— ͤ— ank elzer⸗ teken beſcheinungs weiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: g monatlich.03 Mt und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 270 Me einſchl g Wald⸗ Schwetztnaer Str 44. Meerkeldſtr 13. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se Lutiſenſtr. 1 Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Frei Hau u pia Pollbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellaeld Abbolſtellen hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Ne Fiſcherſtr.! Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗ konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Annie 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 7d mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen Preisliſte Ne 9 Konkurſen Anzeigen in beſttmmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsveraleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. 6rd erteilte Aufträge Abend⸗Ausqabe A Freitag, 4. November 1938 Nr. 5 140. Jahrgang Horthy dankt ührer Prags neue Politik gegenüber Berlin- Daladſer wird unter Druck geſetzt Angarns Dank für Wien Der Wiener Schiedsſpruch als Friedensgarantie für den Südoſten àdnb Berlin, 4. November. Seine Durchlaucht der Reichsverweſer des Kö⸗ nigsreichs Ungarn, Admiral von Horthy, hat an den Führer nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Für die Bereitwilligkeit des Deutſchen Reiches, mit Italien das ungariſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Grenz⸗ problem im Geiſte der Münchener Vereinbarung zu bereinigen, danke ich Ew. Exzellenz nach dem erfolgten Schiedsſpruch auf das herzlichſte. Ich ſoſſe, daß die ſchiedsgerichtliche Eutſcheidung der Achſenmächte als Unterpfand einer beſſeren Zukunft in dieſem Teile Europas dienen wird. Horthy.“ Ein Adolf-Hitler-PNiatz in Budapeſt EP. Budapeſt, 4. November. Vor der Partei der Nationalen Einheit hielt am Donnerstagabend in der üblichen Klubſitzung Mini⸗ ſterpräſident Imredy eine längere Rede. Er ſagte f..:„Ich muß im Tone des Dankes und der Dankbarkeit jener befreundeten Nationen gedenken, die auf dem langen Weg des Kampfes ſtets an unſerer Seite ſtanden, nämlich Deutſchlands, Ita⸗ lens und Polens, denen gegenüber ſich auch der Dank der Nation ſpontan geäußert hat. Beſonders muß ich aber des Führers und Reichskanzlers ge⸗ denken, deſſen energiſcher und dynamiſcher Schwung die trüben Gewäſſer der europäiſchen Politik in einen lebenſpendenden Strom verwandelte. Ein ſchöner Platz in Budapeſt iſt ſeinerzeit nach Muſſolini benannt worden. In der Nähe dieſes Platzes gibt es einen zweiten ſchönen Platz, den „Körönd“. Am Freitag werde ich dem ſtädtiſchen Baurat den Antrag unterbreiten, dieſen Platz nach dem Führer der zweiten großen Achſenmacht, nach Adolf Hitler, zu benennen. Beginn der Räumung von Azhorod EP. Uzhorod, 4. November. Die Räumung von Uzhorod, der Hauptſtadt der Karpatho⸗ÜUkraine, hat bereits in vollem Umfange eingeſetzt. Es wurde ein beſonderer Räumungsausſchuß gebildet, der die Verlegung der Landes⸗ und Zentralregierungsbehörden nach Hu ſt beſchloß. Eine Reihe anderer zentraler Landes⸗ behörden werden ihren Sitz in kleineren Städten der Reſt⸗Karpatho⸗Ukraine nehmen. Die Stadt Huſt ſoll vorläufig zur Landeshauptſtadt der Karpatho⸗ Ukraine erklärt werden. bisherigen eee Chbalkoviky über Prags neue Außenpolitik: Abkehr von Moskau-Anſchluß an die Achſe die neue Tſchecho⸗Slowakei wird ſich entſchieden zur Achſe Berlin-Rom bekennen“ EP. Rom, 3. November. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ gibt eine Unterredung ſeines Hauptſchriftleiters mit dem Iſchecho⸗ſlowakiſchen Außenminiſter wieder, in der Dr. Ehvalkopſky die baldige Ernennung eines neuen Staatspräſidenten in Ausſicht ſtellt, der ſo⸗ gleich der innere Aufbau des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates auf Grund eines Bundes zwiſchen ſeinen drei autonomen Teilen folgen werde. Der Kommunismus werde mit allen ſeinen Veräſtelungen völlig ausgeſchaltet werden. Die neue tſchecho⸗flowakiſche Regierung werde ſich auch der Erfahrungen bedienen, die Chvalkovpſky während ſeines Aufenthaltes im faſchiſtiſchen Ita⸗ lien gemacht habe. In der Außenpolitik werde die Tſchecho⸗Slowa⸗ kei entſchieden zur Achſe Berlin— Rom neigen und beſtrebt ſein, mit Italien die engſten Be⸗ ziehungen der Freundſchaft und Zuſammenarbeit aufrechtzuerhalten. Der italieniſche Außenminiſter habe Dr. Chval⸗ auſky die Garantie Italiens verſprochen, ſobald alle internationalen Fragen der Tſchecho⸗Slowakei 1 8 ſein würden. Dieſe Garantie zuſammen mit er Deutſchlands werde der tſchechiſchen Außen⸗ politik und der neuen Freundſchaft zu Italien einen ſicheren und feſten Kurs verleihen. Volniſch-iſchechiſcher Zwienfall dnb. Warſchau, 4. November. wich ber neuen polnisch ſchechiſchen Grenze kam es Pol er zu Zwiſchenfällen. Nach einer Meldung der Zölniſchen Telegraphen⸗Agentur beſchoſſen in dem Grenzabſchnitt bei Peterswald—Michalkowitz tſche⸗ 52 Trupps mit Gewehren und Revol⸗ en eine Patrouille der polniſchen Grenzwache. 1 1195 klagt die Polniſche Telegraphen⸗Agentur 50 er, daß die staatlichen tſchechiſchen Unkerneh⸗ 5 595 und privaten Firmen in dem bei der Tſche⸗ „slowakef gebliebenen Teil des Olſa⸗Gebietes in zen letzten Tagen maſſenhaft polniſche Staatsange⸗ e dale haben. Dieſe Arbeiterentlaſſungen 1 55 ohne Einhaltung der Kündigungsfriſt. Die hielten 50 gewordenen polniſchen Staatsbürger er⸗ die gleichzeitig von den tſchechiſchen Behörden eiſung, unverzüglich das Land zu verlaſfen. Die Ruſſen ziehen ab EP. Budapeſt, 3. November. Wie das Regierungsorgan„Eſti Uiſag“ aus der Karpatho⸗Ukraine meldet, haben die ſowjet⸗ruſſiſchen Soldaten, Offiziere und Flieger das ſlowakiſche und karpatho⸗ukrainiſche Gebiet verlaſſen. Sie wurden durch das unfreundliche und ſogar feindliche Be⸗ nehmen der Bevölkerung ihnen gegenüber zur Heimkehr gezwungen. Der Meldung des Blattes Der Führer in Nürnberg Der Führer weilte auf der Durchreiſe in Nürnberg, wo er im Anſchluß an die Beſichtigung der Reichskleinodien in der herberge„Luginsland“(links) einen Meiſterſinger⸗Kirche(rechts) der auf der Burg eingerichteten Jugend⸗ Beſuch abſtattete. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander.⸗M.) zufolge wurden auch die im Vihorlat⸗Gebirge ver⸗ borgen gehaltenen ſowjetruſſiſchen Flugzeuge weg⸗ geführt. Graf Ciano Jagdgaſt in der Lobau. Der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop hatte am Donnerstag den italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano zu einer vom Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr.⸗Ing. Neubacher, veranſtalteten Faſanenjagd in der Lobau eingeladen. Das Hakenkreuz darf offiziell in der Slowakei getragen werden. Die flowakiſche Regierung hat das neue Abzeichen der Deutſchen Partei zugelaſſen. Das Abzeichen enthält das Hakenkreuz, das jetzt in der Slowakei offiziell zum erſten Male getragen werden kann. 1 Ein folgenſchwerer Autounfall: Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof 7 Ebenſo wurde der erſte Staatsanwalt des Volksger chtshofes ein Opfer des Unfalles (Funkmeldung der NM..) . Brandenburg, 4. November. Am Donnerstag nach 19 Uhr fuhr auf der Reichsautobahn Berlin Hannover unweit Leh⸗ nin der Kraftwagen des Oberreichsan⸗ waltes beim Volksgerichtshof Pa⸗ rey⸗Berlin auf einen parkenden Laſtzug, der unbeleuchtet war, auf. Dabei wurden Parey und der Erſte Staatsanwalt beim Volksgerichts⸗ hof Geibel getötet. Der Reichsanwalt Par ſins und der Fahrer Keller wurden mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt. Unmittelbar darauf fuhr in den völlig zertrüm⸗ merten Perſonenkraftwagen, deſſen Licht durch den Unfall verlöſchte, ein anderer Kraftwagen, deſſen In⸗ ſaſſin ebenfalls ſchwer verletzt wurde. Der Fahrer dieſes Wagens trug nur geringfügige Verletzungen davon. 8 Staatsanwalt Pariſius und die Inſaſſin des verunglückten zweiten Perſonenwagens wurden in ſchwerverletztem Zuſtand in ein Krankenhaus bei Potsdam geſchafft. Die Ermittlungen ergaben, daß der Laſtzug in⸗ folge des verheerenden Zuſtandes ſeiner Bereifung bereits über 24 Stunden auf der Autobahn feſtlag. In ungemein grober Fahrläſſigkeit hatten ſowohl ſein Fahrer wie auch ſein Begleiter das Fahrzeug verlaſſen, ohne es in der Dunkelheit kenntlich zu machen. Beide wurden verhaftet, der Fahrer in Berlin, wohin er ſich begeben hatte. Der bei dem ſchweren Verkehrsunglück auf der Reichsautobahn Berlin— Hannover auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Oberreichsanwalt Frleorich Parey ſtand im 50. Lebensjahr. Er wurde in Neuhaldensleben geboren, beſtand 1911 das Refe⸗ rendar⸗ und 1919 das Aſſeſſor⸗ Examen. Den Welt⸗ krieg machte er von Anfang an mit, wurde mit dem EK IJ und II ausgezeichnet und war zuletzt Batte⸗ rieführer. 1919 kam er als Gerichtsaſſeſſor zur Staatsanwaltſchaft nach Naumburg, wurde 1922 als Staatsanwaltſchaftsrat nach Halle verſetzt und erhielt 1930 ſeine Ernennung zum Erſten Staatsanwalt beim Oberlandesgericht Kiel. 1932 erfolgte ſeine Verſetzung als Oberſtaats⸗ anwalt an das Oberlandesgericht Naumburg und 1934 als Generalſtaatsanwalt an das Oberlandes⸗ gericht Celle. 1937 wurde er vom Führer und Reichs⸗ kanzler zum Oberreichsanwalt beim Volksgerichts⸗ hof in Berlin ernannt. In der Zeit vom November 1933 bis Februar 1936 war er Mitglied der Amt⸗ lichen Straſprozeßkommiſſion und hatte an dem letz⸗ ten Reichsparteitag in Nürnberg als Ehrengaſt des, Führers teilgenommen. 5 Der gleichfalls tödlich verunglückte Erſte Staats⸗ anwalt beim Volksgerichtshof Dr. Siegfried Geipel war 36 Jahre alt. Er war 1935 als Hilfsarbeiter zur Reichsanwaltſchaft beim Volksgerichtshof ge⸗ kommen und wurde am 30. Januar dieſes Jahres zum Erſten Staatsanwalt bei der Reichsanwalt⸗ ſchaft beim Volksgerichtshof ernannt. N Balbo: Revolutionärer Koloniſator Von römiſchen Korreſpon denten — An Bord der Vulcauia, 2. November 1938. Während die Vulcania vor der Linie der Traus⸗ portdampfer ihren Weg durch das Mittelmeer zieht, ſteht Marſchall Balbo den ausländiſchen Preſſe⸗ vertretern unermüdlich Rede und Antwort. Das vollzieht ſich vollkommen zwanglos und fachlich: Auf einem windͤgeſchütztem Deck ſitzt der Marſchall rauchend im Korbſeſſel, und einer nach dem anderen kommen die Preſſevertreter an die Reihe. Unnütze Fragen an dieſen lebhaften, von ſeinen Ideen und ſeiner Arbeit ganz und gar beherrſchten Mann zu ſtellen, geht nicht an, und alſo heißt es, ſich vorher ge⸗ nau zu überlegen, worüber man von ihm Aufklä⸗ rung wünſcht. Auf meine Frage nach dem künftigen Zuſammen⸗ leben zwiſchen einer breiten italieniſchen Siedlerbe⸗ völkerung und den Arabern antwortet der Marſchall: „Es kommt darauf an, beide Elemente von einander zu trennen, ohne die Araber zu erniedrigen. Wir ſchicken nicht nur wenige große Herren ins Land, die am Abend im Smoking in den Hotels ſitzen und mit den Arabern keinen Kontakt haben.“ Die Frage, ob das Korporationsſyſtem auch auf die Araber ausgedehnt werden ſoll, beant⸗ wortet er dahin, daß das bisher noch nicht möglich geweſen ſei, da durch umfaſſende Studien und Vor⸗ bereitungen die Vorbedingungen geſchaffen werden müßten. Dieſe Arbeiten, über die im einzelnen noch nicht geſprochen werden könne, ſeien im Gange, denn es ſei ſein Gedanke, auch die Araber in das Korpo⸗ rationsſyſtem einzubeziehen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung darüber werde der faſchiſtiſche Großrat fällen. Der Marſchall plant, die Araber in Berufsſydi⸗ kate, die durchaus den in Italien und im Imperium für die weiße Bevölkerung beſtehenden Syndikaten entſprechen, zu gliedern. Dadurch ergibt ſich ſyo⸗ gleich die Frage nach der künftigen ſozialen Schich⸗ tung Libyens. Man denkt offenſichtlich daran, die weißen Siedler im Syndikat der landwirtſchaftlichen Unternehmer, die eingeborenen Landarbeiter in einem landwirtſchaftlichen Arbeitnehmerſyndikat und die arabiſchen Herdenbeſitzer in einem eigens dafür aufzuſtellenden Syndikat, das alſo ein Syndikat ara⸗ biſcher Unternehmer wäre, zu organiſieren. Damit würden auch die Araber in das Korporationsſyſtem eingefügt werden und ſeine im Gedanken des Rechts⸗ ſchutzes der Arbeit wurzelnden Vorteile genießen. Der Marſchall vertritt alſo die Anſicht, daß das Korporationsſyſtem nicht nur allen Berufsſchichten eines Volkes, nämlich des italieniſchen, ſondern, wie er ſagt,„allen Raſſen“ Raum bieten und gerecht unſe rem 2. Seite/ Nummer 513 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. November 1935 werden könne, und er ſagt abſchließend:„Das iſt rö miſch.“ In der Tat iſt das römiſch, indem es nämlich den ausſchließlich römiſchen Gedanken des allgemeinen Bürgerrechts den modernen Sozialverhältniſſen ent⸗ ſprechend zum Gedanken eines allgemeinen Arbeits⸗ rechts umwandelt. Unauflöslich verſchmelzen ſich hier in einer abſolut neuen Koloniſationsidee die römiſche Staats⸗ und Herrſchaftstradition und das ſoziale Ethos des faſchiſtiſchen Korporativismus. Praktiſch ergeben ſie zuſammengefügt eine Kolonial⸗ politik, die den realen Bedürfniſſen Italiens ganz und gar entſpricht, indem ſie das Entſtehen eines ſelbſtändigen, weißen Bauernſtandes ermöglicht und zugleich normativ mit Pflichten und Rechten die Stellung der Araber im nationalen Produktionspro⸗ zeß regelt, ja auch unter ihnen ein nach Pflichten und Rechten gegenüber der Geſamtheit des Impe⸗ riums feſt umriſſenes Unternehmertum ſchafft. Es iſt nicht ſo, daß die Araber in Zukunft nur Arbeitnehmer ſein ſollen. Vielmehr hat das Ge⸗ ſetz vom 3. April 1937 feſtgeſetzt, daß die der Kolo⸗ nialverwaltung gehörenden Grundſtücke auch an arabiſche Pflanzer abgegeben werden können. ſind in Weſt⸗Libyen bereits zahlreiche arabiſche Sied⸗ lungen entſtanden. Weniger dagegen in Oſt⸗Libyen, da die Bevölkerung hier vorwiegend Viehzucht treibt. Da eben deswegen in Oſt⸗Libyen die Notwendigkeit entſtand, die Araber zu verſorgen, die gezwungen waren, das für die italieniſchen Siedler beſtimmte Gebiet des Dſchebel zu räumen, hat Marſchall Balbo die Bürgſchaft für eine unantaſtbare Reſerve an Land und für die Verbeſſerung der Tränkplätze übernommen. Dieſes Gebiet wird nicht nur die Exiſtenz des 800 000 Stück betragenden Viehbeſtandes Oſt⸗Libyens, ſondern ſogar die Verdoppelung der Herden ſichern. Schon aus dieſen Andeutungen geht hervor, daß Ausdehnung des Korporationsſyſtems auf die Ara⸗ ber nicht anderes bedeutet als Ausübung ſozialer Gerechtigkeit auch im Zuſammenleben von Weißen und Eingeborenen. Der Korporativismus hat alſo nicht nur in Italien eine revolutionäre Neuord⸗ nung der Arbeitsbeziehungen geſchaffen, ſondern er ruft auch eine Revolutionjerung aller bisherigen Koloniſationsmethoden und eine ſchlechthin neue Koloniſationspolttik hervor. Es liegt auf der Hand, Folgen auch auf die internationale Stellung Italiens und ſeines Imperiums bleiben kann. Die Maſſenbeſiedlung Libyens durch Weiße verſtärkt die militäriſche Stellung des Landes immer mehr, und die Politik ſozialer Gerechtigkeit gegenüber den Arabernrſchafft zufriedene, eingebo⸗ rene Untertanen, während in der übrigen islamiti⸗ ſchen Welt der Haß gegen England und Frankreich täglich wächſt. Ueber die Anzie⸗ Hungskraft, oͤͤie Balbos Koloniſationsmetßoden auf diejenigen mohammedanſſchen Völker ausüben, in denen es immer ſtärker gegen England und Frank⸗ reich gärt, braucht kein Wort verloren zu werden. (Vergl. auch Artikel in der Abendausgabe vom 2. 11.) S 0 daß dies nicht ohne Die Thronrede des engliſchen Königs: Die Thronrede über die chechiſche Kriſe „Die Ausſicht auf Friede war ſchon verſchwunden da kam die rettende Einigung“ [June meldung der NM zZ.) + London, 4. November. Anläßlich der Vertagung des engliſchen Parla⸗ ments, bas am nächſten Dienstag erneut zuſammen⸗ tritt, um eine neue Seſſion zu beginnen, wurde eine Thronrede des Königs verleſen, in der auch auf eine Reihe von außenpolitiſchen Fragen wie üblich Bezug genommen wurde. In der Thronrede ging der König zunächſt ein⸗ mal auf ſeinen Beſuch in Paris ein und kam dann auf die tſchechiſche Kriſe zu ſprechen. Hierzu erklärte er: In der ganzen Zeit hat meine Regie⸗ rung in enger Zuſammenarbeit mit der franzöſiſchen Regierung jeden Verſuch unternommen, ſowohl in Prag als auch in Berlin eine dauerhafte und fried⸗ liche Regelung der Frage der deutſchen Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei zu ſichern. Angeſichts der wachſenden Schwere der Kriſe beſchloß der Premier⸗ miniſter, am 4. September nach Berchtesgaden zu fliegen und dort eine perſönliche Fühlungnahme mit dem deutſchen Kanzler herzuſtellen. Auf dieſe Ini⸗ tiative folgte ein weiterer Beſuch oͤes Premiermini⸗ ſters in Godesberg am 22. September. In dieſem Stadium ſchien die Ausſicht für eine friedliche Rege⸗ lung faſt verſchwunden zu ſein. Im letzten Augenblick machte der Premierminiſter dem deutſchen Reichskanzler den Vorſchlag einer Viermächtekon⸗ ferenz. Muſſolini unterſtützte die Anregung in begrüßenswerter Weiſe, und am 29. September kamen der deutſche Reichskanzler, der franzöſiſche Miniſterpräſident, der Chef der italieniſchen Regie⸗ rung und der Premierminiſter in München zuſam⸗ men und erzielten ein Uebereinkommen. Nach kurzer Schilderung der Maßnahmen der britiſchen Regierung während der Kriſe ging die Thronrede auf das engliſch⸗italieniſche Ab⸗ kommen ein. Sie verwies darauf, daß das Ab kommen ſobald als möglich in Kraft geſetzt werden ſoll. Die Thronrede äußerte dann ihre Befriedigung darüber, daß es möglich geweſen ſei die Nichtein⸗ miſchung in Spanien effektiver als bisher zu geſtalten, und bedauerte, daß die„Feindſeligkeiten“ zwiſchen China und Japan noch immer fortdauer⸗ ten“. Der König begrüßte ferner den Abſchluß des Abkommens mit Irland und gab ſeinem Bedauern über die„Gewaltakte und Geſetzloſigkeiten“ in Pa⸗ läſtina Ausdruck. Die Rede behandelte ſchließlich die innerypoliti⸗ ſchen Angelegenheiten. Von beſonderem Intereſſe iſt hier die Feſtſtellung, daß„die Verſtärkung der Verteidigung zuſätzliche Steuern erforderlich gemacht hat, die das Land als notwendig angenom⸗ 1 Japan gibt ſich keinen FIlluſionen hin: „Der Krieg wird noch lange dauern“ Tokio verlangt energiſch die Ausſchallung des franzöſiſchen und engliſchen Einfluſſes dnb. Schaughat, 4. November. „Nach meiner Ankunft in Hankau bin ich mir mehr denn je der Tatſache bewußt geworden, daß es noch ein weiter Weg bis zur Beendigung der Feindſeligkeiten iſt“, ſo erklärte General Hata, der Oberkommandierende der fapaniſchen Mittelchinaarmee. Der Vexrluſt Hankaus ſei zwar ein ſchwerer Schlag für Tſchang⸗ Taiſchek, aber es dürfe nicht angenommen werden— ſo führte der General noch aus—, daß die Erobe⸗ rung der Städte ein entſcheidender Schritt zur Be⸗ endigung der Feindſeligkeiten ſei. Widerſprechende Kampf⸗Mel dungen EP. London, 4. November. Japaniſchen Streitkräften gelang es am Freitag, die am Jangtſe gelegene Stadt Kiayu einzunehmen, ohne daß die Chineſen namhaften Widerſtand ge⸗ leiſtet hätten. Die Stadt liegt 73 Kilometer ſſtd⸗ weſtlich von Wutſchang. Eine andere japaniſche Abteilung konnte bis in die Vorſtadt von Putſchi am Oſtufer des Jangtſe bei Sinti vordringen, wo zur Zeit noch heftige Kämpfe im Gange ſind. Von chineſiſcher Seite wird über die Kampfhand⸗ lungen in dieſem Abſchnitt mitgeteilt, die japaniſchen Truppen hätten zwiſchen Tunfeng und Putſchi be⸗ trächtliche Verluſte erlitten, da ſie von ſtar⸗ ken chineſiſchen Streitkräften, mit Unterſtützung der Luftwaffe hätten eingekreiſt werden können. Mit wem will Japan China aufbauen dnb. Tokio, 4. November. Die fapaniſche Preſſe beſchäftigt ſich in weiteren Kommentaren mit der Erklärung der japaniſchen Regierung zum China⸗Konflikt. In ihrer weiteren Stellungnahme, der als Erläuterung zu der Regie⸗ rungserklärung in politiſchen Kreiſen große Bedeu⸗ tung beigemeſſen wird, vermißt die japaniſche Preſſe eine Aufklärung über Einzelheiten über die von Japan in Oſtaſten einzuſchlagende Politik, und zwar nicht nur gegenüber China, ſondern auch gegenüber den dritten Staaten. Das ſtets gutunterrichtete„Tokio Aſahi Schim⸗ bun“ bemängelt, daß der Begriff„Neuordnung Oſt⸗ aſtens“ nicht näher erläutert wurde. Die Dringlich⸗ keit des Aufbaues eines wirtſchaftlichen Blockſyſtems ſei doch z. B. vom Standpunkt wirtſchaftlicher und der Intereſſen der Landesverteidigung ebenſo wichtig zu betonen und zu erläutern wie Inveſtierungen, Wirtſchaftspläne und ausländiſche Handelsbezie⸗ hungen aufzubauen ſeien. Dieſe mit internatio- nalen Beziehungen zuſammenhängenden Fragen ſollten nachdrücklicher betont werden als die immer wiederkehrenden Verſicherungen über die Wahrung fremder Rechte und Intereſſen. Wörtlich bemerkt daun das Blatt.„auf dieſe Weiſe könnte Japan ſich auch gegenüber Deutſch⸗ land und Italien erkenntlich zeigen, die im IAntereſſe der gemeinſomen Sache gegen die Komintern wirtſchaftliche Opfer gebracht haben. Ferner könnten ſo England und Frankreich ge⸗ zwungen werden, der Neuordnung in China Rechnung zu tragen“. Weder Japan noch fremden Mächten, ſo bemerkt das Blatt ſchließlich, ſei mit der Wiederholung abge⸗ droſchener Grundſätze über die fapaniſche Politik ge⸗ dient. Es ſei zu hoffen, daß die japaniſche Regierung nun wenigſtens mit verdoppelter Energie ihre Politik durchführen werde. Die Wirtſchaftskreiſen naheſtehende„Tſchugai Schogio Schimpo“ betont zunächſt, daß die japaniſche Regierungserklärung ſich auf die eindrucksvolle Tatſache ſtütze,„daß Japan oͤurch den gegenwärtigen Krieg ein abſolutes politiſches Uebergewicht in Oſt⸗ aſien errungen hat und es iſt nicht zuviel geſagt, daß die Mächte heute nicht mehr über Oſtaſien ohne das Einverſtändnis Japans verhandeln könnte“. Die Erklärung, ſo kommentiert die Zeitung weiter, bringe die unvermeidliche Tatſache klar zum Aus⸗ druck, daß die Mächte der japaniſchen Diplomatie in Oſtaſien eine leitende Stellung einräumen müſſen und daß ferner die ganze Welt ihre Einſtellung zu Oſt⸗ aſien ändern müßte. Insbeſondere würde England nochmals aufgefordert werden, anzuerkennen, daß der Schutz ſeiner Rechte und Intereſſen in China ganz von dem politiſchen Einfluß Japans ab⸗ hängig ſei. men hat“. Die Verteidigungsbedürfniſſe des Staa⸗ tes würden im Lichte der kürzlichen Erfahrungen neu überprüft werden. Doch noch ein Munitionsminiſterlum? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Nov. Im Oberhaus und Unterhaus erwartet man, daß Abänderungsanträge zur Thronrede geſtellt werden, falls in dieſer nicht die Einrichtung eines Muni⸗ tions⸗ oder Wehrmachtsminiſteriums ober Beſchaff⸗ ungsminiſteriums angekündigt werde. Auch in den Reihen des Kabinetts ſoll erneut die Frage aufge⸗ taucht ſein, daß ein ſolches neues Wehrmachtsmini⸗ ſterium eingerichtet werde. Ein Abänderungsantrag zur Thronrede iſt etwas Ungewöhnliches in der parlamentariſchen Praxis und iſt in hundert Jahren nur zweimal vor⸗ gekommen. Falls bei der Abſtimmung die Re⸗ gierung in ſolchem Falle in die Minderheit gerät ſo iſt das der einzige Anlaß, aus dem in England eine Regierung zurücktreten muß. Zentraler Flut hafen für London unzweckmäß 9 dnb. London, g. November, Der Unterſtaatsſekretär im britiſchen Luftfahrt miniſterium, Balfour, erklärte in Beantwortun, einer Anfrage, daß die Schaffung eines gent Flughafens für London nicht für zweckmäßig geh l. ten werde. Man halte es für beſſer, den Luftvertchr mit London auf eine Anzahl von Flugplätzen r Bannkreis London zu verteilen. 15 Auſtralien verdoppelt ſein ſtehendes Heer [Fun ſmelduna ber N M. +* Sidney,. November, Wehrminiſter Thorby gab am Montag die bes vorſtehende Verdoppelung der ſtändigen Berufß⸗ truppe bekannt, die auf 20000 Mann gebracht wer⸗ den ſoll. Augenblicklich könnte Auſtralien im Kriegsfalle ſofort etwa 100 000 Mann mobiliſieren darunter 10000 Berufsſoldaten und 38 000 Mann freiwillige Miliz und ſchließlich 50 00g Mitglieder der Schützenvereine. 5— Das iſt intereſſant Sſidafrika wollte neutral bleiben! Fühlt man in Südafrika ſich der„Afrike ner“ nicht ganz ſicher? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. November. „Daily Mail“ und„Daily Expreß“ enthüllen daß die Südafrikaniſche Union während der Kriſe der engliſchen Regierung mitgeteilt habe, daß Südafrika im Kriegsfalle neu⸗ tral bleiben werde. Es heißt, daß die Frage, wie Südafrika ſich in einem Eruſtfalle künftig ſtellen werde, Gegenſtand der Be⸗ ratungen ſein werde, die Verteidigungsminiſter Pi⸗ row in London führt. Die Mitteilung während der Kriſe wurde am 27. September durch den afrikani⸗ ſchen Oberkommiſſar dem das Dominienminiſterium verwaltenden Malcolm Macdonald gemacht. Damals wurde ausgeführt, daß die geographiſche Lage Südafrikas eine neutrale Haltung notwendig mache. Südafrika werde die Neutralität im Kriegs⸗ falle ſo lange wie möglich aufrecht erhalten. Das be⸗ deutet, daß die ſüdafrikaniſchen Häfen allen Schiffen ſämtlicher Nationen zur Verfügung ſtänden. Hier⸗ von ſei allein der Hafen Simonſtown ausgenommen, der eine britiſche Flottenbaſis ſei. Ueber das Verhalten des„Afrikans“ ſprechenden Teils der ſüdafrikaniſchen Armee im Falle eines Krieges äußerte der gegenwärtig in London wei⸗ lende ſüdafrikaniſche Verteidigungsminiſter Pirow einige Bedenken. Die füdafrikgniſche Armee um⸗ faßt demnach zwei verſchtedenarkige Teile: das in der Provinz ſtationierte Heer, die ſogenannte „Platte Land⸗Armee“, die etwa 130000 Mann ſtark iſt und hauptſächlich aus der„Afrikans“ ſprechenden Landbevölkerung gebildet iſt. Dieſes Heer ſteht be⸗ züglich der Struktur in einem gewiſſen Gegenſatz zu den in den größeren Städten ſtationierten Trup⸗ penteilen. Dieſe ſind nur etwa 30000 Mann ſtark und beſtehen hauptſächlich aus engliſch ſprechenden Mannſchaften und Offizieren. Pirow gab zu, er könne nicht genau ſagen, wie im Falle eines Krieges die Haltung der„Platte Land⸗Armee“ ſein würde. Spaak weift Hetzlüge zurück Kommuniſtiſche Sabotageverſuche gegen Belgiens Unabhängigkeitspolitik dnb. Brüſſel, 4. November. Im belgiſchen Abgeordnetenhaus wandte ſich heute Miniſterpräſident Spaak gegen die von den Gegnern der Unabhängigkeitspolitik wieder⸗ holt aufgeſtellte Behauptung, daß zu Ausgang September der deutſche Geſchäftsträger bei der belgiſchen Regierung vorſtellig geworden ſei, um beſtimmte militäriſche Maßnahmen Belgiens an der Südgrenze zu fordern. Spaak erklärte, daß die Behauptungen hierüber, die in der Debatte von dem Sprecher der Kommuniſtiſchen Part⸗ 55 Eine unheimliche Geſchichte: Von der Lokomotive in den Velt gesprungen Ein merkwürdiger Selbstmord des Führers des Blitzzuges„Minel-Jütte“ dub. Kopenhagen, 4. November. Ein unheimlicher Zwiſchenfall trug ſich am Donnerstag um 22 Uhr auf der Brücke über den Kleinen Belt zu. Der Blitzzug„Mittel⸗Jütte“, der von Kopenhagen über Aarhus nach Stuer unterwegs war, hielt plötzlich zwiſchen dem drit⸗ ten und vierten Pfeiler der Brücke an; Fahr⸗ gäſte, die aus den Feuſtern des Zuges blickten, um nach dem Aulaß dieſes unerwarteten Hal⸗ tens zu ſchauen, ſahen in der mondhellen Nacht den Führer des Zuges aus dem Motorraum ausſteigen und bemerkten zu ihrem Entſetzen, wie er über das Gitterwerk der Brücke kletterte und in den Kleinen Belt ſprang. Inzwiſchen waren die Zugbedienſteten ausge⸗ ſtiegen, um die Urſache des Haltens auf freier Strecke feſtzuſtellen. Die Beobachtungen der Fahrgäſte ver⸗ anlaßten eine Suche nach dem verſchwundenen Loko⸗ motivführer, die aber völlig ergebnislos blieb. Der Zug wurde ſchließlich von dem Reſervemotorführer, der ſich im Motorraum des Schlußwagens aufgehal⸗ ten hatte, über die Brücke nach Fredericia weiter- gefahren. Das Verhalten des Verſchwundenen, der durch den Sprung über die Brücke ſeinem Leben offenbar ein Ende bereitet hat, iſt um ſo unverſtändlicher, als er noch auf der letzten Station vorher in Middel⸗ fart, wo der Blitzzug eine Minute Aufenthalt hatte, mit dem Wachthabenden ohne jedes Anzeichen irgend⸗ welcher Erregung oder Verwirrung geſprochen hatte. Auch andere Perſonen, die zur Zeit der Durchfahrt des Zuges auf dem Bahnſteig geweſen waren, er⸗ klärten, daß ihnen an dem Verhalten des Lokomo⸗ tivführers nichts aufgefallen ſei. Nach der Ankunft des„Mittel⸗Jüten“ in Frede⸗ ricia wurde die Polizei dieſer Stadt und telephontiſch auch die von Middelfart alarmiert. Aber die annſchaft, die auf der Suche nach dem Verſchwun⸗ denen ausgeſchickt wurde, konnte keine Spur von ihm entdecken, wie auch die Nachforſchungen, die von einem Lotſenboot im Belt nahe der Brücke angeſtellt wurden, ohne Erfolg blieben. Bei dem Verſchwun⸗ denen handelt es ſich um einen langjährigen Beam⸗ ten der däuiſchen Staatsbahnen namens Borch, der im 44. Lebensjahr ſtand. 8 5 wiederholt worden waren, in allen Stücken ſtel erfunden ſeien. Die Maßnahmen, die Frankreich an der Süd⸗ grenze Belgiens getroffen habe, ſeien von der belgi⸗ ſchen Regierung nicht als Angriffsdrohungen ange⸗ ſehen worden. Die militäriſchen Maßnahmen, die Belgien damals verfügt habe, ſeien nur getroffen worden, um die Unverſehrtheit des belgiſchen Bo⸗ dens nach allen Seiten hin zu ſichern und um damit den Verpflichtungen, die Belgien gegenftber allen ſeinen Nachbarn auf ſich genommen habe, nachzukom⸗ men. Zum Schluß wandte ſich Spaak gegen die Beun⸗ ruhigung, die von beſonderer Seite wieder über die angebliche Gefährdung des belgiſchen Kongos in die Oeffentlichkeit getragen worden iſt. „Sofort 2000 Flugzeuge Das Rüſtungsfieber in Frankreich dnb Paris, 4. November. Herve de Kerillis, der Bruder des Abgeord⸗ neten und bekannten Deutſchenhaſſers Henri de Kerillis, befaßt ſich wieder einmal in der„Epoque“ mit der franzöſiſchen Luftwaffe, die er als zu ſchwach bezeichnet, Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter hahe in Amerika 100 Flugzeuge beſtellt, während Frafſf⸗ reich 2000 Maſchinen benötige. Dieſer Zuſtand müſſe ſobald wie möglich aus der Welt geſchafft werden, Bis zum Frühjahr 1939 könne die franzöſiſche In⸗ duſtrie nur 600 Flugzeuge herſtellen. Frankreich müſſe ſofort 2000 Flugzeuge in Amerika beſtellen. Abflurz eines engliſchen Paſſagierflugzeuges 12 Toſe (Funkmeldung der NM.) + London, 4. November. Ein engliſches Paſſagierflugzeug ſtürzte am Freitagvormittag kurz nach dem Start auf der eng liſchen Kanalinſel Jerſey ab. 10 Paſſagiere und 2 Mann der Beſatzung kamen dabei ums Leben. Sechs Tole bei Flugzeugabſturz EP. Bordeaux, 3. Noy. Am Donnerstag ſtürzte in der Nähe von La Reévle ein Privatflugzeug ab. Alle ſechs Inſaſſen ein Fabrikant mit ſeiner Familie, wurden ſoſorf getötet. 0 Aulobus in Flammen 6 Jahegäſt verbrannt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. November, Ein ſchweres Autounglück hat ſich geſtern in der Nähe von Carcaſſonne ereignet. Ein vollbeſetzet Autobus, der den Poſtdienſt zwiſchen Carcaſſonne und einigen umliegenden Ortſchaften verſteht, erlitt mitten auf der Fahrt einen Unfall. Die Achſe zw“? ſchen den beiden Hinterrädern brach durch. Bevor der Autobus anhalten konnte, war der rückwärts ge⸗ legene Benzintank durch die Stöße gegen den Erd⸗ boden geplatzt und das ausſtrömende Benzin ent; zündete ſich am Auspuffrohr. In wenigen Augenblil, ken ſtand der ganze Autobus in Flammen. Einige der bedrohten Inſaſſen konnten noch rechtzeitig ans dem brennenden Gefährt abſpringen, aber fech; Fahrgäſte wurden von den Flammen erfaßt und verbrannten und neun andere erlitten lebeus⸗ gefährliche Brandyerletzungen. ꝗꝶ6ð;: TUT—T11ʃͤ 121212 bel Rückporto. 7 Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbelmer Zeilung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 5 Jakob Fau de, annbeim. 7 5 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig.„ Oie Anzeigen der Ausgabe K Abend und& Mittag erſchelnen gelt 5 jieitig in der Ausgabe B 8 Ausgabe A Mittag äber 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat September über 21. Fre. — Einſa unter nen z kt gilt, gen. Winte flie W. R= den 9 fküg %% m aus gegen Flu deug Moto um de nimm ſprecht einem uns, deres ruft. gerkot Lens folgen helfen De P!.,, ee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 513 Wer fliegt mit? 5 zm Sege flugzeug über Mannheim Das NS⸗Fliegerkorps im Dienſte des WW In jedem Jahre, wenn das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes ruft, iſt es ein ſchönes Zeichen der Elnſatzbereitſchaft, daß die Formationen der Partei untereinander wetteifern, um durch beſondere Aktio⸗ nen ein beſonders gutes Sammelergebnis melden zu können. Es bleibt nichts unverſucht, wenn es gilt, die Schlacht gegen Hunger und Kälte zu ſchla⸗ gen. Wie wir ſoeben erfahren, ſind während des Winterhilfswerks 18388—99 vom NSW beſondere fliegeriſche Aktionen vorbereitet. Wie in der Gauhauptſtadt werden die NS⸗ FAEinheiten auch an anderen Orten im Gau Ba⸗ den mit fliegeriſchen Veranſtaltungen ſich für Jas BhW einſetzen. Beſonderer Art werden die Run d⸗ Mit dtesem Soeftment biete ich wirklich etwas. daß man tnit Recht sagen kenn es ist eine Edel- Auslese Weick. zn 6.9 6.8- Zellenstraße 43 aun das neue Edelsortiment 10% 129 189 20% Für lüge im Doppelſitzer⸗Segelflugzeug hom Flughafen Mannheim⸗Neuoſtheim alls ein. Hier wird allen Gelegenheit gegeben, gegen eine Spende für das Winterhilfswerk als 2.**— Fluggaſt in einem motorloſen Flug⸗ eug teilzunehmen, das im Schlepp eines Mötorflugzeuges über Mannheim ausgeklinkt wird, um dann über der Stadt zu ſegeln. Meldungen nimmt die NSF K⸗Standarte 80 Mannheim, Fern⸗ ſprecher 41162, entgegen. Das wird für jeden zu einem herrlichen Erlebnis werden, und wir freuen uns, daß das NS immer wieder etwas beſon⸗ beres durchführt, wenn das Wos das deutſche Volk ruft Die Männer des Nationalſozialiſtiſchen Flie⸗ gerkorps ſind es gewohnt, unter Einſatz ihres Le⸗ bens für Deutſchlands Luftgeltung zu kämpfen. Sie folgen auch hier wieder dem Ruf des Führers und helfen mit an dieſem großen Werk des Friedens. eee ee eneneochen enden xlolxdxupaſle un rumpf- Nornung. O 7. 5 Pilzwanderungen Am kommenden Sonntag finden noch einmal zwei ilzwanderungen unter Führung von Dr. Bickerich⸗ Heidelberg ſtatt. Der Treffpunkt iſt Sonntag⸗ vormittag am Bahnhof Oftersheim um.15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab.42 Uhr, Heidelberg ab 9 br, Speyer Hauptbahnhof ab 837 Uhr. Am Feüntagnachmittag siſt der Treffpunkt am Bahnhof gämburgerhof bei Mutterſtadt um 1445 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 13.53 Uhr, Speyer b 1018 oder 1402 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht bergeſſen! Conderſlempel zum 9. November Drei Sonderpoſtämter in München 197 Anlaß des Erinnerungsmarſches vom 9. No⸗ 0 er 1929, der ſich zum 15. Male jährt, werden, ace Meldung der NS, von der Reichspoſt⸗ 80 955 München in der Hauptſtadt der Bewegung 5 erpoſtämter eingerichtet, und zwar fue in dem Verwaltungsgebäude an der Luiſen⸗ 50 in den Anlagen nächſt den Propyläen und ſuhrbares Poſtamt, das vormittags am Karls⸗ 178555 nachmittags am Marienplatz Auſſtellung 5 been bei den Sonderpoſtämtern verwendete Son⸗ be 1 trägt die Umſchrift„München, Hauptſtadt 1 11 80 Und Ihr habt doch geſiegt. 9. 11. 1923 Felber 1938“ mit der zeichneriſchen Darſtellung der 115 krnhalle. Am 9. November wird die Er⸗ erüngspoſtkarte zum Preiſe von 25 Pf. auf den geng en und Plätzen ſowie in den Lokalen Mün⸗ us angeboten. Der Leiſtungskampf beginnt! Aufruf an alle werktätigen Jugendlichen und Erwachſenen des Gaues Baden Der Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen 1939 wurde am 1. November 1938 gemeinſam von dem Reichsorganiſationsleiter und Reichsleiter der DA, Dr. Robert Ley, und dem Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, eröffnet. Zum zweiten Male treten im Reichsberufs wettkampf mit der ſchaffenden Jugend auch die Erwachſenen zu dieſem in der ganzen Welt einzigartigen freiwilligen Leiſtungsbeweis an. Der 6. Reichsberufswettkampf ſteht im Zeichen des vom Führer geſchaffeuen Großdeutſchen Reiches. Die Stärke und die Unabhängigkeit Deutſchlands ſtellt an die Steigerung der Gütererzeugung uunſerer Volkswirtſchaft und damit an die Leiſtung jedes einzelnen gewaltige Auforderungen. Der Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen bildet die beſte Grundlage zur Schaffung einer vollkommenen Ertüchtigung und ermöglicht die Ausleſe und Förderung der Begabten. Wir rufen hiermit alle Schaffenden des Gaues Baden zur Teilnahme an dieſem friedlichen Wettſtreit auf! Arbeitskamerad und Arbeitskameradin, ob jung oder erwachſen, beweiſe auch du deinen Leiſtungs willen und melde dich bei der zuſtändigen Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeits⸗ front zum Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen! g Heil Hitler! gez. Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. gez. Dr. R. Roth, Gauamtsleiter der NSDAP, Gauobmann der DA. Der Ausklang des Brucknerfeſtes Der Gäſteabend im Verſammlungsſaal des Roſengarlens Im Anſchluß an den letzten Konzertabend des glän⸗ zend verlaufenen ſechstägigen Brucknerfeſtes mit ſei⸗ nen überwältigenden Eindrücken hatte Mannheims Oberbürgermeiſter in den Verſammlungsſaal zu einem Abſchiedsabend eingeladen, der mit den Ver⸗ anſtaltern zahlreiche Verehrer Bruckners zuſammen⸗ führte. So ſah man an dieſem Abend an auswärti⸗ gen Gäſten u. a. einen Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters der Gauhauptſtadt Karlsruhe, den Bürger⸗ meiſter von Speyer, als eine der wenigen Bruck⸗ ner⸗Schülerinnen die hochbetagte Frau Profeſſor Göl⸗ lerich, die beiden Schweſtern des Brucknerſchülers Profeſſor Friedrich Kloſe, Miniſterialrat Kraft aus Karlsruhe, Geheimrat Dr. Siegmund von Hauſegger, den Gaſtdirigenten, Kreisleiter Schneider und an⸗ dere Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, die Generale Ritter von Speck und Zimmermann mit ihren Adjutanten, die Regimentskommandeure, den Polizeipräſidenten Dr. Ramſperger. Oberbürgermeiſter Renninger als Gaſtgeber hieß die Gäſte willkommen, würdigte Profeſſor Dr. Grüninger, den Präſidenten des Badiſchen Bruckner⸗ bundes, als Verfechter der Bedeutung des Bruckner⸗ ſchen Werkes und dankte allen, die zur Verwirk⸗ lichung dieſes zweiten Mannheimer Brucknerfeſtes beigetragen hätten, namentlich Staatskapellmeiſter Elmendorff, Geheimrat Dr. v. Hauſegger, aber auch den Mannheimern die ſich allezeit ſehr aufnahmefähig für das Schaffen Bruckners erweiſen, und der Preſſe, die das Feſt ſehr gefördert habe. Staatskapellmeiſter Elmendorff wünſchte allen Großſtädten Deutſchlands einen gleichen Gönner der Kunſt wie den Mannheimer, dankte dem Ausſchuß für die erfolgreiche Vorbereitung des Feſtes, dann vor allem dem Wegbereiter des Verſtändniſſes für Bruckners Werk während der letzten drei Jahrzehnte, Geheimrat Prof. Dr. Hauſegger, dem ſtädtiſchen Chor wie auch dem Ludwigshafener Beethovenchor, dem Kergl⸗Quartett und dem ausgezeichneten National⸗ theater-Orcheſter, deſſen Kräften ganz außerordent⸗ liche Anſtrengungen zugemutet worden ſeien. Profeſſor Dr. Grüninger dankte namens aller Bruckner⸗Verehrer für das Zuſtandebringen des Fe⸗ ſtes, deſſen Vorbereitung ein Jahr in Anſpruch ge⸗ nommen habe. Geheimrat Dr. von Hauſegger gab ſeinen Worten ein perſönliches Gepräge, indem er dem Mannheimer Orcheſter höchſte Anerkennung für das verſtändnisvolle Eingehen auf das Werk Bruckners wie auf die beſondere Art des„fremden“ Dirigenten, für die meiſterliche Beherrſchung jedes Inſtrumentes und den freudigen Einſatz eines jeden Muſikers zollte. Die Kennzeichen eines erſtklaſſigen Orcheſters, das ſich bei aller Sachlichkeit auch die miterlebende Note bewahre, habe er bei dem Mannheimer Orcheſter in bewundernswertem Maße gefunden. Im Laufe des Abends teilte Prof. Dr. Grüninger noch den Eingang eines Begrüßungstelegramms des Bruckner⸗Schülers Prof. Friedrich Kloſe mit und bemerkte, daß ebenſo wie ſchon Mannheim nun auch Karlsruhe und Freiburg eine Anton⸗Bruckner⸗ Straße erhielten. In fröhlicher Geſelligkeit klang der Abend aus, der den Schlußpunkt unter eine arbeitsreiche Woche ſetzte, auf deren künſtleriſchen Verlauf Mannheim mit allen Beteiligten ſtolz ſein darf. !!!!!!!!!!!;!.....õõ.õõõũũ ũãũõñ. ã ãũãũã ũ¶ãõddf f y ⁰ Freie Fahrt für Wagen der Pollzei und Feuerwehr! Keine Rückſicht auf einſichtsloſe Verkehrsteilnehmer In letzter Zeit wurde mehrfach beobachtet, daß viele Verkehrsteilnehmer anſcheinend nicht wiſſen, wie ſie ſich zu verhalten haben, wenn ihnen Fahr⸗ zeuge der Polizei oder Feuerwehr auf Alarmfahrten begegnen. Dieſen Fahrzeugen iſt nach der Straßen⸗ verkehrs⸗Ordnung(§ 48) ſchon bei ihrer An⸗ näherung freie Bahn zu ſchaffen. Jeder Fahrzeugführer iſt nach der geſetzlichen Beſtimmung verpflichtet, ſobald die bekannten Alarmſignale er⸗ tönen— doppeltönige Faufaren⸗ oder Läuteſignale — rechts heranzufahren und vorübergehend zun halten. Dies gilt in jedem Falle, gleich⸗ gültig, ob ein Fahrzeug der Polizei oder Feuerwehr auf der gleichen Straße entgegenkommt oder über⸗ holen will oder auf einer Seitenſtraße ſich nähert. Es handelt ſich hierbei um eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht, deun bei Einſatz von Alarmfahr⸗ zeugen den Polizei und Feuerwehr ſind oft Men⸗ ſcheuleben und wertvolle Sachgüter in Gefahr, und jede Verzögerung von auch nur wenigen Sekunden kann verhängnisvolle Folgen haben. Aber auch für die Rückfahrt zu ihrem regelmäßigen Standort haben die Polizei⸗ und Feuerwehrfahrzeuge die gleiche Rückſichtnahme zu beanſpruchen, da ſtändige Einſatz⸗ bereitſchaft ſchnelle und ungehinderte Rückkehr er⸗ fordert. Die augenblickliche Sperrung der Fried⸗ richsbrücke macht beſonders für die Fahrzeuge der Feuerwehr oft erhebliche Ummege erforderlich. Von allen Fahrzeugführern, auch Radfahrern, muß deshalb größte Rückſichtnahme auf Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr verlangt werden. Bei Zu⸗ widerhandlungen wird künftig mit ſtrengſten Strafen, gegebenenfalls auch Entziehung des Führerſcheins, vorgegangen werden. Es ſei auch noch darauf hingewieſen, daß Polizei und Feuerwehr in Notfällen auf nachläſſige oder gar böswillige Verkehrsteilnehmer keine Rückſicht nehmen können und daß dieſe für die Folgen eines etwa entſteßenden Unfalls keinen An⸗ ſpruch auf Schadenerſatz haben. Wirtswechſel in Mannheim Eutſchließungen des Bezirksrats beim Poltzei⸗ präſidium Die Tagesordnung der geſtrigen Sitzung des Be⸗ zirksrats beim Polizeipräſtdium Maunheim um⸗ faßte faſt ausſchließlich Wirtſchaftsgeſuche und Ge⸗ ſuche um Ausnahmebewilligung zur Eintragung in die Handwerkerrolle. Mit einer einzigen Ausnahme wurden die Geſuche genehmigt. Bei den Wirtſchaftskonzeſſionen wurde ſolgenden Geſuchen entſprochen: dem Geſuch des Peter Strack um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zur Stadt Metz“ im Hauſe Traitteurſtraße 15; dem Ge⸗ ſuch des Richard Müller um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank „Zur Stadt Sinsheim“ im Hauſe Dammſtraße 52 und dem Geſuch des Wilhelm Erny um Befriſtung (Verlängerung um ein Jahr) des Konzeſſionsrechts in einem Neubau in der Siedlung Schönau. Die Erlaubnis zum Klein handel mit Flaſchen⸗ bier erhielten Anton Martin für ſein Spezial⸗ geſchäft(Weinhandlung) im Hauſe Kleine Wallſtatt⸗ ſtraße 21 und Adam Dirſcherl für ſeinen Kolo⸗ nialwarenladen im Hauſe Richard⸗Wagner⸗Straße 63. Nachdem noch über ſteben die Handwerkergeſetz⸗ gebung betreffende Geſuche entſchieden war, ent⸗ ſprach der Bezirksrat ſchließlich noch dem Geſuch des Dr. Friedrich Nagel um Erteilung der Erlaubnis zur Erweiterung ſeines Gewerbebetriebes als Kunſt⸗ und Antiquitätenhändler auf den Kreis Darmſtadt. — m. Alhambra: Der Oplimiſt' In dieſem nach dem Buch von F. von Eckardt ge⸗ drehten Film feiert man Wiederſehen mit Henny Porten, die lange nicht mehr auf der weißen Wand zu ſehen war. Die einſt ſo gefeierte Künſtlerin fin⸗ det ſich recht gut in die Rolle der Mutter des Titel⸗ trägers Guſtl, der ſein Reſtvermögen einem ſeiner phantaſtiſchen Pläne opfert, mit deren Verwirk⸗ lichung er mühelos vielfacher Millionär werden will. Er erlebt zwar eine große Enttäuſchung, als ſich her⸗ ausſtellt, daß die erbohrte Quelle nicht Oel, ſonders 291 Die neuen 13 Bo salino. Habig. dta, Piess- Wien, Mayser Brummel, Mootles sind eingetrofſen 52.6 Dippel 52 6 flanken Nachl. K, Flelner pla 05 0 5. 8 Kölle 0 5,8 Herrenausstatter Plansen Planken nur Waſſer und Schlamm emporſchleudert. Aber ſchließlich bleibt er doch Sieger, da das Grundͤſtück von den beiden Spekulanten, die es ihm aufgehängt haben, für ein enormes Aufgeld zurückgekauft wird, im letzten Augenblick vor dem Aufdecken des„Oel⸗ ſchwindels“, an dem übrigens Guſtl völlig unſchul⸗ dig iſt. Das flotte Tempo des Spiels täuſcht über manche Unwahrſcheinlichkeiten der heiter⸗ernſten Handlung hinweg. Mitreißender Anführer in einem vorzüg⸗ lich charakteriſierten Kleinſtadtmilieu iſt Viktor von Kowa als Guſtl Specht. Sein unverwüſtlicher Op⸗ timismus ſteckt zwar auch ſeine Braut Guſti Huber (Gretel Jäckel) an, aber in dem jungen Mädchen, das im Spiel in keiner Weiſe ſeinem Partner nach⸗ ſteht, gewinnt im Verlauf der Handlung ſchließlich der Peſſimismus die Oberhand, als es ſieht, daß Guſtl von ſeinem Pläneſchmieden und den damit verbundenen Dummheiten nicht abzubringen iſt. Köſtlich in ſeiner unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln wirkenden wortkargen Art iſt Theo Lingen als Verehrer von Lieſl Specht, die von Elſe Elſter ebenfalls temperamentvoll dargeſtellt wird. Die Ne⸗ benrollen ſind mit Rudolf Karl, Oscar Sima, Wil⸗ helm Schich, Hans Unterkirchner, Carl Mezerhofer und Julius Brandt gleichfalls ſo gut beſetzt, daß der Zweck der Handlung: einen Heiterkeitserfolg zu er⸗ zielen, voll erreicht wird. Das Beiprogramm bringt ein zweites nicht min⸗ der zugkräftiges kürzeres Luſtſpiel mit Lommel als Hauptperſon und einen feſſelnden Einblick in die Frauenſchulung im Reiten. Richard Schönfelder. Môbel- gonigianes Mittelstr. 18 8 * Damals war es anders! Vor 50 Jahren, an⸗ fangs November 1888, konnte unſere Zeitung berich⸗ ten, daß der hieſige Speiſemarkt derart ſtark mit Obſt befahren war, daß die Wagenreihen ſich über die H⸗1⸗ und H⸗2⸗Quadrate ausdehnten. Es war da⸗ mals ein ſehr obſtreiches Jahr. Daß ſich das auch in den Preiſen auswirkte, iſt natürlich. Vielleicht kommt es in 50 Jahren wieder ſo! Prüfe die Leiſtungen des Winter⸗ hilfswerkes und vergleiche Deine Leiſtungen für das WH) w!— Ha Du Deine ficht erfalltd Das Aebermikrofkop Eine deulſche Erfindung von unüberſehbarer Bedeutung Auf Veranlaſſung des Vereins Deutſcher In⸗ genieure ſprach am Mittwochabend im großen Saale des Siemenshauſes Dr. Borries über das Uebermikroſkop. Der Redner iſt einer der Entwickler dieſes wichtigen Gerätes, das zu den bahnbrechenden deutſchen Erfindungen gehört. Der Redner ging zunächſt auf die Schwierigkei⸗ ten der Konſtruktion ein. Es iſt ein Naturgeſetz, daß das Licht nicht kleinere Gegenſtände abzubilden vermag als bis zur halben Größe ſeiner eigenen Wellenlänge, das iſt bis etwa 2/10 000 ſtel mm„Größe“. Nun gibt es Strahlen, die Elektronenſtrahlen, die eine etwa 100 000 mal kleinere Wellenlänge als das Licht haben und auch allerkleinſte, bisher völlig un⸗ ſichtbar geweſene Körperchen abzubilden vermögen. Aber um die winzigen Unterſuchungsobjekte auch in einer für unſer Auge erfaßbaren Größe abzu⸗ bilden, muß man ganz erheblich mehr als beim Lichtmikroſkop vergrößern. Demgemäß müſſen die Brennweiten der Elektronenlinſen ſehr klein ſein. Dieſe ſchwierigen Aufgaben wurden von den deutſchen Erfindern Dr. Ing. E Ruska und Dr. Ing. B. v. Borries gelöſt. Sie führten in die Elek⸗ tronenoptik im Jahre 1932 die Polſchuhſpule ein, mit der dieſe ſehr kleinen Brennweiten zu erzielen ſind. Im Jahre 1933 erreichte E. Ruska mit den kurzbrennweitigen Polſchuhlinſen eine bis 12 000⸗ fache Vergrößerung(äußerſte Grenze des Lichtmikro⸗ ſkopes 2000 fach): das erſte Uebermikroſkop war geſchafſen. Im Jahre 1937 ſtellte die Siemens& Halske AG den beiden Erfindern ein Laboratorium mit allen Hilfsmitteln zur Verfügung, und hier ſchufen ſie nun das neue Uebermikroſkop, das un⸗ mittelbar 30 000 fach vergrößert. Dieſe Leiſtung des neuen Uebermikroſkopes iſt⸗ ſowohl den großen Fortſchritten in der Beherrſchung des elektriſchen Stromes, als auch einer außeror⸗ dentlich hohen feinmechaniſchen Pröziſionsfertigung zu verdanken. In dem 30 000 fach vergrößernden Uebermikroſkop würde eine Erſchütterung, die das Objekt der Achſe des Gerätes auch nur um 0 ogoſtel Millimeter bewegt, ein Schwingen des Bildes auf der Aufnahmeplatte um 3 Millimeter bewirken, wo⸗ durch die Aufnahme wertlos würde. Es muß alſo auch jede mechaniſche Schwingung ausgeſchaltet werden. Da die Elektronenſtrahlen in der gewünſchten Art nur im Vakuum beſtehen, müſſen Aufnahme⸗ objekt und photographiſche Platte jeweils in das Vakuum eingebracht werden. Hierfür ſind beſondere Einſchleuſungsvorrichtungen geſchaffen worden, die ſchnell arbeiten. Die Vergrößerung geſchieht in zwei Stufen. Sowohl das Zwiſchenbild als auch das end⸗ gültige Bild können durch Beobachtungsfenſter von mehreren Perſonen gleichzeitig betrachtet werden. Da die Elektronenſtrahlen ſelbſt nicht ſichtbar ſind, wird das von ihnen gelieferte Bild dadurch ſichtbar gemacht, daß man ſie auf Fluoreſzenzſchirme fal⸗ len läßt. Die Anwendungsmöglichkeiten des Uebermikroſ⸗ kops erſtrecken ſich auf Unterſuchungen in der Biologie, Chemie und Medizin wie auch der techniſchen Forſchung. Das übermikroſkopiſche Bild läßt Einzelheiten des Aufbaues organiſcher und anorganiſcher Körper und Stoffe erkennen, die zu gänzlich neuen Erkenntniſſen zu führen vermögen. In der biologiſch⸗mediziniſchen Forſchung läßt es nicht nur den Feinaufbau der besannten Bakterien klar erkennen, ſondern auch bisher noch nicht der unmittelbaren Beſtrahlung zugänglich geweſene z. T. ſehr gefährliche Krankheitserreger, die ſog. Viren, ſichtbar werden. Damit wird dem Kampf gegen dieſe Erreger heimtückiſcher Krankheiten, wie der Grippe, der Pocken, der Maul⸗ und Klauenſeuche, eine neue Waffe in die Hand ge⸗ geben. Ueber die Erforſchung von Krankheitserre⸗ gern hinaus ſind mit dem Uebermikroſkop auch neue Einblicke in die Zelle, in den Aufbau des Zellkerns und die Träger der Vererbung zu erwarten. Schon heute ſtehen wir vor neuen Erkenntniſſen über die Funktionen der Beſtandteile unſeres Blutes. 5 5 4. Seite/ Nummer 513 .* 1. 4 * 1 5 5 2 1 N — 1* 40 2 7 Erſt wurde geſtohlen . und dann im Nachtlok al, gefeiert Jugendliche Autoräuber- und Einbrecherbande in Mainz gefaßt X. Mainz, 4. November. Der Kriminalpoltzei in Mainz gelang es, etue jugendliche Einbrecherbande zu ermitteln und feſtzunehmen, die ſeit Wochen im geſamten Rhein⸗ Main⸗Gebiet ihr Unweſen trieb. In den letzten beiden Monaten wurde die Ge⸗ ſchüftswelt von Mainz und Wiesbaden durch eine Serie dreiſter Schaukaſten⸗Einbrüche beunruhigt, ohne daß nur eine Spur von den Tätern entdeckt werden konnte. Der Kriminalpolizei iſt es jetzt ge⸗ lungen, die Täter zu ermitteln. Es handelt ſich um fünf junge Männer im Alter von ſechzehn bis zwan⸗ gig Jahren, die auch eine Reihe gemeinſamer Auto⸗ diebſtähle verübt haben. Sie hatten ſich zahl⸗ reiche Autoſchlüſſel angeeignet, mit denen es ihnen häufig gelang, Perſonenwagen an Parkplätzen auf⸗ zuſchließen und zu ſtehlen. Meiſt fuhren ſie von Mainz nach Frankfurt, um in dortigen Nachtlokalen zu„feiern“. Ging ihnen das Benzin aus, ließen ſte den Wagen Aus Baden Reichsſchule des NA d beſuchte Baden NSG. Karlsruhe, 4. Nov. Am 1. und 2. November beſuchte die Reichsſchule des Reichsarbeitsdienſtes unter Führung des Oberſt⸗ arbeitsführers Kretſchmann den Arbeitsgau 27, Baden, um die Großarbeitsvorhaben des Gaues zu heſichtigen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Arbeitsgauführer, Oberſtarbeitsführer Helff in der Abteilung 2/274 Kammerforſt erläuterte Ober⸗ arbeitsführer Glockner an Hand eines Modells die im Laufe der letzten Jahre durchgeführte Pfinz⸗ Saalbach⸗Korrektion. Im Anſchluß daran folgte eine Beſichtigung einzelner Abſchnitte des Pfinz⸗Saal⸗ bach⸗Kanals. Am Abend war die Reichsſchule Gaſt des Arbeitsgauführers im Führerhort der Arbeits⸗ gauleitung in Karlsruhe. Am Mittwoch wurde die Fahrt fortgeſetzt zur Beſichtigung von Arbeitsvorhaben der RAD⸗Grup⸗ pen Raſtatt, Baden⸗Baden und Offenburg, insbeſon⸗ dere der Acher⸗Rench⸗gkorrektion. Die Rückfahrt erfolgt über Baden⸗Baden nach Heidelberg, von wo aus am nächſten Tag die Reichsſchule den Gau Baden wieder verlaſſen hat. Mas gibt es Neues in Eberbach? E. Eberbach, 4. Nov. Der Führer der SA⸗ Standarte 248 in Künzelsau, Sturmbannführer Kleiter, wurde dieſer Tage mit der Führung der kampferprobten Eberbacher Standarte 112 betraut,. Er hat ſich in ſeinem bisherigen Wirkungskreis mit ganzer Kraft für ſeine Aufgabe eingeſetzt. Seine chemaligen Kameraden ſehen ihn nur ungern ſcheiden. Die Gaufilmſtelle zeigt am Dienstag, dem 8. No⸗ vember, hier einen höchſt aktuellen Film, betitelt „Juden ohne Maske“. In Friedrichsdorf bei Eberbach wurde Lehrer Hans Bräuninger von Heidelberg⸗Kirch⸗ heim an die durch den Tod des Hauptlehrers A. Schleith freigewordene Stelle angewieſen. Veränderungen in der Freiburger Aniverſität * Freiburg i. Br., 4. Nov. Im Lehrkörper der Hochſchule ſind zu Beginn des Winterſemeſters 1938 —39 die folgenden Veränderungen eingetreten: Der av. Proſeſſor Dr. med. Arno Nagel wurde vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung beauftragt, an der Univerſität Halle a. S. vertretungsweiſe die Leitung des Anatomiſchen Inſtitutes zu übernehmen.— Mit dem ao. Profeſſor der Volkswirtſchaft an der Univyerſität Kiel, Dr. und eigneten ſich ein anderes Frankfur Parkplatz an, mit dem die Heimfahrt antraten und es an den in Frankfurt ſtehen Auto auf einem ſie dann Parkplatz ſtellten, wo erſte Auto geſtohlen hatten. Wochenlang trieb die Burſchen ihr Unweſen, bis ſchließlich einer der Autodiebe feſtgenommen werden konnte. Nach kurzer Zeit legte er ein Ge⸗ ſtändnis ab und nannte die Namen ſeiner fünf Kom⸗ plicen, die jetzt ebenfalls feſtgenommen werden konnten. Den Tätern, die dem Amtsgericht zugeführt wur⸗ den, konnten bisher fünfzehn Schaukaſten⸗Einbrüche in Mainz, vier gleiche Einbrüche in Wiesbaden und noch zwei in einer anderen Stadt und zwei Ladendieb⸗ ſtähle in Mainz nachgewieſen werden. Es iſt jedoch damit zu rechnen, daß noch weitere Straftaten dieſer Bande, die das ganze Rhein⸗Main⸗Gebiet unſicher gemacht hat, aufgeklärt werden können. Profeſſor Haſenack für den Lehrſtuhl der Betriebs⸗ wirtſchaftslehre in Ausſicht genommen worden.— Mit der Vertretung des Lehrſtuhles der engliſchen Philologie und mit der Leitung des engliſchen Se⸗ minars wurde auch im kommenden Semeſter der ao. Profeſſor Dr. Reinald Hoops beauftragt.— Der ab. Profeſſor Dr. Paul Schröder wurde beauftragt, in der Wirtſchafts⸗ und ſozialwiſſenſchaftlichen Fa⸗ kultät der Univerſität Köln das Fach der Volks⸗ wirtſchaftslehre zu vertreten.— Als Nachfolger von Prof. Dr. jur. Horſt Müller hat der Ordinarius für Muſikwiſſenſchaft an unſerer Univerſität, Prof. Dr. Joſef Müller⸗Blattau, die Leitung der Aka⸗ demiſchen Auslandsſtelle übernommen. * Plankſtadt, 4. Nov. Ein beſonderes Schmuck⸗ käſtchen von Plankſtadt iſt der hieſige Friedhof, der durch die neue Planung und die Anlagen vor der Leichenhalle einen parkähnlichen Charakter erhalten hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 4 Freitag, 4. November 109g — Schißfe gerieten auf Grund Folge des niedrigen Rheinwaſſerſtandes OL. Koblenz, 2. Nov. Der Mittelrhein hat in den letzten Wochen einen für dieſe Jahreszeit ſelten nie⸗ drigen Waſſerſtand zu verzeichnen, der die Schiffahrt ſehr ſtark behindert. Ueberall liegen Schleppkähne, um Leichterungsarbeiten vorzunehmen. da ſonſt die Gefahr beſteht, daß ſie auf Grund auflaufen könnten und ſchwer beſchädigt würden. Trotzdem iſt es in den letzten Tagen wiederholt zu ſchweren Schiffs⸗ unfällen gekommen, die durch den niedrigen Waſſerſtand hervorgerufen wurden. Auf der Bin⸗ ger Reede wurde ein holländiſcher Schleppkahn feſt⸗ gemacht, der ſich auf der Bergfahrt ein ſchweres Leck zugezogen hatte. Durch Motorpumpen wird das Waſſer aus dem Innern des Schiffes hinausbeför⸗ dert. Dieſer Tage zog St. Goar ebenfalls ſich bei ein holländiſcher Schleppkahn durch Auflaufen eine ſchwere Leckage zu, ſo daß er ſofort vor Anker gehen mußte, um ein Abſacken zu verhindern. Mit Motor⸗ pumpen mußte auch hier das bereits ins Schi innere eingedrungene Waſſer beſeitigt werden. Bei Urmitz lief ein auf Bergfahrt befindliches ſchweize⸗ riſches Motor⸗Güterſchiff auf Grund und drohte zu ſinken. Das Schiff konnte aber noch das Ufer er⸗ reichen und Anker werfen. Schweres Leid in einer Familie In einer Woche drei Kinder verloren * Jungnau bei Sigmaringen, 3. Nov. Großes Leid iſt in die Familie Karl Flad von hier einge⸗ kehrt. Nachdem vor acht Tagen das einzige Töch⸗ terchen durch die Diphtherie hinweggerafft wurde, erlagen nun auch die beiden Brüder Hans und Georg dieſer heimtückiſchen Krankheit. Im Tode ver⸗ eint ruhen nun alle drei Geſchwiſter in einem Grabe. Brief aus Viernheim Viernheim, 4. Nov. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: Drei wegen Vergehen gegen die Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung, eine wegen Verſtoß gegen das Gaſtſtätten⸗ geſetz(Ueberſitz), eine wegen Vergehen einer un⸗ züchtigen Handlung, zwei wegen Diebſtahl, eine wegen Körperverletzung und eine wegen Verſtoß gegen das Arbeitsgeſetz(Jugendſchutzgeſetzl.— Im Monat Oktober wurden durch die Polizei 60 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt. Es handelt ſich wieder in der Hauptſache um Verkehrsſünder und ſolche, die die Straße immer noch nicht rein halten können. Auch in dieſem Jahre hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Richtlinien für eine geſchmack⸗ volle Weihnachtswerbung herausgegeben. Nach langer Krankheit ſtarb im 73. Lebensjahr Frau Eliſabeth Hanf, geb. Diehl, Witwe des Adam 5 Brandunglück in Föhrenbach: Flammen vernichten großen Schwarzwaldhof Großer Schaden angerichlet * Föhren bach bei Furtwangen, 4. November. Die Gemeinde Föhrenbach wurde am Donners⸗ tag durch ein ſchweres Brandunglück heim⸗ geſucht. Aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache brach in dem Fuchslochhof im Ortsteil Linach ein Brand aus, der ſo raſch um ſich griff, daß im Nu ſämtliche Gebäude des Hofes in Flammen ſtanden. Ein Teil der Hausbewohner war ſchon zu Bett ge⸗ gangen und konnte nur noch das nackte Leben retten. Leider war es nicht mehr möglich, das Vieh aus den Ställen zu bringen. So kamen 13 Stück Groß⸗ vieh und 10 Schweine und über 30 Stück Feder⸗ vieh im Feuer um. Auch das geſamte In veutar wurde vernichtet. Der Fuchslochhof, ein Erbhof, iſt einer der größten Höfe des Hochſchwarzwaldes. Der Beſitzer Albin Wehrle hatte erſt im Frühjahr dieſes Jahres geheiratet. Im vergangenen Jahr hatte er den Hof vollkommen neu herrichten laſſen. ſo daß der Schaden außerordentlich hoch iſt. Gefährliche Löſchaktion Brand im Sauerſtoff⸗, Oel⸗ und Benzinlager herbeigeeilte Feuerwehr hatte eine ſehr ſchwierige und gefährliche Arbeit, da in dem Lager Sauer⸗ ſtoff⸗Flaſchen, Rohölfäſſer und Benzin lagerten. Ein Teil der Vorräte explodierte, das Lager brannte vollſtändig aus, der Schaden iſt ſehr groß. * Auch in Straßburg ein Brand = Straßburg, 4. Nov. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat es auch in Straßburg in dem in den Ge⸗ werbelauben gelegenen Warenhaus Boka einen Brand gegeben. Angeſtellte und Käufer konnten auf den ſofort gegebenen Alarm hin das Gebäude ruhig und in Oroͤnung verlaſſen. Die Straßburger Feuerwehr riegelte den Brandherd ab. Doch war es lange Zeit unmöglich, an dieſen heran⸗ zukommen, da die brennenden Kohlen vorräte, das Packmaterial, Kiſten und Holzwolle, Segeltuchlein⸗ wand und Juteballen einen ſolchen Qualm und eine ſolche Hitze entwickelten, daß die Feuerwehr nicht vorgehen konnte. 4 L. Leimen, 4. Nov. In einem gemeindeeigenen Hauſe in der Rohrbacher Straße brach ein Kamin⸗ und Zimmerbrand aus, der durch den raſchen Einſatz der Feuerwehr ſchnell gelöſcht werden konnte. Dabei entſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 1000 Mark und ein Sachſchaden von etwa 200 Mark. Hanf, Kühnerſtraße 13.— Im Mannheimer Kran⸗ kenhaus verſchied nach ſchwerer Krankheit im Alter von 25 Jahren Wilhelm Böhler, Sohn des M teurs Emil Böhler, Alicenſtraße.— Der von hier gebürtige Georg Umhauer verſtarb im 50. bensjahre in Bürſtadt, wo er ſeit mehreren Jahren anſäſſig iſt. 5 Bergzabern wächſt Das Dorf Kapellen wird mit der * Bergzabern, 3. Ausdehnung und die wirtſchaftliche Entwick Bergzaberns bedingen eine Anzahl von Bauten nicht mehr auf Bergzaberner Grund ſteher Stadt vereinigt Die Nov. außerorde Kapellen mit gen. In der Weiſe hofft man, daß der meiſter Kapellens zweiter Beigeordneter in 5 zabern wird. Gleichzeitig wird Kapellen an Waſſer⸗ und Stromverſorgung von Bergzab angeſchloſſen werden. ——— Ein lid in unsere Auslagen überzeugt Sie von unserer Leistungsfähigkelt NRUur-WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 156 Der Seuchenſtand in der Saarpfalz * Kaiſerslautern, 4. Nov. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz iſt gegenwärtig folgender: Kreis⸗ bauernſchaft Landau: vier Gemeinden, zwanzig 6 höfte. Kreisbauernſchaft Bad Dürkheim: y Gemeinden, ſieben Gehöfte. Kreisbauernſchaft Kaz⸗ ſerslautern: neu verſeucht eine Gemeinde, ein Ge⸗ höft. Kreisbauernſchaft Landſtuhl: zwei Gemeinden, dreizehn Gehöfte. Kreisbauernſchaft Zweibrücken: drei Gemeinden, neun Gehöfte. K Ottweiler: eine Gemeinde, ein ft. Kreis⸗ bauernſchaft Saarlautern und Saarbrücken ſeuchen⸗ frei. Der neue Kreis Worms * Worms, 4. Nov. Nach Neueinteilung der Kreiſe umfaßt der neue Kreis Worms nun 44076 Quaoratkilometer, 81646 Einwohner; Zuwachs durch die Orte Biblis, Bobſtadt, Bürſtadt, Gro heim, Hofheim, Lampertheim, Nordheim, Ried⸗ rode und Wattenheim vom Kreis Bensheim. 3 Am Wochenende: Nordpfälzer Weinwerbefeſt * Neuſtadt, 4. Nov. Der Termin für das dies⸗ jährige Nordpfälzer Weinwerbefeſt iſt nunmehr end⸗ gültig auf den 5. und 6. November 1938 angeſetzt. In der Heimat Volkers von Alzey Altſtadtſanierung in Alzey * Alzey, 4. Nov. Einſchließlich der Regelung der finanziellen Seite ſind nunmehr die Vorverhand⸗ lungen über die Altſtaödtſanierung in der Volker⸗ ſtadt ſo weit gediehen, daß mit den erſten Maßnah⸗ men noch in dieſem Winter begonnen werden kaun, Eine Jubilarin der Arbeit * Meersburg, 4. Nov. Die im benachbarten Stele ten geborene Maria Dimmeler vollendete am 9. November das 90. Lebensjahr. Sie iſt mit dem Rebbau am Bodenſee aufs engſte verbunden, ſtand ſie doch 30 Jahre lang im Dienſte des Meersburger Spital⸗Rebbaues und anſchließend weitere 28 Jahre bei der Staatlichen Weinbaudomäne. Fräulein Dimmeler iſt in ihrem langen Leben noch nie krank geweſen. Der Rhein-Lachs blieb aus * Märkt, 3. Nov. Die hieſigen Fiſcher fühken ſehr darüber Klage, daß in dieſem Jahre der Lachs ganz ausgeblieben iſt. Der Waſſerſtand im alten Rheinbett ließ ſehr zu wünſchen übrig, ſo daf die Fiſche die Iſteiner Schwellen ſtromaufwärts nicht paſſieren konnten. Eine verſtändige Regu⸗ lierung des Stauwehres, die vor allem auch den Intereſſen der Fiſcher mehr Rechnung trägt und wo⸗ durch größere Waſſermengen in das alte Rheinbelt abgeleitet werden, iſt eine dringende Forderung, 4 3 Lohmann, ſind Berufsverhandlungen eingeleitet* Baumholder, 4. Nov. Im Lager einer Saar⸗ worden. Profeſſor Lohmann iſt als Nachfolger von brückener Firma brach nachts ein Brand aus. Die Berli 1 3 4 3 4 3 4 3. Be D G Raſſeldz. erb 98.50 Landschaften 4% Rhein. Hupdt achm Kdabewig 121,3 121,0 Oſtpreuß. Altbef. 134.2 134. 55 0 R 85. 36, 39 00.— 100,0 Jalcke, Maschine 116,0 116,5 Deutsche Mere de 134. 154 e 0975 99.75%, de. Qiauls, 10. 101.3 Vaſalt A.. 71, 71.75 Erle Abeinprev, Alibeſ 134,5 eee i 0 4½ do. Kom. f 5 100,0 100.0 Bayr. El. Vief. Ge. 7 2 testwer zinsi. W 0 8 5 Altde..% Weſtf. g pf 100,„ 4% fh⸗Weſtf ode do. Elekir.⸗Wi 143,0 Anleihen Weſtfalen Alibef. 134.6 134.6% de. Abfin.. 6,12, 10, 4 100.0 100.00 Bergmann Elett. 129,2 130.2 Reich, Länder, Reichspoſ, I, Aachen 5. 4% Süchſ. Bored. Berl. Kindl Br. 245,0 245.0 Rentenbrieſe, Schudgebiete 4 Berlinch⸗.33 102.8 Stadtschaften 16-21. 100,0 100,0 do. St.⸗Pr. 248,0 248,0 10 4 3 4½% Bochum 9 97.7 ½Schleſ, Bdkred. do. Kraft u. 8. 104,5 163,2 4% Uraunſchw. 2e% Vert. Pfbrumt„., Goldpf. km. 22 100,0 100.0 Betonzu Monier. 151, 152,0 6 Pt. Reichgant.27 1015 1013 4½ Breslau 28 1. Gold pf. 100,0 100,0% Südd. Bdkred. Boswauck nauer 5 8 4½ R Schaßz s 99,3) 99,7% Dulsdurg 28% Pr. Zentral⸗.. 9, 10 100,7 100,7] rauh Nürnberg 136,0 135,7 4 do. Ius 2 J. 90,12 99,12% Püſſeldorf Stadtſch. R.7 100.0 100.0 3% Thür. Sandes⸗ Braunk. u. Brikett 198,0 ee e. VVVV!'FPl!rfß!ß ö 25„ eſt b. Boden⸗ own, Bov. 1„ 4% Beute lle 100,2 100.„ Nypothek.- Bank Werte ftedit kn. g 100,0 100,0 Buderus, Eifenw. 115 115,2 % do, IB 4% Manndeimze 8. 4% Baht Hdbk..o.. 100,8% Württ Obr. 1i0. Zuich, Opt. 134,0 4% Baden 2 5 27% Bayr Uereins 33 Dreßden. 130,5 4½% Bauern 27. 95,75 99.75 4% München 29 100% dank 535-113 101.2 100,8 5 arl. Waſſerw. 114,5 114,5 4% de. Ser eint. 1 99,75.754% Pierbeim 8. 3% Berl. Sig 2. 101,1 101, Industrie-Obligatienen Chem Budan 4% raunſchm 2 700 4% Wiesbaden 28„% Braunſchwg ind 114.5 114.0] de Orünau. 1 12 %½ Heſſen 1929 100,4 100.4 Hang. Hyp. 20 100.0 109,96 Ur„ Brauind 114, 114.0 do. v. Heyden 146,7 145.5 6½ Sachſen 1927 99.25 99.12 Mannbeimülltbel 135,2 4% D. Cenirbkr. k 100,0 100,0 N 3 1955——— 7 155 Ind. Gelſk. 1 8 5 4% Mchspoſt. v. 84 100, 8 1657*Db th.-Bk. N 8 5 dillingwortg 12 4% e. 8 5 1 10 l 100 Golßpfor 1 28 100.0 100, 0ſ8 Alüttelſtahn 86, 101,5 10.[G briſteng l Une.. 1350 7 2 4% D. un dat. 5 Natronzellſtoſf. 105,5 105,2 Concordia Vergl. 105,0 105,1 4% Pr. Odertbk. D mohnſtät. 19 0 1000s Mh-M⸗ Don. G. 101.5 209.0 208.7 Gd. Rentbr. Al 2 100.0 100,0 up.⸗Bf. 1-2„ 06 103.6 103 Conti. Gumun„ 17 6 de ia Getz: 1042 104,2, andbr, und Schuld 4 ei. Gp. 116 100,0 1000s ducker fer. St. 103.0 10575 ame- Seng. 130,8 199.2 0 öffentl. Kredit-Anstalt. ½ Gotha Grdkr. 5 ehne Zins berechnung emag. 152.8 152,7 Anden Ulber n 100,0 1000. Hane oe: e aſsaunger 2 100,„„ c Sue te. 180 amburg Alibef, 127.6 1270 4% deſſbandesdt 8 1000 100,0 4% ard verge. 100, 120,0] do, Jonn Baß 115,1 115.2 düring⸗Altbeſiß 19,0 129,0 8, 4. 8 10 Bodkr s Siem æ Halske 182.5 182,0 de, Erd 5 5 4% bo, R. u J 100.2 Hann Bodkre 100.0 100.0 o Erdöl 130½ 131.0 4 t. Schutzged.⸗ 6% 01d. S1. f. u 100,3 Goldgop. 118 ee 8 do. Kabelwerke. 134,0 Unleide 1900 4% rb pfbr. R. 1 100.0 1000 5 Od 100.0 Allen do. Linoleum 16520 a id 4% Württ Wird! 0 11 100.0 100. g N do. Spiegelgl. 12%;᷑ ½ꝶĩꝗ—ũv. a 8%. Vodenkte. industrie-Aktien do. Steinzeug Anleihen: adde 2 100,3 100,3. 100,0 100,0 5 1 1500 55 70 a. ae 150 1170 „af. Oder 2 5 2 g JaugeſLeng„ on u. 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Jae Felten& Guill. Frauſtadt. Zucker Froebein, Zuckerf. e 4 C5. ehe& Co. Gerresgm. Slash Geſ. f. el. Untern Glas Schalke Glauzig. Zuckerf. Soedhart, Gebr. Goldſchmibt, Th. Grün& Bilfinges Guane⸗ Werke aderm.& Juckes ackethal. Dragt 0 Fallen 3 alleſche Maſch. burg. Eletie. Harburg. Gummt Harpen. Bergbau deldenau. Papf. Hemmoot Portl. Heſſ. u. Herkul Br. Hildebrand Mühl K Dir Kr e* tief 8.„ Obeſch. Köln Bgw Hoffm.⸗Stärke Phil. Holzmanr Hotelbetrieb Hutſchenreuter, ge Bergbau do. Genußſch. Immob. Münch, Induſtrie Blauen n 3 ohn. J. 4. agla, Porzell an alt⸗Chemſe 5 5 Call Aſchersleber ſeramagg Rlöckner⸗Werke fnorr, C. 5. Koks, u. ben Rollmar& Jourd. ſötiger Leder Kraftwerk Thür. Krefft, W. Kronpt. Metall ſtüppersbuſch, 8 ahmeyer& Co. kaurahlütte deipz. Or. Riebeck geopoldgrube Uinde'seismaſch. Sladner, Gottfe Eingner⸗ Werke. dokom. Krauß Ee ansfeld. Berg. Markte u. Kühlt MaſchinenBuckav Itech. Web. Sorar Mercur Wollw. Metallgeſellchaft Miag Müglenbau Mimoſaa Mitieldtſch. 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Spielkarten l N 1 52 ldo. Gumb Maß 213,0 215,0 W, b igel 119˙2 do. Stahlwerke 139.3 do Trik. Vollm. do Ultramarin 1 Biktorta⸗Werke 1162 Bogel Tel.⸗Draht 7 anderer⸗Werte. arſtein, Eiſen 147,0 Wintershall 122½ Wiſfner Metal. e e „ beizer Maſch.⸗Fb. 101,0 1015 ae Waldho 9 ucketf-Kl. Wanz Bank- Aktien 181,0 181, Ang. Di. Er.⸗Anſt, 105,0 Badiſche Bank . Baut f. Brauind. 147,0 Bayr. Hyp. u. Wb. 112,0 da. Weins. 99.37 99,3 „ 125,5 126.5 100,2 100,2 10710 107,0 . 2 Seri. Handelsgel. Com. u. Privatd. Deutſche Bank. Di Centralb.⸗Kt. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. dt Golodter B ih Dt. Hypoth.⸗Ban Dr eberſee⸗ Den Dresdner Bank Meining. Hyp. Bk Reichsbank Ry. Hyp. Bt. Müm⸗ Rh Weſt. Boder⸗ Sächſiſche Bank Südd. Bodenerds. Vereinsbk. Hamb. Wſtd. Bodenkredit Verkehrs-Alketlen Aachen fleinbahn 70. Ach f Verke brsw „Ag. dotb. u Kew. 1 Dt. Eiſenb.⸗ Betr. Di Reichb. 7¼ 4 apag 2 Hart, Hegbaßhn ambg.⸗Südam. Nordd. Slovd„ versicherungs- Alen Uach. u. N. et do. Aue Allianz u. Sttg. do. Lebens öbk, Berlin. Feuerverſ Colonia⸗Feuerv, . editv. agdebg. Feuez Touringiactt. 4 Kolonial- Werte Otſch.⸗Oſtafrika. Kamerun Eiſend Neu-Guinea Otavi⸗Minen Schantung ⸗ 900 0 900 200,0 2080 10 1255 100 1000 45 Br 1200 1220 G 1 „ 2 Anſich der dieser Zuges beidef 1 Nove Freitag, 4. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe N N 22 — Nummer 513 — — l „Revolution der Taktik im Hockey-Sport Zum Frauen-Hocken-LCänderkampf gegen Frland im Hockey gegen es neuen Partners in ckeyſpielbetrieb. Denn neben q Tradition ſind es doch nur eutſchlaud, Holland, Dänemark und )und Belgien, die den kleinen Kreis uenhockeys bilden. Irland iſt alſo ein Der Wert des Frauenländerſpiel Irland liegt in der Eir if Frau euro Lü des europ neuer Ge Ohne Zweifel: Hockey iſt ein ſpätreifer Sport, Geſchicht⸗ lich reicht er z ö die Antike zurück, aber erſt die jüngſte und alle Zeit hat den Hockeyſport vor neue Probleme geſtellt. Für Deutſchlands Frauenhockey iſt dies nicht zuletzt di chwuchsfrage, deren Klärung, ſo merk⸗ würdig dies kl e Löſung taktiſcher Probleme bedeut 5 e Merkmal des modernen Frauen⸗ 5 on der Taktik“. Man ſpielt heute t dem Syſtem der„aufgerückten Verteidigung“. Das be⸗ nich ö als daß ſich auch der Hockeyſport u„Zeichen der Zeit“ unterworfen hat: alle Spiele ſind schneller geworden. Die beinahe ſchlagwortartig aus⸗ 0 keytaktik heißt:„Ueben eit. Ein Verteidiger rjüngſte 3 bene Parole der mode er Schnellig ſein“ ſein. Sie Ihre Verteidiger in ſo flink wie ein Stürmer Jahr 1875 der engliſche Hockeyverband gegründet elf Johre ſpäter der ſche Hockeyſport ſich zu ituſeren begann, da ſtürmte man mit einer Angriffs ürmer ſtanden. Der Angriff war die Im Laufe der Jahre ergab ſich die teihe, in der Seele des Sp Standardpoſtenverteilung: ürmer, iuſer, 2 Vertei⸗ diger, 1 Torwart. Der„e iſche Stil“, das klaſſiſch reine Kombinſeren vom Bully bis zum Tor, wurde Vorbild. rst das Auftauchen der emein wendigen Inder— die reihe reihte ſich wieder in den Sturm ein— löſte 8 Am———1⸗Syſtem der lle nicht mehr zu rütteln. So muß der Schnelligkeit auf taktiſchem Wege Rechnung getragen werden. Das Syſtem der aufgerückten Verteidigung iſt demnach eine ſtrategiſche Antwort auf die„Tempo⸗Forde⸗ „des modernen Hockey, auch das Frauenhockey. Darum cht man die Frauenmannſchaften zu verjüngen, denn wirklich ſchnell können eben nur junge Spielerinnen ſein. Der Kampf am 6. Nov. in Köln ſoll nicht nur auf die Frage nach dem zahlenmäßigen Ergebnis eine Antwort geben. Denn die Doppelpunkt⸗getrennten Ziffern des Ech 5 Poſtenverteilung iſt dem Erfordernis üßergebniſſes ſind ja nur eine primitive Formel für die Vollkommenheit der Technik, die Zweckmäßigkeit der Toktik und die Konſtitution der Spielerinnen. alien nahm Einladung an Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1940 Nach Großbritonnien und Dänemark hat nunmehr auch Alien die von Finnland ergangene Einladung zur Teil⸗ lahme an den 12. Olympiſchen Spielen 1940 in Helſinki angenommen. Mit der Meldung zahlreicher weiterer Na⸗ klonen, ſelbſtverſtändlich auch der Deutſchlands, iſt ſchon hald zu rechnen. Megan Taylor mit neuem Programm Eisſport⸗Winter in München geſtartet Das Münchener Prinzregenten⸗Stadion eröffnete die Reihe der Eisſportveranſtaltungen des Winterhalbſahres 193839 am Mittwochabend. Das Wetter war nicht ſehr Hunt es regnete ununterbrochen, doch ließen ſich 5000 Zuschauer nicht davon abhalten, den erſten Eisſportabend Sich ſelbſt Der Kampf gegen die 0 Als Nurmi ſchon längſt zum„Berufsläufer“ geſtempelt Arden war und der große Finne die Ereigniſſe auf der Aſchen bohn nur noch als Zuſchauer und— oſt herber— Kritiker verfolgte, tat er einmal bei einer Verbeſſerung kiles ſeiner alten Weltrekorde durch einen jüngeren Nach⸗ kger den für ihn ebenſo charakteriſtiſchen wie für die Jocholvgie des Rekordinhabers bezeichnenden Ausſpruch: Fate es zu meiner Zeit notwendig geweſen, hätte ich bel der Aufſtellung meiner Höchſtleiſtungen auch noch ſchnel⸗ Ahnen können!“ In dieſen Worten liegt keine Ueber⸗ n auch kein verſtecktes Reſſentiment, keine ver⸗ Sie Sloxsitelkeit. Sie ſind die einfache Feſtſtellung eines i guf ſeinem ureigenſten Gebiet, der gelaſſen 3 nat, weil er wußte, daß zu ſeiner Zeit und noch lange 1 hinaus die von ihm erreichten Zeiten für ſich krachen, weil er auf der Höhe ſeines Könnens nur einen einzigen Gegner hatte: die Uhr! Dieſem Gegner hat er 1 e abgetrotzt, als er für unbedingt notwendig hielt. beiſe 85 war ſehr viell Man weiß von Nurmi, daß er 115 sweiſe bei den DOlympiſchen Spielen in Paris be⸗ 15 zn einem neuen Wettbewerb, dem 3000⸗Meter⸗Hinder⸗ nislauf, ontrot, als ſeine Gegner über 1500 Meter, die er Ig legenſter Weiſe hinter ſich gelaſſen hatte, noch er⸗ 187 9 in ihren Kabinen lagen. Auch von dem Trainer 0 1 88 7 iſt ein Ausſpruch bekannt, daß der Neger ales ls bis zum Aeußerſten gekämpft hobe. Er erreiche es ſpielend und könne 8,20 Meter ſpringen, wenn er i lee richtig onſtrengen würde. Dorin mag ein ler“ ſeneberichäzung ſein, aber dieſe beiden„Ueberſport⸗ ſühigkeit eiſen, daß es eine Höhe menſchlicher Leiſtungs⸗ 5 e wo jede krampfhafte Anſtrengung aufhört, 115 Geda ekopd ſelbſt zum Spiel wird und den Rekordler 0 8 beſeelen mag, daß ſeine Leiſtung ein Maxi⸗ in Harſtellt, über das niemand hinaus kann. 1 Nurmi, Owens und einige andere ſind Ausnah⸗ 15 Reke die Regel beſtätigen. Dieſe Regel ſelbſt lautet: uwidknd it eine Marke, die nicht den Endpunkt einer a8 üalung darſtellt, ſondern nur eine Etappe. Mon kann 1 8 beſten am Beifpfel unſerer beiden Hammerwerfer in 1 5 Blaſk deutlich machen. Jahrelang ſchwebte rekord 1 85 unerreichbarer Ferne vor ihnen der Weit⸗ 197 es Amerikaners Ryon aus dem Jahre 1913, jener ung benden, Jahren wirklich noch ſogenballe Rekord, der berge eute ſchon ſo urchſchnittlich vorkommt. Aber man gent 1 ſich inmal, was für ſeeliſche Anſtrengun⸗ und ſei Iſtet, jahrelang immer wider gegen den Weltrekord 0 1 eigene Höchſtleiſtung, die in Europa und unter en batte artig lebenden Hammerwerſern nicht ihresglei⸗ luhmend e und hot, zu ſtehen, immer wieder mit nie er⸗ unſichth er Zähigkeit den Kampf aufzunehmen gegen den 11 1 Gegner: das Bandmaß. Daß bei dieſem Kampf 1 8 80 d Ryans fiel, ſtellt nicht den Endpunkt Agenbficklen auung dar. Nein, erſt jetzt iſt Blaſk, der eiden ich bei dem kamerasſchaftlichen Zweikampf der weltbeſten Hammerwerfer vorn liegt, in das Reich S deutscher Reichsbund für Leibesübungen- Fathamt Funball Stadion Mannheim nachm..30 Uhr zonntsg, den 6. November zu beſuchen. Sie wurden denn auch durch guten Sport ſür ihr Eyſcheinen belohnt. Die Hauptnummer des Pro⸗ gramms war das Auftreten der engliſchen Weltmeiſterin 7 Megan Taylor, die für ihre ausgezeichnet gelungenen neuen Figuren ſtarken Beifall ernt Sehr geſpannt war man auf die deutſche Meiſterin Lydia Veicht. Der Münchenerin fehlte inde ihre ſonſt ſo große Sicherheit, und ein Sturz beeinträch ihre Vorführungen ders ſtark. Ebenfalls mit Neueinſtudierungen wartete das bekannte Wiener Tanzpaar Wagner/ Staniek auf. Auch die humoriſtiſche Seite war an dieſem Abend nicht vergeſſen worden. Benno Faltermeier ließ die Lach⸗ muskeln nicht zur Ruhe kommen. Zum Abſchluß gab es einen raſſigen Eishockeykampf zwiſchen dem deutſchen Mei⸗ ſter SC Rieſſerſee und einer kombinierten Mannſchaft der beiden Berliner Vereine SE und Ro ß. SC Rieſſerſee blieb nach ſcharfem Kampf mit:1(:0,:1,:0) Toren ſiegreich. Das Spiel war die erſte Begegnung des gro⸗ ßen Eishockey⸗Turniers Wien— Berlin— Bayern. beſon⸗ Jupp Arents(Köln) ſtarte am 11. November riſer Sportpalaſt im Kampf der Straßenmeiſter. im Pa⸗ Waſſerwandern— die Die Ausübung des Waſſerwanderns im Faltboot und in den i des Kanuſportes iſt prakliſch on keine unden. Der Kanuſport wird da⸗ her in allen usgeübt. Zeugen dafür ſind dlern im Greiſenalter. er ar ſind mit Erfolg ältere Kame⸗ raden bis anfangs der dreißiger Jahre vertreten. Soweit ſie nicht in der Seniorentlaſſen ſtorten, können ſie in Altersklaſſe die Bohn gehen. Zu dieſen Altersklaſſ ahrtordnung folgende Be⸗ ſtimmungen: in der Männer⸗Alterskloſſe 1 iſt, wer am 1. 1 5 hat. Start be wer am 1. Dieſe Klayeneinteilung iſt erpro kannt worden. Beſondere Meiſter e Reihe von ch im Rennbetr der Männer⸗Altersklaſſe 2 iſt, Lebensjahr vollendet hat. und als vorbildlich er⸗ chaften für die Aelteren 0 igt in 1. des Jahres das 40. ſind im Kanuſport erwünſcht. Um auch die Aelteren bei ange— oder beſſer am Paddel zu halten— wurden gen geſchaf„die einen beſonderen Anreiz für ſie darſtellen. So gab es bis z hre 1936 ein Wander⸗ fahrerabzeichen für beſondere Km.⸗Leiſtungen, bei welchen für die älteren Bewerber Erleichterungen— niedrigere Mindeſtkilometerzahlen— enthalten waren. Auf Anord⸗ s Di iſt ſeit 1937 an Stelle dieſes Wanderfahrer⸗ abzeichens das Leiſtungsabzeichen in Bronze getreten, wo⸗ bei dieſe Erleichterungen wegfielen. Der Grund iſt folgen⸗ der: Das Wanderfahrerabzeichen erhielt jeder, der die ge⸗ nung Für jeden elwas Förderung des Segelflugzeugbaus In einer Zeit, da Deutſchlands Fliegerei infolge des Verſailler„Friedensvertrages“ in jeder Beziehung ge⸗ hemmt war, leiſtete eine Gruppe von fliegeriſch Begei⸗ ſterten wertvolle Pionier⸗ und Aufbauarbeit, die dem Ge⸗ neralfeldmarſchall Hermann Göring die Neuſchaffung der deutſchen Luftwaffe erleichterte. Das ſteht ganz außer Zweifel. 5 Auch in Zukunft wird dem Segelflug, einem Gebiet, auf dem in den vergangenen Jahren von den deutſchen Pionieren ſo viel geſchaffen worden iſt, allergrößte Be⸗ achtung geſchentt. Er iſt neben dem Modell⸗Flug ein ſehr wichtiges Mittel motorfliegeriſcher Ausbildung. Ausgehend von dem Gedanken, daß die Geundlage für die fliegeriſche Leiſtung auf dem Segelflugplatz die hand⸗ werkliche Arbeit in der Werlſtatt iſt, hat z. B. die NS K⸗ Gruppe Bayern⸗Süd für das Winterhalbjahr 1938⸗39 ein außerordentlich umfangreiches Arbeitsprogramm aufgeſtellt. 130 Gleitflugzeuge ſollen in den Stürmern im Winterhalb⸗ jahr gebaut werden, um recht viele Jungen im Segelflug ausbilden zu können. Bei der Mehrzahl der neu zu errichtenden 130 Flugzeuge handelt es ſich um ein ganz neues Modell. Erwähnt ſoll in dieſem Zuſammenhang noch werden, daß für jede Baueinheit, die ſich im Rahmen des Winterbauprogramms an die Arbeit begibt, ein Lei⸗ ſtungsbuch ausgegeben wird, ſo daß das Winterbaupro⸗ gramm auch zu einer Prüfung des Leiſtungswillens und der Leiſtungsfähigkeit der NScFK⸗Stürme wird. Auch die Poſt fördert den Segelflugzeugbau. Nachdem ſchon im vergangenen Jahr in D dorf von der Deut⸗ ſchen Reichspoſt eine Schulungswerkſtätte für den Segel⸗ flugzeugbau in Betrieb e worden war, folgten jetzt auch Duisburg und München⸗ Gladbach. In Kürze ſoll eine 4. Werkſtatt in Krefeld eingeweiht werden. Die Poſt verfolgt mit der Einrichtung dieſer Werkſtätten die Abſicht, einmal ihrem eigenen Nachwuchs Gelegenheit zur Vervollkommnung des handwerklichen Könnens zu geben, zum anderen will ſie mit beitragen an der Erfül⸗ lung der vielſeitigen Aufgaben auf völkiſchem und ſo⸗ zialem Gebiet. Da man auch aus anderen Gauen unſeres Reiches von umfaſſenden neuen Plänen hört, braucht man um den flie⸗ geriſchen Nachwuchs in Deutſchland keinerlei Sorge zu haben. So fördert man die Motorſportbegeiſterung! Sehr erfreuliche Kunde kommt aus Adenau, jenem Städtchen, das in erſter Linie durch den Nürburgring be⸗ kanntgeworden iſt. 355 5 a Der HJ Bann 355(Ahr) hat ſich näm⸗ lich über die auf dem Gebiet der Matorſchulung geſtellten allgemeinen Aufgaben hinaus zum Ziel geſetzt, die ſämt⸗ übertreffen eigene Höchſtleiſtung des„Abſoluten“ vorgeſtoßen, jetzt hat er niemanden mehr vor ſich als jenen nimmermüden Willen, der ihn immer wieder anſpornt, das Ringen mit dem toten Meßband, mit den Zahlen noch einmal aufzunehmen. Oder denken wir an Harbig, unſeren Europameiſter über 800 Meter, der in dieſer Saiſon faſt Sonntag für Sonntag ſeiner eige⸗ nen Beſtleiſtung gegenüberſtand und der es mehrere Male vermochte, ſich ſelbſt zu übertreffen. Hatte er nicht bei jedem Lauf ſein Beſtes gegeben? Ja, das hatte er be⸗ ſtimmt, aber dennoch trieb es ihn, ſeinem Körper noch größere Anſtrengungen, eine noch konzentriertere Willens⸗ leiſtung zuzumuten. Es gelang! Wir haben hier nur einge wenige Beiſpiele heraus⸗ gegriffen. Die Geſchichte der Höchſtleiſtungen iſt reich an ſolchen Kämpfen, die alle ſcheinbar irgendwo im Abſoluten enden. Denn als Nurmi keinen menſchlichen Gegner mehr hatte, nahm er das Ringen mit den Zahlen auf. Und Zohlen ſind unendlich. Das wußte oder ahnte zumindeſt dieſer ſchweigſame, allen Senſationen ſo abholde Mann, der ſich darum ſelbſt eine Grenze ſetzte, die er bei äußerſter Anſtrengung, bei einem nur auf die Höchſtleiſtung aus⸗ gerichteten Leben erreichen konnte. Als nun andere kamen, die dieſe Grenze überſchriten, in ſein Reich des Abſolnten eintraten, do bemerkte er geloſſen, daß er auch hätte ſchneller laufen können, wenn es zu ſeiner Zeit notwendig geweſen ſei. Hier wird auf eine zugleich noble und menſchliche Art ſichtbar, daß der Sportler in ſeinem Be⸗ ſtreben, das Beſte zu geben, in ſeinem unabläſſigen Wil⸗ len, die letzten Reſerven aus ſich herauszuholen— allein iſt! Er ſteht gleichſam jenſeits der Grenze, hat alles weit hinter ſich gelaſſen und den Blick in eine Weite gerichtet, die unendlich iſt. Das mag ein wenig geſchraubt und geſucht klingen, aber wir brauchen nur an das Beiſpiel der beſten Felsgeher und Bergſteiger unſerer Zeit erinnern. Iſt die Geſchichte der Bergſteiger der letzten 50 Jahre nicht ein einziger Be⸗ weis dafür, doß es etwas im Menſchen gibt, das ihn immer höher empor ſtreben läßt, ihm immer ſteilere Wände als Aufgabe vorſetzt? Man hat geſagt, daß von manchen Wänden und Gipfeln ein Zauber ausgehe, der nicht eher vufhöre, als bis ſie bezwungen ſind Dieſer Zauber herrſcht auch im Reiche des Bandmaßes und der Stoppuhr. Die Ziele ſind die gleichen. Sie gehören zu unſerer Zeit, ſa ſind eigentlichſter Ausdruck unſeres Lebensgefühls, das danach ſtrebt, immer höher, immer weiter, immer ſchneller zu werden. Nicht umſonſt drückt der Wahlſpruch der Olympiſchen Spiele gerade dieſen Willen aus. Es iſt der Wille eines Zeitolters, das über Technik und Ziyfliſation niemals jene alten nordiſchen Wikingerträume verloren hat, hinauszuziehen und zu erobern. Vor Jahrtauſenden wurden dieſe Eroberungen noch mit dem Schwert gemacht; heute haben ſie ſich ins Abſtrakte gewandelt, ſind geläutert, ſublimiert, aber die Triebkraft, jener nordiſche Drang, iſt geblieben, drückt unſerer Zeit und damit auch dem Sport ſeinen Stempel auf. des Nürburgringes beheima⸗ teten HJ⸗Mitglieder als Motor⸗HJ auszurichten. Bisher zählt die Motorgruppe des Bannes 160 Mitgliede,, doch wird eine bereits begonnene Werbeaktion dieſe Zahl in kurzer Zeit erheblich ſteigern. Man will durch dieſe Maßnahme die motorſportlichen Möglichkeiten, die der Nürburgring bietet, ausnutzen, um die Jugend zur Motorſportbegeiſterung zu erziehen. Es kann kaum ein Zweifel darüber beſtehen, daß die Be⸗ mühungen der führenden Stellen der HJ von Erſolg ſein werden, zumal die regelmäßigen Rennveranſtaltungen auf dem Nürburgring in der geſamten Jugend der Umgebung des Nürburgringes bereits große Sportbegeiſterung aus⸗ gelöſtt haben. Leichum als Leichtathletiktrainer Ueberall kann man das Beſtreben der Sportvereine feſtſtellen, ſich gute Lehrer für b denen Abteilungen zu ſichern. Einen ſehr guten„Grif hat die Berliner Turnerſchaft mit der e des bekannten Wünsdorſer Leichum, der erſt kürzlich in Paris mit einem Sprung von 7,65 Meter die Europameiſterſchaft im Weitſprung für Deutſchland holte, getan. Leichum iſt zur Weiterbildung der Leichtathletikmannſchaft der BT ver⸗ pflichtet worden. „Kreuzzug für moraliſche Aufrüſtung“ Eine Reihe bekannter engliſcher Sportsleute, darunter Capt. G. E. T. Eyſton, Auſtin, Wodderſon, Len Harvey und Jimmy Wilde, haben einen Aufruf unterzeichnet, der ſich für eine„moraliſche Aufrüſtung durch Sport“ einſetzt. Es heißt in dem Aufruf— den der„Daily Telegraph and Morningpoſt“ unter der Ueberſchrift„Kreuzzug für mora⸗ liſche Aufrüſtung“ bringt— u..:„Wir glauben, daß es die Aufgabe der Sportsleute iſt, die Prinzipien der Sport⸗ tauglichkeit, Diſziplin und des Mannſchaftsgeiſtes ſo herauszuſtellen, daß ſie im Leben der Nation vorherrſchend ſind.“ Pariſer Flugſalon vom 25. November bis 11. Dezember Die Pariſer Flugausſtellung, die ebenſo wie der Auto⸗ mobilſalon um acht Tage verſchoben wurde, wird nun vom 25. November bis zum 11. Dezember ſtattfinden. Sport erhät jung! Die bekannte bekannte Berliner Fußballmannſchaſt von Hertha BSc hat in ihrer erſten Elf eine Reihe von Spie⸗ lern, die heute noch aktiv und nicht ohne Erfolg tätig ſind, obwohl ſie in einem Alter ſtehen, in dem ſich viele Gleich⸗ altrige zumeiſt„zur Ruhe“ ſetzen. Wir denken da in erſter Liniean„Janne“ Sobek, der faſt 39 Jahre alt iſt und ſchon manchen Erſolg für ſeine Mannſchaft mit erkämpfen half, wir denken dabei an den Läufer Rudolf Wilhelm, der vor Tagen als 34jähriger ſein 400. Spiel in der Liga⸗ mannſchaft abſolvierte— er half die beiden Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften mit erkämpfen und wir denken dabei auch an Krauſe und Hahn die beide ſchon 30 Jahre hinter ſich gebracht haben. Zwar wird Hertha BSc nicht daran herum kommen, dieſe„alten“ Spieler, die der Sport ſo jung erhalten hat, im Laufe der Zeit gegen jüngere auszuwechſeln, aber im Augenblick ſind ſie noch gor nicht zu entbehren. „Aushalten, Holland!“ In der geſamten niederländiſch ſprechenden Welt ver⸗ folgte man den Länderkampf Dänemark— Holland mit großem Intereſſe. Der Rundfunk gab den Anhängern des Lederballes Gelegenheit dazu. Als nun die zweite Hälfte des von den Niederländern lange Zeit:1 geführten Kampfes begonnen hatte, kam aus Niederländiſch⸗Indien, wo man die Reportage natürlich auch 1 hatte, ein Te⸗ legramm mi dem knappen Inhalt:„Aushalten, Holland!“ Das nützte aber nicht mehr viel, denn das Telegramm erhielten die Spieler begreiflicherweiſe erſt nach dem Kampf, der mit einem:2 Unentſchieden endete. Ortmann ſpielt in Berlin Schleſiens erfolgreichſter Hand ball⸗Nationalſpieler, Günther Ortmann, der bereits 12mal das Ehrenkleid der deutſchen Nationalmannſchaft trug, iſt aus beruflichen Gründen— er verläßt Breslau als Feldwebel der Wehr⸗ macht, um in Berlin in die weitere Ausbildung als Offi⸗ ziersanwärter der Polizei zu treten— nach Berlin über⸗ geſiedelt, wo er ſich natürlich im Polizeiſportverein Berlin betätigen wird. Der Gau Brandenburg hat dadurch einen wertvollen Zuwachs erhalte n. Um die Sportbeziehungen zwiſchen Litauen und Deutſchland Seit längerer Zeit waren die ſportlichen Beziehungen zwiſchen Litauen und Deutſchland unterbrochen. Die li⸗ tauiſchen Stellen haben vor kurzem Verhandlungen mit den oſtpreußiſchen Sportſtellen über ſportliche Freund⸗ ſchaftsſpiele begonen. Der in dieſen Tagen aus Berlen zurückgekehrte Leiter des litauiſchen Komitees für Korb⸗ ballſpiele, Schatſchkus, berichtete, ſo ſchreibt die„Rigaiſche Runsſchau“, daß er in Berlin mit den zuſtändigen deutſchen Stellen eine Vereinbarung über ein Basketball⸗Län er⸗ ſpiel Litauen— Deutſchland getroffen habe. Der Kampf ſoll am 24./25. Januar 1939 in Kowno ſtattfinden. Dieſe Meldung wird im übrigen durch die an gen Berliner Stellen beſtätigt und dabei betont, daß im gleichen Monat auch gegen Lettland gekämpft werden ſoll. In Ver⸗ bindung mit den beiden Lönderſpielen ſind außerdem Städtekämpfe zwiſchen Berlin und Riga und Berlin und Kowno geplant. Auch ſonſt hat man ein umfangreiches Programm, das im Hinblick auf die Förderung des Basketball⸗Spiels nur begrüßt werden kann. Deutſchland hat nach dem erſten internationalen Basketball⸗ Turnier in Berlin zahlreiche Angebote erhalten, die nach Möglichkeit angenommen wer⸗ lichen im engeren Umkrei Turn⸗ und ihre verſchie⸗ 15 den. Im Februar will England in London die deutſche Nationalmannſchaft empfangen, und für Anfang März plant Italien das Rückſpiel Deutſchland— Italien im Rahmen eines größeren Turniers in Rom. Domäne der ungsab Anzahl; werden, daß gerade zur hat Und Mindeſtleiſtung erzielte. ſteht abe Aus dieſe forderte in Bronze Verfügung. ſich leider 1 Förderung doch liegt ö 1 ren Kanuten in der f—.— Rugby im Süden Delfter Studenten in Frankfurt und Heidelberg In früheren Vertreter des Delftſchen S geſehene Gäſte in Deutſchland. n ſtets einer Nalur des erwanderns ſelbſt. ren weilten wiederholt ſchon denten⸗Rugbyelubs als gern Zahlreiche Südafritaner ſt 0 Fin Heuer Hut, stets fſott Und fen, 50lte vom Huthaus Teumer sen Dem großen, modernen Spezialgeschäft in der Breiten Straße N 1. 7 1.6— Seit 1888 in ihren Reihen. Die in Holland ſtudierenden Buren ſpielen auch Rugby, denn in ihrer Heimat iſt dies„der“ Volksſport. Mon darf von der Del u Fünfzehn, die am Samstag in Frankfurt gegen d weſt⸗Goumeiſter „Eintracht“ und am Sonntag in 8 rag gegen den HR antritt, ein gutes Rugby erwarten, wenn es auch gegen die ſtarken füddeutſchen Mannſchaften nicht zu zah⸗ lenmäßigen Erfolgen kommen ſollte. Im Gau Süd eweſt gibt es auße zwiſchen dem SC Frankfurt 1880 DV 1860. eidel dem noch ein Treffen und dem Frankfurter Der Sportdreß von 1900 und heute Auf der Olympiaſchan in London bekam man dieſe Moden zu ſehen, Links der heutige Sportoreß mit langer Hoſe, rechts ein Modell aus dem Jahre 1900. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Literatur * Die Mittereggers. Roman von Georg Langer. Zen⸗ trolverlag der NS DA p, Franz Cher Nachf., München. Preis 3,75 J. Ein äußerſt aktueller Roman, deſſen Hand⸗ lung in Steiermark und im Böhmerland ſpielt. Der alte Förſter Mitteregger verliert in der fröhlichen Steier⸗ mark ſeine Stellung, er zieht daher mit ſeinem Sohn nach dem Böhmerland, wo ein Bruder von ihm lebt. Schon vor dem Krieg war dort der Gegenſatz zwiſchen dem Deutſchtum und den Tſchechentum groß. Der kerndeutſche Mitteregger, in dem immer die Sehnſucht nach der Steier⸗ mark lebt, ſetzt ſeine ganze Perſönlichkeit gegen die In⸗ trigen der Tſchechen ein. Nach dem Zuſammenbruch 1919 bricht der offene Kampf aus. Die Unterdrückung aller Deutſchen ſetzt ein. Der junge Mitteregger, der durch ein Unglück ſeine beiden Kinder verloren hat, fällt beim Ab⸗ wehrkampf gegen die Tſchechen. Orte, die in den letzten Wochen im Brennpunkt der Geſchehniſſe im Sudeten⸗ land ſtanden, tauchen auf. Prächtige Menſchen kämpfen und ſterben für ihr Deutſchtum. Dieſem Kampf hat Adolf Hitler für immer ein Ende bereitet. Frei können jetzt die Menſchen im Sudetenland ihr Deutſchtum bekennen. Der alte Mitteregger kehrt mit ſeiner Schwiegertochter nach der Steiermark zurück, wo noch ein junger Zweig der Mitteregger lebt, der die Tradition des Geſchlechts fort⸗ ſetzen wird. Der Verfaſſer hat Land und Leute im Su⸗ detenland richtig geſehen und geſchildert. Erſchütternd der Zufammenbruch 1918 durch den Verrat der Tſchechen. Dem Romon kommt hiſtoriſche Bedeutung zu. * Gegen engliſche Panzerdrachen. Von Generolleutnant A. D. Ernſt Kabiſch. Loewes Verlag, Ferdinand Carl, Stuttgart. Generalleutnant Ernſt Kabiſch gibt einen packenden Ueberblick über die Entſtehung und Entwicklung der Tankwoffe. Am 15. September 1916 tauchen ſie in der Sommeſchlocht zum erſten Male auf. Die Engländer ſetzen an dieſem Tage Tanks ein. Faſſungsloſes Entſetzen zuerſt bei den deutſchen Grabenſoldaten, dann Verſuche der Abwehr. Die Engländer vervollkommneten ihre Tanks. Am 20. November 1917 bricht bei Cambrai eine engliſche Offenſive von unerhörter Wucht los. Ueberoll ertönt der Ruf:„Tanks! Tanks!“ Unſere Leute halten ſich glänzend. Viele dieſer Ungetüme werden durch die Artillerie er⸗ ledigt. Auch die Infanterie kaun manchen Tank nieder⸗ kämpfen. Der Einbruch in die deutſche Stellung war geglückt, nicht aber der Durchbruch trotz des Maſſenein⸗ ſatzes von Tanks. Im Gegenſtoß vom 30. November wurde nicht nur die deutſche Stellung, ſondern ein Teil der engliſchen Stellung erobert. Der Tank hatte hier ſeinen Schrecken verloren. Die Nebelſchlocht von Amiens brachte wieder einen Maſſeneinſatz von Tanks. Von 415 Tanks wurden 100 außer Gefecht geſetzt. Am nächſten Tag fielen von 145 eingeſetzten Tank 39 aus, dann wurden von 43 Kampfwagen 23 zerſchoſſen. Auch diesmal ver⸗ eitelte die Tapferkeit der deutſchen Soldoten einen Durch⸗ bruch. Am Schluß behandelt der Verfaſſer dann noch die neue Zeit und ihre Waffen. W. Müller. Um den Ischammer- Pokal(. Vorschlußrunde) Rot-Weiß Essen sesen SU Waldhef — EIn VorspIeIl= Vorverkaufsstelſen un Eintrittspreise sſehe Plakataushang — Ebrenkarten as 80 Waldhof haben keine Gültigkelt Freitag 4. November 1938 HaNpLs- D WIR TSCHATTSs-ZHhTTU NG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe vr. 313 Morgenihau warnt England Bis vor einem Vierteljahr galt es in internationalen Finanzkreiſen als ausgemacht, daß die USA eine Deval⸗ vation des Pfundes unter die alte Parität von 4,86 Dollar je Pfund nicht zulaſſen würden. Als dann jedoch das Pfund Ende Auguſt dieſes Jahres dieſe Linie zu unter⸗ ſchreiten begann und im Laufe des September ſelbſt bis auf 4,71 Dollar herunterging, ohne daß die Vereinigten Staaten ihr Mißfallen zum Ausdruck brachten, da ſetzte ſich ſogar umgekehrt die Meinung durch, daß London, ohne in Waſhington auf Widerſtand zu ſtoßen, das Pfund notfalls bis auf die in England als„Kaufkraftparität“ angeſehene Grenze von 4,50 Dollar abſinken laſſen könne. Die letzte Woche hat jedoch gezeigt, ſo ſchreibt„Die Bank“, die Wo⸗ chenzeitſchrift für Finanz- und Kreditweſen in ihrem neueſten Heft, daß dieſe Schlußfolgerung zu kühn war, und daß die amerikaniſchen Währungsbehörden keineswegs ge⸗ willt ſind, dem Pfund einen beliebigen Bewegungsſpiel⸗ raum nach unten zu geben. Tatſächlich fanden in der ver⸗ gangenen Woche in Waſhington unter dem Vorſitz des amerikaniſchen Schatzamtsſekretärs Morgenthau längere Währungsbeſprechungen ſtatt, deren Ergebnis auf eine deutliche Wrnung an England hinauslief, den Pfunbkurs nicht weiter abgleiten zu laſſen. England habe ſich, ſo wurde die Warnung kommentiert, im Drei⸗Mächte⸗Abkom⸗ men verpflichtet, alles zu tun, um zu vermeiden, daß das internationale Gleichgewicht durch eine Währungshand⸗ lung geſtört werde“, praktiſch aber gegen dieſe Verpflich⸗ tung verſtoßen, indem es in den letzten Wohen durch un⸗ zureichende Pfundſtützung ein Mißverhältnis zwiſchen der engliſchen und der amerikaniſchen Valuta habe entſtehen laſſen. Die Relation von 4,75 Dollar je Pfund ſei die äußerſte Kursgrenze, die Amerika zuzubilligen bereit ſei. Eine ſtärkere Pfundſenkung müſſe unter allen Umſtänden verhindert werden, und es ſei, zur Vermeidung ähnlicher Vorkommniſſe, zu erwägen, ob in den engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Handelsvertrag nicht in präziſer Form Klauſeln auf⸗ genommen werden können, die die Aufrechterhaltung eines beſtimmten Pfund⸗Dollar⸗Verhältniſſes ſicherten. Dieſe Stellungnahme Amerikas gegen die P undbaiſſe ſcheint vor allem drei Gründe zuhaben. Einmal fürchten die Ameri⸗ kaner, insbeſondere die Farmer, durch eine noch ſtärlere Pfundabſchwächung exportpolitiſch benachteiligt zu we den, zumal zahlreiche andere Vluten die Kursbewegungen des Pfundes mitmachen; zum anderen iſt die amerikaniſche Re⸗ gierung daran intereſſiert, weitere Goldzuflüſſe— ſie be⸗ lieſen ſich von Anfang Auguſt bis Ende Oktober auf die Rieſenſumme von 1 Mde. Dollar— zu verhindern, da ſie Waſſer auf die Mühlen der radtkalen„Inflationiſten“ ſind, und ſchließlich wird man die amerikaniſche Warnung als ein den ÜSg willkommenes verhandlungspelitiſches Druckmittel bei den Handelsvertragsbeſprechungen mit England benutzen. Ob und inwieweit England der War⸗ nung Amerikas dauerhaft Folge zu leiſten bereit iſt, kann im Augenblick noch nit geſagt werden. Feſt ſteht aber immerhin, daß der engliſche Währungsfonds in den letzten Tagen den Pfundkurs mit großen Einſätzen verteidigte, woraus in Deviſenkreiſen der City allgemein der Schluß gezogen worden iſt, daß die amtlichen engliſchen Wäh⸗ rungsſtellen zumindeſt in nächſter Zeit beſtrebt ſein wer⸗ der, den Pfundkurs in der Nähe ſeines jetzigen Sta, des von 4,76 Dollar zu halten. Dieſer Schluß ſcheint tatſächlich nicht ganz unberechtigt zu ſein, denn England kann kaum im Zweiſel darüber ſein, daß es eine weitere Pfundent⸗ wertung nicht gegen den Willen der Vereinigten Staaten erzwingen kann. Das Gerücht über eine beabſichtigte Dol⸗ larabwertung dürfte daher auch nicht ganz zufällig gerade jetzt aufgetaucht ſein. Ernſthaft denkt die amerikaniſche Regierung zweifellos nicht an eine derartige Maßnahme, aber das Gerücht macht zumindeſt auf das Mittel aufmerk⸗ ſam, mit dem Amerika notfalls einer unerwünſchten Pfundabſchwächung begegnen könnte. Mannesmann⸗Röhrenwerke Düſſeldorf Weiterer Probuktionsauſtieg 3 Eſſen, 4. Nov. In der Aufſichtsratsſitzung der Mannesmann⸗Röhrenwerke Düſſeldorf berichtete der Vor⸗ ſtand über den Geſchäftsgang im dritten Vierteljahr 1938. Die Betriebe waren bisher lebhaft beſchäftigt. Die Roh⸗ ſtahlerzeugung iſt weiter geſtiegen. Die Kohlenförderung Hat ebenfalls zugenommen und auch die Kokserzeugung ſtieg infolge der Inbetriebnahme einer weiteren Koks⸗ ofenbatterie beträchtlich. In Blechen und Röhren zeigte die Ausfuhr gegenüber dem Vorquartal eine bedeutende Zu⸗ nahme. Die Geſchäftslage war auch bei allen Konzern⸗ geſellſchaften befriedigend. Stierlen⸗Werke AG, Maſchinenfabrik, Raſtatt. Dieſe zum Rheinelektro⸗Konzern gehörende Geſellſchaft ſchloß das Geſchäftsjahr 1937 mit einem Fabrikattonsertrag von 0,88 Mill. 4(i. V. vergleichsweiſe 0,65 Mill.). Dazu treten noch 8000 4 ao Erträge(abo Zuwendungen 94 000). Nach 72 000(148 000)& Abſchreibungen verbleibt einſchl. 900 4 Vortrag ein Reingewinn von 36 800 4, woraus 10 v. H. Dividende auf 300 000% AK ausgeſchüttet werden(i. V. 95 000 4 Reingewinn, der zuſammen mit 100 000 4 Buch⸗ ewinn aus Koyftalherobſetzung den Verluſtvortrag be⸗ eitigte). Die Bilanz zeigt(alles in Mill.): 114(1,00) Verbindlichkeiten, davon.02(0,915) an die Konzerngeſell⸗ ſchaft, denen 0,59(0,36) Vorräte und 0,585(0,65) Waren⸗ en gegenüberſtehen. Anlagen ſind mit 0,36(0,40) aktiviert. „ Gruppen⸗Gas⸗ und Elektrizitätswerk⸗Bergſtraße Ach zu Beusheim. Für das am 31. März abgeloufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1937/38 ergibt ſich einſchl. 8677(8276)„ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 48 297(86 698), woraus 4 v. H. Dividende auf 985 000„ ausgeſchüttet werden 115 000 4 eigene Aktien ſind zum Nennenwert bilanziert). Die Vermögensrechnung zeigt 0,65(0,63) Mill./ Anlagen, im Umlaufsvermögen u. a. 0,04(0,04) Vorräte, 0,05(0,04), Wertpapiere, 0,18(0,11) Warenſorderungen, 0,07(0,05) Forderungen an Aktionärgemeinden und 0,92(0,27) Bank⸗ guthaben, denen 0,14(0,07) Verbindlichkeiten gegenüber⸗ ſtehen, darunter neu 0,08 Verbindlichkeiten gegenüber Ak⸗ tiynärgemeinden. Rücklagen betragen unv. 0,06, Rück⸗ ſtellungen 0,05(Wertberichtigung 0,02) Mill. 4. Durch 9 V. Beſchluß vom 29. 10. 1938 wurden die Vertreter der Aktionärgemeinden Hähnlein und Seeheim(die Bürger⸗ meiſter Chr. Becht⸗ Hähnlein und L. Uhrig⸗ Seeheim) wieder in den AR gewählt, der nunmehr aus neun Mit⸗ gliedern beſteht. f Geringe Unfernehmungslusi an der Börse Aklien freundlich— Renfen gu behaupfei Rhein⸗Mainiſche Börſe: Meiſt knapp gehalten Frankfurt, 4. Die anhaltend ſchwache Kundſchaftsbeteiligung trotz fortlaufend bekannt werdender anregender Nachrichten aus der Induſtrie, wie z. B. die Erhöhung der Hoeſch⸗Dividende um 1 v. H. auf 6 v.., führte in Berufskreiſen zu nur geringer Unternehmungsluſt. Aus übrig behaltenen Be⸗ ſtänden erfolgten bei Börſenbeginn am Aktienmarkt wie⸗ der mäßige Abgaben, ſo daß die meiſten der zunächſt nur wenig notierten Papiere um Bruchteile eines Prozentes abbröckelten und auf einzelnen Marktgebieten ſogar eine recht ſchwache Tendenz beſtand. Angeboten waren beſon⸗ ders Zellſtoffaktien. Aſchaffenburger waren zwar nach dem Aprozentigen Rückgang von geſtern um 1 v. H. erholt auf 116, dagegen wurden Waldhof mit 133,50(135,50) ange⸗ boten. Am Montanmarkt ſetzten Hoeſch mit 120,75(121), Verein. Stahl mit 143,25(113,50), Mannesmann mit 114.50 (115), etwas höher aber Rheinſtahl mit 140(1387) ein. JG. Farben gaben bei kleinem Angebot auf 153%(153,50), Ac auf 124,25(124,25) nach und von Maſchinenwerten ging Demag auf 153(153,75) und Eßlinger auf 112,75(113) zurück. Leicht befeſtigt lagen Weſtdeutſche Kaufhof mit 109 bis 10986(109,75), Cement Heidelberg mit 158(157), Allg. Lokal und Kraft mit 145(144,25), und 2 v. H. höher kamen Verein. Deutſche Metall mit 175(173) an. Am Rentenmarkt ſtanden Reichsaltbeſitz bei Käufen auf der bevorſtehenden 131,20—131%(181,25) im Mittelpunkt. Am Pfandbrief be⸗ ſtand Angebot in Kommunal⸗ Obligationen, Meininger weiter 7 v. H. ermäßigt auf 99. Liquidationswerte ſchwan⸗ kend bis 1 v.., pfälziſche bei 101,25(101) erneut ratio⸗ November. lebhoften Dezemberziehung mit niert. Von Induſtrie⸗ Obligationen, die zumeiſt etwas nachgoben, waren Forbenbonds auf 1217(122,75) er⸗ mäßigt. Von Stadtanleihen lagen Mainzer 4 v. höher 0. mit 98, Mannheimer Altbeſitz 186(135). Schwächer Deko⸗ ſama 1 mit 1357/6, Reichsaltbeſitz ſtiegen im Verlaufe auf 131,75 und blieben ſo gefragt, Kommunal⸗Umſchuldung knapp gehalten mit 93,85(92,90). Im Verlaufe herrſchte ausgeſprochene Geſchäftsſtille und zweite Notierungen kamen nur ganz wenig zuſtande. Weſtdeutſche Kaufhof 109 nach 1099, Deutſche Erdöl 131 bis 131,50 nach 13076. Bei den ſpäter notierten Werten betrugen die Abweichungen ½ bis 1 v.., feſt nach Geld⸗ ſtreichung Feinmech. Jetter mit 98(95) bei 50 v. H. Zu⸗ teilung, andererſeits Bank für Brau⸗In duſtrie 125,50(127). Das Freiverkehrsgeſchäft war ruhig. Man nannte: Dingler 100,50 bis 102,50, Katz u. Klumpp ½ v. H. höher mit 102,50 bis 104,50, Raſtatter 1 v. H mit 49,50 bis 50,50. Andererſeits Ufa knapp gehalten mit 83,75(84). Berliner Börſe: Aktien eher freundlich, Renten gut gehalten Die Aktienmärkte waren auch heute wieder auf einen freundlichen Grundton geſtimmt, zumal ſich die opti⸗ miſtiſchen Erwartungen hinſichtlich ber Hoeſch⸗Auskehrung nunmehr erfüllt haben und man allgemein geneigt iſt, in dieſer Tatſache ein Symptom micht nur für die gleich⸗ artigen Unternehmen der Montan⸗Induſtrie zu ſehen. War man doch noch in der erſten Hälfte des Jahres viel⸗ ſach der Meinung, daß mit der erreichten Vollbeſchäftigung und angeſichts der erforderlich gewordenen großen In⸗ veſtitionen in der Dividendenpolitik eine gewiſſe Er⸗ ſtarrung eintreten würde. Die Umſätze waren etwas leb⸗ hafter als aun den Vorlagen, die Kursgeſtaltung indeſſen nicht ganz einheitlich. Am Montanmartt zogen Hoeſch bei lebhafterem Bedarf, dem allerbings auch größere Abgaben der ſogenanten Mitläufer gegenüberſtanden, um 6 v. H. an. Verein. Stahlwerke und Rheinſtahl gewannen je 38, Buderus bei kleinem Bedarf. Ruhig lagen Braun⸗ lohlenwerte, Hier konnten Deutſche Erdöl eine kleine Einbuße zum erſten Kurs nicht nur wettmachen, ſondern darüber hinaus noch ca. 4 v. H. gewinnen. Ilſe Genuß⸗ ſcheine verloren n, während Bubiag 7 v. H. höher an⸗ lamen. Bei den Kaliwerten waren Wintershall wiederum angeboten und 1 v. H. ſchwächer. Am chemiſchen Markt ermäßigten ſich Farben um 6 v. H. auf 1537, wobei nur kleinſte Beträge den Beſitzer wechſelten. Goldſchmidt gaben 1% v. H. her. Echte Antlagen erfolgten in Elektro- und Werſorgungswerten, die vielfach Steigerungen von 7 v. H. aufwieſen. Die ſeit einigen Tagen zu beobachtende Son⸗ derbewegung in Rheinmetall Borſig ſetzte ſich heute fort, wobei eiye erneute Steigerung von ca. 1. H. erzielt wurde. Nach wie vor ſind dabei Abſchlußerwartungen maßgebend. Im übrigen ſind mit auffälligeren Ab⸗ weichungen gegen den Vortagsſchluß nur noch Bremer Wolle(plus), andererſeits Zellſtoff Waldhof(minus 19. und Holzmann ſowie Braubank(je minus 1 v..] zu er⸗ wähnen. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichs⸗ altbeſitzanleihe bereits in der erſten halben Stunde um insgeſamt ca./ v. H. bis auf 131% nach 76. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe blieb mit 93,80 unverändert. Reichsbahn⸗VaA ſtiegen ernent um. v. H. auf 126. Im Börſenverlauf verſtärkte ſich das Angebot leicht, wodurch die Notierungen vielfach zur Schwäche neigten. Siemens, Buderus, Hoeſch und Licht⸗Kraft ſtellten ſich je 6,0 v. H. niedriger, Vereinigte Stahlwerke verloren 98, Klöckner 0,75 und Waldhof 1 v. H. Farben büßten erneut 36 v. H. ein auf 153 ein. Bemerkenswert ſchwach lagen el⸗ und Drahtwerte, von denen Deutſche Telefon⸗ und je plus 0,50 v. H. Am Kaſſarentenmarkt wurden einige Kommunalobli⸗ gationen um 0,50 v. H. herabgeſetzt, ſo Meininger Hypothe⸗ ken, Norddeutſche Kreditbank und Sächſiſche Bodenkredit⸗ Anſtalt Gold⸗ Kommunale. Bei den Stabdtaänleihen fielen 7er und 29er Königsberg mit einem Verluſt von 76 bzw. 0,50 v. H. auf. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen allge⸗ mein freundlich. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Harpener um„ und Aſchinger um 9,10 v.., während Fahlberg Liſt 0,25, Klöckner 0,32,50 und Farbenbonds 0,50 v. H. einbüßten. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſche Ueberſee um 0,50 v. H. Auch bei den Hypo⸗ thekenbanken waren die Veränderungen nur klein. Wäh⸗ rend Meininger Hypotheken 90,50 v. H. höher ankamen, ſchwächten ſich Deutſche Zentralboden im gleichen Aus⸗ maß ab. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Schantung um 1 und Doag um 1,50 v. H. Von Induſtriepapieren befeſtigten ſich Hoffmann Stärke um 4,50, Guanowerke um 3,50, Magdeburger Mühlen um 37 und Zeitzer Maſchinen ſowie Deutſche Ton⸗ und Steinzeug je um 3 v. H. Anderer⸗ ſeits gaben Mülheimer Bergwerk um 3,50 v. H. nach. Steuergutſcheine blieben mit Ausnahme der ſogenaun⸗ ten Anleiheſtockſteuergutſcheine, die um 10 Pf. heraufgeſetzt wurden, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99.75 6 100,5 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; 1942er 98,5 G 99.25 B; 1943er 98,37 G 99,12;: 1944er 98,25 G 99 B; 1945er 98,12 G 98,87 B; 1946er und 1947er je 98 G 98,75 B; 1948er 97,87 G 98,62 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/48er 82,25 G 83 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,425 G 94,175 B. Auch om Börſenſchluß gaben die Kurſe überwiegend nach. Hoeſch verloren 0,25 v. H. auf 119,50, Farben gaben um 6 v. H. auf 153 nach. Waldhof waren um 0,50 v. H. rückgängig. Lediglich Reichsbank und Bubiag ſtiegen um % bzw. 0,25 v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 4. November. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Blankotogesgeldſätze erneut um& auf 2½ bis 294 v. H. Am Diskontmarkt hielt dos Anlageintereſſe an. Wieder waren es vorzugsweiſe Solawechſel, die mangels onderer Anlagen lebhofter gefragt wurden. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 27 v. H. unverändert. Am intern. Deyviſenmarkt war eine ruhige und Verfaſſung faſt aller Valuten feſtzuſtellen. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. ſtetige Amtlich in Rm Dis⸗ 4 November 3 November Tilt tont geld Brie: elde] Brie Aegnoten lägypt. Pop.. 12,170 12,200 12,165 12,105 Argentinien.⸗Peſooſ 0,622 0,626 0,62.626 Belgien 100 Belgaf ½] 42,20 42,28 42.20 42,28 Graſilien 1 Milreis 0,146 0,148 0,14% 0,148 Bulgarien, 100 Leva] 5 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 4 53 01 33,11 52,99 53,09 Danzla 100 Gulden 4 47,— 47,10 47.— 47,10 England. If 2 11,870 11,90 11,8650 11,895 Eſtland lobeſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 100 finn. Mk. 4 5,235 5,245 5,235 5,245 Frankreich 100 Jr 3 6643 6,657 6,643 6,557 Griechenland 100 Dr 0.353 2,357.353.357 Holl ind 100 lden 2 135,73 131,01 135,73 136,01 Iran Teheran) ſpa an 27 14.75 14.77 14,75 14,77 IJsland. 100 isl Rr. 5% 53,1[53,21 53,00 83,10 Italien 100 Sire 1 5 90857 7 5 13,00 13,11 Japan 1 Den] 05„ 0,002 0,694 Jugoflavſenioo Dina! 5 5,694.700 5,604 5, 706 Ronada tan, Dollar 2,481.485 2,481 2,485 Lettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen.. 100 8itas, 5% 41 42.92 41,04 42.02 Norwegen 100 ftronen 4 50,565 59,77 59.63 59.75 Polen 100BBloty] 47,— 47,10 47,.— 47,10 For ſugat 100 Eskudo 4, 10.780 10,800 10.775 10,705 5 3 8 5 5— 3* echmeden 100 10% eie 6 eine Schweiz 100 Franken 1 56,58 50, 70 50,59 56,71 Spanien. 100 Peſeten 5 5 82 99 5 8 Türkei.. itül t. Pfd. 5¼ 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100 Peng]— 5 2 85 uruguay, 1Goldpeſoo 0,999 1,982 0,999 1,001 Ber. Staaten I Dollar 1 1/2 2,495 2,49 2,495.499 * Frankſurt, 4. November. Tagesgeld ſehr leicht und unverändert 24 v. H. * Einführung der Organiſation der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft in den ſudetendeutſchen Gebieten. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat eine„Verordnung über die Einführung der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten“ erlaſſen. Durch die Verordnung wer⸗ den die grundlegenden Beſtimmungen über die deutſche Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten eingeführt und damit die Rechtsgrund⸗ lage für die Herſtellung unmittelbarer Mitgliedſchafts⸗ beziehungen zwiſchen den ſude endeutſchen Unternehmungen und den reichsdeutſchen Wirtſchafts⸗, Fach⸗ und Fachunter⸗ gruppen geſchaffen. Praktiſch wird die Erfaſſung der ſudetendeutſchen Unternehmungen unter Heranziehung der ſchon bisher in dem ſudetendeutſchen Gebiet beſtehenden Verbände von ſudetendeutſchen Gewerbetreibenden zu er⸗ folgen haben. Die Löſchung dieſer Verbände oder ihre Ueberführung in die Wirtſchaftsorganiſation erfolgt als⸗ dann durch den Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete. Die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der ſudeten⸗ deutſchen Unternehmungen und ihre Angliederung an die reichsdeutſche Organiſation bedeutet eine weſentliche Unter⸗ ſtützung der ſudetendeutſchen Wirtſchaft bei der Bewälti⸗ gung der ihr obliegenden wirtſchaftlichen Aufgaben, ins⸗ beſondere in der Uebergangszeit. Gleichzeitig wird damit das Inſtrument geſchaffen, das die wirtſchaftspolitiſchen Richtlinien der Reichsregierung an die ſudetendeutſchen Unternehmungen weitergibt und ihnen den Führungs⸗ anſpruch des nationalſozialiſtiſchen Staates auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete nahebringt. * Letzte Flotte des Hamburger Walfangkontors aus⸗ gelaufen. Am Dienstag lief das Walfangmutterſchiff „Wikinger“ unter Führung des Walfang⸗Pioniers und Weltumſeglers Kapitän Carl Kircheiß von Hamburg nach der Antarktis aus, von der es erſt in 6 Monaten zurück⸗ kehren wird. Die Fongflotte Wikinger, zu der 8 Fang⸗ boote gehören, wurde erſt im Frühjahr 1938 von Deutſch⸗ land angekauft. Nach gründlicher Ueberholung der Geſamk⸗ Einschreibung aul badische Sandblal- und faupigui-Tabae O Maunheim, 2. November. Am Samstag, dem 5. N vember, kommen in Heidelberg 7649 Zentner Sandolal, Tabake des badiſchen Neckar⸗ und Bruhrain⸗Gebfetes al Verkauf. Die hierfür feſtgeſetzten Orts mittelpreiſe lie zwiſchen 82,(Hoffenheim) und 68/(Ge heim) gen einem Mittel von etwa 74 /,. Mit größeren Anlieſerungen ſind vertreten Jöhlingen mit 270 ZItr.(74 /, 95 nee mit 240 Ztr.(82), Flehingen mit 220 Ztr.(74% ien mit 200 Itr.(75), Wöſſingen mit enz 2 a 2 50 At 200 Ztr.(74 0, Lan genbrücken mit 170 Ztr.(76%), Odenheim mit 17 Itr 73), Oeſtringen mit 157 Ztr.(73%), Unteröwisheim mit 140 Ztr.(73), Mauer mit 130 Ztr.(81 0, Heidelg 18. heim mit 125 Ztr.(71), Stebbach mit 120 Ztr. 14.4 Neibsheim mit 120 Ztr.(72% Weingarten mit 12) 805 (76), Helmsheim mit 110 Ztr.(75), Michelſeld uz 110 Ztr.(75], Gondelsheim mit 100 Ztr.(70% Dühnen mit 100 Ztr.(78%), Uebſtadt mit 100 Ztr.(72 9 Wald. angelloch mit 97 Ztr.(75), Adelshofen mit 90 Ztr.(75 1 Bauerbach mit 90 Ztr.(70), Waibſtadt mit 90 gr. 6%, Mutſchelba⸗n mit 90 Jtr.(71, Münzesheim unt 90 Itr.(73%), Rohrbach b. E. mit 90 Ztr.(78 0 und Stein bei Pforzheim mit 90 Ztr.(75/ 11 Außerder 155. f 5 m kom men aus dieſen Gemeinden noch 434,5 Ztr. Sanoblatt. 5 5 f 2 8 38 lat Abfall und 524 Ztr. verhageltes Sandblatt ſowie 21 Jt gebüſchelte Grumpen, deren Ortspreiſe durchſchnittlich 60,30„ bei Grenzwerten von 50 und 68/ ſtehen. Weiter werden aus der inneren Hardt 5860 Ztr. gut⸗Tabake eingeſchrieben. e Alr. auf Haupt⸗ Hier liegen die Ortsmittel⸗ preiſe zwiſchen 68/(Blankenloch) und 61%(Hagsfeld. AW 5j 3 rügte 9 leſer 1 N 2 Die weitaus größten Anlieſerungen hat Blankenloch mit 0 1650 tr.(68; es folgen Neuthard mit 1515 Ztr.(65 0 1 Büchenau mit 1310 Ztr.(65 /) und Karlsdorf mit 990 80. (63). Ferner werden 55 Ztr. Hauptgut⸗Abfall⸗Tabale verkauft. Im Anſchluß an dieſe Einſchreibungen werden 9 7 noch 260 Ztr. Sandblatt⸗Tabake von Bad Wimpfen ver, geben. * Les Grands Magaſins à l' Innovatſon, Brüſſel Rekordumſatz. Trotz des geſamtwirtſchaftlichen Rückſchlags und der politiſchen Ereigniſſe verzeichnet dieſer größte belgiſche Warenhauskonzern im Jahre 1937/38 einen ge⸗ kordumſatz.— Die großen Um⸗ und Bauarbeiten im Brüſſeler Haus ſeien fortgeſchritten. Die Bauten brüchten auch zahlreiche Verbeſſerungen der techniſchen Ausrüstung mit ſich; ſie würden wahrſcheinlich im kommenden Früh⸗ jahr beendet ſein.— Die Société Prisunic. Uniprie et Priba konnte das 5. Geſchäftsjahr mit 19(12,5) Mill. belg. Franken Gewinn abſchließen. Die Umſatzzunahme habe ſich weiter fortgeſetzt. Nach reichlichen Abſchreibun⸗ gen werde dieſes Unternehmen eine Extradividende vertei⸗ len können, ſo daß dieſe Beteiligung im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr erheblich zum Gewinn beitragen werde. Waren und Märkte N * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. N vember. Für Brotgetreide waren die Abſatzmäglichkeiten auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche nur gering. Nen⸗ nenswerte Umſätze waren nicht zu verzeichnen Lediglich* Weizen wird zur ſpöteren Lieferung verſchiedentlich be⸗ achtet. Futtergetreide bleibt zu kaufen geſucht. Sopeit 2 zuſagende Aulieferungen zur Verfügung ſtanden, fanden ſie ſoweit Aufnahme Eine Belebung des Geſchäfts war am Braugerſtenmarkt zu verzeichnen, an dem hochwertige Sorten etwas reichlicher erhältlich waren. Von Mehlen liegt Roggenmehl ruhig, in Weizenmehl werden die be⸗ kantenn Markenſabrikaten etwas reger abgeru en. Futter, mittel bleiben ziemlich vernachläſſigt. Bremer Baumwolle vom 4. November. Loko 10,0 0. Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. Nov.(Eig. 5 Dr.] Jan(39) 3,70 B 3,60 G; Febr. 3880 B.%% Gy März 10 3,90 B 3,80 G; April 3,95 B 3,85 G; Mai 4,05 B 305 G Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Nov. 31,50; Tendenz 0 ruhig; Wetter Regen.. Hamburger Schmalznotierungen vom 4. Nov.(Eig.— Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 21,75 Dollar, 5 Americon Purelard raſf. per vier Kiſten je 25 Kilo netio, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kat(Preiſe ſe 100 Kilo) 22— 22,25 Dollar. Marktlage ruhig. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kaſtanien 1617 J Tomaten 713; Gelbe Rüben 4; Lauch per Stück 45 Sellerie per Stück—13,—6; Spinat—8; Feldſolat 35— 40; Roſenkohl 18—20; Endivienſalat—8,—4. An⸗ fuhr und Nachfrage gut. De «Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: 15 * e R J 1 5 RW 641! 640 M. 0 000 lezte 1 n Kraft ab 1 in Kraft ab é e e le Os 115 Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeleg. 88 91 8891 Prof, do. Legier. 5861 5861[Neuſilberleg. 5058,50, 88 Cho Blei nicht leg. 182018—20½ Nickel n. leg.] 236246 3620 5 Hartblei 2123 21-23 Zink fein. 2123 21 Hing Kupfer n. let. 62¼ 65 62¼— 65 do roh. 1719 1719 Häufi Meſſingleg.[44¼½ 47 44% 47[Zinn n. leg. 253263 25320 Rotguß leg. 62.. 6662/64 Banka⸗Zir uf 255 275 25525 rager Berliner Metallnotierungen vom 4. Nov.(Eig. Dr.) g an N Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars! 600 jung Standardkupfer 58,25 nom.; Originolhüttenweichblei un zens Standardbler je 20,25 nom.; Oxiginalhitttenrohzink aß erſtey norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,75 nom. falt Origtnal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 180 5 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 denal Fein⸗Silber je Kilo 30,60— 39,60 4. den; ſaſſur * Flachs⸗ und Hanfpreiſe 1939. Im Re Vbl. Nr. 00 f vom 31. Oktober ſind die 4. und 6. Anordnung des Beauf⸗ Mit tragten des Reichsnährſtandes für inländiſche Wolle und Höher Faſerpflanzen erſchienen, die die neuen Preiſe für Flochs⸗ gende und Hanfſtroh ab Ernte 1989 bringen. Während bei Han gemg keine Abänderung der für dieſe Ernte geltenden Beſtim, 85 mungen und Preiſe getroffen wurde, ſind im Hinblic punkt auf die feſtgeſtellte bisherige Unwirtſchaftlichkeit bes dͤram Flachsaubaues neue Preisſfeſtſetzungen für Flachsſtroh e- der h folgt, die im Durchſchnitt eine Erhöhung um 5— 4 ſe n, den bedeuten. Außerdem iſt man bei beiden Anorönungen 1255. dazu übergegangen, die Preiſe einſchließlich Reichszuſchuß und 10 du ——.——...—.—..———....—.—— 8 6 4 3 rrankturt ggg we- rg derb eff. Br.⸗A n. 13 0 100,0 100. 4 345 k 35, 36,30 Deutsche 5 19„ 100,0 100, J de. K 35,3030 100,0 100.0 de R 22. 100,0 100,% SayrBodener. 5% do. Lig. Pfbr. 101 2 201.2 lestver zinsl. Werie Stedtenlelnes de G. Romi! 100.0 100,0 Würgd. K lh 100,3 100.3 43½ Kg.-Oop- Ot. 4 ů7 8 2 9, 99,4 Württ. Wodn 4% aut. Landw⸗ G. Rom. R-III 100.0 100.0 4½ Haden 26 98.12 98,12 R U 100,0 100.0 dank dt 32 101,0 101,05% Südd Boder. 27 Otsch. Staatsanleihen 1088 5 ½öBerlincholdzs 102.7 102.7 u Darmſtadt 26 98,50 98,50 4½ Dresden 26. 5 Pt..- un. n 10,8 101.5 4½/ Frantf 26 08,75 08,7 banken, kom. Giroverb 9559 97,50% Bad..-Udbt. Mann. 2, K 2 100 100, 0 N 4% Ludwigs. 28 98.— 98. 1 5 5 4% do o 37.. 96,75 98.75 4½ Mainz 28 K. 97.75%½5 4% Kast 20 N„ 1 4% Schaß D. R. 4% Hanau 26 von 35 f. 4½ 99.37 99,37 4½ Heidelberg 26 97,37 97,37 4% be. 5 86 1.. % Laden.. 00,25 09.25 4% Pannbeim z 98. 08, 4% Bapern 27. 99,75 99,75% bo. 27 4% Heſſen 28 A-, 99. 4% Pirmaſens 76 99, 39. 5 101 101,1 Neckar Stun 2„ 00 44 ee. 15 5 m 28 1 C.50 00.50 Airex 8 33 5 5„.000 99,30 S Noching, Eiſen 100 5 100.5 6% Thüringen? 75 09, Nanndefm una 136, 135,0 4. 9 l 1 55 bu. 2 A. B 99.78 09,7 Manndeſmüuei 10 25 1 1 8 925 i in Aktien umwandelbar 43= Dt. R. bahn 35 90,50 09, 75 Pfandbriefe u Schuld 155 11 4% bo. v. 38 R. 4 99,12 99,1 verschteibungen 9750 077 Landes- und Provinz:„Sas ven 18 8 4½ vdstom.- Br n 11 99.12 00,12% Rein. Pup. U. au dds bl. 4 3[Soldhyp. Pfandbriefe 4. 3 NHypothekenbanker% Nd. gp., Ut. 4½ Berl. Pp.-. Lig. Gpfbr. 8 ö% Württ Hyp.⸗ 100,0 100,0 n* 5— 5 A 855 Gpfbr. 1. 2. rtf 100,0 100. 5½% be. gi 2.. 1012 1012 2232 99.50 99.50 100.2 100.2% de, fbr. ⸗Bk. i . Gypfbr. al u 1 100,0 100,0 8 Lindner rau 2 Schuldverschreibuns. Mannh de—4 100.0 100, und I o. A. 101,1 101, 100,5 100.5 %o. Eldtv. 18 100.2 100,5 8 Kruppk reibſtoff 102,0 102,0 101,1 101.2% Jacen M- Anl. v. 28 121 8 122.7 Gpfbr.k H. u. 1 100.0 109, ö Gpfbr. 25, A 1 100,2 100,2 4% Pfälz. Opp. Bt. ohne Zins vertechnung 1.. 88. 00,0 100 0 Sregltsgstelten 4e Liege, er 2881 10042 1005 Aae 100.7 100. ene Stattd. 21 97.87 90,87 — a 5— 4% es. dad t. 26. Di. Rum. S. Mbl.B1 135,1 2 3% do. Bis. 26. 29 8 10896 103, u. 28. K 1. 2 de 12 149,0 140, d n 01.2 10 0 industrie-Aktien Z nne ee ie E S sss 1„„ 4% de. Held, Landschaften e 0 es e S. n „ e ee e een deen, eee eee, e dt b Ne 1314 1808 alk. h. K 50,2 10.21 e. eg 1100 17800 en eb fal 00e 50 C8 einrichtung und Einbau einer ganz neuartigen Walver⸗ bekanntzugeben, und zwar für 100 Kilo, damit Her An Hochf arbeitungsonlage wurde die Flotte dem Hamburger Wal⸗ bauer ſich von vornherein unterrichten kann, wel her End bat, enn zur Bereederung übergeben, dem jetzt vier preis ihm zuſteht. Es wird ausdrücklich darauf aufmerk⸗ Baß Walfangmutterſchiſſe mit 80 Fangbovoten unterſtehen. ſam gemacht, daß die Preiſe erſt mit der Ernte 1939 gel⸗ aht Eigentümer der Wikinger⸗Flotte iſt das Oelmühlen⸗Wol⸗ ten, die Veröffentlichung erfolgt jedoch ſchon jetzt, um ſchon die g. e ee. q erfolgt jedoch ſchon jetz 9 fang⸗Konſortium in Berlin. Damit ſind nun alle deutſchen vor der Ausſagt einen Ueberblick über den zu erwortenden letzt 1 Flotten unterwegs zum Fangfeld. Geldertrag zu geben. adiſche Maſch 0 0 0 Großtraft. M. 0 1 en 10.„[ Graßkraft. Rm. Idenw. Hartſtein 142,ͥ0 ettemd. Elektr. 110,7 100 0 Akt! Haar Festen 148.1 1475 Grün& Bilfinaenr U 8 5 ulle, Brauerei! 80, e 85 Zeug 7 otorenw. 5 5 ellſt. Waldbof.. 135,0 Bod nch. f. Abels. Bann emberg, J. B. 142.0 140.7 Hartes Faches 118.0 118.0 f 0 ſchiff. und Les Julius Berger. 153,2 flaſenmutle. 167,0 167,0 Pfälz Mühlen. 133.0 133.0 transport hm. barut Pronst Saal 120,0 120, Hasen r 15 Pf. Brebb.⸗Sprit 104.0 164,0 Sank-Aktien vi- Reſchad Mor, 1286 ln Dar; ronce Schlen 0 166,0 166,0 5 8 Boveri. Sanfwerke ffüſſen g 1 ein. Braunkohl.. 214,7 Hadiſche Zank, 114,0 114,0 0 N 435 Sarnen 25. 8 e 40 1170 Veen Bana 0 112 versicherungen 5 emen Heidelba. 187,5 1570 Hartmann 1 0 0 0 5, Deut che an 0, N 5 kura 0 hem. Alber! 1185 118,0 1 5 5 12570 180 We e. 141,5 1255 1 3 195 85 1990 1 Mbm⸗* lichtg Heſſen⸗Naß as 7 75 R.. 124,0 123,5 Frankfurter Ba f N um. Ver.. 8 baren 155 3 122, u 140 133,2. Roeder. ocde.. 90, 95, 9 dt, des ant 189 1030 Gan e 5 9. 5 J. Hyp.⸗. g e 208,5 208, 8„103,1 103,6 1 e 8— n 8995 193.5 193 8— ganze . Steinzeug. 3 n 3533 hein. Hyp.⸗Bank 138,5 138,5 f Dürrwerke. 115,0 118.00 flein, Schanzun 123,2 124.5 Scrutg. stem. e! 98,50 9. Würtiba. Bank. 13.0 113.0 uf Durlacher Hef 109,0 109,0 kicbeue merge.0 1120 Folt u. Schule inger-Un in Eſchweilergergw. 2 e 9 112,7 112.5 itlinger Spinn wendr. Münch 190 Exportmalz 170,0 170% 8 1030 1090 fare gates 4 8b. dt. Welzmüdle 135.0 135,00 Tuns Serghan Kraftw. Altwürtt d8.— 88 Si nales * ee e e lee. 9. Le. gez n—* 205* 9— 8. anz ſto e eee e Friebrichsbüt sn. Motoren Darmſt 1210 12110], 9e. Ultramarin Boigt 4 Soltba e. elsſchatbt. 1965 9 n 5 norr, Heilbronn 2500 250.0 5 5 Tonſerven Braun 92, 91,50 Siement⸗Reinig. Sinnet, Brünw. ech. Elektristtat 104.0 104.0 Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker amtlich nieht notierte Werte 92,— 92, 215, 212.0 Umtausch Obligationen 57 11510 anig. 4. Node %% Berlinem Städtiſche Elektr.⸗Werte 1 0 137,0 137.0 An don d 0 100% „ 6% Großkraft Mannheim u Pfalzwerke 194] 160 5 57 142,54½%½% Rh.-Weſti. Elektr. Anl. bon 1927 l 8 130,0 12, 4% 8„ 1928 15 8, 133,8 131 74/5 8 8 1855 97 5. 5 92.— 92 50) Maeinelbe Union 1 85 N 85 10%— — 1 — 05 — 1* Freitag, 4. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 4 Seite — Besatzfelle Rodewaren Herrenartikel kerren-frikotagen Seal-Kanin 2 schwars, große Pelle 75 Stück 1 Damen-Lanpgschal 5 Herrenschal Moro, Bunt gemustert 1 98 Rnitterlret. 1 Stück 1 VV in alen modernen 3109 wollgemiseht, gufe gewaschene Quaſität, dazu passende jacke mit langem Arfm... Größe 3 Stück Herrenhosen .15 Ozelot-Kanin Samtschal Seibstbinder Herrenh 5 5 cn. errenhosen der modische Besats, Fell 5 1 gefüſtert, in sämtlichen Mode- 8 reine Seide. schöne bre fte Form, VV Stück CVVT 1 in allen Farbstellungen. Stück 1 swelfädige Plöschqualität., Gr. 4 f Lamm-Würger Vierecktuch Hosentrager Garnitur Herrenhosen auf Steln-Beummerder und Iliis Georgette, 80/0 em. neue mo- U Zieil. Ausführung, guter Gummi- geüttert mit grauer Deeke. e ee 9 dische Farbmuster Stück zug, modische Dessins. 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Das National⸗ (heater⸗Orcheſter unter Elmendorff und Proß, Schmidts unübertroffener Beethoven⸗ Chor aus Ludwigshafen ſetzten ſich mit größter Angabe und ſchönſtem Gelingen für das nicht eben Hulig zu hörende Wunderwerk ein, das in ſeiner kägenden Größe und Kühnheit der Anrufung Gottes au Wirkung kaum ſeinesgleichen hat. Zur Lobprei⸗ ſung des Höchſten frohlockt Bruckner jubelnden Her⸗ zeus im feſtlich ſtrahlenden C⸗Dur, und ſchon die eiten Unſſono⸗Takte des Orcheſters und des Chores ſandten den Halleluja⸗Ruf mit elementarem Freu⸗ denausbruch zur Höhe. Ein grandioſer Anfang, der den Inſtrumental⸗ und Vokalkörper in beſter Ver⸗ faſung zeigte und für die weitere Entwicklung des mit ungewöhnlich gewagter Harmonik zu immer höheren, immer leuchtenderen Gipfeln ſich aufſchwin⸗ genden Werkes das feſte Fundament bildete. Das gewaltige„Lobet ihn mit allen Cymbeln“, der Höhe⸗ zunkt der Lobpreiſungen, ſtand in wirkungsvollem dramatischen Gegenſatz zu dem nach dem Abklingen er himmelſtürmenden choriſchen Gewalt erſcheinen⸗ den inbrünſtigen Zwiegeſang zwiſchen Soprenſtimme und Solovioline, bis ſich aus neuer gewaltiger ochſeigerung die rieſige Rue„lfles. was Odem „lobet den Herrn“ entwickelte, deren Vortrag in zahrheit alles was Odem hatte, mit hinaufriß, über die geſtuften Steigerungen der Koda hinweg bis zum ten alles überſtrahlenden Gipfel gleißender Dur⸗Helle. Größe und Gewalt dieſer muſikaliſchen Viſion, die un der Gotteskindſchaft Bruckners herrlichſtes Zeugnis gibt, ſchlugen die Hörer aufs ſtärkſte in Aan Die ausfüß renden Muſtker und Sänger, arunter als Soliſtin Suſanne Horn⸗Stoll Parnſtabt) ernteten mit den Dirigenten Elmen⸗ nu, und Schmidt für ihr vorbildliches Ge⸗ zicht chaftsmuſizieren den enthuſiaſtiſchen Dank des ichtgefüllten Muſenſaals, 5 Krönung und Beſchluß des Abends und damit des 1 0 Feſtes bildete eine ſehr ſchöne und würdige führung der achten Sinfonie Bruckners, eren Bewältigung nach den Großtaten der anſtren⸗ 5 Woche dem Orcheſter und ſeinem Dirigenten, kaatskanellmeiſter Elmendorff, noch einmal 10 Höchſtmaß an Konzentration und künſt⸗ kacher Difzſplin abverfangte. Es darf mit dem zusbruck hoßen Lobes feſtgeſtellt werden, daß die all den Tagen beobachtete unermüdliche elfreudiokeit des Natfonalfßeater⸗Or⸗ eſters bis zum letzten Takte friſch und ungebro⸗ 55 geblieben iſt. Nirgends war ein Nachlaſſen der geiſtigen oer phyſiſchen Spannkraft zu ſpüren, und ſo kam unter Elmendorffs höchſt anfeuernder und ſehr zielbewußter Führung eine in jeder Hinſicht imponierende Wiedergabe des bis faſt an die Gren⸗ zen des akuſtiſch Möglichen gehenden Rieſenwerkes zuſtande. Den Mannheimer Konzertbeſuchern iſt gerade die achte Sinfonie ſchon eine gute Bekannte geworden. Wir hörten ſie vor vier Jahren beim Brucknerfeſt unter Hauſegger und im Jahre 1936 im Rahmen der Akademiekonzerte mit Weisbach als Führer. Der Eindruck der Achten iſt immer der eines genkalen Wurfes von überdimenſionalem Ausmaß und ſtellenweiſer Maßloſigkeit, mit der Bruckner in entfeſſelter ſchöpferiſcher Wut, ſo möchte man faſt ſagen, den Pelion auf den Oſſa türmen möchte, um alles vorangegangene Große mit noch Größerem zu überbieten. Aber bei alledem zwingt Bruckner auch den, der innerlich vielleicht immer mit ihm Schritt halten kann, ihn gerade um ſeiner unfaß⸗ baren Größe willen zu lieben. Und überdies trägt ja auch die Achte in allen Sätzen überwältigende Züge entwaffnender künſtleriſcher Offenbarungen. Die Thematik des ganz beſonders herrlichen Scher⸗ zos, das hier an zweiter ſtatt an oͤritter Stelle ſteht, die weihevoll⸗ergreifenden Adagivo⸗Themen, die wun⸗ derſame und tiefgründige Art der Brucknerſchen Harmonik und der Zauber des aller Spekulation und aller Künſtelei abgewandten Orcheſterklauges ſpiegeln das Weſen dieſer großen Muſikerperſöalich⸗ keit doch auf Schritt und Tritt überzeugend wider. So wurde denn auch dieſe Aufführung wieder ein Ereignis und ein triumphaler Erfolg der hohen Kunſt Anton Bruckners und ſeiner Mannheimer Interpreten, die ſich in der nun abgeſchloſſenen Feſtwoche erneut größte Verdienſte um Bruckners Geſamtwerk und um die Feſtigung ſeines Ruhmes im deutſchen Volke erworben haben, eines Ruhmes, den ſchon heute niemand dem ſchlichten und glaubens⸗ ſtarken oberöſterreichiſchen Bauernſproß mehr ſtreitig machen kann. eee ee Dritter Kunsthallenvortrag: Dr. Rahmelow ſpricht über van Dyck Van Dyck war Schüler und Mitarbeiter von Rubens, und wohl der größte Beherrſcher malert⸗ ſcher Mittel aller Zeiten. Wenn einer mit 15 Jah⸗ ren auf eigene Rechnung malt, mit 16 Jahren einen Schüler hat, und ſich gleichzeitig dem eigenen Mei⸗ ſter ſo anpaſſen kann, daß moderne Kunſtkritik ver⸗ ſagte und lange Zeit ſeine Werke Rubens zu⸗ ſchrieb, ſo macht das verdächtig, und eine Autorität wie Bode hat wenig Gutes an ihm gelaſſen. Dr. Rahmelow unternimmt es, das überkommene Urteil zu revidieren, und er befindet ſich ja dabei auch in guter Geſellſchaft Jacob Burckhardts, den er mehrfach zitiert. Eine Gegenüberſtellung mit Rubens(„Trunkener Stilen“ und„Raub der Töchter des Leukippos“) gibt den Nachweis von Unterſchieden des Temperaments, der ſeeliſchen Diſpoſition, der Technik und Kompo⸗ ſition, die klar zu Tage liegen. Es iſt nicht die ſchickſalsgläubige Größe, nicht die raumgreifende Tiefe und nicht die dramatiſche Kraft Rubens', aber dafür Vordergründigkeit und reliefartige An⸗ ordnung von Parallelfiguren, eine ſtille Muſikalität und kritiſch⸗eindringliche Vertiefung ins Seeliſche. van Dyck iſt vor allem der Maler der heiligen Fa⸗ milie, der Beweinung und des Mutterglücks, die heftig⸗dramatiſchen Stoffe, etwa der Kreuzabnahme, liegen ihm nicht. Dagegen ſehr wieder die ſeeliſch⸗ intime Berührung im Judaskuß, bei der überraſchten Suſanna im Bade. Vor allen Dingen iſt er der Biloͤnismaler ſeiner Zeit, in Flandern und Norditalien wie in England das letzte Nachglü⸗ hen der alten, ariſtokratiſchen Welt geſtaltend. Vene⸗ tianiſcher, genueſiſcher und vor allem engliſcher Adel 0 Carl On no Eiſeubart um Karl., den königlichen Freund, der auf dem Schafott endete,— das iſt ſeine Welt. Die hat er feſtgehalten und für das ganze Europa ſeines Jahr⸗ hunderts zum Vorbild gemacht. Und er hat lange bis in unſere Zeit nachgewirkt. Nicht nur dadurch, daß Hogarth, Gainsborbugh und Reynolds ihn be⸗ wunderten, ſondern auch darin, daß dieſes Ideal der vornehm⸗kritiſchen Reſerve, mit der gelegentlichen Neigung zum Dandy, das der engliſche Adel damals herausſtellte, noch in heutiger Zeit lebendig iſt; inſo⸗ fern iſt auch er ein politiſcher Maler. Van Dycks Art kam dieſer Form des verhaltenen Heroismus, der verhüllten Leidenſchaft, der vorneh⸗ men Läſſigkeit ſehr entgegen; er war ihr verſchrieben, und ſo mußte er den Tod wählen als ſie unterlag; ſein Zyklus des Hoſenbandordens, die geplante ſkizzierte Apotheoſe der alten Welt wurde nie fertig. Dr. Rahmelow verſtand es nicht nur mit zahl⸗ reichen Bildern und ihrer Analyſe, ſondern auch mit Andeutungen, Zitaten aus Hölderlins Empedokles und Erinnerung an die Geſtalten Shakeſpeares die Beſonderheit dieſes Adels und der hohen Aufgabe des Adels überhaupt lebendig werden zu laſſen. Die Tiefe in der Oberflächlichkeit, die Berechtigung der Poſe, die Todesbereitſchaft dieſer königstyeuen Dandys. wurde klar; und ſo iſt dieſem ihrem Maler vielleicht nicht die abſolute, weltumſpannende Größe des Rubens eigen, aber doch die Vollkommenheit, die in kluger Begrenzung und erfüllter Aufgabe liegt. e Aus dem Nationaltheater. Für die kommende Woche bereitet das Nationaltheater zwei Premieren vor. Am Freitag, dem 11. November erſcheint zum erſten Male Rudolf Katthig's Operette„Der Prinz von Thule“ im Spielplan. Es wirken mit: die bild von Steubens zeichnet. Damen Müller⸗Hampe und Rößler und die Herren Baltruſchat, Becker, Evelt, Hellmund, Friedrich Hölzlin, Krauſe, Marx und Renkert Die Spiel⸗ leitung hat Hans Becker, die muſikaliſche Leitung Karl Klauß. Die Bühnenbilder entwirft Ernſt Bekker.— Im Schauſpiel wird am Sonntag, dem 12. November Walter Stanietz' Schauſpiel„Die Mutter“ uraufgeführt. Dieſe Arbeit des jungen ſchleſiſchen Dichters behandelt ein zeitloſes Thema in gegenwartsnaher Form und aus der ſchleſiſchen Umgebung des Dichters heraus. Für die Titelrolle wurde Eliſabeth Funcke von den Städtiſchen Theatern in Kiel gaſtweiſe verpflichtet. Die Spiel⸗ leitung hat Rudolf Hammacher. Das Bühnenbild entwirft Friedrich Kalbfuß. der Die Kirche verbietet die Oeffnung des Spen⸗ der⸗Sarges. Wie aus London gemeldet wird, iſt der Sarg des Dichters Spencer in der Weſt⸗ minſter⸗Abtei inzwiſchen gefunden und freigelegt worden. Er dürfte wichtige Aufſchlüſſe enthalten, doch verboten die Kirchen behörden zu⸗ nmächſtſeine Oeffnung. Hanus Bernhard Lauffer: Rübezahls letztes Geſicht. Velhagen u. Klaſing, Bielefeld..60% In dieſem Heimat⸗ buch ſingt aus dichteriſchem Gemüt ein, Schleſtier das Lied zum Preiſe ſeiner Heimat, des Rieſengebirges. Die ſagen⸗ hafte Geſtalt Rübezahls, des foppluſtigen Naturgeiſtes, wird ihm lebendig in Berg und Fels und Tann und Fels, wie ſie im Wechſel der Jahreszeiten ihr wechſelndes Ge⸗ ſicht tragen, deſſen Grundzüge ſich immer gleich bleiben. So wächſt Rübezahl, der Berggeiſt heraus aus Landſchaft und Volk als ein Hüter des heimatgebundenen, evdnahen Lebens, wird ſein Verteidiger und ſein Schützer auch jſen⸗ ſeits des Gebirgskamms, wo die Sudetendeutſchen ſchleſi⸗ ſchen Stammes ſind. Rübezahl iſt Herr und Diener des Landes und Ausdruck des Ringens um wahre Lebenswerte, ein Spfegel auch der Seele dieſer Bergbewohner Hübbſche Zeichnungen begleiten das dichteriſche Wort, Fritz Hammes. * Palmer: General von Steuben. Wolfgang Krüger Verlag, Berlin. Preis geb..50 /. An der Erkämpfung der amerikoaniſchen Unabhängigkeit hatten alle europäiſchen Nationen ihren Auteil, am meiſten aber Frankreich und Deutſchland. Für Frankreich kämpfte Lafayette an der Seite des fungen amerikaniſchen Staates Deutſchland hat ſich durch General von Steuben in das Buch der amerika⸗ niſchen Geſchichte eingetragen. Während aber Frankreich die Erinnerung ſeiner Teilhaberſchaft an der amerikani⸗ ſchen Freiheit geſchickt wachzuhalten und noch geſchickter propagandiſtiſch auszunützen verſtand, iſt der Anteil und das Verötenſt General von Steubens ſowohl von amerika⸗ niſcher wie, was noch unverzeihlicher iſt, auch von deufſcher Seite aus weit weniger pfleglich behandelt worden. Dabei hot General v. Steuben als Generalſtabschef Wafhingtons auf dem Schlachtfelde ſich zum mindeſten ebenſoplel Ruhm erworben wie Lafauette, in ſeinen Verdienſten auf diplo⸗ matiſchem Gebiet den Franzoſen aber weit überragt. Der amerikaniſche Brigadegeneral Palmer verſucht in ſeinem Buche eine Wiedergutmachung dieſes hiſtoriſchen Unrechts. Er hat ſich ſehr genau mit Steuben beſchäftigt und legt nun eine mit ebenſoviel Sachkunde wie menſchlicher An⸗ teilnahme geſchriebene Biographie des deulſchen Generals vor, die um ſo wertvoller iſt, als ſie zum weſentlichen Teil auf bisher unbekannte und unbenutzte Quellen zurückgeht und ſo ein wirklich authentiſches Charakter⸗ und Leiſtungs⸗ Al. Win bauer. Nummer 513 „Und dieſe Reiter ſind Ihr ganzes Gefolge?“ Nene Mannheimer Zeitung“ Sie ſind dir feindlich geſinnt. Engländer 6 Sie ſtehen Aaeeeededadadadadadaddadmdmdeddmdadaadadadadadadded Ein Bericht von General A. A. Noskoff ſicher „Ja— und in Abu Hamed laſſe ich ſie zurück.“ zum Mahdi.“ Der Gelehrte verſucht, Gordon die Gefahren der In wenigen Minuten dringt Gordon in den Hof Nilreiſe nach Khartum zu ſchildern. Aber der Eng⸗ ein. Die Ueberraſchung der Araber iſt ſo groß, daß länder läßt ſich nicht einſchüchtern. Eine halbe Stunde ſie erſt zu ſich kommen, als Gordon in ihrer Mitte ſpäter entſchwindet er mit ſeinem Gefolge den Blicken ſteht. iner von ihnen tritt hervor und begrüßt des deutſchen Freundes. Bohndorff kann ſich nicht den unerſchrockenen gländer. von dem dumpfen Gefühl befreien, als ſtürze ſich Gordon bemerkt ſofort, daß er den Gurt und das der Engländer in der Hölle. Auch er ſetzt ſeinen Weg Schwert eines ägyptiſchen Soldaten trägt. Mit i In einigen Tagen iſt er in Aſſuan und hat ſtrengen Augen muſtert Gordon den Scheich. die Gefahr überwunden. Mit ihm iſt einer der letz⸗„Woher haſt du das Schwert?“ ten Europäer den Schrecken des Mahoͤiaufſtandes ent⸗ Der Araber ſtutzt. kommen.„Ein Geſchenk... Herr!“ Der Brite broniigt ſich nicht mit oͤieſer Antwort. Gefährliche Situatſon für Gordon 55 9 Aber woher ſtammt der Gurt? Rede nur ie Wahrheit!“ Die kleine Nilſtadt Abu Hamed iſt in wilder Der 7 iſt durch Gordons ſcharfes, ener⸗ Erregung. Alles ſtürzt aus den Hütten ins Freie, giſches Auftreten völlig eingeſchüchtert. Er antwor⸗ will Zeuge des Eintreffens des neuen Generalgou⸗ tet leiſe mit bebender Stimme.„Aus der Beute verneurs werden. Abends trifft Gordon in der Stadt von Hicks Paſcha.“ ein. An der Stadtgrenze wird der neue General⸗ Gordon hat ſchon längſt erraten, wer vor ihm gouverneur des Sudans von den Behörden und der ſteht. Er will den Mahdiſten zeigen, daß er ihren Geiſtlichkeit begrüßt. Ein prachtvolles, reich ge⸗ Führer nicht fürchtet. Jedes Wort betonend, ant⸗ ſchmücktes Kamel wird ihm für den Ritt durch die Stadt angeboten. Gordon beſteigt de davon— nein, tel des 1 ndervolle Tier und reitet t: Gordon fliegt im Sat⸗ edlen Kamels burch die dicht beſetzten Stra⸗ ßen Abu Hameds. Mit Schreien des Entſetzens läuft ich bringe ihn ich bereit.“ Sucht ihr öͤen Kr Namens verfehlen nicht ihre Wirku wortet er dem Scheich:„Wenn ihr den Frieden wollt, teg, ſo bin Gordons Selbſtbeherrſchung und der Ruf ſeines ng. Diesmal Abend⸗ Ausgabe Freitag, 4.- Nowemſe 950 Eopyright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegel), Berlin 8 68 Auedamm 1 11 Männer und k ich komme!“ Kanonen der gouperneurs: ei d eine Weiber, ſeid guten Muts, Am 18. Februar 1884 dröhnen die Forts von Khartum. Feſtlich geſchmückte Dampfer mit Paſchas und höheren Offizieren, mit Beamten und Geiſtlichen fahren den Strom abwärts, dem kleinen Dampfer Gordons entgegen, der ſchwer mit der Strömung kämpfend, endlich die Stelle erreicht, wo Blauer und Weißer Nil ſich zu einem mächtigen Fluſſe vereinigen: Khartum Slatin Paſcha wird Krieger des Mahdi“ Zwei Monate nach ſeiner Ankunft in ſchreibt Gordon nach Kairo: Khartum „Slatin Paſcha hält ſich noch, der Mahdi aber ſteht mit einigen ihm feind⸗ lichen Stämmen im Kampf.“ Die Wirklichkeit ſieht anders aus. Schon ſeit Weihnachten wirkt Slatin Paſcha nicht mehr als Gouverneur in Darfur, ſondern lebt dort als Ge⸗ ſangener der Mahdiſten, die nun auch dieſen Teil des Sudans beherrſchen. Kein einziger Stamm hat ſich gegen den Derwiſch von der Abba⸗Inſel empört: im Gegenteil, immer neue Scharen ſchwarzer Krie⸗ ger ſtrömen nach El Obeid. Nach vielen ſchlafloſen Nächten iſt der ehemalige öſterreichiſche Offizier zu einem neuen Entſchluß ge⸗ kommen, der, wie er richtig empfindet, ihm von vie⸗ „Wenn es ſo weiter geht“; denkt S latin 982 7„wird rd e nicht ſchwe ſein, die Mahdiſten zu überlisten 1 Unter den Arabe rn hat der Oeſterreither — 51 iel Freunde. Sie 1 ihm ſchon zu einer Flucht 10 Khartum verhelfen. Davon träumt Slat in, wenn u in ſeiner ärmlichen Strohhütte auf dem Boden hockt e nicht, daß ſeine Pläne trüg er ind, daß er am Anfang einer zehn Jahre 01 1899 Tragödie ſteht.. Mitten in ſeinen Träumen wird Sl chen. Abdullahis Bote fordert ihn auf betplatz zu begeben. Unter einem rieſigen Ta riskenbaum verſammeln ſich die Kalifen und Ene Rund um den Baum herum ſtehen und ſitzen 7 latin unterhrg⸗ f, ſich zum Ge. mire ſende von Kriegern. Ein Gebetfell wird aut a breitet. 5 5 Alles wartet auf das Erſcheinen des Mahbdis. Als ſich auf Abdullahis Wink die ganze Ve er⸗ ſammlung erhebt, tritt der Mahdi aus ſei ner Abdullahi ſtellt ihm den gefangenen Gouverneur Darfur vor. Der Mahdi begrüßt ihn freundlin 5 „Salam aleikum.“ 5 „Aleikum es ſalam!“ erwiderte Slatin ehrerbietig Der Mahdi reicht ihm die Hand. Zum erſtenmal küßt der weiße Würdenträger Khediven 1 5 8 die ſchwarze Hand des ee von der Inſel Abba Schwer wird ihm dieſe Demütigung, aber ein Zurliek gibt es nicht mehr. Er iſt heute Moslem und Der⸗ wiſch und zollt ſeinem geiſtlichen L Oberhaupt die ih bn gebührende Achtung. des 5 Dann ſetzt ſich der Mahdi auf das Gebetfell: „Knie vor dem Allmächtigen, e Paſchal““ G nimmt die Hand des Gefangenen in ſeine Rechte und fordert ihn auf, niſſes zu wieder rholen. Und den Schwur. Die„Baia“⸗Zeremonie iſt vollendet. Auf Leben und Tod verbindet ſich der Oeſterreicher mit dem ! des ſchwarzen Landes. Der Paſcha von Darfur iſt in dieſem Augenblick zum Krieger des Mahdi geworden. 5 Abdullahi nimmt ihn in ſeine Garde auf. Von nun an gilt er nur als ein„Mulazem“, ein Gemei⸗ ner der ſchwarzen Leibgarde des erſten Kalifen. Ende März 1884 ſieht es in Khartum ſchon e die Worte des festlichen Gelöb⸗ Slatin Paſcha ſpricht ſeh biſche Frei Heſchä U Pig hofſtr. Ne if Abbeſt 0 ſt bleibt Gordons Haupt auf ſeinen Schultern. len noch weniger verziehen werden wird, als ſein bedrohlich aus. Zwar weilt der Mahdi mit f ihm das 5 f 70 dem 1 0 weiß zwar, daß Uebertritt zum mohammedaniſchen Glauben. Vor nen ſchwarzen Armeen, die durch den täglichen Zu⸗ Gordon Paſcha das ſchnelle Reiten liebt, doch wer 1 5 5 E die Wahl geſtellt— von den tiker ernichtet zu euer Kräfte be htlich 5 ba 5 a a. a 6 5 Wẽ̃ 9 Fanatikern vernichte g neuer Kräfte eine beträchtliche Verſtärkung er⸗ denkt denn, daß er ſo toll durch die engen Gaſſen zu Seid Männer und keine Weiber! i zu werden oder den Verſuch zu machen, ſie zu über⸗ halten haben, noch im Süden des Landes bei El Dre reiten vermag? Gordon hat gar nicht die Abſicht, Jie mehr Gordon ſich Khartum nähert, deſto be⸗ liſten; entſcheidet er ſich für die zweite Löſung. Im Obeid. Aber zahlreiche Streifſcharen machen das 6 ſeine Untergebenen ſo zu erſchrecken; aber das Ka⸗ ſorgter wird die Stimmung der Bevölkerung. Die Kampfe gegen den Aufſtand kann ſie vielleicht doch biet um Khartum unſicher. Gordons Kuriere, die die mel geht mit ihm durch. Und während die Bewoh⸗ ägyptiſche Regierung iſt überall verhaßt, aber viele von Nutzen ſein. Er wird ſelbſt Mahdiſt Aufgabe haben, die Ver rbindung mit Kairo aufrech⸗ de ner auseinanderſtieben, fleht der neue Herr des Su⸗ ſehen auch keine Rettung durch den Mahdi, deſſen werden. Da der erſte Schritt dazu mit dem Glau⸗ zuerhalt en, werden immer häufiger das Opfer mal de daus den Himmel an, er möge ihn im Sattel laſſen. Anhänger und Agenten in jedem Dorf ſchon Fuß benswechſel ſchon getan iſt, hat er nur noch den diſtiſcher Ueberfälle. Die Zuſtellung der Debeſhen 23 Am nächſten Morgen beſteigt er einen kleinen Nil⸗ gefaßt haben. g g Mahdi als Herrn anzuerkennen und die Giuppe von der engliſchen und ägyptiſchen Regierung erfocgt 9 dampfer. Eine Eskorte lehnt er ab.„Man kennt Die telegraphiſche Verbindung mit Khartum wird und den Turban des Derwiſches anzulegen. in immer größeren Abſtänden. Es iſt eine Seller 0 g 5. 0 25— 71 Hftor N 5 17 ay gr 50 i 00 1 0 1 0 7. f mich zu gut im Lande, als daß ich etwas zu befürch⸗ 8555 und öfter unterbrochen. Die Nachrichten, die Unter ſtarker Bewachung erreicht Slatin Paſcha heit, daß noch Poſt aus Kairo Furchkommt, 10 ten hätte“, ſagt er dem Kapitän des Dampfers. 1 Dampfer e ſind wenig erfreulich. Ende Juni 1884 das Lager des Mahdis bei Rochad Die ſpärlichen Nachrichten, die aus England und Der 205. 5 75 5 ie H ſtadt des Sudans fü ſich wie ei ein- 5„„ 75 5 8 0 0 1 1 5 5 Zehn Tage dauert die Nilfahrt. Oft läßt Gordon 5 n ie Mise des e ane. In 1555 Von El Obeid hat der Mahdi ſein Lager weiter nach See Po keine Freude. freun: den Dampfer anlegen, um ſich in Begleitung ſeines Stadt ſelbſt gibt es viele, die heimlich zum Oſten verlegt. Er will damit ſeine Kalifen und de, mene Poſt bestätigt, daß die Kluft zwischen Ai lichen Dieners in die Siedlungen der Araber zu begeben. 5 70 5 0 8 es vie i 55 25 e 5 35 Emire mehr an die kriegsmäßigen Verhältniſſe ge⸗ 5 an Ort und Stelle verſucht, die Flut des Mah⸗ Heleg Man warnt ihn vor der Feindfelig keit 5 11 9 5 0 en 18 in 1 8 en von der wöhnen. Der Mahdi ahnt, daß ſchwere Aümufe 12 5 5 die e drängt, aufzuhalten, und der behane vieler Scheichs. Aber Gordon ſchenkt dieſen Warnun⸗ Tyrannei der rn zaſchas erbli 5 1 vorſtehen, und fühlt ſchon, daß das üppige Leben in zerantwortlichen in London und Kairo immer un⸗„Petit gen kein Gehör Gordon iſt oft außer ſich, wenn er die Notrufe El Obeid zerſetzend auf die Unterführer und ihre überbrückbarer wird. Gordon depeſchiert nach Loy Debat 0 l 5. 5 der Behörden lieſt. Als er dazu die Meldung von Soldaten 1 151 hrer ih don und weiſt darauf hin, daß die Rettung der Ache en, ee e alten Araber, der der verzweifelten Stimmung der Garniſon be⸗ 9 7 5 f„ 5 ägyptiſchen Garniſonen im Sudan un mbög⸗ Gnlen ehemals in ſeinen 2 ienſten ſtand, aufmerkſam ge⸗ kommt, kritzelt er raſch einige Worte auf ſeinen No⸗ Zwei Tage hatte Slatins Fahrt von El Obeid lich iſt, wenn nicht ein britiſches Expeditions⸗ 10 K macht:„Herr, ſei vorſichtig. Im Nachbardarf ſind tizblock und ſendet die Mitteilung an den nächſten nach Rachad gedauert. korps zu Hilfe eilt. Die Antworten, die er aus Aletün 0 5 0 20 4 75 5 5 3 f 5 1 9 N 5 8 0 Niugete Leute verſammelt. Telegraphenpoſten. Mit Unbehagen hört die Gar⸗ Er wird von dem erſten Kaltfen Abdullahi freund⸗ England erhält, ſind ausweichend und nichts ſatend leich Was wollen ſie tun?“ niſon die erſte Aeußerung des nahenden General⸗ lich, beinahe ſogar ſeſtlich empfangen. 0 f . t ſie 9(Fortſetzung folgt) Umkre Abri Ni 5 e ficke. eee e Tau gechibe Stütucleleeb 5 5 a— Cham! 785 Fernsprecher 230 06 1 5 3 miniſt in vorderster Ie band alesana flolle Tah Felsenone Suche 5 be tsgerict Miannbelnn ſßch b. uch deze Sleuung un aur gu e Neue Kurse beginnen El NEN(Für die Angaben in( keine ö n een ee 335 Laſtwagen mi 0 z kl. Café. Angebote unter U D 72 gen mit u. Einzelunttricht jederzeit. Gewähr)„Caf 9* A 1 g an die Geſchäftsſt. d. 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