erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 0 Pfg. Voſtbeſ.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 43. Meerkeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Stress Se Lutſenſtr. 1 Übbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Eimelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Tertmillimeterzeile 50 Kleinanzeigen ermäßtlate Grundopreiſe tſt die Anzetgen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein aülttg Bet Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Getichtsſtond Mannheim. Pfennig wird erteilte Aufträge Abend⸗Ausgabe Au. 8 Dienstag, 15. November 1938 149. Jahrgang— Nr. 530 22 dit Keberführung vom Raths- Doch Muniflonsminiſterium in Englund? 22 Millionen erſchwindelt Ehemaliger ruſſiſcher Staatsrat als verbrecheriſch⸗genialer Teſtaments Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. November. Vor sem Pariſer Schwurgericht begann geſtern ein rieſiger Schwindlerprozeß, deſſen Hauptangeklag⸗ ter der ehemalige ruſſiſche Staatsrat Sta ritzki iſt. Staritzki, der heute im Alter von 84 Jahren ſteht, war in der Vorkriegszeit in Petersburg einer der angeſehendſten Notare. Nach der bolſchewiſtiſchen Revolution war er zunächſt nach Litauen, dann nach Deutſchland und ſchließlich nach Frankreich geflüchtet, wo er in furchtbarſtes Elend geriet. Im Jahre 1928 glaubte er, ſich durch einen genialen Streich wieder ſanieren zu können. Kurz vor der bolſchewiſtiſchen Revolution war nämlich im Jahre 1917 der Peters⸗ hurger Admiral Alexejoff geſtorben. Er hinterließ ein rieſiges Vermögen, das nicht nur große Lände⸗ keien in Rußland umfaßte, ſondern auch einen Bar⸗ Werk von 34 Millionen bei der Morgan⸗ Bank in Paris. Elf Jahre lang war die Erb⸗ schaft des Admirals von niemandem verlangt wor⸗ den, Dazu kam, daß der Admiral als ein unehelicher Sohn des Zaren Alexander II. angeſehen wurde. Mit Hilſe zweier Genealogſſten nun arbeitete der Staatsrat Staritzki ein gezälſchtes Teſtament des Admirals aus, das angeblich zugunſten ſei⸗ ner Mätreſſe, eines Fräulein Wolsfeld, aus⸗ geſtellt geweſen ſein ſollte. Mit Hilfe ſeiner amtlichen Stempel, die der Staatsrat Staritzki mit ins Exil genommen hatte, gab er ſeinem Teſtament ein amtliches Ausſehen, wie wenn es ſchon lange in der Vorkriegszeit abgeſchloſſen worden wäre. Das Teſtament wurde dann bei den Pariſer Gerichten hinterlegt und tatſächlich pünktlich durchgeführt. Von 34 Millionen er⸗ hielt die ehemalige Mätreſſe Wolsfeld 22 Mil⸗ lionen, zehn Millionen fielen an die be den Genealogiſten und der Staatsrat ſelbſt erhielt 1% Millionen. Von dieſem Geld blieb ihm nichts übrig. Seine eigene Frau verlangte nicht weniger als eine Mil⸗ lion, widrigenfalls ſie ihn an die franzöſiſchen Be⸗ hörden verraten würde. Nachdem die Gelder ver⸗ telt waren, verſchwanden die Beteiligten von der Bildfläche bis auf den ehemaligen Staatsrat Staritzki. diebwiſchen aber hatte die Schweſter des Admirals, le Prinzeſſin Olga Kopilpzoff, von der Erbſchaft, hem Teſtament und der etwas übereilten Verteilung der Gelder Kenntnis erhalten und Klage bei den Alexander fälſcher Pariſer Gerichten eingebracht. Nach mehreren Ver⸗ nehmungen hat der Notar endlich ein Geſtändnis abgelegt und war deshalb wegen Fälſchung ange⸗ klagt worden. Vor den Pariſer Gerichten ſuchte er ſich geſtern damit zu verteidigen, daß er im Grunde genommen doch nur den letzten Willen des Admirals durchgeführt hätte. König Carol in Paris Auch hier bedeutſame politiſche und wirtſchaftliche a e Beſprechungen EP. Paris, 15. November. Amtlich wird mitgeteilt, daß König Carol von Rumänien am nächſten Sonntag, ven London kom⸗ mend, in Paris eintreffen wird. Das vollſtändige Programm des Pariſer Auf⸗ enthalts des rumäniſchen Königs ſteht noch nicht ſeſt. Vorläufig ſind ein Frühſtück im Elyſse⸗Palaſt und eine Jagd im Walde von Rambouillet vorge⸗ ſehen. Außerdem wird aller Vorausſicht nach Außenminiſter Bonnet ein Eſſen zu Ehren des Königs geben. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Besprechungen, denen man in Paris beträchtliche Bedeutung beizumeſſen ſcheint; werden ſich auf ein bis zwei Tage erſtrecken. Dr. Goebbels beim Eintopf Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm am Sonntag zuſammen mit 500 freiwilligen Helfern und Helferinnen das Eintopfeſſen ein. Dor Streit um das engliſche Munitionsminiſterium: Gibt Chamberlain nach? Skarker konſervativer Druck auf die Regierung Neue Miniſterberatung? EP. London, 15. November. Die Frage der Errichtung eines Munitions⸗ und Beſchaffungsminiſteriums beſchäftigt die politiſchen Gemüter in England nach wie vor in ſtarkem Maße. Ein Druck auf die Regierung wird nicht nur von der politiſchen Linken ausgeübt, ſondern auch weite konſervative Kreiſe halten ein ſolches Mini⸗ ſterium für zeitgemäß. Es iſt daher anzunehmen, daß ſich das Kabinett in ſeiner regelmäßigen Mitt⸗ 1 erneut mit dieſer Frage beſchäftigen wird. Nach einem Bericht der„Daily Mail“ ſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß Chamberlain ſeine Auſtraliens Frauen im Luflſchutz Auch in Auſtralien, woher unſere Aufnahme ſtammt, werden die Frauen zur aktiven Betätigung im Luftſchutz herangezogen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) bisher vertretene Haltung, wonach er die Errich⸗ tung eines derartigen Miniſteriums in Frie⸗ denszeiten für unzweckmäßig erachtet, einer Nachprüfung unterziehen wird. Nicht nochmals ein Abrüſtungserperiment! EP. London, 15. Nov. Der engliſche Luftfahrtminiſter, Sir Kingfley Wood, hielt am Montagabend in Sheffield eine Rede vor einer konſervativen Zuhörerſchaft, in der er auf die internationale Lage zu ſprechen kam. Es gäbe Leute, die die Auffaſſung verträten, ſo ſagte der Luftfahrtminiſter, ein Krieg ſei unvermeid⸗ lich, ſo lange es totalitäre Staaten in Europa gebe. Dieſe Auffaſſung ſei grundfalſch, da ſie der Welt in Zukunft keinen Frieden bringen könne. Am Schluß ſeiner Rede kam der Luftfahrtminiſter auf die Frage der Rüſtungen zu ſprechen. England würde eine ſofortige Abrüſtung begrüßen, erklärte Sir Kingfſley Wood, aber es habe aus den letzten Jahren die Lehre gezogen, daß es das Abrüſtungsexperiment nicht noch einmal verſuchen dürfe. — Der Führer beglückwünſcht den belgiſchen König. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Majeſtät dem König der Belgier zum Namenstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. 800 arbeitsloſe Karpathendeutſche erhalten Ar⸗ beit im Reich. Rund 800 arbeitsloſe Karpathen⸗ deutſche aus der Gegend von Preßburg und der Zips haben durch Vermittlung der Deutſchen Par⸗ tei Arbeit im Reichsgebiet erhalten. Die Trans⸗ porte ſind bereits abgegangen, Briefzenſur in der Tſchecho⸗Slowakei aufgehoben. Die kurz vor der Mobiliſierung über das geſamte Gebiet der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik verhängte Briefzenſur, eine Folge des damals verfügten Aus⸗ nahmezuſtandes, wurde mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gehoben. i Auflöſung des Rotary⸗Klubs in Italien. Die italieniſche Regierung hat die Auflöſung des Rotary⸗ Klubs in Italien als eines fremdländiſchen Gebildes beſchloſſen. ü a Lord Rothermere von Budapeſt wieder abgereiſt. Lord Rotherme iſt nach mehrtägigem Aufenthalt in Ungarn, am Montagfrüh von Budapeſt abgereiſt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Oaſe und Siedlung Vom Pächter zum Bauern Von unſ. römiſchen Korreſpondenten — Bengaſi,. November. Die Maſſenſiedlung von weißen Bauern in Li⸗ hyen, mit der die faſchiſtiſche Regierung in dieſem Jahre begonnen hat, wird noch jahrelang„in Wel⸗ len“ fortgeſetzt werden. In dieſem Jahre ſind 53 700 Hektar zu Siedlungszwecken verteilt worden. Bei der großen Verſchiedenartigkeit der klimatiſchen und der Bodenverhältniſſe, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Bebauung nicht überall gleichmäßig erfolgen kann. Daher hat man Gebiete mit künſtlicher Be⸗ wäſſerung, Gebiete mit Teilbewäſſerung und trockene Gebiete unterſchieden. Die Bauernſieoͤlungen haben in ihnen verſchiedene Größen, und der Anbau iſt ebenſo verſchieden. In Weſtlibyen(Tripolitanien) ſind in dieſem Jahre vier neue Dörfer entſtanden, und zwei ſchon beſtehende ſind ausgebaut worden. In Oſtlibyen (Eirenaica) ſind vier neue Dörfer errichtet und fünf ſchon beſtehende erweitert worden. Auf An⸗ regung Marſchall Balbos hat man dabei Wert dar⸗ auf gelegt, nicht Bauern, die aus einer Gegend in der Heimat ſtammen, in Libyen wieder zuſammen in den Siedlungen unterzubringen, da die Uebertra⸗ gung des heimatlichen Lokalpatriotismus verhindert und ſtatt deſſen das Entſtehen eines italieniſchen Geſamtgefühls erleichtert werden ſoll. Während bei der Auswahl der Siedler in dieſem Jahre die nord⸗ öſtlichen und die ſüdlichen Provinzen Italiens be⸗ rückſichtigt worden ſind, werden im nächſten Jahre die Familien anderer Provinzen herangezogen. Wie ſtark der Andrang verarmter Bauern und tüchtiger Landarbeiter zum Siedlungswerk iſt, be⸗ weiſt die Tatſache, daß ſich 20 000 Famflien z ur Siedlung gemeldet haben, obwohl von vornherein mitgeteilt worden war, daß in dieſem Jahre nur 1800 Familien angeſiedelt werden könn⸗ ten. Unter den von Vertrauensleuten des Mar⸗ ſchalls ausgeſuchten Familien iſt keine einzige zurück⸗ getreten. Einer der Siedlungskommiſſare, die drei Monate lang mit der Auswahl beſchäftigt waren, berichtet, das Schwierigſte und menſchlich Peinlichſte ſei geweſen, die vielen Antragſteller zurückzuweiſen. Neben der geregelten Leitung der Auswanderung aus der übervölkerten Heimat und der planmäßigen Beſiedlung des ſtrategiſch wichtigen Libyen mit Ita⸗ lienern iſt der dritte Hauptgeſichtspunkt dieſes Unternehmens die Schaffung eines geſunden und ſelbſtändigen Bauernſt andes. In einer Beſprechung, die Marſchall Balbo mit den aus⸗ ländiſchen Preſſevertretern abhielt, führte er aus, daß der Faſchismus den überſteigerten Kapitalismus beſeitigen wolle; man könne ihn daher als kollek⸗ tiviſtiſch, wenn man wolle, ſogar als bolſchewiſtiſch bezeichnen.„Allerdings“, fügte er lächelnd hinzu, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 2. Seite Nummer 530 „nicht in dem Sinne, daß alle verarmen, ſondern daß alle kleine Kapitaliſten werden.“ Dieſes Ziel ſo wohlmeinender kann keine Geſellſchaft, kein noch Wohltätigkeitsverein, auch keine Gewerkſchaft er⸗ reichen. Das kann nur der Staat erreichen. Der Staat hat den Siedlern den Grund und Bo⸗ den zur Verfügung geſtellt. Der Staat hat Häuſer und Stallungen errichtet. Der Staat hat das Buſch⸗ werk roden und die Steppe erſtmalig ſchälpflügen laſſen. Nun beginnt die Arbeit des Siedlers. Da die Güter zunächſt keinen Ertrag abwerfen können, werden die Koloniſten kurze Zeit lang vom Staat bezahlt, d. h. ſie bearbeiten zunächſt noch im Auf⸗ trage des Staates den Boden. Der Lohn, den ſie er⸗ halten, wechſelt je nach der Bodenbeſchaffenheit, der Größe des Gutes und dex Kopfzahl der Familie und genügt zur Befriedigung der wichtigſten Lebens⸗ bedürfniſſe. Nach einiger Zeit wird der Siedler auf Halbhpacht geſetzt. Wie in den pontiniſchen Sümpfen, ſo wird alſo auch in Nordafrika das ſpezifiſch italie⸗ niſche Syſtem der Mezzadria, das ei Ertrags⸗ eine teilung zwiſchen Beſitzer und Pächter vorſieht, ange⸗ wendet. Im Unterſchied zu den pontiniſchen Sümp⸗ ſen, in deren Siedlungen die Halbpachtzeit durch⸗ ſchnittlich zwölf Jahre dauert, bis der Siedler Bauer und Eigentümer wird, währt ſie in Libyen nur fünf Jahre. Dann wird der Siedler zum Ei⸗ gentümer erklärt und zahlt nun in 25 Jahren dem Staate den Wert des Gutes zurück. Der Siedler durchläuft alſo drei Stufen: vom Staatsarbeiter zum Pächter und ſchließlich zum freien Bauern. Dabei legt die libyſche Regierung Wert darauf, den Siedler von vornherein als Eigentümer und nicht als Arbeitnehmer zu betrachten, um ihm aus er⸗ zieheriſchen Gründen von Anfang an das Verant⸗ wortungsgefühl des ſelbſtändigen Unternehmers ein⸗ zuimpfen. Die Abzahlung des Gutes iſt auf fol⸗ gende Weiſe geregelt: Zunächſt wird der Grundwert des Beſtitzes feſtgeſtellt. Von der ſo errechneten Summe wird der vom Staat gewährte Beitrag abge⸗ zogen und ſo der endgültige Preis des Gutes feſt⸗ geſtellt. Die Kaufſumme wird in entſprechenden Ra⸗ ken auf 25 Jahre verteilt, und der Siedler kann ſie entweder in barem Gelde oder in land wirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen abliefern, für die ihm der volle Kaufpreis gutgeſchrieben wird. Da der Preis pro Hektar abzüglich der 30prozentigen Staatsbeihilfe 3800 Lire beträgt, kann man den Durchſchnittspreis eines Gutes von 20 Hektar mit ungefähr 10000 Reichsmark anſetzen; eine Ziffer, die angeſichts der großen Unterſchiede der Kaufkraft ſelbſtverſtändlich mur einen ſehr bedingten Vergleichswert hat. Dieſes Syſtem weicht im einzelnen von dem in den pontiniſchen Sümpfen angewendeten Siedlungs⸗ vertrag ab, weiſt aber grundſätzlich dieſelben Richt⸗ linien auf, die auf die Schaffung eines wirtſchaftlich geſunden Bauernſtandes abzielen. Denn der Faſchis⸗ mus iſt nach den Worten Balbos genau wie der Kai⸗ ſer ſelbſt davon überzeugt, daß Napoleon ſeine Schlachten nur mit Hilfe der breiten Schicht eines land wirtſchaftlichen Beſitzſtandes geſchlagen und ge⸗ wonnen hat. Dr. Heinz Holl dack. Die jüdiſchen Vermögen in Verlin Von 35 800 Juden beſitzen 894 ein Vermögen von über 300 000 Mark und mehr (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 15. November. Die Juden haben bekanntlich auf Grund einer Verordnung vom 26. April 1938 ihr Vermögen an⸗ melden müſſen. In Berlin waren insgeſamt 35 802 Juden anmeldungsplichtig, ö. h. dieſe Juden haben ein Vermögen von 5000 Reichsmark und mehr. reichſten Juden Berlins konnten zahlenmäßig be⸗ reits ermittelt werden. Dieſe Zahlen gelten nur für die Berliner Juden, und das Ergebnis der Ermitt⸗ lungen beruht ausſchließlich auf den eigenen Anga⸗ ben der anmeldungspflichtigen Juden. Die Zahlen dürften daher eher zu niedrig als zu hoch ſein: 894 — Die Berliner Juden beſitzen nach Abzug vorhandener Schulden ein Vermögen von 300000 Reichsmark und mehr; davon Ernſt Vatmeiſter:„Der Größere“ Uraufführung in Fraukfurt Frankfurt a.., im November. Ernſt Bacmeiſters neues Werk iſt ein kühner Vorſtoß in die Bezirke ſeeliſch⸗geiſtiger Wirkſamkei⸗ ten. Die lichtvolle Geſtalt des ſouveränen freien Geiſtes wird für ihn zur umfaſſenden Kraft, die alle Gegenſätze in ſich vereinigt. Ernſt Bacmeiſter gibt am geſchichtlichen Beiſpiel nicht Geſchichte, ſondern menſchliche Weisheit von tiefem Wert. Baemeiſters „Der Größere“ iſt oͤie Tragödie Heinrichs des Vierten von Frankreich, dem„bon roi“ der Fran⸗ zoſen. Frankreich iſt groß und mächtig geworden, und Sully, der kluge Staatsmann ſieht den Augen⸗ blick für gekommen, mit allen Feinden Frankreichs abzurechnen und das Reich zu vergrößern. Er hat die Heere zuſammengezogen und alles aufs beſte ge⸗ rürſtet. Der König aber verlangt Auſſchub für dieſen Krieg und geht mit der von ihm angebeteten Prin⸗ zeſſin Charlotte in die Wälder von Fontainebleau, ſchwärmt und tändelt in heiterer Gelaſſenheit. Aus der Hingabe an die ſchöpferiſche Genialität, die ihm aus der Liebesbegegnung zuſtrömt, trifft er politiſche Entſcheidungen, die allein in ihrer Gedankenanlage Weltgeſchichte ſind. Dieſer König Heinrich kämpft nicht mehr um die Freiheit des Geiſtes— er iſt die ſtrahlend ſiegende und jeden Zweifel gütig entwaff⸗ nende Souveränität des Geiſtes, der ſich in geniali⸗ ſchem Ueberſchwang zu muſiſcher Begeiſterung emporhebt und von da die Intuition zu großen Taten empfängt. Ueber die Einmaligkeit der ge⸗ ſchichtlichen Geſtalt gibt der Dichter die Lehre, nicht immer nur den tugend⸗ und gewiſſenhaften Ueber⸗ legungen des Verſtandes zu vertrauen, ſondern auch jenen unüberbietbar glücklichen Stunden, in denen die Huld einer geliebten Frau uns aus dem tiefſten Wiſſen reinen Weibtums die Rätſel der Welt ent⸗ hüllt, an die unſer Verſtand nie heranreichte. Die Frankfurter Uraufführung in der Inſzenie⸗ rung von Robert George betonte dieſen tiefen Kern des Werkes, ſie blieb hiſtoriſch und gab doch die Lehre, ſie gab Sully und Heinrich als edles Freund⸗ ſchaftspaar, von denen Heinrich nicht durch ſeine menſchliche Größe der„Größere“ iſt, vor dem der Freund ſich in Ehrfurcht neigt. In der ſchwierigen Rolle Heinrichs des Vierten fand Robert Taube Dienstag, 15. November 1938 Graf Weltzels Nachruf uu vom Rath Pola lig ou. Rouub Im Leben und Sterben ein Deutſcher und aufrechter Nationalſozialiſt“ dnb. Paris, 15. November. In der Sonntagsnummer der„Deutſchen Zeitung in Frankreich“ veröffentlicht der deutſche Botſchafter Graf Welezek einen Gedenkartikel für den verſtor⸗ benen Geſandtſchaftsrat vom Rath. „Deutſche in Frankreich“, ſo heißt es in dem Ar⸗ tikel,„es iſt mir ein Bedürfnis, Sie alle an der Trauer und der Empörung teilnehmen zu laſſen, die der Tod des von feiger Mörderhand niedergeſtreck⸗ ten Geſandtſchaftsrates vom Rath nicht nur in enge⸗ rem Kreiſe der Vertretung des Deutſchen Reiches in Frankreich hervorgerufen hat. von ihnen haben ihn gekannt. Sei es, daß ſie ihm unter meinem Vorgänger Köſter als Attache an der Geſandtſchaft begegneten, ſei es, daß Sie in den letzten Wochen mit ihm in Fühlung traten, als er erneut in die Botſchaft zurückgekehrt war und ſeine Arbeit an ihr in erweitertem Kreis wieder aufgenommen hatte. Viele Seine ſchlanke, junge Erſcheinung, ſein helles Auge, ſeine liebenswürdige und doch beſtimmte Art werden vielen von ihnen vor Augen ſtehen. Und darüber hinaus werden auch die, die ihn nicht kennenlernten, als Deutſche und als Geſolgsmannen des Führers mit uns von der Botſchaft um Ernſt vom Rath trauern wollen, der im Leben und im Sterben ein Deutſcher und ein aufrechter Nationalſozialiſt gewe⸗ ſen iſt.“ Der Botſchafter umreißt dann kurz den Lebens⸗ lauf des Ermordeten, ſowie ſeine bisherige diplo⸗ matiſche Tätigkeit:„Vom Rath war mit Leib und Seele Nationalſozialiſt, und er hatte ſich im Herbſt 1932 der S A angeſchloſſen. Im Dienſte der Botſchaft und Partei lebte und wirkte er und in ihren Dienſten hat er den Tod gefunden, den ihm ein ausländiſcher Feigling bereitet hat. Unſere Empörung über das Verbrechen iſt gren⸗ zeunlos, Verachtung miſcht ſich hinein und Schauder über die Gemeinheit, zu der ein Menſch herabſinken kaun. Wir vertrauen der franzöſiſchen Juſtiz, wir ver⸗ trauen dem Gerechtigkeitsempfinden der franzöſi⸗ ſchen Volksſeele, daß ſie für den Mörder unſeres Ernſt vom Rath die Sühne finden werde, die der Größe des Verbrechens entſpricht. Der Dahingeſchie⸗ den aber wird uns unvergeßlich vor Augen ſtehen als ein junger deutſcher Menſch, dem es gegeben war, auf dem Felde der Ehre für ſein Vaterland und ſeinen Führer zu fallen, in einer Zeit, die von keiner Epoche der deutſchen Geſchichte an Größe übertroffen wird. In das Lebewohl, das ich ihm zurufe, und mit dem ich dem Empfinden Deutſchen in Frankreich Ausdruck gebe, miſcht ſich Ehrfurcht und Bewunde⸗ rung für dieſen jungen Soldaten des Führers, der die Treue gegen ihn, gegen das Reich, gegen die Partei an der Front der deutſchen Diplomatie und des Auslandsdeutſchtums mit ſeinem Blute beſiegelt hat.“ aller Die Aeberführung des Toten Berlin, 15. November. Für die Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte des ermordeten Geſandtſchaftsrats Ernſt vom Rath und das Staatsbegräbnis in Düſſeldorf iſt nach⸗ ſtehende Zeitſolge feſtgelegt worden: Der franzöſiſche Sonderzug verläßt am Diens⸗ tagabend Paris und trifft am Mittwochfrüh 6,55 Uhr in Aachen ein. Nach einer kurzen Trauerfeier auf dem Bahnhof in Aachen, an der eine Ehrenabord⸗ nung des Auswärtigen Amtes teilnimmt und bei der Gauleiter Grohé eine kurze Anſprache hält, wird der Sarg in den deutſchen Sonderzug über⸗ geführt, der ſeine Fahrt nach Düſſeldorf antritt. Auf den bei der Fahrt von Aachen nach Düſſeldorf berührten Bahnhöfen werden Abordnungen der Gliederungen der Partei und die Bevölkerung Aufſtellung nehmen. Der Sonderzug trifft in Düſſeldorf am Mittwoch⸗ vormittag.51 Uhr ein. Nach einer Trauerfeier auf dem Bahnhof, bei der Gauleiter Florian und Ober⸗ präſtdent Gauleiter Terboven ſprechen, wird der Sarg zu der Lafette auf dem Bahnhofsvorplatz ge⸗ tragen. Vom Bahnhofsvorplatz ſetzt ſich der Trauer⸗ zug, dem Ehrenſtürme aller Parteigliederungen fol⸗ gen, zur Rheinhalle in Bewegung, wo die Aufbah⸗ rung erfolgt. Am Mittwochnachmittag von 14 bis 20 Uhr iſt der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, dem Toten die letzte Ehre zu erweiſen. Die Trauerfeier in der Rheinhalle, an der der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop teilnimmt, beginnt am Donnerstag um 12 Uhr mit⸗ tags. Die geladenen Gäſte müſſen ihre Plätze bis 11.45 Uhr eingenommen haben. Die Trauerfeier iſt etwa um 13 Uhr beendet. Es erfolgt darauf die Ueberführung des Sarges von der Rheinhalle zum Noroͤfriedhof, wo die Bei⸗ ſetzung in der Familiengruft ſtattfindet. beſitzen 346 Juden ein Vermögen über eine halbe Million, 125 Juden ein Vermögen von über eine Million, 37 Juden ein Vermögen 4ber zwei Mil⸗ lionen, 17 Juden ein Vermögen über drei Millionen, 7 Juden ein Vermögen über vier Millionen, acht Juden ein Vermögen über fünf Millionen und je ein Jude ein Vermögen über ſechs Millionen, ſieben Millionen, 8 Millionen, 10 Millionen und 12 Mil⸗ lionen Reichsmark. Glückwunſchtelegramm des Führers an Präſident Inönſt. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten Inönü anläßlich ſeiner Wahl zum Prä⸗ ſidenten oer türkiſchen Republik o rahtlich ſeine Glück⸗ wünſche übermittelt. Verlobung im italieniſchen Königshaus. Amtlich wird bekanntgegeben, daß das italieniſche Königs⸗ und Kaiſerpaar ſeine Einwilligung zu der Verlobung der Prinzeſſin Maria von Savoyen mit dem Prinzen Ludwig von Bourbon⸗Parma erteilt hat. Errichtung eines Rundfunkſenders in Dakar. Der Generalgouverneur von Franzöſiſch⸗Weſtafrika hat auf Anordnung des Kolonfalminiſters Mandel hin, die Errichtung eines ſtarken Rundfunkſenders in Da⸗ kar beſchloſſen. Chamberlain geht nicht nach Kanada. Chamberlain verneinte geſtern im Unterhaus die Anfrage eines Labpurabgeordneten, ob er die Abſicht habe, das eng⸗ liſche Königspaar bei ſeinem Beſuch in Kanada und den Vereinigten Stagten im nächſten Jahr zu be⸗ gleiten. Unterzeichnung des amerikaniſch⸗kanadiſchen Han⸗ delsvertrages. Reuter meldet aus Ottawa, daß Pre⸗ mierminiſter Mackenzie King ſich am Mittwoch oder Donnerstag nach Wirſhington begeben werde, um den amerikaniſch⸗kanadiſchen Handelsvertrag zu unter⸗ zeichnen. Der engliſche Königsbeſuch in Kanada. Amtlich wird mitgeteilt, oͤaß das engliſche Königspaar am 15. Mai 1939 in Quebec(Kanada) eintrifft und gegen den 10. Juni von Halifax aus nach England zurück⸗ kehren wird. Es ſei jedoch möglich, daß der Aufent⸗ halt um vier bis fünf Tage verlängert werde. Auch Ungarn ſammelt Abfälle. Verſuchsweiſe wird demnächſt auch in einigen ungariſchen Schulen mit der Sammlung von Abfallknochen begonnen werden. Sollte dieſe Aktion von Erfolg begleitet ſein, wird an alle Schulen des Landes der Sammel⸗ befehl ergehen. In 50 Jahren nur noch 12 Millionen Einwohner! — Paris, 13. November. Die diesjährige in Limoges eröffnete Tagung des Landesverbandes zur Bekämpfung des Ge⸗ burtenrückganges in Frankreich, ſteht im Zeichen eines tiefen Peſſimismus. Anhand von unwiderlegbarem Zahlenmaletial wird auf dieſer Tagung nachgewieſen, daß Frank⸗ reich in 50 Jahren nur noch 12 Mili onen zählen würde, wenn der in den letzten Jahrzehnten einſetzende Geburtenſchwund in dem bisherigen Tempo weitergeht. Allein innerhalb der letzten 7 Jahre iſt die Geburtenziffer in Frankreich von 750000(1930) auf 616 000(1937), alſo um rund 18 v. H. geſunken. In den letzten Jahren hat die Zahl der Todesfälle die der Ge⸗ burten unter der rein franzöſiſchen Bevölkerung ſogar bereits um 30 000 überſchritten. Immer wieder wird darauf hingewieſen, daß Italien im Jahre 1937 eine um 50 und Deutſchland ſoggr eine um 100 v. H. höhere Geburtenziffer als Frankreich aufweiſe. Eine noch deutlichere Sprache als trockene Zahlen ſpricht die Entvölke⸗ rung der Provinz, wo man, wie z. B. in den De⸗ partements Savoyen und Garonne, kilometerweit gehen kann, ohne einen Menſchen anzutreffen, oder, wie es Marcel Pagnol in einem ſeiner füd⸗ franzöſiſchen Filme in beſonders ergreifender Weiſe ſchildert, plötzlich vor einem ausgeſtorbe⸗ nen Dorf ſteht. Eiſenbahn prozeſſiert gegen Autobus Amſterdam, 13. November. Zur Zeit führt die niederländiſche Eiſenbahn einen zähen Kampf gegen die Omnibusunter⸗ nehmer. Die Zahl der ſchwebenden Prozeſſe ist nicht mehr zu verfolgen. Ueberall ſtehen Poliziſten an den Landſtraßen, um mit einſtweiligen Verfügungen in der Hand die Reiſenden aus den Autobuſſen zu entfernen. Indeſſen ſinnen die Autobus⸗Unternehmer und auch das reiſende Publikum auf immer neue Fin⸗ ten, um dem Wortlaut der Geſetze und einweiligen Verfügungen zu entwiſchen. Vor allem im Vorortverkehr ſpielen die Omnibuſſe eine ſehr große Rolle, da ſie gegen⸗ über der Eiſenbahn ſehr viel Vorteile bieten. In den großen Vororten Amſterdams nach dem Oſten hin haben ſich nun die Betroffenen zu beſonderen Vereinen zuſammengeſchloſſen, die ihrerſeits die Omnibuſſe chartern und dergeſtalt private Pen⸗ deldienſte organiſieren. Gegenüber dieſem neuen Trick iſt die Eiſenbahn augenblicklich machtlos. Sowohl vom verkehrstechniſchen Standpunkt als auch vom juriſtiſchen Standpunkt iſt dieſer Streit um das Primat des Verkehrs ſehr lehrreich, und er wird von der Oeffentlichkeit mit großem Intereſſe verfolgt. Die Zeitungen widmen ihm ganze Spalten ihres Großformats. Betriebs⸗Luftabwehren in Holland — Den Haag, 13. November, Die Vereinigung für nationale Sicherheit in Holland bereitet die Organiſation einer freiwil⸗ ligen Luftabwehr für die Induſtrie vor. Geplant iſt, entſprechend den ausländiſchen Vorbildern in Schweden, Großbritannien, Belgien und anderen Ländern, aus den Belegſchaften der wichtigſten Induſtrien freiwillige Luftabwehr⸗ Abteilungen zugunſten der Verteidigung der einzelnen Werke gegen Luftangriffe aufzuſtellen. Die Ausbildung der Einheiten ſoll betriebs⸗ weiſe unter militäriſcher Aufſicht erfolgen. Die erforderlichen Luftabwehrgeſchütze und Maſchinen⸗ gewehre werden vom Staate zur Verfügung ge⸗ ſtellt. göttliche Ungebundenheit des Genies. Ellen Daub hatte als Königin den dämoniſchen Haß der ver⸗ achteten Gattin, Erna Buck, den zarten Liebreiz der angebeteten Prinzeſſin, Klugheit und herzens⸗ warme Freunoͤſchaft vereinigte Robert Michal in ſeinem Sully. Werk und Aufführung hinterließen einen tiefen Eindruck, der nach längerem ſtummen Verharren in ſtürmiſchem Beifall ſeinen Ausdruck fand, für den auch der anweſende Dichter ſich be⸗ danken konnte. Adolph Meuer. Hermann Tiebert im Kunſtverein Der im Allgäu beheimatete Künſtler fügt ſich mit ſeinen Arbeiten der Schau ſchwäbiſcher Kleinmeiſter nicht ſo ganz ein. Seine Darſtellungen des Bauern wachſen weit über das hinaus, was man als klein⸗ meiſterlich bezeichnen darf. Man kennt ſeine Art von der großen Kunſtausſtellung in München her und aus Abbildungen in der Zeitſchrift„Die Kunſt im Dritten Reich“. Dem flüchtigen Beſchauer mag es zunächſt erſcheinen, als ob er in ſeinen überaus ſorgfältig ausgeführten, jede Kleinigkeit liebevoll ausmalenden Bildern einer Malerei begegnete, die man vor einem Dutzend Jahren als neue Sachlich⸗ keit bezeichnete. Aber Tiebert iſt grundſätzlich von dieſer Art geſchieden: dort herrſchte eine Kühle bis zur inneren Unbeteiligtheit vor. Tieberts Bil⸗ der dagegen ſind von innen heraus belebt. Sie geben das Weſentliche im Zuſammenklang von Typ und Individuum. Hinzu kommt eine vollendete Beherr⸗ ſchung des Handwerklichen: Fleiſch iſt Fleiſch, Stoff iſt Stoff, Holz iſt Holz auf dieſen Bildern. Und wer das Vorarlberger Mädchen in Ruhe betrachtet, der ſpürt den Uebereinklang von Natur und Menſch, die Seebert unaufdringlich hergeſtellt hat, indem er die Figur in die Weite der Landſchaft einordnet. Und da löſt ſich dann auch die leichte Starrheit in Haltung und Geſichtsausdruck. Prachtvoll auch der alte ſchwä⸗ biſche Bauer mit Hut und der Bauer mit der Zipfel⸗ kappe in der Unmittelbarkeit ihres Menſchlichen. Die Zeichnungen mit der großen ruhigen und doch be⸗ wegten Linie zeigen die Sicherheit Tieberts in der Beherrſchung der Form mit einer Großzügigkeit, die beweiſt, daß ſeine exakte Malerei weitab liegt von Kleinlichkeit. 5 Fritz Hammes. „Welterleuchten“ Ein neues Buch von Dr. Goebbels Unter dem Titel„Wetterleuchten“(Aufſätze aus der Kampfzeit, herausgegeben von Georg Wil⸗ helm Müller) iſt jetzt im Zentralverlag der Nis DA der zweite Band des bekannten Goebbels⸗ Buches„Der Angriff“ erſchienen. Das Werk umfaßt auf etwa 400 Seiten eine neue Sammlung von Aufſätzen, die der Eroberer Berlins in den Jahren 1928 bis 1933 veröffentlichte und de⸗ ren faſzinierende Diktion uns heute noch einmal in die Zeit der leidenſchaftlichſten Auseinanderſetzung mit dem Weimarer Syſtem zurückverſetzt und wieder den dramatiſchen Endſpurt des nationalſozialiſtiſchen Kampfes um die Macht vor Augen führt.„Dieſe Leitartikel“— ſo heißt es in dem Vorwort— ſind mehr als das literariſch vorgetragene Programm eines klaren, nationalbewußten politiſchen Willens, es ſind dramatiſche Monologe eines großartigen ge⸗ ſchichtlichen Schauſpiels, meiſterhaft in der Rhetorik, mitreißend im heißen und echten Pathos, das eine neue heroiſche Zeit ihr eigen nennt, und glänzend im Aufbau ihrer erfühlten und geltenden Kunſt der Steigerung auf die jeweilige Pointe, den ſtets wir⸗ kungsreichen Schlußakkord hin.“ Es dürfte wohl eine Seltenheit ſein, daß Aufſätze, die von einem Politiker in der Zeit ſeiner Oppoſition geſchrieben wurden, ſpäter, nachdem er bereits meh⸗ rere Jahre in der Regierung ſitzt, der Oeffentlichkeit nerneut, und zwar ungekürzt, Wort für Wort, ſo wie ſie waren, vorgelegt werden. Hier iſt der Fall, eine Tatſache, die für die unbeirrbare zielſichere Haltung des Verfaſſers ebenſo wie für die Kompromißloſig⸗ keit des Nationalſozialismus ſpricht. Die Wirkung der Aufſätze iſt die gleiche geblieben wie einſt. Sie ſprechen das ganze Volk an und werden vom ganzen Volk verſtanden. Die Grundſätzlichkeit, mit der der Verfaſſer die jeweiligen Ereigniſſe zu behandeln pflegte, gibt dieſen Artikeln wertbleibende Aktuali⸗ tät. e Aus dem Nationaltheater. Walther Stanietz' Schauſpiel„Die Mutter“, das bei ſeiner Urauf⸗ führung durch die Kraft, mit der der Dichter hier ein ernſtes Thema geſtaltet hat, bei Publikum und Preſſe einen tiefen Eindruck hinterließ, wird morgen Mittwoch in der Beſetzung der Uraufführung wie⸗ derholt.— Rudolf Kattniggs Operette,„Der Prinz von Thule, deren Erſtauſſührung wegen Erkrankung von Marlene Müller⸗Hampe verſchoben werden mußte, wird nunmehr am Samstag, dem 19. November unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß und in der Inſzenierung von Hanus Becker zum erſtenmal im Spielplan des National- theaters erſcheinen. Ernſt Cremer hat die muſtka⸗ liſche Leitung der komiſchen Oper„Der Wild⸗ ſch ütz“ von Albert Lortzing, die am Freitag, dem 18. November in neuer Inszenierung im National⸗ thegter gegeben wird.— Die Thoma ⸗ Bühne, deren Gaſtſpiel am 19. und 20. November im Neuen Theater im Roſengarten ſtattfindet, hat zuletzt in Berlin mit der Aufführung des Volksſtücks„Mag⸗ oͤalena“ ſo große Erfolge erzielt, daß es mehrere Monate hindurch in einer Serienaufführung dort gegeben werden mußte. 125 Jahre G. Braun⸗Verlag, Karlsruhe. Am 11. November konnte der bekannte Verlag G. Braun in Karlsruhe den 125. Gründu gs⸗ tag feiern. In dieſen 125 Jahren hat ſich die Tätig keit des Verlagshauſes ganz beſonders darauf ek⸗ ſtreckt, engſte Fühlungnahme mit den geiſtigen Strö⸗ mungen der Heimatſtadt und darüber hinaus des ganzen badiſchen Gaues zu halten und Künder unſe⸗ res oberrheiniſchen Geiſtes nach draußen zu fein, Dieſe engen Beziehungen mit der Heimat hat den Ver⸗ lag veranlaßt, eines ihrer erſten Verlagswerlke in alter Form wieder auferſtehen zu laſſen, und zwar eine reizvolle Beſchreibung Karlsruhes aus dem An⸗ fang des letzten Jahrhunderts. Collis:„Der Richter in Birma“. Wolfgang Krüger Vet lag, Berlin. Preis geb. 5,80 Mk. Dieſe Aufzeichnungen eines engliſchen Kolon iar ſind auſſchlußreicher als manche langen kolontol politſſche ſtarken Schilderung ſeines perſönlichen Kampfes um en natürliches Recht geeremttber ſtoarrem, orts⸗ Ver⸗ fremdem koloniolem Bürokratismus, öffnet uns A ile faffer einen ungemein weiten und intereſfanlen Au 117 ane e e Solon zan nen ebene i brennen 1 f iali jali m obe nd des engliſchen F Die Trauerfeier für vom Rath in der Deutſchen Kirche in Paris Links: Vor dem mit Blumen geſchmückten Sarg die Eltern des Ermordeten. kechts: Der Vertreter des Staatspräſidenten Lebrun, Oberſt Taſſin. Bonnet. Der Erfinder des Bakelits 75 Jahre alt Am 14. November feierte der in Gent geborene Prof. Dr. L. H. Baekeland, der jetzt in USA lebt, ſeinen 75. Geburtstag. Seine wichtigſte Erfindung iſt das Bakelit, ein Kunſtharz. (Weltbild, Zander⸗M.) Reichs verweſer von Horthy zog an der Spitze ſeiner Truppen (Aſſocigted Preß, Zonder⸗M.) in Kaſchau ein i polarforſchersgattin ohne Eitelkeit dal e attin des Polarforſchers Sir Hubert Wilkins s ſich vorgenommen durch eine Maſtkur dicker zu werden. In einer Penſivn in Lo f 112 Los Angeles 1 ſie dieſe Kur als Kälteſchutz bei ihrer Fohrt 7 15 em Forſcher im Unterſceboot zum Nordpol (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) * (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichsfeier Langemarck 1938 Im Berliner Zeughaus fand eine Feier⸗ ſtunde ſtatt, die von der Reichsſtudentenfüh⸗ rung in Verbindung mit dem NS⸗Krieger⸗ bund durchgeführt wurde. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) 7 Im Vordergrund Hinter ihm Außenminiſter auf ihren Lagerplätzen. Kd zum erſten Male in Griechenland! 700 KdcF⸗Fahrer trafen in Delphi ein und ſind damit die erſte Koͤß⸗Gruppe, die Griechenlands Unſer Bild zeigt einen Beſuch bei griechiſchen Hirten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multlplex⸗K.) Schönheiten erleben barf. Wieder deutſche Denkmäler in Memel! Die Memeler Stadtverordnetenverſammlung hat die unverzügliche Wiederaufrichtung der geſtürzten deutſchen Denkmäler beſchloſſen. Unſer Bild zeigt die leeren Sockel und die Denkmäler (Scherl⸗Archiv 4, Zander⸗Multiplex⸗K.]) Der neue türkiſche Außenminiſter Im türkiſchen Kabinett hat der bisherige Juſtiz⸗ miniſter Schükrü Saracoglu das Außen⸗ miniſterium übernommen. (Bierbach, Zander⸗M.) 5 i f„Zugbeeinfluſſung“— noch ſicherer gemacht!„ Neueres Verfohren der er wie man die Einrichtungen zur Sicherung der Signalbeachtung nennt: Hebel am Vorſignal, ſetzt Bügel auf dem Dach des Lokomo tivführerſtandes in Tätigkeit, der ſeinerſeits die Zwangs⸗ bremſung elektromagnetiſch bewirkt. Oben links: Der Hebel am Vorſignal. Daneben: Der Bügel auf dem Führerſtand. Unten links: Die Bremſen beginnen zu wirken. Rechts; Die Bedienungsgriffe des Führers. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Muſſolini eröffnet Kunſtausſtellung in Rom Rechts neben dem Duce Starace. (Aſſocioted Preß, Zonder⸗M.) Dreiklang Die Siegerinnen des großen rumäniſchen Trom⸗ petenwettbewerbs, die ſpäter im Ausland für ihre Heimat durch ihre Kunſt werben ſollen. (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) 19² 4. Seite Nummer 530 Maunheim, 15. November. Jeder 4. Deutſche fährt Rad 12 Millionen Volksgenoſſen fahren mit dem Rad zur Arbeitsſtätte— Radler! Fahrt vorſichtig! Haltet Disziplin! Seid Kameraden! rrC0C0ß0ã ͤͤTdTbbTbTbTbTPbTGTGTGTꝙTGTPTGTPTGTbTbTbTbb f Die Wehrmacht konzertierte in Sandhofen fürs WH W Das angekündigte Konzert der Luftwaffe zu Gun⸗ ſten des Winterhilfswerkes im Morgenſternſaal in Sandhofen hatte eine gute Beſucherzahl aufzuweiſen. Es ſpielten gemeinſam das Muſikkorps der Flieger⸗ horſtkommandantur Mannheim⸗Sandhofen, Leitung Muſikleiter Fiſcher, das Muſikkorps des 1. Flak⸗ regiment 49, Mannheim⸗Käfertal, Leitung Muſik⸗ meiſter Nicol. In einer vorbildlich ausgewählten Vortragsfolge kamen Märſche, Walzer, Tänze, ſym⸗ phoniſche und Opernmuſik zu Gehör. Ob im erſten, im zweiten oder dritten Teil mit dem großen Finale, dem Einmarſch des Spielmannstrupp und der Schellenbäume, dem Lockmarſch, den Präſentier⸗ märſchen, den gemeinſamen Märſchen(Spielmanns⸗ trupp und Muſikkorps) immer konnten die Muſik⸗ korps begeiſtern. Ihre Leiſtungen wurden mit ſtür⸗ miſchem Beifall bedacht. Mit dem Regimentsgruß war die Vortragsfolge erſchöpft, die durch Zugaben, reichlich erweitert worden war. Das erſte Konzert der Wehrmacht in Sandhofen hat alſo ausgezeichnet gefallen. In ſeinem Schlußwort dankte Orts⸗ gruppenleiter Pg. Weickum den beiden Muſikkorps und ihren Leitern für dieſen ſchönen Abend. Das WHW⸗Konzert der Luftwaffe klang mit feierlichem Führergruß unnd mit dem Geſang der Lieder der Nation aus. * Im Adlerſgal in Sandhofen fand die feierliche ereidigung der Werkfrauengruppe r Zellſtoff⸗Jabrik Waldhof ſtatt. An der Feier⸗ ſtunde hatten ebenfalls teilgenommen die Werkſchar, die heute eine Stärke von 120 Mann hat. Die Feierſtunde, die ſich aus Liedern, Muſtik und Gedich⸗ ten zuſammenſetzte, wurde beſtritten von der Werk⸗ frauengruppe, Werkſchar und der ZW Feuerwehr⸗ kapelle, Leitung Kap teiſter Emonet. Die eidigung nahm nach einer auf die Bedeutung dieſer Stunde, insbeſondere aber auf das neue übernom⸗ mene Aufgabengebiet hinweiſenden Anſprache, Kreis⸗ frauenreferentin Münzbach vor. Anſprachen hielten noch Betriebsführer Claus und Betriebsobmann L. Bräuler. H. W. Ab 1. Januar 1939 einheitlicher Feuerwehrdienſt OL. Der Reichsführer SS und Chef der deut⸗ ſchen Polizei beſtimmt ſoeben in einem Runderlaß, daß ab 1. Januar 1939 alle Angehörigen der Feuer⸗ wehren einſchließlich der für den Feuerlöſchdienſt herangezogenen Ergänzungskräfte nach einer einheit⸗ lichen von ſeinen Sachbearbeitern ausgearbeiteten Ausbildungs⸗Vorſchrift auszubilden ſind. Dieſe Aus⸗ bildungsvorſchrift gibt die Grundſätze des Löſchan⸗ griffs durch die kleinſte taktiſche Einheit, die Gruppe. Sie gilt einheitlich für alle entſprechenden taktiſchen Einheiten des Feuerlöſchdienſtes und ſtellt zum erſten Mal die Ausbildung der Feuerwehren auf eine ein⸗ heitliche Grundlage. Die Anordnung des Reichsfüh⸗ rers Ss und Chef der deutſchen Polizei bedeutet einen weſentlichen Schritt zur Einheitsorganiſation der Feuerwehren, bei denen die Ausbildung und der Dienſt bisher nach völlig verſchiedenen Geſichtspunk⸗ ten gehandhabt wurde. Ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe A214 42 Dienstag, 15. November 1938 Die Ruſſen lommen! Aufregende Herbſttage in Mannheim vor 125 Jahren Das große Ereignis des Uebergangs der Ruſſen, des Sackenſchen Korps, über den Rhein in der zum 1. Januar 1814, hatte bereits in den gehenden Wochen ſeine Wellen in unſerer Stadt geworfen. Karl Heinric f, ein Mann⸗ heimer, deſſen Eltern eine ehende Konditorei betrieben, berichtet darüber en„Erinnerun⸗ gen“ eine Reihe hübſcher Einzelheiten. Am 31. Oktober 1813, ſo heißt es, wurde bei Hanau die letzte blutige Schlacht mit den zurückweichenden Franzoſen auf deutſchem Boden geſchlagen. Ein kleiner Trupp verſprengter franzöſi⸗ ſcher Lanciers ſammelte ſich am erſten oder zweiten Tage nachher des Abends auf dem Parade platz und ritt ohne weiteren Aufenthalt zum Rhein tor wieder hinaus; man ſagte, das ſeien Polen. Am Nachmittag des 5. November gab es ein Hin⸗ und Herlaufen in der Stadt und man hörte, die Franzoſen kämen herüber und würden plündern. Wir Buben hatten nichts Eiligeres zu tun, als an den Rhein zu laufen. Da waren denn in der Tat die Franzoſen herüber, aber nur ein kleines Kom⸗ mando; der Offizier betrachtete den ehrlichen Bür⸗ gersmann, der vor dem Wachhaus auf Poſten ſtand, recht gedankenvoll. Da wirbelte die Trommel, die zehn oder zwölf Soldaten ſtürzten aus dem Wirts⸗ haus heraus, es bedeutete aber weiter nichts als daß die fliegende Brücke losgemacht nud mit hinüberge⸗ nommen wurde. Zurückgekommen in die Stadt, hörte man noch viel wichtigere Neuigkeiten. Ueber dem Neckar waren die Koſaken! Jetzt hinaus an den Neckar. Da waren denn ſchon Hunderte von Leuten, welche hinüberguckten, denn aus der Brücke war ein Joch abgeführt. Drüben auf dem Vorland ſah man—10 Kerle, wovon zwei mit ihren Säbeln einige junge Weidenbäume abhieben. Bald darauf fuhren in einem Nachen einige Herren hinüber und brachten einen Koſakenoffizier, einen Koſaken und einen Huſaren in hellgrünem Dolman mit zurück. Es waren die Quartiermacher für die heranrücken⸗ den Truppenmaſſen. Es war bereits Nacht, als durch die Straßen der Ruf ertönte:„Lichter an die Fenſter!“, denn die Straßenbeleuchtung von damals war noch ſehr idyl⸗ liſch, und unmittelbar darauf ertönte Trommelwirbel vom Neckartor her, und in dichter Kolonne und im Geſchwindſchritt marſchierten Bayern ein. Sie zogen weiter und nun kamen Ruſſen. Ihr Erſchei⸗ nen verhalf meinen Eltern zu einem beſcheidenen bürgerlichen Wohlſtand. Im nördlichen Europa und ſchon am Niederrhein vertritt die Konditorei das ſüd⸗ deutſche Kaffeehaus. Der heimiſchen Gewohnheit fol⸗ gend, ſuchten die ruſſiſchen Offiziere in den Kondito⸗ reien auch hier die Befriedigung jener Bedürfniſſe, die ſie Zuhauſe in dieſen zu finden gewöhnt waren. Die Lage des Geſchäftes in den Planken in E 1 war die günſtigſte, und vom Morgen bis in die Nacht wurde der Laden nicht leer von Militärs, welche Liqueur und Punſch tranken und Süßigkeiten dazu aßen. Auf„Crasne Maroſchne“, d. i. rotes Ge⸗ frorenes, waren die Ruſſen beſonders erpicht; ich ſah einmal einen Kalmücken⸗Obriſt mit vielen Orden und lang herunterhängenden ſilbernen Ohrgehängen, ge⸗ gen welchen ſich aber die anderen Offiziere ſehr re⸗ ſpektvoll benahmen, ein ganzes Schoppenglas voll leerlöffeln. Die Herren waren damals noch gut mit Geld verſehen. Die holländiſchen Dukaten ſchlüpften ihnen ſehr leicht durch die Finger. Vor dem Abmarſch eines Huſarenregiments verſammelten ſich noch einmal vielleicht 20 Offiziere bei uns zum Abſchiedstrunk; do zu holten ſie die zufällig in der Nähe ſtehende Mu⸗ ſtkbande eines Grenadierregiments herein, mit der großen Trommel und Schellenbaum. Jedes alle⸗ mal auf einen Schluckleer getrunkene Likör⸗ glas wurde am Sporn zerſchlagen, ſo daß in wenigen Minuten der Boden dicht mit Glasſcherben bedeckt war. Dazu endloſes Küſſen der Herren un⸗ tereinander, die türkiſche Muſik und alles das in einem engen, niederen Raum. Es war eine aufgeregte Nacht von 1813 auf 14. Das Sackenſche Armeekorps konzentrierte ſich hier. In den Straßen kampierten Soldaten, auf den freien Plätzen loderten hohe Wachfeuer, es war heftige Kälte. Zu uns herein drängten ſich Offiziere aller Waffengattungen, um ſich durch ein paar Gläſer hei⸗ ßen Punſch zu erwärmen, und in der Tat verſchmäh⸗ ten es einige, ſich auf den Dukaten, den ſte hinwarfen, Kleingeld herausgeben zu laſſen. Als ſie aus Frank⸗ reich zurückkamen, waren die Dukaten am Ende.“ eee Im ausverkauften Habereckl: Glünzende Feuerio-Eröffnungsſitzung Der Elferrat als Brückendurchſchneisdungs⸗Kommiſſion Wahlſpruch für 1939:„Unbeſorgt und heiter, geht der Frohſinn weiter!“ Die Karneval⸗Anfang⸗Feier, die der „Feueriobo“ am Montagabend im völlig beſetzten „Habereckl“ abhielt, war wieder ein Volltreffer. Vor allen Dingen darf feſtgeſtellt werden, daß Nie Bütten⸗ reden getreu dem Wahlſpruch:„Von Zoten frei die Narretei!“ nicht über die Stränge ſchlugen. Der Einzug des Elferrates trug wie immer eine originelle Note. Dem Architekten(Präſident Theo Schuler), der eine mächtige Schere geſchultert hatte, folgten zehn Bauleute, die ebenfalls mit einem ent⸗ ſprechenden Handwerkszeug„bewaffnet“ waren. Die Rückwand der Elferratstafel hatte ſchon vorher darauf aufmerkſam gemacht, daß der Umbau der Fried⸗ richsbrücke die Anregung zu der Maskerade des Elferrats gegeben hatte. Man ſah das bekannte Brückenbaubild mit der hoher Bretterwand. Maler⸗ meiſter Karl Ziegler, der den wirkungsvollen Hintergrund ausgeführt hatte, wurde mit dem wohl⸗ verdienten Orden des Abends, einer Brezel am Band, ausgezeichnet. Präſident Theo Schuler leitete ſeine humorſprühende Eröffnungsanſprache mit der Feſtſtellung ein, daß man den Neckarſchlei⸗ mern mit dem Brückendurchſchneidungsexperiment die größte Freude bereitet habe. Könne man doch in keiner Stadt ſo billig, ſo weit, ſo umſtändlich und ſo umwegreich für zehn Pfennig wie in Mannheim fahren. Wie immer gingen auch bei der Brücken⸗ verbreiterung die Meinungen auseinander. Ein Vorſchlag gehe ſogar dahin, den Neckar trocken zu dee ee eee Im Mannheimer Sondergerichtsprozeß: Der Skaatsanwalt hat das Wort! Im Fall der Säckinger Gefängnismeuterer: Hohe Zuchthausſtrafen für 3 der Angeklagten beantragt Im Prozeß gegen die vier Angeklagten, die ſich wegen der Meuterei im Säckinger Bezirksgefängnis vor dem Mannheimer Sondergericht zu verantworten haben, wurde heute mittag folgender Strafantrag geſtellt: In ſeinem Plädoyer hob der Oberſtagatsanwalt auf die Jugendlichkeit der Angeklagten ab. Es ſei erſchütternd, daß alle Angeklagten bereit waren, wegen einer geringen Gefängnisſtrafe eine ſo gefähr⸗ liche Bluttat auf ſich zu nehmen. Die ſchriftliche An⸗ klage laute auf Rechtsfriedensbruch mit Mordverſuch. Er erläuterte dann den Sinn des 1933 in Kraft getretenen Rechtsfriedensgeſetzes, das eine Verurteilung zum Tode oder Zuchthausſtrafe auf Lebenszeit oder auf 15 Jahre vorſieht. Der Oberſtaatsauwalt erklärte, daß der Hauptangeklagte Müller den Gefängnisauf⸗ ſeher töten wollte, um mit den anderen aus⸗ brechen zu können. Die Beweisaufnahme und das Verhör der Angeklag⸗ ten hätten die volle Tötungsabſicht bewieſen. Nicht die Tötung des Wächters, ſondern auch eine Un⸗ ſchädlichmachung der Ehefrau des Wachbeamten war urſprünglich vorgeſehen,„wenn es erforderlich ge⸗ weſen wäre“. Reinboldt ſei ebenfalls auch des Rechtsfriedensbruchs in Tateinheit mit Mord⸗ verſuch überführt. Vökt ſei angeklagt der Ver⸗ abredung Seine Strafbeurteilung und Straffälligkeit in die⸗ ſem Sinne ſtellte der Oberſtaatsanwalt auf Grund des Gutachtens des mediziniſchen Sachverſtändigen, der die jugendliche Unverantwortlichkeit des 16⸗ jährigen Angeklagten als Milderungsgrund anſah, der Beurteilung des Sondergerichts anheim. Auch Weiß habe durch ſein labiles Verhalten während des Verbrechens ſich in verſchiedener Beziehung ſtrafbar gemacht. In ſeinen Strafauträgen forderte der Oberſtaatsanwalt für den Haupt⸗ angeklagten Müller lebens längliche Zucht⸗ hausſtrafe, lebenslängliche Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und Stellung unter Poli⸗ zeiaufſicht. Für Reinboldt hielt der Oberſtaats⸗ anwalt eine Geſamtzuchthausſtrafe von 10 Jahren und 5 Monaten, außerdem Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre für angebracht. Für Vökt wurde eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr beantragt, außerdem Unterbringung in einer Fürſorgeanſtalt, und für den Angeklagten Weiß 4 Jahre Zuchthaus. Das Urteil war bei Redaktionsſchluß noch nicht verkündet worden. 5 zum gemeinſamen Rechtsfriedensbruch. legen und in Parkplätze zu verwandeln, um den Brückenumbau unnötig zu machen. Um dem Streit ein Ende zu bereiten, habe der„Feuerio“ eine Reihe maßgebender Fachleute veranlaßt, das Problem in humorvoller Weiſe zu löſen. Als der Präſibent den Schlachtruf für den Faſching 1939 bekanntgegeben hatte, ſchloß er ſeine mit jubelndem Beifall auf⸗ genommene Anſprache mit einem„Ahol!“ auf die Vater⸗ und Mutterſtadt und mit den beſten Wünſchen für eine glückſelige Fasnacht 1939. Ein Büttenredner übertraf den andern. Eugen Liſt bewährte ſich hervorragend als Eis⸗ brecher. Sein Loblied auf den freudeſpendenden Karneval wirkte durch den vorzüglichen Vortrag ſo überzeugend, daß er mit dem Verfaſſer der gut gedrechſelten Verſe(Richard Wagner) das wohl⸗ verdiente„Brückenfeſtbrot“, die erwähnte Brezel, entgegennehmen durfte. Fritz Wein reich bewegte ſich mit großem Geſchick auf zeitgemäßem politiſchen Gebiet. Als er feſtſtellte, daß der Grünſpan das ſtärkſte Judengift ſei, weckte er ſtürmiſchen Beifall. Doddl Schäfer nahm als Protokoller die Elfer⸗ ratsmitglieder unter die kritiſche Lupe, wobei die muſikaliſche Untermalung der Frozzeleien die Wir⸗ kung weſentlich erhöhte. Adolf Wagner ſchoß als Luzenberger Gemüſehändler Hühnerwackel eine Menge Knallerbſen ab, die auch diesmal nicht ver⸗ ſagten, weil ſie nicht zu derbkomiſch waren. Heinrich Eichinger erzielte einen vollen Heiterkeitserfolg bei der Erzählung ſeiner Erlebniſſe in Paris wäh⸗ rend der Weltausſtellung, während Gerhard Hel⸗ fenſtein als deutſcher Michel mit einem gedanken⸗ reichen politiſchen Vortrag ſeine bisherigen guten Leiſtungen weit hinter ſich ließ. Die Zwiegeſpräche von Scherpf und Tochter und dem Kunze Michel und Frau Gregan waren ebenfalls mit Humor und Witz geladen. Zum Schluß ſpielte Karl Eichele noch ſeine Trümpfe mit der Erzählung ſeiner Erlebniſſe in den letzten Tagen aus, womit er zugleich bewies, daß die Feuerio⸗Büttenredner ſo aktuell wie nur möglich ſind. Das ausgezeichnete Arion⸗Quartett, das ſich aus Sängern zuſammenſetzt, die ſtimmlich und im Vortrag hervorragend find, ſang mehrere zün⸗ dende Lieder(Begleiter ihr Dirigent Fritz Bel⸗ zer), während ſich Kñarp und Frau(Schlager zur Gitarre) als derartige Stimmungskanonen ent⸗ puppten, daß die Mitteilung des Präſidenten, daß man das Paar im kommenden Faſching wiederholt hören werde, mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Schließlich iſt noch die Kapelle Mayer zu erwähnen, die mit karnevaliſtiſchem Schwung auf⸗ ſpielte. Von den allgemeinen Liedern waren zwei von Neulingen verfaßt, die ſich damit vorteilhaft einführten und zugleich darauf aufmerkſam machten, daß der„Feuerio“ um Nachwuchs nicht beſorgt zu ſein braucht. i Die Mitternachtsſtunde war herangekommen, als Präſident Theo Schuler die Sitzung, auf die er mit dem Elferrat mit Recht ſtolz ſein darf, mit der Bekanntgabe des Faſchingsprogramms 1939 ſchloß, das ſich im gewohnten Rahmen hält. Sch. * Rhein⸗Haardt⸗Bahn Mannheim⸗Ludwigshafen Bad Dürkheim am Bußtag. Bei der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn gilt am Bußtag(Mittwoch, 16. November), als geſetzlichem Feiertag der Sonntags fahr⸗ plan. Auch die im Fahrplan vorgeſehenen zwei Verwaltungsſonderzüge verkehren. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß die Züge E 2, 8, E 37 und E 41 wie im Fahrplan vermerkt wegfallen. — des Buß- und Beltages wegen erſcheint die„Neue Mannheimer Zen tung“ am Mittwoch nicht. Die Donnerstag⸗Ausgaben erſcheinen wie gewöhnlich. Neue Abenteuer des Tobias uu 6. Der Belriebsarzt Im Leiſtungskampf wird jederzeit Geprüft auf ſeine Tauglichkeit Ein jeder Mann von Fuß bis Ohr, Damit kein Krankheitsfall kommt vor. Doch Groll winkt ab:„So'n dummer Scherzl Bei mir klappt Lunge, Kopf und Herz!“ * Nach kurzer Zeit, grad in der Nacht Bereut er ſchon, was er gemacht. Es knurrt bedrohlich in Grolls Bauch Und in dem Kopf bibbert's auch. Er ſtöhnt und brüllt und bild't ſich ein, Er hätt' verlor'n Hals, Arm und Bein. 1 Am nächſten Tag klagt er ſein Leid. Er iſt zu allem jetzt bereit. „Es hilft nicht Schnaps und Baldrian; Ich fühl' mein Ende jetzt bald nah'.“ Freund Karl entgegnet kurz und barſch: „Nun aber zum Betriebsarzt, marſch!“ Nur Eisbein, Korn und vieles Bier War unſ'res Mannes Uebel hier. Der Arzt verordnet unſerm Groll, Daß er Betriebsſport treiben ſoll.— Und ſo wie Groll wird der kuriert, Der mit im Leiſtungskampf marſchtert! * Schuellpoſtmöglichkeit nach Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig und München beſteht, wenn die Pot ſo rechtzeitig aufgeliefert wird, daß ſie die von Mann heim abgehenden Luftpoſtverbindungen erreicht. Es beſtehen folgende Anſchlüſſe: Nach Berlin, an d, Uhr, beim Poſtamt 2 Abfahrt 10.50 Uhr; nach Ham burg, an 15.20 Uhr, nach Köln, an 14.20 Uhr, nah Leipzig an 15.30 Uhr, nach München, an 14.35 Uh, Abgang 10.30 Uhr, beim Poſtamt 2. 7e. Der Kleintierzuchtverein Walſtabt hielt ene örtliche Schau für die demnächſt in Wallkabt kai, findende fünfte Kreisſchau in der„Krone 1 Nahezu 250 Kaninchen und Hühner ſtanden zu Schau; ein Beweis, daß dieſer Verein den Nachbar vereinen in nichts nachſteht. Preisrichter für gan chen war Arthur Brauer⸗Mannheim; für 7% Heinrich Weber⸗Weinheim. Beide hatten keine leiten Arbeit. Von den anerkannten Wirtſchaſtsraſſ waren am meiſten die weißen Wiener Kanin vertreten, da deren Fell ſich beſonders vielſeitig. arbeiten läßt. Wie, das bewies die Frauengende mit ihren ſelbſt angefertigten Arbeiten, die alge meine Bewunderung fanden. er⸗ WI De... en. 17 Dienstag, 15. November 1938 Aus Baden Die Oktober-Pfundſpende Ein voller Erfolg :: Karlsruhe, 15. Nov. Der Gaubeauftragte für das WW teilt uns mit, daß der Ertrag der Pfundſpende im erſten Sammelmonat, im Monat Oktober, ein ſehr gutes Ergebnis erzielt hat. Der Ertrag der Pfundſpende im Oktober 1937 be⸗ trug im Gau Baden insgeſamt 154 810 Kilo. Im Oktober 1938 wurden jedoch 218 357 Kilo geſpendet. Das ſind 63 547 Kilo oder 41 v. H. mehr als im Vorfahr. Intereſſant iſt eine kleine Statiſtik der Gebefreu⸗ digkett: Am gebefreudigſten erwies ſich der Kreis Karlsruhe, der 0,588 Kilo je Haushalt ſpendete; dann folgt der Kreis Ueberlingen mit 0,543 Kilo je Haus⸗ half und an dritter Stelle der Kreis Pforzheim mit 044 Kilo. Der Geſamtdurchſchnitt je Haushalt be⸗ trägt 0,379 Kilo. In dieſen ſchönen Erfolg teilen ſich neben den ppferbereiten Hausfrauen unſeres Gaues auch alle 5 die vielen Tauſende ehrenamtlichen Helfer und Hel⸗ ſerinnen. 800 Sänger frafen ſich in Offenburg Treffen der badiſchen Reichsbahnchöre Offenburg, 15. Nov. Zu dem durch die Ver⸗ einigung der Reichsbahnchöre Bezirk Karlsruhe im Deutſchen Sängerbund veranſtalteten großen Be⸗ zirkstreffen erſchienen achthundert Sän⸗ ger aus dem ganzen Baoͤner Lande. Nach einer Tagung und einem gemeinſamen Eſſen gab Bezirks⸗ leiter Erhardt einen Ueberblick über die Arbeit der badiſchen Reichsbahnchöre. Es folgten einzelne Vor⸗ träge der aufgegebenen Pflichtchöre. Nacheinander traten die Chöre zum Leiſtungsſingen an, deſſen Ab⸗ ſchluß ein Gemeinſchaftschor„Erntedank“ bildete. Präſſdent der Reichsbahndirektion Karlsruhe Dr. Roſer dankte in herzlichen Worten für die Leiſtungen der Reichsbahnchöre, die einen Beweis hoher Ideale der Kameradſchaftspflege, der allgemeinen Freude und Tradition lieferten. Weitere Anſprachen hielten der Leiter der Vereinigung der Reichsbahnchöre im Deutſchen Sängerbund, Reichsbahnoberrat Dr. Gehrs, über die Bedeutung dieſer Bezirkstreffen, die überall im ganzen Reich durchgeführt werden.— Die Grüße des Sängergaues Baden überbrachte Süngergauführer Schmitt⸗Kehl. i werke einſchließlich der Reichsautobahnen lediglich und glücklicherweiſe nur ein techniſches Problem ſind. Streit um die Strecke Bruchſal Bretten Gegenſtand des beſagten Geſchäfts war die Eiſen⸗ bahnlinie Bruchſal— Mühlacker. Die ganze Geſchichte des Werdens dieſer Eiſenbahn iſt nicht frei von tragikomiſchen Höhepunkten. Schon in den drei⸗ ßiger Jahren des vorigen Jahrhundert. etwa zu gleicher Zeit, als man an den Bau der„Badiſchen Hauptbahn“ Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe Freiburg heranging, wurden ihretwegen Verhand⸗ lungen zwiſchen der badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Regierung gepflogen. Da⸗ mals war es die Linienführung, um die ſich die Ge⸗ müter erhitzten. Württemberg wünſchte, daß die Linie über Bretten—Bruchſal gelegt werde, und es Es ging um * Karlsruhe, 15. Nov. Daß ein Staat eine Eiſenbahn kauft, iſt an und für ſich nichts Außergewöhnliches, und daß ſich die Kaufverhandlungen manchmal in die Länge ziehen, iſt möglich. Daß aber wegen knapp 15 Kilometer fünf Jahre lang gefeilſcht wird, das war auch in jener Zeit nicht ganz alltäglich, als ſich im Deutſchen Reich 25 Einzelſtaaten um den Vorrang ſtritten, beſſer geſagt, ſich gegenſeitig ſo gut es eben ging, hereinzulegen ſuchten. Es iſt gut, ſich dieſes Zerr⸗ bild deutſcher Kleinſtaaterei ins Gedächtnis zurück⸗ zurufen in einer Zeit, in der die gigantiſchſten Bau⸗ Maleriſches In dieſer Stadt wurde Die älteſte Schriesheimerin Schriesheim, 15. Nov. Dieſer Tage feierte die Einwohnerin Frau Maria Ullrich geb. Steubing in beſtey Geſundheit ihren 90. Geburtstag. Sie iſt noch eine eifrige Bücherleſerin. : Ladenburg, 15. Nov. Herr Johann Ullmann und Frau Barbara geb. Schlegel ſeierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch. (Edingen, 15. Nov. Frau Anna Ding Ww. konnte am Sonntag ihren 80. Geburtstag feiern. Glottertal, 15. Nov. Das ſeltene Feſt der biamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Heinrich Wiſſer und deſſen Ehefrau Maria, geb. Strecker, in Unterglottertal. Der Ehemann ſteht im 92, die Ehefrau im 78. Lebensjahr. eee Spaziergang endete mit 4 Revolverſchüſſen: Valer erschießt ſeinen nervenkranken Sohn In der Nähe eines Sanaloriums in Oberwil Oberwil(Schweiz), 15. November. In einem hieſigen Sanatorium war ſeit 1932 der nervenkranke 25jährige Bruno Egloff als Patient untergebracht. Wie ſchon öfters, kam ſein Vater, der jährige Walter Egloff, um ihn zu beſuchen. Er nahm den Sohn zu einem kleinen Spaziergang mit und benutzte die Gelegenheit, ihn in der Nähe des Sauatoriums zu erſchießen. Dann ſtellte ſich der Vater den Behörden.— Dazu wird bekannt, daß der Vater ſich in einer finanziellen Notlage befand, die hauptſächlich durch die großen Koſten für die Verſor⸗ gung des kranken Sohnes verurſacht wurde, und daß er keinen Ausweg mehr ſah, beſonders da er ſich ſelbſt auch unheilbar krank fühlte. Deshalb wollte er ſeinen Sohn und ſich ſelbſt erſchießen. Auf den Sohn gab er pier Schüſſe ab. Als er daun wie⸗ der laden wollte, um ſich ſelbſt zu erſchießen, funktio⸗ nierte die Waffe nicht, worauf er ins Sanatorium zurückging und erklärte, daß er ſeinen Sohn er⸗ ſchoſſen habe Schwerer Anfall bei einer Treibjagd Treiber von Schrotſchuß getroffen von Ubſtadt ſeine Büchſe von der Schulter neh⸗ men, als ſich ein Schrotſchuß löſte und den Trei⸗ ber Bohrmeiſter Kentner aus Forſt in den Unterleib traf. Eine Operation mußte ſofort im Bruchſaler Krankenhaus vorgenommen werden. Zu knapp überholt! Laudenbacher Autofahrer in Karlsruhe verurteilt Ser. Karlsruhe, 15. Nov. Fahrläſſige Kötper⸗ verletzung brachte den 35jöährigen Philipp D. aus Laudenbach an der Bergſtraße vor den Karlsruher Verkehrsrichter. Der Angeklagte hatte am 5. Juni gegen 17.30 Uhr mit ſeinem Perſonenkraftwagen zwiſchen Karlsruhe und Neureut den Motorradfah⸗ rer F. aus Mannheim nicht mit dem erforder⸗ lichen Seitenabſtand überholt, ſo daß er dieſen anfuhr, wobei der Motorradfahrer und ſeine mit⸗ fahrende Ehefrau verletzt wurden. Wie im Straf⸗ befehl, gegen den er Einſpruch eingelegt hatte, ver⸗ urteilte das Gericht den Angeklagten wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung in Tateinheit mit Ueber⸗ tretung der Straßenverkehrsordnung zu einer Gel d⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Badiſch-ſchwäbiſcher Papierkrieg 1873: die Stre iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich die beiden Städte für den gleichen Plan einſetzten. Auch die Stadt Mann⸗ heim ſchloß ſich ihnen an. Die badiſche Regierung und die Landſtände wollten dagegen die Bahn über Durlach Pforzheim geführt wiſſen. In Württem⸗ berg hielten ſich gleichfalls Forderungen und Gegen⸗ forderungen die Waage, je nach dem die intereſſter⸗ ten Orte näher an der einen oder anderen Linie lagen. Die Landesväter befanden ſich alſo in einer argen Zwickmühle; altes Bretten(Photo: NMz) einſt Melanchthon geboren denn einem Teil ihrer Untertanen mußten ſie auf alle Fälle vor den Kopf toßen. Für die Regierungen waren allerdings andere Geſichtspunkte maßgebend; denn jede von ihnen wollte, daß die Bahn auf einer möglichſt langen Strecke im eigenen Lande verläuft. Nach langem Hin und Her kam dann der Staats⸗ vertrag vom 4. Dezember 1850 zuſtande. Das Bahnprojekt Bruchſal Bretten Mühlacker war ſieg⸗ reich aus dem Streit hervorgegangen. Dieſe Linie ſollte dazu beſtimmt ſein, die Verbindung zwi⸗ ſchen der württembergiſchen und badi⸗ ſchen„Hauptbahn“ herzuſtellen. Der Bau und der Betrieb mit allen Laſten und Vorteilen ſollte von Württemberg erfolgen. Baden behielt ſich aller⸗ dings das Rückkaufsrecht mit einjähriger Kündi⸗ gung vor. Der Grund, weswegen Baden gegenüber den württembergiſchen Forderungen nachgab, war die durch die Revolutionsjahre 1848 ⸗49 eingetre⸗ tene Ebbe in der Staatskaſſe. Bereits am 1. Oktober 1853 erfolgte die Betriebser⸗ öffnung der neuerbauten Bahn. Nicht unerwähnt darf in dieſem Zuſammenhang die Fortſetzung von Bruchſal nach Germers⸗ heim bleiben. Der Papierkrieg, der dieſes Mal zwiſchen der badiſchen und bayeriſchen Regierung ausgefochten wurde, hätte ſich im Kriege 1870-71 leicht verhängnisvoll auswirken können. Baden war nämlich unter gar keinen Umſtänden für dieſen Bahnbau zu gewinnen, da es eine Benach⸗ teiligung der Rheinbahn Karlsruhe⸗Maxau befürch⸗ tete, ſo daß die Feſtung Germersheim bei Kriegs⸗ ausbruch ohne direkte Verbindung mit dem rechts⸗ rheiniſchen Bayern war und man ſchleunigſt eine Feldbahn von Bruchſal bis Germersheim bauen mußte. Innerhalb 12 Tagen war ſie fertig, wahr⸗ haftig eine techniſche Glanzleiſtung für die damalige Zeit! „Diplomatiſche“ Verhandlungen um den Rückkauf Die Bahn von Bruchſal über Bretten nach Mühl⸗ acker wurde bald zu einer der beſtrentierenden Strecken Württembergs, die jährlich einen Nutzen von 8 bis 10 Prozent abwarf. Kein Wunder, daß Baden 1873 beſchloß, von dem ausbedungenen Rück⸗ kaufsrecht Gebrauch zu machen. Ebenſo ver⸗ ſtändlich iſt es aber, daß es Württemberg mit der Rückgabe keineswegs eilig hatte. Als daher bei gele⸗ gentlichen Verhandlungen den württembergiſchen Bevollmächtigten die Abſicht des Rückkaufs kund⸗ getan wurde, erſuchten dieſe die badiſche Regierung, e Bruchſal-Brelten! Baden kauft eine Eiſenbahn Eine Groteske deutſcher Kleinſtaaterei gründeten Bismarck⸗Reich traten alſo die beiden ſüd⸗ deutſchen Staaten in diplomatiſche Verhandl 0 ein. Und da nicht wenige Vorſchläge und Gege ſchläge gemacht wurden, da ſich überdies 0 Parlamente einſchalteten und zwiſchen jedem und Wider eine erkleckliche Zeitſpanne lag, w es eben fünf Jahre, nämlich bis zum 15. Nove 1878, bis der Rückkauf getätigt war An dieſem wurde der diesbezügliche Staatsvertrag ſen. Man war ſich indeſſen noch lange alle Fragen klar, nicht einmal über die Höhe de Rückkaufsſumme. Baden verpflichtete ſich zunächf einmal eine Abſchlagszahlung in Höhe von 2,5 Mil⸗ lionen zu leiſten und den Reſt der Kaufſumme mit 4,5 Prozent zu verzinſen. Allgemach wurde man ſich einig, ſelbſt über die Abnutzung der Steine an den Kunſtbauten. Beſſere Schuhpflege tut not. Das iſt jetzt erſt recht möglich, denn Erdal iſt ja billiger geworden. Jetzt koſtet die Normaldoſe ſchwarz 20 Pfg., farbig 25 Pfg. Durch tägliche Erdal⸗Schuhpflege ſpart man he, die Schuhe halten dann länger und bleiben länger ſchön. In jeder Doſe Erd al⸗Bildergutſcheine. V6 Sogar das ſchwierigſte aller Probleme wurde gelöſt: die Höhe der Entſchädigung für die abgenutzten Schienen. Als die Bahn gebaut worden war, koſtete nämlich der Zentner Schienen 12 Mark, jetzt aber nur noc 6 Mark. Man einigte ſich auf der goldenen? alſo bei 9g Mark. Baden zahlte ſomit für die abge⸗ nutzten Schienen 50 Prozent mehr, als neue gekoſtet hätten. Bis zur Grenze konnte allerdings Baden Sie Bahn nicht erwerben. Techniſche Schwierigkeiten ſtanden der Errichtung einer Auswechſelſtati dem Grenzort Ruit im Wege. So entſchloß man ſich, Bretten zur Auswechſel⸗ ſtation zu machen. Im ganzen geſehen hatte Baden trotzdem ſchlechtes Geſchäft gemacht, wenngleich die endgültige Kauſſumme bedeutend höher wurde, nämlich faſt 3,5 Millionen Mark, die, von der Abſchlagszahlung ab⸗ geſehen, in oͤrei Raten bezahlt wurden, davon die letzte am 18. Juli 1881. Man ſieht, ſelbſt eine Monarchie kann gelegentlich etwas auf„Stottern“ kaufen. Bietet ſo der Rückkauf der 1489 Km. Eiſenbahn manche ergötzliche Momente, wenn wir ihn rückblik⸗ kend betrachten, ſo ſtimmt es uns doch bedenklich, wenn wir erwägen, wieviel Kraft und diplomatiſche Gewandtheit hier unnütz vertan wurde. Wir freuen uns daher aufrichtig, daß Adolf Hitler dafür geſorgt Hat, daß ähnliche Zuſtände in Deutſchland niemals wieder eintreten können. In an Was gibt es Neues in Lampertheim? A Lampertheim, 15. November. In der Nähe einer hieſigen Rheinſiedlung fand man dieſer Tage eine tote Möwe auf. Sie krug am Fuße einen Ring, auf dem zu erſehen war, daß Hie Möwe von einem Muſeum in Leiden(Holl.) beringt, und dort aufgelaſſen worden war. Die Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß das Tier durch Anfliegen eines Telegraphendrahtes ums Leben gekommen iſt. Infolge eines Gehirnleidens nebſt einer daz z gekommenen Lungenentzündung ſtarb im Alter von 32 Jahren der SA⸗Sturmführer und Leiter der hieſigen Geſchäftsſtelle der Allg. Ortskrankenkaſſe des Kreiſes Bensheim, Pg. Karl Gaile r. Zu ſeiner Beiſetzung fanden ſich am Sonntag einige hundert Volksgenoſſen und Formationen auf dem Fried⸗ hof ein. Anſchließend bereiteten dem Verſtorbenen die Formationen eine eindrucksvolle Abſchieds⸗ feier. Als erſter Redner ſprach SA⸗Oberfüchrer Eichel⸗Worms. Ortsgruppenleiter Grünewald bedauerte ebenfalls das frühe Hinſcheiden des be⸗ währten Mitkämpfers. Weitere Ehrungen erfolgten durch die SA⸗Reſerve, das N Sti und die SS. Seit der Vierjahresplan auch die Kleintierzucht zur Erreichung der Ziele eingereiht hat, haben ſich die Vereine vollſtändig auf Leiſtungszucht eingeſtellt und die Luxuszüchtungen beſeitigt. Einen treffen⸗ den Beweis für dieſe Umſtellung lieferte die Kaninchen⸗ und Pelzſchau des hieſigen Kaninchenverein H 65 am letzten Sonntag, Zur Schau waren etwa 150 Tiere geſtellt und zwar aus⸗ ſchließlich Nutzraſſen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Angorazucht gelegt. Den Reichsfachgrunpen ehrenpreis und den erſten Leiſtungspreis erhielt Züchter Joh. Der ſt. Ferner verteilten ſich unter . Bruchſal, 14. Nov. Bei einer Treibjagd ſtrafe von 60 Mark(bilfsweiſe 12 Tagen Ge⸗ ihre Wünſche zunächſt einmal auf„diplomati⸗ die Züchter: 20 Ehrenpreiſe, 25 erſte Preiſe, 30 auf der Ubſtadter Gemarkung wollte ein Schütze fängnis). ſchem Wege“() vorzubringen. In dem eben ge⸗ zweite Preiſe und 49 dritte Preiſe. eee ee, en S 100 Watt in den Elektrolicht⸗ Fachgeſchaften. 10 . 2 8. 6 5 6 2 ö ä ö 6 6. 8 Der Alarmruf„Bobenfeuer!“ ſollte nicht mehr notwendig ſein. Osram-EA-Campen ſinb feuerſichere Lichtquellen. 40 ober 60 Watt ſind bie richtigen Starken für Boden und Speicher. Man verlange immer die innenmattierten 7 13 1 1 6. Seite/ Nummer 530 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Jußball in der Pfalz Frankenthals Nimbus genommen— 1. JC Kaiſerslautern in großer Fahrt In der 2 den Spie Olympia Lorſch— BfR Frankenthal 20 Normannia Worms— Mutterſtadt 08:1 VfR Bürſtadt— Oppau 89:4 Tura Ludwigshafen— SpVg Oggersheim:1 Reichsbahn Ludwigshafen— Spg Mundenheim 225 Olympia Lampertheim— VfL Frieſenheim:1 VfL Speyer— Blauweiß Worms:0 eine Bombenſenſation. Dem letzten Südheſſenmeiſter, Olympia Lorſch, ge⸗ lang es überraf d, dem ſich auf ſiegreichem Vormarſch befindlichen VfR Frankenthal erſtmals ein Bein zu ſtellen. Der Sieg der Lorſcher, die ſogar noch auf ihren beſten Stürmer Gärtner verzichten mußten, geht in Ord⸗ nung. Man war in der Ausnutzung ſeiner Erfolgsmög⸗ lichkeiten beſſer als Frankenthal, das ſich kurz vor Schluß noch ein Eigentor„erlaubte“. Das Unentſchieden in Worms iſt für die ſonſt ſehr tatkräftigen Mutterſtädter ein recht ſchmeichelhaftes Ergebnis, das dem von der Normannia durchweg über⸗ legen geſtalteten elverlauf keineswegs entſpricht.— Einen glänzenden Sieg landeten die Oppauer in Bürſtadt. Man war ſeinem Gegner in allen Belangen um„Acker⸗ längen“ voraus, ſo daß der Sieg vollauf in Ordnung geht. Nachbarliche Großkämpfe gab es in Ludwigshafen. Die Tura ſchlug erwartungsgemäß die Oggers heimer ebenſo ſicher wie die Spg Mundenheim die Reichsbahn. In beiden Spielen hatten die Neulinge nicht beſonders viel zu beſtellen.— Für Lampertheim iſt wieder eine Möglich⸗ keit ungenützt dahingegangen, die eigentlich den erſten Sieg hätte ringen müſſen. Der Angriff war aber wiederum ſo ſchwach bei„Puſte“, daß es nur zu einem Treffer reichte. Techniſch klar überlegen war der Ve Speyer, deſſen Sieg eigentlich nie in Gefahr geriet, trotzdem die Blau⸗ Wei ßmannſchaft in vorbildlicher Kampfauffaſſung immer wieder verſuchte, die beſſere Schulung des Gegners durch Eifer auszugleichen. Mit nur einer Ausnahme blieben in der Mittel⸗ pfalz die gaſtgebenden„Hausherren“ in Front: 1. FC Kaiſerslautern— VB Zweibrücken:0 TS Kaiſerslautern— TS Landſtuhl:2 SV Niederauerbach— Reichsb. Kaiſerslantern 311 Pirmaſens 05— Homburg⸗Nord:2 FC Rraalben— VfL Homburg 32 Kammgarn Kaiſerslautern— Vfß Klautern 40 Der 1. FC Kaiſerslautern fertigte dabei ſeinen Gegner aus Zweibrücken ſogar ſehr deutlich ab; ein Beweis dafür, daß der 1. Fes bei ſeinem vorjährigen Gaſtſpiel in der Gauklaſſe ſehr viel gelernt hat, das er jetzt nutzbringend zu verwenden weiß. Die TSch 61 kam nun endlich auch wieder einmal zum Zug. Man war beſſer als Lanöſtuhl, das micht viel zu beſtellen hatte. bteilung Rheinpfalz gab es diesmal in Niederauerbach hatte ſich gegen die Reichs⸗ bahn ſehr viel vorgenommen und ſpielte von der erſten Minuae an klar und zielſicher auf Erfolg, ſo die Eiſen⸗ bahner nicht mehr„mitkamen“ und auf der Strecke blieben. — Nur 05 Pirmaſens machte an dieſem Sonntag eine Ausnahme und tanzte allein durch die Heimniederlage gegen Homburg⸗Nord aus der Reihe, trotzdem man einem Siege noch nie ſo nahe war wie diesmal. Rodalben hat nun ſeine Kriſe überwunden. Gegen den Altmeiſter Homburg gelang ein harterkämpfter, Inapper Sieg, der wieder neue Kraft zu neuen Taten gibt. Eine ſchwere Niederlage mußte der einſt ſo ſieggewohnte VfR Kaiſerslautern durch die Werkgemein⸗ ſchaft Kammgarn hinnehmen. Die Rafenſpieler kamen nie richtig„auf die Beine“, ſo daß die ſtegreiche Elf ſtets tonangebend war. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 10 44:12 18 2 08 Mutterſtadt 10 15˙5 FV Speyer 10 15 5 SpVg Mundenheim 10 15 Tura Ludwigshafen 10 21.11 14.6 Olympia Lorſch 10 21:16 12:8 Vfs Frieſenheim 10 1817 10 10 Normannia Worms 10 27:23.11 89 Oppau 10 21.26.12 Blau⸗Weiß Worms 10 17732 8⁰12 SpVg Oggersheim 10 15:22 7115 Reichsbahn Ludwigshafen 10 15740.17 VfR Bürſtadt 10 10734 3 17 Olympia Lampertheim 10.20 317 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 10 51.7 18˙2 SG 46 Neuſtadt 9 41·12 14˙4 BSc Kammgarn 9 23:13 12.6 Reichsbahn Kaiſerslautern 9 27 19 12 6 Homburg⸗Nord 8 1514 11¹5 VfR Kaiſerslautern 8 1512 977 FC Rodalben 10 20780 911 SWV Niederauerbach 8 17:21:8 Vfs Homburg 8 23˙14:9 VBB Zweibrücken 6 1222 117 TS 61 Kaiſerslautern 8 18:51 511 TSpWeLandſtuhl 8 14˙52 214 05 Pirmaſens 9:85 0218 Der Sport an Buß- und Vettag Deutſche Fußball Auswahl ſpielt in Stuttgart— Opfertagsſpiele der deulſchen Jußballer— Meiſterſchaftskämpfe im Handball Wie im vergangenen Jahre, ſo ſteht auch diesmal der Buß⸗ und Bettag im Sport wieder ganz im Zeichen der Opfertagsſpiele unſerer Fußballer Wieder ſtehen unſere Nationalſpieler in vorderſter Front und werden ſo einen großen Teil dazu beitragen, den diesjährigen Opfertag des beutſchen Sports zu einem beſonders großen Erfolg werden zu laſſen. So werden uns im Fußball em Buß⸗ und Bettag beſonders zohlreiche und intereſſante Spiele geboten. Elne deutſche Auswahlmannſchaft ſplelt in der Stuttgorter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gegen die Gau⸗ mannſchaft von Württemberg, wobei ſowohl in der deut⸗ ſchen Auswahl als auch in der württembergiſchen Mann⸗ ſchaft zahlreiche Nachwuchsſpieler Gelegenheit erhalten, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Aber daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Spiele, die ein faſt ebenſo großes Fntereſſe beanſpruchen. So ſpielt der Gau Südweſt in Frankfurt gegen die ſtarke Mannſchaft des FS Frankfurt, der Vſdt Mannheim fährt nach Hanau zu Hanau 93, in Pforzheim ſpielen der 1. C und die Frankfurter Eintracht, und in Mannheim trifft der Nachwuchs von Nordbaden auf den Nachwuchs von Mittel⸗ baden. Die wichtigſten Treſſen im Gau Süsweſt find: Wor⸗ motia Worms— Stadtelf Worms, Ludwigshofen— Saar- rücken, Stadtelf Kaiſerslautern— R Frankenthal, Kreis Bergſtraße— Dec 61 Ludwigshafen. Im Gau Ba⸗ den fahren die Vertreter der Gauligo„aufs Land“. So ſpielt der Vd Neckarau in Wiesloch gegen eine kombi⸗ nierte Mannſchaft von Wiesloch, Nußloch und Rauenberg, die Spog Sandhofen in Eberbach gegen Eberbach⸗Hirſch⸗ urn, der S Waldhof in Schwetzingen, der Karlsruher Bin Knielingen, VfB Mühlburg in Weingarten und Phönix Karlsruhe in Raſtatt. In Heidelberg trifft außer⸗ zem eine Stadtmannſchaft auf eine Auswahlmannſchaft der Hezirksklaſſe Mannheim. In Württemberg ſteht ſelbſtver⸗ ſändlich das Spiel der Gaumannſchaft gegen die deutſche Auswahl im Vordergrund und desholb wurde für Groß⸗ Stuttgart auch ein Sptelverbot erlaſſen. Trotzdem finden aber noch eine gonze Reihe bedeutender Spiele ſtatt, ſo in 0 wo der württembergiſche Nachwuchs auf eine uswahl von Groß⸗Heilbronn trifft. Weitere Spiele ſind: SS Reutlingen— Sportfreunde Stuttgart, Stadtelf Gb 4— Stuttgarter SC, Stadtelf Schwenningen— —— ſenhauſen, Vſß Aalen— Bf Stuttgart, Stadfelf riedrichshafen und Olympia Laupheim— Ulmer FW 94. 3 Handball el die Gaue Südweſt und Bayern den zuſfätzlichen pieltag zur Anſetzung weiterer Meiſterſchaftsſpiele be⸗ Butzt, um ſich ſo rechtzeitig vor Terminſchwierigkeiten zu lichern. Im Gou Südweſt ſpielt der SB 98 Darmſtadt in Pfungſtadt gegen die Germania, während die Ges Darm⸗ stadt zu Hauſe die Frankfurter Poliziſten empfängt. In Württemberg iſt ein Auswahlſpiel zwiſchen einer Gau⸗ monnſchaft und der Stadtelf von Schwenningen vorgeſehen, während in Bayern die Meiſterſchaftsrunde mit den Begeg⸗ zungen T Milbertshofen— Bamberger Reiter, Sag 55— C Bamberg und Poſt Nürnberg— 1890 Mün⸗ n fortgeſetzt wird, Außerdem wird hier noch ein Spiel e des Winterhilfswerkes durchgeführt, und zwar pelt in Augsburg die dortige Stadtmannſchaft gegen den e München. Der bayeriſche Gaumeiſter Poſt München fährt nach Berlin, wo er in dem Hallen⸗Hoandball⸗Turnier auf die Berliner Polizeimannſchaft trifft.— Im Hocken finden am Mittwoch wieder zahlreiche Freundſchaftsſpiele ſtatt, Die wichtigſte Begegnung iſt dabel wohl das Spiel des Sücweſt⸗Gaumeiſters T 57 Sachſenhauſen getan den Tabellenführer der badiſchen Gauliga, HC Heidelberg. Die⸗ ſes Spiel kann man als einen„Gauvergleichskampf“ im kleinen betrachten, da es wichtige Auſſchlüſſe über die Spielſtärke in den beiden ſüddeutſchen Gauen gibt.— Im Rugby ſtehen die Spiele ebenſo wie bei ſeinem„großen Bruder Fußball“ im Zeichen des Opſertages des deutſchen Sports. In Frankfurt wird ein Spiel zwiſchen örtlichen Mann⸗ ſchaften ausgetroden, und in Heidelberg kommt es zu einer gaanz intereſſonten Paarung, denn hier ſpielen die ehemaligen„Nationalen“ gegen eine Steodtmannſchaft.— In den anderen Sportarten f iſt es dagegen am Bußtag recht ruhig, Zu erwäßnen wäre zur noch ber Dreiſtädtekampf der Gerätturner von Leipzig, Berlin und Hamburg, ſowie der Start der Londoner Judo⸗ kämpfer in Köln. Neun Länderkämpfe der deutſchen Leichtathleten Das Länderkampf⸗Programm der deutſchen Leichtathle⸗ ten für das kommende Jahr ſteht bereits in großen Zügen ſeſt. Abgeſchloſſen ſind nachſtehende Begegnungen: 17. umd 18. Juni: Deutſchland— Polen in Polen; 2. Juli: Deutſchland— Frankreich in Deutſchland; Deutſch⸗ land— Dänemark in Kopenhagen; Deutſchland— Luxem⸗ burg; 30. Juli: Deutſchland— Belgien in Deutſchland; 20. Auguſt: Deutſchland— England in Deutſchland; Deutſchland— Holland in Deutſchland; 2. und 3. Septem⸗ ber: Deutſchland— Schweden in Berlin.— Vorausgeſetzt, daß noch der Rückkampf gegen USA auf amerikaniſchem Boden ſtattfindet, ſtehen unſere Leichtathleten in neun Ländertreffen vor ſchweren Aufgaben. Badens Fußball-Nachwuchs auf dem VfR-Platz Das große WHW- Spiel am Buß⸗ und Vettag Au Bereits in einer der letzten aben haben wir darauf hingewieſen, daß Mannheims F allgemeinde am morgigen Mittwoch auf dem BfR⸗Platz bei der Eichbaum⸗ Brauerei ein großes Auswahltreffen des badiſchen Fußball⸗Nach⸗ wuchſes erwartet. Sowohl die Gruppe Südbaden als auch die Gruppe Nordbaden haben ihre Auswahl ſorgfältig und gründlich zugleich getroffen, ſo daß von den beiden„Re⸗ präſentativen“: Nordbaden: Rohrmann (Sandhofen) Gries* (Waldhof)(fg) Molen da Ueberrhein Wetzel (Waldhof)(Feudenheim)(Sandhofen) Wein Knapp Siffling Hering Wahl (Neulußheim)(Weinheim)(Waldhof)(Käfertal)(Neckarau) Erſatz: Preſchle(Vs Neckarau) * MRothermel Klingler Beha Naſtetter Brecht (Mühlburg!(Daxlanden)(Freiburg)(Mühlburg)(KV) Fiſcher Meinzer Helm (Mühlburg)(Neureut)(KFV) Gramlich Immig (Villingen)(KFV) Becker (Mühlburg) Erſatz: Becherer(Raſtatt), Weißbrod(Südſtern Karlsruhe). Südbaden: ein gutes Spiel erwartet werden darf. Beſonders ſtark er⸗ ſcheint die Vertretung von Südbaden, in der längſt ver⸗ traute Namen enthalten ſind, deren Träger ſchon immer einen guten Ruf und Klang im badiſchen Fußball haben. Ein Paradeſtück mag man vor allem den ſüdbadiſchen An⸗ G nennen, in welchem der vorzügliche rechte Flügel: recht— Raſtetter mit eben ſo großer Spannung * 1 erwartet wird, wie die linke Flanke mit dem Dax Klingler und dem Freiburger FC⸗Sturmführer 2 In der Läuferreihe bringen die Südbadener den köpfigen KF-Mann Helm, deſſen Qualitäten hi längſt bekannt ſind, und dann wird vor allem der burger Fiſcher auffallen, der beſonders in den Spielen in feiner Ver If hervorſtach. Mit dem Gramlich und dem KöV⸗Mann Im mig hat ſicherlich die beſte Wahl für die Verteidigung getroffe von dem Ex⸗M imer Torwart Becker(Mühlb als gerundet abgeſchloſſen betrachtet werden kann. Die Vertretung Nordbadens erſcheint gleichermaßen als glücklich gewählt, denn auch hier hat man einige der beſt Nachwuchsleute den Gauklaſſenvereinen entnommen, wäh⸗ rend es ſich bet dem von der Bezirksklaſſe geſtellten Reſt der Mannſchaft durchweg um Spitzenſpieler der Bezirks⸗ klaſſe handelt, die ebenfalls ſchon wiederholt gute Proben ihres Könnens lieferten. Im Tor der Nordbadener ſte mit Rohrmann(Sandhofen) eine tüchtige Kraft, un wenn auch die nordbadiſche Abwehr mit Gries(Wa hof) und Fleig(BfR) noch keine ſo große Karriere wie die gegneriſche Deck g hinter ſich haben mag, ſo kann man doch beſonderes Zutrauen gewinnen, zumal eine wirklich tüchtige Läuferreihe zur Verfügung ſteht, die eben⸗ falls kaum beſſer hätte beſetzt werden können. Jedenfalls halten wir bei den Läuferreihen zu Nordbaden, und dies könnte am Ende auch entſcheidend für das Geſamtkönn und für das Spiel ſein. Im Angriff wird der ige Siffling 8 erneut ſeine Stürmerqualitäten ber wollen, wobei ihm recht bewährte Kräfte behilflich werden. ht 5 Abſchließend ſei nochmals geſagt, daß das Spiel um 14.30 Uhr auf dem VfR⸗Platz morgen Mittwoch ſtattfindet, wozu ein ſtarker Beſuch erwartet wird, zumal die Geſamteinnahme dem WHW zufließt. Neben den z erwartenden ſportlichen Leiſtungen alſo ein Grund mehr, um Mannheims Fußballfreunde in hellen Scharen herbei⸗ zuführen. Mit der alten Garde Turn-Länderkampf Finnland⸗Deutſchland in Helſinki Die beſten deutſchen Gerätturner treten am kommenden Freitag zum dritten Länderkampf gegen Finnland an, und wie bereits beim erſten Ländertreſſen im Jahre 1935, ſo iſt auch diesmal wieder Helſinki, die Stadt der Olym⸗ piſchen Spiele 1940, der Schauplatz dieſes mit Spannung erwarteten Kampfes. Im erſten Länderkampf im November 1935 mußte die deutſche Riege eine knappe Niederlage mit 344,15:846,8 Punkten von den Finnen entgegennehmen, aber beim Rückkampf in Hamburg zeigten unſere Turner ihre wahren Leiſtungen und ſiegten mit einem Vorſprung von vier Punkten. Dazwiſchen hatte Deutſchland allerdings ſchon bei den Olympiſchen Spielen, wo wir den Mann⸗ ſchaftsſieg vor der Schweiz und Finnland errangen, die Finnen blar beſiegt. Und nun ſtehen ſich bie beiden Nationen am kommenden Freitag in Helſinki im oͤritten offiziellen Länderkampf gegen⸗ über. Beide Länder haben die Bedeutung und die Schwere dieſes Kampfes richtig erkannt und umfaſſende Vorberei⸗ tungen getroffen. So iſt es nicht zu verwundern, daß man ſowohl in Deutſchland als auch in Finnland die alten Kämpen aufgeboten hat, die in zahlreichen Kämpfen erprobt ſind und kein Lampenfieber mehr kennen, ſo daß man bei ihnen am wenigſtens einen Verſager erwarten kann. Be⸗ ſonders Deutſchland hat jedes Experiment in der Mann⸗ ſchaftsgufſtellung vermieden. So finden wir in der Riege außer Beckert und Volz die geſamte Dlympiamannſchaft und dazu ſo hervorragende Turner wie Krötzſch, Müller und Sandrock ſowie Stutte als Erſatzmann. Die deutſchen Turner ſind zur Zeit in beſter Form und dürften ſo ſelbſt in Helſinki für einen Sieg ſicher ſein. Auch der Kern der finniſchen Mannſchaft beſteht aus Turnern, de ſich bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Ber⸗ in auszeichneten. Der hervorragendſte Vertreter unter ihnen iſt wohl Saarvala, der 1986 am Reck Olympiaſteger wurde, und außerdem ſinden wir noch die Olympiakämpfer Paka⸗ Süddeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe Die Kämpfe um dit Monnſchaftsmeiſterſchaft der ſüd⸗ deutſchen Ringer brachten auch am letzten Wochenende in der Gauklaſſe wieder zahlreiche ſpannende Begegnungen mit z. T. ſtberraſchenden Ergebniſſen. Im Gan Sübweſt hat in der Pfalz der Bick Schiſſer⸗ bat ſeine günſtige Stellung verloren, denn die Schiffer⸗ kädter mußten ihre erſte Niederlage einſtecken. TS 61 zudwigshaſen ſiegte auf heimiſcher Matte nach barten Kämpfen knapp mit:8.„Siegfried“ Ludwigshafen mußte diaen eee ohne Schäfer und Ehret antreten, tie beim Länderkampf weilten. So konnte dieſe Be⸗ bean mit 48 von den Pirmaſenſern„gewonnen“ wer⸗ en. lerdings ringen Schäfer und Ehret nach, ſo daß Siegfrüed in dieſer Begegnung mit:2 im Vorteil war unnd wahrſcheinlich auch:2 ſiegen wird. Tech Oppau konnte auch auf heimiſcher Matte dem Bf Ffrieſenheim keinen großen Widerſtand entgegenſetzen und unterlag glatt:5. In der Gruppe Main/Heſſen führt Mainz 88 weiterhin unangefochten. KSW 1910 Darmſtadt Herlor zu Hauſe recht klar mit:5 Punkten, ſo daß Mainz 88 be⸗ mit:0 einen großen Vorſprung an der Spitze hat. A Ses 8 Frankfurt und Eckenheim⸗Frankfurt lieferten ſich pak⸗ kende Kämpfe, die die Mattenbeſitzer in der Geſamt⸗ wertung mit:8 knapp für ſich entſchieden. Am Gan Baden wurde bereits mit den Rückkämpfen be⸗ onnen. Im Bezirk Unterbaden kam der Meiſter VfTu R eudenheim zu einem knappen:3 über die SVgg 84 Mannheim. Pf 86 Mannheim konnte nun endlich den erſten Sieg erringen, der gegen den Neuling KS Sulz⸗ bach mit 413 hart erkämpft werden mußte und auch nur fehr knapp ausfiel, immerhin ein Lichtblick,„Eiche“ Sand⸗ hoſen ſtand gegen Bf 06 Ketſch vor einer leichten Auf⸗ gabe; mit:1 mußten die Ketſcher daran glauben. Nur eine Begegnung wurde im Bezirk Mittelbaden aus⸗ Welager; Germania Karlsruhe ſchaffte gegen Germania eingarten den erſten Sieg, der mit ö: unkten ſogar recht überzeugend ausfiel. In Oberbaden unterlag RuSt⸗ El Emmendingen gegen den ASW Lahr nach einer über⸗ aus erbitterten Auseinanderſetzung mit 34 Punkten. S Freiburg⸗ Haslach wurde mit AsW Waldkirch mit 512 unkten ziemlich leicht fertig. Der ASV Kollnau hatte in Kuhhoch überhaupt nichts zu beſtellem. Die Matten⸗ beſitzer ſtiegten ganz überlegen mit 70 Punkten. In dier Abteilung Schwarzwald begnügte man ſich wieder mit einer Begegnung, die den ungeſchlagenen ASV St. Ge⸗ orgen ſehr knapp mit 48 über Villligen ſiegreich ſah, Prächtige Kämpfe gob es wieder im Gan Württemberg. wo die Favoriten dicht beieinander blieben. Die Ergebniſſe waren hier: Gruppe 1: S Ebersbach— TB Bad Cann⸗ ſtatt 312, Asg Tuttlingen— 1. SW Göppingen 572, Ken 95 Stuttgart— K Untertürkheim:2, K Juffenhauſen 5 Wangen 418; Gruppe 2: N Feuerbach— DSV Botnang:2, TSV Münſter— Des Heidenheim 20, SW Königsbronn— Stuttgardia Stuttgart 770, AS Stuttgart⸗Oſt— Spaxtania Schorndorf 512. Die Meiſterſchaftskämpfe im Gan Bayern brachten einige Ueberraſchungen, denn 40 o Nürnberg und der 1. 0 Reichenhall wurden beſiegt. Die Ergebniſſe waren: Gruppe Noröͤbauern: SC Roland Bamberg— SC 04 Nürnber :3, Ke 97 Fürth— Herkules Bamberg 512, Polize Nürnberg— ASW Hof:3; Südbayern: Ren Neu⸗ aubing— 1. AC Bab Reichenhall:2, München 1906— Armin München:4, SVgg München— 1. Tiroler RS Innsbruck 611. rinen und Seeſte, und Uodikkinen iſt Finnlands Meiſter. In der finniſchen Mannſchaft vermißt man lediglich den ausgezeichneten Savolainen, ſonſt ſind aber alle Spitzen⸗ könner zur Stelle. Die beiden Mannſchaften beſtreiten den Länderkampf in folgender Beſetzung: Deutſchland: A. Schwarzmann⸗Wünsdorf, J. Stangl⸗ München, K. Krötzſch⸗eung, A. Müller⸗Leuna, K. Frey⸗Baß Kreuznach, H. Sandrock⸗Langenfſeld, W. Stadel⸗Konſtanz, W. Steffens⸗Lüdenſcheid. Finnland: M. Uoſikkinen, G. Täräsvirta, A. Saarvala, J. Pakarinen, E. Tukiainen, E. Seeſte, E. Martikainen, V. Huhtanen. Als Erſatzmann ſteht der deutſchen Mannſchaft R. Stutte⸗Eichen zur Verfügung, während die Finnen noch K. Laitinen und Kotka in Bereitſchaft halten.— Zwei Tage nach dem Länderkampf, am Sonntag, 20. Nov., beſtreiten zwei gemischte deutſch⸗finniſche Riegen Schau⸗ turnen in Wiborg und Tammersfors. Italien blieb ungeſchlagen Stuttgarter Rollhockeyturnier beendet Dem internationalen Stuttgarter Rollhockeyturnier wohn⸗ ten am Sonntagabend noch einmal 5000 Zuſchauer bet, nach⸗ dem auch die Jugendveranſtaltung am Nachmittag ein ſchöner Erfolg geweſen war. Die italieniſche Auswahl gewann auch ihr letztes Treffen gegen Frankreich mit der höchſten Torquote der Veranſtaltung— 14:0— und wurde damit ungeſchlagener Sieger des„Turniers des Friedens“ und Gewinner des vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten geſtifteten Ehrenppeiſes. Frankreich wurde am Sonntag ein zweites Mal von Englands Meister Herne Bay mit 11:1 geſchlagen, ſo daß die Franzoſen ohne Sieg ölteben. Um den zweiten Platz trafen ſich am Abend Eng⸗ land und Deutſchland. Den Engländern gelang mit 774 (:2,:0,:2) ein neuer Sieg. Die deutſche Mannſchaſt ſchlug ſich ausgezeichnet und hatte beſonders im zweiten Ab⸗ ſchnitt gute Gelegenheiten zu Erfolgen. Im Schlußdrittel ſetzte ſich dann doch die größere Erfahrung der Engländer gegen das eifrige Spiel der Deutſchen durch. Der Enbſtand: 1. Italien:0 Punkte, 22:8 Tore: 2. England:2, 19:8; 3. Deutſchland:4, 15:15; 4. Frankreich :6,:84. Kleine Sport- Nachrichten Württembergs Fußballelf für das WH W. Spiel am Buß⸗ tag(16. 11.) in der Stuttgarter Adolf ⸗Hitler⸗Kampfbahn hat folgendes Ausſehen: Müller; Seibold, Cozza; Ribke, Piccard, Schädler; Aubele, Tröger, Mohn 2. Sing, Geiſer. Erſatz: Schäfer, Bolz. Bayerus Fußball⸗Gauliga hat für den nächſten Meiſter⸗ ſchafts⸗Sonntag, 20. November, folgenden Spielplan feſt⸗ geſetzt: 1. F Nürnberg— 1860 München; Be Augsburg— Bayern München und Jahn Regensburg— VfB Koburg. Der Fußball⸗Gaukampf zwiſchen Bayern und Sachſen, der am 1. Januar in München ſtattfinden ſollte, wurde er⸗ neut abgeſagt. Der Italiener Loatti ſiegte bei den Wochenend ⸗Rad⸗ rennen in Antwerpen im Fliegerkampf vor Cools(Bel⸗ gien). Die Rennen hinter Zweiſitzerführung gewann Wals(Holland! Arje van Vliet der Weltmeiſter Stach vor Metze und Lohmann— Hoffmann gefiel Noch ſelten erlebte die Deutſchlandhalle derart mitreißende raòſportliche Kämpfe wie am Samstag. Schon Stunden vor Beginn war die Rieſenhalle bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Hunderte mußten an den geſchloſſenen aſſen kehrt⸗ machen. Zur Entſcheidung ſtand der Große Preis der Reichs⸗ haupbſtadt für Flieger⸗ und Dauerfahrer mit wirklich aus⸗ erleſenen Feldern. Bei den Fliegern begeiſterte insbeſon⸗ dere Weltmeiſter van Vliet⸗Holland, der vier ſeiner fünf Läufe überzeugend gewann und auch im Rundenrekord⸗ fahren die ſchnellſte Zeit fuhr. Ueber insgeſamt 70 Kilo⸗ meter traten die Dauerfahrer in drei Läufen an. Georg Stoch entschied die beiden letzten Läufe zu ſeinen Gunſten und wurde damit auch Geſamtſieger vor Weltmeiſter Erich Metze und dem deulſchen Meiſter Walter Lohmann, der geſundheitlich nicht auf dem Poſten war. Unſer jüngſter Steher Erich Hoffmann⸗Berlin hielt ſich gegen dieſe er⸗ fahrenen Kämpen ausgezeichnet. Sonderbeifall war der Lohn für ſeine tapfere Fahrweiſe. Oberbürgermeiſter Stadt⸗ präſtdent Dr. Lippert Uberreichte den Siegern die Ehren⸗ preiſe. Die Ergebniſſe: Großer Preis der Reichshauptſtadt für Flieger. Geſamt⸗ ergebnis: 1. Arſe van Vliet⸗Holland 19., 2. Albert Rich⸗ ter⸗Köln 12, 3. Gerardin⸗Frankreich und Merkens⸗ Köln ſe 10, 5. Scherens⸗Belgien 9, 6. Ehmer⸗Berlin 8. Runden⸗ rekorbfahren: 1. Van Vliet 14,9, 9. Behrens 12, 3. Richter 12,2, 4. Ehmer und Gerardin je 12,14, 6. Merkens 126 Sek. Vorgabefahren: 1. Scherens 10 Meter, 2. van Vliet, 3. Richter 20 Meter Vorgabe. Großer Preis der Reichshaupt⸗ ſtadt für Dauerfahrer, Geſamtergebnis 3 Läufe über ius⸗ geſamt 70 Kilometer: 1. Stach 69,890, 2. Metze 69,800, g. Lohmann 69,280, 4. Hoſſmann 69,025 Kilometer. Verfolgungs⸗ rennen über 5 Kilometer: Stach ſchlug Hoffmann um 100 Meter, Metze ſchlug Lohmann um 98 Meter. Jalob Hamm 80 Fahre alt Jakob Hamm, das Ehrenmitglied des Vereins Mann⸗ heimer Kegler, iſt am 17. 11. 1858 in Mannheim geboren. Er hat ſich bereits mit 17 Jahren dem Kegeln zugewandt. Als Mitbegründer des Vereins war er ſtets ein eifriger Förderer des Kegelſports. Mehrmals hat er Vereins⸗ und Gaumeiſterſchaften als Senior an ſich gebracht. Vor einigen Wochen iſt ihm leider ſeine Lebensgefährtin geſtorben, mit der er ſeit 9. 4. 1881 in glücklicher Ehe lebte. Aber auch er iſt vom Unglück nicht verſchont geblieben. Nachdem er im vergangenen Jahre noch feſt bei den Senjor⸗ und Klub⸗ meiſterſchaften mitmachte und dort der alte, gefürchtete Kämpe war, traf ihn das bittere Los, daß er ſeit ſechs Monaten vollſtändig erblindet iſt, ſo daß er den ſo lieb gewonnenen Kegelſport aufgeben mußte. So ſehr die Kegler dieſen bedauern, werden ſie aber trotzdem ihren alten Freund nie vergeſſen und ganz beſonders, wenn es gilt, größere Not von ihm abzuwenden. Zu ſeinem 80. Geburtstag wünſchen die Kegler Jakob Hamm einen ſorgenfreien Lebensabend und verbinden damit den Herzenswunſch, daß er noch recht lange Jahre in voller Geſundheit, wenn auch nicht mehr als Sportkegler, ſo doch als guter Kamerad unter uns verweilen möge. 51 E Manon Pienstag, 15. November Neue Mannheimer Ze itung“ Abend ⸗Ausgabe — Bange Stunden verbringt Gordon an dieſem Tage. Der größere Dampfer—„Iſmailia“ iſt von den Nabdiſten mehrfach getroffen worden. Der kleinere —Huſſeineyh“— iſt auf Grund gelaufen. Scharen bilder Krieger rennen mehrfach gegen oͤas einſame Fort. Erſt nachmittags klärt ſich die Lage. i Der erſte Angriff des Mahdis iſt abgeſchlagen. Unzählige Male ſtudiert Gordon die rieſige Wand⸗ 25 Tage Velagerung Am 5. Dezember iſt Gordons Stimmung beſonders trübe. Durch einen Spion hat er die Nachricht von ber letzten Stellung der Entſatzarmee erhalten. Sie kückt nur äußerſt langſam vor. Gordon braucht die toten Fähnchen auf der Karte faſt nicht zu verſchie⸗ ben. Noch durch tauſend Kilometer Wüſte iſt die Herſtärkung von Khartum getrennt. „Unglaublich, dieſe Langſamkeit!“ meint Gordon. Verſtehen die Leute nicht, wie wichtig der Sudan für England iſt?“ Gordon holt aus der Schublade ſeine Tagebücher. Unter dem 5. Mai findet er die Worte. die er an Glabſtone gerichtet hatte: „Daß Sie den Mahoͤi früher oder ſpäter doch noch werden vernichten müſſen— und dann unter größe⸗ ken Schwierigkeiten als jetzt—, wenn anders Sie Aegypten nicht aufgeben wollen.“ Gordons Blick verfolgt inſtinktiv den breiten kolen Streifen, der Großbritannien mit Indien und Australien verbindet, und der durch Gibraltar, Suez und Aden läuft. Ihm wird unbehaglich zumute, wenn er daran denkt, daß der Mahdi Herr im Sudan werden könne, daß ſeine Macht vielleicht auf Aegyp⸗ een ſich erſtrecken würde. Sorgenvoll blickt Gordon auf zwei Pfeile, die dum Nil hinweiſen. Die eine Spitze kommt von Weſten, aus den franzöſiſchen Beſitzungen, die andere von Oſten aus dem ſtalieniſchen Erythräa. Einige Zeit ſitzt Gordon wie in einem tiefen Traum verfunken. Dann reckt er ſich auf. Er iſt bon neuem voll Energie und Glauben. „Nein! Entweder Weltreich und den England oder..“ Das„Oder“ beſchäftigt ihn wenig. Es wird ſich hon dein Landsmann finden, der die begangenen 4 Fehler wiedergutmacht. So war es immer, und ſo Wird es auch in Zukunft ſein. Gordon ahnt in dieſem Augenblick nicht, daß dleſer Engländer ſchon da iſt, daß es in der Tat, kenn auch unter größten Schwierigkeiten, doch Herr ber ben Sudan werden wird Als der 275. Tag der Belagerung anbricht, deutet Nil für eee * karte, die vor ſeinem Arbeitstiſch aufgehängt iſt. Mitten in ſeinem Sorgen und Planen bietet ſie ihm die einzige Zerſtreuung; ſie iſt ihm ein ſtummer, aber aufrichtiger Freund. Nur der Karte offenbart Gordon ſeine geheimſten Gedanken. Der alte Kolonialkämpfer iſt gewöhnt, in großen Maßſtäben zu deken. Seine Umgebung wird ihn nie verſtehen können— ſie lebt im engen Kreiſe der örtlichen Intereſſen. Wunſch nach Friedensverhandlungen gewinnt mehr und mehr Anhänger. Gordon kennt keine Ruhe mehr. Wenn er ſich aber in ſein Schlafzimmer begibt, um ein paar Stunden Schlaf zu gewinnen, ſo riegelt er die Tür ab. Er weiß, daß zwei Verſchwörungen im Gange ſind: die eine, den Generalgouverneur zu verhaften, damit er oͤen Verhandlungen mit dem Mahdi nicht im Wege ſteht, die andere, ihn mit Gewalt auf den Dampfer zu ſchaffen und zur Entſatzarmee zu brin⸗ gen Weder das eine noch das andere iſt Gordon ſym⸗ pathiſch. Dann ſchon lieber den Tod! Es wird Gordon nicht leicht, den ſchreiben: „Mit Gottes Hilfe gedenke ich, nicht lebend in ihre Hände zu fallen, ſomit bleibt mir nur der Tod.“ Sinnend betrachtet Gordon ſeinen Tiſchkalender. Tief prägen ſich ihm die Zahlen ein: 15. Dezember 275. „275“ iſt in großen roten Ziffern von ihm ſelbſt geſchrieben. Heute iſt der 275. Tag der Belagerung. Unwillkürlich gehen ſeine Gedanken dreißig Jahre Freunden zu zurück. Eine andere, noch größere Zahl taucht vor ihm auf. 326 Tage verteidigte ſich Sebaſtopol. Die Erinnerungen an ſchwere und doch ſchöne Leutnantstage verſchleiern auf einen Augenblick das furchtbare Daſein. „Ich brauche nur 200 Mann!“ Ophali ſchleicht leiſe in das Zimmer: „Herr! Der Kapitän des Dampfers möchte dich ſprechen!“ „Gut! Ophali. empfangen.“ An die baldige Ankunft der Entſatzarmee glaubt Gordon nicht. Hicks Beiſpiel ſpricht entſchieden gegen ein derartiges Unternehmen. Khartum kann jeden Tag von dem Mahdi erſtürmt werden. Gordon will aber nicht, daß die wichtigſten Dokumente und ganz beſonders ſeine Tagebücher von neuem in die Hände des Mahdis fallen. In zehn Minuten werde ich ihn or re Mann erschüttert Aaeeneeennddedmadadndadawdmmdnoemmndade Der 0 Mahdi Alke gegen die Engländer Sopyright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegel., Berlin 8 68 Trika Aa alda 5 e Ein Bericht von 881 A. A. Nos koff 19 leuten und vor der ganzen Welt. ſind ein menſchliches Dokument, ein unverſchleiertes Bild ſeiner Gedanken, ſeiner Urteile, ſeiner inneren Kämpfe, ſeiner Schwätl Jen Dokument ſeiner wahrhaften Daß dieſe Hefte vor allem das Größe ſind, dieſer Gedanke kommt dieſem! Helden nicht. Unendlich ſchwer iſt es 125 Gordon, ſich von die⸗ ſen Zeugen ſeiner ſchlimmſten Tage zu trennen. Vielleicht noch ein paar Tage abwarten? Eine heftige loſion richt den Gang ſeiner Gedanken. Ophali ſtürzt herein: „Herr! Das Palais Gordon verſucht, ihn zu beruhigen. Als oke Beſchießung aufhört, öſſnet Gordon das letzte Heft. Die geſtrige Eintragung iſt noch nicht beendet. Entſchloſſen greift er zur Feder und fügt hinzu: Ein gelungener Schlag Freude der Mahdiſten iſt aber von kurzer Schnellreiter bringen von Norden Alarm⸗ Entſatzarmee nähert ſich langſam Exp unterbr wird beſchoſſen!“ Die Dauer. nachrichten. Die aber ſicher dem Nil oberhalb der großen Katarakte. Gelingt es ihr, die Katarakte zu erreichen, dann können Gordons Dampfer ziemlich raſch Verſtärkung nach Khartum bringen. Zwanzigtauſend der beſten Krieger des Mahdis werden in aller Eile nach Norden entſandt. Zwet Wochen ſpäter dringen laute Klagen an des Mahois Ohr. Erſchrocken ſpringt er von ſeinem und eilt hinaus. Am Eingang ſtößt er auf aht. „Herr! Böſe Nachricht vom Norden. Die Unſrigen ſind bei Abu Klea vernichtend gſchlagen!“ Gebieteriſch erhebt der „Mein Sohn! Khartum muk irregeführt werden. Laß uns unverzüglich den Siegesſalut abfeuern!“ 101 Schuß feuern die Kanonen des erſten Kalifen ab. Der Mahdi erreicht ſein Ziel. Die Einwohner des belagerten Khartum ſind in ihrem Glauben an Gordons Sieges nachrichttieferſchüt⸗ 1 Faſt gleich nach der Meldung von den Siegen der Engländer bei Abu Klea und Abu Kru erreicht ihn die überraſchende Meldung des alten Scheichs El Obeid, des Führers ſeiner Nordfront. Der Scheich meldet:„Vier Gordon⸗Dampfer ſind von Khartum nilabwärks abgegangen. Es iſt mir nicht gelungen, ihnen den Weg zu verlegen.“ Der Derwiſch von der Abba⸗Inſel kennt die Be⸗ ſchaffenheiten des Ewigen Fluſſes nur allzugut. In Angareb 91 Abdull Mahdi die Hand. „Denkt daran, wenn der Entf nicht mehr als 200 Mann) 6 kann die Stadt fallen. te für die Ehre unſeres Lebt wohl! C. G. Gordon.“ Der Dampfer durchbricht diesmal ee die Blockade des Mahöis. Gordons Hilferuf ge⸗ langt in die Hände der Führer der Ent⸗ ſatzarmee. Das Fort Omdurman kapftuliert Der vorſichtige Mahdi hat s. Truppen, die das Fort Om 0 urman umzin aufgeſchlagen. Somit iſt er vor gefährlichen nehmungen Gordons durch den mächl Strom geſichert. as gänzlich iſolierte Fort den zahlenmäßig überlegenen Feind. Ab Ueberläufer weiß der Mahdi, daß ſeine Brot und Munition nur ganz gering ſind. Der Mahdi verſucht, den Erfolg ſo billig wie mög⸗ lich zu erkaufen. „Abdullahi! er und ſeine Leute von uns verſchont bleiben, ſie ſich morgen ergeben. Weigern ſie ſich aber, wird ſie die Sühne Gottes ereilen!“ In den frühen Stunden am 5. Januar 1885 be⸗ trachten die Krieger des Mahdis mit kindlicher N 5 71 ne Zelt ei eee Unt 11 igen hält ſich tapfer ge er durch die Vorräte an Teile dem Kommandanten mit, daß wenn dann eu⸗ gierde die raſchen Bewegungen der Flügel des Semaphor⸗Telegraphen auf dem Fort. Wenige Stunden ſpäter geht die weiße Flagge hoch. Der Kommandant hat Gordons Bewilligung zur Ueber⸗ gabe bekommen. gegen die Mahdi⸗Leute: don. Sie werden den Mut und die Stimmung der Garniſon ſo heben, daß der raſche Fall von Khartum nicht mehr zu erreichen ſein wird. Inzwiſchen wird die Entſatzarmee noch weiter vorrücken Und was dann? 5 In tiefem Sinnen überprüft der Mahdi die ge⸗ ſamte Lage und kommt zu dem Entſchluß, ſich nach El Obeid zurückzuziehen. Am Abend dieſes Tages iſt beim Mahdi der große Rat der Kalifen und Emire einberufen. Alles ſtimmt dem heiligen Mann zu. Der Maho entſchließt ſich zum Sturm auf Karthum Da bittet der Emir Mohammed Abd el Kerim ums Wort: i„Herr, geſtatte mir, meine Meinung zu äußern: wir ſollten den Verſuch machen, Khartum zu ſtür⸗ Hen Und der kluge Araber führt ſeine Gedanken weiter aus: „Werden wir erfolgreich fein, dann wird die Ent⸗ ſatzarmee nicht wagen, ſich Khartum in Eilmärſchen alles auf die nahende Kataſtrophe. Die Moral der Dieſe Tagebücher ſind wie ein Stück vom Leibe vier bis fünf Tagen ſchon können die Dampfer mit zu nähern. Wird der St abgeſchlagen, ſo haben Tippen iſt tief geſunken. Den Verſprechungen des Gordons. Ihnen hat er alles, was im letzten halben den Verſtärkungen zurückkommen. 1155 nn 5 8 8 85 e Bee ee Oeneralgouverneurs, die Entſatzarmee würde bald Jahre ſeine Qual und ſein Leben war. anvertraut. Den Wert der paar hundert engliſchen Soldaten. r noch Zeit zum Rückzuge! in Kharktum erſcheinen, traut niemand mehr. Der Sie ſind ſeine Rechtfertigung vor ſeinen Lands⸗ beurteilt der Mahdi genau ſo wie ſein Gegner Gor⸗(Fortſetzung folgt) 5 15 14„ 1 Goldnyp.- Pfandbriefe 15. 14„* 1 1 90 8 Frankfurflssiepen a. Com. verb a e e klyöstnskesabsntee tand e 400 h Joo o erg F. end e e bee e.: de, garn alle Brauer. 50 Verkehrs Akctlen Iderheſſ. Pr.⸗Anl. 5 100,0 100,0 15. 14 47 50 E 35, 38,39 100,0 100.0 Bayr. Motoren w. 140,7 144.5 3 8 ell ſt. Walbhof 7 12670 123 5 Bob. HG. f. Mheln⸗ Deutsche 1 do 0 22.. 100,0 100,0 4% Bar odenet. 5½% do, Oig. Bfbr. 200,8 100 8 Demberg, J. PD. 135.0 5„ 118,0 2 7 0 1 ſchiff. und gee⸗ destver Zzinsl. werte Stadtenlelh eg da G. omg in 100,0 100,0 Würzb. 5 l- 100,3 100,3 4% Rh.- Hop Bt. Julius Berger 145.0, flame: 107,0 107,0 ffalz Mübten. 195 15 1 e e e 4½% Augsburg 28 8 9815 474 E Wohn 0 1000 4½ Vahr. Landwe⸗ 5.⸗ Rom. RIU 100,0 100,0 e 125,0 125,0 alaner Hofbe 1 Bf. Preßh.⸗Sprlt 164,0 164.0 Bank-Aktien-Reichsb Nor, 125,2 125,8 4½. Baden 26 68, a l 5 101,0 101,0% Südd Goder. 27 ronce Schlen te 1 obe. 5 bisch, Staatsanleihen 4% Berlin eld 24 1027 99555%. boi dig Gpfbr. S Brown Boverf 125.8. Harden Füssen 12.0 120.0 e 2755 205.5 es Senach 1128 110 Verslehsrungen 4 D 08,— 08,25 0 100,0 d o. A... 101,0 101,0 2 55 28. 85 g * i eee..70 9750 3 5 1 N een enen, Jeelba. 159 0 155 0 ad 155 8 5 bene., 1 4580 6 1115 11200 bg.. 1 1 101,5 101,5 4% 00 Frank 20 98,75 08,75 Vankef, kom. Girover 3 100,0 100,0 Gpfbr. 1, 2.„100,5 Cbem. Albert 9 122,0 120,0* 120·7 2 Grankfurter Baut 98 2 U. 5 S ½ Scha 99 105 enen e 780 4% eb M bd 5 9 ot ebe, Erbto. 10055 100,5 deſſen⸗Naſſ. Gas 87— 87, 1 W. E. 2 120, 18 Sb.-Sanf 2 Mannheim. Verf.— 2 627 99,37 99,37 4% ebe 10 07% 97, Mauth. 20, K 7 1000 100, 4. R. 100,5 100,6 5 5 E„5 1 1 85 1 Holzmann. PB. 146,0 148.5 Roeder, Gebr.. pfalz Hpp.⸗Bank 1020 1120 Württ. Transport 0 5,86 udwiggh, 28 98.— 98,— 10 do. Goldsb A1 99.5 09,75 4 bo. Golb Ron chuldverschtelbung. 8 0 0 ſunghans 97,25 Falzwk. Heilbronn Reichsbank, 191.0 190,7 do o 37 4 3 7 5 5 e. Bolp fem,„h 5 Duel. u. Sülber 198,0 200,0 7, N 945 0 . Meg be Gate b. 5 0 d 4d, Fer enero 101,0 100 Er, Steinen.:. J Seen een e oi 15. 170 10 )//j/·ĩ ² mmh—daii e e e e a e 0 b 5 4 eſſen 28 A- 0 99.—% Pirmaſens 29 90, 00. Girog f. Heſſ 5½ do. Sig. k u 100,6 100,6. 5 Kolb d. Schüle 350 123˙0Seilind,(Wolſ j Jar st.⸗Anl.28 100.0 1050„Ulm 28 8 95.50 99.50 8 90,— 4% do. Kon h 99, 09. Moch ing Elsen 100.5 100.5 pichbaum-Werges 112,0 112,5 Kolb u. 4 1220 23,0 Sſemenz⸗ Reinig- % bäringen 28 00,75 90,75 Mann 35 5 9795 n 5 nzinger⸗Unjoenn e 12770 e e ee eee e Aue 4 ů0 115 8 18 8. 955 e 101% 101,0 0„ Ae e 3 e 87.— 15 Sinner, Grünw“... Amtlien nieht notlerte Werte 7—jĩ——5ðipj— 45 5 ½ Mei. g nger Ma 1 lech, Elektetz. 100,0 Stuttgart. 56 a en 909,70 90, Pfandbriefe u. Schuld-. 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Seid KRauuann 142,0 143.0. 5 p. u. Wh. 90, J Otavl⸗Minen„ 27,75 25775 **% Dt. tom. 25/20. 99,12 99,121 ½ do. Rom. 20 99,— 99,— Augsb.⸗ Nclaſt. 14200 140,5 Dresdner Garbi 116,0 114.0 Noche G.„ 14,0„ Mülzeim Berg... Stemeus Glasusd 111,0 111,0 Vecelntöt. 1050 10052 Schantung⸗ F. 120,0 120,0 Dienstag, 15. 9 November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe „Seite(Nummer 590 treuer Mitglieder vornehmen. Für 25 Jahre wur⸗ den geehrt Wilhelm Haberkorn und Peter Schim⸗ Filmrundſchauun mele, für 15jährige Mitgliedſchaft Joſef Moos, Alois Palaſt⸗Theater:„Mädchen in Schanghai⸗ Schmitt und Joſef Deutſch. Ehrenpreiſe erhielten: Das Schanghai der erſten Nachkriegszeit ſteht auß 2 AN 6 Joſef Deutſch, Philipp Bleß und Joſef Fertig, Rud. viel Ruſſen; einer unter ihnen, Generals ſohn, Triebskorn, Math. Geſchwill, Phil. Hört und Karl Oberſtleutnant und Mann mit geſchäftlichen Tale en Deutſch. In der Geflügelgruppe wurden ausgezeich⸗ ten. verliebt ſich inmitten des Aufſtiegs in eine Ame, F net: Wilh. Metzger, Franz Metzger und Karl 12 uß 18 G 15 15 Blick auf die Spargelſtadt mann Böhm und Sebaſtian Brixner. Bei den Jochum, Joſef Eder, Walter Langlotz, Karl Jäger, er ift En aste, Sobn ine Nane 1 0 175 5 5 5 Schönheitsbrieftauben erzielte Wilhelm Spilger Franz Rauchholz, Robert Schimmele, Martin Schim⸗ eren Duraſter, Soh„ und Kleintiere gefielen im„Wilden Mann“ 1 9 150 5 Mejchsfachſchaftsehrenvreis a e 7005 8 5 in Raſſendingen iſt man in Schanghai ſehr empfind⸗ einen Ehrenpreis. Den Reichsfachſchaftsehrenpreis mele und Joſef Deutſch. Produkte: Lina Langlotz, lich. Es gibt um dieſe Frage einiges hin und he Schiten agen, 15, Nor, 835 8 e,. 1 1 15 Joſef Deutſch und Luzia Buchert. Spannung und dramatiſche Aechtung des wacker 5 wenalkele n den Fanenteanm, Schehingen fler, Mit erte Preſſen wurden noch die Ausſtel Oftershei, 1. Nov. Pran Cltiebetb u Ten. des eiche Auna Schoch, der Sch veranstaltete im„Wilden Mann“ eine reichbeſchickte ler der ſlkeſenſtbern, Schwarzloh und Belgische berge r, geb. Heiſer, Heidelbergerſtraße, konnte in 91 1 18 logisch, 19 8 ch 8 5„luß bleibt, wenn kleintisrau ſteuung. Es wurde durchweg nur erſte Rieſen bedacht. Der Ausſtellung war eine Verloſung guter Gefundheit ihren 70. Geburtstag feiern. o eic 5 t ſick 115 klaſſiges Zuchtmaterial ausgeſtellt, ſo daß dem Salter* Plaukſtabdt, 15. Nor. Am Sonntag nachmittag oretta Mou 19 zeigt ſich 1 0 ereſſanten und Preisri d detf 6 0 iche gegeben, 5 55 9 a 1 8 ſchönen Koſtümen; und allen überſchlanken Damen Preisrichter Ludwig Rohr⸗Ketſch keine leichte i fand im Saale„Zur Sonne“ eine gut beſuchte Ver⸗„ e i 5 men Aufgabe geſtellt war. Andererſeits ſetzte auch die* Schwetzingen, 15. Nov. In der Hebelſtraße iſt ſammlung der Bauern- und Tabakfachſchaft ſtatt, Mannheims ſei 8 ſich hier 51 zu laf 195 Ausſtellungsleitung unter Führung von Vereins⸗ ein Kraftradfahrer mit einem Laſtkraft⸗ welche von Ortsbauernführer Treiber eröffnet außerdem ſpielt e ürlich 15 ie verhältnis führer Peter Teilfelder alles daran, um dem wagen zuſamengeſtoßen. Dabei erlitt der Motor⸗ wurde i mäßig vorurteilloſe Miß Howard. Charles B 11 K Beſucher einen möglichſt guten Einblick in die Klein⸗ radfahrer Verletzungen am Arm und ſein Fahrzeug 5 2 5 1215 iſt kaum wieder zu erkennen, 1 glaubt tatſächlich tierzucht zu vermitteln. Außer den Ehrenprei⸗ wurde erheblich beſchädigt. Neulußheim, 15. Nov. Kreisleiter Schneider einen reſignierenden Halbchineſen in ihm zu ſehen a„. hat für den wegen Erreichung der Altersgrenze Ganz wunderbar iſt Werner Oland als warnend⸗ ſen wurden nh meßbßrere! e 5 8* Brühl, 15. Nov. Mit einem Ehrungs⸗ ausgeſchiedenen Karl Stetter den Landwirt Johann fkeptiſcher alter Freund. Dieſe rührend⸗ behutſame geben. Ehrenpreiſe erhielten: Geflügel: Den Reichs- abend leitete der Kleintierzüchterverein Brühl ſein 9 uber 4 als erſten Beigeoròneten und den Liebe um den Sohn des Freundes iſt unerhört fein fachſchaftsehrenpreis der Geflügelzüchter erhielt Pe⸗ 25 jähriges Jubiläum ein. In Anweſenheit von Lademeiſter Julius Feßler 1 für den ausſcheiden⸗ geſpielt. In einer Nebenrolle iſt Arnold Korff zu ter Zeilfelder für zehn Rhodeländer; weitere Ehren⸗ Kreis chgruppenvorſitzer Gaube konnte der Ver⸗ den Albert Hoffmann zum Gemeinderat beſtä⸗ ſehen. 5 preiſe erhielten Hans Kürſchner, Kurt Gaube, Her⸗ einsführer Lan glotz die Ehrung langjähriger tigt. Erich Hunger 0 8 7— 5. 7 f 8 Offene Stellen Angeigen + 7 9 m 2— 80 Zu kaufen geſucht: N FTE 8 11 9 cn. 3000qm Lagerräume 11112 i 8 5 2 NWagen ca. 200 em Büroräume beben Die weltbekannten Blütentropfen bis 1,7 Liter(Kabriolett od. Sport⸗ gentrale Stadtlage— Bahnhotfgegene qule ohne Alkohol VERTRN ETER ee e MAG M cCHEN. 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J auf den reinen Einzahlungsüber⸗ Damit iſt die vorübergehende Minderung der Spar⸗ 5 September mehr als ausg im Ottober des Vorjah günſtige Monatserge ühren iſt, daß die im Vormonat vielſach vor⸗ abgezogenen Beträge zum großen Teil zurück⸗ u ſind, wird daraus erſtichtlich, daß der hohe Ein⸗ im Ep en fo kahlungsüberſchuß in erſter Linie durch die Höhe der Ein⸗ zahlungen hervorgerufen wurde. Mit 664,2 Mill./ li 0 lungen um 211,2 Mill. über jenen des und um 144,9 Mill./ über jenen des U 1924 waren die Einzahl im Vorfahr. j e ch geweſen. Die Rückzahlun h⸗ S im chsmonat des Vorjahres(402,2 Mill.); dabei iſt berückſichtigen, daß der Spaxeinlagenbeſtand in⸗ mum 18 Mrd.„ zugenommen hat, ſo daß natürlich e Rückzahlungen größer ſein müſſen. Bewegung der Einlagen der ſonſtigen Gläubiger im Berichtsmonat Nach der Quartals⸗ „ die, mie üblich, zu einem Rückgang der Giro⸗ September geführt hatte, ſtiegen die ſonſtigen im Berichtsmonat wieder um 46,3 Mill./ an. war die Zunahme wohl über doppelt ſo hoch wie im Damit wa e 5 790 Fergleichsmonat des Vorjahres(plus 19,1 Mill.). Der September⸗Rückgang jedoch war damit— wie z. B. auch 100 und in einigen anderen früheren Jahren— noch nicht bieder voll ausgeglichen. Die Geſamteinlagen der Sparkaſſen erhöhten ſich im Pllober um 289,6 Mill. auf 20 188,8 Mill. J. Sie haben damit einen neuen Höchſtſtand erreicht und ihren Vorfjahrs⸗ betend um mehr als 2 Mro. l überſchritten. Im Aktiv⸗ geschäft kam— wie zu erwarten war— der hohe Ein⸗ lagenzufluß der Sparkaſſen im Oktober vorwiegend der Hertpopieronlage zugute, do die Reichsregierung in dieſem Nonat eine neue Konſolidierungsanleihe aufgelegt hatte. leben der Erhöhung der eigenen Wertpapiere um 296,8 Mi, konnten die Sparkaſſen auch ihre Bankguthaben, ins⸗ ündere ihre Guthaben bei den Girozentralen verſtärken. de Noſtroguthaben erhöhten ſich um 22,8 Mill. /, wobei iglich fälligen Guthaben allein um 100,1 Mill.„ ver⸗ ſürkt und die längerfriſtigen Guthaben entſprechend ver⸗ mindert wurden. Die übrigen flüſſigen Mittel gingen da⸗ gegen nach ihrer vorübergehenden Erhöhung zum Quar⸗ talsultimo wieder etwas zurück. Im Kreditgeſchäft der Sparkaſſen ergab der Berichts⸗ mongt eine weitere Ausweitung der Hypothekardarlehen um c Mill. 4. Im kurzfriſtigen Privatkreoitgeſchäft Aierwogen allerdings die Rückzahlungen. Die ſonſtigen Schuldner verminderten ſich um 8,8 Mill. I. Im Kommu⸗ bolkreditgeſchäft ſetzte ſich die Minderung der Ausleihungen im üblichen Rahmen fort. 4 BHerliner Maſchinenban⸗AG vormals L. Schwartzkopff, Berlin.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 1 650 725(i. V. 1 727 448)/ einen Reingewinn von i(i. B. 748 236)/ aus. Der HV am 6. Dezember wird vorgeſchlagen, eine Dividende auf die Vorzugsaktien und die Stammaktien in Höhe von 6 v. H. wie im Vor⸗ lahr zu verteilen. Der Auftragseingang aus dem In⸗ und Auslande hat gegenüber dem Vorjahr eine weitere weſent⸗ ice Steigerung erfahren. Der vorliegende Auftrags⸗ and, ß 1 eine gute Beſchäftigung aller Werkſtätten üer Jahresfrist hinaus. olghuydrolyſe AG., Heidelberg.— Neuverluſt. Die in Auereſſengemeinſchaft mit der Deutſche Bergin AG., für Holzhyorolyſe, Mannheim, ſtehende Geſellſchaft legt nun⸗ mehr ihren Abſchluß für 1937 vor. Bei 60 000(90 000)% Altluterken Forſchungs⸗ und Entwichlungskoſten wird ein Neuverluſt von 119 000(50 000)% ausgewieſen, um den ſich ber Geſamtverluſt auf 193 000(73 000) 4 erhöht. Durch Forberungsverzicht von Konzerngeſellſchaften in Höhe von 150 000& wird jedoch der Verluſt auf 40 000/ verringert. Die Bllanz zeigt nur noch 49 000(590 000) 4 Konzern⸗ Mdbindlichkeiten, dagegen auf 524 000(318 000)/ erhöhte Darlehen. Daneben betragen Verbindlichkeiten auf Grund don Lieferungen und Leiſtungen 189 000(40 000) /, Bank⸗ ſchulden 46 000(50 000) 4 und ſonſtige Verbindlichkeiten 00%(=)„. Die geſamten Verbinolichkeiten ſtellen ſich auf 880 000 J(1 Mill.). Andererſeits ſtiegen die aktivierten Forſchungs⸗ und Entwicklungskoſten durch den Neuzugang auf 580 000(520 000) 4, Patente ſind mit 297 000(306 000), aktiviert, während Beteiligungen bei 10 000 Zugang auf oi e 000)„ abgeſchrieben ſind. A. 200 000. „Nordsee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cuxhaven , Hamburg. Die Verwaltung wird der H die Aus⸗ hätkung einer Dividende von 6 v. H.(wie im Vorfahr) auf das At von 18 Mill.“ vorſchlagen. 1 Folzpflaſter aus Rundholz.— Verſuchsſtrecke in Berlin⸗ Charlottenburg. Es gibt im Straßenbau, im Brückenbau, aher auch bei Hallen⸗ und Stallbauten befondere Fälle, die aus techniſchen Gründen die Verwendung von Holzpflaſter zükvendig machen. Seither wurde meiſt das bekannte vier⸗ ange Holzpflaſter benutzt, das aber einen ſtarken Ver⸗ heit an Holz verurfachte. Da wir mit dem Rohſtoff Holz ſcht ſparſam umgehen müſſen, ſoll verſucht werden, dort, g aus beſonderen Gründen auf Holzpflaſter nicht verzichtet werden kann, mit Rundholzklötzen au kommen, bei deren Verwendung kaum Abfälle entſtehen. Um die Verwendung aon Rundholzpflaſterklötzen, die aus geringwertigen Rund⸗ bolzzorten hergeſtellt werden können, zu prüfen, wurde in Gerlin⸗Chavlottenburg, Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße, eine Ver⸗ uchſtvecke angelegt, die unter der Kontrolle des techniſchen belcats des Reichsforſtmeiſters des„Ausſchuſſes ſilr Technik u Forſtwirtſchaft“ ſteht. Die imprägnierten Runoholzklötze werden auf eine Packlage geſtellt und mit Splitt feſtgewalzt ing ſchließlich mit Teerſplitt ubergoſſen und verkittet. Man mil alſo die techniſchen Beſonderheiten des Holßzpflaſters uch Verwertung geringwertiger Rundholzklötze ausnutzen 80 auf der anderen Seite überflüſſigen Holzwerſchnitt faren, wie überhaupt dos Rundholzpflaſter nur dort an⸗ . werden ſoll, wo es aus techniſchen Gründen er⸗ 16 65 iſt, denn auch geringwertige Rundholzſorten ſind * für wertvollere Ausnutzung beſtimmt, ſo daß eine 190 utere Anwendung des Rund holzpflaſters zur Zeit hein Frage kammt und auf Sonderfälle beſchränkt bleibt. „Arbeitskraftreſerven werben mobiliſtert.— Neue Um⸗ alda der Daß in Chemnitz. 5 5 den bereits nb e Umſchulungswerkſtätten der Deutſchen Arbeits⸗ 0 und Metall“ in Dresden, Leipzig und Zwickau i einlch nunmehr na eine in Chemnitz, die Anlängſt Mateler kurzen Feier eröffnet wurde. Tauſende von f 0 Arbeitskräften ſind bereits aus den Umſchu⸗ küngsſtötten hervorgegangen und der Wirtſchaft zugeführt Es handelte ſich dabei zum Teil um erwerbsloſe fäl ade Kameraden, die in überſätkigten Beruſen über⸗ ae würden, oder auch um ehemalige Metallarbeiter, die 90 ihrem Brufe entfremdet waren und nunmehr 05 cult und wieder auf ihre alte Leiſtungsfähigkeit lacht werden. Der immer ſtärker fühlbar werdende Ar⸗ Aubin gel zwingt dazu, alle Arbeitskraftreſerven zu ltr Die Deutſche Arbeitsfront hat deshalb den Söulnd erhalten, gemeinſchaftlich mit dem Arbeitsamt die 9 rande ſtätten o auszubauen, daß in vierteljährlichen i gangen laufend in Dresden 600.—800, in Leipzig 400 W Ehemnitz 300 und in Zwickau 200 Volksgenoſſen eigen ten umgeſchult werden können. Die bis⸗ 15 Erlaßrungen haben ergeben, daß die in den letzten augeftatla den bereits ſeit längerem beſtehenden Umſchu⸗ dacharbeien in Leipzig und Dresden 5 alstenbter ſehr brauchbar waren und ſich in der Praris bezeichnet bewährt haben. Melbourne teilte der Aklien anziehend Leberwiegend Kaulneigung— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ueberwiegend etwas erholt Frankfurt, 15. November. Im Anſchluß an die geſtrige Abendbörſe machte die Er⸗ holung der Kurſe nmarkt leichte Fortſchritte. Das Kau ereſſe war a. noch klein, ſo daß ſich das Ge⸗ ſchäft in engſten Gre hielt. Die Unterbrechung des Geſchäftsverkehrs durch den morgigen Feiertag mas hierbei mitgewirkt haben. Verkäufe lagen nach dem Abſtoppen jüdi⸗ ſcher Abgaben kaum noch vor. Im Durchſchnikt betrugen die Erholungen—2 v. H. Kräftig erhöht waren Aschaffenburger Zellſtoff mit 114,25(110). Von Montanwerten waren Verein. Stahl unter Schwankungen mit 106,75—76—106,50(105,75) etwas belebter. JG. Farben erhöhten ſich um 1,75 v. H. auf 147,75. Von Maſchinenwerten lagen BMW 2 v. 858 höher mit 146,75, Junghans plus 6 mit 9876, Daimler unv. 134,50. Am Rentenmarkt herrſchte bei faſt unveränderten Kurſen weiterhin faſt Geſchäftsſtille. Reichsanleihealtbeſitz unv. 130,80. Von Induſtrieobligationen ſtiegen 6proz. JG. Far⸗ ben um.25 v. H. auf 121,25. Am Pfanöbriefmarkt bröckel⸗ ten die Liquidationswerte zum Teil. v. H. ab. In der zweiten Börſenſtunde kam das Geſchäft nahezu zum Stillſtand und vielfach ließen die Kurſe etwa.250,50 v. H. nach. JG. Farben 147,50 nach 147,75, Hoeſch 115,50 nach 145,75, Bemberg 135 nach 135.50, Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff 113,75 nach 114,25. Die erſt ſpäter notierten Werte waren zumeiſt 0,50 v. H. erholt. Im Freiverkehr nannte man bei ruhigem Geſchäft Ding⸗ ler mit 100—401, Raſtatter Waggon mit 4951, Growag mit 79,81, Elſäſf.⸗Bad. Wolle mit 89—91, Verein. Fränk. Schuh mit 76,50—78,50 und Ufa mit 85,50. 8 Berliner Börſe: Aktien kräftig erholt Berlin, 15. November. Die bereits im geſtrigen Börſenverlaufe eingetretene leichte Erholung machte heute kräftige Fortſchritte, ſo daß die Vortagsverluſte zu einem weſentlichen Teil und ver⸗ einzelt in voller Höhe wieder hereingeholt werden konnten. Allerdings blieb der Umſatz weiter blein. Die An⸗ ſchaffungen wurden meiſt von der Bankenkundſchaft in der Form echter Anlagekäufe getätigt, wozu das ermäßigte Kursniveau einen kräftigen Anreiz bot. Vom berufs⸗ mäßigen Handel erfolgten Deckungen, andererſeits war nur verhältnismäßig geringes Angebot vorhanden Die freund⸗ liche Grundſtimmung wurde nicht zuletzt durch einige gün⸗ ſtige Wirtſchaftsmeldungen gefördert, von denen beſonders der erhebliche Spareinlagenzuwachs im Oktober Beachtung fand. Am Montanmarkt zogen Stolberger Zink um%, Verein. Stahlwerke um 1, Mannesmann und Buderus um je i und Hoeſch um ½ v. H. an. Am chemiſchen Markt eröffneten Farben 2 v. H. höher mit 148. Nicht ganz ein⸗ heitlich lagen Elektro⸗ und Verſorgungswerte, bei denen EW Schleſtien und Deſſauer Gas ſogar noch Einbußen von je 1½ v. H. erlitten. Dagegen holten Akkumulatoren von dem kräftigen Vortagsverluſt 4% v. H. auf. Im variablen Nentenverkehr ſtiegen Reichsaltbeſitz um 7,5 auf 130.70. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde unverändert mit 93.40 gehandelt. Im Börſenverlaufe war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, jedoch überwog nach wie vor ein freundlicher Unterton. Soweit Einbußen zu verzeichnen waren, ſind ſte in erſter Linie auf die Geſchäftsſtille zurückzuführen, während ein nennenswerter Abgabedruck nicht beſtand. Daimler, Geſfürel, Hotelbetrieb, Wintershall und Rhein⸗ metall Borſig ſtiegen je um 7 v. H. Am Kaſſarentenmarkt waren beſondere Vorgänge nicht zu verzeichnen. Pfandbriefe und Kommunglobliggtionen konnten ſich gut behaupten. Von Zweckperbandsanleihen ſtellten ſich 38er Ruhrverband um 4 v. H. niedriger. Stadt⸗ anleihen veränderten ſich kaum. Reſchs⸗ und Länderanleihen lagen zumeiſt auf Vortagsbaſis. Von den zu Eiuheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Commerzbank, Deutſche Bank, Dresdner Bank und Deutſche Ueberſeebank je 90,50, ferner Lübecker Commerz⸗ bank 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gegen die Notiz vom 12. 5. M. 9 J. Vereinsbank Hamburg befeſtigten ſich um 0,50 v. H. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Ham⸗ burger Hypotheken um 1,25, während Meininger im gleichen Ausmaße rückgängig waren. Steuerautſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgobe 1: 1989 99,75 G 100,5 B; 194ler 99,25 G 100,12 B; 1942er und 1943er ſe 98,5 G 99,25 B; loll4er und 19ʃser je 98,12 G 98,87 B: 1946er und 1947er je 98 G 98,75 B; 1948er 97,87 G 98,62 B. Ausgabe 2: 1941er 99,37 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/ 5er und 1946/8er je 81,87 G 82,62 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,025 G 93,725 B. Am Börſenſchluß nahm das Geſchäft weiter an Umfang ab, jedoch konnten ſich die Kurſe im allgemeinen behaupten. Nennenswerte Veränderungen ergaben ſich bei Feſtſetzung der Schlußnotizen nicht. Rhein⸗Braun gaben um 0,75 v. H. nach, Farben wurden mit 14796 bewertet. Reichsbahn Vor⸗ züge ſtiegen um 4 v. H. auf 125,50. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 15. Nov. Am Geldmarkt brachte der heutige Medio eine Erhöhung der Blankotagesgeldſätze um ½ auf 2,25—2,50 v. H. mit ſich. Im Wechſelgeſchäft blieb das Angebot indeſſen mäßig, vielfach konnte weiter Kaufneigung obeachtet werden, die ſich auf unverzinsliche Reichsſchatz⸗ onweiſungen ſowie Solawechſel erſtreckte. Der Privatdis⸗ kontſatz war mit 27 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſchwächte ſich daß engliſche Pfund nicht unerheblich ab,. Der Dollar wurde daher in London mit.69%(.7368) bewertet. In Amſter⸗ dam notierte der Dollar.85,(.857), in Zürich.4 .41%) und in Paris 37.08 gegen 97.69. Der franzöſiſche Franken vermochte ſich nicht zu behaupten und ſtellte ſich in Amſterdam auf.88(.89), lediglich in London wurde er auf 178.75(178.76) feſtgeſetzt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. H. Amtlich in Am Dis⸗ 15. November 14 November für kont] Geld] Brier eld Brief Aegypten lägypt. Pop.. 12,000 12,030 12,125 12, 135 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,573 0,577 0,580 0,584 Belgien 100 elga 2¼ 42,18 42,20 42,20 42, 28 Braſilten 1 Milreis 0,1460 0,148 0,146 0,148 Bulgarlen 100 Seva 6 3,047 3,053 3,047.083 Dänemark 100 tronen] 4 52,25 52,35 52.81 83,91 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47, 10 England 1PfdBb 2 11,700 11,730[ 11,825 11,835 Eſtland 100 eſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 68,1368, 27 Finnlandtoofinn Mk. 4 5,160 5,170.215] 5,225 Frankreich„100 3 6,5180 6,562 6,513 6,627 Geiechenland 100 r 2. 238723353 29357 Hollund 100colden 2 134,04 134,90 135,19 135,47 Fran(Teheran) pale 14.54 14,50 14.60 14.71 IJsland„ 100 81 Kr. ½ 32,58 57,08 53,00 53,19 Italien 100 Lire 5 1 7 25 55 19955 1010 Japan Iden] 2„ 0,080 0,6 0 egen oed e 3 5,694 5,700 5,604 5, 705 onada! kan. Dollar 27474] 2,478.482.486 Lettland 160 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 gitauen„ 100 8itas 5% 41,94 42.02 41,904 42,02 Norwegen 100ftronen] 4 58.80 58.92 59,3 39,55 Polen 100 gloty 5 47, 4, 10 42.4710 Portugal 100 Es kudo 5 10,630 10,650 10,740 10,760 nt 175 5 4— 15 8 7 e 10085 22 60.76 00558 60,01 61703 Schweig 40 0c ranken 155 304% 56580 56,9 56,61 Spanſen 100 Peſeten 2 7——— 4 Türkei! 1 85 518. 575 1,978.982 1,978.982 Ungarn 100Pengö] 4 41 15 8 5 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,929 1,931 0,949 1,951 Ger. Staulen 1 Dollar 1%.495.4909 2,405] 2,400 * Frankfurt, 15. November. Tagesgeld unv. mit 2, v. H. Pariſer Börſe: Feſt Paris, 15. November. Die Pariſer Börſe verzeichnete zum Wochenanfang eine bemerkenswerte Beſeſtigung. Sie ergab ſich ausſchließlich aus dem Bekanntwerden der vom Finauzminiſter aus: gearbeiteten neuen Wirtſchaſtsverordnungen, die durchweg günſtig beurteilt werden. Alle franzöſiſchen Werte hatten Kursgewinne zu verzeichnen. So notierten Denain⸗Anzin 1545 gegen 1460 am 10. November und 1280 am 4. Novem⸗ ber. Die große franzöſiſche Kali⸗Geſellſchaft notierte 1350 gegen 1320 und 1201, Bank von Frankreich 7800 gegen 7285 und 6751. Die franzöſiſche Zproz. Rente, die am 10. No⸗ vember zum erſtenmal ſeit Jahren 80 erreichte, ging am Montag mit 81,20, die 4proz. von 1918 mit 81,20 gegen 79,45 ffs. am 10. November um. Die Nachfrage an der Börſe war ſo groß, daß dieſe mit den Notierungen teil⸗ weiſe nicht mitkommen konnte. Vor allem zeichnete ſich der Montag dadurch aus, daß das franzöſiſche Fluchtkapital offen⸗ ſichtlich in die Staatskaſſen zurückzuſtrömen begann. Es wurden Pfundbeträge im Wert von 1 Mrd. ffs. an den Schaltern der Bank von Frankreich in franzöſiſches Geld umgewechſelt. Die Auslandswerte lagen dagegen ſehr ſchwach. ... ãũõd GG ꝓpꝓVpVVdVVPPPPPPGPGPGPGTGTGTꝙwoC: eee * Deutſche Kleiderwerke AG, Frankfurt a. M.— Ver⸗ luſtminderung. Die Geſellſchaft hatte im Vorfahr zur Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz und zu Abſchreibungen eine Ka⸗ pitalreorgoniſatiovn vorgenommen. Dabei wurde das AK von 2 Mill./ auf 1,60 Mill./ herobgeſetzt und um 0,5 Mill. 4 auf 2,1 Mill. 4 wieder erhöht. Wie aus dem Geſchäftsbericht für das am 30. April abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr 1937/8 hervorgeht, wurde der dabei erzielte Buchgewinn von 400 000%— über das jetzt vorliegende Rechnungswerk— zur Tilgung des Verluſtvortroges in Höhe von 299 500/ und mit dem Reſt von 100 500% zum Ausgleich von Wertminderungen auf Anlagen verwandt. Die Gefolgſchaft war im Berichtsjahr laufend ausreichend beſchäftigt. Der Rohüberſchuß wird mit 4,77 Mill./(i. V. 5,44 bei andererſeits 0,87 Mill.„ übrigen Aufwendungen) ausgewieſen. Sonſtige und außerordentliche Erträge ſteuer⸗ ten insgeſamt 35 797(31686)/ bei. Abſchreibungen ſind erhöht mit 248 179(133 080)/ angegeben. Es verbleibt ein Reingewinn von 44 458(i. V. 47 381„ Gewinn, um den ſich der Verluſtvortrag auf 299 500/ ermäßigte). Die HWV beſchloß, den erzielten Reingewinn vorzutragen. Die vorgeſchlogenen Satzungsänderungen wurden gebilligt und der in ſeiner Geſamtheit ausgeſchiedene An wieder⸗ gewählt. * Günſtige Entwicklung der Drahtausfuhr.— Preis⸗ erhöhungen der Zweco in Gemeinſchaft mit den Amerika⸗ nern. Während des Oktobers konnten den einzelnen Grup⸗ pen des Internationalen Drahtausfuhrverbandes(Iweco) recht erhebliche Mengen zugewieſen werden. Der Beitritt der italieniſchen Werke fährt fort, ſich günſtig auszuwir⸗ ken, ganz beſonders in den Gebieten des Mitteländiſchen Meeres. Argentinien hat auch im Oktober zufriedenſtel⸗ lend beſtellt, dagegen hat Braſilien zweifellos größere Be⸗ ſtellungen nach Nordamerika vergeben. Auch im Fernen Oſten war die Nachfrage recht lebhaft, wenn auch der ſelbſt⸗ verſtändlich faſt völlige Ausfall Chinas ſich bemerkbar machte. Die Liefertermine bei allen Gruppen der Iweco ſind erheblich länger geworden, ſo daß die Kunden dazu übergehen müſſen, größere Beſtellungen ſchon für ſpätere Lieferzeiten zu erteilen. In den drei Monaten Auguſt, September und Oktober hat die Jweco den Werken genau ſo viel Aufträge zuweiſen können wie in den erſten ſieben Monaten zuſammen. Wie man erfährt, konnten von der Iweco gemeinſam mit der amerikaniſchen Induſtrie Prels⸗ erhöhungen in einer Reihe von Ländern vorgenommen werden. Die Verhandlungen der Iweco mit den franzöſi⸗ ſchen Werken, um die endgültige Organiſation der Zu⸗ ſammenarbeit feſter 5 75 geſtalten, machten zufriedenſtel⸗ lende Fortſchritte. as Geſchäft in Drahtgeflecht war recht befriedigend, beſonders der Ferne Oſten hat lebhaft beſtellt. Die Preisſtellung konnte auch hier feſter geſtaltet werden. * Gründung einer Alumininminduſtrie in Auſtralien. In der Jahresverſammlung der Elextrolytie Zine of Auſtralaſia, Std. erklärte der Vorſitzende des Direktoriums, Sir Colin Fraſer, daß in allernächſter Zeit eine Alumi⸗ niuminduſtrie in Auſtralien gegründet werden ſoll. Die Geſellſchaft beteiligt ſich an der Britiſh Aluminium(Auſtro⸗ lia] Sts., deren Kopital bis auf 1 Mill. Lſtr. erhöht werden ſoll. Im letzten Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft 69 718 To. Zink gewonnen und davon 62 642 To. verkauft. In der Jahresverſammlung der North Broken Hill Sto. in 'orſitzende des Direktoriums, Sir Colin Fraſer, mit, die Geſellſchaft ſuche durch die Einrich⸗ tung neuer, modernſter Anlagen die Geſtehungskoſten zu ſenken, um damit die ſinkenden Metallpreiſe, vor allem bei Blei, auszugleichen. Die Zukunft für Blei ſei gut, da die Weltnachfrage im ſtetigen Steigen begriffen iſt. Der Durch⸗ ſchnittspreis für Blei ſtellte ſich in dem am 31. Juli 1938 abgelaufenen Jahr auf 16/15/ Lſtr. je Tonne. * Erhöhung der franzöſiſchen Kohlenpreiſe. Die franzö⸗ ſiſchen Kohlenpreiſe wurden at 7. November durchſchnittlich um 12,60 Frs. je Tonne erhöht. Für Koks bewegt ſich die Preiserhöhung zwiſchen 15 und 20 Frs. je Tonne. Der Preis für Hochofenkoks wird vorausſichtlich veſondert feſt⸗ geſetzt mit Rückſicht auf die Geſtehungspreiſe der Eiſen⸗ induſtrie. Die Erhöhung der Induſtriekohlenpreiſe ſchwankt zwiſchen 10 und 16 Frs. Die Hurchſchnittliche Preis herauf⸗ ſetzung für Hausbrandkohlen liegt zwiſchen 11 und 15,50 Frs. Die Preiſe für Braunkohlenbriketts wurden um 13,75 Frs. heraufgeſetzt. Für magere Hausbrandkohlen beſter Qualität macht die Preiserhöhung ſogar 25 Frs. je Tonne aus. Die Erhöhung der Kohlenpreiſe wird zwei⸗ fellos nicht ohne Rückwirkung auf die Verkaufspreiſe ver⸗ ſchledener Induſtrieerzeugniſſe bleiben. Die Eiſenpreiſe dürften ſchon in dieſer Woche heraufgeſetzt werden. * Prag plant die Errichtung einer Exportbank. Wie ver⸗ lautet, finden zwiſchen tſchecho⸗flowakiſchen und internatio⸗ nalen Finanzkreiſen in Zuſammenarbeit mit der National⸗ bank Verhandlungen ſtatt, die die Errichtung einer Export⸗ bank mit dem Sitz in Prag bezwecken. Die Verhandlungen ſollen weit fortgeſchritten ſein; bei dieſen Verhandlungen find auch gewiſſe Transfermöglichkeiten für Auswanderer erörtert worden. * Franzöſiſche Wirtſchaftsverhandlungen mit Oſteuropa. Eine franzöſiſche Wirtſchaftsdelegation unter Führung des Miniſterialdirektors Alphand vom Handelsminiſterium reiſt Ende der Woche zu ſchwierigen Verhandlungen nach Bukareſt, Sofia und Belgrad ab. Aufgabe dieſer Komiſ⸗ ſton iſt, zu verſuchen, den Wirtſchaftsaustauſch zwiſchen Frankreich, Rumänien, Bulgarien und Jugoſlawien enger zu geſtalten und gleichzeitig die Möglichkeiten zu neuen Handels⸗ und Zahlungsverträgen zu prüfen. * Mexiko uimmt 1 an.— Eine Million Dollar jährliche Mindeſtentſchädigungsrate für die land⸗ enteigneten Amertkaner. Die mexikoniſche Regierung über⸗ gab den Notenwechſel mit der Regierung der Vereinigten Staaten von Ameriko der Oeffentlichkeit, womit die Aus⸗ einanderſetzung in der Frage der Landenteignung ab⸗ geſchloſſen wird. Mexiko hat danach den Us A⸗Vorſchlag, je einen Vertreter beider Regierungen zu ernennen, welche die Forderungen der omerikaniſchen Lanobeſitzer prüfen ſollen, angenommen. In Fällen, wo keine Einigung er⸗ zielt werden konn, wird die Entſcheidung einer dritten Perſon, die von der ſtändigen Komiſſion in Waſhington ernannt wird, übertragen. Die Regierungsvertreter treten das erſte Mal in Mexiko⸗Stadt am 1. Dezember zuſam⸗ men. Die Arbeiten der Abſchätzung der Höhe der Ent⸗ eignungsentſchädigungen ſollen bis zum 31. Mai 1939 ab⸗ geſchloſſen ſein. Mexiko iſt verpflichtet, jährlich mindeſtens in Höhe von einer Million Dollar Entſchädigungen zu zahlen, wobei die erſten Zahlungen am 81. Moi 1939 und die 5 Jahresraten jeweils am 30. Juni fällig werden. Freizügiger Sparverkehr der deuiscnen Sparkassen- und i Rü 18855 cht mehr als 1000 ücher vo er bis zu t 100 /, jedoch ni iunerhalb eines Monats 8 et Nach Beendigung techniſchen Vorc (Fe Sparkaſſenbüch Wunſch ausgeſtellt werden. 0 Waren une Märkte Mannheimer Großvwiehmarkt llen deutſchen Sparkoſſen auf Amtlicher Preis für je 30 ug Lebendgewicht 133 Ochsen 3 Kühe 402 Kälber 1573 Schweine ausgemäſtelg3 45 junge vollfl 41 43 derklaſſe ub 300 Pid 59,0 voll fleiſchig 40 41 58,0 ſtonſtige.. 30 57,0 112 Bullen 208 Fürse zunge voll42 43 a onſtige„ 34 39 fleiſchlg.. 20 3 55.0 52.0 56,0 Am heutigen Mannheimer G ehmarkt ſtanden ius⸗ geſamt 708 Stück Großvieh zum Verkauf. Davon waren 188 Ochſen, 112 Bullen, 255 Kühe, 208 Rinder, zufſammen 708 Stück, gegenüber der Vorwoche(802) ein Minus von 94 Tieren. Bei unveränderten Höchſtnotizen erfolgte die Zi teilung im Rahmen der Kontingente. Ochſen 43,5 Bullen 41,5—44,5, Kühe 41,5—44,5, Rinder 42,545, Der Kälbermarkt war mit 402 Tieren beſchickt, in der Vor⸗ woche 585. Die Zuteilung olgte auch hier kontingent⸗ gemäß. Die Höchſtnotiz unverändert 65 Pfg. 1578 Schweine waren am Markt dieſer Gattung aufgetrieben, in der Vorwoche 1619. Bei einer unveränderten Höchſtnotitz von 59 Pfg. wurde die Zuteilung kontingentgemäß vor⸗ genommen. Hamburger Schmalzuotierungen vom 15. Nov.(Eig., Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Gerreidegroßmarkt vom 15. November. Die Umſätze im Berliner Getreideverkehr bewegten ſich etwa im Rahmen der Vortage. Selbſt zur ſpäteren Lieferung war Brotgetreide am Platze kaum unterzubringen. Am Mehl⸗ markt findet Weizenmehl verſchiedentlich etwas beſſer Aufnahme. Futtergetreide bleibt beachtet. 5 hohen Frachtkoſten und der unbefriedigende Qualitätsausfall mancher Partien erſchweren das Geſchäft. Im allgemeinen zeigt ſich für Futterhafer⸗ und Gerſte jedoch lau end Kauf⸗ luſt. Induſtriegetreide liegt verhältnismäßig ſtill, zumal Hie erforderlichen Bezugsſcheine kaum noch zur Verfügung ſtehen. Braugerſten haben ruhiges Geſchäft. Bremer Baumwolle vom 15. November. Loko 10,86. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 15 0 Dr.) Nov., Dez. ſe 3,90 B 3,75 G; Jan.(39 3 Febr. 4,00 B 3,95 G; März 4,10 B 4,00 G; 2 4,05 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Tendenz abgeſchwächt. Gemahl. Melis per Nov. 31,45 31,50; Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Berliner Metallnotierungen vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars! 64,75 Standaròkupfer 59,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbaxren g9oproz. 137 l. Feinſtilber je Kilo 36,60— 39,0%. 1885 Sagesbaleucles Mittwoch, 16. November [Buß⸗ und Bettag] Nationaltheater: 20 Uhr„Die Mutter“. Libelle: 20 Uhr Kabarett. Lichtſpiele: Capitol und Gloria:„Entführt“.— Scala:„Anno Kare⸗ ning“.— Alhambra:„Liebelei und Liebe“.— Schauburg: „Chicago“.— Palaſt:„Mädchen in Schanghai“.— Ufa⸗ Palaſt:„Kaukſchuk“. Ständige Darbietungen Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 14 bis 17 Uhr. Leſeſagl: Geöffnet bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebefnet von 10 bis 19 und von 14 bie 16 Uhr Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von 8 bis 12 und von 14 bis 17.30 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge Keuchhuſtenflübe. Hafenrundfahrten ab Rheinbrücke. Friedrichsbrücke, Adolf⸗ Hitler⸗Brücke bei genügender Beteiligung. Was hören wir? Donnerstag, 17. November Neichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen ſeder Morgen. .20: Für dich daheim.— 10.00: Volksliedſingen. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schollpl.).— 16.00: Wiener Jaufe mit Ge⸗ ſang, Muſik und Fröhlichkeit,— 18.00: Aus Zeit und Leben,— 19.00: Aus Maunheim: Kreuz und quer durch's and der Oper.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Singendes, klingendes Frankfurt.— 20.45: Die Kreuzelſchreiber, Bauernkomödie von L. Anzengruber.— 22.00: Nachrichten. 75 12 0 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nacht⸗ onzert. 10 bis von 1d und von 10 bis 13. 15 und Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittog.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Hinter den Ku⸗ liſſen der Weltgeſchichte.— 18.80: Die klaſſiſche Sonate. 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.10: Prinz Caramo. Komiſche Oper von A. Lortzing.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Nachtkonzert. SSt rt. Haupeſchreifrletter und verantwortlich für Politik: Dr. Aſois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elfen bart.— Han, delsteil: Or. Frizg Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — ort: Willy Mälker.— Südweſtdeutſche Umschau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schafter Berlin⸗Frledenan, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Mückſendung nur bel Nückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer geltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Ni 9 galeig. Ole Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erscheinen gleich. teitjia in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe& Abend äber 10 000 Ausgabe B über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 10. Seite/ Nummer 5340 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag 15. November 1995 PEL ZE Höchstleistungen suf diesem Gebiet bietet in jeder Hinsicht III 5 DEUTSCHE BANK 11 Filiale Mannheim B 4. 2(am Theaterplatz) Depositen kassen: Heidelberger Straße P 7. 15 Lindenhof Meerfeldstraße 27 Marktplatz H 1. 122 + III 1 1 IH 1 Neckarstadt Mittelstraße 2 Seckenheim Hauptstraße 110 Annahme von Spargeldern Sparbücher Sparkonten Zuverldssige Erledigung aller bankgeschdſtlichen Angelegenheiten Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplatz 2 III IIe bie Gastststte 8 7 ee 8„ Ane Muna anna. 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November 1938 Wäsche auf der 85— 5 0 8 R 8. 2 rei 10 uk eingeführte; Zurückgenommene. Zu jedem RSdio nur die Doulsche Haus. L 1. 10 Tiefland 0 4, 13 l„ Schlefrim. il. 5 0 Musikdrama in einem Vorspiel und 55 Juſt Ude gu Umraudun zwei Autzügen 8628 Schlafzimmer l Text nach R. Guimera von Rud. Lothar 5— 18 3 140.— RM Schlafzimmer 190. RM Musik von Eugen d' Albert Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhl unk⸗Iluſtrierte Aan in beſter Lage ſofort wegen NAHMASEHNINE die bodenſtändige württ.⸗bad. Heimat⸗Zeitung zum Nähen, Sticken u. Stopfen gebote erb. unter B E 67 an die 2 1 U verlag wilhelm herget, Stuttgart— N jo pppi Geſchäftsſtelle d. Bl. 980/ J 1 0 Reinsburgſtraße 14/ Fernruf 627 18 und 623— O 7 E 2 Martin Decker l. jede Stickerei—. 15 e ö l m Gut sführg. a f 3704 Monatl 86 pf. frei ine Haus Verlangen Sie Probe⸗Nr Optile 8 foto ſchnell 5 billig. Teilzahlung g Rilchen H. Negelin fett N 3, 16 G. m. h. 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