— * giſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 208 Mk uad 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poßt 2 7% Mt einſcht 60 Pig. Poſtbef Geb Hterzu 72 Pſg Beſtellgeld Abholſtellen Wald- hofſtr. 12, Kronprtnzenſtt 42 Schwetzinger Str 44 Meerteldſir 13 te Hauptſtr 63. W Oppauer Sties Se vutſenſtr! Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erſolgen Le Fiſcherſtr.! 2 + 2 anheimer General Amzelger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: -0. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Nemazeit Mannheim für ener. 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 wm breite Tertmilllmeterzeile 50 Pfennia Tletnanzetgen ermäßtate Grundotelſe iſt die Anzeigen ⸗ Pretsliſte Nr 9 Konkurſen wird Anzeigen in beſttemmten Ausgaben an fernmündlich Nür Famtlieun⸗ und Allgemein gültig Bel Zwangsveraleichen oder keinerlei Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für beſondeten Platzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge ——— Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 10. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 535 Der deulſche Bolſchafter in Washington zur Berichterſtattung zurückgerufen Die engliſch-italieniſche Verständigung Herriot als Nachfolger? Die Kriſengolitiker ſuchen die Oppoſition gegen die Notverordnungen auszunützen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris 19. November. In den Wandelgängen der Kammer herrſcht wie⸗ der einmal ousgeſprochene Kriſenſtimmung. Die Gegner Daladiers ſind ſchon im Begriff, die neue Miniſterliſte aufzuſtellen: Miniſterpräſident und Außenminiſter Herriot, Staatsminiſter ohne Portefeuille Leon Blum, Innenminiſter Dormoys, Finanzminiſter irgendein radikalſozialer Strohmann als Statthalter des roten Gewerkſchaftspapſtes Jou⸗ haux. Was die Kriſenpolitiker vor allem hemmt, iſt die Tatſache, daß Léon Blum als Mini⸗ ſterpräſident unmöglich geworden iſt. Die Welle des Antiſemitismus in Frankreich hat ſchon ſo ſtark zugenommen, daß Blum ſelbſt ſeinen heutigen Leitartikel im„Populaire“ zu ſeiner per⸗ ſönlichen Verteidigung verwenden muß. Er ver⸗ ſichert darin nachdrücklich, daß wenn er auch Jude, ſo doch ein guter Franzoſe ſei. Es ſei falſch, zu behaup⸗ ten, daß er in Bulgarien geboren ſei und von einem Voter deutſcher Nationalität und einer Mutter bul⸗ gariſcher Nationalität abſtamme. Nein, er ſtamme aus dem elſäſſiſchen Dorf Weſthofen, wo ſeine Fa⸗ milie nachweisbar ſei, ſolange die Juden in Frank⸗ reich einen ſtandesamtlichen Namen trügen. Trotz der leidenſchaftlichen Oppoſition gegen die Notverordnungen iſt man aber in parlamentariſchen Kreiſen doch der Anſicht, daß eine unmittelbare Re⸗ gierungskriſe nicht zu befürchten ſei, allein ſchon mit Rückſicht auf den für die nächſte Woche bevorſtehen⸗ den Beſuch des engliſchen Premierminiſters Cham⸗ berlain und des Außeuminiſters Halifax in Paris. Man will jedoch verſichern können, daß mindeſtens vier Mitglieder der Regierung Daladier zur De⸗ miſſion bereit ſeien, um ſo das Kabinett von innen heraus zu ſprengen. Daladier ſelhſt will augenſcheinlich den Rückzug vor der entfeſſelten Oppoſition des Parlaments und der Gewerkſchaften antreten, ohne es auf eine Kraft⸗ probe ankommen zu laſſen. Geſtern erſchien er vor der radikalſozialiſtiſchen Parlamentsfraktion. Während er in ſeiner Rundfunkrede noch erklärte, daß er nicht nachgeben und den Kampf bis zum letz⸗ ten Ende durchführen würde, erklärte er vor der radikalſozialen Parlamentsſraktion in weſentlich ge⸗ mäßigterer Tonart:„Der Staat muß das letzte Wort behalten. Man kaun auf mich zählen, daß ich, wenn es notwendig wird, als Jakobiner handeln werde. Aber wenn mon nus ſtürzen will, dann ſoll man es offen und ehrlich tun und nicht ſeine Zeit damit ver⸗ genden, das Notverordnungswerk zu zerſtückeln und herabzuſetzen. Die Nachfolgeregierung wird es je⸗ doch nicht leicht haben, einen Weg zwiſchen den Trümmern zu finden.“ Für dieſe Stellungnahme erhielt Daladier ein Vertrauensvotum von ſeiner Fraktion mit 105 gegen Stimmen bei 15 Stimmenthaltungen. Unter den Gegnern Daladiers befaud ſich übrigens auch der frühere Luftfahrtminiſter Pierre Cot. In der Finanzkommiſſion der Kammer, die ge⸗ ſtern nachmittag getagt hat, haben die Marxiſten ihre Offenſive gegen die Regierung ſchon eröffnet. Sie beantragten einen Geſetzesentwurf, der die ſofortige Annullierung der Notverordnungen verfügt. Die Kommiſſion vertagte aber jede Beſchlußfaſſung dar⸗ über, forderte dagegen den Finanzminiſter Reynaud auf, am nächſten Dienstag zur Rechtfertigung vor ihr zu erſcheinen. Eine Temps-Polemik in der 8 Koloniolfrage Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters — Paris, 18. November. Der„Temps“ erklärt heute, die Kolonialfrage werde von Deutſchland nur als polemiſches Argu⸗ ment von ſymboliſcher Bedeutung gewertet; denn CCT. Dr. Dieckhoff nach Verlin berufen dnb. Berlin, 18. November. Der deutſche Botſchafter in Washington, Dr. Hans Dieckhoff, iſt heute zur Berichterſtattung 8 Berlin berufen worden. die Deutſchen hofften augenſcheinlich noch auf grö⸗ ßere Zugeſtändniſſe von den ehemaligen Siegern. Weiter erklärt dann der„Temps“ in mehr oder minder akademiſchen Redewendungen, daß es für Frankreich ſowie für England ganz unmöglich ſei, irgendwelche Zugeſtändniſſe auf kolonialem Gebiet zu machen. „Da die Expanſion Deutſchlands ſich jetzt mit allen Möglichkeiten in der Richtung nach Mittel⸗ und Süd⸗ oſteuropa ausdehnt, iſt es natürlich, daß Frankreich und England künftig mit größerer Entſchloſſenheit als jemals über die Unberührbarkeit und die Sicherheit ihrer überſeeiſchen Gebiete wachen, denn davon hängt ja ihre Empirepolitik ab.“ Weiter meint dann der„Temps“, daß die Kolonialfrage ſchon deshalb nicht ſo einfach ſei, weil ja England und Frankreich in die ehemals deutſchen Kolonien ſtarke Kapitalien und ungeheure Arbeit hineingeſteckt hätten. Mau wird noch einige Zeit lang hier in Paris dieſes Thema wohl genau ſo behandeln, wie man ſeinerzeit den Anſchluß Oeſterreichs und die Heim⸗ kehr des ſudetendeutſchen Gebietes in das Reich mit Leitartikeln und Reden glaubte verhindern zu können. Im Palazzo Chigi wurde durch den italieniſchen Außen miniſter Graf Claud und dem engliſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, eine Erklärung unterzeichnet, durch die das italjeiniſch⸗engliſche Abkommen vom April d. J. in Kraft geſetzt wird.— Lord Perth unterzeichnet. Rechts: Außenminiſter Grof Ciano. Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Wohin geht Englands innenpolitiſche Entwicklung? Wird der Wähler Chamberlain untreu? Der„Volksfront“-Kandidat Vernon Bartlett ſiegt über den Regierungskandidaten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. November. Eine unangenehme Ueberraſchung erlebten die Konſervativen bei einer Nachwahl in Bridge⸗ water. Der konſervative Kandidat erhielt 17 208 Stimmen, ſein Gegner 19 540. Bei der vorigen Wahl hat der Kounſervative 17 930 Stimmen, der Liberale 7370 und der Sozialiſtiſche 6240 Stim⸗ men erhalten. Der Sieger dieſer Nachwahl iſt der diplomatiſche Korreſpondent von„News Chronicle“, Vernon Bartlett. Bartlett tritt als ſogenannter unabhängiger Fortſchrittler auf. Die Stimmen, die er auf ſich vereinigte, waren die der Liberalen und der Arbei⸗ terpartei. Es iſt der erſte Verſuch dieſer Art, die Oppoſttionsſtimmen in einer ſogenannten vereinig⸗ ten Front zuſammenzufaſſen, der vor allem von liberaler Seite gemacht wird. Bartlett ſtand den Liberalen nahe, wenn er auch ins Unterhaus ohne Bindung an irgend eine Partei einziehen wird. Die Arbeiterpartei zeigt ſich nicht ſehr begeiſtert über das Ergebnis, weil es erwieſen hat, daß die Arbeiterpartei allein nicht genügend Stimmen hätte aufbringen können, um den konſervativen Kandi⸗ daten zu ſchlagen. In Arbeiterparteikreiſen iſt man im allgemeinen dieſer vereinigten Front gegenüber ſehr zurückhaltend. Die Volkstümlichkeit Bartletts nicht nur als Journaliſt ſondern vor allem als Sprecher im Rund⸗ funk über außenpolitiſche Fragen hat nach allgemei⸗ nem Urteil zu ſeinem Erfolg beigetragen. Jedoch auch die der Regierung naheſtehenden Blätter, wie „Times“ und„Daily Telegraph“ geben zu, daß die außenpolitiſchen Ereigniſſe und die Vorgänge in Deutſchland eine wichtige Rolle, wenn auch vielleicht nicht die entſcheidende Rolle geſpielt haben. Es war bezeichnend, daß der gauze Wahlkampf ſich ausſchließlich um außenpolitiſche Fragen ab⸗ ſpielte und innerpolitiſche Fragen völlig zurück⸗ traten. g In den letzten drei Wochen haben fünf Nachwaßlen ſtattgefunden. Sie zeigen im Vergleich zu den Gene⸗ ralwahlen 1935, daß die Stimmen der Regierungs⸗ parteien ſich ungefähr ſtabil gehalten haben, auf der Höhe von 124000 Stimmen. Die Oppoſition hat ihre Stimmen dagegen von 110 000 auf 131049 Stimmen erhöht. Bei den fünf Nachwahlen hat die Regierung zwei Sitze verloren. In einem Wahlkreis hat ſich ihre Mehrheit halbiert, in einem anderen Wahlkreis iſt die Minderheit der Oppoſition um 50 v. H. geſtiegen. „Daily Telegraph“ nennt die Wahl Bartletts den ſchwerſten Schlag, den die Regierung bisher bei Nachwahlen erlitten hat. Frankreichs neuer Votſchafter Coulondre nach Berlin abgereiſt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. November. Der neue franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Co u⸗ londre, iſt geſtern abend mit dem Nordexpreß von Paris auf ſeinen Poſten abgereiſt. Zum Abſchied am Nordbahnhof hatte ſich auch der deutſche Botſchafter Graf Welezek eingefunden. Robert Coulondre iſt im Jahre 1885 in Mont⸗ pellier in Südfrankreich geboren. Im Jahre 1907 trat er in die ddiplomatiſche Laufbahn ein. Seine erſte Amtsſtellung fand er beim Generalkonſulat in London. Bei Kriegsausbruch war er Attache beim Konſul in Beirut. Später wurde er zur Dar⸗ danellenexpedition abkommandiert, wo ſeine Kennt⸗ niſſe des nahen Orients gute Verwendung finden konnten. Dann wurde er als Verbindungsoffizier zur engliſchen Paläſtina⸗Armee geſchickt. Kurz nach Kriegsende unternahm er auf den Spuren des geheimnisvollen Oberſten Lawrence eine Miſſionsreiſe durch Arabien, Transjordanien und Yemen und Hedſchas.. 1920 wurde er in den inneren Dienſt des Quai d' Orſay zurückverſetzt. Er ſpezialiſterte ſich hier auf die Wirtſchaft und Finanz⸗ fragen und ſtieg ſchließlich bis zum Leiter der Wirt⸗ ſchaftsabteilung auf. Erſt im Jahre 1936 wurde er wieder auf einen Außenpoſten geſchickt und zwar nach der Botſchaft in Moskau. Coulondre gilt als ein außerordentlich lebhaftes und eneraiſches Temperament, doch gleichzeitig als ein ſehr kühler, klarer Kopf. Er ſei ein ſehr moder⸗ ner Botſchafter und auch ein moderner Sportsmann. Insbeſondere liebe er den Segelſport, den Tennis⸗ ſport, und er ſei auch ein begeiſterter Schiläufer. Seine Gattin ſtammt ebenfalls aus Süofrankreich. Coulondre hat drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. „Höre, Fſrael!“ Eine Warnung aus dem Jahre 1897 Dem Buch„Die Juden in Deutſchland“, das vom Inſtitut zum Studium der Judenfrage her⸗ ausgegeben iſt, entnehmen wir eine bezeichnende Warnung, die Walter Rathenau an das deutſche Judentum richtete. Walter Rathenau hat ſie in ſeinem Buch„ Impreſſionen“(Leipzig 1902) veröffentlicht. Sie ſtammt aus dem Jahre 1897 und heißt:„Höre, Iſrael!“ Dieſer Appell an die deutſchen Juden iſt wohl die treffendſte Cha⸗ rakteriſtik des modernen Juden und zugleich ſeiner Tragik, die es gibt. Vielleicht war Walter Rathe⸗ nau gerade darum beſonders befähigt, dem moder⸗ nen deutſchen Juden ins Herz zu blicken, weil er ſelbſt auf der Brücke zwiſchen beiden Welten ſtand. Walter Rathenau beginnt Betrachtungen mit dem offenen Bekenntnis: „Von vornherein will ich bekennen, oͤaß ich Jude bin.“ Schon mit den erſten Sätzen trifft er den Nagel auf den Kopf bei der Klarlegung des Problems. Er ſchreibt: „Die Philoſemiten pflegen zu verkünden:„Es gibt keine Judenfrage. Wenn die Juden ihr Land ſchädigen, ſo geſchieht es durch unzuläſſige Hand⸗ lungen einzelner. Hiergegen ſchaſfe man Geſetze oder verſchärfe die beſtehenden.“ Sie haben nicht unrecht. Die Beantwortung der wirtſchaftlichen Frage iſt Sache der Geſetzgebung. Aber von der wirtſchaftlichen Frage will ich nicht ſprechen. Drohender erhebt ſich die geſellſchaftliche, die Kul⸗ turfrage. Wer ihre Sprache vernehmen will, mag an Berliner Sonntagen mittags um 12 Uhr durch die Tiergartenſtraße gehen oder abends in den Vor⸗ raum eines Theaters blicken. Seltſame Viſion! Inmitten deutſchen Lebens ein abgeſondert fremd⸗ artiger Menſchenſtamm, glänzend und auffällig ſtaf⸗ fiert, von heißblütig beweglichem Gebaren. Auf märkiſchem Sand eine aſtatiſche Horde. Die ge⸗ zwungene Heiterkeit dieſer Menſchen verrät nicht, wieviel alter, ungeſättigter Haß auf ihren Schultern laſtet. Sie ahnen nicht, daß nur ein Zeitalter, das alle natürlichen Gewalten gefeſſelt hält, ſie vor dem zu beſchützen vermag, was ihre Väter erlitten haben. In engem Zuſammenhang unter ſich, in ſtrenger Abgeſchloſſenheit nach außen—: ſo leben ſie in einem halb freiwilligen, unſichtbaren Ghetto, kein lebendes Glied des Volkes, ſondern ein fremder Organis⸗ nus in ſeinem Leibe. Es frommt nicht, zu forſchen, wie das geſchah, ind auf welcher Seite die Schuld liegt. Das Leben kragt nach dem, was iſt; und die Geſchichte gibt oͤem nterliegenden unrecht. Es beſteht die unbeſtreitbare Wahrheit, daß die beſten Deutſchen einen tiefen Widerwillen gegen ſeine Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. November 1988 ind Treiben hegen, die am meiſten, e davon machen und etliche chſam als ſeltſame Naturſpiele— enn die Juden über Breite und ung ſich zu täuſchen trachten— ein zefühl der Einengung und Verlaſſen⸗ nicht los. Der alte Herrlichkeits⸗ licken ſie aus nach Verſöhnung. Aber das eſchloſſenheit will ſich vor keinem Zau⸗ uch verteilen.“ enau hält dann weiter ſeinen Raſſegenoſſen Offenheit en Spiegel vor. Er unmittelbar an mit den Worten:„Seht jegel! Das iſt der erſte Schritt zur Er ſpricht davon, daß ſie„ein Volk rn und Maklern geworden ſind, an dem Zornes und des Sieges keinen Gefal⸗ 1 te, denn dieſen habe er nur an einem n Kriegern gehabt“. Mit ſchneidender Iro⸗ dann fort: achet, ihr Schlauen und Weltgewandten: eichtum beſitzt, der hat öte Macht.“ Nun Reichtum— und eure Reichen ſind et als eure Armen. Eure Redekunſt d eure Agitation umſonſt. Vereine habt ndet zur Abwehr, anſtatt zur Einkehr. Den unter euch habt ihr das Leben zuwider⸗ t, ſo daß ſie euch den Rücken kehrten, und als innig wurden, habt ihr nichts vermocht, als erwünſchen; daher kommt es, daß es ihnen rückſichtsloſer rt er Staat hat euch zu Bürgern gemacht, um Deulſchen zu erziehen. Ihr ſeid Fremde ieben und verlangt, er ſolle nun die volle Gleich⸗ igung ausſprechen. Ihr redet von erfüllten en: Kriegsdienſt und Steuern. Aber hier war zu erfüllen als Pflichten: nämlich Vertrauen.“ ktiſchen Ausweg vertritt er dies: ignis ohne geſchichtlichen Vorgang: Die erziehung einer Raſſe zur Anpaſſung e Anforderungen. Anpaſſung nicht im er„mimiery“ Darwins, welche die Kunſt e Inſekten bedeutet, ſich die Farbe ihrer Um⸗ anzugewöhnen, ſondern eine Anartung in inne, daß Stammeseigenſchaften, gleichviel ob der ſchlechte, von denen es erwieſen iſt, daß 1 Landesgenoſſen verhaßt find, abgelehnt und gnetere erſetzt werden. ch ſteht euch keine Bahn offen, auf der bändiger Ehrgeiz ſich ausgaloppieren kann. sanwalt, Kaufmann und Arzt beſteigt man uliſchen Stuhl nicht. Das ehrliche Bewußt⸗ ehrlichen Wertes gibt heute das einzig Er⸗ te, das ein Jude erreichen kann. Aber euch genügen. Darum drängt euch nicht a gen Auszeichnungen, ſelbſt wenn ihr glaubt Anrecht darauf zu haben. Ein reicher fübiſcher tier zu ſein, iſt an ſich keine Schande; aber der Honolulu oder das Konſulat Haltet rgerlichen Schranken, und ihr werdet euch er zunehmende Kurzſichtigkett eurer Freunde rn haben, wenn ſie, die geſtern bei euch zu Tiſch waren, euch heute auf der Straße nicht wieder⸗ erkennen Ihr beklagt euch, daß man an eurer Unterhaltung inen Gefallen findet. Eure Konverſation iſt ein pf. Den Partner„zu unterhalten“, durch mit⸗ und teilnehmen zu erfreuen, iſt nicht die Ab⸗ man ſucht durch Superlative, durch grauenhafte eibungen und durch ſtimmliche Kraftentfal⸗ zu ſiegen. Würde auf den Rekord der Redens⸗ „Ich für meine Perſon“ und„Meiner Anſicht ein Preis geſetzt, ſo wäret ihr die erſten am Es verlangt ja niemand von euch ſo etwas lit; was dem ähnlich ſah, habt ihr mit man⸗ anderen Gut in den Ghettos gelaſſen. Eure ler waren in ihrer Frömmigkeit gemütvoll: ihr aufgeklärt und witzig. Aber ihr ſollt die Seele 31 ttenorden von hren, anſtatt ſie durch vorlautes Urteil und frivole Ironie zu verletzen. Worte ſind die Waffen der Schwachen; wehe dem, der mit vergifteten Pfeilen kämpft. Man wird euch den Vorwurf machen, internatio⸗ zu ſein, ſolange ihr mit allen auslänbiſchen s und Lewys verſippt und verſchwägert ſeid. e exotiſchen Vettern und Baſen, die trotz ihres nens in Paris, Neuyork oder Budapeſt viel⸗ leſcht mißliebiger ſind, als ihr hierzulande, bleiben, ſie ſind. Renommiert nicht mit ihren Anſichten Manieren und ſchämt euch nicht, wenn eure Kinder früher deutſch als franzöſiſch ſprechen lernen. Wer ſein Vaterland liebt, der darf und ſoll ein wenig Chauviniſt ſein.“ Man kann dieſe Darlegungen von Walter Ra⸗ au gerodezu als den Kaſſandraruf eines um das ſeiner Raſſe bitter beſorgten Juden be⸗ Strafe für Aeberfall auf Nolksdeut ſche Sieben Polen zu je 18 Monaten Gefängnis verurteilt dub. Bromberg, 19. November. Thorner Bezirksgericht verurteilte heute ſieben Polen, die im Sommer dieſes Jahres einen ſchweren nächtlichen Ueberfall auf Volksdeutſche unternommen und einen von ihnen zum Krüppel ge⸗ macht hatten, zu je 18 Monaten Gefängnis. Die Ausſagen der Zeugen ſowie der Angeklagten, deren Schuld die Gerichtsverhandlung eindeutig be⸗ wies, ergaben folgenden Tatbeſtand: Bei einem Tanz⸗ vergnügen in der Ortſchaft Rogowo, Kreis Thorn⸗ Pommerellen, an oem ſowohl Deutſche wie Polen teilnahmen, kam es Anfang Juni d. J. zu einer twffſten Schlägerei. Unmittelbarer Anlaß dazu war ein Feutſches Lie d, das von einigen tanzenden Paaren angeſtimmt wurde. Die anweſenden Deutſchen verkießen um des kie⸗ ben Friedens willen ſofort das Lokal, wurden aber non den Volen verfolgt. Auf dem Hof des dentſchen Bauern Frenkel kam es erneut zu einem Zuſam⸗ menſtoß Ein Bretterzaun, der auseinandergenom⸗ men wurde lieferte den Angreifern die Wurfgeſchoſſe, mit denen ſie das Bauernhaus zu demolieren ver⸗ ſuchten. Vom Klirren der zerbrechenden Fenſter⸗ ſcheiben alarmiert. verließ der Beſitzer das Haus. Als er aus der Tüir heraustrat, wurde er hinter⸗ rücks überfallen. Dabei wurde dem 77 Fahre alten Manne eine Zaunlatte mit voller Kraft ins Geſicht geſtoßen, ſo daß der Greis das Augenlicht verlor. Das Was ſoll dieſe Einmiſchung? Englands„Sorge“ — um das deutſche Judenproblem Eine merkwürdige Rede des engliſchen Indienminiſters— Sollen wir an Englands Kolonialgeſchichte erinnern? anb London, 18. November. Der britiſche Indien⸗Miniſter Lord Zetland hielt am Freitag in Torquay eine Rede, in der er ſich auch mit den deutſchen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Juden nach dem feigen Meuchelmord des Judenjungen Grünſpan an dem jungen Geſandt⸗ ſchaftsrat vom Rath beſchäftigte. In völliger Verſtändntsloſigkeit gegenüber der ſpontanen Abwehraktion des geſamten deutſchen Volkes gegen die neue Herausforderung des Welt⸗ judentums erklärte der Miniſter, daß ſeine im Auſchluß an München gehegten Hoffnungen durch die Ereigniſſe der letzten Wo⸗ chen in Deutſchland ſtark erſchüttert worden ſeien.(ö) Zwar muß auch Lord Zetland zugeben, daß man nur Abſcheu für das ſcheußliche Verbrechen empfinden könnte, das der polniſche Jude begangen habe, der einen unſchuldigen deutſchen Diplomaten ermordet habe. Dann aber miſcht ſich der Lord unbekümmert in die deutſche Innenpolitik und lamentiert,„man ſtehe beſtürzt vor den Vergeltungsmaßnahmen, die Deutſchland gegen Tauſende von unſchuldigen Per⸗ ſonen ergriffen habe“. Dr. Goebbels habe erklärt, daß die Reichsregierung es nicht wünſche, daß Eng⸗ land daran Intereſſe nehme, wie Deutſchland die Judenfrage löſe. Für dieſe eindeutige und in jeder Weiſe gerechtfertigte Erklärung findet der britiſche Miniſter eine in höchſtem Grade erſtaunliche Er⸗ widerung. Der einzige Kommentar, den er dazu abgeben wolle, ſo erklärte er, ſei lediglich der, daß ſelbſt ein ſolcher Wunſch einer ſo hochgeſtellten Per⸗ ſönlichkeit, wie der des Reichsminiſters für Volksaufklärung, nicht imſtande ſei, das„Ge⸗ wiſſen eines ganzen Volkes“, und zwar nicht nur des engliſchen, ſondern das der„ganzen ztpiliſierten Welt“ zu unterdrücken. 9 Schon aus menſchlichen Erwägungen erheiſche das deutſche Judenproblem eine eilige Behandlung auf internationalem Gebiet. Man könne verſichert ſein, daß die britiſche Regierung dieſem Problem ſeine „ernſteſten Erwägungen“ widme. Dabei ſoll es aber offenſichtlich— wie ſtets bisher— im weſentlichen bei den„Erwägungen“ bleiben, denn der Lord fügt hinzu, daß die britiſche Regierung bereit ſein werde, eine Freiſtätte innerhalb des britiſchen Imperiums für„einige“ von ihnen zu finden. 55 Lord Zetland hat hier nicht als ein beliebiger Privatmann, ſondern als Mitglied der engliſchen Regierung geſprochen. Um ſo energiſcher muß von deutſcher Selte gegen die von ihm eingenommene Haltung proteſtiert werden. Sie ſtellt nichts anderes Als eine höchſt bedauerliche Einmiſchung in inner⸗ deutſche Verhältniſſe und Angelegenheiten dar und iſt um ſo unverſtändlicher, als die Haltung ohne ein ähnliches Beiſpiel auf deutſcher Seite iſt und im übrigen Lord Zetland gerade in ſeiner Eigenſchaft als Indienminiſter die engliſche Kolonialgeſchichte gut genug kennen dürfte, um mit Beſchuldigungen gegen andere Mächte vorſichtiger zu ſein. Die Art, wie Indien mit Hilfe von zum Teil ſehr entſetz⸗ lichen ſogenannten„Vergeltungsmaßnahmen“„be⸗ friedet“ worden iſt, iſt eines der ſchlimmſten Kapitel der Kolontalgeſchichte überhaupt. Trotzdem wird Herr Zetland uns nicht nachweiſen können, daß je⸗ mals eine deutſche Regierung oder ein deutſches Parlament ſich zum Sittenrichter engliſcher Koloni⸗ ſationsmethoden aufgeworfen hat. Wir fühlen uns nicht zur Kritik engliſcher Methoden berufen, aber wir verbitten uns allerdings auch jede unzuläſſige Einmiſchung in unſere eigenen innerdeutſchen Ver⸗ hältniſſe. Wir ſind bereit, uns auf dieſer Baſis mit dem engliſchen Volke zu verſtändigen. Wir ſind aber auch bereit, wenn man dieſe Verſtändigung nicht haben will, England mit gleicher Münze heim⸗ zuzahlen. England hat alſo die Wahl. Wir hoffen in unſer beiderſeitigem Intereſſe, daß es richtig wählen wird! Engliſche Kolonien für deuiſche Emigranten? London, 18. November. In einer Rede vor Regierungsanhängern in Rhyl (Nord⸗Wales) glaubte auch Schatzkanzler Sir John Simon zur Lage der Juden in Deutſch⸗ land Stellung nehmen zu müſſen. Er teilte mit, daß die Regierung ſich mit einer Reihe von Kolonien in Verbindung geſetzt habe, um feſtzuſtellen, ob es mög⸗ lich ſei, dort Emigranten aus Deutſchland anzu⸗ ſiedeln. Die Regierung ſehe die Frage dieſer Emi⸗ granten als äußerſtöoringend an und wolle den denkbar größten Beitrag zu ihrer Anſiedlung außer⸗ halb Deutſchlands erbringen. Gleichzeitig betonte der Miniſter jedoch, daß man„die Unterbringungs⸗ möglichkeit von Flüchtlingen in den Kolonien nicht Überſchätzen dürfe.“ dnb. Mount Temple iſt zurückgetreien [Von unſ. Londoner Korreſpondeyten J — London, 19, Noy. Der Vorſitzende der Anglo⸗German Fello Lord Mount Temple, iſt zurückgetreten Begründung gibt Temple die Maßnahmen das Judentum in Deutſchland an. Er wir oer Anglo⸗German Fellowſhip bleiben. wſhip, Als gegen d Mitglieh Temple war in erſter Ehe mit der Tochter des im vorigen Jahrhundert aus Deutſchland aus. wanderten jüdiſchen Bankiers Sir Erneſt Caſſel verheiratet. Eine Tochter aus dieſer Ehe iſt mit Lord Lewis Mount Batten verheira dieſe Weiſe in verwandtſchaftliche Bezie Königshaus getreten. ge⸗ tet und auf hungen zum Anmüherung Eden-Chamberlain? Hintergründe der Rüſtungsausſprache: Hofft Eden auf Bekehrung“ Chamberlains? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London. 19. Nov. In politiſchen Kreiſen wurde geſtern die Donners⸗ tag⸗Abſtimmung über das Rüſtungsminiſterium lebhaft beſprochen, insbeſondere das Eintreten des früheren erſten Lords der Admiralität, Duff Cooper, den man zur Eden⸗Gruppe rechnen kann, für Cham⸗ berlain. Einerſeits zeigt dieſer Vorgang die große Verſchiedenheit zwiſchen den beiden Oppoſitionellen, Churchill auf der einen und Eden und ſeine Freunde auf der anderen Seite. Abgeſehen hiervon ver⸗ bergen ſich jedoch hinter der Annäherung der Eden⸗ Gruppe an die Regierung auch noch andere Vor⸗ gänge. Die Zeitungen berichten über die Donners⸗ tag⸗Debatte nur mit großer Zurückhaltung, um nicht auch heikle Fragen berühren zu nrüſſen, die eine Rolle in der Donnerstag⸗Debatte geſpielt haben. Die wichtigſte Frage iſt die, ob bei der Eden⸗ Gruppe ein Meinungswechſel vorliegt. Sie wird im allgemeinen verneint, auch von ſolchen, die nicht dieſer Gruppe naheſtehen. Es wird zwar auch nicht behauptet, daß die politiſchen Grundlinſen ber Regierung ſich be⸗ reits geändert haben, aber das Gerücht erhält ſich hartnäckig, die Eden⸗Gruppe ſehe die Möglich⸗ keit nahe, daß in Zukunft die Außenpplitik Chamberlains eine Richtung in ihrem Sinne nehmen kann. Wenn oͤteſe Dinge auch reichlich unbeſtimmt klingen ſo iſt es doch in einem Augenblick, in dem ſich allez hier in Fluß befindet, Berichterſtatterpflicht, ſolchg Gerüchte zu vermerken. 5 Kanada liefert 100 Bomber anb. London, 17, Noy. Zu der geſtrigen Mitteilung des Luftfahrtmini⸗ ſters Sir Kingsley Wood, daß der erſte Auftrag zur Herſtellung von Bombern nach Kanada vergeben worden ſei, meldet„Daily Expreß“ aus Toronto, es ſei halbamtlich mitgeteilt worden, daß ſich der eng⸗ liſche Auftrag auf 100 Bomber im Betrage von zwei Millionen Pfund belaufe. Man erwarte, daß in den nächſten fünf Jahren Aufträge im Geſamtwert von 55 Millionen Pfund nach Kangda vergeben wür⸗ en. ————— 20 Jahre Lettland Zum zwanzigſten Male jährt ſich in dieſen Tagen die Wiederkehr der Unabhängigkeitserklärung Lett⸗ lands, des vielleicht hiſtoriſch⸗politiſch intereſſan⸗ teſten der baltiſchen Staaten. Schon z. Z. der Griechen und Römer find die Letten erwähnt worden, ganz beſtimmte Daten liegen mit dem Beginn des 12. reſpektive 13. Jahrhunderts vor. Die antiken Formen und Wurzeln der lettiſchen Sprache beweiſen, daß dieſe aus dem Sanskrit ſtammt. 1201 drangen deutſche Ordensritter auf dem Waſ⸗ ſerwege in das Land und eroberten es. Die Urbe⸗ völkerung bildeten frühere zum Teil ausgeſtorbene lettiſche Stämme. Die Herrſchaft der Ordensritter währte einige Jahrhunderte, daun kam es zu heißen Kämpfen gegen die Polen, Ruſſen, Schweden und Dänen, 1561 ſchloß der Großmeiſter des deutſchen Ordens Frieden mit Polen, demzufolge wurden Liv⸗ land mit Riga und Latgallen polniſche Provinz, während Kurland und Semgallen 234 Jahre hindurch das Herzogtum Kurland bildeten, und zwar von 1561 bis 1795. Unter Herzog Jakob hatte das Herzogtum Kurland ſogar ſeine Kolonien: Gambien in Afrika und die Tabago⸗Inſeln der Antillen⸗Gruppe. 1610 wurde Riga von Guſtav Adolf erobert und bis 1725 herrſchten die Schweden in Riga und Livland, während Latgallen polniſch blieb. Unter Peter dem Großen wurde ein Tell des Landes ruſſiſche Pro⸗ eee 3 jühriger als vierfacher Mörder! Furchtbare Anlaten jugendlicher Autobanditen in Oeſterreich — Graz, 19. November. Freitagnachmttag hielten zwei junge Burſchen bei Huettenberg in Kärnten durch eine Autofalle ein Auto an. Als der Lenker des Wagens ausſtieg, um das Hindernis zu beſeitigen, erſchoſſen ihn die zwei Wegelagerer und fuhren mit dem Wagen davon, den ſie aus bis⸗ her noch unbekannter Urſache im Lavanttale ſtehen ließen. Von dort begaben ſie ſich zu Fuß um den Zirbitzkogel in die Steiermark in die Gegend von Perchau. Durch einen über die Straße geworfenen friſch geſchlagenen Baumſtamm ſtellten ſie wieder eine Autofalle her und lauerten am Wegrande auf ein neues Opfer. Gegen 19.15 Uhr nahte ein Auto des Arbeits⸗ amtes Judenburg. Die drei Inſaſſen des Wagens, zwei Ingenieure des Judenburger Arbeitsamtes und der Lenker des Autos namens Reinhard Zoeh⸗ rer, ſtiegen aus, um das Hindernis zu beſeitigen. Dabei wurden ſie von den zwei Moröbuben über⸗ fallen. Der eine von ihnen feuerte auf Zoehrer und tötete ihn durch einen Bruſtſchuß. Der eine Ingenieur konnte flüchten und die Gen⸗ darmerie von Neumarkt alarmieren, die die ganze Umgebung unter Einſatz von SA abſtreifte. Den anderen Ingenſeur nahmen die Jugendlichen als Geiſel mit. Es handelt ſich um einen Ingenieur des Arbeitsamtes Judenburg mit Namen Perra. Sie fuhren in der Richtung nach Unzmarkt davon. Während der Fahrt bedrohten ſie ihren Ge⸗ fangenen dauernd mit vorgehaltener Piſtole. In⸗ zwiſchen waren Unzmarkt und die Orte der Um⸗ gebung von dem Ueberfall bereits verſtändigt worden. Die Banditen raſten mit dem Wagen und ihrem Opfer durch Unzmark, ſtießen aber außerhalb des Ortes gegen den ſteinernen Pfeiler einer Brücke. Der Wagen ſtürzte in den Graben, überſchlug ſich und die oͤrei Inſaſſen wurden hinausgeſchleudert. Dabei gelang es Ingenieur Perra, ebenfalls zu ent⸗ fliehen. Eine Zeitlang blieben die zwei Verbrecher ſpurlos verſchwunden, dann wurden ſie aber in der Gegend des Bahnhofes von Unzmarkt von einer SA⸗ Streife geſtellt. Es entſpaun ſich ſofort ein heftiger Feuer⸗ wechſel, in deſſen Verlauf der SA⸗Sturmführer Frauz Hebenſtreit und der Saͤa⸗Maun Fritz Zeiler getötet wurden. Der ältere Bruder des Mörderpaares erlitt ebenfalls eine Schußver⸗ letzung. Auch der Jüngere wurde leicht verletzt. Die zwei Mörder, einer von ihnen iſt 13 Jahre, der andere 20 Jahre alt, wurden hierauf feſtgenommen und nach Jubenburg gebracht. Zu ihren Taten hatten ſie ſich eines Trommelrevol⸗ verg und einer kleinkalibrigen Piſtole bedient. Ihr Ruckſack, den ſie mit ſich ſchleppten, war ganz mit Munition angefüllt. Ueber das Motiv zu den furchtbaren Verbrechen gaben die beiden vorläufig keinerlei Auskunft. Eigen⸗ artig iſt daß ſie weder bei dem Ermordereten in Huettenberg noch bei dem Ueberfall in der Steier⸗ mark weitere Rauhabſichten zeigten, ſondern es nur auf die Autos abgeſehen zu haben ſchienen. Eine Gerichtkommiſſion hat die Unterſuchung bereits eingeleitet und den Tatheſtand aufgenommen. vinz, Latgallen fiel 1772 und 1795 kam auch das Her⸗ zogtum Kurland an Rußland. 1819 hob Alexander I. die Leibeigenſchaft auß, trotzdem hatten die„freien Bauern“ kein Recht, Be⸗ ſitz zu erwerben oder über ihren Wohnort zu beſtim⸗ men; dieſes Recht wurde ihnen erſt Mitte des 19. Jahrhunderts zugeſprochen. Seitdem nähm die geiſtige Entwicklung der Letten einen regen Auf⸗ ſchwung. 1917 begannen die erſten Verhandlungen mit den Ruſſen in Petersburg, die nachher in Wo⸗ logda fortgeſetzt wurden, betreffs Gründung eines ſelbſtändigen Staates. Vom g. September 1917 bis 2. Januar 1919, hielt die deutſche Armee Riga und das heutige Lettland beſetzt, Nach ihrem Abzug fiel das Land dem Bolſchewiken⸗Terror anheim, bis es die deutſchen Soldaten von der Goltz's, zuſammen ai Baltiſchen Landeswehr, im Mai wieder he⸗ reiten. Starke Schultern, eiſerner Wille und faſt über⸗ menſchliche Kräfte waren nötig, nicht allein um ſith zu behaupten, ſondern um neu aufzubauen. Mit Deutſchland hat Lettland, das aus den Er⸗ fahrungen ſeiner Geſchichte die Notwendigkeit einer großzügigen Volkstumspolitfk begriffen hat, gute Beziehungen unterhalten. Es ſoll nicht verſchwiegen ſein, daß im Zuſammenhang mit einer Umſtellung dieſer Volkstumspolitik, dieſe Beziehungen in letzter Zeit eine Trübung erfahren haben. Aber es bleibt zu hoffen, daß die Eiuſicht in die Erforderniſſe der Zeit in Lettland lebendig und ſtark genug it, um das gute alte Verhältnis wieder herzuſtellen. Jubiläumsfeiern in Riga dnb. Riga, 19. Nor. Seit den frühen Morgenſtunden ſtand am Frete tagfrüh ganz Lettland im Zeichen des ofährigen Staatsfubtläums. Der Staatsfeſertag wurde ein⸗ gelettet durch Glockengeläut aller Kirchen. Staats⸗ präſident Ulmani beſuchte dann den lettiſchen Krie⸗ gerfriedhof, wo mehrere Kränze utedergelegt wur⸗ den. Anſchließend trat die Regierung im Rigaer Schloß zu einer Feſtſitzung zuſammen, worauf der Staatspräſident die Glückwünſche des Diplomatiſchen Korps entgegennahm. Es folgte eine große Parabe auf dem ſogenannten Stegesplatz, an der Truppen aller Waffengattungen und Schutzwehr teilnahmen, Um 17 Uhr begann der Staatsakt im lettiſchen Nationaltheater, wo vor 20 Jahren die Unabhängig⸗ keit Lettlands ausgerufen worden war, Dem Skagts⸗ akt folgte ein großer Empfang im Schloß, zu dem etwa 2000 Perſonen geladen waren. Am Abend er⸗ ſtrahlte Riga im Glanz unzähliger Lichter. SSS TT rt;?˙e Hauptſcheiftlelter und vetant wortlich für litik: Dr. Alois Win baue. Stellbertretet des Hauptſchriftletters und verantwortlich für. Wiſſenſchaft und Untervaltung: Carl Onno Een bart. 5 delstell! Dr. Frig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Sn „ Spert: Wiur Mallet,— Südweſtdeulſche Umſchau, Ger und Bliderdtenſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schrſftleitung in Berlin! Ot G 8 Scha er Berlin⸗ Frieden, Südweſtkorſo 0. Fa unverlangt Beiträge keine Gewähr. RNücktendung nut 1 ück porto. erleger: eue Mannbelmet geltung Fritz Bode& Go., Mannbeim, R Il. Derantwortlich(ar Anzeigen und geſchäftliche Aittkellungen Jakob Faude, Mannbeim,. Zul Zeit Preisliſte Nr. 9 galtig. 5 die Anzelgen det Ausgabe Abend und 4 Iittag erſchelnen glelch⸗ teitia in der Ausgabe 8 Ausgabe Mittag äber JI odo Ausgabe& Abend über 10 000 Ausgabe 10 500 8 a Geſamt⸗ D. A. Monat Oktober Aber 21 500 Herausgeber, Drucker und Samstag, 19. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite eee 125 Maunheim, 19. November. Hygiene im Herbſt Schnupfen und Huſten gehören zum Herbſt, wie das von den Bäumen herabrieſelnde Laub. Daher iſt es gut, ſich dagegen rechtzeitig zu ſchützen. Denn bekanntermaßen iſt Vorbeugen leichter a 18 Ausheilen. 5 Als Grundſatz ſollte gelten, ſich der Witterung gemäß vern ünftig zu kleiden, nicht ſeinen Körper übermäßig einzuhüllen, als ob man bereits im Winter ſtände. Dicke Wollſachen ſind daher jetzt nicht angebracht, weil ſie leicht Schweißbildung auf der Bruſt herbeiführen, die dann erſt recht Erkältun⸗ gen zur Folge haben kann. Auch ſollte man in Bili⸗ ros, Wohnungen und ſonſtigen Arbeits⸗ und Ge⸗ ſchäftsräumen noch n icht zu ſtark einheizen. Abhärten des Körpers unter vernunftsgemäßen Vor⸗ ausſetzungen iſt das beſte Vorbeugungsmittel gegen alle Erkältungskrankheiten. D Deshalb iſt es empfeh⸗ lenswert, ſich in der friſchen und reinen Herbſtluft zu bewegen, um die Lungen, die durch den ohnehin längeren Aufenthalt in Stuben bei geſchloſſenen Fenſtern verunreinigt werden, wieder friſch aufzu⸗ pumpen. 8 Iſt man aber durch eine Erkältung doch ein⸗ mal befallen worden, ſo finden wir zu ihrer Beſeiti⸗ gung eine ganze Reihe einfacher, dafür aber wirk⸗ ſamer Hausmittel, die man ſich leicht beſchaffen kann. Lindenblütentee bei Grippe iſt ſehr zu empfehlen. Bel Huſten ſetzt man ſtarken Salbeitee eine Menge Honig bis zum Süßwerden und etwas Eſſig zu, wo⸗ von man halbſtündlich einen Eßlöffel voll recht warm trinkt. Bei allen Erkrankungen der Schleimhäute iſt wiederholtes Gurgeln mit Heidelbeerſaft ſehr wirkſam. Gegen Heiſerkeit hilft vortrefflich, halb⸗ ſtündlich bis alle zwei Stunden, ein Teelöffel voll Honig. Auch ein Umſchlag aus gekochten und gut ausgedrückten Kartoffeln abends vor dem Schlafen⸗ gehen ſo warm wie möglich um den Hals gelegt, wirkt bei Heiſerkeit und Halsweh oft Wunder. Eben⸗ ſo hilft Schafgarbentee unter Zuſatz von reichlich Honig, morgens und abends getrunken, vortrefflich gegen Schnupfen und Heiſerkeit. Die Gauſieger im Sportappell Die weiteren erfolgreichen Mannheimer Firmen Der geſtern durch den UT veröffentlichten Sie⸗ gerliſte der Gauſieger 1938 für Mannheim ſind noch folgende ſiegreiche Firmen nachzutragen: In Klaſſe II: Bad Aſſecuranzgeſ..⸗G. Mann⸗ heim. In Klaſſe III: Hakenkreuzbanner, Mann⸗ heim; Stahlwerk.⸗G., Mannheim; Hildebrand Rheinmühlenwerke, Mannheim. In Klaſſe IV: Bopp 8 Reuther G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof. * Wie die vorliegenden Zahlen zeigen, ſind die Er⸗ wartungen weit übertroffen worden. Im ganzen haben über 15000 deutſche Betriebe mit faſt drei Millionen teilnahmefähigen Gefolgſchaftsmitgliedern teilgenommen, davon im Gau Baden rund 500 Be⸗ triebe mit rund 60 000 Gefolgſchaftsmitgliedern. Das ſind Zahlen, die für ſich ſelbſt ſprechen, dabei iſt noch zu beachten, daß in dieſem Jahre die Frauen noch nicht herangezogen wurden. Weit über die Hälfte aller Teilnehmer waren Volksgenoſſen, die bis dahin kaum irgend eine aktive Beziehung zum Sport hatten. Der Sportappell der Betriebe 1938 iſt jedoch kein Abſchluß, ſondern nur ein Anfang. Gilt es doch, die noch Abſeitsſtehenden für den Gedanken des Be⸗ triebsſports zu gewinnen und zu begeiſtern, und zwar ſowohl Gefolgſchaften als auch Betriebsführer. Im nächſten Jahr wird dieſer Sportappell auch auf die weiblichen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder ausgedehnt und in Altersklaſſen unterteilt, ſo daß mit einer gewaltigen Beteiligungszunahme gerechnet werden kann. Anſere Schutzpolizei übernimmt die Fahne des Führers Am Mittwoch, dem 23. November, gegen Mittag findet im Mannheimer Schloßhof die feierliche Ueber⸗ gabe der Fahne, die der Führer und Reichskanzler auf dem Reichsparteitag Großdeutſchland verlieh, an die hieſige Schutzpolizei ſtatt. An der Feier werden geladene Gäſte teilnehmen. Wo braucht der Autofahrer Ketten? Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Geſchloſſen: Turracher Höhe. ie übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind noch offen und 3, Z. ohne Ketten befahrbar. Schweiz: Geſchloſſen: Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Oberalp. Mit Ketlen befahr⸗ bar; Bernina. Die übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind noch offen und z. Z. ohne Ketten befahrbar. Italien: Geſchloſſen: Gavia, Pennersjoch, Stilfſerjoch. Mit Ketten befahrbar: Campo⸗ lungo, Falzarego, Grödnerjoch, Jaufenpaß, Kreuz⸗ berg, Pordoijoch. Alle übrigen italieniſchen Alpen⸗ 10 5 ſind noch offen und z. Z. ohne Ketten befahr⸗ u. 5 Ein Plan wird Wirklichkeit: Die erste Autobahnbrücke über den Rhein Die Arbeiten an der Brücke Sandhofen⸗Frankenthal beginnen in allernächſter Zeit Schon ſeit vielen Monaten iſt an Ab⸗ ſteckungszeichen die Linienführung der künf⸗ tig zwiſchen Sandhofen und Scharhof durch⸗ laufenden Oſt Weſt⸗ Verbindung der Reichs autobahn zu erkennen. Bis zur Inangriffnahme der Bauausführung an dieſem Autobahnſtück wird es noch einige Zeit dauern. Dagegen ſteht für die aller⸗ nächſte Zeit ſchon der Beginn der Ar⸗ beiten an der Rheinbrücke, die zum Zuge dieſer Oſt⸗Weſt⸗Autobahnſtrecke gehört, zu erwarten. Die erſten vorbereitenden Maß⸗ nahmen haben ſchon eingeſetzt. Das Autobahn⸗Rheinbrückenobjekt bei Mannheim nimmt jetzt alſo bald greifbare Geſtalt an. Bekanntlich handelt es ſich bei dieſer Brücke um die erſte Ausführung kommende Autobahn⸗ Rheinbrücke, woraus ſchon zu erſehen iſt, welche Bedeutung der Oſt⸗Weſt⸗Verbindung Mannheim— Saarbrücken zukommt. Die Frage, welches Geſicht zur dieſe Rheinbrücke erhalten ſoll, war Gegenſtand langer Beratungen. Es wurden rund ein Dutzend Entwürfe aufgeſtellt. Der zur Ausführung kom⸗ mende hat einen Vorſchlag des Architekten F. Tamms zur Grundlage. Kurz umriſſen ſieht er folgendermaßen aus: fraglichen Stelle Deckbrücke umfangreiche ſind. Das geſamte der einer Seiten Rheinſtrom, der an 310 Meter breit iſt, wird von überſpannt, der auf beiden Flutbrücken vorgelagert Bauwerk erhält eine Länge von rund ſieben⸗ hundert Meter. Die Flutöffnungen werden dem Rhythmus der Stromöffnungen weitgehend an⸗ geglichen, ſie ſtellen weitgeſpannte Steinbögen(rund vierzig Meter) dar. Das ganze Bauwerk wird durch vorgezogene Pfeilerköpfe kräftig gegliedert. Beſonders betont wird beiderſeits der Uebergang von Flut⸗ zu Strombrücke. Es werden da ſt ark vorſpringende Plattformen geſchaffen, die Platz zu kurzem Parken bieten. Die Autofahrer ſollen nämlich die Möglichkeit haben, die Brücke auch als Bauwerk zu würdigen, und ſo werden ſich im Unterbau der genannten Plattformen Abgänge be⸗ finden, die den Autofahrern Gelegenheit geben, die Brücke von unten zu betrachten. An den beiden Uebergängen von Flut⸗ zu Strombrücke werden ſich Der iſt flächig bearbeiteter grauroter Sandſtein aus der Pfalz vorgeſehen. Die Brücke wird insgeſamt 22 Meter br Sie erhält zwei Fahrbahnen von je.50 Mete Breite, einen vier Meter breiten Mittelſtreifen und i ˖ zwei je.50 Meter meſſende Schrammborde. Brücke iſt natürlich in erſter Linie für den fahrverkehr beſtimmt, allein ſchon deshalb, weil ſie ja einen Teil der Reichsautobahn Darüber hinaus hat man aber darauf Rückſicht genommen, daß die Nähe von großen Induſtrieanlagen eine Ueber⸗ gangsmöglichkeit für einen ſtarken Radfahrer⸗ und Fußgängerverkehr als wünſchenswert erſcheinen läßt. bildet. So iſt es zu begrüßen, daß der Plan die Einfügung eines Radfahr⸗ und Gehweges in den Mittelſtreiſen vorſieht. Von Pferdefuhr⸗ werken wird die Brücke jedoch nicht benützt werden können. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewie⸗ ſen, daß— wir haben darüber ſchon einmal berich⸗ tet im Zuge der Planken eine neue Straßen⸗ brücke projektiert iſt. Die Pläne hierfür ſind fertig. Dieſe Straßenbrücke ſoll bei der Rheinſtraße beginnen und beim Winterhafen in Ludwigshafen enden. Sie wird eine außerordentliche Länge haben, denn ſie muß ja nicht nur über den Rhein geführt werden, ſondern auch über Verbindungskanal und Mühlauhafen einſchließlich des dazwiſchen liegenden, von zahlreichen Bahngleiſen erfüllten Raumes. Ueber den Zeitpunkt der Ausführung dieſes Stra⸗ ßenbrückenprojektes, das das Schlußſtück im Zuge Reichsautobahneinfahrt— Auguſta⸗Anlage— Plan⸗ ken darſtellt, iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Andererſeits wird die Stadt Mannheim noch im Laufe des Winters mit dem Bau der Aus fall⸗ ſtraß e z u m kommenden Autobahn⸗ zu bringer bei Sandhofen beginnen. Es handelt ſich hierbei um die Heſſiſche und Franken⸗ thaler Straße. Die Heſſiſche Straße wird ein⸗ mal— als Fortſetzung der noch auszubauenden Zeppelinſtraße— unter der Riedbahn hindurch zur Waldſtraße in der Gartenſtadt Waldhof führen und dort von der Frankenthaler Straße abgelöſt werden, die mit einer Ueberführung den Gleiskörper Waldhof— Lampertheim überwinden und vor der Siedlung Schönau vorbei nordwärts die Verbindung auch hohe kräftige Pylonen mit Hoheits⸗ zur künftigen Autobahn⸗Oſt⸗Weſt⸗Strecke herſtellen zeichen erheben. Für das Mauerwerk der Brücke wird. dr. W. iI. r eee, roliſche Gäſte in der NM Fünf Elefanten vom Zirkus Varlay beſuchten die Schriftleitung Lieber, aber schr seltener Besuch Die„hohen“ exotischen Herrschaften im Hof des NMZ- Ver lagsgebäudes. Das war mal eine prächtige Ueberraſchung geſtern nachmittag um 3 Uhr: Da ſchritten gravi⸗ tätiſch fünf Gäſte durch das hintere Tor des NMZ⸗ Gebäudes, wie man ſie nicht alle Tage ſieht Fünf wohlgebgute, wuchtige Erſcheinungen, gewichtige zent⸗ nerſchwere Herrſchaften, deren„Wiege“ im fernen Indien geſchaukelt wurde, um der erſtaunten Schrift⸗ leitung ihre Viſitenkarte abzugeben. Allerdings einer war bei den fünfen, der dem Unterzeichneten durch⸗ aus nicht mehr fremd war. Er hieß nämlich„Bu⸗ tan“,.. iſt ſeines Zeichens Zirkusſtar und Film⸗ ſchauſpieler, der bereits diverſe male auf der Lein⸗ wand erſchienen iſt, Harry Piel wie einen alten Freund kennt und auch Hans Albers in beſter Er⸗ (Photo: Göller) innerung haben wird. Butan gehört zur Zeit zum vierbeinigen Enſemble des ſeit geſtern auf dem Mann⸗ heimer Meßplatz gaſtierenden Zirkus Barlay, des nämlichen Zirkus, in deſſen Manege in Geiſelgaſteig ein Großteil des ſpannenden Filmes„Fahrendes Volk“ gedreht worden iſt. Im Piel⸗Film„Der Dſchungel ruft“ war ihm eine Hauptrolle einge⸗ räumt. 8 Mit fröhlichem Schnaufen, das durchaus kein Zei⸗ chen von Katarrh geweſen iſt, begrüßten die Beſucher die zu Dutzenden aus allen Türen und Fenſtern her⸗ ausſchauenden Mitglieder des Hauſes. machten eine Ehrenrunde durch den weiten Hof und hinterließen jeder ein ſchlichtes Andenken Vie Herr Bauer, und Dreſſeur, der zuſammen mit dem Preſſechef Herrn Koſchka und zwei weißen und einem ſchwarzen Elefantenführern erſchienen war, uns erzählte, iſt Butan, über zwei prachtvolle elfenbeinerne Hauer verfügt, heute ein Jüngling von 18 Jahren. Tr em er gut in den erſten Stock des Hauſes hinaufragte, wird er noch um einige Zoll größer werder wachſen die Elefanten. Er 8 wicht Zentner, und iſt der einzige dreſ⸗ ſierte Elefantenbulle dieſes Kalibers in ganz Europa Die übrigen Herrſchaften hießen Melly(40 Jahre alt), Wie N 5 Nafre nen Betreuer der von 92 Wels, die erſt 15 Jahre auf dem Buckel und gleichfalls ein Weibchen iſt, Bosco und Baby. Die beiden letzteren ſind, wie der Name ſchon ſagt, die kleinſten der„hohen Tiere“. beiden Babys waren auch die neugierigſten unſerer Gäſte, und ſie ruhten auch nicht eher, bis es ihnen geſtattet wurde, einen Spaziergang durch die Schalterhalle der NM zu machen. Dann ſchritten ſie hoheitsvoll zur vor⸗ deren Glastür hinaus, wo die Kinder auf der Brei⸗ tenſtraße ſie mit einem wahren Freudengeheul be⸗ grüßten. Von nun an werden alle fünf täglich auf dem Meßplatz zu ſprechen ſein Die Knöpfe- Schließen- Gürtel Schneiderel- Artikel im Spezial Geschäft Carl Baur- N 2, 9 Ein Appell an die Herzen Die Weiheſtunde des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge Volksbund Deutſche Pro⸗ Volk Große Aufgaben, vom Kriegsgräberfürſorge in ſeiner tiefſten blemſtellung erkannt, hat das deutſche noch an ſeinen Gefallenen zu erfüllen. Mit der bisher geleiſteten Arbeit iſt es auf dem Weg, der Welt das ſtolze Beiſpiel zu geben, wie aus den verſunkenen Heldenleibern eines Volkes wunderſam in Kunſt und Geſinnung,„das neuere ſtärkere, in weitere Unendlichkeit weiſende Leben“ erwächſt. Die kommenden Geſchlechter werden nicht nach den An⸗ ſtrengungen und Opfern fragen, denen unſer mit neues Werk errichtet und geſchaffen wurde. Ebenſo⸗ wenig fragen ſie darnach, welche Schwierigkeiten der Errichtung von Heldenmalen unſerer Zeit entgegen⸗ ſtanden. Dieſe Male werden einmal für die innere Größe der heutigen Epoche zeugen oder nicht. Aus dieſer Tatſache hallt der ſtumme, aber eherne Appell an die Herzen aller Deutſchen für das Werk, dem der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge ſeit nunmehr faſt zwei Jahrzehnten im Auftrage unſerer Gefallenen dient. Aus dem gewaltigen Arbeitsbereich des Volks⸗ bundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge berichtet im Rahmen der am Sonntag abend im Nibelungenſaal des Rofengartens ſtattfindenden Weiheſtunde Gaufüh⸗ rer Dr. Schaack⸗Konſtanz. Zum Teil noch nie ge⸗ zeigte Lichtbilder aus den ehemaligen Kampfgebieten werden Zeugnis ablegen von den Aufgaben und Lei⸗ ſtungen des Werkes der Heldenehrung. Volksgenoſſen, vergeßt große Pflicht und nicht den Dank at jene, Hie für euch gefallen fin d. Ehret die Gefallenen durch Teilnahme an dieſer Weiheſtunde. Der Reinertrag aus der Eintrittskartengebühr von 40 Pfennig findet zum Ausbau deutſcher Kriegsgrä⸗ berſtätten Verwendung. Die Susetendeutſchen im Altreich und in Oeſterreich können wählen Bei den ſudetendeutſchen Ergänzungswahlen zum Großdeutſchen Reichstag am 4. Dezember ſind auch die im Altreich und in Oeſterreich an⸗ ſäſſi wahlbereſch⸗ tigt, ſofern ſie die übrigen Vorausſetzungen für das Wahlrecht(deutſches oder artverwandtes Blut, Vollendung des 20. Lebensjahres am Wahltag) erfüllen. Für dieſe Wahlberechtigten iſt eine Abſtimmungs⸗ möglichkeit in allen größeren Städten des Altreichs und in Oeſterreich ſowie am Sitz der unte⸗ ren ſtaatlichen Verwaltungsbehörden(Landrat, Be⸗ zirkshauptmann uſw.) vorgeſehel. Die Wahlberechtigten werden aufgefordert, ſich in den Stadtkreiſen beim Oberbürgermeiſter, in den Landkreiſen beim Landrat zur Eintragung in die Stimmliſten unter Vorlage von Ausweispapieren anzumelden. Ohne Eintragung in die Stimmliſten iſt die Ausübung des Wahlrechts nicht möglich. zee Verbeſſerung der Reichsunfallverſicherung. Die Reichsunfallverſicherung ſieht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen bei Betriebsunfällen nur einen Erſatz desjenigen Schadens vor, der durch Körperverletzung oder Tötung entſteht. Aus dieſem Grunde hat die Rechtsbeſprechung den Schadenerſatz abgelehnt, wenn durch einen Betriebsunfall ein von dem Verunglückten getragenes Körpererſatzſtück, z. B. ein künſtliches Gebiß, beſchädigt wurde. Dieſe Rechtsſprechung wird bei den Verſicherten nicht ver⸗ ſtanden, weil die Beſchädigung eines Körpererſatz⸗ ſtücks ebenſo wirkt, als ob der betreffende Teil des Körpers ſelbſt verletzt worden wäre. Dieſe Auf⸗ faſſung iſt berechtigt. Der Reichsverband der ge⸗ werblichen Berufsgenoſſenſchaften, hat daher den an⸗ geſchloſſenen Verſicherungsträgern empfohlen, in allen Fällen, in denen bei entſchädigungspflichtigen Betriebsunfällen auch Körpererſatzſtücke beſchädigt werden, hierfür eine angemeſſene Entſchädi⸗ gung zu gewähren. nicht eure 722 225 2 2 221 2 1 5 . 4. Seite/ Nummer 53853 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. November 1039 Keine Winterſportzüge über Weihnachten und am Jahresende Wie die Reichsbahndirektion Karlsruhe mitteilt, werden von Mitte Dezember bis zum 6. Januar keine Sportſonderzüge(Verwaltungsſonderzüge) mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung verkehren. Für den Winterſport ſtehen nur die fahr plan ⸗ mäßigen Züge zur Verfügung, für die die ge⸗ wöhnlichen Sonntagsrückfahrkarten ſowie die ver⸗ längerten Feſttagsrückfahrkarten ausgegeben werden. Die Maßnahme iſt auf die angeſpannte Betriebs⸗ lage hinſichtlich Perſonal und rollendem Material über den genannten Zeitabſchnitt zurückzuführen. Urlauberverkehr zu Weihnachten und Neujahr Das Oberkommando der Wehrmacht regelte die Abwicklung des Urlauberverkehrs zu Weihnachten und Neujahr. Die Beurlaubungen ſollen ſich auf zwei möglichſt gleichſtarke Raten verteilen, ſo daß die eine Hälfte der Beurlaubungen in die Zeit vom 19. bis 28. Dezember entfällt, die zweite Hälfte in die Zeit vom 29. Dezember bis in den Januar hinein. Am 17. und 18. Dezember, am 22. bis 26. Dezember und am 31. bis 3. Jan. dürfen Urlaubs⸗ reiſen nicht ausgeführt werden. Erſtmalig werden rote Urlaubsſcheine für die Benutzung von Perſonen⸗ zligen während der Feſtzeiten und Wehrmacht⸗ urlauberzüge eingeführt. Landauer Vierhalle in neuem Gewand Die Landauer Bierhalle, ein beliebtes Bürger⸗ bräu⸗Lokal in K 2, wurde dieſes Frühfahr zugemacht und gründlich umgebaut und erneuert. So erhielt die Kegelbahn neuen Aſphalt mit 6 bis 8 Meter Durchbruch in das Nachbarhaus, und wurde damit auf Verbandslänge gebracht. Der neue Patentkugel⸗ fang mit alten Autoſchläuchen wurde eingebaut, und der luſtige Kegeljunge mit der roten Naſe wurde von Kunſtmaler Johner reſtauriert und friſch an⸗ gemalt. Die Küche, die früher in der zweiten Etage war, kam herunter in ein Zimmer dicht neben dem Eingang, und im übrigen wurde natürlich weder am Nebenzimmer noch am Gaſtzimmer geſpart mit Farbe, Tapeten, Stühlen, Fenſtervorhängen uſw. An den Wänden Bilder aus Mannheims alter Zeit, der Gille⸗Galle und ddie Kettenbrücke von der Stadtſeite wie von der Neckarvorlandſeite. Dieſe ganze innen⸗ architektoniſche Umgeſtaltung beſorgte Adam Löb. Die neue Pächterin iſt Irma Hutz ler, die ſicher an dem alteingeführten Lokal ihre Freude haben wird; beſonders wenn man den Bier⸗Eifer bedenkt, den wahre Kegelbrüder entfalten können, wenn ſie nach langer Zeit wieder herangelaſſen werden. Uebrigens ſteht auch ein Klavier in der Ecke. Wo einer ſpielt, da ſingen in Mannheim die anderen bald mit, und auch das fördert die Gemütlichkeit. NSDAP-Mifieilungen Partslamtlichen Geheuntmamungen annommas Anordnung der Kreisleitung Betr. Wehrmachtskonzert. Die von den Ortsgruppen⸗ leitern beſtellten Karten für das Wehrmachtskonzert ſind bis ſpäteſtens Samstag, 12 Uhr, führung, Rhekttſtraße 1, abzuholen. An alle Stadtortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben heute auf dem Kreispropa⸗ gandaamt eiliges Propagandamaterial abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Seckenheim. 20. 11., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zur Marſch⸗ und Schießaus⸗ bildung. Schlachthof. 20. 11., 9 Uhr, treten ſämtliche uniformier⸗ ten und nichtuniformierten Politiſchen Leiter der NS DA p (außer DA und NS) zum Formaldienſt vor der Orts⸗ gruppe Schlachthoſſtraße 12 an. Entſchuldigungen werden keine angenommen. Dtenſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Wallſtabt⸗Straßenheim. 20. 11., 10 Uhr, Sport für ſämt⸗ Dez. liche Politiſchen Leiter in der Sporthalle, Feudenheimer Straße.— 21. 11., 20 Uhr, Zellenabend der Zelle 2 im Gaſthaus„Zum Deutſchen Haus“, Schulzenſtraße. f NS⸗Frauenſchaft 5 Achtung, Jugendgruppe! Neckarau⸗Nord. 21. 11., 20 Uhr, Singſtunde im„Lamm“. Lindenhof. 21. 11., 20.30 Uhr, Sport in der Drachen⸗ felsſtraße 5. J Motorgefolgſchaft 1. Die Scharen 1 und 3 treten am 19. 11. 18 Uhr, mit Rädern zur Pflichtfahrt auf dem Gok⸗ kelsmerkt on. Mitzubringen ſind: Verpflegung für einen Tag, Fahrtausrüſtung und 1 Mark für Fahrtauslagen. Geſolgſchaft 47/171 Seckenheim. 20. 11. treten ſämtliche Teilnehmer des HJ⸗Leiſtungsabzeichens zur Abnahme des Getändeſports uſw. um 8 Uhr am Schulhaus in Nechar⸗ hauſen on.— 20.11 treten ſämtliche Teilnehmer des Hic Schießabzeichens zur Abnahme um 9 Uhr in Edin ⸗ gen an. BDM BDM⸗Leiſtungsabzeichen. 20.11 fällt das Training für das BDyu⸗Leiſtungsabzeichen auf dem Stadion aus. 3⸗Km.⸗Zielwandern findet am 20. 11., von der Jugend⸗ Herberge Mannheim aus ſtott. Treffpunkt: 8 Uhr Juhe, in Dienſtkleidung. Am 19. und 20. 11. findet für alle Gruppenſportwartin⸗ nen aus dem geſamten Untergau(BDM) eine Sport⸗ mochenendſchulung in der Mannheimer Jugendherberge ſtatt. Die praktiſche Arbeit beginnt Sonntag um 9 Uhr in der Turnhalle der Dieſterwegſchule. Gr. 23/171 Humboldt. 22. 11. kommen alle Mädel zum Sport in die Humboldtſchule louch die Mädel von Glaube und Schönheit.] Nichtturnerinnen Turnſchuhe mitbringen. Gruppenführerinnen, unbedingt ſofort Fächer leeren! * N — 8 Deutſche Arbeitsfront . Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Reichsberufswettkampf Die den Betriebsobmännern zugeſtellten Anmeldefor⸗ mulare für den RBW ſind umgehend an die zuſtändige Fachabteilung weiterzuleiten. 1 l Der Kreisbeauftragte. Berufserziehungswerk der DAs In der kommenden Woche beginnt ein Lehrgong für den Führerſchein Klaſſe IV. Anmeldungen hierzu werden noch in C 1, 10 und 0 4,—9 angenommen. Die Lehrgangs⸗ gebühr beträgt 3 Mark. In der Zeit vom 21. bis 25. November beginnen fol⸗ gende Lehrgemeinſchaften des Berufserziehungswerkes: Am Dienstag, 22. 11.: Nr. 133 Manufakturwaren, Weißwaren, Wollwaren Nr. 208 Grundlegendes aus der Betriebswirtſchaft; am Mittwoch, 23. 11.: Nr. 1½¼1 Arbeitsgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben Nr. 3/12 Arbeitsgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben Nr. 157 Mahn⸗ und Klageweſen; am Donnerstag, 24. 11.: auf der Kreisgeſchäfts⸗ Die Vorſchriften müßen eingehalten werden Was beim Fahren auf der Neichsautobahn zu beachten iſt Wie der amtliche Wochenbericht über die Ver⸗ kehrsunfälle auf der Reichsantobahn erkennen läßt, werden von leichtfertigen Fahrern immer wieder die dort geltenden Beſtimmungen miß⸗ achtet. Sie werden daher im folgenden knapp zuſammengefaßt, allen Autobahnbenutzern noch ein⸗ mal eindringlich eingeſchärft. Die Reichsautobahnen dürfen nur von Kraftfahr⸗ zeugen(maſchinell angetriebenen, nicht an Gleiſe gebundenen Landfahrzeugen) benutzt werden. Jeder andere Verkehr, insbeſondere auch das Betreten oder Ueberſchreiten der Reichsautobahnen iſt verboten. Zur Auf⸗ und Abfahrt zu und von den Fahr⸗ bahnen der Reichsautobahnen dürfen nur die in ihrer Fahrtrichtung rechts liegenden Anſchlußſtellen benutzt werden. Für den Verkehr auf den Reichs⸗ autobahnen ſind neben den Beſtimmungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung vom 13. November 1937 fol⸗ gende Verkehrsvorſchriften zu beachten: Die Kraftfahrzeuge müſſen die rechte Hälfte der in ihrer Fahrtrichtung rechts liegenden Fahrbahn benützen. Auf den einbahnigen Streckenteilen müſſen die Kraftfahrzeuge die in ihrer Fahrtrichtung rechts liegende Fahrbahn rechts benützen. Die linke Hälſte der Fahrbahn darf nur beim Ueber⸗ holen befahren werden. Auf den einbahnigen Streckenteilen darf die in der Fahrtrichtung links liegende, für den Verkehr in entgegengeſetzter Rich⸗ tung beſtimmte Fahrbahn ausnahmsweiſe beim Ueberholen mitbenützt werden, wenn die Breite der rechten Fahrbahn zum Ueberholen nicht ausreicht. Soweit hiernach eine teilweiſe Mitbenützung der in der Fahrtrichtung links liegenden Fahrbahn nicht zu vermeiden iſt, iſt auf den hier bevorrechtigten Ge⸗ genverkehr zu achten. Beim Ueberholen iſt jede Ge⸗ fährdung nachfolgender oder vorausfahrender Fahr⸗ zeuge zu vermeiden. Verkehrsgefährdend iſt z. B. für nachfolgende Fahrzeuge ein plötzliches Heraus⸗ fahren aus der rechten Fahrbahnhälfte in die Ueber⸗ holungsſpur(bei den einbahnigen Streckenteilen in die für den Verkehr in entgegengeſetzter Richtung beſtimmte Fahrbahn) und für Vorausfahrende ein ſofortiges Zurückfahren auf die rechte Fahrbahn⸗ hälfte unmittelbar nach dem Ueberholen(Schnei⸗ den). Es iſt deshalb erforderlich, in aus reichen⸗ dem Abſtand von dem zu überholenden Fahrzeug allmählich auf die Ueberholungsſpur überzuwechſeln und erſt dann auf die rechte Hälfte der Fahrbahn zurückzufahren, wenn das überholte Fahrzeug hin⸗ reichend weit zurückgeblieben iſt. Vor dem Ueber⸗ holen muß ſich ein verantwortungsbewußter Kraft⸗ fahrzeugführer durch Blick auf die Fahrbahn— vor allem auch nach rückwärts— oder in den Rückſpiegel davon überzeugen, daß ſeine Abſicht ohne Gefahr fitr andere, insbeſondere für nachfolgende Ver⸗ kehrsteilnehmer ausgeführt werden kann. w. ͤ ͤõvãꝗ VdV ã ³·¹A A A Nr. 153 Grundzüge des Steuerweſens;: am Freitag, 25. 11.: Nr. 137 Warenkunde für den Schuhwareneinzelhandel. Zu den vorgenannten Lehrgemeinſchaften werden noch An⸗ meldungen angenommen. Die zweite Hälfte des Lehrganges Nr 202, Vorſtufe des Bkläftzbuchhalter⸗ Seminars, kindek jeweils mittwochs von 1920.80 Uhr in G 1, 10, Jugendſaal, ſtatt. Wir bitten alle Teilnehmer, die hierfür eingeteilt wurden, um pünltliches Erſcheinen. Ortswaltungen 13. März. Montag, 21. 11., 17.30 Uhr, im Reſtaurant „Rennershof“ Betriebsverſammlung für ſämtliche Klein⸗ betriebe am Lindenhof, an der alle in Frage kommenden Betriebe gebeten werden, geſchloſſen teilzunehmen. Humboldt. Abt. Frauen. Der Gemeinſchaftsabend findet am Montag, 5. 12. 20.30 Uhr, in der„Konkordia“, Langſtraße 36, ſtatt. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Wir weiſen darauf hin, daß unſere Lieſerungen„Arbei⸗ tertum“ Folge 15 und„Aufbau“ Folge 21 am 20. 11. zur Zahlung fällig ſind, und bitten wir um pünktliche Abrech⸗ nung. Kraft durch Freude Sonntag, 20. Nov.: Herbstwanderung auf die Tromm: Fußwanderung, Waldmichelbach— Rudi⸗Wünzer⸗Turm — Tromm— Rimbach. Wanderzeit:—5 Std. Abfahrt Oech Neckarſtadt(Meßplatz).44 Uhr, Weiterfahrt ab Weinheim mit Reichsbahn.51 Uhr, Rückfahrt ab Rimbach 19.09 Uhr, Weinheim umſteigen, OEG ab 20.03 Uhr. Fahr⸗ karten zu 1,60 Mark ſind bei allen Koß⸗Geſchäftsſtellen und bei ger Völkiſchen Buchhandlung erhältlich. Abteilung: Volksbildungswerk Fotokurſus für Fortgeſchrittene. Der Fotokurſus für Fortgeſchrittene beginnt am Montag, 21. 11., 20 Uhr, in der Peſtglozziſchule K(Eingang durch den Hof) Kellergeſchoß. Wir bringen unſeren Hörern zur Kenntnis, daß laut Mitteilung des Reichsamtes„Volksbildungswerk“ der Weltflieger Hans Bertram erkrankt iſt und voraus ſichtlich vor Januar in Mannheim nicht ſprechen kann. Wir ſind daher gezwungen, den Vortrag, der am 21. 11. ſtattfinden ſollte, zu verlegen. Der Vortrag wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt nachgeholt. Volkschor Am Montag, 28. 11., findet in der„Liedertafel“, K 2, eine Geſamtpröbe des Mannheimer Volkschors ſtatt. Bei dieſer Geſamtprobe ſind die Karten abzurechnen. Dageekaleicles Samstag, 19. November Nationaltheater: 20 Uhr„Der Prinz von Thule“, Operette von Kattnigg. Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr Gaſtſpiel Thoma⸗Bühne. Drei Einakter. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kaba⸗ rett und Tanz. Nibelungenſaal: 20 Uhr Wehrmacht⸗Großkonzert. Meßplatz: 15.30 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirkus Borlay. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Rennwieſenreſtau⸗ rant. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Kautſchuk“.— Alhambra:„Liebelei und Liebe“.— Schauburg:„Chicago“,— Palaſt und Gloria: „Frau Sixta“,— Capitol und Scala:„Verwehte Spuren“. Standige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bit 16 Uhr. 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr: Leſeſäle gehffnet von 9 bis 13 Uhr. Ausſtellung von modernen Buchbinderarbeiten. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſaal geöffnet von 41 bis 1 Uhr,. i g 5 der Wenn auch ein Abwinken lediglich zum Anzeigen einer beabſichtigten Aenderung der Fahrtrichtung vor⸗ geſchrieben iſt, die beim bloßen Ueberwechſeln auf die Ueberholungsſpur nicht vorliegt, ſo iſt doch gegen das kurze Abwinken vor dem Ueberholen nichts anzuwenden, falls unter Beachtung der erforder⸗ lichen Sorgfalt dadurch lediglich ein Hinweis an nachfolgende Verkehrsteilnehmer gegeben werden ſoll. Zur Warnung vorausfahrender Verkehrsteil⸗ nehmer empfiehlt es ſich, die Abſicht des Ueberholens durch Warnzeichen(bei Tageslicht durch Schall⸗ zeichen, bei Dunkelheit durch Leuchtzeichen) kund⸗ zutun. Während des Ueberholens dürfen Führer eingeholter Fahrzeuge ihre Fahrgeſchwindigkeit nicht erhöhen. Das Wenden auf der Fahrbahn iſt ver⸗ boten, ebenſo das Rückwärtsfahren. Es iſt auch nicht geſtattet, zur Aenderung der Fahrtrichtung oder aus ſonſtigen Gründen über den Mittelſtreifen zu fahren. Die Fahrtrichtung darf nur auf dem vor⸗ geſchriebenen Weg an den Anſchlußſtellen geändert werden. Zur Erteilung von Fahrunterricht und zur Abhaltung von Führerprüfungen dürfen die Reichs⸗ autobahnen nicht benützt werden. Rennen, Re⸗ kordfahrten und ähnliche Veranſtaltungen dür⸗ fen unbeſchadet der ſonſt erforderlichen Genehmigung nur mit Erlaubnis ſtattfinden. Zum Anhalten und Parken ſtehen ſeitlich der Reichsautobahnen beſonders gekennzeichnete Raſt⸗ und Parkplätze unentgeltlich zur Verfügung. Ein Halten auf der Fahrbahn iſt nur aus zwingenden Gründen ſtatthaft. Hierbei ſind die Fahrzeuge ſo⸗ weit wie möglich nach rechts zu fahren. Das befeſtigte Bankett darf zu dieſem Zweck ausnahms⸗ weiſe benutzt werden. Bei jedem Halten auf der Fahrbahn iſt für eine ausreichende Sicherung des nachfolgenden Verkehrs zu ſorgen und zwar auch dann, wenn das haltende Fahrzeug nur teilweiſe auf der Fahrbahn ſteht. Es iſt verboten, die Reichsautobahnen einſchließlich ihrer Nebenanlagen zu beſchädigen oder zu verunreinigen, Gegenſtände auf die Fahrbahn zu legen oder andere Fahrthinder⸗ niſſe zu bereiten, Signale nachzuahmen oder andere verkehrsſtörende oder verkehrsgefährdende Handlun⸗ gen vorzunehmen. Von den Benützern der Reichsautobahnen ſtrengſte Diſziplin erwartet. Sie haben den Anordnungen der Verkehrspolizei und der Be⸗ dienſteten der Reichsautobahnen unbedingt Folge zu leiſten. Zuwiderhandlungen werden nach der Straßenver⸗ kehrsoroͤnung oder der vorläufigen Autobahn⸗Be⸗ triebs⸗ und Verkehrs⸗Ordnung mit Geloſtrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft beſtraft, wenn nicht nach den allgemeinen Strafbeſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt. wird Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus; Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertäler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſtenflüge. Was hören wir? Sonntag, 20. November Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Kath Morgenfeier.—.00: Kleines Konzert.— 10.00: Vor den Toten des großen Krieges.— 10.30: Morgenmuſik.— 11.15: Hymne an die Toten.— 12.00: Muſik am Mittog.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Märchenſpiel. — 14.45: Muſik zur Koffeeſtunde(Schallpl.).— 15.45: Der letzte Monn von Notre Dame.— 16.00: Nachmittags muſik. 18.00: Meiſter Holbeins Totentanz.— 19.00: Schöne Abendmuſik.— 19.30: Sport am Sonntag.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Requiem von G. Verdi.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkon⸗ zert. Deutſchlandſender .00: Haſenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20: Der Tod in der Ernte.—.45: Zum 1. Großdeutſchen Bauerntag.—.00: Konzert.—.30: Alte Totentänze.— 10.00: Morgenfeier.— 10.35: Brahms: Sinfonie Nr. 3.— 11.30: Bach⸗Kantote.— 12.00: Deutſch⸗Ungariſch⸗Italieni⸗ ſches Militärkonzert.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 14.30: Lieder und Tänze des Todes von Muſſorgſky.— 15.00: Brahms— Schubert.— 16.00: Muſik am Sonntagnachmittag.— 18.00: Die Treue. Ballade.— 19.00: Wunſchkonzert für das WiW.— Nachtmuſik.— 23.00: Requiem von Verdi. Montag, 21. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schallpl.J.—.20: Für dich daheim.— 10.00; Vom Keller bis zum Dach. Hörſzenen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunle Stunde(Schallpl.J.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Aus Zeit und Leben. — 19.00: Woran man denkt, wenn vom Hanauer Land die Rede iſt.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Stuttgort ſpielt auf.— 22.00: Nochrichten.— 22.30: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 22.30: Kleine Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Kalif Storch. Märchenſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten. — 12.00: Schloßkonzert aus Hannover.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Tanzmuſik(Schallpl.). — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Mexiko. Reiſe⸗ bericht.— 18.30: Franco Alfano: Klaviertrio.— 19.15: Sturm und Wellenſchlog. Luſtiges Seemonnsgarn.— 20.15: Wilhelm Mengelberg mit dem Amſterdamer Concertgebouw⸗ Orcheſter.— 21.00: Aus der weiten Welt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Orcheſterkonzert— 23.30: Spätmuſik. Dienstag, 22. November Reichsſender Stuttgart! .30: Frühkonzert.—.90: Froher Klang.—.20: Für dich daheim.— 10.00: Volkslieder und Volkstänze der deutſchen Stämme.— 11.30: Volks muſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik zum Nachmittag.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mannheim: Zauber um B 3. Schattenbilder aus der Geſchichte des Monnheimer Nationaltheaters.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Vom Böhmerwald zum Neckarſtrand Frohe Stunde.— 21.00: Goethe⸗Zyklus. 3. Abend. Ge⸗ neſung und Sammlung.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Grieg: Songte für Klavier und Cello op. 36.— 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender 5 .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Schöne Operetten(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Aus der Arbeit des Zentralverlages der NS DA.— 18.30: Die polniſche Pianiſtin Marguerite Trombini Kazuro ſpielt.— 18.55: Ahnentafel.— 19.15: Muſik im Zao.— 20.10: Muſtkaliſche Kurzweil.— 20.45: Politiſche Zeitungsſchau.— 21.00: Tödlicher Schlaf. Hör⸗ spiel.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Claude Debuſſy (Schallplatten), * . Billig aus Chemnitz übernommen. e Mauiſa lar Nouliouo Elac e e ial fla. vom 20. bis 29. November 1938 im Nationaltheater Sonntag, 20. November: Miete G 8 und 2. Sondermiet G4 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 488,„Tannhäuſer“, von Richard Wa zer, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 1 Montag, 21. November: Miete H 8 und 2. So H 4 und für die NS„Kraft durch Freude“, Kultur gemeinde Ludwigshafen, Abteilung 403—404, 410411. 419,„Die Stiftung“, Komödie von Heinz Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. 9 Dienstag, 22. November: Nachmittags⸗Vorſtellun noͤermietg 1 7 2 3 1— 2 5„Schl lermiete A5—„König Ottokars Glück und Ender Trauerſpiel von Franz Grillparzer, Anfang 15 Uhr Ende 18.15 Uhr. Abends: Miete By und 1. Sondermiete B 5 und für die NSch„Kraft durch Freu gemeinde Mannheim, Abteilung 154, 533.5 642—646,„Die Mutter“, Schauſpiel von Walt Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 23. November: Feſtvorſtellung zum Tag des Theaters der Gaukulturwoche der NSDAP, außer Miete und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 541545, 602—006, 242—44, Ju⸗ gendgruppe 6261000,„König Sttokars Glück und Ende“ Trauerſpiel von Franz Grillparzer, Anfong 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. 4 Donnerstag, 24. November: Miete E 10 und 2. miete E 5 und für die NSG„Ko“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 546547,„Die Mutter“, Schau⸗ ſpiel von Walther Stanietz, Anſang 20 Uhr, Ende 22 Uhr Freitag, 25. November: Miete F 10 und 2. Sondermiele F 5 und für die NSG„Köß“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 391—393, 521—524, 520, 558.—500, 570 und Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 414, 425 bis 429,„Der Prinz von Thule“, Operette von Rudolf Kottnigg, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Samstag, 26. November: Miete C 9 und 1. Sondermietg C5 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Maonn⸗ heim, Abteilung 227— 229,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr Sonntag, 27. November: Miete§ 9 und 1. Sondermiete Heß und für die NS„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 593590, 693699 „Götterdämmerung“, von Richard Wagner, Eintauſch von 5 aufgehoben, Anfang 17 Uhr, Ende etwa 22 Ihr. Montag, 28. November: Miete A 10 und 2. Sondermietz A 5 und für die NS„Kop“, Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abteilung 41—42, 405406,„Die Stiftung“, Koms⸗ die von Heinz Lorenz, Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 29. November: Für die NSch„Kö“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 230— 235, 261—273, g18, 35,3586 361.370, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe G Nr. 1300,„Carmen“, Oper von Georges Bizet, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengartenn Samstag, 19. November: Gaſtſpiel der Thoma⸗Bühne, Ein⸗ akter⸗Abend,„Waldfriede“,„Brautſchau“,„1. Klaſſe“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 20. November: Gaſtſpiel „Magdalena“, Schauſpiel von 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. de, K ultur⸗ 37, 571—576, her Stanietz, Sonder⸗ der Thoma⸗Bühne, Ludwig Thoma, Anfang Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. November. Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich erheblich verſtärkt. Damit iſt auch wieder ein Eingreifen der Tiefdruckſtörungen auf unſer Wetter zu er⸗ warten, ſo daß dieſes ſich jetzt lebhafter und unbe⸗ ſtändiger geſtaltet. erneut an. Die Temperaturen ſteigen Vorausſage für Sonntag, 20. November Veränderliche Bewölkung und zeitweiſe auch Regen, bei lebhaften Winden aus Süd bis Weſt mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. November + 6,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. November + 2,9 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 2,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Phein-Pege. 15 0 17 1819[ Mbein⸗Bege! 16 17 10 19. Rheinfelden.60.62165 1 67/1 80% Kaub.100.080 140 Breiſach 147.145 1,11,.360 Köln..770 750, 71½0 75 Kehl„ 1,60.58 1,59 17/155 1 Marau-:.95 3013,00 2942.95 Wedar-Vege! 5 Mannheim 1770 1 88185 1,941.83] Mannheim 1 81/181 1,80 l. Hinweiſe „Parade der Virtuoſen“ Das öffentliche Feſtkonzert des Reichsſenders Stultgark anläßlich der Maun heimer Rundfunkausſtel⸗ lung im Nibelungenſaal in Mannheim am Samstag, 26. November, hat ſich eine beſondere Aufgabe geſtellt. Die „Parade der Virtuoſen“, unter deren Motto das Mann⸗ heimer Festkonzert ſteht, verfolgt den Zweck, den nachſchaf⸗ fenden Künſtler, Orcheſter wie Soliſten, ins rechte Licht zu ſtellen. Die Auswahl der dargebotenen Werke, die ſich für diesmal auf der heiteren, freudigen Seite der menſch⸗ lichen Grundſtimmungen bewegt und doch in ihrer ſpiele⸗ riſchen, anmutvollen Melodik Kraft und Größe zeigt, ist mit Bedacht auch auf den hiſtoriſchen Entwicklungsgang Sta⸗ mitz' Händels, Mozarts, Strauß abgeſtellt und zeigt da⸗ neben in der Berückſichtigung der munteren, beweglichen Melodik Roſſinis gleichzeitig den Einfluß der italieniſchen Muſik auf das deutſche Muſikſchaffen. Der Einführungsvortrag zum nächſten Akademiekonzer findet Sonntag, dem 20. November, vormittags 11.90 Uhr, im neuen Hochſchulgebäude E 4, 12/17, Haupteingang, 0 Obergeſchoß, Saal 25, ſtatt. Herr Prof. Dr. Noack wir dabei die im Akademlekonzert vom 22. November zum Vortrag gelangenden Werke behandeln. Dieſer Einfüß⸗ rungsvortrag gilt auch für die Beſucher der Montag“ Konzerte. * Orgelkonzert Arno Laudmanns in der Chriſtuskirche⸗ Die Vortragsfolge des nächſten Orgel⸗Abends am kommen den Totensonntag(20. November), abends—7 Uhr be⸗ ginnt mit J. S. Bach berühmter Paſſacaglia, darauf folgen einige weitere Werke von Bach, darunter Präludium und Adagio für Violine, ferner die Variationen für Violine und Orgel über„Aus tiefer Not“ von E. W. Degner, Lie⸗ 5 der neuer Tonſetzer und Max Regers O⸗Dur⸗Phantaſte⸗ Die Violinwerke werden von Karl von Balz geſpielt⸗ Den Vortrag der Geſänge hat Dorothea Lehmanns 1 Zen Vexlcene Cñemann Wenn das Leben zum Film wird London, im November Eine kleine Tragödie der Wirklichkeit war es, ſich auf der Leinwand eines engliſchen Kinos alpielte. Im Falle der Mrs. Lilian Jane Robotham iſt einmal das Leben zum Film ge⸗ worden, und das auf eine ganz abſonderliche Weiſe. Geſchichte, die in dieſen Tagen ihr tragiſches nde nahm, beginnt im Jahre 1899 und hat zunächſt a der damals noch unbekannten Filmkunſt nicht d18 Geringſte zu tun. Edwin Robotham, Korporal britiſchen Leibgarden, ließ ſich in Windſor ſeiner jungen Braut Lilian trauen. Nur wenige Dann iſt der i 5 75 8 Wochen dauerte das eheliche Glück. gorporal Robotham eines Tages ſpurlos ver⸗ unden. Verzweifelt forſcht die junge Frau ihm. Sie alarmiert die Polizei, durchſucht kenhäuſer, gibt Zeitungsanzeigen auf, in denen den Gatten bittet, zurückzukehren. Von Edwin kein Lebenszeichen, nicht eine Spur iſt von ihm zu ermitteln. Im Jahre 1904 geben die briti⸗ ſchen Militärbehörden in der Annahme, daß Robo⸗ m tot iſt, ſeiner jungen Frau die Erlaubnis, ſich Pitwe zu nennen und ſprechen ihr eine Penſion 25 Jahre vergehen. Längſt iſt der Film eine ümliche Unterhaltungsform geworden, der auch die einſame Mrs. Robotham zu ſeinen Anhän⸗ gerinnen zählt. Zweimal wöchentlich beſucht ſie das Kind, um ihr bitteres Schickſal zu vergeſſen. Im Jahre 1929 ſitzt Mrs. Robotham in einem gondoner Kino, wo eben ein amerikaniſcher Film dem Titel„Buck Privates“ läuft. Da plötzlich t ſie auf: ſie hat in der Perſon eines kleinen gendarſtellers, der die Rolle eines amerikaniſchen ſpielt, deutlich und unzweifelhaft ihren Naun erkannt, der ſeit nunmehr 30 Jahren herſchollen iſt. Korporal Robotham iſt nicht tot! Frregt eilt die„Witwe“ nach Hauſe, um einen Brief an die amerikaniſche Produktionsgeſellſchaft in Holly⸗ wood zu ſchreiben, die den Film hergeſtellt hat Darin erzählt ſie von ihrem Schickſal und fragt an, ob bei der Geſellſchaft ein Schauſpieler, der Edwin Robo⸗ hom heißt, beſchäftigt iſt. Der Schauſpieler wird in Hollywobd von ſeiner Filmgeſellſchaft befragt und gibt jofort zu, mit dem erwähnten Edwin Robotham ans London identiſch zu ſein. Er babe, ſo er⸗ lärt er, ſeiner Zeit plötzlich Angſt vor den Feſſeln her Ehe bekommen und ſei nach Amerika geflohen in der Hoffnung, daß man ihn nach einiger Zeit für tot halten werde. Schließlich landete er als Statiſt und ſpäter als Darſteller von kleinen Rollen in Hollywood. Er ſei nicht gewillt, fügt Robotham hin⸗ zu, zu ſeiner Frau zurückzukehren. Aber er wolle gerne für ſie ſorgen. Das iſt der Bericht, den Mrs. Lilian Robotham aus Hollywood als Antwort auf ihre Anfrage erhielt. 5„ Mrs. Robotham iſt tiefbetrübt, daß der Gatte, ben ſte durch einen wunderbaren Zufall entdeckt hat, nicht zu ihr zurückkehren will. Sie weigert ſich, in die vorgeſchlagene Scheidung einzuwilligen. Durch einen Ozean von Edwin getrennt, bleibt ſie ſeine Frau. Und all monatlich trifft, nachdem die Penſion geſtrichen wurde, die Unterhaltsſumme ihres Man⸗ nes ein. Und weiter geht ſie ins Kino; aber ſie ſchaut nicht mehr nach Clark Gable und Robert Taylor, ſie wartet nur, ob da nicht ein kleiner Schauſpieler namens Edwin Robotham eine kleine. Rolle ſpielt. Und ſie iſt überglücklich, wenn ſie ihn auf der Leinwand entdeckt. Denn ſie liebt dieſen fernen Mann, obwohl er ihr Leben traurig gemacht hat, Sie bewundert Edwin, obwohl er im Film nur ein Tablett umherträgt oder Myrna Loy in den Mantel hilft Vor wenigen Tagen fand man die 60 jährige Mrs. Robotham tot in ihrer Wohnung. Sie hatte vf Mitteilung ſich mit Gas vergiftet. Neben ihr lag die kurze einer Hollywooder Produktionsgeſell⸗ ſchaft, daß der Schauſpieler Edwin Robotham ver⸗ ſtorben ſei. Bock und Bullauge Körperteiſe und Tiernamen im Handwerk Seit alten Zeiten gab das deutſche Handwerk ſei⸗ nen Werkzeugen und Erzeugniſſen Bezeichnungen, die von Menſch und Tier kamen. Viele Namen laſ⸗ ſen ſich aus Zweck und Form erklären, andere wieder werden wohl nie erforſcht werden. Wir kennen die Mutter als Schraubenmutter, ken⸗ nen Rumpf, Hals, Mund, Rippe, Ohr, Kehle, Zahn, Arm, Gelenk, Knie, Glied, Herzſtück, Schenkel, Zun⸗ ge, Nagel und das Auge(bei Gußteilen) ſowohl bei Eiſen⸗ als auch bei Holzarbeiten. Die Zange hat ein Maul. Viele Werkzeuge haben Wangen, Klauen, Krallen und Backen. Das Endſtück iſt immer Fuß, am entgegengeſetzten Teil ſitzt der Kopf oder das Kopfſtück. Schiffe und Luftſchiffe haben eine Haut und eine Außenhaut. Auch das Haar iſt oft vertreten, und die geheimnisvolle Zelle trifft man in der Technik nicht nur bei elektriſchen Bädern. Das Tierreich liefert uns den Hahn an der Waſſerleitung und das dazu gehörende Hahnküken oder Küken. Mit dem Hund fährt der Bergmann in den Stollen. Das Fleiſch wird durch den Wolf ge⸗ dreht. Den Namen, hat die Maſchine von den ſchar⸗ fen Schnecken und Meſſern, die das Fleiſch zerreißen. Die Katze iſt als Laufkatze bei jedem großen Kran vorhanden, und den alten Fuchs treffen wir beim Ofen. Der Bär oder Rammbär iſt der große Klotz bei Rammen; ſein Name leitet ſich zweifellos von der plumpen Geſtalt her. 5 Die Droſſel ſitzt in Ventilen als Stell⸗Klappe, mit der man den Zu⸗ oder Abfluß droſſeln kann. Der Bock iſt das überall und in vielen Formen gebrauchte Geſtell zum Auflegen von Brettern. Sein Name leitet ſich wohl von den vier Beinen und dem dürren Obergeſtell her. Er kommt in vielen Abwand⸗ lungen als Säge- oder Prellbock vor. Geteilte Keile und Einſatzſtücke heißen Schwalben⸗ ſchwanz, der ſich gleichfalls aus ſeiner Form erklärt, wie auch das Bullauge, das runde Fenſter in Schiffswandungen, das wir dem engliſchen Bulleye entnommen haben. Viele Handwerksſtücke haben einen Kern. Wenn ſie fertig ſind, haben ſie ein Geſicht. Die Schnauze an der, Kaffeekanne darf in dieſer Aufzählung ebenſo⸗ wenig fehlen, wie die Schulterlage bei einem Bau⸗ gerüſt. Das iſt nur ein kleiner Teil Reihe der Namen, die vielfach auch, Sprachgebiet, ſich ändern und wandeln. So trägt z. B. der verſtellbare Schraubenſchlüſſel in Deutſchland zwei Namen: Engländer und Fran⸗ zoſe. Wenn der Engländer den Franzoſen auch ſchon vielfach verdrängt hat,— und das wohl nicht nur in der Technik,— ſo findet man in vielen Gegenden aber noch oft den Franzoſen. Der Grund liegt in der Tatſache, daß bei der Erfindung des Schlüſſels ſowohl Engländer als Franzoſen beteiligt waren, und daß er von beiden Ländern aus gleichzeitig auf den Markt geworfen wunde. Daß der Vogelwelt die Feder, der Schnabel und die Flügel entnommen wurden, iſt naheliegend. Die Flügel, die bei der Flügelſchraube immerhin noch etwas geſucht waren, werden beim Flugzeug aus der großen je nach dem aber ſinngemäß und überzeugend. E England ſorgt für die„Befriedung“ Paläſtinas f Drahtverhaue aufgebaut, hinter denen mit mo ffen tlinge werden auf dem Land, das ihnen ge 0 en iplex⸗K.) (Weltbild, Zander⸗Mult Eine geheimnisvolle Affäre SD S ima, Dießl und Seray Monier. szene aus dem neuen Ufo⸗Film„Fortſetzung folgt“ mit Staal, Ufa) Viktor (Photo: Franke Lauterbach, — ¹è⁵ ˙¹ 1j! 2 Ins Stammbuch Die berühmte Schauſpielerin Friederike Goß⸗ mann erfreute ſich bei ihrem Auftreten in Gmun⸗ den der beſonderen Wertſchätzung der dort in der Verbannung lebenden welfiſch⸗hannoverſchen Kö⸗ nigsfamilie. Als ſie bald danach den berühmten Dirigenten Hans von Bülow bat, ihr eine Wid⸗ mung in ihr Album zu ſchreiben, trug der witzige Muſiker die folgenden Worte ein:„Mit den Wel⸗ 2 fen muß man heulen! Berliner Brief Die Stadt unter der Erde— Zigarettenſtand 16 Meter unter dem Potsdamer Platz— Denk⸗ Mäler aus Pappe— Das neue Schillertheater Berlin, Mitte November. Im Wege der Erneuerung Berlins läßt es ſich nicht vermeiden, daß das Berliner Stadtbild am allen Ecken durch Bauzäune, Baugruben und Ab⸗ ſberrungen gekennzeichnet wird. Da wird der Bahn⸗ hof Friedrichſtraße erweitert, dort geht die Moderni⸗ kerung des Berliner Rathauſes ſeinem Ende zu, der Lauf der Spree wird verlegt, Denkmäler werden verſetzt, und endlich ſtehen nun auch die Arbeiten an der Nordſfüdbahn unter dem Potsdamer klatz vor ihrem Abſchluß. Mehr als zwei Jahre ſind hier die Berliner jeden Morgen auf dem Wege uzm Büro unter Kranen und Lichtkegeln über das Gewirr von Eiſenträgern und Holzbohlen an ihre Arheitsſtätten gefahren. Immer wieder kam einem die Erinnerung an jenen Unglückstag im Sommer 1935, als hier hundert Meter weiter der Tunnelbau einſtürzte und 19 Tote nach ſchwieriger zehntägiger Bergungsarbeit aus den Trümmern ge⸗ holt wurden. Hier in der Mammutbaugrube am Potsdamer Platz war es auch, wo Weihnachten 1936 der große Brand ausbrach, der aber zum Glück noch techtzeitig erſtickt werden konnte. Damals hing das ehemalige Palaſthotel durch mächtige Holzpfeiler geſtützt förmlich über dem Ab⸗ grund. Eine Ausbreitung des Feuers bätte zu einer unüberſehbaren Kataſtrophe geführt. Heute ſind die Holzpfeiler des untertunnelten Palaſt⸗Hotels durch kieſige ſtabile Betonpfeiler erſetzt. Oben auf dem Votsdamerplatz wird die Bauſtelle jetzt abgedeckt und wenn wir ſpäter über die glatte Aſphaltſtraße dieſes Platzes gehen, werden wir uns ſchwerlich vorſtellen können, daß ſich darunter eine Stadt unter der Erde befindet. Es iſt ein techniſches Wunderwerk, das hier geſchaffen wurde. Da iſt vor allem erſt einmal ein Zwiſchengeſchoß, das etwa vier Meter unter der traßenoberfläche liegt— eine rieſige Halle von 50 eler Breite und 70 Meter Länge, in der ſich die Fperren für die S⸗Bahn und für die J⸗Bahn be⸗ finden. Gleichzeitig kann dieſe Halle auch von Fuß⸗ gängern benutzt werden, die unbehindert durch den Straßenverkehr auf dieſe Weiſe bequem den Pots⸗ damer Platz„unterſchreiten“ können. Unter dieſem Zwiſchengeſchoß verläuft der Tunnel der U⸗Bahn und unter dieſem Tunnel befindet ſich dann, durch insgeſamt 12 Fahrtreppen mit der Oberwelt ver⸗ bunden, in 16 Meter Tiefe der neue S⸗Bahn⸗Tunnel mit ſeinen Bahnſteigen, Gleiſen, Signalanlagen, Schaltern, Zeitungs⸗ und Zigarettenkiosken Eine Stadt nuter der Erde— ein Meiſterwerk deutſcher Bautechnik. * Am Großen Stern fährt ein Auto vor, drei Her⸗ ren ſteigen aus. Sie wenden ihre Schritte zu einem der drei Denkmäler, die hier von Roon, Bismarck und Moltke ſtehen. Einer baut ſeinen Photoapparat auf und nimmt das Denkmal von allen Seiten, die als Blickfang in Frage kom⸗ men, auf. Der andere macht Skizzen und Notizen in eine Mappe. Dann laufen alle drei in weitem Abſtand um das weiße Marxmorſtandbild herum, begutachten oder verwerfen und gebärden ſich wie ein paar Kunſtkenner in der Gemäldegalerie. Neu⸗ gierige bleiben ſtehen— ein echter Berliner läßt ſich ſo leicht nichts entgehen. Schließlich rufen die Her⸗ ren ein paar Arbeiter herbei, zeigen auf das Denk⸗ mal und geben ein paar Anweiſungen. Die vier Arbeiter wandern zum Standbild, krempeln ſich die Aermel hoch, ſpucken noch einmal kräftig in die Hände und— hau ruck— ſchon haben ſie das ton⸗ nenſchwere Marmordenkmal mit Goliathkräften in eine andere Stellung gebracht, die eine beſſere Wir⸗ kung erzielt. Die Zuſchauer ſtaunen Bauklötze. „Die haben Kraft, die ſind nicht von Pappe!“ denkt mancher. Das mag wohl ſtimmen, aber etwas iſt von Pappe und das ſind die Denkmäler, denn wenn heute ein Denkmal„umzieht“, dann ſtellt man es nicht einfach an einen vorbeſtimmten Platz, ſon⸗ dern ſtellt vorher eine leicht zu transportierende Pappnachahmung auf, dann prüft man genau die Wirkung des Denkmals und ſeine Anpaſſung an die Umgebung. Erſt wenn die richtige Stellung zur vollſten Zufriedenheit der prüfenden Herren von der Bauleitung ausgefallen iſt, beginnt man mit dem koſtſpieligen Transport und Aufbau des Originals. In dieſer Woche fand, wie ſchon berichtet, die Er⸗ öffnung des umgebauten Schillertheaters ſtatt. Die architektoniſche Wirkung der neuen Außen⸗ front gibt dieſer würdigen Kunſtſtätte das Gepräge eines repräſentativen Theaters der Reichshauptſtadt. Das Innere des Theaters iſt einer völligen Umge⸗ ſtaltung unterzogen worden. Durch Tieferlegung des früher ſteil anſteigenden Amphitheaters iſt ein gro⸗ ßes Parkett mit erſtem und zweitem Rang entſtan⸗ den. Sehr viel Beifall finden zwanzig Plätze in der letzten Parkettreihe, die mit Kopfhörern für Schwer⸗ hörige ausgeſtattet ſind. Eine weitere Neuerung, die auch bei den anderen Berliner Bühnen wün⸗ ſchenswert wäre— es gibt zwei Erfriſchungs⸗ räume, einem unteren Raum für die Raucher und einen oberen Raum für die Nichtraucher. Nun brau⸗ chen die Theaterbeſucher während der Pauſe nicht mehr in Wind und Wetter vor das Theaterportal zu ſtürzen, ein paar haſtige Züge von der geliebten Zi⸗ 5 garette nehmen, um dann bei Wiederbeginn der Vorſtellung die bereits ſitzenden Zuſchauer zu ſtören. Noch etwas Nachahmenswertes: an der Rücken⸗ lehne eines jeden Sitzes befindet ſich ein kleines Brettchen, auf dem man die Handtaſche oder das Opernglas abſtellen kann. Beſondere Aufmerkſamkeit erregt die in lichtem Grün gehaltene Wandelhalle, von der Meiſterhand Prof. Scheurichs geſchmückt. Herrliche Kronleuchter und Wandbeleuchtungen vervielfältigen ihr mildes Licht in hohen Spiegeln. Selbſtperſtändlich hat das Theater auch eine neue Drehbühne von 16 Meter Durchmeſſer erhalten, Zwei Bühnenwagen ermöglichen das gleichzeitige Aufbauen mehrerer Bühnenbilder, wodurch ein ſchnellerer Bühnenwechſel gewährleiſtet und auch ein tieferes Bühnenbild erzielt werden kann. Der Berliner Bär der Profeſſor Beringer bleibt in Freiburg. Dem Ordinarius und Direktor der Freiburger Nerven⸗ klinik, Prof. Dr. Kurt Beringer, wurde der Lehrſtuhl für Pſychiatrie und Neurologie an der Univerſität Köln angeboten. Beringer hat ſich jedoch entſchloſſen, dieſen Ruf abzulehnen. An ſeiner Stelle iſt der bisherige Oberarzt, Dozent Dr. Hans Ruffin, beauftragt worden, vertretungsweiſe die Leitung der Kölner Nervenklinik zu übernehmen. Gottfried⸗Keller⸗Preis 1938. Der Gottlieb⸗ Keller⸗Preis der ſchweizeriſchen. Martin⸗Bodmer⸗ Stiftung, der im Zeitabſtand von je zwer Jahren vergeben wird, wurde ſoeben dem Züricher Hiſto⸗ riker Prof. Ernſt Gagliardi verliehen. Das bis jetzt erſchienene Hauptwerk des Preisträgers iſt die„Geſchichte der Schweiz vom Anfang bis zur Gegenwart“. Die bisherigen Träger des Gott⸗ fried⸗Keller⸗Preiſes, des bedeutendſten Literetur⸗ preiſes der Schweiz, ſind Haus Caroſſa, Hermann Heſſe und Joſef Nadler. Wolf Juſtin Hartmann: Durſt. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg. 227 S. Preis geb..50 J. Ein Erlebnisroman mit ſehr ſparſamer äußerer Dra⸗ matik: der Roman eines deutſchen und eines türkiſchen eee we Offiziers, die ſich während des Krieges auf einem Patrouillenritt in der Wüſte verirren und nun, beide in unlöslicher Kameradſchaft, aber jeder auch wieder für ſich nach dem Geſetz feiner Raſſe und ſeines Glaubens, den verzweifelten, unmenſchlichen und heldenhaften Kampf gegen die alles Leben ausſaugende Gluthitze der Wüſte führen. Aber mit welch ungehenrer, wahrhaft erſchüttern⸗ der innerer Dramatik iſt dieſer Kampf zwiſchen Menſch und Wüſte geſchildert! So, daß am Schluß nichts mehr von Mitleid, ſondern nur mehr äußerſte Erſchütterung über ſo⸗ viel Unerbittlichkeit der Natur und ſoviel menſchliche Kraft übrig bleibt! Al. Win bauer. * „Der Deutſche Oſten“. Monatsſchrift für Kultur, Poli⸗ tik und Unterhaltung. Dieſe von Wilhelm Zarske iter Mitwirkung gon Haus R. Wie ſe Breslau und der ner⸗ antwortlichen Schriftleitung von Dr. Korl Hans Fuchs⸗ Danzig herausgegebenen Monatshefte bringen in ißrer letzten Ausgabe eine Reihe hervorragender Beiträge. Kars Hans Fuchs bietet einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Wanderung der Solzburger nach Oſtpreußen vor 200 Jah⸗ ren, Carlo v. Kügelgen ſchreibt über dos Schickſal der Rußlannddeutſchen und Kurt Reiß beginnt eine Serie „Städte im Oſten“ mit einer Schilderung der ſudeten⸗ deutſchen Stadt Komotau, deren Schickſole gerade jetzt als beſonders aktuell anzuſprechen ſind. Ein wertvoller Un⸗ terhaltungsteil, der unter anderem den Roman„Mutter“ von Ottfried Graf Truckenſtein enthält, vervollſtändigt das ſehr gediegene Heft, dem auch meßpere Kunſtbeilagen von Paul Gebauer beigegeben ſind.(Verlag: Danziger Vor⸗ poſten, Gmb, Danzig, Vorſtästiſcher Graben 40.) 6. Seite/ Nummer 335 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sams 9, Myvem ,; Samstag, 19. November 938 l 8 7 — Seit zehn Jahren wird in der franzöſiſchen Preſſe gelegentlich propagandiſtiſch der Plan für den Bau eines Kanals durch Südfrankreich befürwortet, der den Atlantiſchen Ozean mit dem Mittelmeer werbinden ſoll. Es handelt ſich in der Hauptſache um die Pläne eines hervorragenden Fachmannes, des Ingenieurs Moreau, der u. a. den Voetſchberg⸗ Tunnel in der Schweiz geſchaffen hat und an der Errichtung des Kembs⸗Kanals am Oberrhein betei⸗ ligt war. Nach dieſem Plan ſoll der Kanal ſich in der Hauptſache den Lauf der Garonne zu Nutzen machen und in der Gegend von Narbonne das Mittelmeer erreichen. Ein ſolcher Kanal, zu deſſen Erbauung be⸗ reits die Römer Anſätze gemacht hatten, würde 475 Kilometer lang ſein und die Geländeunterſchiede mittels dreizehn Schleuſen überwinden. Nach dem Plan von Moreau könnte man einen ſolchen Kanal in ſechs Jahren mit einem Koſtenaufwand von acht⸗ zehn Milliarden franzöſiſchen Franken herſtellen. Zweihunderttauſend Arbeiter würden bei ſeiner Er⸗ richtung Brot finden. Der franzöſiſche Finanzmi⸗ niſter Paul Reynaud hat zwar erſt kürzlich erklärt, Frankreich könne ſich angeſichts ſeines Rüſtungs⸗ grogramms keine ſonſtigen großen, öffentlichen Ar⸗ beiten leiſten; trotzdem geben ſich die Verſechter des ſüidfranzöſiſchen Kanal⸗Projektes nicht zufrieden. Sie verweiſen beſonders auf die ſeeſtrategiſche Bedeu⸗ tung, die ein ſolcher Kanal haben würde. Die Fahrt zwiſchen dem Atlantiſchen Ozean und dem Mittel⸗ meer würde ſich von drei bis vier Tagen auf vier⸗ undzwanzig Stunden vermindern. Frankreich könnte jederzeit ſeine Kriegsflotte von dem einen zu dem anderen Meer werfen, ohne auf die zeitraubende Durchfahrt durch die Straße von Gibraltar ange⸗ wieſen zu ſein. Den einzigen ernſthaften außenpoli⸗ tiſchen Widerſtand erwarlen die Kanalfreunde von Seiten Italiens. England glaubt man mit dem Hin⸗ weis darauf gewinnen zu können, daß die engliſche Flotte einen neuen Hafen im Mittelmeer, etwa Nar⸗ bonne, finden würde, der gegenüber Gibraltar be⸗ deutende Vorteile bieten könnte. Die Rentabilität hält man für geſichert, da nach optimiſtiſchen Schät⸗ zungen mit einem Verkehr von jährlich 30 000 Schif⸗ fen in jeder Richtung zu rechnen wäre. Ob die Hoff⸗ nug der Befürworter dieſes Projektes ſo raſch in Erfüllung gehen wird, iſt eine andere Frage. Erfah⸗ rungsgemäß brauchen derartige Dinge in Frankreich ſehr viel Zeit. * — Aus Belgrad wird gemeldet: Fatimah Hilmi, die berühmteſte Bauchtänzerin des nahen Oſtens, iſt freiwillig aus dem Leben geſchieden. Hinter dieſer menſchlichen Tragödie verbirgt ſich das Schickſal eines Tanzes, der auf allen fünf Kontinenten wahre Triumphe feierte. Nun wird der Bauchtanz, wenig⸗ ſtens in Europa, zugleich mit ſeiner letzten berühm⸗ ten Vertreterin zu Grabe getragen. Denn Fatimah Hilmi ſtarb, weil ſie kein Publikum mehr fand. In einer Zeit, da es erlaubt iſt, einen Frauenkörper am Badeſtrand zu bewundern, hat der Bauchtanz ſeinen Reiz und ſeine Bedeutung verloren. Sport und Gymnaſtik haben ihn in die Erinnerungskiſte, wo die alten ſittenſtrengen Badekoſtüme und Unter⸗ röcke kühen, verbannt. Mehr und mehr ſind auf dem Balkan die einſtmals ſo berühmten Etabliſſements, in denen ein„kunſtfreudiges“ Publikum den Bauch⸗ tanz bewunderte, verſchwunden. Sie mußten ihre Pforten ſchließen, weil die Beſucher ausblieben. Seit man auch im nahen Orient die Frau am Badeſtrand ſieht, hat dieſer Schautanz, der ſeinen Weg aus Afrika und Südaſien nahm, ſeine Anhänger ver⸗ loxen. Als ſchließlich die moderne Türkei im Zuge ihrer Reformbeſtrebungen den Bauchtanz als eine ungeitgemäße und unwürdige Schauſtellung von Amts wegen verbot, ſank auch der Stern Fatimah Hilmis. Die berühmteſte Bauchtänzerin des Bal⸗ kans wandte ſich nach Jugoſſawien, um ſich dort mit ihrer Kunſt zu ernähren. Aber das Intereſſe des Publikums war erloſchen. Zuletzt tanzte Fatimah u vb vull ui l in einem Kaffee in der jugoflawiſchen Stadt Skoplja. Fatimah erkannte, daß ihre Kunſt die Männer nicht mehr zu erregen vermochte. Da erſchoß ſie ſich wäh⸗ ren ihres Auftrittes auf der Bühne. Die wenigen Zuſchauer hatten den Schuß im Lärm des Orcheſters nicht einmal gehört. Sie glaubten, es gehöre zu Fa⸗ timahs Darſtellung, als die Tänzerin zu Boden ſank. Hinter dem gefallenen Vorhang lag eine Leiche— ein Opfer des nüchtern gewordenen Orients. — Als geſund iſt nur der Menſch anzuſehen, der ſtändig im Höchſtmaß ſeiner Abwehrkräfte lebt, und wenn ſo oft ein Mangel an Abwehrkräften gegen Krankheiten beobachtet wird, ſo beruht dies auf einem Defizit an C⸗Vitamin. Dieſes entwickelt ſich ſehr leicht, wenn nicht ſehr viel Gemüſe, Salate und Obſt gegeſſen werden, alſo beſonders in der Zeit von Januar bis Juni; im Frühjahr ſteigen Krankheiten und Todesfälle ja auch zu ihrem Höhepunkt an. Auf ein beſonders gutes Mittel, dieſem Mangel abzuhel⸗ fen, weiſt Profeſſor Dr. K. Kötſchau auf Grund ſei⸗ ner Erfahrungen in ſeiner Nürnberger Klinik in der Frankfurter Wochenſchrift„Die Umſchau“ hin: die Hagebutte, die rote Frucht der wilden Roſe, die außergewöhnlich reich an G⸗Vitamin iſt. Er hat acht Zentner Hagebuttenmark in ſeiner Klinik einmachen laſſen und dieſe große Menge in der Zeit von Januar bis Juni den Kranken, die faſt alle mit einem hohen Defizit an-Vitamin aufgenommen wurden, neben ihrer täglichen Nahrung gegeben. Dieſes Hagebuttenmark enthielt rund 200 Milli⸗ aramm C⸗Vitamin auf 100 Gramm; mit 25 Gramm davon war es alſo möglich, dem Kranken 50 Milligramm-⸗Vitamin zuzuführen, und zwar als Brotaufſtrich oder in Suppen und Breien nver⸗ rührt oder als Saftwaſſer. Das Hagebüttenmark iſt im Stande, den Ausfall von Apfelſinen und Zilro⸗ nen in der Frühjahrszeit völlig zu erſetzen. Man rechnet für eine Familie mit zwei Kindern etwa 25 Kilogramm Hagebuttenmark, die erſt vom Januar ab täglich eingeſetzt werden ſollen. Die Erwachſenen nehmen in geſunden Tagen täglich einen Eßlöffel, die Kinder ein bis zwei Teelöffel; in kranken Tagen kann das Fünffache zur Deckung des C⸗-Bedarfs be⸗ nötigt werden, bei noch fieberhaften Krankheiten das Zehnfache. Die friſchen Hagebutten, die vom Oktober ab auf den Markt kommen, und die auf allen Märk⸗ ten Deutſchlands feilgehalten werden ſollten, ſind ſehr billig. * — Man war bisher der Meinung, daß der Wal⸗ fiſch, das rieſige Meeres⸗Säugetier, viele Jahre be⸗ nötige, ehe ſich ſein Körper zu jenem Koloß ausge⸗ bildet hat, den ein ausgewachſener Wal darſtellt. Die jüngſten Forſchungen über Alter und Wachs⸗ tum der Wale haben das Gegenteil ergeben. Die Wale gehören, wie ſich gezeigt hat, zu den ſchnell⸗ wachſenden und kurzlebigen Geſchöpfen der Natur. Der Blauwal zum Beiſpiel, der bei ſeiner Geburt eine Länge von etwa 7 Metern aufweiſt, iſt bereits nach einer ſiebenmonatlichen Säugezeit 16 Meter lang und beſitzt mit zwei Jahren die ſtattliche Länge von 24 Metern. Obgleich das Wachstum bis zum zwölften Jahre anhält, tritt es am auffallend⸗ ſten im erſten Lebensjahr in Erſcheinung. In die⸗ ſer Epoche nimmt der Blauwal täglich etwa vier Zentimeter an Länge und bis zu 100 Kilogramm an Gewicht zu. Bereits im zweiten Lebensjahr iſt der weibliche Blauwal, geſchlechtsreif; er bringt von dieſem Zeitpunkt an im Abſtand von je zwei Jahren ein Junges zur Welt, wobei man die Tragzeit des Wals vermutlich mit einem Jahr veranſchlagen darf. * — Ein wahrhaft amerikaniſches Banditenſtück⸗ lein ſpielte ſich unlängſt in dem bekannten Waldorf⸗ Aſtoria⸗Hotel in Neuyork ab. Juwelierge⸗ ſchäft, das ſich im Foyer des Rieſenhotels befindet, wurde von zwei bewafſneten Gangſtern überfallen, die den Ladeninhaber und ſeine zwei Gehilfen über⸗ wältigten, ehe noch jemand etwas von dem Streich bemerkt hatte. Die Banditen knebelten und feſſel⸗ Das ten ihre Opfer, die ſie in einen Nebenraum ſchlepp⸗ ten und machten ſich in aller Ruhe und völlig unbe⸗ merkt daran, ihre koſtbare Beute zu ſammeln. In dieſem Augenblick trat ahnungslos ein Hotelgaſt als Geſchäft. Kunde in das Einer der beiden Ban⸗ Muttermörderin hingerichtet anb. Berlin, 18. Nov. Am 18. November 1938 wurde die äm 17. Novem⸗ ber 1903 in Viereth bei Bamberg geborene Kuni⸗ gunde Krämer geborene Reus hingerichtet, die vom Schwurgericht Nürnberg⸗Fürth zum Tode verurteilt worden iſt. 0 Die Kunigunde Krämer hat in der Nacht zum 9. März 1938 in Nürnberg ihre 73jährige Mutter durch Gas vergiftet, um in den Beſitz der Erbſchaft zu kommen. Ein Raubmörder verhaftet — Berlin, 18. November. Nach umfangreichen Ermittlungen und Fahnoͤun⸗ gen, die ſich über das ganze Reichsgebiet erſtreckt haben, konnte jetzt in Trier der 53 Jahre alte Peter Zunker feſtgenommen werden, der am 3. d. M. die 28 jährige Ehefrau Johanna Mayer in ihrer Wohnung in der Hubertusallee 69 in Glienicke(Nordbahn) ermordet, beraubt und an ſeinem Opfer noch ein Sittlichkeits⸗ verbrechen verübt hatte. Schon bei den erſten Feſtſtellungen am Tatort war ſeinerzeit der Verdacht aufgetaucht, daß Zunker die Mordtat verübt hatte. Er war ein Bekannter der Familie Mayer, hatte dieſe des öfteren beſucht und kleine häusliche Arbeiten für ſie erledigt. Auch an dem Tattage war er, wie einwandfrei von den Beamten der Berliner Mordkommiſſion feſtgeſtellt werden konnte, in der Wohnung geweſen, hatte ſich dann aber ſchleunigſt entfernt und war ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Auf Grund der Veröffentlichungen in der Tagespreſſe gingen der Kriminalpolizei in 8 Folgezeit aus allen Kreiſen der Bevölkerung Unmenge Hinweiſe zu, die alle in mühevoller Klee arbeit nachgeprüft wurden. Im Laufe des geſtrigen Tages gelang es der Kriminalpolizei, Zunker über⸗ raſchend feſtzunehmen. Beamte der Berliner Mord⸗ kommiſſion begaben ſich darauf ſofort nach Trier, um den Verbrecher nach Berlin zurückzubringen. Ein Nude wollte 17000 RM ſchmuggeln dnb Flensburg, 18. November Bei der Uebergangsſtelle Schuſterkate im Süden des Kreiſes Apenrade ſauſte am Donnerstag plötz⸗ lich ein Motorradfahrer im 100⸗Kilometer⸗ tempo über die Grenze, paſſierte den deut⸗ ſchen und den däniſchen Grenzbeamten und ver⸗ ſchwand in nördlicher Richtung. Der däniſche Be⸗ amte machte unverzüglich dem nächſten däniſchen Polizeipoſten teleſoniſch von dem Vorfall Mitteilung, dem es dann auch gelang, des Flüchtlings habhaft zu werden. Der Feſtgenommene, ein Jude aus Breslau, hatte verſucht, einen Betrag von 17000 Reichsmark über die Grenze zu ſchmuggeln. diten begab ſich nach vorne und fragte Ihn höslez nach ſeinen Wünſchen. Zehn Minuten lang eien der Juwelenräuber den Kunden mit größter aus vorkommenheit und ſpielte ſeine Rolle als 1 5 lier ſo gut, daß der Beſucher ſchließlich ein 915 band für 250 Dollar erwarb und ſich dann, 1 0 den über den günſtigen Kauf, entfernte. Dann e gingen die beiden Gangſter wieder an die Arbeit ſammelten Schmuck und Juwelen im Werte hon 100 000 Dollar und machten ſich aus dem Als nach längerer Pauſe wieder ein Kunz ſchien und ſich wunderte, daß niemand zi 5 Bedienung kam, wurde ſchließlich der tolle ſtreich bemerkt. *. 5 Ein Dresoͤner hat eine Selbſt⸗Rettungsein richtung für Vögel erfunden. Es iſt eine bekannt Tatſache, daß Dachrinnen eine Gefahr für* 0 bilden. Nach jedem Regenfall ſetzt ſich am ober Auslauf eine Menge Schlamm und Schmutz feſt der ſehr viele angeſpülte kleine Lebeweſen enthält die für Vögel eine willkommene Nahrung bilden. L 55 geſchieht es immer wieder, daß die Vögel beim arbeiten dieſes Unrats in das Rohr abgleiten einem qualvollen Tode verfallen. Jährlich viele tauſend nützliche Singvögel ihr Leben. Nun hat ein Dresdner Kle npner der zugleich ein großer Tierfreund iſt, mit e „Schutz- und Selbſt⸗Rettungseinrichtu ng für Vögel⸗ eine Löſung gefunden, die als deutſches Rei 1 angemeldet wurde. Es handelt ſich um einen u Blechkaſten, der in Mannshöhe über dem E 0 in das Abfallrohr eingeſetzt wird. Er hat unten ein Sieb, das allen aus der Dachrinne geſpülten Ur abfängt und durch eine kleine Tür leicht gerei werden kann. Um Unfug durch Kinder zu ver dern, kann die Tür durch einen Schlüſſel geſiche werden. Das Sieb verhindert ferner das Wei 15 und ſo verlieren auf dieſe gleiten verunglückter Vögel, die ſich durch die Flug löcher über der Tür ſelbſt befreien können, a . In Vöhringen bei Neu⸗Ulm ſtießen zwei Radſah⸗ rer, die ohne Licht gefahren waren, zuſammen. Da⸗ bei wurde ein Schäferhund, der gerade die Straße überquerte, zwiſchen die Radfahrer geklemmt. Der Hund biß den einen Radfahrer ins rechte und den anderen ins linke Bein. Die Aus einanderſetzung der Radfahrer über die Schuldfrage fand ſo eine ſchnelle Klärung. Der Hund war ſozuſagen Schieds⸗ richter. **. — Inu Philadelphia hat man in einem Poſtamk einen neuen Automaten aufgeſtellt, aus dem die Briefmarken auf Wunſch ſchon geleckt herauskom⸗ men. Man braucht ſie alſo nur aufzukleben. Hier kann einem alſo wirklich einmal„die Spucke weg⸗ bleiben“. — In keiner Nacht ſind in London ſo viele Ein brüche zu verzeichnen, als in den ſpäten Abend den des 22. November. Da findet eine wa Hauſſe in Einbruchdiebſtählen ſtatt, und Scotland Yard erwartet dieſen„Unglücksabend“ alljährlich mit großer Sorge. Das hat ſeine ganz beſonderen Gründe: Am Abend des 22. November findet näm⸗ lich in der Londoner Albert Hall der traditionelle Ball der Hausangeſtellten ſtatt, bei dem jeglicher dienſtbare Geiſt, von der Küchenmamſell bis zum Butler, von der Kammerzofe bis zum Herrſchafts⸗ diener, das Tanzbein ſchwingt. Das wiſſen natür⸗ lich die Herren Einbrecher, und ſie haben längſt in Erfahrung gebracht, daß es in dieſer Nacht beſon⸗ ders leicht iſt, ſich in Abweſenheit der Dienerſchaſt durch die Hintereingänge der Luxusvillen im Lon⸗ doner Weſten einzuſchleichen. Im Vorjahr haben die Diebe bei dieſer Gelegenheit beſonders reiche Beute gemacht und unter anderem den geſamten Schmuck der in der Geſellſchaft ſehr bekannten Lady Jan Malcolm geſtohlen, die— welche Ironie!— die Veranſtalterin des Balles der Hausangeſtellten iſt. In dieſem Jahre wird nun Scotland Yard am 22. November die Häuſer durch Sonderſtreifen ſchützen und zudem in das Villenviertel eine Armee von Detektiven abordnen, um den Einbrechern ihren Fiſchzug nicht allzu leicht zu machen. Fall Marius wird gekldrt Die Macht vor einem Jahr dd dee dd d dd d d addaddea dad edc ROMAN VON WILHELM SCHEIDE 23 1 „Gelang es Hegy, ihnen zu ſolgen?“ „Selbſtverſtändlich. Er iſt ja ſo tüchtig. Augen⸗ blicklich ſitzen die drei in einem Weinreſtaurant für Kenner, wie Hegy ſagt. Die Unterhaltung iſt ſehr lebhaft, außerordentlich lebhaft. Ich bin verzweifelt, Herr Uhley. Mein Vater in den Händen dieſer Menſchen!“ „Was für einen Eindruck macht der Fremde auf Hegy?“ fragte Bernd ruhig. „Er ſteht gut aus, vielleicht fünfunddreißig. Ein ſcharmanter Geſellſchafter. Mein Vater unterhält ſich glänzend mit ihm. Ich begreife es nicht, er iſt mit Blindheit geſchlagen. Er weiß doch, daß dieſer Menſch mit der Lansdorf..“ „Fräulein Mörk... es iſt zu überlegen, ob wir Hegy die Sache weiter überlaſſen ſollen. Vielleicht müſſen wir eingreifen, um ein Unheil zu verhüten. Dieſes Beiſammenſein der ‚rei gefällt mir gar nicht. Iſt Hegy noch im Reſtau rant?“ „Er telefonierte von dort. Und er hat mir ver⸗ ſprochen, bald wieder anzurufen.“ „Dann müſſen wir abwarten.“ Sie ſprachen jetzt noch einmal alles gründlich durch. Kerſtin beruhigte ſich. Eine Viertelſtunde ſpä⸗ ter erſchien Janezi abermals im Zimmer und mel⸗ dete einen neuen Anruf. Als Kerſtin zurückkam, leuchteten ihre Augen. Sie mußte etwas ganz Beſonderes erfahren haben. Sie ſank in den Seſſel. „Nun?“ fragte Bernd begierig. „Hegy iſt unglaublich geſchickt. Er kennt ſchon den Namen des Fremden, und er weiß auch ſchon eine ganze Menge über ihn. Es handelt ſich um einen Ungarn, um einen Grafen Vegh.“ „Wie erfuhr er es?“ „Er ſaß in einem Nebenraum und beobachtete die örei durch die Tür, er konnte alle Vorgänge genau überſehen. Freund der Lansdorf und einem der bedienenden Kellner eine gewiſſe Vertraulichkeit herrſchte. Es ſah ſo aus, als kenne der Kellner den Mann ſehr genau. Hegy erkundigte ſich natürlich ſofort beim Kellner. Und da er ſeine Fragen ſehr unauffällig ſtellte, er⸗ Plötzlich entdeckte er, daß zwiſchen dem fuhr er mancherlei. Graf Vegh war früher einmal Stammgaſt des Reſtaurants, aber das liegt lange zu⸗ rück. Jetzt lebt er ſchon ſeit vielen Jahren im Aus⸗ land und kommt nur hin und wieder nach Budapeſt.“ „Warum verließ er Ungarn?“ fragte Bernd. „Einer Affäre wegen. Er war Leutnant bei den Huſaren und bei der Armee bekannt als ausgezeich⸗ neter Piſtolenſchütze. Er beteiligte ſich an allen Hee⸗ reskonkurrenzen und bekam viele Preiſe. Nun ga⸗ ſchah es, daß ein Fähnrich ſeines Regiments eines Tages während eines Spaziergangs auf einem Waldweg angeſchoſſen wurde. Es handelte ſich um einen leichten Streiſſchuß am Kopf. Bei der Unterſuchung des rätſelhaften Falles fand man die Patrone und ſtellte einen Revolverſchuß feſt, der unzweifelhaft aus erheblicher Entfernung abge⸗ geben worden war. Leutnant Vegh geriet ſofort in Verdacht. Erſt vor kurzem hatte er mit dem Fähn⸗ rich einen Streit gehabt und dieſem gedroht, ihm bei der nächſten Gelegenheit ein Ohr abzuſchießen. Man ſtellte ihn zur Rede, er leugnete jedoch. Was ſich nun weiter hinter den Kuliſſen der Un⸗ terſuchungskommiſſion abſpielte, weiß keiner. Je⸗ denfalls quittierte Graf Vegh den Dienſt und ging ins Ausland. Iſt das nicht außerordentlich inter⸗ eſſant, Herr Uhley? Die Lansdorf mit einem Mei⸗ ſterſchützen in engſter Verbindung?“ „Hm.. Was treibt er denn im Ausland?“ „Der Kellner wußte es nicht. Vegh kommt hin und wieder nach Budapeſt, erſcheint mit einigen feudalen Freunden im Reſtaurant, iſt ſtets außer⸗ ordentlich gut gelaunt und bleibt manchmal die Zeche ſchuldig, wenn ſie allzu hoch iſt, ſchickt aber ſchon nach wenigen Tagen das Geld mit einem ſehr anſtändigen Trinkgeld ein. In den Augen des Kellners ein Gaſt, wie er ſich alle Gäſte wünſcht, ein Menſch mit einer leichten Hand.“ „Sie wiſſen noch etwas über Vegh, Fräulein Mörk, ich ſehe es Ihnen an.“ „Mein Gott, es iſt eine Vermutung von Hegy, ich weiß nicht, was ich davon halten ſoll. Er iſt der Meinung, daß ſich der Veghs auch Vahary nennen. Es gibt ſo einige genealogiſche Merkwürdigkeiten.“ „Und? Wer ſind die Vaharys?“ „Die Lansdorf iſt die natürliche Tochter eines Vahary. Ich erzählte Ihnen doch ſchon von ihrem Vater, von dieſem verkrachten Magnaten.“ „Und Sie meinen...“ „Es iſt möglich, daß dieſer Graf Vegh ein Bluts⸗ verwandter der Lansdorf iſt. Ihr Vater hatte einige Söhne. Hegy behauptet ſogar, es wäre eine gewiſſe Aehnlichkeit vorhanden.“ In dieſem Augenblick kam Bernd ein Gedanke: Gezä! Hier mußte Geza helfen. Geza kannte den ungariſchen Adel. i Er horchte. Vorhin hatte Schritte Gezas über ſich gehört. ſtill. er noch deutlich die Aber jetzt war es Vielleicht würde er Geza im Arbeitszimmer trefſen. bei meinem Vetter über die erkundigen“, ſagte Bernd. „Ich werde mich Veghs und Vaharys „Entſchuldigen Sie mich.“ Draußen auf der Diele traf er Janczi. „Ich möchte Baron Horvath ſprechen.“ Janeczi zuckte die Achſeln. Der Baron wäre vor wenigen Minuten weggegangen. „Hat er nichts für mich hinterlaſſen?“ Bernd verwundert. „Nein.“ „Sagte er Ihnen, wann er zurückkommt.“ „Nein.“ Bernd muſterte Janczi. Das lederne Geſicht des alten Dieners war undurchſichtig. Bernd wandte ſich ab, er wollte wieder zu Ker⸗ ſtin zurückkehren. In dieſem Augenblick ſagte Janezi:„Herr Baron haben Smoking angezogen.“ Bernd blinzelte noch einmal über Janczi hin, dann ging er zu Kerſtin zurück. „Was haben Sie?“ fragte Kerſtin. Er antwortete ihr nicht, trat ans Fenſter und ſah hinaus. Es war völlig dunkel geworden. Die Straßenlaternen brannten. Ueber dem Himmel la der rote Schein der Großſtadt. 0 Nun ſtand Kerſtin neben Bernd. Sie ſah ſein hartes, finſteres Geſicht. . 0 Sie es mir nicht verraten, Herr Uhley?“ „Ja.“ i fragte Er erzählte ihr haſtig von Geza. Er könne es nicht faſſen. Geza hätte ihn doch benachrichtigen müſſen. Dieſe Art gefalle ihm nicht. „Sie vermuten etwas?“ fragte Kerſtin. „Da. „Sie ſollten es mir ſagen.“ „Haben Sie eben von der Diele aus telephoniert, Fräulein Mörk?“ „Allerdings.“ a „Es iſt noch ein zweiter Apparat in der Woh, nung“, ſagte Bernd,„und zwar in Gezas Arbeits⸗ zimmer.“ „Und Sie glauben..“ 5 „Man kann von dieſem Tiſchapparat jedes Ge⸗ ſpräch abhören, das auf der Diele geführt wird“ „Sie vermuten alſo, daß er meine beiden Ge⸗ ſpräche belauſchte?“ i l „Iſt es ſeine Art?“ „Durchaus nicht.“ „Was ſoll ihn alſo dazu veranlaßt haben?“ „Vielleicht wollte er etwas über die Zuſammen⸗ hänge erfahren.“. „Aber es muß ihm doch alles unklar geblieben ſein, Herr Uhley.“ 1 „Sagen Sie das nicht. Vor allen Dingen erfuhr er etwas über die Lansdorf. Das intereſſiert ihn brennend. Laſſen Sie mich bitte nachdenken. Jh muß verſuchen, mir Klarheit zu verſchaffen.“ i Eine Weile ſtanden ſie ſchweigend am Fenſter⸗ Dann ſchrak Bernd aus ſeiner Grübelel auft „Jetzt weiß ich, wie die Dinge zuſammenhängel Hegy nannte Ihnen doch am Telephon den Namen des Reſtaurants. Dadurch iſt Geza bekannt gewol⸗ den, wo ſich die Lansdorf augenblicklich aufhält, Et iſt ſortgegangen, um die Lansdorf zu ſtellen. 5 iſt möglich, daß er eine Dummheit plant. Wir mu ſen handeln, Fräulein Mörk. Aber warten Sit 11 noch! Ich ſpreche noch einmal mit dem Diener“ (Fortſetzung folgt) 5 mfr vofteilheft hel 2 — S Samstag, 19. November 1938 Aus Baden Wenn Schuhwichſe explodiert Leichtſinniger junger Mann ſtand in Flammen a Ziegelhauſen, 18. Nov. Ein junger Mann von ler ſtellte eine Blechſchachtel mit Schuhwichſe auf den brennenden Ofen, um dieſe flüſſig zu machen. Plötzlich explodierte die Schachtel, die herumſpritzende Wichſe fing Feuer und bren⸗ gend flüchtete der junge Mann ins Freie. Dort landen glücklicherweiſe ſeine Eltern, die ihm ſofort die Kleider vom Leibe riſſen und ſo großen körper⸗ chen Schaden verhüteten. Mit verſengten Haaren und einem tüchtigen Schrecken endete dieſe Ge⸗ ſchichte. Königsſchießen in Sandhauſen L. Sandhauſen, 18. Nov. Beim König⸗ und Ab⸗ schießen des hieſigen Schützenvereins, der ſich wieder zunehmender Beliebtheit erfreut und im Laufe des Sommers zahlreiche Neuaufnahmen tätigen konnte — wozu nicht zuletzt die vorbildliche Schießanlage leigetragen hat—, wurden folgende Ergebniſſe erzlelt: Schützenkönig mit Feuerbüchſen wurde Phi⸗ lp Schittz, 1. Ritter Albert Breiter, 2. Ritter Chri⸗ ſtian Schilling. Schützenkönig im Kleinkaliber: Wal⸗ ler Böhler vor Albert Gönnawein und Oskar Neſemann. Die Vereinsmeiſterſchaft im Klein⸗ laliberſchießen mit 15 Schuß in drei Stellungen, er⸗ zung Karl Duffner mit 149 Ringen. Die erſten plätze im Preisſchießen belegten: Albert Gönnawein 00, Wilh. Heil 59, K. Schütz 58, Johann Nickler 58, Philipp Schütz 58, F. Köhler 58, K. Duffner 57, Richter 57, Philipp Scheid 56, Walter Böhler Meſemann 56 Ringe. Bei den Jung⸗ itzen: Fritz Gönnawein 36, Philipp Baumann 34, Philipp Köhler 34, Wilhelm Schneider 33, Karl Petri J Ringe. Ehrenſcheiben errangen: Ludwig Schmitt, Wilhelm Heil, Wilhelm Böhler, Fritz Köhler, Karl Duffner, O. Meſemann, Karl Petri, Th. Scheid und Wilhelm Eberhard. Werlungsſingen in Sins heim * Sinsheim, 18. Nov. Der Sängerkreis 13, Heidelberg, hält am kommenden Sonntag, vor⸗ mittags 9g Uhr, im Stadtpark in Sinsheim ſein neuntes Wertungsſingen ab, bei dem ſich bie im erſten Turnus noch nicht erfaßten Geſang⸗ bereine den beiden Wertungsrichtern Gauchorleiter Hugo Rahner(Karlsruhe) und Kreischorleiter Georg Schön(Heidelberg) ſtellen werden. An dem Wertungsſingen nehmen folgende Vereine teil: Sängerbund Daisbach, Konkordia Ehrſtädt, Sänger⸗ hund Hüffenhardt, Konkordia Neidenſtein, Sänger⸗ kranz Waibſtadt, Sängerbund Waldangelloch, Lieder⸗ kranz Adersbach, Sängerbund Helmſtadt, Singverein Obergimpern, Eintracht Hoffenheim, Liederkranz Epfenhach, Liederkranz Sinsheim, Eintracht Zuzen⸗ haufen, Lyra Eſchelbronn, Sängerkranz Weiler. Wieder Hammeltanz in Oſterburken * Oſterburken, 19. Nov. Die auswärtigen Be⸗ ſucher der hier abgehaltenen Kirchweih hatten wie⸗ der ihr beſonderes Erlebnis, denn auf dem Sport⸗ platz wurde ein Hammeltanz aufgeführt. Manl⸗ und Klauenſe che in Weinheim * Weinheim, 19. Nov. In einem hieſigen An⸗ weſen wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtge⸗ ſtellt. Es wurden deshalb alle im Umkreis von 15 0 01 85 liegenden Ortſchaften zum Sperrbezirk erklärt. doch fällt die Quantität kleiner aus, Kampf der Blattgallen-Reblaus! Warum Anbauperbot der Hybriden⸗ u. Amerikanerreben? Von ſachverſtändiger Seite wird uns zu dem Thema des Anbauverbots der Hybriden⸗ und Ame⸗ rikanerreben folgendes mitgeteilt: Ueber das Anbauverbot der Hybriden und Amerikanerreben beſteht in den Kreiſen der Winzer, Landwirte und Gartenbeſitzer noch ſehr viel Un⸗ klarheit. Es erſcheint daher notwendig, den heu⸗ tigen Stand der Hybridenfrage kurz zu erläutern. Zu der Gruppe der Hybridreben,— landläufig kurz„Amerikaner“ und„Franzoſen“ genannt— zählt eine große Zahl von Kreuzungsprodukten, die im vorigen Jahrhundert entſtanden ſind. Am häufigſten findet man in der hieſigen Gegend folgende Sorten im Anbau: a) Weiße Traubenſorten: 1.„Taylor⸗Sämling“(Weißer Amerikaner). 2.„Seibel 880.“ b) Blaue Traubenſorten: 1.„Iſabella“, meiſt fälſchlich unter dem Namen „Muskateller“ angepflanzt. Dieſe Sorte hat einen ſtarken Wuchs, große Blätter, großfrüch⸗ tige, meiſt ungleichmäßig reifende Trauben, die den typiſchen„Wanzengeſchmack“ haben. 2.„Oberlin 595“ und„Oberlin 604“, frühreif, kleinbeerig, ſog.„Franzoſen“. Neben dieſen finden ſich auch noch andere Sorten in kleinerem Ausmaße angepflanzt, z. B. die „Kiliansprobe“(blau), die„Seibel 1000“,(blau) uſw. In den weinbergmäßigen Anlagen lüber 50 Stück) iſt die Entfernung der Hybridreben größten⸗ teils bereits durchgeführt bei den gartenmäßigen An⸗ lagen(unter 50 Stück) wurde die Feſtſtellung der Stückzahl uſw. angeordnet. Gerade über die Notwendigkeit dieſer Maßnahmen herrſcht bisher noch viel Unklarheit, die durch aller⸗ lei Gerede und Gerüchte nicht beſeitigt, ſondern ver⸗ mehrt wird. Warum iſt der zukünftige Anbau von Hybrid⸗ reben verboten und warum ſollen die alten Beſtände durch Europäerreben erſetzt 1 werden? Zur Beantwortung dieſer Frage iſt folgendes zu ſagen: Hybrid und Amerikaner⸗Reben ſind die Träger der auf den Blättern vorkommenden Gallen⸗ Reblaus. Die alte in Europa be⸗ kannte Reblausraſſe trat in Deutſchland bisher nur an den Wurzeln der Europäer⸗Edelreben auf. Durch dieſe Lebensweiſe war es einigermaßen möglich, die Ausbreitung der Reblaus wenn auch nicht zu verhindern, ſo doch zu verlangſamen. Es handelte ſich bei dieſer ſog. Wurzellaus ſtets nur um ungeflügelte Tiere. Die Bei der neuen kurzrüſſe⸗ ligen Reblausraſſe, welche an den Europäerreben den gleichen großen Wurzelſchaden verurſacht, aber nur an Hybriden und Amerikanerreben die Blattgallen bildet, kommen in großer Zahl geflügelte Tiere vor. Dadurch iſt gefährlichen die Verbreitungsgefahr dieſez Rebſchädlings viel größer geworden. Die kleinen geflügelten Tierchen werden vom Wind viele Kilometer weit fortgetragen und befallen ſowohl die Wurzeln von Europäer⸗ als auch die Blätter von Hybriden und Amerikanerreben. In wenigen Jahren hat dieſe geflügelte Laus vom Elſaß her große Teile Badeus, der Pfalz und des Saarlandes ſowie der nördlichen Schweiz verſeucht und bedroht in gefährlichſter Weiſe den geſamten deutſchen Edelweinbau Um die Ausbreitung der Blattgallen⸗Reb⸗ laus zu verhindern, gibt es nur einen Weg, nämlich die Träger des Schädlings zu ver⸗ nichten. aber nur die Hybriden⸗ und Amerikanerreben. An den Europäer⸗Edelreben kommt die Blattgallen⸗Reblaus nicht vor. Gegen die Wurzel⸗Reblaus verwenden wir einige wider⸗ ſtandsfähige Amerikanerſorten als ſog. Unterlags⸗ reben bei der Rebenpfropfung. Bei dieſen Pfropf⸗ reben beſteht alſo die Wurzel aus einer reblaus⸗ widerſtandsfähigen Amerikanerſorte und der ober⸗ ipdiſche Rebſtock aus einer Europäeredelrebe, welche wiederum von der Blattgallenlaus nicht befallen Dieſe Träger ſind Jäger opfern für das WSW * Aglaſterhauſen, 18. Nov. Der Mannheimer Jägerſtammtiſch„Royal“ hielt ſeine dies⸗ jährige Hubertus jagd auf der von einem ſeiner Mitglieder gepachteten hieſigen Gemeindejagd ab. Ergebnis: 5 Füchſe, 17 Haſen, 1 Schnepfſe. Die Jagdgeſellſchaft ſpendete für das Winter hilfs⸗ werk pro Treffer 10, Fehlſchuß 20, Fuchs 50 Pfg. und für den Jäger, der nicht zum Schuß kam, 30 Pfennig. Das Ergebnis war rund 15 Mark, außer⸗ dem wurden eine größere Anzahl Plaketten verkauft. Allen Jägern zur Nachahmung empfohlen! ) Leutershauſen, 15. Nov. An der ſüolichen Bergſtraße geht die Zucker⸗ und Futter⸗ rübenernte— die einen ſehr guten Ertrag lie⸗ ferte— zu Ende.— Das Sandblatt kommt jetzt zur Verwiegung und fällt an Qualität ſehr gut aus, je⸗ als die Ernte verſprach, ſo daß die Gewichtsmenge nicht oͤen Erwar⸗ tungen entſpricht.— Die Winterſaat iſt beendet und geht gut auf.— Goldene Hochzeit feierten die Ehe⸗ leute Nikolaus Sauer und Eliſabeth geb. Schwöbel, Robert⸗Wagner⸗Straße. Der Jubilar war vier Jahr⸗ zehnte Werkmeiſter in den Lederwerken Freudenberg. uncl um d cliuetzingen Die Lampen erloſchen Es war nur eine kleine Stromſtörung * Schwetzingen, 19. Nov. Am Donnerstagabend, kurz nach 6 Uhr, erloſchen in Schwetzingen und im nahen Plankſtadt plötzlich infolge einer Licht⸗ ſtörung die elektriſchen Lampen in den Wohnun⸗ gen und auf den Straßen. Jedermann war genötigt, eine Notbeleuchtung einzurichten. Nach wenigen inuten jedoch war der Schaden wieder behoben und das elektriſche Licht erſtrahlte in altem Glanz. Heimatgeſchichtliche Ausſtellung in Brühl Brühl, 19. Nov. Die Gemeinde Brühl veran⸗ faltet zur Zeit eine ſehenswerte Ausſtellung von großem heimatgeſchichtlichem Wert. In vorbildlicher Weiſe hat die Gemeinde hier jeden im Lauſe der 5 gemachten Fund zuſammengetragen. Das kuaptverdienſt an dem Zuſtandekommen dieſer ſel⸗ enen heimatgeſchichtlichen Ausſtellung iſt Ratſchrei⸗ er Schnepf, Brühl, zuzuerkennen. 8 Plankſtadter Allerlei gl, Mankſtadt, 10 Nov. Am Sonntag wird der leintierzuchtverein 1913 ſein 25 jäh ri⸗ des Beſtehen feiern. Damit verbunden iſt die mitte große Kreisgeflügelausſtellung, die im„Ro⸗ garten“ ſtattfindet. In dieſen Tagen ſind die Tabakbauern damit be⸗ ſchäftigt, den Tabak, welcher zur Trocknung in den Tabakſcheunen aufgehängt worden iſt, wieder abzu⸗ hängen. Derſelbe wird zunächſt in langen Reihen zur Glättung aufgelegt und ſpäter zu verſandferti⸗ gen Büſcheln gebunden. Am Freitag wurde in Hei⸗ delberg die Tabakeinſchreibung vorgenommen. Schadenfeuer in Neulußheim * Hockenheim, 19. Nov. Im nahegelegenen Neu⸗ lußheim brach aus noch unbekannter Urſache in der Scheune des Bauern Jung Feuer aus, dem auch der mit Tabak angefüllte Dachſtock eines be⸗ nachbarten Landwirts zum Opfer fiel. In der Jungſchen Scheune befanden ſich keine Erutevor⸗ räte, ſo daß der Schaden nicht ſo groß iſt, * Hockenheim, 19. Nov. Als eine der älteſten Mitbürgerinnen konnte Frau Marie Böhm Ww., Ziegelgaſſe 10, ihren 83. Geburtstag feiern. Ferner konnte Landwirt Michael Chriſt, Mittlere Mühl⸗ ſtraße, den 82. Geburtstag begehen. Die beſten Wünſche!— Am Donnerstag erfolgte hier die er ſte Sandblattverwiegung der Gruppen 1 und 2 auf der ſtädtiſchen Waage. Insgeſamt wurden rund 150 Zentner Sandblatt verwogen. * Hockenheim, 19. Nov. Die NS⸗Frauen⸗ ſchaft Hockenheim hält unter Leitung der Mütter⸗ ſchule Mannheim vom 28. 11. bis 9. 12. einen wichti⸗ gen Kurſus über Kindererziehung ab. Anmeldungen ſind bei der Frauenſchaftsleiterin Frau Eichhorn, Hildaſtraße, abzugeben. Aus der Pfalz 1 2110„ Kirchweih im fröhlichen Deidesheim Deidesheim, 19. Nov. Nun wird auch Deioͤesheim, die fröhliche alte Winzerſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, die gewohnt iſt, zünftige Feſte zu feiern(Siehe die Sache mit dem Geisbock!) zwei Tage lang ganz im Zeichen einer Das alte Rathaus in Deidesheim (Archiv NM) echtpfälzer Kerwe ſtehen. In all den gemütlichen und behaglichen Gaſtſtätten des Städtchens, das ſo mancher Maler ſchon konterfeit hat, werden an dieſem nebelverhangenen Wochenende ſeine Freunde aus nah und fern bei einem Glaſe guten Pfälzers ſitzen oder auch bei einem Becher vom „Neuen“, der lieblich durch die Kehle rinnt und ge⸗ nau wie ſein älterer und erfahrener Kollege zu fideler Betrachtung inſpiriert Im übrigen wird nicht nur dem fröhlichem Gott Bacchus gehulidgt ſondern auch die Tanzbeine werden ausgiebig auf ihre Rechnung kommen. Deidesheim iſt bereit, die Kerwegäſte können alſo ihren Einzug halten. 5 wird es verſtehen, daß von maßgebenden Stellen aus alles getan werden muß, um den ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden deutſchen Edelweinbau vor dem Ruin zu wird. Jeder Beſitzer von Hybridenreben bewahren. Die Reblaus iſt der gefährlichſte tieri⸗ ſche Feind der Edelreben. Deshalb iſt deren rück⸗ ſichtsloſe Bekämpfung eine zwingende Notwendigkeit. Wenn einerſeits die Anpflanzung von Hybrid⸗ reben verboten wird, ſo wird andererſeits alles getan, um den Hybri⸗ denbeſitzern den Anbau von guten Erſatz⸗ ſorten zu erleichtern. In den eigentlichen Weinbaugebieten beſtehen die Neuanlage von Weinbergen beſondere ſchriften bezüglich der Sortenwahl ete. In den Klein⸗ und Siedlergärten der Städte ſind für den gartenmäßigen Anbau(unter 50 Stück) von Europäer⸗Edelreben keine beſonderen Vorſchriften bezüglich der Sorten zu beachten. Be⸗ ſonders geeignet für dieſen Anbau ſind fol⸗ gende Sorten: 1. Weißer Gutedel als wertvolle Eß⸗ traube, 2. Müller-Thurgaurebe, weiß, ſtarkwachſend, frühreif, reichtragend, zum Eſſen und zur Wein⸗ bereitung. 3. Grüne Silvaner weiß, verlangt guten Boden, 4. Gelbe Seidentraube, 5. Grüne Seiden⸗ traube, 6. Blauer Portugieſer, 7. Blauer(ſchwarzer) Elbling oder Limberger, 8. Weißer Elbling. für Vor⸗ Dabei iſt zu beachten, daß die blauen Trauben von (Amſeln, den Vögeln Stare, Spatzen) viel mehr 2 3 5 e GUALITIA TS. ERZEUE NIS 5 8 5 DERSID OTL WERKE befallen werden als die weißfrüchtigen. Bei guter Pflege, insbeſondere richtigem Schnitt und gewiſſen⸗ hafter Schädlingsbekämpfung wird der Gartenbeſitzer mit den obengenannten Sorten ebenſo gute oder noch beſſere Erfolge erzielen wie mit den Hybriden⸗ und Amerikanerreben. Martin. Von Karuſſellwagen kotgeorückt Schwerer Verkehrsunfall— ein Todesopfer * Neuſtadt(Weinſtr.), 19. Nov. Nach Beendi⸗ gung einer Kirchweih wollte der Zugmaſchinenffthrer Wilhelm Werlich zwei ſchwere Karuſſell⸗ wagen mit einem Bulldog au einen anderen Kirchweihort bringen. Aus noch ungeklärter Urſache geriet der Bulldog auf der Staatsſtraße Landau Neuſtabt in den Straßengraben. W. wurde durch die Zugmaſchine begraben und der erſte au⸗ hängende Schauſtellerwagen fiel noch auf die umge⸗ ſtürzte Zugmaſchine, ſo daß W. totgedrückt wurde. Durch raſchen Abſprung konnte ſich ſein Mitfahrer retten. Der Bulldog⸗Chauffeur war 46 Jahre alt und verheiratet. Was gibt es Neues in Lampertheim? iE Lampertheim, 19. Nov. Am Samstagabend findet im„Karpfen“ zu Worms eine außerordent⸗ liche Führertagung ſtatt, bei der die Uebergabe der Ortsgruppen an den Kreis Worms erfolgt.— Als Abſchluß der Jahresarbeit in der diesjährigen Ge⸗ flügelzucht findet am heutigen Samstag und Sonn⸗ tag eine große Geflügelſchau ſtatt.— Frau Katharine Moos, geb. Hüter, Römerſtraße 77, kann ihren 70. Geburtstag feiern.— Der Arbeits⸗ invalidbe Konrad Bauer wurde unter zahlreicher Anteilnahme zur letzten Ruhe gebettet.— Gleich⸗ zeitig gab man der Witwe, Frau Margarete Bam⸗ bach, das Geleit zur letzten Ruhe. * Bergzabern, 17. Nov. Auch das nahegelegene Ingenheim iſt jetzt rein von Juden. Nur die Reſte der Synagoge erzühlen noch von ihrer hieſigen Anweſenheit. I liel adi Ldicluigolaſen Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Konzertſaal des Pfalzbaus: 20.30 Uhr der Liedertafel Ludwigshafen am Rhein. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Chor- und Orcheſter⸗Konzert des Geſang⸗Vereins der BAS. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöfiner 15 bis 2% Uhr. „Goldene Gaus“, Rohrlachſtraße 85: Vortrag der Geſell⸗ ſchaft für Aquarien⸗ und Terrarienkunde über„Natur⸗ liebe, Naturſchutz“. Großer Saal des Bürgerbräus: der 17er. Volksliederabend 20 Uhr Monatsappell dend am Lonntag Großer Saal des IG⸗Feierabendhauſes: 17 Uhr ö fentliche Trauerfeier für G D. Prof. Ernſt Boehe. Eliſabethenheim: Konzert der„Aurora“. „ Handharmonika⸗Konzert des„Gold⸗ ang“. een Vormittags 10 Uhr Kreiskrieger⸗ appe appell. Heimatmuſeum: geöffnet 17—12 Uhr. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hiefl? Konzert und Tanz Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Kautſchuk“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Du und ich“. Samstag, 23 Uhr, Nachtvorſtellung(Der Graf von Monte Chriſto“].— Samstag, 14 Uhr, und Sonn⸗ tag, 13.30 Uhr, Märchen vorſtellung(„Frau Holle“)— uſa⸗ Lichtſpiele:„Die Frau am Scheidewege“.— Union⸗Theater: „Mädchen aus Schanghai“. Samstag, 22.45 Uhr, Spätvor⸗ ſtellung(„Liebe“).— Atlantik:„Verklungene Melodie“. Samstag, 22.50 Uhr, Spätvorſtellung,„Die zweite Mutter“) Neue Mannheimer Deutſchlands Turner begeiſtern in H Anſere Turner ſchlugen die t 7000 Be Meſſehalle ent mit 346,60 E 1* dem le⸗ Deutſch⸗ wor der mit 58,90 rmann um 0,05 in der Einzel⸗ Reck entſchie⸗ bewertet er Vollen⸗ lt. Dafür ehmer die holte volle —. 2 umarſch der beiden 5 In der Ehren⸗ Das genaue Ergebnis: Deutſchland: Seitpferd Schwarzmann 9,80 9,70 re 9,10) 9,25 9,70 .20 .80.25 9,15 900) 9,35 .45 Geſamt 57,25 Finnland: Uoſtkkinen 9,80 Täräsvirta(8,45) Pakarinen 9,55 Saarvala 9,30 Tukiainen.75.90 Seeſte(9,00).90 Laitinen(8,60) 9,00 Huhtanen 9,05(6,90) Geſamt: 56,15 55.45 Finnen an allen Geräten loge ſah man den Vorſitzenden bandes, Innenminiſter Kekkonen ſandten. Nach der Begrüßung der 6 gann der Kampf mit den U je 57%½,5 Punkten zu 56 Punkten ſchon hier vor Finnl Pferd quer mit 56 Freiübungen mit 58 zu kommen. Punkten ſich klar war Deutſchland 1 Finnen wieder über ſere Turner mit 58,30 unter Beweis. Am Reck Deutſchland holte ſich hier mit 58,20 land mit 57,65 Punkten einen weiteren der Endkampf ti Deutſchlands ent die jeweils ſechs beſt 1 worden, während die Punktz nicht gewertet wurden. Barren ſtellten un ſſeres Kön 1 8 55 Freiüb. Pferdeſpr. Barren Reck Geſamt 9,75.80 9,80 58,8 9,60 9,65 9,65) f 9,70 9,70 9,65 9,25 9,65 9,45 9,75 9,40 9,65 9,80 9,60) 58,20 9,75 9,85 9,45 9,40 9,20.85 (9,05)(.40) 9,55 9,45 9,55 9,50 9,55 970(8,50).00 (8,50) 9,20 9,55 56,95 57,15 57,65 Die eingeklammerten Zahlen wurden für den Länder kampf nicht berückſichtigt. 1 Kleine Sport-Nachrichten ben ſich in Leipzig Tura uſammengeſchloſſen. Die neue Ver⸗ zig nimmt in der Fußball⸗Gauliga ein. Zu einem neuen Großverein 0 und SW 99 Leipzia einigung Tun 1 den Platz von 0 Italiens Mittelſtürmer Piola wird wahrſcheinlich einige Zeit ausſetzen mi on am Sonntag beim Länder⸗ Fampf gegen die f n. Man befürchtet, daß ſich Piola einer Meuiskus⸗Operation wird unterziehen müſſen. Der Tſchecho⸗Slowaliſche net, daß f. Beruf ubzu hen. ſpielertum abge r Ein SA⸗Schwimmfeſt garter Stodtbad Heslach aus allen Teilen des Reiches wer unſtaltung teilnehmen Erwin Weiſchedel, der bekannte Stüttgarter Amateur⸗ Radfahrer, iſt zum Berufsſport übergetreten und beſtreitet ber am Samstag in Münſter i. Weſtf. ſein erſtes Ren⸗ nen im neuen Lager. Sigmund Ruud, Schiſpringer nach No Fußballverband hat angeord⸗ i bis 15. Mai 1939 Januar im Stutt- Spitzenſchwimmer en an dieſer Großver⸗ der drei weltberühmten ſich auf einer Geſchäf re Erkältung zugezogen, die einen längeren uſenthalt im San um notwendig machte. Für die Schiwettkämpfe dieſes Winters Sigmund kaum noch in Frage. Die Südweſt⸗Fußballelf, die am kommenden Sonntag, 20. November, in Frankenthal gegen Württemberg antritt, wurde noch verſtärkt. Ai lle von Müller(Vſn Fran⸗ kenthal) ſtürmt Adam Schmitt(Eintracht Frankfurt) halb⸗ rechts. Ludwigshafen hat den für kommenden Sonntag, 20. No⸗ vember, vorgeſehenen Ringer⸗Stästetampf gegen München abgeſagt. Ein neuer Termin wurde noch nicht beſtimmt, Die deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften ihag werden zu⸗ ſammen mit den Endſpielen zur deutſchen Waſſerball⸗ Meiſterſchaft om 8. und 9. Juli in Hamburg entſchieden. Jockei Helmut Schmidt wurde von der Oberſten Be⸗ hörde mit Reitverbot bis zum des Johres beſtraft, da er ſich kürzlich in Dortmund ohne die im Rennen be⸗ Uutzte Satteldecke zurückwiegen ließ. Eine deutſche Nachwuchs⸗Boxſtaffel. die ſich vorausſicht⸗ lich aus Bucker(Wuppertol), Prieß(Hamburg). Petri (Kaſſel), Kraft(Hagen), Raeſchke(Hamburg), Gormeiſter (Königsbergſ, Schol(Wuppertal), und Klofe(Breslau) zuſammenſetzt, trägt in Belgien drei Kämpfe aus. Am 22. November ſteht ſie in Charleroi der belgiſchen Natio⸗ nolſtaffel gegefüber, die folgendes Ausſehen hat: Braedt, Rouchont, Luſt, Fréderie Charles, Biron, Huytinck, Ro⸗ berteyn und Debarſy. Die Vollblut⸗Hengſtſchau, die für den 18. November in Hoppegarten vargeſehen war, wurde von der Oberſter Be⸗ örde für Vollblutzucht und Rennen abgeſagt, da in igen Troiningsquartieren Pockenerkrankungen feſt⸗ ſtellt worden ſind. Die Verſteigerung der Vollblutpferde füdet dagegen ſtatt. Deutſche Ruderregatten 1939 Das Reichsfachamt Rudern hat für das kommende Jahr bis jetzt folgende Regatten genehmigt: Mai: 14. Brandenburg g. d.., Dresden; Zl. Berlin⸗ Grünau(Frühjahrsregatta), idelberg, Köln⸗Mülheim; 27/28.(Pfingſten) Magdeburg. Wien(Stromregatta).— Juni: 4. Breslau, Elbing, Emden, Flensburg, Halle, Korlsruhe, Kaſſel, Neuruppin. Trier, Würzburg; 11. Dieſſau, Hagan(Hengſtey⸗Regotto), Offenbach; 18. Bern⸗ urg, Bremen, Danzig, Greifswald. Mannheim, Potsdam, Wien; B. Frankfurt a.., Frankfurt a. d. Oder, Hannover, Leipzig, Schneidemühl.— Juli: 2. Ber⸗ Ain⸗ Grünau(Große Berliner), Gießen. Oppeln, Stutt⸗ gart oder Heilbronn; 9. Eſſen, Hanau, Königsberg, Paſſau; 16. Bad Ems, Bamberg, Hamburg, Leitmeritz. Stettin; 23. Mainz, Schwerin, Velden; 90. Berlin, Duisburg, Neuſazl (Oder). Auguſt: 12.13. Deutſche Meiſterſchaften inn Hannover. Konſtonz noch ohne Termin. Schluß der Jö Em. Tagung von Bayer⸗Ehrenberg Vizepräſident Die Tagung der Fc, des Weltverbandes für den Motorradsport, wurde mit der Zuſammenſtellung des Bürus für die Jahre 1939 bis 1940 beendet. Präſident iſt der Italiener Graf Bonacoſſa, zu Vizepräſibenten wurden Ball(England), von Bayer⸗Ehrenberg(Deutſchland), Hecker(Schweiz], Lofſtröm(Schweden) und Perouſe [Frankreich! gewählt. Beteiligt warn Däuemark, Deutſch⸗ land, Belgien, Spanien, Frankreich, Finnland Holland, England, Irland, Italien, Norwegen, Polen, Schweden s kommt und die Schweiz. Der nächſte Kongreß findet im Früh⸗ jahr 1939 in Kopenhagen ſtatt. Schlußſchießen der Schützenge ſellſchaft Diana“ Mannheim führte wie allfährlich am 13. November Schlußſchießen zu Ende. lnen Scheiben wurden folgende beſte Er⸗ Di ihr diesjährige Auf den eit gebniſſe erzielt: Königſcheibe: Schützenkönig für Kuhrmeier 293 Ringe; 2. K. Böhme Vollmer 228 Ringe. Vereinsmeiſter 1938: 1. F. Jahr 1938 E. Ringe; 3. Chr. nberger 636 zme 630.; 4. A. Baumgart 629.; 5. M. Geiger 600 Ring Vereinsmeiſter 1938: Schützen über 65 Jahre: 1. G. Weiler(81 Jahre) 574 Rüge; 2. W. Häuſer 559.: 3. Pförtner ſen. 553 Ringe. Vereinsmeiſter 1998: Schützen unter 18.: 1. Schmitt 625 Ringe; 2. Viertler 542.; 3. Retter 470 Ringe. Mannſchaftskampf, 175 Meter: Wehrmann: Beſte Mannſchaft: M. Müller, F. Huber, Fritz K. Böhme, E. Sornberger. Beſter S: A. Baumgart. Feſtſcheibe, Kleinkaliber[Ehrenpreiſe]: 1. A. Sommer 115 Teiler; 2. F. Häffner 128 Teiler; 3. G. Trunzer 142 Teiler; 4. W. Häuſer 154 Teiler; 5. E. Fleig 175 Teiler; 6. Baumgart; 7. E. Holderhoff; 8. F. Huber; 9. E. Heuß; 10. M. Geiger. Feſtſcheibe Großkaliber[Ehrenpreiſef: 1. G. Tru rr ⸗ zer 428 Teiler; 2. M. Müller 510 Teiler: 3. E. Kuhr⸗ meier 519 Teiler; 4. G. Krampf 1268 Teiler; ner 1594 Teiler; 6. F. Huber; 7. G. Häffner; dolf; g. O. Hennecka; 10. L. Frauenſtorſer. Ehrenſcheibe(geſt. v. F. Toch): Beſter Schuß G. Kenk. Gemeinſchaftsfeier des Ru⸗ itung Mittag⸗Ausgabe 5 ember 1938 —— „Fliegender Olympier“ wieder daheim Frenckell über ſeine Reiſe die 12. Fliegender neun europäiſche rſitzende des Organiſationskomit 1940, Erich von Frenckell,„Fi „iſt von ſeiner Werl auch Deu andes unter fehr Spielen 1940 in Helſinki ſeien in jeder Hinſicht fen worden. Der olym⸗ Hütte Einzug ge⸗ Entgegenkommen e heimiſchen Kräfte ſollten. In em Zuſammenhang gab von Anſicht Ausdruck, daß Finnland einen rekord⸗ jetzt in man artigen Zuf von Touriſten und sleuten erleben werde, olymp e Organ isapparat werde da ſeine T keit zu beweiſen haben. Man müſſe ſich dafür einſetzen, daß Finnland auch als Veranſtalter eine Goldmedaille verdiene. Die olympiſchen Rüſtungen Finnlands müßten noch ver⸗ ſtärkt werden, das gelte beſonders hinſichtlich der Einquar⸗ tierung ge. Jeder, vom General und Direktor ange⸗ fangen, müſſe einen Raum, und zwar den beſten zur Ver⸗ fügung ſtellen, da 25 000—30 000 Privatzimmer vonnöten Frage der Unterbringung der vielen Gäſte inen. Eine beſondere Prop nda für die Spiele ud gar nicht ſo notwendig. Viel wichtiger ſei, die Bewohner Finnlands zu der Einſicht zu bringen, daß ſie 1940 die Wirtsleute ganzen Welt ſeien. Auf den Beſuch in den einzelnen Ländern eingehend, erwähnte von Frenckell u. a. die von Schweden geübte heftige Kritik an den von ſeiten Finnlands vorgeſehenen Eintrittspreiſen. Er habe ſich noch einmal mit der Preisgeſtaltung beſchäftigt und ſet gekommen, daß Finnland in dieſer Swegs zu weit gegangen ſei. Der gleichen an auch in den anderen Ländern geweſen. um die 3u im A s Dänemak mit Ja ſeinen tüchtigen Schwimmerinnen angeht, ſo teilte von Fre 9 nckell mit, daß Ragnhi wegen ein Ozeandampfer Tauſende von Dänen nach Helſinkz ge werde. In Londgon traf von Fr H u. Graf Bail trag des agen bezügl zuſammen, mit dem er im hen olympiſchen Komitees der Vere 5 Reihe taltung der Spiele beſprach. von Fr Ueber e Verh ngen mit der Fc A über das ym⸗ p 8 allturnier berichtete von Frenckell, daß die 538 nichts dagegen einzuwenden habe, d ein Teil der Kämpfe in der Provinz ausgetragen werde Von Frenckell erwähnte tem die Rolle eines elſinki wichtige Hinweiſ 0 Zum Schluß ging er auf ſeine Beſuche in Warſchau, Kowno, Riga und Reval ein. n zuſtändigen Stellen dieſer Hauptſtädte habe er Vorſchläge zur Erleichterung des großen Durch⸗ gangsverkehrs 1940 gemacht. Dieſe Voryſchläge beziehen ſich auf den Fortfall des Sichtvermerkzwauges für die Daukr eines Monats, 50prozentige Fahrpreisermäßigung auf den * nbahnen und Vereinfachung der Deviſenbeſtin 1 8 mungen. Mian habe ihm großes Verſtändnis entgegengebracht und er habe ſeſtſtellen können, daß ſich das ganze Baltikum auf die Spiele vorbereite. In Eſtland beiſpielsweiſe baue man die Straßen aus, um den Autodurchgangsverkehr zu erleichtern. Schließlich verlieh von Frenckell der Meinug Ausdruck, daß etwa 35 Ozeanrieſen zu den Spielen nech Helſinki kommen würden und für eine Woche rund 40 000 Ausländer unter Benutzung der verſchiedenſten Verkehrs⸗ mittel nach Helſinki verſchlagen werden könnten. Schon fetzt ſei die Nachfrage nach Eintrittskarten überoll derart groß, daß vielleicht doch der Verkauf von Tageskarten am zweck⸗ mäßigſten ſei. Baden trifft auf die Oſtmark Vorrunde zum Reichsbundpokal am 18. Dezember Von den 17 Gauen, die zum Reichsbundfußballpokal ihre Meldungen abgaben, iſt nur Brandenburg nicht mehr im Wettbewerb. Die Berliner wurden in einem Ausſchei⸗ dungsſpiel von Sachſen beſiegt und ſind dadurch ausgeſchie⸗ den. Die übrigen 16 Gaumannſchaften treten am 18. De⸗ zember zur Vorrunde d hweren Wettbewerbs an. Die Paa gen laſſen bereits hier ſchon harte Kämpfe er⸗ warten, treffen doch ſo ſtarke Gaue wie Südweſt— Nie⸗ derrhein, B irttemberg— Weſtſalen oder Mittelrhein— achſen aufeinander. Pokalverteidiger iſt Nordmark, deſ⸗ ſen Aufgabe gegen Schleſien nicht allzu ſchwer ſein dürfte. Die von der Reichsführung des Da bekanntgegebenen Vorrundenpaare und ihre Austragungsorte ſind: In Allenſtein: Oſtpreuß in Stolp: pommern— in Oberſchleſien: gungsort ht noch en — Niederſachſen; en— Nordmark; der Austra⸗ in Köln: Mittelrhein— Sachſen; in Kaſſel: Heſſen— Bayern; in Stuttgart: Württemberg— Weſtfalen; in Frankfurt: Süd weſt— Niederrhein; in Wien: Oſt mark— Baden. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen am Sonntag: Seckenheim— Viernheim Brühl Weinheim Friedrichsfeld— 07 Mannheim Phönix Mannheim— Fendenheim Neulußheim— Heddesheim Hockenheim— Ilvesheim Secken heim ſteht nach Verluſtpunkten um zwei Punkte beſſer als ſein Gegner vom Sonntag Vier n⸗ heim. Viernheim, das in ſeinen Leiſtungen ſchwankend war, muß ſchon ein ſehr gutes Spiel liefern, wenn es in Seckenheim gewinnen will. Ein knapper Sieg von Secken⸗ heim würde nicht überraſchen. Brühl empfängt den Tabellenführer Wein heim und wird um eine weitere Niederlage nicht herumkommen. 4 Schwimmerinnenbundes„Rheintöchter“ Das überaus ſchöne Herbſtwetter des vergangenen Sonntogs wirkte ſich auf den Beſuch der diesjährigen We⸗ meinſchaftsfeier des SBR entſprechend aus. Trotzdem war eine nette Anzahl Kameradinnen und Bekaunte an⸗ weſend, um vor allem den zweiteiligen Olympia⸗Sonder⸗ film, vorgeführt von Foto⸗Reimonn, zu ſehen. Der erſte Teil brochte das Kunſt⸗ und Turmſpringen ſowie Waſſer⸗ ball, der zweite Teil die Schwimmwettkämpfe. Alle Er⸗ wortungen, die an einen ſolchen Film geſtellt werden kön⸗ nen, wurden voll erfüllt. Zunächſt waren die verſchie⸗ denen Staffeln und Einzelrennen in ihrem ganzen Ver⸗ lauf zu ſehen und daneben, was den Film beſonders wertvoll macht, in Zeitlupen⸗Aufnahme Start und Wen⸗ den der Olympfokämpfer ſowie der Stil einzelner Schwim⸗ mer und Schwimmerinnen. Dadurch konnte nicht nur den Sachverſtändigenn, ſonder auch den Laien in klarer Weiſe die techniſche Seite des Schwimmens ermittelt werden. Eine Sache für ſich war das Kunſt⸗ und Turmſpringen. Die einzelnen Bilder dieſes Teiles waren in ſportlicher Hinſicht und zugleich in echt künſtleriſcher Schau ſo meiſter⸗ haft aufgenommen, daß man es ohne wefteres verſtehen kann, warum dieſer Film die Note„volksbildend“ erhielt. Auch das Waſſerballſpiel fand gebührende Beachtung. Der Kreisfachwart Klein gab kurze Erläuterungen zur beſſeren Ueberſicht. Nach dem Film nohm die Vereinsführerin das Wort, um darauf hinzuweiſen, daß der Mannheimer Schwimm⸗ ſport wohl kaum den Anſchluß an die Spitzenleiſtungen im Reich herſtellen kann, ſolange hier eine Freiwaſſer⸗ Uebung⸗ und Kam pfbahn fehlt, die den heutigen ſport⸗ lichen Anſorderungen gealtügt und den Schwimmern täg⸗ lich zur Verfügung ſteht, zumol ſo auch das Hallenbad nur in ſehr beſchränktem Maße für ein ſochgemaßes Training benutzt werden kann. Sie bewies dies mit ei⸗ nigen Beiſpielen aus der praktiſchen Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß nach der Erſtellung der Kunſt⸗ eisbuhnſ vielleicht auch ein Sportbad i Angxrißf ge⸗ nomwen wird, wie es heute ſoſt jede kleine Lagögemeinde ſchon lange beſitzt. Körperſchule und Gymnaſtik der Schwimmerinnen naunte ſich die folgende Vorführung. Hierbei konnte es ſich natürlich nur um eine Zweckgymnaſtik handeln, die jenen eniſten Teil der ſportlichen Arbeit ausmacht, ohne die jedes ſportliche Streben umfſonſt iſt. alſo nicht um eine Schaunummer, die eine beſtimmte Geſamtwirkung für das Auge anſtrebt. Die Uebungsfolge klappte unter der Leitung von Toni Sekyrka vorzüglich und gab ein an⸗ ſchauliches Bild von der Arbeit der Schwimmerinnen auf dem Lande. Die fünfjährige treue Mitarbeit als ſtellvertretende Vereinsführerin und Schriftwartiet durch Frau Eliſabeth Schwab, ferner als Diet⸗, Jugend⸗ und Schwimm⸗ wortin durch Frl. Anna Scheuermann fand ehrende und dankbare Erwähnung. Beide Kameradinnen wurden außerdem unter dem Beifall der Anweſenden durch eine Blumengabe erfreut. Anna Liebler wrd Käthe Schmitz erhielten ſodann das ſilberne Ehrenzeichen für zehnjährige Mitgliedſchaft. 270 Darnach gab die Vereinsführerin Paula Immets⸗ berger einen kurzen Ueberblick über die in den Jahren 1937/8 erfolgten Starts, deren Zahl ſich auf 29 beläuft. Hierbei wurden 9 Stafſelſiege erzielt, ſerner bei Einzel⸗ rennen 13 erſte, 10 zweite, 9 dritte Plätze und 1 vierter Platz. Siege und Plätze, die bei den Verelersmeiſter⸗ ſchoften errungen wurden, ſind hierin nicht enthalten. Aber nicht für dieſe äußeren erfreulichen Erfolge allein, ſondern für den hierzu notwendigen Fleiß, ſür die ſtän⸗ digen Zeit⸗ Arbeits⸗ und Geldopfer, erhiekten die betei⸗ ligten Schwimmerinnen gls Siegeszeichent das Eichenblatt des Reichsbundes für Leibesübungen, und zwar in Gold: Horneff Mina, Piſter Trudel, Veit Käte, Kern Marianne, Immetsberger Oſſi; in Silber: Schramm Emma. Zahn⸗ leiter Gertrud, Hautz Dorle(Zeunertſ. Veit Ding, Streh⸗ lin Liſelotte; in Bronze: Dorner Mario, Schmitz Tilly, Annelieſe Heß, Behr Liſelotte, Himmelhan Hildegard, Juumtesberger Paula, Laufer Liſa, Frau Konrad, Schmitz Hilde, Denig Liöddy. Frl. Grete Keilbach om Klavier und Herr Her⸗ maten(Violine) trugen in feiner und angenehmer Weiſe zur Unterhaltung bei. Außerdem gaben 3 Jung⸗ mädels vom Handharmonikaklub Schwetzingerſtadt netle Proben ihres Könnens und erfreuten mit frohen Weiſen. Ein kleines Tanzſpiel ſowie ein Luſtſpiel, von den Ver⸗ einskameradinnen dargeboten, vervollſtändigten das Pro⸗ gramm. Die Vereinsführerur ſchloß die Feier mit ei⸗ nem freudig aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichsſportführer. Man blieb ſodann noch einige Zeit kameradſchaſtlich beiſammen und ſchied mit dem Bewußt⸗ ſein, daß die Feier für die weitere Entwicklung des Monn⸗ heimer Schwimmſports förderlich geweſen iſt. Ewb. Friedrichsfeld erhält Beſuch von 07 Mau n⸗ heim. Der Sieger müßte hier Friedrichsfeld heißen. Phönix Nannheim muß wegen ſeiner Platzſperrz in Feudenheim antreten. Die Feudenheimer könnten dieſes Spiel gewinnen. Neulußheim wird zu Hauſe Heddesheim die ſiebente Niederlage beibringen. Der Ausgang des Spiels Hockenheim— Ilpes⸗ heim iſt vollkommen oſſen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: 05 Heidelberg— Walldürn Schwetzingen— Union Heidelberg Kirchheim— Eberbach Rohrbach— Plankſtadt 05 Heidelberg wird es auch auf eigenem Platz gegen Walldürn ſchwer haben. Ein knapper Sieg könnte möglich ſein. Schwetzingern tritt gegen Union Heidelberg an. Das Unentſchieden gegen Wiesloch am Sonntag hal Schwetzingen weiter geſtärkt. Ein Erfolg über Union würde nicht überraſchen. Kirchheim, der einzige noch ungeſchlagene Verein von Unterbaden⸗Oſt empfängt Eberbach, das am Sonn⸗ tag Rohrbach die erſte Niederlage beibrachte. Wenn Kirch⸗ heim ſein Spiel ſpielt, hat Eberbach keine Ausſichten auf Erfolg. Rohrbach erhält Beſuch von Plankſtadt. Die Plankſtadter ſind wieder da, wie ihr 713⸗Sieg über 05 Hei⸗ delberg beweiſt. Die Rohrbacher werden ſich vorſehen müſſen, um nicht die zweite Niederlage zu erleiden. Schwarzes M“ auf dem Kühler Deutſcher 1,5 Liter⸗Zweitakt⸗Sportwagen mit Kompreſſor Bald nach dem Tod ſeines Konſtrukteurs im Jahre 1083 verſchwand der Zoller-Rennwagen, dem ſich auch Ernſt von Delius verſchrieben hatte, uon der Bildfläche. Da fans der Berliner Ingenieur Gerhard Macher, einſt Zollers Mitarbeiter, im Frühjahr 1937 einen der drei gebauten Motoren in einer Münchener Werkſtatt auf und erwarb ihn. In mühſeliger Kleinarbeit und unter großen fitan⸗ ziellen Opfern beſeitigte Ma her die noch anhaftenden Mängel und entwickelte den ſechszylindrigen 1500 cem; Zweitaktmotor mit zwei Kompreſſoren ſo weit, daß ez für Sportwagen rennreif wurde. Trotz aller Schwierig⸗ keiten konſtruktiver Art und in der Beſchaffung hochbe⸗ anſpruchbarer Einzelteile konnte die Maſchine in dieſen Tagen fertiggeſtellt werden. Inzwiſchen war die Reichsfachſchule ſür Stellmacher und Karoſſeriebauer in Bernau nicht müßig geweſen. Nach ihren reichen Erfahrungen ſchuf ſie eine zweiſitzige Spe⸗ zialkaroſſerie in handgefertigter Sonderausführung. Im Hof der Reichsfachſchule, die wenige Kilometer nördlich von Berlin unweit der nach Stettin führenden Reichsautobahn liegt, wartet der ſilbergraue neue deutſche Sportwagen auf ſeine erſte Fahrt. Die niedere, gedrungene Form ſeiner Karoſſerie gibt dem Wagen ein charaktekiſtiſches Gepräge Unterhalb der Klappe, die den Einfüllſtutzen für das Kühl. waſſer verdeckt, kündet beſcheiden ein ſchwarzes„M“ ban dem Mann, der den Wagen baute, Macher. Bei einer kur⸗ zen Probefahrt auf der Reichsautobahn zeigt ſich ein ſtarkes Anzugs⸗ und Beſchleunigungsvermögen. Kaum ſind die vier Gänge durchgeſchaltet, iſt bei noch nicht 3000 Touren eine Geſchwindigkeit von 145 bis 150 Stokm. erreicht. Die Spitze liegt bei 190 Stoͤkm. Machers„“-⸗Wagen ſoll zunächſt in Sportwagen renuſ der 1 ⸗Liter⸗Klaſſe eingefetzt werden. Ueber dieſe e hinaus wird er zum Rennwagen entwickelt, der in 118 Klaſſe international immer mehr an Bedeutung getinn; ſo daß man jetzt ſchon für das Jahr 1941 eine 1500 ⸗cem Grand⸗Prix⸗Formel vorausſagt.. AS A- Europa im Amaleurboxen Am 10. Mai in Chikago Die ſchon zur ſtändigen Einrichtung gewordene 25 der Europaboxſtaffel zum Erdteilkampf gegen eine 1 0 wahlmannſchaft der Vereinigten Staaten von wor iſt auch für nächſtes Jahr bereits geſichert. Im ee an die am 22. April in Dublin zu Ende gehenden Euro meiſterſchaften werden die neuen Europameiſter am 24. von Dublin aus die Ueberfahrt nach Neuyork 59 Der offizielle Erdteilkampf findet am 10. Mai in Chikage ſtatt. Ihm ſolgen, wie in den Vorfahren, ein oder e weitere Kämpfe auf amerikaniſchem Boden. Der letzte 5 0 endete ebenfalls in Chikago Ende Mai d. J. mit 1 75 10:6Sieg der Amerikaner, wobei allerdings zu bern 100 tigen iſt, daß dieſer Erfolg mehr von dei 1995 als von den US A⸗Boxern„erkämpft“ wurde. Bei 1 zweiten Start in Minneapolis gewannen die Europäer 0 mit 20:0 Punkten, Nürnberg, Baumgarten und Runge ſoga durch Niederſchlag. 4 75 I Samstag, LS- U WWI der Neuen e— Ablöſung einer on 5 Mill. Mark und der 7 rk%prozentigen Schuld⸗ prozeutige Schuldver⸗ 15 Mill. Mark. ebung mit er 94211 Dazu ſtand im Zeichen einer erfren⸗ Unternehmens D er e File wurde ein Be⸗ wodurch ins⸗ anale auch leben, dener ſich t verbe gen erreichen ſſert Ert einen Betrag von zten den Geſchäftsbericht erwähnten 0„ Aufgaben künſtl vor tiſatort Natur wurden wä in Angriff genommen. Die Löſung ſteht noch bevor. Mit Rückſicht hier⸗ ten Abſchreibungen, Rückſtel⸗ ſich die Geſt ſieht ührung nicht lung einer Dividende in ts der der Geſellſchaft ge⸗ 9 ine Dividendenzahlung auch iftigen Jahren zweifelhaft erſcheinen laſſen, iſt , einer Gruppe von Stammaktionären, tal von etwa 5 Mill./ darſtellen, den hren Aktienbeſitz bei gleichzeitiger ung des Grundkapitals gegen 4 ſchreibungen der Ufa zwecks Ein⸗ äftsf die 211 Aittug- Ausgabe vr. 535 hatte, hat auch in der zweiten Mona Nach dem Sweis vom 15. d. M. hat 250,4 auf 7 648,6 er⸗ eiter um einem Spitzengbbau um 30,6 erſten 1 ieoͤer abgedeckt leichen Stichlag 78,7 v. H. H. Im einzelnen haben hecks um 244,5 5.775, und 6,0 auf 26,9 Mill. RM abgenommen, fähige Wertpapiere um 0,1 548,3 men haben Reich chſel mit 0,5 verändert geblieben ſind. Die ſonſti We e ſtellen lich bet einer geringfügigen Zunahme auf 2 kill. RM. Die ſonſtigen Ak zeigen eine Zunahme um 27,4, die durch Inanſpr uchne des dem Reiche 5 Be⸗ trieb uſch von Tſc w ete. dingt haben al 0 die en zugenommen, die ſich rauf 948,7 Mill. RM ſtellen. Dieſe Zunahm ungefähr Hälfte auf die öffentlichen und die privaten Gut⸗ ffprechn den genannten Veränderungen ſi anknoten und Rentenbonkſcheinen b Scheidemünzen 97,2 Mill. Rod aus dem Der geſamte Zahlungsmittelumlauf und a zurückgefloſſen. ſich damit in der Monatsmitte auf 9253 Mill. 9 206 im Vormonat und 6 756 Mill. ſtel te RM gegen 9506 in der Vorwoche, RM eim Vorjahr. Die Gold⸗ und Depiſenbeſtände haben ſich um 9⸗3 auf 76,8 Mill. RM erhöht. Davon entfallen 7 Mill RM. auf Gold und 6 Mill. RM auf deckungsf ähige De⸗ vifen. Orisgruppe Mannheim der Versicherungsverireter und Makler Dieſer Tage Hatte die Ortsgruppe Mannheim der Fachgruppe„Verſicherungsvertreter und Verſiche⸗ rungsmakler“ zu einer beſonders wichtigen Mitglie⸗ der⸗Verſammlung aufgerufen, in der eingehend Be⸗ richt über die vom 27. bis 29. Oktober abgehaltene Reichstagung in Hamburg erſtattet wurde.(Ueber die Tagung ſiehe auch den„Bericht der„N. M..“ in Nr. 502 vom 29. Oktober). Der Vorſitzende der Orts⸗ gruppe Mannheim ſchilderle ſeine Eindrücke von Hamburg und führte in ſeinen eingehenden Dar⸗ legungen u. a. aus: f Kenntnis und beſchloß, den Verluſt vorzu⸗ n. Laut Geſchäftsbericht hat ſich im Berichtsjahr gegen⸗ dem Vorjahr eine weitere Umſatzſteigerung er ſich ſowohl auf das Inlands⸗ als auch auf das 2 Dieſem Umſtand dſt es eſamtumſatz mehr vs zur Anſchaffung der ſür Fa⸗ hen ausländiſchen Rohſtoffe weniger uhreinkommens aufgewendet wurden n Berichtsjahr mit über 90 v. H. erſten ſechs Monate des laufenden konnte feſtgeſtellt werden, daß die der Schallplatteninduſtrie weiter 1 Höhe von 0,2 Mill. r aus der Uebernahme Kriſtall⸗Schallplatten Gmb.., Geſellſchaft 585 Jahre 1987 evwarb und in die neugegrür Tochtergeſellſche gleichen Namens eingebracht hat. Tochtevunternehmen iſt im November 1937 in de Le mit einem Kapital von 0,1 Mill./ eingetragen worden. * Arbeitsgemeinſchaft in der ſüddeutſchen erzeugung. Die altbekannten Photopapierfſabriken gur duzuf die Ge⸗ des Das Handels⸗ Photopapier⸗ Hauff AG, Stuttgart⸗Feuerbach, und Otto Perutz, Trockenplat⸗ tenfa rik Gmbß, München, haben ein Uebereinkommen ab⸗ geſchloſſen, wonach ſie ihre Erfahrungen gegenſeitig aus⸗ tauſchen. Dieſer Erfahrungsaustauſch ſoll ſich in erſter Linie auf die Fabrikation von Filmen und Trockenplotten ſowie auf das Gebiet der wiſſenſchaftlichen Forſchung er⸗ ſtrecken. Hierdurch wird die techniſche Grundlage beider um gemeinſam entſprechend der Bedürfniſſen am Photomarkt innerhalb feder der Kollek⸗ tionen der beiden Firmen hochwertige Produkte zu er⸗ zeugen. Durch dieſe Maßnahme der belden Firmen werden modernſte Arbeitsverfahren auf altbewährtem Boden(Ha uff beſteht ſeit 1870, Perutz ſeit 1871) fortentwickelt. Die Fir⸗ men Hauff AG, Stuttgart⸗Feuerbach, und Trockenplatten⸗ fabrik Kranſeder u. Cie., München, ſind in dem Beſtreben, eine ungeſunde gegenſeitige Konkurrenz auf den Auslands⸗ märkten auszuſchalten und eine Senkung der mit der Ar rtätigkeit verbundenen Koſten herbeizuführen, übere Firmen erweitert werden, t⸗ gekommen, den Export beider Firmen bei der Hauff A, Stuttgart⸗ Feuerbach, zuſammenzufaſſen. Die deutſche Schiffsbautechnik einheitlich zuſammen⸗ geſchloſſen unter Leitung von Generaladmiral Raeder. Am Donnerstagvormittag wurde in der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg die 39. Hauptverſammlung der Schiffbau⸗ techniſchen Geſellſchaft durch deren Leiter, Geh.⸗Reg.⸗Rat Prof. Dr.⸗Ing. eh. Schütte, eröffnet. Im Namen der Reichsregierung und der Wehrmacht, beſonders der Kriegs⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Schwächer Fraukfurt, elwas die da Kau wu rden Des 18. November. igebot in lag wieder apieren vor, während verändert ſehr gering blieb, lten, Bei kleinen Um 1 und größten ntei einzelnen Spezialp gung die Ber⸗ Frank⸗ Verelnigke Rheinmetall liner fürter bel hauptet lagen JG Farb en m 118 und Deutſche Erdöl mit äft. Man nannte chuldung 93,15, Rer ltnismäßig allgeſellſchaft mit Der Rentenmarkt war ohne Ge U etzten Mit ſe, Kommunal⸗Umf Hie ie Sach⸗ iduſtrie Nach * Die Zunahme der Welttextilproduktion. Wi gütererzeugung hat auch die Produktion der Te in der Welt im Jahr 1937 einen Höchſtſtand err neuen Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturfo ung, döe jährliche Statiſtiken für 18 Länder zuſammenfaſſen, ſind 1937 rund 14 v. H. mehr Textilwaren in der Welt erzeugt worden als in den bisher günſtigſten Nachkriegsjahren 1927 und 1929; ſeit 1918 hat ſich die Produktion ſogar um faſt 55 v. H. vergrößert. Wenn man den Schätzungen über die Zunahme der Weltbevölkerung Glauben ſchenken 1 wären je Kopf in der Welt an Textilwaren im Jahre 192 rund 25 v. H. mehr als 1913 und 1937 rund 27 v. 55 mehr als 1913 verfügbar geweſen. Der Wert der geſamten Textilproduktion, der für 1927—29 auf etwa 85 Mrd. (brutto) zu veranſchlagen war, dürfte nach Ausführungen im neuen Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung— in Preiſen des Jahres 1 berechnet— 1937 bereits die 100⸗Milliarden⸗Grenze erreicht, wenn nicht über⸗ ſchritten haben. *Die amerikaniſche Autoerzeugung. Im September d. J. wurden in US 89 623 Kraftwagen erzeugt gegen⸗ über 175 630 im September 1997, 86 492 im Kriſenjoahr 1032 bzw. 429 729 im Hochkonfunkturjohr 1929. In den erſten 9 Monaten 1998 machte die amerikaniſche Kraft⸗ wagenproduktion 1643 035 gegen 3 954 480 in der gleichen Zeit 1987 bzw. 1 208 610 in der entſprechenden Zeit 1932 und 4874676 in der entſprechenden 1929. Zeit ne deß itt der e Reihe von Zahlen, d ehemals haft z noch beſte (7,8 Mill. bei iſt die „Monate des gebäude eine Ibere rden ſe 3 8 5 achen, Im Ae Jahr wurde eine 1 gung an der Oſtmärkiſchen Filmtheater in Wien eingegangen, die zur Zeit Theater beſitzt. Klitzſch gab in öſterre)en u veräußern. ehe nden Schuldverſchreibungen gegenwärtig it dem 1. 1 Gleichzeit Anzahl von Grundſtücken bezogen werden ſeinen deutſchen Filmmarktes, der nach dem Hin⸗ ſudetendent⸗ und der ig ſol⸗ 6 prozentigen Rückzahlung ge⸗ it einer Konver⸗ erfolgen. laufenden konn⸗ Juni 1938 ange⸗ Roſtock und Dortmund ſowie je Köln und Düſſel dorf. werden demnächſt er⸗ Aüs führungen gen, Wei⸗ großes hinaus eine große trotz ſchärfſter den, und es wäre nur en, die ihm als Verbreiter ſchaftsgedankens zukomme. Nach der Eröffnung durch Hilgard das Wort ergriffen. nicht nur Freud und Leid der Verſicherungsvertreter, ſondern auch die mühſelige volle Arbeit, die auf deren Schultern allen Dingen komme den deutſchen unternehmen im Ausland weit über das politiſche Bedeutung deutſche e habe im Ausland ein ſo Vertrauen, daß Weltkonkurrenz, ihre Verſicherungen B. Taufende des großen Auf der Hamburger Tagung ſeien alle ſchweben⸗ den Probleme ausgiebig und ernſt beſprochen wor⸗ zu begrüßen, wenn die Forde⸗ rungen des Außendienſtes endlich von allen Teilen huldverſchreibungen vorgeſehen. Zur bevorſtehenden Maßnahmen ſoll mit der Verſicherungswirtf chaft verſtanden würden. Über is Reichswirtſchaftsminiſtertum die der Tagung ſtand die konkrete Forderung des Ver⸗ bene von insgeſamt 18 Mill./ ſicherungs⸗Außendienſtes, ihm die Rechte zuzubilli⸗ Gemein⸗ rac eine weitere Erhohung der Um⸗ den Geſchäftsführer der Fachgruppe, Pg. Dr, Striet⸗ 5 bebin„ babe als erſter Redner der Leiter der Reichs⸗ achte es notwendig, im Anſchluß an das gruppe 2 Verſicherungen, Oberreg.⸗Rat a. D. Pg. Gerade er kenne und verantwortungs⸗ liege. Vor Verſicherungs⸗ Materielle zu. Das von Indern, ie ebenſo von der Ent⸗ 3 Unternehmens wie von der heutigen Lage bei deutſchen Unternehmen tätigten. ſchen Filmwirtſchaft zeugen. Er ſprach von der Nach Pg. Hilgard habe der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Privatverſicherung Direktor Pg. Braß das Wort ergrüffen, der ſich vor allem gegen die Gerüchte marine, begrüßte Generaladmiral Dr. h. e. Raeder die E kt Schiffbautechniſche Geſellſchaft. Er teilte mit, daß er im Waren III II 2 Einvernehmen mit Generalinſpektor Dr.⸗Ing. Todt die Schirmherrſchaft für den vor einiger Zeit zuf eee n Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Nov.(Eig. Dr.) Jan. 9,40; März ſt 2000 Kilo) per Nov.(Eig. Dr.) (Schluß) November(38) Febr. 483) März 485; April 475, Sept. 470: menen Arbeitskreis„Schiffahrtstechnikt“ im NS⸗Bund Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Nov. 3,40; Deutſcher Technik übernommen habe. Dieſem Arbeits⸗ 3,60 Mai 9,24.— Mais(in Hfl. per La kreis gehören außer der Shiffbautechniſchen Geſellſchaft Nov. 90,25; Jan. 85; März 84,75; Mai 8150. die Geſellſchaft der Freunde und Förderer der Hambur⸗. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. giſchen Schlffbau⸗Verſuchsanſtalt und die Haſenbautech: Amerik. Untverſal Stand. Midol niſche Geſellſchaft an. Die Aufgaben der Schiffbautechnik 480 Dez. 481; Jan.(89) 482; beim Aufbau der Kriegsmarine und des Handelsſchiffs⸗ 484, Mai 488 8 uni 4815 Juli 480; Aug. baues ſeien ſo gewaltig, daß ſie nur in engſtem Zuſammen⸗ Okt. 406; Nov. 466 Dez. 467; Jan. Mitarbeit die ſchaftlichen Vorträge. * Die neue Flugzeugfabrik in Bulgarien eröffnet. Die 1 Anlagen der großen Flugzeugfabrik, goriſchen Stadt Kaſanlik erſtellt wurden, ſind in feierlicher Vertretern der bulgariſchen Behörden eröffnet Der italieniſche Ingenieur Caproni, nach deſſen Patent die neuen Flugzeuge erbaut werden, nahm gleich⸗ Weiſe von worden.“ falls an den Feiern teil. * Franzöſiſche Banken ſamstags wieder offen. November werden die mittags geöffnet anken ſein. unterſtützen erneut Das trifft ſowohl für die Banken wirken aller beſten Kräften gelöſt werden können General⸗ admiral Raeder betonte, es ſei beabſichtigt, bautechniſche Prohleme dem Arbeitskreis zu übermittel damit dieſer Perſönlichkeiten benenne, die in gemeinſamer Kriegsmarine weiteren Begrüßungsanſprachen begannen dle fachwiffen⸗ künftig ſollten. dte in der mitt ſamstags Ab 19. Mai 4727 Juli 473; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 18. don: Leinſgat Pl. per Nov. 1 12; Bombay per Nov. 12%16 22,6; Jan.⸗April 22,3; Baumwollöl ägypt. St. ägypt, per Nov. 6% Neu york: vannah: Terp. 22,50. Neue Inlandzucker⸗Freigabe 1938/9. der deutſchen F. die In landzucker⸗Freigabe der Jahresfreigaben 1938/ 1 f⸗ 9 15 Nov. Nach elbul⸗ eint. der F ber d. 5 v. H. gilt Januar 1939. Die Geſamtfreigabe beträgt en zuzüglich der unverkauften Reſte aus den 1937/88.. *Der Londoner Goldpreis 8 5 am 18. eine Unze Feingold 147 ſh 7 8d 86,7790 vor⸗ (40) 408; (Eig. Leinſaat K Terp. 27,5; Zuckerwirtſchaft hat ab 14. zur Lleſerung in den Monaten November März 471; Dr.). Lon ⸗ lk. per Nov. Leinſaatöl loko 29,6; per. Dez. Baum woll⸗ S a⸗ 17,6; Der Vorſitzende Novem⸗ Höhe von in 9 verfügt. Die Freigabe 1938 bis unmehr 15 v. H. Johresfreigaben für ein November RM, für 1 Paris als auch in der Provinz zu. Es beſteht die Gramm Feingold demnach 56,9389 Pence 2,7901 RM. Möglichkeit, daß nach dieſen Schritt demnächſt auch die Pariſer Wertpapierbörſe ſamstags wieder arbeiten wirdte 5 e der 8 e ab Ein derartiger Beſchluß dürfte aber kaum vor Januar 5 eee e rmäßigung der Zinkblechrreiſe en durchgeführt rde.50 RM je 100 Ka vorgenommen worden war, hat die urchgeführt werden. 1 g 8. N Süddeutſche Gebietsgruppe des Zinkblechhandels im Ein⸗ * Deutſch⸗ſchweizeriſche Wirtſchaftsverhandlungen für vernehmen mit dem gleichen Beſchluß des Zinkwalzverban⸗ kurze Zeit unterbrochen. Die zwiſchen einer ſchweize⸗ des ihre Preiſe ab 19. November um den gleichen Betrag riſchen und einer deutſchen Kommiſſion in Bern geführten Wirtſchaftsverhandlungen, bei denen zwei Protokolle weiter herabgeſetzt. über H. auf 34,7 Mill. I. Unternehmens betrug am Schluſſe des 46(7,89) Mill. /. ame erikanischer Handels- Vertrag gewinnbringend für beide Länder“ Telegramm wechſel zwiſchen Bord Halifax und Hull 2 5 en dem amerikaniſchen Staatsſek kretür Cordell Hull mintſter Lord Halifax hat onläßlich der Unter⸗ mertkaniſchen Hondelsverkrageg ein el ſtatt gefunden. Lord Halifax erklärte rſatz ſtieg um 30, v. jahres 10, ift ber 1 5 e e ede ee einer Berſtaatlichung des Verſicherungsweſens ondere Rolle mehr ſpielten. Die internen Um⸗ wandte. Wenn ein Verſicherungsvertreter bei ſeiner ternehmens und der Beteiligungsgeſellſchaften Tätigkeit 1 die Einſicht des von im umworbenen Mill./ auf rd. 120 Mill. /) geſtiegan. Ins⸗ Intereſſenten kämpfe, ſo habe das garnichts mit den die Ufa⸗Theater von 40 442000 Perſonen einer Aufdringlichkeit zu tun, wie man das allzu igerung gegenüber dem Vorjahr 78 v..). häufig im Volk dem Verſicherungsvertreter nachſage. Bei ſeiner Arbeit habe der Verſicherungsaußendienſt eine Unſumme körperlicher und geiſtiger Leiſtungen zu erfüllen und Tag für Tag ſeien die Männer des Außendienſtes unentwegt auf den Beinen, um in unübertroffener Kleinarbeit den Verſicherungsgedan⸗ ken ins Volk hineinzutragen. Die Hamburger Ta⸗ gung habe einen klaren Einblick in alle Sorgen und Nöte des Verſicherungsaußendienſtes gegeben, ſo ſchloß der Leiter der Ortsgruppe Mannheim ſeinen Vortrag und ſie habe vor allen Dingen eindringlich ſeine Unentbehrlichkeit nicht nur für die Ver⸗ ſicherungswirtſchaft ſondern auch für unſer Volk aufgezeigt. 6 ehr, daß der Vertrog nicht nur als ein erſter 90 ib 0 a e Wege des Ausbaus des Handels mittels 9 erabſetzungen begrüßt werde, ſondern auch als ein eiſpiel dofüür, was reicht werden könne, wenn zwei Re⸗* Perſnalien. Fabrikant Kurt Sandt(Pirmoſens) g 9 9580 von ge eitigem guten Willen beſeelt und ent⸗ wurde als Leiter der Fachabteilung„Schuhherſtellungs⸗ 5 en ſeien, der Schwierigkeit Herr zu werden. maſchinen“ der Wirtſchaftsgrupe Maſchinenbau beſtellt.— Zul erklärte u. o, er ſei überzeugt, daß das neue Ab⸗ Generaoldirektor Alfred Bayer, Vorſitzender des Vor⸗ beben ſich als nutbringend für beide Länder heraus⸗ 8 werde und er hoffe, des es gegebenenfalls einen 1 zügen Schritt für den Wiederaufbau des Welthandels arſtellen werde. Reichsbankausweis Kräffige Enflasſung . Waden des Reichs bankſtatus, Abb die 5 605 in der kovember woche recht kräftig eingeſetzt und zu einem ban der zufätzlichen ÜUltimoſpitze von 64 v. H. geführt ſtondes Der Pfalzwerke AG., Ludwigshafen a. Rh., beging dieſer Tage ſein Bjähriges Dienſtſubiläum. Mitte Juli 1914 wurde er zum Prokuriſten der Pfalzwerke beſtellt, 1922 trat er in den Vorſtand der Geſellſchaft ein. Im No⸗ vember 1935 erfolgte ſeine Ernennung zum Generaldirek⸗ tor und Vorſitzender des Vorſtandes der Pfalzwerke AG. * Carl Lindſtröm AG.— Verluſtabſchluß. Nach 0,2 Mill. Mark Entnahme aus der geſetzlichen Rücklage zu Wertberich⸗ tigungen auf Forderungen an Konzernunternehmen weiſt die Carl Lindſtröm Ag., Berlin, für das Geſchäfts jahr die Regelung des Zahlungs⸗ und Warenverkehrs mit den Geld- und Devisenmark! ſudetendentſchen Gebieten abgeſchloſſen wurden, ſind un⸗ mittelbar darauf zur Behandlung von Fragen, die mit Paris, 18. November(Schluß amillch! der endgitltigen Eingliederung Oeſterreichs in das deutſche London 18e Belgien 1641.— Oslo 899.— Zollgebiet zuſammenhängen, fortgeführt worden. Um Neuyork 3787, Schweiz 857.25 Stockholm 921, nunmehr den beiden Kommiſſionen Gelegenheit zu geben, Berlin 152175 Kopenhagen 795,50 Spanſen ihren Regierungen Bericht zu erſtatten erfahren die Ver⸗ Italien 199.55 Holſand 2061,75 J Warſchau e handlungen für kurze Zeit eine Unterbrechung. London, 18. November.(Schluß amtlichn, 5 1. deunork 470 Lißf 8 17300 Rückgabe von Eiſenbahnmaterlal durch den iſchecho⸗ e 17515 Hellinger 1775 Seng.862 ſlowakiſchen Staat. Zwiſchen dem Reichsverkehrsmint⸗ Amſterdam 869,75 Budapeſt 2425, Hokohama 2 2 3 und dem Eiſenbahnminiſterium in Prag iſt am Baris 184,53 Belgrad 214, Auſtralien 125.— 14. d. M. ein Abkommen über die Rückgabe des aus dem Vrüſſel 2782,50[ Sofla 405,.—[Mexiko 255 ſudetendeutſchen Gebiet abbeförderten rollenden Eiſen⸗ Fiaſen e ee, 80 eee ee bahnmaterials, der Werkſtätteneinrichtungen uſw. getroffen Schwei, 208575 Konſtanti 000.— Duchess worden. Die tſchecho⸗ſlowakif Eiſenbahn verwaltung Spanten 8 Atben 548.— auf London 1905,— übergibt der Deutſchen Reichsbahn die Fahrzeuge und Kopeubagen 2142,12 Warſck ay 2525. Südafrika 100,12 Werkſtatteinrichtungen uſw., die für den Betrieb auf den Stockholm 1041,25[ Auenoskires] 1895. früheren. Gtbabußteten mn abgetrennten Geb 5 Oslo 1990,12 1 Rio de Jan. 203.— erforderlich ſin Ein großer Teil dieſer Fahrzeuge un Gini engen iſt in 85 letzten Wochen bereits durück⸗ Nelalle geliefert worden. Der Reſt ſoll bis Mitte Dezember über⸗. Mekallnotierungen vom 18 Nonember geben werden. Die Wagenſtellung im Sudetenland wird 12 55 Daftcd- It. rief Geld alſo demnächſt in verſtärktem Maße erfolgen und der Per⸗ 1 Gran 55 10 60 1 1 1. 5 Brief Briefſche 9 ſonenverkehr wird eine weitere Verdichtung erfahren ganuat 578087302700 2700 e 29,50 3000 145 The Times“ Publiſhing Co. 90 5„ 1 085 1 8 55 92901 8 e„.84 2,70 kſtckgan Für das im Juni beendete Geſchäftsjahr muß 0 575957.50275.. ⸗ Platin(Abfälle) die Verlagsgeſeüſchaſt der„Times“ einen leeren Gewinn⸗ 55057 80 fegen dechn. ef Ron per g„.30 2,50 8 l 5 7 9 5. reines Platin rückgang des Eigenbetriebs von 186 000 auf 59 000 Pfund Jun. 5 Detailpr. RM per g 3,50 ausweiſen. Einſchließlich der Dividendeneinnahmen, ab⸗ uli„ 2 züglich Steuern uſw. ermäßigt er ſich von 157 000 auf 84 000 Auguß„ Does Abl Pfund. Rückſtellungen werden von 60 000 ben 20 000 Pfund, e e 0 3 5 chineſ. 85 15 die Stammdividende von 10 auf 7,5 v. H. herabgeſetzt. Dem 17 5 Per ichn Saane ven ond gal kfd Nießen 3 dh fend Lane 0 We bproz. Vorzugsaktien voran. Schnlentlaſſener Junge I Ausläufer gefucht I Laden Fleiß,, ehrliches hen Leal geruch . 8253 betr. feppen- Ia Damenraß A. zu verkauf. 4, 11 Reichert 827¹ 8275 Fabrikneues, eiche nes Speiſe⸗ zimmer 1 Büfert, 1 Kre⸗ denz(nicht ganz paſſend), 1 Aus- zugtiſch, 4 Polſter⸗ ſtühle 295. abzugeb. lch Baumann 4 Lo. Verkaufshäufer 1 1, 78 Fer ruf 278 85 . Iaune Pelzzache Größe 4244, Lasheizofen bill, zu verkauf, Dalbergſtraße 15 3. Stock links. 8257 10000 gebrauchte Auna Land ſehr billig obzu⸗ gehen. 8261 ſilelh, Dachdeckerei Eggelſtr. Nr. 6, Feruſpr. 512 82. Gut. Fahrr⸗ u. Motorradanhäng. gebr. Nühmaſch. Herr.⸗ u..⸗Rad zu verkf. 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Eün de e 5 0„ dogelstert e 8 Gottesdienſt⸗Oronungſ d e ee eee, 5 8 Weltkrieg! 5 III 8 5 deckt zu haben undd erlegt die Hölle. wel 5 i in Kriesstonßim, her- Evang. Gottesdienſtanzeiger 5 5 0 gestellt unter Mitverwen-. 1 5 5 e f dung authentischer Aufnahmen Sonntag, den 20. November 1938 Bie N 1 8379 0 in- und ausländischer Archive, f Totenſonntag.. e ken j———— Trinitatiskirche:.30 Vik. Müller; 2 90 7 579 ötfer 00 2 5 on emäldes 10 Hauptgottesdienſt, Prof. Dr. fer 1 5 FI. 8 Kiefer; 20 Vortrag, Pfr. Kiefer. N D385 Sbezisl geschäft 8 15 80 a fi00 48 9 5 Konkordienkirche: 10.00 Pfr. Bürck; die 5 85 5 a 0 18.00 Vikar Walter. Eichelsheimer Siraße 4— Rul 1 Nur heute 2 Uhr an len Heu 25 18 gew! gen Chriſtuskirche: 10 Wehrmachtpfarrer 11 230 69 ger J Dr. Heidland; 18.00 Orgelfeier⸗ Wird heute von uns eröffnet u. in gut bürgerlicher Att gefüöhft ; ſtunde, A. Landmann. 90 Mörchen-MHachmikta in der Neckarstadt i. Neuoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel. 5 9„ 20.00 Vortrag. Wehrmachtpfarrer Sdezlel⸗ pRIMBRAU kriedentbler hell, Stutzer dkl.-Expont 5 5„Dr. Heidland. i Ausscheng die deutschen ßdelblete seſt 1835 1 Johanniskirche: Samstag 20 Uhr en 5 5 5 Emlein. Sonntag 10 9 5 Naturreine Weine! Hausmacher Wurstwaren! be Joeſt; 18.00 Vikar v. Feilitzſch. 4 8 2 c 9 8 f. e ler 11 Wi, Jeden Ffeunde, Bekannte Kapſt ne und ofhαν Es üer ieee Preiswerte Küche Sehſfler herzlich ein i 1 Neckarau:.45 Pfarrer Kühn. reichhaltige Familie Beitzel, ka Pitn At Lutherkirche: 10.00 Pfarrer Simon. i 1 8 524 Eggenſtraße: 9 Vikar Würthwein. 81600 5 A LN A N 1 1 A Flittelstrege 54 · ferntu 85 Zellerſtraße:.30 Vik. Kaufmann; ges 20.00 Abendmuſik. Melanchthonkirche: 10 Pfr. Heſſig; 20.00 ſiehe Zellerſtraße. 5 Café-Restaurant Zeughau; Auferſtehungskirche: 10 Uhr Vikar 4 Walter. D 4, 15 em Zeugheusplatz- Ruf 220 23 D 4, 15 St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. 918 cemüdiſches Famlillen-Catse 2 22 ia 2 2 12. N Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Fritze.* (Lbirtschiafis · rũ mung der Vestſto ak e ern r 5 3 8 Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal;. 0 Ich mache biermit meinen verehrten Gästen und Käfertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; 2 i Freunden sowie meiner verehrten Nachbarschaft Elin packender Hriegs- Tonfilm 1 e 11 B Aye is eh 8 9700 of 4 die ergebene Mitteilung, daß ich die Wirtschaft Ein leuchtendes Ehrenmal Rpeinan: 10 Pfarrer Bath: 20.00 Waldhofstrage 20 505 5 5 des deutschen Seldaten! Vikar Werner. dos ſüũhtende beyeflische Bierresteurent der lt Pfinaſtberg:.00 Pfarrer Vath. Neckarstedt. Aus schenk des bekannten Mlillenen von Menschen Sandhofen:.30 Pfr. Bartholomä. g 8 1 Siedl. Schönau:.30 Vik. Ludwig. suten dey tobte t Bletes. ks ladet ein usmpiten und litten an der westfront. Secken heim:.90 Militärgottes⸗— Eray und Frau K 2,26—. 25 NMülnenen ven Henschen Seite d, Wehr macziuker er de. . 5 den di Ell n ſſen, der[ Heidland;.30 Pfarrer Fichtl; übernommen habe., Das Lokal ist völlig umgebaut* en ablegt 58 i 5 i 3 99 1 e Verbsndslange und präsentiert sich in neuem Gewande. Ich lampf an der westjront! 0 Bikar Nun 9 5.. Fefe Sag fübre Bürgerbräu- Bier und ff. Weine aus ersten. 1. Wallſtadt:.90 Pfarrer Münzel. g 5 Fcuerlöscher 0 9 10 5 f 18 5 anks. Maschinengewe 3 e Lagen. Für prima Speisen Zu bürgerl. Preisen ist bringen Tod und Verderben und im Pichi 8 f 5 jür Kraftiahrzeugräume, Auto ge. 0—— gesorgt. Um geneigten Zuspruch bittet J. Hutzler des anbrechenden Tages entspinnen sich Militärgottesdienſte: baude und Luftschutzzwuwecke atemraubende Luft kämpfe[Cbriſtuskirche: 10 Uhr Wehrmacht⸗ ö 5 * 5 pfarrer Dr. Heidland. j ial Schilder u. Jorschrikten.Kraftiehmeugrzant bdwesselvallons werden ahgeschassen Seckenheim:.30 Uhr Wehrmacht⸗ dchneeglimmer,stannio heim, 1 3. 30 0 —— Brennende Elngzenge türzen zn Boden pfarrer Dr. Heidland. kaschiert und Knitter- J. Bott. Mann n Aan 5 35 7 1 Bomben- Geschwader. 5 11 5 stanniol. Deko papiere Le eee 5 1 1 7 0 4 Für Ihre Schaufenster Ring- Kaffee. g ge kerben, kene fer. i 2 5 ber andrin schreibt:. Alt⸗Katholiſche Kirche Färben, lempera- Far- N f Th 0 bro 0— lenns o ber Fim ist echt. Ohne jede Schminke zelgt 5 e 8 ben, plakat-Karton auonal. 0d of Mannen 0 2 Dl Nac E 4 der eee gemutſtehs f er die Front, die vorderste Linle. irche(Gartenſtadt]: 10 Uhr. Samstag, den 19. November 18g a 5 5 5 1 f Vorstellung Nr. 89 Miete A Nr. 5 f Freireliaißſe Gemeinde Mannheim.—. Ne Weihnachtsfiguren und Glocken, Glim- Samstag Ul. 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