⸗ Geöffnet von 10 bis 18 und von Geöffnet von 10 bis 18, 15 Uhr. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 1200: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei — 15.15: Kleines Hauskonzert.— 15.45: Weiße und ſchwarze Frauen in Libyen.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Reichsthegterwoche der HJ.— 18.30: Kam⸗ mermuſik.— 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.10: Be⸗ gegnung mit einem Dichter: Wilhelm Schäter.— 20.40: Muſik am Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00; Singendes, klingendes Frankſurt(Aufnahme). Fall Marius wird gexlart Die Machl vor einem Jahr Ladd dada d de dd dd dd dd da added dad ddl ROMAN VON WICENRSLM SCHEIDER 10 17 Ein ſtiller Platz oben in Buda. Die einſame Terraſſe eines Kaffeehauſes. Vorſtadtſtimmung. Manchmal ſauſte ein Auto vorüber. Drüben ſtand ein Bauernwagen, mit zwei langhornigen Ochſen be⸗ ſpaunt. Blick auf ſchöne alte Torbogen. auf gut⸗ erhaltene ehemalige Patrizierhäuſer, eines hatte eine hübſch geſchwungene, zartgrün getünchte Barockfaſ⸗ ſade und geſchmiedete Eiſengitter vor den Fenſtern. Hier oben war es faſt noch ſchwüler als unten in der Stadt. Sie waren eben angekommen: Bernd Uhley und die Lansdorf. Die Teraſſe war faſt leer, nur ein alter Herr ſaß in einer Ecke, las Zeitungen und rauchte eine Virginſa. Sie beſtellten etwas beim Kellner. Dann waren ſie allein. Bernd ſaß der Lansdorf gegenüber. Er bot ihr Zigaretten an, und ſie rauchte. Ihr Antlitz war ſelt⸗ ſam ſtarr, ſie ſchien über etwas nachzudenken. Hin und wieder huſchte ein faſt unmerkliches Zucken über ihre Züge. 5 Bernd glaubte, niemals eine ſchönere Frau ge⸗ ſehen zu haben. Ein liebliches junges und doch reifes Antlitz. Ihre Hände waren zart und lang, ihre Bewegungen voll ſanfter Schönheit. Sie war ſchlank und mittelgroß. Bernd hatte immer blonde Frauen geliebt, ſie verwirrte ihn auſs höchſte. Hatte ſie ihn nicht ſchon damals bezaubert? Und ſo war es wohl auch Marius ergangen. Warum ſprach ſie nicht? O nein, ſte ſollte auch nicht ſprechen. Er witterte das Dunkle, das Abwegige, das ihn verbrennen würde. Sie war eine Lügnerin, eine Meiſterin der Täuſchung. eine Viſion: Marius, mit aufgeriſſenen Augen Vorbei! i ſprechen! Er beugte ſich vor. So war er ihr nähe Von ihrem Haar ging ein exregender Duft aus Sioe ſtützte jetzt die Ellenbogen auf den Tiſch Sekundenlang hatte er Er hielt es nicht mehr aus. Sie ſollte legte das Kinn auf die gefalteten Hände. So ſaßh ſie ihn an, in ihrer müden, ſchwermütigen Art. Und nun ſprach ſie endlich:„Es iſt möglich, Herr Uhley, daß Gezas Darſtellung, die er Ihnen geben wird, von meiner abweicht. Aber ich ſage Ihnen nochmals: Geza täuſcht ſich.“ Sie wartete auf ſeine Antwort. Er überlegte ſcharf. Es war nötig, ſie hart anzupacken. Viel⸗ leicht ſühlte ſie ſchon inſtinktiv, daß er nach Budapeſt gekommen war, um den Fall ſeines Bruders Ma⸗ rius aufzurollen. Er ſagte:„Ich möchte Sie bitten, alles möglichſt ausführlich zu ſchildern. Bedenken Sie, daß ich über⸗ haupt nichts weiß, daß Geza mir niemals in ſeinen Briefen etwas über Sie mitteilte. Vielleicht begin⸗ nen Sie mit dem Abend, an dem ich Sie kennen⸗ lernte.“ „Sie haben recht. Sie ſollen etwas von meinem Leben erfahren. Nur ſo wird Ihnen alles klar wer⸗ den.“ Und ſie begann: „Jener Abend damals war für mich der letzte in Budapeſt. Am nächſten Morgen fuhr ich nach Wien. Ich wurde Schauſpielerin, hübſch langſam natürlich. Ich ſpielte in Wien, in kleinen Theatern kleine Rol⸗ len, in Prag, in Bremen, in Dortmund und in Bres⸗ lau. Dann ging ich zum Kabarett. Vor drei Jah⸗ ren tauchte ich wieder in Budapeſt auf. Ich habe immer Heimweh— immer muß ich zurück nach Un⸗ garn. Vor drei Jahren alſo trat ich hier auf einer Kleinkunſtbühne auf. Ich ſang Chanſons und hatte Erfolg. Damals ſah mich Geza. Er erkannte mich — und wir wurden Freunde. Ich blieb drei Mo⸗ nate. Dann fuhr ich nach Amerika und trat in Neu⸗ hork in Revuen auf. Ich hatte es ſchwer. Zwei Jahre lang hielt ich es aus. Plötzlich packte mich wieder das Heimweh, ich kam zurück nach Budapeſt. Es war im April des vorigen Jahres. Ich hatte mir drüben einiges Geld erſpart und lebte ſo in den Tag hinein. Ich war oft mit Geza zuſammen. Einmal rief er mich an. Ein Vetter ſei von Wien herübergekommen, ob wir nicht alle drei zuſammen ausgehen könnten. Es war mir recht. Ich fand Ihren Bruder Marius ſympathiſch. Ich, bend folgte ein ill auch nicht leugnen, daß er in mich verliebt war. e einſamer Nachmittag. Und Fr wieder einen Tag ſpäter fuhr ich mit Marius in die Pußta. Es war ein ſchöner Tag. Ich weiß, was Sie jetzt fragen wollen. War Geza dabei? Nein, er war nicht dabei. Ich war ihm auch keinerlei Re⸗ chenſchaft ſchuldig.“ „Und wie ging es weiter?“ „Marius fuhr nach Wien zurück. Kaum war er drei Tage fort, als ich einen Brief von ihm bekam. Infolge ſeiner Beziehungen ſei es ihm gelungen, ein Engagement für mich zu finden. So kam ich nach Wien. Es war eine neueröffnete Bühne. Nichts Se⸗ riöſes. Wir ſpielten vierzehn Tage lang billige Operette, dann krachte alles zuſammen.“ „Sie blieben trotzdem in Wien?“ „Ja.“ „Marius' wegen?“. „Vielleicht. Man weiß das nie ſo genau, Herr Uhley.“ „Das begreife ich nicht ganz.“ „Glauben Sie es mir: ich weiß es nie. Gefühle und Gedanken ſchwanken und wechſeln. Ich bin kein ſehr glücklich veranlagter Menſch. Gewiß, ich hatte Marius ſehr gern, er ſtand mir nahe. Und trotz⸗ dem „Laſſen wir das“, ſagte Bernd haſtig.„Wie lange blieben Sie damals in Wien?“ „Bis Ende Juli. Ich fuhr wieder nach Amerika zurück. Und es war mein Glück. Ich erhielt ſofort ein Engagement an einem Broadway⸗Theater. Sehr auſtändige Sprechbühne, moderne Stücke. Der Di⸗ rektor mochte mich gut leiden, war von meinem Ta⸗ lent überzeugt und ſtellte mich in großen Rollen her⸗ aus. Doch länger als ein Jahr hielt ich es nicht aus. Ich mußte wieder zurück. Wiſſen Sie, was das iſt: Heimweh?“ „Ich kenne es, Fräulein Lansdorf. Ich war ja ſelbſt ſolange im Ausland.“ 8 „Sind Sie zufrieden mit meinem Bericht?“ 2 „Nicht ganz, verzeihen Sie mir. Sie ſagten vor⸗ hin: Geza täuſcht ſich. Er muß alſo etwas Beſon⸗ deres behaupten, und Sie beſtreiten es.“ „Gut, auch das ſollen Sie wiſſen. Er iſt der Mei⸗ nung, daß ich mich ihm verſprach, bevor ich Marius kennenlernte. Das iſt ein Irrtum. Darin täuſchte er 185 Ich habe ihm nicht geſagt: Ich werde deine „Man braucht ſich nicht immer ſo genau auszu⸗ drücken, Fräulein Lansdorf!“ „Sie mögen recht haben. Trotzdem war es keine Untreue. Mit dieſem Ausdruck kann man es kaum bezeichnen.“ „Noch eine Frage“, ſagte Bernd.„Kam Geza damals nach Wien und ſtellte Sie zur Rede? Machte er Marius eine Szene?“ „O ja.“ „Und wie reagierte Marius darauf?“ „Marius war es peinlich. Es ſchien mir ſo, als habe zwiſchen Marius und Geza ein ganz beſonders inniges Verhältnis beſtanden.“ Bernd nickte vor ſich hin. Er ſah an ihr vorbei. Dann fragte er kurz: Sie waren nicht mehr in Wien, als Marius..“ „Einen Tag vorher verließ ich Wien. Es war der einunddreißigſte Juli.“ „Am Abend des erſten Auguſt erſchoß er ſiche, ſagte Bernd und blickte ihr wieder in die Augen. Sie hielt ſeinem Blick ſtand. Nur ſchien. es ihm ſo, als ſei ſie etwas blaſſer als vorher. Ihr Lächeln war erloſchen. „Wo erfuhren Sie die Nachricht?“ begann Bernd von neuem. „In Genua. Ich hatte auf einem ktalieniſchen Dampfer Paſſage belegt. Ich las es dort in einer ungariſchen Zeitung, die ich mir zufällig kaufte. war furchtbar für mich.“ 5 „Ich kann es mir denken. Sie fühlten ſich irgendwie ſchuldig an ſeinem Tod.“ 5„Wie kommen Sie darauf?“ fragte ſte ſichtlich tört. „Ich habe die Empfindung.“„ „Sie irren ſich. Marius hatte Sorgen geschäft. licher Natur. Er hatte ſein ganzes Vermögen an eine große Spekulation gewagt“ „Woher wiſſen Sie es?“ „Er deutete es mir an.“ (Fortſetzung folgt) ver Et eee gere 115 ber 1938 Ver 1980 Neue Mannl ner Zeitung kittag⸗Ausgabe eine badiſche Gemeinde in der Schweiz: Hüfingen- unt mit Reiſepaß zu erreichen een 1835 iſt die zum Amtsbezirk Konſtanz gehörige Gemeinde Zollausſchlußgebie a Kouſtanz, 1. November. Die wenigſten Deutſchen wiſſen, das es inner⸗ halb des Reiches noch mehrere ſogenannte Zoll⸗ ausſchlußgebiete gibt, das heißt alle zoll⸗ geſchlecht, die es ſamt der Mannſchaft pflichtigen Waren, die 8 dieſen Gebieten nach ren. Damit ergibt ſich aber ein eige Deutſchland gebracht werden, müſſen verzollt wer⸗ ſt no, der durch die Jahrhunderte andauert den. Die meiſten liegen an der Waſſerkante. Es find der Freihafen und der Zollausſchluß Ham⸗ burg, der Zollausſchluß Bremen und Cuxhaven, Bremerhaven, Emden, Geeſtemünde, Kiel und in kirchlichen Dingen willigung des Kai iſt das Dorf fo Flensburg. 3 75 5 5 1 725 7 eine halbe Stunde oberhalb Schaffhauſen. im kaiſerliche Untergebene gelten. 1 5 f 6 11 Gem 2 2* 2 5 Amtsbezirk Konſtanz liegende badiſche Gemeinde Anno 1651 erwarb Schaffhauſen di 0 Büſingen. richtsbarkeit als Pfandlel Wie eine Inſel dem Feſtland, dem Reich vor⸗ lagert, iſt dieſes annähernd acht Quadratkilometer Gemarkungsfläche umfaſſende und etwa 1000 Ein⸗ wohner zählende, iöoylliſch am Rhein gelegene, von ant gewell l den Beſitz von Büſingen gekommen, w ſpielt hätten, die unter dem Namen„ Handel“ bekanntgeworden ſind, die bis zum Jahre 1697 hinzogen und fü ten Hügeln, grünen Halden und bewal⸗ beten Höfen umgebene Gebiet, ringsum völlig von Schweizer Hoheitsgebiet eingeſchloſſen und gilt daher ſeit dem Jahre 1835 bereits zollpolitiſch als Ausland, zenn die politiſchen Grenzen fallen hier nicht mit den Zollgrenzen zuſammen. Da Büſingen nur durch die Schweiz erreichbar iſt, muß jeder Beſucher, aber gleichermaßen unerquicklich geſtalteten. Im Blickfeld der hohen Pol den Bartern kommt das Dorf im Jahre 1535 durch Erbſchaft an die Im Thurn, ein Schaffhauſer Adels⸗ Vogtherren behalten und die Reformation ei us und auf gegenſeitigen Vertrag hin nach der Schweiz orientiert, während ke Zn Süddeutſchland iſt es die etwa Lehensvogt und Untertanen der Vogtei als römif hen von Oeſterreich. Ohne Zweifel wäre Schaffhauſen mit der am Ausgang des 17. Jahrhunderts Vorgänge abge⸗ hätte. Doch es kam anders. ten, die Schweiz ſowohl wie für Oeſterreich, ſich Das Jacr 1933 brachte auch der deutſchen Exklave Als im Jahre 1805 die Grafſchaft Nellenburg für heute mehrere hundert Arbeitnehmer in Deutſch⸗ Oeſterreich verloren geht, wird Büſingen zunächſt an anzuglie⸗ Büſingen bis zum Jahre nach der Schweiz orientiert, virte ihre Produkte nach dort te Ar⸗ hen Induſtrie und weizeriſchen Baugewerbe, vorwiegend in n beſchäftigt ſind. Da plötzlich kommt die Im Laufe de l 932 werden die mei⸗ ftigten Arbeiter infolge rbeitsmangels entlaſſen. Da ſie als Grenzgänger eine Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung be⸗ zahlt hatten, beſteht auch kein Anſpruch auf Unter⸗ f ig durch ein deutſch Arbeitsamt. Infolge⸗ in der Lage ſind, als auch Hunde beiter reſtlos in der ſchweizer 4 als allei nartiger 5 Jahres rtan mit n muß die Gemeinde die geſamten Erwerbs⸗ e hohe Ge⸗ d loſen unterſtützen, ein Zuſtand, der auf die Dauer ich als untragbar hätte erweiſen müſſen und der die zeit völlig in ſic Gemeinde in ein wirtſchaftliches Chaos gebracht henn ſich nicht Imthurm ſich vo 695 121. 22 3 8 beide Staa. Wirkſchaftlicher Aufſtieg ſeit 1933 5 e Staa⸗ Büſingen eine wirtſchaftliche Wendung Durch die Hilfe von Partei und Staat gelang es, itik die Erwerbsloſen in der deutſchen Induſtrie, haupt⸗ ſächlich in Gottmadingen unterzubringen, ſo daß S GIBT NUR 72222 land ihr Brot verdienen. Während früher die ſchwei⸗ 87. Naijſe: Beige 1 8 5 0 0 8 3 9 728 1 2 78 7 25 auch jeder Einwohner einen Reiſepaß beſitzen, um württembergiſch und ſpäter, am 2. Oktober des Jah⸗ zeriſche Währung ziemlich allein maßgebend war, g 77 ben Ort betreten zu können. res 1810 badiſch. Nochmals gerät dann das trat nun eine Aenderung ein, da dieſe Arbeiter C, Wie kommt nun— ſo frägt man ſich verwun⸗ ſtille Dorf in das Blickfeld der hohen Politik. ihren Verdienſt in Reichsmark haben und auch hier bert— dieſer Splitter deutſchen Gebietes in die Schweiz? Darüber erhält man bei einem Beſuch auf dem Rathaus zu Büſingen Aufſchluß, indem uns die zwei äußerſt intereſſante Epiſoden aufweiſende Geſchichte des Dorfes erzählt wird. Süd deutſchland wird im Jahre 18 Revolution betroffen. In Baden Aufſtände von heſſiſchen und preußiſche pen niedergeworfen. Auf Grund verbrauchen. An der Struktur der Landwirtſchaft dagegen hat ſich nichts geändert. So berichtet uns abſchließend Bürgermeiſter Walter über den wirt⸗ ſchaftlichen Aufſtieg Büſingens ſeit dem Jahre 1933. 49 von einer werden die n Reichstrup⸗ übertriebener 15 626 Gulden verſchachert Ausgangs des 11. Jahrhunderts tritt der Name Büſingen erſtmals in einer Urkunde auf. Graf Burkhard von Nellenburg ſchenkt das„Dorf„Bo⸗ ſuga“ dem Kloſter Allerheiligen in Schaffhauſen. Meldungen über revolutionäre Umtriebe in Büſin⸗ gen fährt der Dampfer„Helvetia“ am 21. Juli mit 170 Mann heſſiſcher Reichstruppen an Bord von Konſtanz nach Büſingen, um dort Ruhe und Ord⸗ nung herzuſtellen. Drei Verhaftungen werden vor⸗ genommen, dann verſuchen die Truppen ihre Rück⸗ fahrt anzutreten. Da aber ſchreitet die Schweiz ein und erhebt feierlichen Einſpruch über die Verletzung Im Jahre 1936 wurde Büſingen durch Er⸗ richtung der Reichspoſtlinie Büſtugen Gott⸗ madingen au das deutſche Verkehrsnetz an⸗ geſchloſſen. Vorher wurde Büſingen nur durch eine ſchweize⸗ riſche Poſtautolinie bedient. Die neue Reichspoſt⸗ linie iſt auch ſehr wichtig für die Beförderung der Im 14. Jahrhundert befindet ſich dann die niedere wellliche Vogtei über Büſingen im Beſitz der Brü⸗ der Hans, Albrecht und Kaſpar von Klingenberg, Hürger zu Schaffhauſen, die im Jahre 1416 mit Ein⸗ willgung des oberſten Lehensherrn, Herzog Al⸗ brecht von Oeſterreich, dem Kloſter St. Katharinen⸗ tal bei Dießenhofen„Nutzungen und Gefälle zu Hüfingen und Kirchberg, mit Ausnahme von Herr⸗ lichkeit, Gewaltſame, Gebiet und Gericht um 626 Hulden verſchacherten“. Im Jahre 1463 verkauften dann die Nachkom⸗ men derer von Klingenberg Dorf und Vogtei Bü⸗ lungen an Bürgermeiſter Barter von Schaffhauſen. Im gleichen Jahre überträgt Herzog Sigmund das Lehen auf den Käufer. Büſingen bleibt fortan öſter⸗ rkeichiſch bis zum Preßburger Frieden im Jahre 1805. Wir wollen uns aber vorerſt noch mit den wech⸗ ſelvollen geſchichtlichen Ereigniſſen beſchäftigen. Von ihrer Neutralität, denn der Dampfe Fahrt auf ſchweizeriſchem Hoheitsgeb Schweiz begrenzt wird. unvermeidlich, raſchend ein Wendung ein. Unter de Truppen aus Büſingen abziehen. Fehlgeſchlagene Anglieberun beſtrebungen Auch in den folgenden Jahrzehnten Schweiz immer wieder, Büſingen in legt, da der Rhein hier auf beiden Seiten von der Es kommt zu langwierigen Verhandlungen, die ergebnislos verlaufen. Die Lage wird immer be⸗ drohlicher, und ſchon ſcheint der Beginn der Kämpfe 15 da tritt in letzter Minute über⸗ i Verhältniſſe gibt die Schweiz nach und läßt die r hatte die l 5 Arbeiter an ihren Arbeitsplatz nach Gottmadingen iet zurückge⸗ und deſſen nächſte Umgebung. Im großen ganzen iſt ſeit dem Jahre der Macht⸗ ergreifung eine allgemeine Auſwärtsentwicklung in Büsingen zu verzeichnen. Ziegelhauſen, 1. Nov. Anläßlich ihres 67. 3 Geburtstages wurde der Frauenſchaftsleiterin Frau m Druck der Marie Heinlein durch die Frauenſchaft ein Ehrungsabend zuteil, bei dem die Kreisfrauen⸗* ſchaftsleiterin, Frau von Haldenwang, in herzlichen Worten der Jubilarin für das Geleiſtete 88 Dank und Anerkennung ausſprach. Im Namen der hieſigen Frauenſchaft tat dies Frau A. Schmei⸗ ßer. Bei dem folgenden unterhaltenden Teil wirk⸗ verſuchte die ten mit beſtem Erfolge die Geſchwiſter Ballio ſein Hoheits⸗(Heidelberg) mit. 8 330 Spiralhohrerfahrik und Schlosssreiwerkzeughandlung Hagmäuchen das kochen konn, ſucht Vi67 b. ſ. autem Lohn geſucht. Verireier zur Bearbeitung eines größeren 8 jüddeutſchen Bezirkes, mit Fach⸗ 1 1 u. mögl. mit eigenem ages Auto. Angeb. erb. unt. J V 196 5 11 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Mäde en N 5 5 oder Zur Vervollſtän⸗: 5 digung unſeres Ile 0 unabh. 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Er iſt deshalb ein dauernder und wertvoller Veſtandteil meiner Hausapotheke. Weiter Frau Emmy Karrer, Hausfrau, Tübingen, Wilhelmſtr. 104, am 28. 8. 37. 7 5 nahm Kloſterfrau⸗Meliſſengeift erſtmalig abe ebrauchsan⸗ „weiſung bei Grippe. Nach kürzer Zeit wurde mir bedeutend beſſer. Ich wurde der Erkältung ſofort Kloſterfrau⸗Meliſſengeſſt. Der Erfolg wird Sie gewiß be⸗ ſiengeiſt in 825 blauen Oxriginal⸗Packung N drei Nonnen erhalten Sie in in Friedrichshafen(Vorort), neu⸗ Mietgesuche Wga-Vappaag baldigſt zu mieten geſucht. Angeb. Dau- Möbelschfeinerei a. ed. Drucksachen tür industrie, Hendel und Gewerbe von der zu verkau en. Näheres durch: Gebr. Hack o. NH. G. Friedriehspl.! am Wasserturm 71 5 9 FRE 9 9 0 aa N 2 61 affEk nac die Welimafte, des pöckchen 73 pe. SANA KAFFEE des biſge Heg-EfZeugnIs) 30 Pfg. wertiges, flottes Geſchäft. Es lön⸗ nen acht Mann beſchäftigt werden. Das Geſchäft wird verkauft, evtl. verpachtet. Tüchtigem Meiſter iſt erſtklaſſige Exiſtenz geboten. 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Es wäre einmal intereſſant feſtzuſtellen, ob mehr Männer oder mehr Frauen ſich mit Verſen und ſchöngeiſtigen Werken befaſſen. Die uralt⸗ weiſe Welt des Märchens iſt gewiß den Frauen be⸗ kannter als den Männern. Und vielleicht auch leſen mehr Frauen Novellen, Romane und Gedichte als SONNENKIN D“ K. WafabsSAMSs 5 aux 0.20 Ae bine aß kl Nee eee Tun bis Kid b Männer es tun. Schon das heranwachſende Mädchen hat in ſeiner ſtillen Welt mehr Muße, um zu leſen, auch braucht es das Buch als Spiegel des Draußen. Suchend lieſt das junge Mädchen, verſtändnisvoll lieſt die Frau, der nun das gute Buch Maßſtab für ihr eigenes Leben ſein kann. Neben Romanen und Gedichten wird ſie nach Lebensbeſchreibun⸗ gen und Briefen greifen, wird Kenntnis neh⸗ men von dem Leben, wie es Andere ſich geſtalteten, wird Mut und Kraft ſchöpfen, wenn ſie erfährt, wie überall das Leben, wie es Andere ſich geſtalteten, wird Mut und Kraft ſchöpfen, wenn ſie erfährt, wie überall das Leben Hemmungen in den Weg baut, wie unendliche Geduld und nie erlahmende Kraft dazu gehören, dieſe Hinderniſſe zu beſeitigen, wie ſie aber doch überwunden werden können. Je mehr die Frau zum guten Buch kommt, deſto mehr kann ſie auch zu ſich ſelbſt kommen. Traurig freilich, wenn das Buch nur geleſen wird, um das eigene Leben für Stunden auszulöſen, um ſich abzulenken und zu zerſtreuen. Dann öffnet ſich dem Buch eine Tür, durch die ſich Oberflächlichkeit und Kitſch zu drängen lieben, die einerſeits mit Senti⸗ mentalität, andererſeits mit Senſation den Geiſt benebeln und den Sinn des echten Buches totſchlagen. Sage mir, was du lieſt und ich ſage dir, was du biſt! Vielleicht eine harmoniſche aufgeſchloſſene Frau, die mit klarem Auge ſich und die Welt anſieht, viel⸗ leicht verbittert und reſigniert, vielleicht aber auch nur flach und das eigene nichtige Leben künſtlich mit Erlebniſſen anfüllend, die andere im Buch malten. Gehe deinen kleinen oder großen Bücher⸗ ſchrauk durch und übe Selbſterkenntnis, liebe Frau. Du haſt mit deiner Fähigkeit, leſen zu können, einen großen Schatz mitbekommen. Laß ihn nicht begraben ſein unter Schund, aber auch nicht unter Alltags⸗ betriebsſamkeit, die ſich entſchudigt:„Ich habe wirklich keine Zeit zum Leſen...“ Eva Schaun wecker. . Die Mode der Anderen Ein intereſſantes Sportkoſtüm aus Paris Enſemble aus blauem Wollſtoff, rot und gelb beö ruckt. Die Gamaſchen entſprechen dem Koſtüm. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Hilfsdienſt heißt helfen im Dienſt am Volk. Er wurde aus einer Notwendigkeit heraus vom Deut⸗ ſchen Frauenwerk ins Leben gerufen. Groß ſind die Aufgabengebiete der deutſchen Frau im nationalſozialiſtiſchen Staate auf dem Gebiete der Wohlfahrts⸗ und Krankenpflege; aber überall fehlt es an Menſchen, die die vorhandenen Kräfte in ihrer Arbeit entlaſten und unterſtützen, aber auch an ſolchen, die das begonnene Werk ſpäter einmal weiterführen. Der Frauenhilfsdienſt wendet ſich an alle geſunden deutſchen Mädel vom 18. Lebeuns⸗ jahr au, die bereit ſind, zwei Jahre laug ihre Kraft in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. Das Mädel meldet ſich bei der Kreis⸗ oder Gaufrauenſchaftsleitung— Abteilung Hilfsdienſt— an und gibt dabei an, ob es in der Kranken⸗ oder Wohlfahrtspflege verwendet wer⸗ den möchte. Es wird dann entweder in ein Kran⸗ kenhaus überwieſen oder zur Hilfeleiſtung bei einer Gemeindeſchweſter eingeſetzt. Möchte es ſich aber lieber in der Wohlfahrtspflege betätigen, dann kann es in den Einrichtungen der NS, in einem Kin⸗ dergarten oder in einem Erholungsheim für Mütter und Kinder verwendet werden. Das Hilfsdienſt⸗ mädchen verpflichtet ſich auf 2 Jahre. Es hat damit aber auch ſein hauswirtſchaftliches Pflicht⸗ jahr abgeleiſtet; der Arbeitsdienſt wird jedoch nur dann angerechnet, wenn es in der Wohltätigkeits⸗ pflege tätig war. Hat das Mädchen ſo viel Freude an ſeiner Arbeit gewonnen, daß es ſie als Beruf ausüben möchte, ſo kann es nach einhalbjähriger Dienſtzeit in die ordentliche Ausbildung als Kranken⸗ ſchweſter, Volkspflegerin oder Kindergärt⸗ nerin übernommen werden. Die Angehörigen des Frauenhilfsdienſtes erhal⸗ ten freie Wohnung, wenn ſie nicht zu He können, freie Verpflegung, ein tägliches Taſchenge von 20 Pfennig im erſten Halbjahr und 50 Pfennig in der folgenden Zeit, Urlaub und zwar 15 Arbeits⸗ 0 tage im erſten und 18 Arbeitstage im zweiten Ar⸗ beitsdienſtjahre. Sie ſind in der Unfallverſicherung und erhalten freie ärztliche Behandlung und Pflege bei Krankheit. Verheiratet ſich ein Mädchen, das den Hilfs⸗ dienſt abgeleiſtet hat, ſo erhält es vom Staate eine nicht zurückzahlbare Eheſtandsbeihilfe von 1000 Mark. Deutſche Mädchen! Bedenkt, daß wir heute alle Kräfte in unſerem Vaterlande brauchen, daß es ein Zuhauſeſitzen in Untätigkeit nicht mehr geben darf. Wär wollen uns einreihen in die Schar der frei⸗ willigen Helfer im Frauenhifsdienſt, der Ehrendienſt iſt am deutſchen Volke! eee, Wird das alles auch richtig gepflegt? Sechs gute Ratſch äge für den Vücherſchrank und ſeinen Inhalt Der Bücherſchrank und ſein Inhalt brauchen ehenſo die Pflege der Hausfrau wie der Silberkaſten oder der Glasſchrank. Auch Bücher wollen geſäu⸗ bert und in Ordnung gehalten werden. Alle fünf bis ſechs Monate ſollte ſich oͤie Hausfrau hier durch eine gründliche Aufräumearbeit verdient machen. Dazu gehört als Erſtes, daß die Bücher ge⸗ reinigt werden. Selbſt im geſchloſſenen Bü⸗ cherſchrank ſetzt ſich eindringender Staub ab, gar nicht zu reden von offenen Regalen, wie ſie bei Bücherliebhabern meiſt zu finden ſind. Wir nehmen die Bücher eines Faches— beim oberſten fangen wir an— heraus, wiſchen mit einem Staubtuch jeden Band ſorgſam ab, faſſen dann die beiden Deckel und ſchütteln den Band leicht mit nach unten hängenden Blättern aus. Wer es ganz gut machen will, ſaugt den Schnitt mit dem Staubſauger ab, indem eine Hand das Buch leicht zuſammenpreßt. Als Zweites ſondern wir gleich jedes Buch aus, das beſchädigt iſt. Wir drücken Eſelsohren aus, überkleben eingeriſſene Seiten mit durchſichtigem, gummierten Papier und befeſtigen abgeriſſenes Bezugspapier mit nichtfleckendem Leim. Sind die Schäden für unſere laienhaften Hände zu groß, ſo übergeben wir den Band einem Buchbin⸗ der. Fettflecken entfernen wir aus dem Papier, in⸗ dem wir Magneſium darauf ſtreuen, ein Löſchblatt darüber legen und mit warmem Eiſen bügeln. Als ͤritten Tip machen wir die Hausfrau dar⸗ auf aufmerkſam, daß es auch hier zu entrüm⸗ pen gilt. Viele Bücher heben wir auf, die wir nie wieder leſen, können wir nicht andere mit ihnen er⸗ freuen? Dann ſollen wir ſie ruhig fortgeben. Da⸗ zu eignen ſich vor allem Lehrbücher, Reiſebeſchrei⸗ bungen, Memoiren uſw. Wir ſollten bedenken, daß Bücher nur dann einen Wert bedeuten, wenn ſie auch geleſen werden. Andernfalls ſind ſie wie ein vergrabener Schatz, der niemandem nützt. Viertens ſei nach der äußeren Ordnung auch eine innere Ordnung in die Fächer der Regale gebracht. Ueber dieſen Punkt ſollte die Frau— ebenſo wie über den vorigen— nicht nur allein entſcheiden, ſondern mit ihrem Manne— wenn ſie einen hat— Rückſprache nehmen. Die Bücher ſollten ſo geſtellt ſein, daß ſie leicht aufzufin⸗ den ſind. Hier Kunſtbücher, dort Schöngeiſtiges, dort wirtſchaftliche Werke. Mancher wird es vor⸗ ziehen, ſeine Lieblingsbücher zuſammenzuſtellen, wenig geiſtvoll aber iſt es, die Bücher nach der Farbe ihres Rückens zu ordnen. Fünftens wäre es eine dankbare Aufgabe, endlich einen kleinen Katalog aufzuſtellen, dem als Anhang eine Liſte für ausgeliehene Bü⸗ cher beizufügen iſt. Man lege ihn lieber gu groß als zu klein an, denn, nicht wahr?— man kauft Tellu gelegentlich mal ein Buch dazu. Praktiſch iſt es, nicht nur den Titel und Verfaſſer, ſondern auch Ver⸗ lag und gewiſſe äußere Eigentümlichkeiten(Format, Art des Einbandes uſw.) dabei zu vermerken. Als Sechſtes ſei empfohlen, die Schutzum⸗ ſchlägſe der einzelnen Bände beim Einordnen in die Bücherei zu entfernen. Findet ſich auf die⸗ ſem Schutzumſchlag ein Bild, das man dem Buche gern erhalten möchte, dann iſt es ein leichtes, es auszuſchneiden, mit den beiden oberen Ecken auf ein weißes Blatt Papier zu kleben und dies dann mit einem gummierten durchſichtigen Papierſtreifen vorne in das Buch zu kleben. Ein Bücherfach, in dem einzelne Bände die leicht beſchädigten Papier⸗ hüllen noch tragen, während doch der ſchöne Rücken viel dekorativer iſt, wird immer unordentlich wir⸗ ken.— Will die Hausfrau noch ein übriges tun, dann ſorge ſie für Bücherhüllen aus Baſt oder Leinen in verſchiedenen Größen, ſo daß ein beſonders gut eingebundenes Buch beim Heraus⸗ mehmen und Leſen ſofort einen Schutz finden kann. Eſch. Warum wir Kartoffeln einkellern Neue Leitſätze über richtige Vorratswirtſchaft im Haushalt 1. Rechtzeitige Einkellerung von Kartoffeln er, leichtert eine private Vorratswirtſchaft und unter⸗ ſtützt darüber hinaus die Maßnahmen der staatlichen Vorratswirtſchaft. 2. Einkellerung von Kartoffeln bedeutet Ene laſtung der Lagerräume der Landwirtſchaft und beim Großhandel. 3. Wichtig iſt: Rechtzeitige und ausreichende Ein⸗ kellerung! Man ſoll mit dem Einkellern ſchon im Oktober beginnen und nicht erſt im November. 4. Rechtzeitige Einkellerung bringt Erſparnißſe für die Hausfrau, da in den ſpäteren Wintermong⸗ ten Zuſchläge bezahlt werden müſſen. Darüber hin⸗ aus iſt der Großeinkauf bei der Einkellerung billiger als der tägliche Klein⸗Einkauf. 5. Rechtzeitige Einkellerung ſichert einheitliche Sortenwahl. Je einheitlicher die Sorten, deſto leich, mit Weltruf Wb e Sue E LB E O- Strümpfe C85 — ter die Verwendungsfähigkeit im Haushalt. Kar⸗ toffeln verſchiedener Sorten können Schwierigkeiten ergeben durch Verſchiedenartigkeit der Kocheigen⸗ ſchaften uſw. 6. Rechtzeitige Einkellerung ich empfehlenswert, weil dann in jedem Falle ein einwandfreier Tans⸗ port geſichert iſt. Während der Froſtperioden ſind bekanntlich die Transportmöglichkeiten für Kartof⸗ feln gering. 7. Die eingelagerten Kartoffeln ſollen möglichß bis Ausgang März reichen. 8. Einkellerung von Kartoffeln bedeutet für die Hausfrau eine Erleichterung des täglichen Einkaufs, Eingelagerte Kartoffeln machen das Heimtragen von mehreren Pfunden Kartoffeln täglich unnötig. 9. Zur Vermeidung von Verluſten muß aber dig Hausfrau vor allem eine richtige Lagerung der Kartoffeln ſicherſtellen. Der Keller muß ſauber und trocken ſein. Die Kartoffeln müſſen ſo gelagert ſein, daß ſie gut gelüftet und regelmäßig durchgeſehen werden können, damit faule Kartoffeln rechtzeitig entfernt werden. vom pPüchertisch Zur Heimkehr des Sudetenlandes in das großdeutſche Reich bringt die November-Nummer der Zeitſchrift„Frauenkul⸗ tur im Deutſchen Frauenwerk“ folgende ſchön bebilderte Beiträge: Sudetenland— Land der Romantiker(Otks Menzel), Deutſche Frauen in der ſudetendentſchen Ge⸗ ſchichte(Dr. Franz Lorenz), Not und Sieg der ſudeten⸗ deutſchen Frauen(Käthe Fiſcher), Eine ſudetendeutſchs Malerin: Eliſabeth Geyer⸗Plavec(Dr. Edith Heſſig), u. a, m. Auch die Dichter des Sudetenlandes ſind in dleſem Heft vertreten. Die jungen Wiſſenſchoftlerinnen und Sſ⸗ dentinnen wird vor allem der Aufſoatz von Dr. Ruth Hilde brand„Nationalbewußtſein und Frauenbewegung im J, Jahrhundert“ feſſeln. Der Kleiderteil zeigt dieſes Mal Erzeugniſſe führendes Wiener Modehänſer. Abendkleider, nachmittägliche und ſportliche Kleider, Mäntel, Bluſen und Unterziehweſten, Hüte und reizende modiſche Kleinigkeiten— alles trägt den Stempel des bekannten Wiener Stils: die ſchön ſchlichte Form in hervorragender handwerklicher Verah beitung. eee ee eee. Wenn das EHW e an die Türe klopft. Richtige Abfallverwertung durch den„Zwillingseimer“ Die Forderung, nichts umkommen zu laſſen und auch die für die menſchliche Nahrung nicht mehr ver⸗ wendbaren Abfälle für das Vieh zu ſammeln, wird heute in faſt allen Haushaltungen beachtet, und pflichtbewußt ſondern die Hausfrauen die Küchen⸗ abfälle, die für Futterzwecke geeignet ſind, von denen ab, die das hübſche Pappſchwein, das ſo deutlich ſeine Speiſezettelwünſche verkündet, verſchmäht. In den engen Neubauküchen, wo jeder Raum ausgenützt iſt, entſteht für die ordnungsliebende Hausfrau aber das Problem, wohin mit den zweierlei Küchenabfällen? Für die Unterbringung eines Mülleimers iſt der Raum vorgeſehen, ein zweiter iſt nicht unterzu⸗ bringen, und für den öfteren Gang nach den Abfall⸗ behältern auf dem Hof iſt der Weg zu weit. Dieſe Schwierigkeiten löſt der Zwillings⸗ eimer, deſſen zwei aufeinander geſetzte Abfall⸗ gefäße die Trennung der Abfälle ermöglichen, ohne daß die Raumfrage erörtert zu werden braucht und Ordnung und Bequemlichkeit leiden müßten. Dient der untere Eimer der Unterbringung von Aſche, Scherben und was ſonſt das Schwein verſchmäht, ſo iſt der Aufſatzeimer für das Schweine⸗ futter beſtimmt. An dem ſtarken Bügel des un⸗ teren Eimers laſſen ſich beide Eimer tragen, doch kann auch der Aufſatzeimer mit dem Griff an ſeinem feſt verriegelten Deckel allein befördert werden. Da der untere Eimer die übliche Größe eines Abſall⸗ eimers hat, ſind naturgemäß Höhe und Gewicht des Zwillingseimers größer als bei dem einfachen Müll eimer. Doch eine Beſichtigung in Mannheims Fachgeſchäften gibt ohne weiteres die Möge lichkeit, ſich darüber klar zu werden, ob er in dee eigene Küche paßt. Denn auf jeden Fall ist ein etwas größerer Eimer mit ſauber eingepaßleſ Deckel beſſer als zwei verſchiedene Gefäße. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 2 puniö gKc. ft im In er⸗ Unter⸗ tlichen Ent⸗ d beim r. arniſſe mona * — Kar⸗ eiten eigen kartof⸗ öglicht ür dle aufs. tragen ötig. er dig der er und rt ſein, eſehen ſtzeitig e Reich uenkul⸗ bilderte Otts n Ge⸗ udeten⸗ deutſchs g u. a, dieſem d Sklu⸗ ö Hilde⸗ im 19, rendes je und weſten, s trägt ſchönt Vera Müll imer Mög⸗ in die ſelbſt aßen 14 Mittwoch. 2. November 1938 AF rs der Neuen Mannheimer Zeitung . ———— Salzdeiiurih AG Fellere Steigerung der Produkfion— Versiärkſe Reservebildung tehmens hatte vom 1. Januar der Salzdetfur AG, Berlin, ein inzulegen, da die Beteiligungen ſämt⸗ 1 tzieren und deren Erträge erf der Dachgeſellſchaft 9 0 oſſene 0 chen Rückſtellungen, einer weiteren. Geſamtausſchüttung für Januar 1937 30. Juni olgten Ausſch s Geſchã ſind Geſamtunte verteilte für der 1997 rund ſich auch im laufen⸗ sbeſondere für das t f gezeigt, daß die durch leiſtete einheitliche Führung der Vorteile in der rationelleren eugungsſtätten für die ver⸗ Salz e ingen wird. Das auf die weitere Kalibetriebe di Außnutz Steigerung programm ugenommen. lsdorf in der Lauſitz hat die Salzdet⸗ es Braunkohlenſeld mit einem ge⸗ Bei Muckrow⸗ fürth AG. ein innboren Bra ink von 90—100 Mill. Tonnen 1 155 Mill.„/ erworben. Das Deckgebirgsverhält⸗ t bei der ichmäßigen horizontalen Ablagerune 1 des Flözes eine ſpätere Gewinnung im Tagebau zu. Die Hraunkohlenbaſts des Geſamtunternehmens erhielt hier⸗ durch einen beträchtlichen Subſtanzzuwachs. Zu der Erfolgsrechnung erſcheinen die Erträge aus Be⸗ keiligungen mit 3,11(i. V. 2,60) Mill.. Die Vergleiche mit dem vollen Vorjahr ſind dementſprechend nur bedingt möglich, Sonſtige Erträge erbrachten 0,16(—) und außer⸗ ptbentliche Erträge 0,09(4,71) Mill. J. Letztere betreffen die der Geſellſchaft verbliebenen Abwertungsgewinne aus der Tilgung der Kaliauslandsanleihe(i. V. dazu in der Hauptſuche noch Buchgewinne aus der Veräußerung eigener Aktien). Dem Konto anderer Rücklagen werden 0,70(0,66) und dem Penſionsfonds 0,25 Mill./ zugewieſen(i. V. 27 Mill./ außerordentliche Aufwendungen, unter denen Rückſtellungen für die anläßlich der Neuregelung anfal⸗ lenden einmaligen Koſten und Steuern ſowie für der Höhe nden Beträge für beſondere Aufgaben yließlich 0,25(0,10) Mill. 1 Vortrag beträgt der ausgewieſene Gewinn 1,953(1,950) Mill. J. Dividendenberechtigt ſind diesmal 33 524 700(33 699 700) 4 Glommaktien. Die 175 Vorzugsaktien erhalten 6 v. H. Gewinnanteil. In der Bilanz beträgt das Anlagevermögen 154(0,23), wobei die Erhöhung einmal den Erwerb des vorher nur Mietweiſe benutzten Verwaltungsgebäudes in Berlin ſowie mit! Mill./ als Konto Verwaltungsgebäude⸗ und Wohn⸗ 90 bau geleiſtete Anzahlungen an die Baufirma betrifft. Heleiligungen erſcheinen mit von 90,85 Mill./ beruht hauptſächlich auf der Uebernahme Weſterer Mansſeld⸗Aktien und einer Anzohl Anteile von Mraunſchweig⸗Lüneburg und Mariaglück. Das Umlauf hen beträgt 2,08(25,66) Mill.„ Eigene Aktien er⸗ mit 7,09(7,70) Mill. /; der Beſitz hat ſich um 0%„ erhöht, wobei einem Erwerb von 269 000, aug von 100 000/ im Tauſch gegen Mansfeld⸗ Aktien gegenüberſteht. Forderungen an Konzernunterneh⸗ mungen betrogen 0,14(0,11), Bankguthaben 3,65(4,34), Doxrlehen und ſonſtige Forderungen 12,26(13,52) Mill. J. Auf der Paſſiyſeite ſind bei unv. 44,175 Grundkapital und An, 3,82 Mill.„ geſetzlicher Rücklage die anderen Rück⸗ lagen auf 2,7(2,00) Mill./ erhöht, dagegen Rückſtellungen etwas niedriger mit 4,19(4,40) Mill./ aufgeführt. Zu Laſt der Berichtszeit anläßlich verbucht waven). Ei 54.96(54,11); der Zugang Laſten letzterer wurden die in ber Neuordnung entſtandenen einmaligen Koſten, Steuern uſw verbucht bei gleichze r Neuzuführung angemeſſener Heiräge für andere Verpflichtungen. Unter den Verbind⸗ lichkeiten von 22,70(21,5) Mill./ hat ſich die Kali⸗ Anleihe durch Tilgung auf 15,86(16,24) Mill./ vermin⸗ bert, Die Verbindlichkeiten oegenüber Konzernunterneh⸗ Ren erhöhten ſich auf 5,32(3,24) Mill. 4 als Folge der zentral geführten Finanzverwaltung der Konzerngeſell⸗ halten. Sonſtige Verbindlichkeiten von.52(2,17) Mill. betreſſen in der Hauptſache dos neue Konto„nicht ein⸗ gelöste Dividendenſcheine 1937“.( 8. November.) 8 Deutiſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft, Berlin. Dem An wurde über den Geſchäftsgang im erſten Halb⸗ gahr des Geſchäftsjahres 1938 berichtet. Der Verkehr iſt daugch in der Berichtszeit gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen. Dagegen iſt in der zweiten Jahreshälfte bis jetzt wieder eine Erholung des Verkehrs feſtzuſtellen. * fümmelbacher Hof Gmb, Heidelberg.— Kapital⸗ kihöhung. Durch Beſchluß der Geſellſchufterverſammlung it das Stammkapital um 30 000„ auf 70 000/ erhöhr. Die Geſellſchafterin Firma Heinrich Lauz A in Mann⸗ 11 leiſtet die neu übernommene Stammeinlage Lurch Power 5 5 gegen die Geſellſchaft zuſtehenden 0 au iten i f 5 g in Hö 105 90 000 1 rediten in laufender Rechnung in Höhe 800 Schuhfabrik Herz Ach, Oſſenbach a. M.— 61(6) v. H. Ploldende. Dieſe Schuhfabrik, deren Aktienmehrheit im rühlahr 1937 an eine Münchener Gruppe überging, wird 11 5 am 90. Juni beendete Geſchäftsjahr 1937⸗88 eine i ige Erhöhung der Ausſchüttung vornehmen, Nachdem 1 17 8 Jahr eine Divldendenerhöhung auf 5(4) v. H. 951 95 wird der 9. H am 11. November eine Dividende Inde v. H. vorgeſchlagen werden. Im letzten Jahre bur e der Umſatz mit 2,72 Mill. 4 beziffert, in 1937.88 legt eine Steigerung vor. denden f 1200 6 lang mit 4 v. H. vorzuſchlagen.(J. VB. einſchl. 9 Voktrag 61998% Gewinn, von dem 2 000 gellhs atze e ungskonte des Umlaufsnermögens zu⸗ 1, Metallgeſellſchaft Ach, Frankfurt a. M. Dr. Walter 1 0(Mannheim), der innerhalb des Vorſtandes der künigee dern, der Metallgeſellſchaſt Ach gehörenden Ver⸗ alete iche Metallwerke Ac ein erweitertes Arbeits⸗ ber bernimmt, iſt aus dieſem Grund aus dem Vorſtand Lemit bilde ſellſchaff Ach, Frankfurt a.., ausgeſchieden. mine beben, wie kürzlich audekündigt, drei Vorſtands⸗ glieder ihr Amt niedergelegt. 1. lungen partaſe Mainz elch. Hei der am 20. Oktober 8 35. Zuteilung konnten 656 000/ auf 68 Bau⸗ elun rade zugeteilt werden. Die Geſamtzuteilungs⸗ r Fine dem anf 28.70 Min., alſe ſaſt 7 Mit 4. fiebite nau rechnung der an Sparer vermittelten Zwiſchen⸗ der Nüchz abzüglich bereits erfolgter Ablöſungen— ſowie die ee für gekündigte Syarguthaßen belaufen ale Geſamtbereitſtellungen auf nahezu 30 Mill.. 10 Teilweiſe Aenderung der bisherigen Gußbruch⸗Höchſt⸗ guns eue ſchen Reichsenzeiger hat die Ueberwa⸗ otönun elle für Eiſen und Stahl eine Neufaſſung der An⸗ nete An über Gusbruch⸗Höchſtpreiſe veröffentlicht. Die Alien nung enthält eine teilweiſe Aenderung der bis⸗ 1 ban ſachſtreiſe für Gußbruch, wodurch eine ſtärkere kird Ileichnng für die einzelnen Preisgeblete erzielt ae Einefaundlerende Neuordnung ſieht die Anorönung kung des Gußbruchhandels, der Werksbeliete⸗ fung ung des lag Gnbbruchhansens, den 5 erich der be Platzhandels vor. Dieſe Einteilung ent⸗ reits durch die Anordnung 18 vom 14. Novem⸗ Keine Lehrzeif über drei Jahre Sondermaßnahmen zur Behebung des Facharbeifiermangels— Vorverlegie Lehrabschluß prüfungen Anordnungen des Neichswirschafisminisſers Die der deutſchen Wirtſchaft geſtellten Aufgaben zwingen nahmen, um die nötige len. Die bisherigen Maß: dung Jugendl. in Har Augenblick wegen Lehrzeiten noch nicht a Maßnahmen läßt ſich nur eri ordentliche Verſchärfung 8 Ar Zurückſtellung aller Anforderungen und an die mit ihrer Ausbildung die nicht unmittelbar der zieles dienen. Es iſt weiter dringend erforderlich, Arbeitskräfte nur auf dem ihr ö dung entſprechen⸗ den Arbeitsplatz beſchäfti Anweiſung des Beauftragten für den terpräſident Generalfeldmar Göring gliche Weiſe Facharbeiter beſchle t he Grund ordnet ber Reichswirtſchaftsmin 5 „1. Alle mit der Berufs ildung in der der gewerblichen Wirtſchaft beauftragten Stell dere Ausbildungsleiter, Lehr g leute für Qualitätsarbeit uſw., haben ſofort Sondermaß⸗ gahmen zu ergreifen, um die in der Berufsausbildung ſtehenden Lehrlinge, insbeſondere des dritten und vierten Lehrjahres, beſchleunigt auf einen Ausbildungsſtand zu bringen, der ſie zur Ablegung der Lehrabſchlußprüfung zu folgenden Terminen befähigt: a) Januar bis Februar 1939, diejenigen, die normaler⸗ weiſe Oſtern 1939 ihre Lehrzeit beenden; b) März bis April 1939 diejenigen, die normalerweiſe im Herbſt 1939 ihre Lehrz beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Oſtern 19 ihre normale Lehrzeit beenden; c) September bis Oktober 1939 der die bis Oſtern 1940 ihre Lehr duſtrie⸗ und Handelskammern mern und Innungen ſind führung dieſer Prüfungen fi ausdrücklich darauf hin, vorgeſchriebenen ſind. 2. Die Betriebe, namentlich Großbetriebe, beſchäftig vielſach noch aus den Jahren des wirtſchaftlichen Nieder⸗ ganges Facharbeiter an ſolchen Stellen der Produktion, die durch den nges 1 Jugendlie Perſone an betrauten Erreichung des Ar Auf iſter folgen an: e Organiſf ins arte, Ob⸗ Reſt derfenigen, eit beenden. Di vie Handwerk iſen, die zuſtellen. Ich weiſe üſſungen nach den ie Pr Prüfungsanforderungen abzuhalten 0 9 Spezialarbeiterſtellen ſind und ohne Leiſtungsminderung von arbeitern wieder eingenommen werden können. Er me es den Betrieben in dieſen Fällen zur Pflicht, die Spezialarbeiterſtellen nur mit Spezialarbeitern zu be⸗ ſetzen und die dadurch freiwerdenden Facharbeiter(Geſellen und Geh n) für ihr eigentliches Arbeitsgebiet freizu⸗ ſtellen. Ich beauftrage die fachlichen Gliederungen der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, die Betriebe bei der Durchführung dieſer Maßnahmen zu unterſtützen. Im Zuge dieſer Maßnahmen halte ich es auch für erwünſcht, daß die Spezialarbeiter, die nach den Aus⸗ bildung linien eine ein⸗ bis zweijährige Ausbildung durchzumachen haben, in einer früheren Zeit zum Abſchluß dieſer Ausbildung gebracht werden können. Ich erſuche Sie, die Förderung auch dieſer Maßnahme vorzubereiten ſchrittweiſe durchzuführen. Ich erſuche um Bericht bis zum 20. November 1938 die Zahl der für die Prüfung in Januar und Fe⸗ ar angemeldeten Lehrlinge, ferner bis zum 5. Januar über die Zahl der für die Prüfung März und April gemeldeten Lehrlinge und die Zahl der für die Prü⸗ September und Oktober in Frage kommenden Lehr⸗ Spez Ich erſuche ferner, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, daß ab 1. April 1939 keine Lehrverhältniſſe über eine mehr als dreijährige Dauer begründet werden. Nur wenn ſich das Lehrziel auch bei intenſiver Ausbildung mit drei Jahren nicht erreichen läßt, kann für einzelne Berufe einer Verlängerung von drei bis ſechs Monaten zugeſtimmt werden.“ Die Anordnung betont, daß ſich der angeſtrebte Erfolg nur dann erzielen läßt, wenn der Ausbildungsgang außer⸗ ordentlich verſchärft wird, wobei alle Anforderungen an die Jugendlichen und an das Ausbildungsperſonal, die icht unmittelbar der Erreichung des Ausbildungszieles dienen, zurückgeſtellt werden müſſen. Wo alſo nunmehr eine Verkürzung der Lehrzeit eintreten wird, darf das Niveau der Ausbildung nach Möglichkeit nicht ſinken. Die verantwortlichen Ausbildungsleiter jeder Art erhalten nunmehr den Auftrag, die in der Berufsausbildung ſtehen⸗ den Lehrlinge des dritten und vierten Jahres beſchleunigt auf einen Ausbildungsſtand zu bringen, der ihnen eine erfolgreiche Ablegung der Lehrſchlußprüfung ſchon vor der Zeit geſtattet. Aber auch bei den geordneten Anlernver⸗ zältniſſen— olſo nicht nur bei der Lehre— ſoll eine Ver⸗ kürzung der Ausbildungszeit eintreten, um auch die Zahl der r Verfügung ſtehenden Spezialarbeiter zu erhöhen. ch den mit der Anordnung alle Betriebe(alſo r nur die Metallarbeiter und Baufach⸗ chäftigenden Unternehmungen] aufgefordert, rbeiter, wenn ſie von der Kriſenzeit her noch Arbeiten jten, die auch von angelernten Spezialarbeitern aus⸗ geführt werden können, ihrer eigentlichen Berufstätigkeit zurückzugeben. ß ˙ ß ddddßddddGdꝙßGßꝙßGßꝙdGßdßGßwßGßßwßwbwßbwbGbPbGbGbPbGbGbPbGbPbPbGbPbPbPbPbPbPbPbPTGTGTGTPTPTbTGTbTbGPTbGTPbPTGTPbPbPTGTbPTGbGPGTPTGTGTGTGTGTGTPTPTPTGTGTbTPTGTGTGTGkbͤTbTbTGTPTGTGTbTGTb(TköT'TPGT(TbTbTéTbéTbTb''bk''bbbb'' ber 1936 für das weſtliche Entfallgebiet vorge 1 Gliederung des Schrotthandels, die ſich dort bewährt hat und daher auch auf den Handel mit Gußbruch ausgedehnt worden iſt. * W. Jacobſen AG, Kiel.— 4% Das am 81. Juli 1938 beendete Gef cobſen AG, Kiel(Warenhaus), Umſatzſteigerung. Bei einem Rohe A, zu dem noch kontoerträge von traten, wird bei(0,15) Mill. bungen eit Reingewinn von 156 594(100 743)% en, der ſich um den Gewinnvortrag auf insgeſamt 167384(111 958), erhöht. Hieraus ſoll eine Dividende von 4%(3) 8 verteilt und der verbleibende Reſt auf neue Rech getragen werden. Ak un. 3,402, geſetzliche Mill. /, Die erſten Monsote des eſch ahres entwickelten ſich bei dieſem Warenhausbetrieb, der auf ein 60jähriges Beſtehen zurückblicken kann, weiter günſtig.(5 12. November.) (3) v. H. Dividende. r der W. Ja⸗ erfreuli 8) 4 Die zweite 40⸗Mill.⸗I Anleihe der Brabag. Braunkohle⸗Benzin Ac hat zur Teilfin teren Ausbaues nzierung des von Treibſtofſen in Zeitz im März d. J. eine 4% v. H. (als erſte von mehreren Teil⸗ ſchuldverſchreibungsanleihen vrrt insgeſamt bis zu 120 Mill.„ begeben. Die Geſellſchort beobſichtigt nunmehr, zu dem gleichen Zweck eine zweite 4½ ige Anleihe im Nennenbetrage von 40 Mill.„ aufzunehmen. Der Jie ich⸗ nungspreis der Anleihe, die in der Zeit vom 31. Oktober bis 18. November 1938 einſchl. durch eine unter Führung der Dresdner Bank ſtehende Bankengemeinſchaft zur Zeich⸗ nung aufgelegt wird, beträgt 98% v. H. Die Tilgung beginert am 1. Norſember 1944 durch Ausloſung zum Neun⸗ wert in 15 Jahresraten. * Wiener Meſſe— auch im Frühjahr. Ein, die geſamte deutſche, ſüd⸗ und ſüdoſteuropäiſche Wirtſchaft ſtark inter⸗ eſſierendes Problem wurde einer Löſung zugeführt: Die Wiener Meſſe findet künftig traditions mäßig, nicht nur im Herbſt, ſondern auch alljährlich im Frühjahr ſtatt. Der Termin der Frühjahrsmeſſe 1939 wurde ebenfolls bereits vom Werberat der Deutſchen Wirtſchaft feſtgeſetzt und ſo kann die Wiener Meſſe vom 12. bis 18. März 1939 im An⸗ ſchluß an die Leipziger Meſſe ſtattfinden * Fangſchiffe auch für Schwämme.— Die erſte deutſche Schwammfiſcherei⸗Expedition. Demnächſt wird die erſte deutſche Schwammfiſcherei⸗Expeditiren mit ihrem Mutter⸗ ſchiff„Srongia“ und mehreren Fangbooten nach den Kleinen Antillen in See gehen. Wie beim Walfang und beim Robbenſchlogen wird ſich alſo auch beim Fang des Meeresſchwammes eine eigene deutſche Produktion wieder einſchalten. Die Küſte der Kleinen Antillen wird als Fanggebiet gewählt, weil es ſich hier um exterritoriales, alſo international freies Gewäſſer handelt; die im Mit⸗ telmeer gelegenen Fanggebiete, die ohnehin durch Raub⸗ fiſcherei in ihrem Vorkommen ſehr ſtark zurückgingen, ſind geſchützt. Der Fang gon Schwämmen bei den An⸗ tillen wird in elner Meerestiefe von 10 bis 20 Meter durch Taucher oder mit einem Scharrnetz vorgenommen. Bei der deutſchen Schwammfiſcherei ſollen im Intereſſe der deutſchei Knopffabrikation auch die mitgefanigenen Perlmutterſchalen als wirtſchaftlicher Beifang verwendet werden. * Neue Geſchäftsbeziehungen der Altreichs⸗ und ſudeten⸗ deutſchen Brauereien— Burgfrieden. Die Lieſer⸗ u. Preis⸗ bedingungen für Bier weichen im ſudetendeutſchen Gebiet weſentlich von denen des Altreichs ab. Die neue Greuz⸗ ziehung hat im ſudetendeutſchen Raum die bisherigen Lie⸗ ſerbezirke vieler Brauereien berührt u. macht deshalb Ver⸗ lagerungen nötig. Um nach eingehender Prüfung zu einer gerechten Löſung zu kommen hat die Hauptvereinigung der Deutſchen Brauwirtſchaft bis auf weiteres den Braue⸗ reien des Altreichs die Lieferungen in das ſudetendeulſche Gebiet unterſagt. Lediglich in beſonders gelagerten Fällen, beſonders zur Behebung von Verſorgungsſchwie⸗ rigkeiten, kann der zuſtändige Brauwirtſchaftsverband Aus⸗ nahmen zulaſſen. Um andererſeits auch den deutſchen Be⸗ trieben eine Gewähr dafür zu geben, daß durch die Braue⸗ reien des ſudetendeutſchen Gebietes in ihr bisheriges Ab⸗ ſatzgebiet nicht geliefert wird, ſind die nötigen Schr tte bei dem Reichskommiſſariat für dos Sudetenland duich den Beauftragten des Reichskommiſſars für Nährſtandsfragen zur Herbeiführung eines gegenſeitigen Burgfriedens ein⸗ geleitet. Die Verwaltung der elſöfſiſchen Kaligruben kommt wieder nach Mülhauſen. Auf die Eingaben der elfäſſiſchen Hondelskammer ſowie der Wirtſchaftskreiſe hat der fran⸗ für öffentliche Bauten beſchloſſen, daß tit der elſäſſiſchen Kaliwerke, die letztes aller Einſprachen ihren Sitz nach Paris ver⸗ legte, nunmehr wieder nach Mülhauſen zurückkehrt. ungariſchen Staatsbahnen. * Große Beſtellungen der Die ung hen Staatsbahnen haben im Rahmen des Inveſtitionsprogrammes im laufenden Bucgetjahr 20 Lo⸗ komotiven und 200 Perſonen⸗ und Güterwagen beſtellt. * Siebenſtündige Arbeitszeit bei den Skoda⸗Werken. Die Stkoda⸗Werke ur Pilſen haben den ſtebenſtündigen Arbeitstag eingeführt, um Arbeiterentlaſſungen zu ver⸗ meiden. Die Arbeiterorganiſationen hatten vorgeſchlagen, nur fünf Arbeitstage mit achtſtündiger Arbeitszeit einzu⸗ führen, ſedoch hat die Leitung der Skoda⸗Werke dieſem Antrag nicht ſtattgegeben. General Motors.— Verminderter Gewinn. Die Ge⸗ teral Motors Corporation weiſt für das 3. Quartal nach Abzug der Abſchreibungen, Steuern und Laſten nur einen Reingewinn von 5,37 Mill. Dollar gegen 24,79 Mill. Doll. im zweiten und 44,41 Mill. Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres aus. Für die erſten neun Monate des lauſen⸗ den Geſchäftsjahres ergibt ſich ein auf 38,39(154,96) Mill. Dollar zufammengeſchrumpfter Reingewinn, der einem Er⸗ trägnis des Stammkapitals von 90,75(3,46) Dollar je Share entſprich Die Ertragsminderung erklärt ſich in erſter Linie daraus, daß ſich der Umfatz, der in den erſten Mongten mit 694,58(1212,77) Mill. Dollar ausgewieſen wird, an⸗ nähernd halbiert hat. * Staatliche Stützung der ſchweizeriſchen Stickerei⸗ Induſtrie. Da bei der Stickerei⸗Induſtrie der Schweiz bis⸗ her im weſentlichen ausländiſche Gewebe verwendet wur⸗ den wurden ihr vom Bundesrat 180 000 Sfr Subvention bewilligt, um damit Stickböden aus einheimiſchen Geweben zu beſchafſen. Es ſollen dadurch Aufträge in Höhe von 1,8 Mill. Sfr. ausgelöſt werden. * Gründung von rumäniſch⸗füdflawiſchen Hanudelskam⸗ meru. Der rumäniſche Miniſterrot bewilligte die Grün dung einer rumäniſch⸗fugoſlawiſchen Handelskammer in Bukareſt und einer jugoflawiſch⸗rumäniſchen Handelskam⸗ mer in Belgrad. * Steigerung der däniſchen Induſtrieerzengung. Der Gefamwert der induſtriellen Erzeugung Dänemarks hat ſich nach ſtatiſtiſchen Angaben von 2601 Mill. Kr. im Jahre 1935 auf 3018 Mill. Kr. im Jahre 1937 ſtändig erhoht. Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 1. Nov. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchntttliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 14 20,30; W416 20,50; We 17 20,60; W' 18 20,70; We 19 20,90; Roggen⸗ durchſchntttl Beſchaffenheit, 70/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 19,10) R 19 19,80 Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G 7 16,70; G 8 17,00; Futterhaſer, durchſchnittl. Beſchaffeuheit, 46/40 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,90; H 14 17,0; Induſtriegerſte Mindeſtgewicht 68 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 18,70; G 8 19,00; Braugerſte 2 20,50; dio. 3 21,00; Sto. 4 21,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den noftert, Wieſenheu: a) Wieſenheu handelsüblich, ge⸗ fund, trocken mit Beſatz(bis etwa i an minderwertigen Gräſern—5„ b Wieſenheu, gut, geſund trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa io) an minderwertigen Gräſern 4,605 0; e Acker⸗ und Feldheu([Süßheuß), angeſätes Futterheu gut, geſund, trocken, ohne nennens⸗ werten Beſatz an minderwertigen Gräſern—6 1— Luzerne Eſporſette: a) geſund, trocken handelsüblich mit bis eiwa i vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7 1; 5 aut geſund trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 6,470,— Kleeheu: a) geſund trocken handelsüblich mit bis elwa ig voll⸗ wertigem Gräferdurchwuchs 6„1; b gut, gefund, trocken ſchöne Forbe mit bis etwa ½o pollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs 5,60 6,60 /; Spelzſyreu, Erzeugerpreis.201.350 K. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17 8. 38 wurden für das Gebiet des GW Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggönfref Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,80„%, Weizen und Dinkelſtroh 3,10 l, Haſer⸗ und Gerſtenſtroh.—„ Dieſe Preiſe gelten ür geſunde. handelsübliche bind ſaden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu 0,20„ ſe 100 Kilo berechnet merden. g Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchofts⸗Verband Württemberg(Preiſe für tl Kilo ple.50 4 Frochten⸗ ansgleich frei ſeder Empflangs⸗ Station— Weizen- mehl mit einer Bermſchung non) d 8 Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberwetzen 1/25 4 per 100 Kilo Nhein-Mainische Abendbörse Guf behaupfei Fraukfurt, d Bei ruhigem Geſchäft e 10 zu vexſichtliche Stimmung. ſehr klein. Auch der Beruf Auf Käufe aus dieſen Kreiſe feſt und auch weiter erk mäßig lebhaftem Geſchöft. bei unverändert 113,25 etwe des Geſchäft. Hingegen ganz behauptet bei kleinſtem die Kurſe vorwiegend nominell Notiz. Von Freiverkeh f zu 103(101) geſucht. Von ˖ ten⸗Bank um ½ v. H. auf 91,75 und Dresdner⸗Bank um 6 v. H. auf 11476. Am Rentenmarkt fanden eſitzan leihe cut Intereſſe und im Freiverke waren Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 2,5 Pfg. höher mit 9 Aufſchlag. mit einer Beimiſchung von kleberreſchem Auslandsweizen.50% Auiſchlag per t 812. Reines Kernenmehl.50„ per 100 auf dte fewetlige Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Type ſtärkemehl Wü 14 2 W̃ 29,85; M 19 backmehl an elle der Preis um 30 Pf R 18 23,30, R 19 23,50; Kle rundpr ſchließlich Sack Weizenkleie W 14 10.30; W' 16 10,40'᷑ 17 10,45;'y 18 10,50:'ö 19 10,60 enklete R 18 10,40; R 19 10,50 Weizenſuttermehl 8 Aper 160 Kilo teurer als Kleie. Zu 5 ttermehl .— A je 100 Kilo. Für alle Geſchä ir gen des Reich N moßgebe verlauf: Die Mühlen haben größere Lagerb zen und nehmen nur 0 de Mei Geſchäft in Brau⸗ und da die Verarbeitungs⸗Induſtri tenteils verausgabt hat. Futtergerſte kann laufend untergebracht werd ausgeglichen. Mühlennachprodukte fin ſatz. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Nov,(Ei Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. Jon März 3,42%; Mais(in Hfl. per Nilo] Nov. 85,50; März je 81,75; Mai 80 3 9592 Jon., Nov. * Nor Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Amerik. Univerſal Stand. Middl l 481; Dez. 480; Jan.(39), Febr. Mai je 481; Juni 480; Juli 479; Auguſt 4 Okt. 465; Nov. 466; Dez. 467; Jan.(40) 468; 470; Juli 472. Leinölnotierungen vom 1. : Leinſaat Pl. per Nov. 10,50; 1175: Bombay per Nov. 123¾j; Leinſga 21,7%; Jan.⸗April 21.6; Baumwollöl äaypt. 18.0; woll⸗St. ägyyt. per Nov. 6906. Neuyork: 2 Savannah: Terp. 23,25. * Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltun ſtellt ſich für den Durchſchnittsdes Oktober n 1 1918/14 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(125, um 0,2 v. H. zurückgegangen. Nov.(Eig. 2 d o Leinſgat Kl askoſten 5 13 uf) 5 Berliner amfliche Noflerungen Weizen märk. later mor Berlin 7577 207 2 Tutte wz Bl. S0 märk 1 0 epr. H. 4 Raggen märk 189 zeil. fr Berl„ Weizenmehkb ag Braugerste märk Stat 25 Er engerpr. 12 nru rei Berl.. 14 mürf. Stat Nee nd'gerst fr Bl. Roggenmeß gute, frei Berl 855 märf. Sta 0 Erzeugerpr mürf. Sta! 5 Futterg. 59/560 164 Biktoria⸗Erbſen ea Kleine Erdſen Futter⸗Erbſen Reluſchken Ackerbohnen Micken deutſch „ Futter . gen ab Hambg luchen ab Hog ucheumehl chnitze 5 bohnſchrot abe ö aß Ste Kaxtoſſelflocken ab Bertin Lupinen blau gelb. Geld- und Devisen mark! wondon, I. Novem er.[Schluß amtlich) Neunvork 175,34 Liſſabon 110.18 Hongkong 1300 Montreal 478.02 Helſingfore 20.84 Sch neha 0 62 Amſterdam 873,50 Budapeſt 245, 275 Paris 178.75 Belgrad 214,— 125, Vrüſſel 2811,— Sofla 405, 2 8 8 Italten 9031.— Moskau 2535, 9 enided 1087, Berlin 1187.— Rumänten 660.— Palnaratſo 6120.0 Schweiz 2093,75 Konſtantin 6,0,— Yuono Spa ien 2 Athen 548.— auf London 1905,— Fopenvagen 2142,12 Warſckan 2525. Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 Muenos Aires] 1895, E slo 1990,12 J Rio d Jau. 293, 0 Melalle Hamburger metaſlnoljerungen vom 1 Ronember Banca- u. F(841 Kuplein traits zinn e Brief Geld Brieiſcheld Hütten robin p. 100 19) 19,519,550 Januar 50.50 59.500277, 277,0 J Feinſilber(Rol per Kg) 39, 0036,00 5 59, 059,500 277,00277,0[ce ngold Me pei g 284 2,79 März 50,5059.500 277.0077. 0 ait⸗Piatin(A 6 Apriſ 9,5059, 5077,00 277,[ Circapr. Rom ver g,.70 Ma: 7„ Techn reines Platin Jun:„ 92 Deta tor et N ver g 2 Juli VVV Vuguſt e ch bl. Sepiemben 9 0 Antimon Regutes chene Oktober 5 188 5(A per o 49.— 48,50 November 59,059,577, 7,0 Aueckſiiber Eper 7 70550 TLezember 59,550,502 77.00 7/7 0 eo tramerz wine, n 05.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. November für eine Unze Feingold 146 ſh 3% d= 86,8241 //, für ein Gramm Feingold demnach 56,4406 pence 9146.— Am Dienstag wurde Gold im Werte von 965 000 Pfund Sterlin zu einem Preiſe von 146/3% ih pro Unze fein verkauft. Die Metallkurspreiſe wurden wie ſelat geändert: * 1 N10 641 640 ANW. 041 640 e IO ko n tra ao N J K i Kr ap 1 2 11 30 10 V 1 Alum. u. leo. 133 137 33 137 Bron eleg. 88 01 890 02 do. Legur] 58 6 38 61 Neuſilberlec. 50. 58. 57 50% Blei nicht leg. is 20. 18 20% Nickel n. leg.] 236240 230246 Hartblei 21223 210 23,[Zint ein. 21—23 21 23½ Kupfer n. lec 62% 65. 63% 66 do roh. 17 10 0, Meſſingleg 44½ 47 45 47 Zinn n. le). 233 263258 265 Rolguß leg.[62. 00 63. 65%] Banka⸗Zün] 265 275 267 277 Haupt ſchelfeleiter und verantwortlich für Politik; De. Alois Win bauer. Stellvertreter des Haupeſchriſtieiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Ha mi mes. — Sport: Wilo Mäller.— Eüdideſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Oaunhelm. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer Berlin-Frledenau, Südweſtlorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— bei Rückporto. erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeftung Dr. Fritz Bode& Co, Mannheim, R I, 4 6. 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und& Mittag erscheinen gielch⸗ zeitig in der Ausgabe B N Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 500 Rückſendung nur 2 12. Seite/ Nummer 508 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. November 1900 3 22. ⁵ T.—.—ů 5.— 1 Das große* ö er rag! Lusispiel-Ereienls Heute ten n de 7 N öR kin big. Füm nach den — 2 jel Heute und morgen 16 Uhr 5— 88 Luise Ullrich I Sasts pier ba ee J Hausfraugn-orstellung Nee ende, de ae e i 5 g in Nnadlies 5 8 Täglich 20.50 Uhr abends et im d mi- K. Hattersiocb Herrliches Darlelé tine de- Len Schöne 5 0 Oskar Sima 5 5 lee dot- icrot Sts ngebors V. Künsten 6. Alexandef 5.45..20 Carlheinz Neander 1 dhl- 90515 50 Jus end. nicht zugesehen Beginn! jugsnüllene ab .0 v 14 J. baden Tut! beg. 2 45 3 F REIT A G N 1 November, 20 Uhr Harmonie. D 2, 6 nl. Meister KiavierAbeng Uubka Kolesza Brahms, Chopin, Liszt Karten von Rü.50.50 Konferſett die Weltattraktion Mesut, Sloꝛia u. Niuclig und& weſtere giobe Vafletèe-Nummefn Vorveikauf töglich 11.50 bis 15 Uhr Libelle Kasse, O7, 8 m gleichen Hause die gepfl. Eremitage-Bar und O 7 27(Kunststrobe) GRINZ ING die gemdtliche Wiener Summungs-Gazttötte Eß spielen die National. Theater namen Mittwoch, den 2. 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