biſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlobn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pia Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen; Wald⸗ hoſſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44, Meerkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str Se Vuiſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue; R l..0. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 9 5 5 2 Unzeigenpreiſe: 22 mmi breite Millimeterzetle 9 Pfennig, o mm am elmer D breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtlate Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Mittag⸗Ausgabe Au. 8 eneralan Donnerstag, 17. November 1038 IF auf 149. Jahrgang— Nr. 531 Aberlain London und Rom witder Freunde“ Der nationalſpaniſche Sieg am Ebro Rücktrittsabſichten?? Die Mähler halten alleröings Chamberlain nach wie vor die Treue Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. November. Miniſterpräſident Chamberlain gibt heute im Unterhaus anläßlich der Debatte über den libe⸗ kalen Abänderungsantrag zur Dankadreſſe an den König eine Erklärung zur engliſchen Rüſtungs⸗ politik ab. Man erwartet allgemein, daß er zwar die Einführung der e(ſo⸗ genanntes Nationalregiſter) verkünden, das ſtürmiſch geforderte Rüſtungsminiſterium aber nach wie vor ablehnen werde. Dieſe Haltung Chamberlains begegnet wachſen⸗ der Kritik in der konſervativen Parlaments⸗ fraktion. Dagegen iſt das Ergebnis einer Nach⸗ wahl, die geſtern in Walſall ſtattfand, ein Zei⸗ chen dafür, daß die Wähler im Lande Chamber⸗ lain nach wie vor unterſtützen.. 1 Der nationalliberakle Regierungskandidat erhiel 750, der arbeiterparteiliche Oppoſttionskandidat 562 Stimmen. Bei den letzten Wahlen hatte der Regierungskandidat 28 500 und der Arbeiterpartei⸗ Kandidat 19 000 Stimmen erhalten. Ferner hat Luftfahrtminiſter Kingsley⸗Wood geſtern mit der Erklärung die Stimmung im Parla⸗ ment zu verbeſſern verſucht, daß die Verträge mit Kanada über die im Jahre 1040 lieferbaren Bombenflugzenge abgeſchloſſen, und daß Aufträge für Kampfflugzeuge folgen würden. Schließlich ſind das geſtern in Kraft geſetzte Ab⸗ kommen mit Italien ſowie der Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten, der heute unterzeichnet wird, ſichtbare Erfolge, die zur Stärkung der Stel⸗ lung Chamberlains beitragen können. In ſeiner heutigen Erklärung wird Chamberlain auf dieſe beiden Erſcheinungen zu ſprechen kommen. Cham⸗ herlain ſei ſich, ſo wird in ihm naheſtehenden Kreiſen betont, der Stärke ſeiner Stellung durchaus bewußt. Trotzdem wurde geſtern zum erſtenmal in poli⸗ tiſchen Kreiſen eruſthaft die Möglichkeit beſpro⸗ chen, daß Chamberlain in abſehbarer Zeit zurück⸗ treten werde. Als Zeitpunkt wurde Anfang nächſten Jahres genannt. Dieſe Gerüchte ſind nicht ſo auszulegen, daß Cham⸗ berlain von einer überlegenen Oppoſition innerhalb oder außerhalb der Konſervativen Partei überwäl⸗ ligt würde. Gerüchte, es ſei bereits entſchieden, daß im Februar Neuwahlen ſtattfinden würden, ſind unzutreffend. Schließlich ſind Vorausſagen über die hevorſtehenden Abſtimmungen im Parlament nur Vermutungen. Richtig an den obengenannten Ge⸗ rüchten iſt vielmehr, ſoweit man erfahren kann, offenbar nur ſoviel, daß Chamberlain ſelbſt zum erſtenmal Rücktrittsgedanken erwogen hat. Unter anderem ſpielen dabei außenpolitiſche Ueber⸗ lezungen eine Rolle. Der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip erklärte zu Chamberlains außenpolitiſchen Abſichten geſtern, Chamberlain werde ſeine Friedenspolitik trotz aller Rückſchläge ſortſetzen. Eine vorſchnelle Entſcheidung Chamber⸗ lains über die Dauer ſeiner Amtsführung oder den künftigen Kurs ſeiner Außenpolitik iſt demnach, wie aus Inſkips Aeußerungen hervorgeht, nicht zu er⸗ warten. Sie iſt es auch ſchon deswegen nicht, weil ein etwaiger Nachfolger nicht ſichtbar iſt. Insbeſondere hat Anthony Eden, für den ſehr einflußreiche Kreiſe Propaganda machen, noch keine Ausſicht auf die Miniſterpräſidentſchaft. So wie die Dinge zur Zeit liegen, hat Chamberlain loch die Entſcheidungsfreiheit in der Hand. Es hängt bon ſeinen perſönlichen Entſchlüſſen und nicht von dem Willen der Oppoſition ab, ob er für eine längere Zeit im Amt bleibt oder nicht. Defenſiv- oder Offenſiv-Lufiflotte? N dnb. London, 17. November. Der Luftkorreſpondent des„Daily Telegraph“ for⸗ bert in einem Artikel nicht nur die gleiche Stärke ber engliſchen Luftflotte mit jeder Nation in Reich⸗ weite, ſondern ſogar die Ueberlegenheit für Eng⸗ lands Luftwaffe.„„ Im Hinblick auf die neuen Pläne des Luftfahrt⸗ miniſters, ſo ſchreibt der Korreſpondent, ſei es nicht lichtig, wenn man glaube, daß die Aufgabe der Luft⸗ waffe in Zukunft hauptſächlich auf die Verteidigung beſchränkt werden ſolle. Wenn England keine Bom⸗ ber habe, würde es für einen Feind ſehr leicht ſein, einen Luftangriff im günſtigſten Augenblick zu un⸗ ternehmen. Daher verlangt der Korreſpondent eine engliſche Luftwaffe, durch die die Angriffskapazität des Feindes beſchränkt, d. h. ſeine Fabriken und Waf⸗ fenlager mit Bomben belegt werden könnten. Die Luftwaffe ſei in der Hand der Status⸗quo⸗Länder ein Machtmittel, das den Krieg verhindere, ſtatt ihn herbeizuführen. Die engliſche Ueberlegenheit in der Luft, entweder allein oder zuſammen mit Frankre is ſei für England eine primäre Notwnedigkeit. Auch„Daily Mail“ ſetzt ſich in einem Leitartis für den Bau von Bombern ein. Die Erkl rung des Luftfahrtminiſters, daß dem Bau eine Flotte von Jagdflugzeugen der größte Vorrang ge⸗ geben werde, ſei ſehr beunruhigend. England brauche für ſeine Sicherheit vor allem eine große und gefähriche moderne Bomber⸗ flotte, mit höchſter Geſchwindigeit und größter Reichweite. Der Angriff ſei die beſte Form der Verteidigung. Wenn man genügend Bomber beſitze, die ſofort aufſteigen und die feinlichen „Fabriken ſowie andere militäriſchen Ziele vernich⸗ ten könnten, ſo würde die abſchreckende Wirkung, die darin liege, England vor einem Angriff be⸗ wahren. Rolſpaniſche Söldner 4 In deütſch⸗ſnauiſcher Gemeinſchaftsorbeitz hat die Bavaria⸗Filmkunſt einen Film geſchoffen, der von dem großen Schickſalskampf des ſpaniſchen Vol bes in authentiſchen Bilödokumenten berichtet, und aus dem wir hier einen Ausſchnitt wiedergeben: Rote Sölduer aus aller Welt ſind die Gegner Francos. 0 reſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neuer Korkuptionsprozeß in 182 Leitender Neuvorker Politiker ließ ſich mit 67000 Dollar beſtechen (Funkmeldung der NM.) +Nenyork, 17. Nov. Kaum hat ſich die große Entrüſtung weiter Be⸗ völkerungskreiſe über die ſenſationellen Enthüllun⸗ gen in dem vor einiger Zeit gegen den prominenten Politiker Hines geführten Lotterie⸗Racket⸗Prozeß gelegt, wird ſchon wieder ein neuer politiſcher Kor⸗ kruptionspfuhl aufgedeckt, in den Charles Har⸗ nett, wiederum ein führender Neuyorker Demo⸗ krat, verwickelt iſt. 5 Harnett, der ſeit 14 Jahren Leiter der Neuyorker Staatskommiſſion für die Regelung des Autover⸗ kehrsweſens iſt und in dieſer Eigenſchaft dem Kabi⸗ nett des Gouverneurs Lehman angehört, wurde ge⸗ ſtern im Büro des republikaniſchen Oberſtaats⸗ anwaltes Dewey, den Lehman bei der kürzlichen Gouverneurswahl mit nur 66 000 Stimmen beſiegte, auf Grund einer Anklage verhaftet. Man beſchuldigt ihn, daß er während der letzten vier Jahre von einer führenden Kraftdroſchkenver⸗ kehrsgeſellſchaft und drei Tochterfirmen Beſtechungs⸗ gelder im Geſamtbetrage von 67000 Dollar annahm. Als Gegenleiſtung gewährte er geſetzwidrige Ver⸗ günſtigungen bei der Hinterlegung von Verſiche⸗ rungsſcheinen zum Schutze von Fahrgäſten bei Taxi⸗ unfällen. Dewey erklärte, daß die bereits im Septem⸗ ber erhobene Anklage gegen Harnett erſt jetzt ge⸗ richtlich eingereicht wurde, um zu verhüten, daß ſie beim letzten Wahlkampf eine Rolle ſpielte. Die Anklageerhebung ſteht mit der vor einigen Monaten durchgeführten Unterſuchung eines Taxi⸗ Rackets in Verbindung, die bereits zur Anklage⸗ erhebung gegen zehn andere Perſonen führte. Dar⸗ unter befindet ſich auch ein führendes demokratiſches Mitglied der Neuyorker Staatslegislatur, das be⸗ ſchuldigt wird, 36000 Dollar von einer Taxigeſell⸗ ſchaft angenommen zu haben für die Geltendmachung ſeines Einfluſſes zur Erwirkung eines für die Ge⸗ ſellſchaft günſtigen Geſetzes. Im Strafprozeß gegen Hines, der ſeinerzeit aus formaljuriſtiſchen Gründen vom Prozeßrichter für ergebnislos erklärt wurde, iſt eine neue Verhand⸗ lung anberaumt worden. Rolkſpaniens Niederlage am Ebro Der ganze Ebrobogen wieder im Beſitze der Truppen Frantos dnb Salamanca, 17. Nov. Die Sowjetſpanier haben, nachdem das rechte Ebro⸗Ufer jetzt völlig von den Nationalen in Beſtitz genommen worden iſt, eine ihrer größten Niederlagen erlitten. Von ihnen wurden, ſo ſtellt der nationale Heeresbericht feſt, rund 20 000 Mann durch die Nationaltruppen gefangen genom⸗ men. Die Zahl der im Verlaufe der Schlacht auf Seiten der Roten Gefallenen wird mit 75 000 ange⸗ geben, von denen bisher 13 275 Mann beſtattet worden ſind. Die von den Nationalen gemachte Beute iſt recht erheblich: 14 Haubitzen. etwa 30 000 Granaten, 45 Mörſer, 181 ſchwere und 213 leichte Maſchinengewehre, 24000 Gewehre, 8 000 Bajonette, 18 ſowjetruſſiſche Tanks ſowie 17 unbrauchbare weitere Tanks, ferner 76000 Mörſergranaten, 36000 Handgranaten und über 30 Millionen Pa⸗ tronen. An feindlichen Fliegern wurden erbeutet ſteht der Abſchuß ſo gut wie ſicher feſt. oder zerſtört insgeſamt 242; bei 94 roten Flugzeugen Nationale Flieger haben, wie der Heeresbericht weiter mitteilt, militäriſche Ziele im Hafen von Cartagena mit Bomben belegt, wobei ein Schiff getroffen wurde. Der Kaperkrieg in der Nordſee völlig legal 8 dnb London, 17. November. Auf Antrag des Lords Strabolgi(Labour) behan⸗ delte das Oberhaus die Frage des nationalſpani⸗ ſchen Kaperkrieges in der Nordſee. Lord Strabolgi erklärte, daß die nationalſpaniſchen Schiffe, die in der Nordſee rotſpaniſche Handelsſchiffe angegriffen hätten, Piraten ſeien. g f 5 Lordkanzler Maugham erklärte namens der Regierung, daß die Verſenkung des rot⸗ ſpaniſchen Handelsſchiffes„Cantabria“ vor der eng⸗ liſchen Küſte, jedoch außerhalb engliſcher Hoheits⸗ gewäſſer, und auch die ſonſtige Tätigkeit national⸗ . Schiffe in der Nordſee völlig legal 5 133— Wohin ſteuert Frankreich? l Von unſerem Pariſer Vertreten — Paris, 16. November. Frankreich befindet ſich in einem Stadium größ⸗ ker Gewiſſenskonflikte. Es beſchäftigt ſich ſowohl mit ſeinem eigenen Wohl nach innen und außen und der Möglichkeit, die Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe mit den europäiſchen Gegebenheiten in Einklang zu bringen. In den letzten Wochen hat für die Lang⸗ ſamkeit franzöſiſchen Denkens und Umdenkens ſich zu viel Grundſätzliches geändert. Bisher„heilig“ ge⸗ haltene Begriffe, wie Kollektiv⸗Sicherheit oder Ein⸗ kreiſung Deutſchlands, in welchem Gewande dieſe Idee auch immer erſchien, ja die demokratiſchen Me⸗ thoden ſchlechthin, darunter ganz beſonders die Gen⸗ fer Inſtitution, Völkerbund genannt, wurden durch die Sprache der Tatſachen völlig entwertet. England und Frankreich ſind nicht mehr die für die Tonart des europäiſchen Konzerts beſtimmenden Mächte. Dieſes Bewußtſein kränkt nicht nur den franzöſiſchen Ehrgeiz und die franzöſiſche Eitelkeit, ſondern es ſtellt die franzöſiſche Außenpolitik vor völlig neue, bisher noch nicht gelöſte Aufgaben. Bisher werden dieſe Ereigniſſe nur in einem Gefühl der Angſt, Verlegenheit und Unbeholfenheit ausgedrückt. Man ſcheut ſich vorerſt davor, die unbedingt notwendigen Folgerungen zu ziehen, ja man ſcheut ſich ſogar noch davor, klar auszuſprechen, daß Frankreich nun ein für allemal an der Donau ausgeſpielt hat. Das Spiel, das früher die Könige und zuletzt die Volksfront Frankreichs in Wien gegen Deutſchland ſpielten, iſt heute nicht mehr möglich. Die fernere Geſtaltung des Balkans, die einer geſünderen Rege⸗ lung als der des Verſailler Diktats Platz macht, wird ſich ohne Paris vollziehen. Heute, nachdem die öſterreichiſche und tſchechiſche Frage ſchon im Sinne einer Befriedung Europas gelöſt iſt, glaubt man ſich hier um die fernere völkiſche Zukunft der Ukraine Sorge machen zu müſſen! Sogar an offizieller Stelle glaubt man, etwas den Gekränkten ſpielen zu müſ⸗ ſen, weil die tſchechiſch⸗ungariſche Grenze durch die Achſe Berlin—Rom in ſo wunderbarer Weiſe berei⸗ nigt wurde, ohne daß Frankreich und England, die doch Unterzeichner des nunmehr auch zerriſſenen Trianon⸗Vertrages ſind, mitgewirkt hatten, anſtatt daß man ſich darüber freut, daß ſolch heikle Dinge von entſchloſſeneren Männern ein für allemal nor⸗ maliſiert wurden. s Auch die Entwicklung im Ferne n Oſten be⸗ ängſtigt die franzöſiſchen Gemüter, zumal nach der Eroberung von Kanton und Hankau. Man fürchtet nun für die fernere Zukunft des franzöſiſchen Be⸗ ſitzes in Indochina, eines Beſitzes, den zu verteidi⸗ gen Frankreich nie mehr in der Lage ſein wird. Wie⸗ der einmal bedauert man zu ſpät, daß man den Rat⸗ ſchlägen des Marſchalls Lyautey damals nicht folgte, 5 2. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1938 der die Aufgabe Ind tauſches gegen ſchlagen hatte. all Sorgen zu haben. Auf dem Marſeiller Parteitag der Radikal⸗ ſozialen wurde deshalb auch ſehr deutlich aus der Umgebung des Außenminiſters Bonnet eine Be⸗ ſchränkung der franzöſiſchen Außenpolitik auf die ausſchließlichen Lebensintereſſen Frankreichs unter Verzicht auf den Ehrgeiz, Europa bestimmen zu wollen, verlangt. Damit zuſammenhängend empfahl man eine gründlichere Auswertung des eigenen Kolontalbeſitzes. Dieſe Haltung wurde in diploma⸗ tiſchen Kreiſen als der Wunſch Frankreichs nach einer Schildkrötenpolitik, alſo nach einer Zurückziehung in den eigenen Panzer, ausgelegt. Dadurch entſtand auch das Verlangen, dieſen Panzer durch weitere Rüſtungen noch zu befeſtigen. Daß aber dieſe Rüſtungen Frankreich mehr Geld koſten werden, als es hat, und daß der heute ſchon erreichte Panzer, um Frankreich zu ſchützen, genügt, wiſſen doch ſehr viele. Deshalb iſt auch das Rüſtungsgeſchrei ſelbſt bei ein⸗ ſichtigen Militärs nicht mehr ſehr beliebt. inas in Form eines Aus⸗ afrikaniſchen Beſitz Englands vorge⸗ Somit glaubt Frankreich heute über⸗ Die Notwendigkeit, alle Möglichkeiten zu einer Verſtändigung mit Deutſchland zu unterſuchen, ergibt ſich deshalb aus rein fachlichen Geſichtspunkten ſelbſt für ſolche Politiker, die grund⸗ ſätzlich deutſchfeindlich eingeſtellt waren. Etwas allzu leicht ſtellt man ſich eine ſolche Verſtändigung beſon⸗ ders auf dem Umweg über den Wirtſchaftsaustauſch bor, Die Maginot⸗ und die Siegfriedlinie, ſo wird behauptet, gäben den beiden Völkern ein genügen⸗ des Gefühl von Sicherheit und würden keineswegs eine chineſiſche Mauer darſtellen, über die Waren nicht gehandelt werden dürften. So müſſe baldigſt ein eifriger Außtauſch deutſcher Kohlen, Maſchinen und Chemikalien gegen franzöſiſche Gemüſe, Rot⸗ Weine, Jupusartikel und Erze einſetzen. Daß aber in der heutigen Zeit einer ſolchen Wirlſchaftspolitik eine lebensfähige und vernünftige Außenpolitik vor⸗ ausgehen und nicht etwa nachhinken müßte, will man wiederum in Paris noch nicht recht begreifen. Dieſes Durcheinander der Gefühle, man darf wohl ſagen: dieſe Komplexe der franzöſiſchen Außen⸗ politiker ſind mit ein Hauptgrund geweſen für die Einladung des engliſchen Premier⸗ Aminiſters Chamberlain und des Außen⸗ miniſters Halifax. Gegenüber der ſtarken Achſe Berlin⸗Rom möchte man die Freundſchaft Frankreich⸗ England, die längſt aus dem belaſteten Begriff der Entente cordinale durch Deutſchland herausgeſprengt wurde, erneuern und feſtigen. Damit aber nicht allzu ſehr dieſes Beſtreben, nun auch ſeinerſeits eine Achſe zu ſchmieden, in Erſcheinung trete, wurden auch die Frauen der engliſchen Staatsmänner höflichſt gebeten, den Kanal zu überqueren. Von dieſem Be⸗ ſuch erwartet man ſo etwas wie ein Wunder. Dieſer Beſuch ſoll, ſo hofft man, wie mit einem Zauberſchlag die ganzen Schwierigkeiten Frankreichs löſen. Man hofft beſonders, dann vielleicht eine neue Linie der franzöſiſchen Außenpolitik zu finden, die man bis heute keineswegs hat. Später ſollen dann Ver⸗ handlungen mit Berlin und Rom folgen. Anderer⸗ ſeits ſoll der Beſuch aber auch die innerpolitiſche Stellung des Miniſterpräſtdenten Daladier und des Außenminiſters Bonnet ſtützen, zumal die Inkraft⸗ ſetzung des engliſch⸗italieniſchen Abkommens ohne vorherige Zuſtimmung Frankreichs erfolgte. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit glaubt nämlich darin eine Schwächung des franzöſiſch⸗engliſchen Verhältniſſes erblicken zu müſſen. Nun hat Paris ſeit Jahren die Beziehungen zu Rom vernachläſſigt oder falſch behandelt. Der nach Rom geſandte franzöſtſche Botſchafter Frangois⸗Poncet, dem der Präſident der Republik vor ſeiner Abreiſe noch das Großkreuz der Ehrenlegion anheftete, ſoll nun ver⸗ ſuchen, manches wieder gut zu machen. Dieſe Auf⸗ gabe wird ihm nicht allzuleicht fallen, da es ein großes Problem gibt, das zwiſchen der franzöſiſchen und der italieniſchen Außenpolitik und zwiſchen der franzöſiſchen Außenpolitik und franzöſiſchen Innen⸗ politik ſteht: das Problem Spanien. Die Außenpolitiker in Paris ſind ſich darüber klar, daß es im Intereſſe Frankreich läge, nun endlich den General Franco als kriegführende Partei anzuer⸗ kennen und ſich völlig von der roten Regierung in Barcelona loszuſagen, die Innenpolitiker dagegen glauben, daß eine ſolche Haltung„unmöglich“ ſei. Bekanntlich ſpielen raſſiſche und verwandtſchaftliche Beziehungen zwiſchen dem Süden Frankreichs und Katalonien dabei eine große Rolle, ebenſo wie die Tatſache, daß die weſentlichen Städte Spaniens, wie Madrid, Valencia und Barcelona, noch immer nicht gefallen ſind. Und ſo lange wird die franzöſiſche Arbeiterſchaft nicht in eine völlige Abſage an Barce⸗ lona ſtillſchweigend einwilligen. Wie geſagt, dieſes Problem, das für die ſo notwendige Ruhe im Mittel⸗ meer bedeutend iſt, wurde noch keiner Löſung nähergebracht. Dabei ſpricht man in Paris ſehr viel davon, daß man- nun wirklich entſchloſſen ſei, die Methoden der Außenpolitik zu wechſeln. Auch dabei überſieht man wieder, daß es nicht mit einer Aenderung der Me⸗ thoden getan iſt, ſondern daß der Geiſt ſich ändern muß. Das wird vielleicht durch die inneren Sorgen Frankreichs, die ſich auf finanziellem, wirtſchaftlichem und parteipolitiſchem Gebiet zeigen, erſchwert. Ja ſelbſt im Kabinett Daladier leben noch die verſchie⸗ denſten Extreme. Weiſen wir nur auf die Wirt⸗ ſchaftspolitik hin und auf die Ablöſung des Finanz⸗ miniſters Marchandeau durch Reynaud. Der erſte war für eine ſtarke autoritäre Wirtſchaftsführung unter Verzicht auf liberaliſtiſche Methoden, während Reynaud genau das Gegenteil verfolgt. Wenn ſolche Gegenſätze durch Austauſch der Perſönlichkeiten in einem Kabinett„gelöſt“ werden können, daun ſpricht das Bände. Andererſeits ſind nun ſchon vier Wochen verſtrichen, ſeit die Regierung das Ermächtigungs⸗ geſetz vom Parlament erhielt. Wir ſtehen wenige Tage vor dem Ablauf der ihr gebilligten Friſt und noch iſt gar nichts entſchieden. Noch iſt keine Not⸗ verordnung erlaſſen. Das ſind keine beſonders glücklichen Anzeichen für die Zukunft, denn heute können auch in Frankreich ſtaatspolitiſche Fragen nicht mehr von heute auf morgen gelöſt werden, wenn die nun einmal notwendige Dauer der Aus⸗ führung nicht garantiert iſt. Der Miniſterpräſident Daladier, der ſicher„un homme de bonne volonté“, alſo ein Mann iſt, der das Beſte will, weiß das ſehr wohl, aber die Gegen⸗ kräfte lähmen ihn. Frankreich iſt anſcheinend noch nicht reif, vollauf zu begreifen, daß heute ſchnelle Entſchlüſſe gefaßt werden müſſen, deren Durchfüh⸗ rung von vornherein geſichert iſt. Es iſt noch ein Uebel, daß in Frankreich die Arbeiter, die Bauern, Rom und London einigen ſich: Das engliſch⸗italieniſche Abkommen in Kraft „Eine neue Aera“„Aber bleibt Chamberlain?“ Das Verhältnis zu Frankreich immer noch ungeklärt Drahtbericht unſ. röm. Vertreters Rom, 17. November. Das engliſch⸗italieniſche Vertragswerk vom 16. April dieſes Jahres iſt geſtern nachmittag im römiſchen Miniſterium für Auswärtige An⸗ gelegenheiten durch Graf Ciano und Lord Perth in Kraft geſetzt und unterzeichnet worden. Dieſem Akt war am Vormittag die Ueberreichung der neuen Beglaubigungsſchreiben des britiſchen Botſchafters beim König von Italien und Kaiſer von Aethiopien an den Außenminiſter vorauf⸗ gegangen. Graf Ciano leitet die Dokumente dem Souverän weiter, der ſich noch in ſeiner Sommerreſidenz San Roſſore bei Piſa aufhält. Bekanntlich war die damit erfolgte formale Anerkennung des italieniſchen Im⸗ periums durch Großbritannien eine der beiden Vor⸗ bedingungen für das Inkrafttreten des Vertrags⸗ werkes. Die andere Vorbedingung war durch Fta⸗ lien zu erfüllen, und Rom hat ihr durch die Zurück⸗ ziehung der 10000 Freiwilligen aus Spanien genügt. Das wichtige Ereignis wird in allen italieniſchen Blättern ausführlich kommentiert. Dabei ſtellen alle Zeitungen feſt, daß die Klärung der italieniſch⸗ engliſchen Beziehungen die Feſtigkeit der Achſe Berlin-Rom und des Freundſchafts⸗ dreieckes Rom Berlin— Tokio nicht im mindeſten be⸗ einträchtige, ſondern ſich mit dieſen beiden politiſchen Syſtemen auf das glücklichſte verbinde. Das Ver⸗ tragswerk, das in acht Protokollen die friedliche Regelung der italieniſch⸗engliſchen Beziehungen im Mittelmeer, ſeinen Randgebieten und im vorderen und mittleren Orient vorſieht, erhebt das britiſche Empire und das neue römiſche Imperium moraliſch und juriſtiſch auf die gleiche Rangſtufe und bedeutet ſomit die Anerkennung der vom Faſchismus geſchaf⸗ fenen Weltmachtſtellung Italiens durch England. Uebereinſtimmend verweiſen„Giornale'Italia“, „Tribung“ und„Lavore Faſeiſta“ darauf, daß die Aufrichtigkeit, mit der Rom und London ſeit Mo⸗ naten daran gearbeitet haben, alle Hinderniſſe für die endgültige Klärung ihrer Beziehungen zu be⸗ ſeitigen, ſchon ſeit geraumer Zeit eine günſtigere Atmoſphäre zwiſchen beiden Ländern geſchaffen hat, und daß die friedens vermittelnde Aktion Muſſolinis in München erſt dadurch ermöglicht worden iſt.„La⸗ voxre Faſeiſta“ ſtellt feſt, daß Chamberlain ſich da⸗ mals nicht hätte an den Duce wenden können, wenn die Tür zum endgültigen Abſchluß des Vertrags⸗ werkes nicht ſchon geöffnet geweſen wäre. Man betrachtet in den hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen die Unterzeichnung alſo als glückverheißen⸗ den Beginn einer neuen Epoche der italieniſch⸗ engliſchen Beziehungen und als weſentlichen Beitrag zu einer allgemeinen enropäiſchen Ent⸗ ſpaunung. Uebertrieben iſt alleröͤings der römiſche Optimis⸗ mus hinſichtlich der allgemein⸗europäiſchen Befrie⸗ dung nicht. Vor allem ſind trotz der Ankunft Fran⸗ cbis⸗Poncet in Rom die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen noch un⸗ klar und werden in den hieſigen diplomatiſchen Kreiſen mit großer Zurückhaltung beurteilt. Der Aufenthalt des Königs und Kaiſers in San Roſſore hat es bisher verhindert, daß der franzöſiſche Botſchafter dem Monarchen ſein Beglaubigungs⸗ ſchreiben überreichen und damit die Anerkennung des Imperiums durch Frankreich ausſprechen konnte. Der britiſche Botſchafter hatte es in dieſem Falle leichter, da er ſchon ſeit 1933 im Quirinal akkreditiert iſt und ſein neues Beglaubigungsſchrei⸗ ben dem Souverän daher durch den Außenminiſter übermitteln konnte. Hinter dieſer diplomatiſchen Formenfrage, durch die London bei der Anerkennung des Imperiums vor Paris den zeitlichen Vortritt erhalten hat, verbergen ſich die tiefer liegenden und noch nicht bereinigten Gegenſätze zwiſchen Italien und Frankreich, die ſich vor allem in der ſpaniſchen Frage zuſpitzen. Francois⸗Poncet wird in Rom keine — leichte Aufgabe haben, und ſchon die Vorbereitu der Beſprechungen, nämlich die Abſteckung der Ver, handͤlungsgrundlage(das vom Duce und Laval im Januar 1935 in Rom geſchloſſene Abkommen) ſcheint Schwierigkeiten zu machen. Mit Unbehagen beobachten die politiſchen Kreise Roms auch die Angriffe der engliſchen Oppoſitionsgruppen auf Chamberlain Je höher man hier die perſöulichen Verdienſte Chamberlains am glücklichen Inkrafttreten des Vertragswerkes einſchätzt, deſto peinlicher wirken die Verſuche der engliſchen Oppoſition, die deutſchen Verteidigungsmaßnahmen gegen das Weltjudentum zum Sturze des Premierminiſters auszunutzen, und man erkennt darin deutlich den gewiſſenloſen Ver⸗ ſuch, den Frieden unter den Großmächten von neuem zu untergraben. Einen ſehr ungünſtigen Eindruck haben im die⸗ ſem Zuſammenhang in Rom auch die Erklärun⸗ gen Rooſevelts über die deutſche Judenpolitit hervorgerufen. re, Amerikas Wehrpolitik: Rooſevelt ſieht Geſpenſter. Er glaubt den ganzen Kontinent gegen„Angreifer ſchützen zu müſſen“ dnb. Waſhington, 16. Nov. Zu dem Thema der amerikaniſchen Aufrüſtungen, das zur Zeit in den Beratungen Rooſevelts über die Forderungen, die dem Bundeskongreß im Januar unterbreitet werden ſollen, an erſter Stelle ſteht, äußerte ſich Präſident Rooſevelt in der Preſſekon⸗ ferenz am Dienstag folgendermaßen: Eingehende Unterſuchungen während der letzten Jahre hätten zu der Ueberzeugung geführt, daß die geſamte amerikaniſche Landes verteidigung auf Grund des wiſſenſchaftlichen Fortſchritts auf wehrtechniſchem Gebiet einer weſentlichen Aenderung unterworfen werden müſſe. Zwiſchen den 21 Staaten dieſes Kon⸗ tinents und Kanada beſtehe heute eine Solidarität, die enger und definitiver ſei als je zuvor. Amerika ſei daher einmütig der Ueberzugung, daß auf Grund der kontinentalen Doktrin die Staaten bereit ſein müßten, dieſe kontinentale Solidarität, deren Grundlinien man bei der inter⸗ amerikaniſchen Konferenz in Buenos Aires feſt⸗ gelegt habe, gegen alle nur möglichen Angriffe von irgendeinem anderen Kontinent aus zu ver⸗ teibigen. Die Möglichkeit eines ſolchen Angriffs ſei fetzt näher gerückt als vor fünf Jahren. Beiſpielsweiſe habe die Entwicklung der Luft⸗ waffe frühere Erwägungen ſtrategiſcher Natur über eee Die neue Tſchecho-Slowakei: Prag und Preßburg einigen ſich Die Slowaken revidieren ihre politiſchen Forderungen underhalten Entſchädigungen dnb. Prag, 15. Nov. Die Verhandlungen der Slowaken mit den Ver⸗ tretern der ehemaligen tſchechiſchen Mehrheitspar⸗ teien über die verfaſſungsmäßige Verankerung. der ſlowakiſchen Autonomieforderung ſind heute beendet worden. Es iſt eine Einigung in den weſentlichſten Punkten erzielt worden. Die Finanzen, die Außenpolitik, das Heeres⸗ weſen und das Verkehrsweſen werden von ge⸗ meinſamen Miniſterien verwaltet werden. Ueber den ſtrittigen Punkt der Ernennung dex flo⸗ wakiſchen Landesregierung hat man ſich dahingehend geeinigt, daß die Landesregierung vom Präſidenten der Republik ernannt wird. Die meiſten Schwierigkeiten hatte es geſtern aus⸗ gelöſt, daß die Slowaken plötzlich mit förmlichen „Reparationsforderungen“ für die 20 Jahre Schäden auftraten, die aus der Verweigerung der Autonomie entſtanden waren. Dieſe Frage iſt nun nach langem tſchechiſchem Widerſtand grundſätzlich dahingehend gelöſt worden, daß den Slowaken gewiſſe Entſchädi⸗ gungen geleiſtet werden. Die Höhe dieſer Entſchädi⸗ gungen wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt ſeſtgeſetzt werden. Die Präſidentenwahl ſoll, wie verlautet, Diens⸗ tag nächſter Woche ſtattfinden. Es dürfte bei der bisherigen Kandidatur Chvalkowſckys blei⸗ ben. Talſache ſei lediglich, daß Eine iſchechiſche Zentrums parlei dnb. Prag, 17. November. Die tſchechiſchen Klerikalen haben am Mittwoch entgegen allen Erwartungen beſchloſſen, nicht in der Nationalen Staatspartei aufzugehen, ſondern ſelb⸗ ſtändig zu bleiben. Dadurch iſt das vorgeſehene Zwei⸗Parteien⸗Syſtem inſofern geſtört worden, als ſich zwiſchen die Staatspartei und die Nationale Arbeiterpartei noch die tſchechiſchen Klerikalen als eine Art Zentrumspartei einſchieben werden. Gerüchte um die Karpatho-Akraine dnb Chuſt, 16. November. In politiſchen Kreiſen der Karpatho⸗Ukraine er⸗ klärte man, daß Behauptungen über Unruhen in der Karpatho⸗Ukraine völlig aus der Luft gegriffen ſeien. immer wieder verſucht werde, landfremde Elemente auf karpatho⸗ukraini⸗ ſches Gebiet zu ſchicken, um dort Unruhe zu ſtiften. Sämtliche ukrainiſchen Aemter arbeiten ohne Unter⸗ brechung. Es herrſche völlige Ordnung. Schulen werde unterrichtet. Die Evakuierung des von den Ungarn beſetzten Gebietes ſei glatt und reibungslos durchgeführt wor⸗ den und völlig beendet. Die Verhandlungen mit Ru⸗ mänien wegen Lieferung von Nahrungsmitteln, Pe⸗ troleum uſw. ſchritten gut fort. In allen die Handwerker, die Induſtriellen und die Bankiers alle auf einem anderen Plan zur Neugeſtaltung des Landes beharren, und daß jeder bei dieſem Plan nur an ſich oͤenkt und lediglich meint, die anderen könnten dabei auch noch ganz gut wegkommen. Aber niemand von ihnen iſt bisher bereit. weſentliche Abſtriche von ſeiner vorgefaßten Meinung zu machen. Seit langem iſt eben Frankreich das Land des ſtärkſten Feſthaltens am Beſtehenden. Einſt hat auch der Adel erſt begriffen, worum es ging, als er die Guillotine beſtieg. Der dann geborene Begriff der Freiheit, den man kurzerhand noch heute mit Par⸗ lamentarismus und Demokratie überſetzt, wird vielleicht auch erſt dann als untragbar erkannt wer⸗ den, wenn die Nation daran erſtickt. Noch hat man hier nicht begriffen, daß Gemeinnutz vor Eigennutz gehen muß und daß die Arbeit, aber die Arbeit für's Ganze, die von unſerer Zeit geforderte Rettungs⸗ aktion für jede Nation iſt. Es iſt das Uebel in Frankreich, daß jeder nur dann überaus fleißig iſt und willig arbeitet, wenn er es ausſchließlich für ſich ſelbſt und ſeine Geldkatze tut, Dann kennt man hier auch keine 40⸗Stunden⸗ woche. Wenn man aber für andere arbeiten muß, dann iſt man darauf bedacht, es ſich bequem zu machen. Dieſer Vorwurf richtet ſich ſowohl gegen die Arbeitgeber wie gegen die Arbeitnehmer, denn es iſt das gleiche, wenn der Kapitaliſt ſein Geld ins Ausland verſchiebt, obwohl er weiß, daß er damit die Währung ſeines Landes gefährdet, oder ob der Arbeiter ſelbſt im verſtaatlichten Betrieb ſtreikt, wenn er mehr als 40 Stunden arbeiten ſoll. Man geht alſo wohl nicht fehl in der Behauptung, daß ſich eine Kriſe des Syſtems bemerkbar macht. Frankreich muß völlig umlernen. Sollte der Miniſterpräſtdent Baladier wohl die Abſicht haben, die Innenpolitik ſich zunächſt in dieſem Sinne tot⸗ laufen zu laſſen, um dann außenpolitiſch zu handeln? Dieſe Vermutung iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen. Noch ſchaukelt das franzöſtſche Staatsſchiff bei ſehr ſchwachem Seegang, zwar nicht ſteuerlos, aber das Steuer wird nicht ſo feſtgehalten, daß man heute ſchon ſagen könnte, wohin die Fahrt geht. Der nächſte Hafen iſt noch allzu weit. den Haufen geworfen. Gegen Angriffe aus der Luft ſei die kontinentale Sicherheit heute viel zu gering. Er werde daher eine Geſetzgebung fordern, durch die die nordamerikaniſche Wehrbereilſchaft ausgebaut und dem ganzen Kontinent zur Abwehr etwaiger Angriffe von außen her zur Verfügung geſtellt werden folle. Auf Befragen erklärte Rooſevelt, daß er unter Kontinent ganz Nord⸗, Mittel⸗ und Sübd⸗ amerika verſtehe. Auf die Frage, oh er auch die Philippinen in dieſen Schutz einbeziehe, antwortete er:„Jawohl, die amerikaniſche Flaggg weht immer noch über den Philippinen.“ Auf die Frage, welche Gründe ihn zu dieſer Neu⸗ orientierung der amerikaniſchen Wehrpolitik be⸗ wogen hätten, erklärte Rooſevelt, man möge die Zeitungen der letzten fünf Jahre leſen. Er ver⸗ neinte jedoch die Frage, ob er eine Kriegsflotte wünſche, die ſämtliche Küſten des ganzen Kon⸗ tingents im Atlantik und Pazifik ſchützen könne und erklärte, ihm liege vor allem an der Luftauf⸗ r üſt ung. Volkskag deutſcher Kunſt Theater, Lichtſpielhäuſer und Variete im Dienst der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft anb. Berlin, 15. November. Einer Anregung des Reichsminiſters für Volks aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, unh des Reichsorganiſationsleiters der NSA, Dr. Ley, folgend, werden die Theater, die Film⸗ und Variete Bühnen Großdeutſchlands am 25. November 1939, dem Jahrestag der Gründung der Reichskultur⸗ kammer und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft burch Freude“, zum erſtenmal einheitlich einen Volkstag deutſcher Bühnenkunſt veranſtalten. Die Organiſation dieſes Volkstages, der es den ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen ermöglichen wird, zu billigſten Preiſen die Theater, Lichtſpiel⸗ häuſer und Varietés zu beſuchen, hat die NeS⸗Gemeiuſchaft„Kraft durch Freude“ übernommen. Alle Volksgenoſſen, die an den Verauſtaltungen dieſes Bolkstages teilnehmen wollen, wenden ſich rechtzeitig au die zuſtändigen Kocß⸗Stellen. Jetzt muß Schluß werden! Japan will die Mächte aus China ausſchließen dub. Tokio, 17. Noy. Die politiſch intereſſterten Kreiſe und die Preſſe in Japan meſſen der bevorſtehenden Antwort auf die amerikaniſche Note vom 7. Oktober wegen der an⸗ geblichen Verletzung der im Neunmüchteabkommen vorgeſehenen Politik der offenen Tür und der Gleich⸗ berechtigung im Handel mit China eine entſcheidende Bedeutung bei, für die Klarſtellung der künftigen Haltung Japans zu allen übrigen Mächten in Of⸗ aſien. Nachdem die japaniſche Preſſe allgemein die Sperrung des Jangtſe für fremde Schiſſe begrüßt hatte, fordert jetzt„Kokomin Schimbun“, daß dis japaniſche Regierung endgültig und unmißverſtänbd⸗ lich zum Neunmächteabkommen Stellung nehme, „Noch vor der Antwort au Amerika ſtellen wit feſt, daß wir uns entſchieden einer Politik der offenen Tür und gleichberechtigter Handels betätigung in China widerſetzen.“ 5 Auch„Tokio Nichi Nichi“ fordert,„daß jede finan⸗ zielle oder wirtſchaftliche Betätigung dritter Mächle in China unterbunden werde, wenn dadurch der Aufbau des Wirtſchaftsblocks behindert oder die Landes verteidigung Japans bedroht“ werde. Mil Rückſicht darauf werde Japan fremdes Kapital von allen wichtigen Induſtrien in China fernhalten. rr, mnmn;;; auptſcheifeleltet und e für Vell, Or. Alois Winban en Stellvertreter des Hauptſchelftleiters und verantwortlich für 0 Wiſſenſchaft und Unterbalkung: Car! Onno Elſen bart 5 delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Sa nge Sport: Wiud Maler.— Südweſtdeulſche Umſchau bein und Bſlderdienſt: Curt Wübeim Feugel, ſämkliche in Mane Scheſflelkena ie Serin J g tte Berlin, Sieden üdweſtkorſo 60. Far unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung am g bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbelmer Reitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 8. Verantwortlich(r Anzelgen und geſchäftliche ilttellungen gan e Peeald“ Re. J gllee ut Zeit isliſte Nr. Die Anzeigen ber Ausgabe„ Abend und. Aitteg erſchemen glu teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe 3 Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 lo. 8 7 „ e erer Err r 2 2 Donnerstag, 17. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 J. Seite Nummer 531 eee Mannheim, 17. November. m Sonntagabend: Weiheſtunde im Nibelungenſaal Die Ortsgruppe Mannheim des Volksbun⸗ des Deutſche Kriegsgräberfürſorge veranſtal⸗ tet am Sonntag, dem 20. November, 20.15 5 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengarten eine Meiheſtunde zu Ehren aller Gefallenen, die im Welt⸗ krieg, in den Freikorps und in den Reihen der Be⸗ wegung ihr Leben für Deutſchland hingegeben haben. 8 5 9 1 Den Mittelpunkt der Veranſtaltung bildet der Vortrag des Gauführers Dr. Schaack, Konſtanz, der als einer der beruufenſten Vertreter auf dem Gebiete der Kriegsgräberfürſorge über die große Kulturaufgabe des Werkes der Heldenehrung ſpre⸗ chen wird. Den muſikaliſchen Teil dieſer Weihe⸗ unde übernehmen das Muſikkorps des Pionier⸗ batl. 33 unter Leitung des Muſikmeiſters Gabriel Becker und Muſikdirektor Arno Landmann (Orgel). Schauſpieler Marx vom Nationaltheater wird als Sprecher die Wioͤmung„Kreuze am Wege zur Freiheit“ von Prof. Will Decker zum Vortrag bringen. Die Jugend wird ihre Verbundenheit zum Werke der Heldenehrung durch den Vorſpruch eines Hitlerfungen bekunden. Durch das Schlußwort des Kreisleiters Schneider wird die Weiheſtunde abgeſchloſſen. Die Einwohnerſchaft iſt zu dieſer Feier herzlich eingeladen. Der Reinertrag aus der Ein⸗ krittsgebühr von 40 Pfennig findet zum Ausbau deutſcher Kriegsgräberſtätten Verwendung. eee a Drei Verkehrsunfälle ereigneten ſich am Dienstag. Dabei wurden fünf Fahrzeuge beſchädigt, eine Perſon trug Verletzungen davon. Die Urſache lag in der Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften und in der Glätte der Fahrbahn, die feucht war. Morgen kommt der zirkus Varlay Es iſt der Zirkus, der in dem Film Fabrendes Volk“ mitac wirkt hat Das iſt doch noch gar nicht lange her, daß wir Bekanntſchaft mit dem Zirkus Bar lay machten „„ warten Sie mal.. ach ja, natürlich— in dem großen Tobisfilm„Fahrendes Volk“ mit Fransoiſe Roſay, Hans Albers, Hannes Stelzer, Camilla Horn, Herbert Hübner, hat dieſer Zirkus eine große Rolle geſpielt. Er ſtellte das„Milieu“ für die packenden Vorgänge: die Artiſten, die Tiere, die Exoten, die Clowns. Drei Monate, ſo erfuhren wir, war damals die Zirkusſtadt nach Geiſelgaſteig gezogen, damit die Filmdarſteller Gelegenheit hätten, Zirkusluft zu atmen und ſich in eine Welt einzuleben. die eben eine Welt für ſich iſt. Es gelang ſo gut, erzählte uns der Preſſechef Koſchka des Zirkus Barlay, daß Herbert Hübner, der Zirkusdirektor des Films, von dem echten Di⸗ rektor Barlay in Haltung, Gehaben und Sprechweiſe kaum mehr zu unterſcheiden war. Daß Haus Albers ſich in ödieſer Umgebung wohl fühlte, kann man ſich vorſtellen. Aber auch die charmante Frau Roſay war bald heimiſch; ja nach einem Monat begann ſie ſich ſogar mit den bengaliſchen Tigern zu verſtehen. Das war, ſo erzählt man uns, gar nicht ſo einfach. Zunächſt wollte man die wilden Tiere durch eine getreu nachgebildete Puppe an Frau Roſay ge⸗ wöhnen. Aber ritſch⸗ratſch war ſie von den großen Katzen zur Unkenntlichkeit zerfetzt. Dann ſetzte ſich der Dompteur die rote Perücke auf, die Frau Roſay zu tragen hatte, und ſchließlich nach vier Wochen, betrat die Schauſpielerin zum erſten Male den Käfig.„Sie benahm ſich bewundernswert. Ihr Schneid erregte helle Begeiſterung, und als die Auf⸗ nahmen beendet waren, ſaßen die echten Zirkusleute auf den Zuſchauerbänken und klatſchten wie be⸗ ſeſſen...“ Aber es geht hier ja nicht um den Film, ſondern um den leibhaftigen Zirkus, der am Freitag ⸗ vormittag nach ſieben Uhr, von Speyer kommend, auf dem Meßplatz eintreffen, um ſein großes, ge⸗ heiztes Viermaſtzelt aufzuſchlagen, in dem abends die erſte Vorſtellung gezeigt wird. Dabei wird auch„Jumbo“ mitarbeiten, der rieſige Elefant, dem wir in Harry⸗Piel⸗Filmen ſchon begegnet ſind. Haus Albers mit Director Barlay (Aufnahme: Barlay) So iſt uns dieſer große Zirkus, der in unſerer Stadt noch nie geſpielt hat, ſchon halbwegs vertraut. Wie wir hören, legt ſeine Leitung größten Wert auf ein geſchloſſenes, durchgearbeitetes, rein zirzenſi⸗ ſches Programm ohne Revueeinſchläge, aber in neuzeitlicher Ausſtattung. Der Tierpark iſt groß und abwechſlungsreich, die Reiterkunſt wird ſorgſam gepflegt und die Raubtierdreſſuren brauchen keine Vergleiche zu ſcheuen. Davon werden wir uns die nächſten zehn Tage überzeugen können! Das Rezept „Sie nehmen am beſten, Frau Petermann, Muskatnuß und etwas Pimpernell dran. Dann kneten Sie tüchtig den ganzen Brei Und...— Hoppla, jetzt laufen wir bald vorbei!“ Da drüben wohnt ja der Glaſenapp. Wir geh'n gleich hier rüber, da ſchneiden wir ab.“ „Nein, ſeh'n Sie, ich nehm' lieber Zimt ſtatt Muskaten; Und mir iſt es immer glänzend geraten!“ „Und wollen Sie's mal ganz beſonders gut Da macht ein großes Auto„Tut, tut!“ 4 Die beiden haben es nicht geſehen 85 Und können nicht mehr aus dem Wege gehen. Nun eſſen Frau Petermann und Frau Tußt Sechs Wochen lang leichte Krankenkoſt. — Sie wenden am beſten, Frau Petermann, Im Straßenverkehr etwas Vorſicht an! H. M.(RAS) Der Leſeſaal iſt geöffnet Die Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckar ſtadt, Lortzingſtraße 13, gibt bekannt: Nachdem die Buchausſtellung„Der Kampf um das Reich“, die einen regen Beſuch aufzuweiſen hatte, geſchloſſen wurde, iſt ab ſoſort der Leſeſaal mit 20 in⸗ und ausländiſchen Zeitungen, 80 Zeit⸗ ſchriften und einem Buchbeſtand von rund 800 Bän⸗ den täglich von 11 bis 13 und von 16 bis 21 Uhr (ſamstags von 11 bis 13 Uhr) geöffnet. Die Be⸗ nutzung der Leſeräume iſt unentgeltlich. Wir machen gleichzeitig die Bewohner der Neckarſtadt und der nördlichen Vororte darauf auf⸗ merkſam, daß die Bücherei vor einer Woche mit der Ausleihe begonnen hat und ſich bereits eines lebhaſten Zuſpruchs erfreut. Auch die Jugend bücherei in der Neckarſtadt für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren iſt jetzt wöchentlich zweimal ge⸗ öffnet, und zwar Dienstag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr. Sehen Sie den langen feinen Schnitt! Der ist ein deutlicies Zeichen gewissenhafter, fachgerechter Verarbeitung. Warum sollten wir das geheimhalten? Wir zeigen offen, was die SALEM.--Zigaretten enthalten: echten reinen Orienttabak. Urteilen Sie selbst: 15. Packung 20 Pf. 4. Seite/ Nummer 531 menue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1939 Großzügige Maßnahmen unſeres Tiefbauamtes Kronprinzenſtraße- Adolf⸗Hitler⸗Platz Die erſten der großen Ausfallſtraßen im Werden— Die neue Seckenheimer Straße ſoll noch vor Weihnachten in Zu den großen Vorhaben unſerer Stadtverwal⸗ tung gehört bekanntlich auch die Errichtung von Ausfallſtraßen. Es liegen— wir haben dar⸗ über ſchon einmal ausführlich berichtet— umfang⸗ reiche Planungen vor, deren Verwirklichung auf viele Jahre hinaus berechnet iſt. Eine dieſer Maß⸗ nahmen wurde im Laufe des Jahres bereits in An⸗ griff genommen: die Verlängerung und der Ausbau der Kronprinzenſtraße zu einer großen Aus⸗ fallſtraße nach Nord⸗Oſt zum Autobahnzubringer bei Viernheim und zur Straße nach Weinheim. Die Erdarbeiten für die Kronpriuzenſtraße⸗ Verlängerung wurden in den letzten Mona⸗ ten nachdrücklich gefördert und gehen nun⸗ mehr ſchon bald ihrem Ende entgegen. Der künftige Damm iſt in ſeiner ganzen Breite bereits gufgeſchüttet, ſo daß man heute ſchon die Führung der Ausfallſtraße genau verfolgen kann. Am höch⸗ ſten ſteigt er natürlich an der Stelle an, wo er von der Riedbahn und von der Scheibenſtraße durchſtochen wird. Noch fehlt dort die Ueberführung, aber es wird wohl nicht mehr gar lange dauern, dann wird man mit dem Bau der Widerlager und mit der Montage der Eiſenkonſtruktion beginnen können. Auch die Herrichtung der Straßendecke wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Die verlängerte Kronprinzenſtraße erhält eine zwölf Meter breite Jahrbahn. Die Gleiſe der Straßenbahn kommen in die Mitte. Für die Radfahrer werden zu beiden Seiten beſon⸗ dere Wege angelegt. Die Straße wird alſo in jeder Beziehung neuzeitlich und vor allem hinreichend ge⸗ räumig. Dieſelbe Anlage iſt ſelbſtverſtändlich auch für die Weiterführung durch die Rollbühlſt raße zur Weinheimer Straße vorgeſehen, ja auch dort ſind bereits die erſten Vorarbeiten geleiſtet. Mit der Fertigſtellung der Kronprinzen⸗ ſtraße werden dann erfreulicherweiſe endlich auch einmal die Schwierigkeiten in der Käfer⸗ taler Straße verſchwinden. Bei der weiter fortſchreitenden Motoriſierung des Straßenverkehrs werden die Ketten der Kraftfahr⸗ zeuge, die ſich täglich ſo und ſo oft am ſchienenglei⸗ chen Uebergang beim Bahnhof Käfertal anſammeln und auf die Oeffnung der Schranken warten, mit je⸗ dem Tage länger. Die Riedbahn iſt bekanntlich eine ſehr ſtark befahrene Strecke, und dabei wird der Kraftfahrzeugverkehr unangenehm oft geſtoppt. Die Benützung der Käfertaler Straße bringt ſo in den meiſten Fällen einen ſehr unangenehmen Zeitverluſt. Nebenbei bemerkt, befindet ſich auch der Uebergang ſelbſt allmählich in einem alles andere denn vorbild⸗ lichen Zuſtand. Man kann nun zwar von der Reichs⸗ bahn nicht erwarten, daß ſie für dieſen Uebergang, der in abſehbarer Zeit verſchwinden wird, noch große Aufwendungen macht, aber vielleicht wäre es doch ratſam, wenigſtens einmal die Schwellen wieder etwas zu befeſtigen. Das wäre ſicherlich mit gerin⸗ gen Mitteln zu bewerkſtelligen. Im Zuſammenhang mit der Aufſchüttung der Kronprinzenſtraße wird auch im Zuge des Bäcker⸗ weges eine neue Straße geſchaffen, die eine Fort⸗ ſetzung in Richtung Heſſiſche Straße leiner zweiten im Entſtehen begriffenen Ausfallſtraße) erhält. Die⸗ ſer Zugang kreuzt die Kronprinzenſtraße. Nun wäre es aber zweifellos für Fußgänger nicht leicht, die zwölf Meter breite Fahrbahn der Kronprinzenſtraße zu überqueren, das wäre ſogar mit mancherlei Ge⸗ fahren verbunden, beſonders für die Kinder, welche die Schule beſuchen. Das Tiefbauamt hat ſich deshalb entſchloſſen, bei der beſagten Kreuzung unter der Kron⸗ prinzeuſtraße hindurch eine Fußwegunter⸗ führung zu ſchaffen. Dieſe Unterführung iſt bereits im Bau und wird ſich ſicherlich einmal ſehr ſegensreich auswirken. Während alſo in der Verlängerung der Kron⸗ prinzenſtraße zwiſchen Artillerie⸗Kaſerne und Käfer⸗ tal noch alles im Werden iſt, hat dieſe Straße in ihrem alten Teil(zwiſchen Kaſerne und Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke) bereits ihr endgültiges Geſicht. Auf dem Stück zwiſchen Brücke und Langerötterſtraße war ſie zwar ſchon ſeit Jahren mit zwei getrennten Fahrbahnen ausgeſtattet, neuerdings iſt ſtie das nun aber bis zur Eiſenlohrſtraße hin. Vor einigen Wo⸗ chen wurde die neue ſtadtwärts laufende Fahrbahn von der Kaſerne ab freigegeben, und dieſer Tage folgte fetzt auch das Stück an der Artillerie⸗Kaſerne Belrieb genommen werden entlang, zwiſchen Eiſenlohr⸗ und Grenadierſtraße. Die günſtigen Folgen dieſer Maßnahme ſind augen⸗ fällig und geben einen Vorgeſchmack davon, wie es einmal auf der ganzen Länge der Kronprinzenſtraße ſein wird. Bei der Einmündung der Hochuferſtraße in die Kronprinzenſtraße hat mau ein kleines Rondell eingefügt, deſſen Vorteile allerdings erſt ͤann ganz zur Auswirkung kommen werden, wenn die Hochuferſtraße fertig ausgebaut ſein wird. Ein Verkehrsrondell von größeren Aus⸗ maßen wird man auch einmal am nördlichen Brückenkopf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſchaffen, alhher das hängt mit der erſt im Anfangsſtadium be⸗ griffenen grundlegenden Umgeſtaltung des Gelän⸗ des zwiſchen Hauptfeuerwache und Krankenhaus und überhaupt des Adolf⸗Hitler⸗Ufers zuſammen und wird alſo nicht gleich morgen Wirklichkeit werden. Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die der⸗ zeit größte Maßnahme unſeres Tiefbauamtes, auf den Adolf⸗Hitler⸗ Platz bei der Autobahn⸗ Einfahrt. Auch dort war man in den letzten Mo⸗ naten eifrig am Werk. Die neue Seckenheimer Straße iſt nun faſt ganz fertig. Zur Zeit ſtellt man bereits die Maſte für die Straßenbahn⸗Oberleitung auf. Dieſe Straße kann vermutlich noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden. Dann wird die alte Seckenheimer Anlage zwiſchen Schlachthof und Stadion geſchloſſen werden und zu⸗ gleich wird mit den Arbeiten am eigentlichen Ver⸗ kehrsrondell begonnen werden können. Als Endtermin für die Fertigſtellung des Adolf⸗Hitler⸗ Platzes einſchließlich Waſſerbecken, Fontäne, Figuren uſw. iſt das Frühjahr 1940 vorgeſehen. Bis dahin wird man vermutlich auch ſchn den Umbau der Rhein ⸗Neckar⸗Halle um einiges gefördert haben. dr. W. th. „Muflik, du bift die kiefſte Labe“ Stimmungsvoller Elternabend der Carin-Göring-Handelsſchule im Muſenſaal Im Nachwuchs unſerer Stenotypiſtinnen, Konto⸗ riſtinnen und ſonſtigen kaufmänniſchen Gehilfinnen ſchlummert allerhand Liebe zur Muſik. Erfreulich viele Jungmädels dienen ihr ſogar ſehr lebendig in täglichem Spiel und fleißigem Ueben. Dieſe Ta⸗ lente machte ſich die Carin⸗Göring⸗Han⸗ delsſchule und Höhere Handelslehranſtalt Gaufmänniſche Berufs⸗ und Berufsfachſchule) auch in ͤieſem Jahre zunutze. Sie legte ihren Elter n⸗ abend auf den Tag der Deutſchen Haus⸗ muſik und beſtritt die ganze Vortragsfolge ſinn⸗ gemäß nur mit eigenen Kunſtkräften. Neben brauchbarem Mittelmaß gibt es darunter auch einzelne Spitzenkönner. Allerdings ſind ſie muſikaliſch nicht in dieſer Schule entwickelt worden. deren Stundenplan leider keinen Geſangs⸗ oder Muſikunterricht vorſieht. Die Geſamtleitung oblag Aſſeſſor Theo Schmidt, der die verfügbaren Ein⸗ zelnummern, ſo gut es ging, auf einen künſtleriſchen Nenner brachte. Allerdings bot man zuviel des Gu⸗ ten, überſchritt doch die Abwicklung des Programms die vorgeſehene Zeit um eine geſchlagene Stunde. Das Schülerorcheſter, das ſich nach vierjähriger Vorarbeit erſtmals hören ließ, eröffnete die Spiel⸗ folge mit dem Feſtmarſch des Münchener Kapell⸗ meiſters Franz Lachner, des älteſten Bruders un⸗ ſeres Vinzenz Lachner, der Mannheimer Kapell⸗ meiſtex 1886.73 war.“ Direktor Dr. F. Reſtle begrüßte den vollbeſetzten Muſenſaal mit dem Be⸗ merken, daß die Schule Partei, Behörden, Eltern und Lehrherrn bereits zum vierten Male eingeladen habe, um hier die Schule zugleich in den Dienſt des Tages der Deutſchen Hausmuſik zu ſtellen. Dann verwies er auf die totalen Erziehungsaufgaben der deutſchen Schule, die auch die Muſik als Auswirkung der deutſchen Seele einbezieht. Die Ausbildung der muſiſchen Grundlagen hebt die Berufs⸗Geſinnung und ſteigert die Geſamtleiſtung der Jugendlichen. Ein Engländer ſagte:„Preußiſche Taktik und Mannheimer Muſik heben die Deutſchen über die übrigen Völker empor“. Der Hinweis auf Mozarts Mannheimer Zeit leitete ſinnvoll zur Wiedergabe Mozartſcher Sonaten, Menuetts und Lieder über. So zeigte Ilſe Berger gute pianiſtiſche Anlagen mit der d⸗Moll⸗Fantaſie, Aſſeſſorin Paula Held trug„Das Veilchen“ vor, Mozarts bedeu⸗ tendſtes Lied, das eine Tragikomödie ganz im Kleinen darſtellt, und Georg König, begleitet von Marianne Berner, ſpielte die Eckſätze eines Violin⸗ konzerts, worin Mozart als Erſter die Geige als ebenbürtigen Partner des Klaviers herausſtellte. Mozart voraus ging ein Vorſpruch von Hermann Claudius:„Muſik, du biſt die tiefſte Labe“, den Hildegard Fehrer mit großer rezitatoriſcher Bega⸗ bung ſprach. Mozart folgte ein Werk Glucks, des Reformators der deutſchen Oper, die FP⸗Dur⸗Trio⸗ Sonate in der Beſetzung für zwei Geigen, Cello und Klavier(Elfriede Kramer, Trudel Treu, Willi Sper⸗ ber und Werner Voigts), bei choriſchem Spiel durch Kontrabaß zu ergänzen. Dann kamen noch Fr. Kuhlau(mit einer ſeiner vortrefflichen Klavier⸗ ſonaten), Brahms(mit einigen Liedern) und Weber (mit dem ſtarken Feuer und der Grazie ſeines idealiſierten„Tauzes“) zum Wort. Dieſer„Aufforderung“ kamen Maxianne Kutzkt, Hannelore Stahl und andere Schitlerinnen mit hüb⸗ ſchen Tänzen im zweiten Teile nach. Dazu erklan⸗ gen Johann Straußſche und Franz Schuberklſche Weiſen. Mit leichtem Knick im Rahmen der Haus⸗ muſtk erlebten manche Eltern ihre Töchter dabei ſo⸗ gar als Revuegirls! Zum Schluß ſprach in Georg Blumenſaats „Hymne“ Hildegard Fehrer noch einmal wohlge⸗ formte Verſe:„Deutſchland, heiliges Wort“, denen der Chor der Mitſchülerinnen antwortete. So blieb der Geſamteindruck dieſes Elternabends doch ganz erfreulich, als Huldigung im Sinne des Vorſpruchs: „Muſik, du biſt die tiefſte Labe“. Dr. Fritz Hau bold Das Arteil im Meuleret-Prozeß Das Mannheimer Sondergericht verurteilte den Hauptangeklagten lebens länglicher Zuchthausſtrafe e Das Soudergericht Mannheim fällte am zweiten Verhandlungstag gegen die Säckin⸗ ger Gefängnismeuterer, die im Auguſt vor⸗ ſuchten, durch Beſeitigung ihres wachhabenden Aufſehers aus dem Säckinger Bezirksgefängnis zu fliehen, folgendes Urteil: Der 1920 in Küttingen in der Schweiz geborene Hauptangeklagte Ernſt Müller wurde wegen Ver⸗ brechens des Rechtsfriedensbruches in Tateinheit mit Mordverſuch, Totſchlagsverſuch und ſchwerer Ge⸗ fangenenmeuterei zu lebens länglicher Zucht⸗ hausſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, der 1920 in Rheinfelden Wehrmacht-Großkonzert für das WSW Die bisher größte Veranſtaltung unſeres Standortes wird am 19. November durchgeführt Am 19. November findet um 20.15 Uhr im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens in Mannheim ein großes Konzert der Wehrmacht zugunſten des WoW ſtatt. Das Konzert wird vom Standort Mannheim⸗ Ludwigshafen durchgeführt. Damit ſtellt ſich wie⸗ derum die Wehrmacht in vorbildlicher Weiſe für das große Hilfswerk des Führers zur Verfügung und es iſt nur zu wünſchen, daß die ſchon zur Tradition gewordene Einſatzbereitſchaft unſerer Wehrmacht durch ſolche Veranſtaltungen auch in dieſem Jahre erfolgreich verläuft und ein namhafter Betrag für die ſegensreiche Tätigkeit des einmaligen deutſchen Winterhilfswerkes zugeführt werden kaun. Bei dieſem Wehrmacht⸗Großkonzert wirken mit: dret Muſikkorps und ein Trompeter ⸗ korps des Heeres, zwei Muſikkorvs der Luft⸗ waffe, Spielleute und ein Mannſchafts⸗ ch or des Heeres und der Luftwaffe. Es iſt beſonders erwähnenswert, daß das dies⸗ jährige Wehrmachtskonzert die größte bis her in Mannheim durchgeführte derartige Veranſtaltung iſt. Das Programm wurde ſehr ſorgfältig ausgewählt, und es iſt mit Beſtimmtheit zu 753 erwarten, daß jeder Beſucher voll auf ſeine Rechnung kommt, und für das in mäßiger Höhe gehaltene Ein⸗ trittsgeld leinſchl. ſtädt. Einlaßkarte 60 gfg.,.10, .60 und.10 Mk.) flotte Militärweiſen zu hören be⸗ kommt. In die Leitung teilen ſich: Schießl, Trompeterkorps AR 33; Freybott, Muſikkorps JR 110; Nicol, Muſikkorps I/ Flak⸗Rgt. 49; Becker, Pionier⸗Batl. 33. Die geſamte Mannheimer Bevölkerung wird be⸗ reits heute zu dieſer Großveranſtaltung der Wehr⸗ macht herzlich eingeladen. In Verbundenheit mit unſerer Wehrmacht geben wir alle gern für bas groß⸗ artige WHW des Führers. Bei dem zu erwartenden ſtarken Intereſſe an dieſer Veranſtaltung empfiehlt es ſich, von der Mög⸗ lichkeit des Vorverkaufs Gebrauch zu machen. Ab 11. November können Karten an folgenden Vor⸗ verkaufsſtellen gelöſt werden: Verkehrsverein Mann⸗ heim, Plankenhof, Muſikhaus Heckel, O 8, Schleicher, Zigarrenkiosk Tatterſall und Verkehrsverein Koh⸗ ler, Ludwigshafen, Ludwigsplatz. Muſikmeiſter Muſikmeiſter Muſikmeiſter Muſikmeiſter geborene Hans Werner Rein bol dt zu acht Jah⸗ ren Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre verurteilt. Der 1918 in Binzen geborene Hermann Weiß erhielt drei Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Gegen den 1922 in Freiburg i. Br. geborenen Paul Werner Vökt wurde eine Geſamtgefängnisſtrafe von ſechs Monaten ausgeſprochen, außerdem wurde ſeine Unterbringung in einer Fürſorgeanſtalt angeordnet. Die Begründung des Urteils führte noch ein⸗ mal die furchtbaren Taten der jugendlichen Ver⸗ brecher vor Augen. Die Anklage nahm bei dem Hauptangeklagten Müller volle Tötungs⸗ abſicht gegenüber dem wachhabenden Beamten an. Das bewieſen während der Verhandlungstage die eigenen Ausſagen des Angeklagten und die vor⸗ handenen Ueberführungsſtücke. Müller war vor die⸗ ſer letzten Tat ſchon mehrmals ſtraffällig und des⸗ wegen auch aus ſeiner Heimat ausgewieſen worden. Das Geſetz des Rechtsfriedensbruches vom Oktober 1933 ſieht als Strafmaß Todesſtrafe, lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafe oder eine ſehr hohe Zucht⸗ hausſtrafe vor. Daß der Angeklagte Müller nicht zum Tode verurteilt wurde, verdankt er dem Um⸗ ſtand, daß das angegriffene Aufſehersehepaar„nur“ verletzt wurde. Der Angeklagte Reinholdt, ſo hieß es in der Urteilsbegründung, ſtehe ſeinem „Meiſter“ in keiner Beziehung nach. Auch ſeine Vorſtrafen werfen ein ſehr ſchlechtes Licht auf ihn. Der dritte auf oͤer Anklagebank, Hermann Weiß, habe das Vertrauen, das er bei dem Aufſeher genoß, in übelſter Weiſe mißbraucht, indem er den Boden zur mörderiſchen Tat vorbereitete. Die verſchieden⸗ ſten Zwangs⸗ und Fürſorgeanſtalten, in denen er als Zögling jahrelang untergebracht war, konnten ihn nicht auf einen geraden Weg ins Leben führen. War er allein, vergaß er alle guten Worte und be⸗ ſtahl ſeine Verwandten. Der fjüngſte des verbreche⸗ riſchen Kleeblattes, der 16 Jahre alte., wurde vom Verbrechen des Rechtsfriedensbruches freigeſprochen, mußte jedoch wegen Diebſtahls in drei Fällen zu Gefängnis verurteilt werden. Die Unterbringung in einer Zwangserziehungsanſtalt nach ſeiner Straf⸗ verbüßung hielt man für angebracht. —̃(— Heute Trauerbeflaggung für v. Ralh Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda geb folgendes bekannt: 8 Am Donnerstag, dem 17. November, findet Düſſeldorf die feierliche Beiſetzung des Geſanbl, ſchaftsrates Pg. Eruſt vom Rath ſtatt. Die stach lichen und kommunalen Verwaltungen, Anſtalten und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſowie die öffeutlichen Schulen im ganzen Reich ſetzen aus die; ſem Anlaß am Donnerstag Trauerbeflag⸗ gung. Die Bevölkerung wird gebeten, in gleicher Weiſe zu flaggen. eee e „Nachrichtenſchein der SA Jedermann zum Erwerb zugelaſſen Der Stabschef hat in einem Erlaß angeordnet daß der Nachrichtenſchein der SA von jedem männlichen Deutſchen erworben werden kann. Dey Evlaß hat folgenden Wortlaut: „Um jedem Deutſchen Gelegenheit zu geben, ſeine Kenntniſſe im Hören und Geben von Morſezeichen nachzuweiſen, ordne ich an, daß der„Nachrichtenſchein der Sa“ mit Wirkung vom 11. November 1938 nicht nur mehr von Angehörigen der SA, des N Sei und des NS, ſondern von jedem männlichen Deutſchen erworben werden kann.“ Um geeignete Volksgenoſſen zum Erwerb des Nachrichtenſcheines der SA erfaſſen zu können, hül⸗ den die beſtehenden Nachrichtenſtürme nach dem Vor⸗ bild der Sportabzeichengemeinſchaften„Arbeits gemeinſchaften zur Erlangung des Nachrichtenſcheiz nes der SA.“ K- ³˙ AAA AA( Die Schule glãnen, das Leder Hleill uelch, deun Lodiæ pull uud ꝑllegt zugleich AUA IIAIS-ERZEUSENIS DER SlDbot- WERTE HJ arbeitet ſür das Winterhülfswerk Im Dezember wird von der Hitler⸗Jugend in dieſem Jahre erſtmalig im großen Stil und gls reichseinheitliche Aktion die Herſtellung von Werk⸗ arbeiten für das Winterhilfswerk betrieben, Die November ⸗Dienſtpläne in allen Einheiten ſehen Heimabende, beſondere Werkabende und auch Frei⸗ zeitſtunden für die Anfertigung der Werkarbeiten vor. Hergeſtellt werden Gebrauchsgegenſtän de und Spiels eug, die in der Zeit vom 3. big 10, Dezember in Ausſtellungen gezeigt und in einer Feierſtunde dem örtlichen Beauftragten für das WoW zur Verteilung übergeben werden. Welche Lei⸗ ſtungen hierbei zu erzielen ſind, zeigt die Zahl der im vorigen Jahr vom Obergau Sachſen angeſertig⸗ ten Gegenſtände. Die ſächſiſchen Mädel und Jung mädel lieferten 30 000 Kleidungsſtücke und 10 000 Spielſachen ab. Stockholm unter der Tarnkappe Schon 1937 wurde jenſeits der Oſtſee der zivile Luftſchutz organiſtert und ein Luftſchutzgeſetz exlaſſen, Bald darauf veranſtaltete man die erſte Luftſchutz⸗ übung, eine Art Vorſtudium zu der großen Uebung, die im September dieſes Jahres in Stockholm und anderen Teilen Schwedens ſtattfand. Einen inter⸗ eſſanten Bildbericht hierüber bringt das neue Heft der„Sirene“. Die bekannte Luftſchutz⸗Illuſtrierte enthält außerdem noch viele aufſchlußreiche Bilder⸗ Artikel über Luftſchutz und Luftwaffen; Bilder aus dem ſpaniſchen Krieg und die zweite Hälfte des Preis⸗ ausſchreibens um die Volksgasmaske.— Dazu die Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes. Filmrundſchau Alhambra: Liebelei und Liebe Es kommt immer darauf an wie es gemacht wird Es iſt wohl eine alte Geſchichte, daß ein Student ein Mädchen liebt, und nicht gerade davon entzückt iſt, wenn ein Kind erwartet wird, ganz beſonders jetzt, wo er als Ingenieur ſeine erſte Stellung an⸗ tritt. Es entwickelt ſich da alſo einiges, aber gottloh iſt doch ſogleich auch ein tröſtender Mann da Das iſt ſchlicht und trocken der Juhalt, aber die ſes Material iſt klug disponiert, die charakterlichen Schwierigkeiten ſind feinfühlig verteilt: der erſte it ein guter und anſtändiger junger Mann mit Talent umd einiger Flirtneigung, der wohl ſicher bereit wäre,„ſeine Pflicht“ zu tun. Der andere iſt zwar nur Koch, aber dafür weit gereiſt, kunſtverſtändig und mit ſoo einem Gemüt! Der Eine iſt Carl Raddatz, der dieſe ſehr moderne, verſpielte Streb⸗ ſamkeit, die nicht unanſtändig, aber doch charakter⸗ los iſt, fein empfunden und konſequent herau⸗ bringt. Der Andere, nun das kann nur Paul Hür⸗ biger ſein, mit viel Behutſamkeit, Humor, Selbſt⸗ ironie und doch auch mit zäher Energie. Das it eine Schauſpielerleiſtung von erſtem Rang. Diele ebenſo bedächtige wie improviſierte Tournierung der Repliken, wobei ich übrigens mit Sicherheit au⸗ nehmen kann, daß etliche der beſten von ihm ſethe gemacht ſind, ſo ganz und gar nur hörbigeriſch 115 ſie. Giſela Uhle n ißt das Mädchen, um die alles reht, mit wunderbaren Augen, ſehr ernſt 2 doch leuchtend, ſehr jung, ſehr vertrauensvoll 6s fütgen ſich hieran noch andere gute Schaufpiel en nen: Marina von Ditmar, eine weltkluge 1 5 Freundin; Carla Ruſt, die Tochter der Fabrik, di die große Liebe über Tennis, Ping⸗Pong und Bobe' leben erreicht. Arthur Maria Rabenalt hat die Sptellel nag in dieſem ſehr modernen, realiſtiſch ſtiliſterten 105 techniſch wie äſthetiſch außerordentlich genau 2 teten Film von des einen Uhlen, die ſchließlich 5 des anderen Nachtigall wird. 4% 8 1 London, im November. In der berühmten engliſchen Schulſtadt Eton ſtarb Albert Armſtrong, der letzte Droſchken⸗ kutſcher der ehrwürdigen Stadt, der in ſeinem Leben mehr Studentenſtreiche erlebt hat, als irgendein anderer Menſch. Die Studenten von Eton College trauern um ihren lteueſten Freund, der hochbetagt auf ſeinem Kutſch⸗ hock vom Tode ereilt wurde. Es iſt Albert Arm⸗ trong, der letzte Droſchkenkutſcher des be⸗ zühmten Themſeſtädtchens, oͤer Generationen von Jüngern der Wiſſenſchaft in ſeinem Fahrzeug beför⸗ dert hat und Anteil nahm an Studentenſtreichen, heren Urheber heute als würdige Männer im Foreign Office, im Parlament oder irgendwo auf porgeſchobenem Poſten in Indien ſitzen und dem gulen alten Armſtrong“ von Zeit zu Zeit noch einen Kartengruß ſandten. Was je an übermütigen Jugenoͤſtreichen verübt wurde, hat Armſtrong mitgemacht; aber er war verſchwiegen wie ein Grab, und wenn ihn die geſtrengen Schulbehörden über irgendeine Es⸗ kapade eines ihrer Zöglinge befragten, dann wußte er von nichts und hätte um keinen Preis den Na⸗ nen eines nächtlichen Fahrgaſtes, der einen ver⸗ botenen Ausflug unternommen hatte, preisgegeben. So wurde er durch Jahrzehnte hindurch gleichſam zum Mitverſchworenen der College⸗Boyes, die ihn zu ihrem Vertrauten bei all ihren Unternehmungen machten. Die Gelehrtenſchule von Eton, die be⸗ rühmteſte und größte Englands, wird im kommen⸗ den Jahr auf ihr 500jähriges Beſtehen zurückblicken können. Aeußerlich gleicht ſie einer Kloſteranlage, und der ſtrenge Geiſt, der dieſe ehrwürdigen Mauern erfüllt, hat ſich ſeit Heinrich IV. nur wenig geändert. Jen Mutoclie de Con ·& os OUebermütige Streiche in einer ehrwürdigen Stadt Obgleich in Eton die Zuchtrute heute noch nicht abgeſchafft iſt und das Leben der Zöglinge in ſtreng geregelten Bahnen verläuft, haben die frechſten Streiche gerade hier das Licht der Welt erblickt. Ein Etonſchüler war es, der eines Tages, gefahren vom Kutſcher Armſtrong und begleitet von einer Kaval⸗ kade von„Untertanen“, in einer kleinen Stadt in Buckingham als„Maharadſcha von Jaipur“ erſchien, juſt zur ſelben Zeit, da dieſer indiſche Fürſt zu einem Beſuch in London eingetroffen war. Die Honorationen der Stadt, an der Spitze der beglückte Bürgermeiſter, empfingen den„hohen Gaſt“ und ahnten nicht, daß ſie nur einen braun angeſtrichenen Scholar von Eton vor ſich hatten. Man tauſchte frei⸗ lich Begrüßungsreden aus, wobei man das Kauder⸗ welſch des Beſuchers bereitwillig für Indiſch hielt, der„Fürſt“ mußte ſich ſogar in das goldene Buch eintragen, und erſt nach einigen Tagen kam der Schwindel ans Tageslicht, der freilich mit der Rele⸗ gierung des Uebeltäters endete. Das ſoll ihn jedoch nicht abgehalten haben, ſpäter Gouverneur zu wer⸗ den, und der Maharadſcha von Jaipur ſelbſt ſoll am herzlichſten über die Komödie ſeines„Doubles“ ge⸗ lacht haben. Es war nicht leicht, aus den vergitterten Zellen⸗ fenſtern der Schlafräume zu entkommen, um mit „Onkel Armſtrongs“ Kutſche eine heimliche Spazier⸗ fahrt nach Aſeot oder zum Hurſt Park zu unterneh⸗ men. Und oft genug iſt der alte Kutſcher unterwegs von einem Geſtrengen der Schulbehörde angehalten und gefragt worden, wen er denn da zu ſo ſpäter Stunde befördere. Dann pflegte er ſtets den Na⸗ men einer jungen vornehmen Dame zu nen⸗ nen, und der Hüter der Eton⸗Moral wandte diskret den Kopf und ging ohne weitere Kontrolle ſeines Weges. Serre. Der„Kroll-Engel“ und die Patti Von Haus Runge Als Adeline Patti, die am 27. September 1919 hochbetagt zu Brecknock in Wales verſtorbene be⸗ rühmte Sängerin, auf der Höhe ihres Ruhmes ſtand, gastierte ſie auch eine Zeitlang in der Kroll⸗Oper. Dieſes volkstümliche Opernhaus leitete der Direktor Engel, der in ganz Berlin ob ſeiner Urwüchſigkeit und ſeines unverfälſchten Berlinertums bekannt und beliebt war. Engel führte zur Unterſcheidung von anderen Berliner„Engeln“, den Spitznamen der Kroll⸗Engel“. Die, Patti feierte bei Kroll allabendlich wahre Triumphe, und der Direktor machte glänzende Ge⸗ ſchäſte, Als Veranſtalter der guten Opernaufführun⸗ gen unter Mitwirkung eines weltbekannten Stars liebte es der„Kroll⸗Engel“ jedoch, auch ſeine eigene Perſon in den Vordergrund zu rücken. Er zeigte ſich gern feinem“ Publikum und nahm mit Vergnügen die hm während der Pauſen in dem Theatergarten ober im Foyer geſpendeten Glückwünſche und Huldi⸗ gungen vieler Kunſtfreunde entgegen. An einem Abend nun ſollte die Patti die Violetta in der„Traviata“ ſingen. Kurz vor Beginn der Vorſtellung, als das Publikum ſchon dichtgedrängt auf den muſtikaliſchen Genuß wartete, erſcheint ein Hofeldiener, der dem„Kroll Engel“ die betrübſame Nachricht brachte, daß die Diva nicht auftreten könne, da ſie einen Ohnmachtsanfall erlitten hätte. Direktor Engel war auf das peinlichſte überraſcht, wie es in ähnlichen Fällen anderen Theaterleitern auch ergeht, und ſchickte auf der Stelle ein halbes Dutzend Thea⸗ terleutchen fort mit der Weiſung, die Patti ſchleu⸗ nigſt in das Theater zu geleiten. Eine Viertelſtunde nach der anderen verſtrich, das Publikum fieberte ſchon vor Ungeduld, aber die Vor⸗ ſtellung begann nicht. Als wieder einmal eine Rieſenwelle des Unbe⸗ hagens durch den Theaterſaal gebrauſt war, ſtülpte der„Kroll⸗Engel“, der nochmals, jedoch vergeblich, Umſchau nach ſeiner Diva gehalten hatte, ſeinen Zylinder auf den Kopf, trat vor die Rampe, ver⸗ ſchaffte ſich Ruhe und hielt folgende Anſprache: „Meine jeehrten Herrſchaften! Unſre hochfaehrte Sängerin, unſre Adeline Patti, is plötzlich krank jeworden! Ick bedaure det mehr als Sie, det die Vorſtellung nu nich ſtattfinden kann!— Bitte, laſſen Se ſich det Jeld an die Kaſſe retourjeben!“ Aufrichtige Worte des Bedauerns waren die Antwort auf dieſe Rede. Dazwiſchen aber klang eine ſonore Männerſtimme: „An die Kaſſe nicht; an der Kaſſe muß es heißen!“ Der„Kroll⸗Engel“, der ſchon im Abgehen begrif⸗ fen war, verbeugte ſich noch einmal tief vor ſeinem Publikum und rief: „An der Kaſſe oder an die Kaſſe, det is janz ejal, mein Herr! Hauptſache is, det wat drin is!“ Unter nicht enden wollendem Beifall verſchwand der„Kroll⸗Engel“ wieder hinter ſeinem Vorhang. Doch kaum hatte ſich das Theater bis auf die Hälfte geleert, als der Direktor wieder vor der Rampe er⸗ ſchien, luſtig ſeine Glanzröhre ſchwang und um Ge⸗ hör bat: „Meine Herrſchaften, bleiben Se man ruhig ſitzen! Eine Familie fällt in Ohnmacht Groteske Szene im Metro⸗Filmluſtſpiel„Wie leben wir doch glücklich!“ mit Conſtance Bennett und Brian Aherne. (Photo: Metro⸗Goldwyn) Mit all dem farbenprächtigen Ritus Alt⸗Chinas wurde kürzlich in San Franzisko Bleiben Se weg von die Kaſſe! Eben is Frau Patti fekommen! Et jeht ihr wieda jut! Und die„Tra⸗ viata“ wird jetzt ſteigen!“ der 80jährige geſetzt. Beinahe vier Kilometer war der Trauerzug chineſtſche Millionär Chin Quong bei⸗ lang.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein Viertelſtündchen ſpäter hob ſich tatſächlich der Vorhang, und die Patti entzückte, wie ſtets, alle Be⸗ ſucher durch den Schmelz ihrer Stimme. Der See ohne Waſſer/ en der Shnenzen een Es war Anfang September, als wir uns dem Ort Zirknitz in Jugoflawien näherten. Zirknitz liegt im floweniſchen Bergland einen guten Tages⸗ marſch von Adelsberg entfernt, wo eines der ſieben Weltwunder, die das Mittelalter ſchon kannte, im Fels verborgen liegt, die Adelsberger Grotte. In jedem geologiſchen Werke kann man die Wun⸗ der dieſes unterirdiſchen Palaſtes nachleſen, in den eine kleine Eiſenbahn zwanzig Minuten lang hinein⸗ fährt, der mit phantaſtiſchen Tropfſteinſäulen, Stein⸗ ſchleiern wie gefrorener Nebel, mit hohlen Zapfen, die unterm Fauſtſchlag wie ein Cello tönen, mit . unwirklichen Zauber der Feenwelt gefangen nimmt. Der Zirknitzer See aber iſt wohl das über⸗ raſchendſte Phänomen, das Europa bietet. Wir wanderten in der glühenden Sonne des Balkans und ſuchten mit Auge und Finger auf unſerer Land⸗ karte den See, der ſchön blau, wie es ſich für einen urdentlichen See gehört, verzeichnet ſtand. Nach langem Marſche nahten die Häuſer von Zirknis, aber ug war der See? Ein flaches Becken im grünen Gewoge fetter Halme dehnte ſich vor uns, hier und da leuchteten helle ſandfarbene Flecken, durch den 9 5 Grund ſchien ſich ein verſiegtes Flußbett zu en. Erſtaunt machten wir im Gaſthaus halt und ragten nach dem See. Wohl hatten wir gehört, daß der See, wie das in der rieſigen, trockenen Erde des Balkans natürlich iſt, ſommers austrocknet. Aber wir hatten etwa erwartet, daß ein geſunkener ſſerſpiegel, von Schlingpflanzen bedeckt, in der Sonne dampfte. Aber nein, der See war verſchwun⸗ den, als wäre er niemals dageweſen. Unter der Führung des Bürgermeiſters fuhren wir im Auto des Kreisarztes am nächſten Morgen hinaus, auf den Grund des Sees. Eine ungeheure Raſenfläche, eine deale Pferderennbahn, breitete ſich vor unſeren Blicken. Stellenweiſe war das Gras ſo hoch, daß er Wagen nur mit einem Anlauf von einem 70⸗ Ailometertempo hindurchkam. Stellenweiſe wieder war das gute fette Gras gemäht. Der„See“ er⸗ libt die beſte Heuernte des Sommers. Wir kamen zu den hellen Stellen, die aus der Ferne wie Sand gewirkt hatten. Das war auch richtig, nur daß dieſer Sand mit einer etwa fünf Zentimeter dichten Schicht zu Pulver getrockneter Mooſe bedeckt war, ein weißer feiner Teppich, der die Pflanzenform noch erkennen läßt, bei der geringſten Berührung aber zu Staub zerfällt. Die trockene Hitze hat die ſan⸗ dige Bodenrinde überall ſpringen laſſen, der Grund ſieht aus wie marmoriert. Wir gelangen an ſeltſame, ſenkrechte Löcher. An⸗ fangs hat man den Eindruck, etwa vor einer Senke zwiſchen Sanddünen zu ſtehen, aber die trichterartige Oeffnung ins Erdinnere ſetzt ſich fort. Ich werfe einen Klumpen harſchen Sand hinein, höre, wie der Klumpen fällt, Sand rutſcht nach, das Geräuſch verrieſelt unmerklich, der Sand iſt in einer jener ausgetrockneten Adern hinabgerollt, durch die das tief unterhöhlte Land die Fluten des Sees abſaugte. Man unterſcheidet die„bruhalnik“ und die„poziral⸗ nik“, die„Spei“⸗ und„Sauglöcher“. Durch dieſe Löcher die wir eben betvachteten, fließt das Waſſer ab, gleichzeitig und hauptſächlich aber durch die kanal⸗ artigen Oeffnungen, die direkt in den Fels hinein⸗ führen. Wir folgen dem am Grunde des Sees von der Strömung eingegrabenen Flußbett, trockener, moosgepuderter Sand, und ſtehen bald am Eingang des größten„Saugloches“. Mit Karbidlampen drin⸗ gen wir ungefähr einen Kilometer vor. Teilweiſe müſ⸗ ſen wir auf allen Vieren durch die rohrartige Enge dieſer unterirdiſchen Waſſerader kriechen. Dann wieder weitet ſich der Gang. Tropfſtein, im fahlen Karbidlicht ſeltſam leuchtend, hängt in Zapfen herab, wir klettern über ſchlüpfriges Geröll, von ferne klingt leiſes Rauſchen. Wir kommen an eine Stelle, da der Gang ſich zur Halle weitet, wir haben das Waſſer erreicht. Ein Kahn iſt hier feſtgemacht. Er mußte hier drinnen zuſammengeſetzt werden, da er nicht durch den engen Gang zu befördern geweſen wäre. Wir fahren auf dieſem acherontiſchen Gewäſſer des Todes unter Tag einher, ſeltſam dumpf ned geſtorben klingen unſere Stimmen in dieſer wirk⸗ lichen Unterwelt. Von ferne wird das Rauſchen immer deutlicher; weit von hier ſtürzt die Flut in einem Waſſerfall in die Tiefe. Es iſt durchaus rät⸗ ſelhaft, aus welchen verborgenen Quellen dieſe Waſſer immer wieder geſpeiſt werden, denn wenn auch in der Sommerzeit die Oberfläche der Erde hier ſamt Fluß und See austrocknet, ſo hat ſich in den Becken dieſes natürlichen Kanalſyſtems doch ein unermeßlicher Vorrat angeſammelt. Setzt nun der Herbſt mit Niederſchlägen ein, ſo ſchwellen dieſe Bek⸗ ken derartig an, daß ſie ihre Fluten durch die „Speilöcher“ wieder an den Tag ſchicken. Es gibt hier viele Flüſſe, oͤie einen ununterörochenen Strom⸗ lauf haben, bald ſichtbar, bald unter Tag, um end⸗ lich, ohne in einen Binnenſee oder in das Meer zu münden, auf Nimmerwiederſehen in den Schoß der Erde zu verſchwinden. Geblendet traten wir endlich nach ſtundenlangem Aufenthalt in der Unterwelt wieder ans Tageslicht. Feuchte dampfte von unſeren Kleidern Wir fuhren im Auto quer über den Seegrund nach der Seite, auf der die„bruhalnik“ liegen, die Speilöcher. Aus ihnen ſendet der Berg im September die Fluten wieder aus, die wie aus Rieſenhähnen in ein abge⸗ laſſenes Schwimmbecken zurückſtrömen. Die Wie⸗ derkunft des Waſſers zeigt ſich zumeiſt durch Gewit⸗ ter an, was zuſammen mit den übrigen Phänomen 1 reichen Sagenkranz um den Zirknitzer See wob. Der See ſchwillt zu einem ſtattlichen Gewäſſer von 12 Kilometer Breite an, das auf ſeinem Rücken eine kleine Fiſcherflotte trägt. Wenn das Waſſer im Juli abläuft, können die Fiſcher genau die Stunde beſtimmen, da das letzte Waſſer in die Sandlöcher vergurgelt. Sie kommen mit Kähnen und Wagen, die Fiſche aus der ſeichten Flut, den hundert ſich bilden⸗ den Tümpeln zu fangen, ſie greifen die Fiſche mit den Händen und werfen ſie zentnerweiſe in ihre Karren. Mitunter paſſiert es im Winter, daß der Waſſer⸗ ſpiegel unter der Eisdecke ſinkt, die dann ſtellenweiſe einbricht. Dann ſteigen die Leute auf Leitern hinab und greifen die eingefrorenen Fiſche, die wie auf Eis gelegt da unten warten! Die Vielzahl der ſenkrechten Trichter weiſen in ihrer Lage ein Syſtem auf, ſie ſind faſt quadratiſch und diagonal geordnet, und eine ſolche Trichter⸗ gruppe wird als„reſeto“(Sieb) bezeichnet. Der Seltſamkeit dieſes wunderlichſten vielleicht aller Seen, ſeiner Sagen und altertümlichen Ge⸗ ſchichten, ſind ſo viele, daß wir uns gar nicht mehr darauf einlaſſen können. 5 Generalmuſikèireklor GErnſt Voehe 7 Der Leiter des Landesſinfonie⸗Orcheſters Saar⸗ pfalz, Profeſſor Eruſt Boehe, Ludwigshafen, iſt in der Nacht zum Mittwoch einer ſchweren Lungen⸗ entzündung erlegen. Ernſt Boehe, der 18 Jahre hin⸗ durch das Saarpfalzorcheſter mit anerkanntem Er⸗ folg geleitet hat und deſſen Tod für das Orcheſter einen ſchweren Verluſt bedeutet, hat ein Alter von 58 Jahren erreicht. Auf ſeine Verdienſte um das Muſikleben in Ludwigshafen und der Pfalz kommen wir noch zurück. Eines iſt ſicher, wer dieſes Wunder ſah, der hat gleichſam den Maßſtab für die ererbten feſten Vor⸗ ſtellungen geologiſcher Tatſachen verloren. Denn daß man Fiſche und Heu vom ſelben Grundſtück ern⸗ tet, das hätte ſelbſt ein heimiſches Jägerlatein zu behaupten kaum gewagt! Und doch iſt es ſo, bei Zirknitz, am Saiſonſee! O Reichsminiſter Dr. Goebbels Schirmherr der Bochumer Hebbel⸗Woche. Bei der nach durchgreifen⸗ der baulicher und raumkünſtleriſcher Umgeſtaltung erfolgten feierlichen Wiedereröffnung der Bühne der Stadt Bochum überbrachte Reichsdrama⸗ turg Miniſterialdirigent Dr. Rainer Schlöſſer die Grüße und Glückwünſche des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Zugleich teilte er mit, daß Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in Anbetracht der hohen kul⸗ turpolitiſchen Leiſtungen des Bochumer Bühnen⸗ ſchaffens die Schirmherrſchaft über die Hebbel⸗Woche übernommen hat, die die Bochumer Bühne in der Jubiläumsſpielzeit 1938/39 aus Anlaß ihres 20jähri⸗ gen Wirkens unter der Leitung des Intendanten Dr. Saladin Schmitt veranſtaltet. Kleine Theater- und Muſikchronik Das Staatliche Schauſpielhaus zu Berlin erlebte in dieſen Tagen ein bezeichnendes Jubiläum. Shake⸗ ſpeares„Hamlet“ wurde in der berühmt gewor⸗ denen 5 mit Guſtaf Gründgens in der Titelrolle zum 100. ale aufgeführt. 4— Die Wiener Staatsoper gibt am 2. November ein Gaſtſpiel im Wiesbadener Deutſchen Theater mit„Aida“. Die Hauptportien werden vort Maria Nemeth, Theodor Mazaroff, Alexonder Sped und Herbert Alſen gefungen. Dirigent der Aufführung iſt Generalwuſikdirektor Haus Knappertsbuſ ch. 6. Seite/ Nummer 531 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1008 — Der Pariſer Schwurgerichtshof hatte ſich die⸗ ſer Tage mit einem ſechs Jahre zurückliegenden Millionenſchwindel zu befaſſen, deſſen traurige Hel⸗ den wieder Marſeiller Banditen ſind. Die Affäre, bei der es ſich um die Fälſchung eines Zahlungs⸗ befehls im Betrage von 4 Millionen Franken han⸗ delt, entbehrt inſofern nicht der heiteren Würze, weil der gefälſchte Zahlungsbefehl auf den Namen des bekannten Pariſer Geldjuden Henri de Rotſchild lautete und von einem Schwindler in der Bank Rotſchilds zur Einlöſung vorgelegt wurde. Die ztemlich verworrenen Ausſagen der Angeklagten, die ſich mit Eifer bemühten, ſich gegenſeitig hereinzu⸗ legen, wie überhaupt der Verlauf der ganzen Ver⸗ handlung führten zu einer Reihe heiterer Zwiſchen⸗ fälle, die wahre Lachſalven im Zuſchauerraum aus⸗ löſten. So z. B. als der Verteidiger die von der Marſeiller Polizei über die Affäre angeſtellte Un⸗ terſuchung unter Anſpielung auf die jüngſten Vor⸗ kommniſſe in der Polizei der großen ſüdfranzöſiſchen Hafenſtadt als„Grund zu mildernden Umſtänden“ bezeichnete. Die Hereingelegten dieſer neuen Mar⸗ ſeiller Geſchichte, deren Schlußakt ſich jetzt in Paris abſpielt, ſind die Schwindler ſelbſt, weil die Durch⸗ führung ihres Planes nicht nur geſcheitert iſt, ſon⸗ dern weil ſie auch noch 40000 Franken für Steuer⸗ marken, mit denen der Zahlungsbefehl oronungs⸗ gemäß verſehen ſein mußte, ausgegeben hatten. *. — Wie die Belgrader Zeitung„Vreme“ berichtet, ſind die zwölf Kapellen, die in Jeruſalem am Grabe Chriſti ſtehen, Beſitz eines Jugoſlawen. Dieſer Jugo⸗ ſlawe namens Stevo Bafkowitſch, war über 20 Jahre eine Perſönlichkeit des höchſten Vertrauens am Hofe der Neguſſe von Abeſſinien. Die Neguſſe von Abeſſinien erhielten ſchon vor langem von den Sultanen in Konſtantinopel, die ſeit dem 15. Jahr⸗ hundert die Oberhoheit in Jeruſalem ausübten, das Beſitzrecht an den zwölf Kapellen am Grabe Chriſti zuerkannt. Insgeſamt beſaßen die Neguſſe von Abeſ⸗ ſinien ſteben Fermane, Rechtsurkunden von Herr⸗ ſchern des ottomaniſchen Reiches, in denen ihr Beſitz⸗ recht an dieſen zwölf Kapellen anerkannt und beſtä⸗ tigt wird. Nach dem Zuſammenbruch des abeſſiniſchen Reiches gelangten dieſe ſieben Fermane auf bisher ungeklärte Weiſe in den Beſitz des Jugoſlawen Stevo Bajkowitſch, ſo daß er nunmehr eigentlich als Beſitzer der Kapellen am Grabe Chriſti auftreten kann. * — Wegen Blutrache wurden die Bauern Alil, Kamber und Alid Ametowitſch aus einem Dorfe in der Umgebung von Priſchtina in Süsdſerbien zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die Blut⸗ rache iſt noch immer ziemlich häufig, in Albanien und in Jugoflawien. Dieſer Fall hat beſonderes Auf⸗ ſehen hervorgerufen, weil Opfer der Blutrache ein ſtebenjähriger Knabe geweſen iſt. Die Familie des Knaben Brajmowitſch ſtand in Blutfehde mit der Familie Ametowitſch. Die drei Brüder Alil, Kamber und Alid lauerten lange Zeit bewaffnet in der Um⸗ gebung des Hauſes der Brajmowitſch, um ein männ⸗ liches Mitglied der Familie nieberzuſchleßen. Dieſe aber, die das Geſetz der Blutrache gut kannten, hü⸗ teten ſich, das Haus zu verlaſſen und entſandten zu Feldarbeiten nur Frauen und Kinder, die gewohn⸗ heitsgemäß nicht Sühne für Blutſchuld ſind. Diesmal aber war den drei Brüdern das Warten zu lang und ſie ſchoſſen den ſiebenjährigen Knaben tot. 25 — Das Sonntagskind des Berliner Zoologiſchen Gartens, das Giraffenbaby, feierte den Tag ſeiner Namensgebung. Das Giraffenmäcchen erhielt ſeinen Namen ſozuſagen durch eine Volksabſtimmung, an der ſich nicht nur Berliner, ſondern auch außerhalb Wohnende eifrig beteiligten. Die größte Zahl von Vorſchlägen— 207 nämlich— lautete auf den Namen „Rieke“. Damit hat das Giraffenbaby einen echt Berliner Namen erhalten. Unter den anderen Vor⸗ ſchlägen, die man in mehreren Waſchkörben ſammeln muße, befanden ſich recht klangvolle Namen, darunter auch etliche aus der arabiſchen Sprache und andere aus Sprachen der Eingeborenen Afrikas. Die 207 Einſender, die vom Zoo gewiſſermaßen als Tauf⸗ paten von Rieke zu Kaffee und Kuchen eingeladen waren, zeigten ſich hoch erfreut, nur der Giraffen⸗ wärter Herzſprung nicht:„Eijentlich is det'n zu je⸗ meiner Name for ſo'n ſchönet Tier!“ meinte er. Hoffentlich erfüllen ſich nun all die guten Wünſche, die für Klein⸗Rieke in Hülle und Fülle gehegt wer⸗ den. ** — Mit einem Koſtenaufwand von 1629 000 Pfund (rund 20 Millionen Reichsmark) ſoll in Kürze die Südſeite des Themſe⸗Ufers im Stadtgebiet von Lon⸗ don ausgebaut werden. Ein im Londoner Graf⸗ ſchaftsrat vorgelegter und mit Zuſtimmung aufge⸗ nommener Plan ſieht vor, daß u. a. eine breite Durchgangsſtraße entlang dem Fluß angelegt wer⸗ den ſoll. Weiter iſt der Bau von Häuſern im Werte von 300 000 Pfund vorgeſehen, um damit etwa 200 Familien neue Wohnungen zu ſchaffen. * — Das Erdbeben, das kürzlich in der Behring⸗ Meerenge ausbrach, iſt von verſchiedenen Erdbeben⸗ warten der neuen und alten Welt verzeichnet wor⸗ den. Wie ſtark das Erdbeben geweſen ſein muß, be⸗ weiſt die Tatſache, daß die Nadel des Seismographen der Marſeiller Erdbebenwarte aus ihrer Achſe ſprang und zerbrach. — In Königsberg i. Pr. konnte man dieſer Tage eine Katze beobachten, die auf dem Dache eines Speicherhauſes ein Taubenpärchen beſchlich. Die Katze ging hierbei ſehr geſchickt zu Werke, indem ſie die Dachluken als Deckung benutzte. Als ſie ſich an die ahnungsloſen Tauben ſchon ganz nahe herange⸗ ſchlichen hatte und gerade zum Sprung anſetzen wollte, fiel ihr ganz unerwartet eine Krähe in die Flauke, die auf der Dachluke geſeſſen und ſich anſchei⸗ nend von dem vermeintlichen Gegner bedroht ge⸗ fühlt haben mochte. Jedenfalls ſtieß ſie immer wie⸗ der mit wütenden Schnabelhieben auf die Katze nie⸗ der, die ſich durch heftige Schläge mit ihren ſcharf bewehrten Vorderpfoſten vergeblich ihres Angreifers zu entledigen bemühte. Das Kampfgetümmel bewog die Tauben zwar, erſchreckt aufzuſteigen; nach eini⸗ ger Zeit aber ließen ſie ſich in ſicherer Entfernung wieder nieder, um dem erbitterten Duell mit ſicht⸗ lichem Intereſſe zuzuſchauen. Indeſſen mußte es der Krähe anſcheinend gelungen ſein, einen wirkungs⸗ vollen Treffer bei der Katze anzubringen, denn dieſe zog ſich wild fauchend hinter die Dachluke zurück, wo ſie abwartend und zum Sprung bereit ſttzen blieb. Dieſer ſcheinbare Erfolg ließ jedoch die Krähe alle Vorſicht vergeſſen und mit geſpreizten Flügeln und vorgeſchnellten Krallen auf die Katze losgehen, die blitzſchnell vorſchoß und die Krähe mit einem ein⸗ zigen Biß tötete. * Hes Vor dem ſchleſiſchen Dorfe Schüttlau, nicht weit von der Kreisſtadt Guhrau entfernt, ſtand bis vor kurzem eine 15 Meter hohe Windmühle, die ſeit dem Jahre 1798 ein Wahrzeichen des Dorfes bildete. Sie hat jetzt ihren angeſtammten Platz verlaſſen und wanderte langſam und bedächtig über Felder und Wieſen, als hätte das alte Holzwerk plötzlich Beine bekommen, um ſich ſelbſt einen Standort aus⸗ zuſuchen, wo es ihm beſſer behagt. Es waren zwar nur 150 Meter, die von dieſer„wandernden Mühle“ zurückgelegt wurden, aber ſie verfügt über ein Ge⸗ wicht von 800 Zentner, und dieſe Laſt über einen weichen Ackerboden zu ſchleppen, dazu gehört denn doch ſchon allerhand Mut und tüchtiges Können. Aber wenn es um die Exiſtenz eines Müllers geht, dem im wahren Sinne des Wortes die„Luft weg⸗ bleibt“, dann ſtrengen ſich die Hirne eben an, wie Abhilfe geſchaffen werden kann. Da nun der Neu⸗ bau einer Mühle viel Geld gekoſtet hätte, entſchloß man ſich zu einer Verlegung des Holzwerks auf einen luftigeren Platz. Nachdem man die Mühle überall dort, wo ſie empfindlich war, fachmänniſch verſteift und geſichert hatte, wurde ſie des Fun⸗ daments beraubt und auf mächtige Rollen gehoben, die nun Meter um Meter auf hölzernen Schienen über das Feld glitten. Ein Drahtſeil war vom Innern der Mühle zum neuen Stanoͤplatz geſpannt, das auf einer Winde langſam eingerollt wurde. Dazu gehörten freilich ſtarke Arme, und die Män⸗ ner, die die Kurbel drehten, keuchten und ſchwitzten unter der Anſtrengung, während andere unabläſſig darum bemüht waren, mit feſten Hammerſchlägen die abirrenden Rollen in die rechte Bahn zu weiſen. Das ganze Dorf war an dieſem Tag auf oͤen Beinen und wurde mit dem Staunen nicht fertig, wie ruhig und ſicher der hölzerne Koloß mit ſeinen mächtigen Flügeln dahinglitt. Nur ab und zu ächzten und ſtöhnten die altersgebräunten Balken, als jammer⸗ ten ſie ob ihrer erzwungenen Wanderſchaft, und ein paar Greiſe hatten Tränen in den Augen, denn daß die Mühle nun nicht mehr auf ihrem alten Platz ſtehen ſollte, wo man als Kind geſpielt und als Bur⸗ ſche ſich heimlich mit dem geliebten Mädchen getrof⸗ fen hatte, das ging ihnen nicht recht in den Kopf. Aber jetzt kann der Müller wieder lachen und froh ſein, denn nun hat er an dem koſtbaren Wind keinen ee Aulounglück in den Verner Alpen Drei Tote dnb. Sitten(Kanton Wallis), 17. Nov. Bei der Ortſchaft Saint Léonard ereignete ſich am Mittwoch ein ſchwerer Autounfall, bei dem drei Inſaſſen, Baſler Kaufleute, ums Leben kamen. Die Urſache des Unglücks iſt noch ungeklärt. Laſtkraftwagen 100 m tief abgeſtürzt dnb. Mailand, 17. November. In der Nähe von St. Cyprien bei Bozen geriet ein mit vier Perſonen beſetzter Laſtkraft⸗ wagen in einer Kurve aus der Straße und ſtürzte etwa 100 Meter tief ab. Drei der Inſaſſen ſprangen im letzten Augenblick ab, trugen aber Verletzungen davon. Der Wagenführer, der mit der Ladung in die Tiefe ſtürzte, wurde getötet. Großfeuer in Lille dnb. Paris, 15. November, In einem großen Textilunternehmen in Lille brach in der Nacht zum Dienstag ein Feuer aus, dag das ganze Gebäude in Aſche legte. Die Feuerwehr, die eine ganze Anzahl umliegender Wohnhäuſer räumen mußte, wurde erſt in den Morgenſtunden Herr der Lage. Der Brandſchaden beläuft ſich auf über 15 000 000 Franken. Mehrere hundert Arbeiter und Arbeiterinnen find brotlos geworden. — Giſela Uhlen ſpielt in dem Film„Fiebelei und Liebe“ bie weibliche Hauptrolle. Der Film erſcheint gegenwärtig in Mannheim auf der Leinwand, Mangel Kreiſe, unermüdlich rauſcht und klappert es in den Mahlmaſchinen und füllen ſich die Säcke mit duften⸗ dem Mehl. mehr, luſtig oͤrehen ſich die Flügel im *. — Kürzlich trug ſich in der Gemeinde Aeiliu in Rumänien eine furchtbare Tollwutkataſtrophe zu, Vor etwa vier Wochen iſt ein Schwein des Bauern Jon Blad, das von einem wutkranken Hund gebiſſen worden war, verendet. Der Kadaver wurde außer⸗ halb der Gemeinde verſcharrt, einige Tage darauf aber von einer Zigeunerkarawane ausgegraben und verſpeiſt. Drei Tage ſpäter erkrankten alle Zigen⸗ ner, die von dem Fleiſch genoſſen hatten, unter Toll⸗ wuterſcheinungen. Dreizehn der Erkrankten ſind inzwiſchen geſtorben, die übrigen 17 ringen mit dem Tode. 8 — Der große Vogelſchutzvark Neuwaldegg, der vom Wiener Naturverein betreut wird, ſoll jetzt ſei⸗ nem wirklichen Zweck, belehrend und volkserziehe⸗ riſch zu wirken, zugeführt werden. Er wird nicht mehr Jagdgebiet ſein, wie es vor der Machtüber⸗ nahme im Lande Oeſterreich der Fall war. Außer⸗ dem ſoll er um nicht weniger als 800 000 Quadrat⸗ meter vergrößert werden. Seine Einrichtung an künſtlichen Niſtgelegenheiten und Hecken werden bedeutend vermehrt. Er wird dem Volke und ins⸗ beſondere der Jugend gehören, die hier praktischen Vogelſchutz lernen ſoll. Auch werden bereits in dieſem Winter Führungen unter ſachverſtändiger Leitung veranſtaltet. 2 — In einem Krankenhaus in Belfaſt in Irland iſt an einem 18jährigen Mädchen eine bemerkens⸗ werte Operation mit Erfolg vollzogen worden. Das Mädchen war als Kind von zwei Jahren einmal hingeſtürzt und hatte ſich die Naſe gebrochen, Jetzt hat das Mädchen die Naſenverletzung, die ſie ſehr verunſtaltete, durch eine Operation beſeitigen laſſen. Die Operation wurde auf die Weiſe ausgeführt, daß man die neue Naſe aus dem Stück einer Rippe und einem Stück Haut vom Oberarm des Mädchens zu⸗ ſammenſetzte. 5 des heißt vort dem kinseffen. 7 Nives- Creme gibt geschmei dige, gut tesſeffähige Haut, die Weder spent noch gufspringt C 110 Fall Marius wird gekldrt Die Nachl vor einem jahr dd ddddcdda dea dra eddi did dada dadda dd NO MAN VON WIEHREEMN SCHEER 2¹ Aber wie hatte ſie ſich entſchieden? Inzwiſchen war ja der Mann gekommen, ein Verbündeter oder ein Feind— einer aus jener abenteuerlichen Schicht, der ſie nun einmal angehörte und der er ſie entreißen wollte. Plötzlich kam eine zuverſichtliche Stimmung über ihn. Natürlich würde er ſein Ziel erreichen. Wenn ſie auch das Abenteuer liebte, wenn ſie auch mit gro⸗ ßer Leidenſchaft über Abgründe ſchwebte, ſo mußte das Leben an der Seite eines Mörk, ein Daſein mit ſo großen Perſpektiven, ſie doch noch mehr verlocken. Ja, er fühlte es: ſie hatte ſich für ihn entſchloſſen. Nun galt es noch, dieſen Fremden loszuwerden, den letzten Boten aus jener Welt, die für ſie nicht mehr exiſtieren durfte. Er ſchrak aus ſeiner Grübelei auf. Ein Hotel⸗ page ſtand neben ihm und meldete, daß Miß Lans⸗ dorf ihn am Telefon zu ſprechen wünſche. Dann ſtand er am Apparat und hörte ihre Stim⸗ me:„Hallo Einar... ich habe Sie lange warten laſſen.“ Es war der alte leichte Ton von der Isle de France, der ihn immer bezaubert hatte. „Macht nichts, Jane.“ „Ich habe Beſuch bekommen, einen ſehr überra⸗ ſchenden Beſuch.“ Mörk erſchrak, dennoch ſagte er ruhig:„Sie wol⸗ len abſagen, Jane?“ „Durchaus nicht.“ „Nett von Ihnen.“ „Darf ich meinen Beſuch mitbringen, Einar? Er iſt ein Verwandter von mir und ein alter Kamerad. Als Kinder wuchſen wir eine Zeitlang nebeneinan⸗ der auf. Er lebt ſonſt in Paris. Sie glauben nicht, welche Freude es für mich war, ihn plötzlich vor mir zu ſehen. Ein reizender Junge! Darf ich ihn mit⸗ mitbringen?“ „Aber Jane, das iſt doch ſelbſtverſtändlich.“ „Sandor iſt auf der Durchreiſe hier, er will wieder nach Bukareſt. Vielleicht bleibt er nur bis morgen.“ „Er wohnt auch im Gellert?“ „Ja. Ein reiner Zufall. Oh, er wird Ihnen ſehr gefallen, davon bin ich überzeugt. Er ſpricht aus⸗ gezeichnet engliſch, er war früher einmal drei Jahre in Amerika. Er iſt Künſtler, Maler. Damals arbei⸗ tete er beim Film. Er iſt ſehr talentiert. Alſo wir kommen. In fünf Minuten ſind wir unten.“ Mörk ſetzte ſich wieder in die Halle. Er war unſinnig erregt, aber man ſah es ihm nicht an. Er rauchte eine Zigarette. Alles Schwindel! Kerſtin hatte recht. Man kreiſte ihn ein, man hatte ganz beſondere Dinge mit ihm vor. Man ſpielte Komödie, um ihn in einen Hinter⸗ halt zu locken. Man ſtellte ihm einfach eine Falle. Doch würde er nicht hingehen. Er war auf der Hut. Schließlich konnte er ſich immer auf ſeine Menſchenkenntnis verlaſſen. Wenn Jane ihn auch verwirrt hatte, dieſem Manne würde es nicht gelin⸗ gen, ihn einzufangen. Männer erkannte er immer. Unſtun! Natürlich war alles ganz anders. Jane log nicht. Es war tatſächlich ein Verwandter, ein völlig harmloſer Menſch. Kerſtin hatte eine über⸗ hitzte Phantaſie. Wie konnte er ſich nur von einem ſo dummen, kleinen Mädel beeinfluſſen laſſen! Und da war ſchon Jane. Mit ihr der Fremde. Sie kamen durch den Mit⸗ telgang. Er ging hinter ihr. Ein hübſcher Burſche, ſtellte Mörk feſt. Vielleicht kein ausgeſprochener männlicher Typ, aber ein hübſcher Burſche mit einem ſympathiſchen Geſicht. Und wie blendend Jane wieder ausſah. Der große geſchwungene Hut und das helle Haar! Das paſtellgrüne Kleid kannte er noch nicht, es paßte wundervoll zu ihrem matten Teint, Jetzt hatte ſie ihn entdeckt und winkte ihm zu. Sie ſchien in guter Stimmung zu ſein. Er ſtand auf und ging ihr entgegen. „Herr von Vegh“, ſagte ſie. Mörk reichte dem Fremden die Hand. Sein Miß⸗ trauen ſchwand völlig. Ein liebenswürdiger, reizen⸗ der Menſch. Kein verſchlagener, komplizierter Cha⸗ rakter, man ſah es auf den erſten Blick. Ein Mann von guten Manieren, vielleicht dreiunddreißig oder etwas darüber. Ein ungariſcher Kavalier im Abend⸗ anzug. Das erſtaunlichſte war eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Jane. Faſt der gleiche Geſichtsſchnitt, die etwas ſchrägliegenden dunklen Augen, das gleiche bezau⸗ bernde Lächeln! Der Unterſchied lag nur darin, daß er brünett war und ſie blond. Nein, ſie hatte ihn nicht belogen: unzweifelhaft ein ſehr naher Verwandter! Sie log überhaupt nicht. Er täuſchte ſich in allem. Nur Kerſtin war daran ſchuld. „Pardon“, ſagte Mörk,„wie war doch der Name?“ „Nennen Sie ihn ruhig Sandor“, ſchlug die Lans⸗ dorf vor,„eigentlich iſt er ein Graf Vegh, aber er macht ſich nichts draus. Es freut ihn, wenn ſie ihn Sandor nennen. Und nun wollen wir einen netten Abend miteinander verleben, lieber Einar!“ Sie gingen hinaus! Die Lansdorf zeigte den beiden Herren ihren neuen Wagen, der in einer Seitengaſſe ſtand. Mörk öffnete ſofort die Haube und ſah ſich die Maſchine an, während Sandor Vegh zurücktrat und mit zuſammengekniffenen Augen und ſchiefgelegtem Kopf die Linienführung der Karoſ⸗ ſerie betrachtete. Als man dann in den Wagen ſtieg, waren beide Herren begeiſtert. Sandor ſaß im Not⸗ ſitz und Mörk hatte den Platz neben der Lansdorf eingenommen. Die Fahrt begann. 14. Bernd Uhley hatte ſeinen Vetter Geza Horvath gebeten, ihn mit Kerſtin allein zu laſſen und ihm für die Unterredung das kleine Empfangszimmer ein⸗ zuräumen. Nun ſaßen die beiden in dem hübſchen Raum, während über ihnen, im Atelier, Geza ruhelos auf und ab wanderte. Bernd hatte den Fenſterplatz gewählt. Kerſtin ſaß vor ihm und ſprach auf ihn ein. Sie hatte ihre Sicherheit und ihre Faſſung zurückgewonnen. Leb⸗ haft ſchilderte ſie Bernds Eintritt in die Hotelhalle. Er hätte ſie ſofort an Marius erinnert. Etwas ſpäter wäre er nochmals in der Halle aufgetaucht, um ſchließlich an der Rezeptzon nach Miß Lansdorf zu ſragen. „Sie ſtanden alſo hinter mir, als ich fragte?“ unterbrach ſie Bernd.„Richtig, jetzt erinnere ich mich. Sind Sie mir auch nach oben gefolgt?“ „Auch das, Herr Uhley! Sie können ſich nicht den⸗ ken, wie mir zumute war. Sie haben ja ihres Bru⸗ ders Stimme, ſeine ganzen Bewegungen. Alles er⸗ innerte mich an Marius. Und obwohl Sie engliſch ſprachen, ſo hörte ich trotzdem den Deulſchen heraus. Und Sie fragten nach der Lansdorf. wo doch alle meine Gedanken unaufhörlich um dieſe Frau kreiſen, Ich mußte Ihnen folgen.“ Sie ſchwieg. Dann ſagte Bernd:„Bevor Sie mir von der Lansdorf erzählen und von all dem, was Sie augen⸗ blicklich bewegt, berichten Sie mir doch bitte von Marius. Wie lebte er in Johannesburg?“ „Leider bin ich nicht in der Lage“, antwortele ſte,„Ihnen eine ausführliche Schilderung zu geben; von feinem eigentlichen Leben erfuhr ich niemals ſehr viel. Ich weiß nur, daß er ſich in den letzten beiden Jahren ſeines Johannesburger Aufenthalts häufig an den Unternehmungen meines Vaters be⸗ teiligte. Als er zuerſt in unſer Haus kam, war ich achtzehn. Er behandelte mich als Kind, vielleicht war ich auch noch ein Kind. Wir ſwielten bäufſg Tennis miteinander. Wir hatten uns gern, ſtritten aber oft. Wir waren Freunde, weiter nichts. Und nun ſollen Sie hören, worüber wir ſtritten, Damals begann ich mich für die Geſchäfte meines Vaters zu intereſſieren, für ſeine Börſenmanöver und großen Transaktionen. Und denken Sie: ich verurteile dieſe Geſchäfte, ſie gefielen mir nicht. Ich hörte im. mer wieder, daß Leute in Südafrika ihr ganzes Ver mögen verloren, wenn mein Vater eines ſeiner großen Geſchäfte in Szene ſetzte. Das empörte mich Und deshalb ſtritt ich mit Marius. Er nahm immet meinen Vater in Schutz, ſagte, ich ſei ein Kind und ſolle mich um andere Dinge kümmern.“ 1 „Wiſſen Sie gar nichts über ſein Privatleben? fragte Bernd. Kerſtin zuckte die Achſeln: „Er führte ein großzügiges Leben. Er befaß 05 ſehr ſchön eingerichtetes Haus, ich war einmal mt meinem Vater dort. Er hatte es ſich nach ſeinen eignen Plänen bauen laſſen. Er beſaß die beſten u größten Wagen der Stadt, er hielt ſich einen Reit⸗ ſtall. Er ſagte mir immer wieder: ſo haben meine Vorfahren gelebt, und ſo will ich auch leben. mochte dieſen Zug nicht an ihm. Das Leben ist am ſchönſten, wenn es einfach geführt wird.“ Fortſetzung folgt) IRürtprk vorfeilheff Pei“ Lbff mon, Men“ 8 8 — e.— r. D — Aus Vaden „Imnibus mit Zug zuſammengeſloßen“ Großübung des Roten Kreuzes in Edingen „Edingen, 15. Nov. Für die Helfer des Deutſchen Roten Kreuzes von Edingen, Friedrichsfeld, Secken⸗ heim und Neckarau fand in Edingen eine größere Bereitſchafts übung ſtatt, für die als Unfall angenommen war, daß an der Ueberführung ein Omnibus mit einem Zug zuſammengeſtoßen ſei. Auf dem Rathaus ertönte die neue Sirene, worauf die Helfer mit ihren Bahren ſofort zur Unfallſtelle eilten um die Schwer⸗ und Leichtverletzten zu bergen. An Ort und Stelle wurden ſachgemäße Notverbände angelegt, dann brachte man die von Schulkindern dargeſtellten„Verletzten“ zum Sportplatz, wo die Beſichtigung durch Bereitſchafts führer Dr. Greß⸗ Mannheim ſtattfand. Abends wurde eine Werbever⸗ anſtaltung des DR in der Schloßwirtſchaft durch⸗ geführt, die von Ortsgemeinſchaftsführer Guck ge⸗ leitet und gut beſucht war. Wieslocher Allerlei L. Wiesloch, 17. Nov. Pfleger Wilhelm Zim⸗ mermann konnte ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt begehen. Dieſer Tage feierten hier Oberpfleger Franz Ahl und Frau Franziska geb. Debatin ihre ſilberne Hochzeit. Anläßlich der Gaukulturwoche findet hier am 27. November in der Feſthalle ein großes Konzert ſtatt, bet dem die Sängergemeinſchaft und der Frauenchor, die von Muſiklehrer Fritz Leutz gelei⸗ tet werden, Werke von Geilsdorf, Schubert, Mozart, Ayßlinger uſw. vortragen. Als Soliſten wirken mit: Nikolaus Opel⸗Heidelberg als Tenor, Karl Schmitt⸗ Wlesloch als Geigenkünſtler, Oskar Kern⸗Balzfeld als Klavierpartner und Kurt Lubberger⸗Heidelberg als Celliſt. Im Laufe des Novembers wird vorausſichtlich auch die Einweihung einer Volks bücherei erfolgen. Die Vorbereitungen dazu ſind erfreulich weit gediehen. Der Kleintierzuchtverein veranſtaltete hier eine eindrucksvolle Lokalſchau. Folgende Züchter konnten für ihre Tiere ausgezeichnet werden: Geflügel: Al⸗ bert Raufer, Guſtav Bauer, Albert Berger, Robert auer; Jun liere: Erhard Wagner; Kaninchen: Marie Hergett, Rudi Lemmerts, Fritz Hubert, K. Müller, Heinrich Scholl, Karl Zaich, B. Botz, K. Schwarz, Fr. Zaich, Joſef Krotz, Heinrich Wettſtein, Heinrich Braun, Fr. Lauer, O. Riffel, Lothar Sche⸗ ker, Jakoh Stather, R. Rau. Mit der Schau war guch ein Zimmerpreisſchießen verbunden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe In Freiburg: Alemanniſche Kulturtagung 7. bee Nail Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Oberbürgermeiſters Dr. Kerber * Freiburg i. Br., 15. Nov. In dieſen Tagen findet hier die bereits traditio⸗ nelle„Alemanniſche Kulturtagung“ ſtatt, Die Stadt Freiburg als Zentrum deutſchen Alemannenlandes hat es als ihre Aufgabe ange⸗ ſehen, ſich zum Träger aller Beſtrebungen zu machen, die der alten alemanniſchen Kulturverbundenheit Ausdruck geben und wieder aufleben laſſen wollen. Unter den Erſchienenen bemerkte man zum erſten Male die Vertreter von Vorarlberg, die unter Führung des Bürgermeiſters von Bregenz gekom⸗ men waren und von der Verſammlung mit lebhafter Freude begrüßt wurden. Wie in jedem Jahre, wurde die Tagung durch eine großangelegte Rebe des Freiburger Oberbürgermeiſters Dr. Kerber eröffnet, der nach einer wohldurchdachten Darlegung der inneren Zuſammenhänge der volksdeutſchen Le⸗ bensforderungen mit dem politiſchen Geſchehen der letzten Monate das„überreizte Abwehrbedürfnis“ abtat, das gewiſſe Auslandskreiſe gegen die Ein⸗ ſtellung Großdeutſchlands zum Alemannentum zei⸗ gen. Es mag für denjenigen, der den Dingen ferner ſteht, beinahe ſeltſam wirken, daß auf ſolche Quer⸗ treibereien immer wieder zurückgekommen wird, aber wir wiſſen, daß man gegen dieſe Voreingenom⸗ menheit ſtets erneut Front machen muß, weil nur zu leicht klarliegende Begebenheiten infolge ſolcher falſchen Auslegung ſchädlich wirken. Darum muß man Dr. Kerber dankbax ſein, daß er nochmals be⸗ tonte, ſowohl gegenüber der Schweiz wie gegenüber Frankreich gelte das Wort des Führers, das die Integrität der politt⸗ ſchen Grenzen bei den Nachbarſtaaten feſt⸗ legte.„Das muß genügen!“ Aber mit der Klar⸗ heit der politiſchen Linie iſt— ſo führte Dr. Ker⸗ ber ungefähr weiter aus, noch kein Vertrauensver⸗ hältnis an den Grenzen geſchaffen. Das ergibt ſich erſt dann, wenn man davon abſieht, künſtliche Ge⸗ genſätze in einer Landſchaft zu errichten, die ſeit Jahrtauſenden in kultureller Gemeinſchaft geſtan⸗ den hat. 5 „Eine Beruhigung und eine vernftuftige Neuordnung gründet ſich nur auf dem Aus⸗ gleich der willkürlich erzeugten Spannungen auf der internationalen Achtung vor den geopolitiſchen und völkiſchen Begebenheiten!“ Dem Beſtreben, an dieſer Verſtändigung zu arbei⸗ ten, entſprang die Alemanniſche Kulturtagung. Dr. Kerber verſtand es, mit der Wärme der Ueberzeu⸗ des Blick auf Ludwigshafen Ein Todesopfer des Värenüberfalls Einen Monat nach dem Unfall im Bärenzwinger er⸗ lag der Ludwigshafener Tierwärter ſeinen Ver⸗ letzungen Maßgebende Männer der Verwaltungen beider Schweſterſtädte gaben im Krematorium Mannheim⸗ Judwigshaſen dem am Dienstag, 11. Oktober, im Bärenzwinger verunglückten Tierwärter des Hin⸗ denburgparks Wilhelm Becker aus Ludwigshafen die letzte Ehre bei der Trauerfeier. Die vertraute altdeutſche Weiſe vom Innsbruck, das ich laſſen muß, klang durch den Raum. Organiſt Hoffmann und Dr. Haubold umrahmten den Nachruf des Pfarrers der Lubwigshafener Friedenskirche Ferckel. Alle ärzt⸗ liche Kunſt und aufopfernde Pflege vermochte nicht, das teure Leben zu erhälten. Im beſten Mannes⸗ alter, mit 37½ Jahren, ſei dieſes Menſchenleben ganz ſäh dahingerafft worden, von des Todes bleicher und unerbittlicher Hand. Mit Treue und Gewiſſenhaftig⸗ kelt füllte der Verſtonbene feinen Beruf aus; bei den Parkbeſuchern war er überaus beliebt. Seine Vor⸗ gesetzten und ſeine Arbeitskameraden werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Das kam zum Ausdruck in Ansprachen und Kranzniederlegungen. Auch der Frankfurter Tiergarten hatte eine Abordnung entſandt, um ſeinen früheren Tier⸗ wärter zu ehren. Bunter Reigen der Kleinkunſt Beſuch im Pfalzbau⸗Kaffee ,Die Kapelle Schlüßler ſpannt den muſikali⸗ ſhen Rahmen um ein gut unterhaltendes Klein⸗ lülltprosramm das auch zum jüngsten Dilettan⸗ benen end wieder durch verſchiedene Lalenkünſtler reichert und abgerundet wurde. Die Je⸗ka⸗mi⸗ f wietungen rollten diesmal von 22 Uhr an ſo f nk ab, daß genau ein Stündchen ſpäter ſchon die liber Preiſe verteilt werden konnten. Die erſte Pra⸗ Beanſganßtel ertanzte ſich Uſchl Kimpel. Von den 5 zufskünſtlern erntete die Artiſtin Elſa Lieber⸗ ann mit ihren vierbeinigen Lieblingen ſehr freundlichen Beifall, insbeſondere gefiel das Iuſtige Spiel der Hunde mit den Luftballons. Ein Bühnen⸗ tanz(Original⸗argentiniſcher Tango) der Yvonne Horſten leitete über zu der ausgelaſſenen Szene der luſtigen Exzentriker Mary& Court, der im Hanoͤſtand u. a. auch mit einem Stuhl zu ſpringen vermag. Dem Laienauftreten vorausgegangen war noch der equilibriſtiſche Akt der beiden Jdols. Das Hausorcheſter begleitete gewandt und ſpielte hinterher unermüdlich zum allgemeinen Tanze auf. Dr. Fritz Haubold. Zirkus Barlay nahm Abſchied. Der Zirkus Barlay, der durch den Film„Fahrendes Volk“ be⸗ ſonders bekannt wurde, verabſchiedete ſich nach vier⸗ tägigem Gaſtſpiel von unſerer Stadt. Ueber Speyer zieht er weiter zum Mannheimer Meß⸗ platz, das die letzten Vorſtellungen des Zirkus vor der Winterruhe erleben wird. Das Perſonal ſtammt teilweiſe aus unſerer Gegend, z. B. aus Viernheim. Das Ludwigshafener Gaſtſpiel des Zirkus Barlay wurde recht gut beſucht. Ganz beſondes gefielen die vorzüglichen Elefanten⸗ und Pferde⸗Dreſſuren und die Clowns der großen Artiſtennummern. Oppauer Notizen Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begingen in geiſtiger und körperliche Friſche die Eheleute Ludwig Drechſler und Frau Anna, geb. Trunk, wohnhaft im Stadtteil Oppau. Dieſer Tage feierte ein treuer Leſer der NMz, Herr Heinrich Wilhelm, Penſionär der JG, in Oppau, Auſtraße 17, in ſchöner Friſche ſeinen 79. Geburtstag. Am gleichen Tage beging Frau Katharina Heiden, geb. Frech, wohnhaft im Stadt⸗ teil Oppau, ihren 74. Geburtstag. Vor kurzem feierten die Eheleute Johannes Wit ſt und ſeine Ehefrau Anna Maria, geb. Claus, das Feſt der goldenen Hochzeit. Frau Sofia Engel, geb. Braun, Edigheim, feierte ihren 78. Geburtstag. Ihren 71. Geburtstag 1 5 Frau Margarete Ott, geb. Kraus, Oppau, etern. 5 gung ſeinen und ſeiner Freunde ehrlichen Willen zu zeichnen und die Unabänderlichkeit kultureller Verbundenheit des Alemannentums trotz ſtaatspoliti⸗ ſcher Verſchiedenheit darzutun, indem er u a. ſagte: „Das Bewußtſein, daß zu beiden Seiten des Rheines eine alemanniſche Heimat lebendig iſt, drängt ſich auf, wenn ihre Meuſchen ſich ins Auge ſehen, wenn ſie in der Sprache ihrer Mutter miteinander reden und wenn ſie die Schätze gemeinſamer kultureller Vergangenheit öffnen. Was erwieſe ſich ſo ſtark, um mit trennender Gewalt das auseinanderzureißen, was von Natur aus eines Weſens iſt?“ Am Rhein iſt die Vorausſetzung gegeben, daß die geſicherte poli⸗ tiſche Grenze ihre höhere Beſtimmung erfüllen kann, die eben oͤarin liegt, die Menſchen, zumal die glei⸗ chen Blutes ſind, unbeſchadet ihrer ſtaatlichen Zu⸗ gehörigkeit nicht zu trennen, ſondern zuſammenzu⸗ führen, damit ſie gemeinſam und in vernünftigem Ausgleich ihrer Worte die Idee der friedlichen Nach⸗ barſchaft verwirklichen. Man muß Verſtändnis auf⸗ bringen für die Verſchiedenheit des politiſchen Geiſtes und einſehen, daß trotzdem oder gerade deswegen die Begegnung in dem Gefühl der Achtung und der Freundſchaft geſucht werden muß, zumal die Einheit des Volkstums zu einer gemeinſamen Ueberwindung verpflichtet. Der Redner ſchloß ſeine mit ſtarkem Beiſall aufgenommenen Ausführungen mit dem freudigen Bekenntnis zu der Aufgabe der alemanni⸗ ſchen Lande, für die Schaffung eines gegenſeitigen Vertrauens gleichſam die ehrlichen Vermittler zu ſein. Dann ſchilderte der alemanniſche Dichter Burte den im Mittelpunkt der Tagung geſtellten, früh aus dem Leben geſchiedenen Dichter Emil Gött in einer Elegie mit ſchwungvoll gefaßten Hexamitern als ſelbſtloſen Sucher des Lebens, der mit den unerbitt⸗ lichen Sorgen des täglichen Daſeins ringen mußte. Burte legte in ſeinen wuchtigen Verſen dar, wie Gött oͤen Weg zur Anerkennung im Leben nicht zu Ende gehen konnte und wie er als„Einer, der baute am künftigen Münſter des Geiſtes“ erſt jetzt von ſeiner alemanniſchen Heimat als beſter Sohn emp⸗ funden wird, der ſeinen deutſchen Weg gegangen iſt. Der Abend vereinte die Teilnehmer bei einer Feſtaufführung von Emil Götts Luſtſpiel Mau⸗ ſerung“ im Großen Haus der Städtiſchen Bühnen. Familiendrama in Stuttgart Die Ehefrau in geiſtiger Umnachtung ermordet, dann Selbſtmord begangen * Stuttgart, 17. Nov. In einem Hauſe der Lud⸗ wigſtraße ereignete ſich eine Familientragödie. In einem Anfall geiſtiger Umnachtung machte ein 55jähriger Ehemann in der Küche ſeiner Wohnung ſeine Ehefrau durch Schläge auf den Kopf und ins Geſicht widerſtandsunfähig, erdroſſelte ſie mit einem Strick und legte den Leichnam auf das Sofa im Wohnzimmer. Sodann ſchloß er ſich in der Küche ein, durchſchnitt ſich eine Pulsader und hängte ſich auf. Das Ehepaar hinterläßt vier unerwachſene Kinder. g uncl um cliwetz Die Erſtaufftthrung„Himmelblaue Träume“, Re⸗ vueopperette von R. Stolz, erfolgt im Städtiſchen Theater am heutigen Donnerstag. Die Inſzenie⸗ rung beſorgt K. Erlich, die muſikaliſche Leitung hat W. Hellmann. Erloſchene Seuche. Die Maul⸗ und Klauenſeuche im Stadtteil Heidelberg⸗Handſchuhsheim iſt erloſchen. Der Stadt⸗ und Landbezirk iſt wie⸗ der vollſtändig ſeuchenfrei. Im„Haus der Kunſt“ lädt noch bis zum kom⸗ menden Sonntag die Kunſtausſtellung„Deutſche Maler der Gegenwart“ zum Beſuch ein. Die Weihnachtsſchau der Gedock findet wieder in den dor⸗ tigen Räumen ſtatt, und zwar vom 6. bis 24. De⸗ zember. Heidelberger Veranſtaltungen Heute „Himmelblaue Träume“ Städtiſches Theater:(Stamm⸗ platzmiete B 9, Preisgruppe), 20 bis gegen W Ühr. Stadthalle, Ballſaal: 20 Uhr zum Tag der deutſchen Haus⸗ muſik„Hausmuſik des Heidelberger Konſervatoriums der Muſik“. Aus den Kinos: Kammer:„Fracht von Baltimore“,— Capitol:„Frau Sixta“.— Gloria:„Andere Welt“.— Schloß⸗ Filmtheater und Odeon: Neues Programm. Werlvolle Brunnenfigur zertrümmert 900 Reichsmark Belohnung ausgeſetzt * Karlsruhe, 17. Nov. In der Nacht vom 11. auf 12. November wurde die auf einem Brunnenſtock vor dem Springerſchen Anweſen in Ettlingen ſtehende„Schildhalterin“, eine Bru nnenfigur aus dem 16. Jahrhundert, die erſt vor weni⸗ gen Jahren durch die Stadtverwaltung wieder auf⸗ geſtellt wurde, von ihrem Sockel herabgeriſſen und zertrümmert, Für Ermittlung oer Täter wird daher eine Belohnung von 300 Reichsmark aus⸗ geſetzt. L Neckarhauſen bei Hirſchhorn, 17. Noy, Die hier wohnhafte 7ö6jährige Frau Wagner wurde vor ihrem Hauſe von einem Perſonenwagen ange⸗ fahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß ſie noch während der Verbringung ins Hirſchhorner Kran⸗ kenhaus ihren Verletzungen erlag. Das Tragiſche an dem Unfall wird dadurch erhöht, daß vor Jahresfriſt auf ähnliche Weiſe und an der gleichen Stelle auch eine Tochter ums Leben kam. Keine Tollwut fälle in der Pfalz * Neuſtadt, 15. Nov. Nach Mitteilung des Bayer. Statiſtiſchen Landesamts war Bayern leinſchließlich der Pfalz) im Monat Oktober 1938 tollwutfrei. Anheilvolle Probefahrt Motorradunfall in Schwetzingen * Schwetzingen, 17. November. Ein hieſiger Kraftrad fahrer und ein auf dem Rückſitz befindlicher Beifahrer wollten ein Motorrad guf der Straße nach Bruchhauſen ausprobieren. Sie kamen in ſchnellem Tempo die Ueberführungsbrücke heruntergefahren. Kurz vor der Straßenkreuzung mußten die beiden einem Lieferwagen ausweichen. Dabei verlor der Fahrer die Herrſchaft über ſein Motorrad und rannte mit aller Wucht gegen die Gartenmauer des Gaſthauſes„Zum Kurfürſt“. Der Anprall war derart ſtark, daß der gemauerte Eckpfeiler umgeriſſen, der maſſive Zaun und der an⸗ gebrachte Aushängekaſten weggeriſſen wurden. Der Motorradlenker und ſein Beifahrer wurden in hohem Bogen in den Garten des Anweſens geſchleudert. Dabei erlitt der Lenker ſchwere Schädel⸗ und Schnittverbletzungen und der Beifahrer einen Bluterguß am Kopf. Ein ſchnell herbeigerufener Arzt ordnete die Ueberführung der beiden ins Krau⸗ kenhaus an. *Planukſtabt, 17. Nov. Auf Antrag des Führer⸗ rates der hieſigen Soldatenkameradſchaft wurde Tünchermeiſter Karl Seitz zum Kamerad⸗ Fordern Sie ausdriickſicli MASEl fleischbrüh-Würfe! Kennzeichen: Der Name MASel und die gelb- rote Packung ſchafts führer vorgeſchlagen. Es ſoll eine Wer⸗ bung unter den aus dem Heeresdienſt entlaſſenen Re⸗ ſerviſten erfolgen.— Im Sitzungsſaale des Rathau⸗ ſes beginnt ein neuer Sanitäts⸗Unter⸗ richts kurſus für Laienhelfer und Laien⸗ helferinnen, welcher vom hieſigen Sanitäts- halbzug durchgeführt wird. Viernheim rüſtet zum Karneval O Viernheim, 15. Nov. Die„Große Carne⸗ valsgeſellſchaft Viernheim“ beginnt ihre Veranſtaltungen am Nachkerwe⸗Samstag(19. No⸗ vember) mit einem„Bunten Abend“, der unter dem Motto:„Schwarzſender Viernheim“ ſteht.— Die „Vernemer Kerwe“ brachte bei dem milden Herbſtwetter einen Maſſenverkehr. Beſonders ſtark war der Beſuch aus den benachbarten Großſtädten. Alle Gaſtſtätten waren überfüllt. Hoch gingen die Wellen des Frohſinns bei Muſik und Tanz. Die „Vernemer“ perſtehen zu feiern! 17 116 Einwohner zählt heute Singen a. H. * Singen a.., 17. Nov. 17116 Einwohner zählte die Stadt Singen nach den Feſtſtellungen des Ein⸗ wohneramtes am 31. Oktober d. J. * zune pf. Stange(ö Wörfel) 18 pf. 8. Seite/ Nummer 531 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1938 Die Mannheimer Gauliga ſpielt auswärts Waldhof gefällt am Schwetzinger Schloßgarten SV Schwetzingen— S Waldhof:5 Mit dem Erſcheinen des SV Waldhof in Schwetzingen ging ein längſt gehegter Wunſch der großen Schwetzinger N gemeinde, den mehrfachen badiſchen Gaumeiſter emp⸗ gen zu dürfen, in Erfüllung. So war es denn verſtänd⸗ lich, daß die Schwetzinger Fußballfreunde ohne Aus nahme auf den Beinen waren und daß unter den etwa 2000 Zu⸗ on auch ein Großteil der Umgebung vertreten war. üs wurde der Hauptzweck des Spieles, dem WH W̃ glichſt hohen Betrag zuzuführen, vollauf eryſüllt. hinaus wurde aber auch der Zweck eines ſchönen und intereſſanten Werbeſpieles erfüllt, wie man es in m Format nicht alle Tage zu ſehen bekommt. r konnte der SV Waldhof nicht ſeine komplbette Ligaelf aufbieten, da Heermann, Molenda und Siffling 3 ndere WW⸗Spiele abgeſtellt werden mußten. Dadurch t, mußte man die Mannſchaft nicht nur mit Erſatz füllen, ſondern auch an verſchiedenen Punkten weſentlich umgruppieren. So verſuchte ſich in der erſten Halbzeit Otto ſfling als rechter Verteidiger, um im zweiten Teil les natürlich auf dem ihm entſchieden beſſer liegen⸗ Sturmführerpoſten zu fungieren. Pennig war wieder einmall mehr der unverwüſtliche Läufer, während Pfeiſſer ittelläuferpoſten ein ausgeſprochener„Notbehelf“ war. Weit beſſer ſchnitten von den Erſatzleuten Eberhardt und Neudecker ab, die ſich recht gut in den Geſamtrahmen paßten. Zweifelsohne war es Otto Siffling, der mit ſeiner virtuoſen Balltechnik dem Waldhofſpiel die nötige Wärme f gab.— Die Mannſchaft des SV Schwetzingen, verſtärkt durch oͤie Schweinfurter Soldaten Fiſcher und Kreile, war jedenfalls ein ſehr tapferer Gegner, der ſich namentlch im erſten Teil des Spieles gebührend zur Geltung bringen konnte. Mit Eifer und Energie rückte man dem Gegner zu Leibe, um nicht ſelten auch zu ganz gut aufgezogenem tech⸗ niſchem Spielmanöver zu kommen. So war es hauptſächl ich der rechte Flügel mit Brixner, der ſich Geltung zu ver⸗ ſchaffen wußte, aber auch in der Läuferreihe gab es recht gute Paraden zu ſehen. Das Schlußtrio hatte in der zweiten Halbzeit ein Rieſenpenſum an Arbeit zu bewältigen, der man ſich nach beſten Kräften entgegenſtemmte. Mt recht flotten Angriffen eröffnete Waldhof das von Laue r⸗Plankſtadt aufmerkſam geleitete Treffen, ſcheiterte aber zunächſt an der energiſchen Schwetzinger Deckung. Erſt in der 18, Minute konnte Waldhof durch Günderoth die Führung ſchaſſen, als der Schwetzinger Torwart das Leder nicht rechtzeitig wegbrachte. Ein Bombenſchuß von Bielmeſer nach vorbildlicher Herboldſlanke ergab schließlich:0, aber noch vor dem Wechſel gelang Schwetzingen das erſte Gegentor durch Röſch auf eine ſchnittige Parade von Brixner. Jedenfalls ein unbedingt verdienter Erfolg, den aber bereits kurz nach dem Wechſel Siffling 1 wieder wettmachte. Dann war auch Herbold mit dem Toreſchießen an der Reihe, während Schneider— jetzt in der Abwehr ſpielend— den Schwetzingern zu einem billigen zweiten Treffer verhalf. Für die Folge geſtaltet Waloͤhof das Spiel zeitweilig völlig zu ſeinen Gunſten. Auf das enbſchiedenſte wirft ſich die Schwetzinger Abwehr den geſeilten Angriffen des Gegners entgegen, ohne jedoch verhindern zu können, daß Herbold die Partie auf 52 für Waldhof treibt. Angenehm rundete die faire Spielweiſe beider Mannſchaften das Ganze zu einem vollen Erfolg. Einoͤrucksvoller Sieg 1. Hanau 93— BfR Mannheim 913(:1) Eine recht eindrucksvolle Vorſtellung gab Badens Fuß⸗ Hallmeiſter am Bußtag in Hanau, wo der 1. FC Hanau 93 mit:0(:0) glatt geſchlagen blieb. Beide Mannſchaften traten mit einigen Erſatzleuten an, bei Vfn Mannheim fehlten Adam, Rößling, Rohr und Spindler, der eingeſtellte Erſatz ſchlug ſich aber ganz hervorragend, ſo daß das Feh⸗ len der Standardſpieler nicht weiter bemerkt wurde. Bei den Gäſten gab es keinen Verſager, während bei Hanau die eingeſtellten Nachwuchskräfte nicht ganz durchhielten. Die Mannſchaft ſpielte zwar ſehr eifrig und hätte auch ein beſſeres Ergebnis verdient gehabt, aber techniſch reichte ſie doch an Bodens Meiſterelf nicht heran. Das erſte und einzige Tor vor der Pauſe fiel nach einer ſchönen Strie⸗ binger⸗Flanke durch den jungen Rechtsaußen Herold. Nach dem Wechſel wor zweimal Langenbein erfolgreich, der als Mittelſtürmer in der 50. und 75. Minute zum exfolgreichen Torſchuß kam. Dem Spiel wohnten rund 1200 Zuſchauer bei. Sandhofen in Eberbach Eberbach Hirſchhorn— Sp Bag Sandhofen 173 Zu dem WiW⸗Spiel in Eberbach hat man den Gau⸗ ligiſten Sandhofen als Gegner aufgeboten. mußte zwei Erſatzleute einſtellen, die ſich aber würdig in den Rahmen der Mannſchaft einfügten. In der Eberbacher Kombination ſtanden nur zwei Mann aus Hirſchhon die im Innenſturm Verwendung fanden. Sonſt war der übrige Mannſchaftsteil aus Eberbach aufgeboten. Zu dem vom Schiedsichter Duchardt(Heidelberg) einwandfrei gelei⸗ teten Treſſen waren etwa 300 Zuſchauer erſchienen, die von den gebotenen Leiſtungen durchweg befriedigt wurden. Das Spiel beginnt mit einem ſchönen Angriff der Gäſte. Doch will vorerſt nichts gelingen; im Gegenteil, bei einem Durchbruch des Eberbacher Sturmes läuft der flinke Mittelſtürmer Braun(Hirſchhorn) einer Vorlage nach, er⸗ wiſcht ſie noch vor dem herauslaufenden Torwart und ſchießt bombig zum:0 ein. Nun ſetzt Sandhofen Dampf auf, doch dauert es einige Zeit bis dieſelben durch den Halbrechten Barth zum Ausgleich kommen, indem derſelbe den Ball ſtoppt und aus dem Stand placiert einſchießt. Kurz vor der Pauſe gelingt dem Gäſtelinksaußen, nach einem Fehler von Torwart Schick, das Reſultat auf:2 zu ſtellen. Nach der Pauſe iſt die Ueberlegenheit der Gäſte bedeu⸗ tend größer. Doch die beſtgemeinten Angriffe bleiben an der Deckungsreihe oder der guten Verteidigung hängen, oder werden eine Beute des ſicheren Hüters Schick. Erſt kurz vor Schluß gelingt es dem Halbrechten Barth die Sandhofen Partie auf 128 zu ſtellen. Das Reſultat wird dem Spiel⸗ verlauf gerecht. Neckarau ſiegt hoch Wiesloch⸗Nußloch⸗Rauenberg— VfL Neckarau 116 Wiesloch⸗Nußloch⸗Rauenberg ſtellten dem Vſe Neckarau eine kombinierte Mannſchaft entgegen, in der die Vertei⸗ digung ihrer Aufgabe nicht ganz gerecht wurde, ſo daß die Neckarauer einen Schulfußball vorführten, der allgemein gefiel. Bis auf den Torhüter Held und den Rechtsaußen Schmidt hatte Neckarau die beſte Beſetzung zur Stelle. Klamm, Wenzelburger und Größle gefielen ausgezeichnet. Mittelſtürmer Heſſenauer, der nach Wien geht, lieſerte ſeine Abſchieds vorſtellung. Am erfelgreichſter war der Halb⸗ linke Roth, der vier Tore erzielte Der Halbrechte Veithengruber und Schmidt ſchoſſen die reſtlichen Treffer, ſo daß Vis Neckarau mit:1(:0) als Sieger das Feld verließ. Schiedsrichter Münze r⸗Rohrbach, 800 Zuſchauer. Eintracht kann nicht gewinnen 1. Fc Pforzheim— Eintracht Frankfurt 311(:1) Im WHW⸗ Spiel ſtanden ſich in der Goldſtadt der 1. FC. Pforzheim und der Südweſt⸗Gaumeiſter Eintracht Frank⸗ furt gegenüber. Auch diesmal zeigte es ſich wieder, daß die Frankfurter in Pforzheim nicht ſiegen können, auch wenn ſie im Feld klar überlegen ſind. Allerdings war der Gaumeiſter auch ohne Wirſching, Lindner, Röll und Groß 1 erſchienen und dieſer Ausfall machte ſich doch ſtark bemerk⸗ bar.— Das Spiel ſelbſt begann mit einer großen Ueber⸗ raſchung, denn ſchon nach wenigen Minuten lagen die Gäſte mit:0 Toren im Rückſtand. Bereits nach vier Minuten hatte Linksaußen Hartmann(abſeits 2) den Führungstreffer erzielt und die Verwirrung in den Rei⸗ hen der Gäſte nützte der Halbrechte Vogt zum zweiten Tor aus. Dann fand ſich die Eintracht wohl wieder, aber nur nur einmal kam ſie durch ihren Linksaußen Linken u einem Erfolg. Auch nach dem Wechſel waren die Gäſte dauernd überlegen, alles glaubte ſchon an den Aus⸗ gleich, als Fiſcher 1 im Nachſchuß den dritten Treffer ſchoß und damit den Sieg des 1. FC ſicher ſtellte.— 2000 Zuſchauer. Schiedsrichter Neuweiler(Eiſingen). Ein intereſſantes Spiel in Heidelberg Stadtmannſchaft Heidelberg— Bezirksklaſſe Mann⸗ heim:2 Die fußballſportlechen Ereigniſſe anläßlich des Opfer⸗ tages des deutſchen Sports oder im Rahmen der WW⸗ Spiele ſind inmitten des Verbandsſpielbetriebs eine an⸗ genehme au weihſtung Veranſtaltung zu Gunſten des Winterhilfswerks, der erfreulicherweiſe großes Intereſſe entgegengebracht wurde, fand auf dem Platze der ch Kirchheim die obige Begeg⸗ nung ſtatt. Die Gewinnausſichten waren für die Heidel⸗ berger Vertretung nicht groß, mußte doch auf Spieler ver⸗ zichtet werden, die aufgeſtellt waren, aber wegen Ver⸗ letzungen nicht mitwirken konnten. Ganz abgeſehen da⸗ von, daß durch dieſe unabänderliche Tatſache vollwertige Kräfte für die einzelnen Poſten ſchwer zu finden waren und Umſtellungen notwendig wurden, mußte ſich dies natürlich auf die Geſamtleiſtung nachteilig bemerkbar machen. Zur allgemeinen Ueberraſchung iſt dieſe Befürch⸗ tung jedoch nicht eingetreten. Zwar übernahmen die dem Gegner körperlih über⸗ ragenden Mannheimer vom Spielbeginn an das Kom⸗ mando, ſo daß es ſchien, als würden die Heidelberger haushoch unterliegen, aber zuſehends nehmen die Ein⸗ heimiſchen das Heft in die Hand. Verteidigung und Tor⸗ hüter leiſteten erfolgreiche Abwehrarbeit, wobei ſich der Für die diesjährige Heidelberger — Schlußmann wiederholt in beſter Manier auszeichnete und die den ſchußkräftigen Mannheimer Stürmern gebotenen Chancen zunichte macht. Heidelbergs Mittelläufer Karl leiſtet im Spielaufbau vorzügliches; durch feine Vorlagen au den Sturm kommt dieſer wiederholt in ausſichtsreiche Poſition, ſo daß Erfolge nicht ausbleiben können. Durch wunderbaren Schrägſchuß des Linksaußen Fein iſt der geg⸗ neriſche Torhüter Hollerbach zum erſten Male geſchlagen. Etwa 10 Minuten ſpäter erzielt der linke Verbindungs⸗ ſtürmer Schmitt den zweiten Treffer, ſo daß die Heidel⸗ berger beim Seitenwechſel mit:0 in e liegen. Nach der Pauſe kommt Mannheim auf und erſt als Gropp das Ergebnis auf 122 verringert und alsbald dar⸗ nach Walz den Ausgleich hergeſtellt hatte, iſt Heidelberg wieder tonangebend, ohne aber die guten Torgelegenheiten mit dem Siegestreffer verwerten zu können. Damit hatte ein faires Treffen, bei welchem man ſehr gute Leiſtungen zu ſehen bekam, ſein Ende gefunden. 5 Dem Schiedsrichter Strößner wurde ſein Amt nicht ſchwer gemacht, er verſah es zur beiderſeitigen Zufrie⸗ denheit. Städtekampf München- Wien:2 Seit Johren hatte die Hauptſtadt der Bewegung auf einen Fußball⸗Städtekampf mit Wien gewartet, und ſo wor es kein Wunder, daß am Mittwoch rund 18 000 Zu⸗ ſchauer das Heinrich⸗Ziſch⸗Stadton füllten. Die Münche⸗ ner Stadtelf wuchs in dieſem Spiel über ſich ſelbſt hinaus, ſptelte mit den Wienern und führte bei der Pauſe bereits :0. Wenn die Wiener ſchließlich noch ein 22 retteten, ſo dankten ſie das in erſter Linie ihrem großen Torwart Platzer, der mit herrlichen„Robinſonaden“ die unmöglich⸗ ſten Bälle hielt. Neben ihm waren Seſta— Schmaus als Verteidigung, Hoffmann als unverwüſtlicher Mittelläufer und Ziſchek auf dem rechten Flügel in großer Form. Bei den Münchenern führte der Mittelläufer unſerer Natio⸗ nalmannſchaft in großem Stil das Kommando. Mit Krumm zu ſeiner Linken, Streitle und Scheithe hinter ſich und dem zweifachen Torſchützen Dippold im Angriff war er der Regiſſeur ſeiner Mannſchaft, die ein ſeit langem nicht mehr geſehenes hervorragendes Spiel lieferte. Die Tore fielen in der 25. und 26. Minute durch den flinken Rechts⸗ außen Dippold(Bayern München). Wien kam in der 55. und 57. Minute durch Safarik und ein Kopfballtor von Fiſcher zum Ausgleich. Die letzten 20 Minuten hakte München durchweg mehr vom Spiel und war einem drktten Tor oft ſehr nahe. FSV Frankfurt— Gauelf Südweſt:8 Zum W W⸗Spiel gegen die Nachwuchs⸗Mannſchaft des Gaues Südweſt(in der der frühere Nationalſpieler Lind⸗ ner als Senior ſtand) bot der FSW Frankfurt mit Aus⸗ nahme von Doſedzal und Schweinhardt die geſamte Liga⸗ mannſchaft auf. Die jungen Spieler der Gau⸗Mannſchaft lieferten gegen den großen Gegner ein recht gutes Spiel und das Ergebnis geht unter Berückſichtigung der gezeig⸗ ten Leiſtungen ziemlich in Ordnung. Die Bornheimer ſpielten natürlich nicht mit vollem Einſatz, nur ſtrecken⸗ weiſe ſah man von ihnen flüſſige Kombinationen und kraftvolle Schüſſe, aber man durfte ja von vornherein keine überſtarken Erwartungen ſtellen. Beim Stande von 31 ließ der FS die Zügel etwas hängen und da gelang es den eifrigen Nachwuchsſpielern noch zum Ausgleich zu kommen. Die Elf hatte in letzter Stunde noch verſchiedene Aenderungen erfahren; ſie ſpielte in folgender Beſetzung: Michel(Kaiſerslautern); Pflug(Union Niederad), Heil (Griesheim 02); Gärtner(Germania 94 Frankfurt, Erfurth (Unterliederbach), Klees(Vs Homburg); Schmidt(Hep⸗ penheim), Scheuermann(Js Frankfurtj, Göhligh(Kickers Offenbach), Lorenz(Darmſtadt), Lindner(Frankfurt. In der zweiten Halbzeit hütete Blankenburg(Frankfurt das Tor. i Die Nachwuchself begann recht gut und drängte den ISV in der erſten Viertelſtunde ſtark zurück. Dann aber kam auch Bornheim zum Zug, doch blieben hüben und §rüben Torerfolge zunächſt aus. Erſt fünf Minuten vor der Pauſe köpfte Schuchardt den Ball zum 110 ein. Sekun⸗ den ſpäter ſtellte die Nachwuchself durch Scheuermann auf :1. Nach der Pauſe verflachte das Spiel mehr und mehr. Vor allem bei der Gauelf kam keine flüſſige Zuſammen⸗ arbeit mehr zuſtande. Durch Armbruſter und Fauſt ſicher⸗ ten ſich die Bornheimer eine 311⸗Führung, doch konnten Lorenz und Lindner(mit 21⸗Meter⸗Freiſtoß] den Ausgleich herſtellen. 2000 Beſucher. Schiedsrichter Fin k⸗Frankfurt, Die Nalionalmannſchaft in Stuttgart Württembergs Auswahl erkämpft gegen die deutſche Nationalmannſchaft ein verdientes:1(:0) Es iſt nicht das erſtemal, daß eine deutſche Fuß⸗ ball⸗Auswahlmannſchaft es nicht fertig brachte, eine * Gauelf zu ſchlagen. Was den Sachſen und Branden⸗ burgern bisher gelang, glückte auch den tapferen Württembergern. Die Schwaben liefen in der Stuttgarter Adolf ⸗Hitler⸗Kampfbahn zu großer Form auf und erzwangen vor 15000 Zuſchauern gegen die Nachwuchs⸗Nationalelf ein durchaus ver⸗ dientes:1(:). Das Ergebnis war für die Reichs⸗ auswahl ſogar etwas ſchmeichelhaft. Wenn dieſes größte der zahlreichen WHW⸗Spiele keinen ſtarken Anklang fand, ſo lag das einmal an dem wenig einladenden naßkalten Wetter, dann aber vor allem daran, daß die Nationalmannſchaft faſt täglich in der letzten Woche geändert werden mußte. Die beiden Mannſchaften traten in folgender Aufſtel⸗ lung an: Nationalmannſchaft: Jakob(Regensburg); Janes (Düſſeldorf), Müſch(Troisdorf); Gelleſch, Tibulſki (beide Schalke), Männer(Hannover); Biallas(Duis⸗ burg), Rirſch(Wien), Schön(Dresden), Fiederer (Fürth), Arlt(Rieſa). Württemberg: Müller(Schramberg); Mack(Ulm), Cozza(Stuttgart); Ribke(Stuttgart), Piccard (Ulm), Schädler(Ulm); Aubele, Mohn(beide Ulm), Seitz(Kornweſtheim), Sing, Geiſer(beide Stutt⸗ gart). Das WHW-Spiel in Mannheim Verdient für Südbaden gewonnen— Auswahl Nordbaden- Südbaden:6 Um on dem großen Werk des Führers im Kampf gegen Hunger und Kälte tatkräftig mitzuhelfen, waren am Buß⸗ tag auf dem kampferprobten Gelände des badiſchen Mei⸗ ſters die Auswahl⸗Nachwuchsmannſchaften der Gruppen Nord⸗ und Südbaden aufmarſchiert, deren Aufſtellungen Nordbaden: Kilian (Waldhof) Gries. Kögel (Waldhof)(Friedrichsfeld) Brümmer Ueberrhein Molenda (Friedrichsfeld)(Feudenheim)(Waldhof) Wein Knapp Siffling 3 Hering Preſchle (Neulußheim)(Weinheim)(Waldhof)(Käfertal)(Neckarau) * Würm Klingler Weißbrod Karch Brecht (KB)(Daxlanden)(Südſtern)(Neureut)(K B) iſcher einzer Helm (Mühlburg)(Neureut)(KF) Gramlich Bolz (Villingen)(KFV) Becker (Mühlburg) Südbaden: guten Sport verſprachen, ſo daß es zu bedauern war, daß ſich nur etwa 1000 Zuſchauer hinter den Brauereien ein⸗ gefunden hatten, deren Erwartungen zum Teil recht an⸗ nehmbar erfüllt wurden. Vor allen Dingen war es die Elf von Südbaden, die guten Anklang fand. Da ſtürmten auf den Flügeln in Würm und Brecht zwei Stützen des KV, und das Innentrio war mit ſehr guten„Vollſtreckern“ beſetzt, die blendend ſchoſſen. Klingler, der Tank von Daxlanden, der ſchon wiederholt in der Gauelf ſtand, war dabei mit ſeinen Bomben überragend. Sehr gut ſchlug ſich die geſamte Läuferreihe, wenn auch Mainzer gegenüber ſeinen Kame⸗ raden Helm und Fiſcher nicht ganz mitkam. Die Verteidi⸗ gung erwies ſich als hart und kaum zu nehmen. Gramlich vom Villinger FC, deſſen Klub übrigens mit 5 Spielen, 29:2 Toren und 10:0 Punkten auf die Meiſterſchaft der Ab⸗ teilung 7 losſteuert, ſchlug ſich neben Bolz ganz überragend. Das Tor hütete der Mühlburger Becker, der früher einmal beim Mannheimer Phönix ſtand, ſehr aufmerkſam und ſicher. Nordbaden hatte es gegen dieſe„Ausleſe“ talen⸗ tierter Spieler ſchwer ſein Penſum form⸗ und ſtilgerecht zu erledigen. Man gab ſich wohl alle erdenkliche Mühe, kam aber nie zu einer reibungsloſen Geſamtarbeit, da vor allen Dingen die Stürmer keinen Kontakt zueinander⸗ fanden. reſchle und Wein beſaßen auf den Flügeln ſehr wenig Ballgefühl, Hering iſt als Außen beſſer, Siffling 3 war wohl als Folge des ſchweren Spieles vom Sonntag nicht voll in Schwung und Knapp, der als beſter Mann an⸗ zuſprechen iſt, konnte es allein nicht ſchaffen. In der Läu⸗ ferreihe war Molenda die wertvollſte Kraft; Ueberrhein wirkte ungelenk und vermochte den Aktionsradius des egneriſchen Innenſturms nicht ſonderlich einzuſchrönken. In der Tordeckung erfüllten Gries und ganz beſonders der junge Hüter Kilian die in ihr Können 8 Erwartun⸗ gen, ſo daß es immerhin bei dem halben Dutzend blieb. Vom Anſpiel weg war Nord wohl leicht überlegen und landete recht zugvolle Angriffe, die aber von der Süd⸗ elf ſtets geſtoppt werden konnten, für die der Dax⸗ bandener Klingler ud der KFV⸗Mann Brecht die erſten gefährlichen Schüſſe ouf das Tor von Kilian jagten. In der 13. Minute fiel im Anſchluß an die erſte Ecke, die Brecht wunderbar getreten hatte, durch Mittelſtürmer Weisbrod das Führungstor für Süd, dem beinahe poſt⸗ wendend der Ausgleich gefolgt wäre, hätte nicht Torwart Becker das Glück gehabt, daß ihm bei einer durchgehenden Bombe von Knapp der Pfoſten hilfreich zur Seite ſtand. Sitdboden wurde nun zuſehends beſſer und ſeine Aktionen waren bei den verſchiedentlich zutage tretenden Deckungs⸗ ſchwächen des Gegners ſtets gefährlicher. Man ſchoß auch mehr und zugvoller, ſo daß es nicht ausbleiben konnte, daß auf eine Flanke von links durch Karch das 2. Tor fiel. Wein hatte es gleich darnach in der Hand, den erſten Gegentreffer für Nord zu erzielen, doch frei vor dem Tore ſchlug er in den Boden. Eine ganz große Einzelleiſtung von Siffling, der den letzten Verteidiger des Gegners famos täuſchte und präch⸗ tig einſchoß, brachte Nord in der 60. Minute auf:2 heran, denn Becker im Tor ſtreckte ſich vergeblich, um dern ſcharf in die Ecke placierten Ball zu halten. Eine Bombe von Brecht ſchuf jedoch in der 65. Minute den alten Abſtond wieder und ſchon bei den nächſten Angriffen ſetzte Klingler den Ball gleich zweiwal ins Netz, ſo daß die Sache im Handumdrehen:1 für Nord verloren war. Die Gaſtgeber waren nus reſtlos„erſchoſſen“. Brecht holte aus einem Gewühl das 6. Tor heraus. In den letzten 10 Minuten toute Nord noch einmal auf, ſcheiterte aber nach wie Jor an der ballſicheren Abwehr des siegreichen Gegners. Schiedsrichter Albrecht ⸗ 7 Mannheim leitete ruhig und ſicher.— 9.— Fiederer ein großes Talent Durch die zahlreichen Abſagen kann der Stutt⸗ garter Kampf als Generalprobe für Rotterdam nicht mehr gewertet werden. Für die vielen Nachwuchs⸗ kräfte galt es deshalb zu zeigen, was in ihnen ſteckt, Hierbei muß vor allem der ausgezeichnete Halblinke Fiederer genannt werden, der bei weitem der erfolgreichſte Stürmer der Nationalmannſchaft war und ſogar vielleicht als beſter Spieler auf dem Platz angeſehen werden kann. Neben ihm konnten noch der 19fährige Wiener Rirſch durch einen guten Schuß und der linke Verteidiger Müſch von Troisdorf 03 vollauf befriedigen. Arlt und Biallas, die beiden jungen Außenſtürmer, wurden nicht genügend ein⸗ geſetzt, da die geſamte Halbreihe mit Gelleſch— Ti⸗ hulſkt— Männer zu ſehr mit der Abwehr beſchäf⸗ tigt war, um ſich auch dem Aufbau widmen zu kön⸗ nen. Schön als Mittelſtürmer hatte viele gute Momente, in denen vor allem ſeine Ballbehandlung gefiel. Ständig wurde er von zwei bis drei Gegnern bewacht und kam nicht, wie erwartet, zur vollen Entfaltung ſeines Könnens. Jakob im Tor ſpielte fehlerlos. Beim Ausgleichstor der Württemberger war ihm die Sicht verſperrt. Mit Janes und Müſch zuſammen bildete er die ſtarke Abwehr, an ber Württemberg immer wieder ſcheiterte. Württembergs beſſere Läuferreihe Das Prachtſtück der Schwaben war die Halbreihe Ribke— Piccard— Schädler. Sie war der Motor des württembergiſchen Spiels und in ihrer Geſamt⸗ wirkung der nationalen Läuferreihe überlegen. Im Sturm gefielen vor allem Sing und Geiſer auf dem linken Flügel, während die Abwehrſpieler Müller, Mack, Cozza und Bolz hart und ſicher genug waren, um weitere gegneriſche Tore zu verhindern. Die geſamte Mannſchaftsleiſtung der Schwaben begei⸗ ſterte die Zuſchauer reſtlos und hätte auch einen knappen Sieg verdient gehabt. Fiederer und Ribke die Torſchützen Mit einem Lattenſchuß des jungen Auſtria⸗ Halbrechten Rirſch in der 5. Minute begann der Kampf eigentlich. Wenig ſpäter ſchon hatten die Württemberger eine klare Chance, als Seitz frei⸗ ſtehend das gegneriſche Tor nicht fand. In der 35, Minute mußte Württemberg ſeinen verletzten keth⸗ ten Verteidiger Mack durch Bolz(Stuttgart) er⸗ ſetzen. Durch das aufopfernde Spiel ihrer Läuferreih⸗ lagen die Schwaben durchweg in der„nationalen Hälfte, ſcheiterten aber bei ihrem ſchußſchwachen An⸗ griff an der ſtarken nationalen Abwehr. Nach dem Wechſel hatte Wüttemberg umgeſtellt. Sing ſpielte Linksaußen und Geiſer halblinks. Dadurch gewann der Angriff etwas an Durchſchlagskraft, da ſich Sing gegen Janes beſſer durchſetzen konnte. Auf beiden Seiten gab es eine Reihe von guten Torgelegen⸗ heiten, die klarſten wurden aber von Geiſer und Rirſch vergeben. In der 62. Minute fiel ſchließlich das erſte Tor. Fiederer unternahm einen Allein⸗ gang, ſchlängelte ſich durch die gegneriſche Abwehr und ſchoß unhaltbar ein, eine feine Einzelleistung, die aber einen umſo größeren Widerſtand der Würk⸗ temberger zur Folge hatte. Unter den ſtändigen An⸗ feuerungsrufen der Zuſchauer riſſen die Süddeutſchen die Spielführung mehr und mehr an ſich, drängten und drückten auf den Ausgleich, ſo daß Jakob ſein ganzes Können und einige famoſe Paraden zeigen mußte. Erſt drei Minuten vor Schluß gelangten die Gaſtgeber durch einen Weitſchuß des rechten Läufers Ribke zum längſt verdienten Ausgleich. Um ein Haar wäre den Schwaben beinahe noch der Sieg ge glückt, als Schädler mit einer Bombe aus dem Hin⸗ terhalt die Latte traf. g i 1 0 t Een 2 20 225 1 nn 1 reer n S Sesso 1e Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 531 Donnerstag, 17. November 1938 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim zm Weſten übernimmt Rohrhof die Spitze— Beginn der Reichsſpiele im Oſten Bevor auf die Spiele dieſes zweiten Novemberſonntags eingegangen ſei, die infolge der überwiegenden i Austra⸗ ung am Platze, teilweiſe allzu deutlich im Schatten des Großkampfes Vit— Waldhof ſegelten ſeien einige Eut⸗ ſcheidungen am grünen Tiſch zitiert, die mit dazu bei⸗ krugen, das Tabellenbild der Gruppe Weſt weſentlich zu ändern. vegas ſeinerzeitige Treffen 9s Mannheim 5 Rheinau (22) mußte für ungültig erklärt werden, da dem Spiel⸗ leiter ein Regelverſtoß unterlaufen war. Die Neuaus⸗ tragung wurde auf den 27. November angeſetzt. Weiter ging Poſt Mannheim der Punkte verluſtig gegen Kurpfalz Neckarau, weil Poſt Mannheim ſich nicht zum Kampfe be⸗ reit erklärte, obwohl für den ausgehbliebenen Verbonds⸗ ſchiedsrichter mit Scherer(Be Neckarau] ein neutraler Spielleiter zur Stelle war. Schließlich wurden Rohrhof die Punkte zugeſprochen aus dem wegen Verſchulden von Reilingen abgebrochenen Spiels, wobei das feinerzeitige 2 ergebnis von:2 auf ih umgewertet wurde. Hakte alſo, wie geſagt, dieſe Korrekturen die Tabelle üchtig durcheinander gerüttelt, um ſo mehr wurde ſte es mit den ſonntäglichen Ergebniſſen: is Mannheim— TV 1846:2 Poſt Mannheim— Oftersheim:0 Rheinau— Rohrhof:2 Kurpfalz Neckarau— Altlußheim ausgefallen die zum Teil im Zeichen ganz„netter“ Ueberroſchun⸗ gen ſtanden. Dies muß in erſter Linie von dem Lokaltref⸗ ſen 8— 1846 geſagt werden, das bereits am Sonntag⸗ morgen ausgetragen wurde. Man war natürlich dur haus geneigt, den h8ern die größeren Chancen für dieſes Spiel zu geben, aber wieder einmal erwies ſich dies als eine ſalſche Rechnung, die nie aufgehen konnte, weil zwei ver⸗ ſchiebene Waffen ins Feld geführt wurden. Die(8er, wohl noch ſichtlich beeindruckt von ihrem hohen Sieg über ihre liebe Konkurrenz in Altlußheim, nahmen dieſes Treffen ziemlich auf die leichte Schulter, fühlten ſich klar als Fa⸗ vokit und ſo mußte die Sache ſchief gehen. Anders kämpf⸗ ten da ſchon die 46er, die ja ſchließlich auch nichts zu ver⸗ leren, ſondern alles zu gewinnen hatten. Mit Eifer ging man an die Arbeit, zeigte dem Gegner in allen Lagen tüch⸗ lig die Zähne und ſo konnte am Ende auch der Exfolg nicht verſagt bleiben. Die 46er haben heute jedenfalls eine Kriſe überwunden, deren Schlußſtrich nicht eindrucksvoller hätte gezogen werden können, als mit dieſem in herzlicher Friſche errungenen Sieg, zu dem man den Mannen um „Schweizer“ gratulieren darf. Der Verlauf des Spieles ſah ſofort zu Beginn 08 durch Roos in Front, aber noch vor der Pauſe kam 1846 zum Ausgleich. Reichliche Ner⸗ pofität befiel die 08er als ihnen die zweite Halbzeit, trotz guter Moglihkeiten, keinen weiteren Erfolg brachte, während„ Stunde vor Schluß die 46er ihr zweites und damit das Siegestor markierten. Bemerkt ſei, daß man ttotz der Bedeutung des Spieles durchaus in anſtändigen Hahnen kämpfte, wozu nicht zuletzt auch die aufmerkſame Spielleitung von Gauweiler(Phönix Mannheim) beitrug. Für die zweite Ueberraſchung des Tages ſorgte Rohr⸗ J, das im Lokaltreffen gegen Rheinau gleichfalls ſeine wledererwachte Stärke unter Beweis ſtellte. Es ging ziemlich bewegt zu, ſo daß ein Spieler von Rheinau vor⸗ zeitig abtreten mußte. Das Führungstor der Rheinauer Fußball WSH W⸗Opfertagsſpiele in Stuttgart: Nationalelf— Württemberg:1(:0) Gau Südweſt: in Frankfurt: Gau Südweſt— FS Frankfurt 373; Sgarbrücken— Ludwigshafen:3; Boruſſia Neunkirchen— Stuttgarter Kickers:1; FV Saarbrücken — Kreis Saarbrücken:3; Stadt Kaiſersloautern— VfR Frankenthal:0; Woldfiſchbach⸗Clauſen— Fa 03 Pirma⸗ ſens 214) Wormatia Worms— Stadt Worms:2; Bingen Mainz 228; in Heppenheim: Bergſtraße— TSG. Lu d⸗ wigshafen 315; Stadt Darmſtadt— Union Niederrad:2; KRikers Offenbach— BfB⸗99⸗Bieber Offenbach 10:2 S Wiesbaden— FV 02 Biebrich:2. 5 Gan Baden: in Mannheim: Nordbaden— Sücbaden 116) 1. Fc Pforzheim— Eintracht Fronkfurt:1; Heidel⸗ berg— Mannheim:2; V Offenburg— Achern⸗Kehl:0; Wiesloch⸗Kußloch— Vfe Neckorau:6 Eberbach⸗Hirſchhorn — Spög Sondhofen 118; Schwetzingen— SV Waldhof 215; Kuielingen Neureut— Karlsruher FV:1; Weingarten⸗ Blankenloch— VfB Mühlburg:6; F Raſtatt— Phönix Karlsruhe 274; Lörroch⸗Rheinfelden— Freiburger FC 414. Gan Württemberg: SS Reutlingen— Sportfreunde Stuttgart:4; Göppingen— Stuttgarter SC:0; SpVg Schramberg— FW Zuffenhauſen 510; VfR Aalen— VfB Stuttgart 8; Tübingen— Feuerbach:4; FV Geislingen —Spg Bad Cannſtatt 11; Olympia Laupheim— Ulmer J 64 176; Friedrichshafen— SSW Ulm 222; Hall⸗Stein⸗ bach— Union Böckingen:5; Heilbronn— Gau⸗Nach⸗ wuchself:3. Gan Bayern: 1. Fc Nürnberg— Rapid Wien 01g; Steht Bamberg— 1. Fc 05 Schweinfurt:6; Würzburg— Neumeyer Nürnberg:2; München— Wien:2. Oſtpreußen: in Danzig: Gauelf— Bezirkself 412. Pommern; in Stettin: Gaumannſchoaft— Pommerſche Auswahl 51. Brandenburg: in Berlin: Brandenburg— Schleſien hee guckenwalde— Hertha⸗B SC:0: Eberswalde— Ten⸗ Ais⸗Boruſſia:2; Londsberg/ W— Berliner SV 1892 271; Forſtſs— Blauweiß Berlin:2; Guben— Minerva 93 2267 Wittenberge— Viktoria 89 Berlin 215; Brandenburg/ — Auswahlmannſchaft Spandau:4; Potsdam⸗Babelsberg Berliner Kreismannſchaft:7. Sachſen: Dresden— Leipzig:0; Leipzig— Dresden 20 Chemnitz— Zwickau:2; BC Hartha— SW 05 Deſſau 812, Stadtelf Wurzen— Vich Leipzig:6; Tura⸗SpVg Leipzig— Sportfreunde Markranſtädt:1. 3 Ericket⸗Viktoria Magdeburg— Fortuna Leipzig Nördmark: Hamburger S8— Werder Bremen 9278 Stodtelf Bergedorf— Fc St. Pauli Homburg 119: Holſotia Elmshorn— Victoria Hamburg:5 Harburg— Wilhelms⸗ 1180 812; Stabtmannſchaft Neumünſter— Holſtein Kiel Niederſachſen: Hannover— Düſſeldorf:2; Vfs Osuo⸗ brück— Eimsbüttel Hamburg 110; Eintracht Braunſchweig I Boruſſig Dortmund:1; Hildesheim— Algermiſſen 1011⸗Bfg Peine:; Oldenburg— AS Blumenthol 044. „Weſtfalen: Stadtmannſchaft Hagen— Fc Schalke 04 96 Vis Bielefeld— Arminia Bielefeld:2, Stadtmann⸗ holt Gloddeck— Spa Herten 314; Stadtelf Reckling⸗ haufen— Weſtfalia Herne 019. glich Feger(Rohrhof) aus und dem gleichen Spieler ge⸗ lang ſchließlich auch das punktebringende zweite Tor. Poſt Mannheim hatte Beſuch aus Oftersheim, der ſich zwar mächtig wehrte, der aber ſchließlich doch nach har⸗ tem Kampfe beide Punkte in Mannheim laſſen mußte, und zwar mit dem knappen aber verdienten:0⸗Sieg der Poſtler. Das Treffen Kurpfalz Neckarau— Altlußheim wurde in letzter Stunde abgeblaſen und wird ſpäter nachgeholt werden. Der Blick auf die Tabelle ſieht nun Rohrhof in Front, gefolgt von einer relativ äußerſt günſtig liegenden Spitzengruppe. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt. Rohrhof 9 6 1 2 13 13 1325 08 Mannheim 7 4 2 1 23:12 10˙4 Poſt Mannheim 7 4 1 2 18·8 95 Altlußheim 6 4 1 1 15:9 TW 1846 9 4 0 5:18 810 Rheinau 8 2 3 8 18:12:9 Ketſch 8 3 1 4 13:18.0 Oftersheim 8 2 2 4 15:22 6·10 Kurpfalz Neckarau 8 2 1 5 5˙15 5˙11 Reilingen 8 1 2 5 12:19 412 Die Gruppe O ſt hatte nur das eine Treffen: Ladenburg— Wallſtadt:2 wobet ſich die Ladenburger beſtens empfahlen für das 04 des Vorſpiels. Wieder einmal hat ſech gezeigt, daß den Loadenburgern zu Hauſe kaum beizukommen iſt, während ſich andererſeits aber auch bei Wallſtadt wieder die bekannte „Rückrundenſchwäche“ einſtellt, ohne die es ſcheinbar bei den Viktorianern nicht gehen will. Der Blick auf die Tabelle ſieht Wallſtadt und Ladenburg punktgleich an der Spitze, aber ſchon lauert das relativ beſſer liegnde Edingen im Hintergrund. Gruppe Oſt Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Wallſtadt 7 8 0 2 34:18 10˙4 Ladenburg 7 5 0 2 22:10 10:4 Edingen 6 4 1 1 21211 93 V Viernheim 6 3 1 2139 7¹⁵ Hemsbach 6 2 0 4 9·81 48 Schriesheim 6 1 1 4 17:24:9 Leutershauſen 6 0 1 5 523.11 Der kommende Sonntag bringt für die Gruppe Weſt: Oftersheim— Altlußheim Ketſch— 08 Mannheim Reilingen— Poſt Mannheim und für die Abteilung O ſt: Leutershauſen— Schriesheim(:5) Wallſtadt— Viernheim(311) Schriesheim— Ladenburg(:3) wobei die Klammerzahlen die Ergebniſſe ſpiele darſtellen. der Vorrunden⸗ im Reich Niederrhein: VfB⸗o7 Mülheim— Hamborn 07:5; Union Krefeld— Weſtend Hamburg 32. Mittelrhein: Köln links— Köln rechts:2: Stadt⸗ mannſchoft Bonn— Troisdorf⸗SV 08 Beuel:2; Stadt⸗ mannſchaft Koblenz— Tus Neuendorf:7; Stadtmann⸗ ſchaft Düren— Bezirkself Köln:8. Heſſen: SC 03 Kaſſel— Schwarzweiß Eſſen 26; FC 93 Hanau— VfR Mannheim 0g. Handball Auswahlſpiel: in Schwenningen: Württemberg— Schwenningen 1513 e Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele 7 Gau Südweſt Gies Darmſtadt— Polizei Frankfurt 819 Germania Pfungſtadt— SV 98 Darmſtadt:4 Gau Bayern: TV Milbertshofen— Bamberger Reiter 10:6 SpVg Fürth— 1. Fe Bamberg 619 Poſt Nürnberg— 1860 München 1212 Polizei Berlin— Poſt⸗SV München(GS) 618 Gau Baden: in Karlsruhe: Heer— Zivil(WH W⸗ Spiel)]:15 Hockey Sübdeutſche Freundſchaftsſpiele: TW 57 Sachſenhauſen— He Heidelberg:2; J Frank⸗ furt— SC Frankfurt 80:4; JG Frankfurt— Sc Frank⸗ furt 80(Frauen):3; Wiesbadener Tc— Allianz Frank⸗ furt:2. Rugby Süddeutſche Opfertagsſpiele: in Heidelberg: Heidelberg 4A— B 21:8 in Frankfurt: Südweſt A— B 88. Ein ſchönes Spiel Ludwigshafen beſiegt Saarbrücken:1(:1) Auf dem Platz öder DS ſtanden ſich in Ludwigshafen vor einer ſtattlichen Zuſchauermenge die Stadtmannſchaften von Ludwigshafen und Saarbrücken gegenüber. Es gab einen ſchönen und ſpannenden Kampf, der mit einem ver⸗ dienten:1(:1) Sieg der Ludwigshafener endete. Bei ſchlechten Platzverhältniſſen 12 5 nach einem ſchönen Zu⸗ ſammenſpiel Linksaußen Schauhs in der 15. Minute den Führungstreffer für die Gäſte, aber kurz darauf gelang Ullrich der Ausgleich für Ludwigshafen durch Verwand⸗ lung eines Elfmeters. In der 31. Minute erhöhte Maſſar auf:1 und drei Minuten ſpäter ſchoß der gleiche Spieler zum oͤritten Tor ein. Nach dem Wechſel war Ludwigshaſen weiterhin leicht überlegen, aber die ausgezeichnete Gäſte⸗ abwehr verhinderte jeden Erfolg Schiedsrichter Oswald⸗ Worms, 3000 Zuſchauer. Irlands Frauen⸗Hockeyelf ſpielte nach ihrem Sieg in Köln und dem Unentſchieden in Brüſſel nun in Amſter⸗ dam gegen Holland. Die Irlähiderinnen ſiegten über⸗ legen mit:0 Toren. Puncec und Pallada, die beiden jugoſlawiſchen Tennis⸗ Spitzenſpieler, weilen augenblicklich in Südamerika, wo ſie in Buenos Aires einen Länderkampf gegen Argen⸗ tiatien überlegen mit 510 gewannen. Deutſche Tennis-Mangliſten Heinrich Henkel und Marieluiſe Horn Ohne die ſudetendeutſchen Spieler, beiſpielsweiſe Frau Aunt Hein⸗Müller(Karlsbad) und Roderich Menzel(Rei⸗ Heuberg) berückſichtigen zu können, hat das Fachamt Ten⸗ nis im Düt ſeine Rangliſten aufgeſtellt. Erſt die Liſten zee werden wahrhaft großdeutſche Rangliſten ſein können. Die zehn Beſten bei den Männern und Frauen ſind: Mäuner: 1. Heinrich Henkel(Berlin), 2. Georg von ear(Wien), 3. Hans Redl(Wien), 4. Rolf Göpfert ln, 5. W. Beuthner(Berlin), 6. A. Gerſtel(Berlin), „Verner Menzel(Berlin), 8. E. Koch(Münſter, Weſtf.), 5. Richter(Breslau), 10. H. Gulez(Köln). ulsdranen 1. Marteluiſe Horn(Plesbaden), 2. Annelteſe 1 5(Leipzig), 3. T. Hamel(Berlin), 4. Rofl Kraus 1 8, M. Kappel(Berlin), 6. G. Enger(Belin) 7 nge(oagdeburg), 8. E. Weber(Berlin), 9. H. Schu zun Gerlin), 10. E. v. Kriegs⸗Au(Wlen). a 1 Spieler von Rangliſtenſtärke ſind(in alphabe gag Reienſolge: E. Barttowiak(Berlin), Dr. H. 5 920(Mannheim), A. Frhr. v. Cramm(Berlin), H. Den⸗ (Göttingen), W. Meſfart(Homburg). K. Dohnal autant a.), Eppler(Röln), F. Frenz(Roftot), 8 es(Mülheim), H. Göttſche(Berlin), L. Hänſch(Dres⸗ den, S. Hartz Berlin), L. Heitmann(Krefeld), R. Hey⸗ denreich(Leipzig), H. Henke(Frankfurt a..), P. Henkel (Berlin), 8. Hildebrandt(Mannheim), N. Kaiſer (Ludwigshafen), H. Kleinert(Breslau), K. Kleinlogel (Darmſtadt), H. Kleinſchroth(Berlin), K. Kühl(Roſtock), F. Kuhlmann(Duisburg), A. Kuſche(Breslau), B. Pfaff (Frankfurt a..), H. Pietzner(Zoppot), J. Pohlhauſen (Ratingen), H. Rhode(Nürnbeg), F. Schröter(Deſſau), 5. Schwenker(Berlin), H. Tübben(Kiel), H. Tüſcher (Mainz), H. Werner(Düſſeldorf), K. Wetzel(Pforzheim), F. Wulff(Hamburg), M. Zander(Berlin). Weitere Spielerinnen von Rangliſtenſtärke ſind(in alphabetiſcher Reihenfolge): Fr. J. Bartels(Berlin), Fr. C. Beutter⸗Hammer(Zoppot), Frl. B. Buja(Berlin), Fr. L. Fabian(Berlin), Frl. A. Gentſch(Leipzig), Fr. M. Haepp(Berlin), Frl. U. Heidtmann(Hamburg), Fr. N. Kramer⸗Flaitz Augsburg), Fr. N. Maiſer(Deſſau), Fr. L. Mergelsberg⸗Roſt(München), Fr. K. Peters(Stettin), Fr. L. Richards(Berlin), Frl. U. Roſenow(Berlin), Frl. G. Roſenthal(Potsdam), Frl. E. Sander(Hannover), Frl. D. Schilf(Berlin), Fr. Ae. Schneider⸗Peitz(Berlin), Fr. E. Schomburgk(Leipzig), Frl. R. Thiemen(Han⸗ nover), Frl. H. Walter(Wien), Frl. E. Wedekind(Ber⸗ lin), Frl. H. Weihe(Freiburg i. Br.), F. J. Wolf(Ber⸗ lin), Frl. T. Zehden(Berlin).. 5 Süddeulſche Gauliga im Kampf Gekürztes Programm— Erfte Runde vor dem Abſchluß Die Meiſterſchoftsſpiele in der deutſchen Fußball⸗Gau⸗ liga ſind nun ſaſt bis zum Abſchluß der erſten Runde fortgeſchritten, es wird nicht mehr lange dauern, und dann begtunen ſchon die Rückſpiele. Von den vier ſüddeutſchen Gauen iſt man im Gau Südweſt am weiteſten gekommen, denn hier haßen bereits ſieben Mannſchaften die Vorrunde hinter ſich. Am Sonntag ſpie 8 Gau Südweſt FSW Frankfurt— F Saarbrücken Der Gau Süddweſt hat, wie bereits erwähnt, die Vor⸗ runde nahezu erledigt und begnügt ſich mit dem einen Spiel des vielbeſchäftigten FS V Frankfurt gegen F V Saarbrücken. Die i die noch am Mittwoch ſpielten und am Sonntag wieder ein ſchweres Pokoltreffen in München(oder Berlin)] zu erledi⸗ gen haben, haben es nicht leicht, zur„Herbſtmeiſterſchaft“ zu kommen. FV Saarbrücken allerdings ſollte den FSV auch nicht vor eine unüberwindliche Aufgabe ſtellen kön⸗ nen. Wir erwarten ſogar, daß der FSW ziemlich glatt gewinnen wird. Gau Baden Phönir Karlsruhe— BfR Mannheim SW Waldhof— Karlsruher F Vfè Neckarau— 1. FC Pforzheim Der Meiſter VfR Mannheim hat ſechs Spiele ohne Punkteinbuße hinter ſich gebracht, und es ſieht ganz ſo aus, als ſollte er auch das ſiebente Spiel ſicher gewinnen, denn mehr als ein Unentſchieden konnten die Karlsruher bisher noch nicht erreichen. Immerhin wor Phönix ſtets ein Gegner, der dem BfR Sorgen bereitete, und deshalb wird ſich die Meiſterelf im Karlsruher Wildpark vorſehen müſſen. Die ſpieleriſche Ueberlegenheit ſollte VfR zum Siege verhelfen. SV Waldhof hat bereits viel Boden verloren, ſo daß weitere Punkteinbußen kaum hingenommen werden können. Der Karlsruher F V iſt ein Gegner, der ſich nicht leicht geſchlagen gibt, ſo daß die Walohöfer ſich ſchon anſtrengen müſſen. Der Vf. Neckarau liegt nach Verluſtpunkten nur einen Punkt ſchlechter ols der 1. F C Pforzheim. Die Neckarauer haben ſich viel vorgenommen und tragen ihr Spiel auch im Stadion aus. Der 1. Fc Pforzheim muß gewinnen, wenn er noch im Rennen bleiben will. Gau Württemberg Ulmer FV 94— Bf Stuttgart f Stuttgarter S— Sportfreunde Stuttgart SV Feuerbach— Spog Bad Cannſtatt Nach der erſten Niederlage des Meiſters V B durch die Kickers iſt der Meiſterſchaftswettbewerb wieder offen. Der Ulmer F V 94 iſt als Gaſtgeber unterſchätzen, VſB wird ſchon mit guten Leiſtungen warten müſſen, wenn er beide Punkte mit nach nehmen will. der S C die größeren Ausſichten auf den Gewin Punkte. Die Sportfreunde f überzeugen. Recht ſpannend ſollte die Begegnung den beiden Neulingen SV Feuerbach un Vg Bad Cannſtatt verlaufen. Ein Sieg der Feuerbacher liegt nahe. keineswegs zu auf⸗ Hauſe t raſlerf Sugut Jelaunr, Rasjeren ein Vergnügen? Ja, mit ROT BAR N SONDERK LASS E, der Klinge zu 18 Pf. Gau Bayern 1. FC Nürnberg— 1860 München Be Augsburg— Bayern München Jahn Regensburg— BfB Koburg(:2) Dreimal ſpielt man auch in Bayern um die wertvollen Punkte, die Begegnung zwiſchen Jahn Regensburg und VfB Koburg zählt bereits zur Rückrunde. Die Jakob⸗Elf hat gegen den ſtarken Neuling die Vorſpiel⸗ Niederlage wettzumachen. BC Augsburg und Bayern München ſind augenblicklich gleich ſtork einzuſchätzen, ſo daß eine Punkteteilung wahrſcheinlich iſt. Die wichtigſte Begegnung des Tages führt den 1. FCE Nürnberg und München 1860 zuſammen. Beide Mannſchaften machen ſich noch Hoffnungen. Die„Löwen“ wurden in ihren ſechs Spielen noch nicht beſiegt, aber ſie gewannen auch noch nicht. Der Sieg wird von der Tagesform abhängen. Molorraörennen des Jahres 1939 Herbsttagung des Weltverbandes in Paris In den Räumen des Franzöſiſchen Automobil- klubs in Paris fand am Bußtag die Generalver⸗ jammlung der FCM, des Weltverbandes für den Motorradſport ſtatt. Als deutſcher Vertreter war Obergruppenführer Krauß⸗München anweſend. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand die Aufſtel⸗ lung des Terminkalenders für das Jahr 193g. Deutſchland führt acht internationale Veranſtaltun⸗ gen durch und leitet das Rennjahr am 16. April tra⸗ dittonsgemäß mit dem Eilenriede⸗Rennen ein. Der Mai bringt am 7. das Hamburger Stadtparkrennen und am 21. das Eifelrennen. Vom 31. Juli bis 2. Auguſt führt die ONS die Internationale Alpen⸗ fahrt durch. Der Große Bergpreis von Deutſchland iſt zuſammen mit dem der Wagen für den 6 Auguſt genannt und der Große Motorradpreis von Deutſch⸗ land findet eine Woche ſpäter ſtatt. Die erſte Lang⸗ ſtreckenfahrt Berlin—-Rom wird am 14. und 15. September entſchieden. Polens Antrag auf Durch⸗ führung der Internationalen Sechstagefahrt wurde abgelehnt und die Einladung von Korpsführer Hühn⸗ lein, dieſe ſchwerſte Geländeprüfung in Deutſchland auszutragen, angenommen. Vorgeſehen ſind die bayeriſchen und Oſtmark⸗Alpen im Gebiet von Salz⸗ burg, Kitzbühel und Reichenhall. Aus Vertretern von Deutſchland, England, Frankreich, Italien und Hol⸗ land wurde ein Arbeitsausſchuß eingeſetzt, der während der Internationalen Automobil⸗ und Mo⸗ torradausſtellung in Berlin zuſammentritt. Die In⸗ ternationale Sechstagefahrt iſt für die Zeit vom 20. bis 27. Auguſt vorgeſehen. Der Große Motorrad⸗ preis von Europa wurde Belgien zur Durchführung übertragen. Dem Antrag, den Brennſtoffverbrauch hei internationalen Rennen in die Wertung einzu⸗ beziehen, wurde nicht ſtattgegeben. Der Terminkalender: 16. April: Deutſchland: Internationale Eilenriede⸗Ren⸗ nen; 30. April: Belgien: Querfeldeinfahrt; 7. Mai: Deutſchland: Hamburger Stadtpark⸗Rennen; 7. Mai: Finnland: Tiergarten⸗Rennen von Helſinki; 11.14. Mai: Belgien: Internationale Dreitagefahrt; 21. Mal: Deutſch⸗ land: Internationale Eifel⸗Rennen; 28. Mai: Belgien: Großer Grenzpreis; 4. Juni: Belgien: 24⸗Stundenrennen; 11. Juni: Jugoſlawien: Großer Peis von Jugoſlawien; 12.—46. Juni: England: Touriſt Trophy; 25. Juni: Frank⸗ reich: Langſtreckenfahrt Mühlhauſen— Parts; 30. Juni: Belgien— Frankreich; Langſtreckenfahrt Lüttich Chamonix Lüttich; 1. Juli: Holland: Großer Preis von Holland; 9. Juli: Schweiz: Internationale Sternfahrt; 9. Juli: Frankreich: Großer Preis von Frankreich in Reims; 16. Juli: Belgien: Großer Motorradpreis von Europa und von Belgien; 16. Juli: Frankreich: Rundſtreckenrennen von Albi; 3. Juli— 2. Aug.: Deutſchland: Internationale Alpenfahrt; 6. Auguſt: Frankreich: Großer Preis von Comminges; 6. Auguſt: Schweden: Großer Preis von Schweden; 6. Auguſt: Deutſchland: Großer Bergpeis von Deutſchland; 13. Auguſt: Deutſchland: Großer Preis von Deutſchland; 15. Auguſt: Jugoflawien: Loiblpaß⸗Rennen; 19. Auguſt: Irland: Großer Preis von Ulſter; 20.27. Auguſt: Deutſchland: Internationale Sechstagefahrt; 28. Auguſt: England: Rundſtreckenrennen im Donnington⸗ park; 3. Sept.: Polen: Großer Preis von Polen; 6. Sept.: Jugoſlawien: Internationale Geſchwindigkeitsprüfungen; 10. Sept.: Schweiz: Großer Preis von Lugano; 10. Sept: Belgien: Querfeldein⸗Meiſterſchaft; 14.—15. Sept.: Deutſch⸗ land und Italien: Langſtreckenfahrt Berlin Rom; 17. Sept.: Belgien: Großer Peis von Lüttich; 24. Sept.: Ita⸗ lien: Großer Preis von Italien; 8. Okt.: Schweiz: Gro⸗ ßer Preis der Schweiz. Pferderennen im Reich Strausberg(16. November) Siegerpreis der RNennreiterinnen. 2700 A. 1800 Meter. 1. Geſtüüt Zoppenbroichs Odin(Frl. M. v. Glinſky), 2. Tro⸗ janer, 3. Frigga. Ferner liefen: Perlſtab, Matroſe, Norman. Angreifer, Nautikus, Fra Diavolo. Tot. 21:10, Pl. 13, 17, 24:10, Lg. 11K; EW. 76.10. Droſedow⸗Jagdrennen. 2400 J. 4000 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Rheinwacht(W. Hauſer), 2. Horrido, 3. Lo⸗ benswert. Ferner liefen: Woldhüter, Sauhatz, Ohio. Tot. 30:10, Pl. 16, 17:10. Lg.——3; EW. 112:10. Dambecker Ausgleich. 2200 l. 1250 Meter. 1. B. Pur⸗ zels Sonnenvogel(H. Schmidt), 2. Irma, 3. Veracruz. Fer⸗ ner liefen: Golöpokal, Walküre, Import, Ala, Faidala. Tot. 67:10, Pl. 24, 19, 22:10. Lg. K— H; EW. 78010. Ludenberger Jagbreunen. 2200. 3000 Meter. 1. Frau M. von Heynitz' Hero(R. Prigge), 2. Feengrotte, g. Allaſch. Ferner liefen: Marquis Poſa, Mailänder, Maikäfer, Abend⸗ ſtern, Vinſepeter, Cobra, Ancona, Maat, Fahnenwache, Manufkript, Tramonto, Jonny Todd. Tot. 190:10, Pl. 40, 15, 18, 21:10. Lg. 4171-4; EW 1004:10. Efacker Ausgleich. 2200 J. 2400 Meter. 1. Stall Nemos Kantate(B. Radach), 2. Silberſtreif, 3. Günſtling, 4. Malve. Ferner lief.: Agrarier, Ordinarius, Pesne, Lenz, Neander⸗ tal, Vogelfänger, Ob. Tot. 46:10, Pl. 18, 12, 12, 14:10. Lg. KK 14; GW. 28010. Leutſtettener Hürdenrennen. 2200 ,. 2800 Meter. 1. R. Weſtenkamps Ariadne(W. Schmidt), 2. Chriſtine, 3. Dur⸗ ban. Ferner liefen: Eisblume, Gregor, Michel, Inſulaner. Tot. 18:10, Pl. 11, 12, 13:10. Lg. 512; EW. 52710. Lauvenburger Flachrennen. 1500. 1800 Meter. 1. W. Schütz“ Taucher(J. Dolff), 2. Donna Diana, 3. Tuhoma, 4. Vorwärts. Ferner liefen: Stromwart, Dorn, Sarto, Frauenheld, Dammbruch, Moira. Tot. 42:10, Pl. 11, 16, 11, 11:10. Lg. 2%—2; EW. 900:10. Zoppenbroicher Ausgleich. 2400 J. 1500 Meter. 1. K. Beckers Iller(Athlau), 2. Einſchlag und Guardi(Tr.), 4. Miami. Ferner lief.: Feuereifer, Duenfa, Grollezu, Biene, Cromwell, Landois Rintintin, Paracelſus, Pringeß Chimay, Mäsdchenfreund, Aftos. Tot. 14:10, Pl. 23, 19, 27, 20:10. g. K TR; EW. 80810. Mülheim⸗Duisburg(16. November) Preis vom Roſenhof: 2400 Mark, 1400 Meter, 1. W. Dörenhaus, Konzertleiter(H. Knoche); 2. Amern, 3. Lauf fix; f. Fechter, Seeräuber, Helmſpitze, Eile, Perlgras; Toto: 15, 11, 12, 13:10; Lg 5A; EW: 56110. Ruhrwacht⸗Ausgleich: 2400 Mark, 1600 Meter, 1. C. A. Schaun s Charolus(R. Ruf); 2. Aſti; 3. Helmwiege; 4. Melle; f. Preisträger, Aviatik, Max, Liebeswalzer, Gla⸗ dius, Spanga; Toto: 109, 19, 16, 16, 19:10; Lg.——2 EW: 1638:10. Preis vom Möllmſchen Aak: 2900 Mark, 2000 Meter, 1. Stall Immelmann's Dickwurz(K. Werner); 2. Reſt, g. Staatspreis; f. Herzſolo, Sorgenwende; Toto: 29, 94, 91:10, Lg.-31; EW: 324710, Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher⸗Prüfungspreis: 7500 Mark, 4000 Meter, 1. Jean Thiſſen's Elodie(E. Schönfiſch); 2. Lampe, 3. Armenienne; f. Manzanares, Royal, Pantalion, Balte; Toto: 102, 17, 13, 13:10; Lg.-6; EW: 502. Herbſt⸗Ausgleich: 5000 Mark, 1400 Meter, 1. Gebr. Rös⸗ ler's Edel⸗Bitter(M. Schmidt); 2. Ibis u. Gaſtgeber (TR); 3. Treuer Geſelle; f. Barsdorf, Hanſeat, Hofoper, Orione, Milo, Janiculus, Yorick; Toto: 38, 2, 21, 17, 17:10; Lg. 1 TR%; EW. 36010. Riemelsbeck⸗Ausgleich: 2800 Mark, 1600 Meter, 1. K. Deſchner's Jeſſie(L. Sauer); 2. Siona, 3. Partitur; f. Lockruf, Irmgard; Toto: 45, 13, 13, 14:10; Lg. 156 EW: 30410. Preis der Ruhrſchiffahrt: 2400 Mark, 2000 Meter, 1. H. Buchmüller's Mixer(Pinter); 2. Coeuraß, 3. Silveſter, 4. Debatte; f. Höllenfahrt, Grifſon, Freiherr, Marland, Winnetou, Agnus, Torpedo, Filene, Burgſtolz; Toto: 22, 83, 18, 17, 19:10; Lg.-H; EW: 281010. Schweizer Fußballelf gegen Italien Am kommenden Sonntag, 20. November, tritt die Schweiz in einem Zweifrontenkampf im Fußball auf den Plan. Jedesmal iſt Italien der Gegner, wobei dle A⸗Mannſchaften in Bologna die beiderſeitigen B⸗Mannſchaften in Lugano antreten. Für das Hauptſpiel wurde von der Schweiz fol⸗ gende Mannſchaft aufgeboten: Tor: Huber(Graßhoppers); Verteidigung: Minelli— Fehmann(beide Graßhoppers); Läuferreihe: Springer— Rauch— Vernati(alle Graßhoppers); Angriff: Bickel (Graßhoppers)— Walacek(Servette)— P. Aebi(Poung Boys)— Trello Abegglen— G. Aebi(beide Servette). Die Schweiz tritt am Sonntag, 20. November, in Bo⸗ logna zum Fußball⸗Länderkampf gegen Italien mit ſol⸗ gender Elf am: Huber; Minelli, Lehmann; Springer, Rauch, Vernati; Bickel, Walacek, P. Aebi, Trello, Abegglen, G. Aebi Fortung Düſſeldorf und Schalke 904 haben ein Fuß⸗ ball⸗Freundſchaftsſpiel vereinbart, das am erſten Weih⸗ nachtstog in Düſſeldorf ausgetragen wird. Taiſto Mäkj und Kauko Pekuri, die beiden hervor⸗ ragenden finniſchen Longſtreckenläufer werden mit Zu⸗ ſtimmung ihres Verbandes nach USA fahren, um dort an den großen Hallenſportfeſten teilzunehmen. 1 85 Donnerstag, Das Kind im Manne— Eine Mahnung zu weiblichem Takt von Marianne Weidenbach Wenn Sie das Kindliche im Weſen der Männer kennen lernen wollen, ſo müſſen Sie nur einmal beobachten, wie ſich die Herren der Schöpfung zu Weihnachten oder am Geburtstag ihrer Kinder oder Neffen verhalten. Erſcheint Ihnen nämlich der Eifer, mit dem die Spielſachen gekauft und aufgebaut werden, etwas verwunderlich, ſo wächſt gewiß Ihr Erſtaunen, wenn Sie zum erſtenmal miterleben, wie ernſthafte Männer voller Begeiſterung und Hin⸗ gabe mit der Eiſenbahn ihrer Kinder ſpielen, das neue Auto mit Beſchlag belegen oder ſich mit dem neuen Baukaſten in einen ſtillen Winkel zurückziehen. Und denken Sie einmal daran, was die Männer alles mit ihren Raſierklingen anfangen! Der eine wetzt die Klinge nach einer von ihm ſelbſt er⸗ fundenen und hundertfach ausprobierten Methode, der andere benutzt dazu mit ſpieleriſcher Freude einen Apparat, den ihm irgendein Straßenverkäufer aufgeſchwatzt hat und auf den er nun als„Wunder der Technik“ ſchwört, der dritte behauptet, eine Klinge müſſe ſich ein paar Tage„ausruhen“, bevor ſte ein zweites oder drittes mal benutzt werden ſoll. Was aber hinterher mit den gebrauchten Klingen geſchieht, überſteigt oft ſogar die weibliche Phantaſie. PFPFCCCCC————VVdVVVV——VVVV———VVV———————— Mas anderswo vergeſſen wird Auch in Berlin und London gibt es„Muſeen der weiblichen Unachtſamkeit“ In dem gewaltigen Wagenpark der Berliner Verkehrsgeſellſchaft, die alle Beförderungs⸗ mittel der Reichshauptſtadt umfaßt, werden durch⸗ ſchnittlich allfährlich 110 000 bis 120 000 Gegenſtände vergeſſen oder verloren und als gefunden abgelie⸗ fert. Das ſind Tag für Tag immerhin 300 Fund⸗ ſachen, von denen die allermeiſten ihre„weibliche Herkunft“ nicht verleugnen können. Wieviele Dinge außerdem verloren gehen und nicht abgelie⸗ fert werden, läßt ſich natürlich ſtatiſtiſch nicht erfaſſen. Die Vergeßlichkeit, die alſo ein Vorrecht der Damen iſt, kann als Saiſongeſchäft bezeichnet wer⸗ den. Bei beginnender Regenzeit ſind es die Schirme, üm Sommer ſind es Badeanzüge, öm Winter Pelze und Handſchuhe. Immerhin erſcheint die Berline⸗ rin noch als ein Muſter an Aufmerkſamkeit für die Sachen, die ſie bei ſich trägt, denn in den Londoner Verkehrsmitteln blieben im letzten Berichtjahr un⸗ endlich viel mehr Gegenſtände liegen, nämlich: 60 000 Schirme, 12000 Paar Schuhe, 5000 Pelze, 6000 Män⸗ tel, 100 000 Bluſen und Kleider und 30 000 Hand⸗ ſchuhe. Das ſind nur ein paar Stichzahlen aus der Rie⸗ ſenſtadt, bei der man auch getroſt die Einwohnerzahl (London: 8,2, Berlin: 4,5 Millionen) in Vergleich ziehen kann, um doch noch zu der Ueberzeugung zu kommen, daß die Berlinerin immer noch glänzend abſchneidet. Die Art der vergeſſenen und verlorenen Dinge iſt dabei in beiden Städten ziemlich gleich. Vom Diamantenſchmuck bis zum Bügel⸗ eiſen, vom Büſten halter bis zum elektri⸗ ſchen Brotröſter, von der Kindertrom⸗ mel bis zum Haarfärbemittel,— es gibt nichts in der weiten Welt, was nicht liegen bleibt. Die Londoner Behörden ſind aber nicht ſo lie⸗ benswürdig, wie ihre deutſchen Kollegen. Sie ſtel⸗ len nämlich rückſichtslos feſt, daß 80 bis 85 vom Hun⸗ dert der Fundgegenſtände von Frauen verloren oder vergeſſen werden, während eine amtliche Statiſtik dieſer Art in Deutſchland bisher noch nicht angefer⸗ tigt wurde. Bei der Verſteigerung, die jetzt in der engliſchen Hauptſtadt ſtattfand(in Lowdon kommen die Fund⸗ ſachen nur einmal im Jahr auf einer Rieſenauktion, in Berlin hingegen jeden Monat zur Verſteigerung), war auch ein Poſten, der nachdenklich ſtimmen muß: Insgeſamt 142 Papiertüten mit neuen Damen⸗ hüten! Alſo 142 Damen hatten ſelbſt ihre neuen Hüte, die ſie vermutlich doch ſbeben gekauft hatten, liegen laſſen. Das muß doch der Gipfel der Zerſtreutheit ſein, wenn man den Zeitaufwand und die Nervenkraft be⸗ denkt, mit der ein neuer Hut gekauft wird, um im Triumph nach Hauſe gebracht zu werden. Und ſo etwas läßt eine Frau liegen! Verſtändlicher iſt der nächſte Poſten: 8800 Papiertüten mit alten Damenhüten ramen zur Verſteigerung. Von denen wurde die größte Zahl wohl abſichtlich liegen gelaſſen. Denn den Gipfel der Minderwertig⸗ keit bezeichnet ja ſchon der Volksmund ſeit je als „alten Hut“. Daß ſich auch zwei Miſtgabeln bei den verſteigerten Gegenſtänden fanden, iſt wohl lediglich ein Beweis für die Ausbreitung des Siedlergedan⸗ kens. Man kann aber annehmen, daß hier die Damen nicht die Schuldigen waren, denn Miſtgabeln gehören zu den Gegenſtänden, die von Herren eingekauft und vergeſſen werden. Wenn es anders wäre, würden mindeſtens 2000 Miſtgabeln zur Verſteigerung ge⸗ kommen ſein P. K. Daß Raſierklingen mit Vorliebe in Waſchtiſchſchub⸗ laden aufgeſtapelt werden, dürfte allgemein bekannt ſein. Den beſten Ausweg aus der ewigen Frage „Wohin mit den benutzten Klingen?“ hat jedoch zweifellos ein Bekannter von mir gefunden: er ſammelt ungefähr immer zwanzig bis dreißig Stück und bringt ſie zum Schleifen in ein Geſchäft— um ſie nie wieder abzuholen.„Schlau, nicht wahr?“ meinte er und lächelte frech und durchtrieben wie ein Schuljunge, der einen neuen Streich ausgeheckt hat. Hätten Sie den Mut gehabt, dieſen Mann auszu⸗ lachen? Ich nicht. Ein Kapitel für ſich iſt die Baſtel⸗, Spiel⸗ und Sammlerleidenſchaft der Männer. Wohl jeder zehnte Mann hat ſich ſchon einmal einen Radiobapparat ſelbſt gebaut, jeder zweite Mann, den Sie danach fragen, ſpielt Skat, Billard oder geht Kegeln. Und ſollte einer von ihnen ſich in ſeinen deren Vergnügen darin beſteht, das feweils neueſte „Vati, wenn du mir nicht gleich mein Auto wie⸗ dergübſt, rauche ich dir deine Zigarren weg!“ (Zeichnung: Hans Deike⸗M.) Kursbuch— das ſofort nach Erſcheinen erſtanden und wie eine Koſtbarkeit nach Hauſe getragen wird — Seite für Seite zu leſen. Dieſe Männer wiſſen von Zügen, Kurswagen, Speiſe⸗ und Schlafwagen genau ſo viel wie der Angeſtellte im Reiſebüro, ſie verfolgen die einzelnen Strecken auf der Eiſenbahn⸗ karte, mit der ſie am liebſten ihr Zimmer tapezieren freien Stunden weder mit dem einen noch mit dem anderen beſchäftigen, ſo hat er beſtimmt ſonſt ein tüchtiges Steckenpferd. Es gibt ſogar kluge Männer, möchten(wenn die Frau Gemahlin es geſtatten würde) und kennen die wichtigſten und ſchnellſten Verbindungen auswendig, obwohl ſte ſelbſt kaum mehr als ein⸗ oder zweimal im Jahr ihren Wohnort verlaſſen. Und falls Sie in der unterſten Schublade des ge⸗ wichtigen Diplomatenſchreibtiſches oder in den Rock⸗ und Hoſentaſchen eines Mannes die unmöglichſten, zum Teil unbenutzten Dinge finden, beiſpielsweiſe: verfallene Scheine der Straßenbahn, Kärtchen aus Zigarettenpackungen, alte Briefumſchläge, heraus⸗ geriſſene Zeitungsanzeigen, einen kleinen, bunten Stein(von der letzten Sommerreiſe mitgebracht), zwei glänzend⸗ braune Kaſtanien, einen Talisman oder was ſonſt immer— Dinge, die angeblich zu ge⸗ heimen. Ihnen oft unerklärlich bleibenden Zwecken aufbewahrt werden müſſen, ſo ſeien Sie klug und unterdrücken Sie Ihren Ordnungsſinn. Denn viele Jahre vorher durfte der Knabe dieſe Schätze mit ſtillſchweigender Erlaubnis der Mutter in den Hoſen⸗ taſchen tragen— da iſt es ſtets herrlich geweſen, allen Krimskrams in den vielen Taſchen verſtauen zu können und ſich ſeines Beſitzes zu freuen. Wenn Sie ſich nun einmal fragen, was die mei⸗ ſten Männer, ſofern ſie nicht ſelbſt Sport treiben, veranlaßt, Fußballſpielen, Boxkämpfen oder Auto⸗ rennen zuzuſehen, ſo denken Sie bitte auch hier an das Kind im Manne. Ein richtiger Junge balgt ſich herum, und wenn andere es tun, ſteht er voll Spannung dabei, brüllt der ihm ſympathiſchſten Partei ſeinen Beifall zu und feuert ſie an. Dieſelbe leidenſchaftliche Teilnahme zeigt der Mann beim An⸗ Doppelreihig ge. Quergetellter Mäd⸗ ſchloſſener Mantel chenmantel mit für Knaben. Ultra⸗ Pelzbeſatz. Ultra⸗ Schnitt-K 1618 Schnitt-M 5337 XX Mi der kälteren Jahreszeit tritt an die Mütter die Pflicht heran, für warme Kleidung ihrer Spröß⸗ Kinder, warm angeæogen Skianzug. Die Ta⸗ ſchen haben Reiß⸗ verſchluß. Ultra⸗ Schnitt-K 1629 HamburgerMäntel⸗ chen mit weißen Knöpfen. Ultra⸗ Schnitt-M 5371 linge zu ſorgen. Die Kinder brauchen Wintermäntel. Auf dem Schulweg bewähren ſich für Jungen und Mädchen in gleicher Weiſe die doppelreihig geknöpften Sportmäntel mit eingeſetzten Armeln oder mit Raglanärmeln und einem um den Mantel gelegten Gürtel vom Mantelſtoff. Derbe Fiſchgrätſtoffe, Noppenſtoffe, Diagonalſtoffe ſind empfeh⸗ lenswert für Schulmäntel. Lodenmäntel leiſten gleichfalls vorzüglichen Schutz bei Regenwetter. Unſere noch nicht ſchulpflichtigen Kleinſten aber tragen mit Vorliebe die ſo⸗ genannten Hamburger Mäntelchen. Man nennt ſo alle hochgeſchloſſenen Mäntelchen mit zwei Reihen weißer Perlmutterknöpfe und einem weißen Krägelchen. Wer garnierteren Mänteln den Vorzug gibt, findet dagegen für die großen und die kleinen Mädchen reizende Vor⸗ lagen von Mänteln mit ein wenig Pelzbeſatz. Ein rotes Pelerinenmäntelchen mit dazu paſſendem Käppchen iſt allerliebſt für unſere kleinſte Maus.— Sehr wichtig wird im Winterhalbjahr der Trainings oder Skianzug. Zum Sport unerläßlich, beweiſt er auch als Anzug für das Spiel im Freien und den Schulweg ſeine Vorzüge. Unsere grogen 81 E F 885 ABTLE 1 L. U N 5 N Hochgeſchloſſener, Pelerinenmäntel⸗ einreihig gelnöpfter chen und Käppchen Mantel. Ultra⸗ f. die Kleinen. Ultra ⸗ Schnitt-K 1600 zeigen jelgt esbol · Nedlieilen Schnitt-M 5339 Selma Lagerlöf die ſchwediſche Dichterin, vollendet am 20. November ihr 80. Lebensjahr. Sie gehört unſtreitbar zu den wenigen ſchöpferiſchen Frauen, deren Werk ſich im großen Strom der Weltliteratur über die Zeiten hinweg wird be⸗ haupten können. 36 Jahre war ſie alt und blickte ſchon auf eine längere Dienſtzeit als Lehrerin zurück, als ihr erſtes Buch erſchien und ſie mit einem Schlage berühmt machte. Es war der„Göſta Berling“,— ein Werk das in alle Kulturſprachen überſetzt worden iſt und durch ſeine zahlloſen Auflagen auch ein ſo bedeutender finan⸗ zieller Erfolg wurde, daß Selma Lagerlöff das ſeit Kin⸗ dertagen unvergeſſenes väterliches Gut Morbacka im Wärmland zurückkaufen, um dort fortan ganz ihrem dich⸗ teriſchen Schaffen zu leben. Von ihren auch in Deutſch⸗ land geſchätzten Schriften nennen wir den 1894 erſchiene⸗ nen Roman„Unſichtbare Bande, die grauſige und doch zarte Erzählung„Herrn Arnes Schatz“, die Siczilianiſchen Geſchichten„Wunder des Antichriſt⸗ und das bedeutſame dreiteilige Nachkriegswerk„L ö⸗ wenſkjölk⸗ Roman“. M. S. CFC CCCc—————————.. blick ſportlicher Veranſtaltungen, und noch im beruf, lichen Wettkampf ſteckt ein kleiner Teil jener knaben⸗ haften Freude am Meſſen der Kräfte. Gewiß haben Sie auch ſchon Gelegenheit gehabt, Männer von ihren Jungenſtreichen erzählen zu hören und entfinnen ſich der Freude und des Stolzes, mit dem dies oder ELB EO strümpfe mit Weltruf Cecelia Tube, „nasa en 885 jenes ſo geſchildert wird, als ob dieſe Erlebniſſe das Wichtigſte im Leben geweſen wären. Wo immer Sie dem Kind im Manne begegnen, gehen Sie behutſam mit ihm um und ärgern Sie ſich nicht darüber. Sie dürfen wohl einmal lächeln, wenn Ihnen etwas unverſtändlich ſcheint— der Mann weiß im Grunde ganz genau über ſich Be⸗ ſcheid und troniſtert ſich oft ſelbſt ein wenig— aber Sie ſollten nicht verſuchen, ihn zu ändern oder ihn in einer häßlichen Art auszulachen. Am klügſten iſt es, wenn Sie ihn gewähren laſſen, ſich um Ver⸗ ſtändnis bemühen und mit ihm fröhlich ſind, denn ein Mann, deſſen Weſen jede Kindlichkeit verloren hat, iſt überhaupt kein richtiger Mann! Der Reichsſender Stuttgart bringt: Frauenſendungen in der zweiten Novemberhälfte 29. November: Kinderreiche Mütter. Zwei Szenen um Mario Thereſia und die Königin Luiſe. Von Oly Sölm, Außerdem täglich.20 bis.30 Uhr: Die Sendung ſüß die Frau mit dem gleichbleibenden Titel„Für dich daheim“ Ein treffliches Gericht: Thüringer Karkoffelklöße Zutaten für vier Perſonen: 1 Kilo Kart, feln, 125 Gramm Grieß, 125 Gramm Kartoffelſtärke, 50 Gramm Mehl, 1 Eßlöffel Salz,“ Liter Milch, 1 Brötchen, 25 Gramm Butter, Abkochwaſſer, Salz. Grieß, Stärkemehl, Mehl und Salz werden it einer Schüſſel gut gemiſcht. Aus den Kartoffeln be⸗ reitet man mit der Milch einen ganz dicken Brei. Grieß und Mehl werden mit dem kochend heißen Brei raſch überbrüht und tüchtig durchgeſchafft. Es muß eine dicke glatte Maſſe geben, die ſich aul formen läßt. Man formt mit naſſen Händen große Klöße daraus, in deren Mitte man geröſtete Weck würfel gibt. Man legt die Klöße in kochendes Salt waſſer und läßt ſie zehn Minuten langſam kochen. Deutſches Frauenwerk a Abteilung Volkswirtſchaft— Hauswirtſchafl 5 Gau Baden. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. S E BR OUD E R 85 MANNNEIx SREITE STRAS Sk 5 N K 1,-3 —— 3.—.... ü%,. 2 2 Donnerstag, 17. November 1938 Neue Mannheimer Ze itung Mittag⸗Ausgabe Sageoaleacleꝛ Donnerstag, 17. November Nellonaltheater:„Thomas Johſt, 20 Uhr. planetarium 5 Energieaufn Kunſthalle: 20. 1 Dr. Bauch über„Hals“. gleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.0 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Paine“. Schauſpiel von Hanns 5 Uhr Lichtbildervortrag„Stoff⸗ und nr bildervortrag von Univ.⸗Prof. Capitol und Gloria:„Entführt“.— Scala:„Anna Kare⸗ vino“.— Alhambra:„Liebelei und Liebe“.— Schau burg: „Chicago“.— Palaſt:„Mädchen in Schanghai“.— Ufa⸗ Palaſt:„Kautſchuk“. Ständige Darbietungen Slädtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.80 und von 14.30 bis 16 Uhr. Zelle muſeng E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 5 bis 17 Ubr eldbliſche Kunſthalle: Geöffnet non 10 bis 18 und von 11 bis 17 Uhr. Leſeſaol: Geöffnet von 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bie 16 Uhr. Slädtzſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Elüdliſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtabt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Slädliſche Zugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe 16 bis 20 Uhr. Slädtiſche Muſikbücherei. L 2, 9: Schallplatten vorführung 10 bis 16 Uhr. Slädliſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ het geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſtenflüde. hoſenkundfahrten ab Rheinbrücke, Friedrichsbrücke, Adolf⸗ Hiller⸗Brücke bei genügender Beteiligung. Mas hoͤren wir? Freitag, 18. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für bich daheim.— 10.00: Oeſterreichiſches Eiſen. Hörſzenen.— 100: Hörbericht von der Motor⸗H J.— 11.30: Volks muſik. 200: Mittags konzert.— 14.00: Muſik nach Tiſch(Schall⸗ glatten). 16.00: Nachmittagskonzert. 90: Zum AUhr⸗Tee(Schallpl.).— 18.00: Aus Mannheim: Volks⸗ 55 1 muſik.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Operetten⸗ Da 1 Konzert. 19.45: Richard zum Gedächtnis. Zum 75. Geburtstog.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Spuk⸗ geſchichten.— 21.00: Sinfoniekonzert.— 22.00: Nachrichten. 22.25 22.25: — 22.25: Turnländerkampf Finnland— Deutſchland aus Helſinki.— 22.45: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert. 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Aller⸗ lei von zwei bis drei. 15.15: Helge Roswaenge ſingt (Schallpl.).— 16.30: HJ und BDM ein Darmſtadt.— 16.00: Fr licher Nachmittag.— 18.00: Bei den Vogelfängern auf den Färbern.— 18.20: Klaviermuſik.— 18.45: Muſik auf nderkampf Finnland— Muſik zur Unterhaltung. Samstag, 19. November Reichsſender Stuttgark! .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für dich daheim.— 10.00: Der Mütter großer Opfergang. Hör⸗ folge.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte N nuſik.— 15.00: Aufgedreht(Schallpl.). — 16.00: Bunter Samstog⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Mädels heut' iſt Damenwahl(Schall⸗ platten).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Komiſche Käuze. Luſtiger Bilderbogen.— 21.00: Tonzmuſik.— 22.00: Nach⸗ richten. 22.30: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nacht⸗ konzert: R. Wagner: Die Meiſterſinger. 3. Akt.(Schallpl.). l Deutſchlandſender .00; Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.0: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 90 bunte Minuten.— 12.00: Platzkonzert.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Buntes Wochenende(Schallpl.).— 16.00: Große Bauernhochzeit im Oſtſudetenland.— 17.15: Franz⸗Schubert⸗Konzert.— 18.30: Für jeden etwas.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Schöne Melodien.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Konzert. e AIraft durch Teud Freitag, 18. November Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Stadton. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Defaka). 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2 Bayr. Hypolheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule B (Bad. Communale Landesbank; 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗ Stiemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensvers.). 18 bis 19.80 Uhr Peſtalozziſchule A(Dresdner Bank). 18 bis 19.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr 2 Nicola]. 18 bis 19.30 Uhr 6 f tadlon(Stemens]). 17.30 bis 19 Uhr TV⸗ Halle Wa(Draiswerke). 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Modehaus Neugebauer). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.8 Uhr Seckenheimſchule[Turnhalle]. 20 bis 21.90 Uhr Fried ichsfeld(Rathausſaal! Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße(Deſoko). 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.80 bis 19 Uhr Uhlandſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.90 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule(Berk). Deutſche Gym naſtif Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikfaal, Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hollenbad, Halle 1. (Werner u 19 bis 20 Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 3 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 8. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle g. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr. 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 28 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht. und Viehhof. Samstag, 19. November Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauer und Männer: 17 Uhr Stadion. Feld 2 Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.80 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. 15.30 bis Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 3. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2 (Heinrich Lauz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 20. November Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.90 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Feld 2,.30 bis 11 Uhr. Stadion 11. Seite/ Nummer 53 —.—— Allgemeine Körperſchule 5 Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld (Rheinſchiffahrt Fende! AG 85 8 Weller 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main, vom 17. November. Während im Oſten und Süden des Reiches im Bereiche flacher Störungen vielfach noch Regen fällt, herrſcht im übrigen Deutſchland neblig, trübe Witterung vor. Nur ſtrichweiſe vermag ſich der Hochdruckein⸗ fluß ſtärker Geltung zu verſchaffen und Aufheite⸗ rung zu bringen. Bei verhältnismäßig gleichförmi⸗ gem Luftdruck iſt eine durchgreifende Beſſerung vorerſt auch noch unwahrſcheinlich. Vorausſane für Freitag, 18. November Vielfach neblig, trübe, ſonſt im allgemeinen trocken und zeitweiſe auch aufheiternd, Tempe⸗ raturen wenig geändert, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. November + 12,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. November 6,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halbe 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,9 Millimeter 8 6,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Abein- Beg 5 Rhein⸗Vegel 14 15 16. 17. Rheinfelden.78 1. Kaub. 1,141.13.161,08 Breiſach 1 Köln 0,840.80.770,75 23 1 5 Neckar⸗ Pegel Mannheim 1. Mannheim 1,90.831,81 1,81 Hinweis Vichtbildervortrag über„Frans Hals“ in der Kunſthalle. Heute Donnerstag, 20.15 Uhr, ſpricht Univ.⸗Prof. Dr. Kurt Bauch ⸗ Freiburg über Frans Hals“. Wiederholung am Freitag, 18. November. — Suche wegen 76 ——— p Ubetrsgender Bedeutung und Wirksemkeſt: 9 — Pi Auf Wunsch meiner Patlenten und Schüler dbe ſch nun praxis an 2 fegen der Woche, Fonteg und Donnersteg, ab 21. November, in HANNHEIH, im„palast-Hotel“ aus. desundung und flellung Innerer und auferer Leiden dureh individuell angewandte Alem SReaanie Spezlelstemtherspeutische Behandlung ist bei nachfolgenden Krankheſten von Asihma, Bronchifis sowie alle Erkrankungen der Luffwege. Nervenslörungen— ofganlscher Allers erscheinungen Wie Arterlenverkelkung, hohet Blutdruck usw. Frauenleiden Smmsförungen- Korpulenz und unnatürliche Ge- Wichtszunahme wle schlechfe Körperhalſung jeglicher Ait blehe proßpelct) Nou&i a Neeg Ah den öbrigen Wochegtegef übe len meine prexis aus in meinem mit ſehr gut. 3 in gutem Hauſe 20 jähriges. kräftiges, außerordentl. tüchtiges, fleißiges und flinkes dchen u. Lohn zum 1. in der Geſchäftsſt. d. Bl. Wegzugs für mein Vermietungen Elisabelhskr. J, 2. Stock eugniſſen Stelle bei gut. Behandlg. Jan. 39. Adreſſe * 7030 5 heb Unmer Hob mit Bad und Zubehör, Ofen⸗ und seellschet Art. Automarlet heizung, zum Preiſe von/ 125.— ſofort zu vermieten. Anzuſehen von 8 bis 16 Uhr. 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Nat.-Theatets'nelm) AI Ur Freltag 23 Samstag Soncdorfilm des Vortragen Erfurt Wer war der geheimnisvolle 1 2 Donnerstag, 17. November 1998 Heute Donnerstag abos. 8. 33 Uhr die traditionelle karnevaliſtiſche Eröffnungs⸗ Sitzung der„Fröhlich⸗ pfalz“ e. b. mit einem großen und vielſeitigen Progr om m. Eintritt frei Dilten Immer das gleiche? ich laß jetzt einfach mein altes Heid bei Kramer in einer neuen, modernen Fötbe umfärben. De be- kommt es wieder ein ganz anderes Gesicht, da sieht ——— Ilessl, Monger, Ftaben geh ub Vellgen, Les ee. 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