Erſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlobn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt 2 70 Mk einſchl 90 Pia Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44, Meerfkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend. Monat erfolgen. hof Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für ener, 10 w Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennia Kleinanzeſgen ermäßtate Grundpteiſe tſt die Anzeigen Pretsliſte N 9 Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien- und Allaemein gaültig Bet Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, ertetlte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 17. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 532 deut land geleitet vo Daladier immer mehr in Nöten- Nom und die Einigung mit England das Staatsbegräbnis für vom Rath Die Grabſtätte der Familie vom Ralh Der Führer erweiſt dem Ermordeten die letzte Ehre anb Düſſeldorf, 17. November. Im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes nahmen am Donnerstag der Führer des Deut⸗ schen Reiches und das deutſche Volk Abſchied von Eruſt vom Rath. Der Strom des Volkes der am Mittwoch bis in bie ſpäten Abendſtunden an der Aufbahrungsſtätte zur letzten Ehrung des Ermordeten in endloſer Reihe vorbeizog, ſetzte ſich auch am Donnerstag ſeit den frühen Morgenſtunden fort. Unabſehbar war die Zahl der Menſchen, die noch einmal den Toten grüßen wollten, bevor ihn die Heimaterde aufnimmt. Ganz Düſſeldorf trägt ein ernſtes, feierliches Ge⸗ präge. Ueberwältigend iſt der Trauerſchmuck, den die Stadt zu Ehren ihres toten Sohnes angelegt hat. Die Arbeit ruht, und zu Hunderttauſenden brüngt ſich das Volk Düſſeldorfs und des ganzen kheiniſchen Landes in den Straßen. An der Rhein⸗Halle ſtaut ſich das Volk. Vor der Halle iſt eine Ehrenkompanie der Wehrmacht an⸗ gekreten. Am Eingang zur Halle ſtehen Ehrenpoſten der Standarte Feldherrnhalle und der SS⸗Ver⸗ fügungstruppe. Fahnengruppen und Pylonen bilden den Trauerſchmuck. Weihevolle Stimmung liegt über der Trauerver⸗ ſammlung in der Rhein⸗Halle. Der gewaltige Kuppelſaal iſt mit Hakenkreuzbannern, ſilbernen Frieſen, Lorbeer, Tannengrün und friſchen Blumen ausgeſchmückt. Zwölf ſilberne Pylonen umrahmen das weite Rund und aus ihren Schalen werfen Scheinwerfer ihr Licht empor. Von einem Meer von Kränzen und Blumen um⸗ geben, ſteht auf hohem Katafalk der Sarg, den Haken⸗ kreuzbanner, Mütze und Degen des Toten zieren. Der Führer traf vormittags um 11.41 Uhr auf dem Hauptbahnhof ein. Im der Begleitung des Führers befanden ſich Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Staatsſekretär Hanke, ſowie die perſönlichen und militäriſchen Adjutanten des Führers. Der Führer wurde auf dem Bahnſteig von Gantleiter Florian begrüßt. Nachdem er die Fwont des auf dem Bahnhof angetretenen Ehren⸗ bataillons der Wehrmacht abgeſchritten hatte, fuhr er zur Rheinhalle, wo die Trauerfeierlichkeiten für Ge⸗ ſandtſchaftsrat Ernſt vom Rath ſtattfinden. Die Bevölkerung, die zu Hunderttauſenden den Bahnhofsvorplatz und die Straßen umſäumte, grüßte ihn ſtumm und ergriffen. Punkt 12 Uhr trifft der Führer an der Rhein⸗Halle ein. In ſeiner Begleitung befin⸗ den ſich die drei Gauleiter der weſtdeutſchen Grenz⸗ gaue, Florian, Oberpräſident Terboven und Grohe, die den Führer am Bahnhof begrüßt hatten, Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich, Staatsſekretär Hanke ſowie die perſönlichen und militäriſchen Adjutanten des Führers. Die Ehrenkompanie der Wehrmacht und der Ehrenpoſten am Eingang der Halle präſentieren. Die Arme der zu vielen Tauſenden in weitem Umkreis ſtehenden Volksgenoſſen erheben ſich zum ſtummen Gruß. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, der kurz vorher eingetroffen war, begrüßt den Führer und geleitet ihn dann in die Trauerhalle. Die Trauerfeier in der Rhein-Halle: Atemloſe Stille herrſcht in der Halle. Weihevolle Feierlichkeit erfüllt den Raum, als der Führer in Begleitung des Reichsminiſters des Auswärtigen, W und Brüder Ernſt vom Raths die Halle itt. Der Führer grüßzt mit erhobener Hand Eruſt dom Rath und nimmt zwiſchen den Eltern des Toten Platz. Neben der Mutter des Toten neh⸗ men der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, ein Bruder des Ermordeten und Gauleiter Bohle, neben dem Vater der zweite abe Eruſt vom Raths und Gauleiter Florian Außer weiteren Angehörigen der Familie vom Rath ſieht man hohe und höchſte Vertreter der Par⸗ 1 des Staates, der Wehrmacht und der Behörden, ie aus dem ganzen Reich herbeigekommen ſind, um 0 Toten das letzte Geleit zu geben. Als Ver⸗ reter der italieniſchen Regierung nimmt General⸗ 0 ſel Armao an der Feier teil. Auch ein Vertreter 1 franzöſiſchen Botſchaft in Berlin iſt zugegen. Nachdem Beethovens unſterbliche Eroſca ver⸗ klungen iſt, ſpricht Gauleiter Bohle: „Mein Führer! Liebe Eltern vom Rath! Deutſche Männer und Frauen! Wiederum ſteht die geſamte deutſche Nation in iefer Erbitterung und in namenloſer Trauer an der 9 re eines jungen Deutſchen, der auf fremder Erde 97 Leben für das Reich geben mußte, dem er in teller Pflichterfüllung diente. Wiederum ſenken 105 die Fahnen der Auslandsorganifation der ban und damit des geſamten Auslandsdeutſch⸗ 5 vor einem toten Parteigenoſſen und Kameraden, ermordet wurde, nur weil er Deutſcher und mit Nationalſozialiſt war. 5 1 vom Rath iſt der achte Blutzeuge des Aus⸗ ie eutſchtums, das achte Opfer jüdiſch⸗bolſche⸗ licher Mordluſt im Ausland. Mit ihm ſind Wil⸗ pa e und die in Rotſpanien ermordeten ateigenoſſen ſtumme und doch leidenſchaftliche An⸗ er gegen die Elemente, die im Ausland den zolitiſchen Mord als Ausoruck ihres Haſſes gegen ö das Großdeutſche Reich gewählt haben. Die Schüſſe von Davos, von Barcelona und von Paris hatten nur ein Ziel. Dieſes Ziel 195 Dentſchland. Dieſes Ziel iſt das Dritte Die Auslandsdeutſchen, die überall in der Welt als anſtändige und loyale Gäſte der Staaten, in denen ſie leben, ihrem Beruf und ihrer Arbeit nachgehen, ſind heute die Zielſcheibe des Haſſes, der Verfolgung und der Verleumdung für das internationale Unter⸗ menſchentum, das alle ſeine Kräfte auf die Vernich⸗ tung des wiedererſtandenen Reiches konzentriert. Und wir können beſtätigen, daß Deutſchland hier⸗ durch ſchwer getroffen wurde. Die Juden vergeſſen aber eins: Sie vergeſſen, daß tote Nationalſozialiſten die Bewegung, die Deutſchland wieder zur Weltmacht erhob, niemals geſchwächt, ſondern dieſe Bewe⸗ Der Ermordete Die Familiengrobſtätte ouf dem Düſſeldorfer Nordfriedhof, wa heute im Rahmen eines ⸗Staats⸗ begräbniſſes der, ermordete Geſandſchaftsrat vom Rath zur letzten Ruhe gebettet wird. [(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) gung immer nur ſtärker und zum Siege ent⸗ ſchloſſener gemacht haben. So wird auch das Opfer des Parteigenoſſen Ernſt vom Raths das nationalſozialiſtiſche Aus⸗ landsdeutſchtum noch enger als bisher zuſammen⸗ ſchließen. Die Welt ſoll wiſſen, daß dieſe nativnalſoztaliſti⸗ ſche Volksgemeinſchaft das höchſte Gut iſt, das der Führer uns Auslandsdeutſchen gab und das uns nicht nur berechtigt, ſondern auch ver⸗ pflichtet, überall in der Welt, wo Deutſche leben, die gleiche Gemeinſchaft zu bilden, die wie im Reich die Menſchen über Klaſſen und Beruf hinweg zu einem einzigen nationalen Willen zuſammengefügt hat. So nimmt heute die Auslandsorganiſation der NSDAP in ſtolzer Trauer Abſchied von ihrem Parteigenoſſen Ernſt vom Rath. Wir nehmen aber zugleich Abſchied in dem Bewußtſein, einen Kämp⸗ fer verloren zu haben, in deſſen Stelle Tauſende und aber Tauſende auslandsdeutſche Nationalſozia⸗ liſten einrücken werden. Wir beugen uns in Ehr⸗ furcht vor den ſchwergeprüften Eltern unſeres toten Kameraden und geloben ihnen, daß das große Opfer ihres Sohnes nimmermehr vergeſſen ſein wird. Die Fahnen der Auslandsdeutſchen, die in dieſen Tagen zu Ehren des Parteigenoſſen vom Rath geſenkt ſind, werden von ſeinen Kameraden überall in der Welt wieder hochgeriſſen mit dem Schwur, in ſeinem Geiſt auch in aller Zukunft ihre Pflicht zu erfüllen für Adolf Hitler und Deutſchland.“ Dann nimmt Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop das Wort, nachdem er den Führer, die Eltern und den Toten ſelbſt mit erhobener Hand gegrüßt hat. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop führte aus: Mein Führer! i i Meine Volksgenoſſen! Mein lieber toter Parteigenoſſe! In Trauer und Ehrfurcht ſtehen wir vor unſerem toten Mitarbeiter, dem Geſandtſchaftsrat Ernſt vom Rath. Eine feindliche Welt, in überlebten Formen erſtarrt, glaubt durch Ablehnung alles Jungen und Starken, durch blinden Haß gegen die Geſtalter und Träger eines neuen Zeitalters den Gang des Schick⸗ ſals aufhalten zu können. Lüge und Verleumdung, Verfolgung, Terror und Mord ſind die Mittel des internationalen Judentums und der anderen zer⸗ ſetzenden Mächte, die dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland den Weg in die Zukunft verwehren möch⸗ ten. Ihr letztes Opfer iſt unſer Parteigenoſſe vom th. Inmitten ſeines Dienſtes im Ausland für Führer und Reich trafen ihn die Kugeln des gedungenen, (Fortſetzung auf Seite 2) Talſachen gegen Informationen dub. Berlin, 17. Nov. Der Deutſche Dieuſt macht die Ereigniſſe des Monats September mit all ſeinen Spau⸗ nungen und hiſtoriſchen Entwicklungen zum Gegenſtand einer Betrachtung und weiſt ernent auf die grundſätzlichen Unterſchiede zwiſchen der verantwortungsbewußten, ſicheren Nach⸗ richtenpolitik des Reiches und dem pft recht vagen, lediglich auf Gerüchten aufgebauten deutſchfeindlichen Zweckmeldungen gewiſſer Kreiſe des Auslandes hin. In dem Artikel heißt es: Die Greigniſſe des Monats September dieſes Jahres ſtellten der deutſchen Preſſe und dem deut⸗ ſchen Rundfunk Aufgaben von einer Bedeutung und einem Umfang wie nie zuvor. Beide hatten in einer beſonders ſpannenden, teilweiſe ſehr kritiſchen Si⸗ tuation Europas einen Aufklärungsfeldzug zu füh⸗ ren, wie er noch niemals zuvor geführt wurde. Die Bedingungen, unter denen Preſſe und Rundfunk in Deutſchland in dieſen Wochen zu arbeiten hatten, waren beſonders ſchwierig und gänzlich verſchieden von denen, unter denen Preſſe und Rundfünk an⸗ derer Länder zu arbeiten pflegen, Auf der einen Seite ſtand die Aufgabe, gegenüber der Preſſe und dem Rundfunk der anderen Länder konkurrenzfähig zu bleiben, die Schnelligkeit und Schlagkraft der Nachrichtenübermittlung alſo nicht leiden zu laſſen, auf der anderen aber mußten ſie taktiſche Rückſichten und Notwendigkeiten der Staats⸗ führung während der einzelnen Verhandlungs⸗ abſchnitte zwiſchen Deutſchland und den Weſtmächten berückſichtigen und durften nicht durch unzeit⸗ gemäße Veröffentlichungen oder durch leichtſinnige Formulierungen die Außenpolitik des Reiches gefährden oder beeinträchtigen. Deutſchland war in den Wochen der Kriſe von einem ganzen Netz von Rundfunkſendern umringt, die es darauf anlegten, das deutſche Volk zu verwirren und eine Gerüchtebildung größ⸗ ten Ausmaßes hervorzurufen, um dadurch Einig⸗ keit, Zuverſicht und Zukunftsglauben des deutſchen Volkes zu lähmen. Zu den deutſchſprachigen Sen⸗ dern Straßburg, Luxemburg, Beromün⸗ ſter, Prag l und Mähriſch⸗Oſtrau trat in dieſen Wochen eine ganze Reihe von engliſchen umd franzöſiſchen Sendern, dic plötzlich ebenfalls Nachrichtenſendungen in deutſcher Sprache veran⸗ ſtalteten, deren Zweck und Ziel nicht gerade die objektive Unterrichtung der deutſchen Oeffentlichkeit war. Deutſchfeindlichen Auslandszeitungen kaun man notfalls die Einfuhr über die Reichsgreuze verweigern, wenn ſie Deutſchland beleidigen und gegen Deutſchland ſchüren und hetzen, damit ſie 2 Tojto 51 a 3890 2. Selte Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1988 998 drein aus dem Zeitungsverkauf in n ziehen. Den Aetherwel⸗ nan den deutſchen Luftraum ch ließen. Hier hilft nur eine ge⸗ er rechtlichen Denkweiſe des deutſchen ung tragende Gegenwehr. Der indfunk beſchränkte ſich aber nicht nur auf ehr, ſondern ging zum Gegenangriff über, r mit großem Erfolg. t wurden über den Reichsſender Wien e und ſlowakiſche, ſpäter auch ukrai⸗ gen veranſtaltet, die an beſonders kri⸗ auch von den Sendern Leipzig und nommen wurden. In den Tagen, als en Demokratien in der Welt daran Kriegsſchuldlüge zu konſtruieren, und er erlogenen Behauptung, Deutſchland habe in ganz neue Forderungen aufgeſtellt, die die Berchtesgadener Vereinbarungen hin⸗ gen, die ganze Welt gegen Deutſchland aufzu⸗ erſuchten, da war für den Rundfumk die ſt gegeben, dieſer Stimmungsmache ln in der Welt entgegenzutreten und der Bevölkerung in England und f zu geben, ſich an Hand der 1 1 ſelbſt ein Bild zu machen. So wurden über Hamburg und Köln engliſche, über Stuttgart, Fpankſurt, Saarbrücken und Köln fran⸗ z öſiſche Nachrichtenſen dungen ver⸗ anſtaltet, deren Erfolg ſich ſehr ſchnell durch das Einlenken des Nachrichtendienſtes gewiſſer franzöſi⸗ ſcher Sender zeigte. Deutſche Kurzwellenſender hatte wie immer „in den großen Weltſprachen die ande⸗ ren Epdteile mit Nachrichten zu bedienen. Während in den erſten Tagen die ſtereotypen Prager Meldungen, daß in der Tſchecho⸗Slowalei lles ruhig ſei, geglaubt und gebracht wurden, hörte auf, als ihnen zwei Tatſachen gegenübergeſtellt en konnten: Einmal die Berichte von Aus⸗ orreſpondenten in Deutſchland, die Flücht⸗ Li ager beſucht hatten und aus den Schickſalen diefer Flüchtlinge erfuhren, wie es um dieſe Ruhe in Wirklichkeit ausſah. Zum anderen aber die Tat⸗ ſache, daß in Prag die Auslandskorreſpondenken im Zeichen der demokratiſchen Preſſefreiheit unter ſtaat⸗ liche Zenſur geſtellt worden waren, man ihnen das Telephon abgeschnitten und ihnen Reiſen in die ſudetendeutſchen Gebiete unmöglich gemacht hatte, während das autoritäre Deutſchland den Auslands⸗ journaliſten jede freie Bewegungs möglichkeit im Grenzgebiet anbot und es ſogar Prager Auslands⸗ korreſpondenten ermöglichte, durch Bereitſtellung be⸗ erer Telephonleitungen von deutſchen Grenz⸗ f n aus ihre Berichte unzenſiert und unkontrol⸗ liert an ihre Zeitungen zu geben⸗ 5 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die deutſche Preſſe ſo wie der Deutſche Rundfunk ſich während der einzelnen Verhandlungsphaſen Zurückhaltung auferlegen und ſich davor hüten mußten, wie die Auslandsſender und Auslandszeitungen halbſtünd⸗ lich und ſtündlich Meldungen über den angeblichen Go der Verhandlungen zu geben. Es iſt bekannt, daß bei derartigen Verhandlungen ſich die Situation innerhalb der Beſprechungen nicht ſelten mehrfach verſchiebt. Es wäre ſinnlos geweſen, der deutſchen Oeffentlichkeit vor Abſchluß der Verhandlungen und vor Vorliegen eines Ergebniſſes dauernd Berichte über die einzelnen Phaſen der Verhandlungen vor⸗ zuſetzen, um ſchließlich am Schluß des Verhandlungs⸗ tages erklären zu müſſen, daß ſich alle Mutmaßungen als falſch erwieſen hätten und das Endergebnis ganz anders ſei. Damit wäre dem deutſchen Volke nicht gedient worden. Gerade das Schweigen hat ſich an die⸗ ſen Verhandlungstagen als eine ganz beſonders wirkſame Waffe erwieſen. Die deutſche Führung hatte ebenſo wie die deutſche Oeffentlichkeit gute Nerven. Und während die deutſche Führung aus den faſt ſtündlich von ausländiſchen Rundfunkſendern und ausländiſchen Zeitungen verbreiteten Meinun⸗ gen und Berichten die Stimmung und die Auffaſſung der anderen entnehmen konnte. ſuchben Deutſchlands Gegner vergeblich nach ſolchen Stimmen aus Deutſch⸗ land, die ihnen vielleicht taktiſche Hilfsmittel im Kampfe hätten ſein oder ihnen Anhaltspunkte hätten geben können. Man konnte an ihren Meinungs⸗ äußerungen ableſen, wie ſie von Stunde zu Stunde nerpöſer nicht zuletzt dadurch wurden, daß die deut⸗ ſchen Inſormationsinſtrumente beharrlich ſchwiegen. Mit den Ergebniſſen der Verhandlungen aller⸗ Hings waren daun die deutſche Preſſe und der deut⸗ ſche Rundfunk zuerſt da und am ſchnellſten in der ganzen Welt. Sie hatten dadurch die ſonſt ſo ſeltene Möglichkeit, die Lüge, die immer ſchneller iſt als das Dementi, zu überholen und durch die Tatſache emp⸗ findlich zu ſchlagen. Vorge Daladier wird es nicht leicht haben: —— Frankreich tobt gegen die Notverordnungen Paris ohne Zucker, Kaffee und Benzin Neue Streikörohungen der Gewerkſchaften Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. November. Die Oppoſition gegen die Notverorönungen der Regierung Daladier nimmt immer ſchärfere Formen an. Es herrſcht eine tolle Verwirrung in ganz Frankreich. Alles wütet gegen die Notverord⸗ nungen, die öffentliche Meinung, das Parlament, die Parteien, die Gewerkſchaften und zuletzt ſogar die ehemaligen Frontkämpfer. In Paris iſt im Augenblick kein Zucker, kein Kaffee, kein Tabak und kein Benzin mehr zu haben. Der Großhandel liefert nicht mehr, der Kleinhaudel hält mit ſeinen Beſtänden zurück und ſchließlich iſt auch alles, was in den letzten Tagen verkäuflich war, gehamſtert worden. Dieſer Zuſtand hat die Notver⸗ ordnungen namentlich bei den Pariſer Hausfrauen nicht beliebter gemacht. Man ſpürt jetzt auch ſchon, was ſie für den Geldbeutel der kleinen Familie be⸗ deuten. In den Arbeiterkreiſen und bei den Klein⸗ bürgern äußert ſich eine große Beſorgnis darüber, weil der verſprochene zweite Teil der Notverordnun⸗ gen ausgeblieben iſt, der Teil, der gegenüber den Mehrbelaſtungen der Steuer gewiſſe Erleichteran⸗ gen hinſichtlich der Wirtſchaft hätte bringen ſollen. Innerhalb der franzöſiſchen Parteien herrſcht eine große Unbeſtimmtheit, denn man iſt nicht ge⸗ neigt, der Regierung Daladier die Mißſtimmung unter der Wählerſchaft hingehen zu laſſen. In Nan⸗ tes hielt der Gewerlſchaftsſekretär Jouhaux auf der Tagung des Gewerkſchaftsrings der CGT eine große Rede, in der er die Notverordnungen in Grund und Boden verdammte und ſogar unmiß⸗ verſtändlich mit dem Generalſtreik drohte. Die ehemaligen Frontkämpfer haben in einem Schreiben an den Miniſterpräſidenten Daladier er⸗ klärt, daß ſie ührerſeits keine neuen Opfer bringen könnten. Sie hätten in der Vergangenheit ſchon mehrere Zugeſtändniſſe hinſichtlich ihrer Penſionen und Renten gemacht, ohne daß das bisher auf die Lage Frankreichs irgend eine Wirkung gehabt hätte. Jetzt aber glaubten die Frontkämpfer, genug getan zu haben, zumal auch das Sanierungswerk allzu einſeitig ſei. Vom Großbeſitz, von den Banken und den großen Unternehmungen ſeien nämlich keine allzu großen Opfer gefordert worden. Die Regierung Daladier hat ſich nun zur Gegenoffenſive entſchloſſen. Heute abend halten der Präſident der Republik Lebrun, der Miniſterpräſident Daladier und der Finanzminiſter Reynaud je eine Rundfunkrede, um die Notverord⸗ nungen zu verteidigen. Beim Vorſtand der radi⸗ kalſozialen Partei hat Daladier ſich geſtern abend auch ſchon ein einſtimmiges Vertrauenswotum ge⸗ holt. In einer ausführlichen Rede betonte Daladier dabei, das ſein Notverordnungswerk einen einzigen Block darſtelle, aus dem nicht einzelne Teile heraus⸗ geriſſen werden könnten. Er teilte mit, daß er nach dem Vorbild der engliſchen Regierung eine Spar⸗ kommiſſion unter dem Vorſitz des Präſidenten des Rechnungshofes gebildet habe, deren Auftrag es fei, in allen Kapiteln des Staatshaushalts ſowie im Budget der franzöſiſchen Provinzen und Kom⸗ munen Erſparniſſe durchzuführen. Insbeſondere ſoll die Rieſenzahl der Beamten vermindert werden, die heute allein für den Staat und die Eiſenbahn die Ziffer von 1,6 Millionen erreicht und jährlich 35 Milliarden koſtet. Weiter fügte dann Daladier die ſenſationelle Mitteilung hinzu:„Ich verſtehe ſehr wohl, daß die Abgeordneten zögern, ſich für die natürlich unpopy⸗ lären Steuermaßnahmen auszuſprechen, die erſt im nächſten Jahr in ihre volle Wirkung treten, wenn der Wahlkampf für die Neuwahlen zur Kammer ſchon beginnt. Man hat ſchon davon geſprochen, entweher die Kammer ſofort aufzulöſen oder aber das Man⸗ dat um zwei Jahre zu verlängern. Ich zögere nicht zu erklären, daß die zweite Löſung mir beſſer er⸗ ſcheint.“ Danach würde alſo Daladier den Parlamen⸗ tariern folgendes„Geſchäft“ vorſchlagen: ent⸗ weder Zuſtimmung zu den Notverordnungen und gleichzeitige Mandats verlängerung um zwei Jahre oder aber Ablehnung, Regierungskriſe und ſofortige Kammerauflöſung. Es bleibt abzuwarten, wie ſich die Parlamentarier dazu ſtellen werden, zumal für morgen die meiſten Gruppen zu Fraktionsſitzungen einberufen worden ſind. 0çéͤ ðͤVbvvububbbbbß0é ¶ũãõpD. ã ppc (Fortſetzung von Seite 1) feigen Meuchelmörders. Die Kunſt deutſcher und franzöſiſcher Aerzte, die Kameradſchaft eines fran⸗ zöſiſchen Frontkämpfers, der mit ſeinem gigenen Blut unſerem Landsmann neues Leben ſchenken wollte, alles war vergeblich. Die Vorſehung hat es anders beſtimmt. Am 9. November, dieſem ſchickſalsſchweren Tag des deutſchen Volkes, dem Tag ſeiner tiefſten Erniedrigung, aber auch ſeiner größten Wiederauferſtehung, an dem Tage, an dem 1928 die Blutzeugen der Feldͤherrnhalle das deutſche Volk aufrüttelten und das Hakenkreuz zum Banner der deutſchen Freiheit wurde, ſchloß Parteigenoſſe vom Rath die Augen zum ewigen Schlaf. „Parteigenoſſe! In deinem jungen Leben konnteſt du Zeuge ſein eines geſchichtlich beiſpiel⸗ loſen Vorgangs: des Wiederaufſtiegs Deutſch⸗ lands aus tiefer Ohnmacht zu einem der macht⸗ vollſten Staaten auf dieſer Erde. Du konnteſt miterleben, wie von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat, ja, von Tag zu Tag Deutſchland neu geſtaltet wurde, wie der Führer aus unſerem unterdrückten, vergewaltigten Land ein junges und ſtolzes Deutſches Reich ſchuf. Dieſes mit⸗ erlebt, hieran mitgearbeitet zu haben, iſt allein ſchon mehr, als eine gütige Vorſehung Sterb⸗ lichen vergönnt. Daß Ernſt vom Rath ſein Blut und ſein Leben für die Ideale unſerer Bewegung gab, iſt letzte Erfül⸗ eee, „Nicht traditionell, dafür umſo feſter. Freundſchaft mit Selbſtbewußtſein! Die italieniſche Preſſe zu der Einigung mit London dnb. Rom, 17. Nov. Das Inkrafttreten der italieniſch⸗engliſchen Ueber⸗ einkommen bildet das Hauptthema der römiſchen Morgenpreſſe, die in größter Aufmachung auf der erſten mit vielen Bildern verſehenen Seite zu dieſem Ereignis Stellung nimmt und dabei vor allem die Anerkennung des Imperiums durch Großbritannien unterſtreicht. Mit an erſter Stelle finden ſich die Er⸗ klärungen des engliſchen Botſchafters Lord Perth, das engliſch⸗italieniſche Abkommen ſichere eine neue Aera vollkommener und freundſchaftlicher Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den beiden Imperien. „Meſſaggero“ ſtellt dazu feſt, man dürſe nicht von einer„automatiſchen Rück⸗ kehr zur traditionellen italieniſch⸗engliſchen Freundſchaft“ reden. Um Miß verſtändniſſe zu vermeiden, müſſe man ſchon jetzt feſtſtellen, daß die traditionelle Art der Freundſchaft gegenüber England mit der Revolution der Schwarzhem⸗ den aufgehört habe. Heute könnten jene, die die Freundſchaft des faſchi⸗ ſtiſchen Italiens wünſchen, nur eine in vollem Sinne a erke anna. Eine myſteriöſe Poſtanweiſungsgeſchichte: Das Geheimnis der GPA Ein merkwürdiges Nachſpiel zur Ermordung des früheren ruſſiſchen Agenten Reiß Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. November. Die Ermordung des ehemaligen ruſſiſchen Agen⸗ ten Reiß in Lauſanne am 4. September 1937 durch einige Mitglieder der bolſchewiſtiſchen Geheimpolizei hat plötzlich ein unerwartetes Nachſpiel in Paris gefunden. Unter den Mördern befanden ſich nach den Feſtſtellungen der ſchweizeriſchen Bundespolizei auch zwei Franzoſen namens Martignat und Abbial. Beide aber verſchwanden aus Frankreich, und zwar auf dem Umweg über Barcelona. Man vermutet, daß ſie ſich augenblicklich im Sowfetparadies in. Rußland aufhalten. Eines Tages nun erhielt die Mutter Abbials plötzlich von der Poſt eine Poſt⸗ anweiſung über nicht weniger als 10000 Franken. Als Abſender war eines der großen franzöſiſchen Modehäuſer angegeben. Da die alte Frau von dem Modehauſe keinerlei Sendung zu er⸗ warten hatte, glaubte ſie zunächſt, einen Irrtum annehmen zu müſſen. Sie begab ſich daher in das fragliche Modehaus unh ſuchte den Irrtum richtig zu ſtellen. In der Tat wurde ihr dort auch mitgeteift, daß niemals das Haus eine ſolche Summe abge⸗ ſchickt habe. 5 5 5 Die nähere polizeiliche Unterſuchung ergab nun aber, daß eine der eleganteſten Kundinnen des Hanſes und zwar die Engländerin Trailles, die 10 000 Franken unter Angabe eines falſchen Ab⸗ ſenders abgeſchickt hatte. Frau Trailles iſt übrigens ruſſiſcher Herkunft und hat nur durch ihre Heirat die engliſche Staatsangehörigkeit erworben. Sie teilte der Polizei mit, daß die 10000 Franken ihr im Ausland von einem ge⸗ wiſſen Schwartzen berg übergeben worden ſeien mit dem Auftrag, ſie an die Fran Abbial weiterzuleiten. Schwartzenberg ſoll übrigens, wie die franzöſiſche Polizei zu wiſſen glaubt, an der Ermordung des Reiß ebenfalls mitgewirkt haben. Die Engländerin, die ſich ſo bereitwillig der ſowfetruſſiſchen Geheimpolizei zur Verfügung ſtellte, iſt von der franzöſtſchen Polizei feſtgenommen wor⸗ den. Da ſie jedoch keinerlei ſtrafwürdige Vergehen begangen hat, wird ſie lediglich aus Frankreich aus⸗ gewieſen werden. Die Bevölkerungsbewegung in den Vereinigten Staaten. Einer Meldung des amerikaniſchen Be⸗ völkerungsamtes zufolge, wird die Bevölkerung der Vereinigten Staaten zum 1. Juli 1938 mit 130 215 000 Seelen angegeben. Gegenüber Juli 1937 bedeutet dies eine Vermehrung um 958 000 Einwohner. des Wortes anti⸗traditionelle, aber gerade deshalb wertvollere Freundſchaft erwarten. Der„Popolo'Italia“ unterſtreicht unter An⸗ erkennung der Verdienſte Chamberlains, daß das Abkommen in die internationalen Beziehungen ein neues Element der Ordnung bringe. Die Abmachun⸗ gen von Rom fügten ſich nach dem Frieden von München und dem Wiener Schiedsſpruch in ein neues europäiſches Programm ein. Die Achſe ſei ein grundlegendes Element für eine ausgedehntere Zu⸗ ſammenarbeit. Sie wolle die ſichere Baſis für die Neukonſtruktion der Ordnung und Solidarität ſein, die dazu beſtimmt ſei, das Trümmerwerk von Verſailles zu erſetzen. Der„Corriere della Sera“ weiſt davauf hin, daß das Inkrafttreten des engliſch⸗italteniſchen Abkom⸗ mens eine offene Tür für eine Zukunft der fried⸗ lichen Arbeit für den Beſitz und die Entwicklung der beiden Imperien ſei. Bei England handle es ſich vor allem um den Beſitz, bei Italien um die Ent⸗ wicklung. Die beiden Programme widerſprächen einander nicht. Eine Kräftigung und imperiale Aus⸗ dehnung Italiens ſtelle für England die kleinere Gefahr dar. Die italieniſch⸗engliſche Wiederverſöh⸗ nung werde ſich auf die ganze internationale Lage günſtig auswirken. Eine Erklärung Lord Perihs EP. Rom, 17. November. Der engliſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, hat der„Tribuna“ über das italieniſch⸗engliſche Ab⸗ kommen u. a. erklärt:„Ich hoffe und glaube, daß eine neue Aera voller freundſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den beiden Weltreichen geſichert wurde und daß die von Regierungschef Muſſolini angekündigte Aufhellung in Zukunft dem tiefen Blau der wundervollen Oktober⸗ und Novembertage glei⸗ 5 wird, deren Glanz wir in Rom genoſſen Su. f Fährt Graf Ciano nach London? EP. London, 17. November. Die Möglichkeit eines Beſuches des italientſchen Außenminſiſters Graf Ciano in London wird am Donnerstag von der„Times“ angedeutet. Politiſche Kreiſe meſſen der Meldung des halbamtlichen Blattes eine gewiſſe Bedeutung bei, obwohl derartige Vorausſagen bereits ſeit einiger Zeit in der eng⸗ liſchen Preſſe zu finden waren. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ be⸗ ſchäftigt ſich in dieſem Zuſammnhang auch mit dem Beſuch der engliſchen Staatsmänner, der in der nüchſten Woche in Paris erfolgen wird. Er meint, hierbei würde vor allem auch das italie⸗ niſch⸗franzöſiſche Verhältnis behandelt werden.— Die„Times“ ſchreibt an einer anderen Stelle am Donnerstag, wo ſie ſich mit der Würdigung des italieniſch⸗engliſchen Abkommens befaßt, daß es gut wäre, wenn es auch Frankreich gelingen würde, ein ähnliches Abkommen mit Italien zu treffen. lung deutſcher Mannestreue und ſichert ihm einen dauernden Platz in der deutſchen Geſchichte.“ „Toter Parteigenoſſe! Deine Arbeit und dein Trachten waren immer auf die Größe unſeres Va⸗ terlandes gerichtet. Jetzt kannſt du ruhig ſchlafen, Langſam, aber unaufhaltſam iſt die alte Welt im Verſinken. Was eines Tages aus dem Zu⸗ ſammenbruch der alten Geſellſchaftsordnung in den anderen Ländern, was aus den Trümmern dieſer alten verſinkenden Geiſteswelt neues etz ſtehen mag, wir wiſſen es nicht. Eins aber iſt unſer heiliger Glaube und unſere tiefſte Ueher⸗ zeugung: Immer wird nach dieſer Weltenwende das ewige Deutſchland ſtehen, einig, ſtark und groß wie niemals zuvor. Die Blutopfer eines Volkes ſind die ewigen Mahner für die Erhaltung ſeiner Ideale. Sie ſind der erhebenoͤſte Ausdruck des Lebenswillens eines Volkes im Kampf um ſeine Behauptung auf dieſer Erde. Durch das heroiſche Opfer für die Gemein⸗ ſchaft— gebracht meiſt von den Beſten eines Vol⸗ kes— wird der Glaube an ſeine Zukunft und da⸗ mit ſein Lebenswille wach und lebendig erhalten Niemals kann ein Volk untergehen, ſolange es Männer ſein eigen nennt, die jederzeit bereit ſind zu ſterben, damit ihr Volk lebt! Die Geſchichte jeder großen Nation kennt ſolche Opfer. Aber nirgends ſind ſie ſo zahlreich, wie auf dem Schickſalsweg zur Einigung des deutſchen Vol⸗ kes. Im 16. Jahrhundert ſtarb Ulrich von Hutten einſam in der Verbannung. Am Anfang des 10, Jahrhunderts waren der Nürnberger Buchhändler Palm, der Oſtmärker Andreas Hofer, die Schillſchen Huſarenoffiziere Blutzeugen des Kampfes gegen Napoleon und damit des deutſchen Freiheitswillens, Nie ſtrahlte das deutſche Heldentum leuchtender als im Weltkrieg, da Millionen namenloſer Sologten⸗ ihr Leben für den Schutz der Heimat gaben. Aber wiederum, wie ſchon ſo oft in der deutſchen Ge⸗ ſchichte, ſchienen dieſe Opfer vergebens. Da ſtand ein Mann auf, der mit der heißen Glut ſeines Herzens und der übermenſchlichen Kraft ſeines Glaubens das deutſche Volk wieder emporriß. Nun begannen durch ihn, den Führer, allenthalben Männer wieder zu glauben und zu kämpfen. Leo Schlageter ließ in dieſer Stadt ſein Leben und in München marſchierten die nationalſozialiſtiſchen Freiheitskämpfer zur Feldherrnhalle. Diesmal ſollte ihr Opfer nicht vergebens ſein, denn aus ihrem Blut entſtand das neue Deutſchland. Viele andere Männer haben ſeitdem in der Hei⸗ mat im Kampf für das neue Deutſchland ihr Leben gelaſſen. Wilhelm Guſtloff und Ernſt vom Rath ſind die Blutzeugen, die im Ausland für den Wiederauf⸗ ſtieg Deutſchlands fielen. Aus dem Opfer aller dieſer bis in den Tob ge⸗ treuen deutſchen Männer werden die kommenden Generationen die Kraft für die Erhaltung, Feſtigung und Mehrung des Reiches ſchöpfen. Ihr Heldengeiſt und ihre Namen aber werden als heiliges Vermächtnis in der Geſchichte unſe⸗ reg Volkes ewig leben. Auch der Tod Ernſt vom Raths war nicht ver⸗ gebens. Wenn uns jetzt in der Welt neuer Haß enk⸗ gegenſchlägt, wenn man verſucht, das Opfer unſeres toten Parteigenoſſen durch erneute Lügen und Ver⸗ leumdungen des deutſchen Volkes zu entweißen, dann geht ein Sturm der Entrüſtung durch dieſes Volk, und ſein Wille, jederzeit alles für Führer und Reich einzuſetzen, wird um ſo härter und ent⸗ ſchloſſener. Ich wiederhole die Worte, die der Führer am Grabe Wilhelm Guſtloffg ſprach:„Wir ver⸗ ſtehen die Kampfanſage und wir nehmen ſie auf!“ Im Bewußtſein ſeiner Kraft ſteht, das deutſche Volk einig und ſtolz hinter ſeinem Führer und marſchiert mit ihm in die große deutſche Zukunft.“ Getragen klingt nach der Rede des Reichsaußen⸗ miniſters das Lied vom guten Kameraden durch die Halle. Die Lieder der Nation erfüllen gedämpft den Raum. Tiefer Ernſt liegt auf dem Autlitz des Füh⸗ rers, als er ſich mit einem langen Händebru von den Eltern und Brüdern des toten Helden verabſchiedet. Noch einmal verweilt der Führer in ſtillem Gedenken vor den fterblichen Ueber reſten des für ſein Vaterland Gefallenen Mit erhobener Hand nimmt der Führer des Reiches Abſchied von dem Mann, den ein jüdiſcher Mörder allzu früh aus ſeinem Leben und Schaffen riß das nur Deutſchland und dem Führer galt. Mit einer Begleitung verläßt ſodann der Führer die Halle Unter dumpfem Trommelwirbel wird der Sang auf die Lafette gehoben. Die Ehrenkompante 55 Wehrmacht präſentiert und überall erheben ſich die Arme zum letzten Gruß. Langſam ſetzt ſich der große Trauerzug zum Noröfriedhof in Bewegung, wo Ernst vom Rath in der Gruft ſeiner Ahnen die letzte Ruhe findet. ier Kurz nach 14 Uhr hat die Spitze des Zuges 1 15 dem Geläut der Kirchenglocken den Nordfriedhof e reicht. 8 18 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 7 3. Seite/ Nummer 332 Honnerstag, 17. November 1938 A Mannheim, 17. November. Der Reichsberufs wettkampf ein BVeſtandteil unſeres nationalen Seins Mit dem„Berufswettkampf Deutſchen“ verhält es ſich wie mit 8 Neuerungen im Gemeinſchaftsleben unſeres Volkes. Sie wachſen über ſich ſelbſt hinaus und bewirken Beränderungen, an die man urſprünglich kaum ge⸗ dacht hat. Aus dem Winterhilfswerk wurde eine Einrichtung, die geradezu charakteriſtiſch für unſer Volk iſt; das Feierabendwerk„Kraft durch Freude“ iſt längſt ein Gemeeinſchaftswerk geworden und da⸗ mit eine Sozialein richtung, ohne die unſer Leben überhaupt nicht mehr denkbar iſt. Und ſo wird auch der HBerufs wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen“ allmählich ein feſter Be⸗ ſtandteil unſeres nationalen Seins. Im Anfang ſteht auch hier das unmittelbare Bedürfnis 5 aller ſchaffenden vielen anderen 5 * Teppiche 1 3 eulanislert Bausback M 1. 10 Rut 264 67 des Tages: Wir müſſen im Intereſſe des nationalen Aufbaues unſere Leiſtungen ſteigern. Die logiſche Zolgeerſcheinung iſt die 8 Begabte naus les e. Die Könner ſetzen ſich durch. Talente ſteigen auf. Unbekannte Facharbeiter ziehen durch ihre Leiſtung die Aufmerkſamkeit auf ſich.„Ungelernte“ bewei⸗ ſen ihren Anſpruch auf berufliche Förderung. Da⸗ mit wird der Berufswettkampf eine ethiſche Frage. Das berufliche Können genügt noch nicht zum Sieg in dieſem Kampf. Gefordert wird außer dem Nachweis der Sicherheit in weltanſchaulichen Fragen ein beſtimmtes Maß körperlicher Tüch⸗ tigkeit und Leiſtungs fähigkeit. Das heißt aber Ausſchaltung des einſeitigen Strebers, Förderung der beruflichen Perſönlichkeit. Der Berufswettkampf wird ſomit in den Dienſt der Perfönlichkeitsbildung geſtellt. Er wird zu einem Element der Volkserziehung im höchſten Sinne. Praktiſch hat heute bereits jeder ſchaffende Volks⸗ genoſſe die Möglichkeit, durch beſondere Leiſtungen ſeinen Anſpruch auf eine weitere Förderung in be⸗ tuflicher Hinſicht zu erhärten. Dieſe Weiterbildung aber darf man nicht mir im engeren Sinne beruflich werten. Der ſo Geförderte gewinnt praktiſch viel mehr als die Möglichkeit einer beruflichen„Kar⸗ tiere“, um einmal dieſes häßliche Wort zu gebrau⸗ chen. Er wird darüber hinaus zu einem Mitver⸗ walter und ⸗geſtalter des geiſtigen Lebens der Nation überhaupßt. Er wird zum Ideenträger. Für die Nation iſt dieſe Auffriſchung des Geiſteslebens von nicht abzuſchätzender Bedeu⸗ kung. Hier beginnt ein Erneuerungsprozeß von ge⸗ waltigen Ausmaßen. Wenn man bedenkt, daß ſich die ſogenannte geiſtige Elite unſeres Volkes bisher ſaſt ausſchließlich aus ſich ſelbſt ergänzte, dann wird man erſt verſtehen, wie es zu einer unleugbaren Er⸗ ſtarrung in künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Be⸗ reichen kommen konnte. Man wird aber auch begrei⸗ ſen, daß der Einbruch in dieſe geiſtige Schicht von Perſönlichkeiten neuer Prägung, ſo wie ſie aus dem Berufswettkampf hervorgehen, große Veränderungen in unſerem Geiſtesleben hervorrufen wird. a 8g. Geburtstag. Am Freitag, dem 18. Novem⸗ ber, begeht Maler⸗ und Tünchermeiſter Peter Kür ſch, der„Kerſchepeter“, K 1, 11, ſein 83. Wiegen⸗ ſeſt. Dem langjährigen Bezieher der NM, der den älteren Mannheimer als Muſiker von Format in beſter Erinnerung iſt, möge gleiche Rüſtigkeit des Geiſtes und Körpers auch fernerhin beſchieden ſein. — Am gleichen Tag feiert eine eifrige und ſehr lang⸗ jährige Leſerin unſerer Zeitung, Frau Roſina Kaufmann, Neckarau, Altriper Straße 11, ihren 71. Geburtstag. lichſte. Wir gratulieren auf das herz⸗ Auf den Brettern der Libelle“: Popp der Reimer“ wieder da! C. W. P. begeiſtert die Fröhlichen Auch die beiden Singſangs wieder in Mannheim Dazu: Schöne Akrobatik nicht mehr in mit witzigem Bon Lang, lang iſt's her, daß er „Libelle“ wirkte und lichen Geſchichten und trefflicher Verf veritable Orkane der Heiterkeit heraufbeſchwe aber jetzt ſteht er plötzlich wieder da oben, auf den ihm ſo vertrauten Brettern, und kaum, daß er ein paar Worte geſagt hat, iſt ſchon eine mächtig heitere Stimmung im Lokal„ausgebrochen“, die famoſer⸗ weiſe den ganzen Abend über anhält. Popp, die Urſache dieſer anſteckenden Fröhli der allen Situa⸗ Carl Walter zeigt ſich wie immer nicht nur als tionen gewachſene Anſager, ſonde er erfreut ſein lachbereites Auditorium mit einer maſſiven Probe ſeiner humorigen Reimkunſt, daß es eine ganze Weile dauert, bis ſich die ſchwer geprüften lieben alten Zwerchfelle wieder beruhigt haben. Popp be⸗ weiſt ſo den Mannheimern erneut, daß er zu den allerbeſten und geiſtvollſten Confereneiers am deuk⸗ ſchen Brettl zählt. Erfolge und Popularität von der Iſar bis zur Spree ſprechen dafür. Zwei nette, graziöſe Wiener Mädels, die ſich Siſters Band nennen, präſentieren ſich ſodann reizvoll koſtümiert mit einem Walzer, um ſpäter in einer akrobatiſchen Studier und einer aus Goldlamé⸗ ſtreifen beſtehenden apart en Gewandung lebhaft zu gefallen. Hierauf ſind die beiden Wikings an ber Reihe, zeigen am hohen Stahlreck, daß ſie tüchtige Hand⸗ voltigeure ſind die ſcheinbar mühelos in Bühnenhöhe arbeiten. Marifahs Kakadus ſind in Mann⸗ heim keine Unbekannten mehr. Die gefiederten kleinen Künſtler im exotiſchen Farbenſchmuck agieren aber ſtets ſo drollig und diſzipliniekt, daß man ſie immer wieder gerne ſieht. Außer ihnen gibts noch drei weitere alte Be⸗ kannte, die bereits den Mannheimern ausgezeichnet gefallen haben, und das ſind die 28 ingſaugs mit ihrem gelehrigen Papagei Lora von Bahia. Zum altbewährten Programm, in dem die Ballade im Moritatenſtil von der ungetreuen Rittersgattin eine ße Rolle ſpielt, iſt etwas Neues und nicht minder nftiges gekommen: Das„Radioſehen“, wie es die beiden Künſtler nennen, die mit bajuwariſchem Humor erfolgreich geimpft ſind. Ebenſo ſtarken Beifall wie die Singfangs finden zwei weitere ſchar⸗ mante Vertreterinnen des ſchwachen Geſchlechts. Allerdings ſtrafen ſie dieſes Adjektiv ſelber Lügen, denn ſie erweiſen ſich am hoͤchgeſpannten Doppel⸗ trapez als ſo kräftig, durchtrainiert und vor allem gewandt, daß man ſeine helle Freude daran hat, ſie in 5 Meter Höhe elegant und gefährlich zugleich turnen zu ſehen. Dieſe beiden Mädels, die durchaus ſchlank und hübſch und keine muskelbepackten Ama⸗ zonen ſind, heißen Viola und Iren. Dann wären noch die drei Houes zu nennen, junge talentierte Fangkünſtler, die ſehr exakte, ſau⸗ bere Arbeit leiſten.— Und da nach ungeſchriebenen Kabarettgeſetzen zum Schluß immer nochmal etwas Komiſches kommen muß, greifen the Sitheys ein. Zwei ſchottiſch⸗karrierte Geſtalten, von denen der männliche Part eine verzweifelte Aehnlichkeit mit dem verſtorbenen Hollywvoder Filmſchauſpieler 3 Fatty beſitzt. Nur, daß er noch etwas kürzer als dieſer voluminöſe Künſtler geraten iſt. Aber das macht gar nichts, denn hier kann man wirklich ſagen: Klein(und rund)„Haber oho! Man kommt ein⸗ fach aus dem Lachen über den auf der Bühne zum Ausbruch gelangten Allotria nicht heraus. Dieſe exzentriſche Tanzparodie iſt wirklich nicht von ſchlech⸗ ten Eltern Auch um das neue Programm legt Meiſter Er⸗ win Seeger einen krefflichen Klangraßmen. Und ſpäter ſpielen er und ſeine Getreuen auf zum Tanz in drangvoll ſchöner Enge Curt Wilh. Feunel Der Brand von Chikago im Film Ein aufregendes Großgemälde in der Schauburg Der Film führt in die Zeit der vor etwa hundert Jahren erfolgten Gründung der Stadt Chikago und ihres erſten jähen Aufſtiegs bis 1870, wo die kleine Blockhausſiedlung von 1830 bereits zur Großſtadt von 300 000 Einwohnern emporgemanaged war. Im Oktober 1871 ging die ganze Herrlichkeit in einem unüberſehbaren Flammenmeer unter, was aber nicht hinderte, daß Chikago alsbald neu aus den Trüm⸗ mern erſtand und ſich innerhalb eines weiteren hal⸗ ben Jahrhunderts in einem erſtaunlichen Tempo zur Drei⸗Millionen⸗Weltſtadt entwickelte. Der große Brand von Chikago, jenes geſchichtliche Ereig⸗ nis iſt— wenn man ſo ſagen darf— der ſthaupräch⸗ tige und erregende Glanzpunkt dieſes Films, der in manchem an das grandioſe Untergangsdrama von San Franzisko erinnert, das uns die Amerikaner vor ein paar Jahren auf die Leinwand zauberten. Die gegenüber dem Chikago⸗Film ohne Zweifel packendere Wirkung des Frisco⸗Films liegt wohl in der unabwendbaren Schickſalhaftigkeit des Eingrei⸗ fens höherer Gewalt(Erdbeben), während das Feuer in Chikago durch menſchliche Unachtſamkeit entſteht: Eine unbeaufſichtigt gelaſſene Kuh wirft in einem Stall eine Laterne um, die das Stroh entzündet. Dann allerdings wird das Auge Zeuge einer un⸗ erhörten, mit einem Aufgebot von Tauſenden und aber Tauſenden von Menſchen filmiſch geſtalteten Kataſtrophe. Die kühne und großartige Phantaſie der amerika⸗ niſchen Filmregiſſeure Henry King und H. Bruce Humberſtone bereitet uns das entfeſſelte Inferno. Aehnlich wie in San Franzisko, wird Chikago aus dem Taumel des Geldmachens, der Korruption und des oberflächlichen Vergnügens hinabgeriſſen in die grauenvolle Hölle flammenden Verderbens. Unbe⸗ ſchreibliche Realiſtik beherrſcht das düſtere Bild: wie bei Ausbruch des Brandes aus erſter lähmender Ratloſigkeit eine Rieſenpanik erwächſt, wie zu Tau⸗ ſenden die Menſchenmaſſen, Männer, Frauen und Kinder, Todesangſt und Entſetzen in den Mienen, durch die brennenden und zuſammenkrachenden Stra⸗ ßenzeilen haſten, wie unter den Dynamitſprengungen ganze Häuſerblocks in die Luft fliegen und ſchließlich ſogar eine rieſige Rinderherde(ſie mag aus den Schlachthöfen Chikagos ausgebrochen ſein), tollwut⸗ artig durch die in Flammen gehüllte Stadt raſt, um die Panik ins Unermeßliche zu ſteigern— das alles iſt von wilderregender Eindruckskraft. Man vergißt darüber faſt die eigentliche Filmhandlung, obwohl das aus echt amerikaniſcher Selfmademan⸗Mentalität geſtaltete Schickſal der in den Gründungsjahren nach Chikago zugewanderten Familie O' Leary(einer im Lebenskampf gehärteten, aber dennoch warmherzigen Mutter mit ihren drei quicken Jungens), eng mit dem Unglück in Zuſammenhang gebracht iſt. Nach mancherlei Wirrſal und Zerwürfniſſen, Schuld und Fehle, ſteht am Schluß die Familie, die beim großen Brand einen Sohn verlor, innerlich geläutert und geeinigt da. Sie wird tatkräftig mitanpacken, ein neues und beſſeres Chikago erſtehen zu laſſen. Alice Brady leine prachtvolle Mutter'Leary), Tyrone Power, Don Ameche und Tom Brown (ihre drei Söhne) ſowie Alice Faye(die als Kaba⸗ rettſängerin eine wichtige Rolle ſpielt) führen den großen Reigen mitwirkender Darſteller an. Und Pe⸗ verell Marley, der dem Film ſeine wirklich gran⸗ dioſe Bildhaftigkeit gab, muß ein Kameramann von hohen Graden ſein. Carl Ouno Eiſen bart Kurszettel der Hausfrau Viele Theken ſtanden leer— viele Schirme blieben zugebunden an dieſem nebligen Nopembermorgen. Aber wer einkaufsluſtig durch die Reihen ſchritt, konnte doch immer wieder feſtſtellen, daß genug der verſchiedenſten Waren ausgeboten wurden. Nicht nur kommen die Liebhaber einer erfriſchenden Salatplatte mit zarten Radieschen, würzigen Rettichen, Kopfſalat, Feldſalat und Endivien, Rotrüben und den letzten — den allerletzten Tomaten noch immer auf ihre Rech⸗ nung. Auch Roſenkohl und Schwarzwurzeln werden nun ſo häufig, daß ſich die Menge erfreulich auf den Preis auszuwirken beginnt und man alſo ſelbſt mit beſcheidenerem Wirtſchaftsgeld dem einen wie dem anderen dieſer ſchmackhaften Gemüſe näher⸗ treten kann, falls der noch immer reichlich vorhan⸗ dene Blumenkohl nebſt Wirſing, Weißkraut und Rot⸗ kohl vorübergehend vom Speiſezettel abgeſetzt werden ſollte. Wo ſolcher Wunſch nach Abwechſlung beſteht, möge die Hausfrau ſich aber auch eines leider noch immer viel zu wenig bekannten Gemüſes erinnern, das wir ſeit einigen Wochen regelmäßig an drei Stellen des Hauptwochenmarktes entdecken konnten. Es iſt der vortreffliche Chineſiſche Kohl, der entgegen ſei⸗ nem Namen keineswegs aus fremden Zonen bei uns eingeführt werden muß, ſondern als deutſche Kultur⸗ Schon Vater kaufte seine NKiirE bei ZEUMER wegen ihrer Güte Das große Huthaus in der Breiten Straße. A 7, 67 pflanze ſchon ſeit Jahr und Tag immer ſteigende Beachtung findet. Laſſen ſich doch ſeine zartgelben, fleiſchigen Blätter ebenſogut roh wie Endivienſalat zubereiten, oder aber genau wie Weißkraut als Ge⸗ müſe dämpfen, wobei ein Mindeſtmaß an Abfall den Halbkilopreis von 15 Pfg. reichlich aufwiegt. Im Hinblick auf die nun immer nachdrücklicher ſich meldemden Weihnachtsbackwünſche unſerer Haus⸗ frauen iſt es hocherfreulich, welche ſtattliche Anfuhr ſowohl in däniſchen und bulgariſchen Hühner ⸗ als auch in Enteneiern nach wie vor verzeichnet werden kann. Ueberraſchend war heute noch die große Menge der Zitronen, die im Preiſe zwiſchen 4 und 10 Pfg. lagen. An den Wilöſtänden finden ſich die heuer beſonders feiſten und preiswerten Naſanen⸗, die zu vielen Dutzenden aus dem Schwarzwald kom⸗ men. Daneben ſieht man dieſe Woche auch häufig die ſonſt kaum erhältlichen Wildenten, deren Zubereitung allerdings verſtanden ſein will, um ihnen wirklich auf den Geſchmack zu kommen. * Die Kurve nicht bekommen. Kurven bekommt man nicht geſchenkt, man muß ſie erkämpfen, erobern durch richtiges und ſachgemäßes Steuern. Die Dame die heute vormittag 11 Uhr von der Jungbuſchſtraße in die Breite Straße einſchwingen wollte, hatte noch nicht den rechten Kontakt mit ihrem Steuerrad. Es verſagte da irgend etwas, man weiß nicht woß und im großen, allzugroßen Bogen fuhr ſie auf den Geh⸗ weg bei 8 1 und hätte da noch allerhand Unheil an⸗ richten können, wenn nicht gottlob ſich ihr einer von dieſen dünnen Maſten mit der Auſſchrift„Aufſtel⸗ lung von Fahrrädern verboten“ in den Weg geſtellt hätte. Dieſer Maſt wurde umgelegt und büßte mit dem Tode, aber das Auto ſtand, nur mäßig beſchä⸗ digt, mit eingedrückter Stoßſtange und ließ etwas Oel. Es war ein harmloſer Fall, der viel Kopf⸗ ſchütteln und auch höhniſche Bemerkungen hervor⸗ rief; aber die Frau am Steuer war darum nicht entmutigt.„Norr nit de Kopp verliere!“ war ihr Spruch, mit dem ſie den Schlüſſel abzog, und dem Polizeibeamten Rede und Antwort ſtand. un Tödlicher Unfall im Betrieb: Am 15. Novem⸗ ber, früh 3 Uhr, wollte in einem Werk in Rheinau ein 34jähriger Arbeiter eine Kohlenſtaubmühle reinigen und wurde dabei in einem Schacht beim Oeffnen eines Schiebers von Kohlenoxydgaſen überraſcht. Der Arbeiter war alsbald tot. Es iſt modern geworden, im Freien einen Stutzer zu tragen. Und ſiehe, dieſer flotte Kurzmantel nimmt ſich wirklich ſehr vorteilhaft aus für den Herrn im Außenberuf, für den Autoriſten, für den praktiſch denkenden Sportler! Engelhorn empfiehlt ihn in den verſchiedenſten Stoff⸗ und Schnittarten, mollig warm gefüttert, in den Hauptpreislagen von RM 33. 43. 53. 65. 4 4ſuum Das größte Fachgeſchäft ſeiner Art in Baden und der Pfalz mit ſeinem guten Hausgeiſt Meiſter Zwirn Mannheim 053.7 Nummer 532 A. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1968 — 1 5 * — —— ee 5 9 — Gauleiter Robert Wagner ſprach in Säckingen: An die Adreſſe der Friedensſtörer „Nirgendwo hat die den Weltfrieden gefährdende Hetze einen ſo infernaliſchen Charakter angenommen wie jenſeits der Schweizer Grenze“ NSd Säckingen, 17. November. Am Montag weilte Gauleiter Robert Wagner in Säckingen, um die Beſichtigung der Politiſchen Leiter vorzunehmen. Um 19 Uhr meldete Kreis⸗ leiter Fitterer im Saal des„Schützen“ alle Politiſchen Leiter aus den Gemeinden am Hoch⸗ rhein und auf dem Hotzenwald zum Appell ingetre⸗ ten. In einer oft zu Beifallskundgebungen hin⸗ reißenden Anſprache ſtellte ihnen der Gauleiter die Haupttugenden des Nationalſozialiſten: Ein⸗ ſatz und Opferbereitſchaft, Treue und Tapferkeit vor Augen. 8 ieſe Eigenſchaften ſeien wichtiger als blo⸗ ßes Wiſſen. Im bürgerlichen Deutſchland habe es gewiß nicht an Wiſſen auf den verſchiedenſten Fachgebieten gemangelt. Woran es aber gemangelt habe, ſei das politiſche Wiſſen. Und vor allem habe es an Charakter gefehlt. In kritiſchen Zeiten— dies hätten die Exeigniſſe oͤes September erneut beſtätigt gelte das Wiſſen herzlich wenig, gemeſſen an den Werten des Charakters. Deutſchland habe ſeit 1983 jeden Angriff von außen zurückweiſen können, weil es eine charaktervolle politiſche Führung beſitze, Mit unmißverſtändlichen Worten geißelte der Gauleiter dann die den Weltfrie⸗ den gefährdende Hetze im Ausland. Nirgendwo habe dieſe derart infernaliſchen Charakter angenommen wie jenſeits der Schweizer Grenze. Womit wir Deutſchen ſie eigentlich verdient hätten, ſei unerfindlich. Von unſerer Seite ſei alles getan worden, um gute nachbarliche Beziehungen zu ſchaf⸗ Aus Baden Schiffe auf dem Trockenen! Niedriger Waſſerſtand des Rheins * Baſel, 17. Nov. Das anhaltend trockene Wetter hat den Waſſerſpiegel des Rheins beträchtlich zum Sinken gebracht. Ein Ablaſſen der Waſſer beim Kraftwerk Kembs bewirkte in Baſel eine Herab⸗ minderung des Niveauſtandes um 174 Meter. Dies ging ſo raſch vor ſich, daß der Fähr⸗ mann der Klingentalſähre mit ſeinem Schiff nicht mehr bis zum Landeſteg gelangen konnte. Er mußte übch einen Nachen zu Hilfe nehmen, mit dem er die Paſſagiere die letzten Meter an Land ruderte. Die am Uſer entlang verankerten Schiffe ſtanden plötzlich auf trockenem Boden. * Man kaun im Rheinbett ſpazieren gehen! * Rheinfelden, 17. Nov. Die ſehr lang anhaltende trockene Witterung hat den Waſſerſtand des Rheines in außerordentlich ſtarkem Maße zurückgehen laſſen. Das Niederwaſſer reicht kaum noch für die Verſor⸗ gung der Kraftwerke aus. So liegt z. B. beim Stau⸗ wehr des Kraftwerkes Rheinfelden die linke ßluß⸗ ſeite vollkommen trocken da, ſo daß man dort ruhig im Rheinbett ſpazieren gehen kann. Aehnliche anormal niedrige Waſſerverhältniſſe trifft man am alten Rhein zwiſchen dem Stauwehr in Märkt und Iſtein an, wo das Bett auf weite Strek⸗ den vollkommen trocken liegt. UI Weinheim, 17. Nov. Für 25jährige Tätigkeit im Juſtizdienſt wurde Juſtizrat Dr. Affolter beim Notariat Weinheim das Treuedienſtehrenzei⸗ chen verliehen. Anläßlich ihres 83. Geburtstages wurden Frau Helene Freudenberger zahlreiche Ehrungen zuteil. * Ottersdorf bei Raſtatt, 15. Noy. Das erſte Heim der Hitlerjugend im Kreiſe Raſtatt wurde in Ottersdorf durch den Obergebietsführer Friedhelm Kemper feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht und der Gemeinden des ganzen Amtsbezirkes wohnten dieſer Uebergabe bei. fen. Man werfe uns Geſinnungszwang und per⸗ ſönliche Vergewaltigung vor. Was aber Vergewal⸗ tigung der Geſinnung ſei, könnte man am beſten von jenen ſchweizer Demokraten lernen, die keine andere Meinung neben ſich dulden wollten, als die eigene. Der Gauleiter ſprach die Ueberzeugung aus, daß die Vernunft eines Tages doch ſiegen werde. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wolle keinem Volk in der Welt unrecht tun und habe noch keinem unrecht getan. Was es wolle, ſei aber ſein eigenes Lebensrecht. Man ſolle uns endlich in Ruhe laſſen und die Hetzer zur Raiſon bringen. Niemand in der Welt könne uns auch in unſerer Einſtellung zum Judentum irre machen. Wenn die⸗ ſes glaube, mit blutigem Terror gegen das Deutſch⸗ tum im Ausland vorgehen zu können, dann ſollte es ſich des warnenden Beiſpiels der letzten Tage erinnern. Wenn einmal Vergeltung geübt worden ſei, ſo bekenne ſich die politiſche Führung hierzu, und das deutſche Volk billige tanſendmal die ergrif⸗ fenen Maßnahmen. Dies ſollten auch die anderen Staatsſeinde innerhalb des Reiches zur Kenntnis nehmen und ſich zur War⸗ nung dienen laſſen. Es gäbe nichts Größeres und Heiligeres in unſerem Leben, als dem zu dienen, was der Herrgott geſchaffen habe, nämlich dem Volk. Hier gebe es nur ein Entweder— Oder, ein Für oder Wider. 5 DDr Im Nebel verunglückt Motorrad prallt auf Kraftwagen— Der Lenker getötet * Ravensburg, 17. Nov. In der Nacht fuhr auf der Straße zwiſchen Ravensburg und Weingarten in der als gefährlich bekannten Kurve in der Nähe des Kraftwerkes der 20jährige Leo Zanker aus Waldſee mit ſeinem Motorrad gegen einen ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagen. Zanker blieb tot auf der Stelle liegen; der im Beiwagen ſitzende Begleiter mußte ſchwerverletzt ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Die Inſaſſen des Perſonenkraftwagens wurden nicht verletzt. Der Zuſammenſtoß ereignete ſich bei ſtarkem Nebel. — gsa te 7 Der findige Kriminaliſt Der lüchtige„Inſpektor Seghuin“ Ein Gauner, der ſeine Beute gegen Belohnung ablieferte * Parts, 17. November. Die Pariſer Kriminalpolizei entlarvte dieſer Tage einen Betrüger, der ein volles Jahr lang unter der Maske eines Polizeinſpektors ſein Unweſen trieb und ſich als„findiger Kriminaliſt“ in der Be⸗ völkerung einen Namen machte, ohne daß jemand ahnte, daß er Dieb und„Polizeiinſpektor“ in einer Perſon war. „Juſpektor Seghuin“ von der Pariſer Poli⸗ zeipräfektur erſchien jedem, der ihn kennenlernte, als rettender Engel. Er war ein einzigartiger Spezialiſt für die Wiederbeſchaffung von verſchwundenen Gegenſtän⸗ den. Wie das möglich war, erfuhr man freilich erſt, als er vor Gericht geſtellt wurde. Da hat zum Bei⸗ ſpiel jemand der Polizei den Verluſt eines koſtbaren Raſſehundes gemeldet. Vergebens harrt er, ſich vor Sehnſucht nach dem vierbeinigen Liebling verzehrend, ſeiner Rückkehr. Da, als er die Hoffnung ſchon auf⸗ geben will, erſcheint Inſpektor Seghuin. Er bringt den verlorenen Hund, den er einem Banditen abge⸗ jagt hat, zurück; beſcheiden lächelnd wehrt er alle Dankesbezeugungen ab. Das iſt Pflicht, ſonſt nichts; nur eine beſcheidene Summe für Auslagen und Ein⸗ ſchreibegebühren iſt zu entrichten; nein, er perſönlich darß' natürlich nichts annehmen— aber wenn die Herrſchaften eine freiwillige Spende für das neue Altersheim der Pariſer Schutzleute entrichten wol⸗ len, ſo ſteht dem nichts im Wege... Natürlich gidt man mit Vergnügen und preiſt die Fähigkeiten des ſympathiſchen Inſpektors, der ſich ſtets— freilich, wie ſich ſpäter herausſtellt, mit falſchen Papieren— einwandfrei legitimiert. Zahllos ſind die Tricks, mit denen ſich Seghuin die Taſchen füllt. N Bald bringt er einen Kraftwagen, den er ſelbſt ge⸗ ſtohlen hat, dem rechtmäßigen Beſitzer wieder zurück, bald ſind es Kinder, die ſich verlaufen haben und nun von dem„guten Onkel“ den überglücklichen Eltern wieder abgeliefert werden. Selbſtverſtändlich verfehlt man nicht, angemeſſene Spenden für das Polizeialtersheim zu geben, denn der pflichtgetreue Beamte beanſpruchte für ſich ſelbſt niemals irgend⸗ welchen Finderlohn, womit jeder Verdacht von vorn⸗ herein unmöglich war. Mitunter verſchwinden Ge⸗ genſtände aus parkenden Automobilen, und manch⸗ mal bemerken Paſſagiere von Autobuſſen, daß neben ihnen ſtehende Koffer urplötzlich abhanden gekommen waren. Inſpektor Seghuin war ein Meiſterkrimi⸗ naliſt. Er brachte alles wieder zum Vorſchein, und es war vielleicht ſein einziger Fehler, daß er auf dieſe Weiſe allzu beliebt wurde, was ſchließlich auch ſeinen Sturz herbeiführte. Der Pariſer Polizei wäre von der Tätigkeit des angeblichen Inſektors vielleicht noch lange nichts zu Ohren gekommen, wenn nicht der Fall eingetreten eee Tlerſeuche wieder auf dem Vormarſch Erneut 100 Geme nden verſeucht * Karlsruhe, 17. November. Die in den letzten Wochen geäußerten Be⸗ fürchtungen, daß die neue Seuchenwelle wieder großen Schaden anrichten wird, ſcheint ſich in vollem Umfang zu bewahrheiten. Denn auch in dieſer Woche ſind zahlreiche Gemeinden unſeres Landes von dieſem nunmehr ſo lange bei uns verweilenden Schreckgeſpenſt der Bauernhöfe be⸗ fallen worden. Die Ausbreitung iſt im Amtsbezirk Ueberlingen auch in dieſer Woche beſonders ſtark geweſen. Im übrigen verteilt ſich die Seuchenausbreitung über das ganze Land. Seit dem 8. November 19s iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in elf Gemeinden neu und in ſieben Gemeinden wiederum ausgebrochen. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Amt Bruch⸗ ſal: Unteröwisheim. Amt Bühl: Oberſas bach, Eiſental. Amt Donaueſchingen: Leipferdingen. Amt Karlsruhe: Grötzingen. Amt Müllheim: Dattingen. Amt Offenburg: Windſchläg. Amt Raſtatt: Langen⸗ brand, Hörden, Ottersdorf. Amt Säckingen: Grun⸗ . 7 5 Stärkſte Ausbreuung am Vodenſee holz. Amt Sinsheim: Stebbach. Amt Ueberlingen: Mühlhofen, Unterſiggingen, Großſchönach, Stetten, Ahauſen. Amt Waldshut: Tiengen.— Erloſchen iſt ſie nur in ſechs Gemeinden, darunter eine im Amts⸗ bezirk Ueberlingen. Folgende Gemeinden ſind be⸗ freit worden: Amt Bühl: Leiberſtung, Weitenung. Amt Emmendingen: Maleck. Amt Heidelberg: Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Amt Raſtatt: Baden⸗ Baden. Amt Ueberlingen: Radrach.— Damit waren alſo am Abend des 15. November 1938 in Baden 100 Gemeinden verſeucht, und ſomit iſt wieder ein zu ernſten Befürchtungen Anlaß gebender Seu⸗ chenſtand erreicht worden. Es muß wiederum an alle Bauern und Land⸗ wirte, aber auch an die geſamte Bevölkerung unſeres Landes der Ruf gerichtet werden, größte Vorſicht zu üben, um unſer ſchwer geprüftes Grenzland vor noch ſchlimmerer Entwicklung des Seuchenſtandes zu bewahren. Die Einhaltung der veterinärpolizei⸗ lichen Vorſchriften muß für jeden Volksgenoſſen ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein. wäre, daß jemand, dem Seghuin ſchon einmal Hilfe gebracht hatte, 5 ein zweitesmal beſtohlen wurde, diesmal aber nicht von dem falſchen Kriminalisten Er eilte auf die Pariſer Polizeipräfektur, um ſich bei Inſpektor Seghuin melden zu laſſen, mußte aber zu ſeinem Erſtaunen erfahren, daß es einen Herrn ſolchen Namens nicht gebe. Man verfolgt die Spuren des Betrügers und verhaftet ihn juſt in dem Augen⸗ blick, da er einem Fleiſchermeiſters namens Peloiz einen Koffer zurückbringt, den er, wie gewohnt, ſelbſt geſtohlen hat. In Anbetracht ſeiner zahlreichen Schwindeleien, von denen das Gericht nur ſehr wenige einwandfrei nachzuweiſen imſtande war, er⸗ hielt der falſche Poliziſt acht Monate Gefängnis. Die meiſten Leute, die eine„Spende für das Altersheim“ in Seghuins Taſchen fließen ließen, fühlen ſich noch nicht einmal geſchädigt, weil ſie ja ihr geſtohlenes Eigentum zurückerhielten. Hüte und 2— Herrenartikel Kölle e! 58. 8 Wegen Steuerhinterziehung beſtraft Drei Verurteilungen * Neuſtadt an der Weinſtraße, 15. Nov. derhändler Alfred Scharff in Landau wurde wegen eines Vergehens der fortgeſetzten Einkom⸗ menſteuerhinterziehung 1935 bis Auguſt 1938 zu einer Geldſtrafe von 9000 Mark und eines Vergehens der fortgeſetzten Umſatzſteuerhinterziehung 1935 bis Au⸗ guſt 1938 zu einer Geldͤſtrafe von 1000 Mark rechts⸗ kräftig verurteilt— Der Kaufmann Max Wolff in Neuſtadt an oer Weinſtraße iſt wegen eines Ver⸗ gehens der fortgeſetzten Einkommenſteuerhinterzie⸗ hung 1928 bis 1937 in Tateinheit ſtehend, mit einem Vergehen der fortgeſetzten Bayeriſchen Gewerbe⸗ ſteuerhinterziehung 1928 bis 1936 zu einer Geld⸗ ſtrafe von 4900 Mark verurteilt worden.— Helene Lehmann geb. Mayer, berufslos in Mek⸗ kenheim wurde wegen eines Vergehens der ſortge⸗ ſetzten Vermögensſteuerhinterziehung 1931 bis 1998 zu einer Geldͤſtrafe von 5000 Mark verurteilt. In allen oͤrei Fällen iſt angeordnet, daß die Beſtra⸗ fung auf Koſten der Verurteilten bekanntzesgeben it. Einbrecher im Landhaus UU Weinheim, 17. Nov. In einer der letzten Nächte wurde wiederum in einem bei Nächſtenbach ſtehenden Landhaus eingebrochen und dar⸗ aus Wäſche entwendet. Die bis jetzt noch unbekann⸗ ten Täter ließen ſich dort nicht allein häuslich nieder, ſondern ließen auch ihrer Zerſtörungsluſt freien Lauf. Um ſachdienliche Mitteilung an die Kriminal⸗ polizei hier wird gebeten. Dollar-Moſaik aus dem Papierkorb Der Fund eines Frankfurter Kleinrentners * Frankfurt a.., 17. Nov. Manchmal lohnt es ſich, in Papierkörben herumzuſtochern. Ein Frank⸗ furter Kleinrentner entdeckte im Vorbeigehen gewiſſe ziemlich ſchwarze Papierſchnitzel in einem Papierkorb am Hauptbahnhof. Er klebte dieſe Schnitzel zuſammen und ſetzte ein intereſſantes Mo⸗ ſaik zuſammen, das Dollarſcheine im Wert von 1105 Dollar ergab. Ganz ohne Zweifel hat hier ein Deviſenſünder ſein unrechtmäßiges Vermögen zer⸗ ſtückelt. Die Zollfahndungsſtelle hat dem braven Fin⸗ der 2700 Mark als ſein Eigentum ausbezahlt. Das wertvolle Moſaik hatte keine Lücken. Und die Ge⸗ meinheit eines einzelnen wurde zum Glück eines armen Mannes. Der Le⸗ Frühlingslaunen im November! Blühende Veilchen, reifende Himbeeren an der Bergſtraße * Beusheim, 17. Nov. Dieſe Novembertage haben es beſonders bei uns an der ſüdlich warmen Berg⸗ ſtraße an Wärme in ſich. Da beſchert uns die Natut noch allerlei. So wurden durch einen kleinen Jun⸗ gen auf einer Wieſe wohlriechende Veilchen ge⸗ pflückt und blühende oder ſogar ſchon wieder reiſg Himbeeren findet man an vielen Stellen. 5 1i ö. 1 15 5 11 8 25 9 5 97.12 4% Rhein. Hupbk. achm Egabemt gg.. Dresdner⸗Leiy veſch. RFIa Bgw 114,2 115,7 Ratreongen to 8„„ Stemeng& Halse 1970 190, ert. Handelsgel. 22% Ber III e 1 Landschaften R 35, 36, 39. 100,0 100,0 lade Maſchinen 112.5 112,2 Schnell ed 88,87 l. 15 n e. 55 113.0 113,5 Stader Un 545 134,0 Com. ⸗ u. Privat. 1160 155 Deutsche ame e% Schl. Landſch. 5½ do, Liquid.... Baſalt AG.. 68,25 69, Daren. Metal. hi. Holzmans 146,7 149,0 Niederl. Kobe, 155,0 163,0 Steatit⸗Magneſia.. 164,0 Deutſche Bank.. 117 rte Nbeinprov, Alibef 13475 Gpf km.(fr. 0. 754½ 0. Kom 15. 100,0 100,0 Sayr-El:Sief Gef..., Düſſeld. Hoefelbe.. Soteideteteb. 70,35 80,500 Nordd. Kabelw Stettin Portl⸗ 3, 190,9 113,00 Dt Fentrabe. F 37 88 leswerzinsl. Werte Seeed Weft 2 Gef 100,. 44h. West dt do, klettert. s 18/0 Donam. H. Robel 80.— 79,80 Hutſchen reuter, 4 80 50 92.50 de. Steinau..., Stoch a Ke 127 Dt Eff.⸗u..-. 88 88, Anleihen: Weſttalen Alte E 15, 1,10 4 100.0 100.0. Pergmann Elekt. 127,8 126,0 eintracht Braunk 156,0 160, Jeernſteink orf 110.0 111,0 Stöergammgarn 1275 dee 0 It Bolddi t 3 1150 Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Süchſ. Bdtred. Verl. Kindl Or. 24% Fe eee 1629 162,8 liſe, ergdau: 103.2 160.5 Uenabrück Rupfe:..., Stolberger Ink 87,18 87,75 Dt. Hovotb.⸗Ban 113 102 Rentendrieſe. Schutzgebiete 4 Bere e 3 10 Stadtschaften Ident.. 1000 100,0] de. Fuer c Elen Liefern, 118, 118,0 da. Genug. 3820 ehen Sraunk,. fö8,1 Sebr Pe, ert 73.30 1205 Di herſer- Bent 103 1115 e fe. 0 4% erlinch 83 8 0 4½ Schleſ. Bdkred. do ſtraft u. 9. 153.0 163.9Elektr dicht. 135,5 135,1 Immob. Münch. 72.25 72,75 Pittler; Werkzeug.... Südd. Zucker 213,5... Dresdner Bank 9 5 5905 1038 1 1% dns 3 6% Berl. Dfbrum Goldpf. km. 22 100.0 100,0 Betonen Monier 151,3 150, Engelbardt Bran 33.25 Induſtrleblauen 145,7 148,5 Pomm Elſengieß. 135,0 133,0 femperhofer ed.. 79/25 Meining. Hop Bk 1901 15 6 Ot. Reichsant. 27 101,5 10ʃ, 55 Goldpf..... 100,0 100,0 ½ Südd. Bökred. gosmaus nauer. 40, Enzinger ⸗Unſon 118,2 lasse. 8.. 89,52 94,25 Vonatth Stau. 227,. our Get u„. Feicsdenk. 1 4% R Schag 8 00, 37 99.7% Preslau 5 3%% Pr. Zentral⸗ 1 9. 10 100,7 100.7 Braug Mürndeeg. 430, Erbmanngd Spi 116,0 118,00 lobn. J. u. 82. 84,87 Pongs& Jann.. Friumpg. Werte 105,. 9. Hp. Dt. Mhm. 1 0 1250 e%... ichac 5 5 5„ pp.⸗Bk. 8 21„0 100,0] Brem. Wolll.. 58 1 uchfabr. Aachen* e Ba 1 E e e ee eee, 4% benen 42e 100 1050 4½ Jae. 0 de 88735 Nypetnek- an ⁰π]·LRt!i feet kg. 4 100,0 100.0 Sac, n 1055s ile ai,. 5 4 147 e e. e 16170 102.0 N 1138 131 denn g 87 99.37% Mannheims.% Bert eee es e duc dee l Sblan.. glüäner wat 118.) lis.“ d Reiner 189.0 185,0 fer ewe. 1 37 00.37 4% 55 4 artonn Dresden 137,5 137,0[Fein⸗Jute⸗Spiundnd I.* 1 5 Ebem, Charll. F 4% munen 28 1000: ent 26.1 100.7 100, Harl. Waſſerw. 114,3 114.2(Jelten 4 uf. 18e 13175 1 8 den 0 e 205.0 291,2 bo. Sumg Malch. ö. 1 100.20 Vertehfe-Altlen 4% 90. Set. Anl. 1 99,87 90, 0 ee ee Lig 3„ Industris- Obligationen ö Sab 1100% Zodmar 4 gauche 25 0s de. Kacke 1172 1190 be. Pie 10 06 Aa een 1200 10 4 Braunſchw es. 39.%½ Wiesbadens.% Uraunſchwg⸗ 8 Ut 5. e Kötiger Leder 143,2 145,0 de. Splegelglas 2 125,0 da 1„Ac f Berke brew 490 1372 8 100.0, Orgutnd. do. o, Heyden 141 5„ 580do Trik. Bolm 100,5 w. 138,0 14% 4. e e eg Menge nale e 88 148 e e ee e eee 6e e. a.. el tere lia e ee ö 0 e .* 8 2 8 7.——* 1*. 17 8 5** 3 3* 2 2 1* 392 0* 4 7% Nchspoft.54% Forcd eng 100 0 100(e Mikeltaht 88 0175 10, Corittaßh e um.. Gerreshm les 14%: Krontr. Meang. Riede de gn 20 118,6“ Vogel, Tal- Dea:„ de eb%% 7 2 do. 39 F. 1 100,2 100,2 71. 6 7. A.„ 380 8. ae 103,8 Concordia Bergb. 102,7 104,00 Geſ.. el. Untern 13.0 134, Künpersbuſch,. e N 1 andeer Wert 880 1 550 02 0d 9 1910 7% Ur Lbertbt 8 e f 75g 190,0 100.0. Ah Don. 10 105, ont. Gum 2080. Slant, 1d ll laber. e 88. 3 125,2 Aa„, Karuein, Eisen 90,5 97,25 Hambg. benden 1105 55 . 5 1040 Standbr, und Schuld fu, rtf, Sog..18 100,0 1000s Aucker Kr.: Ir 103.6 103.7 ſamier- weng. 133,7 13,7 e 162.2 162,2 zaürahltte.. 15,50.. Roſizer Zucker, 97,62 87.62 Waſſerwt Gelft... 158,8 Nordd. Slobd. 5 55 2 do. Eid. Gdrtbr 104,1 0 öffentl. Kredit- Anstalt ½ Gotha Grdkr. ohne Zinsderechuung ena en n 14 lade Goldſchmidt, Tü 13057 182,0 Jeinz. Or. Riebe k erb. Rückfo 87,25 80,50.* 0 0 rslehsrungs-Altlen Sac eee. 30,5„ cen 1 100,0 Gurren 1000 ioo oſe agmnge 20 103.0 105.2 Pie dle rel lides 100,2 Gehn 2 bee,.. Finde dtn 1678 15.0 U eswerbe. 143 14365 8 a0 e eee ,..:.), Tuxing.Altbeſid 12272 King. 199,0% Haun. Bodtk. an en, nde Fer. lie e eee 1140 li6, 9 ingner, Werke. 48,5 148,7 Jachnenen u%% 0 Wickler Alon.., ulltang u. Stig. J. 255, 2280 n% d er 000 Gelddee 2 18 100,0 100.0 do. ſtabelwerke. 188,0 llacetbal. Dract 14.0 142.2 deen. Grag. 1370 Sage e 0 Wien Weta 50, 8 73 l. R. U.* d 8 n 8 8 1 81 Anleihe 1614 4% robe. 1. 1500 185% 1 d. 8000 10000 aunen 5 e 1500 1550 N 1130 115 Tansteg 1 118. 110,6 Sarontt Sceld 1160 145 100 1 5 185 100 1 0 Saen 85 1150 da. e Württ tr.! 100.0 4% Hur. Vobentt, Industrie-Aktien do. Steinzeug. Hamburg. Eleltz. 130,0 141,7 Markt. u. Kühl— 133.5 chl. e 910 8 5 0 2 eiher Maſch.⸗Fb.. Hermes ⸗Kreditv.. Anleifen% Hann. dtt. 27 100,3 100,30, G„u 100,0 100, gecumulat-Jabt 208,2 do Tel u. Kab.„Harburg. umme Iss, 0... Maſchinenduckao s 132.5 d Elter u. G; 8 8 e 115 126,5 126,8 Magdebg. 857. Gidon Wehle e, J ben e 0% de een e f aden 9„ 0 pee den 110,0 ee. Verte den dies dds us l. Wanz l.. Toarzagiack, f l ee 9 8 5 pf. 9 5 Vaffen 3 7 ena p.„„„„, Mereur Wolw. 5 1 bünde Areiſe und Sadie 4% Oſchlrbt 1 1000„% 5. Lgulb. 28 100.8 101.0 Kiſen Port. gn 172.0 do. Eiſendand 140,5 140 or dor 0 10 Real galten 18. 100 432.0 Sank-altlen Kolonlal. Wet 1103 4½% Prundendg.30 99,75 99.75 4% Rheinpr. K 1 1010 1010 9175 Yp.⸗Bk. Ammendorf Pap 100,5 100,0 Didter⸗Werte 970 99,50 Heſſ u. Hertul Br. 1120 dag Mühlendan 132.0 13275 Sie b 17775 177.60 Ang. Dt, Gr.⸗Anſt. 97,75 98. Otſch.⸗Oſtaftika. 1 4% Bannoven li e% a Weſtſ. Lotz 7g; 09,6 00.6, c p 1 100%„„ umperwerke 1%„ Iteria Cbriſtan. 180,5 Hildebrand Mühl 77, 75,50 Nimoſg.. 138.5 139.0 Schultheig 102. 103,0 Badiſche Bank„„ Kamerun Eiſend% 4% Pommern 00 4% 9. 01, A. 26 f 100,0 100,0% r Pfandbr. Anpalt.fodlenw. 115.5 110,5 Dortm. Akt.⸗Br.. Hindrichs⸗Auft. tiel Stah 885 8 wabend edu N l„Bank Brauind. 117,0 116,5 Neu⸗Gulnea.. 20 7% Sachſen A. 1, 90,7% eee be 18 dee ae se ee 1170 142 l bn Gerdi 1180 780 he L Aide Ae.. Saunen. 1480 Baer. 592. u. Bg. 2778 98.25 Olavte Miner 2182 10 e 8. Holſt Aue 90.„% em. 2626 99,12 99, 12 be b. Rem. 20 85,— 83, Uussb.⸗R.Maſch, 147,0 142,0 Preabner Garbis 115,0 116,0„, 45,0 Külbeun„„.(Steen Glas um 112,0 111,01 da. 106,0 105,0 Schautag:. 4 li 178 Donnerstag, 17. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 532 1 Vom internationalen Boxring Chriſtoſoridis Europameiſter um die Europameiſterſchaft im Meittelgewichtsboxen ſtanden ſich in Rotterdam der holländiſche Titelverteidiger Bob van Klaveren und der Grieche Chriſtofo⸗ Aidis in einem über 15 Runden führenden Kampf gegen⸗ über, den Chriſtoforidis nach Puntten für ſich entſchied und damit die Europameiſterſchaft errang. Ver Grieche brachte 2% Kilo mehr mit als ſein Gegner. Bis zur neunten Runde war der Kampf völlig offen, da erlitt van Klaveren eine ſchwere Verwundung am rechten Auge und ram völlig gus dem Gleichgewicht. Von nun an ſchob ſich Chriſtoſoridis immer weiter nach vorn. In der 15. Runde hatte der Holländer das Pech, daß ihm noch eine alte Verletzung über dem linten Auge aufgeſchlagen wurde. Trotzdem van Klaveren ſehr aufopfernd kämpfte, bam er gegen das zelſere Können des Griechen nicht an, ſo daß der Punktſieg des Griechen vollauf verdient war. Touy Galento ko.⸗Sieger Tony Galento, einer der Herausforderer des Schwergewichtsweltmeiſters Joe Louis, konnte in Phila⸗ delphia einen glänzenden ko.⸗Sieg über Harry Thomas davontragen, der einſt Schmeling gegenüberſtand. In der g. Runde mußte Thomas fünfmal zu Boden, ſo daß der Ringrichter den ungleichen Kampf abbrach und Galento zum ko.⸗Sieger erklärte. Richard Vogt tritt über Schon mehrfach war der ausgezeichnete Hamburger Halb⸗ ſchwergewichtler Richard Vogt nahe daran, zum Berufs⸗ borſport überzutreten. Nach Abſolvierung ſeiner Dienſt⸗ flicht will er nun tatſächlich den großen Schritt wagen. In Breslau erzählte man ſich anläßlich des Länderlampſes gegen Polen, daß der Hamburger Olympiazweite der üb⸗ ligens noch nie Deutſcher Meiſter war, am Sonntag ſeinen lezten Kampf als Amgteur beſtritten habe und bereits am g. Dezember in der Hanſeatenhalle im Rahmenprogramm zu Steve Dudas— Lazek erſtmalig als Berufsboxer ſein eige. Vogt wurde in dieſem Jahr nur von dem hen Europameiſter Muſina beſiegt. Meiſter Weiß hat einen Herausforderer Einer der zur Zeit am meiſten beſchäftigten Berufs⸗ iſt der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß 0 Nach ſeinen Kämpfen gegen gute ausländiſche Gegner wird er ſich in den nächſten Wochen gegen zwei dandsleute zum Titelkampf ſtellen müſſen. Einmal hat ihn deutſche Fliegengewichtsmeiſter Herbert Liſt(Zwickau) ell gefordert, dann aber verteidigt der große Techniker zien ſeine Krone gegen Paul Schäfer(Dortmund) am Dezember in Königsberg freiwillig. Beide Gegner können Weiß aber nicht gefährden. Olle Tandberg Olympia⸗Trainer Nachdem ſich die Verhandlungen zwiſchen dem deutſchen Trainer Otto Niſpel und Schwedens Amateurboxverband zerſchlagen haben, ſoll Europameiſter Olle Tandberg vom Sommer nächſten Jahres ab die Vorbereitungen der ſchwediſchen Boxer für Helſinki 1940 in ſeine„Fäuſte“ nehmen. Tandberg iſt erſt 21 Jahre alt, ein kluger und tüchtiger Boxer, der u. a. auch unſeren Olympiaſteger Her⸗ bert Runge bei den Mailänder Europameiſterſchaften schlagen konnte und dadurch den Schwergewichtstitel errang. Tandberg bleibt natüvlich Amateur und verteidigt in Dublin auch ſeine Europameiſterſchaft. Hauptkampf unentſchieden Berufsboxkämpfe in Karlsruhe Auch die dritte Berufsborkampfveranſtaltung in der Karlsruher Feſthalle am Dienstagabend war wiederum von mehr als 1000 Zuſchauern beſucht, die den ſpannenden Kämpfen mit größter Anteilnahme folgten. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich die Halbſchwer⸗ gewichtler Walter Wüller(Gera) und Heinrich Mayer Mannheim] gegenüber, die ſich nach einem ſchönen Gefecht hhentſchteden trennten.„Florett⸗Müller“ ſammelte in den tſten Runden mit ſeiner prächtigen Linken wieder zahl⸗ keiche Punkte, aber als Mayer ſich auf ſeinen Gegner ein⸗ geſtellt hatte, nutzte er ſeine größere Reichweite geſchickt aus. Im zweiten Teil des Achtrundenkampfes ließ das Tempo etwas nach, Müller verſuchte im Nahkampf die Ent⸗ ſcheioung zu erzwingen. In den beiden letzten Runden Können italieni ſetzte ſich Mayer noch einmal voll ein und ſicherte ſich ein verdientes Unentſchieden. Den Einleitungsbampf hatten die beiden Karlsruher Mittelgewichtler Kohlborn und Hock beſtritten. Nach vier Runden wurde Hock verdienter Punktſieger. Der erſte Halbſchwergewichtskampf ſah Sing(München) und Gurrayn(Stuttgart) im Ring. Sing erhielt zwei Ver⸗ warnungen und kam dadurch um den verdienten Sieg; das Treffen endete unentſchieden. Die Leichtgewichtler Dei m⸗ ling(Karlsruhe) und Brauburger(Darmſtadt) reizten in ihrem Kampf die Lachmuskeln der Zuſchauer. Der Punktſieg wurde an Deimling gegeben. Im Schluß⸗ kampf im Weltergewicht ſand der Wiener Wöhrer in dem Karlsruher Wirt einen überaus tapferen Gegner. Wohl diktierte Wöhrer den Kampf, aber über ein Unent⸗ ſchieden kam er doch nicht hinaus. Hall ſchießt fünf Tore England ſchlägt Irland 710(:0) Nach ihrer:4⸗Niederlage durch Wales hat Englands Fußballelf drei große Siege errungen. Die Kontinentmann⸗ ſchaft wurde:0, Norwegen 410 und Irland am Mittwoch gar mit 70(:0) geſchbagen. Mit dieſem Ergebnis errangen die Engländer ſeit 1899 den höchſten Sieg über Irland. Einen weiteren Rekord ſtellte der in unvergleichlicher Spie laune kämpfende Halbrechte Hall von Tottenham Hotſpurs auf, der 5 Treffer hintereinander erzielte und Famit eine Leiſtung vollbrachte, die bisher noch keinem Engländer in einer Ländermannſchaft geglückt iſt. Die beiden reſtlichen Tore— das erſte und das letzte— ſchoſſen Lawton und Matthews. Dem Kampf, der zu den Spielen um die Bri⸗ tiſche Ländermeiſterſchaft zählte, wohnten in Mancheſter bei ſchönem Wetter rund 40 000 Zuſchauer bei, die natürlich von der Bombenform der Engl länder begeiſtert waren. 60 Jahre Ludwigshafener Ruderverein Am i ſein 60jähriges rung verbunden war. Dienstagabend feierte der RV im Bürgerbräu Beſtehen, das mit einer Siegereh⸗ In den ſchön geſchmückten Räumen hieß der ſtellvertr. Vereinsführer Dr. Peters die zahl⸗ reichen Jubiläumsgäſte und die Mitglieder willkommen. Unter den Anweſenden befanden ſich die Vertreter der Stadtverwaltung, der Behörden, der Partei, des Regatta⸗ vereins und der Jugendorganiſationen. Nach der Begrü⸗ ßung ging Dr. Peters kurz auf die Vereinsgeſchichte ein und hob hervor, daß neben der ſportlichen Tätigkeit auch die Pflege der Kameradſchaft und der Geſelligkeit eine Hauptaufgabe des Vereins ſei. In ſeiner Feſtrede gab der Vereinsführer ſodann einen Rückblick über den ſportlichen Aufſtieg des Vereins, der ſich in den 60 Jahren ſeines Beſtehens durch hervorragende Leiſtungen im In⸗ und Auslande einen guten Leider iſt es Namen erworben hat. keinem der Gründer vergönnt geweſen, dieſen Jubeliag zu erleben. Aus der langen Reihe der ſportlichen Erfolge können wir natürlich nur die hervorragendſten erwähnen. Im Jahre 1880 wurde der erſte Sieg erkämpft und 1889 konnten Max Koch und Auguſt Gelbert große Ehren an die Fahnen der LRW heften. 1898 konnte das Boots⸗ haus ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Das Jahr 1900 brachte dem OR zum erſten Male olympiſche Ehren, dem Vierer gelong es, in Paris eine Bronzemedaille zu erkämpfen. Im Jubiläumsjahr 1903 wurden 48 Siege er⸗ rungen. 1904 wurde das Bootshaus bei der ſtändig ſtei⸗ genden Mitgliederzahl zu klein und wurde erweitert. Dos⸗ ſelbe Jahr brachte zum erſten Male eine Deutſche Meiſter⸗ ſchaft nach Ludwigshafen, die im Vierer ohne erfochten wurde. In ununterbrochener Folge wurde dies bis zum Jahre 1912 wiederholt, ein glänzender Beweis für die außergewöhnlichen Leiſtungen, die durch eine harte Arbeit ermöglicht worden war. Auf der Olympiade in Stockholm 1912 wurde im Vierer mit Steuermann die höchſte Ehre errungen, die ein Sport⸗ ler erreichen kann, Sieger zu ſein unter den Beſten der Welt. Hervorzuheben iſt noch der Zweier ohne, in dem R. Fickeiſen und H. Wilker, zwei Ruderer, die wohl jedem deutſchen Ruderer bekonnt ſind, 127 Siege für die Farben ihres Vereins erkämpfen konnten. In den Kriegs⸗ juhren ſtellte der LRV eine ſtattliche Anzahl ihrer Mit⸗ glieder in die Reihen der deutſchen Frontkämpfer. Zu Ehren der 55 Gefallenen des Vereins fand ſodann eine feierliche Totenehrung ſtatt. Trotz der widrigen Umſtände gelang es dem R nach der Novemberrevolte, den Verein wieder zur alten Höhe So fiel der Rekord der Rekorde Amanos Veinſchlag ſchlug Arne Vorgs Armzug Das Jahr 1938 war dos Todesſahr berühmter Rekorde; Pat Ryans Hammerwurſrekord aus dem Jahr 1913, Oskar Mathiſens Weltrekord im Eisſchnellaufen aus dem Jahr 1914, und ſchließlich der Rekord der Rekorde, Arne Borgs Weltbeſtleiſtung über 1500 Meter Kraul, die elf Jahre lang Beſtand hatte, mußte daran glauben. Wenn ein Schwimmrekord über ein Jahrzehnt nicht übertrofſen wird, ſo iſt das eine kleine Ewigkeit, und nicht zu Unrecht wurde die Leiſtung des Schweden, der damals 1927 in Bologna bei den Europameiſterſchaften in einem Wutonfall die Strecke auf einer 50⸗Meter⸗Bahn in 19:07,2 Min. zurück⸗ gelegt hatte, als der Rekord der Rekorde bezeichnet. Nicht nur der große Schwede ſelbſt, ſondern auch anerkannte Fochleute hielten mit der Anſicht nicht zurück, dieſe Fabel⸗ zeit ſei nicht zu überbieten. Iſt es nicht ſo, daß jährlich rund zwei Dutzend Schwimm⸗Weltrekorde verbeſſert wer⸗ den, öͤaß Japan als neue Sport⸗Großmacht an dieſer Marke ſcheiterte und Könner wie Makino, Negami, Medica und Flanagan nicht unter dieſe Zeit kommen konnten? Amano, Japans neuem Stern, gelang es in dieſem Jahr, mit 18:58,8 Arne Borg um 8,4 Sekunden zu unterbieten. Amano, ein 19jähriger„Freſhman“ der Nippon⸗Univer⸗ ſität, war vor ſener Ausſcheidungs⸗Veranſtaltung für die Japan⸗Meiſterſchaften im Meiji⸗Schrein⸗Stadion kaum be⸗ kannt. Im Vorjahr war er als Arbeiter in einer Tokioter Eiſenfabrik bei den Landesmeiſterſchaften nicht einmal in den Endlauf gekommen. Seine Stärke iſt im Gegenſotz zu dem Schweden, der bekanntlich mit einer ungeheuren Reichweite und rieſigen Handflächen ausgeſtattet war, ein unerhört wirkſamer Beinſchlag, der, wie Japans Olympia⸗ Trainer Ikkaku Matſuzawa ſagt, noch verbeſſert werden kann. In ſeinem Rekordrennen, bei dem im Vorbeigehen auch der 1000⸗Meter⸗Weltrekord ſeines Landsmannes Ne⸗ gami daran glauben mußte, war Amano von 90 Meter an ohne Gegner. Zwar war ſeine Anfongsgeſchwindigkeit für 100 Meter um drei Sekunden ſchlechter als die Arne Borgs, der ja immer wie der Teufel losging, doch ſchon bei 200 Meter war die Zwiſchenzeit des Japaners beſſer als die des Schweden. Auffallend iſt die Regelmäßigkeit des Japaners, der von ſtämmiger Geſtalt, mit ſtark ent⸗ wickelten Beinen und mächtigem Bruſtkorb ausgeſtattet, bereits im Alter von ſechs Jahren ſchwimmen lernte. Während von der vierten 100⸗Meter⸗Strecke on Arne Borgs größter Zeitunterſchied 1,4 Sek. betrug, veränderte Amano ſein Tempo von hundert zu hundert Meter höchſtens um acht Zehntelſekunden. Nachſtehend die Zwiſchenzeiten der 1500⸗Meter⸗Rekord⸗ rennen von Arne Borg und Tomokatſu Amano, zwiſchen denen zwei ganze Abſchnitte der Schwimmſportgeſchichte liegen: Amano Borg Zwiſchenz. 100⸗m Zeiten Zwiſchenz. 100⸗m⸗Zeiten 100 m 106,4 106,4:03, 200 m 220,2:1 ,8 116,4 300 m 985,8 115,6 118,6 400 m:52,6 116,8 118,0 500 m:09, 116,4 119,2 600 m 7725, 116,4:17,8 700 m:42, 116,6 118,0 800 m 9759,2 117,2 118,0 900 m 11:16,2 117.0 116,8 1000 m 12:83,8 117,6 117,6 1100 m:51,54 117,6 14:00, 117,2 1200 m 15:08,8 117,4 15:18, 117,8 1300 m 16:26, 117,4 16 35,6 117,2 1400 m 17:44, 117,8 17:54,0 118,4 1500 m 18 58,8:14,8 19:07, 113,2 zu führen. Das Jahr 1923 brachte mit 856 Mitgliedern den zahlenmäßigen Höhepunkt. Das Jubiläumsjahr 1928 ſtand im Zeichen des Skullers von Hoſen, der mit 7 Sie i egen ſtarke Gegner erfſochten wurden, darunter die 9 haft und den Hollan r, Hervorragen⸗ des leiſtete. Dann ſtellte der Verein hrer feſt, daß im Jahre 1933 keine Veränderung im Führerring vorzuneh⸗ men war. Auch im Jahre 1936, dem hundertſten Jahre der deutſchen Ruderei, konnte der Verein höchſte Ehren erreichen. Hans Söllner errang auf der Berliner Olympiade mit ſeinen Kameraden der Amicitia Mannheim einen olympiſchen Sieg. Im Jahre 1937 erhielt der RV durch die Zuſommenarbeit mit der Jugendführung und den neuen Beſtimmungen der Reichsjugendführung zahlreichen Zuwachs an Jugendlichen, was ſich beſonders in dieſem Jahre auswirkte, konnten doch die pimpfe 1938 in Berlin Reichsſieger werden. Damit beſchloß der Redner die ſport⸗ liche Entwicklung des Vereins, der während feiner 60jäh⸗ rigen Tätigkeit auf 312 Siege zurückblicken kann. Sodann kamen die Gratulanten zu Wort. Als erſter überbrachte Herr Weimann e als Vertreter der Stadtver⸗ waltung Glückwünſche und eine Stiftung, die zur För⸗ derung der Jugend beſtimmt iſt. Studienrat Sommer ſprach im Namen des Reichsſportführers und zeichnete drei Mitglieder: Gelbert, Wilker und Felle mit dem Kreisehrenbrief aus. Ortsgruppenführer Meſſer⸗ ſchmidt des Dad übermittelte ebenfalls eine Spende an die Vereinsführung. Der Vereinsführer des Mannheim⸗ Ludwigshafener Regattavereins Hoffmann hob in ſei⸗ nen Ausführungen die außerordentlichen Verdienſte her⸗ vor, die ſich der Verein um die Entwicklung des Ruder⸗ ſports in unſerer Heimat, erworben hat Sein beſonderer Dank galt Kamerad Walker, der ſchon ſeit Jahren, ſeine Erfahrung und ſeine Arbeitskraft zur Verfügung ſtellte. Ein altes Mitglied aus Zürich, Herr Klemm, überbrachte die Grüße und Glückwünſche des deutſchen Rudervereins Zürich und des Züricher Regattavereins Als Abſchluß des offiziellen Teils nahm ſodann Dr. Peters die Siegerehrung vor. Die 29 ausgeſtellten Preiſe gaben ein eindrucksvolles Bild, über die errungenen Siege. An erſter Stelle wurden die Pimpfe geehrt, die ungeſchlagen aus allen Kämpfen hervorgingen, daneben noch Jungmannen, Junioren und Senioren, die alle mit einer Erinnerungsgabe belohnt wurden Selbſtverſtänd⸗ lich iſt, daß die große R emeinde noch lange in Kame⸗ radſchaft zuſammen blieb, wobei eifrig dem Tanze gehuldigt wurde. Leipzig zum 14. Male ſiegreich Gerätturn⸗Städtekampf Leipzig— Berlin— Ham⸗ burg Am Bußtag erlebte Deutſchlands bedeutendſter Städte⸗ kampf im Gerätturnen zwiſchen Leipzig, Berlin und Ham⸗ burg in der Albert⸗Halle zu Leipzig ſeine 85. Austragung. Leipziger Turner konnten ihren am 15. April in Berlin errungenen Sieg wiederholen und damit den Ehrenpreis des Hamburger Senats erfolgreich verteidigen. Mit 2521 Punkten gewann Leipzig vor Hamburg mit 2516 und Berlin mit 2453 Punkten und kam damit zum 14. Sieg vor Hamburg mit 13 und Berlin mit 8 Erfolgen. Beſte Einzelturner waren Hauſtein(Leipzig) und Jürgenſen (Hamburg) mit je 391 Punkten. Fritz Haßler erhielt Hanns-Braun-Preis Fachamtsleiter Dr. Ritter v. Halt hat den verdienten langjährigen Geſchäftsführer des Reichsfachamtes Leicht⸗ athletik, Fritz Haßler, der am Mittwoch 50 Jahre alt wurde, durch die Verleihung des Hanns⸗Braun⸗Preiſes ausgezeichnet. Der Hanns⸗Braun⸗Preis wurde zur Erin⸗ nerung an den größten deutſchen Läufer der Vorkriegszeit geſtiftet. Er wird von Dr. v. Halt alljährlich an ſene Männer vergeben, die als Aktive, Kampfrichter oder in der Verwaltung für die Leichtathletik unter perſönli hem Ein⸗ ſatz ſich beſondere Verdienſte enworben haben. Die 1860 München bleibt im wie jetzt von der Reichsführung feſtgeſtellt wurde. ſchukdhaftes Verhalten des Vereins liegt nicht vor. Auguſt Möbs, der bekonnte Stürmer des Süd weſt⸗ Fußballmeiſters Eintracht Frankfurt, iſt zum V Fried⸗ 1550 zurückgekehrt. Möbs gehörte der Eintracht⸗Elf ſeit 990 an. Tſchammer⸗Pokalwettbewerß, Ein Das Gewandhaus-Quartelt Erſter Kammermuſikabend der Kulturgemeinde Das Leipziger Gewandhaus⸗Quartett zählt unter den vielen deutſchen Kammermuſik⸗Vereinigungen zu den gereifteſten und künſtleriſch bedeutſamſten Erscheinungen dieſes Muſikgebietes. Zum Lobe der Leipziger Vier: Wollgandt(1. Violine), Schauß 2. Violine), Hermann(Bratſche) und Rebhahn (Cello), deren abgeklärte und gepflegte geiſtige Hal⸗ tung, deren überlegene Technik und ſicheres Spür⸗ vermögen für die ſtiliſtiſchen, formalen und gedank⸗ lichen Weſenheiten eines zu reproduzierenden Kunſt⸗ werkes die tiefgehende Wirkung ihres Vortrags aus⸗ machen, iſt Neues längſt nicht mehr zu ſagen. Wir hörten diesmal eingangs aus der Reihe der ſogenannten„Toſt“⸗Quartette Haydns(op. 54) das erſte in g⸗Dur, ein bei aller kompoſitoriſchen Reife unprohlematiſches Werk von geſunder Friſche und ohrgefälliger Klangſchönheit, ſo recht ein Abbild der „idealen Sprache der Wahrheit“ im Sinne des Goetheſchen Ausſpruches ber Haudnus Quartett⸗ mufik. Zeitlich(1789) iſt die Kompoſition ja auch die unmittelbare Vorſtufe zur letzten und reifſten Quar⸗ lettperiode des Meiſters. Die zuchtvoll und ohne ede Effekthaſcherei geſtaltete Wiedergabe des Quar⸗ tetts erhielt durch das mit ſehr gelöſter Beſchwingt⸗ heit genommene Menuett ſeinen beſonderen Reiz. Brahms zweites Quartett aus op. 51(a⸗Moll), in der Größe der Konzeption vielleicht nicht ſo ſtark wie das erſte desſelben Opus in c⸗Moll, ſtand im Programm der Leipziger mit Recht zwiſchen Haydn und Beethoven. In der äußeren Form an Beet⸗ hoven orientiert, zeigt es in ſeinem melodiſchen Charakter neben der herben norddeutſchen Empfin⸗ dungsart eine(bei Brahms ſeltene) Neigung zu umbeſchwertem Frohſinn, wie er in dem quaſt minuetto⸗Thema im Wechſel mit dem hurtigen Allegretto ungemein reizvoll erblüht und klanglich wohl an Haydn erinnern mag. War auch dieſer Brahms ein Meiſterſtück ſtimmungsvoller Wieder⸗ gabe, ſo ſchien doch die Potenz der Spieler mit Beethovens B⸗-Dur⸗Quartett(op. 130) noch zu wachſen. Es gehört zu der Gruppe der letzten großen Quartette Beethovens, die in ihrer formalen und gedanklichen Spannweite zum Gipfelpunkt des klaſſiſchen Quartettſtils führen. Die vier Inſtrumente vereinigten ſich zu einer klaren und überſichtlichen Darſtellung des Geſamtwerkes, deſſen Stimmungs⸗ gehalt voll erſchöpft und in dem wundervollen breit geſponnenen Adagio(vor dem Finale) zu höchſter Gefühlsintenſität geſteigert wurde. Die Zuhörer dankten begeiſtert für den erleſenen Abend. Carl Onno Eiſenbart eee eee, in Anwesenheit des Führers: Eröffnung des Berliner Schillertheaters „Kabale und Liebe“ als Eröffnungsvorſtellung Berlin, 15. November. Mit einer feſtlichen Aufführung von Schillers Tkauerſpiel„Kabale und Liebe“, die mit allem Glanz eines großen Theaterabends umgeben war, 90 das Schillertheater der Reichshauptſtadbt am Dienstag ſeine neue Spielzeit begonnen. Der F ü h⸗ rer und Reichskanzler, durch deſſen Fördevung die einzige im ſtädtiſchen Beſitz befindliche Bühne Berlins in einjährigem Umbau eine repräſentative Geſtalt er⸗ 185 hat und auch äußerlich neben die führenden beater des Staates geſtellt worden iſt, zeichnete die Eröffnungsvorſtellung durch ſeine Anweſenheit aus. In der neueingebauten Führerloge hatten neben 1 Platz genommen der Reichsminiſter und Gau⸗ 5 von Berlin, Dr. Goebbels, und als Hausherr er Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident der Reichs⸗ uptſtadt Dr. Lippert. Ferner ſah man in der Um⸗ gebung des Führers Reichsorganiſationsleiter Dr. dub heichspreſſechef Dr. Dietrich, die Adjutanten des . Schaub, Brückner und Wiedemann, General⸗ uinſpektor Prof. Speer. den Reichsbildberichterſtat⸗ 1 Ppof. Heinrich Hoffmann und den Architekten rof, Paul Baumgarten, der mit dem ebenſo ge⸗ ſchmackvollen wie techniſch hervorragenden Umbau des Schillertheaters nach der Neugeſtaltung des deut⸗ ſchen Opernhauſes und der Errichtung des Gau⸗ theaters Saarpfalz in Saarbrücken einen neuen Be⸗ weis ſeiner Raumkunſt gegeben und der Oſtweſtachſe Berlins einen neuen architektoniſchen Akzent ver⸗ liehen hat.— Vor einer erleſenen Zuſchauerſchaft, die mit zahl⸗ reichen führenden Perſönlichkeiten aus Staat, Wehr⸗ macht, Partei und Stadtverwaltung eine große Zahl von Künſtlern der Berliner Bühnen und des Fil⸗ mes vereinigte, begann die Eröffnungsfeier mit der Sinfonia La Melodia Germaniea von Johann Stamitz. Prof. Hermann Diener und ſein Colle⸗ gium muſicum erwarben ſich mit dem ſtilvollen Vortrag den herzlichen Dank der Hörer. Zur Weihe des Hauſes ſprach der Intendant des Schillertheaters, Schauſpieler Heinrich George. Schillers Prolog zur Wiedereröffnung des Weimarer Theaters nach dem Brande des alten Komödien⸗ hauſes. Als erſte Leiſtung des neuen Intendanten ging dann das bürgerliche Trauerſpiel„Kabale und Liebe“ in Szene. In der prunkvollen und doch dezent ge⸗ ſtimmten Ausſtattung Joſef Fennekers hinterließ der dramatiſche Appell des Weimaver Klaſſikers an die Menſchenwürde und ſein Bekenntnis zum natür⸗ lichen Gefühl einen tiefen Eindruck bei den Zu⸗ ſchauern. Vor der Pauſe und am Ende wurden dle Schauſpieler Paul Wegener(Präſtdent), Heinrich George(Miller), Giſela Uhlen(Luiſe), Raimund Schelcher(Ferdinand), Elſe Peterſen(Lady Milford), Karl Meixer(Wurm), Ernſt Legal(Hofmarſchall von Kalb) und Ilſe Fürſtenberg(Frau Miller) mit den Trägern der kleineren Rollen— unter ihnen vor allem der Kammerdiener Lothar Körners— viele Male vor den Vorhang gerufen. Der ſtürmiſche Bei⸗ fall des erwartungsvollen Premieren⸗ Publikums, an dem ſich der Führer herzlich beteiligte, beſtätigte Heinrich George den erſten Sieg auf ſeiner neuen Laufbahn als Intendant. Zum Tode Ernſt Voehe Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe⸗Lud⸗ wigshafen iſt, wie ſchon kurz gemeldet, in der Nacht zum Buß⸗ und Bettag unerwartet verſchieden, nach⸗ dem er nur ganz kurze Zeit an doppelſeitiger Lun⸗ gen⸗Entzündung gelegen hatte. 18 Jahre hindurch betreute er das Landesorcheſter Saarpfalz und führte es zu bedeutenden künſtleriſchen Erfolgen, ſo daß es ſeit langem in der erſten Reihe der deutſchen Kultur⸗ orcheſter marſchtert. Da ſich Ernſt Boehe, der aus einer Offiziers⸗ familie ſtammte, ſchon ſehr früh muſikaliſch hoch⸗ begabt zeigte, nahm ihn Prof. Thuille in München als Schüler an. Frucht dieſer muſiktheoretiſchen und kompoſitoriſchen Studien war ein vielbeachtetes ſym⸗ phoniſches Schaffen, das den Namen Ernſt Boehe über die Reichsgrenzen hinaus bekannt machte. Zu ſeinen bekannteſten Arbeiten zählt u. a. die ſympho⸗ niſche Folge der Odyſſee und ſeine Tragiſche Ouver⸗ türe. Die ſtarke Beanſpruchung als Dirigent ließ die Quelle eigenen Tonſchaffens ſchon vor längerer Zeit verſiegen. Daß Boehe im vergangenen Jahre mit dem Weſtmarkpreis ausgezeichnet wurde, mag allein ſchon davon zeugen, welche Lücke ſein früher Heimgang im Muſikleben des Gaues Saarpfalz reißt. Am unmit⸗ telbarſten iſt natürlich ſein Saarpfalz⸗Orcheſter be⸗ troffen, das Boehe auch am kommenden Mittwoch di⸗ rigieren wollte, im kameradſchaftlichen Tauſch mit dem urſprünglich vorgeſehenen Gaſtöͤirigenten, Gene⸗ ralmuſikdirektor Franz Konwitſchny⸗Frankfurt a. M. Es wird ſchwer halten, einen Vollblutmuſiker wie Boehe, gleichwertig zu erſetzen. 1 Zum oͤritten Akademie-Konzert Montag, den 21. und Dienstag, den 22. November. Man ſchreibt uns: Große Muſik unſerer weſtlichen Nachbarn bringt das 3. Akademiekonzert zu Gehör. Unter Karl El⸗ mendorffs Leitung ſpielt das Nationaltheater⸗ Orcheſter die kleine Orcheſter⸗Suite von Georges Bi⸗ z et, betitelt Die Kin derſpiele“, die den fran⸗ zöſiſchen Geiſt in ſeiner beſten Blüte ſpiegelt. In reichem Maße hat Bizet, der geniale Schöpfer der„Carmen“, mit ſeinem Schaffen die Anerkennung der deutſchen Kunſtwelt gefunden. Ja, Deutſchland lena“ zur Aufführung, wurde die eigentliche Geburtsſtätte ſeines Ruhmes; von hier aus trat„Carmen“ den Sieges⸗ zug über alle Opernbühnen der Welt an, nachdem ſie vorher von den Landsleuten des Meiſters ſchmäh⸗ lich verkannt und behandelt worden war. Zum Ge⸗ dächtnis des 100. Geburtstages von G. Bizet wird dieſe kleine Orcheſter⸗Suite hier zum erſten Mal auf⸗ geführt. Die einzelnen Stücke ſtehen dem franzöſi⸗ ſchen Volkslied und Volkstanz nahe, ſie gewähren Einblick in das uns weniger geläufige ländliche Frankreich. Alfred Cortot, dem der Ruf eines konge⸗ nialen Interpreten den Weg bereitet, iſt der Soliſt des Klavierkonzerts Nr. 2 F⸗Moll von Chopin, in dem flaviſcher Melodienreichtum und feingeſchliffene romantiſche Formpflege eine ſehr perſönliche reiz⸗ volle Miſchung eingegangen ſind. Cortot ſpielte das Konzert im 3. Philharmoniſchen Konzert in Berlin unter Furtwänglers Leitung. Die Wiedergabe ent⸗ feſſelte einen Sturm des Beifalls. Zum Abſchluß des Abends erklingt die„Phanta⸗ ſtiſche Sinfonie“ von Heetor Berlioz. Wie Chopin dem Klavier ganz neue Möglichkeiten abgewann, ſo erſchloß Berlioz der Orcheſterſprache neue Klang⸗ regionen und Sinn beziehungen. Die„Phantaſtiſche Sinfonie“ iſt eines der erſten und wichtigſten Werke der ſogenannten Programm⸗Muſik. Die urkräftigen Inſtinkte des Tondichters Berlioz, eine üppig quel⸗ lende Erfindergabe und ein beſonderer Sinn für ab⸗ wechſlungsreiche, vielgeſtaltige und Lebenskraft ſprü⸗ hende Rhythmik haben dem ſinſoniſchen Werk des Hector Berlioz Geltung und Dauer geſichert. Aus dem Nationaltheater. Nach einer Reihe von Jahren erſcheint morgen Freitag Albert Lortzings komiſche Oper„Der Wilodſchütz“ in neuer Inſzenierung wieder im Spielplan des Na⸗ tionaltheaters. Es ſingen: die Damen Heiken (Gretchen), Landerich(Nanette), Schmidt(Baronin Freimann), Ziegler(Gräfin) und die Herren Kob⸗ litz(Baron Kronthal), Lienhard(Graf), Offenbach (Pankratius) und Scherer(Baculus). Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Curt Becker⸗Huert. Bühnenbilder: Ernſt Bekker.— Als 1. Operette der Spielzeit wird Rudolf Kattniggs„Der Prinz von Thule“ am Samstag, dem 19. November, unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß und in der Inszenierung von Hans Becker zum erſtenmal im Nationaltheater gegeben.— Die Thoma⸗Bühne Egern⸗Bad Wiesſee a. Tegern⸗ ſee ſpielt am Samstag, dem 19. November, im Neuen Theater im Roſengarten drei Einakter:„Walod⸗ frieden“,„Brautſchau“,„I. Klaſſe“ von Ludwig Thoma, drei Werke, in denen ſich dieſer bayriſche Dichter von ſeiner heiterſten Seite zeigt. Am Sonntag, dem 20. November(Totenſonntag) bringt die Truppe ein ernſtes Werk Thomas„Mag da⸗ das zuletzt in Berlin ein monatelanger Serienerſolg war. e Vater Schlageters letzter Gaug Konſtantinopel in Trauer Ein dunkler Punkt in der engliſchen Kolonialgeſchichte Bei ſeiner Beerdigung hielten Mitkämpfer ſeines unvergeßlichen Sohnes Ehrenwache an Unſere Bilder zeigen die mit Trauer⸗ Zwiſchenfälle in Indien wurden im Jahre 1857 dadurch beontwortet, daß man 150 Ind er Bahre in Schönau.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) fahnen geſchmückten Straßen und Studen⸗ vor Kauonen bond und hinrichtete!(Scherl⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗g ten, die weinend die Univerſität verlaſſen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee . 3 Frankreichs Finanzminiſter Reynaud„.und Paris hört zu In langen Schlangen ſteht die Pariſer Bevölkerung während ſeiner nächtlichen Radivanſprache, in der Ueberall an den Loutſprechern und vor den Zei⸗ vor den Ausgabeſtellen des Amtsblottes„ournal Officiel“ mit der amtlichen Bekanntgabe er die franzöſiſche Bevölkerung mit den neuen tungsklosken drängte ſich die Pariſer Bevölkerung der neuen Notverordnungen.(Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) Motverordnungen bekanntmachte. in Erwartung der Notperorönungen. (Aſſocigted Preß, Zander⸗M.)(Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2 2 r r e König Karol fuhr nach London Der Londoner Bahnhof Victoria⸗Statlon im Feſt ſchmuck des Königsempfauges. Gruß aus Honolulu Guß er König verabſchiedete ſich hei der Abfahrt(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Glück der Lebensfreude einer Schönheit aus Hawat, Afareſt vom deuiſchen Geſandten Fabrizius, 2 f 8 1 Zander⸗M. 1 inter links Kronprinz Michael. 5 5 1 1 ö Stener- Scha chene 2 1 g Vom Kriegsſchauplatz im Fernen Oſten Die Beiſetzung der g ö ö 5 Neugelandete ſaponiſche Inſonteris warſchiert unter Sicherung in die Stellung. A k.. 0 5 e Unter rieſiger An⸗ „(Preſſephoto, Zander⸗M) erung i 150 Hundert) Donnerstag, 17. November 1938 LETT TUNG Abend- Ausgabe Nr. 532 Abfindung in Renienwerien für füdische Vermögen Die Selbſtverwaltung der deutſchen Wirtſchaft— Antsein fi führung des neuen Leiters der Reichsgruppe Induſtrie durch Reichsminiſter Funk fand am Dienstagabend in An⸗ es Reichswirtſchaftsminiſters Walter Funk in feierliche Amtseinführung d Sgruppe Indu Generaldirektor lien Flieg ET Feſtakt die 8 Reich Zaugen, ſtatt. f Funk ſe ren Rede vollzog die Amtseinführung. Ir te er bei dieſer Gelegenheit.a. Leit 1. ſchsgruppe 3 e n In⸗ le. ist Wi 5 Sie hen inn en gelle 9 Den übt die jüngſte Entwicklung des Juden⸗ Man kann nicht die Juden aus halten, ſie aber in 8 8 Wirtſchaſt 0 Von den auf Grund der Verord⸗ . 10 ber die An eldung des Vermögens von 315 feſt⸗ ellen Nettovermögen von rund 7 Milliarden/ ſind in⸗ hen ſchätzungsweiſe bereits 2 Milliarden in deuiſchen übergeführt worden. Die bisher getroffenen Vorbe⸗ teilungen ermöglichen es nunmehr, in einiger Zeit die Anden aus dem 5 Geſchäſtsleben reſtlos auszuſchalten and den noch vorhandenen jüdiſchen Beſitz gegen eine Ab⸗ ſitung in en in deutſche Hände zu überführen. 5 wird beſonders darauf geachtet werden, daß die für ans im Zeichen des Vierjahresplans ſo überaus wichtigen und wertvollen Warenvorräte ohne Wert⸗ und Subſtauz⸗ herminberung dem Verbrauch des deutſchen Volkes ſach⸗ und zwellgemäßß zugeführt werden und es muß weiterhin ver⸗ rt werden, daß durch die Bewegung und Feſtlegung 1 Kapital n für die Ariſierung der Kapitalmarkt ür bie notwendigen Inveſtitionen und die Reichsanleihe⸗ zechnungen unerträglich eingeengt wird. Der neue Leiter der Reichsgruppe Induſtrie übernimmt mt in einer Zeit, wo der deulſchen Wirtſchaft und ondere der deutſchen Induſtrie ganz gewaltige Auf⸗ jeſtellt werden. Die Wirtſchaft hat bereits Hervor⸗ kahendes, ja man muß geſtehen, Erſtaunliches geleiſtet. Aber es, die Leiſtungen noch weiter zu erhöhen und eſunden U Korſteige tungen zuzulaſſen. vie bei der bildenden Kunſt gibt es auch in der t einen 1 Schnitt“, d. h. eine richtige tion der einzelner Teile des Wirtſchaftslebens. Da⸗ es eine der wichti 9 51 Aufgaben der Organiſation gewerblichen Wirtſchaft, den ſtaatlichen Verwaltungs⸗ ihrem Rat auf Grund Der praktiſchen Erfah⸗ erfügung zu ſtehen. Daneben tritt als eine 1 gabe die Förde erung der Selbſtverautwortung . genebmer und die Stärkung ihrer Initiative her⸗ 2 in Deutſc por. uf dieſe ausgeſprochenen Unternehmertugen⸗ der r gerade in einer Zeit nicht verzichten, wo ende ſtaatliche Reglementierung des Wirt⸗ ebens dieſe Perſönlichkeitswerte zu erſticken droht, en ſehr glücklich, wenn wir das Miniſterium auf 0 Führungsaufgaben beſchränken könnten all den Einzelentſcheidungen entlaſten könn⸗ nach unſerer Meinung ſehr wohl von den Selbſt⸗ ugsorganiſationen der Wirtſchaft erledigt werden der Wirtſchaft ſoll ch auch in direktem Auftrage des Staates Anord⸗ en weitergeben und ihre Durchführung ſicherſtellen. e Aufgaben kann aber die wirtſchaſtliche Selbſtver⸗ daun in zweckmäßiger und erfolgreicher Weiſe Organiſation gewerblichen in die Organiſation richtig und geſund iſt. ation ſoll ſich der Mittel⸗ und Kleinbetriebe annehmen. Großbetriebe helfen ſich vielfach Die Förderung der Mittel⸗ und Kleinbetriebe be⸗ icht Eintreten für rückſtändige Betriebe. Wir heute von jedem Betrieb verlangen, daß er lei⸗ gsſähig iſt. ſollen die„Schwache n geſtützt werden, cht aber die Shwäch! inge. Die deutſche Wirtſchaft wird verſagen, wenn die Männer, die die deutſche Wirt⸗ hren, nicht verſagen. Mit einem Appell an das auen der Induſtrie zu dem neuen Leiter der Reichs⸗ zuppe und mit Worten des Dankes an den bisherigen ſchloß Reichs⸗ Generaldirektor Gottfried Dierig, haftsminiſter Funk ſeine Ausf ührungen. Der“ neue Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, General⸗ direktor Zangen, erwiderte auf die Ausführungen des ö Die von der Staaksf ührung der Induſtrie 0 ellten Aufgaben münden in dem einen großen Ziel: Nationeller Einſotz aller menſchlichen und maf ſchinellen Käte zur Steigerung der bisherigen Leiſtung. Wir können heute nur 8 wenigen Stellen auf Kopazitätsreſerven zu⸗ rüde Die Erböhung der Leiſtungsfähigkeit iſt in erſter Linie eine Frage der zur Verfügung ſtehenden Ar⸗ Afte. Durch Iten zweckmäßigſten Einſatz muß die Lüchtmöglichſte Leiſtung erſtrebt werden. Es muß durchweg der Grundſatz zur Anwendung kommen, daß jede Arbeits⸗ kaft die Arbeit verrichtet, bel der ſie am wirkſamſten zur Geltung kommt. Wir wollen an dem Grundſatz der Kallſverwal tung der Wirtſchaft 1 und durch eigene Vorſchläge und Maßnahmen direkt Dispoſitionen ſtaat⸗ licher, Organe grundſätz lich zu vermelden ſuchen. 85 iſt dies ein Prinzip, das von der nationalſozigliſtiſchen Stagtsfüh⸗ rung dürch die geſetzliche Verankerung unſerer Denaniſa⸗ konsfirmen anerkannt worden iſt. In dieſem Grundſatz der Selbſtverontwortung liegt die klare Trennung zwi⸗ ſchen einer ſtogtlich gelenkten Privatwirtſchaft und einer Slagtswirtſchaft. Wir alle wiſſen, welch große Forderun⸗ 9 heute an jedes Mitglied der Gefolgſchaſt geſtellt wer⸗ den und wir bewundern ſeine Zähigkeit und Ausdauer, ein are Intereſſe, ſein Verſtändnis für dos Werk und die volks aftlichen Notwendigkeiten. Wir ſind ſtolz 13 dieſe gabe und Einſatzbereitſchaft und werden ſie deßholb immer pfl legen. Arbeiten wir alle im gleichen Schritt und unbeirrt im Vertrauen auf die überlegene führung Adolf Hitlers. Wellere Einschränkung in der Rheinschiffahrf geh Wenn beim, 15. November. Die Waſſerführung des 2 2 0 hat ſich in der Berichtswoche nicht gebeſſert. Vom 99 krhein iſt zwar ein gewiſſer Stillſtand zu beobachten, er am Mittelrhein iſt ein weiterer Rückgang 118 dr 8 3511 von Waldshut notierte am 15. d. M. 1,78 Mtr. 8 egel von Kaub hatte am 11. d. M. die Niedriawaſſer⸗ ene von 1,20 Meter erreicht und iſt ſeitdem weiter ge⸗ Akfien uneinheiflich Sehr ruhiger Marki— Renfen schwächer höher kamen 1 v. H. an, 4 v. H. und auch Aſchinger während Farbenbonds 1 v. H. hergaben. nheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ Von den zu E loren Berliner Handelsgeſellſchaft, Deulſche Bank, Dres Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ſtill Frankfurt, 17. November. Der Börſe mangelte es ſtark an Aufträgen ſowoh Es herrſc 1 55 Rauf als auch nach der Verkaufſeit 5 7 g 0 j 8 1 her wel eb de Geſchäfte in u Ge aufe der erſten Bank und Vereinsbank Hamburg je. 877 5 5 enſtunde wieſen die Kurstafeln noch ſtarke Lücken al Aſiatiſche Bank gaben um 1 nach. Bei de§ppotheken⸗ Die wenigen vorerſt notierten Papiere des Aktienmarkt banken zogen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit um 1 v. H 0 nicht ganz einheitlich und nur wenig verändert. Die an, andererſeits ſtellten ſich Me ninger Hypotheken, Deutſche Gefamthaltung war jedoch als etwas leichter zu 1 i. Hypotheken und Deutſche Zentralboden je um 9 50 v. H. Stärker abweichend waren am Montanmarkt Rh niedriger. Kolonialwerte vermochten ſich nicht zu behaupten. Braunkohlen mit 203,25(207,500 Höſch bröcketen au 115 Schantung ſchwächten ſich um 1,75 und Kamerun um 2 v. H (115,75), Mannesmann auf 14 n„„ 8. 8 25 0 15 ab. Bei den Induſtriepapiere iegen L tzer Eiſenbahr Erööl auf 125,50(120) ab, wöhre ab. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen zer Eiſenbahn um 6,75 v. H. Gladbach⸗Wolle kamen gegen die Notiz vom 106,50 gut behauptet blieben. Von chem en 2 1 1 ten J 1 mt unv. 147,50 und Metallgeſellſchaft 1 27. Oktober um 3 v. H. höher an, wobei außerdem jedoch v. H. höher mit 120 ein. Sonſt kamen im einzelnen zur ein Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlag von 7,2 bzw. 3,28 Notiz: Reichs bahn 191,25(191,50), Rheinmetall v. H. zu berückſichtigen ſind. Andererſeits ſtellten ſich Hugo (136), Zellſtoff Waldhof 126 50(126), AEch unv. 118, A Schneider nach Pauſe 10 v. H. und Chemiſche Werke Albert 1750 7 7 0 108,50(108) und Weſtdeutſche Ka— gleichfalls nach Unterbrechung— um 6,50 v. H. niedri⸗ k 25 8 2 f 5* 8 1* 2 Auch 5 den feſtverzinslichen Märkten herrſchte äußerſte 2 Mageurgtr Allgemeine 8 verkteen 0. 0 5 Stille. In Induſtrie⸗Obligationen beſtand Abgabeneigung, Stenergutf heine wurden geſtrichen, lediglich die ſogen. ſo daß Rückgänge von durchſchnittlich 7. bis 73 v. H. ein- Anleiheſtockſteuergutſcheine kamen 10 Pf. niedriger zur Notiz. traten, Farben⸗Bonds verloren 1,25 v. H auf 120. Pfand⸗ Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er und briefe und Stadtanleihen ſowie Staatspapiere lagen unver⸗ 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,5 G 100,25 B; 19 ger ändert. Dekoſam 1,25 ermäßigt auf 130, dagegen Reichs⸗ 98,62 G 99,5 B; 1943er 98,5 G 99,25 B; 1944er 98,25 G altbeſitz unv. 130,80 und Reichsbahn⸗VA g v. H. höher mit 99 B; 1945er und 1946er 98,12 G 98,87 B; ſo ter und 125,50. Kommunal⸗Umſchuldung halbamtlich 93,30(93,40). 1948er 98 G 98,87 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,75 G 100,5 Im Verlaufe überwogen am Aktienmarkt Abſchwächun⸗ B;[gaser 98 G 98,75 B. 8 en von ½ bis 1 v.., die Umſätze blieben ſehr begrenzt. Wiederaufbauanleihe, 1944/8er und 1946/48er 81,87 G JG-Farben 147 Verein. Stahl 105,78 nach 106908, 82,62 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,925 8 93.675 B. Mannesmann 107,50 nach 108,25, Höſch 114,50 nach 115, Ach 8 3 Am Börſenſchluß nahm das Gef chäft weiter an Umfang 55 bis 116,50 nach 118, Weſtdeutſche Kaufhof 104 nach 104.50, Daimler 134 nach 134,50, Conti Gummi 204 nach 205. Von ab, wobet die Kursen wſcrlung nicht ganz, einheitlich war erſt ſpäter notierten Werten, die zumeiſt niedriger lagen, Farben ſchloſſen an 146, Demag büßten 4 und Rhein ſtahl verloren Scheideanſtalt 2 p. H. auf 196, Rheinſtahl 1,50 2 v. H. ein. Anderer feils ſtiegen Vereinigte Stahlwerke v. H. auf 133,50, RWE 74 v. H. auf 119,50 um% 5 Rheinmeta[[ Borſig um 7 v. H. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt gingen bis 7 v. H. zurück. Der Freiverkehr lag ſtill und mangels Umſatzes nahezu unv., etwas höher Verein. Fränk. h mit 79—81( bis 78,50). Tagesgeld etwas gefragt und 2,50(2,25) v. H. Berlin, 17. November. wurden die Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Blankotagesgeldſätze heute um 7 auf 29 bis 2 v. H. Berlin, 17. November heraufgeſetzt, was offenbar mit höheren Anforderungen Nach der eintägigen Unterbrechung des Börſengeſchäfts in Zuſammenhang mit dem Lohnzahlüngstermin ſteht. Sonſt wird die Loge als weiter recht flüſſig bezeichnet. Das 5 2 8 7 urch den Bußtag kam der Verkehr heute nur langſam in 755 6 5 kommt auch in dem lebhafteren Bedarf. an allen erſtklaſſi⸗ 8 Das Publikum beobachtet in der Auftrags erteilung ſtarke Zurückhaltung, wobei die ſchon ſeit Tagen dafür maß. gen Anlagen zum Ausdruck. Privatdiskonte ſtehen nur gebenden Gründe weiter wirkſam bleiben. Beachtung findet in geringer Zahl zur Verfügung, ſo doß vorwiegend un⸗ in dieſem Zuſommenhang die Anſprache des Reichswirt⸗ verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen ſowie Solawechſel ſchaftsminiſters Funk bei der Amtseinführung des neuen übernommen werden. Der Privatdiskontſotz war mit 276 Leiters der Witkſchaftsgruppe„Induſtrie“, in der er be⸗ v. H. unverändert. tonte, daß bei der Ueberführung des noch vorhandenen Im internationalen Deviſenverkehr hat das engliſche jüdiſchen Beſitzes in deutſche Hände verhindert werden Pfund im Vergleich zum Vortag ſtärkere Schwankungen müſſe, daß durch die Bewegung und Feſtlegung großer Ka⸗ durchgemacht Geſtern war es vorübergehend erholt, und pitalien für die Ariſierung der Kapitalmarkt angeſichts der zwar waren in London für ein Pfund 4,7043(4,6906) Dol⸗ notwendigen Inveſtitionen und der Reichsanleihezeichnun⸗ lar zu bezahlen, heute dagegen nur noch 4,7006. Schwächer gen unerträglich eingeengt werde. Angebot und Nach⸗ lag aber auch der Dollar im Vergleich zu den kontinentolen frage hielten ſich etwa die Waage, Kurs veränderungen Valuten. Die letzte Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 1,84% von Belang traten im allgemeinen kaum ein. Montan⸗ nach 1,8476 am Bußtag und 185% am les den, die letzte werte lage eher etwas ſchwächer: Rheinſtahl ermäßigten Züricher auf 4,42%(4,48% bzw. 4,4376]. Der franzöſtſche ſich auf ein Angebot von nur 6000/ um 176, Mannes⸗ Frone blieb behauptet, der Gulden war feſter, der Schwei⸗ Franken eher ſchwächer. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. mann um is und Klöckner um 4 v. H. Auch die zunächſt etwas feſteren Vereinigte Stahlwerke waren im Verlauf ger gedrückt. Von Braunkohlenwerten ſind Niederlauſitzer und Rheinbraun, von Kaliwerten Wintershall mit je minus Amtlich in Rm I Dis⸗ J 17 November 15. November 2 v. H. als ſtärker gedrückt zu erwähnen. In der chemt⸗ 155 kont eld J Brie; Geld] Brief ſchen Gruppe zogen Farben dagegen um 1 v. H. auf 147% Aegnoten lägupt... 12,025 12,055 12,000 12,030 an. Wenig verändert waren Elektrowerte, bei denen Licht Argentinien 16.⸗Peſo 0,573] 0,577 0,573 0,577 und Kraft mit plus 1, Siemens mit minus 177 und RW Belgien 100 Belga 2½ 42,18 42,26 42,18 42, 26 mit minus 19% v. H. Ausnahmen bildeten. Im übrigen Baden 1 Milreis[.. 9,149 148 9,145% 48 2 ae 0 5 2 f Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047 3,053 ſind nur noch Holzmann mit minus 1 und Demag mit Dänemark 100 Kronen 4 52 36 53.40 52.25. 52.35 5 5 2 4 1 2 5 a 5 53,25 35 minus 1½, andererſeits Zellſtoff Waldhof mit plus 1 v. H. Danzig 100 Gulden] 4 47, 47,10 47.— 47,10 ols über Prozentbruchteile hinaus verändert hervorzu⸗ England 18d 2 11,725 11,735 117700 11,730 heben.— Im variablen Rentenverkehr ermäßigte ſich 97 Eſtland 10 0eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 658,27 Reichsaltbeſitzanleihe zunächſt um 772 Pf. auf 1305, galt Finnland 00 finn Mk. 4 554% 5185 5160 5,½170 ſpäter aber wieder 130,70. Die Gemein deumſchutöungs⸗ Frankreich 100 Fr 3.558 8,582.548 5,562 .. 1 5* Griechenland 100 Dr 5 2,353 2,357.353 2,357 anlethe ſtellte ſich ouf 93,30(minus 10 Pf.). Hollund 100 cld 2 135,36 13564 13464 134.90 Da im Bi lauf dem keineswegs reichlichen An⸗ 5000 4. i f 5 a im Börſenverla dem keineswegs hlich. ran(Teheran) tpaßla]: 14.57 14.59 14,54 14,56 gebot kaum Aufnahmeneigung gegenüberſtand, traten teil⸗ Island„ 100 isl Kr. 5½% 32,74 82,84 52,58 52,68 weiſe ſtärkere Kursverluſte ein. Metallgeſellſchaft, Conti⸗ Italien 10,%8ire] 413.00 13,11 13,00 13,11 gummi und Bemberg verloren je 1 v. H. Hoeſch und Weſt⸗ Japan Iden 125 0,584 0,586 0684.088 deutſche Kauſhof gaben je um 1½ v. H. nach. AEch büß⸗ Aenne eo gie. 2% 48 4% 498 ten 1,50, Waldhof 1,75 und Schering 278 v. H. ein Bubiag beitland 400 bene 5, 48,7 48 4% 48585 gaben um 5 v. H. nach. sitauen. 100 tas% 41/0 42.02 41.04 42.02 Am Kaſfarentenmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Pfand⸗ Norwegen 100 Kronen 4 58,92 50,04 58.80 58.92 briefe und Kommunalobligationen konnten ſich behaupten, Polen. 100 gloty? 475 47,10 47. 47½10 Liquidationspfandbriefe ſchwächten ſich teilweiſe leicht ab. Ane 100 Eskudo 45 10,650 10,670 10,630 10,650 Von Stadtanleihen wurden Wer Breslau um 4 und Wer Rumänien. 100 Le 23 65˙7 25 1 Koblenz um 8 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt Her land⸗. 1% 5944 50756 915 5656 ſchaftlichen Goldpfandbriefe ſielen Pommern⸗Abfindung Sn 100 5 5„ mit einem Verluſt von 7 v. H. auf. Reichs⸗ und Länder⸗ Türkei. itüt t. Pfd. 5 1,978 1,982 1,978] 1,982 anleihen wieſen freundliche Haltung auf. Sonſt ſind noch Ungarn ibo peng 25 8555 2 15 2. Dekoſama mit einer Steigerung um 4 und Kaſſeler Be⸗ Uruguay 1 Goldpeſo[„ 9,929 3931.92 381 zirk nach einwöchiger Unterbrechung mit einem Rückgang Ger. Staaten 1 Dollar 1½¼ d 295 2,499.9 26499 um 1 v. H. zu erwähnen. Induſtrieobligationen lagen* Frankfurt, 15. November. Tagesgeld unv. mit 274 ruhig und nicht ganz einheitlich. Lüdenſcheid ſtiegen um v. H. fallen. Am 15. d. M. notierte er 113 Meter. eine weitere Einſchränkung der Abladetiefe nach dem Oberrhein wird zur Zeit bis Mannheim mit 1,70 Meter gefahren und nach Kehl⸗Straßburg mit 1,85 Meter. Damit iſt vrt⸗Mannheim 1,90/ und nach Kehl⸗Straßburg 2,10% verbunden; je To, verlangt. An Schlepplöhnen fordert mon nach Mainz⸗Mannheim 0,90—1,00/ je To. Ebenſo wurden die Talfrachten erhöht, und zwar nach Rotterdam auf 1,40% Die Fahrt oberhalb Kehl nach Baſel auf dem offenen und nach Antwerpen auf 1,80/ je Tonne. Rhein iſt bei dieſem Waſſerſtand zur Einſtellung ge⸗ Entſprechend dieſen Erhöhungen wurden auch die For⸗ kommen. derungen für Maſſengüter leinſchl. Getreide) von den See⸗ Die geringe Auslaſtungs möglichkeit hat in den See⸗ häſen heraufgeſetzt. Für gonze Kahnladungen verlangt man häfen und on den Verladeplätzen der Ruhr eine gewiſſe(Kahnfracht und Schlepplohn) ab Rotterdam nach Ruhr⸗ häſen 2,00/ und nach Mannheim 5,25 /; für Teilpartien werden die üblichen Zuſchläge berechnet. 5 5 Die notwendig werdenden Aufleichterungen bei Satzig wie auch in Mannheim nehmen erheblichen zuſfätzlichen Verknappung des Leerraums herbeigeführt, ſo daß ſich der Schifferbetriebsverband veranlaßt ſah, Frachten und Mieten heraufzufetzen. Am 15. 5. M. wurden die Forderungen für Erzfrachten in Rotterdam um 15 Cent erhöht; man ver⸗ langt zur Zeit für Erzfrachten nach den Ruhrhäſen 115 Kahnraum in Anſpruch, deſſen Fehlen ſich an den Verlade⸗ bis 125 Cent und nach Kanalſtationen 125—135 Cent bei plätzen bemerkbar macht. Die weitere Entwicklung hängt vier bzw. acht Löſchtagen. Für geſchloſſene Ladungen Ge⸗ von der Witterung ab; ſofern, wie zu erwarten ſteht, das treide beträgt die Kahnfracht nach Dusburg 140 Cent, nach trockene Herbstwetter anhält, iſt weiter mit Kahnraum⸗ Düſſeldorf 155 Cent, nach Köln 170 Cent. Schiffsmieten nach Stationen oberhalb Koblenz betragen einheitlich 6½ Cent für kleine und große Fahrzeuge bei 25 Garantle⸗ tagen, durchzählender Miete und Rücklieſerung nach Ruhr⸗ häfen. Die Schlepplohn⸗Sätze, die in der Vorwoche nach knappheit und einer feſten Frachtenlage zu rechnen. Paul Riedel Badische und hessische Haupigui-Tabake Mannheim, 16. Nov. Am 18. November kommen in Heidelberg rund 84000 Zentner Hauptguttabake aus dem dem 32½%⸗Cent⸗Tarif notierten, ſind auf den 30⸗Cent⸗Tarif herabgeſetzt worden. Auch die Frachtforderungen in den Ruhrhäfen ſind aber⸗ mals erhöht worden. An Kahnfrachten werden für Ruhr⸗ Brown, Boveri& Co., A6, Mannhenn Kapifalverdoppelung In der heutigen AR⸗Sitzung berichtete der Vorſta über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1988, da bei einer beträchtlichen Steigerung des Auftragseingan 5 und des abgerechneten Umſotzes eine durchaus befriedigend Entwicklung geno ten hat. Im Zuſammenhang mit den der deutſchen geſtellten erhöhten Aufgaben und den aus der E rung der Oſtmart erwachſenen Notwendigleiten 9 AR, einer auf den 6. Dezember einzuberufenden ordentlichen HV die Erhöhung des Grundkapitals Mill. 24 Mill./ vorzuſchlogen. außer⸗ um 12 auf ſogenanten badiſchen Gundianbaugebiet, d. h. dem Bezirk um Mannheim bis Schwetzingen, zum Verkauf; auße dem wenden ungefähr 12 000 Zentner Hauptguttabake aus dem benachbarten heſſiſchen Schneidgutanbaugebiet verkauft. Bei den badiſchen Tabaken liegen die Mittelpre ſchen 56/(Schwabenheimer Hof) und 75%(Freud bei einem Durchſchnitt von etwa 62.85 l. Mit dem größten Angebot iſt Heddesheim vertreten, und zwar mit 11 840 Ztr. (3 //); es folgen Seckenheim mit 9358) Ztr.(60%, Rot mit 3870 Ztr.(64%), Sandhofen mit 3770 Ztr.(65 ,, Plankſtadt mit 3230 Zentner(69), St. Leon mit 3000 Ztr. (65), Leutershauſen mit 2910 Ztr.(63%) und Hockenheim mit 2650 Ztr.(65). Der Anteil der verhagelten Tabaſe⸗ iſt beſonders groß bei Reilingen mit 1330 Ztr. und bei Walldorf mit 895 Ztr. Der Geſamtwert der aus dem Gundigebiet angebotenen Haupttabake(ungerechnet die ver⸗ hagelten Partien und die Abfalltabacke) beziffert ſich auf mehr als 5 Mill. 1,— Aus der Gemarkung Mannheim kommen neben den erwähnten Seckenheimer und Sandhofener Tabaken noch 1200 Ztr. zu 59„ aus Feudenheim, 1250 Itr. zu 60% aus Friedrichsfeld, 1020 Ztr. zu 61/ aus Wall⸗ ſtadt, 1140 Ztr. zu 59„ aus Käfertal, 95 Ztr. zu 58 aus Neckarau, 110 Ztr. zu 58% aus Rheinau, insgeſamt alſo 17943 Zentner zu durchschnittlich 60,90 1 zum Verkauf. Bei den heſſiſchen Hauptguttabaken liegen preiſe zwiſchen 60 und 72 /. Hier ſind vor allem Viernhe mit 900 Ztr. zu 64 /, 3900 Ztr. zu 60 /, 300 Ztr, Abfall⸗ tabaken und 480 Ztr. verhagelten Tabaken, ferner Lam⸗ pertheim mit 1050 Ztr. zu 65, 1550 Ztr. zu 57, 170 Ztr. Schwerguttabaken zu 40 ,, 185 Ztr. Abfalltabaken und 10 Ztr. Hauptguthagel, ſowie 8910 mit 1840 Ztr. zu 72/ und 60 Zentner Abfall zu nennen. die Mittel⸗ 11. 3. Ueberſtunden in der deutſchen pelzverarbeitenden In⸗ duſtrie. Das ſtille Geſchäft, das während dem Oktober im internationglen Rauchwarenhandel zu bemerken war und beſonders ruhig in Neuyork verlief, führte automatiſch do⸗ zu, daß die Aufträge, die vom Ausland an die deutſche Pelzveredelungsinduſtrie übergeben wurden, keinen erheb lichen Umfang annehmen konnten. Zwar befanden unter den Auftraggebern die meiſten europäiſchen Länder, darunter Frankreich, England, die Tſchecho⸗Slowakei und die Nordoſtgoten, doch vermochte der Geſamtumfang ihrer Beſtellungen nicht, den deutſchen Pelzzurichtereien und ſärbereien eine zufriedenſtellende Beſchäftigung zu ge⸗ währen. Dieſe verlief entſprechend dem Charakter der ein⸗ zelnen Spezialbetriebe ſehr unterſchiedlich. Teilweiſe er⸗ gaben ſich Umſatzſteigerungen von über 20 v.., doch muß⸗ ten andererſeits auch ebenſo hohe Rückgänge gebucht wer⸗ den. Dies hängt nicht zuletzt von den einzelnen Artikeln ab, oͤie zur Veredelung aufgegeben wurden. An der Spitze der für ausländiſche Rechnung zugerichteten und gefärbtem Waren ſtanden Kanin guf Feh. Es folgten gelockte Woren, wie Perſtaner und Indiſch Lamm, ferner Feh, Föchſe, Blubels und Whitecoats. Für den inländiſchen Bedarf wurden Kanin auf Seal und Biberſorbe gut disponiert. Es iſt zu erwarten, daß die vom Leipziger Rauchworen⸗ großhandel vorgenommenen umfangreichen Einkäufe von Rohware auf den großen Londoner erbaute die Beſchäftigung der Zurichter und Färber in den nüchſten Wochen günſtig beeinfluſſen werden. Die pelzverarbeitende Induſtrie hatte im Oktober gut zu tun. Sehr viele Be⸗ triebe arbeiteten auf vollen Touren und legten Ueber⸗ ſtunden ein. Für die Wintermonate iſt daher mit größe⸗ ren Umſätzen zu rechnen. Das Exportgeſchäft entſproch umſatzmäßig ungefähr dem September. Waren unde Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. November. Nach der eintägigen Verkehrs unterbrechung ſetzte das Geſchäft am Berliner Getreidegroßmarkt nur zögernd ein und be⸗ wegte ſich auch im Verlaufe in verhältnismäßig ruhigen Bahnen. Brotgetreide ſtand weit über Bedarf zur Ver⸗ fügung, obwohl die Anlieferungen keineswegs umfangreich waren. Am Platze findet gelegentlich Weizen zur ſpäberen Lieferung vereinzelt Beachtung, während in der Provinz weiterhin Entlaſtungskäuſe durchgeführt wurden. Futter⸗ getreide wird laufend in kleinen Mengen erworben. Gute Braugerſten finden noch immer Interaſſe, auch hochwertiges Induſtriegetreide bleibt beachtet. Das Mehlgeſchäft ist unter Berückſichtigung des bevorſtehenden Weihnachts⸗ geſchäftes als gering zu bezeichnen. Futtermittel bleiben vernachläſſigt. Bremer Baumwolle vom 17. November. Loko 10,26. Rotterdamer 5 vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. ver 10 0 Kilo) Nov. 3,40; Jan. 3,42%; März Mai 3,72%.— Mais lin Hl. per Lost 2000 Kilo] 89 Jan. 84,50; März 84,50 Mai 81,25. Magdeburger Zuckernotierungen vom 17. Nov.(Eig. Dr. Unverändert: Tendenz ruhi— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Nov. 31,45—31,50; Nov.⸗Dez. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter kühl und regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 17. Nov.(Eig. Dr. Unverändert: Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 17. Nov. Je 100 Kilo notierten: Standardkupfer 58,50 nom.; 0 (Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) 64,5: Originalhüttenweichblei und Standaröblet je 20,50 nom.; Originalhüt ttenrohzink ab noròdeutſche Stationen und Standordzink je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 36.709,70 4. * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. November für eine Unze Feingold 148 ſh 3 d gleich 86,8374 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,1961 Pence gleich 2,79189. 5 i f 7 1 N 55 7 17. 15. 8 17 is Soldhyp. Pfandbriefe 123 90 5 1 100,0 100,0 22 5 rttemb. Elektr. 100,0 106.0 Fra Anleihen d. Kom.-Verb. 1 8 51„„ Hypothekenbanker ade adiſche Maſch 5 200. Srgnkeaß; mom. denw. Hartſtein alle Brauerei 79,50 Verkents- Aktien Unſt. G. Manng R—4 100,0 100,0 Banr. Br. Bforzö.„ rün& Bilfingen e, 5 derheſſ. Pr. Anl.. 5. 100.0 100, 17. 15 4% do. E 35,386,389 100,0 100,0 Bayr. Motorenw. 140 2 140,7* Waldhof,. 127 8 Bb. AG.. Rhetu⸗ lezte N de f 15 100,0 100,0 4% abr Bodener 5% do, Lid. för.... 100,8 Bemberg, J. B. 130.0 135.0 felge 5 5 1 5 er Stadtaalelbes 2 27 5 0 5 115 4½%½ Rh.-Hyp Bk. Julius Berger 147.7 149,0 167,0 167, ühlen 5 trans„ sl. werte* 20 11 100,0 100, 8 5 0 0 4 1000 1000 Brauer, Seen 180 18„ 1179 155 reßh.⸗ Sprit 164.0 104,0 Bank-Aktien Vi. Reichzb Nor, 125,6 125,8 i 4½ 0 Baden 28 98,12 08,12 R U 100,0 100,0 dank R 31 101,0 101, 5% Südd Boder. 27 Bronce Schlent. 5 ö 5 2042 207.5 Babiſche Bank. 115.0 Dtsch. Staatsanleihen 4% Berlinchold2s 102,7 102.7 1. 25 Arden 8 1 5 Brown. Boveri. 125,5„ 128,2 129,0 5.. Com. ⸗ u. Privatd 112.2 112,5 Versleherungen 1 4½ Darmſtadt 26 98, 98, 1 88 25 100,0 100,0 un o. A. 5 0 4 Br. 22 e 5 5.. eutiche an 118,0 118.5 5 3 7. 15. 4% Dresden 28, 97,25.50 Landes- und Provinz den e% re op. 5 e 154,5 156,0 3 135.0 135.5 5 134,0 134,5 Dresdner ant 1110 111.5 3 Snergeur i Scha 3 5 27 10,5 101.5%) Frankf. 20 98,75 98,75 banken, kom. Giroverb N n 100.0 1000 182 0 85 bb 1 1 1055 bem E Saen e g 275 37 5 5 were en 167 ai: wa bee ber,. 8 4 f N 5 8„ 8 88 5 Gebe..„de. Hop-Sanf 1140 115.0, bu 5 b 62 5 937 99,37 4% Peldederg 20 27, 9. e. 100 8 100 6)ß0%00V0ꝙV. pfalz Hop. ⸗Banf 102 0 1030 Württ Transvoct.. 4458 v 88 2 f.„„ 8 Schuldverschteibung. Dead Slg 190.0 1030 ſungbans 97,25 kalzwt. Heilbronn.. Kieichsbank 191.0 10140 de v 95 3 F. 68.75 98,75 4½ Prelpta 2g 4.50 4 beds n.7.5 6025 el der 5 Di. Bold u. Stüber 106,0 198,0 ee Rhein. Dp Bant 137.0 170 baden 2. 99,0 00 50 471 Mannheim 28 08,— 98, 5 100.2 100.2 4½% do. Pfr. ⸗Bk. 5 f ee 5 N 116,0 firoſtytein, Schanzlin 129.0 129,0 Schriftg. Stemeel 1177 94. Württbg. Bank 113.0 113.0 1 5 25 70 5 4½%% do. 27 98, 08, 4½ Lbskom.. Bk„ Gpfbr. kuli u. 1 19956 100,0 b eee„„ P 5 Selle 1 117,0 117,0 40 1 une 100 10 0 Ser 28. 2 0 9889 5% eee a e, e e de e eee Ae 2050 Ws aasee erte uo lo Zenn rens e eee, Thüringen 20 39.75 99, 7, 5 g g W 5 Zzinger⸗Unioon 2„ Sinaleo„1270 1270 A 1 45 5475 09.% Manne ü% de. 3) Sage 5.— 8c, Slane üs. Amtlich nient notierte Werte 5 5 33 38 5 inger 3 101,0 100,0„Hofbz. 8 5. G 8 5 00 95 0 Pfand zes d Sete ie. 99.12 99,12 1 1000 100 24. e. 2 120.0 121.2 Suren Sinn 155,0 165,0 e Munch 188.0 189,08 Sübde Zune 8 255 5 Umtausch Obligationen 0, v. 38 R. 4 99,2 90,12 5 7. ohne Bins verrech D J ud wigsh. Ak. Br. 109,0 109.0 b I 1K verschteibungen Gpfbr. 25, A 1 100,2 100,2 4% Pfälz. Hyp. Yk. N 1 6 redus Vergban 5 57 10—— 8 98 1 8 Kreditanstalten der Länder e. em 81 100.2 10052 0 Au FCC( 5 7 5 1200 1 85 5„ 3. in dt. Oelfab 4% Herlinet Städtische Flektt⸗ We tt. 18. 12. Nepp 8 5 8 55 do. Big. 28.20 5 r. 2 5 5 1„ 90.—.. fereindt.Oelfad. 137,0 137, Anl von 1928 1951 100,0 WWW 2p d 12 N 3 7 149,20 e. K rd, 101.0 10,1 industrie- Aktien Jed Farben„ 1470 147, Rainzer Akt ⸗Be. 86,50 85, Lebe. Slanzftef... e, wroßkraft Maunteim u Platzwerke 1941 100,5 15 1835 10 5 1 J and 105 0 0 0 12 149„ 955 do. WolbRom 1 Jr ird 8 5 1.—* 8 107.0 8 Sage 5 5 3 Rb.⸗Weſtt Elektr. Anl. don 2 1952 8, 1 15 i* e ee eee, ies. De. 8 1953 298,— 9 1837 1153 18 3 18 5 99,50 99,5 Landschaften 5½% Preuß. Boder. Andrege-Norts 7— 169,0 kiedeichsdüts 5* Notoren Darmſt. 116,0 116,0 8 7 7 134,0 134,0 4/8 2 18380 1055 98.— 3 a. 5 19˙508 5 5 e, oſtpt, Band Lig. Gold Aſchaff. BDuntyap. 87,— 88,— Foldſchmidt„ 131,7 132.2 flederrb- Bebe„ Voigt 3„. 4% Augrwohttungsd aan 41958 97.75 ibn: Di Rel 130,8 1378 1 100,7 100.7 KTI 102„ Su e 100.8 101% da. gene 113,7„Aasſei 40,75 40,75 U Volthom, Seil 2. dee dt eineide Uno 1940 8 Seite(Nummer 332 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. November 1998 — e—— 5 Die Prokura von Alois Hohengd i f' 1 0— Tatsache, des unsete sömtſichen Bewels für deren Gdte, denn dle durch die 1 5 e Fugs zum Vetkauf gusgestelſten Hobel Dempfnelzung beeinflußte Luft yt der größte heim(Handel mit technischen an der Dempfhelzung ausgesetzt Feind minderwertiger Höbel. Diese Tatsache Jichers gane Theodor Sind, ist der prütsteln und der und unser Ruf geben ſhnen doppelte prokurd. bat Einzel a Erloſchen: * EI 22 2 1 A 1054. Ernſt O Möbelhaus lüngen 8 Batzdorf Gesellschaft m. b.., Mannheim, Qu 7. 29 e, Ste 5e ——— e 5— loſchen. 5 A 1831. Heinrich Wachter Ma C 5 5 e f 5 beim. Die Firma iſt erloschen n N 22 8 8 3 e. 33 9. 9 iſt erloſchen. Offene Stellen Verkäufe bormschane NE Mietgesuche nt Bekanntmachungen — aunlitgts-. Nocte ing and die gang n Zuverläſſi 11 225 1 flurgarderobe erurn andelsregiſter erloſchen. 15 Zuperlaſſiger jungerer Der neue preiswerte 1 5 Nr 28381 ea. 3 00O0qm lLagerrãume Amtsgericht Maunheim ch 5b. Die Prora 975 bannen 8 2 l f 22 22 N 5 5 es Robert Rubel Ke 1. 7 emol, 20 am fen ft dauſend[ es. 200 qm Büroràume Gu die Angaben in() keine find die Feng ſend erkeſher nd 0 AA angel Fuß⸗ oder Par⸗ gebr oder neue entrale Stadtlage— Bannhofgegeng Gewähr) Finnen erloschen i tettboden 30 am farbige u. weiße per soſort zu mieten gesucht durch Mannheim, 12. November 1068. Fe ee, fie Linoleum, alles 4055 zITiTLESs 5 N. Fuchs, Meöbelgeſchäft, Gesel, ei geſucht VE 301 Dyn.- RM 65. gebr., aber aut Bettwäsche J. 0 5 Veränderungen: ſchaft mit beſchränkter Haftung; 9 5 2 ferner erhalt., zu kauf. 8213. und F 95 B 179. Großkraftwerk Maun⸗ Salomon Feitler Gebr. Renner 1 Bewerbungen mit kurzem städt. Raten: ane, 6— heim Aktiengeſellſchaft, Mannheim Panndeimer Hoſenträger⸗Fahrit Ne! lauf an: 75 Anzahlung... RM.20 polster- Hz dee ge ktigußze Akan e n nunc doe Wertheimer g Moe, Adolf! ee e eee ee ee ae e e eee e 9 3 5„ 225 8. 8 S 5* W enberg Abo ö Pfeiffer unverdbindi un(80* T—— ca. 2 Mtr. hoch, Anpaſſung an die Beſtimmungen Karl Richheimer; Max Lorſch 9 — nve„(auch nech Angaben) 1 ca. 1,25 Mtr. br. Und das wissen des Aktiengeſetzes an e 511 tere ee Alt⸗ **.„ heizur 2 b r. 5 f Y verwertung Iſidor Maſer; jüngere. füchlige Radle-Gordt anden sie 4830 eile ele. e Sie noch nicht? figsten e ü e,, R 3, 2— Tel. 262 10 bei u zu kauf. geſucht. e noch nic t? kunde. Die Vertretung der Geſell⸗Julius Wolff; —— 2— Boiler Angebote: ſchaft erfolgt, ſofern der Vorſtand Weis Schwarzmann; er AU Erin 2 7 u kauf. geſucht. Fernſpr. 471 2. Bigentlich ist es eine fast aus einer Perſon beſteht, durch Geriot Witwe Nachf.: Tin Nabmaxchine 5 Ni Gaſt⸗ 55 alltägliche Sache geworden. dieſe, und ſofern er aus mehreren i K zur Aushilfe für Kinderwagen⸗ haus Elefanten Die Hausfrauen wissen es Perſonen beſteht, durch zwei Vor⸗ ii in usch d Spezialgeſchäft ſofort geſucht verſeukbar 0 12. N 5. ſtandsmitglſeder gemeinſam oder Friedrich do dan Emil di N l 9'Jsurch Zahlungs⸗ 3 elegantes gans genau. daß man gute durch ein Vorſtandsmitglied in Ge⸗ Friedrich Hochſtädter; g zuſtellen nur vormittags: mangel zurück⸗. Herren zimmer Gelegenheiten im Hleinan- meinſchaft mit einem Prokuriſten. a 2 0 Süß, alle ig 2 1. 10 ee. 7 goed ene ee e 8 5. m 28 8 1 1 1 Müller, zu verkaufen. D 3, 7. Priv. geſucht. Eikang. u. B 181 0 han 5 Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ beide in Maunh⸗Negaran, Sille 8* 3 80 gleich. um was es sich au niederlaſſung Mannheim in Mann Oppenheimer in Se Simon Von 712 Uhr] Ehrlich, fleißig. aue, 14. Glankem 759 g 2 155 5. Oc etei. handelt Firn Geſelſchet r Geltelde: Marten eter Sark dae ermittags wird— Tahlungserleichter 5 5 Kleinanzeigen in der Firma Geſellſchaft für tele] Mannheim, 14. November 0 bei gutem Lohn 1 1 55 e e 8 Amlung 9. handel Aktiengeſellſchaft in Berlin.. ovember 1938. 1 fleiß., junges 0 98— khestandsdarlehen Vermietun en„Neuen Mannheimer 7 Beſchluß der Hauptverſamm⸗ 10 An 3 nd ung vom 21. Juni 1938 iſt der Ge⸗ 355. ner. Kammerer u Gi 1 E. 0 3 0 1 I Madchen fl fl bl 0 9 erg 55 fel ſchattsverteag 8 u. zwar N el oder 3 verm rrolg. in Sonderheit zur Anpaſſung an irma Airner& Cie. in Raſtall f F ö 5 5 15 nolett kopiert. Faſt neuer 5 Schön. gr. möbl. die Beſtimmungen des Aktien- Die Geſellſchaft iſt angelo. 1 I 10 K Al 15 8 ha sbrzalls Schraihm: a 0 due 0 0 Balkonzimmer geſetzes, und neugefaßt. Die Geſell⸗ e iſt Dr. Walter Staat, gesucht vfort geln cht. Küppersbusch- ſchaft wird, falls der Vorſtand aus Wirtſchaftstveuhänder Karlsruhe. esl! Bäckerei le sto, pig. nicht aut den(Hausgiebel) mit 2 Betten mehreren Perſonen beſteht, durch. A 272, J.& A. Jacobi Nachf. M 1. 1, II.. Sir ewen Vorraf 1 Laab l zirka 300 am zu verm. 8 e in Wos ihkidde e eme e Au ungen( 3. f Adr. i. d. Geſch. 117 ö•:ää eein Vorſtandsmitglied i emein⸗(er.). Firma iſt geändert in * 7063 Nr. 113. 7060 Ulle Licendradt 11 Breite Straße. 25 Beteiligungen 5 0 ſchaft mit 2 Prdeneiſten ver⸗ Anna Edelmann. 5 5 e billig 45 e Näh. in 508 6 Zinner Stein daröt,.620 Sate,& Nane tellengesuche Sora und gelen, es as fl. aue ö ternehmens is a ande minds 2. N urückgenomm⸗ Feudenheim, 8 8 N Internehmen ſt: Handel mi 8 zurückgeno 2 Sessel Schwanenſtr. 77. 1 Fin 11 r Akademisch gebildel. Haufmann Getreide, Mühlenfabrikaten. Futter⸗ Mannheim, 15. November 1999, 9 Haus angeslellle Schlaf-(rot, Fe*7028 0 0„Perſon. 18 Mk. in den 80 er jahren sucht sich mit einem richten und e Veränderung: wie 7067 im Zentr., Vor⸗ St 8 Bet b¹ 212 5 Aigen zan 5 846. N ö r f Ammer debranchtes bergan, fer aufs. Stec, tz NA 10 bee ene. a be eden engel ant esche e 22 Jahre, fleißig und ehrlich. g Schlafzi. vermiet. Näher.: NIK. 100 O000.— 15 50 aller damit verbundenen in Mannheim Holzſtraße 0 Sucht Stellung nachgeſehen: 8 ine 5 0 0 0 Krüger, Haus⸗ 1 5 an einem soliden und gut rentlerenden Rechtsgeſchäfte. Auguſt Ludwig iſt durch Tod alt N 5 5 5 bill. zu verkauf. verwalt., N 2, 12 But möbl Zim Handels- u. industrleunternehmen gleich- B 422. Badiſche Bettfedern⸗Be⸗ Geſchäftsführer ausgeſchieden. d A ugebote unter R H 178 an die 2 tärig 120.—.4 Zu erfr. H 2, 6/7 8219 5 0„ viel welcher Brauche au beteiligen oder triebe Geſellſchaft mit beſchränkter gierungsbaumeiſt ee eu. Re⸗ a Geſchäftsſtelle d. Bl. 7066 2 tarig 140.[Bäckerei]. Kommode 28.— N per ſof. zu ver⸗ ein solchen zu Übernehmen. Angsgote an Haftung vormals Callmann Reis 255 55 85 Geſchatsfuder e ein g türig 245.—4 Nachttisch 11.— Aleiſetraze 3%[Peier Kohl, famiemngsbüro C an b 6. in Wauahe m, Zweige ſſteltt. M Zuverläſſige, tüchtige mit Friſtertomm. wutzſchr. 12.50 2 Zimmer e Mollstraße 12. Fernspr. 402 39. en Sitz. Berlin. Zu Erloſchen: Le Rausgehilfin ſch Baumanäcn“ und Müche i eee, bann, e weren eee eee Ich. Baumann à Co nur an alleinſt. Mäh 2 Peterſen, Hamburg, Walter Scha⸗ Die Firma iſt erloſchen, fe ich. b Bertaufshäuſer Dame abzugeben. Mohl. Timmer blowſti, Eſſen, Richard Scheffel,— re zucht sofort Jagesslelle e abu 27 N f Bertaufshäuſer r 1 Mr.-8 Zuſchriſten unt. an berufst. Frl. TTER 8 e n bönen gerteſtt in er Zuschriften unter 8 V 83 an die 4 N B 2 87 an die] zu verm. E 2. 12 dos l. Geber von ibnen vertritt in Ge⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl. 5494 11 12 e Geſchſt. 7065 27058 Groß Nacho er BEE meinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ erk 8 210 Ni latz 28 8 geschdft tar fübrer oder mit einem Prokuriſten. gell ir— 2 h D 2 5 8 lab 4 Carton⸗ un 2 5 8 nagenfabr eſe t mit be⸗ i Immobilien Mietgesuche den- d. genenulileicles· Stoſſte ler deftrng in Nang ee Ie U tomarkt f a über angel 5 3 iſt als Geſchäftsführer ausgeſchie⸗ a Aae S nifgten gelacht: den. Julius Buchmun. Fabrikant gut eingeführtes. O** 1 Amn ingelrocl ele, N de me de Wann, 1 Tanehlonga owa Leib. Jer Ind Hwa isebecdte ee a 2(Geſchäftsführern beſtellt. Durch Ge⸗ 0 2 5. ſellſchafterbeſchluß vom 28. Auguſt N J V AN. 112 Abel U Moldulde 1938 iſt der Geſellſchaftsvertrag ge⸗ lich in b 0 7 Lage 1 1 eee 1 05 mit guter, bequemer Toreinfahrt 8 5 55 den e der Todesfalls zu verkaufen. An⸗ Vert 81 ö und Garage für—4 Lieferwagen. 5 ſultius Buchmann und Fritz Bau⸗ 15 gebote erb. unter B E 67 an die be 5 Die Räume 1 ab 15 1. 39, mann Alleinvertretungs⸗Befugnis Cenaue Zeit— ist wichigl che f Matsenlurmgarage Geſchäftsſtelle d. Bl. 6989 N Vorführung 5 Berfliaun eh 25 An h 5 i Nie 5= 5 1 Gute Kü 1 U 1 —— N 7. 8 Verfügung ſtehen. ngebote an: 85 8 5 B 146. Dr. Eruſt Silten ell⸗ nit beſter Ge⸗ 8 nuf 452 9[Peter Kohl, Immobilienbüro, Wies können Se ach devor schützenf Bohner- ſchaft mit deſchrenlier 1 in Faun 1255 18 a0 85 4 tslage bnerrußt Lig. u. fachtbetrieb! 4 Mollſtraße 12, S 402 39. wochs enthob leicht flüchtige LSsungsmittel, die Mannheim(Fabrik chemiſch⸗phar⸗ 8 m ba 3 0 f 5 2 Neuer 822⁵ S717 2 5 mazeutiſcher Präparate, Waldhof,. in Feullenteim 5 dos Woch geschmeidig und leicht auftragber Sanbhofer Straße 112/124). Hugs lie Enalisch Staubsauger 6 Möbl Zimmer holten. Zweclenòßig wird deshalb Bohnerwochs Seeger, Kaufmann in Berlin, hat* 3 nglis Batterie- Dynamo 3 K gebr., l4teil., 7 Lager- n gu verschlossen gufbew- hrt. Self i gibt es dor derart Prokura, daß er in Gemein⸗[K 1. 5 Breite Straße 1 1,3 erk Französisch Sperlal. u. Marken 120 Volt, umſt.⸗ mögl. Oſtſtadt, in Dosen. So bleibt es frisch und bohnort ſchaft mit einem Geſchäftsführer. Anfänger, Kon⸗ 85 halber abzugeb. 2 fl. Waſſ., Heiz. in nor in Desen. oidt es frisch un n oder einem anderen Prokuriſten 5 nu 50 i Fabrikate T 4a, 4, 3 Tr. Iks. 2 e er. Bad, zu mie⸗ dis zum letrton Gramm vrunderbar, mühelos vertretungsberechtigt iſt. Allmählich steht es Jeder ein gal eg 5.. I. in grober Auswahl(2& läuten). an Selbstfahrer ten geſucht.— ond spiegelider. Auch Sie zollten es verwond Anne n, Site Gase, A 0 ef ein mit gutgehender 270k neuverslch. Wagen f Ang. u. B X 85 5109 8 8 in Mannheim(Qu 2. 21, Zweig⸗ 1 bes .. neim. Sando ul mieten a. 5. Geſchäftsſt. geſchäft G 4. 16). Das Geſchäft ging Ir nale 5 Wirts a 5 10 OHNEN Schreihti ah f„ 17055 ohne Forderungen und ohne Ver⸗ 1 ſich 5 ee e isch Brückengarage„„ bindlichkeiten über auf den Kauf⸗ eee eee nit gr. Ne mann Heinrich Wachter in Mann⸗ haf It 1920 n 7 0 ber: Ste uchan Rades 11. Tetene strabe 1 12. An Anzeigen heim. Die Firma iſt geändert in: Nee e die ohng. zu ver Telefon 624 52 Angebote unter 1 4 g 5 Sie durch eine M4. 18 405 bill. zu verkauf. Tag- und Nachtdlens R B 167 an die baben in der„Alpenhaus Heinrich Wachter“. rernruf Nr, 229 09 N 4,2 . wee ee Jstrohmarkt Kapf, Qu 2, 19/0 Geſchäftsſtelle d. 9 171 1 Dose 75 RN„Dose 140 RI. 17755 8 1 1 Eigene Werkstätte— Antennendan m de- 7038 S684 Blattes. 8215] anten Erfolgs 5 n Mannheim unſenſtraße 14). De ner for din Mg rad bot len N Nach Kurzer Krankheit starb in Ludwigshafen am Rhein heute in der ersten Morgenstunde unser 3 2 2 Generalmusikdirektor Professor e 25 Wir bettauern tiefbewegt den Verlust dieses liebenswerten großen Künstlers, der unserem Orchester 18 Jahre hindurch ein opferbereiter, 15 25 verantwortungs bewußter Führer und uns allen ein guter Kamerad war. 10 . f bor N Ludwigshafen am Rhein, den 16. November 1938. 1 . use 5 der 2 7 2 8 2. . Aufsichtsrat, Geschãſts führung und Gefolgschaſt des. 2 2 4 5 eu 3 Landessinfonieorchesters Saarpfalz 10 . et . 5 5 i i 0 5 7 5 1 7 3 5 2 1 ehe. Die Feuerbestattung findet am 18. November 1938, 11.30 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhof Mannheim statt. Der Zeitpunkt einer besonderen 1 Trauerfeier wird noch bekanntgegeben. 8 Ute für na Ne nu 5 Au 10 Vo