ſlaun An⸗ ele Erſcheinungswelſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fel Daus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Mk einſchl 50 Pig. Poſtbef„Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ r. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtt 18, Ne fſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Stress Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch dite Poſt.7ʃ hoff Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗KKonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Amelprels I. E Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeſaen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben Für Familien und Bel Zwangsveragleichen oder keinerley Nachtaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gertchtsſtand Mannheim. wird fernmündlich erteilte Aufträge Mittag⸗Ausgabe Au. Donnerstag, 10. November 1938 149. Jahrgang— Nr. 521 Spontane judenfeindliche Kundgebungen im ganzen Reiche Der 9. November in München Die Todesnat t Trotz aller ärztlichen Bemühungen war der Verletzte nicht mehr zu reiten dn. Paris, 9. November. Der deutſche Geſandtſchaftsrat vom Rath iſt Mittwoch nachmittag 16.30 Uhr(franz. Zeit) an den Folgen des gegen ihn verübten Attentats des Juden Grünſpan geſtorben. Geſandtſchaftsrat Ernſt Eduard vom Rath iſt in den Armen ſeines Vaters und ſeiner Mutter ge⸗ ſtorben. Seine Mutter iſt geſtern morgen gerade noch rechtzeitig von Köln her in Paris eingetroffen. Als ſie den Sterbenden zum erſtenmal ſah, konnte dieſer ſeine Mutter noch erkennen und ihr leiſe zu⸗ lächeln Die Aerzte verboten ihm jedoch das Sprechen, da ihn das allzu ſehr geſchwächt hätte. Die heiden Aerzte Dr. Brandt und Profeſſor Magnus nahmen heute noch zwei eingehende Unterſuchungen vor, Auch wurde noch eine vierte Bluttransfuſion berſucht, die aber keinerlei Wirkung mehr hatte. Der Hlutumlauf war ſchon ſo geſtört, daß das Herz nicht lehr auf Stärkungsmittel reagierte. Profeſſor Magnus begab ſich, als der traurige Ausgang keinen Ziheiſel mehr laſſen konnte, zur Deutſchen Bot⸗ ſchaft und brachte den Botſchafter, Graf Welczek ſowie den Attache Dr. Achenbach an bas Sterbe⸗ lager zurück. Die beiden Diplomaten bemühten ſich nach Kräften, die Eltern bei den letzten Minuten am Sterbelager zu unterſtützen. Mürdige Gedenkfeier Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. November. Für den ermordeten Geſandtſchaftsrat vom Rath fand geſtern abend im Deutſchen Haus in Paris eine interne Gedenkfeier ſtatt, die mit der für die Par⸗ teigenoſſen angeſetzten Feier zum 9. November ver⸗ bunden wurde. Neben allen Beamten der Botſchaft waren die Deutſchen in Paris überaus zahlreich er⸗ ſchienen, Der Landesgruppenleiter, Geſandſchaftsrat Dr. Erich, wies auf die beſondere Bedeutung hin, daß dieſe Trauerfeier mit dem Gedenken an die Helden tom 9. November 1923 zuſammenfalle. Botſchafter Graf Welzeeck gedachte in männlichen Worten des u tragiſch aus dem Leben geſchiedenen Mitarbeiters. Mit dem Abſingen des Liedes vom guten Kameraden und des Horſt⸗Weſſel⸗Lledes ſchloß die Feier. Anſchließend begab ſich die ganze Verſammlung bor das Haus 166, Rue de'Univerſité, wo der Er⸗ Mordete ſeinen letzten Atemzug getan hatte. Schwei⸗ hende, feuchtkalte Herbſtnacht lag in den Pariſer Straßen als der mit der Reichsflagge geſchmückte Sarg herausgetragen und in den Leichenwagen ge⸗ hohen wurde, während Hunderte von Menſchen mit erhobenem Grußarm Spalier bildeten. Es war um die elfte Abendſtunde, als ſich der Trauerzug in Be⸗ wegung ſetzte, geführt von dem Botſchafter, dem Lan⸗ gruppenleiter und dem Botſchaftsrat. Langſam und feierlich bewegte ſich der nächtliche Zug durch bie Straßen, vorbei am Außenminiſterium und am Palais Bourbon nach der Rue de Lille. Es war eine eindrucksvolle Heldengedenkfeier, der das Schweigen der nächtlichen Großſtadt würdigen Ausdruck verlieh. Das Botſchaftspalais war würdig hergerichtet. de große Freitreppe war mit roten Läufern aus⸗ gelegt und der große Leuchter unter dem Säulen⸗ eingang mit ſchwarzem Tuch verhängt. Der Vor⸗ kaum der Botſchaft, wo auch die Liſte für die Eintra⸗ dungen ausliegt, iſt ganz in Schwarz ausgeſchlagen. er dahinter liegende Saal wurde zum Trauerſaal zünselaltet Eine große Hakenkreuzfahne bedeckt 155 ganze Rückwand und die elektriſchen Beleuch⸗ üügskörper ſind ſchwarz verhängt und um den auf⸗ geehrten Sarg ſtehen eine Reihe von Leuchtern mit kennenden Kerzen, die ihr zitterndes Licht auf die CC ²˙·—w Kundgebungen im ganzen Reiche (Funkmeldung der NM.) A Berlin, 10. November. 0 Nach Bekanntwerden des Ablebens des durch dest jüdiſche Mörderhand niedergeſtreckten jeniſchen Diplomaten vom Rath haben ſich an gangen Reich ſpontane jndenfeindliche undgebungen entwickelt. Die tiefe Empörung des deutſchen Volkes wachte ſich dabei 1 ke i jüdiſchen e 8 25 5 5 1 Die Aufbahrung er⸗ Anweſenheit der grünen Blattpflanzen werfen. folgte hier in engem Kreiſe in Eltern des Ermordeten. Mit einem ſtummen Deutſchen Gruß ging die Trauergemeinde auseinander. Erſt heute wird die Oeffentlichkeit zur Beileidsbezeugung zugelaſſen werden. Die Trauerwache in der letzten Nacht wurde von den Kameraden des Ermordeten geſtellt. Ueber die endgültige Ueberführung nach Deutſchland iſt noch nicht entſchieden. Der Reichsminiſter für auswärtige Angelegenheiten hat ſich die Regelung vorbehalten. Da aber am Freitag in Frankreich der Waffenſtillſtandstag als Feiertag gilt, wird praktiſch eine Ueberführung vor Samstag nicht gut möglich ſein. Der Präſident der Republik Lebrun, der Mi⸗ niſterpräſident Daladier und der Außenminiſter Bonnet haben ſofort nach dem Bekanntwerden der Todesnachricht in der Deutſchen Botſchaft ihr Beileid ausſprechen laſſen. Im Namen des Quat 'Orſay ſprach der Generalſekretär Leger in der Deutſchen Botſchaft vor. In Abweſenheit des Ober⸗ kommandierenden der franzöſiſchen Armee, General Gamelin, der ſich augenblicklich auf einer Inſpek⸗ tionsreiſe in Nordafrika befindet, ließ der Ehef des Großen Generalſtabes, Colſon, ſein Beileid aus⸗ ſprechen. Die Stadt Paris, der Präfekt des Seine⸗ Departements und zahlreiche franzöſiſche Behörden folgten dieſem Beiſpiel.. Die franzöſiſche Preſſe widmet dem toten Diplomaten herzliche Nachrufe, ohne dabei jedoch auf die politiſche Seite des tragiſchen Falles anzuſpielen. Der Mörder Grünſpan wird heute noch einmal vom Unterſuchungsrichter vernommen werden. Bei dieſer Gelegenheit wird eine entſcheidende Aende⸗ rung der Anklageerhebung mitgeteilt werden. Die Anklage lautete bisher auf Mordverſuch. Jetzt aber nach dem Tode des Opfers wird ſie auf Mord lauten und dieſe Aenderung hat eine weſentliche Verſchärfung der Strafandrohung zur Folge. Bis⸗ her ſetzte ſich der Mörder nur einer lebenslänglichen Zuchthausſtrafe aus, jetzt aber droht ihm auch die Todesſtrafe. Beileidstelenramm des Führers dnb München, 9. November. Der Führer hat an die Eltern des Geſandtſchafts⸗ rats Erſter Klaſſe vom Rath folgendes Beileidstele⸗ gramm geſandt: „Herrn und Fraun vom Rath, zur Zeit Paris. Nehmen Sie zu dem ſchmerzlichen Verluſt, der Sie durch den feigen Meuchelmord an Ihrem Sohn ge⸗ troffen hat, meine aufrichtige Teilnahme entgegen. Adolf Hitler.“ Umſer Stlo zeigt den jüdiſchen Kleiderhändler Abraham Grünſpan und ſeine Frau, Onkel und Taute des 1 1 Moroöſchützen, die im Verdacht der Mitwiſſer⸗ chaft ſtehen und von der franzöſiſchen Polizei verhaftet (Preſſephoto, Zander⸗M). worden ſind. — Unſer Bild zeigt den Führer inmitten der alten Kämpfer in „Bürgerbräukeller“. Die Wahlen in ASA Die Republikaner gewannen 75 Sitze (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 10. November. Nach den vorläufigen Wahlergebniſſen wird ſich der Senat wie folgt zuſammenſetzen: Demokraten 66, Republikoner 23, Farmer 2, Progreſſive 1, Unab⸗ hängige Republikaner 1. Das Unterhaus ſetzt ſich folgendermaßen zuſam⸗ men: Demokraten 253, Republikaner 165, Progreſſive, Farmer und Unabhängige insgeſamt 2. 15 Sitze ſtehen noch aus. Die Republikaner gewinnen min⸗ deſtens 75 neue Sitze. Die Zuſammenſetzung des vorigen Kongreſſes war: Senat: Demokraten 76, Republikaner 16, Un⸗ abhängige 4. Unterhaus: Demokraten 328, Repu⸗ blikaner 90, Unabhängige 13, Farmer 4. Lohnerhöhung oder Lohnkürzung? Eine Auseinanderſetzung im engliſchen Verkehrs⸗ weſen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 9. November. Geſtern hat eine Zuſammenkunft ſtattgefunden zwiſchen den Direktoren der vier großen engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften und den Vertretern der drei großen Eiſenbahnergewerkſchaften, die 600 000 Ar⸗ beiter und Angeſtellte vertreten. Die Gewerkſchaf⸗ ten fordern eine Erhöhung der Löhne und eine Ver⸗ beſſerung der Lebensbedingungen ihrer Mitglieder. Von ſeiten der Eiſenbahngeſellſchaften wurde darauf hingewieſen, daß an eine ſolche Verbeſſerung nicht gedacht werden könne, daß im Gegenteil die Mög⸗ lichkeit beſtünde, daß am Anfang des nächſten Jay⸗ res eine Herabſetzung der Löhne ſtattfinden müſſe. Die Einnahmen der Eiſenbahnen ſind in den letz⸗ ten 43 Wochen um rund 60 Millionen Mark zurück⸗ gegangen. Die Forderungen der Gewerkſchaften würden einen Mehraufwand von rund 72 Millionen Mark bedeuten. Der Rückgang in den Einnahmen der Eiſenbahnen iſt vor allem aus dem Rückgang der Einnahmen aus dem Frachtverkehr zurückzuführen. In dieſem Zuſammenhang werden Maßnahmen gegen den Fernlaſtverkehr mit Laſtautobuſſen ge⸗ fordert. In der Preſſe wird verſchiedentlich ange⸗ deutet, daß die Lage der Eiſenbahnen durch dieſen Rückgang der Einnahmen außerordentlich ernſt ſei und daß unter Umſtänden Regierungsmaßnahmen nötig ſeien. ö Trotz dieſer Eröffnung der Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften an die Gewerkſchaften haben die Gewerk⸗ ſchaften beſchloſſen, ihre Forderungen weiter zu be⸗ treiben. 8 755 4 hiſtoriſchen Verſammlungslokal (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) dem Nach dem Attentat (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 10. November. Der durch die verantwortungsloſe jüdiſche Preſſe und die antideutſche Emigration aufgeputſchte ſieb⸗ zehnjährige polniſche Jude Grynſzpan ſieht ſeinen Vorſatz, zum Mörder zu werden, verwirklicht. Die Kugeln, die auf den Geſandſchaftsrat abgegeben wur⸗ den, ſollten durch ihn das deutſche Volk treffen— und ſie haben es getroffen. Mit der Deutſchen Ko⸗ lonie in Paris trauert das ganze deutſche Volk um den dahingegangenen jugendlichen Diplomaten und iſt von tiefſter Empörung über die feige und hinterhältige Mordtat ergriffen. Wie jede Regierung, wenn man einen ihrer amtlichen Vertreter ermordet, vom Volke, dem der Mörder angehört, Rechenſchaft verlangt, ſo muß die deutſche Regierung wegen dieſes Mordes das Juden⸗ tum verantwortlich machen, nicht etwa Frankreich, deſſen Regierung tiefſten Anteil an dem tragiſchen Vorfall nimmt, deſſen Polizei ſich vorbehaltlos und energiſch des Verbrechers annahm und deſſen Ge⸗ richte alles tun werden, um die wahren Hintermän⸗ ner des Mordes zu entlarven. Die deutſche Regie⸗ rung wird freilich allen Grund haben, nochmals deutlich die franzöſiſche Regierung zu fragen, wie lange ſie noch die in gewiſſenloſen Kreiſen und Zei⸗ tungen übliche Hetze gegen das Dritte Reich dulden will. Denn gerade dieſe Hetze und ihre Folgen ſind das größte Hindernis für eine Heutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung, auf die Europa beſonders nach den hiſtoriſchen Münchener Tagen wartet. Die Moroötat ſelbſt wird, wenn die franzöſiſche Regierung die zu erwartenden Konſequenzen zieht, nicht das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis noch weiter belaſten— denn das hieße ja, die Abſichten des Mörders verwirk⸗ lichen, der einen der Repräſentanten des Dritten Reiches, den er gar nicht kannte, den er nie geſehen hatte, in ſeinem Dienſtzimmer in der Deutſchen Bot⸗ Waffenbeſitz für Juden verboten! Anordnung des Reichs führers Se Himmler and. Mü uche n, 10. November. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat folgende Anordnung erlaſſen: Perſonen, die nach den Nürnberger Geſetzen als Juden gelten, iſt jeglicher Waf ſitz ver⸗ boten. Zuwiderhandelnde werden in Konzen⸗ trationslager übergeführt und auf die Dauer von 20 Jahren in Schutzhaft genommen. i f f 2. Seite Nummer 521 Reue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1093 ſchaft niederſchoß, um zum Nutzen des internationa⸗ len Judentums einen deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleich auch für die Zukunft zu verhindern. Ernſt Eduard vom Rath war ein außerordent⸗ lich taktvoller und umſichtiger Diplomat und ein un⸗ vergeßlicher anſtändiger und charaktervoller Menſch und Freund. Er wurde in Frankfurt a. M. geboren und verbrachte ſeine Jugendzeit größten⸗ teils in Duisburg. Er ſtudierte ſpäter die Rechts⸗ wiſſenſchaft in Bonn. Seit 1931 war er Parteimit⸗ glied. 1934 trat er als Referendar in den auswärtigen Dienſt und kam dann zur Ausbildung als Attaché au die Deutſche Geſandtſchaft in Budapeſt und von dort an die Pariſer Botſchaft, zu derem damaligen, ſpäter in Paris verſchiedenen unvergleichlichen Bot⸗ ſchafter Roland Koeſter er in entfernten verwandt⸗ ſchaftlichen Beziehungen ſtand. Seine Ausbildung in Paris hat er vollauf genutzt. Arbeitsfreudig und Hilfsbereit, drang er ſehr bald in den diplomatiſchen Bütrobetrieb und ſeine Methoden ein. Außerhalb des Büros gewann er viele Freunde, Deutſche und Franzoſen. Im April 1936 ging der Attachs vom Rath für drei Monate nach Berlin ins Auswärtige Amt zurück, wo er das Zweite Attachs⸗ Examen glänzend beſtand, um im Herbſt 1936 an das Deutſche Generalkonſulat in Kalkutta verſetzt zu werden. Einige Monate ſpäter mußte er wegen Ruhr und Tropenfieber ins Krankenhaus. Ein ganzes Jahr bitterer, einſamer Stunden lief ab, bis er ſich wieder einigermaßen— inzwiſchen nach Deutſchland zurückgekehrt— von dieſer Erkrankung erholt hatte. Natürlich war er nun nicht mehr tropenfeſt, und ſo kam er, kurz vor ſeiner Ernennung zum Legations⸗ ſekretär ſtehend, wieder an die Deutſche Botſchaft in Paris, ſtürmiſch von ſeinen alten Freunden begrüßt, die aber einen völlig veränderten Ernſt Eöͤuard vom Rath wiederfanden. Die Tropenkrankheit und die Stunden, die Tage und Monate ihrer Heilung hatten ihre allzu deut⸗ lichen Spuren hinterlaſſen. Aber der Freund war der gleiche geblieben, und wir hofften, daß die Ar⸗ beit in Paris und die Zeit die bitteren Spuren weg⸗ wiſchen würden. Am Freitag der vergangenen Woche erhielt vom Rath die vom 18. Oktober datierte Ernennung zum Legationsſekretär. Das Wochen⸗ ende lud dazu ein, dieſe Ernennung, die neue Hoff⸗ nungen und weitere Zukunftspläne weckte, im Freundeskreis zu feiern. Am Montagmorgen, als er zum erſtenmal eine Woche als wohlbeſtallter Le⸗ gationsſekretär beginnen durfte, brach er unter den Kugeln des feigen jüdiſchen Mörders zuſammen. „And Ihr habt doch geſiegt!“ Der große Erinnerungsmar Vom Marſch des Opfers zum nb. München, 9. November. Bürgerbräukeller ſammeln ſich ſchon von 10 Uhr vormittags an die alten Kämpfer in grauer Windjacke und mit der Sturmmütze von 1923 zum alljährlichen Erinnerungsmarſch. SA bil⸗ det von hier aus über den Roſenheimer Berg hinao Vor dem und gegen das Iſartor zu Spalier. In dichten Maſſen ſtauen ſich die Volksgenoſſen hinter dieſer Mauer der Abſperrmannſchaften auf den Bürger⸗ ſteigen und auf den bis zum letzten Plätzchen be⸗ ſetzten Trübünen. Es iſt halb 12 Uhr geworden. Die Spitzengruppe des Zuges der alten Kämpfer um ein neues Reich beginnt ſich zu formieren. Schon lodern die Flam⸗ men aus den Feuerſchalen der Pylonen. Laute Heilrufe verkünden kurz vor 12 Uhr die Ankunft Hermann Görings. Er begrüßt mit Hand⸗ ſchlag viele alte Kämpfer. Der Zug ſteht abmarſch⸗ bereit. Punkt 12 Uhr trifft der Führer ein, der von ſeinen alten Mitkämpfern und von den Volksmaſſen jubelnd begrüßt wird. Auf die Minute genau, zehn Minuten nach 12 Uhr, gibt Hermann Göring das Zeichen zum Abmarſch des Zuges. Wie immer, ſchreitet Julius Streicher an der Spitze des Zuges, hinter ihm die Blutfahne, die ſeit dem 9. November 1923 das geheiligte Zeichen nationalſozialiſtiſcher Kampfbereitſchaft iſt. Hinter der Blutfahne gehen der Führer und die Führer⸗ gruppe des 9. November, zur Rechten Adolf Hitlers ſein getreuer Kampfgefährte Hermann Göring, zur Linken der wackere Ullrich Graf, weiter in der erſten Reihe Dr. Frick, Kriebel, Kolb, Himmler, Dr. We⸗ ber, Kuhn, Streck und Hühnlein. Vor dem Block der alten Kämpfer gehen im Zuge Rudolf Heß, Adolf Wagner, Chriſtian Weber. Den Zug der alten Kämpfer, darunter das Regiment „München“ von 1923 und der Stoßtrupp„Adolf Hit⸗ ler“, führt Wilhelm Brückner. Es folgen die Blut⸗ ordensträger der Wehrmacht und der Polizei. . England probiert es auf andere Weiſe: Neue Palüſtina-Politik Der Teilungsplan aufgegeben Eine jüdiſch-arabiſche Konferenz Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters — London, 10. November. Die Regierung gab geſtern in englischer, hebräiſcher und arabiſcher Sprache ein Weißbuch zur Paläſtina⸗ frage heraus, das die Folgerungen enthält, die die Regierung aus dem ebenfalls geſtern veröffentlichten Bericht der Woodhead⸗Kommiſſion gezogen hat. In dem Weißbuch gibt die Regierung bekannt, daß ſie endgültig den Teilungsplan aufgegeben habe. Sie kündigt die Zuſammenberufung einer Rundtiſch⸗ konferenz an, an der England, jüdiſche Vertreter, ara⸗ biſche Vertreter und Vertreter der ſelbſtändigen ara⸗ biſchen Staaten teilnehmen ſollen. Von den paläſtine⸗ ſiſchen Vertretern follen ſolche Vertreter von der Teil⸗ nahme ausgeſchloſſen werden, die für die gegenwärti⸗ gen Unruhen verantwortlich ſeien. Die„Times“ be⸗ merkt hierzu, daß wahrſcheinlich z. B. der Groß⸗ mufti von Jeruſalem nicht als Vertreter anerkannt werden würde. In bieſigen arabiſchen Kreiſen ſtoße die An⸗ kündigung der Regierung aus dieſem Grund auf großen Widerſtand. Ste betonen, daß ſie aner⸗ kannte Führer hätten, die auch von England reſpek⸗ tiert werden müſſen. Im übrigen könne Friede nur von ſolchen Männern geſchloſſen werden, die an dem Krieg beteiligt geweſen ſeien. Der„Dally Telegraph“ bemerkt hierzu, die Regierung täte gut, in dem Fall, daß die Unruhen aufhörten, nur ſparſam von der Ausſchließung ara⸗ biſcher Führer Gebrauch zu machen. In hieſigen jütdiſchen Kreiſen trifft die Aukün⸗ digung der Regierung auf ebenſo großen Wider⸗ ſtand. Sie wehren ſich in erſter Linie dagegen, daß Ver⸗ treter ſelbſtändiger Staaten zu der Konferenz ein⸗ geladen werden ſollen. Aehnliche Nachrichten liegen hier über die Stimmung in Paläſtina vor. Zu den Einwänden der jüdiſchen Kreiſe bemerkt die„Times“, es ſei fraglich, ob alle arabiſchen Staa⸗ ken auf der Konferenz vertreten ſein würden. Wahr⸗ ſcheinlich werde Frankreich z. B. eine Vertretung Libanons und Syriens nicht zulaſſen mit der Be⸗ gründung, daß dieſe beiden Staaten noch nicht volle Selbſtändigkeit erhalten hätten. Im übrigen werde die Ankündigung der Regierung dahin gedeutet, daß die araberfreundliche Tendenz des Auswär⸗ tigen Amtes ſich als ſtärker erwieſen habe als die Tendenzen des Kolonjalminiſteriums, die mehr dem Judentum zuneigten. Alle Schwierigkeitem, vor allem die Oppoſition aus arabiſchen und jüdiſchen Kreiſen, ſind von der Re⸗ gierung anſcheinend vorgusgeſehen worden denn ſie hat drohend bekanntgegeben, daß wenn die Konferenz micht zu einer ſchnellen Einigung komme, die engliſche Regierung dann von ſich aus eine Regelung verfügen werde. Allerdings klingt dieſe Drohung nicht über⸗ zeugend, die Woodhead⸗Kommiſſion hat gerade erſt ein Beiſpiel dafür geliefert, daß England von ſich aus bislang keine Löſung finden konnte. Das erſte Kennzeichen des Berichts der Kommiſ⸗ ſion iſt, daß ihre vier Mitglieder nicht zu einem einſtimmigen Beſchluß kommen konnten. In dem Bericht werden die verſchiedenen Teilungspläne auf ihre Durchführbarkett hin unterſucht und zwar erſtens ein Teilungsplan, der ungefähr dem Plan der Peel⸗Kommiſſton nahekommt. Es heißt in dem Bericht, daß jeder itdiſche Staat, der die Nordyro⸗ vinz Galiläa einſchließe, eine Ungerechtiakeit de Arabern gegenüber ſei, da die arabiſche Bevölkern faſt ſo groß ſein werde wie die jüdiſche. Dann wi ein zweiter Plan unterſucht, durch den ebenfalls ein jüdiſcher und ein arabiſcher Staat gebildet werden, Galiläa aber unter Mandat geſtellt und vom jüdi⸗ ſchen Staat ausgeſchloſſen wird. Schließlich unter⸗ ſucht die Kommiſſion den dritten Teilungsplan, nach dem nur noch ein kleiner jüdiſcher Reſtſtaat übrig bleibt und im übrigen zwei Mandate im Norden und Süden dazwiſchen ein arabiſcher Staat gebildet werde. Dieſer Plan hat bei der Kommiſſion immer⸗ hin drei Anhänger gefunden, und nur ein Mitglied hat ſich dagegen ausgeſprochen. Im übrigen zeigt der Bericht der Woodhead⸗ Kommiſion klar, daß eine Trennung der jüdiſchen und arabiſchen Bevölkerungsteile ſchwer durchführ⸗ bar iſt und daß die Bildung eines jüdiſchen Staates von nennenswertem Umfang unmöglich iſt, wenn nicht eine große arabiſche Minderheit in dieſen jüdiſchen Staat hineingepreßt würde. Andererſeits lehnt die Kommiſſion eine zwangsweiſe Umſiedlung von Hunderttauſenden von Arabern ab. Andererſeits würde ein ſelbſtändiger jübiſcher Staat nicht nur einen ausbalancierten Etat aufwetr⸗ ſen, ſondern auch Ueberſchüſſe abwerfen. Dieſe finan⸗ ziellen Erwägungen haben ebenfalls eine große Rolle bei der Woodhead⸗Kommiſſion geſpielt. Schließ⸗ lich iſt unverkennbar, daß England entſchloſſen iſt, ſeine eigenen mili⸗ täriſchen Intereſſen bei jeder Paläſtinalöſung zu vertreten. reicht. Zum erſten Male marſchieren in dieſem Jahre je ein Ehrenſturm der Kämpfer der Oſtmark und des Sudetenlandes im Zuge mit, die letzteren in ihren blaugrauen Uniformen, an ihrer Spitze Konrad Henlein mit ſeinen Kampfgenoſſen Frank und Köllner. Dann folgen die Reichsleiter, unter ihnen Dr. Goebbels, Lutze, Dr. Dietrich, Epp, Darré, Dr. Ley, Hierl, Schirach. In dem Augenblick, in dem ſich der Zug in Be⸗ wegung ſetzt, klingt das Kampflied der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Die erſten Namen all derer, die wieder zum letz⸗ ten Appell angetreten ſind, dröhnen aus den Laut⸗ ſprechern, als der Führer an den Pylonen mit den goldenen Lettern der gefallenen Kämpfer für die Freiheit und Ehre Deutſchlands vorüberſchreitet. Von Dietrich Eckart, dem alten Kämpfer und Sänger vom Dritten Reich, bis zu den Oſtmarkkämpfern Planetta und Holzweber, deren Namen heute zum erſtenmal unmittelbar vor der Feldherrnhalle leuch⸗ ten, hämmert Name auf Name, Opfer auf Opfer in die Herzen und Hirne der Hunderttauſende, die den langen Weg ſäumen, So nimmt der Zug ſeinen Weg über die Lud⸗ wigsbrücken, die Zweibrückenſtraße, über den Iſar⸗ torplatz hinein zum Marien⸗Platz, wo vom Rathaus die rieſigen Banner der Bewegung und des Reiches wehen, und biegt dann durch die Reihen der feuer⸗ tragenden Pylonen in die Enge der Wein⸗ und Peruſa⸗Straße, um von dort aus die Reſtdenzſtraße zu erreichen. In der Feldͤherrnhalle: ſtehen wie Denkmäler die 16 Pylonen mit den Namen der toten Helden, die vor 15 Jahren ihr Leben ließen. Feierlich lodern die Flammen der Opferfeuer vor den Pylonen. Schlag 12 Uhr ſchreiten 32 alte Kämpfer die Stu⸗ fen zur Feldherrnhalle hinauf. Sie nehmen die 16 Kränze von den Pylonen und warten dann an der Nordfront des Platzes, wo ſie ſich in den Zug ein⸗ reihen werden. Die Wache der Hitler⸗Jungen vor den Pylonen wird eingezogen. Um 12.10 Uhr erklingt leiſe und feierlich aus den Lautſprechern das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Man weiß jetzt, daß der Marſch des 9. November am Bürgerbräu⸗ keller ſeinen Anfang genommen hat. Der Sprecher der Bewegung ruft die Namen der toten Helden in dem Augenblick auf, in dem der Führer an den Pylonen vorüberſchreitet. Als der letzte Name„Horſt Weſſel“ aufgerufen wird, hat die Spitze des Zuges das Mahnmal er⸗ Der Zug macht halt, der erſte Salutſchuß kracht, die Blutfahne ſenkt ſich und die Arme erheben ſich zum Gruß der toten Helden. Leiſe ertönt das Lied vom guten Kameraden. Der Führer legt mit dem Deutſchen Gruß einen Kranz am Mahnmal nieder, nach ihm General⸗ admiral Raeder. Der Zug verharrt, bis das Lied verklungen iſt. Der Opfergang iſt beendet, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klingt aus, ſtolz und freudig beginnt nun der Marſch des Sieges. Der Appell vor der Ewigen Wache: Auf dem Königlichen Platz ſind ſeit der Mittags⸗ ſtunde gewaltige Marſchblocks aller Gliederungen der Partei angetreten. g Die Klarheit und Größe des monumentalen Platzes bedarf keines beſonderen Schmuckes. Nur von den Balkonen der neuen Bauten fällt ein gol⸗ dener Samtteppich. In den Ehrentempeln brennen die Opfepfeuer. Die Spitze des Zuges, zwei SS⸗Kompanſen, hat letzt den Königlichen Platz erreicht. Fanfaren ſchmettern, Kommandorufe ertönen. Die Marſch⸗ blocks auf dem großen Platz ſtehen jetzt zur Mittel⸗ ſtraße gewendet, durch die die Männer im ſchwarzen Stahlhelm dröhnenden Schrittes marſchieren, den — 2— Der 21. Jahrestag der Weltrevolution: Moskau denkt an Krieg und Revolution Angriffe gegen die kapitaliſtiſchen Staaten! Außenpolitik als Angriffspolitil anb Moskau, 9. November. Das neue Heft des„Kommuniſtitſcheſey Inter⸗ national“, der offiziellen Zeitſchrift der Moskauer Komintern, enthält einen Aufruf des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der Komintern zum 21. Jubiläum der bol⸗ ſchewiſtiſchen Revolution. Dieſe neue Proklamation überſchlägt ſich förmlich in wilden, haßerfüllten Beſchimpfungen gegen den Nationalſozialismus und Faſchismus, wobei das Abkommen von München zum Gegenſtand der wütendſten Angriffe wird. Die„Völker“ der ſogenannten Demokratien werden kurzerhand auf⸗ gefordert, ihre„reaktionären“ und„verräteriſchen“ Regierungen zu ſtürzen. Weitere Artikel des Kpminternorgans beſchäfti⸗ gen ſich mit der Verteidigung der Außenpolitik der Sowjetunion. Darin heißt es, der beſtimmende Faktor der ſow⸗ jetiſtiſchen Außenpolitik ſei und bleibe die„kapitali⸗ ſtiſche Einkreiſung“. Daraus folge, daß die Sowjet⸗ union zwar,„um den Frieden zu fördern“, ſich mit kapitaliſtiſchen Staaten verbünden könne, jedoch die⸗ ſen niemals vertrauen dürfe. Die Entwicklung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe hätte die Richtigkeit dieſes Grundſatzes erneut bewieſen. Der Hauptgrund für den Verrat der Weſtmächte ſei dabei deren Blind⸗ heit und Furcht gegenüber der Sowjetunion ge⸗ weſen.(ö! 85 5 e Staaten unvermeidlich. Die Moskauer Preſſe, die durchweg im Zeichen des 21. Jahrestages der bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tion ſteht, läßt in neuen Richtlinien die Aktivierung der Weltrevolutionspolitik Moskaus eindeutig er⸗ kennen. Praktiſch läuft dieſe neue Agitation zu allererſt auf eine Steigerung der Kriegs⸗ hetze hinaus. So bereitet die„Komuniſtitſches⸗ kaja Prawda“ ihren Leſern eine beſondere Ueber⸗ raſchung: Eine ganze Seite des Blattes iſt ſo ge⸗ ſtaltet, als ob ſich die Sowjetunion im Kriege mit dem„Faſchismus“ befände. Fiktive Meldungen von der„Front“ wechſeln mit Berichten über die Erfolge des auf den Krieg umgeſtellten Produktionsappa⸗ rabes, während Auslandsmeldungen von bolſchewi⸗ ſtiſchen Streiks in allen Ländern zu berichten wiſſen. f da An anderer Stelle erwähnt die ſowjetiſche Preſſe folgendes Zitat aus den Werken Lenins, aus dem klar hervorgeht, daß die Sowjetunion nach der Nie⸗ derlage ihrer auswärtigen Politik in Europa ſich erneut in verſchärftem Maße der weltrevolutionären Agitation zuwenden will:„Wir leben nicht nur in einem Staat, ſondern in einem Syſtem von Staaten, und das Beſtehen der Sowjetrepublik neben den 5 Wie des Hauptichriftieiters and verantwortlich für impertaliſtiſchen Staaten iſt auf die Dauer undenk⸗ bar. Letzten Endes muß entweder die eine oder müſſen die anderen ſiegen. Bis dieſes Ende da ſein wird, iſt eine Reihe ſchrecklichſter Zuſammenſtüße zwiſchen der Sowjetrepublik und den bürgerlichen 7 5 — in Marſch des Sieges Der Führer ehrt die Biutzeugen der Bewegung Weg bahnend für die 600 Standarten, die jetzt in zwei Dreierreihen geteilt einziehen. Inzwiſchen ſind die Kranzträger eingeſchwenkt und haben vor der Ewigen Wache halt gemacht Immer lauter und jubelnder ſchwillt das Deutſch⸗ landlied an. Julius Streicher iſt auf dem König. lichen Platz angekommen, hinter ihm die Blutfahne, Und dann die Kampfgenoſſen von 1928, im erſten Glied der Führer, ernſt und hart ſein Geſicht. Und jetzt ſteht der Führer, für alle ſichtbar, auf den Stufen der Propyläen, nahe der Blutfahne. Ganz allein ſteht er oben und überblickt das Heer ſeiner Getreuen. Immer noch marſchieren ſie an ihm vor⸗ bei, ſchwenken dann nach links und rechts ah und marſchieren wieder zurück bis zur Ewigen Wache, wo ſie halt machen. Die Klänge des Deutſchlandliedes ſind yer⸗ ſtummt. Fanfaren ertönen. Der Führer und die N um ihn ſchreiten die Mittelſtraße wieder zurück. Auf ein Kommando ſenken ſich die Fahnen und Standarten. Ein Trauermarſch, geſpiell vom Muffe zug der Leibſtandarte, ſchwillt über die feierlich ernſte Stätte. Der Gauleiter des Traditionsgaues, Adolf Wagner. iſt zwiſchen die beiden Ehrentempel ge⸗ treten und ruft die erſten Toten der Bewegung zum letzten Appell auf. Name für Name ruft der Spre⸗ cher der Partei. Und tauſendfach hallt die Aml⸗ wort:„Hier!“ Bei jedem Namensaufruf ſchreiten zwei Kranz⸗ träger zu den Tempeln und bleiben vor den erzenen Sarkophagen ſtehen, während gleichzeitg der Muſikzug die Vergatterung ſpielt. Dann ein neues Kommando:„Ewige Wache raus!“ Adolf Hitler tritt in die Ehrentempel, ſteigt die Stufen hinab und ſchmückt ſeine toten Ka⸗ meraden mit dem Kranz der Unſterblichkeit. Nun locken die Trommeln und Pfeifen. Schmef⸗ ternd fallen döie Hörner und Trompeten ein: Die Wachparade der SS⸗Standarte Deutſchland mar⸗ ſchiert unter den Klängen des Parademarſches über den Königlichen Platz bis vor den Führer. Die Wachparole heißt Großdeutſchland. Die Wachparade präſentiert. Der Führer der Wachpa⸗ rade meldet dem Führer. Nun gibt Adolf Hitler den Befehl zum Aufziehen der Wache. Die Ss be⸗ zieht links und rechts der Stufen zu den Ehren⸗ tempeln Poſten. Auf das Kommando des Sprechers der Partei „Die Fahne hoch!“ gehen jetzt an den beiden rieſigen Maſten die großen Fahnen hoch, die ſeit dem frühen Morgen auf Halbmaſt geſetzt waren. Der Führer tritt in Begleitung von Rudolf Heß und Adolf Wagner zu den Angehörigen der Blutzeugen des 9. November und wechſelt mit jedem der Hinterblie⸗ benen einen Händedruck. ö Unter den brauſenden Heilrufen der die Zu⸗ gangsſtraßen zum Königlichen Platz in unüberſeh⸗ baren Maſſen ſäumenden Volksgenoſſen verläßt der Führer den Platz. Die erſte Feier des 9. November im Groß deut⸗ ſchen Reich Adolf Hitlers hat ihr Ende gefunden. Die Vereidigung der S8 vor der Jeldherrnhalle nb. Mituchen, 10. November. Den erhebenden Abſchluß der Feierlichkeiten des 9. November bildete, wie alljährlich, um die Mitter⸗ nachtsſtunde die Vereidigung der Ss⸗Anwärker durch Reichsführer SS Himmler in Anweſenheit des Führers. In tiefer Staffel von der Feldherrnhalle biz weit in die Ludwigſtraße hinein ſtehen die 10600 Männer der SS⸗Verfügungstrunpe und der Ss⸗Totenkon⸗ verbände mit den nach München befohlenen Führern und Unterführern beim Schein der Fackeln angetre⸗ ten. Gleichzeitig werden in ihren Standorten im Reiche 40 000 SS⸗Angehörige vereidigt, Mit dem Glockenschlag Mitternacht trifft der Füh⸗ rer in Begleitung von SS-Gruppenführer Wolff an der Feldherrnhalle ein und grüßt nach der Meldung durch Reichsführer Ss vor den Stufen der Felb⸗ herrnhalle die Truppe mit einem„Sieg Heil Ss; Männer!“ 1 Nach dem Kommando„Helm ab zum Gebet!“ nimmt Reichsführer SS Himmler unter den Klängen des Liedes„Wir treten zum Beten“ die Vereidigung vor. Der Führer richtete dann an die vereidigten Ss. Rekruten eine Anſprache, in der er, ausgehend von der Erinnerung an den Zuſammenbruch vor zwanzig Jahren und an die Blutopfer der erſten Erhebung des Jahres 1923, die auf dieſem Platz fielen, den Sinn und die Aufgabe der Nationalſozialiſtiſchen Schutzſtaffeln kennzeichnete.. Seine kurze und eindringliche Anſprache ſchloß der Führer mit den Worten: 5 „In allem erwarte ich von Euch, daß Ihr den Spruch wahrmacht, den Ihr zu tragen die Ehre habt: Eure Ehre muß immer und unter allen Umſtänden die Treue ſein!“ Das Staffellied erklingt, und bann ſchreitet der Führer durch die Reihen ſeiner SsS⸗Männen auptſcheilfeleltet und b rb für Politik: Dr. Alois Win bane⸗ ſenſchaft und Unterbaltung: Cart Ouno Elſenbare e delsteil: Or, Fritz Bode. 25 Lokaler Teil: Dr. Fritz He me Ekeret Wund Malle.— Sudweſidenſch. uach gn hebel. and Bldderdienſt: Kurt Wülbeim Fen gel, ſämlche e dee, Schriftleſtung in Berlin: De E. F. Schaftee, Berlinhtlebenm“ Südweſtkorſo 60. l 5 Fur unverlangt. B ag beg ene. Rücksendung aur 4 N porte. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbelmets Heitun Dr. Fritz Bode& Co., Mtannbeim, R l, 7 5 5 Verantwortlich far Anzeigen und geſchäftiiche dittellungen header K, Zeit 1. 9. 2 Ole Anzelgen der 59555 A Brend and 8 e erſchelnen auß Ausgabe& Mittag über 1100 Ausgabe 3 Abend aber 10 900 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 600 90 — n Ne. donnerstag, 10. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Mannheim, 10. November. Rauch Es iſt zeitig am Morgen und über die Adolf⸗ Fitler⸗Brücke flutet der eben von der Nachtruhe er⸗ wachte Verkehr. Der Zementbelag des Radfahrer⸗ wegs iſt ſchon merklich abgeſchliffen. Still. faſt befan⸗ gen geht der Neckar ſeinen gewohnten Weg. Wohin das Auge auch blickt, überall hängen graue Schleier, ganz zart und ſein, wie Spinngewebe. Kein Zweifel mehr, es wird doch Winter werden! Das hat ſich heute kundgetan. 8 Dieſes ſchmutzige Grau, das dem ausſchreitenden Morgen nicht weichen will, hat Tränen in den Augen 100 man fühlt, davon benetzt zu werden. Es iſt wohl mit ſich ſelbſt nicht zufrieden. So müſſen denn die ſchwarzen Rauchwolken, die aus den hohen Ka⸗ minen weit im Halbrund aufſteigen, in heilloſer Vereinſamung durch den triſten Raum irren. Auch ſie lehnen ſich gegenſeitig ab und ſo erſcheinen ſie denn am Firmament als langgeſtreckte Fahnen, die über der Stadt ſtehen. Da iſt nichts mehr von Jubel, von Farbe und Licht. Grau und Schwarz ſind Diktator geworden. Verden ſie ſtehen bleiben, werden ſie weiter gehen? Wenn ihr Beharrungszuſtand über unſern Häuſern ſich löſt, dann wird es viel Ruß regnen, der nur mit gel Seife wird wieder wegzuwaſchen ſein. das h. i Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie. Die Eine Pionier-Kompanie nahm Abſchied von Mannheim Heute früh hat die nach einem anderen Standort verlegte 1. Kompanie des Pionier⸗Bataillons 33 unſere Stadt verlaſſen, nachdem ſchon vor einigen Tagen ihr bisheriger Chef, Hauptmann Kemme⸗ rich, in einen neuen Wirkungskreis verſetzt wor⸗ den war. Die Kompanie, die 2“ Jahre in Mann⸗ heim war, wurde geſtern bereits durch den derzeiti⸗ gen Kommandeur des Bataillons, Hauptmann Oberemd, verabſchiedet. Heute früh ab.15 Uhr wurde ſie mit den Motorfahrzeugen der 3. Kompa⸗ nie nach dem Hauptbahnhof gebracht, den ſie um.15 Uhr in einem Sonderzug verließ. Eine neue 1. Kom⸗ panie des Pionier⸗Bataillons 33 iſt bereits auf⸗ geſtellt. Sie wird von Obevleutnant Endres ge⸗ führt.—m. um Eine tapfere Nationalſozialiſtin, Frau Karo⸗ line Stamm, I 5, ba, wird heute 60 Jahre alt. In den Kampfjahren vor der Machtübernahme ſtellte ſie in ihrem Haus Räume für die Partei zur Ver⸗ fügung. Hier befand ſich die Notküche der NSDAP und der Deutſche Frauenorden, aus dem ſich die NS⸗Frauenſchaft entwickelte, hatte bei ihr ſein Aſyl. So iſt ihr der Dank der alten Parteigenoſſen und die Achtung aller Volksgenoſſen ſicher. un Die Ausgabeſtelle für die Volksgasmaske in der NSV⸗Dienſtſtelle Käfertal, Mannheimer Str. 36, iſt jeden Mittwoch von 18—20 Uhr geöffnet. Die Ausgabe der Volksgasmaske erfolgt nur gegen Ver⸗ abfolgung des vom NSWV⸗Walter ausgeſtellten Be⸗ zugsſcheines oder gegen Barzahlung von 5 Mark. Bieher wurden 4111 kentekindergärten, 3117 Schweſternſtationen, 22 280 fie und Beratungsſtellen neben vielen anderen ſozialen Einrichtungen durch die giehung der 2. Klaſſe der laufenden 652.278.) Lot⸗ nsv. geſchaffen. Durch deine terie findet am 18. und 19. November ſtatt. Schluß mitgliedschaft zur 89. niiſſt Eu der Erneuerung 11. November. dieles Werk erweitern. eee Ich will mein Pflichtjahr machen“ Die Jugend ſelber bejaht dieſen Dienſt für die Nalion— Die Mütter haben vielfach Bedenken— Wie liegen die Dirige? „Ich will an Oſtern gleich mein Pflichtjahr machen“— mit dieſem Ausſpruch, hinter dem ein Entschluß ſteht, kommen in dieſem Herbſt unſere Hührigen Mädel in die Sprechſtunde der Berufs⸗ beraterin. Nicht immer ſind die Eltern mit dieſem Entſchluß einverſtanden. Die Mutter hat gehört, man könne auch vom Pflichtjahr befreit werden; ſie ſel ja ſehr dafür, daß die Mädel im neuen Staat zu einem Pflichtjahr herangezogen würden, aber bei ihrer Tochter ſei die Sache wieder anders! Den Haushalt erlernen, das müßte jedes Mädel, das ſei ſchon richtig; aber das könne man auch daheim bei der Mutter oder vielleicht ſpäter in einer Haus⸗ haltungsſchule! Dem beſcheidenen Einwand der Be⸗ küfsberaterin, daß das Pflichtjahr noch etwas ande⸗ tes wolle, daß es den Dienſt der weiblichen Jugend an der Volksgemeinſchaft for⸗ bere, wird zunächſt wenig Verſtändnis entgegenge⸗ bracht; allenfalls könne man das Mädel ſpäter ein⸗ mal in den Arbeitsdienſt gehen laſſen, aber das habe noch Zeit. Die Jugend ſelber. das muß geſagt werden, ſteht im allgemeinen durchaus bejahend zu dem Gedanken eines Pflichtjahres. Aber es wird ſoviel darüber geredet, daß man ſich ſchließlich gar nicht mehr auskennt. Ja, wie iſt nun die Sache mit dem Pflichtjahr denn eigentlich? Das Pflichtjahr für Mädchen iſt eine Anordnung des Beauftragten des Vierjahresplanes vom März 1068. Das letzte Ziel dieſer Anordnung iſt, dem großen Mangel an jugendlichen, weiblichen Arbeits⸗ krüſten in der Haus⸗ und Landwirtſchaft abzuhelfen. Die weibliche Jugend im neuen Reich wird durch dieſe Anordnung über das Pflichtjahr aufgerufen zur Erfüllung einer vaterländiſchen Pflicht. Wie der junge Mann in Arbeitsdienſt und Wehr⸗ much ſeinem Vaterlande dient, ſo ſoll das deutſche Mädel im Pflichtjahr mit dem frohen Mut die Arbeit tun, die zur Erhaltung unſerer Volkswirt⸗ ſchaft von allergrößter Bedeutung iſt. Ale kann nun das Pflichtj ahr ſbgeleiſtet werden? Auf ganz verſchiedene Weiſe. Als Arbeitskraft . Haus- oder Landwirtſchaft, im Landdienſt der HJ, iu der Landhilfe, im Arbeitsdienſt. Von vielen Mä⸗ del wurde die Form der hauswirtſchaftlichen Arbeit als Anfängerin gewählt; viele unſerer ſchulentlaſ⸗ buen lſährigen ſind im Hauswirtſchaftlichen Jahr. 90 Haus wirtſchaftliche Jahr, das vom e Frauenwerk, vom BDM und der Berufs⸗ . getragen und ſeit dem Umbruch im ganzen 9010 durchgeführt wird, iſt heute ein Teil des me abres geworden, eine Form unter vielen 9 0 das Pflichtjahr abzuleiſten. Gerade für e dere Form des Hauswirtſchaftlichen Jah⸗ 91 05 der jungen Hausfrau helfen will und ihr imm finanzielle Erleichterung gewährt, ſind be⸗ 1 te Vorausſetzungen nötig, die nach den Richt⸗ alen vom Deutſchen Frauenwerk zu prüfen und zu überwachen ſind. 10 8 ſich jedoch nicht auf ein ganzes Jahr binden 7 auch als Anfängerin, Hausgehil⸗ 15 er Ganztags mädchen ſein Pflichtjahr Ac Mancher Haushalt iſt für dieſe Form des 1 ahres beſſer geeignet als für das Hauswirt⸗ Nai Jahr, wo die Hausfrau ſich immerhin 10 7 0 et, nicht nur das Mädchen mütterlich zu ſſe n, ſondern ihr von ihrem haus wirtſchaftlichen n und Können möglichſt viel zu vermitteln. gur in der Praxis Heilverbreitet iſt immer noch die Meinung, daß 5 einer Haushaltungsſchule als Ab⸗ Aa des Pflichtjahres gelten könne. Nach den 5 llhrungsvorſchriften für die Anordnung über ſäcbtlahr, iſt dies nicht der Fall. Sinn last el der Pflichtjahranordnung iſt die Ent⸗ ug der kinder reichen Hausfrau und Bäuerin. Sinngemäß iſt es nur die Praxis, in der ein Mädel ſein Pflichtjahr ableiſten kann. Freilich liegt es auf der Hand, daß nach dem ein⸗ oder zwei⸗ jährigen Beſuch einer Haushaltungsſchule das Pflichtjahrmädchen eine ganz andere Hilfe für die überlaſtete Hausfrau bedeutet als das 14jährige ſchulentlaſſene Mädel, das angelernt werden muß. Der Wert und die Bedeutung unſerer Man n⸗ heimer Haushaltungsſchule, der einjäh⸗ rigen Haushaltungsſchule dar NS⸗ Frauenſchaft und der zweijährigen Städt. Hausfrauenſchule bleibt daher nach wie vor beſtehen, ganz beſonders auch im Hinblick auf die ſozialen und Pflegeberufe, für die eine gute Haus⸗ haltungsſchule die gegebene und vorſchriftsmäßige Vorbildung iſt. Eine andere Frage über das Pflichtjahr bewegt die Mütter unſerer Mädel oft ſehr: kann das Pflichtjahr nicht auch im elterlichen Haushalt abgeleiſtet werden, wenn die Mutter viel Arbeit hat? Es gibt nur einen Fall, in dem das Pflichtfahr zu Hauſe abgeleiſtet werden kann: wenn vier Geſchwiſter unter 14 Jahre da ſind. Aus⸗ nahmen können hier nicht gemacht werden, weil ſie im Geſetz nicht vorgeſehen ſind. Mannheimerinnen aufs Land! Die Erwartung, daß viele Mädel aus der Groß⸗ ſtadt ihr Pflichtjahr auf dem Lande ableiſten wollten, hat ſich leider in Mannheim nicht er⸗ füllt. Ob es an Oſtern 1939 beſſer wird? Wir hoffen es, denn die Arbeit in der Landwirtſchaft iſt dringlich. Findet der Bauer keine Hilfe bei ſeiner Arbeit, ſo kann es ſoweit kommen, daß man in der Stadt kein Brot, keine Milch und keine Kartoffeln mehr hat. Darum wäre es ſehr zu begrüßen, wenn viele Mädel ihr Pfichtjahr auf dem Lande machen würden. Die Mädchen vom Land ſind ja ohnehin dazu verpflichtet, wie die Anordnung es vorſieht, ihr Pflichtjahr nur auf dem Land abzuleiſten. Ein Weg zur Bauernarbeit iſt der Lando ienſt des BDM, wo die Mädel in einer Lagergemeinſchaft zuſammengefaßt werden und tagsüber in der Land⸗ wirſchaft mithelfen. Geht es auch im Anfang nicht immer leicht und fällt die körperliche Arbeit beim Heuen und Hacken dem Stadtmädel anfangs recht ſchwer, ſo zeigt oͤoch die Erfahrung, daß der gute Wille manche Schwierigkeit überwindet und nach einer Anlernzeit die Bäuerin an dem Mädel wirk⸗ lich eine gute Hilfe hat. Sie iſt dankbar dafür! Aehnlich iſt es im Reichsarbeitsdienſt, der jetzt nur noch in ländlichen Gegenden eingerich⸗ tet wird, um in erſter Linie der Bauernarbeit Hilfs⸗ kräfte zuzuführen. Im Arbeitsdienſt bleibt man freilich nur“ Jahr. Das zweite Halbjahr, das noch zum Pflichtjahr gehört, kann in einem bäuer⸗ lichen oder ſtädtiſchen Haushalt abgeleiſtet werden, vielleicht bei der Bäuerin, der man im Arbeitsdienſt geholfen hat. Wie ſchnell iſt ſolch ein Pflichtjahr vorbei— viel zu ſchnell fitr die Hausfrau und Bäuerin, die mit⸗ ten in ihrer vielen Arbeit nun ein neues Mädel einlernen muß. So ſteht begreiflicherweiſe hinter der Forderung des Pflichtfahres der Wunſch, daß viele Mädel an der praktiſchen Arbeit Gefallen fin⸗ den und ſich entſchließen, noch ein oder zwei Jahre drin zu bleiben oder ſich einen Beruf zu ſuchen, wo ſie in beſonderer Weiſe Dienſt an Kindern und Kranken tun können. Da iſt der Frauenhilfsdienſt, die NSW. mit ihren verſchiede⸗ nen ſozialen Berufen— ſie führen weit über das Pfkichtfahr hinaus in einen Beruf hinein, der wohl andere Anforderungen ſtellt als kaufmänniſche oder gewerbliche Arbeit, der aber auch vielen Mädeln i n⸗ nere Befriedigung geben und ſie gut vor⸗ bereiten kann auf den eigenen Haushalt und die eigene Kinderpflege. Von dieſem Standpunkt aus geſehen iſt uns das Pflichtjahr nicht ein bitteres Muß, dem man ſich nun einmal nicht entziehen kann, ſondern eine Aufgabe und eine nationale und ſoziale Verpflichtung. n 7 5 5 7 ICNAZ SEMMELWEIS 1847 in Wien.-Der junge Arzt Ignaz Semmelweis macht wie jeder einer Kollegen in der Gebärklinik die Erfahrung: jede zehnte Mutter ſtirbt im Wochenbett an Kindbettfieber. Die zeitgenöſſiſchen Arzte haben ſich mit dieſer furchtbaren Tatfache abgefunden. Aber Semmelweis, erſchüttert durch das namenloſe Leid, ſucht wie beſeſſen nach Abhilfe. Erfahrung und Überlegung formen den rettenden Gedanken: er ſtellt Schüſſeln mit Chlorkalklöſung auf, in denen ſich die Arzte die Hände waſchen müſſen, ehe ſie ſich den Wöch⸗ nerinnen nähern dürfen. Die älteren Kollegen ſchütteln den Kopf. Und doch war mit dieſer einfachen Maßnahme der Grund gelegt nicht nur zur Bekämpfung des Kindbettfiebers, ſondern überhaupt zum Ausbau der Hygiene. Der erſte Schritt, um der Geburt die alten Schrecken zu nehmen, war getan. Durch dieſe Tat ging Semmelweis in die Geſchichte der Medizin ein und führt ſeitdem den khrentitel: „Retter der Mütter. krſt Jahrzehnte ſpäter erkannte man die willenſchaftlichen Zu⸗ lammenhänge ſeiner Maßnahme. Heute ſtehen dem Arzt noch ganz andere krkenntniſſe und Waffen im Kampf gegen Krank⸗ heiten und Seuchen zur Verfügung. iſt es daher verwunder⸗ lich, wenn das durchſchnittliche Lebensalter ſich um 20 Jahre gegenüber früher erhöht hat? Aber nicht nur bei ernſteren kr⸗ krankungen und Gefährdungen des höheren Lebensalters zeigt ſich der krfolg des Arztes und leiner vertrauenswürdigen Heilmittel. Auch Lebensenergie und Lebensfreude laſſen ſich erhalten, wenn man leinen körperlichen Zuſtand regelmäßig vom Arzt überwachen läßt. 8 4. Seite/ Nummer 52 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Klagt nicht, denn ein Volk hat heimgefunden!“ Mannheim am Jahrestag von München— Die Stabt im Schmuck dee Jahnen— Kranzniederlegungen auf dem Friedhof iu der Frühe des Tages— Ergreifende Totengedenkfeier im Schloßhof am Abend Wie das ganze deutſche Volk, ſo gedachte geſtern auch Maunheim der Toten vom 9. November 1923. Schon am Vorabend, als der Rundfunk die Rede des Führers aus München übertragen hatte, wurden die erſten Fahnen aufgezogen, denen dann geſtern früh unzählige noch folgten. Den ganzen Tag über war das Straßenbild von den leuchtenden Farben der Hakenkreuzflaggen beherrſcht. Es war noch dunkel, als ſich Ehrenabtetlungen der Bewegung auf dem Hauptfriedhof einfanden, um dort an den Grä⸗ bern der SA⸗Männer und der Gefallenen des Krie⸗ ges aufzumarſchieren und in ſtillem Gedenken zu verweilen, während der Hoheitsträger und der SA⸗ Führer Kränze nieberlegten. Unterdeſſen begann ſchon wieder das alltägliche Lied der Arbeit. Mann⸗ heim beging dieſen fünfzehnten Jahrestag von Mün⸗ chen in der Arbeit, im werktägigen Einſatz für Deutſchland. Nach vollbrachtem Tagewerk aber folgte daun am Abend eine Stunde der Beſinnung, eine Stunde des ehrenden Gedenkens für jene, die als erſte ihr Leben gaben, damit das Reich unter dem Nattonalſoztalismus zu neuer Kraft erſtehen konnte. Die Hauptfeier der Partei fand im Ehrenhof des Schloſſes ſtatt; die am Rande des Stadtgebiets lie⸗ genden Vororte hielten eigene Feiern ab. * Die Schatten einer milden Novembernacht hatten ſich über die Stadt ergoſſen und auch den Schloßhof überdeckt. Gegen 19.30 Uhr wurden die Opferflam⸗ men auf zwei Pylonen entzündet. Ihr matter Schein flel auf das ſchwarze Tuch, mit dem der Mittelbau des Schloſſes verhüllt war, wurde von dieſem Schwarz verſchluckt. Aber die ſilbernen Buchſtaben, bie als Spruchband ſich über die ſchwarze Fläche hin⸗ zogen, warfen den Schein der Flammen zurück— ſie künbeten von dem ſtolzen Bewußtſein, das in die Worte gekleidet iſt:„Und Ihr habt doch ge⸗ legt!“ Zugleich wurden im Scheine der Opfer⸗ flammen die ebenfalls ſilbernen Aufſchriften der bei⸗ den Pylone ſichtbar:„Den Toten der Bewe⸗ gung“—„Den Gefallenen des Weltkrie⸗ ges“. Eine feierliche Stimmung lag über dem Schloßhof, noch ehe die Feler begann. Die Bevölkerung fand ſich ſchon frühe ein. Dann rückten auch bald die erſten geſchloſſenen Kolonnen heran. Eine Abteilung Wehrmacht und Polizei. Es folgten Ehrenformationen der P und der Formationen der Bewegung, der SA, SS, des Nec, NS, ber HJ und des Da. Sie nahmen im offenen Viereck vor dem Mittelbau Auf⸗ ſtellung. Auch ſonſtige Verbände marſchferten auf. Der Einmarſch wurde durch ſparſame Anſtrahlung der ſeitlichen Faſſaden des barocken Bauwerkes er⸗ leichtert. Gegen 20 Uhr begann ſich auch die Tri⸗ büne vor dem Mittelportal zu füllen. Die füh⸗ renden Männer der Partei und ihrer Gliederungen — an ihrer Spitze Kreisletter Schneider— ſo⸗ wie die Vertreter von Stadt und Staat fanden ſich dort ein. Sehr ſtark war aber auch die Wehr⸗ macht vertreten. Inmitten der vielen Offiziere des Heeres und der Luftwaffe ſah man den Kom⸗ mandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck mit ſeinem Adjutanten Major Schmeidler, Generalmaſor Zimmermann mit ſeinem Adjutanten Hauptmann Müller und erſtmals auch den neuen Mannheimer Stadtkomman⸗ danten, Oberſt Buchert, mit ſeinem Adͤfutanten, Mafor Zierl. Mit dem Schlag der Schloßuhr erloſchen die Scheinwerfer die Feler begann. Fanfaren klan⸗ gen auf. Der Muſikzug der SA ⸗Standarte 171 unter Muſikzugführer Homann⸗Webau ſetzte mit einem Marſch ein. Vom Denkmal her ſetzten ſich die Fa h⸗ nen in Bewegung. Sie nahmen teils vor, teils auf der plötzlich in Scheinwerferlicht getauchten Tribüne Aufſtellung. Den Fahnen folgten die 18jäh⸗ rigen Hitlerfungen, die in die Partei übergeführt werden ſollten; ſie machten in Abſtand von den Pylonen halt. Ein Chor der SA ſang das Lied der Mannſchaft„Der Himmel grau und die Erde braun“. Dann begann die eigentliche Totenehrung. Worte des Führers: Ein Sprecher las die Sätze, mit denen Adolf Hitler in der Feſtungshaft in Landsberg ſein Buch abſchloß und in denen er die Toten des 9. November 1923 u. a. mit folgenden Worten als Mahner zur Pflicht würdigt: „Angeſichts des großen gemeinſamen Unglücks unſeres Vaterlandes möchte ich nicht mehr dlefeni⸗ gen kränken und dadurch vielleicht trennen, die eines Tages in der Zukunft doch die große Ein⸗ heitsfront der im Herzen wirklich treuen Deutſchen zu bilden haben werden gegenüber der gemein⸗ ſamen Front der Feinde unſeres Volkes. Denn ich weiß, daß einſt die Zeit kommen wird, da ſelbſt die, die uns damals feindlich gegenüberſtanden, in Ehrfurcht derer gedenken werden, die für ihr deut⸗ sches Volk den bitteren Weg des Todes gegangen ſind. Dieſe achtzehn Helden, denen ich den erſten Band meines Werkes gewidmet habe, will ich am Ende des zweiten den Anhängern und Verfechtern unſerer Lehre als jene Helden vor Augen führen, die in klarſtem Bewußtſein ſich für uns alle ge⸗ opfert haben. Ste müſſen den wankelmittig wer⸗ denden und den Schwachen immer wieder zur Er⸗ fütllung ſeiner Pflicht zurückrufen, zu einer Pflicht, der ſie ſelbſt im beſten Glauben und bis zur letzten Konſequenz genügten.“ Nach dieſer Leſung vernahm man wie fedes Jahr am Jahrestag des 9. November die Namen derer, die damals in München fielen. Die Totenehrung fand mit Kurt Eggers Worten vom Sinn des Le⸗ bensopfers ihr Ende mit den Worten, in denen der Dichter mahnt:„Klagt nicht! Denn ein Volk hat heimgefunden!“ Das Lied der Mannſchaft„In München ſind viele gefallen, leitete über zur Anſprache von SA-Standartenführer Kock Der Redner ging davon aus, daß der 9. Novem⸗ ber 1918 und der 9. November 1923 als ſchickſals⸗ ſchwere Tage in die Geſchichte des deutſchen Volkes eingegangen ſind und daß es kein Zufall war, wenn beide auf dasſelbe Datum fielen. Der 9. November 1918 leitete den Zerfall ein, der 9. November 1923 aber war der erſte Tag, an dem verſucht wurde, die Kataſtrophe aufzuhalten. Der 9. November 1918 be⸗ endete den Weltkrieg, in dem Deutſchland vier Jahre lang einer Welt von Feinden ſtamndgehalten hatte. Das deutſche Heer kehrte ehrenvoll und unbeſiegt in die Heimat zurück. Dieſe Heimat aber zerbrach. An 9. November 1923 erhob ſich die junge national⸗ ſozialtſtiſche Bewegung. Der Verſuch ſcheiterte, aber die Bewegung zerbrach daran nicht. Dem„Halt!“ ſetzte ſie das„Nun erſt recht!“ entgegen Der Brigadeführer betonte, daß die Gefallenen des Weltkrieges nicht vergeſſen ſind. Ste flelen auf dem Felde der Ehre mit der Sehnſucht im Herzen, daß es anders werden müſſe. Es iſt anders gewor⸗ den! Deutſchland iſt Großbeutſchland geworden! Aber auch der Opfertod der erſten Blutzeugen der Bewegung, die vor fünfzehn Jahren im Glauben an Deutſchland und für Deutſchland ihr Leben aus hauch⸗ ten, war nicht umſonſt. Das, wofür ſie ſtarben, iſt heute erfüllt. So kann der 9. November für uns kein Tag der Trauer ſein, ſondern nur ein Tag ſtillen Gedenkens. Die Blutzeugen von München halten die ewige Wache, damit wir nie verſagen im Kampfe um Deutſchland. Wir wollen dafür ſorgen, daß ſich das deutſche Volk nie mehr ſo verliert wie 1918. Die Sehnſucht der Toten iſt Wirklichkeit ge⸗ worden in der Idee des Nationalſozialismus. Deutſchland iſt groß und ſtark geworden. Deutſchland lebt und arbeitet, geſchützt durch eine ſtarke Wehr⸗ macht. Deutſchland iſt ſchön geworden. Die Bewe⸗ gung marſchiert, und die toten Kameraden marſchie⸗ ren im Geiſt in ihren Reihen mit! Dieſes Bekenntnis zur Tat wurde durch das Lieb der Mannſchaft„Auf hebt unſere Fahnen!“ und durch Anackers Mahnung„Fackelträger“ unter⸗ ſtrichen. Nachdem noch der SA⸗Chor bie Loſung aus Homann⸗Webaus„Feſtlichem Oratorium“ ge⸗ ſungen hatte, ſprach Kreisleiter Schneider Er wandte ſich an die funge Mannſchoft, die an⸗ getreten war, um in die Partei aufgenommen zu werden. Er wies die Achtzehnjährigen darauf hin, daß ſie nunmehr in die ernſte politiſche Arbeit fär den Führer eintreten ſollen, in eine Arbeit, für die auch das Wort gilt:„Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben!“ Der Hoheitsträger ſtellte der jungen Mannſchaft vor Augen, daß ſie eine ſchwere und harte Verpflichtung zu übernehmen hat gleich jenen, die vor nunmehr 15 Jahren dafür Leben und Blut gaben. Die Jugend iſt berufen, einmal die Fahne des Glaubens und Willens weiterzutragen. Das kann ſte nur, wenn ſte tapfer und ſtolz und in unerſchütterlichem Glauben an Deutſchland und den Führer ſteht. Dieſer Bereitſchaft verlieh der Kreis⸗ leiter Bekräftigung mit dem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Dann ſangen die Zehn⸗ tauſende, die im Schloßhof verſammelt waren, die Lieder der Nation. Die erhebende Feier war damit zu Ende. Die Formationen rückten ab. Mit klingendem Spiel und mit friſchen Liedern. Die Arbeit für Deutſchland geht weiter! dr. W. th. Die Vereidigung der SS-Bewerber Gegen halb zwölf Uhr nachts ſtanden im Schloß⸗ hof unter Scheinwerferlicht und der Flamme der Pylone angetreten: 380 Mann SS, 35 SS⸗Bewer⸗ ber, 62 Schutzpolizeibeamte ebenfalls als SS⸗Be⸗ werber, weiter 7 Mann motoriſierte Gendarmerie und ſchließlich Baurat Kargl, der Leiter der hie⸗ ſigen Feuerlöſchpoltzet, auch als Ss⸗Bewerber. Das Kommando hatte in Vertretung des ab⸗ weſenden Standortälteſten der SS, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, SS⸗Sturmbannführer Frhr. von Geyr, der Führer der SS⸗Reiterſtandarte 13. Unter den Anweſenden der Kommandeur der Schuspolizei, Oberſtleutnant Wünnenberg, mit einer langen Reihe von Poltzeioffizieren. Man hörte zunächſt Muſik aus München, concerto grosso-Moll und„Heldiſche Muſtk“, die Situation, Stimmung aus München wird geſchildert, 12 Glocken⸗ ſchläge von der Theatinerkirche klingen herüber, kurz darauf dieſelben von unſerer Mannheimer Schloß⸗ uhr. Wie das Kommando„Gewehr ab,— Rührt euch!“ verklungen iſt, gehen hier die Scheinwerfer aus, und nur das flackernde Licht der Fackeln und der Flammenſchalen auf den Pylonen leuchtet noch gegen das Schwarz des Mittelbaus, glitzert im Stl⸗ ber der Buchſtaben, ſteht rot gegen den Rotſandſtein der Flügelbauten. Mächtig brauſt das Niederlän⸗ diſche Dankgebet über den Schloßhof, und die Hüte der beiden Häuflein Ziyiliſten werden abgenom⸗ men. Dann wird dem Führer gemeldet, die Fahne des Sturmbann 11/32 geht hoch, und mit erhobenem rechten Arm wird die Eidesformel nach⸗ geſprochen:„Ich ſchwöre Dir, Adolf Hitler, als Füh⸗ rer und Kanzler des Großdeutſchen Reiches, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe Dir den von Dir be⸗ ſtimmten Vorgeſetzten Gehorſam bis in den Tod. So wahr mir Gott helfe!“ Alsbald folote die Rede des Führers, die wir im politiſchen Teil wieder⸗ gehen. Anſchließend marſchierten die verſchiedenen Abtei⸗ lungen ab. Punkt halbeins traf die SS mit dumpfen Trommelklang am Schlageterhaus ein, die Abteilun⸗ gen nahmen im Hof Aufſtellung, unter„Achtung!“ wurde öde Sturwßannfahne hineingetragen. Hald darauf„Wegtreten!“ Hr. FFPFPPbbCCCCCCCCCCCCCCcCcCCCcCbCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCTGTCTGTGTGTbTbTbTCbVTVTbVTVTUFbTbͤCòbTbTbVbVTVTbVbPVPVPVPVPVVVPVPVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVCVCVCVVVVAVAVAVAVAAAAA Landgerichtsrat Dr. Gérard zum Finanzbevollmächtigen ernannt Zur Sicherung der Finanzen und Ver⸗ mögens verwaltung der Evang. Kirchen⸗ gemeinden Mannheim, Rheinau. Seckenheim, Feudenheim, Friedrichsfeld, Wallſtadt und Käfertal wird für dieſe Kirchengemeinden und für die Ge⸗ ſamtkirchengemeinde(den Ortskirchenſteuerzweck⸗ verband) Mannheim mit ſofortiger Wirkung gemäß 8 4 Abſ. 3 des Geſetzes der Fünfzehnten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evang. Kirche vom 25. Juni 1937(RGB ) ein Bevollmächtigter der Finanzabteilung beim Evang. Oberkirchenrat Karlsruhe beſtellt und hier⸗ zu Landgerichtsrat Dr. Karl Gérard in Mann⸗ heim ernannt. Zu ſeinem ſtändigen Stellvertreter wurde Anſtaltspfarrer Dr. Fritz Stieber, Mann⸗ heim, ernannt. D Dr. Gérard übt ſomit in Finanz und Vermögensangelegenheiten der oben⸗ genannten Evang. Kirchengemeinden die auf Grund der Kirchenverfaſſung, Geſetz und Verordnung den Kirchengemeinde ⸗Vertretungskörperſchaften und ihren Vorſitzenden, Ausſchüſſe und Kommiſſionen zugewieſenen Befugniſſe aus. Er iſt an die Weiſun⸗ gen der Finanzabteilung beim Evang. Oberkirchen⸗ rat Karlsruhe gebunden. Gezeichnet iſt die Ernen⸗ nungsurkunde von dem Vorſitzenden Dr. Lang, Karlsruhe. Alhambra und Schauburg: „Rote Orchideen Daß die Orchideen rot ſind, muß man dem Kamera⸗ mann glauben, ſicher iſt, daß an ihnen auch Blut klebt und daß ſie als Verſteck fur Geheimpapiere ge⸗ eignet ſind. Und auf jeden Fall, es iſt mal was anderes, den Detektiv von einem Amateur ſpielen zu laſſen, der ſelber Partei iſt, der nichts zu verlie⸗ ren hat, der um ſein Leben ſpielt und kriminalliſtiſch tätig iſt. Es geht um lebenswichtige Pläne einer Fabrik, die geſtohlen wurden. Der Verdacht wurde geſchickt gelenkt und der zum Tode verurteilte und entflohene Chefkonſtrukteur muß ſehen, wie er ſich aus der Affäre zieht. Da kommt er nun in die hoch⸗ feinen Kreiſe, wo der Hausherr ein gewaltiger Schachſpieler iſt, und im Schauſpielerjargon unterhält man ſich ſehr vieldeutig. Piſtolen drohen, Geheim⸗ codes werden entdeckt und in roten Orchideen ver⸗ ſteckt, eine Kugel ſchlägt durchs Fenſter, ein Wagen wird verfolgt, und zwiſchendurch kommt die gute Geſellſchaft in der Oper oder beim Wohltätigkeitsfeſt wieder zu ihrem wohltuenden Rechte mit Mufik. Die große Liebe entſteht hier mitten zwiſchen einer poli⸗ zeilichen Feſtnahme und einer Opernvorſtellung, und damit das Ganze auch genügend ſchwierig werde, iſt der Bruder der Opernſängerin in Gefahr, von dem Detektiv⸗Liebhaber an den Galgen gebracht zu werden. Das iſt alſo nicht wenig, und der Hauptübeltäter in Geſtalt Herbert Hübners hat manchmal viel zu erzählen und klarzulegen, damit die Komplicen und wir mit ihnen den komplizierten Gang der Handlung begreifen. Aber ſeine Zungenfertigkeit iſt groß, und er ſieht mit ſeinem Spitzbärtchen und ſei⸗ nen hochgehenden Augenbrauen ebenſo klug wie bösartig aus. Sein Gegenſpieler Albrecht Schön⸗ hals, ſtark, tapfer und männlich, erledigt das meiſte mit lächelnder Miene, und die Liebe hilft ja auch ein Stück. Ferner ſallen einige gutgelungene Unter⸗ welttypen auf: in Hans Nielſen, dem Hineinge⸗ ſchlidderten und Paul Weſtermeier, dem zuver⸗ läſſigen Bulldogg. Ueberhaupt hat der Regiſſeur Nunzio Malaſomma feine und genaue Arbeit geleiſtet, arrangiert gut und weiß Stimmungen etwa einer Hausſuchung in der leeren Villa vorzüglich auszunutzen. Auch kleine Rollen ſind gut beſetzt. Beſonders wohlgelungen iſt die Verwendung der unverwüſtlichen, immer wieder bezaubernden Olga Tſchechowa als liebenden Opernſängerin, und der Camilla Horn als der etwas verdorbenen aber ehrlichen und mit kalter Rachſucht zerſtörenden Baronin Ogoſenſka. Es iſt ganz erſtaunlich, wie hier mal wieder Stimme, Kleider, Kunſt, Technik und Undefinierbares ſicher über Jugend und glatte Schönheit ſiegen. Franz Grothe hat ſich hierzu einen guten Schlager einfallen laſſen; es iſt der nicht mehr ganz unbekannte„Durch die Nacht klingt ein vied“. Erich Hunger denswerk des deutſchen Volkes. a Das Winterhilfs werk iſt ein Frie ⸗ Immer reichlich Soge wos Sie auch kochen und breiten! Auch zum Verlängern, Verbessern, Abbinden, Kröftigen und Bräunen vorhendener soßen. 8 — fffcfif N te Kart Ortsgruppen heim⸗Weſt, Käf tal⸗Süd erſo ber, von 8 ſtelle beim B Bedürftigen der und Feuden⸗ Käfer⸗ . lat am 1g am Für die Kartoffelaus tag, dem 10. Rheinau in Für die Bedürftigen Friedrichsfeld e ebenfalls am dem Bahnhof 8 bis 16 Uhr. gen am Donners. hof Mannheim⸗ 16 Uhr ſtatt. Ortsgr uppe Kartoffelaus 10. November, auf Nord in der Zeit von „Allgdu meldet G0 em Veuschineè““ Eim ferrlicer SRi. Film erwartet Jie! fer b Der beh iebert führt Ste in seinem Fi he bayerische All- gäu., und zwar tag, den 10. No- vember 1938, ben im„Casino“, R 1 Eintritt 1 NMILTI S MölrER/ Spoftebteilung UHannheim N 3, 12(Kunststrage) 2 r NSDAPD-Miffeilungen Pastetamtlicier Sehanntmachungden aumommen NS⸗Frauenſchaft Platz des 30. Januar, NS 8 am 10. 11., 20—21 U der Handarbeiten vo Humboldt. findet ſich nun: 1 Zimt ſtunden finden ſtatt: tag von 20—21 Uhr und Donnerstag von 15—17 Uhr für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Achtung, Abteilungsleiterinnen Ante 8 jufe rm in rei! Leranstaltet dureh: ft. Markenausgabe Ablieſern tszimmer. für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft! 10. 11., 15.30 Uhr, und 11. 11., 20 lehr, finden im bleinen Caſinoſgal, R 1, Vorträge über Verwendung von Hefe zum Kochen und Backen ſtatt. Wir empfehlen den Beſuch dieſer Vorträge. Achtung, Jugendgruppe! Jugendgruppe D Eck. 10. 11., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend in U 5. 12(Reie andererheim). Erſcheinen Pflicht. Uniform oder weiße Bluſe. 3 Sageo hal eucles Donnerstag, 10. November Nationaltheater: 19.30 Uhr „König Ottokars Glück und Ende“, Kleinkunstbühne Libelle: 20 30 Uhr Kabarett“ und Tatſhs⸗ Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbilder 0 Schöne„Brouwer u 0 Planetarium: „Die Str trag von Dr. Wolſgunz . S ig von Prof. Dr. Feurſteß lung als Wellenvorgang“. loſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„An ſeidenem Foden“.— Schauburg: Rote Orchideen“.— Palaſt und Gloria:„Die Frau am Scheibde⸗ wege“.— Scala:„Die Kameliendame“— Capitol:„Die weiße Schwadron“.— Alhambra:„Rote Orchideen“, 0 Tanz: Pa Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 ung von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Leſeſac Geöffnet von 10 bis 19. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Gebiſfnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei? Ausleihe von 11 bis 16 und von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 1 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lor ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. 4 Städtiſche Iugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe 16 bis 20 Uhr, Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel; heft geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge un Keuchhuſtenflüde. Hafen rundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke Adolf, Hitler⸗Brücke bei genügender Beteiligung. 4 7 Was hören wir? Freitag, 11. November Reichsſender Stuttgart 55 .90: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20 Fr dich 0 10.06. Die NS als größter Wirtſchaftz⸗ faktor.— 10.30: Engliſche Pfadfinder in Burghauſen. 11.30: Wolksmuſtk.— 12.00: Mittagstonzertt a he Von Zeller bis Raymond(Schallpl.).— 10,00: Muse 41 Nachmittag.— 18.00: Bloue Stunde(Schallpl. 18445 Aus Zeit und Leben.— 19.00: Speck und Grießeweſ Gereimtes und Ungereimtes aus dem Breisgau.—. Nachrichten.— 20.15: Der fliegende Holländer Oper aun R. Wagner.— 22.15: Nachrichten.— 22,30: Neues Schah, — 22.50: Tanz und Unterhaltung(Schallpl.).— Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.90: Frühkonzert.— 1105 Langemarck⸗Feier.— 11.30: 30 bunte Minuten. 5% bel Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis 15 15.15: ö. E. Groh ſingt(Schallpl).—: A 5 porodies bei Rübezahl. Hörſolge,— 16,00: Muſik am 150 mittag.— 18.00: Heiliges deutſches Land in Bahnen 18.40: Richard Strauß: Sonate dus. e w Vetter auf Beſuch. Singſpiel.— 20.10: Muſikaliſche ber, weil(Schallpl.].— 21.10: Deutſcher Kalender: Nopem — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Abendmuſtk, — eren t gen 44—ͤuͤ. — — 4 588 n eo. r — 2—* W A 2 g-— nen e n e S rn eon eh 0 = 8 be df jon — 9 Abenteuer im Vellowstone-Park: Uellex den Ungang mit c n Versicherung gegen Springquellen und vierbeinige Raufbolde — Nenuyork, im November. geber Amerikaner will einmal ſeinen Urlaub im Nellowſtone 5 Nationalpark, jenem gewaltigen Naturſchutzgebiet im nördlichen Felſen⸗ gebirge der Vereinigten Staaten, verbringen. Und während bei uns die Herbſtſtürme brauſen, hat im fernen Miſſouri die große Saiſon dieſes Naturpara⸗ dieses eingeſetzt. 3 8 3 Auf dem ganzen rieſigen Gebiet, das ſich in 2400 Meter Höhe über eine Fläche von 8700 Quadratkilo⸗ meler erſtreckt, gibt es keine einzige menſchliche Sied⸗ lung, wenn man von den Stationen der Forſt⸗ und Parkbeamten abſieht. Der bei der Gründung des Hollowſtone⸗Parkes geäußerte Wunſch, die einhei⸗ miſche Tierwelt möge hier völlig ungeſtört bleiben, hat ſich indeſſen nicht erfüllt. Denn die Tauſende von Touriſten, die ſich hier alljährlich an Hand eines Proſpektes die Naturwunder betrachten, ſorgen ſchon dafür, daß es nicht allzu ruhig bleibt. Muſterhafte Autostraßen führen kreuz und quer durch den Park, und in den verſchiedenſten Teilen kann man Block⸗ bäuſer mieten, wo„Familien Kaffee kochen können“ und mit Kind und Kegel ganz ſo tun, als ob ſie zu⸗ hauſe wären. Zwei Dinge ſind die beſonderen Anziehungs⸗ punkte des Pellowſtone⸗Parkes: die heißen Springguellen und die Bären. Gegen beide muß man ſich verſtichern laſſen, denn die Unvernunft des Publikums, das alles mögliche aus nächſter Nähe ſehen will, bringt es mit ſich, daß ſich Verbrühungen, sowie Biß⸗ und Kratzwunden, von den Bären her⸗ vorgerufen, nicht vermeiden laſſen.„Ueber den Umgang mit Bären“ heißt eine kleine Bro⸗ ſchüre die jedem Touriſten am Eingang des Nellow⸗ tone⸗Parkes ausgehändigt wird. Da ſteht geſchrieben, daß der ſchwarze Bär an ſich zwar ein harmloſes und gutmütiges Tier ſei, daß es jedoch nicht ratſam ſel, ihn zu reizen, zu berühren oder zu füttern.„Ein Bär iſt kein Spielzeug, mag er Ihnen noch ſo drol⸗ lig erscheinen! Betrachten Sie ihn aus der Ferne und laſſen Sie ihn unbehelligt ſeines Weges ziehen.“ Naſchhafte Bären werden gekennzeichnet Trotz ͤieſer aufklärenden Broſchüre und ungeach⸗ tet der vielen Warnungstafeln mit der Aufſchrift „Bitte die Bären nicht füttern“, hat die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft alle Hände voll mit der Bearbeitung der Schäden zu tun, die öͤurch die Nichtbeachtung der Vorſchriften entſtanden ſind. Sie hat darum jene Häxen, die ſich durch beſondere Raubluſt und Naſch⸗ haftigkeit auszeichneten und für Ferienbewohner der Blockhäuſer geradezu ein Plage wurden, mit wei⸗ ßen, auf das Fell gemalten Kreuzen gekennzeichnet. Mit dieſen Burſchen, ſo heißt es in dem Prospekt, ſoll man ſich auf keinen Fall näher befaſſen, weil man ſie ſo ſchnell nicht wieder los wird. Aber auch im Nellowſtone⸗Park ſind Vorſchriften da⸗ zu da, um übertreten zu werden. Welche Miß aus Neuyork könnte der Verſuchung widerſtehen, aus⸗ zuſteigen, wenn plötzlich ſo ein ſchwarzer Geſelle an ihren Wagenritt und mit ödrolliger Unbeholfenheit „ſchön macht!“ Die Tiere wiſſen genau, daß ſie beim schwachen Geſchlecht mehr Glück haben, ſie ſind längſt an den Beſuch der Menſchen gewöhnt und haben Uebung im Betteln. Zuerſt geht alles gut. Man gibt dem Bären Zucker oder ein Stück Wurſt. Dann kommen die Tonxiſten, die ſich auf der Straße angeſammelt haben, auf den Gedanken, Meiſter Petz in Großauf⸗ nahme auf die Platte zu bannen. Man hält ihm eine belegte Schnitte vor die Naſe, ohne ſie ihm zu geben, damit er möglichſt lange eine günſtige photo⸗ graphiſche Poſe einhält. Und dann ſchreibt man der Verſicherungsgeſellſchaft einen höchſt beleidigenden Brief, weil der erboſte Bär die ihm vorenthaltene Köſtlichkeit mit Gewalt geholt hat. Er hat etwas derb mit ſeiner Tatze zugegriffen, und die Folge iſt, daß Jacke und Haut der vorwitzigen Photographin leicht beſchädigt ſind. Da lief der Wecker ab Die Blockhütten ſind mit Rundfunk und Te⸗ lephon ausgerüſtet. Man kann jederzeit, wenn man ſich in Gefahr zu befinden glaubt, fernmünd⸗ lich den nächſten Parkpoſten herbeirufen oder ihn wenigſtens um einen Rat fragen. Da kommt es vor, daß ein paar Girls ſich ein Blockhaus gemietet haben und nun luſtig darauf los backen und braten. Der Duft des Schinkens hat eine Bärenfamilie an⸗ gelockt, oͤſe nun das Haus der erſchrockenen Touriſtin⸗ nen förmlich belagert. Sofort ſenden ſie einen „SOS-Ruf“ durchs Telephon aus. Die Wache emp⸗ fiehlt ihnen, alle Lebensmitteln in den eigens da⸗ für vorhandenen Blechdoſen aufzubewahren, damit ihr Geruch nicht die naſchhaften Bären herbeiruft. Manchmal läßt Meiſter Petz es ſich einfallen, nachts eine ſolche Blockhütte zu inſpizieren. Dabei will er beileibe nichts mit den Menſchen zu tun haben, ſondern nur der Vorratskammer einen kleinen Beſuch abſtatten. Ein luſtiges, wenn auch nicht gerade gemütliches Abenteuer hatte in dieſer Hinſicht im Vorjahre ein Neuyorker Bankier, der mit ſeinen beiden Töchtern in einem Blockhaus ſchlief und vergeſſen hatte, die Türe feſt zu verrie⸗ geln. Das nahm ein ſchwarzer Bär zum Anlaß, hier nach Speiſevorräten Umſchau zu halten. Die beiden jungen Mädchen glaubten ihr letztes Stünd⸗ lein gekommen, als ſie den Bären plötzlich neben ihrem Bett ſtehen ſahen. Das Tier verſuchte ver⸗ geblich, die Fleiſchvorräte, die in einem Beutel an der Decke hingen, zu erreichen. Schließlich nahm er als Erſatz dafür die tickende Weckeruhr zwiſchen ſeine Tatzen, die durch dieſe rauhe Behandlung ur⸗ plötzlich mit ſchrillem Klang ablief. Es wird nie feſtzuſtellen ſein, wer erſchrockener war— die beiden jungen Mädchen oder der Bär, der eiligſt das Weite ſuchte, nicht ohne die teufliſche Weckeruhr in die Ecke zu ſchleudern. — Fahndung nach Büchern Die Privatbibliothek der Brüder Grimm wird geſucht Bücher werden geſucht, vergilbte Bücher die ein⸗ mal die Regale einer Bibliothek zweier Brüder füllten, deren Namen jedes Kind mit Ehrfurcht aus⸗ ſpricht. Es iſt der Nachlaß der Brüder Grimm, jener koſtbare Schatz, aus dem die beiden Dichter, Hiſtoriker und Sprachforſcher ihr Material für ihre eigenen Werke ſchöpften. Es iſt bekannt, daß die Brüder Grimm ihr ganzes Geld für den Erwerb von wertvollen literariſchen Sammlungen anwendeten, die ſie für ihre ſprachwiſſenſchaftlichen und volkskundlichen Studien brauchten. So wuchs ihre Privatbibliothek zu einem gehaltigen Anfang an, und als Jacob Grimm am 20. September 1863 ſeinem Bruder in den Tod folgte, zählte man in ſeinem Arbeitszimmer in Berlin nicht weniger als 8100 Werke mit rund 12000 Bänden. Londoner Poſtbeamten bei einer Gasſchutzübung Die engliſche Poſtverwaltung hat einen umfaſſen den Luftſchutz organiſiert. „Bombenüber fall“ zerſtörten Gebäudeteil. Der Trupp beſtand tungstrupp in einem durch einen ausſchließlich aus entſprechend ausgebildeten Poſt beamten. Hier übt ein Entgif⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) CST RALT EVN Der engliſche Rekordflug iſt gelungen Den örei engliſchen Bombenflugzeugen vom Typ Vickers⸗Wellesley, die von Ismailia in Aegypten zu einem Langſtreckenflug nach Auſtralien ſtarteten, iſt es gelungen, die 11500 Km. lange Strecke in der Weltrekordzeit von 48 Stunden zurückzulegen. (Kartendienſt, Erich Zander,.) Der Erbe der Brüder war der Kunſt⸗ und Lite⸗ raturhiſtoriker Herman Grimm, der älteſte Sohn Wilhelms, und dieſer ſtiftete den größten Teil der Sammlung der Berliner Univerſitätsbibliothek, während etwa tauſend Bücher verſteigert wurden und er ſelbſt nur einen kleinen Reſt für ſich behielt. Nun will man dieſe umfangreiche Bücherſammlung, die ſchon deswegen einen großen Wert beſitzt, weil die Brüder Grimm die Gewohnheit hatten, fedes von ihnen benützte Buch mit Randbemerkun⸗ gen zu verſehen, in einer Kartothek zuſammenfaſ⸗ fen. Der Bibliothekar der Staatsbibliothek in Ber⸗ lin, Dr. Ludwig Denecke, wurde mit dieſer Auf⸗ gabe betraut, die ihm viel Kopfzerbrechen macht, weil fa ein Teil der geſuchten Werke in alle Welt verſtreut iſt: Die Hälfte des Grimmſchen Beſitzes iſt zwar ſchon erfaßt, aber es fehlen immer noch 6000 Bände, denen man mit wahren Detektivmethoden auf die Spur zu kommen hofft. Die Ankaufskataloge der verſchieden⸗ ſten Bibliotheken, die aus den Jahren durchgeſehen wurden, in denen der Grimmſche Nachlaß in alle Winde verſtreut wurde, brachten bisher den größten Erfolg. Aber auch Zufälle ſpielten eine große Rolle und führten der Staatsbibliothek bereits viele Werke zu, die in irgendeiner Liebhaberſammlung aufge⸗ ſtöbert wurden. Dr. Denecke glaubt, vorläufig min⸗ deſtens 7000 Bände erfaſſen zu können. Die unheimliche Braut/ von Georg Britting Ein durch ſeine Dämonie beſtechender Zauber eht von den ſeltſamen Erzählungen aus, die eorg Britting in ſeinem neuen Buch„Das gerettete Bild“ vereinigt hat. Wir bringen aus dieſem im Verlag Albert Langen⸗Georg Müller in München erſchienenen Werk den folgenden Auszug. Manches Mädchen wohl will ſich einen ungeliebten Bräutigam vom Hals ſchaffen und ſcheut, das zu er⸗ reichen, auch vor Ungewöhnlichem nicht zurück, aber 0 aufs Ganze wie die Hanna Wagenpfeil geht doch po leicht nicht eins. An dem Kaufmann Jobſt, der ſie liebte und der ſie heiraten wollte, obwohl ſie arm war und er reich, und es gibt kaum einen größeren Jeweils der Liebe als das, in Peinting nicht und nir⸗ gendwo ſonſt, an ihm hätte ſie faſt ſehr übel getan. 755 Tage vor der Hochzeit, als man ſchon alles vor⸗ keitete für die Feier, ging die Braut, die doch jetzt leeres zu tun hatte, nachmittags in den Wald, leß ich nicht zurückhalten, obwohl die Mutter ſchalt, ding in den nahen großen Wald, noch einmal zu 1 enken, was nun vor ihr lag, ein langes Leben nämlich neben einem ungeliebten Mann. 9 Sie hätte dem Bräutigam doch auch ſagen können: ch mag nicht, oder es geht nicht, ich liebe dich nun einmal nicht, oder dergleichen, oder hätte in die große chbarſtadt fliehen können, zu einer verheirateten 1 und von dort dem Jobſt ſchreiben kön⸗ 5 ſo etwas ſchreibt ſich leichter, als es ſich ſagt, 0 7 gegen Geſicht. Aber ſo handelte ſie nicht. 1 ſah nur: da iſt der Mann, den ich in oͤrei Tagen penn al, muß, nach dem Willen meiner Eltern, und de ber nicht lebte, ſo müßte es nicht ſein. Hanne, e Braut, trieb ſich den langen Nachmittag im arzen Wald herum, mit ſchweren Gedanken, und abends heim, nicht mit leeren Händen, ſollte es ſch zeigen, ſie brachte Pilze mit, viele Pilze. Und able dem Bräutigam, die habe ſie für ihn geſucht, für 1 hundertmal gebückt, mud nur für ihn feien eſtimmt, für ihn ganz allein. 7 der Laube im Garten ihrer Eltern ſtellte ſie 55 10 en Teller auf den grünen Tiſch, und 10 e Ueberraſchte begann zu eſſen, und ſie ten ihm gut, ſo gut wie lange nichts, die von ſeiner Braut geſammelten und zubereiteten Pilze des ſchwarzen Waldes. Er ſchmauſte, und ſie ſah ihm zu, und was dabei in ihr vorging, wer wollte das ergründen? Und ob ſie es gedrängt hatte, zu rufen! Hör auf! Wirf den Löffel weg! Wer weiß das? Aber man weiß daß ſie es nicht rief, wenn es ihr auch auf der Zunge ge⸗ ſchwebt haben mochte, ſie rief nicht, ſie ſaß mit bren⸗ nenden Augen und brennendem Herzen neben dem Eſſer und ſah, wie er den Teller leerte. Sie blieben eine Stunde in der Laube noch, in der ſie allein ſaßen, die Mutter nur kam ab und zu vor⸗ bei, der Schicklichkeit halber, und warf ein Wort her⸗ ein und freute ſich der Liebenden. Und der Glückliche küßte Hanna wieder und wieder, die ſich nicht wehrte, und das war während der ganzen Brautzeit nicht all⸗ zuoft vorgekommen: ſie war ſeinen Liebkoſungen im⸗ mer gern ausgewichen, und wenn er ſich auch oft des⸗ wegen gegrämt hatte, er hatte es ſich daun immer und ſchnell mit der mädchenhaften Scheu der Geliebten er⸗ klärt. So freute er ſich um ſo mehr jetzt, weil er zu ſpüren glaubte, daß ſie in ſeinem Arm zitterte, und meinte er zu merken, daß ihre Lippen bebten, wenn er ſeine darauf legte, und meinte, daß ein Feuer in ihr zu erwachen beginne, das er zu ſchüren gedachte und das ſeine Nächte erhellen ſollte: bald, in drei Ta⸗ gen ja ſchon, ſollte die Hochzeit ſein. Später, als es für ihn Zeit wurde zu gehen, ließ ſie es ſich nicht nehmen, ihn nach Hauſe zu begleiten, obwohl er fand, daß ſich das nicht gehöre, aber ſie beſtand darauf, und da duldete er es, innerlich ju⸗ belnd. Sie ging neben ihm her durch die Straßen und ſpähte, ob er ſtolpere, ob ein Schwanken ihn an⸗ komme, und beim Abſchied unter der Haustür ſah ſte ihn noch einmal forſchend an, als er ſie küßte, zum letztenmal küßte in dieſem Leben, aber das wußte er nicht. N Er erwachte in der Nacht und fand ſich naß von Schweiß am ganzen Körper, und der Magen ſchmerzte, und die Eingeweide brannten, und er er⸗ brach ſich, und das war gut für ihn. Er ließ den Arzt holen, und glaubte ſterben zu müſſen, und krümmte ſich und ſchrie. Was er gegeſſen habe? fragte der Arzt, und als er hörte: Pilze! ſagte er: Da müſſen giftige darunter geweſen ſein! Und woher er die Pilze gehabt habe? Von ſeiner Braut, ſagte der Kranke. Der Arzt tat, was in ſolchem Fall, zu tun iſt, und fragte ſo nebenbei, ob ſeine Braut denn ſo we⸗ nig von Pilzen verſtehe, da müſſen die giftigen die mehreren geweſen ſein! Er ſah den Kranken ſo merkwürdig dabei an und ſagte, er ging nun heim, und weil das Haus der Braut auf ſeinem Wege liege, wolle er ſie von dem Vorgefallenen unterrichten, und morgen in aller Frühe komme er wieder, und er ging, und da war es zwei Uhr in der Nacht, und der Himmel war mondlos und voller Sterne. Er kam zu dem Haus der Braut und blieb ſtehen am Gar⸗ tenzaun und ſah eine helle Geſtalt im Dunkel der Bütſche ſchimmern, und rief die Geſtalt an, die näher⸗ kam, es war ein junges Mädchen, es war Hanna Wagenpfeil, erkannte der Arzt, in einer kleinen Stadt kennt einer den andern. Und als er ihr ſagte, er käme von ihrem Verlobten, dem Kaufmann Jobſt, fragte ſie ſchnell und erwartend, indem ſie ſich feſt gegen das eiſerne Gitter preßte, daß er im Sternen⸗ licht ihr gieriges Geſicht ſehen konnte: Iſt er tot? Das war eine Frage, die dem Arzt zu ſchaffen machte und er beſtand darauf, ihre Mutter ſprechen zu müſſen, und ſprach mit der Mutter, die ein blei⸗ ches Geſicht bekam, und der Vater kam dazu, der es nicht glauben und nicht faſſen konnte, aber vielleicht glaubte und faßte es die Mutter, wenn ſie es auch nicht zeigte, ſie war ja eine Fraus Hanna, herbeige⸗ rufen, widerſprach nicht, wenn ſie auch nichts zugab, ſie ſchwieg, ſie ſchwieg verſtockt und als der erregte Vater ſie dann ſchallend mitten ins Geſicht ſchlug, oͤaß ſie taumelte, weinte ſie nicht, ſchrie ſte nicht, ſank ſie auf einen Stuhl; deckte das brennende Ge⸗ ſicht nicht mit den Händen, behielt die Hände auf dem Schoß, und der rote Fleck in ihrem Geſicht leuchtete mit dem Rot des Fliegenpilzes. 5 Es wurde dann alles im ſtillen abgemacht. Dem dicken Kaufmann Jobſt war, ihm ſinke der Boden unter den Füßen hinweg, die Welt, er hatte ſie immer vergnüglich und gut gefunden, war ein dra⸗ chenmäuliges Ungeheuer geworden, weit aufge⸗ ſperrt das Glühmaul, und er ſchon zwiſchen den Zähnen des Untiers. Aber er ſchwieg, der Arzt und die Eltern ſchwiegen, und das Mädchen wurde zu Verrzandten in einer anderen Stadt geſchickt, und aus der Hochzeit wurde natürlich nichts. Leiſe weint der Regen Von Hans Pflug⸗Franken Das Laub iſt weggejagt aus Weg und Kronen, Wind würgt und wühlt und weht ein Feuſter zu. Der Abend friert. Man möchte wohlig wohnen. Man ſehnt ſich ſehr nach blumigen Balkonen Doch leiſe weint der Regen immerzu. Der Traum von Dahlien und Gladiolen Iſt längſt vorbei, der Abendtraum zu zweien. Die weite Weide mit den tollen Fohlen Iſt fern, iſt fern. Man hört im Turm die Dohlen. Die Nacht naht naß und kalt und möchte ſchneien. rr. Richard Laugs konzertiert in National⸗Spa⸗ nien. Richard Laugs, der bekannte Pianiſt und Lehrer an der Hochſchule für Muſik und Theater, wurde zu einer öͤreiwöchigen Konzertreiſe nach Na tional⸗Spanien verpflichtet. Richard Laugs iſt der erſte deutſche Pianiſt, dem dieſe Auszeichnung zuteil wurde. Er konzertiert in den wichtigſten und größten Städten des befreiten National⸗Spanien, ſo⸗ wie auch in drei Städten Portugals. Kleine Theater- und Muſikchronik Im vierten Leipziger Gewandhauskonzert der neuen Spielzeit brachte Prof. Hermann Abendroth eine„So⸗ natine für kleines Orcheſter“ von Julius eis⸗ mann zur Uraufführung. Die Sonatine, der Weis mann ländliche Motive aus der Alpenlauoſchaft zugrunde legte, iſt urſprünglich für zwei Klaviere ge⸗ ſchrieben worden. Die Urfaffung kam in dieſem Frühfahr im Gewandhaus zur Aufführung. * Das Heidelberger Bach Quartett wird im Laufe dieſes Winters in mehreren Städten, ſo in Mann⸗ heim, Saarbrücken, Worms, Mainz, Wiesbaden, Würzburg, Nürnberg, Erfurt konzertieren. * Mit Zuſtimmung von Reſchsminiſter Dr. Goebbels hat Reichsintendant Dr. Glasmeier den bisherigen Inten⸗ danten des Reichsſenders Saorbrücken, Dr Adolf Ras⸗ kin, zur Erledigung beſonderer Aufgaben an die Zen⸗ trale der Reichsrundfunkgeſellſchaft beruſen. Reichsminfſter Dr. Gvebbels hat den bisherigen Sendeleiter des Reichs⸗ ſenderz Saarbrücken, Kñarl Mages zum Intendanten des Reichsſenders Saarbrücken beſtellt. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Nove . Wilhelm Filchner, der bekannte ſenſchafter und Forſcher, der demnächſt aſſen wird und wiederholt gsreiſen den größten einer Unterredung etrotzt hat, ſpro inem Vertreter des mit Deutſchen Nachrichtenbüros über ſeine Arbeiten und ſeine bevorſtehenden Auf⸗ gaben. Der Beſuch fand im Berliner Heim des Ge⸗ lehrten im Vorſtellung Stadtteil Wilmersdorf ſtatt. Aber die g, daß hier im Haus des Forſchers eine Menge der verſchiedenſten exotiſchen Gegenſtände zuſammengetragen ſei und daß eine Art Muſeums⸗ ſtimmung herrſche, wäre völlig unzutreffend: einfach und freundlich iſt das Heim. Während der Gelehrte ohne Humor von ſich ſelbſt und ſeiner Arbeit yt, werden bereits die Vorbereitungen für eine Rundſunkrede getroffen. Ein Mikrophonals ſtarrt uns entgegen, wie Schlangen kriechen Gummeſchnüre den Teppich, Verſtärker werden hineingetragen. Das alles ſtört den Gelehrten nicht.„Macht nix“, ſagt er in ſeinem gemütlichen Bayriſch. Nur vorſichtig muß es gehen, weil er— aus tauſend Gefahren nach Deutſchland heil zurückgekehrt— ſich ausgerechnet im Grunewald zweimal„d' Haxen“ gebrochen hat. Filchner ſelbſt iſt ein tiefgründiger Forſcher und Arbeiter. Er iſt der männlich⸗ſchlichte Soldat der Wiſſenſchaft, der ſich fernhält von allem, was nach außen Eindruck erwecken ſoll. Sein Gebiet iſt ſchließ⸗ lich auch nicht das Feld bemerkenswerter Funde. Es ht, wie er ſagt, in der„kosmiſchen“ Wiſſenſchaft s Erdmagnetismus, in Meſſungen, Zahlen, Stri⸗ und Tabellen. Die magnetiſche Erforſchung Zentralaſiens iſt, ſo wenig dieſe ungeheure Arbeit auch dem Laien ſo richtig klargemacht werden kann, eine gewaltige Aufgabe, die die Geltung des deut⸗ ſchen Namens in der Welt durch Filchner ſtärken und auf einem Gebiet herausſtellen muß, das zum Teil Neuland in der Wiſſenſchaft iſt. Dr. Filchner zieht es nicht nach Zentralaſien oder überhaupt in irgendeinen Teil der Welt hinaus, um Gefahrvolles oder um Götter und Geiſter zu erleben, ihn ruft die Kraft der Erde, der Magnetismus, der auf unſerer Erdkugel in tauſendfacher Wirkung bald hier, bald dort in Erſcheinung tritt. * — Der Ueberfluß an Tomaten in Holland iſt ſo groß, daß ſich die ſtaatliche Obſt⸗ und Gemüſezen⸗ trale bewogen ſah, eine rieſige Menge aus dem freien Markt zu nehmen, um verhängnisvollen Fol⸗ gen für die Erzeuger vorzubeugen. Sie hat dieſe Tomaten unter Beigabe von Reis zu Tomatenſuppe verarbeiten und in Blechdoſen füllen laſſen. Ein und eine halbe Million dieſer Büchſen ſollen den holländiſchen Arbeitsloſen zugeführt werden; doch iſt der Vorrat ſo groß, daß die ſtaatliche Obſt⸗ und Gemüſezentrale die Abſicht hat, viereinhalb Millio⸗ nen Büchſen ſelber in den Handel zu bringen. Um den Handelsartikel bekannt zu machen, ſoll ein Werbefeldzug geführt werden, für deſſen Koſten 60 000 Gulden ausgeworfen wurden. * — In der Pariſer Vorſtadt Meudon hat ſich ein Eiferſuchtsdrama ereignet, dem ein Mann und eine Frau zum Opfer fielen. Der 37jährige Unteroffizier Etienne Collinon hatte einen längeren Krankheits⸗ Urlaub erhalten. Während ſeines Aufenthaltes in einem Heim war ihm ſeine Frau Henriette untreu geworden, und hatte ihre Liebe dem 32;jührigen Arbeiter Abel Lalet zugewandt. Etienne war ein braver Soldat, der auch in den Kolonien ausgezeich⸗ net ſeinen Dienſt verſehen hatte und bei ſeinen Vor⸗ geſetzten ſehr geſchätzt war. Der Streit zwiſchen Etienne einerſeits und Henriette und Abel anderer⸗ ſeits währte bereits fünf Monate. Immer wieder verſuchte Etienne ſeine Frau zu bewegen, zu ihm zurückzukehren. Eines Tages war Henriette tatſäch⸗ lich verſchwunden und mit ihr das Kind des Abel Lalet. Das Verſchwinden der Frau dauerte übri⸗ gens nicht lange, aber das Kind blieb irgendwie Die Nacht vor einem jahr eee ee d dds a dadcos dd dd ötdtöb dldidedr d ötcccbdddd ROMAN VON WILHELM SCHEI DER 16 „Ich will dir nicht ſagen, Pa, was ich von dem Täuſchungsmanöver halte, mit dem du die Firma Ferrand beglückſt, das geht mich ja auch nichts an — aber daß du in Gefahr ſchwebſt, auf die Machen⸗ ſchaften einer Hochſtaplerin hereinzufallen, daß etwas ganz beſonderes gegen dich geſchmiedet wird, das kann ich dir nicht vorenthalten.“ Mörk zuckte zuſammen wie unter einem Peit⸗ ſchenhieb. Dann wandte er ſich ab, trat ans Fenſter und ſah auf den Strom hinaus. Kerſtin folgte ihm. „Du willſt es nicht hören?“ „Nein.“ „Ich muß es dir trotzdem ſagen, Pa. Es iſt jetzt halb ſechs. Um fünf Uhr verließ dich Miß Lans⸗ dorf, es war unten auf der Terraſſe. Sie ging ins Hotel hinauf. Ich weiß nicht, ob es dir bekannt iſt, daß ſie ein kleines Appartement bewohnt, zwei Zimmer mit Bad.“ „Was ſoll das?“ brummte Mörk unwillig.„Was geht es mich an?“ „Oh, dieſe Kleinigkeit iſt für die Schilderung, die ich dir gleich geben werde, außerordentlich wichtig. Weißt du, daß ſie zwei Zimmer bewohnt?“ „Um ſolche Dinge kümmere ich mich nicht.“ „Sie ging alſo hinauf. Hegy folgt ihr, ich blieb unten in der Halle. Eine Viertelſtunde ſpäter ſtand Hegy wieder vor mir. Ich ſah ihm ſofort an, daß etwas Beſonderes geſchehen war. Hegy hatte die Lansdorf in Tür 227 verſchwinden ſehen. Während er nun auf und ab ging, behielt er immer die Tür im Auge. Er hoffte, daß ſie bald wieder heraus⸗ kommen würde, er wollte ſie ja weiter verfolgen. Plötzlich hörte er, als er ſo umherwanderte, einen gedämpften Schrei. Dieſer Schrei, anſcheinend von einer Frau ausgeſtoßen, kam von einem Zimmer. an gerade dem Hegy voüberging. Er blieb vor der Tür ſtehen, es intereſſierte ihn. Und nun hörte er hin⸗ ter der Tür haſtiges, erregtes Sprechen. Er verſtand . Fall Marius wird gehldrt nb orb wull ui Nu unauffindbar. In einem neuen Eiferſuchtsſtreit in der Wohnung Abels beſchuldigte dieſer den Unter⸗ offizier Etienne Collinon, das Kind entführt zu haben. Die Beſchuldigung geſchah in Gegenwart Henriettes. Etienne verbürgte ſich mit ſeinem ſol⸗ datiſchen Ehrenwort, daß er das Kind Abels nicht entführt habe. Die Antwort waren Vorwürfe und ein ſpöttiſches Lachen. Darauf zeigte Etienne ſei⸗ nem Nebenbuhler die Militärpapiere, die nicht eine Strafe aufwieſen, um darzutun, daß man nach ſeiner ganzen ſoldatiſchen Vergangenheit ihm glauben müſſe. Mit höhniſchem Gelächter riß Abel dem Unteroffizier Collinon die Militärpapiere aus den Händen, um ſie unter ſeinen Füßen zu zertreten. Nun war Unteroffizier Collinon nicht mehr der be⸗ leidigte Ehegatte, ſondern der in ſeiner Ehre ſchwer gekränkte Soldat. Er zog ſeinen Revolver und ſtreckte Abel nieder. Ein zweiter Schuß tötete die Frau. *. — Durch die Heimkehr des ſeit langem tot⸗ geglaubten Sohnes wurde dieſer Tage der in Mei⸗ ßen wohnenden Witwe Martha Hiller eine unbe⸗ ſchreibliche Freude zuteil. Kurt Hiller war im Jahre 1014 als 19 jähriger in den Krieg gezogen. Er geriet in Kriegsgefangenſchaft, aus der er im Januar 1920 entlaſſen wurde. Hiller, der ſich dann in Japan ſei⸗ nen Lebensunterhalt veröiente, ſtand mit ſeiner Mutter und der Schweſter bis 1922 in brieflicher Verbindung, bis er eine irrtümliche Nachricht vom angeblichen Tode ſeiner Verwandten erhielt. Seine Angehörigen wiederum mußten, als ihre Briefe als unheſtellbar zurückkamen, annehmen, daß er bei einer Erdbeben⸗Kataſtrophe in Yokohama ums Le⸗ ben gekommen ſei. Kurt Hiller befand ſich aber unter den Flüchtlingen ödieſer Kataſtrophe, ſo daß ihn die Poſt aus der Heimat nicht erreichte. In den langen Jahren, die Hiller in Japan und zum Teil in China als Monteur zubrachte, wurde die Sehnſucht nach der Heimat immer ſtärker, und er kam nun, obgleich er niemanden von ſeinen näheren Angehörigen mehr am Leben zu finden glaubte, wieder heim. Um ſo größer war natürlich die Freude und das Glück des 43jährigen Heimkehrers, die alte Mutter und die Schweſter in die Arme ſchließen zu können. — Die Hollywooder Filmregiſſeure haben ein phautaſtiſches und lügenhaftes Paris in ihren Fil⸗ men gezeigt. Sie haben die Lichtſtadt an der Seine und ihre Menſchen in grotesken Verzerrungen und unwahren Bildern und Texten dem Filmpublikum der Vereinigten Staaten und der Welt vorgeſetzt. Das iſt der Extrakt einer ſehr temperamentvollen Auseinanderſetzung mit Filmamerika, die der fran⸗ zöſiſche Schriftſteller Gaſton Thierry jetzt in der Zeitung„Paris ſoir“ veröffentlicht hat. Gleichzeitig erſchienen in einer Zeitſchrift Bilder aus amerkani⸗ ſchen Filmen, die dieſe Proteſtſätze unterſtreichen. Auf dieſe Bilder weiſt Thierry hin, wenn er die Amerikaner folgendermaßen anredet:„Sie illuſtrie: ren in grauſamer Weiſe die Unwiſſenheit eurer Filmherſteller in den Dingen, die unſere Stadt und ihre Bewohner betrifft.“ Amerikaniſche Filme zeig⸗ ten franzöſiſche Taxenlenker, die graue Zylinder trügen und, ihre Autos mit einer Hand lenkend, um eine Weinflaſche herumführen, man ſähe Straßen, die jede Nacht mit einer herumtollenden, ſingenden Menſchenmenge erfüllt wären und Beamte, die nur in Fräcken herumliefen. Jeder Franzoſe in amert⸗ kaniſchen Filmen trüge eine Baskenmütze und ein Bärtchen. Und das wären noch nicht einmal die ſchlimmſten Beiſpiele. Wozu nur zu ſagen iſt, daß amerikaniſche Filmherſteller bei der filmiſchen Ver⸗ wertung anderer europäiſcher Hauptſtädte, Lämder und Menſchen häufig ebenfalls mehr Phantaſte als Sinn für die Wirklichkeit zeigen. * — Auf der Egerinſel gegenüber Egerſund an der norwegiſchen Südweſtküſte iſt, wie„Aftenpoſten“ meldet, das ſogenannte„Kunt⸗Hamſun⸗Haus“ nieder⸗ gebrannt. Hamſum ſchrieb in dieſem, einer befreun⸗ deten Familie gehörenden, idylliſch am Meer gele⸗ genen Holzhauſe im Sommer 1933 in voller Zu rück⸗ gezogenheit den Roman„Der Ring iſt geſchloſſen“. Die Löſchverſuche geſtalten ſich beſonders ſchwierig, da das Löſchmaterial nur ſeewärts mit Motor⸗ booten und auf Kähnen herangeführt werden konnte. Menſchen ſind nicht umgekommen. * — Als Bailie Walker im Londoner Wemyß⸗ Hoſpital ſeinen erkrankten Freund beſuchte, verab⸗ ſchiedete er ſich von ihm mit den tröſtenden Worten: „Ich komme bald wieder zu dir“. Wenige Minuten ſpäter brachte man einen Mann auf einer Bahre in das Krankenzimmer, der in das freie zweite Bett gelegt wurde. Der Patient glaubte ſeinen Augen nicht zu trauen, als er in dem Ankömmling ſeinen ui zun Ulli Armeeflugzeug ſtürzt in eine Straße Beide Juſaſſen verbrannt dub Waſhington, 9. November. Oberſtleutnant Mac Dill vom Generalſtab des Armeeluftkorps und ein Pilot ſtürzten heute kurz nach dem Aufſtieg vom Armeeflugplatz über der Stadt ab. Die Maſchine ſtürzte in eine Straße, zertrümmerte mehrere Auto⸗ mobile und explodierte dann. Beide Inſaſſen verbrannten, Straßenpaſſanten wurden nicht verletzt. Das Eiſenbahnunglück von Fürth vor Gericht dnb. Nürnberg, 9. November. Die Erſte Große Strafkammer des Landgerichts Nürnberg verhandelte am Mittwoch gegen einen Re⸗ ſerve⸗Lokomotipführer aus Nürnberg und einen Ei⸗ ſenbahnaſſiſtenten aus Fürth, ie das Eiſenbahn⸗ unglück am 25. Juli im Fürther Bahnhof ver⸗ ſchuldeten. Beide Angeklagte wurden wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung und Ver⸗ aber nichts, denn die Türen ſind ja gepolſtert. Es waren ein Mann und eine Frau, die miteinander ſprachen. Hegy ſtutzte, er trat dichter heran— er glaubte zu träumen. War es nicht die Stimme der Lansdorf? Aber ihr Zimmer lag doch zwei Türen weiter. Er begriff es nicht, er mußte ſich täuſchen. Aber mit einemmal wurde die Stimme der Frau lauter. Und da hörte er deutlich,: es war wirklich die Lansdorf, die ſich in jenem Zimmer befand, obwohl ſie ihr eigenes Zimmer nicht verlaſſen hatte. Hegy verſuchte Erkundigungen beim Zimmer⸗ mädchen einzuziehen. Das Mädchen war mißtrauiſch, aber Hegy iſt geſchickt und ſehr zähe. So erfuhr er, daß das fragliche Zimmer— es trug die Num⸗ mer 225— erſt heute nachmittag, vor ungefähr einer Stunde, bezogen worden ſei, und zwar von einem jungen Ungar. Den Namen wußte das Mädchen nicht. Ferner hörte Hegy, daß die Lansdorf 226 und 227 bewohne, ein Appartement mit Bad. Aber ich will es dir aufzeichnen, Pa. Es iſt ſehr wichtig.“ Sie trat an den Schreibtiſch heran, nahm einen Bleiſtift und warf mit raſchen Zügen eine Skizze auf ein leeres Blatt Papier. Mörk ſah ihr dabei zu. „Das ſind die Zimmer“, ſagte Kerſtin.„Das Bad, das zum Appartement der Lansdorf gehört, hat keine Tür zum Gang hinaus, dagegen zwei Türen, die in die beiden anſchließenden Zimmer führen. Das Ganze wird nämlich zeitweiſe als Appartement zu drei Räumen abgegeben. Num iſt ja möglich, daß die Tür, die vom Bad aus in das Zimmer 225 führt, zufällig nicht verſchloſſen oder abgeriegelt worden iſt. Vielleicht war es eine Nachläſſigkeit des Perſonals. Vielleicht wurde das Schloß auch auf geſchickte Art und Weiſe von 225 aus geöffnet. Hegy vermutet folgendes: Der Fremde hat mit Abſicht das fragliche Zimmer gemietet. Er gehört zum Kreis der Lansdorf und iſt gekommen. um ſie zu beobachten. Nun— ſie ging hinauf, betrat den Salon, Ging ins Schlafzimmer und dann ins Bad. Die zweite Tür im Badezimmer beunruhigte ſie aber, ſie faßte vorſichtig an die Klinke, um ſich davon zu überzeugen, ob ſie veeſchloſſen ſei. Die Tür gab nach. Sie ſchrie auf, entdeckte den Mann, ſtürzte auf ihn zu und überhäufte ihn mit Vorwürfen. Natürlich kann es auch anders geweſen ſein. Aber ſo denkt ſich's gehen der fahrläſſigen Körperverletzung unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft zu ſechs Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Millionen Hindus badeten im Ganges Traurige Bilanz eines indiſchen Feſtes dub London, 9. November. Die indiſchen Hin dus feierten am Diens⸗ tag ein ſehr ſeltenes Feſt, das Churamoni⸗ Yoga⸗Feſt, das nur dann im Hindu⸗Kalender erſcheint, wenn eine Mondfinſternis auf einen Mon⸗ tag fällt, wie das am vergangenen Montag der Fall war. Da dies ſehr ſelten vorkommt, ergibt ſich die Tatſache, daß das Feſt letztmalig vor 27 Jahren ge⸗ feiert wurde. Aus Anlaß ſeiner Wiederkehr badeten Mil lionen von Hindus am Dienstagmorgen in den heiligen Waſſern des Ganges, um ſich von ihren Sünden zu reinigen. Dieſe Völker⸗ wanderung nach dem heiligen Fluß führte in Kal⸗ kutta zu einem derartigen Gedränge, daß etwa 400 Pilger vermißt werden. Ebenſo haben ſich Hunderte von Unglücksfällen ereignet. Hehy, und ich glaube, ſeine Erklärungen ſind nicht ſchlecht.“ Mörk ſtopfte ſeine Pfeife. Er trat abermals ans Fenſter. Der Himmel verdunkelte ſich mehr und mehr. Donner grollte aus der Ferne, langgezogen und nur ſchwach hörbar. „Das Unwetter kommt herauf“, ſagte Mörk und ſteckte ſeine Pfeife in Brand. „Intereſſiert es dich nicht?“ fragte Kerſtin.„Du fühlſt dich anſcheinend unbeteiligt.“ „Durchaus nicht.“ „Sie kreiſen dich ein.“ „Möglich.“ „Willſt du hier im Zimmer auf weitere Ergebniſſe warten, Pa?“ „Nein, ich gehe in den Park hinunter. Du triffſt mich dort irgendwo.“ „Pa?“ „Ja, mein Kind.“ „Willſt du nicht lieber abreiſen? Sofort?“ „Ich kann nicht. Geh jetzt! Ich bin neugierig, was du mir weiter berichteſt. Natürlich wird alles eine ganz harmloſe Aufklärung finden, davon bin ich überzeugt.“ 5 „Armer Pa!“ 115 In der Halle des Gellert⸗Hotels hielt Bernd Um⸗ ſchau. Er ſah gleichgültige Menſchen, die Zeitungen laſen oder gelangweilt Vorübergehende betrachteten. Das übliche Treiben in einem großen mondänen Ba⸗ dehotel, alle möglichen Sprachen, viele Amerikaner. Er ging hindurch und kam zu dem Hallenbad, das faſt leer war, weil alle draußen im Park badeten. Er trat auf die Terraſſe hinaus. Nachmittagstee. Eine Jazzband. Tanz, ſportliche Eleganz, Menſchen⸗ gewühl. Als die Muſik ſchwieg, hörte er den Lärm der Badenden vom Park her. Bernd ſuchte Mörk. Er wollte fetzt feſtſtellen, ob die Lansdorf auch im Gellert wohne. Vielleicht ſah er Mörk unten im Park. Er mußte ihn ſtellen. Bernd hörte aus der Ferne das dumpfe Grollen des Donners. Bald würde ſich das Gewitter über Budapeſt entladen. Wie entſetzlich ſchwül es war! Er begann die Treppe zum Park hinabzuſteigen. Aber ſchon nach wenigen Stufen blieb er ſtehen. Un⸗ ter ſich ſah er das blauſchimmernde Baſſin. Die künſt⸗ liche Welle brauſte und ſäumte, riß die Badenden Freund Walker erkannte, der ſoeben von ihm weg, gegangen war. Walker war beim Verlaſſen des Ho, ſpitals die Treppe hinuntergeſtürzt und hatte f dabei einen Beinbruch und eine Gehirnerſchütterung zugezogen. Zufällig brachte man den Verunglü 5 in dasſelbe Krankenzimmer, in dem er kurz zuvor als Beſucher weilte. So erfüllte ſich ſein Troſtwor überraſchend ſchnell, und nun müſſen die heiden Freunde ſich gegenſeitig tröſten. 5 ** — Für die Beförderung der Weihnachtspoſt ſin von der engliſchen Luftfahrtgeſellſchaft Impe Airways nicht weniger als hundert Flugzeuge ſchlagnahmt“ worden. Die Flugzeuge erſter Linie für den Dienſt Englands mit Empire benötigt, und die Flugzeuggeſellſch reits an verſchiedene ausländiſche Firmen 1 Erſuchen herangetreten, ihnen weitere Maſchinen für den Monat Dezember zur Verfügung zu telle, Zu den von England eingeſetzten Flugzeugen ge⸗ hören auch Maſchinen von der Luftwaffe, Flught wie das Huckepack⸗Flugzeug, und Privatmaſe die während dieſer Zeit nicht geflogen werd 16 Fracht⸗Ladungen, die im Monat Dezember von ng land nach den verſchiedenen Plätzen des Kolonigl⸗ reiches und zurück geflogen werden ſollen, werben ein größeres Gewicht haben, als alle im Jahre 10% von engliſchen Flugzeugen auf dem Luftwege be⸗ förderten Waren⸗ und Poſtgüter. * u be⸗ werden in — Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich auf eine Varieté⸗Bühne in einem bekannten Lokal in Hel ſinki. Nach Schluß der Vorführungen— es wurde eine Cowboyſzene gezeigt— wurde ein Minigtur⸗ Maſchinengewehr weggeräumt, als durch Unachlſam⸗ keit plötzlich oͤrei Schüſſe ausgelöſt wurden. In dem dicht beſetzten Saal brach ein Panik aus. Ein Schuß drang ins Publikum und verletzte einen S 5 mann, der mit einem Kopfſchuß ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die anderen Schüſſe drangen in den Orcheſterraum, wo zwei Muſiker in Ohnmacht fielen. Die Polizei hat ſich der Angelegenheit anu⸗ genommen. . — Die Nidda iſt bei den Anglern Südw lands als Hechtparadies bekannt. Einer Frank ter Anglerin war ein aufregendes Anglererlebnz beſchieden. Ein 20pfündiger Hecht war an die Angel gegangen, und die Frau kämpfte mit dem Auf ihrer ganzen Kräfte, um den kapitalen Burſchen an Land zu bringen. Da die Angelleine zu zerrei drohte, ſprang die Anglerin ins Waſſer, um den wild um ſich ſchlagenden Hecht aufs Trockene zn bringen. Hierbei wurde ſie von dem um ſeine Frei⸗ heit ſchwer kämpfenden Fiſch ſo empfindlich gebiſſen, daß ſie an den Händen erhebliche Verletzungen er⸗ litt, die oͤie Anlegung eines Notverbandes not machten, und ſie in erſchöpftem Zuſtand nach gebracht werden mußte. Vorher aber war es noch gelungen, ihre kapitale Beute zu bergen. * eſtdeutſch — Ein Geſchäftsreiſender, oer im Kreiſe Tondern im offenen Wagen über die Landͤſtraße fuhr, halle ein ſeltſames Erlebnis. Ein vorbeifliegender Raub⸗ vogel trug eine noch lebende Kreuzotter im Schug⸗ bel. Ueber dem Wagen ließ er ſie fallen Das Reptil fiel dem Autofahrer auf den Kopf. Der Map brachte den Wagen ſofort zum Stehen. Er nahm mit einem Schraubenſchlüſſell den Kampf gegen die Kreuzotter auf und erſchlug ſte. Meiſter Schwarz bringt eine Neuigkeit nach Haufe, Kollegen erzählten von einem neuen Weg, ſtark verſchmußte und verölte Arbeitskleideß ſchnell und gründlich zu ſäuberm, Einfaches Einweichen in ul Löſung und Nachkochen in in, ſo lautet das erprobte Rezeht! Das iſt in der Tat nicht nur elwas für ſeine Frau- allen Handwerkerfrauen hilft dieſes einfache und billige Vaſch verfahre mit einem Schwung hoch und ließ ſie ſanft hinabgle⸗ ten. Bernds Blicke ſuchten. Menſchen ſaßen in Korbſeſſeln und auf Bänken und hockten in Gruppes auf den Flieſen. Plötzlich ſah er Mörk. Ganz hinten, unter den blumenumrankten Ar⸗ kaden, dort ſaß er in einem Korbſtuhl, die langen Beine übereinandergeſchlagen, etwas vorgebeugt, an, ſcheinend beobachtete er irgendeine Szene im Bi. Er rauchte eine Pfeife, war in Hemd und grauen Flanellhoſen. Neben ihm am Boden lag ein kleinet Strohhut. Bernds brennender Blick nahm jede Bewegung des Mannes in ſich auf. Mörk ſchien nervös und unruhig zu ſein, er veränderte dauernd ſeine Haltung Als jemand hinter ihm vorüberging, wandte er ſih raſch um. Dann wieder ſtarrte er zum Himmel empor. Bernd fühlte den bangen Schlag ſeines Herzen Sollte er dieſe Gelegenheit nicht ſofort ergreiſen! Neben Mörk ſtand ein leerer Stuhl, man braut ſich nur hineinzuſetzen und das Geſpräch beginnen, Doch in dieſem Augenblick geſchah etwas und er ſparte Bernd fürs erſte eine raſche Entſcheidung. Ein Hotelpage, der ſuchend um das Baſſin herumgegal⸗ gen war, blieb plötzlich vor Mörk ſtehen, ver beuge ſich und übergab ihm einen Brief. Mörk, in der Art weitſichtiger Leute, las die 1 ſchrift, indem er den Brief etwas von ſich hel Dann ſah er zu dem Pagen hoch, der in korrekte Haltung vor ihm ſtand, und ſagte etwas. Dabei be hielt er die Pfeife im Mund. Der Page verneigte ſic abermals und trat einen Schritt zurück. Dort liel er wartend ſtehen. Anſcheinend hatte er die e erhalten, dem Abſender des Briefes ſofort Ante zu bringen. Vielleicht wohnte der Abſender im ho g 55 er wartete in der Halle auf die Rüch ehr de agen. (Fortſetzung folgt) IIRunprx E Anker vorteilhaft bel 7 e rr — 2 e r o K e. — 2— S Pr 2 DDr rere Ard itur⸗ Donnerstag, 10. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Seite/ Nummer 521 Y — —— 3 1 9 7885 ne Golo ſchatz im Kohlenkeller verſteckt Heidelberger Geſchwiſterpaar in Haft genommen X Heidelberg, 10. November. Die Heidelberger Kriminalpolizei hat bei einem Geſchwiſterpaar eine Durchfſuchung n ach ver⸗ teckten Depiſen vorgenommen und im Keller, unter den Kohlen verborgen, 100000 Mark in Gold und 100 000 Mark in Schmuck vorgefun⸗ gen. Gold und Schmuck wurden ſichergeſtellt und zie beiden Schweſtern in Haft genommen. Die Pholoapparate im Polſterſeſſel gübiſcher Schmuggel im Aus wanderungstrausport Worms, 10. Nov. Wegen Verbrechen gegen das Deviſengeſetz wurden die 38jährige Jüdin Marga⸗ tele Schlachter und der 39jährige James Todt⸗ Aus Baden Bllanz der Feuerwehr-Arbeit Heſprechung der Führer der Freiw. Feuerwehren des Kreiſes Mannheim (Eigenbericht der NM 3) k. Weinheim, 10. Nov. Im großen Sit⸗ zungsſaal des Rathauſes Schloß in Weinheim ſanub eine Beſprechung der Führer der Freiw. Feuerwehren des Kreiſes Mannheim ſtatt. Vertreten waren 37 Wehren und die Weh⸗ ren von Fabriken und der Mannheimer Vororte. Kreisſeuerwehrführer Weisbrod⸗ Weinheim ging davon aus, daß es nötig iſt, nachdem die Außenltbungen für dieſes Jahr zu Ende ſind, ſich Rechenſchaft über die Leiſtungen abzulegen und einen Ausblick zu tun auf die Arbeit in den kommenden Monaten. Nahezu ſämtliche Wehren ſind inſpiziert worden. Es läßt ſich rückblickend ſagen, daß erfolg⸗ teich gearbeitet worden iſt. Die ſeit zwei Jahren heſtehenden Richtlinten haben überall Beachtung gefunden. Sowohl die Ausbildung wie die Aus⸗ tüſtung, bei der die Motoriſierung noch mehr ge⸗ fördert werden ſoll, müſſen weiter verbeſſert werden. In beiden Aufgabengebieten iſt gleicher Schritt zu halten. Es iſt eine Ausbildung an allen Geräten notwendig, ſo daß zur nächſten Früh⸗ gahrsübung die Mannſchaften ausgewechſelt und an onderen Geräten auszubilden ſind. Bei den Brandbekämpfungen, die dieſes Jahr im Kreis Mannheim vorkamen, zeigte ſich im Ernſtfall die günſtige Auswirkung der Kurſe der Feuerwehrfachſchule Schwetzingen und der Ausbil⸗ dung in den Wehren. Es gelang, das Feuer ſchnell elnzukreiſen und abzuxiegeln. Aus dem Kreis Mannheim iſt die Feuerwehr⸗ fachſchule Schwetzingen, wie die reichlich ein⸗ gegangenen Meldungen zeigten, außerordentlich gut beſucht worden. In nächſter Zeit ſind in der Fach⸗ ſchule Kurſe für Löſchmeiſter und für ältere Führer von Wehren. Erfolgt während einer Luftſchutzübung ein Alarm, ſo fährt die Feuerwehr, die das Vor⸗ fahrtsvecht hat, grundsätzlich mit voller Beleuchtung, worüber keine Zweifel beſtehen dürfen. Bei der Uniformierung der Wehren darf kein Stillſtand eintreten, So wie die Freiwillige Feuerwehr in elnem Ort auftritt, wird ſie eingeſchätzt. Der nächſte Landes feuer wehrtag findet am zweiten Sonntag des Monats Mai 1939 in Karlsruhe ſtatt. Das letztemal traten 10 000 an, im nächſten Mai ſollen 15 000 antreten.— Danach hielt der Kreisfeuerwehrführer einen Vor⸗ trag über die Brandkataſt rophe in Marſeille. Es war intereſſant, hierbei über die Zeitungsnachrichten hinaus einen ſachmänniſchen Ueberblick über das Un⸗ glück zu bekommen. Zur großen Armee berufen * Karlsruhe, 9. November. Viele Hunderte, ja man kann ſagen, Tauſende don badiſchen Frontkämpfern werden erſchüttert ſein, zu hören, daß ihr Kamerad Kaufmann Lud⸗ wig Klein, zuletzt Bataillonsmarketender bei den Neſerve⸗I1bern, dieſer Tage geſtorben iſt. Am Samstag, dem 5. November, raffte ihn ein tückiſches inneres Leiden dahin, deſſen Urſprung in den Welt⸗ krieg zurückreicht. So iſt Kamerad Klein im Alter von 51 Jahren für Volk und Vaterland aus dem Leben geſchieden. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren, war er doch vor Verbun und am Winterberg für viele Angehörige der ehemaligen Regimenter 110, 111 und 109 der gute kamerad, der ſtets hilfsbereit und aus eigenem Vermögen allen aushalf, wenn und wo es nötig war. Vor ſeiner Ernennung zum Bataillonsmarke⸗ lender hatte Kamerad Ludwig Klein den ganzen Feldzug bei der Truppe vom erſten Tage des Welt⸗ krieges an mit Auszeichnung mitgemacht. — Ein Obſtbaumpflege⸗Lehrgang * Wiesloch, 9. Nov. Wie im Vorfahre, ſo wird auch in dieſem Winter im Verwaltungsgebäude der Heil- und Pflegeanſtalt ein zweiwöchiger Obſthaum⸗ dlege⸗Lehrgang abgehalten. Der Kurſus dauert vom Nontag, dem 5. bis Samstag, dem 17. Dezember und begiunt jeweils morgens um.30 Uhr. . Achtung, Straßeuſperre! f ö„8. Nov. In der Gemeinde Helm⸗ gie t dee hege zwiſchen Rathaus und ö lchfammelſtelle für jeglichen Verkehr bis ein⸗ chließlich 17. November geſperrt. Der Verkehr aus Verzug Walbſtadt wird äher den Schulweg und der erkehr aus Richtung Aglaſterhauſen, Neckarbiſchofs⸗ mann, beide aus Mannheim, zu je oͤrei Mo⸗ naten Gefängnis und je 10000 Mark verurteilt. Die Schlachter hatte mit ihrem inzwiſchen dem be⸗ hördlichen Zugriff durch die Flucht entgangenen Mann ins Ausland gehen wollen. Von einem Kreuznacher Möbelhändler ließ ſie ſich ein Polſtermöbelſtüſck beſchaffen, das ihr als geeignet bezeichnet worden war, wertvolle Gegenſtände unſichtbar zu verber⸗ gen. Auf dieſe Weiſe verſteckte ſie ſiehen Photbapparate, zwei Objektive, einen Be⸗ lichtungsmeſſer und eine goldene Uhr. Das Mößbelſtück ſchaftte ſie zu einer Raſſegenoſſin nach Worms und verſuchte dort, es mit Hilfe einer anderen Frau über die Reichsgrenze zu ſchaffen. Hier hatte ſie ſich aber in der Adreſſe geirrt heim über den Friedhofweg in Helmſtadt umgeleitet. Die Umleitungsweg werden in dieſer bezeichneten Richtung zu Einbahnſtraßen erklärt. Wieder Schweinemarkt * Adelsheim, 8. Nov. Nach langer Zeit fand hier wieder der Schweinemarkkt ſtatt. E. Eberbach, 9. Nov. In letzter Zeit wurden hier zahlreiche Schneegänſe beobachtet, deren Erſcheinen als ein Vorbote eines früth auftreten⸗ den Winters gewertet wird. * Adelsheim, 10. Nov. In Seckach wurden we⸗ gen Auftretens der ſpinalen Kinderläh⸗ mung alle Schulen geſchloſſen. In Neunſtätten er⸗ krankte ein einjähriges Kind an der gleichen Krank⸗ heit, ſo daß auch dort die Schule ſofort geſchloſſen werden mußte. L. Forchheim, 9. Nov. Hier hat ſich der Polizei⸗ diener Otto Karle im Zuſtande geiſtiger Umnach⸗ tung das Leben genommen. * Nußloch, 8. Nov. Das Nußlocher Stan⸗ desregiſter verzeichnet in den Monaten Sep⸗ tember und Oktober folgende Eintragungen: 6 Ge⸗ burten, 6 Eheſchließungen und 2 Sterbefälle. Bis jetzt ſind im laufenden Kalenderjahr erſt 14 Sterbe⸗ fälle erfolgt. Dieſe Zahl iſt bei unſerer über 4000 Einwohner zählenden Gemeinde ſehr gering, wenn man bedenkt, daß die Zahl der Todesfälle bis An⸗ fang November meiſt ſchon doppelt ſo hoch war.— Auf unſerer Gemarkung wurden einſchließlich des am 1. April 1937 eingemeindeten Ortsteiles Mais⸗ bach im ganzen 40 802 Obſtbäume und 5025 Beeren⸗ ſträucher gezählt. IMIsdien Ned und Bergstraße Lampertheimer Allerlei ab Lampertheim, 9. November. Im vorigen Jahre unternahmen die Eheleute N— 5 2 rr r: 2 2 Joh. Helfrich von Biblis eine Reiſe nach Amerika, um dort ihre beiden Kinder zu beſuchen. Nach einjährigem Aufenthalt in Milwaukee, das 18 Expreßſtunden von Neuyork entfernt liegt, kehrten die beiden faſt 70jährigen Amerikafahrer wohlbehar⸗ ten jetzt in ihrer Heimat zurück.— In dieſen Tagen iſt eine Lampertheimerin, Frau Sophie Scholl⸗ meier Witwe, mit dem Dampfer„Hamburg“ nach Brooklyn⸗Neuyork gefahren, um ihre beiden Söhne dort zu beſuchen. Das Grundſtück des Friedrich Guſtav Schmitt in der Viernheimer Straße ging durch Kauf an den Schmiedmeiſter Georg Rhein über, der die Abſicht hat, eine Schmiedewerkſtatt zu errichten. Die Anſchaffung eines Bulldogs durch die Land ⸗ wirtſchaftliche Genoſſenſchaft in Hüttenfeld hat ſich recht ſegensreich für die Bauern ausgewirkt. Das Siedlungsgelände in der Lorſcher und Viernheimer Gemarkung konnte mangels Arbeitskräfte bisher nicht bearbeitet werden. Der neue Bulldog kam hier wirkſam zu Hilfe. Zum Juſtizaſſiſtenten ernannt wurde der Kanzliſt Heinrich Grieſer am Amtsgericht Lampertheim. In der kleinen Filialgemeinde Hüttenfeld ergab der Nationale Spartag ein gutes Reſultat. Es wur⸗ den bei der Landw. Genoſſenſchaft an dieſem Tage 1619 Mark als Einlagen eingezahlt. Erbhöfedorf Heſſenan wurde bezogen * Groß⸗Geran(Heffen), 8. Nov. Ein neues Erb⸗ höfedorf in Heſſen iſt jetzt bezugsfertig geworden: in Heſſenau ziehen die Siedler ein. In einer Bau⸗ zeit von kaum mehr als einem Jahr wurde Fdieſes neue Erbhöfedorf erſtellt, das von allen Neubauern⸗ dörfern der letzten Jahre dem Idealtyp der Neu⸗ bauernſiedlung am nächſten kommt. Die vier Ge⸗ meinden Aſtheim, Geinsheim, Trebur und Kornfand haben das Land für dieſe neue Sied⸗ lung abgegeben; achtundzwanzig Bauern⸗ ſtel len konnten auf einer Gemarkung geſchaffen werden, die früher nicht intenſiv bewirtſchaftet wurde, weil ſie zu weit von den Höfen der Beſitzer ent⸗ fernt lag. Nun liegen die neuen Höfe ſozuſagen mit⸗ ten in dem Siedlungsland. Auch Edingen erhält Volksbücherei = Edingen, 10. Nov. Anläßlich eines Beſuchs der Politiſchen Leiter im benachbarten Neckarhauſen zur Beſichtigung der dortigen neu eingerichteten Volksbücheret gab Ortsgruppenleiter Ding bekannt, daß auch für Edingen die Errichtung einer Volks⸗ bücherei für das kommende Frühjahr in Ausſicht ge⸗ nommen ſei. Für 40jährige Dienſtzeit erhielt Poſtmeiſter a. D. Theodor Vogel das goldene Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen. In der örtlichen Ausſtellung des Klein⸗ tierzuchtvereins Edingen wurden 125 Stück Geflügel und 95 Kaninchen gezeigt. In jede eee Blick auf Ludwigshafen: Die Feiern des 9. November Kamerasdſchaftsabend der Partei am Vorabend Gedenkfeier am Mittwochabend h. Lubwigshafen, 10. November. Wie alljährlich fanden ſich auf Einladung des Kreisleiters Kleemann am Vorabend des 9. Novem⸗ ber das Führerkorps der NSDAP, die Alte Garde und Vertreter aller Gliederungen der Partei zu künſtleriſch umrahmten Stunden der Kamerad⸗ ſchaft zuſammen. Schon vor 19 Uhr war auf dem Vorplatz, wo SA, Hz, uſw. ſich ſammelten, reger Betrieb. Um 20 Uhr gab es im Parkett des Pfalz⸗ bau ⸗Konzertſaals keinen leeren Stuhl mehr. Die Wehrmacht war vertreten durch General Ritter v. Speck und General Zimmermann. Auch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Polizei, die Wirtſchaft und die großen Organiſationen hatten Vertreter entſandt. Im Mittelpunkt ſtand die Ueber⸗ tragung der Münchener Gedenkfeier und insbeſon⸗ dere die große Rede des Führers. Dann begrüßte Kreisleiter Kleemann die zahlreichen Gäſte und würdigte das ſo herrlich gediehene Werk des Führers im Vergleich mit dem Deutſchland der Vergangen⸗ heit. Der Redner und ſpäter auch General Ritter von Speck gedachten der vorbildlichen Haltung der Bevölkerung in den ſchwerſten Tagen. Darbietun⸗ gen des neuen Kreisorcheſters unter Stabführung des Pg. Seng und Soli des bekannten Karlsruher Kammerſängers Schuſter gaben den frohen Stunden hohes künſtleriſches Niveau. Im ebenſo eindrucksvoll⸗feſtlich geſchmückten gro⸗ ßen Saal des JIG⸗Feierabendhauſes an der Oſtmark⸗ ſtraße folgte am Mittwochabend die eigentliche.⸗ November⸗Feier der Kreisleitung der NSDAP.— Nach dem feierlichen Fahneneinmarſch ſpielte das Saarpfalz⸗Orcheſter, geleitet von Prof. Boehe, die Ouvertüre zum„Rienzi“, und ſpäter den Trauermarſch aus Richard Wagners Nibelungen⸗ rina. Kreisleiter Kleemann hielt packend die Gedenkrede zur Totenehrung. Auch leiſes Or⸗ gelſpiel, Sprecher, Badenweiler Marſch und die Lie⸗ der der Nation gaben der Feierſtunde Gehalt und Weihe. Mit dem Fahnenausmarſch endete die wür⸗ dige.⸗November⸗Feier Ludwigshafens. Mraſirad fährt in Schaufenſter * Ludwigshafen, 10. November. Am geſtrigen Nachmittag gegen 16 Uhr fuhr der Lenker eines Kraftdreirades, als er die Kurve von der Auffahrt zur Schlageterbrücke in die Lud⸗ wigſtraße nahm, mit ſeinem Fahrzeug auf den Geh⸗ weg in das Schaufenſter eines Konfitüren⸗ geſchäftes in der Ludwigſtraße. Die Scheibe wurde vollkommen zertrümmert. Eine Fran und ein etwa zwölfjähriges Mädchen wurden hierbei von dem Fahrzeug derart verletzt, daß ſie beide ins Krankenhaus übergeführt werden mußten. Wohnwagen in Flammen Mittwoch mittag geriet der Wohnwagen des Autoprüfſtands am Markt in Brand. Als die— ganz in der Nähe untergebrachte— Berufsfeuerwehr eintraf, brannte die fahrbare„Villa“ bereits lichter⸗ loh. Danach freilich war der Brand ſehr raſch ge⸗ löſcht. Warnung vor Preisſteigerungen Bet einer überraſchenden Preiskontrolle der Ge⸗ werbepolizei mußten nach Mitteilung der ſtädtiſchen Nachrichtenſtelle am Freitag, dem 4. d.., mehrere Geſchäftsleute angezeigt werden, weil ſie die feſtge⸗ ſetzten Höchſtpreiſe oder die dem Einzelhandel ein⸗ geräumten Preisſpannen überſchritten haben. Die Beteiligten haben hohe Ordnungsſtrafen zu erwar⸗ ten. Bei Feſtſtellung weiterer Zuwiderhandlungen gegen die Preisvorſchriften muß künftig mit Ge⸗ ſchäfts⸗Schließungen eingeſchritten werden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20.15 Uhr„Tropen⸗ Expreß⸗Revue“ der NSG„Kö“. Heimatmuſeum: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Sonderaus⸗ ſtellung„Weſtmarkpreisträger Elk Eber“. falzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. affee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Am ſeidenen Faden“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Fracht von Baltimore“— Ufa,⸗Lichtſpiele: „Mit verſiegelter Order“.— Union⸗Theater:„Geheimnis⸗ volle Paſſagiere“.— Atlantik:„Alarm in Peking“. Oppauer Notizen Frau Anna Chevrier, Wtw., geb. Heene, in Oppau feierte ihren 70. Geburtstag, Anton Braun 1, Penſioniſt, wohnhaft im Stadtteil Edig⸗ heim, ſeinen 70. Geburtstag, Jakob Krauß 3, Werkmeiſter i.., in Edigheim ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Ferner feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche eine der älteſten Einwohnerinnen in unſerem Stadtteil, Frau Friederike Buttmann Ww., geb. Schmitt, Mozartſtraße 34, ihren 85. Geburts⸗ tag.— Ihre ſilberne Hochzeit begingen die Ehe⸗ leute Gottfried Kohl und ſeine Ehefrau Dina, geb. Götz, in Oppau. Gruppe kam ein Reichsfachſchaftsehrenpreis; außer⸗ dem konnte eine große Anzahl von Ehrenpreiſen und Anerkennungen zuerkannt werden, wobei auch die Jugendgruppe des Vereins ſehr gut abſchnitt. Anterrichtsbeginn an der Ladenburger Landwertſchaftsſchule * Ladenburg, g. Nov. Mit der Flaggenhiſſung nahmen die Winterkurſe an der Landwirtſchafts⸗ ſchule des Kreiſes Mannheim ihren Anfang. Die Teilnahme an den Kurſen iſt freiwillig, und es iſt ein gutes Zeichen, daß der erſte Kurſus doppelt durchgeführt werden muß, weil ſich dazu allein 84 Schüler meldeten. Der zweite Kurſus iſt mit 48 Schülern beſetzt. In dem ſiebzigjährigen Beſtehen der Schule war ein ſo ſtarker Beſuch noch nicht zu verzeichnen. Die Aebergabe der neuen Neckarbrücke * Neckargemünd, 8. Noy. Am Samstag, 12. No ⸗ vember, wird bekanntlich durch eine an der linken Brückenzufahrt ſtattfindende Feier die Verkehrs⸗ ſibergabe der neuen Neckarbrücke in Neckargemünd erfolgen. Der Leiter der Miniſterial⸗ abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau Spieß wird haugeſchichtliche Ausführungen machen und der ba⸗ diſche Miniſterpräſtdent eine Anſprache halten. t raſtorf Sa ut 9270 Warum nicht mal etwas besonderes— ROTBART-LUXUO SA, die Klinge zu 22 Pfennig dem * Bensheim, 9. Nov. In Auerbach vergiftete ſich aus Liebeskum⸗ mer ein 22jähriges Mädchen, das als Hausgehilfin nahegelegenen tätig war, mit Leuchtgas. der Küche tot aufgefunden. Fackelzug der Siudentenſchaft Aus Aulaß des Rektoratswechſels Die Heidelberger Studentenſchaft ver⸗ anſtaltet am heutigen Donnerstagabend aus Anlaß des Rektoratswechſels einen Fackelzug, der von der Bahnhofſtraße(20 Uhr) zur Wohnung des ſcheidenden Rektors Profeſſor Dr. Krieck geht, dann zum neuen Rektor Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henner führt, alsdann über Rohrbacher Straße— Bismarckplatz— Hauptſtraße zum Univerſitätsplatz, wo anſchließend an dieſe Ehrung der Rektoren eine Feier ſtattfindet. Es werden Gauſtudentenbundes⸗ führer Dr. Scherberger und Rektor Profeſſor Dr. Schmitthenner ſprechen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Don Carlos“ von Verdi(Stamm⸗ plotzmiete B 8, Preisgruppe), 20 bis W Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“. g Ans den Kinos: Capitol:„Gefährliche Mitwiſſer“.— Gloria:„Das indiſche Grabmal“.— Schloß⸗Filmtheater:„Der Tog nach der Scheidung“.— Kammer und Odeyn:„Rote Orchideen“, 9* 8 Num zu Tiſuoulqiuiuu- f* Schwetzingen, 10. Nov. Am Freitag, dem 18. November, bringt Koͤß im Saale des„Haus der Treue“ die erſte diesjährige Winterveranſtaltung. Das Nationaltheater Mann⸗ heim bringt dabet das Luſtſpiel„Bob macht ſich ge⸗ ſund“ in drei Akten zur Aufführung. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlun⸗ gen an Kindern wurde von der hieſigen Gendar⸗ merie ein verheirateter Mann aus Brühl feſtgenom⸗ men und in das Bezirksgefängnis Brühl einge⸗ liefert. Morgens wurde ſie in Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. November: Noch immer zeigt Deutſchland im Bereich eines Hochdruck⸗ gebietes und feuchter Luftmaſſen meiſt herbſtlich⸗ trübes Wetter. Die Großwetterlage geſtaltet ſich langſam um, wobei die Neigung zu Aufhei⸗ terung ſich verſtärken wird. Vorausſage für Freitag, 11. November Beſonders morgens vielfach neblig, ſonſt trocken und zeitweiſe aufheiternd, Tempera⸗ turen wenig geändert, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. November + 10,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. November + 73 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November bein- Pege. 0 7 89 0 10[ utein⸗ hege! 7 8 9 10, ſtheinfelden.75 1,76 1 73/1 74174% taub 1301281 1 50 13010 05 1921 50 aan 123140 10 1505 e 8 80 J. 2 1 Narau. 324 3,20 310 3 10340 Wee Mannheim 200.12205 1698 2,00 Mannheim.08202 1,94/1½0 8. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1999 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim BSpG Lanz übernimmt die Führung Der erſte Novemberſonntag war kein Tag für die Heim⸗ mannſchaften, denn wo es nicht gerade noch zur Punkte⸗ teilung reichte, da holten ſich überraſchenderweiſe die Gaſt⸗ vereine die Punkte. Beim Blick auf die Ergebniſſe: Zellſtoff— Lanz:0 Stadt Mannheim— Altenbach 111 Unterflockenbach— Jahn Weinheim:2 Garteuſtadt Aſchbach:2 Luftwaffen Mannheim— Laudenbach 214 fällt zunächſt auf, daß ſih Jahn Weinheim wieder in der de befindet, der alte Pionier hat ſich in letzter Stunde tir weiteren Teilnahme an den Pflichtſpielen ent⸗ ſen, und ſo etwas freut einem denn auch. Mit 20 Unterflockenbach buchten die Weinheimer den erſten Sieg und das gleiche Ergebnis erzielte Aichbach bim Sy Gartenſtadt. Zweiſellos ſorgten die Gartenſtädtler für die Ueberraſchung des Taßes, denn aller Glorienſchein des vor 8 Tagen erreichten zweiſtelligen Sieges war von der Mann⸗ aft gewichen, und das Ende war eben eine bittere Nie⸗ derlage. er Luftwafſen⸗ pu Mannheim konnte auch ſein viertes Spiel zu keinem Erfolg werten und mußte diesmal die Punkte dem FV Laudenbach überlaffen, der ſie aller⸗ dings auch dringend gebrauchen kann. Die Elf des Sp Mannheim ⸗Stadt holte den erſten Punkt gegen Altenbach mit dem Ergebnis von:1, und eben'alls unentſchieden, und dabei torlos, endete das„Tref⸗ fen der Induſtrie“ Zellſtoff— Lanz. er Blick auf die Tabe e ſieht nun 4 Mann⸗ ſchaften mit je einem Verluſtpunkt in vorderſter Front und werden dieſe erſten Plätze durchweg von Mannheimer Mannſchaften gehalten. 0 * 2 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte BSpch Lanz 5 4 1 0 72ů 91 Zellſtoff Mannheim 4 8 1 0 142 71 Gartenſtad: 5 8 0 U 21¹•4 6˙4 Bopp u. Reuther Mh. 3 2 1 0 123 521 Lützelſachſen 3 2 1 0 11˙8 5˙1 Aſchbach 3 2 0 1.3.2 Jahn Weinheim 2 1 0 1 3 ˙2 22 Unterflockenbach 5 1 0 3 5718 2˙8 Laudenbach 5 1 0 4 7111:8 Alten bach 2 0 1 1.3 1·3 SWV Mannheim Stadt 3 0 1 2 110 15 Luftwaffe Mannheim 4 0 0 3 6˙28 08 Der kommende Sonntag ſoll plangemäß bringen: Laudenbach— Lützelſachſen Aſchbach— Luftwaffe Mannheim Altenbach— Zellſtoff Bopp u. Reuther— Gartenſtadt Uuterflockenbach— Stadt Mannheim wobei es jedoch nicht ausgeſchloſſen iſt, daß hinſichtlich der Paarungen noch kleine Veränderungen eintreten können. Großveranſtaltungen der Turner Im kommenden Jahr werden bei den Gerätturnern die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki in erhöhtem Maße fortgeſetzt. Neben den Meiſterſchafts⸗ kämpfen ſind es vor allem Ländertrefſen, die der Ausleſe und weiteren Schulung dienen. Das Programm der Turner ſieht für 1939 folgende Großveranſtaltungen vor: 22. Januar: Reichswettkämpfe der Olympia⸗Nachwuchs⸗ turner in Gera; 26. Februar: Länderwettkampf Schweiz— Deutſchland in Bern; 19. März: Länderwettkampf Deutſch⸗ land— Ungarn in Paſſau; 16. April: Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaften der Männer; 22.23. April: Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaften der Frauen; Anfang Mai: Ländertreffen Italien— Deutſchland in Italien:./3. Juli: Deutſche Meiſterſchaften im Zwölfkampf der Männer und Zehnkampf der Frauen; 13. Auguſt: Jahnwetturnen in Freiburg; 27. Auguſt: Vorrundenſpiele im Fauſt⸗ Schlag⸗ und Korb⸗ ball; 16./17. September: Deutſche Meiſterſchaften und Reichs⸗ ſpiele im Fauſt⸗ Schlag⸗ und Korbball ſowie Ringtennis; 9. Dezember: Deutſche Gerätmeiſterſchaften der Männer; 10. Dezember: Deutſche Gerätmeiſterſchaften der Frauen. Der Argentiniſche Fußballverband hat die feſte Abſicht, eine ſtarke Amateur⸗Auswahl zum Olympiſchen Fußball⸗ zurnier nach Helſinki zu ſchicken. Mit den Vorbereitungen der Elf ſoll im Frühjahr begonnen werden. Kegler überwachen Zu einer erſten größeren Ausbildung zieht der Fach⸗ verband für Kegeln im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen in den Tagen vom 14.—16. Nov. ſeine Reichs⸗ und Gaufachwarte in Wernigerode zuſammen, um ſie an Hand von ſprechenden Beiſpielen in der ſchönen und be⸗ unten Wernigeroder Kegelſporthalle mit beſonderen tech⸗ iſchen Einzelheiten, die bei Prüfung und Abnahme von Bahnen zu beachten ſind, vertraut zu machen. Eine der größten und leiſtungsfähigſten Kegelbahnbaufirmen wird die Kurſusteilnehmer über die Ligung von Kegelſport⸗ bahnen unterrichten. Die führenden Fachwarte des Ver⸗ bandes werden ihre langjährigen Erfahrungen an die Gau⸗ fachwarte weitergeben die ihrerſeits den Auftrag bekommen, Kreis⸗ und Vereinsſportwarte in gleicher Weiſe zu ſchulen. Schablonen und Meßinſtrumente verſchiedenſter Art muß jeder, der ſich mit Prüfung und Abnahme von Kegelbahnen Von den Spielfeldern des Auslandes Die Schweiz, eine ſtarke Fußballmacht Nicht einmal vier Millionen Einwohner zählt die Schweiz. Trotzdem hat dieſes Land eine ſtarke Sport⸗ Streitmacht, deren Stärke ſchon mancher Großſtaat zu ſpüren bekommen hat. Nicht zuletzt auch wir, insbeſon⸗ dere unſere Fußballſpfieler. Wir brauchen dabei nur an die letzte Fußballweltmeiſterſchaft zu erinnern, wo wir von der Schweiz ausgeſchaltet wurden. Der Sieg der Eidgenoſſen üler Cuglands Nationolmannſchaft vor wenigen Monaten bewies ebenfalls eindeutig das aus⸗ gezeichnete Können der Schweizer. Nun melden ſie einen neuen Sieg von 11:0 über das gewiß nicht ſchwache Portugal, das in Lauſanne vor 18 000 Zuſchauern geſchlagen wurde. Die Schweizer Preſſe iſt mit den Leiſtungen durchaus zufrieden. Der Züricher„Sport“ beiſpielsweiſe ſchreibt, daß die Schweizer Elf im geſamten wieder eine abſolut impotierende Leiſtung geboten, die keineswegs ſehr weit von ihren großen Partien gegen England und Deutſch⸗ land entfernt geweſen ſei. Und wenn ein ſo guter Kenner des internationalen Fußballſports wie Italiens Fußball⸗Gewaltiger Vittoro Pozzo über das Spiel folgendes ſagt:„Wirklich ein ſchö⸗ nes, ſogar überraſchend gutes Spiel. in welchem beide Mannſchaften überdurchſchnittliches Können zeigten. Die Portugieſen überraſchen mich neuerdings durch die tech⸗ niſche Qualität ihres Spiels und die Schweizer liefern erneut den Beweis dafür, daß ſie in taktiſcher Hinſicht von kaum einer anderen Ländermonnſchaft überboten wer⸗ den. Oh. wenn nur in London die Kontinent⸗Auswahl eine ſolche Einheitlichkeit herausgebracht hätte, wie jede dieſer beiden Mannſchaften, dann hätten wir den Eng⸗ ländern etwas mehr zu zeigen vermocht“, ſo bedeutet das ein großes Lob für die Eidgenoſſen. Derby County und Everton führen klar Es ſieht ganz danach aus, als ob es zu einem End⸗ kampf um die engliſche Ligameiſterſchaft zwiſchen Derby County und Everton kommen wird, denn die Form dieſer beiden Mannſchaften ſcheint doch im großen ganzen ſehr beſtändig zu ſein. Beide Klubs kamen am letzten Wochen⸗ ende zu klaren Siegen. Derby County ſchlug den dies⸗ jährigen Pokalſieger Preſton North End mit:0 und Everton gewonn gegen Middlesbrough noch klarer mit :0. Evertons erſt 19 Jahre alter Mittelſtürmer Lawton ſchoß dabei allein drei Tore. Der Meiſter Arſenal serlor gegen Leeds United mit :3, und auch Aſton Villa ſcheint jetzt ziemlich aus der Faſſung gekommen zu ſein, denn die Elf verlor gegen Mancheſter United mit:2. Noch einem verheißungsvollen Start des Liganeulings iſt dies nun die 6. Niederlage in dieſer Saiſon. Eine kleine Senſation bildete der Wechſel des Nationalverteidbigers Sproſton von Tottenham Hotſpurs zu Mancheſter City, nachdem Sproſton erſt vor wenigen Monaten von dem zweit⸗ kloſſigen Londoner Klub von Leeds United übernommen worden war. Es kam für alle überraſchend, daß Sproſton plötzlich erklärte, daß er wechſenn wolle. Als Grund gab er Heimweh an, als er ſagte:„Tottenham iſt ein gus⸗ gezeichneter Klub, aber ich kann in London nicht bleiben. Hier fühle ich mich nicht zu Hauſe, hier kann ich nicht mehr ſpielen. Mit meinem Spiel will es auch nicht mehr recht gehen. Eigenartig iſt, daß ich ſehr ſchnell müde werde. Vor allem kann ich nicht mehr ſo energiſch kämpfen, wie ſch das in Leeds immer tat. Ich glaube da⸗ zu, daß ich Heimweh habe, und darum möchte ich von London fort.“ Mancheſter City zahlte 10 000 Pfund Ablöſe an Totten⸗ ham. Am letzten Samstag kämpfte nun Mancheſter City gegen Tottenham Hotſpurs, wobei Mancheſter mit 210 ge⸗ wann. Sproſton ſpielte dabei zum erſten Mal für ſeinen neuen Verein und gegen ſeine ehemoligen Mannſchafts⸗ kameraden. Grund genug, um 50 000 Zuſchauer in einem zweitkloſſigen Spiel auf die Beine zu bringen. In der 2. engliſchen Liga iſt das Feld ſehr decht, und Fulham, Sheffield es gibt keinen ausgeſprochenenn Favoriten. Neweaſtle United, Weſt Bromwich Albion und United liegen an der Spitze. Führungswechſel in Frankreich In der franzöſiſchen Liga gab es einen Führungs⸗ wechſel, da der Spitzenreiter Olympique Marſeille gegen den Liganeuling St. Etienne mit:1 verlor. Dadurch ſetzte ſich St. Etionne vor Olympique Lille, das den Mei⸗ ſter y Sochaux mit 20 beſiegte, und Olympique Mar⸗ ſeille an die Spitze. Der Meiſter liegt nun„glücklich“ an zweitletzter Stelle der Tabelle. „Charmant, ſympathiſch und zurückhaltend“ Die Pariſer Fußballfachzeitſchrift„Football Paris“ be⸗ urteilte die Spieler der Kontinent⸗Auswahl nicht nur nach ihren ſpieleriſchen Leiſtungen, ſondern gab darüber hin⸗ aus eine Charakteriſtik der Temperamente, die wir un⸗ ſexen Leſent nicht vorenthalten möchten. Als charmante, vielſeitig intereſſierte Geſellſchafter nannte ſie Foni. Rava, Hahnemann und Broine, als ſympathiſch Kupfer, Kitzinger Raftl und Schmaus, und als zurück⸗ haltend Olivieri, Andreolo, Zſengeller, Piola und Col⸗ lauſſi. Beerſchot hat die beſten Ausſichten In der! belgiſchen Ligameiſterſchaft hat Beerſchot die beſten Ausſichten, ſeinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Die Elf führt jetzt mit 16 P. vor Anderlecht(13.). Das Torverhältnis von 2919 ſpricht ſehr zugunſten des Mei⸗ ſters. Der Zweite der Tabelle. Anderlecht, weiſt nämlich ein 18:17⸗ Torverhältnis auf. Sampierdarena— eine Rekordmannſchaft In der italieniſchen Meiſterſchaft iſt Sampierdarena auf dem beſten Wege, die Rekorde aller Mannſchaften zu brechen. Ver der zweiten Liga aufgeſtiegen, abſolvierte die Elf bisher ſieben Kämpfe, verlor keinen und führt jetzt ziemlich klar vor Turin, dem Meiſter Ambroſiana Mailand, Rom und Bologna. In Italien hat bislang keine Elf einen ähnlichen Erfolg aufzuweiſen. Am letz⸗ ten Sonntag gelang Sampierdareno ein:0⸗Erfolg über Livorno. Der Meiſter Ambroſiaatra Mailand gewann mit dem Bombenergebnis von:1 über den FC Lucca— eine Seltenheit in Italien. Waren undi Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 8. Nov. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergtiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchafſenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 14 20,30; '16 20,50; Wͤ' 17 20,60; W' 18 20,70;'ö 19 20,90; Roggen, durchſchnittl Beſchaffenheit 70/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreie R 18 19,10) R 19 19,30; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 59/60 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G7 16,70; G 8 17,00; Futterhaſer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/49 Kilo, Erzeugerſeſtpreis H 11 16,90; H 14 17,40; Induſtriegerſte Mindeſtgewicht 68 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 18,70, G 8 19,00; Braugerſte 2 20,50; dto. 3 21,00; Sto. 4 21,50 Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert Wieſenheu: a) Wieſenheu handelsüblich, ge⸗ fund trocken mit Beſatz(bis etwa 16 an minderwertigen Gräſern—5„, bi Wieſenheu aut, zgeſund trocken, mii unerheblichem Beſatz(bis etwa 100 an minderwertigen Gräſern 4,605 00 4; e Acker⸗ und Feldheu(Süßheu) angeſätes Futterheu gut geſund trocken, ohne nennens⸗ werten Beſatz an minderwertigen Gräſern—6 4.— Luzerne Eſparſette: af geſund. trocken, handelsüblich mi bis etwa vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7 1; b gut geſund trocken ſchöne Farbe mit bis etwa ½¼10ů voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 6,467.40„— Kleeheu ah gefund trocken handelsüblich mit bis etwa i voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 56 ,; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Forbe mit bis etwa ½0 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs 5,60 6,60; Spelzſpreu, Erzeugerpreis.20—.50 L. Die Preife gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebtet des GWV Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe ſe 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30, Weizen⸗ une Dinkelſtroh 3,10., Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—., Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu 0,20„ je 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchofts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frachten ⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationl.— Weizen ⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder imtlich anerkanntem Kleberweizen.25% per 100 Kile Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem KAuslandswerzen.50 4 Aufſchlag ver l Kilo für Type 312. Reines Kernenmehl.50 4 per 100 Kilo Aufſchlag uf die feweilige Tyre Weizenmehl, Baoſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartofſel⸗ ſtärkemehl W 14 29,35; Wö 16 29,35: W 17 29,35;'ö 18 29,385; We 19 29,35 4.— Bei Zuſaotz von 7 v. H. Mais⸗ backmehl an Stelle von Kartofſelſtärkemehl, ermäßigt ſich der Preis um 30 Pf. je 100 Kg. Roggenmehl, Baſistype 997, R 18 23,30, R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack Weizenkleie We 14 10.30; W 16 10,40; W 17 10,45: W' 18 10,50: W' 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50 Weizenfuttermehl jeweils bis zu 250 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlog für Roggenfuttermehl 2.— e 100 Kilo. Für alle Geſchäſte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Das Geſchäſt in Weizen und Roggen iſt unver⸗ Auf der Frankfurter Reichsauſobahn: . Senſationelle Rekoròfahrt es engliſchen Majors Gardner Aeber 300 kmysid. Geſchwindigkeit mit einem 110-tem---Wagen unſerem Alebü⸗Sonderberichterſtatter) Frankfurt a.., 9. November. Nach faſt einjähriger Pauſe ſtand die Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. heute zum erſtenmal wieder im Zeichen von Automobilrekordverſuchen, die der bekannte engliſche Fliegermajor A. T. G. Gardner auf Einladung von Korpsführer Hühnlein unternahm, da er in ſeiner Heimat für den neuentwickelten MG⸗Verſuchs wagen keine geeignete Fohrſtrecke gefunden hatte. Moafor Gardner war ja in den letzlen beiden Jahren ſchon wiederholt in Deubſck Gaſt und hatte dabei gelegentlich ſeiner Rekordſahrten bereits die vorzügliche Eignung der Frankfurter Reichs⸗ autobahnſtrecke für ſolche Geſchwindigkeitsverſuche kennen⸗ gelernt. Nun mußte er zwar einige Tage warten, da das Wetter mit Wind, Regen und Nebel ihm zunächſt einen Strich durch die Rechnung machte. Für den heutigen Mitt⸗ woch hatte aber die Wetterkarte des Weltflughafens Rhein⸗ Main günſtige Witterung, alſo Winoſtille und Trockenheit, vorausgeſagt, und als Rennleiter Dienemann von der ORS und die Führer und Männer der NSͤK⸗Motorgruppe Heſſen am Frühmorgen bei Kilometer 6 und 7 die letzten Vorbereitungen für die Verſuche traſen, herrſchte richtiges „Rekordwetter“. Zwei neue Kleinwagenrekorde auf Anhieb Es war nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten, die um die heutigen Verſuchsfahrten s Ergländers wußten und ſich am Morgen auf der Reichsautobahn eingefunden hatten, als der Transportwagen bei Kilometer 2 anſuhr und das neue Fahrzeug ausgeladen wurde. Major Gardner nahm am Steuer Platz, fuhr zunächſt in langſamem Tempo über die Strecke und ſtartete ſodann zur erſten gezeiteten Ver⸗ ihre Sportanlagen beſchäftigt, kennen und behandeln lernen, damit die milli⸗ metergenaue Arbeit, die beim Bau von Kegelbahnen nach Verbandsvorſchriften geleiſtet werden muß, orönungsgemäß nachgeprüft werden kann. Nur wenn jede Kegelbahn ent⸗ ſprechend den Vorſchriften des Verbandes ausgeführt wor⸗ den iſt, ſind für jeden Starter die gleichen Kampfbedingun⸗ gen gegeben, die er braucht, um zufriedenſtellende Ergebniſſe zu erzielen. Das mag für den Laien alles etwas wunder⸗ lich ſein, aber die Genauigkeit im Gewicht und in den Maßen der Geräte, die bei jedem Sport verwendet werden. verbürgen die Ordnungsmäßigkeit und deshalb auch die Größe der Erfolge und den Wert der ſportlichen Leiſtungs⸗ wettkämpſe. Schon ein in ſich gewichtsmäßig nicht ſtimmender Satz von Kegeln, ſeien es nun 9 oder, wie auf der Inter⸗ nationalen Bahn, 10 Stück, verurſachen andere Ergebniſſe als ein Satz Kegel, der den Vorſchriften entſprechend auf⸗ geſtellt wird. Das gleiche gilt von den Kugeln, die einheitlich genau 0,16 Meter bei Aſphalt und Scherenbahn, 90,165 Meter auf Bohlenbahn und 0,218 Meter auf Internationaler Bahn Durchmeſſer haben müſſen. Bohlen⸗ und Scherenbahn müſſen die vorgeſchriebene Kehlung von 4 Millimeter aufweiſen, ordentlich in der Waage liegen, die vorgeſehene Steigung von 10 Millimeter muß ſtimmen, Aufſatzbohlen und Vier⸗ paß ſorgfältig gelegt ſein, und ſchließlich die Standplatten, die genau den Stand eines jeden einzelnen Kegels be⸗ ſtimmen, müſſen vorgeſchriebenen Abmeſſungen, vorgeſchrie⸗ bener Materialbeſchaffenheit entſprechen. Um die entſpre⸗ chenden Vorausſetzungen für öie Wahrnehmung der Inter⸗ eſſen von Leibeserziehung und Ertüchtigung zu ſchaffen, werden auch die Kegler in den Verbandsausbildungslehr⸗ gängen mit dem notwendigen Wiſſen verſorgt und ent⸗ ſprechend ausgerichtet. England beſiegt Norwegen:0 Was der Fifa vor wenigen Wochen nicht glückte. konnte guch Norwegens Fußball⸗Nationalmannſchaft in dem am Mittwoch in Neweaſtle gegen England ausgetragenen Län⸗ derſpiel nicht gelingen. Die Norweger wurden mit 40 (:0) klar geſchlagen. Die Niederlage ſtand in dieſer zahlenmäßigen Höhe bereits zur Pauſe feſt. Immerhin können ſich die Norweger das Verdienſt anrechnen, eine Spielhälfte den enaliſchen Berufsſpielern erfolgreiche Gegenwehr geleiſtet zu haben und einer ſolch hohen Nieder⸗ lage wie im Vorjahre(:0) entgangen zu ſein. Bei ſchönem und trockenem Wetter wohnten dem Kampf in Neweaſtle nahezu 40 000 Zuſchauer bei. Unbedingt war die erſte Hälfte der Höhepunkt des Spieles. Die Nor⸗ weger ſpielten von Beginn an friſch und lebendig, zeigten flüſſige Zuſammenarbeit, aber die Stürmer ſchoſſen zu ſchwach und zu wenig. Allerdings gab ihnen auch die ſchnelle und energiſche engliſche Abwehr nur ſelten Gelegen⸗ heit zu einem wirklich pfundigen Torſchuß. Englands Angriffsreihe ließ dagegen das norwegiſche Schlußdreieck kaum einen Augenblick in Ruhe. Unaufhörliche Vorſtöße beunruhigten immer wieder Deckung und Abwehr der Gäſte. Die in härteſtem Training befindlichen engliſchen Spieler holten in ihrer bekannten Art in jeder Lage zum Schuß auf das norwegiſche Tor aus. Der erſtmals das Ländertrikot tragende ſunge Linksaußen Smith(Millwall) eröffnete in der 18. Minute den Reigen der vier Tore. Der Halblinke Dix(Derby County) erzielte in der 25. Minute den zweiten Treffer. Der jugendliche Angriffs⸗ führer Lowton(Everton) ſchloß in der 36. Minute eine ſchöne Aktion mit dem dritten Tor ab, und nach flottem Lauf war es abermals Smith, der nach weiteren vier Mi⸗ nuten Norwegens Torhüter Henry Johanſen zum vierten Male beſiegte. Nach der Pauſe verlor der Kampf an Schwung und Raſſe. Offenſichtlich gaben ſich die Engländer mit den erzielten vier Toren zufrieden und ſpielten nun⸗ mehr ſtark verhalten. Das mitreißende Tempo und die Schnelligkeit der erſten Halbzeit wurden von kleiner Mannſchaft mehr erreicht. Wohl boten ſich im Aulauf der zweiten 45 Minuten beiden Parteien noch gute Gelegen⸗ heiten zu weiteren Toren, aber beide Hintermannſchaften zeigten ſich den geſtellten Aufgaben bis zum Schluß ge⸗ wachſen. (Von nd zu t über 180 Km.⸗Std. hinaus, iker die Urſache für dieſe 8 e des Zweivergaſer⸗ Nach ihrer Reinigung unternahm en zweiten Verf Fehlle motors war verſtt Major Gardner ſo ſoſort über Start auf Geſc er hatte ſeine im gen um über 60 ch und kam dabei r und die Meile mit fliegendem ten über 300 Km. ⸗Std., das heißt ber v. J. auſgeſtellten Rekordleiſtun⸗ td. verbeſ 1. das Tempo erhr hatt tunden⸗Grenze alſn nicht nur Reichs ö en, er iſt auch ei enförmigen Kar ſtand des eng en Klein⸗ zu bemerken, daß tetallkaroſſerſe(oie 5 beſondere Schwieri kei⸗ der Stuttgarter Firma W. e. Von den ſonſtigen tech⸗ ah 5, das Maſor engliſchen Lord V gen! inzelheiten her⸗ geſamte Chaſſis aus profilier⸗ mit Leichtmetalluieten ammengebaut. iſt mit dem tafelförmigen Aluminiumblech ß das Gewicht des fahrfertigen Wagens einſchließli toff und Reiſen nur knapp 15 Zentner beträgt. Die Geſamtform der Karoſſerie, die auch die Räder und Reiſen umkleide d fü den Konf des Foh⸗ rers nur einen kleinen tu rmigen Aufbau beſitzt, ſo daß man durch eine Zellonſcheibe die Bahn überſehen kann, ähnelt alſo ziemlich reſtlos einer Verkleinerung unſerer deutſchen 0 d Mercedes⸗Benz⸗Rekordwagen, Allerdings ſitzt der Fahrer etwas exzentriſch, weil die An⸗ trie elle vom Motor zur Hinterachſe ſchräg verläuft, Das Lenkrad iſt, um einen Einſtieg zu ermöglichen, ak⸗ nehmbar und s rund, ſondern quadratiſch aus⸗ gebildet, der 1 der Vorderräder mußte wegen der Leichtmetallr hung auf nur 18 Grad he⸗ ſchränkt werden. Be Intereſſe verdient natürlich der G-Motor. E pfgeſteuerter 6 Zulinder ven 1086 cem Inhalt, der mit eines„Centrie“!-Kompreſſors angelaſſen wird. Er beſitzt? lvergaſer, 14 mm Boſch⸗ kerzen und dreht maximal 70 Touren. Für die Berei⸗ fung wurden Dunlop⸗Spezial⸗Reiſen ohne Profil verwen⸗ det, Brennſtoff und Oele lieferte die Fa. Shell. Die genauen Daten der neuen Klaſſenrekorde Die bei der heutigen Verſuchsfahrt von Maſor Gardner erzielten neuen ft n, die als internationale Rekorde für die Kl G 7 bis 100 cem gelten(jedoch auch weit über den ehenden Beſtleiſtungen für die Klaſſe bis 1500 eem lauten wie folgt: Km. mit fliegendem Start: Hinfahrt: 12,47 Sek. gekommen, denn ſein Ziel w erreiche erneut abſchn weis für den Wert der des Fahrzeugs un motorenba Es die Geſtaltu wegen d ten bereitete) Keller u. Co. chen Gardner mit bei Nufſfield bauen ließ, vorgehoben werd tem Dura D 7 7 Be⸗ ſſerierung verkleidet, ſo da be 288,692 Km.⸗Sto. Rückfahrt 11,50 Sek.= 313,043 Km. ⸗Sto. Mittel aus Hin⸗ und Rückfahrt: 11,99 Sek. 300,250 Km. Std.(239,361). Meile mit fliegendem Hinfahrt: 20,07 Sek. 288,670 Km.⸗Std. Rückfah 18 Sek.= 312,831 Km.⸗Std. Mittel aus Hin⸗ und Rückfahrt: 19.30 Sek.= 300,187 Km. Std.(239,307). Die alten Rekorde, die Major Gardner ſeit W. 10. 37 ſelbſt hielt, ſind in Klammern geſetzt!l Motorſchaden machte vorzeitigen Abbruch der Verſuche notwendig Nach Fdieſem erfolgreichen Debut beabſichtigte Mafor Goröner, gegen Mittag auch noch die alten Beſtleiſtungen öber die Strecken von 5 Km. und 5 Meilen mit fliegendem Stort zu überbieten, die er ebenfalls im Oktober vorigen Jahres gelegentlich der deutſchen Autobahnrekordͤwoche mit rund 2392 Km.⸗Std. erzielt hatte. Als er jedoch ſtaxten wollte und der Motor ſchon lief, zeigte ſich, daß die Ma⸗ ſchine nicht mehr auf volle Drehzahlen kam, weil anſchei⸗ nend ein Lager der Kurbelwelle defekt geworden wor, Da dieſer Schaden ſich nur im engliſchen Werk der MG⸗Motor⸗ Car. Co. in London beheben läßt, hat Mafor Goröoner ſich für dieſes Jahr mit dem Erreichten zufrieden gegeben und wieder die Heimreiſe angetreten. Er hofft, ſo ſagte er bei ſeinem Abſchied von den deutſchen Sportkameraden, recht bald wied 55 wieder auf einer deutſchen Reichsautobohn zu neuen Beſtleiſtungen zu kommen. Alex Büttner Pingen der Gauliga Bf 86 gegen Kraft⸗Sport⸗Verein Sulzbach Am kommenden Sonntag(13. November) vormittags 541 Uhr empfängt der Vi 86 Mannheim im Saale des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, den Kraft⸗ Sport⸗Verein Sulzbach zum fälligen Rückkampf. Zu Be⸗ ginn der Mannſchoftskämpfe hat der Vick durch das Aus⸗ ſcheiden einiger Ringer der Kernmonnſchaft mit Nachwuchs⸗ ringern antreten müſſen, welche ſich jedoch nicht durchſetzen konnten. In der Vorrunde konnten die 8ber keinen Sieg erringen und müſſen nun auf Biegen und Brechen kämp⸗ fen, wenn ſie nicht dem Abſtieg verfallen wollen. Da Leh⸗ mann(Bantamgewicht) und Rudolph(Schwergewicht) wie⸗ der mit von der Partie ſind, hat die Mannſchaft die alte Stärke wieder. Es ſind auf alle Fälle ſpannende Kämpft zu erwarten. Deutſche Hallentennis-Meiſterſchaften Vom 16. bis 22. Jaunar wiederum in Bremen Der Termin für die Internationalen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften von Deutſchland 1939 iſt nunmehr auf die Woche vom 16. bis 22. Januar ſeſtgelegt worden. Sie wer⸗ den wiederum in der Bremer Tennishalle durchgeführt, Urſprünglich war die letzte Jonuorwoche als Termin ge⸗ plant, jedoch mit Rückſicht auf andere internationale Ver⸗ anſtoltungen wurde die Austragung der Meiſterſchaften um eine Woche vorverlegt. Vorausſichtlich nehmen Roderich Menzel und Metaxa on der Veranſtaltung teil, während Henkels Teilnahme noch nicht feſtſteht, da er bis 21. Ja⸗ nuar ſeiner Militärpflicht genügt. ändert ruhig, nachdem die Mühlen für die nächſte Zeit gut verſorgt ſind. In Brau⸗ und Induſtriegerſte finden nur noch vereinzelte Umſätze ſtatt. Die Anlieferungen in Fut⸗ terhafer ſind ziemlich ſtark, während die Heeresverpfle⸗ gungsämter ſowie die ſonſtigen Verbraucher nur kleine Mengen aufnehmen. Futtergerſte kann laufend unter⸗ gebracht werden. Der Abſotz in Weizen⸗ und Roggenmehl iſt ſchleppend, ebenſo finden die Mühlennacherzeugniſſe nur ſchwer Unterkunft. Magdeburger Zuckernotierungen vom 9. Nov.(Eig. Dr.] Nov. 3,70 B 3,50 G; Dez 3,70 B 3,60 G; Jan.(29) 3,75 B 3,65 G; Febr. 3,90 B 3,75 G; März 3,95 B 3,85 G; April 4,00 B 3,90 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Melis per Nov. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter trüb. «Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: * K RM 643 1 64⁴ RM 643 644 100 K in Kraft ab in Kraft ab e e Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeleg. 88 97 8891 do. Legier 58 61 58 61[Neuſilberleg. 56 58,50 58% Rlei nicht leg, 18-20 181— 20, Nickel n. leg. 236—240 236240 Hartblei 20% 22 20½— 22 Zink fein 20.—22½ 20% 22 Kupfer n. ler 62— 65 62 65 do roh. 16, 18116 18, Meſſingleg 44½¼— 47 44½%47 Zinn n. leg.] 253 263 253 263 Rotguß leg. 62 64/62 64% Banka ⸗Zirnl 265 275 265275 Frachienmarkt Duisburg-Ruhrori Auch an der heutigen Börſe wor das Geſchäft unver⸗ ändert. Frachten und Schlepplöhne blieben auf dem alten Stand. E Leinölnotierungen vom 9. Nov.(Eig. Dr.] Lon Kon: Leinſaat Pl. per Nov. 105/14; Leinſaat Klk. per Nov. 111; Bombay per Nov 12½; Leinſaatöl loko 29507 Nov. 21,104; Jan.⸗April 21,9; Baumwollöl ägypt. 170 Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6,50. Neuyork: Terp⸗ 2856. Savannah: Terp. 2328,25. Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichepfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 9 11 16 Uhr 811 12.80 Uhr Brie Geld bezuhlt] Briei Feld bezahlt Dezember 32 30— 32 30 55 März. 32 30— 32 30 8 Ma: 32 30— 32 30 8 5 32 30— 32 30 1 Sepiember 32 30— 32 30 85 Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter b Stand. 25, frei Seeſchiffst Hamburg. für 50 kg einſchl Sack. 1 Termine 11 10 lor 30[ 8. 11.— 2 Uhr 15 Briei] Geld Brief Geld Nov..70.55.70.55 Dez..65.60.05.60 Januar.75.65.75.60 Februar.90.75* 3,85.70 März.95.85 7.90 3,85 April.00.90.95 385 Mai.10.00.00 400 Jun:.15.05.10.00 Juli.20.15.20.10 1 Auguſt.30 40%— 430.20 5 Sept..35.25.35 4,25 5 Okt... 40.300„ J 4,404.30 9 2 2. 2 — nne e r DLIND Die deuische Produkſionssſeigerung Die Wirischafislage des In- und Auslandes Im Herbst 1938 In ſeiner Schriftenreihe„Halbjahres berichte zur Wiri⸗ lage! gibt das Inſtitut für Konjuntturf forſchung im Neue Folge, 13. Jahrgang 1938⸗39(Hanſeatiſche uſtalt, Hamburg), eine eingehende Analyſe ber age des In⸗ und Auslands im He pbſt 1938. Der allgemeine Ueberblick über die Lage der deutſchen Wirtſchaft erinner leitend daran, daß dieſe in den letzten Monaten außergewöhnli he A uſtvengunge n geſtellt war. Die küuftrielle Warenerzeugung lag trotzdem etwa 8 v. H. über land! in Preiſen des Jahres 1928 berechnet wird wert der Erzeugung 1938 mindeſtens 105 bis 110 Mrd.]. Die Produktions- erung, vor allem auf dem Gebiet der gewerblichen a t, wurde weſentlich durch Beſſerung der Rohſtoff⸗ eſorgung erleichtert. Hierzu hat zunächſt die einheim ſche ſtoffgewinnung bei getragen: Der deutſche Eiſenerz⸗ zbau hat ſeine 1 in den erſten neun Monaten auf 8,2 Mill. To., d. h. um ein Drittel gegenüber 1987 igert. Blei⸗ uns Zinkerze wurden 19 v. H. mehr ge⸗ ert als vor Zahresfri ſt. Der Anfall von Derbholz hat augen dener Forſtwirtſchaftsjahr 69 Mill. Fm. 1 8 05 das ſind 5 v. H. mehr als 1937. Beträchtliche tative und qualitative Fortſchritte wurden in der einheimiſcher Textilrohſtoffe erzielt. Die Er⸗ ung hemiſch reiner Wolle wird ſich von 7115 To. im p. 1097 auf rund 8000 To. im Jahr 1938 erhöhen; die kion von Zellwolle Jürfte 1 rund 150 000 Tonnen lber 102 000 To. im Vorjahr betragen, die von Kunſt⸗ ſeide 65 000 To. gegen 57 000 To. im Jahr 1987. Ferner 100 die Einfuhr an Rohſtoffen und Halbwaren in den erten neun Monaten 1938 dem Volumen nach rund 13 5. H. höher als 1937. Gleichzeitig ging die Ausfuhr wich⸗ 11 1 Rohſtoffe im Zuſammenhang mit den Sthrungen am W dwarkt zurück; der Einfuhrüberſchuß an Rohſtoſſen und Halbwaren hat ſich daher volumenmäßig ſogor um ein Tri tel vergrößert. Die Verarbeitung von Rohſtoffen nahm in ber gleichen Zeit um 8 v. H. zu. Demnach ſind unter Berückſichtigung der vermehrten inländiſchen Roh ſtoffproduktion— auf wichtigen Teilgebieten wieder Roh⸗ ſoffvorräte angereichert worden. Die Erzeugung der Inveſtitionsgüterinduſtrien hat im Durchſchnitt Her erſten acht Monate des Jahres um 10 v. H. bag iſt ſtärker als die Zunahme in den anderen großen Juduſtriegruppen— zugenommen Da die Ausfuhr— vor allem an Halbſabrikaten— ſich vermindert hat, dürfte die Verſorgung des Binnenmarktes noch ſtärker geſtiegen fein als die Produktionszahlen erkennen laſſen. Im ein⸗ zanen war die Marktverſorgung mit Eiſen im Durchſchnitt erſten neun Monate um 30 v. H. größer als im Vor⸗ jahr; günſtig entwickelte ſich auch dͤte Verſorgung mit Kup⸗ ſer und Zink. Die Zementinduſtrie hat bel äußerſt drin⸗ bene Nachfrage ihren Verſand im laufenden Jahr um rund ein Fünftel über die Leiſtungen des Vorjahres ſtei⸗ gan können. Der Inlandsumſatz der Maſchineninduſtrie bar im erſten Halbfahr um 21 v. H. größer als 1937. Im 7 eſban waren im bisherigen Verlauf des Jahres rund Be,., mehr Aufträge in Arbeit als 1937; die Zahl der geleiſteten Tagewerke dürfte hier 1938 rund doppelt ſo groß ſein wie im günſtigen Jahr vor der Krtſe. Lroz der großen Anforderungen, die die Weſtbefeſtigungen ſtellten, würde der Bau der Autobahnen und Reichsſtraßen in rutto Er betragen(1928 2 Die mit d ſtens geraten. 5 in bat großem Umfang allem der gewerl tigung der ge terungs⸗ von Un wendungszweck iſt der chemiſchen J Induſtrie( Rückſchläge der Umſtell allem aber damit zuſammen, und Verbraucher hatten. Verwendungszweck 5,3 v. H. jahr. Die Verbrar für den Nahrungs gung machen, Zunahme der Er ſich vor war die Er Jahr. wirtſchaft hat zu weiter ſteigenden Allein das R Halbjahr 1038 um faſt geweſen als 1937. Die Konjunktur des Auslands zeigt, unten gerichtet war, Im ganzen hat ſich fedoch die rückläufige Bewegung nicht mehr fortgeſetzt. Die induſtrielle Produktion iſt ſeit Mitte Die Vereinigten Staaten von Amerika zeigen eine ent⸗ ſcheidende Beſſerung der Wir Produktion hat hier von Mai bis Ollober um rund ein Fünftel Steigerung; denn in den letzten 20 Jahren— 1933 abgeſehen— iſt dieſes Aufſchwungstempo nie zuvor In den anderen ausländiſchen Induſtrie⸗ ſtagten, in denen die Wirtſchaftstätigkeit ſeit 1937 gleich⸗ 8 geſunken war, iſt dagegen bis ſetzt noch kein eindeu⸗ erreicht worden, nur n ſtark abhängigen Induſtrien ſchrumpfung gefangen; nur die Inveſtittonstätigkeit ſcheint nachzuloſſen. In ſich die Niveau vom Frühjahr behaupte Leiſtungsfähigkeit eine harte Belaſtungsprohbe geſtellt. kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen weite * C und fentlichen Gebäuden und von Wo gegenüber zurück. ter den Produkti vor lung der 5 Im ganzen 5 allem die Die Anſpanung nachdem ſie im iſt der Auftragseingang kurze Zeit etwas ins zugenommen. Großbritannien in och ſehr ſchwach. Wirtſchafts wird in der Papikrinduſtrie hängen güterinduſtrien verzeichnen, und Genußmittelbedarf arbeiten, großen Wezenderungen in ihrer Beſche rzeugung erkennen läßt. Textilproduktion entwickelt, zeugung hier 10 v. H. oheinkomen wieder IRTS0C der Neuen Mannheimer Zeitung dagegen tungen trat dem⸗ folge der Beſchränkung der Einfuhr und der Frankfurt, 9. November. letzten Monaten wieder befriedigenderen Entwick⸗ Die am Mittagsſchluß teilweiße eingetretenen leichten onsgütern mit allgemeinem Ver⸗ lung der Ausf 90 at ſich die Handelsbilanz wieder ge⸗ Erholungen. am Aktienmarkt konnten ſich mang els Kund⸗ allem die Produktionsſteigerung beſſert. In Italien iſt die Zahl der Be tigten im Som⸗ 0 zekeiligung an der Abendl nicht weiter fort⸗ plus 9 v..) bemerkenswert. mer zwar höher geweſen als letztes Jahr, die induſtrielle ſetzen. Bei äußerſt kleinen Umſätzen war 7 ntwicklung Teil Erzeugung hat dagegen etwas nachgelaſſen, hält ſich aber vielmehr uneinheitlich, ohne daß grö ßere Abw zum zum Teil nicht mehr zurück, ſoweit ſie keine Deytſenlage hat ſich daher zum Recht günſtig hat im Auguſt größer als vor einem aller Kräfte in der deutſchen Volks⸗ Einkommen geführt. aus Lohn und Gehalt iſt im erſten 1,5 Mrd./ oder 7,6 v. H. größer die noch immer märkten die Stütze der Konfunktt Truppen ſchon längere Zeit beh beginnen Produktion und wachſen. begriffen. widerſtandsfähig, wurden gemeinen Abſchwächung erfaßt. Staaten wurde dieſer Rückgang daß die Nachfrage Deutſchlands verhältnismäßig hoch blieb. In Frühjahr eine noch faſt ſtärkere allgemein nach Differenzierung. Stocken ſchaftlichen Veredlungsproduktion, dings noch durch den Rückgang der Futtermittelpretſe ge⸗ In allen vier Ländern blieb auch die indu⸗ ſtützt wurde. ſtrielle Probuktion andauernd ho rtſchaftsloge. Die induſtrielle Das iſt eine ganz ungewöhnliche vom Sommer Wieder 6 v. H. Dividende. zu verteilen. Die Bilanz weiſt na der Schweiz und in den Niederlanden von 1,07(1,18) Mill. tätigkeit 15 allgemeinen auf dem 941424(384 222)/ aus. Japaus wirtſchaftliche durch— Krieg mit China auf 1 Die einſchneidenden ligt, i 1 haben den fapaniſchen als notwendig erweiſt, Großes Werk der Bisenindustrie am Platae sucht einen jüngeren, intelligenten, in allen Rauſmännischen Fächern praktisch und meo- reilsch ausgebildeten Vollkaufmann mit großer Gewandtneit in Horrespondens und Diktat als Reviſor melcher über eine gute Allgemeinbildung ber- jögt, möglichst mit Reotsſonspraxts aum bal- digen Eintritt. Bewerbungen mit bebensauf. Ilchtbild. Zeugulsabschriſten. Referensen und Geheſtsenspruch erbeten unter 0 4A 190 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 83⁰⁰ ä uchhalterin„ e 2 0 Uabhäng. 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Teil ſchon etwas entſpannt, hohe Wirtſchaftstätigkeit Handel Jedenfalls iſt die Ausfuhr mittelchineſiſchen Häfen(Schanghai uſw.) wieder im Steigen Die europäiſchen Agrarländer, ſeither Bei den ſüdoſteuropälſchen den anhaltend günſtigen Abſatzbedingungen der land wirt⸗ Klein, Schanzlin& Becker — Anleiheausgabe und Kapitalerhöhung zum weiteren Ausbau „einen Gewinn mit Vortrag von Die Geſellſchaft iſt auch lm laufenden Jahre gut beſchäf⸗ ſo daß ſich auch für die Folgezeit ein weiterer Ausbau Aus dieſem Grunde beſchloß dle IAFTS-ZETITUNOG Mittag- Ausgabe Nr. 321 rgeführt. Im Hochbau nahm vor Zivilverbrauch erneut ſchorf gedroſſelt. Inſolgedeſſen iſt Bau weiter zu, da die ſtarke Beſchäf⸗ oͤte Erzeugung in den Verbrauchsgüterinduſtrien im all⸗ Wirtſchaft überall Erſatz⸗, 482 gemeinen erneut zurückgegangen. In der Schwerinduſtrie uten notwendig macht; die Errichtung ſcheinen Produktion und Beſchäftigung weiter zu eher Die die Einfuhr höher Be. üftigung; die für den und weitere Währungsentwertungen traten nicht eln. Dies ſung elaſtiſchen Bedarf tätigen Zweige a haben ihre Erzeu⸗ gilt vor allem für Argentinien, Braſilien und Chile. In gegenüber 1 nochmals um 76 v. H. vergrößert. den überſeeiſchen Gebieten des britiſchen Imperſums war Da auch hier die Rückgänge der Ausfuhr ſich bemerkbar die Wirt ſchaftsentwicklung wenig einheitlich. So iſt in iſt der deutſche Markt reichlicher verſorgt als die Auſtralien, Neuſeeland und der Südafrikaniſchen Union an den Binnen⸗ tr. In den von fapaniſchen errſchten Gebieten Chinas allmählich wieder zu über die nord⸗ und Bank, 2 Mil beſitz Kurſe noch im Frühfahr ſehr doch ſtärker von der all⸗ jedoch dadurch gemildert, nach ihren Erzeugniſſen Polen iſt die Ernte zwar deren Rentabilftät neuer⸗ In der Auſſichtsratsſitzung der Klein, Schanzlin u tige Umichwung feſtänſtellen.„Immerhin war der Rückgang Becker AG., Frankenthal(Pfalz) wurde beſchloſſen, der den Sommer⸗ und Herbſtmonaten V 1 22 3 3 In den von Lagerſchwankungen diesjährigen HV. vorzuſchlagen, für das Geſchäftsfkahr mann hat ſich die Produktions⸗ 1937.38(30. Junt) wiederum eine Dividende von 6 v. H. ich Abſchreibungen in Höhe Pfund bezahlt mit 1807 bei 9076. Ach, Franken geſichert iſt, über von 100 v. H. firmen ſchwere Verfehlungen ländiſchen Rohkaffeemarktes aufgedeckt, für die Preisbildung mußte deshalb bereits zwei Ham⸗ ch. burger Großhandelsfirmen für die Dauer ſchließen, weiteren hat er eine grundſätzliche Säuberung des eingeleitet, die noch nicht abgeſchloſſen iſt. handel Elemente den Kaffee auf verteuert, daß das Abſinken der Weltmarktpreiſe in dieſem Frühjahr ſich für den Verbraucher nicht im vollen Umfange bemerkbar machen konnte. * Aus dem ſaarpfälziſchen Handwerk. kommiſſariſche Landeshandwerksmelſter, Malermeiſter Her⸗ iſt nunmehr vom Reichs⸗ Landeshandwerksmeiſter und übermäßt Krapp zu Kaiſer handwerksmeiſter endgültig Saarpfalz beſtellt worden. * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. November für eine Unze Feingold 146 ſh 8 d= 86,7994 /, für ein Gramm Feingold demnach 56,4245 pence 9,7906 ,. Am freien Markt wi ————v Still ſich unverändert bet 93,60, ebenſo à4proz. Verwaltung die Ausgabe einer 5 v. H. ſicherten Anleihe im Betrage von 2 Mill. der HV. eine Kapitalerhöhung um 0,44 Mill.„ auf 3 Mill. Mark vorgeſchlagen werden. Eine Bankengemeinſchaft unter Führung der Dresdner Filiale Mannheim, u. Becker hat von der thal⸗Pfalz, die 5 nommen. Die A freihändig verkauft. auf dem ge Gewinne slautern, zum irde Gold im haben NRhein-Mainische Abendbörse Erzeugung auf andere Sorten, vor auf ſehr hohem Stande. Die Handelsbilanz hat ſich erheblich als um Bruchteile eines Prozentes ſo wohl gegent 5 daß Produzenten, 8 91 er zjeſſert, A die diesjährige Ernte im ganzen recht Frankfurter als auch dem Ber liner Schluß eintraten. In im Vorjahr ihre Beſtände zu ſtark erhöht und doher der Zuſchußbedarf an Nahrungsmitteln Jen meiſten Fällen log den Notterungen tein Umſatz zu⸗ 49510 0 an Gütern it allgemeinem gering iſt. hunde, U. a. notierten 10 8 1 152,25, Verein. Stahl mehr hergeſtellt als im Vor⸗ In den überſeeiſchen Rohſtoffländern geht die Ausfuhr 10928, Geſfürel 138. BMW 146, Scheideanſtalt 207. An Rentenmarkt wurden Reſchsal tbeſitzanleihe 7,5 Pig. Kommunal⸗ Umſchuldung bewegten Rentenbank⸗Ablö⸗ hypothekariſch ge⸗ A. Weiter wird Klein, proz. nleihe wird des Jahres im Durchſchnitt ſogor etwas geſtiegen, die gut, die Agrarpreiſe ſind aber trotz ſtaatlicher Stützungs⸗ 91 25 Zwei Heneutger ee 87 e Preiſe au den internationalen Warenmärkten find nach maßnahmen ſtark geſunken. In der Induſtriewirtſchaft da⸗ e e 0 1 8 Reſchs⸗ einem faſt 15 Monate ohne Unterbrechung anhaltenden gegen hat der Anſtieg getragen von öffentlichen In⸗ bene e e e 1 e Kaffee Rückgang zum erſtenmal im ganzen längere Zeit nicht mehr veſtitionen— bis zum Sommer angehalten; ſeither hat ſich e n Preisbi eee Verbillt der geſunken. Der Welthandel dürfte im dritten Viertelſohr die induſtrielle Produktſon jedoch leicht vermindert. In 2 81 zurchgefnert ehen haben n Milt 5 11010 17 dieſes Jahres konjunkturell nur noch wenig niedriger ge. Dänemark. Eſtland, Lettland und Litanen iſt die Getreide⸗ Ladenpreiſe um e gebn Mi n e Reichs weſen ſein als im zweiten Viertelfahr. Die gußenpoltti⸗ ernte ebenfalls gut geweſen. Die welter günſtige Wirt⸗ 5 1 0 une e e r e ſchen Spannungen zu Beginn des Herbſtes haben die ſchaftsentwicklung beruht im allgemeinen jedoch mehr auf. ür die Preisbilbung vor einiger. 15 1 Güterwirtſchaſt faſt nirgends merklich beeinträchtigt, höch⸗ köſtkaffeepreiſe anſtellte, wurden bei einigen Großhandels⸗ Gebiete des Der Werte von 1012 000 Sterling zu einem Preiſe von 146/3 ſh pro Unze fein verkauft. und Gehalts⸗ Bl. S170 Tüchtiges dchen für Küche Haushalt 806 Ju 7, 18-19 [Wirtſchaft]. a gkbsbllb 80 fort gesucht Zuverlässiger cls der beste Freune Tüchtiger Fleisch bl- ist eine dusreichende Versicherung: diese schützt Sie und Ihre Fomilis vor wirtschefflichen Schäden Wir übernehmen: Unfall-, Haftpflicht-, Auto-, Hin- bruch Diebffeihl-, Kuhons-, Lebens-, Ausffeuer-, Auellen- gesucht Emil Bender 8075) N 4. 5. geſucht. 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