1938 erſchein Fre Hau Geſchäftsſtel 60 Pſa Poflbef ungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise s monatlich.8 Mk und 62 Pia Trägerlohn, in unſeren len abgeholt.25 Mk. durch die Poſ.7% Mk einſchl „Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald- oſſtr. 12. Kronprinzenſtt. 42 Schwebinger Str. 44. Meerkeldſtt 19, Ne Riſcherſtr.! Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Stress Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I, 40. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtaunſchrift: Nemazeit Mannheim für Eimelpreis 7 0 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzeigen ermäßtate Grundpteiſe. Allgemein aültig tſt dite Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſttimmten Ausgaben, fernmündlich Für Familien und Bel Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim⸗ erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausqabe A Samstag, 12. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 525 A. eebbele wen untl Mie Oaladier Frankreich zu ſanieren ſucht- Einheitspartei in der Tſchecho-Slowakei 32 Nolverordnungen in Sicht Hochbetrieb in den franzöſiſchen Regierungskreiſen! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Nopember. Der entſcheidende Tag für die Regierung Daladier iſt angebrochen. Heute ſoll der große Sanierungs⸗ plan beſchloſſen und verkündet werden. Die Regie⸗ kung Daladier hält heute eine Reihe von Miniſter⸗ beratungen ab, die ſich in ſo dichter Folge aneinan⸗ herteihen, daß man ſchon von einem Konklave ſpre⸗ chen könnte. Heute nachmittag um 2 Uhr hält der Präſident der Republik Lebrun eine Rundfunkrede, um 3 Uhr der Miniſterpräſident und um 8 Uhr abends der Finanzminiſter Reynaud. Morgen wer⸗ den die Notverorͤnungen im„Journal offieielle“ veröffentlicht. Der Sanierungsplan ſoll 32 Notverordun⸗ gen umfaſſen. Dem Inhalt nach ſind ſie in vier Kapitel einzuteilen:. i J. Finanzmaßnahmen: Aufwertung des Goldbeſtandes der Bank von Frankreich, wodurch ein Buchgewinn von 35 Milliarden erzielt würde, Herabkonvetierung der Renten und Staatspapiere. Steuermaßnahmen: Einführung einer Stempelgebühr für alle Zahlungen, Umänderung der Einkommenſteuer und Erbſchaftsſteuer. 3. Wirtſchafts maßnahmen: Erweiterung und Erleichterung des Privatbeſitzes durch ſtaat⸗ liche Kredithilfe. „Soziale Maßnahmen: Prinzipielle Auf⸗ rechterhaltung der 40⸗Stundenwoche, jedoch nicht mehr in der Form von nur fünf Arbeitstagen in der Woche, Abrechnung der verlorenen Zeit(Früh⸗ ſtückspauſe, Dienſtbereitſchaft uſw.), die zwar wohl bezahlt werden, aber nicht mehr auf die 40 Stun⸗ den angerechnet werden ſollen. N Gewährung eines„Ueberſtundenkredits“ von 20 Ueberſtunden im Monat, die ohne weitere Formali⸗ käten in Anſpruch genommen werden können, Be⸗ chräunkung des Lohnzuſchlags auf die Ueberſtunden Auf 10 bis 12 v.., Einführung der Altersinvaliden⸗ tente, Erhöhung der Beamtengehälter namentlich für die unteren Beamtenklaſſen, dagegen Herabſetz⸗ ung der Kriegsveteranenrenten. Zur Stunde ſeien noch einige kleine Meinungs⸗ derſchiedenheiten zu regeln, die ſich jedoch nicht auf die große Linie, ſondern nur noch auf Einzelheiten des Planes beziehen. Die Neuregelung der Arbeits⸗ beit ſei endgültig feſtgelegt, dagegen beſtünden noch gewiſſe Schwierigkeiten hinſichtlich der Eiſenbahnen. Hier habe nämlich der Finanzminiſter Reynaud ge⸗ ſorbert, daß etwa 70 000 Eiſenbahnangeſtellte ent⸗ . laſſen werden ſollten. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten de Monzie habe ſich jedoch geweigert, dieſe Maßnahmen zu ergreifen. Zur Begründung habe er darauf hingewieſen, daß es zwar wohl ein Fehler der erſten Volksfrontregie⸗ rung Leon Blum geweſen ſei, etwa 150 000 Mann Arbeitskräfte aus der Landwirtſchaft herauszuziehen und ſie bei der überſtürzten und ungeregelten Ein⸗ führung der 40⸗Stundenwoche in die Induſtrie hineinzulocken. Heute ſei es nicht mehr möglich, dieſe entwurzelten Menſchen wieder zur Landwirtſchaft zurückzubringen. Man würde lediglich Arbeitsloſe aus ihnen machen. Das ſoziale Gleichgewicht in Frankreich ſei nun einmal geſtört und die Proletari⸗ ſierung des franzöſiſchen Volkes werde gefährlichſt beſchleunigt. Es hieße dieſe Proletariſterung aber noch mehr beſchleunigen, wenn man 70 000 Eiſen⸗ hahnarbeiter und ⸗angeſtellte auf die Straße ſetzen wollte. Marxismus und die Revolution arbeiten. Exploſionen während der Gefallenenehrung in Belfaſt. In Belfaſt erfolgte am Freitag während der zwei Minuten dauernden Verkehrsruhe zu Ehren der Gefallenen zwei Exploſionen in verſchie⸗ denen Teilen der Stadt. 5 Damit würde die Regierung nur für den Buchſtüblich auf Blumenteppichen marſchierten die ungariſchen Truppen in die nach dem Wiener Schiedsſpruch an Ungarn wieder⸗ gegebene Stadt Oroſcka. (Preſſephoto, Zonder⸗M.) England und die Kolonialfrage: Vorzögerungstaktik der Regierung Anfragen im Anterhaus— Die Regierung ſucht auszuweichen — London, 12. November. Verſchiedene Unterhausabgeordnete bereiten An⸗ fvagen im Parlament vor, die ſich mit der Frage der Rückgabe der früheren deutſchen Kolonien befaſſen. Ein konſervativer Abgeord⸗ neter wird die Regierung am nächſten Montag fra⸗ gen, ob die Regierung verſichern könne, daß im Falle der Rückgabe von afrikaniſchen Gebieten die bisherigen Unternehmer finanziell entſchädigt wür⸗ den. Ein anderer konſervativer Abgeordneter wird in einer Anfrage verlangen, daß das Parlament befragt wird, bevor ärgendwelche Verhandlungen eee Verbot des Waffenbeſitzes für zuden Gefängnis und Juchthaus bis zu 5 Fahren bei Zuwiderhandlung Amtlich wird mitgeteilt: Nachdem der Reichsfüh⸗ ker Ss und Chef der deutſchen Polizei im Reichs⸗ miniſterium des Innern dem jüdiſchen Waffenbeſitz ſhon durch ſofortige polizeiliche Anordnung ſchlag⸗ artig ein Ende geſetzt hatte, iſt nunmehr das ge⸗ etliche Verbot auf dem Fuße gefolgt. 1 Der Reichsminiſter des Innern hat noch geſtern e nachfolgende Verordnung gegen den Waffenbe⸗ von Juden erlaſſen, die ſchon heute im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlicht wird: i a Aerandnung gegen den Waffenbeſitz der Juden. N18 uf Grund des 8 31 des Waffengeſetzes vom 18. bez 1038(RGBl. 1 S. 265) des Art. III des Gel 7 über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit 8. nchen Reich vom 13. März 1938(RGBl. 1 Reigen und des 8 9 des Erlaſſes des Führers und 1 0 kanzlers über die Verwaltung der ſudeten⸗ ulſchen Gebiete vom 1. Oktober 1938(RGBl. 1 8. 1388) wird folgendes verordnet: . 8 1 Juden(8 5 der erſten Verordnung zum leicht i bergefet vom 14. e 1935) Bl. I S. 1333) iſt der Erwerb, der Beſitz und 5 Jubren von Schußwaffen und Munition wie von Stich⸗ und Hiebwaffen verboten. Sie die in ihrem Beſitz befindlichen Schuß⸗ 5 waffen und Munition unverzüglich der nächſten Polizeibehörde abzuliefern. 8 2 Waffen und Munition, die ſich im Beſitz eines Juden befinden, ſind dem Reich entſchädigungslos verfallen. 8 3 Für Juden fremder Staatsangehörigkeit kann der Reichsminiſter des Innern von dem im 8 1 aus⸗ geſprochenen Verbot Ausnahmen zulaſſen. Er kann dieſe Befugnis auf andere Stellen übertragen. 8 4 Wer den Vorſchriften des 8 1 vorſätzlich oder fahrläſſig zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis und Geldſtrafe beſtraft. In beſonders ſchweren Fällen vorfätzlicher Zuwiderhandlung iſt die Strafe Zuchthaus bis zu fünf Jahren. 8 8 5 Der' Reichsminiſter des Innern erläßt die zur Durchführung dieſer Verordnung erforderlichen Rechtsvorſchriften. 3 5 6 Dieſe Verordnung gilt auch im Lande Oeſterreich und in den ſudetendeutſchen Gebieten. Berlin, den 11. November 1938. (gez.) Frick. über die Kolonialfrage in Gang kommen. Ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter wird die Frage ſtellen, welche Meinungsäußerungen bisher aus den Kolonien ſelbſt der Regierung zu dieſer Frage be⸗ kannt geworden ſeien. Das Kennzeichnende all dieſer Aufragen iſt, daß ſie ſich nicht von vornherein rundweg gegen eine Behandlung dieſer Frage ausſprachen. In parlamentariſchen Kreiſen würde man es begrü⸗ ßen, wenn die Regierung eine Erklärung über die Kolonialfrage in nächſter Zeit ab⸗ gäbe. In Regierungskreiſen herrſcht jedoch die An⸗ ſicht, daß eine ſolche Erklärung nicht überſtürzt wer⸗ den dürfe. Die Regierung überprüfe ſchon ſeit Mo⸗ naten die Kolontalfrage, es beſteht aber eine gewiſſe Tendenz in amtlichen Kreiſen, eine Löſung die⸗ ſer Frage möglichſt hinaus zuſchieben. Franzöſiſche Sturheit dnb Paris, 11. November. Der der Demokratiſchen Linken angehörende Se⸗ nator und Vorſitzende des Marineausſchuſſes des Senats, Alfonſe Rio, hat an Miniſterpräſident Daladier ein Schreiben gerichtet, in dem eine unnachgiebige Haltung Frankreichs hinſichtlich der Rückgabe der deutſchen Kolonien empfohlen wird. Er ſcheut ſich nicht, dieſe Mandatsgebiete als Teile des franzöſiſchen Weltreiches zu bezeichnen, verſucht alſo die Rolle des Treuhänders in die des Beſitzers umzufälſchen. Wie weiter berichtet wird, hat der Kammerabg. von Cochinchina, de Beaumont, angekündigt, daß er die Regierung interpellierdn werde, über die Hal⸗ tung, die ſie angeſichts der deutſchen Kolonial⸗ forderungen einzunehmen gedenke und ob ſie beab⸗ ſichtige, gemäß früheren Erklärungen auf jeden Fall die Unverſehrtheit des franzöſiſchen Kolonialreiches zu wahren.. Alle deutſchen Auslaſſungen zur Kolonjalfrage habe ſich ſtets auf Rückgabe der deutſchen Kolonien bezogen, Teile des franzöſiſchen Kolonialreiches ſind nie gefordert worden. De Beaumonts angekündigte Interpellation iſt alſo völlig ſinnlos. Deutſchland wünſcht lediglich ſein Eigentum zurück. Der Jall Grünſpan dub Berlin, 11. November. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht in ſeiner Ausgabe vom Samstag folgenden Artikel von Reichsminiſter Dr. Goebbels: Am 7. November dringt in Paris in die deutſche Botſchaft ein 17jähriger polniſcher Judenjunge ein und verlangt, einen der maßgebenden Herren zu ſprechen. Als er vor den Legationsſekretär vom Rath geführt wird, erhebt er ſeine Piſtole und gibt, ohne daß ein Wortwechſel oder eine Auseinander⸗ ſetzung vorangegangen wäre, auf den deutſchen Diplomaten mehrere Schüſſe ab. Bei ſeiner ſpäte⸗ ren Vernehmung erklärt er, er habe den Legations⸗ ſekretär vom Rath perſönlich überhaupt nicht ge⸗ kannt. Es ſei ihm auch gleichgültig geweſen, auf wen er geſchoſſen habe. Er habe nur Rache neh⸗ men wollen für ſeine jüdiſchen Brüder in Deutſch⸗ land. Die Nachforſchungen in Paris ergeben, daß Grünſpan vor drei Monaten aus Frankreich aus⸗ gewieſen worden war. Ueber ſeinen Aufenthalt bis zum Tage der Mordtat hüllt er ſich bes zum heutigen Tage in Schweigen. Er war im Beſitz eines gefälſchten Paſſes. Es erhebt ſich die Frage: Wo war Grünſpan in den letzten drei Monaten? Wer hat für ſeinen Un⸗ terhalt geſorgt? Wer hat ihm den falſchen Paß vermittelt? Wer hat ihn im Piſtolenſchießen un⸗ terrichtet? Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß er von einer jüdiſchen Organiſa⸗ tion verſteckt und auch die zyniſche Tat ſy ſt e⸗ matiſch vorbereitet iſt. Der Legationsſekretär vom Rath ſtirbt einige Tage ſpäter nach qualvollem Leiden. Die Parallele zum Fall Guſtloff liegt auf der Hand. Wie damals wurde von den jüdiſchen Hinter⸗ männern ein Jugendlicher als Attentäter aus⸗ geſucht, um die Verantwortlichkeit zu verſchleiern. 5 Die Vernehmung der beiden Judenjungen zeigk eine genaue Uebereinſtimmung der Verteidigungs⸗ gründe und der Taktik der Attentäter. Auch aus dem Prozeßverlauf gegen Frankfurter geht hervor, daß man nicht den einzelnen Mann, ſondern das nationalſozialiſtiſche Deutſchland treffen wollte. Das zeigt auch in beiden Fällen der wohl vorbereitete Entlaſtungseinſatz der geſamten jüdiſchen Weltpreſſe. Wo ſind nun dieſe Hintermänner zu ſuchen? Seit Wochen und Monaten wird in den großen jüdiſchen Weltblättern gegen Deutſchland als Nation gum Kriege und gegen einzelne promi⸗ nente Vertreter des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land zum Morde gehetzt. Beſonders hervorgetan haben ſich dabef die Ju⸗ den Georg Bernhardt und Emil Cohn. In dieſen Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5 e, die jetzt für den Mörder nie dageweſene Stimmungs⸗ 1. Die Gründe für den Mord Das Weltjudentum hat nach der e in den Sommermonaten tbare Schlappe erlitten. Das 9 chen brachte ſeinen Vernich⸗ en Deutſchland zum Scheitern. Es tung gehegt, durch einen durch infame fenen Weltkrieg Deutſchland in die erhaßtes Nasi⸗Regime zum 1 Nachdem in München eitern gebracht worden iſt, in durch eine praktiſche und frivole sbemühungen zwöſchen den Groß⸗ ausſchalten und eine neue Hetze in Szene ſetzen. Der Mord an t vom Rath ſollte ein Fanal Judenheit im Kampf gegen der ſelbſt hat geſtanden, daß Warnungsſignal habe geben wollen. dieſer Schuß nach hinten gegangen. Gewarnt worden iſt weniger die 5 deutſche Volk. Es liegt auf der Hand, tion von 80 Millionen auf die Dauer Provokationen nicht ſtillſchweigend und hinnehmen wird. Nach der Ermordung hat das deutſche Volk geſchwiegen. Nach dem mächte gegen dem daß eine derartige wehrlos Guſtloffse Tode des Legationsſekretärs vom Rath iſt es ganz ſpontan zu Vergeltungsaktionen gegen die Juden in Deutſchland geſchritten. Der eruptive Aus⸗ bruch der Empörung der Bevölkerung in der Nacht vom 9. zum 10. November iſt daraus zu erklären und zeigt nur, daß die Geduld des deut⸗ ſchen Volkes nunmehr reſtlos erſchöpft iſt. Wie aber reagiert nun die deutſchfeindliche, zum großen Teil jüdiſche Auslandspreſſe auf die ſpon⸗ tanen Folgen der Schüſſe in Paris, die ſich in 0 id ergeben? Man ſucht in dieſem Teil der preſſe den Eindruck zu erwecken, als e in Deutſchland ſo eine Art von Bür⸗ gerkrieg. Greuelmärchen ohne Zahl werden er⸗ funden, kolportiert und an den Mann gebracht. Man erklärt, die ſpontanen Reaktionen des deutſchen Volkes ſeien durch„organi⸗ sierte Mannſchaften“ durchgeführt wor⸗ den. Wie wenig Ahn ung doch dieſe Zeilenſchinder von Deutſchland haben! Wie erſt hätten dieſe Reaktionen ausgeſehen, wären ſie organiſiert geweſen! Eines der hervorſtechendſten Merkmale der in den vergangenen Tagen ſtattgefundenen Aktionen gegen das Judentum iſt die Tatſache, daß es zwar zu Demolierungen, aber nirgendwo zu Plün⸗ derungen gekommen iſt. Das benutzt natürlich dieſe deutſchfeindliche Auslandspreſſe, um zu be⸗ haupten, daß es ſich um rein kriminelle Vorgänge handele. Vor allem die jüdiſche Preſſe Nordameri⸗ kas tut ſich mit einer nie dageweſenen Hetze un⸗ rühmlich hervor, erinnert an das barbariſche Mittelalter und erklärt, daß Berlin das Bei⸗ ſpiel des Bürgerkrieges biete. Es verſteht ſich am Rande, daß die gegen die Juden einſchreitende Be⸗ völkerung als„Nazimob“ und„Gangſterbanden“ be⸗ zeichnet wird. Leider aber paſſiert dieſen Zeitun⸗ geidas Mißgeſchick, daß ſie ſich— wie immer in ſolchen Fällen— nicht vorher hinreichend verſtändigt habem and damit in offenbare Widerſprüche ver⸗ ſtricken. Eine ſchreibt, es habe ſich um 100 bis 200 Perſonen gehandelt; die andere ſchreibt, 20 000 bis 30000 Menſchen hätten gegen die Juden demon⸗ ſtriert; die eine ſchreibt, eine rieſige Menſchenmenge durcheile die Straßen, die andere wieder ſchreibt, es handele ſich um kleine, unbedeutende Gruppen junger Leute. Die eine behauptet, die Menſchenmaſſen wohnten den Aktionen teilnahmslos bei, die andere wieder behauptet, ungeheure Menſchenmaſſen ſtießen Greuelſchreie aus. Die eine erklärt, die Menge ſehe paſſiv zu, die andere wieder, der Menge leſe man die Freude und die innere Genugtuung von den Ge⸗ ſichtern ab. Die eine ſagt, der Wahnſinn habe die Bevölkerung ergriffen, die andere dagegen, die Menge bleibe dabei vollkommen reſerviert. Kurz und gut, ein Sammelſurium von Lügen, Verdächtigungen, Entſtellungen und Verdrehungen. Was haben wir darauf zu antworten? Im Grunde genommen gar nichts. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Reaktion des deutſchen Volkes auf den feigen Meuchelmord in Parks eben durch die ruchloſe Gemeinheit dieſer Tat erklärt werden muß. Sie wurde weder organiſiert noch vorbereitet, ſie brach ſpontan aus der Nation heraus. Die Nation folgte dabei dem geſunden Inſtinkt, der ihr ſagte, daß nun zum zweitenmal ein Vertreter Deutſchlands im Auslande von einem Judenfungen uiedergeknallt wurde, und daß, wenn man auf dieſe Untat ſchweigen und ſie ohne Reaktion hinnehmen würde, deutſche diplomatiſche Vertreter in Zukunft im Auslande als vogelfrei zu gelten hätten. Die deutſche Staatsführung hat nichts unverſucht gelaſſen, die Reaktion im deutſchen Volke auf das feige Attentat in kürzeſter Friſt abzuſtellen. Das deutſche Volk hat dem Gebot der Regierung willig und diſziplintert Folge geleiſtet. In Stunden⸗ friſt ſind Demonſtrationen und Aktionen zum Schweigen gebracht worden. Das aber ſoll die deutſchfeindliche füdiſche Aus⸗ landspreſſe wiſſen: Durch Aufbauſchung der Vor⸗ gänge, durch Verdrehung und Lügen nützt ſie weder ſich ſelbſt, noch den in Deutſchland lebenden Juden. Eher könnte das Gegenteil der Fall ſein. Das deutſche Volk iſt ein antiſemitiſches Volk, Es hat weder Luſt noch Vergnügen, ſich wei⸗ terhin durch die paraſitäre jüdiſche Raſſe in ſeinen Rechten beſchränken oder als Nation provozieren zu laſſen. Es liegt am Verhalten der Juden in Deutſch⸗ land und vor allem auch am Verhalten der Juden in der Welt, welche Stellung die deutſchen Juden im öffentlichen, im privaten und im geſchäftlichen Le⸗ ben einnehmen. Jedenfalls iſt die deutſche Regie⸗ rung entſchloſſen, im Lande ſelbſt für Ruhe und Ordnung zu ſorgen, und Ruhe und Ordnung wird in dieſer Frage am beſten dadurch gewährleiſtel, daß man ſie einer den Wünſchen und Bedürfniſſen des deutſchen Volkes eutſprechenden Löſung zuführt. Die Schüſſe, die der polniſche Jude Grünſpan in Paris algab. waren ein Warnſignal. Sie haben eine andere Wirkung ausgeltht, als wie offenbar geplant und beabſichtigt war. Das deutſche Volk iſt doppelt hellhörig geworden. Es weiß nun bis zum letzten Mann, worum es in der Judenfrage geht. Das deutſch⸗feindliche Ausland aber täte gut daran, dieſes Problem und ſeine Löſung den Deut⸗ Die Neuordnung in der Tſchecho-Slowakei: Chvalkopſky ſoll Staatspräfident werden! Grund ſätzliche Reform des innen- und kulturpoliliſchen Lebens! dnb. Prag, 11. Nov. Der Prager Miniſterrat beſtimmte in ſeiner Sitzung am Freitagnachmittag als Einheitskan⸗ didaten für die Wahl des neuen Staatspräſiden⸗ ten den Außen miniſter Chralkovſky. Die Präſidenten wahl wird wahrſcheinlich zu Be⸗ giun der nächſten Woche ſtattfinden. Ueber Veränderungen im Kabinett hört man, daß als Miniſterpräſident der ehemalige agrariſche Innenminiſter Joſef Czerny, der Schwiegerſohn Sviehlas, in Frage komme. um Außenminiſter dürfte zum erſten Male ſeit Beſtehen des Staates ein Slowake ernannt werden. Es werden in dieſem 72 Zuſammenhang Krno und Oſuſky genannt, von denen erſterer die größeren Ausſichten haben ſoll. Ferner wurde im Miniſterrat die Auflöſung fämtlicher Parteien beſchloſſen. Auf Drängen der Slowaken wird eine Einheitspartei ge⸗ bildet werden. Möglicherweiſe läßt man noch eine kleine Oppoſitionspartei beſtehen, der nur eine geringe Bedeutung zukommen wird. Der bisherige Miniſterpräſident Sirovy ſoll zum Mar⸗ ſchall ernannt werden. Die Beratungen werden in den Abenöſtunden fortgeſetzt. Die Grundzüge der Staatsreform anb Prag, 11. Nov. Die innerpolitiſchen Ereigniſſe treiben nunmehr dem Höhepunkte zu. Der Miniſterrat am Freitag iſt ein Zeichen dafür, daß die Tſchechen dem Druck der Slowaken nachgeben und ſich zu entſcheidenden Taten durchringen. Als wichtigſtes Ereignis, das im Mittelpunkt des ganzen innerpolitiſchen Um⸗ bruches ſteht, kann man den Entf ß werten, end⸗ lich das verknöcherte und Parteienweſen aufzulöſen. Hl überlebte Die tſchechiſch⸗agrariſche Zeitſchrift„Brazda“ widmet ihre Samstag⸗Ausgabe ganz der Zielſetzung der neuen„Staatspartei“ und gibt dazu ein um⸗ faſſendes Programm zur innerpolitiſchen Lage. Samstag, 12. November 1939 Teilung der Tf De Darin wird u. a. Slowakei ſei nicht nur e len Entwicklung, ſondern und Irrtümer der tſchecho⸗flowakiſchen Außenpoliiſt und des innerpolitiſchen Syſtems s alte politiſche Syſtem ſei tot, es müſſe ein neues Syſtem geſchaffen werden mit einem neuen Programm, geführt von jungen und neuen Menſchen. Weitere Programmpunkte ſind u. a. Säuberun des kulturellen Lebens von allen fremoſtä Elementen, Ausweiſung aller Emigranten, Löſun der Judenfrage; Ausſchaltung der Juden aus 575 politiſchen und jounaliſtiſchen Tä eit; Behandlung der Deutſchen, Ungarn, Polen und Rumänen, ſo weit ſie tſchechiſche Staatsbürger bleiben, als gleichberech⸗ tigte Mitbürger. Schließlich wird in dem Programm ausführlich Stellung zur Reorganiſation des Regie⸗ rungsſyſtems und zu den Fragen der Wirtſchaft ge⸗ nommen. ö bemerkt tternationg. ge der Fehler mmigen Oi eee „Kamerad vom Rath!“„Preſente!“ Ftalieniſche Totenehrung für den ermordeten Herrn vom Rath Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Nov. Die Beileidskundgebungen für den ermordeten Geſandtſchaftsrat vom Rath dauern weiter an. Tau⸗ ſende von Franzoſen aus allen Schichten und Stän⸗ den, von den Diplomaten angefangen bis zum Ar⸗ beiter, haben den Feiertag des Waffenſtillſtandes vom 11. November benutzt, um in der deutſchen Bot⸗ ſchaft in der Rue de Lille, am Sarge des Toten vor⸗ beizudefilieren und ſich in oͤte aufliegenden Liſten einzutragen. Kränze und Blumen türmen ſich um den Katafalk. So erſchien ein franzöſiſcher Erd⸗ arbeiter mit einem Veilchenſtrauß, um ihn in der deutſchen Botſchaft niederzulegen, womit er, wie er ausdrücklich ſagte, beweiſen wollte, daß nicht alle eee England verstaatlicht Zivilluftfahrt! Der bisherige Subſidienbetrieb ließ ſich nicht mehr aufrechterhallen — London, 12. Nov. Luftfahrtminiſter Sir Kingſley Wood kündigte im Uönterhaus eine neue Senſation au. Die Re⸗ gierung beabſichtigt die beiden beſtehenden zivi⸗ len Luftfahrtgeſellſchaften Imperial Airways und Britiſh Airways zu vereinigen, und zu ver⸗ ſtaatlichen. Zu dieſem Zweck wird eine neue ſtaatliche Geſellſchaft gebildet, die die beiden bis⸗ herigen Geſellſchaften übernimmt. Dieſe Maßnahmen ſtellen für engliſche Verhält⸗ niſſe etwas Ungewöhnliches dar. Bisher zog es der Staat vor, ungeheure Subventionen zu geben, aber den Anſchein aufrecht zu erhalten, daß es ſich bei den beiden Luftfahrtgeſellſchaften um private und unab⸗ hängige Unternehmungen handle 2 Die Verſtaatlichung wird aus grundſätzlichen Erwägungen in vielen Kreiſen auf Kritik ſtoßen, da in England ſtaatliche Unternehmungen nicht beliebt ſind. Nach engliſcher Anſicht ſoll der Staat keine wirtſchaftlichen Unternehmungen leiten, ſoweit ſich das vermeiden läßt. In dieſem Fall ſind jedoch alle Grundſätze des Liberalismus verlaſſen worden, weil die Regierung unter dem bisherigen Syſtem nicht mehr die Garantie habe, öͤaß ihre großen Subſidien, die zur Zeit ungefähr 40 Millionen Mark im Jahr erreichen, zweckmäßig verwaltet werden. Die Imperial Airways iſt eine Geſellſchaft, die ſeit dem vorigen Jahr ſich ausſchließlich mit der Be⸗ fliegung der Strecken nach den verſchiedenen Teilen des britiſchen Empires befaßt. Die beflogene Strecke beträgt zur Zeit rund 40 000 Km. täglich. Für ihre Ausrüſtung iſt bezeichnend, daß ſie über 77 moderne viermotorige Langſtreckenflugzeuge verfügt. Die Britiſh Airways hat ſich ſeit dem letzten Jahr auf die Befliegung der Strecken nach nichtbritiſchen europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern konzen⸗ triet. Sie betreibt u. a, auch die einzige engliſche Nachtpoſtſtrecke, nämlich von London nach Berlin über Köln und Hannover, die in Verbindung mit der Deutſchen Lufthanſa wahrgenommen wird. Der einzige vergleichbare Schritt, der in England in Richtung auf eine Kontrolle eines Verkehrsunter⸗ nehmens bisher unternommen wurde, iſt die Errich⸗ tung eines Amtes, das 1933 gebildet wurde, um den Londoner Omnibus⸗, Vorort⸗, Straßenbahn⸗ und Untergrundbahnverkehr zu kontrollieren. ae Am Grabe der deulſchen Freiwilligen: Gemeinſchaftsfeier in Langemartk Franzöſiſche, ungliſche, belgiſche Studenten ehren die deutſchen Toten dnb. Langemarck, 11. November. „Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen.“ Dieſe Dichterworte ſind in dem Helden⸗ friedhof von Langemarck eingemeißelt, wo am 10. November 1914 10 000 funge Deutſche, in der Mehrzahl Studenten, in dem vernichtenden feind⸗ ſchen ſelbſt zu überlaſſen. Soweit es das Bedürfnis hat, für die deutſchen Juden einzutreten und ſich ihrer anzunehmen, ſtehen ſie ihm in beliebiger Anzahl zur Verfügung. Es bedarf keiner Betonung, daß die Reaktionen im Publikum nach der Erklärung vom Donnerstag im ganzen Lande endgültig beendet ſind. Keiner hat das Recht, weiterhin eigen⸗ mächtig zu handeln. Geſetze und Verordnun⸗ gen, die dieſe Frage regeln, ſtehen zu erwarten. Das deutſche Volk kann beruhigt ſein: der Jude Grün⸗ ſpan war Vertreter des Judentums. Der Deutſche vom Rath war Vertreter des deutſchen Volkes. Das Judentum hat alſo in Paris auf das deutſche Volk geſchoſſen. Die deutſche Regierung wird darauf legal, aber hart antworten. Dr. Goebbels vor der Auslandsbreſſe dnb Berlin 11. Nov. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing Freitag⸗ nachmittag etwa 150 Vertreter der Auslandspreſſe vieler Länder. Er nahm zu den Vorgängen der letzten Tage ausführlich Stellung und verwahrte ſich energiſch gegen die maßloſen Entſtellungen und Uebertreibungen in einem gewiſſen Teil übelwol⸗ lender Auslandspreſſe. Er richtete an die An⸗ weſenden die Aufforderung, in loyaler Weiſe und mahrheitsgemäß über die Vorgänge der letzten Tage zu berichten. Anlerhaus-Debalte über die deulſche Judenfrage? anb. Paris, 11. November. Das„Oeuvre“ meldet aus London, gewiſſe Kreiſe heabſichtigten, auf dem Wege der Anfrage an den Premierminiſter Chamberlain das Unterhaus mit der Judenfrage in Deutſchland zu befaſſen(J. lichen Feuer den Tod fanden. Die Gedenkfeier an den Gräbern der toten Helden geſtaltete ſich in die⸗ ſem Jahr zu einer ergreifenden Gemeinſchaftskund⸗ gebung, an der engliſche, franzöſiſche und belgiſche Studenten teilnahmen. Von deutſcher Seite beteiligten ſich 20 Vertreter der Studentenſchaft unter Reichsſtudentenſührer SS⸗ Oberführer Dr. Scheel, 15 HJ⸗Bannführer unter Oberbannführer Dr. Moka ſowie Ss⸗Oberſturm⸗ bannführer Dr. Wölbing als Vertreter des Ne⸗ Reichskriegerbundes. Der deutſche Botſchafter von Bülow⸗Schwante und der Landesgruppenleiter Bel⸗ giens der Auslandsorganiſation, Schulze, ſowie der vorübergehend in Brüſſel weilende Reichsbeamten⸗ führer Neef nahmen ebenfalls an der Feier teil. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel leitete ſeine Anſprache mit den Worten des deutſchen Heeresbe⸗ richtes ein:„Weſtlich Langemarck brachen junge Re⸗ gimenter unter dem Geſang„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“ gegen die erſte Linie der feindli⸗ chen Stellung vor und nahmen ſie.“ Dieſe knappe Meldung, führte er aus, habe eine Tat gekennzeich⸗ net, in der die männlichen Tugenden der Opferbe⸗ reitſchaft für das Vaterland den bedingungsloſen Einſatz für die höchſten Ideale ſich in einem ſo ſtrahlenden Glanz offenbarten, wie es in der Ge⸗ ſchichte der Völker kaum je zuvor erlebt wurde. „Wenn wir uns die Tat der Männer von Lange⸗ marck vergegenwärtigen, gibt es für uns nur das eine Gelöbyis, Träger und Kämpfer des Glaubens zu ſein, der den hier ſtürmenden und fallenden deutſchen Arbeiter genau ſo beſeelt wie den Bauern und Studenten und der ſich wiederum vereinigte vor der Feldhernhalle und in allen den ſpäteren Schickſalsſtunden ihres Volkes. Wir haben heute in uns die Kraft, Künder ihres Vermächtniſſes zu ſein, aber wir fühlen auch in uns die große Miſ⸗ ſtion, die Kräfte, die ſich heute in vielen Völkern und gerade in der ſtudentiſchen Generation regen, und die gleich uns das Vermächtnis dieſer Toten erfüllen wollen, zu wecken und zu vereinen. In dieſem Geiſt grüßen wir die Kameraden aus Bel⸗ gien, England und Frankreich, die mit uns hier an dieſer Weiheſtätte verſammelt ſind.“ Nach der Anſprache wurden Kränze in der Ge⸗ dächtnishalle des Friedhofes von Langemarck nie⸗ dergelegt. Auch die ausländiſchen Studentenabord⸗ nungen ſchmückten das deutſche Ehrenmal mit Kränzen.. franzöſiſchen Arbeiter marxiſtiſch verſeucht ſeien und daß auch ſie ein Gefühl für Würde und Anſtand, und einen Abſcheu vor jüdiſchen Verbrechen hätten. Ein hoher Beamter der Deutſchen Botſchaft dankte gerührt für dieſe offenherzige Beileidskund⸗ gebung eines Vertreters des kleinen franzöſiſchen Volkes. Ein Schwerkriegsbeſchädigter ließ ſich im Rollſtuhl in das Totenzimmer fahren, um ſo fein Beileid zu bekunden und um im Namen einer unge⸗ nannten Blumenfrau einen großen Strauß roter gio⸗ ſen niederzulegen. Als die Nachricht von dem Ab⸗ leben des zunächſt ſchwer verletzten Geſandtſchafts⸗ rates vom Rath noch nicht bekannt war, haben zwei Franzöſinnen in einem Brief an die deutſche Bot⸗ ſchaft ſich bereit erklärt, für eine etwa notwendige neue Bluttransfuſion ſich zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Beiſpiele rührender Teilnahme haben ſich noch in zahlreichen anderen Fällen wiederholt. Heute nachmittag um.20 Uhr erſchienen alle höheren Beamten der italieniſchen Botſchaft in Papis unter Führung des Geſchäftsträgers Bry⸗ nas. Dabei waren die militäriſchen Vertreter in Uniform ſowie der Faſcio⸗Führer. An der Haupl⸗ treppe des Botſchaftspalais wurde die italieniſche Vertretung von dem Botſchafter Graf Welezek ſowie den deutſchen Militär⸗, Luft⸗ und Marineattaches in Uniform begrüßt und zum Sarge des Ermordeten geleitet. Dort nahmen die Italiener Aufſtellung. Der Geſchäftsträger rief laut über den Sarg hinweg in die Stille des vom zitternden Kerzenlicht ein⸗ drucksvoll beleuchteten Raumes:„Kamergd vom Rath!“, worauf ſämtliche Beamten der italteniſchen Botſchaft antworteten:„Preſente!“ Der italienische Geſchäftsträger legte einen rieſigen Kranz in den italieniſchen Farben im Namen des Außenministers Graf Ciando und einen zweiten Kranz im Namen der italieniſchen Botſchaft in Paris nieder. Damit fand dieſe würdige Kundgebung der erprobten Freunde Deutſchlands ihren Abſchluß. Heute Samstag mittag 12 Uhr findet, wien schon gemeldet, in der deutſchen lutheriſchen Kirche in Paris ein feierlicher Trauergottesdienſt ſigtt, g dem von der franzöſiſchen Regierung Außenminſ⸗ ſter Bonnet teilnehmen wird. Mit dem Nordex⸗ preß wird eine deutſche Abordnung unter Führung des Staatsſekretärs Freiherrn von Weizſäcker in Paris eintreffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich auch der Geſandte Dienſtmann und der Chef des Protokolls, Freiherr von Doernberg. Staats⸗ ſekretär von Weizſäcker wird im Namen des Füß⸗ rers und Reichskanzlers einen Kranz am Sarge des Geſandſchaftsrats vom Rath, der für Deutſch⸗ land ſein Leben ließ, und der Botſchafter wird einen zweiten Kranz im Namen des Aueßnuminiſters von Ribbentrop niederlegen. Nach dem feierlichen Trauergottesdienſt bleibt der Sarg vorläufig den Tag über in der Kirche aufgebahrt, um dann an den Nordbahnhof gebracht zu werden, wo er von einem von der deutſchen Ko⸗ lonie geſchmückten Trauerwagen aufgenommen wird. An der deutſchen Grenze in Aachen wird die⸗ ſer Trauerwagen von einem Sonderzug in Empfang genommen und dann nach Düſſeldorf gebracht wer⸗ den, wo der Geſandſchaftsrat vom Rath in der Fa⸗ miliengruft beigeſetzt werden wird. Auf offener Straße erſchoſſen Südſlawiſcher Senator Opfer eines Auſchlags dnb Belgrad, 11. November, In der ſüdſerbiſchen Kreisſtadt Skoplje iſt a Freitag auf offener Straße der Senator der Regie; rungspartei Hadͤſchi Riſtie, eine der angeſehendſten Perſönlichkeiten des politiſchen Lebens, einem An⸗ ſchlag zum Opfer gefallen. Der Senator, der ſich in Begleitung des Direktors der Tabakfabrik von Skoplje auf einem Rundgang durch die Stadt he⸗ fand, wurde von einem Arbeitsloſen namens Joſtie durch mehrere Revolverſchüſſe getötet. Sein Begleiter erlitt ſchwere Verletzungen. Der Mörder hat unmittelbar nach der Bluttat an Ort und Stelle Selbſtmord verübt. Als Motiv der Tat wird per⸗ ſönliche Rache angenommen. Senator Hasſchi Riſti war einer der hervorragenoſten Politiker der Partei des Miniſterpräſtdenten Dr. Stojadinowitſch und ſich um den Tabakbau Jugoflawiens in ſeiner Eigen ſchaft als Präſtdent der ſüdſerbiſchen Tabakgenoſſen⸗ ſchaft große Verdienſte erworben. C ĩͤ... Bode. — Sport: Wild Müller.— Südweſtdeulſche und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, ſömtliche in Manne Schriftleitung in Berlin: Dr 2 5 Schaffer, Berlin- rledenat üdweſtkorſo 50. 5 Far unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung nüt det Rückvortoe. tung Drucker und Zerleger: Neue Mannbelmer geltung Co., Jannbeim, R 1. 6. g eſchäftliche Mittellungen annbeim. Herausgeber, 5 Dr. Fritz Bode& Verantwortlich ür Anzeigen und 7. 8 5 Zur Zeit Preisliſte Nr gültig. f Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und& Ilkietag erſcheinen glei teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 11 000. Ausgabe A Abend über 10 000 5 Atisgabe B über 10 500 8 ü Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 5 erer dee d A Samstag, 12. November 1938 2 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 525 — Mannheim, 12. November. Tretſtrahler nur für neue Räder? Jeder Radfahrer weiß, was es mit den Tretſtrah⸗ lern auf ſich hat. Die Tretſtrahler erſetzen das Katzenauge. Erſetzen iſt nur nicht oer richtige Aus⸗ druck, denn die Tretſtrahler entſprechen den Anfor⸗ derungen, die heute an ein verkehrsſicheres Fahr⸗ rad geſtellt werden müſſen, weit mehr als das Katzenauge. Ganz richtig, werden alle Raoͤfahrer zuſtimmen, das ſtimmt ſchon, aber uns geht das vorläufig nichts an, denn nur die neuen Räder müſſen ab 1. Oktober dieſes Jahres mit Tretſtrahlern ausgerüſtet werden. Wir haben aber alle unſere Räder ſchon lange in Gebrauch und denken ſie auch noch recht lange zu fuhren, alſo intereſſieren uns Tretſtrahler im Augen⸗ blick gar nicht. . M — 2 Zeichnung: Habt Seht ihr, das iſt eben falſch gedacht. Wer ſich ſolche Gedanken macht, hat nicht verſtanden, warum die Tretſtrahler eigentlich eingeführt worden ſind. Sie ſind nämlich nicht eingeführt worden um die Robfahrer zu ärgern oder ſie n nzu neuen Geldaus⸗ gaben zu veranlaſſen, ſondern um die Sicherheit des einzelnen Radfahrers und darüber hinaus die Verkehrsſicherheit allgemein zu ſteigern. Eingehende Verſuche haben den Beweis dafür erbracht, daß die Tretſtrahler dem Katzenauge haushoch überlegen ſind. Iſt das Katzenauge verſchmutzt, was ja im Herbſt und Winter auf naſſen Straßen leicht vor⸗ kommen kann, wird die Leuchtfähigkeit des Katzen⸗ auges und damit die Sicherheit des Fahrers ſtark herabgemindert. Tretſtrahler können natürlich auch verſchmutzen— wobei es klar iſt, daß jeder anſtän⸗ dige Radfahrer ſein Fahrzeug ſofort wieder ſäubert — aber die Augen der Tretſtrahler leuchten trotz Verſchmutzung. Auch aufgetauchte Bedenken, bei unglücklicher Fußhaltung könnten die Augen des Tretſtrahlers herdeckt und damit wirkungslos werden, ſind hin⸗ fällig. Es iſt unmöglich, den Fuß ſo um das Pedal du ſchlingen, daß die Leuchtaugen verdeckt werden. Das bringt nicht einmal ein Akrobat fertig. Es wäre auch nicht einzuſehen, warum ſich jemand dieſen „Spaß“ machen ſollte. Jeder Radfahrer weiß, daß von ſeinem Verhalten auf der Straße nicht nur ſeine eigene Geſundheit, ſondern auch die anderer Volks⸗ genoſſen abhängt. Jeder Radfahrer hat aus den 10 Pflichten die Lehren gezogen, die notwendig ſind, um ſich richtig zu verhalten. Er weiß, daß es vor allem auf ſein eigenes Kameradſchafts⸗ bewußtſein, auf ſein Verantwortungs⸗ gefühl, auf ſeine Vorſicht, und darauf an⸗ kommt, die 10 Pflichten genau einzuhalten. Er weiß aber auch noch mehr. Ihm braucht niemand zu ſagen, daß ſein Fahrzeug in abſolut ver kehrsſicherem Zuſtand ſein muß. Dazu gehört nun aber auch die Aus rüſtung mit Tretſtrahlern. Gewiß, es beſteht noch keine Vorſchrift, daß auch die alten Räder ſie haben müſſen. Trotzdem iſt es ſelbſtverſtändlich, daß jeder danach trachtet, ſobald wie möglich ſein Rad mit ihnen auszurüſten, zu⸗ mal ja eines Tages doch die Vorſchrift auch auf die alten Räder ausgedehnt werden wird. Wer alſo jetzt ein Paar neue Pedale kaufen muß, kauft ſelbſtverſtändlich Tretſtrahler. Er hat zwar letzt eine Ausgabe, braucht es dann aber ſpäter nicht zu tun. Ausſchlaggebend allein jedoch iſt die Tatſache, daß Tretſtrahler am Rad die Verkehrs⸗ cherheit erhöhen, und das ſollte für jeden Rad⸗ lahrer Grund genug ſein, recht bald an ihre An⸗ ſchaffung zu denken. i„Mardineweiwele“ iſt ein alter Brauch der kaunheimer Jugend. Aber er verliert von Jahr zu Jahr an ſeinem rechten Gehalt. Was wir geſtern er⸗ lebten, war nicht mehr Volksbrauch und Jugendtoll⸗ geit— ſondern Unfug. Ein Gefohle erfüllte die Innenstadt, als ob eine Horde Wilder durch die nächtliche Dunkelheit tobte. Der„Hauptwitz“ war ein ſtändiges„bei⸗bei“ Schreien, ein Losgehen mit rügeln aufeinander und nichtige Schlägereien zwi⸗ n der„Kipp“ von der und der„Kipp“ von jener traße. Erwachſene wurden beläſtigt, auf den Ver⸗ kehr wurde nicht die geringſte Rückſicht genommen, an den Häuſern wurde bis ſpät in die Nacht an den Glocken geläutet. Das iſt zuviel. Auf den entarteten ulksbrauch verzichten wir gerne— geſunden wollen wir hegen und pflegen. „Leidenschaftlich und vorbehaltslos deutft E 9 Der Abend der großen Kundgebungen— Alle Verſammlungen waren ſehr gut beſucht— Eine grund ätzliche Rede des Oberregierungsrates Pg. Studentkowſki im Nibelungenſaal Die Partei hatte auf geſtern abend die ge⸗ ſamte Bevölkerung des Kreiſes Mannheim auf⸗ gerufen. In ſämtlichen Ortsgruppen fanden zur gleichen Stunde Kundgebungen ſtatt. Jusge⸗ ſamt waren es deren nahezu ſiebzig. Der Ruf der Kreisleitung fand allenthalben ein ſtarkes Echo. In allen Kundgebungsſälen fand ſich die Bevölkerung in Maſſen ein. Die größte Verſammlung ſtellte die Kundgebung im Nibelungenſaal des Roſengartens dar. Darin ſprach der Schulungsleiter des Gaues Sachſen, Reichsredner Oberregierungsrat Stu⸗ dentkowſki. In nahezu zweiſtündiger Rede nahm dieſer alte Gefolgsmann des Führers und langjährige enge Mitarbeiter Dr. Goebbels grundſätzlich zu den Fragen der Zeit Stellung Seine Darlegungen wurden oftmals von lautem Beifall unterbrochen. Pg. Studentkowſki ging von der Feſtſtellung aus, daß wir in einer Zeit leben, die an Ereigniſſen wirk⸗ lich nicht arm iſt. Faſt leder Tag zwinge uns zur Auseinanderſetzung mit neuen Tatfachen. So füngſt erſt der Meuchelmord an Ge⸗ ſandtſchaftsrat vom Rath. Aber auch ſchon die⸗ ſes Geſchehen iſt durch eine neue Tatſache, die aller⸗ dings oͤurch den Mord ausgelöſt wurde, überholt. Das deutſche Volk erkannte in dem Verbrechen von Paris einen Anſchlag gegen Deutſchland. Geſandt⸗ ſchaftsrat vom Rath fiel, weil er ein Deutſcher und Nationalſozialiſt war. Darauf reagierte das deut⸗ ſche Volk nicht anders, als man es erwarten mußte: die in Deutſchland lebenden Juden haben haften müſſen und ihre Synagogen und Geſchäfte mußten es entgelten. Bei den geſchichtlichen Ereigniſſen, die ſich ſeit 1933 jagen, ſei es oft nicht jedem leicht, den Ueberblick zu behalten und zu erkennen, wie aus jedem einzelnen Ereignis das Große ſpricht. Des⸗ halb wende ſich die Partei jetzt wieder wie in den Jahren des Kampfes in Kundgebungen an das deut⸗ ſche Volk, um ihm zu zeigen, wie ſich ein roter Faden durch alle Ereigniſſe hinzieht. Jedes Ereignis ſtelle aber zugleich eine Lehre für die Zukunft dar, weil man erkennen könne, wie ſich das Volk zu dem einzelnen Ereignis einſtellt. Die Aktion gegen die Juden habe das deutſche Volk in ſeiner überwiegen⸗ den Mehrheit verſtanden und gebilligt. Aber es habe ſich in dieſen Tagen doch auch wieder gezeigt, daß einzelne die Judenfrage noch nicht reſtlos begriffen haben, ſonſt hätten ſie nicht fragen können:„Warum denn die armen Juden in Deutſch⸗ land? Die haben ihn doch nicht umgelegt?“ Der Redner betonte, daß der Meuchelmord Grünſpans der beſte Anlaß geweſen wäre, auch dem letzten Deut⸗ ſchen zu verſtehen zu geben, warum die Bewegung antiſemitiſch iſt. Jetzt müßte auch der Blindeſte mer⸗ ken, was los iſt. Pg. Studentkowſki beſchäftigte ſich im folgenden eingehend mit den verſchiedenen Einwänden gegen die Haltung der Partei. Die Bemerkung, es gäbe doch auch„anſtändige Juden“, ſtelle eine dumme Frage dar, auf die man nur antworten könne: „Das iſt eine Gefühlsduſelei, wie ſie die Juden für uns Deutſche niemals gehabt haben!“ Wenn aber einer einwerfe, der Jude ſei doch„auch ein Menſch“, dann ſei die beſte Antwort, ihm eine runterzuhauen, denn dieſer Einwand ſtelle eine Beleidigung jedes Nationalſozialiſten dar. Noch kein Nationalſozialiſt habe behauptet, daß die Juden nicht auch Menſchen ſeien. Ob Menſch oder nicht, darüber beſtehe kein Streit und keine Meinungsverſchiedenheit. Die Frage iſt nur: Was für ein Menſch iſt der Jude? Jude bleibe in ſeinen Weſens⸗ und Raſſe⸗ merkmalen Jude, daran ändere auch das Taufſakrament nichts, eben⸗ ſo wenig wie ein Hering unter einem Waſſerſtrahl zu einer Forelle werden könne. Daß durch die Taufe eine Aenderung an Geiſt und Seele eintrete, müſſe bezweifelt werden aus der nationalſozialiſtiſchen Ueberzeugung von der untrennbaren Einheit von Körper, Seele und Geiſt. Zum Einwand ſchließlich, daß ein Jude ſchon nicht mehr als Jude zu betrach⸗ ten ſei, weil ſeine Vorfahren ſchon ſeit vielen Jahr⸗ hunderten in Deutſchland lebten, müſſe geſagt wer⸗ den: Auch wenn ein Eſel noch ſo lange im Pferde⸗ ſtall ſteht, ſo bleibt er doch ein Eſel. Die Juden, ſo führte der Redner weiter aus, ſind ein Volk, das ſich aus den entgegengeſetzteſten Raſſeelementen zuſammenſetzt. Daß ſie minderwer⸗ tig ſind, zeigt ſich an dem, was ſie ſeeliſch und geiſtig leiſteten und leiſten. Sie ſind immer Schmarotzer geweſen, die ſich am Körper der Völker anſetzten. Ob anſtändig oder nicht— darum geht es nicht, ſondern einzig und allein um die Frage:„Iſt jemand Jude?“ Dann aber hat man es mit einem Menſchen zu tun, der nichts anderes als Paraſit ſein kann. Auf die Frage:„Glaubſt du denn, daß die Juden ſich heute noch in Deutſchland betätigen können?“ müſſe man leider mit„Ja“ antworten, ſolange es noch Volksgenoſſen gebe, die dem Juden etwas zu ver⸗ dienen geben. Reichsminiſter Dr. Goebbels habe nun zwar alle Einzelaktionen gegen Juden verboten, weil die weiteren Maßnahmen auf geſetzliche m Wege getroffen werden. Aber unter dieſe geſetz⸗ liche Regelung— ſo unterſtrich der Redner— fallen nicht Deutſche, die künftig noch in einem etwa übrig gebliebenen Judenladen kaufen werden. Da gebe es kein anderes Mittel, als vor der Ladentüre auf ſolch einen Volksgenoſſen zu warten und ihm das Nötige beizubringen. Das ſei eine Erziehungsfrage, die wir im Innern abmachen können, ohne auf das Ausland Rückſicht zu nehmen. Andererſeits müſſe jetzt aber von jedem deutſchen Geſchäftsmann erwartet werden, daß er mit„Heil Hitler!“ grüße. Mit„Guten Tag“ begrüßen ſich Juden, nicht aber Deutſche! Nun könne einer kommen und ſagen:„Warum überhaupt ſoviel Aufhebens wegen der paar Ju⸗ den?“ Darauf ſei zu erwidern: Es handelt ſich nicht um die paar Juden in Deutſchland, ſondern um ſie als Vertreter des Welt⸗ jfudentums. Grünſpan iſt nicht ſelbſt auf den Ge⸗ danken gekommen, vom Rath über den Haufen zu ſchießen, ebenſowenig wie der Jude Frankfurter von ſich aus den Entſchluß faßte, Guſtloff niederzuknal⸗ len. Wenn ein Jude ſich zu ſolch einer Tat entſchließt dann immer nur im Zuſammenwirken mit dem Auftrag ſeines Volkes. Damit aber zeigt ſich Die erſten neuen Gehwegkonfolen An der Friedrichsbrücke werden die neuen Gehwegträger montiert— Amfang⸗ reiche Pfahlgründungen bei den beiden Brückenköpfen An der Friedrichsbrücke wurde am Don⸗ nerstag mit der Montage der Konſolen für den bünftigen, ſtromauf gelegenen Geh⸗ und Radweg begonnen. Dieſe Träger wurden auf dem Waſſer⸗ wege nach Mannheim gebracht und werden nunmehr von einem auf der Brücke ſtehenden feſten Kran un⸗ mittelbar hochgehoben. Zu dieſem Zwecke hat man in den Boden der Brücke, von dem die Fahrdecke be⸗ kanntlich bereits abgenommen iſt, eine Oeffnung ge⸗ macht, durch die der Kran hinuntergreifen kann. Oben ſtehen kleine, auf Schienen laufende Trans⸗ portwagen zur Verfügung, die die einzelnen Kon⸗ ſole' an den Ort ihrer Beſtimmung bringen. Während der Montage wird jeder Träger von einem zweiten Kran, der fahrbar iſt, ſolange gehalten, bis alle Nieten befeſtigt ſind. Die neuen Konſolen ſind ſchon von weitem durch das Rot ihres Mennige⸗ anſtrichs zu erkennen, außerdem aber auch daran, daß ſie viel weiter als die früheren vorragen. An jeden Knotenpunkt kommt eine Konſole. das heißt: für den ſtromauf gelegenen Gehweg ſind allein 47 erforderlich. Eine gleich große Anzahl wird ſpäter bei der Neugeſtaltung des anderen Gehwegs mon⸗ tiert werden. Wie wir erfahren, ſteht für die aller⸗ nächſte Zeit auch der Abbruch der Gußverkleidung der Brücke zu erwarten. Mit Hochdruck wird ſeit Wochen ſchon auf den beiden Brückenköpfen und an den beiden Wider⸗ lagern gearbeitet. Zur Zeit iſt man damit beſchäf⸗ tigt, durch die Steinmaſſen der beiden Widerlager parallel zum Strom verlaufende Durchgänge zu brechen. Die Friedrichsbrücke erhält nämlich— ähnlich wie die Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Fußweg⸗ unterführungen; zu dem ſtadtſeitigen Durch⸗ gang werden zwei mit geringer Steigung ausge ſtattete Wege führen. Auf dem rechten Ufer gibt es aber nur oberhalb der Brücke einen gleichartigen Zugang, beim„Heſſiſchen Bahnhof“ kann man wegen des Bahnſteigs nicht auf dieſelbe Weiſe vor⸗ gehen, und ſo baut man dort eine Treppe. Beſonderes Gewicht wird weiterhin auf die der Mauergründung dienenden Arbeiten gelegt. Die Flügelmauern bei den Widerlagern bedürfen eines tragkräftigen Fundaments. Zu dieſem Zweck müſ⸗ ſen rund 250 Eiſenbetonpfähle in den Untergrund eingelaſſen werden. Dieſe Gründung iſt recht ſchwie⸗ rig und zeitraubend, weil man es bei der Friedrichs⸗ brücke nicht etwa mit gewachſenem Boden zu tun hat, ſondern mit aufgeſchüttetem Gelände, in dem ſich viel Geröll befindet. Für die Gründungs⸗ arbeiten ſind zahlreiche Böcke aufgeſtellt. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung verfolgt— ſoweit das bei der umfangreichen Abſperrung der Bauſtelle durch Bret⸗ terzäune möglich iſt— dieſe Gründungsarbeiten mit beſonderer Aufmerkſamkeit, zumal nicht jedem der Zweck der einzelnen Maßnahmen bei dieſem Vor⸗ gang klar iſt. Das gibt Veranlaſſung einmal kurz den Vor⸗ gang der Gründung zu beſchreiben. An der Stelle, an der eine Pfahlgründung vorgenommen werden ſoll, wird zunächſt eine ſogenannte Bohr⸗ ſchale aufgeſtellt. In dieſe Schale wuchtet dann ein Gewicht das die Bezeichnung Bohrkaſten trägt und bohrt ſich dabei in den Untergrund ein. Dieſer Bohrkaſten wird dann hochgezogen und be⸗ fördert Grundmaſſe heraus. Unter der Bohrſchale iſt auf dieſe Weiſe ein Hohlraum entſtanden in den dann der Kaſten durch drehende Bewegung hinunter⸗ getrieben wird. Die Bohrſchale— von kräftigen Armen bewegt— ſchraubt ſich gewiſſermaßen tiefer. Dann kommt wieder der Bohrkaſten an die Reihe und anſchließend erneut die Bohrſchale. Es iſt eine recht mühſame Arbeit, die Bohrſchale ſo Stück um Stück einzulaſſen, zumal ſie zehn bis zwölf Meter tief kommen muß, weil erſt in dieſer Tiefe die tragende Kiesſchicht erreicht wird. Sitzt die Bohrſchaäle tief genug, dann bekommt ſie ein eiſernes Pfahlſkelett, eine Drahtausrüſtung, und nunmehr wird der übrige Hohlraum mit Beton⸗ maſſe ausgefüllt. Aber die Bohrſchale muß ja wieder heraus. Sie einfach herausziehen, iſt unmöglich, weil dazu ſehr große Kräfte erforderlich wären. So greift man zu folgender Methode: Die Betonmaſſe wird nicht auf einmal eingefüllt, ſondern nur jeweils meterweiſe. Nach jeder Teilauffüllung wird die Bohyſchale ge⸗ ſchloſſen und mit Preßluft unter Druck geſetzt. Dieſe Preßluft drückt zunächſt die Betonmaſſe zu⸗ ſammen, um ſich dann einen Weg nach außen zu ſuchen. Dabei lupft ſie die ganze Bohrſchale ein Stück hoch. So wird bei der Füllung nach und nach die geſamte Bohrſchale wieder aus dem Erdreich herausgeholt. Mit dem Fortgang der Arbeiten an der Fried⸗ richsbrücke iſt man bisher zufrieden. Trotz der Schwierigkeit der zu bewältigenden Einzelaufgaben konnten bis jetzt alle Termine prompt eingehalten werden. f Dr. W. Th. das weltpolitiſche Geſicht des jüngſten Meuchelmordes. Wenn heute einer komme und ſage:„Das Vorgehen gegen die Juden in Deutſchland geht doch zu weit, und wenn nun das Judentum in der Welt mit den im Ausland lebenden Deutſchen dasſelbe macht?“ Oder:„Mit der Tſchecho⸗Slowakei iſts ja nochmals gut gegangen, und wir ſollten dem Herrgott dafür danken, aber der Führer ſollte in Zukunft doch vor⸗ ſichtiger ſein“ ſo laſſe er ein Unvermögen erken⸗ nen, die Dinge von großen Geſichtspunkten aus zu ſehen. In dieſem Zuſammenhang kam der Redner auf die politiſche Lage des deutſchen Volkes zu ſprechen. Es ſoll ſich nie⸗ mand einer Täuſchung hingeben: das Judentum draußen arbeitet! Niemand ſoll glauben, daß wir nach der Rückkehr der Oſtmark und des Sudetenlan⸗ des jetzt ruhig unſerer Arbeit nachgehen und unbe⸗ ſorgt in den blauen Himmel hineinſchauen können. Das Weltjudentum predigt einen Kreuszug gegen das deutſche Volk, den es auf jeden Fall eines Tages oͤurchführen will. Dagegen müſſen wir uns ſtark machen. Wir müſſen auf alles verzichten, was im Innern unſere Kraft ſchwächen kann, und unſere ganze Kraft nach außen richten. Adolf Hitler hat erkannt, wie gefährlich es iſt, wenn ein in Klaſſen, Stände, Gruppen, Parteien und Konfeſſionen geſpal⸗ Tat z clen, clet i etuea⸗ mehr verlanqt S6 hnlei ö AO FNP REIS 27 2 7 R M tenes Volk ſich im inneren Kampfe verbraucht, und hat unſer Volk zur Einheit geführt. Bei dieſem Ringen hat die Bewegung allenthalben den Juden als Tooͤfeind kennen gelernt. Alle Parteien— von den Deutſchnationalen bis zu den Kommuniſten— hatten Juden als Mitbegründer. Der Jude hat ſo unſer Volk politiſch zerſplittert, und dann wirtſchaft⸗ lich ausgebeutet und kulturell zerſetzt. 5 In Amerika predigt das Judentum heute einen Kreuzzug, angeblich um das deutſche Volk von ſeinem„Diktator“ zu befreien. Den Kreuzzug predigt das Judentum auch in der Geſtalt des Bolſchewis mus, weil das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland ſich ſeinen weltrevolutio⸗ nären Plänen entgegenſtemmt. Da der Jude aber ſelbſt zu feige iſt, zur Tat zu ſchreiten, ſo geht es heute darum, ob es dem Juden gelingt, anderen ge⸗ gen uns zu führen. Im Rahmen der heutigen Welt⸗ lage gibt es— ſo führte der Redner aus— nur noch drei Gruppen mit machtpolitiſch erheblichem Geſolge: 1. Den Block der Demokratien, 2. Den jüdiſchen Bolſchewismus in Moskau, und 3. Die politiſchen Kirchen, die den National⸗ ſozialismus als Neuheidentum vrdammen zu müſ⸗ ſen glauben. Zum Kirchenproblem ſtellte Pg. Student⸗ kowſki feſt, daß es zwar niemals Programmpunkt der NSDAP ſein werde, das alte Teſtament abzu⸗ ſchaffen, daß die Bewegung aber niemals darauf verzichten werde, Kinder und Kindeskinder zu fana⸗ tiſchen Antiſemiten zu erziehen. Die Partei könne nichts dafür, wenn das Volk auf die Dauer nicht daran vorbei komme, den Zwieſpalt zu ſehen, daß die Bewegung das Judentum als Abſchaum der Menſch⸗ heit hinſtellt, während die Kirche im Judentum das auserwählte Volk Gottes ſieht. Die Partei je⸗ doch laſſe nie von ihrer Erkenntnis ab, denn damit habe ſie Deutſchland gerettet! Die Demokratien— ſo betonte der Redner mit Nachdruck — predigen den Kreuzzeug gegen Deutſchland um der„Freiheit der Perſon“ willen, der Bolſchewismus um der„Freiheit der Arbeit“ willen, die politiſchen Kirchen um der„Freiheit der Religion“ willen.— „Sie alle aber wollen nur das eine: die Verſkla⸗ vung des deutſchen Volkes.“ Im Schlußabſchnitt ſeiner Rede legte der Red⸗ ner das Bekenntnis ab: Wir wollen nicht objektiv und nicht ſachlich ſein, wir wollen nur leidenſchaftlich und vor⸗ behaltlos deutſch ſein! Das Deutſchtum ſteht ung über allem! Die Kundgebung, die mit dem Einmarſch der SA⸗Slandarte und der Fahnen begonnen hatte, ſchloß mit dem Anruf des Führers, den nationalen Liedern und dem Fahnenausmarſch. m. menue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ( 2 5 2 D . November 1038 Aus Baden Bauunglück in Ettungen Ein Bauarbeiter getötet, ein anderer ſchwer verletzt * Ettlingen, 12. Nov. Beim Neubau in der Entegaſſe ſtürzte nachmittags ein Stück der ſeitlichen Betonmauern des Kellergeſchoſſes ein. Zwei Ar⸗ beiter von auswärts wurden von den fallenden Betouſtücken getroſſen und verletzt. Während die Verletzungen des einen von ihnen nur leichterer Art ſind, mußte dem zweiten im Rüppurrer Diakoniſſen⸗ haus der Oberſchenkel amputiert werden. Er iſt trotzdem am Abend ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die Unterſuchung der Schuldfrage wurde ſofort eingeleitet. Gefährlicher Mädchenjäger wandert ins Gefängnis In Pforzheim verurteilt * Pforzheim, 10. Nov. Ein gefährlicher Mädchen⸗ jäger iſt der verheiratete 33 Jahre alte Otto Huck in Pforzheim. Er ſtand wegen Notzucht vor den otzdem er erſt jung verheiratet iſt, hatte er ein Verhältnis mit einem 18 jährigen Mäd⸗ chen, das ſeinetwegen in den Tod ging. Nicht genug damit: zu mitternächtlicher Stunde des 27. Juli d. J. gabelte er auf dem Leopoldsplatz ein noch nicht 16jähriges Mädchen auf, das auf dem Heimweg begriffen war. Durch eine Liſt vermochte H. das Mädchen in eine Vergnügungsſtätte zu locken, wo er es mit Alkohol willenlos machen konnte. Dann fuhr er in einem Mietauto mit ſeiner hilflos ge⸗ wordenen Begleiterin bis zum Kupferhammer, von wo aus man ſich gemeinſam auf den Weg nach dem Voxort Dillſtein begab. Unterwegs wußte H. das Opfer für ſich gefügig zu machen, um es dann ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Erſchöpft und krank kam das Mädchen zu Hauſe an. Der Angeklagte wollte ganz im Einverſtändnis mit dem Mädchen gehandelt haben, allein die Beweisaufnahme ergab ſeine volle Schuld. Wegen Mißbrauch einer Min⸗ derjährigen und wegen tätlicher Beleidigung er⸗ kannte die Große Strafkammer gegen H. auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. Nur ſeine Angetrunkenheit und die bisherige Unbeſtraftheit retteten ihn vor dem Zuchthaus, das der Staats⸗ anwalt beantragt hatte. Richtern. T Lancemarck-Feier in Karlsruhe Miniſterpräſident Köhler ſpricht * Karlsruhe, 10. Nov. Der NS⸗Deutſche Stu⸗ detenbund, Standort Karlsruhe, veranſtaltet in Ge⸗ meinſchaft mit dem Grünen Korps(ehem. XXVI. Reſervekorps), der H und dem NS⸗Reichskrieger⸗ bund am Samstag, dem 12. November, um 20 Uhr auf dem Langemarck⸗Platz eine Langmarckfeier, bei der Miniſterpräſident Pg. Köhler ſprechen wird. We nheimer Vätkerfachſchule vor der Eröffnung Weinheim,. Nov. Die Bäcker fachſchule mit Erholungsheim, die im früheren Waldſchlößchen im Gorxheimer Tal errichtet wurde, ſteht vor ihrer Eröffnung. Zwölf alte, verdiente Bäckermeiſter verbringen zur Zeit ſchon ihren Erholungsurlaub in dem angeſchloſſenen Erholungsheim. Dieſer Tage trafen bereits die erſten Schüler ein, ſo daß mit der demnächſt ſtattfindenden Eröffnung auch der Unterricht beginnen kann. Am Umbau des Gebäudes und der Erſtellung der Schulräume waren mehr als 20 Weinheimer Hand werksmeiſter ſowie einige aus⸗ wärtige Spezialfirmen beſchäftigt. Am Samstag⸗ abend waren die Meiſter und Geſellen ſämtlicher Berufe zu einem„Richtfeſt für alle“ eingeladen. Die Bäckerfachſchule Weinheim iſt die neunte ihrer Art in Deutſchland. Das Waldſchlößchen iſt Halteſtelle der Poſtomnibuslinie Weinheim—Unterflockenbach. Weinheim, 12. Nov. Der älteſte Buchdrucker Weinheims, Rentner Ferdinand Endrus, Beten⸗ talſtraße 43, begeht am Freitag in guter Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag.— Goldene Hoch⸗ zeit feierten die Eheleute Georg Bickel, Inhaber des Autohauſes Bickel& Söhne, und Barbara, geb. Wetzel, bei beſter Geſundheit.— Eine Operetten⸗ Sondervorſtellung,„Die Frau ohne Kuß“ von Walter Kollo kommt am 15. November durch das Heidelberger Stadttheater im Aufführung. „Pfälzer Hof“ zur ek auf Ludwigshafen Gelbes Kreuz auf blauem Grunde Frau Aine Nordland⸗von Schenck, Mannheim, führte in die Schönheiten ihrer ſchwediſchen Heimat ein h Ludwigshafen, 10. Nov. jüngſten Vortragsnachmittag des Verban⸗ he Fra ur im Deutſchen Frauen⸗ im Geſellſchafts⸗ Hakenkreuz⸗ und f blauem Grunde les. Frau Aaine I chenck aus Mannheim, die bei uns am Oberrhein ihre zweite Heimat als Gat⸗ tin eines Deutſchen gefunden hat, führte einen gro⸗ ßen Hörerkreis packend und lebendig ein in die We⸗ ſensart und tauſend landſchaftlichen Schönheiten ihrer ſchwediſchen Heimat. den durch ausge⸗ zeichnete Lichtbilder unterſtützten und jlluſtrierten Vortrag gerade für uns Pfälzer ſo feſſelnd machte, war die geſchichtliche Vertiefung, die die zahlreichen Fäden aufdeckte, die zwiſchen Schweden und der ein⸗ ſtigen Kurpfalz liefen. Die Sprecherin ging aus da⸗ von, welche entſcheidende Rolle auch ſonſt in der Ge⸗ ſchichte Schweden für Deutſchland geſpielt hat und umgekehrt, nach dem Worte:„Das Waſſer trennt, aber Blut vereint!“ Schließlich gab die Rednerin einen feſſelnden Querſchnitt durch die geopolitiſche, geſchichtliche und zauberhafte landſchaftliche Eigenart Schwedens. Vor dem Vortrag wurde 4 gemeinſar Nord lar Was der Wiederkehr des 9. November gedacht. Frau Schweitzer gab hinterher Die neue Seuchenwelle flutet weiter! Nunmehr 88 Gemeinden verſeucht. Karlruhe, November. Bereits in der letzten Woche meldeten wir von einem neuen unerfreulichen Vorſtoß der Maul⸗ und Klauenſeuche, die man nach dem Verlauf im Sommer als kraftlos be⸗ zeichnen konnte. Es iſt aber anders gekommen. Trotzdem wurde aber noch vor kurzem die Hoffnung laut, daß der neue Seuchenüberfall nur von kurzer Dauer und eine Ausnahmeerſcheinung darſtellen werde. Dies ſcheint aber nicht der Fall zu ſein. Denn auch in der Zeit vom 2. 11. bis 8. 11. hat die Zahl der verſeuchten Dörfer um weitere 9 zuge⸗ nommen. Das Hauptausbreitungsgebiet liegt der⸗ zeit im Amtsbezirk Ueberlingen. Folgende Ort⸗ ſchaften wurden in dieſer Woche verſeucht: Amt Bruchſal: Gondelsheim. Amt Bühl: Schwarzach. Amt Freiburg: Wolfenweiler. Amt Konſtanz: Allensbach, Güttingen. Amt Mannheim: Hams⸗ bach. Amt Raſtatt: Baden⸗Baden. Amt Sins⸗ heim: Bad Rappenau. Amt Stockach: Orſingen. Amt Ueberlingen: Oberuhldingen, Frickingen, Bai⸗ tenhauſen, Weildorf⸗ Amt Waldshut: Grießen. Das Geſpenſt hat die nachſtehenden Gemeinden und Vor⸗ orte in der Berichtswoche verlaſſen: Amt Buchen: Bretzingen. Amt Karlsruhe: Grünwettersbach. Amt Mosbach: Mittelſchefflenz. Amt Sinsheim: Sulzfeld. Amt Waldshut: Schwerzen. Am Abend des 8. November 1938 waren ſomit wieder 88 Gemeinden und Vororte von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen, eine Feſtſtellung, die immer wieder zu neuer Vorſicht und den ſchärfſten Bekämpfungsmaßnahmen herausfordert. Martinimeſſe in Tauberbiſchofsheim Sie wurde von Innenminiſter Pflaumer eröffnet * Tauberbiſchofsheim, 8. Nov. Die traditionelle Martinimeſſe wurde am Sonntag durch Innenmini⸗ ſter Pflaumer mit einer Großkundgebung im Rathausſaale feierlich eröffnet. Der Beſuch der Meſſe und damit der Stadt beſonders auch von außerhalb war ſehr ſtark und wurde durch das gute Wetter begünſtigt. * Eberbach, 11. Nov. Poſtinſpektor Joſef Frei⸗ tag und Oberpoſtſchaffner Adolf Ihrig erhielten das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen.— Die NSK OV Eberbach führte einen gut beſuchten Abend durch, in dem der Gauamtsleiter Huth dem aus Geſund⸗ heitsgründen aus dem Amte eines Kameradſchafts⸗ führers ſcheidenden Pg. Röckel für ſeine treuen Dienſte in der NSS dankte. Gleichzeitig wurde der neue Kameradſchaftsführer Fritz Scheuermann in ſein Amt eingeführt. NSDAP-Miffeilungen Bare amtlichen Sehautntma mungen aumomme- Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Wir bitten dringend, die Lieferungen„Kampf der Ge⸗ fahr“ bis Oktober 1938 einſchließlich umgehend abzurechnen. NS Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 15. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks mitglieder(Füſch⸗ werbeabend) im„Lamm“. Neckarau⸗Nord. 14. 11., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mayfarth.— 20 Uhr Singſtunde im„Lamm“. Humboldt. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus, nächſter Heimobend am 14. November. Neueichwald. 13. 11., 1547 Uhr, Ausſtellung der Hand⸗ arbeiten der Kinder der Kindergruppe. Eltern der Kinder, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks mitglieder ſind eingeladen. Sandhofen. 14. 11., 20 Uhr, iſt Beitragsabrechnung auf der Geſchäftsſtelle, Hintergaſſe. Feudeuheim⸗Weſt. 14. 11., 15 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen in der Nähſtube im „Schützenhaus“. g Feubenheim⸗Oſt. 14. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend für fämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Frauenſchaftsheim. Neckarſtadt⸗Oſt. 14. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168 für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe. Friedrichsfeld. 14. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Adler“. 53 Bannorcheſter. Die Kameraden, die am 15. 11. das Konzert des Gewandhausquartetts beſuſhen wollen, kreten am 15. 11. 20 Uhr, vor der„Harmonie“ in Uniform an. Bd M IM⸗Führerſchulungswerk Vorgeſchichte. Uhr, in der Fortbildungsſchule, gegenüber Hallenbad. IM⸗Gruppeuführeriunen. ſprechung auf dem Untergau. IM⸗Gruppenſportwartinnen. 12.18. 11. findet für ſömt⸗ liche JM⸗Gruppenſportwartinnen des Untergaues eine Sportwochenendſchulung in der Mannheimer Jugend her⸗ berge ſtatt. Beginn: 12. 11., 18 Uhr; Schluß: 18. 11., gegen 16 Uhr. BDM⸗Leiſtungsabzeichen. 13. 11. 25⸗Kilometer⸗Wandern für das Leiſtungsabzeichen. Antreten in Dienſtkleidung um.30 Uhr an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ohne Gepäck.— Im Stadion beginnen das Training und die Abnahme für das Leiſtungsabzeichen am 13. 11., 8 Uhr. Gruppenführerinnen. Die Karten für das Oratorium ſind umgehend auf dem Untergau abzuholen. Deutſche Arbeitsfront Krelswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Abt. Volksbildungswerk Betr.: Arbeitsgemeinſchaften und Arbeitskreiſe Photokurſus für Anfänger. Beginu Montag, 14. Nov., 20 Uhr, Peſtalozziſchule A, Knabenarbeitsſaal. Linolſchnittkurſus. Beginn Dienstag, 15. Nov., 20 Uhr, Peſtalozziſchule A, Zeichenſaal. Herſtellung von Handpuppen. Beginn Dienstag. 15. Nov. 20 Uhr, im Pappfagal der Peſtalozziſchule A. Chemie und Vierjahresplan. Beginn Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, in der Eliſabethſchule, Chemie aal. Plakat⸗ und Zierſchrift. Beginn, Donnerstag, 17. Nov., 20 Uhr, Peſtalozziſchule, Zeichenſaal. 5 Handweben. Beginn Donnerstag, 17. Nov., 20 Uhr, 14. 11., 20.30 dem Städt. 16. 11., 19 Uhr, wichtige Be⸗ einen Ausblick auf die künftigen Arbeiten des Ver⸗ bandes Deutſche Frauenkultur. Pfä zer Dienſtnacheichten Der Führer und Reichskanzler hat den nach⸗ ſtehend bezeichneten Beamten das Treudienſtehren⸗ zeichen verliehen: für 40jährige Dienſtzeit: Zoll⸗ inſpektor Johann Niebauer beim Zollamt Ludwigs⸗ hafen⸗ Güterbahnhof. Oberzollſekretär Heinrich Zintl beim Hauptzollamt Ludwigshafen. Für 25jährige Dienſtzeit: Zollſekretär rich Sternberger beim Zollamt Saarbrücken⸗ Goldene Bremm. Zollaſſiſtent 0 afen a. Rh., . Fried Nau Jau Mit Wirkung vom 1. Dezember 1938 wurde zum Verwaltungsoberinſpektor ernannt der Verwal⸗ tungsinſpektor Artur Nenninger beim Bezirksamt Ludwigshafen a. Rh. Zum Abbruch der Synogoge. Nachbarn des im Abbruch befindlichen Ludwigshafener Judentem⸗ pels berichteten uns, daß das Mittelſtück in den 70er Jahren Simultankirche geweſen ſei, für evangeliſche und für katholiſche Konfeſſion. Später ſeien dann die beiden Flügel angebaut und die Eiſenkonſtruk⸗ tion auf das Mittelſtück aufgeſetzt worden. Synagoge wurde der Bau, als die Lutherkirche in der Mar⸗ ſtraße und die St. Ludwigskirche in der Bismarck⸗ ſtraße ihrer Beſtimmung hatten übergeben werden können. PGGfcGGGGGGGGGPGbPGpGbGbGbGTGbPbGGbGTbTbTbTbTbTbGTPTbTbTbTTbTbTbTbTbe Seine Taſchenlaterne verriet ihn Internationaler Einbrecher gefaßt * Baſel, 11. Nov. Zwei hieſigen Poliziſten gelang es, einen internationalen Einbrecher dingfeſt zu machen. Auf ihrem Streifengang bemerk⸗ ten die Beamten Licht in den Räumen einer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft, das aber bald wieder gelöſcht wurde. Daf litzte in einem Kellerfenſter des Ge⸗ bäudes der Schein einer Taſchen lampe auf. Nachdem die beiden Poliziſten Verſtärkung herbei⸗ geholt hatten, drangen ſie in den Keller ein. Als der Einbrecher keinen Ausweg mehr ſah, ergab er ſich. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich bei dem Verhafteten um einen internationalen Berufs verbrecher tſchechiſcher Natio⸗ nalität handelt, auf deſſen Schuldkonto mehrere Einbrüche in Goldwarengeſchäften kommen und der ſeit 1936 von der Bafſler Polizei geſucht wird. Der Schatz im Geheimfach Zwanzig Tauſendmarkſcheine gefunden * Giengen a. d. Brenz, 11. Nov! Als man dieſer Tage beim Umräumen eines Zimmers einen vor Jahren als gebraucht gekauften Sekretär näher unterſuchte, fand man in einem Geheimfach z wan⸗ zig Tauſendmarkſcheine. Wenn das Geld nicht aus der Vorkriegszeit geſtammt hätte, dann wäre die Freude des Finders ſicher groß geweſen. Allem Anſchein nach iſt der frühere Beſitzer des Schrankes geſtorben, ohne jemand Kenntnis von dem Geheimfach gegeben zu haben. Die Unmenſchliches Verhalten wird beſtraft * Freudenſtadt, 12. Nov. Ein Kraftwagenführer weigerte ſich am Pfingſtſonntag, einen durch Unfall ſchwerverletzten Mann in ſeinem Auto von Beſenfeld nach Freudenſtadt mitzunehmen. Er erhielt dafür 14 Tage Gefängnis. J Neckargemünd, 11. Nov. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Friſeurmeiſter Georg Philipp zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe legten Kränze nieder: der NS⸗Reichskrieger⸗ bund, die NS⸗Kriegsopferverſorgung, die Friſeur⸗ innung Heidelberg, die in dem Verſtorbenen ein treues und zuverläſſtges Mitglied verloren haben. L. Neckarbiſchofsheim, 11. Nov. Die Landwirt⸗ ſchaftsſchule Neckarbiſchofsheim, die von der Land⸗ wirtſchaftsſchule Eppingen mitverwaltet wird, hat nunmehr ihren 4. Winterkurſus eröffnet. Zur Eröff⸗ nung waren u. a. Kreisleiter Geiger, Kreisrat Weiß, der Vertreter der Landesbauernſchaft, Dr. Franz, der Bürgermeiſter und der Schulvorſtand, Landesökonomierat Hechinger erſchienen. Aus der Pfalz Pirmaſens pant moderne Platzgeſtallung Aus der letzten Ratsherrenſitzung N Pirmaſens, Nov. In der letzten Ratsherren, ſitzung in Pirmaſens lag der 1 plan für das Jahr 1938 vor. Der Oberbürgermeiſter a0 1 2 2 8 1 12 f 2 1 bei dieſer Gelegenheit Kenntnis von den umfaſſen Ne den Plänen, mit deren Erledigung in abſehbarer ei er Hausha gerechnet werden kann. Weſentlich zu erwähnen it die großzügige Ausgeſtaltung der ſt ädti, ſchen Plätze und Anlagen ne teuzeitlichen Hachthaus, enfalls iſt die zur Exin⸗ ſtädtebaulichen Geſic neubau iſt demnächſt Schaffung eines Mahnmals nerung an die Erſtürmung des 12. Februar 1924 beſprochen worden. Der ordent⸗ liche Haushaltsplan ſchl Einnahmen und Aus, gaben mit 10 556 2 i 0 ordentlichen Hau Ausgaben je 941.800 Mark betragen. eblich ſind die Aufwendungen auf dem Gebiete Geſund⸗ heitsweſens, der Volks⸗ und Jugendertüchtigung Im Voranſchlag iſt die Erweiterung und Verbeſſerung des Krankenhauſes, die Schaffung von Sport⸗ und Schießanlagen und Erbauung eines neuen Sportfeldes vorgeſehen. Schulden der Stadt konnten gegenüber dem Vorjahre weſentlich herab⸗ geſetzt werden. l 4% lat geaoes. off Schühe kaufen oder öffer Erdal? Kein Zweifel, öfter Exdal! Zumol jetzt bei dem noch billigeren Preis! Die Schuhe halten länger und bleiben länger schön! Deshalb tägliche Schohpflege mit Spunkten. zu erwarten. Eb Bezirk * 5— men und die Die Der Speiſezettel am Einlopffonntag Zwiſchen der Landesbauernſchaft Saarpfalz und der Wirtſchaftsgruppe„Gaſtſtätten und Beherber⸗ gungsgewerbe“ zum Eintopfſonntag am 13. November 1938 ſind nachſtehend aufgeführte Gerichte vereinbart: 1. Graupenſuppe mit Mohrrüben und Hammelfleiſch; 2. Fiſchgericht; 3. Weißkohl oder Wirſingkohl mit Rindfleiſch; 4. Gemüſeeintopf nach Wahl oder vegetariſch. Dieſer Gemüſeeintopf iſt als landsmannsſchaftliches Gericht unter bevorzugter Verwendung von Speiſemöhren, Weißkohl und Kartoffeln mit Beilagen zuzubereiten. Nachzuchtſchau für gelbes Höhenvleh * Kaiſerslautern, 10. Nov. Zur Nachzuchtenſchau des Zuchtverbandes für gelbes Höhenvieh Saarpfalz wurden ſechs Sammlungen vorgeſtellt. Sie waren ein Spiegelbild von Züchterfleiß und Züchterpaſſion. Die in Oberhauſen vorgeführte Sammlung des Bul⸗ len„Bader B 122“ erhielt den 1. Preis. Mit einem 2b⸗Preis wurde die Sammlung des Bullen„Goliath B 161“ bedacht, die mit 26 Nachkommen in Gerbach vorgeſtellt wurde. Mit dem 2a⸗Preis wurde die ſteb⸗ zehnköpfige Nachzucht des Bullen„Hagel B 78“ Eichelſcheiderhof prämiiert. Den 2c⸗Preis erhielt die dreizehnköpfige Samlung des Bullen„Pollux B 82“(Hoferhof). An ihm waren auch Züchter des Hanauerhofes beteiligt In Imsbach gelangten ſteb⸗ zehn Töchter des Bullen„Viktor B 97“ zur Vor⸗ ſtellung, die als Arbeitskühe, nach ſtärkſter Bean, ſpruchung im letzten Hepbſt, ein ganz anderes Bil als die übrigen Sammlungen boten. Dank der Ein heitlichkeit wurde dieſe Sammlung mit einem ge. Preis ausgezeichnet. Schließlich erhielt die Samm⸗ lung des Bullen„Grenzland B 132“, in der 28 Nach⸗ kommen in Hundheim gezeigt wurden, einen 35 Preis. Es iſt geplant die Nachzuchtſchauen von nun an regelmäßig jährlich und in immer wachſendem Umfang durchzuführen. „Landau, 8. Nov. Eine unſerer älteſten Ei wohnerinnen, Frau Eliſe Jakob, geb. Beilmann, vo lendet ihr 92. Lebensjahr. Peſtalozziſchule, Mädchenzeichenſaal. Arbeitsgemeinſchaften:„Raſſe und Volk“ Beginn: Don⸗ nerstag, 17. Nov., 20 Uhr, Eliſabethſchule, Phyſikſaal. Ortswaltung Deutſches Eck Am Montag, 14. Nov., 20 Uhr, findet im Lokal„Fried⸗ richshof“, S 2, 1. eine Sitzung ſämtlicher Betriebsobmänner, deren Mitarbeitern ſowie der Straßenzellenobmänner und Blockobmänner ſtatt.— Entſchuldigungen werden nur in Krankheitsfällen augenommen. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Winterurlaub im ſonnigen Süden. Fahrt. Mit der Sc 106/38 vom 18.—90. 11. nach dem Sü⸗ den. Teilnehmexpreis 150 Mark, einſchließlich ſolgender Leiſtungen: Bahnfahrt(D⸗Zugwagen) nach Genua. Von dort Einſchiffung auf den Dampfer„Der Deutſche“, Weiter⸗ fahrt nach Neapel.— Palermo— Venedig. Rückfahrt Ve⸗ nedig— Karlsruhe mit Zug. Unterwegsverpflegung. Volle Verpflegung und Unterkunft an Bord Teilnahme an allen Sonderveranſtaltungen, Ausflügen und Beſtch⸗ tigungen an Land, u. a. Jnſel Capri— Blaue Grotte Veſuy— Pompeji— Sizilien— Gondelfahrt auf dem Canale Grande in Venedig und genügend Taſchengeld in italieniſcher Währung. Anmeldungen mit ärztlichem Atteſt bei allen Köc⸗Geſchäftsſtellen und Rheinſtraße 3, Zimmer 50. Sonntag, 12/18. Nov., 146 Tages wanderung nach dem Nibelungenheim bei Weidental(Pfalz). ee ab Weigdental nach Forſthaus Schwarzſohl— Nibelungenheim (Uebernachtung und Verpflegung), Mollenkopf— Lam⸗ brecht. Teilnehmerkarte 2,70 Mark einſchließlich Ueber⸗ nachtung. Schlaſſack mitbringen oder gegen Gebühr ab⸗ zugeben. Ausgabe von Tee, Kaffee und Suppe je ohne Brot, ſowie Bahnfahrt. Anmeldungen bei allen Geſchäfts⸗ ſtellen. Anmeldung: Samstag, 12. November, 12.30 Uhr, Abfahrt ab Ludwigshafen Hbf. Samstag, 12. November, 9 9 0 Hör; Rückfahrt ab Lambrecht Sonntag, 13. November, 19.18 Uhr. Rund um Italien⸗ Sammler⸗Gemeinſchaft Der nächſte Tauſchobend findet am nächſten Ware 47 November, 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbe att. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Am Dienstag, 15. November 1938, findet um 22 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6, der 2. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Gewandhaus⸗Quaortett, Leipzig. len Karten zu.50,.—..50 und—.50„ ſowie Dauerkor 15 für 5 Kommermuſikabende zu 10.—,.50 und 5. 4 10 bei den Ko ⸗Betriebswarten, Verkaufsſtellen e P 6, Langſtraße Joa. Völkiſche Buchhandlung, S Kregſc⸗ kiosk Tatterſall, Muſikhäuſer Heckel, Pfeiffer und Kretz mann erhältlich. 1 Am Freitag, 16. November, findet um 2d 5 uhr Nibelungenſoal des Roſengartens die Aufführung de“ Chorwerkes von Max Bruch„Das Lied von der Cle. dem Andenken Schillers gewidmet, ſtatt. Tertoüche 30 und Karten zu 90, 70 und 50 Rpf. ſind bei 381 Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtraße Joa 2 0 Buchhandlung, Muſikhäuſer Heckel, Pfeiffer und Ke mann erhältlich. Sportamt 5 5 Volkstanz. An dem jeweils montags von 20 1 1 Uhr ſtattfindenden Kurſus im Volkstanz in der 5 ſchule können noch Burſchen und Mädees deine Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. An den mae angeführten Kurſen in Fröhlicher Gymnaſtik une können noch Frauen und Mädchen teilnehmen: engtags von 20 bis 21.30 Uhr in der Dieſterwegſchule, dien von 19.30 bis 21 Uhr in der Waldhofſchule. Im Winterhilfswerk ſchaffen wir mit Deinen Opfern die Voraus- ſetzung, überall dort zu helfen, wo wir nach nationalſozialiſtiſchen Grund ſätzen dazu verpflichtet find. er 18 — Die Launen einer exzentrischen Frau London, im November. Mitten im Dſchungel von Britiſch⸗Honduras, in iner Eingeborenenſiedlung namens Stann Creek, hat dieſer Tage eine wahrhaft romantiſche Hychzeit ſtattgefunden. Lady Edmee Owen, vor 20 Jahren eine gefeierte Bühnenſchönheit Eng⸗ lands, heiratete Captain Verner Mac Call, Hiſtriktsleiter der Kolonialverwaltung von Britiſch⸗ Honduras und vielfacher Millionär. Kein Weißer war außer dem Pfarrer bei diefer Hochzeit zugegen, und die Geſchenke, die entgegen⸗ genommen wurden, ſtammten ausſchließlich von den Eingeborenen. Sie beſtanden aus Zuckerrohr, einem Schwein, Früchten, Eiern, Amuletten und einem tropiſchen Wildpferd. Eingeborene Schneider waren 26, die die Hochzeits robe Lady Owens anfertigten— ein blaues Kleid, mit Krokodil⸗ und Schlangenhaut verziert. Wer an ſeinem Körper Schlangenhaut trägt, ſo glauben die Leute von Stann Creek, über den kann man nicht ungeſtraft Schlechtes ſprechen; und wer ſich mit Krokodilhaut ſchmückt, der iſt gefeit gegen hinterliſtige Angriffe. Auch das Tigerfell, mit dem ſich nach der Landesſitte eine Braut ſchmücken muß, damit ſie ſtark an Körper und Geiſt bleibt, fehlte nicht. Und nun wird dieſes Paar, das auf höchſt merkwürdige Weiſe den Weg zueinander fand, ſein Blockhaus in Punta Gorda beziehen und hat gelobt, nie wieder in die Ziviliſation zurück⸗ zukehren. Lady Owen, die einſt die teuerſten Pariſer Mo⸗ helle trug und deren Juwelen einen Wert von über einer Million Mark beſeſſen haben ſollen, beteuerte, daß ſie nirgendwo glücklichere Menſchen vorgefun⸗ den habe als in Britiſch⸗Honduras, und daß weder Luxus noch Reichtum ſie mehr verlocken könnten, auf ihr kleines romantiſches„Dſchungel⸗Schloß“, in dem ſie von nun an als Hausfrau walte, zu ver⸗ zichten. Wie kam es, daß dieſe exzentriſche und ver⸗ wöhnte Lady ſich ſolchermaßen bekehrte? Als ſie noch Eoͤmee Dormeuil hieß und auf der Bühne auftrat, lag ganz London der ſchönen Frau zu Füßen. Schließlich heiratete ſie den millionen reichen Sir Theodore Owen, der 1926 das Zeitliche ſegnete und ſeiner Gattin die Kleinigkeit von 100 000 Pfund hinterließ. Dann begab ſich jene ſenſationelle Affäre, die Lady Owen zum erſten Male vor Gericht brachte. Kurz nach dem Tode ihres erſten Mannes kam es ihr zu Ohren, daß eine Dame der engliſchen Geſell⸗ ſchaft ſich wenig günſtig über ihre eheliche Treue ge⸗ äußert habe. Zufällig traf Lady Owen dieſe Dame in Paris und— forderte ſie zum Piſtolen⸗ duell. Dieſe Auseinanderſetzung mit der Waffe zwiſchen zwei Frauen fand tatſächlich in Verſailles ſtatt und endete damit, daß Lady Owen ihre Geg⸗ nerin ſchwer verletzte. Das Gericht verurteilte ſie zu fünf Jahren Gefängnis, ſie wurde indeſſen ſchon nach kürzeſter Friſt begnadigt. Und nun begann ſie ihr Millionenvermögen mit vollen Händen zu ver⸗ geuden. Sie trug die koſtbarſten Tofletten und Ju⸗ welen, und als ſie nach einigen Jahren vor dem Nichts ſtand, hatte ſie nicht nur ihren Schmuck ver⸗ pfändet, ſondern mußte ſich ſogar vor dem engliſchen Bankrott⸗ Gerichtshof wegen ihrer Schulden verantworten. Ihre Bilder erſchienen in allen Zeitungen; mam warf ihr vor, daß ihre Strandanzüge 2000 Mark gekoſtet hatten, daß ſie aus goldenen Kaffeetaſſen trank und daß ſie jeden Tag allein für Orchideen ein kleines Vermögen ausgegeben habe. Die Zeitungen mit dieſen Berichten erreichten den ziviliſations⸗ müden Millionär Captain Vernor Mac Call in Britiſch⸗ Honduras. Jeden Tag ſchickte er der 42⸗ jährigen telegraphiſch einen rieſigen Orchideenſtrauß zur Gerichtsverhandlung, und ſchließlich machte er ihr per Kabel einen Heiratsantrag. So iſt die aben⸗ teuerliche Dſchungel⸗Hochzeit der Lady Owen zu⸗ ſtande gekommen. .— Eine Geige wird lebendig Paganinis Inſtrument im Konzertſaal Genua, im November. In einem Glasſchrein des Muſeums der Stadt Genua ruht eine der herrlichſten Geigen der Welt, deren Klang einſt in den Jahren 1828 bis 1840 ganz Europa in einen Taumel der Begeiſterung ver⸗ ſetzte. Iſt ſchon die Geige ſelbſt, ein koſtbares Guar⸗ neri⸗Inſtrument aus dem 18. Jahrhundert, ein Mei⸗ ſterwerk italieniſcher Handwerkerkunſt, ſo war der leidenſchaftliche, von Dämonen erfüllte Mann, der ſie zum Erklingen brachte, ein einzigartiges Genie am Virtupſenhimmel. Auf dieſer Violine ſpielte ſich Nic⸗ 0 cl Pagankni zu den höchſten Höhen des Ruhms, gleich bejubelt in ſeinem Heimatland wie in Deutſch⸗ land, England und Frankreich. Ihren Saiten ver⸗ dankte der romantiſche Muſiker, der Sohn eines Krä⸗ mers aus Genua, ſein Millionenvermögen. Paganini hat eine ſchwere Jugend gehabt, ehe er ein Liebling der Welt wurde. Als wandernder Mu⸗ ſtker ſchlug er ſich durch, bald in den Tavernen fie⸗ delnd, bald als Muſiklehrer ſein Brot verdienend. Er war bereits 46 Jahre, als ſein beiſpielloſer Aufſtieg begann. Dann aber genügten ſechs Jahre, um ihn zum Millionär zu machen. Eine Kehlkopftuberkuloſe machte dieſem bewegten Leben ein Ende. In ſeinem Teſtament verfügte er, daß ſeine Lieblingsgeige, auf deren-Saite allein er oft ganze Konzertſtücke ſpielte und der er Pizzikati ohnegleichen entlockte, ſeiner Ge⸗ burtsſtadt Genua gehören ſollte. Damit der Ton die⸗ ſes durch die Hand ſeines Beſitzers geweihten Inſtru⸗ mentes auch den Muſikfreunden unſerer Tage nicht vorenthalten bleibt, hat die Stadtverwaltung von Genua beſchloſſen, die Geige im Rahmen eines Feſt⸗ konzertes alljährlich einem würdigen Künſtler für einen Abend anzuvertrauen. In dieſem Jahre iſt Giogio Ciom pi, ein vielverſprechender junger Virtuoſe aus Florenz, der Glückliche geweſen, der vor einem erleſenen Zuhörerkreis Paganinis Geige ſpielen durfte! Im Palazzo Turſi, dem Rathaus von Genua, fand dieſe Veranſtaltung ſtatt, und natürlich waren es in erſter Linie Werke von Paganini ſelbſt, die dabei zum Vortrag gelangten. Es iſt eine Zeremonie beſonderer Art. wenn die Meiſtergeige aus dem Glasſchrein wandert, um ihr Gaſtſpiel im Konzertſgal zu geben. In Anweſenheit eines Notars und mehrerer Fachleute werden die Siegel an der Vitrine gelöſt, und zwei Detektive laſ⸗ ſen das Inſtrument keine Minute aus den Augen, bis es wieder verſtummt und für ein weiteres Jahr in das Muſeum zurückgebracht wird. ac Owens Has cliungel· Accaeit ILDER VOF TAGE Neue Mode— traditionell! * Galette von ſchönen Bretagnerinnen in Paris Dieſe elegonten Hutmoden aus der Bretagne wurden anläßlich einer Reunion im Moulin de la vorgeführt. Im Vordergrund der Kopſſchmuck, wie er ſeit Jahrhunderten in der Betragne von den Frauen getragen wird, dahinter die entſprechenden Kopfbedeckungen, die ſich on die alten Vorbilder anlehnen.(Aſſociated Preß, Zonder⸗⸗M.) Kleine Leute— große Sachen Die Lebens rettung an Bord des Transportſchiffes ſcheint nicht ihre ungeteilte Freude zu finden. Es ſind die Töchter engliſcher Soldaten, die mit ihren Vätern nach Karachi unterwegs ſind. (Aſſpeiated' Preß, Zander⸗M.) Berliner Brief Berlin vor zwanzig Jahren.— Erinnerungen au Berlins Räuberzeit.— Millionenwerte aus dem Schloß geraubt.— Die Unſicherheitswehr. 61 l Berlin, im November. Vor zwanzig Jahren... in dieſen Tagen wer⸗ den Erinnerungen an Berlin tollſte Zeit wach. Ber⸗ lin war rot geworden. Genau geſehen lag es ſo, daß ein paar Dutzend der Roten die von den Macht⸗ habern der kaiſerlichen Regierung verlaſſenen Poſten übernommen hatten, und daß die breite Maſſe der Bevölkerung, ſelber mit der privaten Liquidation des Krieges beſchäftigt, die Roten machen ließ, was ſie wollten. Später iſt in amtlichen Dokumenten feſt⸗ gelegt worden, daß man ſich in die Hände von Räubern begeben hatte. In der Syſemzeit iſt nie⸗ mals der Bericht veröffentlicht worden, den das preußiſche Finanzminiſterium bereits am 12. Dezem⸗ ber 1018 in einer Denkſchrift verankerte und in dem es heißt:„Vom 10. November ab wurde im Schloß dauernd geplündert, Werte von Mil⸗ lionen gingen verloren. Der tatſächliche Zustand iſt ſo, daß im Mittelpunkt der Stadt unter den Augen der Sicherheitsbehörden das Schloß, augenblicklich wohl das wertvollſte Nationaleigen⸗ tum einer Bande von Plünderern ſchutzlos preisge⸗ geben iſt.“ Die Verhältniſſe bei der Matroſenabter⸗ lung hat der Kommandant ſelbſt charakteriſiert: Meine Leute ſind eine organiſierte Räuberbande. 85 kann wohl geſagt werden, daß nunmehr in 500 Zimmern des Schloſſes jedes Behältnis geöffnet und geplündert worden iſt. Es gibt nur eine Möglichkeit: unvermutete Beſchlagnahme ſämtlicher im Beſitz der Matroſen befindlichen Schlüſſel und vollſtändige Entfernung der Matroſenabteilung aus dem Schloß und dem Marſtall.“ nachtsmarkt auftut, 8. bes⸗ e entwickelte ſich damals ein Die — zellane wurden verſchoben, wie auch anderwärts das Heeresgut verſchleudert wurde— das Gewehr für zwei, der Mantel für fünf Mark. Einer der damals roten Männer, der ſtellvertretende Stadtkomman⸗ dant, der vormalige bayeriſche Leutnant Anton Fi⸗ ſcher, ein ehemaliger Franziskanrermönch, der die Zu⸗ ſtände gewiſſermaßen an der Wurzel geſehen hat, hat ſie ſo geſchildert:„Die ganze Novemberrevolu⸗ tion drohte zu zerreißen in Anarchie, Raub, Dieb⸗ ſtahl, Mord, Unſicherheit und hundert andere ſchlimme Dinge des Verderbens. Die Bekleidungs⸗ ämter waren für geweſene Soldaten und ihre Hin⸗ termänner ſehr bald nur noch offene Diebesmarkt⸗ hallen für Stoffe, Leder und andere brauchbare Dinge. Berlin lebte, tanzte, trank und feierte. Da⸗ zwiſchen Tag und Nacht ſinnloſes Schießen, teils aus Freude, teils aus Angſt, beſonders auf die Kirchen⸗ türen war es abgeſehen, weil dort die Gegenrevolu⸗ tionäre geſucht, aber niemals gefunden wurden. Der von den roten„Unabhängigen“ beſtellte Po⸗ lizeipräſtdent Eichhorn, eine der traurigſten Er⸗ ſcheinungen jener Tage, hat ſelber die Zuſtände der von ihm gegründeten Sicherheitswehr(die alte preu⸗ ßiſche Polizei war am neunten November nach Hauſe gegangen, 4000 Poliziſten kehrten nicht in ihre Dienſtſtellen zurück) ſo geſchildert:„Unter den Mann⸗ ſchaften gärte es beſtändig. Am Anfang waren die Sicherheitsmannſchaften allzu wahllos aufgenom⸗ men worden. Es wurde von den Sicherheitsmän⸗ Erpreſſung verübt, nern geſtohlen, eingebrochen, manche Polizeiwachen zu Landsknechtslagern ge⸗ macht.“ Im Hotel Briſtol ſchlug damals Herr Julius Barmat ſeine Reſidenz auf, der der Lebensmittel⸗ lieferant der dann von Noske gebildeten„Regie⸗ rungstruppen“ wurde und dabei Millionen ſcheffelte. Sein Luxusappartement ſtand Tag und Nacht den roten Bonzen oſſen, hier taten ſie es ſich gütlich bel Gänſebraten, Schnäpſen und Champagner. Als kleine Barmatfiliale taten ſich die Sklareks auf. Die Bevölkerung, ſoweit ſie nicht gerade persönlich von dem Schauerregiment betroffen wurde, blieb anfänglich ziemlich blind gegenüber dieſen Dingen. Der einzelne war glücklich, dem Trommelfeuer der Weſtfront entronnen zu ſein und ſein privates Leben wieder aufbauen zu können, ſo ſchwierig es auch ſein mochte. Denn nun begann die Aera der großen Streiks. Wenn ſich in der Regierung Mehrheits⸗ ſozialdemokraten und Unabhängige nicht vertrugen, predigte deren Organ, die„Freiheit“:„Heraus auf die Straße!“ Dann verließen zuerſt einmal Stra⸗ ßenhahner und Untergrundbahnbeamte ihren Dienſt und das auf dieſe Verkehrsmittel ſo ͤͤringend ange⸗ wieſene Berliner Publikum ging nun wirklich„auf die Straße“, weil es nach Hauſe oder auf den Arbeitsplatz laufen mußte. Und immer ging es dabei durch ein bißchen Kugelregen, niemand wußte, wer auf wen ſchoß. Immer tackte hinter eine Ecke ein Maſchinengewehr und die Paſſanten warfen ſich auf die Erde, bis die Luft wieder„rein“ war. Poli⸗ zeiſtunde war für abends zehn angeſetzt, teils um Strom zu ſparen und den Alkoholverbrauch und damit die Wurzel zu weiteren Exzeſſen einzuſchrän⸗ ken. Aber das ging hinter verſchloſſenen Türen ſo vergnügter weiter und die Sicherheitswehr nahm keine Notiz davon, Die Nacktballets begannen auf⸗ zublühen, Celly de Rheidt erſchien am Horizont des Kurfürſtendamms und der Verleger Borngräber kam mit Zeitſchriftenprodukten wie„Reigen“ und „Junggefelle“ auf den Markt. Ein wüſter Traum vor zwanzig Jahren. Nun iſt Berlin wieder ſauber, wieder klar geworden. Es hat dabei nichts von ſeinem Weſen als Weltſtadt auf⸗ zugeben brauchen. Der Berliner Bär. Walther Stanietz:„Die Mutter“ Der Verfaſſer zur Uraufführung ſeines Schauspiels Im Nationaltheater wird heute, Samstagabend, Stanietz Schauſpiel„Die Mutter“ urauf⸗ geführt. Das Rieſengebirge— meine Heimat— ein Gra⸗ nitwall, der mit ſteilen Schroffen und Schründen jäh abſtürzt, in deſſen unteren Regionen tiefdunkle, mei⸗ ſtens von Nebeln durchbraute Wälder ſtehen, kleine, weltverlorene Dörfer in ſie hineingekuſchelt, kleine, geduckte Häuſer, an deren Fenſtern die Bergbäche vorbeipoltern— ſtille, wortkarge Menſchen, die der Erde zäh und unverdroſſen das Brot abringen— das iſt die eigentliche Heimat der„Mutter“. Einer jungen Frau, einer Mutter iſt das Werk zugeeignet, die ihr Leben dahingegeben hat, die ahnte, daß ſie ſterben würde, und die doch den ſelbſtverſtänd⸗ lichen Weg des großen, des wahrhaft königlichen Weibes gegangen iſt. Deren inneres und äußeres Geſicht in dieſer Zeit der höchſten Freude, der bren⸗ nendſten Sehnſucht, der tiefſten Qual und des größ⸗ ten Leides gewachſen iſt ins— Unendliche. An deren letztem Bette ich begriffen hatte, daß die Men⸗ ſchen im Tage und im Leben meiſtens zerſtörte und verſtörte Geſichter haben und tragen, die erſt die letzte Erfüllung glättet und in die Harmonie bringt, die wir erſehnen. Dem Leben dieſes Weibes, wie dem Leben dieſes Werkes, liegt eines zugrunde: die Liebe. Die Liebe, von der wir wiſſen, daß ſie das Höchſte und Größte iſt, die Liebe, die die Pforten des Himmels auſſchließt und die Tiefen, die Hölle, ohnmächtig macht. „Wir ſind zuzeiten ſehr im Dunkel“, ſagt das Weib, die Mutter, einmal„aber wir müſſen den Weg daraus finden“. Dem Dunkel ſteht das Licht gegen⸗ über. Das Licht iſt in dieſem Werke das hohe, das himmliſche Licht, das die Erde überwindet und nach den Sternen geht. Der Weg dieſer Mutter iſt der Weg des Menſchen ſchlechthin, der Weg eines erfüll⸗ ten Lebens. Die Stufen auf dieſem Weg ſind hart und qualvoll, ſie ſind überſchattet von Einſamkeit und Not, von Freude und Sehnſucht, von Kraft, Mut und Entſchloſſenheit, wo es den letzten Einſatz gilt. Es iſt der Weg des kämpferiſchen Menſchen unſerer Zeit, der, entſchloſſen und groß, das Licht ſeiner einſam brennenden Laterne durch die Dunkel⸗ heiten ſeiner Welt trägt— aus Liebe. Die weſent⸗ lichen Menſchen des Werkes ſind nicht ſtarr— ſie entwickeln ſich, wie ſich jeder Menſch entwickelt, auf ſeinem Wege durch das Leben. In meiner Heimat, in den Rieſenbergen, hat die„Mutter“ Form und Geſtalt gewonnen. Aber ſie kann überall leben, wo königliche Weiber leben in der Welt. Die Städtiſchen Kammer ⸗Konzerte Beginn Anfang Dezember Im Dezember beginnen die unter der künſt⸗ leriſchen Geſamtleitung von Dr. Ernſt Cremer ſtehenden neu eingerichteten Mannheimer ſtädtiſchen Kammerkonzerte. Es ſind 3 Kammerorcheſterabende und 4 Soliſten⸗ konzerte vorgeſehen, für die namhafte einheimiſche und auswärtige Künſtler engagiert wurden. In die Leitung teilen ſich die Kapellmeiſter des National⸗ theaters: Ernſt Cremer, Heinrich Hollreiſer, Karl Elmendorff. 5 Die erſte Veranſtaltung dieſer Art findek am 6. Dezember in der Harmonie als Kammer⸗ orcheſterkonzert mit dem Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Ernſt Cremer ſtatt. Soliſt iſt unſer einheimiſcher Pianiſt Richard Laugs. Neben Haydn und Mozart kommen als Neuheiten zu Ge⸗ hör Werke des Berliner Komponiſten Erich An⸗ ders, des Franzoſen Jean Frangaix und des Italieners Ottorino Reſpighi. Das muſikliebende Mannheimer Publikum dürfte der durch Wahl der Soliſten und eine beſonders an⸗ ziehende Programmgeſtaltung ausgezeichneten Kon⸗ zertreihe regſtes Intereſſe entgegenbringen. 3. Seite/ Nummer 325 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. November A950 Nun uu — Als vor einigen Wochen die oͤrohende Kriegs⸗ gefahr die Gemüter Frankreichs beorückte, glaubte die Hauptſtaoͤt des Departements Cher in der Land⸗ ſchaft Berry, Bourges, von feindlichen Flieger⸗ angriffen beſonders bedroht zu ſein. Deshalb wurde der Plan zur Rettung der Kunſtſchätze der Stadt in den letzten Septembertagen mit fieberhafter Eile in Angriff genommen. Die Stadt Bourges beſitzt eine fünfſchiffige Kathedrale, die gegen 1192 begonnen und im Jahre 1324 vollendet wurde. Das Gebäude iſt eine der ſchönſten gotiſchen Kirchen Frankreichs. Be⸗ ſonders koſtbar ſind aber die Glasmalereien der Kir⸗ chenfenſter, öͤie aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen. Für die Rettung dieſer Kirchenfenſter wur⸗ den 600 000 Franken bewilligt, ein Betrag, den man angeſichts der vermeintlichen Kriegsgefahr noch um 400 000 Franken überſchritt. In weniger als 48 Stunden waren die wertvollſten Fenſter aus ihren Höhlen genommen und in Sicherheit gebracht. Die Arbeit konnte nur deshalb ſo ſchnell durchgeführt werden, weil man ſich entſchloß, aus ganz Frankreich in aller Eile Fachleute herbeizurufen. Da waren Glaſerei⸗Spezialiſten aus Paris, Verſailles, Char⸗ tres, Orleans und Limoges, größtentenrs Kayitler ihres Fachs, die ihr Handwerk ſchon von ihren Vätern übernommen hatten. Die fieberhafte Eile wurde natürlich ſofort abgeſtoppt, als das Ergebnis des Münchener Abkommens bekannt wurde. Aber man fuhr trotzdem, wenn auch mit verminderter Haſt, fort, für alle Möglichkeiten der Zukunft Vor⸗ ſorge zu treffen. Die Kirchenfenſter wurden non Fachleuten vollkommen ausgebeſſert, mit Nummern verſehen und katalogiſtert. Indeſſen fertigten Tiſch⸗ ler für die einzelnen Glasſcheiben Spezialkäſten an, die innen ausgepolſtert wurden. Erſt nach dieſen Arbeiten wurden die Fenſter wieder eingeſetzt, jedoch ſo, daß ſie mit Leichtigkeit wieder herausgenommen, in kürzeſter Zeit in die Kiſten verpackt und in einen Luftſchutzkeller gebracht werden können. Dieſe Arbei⸗ ten ſollen Anfang nächſten Jahres abgeſchloſſen ſein. 5 * — Noch im Laufe dieſes Monats wird, wie ſich das „Hamb. Frbl.“ aus London melden läßt, die eng⸗ liſche Nationale Luft⸗ und Sonne⸗Vereinigung in der vornehmen Londoner Gegend des Holland Park ein großes Klubgebäude einweihen. Alle Nacktkulturver⸗ einigungen, die es gerade in England in beträchtlicher Zahl gibt, haben ſpeben die Einladung erhalten, eine Dame oder einen Herrn als Delegierten zur Eröff⸗ nung zu entſenden. Jedoch wird keineswegs Er⸗ ſcheinen im Abendanzug erwartet, vielmehr wird zur Bedingung gemacht, daß die Gäſte à la„September⸗ morgen“ gekleidet erſcheinen.„Septembermorgen“ nennt ſich ein berühmtes engliſches Gemälde, das eine junge, unbekleidete Frau am morgendlichen See⸗ ſtrand darſtellt. Wes Geiſtes Kind dieſe angeblich ſonnenſcheinbefliſſenen Geſundheitsapoſtel jedoch in Wirklichkeit zu ſein ſcheinen, geht aus der Ankündi⸗ gung hervor, daß als„Geſellſchaftsſpiel“ für den Er⸗ öffnungsabend„Blinde Kuß“ porgeſehen ſei, bei dem einem der Anweſenden die Augen verbunden werden, und er die Aufgabe hat, andere zu greifen und blindlings rein nach dem Gefühl zu erkennen. Neben den eißtentkichen Klubräumen bietet das neue Haus am Holland Park auch Gelegen. zum Uebernach⸗ ten. Gegen Zahlung eines Jahresbeitrags von 42 Mark hat jedes Mitglied der Nationalen Luft⸗ und Sonnenſchein⸗Vereinigung jederzeit freien Zutritt zum Klubhaus. Es haben ſich in der Oeffentlichkeit bereits mehrere Proteſtſtimmen erhoben, die ſich ba⸗ gegen verwahren, daß dieſe Leute mit ihrer„Freiluft⸗ körperkultur“ ſich nun auch in London in aller Oef⸗ fentlichkeit breit zu machen gedenken. * — Bekanntlich ſoll in die Fundamente der Neu⸗ horker Weltausſtellung eine„Kaſſette unſerer Zeit“ eingemauert werden, die den Menſchen in 1000 Jah⸗ ren typiſche Dinge unſeres Zeitalters übermitteln Die Nachl vor einem Jahr f fs nr ncee si OMAN VON WILHELM SCE OER 18 „Warten Sie bis morgen Fall Marius wird gekldrt Sie unterbrach ihn: früh!“ „Ich kann nicht warten.“ Ihr Fieberblick irrte umher. Sie ſtarrte auf die offene Tür, die ins Schlafzimmer führte. Dahinter lag das Bad. Bernd ſah ein Waſchbecken und einen Teil der weiß eingekachelten Wanne. Plötzlich huſchte ſie auf das Schlafzimmer zu, trat dort ein und ſchloß die Tür hinter ſich. Mit einem Satz war er gleichfalls an der Tür. Er duldete keine Flucht. Sie wollte ſicher vom Schlaf⸗ zimmer aus den Korridor erreichen. Er riß die Tür auf. Sie ſtand im Baderaum, und zwar vor einer Tür, die geſchloſſen war und die anſcheinend in einen weiteren Raum führte. Er lief auf ſie zu. Sie wandte ſich um, bleich wie eine Tote. Mit dem Rücken deckte ſie die Tür. Sie hob die Hände. „Blite“, ſtammelte ſie,„nicht weiter!“ Bernd ſchwieg. Seine Gedanken verwirrten ſich. Warum war ſie nicht weiter geflüchtet? Warum ſtellte ſte ſich ſchützend vor die Tür? „Es iſt unerhört, wie Sie ſich benehmen!“ rief ſie. „Was iſt mit der Tür?“ fragte er zurück. Draußen zuckte abermals ein greller Blitz durch die graue Dämmerung. Eine Sekunde lang ſtand die Lansdorf im Silberlicht und preßte die Hände an die Ohren; bann krachte der Donner. Jetzt praſſelten auch Regenſchauer gegen das Fenſter. „Sagen Sie mir, was mit der Tür iſt?“ fragte Bernd noch einmal. Sie ſchwieg. Da ſchob er ſie ganz leicht zur Seite und griff an die Klinke. Sie ſchrie leiſe auf. Doch die Tür war verſchloſſen. „Das Zimmer dahinter gehört auch noch zu Ihrem Appartements?“ i „Ja.“ berufliche Sorgen, das iſt alles.“ 5 vll Nl ſoll. Der Inhalt der Kaſſette gibt einen Querſchnitt unſerer Zeit aus Muſik, Münzen, Zeitungen und Zeitſchriften ſowie Kleidungsſtücken uſw. Eine weit⸗ verbreitete Londoner Zeitung hat nun eine Umfrage unter ihren Leſern veranſtaltet, um zu ermitteln, was die meiſten Menſchen wohl als die„typiſchſten“ Dinge unſeres Zeitalters bezeichnen würden, wel⸗ chen Inhalt ſie alſo mit anderen Worten der er⸗ wähnten Kaſſette gegeben hätten. Das Ergebnis iſt verblüffend. Weit an der Spitze der langen Liſte ſteht— der Reißverſchluß. Unter den weiteren für unſere Zeit nach Anſicht der Zeitungsleſer„typi⸗ ſchen“ Dingen befinden ſich Aſpirin⸗Tabletten, ein guter Kriminalroman, die Gasmaske und— der Büchſenöffner! * — In Amſterdam ſind bereits die Vorbereitun⸗ gen zum feſtlichen Empfang des Königs der Belgier in vollem Gange. Längs des Einzugsweges vom Bahnhof zum Palais werden hohe Maſten aufge⸗ ſtellt, die mit den Landesfarben von Belgien und Holland geſchmückt ſind. Buchsbaumgirlanden über⸗ ſpannen die Straßen. Auf dem Damrakplatz vor dem Palais werden die Flaggen Belgiens, des bel⸗ giſchen Fürſtenhauſes, Kongos und der Niederlande in farbenprächtiger Gruppierung aufgebaut. Auch die Grachten werden wieder wie im September beim Regierungsjubiläum der Königin illuminiert. Der König der Belgier wird am 21. November in den Mittagsſtunden erwartet. Am Abend ſoll zu ſeinen Ehren vor dem Palais ein großer militäri⸗ ſcher Zapfenſtreich ſtattfinden, an dem alle Militär⸗ kapellen teilnehmen. Für den Dienstag iſt eine Rundfahrt durch die Stadt und am Abend ein Gala⸗ konzert im Concertgebouw unter Leitung von Pro⸗ feſſor Dr. Mengelberg vorgeſehen. * — In Reims hat ſich, dem„VB.“ zufolge, folgende amüſante Geſchichte ereignet: Mademoiſelle Sidonie Farrère, Inhaberin eines Modeſalons in Reims, hatte ſchwere Sorgen wegen ihres Geſchäftes. Wohl mit Recht, öͤenn eines Tages erſchien der Gerichts⸗ vollzieher zwecks Pfändung... Würdig waltete er ſeines Amtes, klebte hier ein Siegel, dort ein Siegel, nahm die Ladenkaſſe an ſich— als er plötzlich zwei weiche Arme an ſeinem Hals und zwei noch weichere Lippen an ſeinem Munde fühlte. Arme und Lippen gehörten Fräulein Sidonie... Infolgedeſſen ließ der Gerichtsvollzieher von aller weiteren Siegelung ab, er legte ſogar das Geld wieder in die Kaſſe zurück, entfernte wieder alle Siegel, ſetzte ein Protokoll „Fruchtlos gepfändet“ auf und weilte fortan in den Räumen des Salons ganz als Privatmann... Aber die Sache kam heraus. Mit dem Gerichtsvollzieher nahm es ein böſes Ende. Und gegen die Demoiſelle Sidonie Farröôre wurde ein Verfahren wegen„Beſte⸗ chung“ eingeleitet. Drei Inſtanzen franzöſtſcher Ju⸗ N n ſtiz haben ſich den Kopf über die Frage zerbrochen, ob Küſſe eine Art Beſtechungsgeld darſtellen! Fräu⸗ lein Farreère wurde freigeſprochen. Mit der typiſch franzöſiſchen galanten und zugleich logiſchen Begrün⸗ dung: Zu jedem Verbrechen gehöre der entſprechende „böſe Wille“. Ein Kuß könne ſeinem Weſen nach niemals aus böſem Willen gegeben werden, möge er auch zuweilen böſe Folgen haben. Deshalb ſei die Angeklagte freizuſprechen. 1 — Seit einiger Zeit wurden die oberſten Zehn⸗ tauſend von Neuyork mit Reklame⸗ und Bettelbriefen aller Art überſchwemmt. Dauernd geht das Telefon. Nachtklubs, Staubſaugerfirmen, Wogltätigkeitsver⸗ eine und ſonſtige Art Firmen ſchicken Proſpekte und machen Angebote. Die Telefonnummern und ſogar die genauen Anſchriften der amerikaniſchen Millio⸗ näre werden ſonſt ſtreng geheimgehalten. Es iſt für einen gewöhnlichen Sterblichen kaum möglich, An⸗ ſchluß zu bekommen Die größten Steuerzahler des Staates werden in dieſer Beziehung auch vom Staat und von der Polizei geſchützt. Umſo unverſtändlicher war die Durchbrechung dieſes Monopols. Ein De⸗ tektiv fand des Rätſels Löſung. Unter der Hand wurde, wie er feſtſtellte, in Neuyork ein Buch ver⸗ kauft, das die Ueberſchrift„Geheim!“ trug. Es war ein Adreß⸗ und Telefonbuch ſämtlicher Einwohner von Neuyork, deren Einkommen 200 000 Dollar im Jahre überſtieg. Ein gewiſſer Mr. John Ferguſſon hatte ſich in aller Stille die nötigen Informationen geholt und das Geheimnis für den Privathandel freigegeben. Das Buch wurde zu dem ſchwindelnden Preis von 100 Dollar je Stück verkauft. Dabei hat ſich Mr. Ferguſſon in keiner Weiſe ſtrafbar gemacht. Ein Geſetz zum Schutze der Millionärs⸗Telefonnum⸗ mern beſteht nicht. Die Nummern wurden nur„ver⸗ ſchwiegen“. Jetzt wird wohl den Millionären nichts anderes übrig bleiben, als ſich neue Telefonnummern zuzulegen. Ob Mr. Ferguſſon darauf mit einer 2. Auflage ſeines Geheimbuchs antwortet? Dollar⸗ millionäre ſind geplagte Leute. * — Die eugliſchen Nattenfänger erleben zur Zeit ihre fetten Tage. Im ganzen Lande wird gegenwär⸗ tig ein großes Treiben nach dem augenblicklichen „Volksſeind Nr. 1“ veranſtaltet. Dieſer„Volksſeind Nr. 1“ iſt kein anderer als die Ratte. die an nicht wenigen Plätzen des Landes die Bevölkerung oͤrang⸗ ſaliert, Nahrungsmittelvorräte vernichtet, Sachſchä⸗ den anrichtet und um ihre kleinen Kinder bangende Mütter in Schrecken verſetzt. Der Kampf gegen die Rattenplage ſteht in dieſen Tagen auf den Bannern aller lokalen Veranſtaltungen. Statiſtiker haben auch auf dieſem Gebiet das Ihre dazu beigetragen, um den Haß der Menſchen gegen dieſes Tier anzuſtacheln. Jährlich ſollen nach ihrer Berechnung etwa Sachwerte in Höhe von 10 000 000 Pfund Sterling vernichtez werden. Bei dieſer Berechnung nimmt man jedoch an, daß es nur ſoviele Ratten wie Engländer gibt, und daß weiter jedes Tier in einer Woche für einen genny Schaden anrichtet. Wie immer in ſolchen Fällen gibt es auch hier Gegenrechnungen. Statiſti⸗ ker mit anderen Anſichten behaupten, es gäbe erſtens Schnelltriebwagen überrennt Bauernkarren dub. Rom, 11. Nov. In der Nähe von Bari iſt ein Bauernkarren, deſſen Fahrer die Warnungsſignale nicht beachtete, von einem Schnelltriebwagen erfaßt worden, wobei ſeine ſechs Inſaſſen getötet wurde nu. Das Pferd des Bauernkarrens, das bereits die Gleiſe überſchritten hatte, blieb unverletzt. Sie ha⸗ „Und warum verſchließen Sie die Tür? ben ſie eben verſchloſſen.“ „Wenn Sie mich nicht ſofort verlaſſen, dann zwin⸗ gen Sie mich, nach dem Peryſonal zu läuten.“ „Sie werden es nicht tun. Ihre Lage iſt ſo, daß Sie mir Rede und Antwort ſtehen müſſen. Es iſt in Ihrem eigenen Intereſſe. Begreifen Sie das nicht?“ „Es iſt unglaublich, wie Sie mit mir ſprechen.“ „Sie zwingen mich, ſo und nicht anders zu han⸗ deln. Wollen Sie mich alſo anhören?“ „Nun gut. Kommen Sie!“ Sie ging vor ihm her. Im Salon nahm ſie mit einer haſtigen Bewegung den Hut herunter und warf ihn auf den Tiſch. Sie huſchte durch den Raum, knipſte das Deckenlicht an, eine flämiſche Krone, und zog die Vorhänge vor. Draußen tobte das Gewitter weiter. Sie zeigte auf die Seſſelecke. Scheinbar hatte ſie ihre Sicherheit zurückgewonnen. Er wartete, bis ſie ſich ſetzte. Ein niedriger Rauchtiſch war zwiſchen ihnen. Sie nahm eine Zigarette aus dem Käſtchen, ihre Hand zitterte. Sie rauchte einige raſche, ner⸗ vöſe Züge. Er ſah auf ihr Haar, es ſchimmerte röt⸗ lich in dieſer Beleuchtung. Sie lehnte ſich zurück und zwang ſich zur Ruhe. „Nun“, fragte ſie,„was haben Sie mir zu ſagen?“ Er beugte ſich zu ihr vor:„Begreifen Sie nicht, wie ungeheuerlich es für mich iſt, daß Sie mit Mörk in Verbindung ſtehen?“ „Sie ſprachen inzwiſchen mit Geza?“ 7g. „Was ſagte er Ihnen?“ „Ich bin der feſten Ueberzeugung, nichts verſchwieg. Er ſchonte Sie nicht.“ „Im. Er weiß ſehr wenig von mir. Keiner weiß etwas. Es iſt mein Schickſal. Ich muß es tra⸗ gen. Ich kann nicht jedermann Rechenſchaft geben. Was wollen Sie jetzt von mir?“ i „Sie zur Verantwortung ziehen.“ „Wofür?“ f. „Sie wiſſen es. Ich brauche es nicht auszuſpre⸗ chen.“ „Sie irren ſich, Herr ÜUhley, wenn Sie glauben, Marius hätte ſich meinetwegen erſchoſſen. Er hatte daß er mir Sonnenflecke als Eroͤbeben-Arſache? 6 EP. Mailand, 11. November. Das Fernbeben, das in der Nacht zum Frei⸗ tag von den verſchiedenen Erdbebenwarten verzeich⸗ net worden iſt, wurde auch in Italien regiſtriert. In Faenza wurden die Apparate des Obſervato⸗ riums beſchädigt. Die Leitung dieſer Warte bringt das Beben mit den ſeit einigen Tagen auf der Sonne wieder ſichtbaren Flecken in Zuſammen⸗ hang, die bereits im Oktober kosmiſche Störungen verurſacht haben. Der Herd des Bebens wurde in einer Entfernung von 10 000 Kilometer errechnet. mehr Ratten als Engländer, und zweitens, Ratte richte mehr Schaden an, als für wöchentl. einen Penny. Sie ſetzten den Wochenſchaden 10 einer Million Pfund Sterling an. Auf beiden 80 ten wird aber vergeſſen, daß die zuſtändigen 10 8 tereſſierten Stellen jährlich Millionen auswerfen um der Rattenplage Herr zu werden. n kenner behaupten, die gefährlichſten Einige Sach⸗ 1811 1 i 0 Rattenarten ſeien von der Levante„eingeführt“ worden, und 3 5 15 2 zwar auf Schiffen, die in engliſchen Häfen vor Anker ginge Aus dieſem Grunde ſind die Abwehrmaßnahr den Häfen auch heute noch beſonders ſcharf 1 lich. Auf die ſogenannte Braune und Schwarze Ratte hat man es abgeſehen. Andere Arten werden al harmlos bezeichnet. Die beiden Rattenarten oll urſprünglich in Aſien beheimatet geweſen ſein. will wiſſen, die Schwarze Ratte ſei mit den Kreuz⸗ fahrern nach Europa gebracht worden. Die Braun dagegen habe erſt 400 Jahre ſpäter ihren Weg nach men in ind gründ⸗ u als ſollen Man Europa gefunden. Sie ſoll aus Zentralaſien ſtam⸗ men. 5 vom 13. bis 21. November 1938 im Nationaltheater Sonntag, 13. November: Nachmittags⸗Aufführung Tief land“, Oper von Eugen d' Albert. Anfang 14 Uhr“ Ende gegen 16.30 Uhr.— Abends, Miete E 9 und 1. Sonder miete E 5,„Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von Roſſini, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben Au⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. 1 Montag, 14. November: Miete Ces und 2. Sondermi Ce und für die NSch Kraft dur Freude, Kultur gemeinde Ludwigshafen, Abt. 407409,„Die Mutier“ Schauſpiel von Walther Stanietz. Anfang 0 Uhr Ende etwa 22 Uhr. 4 Dienstag, 15. November: Für die NSG Kraft durſß Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121—425 103 bis 135, 142—144, 148150, 201200, 220220, Grüppe 5 -400, Gruppe E freiwillig 1900,„Die Gänſemagd⸗ Märchenoper von Lill Erik Hafgren. Anfang 20 Uhr Ende 22.45 Uhr. 85 Mittwoch, 16. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für den Theaterring der Hitler⸗Jugend, Bann 317 Ludwwigshalen Johne Kartenverkauf—„Thomas Paine“, Schauſpiel von Honns Jobſt, Anfang 15 Uhr, Ende 17.10 Uhr. Abends: Miete M 8 und 2. Sondermſete M 4,„Die Mutter“, Schouſpiel von Walther Stanietz, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Donnerstag, 17. November: Miete Di und 2. Sondermiele D 4,„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, Au⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Freitag, 18. November: Miete F 9 und 1. Sondermieke F 5 und für die NSG„Ko“, Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 501502— in neuer Inszenierung,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, Anfong 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 19. November: Miete A 9 und 1. Sondermiele A 5 und für die NSch„Kö“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 181—184, zum erſten Male,„Der Prinz von Thule“, Operette von Rudolf Kattnigg, Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 20. November: Miete G 8 und 2. Sondermiebe G4 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Lud⸗ wigshaſen, Abt. 438,„Tannhänſer“, von Richard Wagnet, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uht, Ende 22.30 Uhr. Montag, 21. November: Miete H 8 und 2. Sondermiele H 4,„Die Stiftung“, Komböſe von Heinz Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Montag, 14. November: Für die NSch Kraft durch Freude Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 171, 245250, 200, 281286, Jugendgruppe 1625, Gruppe D 1400, Gruppe E freiwillig 1000,„Tiefland“, Oper v. Eugen d' Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 16. November: Für die NSG„Kd“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 101—103, 119, 1271), 130141, 201293, 300, 981986, 511520, 581500, bl bis 620, 681690, Jugendgruppe Nr. 10011250, Gruppe D Nr.-400, Gruppe E freiwillig Nr. 1900,„Tieſ⸗ land“, Oper von Eugen d' Albert, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 19. November: Gaſtſpiel der Thoma⸗Bühne, Ein⸗ akter⸗Abend,„Waldfriede“,„Brautſchau“,„I. Klaſſe“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 20. November: Gaſtſpiel der Thoma⸗Bühne, Ludwig Thoma, Anfang „Magdalena“, Schauſpiel von 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. „Wollen Sie mir bitte noch einmal ſagen, wann Sie damals von Wien abreiſten?“ „Am Abend des 31. Julis. Vierundzwanzig Stun⸗ den vor dem Tode Ihres Bruders.“ „Sie hatten es ziemlich eilig.“ „Allerdings.“ „Weshalb?“ „Das iſt meine Privatſache, Herr Uhley.“ „Welchen Reiſeweg wählten Sie, um nach Genua zu kommen?“ „Ich fuhr über Innsbruck.“ „Und in Genua nahmen Sie dann den Dampfer?“ „Ja.“ „Wie hieß das Schiff?“ „Es war die Palermo. nach?“ „Das werden Sie gleich ſehen, Fräulein Lans dorf. Wann verließ die Palermo den Hafen von Genua?“ „Es war wohl der 3. Auguſt. Genau weiß ich es heute nicht mehr.“ „Ich glaube es Ihnen. Sie ſelber waren ja nicht an Bord.“. „Wie meinen Sie?“ „Ich ſage: Sie ſind nicht mit der Palermo gefah⸗ ren. Sie hatten für dieſes Schiff in Wien auch keine Paſſage belegt. Wollen Sie es beſtreiten?“ Bernd ſah, wie ſie ſich verfärbte. Sie ſchwieg, hielt aber ſeinem Blick ſtand. a Er ſagte:„Sie antworten nicht. Sie geben es zu.“ „Sie wiſſen es von Geza?“ „Ja.“ Warum fragen Sie da⸗ „Und woher weiß er es?“ „Er holte eine Auskunft bei der Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft ein.“ „Wie kam er darauf?“ N „Sie hatten ihn durch Ihre ſeltſame Art, durch Ihre merkwürdige Haſt mißtrauiſch gemacht. Wa⸗ rum erzählten Sie ihm das Märchen von der Pa⸗ lermo?“ 0 „Es war meine Abſicht, die Palermo zu nehmen. Ich änderte meinen Entſchluß aber noch am ſelben Abend. Ich fuhr nach Hamburg und nahm einen deut⸗ ſchen Dampfer.“ a f „Und warum haben Sie mich belogen?“ „Ich wollte Sie nicht verwirren. Das müſſen Sie verſtehen, Herr Uhley. Geza hat Ihnen von mei⸗ ner beabſichtigten Fahrt nach Genua erzählt ten?“ ſollte ich nun plötzlich von einem veränderten Reiſe⸗ weg ſprechen?“ „Sie machen es mir ſchwer, Ihnen zu glauben Ich bin vielmehr davon überzeugt, daß Sie noch am näch⸗ ſten Tag in Wien waren. An dem Tag, als Marius ums Leben kam.“ 8 „Alſo darauf wollen Sie hinaus?“ 1 „Und wenn es wirklich ſo geweſen wäre„ waß dann?“ „Dann würde dieſe Tatſache einen gewiſſen Ver⸗ dacht beſtätigen, Fräulein Lansdorf... einen Ver⸗ dacht, der immer ſtärker in mir wird.“. „Was für einen Verdacht?“ „Ich will ihn noch nicht äußern, obwohl ich davon überzeugt bin, daß Sie meine Gedanken erraten. komme jetzt auf Herrn Mörk zu ſprechen, mit dem Sie ja in Verbindung ſtehen.“. Bernd ſchwieg. Sie zerdrückte ihre Zigarette ung ſagte haſtig:„Es iſt genug, Herr Ühley. Ich bes greiſe ja, daß Sie ein gewiſſes Recht haben, dit Hintergründe von Marius' Selbſtmord aufzuklären — es ſind auch gewiſſe Hintergründe vorhanden aber mich und Herrn Mörk der Mitſchuld am doe Ihres Bruders zu verdächtigen, das iſt zuviel. weiß ja: Mörk war damals in Haft, man beſchul⸗ digte ihn. Aber es war abſurd, phantaſtiſch, einen ſolchen Mann zu beſchuldigen. Man ſah ja aue rechtzeitig den Irrtum ein. Die Sache iſt erledigt. „Sie iſt nicht erledigt.“ 3 „Dann wenden Sie ſich bitte an Mörk perſönlihe Aber Sie wagen es nicht. Sie wiſſen genau, w Antwort er Ihnen geben würde.“ N „Das weiß ich nicht.“ 355 „Er würde die Hilfe der Polizei gegen Sie in Au ſpruch nehmen.“ 1 5 1 „Fräulein Lansdorf.. iſt es nicht merkwürdig, daß Sie, die Sie meinem Bruder in Wien ſo nahe ſtanden, damals ſchon Verbindung mit Mörk ha, (Fortſetzung folgt) 0 KUF 1 Arft te i urch 103 e D 5 Uhr, 12. November 1938 Samstag, 12 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 523 55 Der kommende Handballſonntag Nur drei Spiele in der Gauktaſſe ſportverein zwei weitere Punkte holen können. Mit Inter⸗ Nachdem der letzte Sonntag als WHW⸗Sonntag keine puntteſpiele gebracht, geht es am tommenden Sonntag wieder ans Puntteſammeln, aber nicht auf der ganzen Linie, ſondern nur die drei folgenden Spiele wurden feſt⸗ belegt Seckenheim— TV Weinheim. Turnerſchaft Durlach— TS Oftersheim 7 Leutershauſen— TG Ketſch 5 5 Die TG Ketſ ch wird ſich in Leuters ha uſen guum ſchl laſſen und ihre Chance zu wahren wiſſen. Der zweite Neuling, die Turner 0 chaft Durlach, ſollte gegen Oftersheim zu beiden Punkten kommen, muß ſich aber vorſehen, da die Oftersheimer wieder er⸗ karkt find. Als offen muß das Spiel in Seckenheim bezeichnet werden, obwohl ohne Gehr und Gropp Wein ⸗ beim Chancen ſehr geſtiegen ſind. Unſere wöchentliche Regel: Der Torraum Der zweite Teil der Regel über den Torraum berrifft den Ball. Dieſelbe beſagt, daß im Torraum der Ball dem Torwart gehört und das Herausholen und das Weiter⸗ ſpielen jedes im Torraum liegenden oder rollenden Balles perboten iſt. Einem verteidigenden Spieler iſt es ver⸗ boten, den Ball in den Torraum zu ſpielen. Er verſchuldet, ſofern er den Ball klar gefangen und zum Torwächter ge⸗ ſpielt hat, einen 13⸗Meter, wenn ihn letzterer aufnimmt. Nimmt der Torwart den Ball nicht auf, gibt es Strafecke. Straffrei bleibt jedes Berühren des Balles, das in der Abwehr geschehen iſt, auch dann, wenn der Ball in den Tor⸗ um geht oder vom Torwart gehalten wird. Bälle, die aus dem Torraum herausſpringen. bleiben im Spiel. Wir wollen heute noch kurz eine weitere Frage klären, zie ſchon nerſchiedentlich aufgetaucht iſt. Der Schiedsrichter i nicht verpflichtet, bei Freiwürfen vor dem Tore die Spieler darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie nicht die genügende Entfernung zwiſchen ſich und den Torraum ge⸗ ktacht haben. Es handelt ſich hier um die neutrale Zone Meter von dem Torraum entfernt), die der Angreifer beim Freiwurf einzuhalten hat. Die Handball-Vezirksklaſſe Staffel I: Reichsbahn vor leichter Aufgabe Der Verlauf der beiden letzten Spieltage, die dem Mann⸗ heimer Poſiſportverein zwei Niederlagen gebracht haben, geftaltete die Lage an der Spitze der Tabelle ſo, daß wir un in Weinheim und Viernheim ſowie der Mannheimer Reichsbahn die erſten Anwärter auf die Herbſtmeiſterſchaft ehen. 50 zweiten Novemberſonntag treten vier Mannſchaften zum VBerbandskampf an. Es ſind dies: Reichsbahn— MTG Turnerſchaft Käfertal— Poſtſportverein SA 171— Luftwaffenſportverein Kurpfalz Neckarau— TV Viernheim Die führenden Reichsbahner ſollten auf eigenem Plaz mit der Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, dle dieſes Jahr gar nicht in Schwung kommen will, leicht ſertig werden. Der Poſtſportverein muß nach Käfertal fahren und geht dort als Favorit in den Kampf. Offen iſt das Spiel der S A⸗Mänuer gegen bie Flieger. Beide ſind noch ohne jeden Punktgewinn; vielleicht hat ſede Partei nach dieſem Spieltag gerade einen Zähler zu verzeichnen. Die Heſſen fahren nach Neckarau zum BfB Kurpfalz. Der TV Viernheim hat ich bis jetzt ſo brav geſchlagen, daß wir ihn auch für dieſe Begegnung als Sieger erwarten dürfen. Staffel II: Schwacher Spielbetrieb In dieſer Staffel wickelt ſich der Spielbetrieb nur ſchleppend ab. Hinzu kommt, daß für einige Spiele die Wertung noch ausſteht. Am Sonntag ſpielen: Sportverein Schwetzingen— T Hockenheim SC Doſſenheim— TW Friedrichsfeld Der TV Hockenheim ſollte in dem benachbarten Schwetzingen zu zwei weiteren Punkten kommen. Dies umſomehr, als die Spargelſtädter bis jetzt noch keinen Tritt faſſen konnten und erſt einen Sieg errangen. Auch in Doſſen heim muß der Gaſt als Sieger getippt wer⸗ den, Wohl hat ſich Doſſenheim mit wechſelndem Erfolg ge⸗ ſchlagen, aber Friedrichsfeld hat eine beſtändige Form an den Tag gelegt. auf Grund derer die Mannſchaft unbeſorgt in den Kampf gehen kann. Die Spiele der Kreisklaſſe TBd Germania Mannheim— VfL Neckarau T Schwetzingen— TBd Hockenheim TV Brühl— Polizei Mannheim 92050 Neckarau— Jahn Seckenheim Großſachſen— TV Neckarhauſen T Edingen— Bfe Schriesheim TV Hohenſachſen— TW Oberflocken bach TV Hemsbach— TG Laudenbach In der Kreisklaſſe geht es nun auch langſam vorwärts. Die vier erſten Spiele betreffen die Mannheimer Vereine. Hier gibt es einen Großkampf mit dem 1 bon Germania Mannheim und Bf Neckarau, wubei wir uns einer Vorausſage über den Ausgang des Spieles verſagen müſſen. Der Kampf iſt offen. Wenn occſenheim in Schwetzingen antritt, werden ſie wohl 94450 en wieder heimfahren müſſen. Wir ſprechen dabei dit Hoffnung aus, daß es dem Turnerbund aus dem Aigarrenſtädtchen nun geglückt iſt, eine Mannſchaft zuſam⸗ nen zu bekommen. Der TV Brühl könnte ſich gegen die Polizei behaupten, allerdings darf der Kampf nicht leicht nommen werden. Jahn Neckarau wird wohl die Ueber⸗ 1 8 0 des Namensvetters aus Seckenheim anerkennen Die Staffel der Bergſtraße bringt den beinahe Lokal⸗ 3 annehmenden Kampf von Hemsbach und Lauden⸗ ach, den Laudenbach gewinnen follte. Oberflockenbach 12 in Hohenſachſen kaum beſtehen können. Vor einer ziale ſchweren Aufgabe mit einem negativen Erfolg ſteht 35 W Neckarbauſen in Großfachſen. fs Schriesheim, er bei den W W⸗Spielen gegen die Mannheimer Poſt nie achthare Partie lieferte, ſollte an dieſem Sonntag den zweiten Auswärtsſieg dieſer Gruppe ſchaffen können. Frauen-Handball Schlag auf Schlag wurden die Spiele der Frauen ab⸗ irgelt, ſo daß am kommenden Sonntag ſchon zum Teil e Vorkunde beendet werden kann. Sechs Spiele ſtei⸗ gen am Sonntag, und zwar: Bigt 1.— BſR 2. Voſtſportverein— TW 1846 Mannheim S Waldhof— Bſs Neckarau Germania— TW Brühl R 3.— F Brühl e— Poſt 2 9 f ezir aſſe wird ſich der Meiſter gegen ſeine Reſerven ſicher behaupten. Der 255 46 follte ſich beim Poſt⸗ dem Spiel auf dem Waldhof entgegen, wo der Vfs Neckarau der Gegner iſt. In der Kreisrlaſſe wird Friedrichsfe ſeinen Siegeszug gegen die Poſtreſerben fortſetzen können. TV Brühl wird ſich in Mannheim vor dem TB Germania wohl beugen müſſen, während aber dem Brühler Fußballverein gegen die dritte Mannſchaft Mannſchaft des Bfdi einen Sieg glücken ſollte. eſſe ſieht me Die ungariſch ein Fußboll⸗Län als S 0 elf gegenüber. e Nationalmannſchaft, die in Deutſchland derſpiel beſtreitet, tritt am 11. Dezember von Budapeſt einer Hamburger Stadt⸗ Frau Berta Rupp(Köpenick), deutſche Meiſterin im gemiſchten Zehnkampf, wurde vom Bezirksbürgermeiſter von Köpenick mit einer Ehrengabe, einer Porzellanplaſtik, ausgezeichnet. Der Hamburger SV empfängt in Homburg hohe Fuß⸗ ballgäſte, am 1. Januar Auſtria Wien, am 8. Januar Ruch Bismarckhütte, Karfreitag Schalke 04 und Oſtern Ferene⸗ varos Budapeſt. Am 25. Dezember iſt der HSV in Han⸗ nover beim deutſchen Meiſter Hannover 96. Ragnhild Hveger ein wahres Schwimmwunder Willi den Ouden und Helen Madiſon in einer Perſon Im Jahr der Olympiſchen Spiele in Berlin ſtellte in Kopenhagen Dänemarks Schwimmſporthoffnung Ragnhild Heger ih ü W̃ f waren ihre:29, Min. wunder ni davon bedeuten gleichzeitig Europa⸗ und Landesrekorde. Heute beſitzt die lojährige Dänin 14 geltende Welthöchſt⸗ leiſtungen, d. h. ſämtliche Kraulweltrekorde mit Ausnahme der 100 Meter und der 100 Yards ſind in ihrem Beſitz. 1936 fing es an uin noch taſten⸗ holte ſich Bei den Olympiſchen Spielen brachte es die Dä nicht zum Sieg und zur Goldmedaille. Ri e M broek war auf der Höhe ihres Könnens und Meter⸗Strecke mit einer Sekunde Vorf n. Wie ſtark die Hollünderin war, be zweiter Olympiaſieg über 100 Meter Kraul und ihr zwei⸗ ter Platz im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen. Ragnhild Hve⸗ ger brachte es im Jahr der Olympiſchen Spiele auf ins⸗ geſamt 4 Weltrekorde. Im folgenden Jahr bereits war ſie unbeſtritten an die Spitze gerückt, insgeſomt 12 Welt⸗ rekorden wurde das Lebenslicht ausgeblaſen, darunter waren zwei, die bei einem„Ausflug“ ins Rückenſchwim⸗ men fielen. 1938 war dann ihr großes Jahr Wieder waren es 10 Kraulrekorde, dazu hatte ſie weſent⸗ lichen Anteil an der zweimaligen Verbeſſerung des däni⸗ ſchen Staffelweltrekordes über 4 mal 100 Meter Kraul. Trotz einer wahren Hetzjagd durch ganz Europa mit bisher 66 Storts ſtellte ſie zwei ganz überragende Leiſtungen auf; die eine iſt die Verbeſſerung ihres 400 Meter⸗Rekords Walter Neuſel deutſcher Schwergewichtsmeiſter 15000 in der Deutſchlandhalle— Vor-Großkampfabend mit Höhepunkten Der„Boxkampfgroßabend“ am Freitag in der Berliner Deutſchlandhalle verdient dieſe nur ſelten angewandte Be⸗ zeichnung in jeder Beziehung. Rund 15 000 Zuſchauer füllten die nieſige Arena bis auf den letzten Platz, und ſeit langer Zeit hatte eine deutſche Boxſportveranſtaltung wieder einen würdigen Rahmen gefunden. Beſten Sport brachten bereits die Rahmenkämpfe, ſo daß die Zuſchauer ſofort in Stim⸗ mung kamen. Einleitend ſetzte der Berliner Heinz Seid⸗ ler ſeine Erfolgſerie fort. Der tapfere Stuttgarter Hö lz mußte ſchon in der erſten Runde zu Boden, aber Seidel mußte verwarnt werden, weil er ſeinen Gegner erſt nach dem Gong niedergeſchlagen hatte. In der zweiten Runde kam aber dann das Ende. Hölz ſtand nur noch auf wanken⸗ dem Boden, und ſo brach der Ringrichter wegen zu großer Ueberlegenheit von Seidel den ungleich gewordenen Kampf ab. Auch der Berlinere Heinz Sendel löſte ſeine Auf⸗ gabe gegen den Münchner Kurt Haymann ſehr ſicher. Schon in der erſten Runde kam er mit einer guten Rechten durch und auch in der dritten Runde ſchwamm der Münchner recht bedenklich, konnte dann aber dank ſeiner größeren Er⸗ fahrung den Kampf doch noch bis zum Ende offenhalten. Sendel wurde ſo knapper, aber verdienter Punktſieger. Zum zweiten Male ſtanden ſich Arno Przybilſki⸗ Potsdam und Leonhard Maroh n⸗Berlin gegenüber. Beide, die noch zu unſerem Nachwuchs in der Halbſchwergewichts⸗ klaſſe gehören, lieferten ſich über acht Runden einen un⸗ entſchiedenen Kampf. Marohn hatte ſeine Kampfpauſe nicht zu ſeinem Vorteil ausgenutzt, aber auch der Potsdamer hat aus ſeinen Kämpfen nicht viel gelernt. Beſſelmaun wieder k..⸗Sieger Unſer Meiſter Joſef Beſſelmann(Köln! kam im Mittelgewicht wiedß zu einem entſchekdenden Sieg. Aller⸗ dings entpuppte ſich der funge Franzoſe Jean Fabre als tapferer und beherzter Kämpfer, der aber ſchon in der „marnung wegen Hgltens einſteckt und aus Müller und der jetzige Europameiſter Heinz Lazek (Wien). Das Kampfgericht ſetzt ſich aus Walter Niſpel (Berlin) als Ringrichter, Noack, See wuld und Wie⸗ fer als Punktrichter zuſammen. Dann endlich ertönt der Gong zur 30. deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft. Arno Kößlin, in allen körperlichen Mitteln bevorzugt, übernimmt ſofort die Kampfesführung, hält Neuſel mit linken Geraden auf Diſtanz und landet rechte Haken zum Kopf. Er hat ſich offenſichttich etwas vorgenommen. Mit kloren Vorteilen für den rieſigen Vogtländer, der die„Ga⸗ lerie“ zunächſt für ſich het, geht es in die dritte Runde. Neuſel, der alte Ringfuchs, zeigt aber hier, wie ſchwer es iſt, ihn auf Diſtanz zu halten. Verbiſſen, geöuckt tänzelnd, ſchiebt er ſich an Kölblins Körper, landet mit ſeiner ſteifen Linken im Nahkampf auf Magen und Leber ſowie am Kopf ſeines Gegners, muß dabei aber in der vierten Runde einige Ermahnungen des Ringrichters wegen zu tieſen Abduckens hinnehmen. Auch die fünfte Runde des mit äußerſter Erbitterung geführten Kampfes zeigte Neuſel im Angriff. Klug verlegt er ſich auf die Körperpartien ſeines Gegners, um ihm Gewicht zu nehmen, wird hier aber zum erſten Male wegen zu tiefen Schlagens verwarnt. Den erſten Höhepunkt einer immer mehr perfönlich wer⸗ denden„Schlacht“ bringt die ſechſte Runde. Neuſel iſt er⸗ ſtaunlich kämpferiſch, pauſenlos geht er vorwärts, treibt ſeinen nun hilfloſen Gegner vor ſich her und bringt ihm ſchließlich auf dem rechten Jochbein eine Rißwunde bei. Kölblin hat ſich die Kampfesführung in wildem Schlag⸗ wechſel entreißen laſſen. Seine Linke kommt nicht mehr, und die Rechte nur noch ungenau und nicht mehr tödlich wirkend. Neuſel dagegen ſpielt in der., 7. und 8. Runde ſeine größere Routine aus, ſetzt ſeine vielſeitigeren boxe⸗ riſchen Mittel ein und punktet immer mehr mit ſeiner Linken, die er als gerader Schwinger, meiſtens aber als Haken ſchlägt. Kölblin, der, völlig zermürbt, eine Ver⸗ Naſe und Mund bltkrek, fällt in der neünken Runde noch welter zikkütk! Dann aber erwacht plötzlich der Titelverteidiger. In den ersten Runde härte ind genen Treffer nehmer nftlßte. eden ketten Runden bekämpft er Neuſet mir ves Were Trotz ſeiner geſchmeidigen Art und dem geſchickten, manch⸗ mal allerdings zu tiefen Abducken, konnte er aber ſeiner Niederlage nicht entgehen. Beſſelmann wäre auch ſo noch vor Ablauf der zehn Runden zu einem entſcheidenden Sleg gekommen, aber bereits in der Pauſe zur 5. Runde gab der Betreuer des Franzoſen wegen den ſchweren Verletzungen an den beiden Augen ſeines Schützlings das Gefecht für verloren. Walter Neuſel deutſcher Schwergewichtsmeiſter Im Hauptkampf des Abends gelang es dem weſtfäliſchen Schwergewichtler Walter Neufel(Bohum) in einem verbiſſen geführten und äußerſt harten Kampf endlich den Titel eines deutſchen Meiſters zu gewinnen. Er ſchlug den leicht favoriſierten Titelverteidiger Arno Kölblin (Plauen) in 12 Runden verdient nach Punkten. Ausſchlag⸗ gebend für ſeinen Sieg war das große kämpferiſche Herz des Zljährigen Weſtſalen, der eine unerwartete Energielei⸗ ſtung vollbrachte und der vielſeitigere und klügere Boxer war. Groß iſt die Spannung, als nach der Pauſe Walter Neuſel(90,5 Kilo) und der Titelverteidiger Arno Kölblin (94,5) in den den Ring ſteigen. Zunächſt wird noch die Garde der deutſchen Shwergewichtler vorgeſtellt. Nach immer ſtärkerem Beifall kommen Hans Breitenſträ⸗ ter, Paul Samſon⸗ Körner, Franz Diener, Hein Walter Neuſel, der neue Meiſter (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) falens eigener Taktik. Er kennt nun kein Zurück mehr, bohrt beide Fäuſte in Neufels Körperpartien, und ſo ent⸗ ſpinnen ſich Fuß bei Fuß ſchwerſte Schlagwechſel, in denen Neuſel viel einſtecken muß, die aber erneut beweiſen, wie hart und kämpferiſch der Weſtfale iſt. In den beiden letzten Runden verringert ſich der Abſtand etwas, doch bringen ſie lediglich einen hochdramatiſch ſchönen Abſchluß. Den Punkt⸗ ſieg Neuſels können aber auch ſie nicht mehr abwenden. Walter Neuſel gewann den Kampf verdient, wenn auch knapp und erhielt für ſeine Leiſtung großen Beifall. Ernſt Weiß ein Klaſſeboxer Den Schluß dieſes ſeinen ſportlichen Leiſtungen nach wirklichen Großkampftages geſtalteten die ſogenannten „Kleinen“. Der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Welß⸗Wien und Frankreichs früherer Fliegengewichts⸗ weltmeiſter Houng Perez haben eine prächtige Vorſtellung wirklicher Boxkunſt, wobei der Wiener ſich erſtmals als Offenſipboxer vorſtellte. Der kleine Franzoſe mußte in allen Runden ſchwer nehmen, war aber hart genug für des Wieners Schlagkraft. Ueber zehn mitreißenden Runden ſtegte Weiß haushoch nach Punkten, der kleine Franzoſe erhielt für ſeine ausgefeilte Nahkampftechnik vielen Beifall. e Arno Kölblin, der geſchlagene Titelverteidiger (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) von:08,2 auf:06,1— eine Zeit, die in Deutſchland viel⸗ leicht ein halbes Dutzend Männer ſchwimmen kann und mit der ſie bei der Europameiſterſchaft der Männer noch Sechſte geworden wäre! Die zweite iſt ihre 200⸗Meter⸗ Zeit von 221,7, mit der ſie ei atz in der Staffel der de Europomeiſterſchaft ſicher hätte, ja ſogar in der Erd l en USA ſchwammen Tolli und Lei⸗ vers ſchlechtere Zeiten! Dazu holte ſie ſich in London zwei ameiſterſchaften und half als„Schlußmann“ die Staffel gegen Holland gewinnen. Martha Norelius— Helen Madiſon— Raguhild Hyeger Heute ſchon konn man das fröhlichſte unter„Däne⸗ marts Mädchen“— ſo werden die prachtvollen Schwimme⸗ rinnen der jütländiſchen Halbinſel ſeit den Europameiſter⸗ ſchaften genannt— über Helen Madiſon ſtellen und ſie als die grö Schwimmerin aller Zeiten anſprechen. ie Ka rnierin brachte es in ihrer Glanzzeit von 1930 bis 15 0 auf insgeſamt 21 Weltrekorde und übertraf damit Martha Norelius, die bis dahin mit 17 Weltrekor⸗ den als die größte Schwimmerin der Welt gegolten haate. Zwar hatte Helen Madiſon auch den 100⸗Meter⸗Weltrekord beſeſſen, aber die Landesbeſtleiſtung der Dänin(:05,63 iſt heute ſchon beſſer als die:06,6 der Kalifornierin. In⸗ zwiſchen waren ſo große Schwimmerinnen wie Willie den Ouden, Leonore Knight und Rie Maſtenbreek am Werk, die Weltrekorde Helen Madiſons auf eine ungeahnte Höhe zu ſchrauben. Noch gehören die beiden gonz kurzen Strecken der Holländerin den Ouden, aber es iſt das heiß erſehnte Ziel Ragnhilds, als erſte Schwimmerin ſämtliche Kraul⸗ weltrekorde in ihren Beſitz zu bringen. Das brachte auch eine Helen Madiſon nicht zuſtande; die 800⸗Meter⸗Strecke gehörte ihr nie, auch wurden ihr ſelbſt auf der Höhe ihres Könnens immer wieder Beſtleiſtungen abgejogt. Noch ſind die Meinungen darüber geteilt, ob der Dänin das große Vorhaben gelingt; aber wer Ragnhild Hvegers ſtar⸗ ken Spurt, ihr Talent und ihren Ehrgeiz kennt, wird kaum daran zweifeln, doß es ihr auch eines Tages ge⸗ lingen wird, die beſte Sprintzeit herauszuholen. Ihre Zeiten für 200 Meter und 400 Meter deuten eigentlich auf eine 100⸗Meter⸗Zeit von:03 bis:04 Min. hin. Faſt unendlich iſt der Abſtand, der zwiſchen dem Können der Dänin und dem der deuk⸗ ſchen Kraulerinnen beſteht. Iſt doch der deutſche Rekord über 1500 Meter um faſt drei Minuten ſchlechter als der Weltrekord, und war doch ſelbſt die Höchſtleiſtung von Martha Norelius über 200 Meter im Jahre 1926 mit:40 ſchon beſſer als die deutſche Beſtleiſtung heute iſt! Nach⸗ ſtehend die Liſte der von Ragnhild Heger aufgeſtellten Weltrekorde(„= noch nicht übertroffen): 1936. 2. Februar: in Kopenhagen 440 Yards Kraul in 8 :29,90; 22. Februar: in Kopenhagen 500 Yards Kraul in 14. Juni in Kopenhagen 500 Meter Kraul in 7. März in Kopenhagen 300 Meter Kraul in:50,1; 5. April in Kopenhagen 400 Meter Rücken in 544,5; 31. Auguſt in Aarhus 400 Meter Kraul in 514,8, 440 Yards Kraul in :14“ und 500 Yards Kraul in:57,90“; 3. Oktober in Gent 400 Meter Kraul in 514,0; 14. November in Magde⸗ burg 400 Meter Kraul in:12,41 Min. 1938. 16. Januar in Kopenhagen 300 Meter Kraul in 948,8 und 400 Meter Kraul in:08,2; 28. Januar in Aar⸗ hus 300 Meter Kraul in 346,9*; 8. Februar in Kopen⸗ hagen 4 mal 100 Meter Kraul in 429,7; 3. Juli in Helſin⸗ gör 1500 Meter Kraul in 21:45,7* und 1 Meile Kraul in 23:11, 1. Auguſt in Kopenhagen 400 Meter Kraul in :06,1* 4. September in Heſingör 1000 Yords Kraul in :36,00“; 11. September in Aarhus 200 Meter Kraul in 221,*; 2. Oktober in Kopenhagen 300 Nards Kraul in 5,6* 7. Oktober in Kopenhagen 4 mal 100 Meter Kraul in:27,60 26. Oktober in Düfſeldorf 220 Yards Kraul in 225% Min. 65 Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt finden folgende Spiele ſtatt: Viernheim— F Brühl Friedrichsfeld— Käfertal Weinheim— Neulußheim Heddesheim— Ilvesheim Hockenheim— Phönix Mannheim Viernheim iſt durch die Niederlage gegen Feuden⸗ heim etwas zurückgefallen. Gegen Brühl ſollte es zu. einem glatten Sieg reichen. Friedrichsfeld empfängt Käfertal. Wenn die Käfertaler Mannſchaft nicht eine ſehr gute Leiſtung auf⸗ bringt, wird ſie die Punkte in Friedrichsfeld laſſen müſſen. Der Tabellenführer Weinheim wird ſich von Neu⸗ lußheim die Führung nicht gefährden laſſen. Heddesheim, das gegen Ilvesheim wird weiterhin am Tabellenende bleiben. Der Ausgang des Spiels Hockenheim— Phönig Mannheim iſt vollkommen offen. In Unterbaden⸗Oſt ſind folgende Spiele angeſetzt: Planukſtadt— 05 Heidelberg Eberbach— Rohrbach Wiesloch— Schwetzingen Union Heidelberg— Kirchheim Plankſtadt ſollte 05 Heidelberg glatt aus⸗ ſchalten. Eberbach hat gegen den ungeſchlagenen Tabellen⸗ führer Rohrbach keine Siegesausſichten. Wiesloch kann zu Hauſe gegen Schwetzingen vielleicht wieder einmal zu einem Sieg kommen. Union Heidelberg wird gegen Kirchheim dig Punkte abgeben müſſen. antritt, Ueber 700 Schiveranſtaltuugen weiſt der Terminkalen⸗ der des Reichsfachamtes Schilauf in dieſem Winter auf. Die meiſten Wettkämpfe bringt der Januar mit 234 Veranſtal⸗ tungen, im Februar, dem Meiſterſchaftsmonat, finden 184 ſtatt. Ein Schiſtadion für eine Million Mark erſteht in Vil⸗ lach, dem Schauplatz der NS⸗Winterkampfſpiele 1939. Die größte Schwierigkeit iſt die Beibringung der notwendigen Arbeitskräfte; deshalb werden zweitauſend Angehörige 1 5 92 Parteigliederungen zum Arbeitsbeginn ein⸗ geſetzt. Schwedens Reiter ſchulen für die Olympiade durch be⸗ ſonders zahlreiche Auslandsſtarts. Waren ſie in dieſem Jahr nur einmal außerhalb ihrer Landesgrenzen— in Aachen—, ſo werden ſie 1999 in eBrlin, Warſchau, Dublin, Rigg und Aachen zu ſehen ſein. Haus Trapp, Ehrenvorſitzender und Gründungsmitglied der Stuttgarter Kickers, ein Pionier des württembergiſchen 1 iſt in Reutlingen im Alter von 56 Jahren ge⸗ ſtorben. Lubwigshafens Fußballelf tritt am Bußtag, 16. Novem⸗ ber, zum BihW⸗Spiel gegen Saarbrücken mit folgender Beſetzung an: Keller; Kiefer— Stoll; Albert— Ulrich Fürſt; Riehm— Panther— Maſſar— Sattel— Statter; Erſatz: Zeilfelder, Tiator, Frey. Ormersbach. Bf Frankenthal als Nachfolger von Kickers Franken⸗ thal wurde für die großartigen Leiſtungen im vorjährigen Polalkampf gegen Schalke 04— die„Knappen“ ſiegten 221 — das ſilberne Ehrenzeichen des Dei überreicht. HA Samstag. 12. November 1938 —̃ä— der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- p WIRTSCHAFT TS-Z EITUNG Aittag-Ausgabe Fr. 523 Großer Fahrzeugbauplan der Reichsbahn Slaaissekreſar Kleinmann über den Verkehrseinsatz der Reichsbahn stagung der Fachſchaſt 1 Reichsbahn⸗ der Deutſchen Beamten, die in sſachbearbeiter Reichs⸗ ller abgehalten wird, ſprach der Geſchäfts⸗ führende Staatsſekretär des Reichsverkehrsminiſteriums und ſtellvertreter Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn, SA⸗ Gruppenführer Kleinmann, über die Aufgaben der Deutſchen Reich hn im großdeutſchen Verkehr. ſekretär Kleinmann wies darauf hin, daß der itſch Reichsbahn in dem geſchichtlichen Jahre 1938 rieſige ifgaben geſtellt worden ſeien. Schon der Ver⸗ kehrsauſſchwung der Jahre nach der Machtübernahme Prachte Reichsbahn Aufgaben, deren Löſung zur An⸗ ſpannung aller Kröfte zwang. Dabei erfuhr die Zahl der sbahn eine Erhöhung um 000. gerung nicht im richtigen Verhältnis. Auch hier t ſich der Mangel an Arbeitskräften bemerkbar. Die Aufgaben, die bezwungen wurden und weiterhin bevorſtehen, ſind gewaltig. Als anfangs dieſes Jahres der Führer ſeine Heimat in das Reich heimholte, waren für die Reichs ſofort große Arbeiten anzufaſſen. 6500 Kilometer Eiſenbahnſtrecke und 55 000 Eiſenbahner wurden in die übernommen. Die ſofort begonnenen Reichsbahn Aufbauarbeiten wurden in erſter Linie durch die Eiſen⸗ bahner der Oſtmark, insbeſondere der angrenzenden Reichs bahndirektion des Altreiches behilflich waren. Zu dieſen Aufgaben und den weiterlaufenden Arbeiten hei der Durchführung des Vierjahresplones trat der ge⸗ waltige Auftrag, den der Führer mit dem Befehl zum Bau der Weſtbefeſtigungen auch an die Reichsbahn gab. Staats⸗ ſekretär Kleinmann betonte, daß die Reichsbahn mit ihrem göonzen Apparat und mit der reſtloſen Hingabe der Eiſen⸗ bahner an dieſe Arbeit eingeſetzt worden ſei. Er nannte beiſpielsweiſe eine mehrfach exreichte Tagesleiſtung von 8000 Wagen Kies, Eiſen und Zement, die die Reichsbahn 1 8 3 2 2 24— 247 in einem verhältnismäßig kurzen Abſchnitt des Beſfeſti⸗ gungswerkes vollbracht habe. Insgeſamt habe man 430 000 Eiſenbahnwaggons benötigt, die die Reichsbahn ſeit Mitte Juli 1938 dorthin gefahren habe. Neben dieſer in der Eiſenbahngeſchichte wohl erſtmali⸗ gen Spitzenleiſtung beſtanden für die Reichsbahn noch die großen Verkehrsanſorderungen zum Reichsparteitag 1938 ſowie zue Einbringung der Rekordernte dieſs Jahres. Schließlich erfolgte noch der große Einſatz bei der Befrei⸗ ung des Sudetenlandes. Nebenher mußten die normalen Verkehrsleiſtungen der Reichsbahn bewältigt werden. Der Staatsſekretär befaßte ſich dann damit, daß dieſe großen Leiſtungen der Reichsbahn natürlich auch gewiſſe Verkehrsbeſchränkungen im Sonderzugprogramm erforder⸗ lich machten, die auch die Züge von Kot, der HJ und der Gauveranſtaltungen der Bewegung uſw. in Mitleidenſchaft zogen. Bei dieſen großen Leiſtungen hat ſich der Apparat der Deutſchen Reichsbahn als innerlich geſund, ſtark und lei⸗ ſtungsfähig erwieſen. Wir müſſen allerdings, führte Staatsſekretär Kleinmann aus, aus den Ergebniſſen dieſes Sommers Folgerungen ziehen. Er werde, um die dama⸗ ligen aus anderen Gründen notwendigen Verſäumniſſe aufzuholen, ein Fahrzeugbaunprogramm aufſtellen, wie es in der Eiſenbahngeſchichte noch nicht dageweſen ſei. Dieſes Fahrzeugbauprogramm werde die Reichsbahn in die Lage verſetzen, allen Aufgaben, die ihr auch künftig geſtellt wür⸗ den, gerecht zu werden. Die Reichsbahn werde weiter im Intereſſe der Fortentwicklung der Motoriſierung entſpre⸗ chend den Weiſungen des Führers ihren Kraftwagenpark erheblich vergrößern, um die Zuſammenarbeit zwiſchen Schiene und Landſtraße immer enger zu geſtolten. Die Leisſungen der Reichsbahn Ungewöhnlich hohe Anforderungen— Weiſere Steigerung des Verkehrsumfangs In den vergangenen Monaten ſind nach den Ausführun⸗ gen des Inſtituts für Konjunkturforſchung in dem ſoeben erſchienenen Halbjahresbericht zur Wirtſchaftslage(Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg) an die Deutſche Reichs⸗ bahn ungewöhnlich hohe Anforderungen geſtellt worden. Das immer ſtärkere Anlaufen der im Rahmen des Vier⸗ jahvesplans vorgeſehenen Produktionserweiterung und der durch die Eingliederung Oeſterreichs hervorgerufene leb⸗ hafte Warengustauſch zwiſchen der Oſtmark und dem alten Reichsgebiet haben den Verkehrsumfang nochmals kräftig erweitert. Darüber hinaus hat eine Reihe von Sonderauf⸗ gaben zuſätzliche Verkehrsbelaſtungen gebracht. Dieſer unerwartete Verkehrsanſtieg fiel glücklicherweiſe zunächſt in eine verhältnismäßig verkehrsſtille Jahreszeit. Trotzdem hat ſich der Verkehr bei dem Umfang der zu bewältigenden Transporte nicht völlig reibungslos abge⸗ wickelt; zum Teil mußte vorübergehend zu Verkehrsſperren gegriffen werden. Viel hat dazu auch der ſtändige Mangel an Arbeitskräften beigetragen, der ein rechtzeitiges Be⸗ und Entladen der Wagen behinderte. Während es noch bis in die Sommermonate hinein gelungen war, die Zahl der micht rechtzeitig geſtellten Wagen trotz der ſtärkeren Be⸗ anſpruchung kleiner zu halten als im Vorjahr, gingen nach dem Beginn der Ernte die Ausfälle erheblich über den Vorjachhrsumfang hinaus. Dieſe Erſcheinungen— die übrigens nicht auf die Reichs⸗ ahn beſchränkt blieben— machten Sondermaßnahmen zur Erfüllung der vom Staat übertragenen Aufgaben erfor⸗ derlich. g Infolge der ſtarken Beanſpruchung des Fahrzeugparks iſt es gelungen, mit dem gegenüber dem Vorjahr nur un⸗ weſentlich veränderten Laderaum nochmals eine kräftige Steigerung des Verkehrsvolumens zu erzielen. Die Güter⸗ bewegung ließ beiſpielsweiſe in den Monaten Januar bis Auguſt ein weiteres Wachstum um mehr als 6 v. H. gegen⸗ iber dem Vorjahr erkennen, und auch der Reiſeverkehr, der durch den Anſchluß Oeſterreichs ſtark begünſtigt worden war, brachte der Reichsbahn in den Sommermonaten einen Zuwachs von mehr als 15 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Wenn demgegenüber bei der Wagengeſtellung der Reichs⸗ bahn in den letzten Monaten weſentlich geringere Zugänge ausgewieſen wurden— im September lag die Zahl der geſtellten Wagen ſogar etwas niedriger als im Vorjahr—, ſo komnien darin lediglich gewiſſe Wandlungen in der Ver⸗ wendung und in der Ausnutzung des umlaufenden Wagen⸗ parks zum Ausdruck. 8 Der Hauptgrund für dieſe Erſcheinung iſt darin zu ſuchen, daß der Wagenpark der Reichsbahn heute in viel höherem Maße ausgenutzt wird als zu Beginn des Wieder⸗ anſtiegs, und daß namentlich in den vergangenen Monaten die Güterwagen erheblich größere Strecken zu durchlaufen haben, ehe ſie wieder einem neuen Verwendungszweck zu⸗ eführt wurden. Durch die damit verbundene Einſchrän⸗ ung der Ruhezeiten hat ſich die Ausnutzung des Wagen⸗ parks weiter beträchtlich verbeſſern laſſen Da gegenwärtig aber der 1929 erreichte Hochſtand der Verkehrsleiſtungen ſchon beachtlich überſchritten wird und dieſe Mehrleiſtungen zum Teil mit einem A e Perſonalbeſtand und einem beträchtlich kleineren Wagen⸗ und Lokomotivpbeſtand bewältigt werden müſſen, ſah ſich die Deutſche Reichsbahn im Laufe dieſes Jahres erneut vor die Frage geſtellt, wie⸗ weit den ſtändig wachſenden Verkehrsanſprüchen noch ge⸗ nügt werden konnte, nachdem die Eingliederung Oeſter⸗ reichs auch im alten Reichsgebiet der Verkehrs wirtſchaft einen ſtarken Auftrieb gebracht hatte. Nachdem mit der Durchführung des Vierfahresplans der Verkehrsanſtieg geſichert war, hat die Deutſche Reichs⸗ bahn der künftigen Verkehrsentwicklung zunächſt durch eine beachtliche Erhöhung ihres Perſonalſtandes Rechnung ge⸗ tragen. Darüber hinaus hat der ſteigende Verkehrsumfang eine Erweiterung des Wagen⸗ und Lokamotivparks not⸗ wendig gemacht, die aber infolge der ſtarken Beſchäftigung der Lieferwerke noch auf gewiſſe Schwierigkeiten ſtößt. Da⸗ her iſt der verfügbare Laderaum auch im laufenden Jahr teilweiſe noch zurückgegangen; nur bei Perſonenwagen und Lokomotiven iſt es gelungen, die Kapazitäten zu erweitern. Nach Ueberwindung der durch die Umſtellung ausgelöſten Uebergangsſchwierigkeiten hat bereits im Mai ein ſtarker Auftrieb in der öĩſterreichiſchen Verkehrswirtſchaft ein⸗ geſetzt. In den Sommermonaten hatte ſich der aus dem Reich ankommende Verkehr nach der Zahl der Wagen be⸗ reits mehr als vervierfacht, bei der Ausfuhr nach dem Reich waren Steigerungen auf das Doppelte und Dreifache zu verzeichnen. In der Hauptſache handelt es ſich dabei um einen umfangreichen Rohſtoffverkehr, wobei aus dem Reich vorwiegend Kohle, Koks, Schrott und Düngemittel bezogen werden, während die Oſtmark in der Hauptſache Holz, Eiſen, Erze, Magneſit und Steine verfrachtet. Im reinen Binnenverkehr war der Auftrieb noch nicht ſo ſtark. Im⸗ merhin hat ſich auch hier inzwiſchen eine beachtliche Beſ⸗ ſerung durchgeſetzt. Beträchtliche Umlagerungen haben ſich infolge der veränderten Wirtſchaftsbeziehungen in der Ein⸗ und Ausfuhr ergeben. Dabei war der Verkehr mit dem Ausland durchweg niedriger als im Vorjahr. Für die weitere Entwicklung iſt die am 1. Oktober eingetretene Um⸗ ſtellung der Gütertarife, auf die Tarifſätze der Reichs⸗ bahn von beſonderer Bedeutung, da ſie der öſterreichiſchen Wirtſchaft eine namhafte Tarifſenkung gebracht hat. Der Perſonenverkehr iſt bereits vor einiger Zeit auf die reichs⸗ deutſchen Sätze umgeſtellt worden. Ständiger Beirai für Exporiförderung in der Neichsgruppe Handel Der deutſchen Wirtſchaft iſt zur Zeit die vordringliche Aufgabe geſtellt, die wirtſchaftlichen Beziehungen zu ande⸗ ren Ländern auszubauen, um dadurch eine Erweiterung des Außenhondelsvolumens zu erreichen. In Erkenntnis der Notwendigkeit, daß dafür der Beitrag der Wirtſchaft ſelbſt von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, hat der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Hayler, einen Ständigen Beirat für Exportförderung bei der Reichsgruppe Handel einberufen, der om Donnerstag, 10. November 1988, ſeine erſte Sitzung abhielt. Im Mittelpunkt der Beratung ſtanden die letzthin vom Reichswirtſchaftsminiſter Funk und Staatsſekretär Brinkmann angekündigten Maßnahmen zur Ausweitung der deutſchen Auslandsbeziehungen. Fer⸗ ner wurden insbeſondere die Formen einer engeren Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Handel und Induſtrie, einer ver⸗ beſſerten Nachwuchspflege für den Außenhandel und die in letzter Zeit beſonders brennend gewordene Vertreter⸗ frage eingehend erörtert. An der Ausſprache, die eine Anzahl wichtiger praktiſcher Vorſchläge ergab, beteiligten ſich insbeſondere Rumpf⸗Frankfurt a.., Staatsrat Helf⸗ ſerich⸗Hamburg, Staatsrot Lindemann⸗Bremen, Brunsberg⸗ Remſcheid, Präſident Bollmeyer⸗Bremen, Präſident Dela Comp⸗Hamburg, Seipio⸗Bremen, Mahla⸗Gablonz, Leiben⸗ froſt⸗Wien. Der Ausſchuß wird von jetzt ab regelmäßig unter Vor⸗ ſitz von Dr. Hayler oder Staatsrat Helfferich zuſammen⸗ treten. Zum Schluß der Sitzung gab Dr. Hayler unter dem Beifall der Verſammlung bekannt, daß Staatsrat Helfferich ſich zur Uebernahme der Leitung oͤer Außenhan⸗ delsabteilung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ fuhrhandel bereiterklärt habe. —..—— Rhenania, Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft mbc, Mannheim. In den Vorſtond der Rhenania Mann⸗ heim iſt Herr Direktor Albert Döhmann, bisher Leiter der Zweigniederlaſſung Köln der zur gleichen Gruppe gehören⸗ den Allgemeinen Speditionsgeſellſchaft, als ſtellvertretender Geſchäftsführer eingetreten. Der Vorſtand beſteht nun⸗ mehr aus den Herren Generaldirektor Stempel und Direk⸗ tor Frickert als Geſchäftsführern ſowie Direktor Albert Frank und Direktor Albert Döhmgun als ſtellvertretenden Geſchäftsführer. Die Prpkuren der Herren Korl Wolff und Albert Hermann, die aus der Firma ausgeſchieden ſind, ſind erlöſchen. Prokura wurde erteilt Herrn Hoyer, Mannheim(bisher Handlungsbevollmächtigter7 und dem Leiter der Zweigniederlaſſung Heilbronn, Herrn Emil Weiner, bisher Prokuriſt der Allgemeinen Speditions⸗ Geſellſchaft, Duisburg. * Zulaſſung der 25 Mill. J Cproz. Deutſche Erdöl⸗Obl. an der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſungsſtelle der Frank⸗ furter Börſe hat auf Antrag der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt a. M. und der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. die 25 Mill./ Aiproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1988 der Deutſchen Erdöl AG, Berlin, zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Börſe zugelaſſen. * 75jähriges Jubiläum der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Saarbrücken. Die Kammer kann in der nächſten Zeit auf ein 75jährigs Beſtehen zurückblicken. Der kgl. Erlaß, durch den die Errichtung der Saarbrücker. Kammer angeordnet wurde, erging am 2. 11. 1863; die Konſtituierung der Kammer erfolgte am 23. 2. 1864. Die Kammer wird der 75. Wiederkehr ͤieſes Tages in beſonderer Feier ge⸗ denken.— Der Leiter der Wirtſchaftskammer Saarpfalz hat auf Vorſchlag des Leiters der Abteilung Handel den Geſchäftsfühver der Unterabteilung Einzelhandel der Wirt⸗ ſchaftskammer Saarpfalz, Dr. Paul Keuth, zum Goeſchäfts⸗ führer der Abteilung Handel der Wärtſchaftskammer Saar⸗ pfalz beſtellt. n Die ſaarpfälziſchen Kreditgenoſſenſchaften am Spar⸗ tag. Der Deutſche Spartag 198 geſtaltete ſich auch für die ſaarpfälziſchen Kreditgenoſſenſchaften zu einem großen Er⸗ folg. Nach den bisher vorliegenden Meldungen haben bei 531 Genoſſenſchaften 20 208 Sparer einen Geſamtbetrag von 1019 106/ eingezahlt. 3319 neue Sparkonten wurden errichtet. Im vergangenen Jahr wurden als Endergebnis von 635 berichtenden Genoſſenſchaften 20 836 Einzahlende mit einem Betrag von 660 225/ gemeldet. Die auf Grund des diesjährigen Teilergebniſſes eingezahlten Beträge lie⸗ gen alſo bereits um über 50 v. H. tber dem Ergebnis des letzten Jahres. Die Zahl der Sparer iſt bei dieſem Er⸗ gebnis ſchon faſt gleich hoch wie im vergangenen Jahr. »Dänenauleihe in Schweden überzeichnet. Die von einem unter Führung der Stockholms Enskilda Bank ſtehenden Konſortium am Stockholmer Markt zu pari auf⸗ gelegte Zproz. Dänſſche Staatsanleihe über 30 Mill. Kr. iſt innerhalb weniger Stunden überzeichnet worden. * Wechſelſteuer⸗ Umrechnungskurs für ſpaniſche Peſeten. Gemäߧ 3 Abſatz 2 Ziffer 2 der Durchführungsbeſtim⸗ mungen zum Wechſelſteuergeſetz vom 2. September 1935 hat die Berliner Bedingungsgemeinſchaft für den Wert⸗ papierverkehr für ſpaniſche Peſeten folgende Preiſe er⸗ mittelt: Für die Gebiete von Burgos 100 Peſeten= 29 l. für die Gebiete Hon Barcelona 100 Peſeten= 12 l. »Die Wirtſchaftspolitik Braſiliens. Präſident Vargas empfing am Vorabend des Jahrestages der Errichtung des neuen Staates die in⸗ und ausländiſche Preſſe, wobei er ausführlich die Politik des neuen Staates darlegte. In ſeinem Ueberblick tber die wirtſchaftliche Lage zeigte Prä⸗ ſident Vargas die Gefahr der Abhängigkeit Braſtliens von der Ausfuhr von Rohſtoffen und Nahrungsmitteln und der Einfuhr von Fertigfabrikaten auf und betonte, daß alle verfügbaren Naturreichtümer des Landes zur Ueber⸗ windung dieſes Zuſtandes ausgenutzt werden müßten. Da⸗ bei falle der Erzausfuhr eine beſondere Rolle zu, da ihr Preisniveau ſtabiler als das anderer Rohſtoffe ſei. Die Politik des Deviſenmonopols habe Braſilien die Ueber⸗ windung der Deviſenkriſe, die auf die neue Kaffeepolitik folgte, erlaubt, jedoch würde auch heute noch eine Herauf⸗ ſetzung des Milreiskurſes die Baumwollausfuhr ſchwer be⸗ einträchtigen, während eine Senkung des ilreiskurſes einen neuen unerwünſchten Preisfall der Auslandsnotie⸗ rungen des Kaffees bewirken müßte. Deshalßh ſeien wei⸗ terhin die Tatbeſtände gegeben, die zur Einſtellung des Schuldendienſtes geführt haben. Die braſilianiſche Re⸗ gierung ſei jedoch bereit, mit den Gläubigern jeden prak⸗ tiſchen Plan zu 1 das deren n Rechnung trage und Braſiliens volkswirtſchaftlichen Imtereſſen ent⸗ ſpreche. Die neue Kaffeepolitik, die vollen Erfolg gehabt gabe, werde weitergeführt, da Braſilien auch eine Ausdeh⸗ nung der Kaffee⸗Abſatzmärkte plane, wozu eine Propa⸗ ganda zur Direkt⸗Ausfuhr an Stelle der bisher indirekt belieferten Lönder und zur Herabſetzung der überhöhten Kaffeezölle dienen ſolle. Dieſem Ziel diene die allgemeine Reviſton der Handelsverträge, womit Braſilien nicht Zoll⸗ kriege beginnen, ſondern lediglich anormale Verhältniſſe beſeitigen wolle. Hinſichtlich der Neuorganiſation des Kre⸗ ditweſens unterſtrich Präſident Vargas die ausſchlag⸗ gebende Bedeutung der Schaffung einer Zentralbank, die von der Regierung geplant ſei. Die Einführung einer Verfaſſungsbeſtimmung über die Nationaliſierung des Bankweſens werde geprüft; dieſe ſolle möglichſt bald durch⸗ geführt werden, wobei keine politiſche Maßnahmen zur Verhinderung des Zufluſſes oder zur Diskriminierung des Auslandskapita geplant ſeien. Die Nationaliſierung wolle in Wirklichkeit gewiſſe dliche Praktiken der Aus⸗ beutung Braſiliens zugur t der Auslandswirtſchaft unterbinden. Auch die Dur hrung der Nattonaliſizrung des Verſicherungsweſens wurde vom Präſidenten in ſeiner Rede angekündigt. Ein dementſprechendes Geſetz ſei be⸗ reits ausgearbeitet. Die Löſung der Agrarkredit⸗Frage wurde gleichfalls angekündigt. Einerſeits ſoll eine Auftei⸗ lung der endgültig zuſammengebrochenen Latifundien in Angriff genommen werden, andererſeits ſoll eine verſtärkte Agrarkreditgewährung ſeitens des Banco do Braſil ſtatt⸗ finden. Waren und Märkte Mannheimer Häufe-Zeniral-Aukſion 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov., Jan. je 3,37%; März 3,60; Mai 3,727,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 87,50; Jan. 83; März 82,75; Mai 79,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! November(38) 481; Dez. 479; Jon.(39) 481; Febr. 482; März, April, Mai je 483; Juni, Juli je 482; Auguſt 478; Sept. 475; Okt. 472; Nov. 474; Dez. 475; Jan.(40) 476; März 478; Mai 480; Juli 481; Tendenz ſtetig. * 164. Hauptverſteigerung der Wavag, Leipzig. Die am 9. November abgehaltene 164. Hauptverſteigerung der Ra⸗ vag erfreute ſich einer regen Beteiligung und zeigte für den größten Teil des Angebots eine befeſtigte Tendenz. Silberfüchſe, für die in den letzten Wochen eine gute Nach⸗ * frage zu verzeichnen war, wurden flott zu anziehenden Preiſen aufgenommen. Das Angebot wurde faſt reſtlos verkauft. Für Blaufüchſe, die zum Teil noch limitiert waren, zeigte ſich dagegen weniger Intereſſe. Auch Rot⸗ füchſe waren in ſämtlichen Qualitäten ſtark begehrt und konnten ihren Preisſtand im Vergleich zum Vormonat weſentlich verbeſſern. Die Tendenz für Iltiſſe iſt auch weiterhin freundlich. Schwarten wurden höher bezahlt. In Prima⸗Ware war das Angebot noch unbedeutend. Das Intereſſe für Stein⸗ und Baummorder hält weiter an. Friſche Ware iſt noch nicht am Markte. Eine neue Preis⸗ baſis iſt daher vorläufig noch nicht gegeben. Wieſel, Eich⸗ hörnchen, Dachſe und Biſam ſind im allgemeinen unver⸗ ändert. Die Angebote in dieſen Artikeln wurden reſtlos aufgenommen. Von Hamſtern blieben die Unterſorten un⸗ verändert, dagegen konnten die blauledrigen und prima zu etwas erhöhten Notierungen abgeſetzt werden. Maul⸗ würfe lagen weiterhin ruhig. Verkäufe konnten auf letzter Preisbaſis durchgeführt werden. Eine freundlichere Ten⸗ denz ergab ſich für Katzen, die zu feſten Preiſen verkauft werden konnten. Prima Cyper, Müller und Schwarze konnten ihre Notierungen um ca. 10 v. H. verbeſſern. Schmaſchen und Lommfelle ſind unverändert. Prima Kürſch⸗ ner⸗Zickel fanden Käufer zu 10—15 v. H. höheren Geboten, dagegen war Lederware vernachläſſigt, insbeſondere be⸗ ſchädigte und Freſſer. Die Gebote für Wildkanin lagen ca. 10 v. H. über demo Vormonat. Unterſor-en Haſen wur⸗ den zu Höchſtpreiſen zugeteilt. Prima waren 10 v. H. teurer als im Oktober. Für Zahmkanin iſt eine freundlichere Stimmung feſtzuſtellen. Schneidekanin wurden reſtlos ab⸗ geſetzt, die regulären bunten und weißen Schneide zu ca. 10 v. H. höheren Preiſen. Beſondere Nachfrage beſteht weiterhin für ſchwere Prima⸗Kanin, die ihre Notierungen ebenfalls verbeſſern konnten. Mittlere Gewichtsklaſſen waren wie auf den bisherigen Auktionen noch immer ver⸗ nachläſfigt. Die nächſte Verſteigerung findet vom 7. bis 9. Dezember ſtatt mit Annahmeſchluß am 25. November. 6. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N KR RM 6⁴5⁵ 7 646 RM 645 646 in Kraft ab in Kraft ab bad er M l 211 je 0 KJ 1 11. 12. 11 Alum. n. leg.] 133—137 133-137] Bronzeleg. 8891 88% 91½ do, Legler. 5861 5861[Neuſilberleg. 561 59 56¼— 50 Blei nicht leg. 18 20¼ 18¼— 20 Nickel n. leg.] 236—246 236—246 Hartblei.. 2123, 21.23, Zink ſein 20—22½20½—22½ Kupfer n. leg. 63 65½ 63 65¼ do roh. 10 18/161—18½ Meſſingleg. 44½ 47 44/47 Zinn n. leg.] 253 263 255— 205 Rotguß leg. 62½— 65 62/65] Banka⸗Zirnl 265 275 267-277 * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. November für eine Unze Feingold 146 fh 7½ d gleich 86,8887 /, für ein Gramm Feingold demnach 56,5692 Pence gleich.79193 l. Am freien Markt wurde am 11. November Gold im Werte von 844 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 146% ½ ſh pro Unze ſein verkauft. Fageshaleicleꝛ Samstag, 12. November Nationaltheater:„Die Mutter“, Uraufführung, 20 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Herbſtveranſtaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Abt. Wehrmacht, Standort Mannheim, mit Tanz. Kleintunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. ⸗Stadt Bafel“: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Rennwieſenreſtau⸗ rant, Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Kautſchuk“.— Alhambra und Schauburg: „Rote Orchideen“.— Palaſt und Gloria:„Frau am Scheidewege“.— Capitol:„Die weiße Schwadron“.— Scala:„Der bunte Schleier“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 11 Uhr. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr: Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſtenflüoe, Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke. Friedrichsbrücke. Adolf⸗ Hitler⸗Brücke bei genügender Beteiligung. Was hören wir? Sonntag, 13. November Reichsſender Stuttgart .00: Sonntags⸗Frühkonzert.—.30: Evang. Morgen⸗ feier.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier der SA.— 10.45: Frohe Weiſen(Schallpl.). — 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Fröhliche Kin⸗ derſtunde.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.).— 15.30: Chorgeſang.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Die Mühle im Schwarzwald— einſt und fetzt.— 18.30: Wer hört's nicht gern?(Schallpl.).— 19.00: Aus der Groß⸗ mutter⸗Schublade. Schwäbiſche Familiengeſchichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Sountagabendmuſik.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.15: Bericht vom Boxländerkampf Deutſchland —— — Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 11. November, zeigte ſich an Im Hinblick auf den Abendbörſe nur wenit ſchaft wor mit Auf größtentei chungen igsluſt, Au n; ö ö uſt. Auch die Kund ägen kaum im Markt, ſo daß die Kurſe nominellen Charakter trugen, wobei Abm 0 gegenüber dem Berliner Schlußſtand nur vereinzelt mehr um 4*. H. betrugen. Bei ein len Papieren beſtand jedoch was Deckungsbedürfni Berufshandels. U. g. notierten JG Farben 150 9 nesmann 112,50. Vereinigte 108,75, BMW 147 Der Anleihemarkt lag Reichsaltbeſitzanlei waren zum Mittagskurs von 13 eihe ebenfalls unverändert 121 gefragt. und Farben⸗Bonds zu Leinölnotierungen vom 11, Nov.(Eig. Dr.) 2 on⸗ den: Leinſoat Kl. per Nov 1050 Leinſoat Klk, per Noy 111¼6; Bombay per Nov. 123/10; L aatöl loko 29,07 Nov. 21,10%; Jan.⸗April 21.9; Baumwollöl ö ägypt. 17,6; Baum. woll⸗St. ägypt. per Nov. 675. 5 1 Hamburger Kaffee- Termin- Nofierungen Amtliche Notierung für 7 Kg netto un Reichs pfennig u 95 1 i nig, und Baſis Prime Santos(Kontrakt J) ergo 11. 11 10 Uhr 10 11 12.30 Uhr Brie Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Fezember 32 30— 32 30— März. 232 30— 32 30 5 . 32 30— 32 30— Fuß 32 30— 32 30 September 1 32 30— 32 30 25 Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. — Derne 11 11 a 10 Uhr 30 10. 11. 2 Uhr 15 5 Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. Nov..80.60 5.80.60 225 Dez..80.65 8.80.65 25 Januar.85] 3,75.85.75 Februar.95.85 0.95.85 775 März.05.95 5.05 3,95— April..10.00 59.10 400 715 Mat.20 4,0„.20.05 Jun.25.10. 4,25.10 28 Juli.30.20 0.30.20 1 Auguſt.35.25 2 0.35.25 55 Sept. 14.40.30 2„.40.30—* Okt.. 1.45.35 90.45.35 5 Geld- und Devisenmarkt London, 11. November.(Schluß amtlich). Neuyork 173,78 Liſſabon 110,18 Hongkong 1⁰ Montreal 477,12 Helſingfors 226,84 Sch anghaf 0,863 Amſterdam 873,25 Budapeſt 2425, Yokohama Paris 78,84 Belgrad 214,— luſtralien 12, Prüſſel 2800,50 Sofia 405,— Mexiko 9 Italien 9006,—[ Moskau 2535, Montevldes 198 Berlin 118475 Rumänien 650,— Valparaiſo 120.8 Schweiz 2093,75] Konſtantin 600.— Buenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 1905, Kopenhagen 2142,12 Warſckau 2525.— Südafrika 100 Stockholm 1941,25] Auenoselires] 1895.— Oslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293,— KMelalle Hamburger metallnotierungen vom 11. Ronember Banca- u. Brief Kunfer straitszinn rief Geld Brief Geld Brieffcheld Hüttenrohzint p. 100 kg) 18,50 18,80 Januar 58.7558. 75275,0275,0 Feinſüber(Ran per kg) 39, 3030,50 Februan 58,7 58.752 75,0 275,0] Feingold(RM per 9. 4284 März 58,75/58.75275,0275,0 l Alt⸗Platin(Abfülle) April 58.7588,75275,00275,0 Eircapr.(RM per 9 2,70 2980 Mai„„er eee Techn reines Platin 21 Juni 7 Detailpr.(RM per g 3,60„„ Juli 9 8 luguſt be Loco] Abl. September 8 Antimon Regules chines. Oktober.(E per to). 449,49. November 58,7558, 75275, 275,0 Queckſülber(Sper Flaſche)„ 10.50 Dezember 58, 7558.75 1275,00275,0 l Wolframerz chineſ, in sh), 65, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erſuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Nachfrage nach Leerraum iſt na wie/ vor äußerſt rege. Durch die geringe Abladung tal⸗ wärts wurde die Talfracht nach Rotterdam um 10 Pf. ſe Tonne und nach Antwerpen um 15 Pf. je Tonne erhöht und notierte nach Rotterdam mit 1,30/ ab Ruhrhäſen und 1,50/ ah Kanal und 1,70% ab Ruhrhäfen und 1,90/ ab Konal nach Antwerpen⸗Gent. Die Schlepplöhne und die Bergfrachten blieben unverändert. JJ e — Polen.— 22.30: Unterhaltung und Tanz.— 24000; Nachtkonzert: Haydn⸗Zyklus 1. Deutſchlandſender .00: Hofenkonzert.—.00: Kleine Melodie.— 8 Sonntag aufs Land.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen, — 10.00: Morgenfeier.— 10.40: Brahms: Sinfonie Nh — 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Platzkonzert.— fl Märchenſpiel.— 14.30: Opernklänge.— 15.10: Serge Rach maninoff, Klavierkonzert Nr. 3 in d⸗Moll.— 15.00 Mute am Nachmittag.— 18.00: Große Deutſche: Hons Holbein. — 18.30: Walther Ludwig ſingt.— 19.00: Muſikaliſche Kurz weil.— 19.45: Sportecho.— 20.10: Weißer Elefant ver⸗ loren.. Groteske.— 20.40: Gärtnerin aus Liebe. Mozart — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſtk, Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes Frank, furt a. M. vom 12. November: Deutſchland ver, bleibt an der Vorderſeite der lebhaften Wirbeltätig⸗ keit über dem Oſtatlantik. Das Wetter wird daher eine leichte Unbeſtändigkeit zeigen, doch im weſentlichen freundlich verlaufen. Vorausſage für Sonntag, 13. November Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis heiter und höchſtens ſtrichweiſe leichter 10 Temperaturen wenig geändert, Winde um Sil. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. 180 halb 8 Uhe + 14,9 Grad, tiefſte Temperatur in der 12. November + 7, Grad; heute früh + 8,5 Grad. Jhein- Pear] 89. 5 1112[ nbein⸗Regel Rheinfelden 1 731.74 1,741.71 1,73 J] taub Breiſach 152 159 150 16717 Köln Gehl. 168.72 1,711.67 177( Wege Maxau..10 1 3%% ee Mannheim 2 05.98.00 196 185 Mannheim e ee ö 1 ums tag, 12. 8 —— In Reiſterſchulen Nene Mannheimer Zeitung. Mittag⸗ Ausgabe Nove mber 1938 Freiburg eröffnet: für Elektrotechnik, für das M handwerk und das Zimmerhandwerk Die El kegierung re lerricht N Zmeiſt 5 werksme iſter, rbeſchu ger Gewer unden, wie auch die Lehrlinge, zung und mit Emblemen an der Stirnſeite des Saa⸗ les Aufſtellung. hatten, nicht fehlten. gellerwirtſchaft * Freiburg, kenntnis, damit in gut Scl midt im Namen des OL. Freiburg, 9 hier neu geſchaffenen Meiſterſchulen für ee. 8 Malerhandwerk und das Zim⸗ Freitag vormittag von s im Kaufhaus eſellen und Leh len hatten ſaal eröffnet. die in Beru Skurſus 75 inſtituts Nov. ſich die nur in geringer Menge, er Qualität vorhandenen neuen Weine zu an⸗ badiſchen Un⸗ Hand⸗ rerſchaft der Freibur⸗ ſich in großer Zahl einge⸗ fsklei⸗ Freiburger Weinbau⸗ Die Behandlung der 1988er Beine erfordert g beſondere Aufmerkſamkeit und Fach⸗ Flaſchenweinen aus ſprechenden sbauen. Um Winzer, Zu Haupt Küfer und Weinverteiler mit den geeigneten Ver⸗ ter Karl fahren der Weinbehandlung vertraut zu machen, und Leh aler⸗ hält das Staatliche Weinbauinſtitut in der Zeit vom Sandhauſen, 22. bis 24. November d. J. in ſeinen Räumen in Verletzt Freiburg⸗Br., Bismarckſtraße 21, Lehrgang ab, der die wirtſchaft, wie Verbeſſerung wendung von Reinzuchtheſen, tion, umfaſſen wird. tov. und Schö Ober⸗ Heidelberg, 11. Noy. nerstagabend wieder ein ſehr s Es ſetzte ein um 21 und dauerte bis etwa 1 Hauptlehrer Emil Buchen, wurde aber einen dreitägigen wichtigſten Gebiete der Säureabbau, önung und Filtra⸗ Königſtuhl⸗Marte regiſiriert Fernbeben Der Seismograph der Hei⸗ delberger Königſtuhl⸗Sternwarte zeichnete am Don⸗ Uhr 30 Minuten 1 Uhr 30 nachts. fernung berechnet ſich zu rund 9000 Kilometer. Aus dem nordbadiſchen Schuldſenſt Stockert aus Roſenberg, Amt zum Oberlehrer in Gaiberg ernannt. lehrer Auguſt Keller⸗ An⸗ Herbert Zipf heim, von Amt Allgemeinheit gute Mut Freunden und ter, Großmutter, teu Sophie Bissinger geb. Layher nach einem langen mit großer Geduld ertragenen Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim, den 11. November 1938. Hersogenriedstraßge 3 Johann Bissinger, Werkmeister a. D. Dr. Ernsi Bissinger, Berlin Luise Zehner, geb. Layher, Frankfurt- Oberrad Ernst Layher, Marbach a. N. und 1 Enkelkind Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau. unsere berzens- Schwester und Tante Mues 62 Die glückliche Gebuft emes gesunden Jungen zeigen hocherffeut an Geolg Engelhorn und Frau Linchen Nennheim Werderstr. 400, den 11. Pfivat-Klinik Piof. Or. Holzbdech Städt. Krankenhaus N geb. Flllſbeck November 1958 lehrern wurden Kern aus Sulz in Weiler, Eppingen nach Katzental, Mosbach, erfolgt am 23. Sonntagen war die in einem geeigneten Raum des Schulgebäudes Berlobungs⸗, Vermählungs⸗, Geburtsanzeigen, Glückwunſchkarten Die Beerdigung findet Montag, den 14. Nogember 1938, 13 Uhr, von der Peichenhalle aus statt. Druckerei Dr. Haas A 1. 46/ Fernsprecher 24) 46 (Gottesdienst Otduung Nenoſtheim: Epang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 13. November 1938. Chriſtenlehrſonntag. Trinitatiskirche:.30 Vik. Müller; 10.00 Vikar Müller. Konkordienkirche: 10 Vik. Grittner; 20.00 Vortrag, Pfarrer Bürck. Chriſtuskirche: 10 Prof. Köberle; 18.00 Vikar Hilmer. 10 Pfarrvikar Betzel. ernannt: Amt gleicher Eigenſchaft: Klotz aus Karlsruhe von Rohrbach bei Hauptlehrer Tauberbiſchofs⸗ Mosbach, nach Neudenau, Friedrich Zobeley aus Weiſenbach, Amt Raſtatt, aus Rützbrunn, Amt Amt Hauptlehrer November. An den beiden würdig untergebrachte zugänglich. Die zunächſt aus 600 Friedenskirche: 10 Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Vikar Schmitt; 18.00 Pfarrer Emlein. Markuskirche: Samstag 20 Prof. Köberle. Sonntag 10 Pfr. Speck; 20.00 Prof. Köberle. Neckarau:.45 Vikar Kirſchbaum. Lutherkirche: 10.00 Pfarrer Simon; 20.00 Bibelſtunde. Eggenſtraße: 9 Vikar Würthwein; 20.00 Bibelſtunde. Melanchthonkirche: 10 Vikar Adel⸗ mann: 18.00 Vikar Kaufmann. Zellerſtraße:.30 Vik. Kaufmann. Auferſtehungskirche: 10.00 Pfarrer Bodemer. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Heſſig. Feudenheim: 10.00 Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal Käfertal: 10.00 Vikar Metzger; 20.00 Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. Rheinau: 10.00 Vikar Werner. Pfingſtberg:.00 Vikar Werner. Sandhofen:.30 Vikar Schwarz. Stiedl. Schönau:.30 Vik. Ludwig. Seckenheim:.30 Vikar Walter. Waldnof:.90 Vikar Zug. Wallſtadt:.80 Pfarrer Münzel. Die Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesd ſtatt Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10.00 Uhr.— Erlöſer⸗ 18 Uhr. kirche(Gartenſtadtſ: Schulverwal⸗ Sinsheim terin Mathilde Hammel aus Mannheim in Amt Heidelberg. wurden in Bücherei den beſtehende Bück teratur und ſoll ſtänd ; 11 ei um 1 ig 0 ert werden. Haupt⸗ N e I die Bedürftigen der ecka ra u⸗ ait ic 0 Die Kartoffelausgabe Ortsgruppen Neckarau⸗ für Nord und N Breiſach von Altneudorf, Amt Heidelberg, nach Süd beginnt am Freitag, dem 11. November, vor⸗ Bruchſal und Hauptlehrerin Ida Knupfer aus mittags 11 Uhr, an der Ausladeſtelle des Bahnhofs Pforzheim von Oppenau, Amt Offenburg, nach Mannheim⸗Neckarau. Mannheim. Für die Bedürftigen der Ortsgruppe Wal d⸗ 5 8 hof erfolgt die Kartoffelausgabe am S Samst ag, dem tarkes Feenbeben auf. Neckarhauſen, 10. Nov. Zu den badiſchen 12. November an der Ausladeſtell 31 Sekunden Gemeinden, in denen durch die Staatliche Volks⸗ heim⸗Walödhof und für die Bed Die Ent⸗ büchereiſtelle für Baden in Freiburg eine Volks⸗ gruppe Sandhofen am gle bücherei eingerichtet wurde, gehört auch Neckar⸗ ladeſtelle Mannheim⸗San Beginn der Aus⸗ hauſen. Die Eröffnung und erſte Bücherausgabe gabe vormittags 8 Uhr. letzten Für die Bedürftigen der Ortsgruppe Secken e erfolgt die Kartoff l der Montag, dem 14. November an der Bän⸗ OeG⸗ Bel Seckenheim. * Wer und ahre e. hatte ich einen Leiſtenbruch und guälte mich mit allen mög⸗ ichen Bruchbändern die den Bruch nicht urückhielten. Bei gem Beſuch von Herrn B. a ckhau s wurde ich über die Heklung beraten. Ich kaufte mir einen Danzeiſens⸗Appa rat Nach einigen Monaten war ich geheilt. Ich bin„65 Jahre“ alt und kann allen Bruchleidenden das Danzelſen⸗Syſtem nur ſehr empfehlen. Jakob Schmidt. Bliesmengen. 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