l in Sie igehen hrung ihrend fühkt ſbau⸗ wex⸗ heitet neuer Für „ ſet⸗ e en ſernde itette unkle neidig king trat gun gütter J der Hollen auſt. ern 3 jedoch ungen Erſch Frei Haus mo Geſchäftsſtellen ab 60 Pia. Po einungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: natlich.0 Mk und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren geholt.25 Mk., durch die Poßt.70 Mk. einſchl übef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Stress Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müßen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 E. Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 60 Pfennta Kleinanzeigen ermäßtate tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Ronkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familſlen⸗ und Grundpretſe Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder teinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 3. November 1038 149. Jahrgang— Nr. 510 2 Der Schiedsspruch von Wien Chamberlain verkündet die Einigung mit Jtalſen- Neue englische Palüſtina⸗Pläne Endgültig bereinigt Ein neues Verdienſt der Achſen-Mächte um den Frieden Europas 8 anb. Wien, 2. November. Um 7 Uhr abends erfolgte der Schiedsſpruch der Schiedsrichter in dem tſchecho⸗flowakiſch⸗ungariſchen Streitfall, Der Schiedsſpruch hat folgenden Wort⸗ laut: Auf Grund des von der Königlich⸗ungariſchen und der tſchecho⸗flowakiſchen Regierung an die deulſche und die Königlich⸗italieniſche Regierung ge⸗ tichteten Erſuchens, die zwiſchen ihnen ſchwebende Frage der an Ungarn abzutretenden Gebiete durch tien Schiedsſpruch zu regeln ſowie auf Grund der daraufhin zwiſchen den beteiligten Regierungen ge⸗ ſhechfelten Noten vom 30. Oktober 1938 ſind der beulſche Reichsminiſter des Auswärtigen, Herr Joa⸗ chim von Ribbentrop, und der Miniſter des Aus⸗ bärtigen Sr. Majeſtät des Königs von Italien und s von Aethiopien, Galeazzo Ciano, heute in en zuſammengekommen und haben im Rahmen ihrer Regierungen noch nochmaliger Ausſprache mit dei öniglich⸗ungar chen Miniſter für die auswär⸗ ligen Angelegenheiten, Herrn Koloman von Kanya, und dem tſchecho⸗flowakiſchen Miniſter für die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, Herrn Dr. Franz Chval⸗ köbfky, folgenden Schiedsſpruch gefällt: Die von der Tſchecho⸗Slowakei an Ungarn abzu⸗ tretenden Gebiete ſind in der anliegenden Karte bezeichnet. Die Feſtlegung der Grenze an Ort und Stelle bleibt einem deutſch⸗ungariſch⸗iſchecho⸗ flowakiſchen Ausſchuß überlaſſen. Die Räumung der abzutretenden Gebiete durch die Tſchecho⸗Slowakei und ihre Beſetzung durch Ungarn begiunt am 5. November 1938, und iſt bis zum 10. November 1938 durchzuführen. Die ein⸗ zelnen Etappen der Räumung und Beſetzung ſo⸗ wie deren ſonſtige Modalitäten ſind unverzüglich durch einen ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Aus⸗ ſchuß feſtzuſetzen. J, Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung wird dafür Sorge tragen, daß die abzutretenden Gebiete bei der Räumung in ordunugsmäßigem Zuſtande be⸗ laſſen werden. .Die ſich aus der Gebietsabtretung ergebenden Einzelfragen, insbeſondere die Staatsaugehörig⸗ keits⸗ und Optionsfragen, ſind von einem unga⸗ kiſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Ausſchuß zu regeln. . Ebenſo ſind von einem ungariſch⸗tſchecho⸗ llowakiſchen Ausſchuß nähere Beſtimmungen zum Schutze der im Gebiet der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei verbleibenden Perſonen magyariſcher Volkszugehörigkeit und der in den abgetretenen Gebieten nichtmagyariſcher Volkszugehörigkeit zu vereinbaren. Dieſer Ausſchuß wird insbeſon⸗ dere dafür Sorge tragen, daß die mag ya⸗ riſche Volksgruppe die gleiche Stellung wie die anderen dortigen Volksgruppen erhält. 6. Soweit ſich aus der Abtretung der Gebiete an Ungarn Nachteile und Schwierigkeiten wirt⸗ ſchaftlicher oder verkehrstechniſcher Art für das der Tſchecho⸗Slowakei verbleibende Gebiet er⸗ geben, wird die Königlich⸗ungariſche Regierung ihr möglichſtes tun, um ſolche Nachteile und Schwierigkeiten im Einvernehmen mit der tſchechb⸗ſlowakiſchen Regierung zu beſeitigen. Falls ſich bei der Durchführung dieſes Schiedsſpruches Schwierigkeiten oder Zweifel ergeben, werden die Königlich⸗Ungariſche und die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung ſich darüber nümittelbar verſtändigen. Sollten ſie ſich dabei r eine Frage nicht einigen können, ſo werden ſie dieſe Frage der deutſchen und der Königlich⸗ Italieniſchen Regierung zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung unterbreiten. Wien, den 2. November 1938. gez. Jvachim v. Ribbentrop. gez. Galeazzo Ciando. Dieutſch-italieniſche Erklärung 8 anb. Wien, 2. November. Im Belvedere, in dem das deutſch⸗italieniſche chiebsgericht am Mittwoch ſeinen Spruch fällte, nurde folgende gemeinſame Erklärung des deutſchen be minſſters des Auswärtigen, Joachim von Rib⸗ utrop, und des Miniſters des Auswärtigen Seiner Mafeſtät des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien, Graf Galeazzo Ciano, vor den Vertre⸗ tern der reichsdeutſchen und der ausländiſchen Preſſe abgegeben: Die Achſe Rom— Berlin hat ſich in einem internationalen Streitfall von großer Bedeutung und außerordentlichſter Kompliziertheit als er⸗ folgreicher Schiedsrichter betätigt. Sie hat da⸗ mit erneut den Beweis geliefert, daß ſie in der europäiſchen Politik ein Faktor des Friedens und der Ordnung iſt. In dieſem ſüdoſteuropäiſchen Raum war durch oͤas Unrecht der Verträge von 1919 ein dauernder Unruheherd entſtanden. Dieſem Zuſtand iſt durch den nach eingehender Anhörung beider Parteien und Beratung zwiſchen den beiden Außenminiſtern Deutſchlands und Italiens gefällten unparteiiſchen Schiedsſpruch nunmehr ein Ende bereitet worden. Der Schiedsſpruch iſt aus dem Geiſte beiderſei⸗ tiger Freundſchaft zwiſchen Italien und Deutſchland und dem Verantwortungsbewußtſein gegenüber dem Frieden Europas entſtanden. Wir hoffen, daß ſich nunmehr die Beziehungen zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei im Geiſte friedlicher und guter nachbarlicher Zuſammen⸗ arbeit neu geſtalten werden, was um ſo eher mög⸗ lich ſein wird, als die neue Epoche in den Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Ländern ſich auf dem Grundſatz voller Gerechtigkeit aufbaut. Was bekommt Angarn zugeteilt? Aeber 12000 qkm mit 1 Million Einwohner aber ohne die Städte Preßburg und Neutra und ohne gemeinſame Grenze mit Polen EP. Budapeſt, 2. November. Das rückzugliedernde Gebiet des ungariſchen Oberlandes umfaßt zunächſt im Weſten, ſüdlich von Preßburg beginnend, den geſamten Gebietsſtreifen von der alten Grenze bis zur Eiſenbahnlinie Preß⸗ burg—Neuhäuſel in einer durchſchnittlichen Tiefe von etwa 40 bis 50 Kilometern einſchließlich der geſamten Großen⸗Schütt⸗Inſel. Die Grenze ver⸗ läuft hier unmittelbar nördlich der erwähnten Eiſen⸗ bachnlinie bis Neuhäuſel, wo ſie nach Nopdoſten ab⸗ biegt und bei Levenz die Eiſenbahnlinie nach Alt⸗ ſohl erreicht. Teilweiſe erreicht hier das neugewonnene Gebiet eine Tiefe bis zu 65 Kilometern. Von Le⸗ venz verläuft dann die Grenze nordnordöſtlich in einer Tiefe von etwa 30 Kilometern von der alten Grenze gerechnet über die Städte Loſchonz, Groß⸗ Steffelsdorf, Jolsva und Roſenau, wobei alle dieſe Städte und ein Gebietsſtreifen nördlich von ihnen Ungarn zufallen. Zwiſchen Roſenau und Kaſchau wird in das neugewonnene Gebiet auch der ſüd⸗ liche Teil der von Deutſchen bewohnten Zips in einer Tiefe bis zu vierzig Kilometer eingeſchloſſen. Von Kaſchau geht die Grenzlinie wiederum in einer Tiefe von etwa 30 Kilometern in öſtlicher Richtung weiter und breitet ſich dann bei Ungvar, einſchließlich dieſer Stadt ſelbſt, bis zu einer Tiefe von 45 Kilometer aus. In einem nach Süden ziehenden Bogen wird die Eiſenbahnlinie Kaſchau-Munkacs erreicht, wobei die Stadt Mun⸗ kacs ſelbſt Ungarn zufällt. Unmittelbar im Oſten von Munkacs biegt dann die Grenze nach Süden ab und geht in direkter ſüdlicher Linie bis tzu der im ungariſch⸗rumäniſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenzdreieck liegenden Ortſchaft Halmi, die bisher die rumäniſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Grenzſtation der Eiſenbahnlinie Satumare—Huſt war. Das neugewonnene Gebiet umfaßt nach den erſten Schätzungen ungefähr 11000 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von etwa 1,1 Millionen. Die Aufnahme in Angarn EP. Budapeſt, 2. November. Das am Mittwochabend bekanntgewordene Er⸗ gebnis der ſchieds richterlichen Verhandlungen in Wien wurde in politiſchen Kreiſen allgemein als den ungariſchen Hoffnungen und Wünſchen entſpre⸗ chend bezeichnet. Mit beſonderer Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, daß die ungariſchen Wün⸗ ſche mit Bezug auf die Kgarpatho⸗UÜkraine er⸗ füllt worden ſind, indem ſämtliche großen Städte dieſes Gebietes mit ihrer überwiegend ungariſchen Bevölkerung Ungarn zugeteilt worden ſind. Von den von Ungarn verlangten großen Städten in der Weſtſlowakei ſind Preßburg und Neutra Ungarn nicht zuerkannt worden. In der ungariſchen Haupkſtadt und im ganzen Lande warteten hunderttauſende an den Rundfunk⸗ geräten auf den Wiener Schiedsſyruch. Die Geduld der Ungarn wurde auf eine harte Probe geſtellt, weil die Bekanntgabe urſprünglich für 18 Uhr angeſetzt worden und das Ergebnis gegen 20 Uhr immer noch nicht bekannt geworden war. Zu dieſem Zeitpunkt trafen die verſchiedenen nationalen Verbände und beſonders die Studenten Vorbereitungen für einen großen Fackelzug, um den Schiedsſpruch feiern zu können. Die erſten privaten Meldungen über den Schiedsſpruch trafen dann kurz nach 20 Uhr in Bu⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciando mit dem deutſchen Außenminiſter von Ribbentrop in Wien (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Der Schiedsſpruch * Mannheim, 3. November. Drei Monate waren in München für die Regelung der ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Streitfrage vor⸗ geſehen. Nach einem Monat iſt der Streit nun end⸗ gültig und, was wichtiger iſt, nicht durch ein ein⸗ ſeitiges Diktat, ſondern durch allſeitiges Ueberein⸗ kommen, aus der Welt geſchafft worden: ein Beweis dafür, wie ſtark auch der Zwang zu einer friedlichen Regelung ſein kann, wenn die Politik nur einmal ſich grundſätzlich für ſolche friedliche Regelung ent⸗ ſchieden hat. Kriſenzuſtände müſſen nicht immer, wie es bisher Theorie und Praxis in der europäi⸗ ſchen Politik war, lang ſich hinſchleppende Krank⸗ heiten ſein, ſie können, wie das Wiener Beiſpiel zeigt, ſehr raſch und gründlich kuriert werden, wenn nur der Wille dazu vorhanden iſt. Dieſem Wollen gebührt das erſte und hauptſächliche Verdienſt an der Wiener Einigung. Er war bei allen Beteiligten entſcheidend. Bei der Tſchecho⸗Slowakei und bei Ungarn, die beide mit einer Entſchiedenhett und Geradlinigkeit, die ihrem realpolitiſchen Siun alle Ehre macht, zwei Jahrzehnte der Feindſchaft, ja des Haſſes verließen, um ſich auf dem Boden einer neuen realen Freundſchaft zu treffen, wie bei Deutſch⸗ land und Italien, die entſchloſſen waren, in Wien reinen Tiſch zu machen und jenem unfriedlichen Ge⸗ biet einen wirklichen und dauerhaften Frieden auf der Grundlage zu geben, die heute ſich immer mehr und mehr als das grundſätzliche Ordnungsſtatut eines neuen Europa erweiſt: auf der Grundlage völkiſchen Rechts. Nur unter dieſem Geſichtspunkt darf daher auch der Wiener Schiedsſpruch betrachtet werden und nur unter dieſem Geſichtspunkt iſt er auch von allen Seiten als befreiende und dauerhafte Löſung er⸗ kannt und angenommen worden. Das zu bemerken iſt wichtig, weil man zunächſt nicht von allen Seiten mit gleichen Vorausſetzungen an dieſe Entſcheidung heranging. Während die neue Tſchecho⸗Slowakei im Bewußtſein ihrer Schwäche und ihrer Einſamkeit ſtützte, und früher ſy ſich auf den ethnographiſchen Grundͤſatz in dieſem Grundſatz, den ſie ſehr bekämpft hatte, jetzt geradezu einen Schutz für ihre eigene Exiſtenz ſah, hat Ungarn zunächſt nicht ohne Hoffnung an die„Wiedergut⸗ machung des hiſtoriſcheen Unrechts“,.h. an die Rück⸗ gabe aller im Frieden von Trianon der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei zuerkannten Gebiete gedacht, und hat man anderswo, z. B. in Warſchau und vielleicht auch in Paris, wichtige ſtrategiſche Ueberlegungen der zu fällenden Entſcheidung, wie z. B. die einer gemein⸗ ſamen ungariſch⸗polniſchen Grenze, zu unterlegen verſucht. Alle dieſe Sonder⸗ Spekulationen blieben unberückſichtigt und mußten unberückſichtigt bleiben. Denn die Aufgabe, die den beiden Schieds⸗ richtermächten geſtellt war, war eng an die in Mün⸗ chen aufgeſtellten Grundſätze gebunden. Dieſe Grund⸗ ſätze ſahen aber eindeutig und zweifelsfrei eine Entſcheidung der ungariſch⸗ tſchecho ⸗flowakiſchen Streitfrage auf der Grundlage der völkiſchen Zuge⸗ hörigkeit der ſtrittigen Gebietsteile vor. Der Schiedsſpruch konnte daher nicht alle ur⸗ ſprünglichen nationalen Hoffnungen der Ungarn er⸗ füllen: Preßburg, das früher ungariſch war und jetzt der Tſchecho⸗Slowakei wichtigſter Donauhafen iſt, bleibt der Tſchecho⸗Slowakei ebenſo erhalten wie das weniger wichtige Neutra. Vor allem aber iſt keine gemeinſame Grenze zwiſchen Un⸗ garn und Polen geſchaffen worden, ſondern das karpatho⸗ukrainiſche Gebiet bleibt, abgeſehen von den rein ungariſchen Grenzbezirken— die ihnen aller⸗ dings ſehr großzügig ausgemeſſen worden ſind— bei der Tſchecho⸗Slowakei. Damit bleibt auch die un⸗ mittelbare Verbindung Tſchecho⸗Slowakei⸗Rumä⸗ nien erhalten. Das iſt deshalb politiſch wichtig, weil gewiſſe Kreiſe im Auslande, deren politiſches Denken ſich in den Ueberlegungen von Einkreiſungskonſtruktionen gegenüber Deutſchland erſchöpft, nach dem Zuſam⸗ menbruch der tſchechiſchen Barriere, ſchon im Ge⸗ danken gegen„Deutſchlands Drang nach dem Oſten“, eine neue Barriere, beſtehend aus Polen, Ungarn 2. Sette Nummer 510 goſlawien, bauen wollten. Eine phantaſtiſche in man bedenkt, daß ausgerechnet die drei Staaten in beſten freundſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland ſtehen, aber bezeichnend für die abwe gige Kühnheit, mit der man in dieſen Kreiſen nach jeder neuen Niederlage ihrer antideutſchen Politik neue antideutſche Pläne ſchmiedet. Man würde den Leuten zuviel Ehre antun, wenn man ausdrücklich betonen wollte, daß Beſorgniſſe dieſer Art bei dem deutſchen Schiedsſpruch ganz gewiß nicht mitgeſpro⸗ chen haben, aber es iſt gut feſtzuſtellen, daß auch in dieſer Streitfrage ſich das völkiſche Prinzip, auf das Deutſchland ſich ſtützt, und nach dem die Löſung dieſer Streitfrage gefunden worden iſt, ſich eindeutig gegen die einmal mit einer grotesken älſchung dieſe Prinzips Deutſchland für immer unterdrücken wollten. „Trotz der Abſtriche, die Ungarns nationale Hoff⸗ Hilfe nungen erleiden mußten, kann Ungarn mit dem Wiener Schiedsſpruch zufrieden ſein. Er gibt ihm zu ſeinen neun Millionen Einwohnern eine volle Million dazu und er rundet ſein Staatsgebiet auf volle 100 000 Quadratkilometer auf. Wichtiger noch als der materielle Erfolg iſt für Ungarn der mora⸗ liſche. Die„Schande von Trianon“ iſt im grund⸗ ſätzlichen ausgelöſcht. Europa iſt aufgeſtanden und hat ſich bereit erklärt, dieſes Unrecht dort wieder gutzu machen, wo es am bitterſten empfunden wor⸗ den iſt. Ungarns Flagge, die zwanzig Jahre auf halbmaſt wehte, kann von heute an wieder auf voll⸗ maſt gehißt werden! Niemand freut ſich darüber mehr als das deutſche Volk, das den gleichen Schick⸗ ſalskampf wie das ungariſche durchzukämpfen gehabt hat und das ſtolz darauf iſt, daß es mit der Kraft ſeiner eigenen völkiſchen Wiedergeburt auch das völ⸗ kiſche Wiederauferſtehen Ungarns unter ſeinen Schutz nehmen konnte. Niemand freut ſich aber auch mehr als das deutſche Volk, wenn jetzt in jenem Wetterwinkel Europas wirklicher Friede einkehrt And die Nationen, die ſich bisher als Feinde gegen⸗ überſtanden, ſich in neuer, wirklicher Freundſchoft finden! Deutſchland hat kein anderes Intereſſe als den Frieden, weil es den Frieden braucht. Seine Freundſchaft, die es den Staaten im Donauraum entgegenbringt, iſt nicht die drohende Freundſchaft eines pangermaniſchen Imperialismus, die Freund⸗ ſchaft ſagt und Auslieferung meint. Das weiß man in Budapeſt genau ſo, wie man es in Prag weiß. Und man ſollte es endlich auch in London und Pa⸗ ris wiſſen. Man ſollte freilich dort auch eines wiſ⸗ ſen— und die vorgeſtrige Rede Chamberlains im Unterhaus zeigt, daß dieſes Wiſſen wenigſtens im Werden iſt!— daß Deutſchland aus der Ordnung der ſüdoſteuropäiſchen Dinge nicht mehr wegzuden⸗ ken iſt. Nicht England und Frankreich, ſondern Deutſchland und Italien hat man als Schiedsrichter geholt: das entſprach nicht nur dem Gewicht, das in der geographiſchen Lage ruht, das entſprach noch weit mehr dem Gewicht, das die politiſche Be⸗ deutung dieſer beiden Länder darſtellt. Die Mächte der Achſe haben die Vorherrſchaft über den mittel⸗ euxopäiſchen Raum endgültig angetreten. Es wird eine Vorherrſchaft der Ordnung, des Friedens und des Rechtes ſein; allerdings auch eine Vorherrſchäft der ſtarken Wahrung eigenen Rechts und eigener Intereſſen. Je eher man das in London und Paris erkennt, um ſo beſſer wird es für alle ſein! Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite 1) dapeſt ein und löſten einen unbeſchreiblichen Jubel aus. Spontane Hochrufe auf den Reichsverweſer von Horthy, die ungariſche Regierung, auf Deutſchland und Italien wurden laut. Vor dem Nationaltheater, wo die Wiener Berichte auf großen Plakaten be⸗ kauntgegeben wurden, hatte ſich eine vieltauſend⸗ köpfige Menge eingefunden, die immer wieder in Freudenkundgebungen ausbrach. Miniſterpräſident Imredy, der die amtliche Mitteilung von dem Wiener Schiedsſpruch um 20.30 Uhr erhalten hatte, begab ſich ſofort in das Ge⸗ bäude des ungariſchen Rundfunks, wo er eine An⸗ ſprache au die ungariſche Nation hielt. Der Miniſterpräſident zählte die durch den Spruch zu Ungarn kommenden wichtigen Orte auf und ſagte den beiden Großmächten Dank dafür, daß ſie in ſchwerer und heikler Arbeit die Entſcheidung auf ſich genommen, um in dem von der Neuordnung der Tſchecho⸗Slowakei betroffenen Teil Europas die Voxausſetzungen für ein friedliches Zuſammenleben zu ſchaffen. Ihre ehrliche, verantwortungsvolle und jeden Ungarn zum Dank verpflichtende Arbeit ſei die Anwendung des den Mlinchener Entſcheidungen zugrunde liegenden ethniſchen Prinzips. Mit ſtolzem Bewußtſein ſtellte der Miniſterpräſident ſeſt, daß der mit den Wafſen der Argumente geführte zähe Kampf für Ungarns gerechte Sache einen erfolg⸗ reichen Abechluß gefunden habe. Himmier im Sudetenland 3000 SS⸗ Anwärter in Nordmähren anb. Mähriſch⸗ Schönberg, Noy. Mähriſch⸗Schönberg ſtand am Dienstag im Zei⸗ chen des Beſuchs des Reichsführers Ss und Chefs der deutſchen Polizei, Himmler. Reichsführer SS Himmler, der bei ſeinem Er⸗ scheinen von der Bevölkerung mit begeiſtertem Jubel begrüßt wurde, ſchritt die Front der Ehrenhundert⸗ ſchaft der Polizei und eines Ehrenſturms der SS ah und beſichtigte dann die 5000 ſudetendeutſchen SS⸗Anwärter aus dem nordmähriſchen Gebiet. Daun richtete der Reichsführer SS an die Volksgenoſſen eine Anſprache, in der er die Anſchauung widerlegte, der frühere Nationalſpzialiſt ſei irgendwie bevorzugt. Aber auch die SDp.⸗Kämpfer ſollen nicht über die ſküheren Nationalſozialiſten hinausragen wollen. Jeder ſei jedem in beiden Reihen zu Dank ver⸗ ꝓflichtet. ch 5 f 0 Deutſche Frontkämpſeraborduung beſuchte Reims. Eine größere Abordnung deutſcher Frontkämpfer aus Frankfurt und Heſſen⸗Naſſau hat anläßlich des Allerheiligentages den Schlachtfeldern von Reims einen Beſuch abgeſtattet. Die Abordnung wurde in Reims von Vertretern der franzöſiſchen Fronk⸗ kämpfer empfangen. 7 8 1 nheimer Zeitung Mi 925 2A 2 Mit 345 gegen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 3 Dag Abkommens wurde ge g 1 1 . 345 gegen 137 Nukr at t0 Inkrafttreten te über d itte die Debatte it ein Beweis Friedenspolitik Den ganzen Abkommen an. eingeleitet mit einer 9 dafür war, wie i weiter zu verfolgen Fend er ſich vor geſtern eingehend mi ltnis Englands zu Deutſchland beſchäftie er geſte J umfaſſend das Verhe der anderen Macht der Berlin—Rom⸗Ach Italien, dar. Drei Punkte machten beſonderen Eindruck auf das Unterhaus: 1. Teilte Chamberlain mit, daß Italien, ebenſo wie Deutſchlaud, in München die Erklärung abgege⸗ ben hätten, daß ſie keine territorjalen Ziele in Spa⸗ nien verfolgten. 2. Chamberlain ſt lien als einen weſen denspolitik dar. Bereits 5 bor Inttaftſetzung des Abkommens habe ſich ſeine wohltuende Wirkung er⸗ wieſen. Ohne eine Beſſerung der Beziehungen zu Italien wäre die Münchener Beſprechung nicht zu⸗ ſtandegekommen. An dieſem Zuſtandekommen habe Muſſolini einen entſcheidenden Anteil gehabt. 3. Verlas Chamberlain Briefe der Dominien⸗ regierungen von. Auſtralien und Südafrika, worin das Intereſſe der Dominien am Zuſtandekommen des Abkommens zum Ausdruck gebracht wurde. Der erſte Schritt der engliſchen Regierung wird jetzt ſein, dem britiſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, ein neues Beglaubigungsſchreiben auszu⸗ ſtellen, das auf den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien lautet. Damit wird die de jure⸗An⸗ erkennung des italieniſchen Imperiums vollzogen. Dann werden Lord Perth und Graf Ciando in einer Erklärung beſtätigen, daß das Abkommen vom 16. April in Kraft getreten iſt. Weitere Erklärungen werden den Anhang des Abkommens in Kraft ſetzen. Dann wird, wie der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“ zu berichten weiß, Ende dieſes oder An⸗ fang nächſten Jahres ein Abkommen zwiſchen Eng⸗ ten Beifall. unbefriedigend, d während Italien noch aber die Kritik, die in der geſtrigen über das vorbei. liſch⸗jtal Debatle rungsmesaille D Medaille zur Erinnerung 938˙ 1938“%. B 2. November. Der Führer und t zler hat durch Verordnung vom 18. Oktober 1938 als Ausdruck ſeiner Anerkennung und ſeines Dankes für Verdienſte um die Wiedervereini g der ſu⸗ 25 detendeutſchen Gebiete tſchen Reich die„Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938“ geſtiftet. Dieſe Erinnerungsmedaille gleicht in ihrer Form der vom Führer und Reichskanzler für Verdienſte um die Wiedervereinigung Oeſterreichs c mit dem Deutſchen Reich geſchaffenen; ſie zeigt auf der Vorderſeite dieſelbe ſym⸗ bolyſche Darſtellung wie dieſe, zwei männliche Geſtalten mit der Flagge des Dritten Reichs und dem Hoheitszeichen, die Rückſei die In⸗ ſchrift:„Ein Volk, ein Reich, ei Datum vom 1. Oktober 1938. Die Medaille des 1. Oktober 1938 iſt in Bronce ausgeführt und wird an einem Bande in den ſudetendeutſchen Farben ſchwarz⸗rot⸗ſchwarz getragen. Nach der im Reichsgeſetzblatt vom 1. veröffentlichten Satzung erfolgt die durch den Führer auf Grund von November Verleihung Vorſchlägen, eee England will es anders verſuchen: aläſtina-Konferenz? Alle intereſſierten arabiſchen Staaten ſollen hinzugezogen werden [(Funkmeldung der NM 3) London, 3. November. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ wiſſen will, werde es wahrſcheinlich zu einer Konferenz aller intereſſierten Mächte über den zukünſtigen Status Paläſtinas kommen, auf der auch Aegypten, der Jrak und Sau di⸗Arabien vertreten ſeien. Die endgültigen Entſcheidungen ſeien allerdings noch nicht getroffen, weil einige delikate Fragen vorher noch zu regeln ſeien. Aber die eng⸗ liſche Regierung vertrete jetzt den Standpunkt, daß das Problem Paläſtina nicht mehr getrennt von den allgemeinen Problemen des mittleren Oſtens gelöſt werden könne. Die benachbarten Königreiche hätten ein beſonderes Intereſſe aun der Frage und daher ſei es ſowohl richtig wie klug, mit ihnen über die Neuregelung zu beraten. Frankreich als Man⸗ datsmacht für den Libanon und Syrien werde wahr⸗ ſcheinlich auch zugezogen werden. Der Verkehrsſtreik dauert an EP. Jeruſalem, 3. November. Der als Proteſt gegen die engliſchen Maßnahmen von arabiſcher Seite durchgeführte Verkehrsſtreik in Paläſtina dauerte am Mittwochabend noch unver⸗ mindert an. Ein Ende des Streiks iſt noch nicht ab⸗ zuſehen. In Jeruſalem, Haifa und anderen großen Städten ſind weiterhin alle Läden geſchloſſen. Auf dem Bahnhof in Haifa waren faſt alle Araber der Arbeit fern geblieben. Doch konnte ein Notverkehr aufrecht erhalten werden. In der Nähe von Nazra Aſharkiya kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Freiſchärlerabteilungen und engliſchem Militär. Dabei wurden fünf Araber getötet und zwei verwundet. In Jaffa wurde ein arabiſches Haus, in dem Bomben gefunden worden waren, von den engliſchen Truppen niedergeriſſen. Auf der Straße Haifa Jenin wurden ein jüdi⸗ ſcher Autobus und ein Laſtkraftwagen von arabiſchen Freiheitskämpfern beſchoſſen. Als engliſche Truppen am Tatort erſchienen, entwickelte ſich ein Feuer⸗ gefecht, wobei ſechs Araber getötet bzw. ver⸗ letzt wurden. Zwiſchen Jeruſalem und Ramallah kam es zu einem Kampf zwiſchen Arabern und Militär, das auch Flugzeuge einſetzte. Die Zahl der Opfer iſt bisher noch nicht bekannt geworden. Nach einer amt⸗ lichen Mitteflung wurden im Verlauf militäriſcher Durchſuchungen in Jaffg 50 arabiſche Freiſchärler verhaftet. Die arabiſche Frauenorganiſation Paläſtinas ſandte an die engliſche Regierung ein Telegramm folgenden Wortlauts:„Am Jahrestag der Balfour⸗ Deklaration proteſttert das arabiſche Frauenkomitee ſchärfſtens gegen die engliſche Politik, die zur völ⸗ ligen Vernichtung des heiligen Landes führen muß, und erſucht um Beendigung des untragbaren Kampfes und um die Gewährung der natürliche Rechte der Araber.“ Sfürmiſche Kundgebungen in Beirut dub. Paris, 2. Nopember Havas meldet aus Beirut: Die Kundgebungen zugunften der Araber in Paläſtina haben in Beirut einen ſtürmiſchen Charakter angenommen. Es haben ſich Umzüge gebildet, die unter Führung von arabi⸗ ſchen Studenten und mehreren Scheichs unter Vor⸗ antragen von Schildern und Spruchbändern die Straßen durchziehen, In den großen Moſcheen wur⸗ den während der Andacht Reden gehalten, in denen die Gläubigen zur Teilnahme am Generalſtreik auf⸗ gefordert wurden. Zwiſchen den Kundgebern und der Polizei kam es zu Zuſammenſtößen. Etwa 15 Perſonen wurden verletzt, 40 Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. Die Menge hat mehrere Straßenbahn⸗ wagen und Kraftwagen, die gewaltſam durch die Menge fahren wollten, mit Steinen beworfen. Eine Gruppe von Kundgebern ſtieß zufällig mit einem Begräbniszug zuſammen. Der Leichenwagen trug Kränze mit Inſchriften, die die engliſch⸗arabiſche Freundſchaft verherrlichten. Die Kundgeber haben die Beiſetzungsfeierlichkeiten gewaltſam unterbro⸗ brochen, ſich des Sarges bemächtigt und ihn auf offener Straße verbrannt. Die Polizei hat die Ord⸗ nung wieder hergeſtellt. Halifax beim König von Griechenland. Außen⸗ miniſter Lord Halifax hatte eine Unterredung mit König Georg von Griechenland in deſſen Londoner Hotel. N Friedenspolitik len Arabiens unk Das Abkommen eröffne auch in eine allgemeine Zuſa Fragen. Ferner we nicht nur mit der ügyptiſchen gen treten. die Eingeborer 1 W ege geräumt. negatiu, ſondern de Ausſichten auf 0 len koloniglen che Regierung auch mit ber liche Beziehun⸗ lie n verpflichtet afrika nicht für rde militäriſche, ſondern nur f e Polizeizwecke und e Verteidigungs 18zubilden, Die italieniſche Regieru icht 813.. flichtet, 5 die britiſchen Inter 15 der einen il der no über alle⸗ am ker 25 . welche vom Reichsminister des Innern für Ange⸗ 10 hörige der Wehrmacht vom Chef des Oberkomman⸗ 7 dos der Wehrmacht, aufgeſtellt werden und durch den 0 Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei de. Führers und Reichskanzlers zur Vorlage gelangen 95 1 Flaliens Autarkie-Pläne 5 Die Schlacht wird unbeugſam g Rom, 2. November, fl Der Oberſte Autarkierat hat am Dienstagabend 10 nach einer Reihe von Sitzungen ſeine Jahrestagung N beendet. Muſſolini, unter deſſen Vorſitz alle dleſe Sitzungen ſtattgefunden haben, hat dabei das Pro⸗ gramm der nächſten Autarkiepläne wie folgt 15 ſammengefaßt: 1. Für die Verwirklichung der Autarkie bilden die Gebiete des Mutterlandes und des Imperiums eine unzertrennliche Einheit. 2. Auf dem Gebiete der Nahrungsmittelbeſchgl⸗ fung iſt noch nicht ausreichend für Fleiſch und Felt geſorgt. Die großen Bewäſſerungsanlagen, die in den nächſten fünf Jahren fertiggeſtellt werden ſollen, ind die Hebung der Olivenzucht im Mutterland f wie die Erzeugung in den Gebieten des Imperiums werden beide Probleme löſen. 3. In der Rohſtoffbeſchaffung für die Induſtrie gibt es Gebiete, in denen die Autarkie bereitgz von der Natur gewährleiſtet iſt, andere, in denen ſie be⸗ reits erreicht iſt, wieder andere, in denen ſie bis über 50 vom Hundert erreicht werden kann, und ſchließlich ſolche, in denen ſie mehr oder weniger un⸗ erreichbar bleibt. Im letzteren Falle werden die freiwilligen Beſchränkungen und die von der Wiſſen⸗ ſchaft gebotenen Erſatzſtoffe aushelfen müſſen. 4. Die Schlacht um die Autarkie wird unbegs fam weitergeführt werden, und jeder offene oder verborgene Widerſtand, der von einer überholten Einſtellung zeugt, wird überwunden werden. Im faſchiſtiſchen Staat muß die Wirtſchaft der Polftik dienen und nicht umgekehrt. 5. Ich betrachte den Oberſten Autarlkierat, der zu gegebener Zeit in eine rechtliche Körperſchaft ver⸗ wandelt werden wird, als meinen Generalſtab, der aus Männern beſteht, die in erſter Linie den feſten Glauben an den Endſieg haben und ihre ganzen Kräfte bis zum äußerſten anſpannen, um dieſes End⸗ ziel zu erreichen. Dieſe Schlußerklärungen Muſſolinis wurden von allen Anweſenden mit ſtürmiſchen Ovationen für den Duce aufgenommen. 0 Zwiſchenfall in der Mandſchurei dnb Tokio, 3. November. 8 An der mandſchuriſch⸗ ſowjetruſſiſchen Grenze ſüdweſtlich von Mandſchult überſchritt am Dienstag eine kleinere ſowjetrufſiſche Kavallerieabteilung die Grenze und unternahm einen A ug riff auf einen japaniſchen Poſten. Hierbei wurden zwei japaniſche Soldaten getötet. Japan und Mandſchukub haben am Mittwoch in Moskau ſchärfſten Proteſt wegen des Zwiſchenfalls eingelegt. 3 e eee, Seegefe Aan der engliſchen Oſtküſte Rolſpaniſcher Hilfsdampfer beſchießt nationalſpautſchen Dampfer EP. Lou do u, 3. November. Der nationalſpaniſche Dampfer„Cartagena“ iſt, wie der engliſche Dampfer„Monkwood“ am Mittwochabend funkentelegraphiſch der eugliſchen Admiralität mitteilte, auf der Höhe von Crome (Graſſchaft Norfolk) außerhalb der engliſchen Hoheitsgewäſſer von einem ſowjetſpaniſchen Hilfskreuzer angegriffen worden. Die„Carta⸗ gena“ wurde, wie es weiter heißt, von dem ſow⸗ jetſpaniſchen Hilfskreuzer unter anhaltendes Feuer genommen. Die Beſchießung der„Cartagena“ konnte nach Mel⸗ dungen einer engliſchen Agentur auch von der Be⸗ völkerung der engliſchen Oſtküſte beobachtet werden. — Nach der Funkmeldung der„Monkwobd“ zu ſchließen iſt die„Cartagena“ anuſcheinend ernſtlich beſchädigt worden. Sie wurde verſchiedentlich von dem ſowjetſpaniſchen Hilfskreuzer durch Flag⸗ genſignale zum Beſdrehen aufgefordert, andernfalls das Feuer fortgeſetzt werde. Die„Cartagena“ be⸗ fand ſich zur Zeit, als die„Monkwood“ den Angriff beobachtete, etwa 7 Seemeilen von der engliſchen Kütſte entfernt. Das Schiff ſtand in Fla m⸗ men, verſuchte aber— verfolgt von dem ſowfet⸗ ſpaniſchen Hilfskreuzer— ſich durch Einlaufen in die engliſchen Hoheitsgewäſſer in Sicherheit zu brin⸗ gen. 5 Wie die britiſche Admiralität am Mittwochabend amtlich mitteilte, hat ſie vorläufig keine englischen Kriegsſchiffe zum Kampfplatz beordert. Sie erklärte weiter, es beſtehe keine Veranulaſſung zum Eingreß fen, ſolange ſich der Vorfall außerhalb der Drei Meilen⸗Zone abſpiele. Die nationale Offenſive am Ebro udnb. Bilbao, 3. November, Wie die Frontberichterſtatter von der Schlacht am Ebro melden, nahmen die Operationen auch an Mittwoch einen fix die Nationalen äu ßer ſt g ü tigen Verla f. Bolſchewiſtiſche Stellungen von großem taktiſchem Wert konnten erobert werden und die Demoraliſierung des Gegners nimmt, vie die zunehmende Zahl der Ueberläufer beweiſt, ſtändg zu. Im Pandol⸗Gebirge ſind die Nationglen. 8 Klm. Frontbreite vorgerückt. Die Bolſchewiſten erlitten hohe Verluſte und 500 einde wurden ge⸗ fangen genommen. Auf dem Eballos⸗Gebirge könn? ten verſchiedene Stellungen beſetzt werden. Die nördlich Pinel operierenden Abteilungen vermochten die Verbindungen des Gegners mit Mora del Ehr abzuſchneiden. Im Laufe des Nachmittags gab er Feind jeden Widerſtand auf und zog ſich zurück, Di Nationalen ſind durchweg 4 Klm. vorgedrungen Wieder kam es zu einer heftigen Lufk⸗ ſchlacht mit bolſchewiſtiſchen Fliegern, die in die Bodenoperationen einzugreifen verſuchten. Es ge⸗ * lang den nationalen Kampffliegern, 17 Gegn. 55 abzuſchießen. 8. B00 * end ng ese Pro⸗ Ju lden Ans chaf⸗ Jett in len, ſo⸗ ums rie Fon he⸗ bis 4e . i⸗ 28 21 1 Unſere Wehrmacht unſer Wille„Glaube und Schönheit“ eldereiter(Scherl⸗Archiv, Zonder⸗Multiplez Im Rahmen ſeiner großen Werbewoche trat das BDM⸗Werk„Glaube und Schöw⸗ der M heit“ am Montagabend mit einer Veranſtaltung im Kuppel ſaal des Reich rtfeldes 8 5 4 8 5 2 2 72 hei. ön tag,- einer Zere f 8 0 gc des Reich ortfeldes Mitte:„Der Elefant Weimars hiſtoriſche Gaſtſtätte zum erſtenmal an die Oeffentlichkeit.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) vor der Wiedereröffnung Anläßlich des vom 4. bis 6. November in Weimar ſtottfindenden Gautages des Gau Thüringen der NS Ap wird auch das Hotel„Zum Elefanten“, eine der älteſten un berühmieſten Goſtſtätten der Goethe⸗Stadt, wieder eröffnet werden.— Oben: Ei Nodell des neuen Hotels„Elefant“. Unten: Die geſchmackvoll ausgeſtaltete Eingangs falle.(Weltbild, Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K ee 55 e 3 Sie eilen an das Krankenbett Atatürks a 1 Der neue Chef des deutſchen Präſtdent und Mitglieder des türkiſchen Nationolrates trafen ſich kürzlich während der 500 Pfund Sterling ſtehen auf ſeinen Kopf Generalſtabes General Halder Krankheit des türkiſchen Staatspräſidenten Atotürk zu Beſprechungen in Iſtanbul.— Der Die kriegeriſche Geſtalt im Bilde links iſt der Araber⸗An führer Aref Abdul Razzag, auf(Weltbild, Zander⸗M.) Präfident des Nativnalrates, Bey Abdulhalik Renda lan beiden Armen geſtützt), auf dem zeſſen Kopf eine Fangprämie von 500 Pfund Sterling ſteht. Das Bild wurde in den bergigen 5 Wege vom Bahnhof in Iſtanbul an das Krankenbett Ata türks. Gebieten von Judäa aufgenommen.(Preſſephoto, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Francois⸗Poncet erſtattet Bericht Unſer Plagegeiſt in Rieſenausmaßen Das Innere der Räume, die der franzöſiſche Pre⸗ rangois⸗Poncet beim franzhſiſchen Außenminiſter Ein Mitarbeiter des Berliner Zoologiſchen Muſeumg, keller mit Namen, erſonn ein Verfahren, um miermintſter Dalodter im Hotel Noailles bis zum Bonnet.(Preffephoto, Zander⸗M.) mit Hilfe einer plaſtiſchen Maſſe alle möglichen Infekten in 60facher Vergrößerung nachzubilden. Ausbruch des verheerenden Brondes bemohnte. (Preſſephoto, Zander⸗M.](Aſſociated Preß, Zander⸗M.) um Generalleutnant beförder! zunde der berühmte deutſche Weltkriege 5 lieger Ernſt Udet. An der Ruheſtätte des Herzens der Königin(Preſſe⸗ Hoffmann, Zanber⸗M.) Geſtern und Heute 855 Herz der verſtorbenen Könlain Maria von Rumänien wurde feierlich in der Kapelle von trafen ſich in Los Angeles, als Amerikas Lokomotive Nr 22 aus dem Jahre 1886 zu Film- ele zur Ruhe gefetzt. Unſer Bild zeigt ole Ebrenwache an dem Schrein mit dem Herzen zwecken noch einmal verwendet wurde und auf dem Bahn hof neben der modernen Strom⸗ der verſtorbenen Königin.(Aftoctated Preß, Zauder⸗M.) linienlokomotive„City of Los Angeles“ zu ſtehen kam.(Aſſoctated Preß, Zander⸗M.) 4. Seite Nummer 510 Neue Mannheimer 2 Zeitung 7 Mi ttaf 4 November. Laßt euch verkohlen! Es lebt der Menſch nicht nur vom Brot, das iſt bekannt ſeit alten Zeiten, und wenn der Winter ihn bedroht, läßt er ſich gerne Kohl bereiten! Es geht von ihm ſo manche Sorte jetzt fröhlich ein zur Magenpforte! Mannheim, 3. Da gibts zunächſt, von Salz betaut, des Weißkohls dünngeſchabte Fäden, die käuflig jetzt als Sauerkraut in allen Lebensmittelläden! Und wo ſich Kraut und Knöchel binden, kann's Hungertuch den Tiſch nicht finden! Dann iſt, dem Weißkohl anverwandt, der Wirſing auf der Speiſekarte, der gleichfalls gerne wird genannt vereint mit einer Schweineſchwarte. Doch auch mit Fleiſch von andern Tieren läßt er ſich ſchmackhaft gut ſervieren! Des Sonntags ſchmeckt dem Kenner wohl ein gutgeſpickter Haſenrücken, und dazu gibts dann roten Kohl, durchſetzt mit ſauren Apfelſtücken! Und wem der Haſe fehlt im Topfe, der kriegt den Blumenkohl beim Kopfe! Als ganz beſonders delikat ſchätzt man des Roſenkohles Knöllchen, und gut paßt dazu in der Tat vom Ochſen ein Rouladen⸗Röllchen! An Butter wollen wir nicht denken, man kann den Kohl im Mehl auch ſchwenken! Am köſtlichſten in ſeiner Art iſt aber doch des Grünkohls Gabe, vom Froſt durchſetzt, mit krauſem Bart, des Kenners beſte Winterlabe! Den Hunger ſoll der Teufel holen, wenn wir uns ſo die Zeit— verkohlen! Wan⸗ Wan. zn Neuer Ratsherr der Stadt Mannheim. Der Beauftragte der NSDAP, Kreisleiter Schneider, hat den Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuzbanners“, Pg. Dr. Wilhelm Kattermann anſtelle des in⸗ folge Wegzugs ausgeſchiedenen Ratsherrn Pg. Joſef Keller, zum Ratsherrn der Stadt Mannheim be⸗ rufen. 5 un Die Autobuslinie Gontardplatz Flandernplatz iſt zur Verbefferung des Verkehrs nach der ſüd⸗ lichen Sladterweiterung dazu übergegangen, ihre Fahrten, die bisher alle 20 Minuten gefahren wur⸗ den, werktäglich in der Zeit von 78 Uhr und von 12.20—19.30 Uhr von heute an alle zehn Minuten zu fahren. 10 uu Die Rhein⸗Haardtbahn nach Bad Dürkheim fährt die Oktober⸗Sonntagszüge auch noch an den beiden erſten Nyvemberſonntagen(6. und 13... Ab Donnerstag, 3. Nov., treten im Werktagsfahrplan, aber nur Montag bis Freitag, Aenderungen ein: Zug 5 von Bad Dürkheim verkehrt 5 Minuten früher(lalſo Bad Dürkheim ab.50 Uhr). Neuer Am lommenden Wochene Es gebt prächtige Oümar Am Samstag mationen der Deutſchen Winter ag ſtellen ſich die aktiv in den Dienſt des ner der Die M' SA, SS, Marine 8 men die Sammel ſich mit oft auch die dieſes f in die Hand und werden bewährtem Eifer dafür einſetzen, daß z weite Reichsſtraßenſammlung q 0 zu einem vollen wird. Die Sammeltätigkeit wird am früh tagnachmittag einſetzen und erſt am zu Ende gehen. 2 et 8 Wint Erfolg Sams⸗ abend geht die die den mstag ſo rechtzeitig jebenen Stunde mit 1 ginnen können. nach einem beſtimmten Plan in den Bereichen der Ortsgruppen unſere Stadt eingeſetzt. D ſammelt in den Orts⸗ gruppen Waſſerturm, Waldpark, Schlachthof,„Platz des 30. Januar“, nan und Waldhof(bier zu⸗ ſammen mit der S Die Marine⸗Sa iſt der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt zugewieſen. Das NS wird in den O 19 Humboldt, Neuvſtheim, Plankenhof und(zuſammen mit Strohmarkt eingeſetzt. In allen anderen Ortsgruppen tritt die SA auf den Plan. Das NSS ſchließlich wird den Marktplatz mit Beſchlag belegen und dorthin auch ein Segelflugzeug mitbringen, in dem jeder Volksgenoſſe gegen eine Spende Platz nehmen kann. Gleichzeitig wird der NSßK⸗Muſikzug auf dem Marktplatz konzert wird Standarte 171 aufwarten. konzertieren. Mit einem Stand⸗ übrigens auch der Muſikzug der SA⸗ Auf dem Flugplatz wird ietchsſtra liſch ren, d auf zehn Mark feſt geſetz Geſammelt wird auf bekommen. Die Ab ſin d bes 91 ſchon dar 0 Metallrähmchen gef Trachten der wird zwanzig ben, dreizehn mit Männertrachten. B immer er zeigt ksgenoſſen and Volksgenoſſinnen 9 8 A b⸗ eichen⸗Serie als erwerben. Veranlaſ⸗ ien zuſa m⸗ hilfreich zur ein en mi it Dieſe Se⸗ t, und alſo Das gab der Kreis zamtsleiti ſung, diesmal gleich geſe menzuſtellen. 2 Hand und heftete je 1 bedrucktem Umſchlag verſe 0 rien werden am Parade bl 1 zwar zum Preis von fünf M kein Volks oſſe am kor en einem San anderen zu eil ſam die gan serie zuſammenzi ihm die Arbeit leicht gemacht, und wohl gerne das kleine Aufgeld zahlen. 2 zu haben ſe iesmal iſt „ Buchſammlung für die ſudetendeuiſche Jugend Ein Aufruf der Reichsjugendführung Die Reichsjugendfüh die geſamte Hitler Aufruf zu einer deutſche Jugend, in dem es heißt: „Die Kameraden jenſeits der Grenze in den ſudetendeutſchen Gebieten waren abgeſchnitten vom deutſchen Leben, von jener großen Gemeinſchaft des deutſchen Geiſtes, der auch dem Manne auf ſchwerem Poſten immer wieder Kraft gibt, ſeinen Kampf ſort⸗ zuſetzen. Die Jugend des Sudetenlandes, der das fremde Syſtem einen großen Teil der beſten deut⸗ ſchen Bücher verbot, mußte doppelt ſchwer aushalten. Ihr, Kameraden, ſollt nun euer ſchönſtes Buch aus den wenigen auswählen, was ihr beſttzt, ſollt es geben für die ſudetendeutſchen Jungen und Mädel, daß auch ſie teilnehmen können an der Freude, die ihr ſelbſt einmal beim Leſen dieſes Buches empfunden habt. Eure Kameraden im Sude⸗ tenland erhalten Weihnacht Sgeſchenk.“ jugend des Altreiches einen zjrung der NS DA erläßt an A Buchſammlung für die ſudeten⸗ Die Blcher werden an die Bann⸗, Jungbaun⸗ und Untergaudienſtſtellen e geleitet. Bücher, die bei der Durchſicht für dieſes Weihnachtsgeſchenk für nicht geeignet befunden werden— als Unterlage ſtehen u. a. die Verzeichniſſe der Reichsjugendführung „Das Buch der Jugend“— werden den Spendern wieder zugeſtellt. Zug 51(Bad Dürkheim ab 6 Uhr); nach Bad Dürk⸗ Das geſamte im Reich geſammelte Buchmaterial heim: Zug 2 verkehrt fünf Minuten ſpäter ſalſo wird Ende November in der Reichsjugendführung Mannheim⸗Friedrichsbrücke ab.05 Uhr). Neuer geordnet und dann der Führung der ſudetendeut⸗ Zug 280 Anilinfabrik ab 17.95 Uhr. ſchen Jugend zur Verteilung übergeben. ee, ee eee. Wehrdienst vor dem Studium Empfehlung der Reichsſludentenführung In dieſen Wochen werden wieder viele Tauſende angehende Abiturienten mit der Frage beſchäftigt, wie ſie nach der Reifeprüfung ſich den weiteren Gang ihrer Einſchaltung in das Berufsleben denken. Von der Reichsſtudentenführung wird eine in dieſem Zuſammenhang intereſſante Stellungnahme über die Frage der Einſchaltung des Wehrdienſtes in das Studium bekanntgegeben, in der darauf hinge⸗ wieſen wird, daß am beſten der Abiturient ſchon vor dem Abitur ſich darüber klar werden muß, in wel⸗ chem Zeitpunkt, vor dem Studium, während oder nach dem Studium, er den Wehrdieuſt am günſtig⸗ ſten legt. Die von Dr. Walter Wienert dargeſtellte Stellungnahme unterſucht dieſe einzelne Möglichkei⸗ ten, um zu dem Schluß zu kommen, daß es nur einen in jeder Beziehung günſtigen Zeit⸗ punkt für den Wehrbienſt gibt, nämlich die Zeit vor dem Studium im unmittelbaren Anſchluß an den Arbeitsdienſt. Der Abiturient habe daun einen Abſchnitt ſeines Le⸗ bens hinter ſich— die Schulzeit, Mit dem Studium beginne ein völlig neuer Weg für ihn. Zwiſchen dem größten Teil der Studiengebiete und den Schul⸗ fächern beſtünden keine oder ganz geringe Beziehun⸗ gen. Die Zeit zwiſchen Schule und Hochſchule ver⸗ trage am beſten einen ſo kräftigen Einſchnitt, wie ihn der zweijährige Wehrdienſt darſtellt. Die freiwillige Meldung zum Wehrdtenſt habe außerdem noch den i roßen Vorteil, daß der Abiturient Wünſche für ine Einſtellung in eine beſtimmte Waffengattung, a in einen beſtimmten Truppenteil oder Standort, anbringen darf, was bei der ſpäteren normalen Heranziehung nicht mehr möglich iſt. Zur Aufklärung von Zweifeln wird noch mit⸗ geteilt, daß es keine Sonderregelung für Studenten gibt. Jeder Soldat, mit beſtimmten Ausnahmen, habe vielmehr volle zwei Jahre ohne Unterbrechung zu dienen. Die Ausnahmen beſtehen für Medi⸗ ziner und Tiermediziner. Sie dienen nur ein Jahr mit der Waffe, werden dann ein halbes Jahr in Sanitätsformationen übergeführt und mit dem Oſtertermin zum Studtum entlaſſen. Das reſt⸗ liche halbe Jahr iſt nach erlangter Beſtallung abzu⸗ dienen. Ein beſonderer Ausbildungsgang iſt auch noch für techniſchen Dienſt in der Wehrmacht vorgeſehen. Viele Studenten glauben annehmen zu dürfen, daß die Wehrdienſtzeit irgendwie beim Hochſchulſtudium angerechnet wird, zunächſt auf die dreiſemeſtrige Grundausbildung in den Leibesübungen. Sie gehen hierbei von falſchen Vorausſetzungen aus. Vom Studenten wird während des ganzen Studiums ſportliche Betätigung erwartet. Nur aus äußeren Gründen iſt die Pflicht hierzu auf die erſten drei Semeſter beſchränkt worden. Dieſe Grundausbildung kann nicht erſetzt werden durch vorher liegende kör⸗ perliche oder militäriſche Betätigung. Nur in Aus⸗ nah mefäll en iſt eine Anrechnung möglich, wenn ein Student, der vor dem 1. Januar 1914 geboren iſt, freiwillig Militärdienſt geleiſtet hat. aus euren Händen ihr ſchönſtes Märgen im Lichtbelo 1 5 oft ſchon hat die„Photograp lſchaft Mannheim“ als Grune des „Reichs indes Deutſcher Am teur⸗ Photographen ihre Pflege der Heimatphotographle unter Beweis geſtellt. So wieder am Gruppenabend vergangener Woche im Hotel National durch das Mitglied J. Heſt reicher, die uns in ein Kernſtück unſeres herrlichen Schwarzwaldes führte, nach St. Mär⸗ gen mit ſeiner näheren und weiteren Umgebung. Ein„Bilderbuch“ wollte der Vortragende zeigen, und es gab wirklich eines zu ſehen, ein ſchönes, ein frohes, ein lehrreiches. In fein geſchloſſenem Gan⸗ zen enthielt es die Landſchaft, die Menſchen bei der Arbeit und an ihrem Feiertag, dazu ſo manches andere, was dieſe Gegend zu bieten vermag. Was ſoll man herausgreiſen aus der Lichtbilderreihe? Etwa das Wahrzeichen der ural⸗ ten Siedlung, die ragende Kloſterkirche, oder die majeſtätiſchen und hernach gefällten Holzrieſen, oder den Holzſchnitzer bei ſeiner künſtleriſchen Arbeit, die die Schäppeljungfern, den rauchenden Kohlenmeiler? Wundervoll fügte ſich Bild an Bild, ſo daß der Hörer und Beſchauer am Sihluß das D iche wort tiefbeein⸗ druckt mitempfand: 8 80 Schwarzwald, o Heimat, wie hiſche Ge⸗ r reichen biſt du ſo ſchön!“ 55 Prüfe die Leiſtungen des Winter⸗ hilfswerkes und vergleiche Deine Leiſtungen für das Why w!— 5 Du Deine. 8 W Mehr als 1 160 5. Sator die letzte Ehre. len“: die Franz Schubertſche Litanei auf das Feſt Johanna „Ruh'n in Frieden alle See⸗ Allerſeelen erklang geſtern in der Kapelle des Hauptfriedhofs bei der Trauerfeier für Fräulein Johanna Sator, die, mitten in der Arbeit ſtehend, beim Fahrſtuhlunglück im Haufe Vollmer ihr Leben laſſen mußte. Hunderte von Leidtragenden waren an Allerheiligen an ihrer blumengeſchmückten. er⸗ ſchüttert vorbeigeſchritten, weit über tauſend Trau⸗ ernde gaben ihr an Allerſeelen die letzte Ehre. Zahlreiche Kränze wurden am Sarge in der Halle der Kapelle niedergelegt. Organiſt Blum und Baritoniſt Dr. Haubold umrahmten die Feier in der Kapelle muſikaliſch. Am offenen Grabe ſpielte ein Hornquartett ernſte Weiſen. Von der zuſtändigen St. Bonifaz⸗Pfarrei amtierte Pater Leopold. Be⸗ triebsführer Schach ſprach davon, daß ein unfaßbares Geſchick eine große Lücke in die Betriebsgemeinſchaft geriſſen habe, und dankte Johanng Sator für die 39jährige aufopfernde Mitarbeit. Auch die Treue, Liebe und Dankbarkeit der Arbeitskameraden werde ihr über das Grab hinaus folgen. Betriebsobmann Franz Kärl bezeugte Erſchütterung und innere An⸗ teilnahme der Arbeitskameraden mit tiefgefühlten Worten und brachte die Grüße der Gefolaſchaft. Der Beauftragte der Deutſchen Arbeitsfront, Ortsgruppe Planken, ſchloß mit letztem Gruß der Organiſatton aller ſchaffenden Deutſchen die ergreifende Feier. ai Der Feudenheimer Geflügelzuchtverein hielt im„Stern“ eine Aus Sſtellung ab, die als Vorſchau zur 5. Reichskleintierſchau in Leipzig gedacht war. Die beſten Tiere ſollen nach dort geſchickt werden. Die Preisrichter Weber., Weinheim, und Schwitz⸗ gebel, Frieſenheim, für Hühner und Stephan, Lam⸗ pertheim, für Tauben ſtanden vor ſchweren Ent⸗ ſcheidungen, das Beſte herauszufinden. Es erhielten den Reichsfachſchaftsehrenpreis für rebh. Italiener Paul Kumle und für weiße Zwerg⸗Wyandottes Martin Ueberrhein. Die beſte Note überhaupt, norzüglich, erhielt Jakob Kramm für eine ſchwarze Malteſer⸗Taube. Der Beſuch war ſehr ſtark. Nahezu 300 Tiere waren ausgeſtellt. Mammlung SKK. NMSFK. SAMMETN. Bemiß dein Opfer nach der Größe A 8 5 11 Deutſcher Volksgenoſſe! Zum zweitenmal bis 1939 zur Reichsſtr 6. November ſammeln an die Männer der SA, der S ihnen tritt als die j ugſte das Nationalſozialtſtiſch an und fordert dein D fer. Opferbereitſchaft und Einſatz ze ich⸗ nen den z u m e ozialtſtf⸗ ſchen Staat und zum G eutſchen Reich. Sie f. Am 5. und ßen und Plätzen und des NS. Mit Formation der Bewegung Fliegerkorps 5 an dich her⸗ He 57 Pf W eg ließen in den Jahren des Kampfes die Männer, die fetzt bei dieſer zweiten Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1938 bis 1939 wieder an dich he eten, hart werden im Kampf für ein neues Deutſchland, das heute von dir das kleinſte Opfer verlangt. ant Denke daran und beweiſe, und ihrer Einſatzbereitſe Männer des Nationalſozialiſti ſetzen ſich täglich ein bei der 1. ihnen vom Füßrer daß du dich mit ihnen zunden fühlſt. Die ſchen Fliegerkorps Verwirklichung der geſtellten beſonderen Aüfgäbe. Bemiß dein Opfer nach der Größe der Zeit! Opfern heißt: Sich zur aller Deutſchen bekennen! f Der Führer der Gruppe 16(Südweſt) des NS⸗Fliegerkorps gez. Zahn, NSca⸗ Gruppenführer. Schickſalsgemeinſchaſt Jilmrunsſchau Schauburg:„Diskretion— Ehrenſache“ Für eine hübſche, junge Dame(Helt Finken; zeller) wird ein Mann und Lord genommen(Theo Lingen), der leider ein wenig dämlich iſt, aber immer noch gut genug für die beſte Freundin(Fits Benkhoff). Dazu wird ein charmanter junger Mann zwecks Kompromittierung geſucht, und nach kleiner Verwechflung auch gefunden. Hans Hol ſpielt ihn; ein Mann von Figur mit gutſttzenden Frack, deſſen Liebhabergeſicht durch etwas Jungen⸗ haftigkeit und ſpaßhaftes Augenſpiel wohltuend ver; beſſert wird,— eine recht erfreuliche Neuerſcheinung, Für die gute Laune ſorgen Ralph Arthur Ros berts, Ida Wüſſt, Paul Henckels als ſuchende „feine Familie“, außerdem erfreuen zwe Detektiue von Seiffert und Schaufuß Das Ganze spielt in England. Allerhand Boxkämpfe, neckiſche Hantie⸗ rung am Benzinhahn, und ein Gewitter im Walbe (mit* trägen weiterhin zur Unterhal⸗ tung bei. Der blöde Lord gerät in die Hände det Polizei, die 0 wie einen falſchen Lord behandelt und ſchwerer, verbrecheriſcher Untaten bezichtigt, Das kann nicht anders als gut ausgehen, wenn au immer wieder mit Verzögerung. Spielleitung Johannes Meyer. Im Nebenprogramm eine Schwarzwaldfahrk. Erich Hungen — Hinweis Lichtbildervortrag über van Dyck Heute abend, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. W. Rah- me lo w, der Kuſtos der Städt. Kunſthalle Mannbelm über van Dyck. Anton van Dyck, einer der glänzendlin Maler, die je gelebt haben, war der Schüler und ſchon in 4 ſeinen Jünglings jahren der hochgeachtete Mitarbeiter 9 Rubens. Es wird Aufgabe des Vortrages ſeln, die 1 art van Dycks im Gegenfatz zu Rubens klarwerden laſſen. Wiederholung am Freitag, 4. November. S. S S e e 18 998 1028 und itzen Mit ung her Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe eg zu ſchöne Ziel das BOM Werk Glaube und Schönheit ſetzt ſich durch— Frauliche Aus⸗ richtung auf große Aufgaben Mit elementarer iche Welt ſtihe Welt cht hat die nationalſoziali⸗ 1 5 nwart in ihre sitblick geſtal⸗ nit genialer Gr zu dienen, das da h i Volkes. chen Opfern erkämpfte l liche Macht in der Welt er⸗ ieren ſich neue Wege heraus, die in eteren Formen dem geſteckten Ziele beredte und überzeugende Sprache lergehen Deut Und nun, da Reich ſich 1 überwi Durch das Jungvolk, die Hitlerjugend, den Reichs⸗ arbeitsdienſt, die zweijährige Dienſtzeit bei der Wehrmacht erhielt die männliche Jugenderziehung eine klar ausgerichtete Form. Auch der deutſchen Frau wurden nationalſozialiſtiſchen Reich neue Aufgaben geſtel ie eine geiſtig und körperlich ge⸗ 9 ichkeit verlangen. Darum galt es, die weibliche Jugend gleichfalls zu erfaſſen und ſie nach dem gemeinſamen Ziele aus⸗ zu richten. Dieſe Formung der weiblichen Ju⸗ stadium getreten. Zu der Ge⸗ ug im IM und B/ tritt nun⸗ 8 N„Glaube und Schön⸗ heit“, das unſere Mädel vom 17. bis 21. Lebens⸗ jahre erfaßt und Abſchluß und Höhepunkt der nationalſozialiſtiſchen Mädelerziehung bedeutet. Die jahrelange unabläſſige Arbeit im Bund deutſcher Mädel ſchuf die Vorausſetzung für dieſe Mädelerzie⸗ hung, die in der Klarheit ihrer Form und in der Größe ihrer erzieheriſchen Erfolge einmalig in der Welt daſteht. Aus dem BDM, der zur aroßen Ge⸗ meinſchaft erzogen hat, wird das deutſche Mädel durch das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ auf jenen Weg geführt, der zur Entwicklung der gemein⸗ ſchaftsgebundenen Perſönlichkeit alle Möglichkeiten offen läßt. Ausrichtung ideell und praktiſch Das deutſche Mädel lebt heute nicht mehr weltfremd und in romantiſcher Weltverlorenheit ſein Leben; nein, es ſteht feſt in der Welt, meiſtert mit Friſche und Begeiſterung ſeine Aufgaben und wird nun in Sonderheit durch das BDM⸗Werk in die Lebensaufgaben eingeführt, die im Berufs⸗ und Familienleben ausſchlaggebend ſind. Hier vereinigt ſich die idealiſtiſche Haltung des un⸗ eigennützigen Dienſtes in der Gemeinſchaft mit der praktiſchen, lebensnahen und lebensbejahenden Ar⸗ im eues Werk 4 8 Die Kartoffelausgabe Die Kartoffelausgabe für die WoHW⸗Be⸗ kreuten findet wie folgt ſtatt: Die Kartoffelausgabe für die Bedürftigen der Ortsgruppe Waldpark erfolgt am Donners⸗ tag, dem 3. November, von 8 bis 16 Uhr durchgehend an der Ausladeſtelle Kleinfeld(Friedrichsfelder Straße). Die Kartoffelausgabe an die Betreuten der Ortsgruppe 13. März(Lindenhof) erfolgt am Freitag, dem 4. November, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr durchgehend an der Ausladeſtelle Kleinfeld(Friedrichsfelderſtraße). Für die Ortsgruppe Neueichwald erfolgt die Ausgabe am Freitag, dem 4. November in der Zeit von 8 bis 16 Uhr an der Ausladeſtelle Bahnhof Waldhof. Da am Freitag nur zwei Waggons zur Ausladung gelangen können, müſſen die Bedürftigen auf der Ortsgruppe Neueichwald anfragen, welche Gruppen zuerſt drankommen. Die Ausgabetage und Zeiten ſind unbedingt ein⸗ zuhalten. Lorſtoß der Maul- und Klauenſeuche Jetzt wieder 79 Gemeinden verſeucht Nachdem anfangs Oktober der dauernde Rückzug der Seuche ihr baldiges Erlöſchen in Ausſicht ge⸗ ſtellt hatte, wendet ſich ſeit vierzehn Tagen das Blatt in zunehmend unerfreulicher Weiſe. Denn ähnlich wie in Elſaß⸗Lothringen und in der Schweiz geht über Baden eine neue Welle der Maul⸗ und Klauenſeuche hinweg. In letzter Zeit breitet ſie ſich beſonders im Bodenſeegebiet aus. In dieſer Be⸗ richtswoche wurden die Amtsbezirke Ueberlin⸗ gen und Waldshut ſtark befallen. In der letzten Woche betrug die Zunahme der verſfeuchten Gemeinden noch dreizehn; am Abend des 1. No⸗ vember 1938 war ſeit dem 25. Oktober 1938 die Zahl der verſeuchten Gemeinden um weitere ſieben⸗ zehn geſtiegen, ſo daß nunmehr wieder bei uns 0 Gemeinden und Vororte vom Schreckgeſpenſt der Maul- und Klauenſeuche heimgeſucht ſind. In merzehn Ortſchaften iſt ſie neu und in ſieben Ge⸗ meinden wiederholt ausgebrochen. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Amt Buchen: Klepſau. Amt Emmendingen: Reute. Amt Freiburg: Kirch⸗ dofen, St. Georgen. Amt Karlsruhe: Karlsruhe. Amt Konſtanz: Duchtlingen. Amt Müllheim: Bad kozingen. Amt Sinsheim: Richen, Rohrbach. Amt Stockach: Wahlwies. Amt Ueberlingen: Hagnau, rasbeuren, Ittendorf, Ueberlingen, Immenſtaad, ermatingen. Amt Waldshut: Untereggingen, Füt⸗ zen, Bechtersbohl, Rechberg, Tiengen. An die Stadt⸗ und Landbevölkerung ergeht der 1 größte Vorſicht walten zu laſſen und jeden unötigen Verkehr mit Klauenvieh zu vermeiden. beit, deren Fundament die nmationalſozialiſtiſche Weltanſchauung iſt. In den verſchiedenſten Arbeits Volkstumsarbeit, Spiel un liche Lebensgeſt „wie perſön⸗ ge Kultur, it, Muſik, Aus⸗ landskunde, Li hutz Einſatzdienſt, Geſund⸗ heitsdienſt, Hauswirtſchaft un 0 liche Berufs⸗ ertüchtigung erhalten die Mädel s Wiſſen, das ſie befähigt, als berufstätige Frauen oder als deut⸗ ſche Mütter in all ihrem Tun und Handeln dem Volksganzen in jeder Weiſe zu dienen. Gerade in dem Alter zwiſchen 17 und 21 Jahren erwacht der Perſönlichkeitswille im deutſchen Mädel; Körper und Geiſt verlangen nach individueller Wei⸗ terbildung, das Leben gewährt mehr, ſtellt aber auch entſprechend höhere Anforderungen an den jungen Menſchen in dieſem Alter. Deshalb wird dem deut⸗ BDM⸗Werk ſchen Mädel im entſprechend ſeiner Eignung, Begabung und ſeinen beſonderen Inter⸗ eſſen die Möglichkeit gegeben, ſich nach freier Wahl in einer der vielen Arbeitsgemeinſchaften weiterzubilden, zu charak⸗ terlich zu feſtigen. Die Worte: Glaube und Schönheit, die über dem neuen BDM⸗Werk ſtehen, künden davon, daß für die große Mädelgemeinſchaft der Sieb⸗ zehn⸗ bis Einundzwanzig jährigen ein neues erzieheriſches Ideal geſchaffen wurde, für das dieſe beiden Begriffe Glaube und Schönheit Pro⸗ gramm und Symbol ſind. Das Streben unſerer deutſchen Mädel, die ihnen von der Natur gegebe⸗ nen, körperlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Anlagen zu einer vollkommenen Harmonie zu entwickeln und die von Volk und Reich geſtellten Aufgaben in poſi⸗ tiver Einſtellung zu meiſtern, findet ſo ſeine ſchönſte Erfüllung. h. h. „Glaube und Schönheit“ Rundfunk⸗Ausſchnitte aus dem BDM⸗Werk 3. 11. 1818.30 Uhr:„Weiß mir ein Maiolein hübſch und fein.“ Muſizierſtunde des BDM⸗ erziehen und ſich Werkes„Glaube und Schönheit“ in Baden (Stuttgart). 15.15—15.30 Uhr: Geſundheitsdienſt im BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. (Deutſchlandſender). 5. 11. 1515.30 Uhr:„Glaube und Schönheit“. Aus der Arbeit des BDM ⸗Werkes(Breslau). 18—19 Uhr: Im Tonbericht der Woche: Ab⸗ ſchluß der Werbewoche des BDM⸗Werkes „Glaube und Schönheit“. Es ſpricht die Füh⸗ rerin des Obergaues 20, Obergauführerin Maria Schönberger(Stuttgart). Sage kaleacles Donnerstag, 3. November Nationaltheater:„Die Stiftung“, Lorenz, 20 Uhr. Muſenſaal im Roſengarten: 20 Uhr Sinfoniekonzert. Lei⸗ tung Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. leinkunſtbühne Libelle: 2030 Uhr Kabarett und Tanz. Luſtſpiel von Heinz Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Dr. Werner Rahmelow⸗Mannheim„Van Dyck“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Nacht im Mai“.— Alhambra„Der Optimiſt“.— Schauburg:„Diskretion Ehrenſache“.— Palaſt und Gloria:„Moröſache Holm“— Capitol:„Hei⸗ mat“.— Scala:„Ein Walzer für dich“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10 bie 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe gon 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Jugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe 16 bis 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr Plauetarium: ih Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge. Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke, Adolf⸗ Hitler-Brücke. Was hören wir? Freitag, 4. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für dich daheim.— 10.00: Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr. Hörbilder vom Wirken der Freiwilligen Feuerwehr. — 10.30: Aus der Arbeit der Flieger⸗HJ.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde (Schallpl.).— 16.00: Muſik zum Nachmittag.— 18.00: Kleines Konzert(Schallpl.).— 18.45: Aus Zeit und Leben. — 19.00: Muſikoliſche Perlen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Vom Wunder des Tees.— 21.00: Symphonie⸗Kon⸗ zert.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Sonate op. 13 von E. Grieg.— 22.45: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ konzert.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Aller⸗ lei von zwei bis drei.— 15.15: BDM⸗Funuk.— 15.30: Luſtige Geſchichten um Kleinbohnen.— 16.00: Nachmittags⸗ muütſik.— 18.00: Wir ſingen aus dem neuen Liederbuch der HJ.— 18.30: Muſik für zwei Violinen und Klavier.— 19.15: Klingende Autogramme.— 20.10: Italieniſche Arien(Schallpl.).— 20.30: Romeo und Julia.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Die nordiſche Brücke. Kon⸗ zert. 90 Jahre alt * Beusheim, 2. Nov. Am Mittwoch feierte einer unſerer älteſten Einwohner, Herr Chriſtoph Rödel 2, ſeinen 90. Geburtstag. * Albersweiler, 2. Nov. Kommerzienrat Hans Haupt, der Seniorchef und ſtellvertretende Be⸗ triebsführer der Zündholzfabrik Albersweiler(Pf.), iſt im Alter von 73 Jahren geſtorben. 1 Es War einmal üblich, im Winter seinen Wagen auf- zubocken— aus Angst vor den Tücken des Winters. Bei dem heutigen Stand der Technik hat es kein im Winter auf seinen Wagen zu verzichten, den er ade bei schlechtem Wetter am wenigsten entbehren will. S8 20 Jetzt ist es allerdings Zeit, daß Sie Ihren Wagen für das Winterhalbjahr rüsten. Ein Frostschutz mittel in den Kühler und eine wärmende Haube darüber behüten vor der recht kostspieligen Ueber- raschung, daß Sie eines schönen Tages— durch einen plötzlich eingetretenen Frost— Ihren Kühler eingefroren finden. (9 Die wärmste Haube schützt aber nicht davor, daß durch Frost das Oel im Motor steif wird; so steif, daß der Anlasser es nicht mehr schafft und der Batterie die Puste ausgeht. Das Wichtigste ist also, ein Winteroel einzufüllen, das dünnflüssig ist und auch bei stärkstem Frost dünnflüssig bleibt. Dann wird auch nach nächtelangem Parken der Anlasser mühelos und schnell den Motor anwerfen. ANMERKUNG: Winters hie 2 unm 8 5 Das Winteroel muß aber nicht en stürzen sich doch auf den zarte eiskalten Zylinder wandungen überzieht, im nächsten Moment die heißen Stichflammen der explodierenden Gase(bis zu 2000) Ein normales, dünnes Oel wird da glatt den Dienst verweigern und nicht mehr kähig sein, einen zusammenhängenden Oelfilm zu bilden, der Kälte trotzen; Oelfilm, der die 1 5) Hüten Sie sich also davor, beim Oelwechsel lediglich eine dünnere Sorte eines Sommeroels zu nehmen. Verlangen Sie das berühmte Winteroel Arctic, das für die extremen Forderungen des Winterbetriebes speziell geschaffen ist. Aretie garantiert: 1. mühe⸗ losen Start auch bei strengstem Frost, 2. sokortige Schmierwirkung auch im eiskalten Motor, 3. un- zerreibaren Oelfilm im stark erhitzten Motor, 5 4. 5. 6) 8 Wenn Sie schließlich noch Getriebe und Achsentrieh mit dem hierfür geeigneten Winteroel(laut Mobiloel- Wegweiser, der an jeder Tankstelle ausliegt) gefüllt haben, dann können Sie getrost in den Winter starten. Sie werden keinen Kerger mit Startschwierigkeiten haben, und Ihr Wagen wird unter der Kälte keinen Schaden nehmen. Weitere wertvolle Winke für den Fahrbetrieb im Winter bringt das Handbuch „Kampf den Wintertücken“, das jedem Kraftfahrer auf Anforderung mittels Postkarte kostenlos von der Deutschen Vacuum Oel Aktiengesellschaft, Hamburg I, Semperhaus B 20, zugesandt wird Das berühmte Winteroel 6. Seite/ Nummer 510 menue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ausblick auf Deutſchland-Holland Blick auf den internationalen Fußballſport Nach dem erwartungsgemäß verlaufenen Kampf Eng⸗ land—„geſt von Europa“ herrſchte auf Europas Fußball⸗ feldern in Bezug auf internationale Begegnungen Ruhe. Mit voller Kraft konnten deshalb in den verſchiedenen Ländern die Punktſpiele durchgeführt werden. Doch nicht lange wird dieſe Ruhe dauern, denn auf dem Programm ſtehen für die tommende Zeit eine Reihe mit Spannung erwarteter Kraftproben. Uns intereſſiert da in erſter Linie der traditionelle Länderkampf Deutſchland gegen Holland, der am 11. Dezember in Rotterdam durchge⸗ führt wird. Wenn man jetzt hört, daß allein 10 000 Deutſche in das neue Stadion von Feyendord kommen wollen, ſo kann man daran das Intereſſe ermeſſen, das für dieſen Kampf auch auf deutſcher Seite beſteht. Und das mit Recht. Denn Holland war von jeher ein ſehr ſchwerer Gegner für unſere Nationalmannſchaften, was die Bilanz der bisher ausgetragenen Kämpfe beweiſt. Von 15 Spielen gewannen wir vier, verloren fütuf und ſechs endeten unentschieden. Auch das Torverhältnis von 30782 ſpricht zu Gunſten der Niederländer. Wir haben alſo gegen die„Drangehemden“ etwas gutzu machen. Schon jetzt beſchäftigt man ſich in deutſchen Fachkreiſen niit der vorausſichtlichen deutſchen Mannſchaft. Dabei ſei auch erwähnt, daß Reichstrainer Herberger kürzlich in Kopenhagen war, wo die Holländer gegen Dänemark ein Unentſchieden:2 erzielten. Herberger erklärte, daß er ſich durch das Ergebnis nicht täuſchen laſſe. Er ſei mit allerhand Reſpelt vor dem Können und der Kampfkraft der hollän⸗ diſchen Nationalelf fortgefahren. Demnach ſteht wohl feſt, daß wir gegen die Niedepländer eine ſehr ſtarke Mannſchaft auſſtellen werden. Der„Kicker“ beſchäftigt ſich nun ausführlich mit der auf⸗ zuſtellenden Elf, wobel er betont. daß der Begriff„der“ Nationalmannſchaft vor der Weltmeiſterſchaft obgeſchafft wurde, und daß es keine feſtſtehende Einheit, keine oberſte repräſentative Ausleſe der elf Beſten mehr gibt wie in anderen Staaten. Es gibt jetzt rund 50 erſtelaſſige, für ſolche Sonderaufgaben geſchulte Spieler, aus denen von an zu Fall eine und nicht„die“ Mannſchaft herausgeſucht wird. Wer kommt nun für die Rotterdamer Elf in Betracht? Der„Kicker“ ſchlägt vor: Jakob, Raftl, Klodt, Flotho für das Tor. Für die Verteidigung: Janes, Schmaus, Mariſchla, Streitle. Müſch, Münzenberg. Als Flügel⸗ läufer: Kupfer, Kitzinger, Skoumal. Rohde, Jacobs, Männer und Roſe. Für den Mittelläuſer⸗Poſten kämen Goldbrunner. Tibulſtki und... Szepan in Betracht. Für den Rechtsaußen⸗Poſten werden Lehner, Biallas, Hahne⸗ mann, Elbern und Malecki vorgeſchlagen, für den Links⸗ außen⸗Poſten: Urban, Wilde und Arlt. Für die Verbin⸗ dung: Stroh, Hohnemann, Schön, Sifflina, Gelleſch. Fie⸗ derer und Pöhler ſowie für die Angriffsführung: Schön, Gauchel und Stroh. Man ſieht. eine Reihe erſtklaſſiger Spieler, von denen jeder einzelne gute Ausſichten hat. Für das Fachamt iſt deshalb ein Entſcheid nicht ganz leicht. Um ſo größer iſt aber die Spannung der Fußballgemeinde vor jedem Länder⸗ ſpiel, wer im einzelnen Falle eingeſetzt wird. Abſchließend ſei noch der NVorſchlag des„Kicker“ für Rotterdam wiedergegeben: Flotho; Müſch, Schmaus: 7 Arden Szevan, Kitzinger; Lehner, Stroh, Schön, Siffling, Urban.„Elf Prachtſpieler— aber eine„Elf“? wird da⸗ u bemerknt Engliſche Fwßballmeiſterſchaft— noch intereſſanter In der engliſchen Liga gab es am vergangenen Wochen⸗ ende einen Führungswechſel, nachdem Everton, das vom Salſonheginn an die Tabelle angeführt hatte, gegen Lel⸗ geſter City mit 03 glatt verlor. Da der bisherige Tabellen⸗ Zweite, Derby County, zur gleichen Zeit in London gegen Fhelſeg wit:0 gewann, übernahm Derby Counth die Daun vor Everton. den Bolton⸗Wanderers und Ltver⸗ pool. 5 Aſton Villa hat in der letzten Zeit nach einem ſehr guten Start erheblich nachgelaſſen. Der Birminghamer Lokalkampf Aſton Villa gegen Fc Birmingham ging glatt mit 9013 verloren. Dieſes Spiel hatte übrigens die weitaus größte Anziehungskraft von allen elf Spielen der erſten Liga ausgelöſt, denn es kamen mehr als 65 000 Zuſchauer. Der Meiſterſchaftstampf iſt durch den Führungswechſel noch intereſſanter geworden. Die beiden führenden Klubs der 2. Liga verloren je einen wertvollen Punkt, denn das„Wunder der Spielzeit“, Fulham, kämpfte in Plymouth:0 unentſchieden, und die Blackburn Rovers kamen in Luton auch nur zu einem 111⸗ Unentſchieden. Die Spitzengruppe iſt dadurch wieder ſehr Fulham London 18:8 Neweaſtle United 16:10 Blackburn Rovers 16:10 Weſtbromwich t 1 16:10 In Schottland hat ſich„traditionsgemäß“ nicht viel verändert. Wiederum haben die beiden Glasgower Vereine Celtie und Rangers die Führung. Queen of the South iſt den beiden jedoch hart auf den Ferſen. Marſeille an der Spitze 20 000 Zuſchauer ſahen in Marſeille den intereſſanteſten Kampf des Sonntags, in dem ſich Marſeille und Frank⸗ reichs Meiſter FC Sochaur gegenüberſtanden. Marſeille ſiegte knapp mit 110 und ſicherte ſich dadurch mit 11 Punkten die Führung vor Lille(10) und Fives(10). Der Meiſter rangiert mit 5 Punkten aus ſieben Kämpfen an 13. Stelle! Sochaux wird ſich erheblich anſtrengen müſſen, wenn es noch ernſthaft für den Titel in Frage kommen will. Die Haupturſache für das Verſagen der Elf iſt nach Anſicht der franzöſiſchen Blätter der fehlende Mannſchaftsgeiſt. Kein Wunder, denn die Elf ſetzt ſich aus Angehörigen verſchie⸗ dener Nationen zuſammen. Am Sonntag ſpielten 83. B. Di Lorto; Cazenave, Mattler; Gabrillargues, Hug, Wil⸗ liams; Keller, Fascinek Irrigaray, Lauri, Miſſoum. Elf Namen, darunter aber offenſichtlich wenig Franzoſen. Sampierdarena und F Turin an der Spitze Am Schluß der letzten Saiſon lagen Sampierdarena und FC Turin an 11. bzw. 9. Stelle der Tab lle. Sie haben ſich gut herausgemacht, ſie liegen jetzt nämlich nach ſechs Spielen an der Spitze. An 3 Stelle folgt der Meiſter Ambroſiana Mailand. Für die Ausgeglichenheit der ita⸗ lieniſchen Spitzenklaſſe ſpricht die Tatſache, daß von den acht Kämpfen des Sonntag nicht weniger als vier unent⸗ ſchieden endeten, zwei Kämpfe gingen mit einer Differenz von einem Tor, zwei weitere mit einer Differenz von zwei Toren aus. Zwölf Tore in ſechs Spielen Die Schweizer Stürmer ſind offenſichtlich ſehr„ſpar⸗ ſam“ in bezug auf das Toreſchießen. 60 Stürmer konnten am letzten Sonntag im ganzen nur 12 Tore erzielen. Von den ſechs Kämpfen gingen nicht weniger als drei mit:0 aus. In der Spitze hat ſich nicht viel veröndert, da die Favoriten ſiegten. Graßhoppers Zürich, Nordſtern Baſel und Lugano beſetzen die drei erſten Plätze. Jugoflawien hat viel vor Das Intereſſe für den Fußballſport iſt in Jugoflamien ein der letzten Zeit ganz erh hgewachſen Erheblich ſind die Bemühungen der Fußballführung, die die Spielſtärke Hurch interationale Begegnungen mit anderen kampfſtar⸗ ken Ländern heben will. Für das Jahr 193g iſt ein Pro⸗ gramm aufgeſtellt worden, das als das veichhaltigſte und intereſſanteſte bezelchnet wird, das Jugoflawien bisher guf⸗ zuweiſen hatte. Der größte Erfolg dürfte zweifellos die Verpflichtung Englands für einen Kampf in Jugoflawien ſein. Weiter werden die abgeſchloſſenen Kämpfe mit dem zweifachen Weltmeiſter Italien und Deutſchland hervor⸗ gehoben. Der Kampf gegen England ſoll am 21. Mai in Belgrad erſolgen, während ſich Deutſchland und Jugofla⸗ wien am 5. November 1939 in Berlin gegenüberſtehen. Kleine Sport-Nachrichten Württembergs Silberſchild⸗Elf zum Vorſchlußrunden⸗ ſpiel gegen den Gau Niederrhein am Sceinteg, 6. Novbr., in Stuttgart hot folgendes Ausſehen: Hörſch(Stuttgarter Sc); Hagenmüller, Kempken(beſde VfB Stuttgart); Bleyle(Stuttgarter Kickers), Mack(See Ulm, Menges (Stuttgarter Kickers) Holbein, Dempel(beide Ulmer 94), Wenninger(Allianz Stuttgart), Rackl, von Ramdohr (beide Ulmer F 94). Beim Internationalen Rabballturnier in Heilbronn um 12. November und in Gmünd am 13. November ſtarten Oſterwolder⸗Gabler(Schweiz), Gebr. Weichert[Frankreich) r die deutſchen Meiſter im Zweier⸗ abball. Eine deutſche Riugerſtaffel fährt demnächſt nach Riga, wo am 12. November der Länderkampf im klaſſiſchen Stil gegen Lettland ausgetragen wird. Am 14. November ſteigt dann in Reval der Länderkampf gegen Eſtland, Die Weltmeiſterſchaften im Tiſchtennis werden nach dem Verzicht Karos abermals in London veranſtaltet. Ende Januor ſollen die Titelkämpfe ſtattfinden, Hans Engneſtangen, der hervorragende norwegiſche Eis⸗ ſchielläufer, wurde vran Schwedischen Eisſportwerband als Trainer verpflichtet. Von Weihnachten ab wird er die ſchwediſchen Läufer fünf Wochen lang betreuen. Das Fußball⸗Städteſpiel Paris— Belgrad ging knapp mit:2(:1) für die Franzoſen verloren. Weſtdeutſchlands Elf gegen Oſtholland am Sonntag, 6. November, in Mün hen⸗Glaobach tritt in folgender Auf⸗ ſtellung an: Buchloh(ETB Schwarzw⸗Weiß), Janes(For⸗ tung Düſſeldorſ)— Albrecht(Tuſu Düſſelborfh, Rehl— Bender(beide Fortuna)— Krämer(Boruſſia.⸗Glad⸗ bach), Biallas(Duisburg 90)— Günſher(Rol⸗Weiß Ober⸗ haufen!— Stobba(Schwarz⸗Weiß Wuppertal)— Pickartz — Kobierſki(beide Fortung].— Erſatz: Abromeit(Duts⸗ burg 99), Bach(Fortuna), Mengel(Turu Düſſeldorf), Hei⸗ bach(Fortuna) und Matzkowſki(VB Lohberg). Niederrheins Hockey⸗Elf für den Silberſchll' kampf gegen Württemberg am Sonntag, 6. November, in Stuttgart hat folgendes Ausſehen: Diecker(Mülheim⸗Ruhr), Preiß (Mülheim— Sievers(Etuf), Hobein(Etuf)— Menke (Gladbach!— Bleſer(Raffelberg), Huffmann(Etuf)— Voh!(Gladbach) oder Peſchl„ Dr. Meier(Etuf)— Deußen(Etuſ)— Zimmermann(Gladbach). Deutſche Ruderer werden in einer ſtarken Vertretung an der Internationalen Ruderregatta am. und 30. Juli auf der Olympiſchen Regattabahn in der Nähe von Hel⸗ ſinki teilnehmen. Bel dieſer Reogtta, einer Olympia⸗ Vorprobe, werden außerdem noch die beſten Ruderer von Schweden, Norwegen, Vänemark und Finnlond ſtorken. Ueber 21 Stunden im Radfahren ſtellte dex Engländer Sid Ferris auf der Strecke Eöinburgh— London mit 748,5 Km. einen neuen Weltrekord auf. Bisheriger Rekord von Hubert Oppermann(Auſtralien) 789 Km. Ein Züricher Judo⸗Mannſchaft erſcheint am 17. Novem⸗ ber in München und am 18. November in Augsburg auf der Matte. Einen Tag ſpäter wird ſie in Frankfurt an⸗ treten. 25 1 5 2 Mercedes⸗Benz wird auch im kommenden Jahr beim Großen Preis vom Donington⸗Park am 30. September ſtarten. Erſtmalig wollen die Untertürkheimer auch am 22. April beim Großen Preis von Cork in Irland aw den Start gehen. Der italieniſche Hengſt Gaio, der im Großen Preis von Baden Zweiter wurde, gewann in Mailand das mit 19 675 Lire ausgeſtattete Sempione⸗Rennen über 2100 Meter. In Lüttich fiel der belgiſche Schwergewichtsboxer Louis Verbeeren im Titelkampf gegen Mare Noben durch die Seile und wurde usgezählt. Mik Hilfe eines Sekundanten kletterte er wieder zurück und wurde Über 15 Runden Punktſieger und Meiſter(). Das Zugſpitzplatt meldet Schneefälle und eine zuſam⸗ menhängende Schneedecke, ſo daß zahlreiche Schiläufer, darunter Helmuth Lantſchner, bereits das erſte Training aufgenommen haben. eins. Donners. tag, 3. November 19g — 5 , 7— Nachwuchs 2.. 7 2 Fee 4 N Baden gegen Nachwuchs Südwest Fußball-Gauvergleichskampf in Karlsruhe Der Gau Baden hat die günſtige Gelegenheit der durch die Tſchammerpokalſpiele ausgelöſten Unterbrechung der Punktekämpfe zur Vereinbarung eines Gauvergleichskamp⸗ fes mit dem benachbarten Gau Südweſt ausgenutzt. Die beiden Mannſchaften, mon könnte ſie bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grade Nachwuchsmannſchaften nennen, ſtehen ſich am kommenden Sonntag, 6. November, in Karlsrube gegen⸗ über. Die Auswahl, die die beiden Gaue getroffen haben, ſieht folgende Gegner vor: Baden: Havlicek (Phönix) Immig Ran (K)(Pforzheim) Burkhart Lorenzer Feth (Pforzheim)(Phönix)(Bf Mannheim) Brecht Hack Beha Klingler Hartmann (KFB)(Neckarau)(Freiburg)(Daxlanden](Pforzheim) Erſatz: Gärtner(Pforzheim), Helm(KV), Herberger (Phönix). Süd weſt: Remmert (Rot⸗Weiß Fronkfurt a..) Herchenhahn Eufinger (beide Rot⸗Weiß Frankfurt a..) Erfurth Reinhardt (Homburg)(Unterliederbach)(Rot⸗Weiß Ffm.) Jung Lorenz Kraus Walter Schmitt (Frankenthal)(Darmſtadt)(Biebrich)(Kaiſersl.) Heppenh.) Erſatz: Held(Vi Unterliederbach), Herz(Rotweiß Frankfurt), Rührer(Kandel). Auf beiden Seiten hat man, das iſt ſofort klar zu er⸗ kennen, füngere und friſche Kräfte herangezogen, die ein⸗ mal berufen ſind, die in der Gaumannſchaft entſtehenden Lücken auszufüllen. Doß der Anteil der Gauligavereine bei Baden größer iſt als bel Südweſt, dürfte allein doran liegen, daß dem Gau Sücdweſt die übrigen Gauligaſpieler nicht zur Verfügung ſtehen. Es wäre aber durchaus ver⸗ fehlt, darous den Schluß zu ziehen, die badiſche Elf ſei ohne weiteres ſtärker als die des Nachbargaues. Es ſei nur daran erinnert, daß die Südweſt⸗Nachwuchskräfte eben erſt aus einem Hohmann⸗Lehrgang entlaſſen wurden. Hier wurde den jungen Tolenten das vermittelt, was ihnen den Aufſtieg zu höherer Leiſtungsfähigkeit geben ſoll. Der Süd weſt⸗Torhüter iſt kein Unbekannter und wurde bereits zu höheren Ehren berufen. Eufinger und Reinhardt, beide ſtommen aus Hanau, ſtanden ſchon in der heſſiſchen Auswahlmannſchaft und auch der Unterliederbacher Erfurth wurde bereits in Auswahlmonnſchaften verwandt. Der Sturm ſtützt ſich auf junge Kräfte, die ſowohl im Lehrgang als auch in ihren Vereinsmannſchaften ſich bewährt haben. So iſt beſonders Walter als ein„torhungriger“ Stürmer beſten Formats bekannt geworden. Die badiſchen Spieler haben ſich alle ſchon oft genug hervorgetan, wenn auch nur einige erſt zu höheren Auf⸗ gaben herangezogen wurden. Der Wiener Haplieek taucht zum erſten Male in der badischen Auswahl auf, nachdem er ſeit einigen Wochen für den Phönix ſpielberechtigt iſt. Die Verteidiger Immig und Rau ſind Stützen ihres Ver⸗ Burkhart, Lorenzer und Feth in der Läuferreihe ſind ebenſo aut bekannt wie die fünf Stürmer, von denen Brecht allerdings im Augenblick noch nicht ganz wieder ſeine Vorjahrsform erreicht hat. Schnell iſt vor allem der Linksaußen Hartmann, der zu den wertvollſten Kräften des 1. Fc Pforzheim gehört. Der Gau Baden ſtützt ſich auf eine Mannſchaft, die ſicherlich gute Siegesausſichten haben wird, zumal ihr in Karlsruhe auch eine gute Rücken⸗ deckung bei den Zuſchauern ſicher iſt. Gegen die ſtarke Südweſt⸗Abwehr werden aber die Tore nicht leicht fallen, das ſteht feſt. Der Südweſt⸗Angriff hat es in der Hand, eine Ueberraſchung zuſtande zu bringen. WHWM-Svpiele der badiſchen Fußballſpieler Am Buß⸗ und Bettag, 16. November, werden im Gau Klees Baden neben den vom Reichsfachamt an eſetzten WSH W⸗ Spielen noch eine ganze Reihe weiterer Spiele zu Gun⸗ ſten des deutſchen Winterhilfswerkes durchgeführt. Davon intereſſieren beſonders die Begegnungen in den Kreiſen 2, 3 und 4, in denen auch die bedeutendſten Begegnungen auf dem Programm ſtehen. In Heidelberg tritt die dortige Stadtmannſchaft auf eine Auswahlmannſchaft der Bezirks⸗ klaſſe Mannheim, der Bf Neckarau ſpielt in Wiesloch gegen eine kombinierte Mannſchaft von Wiesloch, Nußloch und Rauenberg und die Spyg Sandhofen in Eberbach gegen Eberbach⸗Hirſchhorn. In Mannheim ſtehen ſich die Nehwuchsmannſchaften von Nordbaden und Südbaden gegenüber und der SV Waldhof ſpielt in Schwetzingen gegen die dortige Stadtmannſchaft. Weitere Spiele mit Gauliga⸗Mannſchaften ſteigen in Knielingen und Wein⸗ garten, wo der Karlsruher FV und der Vg Mühlburg auf die kombinierten Mannſchaften von Knielingen⸗Neu⸗ reut bzw. Weingarten⸗Blankenloch trefſen. Fußball-Nolizen Jakob Zündorf, der Fußball⸗Fachwart des Gaues Mit⸗ telrhein, iſt auf eigenen Wunſch von ſeinem Poſten ent⸗ Neuer engliſcher Jußballſieg Schottland:1(:0) geſchlagen Das letzte Spiel in der britiſchen Ländermeiſterſchaft wurde am Mittwoch in Wolverhampton ausgetragen. Die Auswahl der engliſchen Liga ſchlug die Auswahl der ſchot⸗ tiſchen Liga mit 31(:0) Toren. Nach Siegen über Irland und Schottland hat dadurch Englands Liga die Meiſter⸗ ſchaft gewonnen. Bei ſonnigem Herbſtwetter entwickelte ſich ein raſſiger Kampf, der meiſt im Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Engländer ſtand,. Mit Ausnahme des linken Läufers Copping(für Cullis) und des halblinken Stürmers Dix (für Goulden) ſpielte die gleiche Mannſchaft, die vor wenigen Tagen in London den Kontinent mit:0 Toren beſiegen konnte. Die Tore für die engliſche Liga ſchoſſen der Linksaußen Boyes⸗Everton und Dix⸗Derby County, der ſogar zweimal das Ziel fand. Der Ehrentreffer der ſchottiſchen Liga fiel durch Walker, der einen Elfmeterball verwandelte. Vor neuen deutſchen Triumphen Am 5. und 6. November kommen in Straßburg die Weltmeiſterſchaft im Zweier⸗Rodboll und die Europa⸗ meiſterſoft im Einer⸗Kunſtfahren zum Austrag. Deutſch⸗ land wird in dieſem Jahr im Radball nicht durch die ſiebenfachen Weltmeiſter Schreiber⸗Blerſch(Frankfurt a. .) vertreten, ſondern durch die neuen Deutſchen Meiſter Guſtov Köping⸗Wolter Schäfter[Hamburg). Eugen Blerſch is, bei der 9. Weltmeiſterſchaft lediglich als Erſon⸗ mann aufgeſtellt worden. Unſere Vertreter treffen hier auf Oſterwalder⸗Gabler(Schweiz), Ferrand⸗Doll(Frank⸗ reich) und Devos⸗Rogahe(Belgienſ. Wenn nicht alles 5 ſtehen Köping⸗Schäfter vor ihrer erſten Weltmeiſter⸗ t Bei der Europomeiſterſchoft im Einer⸗Kunſtfahren ſind Deutſchland und Frankreich mit ie zwel Vertretern be⸗ teiligt, während Belgien nur einer Bewerber eentſendet. Titelverteidiger Max Frey(Chemnitz) tritt gegen ſeinen Rivalen in der Deutſchen Meiſterſchaft Jofef Poſchgen (Granz), Edmond Schitter(Frankreich, Rens Stamm (Frankreich) und Hubert Thöniſſen(Belgien) an. Als Er⸗ ſatzmann fungiert Heinrich Comes. Auch hier wird der Sieg den Deutſchen nicht zu nehmen ſein. Cor Kint ſchwamm Weltrekord Das Internationale Schwimmfeſt in Kopenhagen brachte am Dienstagabend einen neuen Frauen⸗Weltrekord über 100 Meter Rücken. Die Holländerin Cor Kint ſchlug in neuer Weltbeſtzeit von 113,5 Minuten an, womit ihre Landsmönnin Nida Senff bei:18,63 um eine Zehntel⸗ ſekunde unterboten war. Im Kunſtſpringen der Frauen belegte Gerda Daamerlang(Deutſchland) den dritten Platz, und über 400 Meter Bruſt mußte ſich die fſunge Ber⸗ linerin Edith Buſſe in 632,5 Minuten knapp von der Dänin Inge Sorenſen mit 6272 ſchlagen laſſen. Unſer Europameiſter Erhard Weiß(Dresden) zeigte im Schau⸗ ſpringen ſeine Kunſt. JC Wacker München ſeiert Ende November ſein 35⸗ jähriges Beſtehen. Für den 20, November iſt ein Fußball⸗ Freundſchaſtsſpiel mit dem F Teplitz geplant. Vorher ſollen die Atlligamannſchaften von Wacker und des 1. F Nürnbera ſpielen. Die Weiſterſchaftsſpiele in Ungarn nahmen om Diens⸗ 1 1 eee 17 e 11:0 Ferenevaros— Szeged:2; Szürketaxi— Ele :1: Szolnofk— Phöbus 21 12 8 N Der Geher⸗Kongreß der JA in Mailand konnte über die Neufaſſung der Weltkampfregeln noch zu keiner Einigung kommen. Italiens Vorſchlag wurde begrüßt, aber als zu kompliziert abgelehnt. bunden worden. Mit der vorläufigen Wahrnehmung der Geſchäfte wurde Oberingenieur Alfons Kierdorff bean tragt. 5 Admira Wien trägt an den Weihnachtstagen zwe Freundſchaftsſpiele in Süddeutſchland aus Am erſten Feiertag ſpielen ſie in München gegen Bayern München und am zweiten Tag ſind ſie beim Bf Mannheim Gaſt. In München wird außerdem der erwartet. Portugals Fußballelf für den Länderkampf gegen die Schweiz am 6. November in Lauſanne wurde wſe folgt 10 1 Wiener Se aufgeſtellt: Azevado; Vieira— Guſtavo; Pereira— fl bind— Pinto; Rafael— Soeiro— Peiroteo— Souza— Cruz. Mit zwei Ausnahmen iſt dies die gleiche Mannſchat die im Frühjahr in Frankfurt⸗M. gegen Deutſchland 11 ſpielte. Brandenburg und Württemberg haben zum 1. Jaungr nach Berlin einen Fußball⸗Gaukampf vereinbart. Am 20 November ſpielt Berlin gegen Hamburg und am 4. Dezem⸗ ber gegen Wien. Londons Fußball⸗Maunſchaft ſpielte in Brüſſel gegen die„Roten Teufel“ und gewann mit:1(:1) Toren. Gegen Nordholland wird Norddeutſchland am 6, Noyem⸗ ber in Groningen mit folgender Fußball⸗Auswahlmann⸗ ſchaft antreten: Ehlers; Sukop(beide Braunſchwelg)— Ditgens(Bückeburg); Scharmann(Bremen]— Shhnlz (Hannover)— Karl(Braunſchweig): Ziolkewitz(Bremen — Pöhler[Hannover)— Mahlſtedt(Bremen)— Lay(Hah⸗ nover)— Ender(Braunſchweig). 5 Vadiſche Handball-Termine Die reſtlichen Termine der Vorrundenſpfele in er badiſchen Handball⸗ Gauliga wurden wie folgt feſtgelegt; 13. November: TV Seckenheim— T Weinheinz Turnerſchaft Durlach— TS Oftersheim; TV Leuterz⸗ hauſen— Tade Ketſch. 20. November: Tgde Ketſch— Tſchft Durlach; de Frei⸗ burg— S Waldhof; Te Oftersheim— TV Weinheigz VfR Monnheim— TW Leutershauſen. 27. November: Tſchft Freiburg— TV Seckenheim: Sg; Waldhof— Tgde Ketſch; TSV Oftersheim— Bf Mann⸗ heim; TV Leutershauſen— FC Freiburg. 4. Dezember: SV Waldhof— Tſchft Freiburg g6 „— TW Weinheim; Tſchft Durlach— T Secken⸗ eim. a 11. Dezember: Tſchft Freiburg— Tgöe Kelſch; VR Mannheim— FC Freiburg. Geher tagten in Mailand Die Gehſportkommiſſion des Internationalen Leicht⸗ alhletik⸗Verbandes trat wie vorgeſehen in Mailand zu einer Tagung zuſammen, auf der die deutſchen Belange durch Arthur Schwab wahrgenommen wurden. Anwe⸗ ſend waren ferner die Beaufkragten Englands, Frank⸗ reichs, Schwedens, der Schweiz und Italiens. Die Geh⸗ ſportkommiſſion hatte den Auftrag, zu prüfen, ob die zur Zeit gültigen Wettkampfbeſtimmungen der Geher niht Aenderungen unterwerfen werden müßten. Dabei ertbie⸗ ſen ſich verſchiedene Vorſchläge an ſich als geeignet, doch waren ſie in ihren Auswirkungen zu kompliziert, um An⸗ erkennung finden zu können. Wahrſcheinlich wird man daher bei den alten Regeln bleiben, ſie aber präziser abfaſſen. Eine Ueberraſchung brachte ein Zeitlupenfilm, aus dem man entnehmen konnte, daß faſt alle ſkandinaviſchen Geher den Beſtimmungen der Wettkampfregeln nicht gerecht zu werden ſcheinen. Sowohl der ſchwediſche Weltrekordgeher Mikkaelſſon als auch der Norweger Bruun gaben zu ſtar⸗ ken Beonſtandungen Anlaß. Große Aner ennung fanden hingegen die Vorführungen von Arthur Schwab in der Malländer Arena. Seine Technik wurde allgemein als richtungsweiſend angeſehen. Literatur * Der blühende Baum. Roman von Albert v. Strer⸗ bach. Paul Zſolnay, Verlag, Berlin, Wien, Leipzig. Eine Geſchichte aus dem alten Oeſterreich, die ſo recht die Ver⸗ hältniſſe unter dem Schuſchniggregime behandelt. Korxup⸗ tion, Gaunereien von Juden und gekauften Kreaturen werfen ein Licht auf die verfloſſene Zeit. Das Schickfal eines jungen Mädchens iſt gleichzeitig ein Teil der Leiden Oeſterreichs. Junge Menſchen werden wegen ihrer Ge⸗ ſinnung, die ſie noch dem neuen Deutſchland mit allen Faſern ihres Daſeins drängt, eingekerkert. Die Hoffnung geben dieſe Menſchen nicht auf. Viſionär taucht die Ge⸗ ſtalt des Führers auf, der durch ſeine Taten vielen Meh⸗ ſchen Holt und Lebenszweck gibt. Für manche iſt daß Leben unter den herrſchenden Verhältniſſen kaum noch lebenswert. Der Glaube, der ſpäter dann doch noch Er⸗ füllung bringt, hält ſie aufrecht. Oeſterreich ſteht in dieſen Roman an der Pforte von Deutſchland. Der Verfaßer kennt ſein öſterreichiſches Volk genau. Ausgezeichnet hat er ſeine Typen geſchaffen, im Guten wie im Böſen. Dan junge Mädchen geht unberührt durch alle Geſohren, es hal ſogar noch die ſtarke ſittliche Kroft, den Vater, der keinen einzigen Lohn im Kerker verlor, hochzureißen und ihm neuen Mut zu gebe. Ein tapferes Buch, das ein Hoffen auf das neue Großdeutſchland in ſich ſchließt. * Der Panzerkreuzer, Kriegsfahrt, Kampf und Unten gang. Von Franz Schauwecker. Ganzleinen.50, Mit einem Geleitwort von Vizeadmiral Dr. h. e. Eberhard vol Mantey. Albert Nauck u. Co., Verlagsbuchhandlung, Berlin W. 8. Das neue Buch von Schauwecker behandelt 75 Seeschlacht, in deren Mittelpunkt ein deutſcher Panzet⸗ kreuzer ſteht. Keine Einzelperſon tritt in den 1 grund, die Mannſchaft als Einheit lebt, kämpft und 9 Packend die Schilderung der Fahrt an den Feind. 00 zermürbende Warten, bis der Panzerkreuzer endlich 1 greifen kann, Der engbegrenzte Raum des Schene oͤie Heimat der Beſatzung, mit der ſie bis in den. 155 verwurzelt iſt. Endlich der erlöſende Befehl:„Klar 15 zum Gefecht!“ Heldenhaft iſt der Kampf gegen eine 9 5 feindliche Uebermacht. Das Schiff wird durch zahle Treffer manbvrierunfühig. Es muß geopfert werden. lb Mann auf dem Schiff weiß, daß es keine Rettung 1 trotzdem bleibt jeder an ſeinem Platz bis zum Tod. der erlebt den Kampf im Geſchützturm, im Lazarekt, auf Kommandobrücke und im Heizraum mit. Prſchülteg h in ſeiner ſtillen Heldenhaftigkeit erhebend iſt der aus He loſe Kampf der immer mehr zuſammenſchmelzenden e ſatzung. Schauwecker hat die Tugenden des deuſchen 15 mannes, Mut, Treue und Aufopferung für das wee trefflich geschildert. Der Kampf und das Ende ſind 1 1 geſtellt, oͤaß über allen der lebensbejahende Wille der ſchen Marine ſteht. * Illuſtrierter Deutſcher Rennſportkalender. 9 55 gegeben von Franz Lehnhoff. Verlag Franz Lehnh e wirbt lin⸗Wilmersdorf Preis.50. Auf neuartige Weſſe 10 der Verfaſſer mit feinem neuen Rennſportkalender für und deutschen Pferdeſport. Fachlich, ollgemeinverſtandlich un aufſchluß eich iſt der Inhalt des Kalenders Jedem dete wurde eine kurze Betrachtung vorangeſtellt, die tee ſentliche enthält. In einer Reihe intereſſan er, ehm, werden die vielgeſtaltigen Fragen des Pferdeſports n Ka⸗ delt. Eigene Aufnahmen des Verfaſſers beleben A lender, der eine ausgezeichnete Einführung in l ſport iſt. i. 2 0 . — 1008 11417 Al⸗ zu— ſchaft 9 14 dem zeher t zu geher ſtar⸗ inden der 18 Als ſchen. Brahmanismus, Moteske um„Hi οννẽꝭlt“ Die holländische Thronfolgerin kaufte ahnungslos ein gestohlenes Pferd Französische Rennpferde wurden nach Holland geschmuggelt Amſterdam, 2. November. Die holländiſche Polizei hat, wie kürzlich ſchon berichtet wurde, einen Diebſtahl von gerade⸗ zu unglaublicher Frechheit aufgedeckt. Ein Pferd, das aus einem Rennſtall der Pariſer Rennbahn Mabſon Laffitte geſtohlen worden wurde von den Dieben nach kaltblütigen d gebracht und hier an die niederländiſche lgerin Prinzeſſin Juliane ver⸗ kauft. Mademoiſelle Lethbridge iſt im fransöſiſchen Pferderennſport keine Unbekannte. Sie unterhält in Paris einen großen Rennſtall von Vollblütern und kann ſich zahlreicher Erfolge im Turf rühmen. Vor einiger Zeit verſchwanden in Abweſenheit der Beſitzerin neun Galopper aus dem Renn⸗ ſtall von Fräulein Lethbriöge, der ſich auf der be⸗ kannten Pferderennbahn von Maiſon Laffitte, unweit von Paris, befindet. Niemand konnte ſagen, wohin die neun Vollblüter entführt worden waren. Man hielt den Diebſtahl für plump und ungeſchickt, da es ja gar nicht möglich war, die wertvollen Pferde auf einer franzöſiſchen Rennbahn ſtarten zu laſſen, ohne daß dadurch die Diebe überführt worden wären. Zur ſelben Zeit erſchien in Holland ein angeb⸗ licher Trainer mit einer Reihe von Pferden, die er zum Verkauf anbot. Darunter befand ſich auch ein ſchöner Hengſt namens„Mierobes“, der den Beifall aller Fachleute fand. Der Zufall fügte es, daß ſich die niederländiſche Thronfolgerin Prinzeſſin Juliana fiir den Erwerb des Tieres intereſſierte. Das Geſchäft kam zuſtande, und für 6000 Mark ging„Mierobes“ in den Beſitz des könig⸗ lichen Stalles über. Niemand ahnte die Hin⸗ tergründe dieſes Verkaufes, dem der frechſte Gau⸗ nerſtreich, den man auf dͤieſem Gebiet bisher began⸗ gen hat, zugrundelag. Da die Einſtellung der Pferde in Holland und ihre Verpflegung mit erheb⸗ lichen Unkoſten verbunden war, wandte man ſich mit der Rechnung an den„Trainer“, der anordnete, man ſolle ſie an die Beſitzerin der Pferde, Mademoiſelle Lethbridge in Paris, ſchicken. Fräulein Lethbridge war, als man ihr den Dieb⸗ ſtahl der neun Pferde meldete, ſofort nach Paris zu⸗ rückgekehrt. Wie erſtaunt war ſie, plötzlich eine Rechnung aus Holland für Boxmiete und Futterkoſten zu erhalten. Der rätſelhafte Diebſtahl klärte ſich damit auf. Den Dieben war es gelungen, die Vollblüter unbemerkt über die Grenze zu ſchmuggeln oder unter Berufung auf Mademoi⸗ ſelle Lethbridge, eine ungehinderte Ausreiſe zu er⸗ langen. Auf alle Fälle hat ſich der angebliche Trai⸗ ner mit ſeiner Beute rechtzeitig aus dem Staube gemacht. Selbſtverſtändlich war die Thronfolgerin Julia⸗ na nicht gerade entzückt, als ſie durch den Stagats⸗ anwalt erfuhr, daß man ihr ein geſtohlenes Pferd verkauft hat. Die ganze Geſchichte war ſo raffiniert eingefädelt worden, daß man unmöglich irgendeinen Verdacht ſchöpfen konnte. Vermutlich wird der Hengſt„Miecrobes“ jetzt wieder an ſeine rechtmäßige Beſitzerin, Fräulein Lethbridge in Paris, zurück⸗ gehen. Von den Urhebern des Diebſtahls fehlt bis⸗ her jede Spur, die Stallburſchen, die zur Behütung der Pferde zurückgelaſſen wurden, hatten von den tatſächlichen Vorgängen keine Ahnung. eee Geheimnisvolle Jahlen Die heilige Drei und die böſe Sieben— Warum gilt die Dreizehn als„Unglückszahl“ Vier Ziffern ſind es, die in unſerem Zahlen⸗ ſyſtem ſeit je ein merkwürdiger Zauber umgibt. Sie haben ganz beſondere Beziehungen zur Menſchheit, die nichts mit Arithmetik und Algebra zu tun haben. Es ſind die Ziffern 3, 7. 12 und 13. Viele Menſchen haben freilich ihre beſondere„Glückszahl“, die ſie, wenn ſie in der Lotterie ſpielen, bevorzugen. Aber die erwähnten vier Ziffern ſpielen ſchon in den älte⸗ ſten Bräuchen eine eigene Rolle, und hier iſt es ganz beſonders die Zahl 3, die ſeit Jahrtauſenden als eine heilige Zahl gilt. Schon in allen alten Religionen tritt die Drei Fervorx in Geſtalt der Gott⸗Dreiheit, ſo im altindi⸗ dem Glauben der alten Aegypter, der griechiſchen und germaniſchen Götter⸗ lehre. Das altgermaniſche Jahr war in drei Ab⸗ ſchnitte geteilt, das Volk in drei Stände, drei Nor⸗ nen ſpannen das Schickſal. Die Wort⸗ und Satz⸗ lehre kennt 3 Geſchlechts⸗, Zahl⸗, Steigerungs⸗ und Zeitenformen. Aber auch im Alltagsleben begegnen wir der Drei allenthalben. Drei Hammer⸗ ſchläge beenden die Verſteigerung eines Gegen⸗ ſtandes, man läßt einen Jubilar dreimal hochleben, man bringt ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus.„Aller guten Dinge ſind drei!“, ſagt das Sprichwort. Dem Athleten ſtehen beim Wettkampf für die Durchfüh⸗ kung ſeiner Uebung drei Verſuche zur Verfügung. „Eine heilige und„böſe“ Zahl zugleich iſt die Sleben. Sieben Tage hat die Woche, ſieben Pla⸗ nelen beherrſchen den Himmel, die Bibel erzählt von den ſieben Schöpfungstagen, während im Neuen Teſtament das Buch mit den ſieben Siegeln erſcheint. Es gibt ſieben Todſünden und ſieben Sakramente, das Altertum kannte ſieben Weltwunder und ſieben Weiſe. Sieben Städte ſtritten ſich um die Ehre, die Geburtsſtadt Homers zu ſein, Theben war die Stadt der ſieben Tore, Rom wurde auf ſieben Hü⸗ geln erbaut. Die altrömiſche Geſchichte verzeichnet ſieben Könige und 77 Kaiſer. Im alten deutſchen Recht gab es ſieben Zeugen, ſieben Ratsherren, ſieben Kurfürſten, ſieben Heerſchilde. Eine beſondere Rolle ſpielte die geheimnisvolle Sieben auch im Mär⸗ chenbuch. Man denke nur an die ſieben Raben, den Wolf und die ſieben Geißlein, Schneewittchen und die ſieben Zwerge, die ſieben Schwaben uſw. Die Geſchichte kennt drei Siebenjährige Kriege, das Heilige Römiſche Reich deutſcher Nation blühte 777 Jahre. Die Siebenſchläfer und die Siebenmeilen⸗ ſtiefel, der Siebente Himmel und der Siebenkluge ſind Begriffe, die zeigen, wie ſehr die beſondere Be⸗ deutung der Zahl Sieben im Volk verankert iſt. Es gibt ſieben Grundmetalle, ſieben Regenbogenfarben, ſieben Muſiktöne. Die Zahl Zwölf, iſt vor allem in der Aſtrono⸗ mie bedeutſam. Es gibt 12 Zeichen des Tierkreiſes, die von öͤer Sonne innerhalb von 12 Monaten durch⸗ wandert werden. Wir haben 12 Tages⸗ und 12 Nacht⸗ ſtunden, die chriſtliche Religion kennt zwölf Apoſtel, 12 Arbeiten mußte nach der Sage Herkules verrich⸗ ten, die zwölf Nächte ſind im deutſchen Volksglau⸗ ben die heiligen Nächte zwiſchen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Die älteſten Aufzeichnungen des römiſchen Rechtes wurden auf zwölf Tafeln gemacht und hießen darum Zwölftafelgeſetze, die Zwölf⸗ meilen⸗Zone iſt der dem Küſtengebiet eines Landes vorgelagerte Waſſerſtreifen, der noch zum Hoheits⸗ gebiet dieſes Landes gehört. Außerdem ergeben 12 Stück ein Dutzend, womit die Zwölf zur Begrün⸗ derin des Duodezimalſyſtems wurde. Bleibt noch die Dreizehn, jene Ziffer, die die Abergläubiſchen am meiſten fürchten und die im Volksglauben ſeit jeher als Unglückszahl gilt. Wenn 13 Gäſte zuſam ſitzen, muß einer ſterben, behaupten die Feinde Zahl obgleich es man⸗ cherorts genug Menſchen gibt, denen gerade die Dreizehn ſympathiſch iſt und die ſich vor dem be⸗ rüchtigten Freitag den Dreizehnten ganz und gar nicht ängſtigen. Der ernſte Fahrgaſt Ich ſtand auf bahn. Wer neu Straßen⸗ prüfenden Hinterperron der meinen dem einſtieg, war Blicken preisgegeben. Dabei beobachtete ich einen bebrillten und grau⸗ haarigen Mann, Hand hielt und fortfuhr. der ein aufgeſchlagenes Buch in der auch während des Einſteigens zu Intereſſe gehörte ganz und Sein leſen gar dem Buch. In ſeinem Gef prägte ſich die Entſchloſſenheit aus, keinen Finge it vom Wege der Lektüre abzuweichen. Er verac die Umwelt. Seine Züge ſchienen wie von henden Gewitter⸗ wolken beſchattet. Sie waren ausgeſprochen un⸗ wirſch. Neben ihm ſaß ein älterer bar nach der Art von Wiede Erfahrungen ſeiner Ju lächelte manchmal glücklich vor Zeitgenoſſe, der offen⸗ tern die angenehmen rekapitulierte. Er ſich hin. meiſten Inſaſſen des und Sonne in ihr ter wahrhaft lebens⸗ bejahenden Laune hin. Nur der brillenbewehrte Leſer verharrte in ſeiner finſteren Verſunkenheit. Seine Mienen blieben unbeweglich wie die eines Indianers. Sie hatten etwas Gußeiſernes. Als der Mann den Wagen verließ, warf ich einen Blick auf den Einband des Buches. Da las ich: Welthumor. ſich die Ueberhaupt gaben Sonne Inneres hereinlaſſ We — Ergötzliche Vorgänge ſpielen ſich ſeit einigen Wochen in Neu⸗Braudenburg in Mecklenburg ab. Alles dreht ſich um zwei große Affen, die plötzlich auf dem Friedhof auftauchten und bei einem alten Gedenkſtein ihr Quartier aufſchlugen. An allen Ecken und Enden der Stadt verurſachen ſie große Menſchenanſammlungen. Sieht man von weitem Scharen von Leuten ſtehen, weiß man Beſcheid. Aha, die Affen! Mit allen nur denkbaren Mitteln ſucht man ſie zu faſſen, ein Mann ſchlich an den Denk⸗ ſtein heran und hielt ihnen einen großen offenen Sack mit einigen Nüſſen hin, in den ſie„einſteigen“ ſollten. Die Tiere riſſen ihm den Sack aus den Hän⸗ den und ſchlugen ihn dem Affenfänger um die Ohren, ſo daß er Reißaus nehmen mußte. Man verſuchte, ſie zu umſtellen und geht ihnen mit Waſſerſpritzen und Sand zu Leibe, beinahe hatte man ſie, aber ſtets ſind ſie um den bekannten Bruchteil einer Sekunde ſchneller und werfen aus der Höhe eines Baumes Aeſte und Steine auf ihre Verfolger. Der Jugend machen dieſe Affenjagden einen Hauptſpaß, ihr Ziel nach täglichem Schulſchluß iſt das Affenpaar, das köſtliche Freivorſtellungen gibt, entweder auf dem Kirchhof, auf Bäumen, Hausdächern oder mitten auf der Straße. Mehrmals iſt die Feuerwehr aufgeboten worden, aber wenn ſie mit Leitern und Spritzen heranrückt, ſind die Affen ſchon längſt in einem an⸗ deren Stadtviertel. 0 * — Vor oͤrei Monaten ereignete es ſich, daß in Southampton urplötzlich am Abend die Straßenbe⸗ leuchtung gelöſcht wurde und die Sirenen ertönten: man hatte eine unangekündigte Verdunkelung an⸗ geſetzt, um feſtzuſtellen, welche Fortſchritte die Aus⸗ bildung für den Luftſchutz gemacht hat. Die Leute auf den Straßen ſtrebten ſchleunigſt den nächſten Luftſchutzkellern zu. Als Jan Lennox, ein Geſchäfts⸗ reiſender aus Briſtol, um eine Ecke bog, prallte er in der Finſternis mit jemanden zuſammen.„Ver⸗ dammt!“ rief er.„Können Sie nicht vorſichtiger ſein?“ Und eine empörte Frauenſtimme erwiderte ihm:„Sie ſind ein Flegel! Und außerdem haben Sie den härteſten Schädel, der mir jemals untergekom⸗ men iſt.“ Jan Lennox nahm das weibliche Weſen wortlos beim Arm und geleitete es in den Luft⸗ ſchutzkeller. Und als die Lichter wieder eingeſchaltet wurden, waren ſich die beiden bereits ſeeliſch ſo nahe gekommen, daß es ſie mit doppelter Freude erfüllte, daß dieſe Sympathie auch bei Licht anhielt. Mary Strickland hieß das hübſche junge Mädchen, mit deſſen Kopf Lennox an der Straßenecke zuſammen⸗ geprallt war. Man traf ſich von nun an häufig, und vor kurzem hielt Jan um Marys Hand an und bekam eine freudige Zuſage. Luftſchutzübung als Eheſtifter das iſt etwas, das dem 20. Jahrhun⸗ dert vorbehalten blieb. * — Am Schooß⸗See bei Köni rg kam ein Aus⸗ flügler auf den Gedanken, ſeinen Wagen zu waſchen. Er fuhr das Auto dicht an den See, wuſch es mit Hilfe ſeiner Frau, ſeines Sohnes und deſſen Freund. Als die Arbeit beendet war, ſetzte er ſich ans Steuer neben ſeine Frau, um rück s ein Stückchen in den See zu fahren, damit das Fahrgeſtell abgeſpült werden ſollte. Er ahnte aber nicht, daß der See ſchon zwei Meter vom Ufer entfernt ſehr tief abfällt. Plötzlich ſackte der Wagen ab, ſchwamm aber noch teilweiſe auf dem Waſſer. Erſt jetzt ahnte der Wa⸗ genlenker die große Gefahr. Mit aller Gewalt ſtemmte er ſich von innen gegen die Wagentür. Sie ließ ſich aber erſt nach geraumer Zeit unter äußer⸗ ſter Kraftanſtrengung öffnen. Er zerrte ſeine Frau aus dem Wagen ins Waſſer, und wenige Augenblicke ſpäter verſank das Auto in die Tieſe des Sees. Den Jungen gelang es, die in dem eiskalten ſſer ver⸗ zweifelt um ihr Leben kämpfenden Eltern mit Hilfe langer Stangen zu retten. 1 t N — In dem jugoflawiſchen Dorfe Novivrbas wurde eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen began⸗ gen. So wurden in der Nacht ſechs Häuſer vollkom⸗ menu ausgeplündert. Die Einbrecher vaubken? die Vorratskammern vollkommen aus und verſorgten ſich darüber hinaus mit warmer Bettwäſche und vielen anderen nützlichen Dingen. Der Verdacht fiel auf eine Gruppe von Zigeunern, die am Tage vor dem Einbruch mit einem Tanzbären und einigen Spielaffen ſich im Dorfe herumtrieb. Die Behör⸗ den alarmierten die Gendarmexieſtationen der gan⸗ zen Umgebung, und bald konnte in einer Nachbar⸗ gemeinde die ganze Zigeunergeſellſchaft angehalten werden. Man fand bei ihnen ſehr viele Lebensmit⸗ Vor dem Einselfen die Haut mit NIVEA geschmeidig machen, denn ist des Rasleren ebenes schmerzlos wie ein Hestschniltt. „Du haſt recht!“. Von Hans Groſſer „Allen Leuten recht getan, iſt eine Kunſt, die nie⸗ wand kaun“, ſo heißt es. Aber es heißt nur ſo, denn der Muldenbauer kann es, der Muldenbauer kann die Kunſt, die niemand können ſoll. 5 At Muldenbauer ſitzt auf der breiten, klotzigen 9 080 am Tiſch in der großen Bauernküche. Er 15 und raucht, er raucht und lieſt und nickt zuwei⸗ 1 5 dem Kopf. Er ſtimmt dem zu, was er da Wie er ſo ein Weilchen geleſen, geraucht und ge⸗ nickt hat, klopft einer kräftig an die Küchentür und tritt ein. Der alte Kolbe, der Nachbarbauer, ſetzt ſich um Muldenbauer und beginnt zu plaudern. Von Viehpreiſen, von Getreidepreiſen, von Maſt⸗ 1 von ſonſtigen Rindsviechern, von all dem, von 1 ein Bauer ſpricht. Doch das iſt nur die Ein⸗ leitung. Der alte Kolbe hat ein Thema, er kommt hon hin, wo er hin will— und muß. Muß, weil er ſeinen Groll nicht für ſich behalten kann. Hat der Lauſekerl, der Schandbub, der ſchlechte, 1555 vor Gericht einen Lügner genannt!“ Das iſt er Anfang vom Thema des alten Kolbe. Man muß wiſſen, der alte Kolbe verträgt ſich mit dem fungen Kolbe nicht. Der Muldenbauer weiß das. Er hört au alten Kolbe heute nicht zum erſtenmal zu. „Denk dir, ſeine Stuben und die Küche foll ich nicht 91 0 betreten, mit den Leuten zänken würde ich, ge⸗ 1 bat er mir, ſchlagen will er mich!“ Der Mul⸗ bauer denkt es ſich— und nickt verſtändnisvoll mit dem Kopf. Und ſo geht das fort: der alte Kolbe kebet und ſchimpft, ſchimpft und redet, der Mulden⸗ Auer raucht und nickt. Bis der Kolbenbauer zum Schuß kommt:„Ich frag' dich, hab ich nicht facht, wenn ich den Teufelskerl rauswerfe, vom Hof lage, hab' ich recht?“ Der Muldenbauer rückt die Pfeife vom rechten 5 den linken Mundwinkel, blinzelt aus feinen ſhalkhaften Aeuglein und knurrt: „Du haſt recht!“ 90 Muldenbäuerin am Herd ſchüttelt mit dem Der alte Kolbe ging. leder ſitzt der Muldenbauer über feiner Zei⸗ tung. Rauch ſteigt zur Decke. Nach einer Weile klopft wieder einer und tritt ein. Der junge Kolbe. Er ſetzt ſich zum Mulden⸗ bauer und beginnt zu plaudern. Von Preiſen, von Schweinen, von Schafen. Das iſt die Einleitung. Man muß wiſſen, der junge Kolbe verträgt ſich mit dem alten Kolbe nicht. Wir wiſſen es. Darum redet und ſchimpft der junge Kolbe: „Hat mich der Halsabſchneider, der Leuteſchinder, der lumpige, vor Gericht gezerrt! Die Pacht iſt ihm zu niedrig, ausquetſchen will er mich, der Blutſauger, der ewige. Aber— ich werde es ihm heimzahlen, ich werd' ihm beikommen, dem Alten! Sag, Mulden⸗ bauer, hab ich nicht recht, wenn ich ihn anzeige, den Wucherer, den vermaledeiten!?“ Der Muldenbauer rückt die Pfeife vom linken in den rechten Mundwinkel,— blinzelt aus feinen ſchalkhaften Aeuglein und knurrt:„Du haſt recht!“ 5 Die Muldenbäuerin am Herd klopft ſich wütend mit dem Rührholz auf die Hand, ſchüttelt mit dem Kopf. Der junge Kolbe ging. „Johann“, beginnt die Muldenbäuerin,„Johann! So geht das nicht. Erſt kommt der Alte, ſchimpft auf den Jungen, du gibſt ihm recht! Dann kommt der Junge, ſchimpft auf den Alten— du gibſt ihm recht! So geht das nicht! Statt den beiden Dick⸗ köpfen Hartholz zu geben, ſtatt ihnen gründlich den Kopf zu waſchen, ihnen zu deuten: Ihr ſeid Vater und Sohn, vertragt euch! Ihr Hitzköpf', ihr dum⸗ merigen! Wollt ihr zum Spott der Leut! werden, wollt ihr euern Hof verlumpern, verſtreiten bei dieſer blödͤſinnigen Gerichtsſache!? Vertragt euch, wie ſich's gehört unter anſtändigen Menſchen! Du aber gibſt jedem recht! Schon immer tuſt das: Kommt der— du haſt recht! Kommt jener— du haſt recht! Lug und Trug iſt das, eine Sünd' iſt das! Schämen ſollteſt dich! Machſt die Leut' noch ganz verwirrt! Zum Spott der Leut' wirſt noch werden mit deiner ewigen Rechtgeberei!“ Dann plötzlich milder, liebevoll:„Johann! Es geht nicht: Du kannſt doch nicht allen Leuten recht geben!“ Der Muüldenbauer hat ſich die Weibspredigt an⸗ gehört. Jetzt nimmt er die Pfeife aus dem Mund, nickt bedächtig mit dem Kopf und blinzelt ſeine Muldenbäuerin mit ſeinen liſtigen Aeuglein an: „Du haſt auch recht!“ Ein germaniſches Trachtenmuſeum in Holſtein. In der holſteiniſchen Stadt Neumünſter wurde das erſte germaniſche Trachten muſeum eröff⸗ net. Das von Carl Schlabow geleitete Inſtitut iſt aus einem heimatkundlichen Muſeum hervorgegan⸗ gen. Die ausgeſtellten Trachten wurden mit Unter⸗ ſtützung der Neumünſterſchen Tuch⸗ und Lederindu⸗ ſtrie nach hiſtoriſchen Muſtern in der eigenen Werk⸗ ſtatt des Muſeums hergeſtellt. Bis jetzt beherbergt das Muſeum vorwiegend Trachten aus der Eiſen⸗ und Bronzezeit. de: Thilo von Trothas Komödie„Prinzeſſin Plumpudding“ uraufgeführt. Als zweite Urauffüh⸗ rung der Reichstheatertage der Hitlerjugend 1938 ging im Deutſchen Volkstheater Hamburg ⸗Altona Thilo von Trothas Komödie„Prinzeſſin Plumpudding“ in Szene. Dieſes letzte Werk des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Dichters behandelt eine Epiſode aus der Zeit Hein⸗ rich VIII. von England. Trotha hat ein bühnen⸗ wirkſames Werk geſchaffen, das mit einer ſpan⸗ nungsreichen Handlung eine ſichere Charakterzeich⸗ nung und kräftigen Humor verbindet. Die feſtliche Uraufführung, an der zahlreiche Vertreter der Par⸗ tei, der Reichsjugendführung und des Staates teil⸗ nahmen, wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Neil M. Gunn: Frühflut. Roman. Verlag Albert Langen⸗ Georg Müller, München. Ganzleinen 4,80 ,. Die höchſte literariſche Ehrung des britiſchen Welklrei⸗ ches, der James Tait Black Memorial Book Prize, iſt dem Buche des Schotten Gunn zuteil geworden. Ein kleines Fiſcherdorf on der zerklüfteten Felſenküſte Schottlands bildet den Schauplatz einer ſpannungsreichen Handlung, deren Held, der zwölfjährige Hugh, durch den Einbruch ſchwerer Ereigniſſe aus der knabenhaften, ſpieleriſchen Verträumtheit der Jugend herausgeriſſen wird und ſich plötzlich der hörten, unerbittlichen Wirklichkeit des Lebens gegenübergeſtellt ſieht: Ein ſurchtbares Unwetter, das er vom Strande aus erlebt, droht die heimkehrenden Fiſcher⸗ boote, die ſein Vater führt, zu vernichten. Sein Bruder verläßt dos heimatliche Dorf und zieht in die Stadt. Sein Weggang gefährdet die Gemeinſchaſt der Familie. Die ſchwere Erkrankung der Mutter läßt den Knaben die Hinfälligkeit des menſchlichen Daſeins mit Erſchütterung erleben. In dem Erleben Hughs, dos er mit bewunderns⸗ werter Einfühlung in die Seele eines Knaben geſtaltet, Mannheimer Dichter zur Buchwoche: And manche ſind Von Ferdinand Pungs Und manche ſind wie kleine Kinder, die Am Waſſer ſorglos in der Sonne ſpielen, Die Burgen bau'n und voller Phantaſie Sich König über Stein und Käfer fühlen. Und wandelt ein Erwachſener herzu, So grüßen ſie ihn groß als ihresgleichen Vertraut mit ihrem königlichen Du Und ehren ihn als Herrn von fremden Reichen. Sie führen froh ihn durch ihr fürſtlich Haus, Das nur ihr eignes Auge ſteht, und teilen Mit großer Geſte ihre Gaben aus Und laden ihn zu längerem Verweilen. Sie geben ihm zum Abſchied das Geleit An ihres Reiches unſichtbare Schranke Und ſtehen harrend, daß voll Herzlichkeit Der Gaſt für ihren Tand ſich tief bedanke. Und winkt in eines Abends letztem Licht Der letzte, ſtillſte Gaſt an ihrer Pforte, So folgen ſie ihm ſtumm und ſtören nicht Sein eruſtes Werk durch laute Frage⸗Worke. Sie wiſſen nicht, wohin ſie ſich begeben Und daß ihr Weg noch niemand Rückkehr bot: Ste ſchreiten groß aus ihrem kleinen Leben Und gehen leiſe aus und ohne Not. Aus„Gedichte“ im Selbſtverlog 1936. „ ˙ A ² y 0 hat Gunn zugleich das Schickſal ſeiner Umwelt eingefan⸗ gen: das harte und ſchwere Los eines Menſchenſchlages, der, ſtets bedroht von der zerſtörenden Gewalt des Meeres, in Not und Gefahr den Elementen die Nahrung abringt, für den der tätige Einſatz des einen für den anderen leben⸗ erhaltende Notwendigkelt iſt. Eine Fülle unvergeßlicher Geſtalten, allen voran die ſtille, gütige Mutler Hughs, ſchreitet echt und wirklichkeitsuah durch dieſe Erzählung, dexen Geſchehniſſe die Kunſt des Dichters zu allgemeiner Gültigkeit erhebt. L. Böh m. 8. Seite Nummer 510 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe e dn Todesopfer in Marſeille Beiſetzungsfeier am Montag dnb. Paris, 2. November. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten für die Opfer der Brandkatastrophe von Marſeille ſind auf Montag feſtgeſetzt worden. Zur Vermeidung von Zwiſchenfällen werden außerordentliche Sicherungs⸗ maßnahmen ergriffen. So ſollen zahlreiche Abteilun⸗ gen Mobilgarde zur Unterſtützung der örtlichen Po⸗ lizei nach Marſeille gebracht werden. Die Aufräumungsarbeiten an der Unglücksſtelle werden ununterbrochen fortgeſetzt. Immer wieder werden aus den Trümmern unter dem Gewirr der Eiſenträger verſtümmelte und verkohlte Ueberreſte der Opfer gefunden, deren Identifizierung kaum So ſtießen Feuerwehrleute, die, mehr möglich iſt. tel, Schinken, Säcke voll Mehl, Schmalz, Bettwäſche und Winterkleidung. Die Polizei lieferte die ganze Bande dem Gericht aus und ſorgte ſo ihrerſeits für ihre Unterkunft während der Wintermonate. * — Anhaltende Dürre macht ſich in der argentini⸗ ſchen Provinz Tucuman empfindlich bemerkbar. Ins⸗ beſondere ſind die rieſigen Gartenbau⸗Kulturen in der Nähe der gleichnamigen Provinzhauptſtadt ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Die Landwirte haben trotz ſtrengen Verbots mehrere Schleuſen geöffnet, um ihre Felder zu bewäſſern. Die Stadtverwaltung traf ſofort Maßnahmen, damit weitere Eigenmäch⸗ tigkeiten, die die Waſſerverſorgung der Stadt in Gefahr bringen, verhindert werden. Die nächſtgele⸗ genen Ortſchaften werden durch Tankwagen notdürf⸗ tig verſorgt. In ſeltſamem Gegenſatz hierzu kom⸗ men Meldungen aus der durch ihren Weinbau be⸗ rühmten Provinz Mendoza, wo ein ſo großer Ueber⸗ fluß an Wein beſteht, daß bereits 22 Millionen Liter als unverkäuflich einfach in den Fluß geſchüttet wur⸗ den, um einen weiteren Preisſturz zu verhindern. Auch hier mußte die Polizei einſchreiten, weil zahl⸗ reiche Perſonen verſuchten, die Weinflut in den Schleuſen aufzufangen. * — In Baruſtaple in der engliſchen Grafſchaft Devonſhire fand dieſer Tage eine öffentliche Ver⸗ ſteigerung von ſechs— Bahnhöfen ſtatt, die ſamt den Bahnſteigen, Kaſſenſchaltern, Warteſälen und Gepäckräumen unter den Hammer kamen. Dieſe ſechs Stationen lagen auf der Strecke einer bereits im Jahre 1935 ſtillgelegten Eiſenbahnlinie der „Southern Railway“, die eine Verbindung zwiſchen Barnſtaple und Lynton herſtellte, inzwiſchen jedoch aus Gründen der Rentabilität durch Autobuſſe erſetzt wurde. So hat man ſich entſchloſſen, die ſechs ver⸗ einſamten Bahnhöfe mit allem Zubehör meiſtbie⸗ tend zu verſteigern. Und ſiehe da, es fanden ſich Intereſſenten in großen Mengen ein; nur swei Bahnhöfe, nämlich der von Lynton und der von Chelfham, blieben unverkauft, die anderen vier fanden zu allerdings ſehr niedrigen Preiſen einen Beſitzer. Die Station Bratton Fleming wurde im Auftrage eines anonym bleibenden Käufers für 100 Pfund(etwa 1250 Mark) erworben, ein Preis, der für einen kompletten Bahnhof nicht eben hoch iſt. Dagegen erzielte die Station Blakmore Gate 700 Pfund. Sie wurde von einem Unternehmer namens Broom eingeſteigert, der hier ein kleines Wochen⸗ endhotel einrichten wird. Den Bahnhof Woody Bay kaufte ein Rentner, der erklärte, er wiſſe noch nicht, was er damit anfangen werde; die Station Barn⸗ ſtaple ſelbſt kam in den Beſitz eines Klubs, der ſie in ein Heim für ſeine techniſchen Baſteleien huldi⸗ genden Mitglieder verwandeln wird. unterſtützt von Abteilungen der Senegalſchützen, mit Sauerſtoffſchneidebrennern die großen verbogenen Eiſenträger zerteilen, wiederum auf fünf ver⸗ kohlte Leichname. Der„Paris Midi“ beziffert die zur Zeit feſt⸗ ſtehende Zahl der Todesopfer auf 72. Aus dem Trümmerfeld wurden bisher insgeſamt 44 Leichname geborgen. Drei Perſonen, die urſprüng⸗ lich als vermißt gemeldet wurden haben ſich inzwi⸗ ſchen bei den Polizeibehörden eingefunden. . A en ankagte Schneeunwelter in Minelfrankrei dnb. Paris, 2. November. In Mittelfrankreich im Maſſiv Centrale ſind ſtarke Schneefälle erfolgt, die ſtellenweiſe von Unwettern begleitet waren. Viele Ver⸗ kehrs⸗ und Schienenwege ſind unterbrochen. — Ein Warenhausbrand ereignete ſich dieſer Tage in Straßburg. In dem in den Gewerbslauben ge⸗ legenen Warenhaus Boka brach Feuer aus. Amnge⸗ ſtellte und Käufer konnten auf den ſofort gegebenen Alarm hin das Gebäude ruhig und in Ordnung verlaſſen. Die Straßburger Feuerwehr riegelte durch Entzug der Luft den Brandherd zunächſt ab. An dieſen heranzukommen war unmöglich, da die Koh⸗ lenvorräte, das Packmaterial, Kiſten und Holzwolle, Segeltuchleinwand und Juteballen im Kellergeſchoß brannten. Auch mit Gasmasken war nichts auszu⸗ richten. Erſt nach ſtundenlanger Bekämpfung war es ſechs Mann mit Hilfe von Sauerſtoffapparaten möglich, in das brennende Gebäude einzudringen, das bis in das vierte Stockwerk hinauf mit Rauch und Qualm angefüllt war. Die Urſache des Brandes ſteht noch nicht feſt. Bemerkenswert iſt jedoch die Tatſache, daß der Brand um die gleiche Mittags⸗ ſtunde ausgebrochen iſt wie der Marſeiller Groß⸗ brand. Der Warenhausbrand hätte leicht noch ſchlim⸗ mere Folgen zeitigen können als das Großfeuer in Marſeille, da die Straßen in den Gewerbslauben ſehr eng ſind und das Feuer in den Gaſſen ſehr ſchnell um ſich gegriffen hätte. Wäre das aus Stahl und Glas konſtruierte Warenhaus völlig abge⸗ brannt, ſo hätte die ausſtrahlende enorme Hitze für die ganze Umgebung ſchlimme Folgen gehabt. — In einer Kirche in Bromberg ſpielte ſich ein aufſehenerregender Vorfall ab. Während der Beichte erſchien eine vermummte Frauengeſtalt. Nachdem ſie längere Zeit vor dem Beichtſtuhl geſtanden hatte, griff ſie plötzlich nach einer in ihrer Handtaſche ver⸗ borgenen Flasche und goß ihren Inhalt dem im Beichtſtuhl ſitzenden Geiſtlichen ins Geſicht. Der Prieſter trug durch die Flüſſigkeit ſchwere Geſichts⸗ verbreunnungen davon. Die ſofort erſchienene Poli⸗ zei, die die Frau verhaftete, ſtellte feſt, daß die Flaſche Salzſäure enthielt. Ueber die Gründe dieſer Tat iſt nichts genaues bekannt. — Ein Weg aus der Bronzezeit wurde bei Mek⸗ kelſtedt im Landkreis Weſermünde durch den ver⸗ dienſtvollen Kuſtos des Weſermünder Morgenſtern⸗ Muſeums, Dr. Lincke, freigelegt. Der aus Bohlen beſtehende Weg endet bei einem ſchon vor Jahrzehn⸗ ten entdeckten Steinkiſtengrab aus der Bronzezeit. Es handelt ſich um eine uralte Verkehrsverbindung zwiſchen einer hier vermuteten Sandinſel und der Geeſt. Auch ſpäter iſt der alte Weg, wie Ausbeſſe⸗ rungen jüngeren Datums zeigen, noch oft und viel benützt worden, bis er wegen der veränderten äuße⸗ ren Verhältniſſe nicht mehr gebraucht wurde und in Vergeſſenheit geriet. NSDAP-Miffeilungen Bartstamtlichen Sehauntmacmungen aumommes Stadtortsgruppen ſowie der Gliederungen und Kreiskaſſenleiter. 15 es Mannheim! der Deutſchen 7 8 zaut“. Dfjenſt gruppen der NS2 g, 4. für alle Der 20.30 Uhr, im iter MWaſter Leiter, Walter 4. November, 20.15 Uhr, Dienſt⸗ hen Leiter, Walter und Warte in 15 Uhr, er und 1 Leihomtes. 0 mitbringen. hr, in der Schillerſchule Leiter, Obmänner der erinnen der NS⸗Frauen⸗ gen. ovember, * tenhof. 4. Nove pell für ſchaft. Li Jungbuſf im unteren Appell ſtatt fü Warte der Dieuſtanzug, Zivil keckarau⸗Nord. Gaſthaus zur„Krone! nehmen te bmänner der DA ß, ſowie die ienſtanzug. Neueichwald. 4. November Dienſtappell auf dem Freya⸗ paltz, punkt 20 Uhr Es treten an: Stab Zellenleiter, Blockleiter, Blockhelfer, Walter und Warte der DA und RSV. Dienſtanzug. Plankenhof. Freitag, 4. November, 20.15 Uhr, Dienſt⸗ appell der P chen Leiter, Walter und Warte der Dach und NSW eim Gefolgſchaftsraum, Q 7, 12b. Schlachthof. Freitag, 4. November, 20.15 Uhr, Dienſt⸗ appell für ſömtliche Politiſchen Leiter leinſchließlich DA und NS) im Schlachthofr urant. Uniform. Gleichzet⸗ tig Antreten der noch zu vereidigenden Parteianwärter. Waſſerturm. Donnerstag, 3. November, 20.15 Uhr, Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Pe⸗Anwärter, NSV⸗ Wlter und Da ⸗Obmänner in der Rennwieſen⸗Gaſtſtätte. Anzug: Dienſtanzug, Nichtuniformierte Armbinde.— Die Beſprechung des Ogru⸗Stabes und der Zellenleiter fällt aus. 20 Uhr, findet afel, K 2, 31, Politiſcher iſchen Leiter, Walter und eiterinnen der Frauenſchaft. 55 Freitag, 4. November, findet im 0 Uhr, ein Dienſtappell ſtatt. An fümtliche Amts⸗, Zellen⸗ und Betriebsobmänner. ſchaft. Dienſtbluſe, Zivil mit mitbringen. NS⸗Franenſchaft 13. März: 3. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Rhein⸗ park“. Erlenhof: 3. Frau Dietz, Zeppelinſtr. 36. bei Krämer, Waldhofſtraße. Feudenheim⸗Weſt: 4. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim; Papier und Bleiſtift mitbringen. Neuoſtheim: 4. Nov., 20.15 Uhr, Heimabend im Schul⸗ haus. 30. Januar: 3. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Liederbücher und Handarbeiten mitbringen. Friedrichsfeld: 3. Nov. 20 Uhr, Heimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitgllieder im Adler. Nähzeug mitbringen. Vollzähliges Erſcheinen iſt erwünſcht. Bismarckplatz: 4. Nov., 20 Uhr, Nähabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der Thor⸗ äckerſtraße. Neckarau⸗Nord: 3. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Lamm. Ortswaltung Erlenhof: Der Sport findet Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, in der Humboldtſchule ſtatt. Achtung Jugendgruppe: 3. Nov., 20.15 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung in L 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Abteilung Jugendgruppe Deutſches Eck: Donnerstag, 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Reichswandererheim, U 5, 12. Näharbeiten ſind mitzubringen. 8 7 Motorgefolgſchaft 2: Am Donnerstag, 3. Nov., tritt die Schar 3 um 20 Uhr in Winteruniſorm auf dem Karl⸗Reiß⸗ Platz an. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Am 3. November fällt der mot. Dienſt aus. Am Freitag, 4. Nov., tritt die Nov., von 15—18 Uhr, Nähnachmittag bei 3. Nov., 20 Uhr, Heimabend ganze auf d erbund iedergufſnahme der Winter⸗ g tſchule. Knaben a 105 er, i Ühr⸗ bungszeit jeweils frei⸗ N licher Politiſchen in der Geſchäftz⸗ 4. Nov.: Gruppen⸗ zov.: Heimabend ſämt⸗ e, 20 Uhr. Antreten chulung für alle r Stadtgruppen in Probe auf dem Untergau, 8 Uhr, Sport der kt am Freitag, 4. Nov., el auf den Bann. Schlageter⸗ erſcheinen unbedingt erforderlich Deutſche Arbeitsfront Kͤreiswaltung Mannheim, Nheinſtt. 3 — Berufserziehungswerk der DAß Die Arbei wochs von 19 am Mittwoch, 16. Krall durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern. Urlaub Achtung! Teilnehmer an der UF 107/38 nach Berlin vom 4. bis 8. November 1938. Die Fahrt fällt wegen man⸗ gelnder Beteligung aus. Die bereits einbezahlten Beträge werden durch die Ge ſtellen zurückerſtattet. Sonntag, 6. November, Herbſtwanderfahrt in die Pfalz. Fußwonderung Neuſtadt— Maxburg— Kropsburg— Edenkoben. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt Lud⸗ wigshafen Hbf..43 Uhr, Rückfahrt ab Edenkoben 10 06 Uhr, in Neuſtadt umſteigen, Neuſtadt ab 19.30 Uhr. Fahr⸗ preis.40 /. Fahrkarten ſind erhältlich bei: Geſchäfts⸗ ſtelle Plankenhof, Neckarau Luiſenſtraße 46 und Völkiſche Buchhandlung, P 4. Urlauber treffen ſich Kö F⸗Urlauber, die vom 17. Auguſt bis 1. September in Kärnten, Feld am See bei Steiner und Nindler untergebracht waren, treffen ſich am Samstag, 5. Novem⸗ ber, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zillertal“, Eck Schwarzwaloſtraße und Emil⸗Heckel⸗Straße zwecks Bilderaustauſch. Mannheimer Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor finden wie folgt in der„Liedertafel“, K 2, ſtatt: Donnerstag, 8. Nov, 19.30 Uhr; Sonntag, 6. Nov.,.30 Uhr, Montag, 7. Noy., 20 Uhr, Mittwoch, 9. Nov., 20 Uhr, jeweils Geſamtprobe. haft für Maſchinenſchreiben mitt⸗ und von 20.30—22 Uhr beginnt November 1938, in O 4. 8/9. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 3. November: Mit der vom Atlantik ausgehenden und über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit ſetzt ſich auch bei uns unbeſtändiges Wetter fort. Dasſelhe wird jedoch nicht durchweg unfreundlich ſein. Vorausſage für Freitag, 4. November Veränderlich mit Aufheiterungen, doch zeitweiſe auch Regen. Bei Winden um Weſt Temperg⸗ turen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. November + 11,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. November + 6,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,5 Grad. Fall Marius wird gekldrt Die Madl von einem jahr d dd dd dd dec ROMAN VON WILHELM SCHEIDER 11 „Verzeihung, Fräulein Lansdorf... wie iſt es mit Geza? Sind Sie der Meinung, daß er ſich die Sache anders vorſtellt? Daß er ſich ein völlig andres Bild macht?“ „Ja. Er hält mich für ſchuldig.“ „Korreſpondierten Sie mit Geza nach der Tat?“ „Nein.“ „Dann begreife ich nicht, woher Sie ſo gut Be⸗ ſcheid wiſſen. Es iſt merkwürdig, daß Sie Gezas Meinung ſo genau kennen.“ Sie ſtarrte ihn an und ſchwieg eine Weile. Dann ſagte ſie mit bebender Stimme: „Merkwürdig iſt Ihre Ausdrucksweiſe, Herr Uh⸗ ley. Ihr Tonfall. Ich weiß wirklich nicht, ob ich Ihnen noch länger antworten ſoll.“ Die Lansdorf nahm ſich eine Zigarette und zün⸗ dete ſie an. Ihre Hand zitterte dabei ein wenig. Bernd beobachtete es genau. Sie rauchte in haſtigen Zügen. Ihr Blick war lauernd auf ihn gerichtet. Er fühlte, mit welcher Spannung ſie auf weitere Fragen wartete. Ihre Empörung war Komödie oder Abwehr. Sie wußte nun, woran ſie war „Sie müſſen begreifen, wie ſehr es mich erregt“, ſagte Bernd.„Vor acht Tagen kam ich nach Wien. Erſt da hörte ich Genaueres über den Tod meines Bruders. Seine Häushälterin berichtete mir. Alles iſt ſo rätſelhaft und unbegreiflich. Aber über Sie ſagte ſie mir kein Wort. Ich kann es nicht faſſen, daß die Haushälterin nichts wußte.“ „Sie konnte es auch nicht nicht wiſſen. Ich kam niemals in das Haus Ihres Bruders. Er hatte es ja erſt kurz vorher erworben, kurz vor ſeinem Tod. Und dann erſt die Haushälterin eingeſtellt.“ „Aber Geza hätte mir darüber ſchreiben ſollen.“ 5„Warum? Um Sie zu beun ruhigen? Geza liebt Sie, er hat es mir oft genug erzählt.“ Bernd ſchwieg eine Weile. Seine Gedanken krei⸗ ſten um einen einzigen Punkt. Warum hatte ſte aus⸗ gerechnet einen Tag vor Marius' Tod Wien verlaſ⸗ ſen? Er zweifelte an ihren Worten. Sie belog ihn. Er war feſt davon überzeugt, daß kein Selbſtmord vorlag. Marius war erſchoſſen worden, alles deu⸗ tete darauf hin. Und ſie wußte etwas. Deshalb ertrug ſie auch ſeine Fragen. Deshalb hatte ſie ihn auch aufgefordert, ſich mit ihr auszuſprechen. Und woher war er ihr bekannt, wie Geza über ſie dachte? Nein, er mußte noch härter, noch raſcher auf ſein Ziel losgehen. Und ſchon formte ſich ihm die nächſte Frage: „Fräulein Lansdorf... Sie ſind ſo davon über⸗ zeugt, daß Geza nicht gerade gut über Sie denkt. Weiß er, daß Sie Wien noch vor dem Tod meines Bruders verließen?“ Sie ſchwieg. Sie ſah auf ihre brennende Zigarette herab, dann zerdrückte ſie den Reſt. „Sie können mir darauf nicht antworten, Fräu⸗ lein Lansdorf?“ „Doch. Warum nicht? Schauen Sie, es war ſo. Drei Tage vor Marius' Tod kam Geza nach Wien; er wollte eine Ausſtellung beſuchen. Am Tage mei⸗ ner Abreiſe, alſo am einunddreißigſten Juli, ſuchte er mich auf. Wir waren allein. Ich packte gerade meine Koffer und ſagte ihm, daß ich für Genua Paſ⸗ ſage belegt hätte und noch am Abend fahren wolle.“ „Darf ich Sie unterbrechen?“ „Bitte.“ „Wann, Genua ab?“ „Warten Sie ja, es war wohl der dritte Auguſt, Warum wollen Sie das wiſſen, Herr Uhley?“ „Es fiel mir nur ſo ein.“ „Alſo auch Sie zweifeln daran, daß ich am einund⸗ oͤreißigſten Juli Wien verließ?“ Bernd fühlte, wie ſich der Abgrund vor ihm auf⸗ tat. Er fragte öͤrohend:„Wer, außer mir, zweifelt noch daran?“ „Geza.“ „Woher wiſſen Sie es? Sie korreſpondieren doch nicht mit ihm!“ N „Ein Bekannter ſchrieb es mir, ein Kollege aus Wien. Geza hat es ganz öffentlich in einem Lokal geſagt.“, N „Im.“ Ein Bekannter.“ 5 „Ich hab' jetzt genug“, ſagte ſie,„ich gehe. Ich an welchem Tag, ging das Schiff von 8 hielt es für nötig, über dieſe Dinge mit Ihnen zu ſprechen, bevor Geza Ihnen etwas erzählte. Ich hätte es nicht tun ſollen.“ „Nur noch eine letzte Frage, Fräulein Lannsdorf!“ „Es klingt faſt wie ein Verhör, Herr Uhley“ „Es iſt auch etwas Aehnliches. Wollen Sie mir bitte verraten, warum Sie ſich von Marius trenn⸗ ten?“ Sie zuckte die Achſeln. Er winkte dem Kellner und zahlte. Sie erhob ſich. Bernd ging mit ihr auf den Wa⸗ gen zu. Sie ſragte kurz:„Wohin ſoll ich Sie fahren?“ „Oh, ich bleibe noch hier oben in Buda.“ Er öffente ihr den Schlag. Sie ſtieg ein. Eine Sekunde lang atmete er den Duft ihres Haares. Er ſchloß den Schlag. Das Fenſter war offen. Er beugte ſich hinunter: „Wo kann ich Sie in Budapeſt erreichen?“ „Nirgend.“ „Es iſt aber nötig, geben.“ „Warum ſollte es nötig ſein?“ „Der Fall Marius iſt ungeklärt.“ Ein letzter ſchmaler Blick ſtreifte ihn. Dann fuhr ſie an. Lautlos rollte der cremefarbene Wagen über den Platz und verſchwand in einer der ſchmalen Gaſſen.. daß Sie mir Ihre Aoͤreſſe 8. Kerſtin Mörk ſaß in der Halle des Gellert⸗Hotels. Es war 3 Uhr 25 am Nachmittag. Sie wartete. Sie war verzweifelt und voller Ungeduld. Die Dinge ſpitzten ſich zu. Mit was für Gedanken ſpielte ihr Vater? Nur Hegy konnte ihr helfen, mit neuen Nach⸗ richten, mit Ueberraſchungen. Hoffentlich teleſonierte er bald. Er hatte ihr doch verſprochen, ſie wieder anzurufen. Sie hatte eine Zeitung in der Hand und las ſchein⸗ bar, aber in Wirklichkeit beobachtete ſte die Leute, die 5 das Portal kamen. Plötzlich ſah ſie die Lans⸗ orf. Die Lansdorſ kam ſchnell herein und ging ſo⸗ fort auf die Rezeption zu. Sie fragte etwas. Man reichte ihr Poſt, auſcheinend war es ein Telegramm. Sie riß es haſtig auf und überſlog es. Sekun⸗ denlang weitete ſich ihr Blick. Kerſtin glaubte den Ausdruck eines lähmenden Entſetzens zu erkennen. Aber es ging raſch vorüber, dann hakte ſich die Lans⸗ dorf wieder in der Gewalt. Ihre Hände zerknüllten das Papier. Schließlich ſchrak ſie auf und ging lang⸗ ſam auf den Fahrſtuhl zu.. In dieſem Augenblick entdeckte Kerſtin den klei⸗ nen Doktor Hegy. Er ſtand mitten in der Halle und hatte alles beobachtet. Mit wenigen Schritten war Kerſtin neben ihm.„ Sie flüsterte:„Ich muß das Telegramm haben. Hegy flüſterte zurück:„Will's verſuchen.“ Er wartete, bis die Lansdorf hinauffuhr. Dann verſchwand er im Treppenhaus. Kerſtin fieberte. Sie warf ſich in einen Seſſel. ſtand wieder auf und wanderte umher. Doch ſchon wenige Minuten ſpäter ſah ſie Hegy im Fahrſtubl herabkommen. Sie ſtürzte auf ihn zu. Er war gleichmütig wie immer. 5 „Sie haben es nicht geſchafft?“ fragte Kerſtin. „Doch.“ Er griff in die Seitentaſche und holte das zer knüllte Telegramm hervor. g „Sie ſind ein Hexenmeiſter“, ſagte Kerſtin begel⸗ ſtert.„Wie haben Sie es gemacht?“ Dabei überflog ſie das Telegramm. Es waren nur drei Worte: NEG ROM EMMORNA. „Enttäuſchender Text“, ſagte Hegy,„aber immer hin etwas. Das Telegramm iſt, wie Sie ſehen, in Paris aufgegeben worden.“ „Wie haben Sie das Papier bekommen?“ 1 „Glück gehabt, Fräulein Mörk. Sie wohnt i zweiten Stock, das wußte ich. Natürlich war ich nich ſo ſchnell oben wie ſte. Ich ſah ſie aber auf dem Gang, das zerknüllte Telegramm hatte ſie noch in det Hand. Sie ſchien außer ſich. Die Nachricht muß ſie. ſehr mitgenommen haben. Plötzlich zerdrückte ſie das Telegramm noch mehr und warf es fort mit 9 zornigen Geſte. Dann ſchloß ſie ihre Tür auf und verſchwand.“ 5 „Und was halten Sie von dem Text? Iſt es un“ gariſch?“ 8 (Fortſetzung folgt) ARbnpf Vorfetlgieff bel i 5 of! MON —— t⸗ it n 1 t r. 7* S Do ittag⸗Ausg 8 Erweiterung Strecke Stuttgart 2 Karlsrul 5 berichtet, werden autobahnen i Ludwigsburg am kommenden Verkehr überge ohne beſondere Arbeiter durch Ein Toter, * Forbach i Steinbruch bei R gehende Geſteinsn Der Bruchmeiſter borgen werden, Krankenhaus war nicht zu erfahren. Schwerverbrecher iſt ausgebrochen *. Karlsruhe, 3. Nov. Am 1. November um 18.25 Uhr iſt aus dem Gefängnis zu Offenburg der zu pier Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung verurteilte raver Sonner aus Urloffen ausgebro⸗ chen und gef ü chdem er zwei Aufſeher heim Kleiderwechſel auf die Seite geſto⸗ zen und in die Kel hat. Bekleidet war Sonner lediglich t Gefängn he. Heſchreibung: 1,76 Meter groß, ſchlank, hell⸗ blonde Haare, blaue! 1 Stirn ſenkrechte Narbe. Die den Verbrecher mit Kl terſchlupf zu gewä ynnetzes 5 de 9 tgart nach Pforzheim ber, dem erfolgt 17 1 0 In einem en durch nieder⸗ 11 eiter verſchüttet. Leiche ge⸗ end zwei S werden an die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation Meinbeimer Notizen Weinheim, 3. Nov. Am Dienstag wurden am Ehrenmal in der Bahnhoſſtraße, am Krieger⸗ denkmal auf dem Marktplatz, auf dem Ehrenfriedhof ſpwie an den Gräbern von Eduard Dürre und Kon⸗ ſul Biſſinger im Auftrage der Stadt Weinheim Kränze mit Widmung niedergelegt.— Der Wein⸗ heimer Einzelhandel be tigt in den Wochen vor Weihnachten eine ſinngem Ausſchmückung 8 Seinen der M Geburtstag feiert am germeiſter Georg Schanz.— Bender⸗ ſchule fand die feierliche Ueberführung von elf DM⸗Mädel in die NS⸗Frauenſchaft ſtatt.— Ober⸗ inſpektor Karl Höge vom Finanzamt Weinheim wurde für 40 jährige Dienſtzeit das goldene Treu⸗ dlenſt⸗ Ehrenzeichen verliehen. s Beginn am 22. Nobember unter d 9 f. elleuleiter Pg. rung der dritten NSDAP. Das Programm ſteht bereits endgültig feſt und füllt die Tage vom 22. bis 27. November. Wiederum werden wir dank der Initi tleiters und Reichsſtatthalters ein kult ni f. rleben in einer ſta Heimatgau geben ſoll. Hauptveranſtaltungen repräſentativer Art werden in Karlsruhe, Freiburg, Mannheim und Konſtanz stattfinden. Darüber hinaus werden in den übrigen Kreisſtädten gleichzeitig Parallelveranſtaltungen durchgeführt. Die dritte badiſche Gaukulturwoche 1938 ſteht unter der Loſung D ft iſt die d 5 Die gläubige Gemein Grundlage jeoͤer großen Kultur.“ Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner wird die Reihe der Veranſtaltungen der Gaukultur⸗ woche Baden am Dienstag, dem 22. November, mit einer Rede persönlich eröffnen. Am ſelben Abend erfolgt auch 77 die Verlethung des Kulturpreiſes des Gauleiters für das Jahr 1938. Für den 23. November(Mitt⸗ woch) iſt der Tag des Theaters und des Schrifttums mit den Hauptveranſtaltungen in Freiburg vorge⸗ ſehen. Um 11 Uhr vormittags wird der Gauleiter und Reichsſtatthalter im Kaufhausſaal 150 Volks⸗ büchereien des Gaues Baden eröffnen. Nach einem Empfang der Stadt Freiburg im Hotel„Kopf“ am Nachmittag folgt ein Theaterabend der Partei im Freiburger jegater, wobei die Oper„Julius Cäſar“ von Händel aufgeführt wirö. Der 24. November bringt den Tag der bildenden Kunſt und der Muſik in Karlsruhe. Stadt 2 22 2 Gauſtellenleiter Pg. Stähle wird an dieſem Tage um 12 Uhr in der Ausſtellungshalle die Gaukultur⸗ ſchau eröffnen, die auf Wunſch des Gauleiters all⸗ jährlich während der Gaukulturwoche veranſtaltet wird und die Geſtaltung der kulturellen Betreuung des menſchlichen Lebensraumes zeigen ſoll, wie ſie von der Partei, ihren Gliederungen und den Ge⸗ meinden hinſichtlich der Landſchaft, des Bauweſens, der bildenden Kunſt, des Theaters und Schrifttums Tee Das iſt der Köß Wagen! Wer hülle das flür möglich gehalten? Mi 40 km Geschwindigkeit im zweiten Gang den Steiihang hinauf Wendigkeit und raſche Vremsfähigkeit erſtaunlich Keine Neuerung in der Autoinduſtrie, ja kaum eine techniſche Erfindung der letzten Zeit hat die Oeffentlichkeit mehr in Bewegung ge⸗ hrocht, wie die Schaffung des Kocy⸗Wagens, die langjährigen Autofahrer ebenſo wie die Hun⸗ derttauſende von ſchaffenden Deutſchen, deren heheimſter Wunſch von je der Beſitz eines eige⸗ nen Autos war, und die jetzt allen Eruſtes an die Verwirklichung dieſes ihnen bisher faſt ver⸗ meſſen erſcheinenden Planes denken können. Maucher, der die Zeitungsaufſätze über den ſtöcy⸗Wagen geleſen hat, hatte wohl im ſtillen eine leiſen Zweifel. Ein Wagen mit ſolchen Eigenſchaften für noch nicht 1000 Mark?— Einige Karlsruher Schriftleiter hatten Gelegen⸗ heit, ſelbſt auf einer Fahrt mit einem der drei dieſer Tage durch Baden rollenden Kocy⸗Wagen eine Leiſtungen beſtätigt zu ſehen. Ja, die größten Erwartungen ſind übertroſſen worden. Schon, als wir im Zentrum der Stadt einſtei⸗ gen, machen wir eine ſympathiſche Wahrnehmung: er Pagen iſt ſehr geräumig. Auch im Rückſitz laſ⸗ 19 ſich die langen Beine bequem verſtauen, dahinter ſt noch viel Platz für das Gepäck. 8 Fahrer hat für die Probefahrt eine 171 mit allen Tücken des Straßen⸗ rkehrs ausgeſucht. Zuerſt das Gewirr von ae und Gäßchen im„Dörfle“, der Karlsruher Aliſtadt. Offen geſtanden— im erſten Augenblick 1 51 etwas unheimlich zumute, wie der Wagen ſuthe 5 unverminderter Geſchwindigkeit um eine zur N Urve fegt.(GRünftigen Kößß⸗Wagen⸗Beſitzern 5 achahmung übrigens nicht empfohlen!) Die 10 a vor Verwunderung die Augen 1 elcher Sicherheit der Wagen die Ecke 10 es auf der Robert⸗Wagner⸗Allee, der 0 i ae der Gauhauptſtadt, nach Nor⸗ fen e Durlach. Bald ſind wir im dichte⸗ 5 ihl von allen möglichen Fahrzeugen, vom en Fernlaſtzug bis zum Kleinauto. Flink huſchen wir hindurch. Da— wie auf Beſtellung für unſere Probefahrt— eine plötzliche Stockung. Drei, vier Wagen ſtoppen vor einem unſichtbaren Hinder⸗ nis und ſperren die Durchfahrt. In wenigen Sekunden bringt der Fahrer auf einem Bremsweg von wenigen Metern den Wagen zum Stehen. In Durlach biegen wir rechts ab. Es geht die ſteile Turmbergſtraße hinauf. Und in wel⸗ chem Tempo! So ſind wir hier noch nie gefahren. (Gleichfalls zur Nachahmung nicht empfohlen!) Mit 40 Km. Geſchwindigkeit im 2. Gang neh⸗ men wir die ſteilſten Stellen. In wun⸗ derbar ruhiger Lage fahren wir auf der anderen Seite wieder in die Stadt hinunter und halten nach kurzer Zeit am Adolf⸗Hitler⸗Platz in Karlsruhe. Hier ſehen wir dieſen Abend ein auffallendes Gedränge. Hinter der Pyramide ſtauen ſich die Menſchen und vecken die Hälſe. In einem durch Seile abgeſteckten Viereck ſollen die drei Koͤcß⸗ Wagen ſtehen. Es iſt wirklich ein ungewöhnliches Ereignis für die Karlsruher. Obwohl der Koͤc⸗ Wagen— abgeſehen von den Probefahrten im Schwarzwald— noch nie auf badiſchen Straßen zu ſehen war, kennt man ihn ſchon überall. Das ſtellen wir jedesmal überrascht feſt, wenn wir irgendwo einen Augenblick halten. Im Nu hat einer den Köcß⸗Wagen an der charakteriſtiſchen eleganten Li⸗ nienführung erkannt, und ſofort bildet ſich ein Kreis von Paſſanten, die zuerſt mit kritiſchem Intereſſe den Wagen von allen Seiten betrachten, ihn betaſten und beklopfen. Es war ein Freude, vom Wagenfonds aus zu beobachten, wie ſich wachſend Staunen un d Bewunderung in den Mienen ſpiegelte. Der Ko ⸗Wagen verdient tatſächlich die größte Bewunderung; ſtellt er doch eine einmalige Schöp⸗ fung dar, eine Spitzenleiſtung von Organiſation und Technik. Daß ein ſolcher Wagen überhaupt für den geringen Preis gebaut werden kann, iſt nur möglich, weil eine Rieſenorganiſation wie die DA da⸗ hinterſteht, die das ganze Unternehmen 8 ig, dem 25. einer k hen Arbei 1 Kulturau der deinden deln und Generaldire tor Dr. Bergius im bildungswerk über das Thema„Die deutſche Chemie und der Vierjahres plan“ ſpr n. Im kleinen Sitzungsſgal des Reichs⸗ propagand erfolgt am gleichen Tage die Gründung der Gauarbeitsgemeinſchaft für deutſche Volkskunde, wobei Reichsamtsleiter Pg. Matthes⸗ Ziegler ſpre wird. In einer vom Amt für Er⸗ zieher, Gau Baden, veranſtalteten„Feierſtunde des volksdent ankens“ in der Karlsruher Feſt⸗ halle erfährt die Kantate„Volk ohne Grenzen“, Mu⸗ ſik von Franz Philipp, Text von Gerhard Schu⸗ mann, ihre Reichsuraufführung.— Der Tag des Films in Konſtanz lebenfalls am 25. November) bringt u. a. eine gemeinſame Kundgebung aller Filmſchaffenden in den Konſtanzer Skala⸗Licht⸗ 18. 1 1 f= k G dolks ielen mit einem Referat Deutſchen Filmakademie, Pe Am Tag des Rund 0 26. November) wird der Präſident de 8rund⸗ b Kriegler bei Eröffnung der 1 Run„Rundfunk f ö den ſprechen, während in einer k gung der Landesleitung der in den Harmonieſälen in Mannh dant des deutſchen Rundfunks Wort ergreifen wird. Einen weiteren Höhepunkt und zugl ſchluß der Gaukulturwo r kenntniſſes in Karlsri vember. An dieſem 2 in allen badiſchen K der Partei ſtattfinden. Von beſonderer ng 1 Morgenfeier der Gauhauptſtadt in der Ke Städtiſchen Feſthalle ſein, für die Reichs Pg. Franz Moraller als Redner Die Kantate„Deutſche Erde“ von Eberhard Ludwig Wittmer wird im Rahmen der Kar 9 feier zur Uraufführung kommen iſt eine Feſtaufführung im Bad vorgeſehen. Meder Bedeut Lettow-Vorbeck ſpricht in Schwetzingen Schwetzingen, 2. Nov. In Verbindung mit der Nc„Kraft durch Freude“, Abteilung Volksbil⸗ dungswerk, wird auf Einladung des Reichskolonial⸗ bundes, Ortsverband Schwetzingen, General von Lettow⸗Vorbeck am Sonntag, dem 13. No⸗ vember, im Saale„Zum Falken“ ſprechen. Er wird dabei„Deutſchoſtafrika im Weltkriege“ behandeln. Der Muſtikzug des Reichsluftſchutzbundes wird den Abend durch Marſchmuſik verſchönen. Zu dieſem Abend wird auch eine 30 Mann ſtarke Fahnen abordnung der Mannheimer und Heidelberger ehemaligen Kolontalkrieger anweſend ſein. * 7e 1e gung des Landeskommiſſars findet November die Schwetzinger Ktrchweihe ſtatt. Dieſe iſt künftig ſtets tem erſtei Sonntag nach Allerheiltgen. Damit ſchließt Schwet⸗ zingen die Reihe der ſchönen ländlichen Kirchweihen. * Auf Grund der Verordnung zum Schutze von Landſchaftsbeſtandteilen ſind die Schanzenreſte beim Bahnhof Talhaus bei Hockenheim, die Friedenshöhe und der alte Friedhof bei Oftersheim, die Lindenallee an der Lindenſtraße in Schwetzingen, ferner Feldgehölze in den Gewannen Breitwieſen und Schafäcker und Gebüſchſtreifen längs der Lan⸗ desgrenze am Schwarzen Graben(Weinheim) dem Reichsnaturſchutzgeſetz unterſtellt. * Durch am 6. und 7. Die beiden hieſigen Männergeſangpereine hiel⸗ ten zu gleicher Zeit ihren Familienabend abb. Der „Sängerbund“ hatte eine große Familie im „Weißen Schwanen“ verſammelt, wo Vereinsführer Hartung herzliche Begrüßungsworte ſprach. Die Mitglieder des Männergeſangvereins„Lieder⸗ kranz“ trafen ſich mit ihren Angehörigen im „Goldenen Hirſch“. Vereinsführer Baſſermann be⸗ grüßte die Erſchienenen und ermahnte zur Treue gegenüber dem Verein. In der Kurfürſtenſtraße brach ein Waſſer⸗ rohr, ſo daß ſofortige Inſtandſetzungsarbeiten durchgeführt werden mußten. Glücklicherweiſe konn⸗ ten die Arbeiten ohne Störung durchgeführt wer⸗ den, ſo daß größerer Schaden verhütet wurde. Den 75. Geburtstag konnte hier Frau Katharina Roſenkranz, Hebamme a.., feiern. Fronſſoldat und Kriegsopfer im dritten Reich Hockenheim, 2. Nov. Die Kameradſchaft Hocken⸗ heim der NSͤ Os mit den Abteilunen Reilingen, Neulußheim und Altlußheim veranſtaltete am letz⸗ ten Sonntagnachmittag im„Stadtpark“ eine gut beſuchte Kundgebung. Nach dem Fahneneinmarſch und der Begrüßung wurde der Toten des Krieges und der Bewegung gedacht. Geſchäftsführer der Gaudienſtſtelle, Pg. Huth, ſprach in überzeugenden Worten über die Stellung des Frontſol⸗ daten und der Kriegsopfer im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat. Er ſprach weiter über die gro⸗ ßen geſchichtlichen Ereigniſſe von der Einführung der Wehrhoheit bis zur Befreiung des Sudetenlandes. Ueber Verſorgung und Fürſorgegeſetzgebung ſprach anſchließend Pg. Gerſtner, der Abteilungsleiter für Betreuung bei der Gaudienſtſtelle. Iich a dd uigeliaſ en Was nicht alles geſtohlen wird Diesmal waren es u. a. zwei Senkkäſten! h Ludwigshafen, 2. Nov. Die Spitzbübereien reißen überhaupt nicht mehr ab. Dabei finden die ſeltſamſten Gegonſtände ſelbſt ungebetene„Liebhaber“. So wurden am 28. und 31. Oktober aus einem Hof in Lu.⸗Süd zwei Senk⸗ käſten von bisher unbekanntem Täter geſtohlen. Er iſt ungefähr 37⸗ bis 40jährig, trug blauen Arbeits⸗ anzug und Sportmütze. Sachdienliche Angaben wollen der hieſigen Kriminalpolizeiſtelle mitgeteilt werden. beseitigen Sie durch E Bus Pillen. Mk..- u..80 in Apoth. r bus pillen wirken mild und sicher, regeln die Verdauung und reinigen das Blut. In der Zeit vom 29.—91. Oktober wurden zum Schaden eines hieſigen Invaliden in ſeiner Woh⸗ nung aus einem verſchloſſenen Vertiko 270 Mark von bis jetzt ebenfalls noch nicht ermitteltem Dieb geſtohlen. 8 0 Am Brückenaufgang wurde ein Fußgänger von einem Motorradfahrer angefahren. Beide Betei⸗ ligten ſtürzten und verletzten ſich leicht. Das Motor⸗ rad bekam auch etwas ab. Geſtern um.15 Uhr ſtießen hier in der Lud⸗ wigsſtraße ein Laſtkraftwagen und ein Perſonen⸗ wagen zuſammen. Dadurch wurde der Perſonen⸗ wagen am hinteren Kotflügel und an der Stoß⸗ ſtange etwas beſchädigt. Perſonen kamen dagegen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Schuld dürfte der Lenker des Laſtkraftwagen haben, weil er nicht rechts fuhr. Ratsherrenſitzung am Freiſag h. Ludwigshafen, 3. November. Morgen, 17 Uhr, iſt Ratsherrenſitzung im großen Sitzungsſaale des Stadthauſes Ludwigshafen⸗Süd. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis referiert über „Ortspolizeiliche Vorſchriften auf dem Gebiete der Aktion Macht Ludwigshafen ſchöner!!. Amtmann Klahn gibt den Rechnungsabhör 1936, und Rechtsrat Dr. Lauterbach erläutert Anordnungen über das Verhalten der Fahrgäſte bei Benützung der Anlagen und Fahrzeuge der ſtädtiſchen Straßenbahn in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Sgal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr„Tropen⸗ Expreß⸗Revue“ der NSG„Koſſ“. Stäßtiſches Geſellſchaftshaus: 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr „Jahresſchau des deutſchen Schrifttums. Heimatmuſeum: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Sonderaus⸗ ſtellung„Weſtmarkpreisträger Elk Eber“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtfpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die vier Geſellen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Ehrenlegion“,— Union:„Shirley auf Welle 303“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Diskretion Ehrenſache“.— At⸗ lantik:„San Franciseb“ Am Bahnhofsvorplatz wird derzeit die Inſel am Halteplatz der Mietskraftwagen ſchmäler gemacht. Es entſteht dadurch für die Halteplätze der Wagen und den Durchgangsperkehr eine weſentliche Ver⸗ beſſerung. 5 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Borbier von Sevilla“(Stamm⸗ platzmiete B 7, Preisgruppe), 20 bis 22.16 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“ Meßplatz: Zirkus Borlay. 5 Aus den Kinos: 5 Kammer:„Mädchenpenſtonat“.— Odeon:„Diskretion Ehrenſache“.— Gloria:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Capitol:„18 Stühle“. 5 Schloß⸗Filmtheater:„Zwei rauen“. 2 uit GI N em gefestigten dnn ersdelten Slyrerin. ))FCCCCCCCT 8 5 5. iht, Oberoi för 28, 8d dne o bennis . 6 W AEKAL LUNA FETTFREIIT — Nummer 510 Lehrlingsbedarf anmelden! Anmeldepflicht für die im Frühjahr 1939 etu⸗ zuſtellenden Lehrlinge Die Anordnung über und weibl huſtrielehrlingen, den Bezirk troffen worden: Antr Jugenk net werden. — 8 4 — f 40 — 8 8 —— I I N G 1 87 Jae 9 J 2 Wos J . J N äge zur Genehmigung hen der erwähnten Art 1039 müſſen bis ſpäteſtens 15. dem zuſtändigen Arbeitsamt eingereicht werden. Da⸗ 1 iſt der Lehrlingsbedarf anzumelden, der den tat⸗ chen Bedürfniſſen entſpricht. liger Ankragſtellung kann mit einer Berückſichtigung bei der Vermittlung von Jugendlichen nicht gerech⸗ — Für die Antragſtellung ſind rechtze Arbeiter, Anlernlingen, die Verteilung von Arbeits⸗ kräften in der Faſſung vom 1. März ſteht vor, daß i he iche Perſ n nur mit vorheriger Zuſtimmung des Arbeitsamtes als Praktikanten und Volontäre in den Be⸗ der Orga rie geſtellt werden dürfen.— tellung von kaufmänniſchen Lehrlingen, gewerblichen die Ange Volontären und 5 uten zum nächſten Oſtertermin durch die Ar⸗ nter planmäßig geleitet werden kann, ſind für irk der Pfalz ſolgende Anordnungen ge⸗ unter Den Angeſte der Einſtellung von zum Oſterter! November Bei nicht recht Damit die E vorher von ſtellen de 0 fertigung einer Ne N geſondert 2 5 zu⸗ amt 185 lte, kammer in⸗ Eignung werden. min Jedes bei erhebliche Feuer z erhitzung zeti⸗ nen En kann. teten Her titig tet. usgefüllte im Benehmen mi Leider we 1 A ick beim zuſtänd benſtelle) ein es Formblatt und der z ſation dee e nheit meſſe Jahr zen Arbeitsa reichen. e 95 ten, daß für die verſchiedenen Lehrberu zu verwenden it. der vorliegenden Anträge wird dann vom Arbeit 3 tern, hat die ſtrie⸗ und Handels ichen Gliederung und im indigen fac gewerblichen Wirtſchaft Ausbildungsbetrieb und überprüft 18 Lehrlingsha werden im Mengen von erſtört. des eingelag tflammung des 1 drohen, rden die Gefahren, immer noch nicht genügend beach⸗ Das wirkſamſte Mittel, um eine ltung Voerhüt ung von Bränden durch Selbstentzündung von Heu ihm das in ganzen Heuſtockes führen werden, daß mit der Gefahr der die dem geern⸗ bis zum Ablauf des vierten Neue Mannheimer Zeitung hand Lande Baden nicht Heu und Oehmd Die Urſache liegt in der Selbſt⸗ rten Heues, die bis z Selbſt⸗ Mittag⸗Ausgab⸗ Donnerstag, 3. November 1988 ig von H und Oehmd tzünd e ſtändige e wi ö 8 uſtocke s. Auftreten bet Lampfſen iſt ein Zeichen von beginnender Erh 5 8, die eine ſofortige regelmäßige Schon das wachung des n diese Meſſungen zu Bad. anſtalt einige Hundert Einvernehmen mit dem ein Heuthermometer vorwi Gemeinden ve wende ſich daher bei Zeichen wie Dämpfe, ſäuerlich röſtigem, der brandigem Geruch, 1 cken der Heuſtockoberfläche ſo bauernführer und forder r Gemeinde oder einer iche Heuthermometer an. die an die Jeder Bauer oder Auftreten von verdächti brenzli an den Orts gemei der H nach der Einbringung gerechnet werden muß. 1 5„ 0 1 0 W——— — —5 —.———— 0 zu verhüten, ſſenhafte Beobachtun itzung Tempe⸗ Heuſtockes notwendig me ermöglichen und zu erle Gebäudeverſicherungs⸗ beſchafft Reichsnährſtand in Frage kommenden ländl Landwirt ungleichmäßiges, mulden Nachbar⸗ Durch von hi 5 B ichen gen ichem fort e. bet un⸗ 5— 5 5 5 5 5 5 Fürth den Or uernführer wird er auch über die weiter 5 du 5 2* 11 zu ergreifenden Maßnahmen belehrt werden. 55 er e offe⸗ Es kann nicht dringend genug darauf hingewieſen Selbſtentzündung re Monats nNer nie n be werden konnte, auch hier der eines derartigen Die Brandſliflungen in Arnau aufgeklärt * Konſtanz a.., 2. Nov. eſigen Staatsanwaltſe rände, die in letzter Zeit in Urnau 1 hr zu einer reſtloſen Au 5 Brandurſachen Nach Mitteilungen der haft hat die Unterſt uchung der ſtattgeft unden eſtlo a klärung hin⸗ in ſämtlichen Fällen ge⸗ kanntlich ſind im vergangenen Monat in⸗ weniger Tage nacheinander drei große abgebrannt Eine ſpäter 9 man einen Brandſtif sverſuch n: des Landwirts Stocker noch retht⸗ entfernt. Am folgenden Tag, dem 14. Okto⸗ r, brannte dann 255 Anweſen von Paul Schmid, eiſter zum großen Teil nieder. Während in den ſten drei Fällen 1185 Brandſtifter raſch ermittelt 5 machte der vierte Brandfall umfang⸗ iche Erhebungen notwendig und nunmehr konnte Täter ermittelt werden und zwar in⸗ Familie Schmidmeiſter erhalb der ſelbſt. Sofort lieferbar 12,3 Liter Vollbrecht, du.25 Wir suchen jüngeren Ingenieur oder Iechniker für unser Konstruktions- Büro Funlichl- Gesellschaft H. 6. Mannheim- Rheinau bisher nur in 1. geweſen, heim verändern. 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Auf de delshafen entfalle Ankunft 0% To., Ab To,; auf den Induſtrieh afen kulfallen: Ankunf Aheivonhaſen entfallen: as To Der in obig Muptſchiff zu Han auf dem Neckar 38 Mhrend des Berichtsmonats ges 17001 e im Induſtr Wagen, im Rheinauhafen 14169 10 e Ankunft: 98 603 To., Abgang 10 594 To.; auf den Ankunft 165904 To, Abgang en Zahlen enthaltene Umſchlag von ötſchiff beträgt auf dem Rhein e Tonn An C Berti 5 hafen 13 475 .⸗Wagen. * Beſigwechſel. Die Zigarrenfabrik Max Straus, beim, iſt ouf den Kaufmann Kurt Poll Huber in kein übergegangen, der das Geſchäft unter der Kurt P. Huber vorm. Max Straus in Mannheim welter⸗ lührt. * Zeettiner Odermerke Ach für Schiff⸗ und Maſchinen⸗ 1 1 Stettin. Dividende. Der in der bereit eue ir das mit d 0. Juni 1088 obgelauſene e h bon 0855 klauſene t hertrag von 70% Mill.„aus, ge 0 gon denen 110 1955 Mill.„ cdere endungen, will mon einen re 10 65 i find. Alle übrigen C 15 chten 0,13(0,04) Mill Nach Abzug der Aufwendungen für Lohne und Ge er von 4,48 68,23), er geztalen Abgaben von 0,88(0,27), der Steuern von 9,83 280 And der Beiträge an Beruf 8 vertretu: ngen von 0,01 1.40(0,45) Mill./ Abſchreib en ein⸗ 129 1 Gewinnvortrag eim Rein⸗ 0 gewinn non dhuidende ausgeſchüttet werden ſollen. Entricklung des deutſchen und des für die Heſellſchaft das abgelaufene 2 0 0 ſo daß ſie ihne erweiterten und verbeſſer den ſow 91 ind Neubau⸗ als auch im Umbau⸗ und Härgturgeſchäft voll ausnutzen konnte. Neben der Aus⸗ Anda e Anzahl graßerer Grundüberholungen oder 0 Eine würß en vier Neubguten abgeliefert, darunter aß 1 17 für ausländiſche Rechnung.— In der 1 epſt cheint 08 nunmehr voll eingezahlte Aktien⸗ e unn. 3 Mill.„. Rücklagen ſind mit 0,0 a ungerändert, während Rückſtellungen auf 0,64 1 5 Mil. A ſtiegen. D vorli egende Auftragsbeſtand dem Unzeznehmen über das laufende Geſchäftsjahr Hinaus ousreichende Beſchäftignerg. die Feleewerk Ac, Feucht[Bauern].— Kapitalerhöhung. del ez Sulzbach⸗ Ryf enberg Hütte abgehaltene HV Jer 38 15 Ach in Feucht b. Ng. beſchl die Erh 1 To el s bon 0,2 Mill./ auf 1 800 000, arif h wurde mit der Eiſenwerk⸗Geſellſchaft imilianhütte, Sulzhach⸗Rofenberg, verrechnet. * Druckerei und 9 lei Eirrac Baden.. Brombach As., mik 1.70 Mill. badischen hen 189 045)„1, aus dem un v. 6 v. H. Entſprechend der Jahr ein Jahr. ſtarker . Wieder 8 v. H. Dividende. Dieſes As. ausgestattete Unternehmen 9 85 ober⸗ dete 1 verzeichnet für das am 30. Juni Mil 4. 19 5 1937/½8 einen Rohertrag von.01 en.. V. 15 bi 989 Mill./ übrigen Aufwendun⸗ Zinſen und Kopilalerträge ſtiegen auf 023(0,15 e Erträge ſteuerten 9,10(0,2 Mill. bei. für ſozi eits wurden für Löhne und Gehälter 0,64(0,50), und 1 0 Abgaben 0,0 42(0,045), für Stenern vom Erkrag kuerdet Nen en 08(Beſtoſteuern 988) Mil., aut wieder 9,10 15 47 200(66 800)/ Aulageabſchreibung und fonds wird. ZJuweiſung an den Werkerneuerungs⸗ benin v 0 92 575 61 840) f. Vork ag ein Rein⸗ er g 5. 6. 75 843(228 375„ ausgewieſen woraus wie⸗ Ales in e ausgeſchttet werden. In der Bilenz ertpapiere 121 erſcheine Vorräte mit 0 28(0, 22), Vecſſel N 2(2,15), A ßenſtände mit.58(0 82), en(0 08), Bankauthaben mit 007(0 40. 2 ce elauſen ſich die geſamten Verbindlichkeiten üchlich Warenſchu den— auf nur 0,038(0,043). 3 Naſſauiſche Landesbank. 15 Trotz Reſervenauflöſung ee Se Die Naſſauiſche Landesbank und Naſ⸗ . die 1 Wiesbaden, hebt in ihrem Bericht für ſtarke Neubildung von Kapital hervor, die ihr einen erheblich das nach wei ger im Vorfal auf die P Auf f 1ſb kleinſt d er Gel ſich Milld. J e (416) Mi 181 J um 1,16 v. beſondere rund 800 zenbeſtand ah me r durchſchn erfuhr w ſparkaſſen 5 Init 1 Mill./ betreut werden. i. V. 3967) D Mehr igen Kre⸗ zur 5 Verwendu in rlehensbeſtan 1 1 tinſti fand für Nei diten wurden fügung geſtell aus * Privatbankhaus Kom manditgeſellſchaft v. Wangenheim u. Co. in Kaſſel.— Kommanditbete gung der Reichs⸗ 0 ter des Amts⸗ Kredit. 1 f 2 Fangenheim 13 0 treiben u. Co 8 wird 5 Werthauer gef 1 1 der 1 0 D 82 Perſönlichke haben Kaſſel Wirtſchaft Der Rückgang der Mehrſtimmrechts⸗ 1 0 der Meh euſchafſun, Gene 1 neue Aktienrecht nicht ein völliges Verbot amrechtsaktien enthält, ſondern nur die von Stimmrechtsvorzügen von einer ſtaatl gung abhängig macht und erſt zu einem ſpe eine völlige Abſchaffung mehr notwen rechtsvorzüge vorſteht, iſt doch in neuerer Zeit der des renn bei den Börſenaktiengeſe 5 das Statiſtiſche Reich und Ste el rſenaktiengeſellſchaften Stimmrechtsbevorzug e da gege n be⸗ reits 21 Geſellſchaften. genaue fitr 1938 noch nicht vorliege n, wü ben nach de herigen Beobachtungen im Jahre 19838 Me hrſtim: mrechte in noch größerem Umfang als 1937 beſeltigt. In den letzten beiden Jahren hat nur eine Börſengeſellſ 90 die Genehmigung en einen Stimmrechtvorzug! Sfach) neu 311 ſchaff Die in den Jahren 1036 und 10 aufgehobenen Mehr⸗ ſtimmrechte waren zum Teil recht hoch. Unter den 31 auf⸗ gehobenen Stimmrechtsvorzügen befanden ſich ein S8oh⸗ ſaches, 6 mehr als 100 bis!„14 10 bis 100 fache und nur 10 weniger als loſache Mehrſtimmrechte. Weitere 15 Geſellſchaften haben in den Jahren 1936 und les Jas Mehrſtimmrecht zwar nicht beſeitigt, aber och öhe der Stimmrechtsbevorzugung herabgeſetz Inflationszeit Mehrſtimmrechte in vielen oder gemildert wurden und nur in weniger Selchaff en oder erhöht wurden, iſt doch der 1 Stimmrechtsvorzüge noch immer 1925 erheblicher Bedeu⸗ 0 Bei etwas mehr als einem Dritt el aller Börfen⸗ aktiengeſellſchaften gab es Ende 19357 Stimmrec bevorzugungen(1925 bei mehr als der Hälfte aller B ſengeſellſchaften). Die Mehrſtimmrechtsaktien beherrſchten Ende 1987 mit einem Anteil von 5 v. H. am Kapital etwas mehr als ein Drittel aller Stimmen. Unter den 293 Bör⸗ ſenaktiengeſellſchaften, die e 5 aus⸗ gegeben haben, befanden ſich Ende 7 noch 225 19 mehr als drei Viertel, bei denen das Mehren en ger als 100 fach iſt, und nur 68 bei denen der Stimmrecht 8 zug tber 100fach, zum Teil ſogax über 500 fach iſt. Bei 221 Geſellſchaften wurde durch die Mehrſtimmrechtsaktien nur eine Minderheit der Stimmen, d. h. bis zu 40 v. H. der Stimmen, beherrſcht. Bei 55 Geſellſchaften verfügten die Mehrſtimmrechtsaktien über eine qualifizierte Minderheit (40 bis 30 v. H. der n in dieſen Fällen kann alſo ſchon das Fehlen einer geringen Zahl von Stammaktien zur Beherrſchung der ie durch Mehr⸗ ſeimmrechtsaktien führen. Eine abſolute Mehrheit ver⸗ traten die Mehrſtimmrechtsaktien nur bei 17 Geſellſchaften. im neuen Heft von hatten im Jahre 1936 beſeitigt len net fang der * Auskofung von Goldpfandbrieſen der Hypothekenbank in Hamburg. Am 4. November 1998 findet eine Ausloſung der 574proz. Goldpfandbrieſe Emiſſion 1 der Hypotheken⸗ bonk in Hamburg im Betrage von bis zu einer Million Goldmark ſtatt. EK.( und für die Meſſe der Auslands⸗ iſt als der von 11—12 Herbſtmeſſe 1938 tung zuge aus ſtoffſchwie Zunahme der Welt 1 tbaren Goldbeſtände der Welt.— 6 aren Golsöbeſtär fonds oder pri⸗ Goldverluſte des noch über onnähernd 17 Milliarden des neu gewonnenen und iſt den Vereinigten Staa⸗ 5 65 Umfang von Till. 10 t das Jriſche Währungs amt im Umfang von 2 Mill. Un veränderter Gold⸗ nach dem Ausweis zum Nonatswoche kaum ver⸗ „194 Mill. ſfr.(2873,215 waren wie derum 7 Mill, auf 301 ortefeuille ſtie um 14,778 N i Gleichzeitig gingen die Lom ö 1 um 4,55 Mill. auf 25,612 Mill.(21,057 Mill.) in die Höhe. Nur die Wechſel der 105 erten ſich um 0,3 Mill. auf 6,150 Mill.(6,450 Mill umlauf erfuhr angeſichts des Mont nn 105 1g um 33,836 Mill, auf 1735,564 Mill.(1701, eiti i die Girogut haben um 154 18 Mill. zurück. No n am 31 Oktober zu gedeckt. 1 er Nationalbank.— D Golöbeſtand hat auch in beläuft 13255 wock de er letzten eniſche Wirtſchaftsbeſprechung Zu den ſchen Handelsabkommen v eſehenen en zur Anpaſſung an die jeéwei⸗ chaftliche Entwicklung iſt eine franzöſiſche Abord⸗ J Nom eingetroffen. ie Beſpre ngen ſind am vochnachmittag gufgen n 5 en me *. e ee eee in der Schweiz. Unter Fir Birs Kohlenlager As., Birsfelden wurde mit U eine Kohlenhan⸗ f m Kap tal von 0,50 Mill. ffr. gegründe t. 50 v. H. des AK. ſind einbezahlt. Präſident des Verwaltu ugs rat iſt 1 15 Joerin, der Vorſitzende des Ver⸗ eins für die ihrt auf dem Oberrhein, Vizepräſident iſt Emi Jun Riehen. Ferner gehört dem Verwal⸗ deutſches uisburg. Mitglied an Herr Hans Liferaſur * Die Eheſcheidung. Vorausſetzungen und Folgen nah e Aecht, gemein verſtändkich mit vielen Beiſpielen läutert von D jur. Paul Apfelhaum. Kart. 2 Mark. Falken er ag E Das Recht rich Sicker, Berlin⸗Schildow. F 2 der 1 ſcheidung iſt durch das neue Ehegeſetz ſo tiefgrei⸗ fend umgeſtaltet worden, daß für unzählige Volksgenoſſen eine 8 te Rechtslage entſteht. Dieſe Schrift erläutert alle Seiten der Eheſcheidung und ihrer Folgen. Sie iſt ganz auf das Verſtändnis des Nichtjuriſten zugeſchnitten. Dieſer wird kaum e einem praktiſchen Fall begegnen, deſſen Fragen zus dieſer Schrift erkennen und beantworten könnte. Beſonders wertvoll ſind die mehr als 150 Bei⸗ ſpiele aus dem täglichen Leben, die den Laien die Regeln des Geſetzes erſt richtig erfaſſen lehren. Die deutſche Zigaretteninduſtrie und die Entwicklung zum Reemtsma⸗Konzern. Von Dr. Carl Hausberg. Preis: 3. Konrad Triltſch Verlag, Würzburg⸗Aumühle. Als nach dem Kriege die deutſche Wirtſchaft um Abſatz und Exiſtenz zu kämpfen hatte, ſuchte man durch Zuſammen⸗ ſchlüſße, Konzernierungen und Vertruſtungen zu rationa⸗ iſieren, um wieder rentabel zu arbeiten. Die deutſche Zigaretteninduſtrie, die inſolge der ungeheuren Produk⸗ tivität der modernen Zigarettenmaſchinen mit der am ſtärk⸗ ſten überfetzte Induſtriezweig war, wurde auch mit am ſtärkſten von der Abſatzkriſe betroffen. Der Verfaſſer ieſes Buches, der ſelbſt einige Jahre in der Tabakbranche tätig war, hatte es ſich zur Aufgabe gemacht, die Urſachen, die zum Zuſommenbruch der vielen deutſchen Zigaretten⸗ fabriken führten, zu unterſuchen. Nach einem kurzen Ueber⸗ blick über die Entwicklung der deutſchen Zigaretteninduſtrie beſchäftigt ſich der Verſaſſer im 2. Abſchnitt ſeiner Arbeit mit den Urfachen, die zum Zuſammenbruch der vielen Fa⸗ briken führten. Als diefe ſieht er vor allen Dingen die Maſchiniſierung, die Beſteuerung mit der ſich daraus er⸗ gebenden Steuerſchuld dieſes Induſtriezweiges, die Mar⸗ kenbildung und die Preisſchleuderei der Induſtrie und des Handels an. Die deutſche Zigaretteninduſtrie wurde jedoch hierdurch nicht vernichtet. Während ein Werk nach dem anderen ligufdieren mußte, wuchſen die Firmen Reemtsma und Neuerburg zu immer ſtärkerer Macht an. Daher wird im folgenden die Froge unterſucht wie es den beiden Firmen möglich war, in einer Zeit des Niederganges der seutſchen Zigaretteninduſtrie ein Werk nach dem andern gufzukaufen, um ſchließlich ſich im Jahre 1929 zunüchſt zu dem Reemtsma⸗Konzern und Neuerburg⸗Konzern zuſam⸗ menzuſchließen und dadurch rund 50 60 Prozent der deut⸗ ſchen Zigarettenproduktion in ihren Betrieben zu vereini⸗ gen. Dieſen Ausführungen ſchließt ſich eine Ueberſicht über S111 Reulenwart eihe des dem e Entwicklung der Konze rührt der Verfaſſer ſchon ſeit Jahrzehnten die G den Konzern eee W. Müller. Mär Rte Waren un. Rotterdamer Getreidekurſe vom Weiz(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. März 5 Mai! 2000 Kilo) Nov 2 Liverpooler 2 Amerik. Univerſol je 484 468; No 474; Ju — e e vom 2. ö ant Pl. Nov. * Bombay per Novy f Jan.⸗April 21,4: pt ägypt. per Nov. 6/10. Neuyork: 2 28,25. Sa van nah: Terp. 23,25. Berliner amſliche Noflerungen Wintergerste Haker Roggen märk 189 Braugerste Vittoria Kleine E. Futte rk„ Meluſchklen ab Hamb chen ab Hb enmehl Ackerbohnen. Wicken deutſch Futter. Lupinen blau, gelb. 232«%ͥ 35550 Geld- und Dewiss ninak Paris, 2. November London 128.70 Oslo 896.75 Reuvork 3755,50 Stockholm 910. Berlin 1506.50 Kopenhagen f— Italien 107,80 Holland ö 701.— 1 l 2. November.(Schluß amtlich) 475,81 ſabon 178,02 2812,50 Italien 9045,— Berlin 1192.— chwelz 2094,— panien 1 Kopennagey 2142,12 Stockholm 194,25 slo 1990,12 rief Geld 19. 5. 100 Kg 10 Januar* f Jebruai März ö Abrti Eircapr Mai„„„„. Techn, reines Ble Jun:„ Detatlpr, M per g„3,70 Juli 555 Auguſßt b Auguſt 6654„•„494„„„„ Loeb Abi. Seplembei..... I Antimon Regules chineſ, 2 — 1 7 Oktober per io) 49,— 48,50 Novembei Queckſilber(Eper Flaſch 70,50 Dezember ten lerzchinei. u.„05, * Der 857 Goldpreis betrug am 2. November für eine Unze Feingold 146 ih 8 86,8100 /, für ein Gramm Feingold demnach 5 d 2,79100. Am 2. NRebenber wurde in London Gold im We von 286 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 146 pro Unze ſein verkauft. Frachlenmarki Duisburg- Ruhrort Auch an der heutigen Börſe war die Nachfrage für Kanalkahnraum für Reiſen bergwärts äußerſt rege. Ebenſo konnte für zu Tal aller 28 5 0 Raum abgegeben werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. * Getreide ab den Rhein⸗ und Mainhäfen nach der Schweiz. Wie die Reichs bahndirettion Karlsruhe mitteilt, bleibt der Deutſch⸗Schweizeriſche Getr. ab den Rhein⸗ und Mainhäfen noch bis zum 30. November 1938, alſo für die Dauer eines Monats, weiter in Kraft. Ob die ſeit langem in Au icht genemmene Neuausgabe dieſes Tarifes nunmehr zum 1. Dezember 1938 erfolgt, kann noch nicht endgültig geſagt werden. * Bodenſeeffſcherei. Im September wurden von deut⸗ ſchen Fiſchern und von Mannſchaften deutſcher Schiffe im Bodenſee und Rheingebiet einſchl. Oeſterreich 0,054 Millionen Kilo Fiſche im Werte von 0,073 Mill./ ge⸗ fangen und an Land gebracht. —— Hauptſchriftleitee und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Halptſchriftleiters und veraßtworklich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bar t.— Han- delsteil:? Or. Frisz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger cht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Feu 8 eU, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeſtung Dr, Fritz Bode& Co., Mannbelm, K I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteltungen Jakob Fau de, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe 5 Ausgabe Mittag über 11000 Ausgabe Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21 300 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗An rs. tag, 3. November 1059 8— Ein packendes FIImwerk der Prädikat Terra, welches das M, bu, Me . Aictor de Hon sti Mabel Henngporlen Theo Lingen Oscar Sime Eise Elster Rudolf Carli Stastspolitisch wertvoll erhieit. Ab heute:.15.20.30 Der preisgekrönte Ufa-Film Zonevi Luoubui S leben Spilzen- darsteller des deut schen Fülms schuften Antes der Regie vo, E. N. Emo, ein ghraclitvollè v. Laune und Jeber mut ubersprudelnde, an Jempo und Vit z E dum Übe hletende Komôdie! Diolaelioa 8 Sbaenachel Bin ausgeseichnetes Eine Allianz bustsplel der är. Filmgesellsch aſt nach dem Roman„Glück muß der Mensch laben“ bon Hannes beer Stolip ES marschtleren auf: Ralph A. Roberts der Haun der trockenen und bissigen Bemerhungen Heli Finkenzeller seine Tocher Mary“ in rei- zender Spiellaune IJIheo Lingen mit seiner humorvollen Part- Ein Stegel-HAonopol-Fiim nach dem oel gespieſten Bühnenwerk„Oelrauseh“ von J. Parrie. Regle: E. W. Emo— Musik: Mico Dostal Ein Fllmwerk, das alle Voraussetzungen für aIlnen Großer folg vollkommen Heimat Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen Großes Handharmonika-Konzert mit anschl. Tanz, ausgef. von der Handharmonika- Vereinigung „Nheingold“ Hannhein, unter Leitg. von Handharmonika-Lehrer M. Nägel, Mannheim, am Sams- dag. 5. Nov., abds. von 20.0 bis 2 Uhr im„Cesino-Ssal“ N J, 1. Eintrittspreis einschl. Steuer RA—. 0,'ansunterhaltung ur Hlerren-A, für Damen frei. Uebungsstunden finden jew. Dienstags u. Donnerstags im Pokal, Friedrichshoj“, Mann- enn e nei nenen e eine Iz IIe 771 N Harald Paulsen Emabeth Wendt Hans leibelt- Josef Sieber Ursula Deinert Ein vorbildlicher deutscher Kriminalfilm eine filmische Präzislonserbeit„Angriff“ Kulturfilm ber Tunis“ „Farbf Jugend nicht zugelassen! .00.50.20 Uhr Ab heute im Grog!-als! Seckenh. Str, Ab morgen im PATLAS-IHEATER Breite Straße Amtl. Bekanntmachungen Die bewegte Liebesgeschichſe zweier Menschen aus grund- verschiedenen charakterlichen Welten und das Ringen um die dee einer umwälzenden Er- findung hiſden den Inhalt dieses neuen und dramatischen Ufo. films mit CARL KUVUHIMANN e STELLA DAVID BERNHARD MINETTI„ ERICH a PONTO e PAUL BHD Ein Ufa-Fiim nach Motiven des Romans„Mein eignes propres Geld“ von E. Frowein/ Drehbuch: R. A. Stemmle, E. Frowein heim, 8 3. 1 Statt. 8240 Musik; Herbert Windt HERSTEILLUNGSSROUFEPE; SRUNO böb r SPIELL EITUNG: ROBERT A. STEMMLE Vorher:„Von Fischern und Fängern im Wai“ ein Its“ Kulturfüm von Dr. Ulrich K. T. Schulz— Ufa- Wochenschau Erstaufführung morgen Freitag jm UFA-PALAS5T erfüllt! nerin Schlachthof a e e FIfla Benkhoff Juen e Münden inne unn e Hin ntmffe Srthfleiſch. Anf Nr. 1000 und dann- die lebenslustige Operettenwechel Ida Wüst mit Onkel ſerryg Paul Henckels Donnerstag, den 3. und. Freitag den 4. November in dem ausgeseiqneten Eusemble. an dessen Spitse Homiher von Format, cles Hersens und des Hönnens wie„de Kowa“,„Lingen“,„Carl“ u,, Sima“'stenen. inden wie auch Henn Porten in einer Hauptrolle, und dte reisende Gusti Huber, wie auch Bise Elster /ergängen die flethe der beliebten Darsteller. sowſe der drastische Kurt Seifert mit Hans H. Schaufus (ein Homiherpaar wie Pat und Palachon) Rudolf Platte Fritz Odemar Spielleitung: johannes Meer Es ist nicht zuvlel Ophimismus, wenn vorausgesagt wird: ein herrlien über- mutiges strahlendes Fülmwerk wird ein Grogerfolg auf der ganzen Linie Aan hegt ich vor Lachen- schreibt die Berliner Presse 1 Takulühnang due nenn Im Vorprogramm: Neueste fox- Ton- wochenschau und CKulturfilm:„Die Frau im Sattel“ Anfangszeiten:.00.20.20.30 Uhr Für jugendliche über 14Jahre zugelassen! AHAB RA Täglich:.50.25.25.30 Für jugendl. nleht zugelassen! FCHAUBURC chokalee N, 2 85 M 1, 5 Pfalzbau-Naffee ludwigshafen Huedddaddddddanddddamddddddmdmdmdddmömddmdmmmmmm Ab J. November das Erfolgs- Orchester Aldi Sclilli e. und das neue Kabarett- Programm Sonntag abend 1A 0 2 im großen Saal Eintritt frei! Eintritt frei! along Theater 2 I Aal eln Brauch von alters her, Treppen- Wer Jorhon Hat Hat alloh Likör Donnerstag, 3. November 1938 Reinigung 0 Vorstellung Nr. 71 Miete D Nr. 7 übernimmt Machen Sie slch ihre Liköre und. Sondermiete D Nr. 4 Reinig.⸗Inſtitut Schna 1 1 1 kane vad, ede 8e, die, Jie Stiftung k. Lorenz, Sorten vorrätig.. Komödie in drei Akten von e 2255 1 5 Heinz Lorenz ieee Slorchen-rogerie 8 0 55 f 5 15 Anlang 20 1 Ende 22.15 Uhr Kaufgesuche een Alteisen bench 2 Lage! Altmaterial ö nur noch F aAlteMaschinen Hausfrauen!—. Motoren usw. kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. ernlpr 59 17. itt. Aarsensch ank ohne Holzunterf. ſowie Akten⸗Roll⸗ 20/ Heinz Rühmann umbrandet vom dankbaren Gelächter eines begeisterten Publikums, in der Überaus lustigen Tonfilm Operette: Ein Walzer für Nich lan de A be schwipst. Heinz Rühmann übertrifſt sich in diesem Film selbst. Binmal sehr reichlich be- als Hapellmeister, eine biitsende Untform gepreßt, hoch gu Rog. mehr hängend als reitend— immer wieder feuert er Bachsaluen in clas vergnügte Publikum. Außer Heins Rünmann in weiteren Rollen: LOUls GRAVEURE, der blendende reno Cala HORN— HaRIA SAZARINA wel schöne Frauen u. das Homther- rio Theo Lingen, Fritz Odemar, Wim. Bendow oder in n 155 250 6 5 frische. 8 1 75 dect, a 1. räuchert praliertig- neringe 5 grüne lempo— Stimmung— Humor u. eine entsückende Schlagermustk .00.10 38.20 SCALA: Tanz- M. U. I. Helm fanz. Städt. Freitag, den 4. November, 20.18 Uhr 1. Liehtbilder- Vortrag der Reihe: Einführung in die allgemeine Biologie Prof. Dr. K. Feurstein spricht uber Die Zelle als Bauelement des Körpers Planetarium Kursbeginn: Der automatische sehnellwascher i hat aul seinem Stegeszuge in 16 Vorfüntungen auch in Mann. geſucht. Ang. u. heim bewiesen, daß er ußergewöhnſiches ſeistet Wäscht 120 S V9 a. Geſch, Hemden in 40 Minuten) 8 46441 5 16 K durch dicksten Schmutz zum größten Erfolg! 3. U. 7 Nov. N. 2. 15 Ruf 26917 beer zelt Einzelstund. Reihenkarten für Vorträge 2, Ria. Schöler u. Kilt är 1. Rü. Binselkarte 50 Red., Schüler 25 Rid. 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