ſteue kilchelunngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: zel Haus monatlich.08 Mt uad 62 Pfa Trägerlobhn in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß.7 Mk einſchl pia Poftbef.⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ eilt. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtt 18, de Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se vutſenſtr. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! R I.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Unzeigenpreiſe: 29 hi breite Millimeterzeiſe 9 Pfennig, 79 0m breite Klein anzeſaen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien- und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder gewahrt Keine Gewahr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim⸗ Tertmilltmeterzetle 50 Pfſennta Preisliſte Nr 9 wird keinerſen Nachlaß erteilte Auftrage Sonntags⸗Ausgabe Au. Samstag, 10. November/ Sonntag 20 November 1938 140. Jahrgang— Nr. 536 * Roosevelt will 9000 Fagdflugzen U N. Goebbels im Sudetenland Kemal Abatürk auf dem Weg zur lebten Ruheſtäte Gegen wen rülſtet eigentlich Amerika? Glaubt Rooſevelt wirklich an eine Gefahr von ſeiten eines anderen Kontinents? EP Waſhington, 19. November. Eine Verdoppelung, Verdreifachung, möglicher⸗ weiſe ſogar eine Vervierfachung der Land⸗ und Luft⸗ ſtreitkräfte der Vereinigten Staaten ſtellte der Unterſtaatsſekretär im Kriegsamt, Louis Johnſon, in einer Rede in Boſton in Ausſicht. Die Vereinig⸗ len Staaten müßten zur Maſſener zeugung bon Flugzeugen ſchreiten. Johnſon erklärte ferner die Erhöhung der Zahl der Tanks, der Flug⸗ abwehrgeſchütze, der leichten Maſchinengewehre und die Bereitſtellung von Munitionsreſerven als drin⸗ gend notwendig. gohnſon ſtellte weiter die Vorausſage auf, daß poſevelt dem Kongreß eine Heeresluftflotte von 9280 Kʒampfmaſchinen vorſchlagen werde Johnſon behauptete dann ſchlankweg, um dieſe enorme Aufrüſtung ſchmackhaft zu machen, die Luft⸗ herrſchaft der USA werde durch die Fortſchritte Eu⸗ köbas bedroht. Die bis Mitte 1940 vorgeſehenen ela 2300 Kampfflugzeuge lägen weit hinter den ſünmittelbaren Bedürfniſſen“ und es müßten daher Möglichkeiten für Maſſenproduktion von Flugzeugen geschaffen werden. Frankreich hat Mangel an Flieger-Relruten EP. Paris, 19. November. Der„Figaro“ veröffentlicht in einer Unterſuchung über die franzöſiſche Militärfliegerei einen Notſchrei zugunſten der Rekrutierung von Militärfliegern und ſpezialiſierten Flugzeugmechanikern. Genau wie in England, ſo ziehe die Laufbahn des Militär⸗ liegers die jungen Leute nicht mehr an, teils weil erhalten. ſie, wie das Blatt erklärt, Gefahren fürchteten, teils wegen der niedrigen Löhnung. Wie das Blatt weiter mitteilt, beſchränken ſich die Rekrutierungsſchwierigkeiten nicht nur auf den Offi⸗ ziersnachwuchs ſondern auch auf das Hilfsperſonal. Die franzöſiſche Fliegerſchule— das Saint Cyr für die zukünftigen franzöſiſchen Fliegeroffiziere— habe in dieſem Jahr nur 128 Schüler Der Wiederaufrichtungsplan des Luft⸗ fahrtminiſters Guy La Chambre ſehe neben dem Bau von 2600 Flugzeugen bis 1940 eine Erhöhung der Effektivbeſtände der franzöſiſchen Luftarmee von bisher 3085 Offizieren und 59 510 Unteroffizieren und Soldaten auf 4432 Offiziere und 77 700 Unter⸗ offiziere und Soldaten vor. Bei Beendigung des Baues der 2600 Flugzeuge ſolle die Luftarmee ſogar auf insgeſamt 83.000 Mann gebracht ſein; das ſeien rund 1500 Offiziere und 23 000 Unteroffiziere und Soldaten mehr als gegenwärtig. Der„Figaro“ befürchtet, daß dies ſehr ſchwierig, wenn nicht unmöglich ſein würde, zumal auch die vom früheren Luftfahrtminiſter Pierre Cot groß aufgezogene„Volksfliegerei“ nicht die erhofften Er⸗ gebniſſe gezeitigt habe. g 5 Dr. Goebbels ſpricht in Reichenberg Eröffnung des Wahlkampfes im Sudetenland (Funkmeldung der NM.) Reichenberg, 19. Nov. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eröffnet heute den Wahlkampf für die Reichstagsergänzungswahlen im freien Sudetenland mit einer Maſſenkund⸗ gebung in Reichenberg, die von den Sendern Breslau und Leipzig übernommen wird. 5 Der Sudetengau ſteht ſchon ſeit einigen Tagen im Zeichen dieſes hiſtoriſchen Ereigniſſes. Die Stadt trägt feſtlichen Schmuck der Fahnen und Girlanden. Mit Freude und Spannung ſehen die Sudetendeut⸗ ſchen dem Manne entgegen, deſſen ureigenſtes Werk die nationalſozialiſtiſche Propaganda iſt, eine der = e Panik am Carge Atatürks Die Menge durchbricht die Abſperrung 11 Perſonen zu Tode getreten adnb Iſtanbul, 19. November. Wie eine amtliche Mitteilung beſagt, entſtand geſtern vor dem Palaſt Dolma Bagtſche, in dem Matürk aufgebahrt liegt, ein rieſiges Gedränge. Hunderttauſende wollten von ihrem toten Herrſcher Aöſchied nehmen, wobei die Polizeitruppen durch⸗ brochen wurden und die Maſſen auf einmal zu dem Katafalk fluteten. Dabei kamen elf Perſonen, zümeiſt Frauen, ums Leben, die von der Nenge zu Boden getreten und dabei zerquetſcht oder zertrampelt wurden. Die Aeberführung nach Ankara dn Iſt aubul, 19. November. Am heutigen Samstag früh begann die feier⸗ liche Ueberführung der Leiche des verſtorbenen türkiſchen Staatspräſidenten Kemal Atatürk von Juſtanbul nach Ankara.— Die ganze Bevölke⸗ rung nahm in ergreiſender Weiſe Abſchied vom Retter des Vaterlandes. 1.30 Uhr wurde der Sarg, den die türkiſche Nagge deckte, von zwölf Generälen aus dem großen Saal des Palaſtes Dolma Bagtſche getragen und auf die bereitſtehende Geſchützlafette gehoben. An der 1 9 5 des Trauerzuges ritt ein General, gefolgt zun Lanzenreitern, einer berittenen Batterie und einem Bataillon Infanterie und Marinefüſiliere. unde; te von Kranzträgern gingen dem Sarge, der wi diden Seiten von je ſechs Generälen flankiert milde, voraus. Dem Sarge folgten zunächſt die Fa⸗ . lenangehörigen, der Miniſterpräſident Bayar und 7 Abordnung von Abgeordneten. Es ſchloſſen ſich an die Vertreter der zivilen und militäriſchen Be⸗ rden Iſtanbuls, das ausländiſche Konſularkorps, 5 Schulen, Verbände und Sportvereine, ſowie Habdfinder. 1255 5 1 55 Eine aerklang, folgte dem Zuge. Der Weg, der vom Gie ber die Galata⸗Brücke der unüberſehbaren Menſchenmenge umſäumt. 1 nach Zehntauſenden zählende 8 Volksmenge, 8 der unabläſſig Schluchzen und Wei ⸗ zum Park von ülhane zund zur Serailſpitze führte, war von An der hiſtoriſchen Serailſpitze, beim erſten Denk⸗ mal, das für Atatürk zu deſſen Lebzeiten errichtet wurde, machte der Trauerzug halt. Es handelt ſich bei dem Denkmal um ein Erinnerungsmal auf der Stelle, von wo aus Atatürk vor rund zehn Jahren die Einführung der Lateinſchrift in ſeinem Lande verkündet hat. (Fortſetzung auf Seite 2) pfang zu Hauptvorausſetzungen und eines der weſenklichſten Kampfmittel für die Befreiung des Sudetenlandes. Die Volksgenoſſen hier wiſſen, daß mit der von Dr. Goebbels geleiſteten Aufklärungsarbeit innerhalb der Nation und draußen in der Welt ein weſentlicher Beitrag dafür geleiſtet wurde, daß die Löſung des ſudetendeutſchen Problems glücklich durchgeführt werden konnte. Dr. Goebbels betritt heute zum erſtenmal das Sudetenland nach der Wiedervereinigung mit dem Reich. Aber er kommt zu den Sudetendeutſchen als alter und vertrauter Kampfgefährte. Vor elf Jahren, im Sommer 1927, überſchritt er die frühere tſchecho⸗flowakiſche Grenze und ſprach auf einer Bezirkstagung der NSDAP in Deſſendorf zu den ſudetendeutſchen Brüdern, die damals mehr denn je auf verlorenem Poſten zu ſtehen ſchienen. Er kam aus dem ohnmächtigen und verfallenen Deutſchland von damals und ſtärkte mit der leidenſchaft⸗ lichen Gewalt ſeiner Rede den Willen zum Reich, zu einem nationalſozialiſtiſchen Großdeutſch⸗ land. In den ſpäteren Jahren des völkiſchen Rin⸗ gens und erſt recht in den bangen und leidensvollen Wochen vor dem endlichen Sieg der Freiheit ſtand Dr. Goebbels als Sprecher des Führers mit Preſſe und Rundfunk dem Sudetendeutſchtum ſtets zur Seite. So iſt es dem Sudetengau ein tiefes Bedürfnis, dem Gauleiter von Berlin einen herzlichen Em⸗ bereiten. Dr. Pirow in Berlin Der ſüdafrikaniſche Wehr⸗ und Wirtſchaftsminiſter Dr. Oswald Pirow iſt in Berlin eingetroffen. Von links nach rechts: Miniſter Pirgw, Reichsminiſter Funk und Generaloberſt von Kaitel. V kl schirner, Zander⸗Multiplex⸗ e) Der Schütze und der Pfeil * Mannheim, 19. November. Die Reaktion des deulſchen Volkes und der deut⸗ ſchen Regierung auf das Attentat gegen den deutſchen Geſandtſchaftsrat vom Rath haben im Ausland wieder eine neue Welle anti⸗ deutſcher Stimmungen und Kundgebungen ausgelöſt. Ueberall iſt eine Entrüſtungskampagne entfeſſelt und wird noch immer geſchürt, deren Abflauen vor⸗ erſt noch nicht abzuſehen iſt. Die Zeitungen bringen ellenlange Berichte und Proteſte, die verſchiedenen „Ligen“, für die die weltpolitiſche Situation in den letzten Jahren ſo ungünſtig geworden war, wittern günſtigen Auftriebswind, Parlamentarer ſehen eine neue Chance ſich in Erinnerung zu bringen; und Regierungen ſind unſicher genug ſich in eine Proteſt⸗ front drücken zu laſſen, in der ſie ſich zwar ſichtlich unbehaglich fühlen, von der ſich entſchloſſen zu tren⸗ nen, ſie aber doch nicht die Courage haben. Welt in der Tat in dieſen Tagen das merkwürdige Schauſpiel, daß wegen einer inner⸗ deutſchen Angelegenheit die hohe Politik in Be⸗ wegung gerät, Rooſevelt ſeinen Berliner Botſchafter „zur Berichterſtattung“ nach Waſhington zurückholt, der engliſche Indienminiſter offen die deutſche Re⸗ gierung angreift und Chamberlain wehen aber ſchwa⸗ chen Herzens einer„Judendebatte“ im Unterhaus zu⸗ ſtimmt. Am zurückhaltendſten ſind, wie man aner⸗ kennen muß, in dem ganzen Chor der Mißvergnüg⸗ ten und Mißgeſtimmten, die Franzoſen— was ſicher⸗ lich zum auten Teil damit zu erklären iſt, daß Frank⸗ reich als die Heimſtätte des Grünſpan⸗Verbrechens ſich zu dieſer Zurückhaltung beſonders verpflichtet fühlt, was aber auch im Zuſammenhang mit anderen Anzeichen einen ſorgſamen Beobachter der franzö⸗ ſiſchen Politik in der Auffaſſung beſtärken könnte, daß Frankreich in der geiſtigen Generalumſtellung ſeit Löſung der tſchechiſchen Kriſe unſeren angelſäch⸗ ſiſchen Vettern um ein gut Stück voraus iſt. So erlebt die Das Intereſſante an dieſer neuen antideutſchen Propaganda iſt nun nicht das, was man ihre „menſchliche Seite“ nennen könnte, ſondern iſt die politiſche Zweckhaftigkeit, mit der man ſie flugs verſehen hat. Das Bedauern mit den Juden in Deutſchland iſt weit überſchattet von der Ueberlegung, welchen Vorteil man für ſich und ſeine eigenen höchſt ſelbſt⸗ ſüchtigen Intereſſen aus der ganzen Geſchichte holen könnte. Das Stichwort, das hier überall, in Paris, London und Waſhington guftaucht, liefert die Ko⸗ lonialfrage. Man weiß in der Welt, daß dieſe Frage das letzte ungelöſte Problem zwiſchen dem neuen Deutſchland und den alten Weltmächten iſt. Man weiß auch, daß Deutſchland dieſes Problem nicht ruhen und ſchon gar nicht in der Verſenkung verſchwinden laſſen wird. Und gleichzeitig ſpürt man in dieſer Frage wohl noch mehr als in der öſterreichiſchen und in der tſchechiſchen, wie unſicher die eigene politiſche und moraliſche Poſition iſt und wie arm an ſtichhaltigen Argumenten in der Ver⸗ teidigung gegen die deutſchen Kolonialanſprüche man in Wirklichkeit iſt. Eine ſolche moraliſche Stütze glaubt man ſich jetzt verſchaffen zu können, indem man in geradezu grotesker Form die inner⸗ deutſche Auseinanderſetzung mit den Juden mit dem weltpolitiſchen Problem des deutſchen Kolonialan⸗ ſpruchs verknüpft. Man bringt es in der Tat fer⸗ tig ſo zu tun, als ob die Löſung der Juden⸗ frage in Deutſchland ſich als Argument für die Abſicht verwerten ließe, Deutſch⸗ lands Anſpruch auf Rückgabe ſeines Kolonialbeſitzes zurückzuweiſen. Dieſe Haltung iſt moraliſch zu skrupellos und politiſch zu dilettantiſch, als daß ſich eine Auseinanderſetzung mit ihr lohnte. Aber ſie gibt immerhin Gelegenheit, in den Spiegel, den man uns vorhalten wollte, einmal die anderen ſelbſt ſchauen zu laſſen. England hat zur falſchen Karte gegriffen, als es glaubte, die Frage der Kolontal⸗ würdigkeit in die Debatte werfen zu können: wir nehmen das Argument bereitwillig, ja ſogar ſehr gerne auf. Wir brauchen dabei nicht einmal pole⸗ miſieren, wir können uns begnügen nur feſtzuſtellen. Wir konzedieren dabei den Engländern ſogar, daß Kolonialgeſchichte nach der Natur der Dinge niemals * 2 2. Seite/ Nummer 536 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 19. Novbr. Sonntag, 20. Noyhr. 1988 eine Geſchichte voll Zimperlichkeit geweſen iſt und niemals ſein konnte. Es eibt genug übrig, um die Schuldſchale Englands bis zum Rande zu füllen. Oder dürfen wir die Engländer daran erinnern, wie ſie den Buren— gerade im Augenblick, als die Goldfelder am Oranjefluß entdeckt wurden!— ihre füdafrikaniſche Heimat nicht abgezwungen ſon⸗ dern abgewürgt haben? Wie ſie nicht weniger als 20 000 buriſche Mütter und Kindern in den Konzen⸗ trationslagern verhungern und verdurſten ließen um die Widerſtandskraft des tapferen Bauernvolkes zu brechen? Dürfen wir ſie daran erinner, wie ſie ein anderes Bauernvolk, das Volk der iriſchen Inſel, in einer jahrhundertelangen Unterdrückung mißhandelten und aus der Heimat vertrieben, ſo daß heute weit mehr Iren in der Fremde als im eigenen Lande leben? Dürfen wir ſie an ihre Befriedigungs⸗ aktion in Indien erinnern, bei denen ſich engliſche Generale,— wir verweiſen nur auf das Blutbad vom Amritſar— ſich durchaus nicht ſcheuten Tau⸗ sende von Frauen und Kindern und waffenloſen Män⸗ nern als„Vergeltungsakt“ niederkartätſchen zu laſſen? Und wiederholen ſich heute nicht die düſter⸗ ſten Kapitel der engliſchen Kolonialgeſchichte in Paläſtin a, wo England ganze Dörfer in die Luft ſprengt und ganze Dorfgemeinſchaften in Kon⸗ zentrationslager ſchickt, aus keinem anderen Grunde, als weil die Araber Herren im eigenen Lande bleiben wollen— und allerdings auch noch aus dem, weil die Engländer aus imperigliſtiſchem Intereſſe auf Paläſtina als das wichtige. Verbindungsſtück zu ihrem indiſchen Imperium nicht verzichten wollen! Wenn jemals ein Pfeil auf den Schützen zurück⸗ gefallen iſt, dann iſt es der Pfeil, den jetzt die Clique um Churchill, Attlee, Eden und wie ſie alle heißen, aus dem Köcher holt. Die moraliſche Anklage, als deren merkwürdige Wortführer ſie ſich heute vor ihren Völkern und vor der Welt hinſtellen, trifft nicht uns, ſondern trifft die Engländer ſelbſt. Für uns hat die Geſchichte vor zwanzig Jahren ſelbſt die Ant⸗ wort gegeben. Oder glaubt England, daß ein Lettow⸗ Vorbeck mit ſeinen 165 Deutſchen, die ihm am Schluß ſeines Verteidigungsſeldzuges für Deutſch⸗Oſtafrika noch zur Verfügung ſtanden, ſich nicht nur behaupten, ſondern einen vierzigfachen Gegner auch noch hätte ſchlagen können, wenn Deutſchland ſich als Kolonial⸗ macht nicht die Treue, die Achtung und die Liebe der ſchwarzen Bevölkerung erworben hätte? Es iſt kein Zufall, ſondern hat ſeinen tiefen geſchichtlichen Sinn, einen Sinn, der jetzt ſich erſt enthüllt: überall mußte die deutſche Flagge ſchließlich nach heldenhaf⸗ tem Kampfe geſtrichen werden. In der Weite Afrikas wehte ſie frei und ſtolz, und unbeſiegt noch, als die Heimat ſchon längſt am Boden lag. Kein Gegner des alten Deutſchland hat ſie da⸗ mals heruntergeholt. Kein Gegner des neuen Deutſchland aber wird heute verhindern, daß ſie wie⸗ der hochgezogen wird. Dr. A. W. eee, (Fortſetzung von Seite 1) Vom Denkmalsplatz aus wurde der Sarg auf den Schlachtkreuzer„Hawus“, das Admiralsſchiff der türkiſchen Flotte und früheren Panzerkreuzer „Goeben“ gebracht. Nachdem die feierliche Aufbah⸗ rung vor dem vorderen Geſchützturm des Flagg⸗ ſchiffes vollzogen war, übernahmen Marineſoldaten die Ghrenwache. Vom Verlaſſen des Palaſtes an bis zum Eintreffen des Sarges auf dem Schlacht⸗ kreuzer feuerte dieſer in kurzen Abſtänden Trauer⸗ ſalut. Dann lichtete der Schlachtkreuzer die Anker und zog in langſamer Fahrt, an den Frieſeninſeln vor⸗ bei, zum Golf von Iſmet. Alle Einheiten der türkiſchen Kriegsflotte waren in Trauerparade auf⸗ Der jüdiſche Weltverband ſammelt: 130 Millionen für die deuktjchen Juden And wofür werden die Summen verwandt? Angeiff Maurras auf die Preſſe db Paris, 19. November. Der bekannte Royaliſtenführer Maurras berich⸗ tet in der„Action Frangaiſe“, er habe am Freitag⸗ abend erfahren, daß der jüdiſche Weltverband(Alliance Iſraelite Univerſelle) innerhalb weniger Tage die Summe von etwa 130 Millionen Franken für die deut⸗ ſchen Juden zuſammengebracht habe. Dieſe Aktion des jüdiſchen Weltverbandes wäre an ſich verſtändlich, wenn ſie ſich auf rein jüdiſche Be⸗ lange beſchränkte. Nicht ſo großzügig könne man aber die Kampagnen beurteilen, die der jüdiſche Weltverband bezahle, um die öffentliche Meinung Frankreichs zu verwirren und zu erregen, damit die ſpanzöſiſche Armee in den Dienſt Iſraels geſtellt werde. Man kenne Politiker und Journaliſten, die der jüdiſchen Argumentierung ſeit Jahren„ſenſibel und ſenſibiliert“ gegenüberſtünden. Schon im Sep⸗ tember hätten ſie ſich durch große Hitzigkeit aus⸗ gezeichnet. Auch heute zeigten ſie ſich ſehr hitzig. Die Entwicklung ihrer Zeitungen werde ſie in die Lage verſetzen, der jüdiſchen Sache neue Dienſte zu erweiſen. Die Millionen des jüdiſchen Weltverban⸗ des ſeien bereits ausdrücklich und direkt über jene blühenden ſchiefen Ebenen gefloſſen, auf denen die verkaufte Preſſe wuchere. 5 „Polen hat auch ein Juden- und Emigranenproblem“ dnb. Warſchau, 19. November. Auch am Samstag wieder beſchäftigen ſich meh⸗ rere polniſche Blätter mit der Judenfrage. So ſchreibt„Kurjer Poranny“, bei der Erwägung der Unterbringung der jüdiſchen Bevölkerung müſſen die Intereſſen ſämtlicher Staaten berüchſichtigt werden, in denen es eine jüdiſche Frage gebe. Zu dieſen Staaten gehöre auch Polen. Da Polen das Land mit der größten Zahl von Juden ſei, ſtehe es ſogar in dieſer Hinſicht an einem erſten Platz. Die Weſtmächte hätten bei ihren bisherigen Erwägungen immer nur die Frage der jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland behandelt. 55 Der konſervative„Czas“ ſtellt feſt, entſcheidend für die jüdiſche Frage ſei der Standpunkt der Staa⸗ ten, die ſich im Beſitz von Gebieten befänden, die für die Aufnahme der jüdiſchen Emigranten in Betracht kämen. Die öffentliche Meinung dieſer Staaten habe laut ihr Mitgefühl für die deutſchen Juden aus⸗ gedrückt. Die Hilfsaktion der weſtlichen Großmächte für das Judentum ſollte ſich aber nicht darauf be⸗ ſchränken, die Auswirkung der Zwangsmaßnahmen, die gegen die Juden irgendwo angewandt worden ſeien, zu mildern. Vielmehr ſollte man rechtzeitig dafür ſorgen, daß in Zukunft derartige Zwangsmaß⸗ nahmen überhaupt nicht mehr angewendet zu werden brauchten. Man müſſe der jüdiſchen Frage ihre Schärfe nehmen. Dies laſſe ſich nur durch die Aus⸗ wanderung der Juden aus den Ländern erreichen, wo ſie aus dieſem oder jenem Grunde die Exiſtenz⸗ grundlage verlören. Das gelte vor allem für jene Staaten, in denen die Juden den größten Hundert⸗ ſatz in der Bevölkerung bildeten. Auftralien wünſcht keine Juden EP, Cauberry, 19. November. Auſtralien wünſcht keine Maſſeneinwanderung jüdiſcher Emigranten. Miniſterpräſident Lyons wandte ſich gegen die Londoner Berichte, die von ſol⸗ chen Einwanderungsplänen wiſſen wollten. Die Re⸗ gierung ſei feſt entſchloſſen, die Maſſeneinwan⸗ derung von Fremöſtämmigen zu verhin⸗ dern und werde Siedlungen von Einwanderern in geſchloſſenen Gebieten nicht dulden. Der auſtraliſche Oberkommiſſar Bruce in London ſei über dieſe Auf⸗ faſſung ſeiner Regierung unterrichtet. Der Wunſch des Pariſer Großrabbiners dnb Paris, 19. November. Der Großrabbiner von Paris, Julien Weill, hat dem„Matin“ Erklärungen zu dem Judenproblem abgegeben, in denen es u. a. heißt:„Ich kann den Wunſch ausſprechen, daß die neue Welle von Juden⸗ verfolgungen in der Welt zu einer großen Soli⸗ daritäts bewegung zu gunſten der un⸗ ſchuldigen Opfer führen muß.“ PPFCCCTCTC0C0CbCbCbCbTbTbTPTPbPTPTPTPTPTPTCTbTPTPTPTPTGTPTGTPTGTGTCGTPbCTbTbTPTbTbTPTbTPbTbTbTbTPTVTPbVTPTVTPTVPVPTPVTPVPVTVTuVTVVTV—WWGGTTTTWTWTWTWTCTVTWTbTWVTVTVTͤVTlͤVcVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTWWW geſtellt und ſchoſſen Salut, als die„Yawus“ vor⸗ überzog. Auch die ausländiſchen Kriegsſchiffe, der deutſche Kreuzer„Emden“, ein britiſcher Schlacht⸗ kreuzer, ein franzöſiſcher Kreuzer und je ein rumä⸗ niſcher, griechiſcher und ſowjetruſſiſcher Zerſtörer, waren hier verſammelt und ſchloſſen ſich den tür⸗ kiſchen Einheiten zur Begleitung der„YHawus“ auf eine kurze Strecke an. Im Kriegshafen von Iſmet wurde der Sarg an Land getragen und nach einer milikäriſchen Trauer⸗ parade in den bereitſtehenden Sonderaug gebracht. Der Wagen, der den Sarg aufnahm, war innen und außen mit Lorbeer verkleidet und führte die türkiſche Flagge. Offiziere übernahmen die Ehren⸗ wache. Die Araber kämpfen weiler Neue ſchwere Kämpfe in Paläſtina — Jeruſalem, 19. Nov. In Paläſtina iſt es im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges wieder zu Gefechten zwiſchen dem Militär und Arabern gekommen. In der Nähe von Beitfallah, nördlich von Hebron, kam es zu einem heftigen Ge⸗ fecht zwiſchen Engländern und Arabern. Dabei ver⸗ loren die Engländer einen Mann, während fünf verletzt wurden. Das engliſche Militär, das rück⸗ ſichtslos eingeſetzt wurde, ſoll einer Reutermeldung zufolge, den Arabern ſchwere Verluſte beigebracht haben. Auf 40 Meter Entfernung brachte das engliſche Militär mit Maſchinengewehrfeuer den Araberangriff zum Stehen. Unterſtützt von Panzer⸗ wagen und weiteren Verſtärkungen, konnte das engliſche Militär dann die auf der Straße errichte⸗ ten Barrikaden beſeitigen. Die„Durchſuchungen“ durch engliſches Militär halten weiter an. Dabei wurden in den Dörfern Saffuriya und Ainel Kaſtel(Bezirk Galiläa) wieder zwei Araber, die die engliſche Poſtenkette zu durch⸗ brechen verſuchten, beſchoſſen und verwundet. In Tulkarem ereignete ſich in einem Haus eine Bombenexploſion. Zwei Araber fanden dabei den Tod. Das Haus wurde beſchädigt. Entgegen Meldungen, die von einem Abflauen des Generalverkehrsſtreiks der Araber wiſſen wollen, iſt feſtzuſtellen, daß dieſer Streik im geſamten Lande unvermindert anhält. Eine ägyptiſche Königstochter geboren. Königin Farida von Aegypten wurde von einer Tochter ent⸗ bunden. „Der Wiloſchütz“ im Nationaltheater Ein heiterer Opernabend mit Lortzing Es bleibt unerfindlich, warum die Theater Lor⸗ tzings„Wildſchütz“ in ſeltſamer Verkennung der Werte und Reize dieſes freundlichen Muſikluſtſpiel⸗ chens ſo ungebührlich oft links liegen laſſen. Mit dem„Waffenſchmied“, mit„Zar und Zimmermann“ und der für Lortzing ſehr wenig charakteriſtiſchen „Undine“ macht man alle Augenblicke wieder Be⸗ kanntſchaft, und nur ganz ſporadiſch entſinnen ſich dei Bühnen dieſer erfriſchend luſtigen Komödie der Irrungen um den verliebten Schulmeiſter Bakulus mit dem eſelmordenden Schießgewehr. Iſt es ſchon eine Freude, zu ſehen, wie der Textdichter Lortzings es verſtand, dem auf reichlich ſchlüpfrigen Pfaden einherſtolzierenden Kotzbue'ſchen„Rehbock“ ſeinen zweielhaftei Haut⸗goät zu nehmen, ſo darf man von der Kompoſition ohne Zurückhaltung als von der geiſtvollſten Lortzingmuſik überhaupt ſprechen. Wir haben hier nicht mehr die von Lortzing oft etwas übertriebene ſentimentale Liederſeligkeit, ſondern ein geiſtreiches muſialiſches Feuerwerk, das in kunſt⸗ voll gearbeiteter, von draſtiſcher Situationskomik getragenen Enſembles in reizenden Chorſätzen und in der luſtigen, gelegentlich ſelbſt den Ton der Operette nicht verſchmähenden Einzelgeſängen witzig verſprüht. Der Geſchmack, die Anmut und die glück⸗ liche Leichtigkeit, mit der das alles wie ſpieleriſch hingeworfen erſcheint, rückt den Komponiſten ſtellen⸗ weiſe faſt bis in die Nähe Mozart. Dieſer Umſtand bedingt freilich für die Auffüh⸗ rung außer einer ſubtilen muſikaliſchen Leitung feinſinniges, der jeweiligen Stimmung mit Herz und Verſtand nachſpürendes Sängertum. Und da zeigte die Mannheimer Neuinſzenierung erfreuliche Vorzüge. Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer be⸗ obachtete kluge Zurückhaltung des Orcheſters den Singſtimmen gegenüber. Die elaſtiſche Schmiegſam⸗ keit des Tonkörpers bewährte ſich aufs beſte, und der enge Zuſammenhang mit der Bühne blieb durch⸗ weg vortrefflich gewahrt. Das inſtrumental⸗vokale Filigran der genialen Billarödſzene ſchien in ſeiner zauberhaften rhythmischen Grazie freilich den letz⸗ ten Erdenreſt noch nicht abgeſtreift zu haben. Allerdings iſt das eine Angelegenheit des perſtn⸗ lichen Gefühls, das mit dürren Worten nicht zu faſ⸗ ſen iſt und deshalb am veſten außerhalb kritiſcher Erwägungen bleibt. Von den vielen in hor⸗ und Enſembleſätzen blitzartig aufleuchtenden Einfällen des Komponiſten ging kaum etwas verloren. Die Darſteller haben im„Wildſchütz“ erheblich be⸗ deutendere künſtleriſche Aufgaben zu erfüllen, als in den meiſten anderen Werken Lortzings. Eine ausge⸗ zeichnete Verkörperung des böckeſchießenden Titel⸗ helden brachte Hans Scherer, der ſeine Bega⸗ bung für Baßpartien von ausgeſprochen buffonem Charakter, bei denen es auf großen ſtimmlichen Glanz nicht ankommt, auf neue glücklich auswies. Die Darſtellung des zwiſchen bebender Angſt um ſein Amt und unbgründeter Eiferſucht ewig hin⸗ und her⸗ pendelnden Schulgewaltigen war von munterſter Laune getragen und voll draſtiſcher Komik der Si⸗ tuation. Als eigenwilliges Bräutchen ſtand ihm Guſſa Heiken zur Seite. Ihr Gretchen war muſi⸗ kaliſch⸗techniſch erfreulich und trug nach der darſtel⸗ leriſchen Seite hin den Zug nie verſagender, der je⸗ weiligen Situation gerecht werdenden Bühnenge⸗ wandtheit. Erika Schmidt ſtattete die Rolle der Baronin unter Aufgebot mancherlei äußerer Reize mit vorzüglicher Unternehmungsluſt aus. Ihr ge⸗ ſchmackvoller Vortrag und ihre muſikaliſche Kultur erwieſen ſich bei dem groß angelegten Finale des erſten Aktes und in den beiden höchſt geiſtreich gear⸗ beiteten Quintetten des zweiten Aufzuges als we⸗ ſentliche Stütze. Im übrigen entwickelte die Künſt⸗ lerin ſowohl als ſchlichtes„Kind vom Lande“ wie als eleganter Bruder Studio reizvolle ſchauſpieleriſche Fähigkeiten. Ein geſanglich wie darſtelleriſch gleich vornehm wirkendes Arifkokratenpaar hatte ſich in Theo Lienhard als ſchürzenjagender Graf Eber⸗ bach und Franz Koblitz als ſentimentaler Baron Kronthal zuſammengefunden, beide wohltemperiert in ihren unterſchiedlichen Liebesempfindungen und von ergötzlicher Eiferfüchtelei in der Billardſzene. Irene Ziegler erfaßte die Partie der an Sopho⸗ kles trunkenen Gräfin Kronthal in ihrer ganzen er⸗ heiternden Lächerlichkeit und fügte ſich mit wohllau⸗ tender Stimme dem Enſemole ein. Joſeph Offen⸗ bachs ſächſelnder Haushofmeiſter Pankratius leine echte Lortzingfigur übrigens, die Kotzebue nicht hat) kitzelte den Lachern das Zwerchfell„wie närr'ſch“, und Nora Lande rich fand ſich mit Grazie in die Dop⸗ pelrolle von Kurt Becker⸗Huerts Regie und Ernſt Bek⸗ kers Bühnenbilder brachten Leben und Farbe in das Spiel, deſſen Erfolg in vielen Hervorrufen aller Beteiligten gipfelte. Carl Onno Eifſen bart Ein glückhafter Guß: Max Bruchs„Lied von der Glocke“ Max Adam führte den Mannheimer Ko⸗Volkschor zum erſten Siege Was der neue Mannheimer Volkschor der NSG „Kraft durch Freude“ nach fleißigſter Vorarbeit leiſtet, hatte ſich offenbar ſchon herumgeſprochen: Muſikdirektor Max Adam wurde geſtern abend im Nibelungenſaal ſchon beim erſten Erſcheinen ſtür⸗ miſch begrüßt. Der ſtattliche Chor von wohl über 200 Köpfen umfaßt Frauen⸗ und Männerſtimmen etwa im altbewährten Verhältnis von:1. Die ein⸗ zelnen Stimmgruppen ſind ſchon recht gut gegen⸗ einander ausgewogen und ausgeglichen, wobei man allenfalls dem Tenor noch eine kleine Auffüllung wünſchen möchte. Der Geſamtchor vermag auch das zarteſte Pianiſſtmo ſchlackenlos und gut tragend zu erzeugen; das iſt ja der empfindſamſte Gradmeſſer für choriſche Leiſtungsfähigkeit. Auf alle Fälle hat die geſangstechniſche Schulung(mit Treffübungen u. dgl.), die Adam mit jeder Probe zu verbinden pflegt, ſchon heute ihre erſten greifbaren Früchte gezeitigt. Die Gäſte zeigten ſich mit Recht rückhaltlos begeiſtert und riefen am Schluß den Dirigenten, ſeinen Chor und die Soliſten immer erneut heraus. Max Adam erwies ſich als kluger, weitblickender Chorleiter auch in der Wahl des Kunſtwerks. Für das erſte Auftreten des Volkschores verzichtete er auf gewagte Experimente und führte Max Bruchs „Lied von der Glocke“ auf, die gefälligſte und dank⸗ barſte Kantate des romantiſchen Weber⸗ und Schu⸗ mann⸗Nachfahren, der gerade in dieſem Jahre ſeinen 100. Geburtstag feiern konnte. Uebrigens betätigte ſich der aus Köln ſtammende Tondichter Max Bruch einige Jahre(1862—64) auch hier in Mannheim als Dirigent. Die großen Chorwerke mit Orcheſter(außer der Glocke vor allem ſein„Frithjof“, der vor einiger Zeit im Pfalzbau zu hören war!) ſind Bruchs erfolg⸗ reichſtes muſikaliſches Feld(neben dem berühmten erſten Violinkonzert). Seinem hochentwickelten For⸗ menſinn und ſeinem Reichtum an entzückenden Me⸗ Kammermädchen und Stubenburſch. — Neue Reichsanleihe (Junkmeldung der NM.) +⁴ Berlin, 19. Nopember. Mit Nückſicht auf die immer ſtärker werdende Flüſſigkeit des Geldmarktes begibt das Dentſche Reich 1,5 Milliarden Reichsmark 4% prozentig auslosbare Schatzauweiſungen von 1988, Vierde Folge. Die Ausſtattung der Schatzanweiſungen entſpricht der letzten Auleihe. Sie werden 0 1. 11. der Jahre 1953 bis 1958 nach vorangegan gener Verloſung zum Nennwert zurückgezahlt Das Reich behält ſich jedoch die Kündigung aler Schatzanweiſungen dieſer Folge oder von Teilen der Schatzanweiſungen dieſer Folge nach Ablauf bun fünf Jahren zum Nennwert vor. Der Zinslauf 15 ginnt am 1. 11. dieſes Jahres. 5 Das unter Führung der Reichsbank ſtehende An⸗ leihekonſortium hat obige 15 Milliarden Marz übernommen und legt ſie zum Kurſe von 98¼ y c zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 28. 11 1938 bis 9. 1. 1939 auf. Die Einzahlungen guf zugeteilten Schatzanweiſungen durch die Zei verteilen ſich auf die Zeit vom 17. 1. 1989, und zwar ſind 40 v. H. bis ſpäteſtens 17 1 1999, und je 20 v. H. bis 27.., 13. 2. und 23.2. 1000 zu entrichten. Memel hat wieder ſein Nationaldenkmal Unter großer Begeiſterung wurde die„Boruſſia⸗ wieder aufgerichtet. dnb. Memel, 10. Nor, In der Nacht zum Samstag wurde das National denkmal vor dem Memeler Rathaus wieder errichtet Eine große Menſchenmenge umſäumt ſeit den frühen Abendſtunden den Platz und wartete, bis die By ruſſia wieder glücklich auf dem jahrelang verwaisten Sockel thronte. In dem Augenblick, wo das ſtolze Denkmal ſeinen urſprünglichen Platz eingenommen hatte, brachten die anweſenden Memeldeutſchen ſpon⸗ tane Begeiſterungs rufe aus. Für das Memelvolk iſt dieſe Wiederaufrichtung des Denkmals ſymboliſch für die Befreiung vom P, jährigen Kriegszuſtande. Coulondre in Berlin Der neue franzöſiſche Botſchafter eingetroffen dnb. Berlin, 19. Nor, Der neuernannte franzöſiſche Botſchafter Cou⸗ londre iſt heute mit dem Nordexpreß um.83 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichſtraße in Berlin einge⸗ troffen. Zu ſeiner Begrüßung hatte ſich der Chef des Protokolls Geſandter Freiherr von Doernberg auf den Bahnhof begeben. Außerdem hatten ſich zu ſeinem Empfang die Mitglieder der franzöſiſchen Botſchaft auf dem Bahnhof eingefunden. Jolgenſchwerer Autounfall anb Chemuitz, 19. November, In letzter Nacht ereignete ſich auf der Straße Chemnitz— Niederwieſa ein ſchwerer Verkehrs unfall, wobei zwei Menſchen den Tod fanden.— Drei junge Männer, die vorher in mehreren Bier⸗ lokalen gezecht hatten, befanden ſich mit einen Mietkraftwagen auf der Fahrt nach Oederau, Auf der Gemarkung Niederwieſa ſtießen ſie mit einen Laſtkraftwagen zuſammen. Durch den Anprall wurbe der Mietwagen gegen einen Baum geſchleudert und ſtürzte in den Straßengraben. Dabei wurde der Wagen vollſtändig zertrümmert und der Fahrer ſo⸗ wie ein Mitfahrer ſofort durch Schädelbrüche getötet; der andere kam mit leichteren Verletzun; gen davon. Nach den bisherigen polizeilichen Jeſ⸗ ſtellungen trifft die Schuld den Fahrer des Miet kraftwagens, der ſich in angetrunkenem Zuſtand befand. lodien kam Schillers dichteriſch vielgeſtaltiges„Lich von der Glocke“ ſehr entgegen; Bruch widmete dus große Chorwerk dem Andenken des Dichters. Als Merk 45 erſchien es 1879 im Berliner Verlag. Simrock. Mit der kontrapunktiſchen Stimmführung de großen Kantate vom menſchlichen Leben wurde del Volkschor gut und ſicher fertig. Das machtvolt Uniſono der Männerſtimmen im Leitſpruch erinnerte an das Geläut weitſchwingender Glocken. Hanz Kohl ſang den Meiſter Glockengießer, deſſen Worte die Phaſen des Guſſes stetig begleiten. Der al eln wenig hausbacken verſchrienen Partie wu Hans Kohl doch manche Schönheit zu entlocken z. im Andante cantabile. Tonmaleriſch feſſelt das Meiſterrezept und der Chor vom Schlaf des Slut lings unter Mutters zarten Sorgen. Erreicht Bug im Solo⸗Tenor, den Anton Knol! e ſang, nicht immer die letzte ſeeliſche Vertiefung de Dichterwortes, ſo bezaubert um ſo mehr daß 15 ſemble des Andante con moto. Wirkungsvoll abe, tete Adam die verſchiedenen Stimmungs Gen, ſätze heraus, etwa zwiſchen dem Warner(dn prüfe.) und dem Hochzeitsglockenläuten eh. zwiſchen dem Beſitzerſtolz des Hausvaters und de Schickſalsprophezeiung des Chors. Sturm und gen, Blitz und Donner folgen, die großartigen Hehe punkte des Tonwerks: die ödramatiſche Schilderung der Feuersbrunſt und der klangſchöne See von der„Heiligen Ordnung“. Eindringlichſt get die Altiſtin, Gertrud Kranz, namentlich die klin über die leergebrannte Stätte. Nachdem Rel Kohl die Schöpferfreude über das vollendete n hatte verklingen laſſen, platzte ein begeisterter 900 mit lautem Bravo in den weiteren Ablauf der 15 tate weil der Einſchnitt ihm ſchon Ausklang den Ertka Müller ergänzte prächtig, nur mit 1 lichem leichtem Flackern ihres kultivierten Oh das herrlich ſingende Sologquartett. Lore Ene ner bediente zuverläſſig und mit geſchmackoe Regiſtrierung die Orgel. Das Saarpfal en cheſter bezeugte durch die Sicherheit aller und die Beſeelung ſeines diſgziplinierten Spiel 1 neut die vorzügliche Schulung, die es unter 1 zu früh abberufenen Meiſter genoſſen hal e Adam folgte es überaus verſtändnisvoll auf 5 leiſeſten Wink. Der Abend war ein glückbring des Vorzeichen für künftige noch größere Auf des jungen Volkschors. 8 br 810 648 beh 13 . Mannheim, 19. November. Herbſtklage Wir ſind nun in einer Jahreszeit angekommen, die mit einigem Recht zu den unbeliebteſten gehört; der Himmel beſteht aus lauter Wirbeltätigkeit und beſtenfalls aus vereinzelten Niederſchlägen oder Ne⸗ bel, der Boden aus welken Blättern, auf denen man ausrutſcht, das Büro aus liegengelaſſener Großarbeit, die endlich bis 1. 1. 39 fertig ſein muß, und zu Hauſe fangen die Kataloge an, ſich zu häufen. Moderne Kinder machen nämlich keine Wunſch⸗ zettel mehr, ſondern ſie beſorgen ſich Kataloge von Baukäſten, Eiſenbahnen, Waffen, Uniformen, Bur⸗ gen und Soldaten; die begehrten Sorten werden an⸗ geſtrichen. Furchtbar einfach und ſehr geſchäftsmäßig, daneben diskret. Es ſind wohl die Mütter, die das aufgebracht haben. So ganz zufällig und achtlos da⸗ zwiſchen geſtreut ſind nämlich auch ſchöne bunte Il⸗ luſtrationen und Ueberſichten von guten Schuhen, leiſtungsfähigen Höhenſonnen, praktiſchen Kartoffel⸗ ſchälmaſchinen und reizend verpackten Parfümfläſch⸗ chen zu ſehen. Das hat natürlich alles im Briefkaſten geſteckt, wer denkt an anderes! Aber es häuft ſich auf dem Schreibtiſch und wird immer in bunter, abwechſlungs⸗ reicher Reihe erneuert, diskret⸗raffiniert, nud nicht immer nur das beſte und teuerſte angeſtrichen. Wer die roten Striche wohl dahin geſetzt hat? Eine Freundin, die's empfohlen bekommen hat, ſo ganz zufällig in Gedanken. Ich habe mal daraufhin ſo ganz in Gedanken die Preiſe für angeſtrichene Ge⸗ genſtände zuſammengezählt, es kam ein Jahresge⸗ halt heraus. Anſtreichen macht mehr Spaß als ad⸗ dieren und iſt bedeutend leichter als bezahlen. Natürlich ſollte man arbeiten, Ueberſtbunden machen, Extraverdienſt ſuchen. Das ſollte man; denn es iſt ooch eine ernſte Jahreszeit ohne Verſuchun⸗ gen, ohne Hitze, ohne Ferienträume, ohne Bräunfau⸗ lenzen ohne Sonne, ohne Sport, ohne Faſching. Man ſollte, aber es fällt doch ſchwer; denn wer mag bei dieſen grauen Wolken und fleckenreichen Fenſter⸗ ſcheiben die eine Stunde früher aufzuſtehen, die das Nötige an gutem Gewiſſen und zuſätzlichem Einkom⸗ men bringen könnte. Es iſt ſchwer, und wenn Mei⸗ ſter Glucker, der Wecker, nicht wäre, dann könnte man glatt durchſchlafen bis zu einer neuen auf⸗ gehenden Sonne am 22. Dezember. Aber er teilt uns ätheriſch⸗muſikaliſche Energie und Aufpulve⸗ rung mit, und ſchon ſind wir wieder raſierte Män⸗ ner, die diktieren und telephonieren, den Hammer, den Spaten, den Rotſtift ſchwingen können. Ueb⸗ rigens hat Glucker einen Namen, der macht ſofort Durſt; friſchen, keinen Nachdurſt. Man denkt gleich an Feierabend. Und ſoll man nicht, wenn um fünf und bald um vier ſchon die Lichter angezündet werden?! 5 Uebrigens gibt es tapfere Männer(und Frauen), die laſſen ſich nicht unterkriegen von Näſſe, Kühle, Duſterkeit oder Kahlheit der Bäume. Sie genießen nach wie vor die Natur in allen vorhandenen Parks, auf allen guten Bänken, die ja jetzt im Winter auch wieder vollzählig verſammelt ſinoͤ, nachdem im Som⸗ mer etliche wegen Neuanſtrichs fehlten. Das ſind alleröings durchweg Soldaten und Reſerviſten, die aus jahrelanger Uebung heraus vor naſſem Sitzplatz und kühlem Zug keine Angſt haben, und ihr berech⸗ tigtes Selbſtvertrauen auch anderen mitzuteilen wiſſen,— eine angenehme und geſundheitsfördernde Nebenwirkung militäriſchen Dienſtes, die man nicht in den Wind ſchlagen ſollte. Aber wir anderen, fortgeſchrittenen Rheuma⸗ alters, wir müſſen doch klagen angeſichts der trüben Jahreszeit, die die Löcher in Schuh, Schirm, Gummimantel, Beutel und Jahresetat ſo empfind⸗ lich ſpüren läßt. Auch der beſte Menſch kann nicht nur von Vorſchüſſen leben, und der Länge der Wunſchliſten werden lange Geſichter entſprechen, wenn nicht oͤer Großvater aus dem Odenwald und der Onkel aus Amerika wieder einſpringen. In fünf Wochen genau iſt Weihnachten, an einem Sonntag: auch das muß einen betrüben, ein Feier⸗ tag weniger! Aber dann ſcheint jedenfalls die Sonne wieder! Dr. Hr. — am Verein für Erd- und Völkerkunde: Indische Kopfjüger und Bergbauern Vortrag mit Film und Lichtbildern von Dr. H. E. Kauffmann⸗Zürich Der junge Züricher Ethnograph Dr. Kauffmann ein geborener Mannheimer) hat vor zwei Jahren die Naga in Aſſam(Brit.⸗Indien) zu völkerkund⸗ lichen Studien aufgeſucht, und hatte davon allerhand intereſſantes auch für einen weiteren Kreis zu er⸗ zählen. Die Engländer unterhalten hier in den ber⸗ gigen Verwaltungsgebieten bewegliche Grenzen, mit berwalteten, kontrollierten und nichtkontrollierten Streifen auf beiden Seiten der höchſten Gebirge, hier etwa zwiſchen Aſſam und Birma. Die Berg⸗ bauern, die zum Teil noch aktive Kopf ⸗ ger find, dürfen mit Ausnahme der Kopfjägerei und gewiſſer tierguäleriſcher Opferbräuche ziemlich tun und laſſen was ſie wollen. Der deputy commis- sloner hört ſich ſtundenlang ihr Gerede an, ſpricht auch Recht, und zeichnet einzelne mit roten Woll⸗ tüchern aus. Für die Verſtändigung gibt es ein allgemeines Bergaſſamitiſch, ſehr vereinfacht, und mit engliſchen Brocken durchſetzt, das die Männer meiſt verſtehen. Mehr zu lernen hat keinen Wert, die Sprache iſt labil, von den merkwürdigſten Klang⸗ höhenvarianten abhängig 680 Bedeutungen des Lau⸗ les„tſch“), und wechſelt von Ort zu Ort. Dr. Kauffmann iſt nun mit zuvorkommender Unterſtützung der Behörden bei den verſchiedenen Nagaſtämmen herumgegangen und hat Sitten und Gebräuche ſtudiert und photographiert. Da müſſen nun dieſe ſehr tüchtigen Bergbauern, die die Wachstumsbedingungen ihrer Pflanzen genau kennen, ſehr ſchwer arbeiten; in der Regenzeit etwa fünf⸗ bis zehnmaliges Jäten. Mit dem Regenſchild auf dem Rücken, gebückt, aber dauernd ſingend, machen ſie das zufriedenſte und glücklichſte Geſicht. Manches auch für europäiſchen Geſchmack hübſche Ge⸗ ſicht befindet ſich unter den ſtark mongoliſchen Typen. Beſonders intereſſant iſt die Art, wie ſo⸗ ziale und wirtſchaftliche Unterſchiede ausgeglichen werden. Die Reichen geben Verdienſtfeſte für die Armen, durch die ſie ſich auszeichnen, und in einer beſtimmten Stufenleiter an Anſehen gewinnen. Wer Ehrgeiz hatte, konnte ſich alſo arm feiern, dadurch aber an ſozialem Anſehen gewinnen. Es gibt zur Erinnerung gerade auch an Feſte viel Pfoſten⸗ und Steinſetzung. Dr. Kauffſmann bemerkte Ver⸗ bindungen dieſer Megalithkultur bis hinüber nach Melaneſien, wo es noch Kopf⸗ jäger gibt. Er verknüpfte überdies ſeine ſoziblogi⸗ ſchen Beobachtungen vielfach einleuchtend mit der Gegenwart, etwa der Sozialprobleme moderner Au⸗ toritärſtaaten, die heute hier willens mäßig faſt genau ſo gelöſt werden, wie drüben aus Herkom⸗ men und magiſch⸗xeligiöſer Tradition. Ueber die amerikaniſchen Miſſionen hatte er nicht viel Erfreuliches mitzuteilen. Sie ſind von der Verwaltung wenig geſchätzt, weil ſie Streit und Unruhe in die Bevölkerung bringen, und weil die Leute, mit Fetzen unverdauten Chriſten⸗ tums im Kopf, leicht eine Beute bolſchewiſti⸗ ſcher Infektion werden. Die Verwaltung verwen⸗ det z. B. nur heidniſche Dolmetſcher. In der Raſ⸗ ſenfrage iſt man wie überall in britiſchen Kolo⸗ nien ſehr ſtreng. Ein Beamter, der ſich mit einer Eingeborenen einläßt, kann ſofort ausſcheiden. Zum Schluß gab es noch zwei Filme, in denen man pflanzen, ſäen, Kriegstanz, Häuſerbau uſw. der Angami⸗ und Konyaknaga ſtudieren konnte. Prof. Dr. Tuckermann begrüßte und dankte im Namen des Vereins für Erd⸗ und Völkerkunde. f eee Nachwuchs für die Nachrichtentruppe: SA⸗Männer mit dem Blitz Feder Deutſche kann den Nachrichtenſchein der SA erwerben Wenn wir auf der Straße einem SA⸗Mann be⸗ gegnen, der auf dem rechten Kragenſpiegel neben der Sturmnummer einen„Blitz“ trägt, dann weiß jeder, daß es ſich um den Angehörigen eines S A⸗Nach⸗ tichtenſturmes handelt. Gerade das Nachrichten⸗ weſen hat in den letzten Jahren in der SA einen wei⸗ teren Ausbau erfahren. Es gibt heute keine Stan⸗ darte im Bereich der SA⸗Gruppe Südweſt(Würt⸗ temberg und Baden), die nicht über einen oder meh⸗ rere Nachrichtenſtürme verfügt. Kein Wettkampf in größerem Ausmaß kann durchgeführt werden, ohne daß nicht die Nachrichten⸗Männer der SA zum Lei⸗ dungsbau, zur Herſtellung von Fernſprechverbindun⸗ gen und dergleichen mehr eingeſetzt werden. Was für die SA, gilt in erhöhtem Maße für die ehr macht, die die wehrwichtige Arbeit der SA auf dem Gebiete des Nachrichtenweſens gebührend zu zen weiß. Es iſt bekannt, daß bei der Muſterung 15 den übrigen Papieren auch der Nachrichtenſchein er Sͤa vorgelegt werden muß. Dabei bedarf es kei⸗ ner beſonderen Erwähnung, daß Inhaber des Schei⸗ 5 bevorzugt bei einer Nachrichtentruppe eingestellt werden. ichdem am 1. Juli 1936 der Nachrichtenſchein der EA eingeführt wurde, haben ſich die Nachrichten- . in der Zwiſchenzeit mit erhöhtem Eifer dem werb des Nachrichtenſcheines gewidmet. Bisher 1 es nur den Männern der SA und ſeit dem letz⸗ len Jahre auch den Angehörigen des NSag möglich, in den Beſitz des Nachrichtenſcheines zu kommen. 5 Durch die vor wenigen Tagen veröffentlichte erfügung des Stabschefs der Sa ſteht heute ſe⸗ em deutſchen Mann dieſer Weg offen. Eine neue große Aufgabe iſt damit gegeben. Die Baſis 199 der wehrhaften Ausbildung, wie ſie von der SͤA be⸗ trieben wird, iſt erheblich erweitert worden. Der Sinn dieſer Maßnahme liegt klar auf der Hand: Es ſoll für die Wehrmacht gute, brauchbare und umfaſ⸗ ſende Vorarbeit geleiſtet werden. Eine große Anzahl von SA⸗Männern hat in den vergangenen zwei Jahren die Vorausſetzungen zum Erwerb des Nachrichtenſcheines erfüllt. Die Bedin⸗ gungen hierzu ſind nicht einfach; ſie erfordern von jedem Bewerber gewiſſenhafte Vorbereitung, tätiges Intereſſe und unermüdliche Uebungsarbeit. Bei allen drei Prüfungsteilen im Geben und Hören von Morſezeichen iſt als Maßſtab und Mindeſtleiſtung zum Erwerß des Nachrichtenſcheines feſtgeleg wor⸗ den: 180 Buchſtaben in drei Minuten bei höch⸗ ſtens 3 Fehlern. Wer die Kunſt des Nachrichten⸗ weſens kennt, weiß dieſe Leiſtung als ganz beachtlich einzuſchätzen. Mit der Inangriffnahme dieſer Aufgabe wird ſofort begonnen. Für die Ausbildung iſt der Be⸗ ſuch einer Schule nicht erforderlich; ſie wird viel⸗ mehr an Ort und Stelle durchgeführt! Männer, die Luſt und Liebe zum Nachrichtenweſen haben, werden zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenge⸗ faßt. Als Vorbild dienen nach dem Erlaß des Stabs⸗ chefs, die SA⸗Sportabzeichengemeinſchaften, wie ſie heute ſchon an jedem größeren Ort beſtehen. In ge⸗ meinſamen Uebungsſtunden ſollen ſich die Teilneh⸗ mer unter Leitung eines Nachrichtenſchein⸗Inhabers der SA das nötige Wiſſen und Können aneignen, um nach einer ausreichenden Vorbereitungszeit ſich der Prüfung zu unterziehen. Anmeldungen nehmen die Dienſtſtellen der SA entgegen. * Hoglitäts- Cigarette, Wirklich Zug für Zug mit Verſtand genjeßen kann r Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Novpbr. Sonntag Samstag, 19. 50 Fahre Alpinismus in Mannheim Kleiner Rückblick auf die Geſchichte der Sekuon Mannheim des Deutſchen Alpenvereins Heute abend feiert die Sektion Mannheim des Deutſchen Alpenvereins ihr 50jähriges Beſtehen mit einem Feſtabend in den Caſinoſälen. lon Mannheim des Deutſchen nicht ohne Anſehen und Tradition. 0 30—40 Jahren eine ganze chtigen Alpiniſten, Schiläufer, Ein⸗ gänger, Seilſchaften, die Jahr⸗ durch hielten, ohne daß etwas anderes zu⸗ daß man ſich halt mal gegenſeitig aus der en mußte; Männer, die für lange, zähe 90 Pfund Proviant auf dem Buckel Andere, die's mehr im ſportlich⸗flinken machen, ſich durch Kamine und an Bändern winden, die verſchmähen auch Haken und nicht, wenn die Wand nicht anders zu vlelleicht fehlen nur passende, Augengldsel⸗. Uieferant samtl Krentenkassen iſt. Kurz, Männer wie Dr. Henning, Heinrich Hauptlehrer Hügel, Georg Orth, Fritz „„ um nur einige der Lebenden und Aktiven nen, haben für die Sektion ſchon viel Ehre gt, und es lohnt ſchon, einen Rückblick in jene der achziger Jahre zu tun, da der zu alledem gelegt wurde. Eil nöͤſtein Gründungstag: 12. Oktober 1888 Gegründet wurde die hieſige Sektion am 12. Ok⸗ tober 1888 im„Goldenen Lamm“ von etwa 20 Mann⸗ heimer Bergfreunden, faſt alles bekannte Namen der Stadt, n denen allerdings nur noch zweie leben: Dr. Beuckiſer und Rümelin(Heidelberg). Man hatte ſofort 70 Mitglieder beiſammen; denn 50 Herren, meiſt Mitglieder anderer Sektionen, hat⸗ ten ſich vorher ſchriftlich verpflichtet, und man gab ſich den Namen Pfalzgau⸗ Sektion Mann⸗ heim Ludwigshafen, angeregt wohl durch die Pfalggau⸗Ausſtellung jener Tage, aber wohl auch mit dem Hintergedanken, dadurch möglichſt viel Pfälzer und Ludwigshafener zu gewinnen. Schon im Dezember desſelben Jahres wurde daraufhin konkurrierend in Ludwigshafen eine„Sektion Pfalz“ gegrü aber die Hieſigen behielten doch viele Ludwigshafener Freunde, und die erſten Zuſammen⸗ künfte fanden auch außer im Hotel National öfters in der Ludwigshafener Bahnhofswirtſchaft ſtatt. Einen Projektionsapparat gab es damals noch nicht, man reichte ſich die Bilder zu den Vorträgen herum. Von Dr. Schunck, dem ſpäteren Hüttenwart, und Landgerichtsdirektor Dr. Hummel wird erzählt, . Mb Märkentauschstelle F.11 Ausstellu gs: über 1000 versch Flugvostmetken 21. No ember bis 3. Dez. Besichtigung trel! daß ſie ſehr humorvoll ſprachen. Geſellſchaftsaus⸗ flüge in den Odenwald oder Schwarzwald ſchliefen bald wieder ein, Koſtümfeſte brachten Mitglieder, die keine rechten Bergfreunde waren, ſo ließ man es lieber wieder. Schon 1890 baute man(mit 231 Mit⸗ gliedern) eine Hütte in Südtirol, bei Cortina, am Sorapis, die„Pfalzgauhütte“, die, 1895 von einer Lawine geholt, 1896 ſchon wieder ſtand, im Kriege zerſtört an Italien fiel. Die erſten großen Fahrten ſeit 1891 gingen aufs Finſterahorn, auf den Piz Bernina, Saß Maor, die Cima della Madonna und das Matterhorn. Unter den Berg⸗ ſteigern der Vorkriegszeit ragte der Schiläufer und Alleingänger Dr. Jul. Kramer hervor, der im Kriege fiel. Kletterübungen der Bergſteigerabteilung gabs ſeit 1902; am Bohrſtein im Odenwald, am Hundsfelſen und Aſſelſtein in der Pfalz, und vor allem in den Battert⸗Felſen bei Baden⸗Baden wurde trainiert. Eine luſtig⸗gefährliche Geſchichte paſſierte dort: Viktor Gengenbach griff mitten in der Wand in ein Weſpenneſt, führte einen wilden Indianertanz auf, bekam ſeinen friſch geſchnittenen Sttiftenkopf ſchwer zerſtochen, während ſeine beiden Kameraden Dr. Hummel und Dr. Seubert alle Mühe hatten, ihn aus der ſchwierigen Lage zu befreien. Sie zogen ihn hoch, ſchleppten ihn in einen Buſch, und nachmittags war er nach einer Flaſche Sekt ſchon wieder ganz mobil. Die Hütte an der Steſaplana 1913 gabs zur 25⸗Jahr⸗Feier ein Eſſen im Park⸗ hotel und ein Koſtümfeſt im Nibelungenſaal„Jahr⸗ markt in Cortina“, das zwar viel Geld koſtete, aber dafür auch ſehr ſchön war. Dann kam der Krieg, und die Sektion konnte ſich nur durch Spenden von Ausrüſtungsgegenſtänden und Karten für die Trup⸗ pen in den Dolomiten und an der Ortlerfront nütz⸗ lich machen. 18 Mitglieder flelen. 1920 wurde auf Vorſchlag von Dr. Seubert der Name„Pfalzgau“ aufgegeben, es gab zuviel Verwechſlungen, ſogar mit dem„Kunſtgewerbeverein Pfalzgau“. Im ſelben Jahre gelang es auch, die„Straßburger Hütte“ und die„Ober⸗ zalimhütte“ von der Straßburger Sektion zu übernehmen. Die erſtere war mit ihren zwei Gaſtſtuben, 20 Betten und 31 Matratzen ſchon immer recht umfangreich, wurde 1930 etwas erweitert, und eine zweite Er⸗ weiterung iſt geplant. Der langjährige Hütten⸗ wart Georg Orth, ſeit 1913 im Vorſtand, iſt hier ſehr rührig. Er hat auch in der Sperrzeit die öſterreichiſche Grenze mehrfach überſchritten und nach dem Rechten geſehen. Leicht wars nicht; denn ſchon immer hat es für die Arbeiten an Hand⸗ werkern aus Brand gefehlt. Ein beſonderer Vor⸗ zug iſt es ja, daß die Hütte am Brandner Ferner im Gebiet der Sceſaplana, dem höchſten Rhätikongipfel, von Mannheim aus leicht zu erreichen iſt. Wer etwas marſchieren kann, fährt hier in der Früh los nach Bludenz und iſt abends mindeſtens oben in Brand. Die Ober⸗ zalim⸗Hütte iſt kleiner mit ſieben Betten und zwölf Matratzen. Bis 1924 gab es in der Sektion keine nennens⸗ werten Unfälle. Dann paſſierten aber gleich meh⸗ rere. Die Seilſchaft Hartmaun⸗ de Millas⸗Höhl wurde von einem Wetterſturz im Campanile alto überraſcht, mußte in einer ungeſchützten Ecke zwiſchen Eis und Schnee übernachten, Hartmann ſtaph an einem Herzſchlag, die Anſtrengung war zu groß geweſen. Reißer, ein erprobter, gut aus⸗ gerütſſteter Alpiniſt, wurde von einer Lawine über⸗ raſcht. Auch den Tod weiterer Mitglieder mußte man beklagen. Der Hüttenwart hat auch Jubiläum Die Mitgliederzahl ſchnellte in der Infla⸗ tionszeit auf 1100 hinauf. So gut man das Geld damals brauchen konnte, ſo wenig Freude hatte man an dieſen Maſſen, die nur der geſellſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen wegen gekommen waren. Sie fielen auch bald wieder ab, und ſeit etwa 10 Jahren hält man ſich bei der Zahl 600. Die Vorträge im großen Caſinoſaal ſind regelmäßig bis zum letzten Platz beſetzt; ein ſicheres Zeichen für Eifer und Ernſt. Der jetzige Vorſtand beſteht aus dem Vorſitzen⸗ den Dr. Vogel, Stellvertreter Dipl.⸗Ing. Ker⸗ mas, Schriftführer Dr. Neumann, Kaſſierer Bankdirektor Fehn und Hüttenwart Georg Orth. Dieſer kann nun gleichzeitig ſein 25 jähriges Jubi⸗ läum als Vorſtandsmitglied feiern, und ſicher hat er auch die meiſte Arbeit zu leiſten gehabt; denn zwei Hütten zu verwalten, ausbeſſern zu laſſen und gar zu erweitern, das iſt keine Kleinigkeit. Orth gehört übrigens zur alten Schule, will von Klettern mit„Schloſſerei im Ruckſack“ und nach Metermaß nichts wiſſen, und auch die Hochgebirgsfilme mag er nicht gern, die, lächerlich übertrieben, aus allen möglichen Landſchaften zuſammengeklebt ſind. Alpinismus iſt kein Sport im üblichen Sinne, meint er. es iſt eine Sache für ſich. Schleppen, Stra⸗ pazen, Naturliebe, romantiſche Begeiſterung für ferne Höhen, das alles kommt zuſammen, hat aber mit der eigentlichen Kraxelei nicht unmittelbar zu tun. Dabei hat er(vor allem mit Hauptlehrer Hügel und anderen) ſchon allerhand ſcharfe Arbeit geleiſtet, in der Brenta, auf die Madonna di Cam⸗ pigliv uſw. Aber ohne, daß da viel Weſens von ge⸗ macht wurde, ohne öffentliche Anerkennung und ſelbſtverſtändlich führerlos,— ſo will er's haben, einer von der alten Gardel Uebrigens gibt es noch Abteilungen für Jung⸗ mannſchaft, von Fritz Schütt geleitet, der ſich da⸗ mit ſchon viel Freizeit um die Ohren geſchlagen hat und den Poſten voll Verantwortung zu Ende des Jahres aufgibt. Bergſteigerführer iſt Zim⸗ mermann, und die Bibliothek verwaltet Studien⸗ rat Rittershofer. * Das iſt die Sektion Mannheim⸗Ludwigshafer des Deutſchen Alpenvereins, die den Namen der beiden Schweſterſtädte in der Alpenwelt in Ehren gehalten hat, in deren Touren verzeichnis Hunderte von ſchweren Berg fahrten ſteh und die vor Chemiegegend viel gen konnte. Einer ihrer Vorf Jahren, Dr. Henning, iſt Nervenar wiſſen, warum er die heilenden Berge privat, amt⸗ lich und in Vorträgen immer ſo herausſtreicht Sie ſiwd die wahren Freunde der armen Flachländer aber ſie erſchließen ſich nur nach zähem Kampf 1 Dr. Hr. Neue Ausſtellung im Schloßmuſeum Am Sonntag, dem 20. November, wird im Schloß, muſeum eine neue Schau:„Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen und Städten für den Beſuch freigegeben. Von den ehemals kur⸗ pfälziſchen Gebieten am Rhein und an der Nahe, mit den alten Oberamtsſtädten Bacherach, Oppenheim Kreuznach beginnend, geht die Wanderung ins Neckartal und an die Bergſtraße. Hier erſtehen im Bilde die Schönheiten von Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim, Ladenburg und Mosbach. Eine drilte Ab⸗ teilung der Schau führt zur Donau und in die Oher⸗ pfalz mit ihren Reſidenzen Neuburg, Amberg und Sulzbach. Dr. Jacob hat vor Jahren dieſe Städe mit der Kamera durchwandert. Eine Ausleſe der ſchönſten Fotos wird hier erſtmals gezeigt und gibt eine Anſchauung von dem Reichtum an deutſchen Kunſtdenkmälern im Lebensraum der alten Kurpfalz Die Unregelmäßigkeit des Stuhlgangs iſt die Urſache vieler Krankheiten. Beſeitigen Sie das Uebel durch Ge brauch von Kweipn-. Hillen Seit Jahrzehnten erprobt und bewährr! ſind die aus reinen Pflanzenſtoffen hergeſtellten Kwelpp- Hen mild und ſicher abführend und völlig reizlos. 50 Wengen nur RM..— in allen Apotheten. Amelph bur; NWegweiset kogtenlos durch Kneippmittel- Zentrale Würzburg. — Wochen- und Jamillenwochenhilfe Auch für freiwillig Verſicherte Einen bevölkerungspolitiſch bedeutſamen Erlaß hat der Reichsarbeitsminiſter an die Träger der Krankenverſicherung herausgegeben. Nach den gel⸗ tenden Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung ſteht Wöchnerinnen, die zwar wegen vorübergehender Dienſtleiſtungen an ſich verſicherungsfrei ſind, ſich jedoch freiwillig verſichert haben, kein Anſpruch auf Wochenhilfe durch ihre Krankenkaſſe zu. In Anwen⸗ dung dieſes Grundſatzes konnten die freiwillig Ver⸗ ſicherten bisher keine Familienwochenhilfe für ihre Angehörigen beanſpruchen. Der Reichsarbeitsminiſter erklärt nun, daß eine ſolche Regelung nicht dem durch den Nationalſo⸗ zialismus herbeigeführten völligen Wandel der be⸗ völkerungspolitiſchen Auffaſſungen entſpreche. Er habe keine Bedenken dagegen, daß die Krankenkaſſen über die Regelleiſtungen hinaus noch andere Leiſtungen, wie z. B. die Wochen ⸗ und Fa⸗ milienwochenhilfe, als Mehrleiſtungen gewähren, und erſuche deshalb die Kaſſen, ihre Satzungen entſpre⸗ chend nachzuprüfen und hiernach notwendige Aende⸗ rungen vorzunehmen. Falls zur Deckung der Aus⸗ gaben für die neuen Mehrleiſtungen etwa höhere Bei⸗ träge notwendig werden ſollten, ſo hat dafür der e für Preisbildung ſeine Zuſtimmung erteilt. n Wenn warme Wäsche, an Speck(7 „Achmed! Die Leute vor unſerer Tür.“ Hanfal tritt etwas zurück vom Fenſter, um von der Straße aus nicht bemerkt zu werden. Zuſam⸗ men mit dem Kawaß beobachten ſie die Derwiſch⸗ Giuppe, die den Zugang zum Hof ſucht. Ein ſtatt⸗ licher Araber ſteht in der Mitte der Straße und ſcheint ſie zu leiten. Der Kawaß ſtarrt den Arber an, als ob er in ihm n Bekannten entdeckt hätte... „Herr! Unſer Ibragim!“ Hanſal zaudert noch. „Kann ſchon ſein. Aehnlich ſieht er jedenfalls aus.“ Und ein neues trübes Gefühl erfaßt den öſterreichi⸗ ſchon Konſul. Ibragim war früher ſein Kawaß. Vor wenigen Wochen hat er ihn entlaſſen. Er war kein ehrlicher aufrichtiger Menſch. Was ſucht Ibragim jetzt hier? Die Derwiſche verſuchen die Tür zu öffnen. „Herr, ſoll ich ſie einlaſſen?“ 8 Hanfal iſt unentſchieden. Die Anweſenheit Ibra⸗ gims mahnt ihn zur Vorſicht. Eine neue Reiterſchar ſprengt heran. Der Führer macht vor Ibragim halt. Die Derwiſche reden einen Augenblick untereinander. Dann verſchwindet die Truppe raſch. Der Kawaß ſucht die Erklärung: „Offenbar eine Beſtätigung des Mahdi⸗Befehls!“ Hanfal beobachtet unterdeſſen, wie die Derwiſche den Verſuch machen, über die hohe Mauer zu klet⸗ tern. „Oefſne die Tür, Achmed! ſinnlos!“ Achmed iſt überzeugt, daß der Befehl des Mahdis befolgt wird; auch die Straße hat ſich bereits be⸗ ruhigt. Der Kawaß eilt in den Hof. Hanſal geht ihm nach und ſteigt langſam die Treppe hinab Wenige Minuten ſpäter liegt Hanſals Haupt vor ſeinem ehemaligen Kawaſſen Ibragim hat ſich gerächt. Der rachedurſtige Araber läßt im Haufe ſeines fritheren Herrn keinen Stein auf dein andern. Alles wird zertrümmert und, was von Wert iſt, geraubt, In der allgemeinen Ver⸗ wirrung gelingt es Achmed, zu entkommen. ein Unſer Widerſtand iſt 1 Ibragim feiert ſeinen Sieg. Unter Geheul und Geſchrei der Derwiſche ſchleppt er die verkohlte Sopyright dy Vorhut-Derlag(Otto Schlegel, Berlin 8 88 Ein Mann erschüttert Afrika fachgaumpamnangpmpudgaggannananpnnuunmnafknngumngknmguaniannggsaſdonnngmnmnn can lum gmugdamgntaamnnn apgnfdntdgdndna nnn mdnmmmünmngugnnngenndnnaanannugagdudganadadauddnneg Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer«% Ein Bericht von General A. A. Nos ftoff Leiche durch die engen Gaſſen der Stadt und wirft ſie in die Fluten des Weißen Flußes. Khartuns Schickſal vollendet ſich Die Nacht zum 26. Januar, die Khartums Schick⸗ ſal beſiegeln ſollte, findet den Mahdi in tiefem Ge⸗ bet. Seit der ſpäten Abendſtunde hört man ihn immer wieder beten. Tauſendmal ruft er den Namen des Großen, des Barmherzigen, des Ewigen Allah. Denn es geht um das Schickſal ſeiner großen Sache, um das Schickſal des Reiches der Schwarzen im Sudan, um den Triumph oder den Untergang der Lehre des großen Propheten. Das letzte Abendboot vom Norden hat dem Mahdi böſe Nachrichten gebracht. Gordons Dampfer, ge⸗ füllt mit engliſchen Soldaten, kommen aut vorwärts. In anderthalb Tagen können ſie Khartum erreichen. Das Gerücht, das der Bote überbringt, will wiſſen: General Wolſeley ſelbſt führt die Dampfer⸗Kara⸗ wane. Seit der Vernichtung der beſten Derwiſch⸗Trup⸗ pen durch Wolſeleys Armee fürchten ſelbſt der Mahdi und ſeine Kalifen das Nahen der engliſchen Ent⸗ ſatzexpedition. So ſtark zweifelt der Mahdi am Sieg, daß er keinem der Kalifen die Erlaubnis geben will, an dem Sturm teilzunehmen. Er will ſie alle bei ſich im Schutz des Weißen Nils behalten, um im Falle des Mißerfolgs ſich mit ihnen zuſammen nach El Obeid zurückzuziehen. Der zweite Kalif hat aber keine Ruhe gegeben, bis der Mahdi für ihn eine Ausnahme zuließ. Wie ſein hoher Herr und Lehrer findet auch Abdullahi keine Ruhe in dieſer Nacht. Vor Tages⸗ aubruch verläßt er ſein Zelt und geht zum Nil. Dort ſteht er ſtundenlang wie ein rieſiges weißes Ge⸗ ſpenſt und ſtarrt auf die wenigen ſchwachen Lichter der Gordon⸗Stadt. Eines von dieſen Lichtern er⸗ leuchtet das Fenſter Gordons, ſeines Erzfeindes. Die heiße Phantaſie des Arabers bringt ihn über den mächtigen Strom. Er hört die Klänge der Schlacht, er ſieht ſich in den engen Gaſſen Khartums, wie ein Engel des Todes fällt er mit ſeinem ſchwerem Schwert über die verhaßten Aegypter her, dringt im Geiſte bis zu dem Palais von Gordon Paſcha vor, bis zu dem Licht ſeines Arbeitszimmers. Das plötzliche Aufdröhnen von Hunderten von Trommeln unterbricht den Flug ſeiner Phantaſie Abdullahi kniet vor der aufgehenden Sonne. „Allah! Sei deinem Volke gnädig!“ Eine Stunde ſpäter überquert ein Boot den Weißen Fluß. Es bringt den erſten Boten des Kalifen Cherif aus Khartum. Der Mahdi ſelbſt empfängt ihn am Ufer des Nils. Der Bote wirft ſich auf den Boden: „Mein Herr und Gebieter! Khartum iſt in deinen Händen!“ Nur mühfam gelingt es, durch das jubelnde Volk einen Weg für den Mahdi und ſeinen Begleiter Abdullahi zu bahnen. Alles drängt herbei, um den großen Propheten zu ſehen, den Saum ſeines Rockes zu berühren, oder ihm den Fuß zu küſſen. Hat er nicht vollbracht, was nur ein Heiliger vollbringen kann? Iſt er nicht ein wahrer Mahdi, ein Geſandter Gottes? Eine Stunde ſpäter Immer noch drängt die begeiſterte Menge zum Zelt des Maho, kaum vermag die Leibwache ſie zurückzuhalten. Drei Derwiſche bringen Gordons Haupt Neue Boote kommen aus Khartum. Einem von ihnen entſteigen drei Derwiſche und laufen mit wildem Geſchrei zum Zelt des Mahdis. Ihre mit Blut befleckten Giuppen, ihre entſtellten Geſtchter, ihre entblößten Schwerter flößen der Menge Grauen ein— alles weicht vor ihnen zurück. Die Leibwache fragt ſte nach ihrem Begehr. Sie fordern ſofort Einlaß. Man erfüllt ihre Bitte. Einer von ihnen legt vor des Mahdis Angareb ein blutiges Bündel nieder. Man ſchlägt das Tuch auseinander. Der Kopf eines Europäers fällt ſchwer auf den Boden. Einen Augenblick berachtet der Mahdi die Zügt des unbekannten Geſichts. Wer mag das ſein? Als ob er ſeine Gedanken errät, ſagt einer der Derwiſche glückſtrahlend: „Herr! Es iſt das Haupt Gordons!“ Der Mahdi ſtarrt den Kopf ſeines Feindes an. So ſah der Mann aus, der ihm den Weg zum Triumph verſperren wollte! Der ſchwarze Prophet iſt weit entfernt davon, ſeinen unglücklichen Gegner zu verachten. Die Sor⸗ gen der Nacht ſind ihm noch in lebendiaſter Exin⸗ nerung. War er denn ſelbſt ſo ſicher vor einem ähnlichen Geſchick? Der Mahdi macht eine Handbewegung, als wolle er den Kopf zur Seite ſchieben. Der Sklave begreift und ſchließt das Bündel wieder. Die drei Derwiſche liegen noch immer vor ihrem Herrn auf dem Boden, um auf das höchſte Lob, auf das Lob des Mahdis zu warten. Sie ahnen nicht, daß ihr Gebieter in dieſem Augenblick einen ſchweren Kampf mit ſich ſelbſt kämpft. a Hat er nicht auf das ſtrengſte verboten, Gordon zu töten? Haben ſeine Emire ſeinem Befehl ab⸗ ſichtlich nicht Folge geleiſtet? Oder haben dieſe Kinder der Wüſte die Tat auf eigene Fauſt voll⸗ bracht, um ihrem Herrn ihre Treue zu beweiſen und ſein Herz zu erfreuen? Iſt er nicht ſelbſt schuld daran, daß er jetzt ohne eine ſo wertvolle Geiſel ge⸗ blieben iſt? War er es nicht ſelbſt, der geſtern mit ſeinen feurigen Reden die Flamme des leidenſchaftlichen Zornes und der Rache geſchürt hat? Würden dieſe Leute es verſtehen, wenn er ihre Handlungsweiſe mißbilligte? Würde er damit ſeiner Sache nicht mehr ſchaden als nützen? Und der Mahdi ſtreckt die ſegnende Hand über die Köpfe ſeiner Krieger. Ein Jubel der wilden Begeiſterung empfängt die drei Derwiſche, als ſie mit ihrer ſeltſamen Laſt wieder auf der Schwelle des Zeltes erſcheinen. (Fortſetzung folgt) „Neichsloſterie ir utbeusbeſchanun 46255 2 FWI NN d 2 0 F F N Ki 7 Fu millionen FFG „ . Samstag, 19. Novbr. Sonntag, 20. Novbr. 1938 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe * Seite Nummer 536 —— Wann muß ſich der Soldat polizeilich an- oder abmelden? Nach der neuen Reichsmeldeordnung ſind unver⸗ heiratete Angehörige der Wehrmacht von der Meldepflicht befreit, ſolange ſie in einer Kaſerne oder einer anderen Wehrmachts⸗ unterkunft wohnen, oder ſolange ſie eingeſchifft ſind. Die zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht Einberufenen(Freiwillige und Ausgehobene) haben ch vor Einſtellung in die Wehrmacht bei der Meldebehörde ihres letzten Wohnorts binnen einer Woche abzumelden. Zur Verhütung vorgetäuſchter Abmeldungen zur Wehrmacht iſt der Geſtellungs⸗ befehl von dem Einberufenen bei ſeiner polizeilichen Meldebehörde vorzulegen, die auf dem Geſtellungs⸗ befehl die Abmeldung vermerkt. Falls die Einbe⸗ zufenen bei einem Truppenteil ihres Wohnortes eintreten, genügt formloſe Abmeldung. Kur z⸗ friſtig Dien ende, die eine Wohnung beibe⸗ halten, brauchen ſich nicht ab⸗ und anzumelden. Nach Beendigung does Wehrdienſtes oder bei vorherigem Bezug einer neuen Wohnung außerhalb einer Wehr⸗ machtsunterkunft müſſen ſich die unverheirateten Wehrmachtsangehörigen bei der für die neue Woh⸗ nung zuſtändigen Meldebehörde alsbald anmelden. Entſprechend dieſen Beſtimmungen ſind auch die männlichen Angehörigen des Reichsarbeits⸗ dienſtes(hier auch die verheirateten), ſolange ſie ſich im Arbeitsdienſt befinden und in Unterkünften der RAD untergebracht ſind, von der Anmelde⸗ pflicht befreit. Für die Abmeldung wie für die Wie⸗ deranmeldung nach beendeter Dienſtzeit gelten die Beſtimmungen für Wehrmachtsangehörige entſpre⸗ chend. Aunahmeunterſuchung für die SS⸗Verfügungs⸗ truppe Eine Annahmeunterſuchung der Freiwilligen für die SS⸗Verfügungstruppe wird, wie der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32 mitteilt, am Montag, 28. November, um 15 Uhr, im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 23, vorgenommen. Nähere Auskunft und Merkblätter für die SS⸗ Verfügungstruppe ſind erhältlich bei SS⸗Sturm⸗ bann 11/32, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 4. Fahrendes Volk— diesmal nicht auf der Leinwand Zirkuszauber auf dem Meß platz „Premiere“ im Zirkus VBarlay— Von exotiſchen Menſchen, wilden Tieren und luſtigen Elefanten Seltſam magiſch glüht aus dem Grau des Ne⸗ bels der Name„Zirkus Barley“ über einem mächtigen Zelt in die Nacht. Es iſt der gleiche Zir⸗ kus, mit dem wir vor einigen Monaten bereits durch den Film„Fahrendes Volk“ Bekanntſchaft machten. Was Wunder, wenn er einen beſonderen Reiz auf das kino⸗ und zirkusbegeiſterte Mann⸗ heimer Publikum ausüben wird. Ein trefflich gemixtes, buntes Programm rollte bei der Premiere am Freitagabend ab. Es gibt darin alles was das Herz begehrt: Prachtvolle Pferde, ge⸗ waltige Elefanten, originelle Dromedare, fliegende Menſchen, Clowns, Trapezkünſtler, Tiger— auch Fakire fehlen nicht, Auch Muſikal-Ciowns fehlen nicht Aller Anfang dieſes zirzenſiſchen Reigens, der von nun ab bis zum 27. November nachmittags und abends Auge und Ohr erfreuen wird, iſt eine Vol⸗ tige, auf prachtvollem Pferd von Frl.„Elvira“ ge⸗ ritten, der ſozuſagen auf den Hufen„Kleinbubi“, der kleinſte Tſcherkeſſenveiter, folgt. Dann wird das Bild weſentlich maſſiver und monumentaler. Denn jetzt führt Herr Joſé die Hohe Schule von Elefant und Pferd vor. Dabei präſentiert ſich auch wieder unſer lieber Freund„Butan“ dem Publikum, der bereits im Harry⸗Piel⸗Film„Der Dſchungel ruft“ Proben ſeines akrobatiſchen Könnens gegeben hat. Es iſt ein prachtvolles Bild, den mächtigen Dick⸗ Die bengaliſchen Tiger folgen ihrer Herrin aufs Wort (Mater: Zirkus Bar lay) N 2 Es iſt nun einmal ſo: auch das Chriſtkind und der Oſterhaſe, Frau Holle und die Knuſperhexe leben heutzutage nicht mehr ganz ohne moderne Technik im deutſchen Märchenwald. Längſt aber iſt die gute alte Zeit vorbei, da der Weihnachtsmann für ſein Ge⸗ ſchäft mit einem Eſelein auskam und gewiſſermaßen erſt unmittelbar vor Toresſchluß den großen wie den kleinen Leuten ihre Gaben ins Haus brachte. Er hat— der gute Alte mit dem langen weißen Bart — jedoch nicht nur mit elektriſchen Schnelleiſenbah⸗ nen, ſernlenkbaren Autos, mit drahtloſer und nicht⸗ drahtloſer Telegraphie ſowie ſonſtigen, das Aether⸗ blau bevölkernden Schwingungen umzugehen ge⸗ lernt, ſondern auch die Maßnahmen neuzeitlicher WVerbung werden ihm mehr und mehr vertraut. Klappern gehört ja bekanntlich zu jedem Handwerk, und alſo hat Knecht Ruprecht beſchloſſen, in dieſem Jahr nun auch bei uns in Mannheim den Heimlichkeiten der Weihnacht ſozuſagen eine richtige große Attraktion vorausgehen zu laſſen, damit dies Dreieck der Rhein⸗Neckarſtadt nicht etwa wieder wie im vorigen Jahre als nur mäßig beleuch⸗ leler Fleck auf der Landkarte erſcheint, während ein Stück weiter nach Weſten und Oſten andere Städte Kloß ſo in feſtlichem Lichterglanze ſchwelgen. Allein kann der Weihnachtsmann ſo etwas freilich nicht machen. Vielmehr braucht er,— ähnlich wie beim Zurechtlegen der Geſchenke die Vatis und die lüttis,— für eine ſo große Unternehmung einen ganzen Stab tüchtiger Mitarbeiter. Und die hat er a nun glücklicherweiſe in der Mannheimer erhegemeinſchaft auch wirklich gefunden. ew iſt es ja ſchade, wenn man von ſolchen fröh⸗ ichen Ueberraſchungen vorher zuviel verrät, zumal auf den beinahe 50000 weißen Flugblät⸗ bern die dieſer Tage ſämtlichen 47700 Mannheimer Schulkindern auf den Tiſch flattern werden, auch nur Wir erwarten den Weihnachtsmann mit Gefolge! Was die Mannheimer Werbegemeinſchaſt für den nächſten Samslag und die Vorweihnachts⸗ zeit mit dem Nikolaus ausgemacht hat das Allernötigſte zu leſen ſteht. Aber weil ja auch der Weihnachtsmann im Sinne der bereits erwähn⸗ ten ebenſo modernen wie praktiſchen Werbung für rechtzeitige, geruhſame Feſteinkäufe die Zeitungen nun einmal nicht entbehren kann, ſo hat er's uns alſo doch ſchon erzählt, was alles geplant iſt. Die Mannheimer Kinder werden ſich freuen, denn noch ehe ſte diesmal auch nur das winzigſte Stücklein Lebkuchen oder Schokolade in ihrem Schuh gefunden oder auch nur ein Zipfelchen vom Niko⸗ laus ſeinem roten Rock geſehen haben, zieht heute in acht Tagen, am Samstag, dem 26. November, um 17 Uhr, der Weihnachts⸗ mann vom Waſſerturm her in Mannheim ein. Natürlich kommt er nicht allein in ſeinem großen Schlitten, ſondern vornweg fährt zuerſt mal eine richtige Begrüßungskanone, die alle hundert Meter einen Böllerſchuß abfeuert, damit der Ver⸗ kehrsſchutzmann auch weiß mit wem er's zu tun hat. Und dann hat der Weihnachtsmann noch viele, viele andre gute Bekannte aus dem Märchenbuch eingeladen, bei dieſer großartigen Gelegenheit da⸗ bei zu ſein. Was meint ihr, Kinder, ob wohl der Klapperſtorch auch dabei iſt? Jedenfalls gibt es einen ganz großen Spaß, denn der Zug geht mit Muſik— und vermutlich ſogar auch mit allerlei weihnachtlichen kleinen Wurfgeſchoſſen für Leckermäulchen rechts und links des Weges— die Planken entlang bis zum Paradeplatz, dann über die Breiteſtraß e, vorbei die Kunſtſtraße herunter bis nach O 4/ O 5, dann noch einmal über die Planken und end⸗ lich über die Breite Straße zur Friedrichs ⸗ brücke, wo der Weihnachtsmann dann ſeinem himm⸗ liſchen Weſen gemäß im Dunkel verſchwindet. Ueberall dort aber, wo ſich der glänzende Zug eutlangbewegt, tun ſich zugleich die am Rathaus 1938 Ceßfetd Schaufenſter der MWG⸗Läden auf und zei⸗ gen inmitten weihnachtlicher Auslagen das Wahrzeichen dieſer erwartungsfrohen Wochen: ein aus Tannengrün gewundenes und mit Kerzen beſtecktes M, das in 5943 Meter Größe auch von der Stadt als beſonderer Schmuck verwendet wird und je einmal am Waſſerturm, am Paradeplatz, am Bahnhof und an der Rheinbrücke Aufſtel⸗ lung findet. Dazu werden die Hauptgeſchüftsſtraßen noch mit Lichterketten und zwiſchen Fahnen⸗ maſten aufgehängten großen Aöͤventskränzen herausgeputzt, während endlich ein ſehr wirkungs⸗ volles Plakat auch vingsherum im Odenwald, an der Bergſtraße und in der Pfalz für dieſes erſtmals ſo im Lichterglanz erſtrahlende Mannheim werben ſoll. Denn ob auch der Weihnachtsmann und feine Schar vor allem den einheimiſchen Kindern zugedacht iſt,— bis die Chriſtglocken läuten, will unſere Geſchäfts⸗ welt ja ſchließlich noch manchen guten Kunden von auswärts ſehen, was ihr bei ſoviel Anſtrengungen wohl niemand verdenken wird M. S. Das Nationaltheater am Wochenende. Heute Samstag 20 Uhr im Nationaltheater zum erſten Male„Der Prinz von Thule“, Operette von Rudolf Kattnigg. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker.— Morgen Sonntag wird unter der muſikaliſchen Leitung von Heinrich Hollreiſer Richard Wagners„Tannhäuſer“ ge⸗ geben. Die Titelpartie ſingt Erich Hallſtroem.— Im Neuen Theater im Roſengarten findet Sams⸗ tag und Sonntag das Gaſtſpiel der Thom a⸗ Bühne ſtatt; heute Samstag 20 Uhr werden drei Einakter:„Waldfrieden“,„Brautſchau“,„J. Klaſſe“, morgen Totenſonntag das Volksſtück„Magdalena“ von Ludwig Thoma gegeben. häuter und die eleganten Pferde zuſammen agieren zu ſehen. „Ein Feſt am Hofe des Maharaoſcha“ nennt das Programm den Auftritt der 5 Bonamikenges, ſchokoladenfarbige Afrikaner die ſich als Feuer⸗ ſchlucker und Schlangentänzer produzieren. Auch der Korb mit der darin befindlichen Odaliske, die ſodann anſcheinend von einem Dutzend Degen mör⸗ deriſch durchbohrt wird(allerdings völlig unverſehrt ihrem Behälter wieder entſteigt), befindet ſich in die⸗ ſer Nummer. Eine famoſe akrobatiſche Reiterin iſt Frl. Gerda; anmutig, einem himmelblauen Schmet⸗ terling gleich, flattert ſie von Pferderücken zu Pferderücken. Dann ſtürmen zottige, grotesk aus⸗ ſehende Kamele in die Manege, die in Sibiriens — ————————bů—— Kinder ſollen wachſen. Bei Blutarmut und Appelitloſigkeit geben Sie ihnen Bioferrin, das vorzügliche Kräftigungsmittel. Bioferrin leiſtet beſonders auch in Geneſungszeiten Kindern und Erwachſenen wertvolle Dienſte. 2 SAYER — E Steppen das Licht der Welt erblickt haben. Auch Dromedare mit grotesken Höckern geſellen ſich zu ihnen und dazu ein junges Guanacd, das wie ein Pfeil über ſie hinwegſchnellt und jedwedeg vor ihm aufgebaute Hindernis ſo ſpielend nimmt, daß die Olympiaſieger im Hochſprung darob vor Neid erblaſſen würden.— Zwei Artiſten, die Hervor⸗ vagendes am Trampolin zeigen, ſind die beiden Rivieres, Mann und Frau. Die tollſten Saltos drehen ſie vor⸗ und rückwärts. Noch einmal vücken oͤann Elefanten heran, diesmal eine ganze Herde. Koloſſe von 80 Zentner Gewicht, die zuſammen mit den unruhigen Zebras ein eigenartiges Enſemble bilden. Direktor Barley perſönlich und der Elefantendreſſeur Bauer laſſen hier ihre Zöglinge ihr ganzes luſtiges Können beweiſen. Kaum daß„Butan“ ſein Drehorgelſpiel beendet hat, löſt die Tarantella⸗Truppe die Dickhäuter ab. Drei verwegene Akrobaten bieten hier an drei aufgebauten Recks turneriſche Höchſtleiſtungen. Be⸗ ſomders der Clown unter ihnen iſt ein ſo groß artiger witziger Burſche, daß der Beifall wie ein Orkan durch das Zelt dröhnt. In Italo lernen wir einen Jongleur kennen, der mit ſeinem Können an Raſtelliſche Leiſtungen heranreicht, und die„Burkets“, Barleys fliegende Für die Nieren Beutel RH-5O Karton RH. 50 N in n e Menſchen, gefallen mächtig mit ihren Sprüngen von Trapez zu Trapez hoch oben unter der Zelt⸗ decke. Sehr erfolgreich ſind auch die vier Carlo Medini, italieniſche Muſtkal⸗ Clowns von Rang, die Lachen ohne Ende mit ihren muſikaliſchen Scher⸗ zen entfeſſeln. Darauf erſcheinen noch einmal Pferde in der Arena. Herr Joſé reitet elegant Hohe Schule, Lippizaner, Füchſe, Rappen, Shetland⸗Po⸗ nys raſen durch den Sand und Prinz und Lord ent⸗ puppen ſich als amüſante Walzerpferde, Frl. Je⸗ an ny erweiſt ſich als tüchtige Trapezkünſtlerin, und dann iſt mit der Schlußnummer der Höhepunkt des Abends erreicht: Barleys bengaliſche Königs⸗ tiger beherrſchen das Feld! Wenn ſie auch noch ſo grimmig knurren und mit den Tatzen um ſich ſchla⸗ gen, ſo fügen ſie ſich doch immer ihrer ſcharmanten Dompteuſe Ingeborg. So iſt das Programm von A bis Z ein farbiger Bilderbogen, der keine Langeweile aufkommen läßt. Wie der erſte Abend bewies, hat es den Mannhei⸗ mern im Barley'ſchen Nirkysgzelt, das übrigens durch eine beſondere Heißluftanlage wohl⸗ temperiert iſt, ebenſo ausgezeichnet gefallen, wie dem Publikum, das ſeinerzeit auf der Leinwand Madame Roſé in ihrer gefährlichen Rolle im Tigerkäfig herz⸗ lich zujubelte. Curt W. Fennel 9 ABa- Nan! g 0 9 ö IBU 1 SABA 4 WWK NM 234.78 10 Nummer 536 Neue Mannheimer Zeitung Sonutags⸗Ausgabe Der SV Waldhof fährt nach Freiburg letzte Spieltag brachte in der erſten badiſchen Hand⸗ laſſe keine beſonderen Ergebniſſe. Die Ketſcher n zu den Waldhöfern aufgeſchloßſen und mit dieſen ich geworden. Auf der anderen Seite hat Secken⸗ Punkttonto nicht verbeſſern können und kommt lich in eine kritiſche Lage. Drei Punkte ſind ein Ergebnis aus ſieben Spielen. Im übrigen zeigt die Tabelle ſolgende Placierung der Vereine: Vereine Spiele gew. unentſch. ver. Tore Punkte Waldhof 6 6 0 0 51217 12 5 Ketſch 6 6 0 0 80 27 2 Mannheim 6 4 0 2 50545 ö Freiburg + 3 0 1 45235 6 62 Weinheim 7 3 1 3 52:61 7 t Durlach 7 3 1 3 48 65 7 Leutershauſen 7 2 1 4 47.46 5 Freiburg 6 2 0 4 45.94 4 V Seckenheim 1 1 1 5 45:55 3 TSV Oftersheim 7 0 6 7 3197 0 Der dritte Novemberſonntag bringt vier Spiele, von denen zwei die Gäſte und zwei die Pla herren far ſich ent⸗ ſcheiden ſollten. Es ſpielen: FE Freiburg— S Walbhof T Ketſch Turuerſchaft Duclach VfR Mannheim— TW Veutershauſen TS Oftersheim— TVB 62 Weinheim In Freiburg wird das Erſcheinen des Meiſters beſtimmt ne Anziehungskraft nicht verfehlen. Vie Weißblauen en in der Dreiſamſtodt noch immer gute Spiele gelie⸗ fert und ſind dort gern geſehene Gäſte. un dem Sieg des Aeiſters ſollte nicht gezweifelt werden. Auch die T G Ketſich wird ihre Siegesſerie fortſetzen können. Der Neuling aus Durlach verſteht zwar zu kämpfen, aber das größ Können und die Routine iſt auf Seiten des Gaſt⸗ In Mannheim ſollte der andere Neuling, der von der Bergſtraße kommt, gleichfalls nicht beſtegen können. Nachdem die Mannſchaft auf Schneider verzichten muß, d der Angriff noch ſchwächer ſein. Bei Mannheim aller⸗ ugs werden Buſch und Goebel ſtark vermißt werden, aber dennoch, die beiden Punkte ſollten im Hauſe bleiben. Das vlerxte Spiel müßte Weinheim gewinnen, beſonders wenn die Mannſchaft ſo gut ſpielt wie gegen Seckenheim. Daß dies aber nicht im Handgalopp gelingen wird, dürfte der reiſenden Elf wohl bekannt ſein, ſonſt könnte es eine un⸗ angenehme Ueberraſchung geben. Unſere wöchentliche Regel: Die Strafecke Zu den am wenigſten bekannten Regeln gehört die über die Strafecke, die oſt ſogar von Unparkeiiſchen nur ſchwach beherrſcht wird. Wir wollen im Nachſtehenden kurz die Fälle aufzählen, die zu Strafecken führen. Kurz zuvor wollen wir feſtſtellen, daß unter Strafecke die kurze Ecke 3 ſtehem iſt, die allerdings genau ſo ungefährlich iſt wie der Eckwurf. Strafecken werden gegeben: 1. Wenn ein Spieler den Ball in den eigenen Torraum legt und er dort liegen bleibt, ohne daß ihn der Torwart aufnimmt. Wenn ein Spieler den Torraum mit einem Faß zum eck der Abwehr betritt oder mit beiden Füßen den Tor⸗ m betritt, ohne daß dies zur Abwehr geſchehen iſt. 3, Bei ſalſcher Fußabwehr des Torwarts, Der Tor⸗ wärt darf mur den Ball, der direlte Richtung zum Tor hat, mit dem Fuß abwehren. 4. Wenn die verteidigende Partei einen im liegenden Ball herausholt oder weiterſpielt. 5. Wenn der Torwart nach Abpfiff des S hiedsrichters länger als drei Sekunden mit dem Abwurf zögert; wenn er beim Abwurf die Torraumlinie betritt oder den Tor⸗ raum mit dem Ball verläßt und ſchließlich, wenn der Tor⸗ wart den Ball mit den Füßen aus dem Torraum beför⸗ dert, es ſei denn, daß dies direkte Abwehr war. Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1: Nur vier Spiele Der Vorſonntag hat in dieſer Gruppe mit dem Unent⸗ N er Heßen in Neckarau neue Belebung gebracht. Die 10 Torraum ſchied⸗ Neckarauer haben mit dieſem Punktgewinn einmal bewie⸗ ſen, daß ſie noch da ſind und die Heſſen mußten ihre Ver⸗ wundbarkeit merken laſſen. In den hinteren Reihen der Viernheimern klappt es noch nicht ſo wie dies ſein müßte, wenn der Staffelſieg geſchafft werden ſoll. Sonſt verdient noch die Leiſtung der Mic gegen Reichsbahn Erwähnung. Der nächſte Spieltag bringt nur ſolgunde vier Spiele: Poſt⸗Spß— SA 171 zuſtwaffenſportverein— TW 1846 TV Viernheim— MT Kurpfalz Neckarau— T Jahn Weinheim. Die Poſtler werden über die SA⸗Leute einen ſicheren Sieg feiern und dabei ihr Tortonto verbeſſern. Obwohl die Flieger am Vorſonntag erſtmals einen Sieg landen konnten, werden dieſelben diesmal gegen die Turner aus dem Luiſenpark kaum beſtehen können. Vor acht Tagen wäre der Tip für die Begegnung Miß— Viernheim ein⸗ ſach geweſen. Er hätte nur Viernheim lauten können. Nach den Ereigniſſen des zweiten Novemberſonntags find. wir vorſichtiger geworden, möchten aber doch, wenn auch nach Kampf, die Heſſen als Sieger nennen. Jahn Weln⸗ heim fährt nach Neckarau. Auch hier wird es einen heißen Kampf geben, den die Gäſte aber beſtehen ſollten. Man Hürfte alſo auch hier mit zwei Platz⸗ und zwei Gaſtſtegen rechnen. Vereine Spiele Tore Punkte Reichsbohn 5 47.26 10 Jahn Weinheim 6 58:28 10 TV Viernheim 5 51˙31 9 C00 6 58:45 8 Poſt⸗SpV 5 51˙26 6 M TG 4 2042 2 Kurpfalz Neckarau 6 33:46 3 Luftwaffenſportv. 3 12 31 2 Tſchit Käfertal 6 32.55 2 S A⸗Stöndarte 171 6 31.63 0 Staffel 2: Neulußheim— St. Leon In dieſer Staffel wird es bis zur endgültigen Klärung noch manche Ueberraſchung geben. Zunächſt haben die Hockenheimer Boden eingebaz, aber auch Neulußheim und St. Leon iſt nicht ungerupft aus den letzten Spielen her⸗ vorgegangen. Ohne Punktverluſt iſt nur noch der TV. Friedrichsfeld, allerdings auf Widerruf, da die Behörde hier noc ein Wort zu ſprechen hat Nochdem hier vier Vereine die Spitze bilden, bringt ſaſt jeder Sonntag inter⸗ eſſamte Treffen, ſo auch der kommende. Es ſpielen: TBd Neulußheim— To St. Leon TW Hockenheim— TW Handſchuhsheim TV Rot— TW Friedrichsfeld T Ziegelhauſen— Sc Doſſenheim Das wichtigſte Spiel findet in Neulußheim ſtatt, für das wir keine Vorausſage wagen. In Hockenheim wird Handſchuhsheim erwartet und dürfte daſelbſt wenig Aus⸗ ſichten auf Punktgewinn haben. Ebenfalls wenig Neigung die Punkte abzugeben, dürfte der TV Friedrichsfeld zei⸗ en, der nach Rot zum ehemaligen Gaullgiſten fährt. 1 Friedrichsfelder werden ſchon auf dem Damm ſein, dami 7 7 7 7 7 7 7 2 EEE Magenbeſehwerbden vorbeugen! . cr kommende Handballſonntag ihnen nicht wieder frühzeitig die Felle wegſchwimmen. In Ziegelhauſen e eichfalls der Gaſt gefühlsmäßig der Gewinner der Partie und damit der Punkte ſein. Spiele Tore Punkte 2 Neulußheim 6 10 T St. Leon 4 7 To Friedrichsfeld 3 6 Hockenheim 5 6 3 S 6 4 5 0 4 3 TG Ziegelhauſen 4 2 V Rot 4 2 V Handſchub 4 0 Die Spiele der Kreisklaſſe Volles Programm in beiden Staffeln Staffeln ſchälen ſich allmählich, obwohl erſt ltage hinter uns liegen, ſchon die Favoriten der Vis Neckarau In wenige Sp heraus. In der einen ſind dies einma 1 und Mannheimer Polizeiſportverein, und an der Berg e nehmen die Handballſpieler aus Großſachſen eine ende Poſition ein. Der nächſte Spieltag bringt ein volles Programm mit fol benden 2 T Schwetzingen— Be Neckarau TB Hockenheim— Jahn Seckenheim Jahn Neckarau— TV Brühl Polizeiſportverein— TB Germanfa TV Neckarhauſen— TV Hemsbach T Großſachſen— TV Edingen TG Laudenbach— T Hohenſachſen Vs Schriesheim— TV Oberflockenbach In der Mannheimer Staffel intereſſtert in erſter Linie der Ausgang des Spieles der Mannheimer Polizei gegen Turnerbund Germania, der gleichfalls zu den führenden Mannſchaften zählt. Seckenheim iſt in Hockenheim un⸗ 5 Jahn Neckarau muß gegen Brüh auf der Hut gelingen ſollte. Vfe Neckarau wird ſich in Schwetzingen ſeine Spitzenſtellung nicht gefährden laſſen und beide Punkte holen. TV Großſachſen muß an der Bergſtraße gegen Edingen ſeine Spitzenſtellung verteidigen, was gelingen ſollte. Wenn Neckarhauſen nicht vergeblich auf die Hemsbächer wartet, ſollte ein Sieg erſtritten werden. Hart wird es auß in Laudenbach hergehen, wo Hohenſachſen antritt. Der Un⸗ terlegene verliert zunächſt den Anſchluß. Oberflockenbach halten wir für ſo ſtark, um in Schriesheim beſtehen zu können, obwohl beide Vereine noch punktlos am Tabellen⸗ ende ſtehen. wieder Spielen: * ſein, wenn der erſte Punktgewinn Frauen-Handball Poſt⸗SpV— V' Neckarau TV 1846— Sp Waldhof Jahn Neckarau— FW Brühl TBd Germania— TW Friedrichsfeld Kurpfalz Neckarau— BfR 3. In der Bezirksklaſſe hat der VfR ſchon die Vorrunde beendet. Die Spiele des Sonntags entbehren aber dennoch nicht jeden Reizes, denn noch iſt der wichtige zweite Platz zu vergeben. Die Mädels des TV 1846 ſtehen bis jetzt am günſtigſten und ſollten dieſe Poſition auch gegen Waldhof halten. Die Neckarauer Mädel erſcheinen uns ſpielſtärker als die Wald hofmädels. In der Kreisklaſſe hat Friedrichs⸗ feld einen ſchweren Gang nach Mannheim zur Germania, deſſen Ergebnis erſt der Sonntag zeitigen wird. Das Spiel iſt für die Führung ausſchlaßgebend. FV Brühl und Jahn Neckarau dürften als ebenbürtig betrachtet wer⸗ den. VfR 3. Garnitur wird auch in Neckarau nach taperem Widerſtand die Segel ſtreichen müſſen. Dies iſt aber nicht ſo ſchlimm, die Hauptſache iſt zunächſt, daß ge⸗ ſpielk wird. Major Gardͤners neue Rekorde Die oberſte Behörde des internationalen Automobil⸗ ſvorts, die Au ACR, hat die von dem engliſchen Rennfahrer Major Garoͤner am 9. November auf der Reichsautobahn Frankfurt a..—Darmſtadt aufgeſtellten internationalen Automobil⸗Rekorde der Klaſſe bis 1100 cem amtlich aner⸗ konnt. Die neuen Beſtleiſtungen ſind: 1 Km mit fliegendem Start in 11:99 Sekunden= 300,3 Km.⸗Std.; 1 Meile mit fliegendem Stort in 19:30 Sekunden= 300,2 Km⸗Stö. Major Gardner erzielte dieſe Rekorde auf einem MG⸗Wa⸗ gen mit einem Zylinderinhalt von 1079 cem. Rennpferde unter dem Hammer Des Die Verſteigerung von Vollblutpferden„eden Alters und für ſeden Zweck“ in Hoppegarten hatte in dieſem Jahre nicht ganz den gewünſchten Erfolg. Ein Teil der angemeldeten Pferde ſehlte und für die wirklich auten wur⸗ den zu hohe Reſervepreiſe verlangt— für Pfeiferkönig 12000 Mark—, ſo daß nur 49 den Beſitzer wechſelten. Im⸗ merhin brachte der Zweijährige Telramund, der dem Stall Steineck zugeſchlagen wurde, 8000 Mark und für weitere acht Pferde wurden mehr als 3000 Mark bezahlt. Es gab aber auch billige Pferde, die größtenteils Reitzwecken die⸗ nen ſollen und von der Rennbahn verſchwinden. Den Re⸗ kord nach unten hält hier Rajah mit 300 Mark und für 400 Mark wurde der noch ganz nützliche Mangobaum ver⸗ Reiche Rekordernte Dieſer Tage weilte der ſchwediſche Ehrenſekretär der JAA, Bo Gkelund, in Helſinki, um mit dem Organi⸗ ſationskomitee für die 12. Olympiſchen Spiele alle Einzel⸗ heiten wegen der Durchführung der olympiſchen Leichtathle⸗ tikkämpfe zu beſprechen. Das Olympiſche Stadion fand die ungeteilte Bewunderung des ſchwediſchen Fachmanns. Was die Lauſchahnen angehe, ſo erklärte er, ſo haben dieſe ja bereits im Sommer ihre Feuerprobe glänzend beſtanden und bei der ſorgfältigen Pflege würden ſie ſich im Jahre 1940 in allerbeſtem Zuſtand befinden, womit die übliche Ernte an olympiſchen Weltrekorden wiederum geſichert ſei. Beſonders reizvoll fand Ekelund die für den Marathonlauf ausgewählte 10 Kilometer lange Runoſtrecke. Es müſſe, ſo führte er aus, weit angenehmer ſein, eine kürzere Schlinge zu laufen, als mehrere Kilometer lange Wegſtrecken vor Augen zu haben. Auf dieſe Weiſe ſei den Marathonläufern ihre ſchwere Aufgabe ſo angenehm wie möglich gemacht. Qualifikationskämpfe eingeſchränkt Im Gegenſatz zu Berlin werden in Helſinki die Quali⸗ fikationskämpfe erheblich eingeſchränkt. Vor allem werden die Mindeſtleiſtungen bei den Vorkämpfen erheblich höher geſchraubt, während bei einer Reihe von Wettbewerben die Ausſcheidungen überhaupt wegfallen. So ſollen beiſpiels⸗ weiſe im Kugelſtoßen alle gemeldeten Teilnehmer gleich⸗ zeitig in drei verſchiedenen Ringen antreten und die ſechs But e. Samstag, 19. Nopbr. Sonntag, ö 20. Nopbr. 1938 eee Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim SpC. Gartenſtadt daß der auch freuen mochte, en abgekehrte TV Jahn die Verbandsrunde eingriff, ſo ittäuſchung darüber, doß nun e Meldungen zurückzogen. Der tadt blieb in dieſen Tagen chwierigkeiten verſchont, wie annheim⸗ tig von Aufſtell! eben 0 der Luftwafſen⸗Spö Mannheim, und ſo konnte der„Rücktritt“ dieſer beiden Mannſchaften nicht ausbleiben. Es iſt ne ührung eines ordnungs⸗ gemäßen vierig, dieſe dauernden A lauch Laudenbach zurück⸗ tret zu amit laufend die Spiel⸗ ordnung zu ren, ſo doß es für die kommmende Saiſon nur zwei Möglichkeiten gäbe, dieſer Kalamität endlich einen Schluß zu ſetzen. Entweder gliedert man die wenigen ver⸗ bleibenden Vereine der Kreisklaſſe 1 an, die ohnehin längſt über die ſchwache Beſchäftigung klagt(Nicht wahr, ihr lie⸗ ben Ladenburger), oder aber man tritt in Spi bindung mit einem Nachbarkreis, möglicherweiſe mit Hei⸗ delberg. Eine dieſer Löſungen wird zwangsläufig kommen müſſen. Mit drei Spielen: Zellſtoff— Altenbach:0 Bopp u. Reuther— Gartenſtadl:4 Laudenbach— Lützelſachſen:2 wurden an dieſem von prächtigem Wetter umrahmten 2. Novemberſonntag die Verbondstreffen fortgeſetzt, wobei kann wieder ſiegen es nicht wenig ſtürmiſ ich e ürm in Laudenbach zuging, wo man von ſeiten Laudenbach hei paſſender Gelegenheit einen nicht geringen Druck auf den Spielleiter ausübte, der einen dritten von Lützelſachſen erzielten Treffer nachträglich we, gen angeblichem Abſeits anullierte. Eine Sache, dle 5 ganz ſpruchreif iſt, da hiermit zweifellos noch die Beh beſchäftigt werden muß. Zellſtoff holte auch ge Altenbach die ſicheren Punkte und liegt wieder recht gut 16 Rennen. Bereits bei der Pauſe hatte Zellſtoff die Sog mit:0 ſicher in der Hand. Bopp u. Reuther empfing den Nachbar Sp Gartenſtodt auf dem Zellſtofſplatz, wo es allerdings nur zu einer Niederlage teichte. Biz zur Pauſe hielten die Bopp u. Reuther⸗Leute tapfer(:1) ſtand um ſpäter doch dem gereifteren Können der Gartenſtädlle mehr oder weniger den Weg freizumachen. (Die neue Tabelle werden wir mit dem nächſten Wochen⸗ bericht bringen.) 5 Der kommende Sonntag ſieht folgende Spiele vor: Jahn Weinheim— Laudenbach Lützelſachſen— Aſchbach Lanz— Altenbach Zellſtoff— Gartenſtadt wobei beſonders das zweite Gefecht oͤes Spe Gartenſtadt gegen die liebe Nachbarſchaft intereſſieren dürfte. In den anderen Spielen erwarten wir Jahn Weinheim, Lanz und Aſchbach in Front. Kleine Sport-Nachrichten Polen und Deutſchland tragen den Rückkampf im Boxen der Amateure am 4. Juni 1939 in Warſchau aus. Das Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt in Bayern 1939 wird im kommenden Sommer in Schweinfurt durchgeführt, wobei über 7000 Kämpfer ſich in faſt allen Sportarten meſſen werden. Die Schwimmannſchaft von Scuß Paris unternimmt Anfang Dezember eine Deutſchlandreiſe. Am 3. Dezember ſind die Franzoſen in Wuppertal Gegner des SV 83. Tags darauf kemmt es zu dem Dreikampf zwiſchen Weſt⸗ falen Dortmund, Hellas Magdeburg und SCUß Paris mit 100 und 400 Meter Kraul, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken, zwei Staffeln und einem Waſſerballſpiel. Die Waſſerballſieben von UT Budapeſt unternimmt Ende dieſes Monats eine dreiwöchige Auslandsreiſe, die durch Belgien, Holland und Weſtdeutſchland führt. Die Magyaren, in deren Mannſchaft u a. Nemeth, Edmund Grof und Engel ſich befinden, ſtarten om 10. Dezember beim SS Wuppertal und einen Tag ſpäter b 9 auf einem internationalen Schwimmfeſt der 33S Edelſtahlwerke Krefeld. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Am Sonntag werden in der badiſchen Gauliga nur drei Spiele ausgetragen, an denen bis auf Sandhofen alle Mann⸗ heimer Vereine beteiligt ſind. Es ſpielen: SW Waldhof— Karlsruher Bfe Neckarau— 1. FC Pforzheim Phönfx Karlsruhe— VfR Mannheim Der SV Waldhof, der gegen VfR ein techniſch ſehr ſchönes Spiel zeigte, empfängt den Karlsruher FV. Wenn Waldhof nicht zu ſtark zurückfallen will, muß er dieſes Spiel gewinnen. Auf Grund ſeines Könnens muß der SV Waldhof dieſes Spiel gewinnen. Der S Waloͤhof tritt mit folgender Mannſchaft an: Drayß Heermann Siegel Biehlmafer Schneider Molenda Siffliug 3 Herbold Siffling 1 Pennig Günderoth Der Vfè Neckarau ſpielt im Mannheimer Stadion gegen den 1. FE Pforzheim. Die Pforzheimer haben bis jetzt nur das eine Spiel gegen BfR verloren, ſie liegen mit nur ͤͤrei Verluſtpunkten noch ſehr gut im Rennen. Neckarau hat in letzter Zeit ſeine Mannſchaftsleiſtung geſtei⸗ gert. Bei vollem Einſatz iſt ſogar ein Sieg gegen Pforzheim möglich. Der Vd Neckarau hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Dieringer Klamm Gönner Benner Wenzelburger Grüßle Lutz Noth Veitengruber Hack Wahl Der badiſche Meiſter, VfR Mannheim, beſarcht Phönix Karlsruhe, der es durch das Unentſchieden gegen Pforz⸗ Heim aus ſechs Spielen auf nur einen Punkt gebracht hat. Durch Havlicek im Tor hat die Mannſchaft eine weſentliche Verſtärkung erfahren. Die UfR⸗Mannſchaft iſt aber augen⸗ blicklich ſpieleriſch ſo gut, daß ihr auch in Karlsruhe gegen Phönix der Sieg gelingen wird. Internationale Reitturniere 1939 Der Internationale Reitſportverband hielt in Paris ſeine Johresverſammlung ab, die von 29 Nationen recht in Helſinki erwartet beſten Athleten für den Endkampf ermitteln. In ödjeſem Falle könnte auf die Bekanntgabe der einzelnen Vorkampf⸗ ergebniſſe verzichtet werden. Mit den Vorkämpfen ſoll täg⸗ lich um 11 Uhr finnländiſcher, d. i. 10 Uhr mitteleuro⸗ päiſcher Zeit, begonnen werden. Internationales Kampfgericht Zu der Frage des Kampfgerichts gab Ekelund bekannt, daß oͤie JA Ac den in der Zahl überwiegenden finniſchen Kampfrichtern noch je drei weitere für die Wettbewerbe im Laufen, Springen, Werfen und Stoßen ſowie drei Zeitnehmer zur Seite ſtellen werde. Das Kampfgericht für das am Tage des Maxvathonlaufs erſtmals durchzuführende 10⸗Kilometer⸗Bahngehen wird vom internationalen Aus⸗ ſchuß für den Gehſport geſtellt. Die Frauen werden an jedem Tag nur einen Wettbewerb austragen. Weiterhin wurde von Ekelund die Benutzung der Spurtblöcke emp⸗ fohlen. Er verwies dabei auf die in Amerika mit den Hilfsmitteln gemachten günſtigen Erfahrungen. Mit den Startblöcken verbeſſere ein Durchſchnittsläufer über hundert Meter ſeine Zeit um wenigſtens zwei Zehntelſekunden. Bei einem Klaſſeläufer iſt der Unterſchied zwar geringer, aber niemals werde eine ſchlechtere Zeit erzielt, als ohne Starlblöcke. Seine Eindrücke von dem in Helſinki Geſehenen faßte Ekelund dahin zuſammen, daß die Abwicklung der leichtathletiſchen Wettkämpfe in keine beſſeren Hände hätte gelegt werden können. ſtork beſchickt war. Der Vertreter Finnlands trug daz olympiſche Programm für 1940 vor und fand damit die Zu⸗ ſtimmung des Kongreſſes Mexiko wurde in den Verband neu aufgenommen. Die Hochſprungleiſtung des Italieners Antonio Gutierrey auf Oſoppo mit 2,44 Meter wurde gls Weltrekord anerka Im übrigen ſtellte die Verſamm⸗ lung den Terminkolender für das Johr 1989 auf, Deutſch⸗ lond richtet zwei internationale Veraonſtaltungen aus, Das internationale Berliner Reitturnier eröffnet vom N. Jonuar bis 5. Februor das internationale Turnierſahr, Aachen hat ſich die Zeit vom 21.—30. Juli garantieren laſſen und erhielt wieder die offizielle internationole Dreſ⸗ ſurprüfung übertragen. Internationale Vielſeitigkeits⸗ prüfungen der FE finden Anfang Juni in Italien und in der erſten Oktoberhälfte in Baſel ſtatt. Die Termine: 27..—5..: Berlin; 2. Märzhälfte: Paris, 15.25, 40 Nizza, 30..—8..: Rom, 12.—22..: Brüſſel, 27..5, 6. Warſchau;.—11..: Liſſabon,.—16..: Bukoreſt, 15.2. .: London, 29..—3. Amſterdam,.16..: Luzern, Aachen, 2..: Spa,.—15..: Dublin, 26..—3..: Riga, 20.—23. 10.: Waſhington,.—12. 11. Neuyork, 15.—23. 11.: Toronto. Neue Jormelwagen- noch ſchneller? Das Rennfahr 1938 iſt beendet, ein neues ſteht por der Tür. Es ſtellt mit ſeinen 15 Formelrennen den beiden deutſchen großen Rennfirmen Mercedes⸗Benz und Auto Union wiederum große Aufgaben. Intereſſant iſt nun, was der techniſche Leiter der Auto⸗Union, Direktor Werner, über einige wichtige Punkte zu ſagen hat. Greifen wir das Weſentlichſte heraus: „Intereſſant ſind die oftmals gemachten Vergleiche zwi⸗ ſchen den Leiſtungen der früheren 6⸗Liter⸗Motoren und den heutigen Grand⸗Prix⸗Motoren mit 3 Liter Zylinder⸗ inhalt. Laſſen wir einmal den Unterſchied in der motori⸗ ſchen Leiſtung außer acht, ſo hat ſich herausgeſtellt, daß — insbeſondere auf kurvenreichen Strecken— die Durch⸗ ſchnitte ſchon ſehr nahe an die früheren Leiſtungen heran⸗ kommen, ja, ich möchte behaupten, daß wir heute auf dem Nürburgring die Vorfahrsgeſchwindigkeiten ſogar über⸗ treffen könnten. Allein dieſe Tatſache beweiſt ſchon, welch intereſſante Aufgaben die neue Formel geſtellt hat, die das Zylindervolumen begrenzte, den Konſtrukteur mithin zwang, die Endleiſtung auf anderen Gebieten zu ſuchen. Das hat dazu geführt, daß wir unſeren Wagen eine weit verbeſſerte Straßenlage geben mußten, daß wir insbeſon⸗ dere Anzugs⸗ und Bremsvermögen immer wetter ver⸗ beſſerten, womit— konſtruktiv geſehen, der Rennwagenban eine wertvolle Bereicherung erfahren hat.“ Im Augenblick ſteht wieder der 1500 ⸗cem⸗Magen im Brennpunkt der Diskuſſion. Direktor Werner meint dazu; „Man ſpricht heute viel von den 1500er⸗Reunwagel. Gut, wenn das der zukünftige Weg im internaktonales Rennſport ſein ſoll, dann wird man damit rechnen dürfen, daß auch die deutſchen Firmen dieſen Weg gehen werden, vorausgeſetzt, daß es dann wirklich wieder eine Beteili, gung vieler ausländiſcher Firmen an den Rennen gibt. Sprungwertung öffentlich Richtungweiſende Beſchlüſſe des Fachamtes Schilauf Das Fachamt Schilauf im Deutſchen Reichsbund fiir Leibes⸗ übungen konnte am Freitag die mit achttägiger Dauet abgehaltene Arbeitstagung an der Zugſpitze erfolgreich ab; ſchließen. Das erfreuliche Ergebnis der Tagung war 5 kameraöſchaftliche Zuſammenarbeit aller Gaue Großdeuiſch, lands, wobei ſich gerade die neu zum deutſchen Vaterlaub hinzugekommenen Kameraden aus der Oſt mark und dem Sudetenland nach eingehender Ausſprache und Fühlung⸗ nahme voll und ganz der einheitlichen Linie einoröneten. Aus den mit Arbeit im Schnee und mit theoretiſchen Aus ſprachen reichlich angefüllten Tagen muß als beſondete. Merkmal hervorgehoben werden, daß in der Frage 155 Schulung völlige Uebereinſtimmung dahingehend erzie wurde, den im Altreich als vorbildlich anerkannten nende lichen Schilauf von Friedl Pfeiffer für das geſam Großdeutſchland als richtunggebend und vorbildlich zu 15 klären. Hauptaugenmerk wird auch weiterhin der Verne kommnung des Langlaufs zugewandt, der auch 1110 gehende Förderung bei der Wehrmacht finden wird. 15 Neuerung iſt der Entſchluß zu vermerken, in Zukunft g großen Veranstaltungen für den Sprunglauf die öſſentlich Wertung einzuführen. Die neugeſchaffene Wertungstabelle von Prof, g 1715 erleichtert die Ausrechnung ganz weſentlich, ſo daß l Bekanntgabe der erzbelten Note ſoſort verkündet we 55 kann. Eyſtmals wird dieſe öffentliche Wertung ſchon bet 55 Deutſchen und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften in Obe 14 vom.—6. Februar durchgeführt. Gegen die Raſereien 10 Abfahrtsläufen ſprach Reichstrainer Friedl Pfeiffer n 5 aus den Reihen der Aktiven Rudi Eran z. Bei den 11 menden Abfahrtsläufen ſoll bei der Streckenfeſtlegung. auf geachtet werden, daß kein Aktiver Schaden erleiden 91 Durch die neugeſchaffene Gemelnſchaft Deutſcher Schilkuf wird die Touriſtik weiter gefördert werden. D eee, jetit fen ——————— 18er t 1 8 r N „* e ee. e v S ONDERBEILAGE DER NEIEN MANNHEIMER Z EII UN England ö Vier politisch historische Spiegelbilder Georg Macaulay Trevelyan: Der Auffſtieg des britiſchen Weltreiches im 19. und 20. Jahrhundert. Rudolf Rohrer Verlag, Brünn, 740., Ganzleinenband 14 l. Dr. Erich Eyck: Gladſtone. Eugen⸗Rentſch⸗Verlag, Zürich. J. Holland Roſe: Der jüngere Pitt. Callwey⸗Verlag Mün⸗ 290 chen, geb. 7,50 ,, 254 S. K. H. Abshagen: König, Lords und Gentlemen. Union Dieutſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart. 233., geb. .80 l. Iſt es Zufall, daß augenblicklich eine Hochkonjunktur in der politiſchen Literatur über England zu verzeichnen iſt? Frankreich iſt durch Andres Maurois mit ſeiner glänzend geſchriebenen dramatiſchen„Geſchichte Englands“ vertreten, in Deutſchland hat Otto Graf in ſeinem„Im⸗ perium Britannicum“ dem Werden des engliſchen Welt⸗ reiches nochgeſpürt. Jetzt liegen ſchon wieder vier Neu⸗ erſcheinungen vor, die zu bedeutend ſind, als daß ſie über⸗ ſehen werden könnten. Die tieferen Hintergründe für dieſe Fülle politiſcher Moncgraphien über England, die nicht ohne dement pre⸗ chendes Intereſſe innerhalb der Leſerſchaft zu erklären iſt, ſind unſchwer zu entdecken. ſt ſozuſagen der England i letzte lebenskräftige Beweis für eine politiſche Ordnung und eine politiſche Gedankenwelt, die in der übrigen Welt immer mehr verſchwinden, teils weil ſie von anderen Oronungen und anderen Ideenwelten bereits tatſächlich Aberwunden worden ſind, teils, weil ſie da, wo ſie noch Geltung haben, zu ſichtbor korrumpiert ſind. England allein iſt noch ein ſtaatliches, politiſches und geſellſchoft⸗ liches Phänomen eine vergehenden Zeit, um das zu dis⸗ kulieren ſich lohnt. Es iſt ſozuſagen die letzte Erprobung, vor die ein vergehende Welt die neue ſtellt. Daher der Drang zur Erkenntnis dieſes Problems, zur Rechen⸗ ſchaftsablegung vor ihm, zu geſchichtlichen und politiſchen Maßnahmen des eigenen Werdens und Wertes an ſeinem hiſtoriſchen Werden und Wert. Von den oben angezeigten Werken verdient das Buch Trevelyans wohl an erſter Stelle genannt zu wer⸗ den. Nicht weil es uns als das geglückteſte, wohl aber weil es uns als das auſſchlußreichſte erſcheint. Denn es läßt uns England mit engliſchen Augen ſchauen und noch daz mit den Augen eines Hiſtorikers— Trevelyan iſt Le für engliſche Geſchichte an der hochberühmten Univer Cambridge!— und eines der geſchätzteſten engliſchen poli⸗ liſchen Publiziſten— auch das neue Buch Trevelyans gilt als einer der wenigen„beſt⸗ſeller“ der engliſchen politiſchen und hiſtoriſchen Literatur. Trevelyon gibt eine Geſchichte des engliſchen Imperiums von ſeinem Beginn an. Es iſt nicht unintereſſant, daß er dieſen Beginn nicht etwa gleich⸗ jetzt mit dem Beginn der Aufrichtung des engliſchen Kolo⸗ nialreiches, der Eroberung Indiens, ſondern daß er ihn an ein europäiſches Faktum anknüpft: on die Niederwer⸗ fung der napoleoniſchen Vorherrſchaft in den großen Koali⸗ tionskriegen zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Zeit der Königin Viktoria erſcheint ihm als die großartige Wachstumsperiode dieſes Imperiums, die Vorkriegszeit als der große Kulminationspunkt, die Kriegszeit als ſeine Bewährung und die Nachkriegszeit— in einem Sonder⸗ anhang iſt die neueſte Entwicklung bis 1937 wenigſtens chronologiſch feſtgehalten— als die Zeit der politiſchen und ſöcellen Gefährdung. So gibt Trevelyan einen Lebens⸗ abkiß diefes mächtigſten politiſchen Willens⸗ und Macht⸗ gebäudes, das die Erde jemals geſehen hat. Gänz ande als etwa Maurois iſt Trevelyans ein ſehr leidenſchafts⸗ loſer, unpathetiſcher, man möchte faſt ſogen unbeteiligter Schilderer. Er beſchränkt ſich darauf, die Geſchichte ſelbſt teden zu laſſen. Er hält ſie für zu groß würdig und wuch⸗ tig, als daß er ſie als Unterlage für geſchichtsphiloſophiſche Unterſuchungen behandeln möchte. Aber gerade darin liegt der große Wert dieſes Buches, gerode auch für unſere Zeit, die England, ſein politiſches Syſtem und ſein hiſto⸗ liſches Denken als Herausforderung zu politiſcher Di Englands Imperium wird uns hier ſeiner Arbeit und gewachſen iſt, führt uns wie der Konſervator eines ge⸗ ſchichtlichen Muſeums durch die Räume der Hiſtorie und gibt uns eine Fülle von Anſchauungsſtoff, der unſer poli⸗ tiſches Denken und Sinnen für lange Zeit zu ſpeiſen in der Lage iſt. Ungleich dramatiſcher, daher auch ſtärker in der unmit⸗ telbaren Wirkung ſeiner Anſprache an den Leſer, iſt das Buch von Dr. Erich Eycküber Gladſtone. In der Shilderung der zeitlichen Folge, deckt es ſich zum großen Teil mit dem Buche Trevelyans. Aber es zeiot uns nicht das Werk, es führt uns unmittelbar in die Werkſtatt, in der dieſer gewaltige Bau des Imperiums geſtaltet wurde. Nicht weniger als 60 Jahre ſtand Gladſtone in der eng⸗ liſchen Politik, nicht weniger als 40 Jahre hal Glasdſtone dieſer engliſchen Politik den Stempel ſeiner ſtarken. wenn auch einſeitigen Perſönlichkeit aufgedrückt. Es ſind für Geschlechter kommen Howard Spring. Geliebte Söhne. H. Goverts Verlag, Hamburg. 596 S. geb..50 l. Guſtan Hillard:„Spiel mit der Wirklichkeit“. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg. 393 S. Preis geb..80 A. Olav Dunn:„Die Juwikinger“. 2 Bände. H. Goverts Verlag, Hamburg. 1157 Seiten. Preis geb..50 l. Die deutſche Literatur iſt arm an großen Geſellſchafts⸗ und Geſchlechterromanen. Während in England Gals⸗ worthy, in Amerika Thomas Wolfe u. a. dkeſe Literatur⸗ gattung zur großen Blüte brachten, ſind bei uns die Buddenbrooks“ ohne Nachfolge geblieben. Das deutſche Leben iſt zu gegenwartsgebunden und zu gegenwartserfüllt und zu voll der dramatiſchen Akzente, als daß der deutſche Geiſt ſich mit der retroſpektiven Epik ſolcher Darſtellung hefreunden könnte. Die Modeerſcheinung des Familien⸗ romans kann da nicht heimiſch werden, wo jeder einzelne ſpürt, daß er ſelbſt im Umbruch der Zeiten ſteht. Um ſo intereſſanter und auch notwendiger iſt es, das Wachſen dieſer Literatur im Ausland zu verfolgen. Howard Springs„Geliebte Söhne iſt ein Gegenſtück zu Briffaults„Europa, Tage der Unwiſſenheit“. Aber während der Franzose die engliſche und europiſche Geſellſchaft aus der Diſtanz eines ſchonungsloſen Zynismus ſchildert. iſt der engliſche Roman wie ein gleichzeitig merz⸗ und liebevolles Abſchiednehmen, wie eine behut⸗ ame Führung durch Tage, die einmal waren und die uns heute ſchwach und erbärmlich, ohne Mut. Gewiſſen und erantwortung erſcheinen und die doch einmal unſer Leben gusfüllten mit einer Unruhe, die wir nur dumpf als Sehn⸗ ucht empfanden, mit einem Glauben, der um ſo feſter ge⸗ halten wurde, ſe mehr wir ſein Wanken ſpürten, mit einer Arbeit und einer Leiſtung, die durchaus das Recht des Stolzes in ſich trugen. Howard Spring ſchildert in der Geſchichte dieſer engliſch⸗iriſchen Familie dieſe Zeit in einer ulchen Lebenswärme und Lebensnäße, daß man wahrhaft ſtaunen muß, wie er die Vergangenheit in die Gegenwart herüberzwingt. Er iſt ohne Nachſicht gegenüber der Zelt 15 weiß daß die Tragik jener Geſellſchaft zum guten Teil bie eigene Schuld war und er läßt ſie für dieſe Schuld ßen, aber ſo düſter auch die Welt iſt, die er zeichnet. und lu kragiſch auch das Schickſal iſt, vor das er uns führt: es bleibt immer erſtaunlich, wie Spring un“ die menſch⸗ che Verbundenheit mit ſener Zeit erleben läßt. Das Buch iſt zweifellos eines der eindringlichſten literariſchen Denk⸗ mäler der Geſellſchaftsſitnation der Vorkriegszeit. 1 eit weniger ſtark in ſeiner Wirkung, dafür aber ſtärker ezogen auf den Umkreis des eigenen Lebens iſt Gu ſt a v England die ſtillen Jahre des Reifens, aber welche Dra⸗ matik lag nicht auch in dieſen Jahren! In den ſozialen Kämpfen, in denen Gladſtone, von einer tieſen Rerigtoſtzät geführt, um Englands neue ſoziale Sinngebung rang, mit dem Erfolg, daß ſein chriſtlichen Sozialismus heute noch in England ſtärlker iſt als der klaſſenkämpferiſche Marxismus. In den politiſchen Kämpfen um die Erfüllung der imperialen Idee, in denen Gladſtones gemäßigte und vor⸗ ſichtige P ik auf die ſtürmiſche Aggreſſivetat des drauf⸗ gängeriſchen Palmerſtons und auf die glö zende und geniale, aber auch bebenkenloſe Geſtalt Dis rue is, des lei⸗ denſchaftlichen Vorkämpfers 5 und ſchonungloſe⸗ ſten Imperialismus, ſtieß. In den tragiſchen menſchlichen Kämpfen mit der alten Queen Viktoria, deren ſaſt kind⸗ liche Zuneigung zu Gladſtone in ihrer Jugendzeit ſich ſpäter in bitteren, niemals mehr ausgeſöhnten Groll verwandelt. In den weltpolitiſchen Auseinonderſetzungen mit Bis⸗ marck, den der ſo ganz anders geartete, von ſo ganz an⸗ derem Lebensrhythmus erfüllte ganz anderem pol tiſchen Glauben anhüngende Gladſtone, immer als einen Scha ten am Rande ſeines Landes und ſeines Lebens empfand und empfinden mußte; Eyck hat es verſtanden, die Formonie und die Dramatik, die weltweiſe Weisheit und die enge Gebundenheit dieſes Gladſtonſchen Lebens großartig ein⸗ zufangen. Sein Buch lieſt ſich wie ein dramatiſches Epos, das einem der größten Männer gewiömet iſt, die Eng; lands Geſchichte hervorgebracht hat, und die ſelbſt um⸗ gekehrt Englands Geſchichte geſtaltet haben. Neben, ja noch vor Gladſtone, iſt Pitt der jüngere eine der großartigſten Figuren der engliſchen Geſchichte. Mit 22 Jahren Parlamentarier, mit 24 Jahren Premier⸗ miniſter des engliſchen Reiches, führte er, manchmal ganz allein, in einer Einſamkeit, die einen anderen hätte reſignieren laſſen, den gigantiſchen Kampf Englands gegen den Napoleoniſchen Cäſarismus bis zum guten nude durch. Die beſten Kräfte der engliſchen Raſſe und der engliſchen Tradition: ein eiſerner Wille, der vor nichts kapitulierte, eine ſtaatsmänniſche Klugheit, die man hell⸗ hörig zu nennen verſucht wäre, wenn ſie nicht einfach der Ausdruck einer unbeirpbaren Selbſt⸗ und Zielſicherheit wäre, eine gentale finanzmänniſche Begabung, die aus dem Nichts, aus Bankerott und Zuſammenbruch noch Re⸗ ſerven zu holen verſtand, und vor allem eine Perſönlich⸗ keit von ſtärkſter Charakterfeſtiakeit wenn auch nicht ohne Charakterhärte— repräſentiert Pitt der Jüngere en beſten Typ Englands, einen Typ, von dem die„Times“ in einer Geschichte Im literariſchen Schaffen unſerer Tage ſteht der hiſtortſche Roman unſtreitig an beherrſchender Stelle. Kaum mehr überſehbar iſt die Fülle ſeiner Beiſpiele. Wechſelnd und verſchiedenartig wie die Zeitalter, Schauplätze und Perſönlichkeiten, die er ſchildert, ſind die Darſtellungs⸗ formen, deren er ſich bedient: von der frei erfundenen ge⸗ ſchichtlichen Erzählung ſpielen ſie— manche Zwiſchenſtufen ungeachtet— hinüber zum ſachlich und wiſſenſchaftlich wohl begründeten Tatſachenbericht, der zeigen will,„wie es ge⸗ weſen“. Das Gemeinſame das alle Abarten der Geſtaltung zu einen ſcheint, iſt die Wertung der Perſönlichkeit in der Geſchichte. Ihr Werden und Sein, ihr Verſagen und ihre Bewährung im Ringen mit äußeren und inneren Wider⸗ ſtänden und Hemmungen: das iſt das letzte, unerſchöpfliche Thema, das dis Dichter ſtets von neuem reizt: es verbindet auch die fünf Werke, die hier angezeigt werden ſollen. Sage und Mythus uralter Volksüberlieferung gab Martin Luſerke Stoff und Stimmungsgehalt ſeines Buches„Der eiſerne Morgen“(Ludwig Voggen⸗ reiter Verlag, Potsdam..50), das ein großes, mehr⸗ bändiges Werk„Die Wickinger“ einleitet, in dem die „tauſendjährige Auseinanderſetzung der nordiſchen Welt⸗ anſchauung mit fremder Art“ geſchildert werden ſoll. In dem abenteuerlichen Schickſal zweier Sprößlinge eines vor⸗ nehmen niederſächſiſchen Geſchlechtes iſt hier„der erſte Auf⸗ bruch dieſer Bewegung“ in der Zeit Karls des Großen mit der Luſerke eigenen intuitiven Einfühlung in ver⸗ gangene Epochen ſpannungsreich verkörpert, aus hiſtoriſchem Wiſſen dichteriſch geformt, niedergeſchrieben aus dem Willen, der Gegenwart das Bild einer großen Vergangen⸗ heit nahe zu bringen. Wie Luſerke ſchöpft Henrik Herſe in ſeiner „Schlacht der weißen Schiffe“(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt, Hamburg, 4,80 Mark),„aus alten Mären“, wenn er— in männlich kraftvoller Sprache voll Anſchau⸗ lichkeit und Natürlichkeit— das Zeitalter der Reforma⸗ tion beſchwört. Der Gedanke eines großen nordiſchen Reiches—„aus Schweden, Norwegen, Dänemark und den deutſchen Landen“— erfüllt dieſe Männer aus den Hanſeſtäden, den lübiſchen Bürgermeiſter Jürgen Wullen⸗ weber vor allem, würdige Nachfahren kühner Wickinger kämpfen ſie mit Verbiſſenheit und Leidenſchaft um feine Verwirklichung. Das glücklos⸗tragiſche Scheitern hrer Pläne läßt Herſe den Leſer mit innerſter Teilnahme ver⸗ folgen. Geschlechter gehen Hillards„Spiel mitder Wirklichkeit“. Hillard zeigt einen Querſchnitt durch die deutſche Geſellſchaft der Vorkriegszeit— durch die ſogenannte Geſellſchaft, die bei Hillard ſich im weſentlichen auf die Offiziers⸗ und die großen Wirtſchaftskreiſe beſchränkt. Im Rahmen dieſer Be⸗ ſchränkung gibt allerdings Hillard eine ungemein intereſ⸗ ſante und aufſchlußreiche, mit Witz und Satire durchſetzte und ſpannend geſchriebene Milieuſchilderung aus der wil⸗ helminiſchen Epoche. Er iſt dabei ein ſcharfer, zupackender Kritiker, kein bloßer Schilderer der Zuſtände, ſondern ein Ergründer der geheimen Geſetze und Mächte der politiſchen und geſellſchaftlichen Entwicklungen. Wie in einem Kalei⸗ doſkop ziehen ſie vorüber: das Intrigantentum der Hof⸗ kamarilla, die Abgeſchloſſenheit einer von ihrer Aufgabe erfüllten, aber dabei einſeitig gewordenen Offizierskaſte. das jobbernde Schiebertum ſüdiſchen Parvenütums. die Ueberheblichkeit einer vertrockneten Bürokratie, die Un⸗ erſättlichkeit einer im Verdienen groß und wild gewordenen Wirtſchaftsſchicht. Und inmitten dieſes Trubels wird und wächſt der„deutſche Menſch“ in der ſchön und tief gezeich⸗ neten Geſtalt Heimſens, der die Unraſt dieſer Zeit in ſich verwandelt als tiefe Sehnſucht nach wirklicher Erneuerung, ihre Falſchheit als Aufruf geſteigerten perſönlichen Be⸗ kennertums empfindet und ſchließlich mit dem kleinen Häuflein, das um ihn ſteht, im Kriege nicht nur die Strafe des Schickſals für die Vergangenheit. ſondern die Ahnung und Offenbarung einer neuen Zukunft ſieht. Viel tiefer in das Menſchliche und Allgemeingültige als die bisher genannten Romane ſteigen die„Fuwikinger“ des großen Skandingviers Olav Dunn hinab. Hier iſt wirblich ein Geſchlechterroman von grandſoſer Geſtaltung und Wucht, ein Buch. das in der Eindringlichkeit und An⸗ ſchaulichkelt der Schilderung des bäuerlichen Lebens die Romane Hamſuns erreicht, in der faſt dämoniſchen Kraft, mit der es die Bindung des Menſchen an die Natur, an die geheimnisvollen Geſetze der Geſchlechterfolge. an den Teufel und an den Gott in der eigenen Seele darſtellt, ihnen aber überlegen iſt. In dieſem Roman iſt nicht die Geſchichte eines Hyfes ſeit hundert Jahren geſchiſbert, diefer Roman iſt die Geſchichte des bäuerlichen Menſchen und des bäuerlichen Lebens ſchlechthin, eine Geſchſchte, die dieſes Leben und das ewige Schickſal, das in ihm immer mfeder auferſteßt, in der ganzen rieſigen Weite ſeines Horizonts und in ſeiner kaum ausmeßbaren Tiefe ſchildert. an muß dem Goverts⸗Nerlog dankbar ſein daß er dem deutſchen Volke dieſes große Werk des norwegiſchen Dichters in einer neuen Ausgabe vermittelt bat. 5 Al. Win bauer. Beſprechung des Roſeſchen Buches nicht ohne Bitterkeit ſagt, daß ihm gegenüber die Männer des heutigen Eng⸗ lands ſich„wie Pygmäen ausnehmen“ Holland, Roſe, einer der bedeutendſten Kenner jener Zei, zeichnete uns das Bild dieſes Großen in einer wahrhaft plutarch e Eine undentliche Fülle von Stoff iſt hier in faſt monumentalen Form der Darſtellung gemeiſtert. Eine wertvolle Ergänzung der drei Bücher nach der ſoziologiſchen Seite bildet Abshagens„König, Lords und Gentlemen“. Es zeigt uns das weſent⸗ lichſte und eigentümlichſte Geheimnis Englands ohne deſſen Enträtſelung das Phänomen England überhaupt nicht zu verſtehen iſt: nämlich die Struktur der engliſchen Geſell⸗ ſchaft. Englands Sinn und Englands hiſtoriſcher Er olg beruht wohl nicht zuletzt darin, daß es in einer bisher in der Geſchichte noch niemals gelannten Syntheſe die drei großen geſellſchaftlichen Syſteme Monarchie, Ariſtokratie und Demo ratie miteinander zu verſchmelzen verſtand. Ueber die demorratiſchen Elemente des engliſchen politi⸗ ſchen Lebens wird genug geredet und geſchrieben: Abshagen ſtellt uns die nicht minder wichtigen, ſa im Grunde viel entſcheidenderen ariſtokratiſchen Elemente des engliſchen geſellſchaftlichen Lebens vor. Er zeigt uns, wie klein und eng geſchloſſen der Kreis iſt, der Englands Führerſchicht ſtellt, und er macht uns vor allem und das iſt das eigentliche engliſche Phänomen klar, wieſo und warum der Führungsanſpruch dieſes verhältnismäßig kleinen Kreiſes von der Nation ſo widerſpruchslos hingenommen wird. Er läßt uns mit anderen Worten einen Blick tun hinter die großen Kuliſſen der engliſchen Politik und uns die bewegenden Kräfte erkennen, die dieſer Politik Antrieb und Richtung geben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche Schilderung ebenſo eine Schilderung der Perſönlichkeiten wie der Zuſtände iſt. Perſönlichkeiten, die in der augen⸗ blicklichen Diskuſſion um das europäiſche wie um das inner⸗ engliſche Schickſal eine Rolle ſpielen: wie Chamberlain. Eden, Baldwin, Vanſittart, treten auf— weniger als Akteure eigener perſönlicher Politik, ſondern als Ex⸗ ponenten einer Gemeinſchaftshaltung und Gemeinſchafts⸗ geſinnung jenes„hintergründigen Kreiſes der wahren Herren Englands“, aus dem ſich Englands Herrſchaft und Englands Herrentum immer wieder erneuert hat. Das Buck Abshagens iſt mit einem bewundernswerten Be⸗ mſtihen um Obieftivität geſchrieben. Es weiß um die „Andersartigkeit“ des engliſchen Weſens, die von uns keine moraliſche Wertung, nur ein volitiſches Verſtehen ver⸗ langt. Und es will mit der Weaßereftung für ſolches Ver⸗ ſtehen der engliſchen Geſellſchaftsſtruktur das Seine zu dem großen politiſchen Verſtändnis zwiſchen den beiden mit ſo großem bhiſtoriſchem Fſihrunasanſuruch ausgeſtatteten ver⸗ wandten Nationen diesſeits und jenſeits der Nardſee ßei⸗ tragen. Dr. A. Win bauer. im Roman Mehr als zwei Jahrhunderte ſpäter ſpielt Werner Bergengruens Roman„Der Staroſt“(Hanſeati⸗ ſche Verlagsanſtalt, Hamburg), 4,80 Mark), der ſeinen Ver⸗ faſſer auf der Höhe ſeiner eplſchen Geſtalrungskraft zeigt. Für ihn iſt die Geſchichte nur Hintergrund, farbiges Szenenbild, möchte man ſagen; er erzählt nicht hiſtoriſche Vorgänge um der Ereigniſſe willen, ſo meiſterhaft und ge⸗ ſchihtlich treu er auch das Zeitkolorit herausarbeitet— ihm geht es um die menſchliche Haltung der Perſönlichkeit im Ringen mit den Mächten des Schickſals, um geiſtige und ſeeliſche Werte. Sein Staroſt gon Karp, ein kurlän⸗ diſcher Edelmann im Zeitalter Katharinas II. von Ruß⸗ land iſt eine zeitloſe Erſcheinung: ein Mann, beſeſſen von der Dämonte des Machtwillens, ſtolz, unbeugſam und un⸗ erſchüttert in Leid und Unglück. Mit den Namen Gneiſenau und Kleiſt ſteigt die Epoche Napoleons und der Befreiungskriege vor unſerer Erin⸗ nerung auf. Seine großen Geſtalten, ſeine bewegten und bewegenden Ereigniſſe finden ſich vergegenwärtigt in Gerhard Heines„Gneiſenau“(Gerhard Stal⸗ ling Verlag, Oldenburg, 5,80 Mark), und in dem Kleiſt⸗ roman von Max Otto Strauß„Ein Stern erliſcht“(Adolf Sponholtz Verlag, Hannover, 5,80 Mk.). Als ſchlichten Bericht von biographiſcher Vollſtändigkeit zeichnet Heine Gneiſenaus Leben und Perſönlichkeit; dich⸗ teriſch beſchwingt, der unendlichen Tragik im Leben ſeines Helden nachſpürend, erzählt Strauß das Schickſal Heinrichs von Kleiſt, deſſen einſame Größe die Zeitgenoſſen ver⸗ kannten, der an ihrer Gleichgültigkeit und Mißachtung allzufrüh zerbrach. f Weiſe. * Werner Beumelburg:„Der König und die Kaiſerin“. Friedrich der Große und Marſa Thereſia. Gerhoro Stalling. Verlag, Oldenburg i. O. Leinen 7,8 0. „Bücher vom Reich“ hat Beumelburg die Romanſolge genannt, in der er die großen Epochen der deutſchen Ge⸗ ſchichte dichteriſch geſtaltet. Nach dem Zeitalter der Re⸗ formation ſchildert er nun in ſeinem neuen Werke den Kampf Preußens mit Oeſterreich im 18. Jahrhundert, Er verbindet gründliches geſchichtliches Wiſſen mit dem Wil⸗ len zu gerechter Würdigung der Vergangenheit; die dar⸗ ſtelleriſche Meiſſerſchaft läßt ihn wuchtige Bilder und packende Szenen ſchaffen, in denen die Größe und Tra⸗ gik des preußiſch⸗öſterreichiſchen Bruderkampfes lebendig wird. Aus der Verſchiedenheit der politiſchen Aufgaben und der ſtaatlichen Notwendigkeiten deutet Beumelburg düeſes erbitterte und verzweifelte Ringen, das ihm im letzten Grunde ein Kampf iſt um das Reich: von Maria Thereſia, der Kaiſerin, geführt in dem Glauben ant die europäiſche Sendung des Kaiſertums, von dem großen Preußenkönig, ihrem Gegner, geführt im Bewußtſein der Macht und Stärke ſeines Staates, deſſen Aufgabe es geworden war, den Rahmen überlebter politiſcher Ord⸗ nungen zu ſprengen und eine neue Form deutſchen ſtaat⸗ lichen Lebems zu begründen. Zwei Welten ſtehen ſich in Maria Thereſia und Friedrich dem Großen gegenüber, unverſöhnlich in jahrzehntelangem blutigen Ringen; beider Vermächtnis hat erſt die Gegenwart erfüllt:„Der letzte und gewaltigſte Sinn ihres Daſeins, ihrer Größe und ihrer Leiden harrte bald zwei Jahrhunderte lang der Vollſtreckung durch die Kommenden, bis ſich das Gebot des Reiches der Deutſchen endlich erfüllte, dem die Jahr⸗ hunderte, die Menſchen und die Herzen auf ewig zu dienen berufen ſind.“ Ludwig Böhm. NEU ERSCHIENRN Guſtav Wiederkehr annheim in Sage und Geſchichte Die volkstümliche Darstellung dreihundertjährigen Stadtschick- sals in neuem Gewande Preis gebunden RM..60 Zu haben in allen Buchhandlungen und im Ver lag Druckerei Dr. Haas, Mannheim, f 1,-6 Fm D. geſolgbrouas Paal. Is Bannion nnn nnen Für die jugend Die Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart, bringt wieder eine Reihe ausgezeichneter Jugendſchriften heraus, von denen wir folgende erwähnen: „Nie geung: Segelflug!“ Ein fröhliches Fliegerbuch von Karl Theodor Ha am m. Preis.80. Dieſes in dritter Auflage erſchienene Buch iſt von Frohſinn beherrſcht. Junge Menſchen können endlich ihre Träume verwirklichen: ſie dürfen fliegen und nicht nur Modelle bauen. Mit an⸗ ſcheinend nebenſächlichen Dingen und unbedeutenden Tätig⸗ keiten fängt es an. fä Aber aus den kleinen Anfängen den große Leiſtungen. Der Segelflieger wird zum Herrſ der Wollen und Winde. Das ſind keine zarten und ängſt⸗ lichen Knaben mehr. Das ſind echte, tatbereite, aber auch herzliche Jungen mit natürlicher Fröhlichleit, die ſich hier betätigen und die den Verfaſſer in ihren Bann zogen und ihn ſein frohes Buch ſchreiben ließen. „Tu'kwi, der kleine Medizinmann“ von Hoffmann⸗ Bierney. Preis.80 ,. Ein hübſches Buch für unſere Jugend, die ſicher mit größter Spannung dem Indianer⸗ jungen Tu'kwi folgt auf ſeiner Abenteuerreiſe in das Schwarze Gebirge, die Heimat der gefürchteten Navafos. Das Schickſal will ihm aber wohl. Er findet einen ver⸗ unglückten Navafo. einen Medizinmann, den er pflegt und von dem er das Geheimnis der verborgenen Höhlen⸗ wohnung erfährt, die„Das Haus der Flöte“ genannt wird. Tu'kwi dringt in den ſeit langem verſchloſſenen Raum ein und rettet ſeinem Stamme die heilige Graugelbe Flöte. „Jus Leben hinaus“. Ein buntes Mädelbuch. 216 Seiten. Eine Reihe ſchöner und inniger Erzählungen und Gedichte aus Vergangenheit und Gegenwart bilden den Inhalt dieſes Buches. Neben einer Plauderei von Chriſtel Cranz über Schitrainina, neben Mörickes Gedicht„Er iſt's“ finden wir, um nur einiges zu nennen, einige„Kriegsbriefe ge⸗ fallener Studenten“, dann eine Arbeit von Dr. Ulrike Garbin über Südtiroler Burgen. Zarte Zeichnungen und ſchöne Lichtbilder ergänzen den Text zu einem inhalls⸗ reichen, anziehenden Buch für Mädel. „Dorf Oberſtuben“, Ein volksdeutſches Schickſal von Willy Gierlichs. 165 Seiten mit 21 Textzeichnungen und einer Karte. Dorf Oberſtuben in der deutſchen Sprach⸗ inſel Kremnitz fiel nach dem Weltkrieg an die Tſchechn⸗ Slowakei. Mit dem herahwachſenden Holzfällersſoßn Albert Hochrieol erleben wir das Schickſal feiner Dorſgemeinſchaft, das zugleich das Schickſal vieler Hunderttauſender Deutſcher ſenſeits der Reichsgrenzen widerſpiegelt. Fremdländiſcher Haß verſperrt ihm den Weg zum Förſterberuf. Die Liebe zu einem flawiſchen Mädchen hätte ihn beinahe untren werden laſſen an ſeinem Deutſchtum. Doch die Kraft des völkiſchen Fühlens und ſein ſtarkes Zugehörigkeitsgefüßl zu ſeinem deutſchen Volk halten ihn von dem Lerten ab. Die eindrucksvolle und ſchlichte Erzählerart des Verfaſſers machen das Buch zu einem Kleinod der deutſchen Jugend⸗ literatur. Dr. F. Bode. H. J. Kaeſer:„Die Wunderlupe“. Ein Buch für Knaben und Mädchen. Mit 60 Zeichnungen. Geb. 3,60 l. Orell Füßli Verlag, Zürich und Leipzig. Ein ganz neuartiges Jungenbuch, das die June ſelbſt zu Forſchern und Entdeckern macht und ſie ſomit auf die wirkungsvollſte und charmanteſte Art nicht nur nit. den Geheimniſſen der Welt ſondern auch mit den Pflichten und Aufgaben vertraut macht, vor die dieſe Ge⸗ heinſtiſſe den Verſtond und die Willenskraft Her jungen Menſchen ſtellen. Al. Win bauer. *. Horſt Biernath:„Pitt“(Buchwarte⸗Verlag Lothar Blan⸗ valet, Berlin.) 4 l. Man möchte das Buch am liebſten in einem Zug durch⸗ leſen. Es iſt eine Lausbubengeſchichte, erzählt von einem Halbwüchſigen, der mit pfiffiger Dreiſtigkeit Verwick⸗ lungen entwirrt, vor dozen ein bedächtiger Erwachſener hilflos ſleht. Es iſt viel Humor in dieſer Erz hlung, die ein wenig anſpruchsvoll Roman genannt wird, und viel geſunde Menſchenverſtand. Die Darſtellung iſt friſch und unmittelbar, die handelnden Perſoſten haben kräftigen Umriß. Ueber dem Ganzen ſchwebt der reizvolle Duft einer abenteuerreichen Angelegenheit mit geheimnisvoller Erfindung, gefährlicher Seefahrt. Detektivſpielen, einem Mord und ein bißchen Liebe, die zum guten Ende gehört. Ein Bu“ für geweckte Jungen m zualeéich ein Buch für jung gebliebene Erwachfene. Dir. Fritz Ham mes. Wilhelm Pleyer:„Der Kampf um Böhmiſch⸗Ruſt“. Zwei Erzählungen.„Kleine Bücherei“. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. Preis 80 Pf. Vom Kampf der Sudetendeutſchen künden dieſe beiden neuen Erzählungen Wilhelm Pleyers.„Braunau in Böhmen“ erzählt vom Anfang des Kampfes im Spät⸗ herbſt 1918 und von der deutſchen Entſchejidung, auszu⸗ horren und jenſeits der Grenze deutſch zu bleiben bis auf dieſen Tag.„Böhmiſch⸗Ruſt“, die zweite Geſchichte, führt in jenes heißumſtritktene Dorf, in dem, beiſpielhaft für alle anderen, der deutſche Bouer mit ſolcher Zähigkeit für ſein verratenes Land mit Gut und Blut eintritt, daß es heute endlich zum größeren Deutſchland heimkehren kann. Künſtleriſche Diſziplin und tiefes Wiſſen um Land und Leute zeichnen dieſe beiden Geſchichten des Glaubens und der Treue aus. Eiſen bart. *. „Immer ſchlagfertig“. Luſtige Jagoͤgeſchichten. Mit Bei⸗ trägen von E. v. Dombrowſki, Ludwig Ganghofer, Jul. R. Haarhaus, Arthur Schu bort u. a. und Bil⸗ dern von Heinz Geilfus. Herausgegeben von Wil⸗ helm Hochgreve.(Verlag Paul Parey, Berlin SW 11, Hedemannſtr. 28/29. Farbig kart. 3,80 4. Heiterkeit, Freude und Humor haben bet dieſem dreuen luſtigen Buch des bekannten Jagdſchriftſtellers Hochgreve Pote geſtanden. Zum Teil handelt es ſich um Jagd⸗ gel Heng die beim Schüſſeltreiben, am Stammtiſch oder ei ſonſtigen Zuſammenkünften froher Waicgeſellen gon Mund zu Mund überliefert ſind. Niemand weiß, wer ſie erfunden oder der Wirklichkeit nacherzählt hat. Zum Teil ſind aber auch Erzähluigen bekannter Jagdſchriftſteller aufgenommen worden. Die Wirkung der ſpaßigen Klei⸗ nigkeiten wird durch Zeichnungen von Geilfus, dem be⸗ kannten Karikaturiſten erheiternd unterſtrichen. HOWARD SPRING GELIEBTESGHNE Leinen RM..50 Von dielem lpannenden, alle Höhen und Tieken des Lebens aufwühlenden Roman liegt bereits das 20. Taulend vor. Wie das grohe Erkolgs⸗ buch des letzten Jahres, Margaret Mitchell's „Vom Winde verweht“, ilt er aus dem! erzen der Zeit gelchrieben und trikkt aquch darum in das Herz der heutigen Leler. In jeder Buchhandlung zu haben H. GO VERTS ve RING. HRMRBURC eee 0 Dudu — N 2 Aus Baden Der Milchpre e in Baden * Karlsruhe, 18. Nov. Zum Milchpreisaufſchlag in Baden 1 155 der Zeitn ugsdienſt des Reichsnähr⸗ ſtandes mit: Nachdem nunmehr umfangreiche Ver⸗ handlungen mit den zuſtändigen Berliner Stellen ihren Abſchluß gefunden haben, gibt der Milchwirt⸗ ſchaftspverband Baden die neuen Milchpreiſe für unſere Bauern und Landwirte be⸗ kannt. Daraus geht hervor, daß für unſer Land im Hinblick auf die große Bedeutung der bäuerlichen Milcheinnahme eine Steigerung des Milchpreiſes für Molkerei⸗Trinkmilch um etwa 1,25 Pfg., für ört⸗ lich von den Sammelſtellen abgeſetzte Trinkmilch um etwa 1,50 Pfg. und für Werkmilch um etwa 1,85 Pfg. je Kilo(Liter) durchgeſetzt werden konnte. Es iſt auch möglich, ſchon die ab 1. Oktober 1938 angelie⸗ ferten Milchmengen zu den höheren Preiſen zu be⸗ zahlen. Die Höhe des Milchpreisaufſchlages für den Erzeuger iſt natürlich nicht im ganzen Land ein⸗ Unbehagen nach den Mahlzeiten Wenn Sie ſich nach den Mahlzeiten unbehaglich fühlen, wenn Sie an Soöbrennen, Magendruck, ſaurem Aufſtoßen oder ſtarker Schläfrigkeit nach den Mahlzeiten leiden, ſo iſt dofür häufig ein Ueberſchuß an Magenſäure die Urſache. Zuviel Magenſäure verzögert die Verdauungstätigkeit des Magens und begünſtigt eine ſchädliche Gärung der Spei⸗ ſen. Zur Behebung ſolcher Beſchwerd en hat ſich Biſerirte Mogneſia ſeit Jahrzehnten bewährt. Zwei bis drei Tab⸗ letten oder ½ Teelöffel Biſerirte Magnesia Pulver binden raſch den Ueberf an Säure und bringen, ſo die Be⸗ ſchwerden zum bklingen. Die empfindlichen Magen⸗ ſchleimhäute werden geſchützt, und die Verdauungstätigkeit wird gefördert. Biſerirte Magneſia iſt in allen Apotheken in Tabletten⸗ und Pulverform für RM.39 und in grö⸗ ßerer, vorteilhafterer Packung für R M 2,69 erhältlich. V37g heitlich. Der Aufſchlag wurde in gerechter Weiſe von den zuſtändigen Stellen ſo feſtgeſetzt, daß im Durch⸗ ſchnitt des ganzen Landes die obenerwähnten Auf⸗ ſchläge möglich waren. Mit dieſer Mi lchpreisver⸗ rung ſoll in erſter Linie eine weitere Er⸗ höhung der Milcher zeugung und eine noch beſſere Milchablieferung im ganzen Lande erreicht werden. Es iſt zu erwarten, daß alle Bauern und Landwirte in tatkräftiger Mitarbeit zur Erreichung des gewünſchten Zieles beitragen. Luützelſachſen, 19. Nov. Hier fuhr ein die Som⸗ mergaſſe herabkommendes Weinheimer Per⸗ ſonenauto bei der Abzweigung des Friedhof⸗ weges gegen den großen Abweisſtein und zertrüm⸗ merte ihn. Perſonen wurden nicht verletzt. E Weinheim, 19. Nov. Am Freitag feierte hier der Rentner Heinrich Brockenauer, Obergaſſe 18, ſeinen 71. und am Samstag Frau Seiberling, Witwe, Fichteſtraße 15, ihren 78. Geburtstag. Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗ Ausgabe In vielen närriſchen badiſchen Hochburgen: tat zum MNne αν 1939. Der Karneval iſt in allen Hochburgen am Elften im Elften oder um dieſen Termin herum in der üblichen Weiſe feierlich eröffnet worden. Sehen wir uns in Baden um, ſo haben wir zunächſt mit⸗ zuteilen, daß in Karlsruhe die„Grokage“ . 5 n 8 e dee een e eee e eee it ane ind eat ve ten Ibm dert 7 So närriſch war man Anno 1539 Altdeutſches Narrenſchiff aus Nürnberg (Archiv NM.) (Große Karnevalsgeſellſchaft) am Samstag in der völlig beſetzten Feſthalle ihre Eröffnungsſit⸗ zung im Rahmen eines Bunten Abends abhielt. In der„Krone“ eröffnete die„KA Ed“(Karnevals⸗ geſellſchaft Oſtſtadt) pünktlich am 11. 11., um 11.11 Uhr, die Fasnacht 1938/39. Karl J.(Reiſe⸗Karl), ſo berichtet„Der Führer“, hatte mit ſeinen Elferräten, als ihnen endlich die Schlafmütze vom Kopf rutſchte, und er die Inſignien entgegengenommen hatte, die Oſtſtädtler gleich ſchwungvoll in das Reich des när⸗ eee eee Zahlreiche Entdeckungen in badiſcher Erde: Vorgeſchichtliche Funde um laufenden Band Autobahnbau hilft Zeugen der Vorzeit unſeres Gaues entdecken- Mangel an wiſſenſchaftlichen Fachkräften Freiburg i. Br., 19. Nov. eines Gemeinſchaftskurſes aller oberbadiſchen Mitarbeiter der Denkmalpflege für Ur⸗ und Frühgeſchichte ſprach Miniſterialrat Profeſſor Dr. Aſal aus Karlsruhe. Er wandte ſich gegen das Unverſtändnis, mit dem vielfach noch den Arbeiten zur Erſorſchung unſerer Vorgeſchichte begegnet wird, was genau ſo ſchäbdlich für den angeſtrebten Erfolg ſei wie eine ohne Kennt⸗ nis der Materie einſetzende Mitarbeit. Wie Dr. Aſal weiter mitteilte, haben die Befeſtigungsarbei⸗ ten an der Grenze und der Bau der Reichsaulobahn ein ſtarkes Anſteigen der Funde bewirkt, ſo daß die zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht aus⸗ reichen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Hinzu trete der bedenkliche Mangel an wiſ⸗ ſenſchaftlichen Fachkräften. Umſo größere Anerkennung verdienten die ehrenamtlich wirkenden Mitarbeiter, die ſich ihrer ſchwierigen Aufgabe mit Hingebung unterzögen. Die Ausführungen des Mi⸗ Bei Eröffuung niſterialrats wurden ſofort belegt und unterſtrichen durch einen Vortrag des Profeſſors Dr. Kraft⸗ Freiburg, der bei der 95906 01 0 ſeines Themas „Der Oberrhein in der Ur⸗ und Frühgeſchichte“ die Geſichtspunkte herausarbeitete, die ſich aus der prak⸗ tiſchen Arbeit ergeben. Es zeigte ſich, wie wichtig es iſt, an die Aufdeckung der Funde mit Sachkenntnis und Vorſicht heranzugehen., beſonders in einem Ge⸗ biet, das wie das zwiſchen Schwarzwald und Vo⸗ geſen die Beachtung der Bodengeſtaltung bei den Funden erfordert, weil Menſchen— und Erdge⸗ ſchichte hier eng verbunden ſind.— In dieſem Zu⸗ ſammenhang gedachte Profeſſor Dr. Kraft der beſon⸗ ders lebendigen Tätigkeit der badiſchen amtlichen Stellen in allen dieſen Fragen, die auch eine reſtloſe Erfaſſung der badiſchen Funde durch den badiſchen Landeskatalog ermöglichten und dadurch Baden einen ſehr erheblichen Vorſprung vor anderen deut⸗ ſchen Landesteilen und auch vor den Arbeiten außer⸗ deutſcher Länder ſicherten. Am Elften im Elften und oͤrum herum riſchen Prinzen hinübergeſchunkelt. In der„Alten Brauerei Schrumpel“ hatte ſich„das dankbare Dorf“ am Samstagabend um die„Fidelen Geiſter“ geſchart. Im vollen Ornat ſteuerte Präſident Kat⸗ zenmaier ſeine Narrenminiſter um 9 Uhr 11 Mi nuten in die Narrhalla. 33 Jahre huldigen die„Fi⸗ delen Geiſter“ ſchon dem närriſchen Prinzen. Bei den„Alt⸗Karlsruhern“, die ſchon 35 Jahre dem Schellenprinzen treu ergeben ſind, ging es im „Weißen Löwen“ ganz groß her. Dort raſſelten 11 Uhr 11, nachdem man vorher dem Tanze gehul⸗ digt hatte, die Zeremonienmeiſter mit ihren Stäben. Nach elf Paukenſchlägen als Wecker ging es mit vollen Segeln hinein in die Zeit, in der man die trüben Alltagsbeſchwerden durch Frohſinn ver⸗ ſcheuchen kann. Im Stadtteil Durlach verkündete Prinz Kar⸗ neval ebenfalls am 11. 11. um 11,11 Uhr ſein Pro⸗ gramm für 1938—39 im Rahmen einer Sitzung der Grokage Durlach unter Leitung des Präſi⸗ denten A. Forſchner, der Bericht über den Verlauf der letztjährigen Faſchingszeit erſtattete. Auch im Oberland regen ſich wieder die närriſchen Geiſter In Breiſach herrſchte am 11. 11. gegen 11 Uhr auf dem Hindenburgplatz geheimnisvolles Treiben. Paarweiſe und in Gruppen wanderten mäuschen⸗ ſtill die Karnevaliſten auf den Eckartsberg. Am Eckturm wurden die Fackeln entzündet. Auf dem Gipfel entrollte ſich ein phantaſtiſches Bild. Im Scheine der Fackeln, die elf Männer am Rande des Abhanges und weiterhin im Halbkreis hielten, ſtellte ſich die Stadtkapelle auf. Und nun erkannte man auch, ſo berichtet die„Freiburger Ztg.“, um wen es ſich handelte: es waren die Mitglieder des Elferrates der Breiſacher Narrenzunft, die von ihrer erſten Sitzung kamen. Zunftmeiſter Harry Schäfer trat in die Mitte, um die Fasnet in Brei⸗ ſach mit einer Anſprache zu eröffnen. Als die Stadt⸗ kapelle einen flotten Marſch geſpielt hatte, riefen die Mitglieder des Elferrates und die Muſiker: „Die Breiſacher Fasnet iſt eröffnet. Schmeckſch de Brägl?—jooo!“ Noch ein Muſikſtück— dann ging es ſtill wieder hinunter, zurück zum Hinden⸗ burgplatz, wo vor dem Sitzungslokal die Fackeln zuſammengeworfen wurden. Und dann wurde die Sitzung fortgeſetzt. In Staufen hatte am 11. 11. der Oberzunft⸗ meiſter im Zunftlokal den Zunftmeiſter⸗ Konventi vollzählig verſammelt. Der Sitzung ging ein Lampionzug vom Hauſe des Oberzunft⸗ meiſters aus voraus. Oberzunftmeiſter Albert Gan⸗ ter wurde wiedergewählt. Anſchließend wurde das übliche kameradſchaftliche Zunftzuſammenſein abge⸗ halten. bei dem allerhand Schelmenſtreiche verübt wurden. Einer weiteren Sitzung der Schelmenzunft „Till Eulenspiegel“ bleibt es vorbehalten, über die Aufmachung und den Verlauf der kommenden Fasnet zu beſchließen. Der glänzend verlaufene Gilde⸗Ball als Auftakt zur Fasnacht 1939 in Lörrach bewies, daß die Lörracher auch diesmal wieder Fasnacht in voller Lebensfreude feiern werden. Beim Einzug des Narrenrates in das Hotel„Krone“ mit Gildemeiſter J. Maier⸗Muſer an der Spitze, der die Fasnacht er⸗ öffnete, erklang zum erſten Male wieder der Lör⸗ racher Narrenmarſch. Den Hauptteil des Abends beſtritt„Remigi vu Herdere“, vom Oberrheiniſchen Narrentage her bei allen Lörrachern noch beſtens bekannt, der mit ſeinem urwüchſigen Humor ſchnell Stimmung ſchuf. Aus der Nachbarſtadt liegt uns ein Bericht über die am Samstag abgehaltene General verſa m m⸗ lung der„Frieſen heimer Eule“ vor, in der das Programm der Fasnacht 1939 mit dem Motto:„Freut euch des Lebens!“ bekanntgegeben wurde. Präſident ich wieder Hugo Knoch. Richard Schönfelder. Arbeitsjubiläum in Rheinfelden 40 Jahre im Dienſt der JG Farbeninduſtrie * Rheinfelden, 18. Nov. Ein nicht alltägliches Arbeitsjubiläum wurde dieſer Tage im Werk Rhein⸗ Samstag 1 . r 5 20. Lobbr 1938 felden der JG Farbeninduſtrie gefeiert. Am 14 November konnte erſtmals ein Gefolgſchafts mitglied aa eine J0jährige Tätigkeit bei dieſem Werk zurück⸗ blicken. Es iſt dies der Vorarbeiter Karl Streule, der im Jahre 1898 eintrat, alſo im Gründungs jahr dieſes bedeutenden elektrochemiſchen Unternehmens, das bekanntlich im Mai 1898 gleichzeitig mit dem Kraftwerk ſeinen Betrieb aufnahm und ſomit zu den erſten Induſtrieunternehmen Rheinfeldens zählt. Streule hat alſo die ganze Entwicklung des Unternehmens von Beginn an miterlebt, das vor⸗ dem ein Werk der Chemiſchen Fabrik Griesheim Elektron in Frankfurt a. M. war, bis es 1925 durch Fuſion auf die JG Farben induſtrie überging. Streule wurde im Rahmen der Werkfeier ein eigenhändiges Anerkennungsſchreiben vom Vorſtand der J Far⸗ ben, Geheimrat Schmitz, überreicht ſowie ein Di⸗ plom des Badiſchen Staatsminiſteriums. Die Kreis⸗ leitung der Arbeitsfront überreichte dem Jubilar Ley unterzeichnete Urkunde. eine von Dr. Sie ist ett noch Besse 5 als 5 Erdal ist ja billiger geworden! Die Normeldose kostet jetzt schwarz 20 Pfg., farbig 25 Pfg.- Spart Schuhe durch qus- reichende Erdal Schohpflege. 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Der Bericht der Heimſtät⸗ ten⸗Geſellſchaft Wiesloch G. m. b.., die als gemein⸗ nütziges Wohnungs⸗ und Siedlungsunternehmen vor zwei Jahren gegründet wurde, läßt erfolg⸗ reiche Aufbauarbeit erkennen. Im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr wurden 85 Häuſer erbaut und bezogen, weitere 91 werden im Frühjahr 1939 hezo⸗ gen werden können. Außer Wiesloch nehmen an der Aufbauarbeit der Geſellſchaft auch die kleinen Ge⸗ meinden der Umgegend teil. Für das kommende Jahr iſt mit dem Aufbau von weit über hundert Häuſern zu rechnen. „Ketten, Ringe und Geſchmeide“ Ein Film von der Goldſtadt Pforzheim * Pforzheim, 17. Nov. Hier wurde ein Ufa⸗gul, turfilm„Ketten, Ringe und Geſchmeide uraufgeführt, der in Pforzheim gedreht worden iſt, und einen lebensvollen Einblick in die Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie gibt. Der Film iſt von ber Reichsfilmkammer als„künſtleriſch wertvoll und volksbildend“ anerkannt worden. omen. aud. Sela. et 5. gere aue DEUTSCHES UNTERNEHMEN ee amstag, 19. Novbr. Sonntag, 20. Nopbr. 1938 — 2 U Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabd⸗ idulbuu u uu ſaſuili der Jahrestag der Ruperto Carola Im Zeichen der Volksverbundenheit 4 Heidelberg, 19. Nov. Am 21. November wird, wie bereits kurz berichtet, die Univerſität Hei⸗ helberg anläßlich ihres Jahrestages die Gelegenheit wahrnehmen, um die enge Verbundenheit von Hoch⸗ ſhule zum Volksganzen ſtark in Erſcheinung treten zu laſen. Der neue Rektor, Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner, wird im Rahmen auer Feier am Vormittag in der Aula der Univer⸗ at ſein Amt über nehmen. Gleichzeitig wird auch die Immatrikulation der neuen Studenten vor ſch gehen. Anſchließend wird ſich ein großer Zug der nationalſozialiſtiſchen Sktudentenſchaft, an her Spitze der neue Rektor, durch die Straßen der allen Studentenſtadt bewegen. Am Nachmittag wer⸗ den 400 Volksſchulkinder in die Menſa eingeladen, wo ſie von den Frauen der Dozen⸗ en mit Kuchen und Schokolade bewirtet werden. Den Abſchluß des feierlichen Tages bildet der Empfangsabend der Universität im Kö⸗ nigsſaal des Heidelberger Schloſſes, zu dem Arbeiter, eamte und Angeſtellte der Univerſität, Vertreter der Partei. des Staates, der Stadt und der Wehr⸗ nacht anweſend ſein werden. Eiſenzäune fallen! In der Bergheimer Straße wird die Entfernung der zum Teil ſehr ſohen Eiſenzäune fortgeſetzt. Beſonders die Klini⸗ ken ſind bereits zum Teil davon befreit. Im Städtiſchen Theater wird heute abend die dperette„Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehar gegeben.— In der kommenden Woche gelangt zum erſtenmal das Schauſpiel„Clavigv“ von Gvethe in neuer Einſtudierung zur Aufführung. Die Inſzenierung hat Karl Fürſtenberg, die Büh⸗ nenbilder entwirft Kurt Art. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Süüdt. Theater:„Der Graf von Luxemburg“(Pr. Gr. 4, 22.45 Uhr. gans der Kunst: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wort“. vessante Fall Was ge hah im Nachtklub von Fez? Jrauenleichen in Wandhöhlungen gefunden Die furchtbaren Geheimuſſſe Madame Monlay Haſſans — Paris, 18. November. Nach einem Seuſationsprozeß, der weit über Marokko hinaus größtes Aufſehen erregte, ver⸗ urteilte das Schwurgericht in Fez die Beſitzerin eines bekannten Nachtklubs, Madame Moulay Haſſan, wegen Mordes an mindeſtens vier Frauen zu 15 Jahren Zwangsarbeit. Ihr Helfershelfer, der die Mörderin bei ihren Untaten unterſtützte und die Leichen beiſeite ſchaffte, der Scheriff Mohamed, wurde zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Unterſuchung gegen Moulay Haſſan, die früher als eine der ſchönſten Frauen Marokkos galt, ſchwebte zweit Jahre. Im Jahre 1936 fanden Pollzei⸗ beamte an der Hintertür des Nachtklubs die Leiche eines jungen Mädchens. Da dieſer Nachtklub ſeit langem in beſonders ſchlech⸗ tem Ruf ſtand, wurde das Haus gründlich durchſucht. Die die Wände abklopfenden Polizeibeamten ſtellten hohle Stellen feſt. Die Wände wurden auf⸗ Morgen Sonntag „Rigoletto“(Pr. Gr. 4, 20— 22.45 Uhr). „Deutſche Maler der Gegenwart“(letzter Städt. Theater: Haus der Kunſt: Tag). Aus den Kinos: Capitol:„Kautſchuk“.— Schloß⸗ Filmtheater: Stärker als Liebe“,(Samstag und Sonntag Spätporſtellung:„Die Stunde der Verſuchung“).— Gloria:„Fahrendes Volk“. Kammer:„Fracht von Baltimore“.— Odeon:„Am ſei⸗ denen Faden“.(Samstag und Sonntag Spätvorſtellung: „Der Sprung in den Abgrund“). geriſſen und man ſand in den Höhlungen gemauert die Leichen von drei Mädchen. den verhaftet. In dem Prozeß, der geſtern in Fez mit der Ur⸗ teilspverkündung ſein Ende fand, ſagten ſieben ehe⸗ ſieben Mädchen, die faſt alle von ihren Eltern an dieſes Sie ſchilderten malige„Angeſtellte“ dieſes Nachtklubs aus, Haus verkauft worden waren. die unmeuſchlichen Qualen, denen ſie von Moulay Haſſan und ausgeſetzt waren. Oft ſeien Inſaſſinnen ſpurlos verſchwunden, ſo daß der Verdacht beſteht, daß weit mehr als die vier nachgewieſenen Morde verübt wurden. ein⸗ Moulay Haſſan und ihr Freund, der Scheriff Mohamed, wur⸗ ihrem Freund des Hauſes 0 5 ummer Moulay Haſſan leugnete bis zum letzten Moment jedes Verbrechen ab. Der Staatsanwalt beantragte die Todesſtrafe gegen ſie und lebenslängliche Zwangsarbeit gegen Mohamed. Das Gericht ent⸗ ſchloß ſich zu einer milderen Strafe, bei deren Zu⸗ erkennung vielleicht die Tatſache in Rechnung geſtellt wurde, daß die unheimliche Mörderin während früherer Unruhen in Fez 14 franzöſiſche Offiziere in ihrem Hauſe verbarg und ſie ſo vom ſicheren Tode errettete. * Adelsheim, 17. Nov. Das hieſige Kultur⸗ und Waſſerbauamt vergibt jetzt im Auftrag der Ge⸗ meinde Hundheim im Amte Tauberbiſchofsheim die Arbeiten zur Entwäſſerung von etwa 115 Hektar Acker⸗ und Wieſengelände. Es geht überall auf⸗ wärts und vorwärts. sud deuische Zucker-Akfien gesellschaft% Hingerichtet Mädchenmörder ſühnt ſein Verbrechen * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 19. Nov. Die Ju ſtizpreſſeſtelle teilt mit:! Am 19. Nopember iſt der am 6. Oktober 1912 geborene Peter Aubler aus Hüttigweiler a. d. Saar hingerichtet wor⸗ den, der vom Schwurgericht in Saarbrücken am 26. Auguſt 1938 zum Tode verurteilt worden iſt. Audler hat am 9. Juli d. J. die 23 jährige Elſe Joſt aus Hütttigweiler, mit der er ein Liebes verhältnis unterhalten hat, in der Nähe von Steunweiler heim⸗ tückiſcherſchoſſen, weil er ſich den Folgen einer vermeintlichen Schwangerſchaft der Joſt entziehen wollte. Sestände RBechnungs abschluß auf den 28. Februar 1938 Verbindllehkelten —— e Ist Dermol e geschaffen. N 1. Es Wirkt verldßlich u. mild, Aus, n Abgang N kapi Aan e 1 fu debe schmeckt os so qui 8 7 F 5 5 pit. 30000 000 ie Schokolsde. Auch Bel 1 Anlagevermögen Beicmitt ff.] fechsmert pf. 2. 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Poſten, die der Rechuungsabgreunzung dienen Rückgriffsforderungen aus Haftungsverbindlichkeiten „„„„„ m vs„„ 0 4071927852 58 353 874 387 Gewinn Unerhobene Dividenden Sonſtige Verbindlichkeitgn Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 2 % 8968 709 07] 675 2 19855872 Vortrag aus 1986/3 // Reingewinn in 1987/8 8 608 222 70 699771 058 1875 529— 3027 93602 0.10 RF 23524 37987 2 5 STEMME 367158034 4903 46500275 4 portofrei) erklärt die ein⸗ Haftungsverbindlichkeiten: RM. 6 518 968.96 564452961 2801/45 29 681/48 212097— 554019345 479 951/66 2919 32901 fachſte Art derſelben(mit Stumpf's amerikan. Einheits⸗ und Bilanz⸗ Journal als einz. Buch). 8694 Verlag Poſtfach 61 Heidelberg (Poſtſcheckkonto 6668 Karlsruhe). Teilhaber gesucht mit 1020 000/ für den großzüg. Vertrieb von Einheits⸗Journal u. Fräulein Heute früh verschied unsere liebe Tante, Elisabeth Zedbauer Mannheim, den 19, Nov. 1938. Famiiie Jedkbauer Feuerbestattung: Montag. den 21. Nov. 1938 Form. 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Novpbr. 1938 —— Beiirag des privaſen Grundbesiizers an der Alisſadisanierung Zu dieſer aktuellen Frage bemerkt Oberregie⸗ zungsrat Dr. Nordbeck in der„Deutſchen Ver⸗ waltung“ u. a. folgendes: An der Deckung der Geſamtaufwendungen ſind in der Regel neben den Gemeinden die Grundeigen⸗ tümer des Sanierungsgebietes und das Reich be⸗ telligt geweſen. Es iſt notwendig, daß die verſchie⸗ denen Laſtenträger die Deckung der geſamten Auf⸗ wendungen im richtigen Verhältnis zueinander auf⸗ bringen. Für die allgemeinwirtſchaftliche Blick⸗ richtung iſt es bedeutungsvoll, daß für die Beteili⸗ gung der Grundeigentümer von vornherein das richtige Stärkeverhältnis feſtgeſtellt und eingehalten wird. Sofern ein Sanierungsgebiet nicht ganz zu öffentlichen Zwecken(3. B. Grünflächen) Verwen⸗ dung findet, wird immer ein Teil der Geſamtauf⸗ wendungen verbleiben, der ſich nach allgemeinen prlvatwirtſchaftlichen Grundſätzen zu tragen ver⸗ mag, weil er für die Zukunſt ertragbringend iſt. Den hierauf entfallenden Teil der Geſamtaufwendungen aufzubringen, kann den Grundeigentümern zuge⸗ mutet werden. Sie ſind damit nicht ſchlechter ge⸗ ſtellt als Grundeigentümer außerhalb des Sanie⸗ rungsgebietes. Erreicht der Anteil der Grundeigen⸗ den Grundeigentümern nach den vorangegangenen Darlegungen obliegenden Anteiles noch der öffent⸗ lichen Hand zur Laſt fällt, war bisher ſtets ſo er⸗ heblich, daß es, ſo ſagt der Verfaſſer weiter, wichtig iſt, für die Zukunft Abbürdungsmög⸗ lichkeiten ausfindig zu machen, um die Durchführung der noch bevorſtehenden Altſtaodt⸗ fanierungen zu erleichtern. Soweit nach den bisherigen Landesrechten bei Enteignungen volle Entſchädigung gewährt werden mußte, entſtanden häufig Entſchädigungsverpflichtungen, die nach heu⸗ tigen Anſchauungen nicht mehr als erträglich emp⸗ funden werden. DRG. Die Fesisezung der Friedensmieie Nach den vom Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung erlaſſenen Vorſchriften iſt bei Alt wohnun⸗ gen, die den Vorſchriften des Reichs mietengeſetzes unterliegen, grundſätzlich jeder Mietzins, der die ge⸗ ſetzliche Miete überſteigt, auf Antrag des Mieters bis zur geſetzlichen Miete zu ſenken. Entſprechend ſind auch Altwohnungen, die nicht dem Reichsmieten⸗ geſetz unterliegen, zu behandeln. Häufig aber ſteht die Friedensmiete nicht feſt oder die verſchiedenen Unterlagen, wie alte Mietsquittungsbücher, Ver⸗ zeichniſſe des Kataſteramts und der Steuerbehörden, weiſen verſchiedene Angaben über die Friedensmiete auf. Vielfach macht auch der Vermieter geltend, daß Wohnung gezahlte F. Smiete beiſpielsweiſe wegen inzwiſchen vorgenommener baulicher Aende⸗ rungen nicht mehr als zutreffend anerkannt werden kann, iſt, wie die„Deutſche Wohnwirtſchaft“ auslegt, nicht richtig. Die Preisſtellen können zwar Friedensmieten nicht rechtswirkſam im Sinne der Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes feſtſtellen oder feſtſetzen, ſie können aber ooch auf Grund vorhandener Unter⸗ lagen, etwa der Verzeichniſſe der Kataſterämter uſw., nach freiem Ermeſſen die vermutliche Friedensmiete ermitteln. Das gleiche gilt auch dann, wenn die feſt⸗ ſtehende Friedensmiete offenſichtlich überholt und der Vermieter berechtigt wäre, einen Antrag auf Erhöhung der Friedensmiete zu ſtellen. Wenn die Beteiligten jedoch glauben, daß die von der Preis⸗ ſtelle auf Grund der vorhandenen Unterlagen an⸗ genommene Friedensmiete nicht die zutreffende iſt, dann können ſie aber immer noch die Feſtſetzung der Friedensmiete durch das Mieteinigungsamt betreiben, wie ſich dies aus grundſätzlichen Entſchei⸗ dungen des RfPpr. vom 6. April 1938 ergibt. Das gilt ſelbſt dann, wenn die Preisſtelle ſchon entſchieden hat. Die vom Mieteinigungsamt feſtgeſtellte oder feſtgeſetzte Friedensmiete wäre dann nach ihrer Rechtskraft auf Antrag von der Preisſtelle ſelbſt ihrer unter Umſtänden abzuändernden Entſcheidung zugrunde zu legen. lung des Dritten Machtergreifung durch den Nationa dem Gebiete des Bau⸗ und Bodenrechts ſchilderte der Vortragende Maßnahmen des neuen Staat nationalſozialiſtiſchen Städtebau und im Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen bisher getroffen werden mußten. Dieſe ſeien zu 0 abſchließende f geſamten Rechtszuſtand geberiſcher Durchſetzung reichsr Aus den b urechtliche tums. fpüheren liberaliſtiſchen Auffaſſungen gebrochen; der neuen, dem Eigentum zugewieſenen Stellung müß⸗ ten weiterhin Geſetzgebung und Vollzug Rechnung tragen. Bei der Darſtellung des Entei tes behandelte eingehend die Frage der Entſc den Begriff der„angemeſſenen Entſchädig weiter Probleme auf. Sodann erörterte der Redi Oroͤnung weſens zeigte Reich“. Ausgehend der Vorarbeiten für die Regelung des herigen geſetzgeberiſchen ſchon Entwicklung könnte die en wir Betrachtung ne ſei die Hier habe der 9 Miniſterialrat Dr Ha die verſchiedenen hier des Stäctebaues und ergangenen Geſetze Nationalſozialis Heilmann igung des S Nummer 536 Haus⸗ und Boden rechts im von Iſoz dem bei der mus auf ſtehenden ge ſetz⸗ 8, die zur Ziele im 2 einh Zwiß vorau Sgeſehe werden, welche die baurechtliche Geſetzgebung weiter⸗ Grundlage für jede boden⸗ und Frage des Eigen⸗ mit den smus Ungsrechtes beſon ders beſondere „ und beſtehenden ter die zur Siedlungs⸗ (Wohnſiedlungsgeſetz, 1 1989, bei k für Mk. 19 000 tümer in den Geſamtaufwendungen nicht dieſes Maß, ſo ſind in dem Umfange der Differenz un⸗ nötigerweiſe öffentliche Mittel aufgewendet den. bedacht wurde. 7 Der Teil der Geſamtaufwendungen einer Alt⸗ ſtadtfanierung, der auch bei voller Ausſchöpfung des Es muß zweifelhaft erſcheinen, ob dieſes bei bisherigen Altſtadtſanierungen immer hinreichend wor⸗ gen. preis haupt macht, daß die am 1. Juli 1914 für die betreffende er auf Grund baulicher Aenderungen oder aus an⸗ deren Gründen berechtigt ſei, nach dem Reichsmieten⸗ geſetz eine Erhöhung der Friedensmiete zu verlan⸗ Die vielfach vertretene Anſicht, daß die Miet⸗ (Reichsarbeitsminiſterium) Enſwicklung des Bau- und Bodenrechis über ſtellen einen Mietſenkungsantrag über⸗ In Her letzten Sitzung der Arbeitstagung des ablehnen müßten, wenn die Friedensmiete Reichsbundes der Haus⸗ und Grun d⸗ nicht zu ermitteln iſt oder der Vermieter glaubhaft beſitzer ſprach Miniſterialrat Dr. Heilmann „Die Entwick⸗ Geſetz über einſtweilige Maßnahmen uſw.) unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung ihrer Auswirkung auf das Grundeigentum; ebenſo die Entwicklung baulichen Planungsxreck gegebene Ueberblick über die Rechtsentwicklung ſchloß mit Ausführungen über die Geſetzgebung auf dem Gebiete öͤes Baupolizei⸗, Anlieger⸗, Umlegungs⸗ und Anſtedlungsrechts. Enspeinge Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 fig. Stellengesuche ſe mm4 ig. 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Nr. 6. kertümer NAcket in cle ——— Atatürk Reichsminiſter Freiherr von Neurath Admiral Carls General der Flieger Felmy General der Infanterie Liſt (Schirner, Archiv Zander⸗M.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Scherl, Zonder⸗Multiplex⸗K.)(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗R.) 3 Eruſt vom Raths ſterbliche Ueberreſte der Erde übergeben Gauleiter Dr. Meyer Oberpräſident Ein Waſſerflugzeug kann auch rückwärts fahren Am Grabe auf dem Düſſeldorfer Nordfriedhof ſtehen die Eltern und Brüder des Toten. von Weſtfalen Im Hafen von Trieſt wurde dieſer Tage erſtmalig ein dreimotoriges Waſſerflugzeug er⸗ Rechts: Reichsaußenminiſter von Ribbentrop.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) probt, das noch dem Niedergehen auf die Waſſerfläche ſich rückwärts bewegen kann.— (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hier das Schema: die dreifache Verſtellung der Flügel erfolgt durch elektriſchen Kontakt g vom Pilotenſitz aus.(Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kurze Hoſe— Galakleidung für Englands i Das neue bulgariſche Kabinett vor der Kamera a Hier entſteht eine Winterlandſchaft König! f Zum ſechſtenmal hat der bulgariſche Miniſterpräſident Kioſſeiwanoff ſein Kabinett umgebildet In London wird zum erſtenmale Hallenſcht veranſtaltet Daß englische Königspaar vor der rumäniſchen Botſchaft,(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) werden. In einer großen Schau wird ein mächtiger wo ein Galgempfang ſtattfand. Der engliſche König trug Sprunghügel errichtet werden.— Die Fertigſtellung eines zum Frack die engliſche ſeidene Kniehoſe. ö i Modells der kommenden Sprungbahn. (Aſſoctated Preß, Zanber⸗M.) f(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) König Karol mit Kronprinz Michael in Alderſhot Senſationsprozeß gegen die ſchöuſte Frau Pariſer Luftfahrtausſtellung wird vorbereitet Der in England zu Beſuch wellen de rumäniſche König mit Kronprinz Michael vor Marokkos Der Rumpfteil eines mächtigen Waſſerflugzeuges franzöſiſcher Konſtruktion, das auf einem engliſchen Fliegerabhörgerät(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) In Fez fand jetzt ein Prozeß gegen die Beſitzerin der nächſten großen Pariſer Flugſchau zu ſehen ſein wird, in der Fertigmonkage. eines Nachtklubs ſtatt, die einſt als die ſchönſte Frau Marokkos galt: Madame Moulay Haſſan 155 2 (links) ſtand unter der Anklage, vier Mädchen 1 ermordet zu haben.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) (Schirner, Zander⸗M.) 14. Seite Nummer 536 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 19. Novbr. Sonntag, 20. Nopbr. 1999 9—— Brief kas fen der NM Die Schriftleitung übernimmt ftr die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung.— 4 AIlſgemeines Flieger.„Wann und wo iſt Gunther Plüſchow, der Flieger von Tſingtau, abgeſtürzt?“ Gunther Plüſchow wurde am 8. Februar 1886 in München ge⸗ boxen. Er ſtürzte am 28. Januar 1931 am Lago Rico in Patagonic ab. Plüſchow war aktiver Secoffi⸗ zier; er wurde am 1. Januar 1914 der Flugſtation Tſingtau als Fliegeroffizier zugeteilt. Nach der Ein⸗ nahme von Tſingtau durch die Japaner verließ er am 6. November 1914 auf Befehl des Gouverneurs im Flugzeug die Stadt. Nach ſeiner Landung in China kehrte er auf einer abenteuerlichen Flucht über Ame⸗ rüka, Gibraltar, am 14. Juli 1915 nach Deutſchland zurück. Dieſe Flucht hat Plüſchow in ſeinem Buch „Die Abenteuer des Fliegers von Tſingtau“ beſchrie⸗ ben. Nach dem Krieg unternahm er Flüge in Argen⸗ tinien und im Feuerland. H. G.„Gab es früher bei den Eiſenbahnen in Baden Perſonenwagen 4. Klaſſe?“—— Bei uns in Baden liefen die Wagen 4. Klaſſe vom 1. April 1918 bis 7. Oktober 1928. Am 1. Mai 1843 nach Inbetrieb⸗ nahme der Strecke Mannheim—Heidelberg—Karls⸗ ruhe wurden dieſe eingeführt. Dieſe„Stehwagen“ ſollten den weniger Bemittelten beſtimmungsgemäß eine billige Fahrgelegenheit bieten, und die Mitnahme von Traglaſten ermöglichen. 1843 fuhren 29.75 v. H. aller Reiſenden in der 4. Klaſſe, 1851 bereits 67,76 v. ., trotz der Unbequemlichkeit dieſer ſog. Stehwagen. Wegen der ungünſtigen Einwirkungen auf die Ein⸗ nahmen wurde 1853, alſo nach 10 Jahren. die 4. Wa⸗ genklaſſe wieder aufgehoben, und zum gleichen Zeit⸗ punkt Schnellzüge 1. und 2. Klaſſe mit Zuſchlagsprei⸗ ſen eingeführt. Die Perſonenverkehrseinnahmen ſtiegen infolgedeſſen wieder. Während 1851 infolge der 4. Klaſſe nur 3,06 Pfennig aus dem Perſonen⸗ kilometer erzielt wurden, betrug die Durchſchnitts⸗ einnahme 1861 4,17 Pfg. für die Perſon auf einen Kilometer berechnet. Wette.„Welcher Flächeninhalt iſt größer: der von Berlin oder der von Mannheim? War der Inhalt von Mannheim jemals größer, wenn ja. in welchen Jahren?“—— Der Flächeninhalt von Berlin iſt größer. Berlin hat 883 Quadratkilometer Stadtgebiet, davon ſind 163 Quadratkilometer bebaut und 51,7 Quadratkilometer ſind Waſſerfläche, 641 Quadratkilo⸗ meter ſind Stadteigentum. Mannheim hat 144 Qua⸗ dratkilometer Stadtgebiet, davon ſind über 16 Qua⸗ dratkilometer bebaut und 9,2 Quadratkilometer ſind Waſſerfläche, 44 Quadratkilometer ſind Stadteigen⸗ tum. Berlin hatte immer einen größeren Flächen⸗ inhalt als Mannheim. ..„Wann und wo kam der erſte Chriſthgum auf? Hatte man ihn ſchon um Luthers Zeiten? Gab es im Jahre 1787 ſchon einen Freiballon, Oder wann ſtieg der erſte Ballon auf? Wann wurde das Fernrohr entdeckt?“—— Der mit Lichtern und Schmuck verzierte Nadelbaum(Chriſt⸗ oder Weih⸗ nachtsbaum) kam im 16. Jahrhundert im deutſchen Volksgebiet auf. Zu Luthers Zeiten war dieſer Brauch ſchon üblich. Die Erfinder des Luftballons ſind die Brüder Montgolfier. Der erſte Aufſtieg (mit Tieren) erfolgte am 19. September 1783. Der erſte Aufſtieg mit Perſonen fand am 21. November 1783 ſtatt. Die erſten dioptriſchen Fernrohre wurden in Holland um das Ende des 16. oder zu Anfang des 17, Jahrhunderts hergeſtellt. Zu den Erfindern zäh⸗ len Jan Lapprey, Jakob Metius und Zacharias Janſen. Galilei hat als erſter die Anfertigung von Fernrohren und ihre Benützung für die Erſorſchung des Himmels gezeigt. O. H.„Darf ein Kilometerzähler beim Verkauf eines alten Wagens zurückgeſtellt werden?“—— Mit Ermächtigung des Reichswirtſchaftsminiſters hat der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel durch Anordnung allen Mitgliedern der Wirtſchaftsgrup⸗ pen, die Kraftfahrzeughandel betreiben, jede Zurück⸗ ſtellung des Kilometerzählers auf den Null⸗Punkt ſowie jede ſonſtige willkürliche Veränderung des Kihlometerzählerſtandes bei zum Weiterverkauf be⸗ ſtimmten gebrauchten Kraftfahrzeugen unterſagt, auch wenn bisher ein entgegengeſetzter Handels⸗ brauch beſtanden hat. Werden Reparaturen am Kilo⸗ meterzähler vorgenommen, ſo iſt der bisherige Ki⸗ lometerſtand unverändert zu laſſen. Neueingebaute Kilometerzähler ſind vor Inbetriebnahme auf den Stand des alten Zählers zu ſtellen. Jeder Kraft⸗ fahrzeugverkäufer hat bei Hereinnahme von ge⸗ brauchten Kraftfahrzeugen zum Zwecke des Weiter⸗ bverkaufs nach Möglichkeit genaue Feſtſtellungen über die bisherige Laufzeit des Fahrzeugs zu treffen und dieſe bei Abweichungen von dem Kilometerzähler⸗ ſtand dem Käufer aus freien Stücken mitzuteilen. Verſtöße gegen die neue Anordnung werden mit Ordnungsſtrafen bedroht. Strom.„Wieviel Strom verbraucht ein Bügel⸗ eiſen?“—— Ein normales Haushaltsbügeleiſen von etwa.5 Kilogramm verbraucht rund 350 Watt, das heißt, man kann damit nicht ganz drei Stunden bügeln, ehe eine Kilowattſtunde verbraucht iſt. Schwere Spezialbügeleiſen, wie ſie z. B. die Schnei⸗ der haben, verbrauchen bis zu 2000 Watt. kleine Rei⸗ ſebügeleiſen dagegen wiederum nur 100 bis 150 Watt. H. Z.„Woher ſtammt der Ausdruck„Unter aller Kanone?“—— Wenn der Volksmund etwas„unter aller Kanone“ ſchlecht nennt, ſy darf man bei dieſer Redensart nicht an„Kanonen“ denken. Der Ausdruck rührt aus dem Schulleben her. Canon(aus dem Lateiniſchen) bedeutet Regel, Richtſchnur, Ordnungs⸗ vorſchrift. Waren die Prüfungsarbeiten noch min⸗ B10 ci ri— hat gut geholfen, wie aus folgendem uns zugegangenen Bericht hervorgeht: Meine Frau, trotz ihrer 71 Jahre noch rührig und ritſtig, begann im vorigen Sommer darüber zu klagen, daß ihre bisher vollkommen intakten Nerven anfingen, ſich bemerkbar zu machen und zwar in der Weiſe, daß ſie lelcht Schmerzen in den Schläfen bekam und ihre Hände zu zittern anfingen ſo daß es ihr ſchwer fiel, ein volles Glas zu tragen, ohne von ſeinyem Inhalt etwas zu ver⸗ Als Urſache dafür ſprachen wir ſtarke ſeeliſche Aufregungen an oder ſchütten. einen Fall, bel dem meine Frau ſich ſtark den Hinterkopf geſtoßen hatte. derwertiger als der unterſte Grad des aufgeſtellten Kanons, ſo bezeichnete man ſie als„ſubomnicanone“, das beſagt unter aller Kritik. Redner.„Woher ſtammt der Ausdruck Bütten⸗ redner?“— Früher hielten während der rheinländi⸗ ſchen Faſtnacht bei Karnevalsſitzungen die luſtigen Sprecher ihre humoriſtiſchen Anſprachen von einer „Bütte“ heraus. Früher war es eine Weinbütte, ein niederes offenes, hölzernes Gefäß, in dem bei der Ernte die Trauben zerſtampft wurden. Die heuti⸗ gen Bütten ſtehen erhöht im Saal und haben einen Zugang, ähnlich wie eine Kanzel. P. E.„Seit wann ſpielt der Liga⸗Spieler Georg Herbold beim Sport⸗Verein Waldhof? Hat Herbold zwiſchenzeitlich einmal bei einem anderen Verein ge⸗ ſpielt und wann? Wo iſt Herbold her?“— Herbold iſt in Groß⸗Rohrheim geboren. Er ſpielt ſeit 5 Jah⸗ ren bei Waldhof und kommt aus der A 1⸗Jugend. R. G.„Wann wurde der berüchtigte Räuber⸗ hauptmann Schinderhannes hingerichtet!“—— Schinderhannes, der eigentlich Johann Bückler hieß, war der Anführer einer großen Räuberbande, die während der franzöſiſchen Revolution am Rhein ihr Unweſen trieb. Er wurde von den Franzoſen gefan⸗ gen genommen und am 21. 11 1803 in Mainz ent⸗ hauptet. Ruß. Die Angaben des Geſellen ſtimmen. Es wird zuerſt vom Dach her durchgereinigt. Da aber der Kamin bei Ihnen in der Küche endet, iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß man Ihnen nicht zumuten kann, zweimal den Ruß zu entfernen. Wir empfehlen Ihnen eine Rückſprache mit dem zuſtändigen Meiſter (ſiehe Einwohnerbuch), der dann ſeinen Geſellen für dieſen Sonderfall entſprechende Anweiſung geben wird. W. K.„In welcher Zeit iſt es geſtattet, einen Föhnapparat oder ein Heizkiſſen einzuſchalten, ohne die Radiohörer zu ſtören?“—— Föhnapparat und Heizkiſſen können Sie in der Zeit von—10 Uhr vor⸗ mittags und—4 Uhr nachmittags benützen. A. H.„Eine frühere, jetzt 40jährige Angeſtellte, ledig, ſeit 1931 nicht mehr in Arbeit, hat bis 1931 etwa 15 Jahre Beitragsmarken zur Reichsverſicherung ge⸗ klebt, aber aus Unkenntnis von da ab keine Bei⸗ tragsmarken mehr geklebt. Beſteht in dieſem Fall eine Möglichkeit zur Aufrechterhaltung der Anwart⸗ ſchaft, oder hat die Betreffende, da ſie nicht mehr als Angeſtellte arbeiten wird, irgend einen Anſpruch auf Rückzahlung von geleiſteten Beiträgen? Wann tritt der im Frühjahr angekündigte Gas⸗Haushaltungs⸗ tarif in Kraft?“—— Wegen dieſer Frage ſetzen Sie ſich am beſten perſönlich mit der Angeſtelltenver⸗ ſicherung in Verbindung. Eine Rückvergütung der bezahlten Beiträge kommt in dieſem Falle nicht in Frage. Eine freiwillige Weiterverſicherung kann im⸗ mer ſtattfinden. Der Haushaltstarif für Strom be⸗ ſteht ſchon lange. 2 Puck.„Woher entſtammt der berühmte Fußball⸗ ſpieler Suttor aus Nürnberg. Was waren ſeine El⸗ tern? Was waren ſeine Eltern? Schreibt er ſich mit zwei oder einem t? Iſt er Berufsſpieler oder hat er noch einen anderen Beruf?— Warum heißt ſeit neuem der Leiter des kleinen Rundfunkorcheſters in Stuttgart Willy Butz?, während er früher Willy Bara hieß.— Kann man, wenn man ſtellenlos iſt, bis zu einer neuen Stelle, falls man einige Zeit aus⸗ ſpannen will, freiwillig die Invalidenverſicherung weiterkleben, oder geht das nur in einem Dienſtver⸗ hältnis?“—— Sutor Hans ſchreibt ſich mit einem „“. Sutor war nie Berufsſpieler. Nähere Angaben kann Ihnen über dieſen Spieler der 1. FC Nürnberg machen.— Der Leiter heißt Butz⸗Bara. Es kommt hie und da vor, daß der eine Doppelname wegbleibt. — Invalidenverſicherung können Sie jederzeit frei⸗ willig weiterkleben. Wette.„In Ihrer Zeitung las ich einen Artikel, daß in Baden Mittelſchulen neu eingerichtet werden. Nun behaupten Bekannte, die hieſigen Schulen(Gym⸗ naſten) wären keine höheren Schulen, ſondern nur Mittelſchulen, in denen man bis zum Abitur kommen kann. Höhere Schulen, das wären die Hochſchulen, Univerſitäten uſw. Wenn das aber ſtimmen würde, zu was würden dann Mittelſchulen eingerichtet, wenn wir ſchon welche haben? Wer hat nun recht?“—— Selbſtverſtändlich ſind das Gymnaſium, Realgymna⸗ ſium, Oberrealſchule uſw. höhere Schulen. Um die Verbindung zwiſchen Volksſchule und höherer Schule herzuſtellen, werden die Mittelſchulen eingerichtet. Ihr Bekannter hat alſo diesmal nicht recht. M.„Kann ich eine Erfindung unter Ausſchluß des Patentanwaltes anmelden? Wenn ja, welche Formalitäten ſind dabei zu beachten? Wo kann ich gegebenenfalls Näheres erfahren?“—— Sie können Ihre Erfindung beim Reichspatentamt ſelbſt anmel⸗ den. Laſſen Sie ſich vom Reichspatentamt in Berlin die Anmeldeformulare ſchicken, in denen alle Vor⸗ ſchriften enthalten ſind. G. M.„Ein Verwandter von mir, von Beruf Rechtsanwalt, möchte gerne ſeinen freien Beruf auf⸗ geben und als Richter in den höheren militäriſchen Gerichtsdienſt übergehen. Welche Schritte muß er hierzu unternehmen bzw. an welche Stelle muß er ſich mit ſeinem Geſuche wenden? Er iſt 32 Jahre alt, nimmt z. Zt. als Reſerviſt an einer vierteljährlichen freiwilligen Uebung teil und will ſeinen Reſerveoffi⸗ zier machen.“—— Die einfachſte Löſung iſt doch die, daß ſich Ihr Verwandter bei ſeinem Kompaniefüh⸗ rer meldet. Dort erhält er genaue Auskunft. F. F. Vor einiger Zeit hatten Sie im Brief⸗ kaſten ein Mittel gegen läſtigen Fußſchweiß ange⸗ geben. Ich habe das Mittel angewandt und es hat geholfen. Es ſtellte ſich bei mir durch die Vertreibung des Fußſchweißes etwas neues ein. Bei jeder Be⸗ wegung oder zu ſtrammem Laufen bekomme ich ein richtiges naſſes Hemd; mit einem Wort geſagt, der Schweiß kommt vom Hals ab bis zu den Knien(was ich vorher nicht hatte). Kann dies tatſächlich öͤurch die Vertreibung des Fußſchweißes herrühren?— Haben Sie vielleicht ein Mittel, wie man ſogenannte Mat⸗ zen⸗Augen vertreibt?— Meine Schwiegereltern (Deſſau) müſſen wegen Abbruch des Hauſes aus⸗ ziehen. Der Schwiegervater bezieht eine Rente von etwa 45 Mark. Eine Tochter von meinen Schwieger⸗ eltern in Brandenburg will ihre Eltern zu ſich neh⸗ men. Die Stadt Brandenburg läßt die beiden alten Leute aber nur in ihre Stadt, wenn die Kinder,(acht verheiratete Mädchen und zwei verheiratete Söhne) eine Beſcheinigung unterſchreiben, daß ſie die beiden alten Leute geldlich unterſtützen, ſo daß die Stadt für nichts aufzukommen hat. Soviel ich weiß, habe ich geſetzlich nur für die gerade Linie aufzukommen. Ich muß ſchon lange für meine Mutter monatlich Unter⸗ ſtützung zahlen. Bin ich verpflichtet, auch für meine Schwiegereltern monatlich zu zahlen?“ Es wird am beſten ſein, wenn Sie ſich an einen Arzt wenden. — Sie ſind nicht verpflichtet, Ihre Schwiegereltern zu unterſtützen. Die Töchter müſſen nur dann ihre Eltern unterſtützen, wenn ſie eigenes Vermögen haben. O. Z.„Werden an die zukünftige Frau eines Wachtmeiſters der Wehrmacht beſondere Bedingun⸗ gen wegen der Ausſteuer geſtellt?“— Beſondere Be⸗ ſtimmungen beſtehen hier nicht, nur muß ſelbſtver⸗ ſtändlich die Grundlage zu einem ordentlichen Haus⸗ halt vorhanden ſein. Frufrtfis ce Natscqſiläge 5 E. J. 100.„Habe im Winter immer rote Hände, ſeit ich in Mannheim bin. Ich nehme an, es kommt vom Waſſer hier. Was kann ich dagegen tun? Kön⸗ nen Sie mir ein Mittel dafür angeben?“—— Rote Hände müſſen viel maſſiert und eingefettet werden. Man muß unparfümierte Seifen benutzen und das Waſſer durch Borax weich machen. Frau U.„Wie entferne ich einem ſeidenen Kleid?“ Regenflecken aus —— Regenflecken ſind oft ſehr hartnäckig und gehen beim Auswaſchen nicht gleich heraus. Man miſcht in dieſem Fall ein wenig Weinſteinöl mit einem halben Liter Regenwaſſer. Mit dieſer Miſchung betupft man die Flecken durch ein reines Leinenläppchen und trocknet mit einem ande⸗ ren ſauberen Leinenläppchen nan, Sie müſſen darauf achten, daß Sie immer mit dem Strich des Stoffes ſtreichen. Ueber die behandelten Stellen legt man dann ein Leinentuch und bügelt ſie aus. Mieter umd Wafin ung Miete.„Seit drei Jahren bewohne ich eine Vier⸗ HZimmer⸗Wohnung zum Preiſe von 80 Mark. Bisher wurden der Speicher und die Kellertreppe vom Haus⸗ verwalter, der im Hauſe wohnt und dafür Vergütung erhält, geputzt. Nun haben wir einen neuen Haus⸗ verwalter, der einführen will, daß Keller und Spei⸗ cher von den Mietern geputzt werden. Müſſen wir uns das gefallen laſſen?“—— Die Frage kann ohne weiteres nicht beantwortet werden. Wenn der neue Hausverwalter die gleiche Vergütung erhält, muß er die Reinigung vornehmen. Erhält er keine Vergü⸗ tung, ſo muß die Reinigung nach den Vorſchriften der Hausordnung vorgenommen werden. O. K.„Beim Einzug in meine fetzige Wohnung erklärte mir der Vermieter, daß dieſe ungezieferfrei ſei. Jetzt habe ich aber Wanzen feſtgeſtellt, die ſich ſchon in den Betten feſtgeſetzt haben. Kann ich den Vermieter für den mir entſtandenen Schaden haftbar machen, und muß dieſer das Ungeziefer auf ſeine Koſten beſeitigen laſſen?“—— Wenn Sie nach⸗ weiſen können, daß die Wanzen bereits in der Woh⸗ nung waren, iſt der Hauseigentümer verpflichtet, die Wohnung ungezieferfrei zu machen. Sie können auch Schadenerſatz verlangen, ſobald Ihnen aus dem Vor⸗ handenſein der Wanzen wirklicher Schaden entſtan⸗ den iſt. Hausfrau.„Ich wohne im dritten Stock, vom vier⸗ ten Stock wird mir immer der Staub von Boden⸗ tüchern uſw. heruntergeſchüttelt, ſo daß ich weder ein Fenſter offenlaſſen noch irgend etwas hinausſtellen kann. Ebenſo wird uns vom vierten Stock das Licht dadurch entzogen, daß man mit Wäſche nahezu unſere Fenſter zuhängt. Was kann man hier unternehmen?“ —— Laſſen Sie den Leuten durch den Hausbeſher noch einmal klarmachen, daß ſie nicht machen können, was ſie wollen und ſich auch nach den anderen Mie⸗ tern zu richten haben. Durch das Herabhängen der Wäſcheſtücke dürfen Sie nicht beläſtigt werden. Wenn der Hausbeſitzer nicht für Abhilfe ſorgt, müſſen Sie ſich an das Mieteinigungsamt wenden. W. 20.„Am 1. Juli 1936 mietete ich meine der⸗ zeitige Wohnung. Als man im Oktober anfing, Heroͤ⸗ feuer zu machen ſtellte es ſich heraus, daß der Herd total kaput war. Auf meine Rückſprache mit der Hauseigentümerin wegen einem neuen Herd, bekam ich zur Antwort, bei den heutigen Mietpreiſen könne man nicht auch noch einen Herd ſtellen. Um allem aus dem Wege zu gehen, kaufte ich mir ſelbſt einen Herd. Bemerken möchte ich noch, daß ich mich an den Herrichtungskoſten und Reinigungskoſten mit 50 M. beteiligt habe. Durch Zufall hörte ich von meinem Mietvorgänger, daß er 3 Mark weniger Miete be⸗ zahlte. Da kam im Oktober 1996 die Preisſtopver⸗ ordnung, und ich machte die Hauseigentümerin dar⸗ auf aufmerkſam, daß ſie von mir nicht mehr verlan⸗ gen dürfe, als vom vorherigen Mieter. Daraufhin bekam ich zur Antwort, ſie hätte dieſem Mieter die Wohnung nur ſo gelaſſen, weil er arbeitslos gewe⸗ ſen ſei, und ſie hätte es in ſeinem Mietbuch vermerkt. Auf Ihre Obwohl das bei meinem nicht eine ſehr fühlbare Ausgabe iſt, habe ich das Geld doch gerne her⸗ ßerordentlich gut geholfen * Der Mieter aber behauptet, das ſei nicht der Fall. Er ſei dann in Arbeit gekommen, und ſie hätte keinen Pfennig mehr verlangt. Kann ich heute noch dagegen angehen, wegen der Mehrforderung, und bin ich per⸗ pflichtet, den Herd zu ſtellen? Wohin kann ich mich wenden, um feſtzuſtellen, ob der Mietpreis tatſächlich der Wohnung entſpricht, und ob dieſe Schätzung mit großen Koſten verbunden iſt?“—— Wenn Sie di Wohnung mit Herd gemietet haben, konnten Sie auch verlangen, das der Herd im gebrauchsfähigen Zu⸗ ſtand war. War dies nicht der Fall, und der Mer⸗ mieter weigerte ſich, den Herd reparieren zu laſſen, ſo konnten Sie eine Kürzung des Mietzinſes einkre⸗ ten laſſen. Nachdem Sie aber,„um allem aus dem Wege zu gehen“, ſich ſelbſt einen Herd angeſchufft haben, ſo iſt anzunehmen, daß Sie auf die Geltend⸗ machung Ihrer Anſprüche verzichtet haben. Sie wer⸗ den alſo heute keine Anſprüche wegen des Herdes mehr geltend machen können.— Da Sie vor dem —— Leinacher Sprudel Begünstigt hren Stoffwechsel bessere Ver- dauung Prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Bag Ovetkingon SSGeessssessssessesss ese Inkrafttreten der Preisſtopverordnung(Stichtag iſt der 18. Oktober 1936) gemietet haben, ſo können Sie ſich auf dieſe Verordnung nicht berufen. Zuſtändig wäre die Preisbildungsſtelle(Mieteinigungsamt) P im alten Rathaus. SFlemnerfragen K. E.„Findet die nächſte Hauptveranlagung der Vermögensſteuer nach dem Stand vom 1. Januar 1939 ſtatt oder vom 1. Januar 1940?— In Nr. 500 der NM iſt bei der Neueinteilung der Polizei⸗ reviere die Charlottenſtraße rechts ſowohl beim 2 als auch beim 3. Revier zugeteilt. Das letztere iſt wohl richtig?— Wann fand im Weltkrieg die erſte Reyolte der Marine in Kiel ſtatt? Wurde hier auch jeder zehnte Mann nach Kriegsrecht erſchoſſen wie bei der franzöſiſchen Armee⸗Revolte 1917?“—— Die nächſte Hauptveranlagung zur Vermögensſteuer ſoll nach dem Stand vom 1. Januar 1939 ſtattfinden Nach der Einteilung wird wohl ein Teil der Straße zum 2. und der andere Teil zum 3. Revier gehören. Die Revolte fand anfangs November 1918 ſtatt. Eine Er⸗ ſchießung jedes 10. Mannes fand nicht ſtatt, denn we⸗ nige Tage danach brach! die Novemberrevolte aus. IJnzkis tische Fragen tg Bergſtraße.„Ich befinde mich im Streit mit einem Handwerksmeiſter über die Höhe ſeiner For⸗ derung, und habe daher von dem Geſamtbetrage einen Reſt zurückbehalten. Der Handwerksmeiſter teilt mir jetzt mit, daß er ſeine Forderung an mich an eine andere Firma, von der er anſcheinend Lieſe⸗ rungen erhalten hat, abgetreten habe. Der abgetre⸗ tene Betrag überſteigt aber die noch offene Diffe⸗ renz der Rechnung. Wie kann ich mich gegen etwaigen zwangsweiſen Eingriff von dritter Seite ſchützen?“ —— Nach Paragraph 404 BGB kann der Schuldner dem neuen Gläubiger die Einwendungen entgegen⸗ ſetzen, die zur Zeit der Abtretung der Forderung ge⸗ gen den bisherigen Gläubiger begründet waren. Wenn Sie alſo der neue Gläubiger wegen der ihm abgetretenen Forderung verklagt, ſo können Sie die Forderung inſoweit beſtreiten, als Sie dies auch dem urſprünglichen Gläubiger gegenüber tun zu können glaubten. H. R.„Meinem Sohn wurde eine Armbanduhr in einer Fabrik geſtohlen. Der Schrank war mil einem Hängeſchloß verſchloſſen, dieſes wurde aufge⸗ brochen und die Uhr geſtohlen. Die Polizei wurde benachrichtigt, ſie konnte aber nichts aufdecken. Wer haftet für dieſe Uhr, oder was kann ich verlangen? Die Uhr iſt ungefähr vor einem Jahr gekauft wor⸗ den.“—— Eine Haftung der Fabrik iſt nicht gegeben. Sie können ſich nur an den Täter halten, wenn nicht etwa eine Verſicherungsgeſellſchaft auf Grund ber⸗ traglicher Abmachungen mit der Fabrik für den Schaden aufzukommen hat. Wenden Sie ſich wegen dieſer Frage an die Fabrik ſelbſt. 5 Frau R. O.„Wegen der Unterhaltsanſprüche, die Verwandten, Ehegatten, früheren Ehegatten oder unehelichen Kindern kraft Geſetzes zustehen, ſind Ge⸗ halts⸗ und Lohnbezüge unbeſchränkt pfändbar, Schuldner iſt jedoch von den Bezügen ſo viel zu be⸗ laſſen, als er für ſeinen notwendigen Unterhalt und zur Erfüllung ſeiner laufenden, geſetzlichen Verpflich⸗ tungen gegenüber den demGläubiger vorgehendenlün⸗ terhaltsberechtigten bedarf. Die Reihenfolge beſtimmt ſich nach Paragraph 1609 BGB., die Anſprüche der unehelichen Kinder ſtehen denen der Verwandten, Ehegatten und früheren Ehegatten nach. Wieviel einem Unterhaltspflichtigen bei dem von Ihnen ge⸗ nannten Einkommen verbleibt, richtet ſich nach den jeweiligen Verhältniſſen. 5. A. R. Es bleibt nur übrig, gegen die Schuldnet einen Zahlungsbefehl zu erwirken, ihn für vollſtreck⸗ bar erklären zu laſſen, wenn die Schuldner Wiber⸗ ſpruch nicht erheben, und Zwangsvollſtreckung zu be⸗ treiben. Es iſt anzunehmen, daß die Schuldner dy irgendwelche pfändbare Sachen beſitzen. Außerdem können Sie aus dem Vollſtreckungsbefehl 30 Jahre hindurch Zwangsvollſtreckung betreiben. r Reklame in den verſchledenen Zeitſchriften hin kaufte ich am 29. November 100 Bioeitin⸗ Tabletten, die meiner Frau ſehr gut taten. Nach Gebrauch weiterer 200 Tabletten fühlte ſie ſich wieder ganz in Ordnung. Ich habe bis jetzt 46.20 Mark für Bioeitin bezahlt. großen Ruhegehalt gegeben, weil das Biocitin meiner lieben Frau au und wohlgetan hat. Karl Woronowiez, Kanzler und Dragoman a.., Königsberg/ Pr., Richardſtr. 3. 10. 5. 38. Biocitintabletten ſind von.70 Mark, Pulver von.20 Mark an in Apotheken und Drogerien zu haben, Bp Drucksschen r brückerel Di, Mass, f l..ß re r n r SoNNTAGS-8EHAGE DER NEUEN MANNTAEIMER Zxruuds N ANNNREIN Hunderte von deutschen Pflanzungen oder Faktoreien in Ostafrika gelangten nach dem Kriege für ein Spottgeld in die Hände der Inder Di. Folgen dieſer großzügigen Verſprechungen ließen nicht lange auf ſich warten. Wie Heuſchrecken ſtelen die Inder über Britiſch⸗Afrika her. Und man übertreibt nicht, wenn man heute ſo z. B. Britiſch⸗ Uganda in wirtſchaftlicher Hinſicht ſchon als„In⸗ diſch“⸗Uganda bezeichnet. deutſchen Oſtafrika iſt es heute nicht viel anders. Auch dort haben die Inder das Heft in der Hand. Zur deutſchen Zeit friſteten ſie ihr Daſein mit Straßenhandel. Nach dem Kriege enteignete man die deutſchen Pflanzer, und England gab dieſe oftmals recht wertvollen deutſchen Be⸗ ſizungen den Indern für ein Spottgeld hin. Aber nicht allein britiſches Kolonial⸗ und Mandatsland hat unter der indiſchen Maſſeneinwanderung zu leiden. Heute erſtreckt ſich die Flut der Inder weit am Indiſchen Ozean entlang bis tief in die Kapkolonie hinein. Am deutlichſten aber macht ſich der Zuzug indiſcher Einwanderer in Südafrikas keichſter Provinz— in Natal— bemerkbar. Auch im ehemaligen Ich wandere die Hauptſtraße von Durban— der reichſten und eleganteſten Hafenſtadt Südafrikas — hinunter. Schon hier fallen mir die vielen in farbenprächtige Seide gehüllten dunkeläugigen, gazel⸗ lenſchlanken Frauen auf. An verſchiedenen Straßen⸗ kreuzungen ſtoße ich auf Geſtalten in ſchmuddligem Weiß. Ein Rieſenpturban ſitzt auf runzligem, ledergelbem Geſicht. Die dürre Hand weit aus⸗ geſtreckt, nummern ſie die Paſſanten um ein„Bak⸗ ſchiſch“ an. Unter 5 Pfund trabt keiner die Woche nach Hauſe. Die überraſchend billigen Auslagen eines Ladens beranlaßten uns ſtehenzubleiben. Das Inhaber⸗ ſchild verrät, daß der Inhaber ein Sohn des Wunderlandes Indien iſt. Wör treten ein. Ich kaufe einen Herrenkimono aus feinſter japaniſcher Seide ür ganze ſieben Schilling. Ich ſehe mich nach anderen Dingen im Laden um. Tabakspfeifen, Taſchen⸗ meſſer, Elfenbeinſchnitzereien, Spiegel und die ver⸗ ſchiedenartigſten Eingeborenenartikel ſind mit einem Spottpreis ausgezeichnet und für ein paar Pen⸗ nies zu haben. Die Inder leben ſo anſpruchslos, daß Schon lange iſt das indiſche Problem für England kein aſiatiſches Problem mehr. Erdteils Heute erſtreckt es ſich ſogar nicht nur auf die britiſche Kenya⸗Kolonie, Uganda und Oſtafrika, ſon⸗ dern eilt unaufhaltſam am Indiſchen Ozean hinein. Empire gute Dienſte. England war gezwungen, den den Indern Verſprechungen gemacht, die entlang— bis tief in die Union von Südafrika Während des Weltkrieges leiſteten indiſche Truppen ſowie indiſche Kaufleute dem hierfür Belohnungen auszuteilen. So wur⸗ nicht nur die Tore Afrikas öffneten, ſondern ihnen auch mehr Rechte einräumten, als die Inder in ihrem ureigenſten Heimatland genießen. Oben: Erst Eseltreiber, dann Tankstellen- bes Werkstätte folgen. drängt Neuerdings beginnen nder wieder zurück Chicken. es dem Europäer nie möglich ſein wird, die Ware überhaupt ſo billig herzuſtellen, wie ſie bereits die Aſiaten verkaufen. Das Europäer⸗ und Inder⸗ viertel liegt nebeneinander durch nichts getrennt. Man merkt es nur am Straßenſchild ſelbſt. Hier trifft man nur noch ganz vereinzelt Europäer an. Und oftmals könnte man glauben, man befände ſich in einem Vorort des indiſchen Hafens Kalkutta, In dem bunten Wirrwarr des Verkehrs der Gaſſen Bald wird der Benzinzapfstelle eine Garagen Das ist der Weg des In- ders in afrikanischen Städten Cinks: So sieht es auf dem indischen Mark der südafrikanischen Stadt Durban aus: Das Geschäft liegt vollkommen in den Hä den der Inder, die selbst die Europäaer ver- Rechts: Ab nach Kalkutta! Schiffsladungen voll verfrachtel man sie nach Kalkutta itzer 20. NOVVEN SER 1938 Audi hier tai das Empire Forgen: INDIEN greift nach Afrika! Generationen erobern wertvolle Gebiete im Sũden des schwarzen — Der Kriegssold Grogbritanniens zen. Unweit des Marktes jagt ein ſchweres Acht⸗ zylinder⸗Auto vorbei, Inder, die bereits zu Reichtum gelangten. An einer Hausecke hat ſich die Verkäufe⸗ rin zur Mittagsruhe begeben. Der Schatten einer Hauswand und ein Stück Zeitungspapier als Kopf⸗ kiſſen genügen, Schlaf und Troſt zu finden. Und was ſie auf ebener Erde zum Verkauf ausgeſtellt hat, bringt noch nicht einen einzigen Schilling. So arm beginnen dieſe Menſchen ihren Exiſtenzkampf. Die Gaſſen werden enger. Stand an Stand reiht ſich zuſammen. Hier ſind nicht mehr Inder, ſondern Schwarze die Verkäufer. Denn der Eingeborene kauft nur ganz ſelten beim Inder. Er will von ſet⸗ nen eigenen Stammesgenoſſen bedient werden. Aber auch dieſe ſchwarzen Verkäufer ſind nur Angeſtellte der Inder. Wir wenden uns vom Markt abſeits. An dem Pyachtbau der Moſchee vorbei, die dem indiſchen Markt gegenüberliegt, beſteigen wir eine Rikſcha, das volkstümlichſte Beförderungsmittel von Durban. Für einen Sixpence die Meile zieht ein in exotiſcher Kleidung ſteckender Zulu die Europäer und In⸗ der auf glühend heißem Aſphalt durch die Straßen. Die Briten verſuchen heute ſchon wieer, Afrika von den Indern zu befreien. Sie befördern die Inder, die zu nichts kommen, koſtenlos wieder in ihre Hei⸗ mat zurück. Sie gehen ſogar ſo weit, daß ſte bei Ausſchiffung im indiſchen Hafen jedem noch eine Fünfpfundnote als Zehrgeld auf den Weg mitgeben. Aber das arme Volk iſt gar nicht ſo ſchlimm für Afrika und für die Briten. Das unangenehmſte iſt, daß jeder Schilling, den die Inder verdienen, auf dem kürzeſten Wege nach Indien hinüberwandert. haben die Briten, auch die in ihre Heimat zu Aufnahmen(4) Hietzig. Schlangenbe⸗ ſchwörer und Liebestrankmiſcher ihr ſeltſames Hand⸗ treiben Zauberer, Märchenerzähler, werk. Braune Kaufleute ſtehen vor ihren offenen Läden und ſtreichen ſich ihre wallenden Bärte glatt, in denen noch Reſte Reis von der letzten anſpruchs⸗ loſen Mahlzeit zeugen. Vor einem Haufen Unrat kauern zwei märchen⸗ haft alte Inder und zanken ſich um eine aufgeleſene faule Banane. Armut kennt hier keine Gren⸗ Sie laſſen nicht den kleinſten Teil ihres Erwerbs im Lande. Indien geht ſeinen eigenen Weg— in Afrika wie im Mutterlande. Generationen auf Generationen verdrängen die Schwarzen in ihrer Heimat. Und doch liegt ihr Lebensziel nur darin, als reiche Leute einſtmals wieder nach Indien zurückkehren zu können. 0 W. H. Afrikau ns. — kon, Profeſſor für Experimental⸗ una Inſtitute, an jenem Abend Dienſtmädchen, ob am abnahm. bor dem Spiegel ſeine Krawatte zu⸗ er Proſeſſor in beiläufigem Ton: „Hen 2“% Ich war zum Einkaufen 8 zurück.“ ggeſchickt, während Kenneth da war, or. Er betrachtete ſich im Spi hton war ein großer Mann von fünf⸗ und mit einem mageren nervöſen Geſicht. Sei kurzſichtig und an den Lidern geötet von ei Lampenlicht, blinzelten hinter den manchmal blinkte in ihnen für einen Moment ein ſonderbarer, fanatiſcher Funken auf. Die Haare des Profeſſors waren faſt ganz grau und begannen ſich zu lichten. Er nickte gedanken⸗ abweſend und ging ins Eßzimmer hinüber. „Du ſiehſt wieder ſehr müde aus. Dale,“ ſagte ſeine Frau, als ſie ſich begrüßt hatten,„du arbeiteſt zu viel. Den ganzen Tag läßt du mich allein und abends biſt ſo müde. Verzeih, wenn das egoiſtiſch klingt, aber da ihr Wiſſenſchaftler kein Aufhören kennt, wenn ihr einmal eine Sache angefangen habt, ſo muß ich eben für uns beide Vernunft haben. Und vielleicht tuſt du mir zuliebe eher etwas, wenn du ſchon auf dich ſelber keine Rückſicht nehmen willſt.“ Joan hatte eifrig geſprochen, mit einem zärtlichen Klang in der Stimme. Einen Augenblick war er ver⸗ ſucht, s alles zu glauben, Beſorgnis um ihn war das Mißtrauen ö e ſchon recht, man durfte eine höne Frau nicht zuviel allein laſſen. Aber r es wohl zu ſpät. in de mit einer Experimentenreihe be⸗ ſagte er kurz,„ich muß da erſt zu einem Er⸗ gelangen, bevor ich wieder an andere Dinge 7 und Zärtlichkeit. Aber dann wieder da. i 0 junge f jetzt wa 8 Si 5 Ste 8 gebn denken kann. Er hatte ein wenig ſchroff geſprochen und das Eſ⸗ erlief ſchweigſam. Manchmal betrachtete der or ſeine Frau verſtohlen. Ja, Joan war ſchön und ſte war fünfzehn Jahre jünger als er. Und Kenneth war in ihrem Alter. Es war ihm zuerſt nur recht geweſen, daß Ken⸗ neth ſeine Frau öfter beſuchte. Er ſelber hatte wirk⸗ lich wenig Zeit für ſie, und der junge Pianiſt brachte in ihr Leben Abwechſlung. Er ſpielte ihr vor, führte ſte in Ausſtellungen und ging mit ihr ins Kino. Er unterhielt ſie gut, dagegen war nichts einzuwenden. Aber dann, ganz allmählich, war der Zweifel in ihm gewachſen. Ein pagr Blicke, einige Worte, die ihm Allzu vertraulich ſchienen: die Eiferſucht wax erwacht, wuchs und wurde zur Gewißheit, daß die beiden ein⸗ ander liebten. Als ſie mit dem Eſſen fertig waren, gingen ſie ins Wohnzimmer hinüber. Chrichton hatte ſich eine Zi⸗ garre angezündet und ging unruhig auf und ab. Nach einer Weile legte Joan die Zeitſchrift weg, in der ſie geblättert hatte.„Was iſt nur mit dir, Dale“, ſagte ſie,„du ſiehſt heute ſo ſonderbar aus.“ Erichton blieb vor ſeiner Frau ſtehen.„Ich will heute abend hier ein Experiment durchführen,— den Abſchluß einer Reihee von Beobachtungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Das wird mir Gewißheit geben, ob ich auf dem rechten Weg bin.“ Seine Stim⸗ me klang ein wenig heiſer, als er das ſagte. FV 31 um Kii Er ging zum Flu Notenblätter auf, gel hinüber die auf. und hob ein paar Inſtrument lagen. „Kenneth hat di wohl vor hielt heute mittag?“ fragte er lauernd. „Ja, zuerſt, nach haben wir auch ein wenig vie 17 Der Pro kam zurück und blieb wieder vor ſeiner Frau ſtehen.„Ich will dir, bevor ich das Ex⸗ tent ma 9 welche Bewandtnis es da⸗ „Ich will, daß du gut zu⸗ che, erklären, agte er rauh. hörſt.“ „Aber natürlich, Dale.“ „Ich habe die Entdeckung gemacht“, fuhr er fort, ohne ſie aus den Augen zu laſſen,„daß Schallwellen auf allen Gegenſtänden einen Eindruck zurücklaſſen, daß alſo bei f ände eines Zimmers, in dem geſpr allwellen dieſer Ge⸗ ſpräche feine Verär erhalten, ganz ähnlich wie eine Grammophonplatte, auf die der Stift die Schwingungen eines Muſikſtückes aufzeichnet. Kannſt du das verſtehen?“ „Ja..“ ſagte ſie zögernd. 0 ihren Augen las er etwas Er ſah ſie ſcharf an. In . s habe ſie Angſt vor einer Drohung, 0 yt kannte. ſagte der Profeſſor,„daß es Y, als Natur ſie 1 „Ich ſchloß weite 7 möglich ſein müßte, dieſe Eindrücke nachträglich wie⸗ der abzutaſten und in Schwingungen zurückzuver⸗ wandeln. Das Verfahren iſt zu kompliziert, als daß ich es dir erklären könnte, aber jedenfalls iſt es mir gelungen.“ Er verfolgte mit fieberhaft geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit jede Veränderung in ihrem Ge⸗ ſicht. Es war natürlich alles Unſinn, was er da ſagte, aber Joan verſtand überhaupt nichts von Phyſik und würde jedes Wort glauben, das er ihr ſagte. Er ging hinaus und kam mit einem Apparat zu⸗ Klavierstücke der Kinderzeit(yen Nen Sded J. „Die Kloſterglocken“ Das Titelblatt war eine Gravüre in Schwarz⸗ Weiß:„Les Cloches du Monaſtére“. Die verſchnör⸗ kelte, vornehme Schrift lief quer durch ein Geflat⸗ ter von Abendwolken. Dann kam ein Bogen hoher, ſteiniger Berge. Eingerahmt von dieſen Bogen träumte ein von Mauern umſchloöſſenes Kloſter, mit vielen Fenſtern und einer kleinen Kirche, in deren Turm die Glocken ſichtbar waren und auf und nieder ſchwangen. Bevor ich die innere Notenſeite auſſchlug, vertiefte ich mich in das poetiſche, die Knabenphan⸗ taſie feſſelnde Bild, das nit ſüdlichen Bäumen und blätterreichen Girlanden üppig verziert war.„Die Kloſterglocken“ waren das Liebligsſtück der zierli⸗ chen und leichtfüßigen Junger Rufina. die in der unterfränkiſchen Stadt von Ha. ei Haus ging und den Töchtern und Söhnen der Beamten und Kauf⸗ leute Nachhilfeſtunden und Klapierunterricht erteilte. Rufina liebte das Stück wegen der Fingerfertigkeit, die für ſeine Wiedergabe notwendig war. Es wax faſt immer gegen Abend, wenn ich der Jungfer das Stück vorſpielen mußte. Zumeiſt waren es ſchmerzliche Abende; denn um die Zeit von fünf bis ſechs Uhr war der Knabenlärm um die alte Stadtmauer am größten. In das Adantino des Anfangs, der ſchwierige Läufe hatte, ſtach der brauſende und glockenähnliche Synkopen und Spiel⸗ ſelige Eine Erzählung von M. M. Sommerville rück, der Aehnlichkeit mit dem Innern eines großen Rundſunkempfängers hatte. Er ſtellte den Apparat auf den Tiſch und machte ſich ſchweigend daran, eine Anzahl Drähte an die Wände des Zimmers zu legen. Endlich ſchloß er den Apparat an einen Steckkontakt an, drehte an Knöpfen, Röhren glühten auf und ein ſummendes Geräuſch klang im Apparat auf. „Ich bitte dich, Joan, genau auf meine Worte zu achten“, ſagte Crichton heiſer. Die junge Frau wurde ein wenig blaß unter ſei⸗ nem drohenden Blick, gab aber keine Antwort. „Ich werde jetzt gleich“, ſagte Chrichton,„alles hören, was in dieſem Zimmer heute nachmittag ge⸗ ſprochen wurde! Verſtehſt du, alles, was in dieſem Zimmer heute nachmittag geſprochen wurde!“ Er ſchaute ſeine Frau an, die Nerven zum Zerrei⸗ ßen geſpannt. Jetzt würde ſie zuſammenbrechen, wei⸗ nen, geſtehen. Aber Joan ſchwieg. Unter ihrem Blick erloſch der fanatiſche Funke in ſeinen Augen. Er ſchlug die Augen nieder, drehte nervös an den Ein⸗ ſtellknöpfen, daß der Apparat ſchrill aufjaulte. Dann ſchaute er wieder auf. Joan ſah ihn noch immer an. Und jetzt las er in ihren Augen Sorge. Er ging zu ihr hinüber.„Das Experiment iſt mißlungen“, ſagte er leiſe,„ich habe erkannt, daß ich auf dem falſchen Weg war.“ „Iſt es ſehr ſchlimm, Dale?“ fragte ſie.„Oh, bitte, ſei nicht zu ſehr enttäuſcht, daß es ein Mißerfolg war. Es kann doch nicht alles gelingen. Dale, nicht wahr. Du wirſt ſehen, daß du bald wieder Erfolg haben wirſt.“ Er ſchaute ſie an, beſchämt und froh. Sie hat nicht einmal verſtanden, was ich meinte, dachte er; was für ein Narr war ich! Er beugte ſich nieder und küßte ſie auf die Haare. tumult meiner Schulkameraden mit brennender Bit⸗ terkeit und ſchien mich zu verſpotten und zu verach⸗ ten. Ich erinnere mich, daß das Stück mit fünf Ver⸗ ſetzungszeichen der Tonvertiefung begann, was für den damaligen Stand meines Könneus allerhöchſte Teufelei war. Das ganze Werk lebte von dem Ein⸗ fall, den Klang zum Abendgebet läutender Kirchen⸗ glocken nachzuahmen. Die Kompoſition begann hoch oben im Diskant, faſt am Ende der Klaviatur, und rollte, unentwegt Glockentöne hervorbringend, wie eine Woge immer tiefer in den Baß hinunter. Das Spiel erforderte einen leiſen und zugleich flüſſigen Anſchlag und außerdem viel Pedalbedienung: Manch⸗ mal wuchs das Stück in ein kräftiges Riſoluto und in ein breitlärmendes Grandiofo wovon das ganze Klavier zitterte. Die„Kloſterglocken“ waren ein Noeturno, die Zwielichtſchöpfung eines franzöſiſchen Komponiſten, und waren auch für Klavier und Geige, für Klavier und Flöte, und für eine und zwei Zithern eingerichtet. Ich träumte immer davon, einmal die Kloſterglocken durch oberbayeriſche Zitherſaiten rauſchen und klingen zu hören. Da⸗ mals habe ich nicht den Kitſch und die Süßlichkeit ge⸗ fühlt, ſondern ich hielt die Kompoſition für ein un⸗ gemeines Prachtſtück, weil es in jedem Klavierhaus⸗ halt zu hören war. Es donnerte und blitzte, trotz der frommen Eintönigkeit. Grohgarage Alter Westen HOH O HARALD BRAUN CARTE Schmitz horchte auf. Er rieb die Innenflächen ſeiner Hände.„Was iſt denn hier los? Wieſo reden die Leute von einem Mann, der ſtarb? Vielleicht wäre es ein Kriminalſtoff!“ Vallendar fand den jungen Menſchen rührend. „Na, dann laſſen Sie ſich mal die Geſchichte vom Tankwart erzählen! Ich habe wirklich keine Zeit.“ „Aber mein Buch„Das Tal der Verbannung“ darf ich Ihnen doch morgen bringen, Herr Vallen⸗ dar? Vielleicht wäre es eine Filmrolle für Sie.“ „Tal der Verbannung“?“ fragte Huckemann. „Hab' ich geleſen! War mächtiig ſpannend. Meine Braut hat eine Letihbücherei.“ Der Garagewagen fuhr langſam nach rückwärts. Schmitz verbeugte ſich vor Vallendar und Hucke⸗ mann.„Ich freue mich, daß es Ihnen gefallen hat. Wird das Buch viel geleſen?“ Der junge Krimanalſchriftſteller Schmitz fand plötzlich einen Kreis von Bewunderern. Drei der Wagen wäſcher hatten das Buch bei Hilde Weber aus⸗ geliehen. Fragen ſprangen ihm entgegen. Er ſtrahlte. Dr. Römer und Vallendar waren zurückgegangen. Der Schauſpieler hatte zwei Falten auf der Stirn. Römer betrachtete ihn von der Seite.„Jetzt bringen Sie natürlich dieſen kleinen Zwiſchenfall mit Charly in Verbindung, nicht wahr, lieber Val⸗ lendar? Und dabei gehen Ihre Gedanken krauſe Wege a „Stimmt, Doktor! Sehr kraus ſogar.“ Sie kamen an die Garage C, wo Charly wartete. Es war ſchon eine Gewohnheit geworden, daß der Doktor ſie abends nach Hauſe begleitete. „Was iſt denn da vorn in der Wagenniſche ge⸗ ſchehen?“ fragte ſie. „Ach, nichts, Charly! Ein Wagenwäſcher ſoll aus Unachtſamkeit einen Wagen beſchädigt haben.“ Der Doktor hielt es nicht für nötig, ſie irgendwie zu be⸗ unruhigen.„„ Zu dritt verließen ſie die Garage. Vallendar drehte ſich noch einmal um. Neben Charlys altem Zweiſitzer ſtand ein Mann und beſchäftigte ſich damit, ſein Werkzeug in den Wagenkoffer einer grauen Limouſine zu packen. Als ſpüre er Vallendars Blick, ſah er kurz auf. Er hatte ſpähende, durchdkingende Augen. Der Blick war nicht ſympathiſch! empfand Val⸗ lendar. Als ſie an der Wagenniſche vorbeikamen, ſah er Schmitz zwiſchen den Wagenwäſchern ſtehen. Der junge Schriftſteller hatte ein Merkbuch in der Hand und kritzelte eifrig. Es war kein Zweiſel: Er fragte die Leute aus Bei der Einfahrt verabſchiedete ſich Vallendar von Charly und Römer und ging in das Büro hinein. „n Abend, Herr Mühſam! Garage ſchon verpachtet?“ „Noch nicht, Herr Vallendar. Morgen kommen verſchiedene Bewerber.“ Vallendar bezahlte die Miete für ſeine Box. „Sagen Sie mal, lieber Mühſam: Der Mann, der neu in C gekommen iſt, der mit der grauen Limou⸗ ſine, wer iſt das?“ „Ein gewiſſer Herr Zornack, Schokoladenvertreter. Kennen Sie ihn?“ „Nein, dann irre ich mich. Er kam mir ſo be⸗ kannt vor. Ich glaubte, er wäre mal Bühnenmeiſter beim Film geweſen.“ Vallendar grüßte freundlich und ging hinaus. * Der Kriminalaſſiſtent Krügel fuhr auf Motorrad unter dem Stadtbahnbogen durch. ragte ihm zur Rechten die Berolina auf. Er wand ſich durch das Gewühl des Alexanderplatzes und ſteuerte auf das Polizeipräſidium zu. Ein gewaltiger Torbogen nahm ihn auf. Dann kam ein Hof, auf dem das Motorrad eingeſtellt wurde. Und gleich darauf eilte Krügel ſtber einen ſteinernen Korridor und dann breite Treppen hin⸗ auf, bis er im dritten Stock einen etwas ſtilleren Gang hinunterſchritt. Vor der Tür Nummer 248 machte er halt. Nach kurzem Klopfen trat er ein und blieb in dienſtlich ſtrammer Haltung ſtehen. Kriminalrat Gräupner hob den Kopf.„Da ſind Sie ja ſchon wieder Krügel? Setzen Sie ſich doch!“ Er betrachtete den jungen, gutgewachſenen Menſchen und ſein energiſches, anſtändiges Geſicht mit offen⸗ ſichtlichem Wohlwollen. 5 Krügel war erſt vor kurzem vom Polizeidienſt in dieſe Abteilung verſetzt worden. Er reichte dem ſeinem Jetzt Die Klaviatur, an der ich ſaß rollen Läutewerk ſpielte, iſt gelb Anſchlägen vergeſſener und 1 worden; das Notenblatt iſt und wo liche Jungfer Rufina, die mir Fingerſatz und rei e Läufe beibringen ſollte, ruht ſeit langem unter einem Kreuz, das windſchief und vermorſcht in der Erde ſteckt und von weißen und ſchwarzen Stief⸗ mütterchen im Frühling und Sommer eingeſäumt iſt; Noten l öpfe, die zu Blumenaugen wurden. Das Zimmer, in dem ich„Die Kloſterglocken“ lernte, ſchaute mit einem Fenſter in einen länd⸗ lichen Garten, der im Sommer mit Blättern rauſchte und im Herbſt mit reifen Birnen lockte. Im Winter ſaßen aufgepluſterte und von weither ge⸗ flogene Vögel, verſtummte Melodien, auf den be⸗ ſchneiten Aeſten. Das andere Fenſter telbar über dem Wallgraben. Wenn im Früßling die Holunderbüchſen durch ſein Geſtrüpp knallten und das Spielgeſchrei hindurchlärmte, ſtand vor Be⸗ ginn der Klavierſtunde ein Knabe am Fenſter und hatte eine Träne im Auge. II. „Die Mühle im Schwarzwald“ Dieſe Komppoſitjion trug drei Titel; zuerſt den engliſchen„The Mill in the Black⸗Foreſt“, dann größer den deutſchen„Die Mühle im Schwarzwald“ und darunter wieder in kleinerer Druckſchrift„Le moulin de la foret noire“. Dieſe drei Titel zeugten für die internationale Beliebtheit und für die weite Verbreitung. „Die Mühle im Schwarzwald“ war das beliebteſte Stück meiner Kindheit. Ein Paradeſtück für die Sonntagnachmittage im Herbſt und Winter, wenn die Beſucher um vier Uhr zur Kaffeeſtunde kamen und umſtändlich nach vielen Verbeugungen in die ſorgſam abgebürſteten roten Plüſchmöbel verſanken, Da trat der kleine Anton aus der Verträumtheit und unbeachtet ſeiner neun Jahre in das kritiſche Licht der Oeffentlichkeit und mußte vor dem ſpitz⸗ bärtigen und ſchwarzäugigen Hauptlehrer Willibald Leyerer und einer leichtergrauten Sekretärsgattin, die den Löffel während des Trinkens in der Kaffee⸗ taſſe ſtehen ließ, vor dieſen und noch anderen Zu⸗ hörern mit Einſchluß der Eltern mußte ſich Anton an das Klavier ſetzen und„Die Mühle im Schwarz⸗ wald“ ſpielen. Er begann nach einigen Fehlgriffen mit dem Andandind, das den verlockenden Titel„Am Bach“ ſühcte. „Es iſt fürwahr vortrefflich“, ſagte der ſich hinter dem Knaben aufſtellende ſchwarze Spitzbart,„wie gut, ja wie meiſterlich möchte ich getroſt und unein⸗ geſchränkt ſagen, der Komponiſt Eilenberg nicht wahr Anton“, rief er mir zu,„Richard Eilenberg heißt der Komponiſt!— ja, wie meiſterlich Richard Eilenberg in dieſem Opus 52 das muntere Dahin⸗ fließen und Plätſchern eines Baches, eines Schwarz⸗ waldbaches, getroffen und wiedergegeben hat. Das verſchiedenfache Tremolieren, das von Anton nicht ohne Geſchick und Geläufigkeit zu Gehör gebracht war unmit⸗ wird, ſcheint mir die runden Kieſelſtücke zu mahlem die vom Schub der Wellen über die Felsplatten, durch die Strudel gerollt werden.“ 28 Nach dieſen beifällig aufgenommenen Erklärun⸗ gen des Lehrers mußte ich den zweiten Teil, das Allegretto, genannt„Die Mühle“, vorſpielen. Das war ein Wiegen und Stampfen bei den Zuhörern! Der Lehrer pfiff leiſe mit, jemand ſchlug den Takt mit dem Kaffeelöffel auf einer Taſſe und betonte diejenigen Stellen beſonders, wo eine Veränderung der Tonſtärke von mir auf dem Klavier angeſchlagen wurde, und womit der Taktſchläger mit verſtärktem Schlag auf die Untertaſſe ebenfalls ſeine trefflichen muſikaliſchen Kenntniſſe beweiſen wollte. Aus den Zigarren der Männer wölkte ein dicker, blauer Kriminalrat die Mappe, die er unter dem Arm hielt. Gräupner öffnete ſie und entnahm ihr ein Bild. „Berichten Sie!“ „Ich habe Burds Gepäck unterſucht, Herr Kri⸗ minalrat. Es war nichts Intereſſantes oder Wich⸗ tiges dabei. Miſter Burd iſt nur mit zwei Hand⸗ koffern gereiſtt. Anſcheinend hat er ſich nicht lange in Deutſchland aufhalten wollen. Ich habe das Gepäck ſichergeſtellt und das Zimmer freigegeben. Der Empfangschef Schwarz ſagte aus.“ Krügel zog ſein Merkbuch aus der Bruſttaſche.„Miſter Burd machte auf den Empfangschef einen ſehr kranken Ein⸗ druck. Er verlangte von ihm die Adreſſe eines Notars. Spät abends kam der Schauſpieler Vallendar und meldete den Tod Burds. Er erkundigte ſich, ob jemand nach Miſter Burd gefragt habe. Schwarz habe ihm dann berichtet, daß ein Mann nach Burd gefragt und daß er dem die Notadreſſe genannt hätte. Vallendar kam bald darauf mit einer Zeichnung zu ihm. Schwarz beſtätigte, daß dies der Mann geweſen ſei; er hielt ihn für den Agenten der Frau Larſen. Das war alles, was ich erfahren konnte.“ Gräupner betrachtete das Bild. Es war ein Photo, wie es von Filmgeſellſchaften angefertigt wird. Es trug keinen Namen, aber in der Ecke den Firmenſtempel der Filmproduktion. Auf der Rückſeite des Bildes waren einige Vermerke in eng⸗ liſcher Sprache gemacht; zum Teil waren ſie dick an⸗ geſtrichen.„Kennen Sie die junge Dame, Krügel? Der Aufnahme nach ſcheint es eine Filmſchauſpielerin zu ſein.“ 5 „Ich habe es mir genau betrachtet, Herr Rat. Wenn es eine bekannte Filmſchauſpielerin wäre, würde ich ſie beſtimmt kennen. Aber ich kann mich nicht erinnern.“ „Sie gehen häufig ins Kino?“ „Ich gehe gern hin, Herr Rat.“ a Gräupner lächelte.„Na, dann werden Sie den Schauſpieler Vallendar ja von der Leinwand her kennen?“ „Gewiß, Herr Rat! großartig.“ „Dann will ich Ihnen Gelegenheit geben, Herrn Vallendar mal perſönlich kennenzulernen. Geſtern rief der Notar Grußendorf an. Burd hatte ſich bei ihm angemeldet— zu einer ungewöhnlichen Stunde und mit einer überraſchenden Dringlichkeit. Er kam aber nicht. Es kam fedoch ein zweiter Anruf von ihm, die Sache ſei noch nicht ſpruchreif, und er müſſe ſeinen Beſuch verſchieben. Dann ſei der Schauſpieler Vallendar zum Notar gekommen und habe ihm mit⸗ geteilt, daß Burd zwſchen dem erſten und zweiten An⸗ ruf in der Garage Alter Weſten an einem Herzſchlag Seine Filme ſind immer verſtorben ſei. Es kam dem Notar wohl ſo vor, als wolle Vallendar ſo ein bißchen Privatdetektiv ſpielen, denn er habe von einer jungen Dame erzählt, für die er eingetreten ſei. Grußendorf erſchien die Sache aber recht ſeltſam; darum teilte er ſie uns mit Ich will Sie in den Fall einführen, Krügel! Die von mir veranlaßte polizeiärztliche Unterfuchung er⸗ gab die Richtigkeit von Doktor Römers Feſtſtellung: Burd iſt eines natürlichen Todes geſtorben; er hatte ein ſchweres Herzleiden. Der zweite Telephonau ruf an den Notar aber ergibt, daß um den Tod Burds ſich allerlei Undurchſichtiges abſpielt. Wir haben bereits nach Los Angeles gekabelt, um die Ver⸗ wandten des Amerikaners feſtzuſtellen.“ Er ſchmun⸗ zelte wieder.„Der Schauspieler Vallendar weiß offenbar einiges. Ich kenne ihn auch— vom Film her. Ich kann mir ſchon vorſtellen, daß dieſer tem⸗ peramentvolle Menſch mal vom künſtleriſchen Erleben ins wirkliche Erleben hinüberwechſeln möchte. Ich habe bereits Windegger in die Garage geſtellt, wo Burd verſtarb. Nun rief er vorhin an und meldete, daß ſich da offenbar Vorfälle ereignen und Dinge vorbereiten, die einen kriminellen Hintergrund haben. Ich muß den Fall aufnehmen. Fahren Sie alſo los zu Vallendar! Er iſt in Babelsberg auf dem Film⸗ gelände. Zeigen Sie ihm das Bild und fragen Sie ihn, ob er die junge Dame kennt!“ Wieder betrach⸗ tete er das Bild.„Ein auffallend hübſches Mäd⸗ chen... Sie kennen ſte beſtimmt nicht als Film⸗ ſchauſpielerin?“ „Sie wäre mir ſofort aufgefallen, Herr Rak⸗ Ich habe ſie noch nie in einer beſſeren Rolle geſehen; ich glaube, ich habe ſie überhaupt noch nie geſehen.“ „Schön! Dann ſoll alſo Vallendar mit ſeinen Weisheiten herausrücken. Er ſoll endlich ſagen, was er beobachtet hat. Wir wollen ihm doch lieber ein wenig unter die Arme greifen— verſtehen Sie?“ „Jawohl, Herr Rat! Ich fahre ſofert losl“ Krügel ſteckte das Bild ein. 5 „Ich erwarte um drei Uhr Ihren Bericht; Krügel!“ *. Das Ruheſignal des Tonmeiſters war verklungen, Der Aufnahmeleiter rief:„Tonfertig— Aufnahme! Er ſchlug die Klappe. Margit Larſen ſtand in einem dunklen, hoch⸗ geſchloſſenen Kleid auf dem Podium. Sie war blaß⸗ geſchminkt, und ihr Haar flimmerte in em grellen Licht der ſprühenden Lampen wie Silber. 5 Der Kameramann drehte. Margit ſprach einige Sätze. Eine verhaltene Wehmut durchzitterte ihre Stimme. 5 HANDELS- οW WIRTSCHAFT-ZETTUNG Samstag, 19.) Sonntag. 20. November 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags- Ausgabe Nr. 536 251 Belebung in allen Teilen der elekirofechnischen Indusirie Die Aufwärtsbewegung der elektrotechniſchen In⸗ dustrie iſt neuerdings gekennzeichnet dadurch, daß ſie auf al le Teilgebiete übergreift. Die großen Auf⸗ gaben, die dieſer Induſtrie geſtellt ſind, haben ihre Rückwirkungen auf alle Teilgebiete. Im Zuſammen⸗ hange damit leſen wir überall von bedeutenden Er⸗ weiterungen der wiſſenſchaftlichen Laboratorien, die gleichermaßen der Vervollkommnung aller älteren Erzeugniſſe dienen, wie auch ganz beſonders der Löſung neuer Aufgaben. Aus dem Bericht der Siemens& Halske A. G. geht die Bedeutung der wiſſenſchaftlichen Aufgaben hervor, wenn wir leſen, daß in den Laboratorien der beiden Siemenswerke mehr als 2000 Gefolgſchaftsmitglieder tätig ſind. In dem Siemensſtädter Werk von Siemens& Halske arbeitet jeder ſechſte Ingenieur in einem Labora⸗ torium. Nur dieſer organiſatoriſchen Forſchungs⸗ tätigkeit ſind die Erfolge zu verdanken. Zwar ſei der geniale und erfinderiſche Einfall für Fortſchritte der Technik unentbehrlich, aber der weitaus größte Teil der Entwicklungsarbeit ſei zähe Fortſchritts⸗ arbeit in kleinen Schritten. Von dieſer zähen Arbeit gibt ein von der AEch anläßlich des 10jährigen Be⸗ ſtehens ihres Forſchungsinſtitutes herausgegebener Bericht ein lebendiges Bild. Die Entwicklung der einzelnen Teilgebiete iſt auf⸗ wärtsgerichtet, wenngleich oͤieſe Aufwärtsbewegung manche Verſchiedenheit aufweiſt. Bemerkenswert iſt zunächſt die Tatſache, daß im Fernſprechgeſchäft wie⸗ ber eine Belebung eingetreten iſt, nachdem hier meh⸗ rere Jahre lang ein Stillſtand feſtzuſtellen war, weil die Umſtellung des deutſchen Fernſprechnetzes auf Selbſtwähler beendet war. Die neue Belebung iſt zum Teil auf notwendige Verbeſſerungen im deut⸗ ſchen Fernſprechnetz zurückzuführen, aber in gewiſſen Grenzen iſt wichtiger oͤas Privatgeſchäft, weil der ſtändige Ausbau der Induſtrie zu einer entſprechen⸗ den Vergrößerung der Werknetze führte. Eine Er⸗ weiterung des Benutzerkreiſes der Fernſprecher kün⸗ digt ſich bereits durch die erfolgreichen Verſuche an, welche man in Magdeburg mit den Mehrfach⸗ ſprechſtellen gemacht hat, bei welchen an eine Jernſprechnummer mehrere Teilnehmer angeſchloſ⸗ ſen ſind, die dafür eine ermäßigte Grundgebühr zah⸗ len. Auch im Auslandsgeſchäft macht ſich wieder eine Belebung bemerkbar. Zu den neuerdinas belebten Gebieten zählen auch die Zentralen und Bahnen, die lange ſehr vernachläſſigt waren. Die Erweiterung der deutſchen Elektrizitätswerke iſt inzwiſchen ödrin⸗ gender geworden, weil die Stromanſprüche nicht nur aus der allgemeinen Belebung der Wirtſchaft her⸗ aus, ſondern auch aus dem zuſätzlichen Strombedarf der neu errichteten deutſchen Rohſtoffwerke zugenom⸗ men hat. Bei der Errichtung neuer Werke iſt teil⸗ weiſe ſogar beſondere Eile geboten, die ſchon zu be⸗ achllichen konſtruktiven Fortſchritten geführt hat, So erhielt die AEch ſeitens der Hermann⸗Göring⸗Werke den Auftrag zur Bearbeitung eines großen Kraft⸗ werkes, das größer als das Kraftwerk Klingenberg ſſt. Wie weit der Ausbau der oſtmärkiſchen Waſſer⸗ kräfte zur Beſchäftigungszunahme der elektrotechniſchen Fabriken im Altreich beitragen wird, läßt ſich zu⸗ nächſt noch nicht überblicken. Für die Belebung der oſtmärkiſchen Werke wird er entſcheidend ſein. Das Geſchäft an Bahnen wird weitgehend beeinflußt durch die weitere Elektrifizierung der Deutſchen Reichs⸗ hahn, wobei insbeſondere der Elektrifizierung der Hamburger Hochbahn entſcheidende Bedeutung zu⸗ ſommt. Große Betätigungsmöglichkeiten bietet die elektriſche Zugbeeinfluſſung ſowie der dieſel⸗elektri⸗ ſche Antrieb. Die Klagen über das Straßenbahngeſchäft ſind verſtummt, was allerdings nicht beſagt, daß hier ſchon eine befriedigende Beſchäftigung erreicht ſei. Vielmehr wird der hier entſtehende Ausfall genü⸗ gend durch andere Beſchäftigungs möglichkeiten aus⸗ geglichen, ſo daß er im Rahmen der Geſamtbeſchäf⸗ ligung nicht mehr ſo ſtark fühlbar iſt wie in frü⸗ eren Jahren. Die finanzielle Geſundung der Ge⸗ meinden und der ſtändig ſteigende Berufsverkehr haben auch die Abſatzmöglichkeiten für Straßenbah⸗ nen verbeſſert. Der ſtärkſte Aufſchwung iſt wohl im Induſtriegeſchäft feſtzuſtellen. Es gibt heute wohl kaum mehr einen Wirtſchaftszweig in Deutſchland, aud nicht aus dem Facharbeitermangel heraus eine weitgehende Verbeſſerung der Betriebe notwendig it. Hierbei wirkt die elektrotechniſche Induſtrie ſehr weitgehend mit, ſelbſt wenn es ſich nur um die Lie⸗ erung von Spezialmotoren handelt, die in den letz⸗ ten Jahren eine größere Bedeutung gewonnen loben. Die Frage des Antriebs iſt ganz eindeutia zu Gunten des Einzelantriebs entſchieden und die Ver⸗ vollkommnung folgt jetzt durch die Schaffung von Spezialmotoren, welche dem jeweiligen Zweck be⸗ ſonders dienen, ſei es hinſichtlich der beſonderen An⸗ ſprüche, welche die Inbetriebſetzung der Maſchinen ſtellt, ſei es hinſichtlich der reibungsloſen Arbeit die⸗ ſer Maſchinen oder auch um die Konſtruktion der Maſchinen zu verbeſſern und zu verbilligen. Dane⸗ ben ſpielt die Elektrowärme heute eine weſentlich größere Rolle. Die elektriſche Betriebsüberwachung und Betriebsregulierung ſteht erſt am Anfang einer Entwicklung, deren Ausmaß man zunächſt noch gar nicht überſehen kann. Ein kleines Beiſpiel aus der Elektrifizierung oer Betriebe gibt die Schorch⸗ Werke.⸗G., Rheydt, wenn ſie mitteilt, daß ſie ihren Umſatz an Elektroden für die Elektroſchweißtechnik um rund 230 v. H. ſteigern konnte. Dieſe neue Tech⸗ nik beoͤeutet nicht nur eine weſentliche Arbeitszeit⸗ verkürzung, ſondern auch eine beachtliche Rohſtoff⸗ erſparnis. Von einer kräftigen Belebung berichtet auch die Rundfunkinduſtrie. Hier hat der Facharbeiterman⸗ gel dazu geführt, daß die Herſtellung der Apparate auf eine längere Zeit verteilt werden mußte, wäh⸗ rend ſie ſonſt in wenige Sommermonate zuſammen⸗ gedrängt wurde. Eine Spezialfirma für Rundfunk⸗ erzeugniſſe zeigt ſogar die höchſte Umſatzſteigerung von allen unterſuchten Unternehmungen. Das Fern⸗ ſehweſen iſt aus den erſten Verſuchszuſtänden her⸗ aus, aber andererſeits ſind noch nicht die Voraus⸗ ſetzungen für eine größere wirtſchaftliche Bedeutung gegeben. Eine beſonders kräftige Aufwärtsentwick⸗ lung iſt auch in der Akkumulatoren⸗Induſtrie feſt⸗ zuſtellen, wobei insbeſondere die Belebung des Kraft⸗ verkehrs von Einfluß iſt. Aber auch elektriſch be⸗ triebene Fahrzeuge haben wachſende Bedeutung ge⸗ wonnen. Desgleichen wird aus der Elektromedizin von ſehr großen Fortſchritten berichtet, die ſich nicht zuletzt in einer ſpürbaren Erhöhung der Ausfuhr ausgewirkt hat. Die Kabelinduſtrie berichtet durch⸗ weg von ſehr guten Umſatzſteigerungen und Auf⸗ tragsbeſtänden für viele Monate. Die hier zeitwei⸗ lige beſonders ſchwierige Rohſtofflage konnte bereits weitgehend durch Verwendung einheimiſcher Roh⸗ ſtoffe verringert werden. Ueberhaupt wird allge⸗ mein hervorgehoben, daß die Rohſtoffſchwierigkeiten nicht ſo groß geworden ſind, wie vorübergehend be⸗ fürchtet wurde. Größere Betriebsſtörungen ſind hiervon nicht ausgegangen. Wenn Klagen hierüber geführt werden, ſo wird nicht ſo ſehr die Menge der gelieferten Rohſtoffe beanſtandet als vielmehr die ſtoßweiſe, plötzliche Lieferung. Jedoch ſind auch hier inzwiſchen größere Erfahrungen geſammelt, die eine reibungsloſe Rohſtoffzulieferung ſicherſtellen. CC ũ dddddßddddddßßßꝓßßßßßõãꝗãꝗͤĩͥĩ:ͥ dd e Nund um den deuischen Wein ITleflsſand der Weinvorraſe alfer Ernie— Die Weinpreisgesfalſiung (Eigener Bericht der NM Z. B. Die Abnahme der erſthändigen Weinbeſtände vollzog ſich im Spätſommer 1938 ſtärker als in der gleichen Zeit der Vorjahre. Infolgedeſſen ſind überall die Faßweinbeſtände bis auf wenige Reſte beſonders wertvoller Weine ſo gut wie geräumt. Nennenswerte Beſtände an alten Weißweinen Hatte zu Beginn der neuen Ernte nur noch zie Pfalz mit 13 v.., der Rheingau mit 19 v. H. und der Mittelrhein mit 12 v. H. der Vorjahrsernte, während alle anderen deut⸗ ſchen Weinbaugebiete nur noch Beſtände von 3 bis höchſtens 9 v. H. lagern hatten. Der tatſächliche Beſtand an alten Weinen beim Winzer hat alſo einen neuen Tieſſtand er⸗ reicht, und zwar dürften es zu Herbſtbeginn 1938 nur noch etwa 145 000 Hektoliter Weiß⸗ und 2 000 Hektoliter Rot⸗ wein geweſen ſein. Bei den alten Weinen hielt ſich die Preisentwicklung ziemlich im bisherigen Rahmen. Baden meldete für 1937er Weißweine Verkaufspreiſe von 3601100 J. In der Pfalz erzielte man an der Oberhaardt 485800 /, an der Mittel⸗ Haardt 650—1600/ und darüber, an der Unterhaardt 400 bis 800% je 1000 Liter. Franken erreichte für 1937er 7001000„ und mehr, Rheinheſſen 500800„ und darüber. Das Weinbaugebiet an der Nahe und Glan meldete 550 bis 850, aber für beſſere Sachen ſtiegen die Preiſe bis 1200. Im Rheingau wurden für Konſumweine 6001000 Mark bezahlt, für beſte Gewächſe ſogar bis 2000%., Am Mittelrhein ſtellten ſich kleine und mittlere W auf 700 bis 900 4. an Moſel, Saar und Ruwer auf 1200 /, für beſſere Weine aber auch weſentlich mehr. Spitzenweine erreichten in allen Gebieten noch höhere Preiſe; jedoch hat die Nachfrage nach Spitzengewächſen nicht dem ſommer⸗ lichen Umfange entſprechend angehalten, ſo daß die Vorräte in erſter Hand größtenteils aus dieſer Wertklaſſe heute beſtehen. Die in Baden umgeſetzten Rotweine ſtellten ſich auf 500900 /, gelegentlich auch höher. In der Rheinpfalz wurden 480—700% bezahlt, in Rheinheſſen 400—800% je 1000 Liter. Nur an der Ahr ſetzten die Rotweinpreiſe erſt bei 850„ ein und ſtiegen bis auf 1125 ,. Weine der früheren Jahrgänge wurden in größerem Umfange im Rheingau und an der Moſel umgeſetzt. Im Rheingau wur⸗ den ältere Weine mit 500900/ und darüber bewertet, während man an der Moſel für den 1936er Jahrgang 650 bis 850 /, für beſſere Gewächſe auch bis zu 1200/ je 1000 Liter bezahlte. Von Wichtigkeit iſt, daß der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung ſoeben genehmigt hat, daß für Weine älterer Jahrgänge ein Zuſchlag bis zu 10 v.., bet auf Flaſchen gefüllten Weinen jedoch nur ein ſolcher von 6 v. H. erhoben wird. Die am 18. Oktober 1936 be⸗ rechneten, niedrigeren Auſſchläge dürfen jedoch nicht erhöht werden. Die Weinpreisgeſtaltung für 1938er Weine iſt bekanntlich nach beſonderen Richtlinien geregelt worden, wobei der Preisrahmen nach den Erzeugerhöchſtpreiſen der Weinernte 1937 galt. In Anbetracht der geringen diesjährigen Weinernte und des ſteigenden Bedarfes aller Weinverteiler, beſonders der Großverbraucher, geſtaltete ſich das Weineinkaufsgeſchäft während der Herbſtzeit äußerſt lebhaft. Meiſt überſtieg dabei die Nachfrage das Angebot weſentlich. Erſt um Mitte November wurde es im freihändigen Weingeſchäft etwas ruhiger; das iſt zurückzuführen darauf, daß vom 15. Now. 1938 ab die Abſtichzuſchläge für den erſten Abſtich mit 6 v. H. des Moſtpreiſes in Anwendung kamen. Für den zweiten Abſtich gibt es ab 15. Januar 1939 einen weiteren Abſtichzuſchlag von 4 v.., zuſammen dann alſo 10 v. H. Mit der Entwicklung der Jungweine im Faß iſt man zu⸗ frieden. Sie hatten raſch vergoren und ſind nun im Ausbau begriffen. Bei den ſpät geleſenen Trauben kann man trotz der ungünſtigen Witterung während der Reifezeit mit einem vorzüglichen Tropfen rechnen, aber auch die Konſum⸗ weine werden von annehmbarer Güte ſein. Einführung der beutſchen Arzneitaxe im Lande Oeſter⸗ reich. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung teilt mit: Mit Wirkung vom 1. Dezember 1938 wird die deutſche Arzneitaxe im LaLnde Oeſterreich eingeführt. vagee kal eucles Sonntag, 27. November Ahannebenter: 19 Uhr„Tannhäuſer“. Oper von Richard enes Theater im Roſengarten: 20 Uhr Gaſtſpiel der debe bne:„Magdalena“. kalender ſaak: 20.15 Uhr Weiheſtunde zu Ehren der Ge⸗ Akelggunhühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 5 0 Uhr Kabarett und Tanz. lanetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Sternen⸗ proſektors e 18 uhr Deutsche Orgelmuſik(Arno Land⸗ Meßplatz: 15.90 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirkus orlay. aug: Polaſthotel. Parkhotel Libelle Rennwieſenreſtau⸗ kant, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Waldparkreſtaurant. 1 Lichtſpiele: Sac laß Kautſchnt“— Alhambra:„Liebelel und 175„ Schauburg:„Chicago“.— Palaſt und Gloria: u Sixta“.— Capitol und Scala:„Verwehte Spuren“. Ständige Darbietungen Seals Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. 5 bie 1 5 E 7, 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von * Felle Hallenbad: Gebſfnet von 8 bis 12 Uhr. hr am Luiſenpark: Geöffnet von—12 und von Tierpark im Käſertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſtenflüse. Was hören wir? Mittwoch, 23. November Reichsſender Stuttgart 5 .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.).— .20: Für dich daheim.— 10.00: Hörfolge um Adalbert von Chamiſſo.— 11.00: Aus Freiburg: Eröffnung der 150 ge⸗ meindlichen Volksbüchereien anläßlich des Tages des Schrifttums in der Gaukulturwoche. Es ſpricht: Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Aus Maunheim; Fröhliches Allerlei.— 16.00: Wiener Mittwoch⸗Jauſe mit Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Von der Skizze bis zum Start. Bericht aus den Dornier⸗ Werken.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Die raſtloſe Stadt. Ein Tag in Berlin.— 21.15: Neues Schaffen.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Rhythmus, Rhythmus!(Schallpl.). — 24.00: Nachtkonzert. 5 Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſtk.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Kinderliederſingen.— 13.30: Frederik Hippmann ſpielt(Schollpl.).— 16.00: Muff! am Nachmittag.— 18.30: Die klaſſiſche Songte.— 19.15: Wenn zwei das gleiche tun. — 20.15: Muſik aus dem Leipziger Gewandhaus.— 22.30: Kleine Nochtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Verbrauchergenossenschnaff Mannheim 3% Nückvergüfung Die Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim e. Gmb. H. be⸗ richtet über das 30. Geſchäftsfahr 1937/38 u..: Der erzielte Umſatz betrug im Berichtsjahr 4 831 894 1 und liegt um 1,67 v. H. unter dem Ergebnis des Vorjahres. Die Urſachen des Umſatzrückgangs lägen in den knappen Zuteilungen wichtiger Lebensmittel und der notwendigen Aenderungen der Mehltypen. Der größte Teil wichtigſter Lebensmittel ſei durch die Marktoroͤnung nach einem er⸗ mittelten Schlüſſelſatz feſtgelegt, ſo daß nur die Verſorgung der eingetragenen Mitglieder in die Butter⸗ und Schmalz⸗ liſte möglich war. Die Verknappung und Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten ſeien zum größten Teil am Ende des Be⸗ richtsjahres behoben worden. Während die Umſatzſteigerung im Vorjahre nahezu 6 v. H. betrug, konnte alſo der Umſatz gegenitber dem Vorjahre nahezu gehalten werden. An den Geiſamtumſätzen ſeien die Eigenbetriebe wie folgt beteiligt: Bäckerei 508 397/(Steigerung gegenüber dem Vopfjahre 8,65 v..), Konditorei 61.665,(17,12 v.., Metzgerei 594 936„(.79 v..) Abfülleret 100 433(85,09 v..). Weinkellerei 181477%(13 20 v..), Kaffeeröſterei 94 134 Mark(45,33 v..), Sauerkraut 9355%(13,80 v..). Vom Geſamtumſatz betrage der Anteil der Eigenerzeugung 31,7 v. H. Die Miigliederzahl betrug am 30. Juni 1938 rund 20 422 (i. V. 24 203), Der Durchſchnittsumſatz je Mitglied belief ſich im Berichtsjahr auf 240 /, d. h. gegenüber dem Vor⸗ jahr 29. mehr. Liquidität und Rentabilität hätten ſich unter den gegebe⸗ nen Verhältniſſen beſtens entwickelt. Der Gewinn des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres beträgt 4674 /, die laut Antrag des Aufſichtsrats dem Reſervefonds J überwleſen wurden. Die Rückvergütung für das kommende Geſchäf jahr 1938/9 wurde in der gemeinſchaftlichen Sitzung am 9. Juli 1938 gemäߧ 23 Abſatz g des Statuts auf 3 v. H. ſeſtgeſetzt. * Schüchtermann u. Kremer⸗Baum Ac für Aufbereitung, Dortmund.— Ueber das laufende Geſchäftsjahr hinaus voll beſchäftigt. Die HV, in der 9 Aktionäre ein AK von 3,02 Mill. RM vertraten, nahm den Abſchluß für 1937/38 zur Kenntnis und beſchloß die Verteilung einer erhöhten Divi⸗ dende von 7(6) v. H. Nach Mitteilung des Vorſtandes war der Auftragseingang auch in den letzten Monaten aut, ſo daß das Unternehmen über das laufende Geſchäftsjahr hinaus voll beſchäftigt iſt. Die Bemühungen, das Aus⸗ landsgeſchäft zu heben, waren erfolgreich. «Die Reichsautobahnen. Im September wurden bei den Reichsautobahnen neu in Betrieb genommen 111 Km., ſo daß insgeſamt 2285 Km. in Betrieb ſind. Neu in Bau genommen wurden 77 Km.; insgeſamt ſind damit 1878 Km. im Bau. Bei den Unternehmern wurden 2799 134 Tage⸗ werke geleiſtet, ſeit Baubeginn 111 106 70g. * Vom Einzelhandel.— Ausſchluß der Juden. Die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin veranſtaltete eine Tagung ſämtlicher Genehmigungsbehörden, Gutachter⸗ und Ermittlungsſtellen in Einzelhandelsſchutzſachen, um über die Erfahrungen mit dem Einzelhandelsſchutzgeſetz zu berichten, vor allen Dingen aber, um zu dem vordringlicheren Pro⸗ blem des Ausſchluſſes der Juden aus dem Berliner Einzel⸗ handel Stellung zu nehmen. Nach Begrüßung durch den Präſidenten der Kammer, Staatsrat Reinhart, berichtete der Geſchäftsführer, Direktor Bulla, über die bisherigen Aas⸗ wirkungen des Einzelhandelsſchutzgeſetzes und die geſam⸗ melten Erfahrungen des letzten Jahres. Der Einzelhandel ſei noch immer überſetzt. Arbeitskräfte zur Behebung des Bedarfs an Facharbeitern ließen ſich aus dem Einzelhandel kaum herausholen, da die notleidenden, unwirtſchaftlichen Einzelhandelsverkaufsſtellen häufig von überalterten Fami⸗ lienmitgliedern geführt würden. Trotzdem mütſe jede ge⸗ gebene Möglichkeit der Auskämmung unwirtſchaftlicher Be⸗ triebe ausgenutzt werden, um dadurch die Ausnutzung der vollen Kapazität gefunder Verkaufsſtellen zu fördern. Daran ſei auch der Steuerfiskus intereſſiert, weil die unrentablen Verkaufsſtellen große Summen ſteuerfreier Beträge bean⸗ ſpruchen, die bei gefunden Einzelhandelsbetrieben verſteuert werden würden. Die Sorge um die Unterbringung der Abrißmieter, die infolge der Neugeſtaltung von Groß⸗Berlin ihre Läden räumen müſſen, ſei in den Kreis der Berufs⸗ vertretung mit einbegriffen. Auch hierbei ließen ſich exiſtenz⸗ ſchwache Einzelhandelskaufleute ausſchalten, ſofern ſie an⸗ gemeſſen entſchädigt werden oder anderweitig ihnen eine Exiſtenz gegeben wird. 8 Im Anſchluß hieran ſprach der Gauwirtſchaftsberater, Prof. Dr. Hunke, zu dem vordringlichen Problem der Ausſchaltung der Juden aus der Wirtſchaft. Die letzten Judengeſetze machten es notwendig, mit größter Beſchleu⸗ nigung die Uebernahme von Einzelhandelsgeſchäften aus jüdiſchen Händen zu regeln. Notwendig ſei, daß vorerſt alle diejenigen Betriebe feſtgeſtellt werden, die unter keinen Umſtänden für die Ariſierung in Frage kommen und ge⸗ ſchloſſen bleiben ſollen. Zurzeit ſeien in Berlin noch 3767 jüdiſche Einzelhandelsverkaufsſtellen vorhanden. Bei Prüfung der Anträge für die zu übernehmenden Geſchäfte ſoll trotz der gebotenen Eile mit größter Sorgfalt verfah⸗ ren werden, damit nicht politiſch, moraliſch oder ſochlich unzuverläſſige Perſonen ſich im Einzelhandel niederlaſſen. Der Gauwirtſchaftsberater unterſtrich weiterhin, daß das Eingehen jüdiſcher Geſchäfte unter keinen Umſtänden etwa durch Ausverkäufe oder Verſteigerungen den beſtehenden Einzelhandel in ſeiner Bedarfsdeckung— zumal jetzt beim Weihnachtsgeſchäft— beeinträchtigen dürfe. Den fſü⸗ diſchen Inhabern bliebe es überlaſſen, ihre Warenläger an Großhändler oder Einzelhändler abzugeben oder im regulären Verkauf bis Ende des Jahres zu veräußern. Einzelheifen aus dem englisch- amerikanischen Handelsabkommen Aus dem am Donnerstag abgeſchloſſenen engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Handelsabkommen geht hervor daß die Zugeſtänd⸗ niſſe für die engliſche Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika faſt zwei Drittel der Waren auf der Grundlage der Zahlen von 1936 betreffen. Für rund ein Viertel der Waren, die bisher nicht mit Zöllen belaſtet waren, wird der zollfreie Eingang auch für die Zukunft ge⸗ währleiſtet, während für ein weiteres Viertel die bisherigen Zölle herabgeſetzt werden. Drei Zwanzigſtel werden auf der bisherigen Höhe ſtabiliſiert. Die Zollherabſetzungen betreffen insbeſondere den größ⸗ ten Teil der engliſchen Textilausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Für Baumwolltuche betragen die Herabſetzungen im allgemeinen zwiſchen 20 und 30 v. H. der bisherigen Sätze. Von großer Bedeutung iſt auch die Stabiliſierung des im kanadiſch⸗amerikaniſchen Handelsabkommen von 1935 um 50 v. H. herabgeſetzten Whisky⸗Zolls. Die Whisky⸗ Ausfuhr machte im Jahre 1936 rund 12 v. H. der geſamten engliſchen Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten aus. Unter den amerikaniſchen Zugeſtändniſſen verdienen noch folgende Warengattungen erwähnt zu werden: Für Woll⸗ tuche höherer Qualität iſt der Wertzoll von 60 auf 35 v. H. herabgeſetzt. Ermäßigt werden ferner die Zölle für wollene Wirkwaren und wollene Bekleidung. Für Leinen ſind gleich⸗ falls Ermäßigungen durchgeſetzt worden, die je nach der Art der Gewebe verſchieden ſind. Bei den wichtigſten Poſi⸗ tionen wird der Zoll von 30 bzw. 35 v. H. auf 20 v. H. geſenkt. Zollvergünſtigungen kommen auch der engliſchen Baumwollſpitzen⸗ und Gardinen⸗Induſtrie im Bezirk von Northingham zugute. Ferner ſind in der Liſte der Zoll⸗ vergünſtigungen irdene Geſchirr⸗, Porzellan⸗ und Glas⸗ ſowie verſilberte Gegenſtände, Schreibfedern. Fahrräder, Verbrennungsmotoren und eine ganze Anzahl von Maſchi⸗ nenarten aufgeführt. Vergünſtigungen ſind ſchließlich auch für lederne Schuhe und Stiefel vorgeſehen. 5 Die engliſchen Zugeſtändniſſe für amerikaniſche Waren erſtrecken ſich zunächſt auf die freie Einſuhr einer Reihe von Rohſtoffen, darunter auf Rohwolle, Rohpelze, Harz und Schwefel. Für die Dauer des Abkommens wird der gegenwärtige zehnprozentige Zoll für Horthölzer und Aſphalt aufrecht erhalten. Die Zugeſtändniſſe für die ameri⸗ kaniſchen Fertigwaren kommen etwa einem Viertel der engliſchen Fertagwareneinfuhr aus den Vereinigten Stag⸗ ten zugute. Hierunter fällt die ſchon ſo oft erwähnte Feſtlegung des beſtehenden Zolls für große Kraftwogen. Desgleichen bleiben die Zollſätze für land wirtſchaftliche Zugmaſchinen, für Vaſeline, Zelluloid zur Filmherſtellung und für Baumwoll⸗Frauenkleider im Werte bis zu vier Schilling je Stück beſtehen. Zollermäßigungen, die in der Mehrzahl 15 bis 20 Pro⸗ zent ausmachen, betreffen: Rechen⸗ und Büromaſchinen, ſowie Maſchinen für Reinigungsanſtolten und Wäſchereien, Benzinpumpen, Metallmöbel, elektriſche Koch⸗ und Heiz⸗ apparate, Kühlſchränke, Stoubſauger, Lautverſtärker und Grammophone. Mit Bezug auf den beſtehenden 38½ pro⸗ zentigen Zoll auf ſeidene Strümpfe wird die Einſchrän⸗ kung gemacht, daß die Zollſumme zehn Prozent je Paar nicht überſchreiten ſoll. Dies wird eine Zollermäßigung für die teuren Seidenſtrümpſe bedeuten. Zollermäßigungen find ſchließlich ouch für Frauenhandtaſchen im Werte bis zu vier Schilling je Stück, ſowie Frauenſchuhe und sſtiefſel im Werte von nicht mehr als zehn Schilling je Paar zugeſtanden worden. * Kanadiſche Kritik an den neuen Handels verträgen Vorteile auf Koſten der Dominions Die„Times“ ſtellt in einer Meldung aus Ottawa ſeſt, daß der Abſchluß des englüſch⸗amerikoniſchen Handelsverlra⸗ ges, der nur unter ſchweren Opfern der Dominions möglich geweſen ſet, dort keine reine Freude hervorgerufen habe. Auch für das amerikaniſch⸗kanadiſche Handelsabkommen, das durch den engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag notwendig geworden ſei, fehle es nicht an kritiſchen Stimmen. Beſon⸗ ders beklagen ſich die Motorfabriken, die einen Rückgang ihrer Aufträge befürchteten. Man ſpreche ſogar von der Vorbereitung eines Proteſtſchrittes der Unternehmer und Arbeiter. Die Textilfabrikanten befürchteten eine Ueber⸗ ſchwemmung mit amerikaniſchen Waren und die Hafenſtadte verlangten die Abſchaſſung der engliſchen Vorzugszölle auf Weizen, da ein beträchtlicher Teil des Handels demnächſt von kanadiſchen und amerikanüſchen Häſen abgezogen würde. Waren undd Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Nov. 3,40; Jan. 3,42½; März 3,62% Mai 3,75.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Nov. 90,75; Jan. 85,50; März 85; Mai 81,75. 1 Bremer Baumwolle vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Lok 0,21. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Miöddl.(Schluß! November(38) 477; Dez. 478; 1 5(38) 479 Febr. 480; März 481; April 480 Mai 479; Juni 478; Juli 477; Aug. 472, Sept. 467; Okt. 4683; Nov.(89) 463; Dez. 464; Jan.(40) 465; März 467; Mai 468; Juli 469; Loko 508; Tagesimport 11300; Ten⸗ denz ruhig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Non. (Eig. Dr.] Alles unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl, Meßlis prompt per 10 Tage—; per Nov. 31,45—31,50z Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalzuotierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr.] Unverändert: Marktlage ruhig. ö Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten Elektrolytkupfer(wirebars) 62; Standardkupfer, lfd. Monat 56,25 nom.; Originalhütten⸗ weichblei 20 nom.; Standard⸗Blei lfd. Monak 20 nom.; Originalhütenrohzink ab Nordd. Stationen 18 nom.; Stan⸗ dard⸗Zink lfd. Monat 18 nom.; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 v. H. in Blöcken 133 nom; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,70 39,70. Nürnberger Hopfeumarkt. von 12. bis 18. November. Das Hopfengeſchäft iſt im Verlaufe der heute ſchließen⸗ den Berichtswoche, die nur 5 Markttage umfaßt, erheblich ruhiger geworden. Starke Aufkäufe erfolgten zwar noch in der Hallertau, die aber nunmehr bis auf kleine Reſthbeſtände geräumt iſt. Auch am Nürnberger Markte beſtand am An⸗ fang der Woche noch erhebliches Intereſſe für Hallertauer, doch konnte die Nachfrage mangels genügender Vorräte nicht mehr befriedigt werden. Die diesfährige Hopſenernte des Altreichs wird früher abgeſetzt ſein, als eee anzunehmen war. Der Umſotz erreichte in der Berichts⸗ woche nur noch 608 Dz, davon 335 Dz für die Ausfuhr und 273 Dz für Inlondsbedarf. In den letzten Markttagen erreichten die Ankäufe für Inlandszwecke mehr als das Doppelte der Exportkäufe. Inlandspreiſe: Hallertauer 200 bis 225 /, Gebirgshopfen 170—185 /, Jurahopfen 205% und Württemberger 196/ je 50 Kg. Die Schlußſtimmung des Marktes war bei feſten Preiſen ruhig. Am Saaßer Markte hat die lebhafte und rege Einkaufs⸗ tätigkeit angehalten und es wurden wieder mehrere tauſend Zentner für inländiſche Rechnun⸗ und für Export entnom⸗ men. Bezahlt wurden 108132/ erſte Koſten. Die Stim⸗ mung iſt feſt. Eine neue Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft, die die Bewirtſchaftung der in den ſudetendeutſchen Hopfen baugebteten noch liegenden Reſtbeſtände grundſätzlich regelt, iſt in Vorbereitung uns wird in dieſen Tagen erwartet.. Am belgiſchen Markte herrſchte zuletzt ſehr feſte Stim⸗ mung und die Preiſe haben angezogen. Poperingher Hop⸗ fen der 1988er Ernte notierten 525 Frances(44,30„).— In Frankreich waren im Elſaß noch Umſätze zu verzeich⸗ nen, es handelte ſich aber nur um mittlere und geringere Qualitäten, die vornehmlich für die Lieferung nach Ueber⸗ ſee beſtimmt ſind. Notierungen 585800 Francs(38,70 bis 52,90). Sonntags⸗ Akſien uneinheiflich Ruhiger Wochenschluß— Renien nichi geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: i dem ſtark Lrmtäß ie tand auch kleine Rück! Rütgers, Conti Gummi und Hoeſch gewannen je vorgenommen. Bei uneinheitlicher Entwicklung, wobei Verein. Stahlwerke zogen um 1% v. H. an. Fa Abſchwä hungen überwogen, war die Geſamthaltung in⸗ wannen 135 v. H. auf 14596. Schering wurden en noch ziemlich unſicher und abwartend. Von Montan⸗ Bemberg 2,25 v. H. höher notiert. Mannesmann gewan en weiter gedrückt waren Rheinſtahl mit 128,50(130) 76 v. H. Niedriger lagen Aſchaffenburger Zellſtoff, d Hoeſch mit 11158(11376), während Mannesmann mit kleines Angebot 2 v. H. verloren. 4 8 lagen. Weiter ſchwach waren AE mit 1124(115), ferner auf zurück. Und von Zellſtoffwerten 121,50 0) zurück. Gut behauptet blieben mit 144(143 76), Weſtdeutſche Kaufhof erholt waren Deutſche Im Auch an der Wo den den 1 Aktienmärkt doch ſt T Tagen auptet und Verein. Fraukfur and 55 eine (173). en kam meiſ vorher gege nüber Uneinheitlich Junghans(minus 1,50 v..).— Im variablen Renten⸗ verkehr wurden Reichsaltbeſitz mit unverändert 130,60 ge⸗ t. 19. November. 3 3 e 5 e 0 5 handelt. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich cha 93,05(minus 10 Pfg.). Reichsbahnvorz zogen äußerſt ſchlep⸗ i v. H. an. beſſe 7 uſchlußböpſe dauerte die Zurückhaltung t, ſo daß die„ weiterhin 8 wieder kleines re 2 Wa aufe ſetzte ſich auf kleine Käuſe der Kuliſſe eine und teilweiſe JG. Farben mit 101,25 Metallgeſellſchaft mit 119,25(118) Metalle mit 174 lufnahme⸗ mit 102,50(102,75) weni⸗ Elektrowerte gingen Daimler um 1,50 v. H. Idhof auf und leicht 78 Im Börſenverlauf herrſchte an den Akti freundlicherer Grundton vor, zum Ausdruck kam. Verſchied Am Kaſſa⸗Rentenmarkt waren verzeichnen. v. H V. Belang nicht obligationen konnten ſich gut behaupten. Von gaben 26er Eſſen, 0,50 v. H. 1 allgemeinen und Verein. 3 rückgängig. ſtiegen Aſchinger Andererſeits büßten Ce u 28er auf um 0,50 Neue Mannheimer Zeitung/ Dresden nach. Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten Vortagsbaf Am Markt und 36er Ach um ſtellengo was auch in Kursb Wer . 9 der und 96 und Rhein⸗Mair te ſtiegen u Kursveränderungen Pfandbriefe und 28er Koblenz Dekoſama Induſtrieol 1,50 Kommu Stadtanleihen u m war ote je nen auf von nal⸗ ſich im um en teilweiſe Erholung durch. Die Umſätze waren zeitweiſe 0,50 v. H. ein. tn ter und gegen den Anfang ergaben ſich Beſ⸗ 1 2 2 a 1 von durchſchnitlich 7 bis 1 v. H. insbeſondere bei Die zu Einheitskurſen gehandelten Bonkaktien litten er⸗ anwerten. Verein. Stähl ſchwankend mit 103,25 bis neut etwas unter Verkaufsneigung. Commerzbank büßten s 103 nach 102,0. Mannesmann 106 nach 104,50, 4, Vereinsbont Hamburg el Prozent und Deutſche Ueber, 5 nach 11136, Rheinſtahl 129,25 nach 128,50, ferner ſeebank 14 Prozent ein. Deutſch⸗Aſiatiſche gaben um 30 J, 0 7„ 1 5 N 5 7 1 1. 5 5* stellte sich sche 6 erhöhten ſich JG Farben auf 145,75 nach 144,50, Weſt⸗ nach. Bei den Hypothekenb iken ſtellten ſich Deutſche Zen deutſche Kaufhof auf 102,50 nach 101,25 und AEG auf 113,75 tralboden und Meininger Hypotheken 1 hein. Hyp. nach 11276. Bei den ſpäter notierten Werten ergaben ſich und Weſto. Bodenkredit je 1 ferner Rheiniſch⸗Weſtfäliſche ſt Rückgänge um bis 2 v. H. Adlerwerke verloren Bodenkredit nach Unterbrechung um 1½ Prozent nied⸗ auf 105, Feldmühle Papier 2,75 v. H. auf 118. Am un 8 Koloniolwerte ſchwächten ſich ab, ſo Schantung Einheitsmarkt gingen Grob enn derte weiter zurück. um 2 Doag um 2% und Kamerun um 3½ Prozent. Bei den ee en Chem. Grünau und Der Reutenmarkt lag weiter rhin äußerſt ruhig. Reichs⸗ r Kommunale⸗Um⸗ Schuldbuchf orderun⸗ pfandbrieſe wieſen Rückgänge ermäßigten beſitz 130,75 8(98, v. H. „ ö t. Von (97,75) nach. Der Freiverkehr lag ruhig ſchwächer mit 85. v. H. (180 Ligulbalione auf, auer Landes bank 12 0 Induſtrie⸗Obligationen Stasdtanleihen gaben 60. * 55 93,05 95, 15), von Berliner Börſe: 55 m Freiverkeh agegen ſpäte Goldpfandbrief fen ſich mar⸗Neuhaus, Siegersdorfer Prozent. beide Werke verl Steuergutſcheine blieben Reichs ſch bren nach Pauſe, 5 37 bw. 4 und unverändert. uldbuchforderungen Ausgabe 1: Prozent Kromſchröder 1939er 99,75 G 13 auf 1006, die übrigen blieben 100,5 B 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; waren wenig ver⸗ 1942er 98,62 G 99,37 B; 1943er 98,62 G 99,37 B; 1944er Hanau von 260 auf 97 98,87 G 99,12 B; 1945er und 1946er je 98,12 G 98,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/ per und 1946/48er je 81,75 G N 5 32,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92.675 G 93,425 B. und unverändert. ufa 1 82, B. aproz. Unſchu 8 F Aktien weiter nachgebend Berlin, Faufsneigung, und gaben um 0,50 v. H. 143776 N 19. November. An der Wochenſchlußbörſe bröckelten die Kurſe faſt aller Dividendenwerte weiter ab. unbedeutend, es fehlte Dabei war das Angebot nur jedoch jede Aufnahmeneigung, ſelbſt früher erteilte Kauflimite wurden angeſichts des weichen⸗ Zum Börſenſchluß beſtand verſchiedentlich wieder die Kurſe teilwe verloren nach und Farben elten ab. ſo daß Rheinſtahl Nachbörslich blieb es Londoner Börſe: je ruhig. 1,50 v. H. ſchwächten teilweiſe erholt. ſich Ver⸗ iſe erneut nachgaben Geſfür auf el den Kursniveaus geſtrichen. Beachtung fanden die Aus⸗ London, 19. November. führungen des Miniſterialdirektors Lange vom Reichs⸗ Die Londoner Börſe in der verfloſſenen Woche ſetzte mit wirtſchaftsminiſterium vor dem nordweſtdeutſchen Ban⸗ einer Erholung ein. So ſehr noch in der Vorwoche eine kiergewerbe, in denen er auf die Wichtigkeit der Börſen Reihe von innen und außenpol ſliicen Umfänden die inging und ſich gegen ein gewiſſes Vorurteil wandte, Kursentwicklung gedrügt hatte, lüſte der Abschluß des FF N reiht de engliſch⸗amerikaniſchen Wirtſchaftsabkommens eine merk⸗ daß hier und dort den Börſen entgegengebracht wurde. liche Geſchäftsbel ebung aus, und zwar ſchon an den Tagen, Der Banken⸗ und Kreditapparat müſſe in Takt gehalzen die unmittelbar der Unterzeichnung vorausgingen. Die werden, um die großen Aufgaben erfüllen zu können, die Meinungsläufe 955 Kreiſen des Berufshand wie auch der markt und 1,28 v. H. der 0,25 v. H. Mannesmann ermäßigten J letzbe auf überſchritten deutſchen Volkswirtſchaft geſtellt ſich Verein. e ſe holt ſpäter ien. Am Stahlwerke um en im Verlauf allerdings wle⸗ Auch die anfänglich leicht gedrückten die Vortagsſchlußnotiz. Montan; 1, Hdeſch Von Braunkohlenwerten ſind Niederlaufitzer mit minus 2 und Ilſe Rütgers mit minus hervorzuheben. Bei den und in HEW mens um 3,50, ſerwerk gedrückt. Elektro⸗ noch kleinen Anſchaffungen, (plus 0,75 v. AEG um 1,50, S Zufallsangebot Zellſtoffaktien gaben Feld⸗ Farben gaben um 0,50 v. H. und Verſorgungswerten Genußſcheine 2 v. Gelſenkirchen a Bei den Papier⸗ und mit minus H. .). uf 1, von Kali⸗Aktien Salzdetfurth mit minus 2,75 und von chemiſchen Papieren als beſonders ſtark rückgängig auf begegnete man ſo in Licht und Kraft(plus 1) Andererſeits waren Sie⸗ chuckert um 1,75 und Waſ⸗ um 4,25 v. H. ſh 144 nach te ire, r den des Bankenpublikums zentige Kurserholungen im Gefolge, Medioliquidationen zurückgeführt wurde. kelten die Kurſe allerdings auf einſetzende größ ſtellungen zunächſt ab, um dann aber wieder gut behauptet zu ſchließen. Am Morkt der feſtverzinse engliſche Regierungsanleihen ſchwächer. Die 3h prozentige Krieosanleihe ſchloß 05 Frei⸗ tag bei 995/ wochenende. 40,5. 116, alſo immer Der Schlußk Fronzöſiſche Renten fernöſtlichen zeigten. Eiſen⸗ und Stahl etwas beſeſtigt. japaniſche . Textilwerte, auf den Vertragsabſchluß mit USA hin gefragt. ſüdafrikaniſchen Gol hatten allerding 8 li wäh rend dgruben nur zum Am was chen e der fonden einzel re geringpro⸗ Teil auf die ag brök⸗ Glatt⸗ logen ne, noch leicht niedriger als zu Vor⸗ urs der Noun he lautete gaben nach, 1 nd unter den Werten eine leichte Erholung Aktien waren gehalten, teilweiſe beſonders die von Lanca⸗ Un⸗ wie 1775 5 e 5 5 Weſtern Reeſs, lebhafte Nachfroge, während andere, wie mühle und Waldhof auf kleinſtes agen..0 Rondfonteins und de Beers am Freitag etwas zurück⸗ v. H. her. An den übrigen Märkten fielen mit größeren wichen. Chemieaktien zogen aus der allgemeinen Belebung Abweichungen auf: Allg. Lokal und Kraft(minus 2,50), der Stimmung einigen Nutzen. Oelvorräte ſtiegen leicht Hanſa Dampf(minus), Bemberg(minus 1,75 und an, während Kautſchuk kaum Veränderungen aufwieſen. Geld- und Devisenmarki Nov. A unverä war wieder e .7018(4,7118 Diskont: 18. lar, V mit einer wurd 20.817 während die Pfund Ansg abe 1d Im internationalen D änderungen dem D Samstag, Donnerstag notierungen Frankreich, m Geldmarkt ieb die Lage im rt. Für Flankotagesgeld waren 4 2 H ören, doch in. Zu⸗ ewegung ach en vor r troten größere Ver⸗ mein. Das trden t. Entſpreche no f Vaoluten ten. u hergehend 0 Länder Verfügung gewohnt v. H. un⸗ v. H. etwa und Devils mehr Reiche bank 4. Lombard 5. e 8 v. H. Amtlich in Rm finn Aegvoten lögypt d nien IP.⸗Peſo Dänemark joo tronen Danzig 100 Gulden England 1 fb Eſtl and 5 Ant Griechenland Holl ind 10eſtn Kr. landt00finn 5 100 Gad den Iran Teheran) ſpa fan Island 100 ist Kr Ftali ien 101, Lire Japan Yen Jugoflavien 100 89 101 fonada! kan. Doll Lettland 100 Lats 9 Litauen 100 Litas Norwegen 100 Kronen Polen 100 Zloty 7 Porſugal 100 Eskudo 45 10,645 10,685 Rumänien 1002 512 1 5 89 Schweden 100 fr 27 0,30 59,52 ö Franken 177 56,44 50,50 nen 100 Peſeten 25 1 2 7 7 Tür kei tu 1. Pfd. 5˙% 1,978.982 1,982 Ungarn 100Pengöf 22 45 85 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,929 1,931 1,931 Ger. Staaten Dollar/ 2,295 2,499.499 * Frankfurt, 19. November. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. te Da Wo im rens Internationale We n ſich um die W̃ uuer war. che Am Geldmarkt leichten g, an ſtand erreich am Donnerstag aber: feſt. —3 A . Auf dem D 1 1 ren:* D Bie zur feſtigt, was 2 wirkte. Die eine neue Franke N ienstag Monat en Nur C au enein von in Ende den 2 er um 400 ff erreichten. Olin — den Vorwochenschluß⸗ 1 1 en n i von ergangenen fe alſs einen 5g i 8 fielen, 5 der franzöſiſche Franken be⸗ Ter minkurſen aus⸗ nach den Erklärungen Reynauds report für das mit einem Satz von 2 nicht mehr notierten Ti Pfund errei s einen ſeit abwertung für nicht wahrſcheinlich. Der chte am mehreren * Der chemiſche Aufſchluß des Holzes durch Hydrolyſe die ve und durch einen Raffinations⸗ und Kriſt alliſationsprozeß kann Die Kennziffer der Großhande Lspreiſe ſtellt ſich für den 15. gleich 10 Die Pariſer Börſe war in der ver Pariſer November, wie in Börſe: Nervös Paris, 1 der Vorwoche, auf 106,0 (1913 November. 8 Woche wieder einmal in ſtärkſtem Maße von politiſchen Ereigniſſen be⸗ ſtimmt. Die am Sor intag von der franzöſiſchen R egierung veröffentlichten Finanzmaßnahmen gaben für die Montags⸗ bör ſchüfte bewegung de r Kurſe. ſe Anlaß zu einer ſeit langem nicht mehr geſehenen Ge⸗ ebung, verbunden mit einer nachhaltigen Aufwärts⸗ Zeitweiſe kamen die amtlichen Kurs⸗ notierungen den plötzlich angewachſenen Umſätzen nicht nach. Aber ſchon die Dienstagsbörſe brachte den in zunehmendem Maße hervortretende Oppoſition gegen die Notverordnungen Reynauds veranlaßte vor allem den Be⸗ rufshandel zu teilweiſe recht übereilt vorgenommenen Ge⸗ winnmitnahmen, ſo daß die meiſten franzöſiſchen Werte den * größten T im Durchſchnitt 10 v. brachte dann die Befürchtungen verorödnungen der da doch als Aue mh en Donne die Oppo übertrieben zbörſe tion gegen erſchienen. Rückſchlag. Die eine eil ihrer Kursgewinne vom Montag, die übrigens 5 verlorengingen. Wie⸗ Erholung, die Not⸗ Im einzelnen lagen franzöſiſche Renten während der Be⸗ richtswoche bis auf wenige Unterbrechungen feſter. Mehrere Rententypen überſtiegen um—2 den Gegen 5 Centimes bis 1 angegangenen Woche. Franzöſiſche Induſtrieaktien ſtanden, wie bereits oben angedeutet, unter ſcharfen S ſt 0 fis über den S nden ſich die der e Kurs von 80 ffs, ſie ſeit über zwei Jahren nicht mehr erreicht hatten. Wochenſchluß franzöſiſchen Renten lußnotierungen der vor⸗ chwankungen und erreichten am Herausgeber, der Kohlenhydrate. Vereins Ingeni Ehrenmite chemiſchen Auf hyd rate. S Zeit beſe ſchluß Kohlen uſw., die vegebabiliſche bisher üblichen ch jedoch kaum mehr genutzt. Die Nationa tloſe Ar tive Verwertu Iyſeverfahren tionsphaſen: Gerbſtoffe Trocknung de ſäure— Ausw — verwandeln das Holz in das Primärp ein hochwert Schweine. durch Gärung Spiritus, Milchſäure Futterhefe herſtellen; der den rohen futtermittel, Holzzucker Glyzerin, kriſtalliſierte Gerbſtoffe, Harze, Eſſigſäure und Aufgabe bietet, Dr 61* Willy Auf rhaus in Be ted des einen Ausführi Naturprodukte. bis in Su en erreicht. Vorhydrolyſe 8 Holzes— Hydrolyſe mit konzentrierter Salz⸗ ung ſich o ſowie laſſen yloſe Beförd 80 des Vereins 5 8 Holzes durch Hydrr die onomie verlangt ug der Rohf toffe. Die Zerkleinerung des 8 Holzzucker . für ins verarbeitet Furfurol uſew., Lignin gewonnen. Verfeinerung des Verfahrens und der Produkte noch mauche ſo iſt mit dem Holzhydrolyſeverfahren das Problem der quantitativen chemiſchen Verwertung des Hol⸗ zes gelöſt. einer Vortragsveranſtaltung des Gewerbefleißes von 1821 in ſprach am Freitag das jüngſte Prof. ingen entn * Zeit aus Holzau Häl te mit edehnt beitungsmethoden wurde ſtanz aus⸗ A Dr. Bergius, lõißſe de ehmen wir: die Verſuche wurden. der Holzſr wer vom Eine ſolche S über den r Kohlen⸗ Seit langer ſich die chemiſche Wiſſenſchaft mit dem Auf⸗ Man begann mit den Erzen, neuerer anz auch auf Mit den Chemiker quantita⸗ wird durch das Holzhydro⸗ aufeinanderfolgenden 9 Holzes— verdünnten Fabrika⸗ Extraktion der äuren— Wiedergewinnung der Salzſäure sbeſondere 16 0 Aus dief erden. Wenn auch di Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Fritz Bode. Curt De Unterhaltung: Müller. Politik: Car! Lokaler On Dr. Stellvertreter des Hauptſchriftleſters and verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und delsteil: Sport: und Bilderdienſt: Schriftleitung in Berlin: Teil: dukt des Verſah⸗ ges Kohlenhydrat⸗ em rohen der rohe Holzzucker auf reine kriſtalliſtierte Glukoſe und auf Daneben werden ſowie als Nebenprodukte e weitere 22.,.—... Alois Win bauer, no Dr. ſämtliche in Südweſtkorſo 0. Far unverlangte Beltröge bel und Zerleger: Drucker Dr. Fritz Bode& Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zut Zeit keine Co. Preisliſte Nr Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich teitig in der Gewähr. Rückporto. Neue Mannbelmer geiltung Mannbeim, 6. R I. 9 gültig. Ausgabe Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Elſenbart. — Han- Fritz Hammes. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht Wilhelm Fennel, E. F Schaffer Mannheim. Berlin⸗Frledenan — Rücklendung nur Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 uch das ils werb ſüe deutſche 19 18 1 18 Goldhyp. Pfandbriefe. 10 18 19 18 18 19 18 10, 18. N 2 4% Pr. Ub.⸗Pfbrf. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch 100,0 100,0 Hroßkraft. M hmm denw. tſtein ürttemb. Elektr. 100,0 100,0 Verkehrs- Aktlen Frankfurt Wied d. Kom. Verb. nd. G-Pforſ.„ Hypothskendanter Ranng 2 10040 100, e E ulle, Brauerei„. ob. G. f. Mbetu⸗ berbeſſ.Pr.⸗ Ant.. R 19. 100,0 100, 19 18 4% do. f 38,36,39 100.0 100,0 Bayr. Ptotorenw.. 146,0 ellſt Waldbof. 122,6 1235] ſchiff. und See⸗ 1 5. d a 10 1000 1000 4½% dur Bodener. 5 4% 1 ange 101,1 201,. B. 131.5 132.5 feng 1„ 1800 bean 5 1 du..⸗ tom f„ Würzb.„ im 100.3 100,3 4%- Hyp- Julius Berger 2 1235 1 8 8 8 10 4„ en.. 80 5 20 lestverzinsl. Wer 4% Augsburg 28 90.— 90, 4 Württ. Wohn 5 ee 5 S 100,0 100.0 2 n 128 Bee 1110 1070 Pf. Preßh.⸗Sprii 164.0 164, Sank-Aktien Bl. Reichsb Nor, 128,2 152 . 4½ 0 Baden 26 98.— 98. 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Pfalz Fus. ⸗Bank 01 0 10200 Württ. Transp 5 47% bo. v 8 2...., 4½ Ludwiggn. 28 98,— 98,4.„bo. Goldse A1 99.7 99.75% elbe Schuldvetschreibung. Dt. Bald. u. Stibet 104,0 196,0 8„ 990.50 97,37 Fatzwk. Heilbronn... Reichsbank 192,0 191.2 5 4% do o 37 8. F. 98.75 98,75 4% Mainz 26... 4% Kaſſel dtr. 25 R 2 5 99, 99.— o Ktuppkreibſtoff 101,8 101,7 Dr. Steinzeug. 25„ chlinc a Co.„. Rhein. Hyp.⸗Bank 135.0 130.0 ee..70 350% Wanobeim. 100.2 100.% de. vdr, Bk. 6 Lindner Brau 28 5„ Hürrwerke. 110,0 110,0, ülein, Schanzlin 129,00 Schriſig. Stem. e! 93. 93,50 Württbg. Vank. 113.0 113.0 4% Bayern 21. 90,70 68,70 4% do. 27 98. 00. 4% ddatom pr Gpfor. kal u. 1 100,9 100, s Neckar Stuttg 23. 100,2] Durlacher df 109,0 109,0 Hnort, eilbronn 250,0 250, Schwarg ⸗Stoech 108.0 070 4½ Heſſen 28 R= 5 0% 00.4% Pirmaſens 28 99.— 90, Giro f. Heſſen 5% do. Lig. k f 100,7 100,% Nec stud, ö 5 Kolb u. Schül. 250. Seilind.(Wolff) 107,0 107,0 2% eur 28 105,0 109.0 b im 26 A C 90.20 950 R 7 609,— 99.— 4% bo. 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Walzmühle 135,0 13500T 0 bel Gerlinet Städtiiche Elekt-Werte Täala 12 e 4% de. 38. 100,1 100. a 5 Dr Ron. S Ul. 1 136.0 50ë de. L1d. 26.29 5. ahr, Gebr.. 150,0 150, Maintraftwerk, 90.50. ſerein dt. Oelfad.„ a 11051 1000 1 A F 2 1 2 d. 12 140,2 149,2% Kr 00.8 101.0 industrie: Aktien Jh Farben. 146,0 145,2 ainzer Akt⸗Br. 30,50 86,500 do. Glanzſtoſ p.. 8% Großkraft Maungeim u Pfalzwerke 1841 doch 8 185 107% 107.5 7 6 und 9.. 100,0 100.0 5 1 e eee ie, Febmügl Nai 1150 f. Mets 3 e. 05 1 5 3 8 8 112.— 5 Ham 5 5 1*„ 5* 57 1654 5 1125 11515 onde, 8: 00,50 99,50 Landschaften 8¼ Preuß. Boder. Andrege-Noris 188.3. Sriebeichshts... Notaren darmſt 116.0 1100 be ülreamarin 133,, 4.„ 1320 10% 58 1978. 119.5 119,5 5% Heſſ..⸗Pypbt 4% Oftpr. Sandſch. l 100 J 100.21 Aa usa 217 113 8 leich e Uegerrd. geber. 218 8. 4% uuprwohnundabas„„ 1125 255 Atlbefit lets 130,6 130,6 Sta. 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Wb. 97,— 97, Otavi⸗Minen 0 1 6.- Gelft KIs 4% pt. Kom. 20/26 90,12 99, ½ de. Kam.] 20 99,— 89, Augsb.⸗R.Maſch, 134.7 130, 21 Preabner Gardir 114,5 114,6] Sochtlef AG. 143,0 243,0 Mülgeim. Bergm 125,0 125,0 Glas tian 106,2 108,0 50. Veceinsbk, 105,7 106,00 Schantung'. udd IIb 2 3 W +— — —— 4 7 1 1 1 r Hess fauch und umſpannt mit ziehenden Schwaden meine kleine Knabengeſtalt auf dem Stuhle. Ich hatte haun die ng von großen treibenden Wolken ber den märchenhaften und verſchollenen Bergen des. Vorſt 41 des Schwarz! III. „Rendez⸗ vous“ Neben ſeinem Titel ſtehen im alten Notenalbum die Bleiſtiftgeichen:„..“ Denke ich nach“, über Hie abgegri en Ecken des dicken Notenbuches gebeugt, o kann das nur heißen: 2. Januar. An einem 2. ar alſo ſaß der ſorgfältig gekleidete Jungge⸗ und Lehrer Guſtav Steuermann neben mir am er und zeichnet langſam ſchreibend die Zahlen den Rand, als Merkzeichen dafür, bis zur nä Stunde die Kompoſition„Rendez⸗ vous“ zu üben. gendez⸗vous! Was bedeutete das meinem dreizehn⸗ lährigen, auf Lausbubereien eingeſtellten Verſtande? Die füße Bezauberung eines Stelldicheins wurde mir erſt ſpäter bewußt und kam erſt ſpäter über mich. Der dreizehnjährige Knabe übte das hüpfende und wippende Schaumſtück ein, das den huſchenden und heimlichen Schleicherſchritt von Mädchenfüßen nach⸗ ahmte. Ich muß es ſpäter viel geſpielt haben: denn gerade dieſe Seiten ſind im Gegenſatz zu anderen Seiten im Album fingerbraun, faſt ſchwarz und zermürbt vom vielen Umblättern und Aufſchlagen. Es werden viele Abende geweſen ſein, wo ich, dieſes Stück ſpielend, an der Klaviatur ſaß, auf deren Elfenbein der grüne Blätterſchein der Garten⸗ bäume ſich ſpiegelte und mattgrün ſchimmerte. Es werden viele Mai⸗, Juni⸗ und Juliabende geweſen ſein, Abende verſchollener warmer Sommer. Und das Herz wird vor Unruhe und Erwartung ge⸗ hämmert haben. Und der Blick wird von den Taſten auf die Uhr an der Wand geſprungen ſein und von der Uhr wieder zurück auf die Taſten, und wenn die Stelle kam, wo es im unterlegten Text hieß:„Herz, mein Herz, ich bin dir gut“, ſo hätte mein Mund, mein nach gieriger Mund. am liebſten die Worte laut mitgeſungen. Aber ich hütete mich, dies Küſſen zu tun; denn draußen auf der Altane ſaß die Mutter, mit dem Zwicker auf der Naſe und der kleinen Lokalzeitung in der Hand. Durch den Garten nebenan ging, mit de Gießkanne am Arm und zwei langen blo Zöpfen über der Babette Unverzagt. ſchen Namens waſſerklare Augen, eine helle, von Goldhaaren über⸗ zitterte Haut und einen vollen fleiſchigen Mund. Wenn ſie im Garten ihrer Tante zwiſchen den Beeten entlangging, um Blumen und Gemüſe zu begießen, klappte ich den Deckel am Klavier zu und ſchlich ihr nach. Ich kroch, von allen unbemerkt, oͤurch eine Lücke im Zaun und verſteckte mich im Gartenhaus; ieſe ſüße Bezauberung eines 0 denn dief 2— 2 7 7 5— Rendez⸗vous war mir inzwiſchen bewußt geworden. ge 2 d Der nachtliche Alu Eine Etædhlung von Hlſted Batese Die junge, ſehr hübſche Amerikanerin bremſte hren Wagen am Marktplatz, hob die Beine mit den feinen Seidenſtrümpfen vorſichtig heraus, ſchaute am neunzig Meter hohen Turm der Sankt⸗Georgs⸗Kirche empor und ſchickte ſich dann beherzt an, die 547 Stu⸗ sen hinaufzuſteigen. Erſt ſind ſie ſteinern, innen ſchmal und außen breit, um eine kunſtvoll gewundene Süule gelegt. Ganz oben ſind ſie aus Holz und ſehr ſteil,. Aber man darf die Mühe nicht ſcheuen, die Ausſicht vom Turm iſt wundervoll. Die Amerikaner kommen überdies gern in die romantiſchen mittel⸗ alterlichen deutſchen Städtchen, ſie haben ſo etwas drüben nicht. Ellinor ließ ſich erſchöpft vom Steigen auf der heſcheidenen Bettſtatt des Türmers nieder. Sie ſah schön aus, Karl Reimlinger mußte ſie immerzu an⸗ ſehen. Er erzählte viel, um ſeine Verwirrung zu meiſtern. Von zehn bis zwölf abends, alle halbe Stunden, ruft der Türmer ſeinen Wachruf zum Marktplatz hinunter, nach D — alter Sitte Das wußte or ſchon; es ſtand ja in allen Reiſeführern; des⸗ wegen war man hergekommen. Aber was der ſelt⸗ ſame Ruf bedeute? s war eine lange Geſchichte, die Karl Reimlin⸗ ger zu erzählen hatte. Sie handelte von einem, der Verkats begangen, in grauer Vorzeit. Aber das wach⸗ ame Auge des Türmers hatte ihn doch entdeckt, als er von der Ratswache zum Stadttor ſchlich, um den Ageſandten des Feindes zu öffnen.„So, Gſell, ſo!“ hatte der Türmer hinuntergerufen, und die ſchnell erwachte Bürgerſchaft hatte den Ruf aufgegriffen: „Solch ein Geſelle biſt du alſo!“ Dann hatte man hen Verräter auf den Turm gebracht und in die Tiefe gestoßen, neunzig Meter tief. So geſchehen Anno 1440. er Ruf des wachſamen Türmers aber hat ſich erhal⸗ in bis auf den heutigen Tag. Ellinor hatte den hellgelben Schal fröſtelnd um die Schultern gezogen— ſchaurig hörte ſich das an! 0 2 „Aus!“ rief Pernau.„Wir wollen ſofort ent⸗ 0 Iſt der Ton gut gekommen?“ 5 Der Tonmeiſter ſtreckte den Kopf aus einem Relſerchen ſeiner Loge.„Ausgezeichnet, Herr Pernau „Denn mal los, Kinder! Wir ſehen uns die Szene Mbglichſt bald im Vorführungsraum an.“ Er ging zu Margit.„Es wird, Margit! Es wird was ganz Neues für dich! Für die Juanita finden wir leicht 1 Beſetzung. Maaß hat verſprochen, den zweiten 00 des Drehbuchs gründlich umzuarbeiten. Du be⸗ kommſt eine Bombenrolle!“ Aufgeregt lief er hin und her. Das war eine Auf⸗ gabe! Da konnte er mal zeigen, was er konnte. keue Wege! dachte er immer wieder. Man muß mmer neue Wege ſuchen! Die Larſen. Was ſeckt nur alles in einem Menſchen? Nun kenne ich lie ſeit ſo vielen Jahren, und jetzt ſehe ich ſie auf aumal ganz neu...„Na, Werner? Noch nicht überzeugt?“ Vallendar trat aus dem Hintergrund vor und ol die Schultern.„Natürlich kann Margit. Wir uiſſen doch was für eine Künſtlerin ſie iſt. Aber—2“ Er ſann vor ſich hin, während Margit ſich auf einen am amen wackligen Stuhl ſetzte. Die großen Schiebetüren öffneten ſich. Unbarm⸗ ſezig aufhellend tel das kalte Licht des Spätherbſt⸗ ges ins Atelter hinein.. „Vie fern mir doch Margit iſt! empfand Vallen⸗ 15 Wie ſie dort ſitzt— ſo fremd, gar nicht mehr ie Nargit, die ich ſeit drei Jahren kenne. Was 90 ſie für einen ſeltſamen Glanz in den Augen! Iſt 15 Rolle, in die ſie ſich hineinlebt? Oder iſt es 0 e neue Seite ihrer Seele, eine, von der keiner was wußte, auch ſie ſelber nicht? Er war unruhig. Was mag Charly machen? Wer 3 der Menſch in der grauen Limouſine? Faſt un⸗ fatenglich fühlte er den Wunſch, fortzugehen, ſich in 9 nen Wagen zu ſetzen und nach Halenſee zu fahren. 1. ſtünde Charly im Schaufenſter und deko⸗ 5 Oder tat ſie das nicht mehr? Plötzlich 1 10 daß er gar nicht das Abenteuer ſuchte. Nicht . eltſame Tatſache, daß ſie ſich verfolgt fühlte, feſ⸗ e ihn; es war Charly ſelbſt. 125 biß ſich auf die Lippen. Stets hatte er ge⸗ eint, Herr ſeiner Gefühle, ſeiner Leldenſchaften zu 10 Und jetzt kam etwas auf ihn zu, das ſtärker 1 85 alle Ueberlegungen. Wohl wehrte er ſich, 15 15 aber, daß er eigentlich wehrlos wac. Was half baß er ſich immer wieder ſagte, zwiſchen Charly 15 Doktor Römer ſei alles, bis auf das letzte, un⸗ geiprochene Wort, im reinen? Der Gedinke daran erste, peinigte ihn. Gab es etwas, das ihn er⸗ Aber gleich darauf machte ſie ein gelangweiltes Ge⸗ ſicht. Wie lange war es her, daß dieſer unheimliche nächtliche Türmerruf erklungen. Heute würde er nüchtern, routiniert klingen. Und wenn ſich Kart Reimlinger noch ſo viel Mühe gab Aber vielleicht gab er ſich beſondere Mühe— für ſie? Er ſah ſie doch beinahe ein wenig verliebt an. Sie trat auf ihn zu.„Iſt es nicht ſehr einſam hier oben?“ fragte ſie; es klang bewundernd. Karl Reim⸗ linger glühte. Er hätte wieder eine lange Geſchichte erzählen können; daß er nur alle drei Tage abgelöſt werde; daß es manchmal ſchwer ſei, ſich von der Bi⸗ biana zu trennen. Wenn man ein Mädchen aufrich⸗ tig liebt, ſteigt man nicht gern für drei Tage auf einen neunzig Meter hohen Turm Aber es erſchien ihm gerade fetzt nicht paſſend, von der Bi⸗ biang zu erzählen. Die fremde junge Dame war ſo ſchön, ſo liebens würdig. „Ich muß nun gehen,“ ſagte Ellinor lächelnd,„ich will Sie von unten rufen hören. Es iſt bald zehn Uhr.“ Sie winkte ihm ein wenig kokett mit dem hellgelben Seidenſchal zu. Er hörte ihre zierlichen die ſteilen Holztreppen hinunterklappern. ſchaute er durchs Fenſter auf den Marktplatz mußte ſie unten ſein. Er würde ſie deut⸗ en können, der Mond ſchien hell. Nur vor hen alten Giebelhäuſern war ſchwarzer B ein Streifen, weil die vorſpringenden Dächer das Mond⸗ licht abfingen. Und nu ſollte er ſei eit vielen J nach alter Si n für ſie o, nen Wachruf tun ahren hatte er ſein„ 5 l tte zum Turm unterge⸗ ˖ N 1 Gſell, ſo!“ rufen, hatte an nichts anderes dabei gedacht, als ſei⸗ nen Wachdienſt gewiſſenhaft zu erfüllen. Jetzt wurde ihm ſten Male bewußt, daß er in Wahrheit ein war; eine Zinnſoldatenfigur aus alter Zeit. Er für die Fremden, die unten ſtanden und lauſchten. Man kam in Autos herbei, um ihn zu ſehen und zu hören zZ Um er Schauf Karl Reimlinger wurde befangen, peinliche Ge⸗ ühle befielen ihn. Wie ſollte er heute rufen können? Wie Lampenfieber überkam es ihn. Er drückte der Kopf an die Fenſterſcheibe und ſpähte den Marktplatz ab, ob er Ellinor ſehen würde. Dann ſchrak er plötzlich zuſammen: Unten vor der Ratswachſtuve, im Schatten des vorſpringenden Daches ſtand— Bi⸗ biana. Nicht größer als eine Stecknadel. Aber er erkannte ſie deutlich. Und neben ihr ſtand Jofef, von der Ratswache Karl Reimlinger zitterte vor Erregung. Das war der Joſef, der ſo ſcheinheilig tun konnte! Solch ein Geſelle war das alſo! Die große Glocke im Turm hub zum Zehn⸗Uhr⸗Schlagen an.... Karl Reimlin⸗ ger riß das Fenſter auf, er ſchrie ſein„So, Gſell, ſo!“ herunter, ſchaurig hallte es diesmal durch die leere kleine Stadt. Es ſtand Ernſt dahinter. Die beiden unten fuhren auseinander. Nur ein paar Augenblicke überlegte er noch. Um einhalb elf mußte er wieder rufen. In weniger als zehn Minuten konnte man die 547 Stufen hinunter⸗ laufen. Man brauchte keine zwanzig Minuten, um wieder hochzukommen, ſelbſt wenn man einen vor ſich her ſties Karl Reimlinger war ſchon unten. Er war wie von Sinnen, vor Eiferſucht. Er packte den Joſef, ſtieß ihn in den Turm hinein, die Stufen empor. Es ſollte dem Verräter nicht beſſer ergehen, als dem von der Ratswache Anno 1440. Karl Reimlinger ſtieß, ſchrie in ſeinem einſamen Turm, immer die Stufen empor. Als ſie an der ſchmalen Holztreppe ange⸗ kommen waren, packte er den Joſef am Kragen und zerrte ihn hoch. Dann trieb er ihn, ſchwer atmend, zum Fenſter Draußen vor dem Stadttor ſah man im Mond⸗ licht einen Wagen, und darin ſtand jemand aufrecht und winkte mit einem hellgelben Seidenſchal hinauf. Karl Reimlinger ließ den Joſef plötzlich los. Er ſank auf ſeine Bettſtatt zurück.„Geh!“ herrſchte er ihn an und wies ihn die Treppe hinunter. Allmählich wurde Karl Reimlinger ruhiger. Er mußte, heute ſo ſeltſam in ſeiner Turmeinſamkeit Sr 2 2! 2 P——— r 2— rr 2————— 2— ( TVVTVTTVTVTTTT——————TT—————————————————————————————————— ä——— Sp iIHHSr Sf„%%% Das Jahr wird groß, die Erde weit. 8 wölbt ſich hoch wie Ewigkeit. Wie hallt der Schritt! Das Land wird hart. Waldbäume ragen ſchwarz erſtarrt. EN Di e Leere wächſt beängſtigend nach. Aus kahlem Aſtwerk ſteigt das Dach. Doch durch der Zweige Armut bricht Im Sturz das weiße Sternenlicht. O kühle Nacht, o Sternenſchein! Mein Herz will euch gehorſam ſein. mutigen konnte? Nichts. Römer, dieſer ſtille, vor⸗ nehme Menſch, der lächelnde Ueberwinder des Lebens, liebte Charly! Man fühlte es an jedem Blick, den er ihr ſchenkte. Waren nicht ſchon ſeine Gedanken, die ſo beharrlich um das Mädchen kreiſten, Römer gegenüber unehrenhaft? Und Margit? Da drüben ſaß ſie. Auf dem kleinen, unbequemen Stuhl ſaß ſie in ihrem ſchwar⸗ zen Kleid und lächelte. Lächelte, weil Pernau be⸗ geiſtert war, daß ſie einen Schritt gewagt hatte, der für ſie ein großer Abſchied war... Abſchied von ihm? Abſchied von dem zauberhaften Glanz ihrer Jugend! Es kam ihm vor, als weite ſich der räumliche Ab⸗ ſtand, der ſie trennte; als werde er zu einem unüber⸗ windlichen Abgrund. Er erlebte in dieſen paar Sekunden den ganzen Schmerz, den Margit empfand. Er ſpürte ihn mit der einfühlſamen Kraft ſeines künſtleriſchen Schauens. Aber gerade in dem Augen⸗ blick, da er den Abgrund erkannte, der ſie trennte, und der größer und größer wurde, wie der Abſtand eines Schiffes vom Land, das ſich vom Tat löſt und nun in die unendliche Weite des Meeres hinauszieht, ganz allein und ganz auf ſich angewieſen, gerade jetzt verſtand er Margit beſſer und tiefer denn je. Raſch ging er auf ſie zu.„Du biſt wundervoll in dieſer Rolle!“ ſagte er leiſe. Und wieder wurde die Kunſt, die ſie beide über alles liebten, die Brücke, auf der ſie ſich trafen. Und Margit fand den Ausdruck, der alles aufzeigte.„Du lieber, großer Junge!“ Und nochmals, faſt unhör⸗ bar:„Du Junge! Du ewig großer Junge!“ Was galten jetzt Worte? Worte täuſchen; ſie haben ihr eigenes Leben, ſie bilden Begriffe, die in ihnen gefeſſelt ſind... Vallendar ſprach kein Wort. Aber in den Mienen ſeines ſchönen Geſichts lag das Verſtändnis, lag der Schmerz um ihr Wiſſen, lag ſein ganzes Mitgefühl ſamt dem Be⸗ wußtſein der eigenen Machtloſigkeit. Er muß das Mädchen lieben! dachte Margit. Wie ſehr muß er das Mädchen lieben! Er iſt ganz ver⸗ ändert... Sie ſenkte den Kopf ud ah vor ſich hin. Er ſtand ueben ihr. Im Schweigen wanderten beider Gedanken lange nebeneinander her. Grüßten ſich und trennten ſich. Winkten einander zu und verloren ſich endlich— jeder ging ſeinen eigenen Weg. Es war ein wortloſer Abſchied; aber er war endgültiger, als wenn tauſend Worte ihn bekräftigt hätten Komparſen ſtrömten durch die offene Tür herein. Bühnenarbeiter kamen und ſchleppten Dekorationen. Licht grellte auf. Laute Rufe ertönten. . Margit ſtand auf.„Wir wollen uns die Probe⸗ aufnahme anſehen, Werner!“ Als er ſich umwandte, um ihr zu folgen, kam der Pförtner, der ſonſt nie ſein Tor verließ, herein⸗ geſtürzt.„Kommen Sie doch ſchnell nach vorn Herr Vallendar! Da iſt einer von der Kriminalpolizei, der Sie dringend ſprechen will!“ Vallendar rannte los. Seine Füße flogen über die Krupperſteine des Hofes. War Charly etwas zugeſtoßen? Ein Unglück—? Atemlos kam er ins Pförtnerhaus.„Mein Name iſt Vallendar! Was iſt geſchehen?“ Der junge Mann in Zivil, der auf einer Bank geſeſſen hatte, ſchnellte hoch.„Hier iſt nein Aus⸗ weis, Herr Vallendar! Ich komme von Kriminal⸗ rat Gräupner... Nein, nein, es iſt nichts ge⸗ ſchehen! Können Sie mir ſagen, wen dieſes Bild darſtellt?“ Krügel drückte ſich ein wenig ungeſchickt aus. Er fühlte es ſelbſt; aber, daß er mit dem be⸗ rühmten Werner Vallendar ſprach, den er ſo oft be⸗ wundert hatte, machte ihn ein wenig verwirrt. Ein einziger Blick Vallendars genügte.„Das iſt Fräulein Charly Sandner. Aber reden Sie doch! Was iſt los mit ihr?“ „Wir wußten bisher gar nicht, wie die junge Dame hieß. Eine Filmſchauſpielerin wahrſcheinlich?“ „Nein, ſie iſt Modezeichnerin. Wieſo kümmert ſich die Polizei um Charly?“ „Es liegt eine Anzeige des Herrn Notars Grußendorf vor, und der Herr Kriminalrat läßt Sie bitten, Sie möchten uns doch ein wenig unterſtützen.“ Auf dieſe feine Wendung wurde Krügel richtig ſtolz. „Kommen Sie, bitte, mit!“ Vallendar fühlte ſelbſt, daß er die Sache ein wenig zu leicht genommen hatte.„Wir gehen in ein Zimmer. Dort kann ich alles ungeſtört erzählen. Ich habe eine Zeichnung bei mir, die Sie beſtimmt intereſſieren wird.“ Der Raum der Dramaturgiſchen Abteilung war lang, und viele Türen mündeten auf ihn. Der Pförtner der Abteilung, ein älterer Schauſpieler, der jetzt die Anmeldung beſorgte, öffnete Herrn Vallendar gern ein eben unbenutztes Büro. Dort blieb dieſer mit dem Kriminalaſſiſtenten faſt eine Stunde lang allein. 1 In den Geſchäften brannten ſchon die Lampen, aber ganz unerwartet war es noch einmal hell ge⸗ worden; die dunkle Wolkendecke war aufgeriſſen, und nun glühten über Berlin ſchmale geſtafſelte, von der ſcheidenden Sonne angeſtrahlte Wolken⸗ bänder. Ein ſeltſames und erregendes Zwielicht war es, durch das Vallendar nach Hauſe fuhr. Er bummelte aufgeſchreckt, wenig verär ſenkrechter konnte. Wenn begehrend anſa g nun vielerlei tlich von der Er dachte ein Liebe. Wenn ſie neunzig Entfernung nicht ſtandhalten man ſelber eine ſchöne Fremde Nun, mit der Bibiana würde er ſchon fertig werden. Mochte alſo der Joſef laufen. Eil em iſt heute nicht mehr dazu da, Verräter zen. Ein Turm iſt da, um Wache gu iſt ein herrliches Gefühl, hoch oben über zu ſein und für alle zu wachen, die ö a⸗ geht einen nichts an. äher als die anderen. * 4* Meter Das andere iſt Gott ne 8 1 arl Reimlinger ſah es garnicht, daß der helle Schal nochmals winkte. Als die Uhr einhalb elf ſchlug, klang ſein Wachruf ruhig und klar und Zuverſicht gebend vom Turm herab. Das Ohr des Dionysius in Stuttgart VON WOLFGANG v. SCHWIND Wer hätte nicht ſchon von dem berühmten Ohr des Dionyſius in Syrakus gehört? Einem merkwürdi⸗ gen, nicht errechenbaren akuſtiſchem Geſetz zufolge entſteht irgendwo ein Echo, durch das ſelbſt leiſe ge⸗ flüſterte Worte weit entfernt an einem beſtimmten anderen Platz deutlich hörbar werden. Ein ſolches merkwürdiges Echo gab es im Foyer des leider 1905 abgebrannten Stuttgarter Hoftheaters. Das Geheimnis war nur wenigen Menſchen be⸗ kannt, zu denen aber Herr Amtsrichter K. nicht ge⸗ hörte, der in der Pauſe einer Opernaufführung hier ein belegtes Brötchen im Stehen zu ſich nahm. Herr Amtsrichter war in Geſellſchaft ſeines beſten Freun⸗ des, des Herrn Hauptmann v. B. Das Thema, über das ſich die beiden Herren eifrig im Flüſterton unterhielten, war ein außerordentlich wichtiges!— Herr Amtsrichter war verliebt— ſinnlos verliebt bis über beide Ohren, aber leider— hoffnungslos! „Des is es ja ebbe“, ſagte er gerade feinem Freund ins Ohr.„Weiſcht, wenn ich ihr nur mal meine Liebe'ſtehe dürft! Sie is ſo goldig, ſo freundlich, ſie hat ein ſo gutes Herz— ſie is auch gar net hochnaſig wie die annere! So ein liebes Dingle! Haſcht ſie'ſehe obbe in der Looſch? Des ſchönſte Mädſe von alle— keine kann ſich mit'er vergleiche“, ex ſeufzte tief;—„aber es geht doch net, es is doch ohnmeglich,— ich kann doch der Hof⸗ dame Ihrer Majeſtät kei Liebeserklärung mache! Ach, woiſcht, wenn ſie nur koi Gräfin wäre. Ich tät ſie auf Händen tragen.“— „Aber, des ſeh' ich eigentlich net ein“, antwortete Herr Hauptman v. B.„Du biſcht doch ein Mann in den beſten Verhältniſſen, am Anfang einer gro⸗ ßen Karriere, gut angeſchriebe obbe, haſt Geld— nimm dir doch mal einen Löwenmut und verſuchs. Mehr als nein ſagen kann ſie doch auch net!“ Der Amtsrichter ſeuſzte tief:—„Ach, des geht doch net, des is doch ohnmeglich.“ Es entſtand eine kleine Pauſe, während der er tieftraurig den Reſt ſeines Bieres austrank,—— als plötzlich leiſe aber deutlich vernehmbar eine wohllautende dunkle Stimme an ſein Ohr ſchlug: „Weißt du“, klang es da in einem etwas fremö⸗ artigen Tonfall, der das Herz des Herrn Amtsrich⸗ ters urplötzlich in Alarm verſetzte—:„weißt Fu, wenn ſo manche Herren wüßten, was für ein armes beſcheidenes Dingerl ſo eine kleine Hofdame iſt! Wie gerne ſie einen lieben braven Mann nehmen würde, ſelbſt wenn er kein Graf oder ſo etwas ähn⸗ liches wäre!“ Es hätte nicht viel gefehlt und rich er wäre ſeinem Freund vor der Herr Amts⸗ Seligkeit um den eee mit ſeinem Wagen durch die Stadt. Die roten und blauen Lichter der Reklamen wirkten kalt und ſtarr gegen den Uebergang zur Dunkelheit zu wehren ſchien. Eigentlich könnte ich Frau Preetz aufſuchenk dachte Vallendar. Preetz hat bis neun Uhr dienſt⸗ frei. Er iſt beſtimmt in ſeiner Wohnung, und ich muß den neuen Trick für den Film mit ihm be⸗ ſprechen... Er drehte das Steuerrad. Natürlich kann Charly noch nicht zu Hauſe ſein; ich brauche mich alſo gar nicht zu belügen— ich fahre nur zu Preetz. Dabei kann ich hören, ob ſich in der Garage noch etwas ereignet hat und ob ſie erfahren haben, wer das Polſter aufgeſchnitten hat. Vielleicht, wenn das Geſpräch länger dauerte— vielleicht ſähe ich Charly dann doch noch? In der Straße, wo Preetz wohnte, war es ſtill. Hier ſtanden nur alte Häuſer. Ihre Wohnungen waren wohl geräumig und bequem, waren aber nicht mit neuzeitlichen Errungenſchaften ausgeſtattet. Das Abendrot am Himmel erloſch. Es wurde dunkel. Stärker ſtrahlte das künſtliche Licht Vallendar ſtieg die drei Treppen hinauf und klingelte an der Tür, an der ein Sichld mit dem Namen„Preetz“ befeſtigt war. Ein wenig be⸗ klommen war ihm zumute. Er hatte Hemmungen, als ginge er verbotene Wege. Er kam ſich wie ein Schuljunge vor, der eine Ausrede ſuchte. Die Tür öffnete ſich zaghaft. Ein kleines Mäd⸗ chen ſteckte ſeinen weißblonden Lockenkopf durch den Spalt. „Tag, Lottchen! zu Hauſe?“ Mit großen himmelblauen Augen ſtarrte das Kind ihn an.„Mutti— ein fremder Mann!“ rief es und lief raſch davon, nachdem es die Tür mit dem Fuß zugeſchlagen hatte. Vallendar lachte in ſich hinein. Er horchte auf die Geräuſche, die hinter der verſchloſſenen Tür zu hören waren. Da war zunächſt Frau Preetz' Stimme; ſie erkundigte ſich, was denn eigentlich dos ſei. Ob die Zeitung gekommen wäre? Dann ertönte ein Kennſt du mich noch? Iſt Valer unruhiges Trappeln von Geſchirr, als werde in großer Eile alles zuſammengeräumt. (Fortſetzung folgt) Iönpfrx ex Vonfeiſhaft bei Mitteilungsbla Robert-Rutz Gedenkturnier Wie uns Karlsruhe das Robert-Rutz-Gedenkturnier mitgeteilt wird, mußte verschoben werden. Aus Die politischen Ereignisse der letzten Wochen machten eine sorgfältige Vorbereitung unmöglich; dazu kommen Urlaubsschwierigkeiten einiger Teil- nehmer. Als neuer Termin sind qie Weihnachts- ferien vorgesehen, und zwar der 26. 12. 1938 bis 2 1 1939; also soll das neue Jahr gleich mit Schach be- ginnen! Inzwischen wird auch die Spielerlaubnis der auswärtigen Spieler in Berlin eingeholt; und ferner dürfte das Turnier als„Wertungsturnier“ an- erkannt werden, d. h. die Leistungen der Teilnehmer Werden bei der Zulassung zur Meisterschaft von Deutschland 1939 bewertet. Denn da die Meister- schaft von Deutschland in Zukunft alljährlich ausgetragen werden soll, ist es technisch undurch- führbar, die Teilnehmer jeweils durch Zonenturniere zu ermitteln, wie es bisher üblich war. Deshalb sollen für die Teilnehmerliste zur nächstjährigen deutschen Meisterschaft alle entsprechend besetzten Turniere ab Oeynhausen 1938 gewertet werden. Als Wertungsturniere wurden inzwischen nachträglich anerkannt: Meisterschaft von Deutschland Oeyn- hausen August 1938 und Krefeld September 1938 (Erster jeweils Eliskases, Zweiter jeweils Kie- ninger!). Münchner GroBkampftage Für nächstes Jahr ist ein weiteres Schachereig- nis größten Ausmaßes geplant: da das Schach- olympia 1936 in München so glänzend verlaufen ist, hat der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung den Großdeutschen Schachbund eingeladen, im September 1939 wiederum eine Gro veran- staltung in München durchzuführen und gleichzeitig einen hohen Zuschuß dafür zur Ver- fügung gestellt. Neben den internationalen Tur- nieren der Weltklasse soll diesmal auch das deutsche Schach überhaupt auf breiterer Grundlage an diesen Kämpfen beteiligt werden. Draufgänger Keres! Heute bringen wir zur Abwechslung wieder eine Partie aus der internationalen Meisterklasse. Sie zeigt den Weltmeisterschaftsanwärter Keres als tt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden forschen Draufgänger, der unerschrocken Verwick- lungen sucht, ohne danach zu fragen, ob sein Spiel streng„korrekt“ ist— ein Meister, Wie Wir ihn uns denken und wünschen! Aus dem Döry-Turnier zu Wien 1937: Weiß: Paul Keres, Schwarz: Dr. Weil. 1. d d S8g8 16. 2. 8g. 13, Sf6 el. 3. S302. Der Kampf um den wichtigen Zentralpunkt ea pildet den Inhalt der interessanten Eröffnungsphase. 3..„ d7—d5. 4. 8d2—e4; d5— ed: 5. Sb 0. Le8 15. 6. g2—g4! LI5—g4: 7. LfI—g2, Gut ist auch 7. Set, worauf Becker gegen Keres das nicht ganz korrekte Bauernopfer es brachte, Vgl. Nr. 12 363. 7.„e766. Auf 15 Wäre sofort 8. 31 gefolgt. Dr. Weill ver- zichtet daher auf diese zweifelhafte Strategie, denn sein Bestreben besteht darin, den Kampf vor allem geschlossen zu halten, ein mit Rücksjent auf den feindlichen Entwicklungsvorsprung gewiß berech- tigtes Bestreben. 8. Scg—ed: SbS 06. Ungünstig wäre 8d7, denn es folgt 9. 883 mit der Drohung h. 9. 2— 3, Lga4—h5. Siehe die vorige Anmerkung! 10. Dd1—b3, Tas—bs. 11 Lei-g5, DdS 08. 12. Tal-di, Lh5—g6. 13.(-64. Lg6G— e: Ein berechtigter Tausch, zumal dieser Springer im Zentrum eine beherrschende Stellung einnahm und der schwarze Läufer auf g6 nur geringen Wir- kungskreis hatte. 2 14. Lga:, LfS—e7. 15. Th1—gI, Le7-g5: 16. 7g1—-g5:, g7—g6. 17. Dba—-h3, Die damit verbundene Drohung, mit der Dame über h6 nach g7 einzudringen, kann von Schwarz leicht pariert werden. Besser War daher 14, womit dem Springer(nach do) das Feld es genommen Wird; außerdem kann später mit hal ein aussichts- reicher Angriff eingeleitet werden. Der Versuch, den Feind im reinen Figurenangriff niederzuringen, ist in dieser Stellung gegen eine richtige Verteidi- gung zum Scheitern verurteilt. 17...„ Des-—dS! 18. 785—g3, Dds 6. 19. d4— 45. Die einzige Möglichkeit, den Kampf verwickelt zu gestalten. 19...„ Scb—e5. 20. Dh-6, KeS—e7. 21. b2— bs, Wolfgang „ Hals gefallen. Er kannte dieſe dunkle fremdländiſche Stimme ganz genau, und außerdem überzeugte ſich ſein ſuchender Blick ſofort davon, daß er ſich nicht getäuſcht hatte. Dort oͤrüben, durch die ganze Breite der hohen menſchenüberfüllten Halle von ihm ge⸗ trennt, ſtand die ſchöne Gräfin Maria v.., die jüngſte Hofdame der Königin und unterhielt ſich leiſe und eifrig mit ihrer beſten Freundin.— „Haſcht es'hert?“ fragte er den Hauptmann. „Ja und jetzt ſag ich dir als erſchter meine allerherzlichſten Glückwünſche!“ Was dann im dritten Akt der Oper die beiden Augenpaare aus der Loge und dem Parkett mit⸗ einander ſprachen, hat die Chronik nicht überliefert. Es iſt nur bekannt, daß ſich der Herr Amtsrichter den nächſten Vormittag im Amt frei machte, einen rie⸗ ſigen Roſenſtrauß kaufte und vor dem Kgl. Schloß vorfuhr; angetan mit Gehrock und Zylinder.— Es wurde eine vorbildlich glückliche Ehe. Die kleine ruſſiſche Gräfin hatte es niemals zu bereuen, den bürgerlichen Herrn Amtsrichter genommen zu haben. Er wurde Kabinettsminiſter des Königs und lebte mit ſeiner Frau in der glücklichſten Ehe bis ins höchſte Greiſenalter. Die Geſchichte ſprach ſich herum, und das Echo ſoll in ſpäteren Zeiten im Liebesleben der Stuttgarter eine recht erhebliche Rolle geſpielt haben, bis das Brandunglück von 1905 dieſer herrlichen Einrichtung für ſchüchterne Liebhaber leider ein jähes Ende machte. Ths—d8. 22. 1214, 24 Led 5. Der Auftakt zu einer weit berechneten Opfer- kombination, die dem Anziehenden gewisse prak- tische Chancen gewährt, zumal Dr. Weil bereits in Zeitbedrängnis war. 24.„(-6. Stellung nach dem 24. 23. d5—e6:, Sd7 5. Se5- d7. Zuge von Schwarz. d d e g h E * 1 D 2 5 5 5 5 3. A. %% ͤ 2 Dhö6—h7, Kf7—I18. 28. Df6—f4: 30. 17d1—d 2. Schlägt Weiß auf g6, dann entscheidet der Ein- schlag Te-. 3( CTT DhS- dd, bb. 33. Tg3 13, Dfy—h7. 34. Ddâ4—f6-. Nun sieht man, was sich Weiß bei seinem Figurenopfer dachte! Er hat zwei Bauern für die Figur, gute Verwendungsmöglichkeiten für die Schwere Artillerie, und nicht zuletzt befand sich, wie bereits erwähnt, Dr. Weil in schwerer Zeitbedräng- nis. 34.„ Ke d. 35. Dfö—-, Kd ds. 36. Des- dé, KdS—cS. 37. b3—b4, Dh- ha-. 38. Kei 11, Dhabi: 39. Dd6— 06, Kc8—d8. 40. d5—6, 1bS—b7. 26. g e eee, 4- d5: TdSs es. 29. Te3—g3, Bedeutend stärker war Tes. 41. Dd5, Dgꝗ4l. Ob Keres auch hierauf eine zum Ausgleich führende An- griffswendung gefunden hätte? 41. d6— 71, Scö-d7: 42 Tdz di-! Tb7—d7: 43. Deö— ast, KdS—e7? Zum Ausgleich führte Ke7; nach dem Textzug hingegen geht Schwarz an seiner offenen Königs- stellung zugrunde. Schade um diese von Dr. Weil so gut geführte Partiel 44. TI3—e3- g, Ke f6. 45. Da8—e8: Db4—- dd. Gegen die vielen Drohungen ist Weiß machtlos. Etwas längerer Widerstand konnte mit Dd ge- leistet werden, denn nun folgte 46. Te3—e6--, Kf6—g5. 47 Des—g6- Worauf Schwarz mit Recht die Waffen streckte. Anmerkungen von Hans Müller in der„Neuen Freien Presse“. Und eine zweite Partie in abgekürzter Rotation aus demselben Thematurnier: Weiß: Keres, Schwarz: Prof. Becker. 1. 4, S6, 2 Skis, 8e! da d, Sei de 5, Jes, Ei d„ c de (Wegen der Eröffnung vgl. vorige Partie), es. 8. de, Ddi g. 9. K:, Scö. 10. f4,——0 f. 11. Ld2, Sdd. 12 812, h5. 13. Lha, Lhg: 14. Shg:, Les. 15. Sg5, 815. 16. Kei, Td7. 17. e6, fe. 18. Se6:, Lf2.? 19. Kf2:, Da, 20 Tan, de i en e e e c6. 23 Tgi! mit Gewinn des Bg7). 22. Te7 g, KbS. 23. Ted, 46. 24. Sg7:, Sg7: 25. 1g7:, Tes. 26 Tel, Tag: 27. Kf3, Tb2, 28. ed, a5. 29 fs, IIS. 30. Te2, 151. eee Na aleeb Kreuzworträtſel. 8 1 — 5 11 12 1 14 5 16 17 IG 8 5 b 20 27 28 20 0 Waagerecht: 1. Brettſpiel, 5. großer nordruſſiſcher See, 9. Hausanbau, 10. Rätſel⸗ löſer, 11. Berliner Stadtteil, 13. europäiſche Hauptſtadt, 14. Geſtein,. 15. ſportliche Veran⸗ ſtaltung, 17 Geſtalt aus Shakeſpeares „Sturm“, 18. Wirbelſturm, 20. ſcherzhafte Be⸗ zeichnung für den Nordamerikaner, 23. aſia⸗ kiſches Land 24. Oper von Verdi, 27. Fami⸗ lienmitglied 28. Bienenzüchter, 29. Stadt in Nordfrankreich, 30. Blütenſtand.— Senk⸗ recht: 1. Annäherungsgraben, 2. Teil der Kircheneinrichtung 3. Flüſſigkeitsbehälter, 4. europäiſchen Zwergſtaat, 5. Anſiedlung, 6. Meeresſäugetier, 7. religiöſe Handlung, 8. altrömiſches Theater, 12. Laubbaum 16. nordamerikaniſcher Bundesſtaat, 17. Stadt in Pommern, 18. Fluß in Italien, 19. wüſtes Gelage, 21. Dorfwieſe, 22. kleinblättrige an 25. Bezeichnung, 26. Bad an der ahn. Umordnungsrätſel. Trinkflaſche— Schneebrille— Ruckſack— Reſſeapotheke— Pelerine— Opernglas— Gletſcherſeil— Eispickel— Bergſchuhe. Bringt man die porſtehenden neun Wörter in die. Reihenfolge, ſo ſagen uns die Anfangsbuchſtaben, wozu dieſe Gegenſtände erforderlich ſind. Doppelfinnig. Auf des Gebirges Wort, hoch droben, Rief ich:„Wie ſchön iſt doch die Welt!“ Nur Frauchen ſeufzte: Endlich oben! Mal ſeh'n, ob die Friſeur noch hält.“ Holt Wort und Spiegel vor und fragt ſodann: „Bin ich nun wieder hübſch, mein lieber Mann?“ Bifferblatträtſel. Statt der Zahlen ſind die Buchſtaben? a— e— e— e— f— f- i— l- n 1 — w— 3 ſo einzuſetzen, daß die Uhrzeiger über folgende Begriffe hinweggehen: IVI orientaliſche Pflanze, II Kletter⸗ tier, VI Märchenfigur, VI VII Fürwort, VI VIII Mineral, VIII XI Zahlwort, IX— XII alkoholiſches Getränk,—XI tieriſches Erzeug⸗ nis,—XIl unbeſtimmter grammatikal. Arb. kel. XI—Il alter amerik. Volksſtamm. Denkſportaufgabe. Ein Profeſſor hatte die Angewohnheit, die Kandidaten mit den ſeltſamſten Fragen in Verwirrung zu bringen. Oft handelte es ſich um Fragen, die weitab von dem Gebiet lagen, auf dem der Kandidat geprüft werden ſollte, Der Profeſſor nannte das Intelligenzprüfun⸗ gen. Einmal forderte er einen Kandidaten auf, folgende zwei Fragen ſchriftlich zu beant⸗ worten: 1. Wie lang iſt ein Bindfaden? 2. Wie weit kann ein Hund in den Wald hineinlau⸗ fen?— Der Kandidat hielt dieſe Fragen für unbeantwortbar und teilte das 0 einer Stunde fürchterlicher Pein dem Profeſſor mit. —„Nanu, mein lieber Kandidat, unbeantwort⸗ bar? Das werden wir gleich ſehen!“— Welche Löſung teilte der Profeſſor dem hilfloſen Kan⸗ didaten mit? Scharabde. Ohne die erſte kein Leben gedeiht; Die zweite führt in die Ferne 11 9 Auch die dritte, verſchieden an Art und Schnelle 8 fort dich von der häuslichen Schwelle. Das Ganze fand mit klugem Sinn Der unvergeßliche——— Tatſachen. Gar ungern mag ein Kind„Zwei⸗vier“, Noch weniger liebt's die„Drei⸗vier“, Mit der es meiſt erſt wird bedacht, Wenn die„Zwei⸗vier“ bei ihm verſagt. Das„Ganzes, es iſt märchenhaft, Birgt in ſich eine Wunderkraft. Auflöſung aus voriger Nummer Gitterrätſel: 1 Schleier, 2 Leutnank, 3 Einnahme, 4 Reiterei. Silbenrätſel: 1. Orſcha, 2. Hochkirch, 3. Nottuxno, 4. Ernſtine, 5. Armin, 6. Brin⸗ diſi, 7. Epidemie, 8. Regent, 9. Ingrimm, 10. Solway, 11. Trient, 12. Neuling, 13. Inſter. — Ohne Aber iſt nichts in der Welt. Rechenaufgabe: 5 Stück zu be 10 Pf. 250 Pf., 1 Stück zu je 3 Pf. 3 Pf., 94 Stück zu je„ Pf.= 47 Pf.— 100 Stüch für zuſammen 1,00 Mark. Verwandlungen: Erbarmen, Bar⸗ men, Arme. Synonym: 1. donnern, 2. irren, 3. er⸗ weitern, 4. prügeln, 5. empfehlen, 6. rollen, 7. ſichern, 8. einbüßen, 9. innehaben, 10. deu⸗ ten, 11. erzählen, 12. nörgeln.— Die Perſeiden. Denkſportaufgabe: Die erſte der ſechs Perſonen muß mit den fünf anderen an⸗ ſtoßen; die zweite nur noch mit vier, da ſie bereits mit der erſten angeſtoßen hat. Aus dem gleichen Grunde ſtößt die dritte Perſon nur noch mit den dreien, die vierte nur noch mit 1 und die fünfte 0 noch mit der ſechſten Perſon an, ſo daß die Gläſer 5 4443.2 41 mal, insgeſamt alſo fünfzehn⸗ 5 10 0 5 a te ichein: Der Schlüſſel liegt in der Uhr. Die Zeiger weiſen auf 1 9 5 d. h. alſo, es iſt immer ein Buchſtabe zu über⸗ ſpringen. Durch Ableſen in der angedeuteten Weiſe erhält man:„Dem Gluecklichen ſchlaegt keine Stunde“. Verbindungs aufgabe: Bogen⸗ Lampe. Apfel⸗Kraut, We Sten, Luft⸗ Schiff, Kaffee⸗Satz, Laub⸗Wald, Eis⸗Berg, Ilſe⸗Stein, Diſtel⸗Fink.— Ballkleid. Anagramm: Kater, Karte, Kreta. Mahnung: Stockſchnupfen. Drei Tage Regenwetter (Oſt, Zander⸗M.) 7 31. Tg5, a4. 32. e5, Tf1== Problemschach Problem Nr. 222. W. v. Holzhausen. Rigaer Tageblatt, 1. 3. 1908 0 M Ü 2 — O0 ο⏑— * G. 11 17. Matt in 4 Zügen. Ein scharfes Ideenproblem! Diesmal sollen auch unsere Partiespieler etwag von der Problemecke haben! Wir bringen deshalh zwei Partiestellungen, die jeweils einen problem, haften Gewinnweg enthalten. Problem Nr. 223 Dr. Tartakower 8 +.15. M. Lowtzky. Schwarz zieht und gewinnt! Ein prachtvoller„Treppenwitz, den Problem Nr. 224 Reschewsky .,, 2 1 1 9 + 10 19. Dr. K. Aljechin 5 Weiß zieht und setzt in einigen Zügen matt Im Winterhilfs werk ſchaffen wir mit Deinen Opfern die Voraus“ ſetzung, überall dort zu helfen, wo wir nach national ſozialiſtiſchen Grunde den dazu verpflichtet ſind. 33. Ked, a8. 34 0 65 35. 715, TI. 36. eö, Ke7. 37. e7, Tes. 38. Kdg, Tl. 39. Td2, Tdz-. 40. Kdt, a2. 41. Tfi. Aufgegeben bein Ers blemkomponist schöner hätte ausdenken Können 2 1 3 Samstag, 19. Nopbr. Sonntag, 1 andes 1 in hrem eigenen Heim. Wöhlen Sie demelb die NMé bel mit aller Sorgfalt. am beſten, Sie laſjen sich dabei von un betraten Möbel-Spezialhaus Fickert& Merkle uf 217 60 2 perser feppiche Gelegenheltskäufe Reparatur Reinigung F. 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Und doch— wie gerne ging ich aus, heut hält mich wirklich nichts zu Haus.“ Frau Schlau meint:„Lieber Fridolin, wir haben gar nichts anzuziehn, Wir werden naß bis auf die Haut 5 und dann den Schnupfen!— Nein, mir graut!“ Da meldet Kaſpar ſich, der Sohn: „Spazierengehn, das könnt' man ſchon. Schafft Kleidung an, die regendicht, dann ſtört ein Wolkenbruch uns nicht.“ „Ein Wort, gelaſſen ausgeſprochen,“ ſagt Vater Schlau,„die nächſten Wochen ſoll's regnen, was es regnen mag, f wir gehen aus an jedem Tag. Mit Regenſchirm und Regenhaut man keine Kleidung ſich verſaut; iſt auch das Schuhzeug gut im Schuß, ſtört nicht der dickſte Regenguß. Doch— bevor ihr kaufen geht, ſchaut, was in der Zeitung ſteht.“ .