Einzelpreis 10 E, Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, d mm breite Tertmillimeterzetle 560 Pfennta Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr 9. Bet Zwangsvergletchen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Mannheim für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. brſcheinungswelſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Boß.70 Mk. einſchl 30 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ offtr. 12. Kronvrinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerkeldſtr 18. Je Fiſcherſtr. 1 Pe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 8e Lutſenſtr. 1 Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Montag. 14. November 1938 Abend⸗Ausgabe A 140. Jahrgang— Nr. 528 Leon Blums Sorge Der Kampf der Linken gegen die Nolverorödnungen Daladiers Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. November. ſtänden ſeine Pflicht wäre, abzulehnen, um die Schwierigkeiten Frankreichs nicht noch weiter zu 5. 8 5 erhöhen. Soll das bleiben oder ſoll das noch Der Sanierungsplan der Regierung Daladier iche ede einerſeits und der Kampf gegen den Marxismus andererſeits, das dürften wohl, wie ſich jetzt immer deutlicher zeigt, die beiden Probleme ſein, die eine innerpolitiſche Neuorientierung in Frankreich be⸗ wirken könnten. Alle bürgerlichen Kreiſe haben ſich für den Sanierungsplan Reynauds ausgeſprochen und zwar in dem klaren Gefühl, daß es ſich hier nlelleicht um die letzte Möglichkeit handelt, Frank⸗ leich im Rahmen der republikaniſchen Einrichtungen und des liberaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems zu retten. Die Marxiſten haben bereits das Kriegsbeil ausgegraben. Der Gewerkſchaftsring C. G. T. zeigt nicht übel Luſt, das gleiche zu tun, aber es handelt ch nicht allein um die Frage:„Hie Bürgertum, hier Marvismus“, wie Léon Blum geſtern in Lille in einer überaus aufſchlußreichen, aber leider nur allzu nuancierten Rede erklärte, ſondern es ſpielen guch andere Kräfte mit. Der Antiſemitismus greift in Frankreich jetzt merklich um ſich. Nur ſo erklären ſich die peſſimiſtiſchen Worte Blums:„Sind wir heute noch völlig frei in Frankreich? Wird es morgen noch möglich ſein, einen Sozialdemokraten an die Spitze der Regierung zu ſtellen? Wird es möglich ſein, noch einmal einen Juden an die Spitze der Regierung zu bringen? Es handelt ſich nicht um mich ſelbſt noch um ſonſt irgend jemand Beſtimmtes. Ich kann nur ſagen, wenn man morgen wirklich einen Juden zur Regierunasbildung aufrufen wollte, dann müßte dieſer Jude ſelbſt das Gefühl haben, daß es unter den gegenwärtigen Um⸗ In dieſem Zuſammenhang erklärt Blum auch, daß die franzöſiſche Preſſe nicht mehr völlig frei ſei. Das„Oeuvre“ weiß dazu ſchon zu melden, daß unter der Führung der Bank Lazare Freres ſich ein mit jüdiſchem Kapital gebildetes Konſortium gebildet habe, das bereits Einfluß auf die„Europe nouvelle“, auf die Fournier⸗Agentur und auf die bekannte Agence Ecenomique et Financieére haben ſoll. Auf dem Kongreß der demokratiſchen Partei in Paris wurde geſtern der ehemalige Miniſterprä⸗ ſident Flandin einſtimmig bei 25 Stimmenthal⸗ tungen wieder zum Präſidenten gewählt. Der Kon⸗ greß verlief nicht ganz ohne Zwiſchenfälle, da der Senator Reibel verſuchte, die politiſche Haltung Flandins während der Kriſe zu kritiſieren. Es ge⸗ lang Flandin aber durchaus, die Vorwüpfe zurück⸗ zuweiſen. Er betonte in ſeiner Rechtfertigungsrede unter anderem, daß es ihm in oer Hauptſache darauf angekommen ſei, die Kriegshetze der Kommuniſten und die Intrigen Moskaus zu bekämpfen. Es ſei gar kein Zweifel, daß Moskau Frankreich in einen kriegeriſchen Konflikt habe ſtürzen wollen, in dem Moskau ſelbſt nicht einen einzigen Soldaten mobili⸗ ſiert habe. Darüber hinaus daß die wies Flandin nach, Kommuniſten in Frankreich alles vorbereitet hatten, „um die Sowjetregierung in Paris auszurufen, ſo⸗ bald nach Kriegsausbruch der erſte Fliegerangriff auf die franzöſiſche Hauptſtadt erfolgt wäre. ** Londons Sorge um Rumäniens„Anabhängigkeit“: Konig Carols Staatsbesuch in England Der Königsbeſuch im Lichte der letzten ſüdoſteuropäiſchen Entwicklung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. November. Morgen trifft König Carol von Rumänien mit ſeinem Sohn, Kronprinz Michael, zu dem angekün⸗ Aigten dreitägigen Staatsbeſuch in London ein. Das rogramm für den Beſuch zeigt eine außerordent⸗ lich feierliche Ausgeſtaltung. Außerhalb der fran⸗ zöſiſchen Hoheitsgewäſſer wird das Schiff König arols von einem Ehrengeleit britiſcher Zerſtörer und Flugzeuge in Empfang genommen und nach Dover geleitet. In Dover wird der Herzog von ent an Bord gehen und den König begrüßen. In England werden der König und ſein Sohn im Buckingham⸗Palaſt wohnen. Für den Beſuch iſt ein gloßes Programm mit feierlichen Empfängen, Ban⸗ ketten und einem Empfang in der City vorgeſehen. Sämtliche Blätter veröffentlichen zum Teil ganz⸗ eilige Artikel über König Carol, um dem Beſuch den ußtigen Widerhall in der Oeffentlichkeit zu ge⸗ i Anſcheinend iſt die Veröffentlichung auf einen 5 luk von oben zurückzuführen, um die Volkstüm⸗ ichkeit König Carols zu erhöhen, die in den letzten ahren etwas gelitten hatte.„Sunday Dispatch“ glaubt, über einige Punkte der politiſchen Ver⸗ handlungen, die gleichzeitig geführt werden, unterrichtet zu ſein und ſchreibt, ſowohl auf rumäniſcher wie auf eugliſcher Seite beſtehe der Wunſch, Rumäniens wirtſchaftliche und politiſche Unabhängigeeit zu ſichern. An⸗ ſcheinend ſind damit beſtimmte politiſche Pläne gemeint, die ſich auf die Vorgänge ber letzten Monate in Südoſteuropa und auf Deutſchlands wachſendes Anſehen in Mittel⸗ und Südoſt⸗ europa beziehen. Das Blatt schreibt, nach Anſicht der britiſchen Regie⸗ dung ſei die Lage auf dem Balkan ſo, daß genügend aum ſowohl für britiſche wie für deutſche Inter⸗ eſen vorhanden ſei. Weiter glaubt das Blatt be⸗ lichten zu, können, daß Lieferungskredite Englands an Rumänzen in Höhe von rund 200 Millio⸗ nen Mark geplant ſeien. Schließlich ſei, ſo ſchreibt das Blatt, eine Verſtändigung über die beiderſeiti⸗ gen Oelintereſſen geplant. Rangerhöhung der Geſanoͤtſchaften? EP. Bukareſt, 14. Nov. „Timpul“ will berichten können, daß anläßlich des Londoner Beſuches König Carols, die Bukareſter Geſandtſchaft Großbritanniens ebenſo wie die Lon⸗ doner rumäniſche Geſandtſchaft zum Range von Botſchaften erhoben würden. Franzöſiſche Handelsabordnung in Rumänien EP. Bukareſt, 14. Nov. Zwei franzöſiſche Abordnungen ſind am Don⸗ nerstag in Bukareſt eingetroffen. Eine Abordnung beſteht aus Herren des Handels⸗ und Finanzmini⸗ ſteriums, die andere ſetzt ſich aus Perſönlichkeiten der franzöſiſchen Hochfinanz, des Handels und der Induſtrie zuſammen. Die Zangtfe Schiffahrt Japans Antwort auf Vorſtellungen des Auslandes anb. Tokio, 14. Nov. In Beantwortung der Vorſtellungen, die von engliſcher, amerikaniſcher und franzöſiſcher Seite wegen der Schließung der Jangtſe⸗Schiffahrt erhoben worden waren, richtete die japaniſche Regierung am heutigen Montag gleichlautende Noten an die Re⸗ gierungen in London, Waſhington und Paris. Die japaniſche Regierung ſtellt feſt, daß Japan nicht beabſichtige, den Handel und die Schiffahrt auf dem Jangtſe zu unterbinden. Im Augenblick könne jedoch die Jangtſe⸗Schiff⸗ fahrt aus militäriſchen Gründen nicht freige⸗ geben werden. Die japaniſche Regierung begründet ihre Stellung mit folgenden Darlegungen: Die Schiffahrt iſt ab enftlutandslgg in Poris Hunderttauſende hatten in Poris die Champs Elyſées und die Straßen um den Triumphbogen gefüllt, um an den Ehrungen der Toten des Weltkrieges am Waffenſtillſtandstag teilzunehmen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Truppenparade am„Grab des Unbekannten Soldaten“ vor dem Triumphbogen. Kiangyin oberhalb von Schanghai aus militäriſchen Gründen nur durchführbar für japaniſche Kriegs⸗ ſchiffe und andere, militäriſchen Zwecken dienende Fahrzeuge. Der militäriſche Nachſchub auf dem Jangtſe ab Schanghai für die bei Hankau im Gange befindlichen Operationen würde durch die Freigabe des Handels und der Schiffahrt auf dem Fluß ernſtlich geſtört. Das Jangtſegebiet wird durch chine⸗ ſiſche Irreguläre gefährdet, die häufig japaniſche Kriegsſchiffe und andere Fahrzeuge angreifen. Die Minengefahr auf dem Jangtſe iſt noch nicht behoben, wie das erſt vor kurzem durch den Verluſt eines japaniſchen Fahrzeuges bewieſen wurde. Abſchlie⸗ ßend wird von der japaniſchen Regierung feſtgeſtellt, daß es Zeit erfordere, bis der Fluß von Minen ge⸗ ſäubert iſt und die Vorausſetzungen für die Wieder⸗ aufnahme des no malen Verkehrs gegeben ſind. Tagung des Großen Faſchiſtiſchen Rates am 30. November. Der Große Rat des Faſchismus wird am Mittwoch, 30. November, um 22 Uhr unter dem Vorſitz des Duce im Palazzo Venezia zuſammen⸗ inne, 235 (Preſſephoto, Zander⸗M.) Italien und Frankreich Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, November. Die prächtige franzöſiſche Botſchaft beim König von Italien und Kaiſer von Aethiopien hat ihren neuen Chef empfangen und Frankreich erwartet von ſeinem Amtsantritt zugleich eine Beſſerung ſeiner Beziehungen zu Italien. Sehr viel ſkeptiſcher da⸗ gegen iſt man in Rom.„Poncet wird in Rom von einem Volk und von einet Regierung aufgenommen werden, die durch Jahrhunderte alte Tradition die Pflichten der Gaſtfreundſchaft kennen“, ſchrieb kürz⸗ lich die Stampa.„Aber über dieſe traditionelle Höf⸗ lichkeit hinaus iſt es an Paris, ein für allemal den Kurs zu wechſeln. Die Ernennung eines Botſchaf⸗ ters genügt nicht, um offene Probleme zu löſen. Sie kann nichts anderes darſtellen als die Wiedergut⸗ machung der Irrtümer, die Frankreich in der Ver⸗ gangenheit begangen hat.“ Dieſe Darlegungen entſprechen durchaus der ita⸗ lieniſchen Auffaſſung vom augenblicklichen Stand der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen: Die Er⸗ ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 14 November 1998 2. Seite/ Nummer 528 nennung 8 Botſchaf und damit zuglleich von Frankreich ausgeſprochene An⸗ erkennung des italieniſc Imperiums beenden die Kontroverſe zwiſchen Rom und Paris nicht, ſondern ſtellen überhaupt erſt die Grundlage für eventuelle Verhandlungen her. Man macht in Rom der franzöſiſchen Diplomatie den Vor⸗ wurf, daß ſie auch im Falle der Anerkennung des Imperiums wiel ihren alten Fehler begangen anzuerken⸗ ſe Anerken⸗ ondern nur habe, eine vollzogene Tatſache erſt dann nen, wenn es zu ſpät iſt, d. h. wenn d nung keinen praktiſch⸗politiſchen ert noch protokollariſche Bedeutung hat. t die ungelöſten werden müſſen? Be⸗ kanntlich hat der abeſſ che Krieg eine viel⸗ verſprechende Entwicklung der italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beziehungen im Keime erſtickt. Im Januar 1935 haben Muſſolini und der damalige franzöſiſche erpräſident Laval eine General einigung der zwiſchen ihren Ländern ſchwebenden Fragen vor genommen, und es ſah tatſächlich ſo aus, als ob die alte Freundſchaft zwiſchen den„lateiniſchen Schwe⸗ ſtern“ wieder aufleben ſollte. Ver erinnert ſich heute 9 jenes abendlichen Fackelzuges römiſchen kes zur franzöſiſchen Botſchaft im Frübherbſt Die Marſeillaiſe wurde geſungen, und über Zuge wehten einträchtig die grün⸗weiß⸗rote Italiens und die Triko⸗ lore Frankreichs. Dieſe entſprach der durch das Abkommen Muſſolini entſtandenen Stimmung und Hoffnung, daß Frankreich Verſtänd⸗ nis für Italiens koloniale Forderungen aufbringen und ſie im diplomatiſchen Streit der Mächte unter⸗ ſtützen würde. Denn wenn auch offiziell vom Inhalt der von Muſſolini und Laval getroffenen Ab⸗ machungen nichts bekannt war, ſo ſpürte doch jeder⸗ ntann inſtinktiv, daß die Einigkeit der beiden latei⸗ niſchen Mittelmeerſtaaten auch und beſonders in der oſtafrikaniſchen Frage hergeſtellt haben müßten. Umſo bitterer war die Enttäuſchung, als Frank⸗ reich nach einigem Zögern und Schwanken der Regie⸗ rung Laval England bedingungslos in den politiſchen und ökonomiſchen Kampf gegen Italiens Kolonial⸗ unternehmung folgte. Ein plötzlicher Stimmungs⸗ umſchlag ſetzte ein, der ſich bis heute gehalten hat. Seit dem Herbſt 1935 wird in unzähligen Artikeln, Aufſätzen, Broſchüren und Büchern der Gegenſatz zwiſchen beiden Mittelmeermächten dargelegt. In dieſen drei Jahren iſt in Italien eine ganze anti⸗ franzöſiſche Literatur entſtanden, die den auf allen Gebieten beſteheden Antagonismus zwiſchen Rom und Paris ſchildert. Die leidige Tunisfrage wird wieder aufgeworfen, der grundſätzliche Unterſchied zwiſchen der autoritären Staatsführung des Faſchis⸗ mus und dem verrotteten Parlamentarismus Frank⸗ reichs wird von allen Seiten beleuchtet. Sogar auf die Vergangenheit erſtreckt ſich die Feindſchaft: ein kürzlich erſchienenes hiſtoriſches Werk leat dar, daß Stunkreich ſelbſt in den Kämpfen Italiens um ſeine nationale Einigkeit im vorigen Jahrhundert in Ita⸗ lien nicht beliebt war, und daß Napoleon III. aus reinem franzöſiſchen Egoismus die italieniſche Na⸗ tionalbewegung unterſtützt habe. Ja, ſelbſt die Raſ⸗ ſenfrage bleibt nicht unbeeinflußt von dieſer antifran⸗ zöſiſchen Strömung. Die Zeitſchrift für Raſſenſragen „La diſeſa della razza“ ſtellte kürzlich feſt, daß die Franzoſen nicht Lateiner, ſondern Kelten ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche Verſchär⸗ fung der antifranzöſiſchen Stimmung, über deren gei⸗ ſtige und ſoziologiſche Hintergründe mancherlei zu ſagen wäre, und der radikale Kurswechſel der faſchi⸗ ſtiſchen Diplomatie, deſſen wichtigſte Folge die Bil⸗ dung der Achſe Berlin—Rom mit ihren hiſtoriſchen Ergebniſſen(Heimkehr der Oſtmark ins Reich; Be⸗ ſreiung der Sudetendeutſchen) iſt, nicht allein durch die Haltung Frankreichs während und nach dem abeſ⸗ ſiniſchen Kriege hervorgerufen wurden. Entſcheidend für dieſe außerordentliche Verto des italieniſch⸗ franzöſiſchen Gegenſatzes iſt vielmehr der ſpani⸗ ſche Krieg. Spanien iſt ein Mittelmeerland. Wer beſtim⸗ menden Einfluß auf die ſpaniſche Politik hat, erhält einen ungeheuren Machtzuwachs im weſtlichen Mittel⸗ meerbecken. Ein Volksfrontſpanten bedeutet für das faſchiſtiſche Italien einen Gegner mehr in dieſem engen Raume, heißt Kriegshäfen für einen even⸗ ſin d nu die bereini des dem Trikolore blau⸗weiß⸗rote Demonſtration tuellen Feind, vergrößert die Gefahr einer Einkrei⸗ ſeinem Italien kann keinen Sieg ſung und Erdroſſelung Italiens in dieſem eigentlichen Lebensgebiet. Zum g30jährigen Dirigenten⸗Jubiläum Tonſchöpfungen von Friedrich Gellert Ein Feſtkonzert der„Liederhalle“. Erfolg⸗ reiche Erſt⸗ und Uraufführungen. Männergeſangverein Liederhalle Mannheim und Muſildirektor Gellert ſind ein Begriff geworden. Faſt ſelbſtverſtändlich iſt es daher, daß das Feſt⸗ Konzert zum 30jährigen Dirigenten⸗Jubiläum Gel⸗ lerts die Vereinsführung veranlaßte, der Hörer⸗ ſchaft einen Einblick in das kompoſitoriſche Schaffen des muſikaliſchen Betreuers der Liederhalle zu geben. Als Auftakt für das Feſtkonzert ſchrieb Friedrich Gellert eigens ein„Feierliches Vorſpiel für großes Orcheſter und Orgel“. Ein ſchönes, ſchlichtes, ſangliches Hauptthema, 16 Takte umfaſ⸗ ſend, tragen die Celli zart vor, um es dann an die übrigen Streicher und ſchließlich an die Holzbläſer und zuletzt an die Poſaunen weiterzugeben. Nach einem Trugſchluß folgt die Umkehrung, bis ſich die feſttägliche Beſchaulichkeit zu lautem Feſtjubel ſtei⸗ gert. Der erſte einer Reihe von Vorſprüchen aus der Feder des Vereinsmitglieds Karl Wolff, anſpre⸗ chend vorgetragen vom Vereinsmitglied Willy Geißels, leiteten über zu den beiden A⸗cap⸗ pella⸗Chören dieſes Abends, die den ſtimmge⸗ waltigen, diszipliniert ſingenden großen Männerchor der Liederhalle in beſonders gutes Licht rückten. Wie verhalten und verinnerlicht gab er z. B. den Beginn der dritten Strophe des„Deutſchen Volksliedes“ wieder. Gellert benutzte für dieſes Lied eine alt⸗ fränkiſche Melodie, die er ſtilgerecht ganz einfach harmoniſierte. In Jörg Ritzels„Die Loreley trägt wieder Roſen“ zeigt ſich Gellerts erfolgreiches Be⸗ mühen um engſtmögliche Anpaſſung des muſikaliſchen Ausdrucks an den Stimmungsgehalt des dichteriſchen Wortes am deutlichſten. Hans Schweſka, der ge⸗ ſchätzte Heldenbariton unſerers Nationaltheaters, gab drei Koſtproben Gellertſchen Liederſchaffens aus den Jahren 1902 bis 1924. Im„Traumleben“ illu⸗ berſchiedenen Abänderungsanträge der ſpaniſchen Roten dulden, denn ſeine Macht und ſeine Einflußzone im Mittelmeer würden dadurch ganz außerordentlich verkleinert werden. Es iſt abſolut ehrlich, wenn Muſſolini immer wieder be⸗ tont, daß Italien ſich niemals mit dem Triumph des Bolſchewismus in Spanien abfindet könne. Das iſt keine ideologiſche Phraſe, ſondern ein Lebensgeſetz für das faſchiſtiſche Italien. Es iſt lächerlich, zu be⸗ haupten, der Faſchismus ſuche in Spanien Land⸗ gewinn. Wie glaubhaft verlautet, hat Graf Ciano dem britiſchen Botſchafter Lord Perth in der ver⸗ gangenen Woche noch einmal ausdrücklich verſichert, ß an den Gerüchten über italieniſche Abſichten auf ſpaniſches Territorium nichts Wahres ſei. Auf der anderen Seite Frankreich! Man darf nicht vergeſſen, daß Frankreich zwei große Kriege geführt hat, um zu verhindern, daß ſich im Süden ſeiner Pyrenäengrenze eine feindliche Macht feſt⸗ ſetze. Im ſpaniſchen Erbfolgekrieg hat ſich Lud⸗ wig XIV. mit Erfolg dagegen gewehrt, daß Habs⸗ burg von Wien und von Madrid aus wieder ſeinen klammernden Druck um Frankreich legte wie zu den Zeiten Karls V. Und 1870 verlangte der franzöſtſche Botſchafter Benedett! von König Wilhelm von Preußen den für alle Zeiten gültigen Verzicht der Mitglieder oͤes Hauſes Hohenzollern auf die ſpani⸗ ſche Thronkandidatur. Es iſt nicht anzunehmen, daß Frankreich heute weniger aufmerkſam die Bildung einer neuen Herrſchaft auf der Pyrenäenhalbinſel Umſo 5 vepfolgt als in vergangenen Jahrhunderten. weniger, als es ſich nach dem Verzicht auf die Hege⸗ monie in Mittel⸗ und Südoſt⸗Europa mit verſtärk⸗ tem Eifer den Mittelmeer⸗ und ſpaniſchen Proble⸗ men zuzuwenden ſcheint. Es iſt in der Tat ſchwer abzuſehen, wie der neue Botſchafter Poncet hier Entſcheidendes ändern ſoll. Nicht er, ſondern nur eine franzöſiſche Regierung, die in General Franco weniger eine Gefahr zu ſehen braucht als die heute noch von der Volksfront nicht unabhängige Regierung Daladiers könnte einen radikalen Frontwechſel vornehmen; mit anderen Worten: eine nicht vom Parlament ö. h. von Links⸗ ſtrömungen beeinflußte, autoritäre Regierung allein könnte Franco entgegenkommen, ohne befürchten zu müſſen, daß der ſpaniſche Staatschef ſich doch ein⸗ deutig Italien zuwenden muß. So weit iſt es aber noch nicht. Vorläufig geht es erſt darum, diplomatiſch die italieniſch⸗franzöſiſche Auseinanderſetzung vor⸗ zubereiten. Die Araber bleiben feſt: ohne den Großmufti geht es nit — 1 Die Araber beſtehen auf ſeiner Hinzuziehung zur Paläſtina-Konferenz EP. London, 14. November. Der Präſident der ſyriſchen Kammer, Fares Khouri Bey, iſt nach einem Bericht des„Daily Telegraph“ aus Damaskus von dem franzöſiſchen Generalkonſul in Iſtanbul aufgefordert worden, ſeine beabſichtigte Reiſe nach England, wo er an der Round Table⸗Kon⸗ ferenz zur Erörterung der Paläſtinafrage teilnehmen wollte, aufzugeben und unverzüglich nach Damaskus zurückkehren. Khouri Bey iſt einer der bekannte⸗ ſten Politiker Syriens und hatte auch auf der Ara⸗ ber⸗Konferenz in Kairo eine maßgebliche ſpielt. Rolle ge⸗ Weiter iſt der„Daily Telegraph“ in der Lage, eine Unterredung mit dem ſtellvertretenden Mini⸗ ſterpräſidenten und Außenminiſter Syriens, Jabri Bey, zu veröffentlichen, in der nähere Mitteilungen über die Haltung Syriens zur Paläſtinafrage und zu der Stellung der arabiſchen Welt zu der bevor⸗ ſtehenden Londoner Konferenz gemacht werden. Der Außenminiſter brachte zum Ausdruck, daß der Londoner Konferenz keine Ausſichten zur Löſung der Paläſtinafrage beſchieden ſeien. Die engliſche Regierung, ſo ſagte er dem Vertreter des Blattes, müſſe erſt die direkte Fühlungnahme mit arabiſchen Politfkern aufnehmen, bevor ſie die Juden zu den Verhandlungen hinzuzöge. Zu den arabiſchen Politikern gehöre in allererſter Linie der Großmufti von Jeruſalem, der von Tag zu Tag mehr zum Sprecher der arabiſchen Welt werde. Der Mufti habe die Moſlem⸗Welt hinter ſich. Er ver⸗ abſcheue den Terrorismus und die Einzelaktionen von Arabern. Die engliſche Regierung habe es bis⸗ her ſo gehandhabt, ſich mit ihren Gegnern, handele es ſich um de Valerg oder Ghandi, an den Verhand⸗ lungstiſch zu ſetzen. Es wäre ein Unrecht, wenn ſie dem Großmufti die Teilnahme an der Londoner Konferenz verweigern würde. eee eee. Joriſetzung der Rüſtungsausſprache im Anterhaus: Munitlonsminiſterium oder nicht? Chamberlain wird ſeinen ablehnenden Standpunkt ſelbſt nochmals verteidigen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, 14. November. Im Unterhaus wird heute die Debatte über die Rüſtungen fortgeſetzt. In dieſer Woche werden die zu der Dank⸗ adreſſe an den König für die Thronrede beraten. In ihrem Mittelpunkt ſteht die Frage des Munitionsminiſteriums, über die es auch zu einer Abſtimmung kommen wird. Hierzu wird Chamberlain wahrſcheinlich am Donnerstag in die Debatte eingreifen. Nach Anſicht parlamentariſcher Kreiſe haben die Ankündigungen des Luftfahrt- miniſters Kingsley Wood über die weitere Auf⸗ rüſtung der britiſchen Luftwaffe die Stellung der Regierung in den Rüſtungsauseinanderſetzungen erheblich geſtärkt, wenn ſie auch anſcheinend nicht reſtlos befriedigt haben. Zum Beiſpiel bringt die „Times“ heute eine gewiſſe Kritik an, wenn ſie ſchreibt, es ſei wichtig, feſtzuſtellen, daß der Grund⸗ ſatz der Parität, für den ſich ſeiner Zeit Baldwin verbürgt hätte, aufgegeben ſei. Der Grundſatz der Parität bedeute, daß England eine gleichgroße Luft⸗ waffe haben müſſe wie irgendein anderes Land in erreichbarer Nähe. Dafür ſei jetzt das Ziel aufge⸗ ſtellt worden, eine Luftwaffe zu haben, die den ſtra⸗ tegiſchen Bedürfniſſen Englands entſpreche. Be⸗ zeichnend hierfür ſei die Wendung zu dem Ausbau der mehr defenſiven Waffen, der Kampfflugzeuge, an Stelle der offenſiven Waffen, der Bombenflug⸗ ſtriert oͤie Klavierbegleitung die zauberſüße Roman⸗ tik des Nachtigallenſchlags, in Eduard Mörikes„Er iſt's“ klingt aus der Ferne der leiſe Harfenton herein, und ſchließlich malt der„Mai“ die Frühlings⸗ ſeligkeit aus. Den„Mai“ dichtete Friedrich Hupp, der auch den ſpäter folgenden„Sieg des Frühlings“ ſchuf. Schweſka konnte den Beifallsſturm nur mit einer Zugabe beſchwichtigen, einer Gellertſchen Arbeit aus Anno 1897:„Woher“. Die erſte Programmhälfte ſchloß ſehr eindring⸗ lich der„Arbeitsſegen“, eine Art Kantate für Män⸗ nerchor und Kinderſtimmen, die urſprünglich nur von ſieben Inſtrumenten begleitet wurden. Als das Werk, für das Jörg Ritzel den Text ſchrieb, beim letzten Badiſchen Sängerbundesfeſt in Karlsruhe verlangt wurde, ſang es der Karlruher Sängerkreis. Die 2500 Sänger und 700 Kinder hätten die ſieben Inſtrumente natürlich weit übertönt. Darum wei⸗ tete Gellert die Begleitung für Blasmuſik aus, und weil geſtern das verſtärkte Saarpfalz⸗Orcheſter mit⸗ wirkte, inſtrumentierte Gellert es noch weiter aus für große Symphonie⸗Beſetzung. So kam diesmal die dritte Strophe(das Werk iſt ſtrophiſch gearbeitet, mit bewußt einfach gehaltener Melodie und Harmo⸗ nie, gemäß Wortlaut!) beſonders kraftvoll und breit zum Vortrag. Großartig hoben ſich die fungen un⸗ verbrauchten Knabenſtimmen vom Dunkel der Männerſtimmen ab und gaben hier wie auch ſpäter den Darbietungen beſondere Weihe. Der zweite Teil brachte zunächſt den„Sieg des Frühlings“. Als Dichtung iſt es das Glaubensbe⸗ kenntnis eines jungen deutſchen Menſchen, der ge⸗ reift war im Daſeinskampf des deutſchen Volkes an der Front. Gellert illuſtrierte in der Vertonung den Winter durch ein Bariton ⸗Solo(Hans Schweſka) und den Frühling durch ein Sopran⸗ Solo(Ellen Pfeil). Die Sängerin mußte ſich erſt freiſingen und kam daher mit ihren Stimmitteln zu vollſter künſtleriſcher Entfaltung erſt in ihren drei Liedern, namentlich dem mütterlich⸗zärtlich koſenden „Wiegenlied“ Beſonderen Erfolg hatten Chor und Dirigent mit„Reiters Morgengeſang“ und der zeuge, und die Konzentrierung auf die ſtatt auf die Frontflugzeuge. Is habe zwar, ſo ſchreibt die„Times“, niemals etwas zugunſten des Grundſatzes der gleichen nume⸗ riſchen Stärke mit der anderen Luftmacht geſagt werden können, beſonders deshalb, weil das Maß nur hätte geſchätzt werden können und meiſtens falſch geſchätzt worden ſei. Aber das Unterhaus werde ſicher Wert darauf legen, zu erklären, daß dieſe neue Definition keine Schwächung der möglichſt wirkungsvollen Ausdehnung britiſcher Macht in der Luft bedeute. Reſerven Eden gründet eine„Zentrums-Partei“ EP. London, 14. November. Der frühere Außenminiſter Eden ſetzte am Sams⸗ tagabend in Leamington die Reihe ſeiner Oppo⸗ ſitionsreden gegen die Regierung mit der Ankündi⸗ gung fort, er habe eine Bewegung zur Bildung einer Art„Zentrums⸗Partei“ gebildet. Insbeſondere un⸗ terſtrich er die Notwendigkeit von Maßnahmen zur ſozialen Beſſerung. Die Demokratie müſſe ihre Fähigkeit beweiſen, ein beſſeres England zu ſchaffen und ein ſtärkeres England durch Rüſtungen. Die im Zuſammenhang mit der letzten Rede Edens aufgetauchten Gerüchte über eine Konzen⸗ tration gewiſſer konſervativer und ſozialiſtiſcher Kreiſe zur Bildung einer Koalationspartei in Eng⸗ land unter Führung Edens finden jedoch nirgend⸗ wo in der Preſſe eine ernſthafte Beachtung. „Roſe⸗Margret“. Eindrucksvoll ſchloß das Feſtkon⸗ zert mit der Kantate„Anruf des Führers“, die Gel⸗ lert ſeiner Liederhalle widmete. Zugrunde liegt die Dichtung von Herbert Böhme. Herrlich machten ſich auch hier wieder die Kinderſtimmen gegen Schluß jeder Strophe. Mit Hilfe von Rektoren und Klaſſen⸗ lehrern hatte Gellert 350 Jungen und Mädel zu⸗ ſammengebracht und überaus wirkſam eingeſetzt. So wurde das Feſt⸗Konzert mit Dacapos und Blumen und Kränzen ein großer Sieg Gellerts und ſeiner Getreuen. *. 65 Fahre Sängerbund Käfertal Das Herbſtkonzert bot gute Leiſtungsproben— Ehrung verdienter Mitglieder Im Herbſtkonzert des Sängerbundes Mau n⸗ heim⸗Käfertal am Sonntag fiel beſonders auf, mit welch erfreulichem Ernſt und mit welcher Samm⸗ lung gerade die Sänger weit draußen am dörflichen Rand der Großſtadt der Sache des deutſchen Liedes dienen. Man merkte deutlich die gute Schulung, deren ſich die Männer des Sängerbundes Käfertal in den letzten Jahren erfreuen durften: bis vor Jahresfriſt dirigierte Muſikdirektor Max Adam den Chor, und ſeitdem Muſtkdirektor Willi Bilz. Dem Verein kommt die Verjüngung zugute, die er mit der Um⸗ bildung der Leitung vor zwei Jahren erfuhr, als Willi Göhring das Steuer in die Hand nahm. Wie üblich, verjüngte die Umgruppierung auch Zuſammen⸗ ſetzung und Geiſt des ganzen Chores. g In der Vortragsfolge des Konzerts, das ſich vor vollbeſetzter Turnhalle abwickelte, intereſſierte uns namentlich die Wiedergabe von Gellerts Männerchor „Roſe⸗Margret“, der abends zuvor im Jubfläums⸗ konzert des heimiſchen Tondichters von ſeiner Lieder⸗ halle geſungen worden war. Dieſes Liebes⸗ oder Sehnſuchtslied, worin der Komponiſt den erſten Bäſſen die Melodie zuteilt (vorübergehend nur übernommen vom erſten Tenor], geſtalteten die Käfertäler wohl um einen Grad männlich robuſter als die Liederhaller, ober doch mit Jericho von den Engländern beſetz EP. Jeruſalem, 14. November. 1 2 D ie Beſetzung Jerichos durch engliſche Truppen wurde am Sonntagabend abgeſchloſſen. Jericho halte ſich während der letzten zwei Monate in den Händen der Araber befunden. Die Einnahme der Stadt kam unvorbereitet Etwa 100 Laſtkraftwagen mit engliſchen Truppen ſowie zahlreiche Flugzeuge nahmen an der Einnahme teil. Die Bevölkerung Jerichos war vorher durch Flugblätter aufgefordert worden, keinen Widerſtand zu leiſten. Unmittelbar nach dem Einmarſch ber engliſchen Truppen wurde ein Zäſtündiger Aus⸗ nahmezuſtand über die Stadt verhängt. r Kein Jude mehr auf Hochſchule Ein Erlaß des Kultusminiſters 1D. Berlin, 14. November. Bekanntlich hat miniſter für Wiſſen ſchaft, Erziehung und Volksbildung ſchon ſeit gem Juden nur noch in ganz beſchränktem Umf zum Studium an den deutſchen Hochſchulen zugelaf⸗ ſen. Ein in Vorbereitung befindlicher Geſetzentwur ſieht vor, daß künftig kein Jude mehr zum Studium an deutſchen Hochſchulen zugelaſſen wird. Die auf Grund der ruchloſen Freveltat des Juden Grünſpan entſtandene Empörung des deutſchen Vol kes erforderte eine ſofortige Maßnahme, da es nicht mehr länger deutſchen Studenten zugemutet werden kann, in den Hoſtſchulen und ihren Einrichtungen mit Juden zuſammenzuarbeiten. n 0 Reichsminiſter Ruſt hat daher durch telegraphiſcht Weiſung an die Rektoren der deutſchen Hochſchu⸗ len angeordnet, daß den Juden die Teilnahm⸗ an Vorleſungen und das Betreten von Hoch ſchulen verboten iſt. Mit 22 Mann Beſatzung untergegangen? — Paris, 14. November, Im Hafen von Breſt hat der Rundfunk einen SOS⸗Ruf des franzöſiſchen Fiſchdampfers„Saturn“ aufgefangen. Der Dampfer befand ſich vor der Küſte der Bretagne in ſchwerer Seenot. Sofort begab ſich ein Schleppdampfer in See, um nach dem Schiff zu ſuchen. Es gelang ihm jedoch nicht, auch nur die geringſte Spur zu entdecken. Man befürchtet, daß der Fiſchdampfer„Saturn“ mit ſamt ſeiner Beſal⸗ zung von 22 Mann geſunken iſt. ee Hochwaſſer zerſtört 150 Häuſer dnb Teheran, 14. November, In der Nähe von Nabavend, wo erſt kürzlich ein Unwetter 208 Menſchenleben gefordert hatte, ver⸗ urſachten ſchwere Wolkenbrüche eine ſchwere Hoc⸗ waſſerkataſtrophe. Dabei wurden 150 Häuſer zer⸗ ſtört. Die Anzahl der Todesopfer iſt bisher noch unbekannt. 8 Sechzig Arbeiter in einer Silbergrube verſchüttet EP. Mexiko, 11. Noy, Ein ſchweres Einſturzunglück ereignete ſich in einer Silbergrube bei Guanajuato(Mittel mexikoh, 60 Arbeiter wurden durch den Eiunſturz eines Sol, lens begraben. Nach ſtundenlangen Bemühungen konnten 40 Arbeiter aus den Trümmern gereſlel werden. Ferner wurden bis jetzt fünf Leichen ge⸗ borgen. Man befürchtet, daß die noch unter de Bergmaſſen liegenden 15 Arbeiter nicht mehr am Leben ſind. derſelben Hingabe. Gellert ſelbſt wohnte als Ehren mitglied des Sängerbundes dem Konzert bei und dankte für die Wiedergabe aufs herzlichſte. Ludwig Baumann, ebenfalls Ehrenmitglied der Konzert geber, kam mit ſeiner„Waldquelle“ zu Wort, die er wohl nach eigener Dichtung vertonte. Beſonder der Kehrreim dieſes Strophenkiedes kam innig nun tief zum Vortrag, ſo daß der Chor den Schluß wie⸗ derholen mußte. Höhepunkt der Vortragsfolge war ein Chorzyklus von Adolf Clemens, nach Gedichlel Cl. Brentanos und Goethens. Seine„türmende Ferne“ verſinnbildlichte der Chor wunderſchön mit verwehendem Ausklang. Die heimiſche Sopraniſtin Lucie Schuh⸗ macher kredenzte u. a. R. Strauß⸗Lieder. Ihr ur; trag iſt recht gewandt, eindringlich und lebendig. 55 verläſſig begleitet wurde ſie und der Geiger Kar Schu m m, der eine Koſtprobe aus Mozarts Schale fen einlegte, von Erwin Schmieder am 0 Das Konzert fiel auf die 65. Wiederkehr de Gründungstages und ſchloß entſprechend m Ehrung verdienter Mitglieder, 1 gauführer Karl Schmitt überreichte für e Sängertätigkeit Jakos Schwind die golbene Gen nadel des Badiſchen Sängerbundes und für e Aktivität Martin Müller die ſilberne. Der 15 einsführer ehrte u. a. in Anton Edelmann ei S5 0 5— 7— 7 8 8 Sänger, der 55 Jahre ſingt 8 Sabel l von Das harmoniſche Familienleben. Vierzig Zeichnungen ng Nobert Jag fee Mit Verſen von 15 Focke n.(Paul Neff Verlag. Berlin. 4 17 5 Robert Högfeldt. der ſchwediſche Humorist de Jeg ſtiftes, läßt ſeinem im vorigen Jahr r e er Jeig⸗ lichen„Högfeldt⸗Buch“ einen neuen Band luſtig Then nungen folgen, die alle dem unerſchöpflichen et nan „Familie“ gelten. Auch auf dieſen Blättern begeg wieder mit großem Vergnügen jenen ab en Sur. haarigen Högfeldt⸗Geſtalten in ihrer paußbä llentzener⸗ rilität. Ste werden in den vielfältigen„Fam r dennoh zum Ausdrucksmittel einer nie verletzenden, a lb g wirkungskräftigen Satire. Zu fedem der Biß omnes Focken einen luſtig gereimten Vierzeiler i . 2 F Der ermordete Geſandtſchaftsrat vom Rath im Parteidienſt beim NS Dieſes Bilddokument aus dem Archiv der Korps⸗ führung des NSͤck zeigt NSak⸗Mann Ernſt vom Rath im Jahre 1932 mit ſeinen Kameraden vom Molorſturm 13/30 in Berlin. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee eee Die Mitglieder der italieniſchen Botſchaft in Paris ehren den ermordeten Geſandtſchaftsrat Der italieniſche Botſchofter in Paris, Pruna, erweiſt dem ermordeten deutſchen Diplomaten die letzte Ehre. Unſer Bild zeigt von rechts nach links den deutſchen Botſchafter Graf Welezek, den ita⸗ lieniſchen Botſchafter Pruna und die Militärattachés beider Länder.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Waffenſtillſtandsfeier in London Links: Ungeheure Menſchenmaſſen wogten durch Londons Straßen. ſeinen Kranz am Zenotaph nieder. Rechts: König Georg legt (Preſſephoto 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der härteſte Werkſtoff der Welt Dem Berliner Phyſiker Dr. Wilhelm Müller iſt es nach jahrelangen Verſuchen gelungen, den härteſten Werkſtoff der Welt herzuſtellen. Ein von ihm erfundenes Metall enthält echte Diamant⸗ kriſtalle, ſo daß mit dieſem Diamantmetaoll alle anderen Werkſtoffe bearbeitet werden können. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vorbereitung zur großen italieniſchen Ausſtellung in Rom In Rom wird in den kommenden Tagen die Ausſtellung eröffnet. Hier ein Bild aus der Abteilung des Heeres. „Eigenmetalle und Autarkie“ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „Herr, Herr!“ Slatin kommt— von ſeinem Skla⸗ den geweckt— langſam zu ſich. Der Mulazem des erſten Kalifen ſtößt ihn heftig mit dem Fuß: „Slatin! Beeile dich! Der Kalif beliebt nicht zu ſcherzen!“ Bei dem Worte„Kalif“ wird Slatin ſofort wach. Haſtig zieht er ſich an, ergreift Schwert und Speer, die zu ſeiner Ausrüſtung gehören, und läuft zu der Rekuba Abdullahis. „Der Kalif iſt ſchon fort“, meldet der Poſten,„er erwartet dich bei Abu Angia.“ Seit ſeinem Sieg über Hicks Paſcha ſteht Abu Angia bei dem Mahdi und bei dem erſten Kalifen in höchſter Gunſt. Es wundert Slatin nicht, daß der Kalif ſich zu ihm begeben hat. Aber was be⸗ deutet die ſpäte Stunde des Beſuchs? Es iſt ſchon 5„ J„ i lin Mann erschüttert Afrika g edenmendnndndnednnmenndndendamanbmendeondeondandnddndandondndamdadadmadndaddndndademdaddadaadanddadaadadddddadaadndeaddddamdaddadanddaddaddadddadd Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer e drei Uhr nachts, und Abdullahi unterbricht ſonſt nie ſeine Nachtruhe. Schwerſte Sorge überfällt Slatin, als er die Hütte Abu Angias betritt, in deren Mitte er einen Amboß entdeckt. Aber es bleibt ihm keine Zeit zum Nachdenken. Zwei mächtige ſchwarze Geſtalten werfen ſich auf ihn, entwaffnen Slatin und zwingen ihn, zu Boden. Entſetzen packt ihn, als ſich ein rotglühendes Eiſen ſeinem Geſicht nähert Bei Tagesanbruch findet ſich Slatin auf dem nackten Boden einer der Gefängnishütten wieder. Jede Bewegung verurſacht ihm furchtbare Schmer⸗ zen. Den Hals kann er kaum bewegen. Eine ſchwere eiſerne Kette umſchließt ihn wie ein enger Kragen. Dicke Ketten verbinden den eiſernen Hals⸗ ſchmuck mit den Ringen, die ſeine Füße feſſeln. Gordon in ſchwerer Sorge Wie ſtets in den letzten Monaten, weilt der General⸗ gouverneur des Sudan auf ſeinem„hohen“ Poſten. Mit der Dämmerung iſt Gordon wieder auf das Dach ſeines Palaſtes geſtiegen, von wo aus ſich ihm ein weiter Rundblick ins Land bietet. Die brien⸗ laliſche Sorgloſigkeit ſeiner Untergebenen begreift Gordon nicht. Jeder unerwartete Beſuch des Forts wer der ſonſtigen Veteidigungsanlagen beunruhigt ihn, denn immer wieder werden gegen ſein Verbot Fremde eingelaſſen. Die Androhung ſchwerſter Strafen machen offenbar auf ſeine Untergebenen keinen Eindruck mehr. Der Verrat kriecht durch die dunklen Hütten. Tauſende von Familien der Mahdi⸗Anſars ſind zurückgeblieben und unterhalten ſtändig unkontrol⸗ lierbare Verbindungen mit ihren Familienhäuptern im feindlichen Lager. zeordon hat zu viel menschliches Mitgefühl, um 151 Rat ſeiner Umgebung zu folgen und Tauſende ene und Kindern in die Wüſte zu jagen, wo n der ſeine Lage immer von neuem über⸗ ukt, entmutigende Zweifel:„Weshalb bleibe ich ungers ſterben würden. Oft überkommen den. eigentlich hier? Warum ſorge ich mich für dieſe Menſchen?“ Die Verſuchung, einen von den Dampfern, die vor dem Palaſt liegen, zu beſteigen und die Stätte ſo vieler Sorgen und Enttäuſchungen auf immer zu verlaſſen, tritt oft an Gordon heran. Aber er über⸗ windet immer wieder ſolche Verlockungen. Der un⸗ wandelbare Glaube an die göttliche Vorſehung läßt ihn alle menſchlichen Schwächen überwinden. Der Philoſoph Gordon weiß das Wichtige von Nebenſächlichem zu ſcheiden, das Große, das Ewige von dem Kleinen und Vorübergehenden zu trennen. Gordon hämmert es ſich immer wieder von neuem ein:„Du haſt noch große Aufgaben zu löſen und hohe Ziele zu erreichen!“ Denn Englands Ehre ſteht auf dem Spiele! Alſo gibt es keine Kompromiſſe, ſondern nur den eiſeren Entſchluß:„Mit Khartum ſtehen oder fallen!“ In dieſer Nacht ſind Gordons Gedanken etwas weniger trübe. Geſtern iſt ein ihm treuer Araber in die Stadt gekommen und hat ihm die ſichere Nach⸗ richt von dem Vormarſch der Entſatzexpe⸗ dition gebracht. Gordon hat dem Araber einen neuen Auftrag übergeben und ihn wieder auf den Soppright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegel), Berlin SW 68 Ein Bericht von General A. A. Noskoff 18 Weg nach Norden geſchickt. Auf ein winziges Stück⸗ chen Papier gekritzelt ſteht die von Gordon eigen⸗ händig geſchriebene Meldung:„Habe etwa zehntau⸗ ſend Mann; kann Khartum höchſtens bis Ende Januar halten.“ Er iſt feſt überzeugt, daß d ieſe Zeilen die Entſatz⸗ armee erreichen und ihren Zweck nicht verfehlen werden. A Daß der Araber bereits um dieſe Stunde von Mahdiſten zu Tode gefol⸗ tert wird und daß ſeine Meldung mit dem Schnellkamel den Weg zum erſten Kalifen macht— das weiß Gordon nicht. Zwei Uhr nachts. Gordon unterbricht ſeinen monotonen Rundgang auf dem Dach. „Ophali! Laß uns ſchlafen gehen! Es iſt ruhig!“ Der treue ſchwarze Diener verläßt ſeinen Herrn nie. Wenn Gordon auf dem Dach weilt, ſo ſteht er ſchweigend bei der Luke, die nach unten führt, und verſucht jede Geſte des Herrn zu erraten. In zehn Minuten liegt Gordon auf dem Diwan ſeines Arbeitszimmers, Ohali auf der Strohmatte an der Tür. Ohali traut niemanden. Den Schutz der Ruhe ſeines Herrn überläßt er keinem andern, denn wieder— wie ſo oft ſchon— geht nach ſeinen Informationen das Gerücht um, daß die in der Stadt verborgenen Mahdiſten einen nächtlichen Ueberfall auf das Palais planen. Die Araber greifen an Tiefdunkle Nacht. Gordon liegt ſchlaftrunken auf dem Diwan. Der ſeeliſch und körperlich erſchöpfte Mann kommt nur langſam zu ſich. Was iſt es, Ein böſer Traum oder 2 Durch die Nacht dringt Gewehrfeuer, in das ſich die mächtigen Bäſſe der Geſchütze miſchen— ſchrill gellen die Kriegshörner der Mahdiſten. Leiſe öffnet ſich die Tür. Das Licht der Kerze bringt Gordon zum Erwachen. Ophalis Geſicht zeigt tiefe Erregung.„Herr der Angriff!“ Gordon iſt raſch auf den Beinen. Das heftige Gewehrfeuer im Weſten deutet klar darauf hin, daß das Fort Omdurman jenſeits des Weißen Fluſſes angegriffen wird. 5 Das wilde Trommeln und der Ruf der mächtigen Umbaia laſſen keinen Zweifel, daß die Araber heute eine großen Schlag planen. Als der noch verſchlafene Adjutant in das Arbeitszimmer eintritt, findet er Gordon haſtig ſchreibend an ſeinem Arbeitsplatz ſitzen. „Leutnant! Sie ſchicken dieſe Zettel ſofort an die Dampfer!“ Der Adjutant verſchwindet im Augenblick. Gordon bleibt einige Minuten ruhig ſitzen. Alles, mas ſich für das Fort tun läßt, iſt geſchehen. Die Dampfer ſollen es mit ihrer Artillerie unterſtützen. Mehr kann er nicht unternehmen. Es gibt für ihn keine Möglichkeit, oöie Reſerven über den mächtigen Strom zu bringen. Der Aoͤjutant meldet die Weitergabe des Befehls. Gordon entgegnet ungeduldig: „Sind die Dampfer ſchon abgegangen?“ „Nein, Exzellenz! Sie hatten nicht genug Dampf.“ Gordon ballt wütend die Fäuſte. „Verdammte Faulenzer! Schurken!“ Dann ſteigt er raſch auf das Dach des Gebäudes. Es wird bereits Tag. Das Chaos der Schlacht er⸗ füllt Gordon mit größter Sorge: „Wird Omdurman den Angriff abſchlagen? Iſt es nicht ſeine letzte Stunde? Und dann...“ Gegen 7 Uhr früh erſt lichten die Dampfer die Anker und fahren langſam auf den Strom hinaus. Eine Stunde ſpäter ſieht er ſeine beiden winzigen „Kriegsſchiffe“, von Pulverwolken umhüllt, den Fluß hinauffahren. Sie ſtehen in heftigem Kampf mit der Artillerie des Mahois. Koſtbare Zeit geht verloren Ophali nähert ſich geräuſchlos. „Herr, ein Telegramm!“ Gordon durchfliegt den Text. Es iſt die Meldung des Kommandanten vom Fort Omdurman: „Soeben iſt mir ein Ueberläufer aus dem Mahoͤl⸗ Lager erſchienen. Er berichtet, der Mahdi werde uns am frühen Morgen angreifen.“ e Gordon wirft oͤn Blick nach dem Vermerk„Ein⸗ gegangen“. Da ſteht: ein Uhr nachts. Die Wut kocht in dem Engländer. „Den Telegraphiſten! Wo iſt er?“ Ophali winkt. Halb tot vor Angſt erſcheint der ſchwarze Burſche vor dem zornigen Antlitz des Gene⸗ ralgouverneurs. Gordon donnert: „Wann war das Telegramm in deinen Händen?“ „Um—-—ein Uhr nachts, Herr!“ Gordon verliert die Selbſtbeherrſchung. Er ſchlägt dem Schwarzen die Fauſt ins Geſicht. Wie viele Male hat er nachdrücklichſt befohlen, ihn nicht zu ſchonen und ihn nötigenfalls zu jeder Stunde zu wecken! Die Dampfer hätte er noch in der Nacht nach Omdurman entſenden können! Durch dieſe Verſpätung wird die Schlacht vielleicht verloren gehen! (FJortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung) Abend ⸗Ausgabe Montag, 14. November 1099 Maunheim, 14. November. Was die Polizei not iert Zwei Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtieß auf der Neudorfer Straße in Mannheim⸗Friedrichsfeld ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen, wobei der Führer des Kraftrades von ſeinem Kraftrad ſtürzte und ſich am rechten Fuß Prellungen und Hautabſchürfungen zu⸗ zog. Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurden zwei Kraftfahrzeuge erheblich beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung gelangten in vergangener Nacht fünf Perſonen zur Anzeige. Jakob Häußler 80 Fahre alt Kleine Erinnerung an den letzten„Mannheimer Stadtpoſt⸗Direktor“ Ein Stück der noch gar nicht ſo lange vergangenen „guten alten Zeit“ tritt mit dieſem erſtaunlich rüſti⸗ gen Achtzigjährigen ins Zimmer: die nicht nur für den eingefleiſchten Briefmarkenſammler intereſſante Epoche nämlich, da es zu Mannem— wie auch andernorts— noch eine Stadtpoſt gab, deren gelbe Briefkäſten an vielen Häuſern hingen und deren flinke Boten im Anſehen großer Pünktlichkeit ſtan⸗ den. Wir haben vor einiger Zeit ſchon einmal in Wort und Bild ausführlich von dieſer geſchätzten Einrichtung erzählt, die mit einer allgemeinen Reichsregelung des Poſtweſens im Jahre 1900 aus dem ſtädtiſchen Leben verſchwand. Schon damals war auch vom wackern alten Jakob Häußler die Rede, der als letzter der Mannheimer Stadtpoſt⸗ Gewaltigen von ſeinem Büro in E 4, 11 aus die Scharen örtlicher Stephansjünger befehligte, eigene Briefmarken herausgab und die ſchönſten„Corre⸗ ſpondence⸗Karten“ mit eingedruckter Marke ſein eigen nannte. Nun hat er alſo nach einem arbeitsreichen Leben, in dem die Zeit der Stadtpoſt als Erinnerung wohl die bedeutſamſte Rolle ſpielt, das achtzigſte Jahr vollendet; eine treue Ehegefährtin, mit der ihn bald auch ein halbes Jahrhundert der Gemeinſchaft ver⸗ bindet, darf in ſeinem Hauſe, I 6, 37, mit ihm feiern. Wir aber wünſchen dem aus Ulm gebürtigen Jubi⸗ lar, daß ſein Lebensabend weiter ſo frei von allen geſundheitlichen Bürden des Alters bleiben 18 5 g e r un 95 Jahre in Benützung iſt am 15. November das Evangeliſche Altersheim in F 6, das am 15. November 1843 eingeweiht wurde. Das für die da⸗ malige Zeit ungewöhnlich große Gebäude wurde er⸗ richtet nach den Plänen des bekannten Mannheimer Architekten Jakob Friedrich Dyckerhoff. Der Bau verdankte ſein Entſtehen oͤem Wunſche der vereinig⸗ ten evangeliſch⸗proteſtantiſchen Kirchengemeinde, die bis dahin noch getrennt beſtehenden beiden Hoſpi⸗ täler durch einen Neubau zu vereinigen. So wurde das lutheriſche Trinitatisſpital bei der Trinitatis⸗ kirche aufgehoben, das reformierte Spital in F 6 abgebrochen und an dieſer Stelle der Neubau errich⸗ tet. Der Grundſtein wurde am 15. Auguſt 1842 ge⸗ legt. Die Weihe vollzog Pfarrer Karl Ludwig Winterwerber. Das Thema hieß dieſes Mal: „Wohlzukun an mikzukeilen vergeſſet nicht!“ St. Martinstag beim evangeliſchen Volksverein im Friedrichspark Es iſt hübſch, wenn man auch in unſeren Tagen immer wieder fruchtbare Anſätze findet, die mitten im Treiben der Großſtadt zur Entwicklung einer Art von volksnahem Brauchtum führen. Da hat alſo der Evangeliſche Volksverein— jene nun bald fünfzig Jahre alte Gründung der trefflichen Männer Stoecker und Bodelſchwingh,— im November 1931 angefangen, den St. Martinstag im Gedächtnis an den Heiligen wie an ſeinen ſtreit⸗ baren Namenspaten Dr. Martinus Luther zu einem kleinen Feſt wohltätigen Dankes auszugeſtalten. Und in dieſen wenigen Jahren iſt nun ſo etwas wie eine große Gemeinſchaftsfeier daraus geworden, zu der immer am Sonntag nach Martini die Eevange⸗ liſchen Mannheims in Scharen herbeiſtrömen. In jedem Jahre iſt dann am Ende der Raum viel zu eng geworden, ſo daß man ſeit dem Beginn im Konfirmandenſaal in der Trinitatiskirche inzwiſchen bis auf dem Friedrichspark gekommen iſt. Und auch dort herrſchte geſtern nachmittags wie abends ein ſolcher Platzmangel, daß Diakon Pertſch, der umſichtige Leiter der Vevanſtaltung, dem nächſten St. Martinstag eine zweitägige Dauer vorherſagt. Dieſem regen, weit über zweitauſend Per⸗ ſonen umfaſſenden Beſuch entſprechend, iſt natürlich auch die Folge der Darbietungen immer weiter ausgebaut worden. So gab es geſtern mancherlei feſtliche Unterhal⸗ tung, zu der außer den beiden„Soliſtimmen“ Lola Mebius vom Nationaltheater und der im Vertrag heiterer Mannheimer Mundartgedichte ſehr gewand⸗ ten Frau Bruckner vor allem eine Reihe gutgeſchul⸗ ter muſikaliſcher Vereinigungen beitrugen. Man hörte den Lutherchor Mannheim unter Leitung von Kirchenmuſikdirektor Leonhardt, den Stadtpoſaunen⸗ chor unter ſeinem Dirigenten Herrn Jahn, den von Herrn Kralemann angeführten Bläſerchor der Jo⸗ hanniskirche, den Frauenchor des Ev. Jungfrauen⸗ vereins unter ſeinem Dirigenten Herrn Fritz In Neikarau Große Geflügel-Ausſlellung „Soll ſich das Erbgut der Heimat vermehren Müßt Ihr den Fleiß Eurer Züchter ehren!“ heißt das Begrüßungswort am Eingang des Ver⸗ einshauſes„Volkschor Mannheim⸗Neckarau“, in deſſen geeigneten Sälen die 24 allgemeine Ge⸗ flügelausſtellung des Vereins, ſtattfand. Der verdienſtvolle Vorſitzende und Nachfolger des jetzi⸗ gen Ehrenvorſitzenden Karl Schuhmacher, Karl Eſſig, eröffnete am Samstagvormittag die Aus⸗ ſtellung, die ein überzeugendes Bild von dem ziel⸗ bewußten Vorwärtsſchreiten des Neckarauer Ver⸗ eins in den 37 Jahren ſeiner Arbeit bietet. Nach Worten herzlicher Begrüßung, beſonders des Lan⸗ desfachgruppenleiters Wendelin Weinbrecht von Durmersheim und der Beraterin Ruth Geiger von Bruchſal und der Preisrichter machte Vorſtand Eſſig, auf die Werbe⸗ und Lehrſchau aufmerkſam. Die muſtergültige Schau iſt im Sinn und Geiſt des Vierjahresplanes zur Orientierung der Geflü⸗ gel haltenden Volksgenoſſen, beſonders auch der Siedler, aufgebaut, deren Endzweck iſt, die deutſche eee ae. „Slauberploſion in der Rindenmühle!“ Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr von Boehringer Am Samstag ſchloß die Freiwillige Feuerwehr der Firma C. F. Boehrin⸗ ger„ Söhne Gmbßz in Waldhof daß vergan⸗ geue Ausbildungsjahr mit einer Schluß⸗ übung ab, au der wiederum zahlreiche Ver⸗ treter von Partei, Staat und Stadt ſowie Kreis⸗ ſeuerwehrführer Weisbrod und Abordnungen der übrigen Wehren zugegen waren. Auch dieſe Schlußübung begann mit Fußdienſt, dem ſportliche Uebungen, Geräteexerzieren und zum Schluß die große Hauptübung folgten. Man ſah ab⸗ wechflungsreiche Freiübungen, vor allem aber er⸗ regte ein Hindernislauf große Beachtung, bei dem u. a. zwei Eskaladterwände von etwa zwei und drei Meter Höhe zu überwinden waren. Alle Wehrmän⸗ ner entledigten ſich dieſer Aufgabe in raſcher Folge; man muß in dieſem Zuſammenhang darauf hinwei⸗ ſen, daß auch in der Boehringer⸗Wehr Männer ſtehen, die ſchon über fünfzig Jahre alt ſind! Der große Löſchangriff ging von der Annahme aus, daß in der Chinarin⸗ denmühle durch Staubexploſion ein Brand ausgebrochen ſei. Im Mühlenbau ſelbſt befinden ſich erhebliche Vorräte an Rinde. Außerdem wird der Bau von zwei wichtigen Werkanlagen einge⸗ ſchloſſen, einerſeits vom Keſſelhaus und andrerſeits vom hohen Extraktionsbau. Der Uebung lag alſo die Annahme beſonders großer Gefährlichkeit zu⸗ grunde. Die Fabrikfeuerwehr nahm die Brandbe⸗ kämpfung mit zehn Leitungen vor, die ſie teils im Junenangriff, teils außen von beiden Seiten an⸗ ſetzte. Den Abſchluß bildete eine Waſſerprobe, nach der die Wehr zum Vorbeimarſch antrat. Bei dem nachfolgenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein ſprach zunächſt Betriebsführer Dr. Engelhorn. Er gab einen Rückblick auf die Arbeit im vergan⸗ genen Ausbildungsjahr und betonte dabei, daß die Boehringer⸗Wehr einige Male in Alarmbereitſchaft war, dreimal aber auch praktiſch eingeſetzt wurde (Küßlhausbrand, Brand der Schreineret Mohr und Großfeuer Lanz), Im Betrieb ſehlſt konnten einige Entſtehungsfeuer im Keime erſtickt werden. Nach⸗ dem Dr. Engelhorn noch des verſtorbenen Wehrmit⸗ gliedes Valentin Fenzel gedacht hatte, gab er be⸗ kannt, daß die Wehr demnächſt eine eigene Motor⸗ ſpritze erhalten wird. Auch die übrige Ausſtattung werde vervollkommnet werden. Zum Schluß ehrte er Löſchmeiſter Kirſch und Oberfeuerwehrmann Sander, die beide ſeit 25 Jahren der Wehr ange⸗ hören, und überreichte ihnen auch eine ſichtbare An⸗ erkennung. Löſchmeiſter Kirſch ſagte für dieſe Ehrung Dank. Baurat Kargl, der Leiter der Berufsfeuer⸗ wehr, befaßte ſich ſodann kritiſch mit den Ergebniſſen der Schlußübung. Das Fußexerzieren habe deutlich die Diſzi⸗ plin der geſamten Mannſchaft erkennen laſſen. Beim Sport zollte er neben den Freiübungen be⸗ ſonders dem Ueberſteigen der Wände große Aner⸗ kennung. Der große Löſchangriff ſei ſo angelegt ge⸗ weſen, daß dabei Betriebserſahrungen in großem Maßſtab verwertet werden konnten. Er ſei von der Wehr richtig angeſetzt worden, und es habe ſich auch gezeigt, daß die Wehr ſich in der Hand ihres Füh⸗ rers befindet. Insgeſamt habe die Uebung zu er⸗ kennen gegeben, daß der Ausbildungsſtand der Wehr ausgezeichnet genannt werden müſſe. Betriebsobmann Weyrich dankte der Wehr für ihre ſelbſtloſe Arbeit und würdigte vor allem ihren von vaterlädiſchem Geiſte getragenen Einſatz. Wehrführer Gotha ſprach ſeinen Kameraden ſeinen Dank aus und richtete an ſie die Bitte, im neuen Arbeitsjahr mit gleicher Diſziplin und Einſatzbereit⸗ ſchaft zu wirken. Sein beſonderer Dank galt der Betriebsführung für die großzügige Förderung der Wehr. Zum Schluß ſprach Ortsgruppenleiter Köhler. Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß auch in der Ar⸗ beit der Boehringer⸗Wehr zu erkennen ſei, daß unſer Volk bereit iſt, wehrfähig zu ſein und zu bleiben. Die Betriebsfenerwehren ſeien die Garanten der Arbeitsſtätten, und dafür müſſe ihnen gedankt werden. Pg. Köy⸗ ler brachte auf den Führer das„Sieg Heil!“ aus, auf das die Lieder der Nation folgten. Dann blieb man noch einige Stunden in kamerad⸗ ſchaftlichem Kreiſe beiſammen. dr. w. th. gackerten Schübeling, den Männergeſangverein„Aurelia“ Mannheim und als beſonders eifrig beklatſchten volkstümlichen Kunſtgenuß das Konzertzitherquartett Riehl von der Sendeſtelle Mannheim des Reichs⸗ ſenders Stuttgart. Dazu gab es wie ſtets aus dieſem Anlaß eine Menge netter Dinge einzukaufen voͤer an der reichbeſchickten Tombola zu gewinnen; denn der Martinstag ſoll ja immer auch einen ſtattlichen klingenden Ertrag einbringen, der den Aufgaben evangeliſcher Diakonie zugedacht iſt. Daß der Volksverein dabei auch geiſtig⸗ ſeeliſche Werte zu vermitteln ſucht und in ſeinem„Glückshafen“ ausgezeichnete Kunſt⸗ blätter und gute Bücher bereithielt, ſoll nicht unvermerkt bleiben. Aber trotz all der netten Handarbeiten, an denen fleißige Frauenhände geſchafft haben,— trotz der allerliebſten Spielſachen, der Heimatkalender und Werke von Hebel bis Roſegger blieb der Mittel⸗ punkt aller Wünſche auch diesmal wieder die präch⸗ tige Martinsgans, die unter ihrer Cellophan⸗ hülle verlockend der Verloſung entgegenglänzte. Eine beſondere Ueberraſchung hatte man ſich mit ihr noch ausgedacht, indem der Erlös dieſer einträglichen Ver⸗ ſteigerung als Sonderſpende für das Sudetendeutſche Hilfswerk beſtimmt wurde. In vaterländiſchem Geiſt empfunden war auch die Eröffnungs⸗Anſprache des Wehrkreispfarrers Dr. Heidland der das Wirken im Sinne einer religiös gebundenen Opferbereitſchaft und Nächſten⸗ liebe, wie der frühchriſtliche Glaubensheld es vorge⸗ lebt, mit den großen Zielen heutiger deutſcher Volks⸗ gemeinſchaft überzeugend in Einklang zu bringen wußte, während Diakon Pertſch als Beauſtragter des Diakonates Mannheim mit einem Wort aus dem 118. Pſalm den Gruß an die Feſtteilnehmer ent⸗ bot und im Laufe des Abends auch Stadtmiſſionar Hoffmann als alter Geſinnungsgenoſſe der Stoeckerzeit noch zu Worte kam. M. S. die gühner des Geflügelzüchter⸗Vereins Eiereinfuhr durch raſch ſteigende Eiervermehrung im Inland ſelbſt zu beſeitigen. Die von der Reichs⸗ fachſchaft errechnete Sollproduktion mit 146 Eiern wurde nach den im Saal aufliegenden Original⸗ tabellen mit 151, 156 und ſogar 168 Eiern überſchrit⸗ ten. Bei dem folgenden Rundgang wurden die ver⸗ ſchiedenſten Hühnerraſſen gezeigt und erklärt. Ganz wunderbare Streifzeichnungen zeigten die Ply⸗ mouth⸗Rocks. Großen Eindruck machten die als Wirtſchaftsraſſe anerkannten Wyandotten in verſchiedenen Farben, die bis in den Winter hinein legen. Unter dieſen ſahen wir Tiere aus verſchie⸗ denen Neckarauer Ställen, darunter Goldwyandot⸗ ten, prämiiert, von Alfred Dietze. Den Ehrenpreis von Landesfachgruppenlei⸗ ter Weinbrecht erhielt Dr. Schreck ⸗ Edingen für Rhodeländer. Entzückend waren die Holländer Weißhauben aus Mombach⸗Mainz. In der zweiten Abteilung ſah man Deutſche Zwerghühner. Bei den Hamburger Zwergkämpfern erhielt Ludw. Schmid⸗ Neckarau für ein Paar Silberlack mit Note ſehr gut eine erſte Auszeichnung. Die dritte Abteilung brachte intereſſante Zuchtſtämme aus Unterbaden, Rhein⸗ pfalz und Rheinheſſen; L. Schindel⸗Groß⸗Gerau er⸗ hielt hier einen Ehrenpreis. In der vierten Abteilung ſahen wir Pracht⸗ exemplare von Groß⸗ und Waſſergeflügel: Puten Bronce von J. Sproß ⸗Rheinau, ſehr gut prämiiert, Pekingenten, Indiſche Laufenten aus Ba⸗ den, Heſſen, Württemberg und Bayern. In der fünften Abteilung waren die Tauben untergebracht, darunter Römertäuber mit Flügel⸗ ſpannung 1,20 Meter, blau. Amſterdamer Ballon⸗ kröpfer, die man ſelten auf einer Schau antes fehlten nicht, auch nicht eine Sammlung von 70 ver ſchiedenen Schönheitsbrieftauben aus ganz Deutſh⸗ land, deren Farbenpracht imponierte. Sehenswe waren die Forellentauben und die Glockentauben letztere mit wunderbaren„Urdauerwellen“. Zum Schluß kamen noch Schild⸗ und Schwalbentauben Zitterhälſe und Silberſchuppen, und als letztes orien⸗ taliſche Mövchen von R. Thomaſcheck⸗Feudenheim Neben dieſer reichen Tierſchau wurden noch ge, zeigt Stallbaumodelle und Lehrtafeln der Reichsfachgruppe Ausſtellungs⸗Geflügelzüchter, Füt⸗ te rungsanweiſungen im Vierjahresplan nebſt Ausſtellung des täglichen Gebrauchs fut ters, Futter⸗ und Trinkgefäße eigener Anfertigung und ſolche induſtrieller Art, Aufzuchtgeräte, Fallen⸗ neſter und Futterautomaten. Die Ausſtellung war ein voller Erfolg und ge. reicht den Veranſtaltern, inſonderheit dem Ausſtel⸗ lungsleiter Adam Ernſt und ſeinen Helfern zur hohen Ehre. Von den Reichsfachgruppen und Lan⸗ desfachgruppen ſowie einer Anzahl hieſiger ſowie auswärtiger größerer Betriebe waren wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet. Beſonders ſei noch er⸗ wähnt, daß die ausgeſtellten ſchönen Modelle von den Mitgliedern des veranſtaltenden Vereins, Hans Seitz, K. Ernſt, K. Toman und Karl Eſſig uneigen⸗ nützig hergeſtellt wurden. G. M. —— Mit dem Odenwaldklub Herbſtliche Wanderung durch heimatliche Land ſchaft Grau war der Himmel verhangen, als über 400 Odenwaldͤklübler den beiden Sonderzügen der Oe entſtiegen, um von Neckarhauſen aus eine Wande⸗ rung im Gebiete der Bergſtraße zu unternehmen. Auf dem breiten Fußweg der Eiſenbahnbrücke wurde der Neckar überſchritten und dann durch das 2000 jährige Ladenburg gewandert, das zur Römer⸗ zeit faſt doppelt ſo umfangreich als heute und das im Mittelalter mit hohen Mauern und ſtarken Toren 18e MS ele, Dietrieh 345 0 und Lampertheim Kunsthallenvortrag von Dr. Wolfgang Schöne und Türmen bewehrt war. Am der alten Mühle am Kanzelbach vorbei wurde nach Schriesheim ge⸗ wandert, wo der köſtliche Wein, der an den Hängen der Strahlenburg gereift war, den trüben November⸗ tag gar ſchnell vergeſſen ließ. An der Strahlenburg vorüber ſtieg man dann durch den herbſtlichen Wald zur Höhe empor. Da aber das Rathaus auf dem Weißen Stein zu klein war, die vielen Wande⸗ rer aufzunehmen, ſtieg man hinab zu den„Sie ben⸗ wegen“, um von da wieder gemächlich emporzu⸗ ſteigen zum Hohen Niſtler. Dieſe Strecke wurde dann zum ſchönſten Teil der Wanderung. Hohe Gräſer von goldgelber Farbe umſäumten den ſchmalen Pfad, der auf der Höhe durch dichten Nebel führte, durch den die Wanderet wie Schatten dahinglitten. Aber beim Abſtieg wurde es lichter. Auch der Himmel öffnete ſich zeitweilig und es gab eigenartige Stimmungsbilder, wenn bei Jungwald der Blick über den Farbenrauſch der Wälder zu andern Höhen ſchweifen konnte, deten Gipfel ebenfalls noch mit Nebelkappen bedeckt waren, Nach kurzem Aufenthalt bei der Strangwaſenhütte ging es das hier beginnende Mühltal hinab, das durch ſeine Fiſchzuchtanlagen, ſeine ſaftgrünen Berg⸗ wieſen und das freundlich murmelnde Bächlein einen reizenden Anblick bot. Als Handſchuhsbeim erreicht wurde, hatte ſich auch die Sonne endlich durchgerungen und wer dann gleich weiter nach Hel⸗ delberg wanderte, der genoß noch einen herrlichen Blick auf Alt⸗ Heidelberg, wo das ſchickſalsreiche Schloß inmitten der bunten Herbſtpracht wundersam aufleuchtete im Glanze der untergehenden Sonne, Sollte das nicht Mahnung und Verheißung ſein, daß nach den Zeiten, wo Herbſtnebel und Winterſtürme Land und Menſchenherzen bedrücken, dennoch die Sonne wieder ſiegreich zum Vorſchein kommt und die Natur mit neuem Leben und die Menſchenbruſt mit neuem Hoffen erfüllen wird? Eine Wothe Anfülle auf der Autobahn Der Vericht der motoriſierten Gendarmerie-Bereitſchaft Mannheim Am 5. November mußte ein Laſtkraftwagen auf der Fahrt von Karlsruhe nach Frankfurt auf der Autobahn halten. Als der Fahrer ſich links von ſei⸗ nem Fahrzeug auf der Fahrbahn aufhielt, wurde er von einem in ſchneller Fahrt ankommenden Perſo⸗ nenkraftwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Er wurde dabei ſehr ſchwer verletzt und mußte ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Nach Angabe des Perſo⸗ nenkraftwagen⸗Fahrers hat an dem Laſtkraftwagen das Schlußlicht nicht gebrannt. Am 6. November gegen 23.30 Uhr geriet ein Laſt⸗ zug infolge ſtarken Nebels von der Fahrbahn, fuhr die Böſchung hinunter und kippte um. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Es entſtand nur Sach⸗ ſchaden. Am 7. November auf der Fahrt nach Darmſtadt fuhr ein Perſonenkraftwagen gegen einen Beton⸗ pfeiler und wurde vollſtändig zertrümmert. Der Inſaſſe, ein junger Mann von 23 Jahren, der ſich auf der Fahrt zur Meiſterprüfung befand, wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. In der Nähe der Brücke von Friedrichsfeld wurde ein in Bewegung befindlicher Laſtkraftwagen von einem nachfolgenden Laſtkraftwagen angefahren. Der Fahrer verlor die Gewalt über den Wagen und fuhr die Böſchung hinab. Der Laſtkraftwagen fing Feuer und brannte ab. Der Beifahrer wurde ſchwer verletzt. Es beſteht Lebensgefahr. Ein überholender Laſtzug wurde abgedrängt und kam auf den Grünſtreifen. Anſtatt zu halten, fuhr er auf dem Grünſtreifen weiter, um den vor ihm fahrenden Laſtzug doch noch zu überholen. Der Zug fuhr ſich im Grünſtreifen feſt und ſchlug um. 3 Perſon wurde leicht verletzt, Sachſchaden ent⸗ ſtand. Am 7. November fuhr bei Kilometer 35,8 ein Laſt⸗ zug die 2 Meter hohe Böſchung hinab und ſchlug um. Das Fahrzeug wurde dabei ſtark beſchädigt. Angeb⸗ lich kam der Fahrer infolge des Nebels von der Fahr bahn ab. Am 9. November wollte ein Laſtzug eine Zug maſchine mit zwei Anhängern überholen, ſetzte aber zu ſpät zum Ueberholen an und ſtreifte dahei der hinteren Anhänger. Beide Fahrzeuge und die La⸗ dung wurden dabei beſchädigt. Die Fahrer blieben unverletzt. Am 9. November fuhr bei Kilometer 104 ein Lal zug beim Ueberholen auf den Grünſtreifen und bliel darin ſtecken. Er mußte abgeſchleppt werden. An⸗ geblich wurde der Fahrer von dem vor ihm fahrenden Fahrzeug nach links gedrängt, er machte aber einen ſehr übermüdeten Eindruck. Nachfeier der„Liederhalle Mit dem wohlgelungenen Feſt⸗Konzert der„ale derhalle“ Mannheim im Nibelungenſaal war g Feier des 30 jährigen Dirigenten ſub ili, Friedrich Gellerts natürlich nicht einfach mn und vorbei. Man traf ſich wie üblich mit den Ver⸗ tretern der befreundeten Vereine im wohlvertrauten Saal der Bäckerinnung. Sängergauführer Schmitt brachte die Glückwünſche des Sängerg 1 Baden. Vereinsführer Georg Schäfer 940 als Gäſte u. a. auch Vereinsführer Walter 19 5 ling von der befreundeten Ludwigshafener„Lede tafel“, Direktor Profeſſor Bühn von dem der 1150 derhalle Mannheim ebenfalls ſehr nabeſteh n VfR, ſowie Vereinsführer Kraus vom„ 655 kranz“ Hagsfeld bei Karlsruhe. Als jüngſter 3 haller wurde das neue Mitglied Rolf Gellert 15 Kreis der Sängerkameraden begrüßt. Nachdem Vater für alle Ehrungen tiefbewegt ged 1. übernahm Heinrich Englert das Szepter als 8 gungsleiter. Man hatte„Verlängerung“ bis 3090 und nützte ſie gründlichſt aus.. . reer e Montag, 14. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 52 1 Zum Aeberfall auf der Autobahn: annheimer Arzt fing die Banditen! Die beiden Burſchen hatten ſich durch ihren Aeberfall Geld zum Bummelleben verſchaffen wollen OD Heidelberg, 14. November. Zu dem von uns bereits mitgeteilten Ueberfall zweier junger Burſchen auf einen Autofahrer aus Offenbach auf der Autobahn zwiſchen Mannheim und Heidelberg werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Kurz vor Heidelberg erhielt der Wagenlenker von ſeinen Mitfahrern plötzlich zwei wuchtige Schläge auf den Kopf. Zum Glück blieb er bei Bewußtſein, riß geiſtesgegenwärtig die Wagentür auf und praug auf die Straße. Der Wagen fuhr nun die Böſchung hinab und blieb dort liegen. Wenige Augenblicke ſpäter kamen andere Fahrzeuge, darunter der Kraftwagen eines Arztes aus Mannheim. Die beiden Banditen konnten von dieſem Arzt durch Piſtolenſchüſſe an der Flucht gehindert und dann feſt⸗ genommen werden, wobei die Inſaſſen eines nach⸗ folgenden Kraftwagens Hilfe leiſteten. Beide Bur⸗ ſchen wurden ins Heidelberger Gefängnis ein⸗ geliefert. Geraubt wurde nichts. Der Ueberfallene, ein Bäckermeiſter namens Müller, wurde ins Heidelber⸗ ger Krankenhaus geſch ft; er hat vier erhebliche Wunden am Kopf, die von Schlägen mit einem ſtumpfen Gegenſtand herrühren. Die Täter behaup⸗ ten, die Verletzungen mit Steinen beigebracht zu haben. Lebensgefahr beſteht für Müller nicht. Seine Verletzungen haben ſich glücklicherweiſe nicht als ſo ſchwer herausgeſtellt, wie zuerſt angenommen wurde. * Wie wir von anderer Seite zu der Verhaftung der beiden Autobanditen noch erfahren, waren dieſe bis vor ungefähr vierzehn Tagen in Eiſenach beschäftigt. Weil ihnen jedoch das Arbeiten nicht mehr paßte und ſie eine Spritztour unternehmen wollten, gaben ſie ihre Arbeitsſtelle auf und faßten den Plau, durch einen Raubüberfall ſich Geld zu verſchaffen, um ihr Bummel⸗ leben fortſetzen zu können. Die Verhandlung gegen dieſe arbeitsſcheuen Bur⸗ ſchen, die vom Müßiggang auf die Bahn des Ver⸗ brechens ſchlidderten, wird in Heidelberg ſtattfinden. Wieder einmal Fahrerflucht Ein junger Mann ſchwer verletzt Ludwigs ha fen, 14. Nov. In den Nacht⸗ ſtunden wurde in der Bleichſtraße in Ludwigshafen, vor der Unterführung zur Heinigſtraße, ein junger Moun von einem Perſonenkraftwagen augefah⸗ ten und nicht unerheblich verletzt. Der Kraftfahrer ſuhr nach dem Unfall davon, ohne ſich um den Ver⸗ letzten zu kümmern. Der Kraftwagen dürfte am techten vorderen Kotflügel beſchädigt ſein. Wahr⸗ ſcheinlich iſt auch die Windſchutzſcheibe gebrochen. Anheil in der Kurve Sechs Monate Gefängnis für leichtſinnigen Motorradfahrer Frankenthal, 14. Nov. Am 4. Auguſt d. J. ver⸗ uxſachte der 2gjährige verheiratete Georg Harm aus Freinsheim einen folgenſchweren Verkehrs⸗ unfall,. Er fuhr mit dem Kraftrad ſeines Dienſt⸗ herrn nach Arbeitsſchluß von Erpolzheim nach Freinsheim. Mit raſender Geſchwindigkeit bog er in die am Eingang von Freinsheim liegende Links⸗ kurve ein, als ihm ein Laſtwagen entgegen kam. Beim Verſuch, dieſem auszuweichen, rannte er auf das vor ihm fahrende Winzerfuhrwerk des Land⸗ wirts Richard Kirchner auf. Durch den beim Zuſammenſtoß entſtandenen Auprall wurden der auf dem Wagen ſitzenden Ding Müller beide Beine gebrochen. Der Ar⸗ beiter Wilh. Fingerle erlitt einen Schlüſſel⸗ beinbruch und Schnittverletzungen und zwei Ehefrauen zogen ſich innere Verletzungen zu. Harm war in der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht geſtändig. Es wurde feſtgeſtellt, daß ebzu raſchgefahren war und die Geiſtesgegen⸗ wart verloren hatte. Die Folgen der Tat waren ſchwerß die eine Zeugin mußte elf Wochen im Kran⸗ kenhaus zubringen Es wurde die Strafe von ſechs Monaten Ge⸗ fängnis gegen den Angeklagten ausgeſprochen und deſſen ſofortige Verhaftung im Gerichtsſaal verfüßt. Der Bräutigam verſchwunden! Eigenartiges Unglück auf einer Rheinbrücke „Köln, 14. Nov. Ein ſonderbares Unglück hat ſich in einer der letzten Nächte auf der Hinden⸗ burgbrücke in Köln zugetragen: Ein junges Mädchen war mit dem Verlobten auf dem Heimweg nach Deutz. Plötzlich kam in raſcher Fahrt aus entgegengeſetzter Richtung ein Auto daher, das auf den Bürgerſteig geriet und die beiden Fußgänger zur Seite ſchleu⸗ derte. Das Mädchen, das eine Gehirnerſchütterung, Schädel verletzungen und eine Verletzung am Ober⸗ ſchenkel erlitt, wurde von dem Kraftfahrer in be⸗ wußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Der Bräutigam des Mädchens aber, ein junger Mann namens Hefner, iſt ſeither ſpurlos ver ſchwun⸗ den. Alle Nachforſchungen der Kriminalpolizei waren bisher vergebens. Da man ſich das Ver⸗ ſchwinden des jungen Mannes nicht zu erklären ver⸗ mag, nimmt man an, daß er durch den heftigen An⸗ prall des Kraftwagens über das Brückengeländer in den Rhein hinabgeſchleudert worden iſt. Bei ihrer Fahrt durch Baden: Die Fahrer mußten flüchten So ſtark war der Audrang zu den Kö F⸗Wagen NSG. Karlsruhe, 14. November. Nun verlaſſen die rei Kö F⸗ Wagen, die vom 1. bis 12. November eine Fahrt durch Baden unternahmen, wieder das Gaugebiet, und zwar über Mosbach, Buchen und Wertheim. Auf der Rückfahrt hielten ſie am Freitagmittag für zwei Stunden im Hof des Adolf⸗Hitler⸗Hauſes in Karlsruhe, wo ſie von Vertretern der Partei— es waren mehrere Gauamtsleiter erſchienen— der Miniſterien und zahlreichen Offizieren der Wehrmacht in Augenſchein genommen wurden. Während des Aufenthalts in Karlsruhe hatte der NoS⸗Gaudienſt Gelegenheit, ſich von dem Gauwagen⸗ wart Roth. der die Fahrt durch Baden mitgemacht Hat, über ſeine Erlebniſſe erzählen zu laſſen. Es Die Trauerfeier in Schönau: * war, wie er ſagte, eine wahre Triumphfahrt. Bis hinauf in den Hochſchwarzwald war das Inter⸗ eſſe aller Volksſchichten äußerſt rege. In manchen Orten mußte die Polizei herangezogen werden, um die Durchfahrt wieder frei zu machen. Mehr wie einmal mußten ſich die Fahrer dem Andrang der intereſſierten Zuſchauer durch die Flucht entziehen. Sie fuhren daun in in kleines Dorf hinaus, und ſtellten ihre Fahrzeuge irgendwo in eine Scheune unter, um wenigſtens zu Mittag eſſen zu können. Daß der Koͤß⸗Wagen während ſeiner Fahrt durch Baden allgemein Beifall gefunden hat, das beweiſt auch oͤie wachſende Zahl von Beſtellungen, die in den letzten Tagen eingegangen find. E. D Ein badiſcher Oberbergrat Der Gründer der badiſchen Schürfkolonne * Karlsruhe, 14. Nov. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den Referenten für Bergweſen im Badi⸗ ſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium und Leiter des Oberbergamtes Karlsruhe, Pg. Landſchü tz, zum Oberbergrat ernannt. Während ſeiner 1½jährigen Tätigkeit im Badi⸗ ſchen Landesbergdienſt iſt Pg. Landſchütz auf berg⸗ wirtſchaftlichem und bergpolizeilichem Gebiet her⸗ vorgetreten. So begründete er die Schürf⸗ kolonne für Baden, die aus früherer Zeit be⸗ kannten und irgendwie beachtlichen badiſchen Lager⸗ ſtätten unterſucht, um ſie gegebenenfalls für den Vierfahresplan nutzbar zu machen.— Auf berg⸗ polizeilichem Gebiet wurde insbeſondere das Grubenrettungsweſen durch Bildung einer Bezirksrettungsſtelle in Buggingen und durch den Anſchluß Badens an die Hauptrettungsſtelle Saar⸗ brücken geordnet und in einer Reihe von Betriebs⸗ Vater Schlageters letzter Gang Gauleiter und Neichsſtatthalter Robert Wagner legt den Kranz des Führers am Grab nieder * Schönau, 14. November. Der Vater des deutſchen Freiheitshelden Albert Leo Schlageter wurde am Sonutag⸗ nachmittag unter großer Beteiligung von nah und fern auf dem Friedhof von Schönan gegen⸗ über ſeinem großen Sohn zur letzten Ruhe ge⸗ bettet. Noch einmal kam die tieſe Verehrung zum Ausdruck, die dem greiſen Heldenvater aus allen Kreiſen des deutſchen Volkes euntgegen⸗ gebracht wird. Der Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner war ſelbſt gekommen, um nach einer kurzen Gedenkrede am Grabe im Auftrag des Führers einen Kranz niederzulegen. Der Glanz eines wundervollen Herbſttages, der Tal und Höhe noch einmal farbenprächtig aufleuchten ließ, lag über dem ſchmucken Schwarzwalodſtädtchen ausgebreitet. Der Sarg mit der ſterblichen Hülle Vater Schlageters war vor dem Hauſe aufgebahrt, bedeckt mit der Reichskriegsflagge, die einſt auch den den Sarg Albert Leo Schlageters auf dem Weg zur Beiſetzung eingehüllt hatte. Die Totenwache hielten ehemalige Kameraden. Nach der kirchlichen Einſeg⸗ nung durch Pfarrer Faßbender(Düſſeldorf), der ſeinerzeit auch Albert Leo Schlageter den letzten kirchlichen Troſt geſpendet hatte, ſetzte ſich unter den Klängen des Kreismuſtkzuges der Trauerzug in Bewegung. An der Spitze wurde von SS⸗Männern der große Lorbeerkranz des Führers getragen. Es folgten die übrigen Kranzträger und die Mit⸗ glieder der Familie Schlageter. Dahinter ſchritt der Gauleiter Robert Wagner mit den führenden Mit⸗ gliedern öͤer Bewegung, Abordnungen des Reichs⸗ kriegerbundes, der Kameradſchaften und der Vereine. Vom Friedhof bis zum Grab bildeten Ehren⸗ formationen der Partei Spalier. Der Sarg wurde von Mitkämpfern Albert Leo Schlageters aus Grab getragen. Nach den kirchlichen Zeremonien zeichnete Pfar⸗ rer Faßbender ein tiefempfundenes Bild des Ent⸗ ſchlafenen, der als pflichtgetreuer Bauer auf ſeiner Scholle lebte. die er für die Familie gebracht hat. Er dankte ihm für die vielen Opfer, Nach einem feierlichen Muſikſtück, während deſſen die Fahnen⸗ träger gegenüber dem Grab Aufſtellung genommen hatten, trat Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner an die offene Gruft: Wir haben gelernt, ſo ſagte er, die Eltern Albert Leo Schlageters zu verehren und zu bewundern, wie wir unſeren Helden ſelbſt ver⸗ ehrt haben. Sie ſind unſeren Herzen nahe durch die innere Größe und Heldenhaftigkeit, mit der ſie das große Opfer getragen haben. Wir wollen ihnen ein dauerndes ehrendes Gedenken in unſeren Herzen be⸗ wahren. Ich habe den Auftrag, im Namen des Füh⸗ rers und für den Führer dieſes Gedenken zum Aus⸗ druck zu bringen, indem ich den Kranz des Führers am Grabe niederlege. Einen zweiten Kranz legte der Gauleiter und Reichsſtatthalter im Namen des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, und einen dritten für den Gau Baden der NS DA und im eigenen Namen nieder. Während das Lied vom guten Kameraden erklang, wurden weitere Kränze in großer Zahl niedergelegt, darunter einer des Gauleiters Bürckel, vom Kommandanten des Segelſchulſchiffes „Albert Leo Schlageter“, vom Schlageter⸗ bau Düſſeldorf, von ehemaligen Mitkämpfern, vom Reichskriegerbund uſw. Nun ſenkten ſich die Fahnen, und unter den Klängen„Deutſchland, heili⸗ ges Wort“ ging der Sarg in die Tiefe. Ein Sprecher rief noch einmal mit heller Stimme einen letzten Gruß an das offene Grab. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied fand die erhebende Trauerfeier ihren Abſchluß. * Schielberg bei Ettlingen, 14. Nov. Der im Dienſte der Reichsbahn ſtehende 26jährige verheira⸗ tete Joſef Rabolt geriet zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß nach wenigen Stunden der Tod ein⸗ trat. verſammlungen u. a. der Entwurf einer neuen Bergpolizeiveroroͤnung für Baden durchberaten. Auf dem Gebiet des Aus⸗ und Fortbildungsweſens im Bergbau konnte die erſte bergmänniſche Berufsſchule in Buggingen eröffnet werden. Aus der Pfalz Ludwigshafen will ſchöner werden! Eine Beſprechung mit dem Oberbürgermeiſter Eine Beſprechung des 1 * Ludwigshafen, 14. Nov. Oberbürgermeiſters mit etwa hundert Rat und Bürgern hatte die Durchführung einer Aktion „Macht Ludwigshafen ſchön er“ zum Gegenſtand. Die Anweſenden wurden auf die Mit⸗ arbeit in vierzig für die Durchführung der Aktion gebildete Ausſchüſſe berufen. Alljährlich im Mai ſoll mit dem Ziel der Verſchönerung unſerer Stadt ein Wettbewerb mit Geldpreis verteilung durchgeführt werden, abgeſehen von Eigenmaßnah⸗ men der Stadt und der Mitarbeit der in Frage kom⸗ menden Bevölkerungskreiſe. Die gebildeten Aus⸗ ſchüſſe beſtehen in der Regel aus drei Beiräten, die als Städtiſches Ehrenamt gelten. Die Saarpfalz im Herbſt 1939 hybridenfrei * Neuſtadt, 8. Nov. Nachdem von den urſprüng⸗ lich vund 950 000 Hybridenſtöcken in der Pfalz im Winter auf 1987 ſchon 350 000 freiwillig und nach der Hybriden vereinbarung des Gauleiters im nächſten Winter in 133 Gemeinden alle dortigen 165 000 Stöcke entfernt, darüber hinaus als erſtes Drittel in 105 Gemeinden faſt 150 000 Stöcke ausgehackt waren, gab es im Frühjahr 1938 nur noch 152 Ge⸗ meinden mit 285 000 Stöcken. Von ihnen werden nun in dieſem Winter rund 140 000 ausgehackt wer⸗ den. Es bleiben dann noch rund 145 000 Stöcke einſchließlich der Hausreben und der Anlagen unter 15 Stöcken, die im Herbſt nächſten Jahres dran glauben müſſen, ſo daß der Gau Saarpfalz dann von Hybridenreben frei ſein wird. herren Was ging vor? * Pirmaſens, 8. Nov. Ins hieſige Krankenhaus wurde ein tödlich Verletzter eingeliefert, der bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Es handelt ſich um den 42jährigen Einwohner Klein aus Münchweiler, den man nahe dem Hombrunnerhof auf der Staatsſtraße nach Landau gefunden hatte. Wie er zu ſeinen Verletzungen gekommen iſt, iſt noch ungeklärt. Krankenbeſtansd an der Weſigrenze halbiert Bei dem gewaltigen Arbeitseinſatz an der Weſt⸗ grenze konnte auch die Geſundheitsführung wert⸗ volle neue Erkenntniſſe gewinnen. Die ge⸗ ſundheitliche Betreuung des Menſchen in ſeiner Ein⸗ heit von Körper, Geiſt und Seele, wie ſie die liſtiſ Geſundheitsführung fordert, wurde durchſchlagend erprobt. Ueber die Ergebniſſe berichtete laut DAK. der Leiter der Zentralabteilung des Hauptamtes für Volksgeſundheit, Dr. Bo ſck⸗ hacker, auf der Reichsſchule für Beamte in Bad Tölz. Während in der fraglichen Zeit der Reichs⸗ oͤurchſchnitt des Krankenbeſtandes 2,3 bis 25 v. H. betrug, konnte der Krankenbeſtand in den Lagern an der Weſtgrenze auf 1,2 bis 1,8 v. H. aller Beſchäftig⸗ ten gehalten werden, obwohl die dort Eingeſetzten ungewohnte Arbeit mit ungewohnten Arbeitsgeräten unter völlig neuen Bedingungen auszuführen hat⸗ ten. Eine Steigerung des Krankheitsbeſtandes wäre natürlich geweſen. Dank der neuartigen Betreuungs⸗ maßnahmen wurde das Gegenteil erreicht. Neben der Geſundͤheitsführung hat auch die Deutſche Arbeitsfront und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ daran ihren Anteil. Daneben war beſon⸗ ders die innere Haltung der Arbeitskameraden ent⸗ ſcheidend. „Das Lied von der Glocke“ vom Mannheimer Volkschor der NSG„Kraft durch Freude“ aufgeführt. Die Deutſche Arbeitsfront, NSG„Kraft durch Freude“, wird am Frei⸗ tag, 18. November, im Nibelungenſaal Schillers einzig⸗ artiges Werk„Das Lied von der Glocke“ in der muſtkoliſchen Form von Mar Bruch als Chorwerk mit dem neugegründeten Mannheimer Volkschor der NSG „Kraft durch Freude“ als erſtes großes Chorkonzert guf⸗ führen. Die weiter für dieſe Aufführung gewonnenen Kräfte ſind: Erika Müller(Sopran), Gertrud Kranz(Alt), Anton Knoll(Tenor), Hans Kohl(Bariton), ferner an der Orgel Lore Störner und dos Saarpfalz⸗Orcheſter. Die muſtkaliſche Leitung hat Muſikdirektor Max Adam. Dienstag ſpielt das Gewandhaus⸗Qnartett. In der „Harmonie“ D 2, 6 führt die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde am kommenden Dienstag den 2. Ka mme r⸗ muſikabend mit dem Gewandhaus⸗Quartett, Leipzig, durch. Das Programm mit Werken von Haydn, Beet⸗ hoven und Brahms zeigt auch dieſesmal wieder die beſon⸗ ders wertvolle Note der Programmgeſtaltung der Ver⸗ anſtaltungen der Mannheimer Kulturgemeinde. . 5 ſtpreuß. Altbe ie. Deutsce Pommern Altb. 1 lestyerzi 81 ö Aheinprov. Alibeſ 1345 sl. Werte.-Holſt. Altbeſ. Landschaften % Schl. Landſch. Gpf. km.!(fr. 8% 99.75 99,62 4½% 0. Kom. f-3 100,0 100,0 Bayr. El. Lief. Gef 4½ Weſtf. L. Gbpf 14 12 1 14 12 4% Rhein. Hopdk. achm KLadewig 119,0 120,0 R 9 55 39. 100,0 100,0 Hale Maschinen 5 5½ do. Liquid. 100,6 101,0 Baſalt.-G. 68,2 69,75 do. Elektr.⸗Wt 3* e 4% Kh⸗Weſtfodt. 555 Anleihen: Weſtfalen Altbei. 134.2 134.5% da, UAbfin nd. 2 100,0 100,00 Bergmann Elekt. 125,2 129.0 Reich Kander, Reichspost, 7 5.75 4½ Süch f. Bdkred. Berl. Kindl Br. 221.0 Remdenzrieſe. Schutgeblete machen v.,.7 f 16-21 100,0 100,0] do. St.⸗Br. 242,0 1086 4% Verlincd⸗ Ss 102,7. Stadtschaften%é SchleſOdtred. do. Kraft u. B. 1628 5 14. 12 dn 1 0 8,% Berl. Bfbrami Goldpf. km. 22 100,0 100,00 Betons u Monier. 149,5 150,7 egen z0% 10% 4½ reste 85 1 SGoldpf.... 100,0 100,0 4% Südd. Bdkred. Boswausa nauer 1410 144.9 % echas 35 00,37 99,37 4 8 ee 4½% Pr. Zentral⸗ 1 9, 10 100,7 100,7 Brauh Nürnberg 137,0 137,5 Kea dens 28, 85,12 8,1% Duarte 8 é Stadrſch. N.7 100.0 100.0 3% Thür. Zandes⸗ Braun. u. Brikett VVT JF Houng⸗ An 5 8 75 7— 5 5 We own, Bov.. l 15²⁰ 1505 109.0 e 25„95,75 955 Hypothek.-Bank Werte e 100,0 100,0 Bu. 3 e es Leidzig 5 98, 00%s 7% Württ. ö bk 5 10„ 100,3 Busch, Opt... 10 gaben 2. dn 097% Manndeim e- 1% Barr 1 5 N artonn. Dresden 13, m. ide. Ser 27. 88,07 99.70 875 e Fanz 18.112 100,7 100,7 Harl. 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Mercur Wollw. 33, 75 Schöfferhof Br. demmoor Portl. 117,0 Schubert& Sal: Ammendorf Pap 100,0 107,6 Sidler⸗Werke 1 ellſchaft Miag Mühlenbau 131,0 132,5 Schuckert& deſſl. u. Herkul Br. 55 Mimoſa 139,0 ildebrand Mühl 75,— 78, Amperwerke.. terig, Chriſtian 00.0 100.0 F ee ee ee 77 8 2000 2885 1 8. 0 11,0 do. Huionbr.. 208, Anga- Mal. 140,5 143,51 Dresdner Garbi 0 — Hindrichs⸗A uff.. ditteldtſch Stag dirſchberg. Bed 140,„ Mühle Rün ingen bochgef K.. 24710 Rüthen. Serun 5 14. 25 14 12. Dresdner⸗Leip oeſch. Köln Bgw 110,0 116,7 N 0 Schneulpreſſer 90,.—. poffm.⸗Stärftk e„ lleckarwerke Düren. Metallw 164,0 bil. Holzman; 148,0 14,0 Niederl. Kohle Düſſeld. Hoeſelet.., Hotelbetrieb.. 79,50 80,50 Nordd. Kabelwk Dunam. A. Nobel 80,— 80,14 Hutſchenreuter, a 90 50 92,50. intracht Zraunk 159,0 160,5 ens gere —— 12:5 e 1251 1270 lane Elektr Lieferung 117.5 Jaime sſch. 132. 20 ſgöniz. Braunk. Immob. Münch. 71.— 72,75 Pittler, Werkzeu 130,2 138,0 8 144,0 148,5 Pomm Eiſengieß. 91, 94,25 Ponarth Brau. Breußengrube Guane- Werke. 1087 e. eindner. Got 144„e gachſenwerk. Lingner⸗ Werke. 148,7 Jachtleben.. age Wan 1440 7, Seb. rung 7s 135% Salkdert urch Fel Sanger 1 Schl. g w. Zeut 132,5 do Ficker u. G5 14 12. 14 12 55 Stemens& Halen 200,0 200,7 Bert. Handelsgeſ. 123 0 123,1 113,2 113,5 Stader Lederfab r. Com. u. Prlvatb 113,0 113,5 162,0 163,0 Steatit⸗Magneſta 92.. Deutſche Bank 119,0 110,5 — 141,5 Stettin. Wortl.-3. 109,7 114,0 Di Gentralb.⸗Kr. 115,0 115,5 132,2„. Stock& Cie... 190,0 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 88,25 89,25 109,2 112,2 Stöyrttammgarn 129,0 130,5 Di. Golddise.⸗ Bl.... 1 Stolberger Zink. 85,— 86,— Dt. poth.⸗Ban 113, 114 Gebr. Stellwerk 128,3 120,5 Dt. UHeberſee⸗Ban Südd. Zucker 203,5 214,2 Dresdner Bank 112.0 112.8 15 Feld 78,— 81,— Meining. Hyp. Br 25 Zur. Elektr. u. 8.. Keichshank. Triumph. Werfjʒte. Rh. 9p. Bt. Mhm. 37.0 38,0 Tucher, Braueref 105,„ ng Weſt. Boder. Tuchfabr. Aachen 113,5 115,0 Sächfiſche Bank Ienchem. Prod. 92,50 Südd. Bodencrdb. 108, Vereinsdk Hamb, 125. ex. Spielkarten 210,2] Wſtd. Bodenkredit 1 Chein. Charl. 0 08,0 do Gumb Maſc h.. Verkeh 0 e e e e ee 123,0 125,050. Trik. Bolm. 101.0 1030 Ag Goten ere 118,5 1 5 2Jdo Ultramarin 5 1 2 Biueein Werke 10271 104. Pt echt 708 85 5 Vogel Tel“⸗ Draht 153,0 112,5 115,2 1 dai 92,75 95, Nn ard e de 06,50 90,50 ... hanbein, Liſen, 100,0 Hambdg.⸗Südam. 1230 123.0 87,02 80, Waſſerwt Gelſt. 155,„ Nordd. Slod 87.— 88,50 Wenderoth. 08, 92.75 1 3 142.5 145,1 Peſtd.Raufb. A0. 102,0 105,10 Versicherungs-Aktien „uach. u. M. Feuenm2anam 138,0 do. 80 0 5 100,0„40 5 Pintersgal. 118, 118. 22800 8 119,0 129%[Piffner Metau. 95, 90,50 8 85 5 erlin. Feuerver err 140 1496 Jens. i e eee 145% 1770 178,0 38, 30,87 160, 180,0 184,0 180,0 140.8 142.2 eiger Maſch.⸗Fb. er mes⸗ 75. ebit vv N Aae 10 124,0 128,5 Magdebg. Feu 120.0 1325 uckerf. Rl. Wanzl. Thuringia.. 188,0 189,5 130,5 132.5 Bank- Aktien Kolonist-W²erts 17% 17% Ang. Dt Gr.⸗Anſt, 98,12 98,87 Otſch.⸗Oſtafrika, 114,5 117 7„Kamerun Eiſend 97, 98, Bank ſ. Brauind. 13 117, Neu-Guinen«ä 143,0 145700 Bayr Hp. u. WE. 94,80 98, Minen 2878 2775 1110 112,5 de. Beelnsat 1062 106, Lahn a 1200 1270 6. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 14. November 1938 ———ͤ— Großer Erfolg der deutſchen Amateurborer Polens harte Staffel 12:4 geſchlagen Einerti ganz großen Kampfabend gab es am Sonntag gewicht auf den körperlich ſtärkeren, wenn auch etwas kleine⸗ in der Breslauer Jahrhunderthalle, wo ſich die National⸗ ren Sobkowiak. Mit ſeinen ſteifen linken Schwinger ſtaffſeln von. and und Polen im 10. Amateur⸗ fand ſich der ſtämmige Pole zuerſt nur ſchwer ab. Wenn N Schreiber/ Blerſch gewannen Boxländerkampf gegenüberſtonden. Wie immer. wenn Wille auch in der letzten Runde ſchwächer wurde, dieſe zwei ſtärlſten Boxſpor nationen ſich gegenüberſteher 755 ö„% war e zwei ſtärlſten Boxſpor nationen h gegenüberſtehen, ſein Punktſieg doch verdient 15 1 f 0 5. 5 waren die Kämpfe ein ſportliches Erlebnis. Den rund ö 75 Geglückte Weitmeiſterſchaftsrevanche im Radball 9100 a 1 ee e Beifall für Büttner —ꝝ5,,„ 8 5 8 e 5. 1 füllt t, was Boxen iſt. ſchöne Diſtanz⸗ 8 8 5 1 3. Die erſte Revanche für die kürzlich in Straßburg ent⸗ Frankfurt) hatten die Belgier Roſtagnie⸗Hendrickx nie zu 10„was Boxen iſt. ſchöne Diſtanz Pauſenloſen Schlagwechſel und drei Runden härteſten rten Nahkämpfen, kluges Konter⸗ Vor allem war es immer und reſtloſer Einſotz, die für Wenn die deutſche Staſſel bei ſchiedene Weltmeiſterſchaft im Zweierradball führte am stag in Heilbronn die beſten Mannſchaften von Deutſch⸗ land, Frankreich und der Schweiz zuſammen. Nicht un⸗ dabei die Frantſurter Schreiber-Blerſch Kampf lieferten ſich im Federgewicht Artur Büttner⸗ Breslau und Czortek⸗Polen. Büttner erwies ſich gegen 1 die gefährliche polniſche Kampfmaſchine als beherzter Konter. fürchten und gewannen hoch mit 14:4(:). In der zweiten Serie gab es ein hartes Gefecht zwiſchen Leicher-Rahn und Roſtagnie⸗Hendrickx. Nachdem die Süd⸗veſtdeutſchen bei der erwartet gingen Pauſe einen klaren Vorſprung von:1 hatten, mußten ſie a 5 155 5 5 8 8 1 ena gte 11 90 2 8 N e 250 8 2 5 15. 9 1 1 jegni eine! berlegene 242 boxer, fing ſeinen Gegner mit genauen echten Ar 3 9 als Turnierſieger über die favoriſierten Hamburger hervor, ſich anſtrengen, um mit:7 den Sieg zu halten. Schreiber⸗ e 1880 Wound.„ 127. ke 0 10 Swoll 55 8 19101 einen 127 1 1 1 bei denen allerdings Köping nicht ſeinen Meiſterſchafts⸗ Blerſch ten mit Devos⸗Rogghe nicht viel Federleſens., 1 95 te Nit 15 11 5 e 1 1 6 89 5 ee außerſt knappen, 5 — 7 8 2 7 11 e— 3 8 755 1 1 arn ente Ri 1 1 oi 1 rm ti 2 be* K partner Schäfter, ſondern ſeinen früheren Mitlämpfer Mit 13:2(612) rundeten ſie den Sieg der deutſchen Länder⸗ e e,, ß v 5 Schnorr zum Partner hatte. Die Schweizer Oſterwalder⸗ mannſchaft ab. ſener Niederlage aus dem Vorjahr Beifall aufgenommen wurde. 7 Gabler, die Franzoſen Gebrüder Weichert und die würt⸗ Erſter Kampf ein Polenſieg Nü. 1 50 7 We: te wür e i 2 8 ö r ürnberg in Hochform 2 tembergiſchen Mannſchaften Noller⸗Brodtmann(Union Im Rahmen der Darbietungen holten ſich die Frank⸗* 0 5 5 5 5 K j ren sich 8 11 70 i 8 5 1 Heilbronn) und Feucht⸗Spinder(Norman ia Gmünd) hiel⸗ furter Mädel Roſel Braun und Lotte Peters im Zweier⸗ Vor einer überaus ſchweren Aufgabe ſtand der 17⸗ Wohl die erfreulichſte Feſtſtellung des Abends war im Fer 8 7 7 1774 7 1hbrige 8 5 II 9 1 5 1 5— 3 3*. 1 8 1 ten die Plätze. Aus der Vorrunde iſt das knappe Erlebnis Kunſtfahren, der deutſche Meiſter RV 97 Mainz⸗Biſchofs⸗ jährige deutſche Fliegengewichtler Nikolaus Ober⸗ Leichtgewicht, daß Eu ropameiſter Herbert Nürnberg, 1 von 614 bemerkenswert, das Koeping⸗Schnorr gegen Feucht⸗ heim im Sechſer⸗Kkunſtfahren und der Gaumeiſter Helmut mauer(Köln) gegen den an Reichweite, Größe und an Berlin ſeine glänzende Form wiedergeſunden hat. Wie i Stein im Eine Kraft überlegenen poll n Meiſter Rotholc z. Der Spinder erzielten. In der Zwiſchenrunde ſchieden die Ge⸗ ⸗Kunſtfahren viel Beifall. In den Radball⸗ dieſer beſcheidene und faire Boxer den Polen Kowalſfi brüder Weichert durch zwei Niederlagen gegen die Ham⸗ ſpielen der unteren Klaſſen gab es folgende Siegerliſte: derzeitig wohl beſte Fliecet gewichtler Europas hatte je⸗ vom erſten Gongſchlag an durch den Ring trieb, ſchwerſ burger Koeping⸗Schnorr, Schreiber⸗Blerſch 316 aus. Die Kreis laſſe 1: 1. Ge Darmſtadt: 2. Wanderluſt 05 Frank⸗ doch Mühe, d na kleinen und tapferen Rheinländer nach link Schwi 5 15 Studer ac e 1„ eowerſte Ueberraſchung war hier der 312 Sieg von Oſterwalder⸗ furt; 3. Mövias Großauheim; 4. Oberramſtadt 97. Be⸗ Punkten zu beſiegen. JT 9 hte Haken auf Gabler über Schreiber⸗Blerſch. Die Frankfurter ſtellten zirksklaſſe 1: 1. Hechtheim 1910; 2. SVg Waloͤſtraße Wies⸗ Durch Wilke:2 Körper und Kopf geradezu ſerienweiſe landete, war die aber dann im erſten Spiel der Endrunde in einem er⸗ baden; 3. Gfe Darmſtadt. Gefreiter Erich Wil ke⸗Hannover traf im Bantam⸗ beſte Leiſtung des Länderkampfes. Dagegen nutzte aller bitterten Kampf mit einem 716⸗(:3⸗) Sieg über Koeping⸗ Wöderſtand nichts, und ſo wurde der Pole nach zwei⸗ Schnorr ihren Turnierſieg ſicher und bezwangen dann die maligem Niederſchlag in der zweiten Runde faſt ſtechend ko, 5 Schweizer klar:5(:). Oſterwalder⸗Gabler wurden im 8 95 aus dem Ring genommen. g letzten Trefſen des Abends noch einmal von Koeping⸗ er 1 n urze 5 1 Schnorr 818(:0) geſchlagen. Kolezynſki bezwang Murach 0 . S N 5785 b(RN W luft 0 3 i 8 1 875 5 Auch unſer zweiter Europameiſter im Weltergewi 1 8 Endſtand: 1. Schreiber ⸗Blerſch(RB Wanderluſt Italiens Radſportheros Gino Bartali beteiligte ſich an Mannſchaftsſieg, ſtellten mit Pflaum in der Anſänger⸗ f 1777 59 11 75 5 5 5 gewicht 5 Frankſurt/.; 2 Koeping⸗Schnorr(RB Falke Stellingen⸗ einem Rundſtreckenrennen in Lodi über 67 Km. und ge⸗ klaſſe den Sieger und holten ſich auch dort den Mann⸗ e en eee, een, 9 Hamburg). Oſterwalder⸗Gabler(Schweiz); 4. Gebrüder wann nach einer Fahrzeit von 124700 Stunden vor Favalli, ſchaftsſieg. 5 niſchen ko.⸗Schläger Kolezynſki zeigte er eine erſtaun⸗ t 8(Frankreich:. Feucht⸗S/ inder(Gmünd); 6. Cihelli und Guerra. Einen une ole batte das ner der oll liche Energieleiſtung. Unermüdlich verteidigte ſich Michel 1 Noller⸗Brodtmann(Heilbronn). Sechs Nationen beteiligen ſich an dem Europa⸗Waſſer⸗ hockey⸗Spieler 115 Stuttgart. Bel überaus ſtarkem Beſuc)h Mu ra ch Schalke gegen den Polen, immer wieder konnte 5 ball⸗Turnier um den Hothy⸗Pokal vom 29. Juli bis 4. Aug. gab es folgende Ergebniſſe: Italien— Deutſchland 512; er auch mit ſchweren Körpertreffern durchkommen, aber 5 2 1930 in Amſterdam. Feſt zugeſagt haben Ungarn, Deutſch⸗ Deutſchland— Frankreich:2, Italien— England:2; diesmal ſetzte ſich doch der größere Boxer und häxtere 0 Radball-Länderkampf land, Belgien, Holland, Frankreich und Italien. Stuttgart— Antwerpen 011. Schläger Kolezynſki erfolgreich durch. Sein Punktwvorſprung b Deutſch' 10 B e:0 Düſſeldorf war im 14. Städtekompf im Gerätturnen vor Guſtav Eder, unſer deutſcher Weltergewichtsmeiſter, war denkbar gering. Beide Boxer lieferten ſich wohl die 0 an. elgien 0 Köln 15 70 Eſſen l Beſter Einzelturner war Sich triſſt beim nächſten Boxkampfabend in Berlin auf den oͤrei härteſten Runden des Abends. ö 7.(Düſſeldorfſ mit 141 Punkten vor Fleckhaus(Eupen) mit Italiener Bi ch ini, dem ſein Landesmeiſtertitel wegen 7 1 2 3 1 Im ſtädtiſchen Saalbau in Darmſtadt wurde am Sonn⸗ 138,5 und dem Kölner Brand faß if 138 Punkten b aich ie e a b age de 8 5 Baumgartens Zermürbunastaktik 0 tag vor einem Hundert Zuſchouern der Radball⸗Länderrampf 5 8 e 5. 3 5 1. Auch der deutſ ittelgewichtsmeiſter Adolf 5 Deutſchland gegen Belgien entſchieden. Es gab einen über-„ Der LT Prag, die inoffizielle EishockevNationolmann⸗ Der„Kampf der Matadore“ beendet am kommenden 1 7 8. 5 ische 9 0 5 e 1 52 1. 55 5 legenen deutſchen Sieg mit 810 Punkten, da unſere zwei ſchaft der Iſchecho⸗Slopolei, kam in Zürich gegen den Samstag die Reihe der Radrennveranſtaltungen, denn erſt Jemen eino ode nicht. Nach ſyſtematiſcher 0 Mannſchaften kein Spiel verloren. Die Frankfurter Ex: Schlittſchuh⸗Club im erſten Spiel zu einem knappen 21⸗ nach dreimonatiger Pauſe wird die Halle wieder für Rad⸗ Zermürbungkarbeit in den beiden erſten Runden war weltmeiſter ſiegten zweimal ſogar zweiſtellig. 1 Sieg und mußte ſich im zweiten gar mit einem:1⸗Unent⸗ ſportveranſtaltungen hergerichtet. Piſararſkti in den letzten drei Minuten ſtark mitge⸗ 1 . 5 5 3 85 55 5 e. Die Holländerin van Feggelen ſtellte am Samstag in nommen. Baumgartens techniſch und taktäſch gute Leſſtung Im erſten Kampf begegneten ſich Deutſchlands zweite 28 Schaumburg hatte bei den Berliner Woldläufen am Amſterdam einen neuen Weltrekord über 100 Meter Rücken brachte ihm einen klaren Punktſieg. Deutſchland führt jetzt 8 e erſte e. n Sonntag keinen k e zu e In 5915 ſiegte er mit:13,2 Minuten auf. Sie verbeſſerte damit die erſt:4. f Zailsheim) zu einem ſehr beachtlichen:6⸗14:4⸗]Sieg über vor ſeinem Vereinskameraden Pfarr. Die Poliziſten hol⸗ vor 12 Tagen in Kopenhagen von ihrer Landsmännin Cor er Si die Belgier Devos⸗Roghe. Schreiber⸗Blerſch(Wandexrluſt ten ſich mit Schaumburg, Pfarr und Hergenröther den Kint aufgeſtellte Beſtleiſtung von:13,5 Minuten. Wie 8 Vogt 1! 1 51. 5 Deutſchlands Hockey⸗Torwart Karl Dröſe(TV 57 Sach⸗ Wie ſehr ſich im Halbſchwergewicht der Pole Tlimetki a 2 2 7 ſenhauſen) wurde von dem Reichsſportführer für feine auch mühte, gegen den Hamburger Richard Vogt den Die= jele der Gauli 9 guten Leiſtanden bei zwölf internationalen Kämpfen im Vorſprung der deutſchen Staffel zu verringern, der beweg⸗ f Jahre 1938 mit der Verleihung des Ehrenzeichens des lichere und tempergmentvollere Norddeutſche ließ ſeinem Da in Silber für dauernd ausgezeichnet. Gegner keine Chance. Immerhin brachte er es fertig, über Eintracht Fraukfurt Boruſſia Neunkirchen Schwaben Augsburg 1. FC Nürnberg:2(:0) Belgiens Frauen erkämpften in dem Hockey⸗Länderſpiel die Runden zu kommen allerdings nur deshalb, weil Vogt 41(021). N N gegen Irland, das am letzten Sonntag gegen Deutſchland den taktiſchen Fehler beging, allzu einſeitig ſeine ſchwere 5 e n.. Der„Club“ hatte am Sonntag viel Mühe, auf dem 45 erfolgreich war, ein ehrenvolles 171 Unentſchieden. Rechte einzuſetzen, ſtatt mehr die Linke zu benutzen, Der Nach einer verhältnismäßig ſchwachen erſten Halbzeit Schwabenplatz in Augsburg wenigſtens einen Punkt zu ret⸗„Weltpokal der Radfahrer“ lautet ein Wettbewerb, der 0 15 8 15 0 17 5 0* 0 18 g 9. 2 abenple 0 8 gſtens en r b 7 8 5 1 8 hohe Punktſieg Vogts ſtand aber nie in Frage. gelang dem Südweſtmeiſter bei der Frankſurter Doppel⸗ ten. Die Platzherren lagen bereits 210 in Führung, als nach einem Vorſchlag der Franzoſen von der U Cg durch⸗ 5 veranſtaltung gegen Boruſſia Neunkirchen doch noch ein Spieß in der e inute den Vorſprung auf 211 verringern geführt werden ſoll. Gedacht iſt eine Folge von Länder⸗ Runges gute Deckung 8 klarer Sieg. Faoſt mit dem Pauſenpfiff waren die Gäſte konnte und ſchließlich konnte Uebelein 2 drei Minuten vor kämpfen, bei denen Berufs⸗ und Amateurflieger, Dauer⸗ Im Schwergewicht ſtanden ſich zum vierten Male Herbert von der Saar noch in Führung gegangen, aber nach dem dem Abpfiff doch noch den Ausgleich ſchleßen. Der 1. NC fahrer und. Verfolgungsſpezialiſten zu Wort kommen ſollen Runge ⸗ Wuppertal und der polniſche Meiſter Pilat Wechſel ſpielte der Meiſter groß auf und kam ſo noch zu zeigte wieder eine ſehr ſchwache Leiſtung. Schiedsrichter 7 Jean Borotra, immer noch Frankreichs großer Meiſter gegenüber. Beweglich, ſchnell und boxeriſch vielſeitig, liefer⸗ einem klaren, wenn auch zahlenmäßig zu hohen Sieg.— Fauſſt(München), 10 000 Zuſchauer. in der Halle, beſiegte beim Internationalen Hallentennis⸗„ 5 j 1 15 5 1 . 8 F. 2 VE e 5 1 115 ten ſich beide einen glänzenden Kampf, in dem der Olym⸗ Schiedsrichter Becker(Ludwigshafen). Turnier in Paris den Chineſen Kheecßin⸗kie und tulft hviaſieger technisch beſſer war und weniger einſteckte als der 0 85 1 8 55 nun im Endſpiel auf Deſtremeau. Bei den Frauen ſtehen 7 e 1 8 8 8 8 8 Jahn Regensburg— Neumeyer Nürnberg:3(:2 j W legen. ſchlagſtarke Pole. Runges Punktſieg war verdient. SV Wiesbaden— TS 61 Ludwigshafen:1(:1) 8 5 ſich im Endſpiel Frau Mathieu und Frl. Pannetier gegen 17 5 f 0 N 10 9 1 78 5 E 7000 Zuſchauer erlebten auf dem Jahnplotz eine Ent⸗ über. Mit 12:4 hatte Deutſchland den Kampf um die Vormacht⸗ a bl Indi 8 erwartet, 1* e täuſchung. Eine halbe Stunde ſah man recht mäßige Lei⸗ ſtellung im europäiſchen Amateurboxſport zu ſeinen Gunſten gegen die Ludwigshafener TSch zu kömpfen, bis ſchließlich ſtungen beiderſe Nürnberg ſpielt⸗ reichlich hoch, Jahn entſchieden. der Sieg feſtſtand. In der zweiten Halbzeit drängte Lud⸗ hatte mehr vom Spiel. In der 32. Minute verwandelte Balke ſchwimmt Weltrekord wigshaſen ſtark, hatte aber viel Schußpech und konnte ſo Hertlein einen Strafſtoß und Preißl erzielte gleich darauf 5 55 4 ſeine Ueberlegenheit nicht in Erfolgen ausdrücken. Lud⸗ das:0. Hi holt noch dem Wechſel auf:2 auf, aber Der deutſche Europameiſter Joachim Balke unternahm Rapid Wien in Mannheim wigs hafen war zuerſt in Führung gegangen, als 5 6 rnle Fiſcher erhöhte wiederum auf:1. Jakob war in dieſem am Samstag im Bremer Hanſabad einen Weltrekordverſuch einen Eckball direkt verwandelte. Wieskaden kam aber noch Spiel reichlich ſchwach. über 100 Meter Bruſt, der von vollem Erfolg begleitet war. 6. Tſchammer⸗Pokal⸗Schlußrunde 5 vor dem Wechſel durch Hombach zum Ausgleich. Söefort. 5 ie Strecke 09,5 Mi zur!. nach Wiederbeginn erzielte Neiße ein zweites Tor für den Balke legte die Strecke in:09,5 Min. zurück und ver⸗ D 8 8 9 der heitſch Fußball nach Wie, un erzielte Neiße ein zweites Tor fi f 8 72 eſſerte l 6 1 elt⸗ ropar Der Vereins⸗Wetthewer! er deutſchen Fußballmann⸗ Gaſtgeber und dieſen Vorſprung hielt Wiesbaden mit ver⸗ Be irkskla E Südwe. Beiferde damit den anerkannten Welt⸗ and Entopasskord ſch. 8 3 Reichs tführ, ird 1175 l 0 Ja ve 8 Cartonet, der auf 12098 M ſtand. Zwar ſchaften um den Pokal des Reichsſportführers wird am ſtärkter Abwehr gegen die dauernden Angriffe der Gäſte. des Franzosen Cartonet der nuf rg min end: 27. November mit den vier Spielen der 6. Schluß⸗ Kurz vor Schluß kam dann Wiesbaden noch zu zwei wei⸗ Mittelpfalz: 1. Fc Kaiſersloutern— V Zweibrücken hatte der Amerikaner Kasley ſchon 1208,6 erzielt, doch runde fortgeſetzt. Erſtmols treffen hier die vier beſten teren Erfolgen. Zuerſt hatte Fleiſch mit einem wun⸗:0; TS 61 Kaiſerslautern— Tu SW Lansoſtuhl:2; S wurde, wie ſich beim Kongreß der FINA in London her⸗ Mannſchaften des Altreichs und der Oſtmark zuſammen, derſchönen Kopfball auf:1 und ſchließlich erzielte Fuchs Niederguerbach— Reichsbahn Kaiſerslautern:1; SC 05 ausſtellte, dieſe Zeit auf einer nicht rekordfähigen 25⸗Pards⸗ Durch das Los wurden die Gecher wie folgt zufſommen; mit. den vierten Treffer. Bei„en Gäſten ge⸗ e— Homburg ⸗Nord 112 NC Rodalben„Bf Bahn erzielt. Die Zeit des Bremers wird beſtimmt ihre geſtellt: Wiesbaden Fuchs 1 5 Slebentritt bez 5 0 5 Sgleds⸗ 1, finden, da es ſich um einen offiziellen Rekord⸗ 1. FC Nürnberg— Vienna Wien, Schiedsrichter g d s und Siebentritt hervortaten. Schieds⸗ 550 0„„. verſuch handelte und da der deutſche Vorſchlag, nur noch eters(Berlin] richter Feröinand(Frankfurt). Main: Viktoria Eckenheim— Union Niederrad 13; g f a 0 5 1 8 Vic Unterliederboch— SpVg Bergen⸗Enkheim:2; Vfs im Wettkampf erzielte Beſtleiſtungen als Rekorde anzuer⸗ SV Waldhof— Rapid Wien. Schiedsrichter Broden 47 Rödelheim— Germania Schwanheim:4; SpVg 02 kennen, in London mit:3 Stimmen abgelehnt wurde.„(Duisburg) ö. 4208 1 5 Griesheim— J Frankfurt 372; Spüg 03 Fechenheim— Damit hat ſich Joachim Balke nach zwei Europarekorden 1860 5 1 99 8 Fran Bayern München— 1860 München 90:0 FV Sprendlingen:5 Vſs Germania 94— Sportfreunde die erſte Welthöchſtleiſtung und den dritten Europa ekord 1— 8 En Scene(Wien 15 000 Zuschauer ſahen im Ziſchſtadion bei herrlichſtem Frankfurt:4.. 8 geholt, dazu die deutſche Beſtleiſtung, die bisher 110,8 und 5. 95 e 5 Herbſtwetter in Gegenwert von Staatsminiſter Gauleiter„ Starkenburg: Gſe Darmſtadt— Bc 90 Oſſentoch 110 auf den Namen des Magdeburgers Rudi Ohpdorf lautete Noch zu entſcheiden iſt, ob der FS Frankfurt gegen Vagner ein Spiel, das einen unentſchiedenen Ausgang SpVg 64 Arheilgen— Bf Offenbach:0, Kickers⸗Vittoriga Nach der Form, in der ſich der Bremer zur Zeit befindet 1860 München oder Blauweiß Berlin ſpielt. Die Ber⸗ nit:0 Tore die beiden Abi e hre beiteten Mühlheim— SC 07 Bürgel:1; Fc 03 Egelsbach— Ger⸗ dach der Fon, 55 dune li b die Wert des von München mit mit 00 Toren nahm. Die beiden Abwehrreihen arbeiteten kühlh S 9& 9 ach 1 ic r dau bis ſeine 237,8 J iner haben gegen die Wertung des von Zhen 77 2 2* 5 7. N monia Oberroden:0; FSV Heuſenſtamm— SW 98 Darm⸗ wird es nicht mehr lange dauern, bis er ſeine 2137, tin. 271 901 Spieles Einf ch auf Grund des 8 1 äußerſt eifrig, ſo daß ſämtliche Angriffe zum Scheitern 1 a* 8 1* tamm— Sr ür di 1 200 ⸗Mee Streck Weltrek Fer 1 gewonnenen Spieles inſpruch 6 verurteilt waren. 1860 hatte einen ſchwochen Start, befand ſtadt:4; Kickers Obertshouſen— Haſſia Dieburg 671. für die wertvollere 200⸗Meter⸗Strecke auf Weltrekord, de der Sportordnung(Nichtbezahlung von Reichs bundabgaben) ſich vor der Pauſe faſt ſtändig in der eigenen Hälfte und„„Rheinheſſen: Haſſia Bingen— I 02 Biebrich 31; zur Zeit auf 2237, ſteht, verbeſſert hat. eingelegt, der ſchon in den nächſten Tagen entſchieden wird, kam nur mit gelegentlichen Vorſtößen vor das Bayern. Ten Abenheim— RTS Mainz 05 312; FVa 03 Mom lor. Schiedsrichter war Kurz(Fürth). bach— F Hofheim⸗Ried 21; Opel Rüſſelsheim— S 09 5 85 Flörsheim:0; Tura Kaſtel— SpVg Weiſenau:4; Vik⸗ 8 8 5 b 7 4 toria Walldorf— Fontano Finthen 311.* eu 2* Spyg Fürth— FCE Schweinfurt:1(:1) Saar: SB 09 Völklingen— Vid Hüsingen 38: 8c Vor 8000 Zuſchauern gab es am Sonntag bei herr⸗ Quierſchied— Vfès Dudweiler:5: VfB Dillingen— 5 6 ini lichſtem Wetter einen ſpannenden und vor allem lebhaften Sportgem. Burbach:4; Saar Saarlautern Saar 05 Die beſten Schützen in Leipzig Kampf, der aber in ſeinen Leiſtungen weniger überzeugen Saarbrücken:2; TSV Sulzbach— JV Diefflen:1; JC 5 1 23. J 5 5; konnte. Das Spiel endete mit einem:1 knapp, aber ver⸗ Mittelbexbach— VfB Theley 810. Bevor die Winterruhe eintritt, unterzog ſich die Na⸗ 2. Bucherer(Zella⸗Mehlis) und Zindel(Ottenau) je 107 dient, der Fürther gegen den Tobellenführer in Bayern. tionalmannſchaft des Deutſchen Schützenverbandes am Tr.; 4. van Oyen(Berlin) und Maurer(Karlsruhe) 10 Die Kleeblättler hatten diesmol Popp und Frank pauſieren B 3 E kl 85 Wü Wochenende in Leipzig einer Prüfung. Eine prächtige 106 Treffer. 5 74 8 1 5 1 1 15 0 e 2 ezir 8 aſſe 0 ürttemberg Leiſtung vollbrachte bei den Samstag⸗Kämpfen der Steigelmann ſchoß Weltrekord cube her Erlangen] und Bronold(früher As Nürnberg) ein⸗ 8 5 g 7 Karlsruher Gehmann. Als beſter Schütze mit dem In ganz gr.. leinkaliberſchi geſetzt, die großen Anteil am Erfolg hatten. Schiedsrichter Unterland: Spyög Renningen— IB Kornweſtheim 21171 5 0. 5 5 S ae i Welt⸗ war Hirnſchedel(München) Vic Ludwigsburg— F Backnang 41. Armee⸗Gewehr auf die Zehn⸗Ring⸗Scheibe auf 300 Meter Karl Steigelmann(Nürnberg). Gleich zwei Be 9 Stuttgart: SpVg Vaihingen— VfB Böblingen 221; blieb er mit 521 von 600 möglichen nur neun Ringe unter rekor de überbot er bei 40 Schuß aus 50 Meter Entſer⸗ Vfs Sindelfingen— FC Urbach 511 dem Weltrekord. Der Leipziger Thiel gewann das nung auf die Zehnerſcheibe liegend 399, kniend 387 u e Au 5. 3 N 7„ 55. 1 e 59 5 9 2 5 a 8 VfB Eohurg BC A gsburg 2·1(:1 Zollern: IV Plochingen— F Nürtingen:2; SpVg Schießen mit automatiſcher Piſtole und mit der Klein⸗ ſtehend 380 Ringe, insgeſamt alſo 1166 Ringe. Die Welle 8 1 55. 8 85 ſich zu dem Punktekampf Esme 10 5 5. FGeſ Hechingen— 0 kaliberbüchſe ſetzte ſich Joſef Schattmeier(Oberndorf) rekorde liegend und ſtehend ſtehen auf 398 bzw. 379 Ringe, 110 1 1 5 eßlin 07 5 5— N b 9 2: 8. 8 5 5 j f 5 5 71 Die e dier 1 mt Wetſas fen eee ee egen e Aiſtatg.2; an die Spitze. Friedrich Krempel(Hannover) und Leider werden die Leiſtungen nicht anerkannt, da 1195 * 5 3 5. N Tas—. 5 l„ 2885 9 2 92 N 2 1 te 7 15— 15 S 1 85 ültig⸗ brachten zwei wichtige Punkte durch einen knappen, aber SpVg Oberndorf— Fc Tailfingen:1; SC Schwenningen Werner N an g(Meinertshagen) teilten ſich mit der Schei rekorde der Schützen nur bei Weltmeiſterſchaften 11 95 verdienten Sieg auf ihr Konto. Die Platzherren kämpften— SpVg Freudenſtadt ausgef.; SpVg Schramberg— Spö benpiſtole in den Sieg. keit haben. Zum erſten Mal wurden übrigens die von bis zum Schluß mit größerem Eifer und größerer Aus: Spaichingen 211. Die Ergebniſſe: Schweiz zur Verfügung geſtellten Waſſen benutzt. dauer, Bei den Gäſten verhinderte das ausgezeichnete Alb: FIC Uhingen— Reichsbahn Ulm ausgef.; TS Armeegewehr: 1. Gehmann(Karlsruhe) 521.; 2. Die Ergebniſſe: ö 6 Schlußtrio eine höhere Niederlage. Die Gäſte gingen e 5 Olympia Faupheim 213, Je Eislingen Sturm(Oberndorf) 492; 3. Steigelmann(Nürnberg) 472. Kleinkaliber: 1. Steigelmann(Nürnberg 1166 R. 0 1 e 77 ie 55 1 0 214, Luftwaffe Göppingen— Spßs— Kleinkaliber: 1. Schattmeier(Oberndorf) 1136; 2. 2. Greiner(Zella-Mehlis) 1142; 3. Sturm(Oberndorf) in der 30. Minute konne der Halblinke Löſch den Ausgleich N Bodenſee⸗ Vorarlberg: Sp Weingarten— Sps Feld⸗ Klingler(Oberluſtenau) 1333, 3. Spörer(Zella-Mehlis) 1141 4. Schattmeier(Oberndorf) 180 R.— Freie 0 N 8 g 12 8 85 335 a FVVVVVVVCVCVCFCFCVCCC 3 20 8 N i 8 K 1 1 8 7 arti erzwingen. In der zweiten Halbzeit fiel in der 69. Minute kirch:1; Vi Friedrichshofen— Fc Bregenz 11; FC 1128. Scheibenſchießen: 1. Lang(Meinertshagen) und 1. W. Lana(Meinertshagen) 1504 R. 2. Martin 0 durch Stegner die Entſcheidung und der Sieg für Coburg. Luſtenau— 86 Lindenberg 811; Fc Bludenz— é Dorn. Krempel(Hannover) je 536; 2. Martin(Bonn) 535.— 1588; 3. Krempel(Hannover) 2579; 4. Wollersheim(Bon Schiedsrichter Jünger(Schweinfurt). birn 113. Automatiſche Piſtolen: 1. Thiel(Leipzig) 108 Treffer; 1572 Ringe. 1 14 12[Goldnyp.- Pfandbriefe 12 11 12 8 11 14. 1. Anleihen d. Kom.-Verb. 3% fr. Od. ⸗Pfbrf. N 4% Rb. Oyp.⸗Bt. adiſche Masch Großkraft. Mm... den.„ rttemd. Elektr. 100,0 100,0 5 5 Frankfurt 5 1 erb. Anf. G fol„ Kypotpstenbaater] Manng f. 100.0 100, Jans, Br Pferd c Ale ene e Deutsche o 8 0.. 100.0 100, 4½ bo. N 35,30,30 100.0 100,0 Panr. Motoren w. Fi water 18 eb. 0. f. Nen Stadtantsſb ss do R 22.. 100,0 100,0% BayrBodener. 5½ do. Lig. Pfbr. 100 8 201.1 Bemberg, J. P. ſart-u. erbr. 118.0 118,0 ſchtff. und See⸗ 5 estverzinsl. werie 5 do. G. ⸗NMomz ip 100,0 100,0 Würzb.-In 100,3 100.2 ½% Rh.-Hon:- Be. Julius Berger alben: 107 0 107. 6ſffag 889 1840 10 0 krebs Men 1. fig i 5 5 85 9921 5 1 0 4½ Baht. Landw⸗ 5 G. Kom. R-III 100,0 100,0 Brauer. Kleinlein nn 4 f. Breßh.⸗Sprit 164.0 164,0 Bank- Aktien Dl. Reichsb Nor- 125, Baden 28 98. 8 2 3 N„ dank R 32 101,0 101,0/8% Südd Voder. 27 Bronce Schlenk. 85 167.0 106 0 Otsch. Staatsanleihen 4% Berlinchold2s 102.7 102.7 4% Berl op e Lig Golbr. 8 Seam Segen e Lenten Poet 1870 113.0 Verstehe rungen 4* f N 8 4 0 arpener 5 eine 4** 1988. 2 4% Dresden 28. 9750 97.2 Landes- und Provinz 6 g e ul 100 0 100 c fene 56g 1000 10 enſtenen Seed e 5 Sealene e 10 eee a 8 Ot..⸗Anl. m 101,5 101,5 4¼() Frankf. 26 08,75 98,7 banken, kom. Giroverb R u ddt 100,0 100,6]. Gpfbr. 1. 2 100,5 100.5 hem. Alder. 5 0. 120,0 121,0 5. 5 5 1120 80„c 5 e— 4½%½ Schaz D. R. e 16 97,50 97.50 4%* 5 1a...% de Erdtv. 1 100.5 100, Heſſen⸗Naſſ Gas 87.— 87 50K. 20,„ 14 1 3 Manngeim. Berl. ö 4 von 88 f. 4½5 90.37 09,37 eee 26 5 85 97.— n 1000 100,0 5 9 5. 100,6 100, does Haunter- Benz 159 volzmann. Ph. 148.5 149,0 Roeder. Gebr.. gal 8 91 91 5 10 Württ Transport do. b. 86 2. F. 4½ Ludwigs h. 26 98,.— 98. 135: 7 d 7 5 unn 5. 1 dane 8. N FCCC%CC%%%%%/// ⁵- ß f . 1— 5 5 55„„ 8 upptreibſtoff 101,0 101, teinzeug 5 1 2 1 972 227 1 9„ N 4% Kaden 27.. 4½ Mannheim 26 98,— 98. N Uu 2. 100, 2 100.2 4½ do. Pfbr.-B. pp ſtoff ö Dir erk⸗ 5 118.0 118,0 htein, Schanziin 129,0 128.0 Schrtfigstemeel 94,— 95778 Württba. Bank. 113.0 113,0 4½ Bayern 27 90,02 2985 4½ do. 27 98, 98, 4½ Udstom. Bk. Gpfbr. kal u. 1 100,0 100.0 See Schwartz Storch. 117,0 118.0 1 20 K. 00, 4% Pirmaſens 25 90.— 99, N. 45 Neckar Sluttg 23 100.0. Durlacher ö 109.0 109,0 Unort, Heilbronn. 250,0 Schm 7% fen Am 2e 10 0 4050S kum 28. N. e 380 9% er oeh„ 6 4% 58. Kan l 60, 396 8489 Sea 100 16 ahbe ideege 11255 1120 e e 120 Steen„ 4½ Thüringen 20 99.75 99,75 Mannbeim Mul%½ ds. N 6 99.25 90,25% Goth. Grder.. 11 e, 12750 127,0 g 4% bo. 27-B 99,75 99.75 4½ de., f 10 99. 90, Sant A 7. 101,0 101,1 1 Elchweiler dera. C Sinner, Gründo. Amtllen nieht notierte Werte 99.12 90,12 4½ Mein. Hyp. Bk.. 120.0 110 7] Eßlinger Maſch... 111, f ech, Elektristtat 100.0 101,0 Stuttgart. Hoſbr. Gpfor k l l. ll 100.0 109. Ettlinger Spinn 105,0 105.0 Umtausch Obligationen „ e F 474 Dt. R. ban 35 90,02 99,5 90880 jefs u Schuld- 4% Raffaugdabt. wenbr. Münch 189,0 190,0 üdd. Zucker. 213,0 213,2 9 475 do. v. 38 R. 4 90,12 99.2 verschteibungen Gufbr. 25, K 1 100,2 100, 2 4½% Pfät ohne Zins verrechnn Exportmalz. 170,0 Sudwig sh. Ak. Br. ö„Gufbr. 28, g„Pfalz. Hop. Bt. 15. Akor. 149,0 109.0 5 5 4: 100.0 100.0 Srecltsgstelten der Lande e. 2881 109.2 100,5 g 5 1 5 100,0 100.00 eeerstans. 41 09587 9,85 faber g cdleils 96. 0. dis Walzmüdle 135.0 135,0 Plus 3 Stadtuſche Sletu. werte e i 55 4% eff. 2dsvt. 26, Di. Kom. S. Abl. 1 136,2 130,5 do. 84.28.„ Gebr... 05, Hainkraftwerk... ferein bt. Oelſas 1370 137, Anl. 5 e ee 85 2. less.. 103, 103, 1 u. 28. K 1, 2 de. VVV industrie: Aktien 5 3 u ee ee ee eee Wi. Stoßkraf! Mannheim u Pfalzwerkel 1941 lech J eee e ve I ger e F e le ee eee 3 8 5 8 7 585 1. 0 5 0 0 8 0 110, 5 5 0„ 126, 5 5 3. 8 1 5 8 2 1587 11515 118.5 de 20 7 69.50 00,50 Landschaften 5 Acres mern 1500 1705 Setedeis de Gotoren daf 11040 11640 gegn been 40 5: 1560 le 67 180 119,5 119.5 8ö eff..⸗Hypbk. 4½% tpk. Landſch. 10. Aſchaff Suntv an.„ ßolbſchmidt. 122.2 Niederrh-Beber 0 genen. 4% Rubrwoß 1558 975 5 Aid ud 1305 18 l fall ur l. 100. 7 100, KKL IAA.. dn e K 101,0 101.01 b. Beuger 110. Aelader- Kacbes 45,50 45,50 lb. ce.... 160 Selten Se 93. 93. 1 einelge te, e ie, r *, i a n 1 2 K. r ere HA Montag, 14. November 1938 DELS- IR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung 1bend- Ausgabe Nr. 528 — ̃— Anhaliend siarke Nachfrage nacn Arbeifskräffen Die Eniwicklung des Arbeiſseinsaßes im Okiober für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ ſofenverſicherung teilt mit: Mit dem Wechſel der Jahreszeit pflegte in den ver⸗ Jahren im Oktober die Beſchäftigung nachzulaſſen der Beſchäftigten zu ſinken. In dieſem Jahr igung im ganzen auf einen Stand von 20,9 geſpannt geblieben, wenn ſie auch aus jahres⸗ nden in einzelnen Berufen und in einzelnen laſſen hat. 4 en leicht nachgelc äſftigten Arbeiter und Angeſtellten ber durch die aus dem Wehrdienſt und Ar⸗ 1 0 daten und Arbeitsdienſtmänner ißt. Ferner ſind zahlreiche Sudetendeutſche, die Ar⸗ eit im Reich angenommen hatten, in ihre Heimat zurück⸗ gekehrt. Die anhaltend ſtarke Nachfrage nach Arbeitskräften bat wieder zu einer Zunahme der Frauenarbeit geführt. de Zahl der beſchäftigten Frauen hat im Oktober um uf 6,6 Millionen zugenommen; im September betrug Zunahme 25 000. Die Zahl der arbeitsloſen Frauen m Berichtsmonat noch um 1400 abgenommen, während der arbeitsloſen Männer um 9400 auf 103 000 ge⸗ von denen jedoch nur 14 000 volleinſatzfähig ſind. itsleiſtung iſt im Oktober noch geſtiegen. Da die ung der Beſchäftigten, insbeſondere der Facharbek⸗ ter, auf Schwierigkeiten ſtößt, mußte die Arbeitszeit ver⸗ längert werden, um die geſtellten Aufgaben erledigen zu konnen. Der Oktober brachte eine lebhafte, durch den Arbeits⸗ elnfatz zu lenkende Bewegung der Arbeitskräfte. Bei der großen Nachfrage war es nicht ſchwierig, die entlaſſenen Soldaten und Arbeitsdienſtmänner in Arheitsſtellen unter⸗ zubringen. Dabei zeigte es ſich, daß ein Teil der Soldaten nicht an die Arbeit zurückkehrte, die ſte vor dem Wehrdienſt ausgeübt hatten. Die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie und die Maſchineninduſtrie, dazu auch das Baugewerbe, haben eine große Anziehungskraft auf ſie ausgeübt. 8 In anderen Wirtſchaftszweigen nimmt ͤurch den Abzug von Arbeitskräften der Arbeitermangel zu. In der Oſtmark hat die Zahl der Arbeitsloſen auf 106 500 zugenommen. In den an Oeſterreich angrenzenden ſude⸗ kendeutſchen Gebieten wurden 6700 Arbeitsloſe gezählt. Im Sudetenland konnten im Oktober 20 000 Arbeitsloſe in Arbeit gebracht werden; die vorläufig feſtgeſtellte Zahl der Arbeitsloſen beträgt hier rund 200 000. Aufnahme des Posisparkassendiensſes am 2. Januar 1939 1 1 Nachdem vom Führer und Reichskanzler durch Erlaß vom 26. Auguſt 1938 die Ausdehnung des Poſtſparkaſſen⸗ dienſtes auf das geſomte Großdeutſche Reich angeordnet worden ift, hat der Reichspoſtminiſter am 11. November 1008 die Poſtſparkaſſenordnung erlaſſen. Die Poſtſparkaſſenordnung, die am 1. Januar 1939 in Kraft tritt, enthält die grundlegenden Vorſchriften für den leuen Dienſtzweig der Deutſchen Reichspoſt. Sie iſt e gusgeſtaltet, daß die beſonderen Vorteile des Poſtſpar⸗ kaſſendjenſtes— unbeſchränkte Freizügigkeit der Poſtſpar⸗ bücher, Ein⸗ und Rückzahlung bei allen Poſtämtern, Poſt⸗ ſhelämlern, Poſtagenturen, Poſtſtellen, Poſthilfsſtellen und ad züſtelleen, unbedigter Geheimnisſchutz, keine Gebüy⸗ 10— dem geſomten deutſchen Volk nutzbar gemacht wer⸗ en Jeder koun Poſtſparer werden. Poſtſparbücher werden vom 2. Januor 1939 ab bei allen Poſtämtern, Poſtſcheck⸗ ümtern und den Amtsſtellen des Poſtſparkoſendienſtes aus⸗ gegeben. Mit dem Poſtſparbuch erhält der Sparer eine Ausweiskgrte, die bei Abhebungen vorzulegen iſt. Aus⸗ zahlungen an Unbefugten ſind daher ausgeſchloſſen, ohne daß ſich der Sparer ſtets noch auf andere Art auszuweiſen roucht. Abhebungen durch Dritte ſind ohne beſondere Vollmacht zuläſſig. Für Sparer, die die Möglichkeit der⸗ arliger Abhebungen vermeiden wollen, ſind Poſtſparbücher gegen Berechtigungsausweis vorgeſehen, bei denen Rück⸗ zahlungen nur an den Sparer oder an ſeinen Rechtsnach⸗ ſolger geleiſtet werden. Kleine und kleinſte Sparbeträge werden durch Poſtſpar⸗ karten erfaßt, die mit Poſtwertzeichen von beliebigem Wert im Geſamtbetrag von 3 J zu bekleben ſind und als unbare Einlagen entgegengenommen werden. Einlagen zahlt der Sparer mit Einzahlungsſcheinen ein, die am Schalter unentgeltlich abgegeben werden. Einlagen können auch vom Poſtſcheckkonto Überwieſen werden. Rück⸗ zahlungen bis zu täglich 100„ werden— bis zum Betrag aon 1000 im Monat— im kurzen Weg ohne Kündigung plort geleiſtet, namentlich für den Reiſevertehr ein be⸗ deutſamer Vorteil. Der Sparer verwendet zu Abhebungen im kurzen Weg Rückzahlungsſcheine, die er gleichzeitig mit dem Poſtſparbuch erhält. Beträge über 100/ ſind— ebenfalls in einfachſter Form mit Kündigungsſcheinen— zu kündigen. Auch auf dieſem Wege können monatlich bis zu 1000„ abgehoben werden. Bei Beträgen über 1000% beträgt die Kündigungsfriſt dret Monate. Die Kündigungsſcheine ſind dem Poſtſparkaſſenamt in Wien zu überſenden, wobei die Briefgebühr bei Benutzung Euer Umſchläge nur 5 Pfg. beträgt. Das Poſtſpar⸗ 1 überſendet dem Sparer über die gekündigten Be⸗ käge eine Rückzahlungsanweiſung, die von allen Aemtern und Anmtsſtellen des Poſtſparkaſſendienſtes eingelöſt wird. Die Spareinlagen werden mit 2,75 v. H. verzinſt. Das Poſtſparkaſſenamt überſendet dem Sparer zu Beginn jedes eine Zinſenanweiſung, wenn die Zinſen den Betrag von 1150 überſtiegen oder der Sparer die Eintragung der Zin⸗ en im Poſtſparbuch beantragt. Auf Grund der Zinſen⸗ guweiſung werden die Zinſen im Poſtſparbuch als Ein⸗ lage gutgeſchrieben. Das Bauleiſtungsbuch iſt fertiggeſtellt! Die erſten zehn Bändchen des Bauleiſtungsbuches für ſatenſelungen, Wohneigenheime, Geſchoßwohnungen und aardwirtſchaftliche Bauten ſind fertiggeſtellt und ſtehen jetzt er Praxis zur Verfügung. Das Bauleiſtungsbuch iſt in Gemelnſchaftsarbeit der geſamten deutſchen Bauwirt chaft eülſtanden. Als klare Ausſchreibungsgrundlage dient es einer gerechten Preisbildung in der Bauwirtſchaft und wird un⸗ gerechtkertigten Preisſteigerungen oder Pveisdrückereien kutegenwikken. Aus dieſem Grunde wünſchen der Reichs⸗ A wear für die Preisbildung, der Reichsarbeitsminiſter 15 die Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau die allgemeine 15 e des Bauleiſtungsbuches und bringen das auch 1 des Buches gemeinſam zum Ausdruck. Die 59 zehn Bändchen des Bauleiſtungsbuches(Verlag Rud: 8 Eberswalde) umfaſſen folgende Bauarbeiten: Heft! Het. 2 Mau verarbeiten, Heft 22 Putzarbeiten, den ih, Ekeich⸗ und Flieſenarbetten, Sekt 3 Asphalt-, Dich- ben( ollerungs.) Arbeiten Heft 4 Beton⸗ und Eiſen⸗ 5 Heft 5 Steinmetzarbeiten, Heft 6 Zimmer⸗ eiten, Heſt 8 Dachdeckerarbeiten, Heft 9 Klempnerarbeiten. Die Anwendung des Bauleiſtungsbuches bringt eine 1 0 0 von Vorteilen mit ſich; dabei iſt es durch die Mit⸗ 120 von allen Stellen der geſamten Bauwirtſchaft und 155 ſowohl der Auftraggeber⸗ als auch der Auſtragnehmer⸗ um erreicht worden, allen berechtigten Wünſchen in weiten auge gerecht zu werden. Für die Auftraggeberſeite be⸗ ber der heſondere Vorteil in großer Arbeitserſparnis bei Aufſtellung der Ausſchreibungsunterlagen und in der eren Vergleichbarkeit der Ausſchreibungsergebniſſe Für Auftragnehmer ergibt ſich außer den Vorteilen klarer . für die Kalkulation auch noch die weitere Ver⸗ lg 8 daß man von allen Auftraggebern ſtets gleich⸗ 5 Ausſchreibungsunterlagen bekommt, was im Laufe Zeit eine erhebliche Arbeſtgerleichterung ſür die An⸗ abgabe mit ſich bringen wird. Außerdem ergibt ſich 8 0 Nach schwachem Beginn im Verlauf fesfer Ruhiger Marki— Renſen ſeilweise leichi nachgebend Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwach Frankfurt, 14. November. Die Börſe ſetzte zum Wochenbeginn am Aktienmarkt in außerordentlich ſchwacher Haltung ein. Es lagen erneut Abgabe es ſich offenbar um Geldbeſchaffungs⸗ verläufe hand Da die Zurückhaltung in vollem Um⸗ fange fortbeſtand, kam es bei rhältnismäßig bleinen Um⸗ ſätzen zu dur tlichen nbußen von—3 v. H. Später ſetzten jedoch auf dem ermäßigten Stand einige Käufe ein, ſo daß eine teilweiſe Erholung Platz griff und die Umſätze etwas lebhaft wurden. Eine inzwiſchen bekannt gewor⸗ dene Ando ung, wonach Aufträge ar jüdiſchem B nicht ausgeführt werden dürfen, trug zur Erholung weſent⸗ lich bei. Starke Rückgänge ergaben ſich beſonders in Mon⸗ tanwerten, von denen Verein. Stahl auf 105(108), Hoeſch auf 114(117.25), Mannesmann auf 10(111%) zurück⸗ ftelen. Auch Braunkohlenwerte waren ſehr ſchwach, Rhein⸗ braunkohlen 205.50(210.50). Ilſe Genuß 130(133). Von chemiſchen Werten verloren J Farben 31½ v. H. auf 145.50, Deutſche Erdöl 3 v. H. auf 123.50, Metallgeſellſchaft 2% v. H. 8 aktien ließen zu 3 v. H. hauptet blieben Bekula mit 16 Am Rentenmarkt war das Geſche leicht machgebenden Kurſen klein. Reichsaltbeſitz 13080(131), Reichsbahn.⸗A. 12598(1), Kommunalumſchuldung halbamtlich 93.45 Am Pfansbriefmarkt bröckelten die Liquidationswerte zum leicht ab. ihen lagen unverändert. Auch ſonſt zeigten feſtverzinsliche Werte kaum eine Abweichung. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr ruhig. Es herrſchte allgemein Zurückhaltung. Auf Teilgebieten ergaben ſich Beſſevungen bis zu 1 v.., die aber zu keinem Verhältnis zu den anfangs eingetretenen Rückgängen ſtanden. Höher waren u. a. Verein. Stahl mit 106,25 nach 105, Hoeſch mit 115 nach 114, Klöckner mit 117,50 nach 116,50, Mannesmann mit 10996 nach 109, J. Farben mit 146 nach 145,50, Geſfürel mit 134 nach 133. Bei den erſt ſpäter notierten Werten ſtellten ſich immerhin noch Einbußen von—3 v. H. ein. Scheideanſtalt verloren ſogar 5 v. H. Ziemlich ſchwach lagen auch Weſtdeutſche Kaufhof mit 102,25(105,50). Der Einheitsmarkt war ebenfalls recht ſchwach. Auch im Freiverkehr ließen die Kurſe etwas nach. Ding⸗ ler 98,50 400,50, Katz u. Klumpp 9799, Elſäff.⸗Bad. Wolle 86—88, Verein. Fränk. Schuh 76,50 78,50. Berliner Börſe: Aktien ſchwächer Berlin, 14. November. Die zu Beginn der heutigen Börſe vom Börſenpräſi⸗ denten bekanntgegebene Anordnung der Wirtſchaftsgruppe „Privates Bankgewerbe“, der zufolge deren Mitglieder an⸗ gewieſen werden, bis auf weiteres von Juden Aufträge zum Verkauf von Wertpapieren nicht mehr entgegenzu⸗ nehmen und die Herabſetzung laufender Verkaufslimite nicht zuzulaſſen, iſt offenbar noch nicht überall bekannt ge⸗ worden. Infolgedeſſen überwog zunächſt noch das Angebot da die die Aufträge ausführenden Börſenorgane natur⸗ gemäß nicht überſehen können, wieweit ein etwa von einem auswärtigen, noch nicht unterrichteten Bankgeſchäft hierher gelegter Verkaufsauftrag aus jüdiſchen Händen ſtammen⸗ des Material enthält. Zu berückſichtigen iſt ferner, daß Liquldotiönsverkäufe ſolcher Wertpapferbeſitzer, die ſich an der Uebernahme bisher jüdiſcher Geſchäfte und Unter⸗ nehmen beteiligen, weiter anhalten. Da andererſeits an⸗ geſichts weichender Kurſe die Aufnahmeneigung gering iſt, lagen die Anfangsnotierungen etwa—2 v.., zum Teil auch darüber, unter dem Samstagsſchluß. Mit auffälligeren Abſchwächungen ſind am Montanmartt Klöckner(minus 296) und Rheinſtahl(minus 276), von Braunkohlenaktien Deutſche Erdöl(minus 386) und Ilſe Genuß(minus 3 v..) hervorzuheben. Am chemiſchen Markt ermäßigten ſich Farben um 3 v. H. auf 146, Schering um 4 v. H. Zu den ſtärker gedrückten Elektrowerten gehörten u. a. Deutſche Atlanten mit minus 4% und Geſfürel mit minus 3 v.., von Maſchinenbauaktien Berliner Maſchinen mit minus 374 und Orenſtein mit minus 3½, von Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien Aſchafſenburger mit minus 378 und Feldmühle mit minus 4 v. H. und von Verkehrswerten ſowie ſonſtigen Papieren Hanſa Dampf mit minus 3½, Weſtd. Kaufhof mit minus 3% und Conti Gummi mit minus 3 v. H.— Im variablen Rentenverkehr gab die Reichsaltbeſitzanleihe um 17,5 3 auf 130,70 nach. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde mit 93,40, d. h. 10 3 niedriger feſtgeſetzt. Wie zu erwarten, trat im Börſenverlauf an den Aktien⸗ mäpkten eine Erholung ein, da ſich Rückkaufsneigung gel⸗ tend machte und auch auf der ermäßigten Kursbaſis all⸗ gemeines Kaufintereſſe zu beobachten war., Siemens, Weſt⸗ deutſche Kaufhof, Geſfürel, Rhein. Stahl, Conti Gummi und Waldhof ſtiegen je um 1 v. H. Hoeſch und Vereinigte Stahlwerke kamen je 1,25 v. H. höher an. Ferner gewannen Klöckner 7 v. H. Rückgängig waren lediglich Stöhr, Sche⸗ ring und Dortmund Union, die je 1 v. H. einbüßten. Am Kaſſarentenmarkt war der Grundton bei ruhigem Geſchäft freundlich. Pfandbrieſe waren gut behauptet. Von Liquidationspfandbriefſen gaben 5 50proz. Rhein. Hypotheken auf Grund der bevorſtehenden Ausloſung auf 100 nach. Bei den Stadtauleihen ſchwächten ſich 26er Eſſen und 26er Emden je um 7 v. H. ab. Reichs⸗ und Länderanleihen or Teil wurden im allgemeinen auf Samstagbaſis gehandelt. Alte Hamburger ſtiegen um 0,25 und 30er Brandenburg um 7 v. H. Am Markt der Induſtrieobligationen waren Harpener und Krupp Treibſtoff je um 0,50 v. H. rückgängig, während 5 anzogen. Einheitskurſen gehandelten nd Vereinsbank Hamburg um 1 v. Farbenbonds um 8 v. H. Von den zu Bankaktien waren Adea um 0,75 ur H. ſowie Deutſche Ueberſeebank um 3 v. H. f. cher veranlagt. Bei den Hypothekenbanken verloren Meinin⸗ 0 vom 11. d. M. 1 v.., ger Hypotheken gegen die Notiz Hamburger Hypotheken und Rhe kredit waren je um 2 und Bayer v. H. rückgängig. Von Kolonialwer 0,50 und Doag 2 v. H. ein. Induſtriepapiere neigten über⸗ wiegend zur Schwäche. Vereinigte Berliner Mörtel ſtie⸗ gen jedoch um 2,50 und Dürener Metall, letztere gegen die Notiz vom 1. 11., um 3,50 v. H. Andererſeits gaben Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalk nach Unterbrechung um 5,25, Heine u. Co. um 4,75 und Induſtrie Plauen um 4,50 v. H. nach. Fröbeln Zucker verloren 4 v. H. Von Steuergutſcheinen ſtiegen die ſogenannten Anleihe⸗ ſtock⸗Steuergutſcheine um 10 Pfg. Die übrigen wurden geſtrichen. iniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗ he Hypotheken um 3,50 en büßten Schantung 1939er 99,75 G 99,25 G 100 B; 98,87 B; 1946er 1939er 99,75 buchforderungen, Ausgabe 1: er 99,62 G 10 B; 1941er zer 98,5 G 99,25 B; 1915er 98,12 G bis 1948er je 97,87 G 98,62 B. Ausgabe 2: G 100,5 B; 1940er 99,62 G 100,5 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/ Ber 82,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb 93 025 G 93,775 B. Die gebeſſerte Grundſtimmung blieb auch zum Börſen⸗ ſchluß erhalten. Auf verſchiedenen Marktgebieten ſetzten ſich weitere Erholungen durch. AE, Schering und Deut⸗ ſche Waffen kamen je 0,50 v. H. höher an. Allgemeine Lokal⸗ und Kraft gewannen 1,50 v.., Farben ſchloſſen zu 146. Mannesmann ſtellten ſich jedoch 0,75 und Deutſche Erdöl 1,25 v. H. niedriger. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 14. November. Die Geldmarktlage war auch heute, alſo unmittelbar vor dem Medio, als leicht anzu⸗ sprechen, da flüſſige Mittel ausreichend zur Verfügung ſtehen und die Blankotagesgeldſätze auch bei unverändert 2 bis 4 v. H. belaſſen werden konnten. Dementſpre⸗ chend waren im kurzfriſtigen Anlagegeſchäft alle verfüg⸗ baren Titel gefragt. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 27 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr traten größere Schwankungen nicht ein. Der Dollar gab in London auf 4,7425(4,7378) nach. In Amſterdam ſtellte ſich der Dollar auf 1,8496(unv.) und auch in Zürich wies er mit 4,4138 (4,4176) keine größere Bewegung auf. Der holländiſche Gulden notierte in London 8,74%(8,7385) und in Zürich 50(239,75). Der franzöſiſche Franken zog in London leicht auf 178,78(178,88) an. In Amſterdam ſtellte er ſich auf 4,897(4,88) und in Zürich auf 11,73 gegen 11,6916. Der ſchweizer Franken blieb in London mit 20,9374 (20,91%) wenig verändert. In Amſterdam lautete die No⸗ tiz 41,75 gegen 41.70. Später war das engliſche Pfund im Verlauf etwas feſter. Im übrigen traten nennenswerte Veränderungen nicht ein. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 6. Privat 8 v. H. 0 5 1 % B: und 1946/48er 82 G Amtlich in m. Dise f 14 November 12 November in kont 0 Brie) eld Brie degupten läögypt. Pf.. 12.125 12,155 12,115 12,145 Argentinien.⸗Peſo 0,580 0,584 0,581 0,585 Belgien 100 Belgaf 2½] 42,20 42,28 42,0 42,28 Yraſitien 1 Milreis 0,146 0, 148 0,1460 0,148 Bulgarien, 100 Leva] 5 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 tronen] 4 52 81 53,91 52,76 32,86 Danzig 100 Gulden] 4 47, 47,10 47,.— 47,10 England 1Pfd 2 11,825 11,855 11,8150 11,845 Eſtland„ l0eſtn Kr.] 4/ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnland 100 finn Mk.] 4 5215.225 5,210 5,220 Frankreich 100 Jr 3 6,013 6,627 6,008] 6,622 Griechenland 100 Dr. 5.353 2,357.353 25357 olland io Gulden] 2 135,10 135,47 135,31 135,50 0 pala 14.60 14.70 14,00 14,71 Juen„100 f8l Kr. 5¼% 53,00 83.10 53,00 53,10 Italien. 100 Lire 25 885 13,11 13,00 13,11 Japan Ven] 8 0,68 07591 0,689.091 e 3 5,594.705 5,694 5,700 onada 1 kan. Dollar 2,482.480 2,480 2,484 Zettlond 100 Latts 48,5(45,85 48,75 48,85 sitauen. 100 8itas 5%] 4904 42.02 41,4 42,02 Norwegen 100fronen] 4 59,43 39,55 59.38 59.50 Polen 100 flotyv 5 47 4½%10 47. 47,10 Portugal 100 Eskudo 75 10,740 10,760 10,730 10,750 2 9 72 5 114 0 33 Sede lee i den dc beg dt Schweig 100 Franken 555 e 50,49 86,61 van en 100 Peſeten— 7* 5 Türkel„ itil t. Pfd. 3½ 1,978.982.978.982 Ungarn„ lobocßengs] 4 5 2 20 8 Uruguay. 1Goldpeſoſ 0,949 1,951 0,940 1,951 Her. Staaten Dollar/.495 2,400.4051.409 * Frankfurt, 14. November. Tagesgeld unv. 274 v. H. FFPPPPPbUUbVUbVUVVUVUVUVDVVwœcœœœœ(œék!'!!!'!!'!!'!'!'!'.'''bkbkbkbTfkbTbTfßukbTPPbTPTPTPTPTPTGTPTGvbTPTVTbT—VTPTPTVvPTPTVTPTPVPVͤVTPVvVPVTPVTVVTVTPVyTVPVTTVPVTTTTTTTTTTTTTWTTTTTT dadurch für die Auftragnehmer noch die Außſicht, die eige⸗ nen Kalkulationsunterlagen(z. B. über Bauſtoffverbrauch) zu vereinheitlichen. G Elektriſche Licht⸗ und Kraftaulagen A.., Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 9. Dezember vorzuſchlagen, die 30 000„ Vorzugsaktien einzuziehen und für das am 30. Juni 1938 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr eine in bar auszuzahlende Dividende von 7 v. H. wie i. V. zu verteilen. * Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff AG, Maunheim. Paul Warlimont iſt als ſtellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitglied ausgeſchieden. Dipl.⸗Ing. Hch. Römmelt (Mannheim] iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt worden. * Papier⸗Export Ac. Mannheim.— Wieder 6 v. H. Dividende. Dieſe aus der Ariſierung der„Süpag“ Süd⸗ deutſche Papiermanufaktur Ach), Mannheim, hervor⸗ egongene Geſellſchaft weiſt für 1937⸗38(80 Juni)] einen Jahresertrag von 254 100 4 aus(i. V. 655 800 A, bei 344 000„/ übrigen Aufwendurrgen). Dazu treten noch 17 600(6 800)/ Beteiligungserträge, W 600(27 800), ſonſtige und 56 500(240)/ ab. Erträge. Nach verringerten Anlageabſchreibungen von 10 700/(i. V. 21 600/ und 30 200 andere) verbleibt einſchließlich 2911(18 354]/ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 43 217(81711), worous wieder eine Dividende von 6 v. H. verteilt wird. In der Bilanz wurden bei 0,48 Mill. An und 0,8 Rücklagen und 0,07 (0,065), Rückſtelluurgen die geſomten Verbindlichkeiten nur noch mit 0,02(0,78) ausgewieſen. Bakſchulden(0,20) und Akzeptverpflichtungen(0,05) erſcheinen nicht mehr Waren⸗ ſchubden betragen nur noch 0,006(0,43). Demgegenüber werden Vorräte nur noch mit 0,002(0,32), Warenforde⸗ rungen mit 0,07(0,67), ſolche an abhängige Geſellſchaften mit 0,01(0,04), Dorlehensforderungen an abhängige Ge⸗ ſellſchaften mit unv. 0,01, dagegen Wertpapiere mit 0,11 (0,01), fonſtige Forderungen mit 0,26(0,01), Forderungen an Vorſtandsmikglieder mit 0,07(0,06), Bankguthaben mit 0,05(0,002). Anlagen ſind mit 0,095(0,0 98] bewertet. Be⸗ teiligungen ſtehen nach 0,065 Abgang mit 0,04 zu Buch. * Paſſage⸗Kaufhaus Ac. Saarbrücken.— Wieder 8 v. H. Dividende. Das Geſchäftsfahr 1937/38 brachte der der Weſt⸗ deutſchen Kaufhof Ach naheſtehenden Geſellſchaft nach 104 009 89 000), Abſchreibungen einen Reingewinn von 133 457 (162 460), der ſich um den Vortrag auf 152 310„ erhöht. Es wird wieder eine Dividende von 8 v. H. auf das 15 Mill./ betragende Ak vorgeſchlagen. Der Reſt von 34310„/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. In dem Geſchäftsbericht wird erwähnt, daß en en den gehegten Befürchtungen die Umſätze ſich leicht erhöht haben. Der ausweispflichtige Rohertrag ſtellt ſich auf 1,6 Mill./(im n Vorjahr 2,13 bei 0,55 Mill. 4 übrigen Aufwendungen). Erträge aus Beteiligungen ſteuerten unv. 43 200 4 bei. Es erforderten Löhne und Gehälter 0,93(0,985), ſoztale Abgaben 0,06(0,06), Beſitzſteuern 0,21(.21), ſonſtige Steuern 0,15(0,15), Zuweiſung an Unterſtützungskaſſe 0,06, ao Aufwendungen 0,085 Mill. 4. Aus der Bilanz: An⸗ lagen 0,91(0,93), Warenlager 0,72(0,69), Wertpapiere 0,22 (0,18), Warenforderungen 0,08(0,05), Kaſſe, Bankguthaben 0,36(0,19), dagegen Rücklagen.6(.05). Unterſtützungs⸗ kaſſe 0,3(0,2), Rückſtellungen 0,26(0,23), Verbindlichleiten 0,3(0,2), davon Lieferſchulden 0,2(0,12), Konzernſchulden 0,06(0,03) Mill. J,( 29. November.) *. M. Stromeyer Lagerhausgeſellſchaft. Im Zuſammen⸗ haug mit der Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft von Konſtanz nach Mannheim iſt Kommerzienrat Dr. h. c. Wilhelm Stiegeler auf eigenen Wunſch aus der Leitung der Geſellſchaft ausgeſchieden. Kommerzienrat Dr. h. c. Stiegeler hat der Firma ſeit ihrer Gründung, alſo mehr als ein halbes Johrhundert angehört. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Aufbau und die Ent⸗ wicklung des Unternehmens wurde er in den Beirot der Geſellſchaft berufen. * Gritzuer⸗Kayſer A, Karlsruhe⸗Durlach.— Weitere Umſaßſteigekung. Nach Durchführung, des Kapitalherab⸗ ſetzungsbeſchluſſes der o. HW vom 14. Juli 1937 iſt das nun⸗ mehr 3 075 000/ betragende Aktienkapital(alles Stamm⸗ aktien) der Gritzner⸗Kayſer Ac, Karlsruhe⸗Durlach, zum Handel und zur Notierung an der Börſe zu Berlin wieder zugelaſſen worden. Der im Oktober abgefaßte Proſpekt teilt mit, daß die Umſätze der letzten drei Geſchäftsjahre betrugen: 1935: 5 720 000 4, 1936; 6 454 000 ¼ und 1997: 8 096 500 /. Ein Zwiſchenſtatus vom 30. Seytember 1938 ergibt gegenüber dem Jahresabſchluß 1937 weſentliche Ver⸗ änderungen auf folgenden Konten an: Anlagen, vermin⸗ dert durch Verkauf und Abſchreibung, 1/02(2,21) Vorräte (geſchätzt) 2,40(1,80), Außenſtände 1,72(1,69), andererſeits Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden.26(.19), Hupothe⸗ ken 0,52(0,74), Lieferantenſchülden 0,32(0,28), Bankver⸗ bindlichkeiten 0,635(0,49) Mill. 4. Im laufenden Ge⸗ ſchäftsfahr habe der Umſatz gegenüber dem Vorfahr eine weitere Steigerung erfahren. Die Geſellſchaft hofft daher, falls keine unvorhergeſehenen Ereigniſſe eintreten, für das laufende Geſchäftsfahr die Diykdendenzahlung wieder auf⸗ nehmen zu können. f * Schweizeriſche Bankgeſellſchaft übernimmt die Mehr⸗ heit der Berner Handelsbank. Die Schweizeriſche Bank⸗ geſellſchaft hat das bisher im Beſitze der Bank Leu u. Co. befindliche Mehrheitsaktienpaket der Berner Handelsbank in Bern erworben, deren Geſchäfte ſie übernehmen wird. Den Minderheitsaktionären wird angeboten, ihre Aktien zum gleichen Preis an die Schweizeriſche Bonkgeſellſchaft zu verkaufen, wie er Leu u, Co. gewährt wurde. Jüdische Weripapierverkäufe bis aul welleres verbolen Privates gewieſen worden, Juden e zum Verkauf von ehr a nd die Herab⸗ limite nicht zuzulaſſen. ftsgruppe Wertpapieren ſetzung laufender Verka Waren und Märkte November. Im n Berliner Getreidemarkt vom 14.. f ltuniſſe auch Bepliner Getreideverkehr waren die Abſatzve zu Begi e unterſchie in Anbet d nſehnlichen Be de d kühlen am Platze ke bri mal auck Mehl⸗ geſche j die Belebung en hat, wurde Fut begel Die Zuſuhren haben ſich hin auf kl kte. Auch gute Brau und hochw finden nach wie vor Intereſſe. In Futtermitteln überſteigen die Aulieferungen nach wie vor den Bedarf. Bremer Baumwolle vom 14. November. Loko 10,32. Zuckernotierungen vom 14. Nov. Geſchäft weit Dr. 3,90 B 3,75 G; Dez. 4,00 B 3,85 G: 4,05 Bs G; F 110 B G; März 4,29 April 4 B 4,15 i 430 B 4,20 G; enz ſtetig. — Gemahl. U Nov. 31,424,455 Tendenz ruhig; Wetter 3 Wiederauf der nordbraſilianiſchen Baumwoll⸗ ausfuhr gegen Verrechnungsmark. Der Bauco de Braſil beſtättat, daß am 4 og die Ausfuhr ne ianiſcher Baumwolle gegen Verrechnungsmark in Höhe von 10 000 Tonnen wieder geſtattet iſt. Berliner Metallnotierungen vom 14. Nov.(Eig. Dr.) 9 8 Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 64,75; Standardkupf 59,75 Origi üttenweichblei und Standardblei 20,50 nom.; hüttenrohzink ab 1 noròddeutſche Stationen und je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 9oproz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 90proz. 137 1. Feinſilber je Kilo 36,50—39,50 /. * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. November für eine Unze Feingold 146 h 9 8= 86,8026 /, für ein Gramm Feingold demnach 56,6174 Pence= 2,79077 l. * Der Stand der Feldfrüchte.— Aufang November all⸗ gemein gut. Im Oktober war nach dem Urteil der amt⸗ lichen Berichterſtatter in etwa vier Fünften der Berichts⸗ bezirte die Bodenfeuchtigkeit ausreichend, in etwa 12 v. H. der Berichtsbezirke zu groß und in etwa 9 v. H. der Be⸗ richtsbezirke zu gering. Im Reichsgebiet haben ſich ſomit im Vergleich zum Vormonat die Bodenfeuchtigkeitsver⸗ hältniſſe erheblich verbeſſert. Auch im Vergleich zur glei⸗ chen Zeit des Vorjahres liegen die Waſſerverhältniſſe des Bodens erheblich günſtiger. Jufolge der in faſt allen Be⸗ richtsbezirken reichlichen Niederſchlöge und des Mangels an Arbeitskräften konnte die Hacklruchternte nicht ſo be⸗ ſchleunigt geborgen werden wie im Vorjahr, wo vor allem der Oktober überwiegend trocken war. Die Kartoffelernte mußte infolge des feuchten Wetters im erſten Drittel des Oktober öfter unterbrochen werden, dagegen konnte in der itbrigen Zeit des Monats die Rübenernte beſchleunigt ein⸗ gebracht werden. Abgeſehen von den Zuckerrüben, deren Bergung ſich noch einige Wochen hinzieht, ſind ſämtl iche Rüben abgeerntet. Durch die Verzögerung der Hackfrucht⸗ ernte iſt zwangsläufig auch die Beſtellung des neuen Win⸗ tergetreides etwas in Rückſtand gekommen. Jedoch waren die Witterungsverhältniſſe für die Beſtellung des Winter⸗ getreides und, abgeſehen von Mecklenburg, auch der Win⸗ terölfrüchte, recht günſtig. Die Beſtellung der Winter⸗ früchte wird aber erſt im Dezember zum Abſchluß kommen. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts ſind die früh⸗ geſäten Saaten allgemein gut aufgelaufen und weiſen ein gutes Ausſehen auf. Bei dem überwiegend warmen Wel⸗ ter konnte ſich auch in dieſem Jahr Wintergerſte und Win⸗ terrogen gut beſtocken. Die Saaten zeigen faſt denſelben kräftigen Wuchs wie zur gleichen Zeit des Vorjahres. Sämtliche Wintergetreidearten werden im Reichsdurchſchnitt beſfer begutachtet als mittel; die Begutachtungsziffern be⸗ wegen ſich zwiſchen 2,5 bei der Wintergerſte und 2,7 bei Winterroggen und Winterweizen. Im Vergleich zur glei⸗ chen Zeit des Vorjahres ſtehen die Saaten etwas ungün⸗ ſtiger, aber erheblich günſtiger als zur gleichen Zeit des Jahres 1936. In den Provinzen Weſtfalen, Heſſen⸗Naffau und Rheinland ſowie in den Ländern Sachſen, Württem⸗ berg, Baden und Hoſſen zeigen die Saaten einen hervor⸗ ragenden Stand. Dagegen haben ſie ſich in Niederbayern, in der Oberpfalz, in Mecklenburg und Anhalt infolge der verſpäteten Beſtellung noch nicht kröftig entwickelt. In allen übrigen Reichsgebieten entſpricht der Stand der Fels⸗ früchte etwa dem Reichs durchſchnitt. Auch Klee, Vieh⸗ weiden und Winterzwiſchenfrüchte weiſen einen beſſeren Stand auf als mittel. Unterſaaten und Stoppelſaaten zei⸗ gen eine normale Entwicklung. Nach einer Umfrage des Statiſtiſchen Reichsamts bei den Saatenſtands⸗ und Ernte⸗ berichterſtattern ergibt ſich, daß die Auswuchsſchäden nicht ſo groß ſind, wie angenommen worden war. Ins beſondere iſt durch die Schlechtwetterperiode der mengenmäßige Aus⸗ fall der Ernte nicht beeinträchtigt worden. Vielmehr ſchüttet das beſchädigte Getreide gut, ſoweit ſich aus den allerdings noch wenig zohlreichen Druſchproben von Auswuchsgetreſde entnehmen läßt. Die größten Auswuchsſchäden ſind bei Hafer zu verzeichnen, dann folgen Weizen und Roggen. Vereinzelt ſind Feldmäuſe und Schuecken in ſtärkerem Maße aufgetreten. In Baden iſt wie im Vorjahr die Felo⸗ beſtellung durch die Maul und Klauenſeuche teilweiſe ſehr behindert worden. Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. November: Mit der Verſtärkung der oſtatlantiſchen Wirbeltätigkeit hat eine neue Ueberflutung des europäiſchen Feſtlandes mit ſubtropiſcher Warmluft eingeſetzt, die auch in Deutſchland zur Auswirkung kommt. Da zudem in größerer Ausdehnung Aufheiterung ein⸗ getreten war, ſtiegen die Tagestemperaturen be⸗ trächtlich an, während die nächtliche Ausſtrahlung andererſeits ſtärkere Abkühlung und vielfach Ne⸗ belbildung bewirkte. Eine durchgreifende Wetter⸗ änderung ſteht noch nicht bevor. Vorausſage für Dienstag, 15. November Beſouders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wollig bis heiter und meiſt trocken, nachts friſch, mittags wilde, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. November 15,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. November + 9, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Uhein- Pear 10 11 12 13 14, Bbein⸗Rege. 1 1 12.1314, ———— Nueinfelden.74.711,73 1 7801 65] ſtaub 120.161,14 Breiſach. 1 501 42 1.33 1590 Röln. 101.940 88 0,83 Rehl 175710167.771 800! 10 Maxau„ 3,10 341 3,0 3123.02 eee eee Mannheim.00 196 1585 0 1980 Mannheim.95 1901,89 1,90 8. Seite/ Nummer 528 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 14. November 1839 Harmonika-Konzert Rheingold“ Käfertal e Turnhalle in Käfertal war am Samstag bis zum letzten Platz beſetzt. Ein großes Programm hatte die Handharmonika⸗Kameradſchaft Rheingold Unter Leitung ihres Lehrers E. Reu⸗ ther gab es eine Reihe von rhythmiſch feſtgefügten Stücken, in denen der Klangkörper von ſelber gut zuſammenhält, aber auch einige Salonſtücke gab es, die erfreulich klappten. Bemerkenswert waren auch die Leiſtungen der Jugendgruppe in einem Walzer „Für dich mein Lieb“, aus der ſich dann noch zwei ige Soliſten, nämlich Marianne Kappes und Heinz Herrmann, herausſchälten, beide im Alter von neun Jahren, die ihr Duett„Kirmestanz“ vor⸗ ellt. Hildl erledigten. A hlich ſpielte ſich dann das Orcheſter wärmer, die Haltung wurde gelöſter, und die Walzer im Wie⸗ ner⸗ oder im Ländler⸗Stil, die nun folgten, waren von einer ruhigen, gleitenden Sicherheit getragen. Beſonders taten ſich noch die Herren Baumgärt⸗ „ Bollmann und Roßmann in einem Cha⸗ ück„Abendfriede im Schwarzwald“ und als mit einem feurig⸗beſchwingt geſpielten Marſch hervor. Außerdem gabs aber noch zwei Soliſten großer ſſe, die beide ſchon oͤurch Vorführung im Reichs⸗ 0 Stuttgart und Saarbrücken ausgezeichnet wurden. Es waren dies der 10jährige Adi Feuer⸗ ſtein und der 15jährige Ludwig Nadler. erſtere ſpielte einen Mazurka und den„Einzug der Zwerge“ von Keßler, der zweite einen Czardas und einen bayriſchen Walzer. An beiden fiel nicht nur die techniſche Fertigkeit und rhythmiſche Sicherheit, ſondern auch die fein ausgleichende Art mit den hohen Tönen umzugehen auf, die beim forte ſo leicht ſchreien. Zwei Jungens, von denen man noch viel erhoffen kann. Hr. a Der Werbekonzert für Bayreuth Mannheimer Künſtler muſtzieren beim Richard⸗ Wagner⸗Verband Deutſcher Frauen Im Rahmen der Werbe⸗Woche des Richard⸗Wag⸗ ner⸗Verbandes Deutſcher Frauen muſizierten dieſer Tage auch einheimiſche Künſtler für den Ortsver⸗ band Mannheim⸗ Ludwigshafen. Frau Röchling begrüßte die Gäſte im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels Mannheimer Hof. Die Rednerin rief dazu auf, im Bekanntenkreis für die Arbeitsgemeinſchaft zu wer⸗ ben, und nahm ſie in Schutz gegen das Vorurteil, ein„Damen⸗Verein“ oder ein„Kaffee⸗Klatſch“ zu ſein. Jedes Mitglied ſei willkommen, gleich aus welchen Kreiſen, in beſonderen Fällen auch ohne Beitragsleiſtung. Selbſt männliche Mitglieder wer⸗ den gern aufgenommen. Im Sinne der Verbands⸗ ziele, die Kunſt und die Werke unſeres größten deut⸗ ſchen Meiſters zu pflegen, wird manchem Volksge⸗ noſſen koſtenloſer Beſuch in Bayreuth vermittelt. Dann dankte Frau Röchling im voraus den mitwir⸗ kenden Künſtlern und entſchuldigte Frau Roſe Huſzka, die wegen übermäßiger Beanſpruchung hatte abſagen müſſen. Frau Irene Ziegler feierte die Rednerin als Treueſte der Treuen und auch Hein⸗ rich Hölzlin als alten Bekannten dieſes Kreiſes. Erſtmalig erſcheine Theo Lienhard und Erſter Kapellmeiſter Heinrich Hollreiſer. In der ſich anſchließenden Vortragsfolge kam Ri⸗ chard Wagner ſelbſt nur einmal zu Wort(mit der Erzählung der Waltraute aus der„Götterdämme⸗ rung“, wofür Irene Ziegler ihren prächtigen Alt einſetzte). Dieſer Verzicht ehrt die Veranſtalter, weil eben Wagners Bedeutung auf dem Gebiete des Muſikdramas liegt, und er für den Konzertſaal nur wenige Werke ſchuf. Hierher Bruchſtücke der Büh⸗ nenwerke, gar noch mit Klavierbegleitung, zu ver⸗ pflanzen, würde gegen die guten Sitten verſtoßen! Weſentlich erträglicher iſt ſolcher Notbehelf bei Wer⸗ ken des Sohnes, Siegfried Wagner: Theo Lien⸗ hard ſang die Arie des Reinhart aus„Herzog Wild⸗ fang“. Die Lienb⸗röſche Schilderung der Liebesbe⸗ gegnung mit Oſterlinde ſtrömte ſtarken lyriſchen Zauber aus. Später legte Lienhard zwei Lieder Gu⸗ ſtaf Lüttgers', eines jungen Karlsruher Tondichters, ein. Heinrich Hölzlin ſang Schumann⸗ und Hugo⸗ Wolf⸗Lieder. Auch hier begleitete Hollreiſer vorbild⸗ lich. Für die Leitung öes Ortsverbandes Mannheim⸗ Ludwigshafen dankte Herr Fiſcher im Schlußwort allen Mitwirkenden herzlichſt, und bat die Hörer, im Intereſſe der Werbung den Eindruck des Gehörten weiterzutragen. Als nächſte Veranſtaltung kündigte er einen Aoͤvents⸗Tee an. Dr. Fritz Hau bold Klavierabend von Adolf Schmitt Beethoven—Grieg—Reger Chopin An der Spitze der Vortragsordnung ſtand die c⸗Moll⸗Sonate Op. 10 von Beethoven, die in ihren Eckſätzen von tragiſchen Gefühlsmomenten beherrſcht wird. Im Mittelteil liegt wie ein liebliches Idyll das Adagio in As⸗Dur eingebettet. Die Mondſchein⸗ ſonate, die nun folgte, hat ein tiefgreifendes perſönliches Erlebnis des Meiſters als Hintergrund. Adolf Schmitt ſuchte in ehrlichem Nachempfinden den beiden Werken gerecht zu werden. In ſeinem ureigenſten Element fühlte er ſich erſt bei den ſprü⸗ henden, herben Klangweiſen der Griegſchen Tondichtungen: die Kontraſte nordiſcher Farbenpla⸗ ſtik wurden in den Paraphraſen über zwei norwe⸗ giſche Melodien abwägend herausgehoben, der„Hoch⸗ zeitstag“ glänzte im ſtrahlenden Sonnenlicht und die„Karnevalsepiſode“ war reich an wechſelnden ſzeniſchen Bildern. Den drei für die rechte Hand allein geſchriebenen Klavierſtücken von Grieg, Reger und Skrjabin ſtellte der Vortragende ſeine klang⸗ liche Differenzierungsgabe zur Verfügung. Aus dem überquellenden Reichtum Chopinſcher Tonpoeſie bot man die brillante eis⸗Moll⸗Polonaiſe, die Mazurka in h⸗Moll, von leichter Trauer, um⸗ floſſen, eine wehmütig klagende Noctune aus Opus 32 und zum Schluſſe die ſeltener geſpielte Polonaiſe in -Moll. Auch für dieſe romantiſche Stimmungslyrik hatte Adolf Schmitt wertvolle Einfühlungskräfte in Bereitſchaft. Der intime Zuhörerkreis erzwang ſich zwei Zu⸗ gaben: das„Liebeslied Siegmunds“ aus„Walküre“, vom Vortragenden ſelbſt mit einer neuen harmoni⸗ ſchen Verkleidung ausgeſtattet, und einen frei kom⸗ ponierten anmutigen„Kinderreigen“. J. Jung Großmacht Japan Film⸗Morgenveranſtaltung im Ufa⸗Palaſt Der unter Mitwirkung der kaiſevlich japaniſchen Botſchaft entſtandene Film bemüht ſich, einen Quer⸗ ſchnitt durch das heutige Japan zu geben, und unter dem Beſtreben, alles mitzunehmen, kommt das einzelne gelegentlich etwas zu kurz. So hätte man gern mehr von Schwerterkampf und japaniſchem Ringkampf geſehen, ſo ſchön und eigenartig die dazu⸗ gehörigen Zeremonien waren, ebenfalls vom Blu⸗ menbinden, Teebereitung, modernen japaniſchen Revuen und Schauſpielern und vielleicht weniger an fahrenden Lokomotiven; denn das iſt kaum vom europäiſchen Eiſenbahnweſen zu unterſcheiden. Gutgelungene, ſpezifiſch japaniſche Bilder gab es beim Auſternfiſchen für Zuchtperlen, Kormoran⸗ fiſchen, Hochzeitsbräuchen, Kirſchblütenfeſten, buddhi⸗ ſtiſchen und ſhintoiſtiſchen Tempeln, religiöſen Feiern und Gebräuchen. Sehr mit Recht wurden auch die Geiſhas und die Geiſhhaſchulen ausführlich behandelt und auf ihre kulturbedeutſame Eigenart als hochge⸗ bildete, ſpezialiſterte Zeitvertreiberinnen“hingewieſen. Eigentlichen Schwung bekommt dann der Film, wenn er vom Kaiſerhaus, von der Verehrung, die ihm entgegengebracht wird, von der Abgeſchiedenheit des kaiſerlichen Palaſtes handelt. Daran ſchließen ſich logiſch Armee und Flotte, oͤie man in prachtvollen Aufmärſchen und bei der Aktion in Mandſchukuo und in Schanghai ſieht. Die hier gezeigten Bilder von ſchnell arbeitenden Flakgeſchützen, heruntergeſchoſ⸗ ſenen Flugzeugen, on Tanks im Straßenkampf oder beim Durchkreuzen von Furten, vorgehender, feuern⸗ der Infanterie ſind ſelten und ſehenswert. Dazu natürlich auch viel des Bekannteren an Flüchtlingen hinter Stacheldraht, an gewaltigen Bränden und Exploſionen, Kämpfen im Hafen und Vernichtungs⸗ feuer auf jene berühmten Warenhäuſer in Schang⸗ hat, in denen die Todesbataillone Tſchangkaiſcheks verbluteten. Techniſch iſt der Film ſtumm mit ſynchroniſierter Muſik, die gelegentlich ein wenig fernöſtlich ſchillert und trommelt, mit Ausnahme der Geiſhaſchulauf⸗ nahmen, die Originaltonbilder ſind. Immer wiche die Muſik unterbrechend, ſchaltet ſich dann der Sprts cher ein, der von Japans Größe, Macht und Ruhm kündet, indem er von der Pflicht ſpricht, den Bol. ſchewismus in China zurückzuhalten und den eigenen Handel zu ſchützen,— alles mit viel Statiſtik belegt Erich Hunger —— Der SaA⸗Kalender 1939 lerſchienen im Fronz⸗Eher⸗ München, 1,80 /) iſt erſtmals herausgegeben 1 t des Erziehungshauptamtes der Oberſten ort des Stabchefs iſt ihm auf erlag, Ein Gel VU rung. Weg mitgegeben, der hinausführen ſoll über den er SA⸗Mä r, um für Kampf und Arbeit der Luyken, der ehemalige öormuliert in einem Aufſatz bekonnt klaren Art, Dichter A ſind mit vielen Beiträgen ver Schilderungen aus der Kampfzeit und härtigen Arbe türme ſpiegeln echten e Bilder l, der Wehrmocht, au Geſchichte, vor mund Städten Betrieben erfreuen den uer So iſt der K auch ein überzeugender Beweis des Kulturwillens de Fritz Hammes. * Ludwig Thoma:„Jozef Filſers geſamelter Brieſwexel⸗ Mit dreißig Zeichnungen von Eduard Thön h. (Albert Langen/ Georg Müller Verlag, München. Preis.80.) 5 Zu dem Luſtigſten und Urwüchſigſten, was aus Ludwig Thomas Feder gefloſſen iſt, gehören dieſe aus der Vor kriegszeit ſtammenden unſterblichen Briefe des„kenfalich bayriſchen Abgeordneten und Oegonohmen Jozef 5 der ſeine„Erläbniſſe“ in und außer dem„Barlamend“ 9 2 mit entwaffnender bajuwariſcher Unbefangenheit in ner er⸗ N N. 5 K götzl n Spezial⸗Orthogrophie zu Papier gebracht hat. Der hintergründige Humor dieſer großartigſten Satiren auf den Parlamentarismus und ſeine Vertreter iſt friſch ge⸗ blieben bis auf den heutigen Tag, und ſo nimmt der Leſer dieſer ſchönen, neuen Volksausgabe der Filſerbriefe mit heiterſtem Behagen an all dem teil, was uns der wackere Oekonom von ſeinem ſegensreichen Wirken im Schoße der „Zändrumsbardei“ ſowohl, wie von den vielfältigen Ver⸗ luchungen und Anfechtungen erzählt. die im fündhaften München ſeine„unſchterbliche kriſtkadoliſche Säle“ bedräuen. Die prächtigen Zeichnungen Thönys tun das ihre die un⸗ widerſtehliche Wirkung des Thomaſchen Humors zu 515 höhen. Eiſen bart. Haupelſcheifele lter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Wiab auer Skellvertreter des Hauptſchriftielters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart. 50 delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes — Sport: Willy Mäller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin, Frledenau, Südweſtkorſo 50. Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rlickſendung aur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Neue Mannbeimer Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. 26. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Zeitung Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Einspeltige Kleinanzeigen bla zu elne Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche ſemm4pig. Annahmesehſuß fü die MANag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm, 2 Uhr 1 Ollene Stellen i gepflegt. 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