2 erſcheinu ugs weiſe: Däglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe in unſeren und 62 Pia Tragerlohn Ftel Daus monatlich 2 Mek; durch die Voß 2 7½ Wet Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Sti 44 hofftr(2 5 5 5 Fe Huuptſtr 63 W Oppauer Sts Ne Fiſcherſtr! einſch! Pig Voſtbef⸗Geb Oierzu 72 Ria Beſtellgeld Abholſtellen Wald. Meerfeldſtr 18 Se vuiſenſtt 1 Ubbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Haupigeſchaftsſtele! R 1-0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummet 2495 Einzelpreis 10 E. Unzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, d m breite Tertmillimeterzeile 50 Kletnanzeſgen iſt dre Anzeigen Preisliſte Nr 9 Bet Pfennſa Für Famtlten⸗ und ermaßtote Grundoreiſe ullgemein aültig Zmangsveraleichen oder Konkurſen wird keinetlen Nachloß gewahrt Keine Gewahr für 5 5 Anzeigen in bestimmten Ausgaben an beſonderen Platzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Aus gabe A Montag. 7. November 10938 dude schießt auf Legationsſekrelür „am ſeine jüdiſchen Raſſegenoſſen zu rächen“ Der Legationsſekretär verletzt (Funkmeldung der NM.) + Paris, 7. November. Auf den Legationsſekretär an der deutſchen Botſchaft in Paris, vom Rath, wurde heute morgen in ſeinem Dienſtzimmer ein Revolver⸗ altentat verübt. Als Täter wurde ſpäter der jüdiſche polniſche Staats angehö⸗ tige Herſchel Seibel Grynfz pan feſtgeſtellt. Im einzelnen ſpielte ſich der Vorfall wie folgt ab: Der Täter meldete ſich bei einem Amts⸗ gehilfen der Botſchaft und verlangte einen der Legatipusſekretäre zu ſprechen. Er wurde darauf zu Legationsſekretär vom Rath geführt. leich darauf fielen in dem Zimmer des Herrn vom Rath Schüſſe, und der ſoeben erſt gemeldete Fremde verſuchte zu flüchten. Der Anttsgehilfe der Botſchaft veranlaßte daraufhin die ſofortige Feſtnahme des Täters durch den vor dem Bot⸗ ſchaftsgebäude ſtehenden frauzöſiſchen Polizei⸗ beamten, der den Täter dem nächſten Polizei⸗ kommiſſariat zuführte. Bei der ſofort durchgeführten Vernehmung erklärte der Täter, er habe das Attentat verübt, um ſeine jüdiſchen Raſſegenoſſen zu rächen. Die Botſchaft hat beim franzöſiſchen Außen⸗ miniſterium ſtrengſte Durchführung der Unter⸗ ſuchung verlangt und zugeſagt erhalten. Legationsſekretär vom Rath iſt in ein Krankenhaus übergeführt und in ärztliche Pflege genommen worden. 2 Milliarden ful b Luftrüiſtung! Olgantiſche Londoner Nüffungs- Pläne: Die Luftflotte ſoll verdoppelt, die Fiotte ſoll doppen ſo stark werden wie Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. November. England ſteht vor politiſchen Entſcheidungen von großer Tragweite für ganz Europa. Heute findet eine Käbinettsſitzung ſtatt, in der die Thronrede endgültig feſtgeſetzt wird, mit der der König mor⸗ gen den neuen Sitzungsabſchnitt des Parlaments kröffnet. Ueber die übliche Dankadreſſe an den König findet dann auſchließend im Parlament eine achttägige Ausſprache ſtatt. An einem dieſer Tage wird Miniſterpräſident Chamberlain eine wichtige Erklärung über die britiſ chen Rüſtungen ab⸗ geben. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Regierung zu Be⸗ gun des neuen Jahres Neuwahlen veranſtalten wil. Wahlen könnten zwar der Politik Chamber⸗ luins mehr Nachdruck verleihen, ſie würden aber zu⸗ gleich im Widerſpruch zu ſeinem Wunſch nach einer Veſchleunigung der europäiſchen Verhandlungen ſtehen. Wahrſcheinlich iſt der Sitzungsabſchnitt, der Korgen erbſfnet wird, der letzte des gegenwärtigen arlaments, er würde aber normalerweiſe bis zum November des nächſten Jahres dauern. Im Mittelpunkt der bevorſtehenden Paxlaments⸗ ſtzung und insbeſondere politiſchen Ereigniſſe ſtehen das Rüſtungsprogramm der Regierung und die Pläne für die Fortſetzung der in München be⸗ dönnenen Viermächtepolitik. In einem Leitartikel mahnt„Daily Mail“ die Regierung, keine Zeit zu 11 Das engliſche Volk habe jedes Anzeichen afür begrüßt, daß Chamberlain„nicht das Gras unter ſeinen Füßen wachſen laſſen“ wolle. 0 Ein Beweis dafür, daß die Regierung die Ge⸗ 115 der Zeit erfaßt habe, ſei die Energie, mit der 1 dem neuen Rüſtungsprogramm widme. Die ul Lehre der Exeigniſſe des Spätſommers ſei nun lee geworden, das Wort„zu ſpät“ in der auswär⸗ en Politik. Chamberlain habe gut daran getan, 1 Freundſchaft mit Italien wiederher⸗ Plit en Das engliſche Volk warte jetzt auf die 10 ne des Miniſterpräſidenten zur Förderung der eundſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland. 805 die Rüſtungspläne der Regierung machen de Zeitungen auſſehenerregende Angaben.„Daily Flbreß, koricht davon, daß eine Verdoppelung er Luftwaffe geplant ſei. Das würde die Ver⸗ flärkung von gegenwärtig 2700 Maſchinen der erſten Liuie der Heimatverteidigung(ohne Re⸗ ſerven, ohne Marineluftwaffe und ohne die in eeberſee stationierten Einheiten) auf 4300 Ma ſchinen bedenten. Die Produktionskapazität der e Ln tfahrtinduſtrie ſoll nach dem Blatt auf 40 00 10 ährlich gebracht werden. as Kabinett babe ſich, ſo ſchreibl der politiſche Kor⸗ undent des Blattes, aus drei Gründen dafur eülſchieden, das Hauptintereſſe auf die Verſtärkung die seulſche und italiemſche zuſammen! der Luftwaffe und Luftabwehr zu richten: 1. Könnten die anderen Mächte daraus keinen Vorwand für ein neues Rüſtungswettrennen her⸗ leiten, 2. werde die Stärkung keine nachteilige Einwirkung Friedenswerk haben, 3. ſei die Stärlung der Heimatverteidigung das Hauptziel, um jeder Entwicklung eutſprechen zu können. Die Luftwaffe werde verſtärkt und ausge⸗ dehnt. Der bekannte Rüſtungsinduſtrielle Lord Nuf⸗ fteld, der bereits eine wichtige Rolle bei dem Rüſtungsprogramm ſpielt, werde außer der ſerien⸗ mäßigen Herſtellung ſchneller Kampfflugzeuge auch die ſerienmäßige Herſtellung eines neuen Flak⸗ geſchützes übernehmen. Ein dichtes Netz von Flakbatterien ſei an der Süd⸗ und Oſtküſte geplant. Die Ballonſperre, die in London ausprobiert worden ſei, ſoll in allen größeren Städten eingerichtet werden. Die Koſten für die Verſtärkung der Luftwaffe ſchätzt das Blatt auf 12 Milliarden Mark, die über mehrere Jahre verteilt werden ſollen.„Sundey (Fortſetzung auf Seite 2) And da wundert „Daily Telegraph“ glaubt (Von unſ. Londoner Korreſpon denten) — London, 7. November. dieſes Wehrmachtteiles auf Chamberlains Die Rede des Führers in Weimar wird von den Zeitungen in großer Aufmachung und in ausführlichen Auszügen wiedergegeben, die Preſſe iſt jedoch auffällig zurückhaltend in der Kommentierung der Rede. Die meiſten Blätter begnügen ſich damit im Auſchluß an die Wiedergabe der Rede eine Erklärung Chur⸗ chills abzudrucken, ohne jedoch durch eine eigene Stellungnahme eine beſondere Anteilnahme kundzutun. Nur„Daily Telegraph“ veröffeut⸗ licht einen Leitartikel zur Rede, in dem das Blatt ſein Mißfallen ausdrückt. „Daily Telegraph“ ſchreibt:„Herr Hitler fand nicht ein Wort der Anerkennung für die Bemühun gen Miſter Chamberlains, die kürzlich von Dala dier unterſtützt wurden, freundſchaftliche Beziehun gen zur deutſchen Regierung und Nation herzu ſtellen. Dieſes Unterlaſſen iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als nur fünf Tage vergangen ſind, ſeit Mi⸗ ſter Chamberlain ſich auf Herrn Hitler perſönlich 149. Jahrgang— Nr. 517 eee Das Elternpaar mit dem Täufling, der kleinen Edda, und dem Führer, der als Taufpate eben⸗ falls an der Feier teilnahm. Der Führer mit Edda Göring und Frau Emmy Göring (Preye⸗Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) e eee ee ee. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſich London über die Führer-Nede ſein Mißfallen über die Kritik des Führers ausdrücken zu müſſen bezog und auf die fruchtbaren Möglichkeiten des Münchener Abkommens in Ausdrücken hinwies, die über die konventionelle Herzlichkeit hinausgingen. Eine Erwiderung dieſer Gefühle würde mehr als einfache Höflichkeit gegenüber Miſter Chamberlain geweſen ſein. Sie würde dazu beigetragen haben, die Hoffnungen auf eine Beruhigung zu ſtärken, die im Herzen einer großen Zahl von Engländern im⸗ mer noch um die Vorherrſchaft mit dem Gefühl des Zweifels kämpfen, das durch die Entwicklung in Mitteleuropa entſtanden iſt.“ Zu. den Ausführungen des Führers über den ſtellvertretenden Leiter der Arbeiterpartei, Green wood, ſchreibt das Blatt, daß die Bemerkung Greenwoods, er möchte die Diktaturen in Europa zerſtört ſehen, ſicherlich äußerſt unangebracht ſei, um ſo mehr als Greenwood ein Mann ſei, der hoffe, ſpäter wieder eine amtliche Stellung zu bekleiden; ie gegen ihn gerichteten Bemerkungen des Füh⸗ vers bewieſen die Pflicht, ſich in öffentlichen Erör⸗ terungen zurückzuhalten. Das Blatt fährt aber dann ſort:„Aber Herr Hitler muß außerordentlich ſchlecht informiert ſein über die Geſinnung Englands, wenn er glaubt, daß ein verantwortlicher Teil in irgend einer Partei wünſche, Deutſchland anzugreifen. Wenn er ſich auf einen Streit mit Miſter Greenwood oder Miſter Churchill einlaſſen wolle, was ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein volles Recht ſei, ſo könne er dieſes Ziel erreichen, ohne ſeine geſamte Aufmerkſamkeit auf mögliche künftige Regierungen zu konzentrieren als auf die, die augenblicklich im Amte iſt.“ Es ſei gut, ſo ſchreibt das Blatt, erneut vom Führer die Ver⸗ cherung zu hören, daß ex ein Mann des Friedens l 5 aber der Ton und der Inhalt der Weimarer Rede ſeien nicht dazu angetan geweſen, die Mög⸗ lichkeiten einer Verſtändigung zu verbeſſern, be⸗ ſonders im gegenwärtigen Augenblick. Paris iſt nicht verſtändiger f g dnb. Paris, 7. November. Die geſamte Pariſer Morgenpreſſe veröffentlicht m Montag faſt durchweg ungekürzt den ſehr aus⸗ führlichen Auszug der Rede des Führers in Wei⸗ mar, wie er von den Agenturen in Paris veröffent⸗ 2. Seite/ Nummer 517 Neue Mänunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3 Montag, g. November 1930 licht wurde. Ein Teil der Blätter befaßt ſich bereits am Montag in ſeinen außenpolitiſchen Leitartikeln oder in den Berichten ihrer Berliner Korreſpon⸗ denten mit dieſer Rede, die auch in Frankreich zwar allgemein großes Intereſſe, aber nicht allzu⸗ viel Verſtändnis gefunden hat. Im„Figaro“ heißt es: Reichskanzter Hitler ver⸗ herrliche die deutſche Macht umd gebe erneut ſeinem Mißtrauen gegenüber den demokratiſchen Regimen Ausdruck. Der Berliner Berichterſtatter des Blat⸗ tes ſchreibt, die Rede ſtelle einen„Angriffgegen die Demokratien“ dar. Der Berichterſtatter des„Jour“ gibt zu, niemand könne beſtreiten, daß die Reden Churchills und Greenwoboös nicht gerade geeignet geweſen ſeien, die Begeiſterung der Reichsregierung hervorzurufen. Das„Petit Journal“ greift ohne eigenen Kom⸗ mentar in der Ueberſchrift die Erklärung des Füh⸗ rers auf, wonach der Deutſche der erſte aller Sol⸗ daten fein müſſe. Der Außenpolitiker der„Republique“ erklärt, der Reichskanzler vervollſtändige die Liſte der un⸗ erwüwſchten Perföntichkeiten, die der guten Nach⸗ barſchaft zwiſchen Berlin und London im Wege ſtänden. Starke Beachtung in Italien [Funkmeldung der NN.) + Mailand, 7. November. Die Weimarer Rede des Führers, der man in Italien mit großer Spannung entgegengeſehen hatte, löſte ein äußerſt lebhaftes Echo aus. In allen Blät⸗ tern wird der Satz, daß Deutſchland in Europa mit Italien zuſammengehen müſſe, groß hervorgehoben. Der„Popolo'Italia“ unterſtreicht beſonders die Worte des Führers, daß die ſtärkſte Garantie des Friebens in der deutſchen Wehrmacht liege. Der„Corriere della Sera“ erklärt, Hitler habe ſich ſcharf gegen die Heucheleien der zum Kriege hetzen⸗ den Demokratien gewandt. Stärkſten Eindruck hat ferner der Ausſpruch des Führers gemacht, daß er zu Verhandlungen immer bereit ſei, daß aber über das Recht Deutſchlands, das von niemanden in Zweifel gezogen werde, nicht debattiert werden dürfe. Die Turiner„Stampa“ ſtellt neben den auf die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit bezüglichen Worten des Führers die Brandmarkung der unerhör⸗ ten Hetztätigkeit demokratiſcher Politikaſter in den Vordergrund. (Fortſetzung von Seite 1) Times“ gibt au, daß die äußerſte Stärke der Luft⸗ waffe in der erſten Linie 4 bis 5000 Flugzeuge betragen werde und die Produktiouskapazität 3540 000 jährlich. Noch in dieſem Monat werde die Produktion um 50 v. H. geſteigert werden. Das volle Kriegspotential werde 1940 erreicht. Die Schnelligkeit der neuen Kampfflugzeuge würde 700 Stom. betragen. „Sundey Times“ weiſt dabei darauf hin, daß auch die Flotten rüſt ungen beſchleu⸗ nigt würde u. Die am 1. Jannar 1997 auf Stapel gelegten 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtkrenzer „König Georg.“ und„Prinz of Wales“ würden in drei Monaten vom Stapel laufen. Sie werden 1940 in Dienſt geſtellt. Sie ſind mit 10 35 Zentiſfeter⸗Geſchützen ausgerüſtet, die in neuer A gene ſind und zwar in zwei Türmen mite Geſchützen am Ende des Vordecks ünd einem Turm mit zwei Geſchützen auf dem Achterdeck. Ein Drittel des Gewichts dieſer Schlachtſchiffe entfalle auf die Panzerung. Die Geſchwindigkeit betrage 30 Knoten. Drei andere Schlachtſchiffe des gleichen Typs ſind im Bau. „Sundey Chonicle“ ſchreibt zu dem FFlottenpro⸗ gramm, daß außer den rund 100 in Ban befind⸗ lichen Kriegsſchifſen, 20 weitere auf Stapel ge⸗ legt würden. Nach Vollenbung des neuen Flot⸗ teuprogramms würde die engliſche Flotte dop⸗ pelt ſo ſtark ſein wie die deutſche und italieniſche zuſammen. „Daily Mail“ ſchreibt, anſtelle des neuen Rüſtungs⸗ miniſteriums, für das ſo große Propaganda gemacht wird, ſoll ein anderer Kabinettsausſchuß eingerichtet werden der aus drei oder vier Mitgliedern beſteht und deſſen Vorſitz Lord Runciman führen ſoll. Die⸗ ſer Kabinettsausſchuß ſoll die Ueberwachung über den geſamten Rüſtungsplan ausüben. Rekord flug englicher Bombenflugzeuge EP. London, 7. November. Die am Samstagmorgen um.55 Uhr MEZ von Hsmailia(Aegypten) nach Auſtralien geſtarteten drei Bombenflugzeuge der engliſchen Luftwaffe haben nach den zuletzt in London eingetroffenen Funk⸗ meldungen in der Nacht zum Montag die ſüdliche Spitze von Celebes überflogen, und damit den von ſowjetruſſiſchen Fliegern ge⸗ haltenen Rekord für Ohnehaltflüge(10 090 Kilo⸗ meter) überboten. Eine der drei Maſchinen mußte am Montag⸗ aatorgen in der Nähe von Koepang auf der Timor⸗ Inſel notlanden, da nicht mehr genügend Treibſtoff an Bord war. Die Notlandung der Maſchine wurde vom engliſchen Luftfahrtminiſterium beſtätigt. Es wurde hinzugefügt, daß die von dieſem Flugzeug zurückgelegte Entfernung über 10 560 Kilometer beträgt.. Die beiden anderen Flugzeuge ſetzten ihren Flug fort. Sie werden um.10 Uhr Ortszeit in Port Darwin erwartet. Die Entfernung zwiſchen Ismgilia und Port Darwin beträgt 11450 Kilo⸗ Die Beſatzung der drei Vickers⸗Wellesley⸗ meter. Bombenflugzeuge beſteht aus neun Mann. Merl würdige Angriffe ychoſe in 1821 EP. Waſhington, 7. Nov. Der amerikaniſche Unterſtaatsſekretär Sumner Wells hielt am Sonntagabend über alle amerika⸗ niſchen Rundfunkſender eine Rede. Darin erklärte er, ü die Regierung der Vereinigten Staaten habe ſich zu einem großen Rüſtungsprogramm entſchloſ⸗ ſen,„um die Vereinigten Staaten gegen einen Angriff ſchützen zu können, woher er auch immer kommen möge.“ 5 Sumner Wells forderte ſchließlich die 21 Republiken des ganzen amerikaniſchen Kontinents auf, ſich zi verbinden, um nicht nur„den Beſitzſtand ihrer Stag ten zu ſichern, ſondern auch ihre nationalen un perſönlichen Freiheiten aufrecht erhalten zu kö nen e Der Parleitag der franzöſiſchen Marxiſten: Die Partei Blums gegen Daladiers Politik Die Sozialdemokraten wollen„Volksfront mit Einſchluß Moskaus“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. November. Zwei Tage lang haben die Sozialdemokraten Leon Blums in Paris auf ihrem Parteitag disku⸗ tiert, um ihre Haltung zu den neuen innen⸗ und außenpolitiſchen Problemen feſtzulegen. Die De⸗ batte, die überaus langweilig vor ſich ging, endete mit einer verklauſulierten Kriegserklärung an die Regierung Daladter. Zwar betonte Leon Blum ſelbſt, daß er nicht eigentlich eine Kriegs⸗ erklärung erlaſſen wolle, aber auch er forderte, daß die Kommuniſten„trotz aller berechtigten Vorwürfe“ nicht als Sündenböcke in die Wüſte gejagt werden dürften. Die Schlußentſchließung des ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteitages verſichert denn auch, daß die Volksfront noch immer beſtehe, und daß die Kommuniſten ihr immer noch als Mitglied au⸗ gehören. Gleichzeitig aber erklärt ſich die Sozialdemokratiſche Partei bereit, wieder in die Regierung einzutreten, wobei natürlich auch ſo⸗ fort wieder gefordert wird, daß dieſe Regierung eine„Sammlung aller proletariſchen, demokra⸗ tiſchen, republikaniſchen und antifaſchiſtiſchen Kräfte Frankreichs“ organiſieren müßte. Nur in zwei Fällen wollen die Sozialdemokraten in erbarmungsloſe Oppoſition gegen die Regierung Daladier treten: wenn nämlich der Sanierungsplan des Finanzminiſters Reynaud zu einſeitig zugunſten des Kapitals ausfallen und wenn die Regierung Daladier die Verlängerung des Vollmachtengeſetzes verlangen ſollte. Was die Außenpolitik angeht, ſo konnten ſich die Sozialdemokraten nicht darüber einig wer⸗ den, ob ſie lieber ihren pazifiſtiſchen Neigungen oder ihrem Haß gegen den Nationalſozialismus und den Faſchismus nachgeben ſollten. Sie konnten ſich daher zu keiner klaren Stellungnahme gegenüber der neuen in München begonnenen Europapolitik entſchließen. Der Abgeordnete Zyromſky forderte natürlich, wie immer, einen marxiſtiſchen Kreuzzug, aber bei der Schlußabſtimmung wurde er von der Mehrheit Leon Blums mit 6755 gegen 1241 Stim⸗ men bei 27 Stimmenthaltungen geſchlagen. Zwei Erſatzwahlen. EP. Paris, 7. Nov. Im neunten Bezirk von Paris und in Charolles (Saone⸗et⸗Loire) fand am Sonntag der zweite Wahl⸗ gang der Erſatzwahlen für die Kammer ſtatt. Von den beiden Wahlen war diejenige in Charolles die wichtigere, denn hier ſtanden ſich ein radikalſoziali⸗ ſtiſcher Kandidat, der als ausgeſprochen volksfront⸗ feindlich gilt, und der Generalſekretär der Sozia⸗ liſtiſchen Partei, Paul Faure, gegenüber. Die ſozia⸗ liſtiſche Parteileitung hatte bei der radikalſozialiſti⸗ ſchen Parteiführung Vorſtellungen erhoben, damit der volksfrontfeindliche Kandidat Fransois Morin zurückgezogen werde, Von radikalſozialiſtiſcher Seite war jedoch in Paris erklärt worden, auf die Aufſtellung dieſer Kandidatur könnte von Paris aus kein Einfluß ausgeübt werden. Der Wahlkampf war daher er⸗ bittert. Die Linksgruppen ſtimmten für den Sozia⸗ liſten, während die nationalen Gruppen dem Radi⸗ kalſozialiſten ihre Stimme gaben. Der Sozialiſt Paul Faure ſiegte mit 8505 gegen 7918 Stimmen, die auf den Radikalſozialiſten Frangois Morin entfielen. Immerhin war es dem Radikal⸗ ſozialiſten gelungen, gegenüber dem erſten Wahl⸗ gang vom vorhergegangenen Sonntag den Stim⸗ menunterſchied von 1481 auf 587 Stimen zu ver⸗ beſſern. Im neunten Bezirk von Paris, einem kleinbür⸗ gerlichen Viertel, konnte der nationale Kandidat der Wahlen in Polen Sehr uneinheitliche Wahlbeteiligung EP. Warſchau, 7. November. Am Sonntag fanden in ganz Polen die Seim⸗ wahlen ſtatt. Die Wahlen waren nach der Auf⸗ löſung des Seim am 6. September notwendig geworden. Die Aufgabe der neu zu wählenden Vertretung wird die Ausarbeitung einer nenen Wahlordnung ſein. Die Wahlen am Sonntag fanden noch auf Grund der alten Wahlordnung ſtatt. Die Wahlberechtigten ſtimmen für einzelne Wahlkandidaten, die von Aus⸗ ſchüſſen aufgeſtellt wurden, die aus Vertretern der Genoſſenſchaften, Korporationen und Kommunal⸗ verbände zuſammengeſetzt ſind. Die Oppoſitions⸗ parteien, insbeſondere die Sozialdemokraten und die Bauernpartei, haben keine Kandidaten aufgeſtellt. Die Wahlbeteiligung war ſehr uneinheitlich. In Warſchau machten 64,03 v. H. von ihrem Wahlrecht Gebrauch. In einzelnen Woiwosſchaften, ſo in Poſen etwa 50 v.., in einzelnen Teilen der Krakauer Woiwooͤſchaft, wo die Bauernparteiler ſehr viele Anhänger haben, 45 v.., in den tſchechiſchen Grenzgebieten hingegen 100 v. H. Von den Einzelergebniſſen iſt beachtens⸗ wert, daß der frühere Miniſterpräſident und letzte Sejmmarſchall Slawek, der in Warſchau als Kan⸗ didat aufgeſtellt war, durchfiel, während in Wilna der Gegner des Lagers der Nationalen Einigung, e ee er. Fürchterliche Brandkataſtrophe in Norwegen: 30 Todesopfer bei Alellerbrand Das grauenvolle Ende eines Geſchäftsjubiläums adnb Oslo, 6. November. Eiue nächtliche Brandkataſtrophe, die 30 To⸗ desopfer forderte, hat Oslo und ganz Nor⸗ wegen in tiefe Trauer verſetzt. Zum 40. Geſchäftsjubiläum eines früheren Hof⸗ photographen hatte ſein Nachfolger in dem Atelier, das unweit des Königlichen Schloſſes liegt, eine Feier veranſtaltet, zu der insgeſamt etwa 40 Per⸗ ſonen geladen waren. Dem Atelier, deſſen Möbel zum Teil ausgeräumt und vor eine hintere Aus⸗ gangstür geſtellt worden waren, hatte man mit buntem Material aus Seidenpapier und anderem leicht brennbaren Material einen ſüdlichen Charak⸗ ter gegeben. Als drei junge Mädchen, welche die Gäſte bedienten, nach Mitternacht das Feſt verließen, war die Geſellſchaft in beſter Stimmung. Kurz vor 2 Uhr nachts zog ſich die Witwe des früheren Ge⸗ ſchäftsinhabers in ihre in dem gleichen Hauſe be⸗ findliche Wohnung zurück; ſte iſt wohl der einzige Feſtteilnehmer, der dem fürchterlichen Verbren⸗ nungstod entging. Eine knappe halbe Stunde ſpä⸗ ter muß dann der Brand, von dem von einem Straßenpaſſanten um 43 Uhr noch nichts bemerkt wurde, exploſionsartig ausgebrochen ſein; denn als die raſch alarmierte Feuerwehr noch vor 23 Uhr auf der Brandſtätte eintraf, ſtand das Atelier be⸗ reits in Flammen, und es war unmöglich, zur Ret⸗ tung von Menſchenleben in den Glutofen einzu⸗ dringen. Wie Hausbewohner und ſolche umliegender Häu⸗ ſer erzählen, hat die Kataſtrophe, die 30 Menſchen das Leben koſtete, ſich offenbar in wenigen Minu⸗ ten abſpielt; denn nach einigen entſetzlichen Schreien und Hilferufen habe im Atelier alsbald Totenſtille geherrſcht. Wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, war die einzige auf die Hintertreppe füthrende Tür durch Möbel verſperrt, während die andere ins Freie füh⸗ rende Tür ſich nur nach innen öffnen ließ. Dieſe hatten ſich die Todesopfer bei ihrem panikartigen Fluchtverſuch aber ſelbſt verſperrt. Vor dieſer Tür wurden im Zimmer etwa 20 verkohlte Lei⸗ chen, dicht zuſammengedrängt, aufgefunden. Es erſcheint unzweifelhaft, daß alle Feſtteilnehmer mit Ausnahme der Witwe des früheren Geſchäfts⸗ inhabers und der Dienſtmädchen— ums Leben ge⸗ kommen ſind. ö 11 Mitglieder einer Familie verbrannt + Oslo, 2. November. Die Blätter berichten teilweiſe mit Trauerrand auf bem Titelblatt und mit zahlreichen Bildern der Stätte des grauen vollen Geſchehens ſeitenlang über die Brandkataſtrophe. Aus der Familie des jungen Inhabers des photographiſchen Ateliers Per Brand⸗ ſtrup, der in der Schreckeusnacht zugleich mit dem b jährigen Jubiläum des Geſchäfts ſeinen 21. Ge⸗ burtstag und die offizielle Geſchäftsübernahme feierte, ſind, wie jetzt feſtſteht, insgeſamt elf Mit⸗ glieder verbrannt. Unter ihnen befindet ſich die frühere Sängerin Karen Brandſtrup, die mehrere Jahre in Berlin ſtudierte. Ein alter Mann, der neben dem Atelier wohnte, wurde durch daß laute Bellen des Hundes geweckt, ſo daß er ſich noch im letzten Augenblick retten konnte. Der Hund lief in die breunende Wohnung zurück und kam in den Flammen um Ueber die Urſache des Brandes herrſcht noch keine Klarheit. Eine Vermutung geht dahin, daß die Feſtgeſellſchaft vor dem Auseinandergehen photographiert werden ſollte und hierzu im Atelier⸗ zimmer vor der geſchloſſenen Ausgangstür Aufſtel⸗ lung genommen hatte. Man nimmt an, daß Mag⸗ neſium zur Belichtung verwendet wurde und die Flamme die leicht brennbare Ausſchmückung entzün⸗ det hat. Der Brand hat ſich dann vermutlich in dem in dem Raum lagernden Material— darunter 10 000 Negative und Zelluloidfilme— exploſivartig entwickelt. Beileid des deutſchen Geſandten + Oslo, 7. November. Der deutſche Geſandte in Oslo hat dem norwegi⸗ ſchen Miniſter des Aeußeren ſeine Teilnahme an dem großen Brandunglück vom Sonntag, dem ſo viele . zum Opfer gefallen ſind, ausgeſpro⸗ en. Sozialpartei de la Rocques, Valo 4602 Stimmen den radikalſozialiſtiſchen Kandidat Aury, der die Stimmen der Linksgruppen au e vereinigte, ſchlagen. Die Radikalſozialiſtiſche Patte hatte im letzten Augenblick ihren Kandidaten Vern 1 durch den Radikalſozialiſten Aury erſetzt, weil ur als ausgeſprochener Volksfrontmann gilt. Das hatte die Wahl im neunten Bezirk, in dem ſich 15 das„Petit Journal“, die Zeitung des Oberſten z. la Rocques, befindet, ſich zu einer ausgeſprochenen Kampfwahl geſtaltet. Von den Anhängern n f 0 9 de Roeques wurde der Wahlſieg lebhaft gefeiert 5 kam zu Straßenkundgebungen, an denen ſch. Hunderte von Perſonen beteiligten, aber auch 10 Gegenkundgebungen volksfrontfreundlicher Kreiſe die ſich vor allen Dingen vor dem Zeitungsgebände des„Petit Journal“ abſpielten. Sie wollen ganz ſicher gehen anb. Paris,. November. Frankreich hat in den letzten zwei Jahren man⸗ cherlet Arten von Streiks erlebt. Eine ganz nene Form haben die Generalreſidenten des Departe⸗ ments Seine⸗et⸗Oiſe gefunden, die ſich, wie der „Paris Midi“ meldet, weigern, die angekündigte Herbſttagung der Generalräte abzuhalten. Die Ge⸗ neralräte dieſes Departements werden nämlich ſo⸗ lange ihren„Sitzungsſtreik“ durchführen, als die Regierung nicht ihre„Wiederaufrüſtungs⸗ maßnahmen“ bekanntgegeben hat, 1 77.... General Zeligowſki, mehr Stimmen erhielt, als der Leiter dieſer Organiſation, General Skwarezynfti, der im gleichen Wahlbezirk aufgeſtellt war. In Kaliſch wurde Miniſterpräſident Skladowſki gewählt. Gegen den Wahlboykott der Oppoſitionsparteien gingen die Behörden mit allen Mitteln des Geſetzes vor. In allen Teilen des Landes wurden Hunderte von Angehörigen der Oppoſitionsparteien verhaſtet, In Lodz wurden ſämtliche zwölf Lokale der Na⸗ tionalen Partei geſchloſſen. In Poſen wurden im Parteibüro der oppoſitionellen Nationaldemokraten um Mitternacht des Wahlſonntags Durchſuchungen vorgenommen und etwa 100 Männer, die ſich in den Parteiräumen angeblich verbarrikadiert hatten, um illegales Boykottmaterial zu verbrennen, verhaſtel, „Aſien den Aſiaten“ dnb. Tokio, 5. November, In halbamtlicher Form veröffentlicht Domei eine Erklärung, die amtliche Interpretationen des Be⸗ griffs„Neuoroͤnung Oſtaſiens“ ankündigt. Zunächſt werde die japaniſche Diplomatie alle internationglen Verträge einſchließlich des Neun mächtepaktes, die den Fernen Oſten auf den Stand einer Kolonie herabdrückten, überprüfen. Es werde allgemein angenommen, daß der Neunmächtepakt in nächſter Zukunft außer Kraft geſetzt werde. i Politiſche Kreiſe bemerken hierzu, daß in der Ant⸗ wort auf die amerikaniſche Note und die Erklärun⸗ gen Hulls ausführlich die fapaniſche Fernoſtpolitik, die auf die Neuordnung Oſtaſtens gerichtet ſeſ, er⸗ läutert werde. Die Antwort werde dabei auf die Unhaltbarkeit des Neunmächtepaktes hinweiſen Fo⸗ lange politiſche Einflüſſe oͤrttter Staaten in Oſtaſten wirkſam ſeien, werde die friedliche Löſung des höre tigen Konfliktes unmöglich gemacht. Dieſe Löſung könne nur durch Zuſammenſchluß und Zuſammen⸗ arbeit der Fernoſtſtaaten erreicht werden, „Die deutſche Vovölkerungsentwicklung Günſtige Geburts⸗ und Heiratsziffern Nd. Berlin, November. Der Bericht des Statiſtiſchen Reichsamtes über die Bevölkerungsentwicklung im erſten Halbjahr 1938 ergibt für die Berichtszeit eine Geſamtzahl von 303 104 geſchloſſenen Ehen und damit eine Erhöhung um 18 117 oder 6,4 v. H. gegenüber dem erſten Halb⸗ jahr 1937. Im erſten Halbjahr 1938 wurden im bis⸗ herigen Reichsgebiet 107 382 Eheſtandsdarlehen aus⸗ gezahlt und damit 25 272 mehr als im erſten Halb⸗ jahr 1937. 2 85 Einſchließlich des Landes Oeſterreich“, in dem nach dem politiſchen Umſchwung die Eheſchlie⸗ ßungen ſich bereits im zweiten Vierteljahr 1988, ähn⸗ lich wie im Altreich 1933, außerordentlich ſtark häuf⸗ ten, wurden im Reich im erſten Halbjahr 1938 ins⸗ geſamt 333 776 Ehen geſchloſſen, das ſind 25 590 oder 8,3 v. H. mehr als im gleichen Gebiet im erſten Halb⸗ jahr 1937. 1 Auch der wieder verſtärkte Geburtenſtand hat ſich weiter fortgeſetzt. Im erſten Halbjahr 1088 wurden im bisherigen Reichsgebiet 23 580 oder 3,6. H. Kinder mehr geboren als im erſten Halbjahr 1987, Aus den Teilergebniſſen für die Großſtädte läßt ſich ſchon jetzt feſtſtellen, daß auch im dritten Vierteljahr die Geburtenzunahme anhielt. D Wozu Frankreich ſeine Kolonien braucht: Ein Kolonialheer von 500 000 Mann? Frankreich beginnt ſich ſtärker auf ſein kolontales Weltreich zu beſinnen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters .— Paris, 7. November. Im Zuſammenhang mit der geſamten politiſchen Umſtellung in Frankreich, die nach dem Münchener Friedensſchluß begonnen hat, hat ſich das Intereſſe der franzöſiſchen Oeffentlichkeit für die Kolonien weſentlich erhöht. Man hat den Eindruck, als ſtünde man am Beginn einer neuen Epoche, die die Aus⸗ wertung des franzöſiſchen Kolonalgebiets zum Ziele hat. Infolgedeſſen betont man mit beſonderem Nachdruck das Intereſſe, das Frankreich augenblick⸗ lich an ſeinen Kolonien nimmt. ö Als äußeres Anzeichen dafür kann die beſonders pomphafte Weiſe gelten, in der geſtern in Caſa⸗ blanca ein Denkmal für den Marſchall Lyautey, den großen Verwalter von Marokko, eingeweihl wurde. Bei dieſer Gelegenheit trat ſogar der Sul⸗ tan von Marokko aus der traditionellen Zurückha! tung heraus und hielt zum erſtenmal in der Oeffent⸗ lichkeit eine Rede. Er beſchränkte ſich dabei aus ſchließlich auf das Lob der Perſönlichkeit Lyautens, der, wie der Sultan betonte, nicht nur ein großer Kolonialverwalter, ſondern auch ein großer Freund der Araberwelt geweſen ſei.„ In Longpont hielt heute der Kolonialminiſter Mandel ebenfalls bei einer Denkmalsfeier ſeine erſte Rede ſeit ſeinem Amtsantritt im Kolonialmin⸗ ſterium. Er betonte dabei nachdrücklichſt, daß Frank⸗ reich unbedingt zu dem Gefühl kommen müſſe, ein Kolonialreich von etwa hundert Millionen Menſchen zu beſitzen. Die Treue und die Anhänglichkeit der kolonialen Bevölkerung zur Dritten Republik ſei über alles Lob erhaben, erklärte der Kolonialminiſter⸗ deshalb ſei es leicht geweſen, die Zahl der Kolonial truppen in Köhen.— 5 Es werde ſicher auch ein Leichtes ſein, daß, wenn Frankreich es nur 1 ein ſarbiges Kolonial- her von mindeſtens 500 00h Mann angeworbeß werden könnte. 5 dieſem Jahre um einige Diviſionen ß Mot 5 Nontag, 7. November 1938 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 517 A Die Stadtseiſe Mannheim, 7. November. Belrunken auf der Straße Wir haben wohl ſchon alle einmal als Kinder eiue diebiſche Freude daran gehabt, wenn ein Be⸗ lrunkener mehr oder weniger hilflos durch die Stra⸗ ßen stolperte. Es ſieht auch meiſt zu komiſch aus, wenn er plötzlich ichräg über die Straße ſegelt. zurioſe Kurven beſchreibt, um dann im letzten Augen⸗ blick vor dem Hinfallen gerade noch den ſtützenden Laternenpfahl zu erreichen. Wie geſagt, Kinder haben ihren Spaß daran, aber auch Erwachſene schmunzeln. Manchmal allerdings entrüſten ſie ſich zuch und entfernen ſich mit ärger⸗ lich gerunzelter Stirn. Der Mann, um den ſich ales dreht— ſowohl bildlich geſprochen wie auch wörtlich genommen— merkt von alledem nichts. Der it ſelig, ſein Rauſch beſchwingt ihn, ihm iſt die Welt in eitel Sonnenſchein getaucht. Das dicke Ende kommt nachher. Ein betrunkener Mann auf der Straße, für manche ene Quelle der Beluſtigung, für andere ein Grund zum Aerger, bedeutet für uns alle eine Be⸗ drohung unſeres Lebens und unſerer Gefundheit. Nicht daß nun jeder Betrunkene ur⸗ plötzlich könnte auf der Straße anfangen zu wüten, die Gefahr liegt einfach in der Unzurechnungsfähig⸗ keit des vom Alkohol Benebelten. Im Straßenver⸗ kehr unſerer Zeit muß ſchon der nüchterne Mann achlgeben. Wie ſoll ſich da nun erſt der Betrunkene gefahrlos bewegen, er in ſeinem Rauſch nicht rechts und links unterſcheidet, ſich unbändig ſtark fühlt und in ſich die Kraft ſpürt, die ganze Welt aus den An⸗ geln zu heben. Der ſoll ſich in dieſem Zuſtand an Verkehrsregeln halten? Der ſoll die Straße recht⸗ winklig überſchreiten? Der ſoll auf entgegenkom⸗ mende Fahrzeuge achten? Er wird weder das eine noch das andere tun, weil er dazu gar nicht in der Lage iſt. Wenn er Glück hat, kommt er noch gerade so heil nach Hauſe. Wenn nicht, ſchläft er ſeinen Rauſch im Krankenhaus aus. Der betrunkene Fußgänger gefährdet in erſter Linie ſein eigenes Leben, wenn auch durch einen durch ihn herbeigeführten Unfall andere Volksgenoſ⸗ ſen in Mitleidenſchaft gezogen werden können. Wie⸗ biel gefährlicher aber iſt es, wenn ein angetrunke⸗ ger Autofahrer hinter dem Steuerrad Platz Himmt. Im Hochgefühl der vom Alkohol vorge⸗ käuſchten Kraft wird er ſich ſchneidig vorkommen und knlſprechend fahren, das künſtlich aufgeveitſchte Le⸗ bensgefühl wird ihn ſo ſicher machen, daß er fede Vorsicht außer acht läßt. Um das Ende einer ſolchen Fahrt kennenzulernen, brauchen wir nur irgeno⸗ eine Zeitung aufzuſchlagen. Faſt in jeder Nummer with üßer einen Unfall berichtet, den ein betrunkener Allofahrer herbeiführte. Alg ſoll man den Alkohol verbieten? Dieſer Geſahrenherd im Straßenverkehr, der umſo gefähr⸗ licher iſt, als ein Betrunkener ſich in völlig unbere⸗ chenbaren Bahnen bewegt, kann auf andere Weiſe kelämpft werden. Einmal durch rückſichtsloſe Feſt⸗ nahme aller betrunkenen voͤer angetrunkenen Fuß⸗ gänger, Fuhrwerkslenker und Autofahrer und ihre unkachſichtliche Beſtrafung. Leider ſtellt ſich Al erſt nach einem Unfall heraus, daß einer der Be⸗ keiligten unter Alkohol ſtand. Hier hilft nur härteſte Straße ohne jede Rückſichtnahme. Die deutſche Poli⸗ zei hat entſprechende Maßnahmen getroffen und greift durch. Wieviel beſſer aber wäre es, wenn die Polizei Aberhaupt nicht einzugreifen brauchte. Auch das läßt erreichen, wenn jeder ſoviel Kameradſchafts⸗ hewußtſein hat, daß er auch dann, wenn er mal über gen Durſt getrunken hat, weiß, was er zu tun hat. b bird ſich dann niemals angetrunken an das Eteuer ſetzen und ſich und andere Verkehrsteilneh⸗ mer gefährden. Es iſt übrigens ein weitverbreiteter Irrtum, zu glauben, daß die Wirkung zu reichlich genoſſenen Alkohols durch Kaffee aufgehoben werden kann. Im Gegenteil fördert der Kaffeegenuß nach dem Alkohol die vorzeitige Ermüdung und Erſchlaffung. Kein Betrunkener darf die Straße entlangtorkeln, kein Angetrunkener ein Auto ſteuern. Das kann 5 muß in unſer aller Intereſſe verlangt werden. 15 55 ka meradſchaftlich denken kann, wird 0* entſprechend handeln. Wer das nicht kann, wird mit den Sicherheitsorganen des Staates in für ihn außerordentlich unangenehmer Weiſe Bekannt⸗ t machen. Ig.(RAS) Werden wir heute abend die Monofinſternis ſehen? Lenke, Montag abend, iſt den Volksgenoſſen ei günſtiger Witterung die Möglichkeit gegeben, urch die beim Planetarium aufgeſtellten Fern⸗ zuͤhre den Verlauf der Mondfinſternis zu verfolgen. Es beſteht die Abſicht im Laufe des Winters eine eihe aſtronomiſcher Beobachtungsabende durch⸗ zuführen. Die Leitung der Abende und die Erläu⸗ terungen an den Fernrohren wird Dr. Feurſtein übernehmen. 15 80. Geburtstag. Am 8. November wird Real⸗ n i. R. Chriſtoph Bentzinger in Feu⸗ baren 80 Jahre alt. Er iſt 1858 in Feudenheim keboren und zuletzt von 1894 bis zu ſeinem Ausſchei⸗ 1 üs dem Dienſt im Jahre 1922 am Realgymna⸗ 35 der heutigen Adolf⸗Hitler⸗Schule, tätig ge⸗ ſen. Viele ehemalige Realgymnaſiaſten werden keene den an den einfachen und ſchlichten Lehrer u der ſie mit Liebe und Arbeitseifer in die 1 1 und Erdkunde einführt, ſie rechnen 01„mit ihnen turnte und ſpielte, und ſie— wenn Köhnte kräftiger Hand— an Zucht und Ordnung bent te. Reallehrer Bentzinger iſt der Natur bis ler eng verbunden geblieben. Beobachtung der 10 und Pflanzen und eigene landwirtſchaftliche 5 0 waren ihm ſchon immer Erholung nach in iger Arbeit. Noch heute gräbt, ſät und erntet er ungebrochener Iriſche. Wir wünſchen ihm auch Gelten ferneres Leben die gleiche Rüſtigkeit des es und Körpers, die ihm bisher beſchieden war. ringer Kämpferiſche Menſchen ſchloſſen ſich zuſammen: Die Selbsthilfe der Schwerhörigen Die Wiederkehr des 10. Gründungstages der Ortsgruppe Mannheim Geſtern nachmittag hatte ſich im großen Saal des Kolpinghauſes die Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes der Deutſchen Schwerhörigen zuſam⸗ mengefunden um ihr 10jähriges Gründungsfeſt zu feiern. Dr. Herrmann, der langjährige Orts⸗ gruppenwalter, begrüßte und konnte hiebei Ver⸗ treter aus allen größeren Städten der näheren und weiteren Ungebend aus der Saarpfalz, Heſſen⸗Naſſau und Schwaben feſtſtellen. Aus Mannheim bemerkte man beſonders Kreisamtsleiter Herbſt von der NS und Direktor Schumacher vom Städt. Für⸗ ſorgeamt, ferner Vertreter der Kreisleitung, des Ar⸗ beitsamtes, der Aerzte und der Taubſtummenlehrer. Die Feſtrede hielt Oberlehrer Wengert aus Stuttgart, deſſen Ortsgruppe ſeinerzeit bei der Gründung des damaligen Mannheimer Vereins Pate ſtand. Er gedachte mit beſonders herzlicher 2 Anerkennung der Arbeit von Dr. Herrmann und ſeiner Frau, die ſich beide ſelbſtlos in den Dienſt der Sache ſtellten. Wie nun ſeit 1933 der Verein den neuen Namen„Bund“ bekommen habe, ſo ſei auch ein neuer Geiſt der Bindung und Verpflichtung eingezogen, der neue Staat mit ſeinem Gemein⸗ ſchaftsideal gebe auch den Schwerhörigen ihre Aufgabe: ſie ſollen ſich nicht iſolieren und ausge⸗ ſtoßen fühlen, ſondern als kämpferiſche Men⸗ ſchen ein Höchſt maß an Selbſthilfe dur ch⸗ zuführen ſuchen, um ſo in Beruf und Gemein⸗ ſchaft einem harten Schickſal gegenüber aufrecht da⸗ zuſtehen. Ein wunderbares Beiſpiel iſt uns der große Hiſtoriker Treitſchke, der auch ſeinem ſchon früh in der Studienzeit auftauchenden Schwerhörig⸗ keitsleiden den Willen entgegenſetzte:„Werde ein tüchtiger Menſch und erſetze was Dir die Natur verſagt!“ Und ſo ſchloß auch Oberlehrer Wengert, der bereits zwanzig Jahre Dienſt an der Sache der Schwerhörigen hinter ſich hat, mit dem Appell, ſich zu behaupten und wenn möglich es dahin zu bringen, ſein Schickſal ein wenig zu lieben. Es ſprach dann noch Gaubundeswalter Stoeß, der auch für die Pionierarbeit Dr. Herrmanns den Dank aus Heidelberg beſonders mitbrachte, wohin er ſeinerzeit den Gedanken Schwerhörigenbundes getragen. 3 des Es ſprachen außerdem noch Vertreter der NS, der Kreisleitung, der Mannheimer Ortsgruppe des Schwerhörigenbundes, der Ortsgruppen von Darmſtadt, Frankfurt, Ludwigshafen, Pforzheim, Saarbrücken, Speyer, Wiesbaden, die zumeiſt auch Geſchenke für Dr. Herrmann mitbrachten, der nach⸗ einander Beſitzer von Tiſch, Stuhl, Tiſchdecken, Blumen, Bildern und einer rieſigen Brezel wurde. Hierauf verlieh Gaubundeswalter Stoeß die ſil⸗ berne Ehrennadel an die Gründungsmitglieder Frl. Dautenthaler, Frau Dieter, Frl. Käthe Schneider und die Herren Burkart, Aichele, Ihle, Fiſcher, Lehnen, Mayer und Fritz Schneider. Außerdem an die Ohren⸗ ärzte Dr. Haas, Dr. Magenau, Dr. Selting, Dr. Werner und Wichert. Schließlich und nicht zuletzt an die Taubſtummenlehrer Frl. Ar⸗ nold, Herrn Hartmann und Dr. Herrmann. Damit war der offizielle Teil zu Ende. Aber es gab noch viel Unterhaltſames und Vergnügliches. So zeigten die flinken Mädels aus Mannheimer Schwerhörigenklaſſen turneriſche Uebungen und Ret⸗ gen, Marianne Ku el tanzte, die bekannten Artiſten Roſe& Ben führten ihre ſchwierigen equilibriſti⸗ ſchen Kunſtſtücke aus, und ſogar ein Theaterſtück war von Frl. Arnold einſtudiert worden, das be⸗ kannte„Einer muß heiraten“ von Alexander Wil⸗ helmi, in dem die weltverlorene Profeſſoralität der Gebr. Grimm leicht ironiſiert wird, mit einer tem⸗ peramentvollen Tante Gertrud und einer ſehr nied⸗ lichen ſchlanken Luiſe. Von Anfang an aber hatte ſchon die Kapelle Kaſtner mit Walzer, Märſchen und Ouvertüren die Pauſen ausgefüllt, ſo brachten ſie Suppés„Leichte Kavallerie“ prächtig heraus, und das Ganze war alſo ein wohlgelungenes Feſt, an dem die Schwerhörigen durch vorzügliche Verſtärker und Höranlagen ſehr vergnügt und zufrieden teil⸗ nahmen. II. . Dr eee eee Bei den Männern der Kompanie„Mannheim“ Sudetendeutſcher Freikorpskämpfer berichtete Aus Neckarau kamen die meiſten Meldungen zum ſudetendeutſchen Freikorps im ganzen Bezirk Kur⸗ pfalz. 75 Männer aller Altersklaſſen von 130 Mit⸗ gliedern der dortigen Ortsgruppe des Heimatbundes, das iſt ein deutliches Zeichen für den Geiſt, der dort herrſcht, unter ihnen übrigens auch die zweimal fünf Brüder, in der 6. Kompanie„Mannheim“, über die wir ſchon berichteten. In einer Zuſammenkunft in der Wirtſchaft„Zur Stadt Mannheim“ am Samstabend konnte man einen Bericht des ſtellvertretenden Bundesgruppen⸗ leiters, Andreas Wolf, von jenen kritiſchen Tagen Ende September Anfang Oktober entgegennehmen. Meldungen wurden damals im Werderhof entgegen⸗ genommen, bald waren die 250 Mann aus der Gruppe Kurpfalz beiſammen, mitten in der Nacht des 26. Septembers ging es los, aber erſt in die SA⸗Gruppenſchule in der Nek⸗ karſtadt, wo man ſich eine Nacht an das Soldaten⸗ leben, inſofern es im gemeinſamen Schlaf in großen Sälen beſteht, gewöhnen durfte. Verpflegung in der NSV⸗Küche in R 5 und dann vormittags eine 24⸗ Stunden⸗Reiſe nach Wien hinunter. In Wien Unterkunft im Haus des ehem. Bun⸗ despräſidenten Miklas, rührender Empfang, eine Frau, die mit Tränen in den Augen einem 10 Mk. in die Hand drückt:„Da, kaufens ihrin Kameraden a paar Zigarettlu dafür!“ Die erſten militäriſchen Uebungen unter ſtellvertretendem Kompanieführer Weirich, von dem man in der kurzen Zeit über⸗ raſchend viel lernte, und abends Theaterbeſuch und Praterleben. Alsbald gings weiter nach Poisdorf, einem kleinen Städtchen von 5000 Einwohnern mit gutem Wein und netten Einwohnern, die überall um einen beſorgt waren. Hier hieß es Montur faſ⸗ ſen, und damit und mit dem öſterreichiſchen Infan⸗ teriegewehr gings dann auch öfter ins Gelände. Begeiſterung und ein tüchtiger Lehrer in SA⸗ Truppführer Weirich wirkten hier zuſammen, und ſo durfte die Kompanie ja auch den Ehrennamen „Mannheim“ tragen. Von ferne hörte man Sprengungen in Nikols⸗ burg, der alten deutſchen Stadt hinter der Grenze, aber die Münchner Begegnung kam, und es kam zu keiner ernſten Erprobung der Kampfkraft. Mit der Wehrmacht zuſammen marſchierte man über die Grenze. Der Jubel der ſudetendeutſchen Bevöl⸗ kerung ſtand in einem merkwürdigen Gegenſatz zu den ſpaniſchen Reitern, den Betonbunkern und all den dro⸗ henden Ungetümen der Grenzbefeſtigung. Am 13. Oktober gings dann wieder nach Hauſe. Es waren große Tage, und begeiſtert ſchilderte ſie An⸗ dreas Wolf, der als Zugführer eingeteilt war, ein ruhig und ſicher auftretender blonder Dreißiger, der bei den Tſchechen gedient hat und viel herumgekom⸗ men iſt. Aus dem Bericht des Bundesgruppenleiters Lukſch, auch Zugführer in der 6. Kompanie, waren auch etliche Tatſachen zu entnehmen, die jedermann angehen. Vor allem die Leiden der Volksgenoſſen unter dem früheren Regime, die hier als läſtige Ausländer behandelt wurden. Man hat hier in Mannheim zwölf Monate alte Kinder und Männer bis zu 85 Jahren Alter ausgewieſen, und der ſude⸗ tendeutſche Heimatbund hat in jenen Jahren harte Arbeit gehabt, für ſeine Mitglieder zu ſorgen und Milderungen bei den Behörden zu erwirken. Seit dem Jahre 1933 iſt der Verkehr mit den Dienſt⸗ ſtellen der Stadt und des Staates ein ganz wr 5 Kleintierzucht als Faktor der Volkswirtſchaft Eine Ausſtellung in Waldhof In der Turnhalle des Turnvereins 1877 Wald⸗ hof wartete am Samstag und Sonntag der Klei n⸗ tierzuchtverein 1900 Waldhof mit einer Kleintier⸗ und Pelzſchau auf. Auch dieſe Ausſtellung gab einen aufſchlußreichen Einblick in die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Kaninchen⸗ und Hühner⸗ haltung und zugleich kündete ſte auch von dem Idealismus, mit dem die Kleintierzüchter am Werke ſind. 5 Die Kleintierſchau in Waldhof bildete eine ſorg⸗ fältig ausgewählte Ausleſe aus den Beſtänden des Vereins, der zwei Kleintierzuchtanlagen ſein eigen nennt. Bei den Kaninchen begegnete man Pracht⸗ exemplaren von„Angora“,„Rieſenſilbern“, blauen und weißen„Wienern“(die ſchon nach rund einem halben Jahr ſchlachtreif ſind und ein beſonders ge⸗ ſchätztes Fell haben), gewichtigen, das heißt bis zu fünfzehn Pfund ſchweren deutſchen Rieſenſchecken, aber auch Chin chilla und ſogar einer reizvolle„Thü⸗ Gemſe“. Bei den Hühnern überwogen „Italiener“ der verſchiedenſten Farben und Größen und„Rheinländer“, aber auch Rhodeländer und Wyandottes waren gut vertreten. Zu der Tierſchau kam eine Pelzſcha u, in der in überzeugender Weiſe an vielen Beiſpielen die umfaſſende Verwertbarkeit des Kaninchenfelles ge⸗ zeigt wurde. Von beſonderem Intereſſe für die Beſucher der Ausſtellung war die praktiſche Vorfüh⸗ rung der Verſpinnung von Angorawolle.— m, Fidelitas im Bootshaus Mit der„Amicitia“ auf dem Oktoberfest Im Rahmen ſeines traditionellen Oktoberfeſtes brachte der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ am Wochenende ſeine Mitglieder nebſt Anhang und Freunden auf der„Oktober⸗Wieſn“ im Bootshaus am Neckar zuſammen, woſelbſt ein waſchechter bay⸗ riſcher Abend ſtieg. Vergnügungswart Bergbol d ſah ſeine rührige Werbung mit einem vollbeſetzten Haus belohnt, dem ſchmucke Dirndl, kurze Wichs und Sportkluft einerſeits und die oktoberfeſtmäßige Saal⸗ ausſchmückung andererſeits das ſiungemäße, an⸗ heimelnde Gepräge verliehen. Maier Mayer und ſeine Mannen ſtellten in Thereſienwieſendreß die nicht wegzudenkenden fleißigen Schrammeln und ſo kamen alt und jung bald ſo recht in Fahrt. An Ueberraſchungen hatte Herr Bergbold nette Dinger auf Lager, die durchweg ſtürmiſchen Beifall fanden. Jockl Grimm, der bekannte Leiter der Pfälzer Bunten Bühne machte ſeinem mannigfachen Können alle Ehre. Seine an Mimik nicht mehr zu überbietenden Rezitationen ließen die dankbaren Zuhörer nicht mit Beifall kargen. Friedel Ober⸗ maier und Ria Seibert, die zu ſeiner Truppe gehören, 5 den„bayriſchen Watſchentanz“,„Holzknechtbua'm“ ſo⸗ wie Operetten vorträge. So recht in den Rahmen des Abends paßte die volkstümliche Gruppe„Edel⸗ brachten in entſprechender Koſtümierung weiß“⸗Mannheim mit ihren verſchiedenen tän⸗ zeriſchen Einlagen, zu denen ſich ſpäter ſogar ver⸗ ſchiedene ältere Semeſter in ausgelaſſener Oktober⸗ feſtſtimmung geſellten, Ganz groß die Leiſtung im Jodlerquartett, ſo daß der Beifall donnerte. Hoch⸗ ſtimmung herrſchte ſo auf der ganzen Linie.„Gerö⸗ ſtene“ und ähnliche Dinge ſorgten bei entſprechender Feuchtigkeit für das leibliche Wohl und bei vielen ſoll es wirklich ſehr früh geworden ſein. Bergfahrten in der Brenta Lichtbilder⸗Vortrag im Deutſchen Alpenverein Fred Oswald, der den Bergen verſchriebene Hamburger, jetzt übrigens alpiner Lichtbildner von Beruf geworden, ſprach geſtern im vollbeſetzten großen Caſinoſaal über ſeine Fahrten in der Brenta. Mit dem Bremerhaus als Stützpunkt machte er zu⸗ nächſt eine Reihe mittelſchwerer Touren etwa auf die Cima Toſa, zugleich den höchſten und ſchönſten Aus⸗ ſichtsgipfel der Oſtalpen(3113 Meter), verſchiedene Höhenwege entlang gings den Bänderweg zur Tuckett⸗ hütte, den Brentaſteig, Brenta Baſſa, Brenta Alta und das Cros del Rifugio gehörten dazu. Der be⸗ rühmteſte der Dolomitenzacken, die Guglia di Brenta, beſtieg er in Gemeinſchaft mit Hans Steger und Paula Wieſinger, den bekannten Schifahrern aus Bozen. Die Krönung des Ganzen aber war eine ſpan⸗ nungsreiche 21 Stunden Bergfahrt, die lotrechte 1000 Meter hohe Crozon⸗Nordkante hinauf. Es waren alles Touren, die er im Juli 1936 machte. Oswalds friſche, lebendige und begeiſternde Ark zu ſprechen iſt bekannt. Er war diesmal nicht ſo luſtig wie ſonſt und wußte auch ſelber Gründe da⸗ für. Das Düſtere und Domartige der Dolomiten⸗ 18e MG Del e, Dietrich Fillalen: Schwetzingen und Lamperthelm welt ſchien ihm der Hauptgrund zu ſein, mit dieſen ſteilragenden Pfeilern und Wänden iſt nicht zu ſpaßen! Im übrigen hat Oswald als einer der erſten Reichsdeutſchen dieſen Vortrag in Linz am 21. März, eine Woche nach der Befreiung gehalten, und die Erinnerung an dieſe erſte Freude mag ja auch noch nachklingen. Die Lichtbilder waren wie immer ganz ausgezeichnet, vor allem auch bergſteigetechniſch dar⸗ in, daß Oswald Anſtieglinien ſo ſchön ſauber einzu⸗ zeichnen verſteht. 1 Die„Dorfſchänke“ am Gockelsmarkt eröffnet Am Gockelsmarkt, neben der neuen Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtätte der DA, lag der„Engel“, eine Altmannheimer Wirtſchaft, jedoch als Haus ſehr er⸗ neuerungsbedürftig. Da mußte es jeden Lokal patrioten freuen, daß bald nach dem Umbau dez BBC⸗Hauſes auch hier die Maurer und Zimmerleuts eintrafen. Am Samstag war man fertig. Es iſt nun ein wunderſchöner kleiner Dorfkrug geworden: Münchner Rauhputz mit ge⸗ beizter Kiefer die Wände, Parkett der Boden, ein⸗ gezogenes Gebälk unter der Decke, die Feuſter breit und groß mit Ausſicht auf das vielfältige Markt⸗ und Parktreiben draußen, blaue Leinengardinen mit roten und weißen Figuren von einer beſonders farb⸗ freudig⸗ſchönen Art bayeriſcher Volkskunſt, zwei handgeſchnitzte Leuchter aus einer Werkſtätte in Berchtesgaden, pflügenden Bauer und Ernte darſtel⸗ lend, die Kleiderhaken handgeſchmiedet, und auf dem hohen Geſims der Täfelung ſehr geſchmackvoll aus⸗ gewählte Zinn⸗ und Majolikateller, außerdem zwei alte Mannheimer Stiche und ein gutes Oelgemälde eines Pfälzer Bauern. Das iſt ſo eine andeutende Umſchreibung der Ausſtattung. 55 ländliche Stühle ſtehen an blanken Holztiſchen bereit, und eine ganz beſunders gemütliche Stammtiſchecke mit Holzbank mag Dauergäſte locken. Das Büfett iſt in das frühere Nebenzimmer zu⸗ rückverlegt worden; an ihm erfreut außer einem kleinen verglaſten Kühlſchrauk beſonders die Ver⸗ kleidung mit ziegelroten Klinkerplatten. Ein Aufzug vermittelt die Verbindung mit dem zweiten Stock⸗ werk, wo die Küche hinverlegt werden mußte, und ſelbſtverſtändlich iſt auch alles übrige an Entlüftung, Heizung uſw. auf den techniſch modernſten Stand ge⸗ bracht. Erwin Geyer iſt der Architekt, der dieſe hervor⸗ ragende Löſung verwirklichte. Bauherr iſt Iritz Kraft, bekannt als Wirt der Autobahngaſtſtätte und der früheren Jägerluſt. Im nächſten Jahr wird wei⸗ ter gebaut; für ein großes Nebenzimmer mit 60 Stühlen liegen die Pläne fertig, und dann werden dort Uhr, Geweihe, Bilder aus der Jägerluſt wieder auferſtehen. Aber auch ſo iſt die Dorfſchänke ſchon eine wertvolle Bereicherung im geſelligen Leben der Stadt, und vergnügt muſtert der neue Wirt, Erhardt Vogt aus Ludwigshafen, eifrig zapfend, die Scharen der ſtrömenden Gäſte, und die beiden Mädeſe im ſchmucken blauroten Gewand haben alle Hände voll zu tun. Dr. Hr. An die Mannheimer Sängerſchaft wendet ſich die Sängerkreisführung mit folgender Mitteilung: Wie alljährlich, ſo auch in dieſem Jahr, nehmen die Mannheimer Sänger an der Feier des 9. Novem⸗ ber teil. Sie ſammeln ſich am kommenden Mitt⸗ wochabend vereinsweiſe in der Nähe des Schloſſes und rücken bis ſpäteſtens 19.30 Uhr in den Schloßhof ein. * Planuetariumsvorträge verlegt. Wegen der Gedenkfeier am 8. November und der Kundgebungen der Partei am 11. November wird der 1. Vortrag der Reihe„Strahlung und Leben“ auf Don ners⸗ tag, den 10. November, und der Beginn der Aſtro⸗ phyſikaliſchen Arbeitsgemeinſchaft auf Freitag, den 18. November, verlegt. un Ernannt wurde, wie der Bad. Staatsanzeiger meldet, Regierungsbaurat Otto Keller zum Direk⸗ tor des Hafenamts Mannheim.. i Nichterſcheinen hat Ordnungsſtrafe zur Folge. Vor dem Einzelrichter ſollte ſich ein Angeklagter wegen Unterſchlagung verantworten. Da der Hauptzeuge nicht erſchienen war, mußte die Verhandlung abgebrochen werden. Da das Nicht⸗ erſcheinen des Hauptzeugen wiederholt vorgekom⸗ men iſt, wurde dieſer mit einer Oroͤnungsſtrafe von 60 Reichsmark belegt. Wenn ſich der Zeuge nicht ſelbſt ſtrafbar machen will, muß er ſelbſtverſtändlich bei der Gerichtsverhandlung erſcheinen. 5 4. Seite/ Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung/ Ausgabe Montag, 7. November 19898 Zwei neue Bauabſchnitte fertig: 3000 Auobahnarbeiter fuhren vorüber Badens und Württembergs Gauleiter bei der Eröffnung der neuen Reichsautobahnſtrecken * Pforzheim, 7. Nov. Am Samstagnachmittag wurden die Teil⸗ ſtrecken Stuttgart/ Südweſt— Pforz⸗ heim Oſt der Reichsautobahn München— — Karlsruhe und Stuttgart Weſt— Lud⸗ wigsburg der Reichsautobahn Stuttgart— Heilbronn dem Verkehr übergeben. Aus dieſem Anlaß fand wenige Stunden zuvor eine öffentliche Abnahme der neuen Strecken durch die beiden Reichsſtatthalter in Württemberg und Baden, Gauleiter Wilhelm Murr und Gauleiter Robert Wagner ſtatt, die gegen 11 Uhr beim Ausgangs⸗ punkt zu Stuttgart Südweſt zuſammentrafen. Hier meldete Baudirektor Kern von der Oberſten Bau⸗ leitung Stuttgart den Gauleitern die Fertigſtellung der oben genannten Bauabſchnitte, worauf die ge⸗ meinſame Fahrt zunächſt nach Ludwigsburg, dann nach Pforzheim angetreten wurde. An zahlreichen Stellen der Autobahn, welche die Wagenkolonne an den hervorragendſten Bauwerken langſam durchfuhr, wurden die Gauleiter mit ihrer Begleitung, unter der ſich u. a. auch der Inſpekteur der Ordnungspolizei für Württemberg und Baden, Oberſt der Gendarmerie Ruoff und Obexſtaffelftth⸗ rer Hubl vom NS befanden, von der Schulfu⸗ gend und der Bevölkerung der benachbarten Orte mit brauſenden Heilrufen begrüßt. Gegen Mittag hatte ſich das anfänglich ziemlich regneriſche Wetter aufgeklärt und die Sonne für kurze Augenblicke die Wolkenwand durchſtoßen, als der württembergiſche und badiſche Gauleiter in der Gegend von Rutes⸗ heim die Vorbeifahrt von rund 3000 am Bau der Reichsautobahn beteiligten Arbeiter entgegennahmen. Hunderte von Omnibuſſen, Laſt⸗ kraftwagen und Perſonenkraftwagen defilierten vorbei und ihre Inſaſſen, die ſoeben ein weſentliches Stück von dem im Laufe des Monats Dezember zur Eröffnung kommenden 3000 Kilometer der Straßen des Führers zu Ende gebracht haben, waren ſicht⸗ bar ſtolz auf die ihnen zuteilgewordene Ehre. Die Weiterfahrt durch das ausgedehnte Wald⸗ 1 gelände des Hagſchieß war bei dem vielfarbigen Herbſtkleid der Laub⸗ und Nadelhölzer, ſowie bei der prächtigen Fernſicht auf den Schwarzwald ein auserleſener Genuß. In Pforzheim⸗Oſt wurden die württembergiſchen und badiſchen Gäſte durch den Kreisleiter und den Oberbürgermeiſter der Golbſtadt feierlich eingeholt und herzlich will⸗ kommen geheißen. Bei dem ſich anſchließenden Im⸗ biß überbrachte Oberbürgermeiſter Kürz den bei⸗ den Gauleitern und ihrer Begleitung die Grüße der Stadt Pforzheim. Er gedachte dabei beſonders des Schaffens und Wirkens der Männer, deren Fleiß, Willen und Kraft einen weiteren Teil der herrlichen Straßen des Führers vollendet habe. Voll Bewunderung ſtehe man erneut vor dieſem genialen Werk und allen denen, die es geſchaffen. Der Red⸗ ner gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Menſchen, die dieſe Straßen benützen, nie leichtfertig darüber hinwegfahren, ſondern ſich ſtets derer erinnern möchten, die ſte erbaut haben. Im Anſchluß hieran vereinigte ein vom Geiſte herzlicher Kameradſchaft getragenes frohes Zuſammenſein Gaſtgeber und Gäſte zu anregendem Gedankenaustauſch. Läuteſignal zeigt Froſigefahr an Die Erfindung eines Gärtners * Saarbrücken, 6. Nov. Ein Saarländer Gärtner hat eine Alarmanlage erfunden, die er patentieren laſſen will. Mit Sicherheit gibt ein Läuteſignal vier bis ſechs Stunden vor Eintritt der Froſtgrenze die Auf dieſe Weiſe wäre es mög⸗ Pflanzen Froſtgefahr bekannt. a be lich, in der gewonnenen Zeit gefährdete und Früchte rechtzeitig zu ſchützen. Straßenbahnwagen aus dem Gleis geworfen! Schweres Autoungllitl in Ludt Kraftwagen brannte aus— Landauer Stenolypiſtin getölet— Zwei Schwerverletzte h. Ludwigshafen, 7. November. Eine bös endende Wochenendfahrt zur Braut von Mannheim nach Landau unternahm am Sams⸗ tagabend ein Kraftfahrer namens Wilhelm Haut⸗ man n. Aus Gefälligkeit nahm er die beiden Ste⸗ notypiſtinnen Hilde Kerth und Friedel Alexan⸗ der im Wagen mit in ihre Heimatſtadt Landau. Im Adlerwagen mit dem polizeilichen Kennzeichen IV B 28 435 ging die Fahrt, wie uns die Polizei⸗ direktion auf Befragen mitteilt, über die Schlageter⸗ brücke und Mundenheimer Straße in Richtung Mundenheim. Um 20.20 Uhr wollte der Wagen die Kreuzung der Wittelsbachſtraße überqueren und ſtieß dabei mit dem rechten Kotflügel gegen einen Leerwagen der Straßenbahn, der von der Stadt kam und zur Wagenhalle hinter In raſender Fahrt über kurvenreiche Gleiſe: SGüterwagen prallten auf Maschinenhaus Schweres Anglück konnte im Vahnhof Grünſladt in letzter Minule verhindert werden Wagen und Lokomotiven zerſtört * Grünſtadt, 7. November. Am Freitagabend riſſen, wie die„NS3⸗Rheinfront“ berichtet, aus bis⸗ her noch nicht geklärter Urſache acht mit Schamotte beladene Eiſenbahnwagen von einem Güterzug, der in Richtung Kaiſerslautern fuhr, in der Nähe von Ramſen ab. Auf der abſchüſſigen Strecke nach Grün⸗ ſtadt entwickelten ſie nach und nach eine ungeheure Geſchwindigkeit und erreichten trotz der kurvenreichen Geleiſe bald ein 100⸗Kilometer⸗Tempo. Sauſend ging es durch die Bahnhöfe von Eiſen⸗ berg, Ebertsheim, Mertesheim, Aſſelheim und Grün⸗ ſtabt, die man telephoniſch noch verſtändigen konnte, ſo daß die Strecke noch frei gemacht werden konnte. Der Verſuch, die acht Wagen auf der ſteigenden Strecke nach Altleiningen zum Halten zu bringen, könnte nicht ausgeführt werden, da ſich Perſonen⸗ züge aus der Richtung von Kirchheim her wenige Minuten ſpäter Grünſtadt näherten. Um ein größeres Unglück zu vermeiden und we⸗ nigſtens Menſchenleben zu retten, beſchloß die Bahn⸗ verwaltung, die Wagen im hieſigen Maſchinenhaus auflaufen zu laſſen. Dieſer Entſchluß mußte blitz⸗ ſchnell gefaßt und ausgeführt werden, da die Wa⸗ gen in wenigen Minuten die 12 Kilometer lange Strecke von Ramſen nach Grünſtadt durchlaufen hatten. Mit ungeheurer Wucht prallten die ſchwer⸗ beladenen Wagen auf zwei hintereinander ſtehende Lokomotiven, durchſtießen die Mauer des Maſch neuhauſes und wühlten ſich bis zum Oberbau in den dahinterliegenden Hügel. Wagen und Lokomotiven ſind ineinander verſchachtelt und bieten ein furchtbares Bild der Zerſtörung. Der Materialſchaden iſt beträcht⸗ lich. Die Mauer des Maſchinenhauſes mußte abge⸗ ſtützt werden, um ein weiteres Nachſtürzen zu ver⸗ meiden. Die Aufräumungsarbeiten werden längere Zeit in Anſpruch nehmen. Wenige Minnten nach dem Auffangen der Wagen lieten die beiden Perſonenzütge im Bahnhof Grünſtadt ein, s die nur durch die Geiſtesgegenwart der Eiſenbahner einem ſchweren Zuſammenſtoß entgangen waren. * Ein zweiter Fall *irchheimbolanden, 7. Nov. Wahrſcheinlich in⸗ folge des heftigen Sturmes in der Nacht vom Frei⸗ tag auf Samstag hatten ſich bei elf leeren Wagen, die auf dem Bahnhof in Morſchheim ſtanden, die Bremſen gelockert und die Wagen kamen auf der ſteilabſchüſſigen Strecke ins Rollen. Mit ſtarker Geſchwindigkeit fuhren ſie durch die Bahnſtation Kirchheimbolanden, wo kurz vorher der Perſonen⸗ zug um.20 Uhr nach Marnheim abgegangen war. Auf der eingleiſigen Strecke mußten die Wagen den Zug einholen und es beſtand allerhöchſte Gefahr. daß dies auf der Marnheimer Brücke geſchehen werde. Inzwiſchen gelang es aber den Bemühungen der Bahnbeamten von Kirchheimbolanden und Marnheim, die elf herrenloſen Wagen hinter der Eiſenbahnbrücke zum Stehen zu bringen. Der Ein⸗ ſatzbereitſchaft und dem unerſchrockenen Zugreifen aller Beamten iſt es zu verdanken, daß weder Sach⸗ ſchaden noch Menſchenleben zu beklagen ſind. dem Amtsgericht einfuhr. Der Perſonen⸗ wagen muß außerordentlich ſchnell gefahren ſein, denn er warf den Straßen bahnwagen aus dem Gleis, und dieſer kam erſt auf der zwiſchen den beiden Fahrbahnen befindlichen Allee zum Halten. Der Perſonenkraftwagen wurde völlig zu⸗ ſommengedrückt und geriet unmittelbar nach dem Zuſammeuſtoß in Brand und brannte völlig aus, bis auf einen Mantel, der ſeltſamerweiſe unper ſehrt blieb. Erſt die bald herbeigerufene Berufß⸗ feuerwehr vermochte den Wagenbrand zu lochen Schwerverletzt brachte man die drei Inſaſfen des Perſonenkraftwagens in das Städtiſche Kran kenhaus(nicht, wie behauptet wurde, in das 1129 rienkrankenhaus der Gartenſtadt Hochfeld). Die Feuerwehr brachte den Straßenbahnwagen mittels ihrer Spezialgeräte wieder ins Gleis, ſo daß er zum nahen Depot gebracht werden konnte. Der 155 trümmerte Perſonenwagen ſteht zur Zeit im Hog der Polizeidirektion, als warnendes Beiſpiel, Di Schuldfrage iſt bisher noch nicht geklärt. Am Sol tag noch ſpätnachmittags und abends umſtanden viele Neugierige den Ort des Unglücks, wo die Verkehrspolizei mit Kreidemarkierungen auf dem Pflaſter den Hergang zu rekonſtruieren verſuchte, Die Opfer: Von den drei Schwerverletzten erlag Fräulein Friedel Alexander aus Landau bereits 15 Mi⸗ nuten, nachdem die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz ſie in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert hatte, den Verletzungen. Hilde Kerth und der Fahrer des Wagens, Wilhelm Hautmany ſind, wie wir vom Krankenhaus erfahren, erfren. licherweiſe außer Lebensgefahr, wenn auß mit argen Knochenbrüchen und Fleiſchwunden. 1 Brückenweihe in Neckargemünd Am kommenden Samstag * Deckargemünd, 7. Nov. Die alte Neckarbrücke (Bahnbrücke) die den Bedürfniſſen des ſich immer mehr ſteigernden Verkehrs nicht mehr gewachſen war machte es nötig, ſich mit dem Projekt eines Brücken⸗ neubaues zu beſchäftigen. Nach langjährigem Dis⸗ put, ob Steg oder Brücke, wurde nach der Regie⸗ rungsübernahme durch den Nationalſozialismus für den Bau einer Brücke entſchieden, der nun in glück⸗ licher Löſung auch hinſichtlich der Anpaſſung in das Landſchaftsbild beendigt werden konnte. Die Bes laſtungsprobe der neuen Neckarbrücke wurde am letzten Donnerstag, vorgenommen und die Ein⸗ weihung wird am 12. November gleichzeitig als Auftakt für den am 13. und 14. Novembey ſtattfindenden Katharinenmarkt vorgenom⸗ men.“ In dieſem Zuſamenhang iſt noch mitzuteilen, daß um den gleichen Zeitpunkt die Reichsfachgruppe deutſcher Kaninchenzüchter, Kreis Heidelberg, ihre diesjährige Kreisſchau in Neckargemünd aufgebant hat. Großprozeß begann vor Mannheimer Strafkammer: In taufend Fällen des Belrugs angeklagt Drei junge Vurſchen auf der Anklagebank Am Montag begann im Schwurgerichtsſaal vor der großen Strafkammer des Landgerichts Maunheim ein Groß⸗Betrugsprozeß, der in etwa 1000 Fällen drei jugendliche Angeklagte des Be⸗ trugs beſchuldigt. In Maunheim und Ludwigs⸗ haſen, insgeſamt in 124 Städten, gaben ſie ihr Gaſtſpiel in den zwei, beziehungsweiſe drei Jahren ihres„Wirkens“. 25 Zeugen ſind bis jetzt geladen; der Prozeß wird ſich voraus ſichtlich zwei Tage lang hinziehen. Auf der Anklagebank ſitzen der 1913 in Breslau geborene ledige Werner, Eugen, Willibald Türk, der 1915 in Weſterholt, Bezirk Eſſen, geborene Ger⸗ hard Bender und der 1915 in Breslau geborene Joachim Hans Kerbel. Die Angeklagten haben teils gemeinſam, teils jeder für ſich durch Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen und Unterdrückung wahrer Tatſachen das Vermögen anderer geſchädigt, und in Tateinheit hiermit in rechtswidriger Abſicht öffent⸗ liche Urkunden verfälſcht. Sie ſuchten Firmeninhaber, Aus Ludwigshafens Ratsherrenſitzung: Der Rechnungsabſchluß wurde gebilligt Neufaſſung der Straßenbahnordnung„Macht Ludwigshafen ſchöner!“ Die jüngſte Ratsherrenſitzung im Stadt⸗ haus Süd begann mit einer kleinen Verzögerung, weil die Stromleitung„ſtreikte“ und nur romanti⸗ ſches Dämmerlicht hergab, das zur Beratung der vier ſachlichen Punkte der Tagesordnung ſchlecht ge⸗ paßt hätte. Als der Saal wieder in gewohntem Lichterglanz erſtrahlte, war das Programm bald abgewickelt und einſtimmig gebilligt. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis eröffnete die Sitzung und gab das Wort Amtmann Klahn betreffs Prüfung der Jahresrechnung pro 1936. Darnach hat das Rechnugsprüfungsamt feſtgeſtellt, daß der Rechnungsabſchluß in Oroͤnung geht. Die Rechnung des ordentlichen Haushalts ſchließt bei je 32 963 23128 RM Einnahmen und Ausgaben mit Ausgleich ab. Im außerordentlichen Haus⸗ halt beträgt die Mehreinnahme 231596 RM. Die Rechnung der Rücklagen, ſowie der Stiftun⸗ gen und Vermächtniſſe gleicht ſich aus. Der Geſamtabſchluß ſtellt ſich bei 41 244 111,48 RM. Aus⸗ gaben auf 291596 RM Mehreinnahme. Die Ein⸗ nahmerückſtände betragen 962 104,63 RM. Die uneinbringlichen Gefälle einſchließlich der Nachläſſe beziffern ſich auf 102 591,92 RM. Begründet und belegt ſei es ordnungsgemäß. Das Gemeindever⸗ mögen iſt mit 68 739 240 RM ausgewieſen, dem 83 278070 RM Schulden gegenüberſtehen. Im Ver⸗ gleich zum Vorjahre ſind die Schulden um 1506 629 RM zurückgegangen. Der ſtädtiſche Grundbeſitz hat ſich im Rechnungsjahre 1936 um 23 ba 85 ar 388 qm auf 823 ha 88 ar 56 qm erhöht. Die neue Straßenbahnordnung Wegen Erkrankung des RR. Dr. Lauterbach verlas Beigeordneter Wolf die Neufaſſung der„Anordnung über das Verhalten der Fahrgäſte bei Benützung der Anlagen und Fahrzeuge der ſtädt. Straßenbahn in Ludwigshafen a. Rh.“ „Macht Ludwigshafen ſchöner!“ Zu Punkt drei referierte Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis über Ortspolizeiliche Vorſchriften auf dem Gebiete der Aktion„Macht Ludwigshafen ſchöner!“. Er begründete ihre Notwendigkeit als Ergänzung der freiwilligen Mitarbeit der Bürgerſchaft und ſtellte ihre weitere Behandlung in der anſchließenden ge⸗ heimen Sitzung in Ausſicht. Jede Aenderung der Außenſeiten von Gebäuden, die öffentlich ſichtbar ſind, bedarf künftig der behördlichen Genehmigung, insbeſondere auch Neuanſtriche und dergleichen. Be⸗ malung und Verputz ſind mindeſtens acht Tage vor Ausführung anzukündigen. Mitteilungen betraf der letzte Punkt der Tagesordnung. Der Oberbürgermeiſter gab bekannt, daß Reichsminiſter Dr. Frick anläßlich der Ueberreichung des Ehren⸗ bürgerbriefes der Stadt ſein Bild geſchenkt hat, das im Stadthaus aufgehängt werden wird. Dr. Stoll⸗ eis hat dem Reichskunenminiſter gedankt. Wie Beigeoroͤneter Suttor bekanntgab, iſt aus dem Kreiſe der Ratsherren gewünſcht worden, daß die Linie 11 der ſtädtiſchen Straßenbahn in Lu.⸗Oggersheim weiterge⸗ führt werden ſolle. Aus techniſchen Grün⸗ den ſei das nicht möglich, weil die Hochſpannungsanlage der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn anders ſei; außerdem könne dieſe die beſte⸗ hende Lücke füllen. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis ordnete an, daß die Angelegenheit nochmals verhan⸗ delt und geklärt und bis dahin zurückgeſtellt werde. Weiter teilte er mit, das die Hauptfatzung des Ludwigshafener Haushalts inzwiſchen von der Re⸗ gierung genehmigt worden ſei. Dann ſtellte er den Ratsherren den neuen Garten⸗ bandirektor der Stadt, Pg. Siepen, vor, als Nachfolger des isherigen Gartenbaudirektors Glogger, der in das Rheinland verpflichtet wurde. Der neue Fachmann kommt von Hannover. ſen Betrugsſerien geweſen zu ſein, der alle leitende Angeſtellte in großen Werken, Einkäufet ufw. uuf, verkauften ihnen Blei⸗ und Kopierſtiſte für ihnen ſogar im Geſamt⸗ insgeſamt 15 450 Mark und luchſten noch aus den Betriebskaſſen Spenden wert von 550 Mark ab. Wir kommen im Auftrage des Studenkenhilfs⸗ werks“, logen ſie,„und ſind elternloſe Werkſtudenten, die infolge der Mittelloſigkeit ihr Studium unter⸗ brechen müſſen und ſich nun das Geld für die wei⸗ teren Semeſter dadurch verdienen wollen, daß ſis Blei⸗ und Kopierſtifte und Zeitſchriften im Auftrage des Studentenhilfswerkes verkaufen und ſich dadurch Freiſcheine für das Studium erwerben.“ Mit großem Verſtändnis erregenden Worten bearbeiteten die drei jugendlichen Spitzbuben ihre Opfer nach genau vor⸗ her ſchriftlich ausgearbeitetem, pſfychologiſch wirk⸗ ſamem Plan.„Wie ihnen ja bekannt ſein wird, Herr Direktor(Herr Doktor, Herr Prokuriſt uſw⸗ die Anrede richtete ſich eben nach der Perſon, mit der man es gerade zu tun hatte), haben wir Studikes bisher in den Betrieben der Induſtrie, Landwirk⸗ ſchaft und in Verwaltungen praktiſch arbeiten dür⸗ fen, um ſo als Werkſtudenten die Mittel für die kom⸗ menden Semeſter zu verdienen.“ Durch verſchiedene neue Geſetze aber werden nun dieſe Arbeitsplätze eingeſchränkt, ſo daß uns keine andere Wahl übrig bleibt, als im Auftrag des Hilfswerks Bleiſtiſte zu verkaufen und Zeitſchriftenabonnenten zu werben“, ſo begannen die Angeklagten gewöhnlich ihren Ser⸗ mon und legten als Legitimation Beſcheinigungel und Genehmigungen der Reichspreſſekammer, ber Hochſchule für Leibesübungen in Berlin und Pof⸗ ausweiskarten vor, die ſie natürlich gefälſcht hallen. Wie man aus dem Geſtändnis der Angeklagken entnehmen konnte, haben die Leute leider äußert flüchtig nur ſich die Ausweiſe angeſchaut und a mals geſagt,„ja, wir glauben Ihnen ſchon, daß Sie keine Betrüger ſind und die Sache in Ordnung geht“.„So haben die Angeklagten, die in ganz Deutſchland herumreiſten, überall großen Abſatz ge⸗ funden mit ihren Blei⸗ und Köpierſtiſten, die fe im großen einkauften. Wegen des hohen Preises beſänftigten ſie die Käufer damit, daß ſie in ei gutes Werk tun würden und„armen Studenten zur Ausbildung weiterhülfen. Manchmal kamen die drei„armen Studenten“ ohne Hemmungen mehrmals in einen Betrieb, um ihr Geſchäft dort abzuſchließen. Nicht ſelten gelang es den Angeklag⸗ ten, durch ans Herz greifende Worte ſogar Spen⸗ den aus den Betriebskaſſen locker zu machen, wn im Lauf der Zeit eine runde Summe von 550 Matt ergab. 5 Türk ſcheint der„Vater des Gedankens“ n zwei hellhörige⸗ gelehrige Schüler gefunden hat. 15 für durfte er auch als Rädelsführer ſeit Mitte 15 vember 1935 mit einer kleinen Unterbrechung de zum Januar 1938 ein Durchſchnittseinkommen von monatlich 750 Mark einſtecken, ſpäter mußte er 1 mit bloß 650 Mark monatlich begnügen und beiden anderen hatten auch ihre 400 Mark m0 10 lich. Daß das Geld gerade ſo ausreichte, 1 die bei den Erhebungen gefundenen Hotel⸗ un andere Rechnungen! 8 0 Son! daß klaſſe Bade Sch bildl Nied denn verdl Kam ihren ware die mehr 12 went beſſet their ſchoß wärt Tor Mitt herr ließ komt Sc ders geiſte die l lagt ech keine hafte perſi Prat 2 5 ere eee Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Montag, 7. November 1938 — Nach zwei Stunden ohne Entſcheidung Hocken-Silberſchllöſpiel Württemberg-Niederrhein 111 In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn mußte am Sonntag auch der Gau Niederrhein die Erfahrung machen, zaß die Hockey r Württembergs nunmehr zur Spitzen⸗ laße in Deutſchland zählen und ihre Siege über die Gaue und Mittelrhein keine zufälligen waren. Die iche Mannſchafts arbeit und beinahe wäre der Favorit ein mit einer Niederlage nach Hauſe gefahren, Schußpech brachte die Einheimiſchen um den Ueber zwei Stunden währte dieſer große Kampf, aber keine Mannſchaft konnte die Entſcheidung zu hren Gunſten erzwingen. Schon in der erſten Halbzeit waren die beiden Tore erzielt worden, aber ſpäter ließen die ausgezeichneten Hintermannſchaften keinen Erfolg Die beiden Mannſchaften waren durchweg gleichwertig, wenn auch Württemberg die geſchloſſenere Einheit und die heſere Läuferreihe bildete. Gefährlich war beim Nieder⸗ hein der Sturm, der ſtoßſicher war und unheimlich ſchnell schoß. Aber gerade dies zeugt für die große Klaſſe der württembergiſchen Hintermannſchaft, die nur ein einziges Tor zuließ. In der ſchwäbiſchen Elf lieferten beſonders Mittellaufer Mack und der Aufbauſtürmer Dempel ein hervorragendes Spiel und Menges in der Läuferreihe ließ den Nationalſtürmer Huffmann 1 nicht zum Zug kommen. Schon bald nach Beginn zeigten die Schwaben ein wun⸗ herſchönes Spiel, das die 1000 Zuſchauer zu heller Be⸗ geiſterung brachte. In der 30. Minute glückte ihnen dann die Führung durch den Halblinken Rackl, der eine Vor⸗ lage von Dempel direkt verwandelte. Aber ſchon vor dem verdlenten Si Wechſel glich Peſchl für die Gäſte aus und dann kam keine Mannſch 7 aft mehr zu einem Erfolg, obwohl mit leb⸗ Kampfeseifer um den Sieg gerungen wurde Zwei⸗ wurde die Begegnung verlängert, aber es blieb beim nlſchieden. Einmal konnte ein Tor für die Schwaben icht anerkannt werden, weil zuvor Stockfehler gemacht warde und dann ſchoß Rackl frei vor dem Tor darüber. So ͤ muß das Vorſchlußrundenſpiel wiederholt werden und zwar findet die Begegnung vorausſichtlich am kom⸗ menden Sonntag in Düſſeldorf ſtatt. Brandenburg wieder im Endſpiel Auch im zweiten Voyſchlußrundenſpiel um den Hockey⸗ Eilberſchild hätte es beinahe eine Ueberraſchung gegeben. Nur mit:0(:0) konnte der Schildverteidiger über die Gaumannſchaft von Sachſen in das Endſpiel kommen. Daß der Sieg der fächſiſchen Gaumannſchaft beim Bres⸗ lauer Gruppenturnier kein Zufallserfolg war, bewies die E in dem Kampf gegen den zwölfmaligen Gewinner des Eilberſchild⸗Wettbewerbes am Sonntag in Berlin. Be⸗ teils in der 13. Minute hatte Rack(BSC) nach einer Eltafecke eingeſchoſſen, alle übrigen Angriffe der Ber⸗ liner ſcheiterten dann aber an der ganz ausgezeichneten Hintermannſchaft der Sachſen. Auch Weiß konnte einige hiktliche Vorlagen nicht auswerten, und auch Meßner, der Ain Feldſpiel hervorſtach, konnte den Sachſentorwart Aoͤler Oresden) nicht überwinden. Auch in Heidelberg verloren Heidelberger Re— Rugby⸗Club Delft 2226(16:8) Wie erwartet, kamen die Rugby⸗Stundenten der Uni⸗ zerſitöät Delft nach ihrer Niederlage am Samstag in Frankfurt gegen die Eintracht auch in Heidelberg zu kei⸗ em Erfolg. Die ſtarke Fünfzehn des Heidelberger RK besiegte die Gäſte aus Holland mit 22:6(16:8) und dabei halte der Sieg noch weit höher ausfallen können, wenn die Heidelberger in der zweiten Halbzeit alle Gelegenheiten dusgenutzt hätten. Vor der Pauſe kam der HR Lurch den Internationalen Hübſch 1 zu zwei Verſuchen und Veith dar dann zum dritten Male erfolgreich. Zwei Verſuche Furden zum Treffer erhöht, während die Studenten nur durch einen erhöhten Straftritt zu Frei Punkten kamen. Nach dem Wechſel kamen die Heidelberger trotz klarer Ueberlegenheit nur noch zu zwet Verſuchen durch Hübſch 1, Räbrend die Holländer gegen Schluß einen ſehr ſchönen Versuch durch Tacoma erzielten. Schledsrichter Krambs (EC Neuenheim). Spielverlegung Auf begründeten Antrag werden folgende Spiele verlegt: 9 80 85 1 07 Monnheim— Feubenheim auf den 11. 12. Stael 2: Vittoria Neckarhauſen— Kickers Walldürn guf den 27. 11. 1938. Fußball im Reich Außwahlſpiele: in Gladbach: Weſtdeutſchland— Oſt⸗ Jolland 41(10); in Groningen: Nordholland— Nord- ee 43(10) in Hannover: Hannover— Dortmund „Olpreußen: Gebanſa Danzig— Hindenburg Allenſtein „ Mes v. d. Holtz Tilfit— VfB Königsberg 912; Pruſ⸗ ie Samland Königsberg— Buck Danzig:8, Raſenſport dreußen— Forck Inſterburg 218. Pommern: Nordring Stettin— Pfeil Lauenburg 11g; Mn Pommerensdorf— Stettiner S 173; LS Pütnitz I ahr Stolp:5; Greifswalder SC— Polizei Stet⸗ Brandenburg: Be 92— Minervo 98 072; S Electro 14, Aunis-Boruſſia 072; Brandenburg 05— Hertha⸗BSC bdtieſen Cottbus— Wacker 04:8. 0 chleſten: Sportfreunde Klausberg— Reichsbahn Glei⸗ diente; Ratſbor 03— Breslau 00 bi, Breslou 9 l Hindenburg 315; SV Klettendorf— 1. FE Bres⸗ ö Kachſen: Drezoner S— Tura Leipzig 710; Sport⸗ teunde 1 Dresden— Sc Planitz 21; Vo Leipdig— BC Hartha:0; Konkordia Plauen— Fortuna Leipzig 213; Polizei Chemnitz— Eintracht Braunſchweig(GS):2; SpVg Leipzig— 1. S Jena(GS) 110. Mitte: 3 05 au— 1. FC Lauſcha:0; Cricket⸗ Viktoria Magdeburg— SpVg Erfurt:2; VfL 96 Halle — SWV 08 Steino 8. Nordmark: ittel— Hamburger SV:1; Komet Hamburg— Pauli 118; Victoria Hamburg Boruſſia Harburg 318; Altona:1; Poliz Niederſachſen: VfB Peine— 2 Weſtfalen: Vfe Kiel 11:6. AS Blumenthal 20; Lüneburg 311. 48 Bochum— FC 04 Schalke 112; in Münſter: Weſtfalen A— Weſtfalen B:1. Niederrhein: fs Benrath— Union Hamborn 2127 Gdelſtahl Krefeld— Turu Düſſeldorf(GS):4; Homberger Spielverein— Hamborn 07(GS] 08. Mittelrhein: VfR Köln— fs 99 Köln:1; Tura Bonn — Alemannia Aachen:1; Rhenania Würſelen— Tus Neuendorf 110. Heſſen: Kurheſſen Kaſſel— SC 03 Kaſſel:4; 1. Fc 9g Hanau Sport Kaſſel:0: VfB Großauheim— Spiel⸗ verein Kaſſel:0; VfB Friedberg— Dunlop Hanau 60. Fußball im Dienſt der Winterhilſe WoW Spiel Heidelberg⸗Stadtmannſchaft gegen Bezirksklaſſe Mannheim Für das WSW ⸗Spiel Heidelberg— Bezirksklaſſe Mann⸗ heim, das am 16. 11. 38 auf dem Platz des„FG 10 Heidel⸗ berg⸗Kirchheim“ in Kirchheim(Spielbeginn 15.30 Uhr) ſtattfindet, ſind folgende Spieler aufgeſtellt: Heidelberg⸗Stadtmannſchaft: Steeger (Handſchuhsheim) Kohler Lortz (Union)(Kirchheim) Vogel Hummel Meid (Kirchheim)(Rohrbach)(05 Heidelberg) 1 Karl Renſch Schmitt Fein (Union)(Kirchheim!(Rohrbach)(Rohrbach)(Kirchheim) Erſatz: Steiger(Rohrbach). * Bezirksklaſſe Mannheim: Hollerbach (Friedrichsfeld) R. Fuchs Fritz Ueberrhein (beide Feudenheim)] Nu be Wühler Fleck (Käfertal)(Phönix)(07 Mannheim) Umminger Gropp Walz Seßler Rühr lalle Seckenheim)('feld)(o? Miheim) Erſatz: Werner(Käfertol). Ein unſauberes Manöver führte zur Niederlage Die Schweiz beſiegt Portugal:0(:0) In Lauſanne ſiegte am Sonntag die Schweiz in ihrem 170. Länderkampf über Portugal:0(:). Damit haben die Eidgenoſſen auch ihre zweite Begegnung mit den Por⸗ tugieſen gewonnen. Die letzte wegtgneg im vergangenen Frühjahr galt als Ausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft und wurde von der Schweiz 211 ebenfalls nur knapp gewonnen. Das vor 15 000 Zuſchauern ausgetragene Spiel war eln Kampf zweier gleichwertiger Mannſchaften. Die blitzſchnell vor beiden Toren wechſelnden gefährlichen Augenblicke konnten immer in letzter Sekunde von den beiderſeits vor⸗ züglichen Verteidigungen im Verein mit dem Torwart ge⸗ klärt werden. Bald nach dem Wechſel bemerkte der Schweizer Vertei⸗ diger Minelli, daß die Gäſte entgegen den Beſtimmungen einen friſchen Spieler eingeſtellt hatten Seine Beſchwerde bei dem franzöſiſchen Schleösrichter Capdeville hatte den Erfolg, daß die Portugieſen den unverzüglichen„Um⸗ tauſch“ vornehmen mußten. Bis jedoch der urſprüngliche Spieler zur Stelle war, nutzten die Schweizer ihr Ueber⸗ gewicht gegen die jetzt nur mit zehn Mann ſpielenden Por⸗ tugteſen durch ein Tor des Halbrechten Aeby aus. So brachte ſich Portugol durch ſein unkorrektes Verhalten ſelbſt eine ſonſt vielleicht vermeidbare Niederlage bei. Die Wiener Fußballreiſen in die Türkei mußten in dieſem Jahre abgeſogt werden, da die Oſtmarkvereine Mei⸗ ſterſchaftsſpiele auszutragen haben. Seit Jahren waren die Wiener gern geſehene Gäſte. Reichsoffene Schwimmweltkämpfe in Heidelberg Glänzende Leiſtungen auf der ganzen Linie traditionelle Novemberſchwimmfeſt des bekannten SV Nikar Heidelberg wurde in dieſem Jahr reichsofſen durchgeführt unter Beteiligung von 27 Vereinen aus allen deutſchen Gauen ein ießlich der neuen Oſt mark, die ins⸗ geſamt 185 Meldungen abgegeben hatten. Wie immer, ſo hatte oͤte Heidelberger Schwimmhalle auch diesmal einen ſehr guten Beſuch gufzuweiſen, warunter Staat, Stadt, Partei und Wehrmacht zu beobachten waren. Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Vereinsführer Groß wur⸗ den die Rennen Schlag auf ag geſtartet. Leider gab es in den Frauenkämpfen verſchiedene bedauerliche Ausfälle. In der Eröffnungskraulſtaffel mal 2 Bahnen gelang es den allein über die Bahn gehenden Nikarmädels, den beſtehenden Bahnrekord zum dritten Male zu unterbieten, und zwar wurde er geſtern von:12,41 Min. auf 3,11 Min. gedrückt. Als nächſte bemerkenswerte Leiſtung wartete die Nikar⸗Jugendſchwimmerin Inge Reinhardt im Bruſt⸗ ſchwimmen mit einer neuen Bahnbeſtleiſtung auf, indem es ihr gelang, mit:22,83 Min. die bisherige Zeit um acht Zehntelſekunden zu unterbieten. Schließlich wurde auch die Frauenbruſtſtaffel klar unterboten. Auch in den übrigen Frauenwettbewerben ſpielten die Vertreterinnen des Gaſt⸗ gebers die erſte Geige. Nicht weniger heiß umſtritten waren die Männerwettbewerbe der Meiſter⸗ wie auch der übrigen Klaſſen. In der Kraullage waren die Stuttgarter Schwaben nicht zu bezwingen, wie andererſeits Minnich⸗ Frankfurt im Bruſtſchwimmen ohne eigentliche Konkurrenz daſtand. Mannheims Vertreter konnten durch den SV Mannheim in der Bruſtſtaffel Zmal 4 Bahnen durch Unteroffiz. Mer z⸗Flak 49, eller und Horſthempke ſowie durch Theo Jeck über 8 Bahnen Bruſt Klaſſe 1b die belegten Rennen nach erbittertem Kampf klar und knapp gewinnen und außerdem noch einige Plätze belegen. Der TW 46 kam auf verſchiedene ſchöne Plätze, Die Mann⸗ heimer Springerſchule erntete durch Volk, Boſſo, Frl. Ußmann für die gezeigten Leiſtungen großen Beifall. Nas Das Die Ergebniſſe: Frauen⸗Kraulſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. SV Nikar Heidelberg(Reinhard, Lang, Schwarz, Klingenſtein, Bu⸗ cher, Worbertz):11 Min.(neuer Bahnrekord).— Män⸗ nerbruſt 8 Bahnen, Kl. 2a: 1. Hurtig⸗Göppingen 04 250,9 Min.; 2. H. Hoffmann⸗Schwaben Stuttgart:52,09 Min.; 3. H. Jungmayr⸗Nikar Heidelberg Min., 4. Meiſen⸗ bacher-Sparta Pforzheim:53,6 Min.— Klaſſe 2b: 1. W. Pallmann⸗Nikar Heidelberg 3,3 Min.; 2. G. Horſthemke⸗ SV Mannheim:58,9 Min.; 3. Uttfz. R. Leutſch⸗Luſtwaf⸗ fen⸗Sport Berlin:59,83 Min.; 4. H. Grohmann⸗Wies⸗ baden 11:01, Min.— Frauen⸗Jugendbruſt 1 Bahnen, Klaſſe 1: 1. Inge Reinhardt⸗Nitar Heidelberg:22, Min. (neuer Bahnen rekord); 2. Ilſe Peil⸗Poſeidon Worms 124,5 Min.— Klaſſe 2: 1. Lore Hildenbrand⸗SW Nikar Heidelberg:28,8 Min.; 2. L. Gaugel⸗S Heilbronn 128,9 Min.; 3. J. Eberl⸗gahn Regensburg:29,2 Min.— Män⸗ ner⸗Kraulſtaffel 3 mal 4 Bahnen, Klaſſe 2a: 1. Nikar Hel⸗ delberg(Poppen, Hölzner, Grittmann, K):12,8 Min.; 2. Poſeidon Worms:17,9 Min.; 3. TV 46 Mannheim:29, Min.— Klaſſe 2b: 1. S Nikar Heidelberg(Woll, Nägele, Fehſer):2, Min.; 2. DR Darmſtadt 386 Min 3. Se Wiesbaden 1911:38,8 Min. Frauen⸗Kraul 4 Bahnen [Meiſterklaſſe): 1. Elly Worbertz⸗S Nikax Heidelberg :09,3 Min.— Klaſſe ja: 1. Lore Hägenlöcher⸗SS a Reut⸗ lingen:10,4 Min.— Klaſſe 1b: 1. Elſe Pfſau⸗ Schwaben⸗ Stuttgart 114,5 Min.; 2. Elfriede Bucher⸗SV Nikar Hei⸗ delberg:14,36 Min.; 3. S. Wundelbaldinger⸗Tiroler Waſ⸗ ſerſportverein:17 Min.— Männer⸗Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen, Klaſſe 1a: 1. Schwaben Stuttgart(Janitzki, Wun⸗ derlich, Laugwitz):21,6 Min.; 2. Göppingen 04:23,5 Mi⸗ nuten; 3. SS Reutlingen:29 Min.— Klaſſe 1b: 1. Daus Darmſtadt(Karn, Wundenberg, E. Richter) 328,4 Min.; 2. SW Nitar Heidelberg:50,6 Min.(Schwaben Stuttgart mit:27,6 Min. diſtanziert).— Frauen⸗Jugend⸗ Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen, Klaſſe 1: 1. SW Nikar Hei⸗ delberg(Worbertz, Reinhardt, Schwarz) 328,2 Min.; 2. Tiroler Waſſerſportverein Insbruck:01,2 Min.— Kl. 2: 1. SW Nikar Heidelberg(Lang, Hildenbrand, Klingenſtein) :17,2 Min.; 2. TV Konſtanz 1862:26 Min.— Männer⸗ Kraulſchwimmen 4 Bahnen, Klaſſe La: 1. Karl Grittmann⸗ SV Nikar Heidelberg:03,2 Min.; 2. Uttſz. H. Böttcher Luftwaffenſportverein Berlin:03,7 Min.; 3. K. Schnitzler⸗ Sparta Pforzheim:04 Min.; 4. W. Poppen⸗S Nikar Heidelberg:04, Min.; 5. Fitzner⸗ T 46 Mannheim 104,5 Min.— Klaſſe 2b: 1. K. Woll⸗S Nikar Heidelberg :08,5 Min.; 9. J. Lohrer⸗Dais Darmſtadt:08,7 Min.; 3. K. Ederle⸗T 46 Mannheim:09,5 Min.; 4. K. Herbold⸗ TV Bretten:10 Min.— Frauen⸗Bruſtſchwimmen 8 Bah⸗ Vereinsfeier des Poſtſportvereins Mannheim Man war doch etwas erſtaunt, wenn man am Sams tag⸗ abend, das bekannte akademiſche Viertel einhaltend, den oberen Saal des Ballhauſes betrat, wohin der Poſtſport⸗ verein zu einer Vereinsfeier eingeladen hatte. Der Saal war ſchon knüppeldick beſetzt. Dr. Fenge, der Vereinsſührer des Veranſtalters, teilte uns, als wir ihm über den guten Beſuch Anerkennung und Verwunderung ausſprachen, eine kleine Zwieſprache mit: Herr Ober, glauben Sie, daß der Platz reicht? Na aber— meinte der gute Mann—, wo denken Sie hin, wir haben 700 Stühle hingeſtellt! Dieſe 700 Stühle reichten aber nicht, die tanzluſtige Jugend ſah mit wachſender Beſorgnis die Tanzfläche im hinteren kleinen Saal immer kleiner werden. Gut tauſend Perſonen waren gekommen, um mit ihrem Verein einem erfolgreich ver⸗ laufenen Jahr den feſtlichen Abſchluß zu geben. Die Kapelle Becker hatte die muſikaliſche Umrahmung des Abends übernommen. Der Sängerkreis des Poſtſport⸗ vereins unter Leitung von Muſikdivektor Neck erfreute durch einige gelungene Darbietungen, die ſo gefielen, daß man nicht um Wiederholungen herumkam. Zwei Vorträge des Tenorſoliſten Adolf Mettler, ebenfalls ein Poſtler, fanden ebenſo den Beifall wie die Leiſtungen der Poſtjugend Pokal⸗Ausſcheidung in der Oſtmark Die Auſtria ausgeſchieden dite Senſation der Pokal⸗Ausſcheidungsſpiele in der Ainet war der 8 verdiente:2:.) Sieg des legt, Se über die berühmte Auſtria. Zweimal waren nber in dem im Grazer Stadion vor 5000 Zuſchauern Fiteunabenen Kampf durch Rirſch und Neumer in 1 nd gegangen, doch mit ſchneidigen Angriffen glückte 9 zazern der Ausgleich noch vor der Pauſe. Nach dem 1 0 80 dermochten ſich die Grazer 145 zu ſteigern, und Sg uidaütor von F. Stanek brachte ſchließlich den Vienna ſchlägt Admira 610(00)! Im Meidlin g führten die beiden Mannſchaften vor 1500 rn ein techniſch hochſtehendes Spiel vor. In der feen Halbzeit hatte Bienng zwar eine leichte Feldüber⸗ 10 65 doch konnte ſie dieſe nicht zu Erfolgen verwerten. . Minen Wechſel kam die große Ueberraſchung. In der Nin hüte erzielte Hanke das erſte Tor für Vienna, drei 18 ſpäter F 1585 r den zweiten Treffer, und gleich kaſolgteſbar derſelbhe Snjeler im Alleingang noch einmal ö 11 Als eine Viertelſtunde vor Schluß Mariſchka elfeld verließ und Schall in den Angriff ging, nützten die Blau⸗Gelben die dadurch in der Admira ⸗Ver⸗ teidigung entſtandene Lücke zu drei weiteren Toren aus, die von Baryli(34.), Fiſcher(38. und 40. Minute) er⸗ zielt wurden. Rapid— Auſtro Fiat 511(:0) Die Hütteldorfer hatten einen außer Form ſpielenden Gegner zu Gaſt und landeten, ohne eine beſondere Leiſtung u bieten, einen überlegenen Sieg. Schon in der 5. Min. ac Kaſpirek mit Kopftor die Grünen in Führung. Sechs Minuten ſpäter war Binder gleichfalls mit Kopf⸗ tor erfolgreich, und in der 37. Minute ſtellte Schors den Halbzeitſtand her. Erſt beim Stande von:0— die Tor⸗ ſchützen waren Holey und Binder— kam Auſtro Fiat kurz vor Schluß durch Ohren berger zum Ehrentreffer. Ein glücklicher SE⸗Sieg Den wohl härteſten Wiener Pokalkampf lieferten ſich die beiden alten Rivalen SC u und Wacker. Wenn der Tabellen⸗ zührer ſchließlich in allerletzter Minute durch einen Frei⸗ ſtoß Geiters zum:0⸗(:0⸗) Sieg kam, obwohl er von der g. Minute ab ohne Galli ſpielen mußte, der vom Feld ver⸗ wieſen wurde, ſo kann man dieſen Erfolg wohl als glück⸗ lich, nicht aber als unverdient bezeichnen. Epp(Sc) ver⸗ ſchoß in der 19. Minute einen Handelfmeter. unter ihrem Betreuer Karl Kramer. Außerordentlich ge⸗ fallen konnten die deutſchen Tänze, für die gleichfalls Mitglöeder des Vereins unter der Leitung von Frl. Thelde Dauth verantwortlich zeichneten. Wirklich eine kleine Kanone war der Conférencier des Abends, Eugen Liſt, der nicht nur glänzend den Kontakt mit dem Publikum her⸗ zuſtellen wußte, ſondern ſelbſt auch mit humoriſtüſchen Vor⸗ trägen zum Gelingen des Abends beitrug. Der Clou des Abends war die kleine Marianne Kugel, die mehrfach auftrat und zuletzt mit Alois Bud ber einen Schuhplattler tanzte. Die Begrüßung hatte ſchon im erſten Teil des Pro⸗ gramms Dr. Fenge vorgenommen, er konnte u. a. als Vertreter der Oberpoſtdirektion Karlsruhe Pg. Pleſch begrüßen, der für Baden als Poſtſportleiter eingeſetzt wurde. Dr. Fenge nahm dann die Siegerehrung vor. Für den deutſchen Jugendmeiſter gab es im Auftrag des Obergebietsführers neben einem Diplom noch eine Buch⸗ ſpende; der Verein ſelbſt ſchenkte jedem Mitglied der Mei⸗ ſtermannſchaft einen neuen Sportdreß, der bei den Jungens viel Freude auslöſte. Die Sieger der internen Meiſterſchaf⸗ ten wurden geehrt, dazu kamen die Diplome für die Gau⸗ meiſte pſchaften der Leichtathleten(5 an der Zahl). Auch die beiden erfolgreichen Uebungsleiter Cramer und Bauer wurden mit Buchſpenden geehrt. Daß man auch im Verein auf der Suche nach dem unbekannten Sportsmann iſt, bewies die Preisverkündung für dieſen Wettbewerb, zu dem über 240 Teilnehmer unter 30 Jahre angetreten waren. Ein Sieg Heil! ſchloß dieſe Ausführungen des Vereinsführers, die einen ſtolzen Ueberblick über ein erfolgreiches Jahr bildeten. Pg. Pleſch⸗Rarlsruhe überbrachte die Grüße der Oberpoſtdirektion und freute ſich als Poſtſportleiter, eine ſo große Harmonie in ſeinem beſten Poſtſportverein feſt⸗ ſtellen zu können. Kreisfachwart Kehl überbrachte die Grüße und Glückwünſche des verhinderten Ortsgruppen⸗ leiters Stalf und hatte auch die Aufgabe, für Gaufachwart Neuberth⸗ Karlsruhe dem Verein für die geleiſtete Arbeit Dank und Anerkennung zum Ausbruck zu bringen. Für Kreisleiter Schneider ſprach Pg. Kilthau anerken⸗ nende Worte und appellierte im Hinblick auf die Bedeutung unſerer heutigen Zeit an die Opferwilligkeit der Erſchiene⸗ nen, die dieſelbe anſchließend bei einer Sammlung unter Beweis ſtellen konnten. Es ging ſchon ſtark auf Mitternacht, bis der offizielle Teil dieſer netten Feierſtunde beendet war. Dann aber hatten die Jugend und auch die reiferen Semeſter Zeit und Muße, dem Tanz zu huldigen. Heidelberg nen, Meiſterklaſſe: 1. E. Pfau⸗ Min.— J 3101, Mi 3. E. Bucher⸗ kikar bruck eidelberg 304,2 Klaſſe 1b: 1. L. aben Stuttgart :14,8 l e 8,3 Min.; 3. intel⸗ 8 Merz Fl. 49, Keller, Worms 3154 Min. 3 9,8— Kl. 2b: 1. SV Nikar Hei⸗ delberg 414,9 Min.(Reinhardt, Wohlfarth, Fehſer), Sparta Fronkfurt mit:04,2 Min, diſt. Frauen⸗Jugend⸗Kraul, 4 Bahnen, Kl. 1: Mannheim :58,63 Min.; 2. Heidelberg 3 1. Attlin⸗ ger⸗ Innsbruck 1415 Min.; 2. G. Lang⸗S Nikar Heidelberg 116,2 Min.— Klaſſe 2: 1. J. Rein hardt⸗ SW Nikar Heidelberg 112,8 Min. H. Klingenſtein⸗S V 2 Nikar Heidelberg 117% Freiburg 117,3 Min.; 4. L. Feeſer⸗SV Heilbronn:19,60 Min. Weiß⸗F SV Schwaben Stuttga nitzki⸗ Schwaben Schwaben Stuttgart 58,9; 4. Klaſſe 1b: 1. Uffz Geieral Göring 59,2 Sek.; 2. Helm. f Stuttgart:01,83 Min.; 3. Frz, Krüger⸗Spandau Min.; 4. R. Winkler⸗SV Mannheim 102,6. Männer⸗Bruſtſchwimmen 8 Bahnen, Meiſterklaſſe: 1. W. Minnich⸗1. FSc Frankfurt:39,2 Min.— Klaſſe 1a: Die Rettung „ Und wie entrann er öleſer ſchrechlichen Gefahr?“ „Bam einfach, er hatte„Kampf ber befahr“ geleſen- und wußte, was er ju tun hatte!“ Haras 1. L. Kohle r⸗SV Nikar Heidelberg:43,3 Min.; 2. W. Beron⸗SSW Reutlingen:48 Min., Klaſſe 1b: 1. Theo Jeck⸗SV Mannheim:50,1 Min,; 2. F. Pfau⸗1l. FS Frankfurt:51,7 Min.; 3. W. Battenfelö⸗Poſeſdon Worms :55 Min. Frauen⸗Bruſtſtaffel, 6 mal 2 Bahnen: 1. S V Nikar (Hildenbrand, Worbertze z Horhoch. Khz⸗ genſtein., Bucher, Reinhargt):56,6 Min.(Neuer Böh⸗ heurekord). g 8 1 Männer⸗Kraulſtaffel, 10 mal 2 Bahnen: 1. Schmaben Stuttgart(Schmidt), Mendrizycki, Schneefuß, Müller, Wurſter, Kümmerle, Hoffmann, Janitzkt, Faaß, Laugwitz) :29.7 Min.; 2. SW Nikar Heidelberg:38,9 Min. Waſſerball: SV Nikar Heidelberg— Gis Darmſtadt 278. Eoͤgar Reinhardt trainiert den Turnverein Mannheim von 1846 Nach dem Weggang von Dr. Neumann waren die Leicht⸗ athleten und Spielabteilungen ohne einen ſportlichen Be⸗ treuer. Man verſuchte die Lücke innerhalb der Abtetlun⸗ gen dadurch auszufüllen, daß Aktive aus den eigenen Rethen den Trainingsbetrieb aufzogen. Dieſe behelfsmäßige Löſung iſt jetzt durch die Verpflich⸗ tung von Sportlehrer Reinhardt erledigt. Er hat ſeine Arbeit bereits aufgenommen und dabe gezeigt, daß er ein vielſeitiger Könner und Sportler, aber auch ein guter Lehrer iſt Wir hoffen und wünſchen mit dem Turnverein, daß ſich die Mitarbeit des neuen Sportlehrers bei den Leichtathleten und Spieler gut auswirken wird. Ein reiches Betätigungsfeld iſt ihm bei dem großen Material des Turnvereins gegeben. Seine ſpieleriſche Tätigkeit im SV Waldhof wird durch dieſe Arbeit im Turnverein Mannheim von 1846 nicht be⸗ rſthrt. Man hat da ein für alle Beteiligten erfreuliches Uebereinkommen getroffen. Trotzdem liegt ihm auch gerade die Betreuung der Handballer des Turnvereins ſehr am Herzen. In einer Abteilungsſitzung entwickelte Reinhardt ſeine Pläne nach dieſer Richtung. Dem Turnverein Mannheim von 1846 und feinem neuen Sportlehrer Reinhardt wünſchen wir gute Erfolge für ihre Arbeit zum Segen des Vereins und zum Beſten des Mannheimer Sportes überhaupt. Köping⸗Schaoſter Radball⸗ Weltmeiſter Max Frey Europameiſter im Einer⸗Kunſtfahren am Sonntag die Radball⸗ Weltmeiſterſchaften ſowie die Europa⸗Meiſterſchaft im Einer⸗Kunſtſahren zum Austrag, die beide erneut von Deubſchland gewonnen wurden. Die deutſchen Meiſter im Zweier⸗Radball, Köping/ Schäfer(Hamburg) blieben über Belgien 11:3(:) und über Frankreich 573(210) erfolgreich. Im Endſpiel waren wiederum die Schweizer Oſterwalder⸗ Gabler ihre Gegner, die mit 42(:1) geſchlagen wurden. Die Schweizer kamen in den letzten Jahren nie über den Ehrenplatz hinaus. Frankreich gewann über Belgien 578 (518) und ſicherte ſich damit den dritten Platz. Im Einer⸗Kunſtfahren endeten gleich zwei deutſche Bewerber in Front. Max Frey(Görlitz) ſchaffte ſein Pro⸗ gramm mit der bei ihm gewohnten Sicherheit und vertei⸗ digte ſo ſeinen Titel erfolgreich gegen den Grazer Poſchgan. In Straßburg gelangten Die Ergebniſſe: Radball⸗Weltmeiſterſchaft: Schweiz— Frankreich 1110 (:0, Deutſchland— Belgien 1118(512), Schweiz— Bel⸗ gien 10(:), Deutſchland Frankreich 513(:); Frank⸗ reich— Belgien 513 65:); Endſpiel: Deutſchland gegen die Schweiz 42(11). Eu ropa⸗Meiſterſchaft im Einer⸗Kunſtfahren: 1. Max Frey(Deutſchland) 297,3.; 2. Joſef Poſchgan(Deutſch⸗ land) 204,8.; 3. Stricker(Schweiz) 281,2.; 4. Schitter (Frankreich) 268,3 P. Die Niederſachſen⸗Elf, die in Nordoeutſchland im tradi⸗ e ee 15 Nordholland antrat, wor enig erfolgreich. Sie wurde vor 10 000 Zuſchau mit 42(:0) beſiegt. eee Weſtdentſchlands Fußballelf ſchlug Oſtholland überlegen mit 41(:). Dem Treffen wohnten in M⸗Gladb 1 e huten in ach über 517 6. Seite Nummer Neue Maunheimer Ze itung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. November 1938 1 Man überprüft wie ſchon ſo oft die Lage, hört die Auffaſſung von allen Seiten. Vieles ſpricht gegen ein überſtürztes Eingreifen in das Unternehmen, das alle Züge eines rieſigen Abenteuers trägt. Erſt jetzt wird es langſam klar, welche Ausmaße der Aufſtand Propheten von der Abba⸗Inſel genom⸗ men hat, welche ungeahnten Kräfte ihm zur Verfü⸗ gung ſtehen. Aber zu einer durchgreifenden Maß⸗ nahme kann man ſich noch nicht entſchließen. Nur eine kleine Entſatzexpedition ſoll in Marſch geſetzt werden. Die Führung wird dem alten Kolonial⸗ krieger Wolſeley übertragen. Der Mann, der Gordon für ſeinen gefährlichen Poſten vorgeſchlagen, ſoll ihn nun retten. Seine Aufgabe iſt genau umriſſen: er hat nur eine Rettungsaktion zu unternehmen, jede offenſive Ope⸗ ration dagegen ſoll er vermeiden. So entſteht die„Gordon⸗Rettungs⸗Expedition“. Sie birgt von vornherein nur wenig Ausſichten auf einen Erfolg in ſich: zuviel Zeit iſt ſchon verloren⸗ gegangen, zuviel Hemmniſſe legt das Parlament, legt die„öffentliche Meinung“ dem Retter in den Weg. Ein gefahrvolles Anternehmen Zwei Monate nach dieſem entſcheidenden Mini⸗ ſterrat erhält Gordon die Nachricht vom Aufbruch der Einſatzexpedition. Gordon iſt in dieſen Tagen nur ein richtiger Freund geblieben: ſein Tagebuch. Wo weilen ſeine Gehilfen und Landsleute— Oberſt Stewart und der „Times“ ⸗Korreſpondent Power— mit denen er in den erſten Monaten der Belagerung Khartums Leid und Freude geteilt hat? Das iſt die Frage, die Gordon in dieſen Tagen keine Ruhe läßt, Tag und Nacht vor ihm ſteht ſein Gewiſſen ſchwer belaſtet. Vor ſechs Wochen hat er die beiden Engländer zum letzten Male geſehen, und bis heute klingen in ſeinen Ohren die Worte der Auseinanderſetzung zwiſchen ihm und Stewart nach. Es war Anfang September, zu Beginn des ſie⸗ henten Monats der Belagerung. Gordon und ſeine Freunde wußten zu dieſer Zeit noch nichts davon, daß General Wolſeley, der Chef der Entſatzexpedi⸗ tion, ſoeben London verlaſſen hat. In der Empörung darüber, daß das Vaterland ſie im Stich läßt, wirft Stewart die alte Frage auf: „Wenn jemand von uns perſönlich die nächſte Teleg raphenſtation erreichen könnte?“ „Lieber Stewart! Ich kann meinen Poſten nicht verlaſſen. Es hieße: der Generalgouverneur deſer⸗ Die Freunde ſchweigen einen Augenblick. Dann ſagt Gordon vorſichtig: „Oder würden Sie es auf ſich nehmen?“ „Dann wäre ich als Deſerteur gebrandmarkt. Und Sie in dieſer Stunde verlaſſen? Nein! Das tue ich nicht!“ zin Mann ersch Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer e Gordon verſucht Stewart einzureden, welchen un⸗ ſchätzbaren Dienſt er der Sache erweiſen würde, wenn er die Regierung dazu überreden könnte, ein paar hundert engliſche Soldaten in aller Eile nach Khartum zu entſenden. „Ihre Tapferkeit ſteht doch ſowieſo außer jedem Zweifel!“ Nach langer Auseinanderſetzung wird Stewart nachgiebiger. „Gut, ich werde gehen, aber unter einer Bedin⸗ gung!“ „Unter welcher?, „Sie werden mir einen formellen Befehl ertei⸗ len.“ Oberſt Stewarts Fahrt Am 10. September ſteht die geſamte Nil⸗Flottille Gordons unter Dampf. Oberſt Stewart, Power und Konſul Herbin beſteigen den Dampfer„Abbas“. Mit ihnen fahren noch fünfzig Beamte und Bewoh⸗ ner der Stadt nilabwärts. Gordon bat ſein mög⸗ lichſtes getan, um die Fahrtteilnehmer zu ſichern. und Mitralleuſen beſtückt worden. Auf der gefähr⸗ lichſten Nilſtrecke(bis über die Stadt Berber hin⸗ aus) ſoll es von der Kampfflottille begleitet werden. Vom Dache ſeines Palaſtes winkt Gordon lange den Freunden nach, die auf den Fluten des maje⸗ ſtätiſchen Fluſſes nach Norden getragen werden. Eine Woche ſpäter ſetzt der Dampfer„Abbas“ ſeine Fahrt allein fort. Die Flottille hat ihn nach einem heftigen Artilleriekampf mit den Arabern in der Nähe von Berber verlaſſen. Sie kehrt nach Khartum zurück. Als Abu Hamed im Rücken bleibt, ſteigt die Stimmung der„Abbas“ ⸗Paſſagiere. Der Einfluß des Mahdis ſcheint in dieſer Gegend nicht allzu groß zu ſein, obwohl auf beiden Nilufern berittene Arabertrupps den Dampfer begleiten. Auch der Lärm der Trommeln, der unausgeſetzt von rechts und links erſchallt, regt Stewart und ſeine Beglei⸗ ter wenig auf. Die Bewohner der Wüſte ſind ſehr neugierig: das Auftauchen eines Dampfers iſt für ſie ein großes Ereignis. Am 18. September paſſiert das Schiff eine kleine Inſel. Alles ſteht an Bord und bewundert die maleriſche Oaſe, die aus der unabſehbaren Waſſer⸗ und Sandlandſchaft hervorragt. Nur das kleine arabiſche Dorf und die dort aufgeregt Ausſchau hal⸗ tenden Leute bezeugen, daß in dieſer einſamen Weite Lebensbedingungen für Menſchen vorhanden ſind. Das friedvolle Bild, das die Paſſagiere des Dampfers feſſelt— iſt ein Zeichen für das Gelingen der gefährlichen Fahrt oder eine trügeriſche Fata Morgana? Einige von denen, die auf dem Deck des Schiffes ſtehen und Ausſchau halten, fühlen ſeine Soppright by Vorhut-Derlag(Otio Schlegel), Berlin 8 88 ttert Afrika Aauumamaummaahuomnnmannnnnmmanmmmmnmmnmmnpmannbmnmnnpnbnnnmnunmnnnunmamnaumngnmngangamnmnnamugdmunngannnnnmmnnnngmnmnmpmnmgmdngtagaadnanm dnnn Ein Bericht von General A. A. Nos koff 13 Gordon denkt einen Augenblick nach. Dann ſagt er entſchloſſen:„Nein, Stewart, das kann ich nichr machen.“ „Weshalb denn nicht?“ „Es iſt ein zu gefährliches Unternehmen. Ich werde Sie nie in Gefahr ſchicken, die ich nicht mit Ihnen teilen kann.“ So endet die Unterredung diesmal ohne Enk⸗ ſcheidung. Nach ſchwerem innerem Kampf kommt Stewart zu der Auffaſſung, er könne der Sache nur dienen, wenn er ſich auf den gefährlichen Weg mache. Power und der franzöſiſche Konſul Herbin unter⸗ ſtützen ihn eifrig in dieſem Plan. Sie ſind bereit, ihn zu begleiten. ins Anheil doppelte Bedeutung. Und zugleich vollzieht auch ſchon das Schickſal eine verhängnisvolle Wendung. Ein dumpfes Krachen— die Planken des Schiffes erzittern!... Ein Knirſchen, ein Ruck— und im Augenblick ſitzt der Dampfer feſt. Die Paſſagiere fallen übereinander. Oberſt Stewart iſt als erſter wieder auf den Bei⸗ nen: „Verdammt! Wir ſind auf Grund gelaufen!“ Er kennt die verräteriſchen Sandbänke des Ni gut genug, um die Größe der Gefahr richti ſchätzen, zumal der Fluß gerade ſehr weni führt. Bald ſteht es feſt, daß der„Abbas“ flottgemacht werden kann. Auf der ſchönen kleinen Inſel ſchlagen die Schi brüchigen ihr Lager auf. Alles, was nicht mit 5 Bord genommen werden kann, wird vernichtet 11 in den Nil geworfen. Stewart vernagelt die ga nonen und ſtürzt ſie ins Waſſer. Während Stewart ſpäter auf der Inſel mif Power, Herbin und einigen Paſſagieren die Lage 15 rät, ſammeln ſich an dem gegenüberliegenden Ufez die Araber. Man hört ihre Zurufe: 5 „Kommt hierher! Bringt uns Brot!“ Einer der Araber, vermutlich der Scheich dez Ortes, nähert ſich im Waſſer und ruft: „Habt keine Furcht! Kommt zu uns! Keing Waffen mitbringen!... Sonſt fürchten ſich meing Leute!“ Stewart ſteckt ſeinen Revolver in die Taſche. „Wer geht mit mir hinüber?“ Power und Herin ſchließen ſich ihm ſofort an einige Paſſagiere folgen. Stewarts Kaltblütigkeiſ und Tatkraft ſteckt auch ſie an. Im Dorfe werden mit dem Scheich Verhandlungen über den Ankauf von Kamelen begonnen. Einige Stunden ſpäter tragen die trüben Wellen des ewigen Stromes die Leichen der beiden Engländer und des Franzoſen davon Der Scheich und ſeine jubelnden Krieger beladen hastig ein Boot mit den Habſeligkeiten Stewarts und ſeiner unglückſeligen Begleiter. Der Befehl des Mahdig muß unverzüglich erfüllt werden: Schnellkamele, die auf dem Ufer bereitſtehen, ſollen alles, was hel den niedergemetzelten Freunden Gordons gefunden worden iſt, nach Rahad bringen. Vier Wochen ſpäter haben der Mahdi und ſein erſter Kalif die Genugtuung, Gordons Tage⸗ buch in ihren Händen zu halten.. Ded vorſichtige Engländer, den tragiſchen Ausgang der Belagerung Khartums vorausahnend, wollte dieſez wichtige hiſtoriſche Dokument durch Stewart in Sicherheit bringen laſſen.. g einzu⸗ 9 Waſſer micht wiebez Der Mahdi vor Khartum Seltſam ſind die Fügungen des Schickſals! Wäh⸗ rend der vorſichtige Gladſtone und die übrigen Mini⸗ ſter der Königin Vikoria ſich endlich zu dem Enk⸗ ſchluß durchringen, eine Entſatzexpedition nach Khar⸗ tum zu ſchicken, trifft der ſchwarze Gebieter des Su⸗ dans eine entſcheidende Maßnahme. In den gleichen Auguſttagen, in denen General Wolſeley von Groß⸗ britanien aufbricht, wird in der beſcheidenen Hütte des Mahdis im ſchier unüberſehbaren Lager von Rahad die Belagerung Khartums beſprochen. Rings um den Angareb des Propheten ſitzen die Kalifen. Auf ihren Knien ruhen die alten großen Schweter. Mit Ehrerbietung lauſchen ſie den Wor⸗ ten ihres Meiſters. „Die Frucht ſoll gepflückt werden, wenn ſie reif iſt.... Khartums Verderben vollzieht ſich unauf⸗ haltſam. Die Stadt ſteht vor ihrem Fall. Gordon wird, wie einſt Hicks Paſcha., ſeinem Schickal nicht entgehen.“ Unerſchütterlicher Glaube und ruhige Zuverſicht ſprechen aus den Worten des Propheten. Er redet wie im Halbtraum mit geſchloſſenen Augen und er⸗ weckt den Eindruck, als erblicke er ſchon die zer⸗ trümmerte Stadt, ſeinen vernichtenden Feind Gor⸗ don und die niedergemachte Beſatzung der ungläu⸗ bigen Hauptſtadt des Sudans. Seine überzeugenden Worte finden begeiſterlen Widerhall in den Herzen ſeiner Stellvertreter. De Mahdi weiß, mit welcher Ungeduld ſie darauf war⸗ ten, den unzähligen Scharen ihrer leidenſchaftlichen Krieger das Signal zum Sturm zu geben. Deshalb benutzt er dieſe Stunde auch dazu, ſie zur Geduld zit mahnen und vor unnützen Opfern zu warnen. Seing Predigt wird zum Unterricht in Taktik und Stra⸗ tegie. Der kluge Derwiſch von Abba weiß genau, 8 die Zeit und die Natur ſind ſeine beſten Verbün⸗ eten. Als der Mahdie geendet hat, fragt er:„Was wer⸗ den meine treuen Kalifen dazu ſagen?“ Alles ſchweigt. Nur Abdullahi umklammert un⸗ ruhig den Griff ſeines Schwertes; der Mahdi ſieht, daß der Kalif einen inneren Kampf kämpft und et befragt ihn nach ſeiner Meinung. Abdullahi beginnt raſch und leidenſchaftlich zu ſprechen. Sein ausdrucksvolles Geſicht iſt von fana⸗ tiſcher Begeiſterung überſtrahlt, aus den glutvollen Augen ſprüht Energie und Kampfesluſt. „Herr! Laß uns in den Kampf gehen! Lange genug haben wir untätig geſeſſen! Laß uns den Feind mit dem Schwerte vernichten!“ (Fortſetzung folgt) 7 10 e 7 5[Goldhyp. Pfandbriefe„ 3 le l 5„% Pr. Od.„„Rh. Hyp. Frankfurt anieihen d. Com- Verb.“ Anf Pfr.„. Hypothekenbanken] Aannb K 24 100,0 100,0 Deuisdhe e K 19. 1000 100,0 71. 5 4½ do. K 38,30,30 100,0 1000 Stodtanlelhe de. R 23. 100,0 100,0%, Bahr Bodener. 5½ bo. Lig. Pfbr. 201,1 101.1 des tver zinsl. Werte 1 9 de. ch. Nom zig 100,0 100,0 Würzb. J fin 100,3 100.3% R9.-Bop Of. 4½% Augsburg 2 99,— 89, 4 Württ. Won% Vapr.Sandw⸗ G. Kom. R-III 100,0 100,0 5 4½ 9. Baden 26 98,12 98,12 R Uu.. 100.0 100,00 dank k 32„ 101,0 101,00 5˙% Südd oder. 27 Otsch. Staatsanleihen 4½ BerlinGold24 102.7 102.7 8 5 Lig. Gpfbr. S 4½ di 28 98,50 08,50„erer 5k 4000 100,0], unb l. 1 10 1088..4% realen s, 725 Candes- und Proving:% ir St% Württ 68. 101,1 101, 851 N. unl. 1 101,5 101.5 4½ OFrantf. 20 08.75 98,78 banken, kom. Giroverb.. 100,0 100,00, Gpfbe. 1. 2„ 100.5 100.5 4% Schaz D. R. 4½ Hanau 40. 97,50 97.50% Bab. K. Obbt. 3% de. Lig. Bl. ide. Eidtp. 1 100,2 100,2 von 35 f. 41/45 99,37 99,37 4¼ Heidelberg 26 97,.— 97,12 Mann. 2, f 1 1000 10, 6. U. RS. 101,2 101,1 r 675 do, 5. 88 2,.„ 4½% Fudwigag. 26 98.— 28,— 4 do. Gels A1 99.75 09, 75 4½ db. Wold Rom, Schuldverschreibung. % do d 37 8. J. 98,75 98.75%½ Mainz 26 K. 97.75 6% Raſſel dd ke. 26 17„„„ 990 0 5. 4% Vaden 27.. 09,37 4% Mannheim:8 98,.— 98.— NI u 2. 1000.2 100.2 4½ bo. Pfbr.⸗Bk. i 102,0 102,0 e 27. 90,75 99,75 4% do. 7 98,— 98, 4½ Obskom.⸗ Bk. 2 Gpfbr kal u. 1 100,0 100.0 indner rau K en 28 K- 99,— 90, 4½ Birmaſens 10 99.— 99 405„ Stirer f. Heſſen N. 77 4%-M 2e 1057 00 Fl 28. 0 99.50 eee 99,— 00,50 4½ 86. Rom. k I 99.30 99,30. B88ling Ellen 1008. 100.8 4½ Thüringen 20 99.75 99,75 Mannbeim Hal 135,2 135.0 4% bs. R 5 00,25 90,75% Ge th. Grber. 4— do. 27-BB 99,75 90,75 4% do. f 10 99. 99,50 Bank 41. 101,2 101,3 in 1 5 1 4½% de. R 11 99.12 00,12 4½ Mein. Hyp. Or. N 121% 1220 4% Di M. bahn 365 99,75 99,62 4. do. v. 86 R. 4 90,25 99,20 verschreibungen 100. Kreditanstalten der Länder Pfandbriefe u. Schuld- 4% Raffauddabk. Gpfbr. 28, A 1 4% de. Rom. 28 81 83½ da. Lig. k U 101,0 101,0 5 Neckar Stuttg 28 101,0 Gpfbr⸗. I, 1 100,0 109,0 ohne Zins ver rechnung 100,2%½ falt Sp. 100, ls i 35 49 100,7 100,7 edu Stattg.21 99,87 99,87 100,00 Sroßkraft. he... Grün& Bilfingesꝑ⸗ abiſche Maſch. ayr. Br. Pforzh. 65. Bayr. Motorenm. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer. Kleinlein 122,0 120,0 Bronce Schlenk Brown. Boveri arten. afſenmühte ö ald u. Ren. Danauer Hofßr. Hanfwerke Füſſen 131.0 Harpener i 8 159,0 5 Br. 8 118,5 Henninger Brauer 125.0 1250 Mbeinmetall. Heſſen⸗Raſſ. Gas 87.75 87 75 R. W. E. 3„ 139.0 138.7 Holzmann. Bh. 153.0 emagg .. Gold u. Slider 209.2 209.5 Frnadens.. 10% Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof 167.0 131.0 5 1477 ement Heidelbg. 158,0 bem. Albert 2222 154,5 Roeder, Gebr. chlinck& Co. Kolb u. Schüle 123,0 Seilind.(Wolff) Gren- fg 12,0 112.0 Keafereen Srgun 55 9775 Siemenz- Reini uzing„. Kraftw. Altwürtt 82.— 88. Sinales Eſchweilerdergw. Eßlinger Maſch. 112,2 ech, Elektrizitet Ettlinger Spinn, 105,0 105.0 Löwenbr. Münch Exportmalg 170,0 Sudwigsh. Ak. Br. 5 u. Schleich 98, dte. Walzmühle 135,0 190,0 Südd. Zucker 109.0 135,0 1 Bergbau Pens. Hertſtein 143,0 142, antes aner 110,0 110.0 1 erbe,. 118.0 118,0 Bf. Breßh.⸗Sprit etn. Braunkohl 214.0 heinelektra St. 118,1 135,0 do VBorz, alzwk.Heilbrornn teln, Schanzlin 126,0 126,00 Schrifig.Stemoel 98.50 98,50 Würtibg. Bank. norr, Heilbronn 240.0 250.00 Schwarz ⸗Storch. Sinner, Grünw. 92,12 92,— 103.5 Stuttgart. Hoſbr. 5 7 5 7 5 7. Verkehrs-Aktlen Bob. H G. f. Rhein schiff, und Fee⸗ transport Mhm. Dt. Reichsb Nor- Ue, Brauerei 79,.— 80,— 18 5 Waldhof, 1310 132,8 133.0 133.0 2 164.0 164,0 Sank-Aktlen 1255 1260 Badiſche Bank,— 114,0 Herren Privatd 114,2 114.5] Versicherungen 116,0 115,0 Deutſche Ban, 120,0 119,7 140,0 140,5 Dresdner Bane 113,0 113,2 9 2 123,5 123,5 e 1180 115 Mannbeim. Ber.. 99,— 99, o. Hyp.⸗Ban 0 118,0 f 3 8 pfalz. Oup.-Banf 103.5 103.5 Württ Trausvers e. ee Reichsbank. 192.7 193.5 Rhein. H yp. Bank 3 118,0 118,0 113.0 113.0 110,5 1270 127/0 „ Amtiieh nieht notierte Werte Umtausch- Obligationen * 5 115,0 118.9 dale 1 We do. 5 100,0 100.1 5 6%% Berliner Stäbtuche Siek. ⸗Werte uu Heft. ddt. 20, Deer 6. ul. 1 130.2 138,10 K. A4 101.2 101,5 Industrie- Aktien N 153.2 153,00 Mataterigzt- gr.., Jerttn er Oelfes, 127,0 1870“ Ant von f eee 2. 1084. 103,5 103,5] 27. 28. K 1, i. be 32 149,2 149,0% bo. Welb No 5 einmech.(Jetter 98.50. 0. 88.75 89,25 J do. Glanzſto..% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 005 3 1985. 107,5 10% 7, 8 und 9.. 100,2 100,2 1 U. 3 99.50 99,50 E Gebrader.,. Felbmüßhle Dapies 127,0 129,0 7 105,0 105,0 de. Sothania.. 4. 4½% Nh. ⸗Weſtf. Elektr. Unl. von 1927] 1952 48, . 1036. 111,5 111,5% do. Sold⸗ Landschaften„ 3. 122.0„ iebrichsha 5 2 82 Darntil 127,0 127.0 de. Strohſteff 129,0 130,0 4% 19280 1053 98.— 8 es.. 15,5 118,5 Scudo. 76 K 1 99.50 90,50 550. Aloe erſe 510 5200 58. 8 8 toren Darniſt. 116,0 116,0 e„ e 8„ 1230 1055 1927 100„119,5 119.55 ¼½ peſſ..-Hopbk. 4% Oftpr. Laubf 7 Aſchaff. Buntvap. 95,— 98.59 fold 1 130,6 flederct. S ber. gt& Haeffne.. 4 uung sb 9750 Ae 1“ Cel 109, 100 EEA ee l. K 10.2 101.2. Fdtef- 14,5 11500l leiser Bede 4. 48 J e eee e — — 5 7. 8. 7. 5 7. 8 7. 5. 7. 5 125 5. 7. 5. 7 5 Berlin Segel one 81d ref le ndscnatten re er 100 h 100 o bacgr Fioſgen.g 1778 115.0 Dr See e 1% ust hegreften.. 193 185, ure One 205,! 2u0rs Ser oelsad. f preuß. Alibeſ.„ 99145* b„* alcke, 4 7 nellpreſſen 755 Im. e. N 0 2„„.——„uU. Deutsche Bemme mild., e cc engl e 87 8 87 5% de, Giants, 10.3 lc 3 Saſalt Ae ns isdn, Meteln.. pot deunmans ggg 12852 fiene. Legt, 165) 10470 Stege Manne 152,2. Heide Bank. 00 destverzinsl. Werte Rheinprov.Alibeſ 134,6 135,0 Op ka.(r, 2 09. 87 4½ be. Rom. I.1 100,0 100,00 Bayr. El. Ltef. Gef... Düſſeld. Hoefelbr:... Hotelbetrieb. 84,87 84,75 Nordd Kabelwe... Stettin. Vortl. 3. 110,5 Ot Centralb.⸗Ar. 116) 116.0 08858.-Holſt. Alte...% Weſf d erf. 102,0%% Ng Weſtſe dk. do. Elektr.⸗W... Donam. A. Nobel 82,37 81,— Hutſchenreutet, 4 93 25 93,75 do. Steingutfb. 137,.. Stock& Cie... Di. Eff.⸗ u..⸗Ol. 9150 9s Anleihen: Westfalen Altbel. 134.5 134.0% de. Ubfind., 102,0 1 8, 12, 10, 4 100,0 100.0 Bergmann Elekt. 131,0 129,5 pf 55 renſteing Roppei 113,6 114.0 Sts 75 132,0 aldbisc⸗ Sk, 100,2 . N intracht Braunk 167,5 dle Ber f ur Kammgarn 32,0 Dt. Golddisc Sk, Reich, Länder, Reichspoſt,/ Aachen v. 20 90.— 4% Sächſ. Bdkreb. Berl. Kindl Br. 245,.. Ciſenb.⸗Verkrem 66,0. tſe, bau.. 160,0 Uenabrück. Kupfer 138,5 138,5 Stolberger Zink. Dt. Hypoth.⸗Bant 115% 11577 Rertenbrlefe. Schutzgebiete 44% ern. 33 7 102,80 Stadtschaften i 10„ 100.0 100,00 do. Ster. 70. Eleter Nieferung 11, 115, d. Ac..30„ deen rannte.. Gebr. Stefscri 130,2 130, 2J Ot lkeberſer⸗ Bank 11 J 108 7. 5. 4½ Bochum 29. 98,25 4% Schler Odkred. do. Krafz u. 8. 193,5 165,5 Elektr nicht u. Kr. 141,2 142.3 Jmmob, ffünch. 7250 7, Fitler, Werkzeug.. Süd. Kucker 21155 211.2 Dresdner Ban! 110 5 g 478 ſchw. 16 8 4% Berl. Pfbrumt Goldpf. En. 22 100,0 100,00 Betonz u Monier. 151,5 151,50 Engelhardt Brau 88.— 8777 nduſtrie Plauen 152,00 omm.ciſengie.... fempelhofer Feld 84,75 85,37 Meining Hyp. Bf 118,0 110,0 6 Dt. meichsantz7 101.5 101% erslaßß 31 Goldyf.. 100,0 100,0% Südd. Bdkred. Boswauknnauer.. 145. Shilager nien 1170 115,7[acobſen, W... 05,75 96,— Penang Drau. 230,0 er ie Reiche dau 1027/1 27 8 85 90,12.12% Dutsdurg e 100.0 100.0 e 100,7 100.7 5 1370 10 Erbmannad Spi 117,5 11,0 lohn. S. u.. 85,75 60. 57 d.. Fund es derte: 188.0 1050 Ke. Ce d ende. 355 555 1„.*„ 1 f 9. 85 5— u. 5„ 1 4* 2—„ be e e%%%%JJVCJCGC%VGGVCVECCCCCCcCCCC0 „Anl.. 102.14% 5 2„ Weſtd. Bod own, Bop. 4 6. 129,„J Fahlberg-Siſt. 2 2. i 3 8 2 93. 11.71 2½ Breugen cd 100,2 103.2. 05s.. Hypotnek· San Morte debt. g 100,0 1000 Sue e 5.6. 1534 188“ n 1400 148.5 Aaleidtaliſc. 1„„ 12½0 0 de, e 4% 30 98,—. 7ürtt bio. usch, Opt...,, Feibiſch,...%„Werk 5 5 g 0 00fer. 5 116,0 7 9 5 ee 55 3 77 25 4% Ban—— 10 1 5 0 5 7 1 an e 35 19 55 ae e 6. 122,5 123,0 1 1287 185 Stem Ge 2 75 Wſtd. Bodenkredit* ½% Bapern 27 1 0 ö 0 5 78 8 5 5 arl. Waſſerw.„ Felten uill. 5 1„Foo i aft 5 bo. Gumb. M 1 7 7% Waun a 8 e 4% Plende 109.0 10d.) er Lied 101%; industrie · Obligationen Veen F 155 ae 120 1225 3 e 8 1 12. Saeet Araunſchm e: 4% Wiesbadens..)œͤraunſchwga ⸗ 8 105.0 o. Grünau Zuckerf. 5 5 Kötiger Leder 148,0 147,5 de. Spiegelglas Stahlwerke 1112 111.2 kebrsw, 120,0 1 3½ beſten 1028—4 Hop. 20 100,9 109.98 d. Brauind. 115,0... do. v. Heyden 145,7 5 5 5:5 139.0[be. Teik. Bom 10,7 104,5 Ac f nen Ker. 5 2 le e dernden ultbe 1% bench 13 100.0 100,0)))CFFGGGTTFyVTbbT0b000 0 070 gs Kreft&. Sr, 6 8. f Be Clete 123,1 128, Uitranaen lde des eien Be 14 f r 9 00% opfer 7 2 100 0 1000 fg Mattel 6, 100 10,7 Ebel Kn.. Gerres bm Slesd 1170. Ss 4„. e d. Bontan 16. 1182 Lone. Tcl- Bratt 153,3 151,7 Oe eib e 100 2% r dent 5 i 0 de 1 1 100,0 100.0 5 6. M. Pon 5 5 101,0 8 3980 1 5 875 850. 8 75 Betz 8 98355 arne en 165.0 105.5 Han ede 8 105 Ad. Rentbr.f. 1 100,0 100,0 Pfandbr. und Hop. 13 100,0 100,06 Ruder Kr.⸗ Be. 103,5 103,5 5„„ Glauzig. Zuckerf. 142,5 a 7 0 Koddergrude... garbein. Siſen 100,7 10. Hambg. Südam. 125 9775 Bd. Gbr 10472 10.2 5 5 0 e 100, 1 umier⸗ weng 55 138, Hoedhart, Gebr. 108,0 184,„ 10,12„„ Roſiter Zucker. Gelfl. 150,8 Nord, loyd. 15.50 755 5— Gotha Gr 100.0 100.0 ns berechnung ſemagg 5 151,2 0Golbſchmibt, Th. 135,7 137,0 8„Ferd. 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Elektr. 143,1 143,1 M 5 5** ſieß⸗Defries 92 0 iger M 5 5 N 4 Anleihen: 4½% bann. Sdkr. 27 100,3 100,3 Goldpfbr. 1 27 100.0 100.0 ecumulat.⸗Fabt 213.9 215,0 de Ter Wh 135,„ Harburg. Gummt 192,0 190,0 Raſcnenten 5 13355 13505 8 Klare. e 885 1280 abe Made 150, 133,5 Kabebg Henn 1 i ,,, ẽñꝶ 0m! 8 1 2 4% Mitteld dt. 80 99,75 99,75. 00 0A. K. GS. 1* o. Waffen—. enau. Pao ereur Wollw.. 5 Vände, Rreiſe und Städte 4% Obſchlörbt. 1 100, 797 do. Viqulb. 28 101,4 101,2 8 57, 3 de. Eſſenband. z. 135,0 Pemmoo: Bort.. Netaügeſelſchaß 134,0 124. 5 1280 Bank-Aktlen Kolonial- Werte % Branbenbg.80 99,75 99,75% Rheinpr. K 1 101,0 1010 ½ Br. Hyp.⸗Bk. Ammendorf. Pap 113,7 113,7 Pidier⸗Werke 102,0 102,2 Peſſeu. ertul Br. ſiag Müglenban 134.7 130,0 80h cb 180 0 12% 1204 bannen iE.„ 4 che doe 1 99,15 65.75],.0. pf. 2 714 1000 100 of metw ere;, 123. Dierig. Goriſtien 182.0 183,0 Hildebrand Mübt 75,— 70, Simeon 139,2 1388 Schulen 8e. 078 1045 Bag d ⸗Anſt. 99,37 99,37 Dtſch.-⸗Oftafelig, 100 los 411885 A. 26 4 1 100,0 100,0% Ur Pfandbe. Anhalt. Koblenm 1178 117.00 Dortm. Akt.⸗Ur.. Hindrichs⸗Auff. 588.0 158,0 Mittelberg Steh 138,8 1„ 104,5 104,6 Sadiſche Bank„ 114,2] Kamerun Giſend 1005 155 %. Ae Ange:. Seid anna 1150. 110 t. Rem. 326 99, 25 90, 25 k½ b. Rom. f 20 00,— 00, Aasall⸗ N dla. 1470 145,% bresbner Gardis 118,1 180 Pechttef KG.. 1505 15Llolülbein. Bergs 132, 138.0 SierensGlagns 113.. de. Meteinasg 109.0 100.0 Shnund-g. 48 2% ſic ſich etwa währen Zuſam ind. ſchlags Inlan 1 dende. werk Juli) gegen ben dt teh Fungs! währe. h ſchreib Relng Wewin belle gezahlt Aa 1 97 5 Berlit ketten; pen zeitige Nei 1 bis! 955 kechne kägli. bestehe Ausla gelün ee 4 4 K HA Hontag. 7, November 1938 DELS- o WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 517 9 Klöckner-Werke fur alle Auigaben gerülsiei— P. Klöckner zur Lage an der HV der Klöckner⸗Werke AG, Duisburg, machte Porſtter des Ahn, Geheimrat Peter Klöckner, Aus⸗ ngen über die Geſchäftsentwicklung in der Montan⸗ 171 und insbeſondere bei dem Konzern ſelbſt. Zu⸗ ftr Ueberblick über die der Geſellſchaft ge⸗ Der Vierjahresplan erfordere auch noch hin große Leiſtungen auf tech iſchem und finanziellem von dem Unternehmen. Das vorliegende Neubau⸗ mm ſel die größte Ausgabe, die die Geſellſchaft ſeit eſtehen zu überwinden habe. Es belaufe ſich heute er die doppelte Höhe der letzten Abſchreibungen und mugch weiter an. Die Geſellſchaft ſtehe nach dieſer ung 100prozentig zu der ihr überantworteten Pflicht. n ſich die Verwaltung trotzdem nach reiflichſter Prüfung en habe, eine Erhöhung der Dividende um 1 v. H. chlag zu bringen, ſo ſei dies geſchehen, um den a lktionären zu zeigen, daß die Verwaltung, ſobald ich die Möglichteit biete, ihre Intereſſen berückſichtige. 55 gangenen Monat habe das Unternehmen eine in der Rohſtahlerzeugung erreicht und die Zahl get überſchritten. Man müſſe jetzt an einer wei⸗ zhung der Kapazität arbeiten, um den nach und ärker ſteigenden Verbrauch von eiſenarmen deutſchen der die Erzeugung beeinfluſſe, auszugleichen. Die altung habe die Hoffnung, nachdem der Ausbau der hien und der Stahlwerke fortgeſchritten ſei, die er⸗ Frzeugung nicht nur halten, ſondern noch verſtärken önnen, Große Sorge mache das Zurückgehen der ngen je Mann und Schicht auf den 3 Schachtanlagen. geſellſchaft tue alles, um nach dieſer Richtung wieder Beſſerung zu erzielen und die heutige Förderung von ich über 400 000 t nicht nur zu halten, ſondern ens ab Mitte 1939 weiter zu erhöhen. Mit den henden Arbeiten unter Tage ſei man inzwiſchen ſo fortgeſchritten, daß die Erhöhung nur von der Ver⸗ kung der Belegſchaft abhängig ſei. In der Zwiſchen⸗ bereite man auch noch eine Erhöhung der Kokserzeu⸗ por, Im übrigen ſei das Unternehmen mit allen en voll beſchäftigt. Es tue ſein Beſtes nach allen Richtungen, um den Abnehmern zu helſen. Die Verwaltung der Klöckner⸗Werke habe es für rich⸗ lig gehalten, einen Vertrag mit der Hum boldt⸗Deutz⸗ naloren Ac in der Form einer Intereſſengemeinſchaft ſeßen aus Gründen, die teils verwaltungs mäßiger, hnſch⸗fabrikatoriſcher Natur ſeien und die Not⸗ gkeit ergeben haben, beide Verwaltungen enger zu⸗ ſummenzuſchließen. Das Anerbieten, das den noch freien 8 ren der Humboldt⸗Deutzmotoren Ach gemacht wurde. von der Verwaltung ſorgfältig erwogen wor⸗ hen Es übertreſſe für die Humboldt⸗Aktionäre das, was ſe ordern könnten, wenn man die Ergebniſſe der letzten Jahre, und noch mehr, wenn man die der letzten 40 ze vergleicht. Die Verwaltung ſei überzeugt, daß die neuen Verträge ſich im Laufe der nöchſten 10 oder 20 Jahre e günſtig auswirken werden, daß auch der Humboldt- ſonär, der heute noch zögere oder gegen die Verträge i ſich nachträglich überzeugen werde, wie weitſchauend die Hetwälkung nach dieſer Richtung gehandelt habe. leber die Geſchäftsausſichten teilte Geheimrat Klöckner noch mit, doß der ſeit über einem Jahr an den Ausſuhr⸗ kürkten eingetretene Tieſſtand im Abſatz, der zu einer chen Senkung der internationalen Verkaufspreiſe le, in den letzten zwei Monaten eine gewiſſe Be⸗ g erfahren habe. Der echte Bedarf ſei wieder heraus⸗ gelommen und habe große Aufträge gebracht, ſo daß auch Belgien, uuxemburg und Frankreich wieder weſentlich beſchäftigt ſeien. Infolgedeſſen ſeien in den ge⸗ kannten Ländern die Lieferzeiten wieder erhöht worden. Auch der Schrottmarkt habe ſich international in den Prei⸗ eh berſtelft, lteſere aber immer noch die Mengen, die vor ben Pipduktionsländern benötigt werden. Wenn der Fries ben bon München, der in allen Wirtſchaftsländern ſegens⸗ teich gewirkt habe, ſich noch vertiefe, donn ſehe er— Ge⸗ imat klöckner— für die nächſten Jahre eine Belebung gesamten internatieuolen Geſchäfts. Der Weltbedarf el durch die langen Kriegsunterbrechungen geſtiegen und werbe, ſobald die Völker ſich wieder den Friedensaufgaben kiten könnten, eine Periode ſtarker Beſchäftigung von längerer Dauer bringen können. 45 1 1 eu 4 Zuckerfabrik Jülich Alex Schoeller u. Co. AG, Jülich. Dieſe zum Intereſſenbereich der Südd. Zucker AG, Maun⸗ beim, gehörende rheiniſche Zuckerfabrik berichtet über 197/868, daß in der 1997 laufenden Kampagne 671020 D Rüben auf Zucker und 43 592 Dz. auf vollwertige Zucker⸗ ſhuitzel verarbeitet wurden. Der Zuckergehalt der üben ſel gegenüber dem Vorfahr ſchlechter geweſen. Das Zucker⸗ krunderzeugungsrecht ſei ab 1. Oktober 1938 auf 108 636 Dz. Rendementwert erhöht worden, ſo daß für 1938/99 wieder eine größere Rübenanbaufläche als im Vorfahr verzeichnet werde. Durch die im Sommer vorgenommene Erweiterung der kechniſchen Anlagen ſei die Geſellſchaft in der Lage, die weſentlich erhöhte Rübenmenge aufzunehmen und zu ver⸗ arbeiten. Der nach den neuen Beſtimmungen ausgewieſene Jahresertrag wird mit 0,951 Mill.„ beziffert(i. V. Er⸗ kräge.615, wovon 0,067 Mill.„/ übrige Aufwendungen daſlagen, Nach 174 68s(117 000)„ Abſchreibungen und Sc Rückkagenzuweiſung verbleibt ein Reingewinn von 70(589)„ zuzüglich 7887(6803)„ Vortrag. Er ſoll a ener, werden. Aus der Bilanz: Anlagen 1,91 09, i der enn fe und Waren 0,77(0,67) Mill. 4, andererſeits bel.80(1,303) Mill./ An Rücklagen 0,135 , Räatellungen 0,10(0,], Verbindlichkeiten 5882 sl, darunter 0,74(0,56) Anzahlungen von Kunden, nährend Konzernſchulden(i. V. noch 0,29 Mill. 4) im ſammenhang mit der Kapitalserhöhung verſchwunden 1 Die Anzahlungen von Kunden betreffen eine Ab⸗ b A eng der Südd. Zucker auf noch abzurechnenden Inlanbszucker aus 1997/8.(5 11. November.) Nah il Seelig Ach, Heilbronn a. N.— 8 v. H. Divi⸗ mae diese, Koknkoffee Fabrik ſegt ſoeven das Fiſfern⸗ al ihres Abſchluſſes für das Geſchäftsfahr 1937/8(30. uh vor. Der Jahresertrag ſtellt ſich auf 0,0 Mill. 4 1 Roheinnahmen von 1,29 Mill./ im Vorfahr, 15 enen ober die in dieſem Jahr nicht mehr aulgeführ⸗ 1 Aufwendungen“ abzuſetzen waren. Beteili⸗ wih erträge werden erſtmals mit 11 000 4 ausgewieſen, 0 fe Zinſen 44 000(40 000) /, ooErträge aber nur ehen do) erbrachten. Nach 6000(47 000)„ Ab⸗ 5 ungen und 116 000„ go Aufwendungen verbleibt ein e von 104 609(100 033), der ſich noch um den fete itedtrag von 2 000(8000„ erhöht, Die H Nach deb ende auf 8 v. H. feſt, wovon 7 v. H. aus⸗ 0 1 während der Reſt an den Anleiheſtock geht. gell ientaliſche Cigaretten⸗Tabakfabrik Max Glückmann, 1 5 155 Unternehmen der Firma Orientaliſche Eiga⸗ Wubentber olſabrik Mor Glückmann. Berlin, iſt am 1. ren er, in ariſchen Beſitz übergegangen. Die Er⸗ Heſdelt ſind Heinrich, Hellmut und Werner Lordfried in Heis erg. Das Unternehmen wird in unveränderter eue und unter der bisherigen Firma ſelbſtändig als of⸗ el Handelsgeſellſchaft in Berlin wei f i 1 5 n weitergeführt. Die Be⸗ achat zählt 00 Mann. Wie noch erinnerlich, die dcin J. Londfried bereits im Sertember d. J ihre dad den durch bie Uebernahme der Betriebe der Firmen brit etwitzer, Mannheim, Zigarren mid Cigarillos⸗ dauggemm, rüber i Söhne W afl ggarren, ß * aukfurter Hypothekenbank, Fraukfurt⸗Main. Wie 1 mittelt, hat es den 5 Ausland anſäſſigen faber) dil gien 17 5 Auslandspfandbrieſe(Holland⸗An⸗ zeitige e Zinsherabſetzung auf 4 v. 7 unter gleich⸗ dei 95 Atsſchluß der Kitnölgung für 5 Jahre angeben. Ahe en Auelandsumlauf von rand 5 Min. 6% baben Web eſe Beſtber ven rund 4,5 mil.“(dos ſnd über gen der Konvertſerung zugeſtimmt. Es ſei damit zu käglich Laß ich diefer Betrag noch erhöht, da auch nach⸗ beſtehe noch die Möglichkeit zur Annahme des Angebots MslandsFümtliche nicht ſonvertierten Stuae der Lora. gelündi bhlundorieſe(Holland⸗Auleihenſ ſind bekanntlich ot worden. Den inländiſchen Beſitzern bat die Akiien zuversichilich Efwas lebhaffere Umsäße— Renien nur wenig verändert Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ruhig und wenig verändert Frankfurt, 7. Auch zum Wochenbegiun hielt die Zurückhaltung aller am Börſengeſchäft beteiligten Kreiſe an, ſo ß am Ak⸗ tienmarkt das Geſchäft nur ſchleppend einſetzte und auch ſpäterhin kaum eine Ausdehnung erfuhr. Die Kurſe ent⸗ wickelten ſich nicht einheitlich, lagen von wenigen Ausnah⸗ men abgeſehen auch nur wenig verändert. Leichte Er t⸗ gen erfuhren die meiſten Montonwerte, wobei die Ausfüh⸗ rungen auf der Klöckner⸗HV etwas angeregt haben. Höſch in Erwartung der Bilanzzahlen auf 119(118,50) erholt, Mannesmann beſſerten ſich auf 114—114,25(113,50), Verein. Stahl auf 111,50(111) und von Braunkohlenwerten Ilſe Genuß um 17 v. H. auf 138,50. Am Maſchinenaktien⸗ markt lagen Daimler mit 189,50 v. H. höher, Rheinmetall mit 140 ebenſoviel leichter. JG Farben blieben bet klei⸗ nem Umſatz mit 152,75 behauptet, und wenig verändert lagen außerdem Reichsbank mit 193(193,50). Zement Heidelberg mit 158(188,50), Weſtdeutſche Kaufhof mit 107,50 (107,25), Rhein⸗Elektra Mannheim mit 1187(118), Sie⸗ mens nach längerer Pauſe mit 201(200,50), Zellſtoffwerte blieben matt. Feldmühle 2 v. H. niedriger mit 126,75, Aſchaffenburger* v. H. auf 112,75, ferner gingen von Bauwerten Holzmann auf 152,25(154,50) ſtärker zurück. Der Rentenmarkt lag ruhig. Reichsaltbeſitz knapp be⸗ hauptet mit 1819(1319), Reichsbahn⸗VA unv. 126. Von den Freiverkebrswerten blieben Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,75 gehalten, ſpäte Schuldbuchforderungen 6 v. H. höher mit 98,25 Mark. Am Pfandbriefmarkt zeigten nur Itquidationswerte kleine Abweichungen, und zwar nach unten, höher Frankf. Hyp. mit 101,25(101,10). Auch Stadt⸗ anleihen und Induſtrie⸗ Obligationen bröckelten z. T. ein wenig ab. An den Aktienmärkten herrſchte auch im Verlaufe ſtarke Geſchäftsloſigkeit. Leicht erhöht waren nochmals Hoeſch auf 119,50 nach 119, Vevein. Stahl auf 111,75 nach 111,50, Weſt⸗ deutſche Kaufhof auf 108 nach 107,50, ebenſo JG. Farben um 0,25 v. H. auf 153. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen vorwiegend etwas niedriger, und zwar bis 1 v.., darüber hinaus Demag auf 151(15276) und Nordd. Lloyd nach Pauſe auf 75(76,75) ermäßigt. Von Großbankaktien ließen Commerz⸗ und Dresdner Bank weiter nach um je 0,25 v.., Deutſche Bank um den gleichen Satz erhöht auf 120. Im Freiverkehr war das Geſchäft bei eher abbröckelnden Kuvſen ſehr ruhig. Dingler Maſchinen 100,50(100,50 102,50), Katz u. Hlumpp 102—104, Elſäſſ.Bad. Wolle 92—93, unv. Raſtatter Waggon mit 50.50 52.50, Verein. Fränk. Schuh mit 78—80 und Ufa 0,50 v. H. erholt auf 84,25. November Berliner Börſe: Aktien gut behauptet Berlin, 7. November. Nach der ſchwächeren Samstagbörſe blieb das Kurs⸗ niveau an den Aktienmärkten zum Wochenbeginn im all⸗ gemeinen gut gehalten. Die Umſätze waren meiſt nur gering, ſo daß die Kursgeſtaltung oft von Zufällen abhing. Vereinzelt hatte der berufsmäßige Handel noch Glatt⸗ ſtellungen vorzunehmen, andererſeits waren aber auch wieder Rückkäufe zu beobachten. Meiſt gingen die Schwan⸗ kungen über Prozentbruchteile nicht hinaus. Am Montan⸗ markt war regeres Intereſſe für Verein. Stahlwerke zu beobachten, die unter Hinweis auf die letzthin bekannt ge⸗ wordenen Abſchlüſſe um 96 v. H. anzogen. Hoeſch ſtiegen bei kleinerem Umſatz ſogar um 1½ v. H. Von Braun⸗ kohlenwerten gaben Eintracht 1 und Deutſche Erdöl 7 v. H. her, während Ilſe Genußſcheine und Niederlauſitzer etwa im letztgenannten Ausmaß höher ankamen. In dre che⸗ miſchen Gruppe hatten Farben eine Einbuße von 7g v. H. (15296) zu detzeichnen, wobei etwa 120 000% den Beſitzer wechſelten. Uneinheitlich lagen Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ werte, von denen Siemens 7 v. H. höher, Deutſche At⸗ lonten dagegen 1 v. H. niedriger ausgeſchrieben wurden. Auto⸗ und Maſchinenbauwerte ſtanden eher im Angebot, 1 Deutſche Waffen(minus 74) und Demag(minus 7 v..). uffälliger gedrückt waren ohne erkennbaren Grund Papier⸗ und Zellſtoffaktten, von denen Aſchaffenburger 24 und Feldmühle 2 v. H. hergaben. Ferner ſind von Bauwerten Berger und Holzmann mit je minus 1 v.., von Textil⸗ werten Dierig mit einem gleichhohen Rückgang hervorzu⸗ heben. Im geregelten Freiverkehr ermäßigten ſich Burbach um 1½ v. H.— Von variablen Reuten konnten Reichs⸗ altbeſitz eine zunächſt erlittene Einbuße von 17% 3 un⸗ mittelbar nach der erſten Notiz um 5 verringern(131.25). Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93.70 (minus 5). Im Börſenverlauf traten auf 1 leichte Beſſerungen ein, jedoch waren verſchie⸗ entlich auch Rückſchläge zu verzeichnen. Farben hatten weiter lebhaftes Geſchäft und wurden mit 152,75 nottert. Eintracht Braunkohle und Aſchaffenburger Zellſtoff ſtiegen je um 7, AEch und Orenſtein je um 58, Hoeſch und Weſt⸗ deutſche Kaufhof je um 7 v. H. Rheinelektra kamen 1 v. H. höher an. ndererſeits ſtellten ſich Klöckner 1, Wald⸗ hof 1,25 und Mansfelder Bergbau gegen die Notiz vom 4. November um 2 v. H. niedriger. den meiſten Markt⸗ Am Kaſſarentenmarkt waren die Kurs veränderungen verhältnismäßig gering. Pfandbriefe konnten ſich gut be⸗ haupten. Von Kommunalobligationen ſtellten ſich Weſt⸗ deutſche Bodenkreditanſtalt um 4 v. H. niedriger. Bei den Stadtanleihen wurden 26er und Wer Breslau, 26er Frankfurt ſowie er Bochum je um 4 v. H. heraufgeſetzt, während ſich 8er Königsberg im gleichen Ausmaß ab⸗ ſchwächten. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen freund⸗ liche Haltung auf. Alte Hamburger ſtellten ſich 7s und alte Thüringer 4 v. H. höher. Auch 1. Dekoſama ſtellten ſich A v. H. höher. Bei den Induſtrieobligationen waren Far⸗ benbonds und HEW j 5 Cenis verloren 0,40 v. H. Brauinduſtrie um 7, Aſchinger und Kruppe Treibſtoff je um 1 v. H. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien ſetzte ſich die in den letzten Tagen bereits zu ver⸗ zeichnende Abſchwöchung überwiegend fort. Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Hamburg verloren je, während ſonſt zumeiſt Abſchläge von 74 v. H. eintraten. Bei den Hypothekenbanken verloren Meininger Hypotheker und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit je 1 v. H. Ham⸗ burger Hypotheken kamen andererſeits 6 v. H. höher an. Von Kolonialwerten ſtellten ſich Schantung 2 und Ka⸗ merun ½ v. H. niedriger. Von Induſtriepapieren fielen Sachſenwerk abgeſtempelte nach Unterbrechung durch eine Befeſtigung um 9,75 v. H. auf. Reinecker ſtiegen um 2,75 und Norddeutſche Steingut um 3 v. H. Demgegenüber gaben Hirſchberg Leder nach Pauſe um 9 v. H. nach, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Hubertus Braunkohle verloren 4 und Viktoria⸗Werke 34 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1941er 99/37 G 100,12 B; 1947er 98,5 G 99,25 B; 194ger 98,37 G 99,12 B: 1944er 98,25 G 99 B; 1945er 98,12 G 98,87 B; 1946er 98 G 98,75 B.— Ausgabe 2: 1944er 98,25 G 99 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/48er 82,25 G 83,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Am Börſenſchluß kam das Geſchäft faſt völlig zum Still⸗ ſtand. Nur vereinzelt erfolgten Notierungen, die gegen⸗ über dem Verlauf keine nennenswerten Veränderungen aufwieſen. Farben ſtellten ſich auf 15296. Die Reichsalt⸗ beſitzanleihe ſchloß zu 131. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisen marki Berlin, 7. November. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze heute erneut um g auf 27427 v. H. heruntergeſetzt. Am Wechſelmarkt war die Nachfrage ziem⸗ lich lebhaft. Da es an ausreichendem Angebot in Privat⸗ diskonten und Reichsſchatzwechſeln fehlte, wurden wieder Solawechſel zur Verfügung geſtellt. Regen Abſatz fanden auch unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 275 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſtieg der Dollar in London auf 4,7581(4,7596) an. In Amſterdam und in Zürich wurde der Dollar mit 1,837 bzw. 4,41 unverändert notiert. Der holländiſche Gulden veränderte ſich in London mit 8,75(8,7576) nur unbedeutend, auch in Zürich wies er mit 239,85 gegen 239,87 nur geringe Bewegung auf. Der franzöſiſch Franc notierte in London 178,75 gegen 178,78, auch in Amſterdam und Zürich traten kaum Veränderun⸗ gen für den France ein. Der Schweizer Franken ſtellte M auf 20.98(20,99) und in Paris auf 8,52 „52% J. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm Dis⸗ 7. November 5. November fur kont Geld Brief Geld] Brier Aegypten lägypt. Pfd.. 12,170 12,200 12170 12,200 Argentinien 1B. ⸗Peſo; 0,622 0,626 0,622 0,626 Belgien, 100 elga] 2¼ J 42,22 42,30 42.21 42,20 Braſiſten„1 Milreſsß 0,146 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100 geva 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 53.01 33,11 53,01 53,11 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England 18fD5b 2 11,8700 11,900 11,870 11,00 Eſtland l00eſtn Kr./ 1368,27 68,13 68,27 Finnland100flun Mk. 4 5,235 5,245 5,233 5,243 Frankreich, 4005. 3 6,643 65,657 6,643 6,657 riechenland 100 Dr. 5.353 2,357 2,353 2,357 ollund 100ulden] 2 135,68 135,90 135,66 135,04 ran(Teheran) ſpahlan: 14.75 ¼ 14.77 14,75 14,77 sland„ 100 181 Kr.%] 53,1 53,21 53,11 53,21 Italflen. 100 Lire 47 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan ien 329 0,592 05594 0,502 0,604 Jugoflavſenioo ina: 5 5,604 5,706 5,604 5,700 Konaba 1 kan. Dollar: 24810 2,485 2,481] 2,483 Lettland. 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Sttauen„ 100 8itas 5¼ 41,4 42,02 41.94 42,02 Norwegen 100 ftronen 4 59,55 59,77 59.63 59.77 olen. 100 floty 5 4 410 1710 oriugat 100 Eskude 45 10,780 10,800 10,780 10,800 änt 1 5———* 2 72 2** Eihweden 00. ei% gi 19 Schweiz 100 Franken 17 50,59 56,71 50,50 50,68 Spanſen. 100 Pefeten] 5 1 5 Türkel„ It t. fd. 5ù 1,978 1,982.978 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 55 5 2 75 Uruguay, 1Goldpefſs 0,909 1,982 0,999 1,001 Ger. Staaten 1 Dollar 1 1/ 2,4961 2,500 2,495.499 * Frankfurt, 7. November. Tagesgeld unv. 2 v. 5. CC!!!!wbbb.bõ'0᷑ĩ“' df Bank zum Umtauſch ihre 4,5 proz., Reichsmarkpfanobrieſe der Reihe 18 zu pari angeboten. 3 Einführung der Preisbindungs verordnung in den ſubetendentſchen Gebieten. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat die Veroronung über die Preisbindung und gegen Verteuerung der Bedarfsdeckung in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten eingeführt. Nach der Preisbindungsver⸗ ordnung bedürfen nunmehr auch im Sudetengau alle Preis⸗ ahreden und Preisfeſtſetzungen von Kartellen oder ſon⸗ ſtigen Verbänden und Vereinigungen der beſonderen Ein⸗ willigung des Reichskommiſſars für die Preisbildung. Dies iſt deshalb im Augenblick von beſonderer Bedeutung, weil ebenſo wie nach dem Anſchluß des Landes Oeſterreich eine wechſolſeitige Angliederung vorhandener Kartelle und ſon⸗ ſtiger marktregelnder Vereinigungen zu erwarten iſt. In⸗ folge der Trennung der ſudetendeutſchen marktregelnden Vereinigung von den Tſchechen wird eine neue Ordnung notwendig, bei der die Grundſätze der Preisbindungsord⸗ nung beachtet werden müſſen. Mit der Einführung der Auslandswarenpreisveroronung in den ſudetendeutſchen Gebieten gelten nunmehr im geſamten Reichsgebiet für die Preisgeſtaltung der ausländiſchen Waren die gleichen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen. * Deutſch⸗polniſche Vereinbarungen über den Eiſenbahn⸗ verkehr auf der Strecke Annaberg Oderberg. In Warſchau ſanden Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung ſtatt. die am Samstag zur Unterzeichnung meh⸗ rerer Vereinbarungen führten. Danach wird der Etſenbahn⸗ verkehr für Perſonen und Güter über den fetzt deulſch⸗pol⸗ niſchen, früher deutſch⸗hſchechiſchen Grenzübergang Annaberg — Oderberg am 10. November wieder aufgenommen. Wüh⸗ rend früher die beiderſeitige Paß⸗ und Zollabfertigung in Oderberg ſtattfand, wird dort in Zukunft. nur die pol⸗ niſche Paß⸗ und Zollabfertigung vonſtatten gehen, die deutſche dagegen in Annaberg. Bereits Ende Oktober war zwiſchen der deurſchen und der kſchechiſchen Eiſenbahnver⸗ waltung ein priptlegterter Durchgangsverkehr für Per⸗ ſonen und Güter zwiſchen Oeſterreich und Schleſten auf den Strecken Mittelwalde Lundenburg und Annaberg Lundenburg vereinbart worden. Da dieſe letzte Strecke bei Oderberg etwa 10 Kilometer über polniſches Gebiet führt, war die Zuſtimmung der polniſchen Regierung zu der Au nahme dieſes Durchgongsverkehrs erforderlich. Dieſe Zu⸗ ſtimmung iſt nunmehr erteilt worden. Der Durchgangsver⸗ kehr zwiſchen Oeſterreich und Schleſien wird auf den ge⸗ nannten iſchechiſchen und polniſchen Strecken in geſchloſſe⸗ nen deutſchen Perſonenzilgen und Güterzügen ohne Paß und Zollabfertigung und ohne Depiſenförmlichkeiten im Durchgangsland aufgenommen werden. Der Verkehr wird mit deutſchen Lokomotiven und Betriebsmitteln durchge⸗ führt. Die Perſonen und Güter werden auf Grund des deutſchen Linientarifs mit durchgehenden Fahrkarten und Frachtbriefen abgefertigt. Die deulſche Regierung hat der polniſchen Regierung das Recht zugeſtanden, einen entſpre⸗ chenden privilegierten Durchgangsverkehr zwiſchen Polniſch⸗ Oberſchleſten und dem von der Tſchecho⸗Slowakeit an Polen abgetretenen Gebiet über die etwa 4 Kilometer lange deutſche Durchgangsſtrecke Olſau(Landesgrenze) über Annaberg nach Oderberg(Landesgrenze) aufzunehmen. * Deutſche Golddiskontbauk.— Erneute Zunahme des Umlaufs an Solawechſeln. Nach dem Ausweis der Deut⸗ ſchen Golddiskontbank vom 31. Oktober hat der Umlauf an Solawechſeln im Laufe des Berichtsmonats eine erneute Zunahme auf 1349,20(Ende September: 1097,55) Mill.. aufzuweiſen. Der Poſten Glöubiger iſt ehenfalls etwas eſtiegen, und zwar auf 1142,82(1112,67) Mill. J. Auch ie ſonſtigen Paſſiva haben auf 127,66(121,21) Mill.„ zu⸗ enommen. Auf der Aktivſeite hat der Hauptpoſten Wech⸗ ſel entſprechend der Steigerung des Solawechſelumlaufs auf 2664,54(2955,55) Mill. 4 zugenommen Geſtiegen ſind auch Hie kurzfälligen Forderungen unzweiſelhafter Bonität und Liquidität gegen Kreditinſtitute auf 90,28(24,78) und Schuldner auf 138,24(128,80), ferner Guthaben bei der Reichsbank und auf Poſtſcheckkonto auf 9,92(3,90) Mill.. Dagegen haben abgenommen Kaſſenbeſtand auf 40,72(47,73), Schatzwechſel und un verzinsliche Schatzanwefſungen des Reichs und der Länder auf 16,40(45,17) ſowie eigene Wert⸗ papiere auf 197,00(203,98), Mill. A. * North Broken Hill, Ltd.— 60(120) v. H. Dividende. Die North Broken Hill, Ltd., Sidney, bat in dem am 30. Juni 1998 abgelaufenen Geſchäftsfahr laut Verwaltungs⸗ bericht 468 150 To. Erze gefördert, aus denen 67913 To. Blei, 50 813 To. Zink und 4073 825 Unzen Silber gewonnen wurden. Die Geſellſchaft hat bei einem Ke ital von 700 000 Oſtr. einen Reingewinn von 475 153 Lſtr. erzielt. Die Dividende betrug 60 v. H. gegen 120 v. H. im Vorjohre und 77% v. H. im Jahre 1986. i * A. B. Tretorn.— Unveränderte Dividende. Die A. B. Tretorn, der bekannte ſchwediſche Großherſteller von Gummiſchuhwaren und anderen Gummierzeugniſſen, weiſt für das mit dem 30. Juni 1998 beendete Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 0,41(0,37) Mill. Kr. aus. Einſchließlich der Diyidendeneinnahmen von der Helſingborgs Gummi⸗ fabriks A. B. beläuft ſich der Gewinn auf 131(1,27 Mill. Kronen. Es ſoll eine Dividende von und. 7 v. H. aus⸗ geſchüttet werden. den 2. Die NRheinschiffahrf im Okiober Im wesenflichen unveränderie Verkems- und Beiriebslage Nach dem Bericht der Nied Handelskammer Duisbu d allgemeine hat ſich die Atheinſchiffohrt waſſerſtand war in der zweiten konat auch in der 7 zu tiefgehender traßburg und Man er Nebel ſtörte den ſten infolge t Reichsbahn. Unter der Einwirkung mangels der Reichsbahn erfuhren au ladungen eine weitere Abſ transporte waren zu ſeit Mitte des Monats wieder bel am Mittelrhein erfuhren, insbeſonder und eine leichte Zunahme war lebhaft. Im 2 anderen Oberrheinp Abbränden, Chemika uſw. blieb Kahnraum ſehr geſucht und teil weilig beſtand Kahnraummangel, nen, der durch die erforderlich werd durch Nebelſtörungen und durch 1 des Wagenmangels noch ver konnte die Nachfrage der fre bens des Schifferbetriebsverbandes geſtellungsverträge nicht befriedigt auch in Kehl⸗ ker auftreten lange Löſc Holz Im Schleppgeſchäft war die L Schleppkraft war im allgemeinen gut Die Schlepplohnnotierungen an der feſt. Auch in der Verkehrsbeziehung hielten ſie ſich ungefähr auf gleicher H ron der Ruhr hatten nach einer anfänglichen 2 5 ung bei dem fallenden Waſſerſtand ſteigende Tendenz. Auch in Rotterdam lagen die Frachten ſehr feſt. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. November. Auch zu Beginn der neuen Woche ſtand der Berliner Getreide⸗ verkehr im Zeichen der noch immer hohen Vorräte der Müh⸗ len. Die Abſatz möglichkeiten für Brotgetreide haben ſich ſo⸗ mit nicht gebeſſert, zumal auch vom Mehlgeſchäft keine An⸗ regung ausgeht. Lediglich Weizen findet zur ſpäteren Lie⸗ ferung vereinzelt Beachtung, jedoch iſt es vorerſt am Platz zu nennenswerten Umſätzen noch nicht gekommen. Hierbei muß jedoch berückſichtigt werden, daß die Provinzmühlen in Weizen und Roggen laufend kleine Ergänzungskäufe in ihrer näheren Umgebung vornehmen. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken werden aufgenommen, ſoweit es ſich um lagerfähtge Qualitäten von frachtgünſtig gelegenen Sta⸗ tionen handelt. Die Umſätze blieben aber verhält ßig klein. Auch Induſtriegetreide und Braugerſten haben einen ruhigen Markt. In Futtermitteln iſt der Bedarf nur gering Bremer Baumwolle vom 7. November. Loko 10,23. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Nov.(Eig. Dr.] Nov., Dez. 3,70 B 3,50 G; Jan.(39) 3,70 B 3,60 G: Febr. 3,80 B 3,70 G; März 3,90 B 3,80 G; April 3,95 B 3,85 B; Mai 4,05 B 3,95 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſehr milde * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 63. Melth⸗ ſchweine, 107 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 1622, Läu⸗ fer 25—45/ das Stück Verlauf gut. g Hamburger Schmalznotierungen vom 7. Nov.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 22 Dollar. Americon Purelard raff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kat(Preiſe je 100 Kilo) 22,25—22,50 Dollar,. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars, 64,00; D Standardkupfer 58,25 nom.; Originolhüttenweichblei und Standardblei je 20,00 nom.; Originalhlüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen und Standardzink ſe 18,50 nom.; Origtnal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blocgen 1383; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137“— Fein⸗Silber je Kilo 36,60 39,60 l. * Der Londoner Goldpreis betrug am 5. November für eine Unze Feingold 146 fh 1 5 86,8100%, für ein Gramm Feingold demnach 56,3602 Pence 2,79100 l. Am Sonnabend wurde Gold im Werte von 386 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 146/1 ſh pro Unze fein verkauft. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für November auf 106,0(1913 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(105,9) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 106,4(plus 0,2 v..) Kolonjolwaren 94,7(plus 4,0 v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halbwaren 94,2(minus 0,1 v..) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 125,6 lunv.). * Die Umſaßſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmit⸗ tel werden im Nachgang zu der Beklonntmachung vom 1. November 1938 für die Umſätze im Oktober 1938 wie ſolgt feſtgeſetzt: Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar 74,28 /, Britiſch⸗ Straits⸗Settlements 100 Dollar 138,64 /, Chile 100 Peſos= 10,08, China 100 PMüan 40,25, Mexiko 100 Peſos= 50,88 J, Peru 100 Soles= 52,13 J, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowfetrubel 47/2 l. * Ludwigshafens Hafenverkehr. Der verkehr in Ludwigshafen am Rhein betrug im Oktober insgeſamt 514824 To. Davon entfielen auf die Zufuhr 877 306 To.(299 769 To. zu Berg, 77 537 To. zu Tal), auf die Abfuhr 187 518 To.(132 399,5 To. zu Tal, 5118,5 To. zu Berg). In den erſten zehn Monaten des laufenden Jahres wurden insgeſamt 5 019 937,5 To. umgeſchlagen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ergibt ſich ein Mehr⸗ umſchlag im Jahr 1938 von 493 120 To. * Umſchlagsverkehr im Rheinſelder Rheinhafen. Im Oktober wurden im Rheinfelder Rheinhafen 8208 To. Güter umgeſchlagen gegenüber 989g im Oftober des Vor⸗ jahres. Davon entfallen auf den Talverkehr 7072(i. V. 7276), auf den Bergverkehr 1176(2617). Hafenumſchlags⸗ —:.—.ññ.—. f Haupeſchelfelelter und verantwortlich für Polltik: Dr. Alols Wia baer. Otellvertretet des Haupeſchriftleiters and verantwortlich für Thegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Ellen bart.— Hon⸗ delsteil; Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes. — Sport: Willvo Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und Bilderdlenſt: Curt Wlibeim Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieſtung in Berlin: Or. E. F. Schaffer Berlin-Friedenan, Sũüdweſtkorſo 0. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur ückvorto. Herausgeber, Drucker und Zerleger; Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Manndeim, R I, 46. Veruntwortlich ür Ameigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Naude, Mannbeim. Zur gent Preielſſte Ne 9 gültig. Ole Anzelgen der Ausgabe Abend und 4 Iltittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe 5 Ausgabe& Mittag äber 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21500 8. Seite/ Nummer 517 0 Neue Mauuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. November 1998 ——— 5 1935 ſchnell en Meinungsverſe Der Prinz von Thule“ von Rudoeß Fü 6. 7 95 Deutſchland“ J, Das neue Buch ö eier großer Geister ie am Freitag, eig 11. Novenhe each, K un zig I re 0 von Sven Hedin n 0 Hedin Mannheim g en wird. Ref: Hang 2 5 5 155. 3 5 i hältn üfrichtiger Verehrung, 0 ühnenbilder: Er Bekker. Das Schauf 75 Sven Hedin, das iſt ein Name von Weltklang. fliegenden geblieben wäre; ch ſam verlebte frohe und ernſte Stunden gefeſtigt war. zereitet für Samstag, den 12. November dee mehr als einem Menſchenalter horcht man auf, 1 Geheimnis preiss: n, Der Genera marſchall und Reich dent tritt zufführung von Walter Stanietz' Schauspiel 5 man irgendwo, etwa im Zuſammenhang mit efreit und ebenſo oft einen 1 in einigen bisher un unten, cha Mutter“ vor. Die Spielleitung hat Rudolf 57 0 an großen Expedition die drei kurzen, markigen rach, zögerte er nicht eine Minute, an die e wie la Er ahnte nicht, Freier der ſchönſten und ſymp chſten, die es geben mag. hen Epiſoden entgegen. Der Reihe dieſer K der Goltz⸗Paſch Großadmiral iherr f 8—. f m macher. Die Thoma- Bühne, die von der on er Lei⸗ en ſeines Namens vernimmt. 1914 ſtand er be tete Fr ahrt werden würde!“ Als Memvi⸗ ßt Sven Hedin eine Auswahl weiterer tung des Nationaltheaters zu einem zweimal m Zenit ſeines Ruhmes. Als der große Kr renbuch iſt di Werk der Erinnerung gewiß eins Namen folgen: von Seeckt, Lettow⸗Vor⸗ Gaſtſpiel im Neuen Theater im Roſengarten pen pflichtet wurde, wird am Samstag, dem 19, No Deutſchlands zu treten. Die wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ Hinzu kommt der hervorragende politiſche Werl fehlt kaum einer der Großen aus ber die 3 Einakter„Brautſchau“ W. ſchaften der Feindbundmächte, die ihn zum Ehren⸗ Buches. Streiſen uns doch in dieſem Buch Vergangenheit. Und dann frieden“ und„1. Klaſſe“ von Ludin lied gewählt hatten, machten dieſe Ernennung Schickſale faſt al f Deutſchen, die das G t Dritten Reiches Zum und am Totenſonntag dem 20. November, das N rückgängig, Lüge und Haß gellten um ſeine Ohren unſeres Vaterlar haben taucht der machtvolle ſtüick„Magdalena“ auffül 8 E imerte ſich nicht darum. Als 1933 die Flut die es heute n s Spen Hedin bei einer a ut gegen die Küſten des Reiches tobte, erinnerte Spen Hedin an die Grenelpropaganda des Welt⸗ dorff Spen Hedin die Urſchrift ſeiner„ um das Urteil und den genoſſen D ungsfeier des Deutſchen rer ein glanzvolles Bild kr und.. lächelte. Schließlich fuhr er nach a f Be und in die deutſchen Gaue und ſah ſich dort ren. Hart prallt der E Man wird ſo leicht kein Buch finden, das uns das Gewordene mit prüfenden Blicken an. Wi den in ſeiner Art nicht minder gewaltigen 0 ſolche Fülle berühm Namen menſchlich näher ſahen ihn die Feinde nicht in ihren Reihen, wie ſie Eroberers Tibets auf, als m in aufrichtiger 1 wie dieſe liebenswerte Arbeit des großen gewünſcht hatten. Wieder„verteidigte“ Sven Offenheit ſeine Bedenken gegen einige Stellen des iforſchers und Freundes des deutſchen Volkes. Hedin„die Wahrheit um der Germanen willen“. Wenn Sven Hedin nun im Verlag Brockhaus ſein es Buch„Fünfzig Jahre Deutſchland“ 20 Abbildungen, Preis 6 Mk.) herausgibt, ſo iſt Textes erklärt. Aber es wird eine Löſung dieſer Bernard M. Friedrichs. — ee, Löns⸗Konzert der Lindenhöfer die Wiedergabe der Jäger- und Soldatenlieder, die H Ou. 6 durch kure Mitgliedſchaß zur ansv. deren loflale Einrichtungen. Weller in allen Teilen des Reiches der größten Beachtung 1 35 5 hne komponiert hat. H. Erdlen, der nord⸗ 5 i 88 3 N f 7 50 g 8 r 2 t Fr 5 8 3 e Wetterbericht Reichswetterd 88 3 ſicher. Man ſchlägt das Buch mit dem geſpannteſten Ein ſtimmungsvoller Abend im Friedrichspark 8 Kantatenkomponiſt, hat aus Chören und 955 i. 11 Nö Atego 7 7 E 25 24 27 g f aa— 8 1— 2 1 r 5 50 8 ar 2 32 35535 1 50* 1 0 4 8 K 2— D 1 0 Intereſſe auf und gerät ſchnell in den Bann des Dr. Karl Riehl betreut ſeit vier Jahren den Soli vor Jahresfriſt ein Löns⸗Liederſpiel„Aber 1g 0 wenig Aenderung 1 0 8 65 1 f 6 Verfaſſers, wenn er mit entzückenden Schilderungen Männergeſangverein Lindenhof muſika ſch, und man dies, aber das“ zuſammengeſtellt, das 14 Nummern e e er Gebiet wie ſe überhaupt der größte Teil des Reiches liegt noc aus ſeiner Kinderzeit, einem Interview König ſpürt deutlich den ſeeliſchen Kontakt zwiſchen Chor⸗ enthält und ſehr abwechſlungsreich bald den Chor in. Zufuhrbereich ſehr milder Meeresluft. Di Karls V. durch den Knaben, beginnt, oder von ſei⸗ leiter und Sängern. Der allein, bald vereint mit den Einzelſtimmen zu Worte 10 Zufu daf 5 0 ſehr b der 570 0 Die Wit⸗ 5 2 5 e 5 f 1 e mi ab Die Soi 17507 Ir gie terung iſt daher leich heſtän och kommt geroz nen erſten Entdeckungsfahrten in der Neumarkt⸗ war recht gut beſucht, und die Hörergemei kommen läßt. Die Sopraniſtin, Frau Luiſe im Süden 1 5. 0 5 e VV ſtraße ſeiner Vaterſtadt Stockholm auf einem um⸗ ſich der Hermann Löns gewidmeten Darbietunc Riehl⸗Huiſſel, hatte bald anfängliche Befan⸗ Wet. 1 8 5 5 1 e 1 8 freundliches begrüßen genheit verl Wetter zum Durchbruch. Die vergangene Nacht gekippten Tiſch erzählt. Als Student findet Spen Hedin den Weg zu dem in Berlin wirkenden be⸗ rühmteſten Geographen ſeiner Zeit, Ferdinand von Richthofen, und hier werden zum erſten Male die unſichtbaren Fäden geſponnen, die den Forſcher ſein ganzes Leben lang mit ſeiner zweiten Heimat ver⸗ knüpfen. Er erlebt den Glanz des zweiten Kaiſer⸗ reiches, eine Epoche,„in der die rohe Gewalt in ihrem Anfangsſtadium ſtand im Vergleich mit un⸗ ſerer Zeit, wo ein Volk von 170 Millionen ganz und folge erfreulich aufgeſchloſſen. Sehr zu war es, daß ein kurzer Vortrag in Sinn und Zweck des Konzertes und das Weſen des Heidedichters Hermann Löns einführte, der am 27. September 1914 vor Reims fiel. Gunther Mall begründete einleitend, warum der Konzertabend nicht wie üb⸗ lich den Namen eines Komponiſten, ſondern den eines Dichters trage. Vor der Perſönlichkeit Löns ſeien die Komponiſten ganz in den Hintergrund getreten, ſelbſt Fritz Jöde. Der Dichter hielt ſich oren und ſang ſich völlig frei; nament⸗ lich ihre Höhe trägt ausgezeichnet, und das Organ hat bemerkenswerten Wohlklang, der Vortrag zeigt ſeeliſche Vertiefung Ein weiterer Schüler von Frau Hauck ſtellte ſich in Theo Laux(Bariton) vor, der allerdings noch mitten in der Ausbildung begriffen zu ſein ſcheint. Heinrich Harms erfreut ſich eines gut gebildeten Tenors metalliſchen Charakters. Von den Jödel⸗Liedern verlieh er dem„Winter“ das tiefſte Nachempfinden, die rechte Schwermut. Gretha Keilbach begleitete am Klavier gewandt und im brachte durch Ausſtrahlung und Abkühlung ver breitete Nebelbildung. Eine durchgr f Aenderung der Großwetterlage iſt jedoch zunächt noch nicht zu erwarten. 5 Vorausſage für Dienstaa, S. November Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt mei wolkig und ſtrichweiſe auch leichter Regen, bei Win⸗ den um Süd bis Weſt mild. gar bolſchewiſtiſch iſt und ſich das Ziel geſetzt hat, ſelbſt für unmuſikaliſch nach dem Worte:„Frisia non die ganze Welt bolſchewiſtiſch zu machen, wo Maſ⸗ Cantat“, und doch machten ihn gerade ſein kleiner allgemeinen geſchmackvoll. Mit L. Rahlfs„Auf der Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Novemb ſenhin richtungen an die Stelle von Einzelmorden Roſengarten“(der 1911 erſchien) und die dadurch Lüneburger Heide“, das der Arbeitsdienſt ganz. 16,0 Grad Reste e 11 5 Naß getreten ſind“, Jahre ſchönſter Erlebniſſe für Sven inſpirierten Lieder ſo volkstümlich. Weder ſeine volkstümlich machen half, und das die Hörer begei⸗ 7. November 68 Grad; heute früß 5 1175 Hedin gingen ins Land; wenn der Forſcher wieder Romane(„Der Werwolf“, 1910,„Das zweite Ge⸗ ſtert mitſangen, klang der reizvolle Liederabend als..3 Grad a 370 N Dr einmal von einer kühnen und erfolgreichen Expedi⸗ ſicht“, 1911), noch ſein Heldentod hätten ihm die Gemeinſchafts-Erlebnis aus. e tion zurückgekehrt war, wurde er nirgends herzli⸗ Herzen der Deutſchen ſo erſchloſſen wie ſeine Lieder. 0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 2 cher empfangen als in Deutſchland. Zwiſchendurch Der Männerchor, der überraſchend viele junge 5 0 tates traten natürlich auch die„Verſuchungen“ an den Stimmen enthält, ſang zuerſt drei Lönslieder⸗-Ver⸗ Nationaltheater. Mittwoch, den 9. November, Ubein- Peau 2. 3 6% 7 wich kleinen, energieſprühenden Forſcher heran. Richt⸗ tonungen von H. v. Vignau, empfindungsvoll, aber bringt das Nationaltheater zum Gedächtnis der Rheinfelden 1831 801,831.75 1,75 klä hofen ermunterte ihn— zu heiraten.„Er ahnte ein wenig zu männlich⸗robuſt den„Fernen Stern“. Opfer vor der Felodherrnhalle Hanns Johſts Schau⸗ N eee der nicht, wie gern ich in das Grübchen der Wange, das Erheblich zarter gerieten das„Allwundheil“ und die ſpiel„Thomas Paine“ zur Aufführung.— Karl r.2803.28 325 324 3220 3 Frar die falſcheſte Grube iſt, gefallen und im Netze der„Heimatliche Liebe“. Frohſinn und Humor atmete Klauß hat die muſikaliſche Leitung der Operette Mannheim 222 2222.0 206.12 Mannbeim 2120297205 205 wels Als Chauffeur Nheumg Elnspelige Kleinanzeigen bis zu annshmeschiuß für die Mittag- De. de 8 288. W und Gelenkſchmerzen zugezogen. 8 Abend- Ausgabe nach 2 Uhr 7 242 2 F 2—„Kann wieder vollſtändig meinem Beruf nachgehen.“ 1 2 n Herr Willy Reichel, Chauffeur, Berlin SW. 61, Am Johanniskiſch lh, Bei ene eee e berichtet uns am 14. April 1988:„Ich leide ſeit 1936 an Rheumg äber 5 2 5 und Gelenkſchmerzen. Tagelang mußte ich oft das Bett hüten da Gr Herr ſucht zur Fgder- es mir nicht möglich war, meiner Arbeit nachzugehen. ch gabe gew Begleitung b 8 5 85 mir das Leiden in meinem Beruf als und Ortskundigen i 5 e Handwagen Chauffeur geholt, da ich dauernd der fett mit Rad. 3— 22 10 Ztr. Tragkr— Zu verkaufen:. Witterung ausgeſetzt bin. Da berſucte nach Ang. u. 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