kiſchelnunssweiſe: Täglich 2 mat außer Sonntag Bezugspreiſe: Fel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.20 Mk. durch die Voß.70 Mk einſchl 10 Pia Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeige ennig, 9 mm brett gamilten⸗ und Klei!„eie. Allgemein aültig iſt die el Zwangs vergleichen oder Konkurs tzH gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben. an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern„Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —— Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Montag, 21. November 1938 Londerlager in Frankreich- Große jüdiſche unterſchlagungen in Wien aufgedeckt deulſchlands Grenzen ſteh Or. Goebbels und Konrad Henlein f in Reichenberg dnb Reichenberg, 20. November. Die Gauhauptſtadt empfing Dr. Goebbels im Rathaus. Hernach fand in der Meſſehalle, dem zſudetendeutſchen Sportpalaſt“, die gewaltige Kund⸗ gebung ſtatt. Reichenberg legte ſeine ganze Ehre darein, als Hauptſtadt des jüngſten Reichsgaues den alten Mitkämpfer des Führers würdig zu empfangen. Nach dem Abſchreiten der Front der Ehrenformationen der Bewegung betritt der Reichs⸗ propagandaleiter mit Konrad Henlein die große Mittelhalle. Mächtig brandet an den Wänden das Rufen der Menſchen, die auf Stühle und Bänke klettern, wider. Es dauert Minuten, bis der Gau⸗ propagandaleiter zur Eröffnung der Kundgebung das Wort ergreifen kann. Dann ſpricht Konrad Henlein Zu Beginn ſeiner Ausführungen erinnerte er an die Gemeindewahlen vor einem halben Jahr, dle Beneſch unter dem Druck der SD endlich ſtattfinden laſſen mußte. Damals habe Beueſch in ſeiner Hinterhältigkeit geglaubt, das Wahlergebnis hürch den Terror des Militärs ändern zu können. „Ihr, meine Volksgenoſſen“— ſo erklärte der Gau⸗ leiter—„habt damals mitgeholfen, den Plan des Herrn Beneſch zunichte zu machen. In wahrhaft ugtionalſozfaliſtiſcher Diſziplin habt Ihr uner⸗ ſchrocken und unerſchüttert im Glauben an den Endſieg unſerer guten Sache eure Pflicht getan und mit mehr als 90 v. H. aller deutſchen Stimmen die deutſchen Gemeinden für den Nativynalſozialis⸗ Rus erobert. Nach dem Willen des Führers haben wir nunmehr die Männer unſeres Vertrauens in den Deutſchen Reichstag zu entſenden, um damit auch nach außen hin in letzter und gültiger Form zum Ausdruck zu bringen, daß unſere Heimat und ihre Menſchen nach eigenem Willen endgültig zu einem Beſtandteil Großdeutſchlands geworden ſind. Und ſo eröffne ich denn in dieſer geſchichtlichen Stunde den Wahlkampf für die Ergänzungswahlen in den Deutſchen Reichstag im Sudetengau. Es iſt mir eine ganz beſondere Ehre, ſo fuhr Henlein unter dem Jubel der Tauſenden fort, ge⸗ tade in dieſer erſten Kundgebung unſeres Wahl⸗ kampfes einen der bewährteſten Mitkämpfer des Führers, Reichsminiſter Dr. Goebbels, begrüßen zu können. Wir betrachten es als ein günſtiges Omen für den Ausgang dieſes Wahlkampfes, daß Sie, Herr Reichsminiſter, in dieſer Kundgebung zu uns ſprechen Verden. Denn ſo, wie Sie im roten Berlin die Herzen der Arbeiterſchaft für ſich gewonnen und den arzismus in die Knie zwangen, ſo werden Sie auch hier den Weg zu den Herzen der letzten Ver⸗ ſiockten und Unbelehrbaren finden. Ich erkläre mit aller Deutlichkeit: Die Wahl in den Deutſchen Reichstag iſt kein Plebiszit. Die Grenzen des Deuntſchen Reiches ſtehen, unabhängig von dem Ergebnis der Wahl, unerſchütterlich ſeſt. 5 uns hier nicht verſteht und gegen uns handelt, 155 uns zum Feind. Wir drohen nicht, aber wir arnen, und dies in aller Eindeutigkeit. Gauleiter Konrad Henlein ſchloß ſeine oft von eifall unterbrochene Rede mit den Worten:„Unſere ganze Arbeit, vor allem aber unſer Einſatz in ͤͤieſem ahlkampf ſoll dem ewig abzuſtattenden Danke geweiht ſein, zu dem wir dem Manne gegenüber ver⸗ 1 ſind, ohne den all das, was geſchah, nicht 5 wäre. Volksgenoſſen! Dankt dem Führer 5„Dezember Marſchiert auf vor den Wahllokalen, 8 durch die Abgabe eurer Stimme für die Größe 1 Glückes, das uns widerfahren iſt. Tut eure flicht als Nationalſozialiſten und als Bürger eines 1 dem anzugehören Stolz und Glück eines Je 1 von uns bedeuten muß.“ iwer Gauleiter Konrad Henlein ergriff Reichs⸗ iter Dr. Goebbels, von frenetiſchem Beifall empfangen, das Wort. Dr. Goebbels erinnerte buiſceidung. die in dem Entſchluß des Führers lag, 15 völlig unhaltbar gewordene ſudetendeutſche Pro⸗ meiner Löſung zuzuführen. Es galt, das einzige zunächſt an die ungeheure Tragweite der Recht des Verſailler Diktats, das für uns ſprach, nämlich das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, nun auch in dieſem Punkte für uns zur Durchführung zu bringen. Wenn der nationalſozialiſtiſche Staat in Verfech⸗ tung dieſes Rechtsauſpruches auf ſeine neu er⸗ richtete Wehrmacht verwies, ſo ſei nur mit dieſem letzten Mittel der Krieg vermieden worden, Stürmiſche Heilrufe, die ſich in lang anhaltende Sprechchöre„Wir danken unſerem Führer!“ aus⸗ löſten, begleiteten die Feſtſtellung des Miniſters, daß das vor einem Jahr noch für unmöglich gehaltene möglich geworden ſei. Der Anſchluß Oeſterreichs und die Befreiung des Sudetenlandes. Es habe allerdings einer beiſpielloſen Nerven⸗ probe bedurft, um die letzten Monate durchzuhalten. „Die ſchwerſte Probe aber“, ſo erklärte Dr. Goeb⸗ bels unter nicht endenwollenden Zuſtimmungskund⸗ gebungen,„hat als Träger der höchſten und letzten Verantwortung der Führer ſelbſt zu beſtehen gehabt.“ Anhand einer Fülle von Beiſpielen ſetzte Dr. Goebbels ſeinen Hörern auseinander, daß erſt viele Vorausſetzungen erfüllt werden mußten, ehe den bei⸗ den weltpolitiſchen Ereigniſſen dieſes Jahres jener Ausgang gegeben werden konnte, der dem deutſchen Rechtsanſpruch entſprach. Erſt durch die Schaffung einer ſtarken Wehrmacht ſei es möglich geworden, Oeſterreich und das Sudetenland dem Reich anzu⸗ gliedern. „Das deutſche Volk“, ſo erklärte der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall,„liebt ſeine Wehr⸗ macht, weil es weiß, daß ſie dazu da iſt, das deut⸗ ſche Recht und die Grenzen zu ſchützen.“ Der Nationalſozialismus brauche ſich nicht zum mindeſten um jene Handvoll böswilliger Kritiker zu ſorgen, denen vorher nichts gut gemacht werden konnte, und die nun unfair genug ſeien, die großen Erfolge des Aufbauwerkes ſchweigend als eine Selbſtverſtändlichkeit hinzunehmen. Ein vieltauſend⸗ faches„Nein!“ war die Antwort auf die Frage des Miniſters, ob man es für notwendig halte, daß er ſich überhaupt mit dieſen Elementen auseinander⸗ ſetze. Dagegen ſei es Aufgabe der kommenden Wahl, einmal dem ſudetendeutſchen Volk ſeine Vertretung en unerſchtitterlich feſt im Deutſchen Reichstag zu geben, zum anderen aber auch es ihm zu ermöglichen, vor der ganzen Welt davon Zeugnis abzulegen, wie gerechtfertigt Deutſchlands Anſpruch auf dieſes Land und dieſes Volk geweſen ſei. Der Miniſter ſprach unter toſendem Beifall von der Weltmachtſtellung, die die deutſche Nation heute wieder einnimmt. Sie habe dieſen Rang erreicht ohne die in„demokratiſchen“ Staaten ſo geprieſene Meinungsfreiheit, jene Freiheit, die in Wirklichkeit nur einer gewiſſen intellektuellen oder finanzkräf⸗ tigen Schicht ein Vorrecht auf Koſten der Geſamt⸗ intereſſen des Volkes geben. Immer wieder durchbrauſt der Beifall die weite Meſſehalle als Dr. Goebbels den deutſchen Begriff der Demokratie der ſogenannten„Demokratie“ der Weſtmächte gegenüberſtellte. Er betonte, daß ſich kein Regime in Europa mit gleichem Recht demokratiſch nennen könne wie das deutſche, in dem Führer und Volk eine Einheit ſeien, und daß es kein Land gäbe, das ſoziale Werke von ſo monumentalem Ausmaß geſchaffen hat, wie das Deutſchland Adolf Hitlers. Von Freiheit, ſo ſtellte Dr. Goebbels unter minuten⸗ langen Beifallsſtürmen feſt, iſt in Deutſchland zwar nicht ſo viel geredet worden wie in den Ländern, die unter dieſer Parole 10 Millionen Deutſche in fremde Staatsweſen preßten, die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat vielmehr dieſen 10 Millionen Deutſchen die Freiheit gegeben, nach der ſie ſich ſehnten. Dr. Goebbels gab ſeinen ſudetendeutſchen Zu⸗ hörern ein Bild des gigantiſchen Aufbauwerkes des Führers, das ſich keineswegs in den außenpoliti⸗ ſchen Erfolgen erſchöpfte, ſondern ebenſo innenpoli⸗ tiſche Maßnahmen umfaßte. Er legte dabei die Auf⸗ gaben dar, die nun die ſudetendeutſchen Brüder im Rahmen dieſes Geſamtwerkes zu erfüllen haben werden. Der Miniſter gab unter ſtürmiſcher Zuſtimmung auch den Deutſchen, die weiterhin im tſchecho⸗flowaki⸗ ſchen Staat leben müſſen, die Verſicherung, daß ſie auch in Zukunft niemals vergeſſen und niemals ver⸗ laſſen ſein würden. Zweifellos würden nach der Heimkehr des Sudetengebietes zunächſt einmal hier und da auch ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten zu überwinden ſein. Unter Hinweis auf die ſchnelle Ueberwindung dieſer Schwie⸗ ieee. Conderlager in Frankreich für unerwünschte Elemente Der„Malin“ ſpricht von Konzentratlonslagern— Die Häftlinge müſſen öffentliche Arbeiten ausführen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 20. November. Der„Matin“ kündigt an, daß die franzöſiſche Regierung zur Unterbringung der unerwünſchten ausländiſchen Elemente die Schaffung von Konzen⸗ trattonslagern beſchloſſen habe. Der Ausdruck Konzentrationslager iſt aber ein von dem Blatt ſelbſt gewählter, denn die Regierung wendet die Bezeichnung„centres especiaux“ an. In dieſen Lagerzentren würden alle Perſonen untergebracht, die im Intereſſe der öffentlichen Ord⸗ nung und Sicherheit einer dauernden Ueberwachung unterſtellt werden müſſen. Oberſt b. Schell Generalbevollmüchtigter flir das Kraftfahrweſen Wichtige Maßnahmen für die Motoriſierung— Zuſammenfaſſung aller Stellen anb. Berlin, 20. November. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hat als Beauftragter für den Vierjahresplan den Oberſt von Schell durch Erlaß vom 15. November zum Ge⸗ neralbevollmächtigten für das Kraftfahrzeugweſen ernannt.. Der Aufgabenbereich des Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrweſen erſtreckt ſich auf die Förde⸗ rung und Zuſammenfaſſung aller notwendigen Maß⸗ nahmen für die Erzeugung, die Verbeſſerung der Organiſation, auf äußerſte Typenbeſchränkung und weiteſtgehende Normung, ſowie auf einheitliche Aus⸗ richtung und Zielſetzung aller am deutſchen Kraft⸗ fahrweſen beteiligten Dienſtſtellen und Organiſatio⸗ nen von Staat, Partei und Wirtſchaft. 2. Mit dieſer Ernennung iſt der zielklare und be⸗ ſchleunigte Ausbau des geſamten deutſchen Kraft⸗ fahrweſens gewährleiſtet, der für die Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens und namentlich für die neuzeitliche Ausgeſtaltung des Verkehrsweſens von entſcheidender Bedeutung iſt. Durch die Schaf⸗ fung einer einheitlichen Leitung im Vierjahresplan ſoll vor allem die dringend notwendige Rationalt⸗ ſterung der Produktion erreicht und damit die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Kraftfahrzeuginduſtrie den wach⸗ ſenden Anforderungen entſprechend geſteigert wer⸗ den. Die Zuſammenfaſſung aller Zuſtändigkeiten auf dem Gebiete des Kraftfahrweſens liegt auch im Intereſſe der Reichsverteidigung. Oberſt v. Schell, der ſeit einigen Jahren an maßgebender Stelle des Oberkommandos des Heeres die Fragen der Heeres⸗ motoriſierung bearbeitet, behält dieſe Stellung auch in Zukunft bei und hat auf Anordnung des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, noch erweiterte Befugniſſe erhalten. Generalfeldmarſchall Göring hat als Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe Oberſt von Schell auch be⸗ ſtimmte Aufträge für die Motoriſierung der Luft⸗ waffe erteilt. Oberſt von Schell iſt im Jahre 1893 in Magdeburg geboren, ſtammt aus einer alten weſtfäliſchen Offiziersfamilie und trat Anfang 1914 als Fahnenjunker in das Infan⸗ terieregiment 57 in Weſel ein. Am 24. November 1914 wurde er zum Offizier befördert, nahm bis Kriegsende am Feldzug teil, war Kompanie⸗, ſpäter Bataillonsführer und in der letzten Zeit Brigade⸗ adjutant und im Stabe einer Infanteriediviſton. Nach dem Kriege fand er wechſelnd Verwendung in der Truppe und im Generalſtab. Drei Jahre wirkte er als Taktiklehrer in der neu errichteten Kriegsakademie. Seit 1936 iſt er Chef des Stabes der Inſpektion der Panzertruppen und Heeresmoto⸗ riſierung. a 8 5 5 Anläßlich ſeiner Ernennung zum Generalbevoll⸗ mächtigten für das Kraftfahrweſen hat ihn der Füh⸗ rer zum Oberſten befördert. 10 5 In Zukunft würden alle Unerwünſchten, die Vorbeſtraften, politiſchen Agitatoren, von dem Volks⸗ körper getrennt, in Arbeitskompanien gruppiert und zu Arbeiten für die Landesverteidigung ver⸗ wendet oder zu anderen öffentlichen Verwendungen herangezogen. b Die Judengeſetze in Falten in Kraft gelreten dnb. Rom, 20. November. Die vom italieniſchen Miniſterrat vor zehn Ta⸗ gen beſchloſſenen Judengeſetze ſind durch Veröffent⸗ lichung im italieniſchen Geſetzblatt mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten. Füdiſche Paßfälſcher in Mailand erwiſcht dnb. Mailand, 20. November. Die Mailänder Polizei hat in einem von füdi⸗ ſchen Reiſenden bewohnten Mailänder Stadtviertel eine Bande polniſcher Juden ausgehoben, die ge⸗ fälſchte Reiſepäſſe herſtellte. Bei einer Hausſuchung wurden fünf Blanko⸗ päſſe der Republik Haiti, verſchiedene farbige Stem⸗ pelkiſſen und Inſtrumente zur Paßfälſchung gefun⸗ den. Die Juden, die trotz der zweifelsfreien Ueber⸗ führung hartnäckig leugneten, wurden in Haft ge⸗ nommen. Hum anität“ EP. Kairo, 20. November. Der Patriarch von Jeruſalem hat wegen der Be⸗ handlung eines ſeiner Prieſter beim Oberſtkomman⸗ dierenden der britiſchen Truppen ſchärfſten Proteſt eingelegt. ö Dieſer Proteſt iſt auf einen Vorfall zurückzufüh⸗ ren, der ſich folgendermaßen abgeſpielt haben ſoll: Engliſche Truppen, die in dem Dorfe Rene, öſtlich von Nazareth, eine Durchſuchung planten, fürchteten, auf der Landſtraße auf ausgelegte Landminen zu ſtoßen. Den vorgehenden Truppen wurde darauf⸗ hin ein von Arabern geſteuerter Kraftwagen vor⸗ ausgeſchickt, in den man einen 70 jährigen ka⸗ tholiſchen Prieſter ſetzte. Das Auto mußte vor den in das Dorf einrückenden Truppen herfah⸗ ren, damit die auf der Landſtraße möglicherweiſe ausgelegten Minen vor dem Einmarſch der Truppen explodierten. Das Vorgehen des engliſchen Mili⸗ tärs gegen den Prieſtergreis wird darauf zurück⸗ geführt, daß der Geiſtliche ſich wegen ſeines Auftre⸗ tens gegen die Truppen den Zorn der Militärbehör⸗ den zuzog. 8 5 Engliſche 2, Seite Nummer 537 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe rigkeiten in der Oſtmark betonte Dr. Goebbels, daß alle dieſe Probleme ſehr bald gelöſt ſein würden. „Wir werden nicht ruhen“, ſo erklärt er unter leb⸗ haften Kundgebungen des Dankes,„bis der Lebens⸗ ſtandard dieſeg Landes auf den des Reiches herauf⸗ gehoben iſt. Es wird unſere erſte Aufgabe ſein, auch in dieſem Gebiet, wie in der Oſtmark die Arbeits⸗ loſigkeit zu beſeitigen und durch die ſtarke Einfluß⸗ nahme und die große Finanzkraft des Altreiches die ſyſtematiſch von der Beneſch⸗Regierung zu⸗ grunde gerichtete ſudetendeutſche Wirtſchaft in kürzeſter Friſt wieder aufzubauen.“ Der Miniſter skizzierte die durchgreifenden Maß⸗ nahmen, die ſchon eingeleitet ſind oder in kürzeſter Friſt zur Durchführung gelangen werden, und er ſchloß dieſen Teil ſeiner Ausführungen mit der von minutenlangem Jubel unterſtrichenen Feſtſtellung: „Sie werden teilhaben an all dem was im Altreich ſchon zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt. Sie werden nicht mehr Angehörige eines Ihnen fremden und entgegengeſetzten Staatsweſens ſein: Sie ſind jetzt Angehörige der großen deut⸗ ſchen Weltmacht! Die Wehrmacht, die wir unter größten Opfern und ſchwerſten Gefahren im Reich aufgebaut haben, iſt nun auch Ihre Wehrmacht! Die deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe, die heute als die ſtolzen Zeugen deutſcher Macht und deutſcher Größe die Weltmeere durchfah⸗ ren, ſind nun auch Ihre Kriegsſchiffe, ſind auch die Zeugen Ihrer Macht und Ihrer Größe, Ihres Stol⸗ zes und Ihrer unverbrüchlichen Einheit mit dem Reich!“ In eindringlichen Worten legte Dr. Goebbels die Forderung dar, unſere endlich errungene Einheit niemals wieder zerſtören zu laſſen. Der Führer müſſe die Ueberzeugung haben können, daß hinter ihm für alle Zeiten ein einiges und geſchloſſenes Volk marſchiert. In ſichtbarer Ergriffenheit hörten die Zehntau⸗ ſende ſudetendeutſcher Männer und Frauen aus dem Munde des Miniſters von den Sorgen, die der Füh⸗ rer in jenen entſcheidungsſchweren Stunden trug, als es um das Ziel ging, die Freiheit von 3 Mil⸗ lionen deutſcher Volksgenoſſen durchzuſetzen. Gegen⸗ über dieſen Sorgen und Opfern, gegenüber dieſen Gefahren, ſo betonte Dr. Goebbels, ſei es wirklich nur eine ganz geringe Dankespflicht, wenn jeder Sudetendeutſche nun für den Führer an die Wahl⸗ Urne trete. „Diesmal ruft Sie nicht Herr Beneſch“, erklärte der Miniſter,„diesmal ruft der Führer Sie auf, diesmal haben Sie nicht über Fragen des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates zu entſcheiden, ſondern ſie ſollen Ihre Zugehörigkeit zum Großdeutſchen Reich be⸗ kunden!“ Bei dieſen Worten ſchlägt Dr. Goebbels ein Sturm des Jubels entgegen, der Zeugnis und Ge⸗ währ gibt, daß das Sudetendeutſchtum ſeine Pflicht erfüllen wird. „Der Führer hat euch aufgerufen“, ſo ſchloß Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine faſt 1½ſtündige Rede,„wie er uns im Reich ſo oft gerufen hat. Aus dieſem Appell des Führers an die Nation hat ſich eine Parole herausgebildet, die ſich wie ein Lauffeuer verbreitete und zu einem Begriff für die nationalſozialiſtiſche Bewegung wurde, ein Wort, das auch das Leitmotiv für die kommende Wahl ſein ſoll, und das nun auch die Deutſchen aus dem Su⸗ detengau tief in ihrem Herzen bewahren wollen: Führer, befiehl, wir folgen!“ 800 ſudetendeulſche Arbeiter eine Woche in Berlin dnb Berlin, 20. Nov. Am Sonntag, trafen 800 ſudetendeutſche Urlauber in der Reichshauptſtadt ein. Sie werden als Gäſte des Reichsorganiſationsleiters und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley eine Woche lang bei uns bleiben und in dieſer Zeit von der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Berlin, be⸗ treut. Es ſind Beſichtigungen der Berliner und Potsdamer Sehenswürdigkeiten in dieſer Zeit vor⸗ geſehen. Die Urlauber beſuchen Muſterbetriebe und den Zov. Sie nehmen an den Fünfjahresfeiern der Nec„Kraft durch Freude“ und an der großen Sportveranſtaltung in der Deutſchlandhalle am 24. Gang zu bringen. Japaniſche Note an die ASA Die Operationen machen Aufrechterhaltung aller Rechte unmöglich dnb Tokio, 20. November. Die am Freitag dem amerikaniſchen Botſchafter in Tokio überreichte Antwort auf die Note der Ver⸗ einigten Staaten wegen angeblicher Verletzung der wirtſchaftlichen Intereſſen Amerikas in Thing bringt zum Ausdruck, daß Japan alles getan habe, um die amerikaniſchen Rechte und Intereſſen in China zu wahren. Die im Gange befindlichen militäriſchen Operationen machten jedoch eine volle Aufrechterhal⸗ tung dieſer Intereſſen nicht in allen Fällen möglich. Montag, 21. November 1039 Jüdiſche Anterſchlagungen im ehemaligen Bundeskanzleramt Ein Jude verwaltet 20 dnb. Wien, 20. Nov. In ungemein ſchwierigen Erhebungen hat die Kriminalpoligei⸗Leitſtelle in Wien Unterſchlagungen größten Umfanges im früheren Bundeskanzleramt aufgedeckt. Sie werfen ein grelles Licht auf die Ge⸗ barung der ſeit Jahren unter Dollfuß und Schuſch⸗ nigg geführten Geheimfonds und zeigen, daß es wie⸗ der einmal die Juden geweſen ſind, die ſowohl für ſich ſelbſt verſtanden, ihr Schäfchen ins Trockene zu bringen, als auch alle diejenigen politiſchen Parteien und Strömungen unterſtützt haben, die jede deutſche bewußte Politik in Oeſterreich ſabotierten. Das Haupt der Schmarotzerbande war der Jude Benja⸗ min Schier, der ſeit etwa 20 Jahren im Bundeskanz⸗ leramt den ſogenannten„“⸗Fonds, den Dollfuß⸗ fonds, den Zentralſpenden⸗ und Preſſefonds verwal⸗ tete. Die jährlichen Dotationen dieſer Fonds werden auf etwa zehn Millionen Schilling beziffert. Hun⸗ derttauſende von Schilling ſteckte der Jude jährlich den„vaterländiſchen“ Verbänden zu oder ſubventio⸗ nierte mit ihnen katholiſche Zeitungen. Nicht genug damit, namhafte Beträge floſſen in⸗ und ausländiſchen Journaliſten perſönlich zu, um die öffentliche Meinung zu beeinfluſſen und zu fäl⸗ ſchen; in welchem Sinne dieſes Judengeld verwen⸗ det werden ſollte, kann man ſich leicht denken. Auch Otto von Habsburg erhielt allmonatlich 20 000 Schil⸗ ling auf das Konto einer Brüſſeler Bank. Couden⸗ hove⸗Kalergi bekam ebenfalls laufend beträchtliche Zuwendungen. Unter den von dem Juden Schier geſchmierten Raſſegenoſſen ſind die beiden Juden Leopold Lippſchütz, ein übler Zeitungsherausgeber, und der Jude Dr. Leo Fleiſcher, ebenfalls ein Zei⸗ tungsherausgeber, durch die außergewöhnliche Höhe der Dotierungen bemerkenswert. Fleiſcher allein er⸗ hielt 170 000 Schillinge als Darlehen, deren Rück⸗ zahlung belegmäßig nicht nachgewieſen werden kann. Mit dieſem ſauberen Juden waren der frühere Kabinettsdirektor Wilhelm Plaſterſky, Hofrat i. p. Richard Stagel und der ſeinerzeitige Generalſekretär der Chriſtlich⸗Sozialen Partei Hofrat i. p. Viktor Kolaſſa aufs engſte alliiert. Auch hier betragen die Beſtechungsſummen viele Hunderttauſende. Selbſt⸗ verſtändlich iſt, daß der Jude Schier für ſich perſön⸗ lich außerordentlich hohe Aufwendungen aus dem ihm anvertrauten Fonds genehmigte, daß er ſich ſein jahrelanges Liebesverhältnis mit ſeiner Sekretärin Drzmiſek ſehr beträchtliche Summen ſtaatlicher Gel⸗ Einſatz von Frontkämpfern in der Hitlerjugend anb Berlin, 20. November. Der Vorſitzende des Langemarck⸗Ausſchuſſes beim Jugendführer des Deutſchen Reiches Generalmajor Freiherr Grothe eröffnete heute im Auslandshaus der Hitlerjugend in Gatow die Jahrestagung des Langemarck⸗Ausſchuſſes. Generalmajor Grothe be⸗ richtete über die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Jahres und entwickelte als künftigen Plan den Einſatz von Frontkämpfern in der Hitlerjugend. Aus dem Munde von Frontſoldaten ſollen die Pimpfe und Hitlerjungen vom Geſchehen des großen Krie⸗ ges durch Erlebnisberichte hören, wodurch die wehr⸗ geiſtige Erziehung eine neue Anregung erfährt, die die Entſchloſſenheit, Opferbereitſchaft, aber auch Be⸗ geiſterungsfähigkeit der Jungen anſpricht. Oberbannführer Moka, der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes, hob die hervorragende herzliche Zuſam⸗ menarbeit mit den Frontkämpferverbänden hervor und berichtete, daß im nächſten Jahre der Paten⸗ friedhof der Hitlerjugend am Kemmel in Flandern errichtet und darüber hinaus im Reich würdige Ge⸗ denkſtätten geſchaffen würden. Erinnerungsbeſuch des Führers in der Feſtung Landsberg. Der Führer beſuchte am Freitag das Gefängnis in Landsberg, in dem er vor 15 Jahren, vom 11. November 1923 bis zum 20. Dezember 1924, in Feſtungshaft ſaß. Staatsbeſuch des franzöſiſchen Präſidenten in London. Wie nun offiziell bekanntgegeben wurde, wird der Staatsbeſuch des franzöſiſchen Präſidenten Lebrun in London vom 21. bis 24. März nächſten Jahres ſtattfinden. Rotſpaniſcher Dampfer gekapert. Auf der Höhe von Caſablanca wurde von dem nationalſpaniſchen Kreuzer„Jaime“, der rotſpaniſche Dampfer„El⸗ vira“ aufgebracht und mit 11 Mann Beſatzung in den Hafen von Ceuta geleitet. Tſchechen plünderten die Prager deulſchen Kliniken Nach wie vor Voykott— Die Krankenſäle ſind faſt leer anb. Prag, 20. November. An den von den Tſchechen wieder freigegebenen deutſchen Kliniken in Prag wurde nach der wider⸗ rechtlichen Beſchlagnahme eine Ueberprüfung der Einrichtungsgegenſtände durchgeführt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß an allen Kliniken während der tſchechiſchen Be⸗ ſchlagnahme faſt ſämtliche Medikamentenſchräuke geleert wurden und viele Gebrauchsgegenſtände abhanden gekommen ſind. Sogar ſehr wertvolle Apparate wurden verſchleppt. f Die durch die ungerechtfertigte Beſchlagnahme ent⸗ ſtandenen Schäden im Inventar der deutſchen Klini⸗ ken können nur unter großen Schwierigkeiten beſei⸗ tigt werden und beeinträchtigen die wiſſenſchaftlichen Arbeits möglichkeiten fühlbar. Von der Gehäſſigkeit, mit der gegen die deutſchen Einrichtungen während der Beſetzung vorgegangen wurde, zeugt die Tatſache, daß die deutſchen Auf⸗ Föniſten entweder beſeitigt oder verſtümmelt wur⸗ en. Der über die deutſchen Kliniken verhängte Boy⸗ kott, der von der durch ihre außerordentlich deutſch⸗ feindlichen Maßnahmen ſattſam bekannt gewordenen Beneſch⸗Clique, an deren Spitze der jüdiſch⸗verſippte Direktor Dr. Puchwein und der tſchechiſche Chirurg Prof. Jiraſek ſtanden, ins Werk geſetzt wurde, hat ſich trotz der Zuſage der Prager amtlichen Stellen, dieſen unhaltbaren Zuſtand zu beſeitigen, in keiner Weiſe gemildert. Die Krankenſäle der deutſchen Kliniken, die früher von den tſchechiſchen Patienten bevorzugt wurden und ſtets überfüllt waren, ſind jetzt zum großen Teil leer, da durch den Boykott die Kranken gezwungen werden, die tſchechiſchen Klini⸗ ken aufzuſuchen. Jahre lang Geheimfonds der koſten ließ, und daß er für Auto und Chauffuer viele Tauſende von Schillingen verwandte. Nach dem vorläufigen Abſchluß der Erhebungen, die insbeſondere wegen Mißbrauch der Amtsgewalt, der Amtsveruntreuung und des Vergehens nach den Devtiſenvorſchriften geführt worden ſind, wurden die Juden Schier und Fleiſcher als die Haupt⸗ ſchmarotzer, ferner der Kabinettsdirektor Klaſterſky, der Hofrat Koloſſa, die Sekretärin Schiers und zwei weitere Beamte des früheren Bundeskanzleramtes dem Landgericht eingel rt. Jedenfalls verſpricht die Durchführung oͤes Verfahrens ein famoſes Sit⸗ tenbild jüdiſcher und ſchwarz⸗roter Korruption auf⸗ zurollen. Recht zum Tragen einer Aniform den Juden entzogen Ndz. Berlin, 20. November. Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß über die Entziehung des Rechts zum Tragen einer Uniform folgendes beſtimmt: 0 „Juden(8 5 der Erſten Verordnung zum Reichs⸗ bürgergeſetz vom 14. November 1935, Reichsgeſetz⸗ blatt 1 Seite 1333), die der alten oder der neuen Wehrmacht, der öſterreichiſch⸗ungariſchen Wehrmacht oder dem öſterreichiſchen Bundesheer angehört und das Recht zum Tragen einer Uniform erhalten ha⸗ ben, wird dieſes Recht hiermit entzogen.“ Der Erlaß iſt vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Keitel, mitunterzeichnet. Kein Jude darf mehr im Namen deutſcher Wiſſenſchaft ſprechen Ndz. Berlin, 20. November. des Reichs⸗ Zu der telegraphiſchen Weiſung erziehungsminiſters an die Rektoren der deutſchen Hochſchulen, die Teilnahme von Juden an Vor⸗ leſungen und Uebungen ſowie das Betreten der Hochſchule durch Juden ſofort zu unterſagen, nimmt die Reichsſtudentenführung mit dem Hinweis dar⸗ auf Stellung, daß das Ziel der von Juden reinen deutſchen Hochſchulen nun erreicht ſei. Es werde auch in Zukunft nicht mehr möglich ſein, daß ein Jude im Namen deutſcher Wiſſenſchaft ſprechen kann. Damit werde ein Schlußſtrich ge⸗ zogen unter ein Kapitel deutſcher Hochſchulgeſchichte, der ohnehin eines Tages fällig geworden wäre. Dre e Rotſpaniſche Munittonsfabrik in die Luft geflogen + Paris, 20. November. Aus Rotſpanien kommende Reiſende berichten nach einer Havas⸗Meldung aus Perpignan, daß am Freitag in einer Vorſtadt Barcelonas eine Muni⸗ tionsfabrik in die Luft geflogen ſei. Bisher ſeien etwa 400 Tote und Vermißte gemeldet worden. Das Unglück ſoll durch Fallenlaſſen einer Gra⸗ nate entſtanden ſein. Die Belegſchaften der übrigen Werkſtätten hätten, als ſie die Exploſion hörten, an ein Luſtbombardement geglaubt. Sie ſeien daher panikartig ins Freie geſtürzt, ohne die Sicherheits⸗ einrichtungen in Gang zu ſetzen. Inzwiſchen ſet der durch die explodierte Granate hervorgerufene Brand auf die Pulver⸗Lager übergeſprungen und habe weitere gewaltige Exploſionen hervorgerufen. Diſziplinloſigkeit in der ſowjetruſſiſchen Kriegsflotte EP Moskau, 20. November. Der neue Marinekommiſſar der Sowjetunion, der ehemalige Gpu⸗Mann Prinowſki, hat eine Konfe⸗ renz der Politiſchen Kommiſſare der Kriegsflotte einberufen. Alle Bemühungen, durch Maſſenver⸗ haftungen und ſonſtige Maßnahmen eine Diſziplin in der Sowietflotte zu erreichen, waren bisher er⸗ gebnislos, da Offiziere und politiſche Kommiſſare nicht Hand in Hand arbeiteten. Die Kommiſſare hetzten bei den Matroſen gegen die Offiziere. Offiziere und ſelbſt Unteroffiziere konnten ſich bis jetzt keine Autorität bei den neu eingezogenen Mannſchaften, die vollkommen von den Politiſchen Kommiſſaren beherrſcht werden, verſchaffen. Pri⸗ nowſki hat die Aufgabe, einen Ausgleich zwiſchen Politikern und Offizieren in der Kriegsflotte her⸗ beizuführen. 13 165 Mann das Ergebnis des Werbefelozuges für die engliſche Luftwaffe EP. London, 20. November. Seit Beginn des Werbefeldzuges für die eng⸗ liſche Luftwaffe(vor genau 21 Wochen) ſind nach einer Darſtellung des Luftfahrtminiſteriums ins⸗ geſamt 13 165 Mann eingeſtellt worden. In dieſer Ziffer ſind ſowohl die Beſtände der Bodenmannſchaften als auch der techniſchen Abtei⸗ lungen enthalten. Ohne Volksopfer keine Demokratie Baldwin über die engliſche Demokratie EP. London, 20. November. Der frühere Miniſterpräſident Lord Baldwin be⸗ ſchäftigte ſich am Samstag in einer Rede in Hamſted (Grafſchaft Hertford) mit dem Weſen der engliſchen Demokratie.„Die Zukunft der Demokratie in Eng⸗ land“, ſo betonte er,„beruht auf den Bemühungen und den etwa notwendig werdenden Opfern des Volkes“. Es ſei heute nicht die Frage, ob die Demokratie für England die beſte Regierungsform ſei. Dieſe Regierungsform ſei ſeit Jahrhunderten verankert, und man müſſe nunmehr das Beſte aus ihr heraus⸗ holen.„Wenn das Volk nicht dieſelben Opfer bringen kann wie die Völker der totalitären Staaten, ſo wird die Demokratie untergehen“, ſchloß Baldwin. —ä— Die Königin von Norwegen dnb. London, 20. November. Königin Maud von Norwegen iſt am Sonntag⸗ morgen in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen einer Darmoperation, der ſie ſich vor einigen Tagen unterziehen mußte, geſtorben. 5 Trauer in Norwegen— Anteilnahme der geſamten Bevölkerung Auf die Nachricht vom Tode der Königin Maud wurden ſogleich die Fahnen auf dem königlichen Schloß, den ſtaatlichen Gebäuden, der Geſandtſchaſt und zahlreichen Privathäuſern auf Halbmaſt geſetzt, Auch durch Radio und durch Anſchläge der Meldung bei den Zeitungs redaktionen verbreitete ſich die Nach⸗ richt im Laufe des Vormittags allmählich in der Be⸗ völkerung. Am frühen Nachmittag erſchienen Extra⸗ blätter. Die Theater und Kinos halten heute ge⸗ ſchloſſen, alle muſikaliſchen Veranſtaltungen wurden abgeſagt. Miniſterpräſident Nygaarsvold gab in einer Erklärung ſeiner Trauer über das nach dem bisher günſtig erſchienenen Verlauf der Operation überraſchend gekommene Hinſcheiden der Königin Ausdruck. 8 Alle, welche die warmherzige und großartige Perſönlichkeit der Königin kennen gelernt haben, ſagte er, ſchätzten ihr warmes Intereſſe und ihre Fürſorge für Volk und Land, in ſo vielen ſoziglen Aufgaben. Wir nehmen an der Trauer des Königs⸗ hauſes aufrichtigen Anteil. Die verſtorbene Königin Maud war eine könig⸗ liche Prinzeſſin von Großbritannien und Irland, geboren am 26. November 1869 in Marlborough Hauſe. Am 22. Juli 1896 vermählte ſie ſich mit dem damaligen Prinzen Karl von Dänemark der nach der Trennung Norwegens von Schweden am 12. No⸗ vember 1905 zum König von Norwegen gewählt wurde und als Haakon J. den Thron beſtieg. Frantois⸗Pontet tritt in Rom an dnb Rom, 20. November, Der franzöſiſche Botſchafter Frangols⸗Poncel wurde am Samstag um 11.30 Uhr mit dem üblichen Zeremoniell im Quirinal empfangen zur Ueber⸗ reichung ſeines Beglaubigungsſchreibens, das auf den„König von Italien und Kaiſer von Aethiopien“ lautet. Frangois⸗Poncet, der vom Perſonal der franzöſiſchen Botſchaft begleitet war, unterhielt ſich mit dem König und Kaiſer etwa 20 Minuten lang. Vor dem Palais hatten ſich viele Mitglieder der fran⸗ zöſiſchen Kolonie eingefunden, die dem Botſchafter bei der An⸗ und Abfahrt ihre Sympathie zum Ausdruck brachten. Amerika rüflet weiter Drei neue Schlachtſchiffe in Auftrag gegeben EP. Waſhington, 20. November. Drei neue Schlachtſchiffe für die Kriegsflotte der Vereinigten Staaten ſind nach einer Mitteilung des Marine⸗Amtes in Auftrag gegeben worden. Die Geſamtkoſten ſollen ſich auf über 150 Millionen Dol⸗ lar(rund 375 Millionen Mark) belaufen. Pläne für den Bau eines vierten Schlachtſchiffes ſind zur Zeit Gegenſtand eingehender Prüfung. Man rechnet 1105 damit, daß auch dieſer Auftrag bald vergeben wird. Zur Zeit befinden ſich zwei Schlachtſchiffe im Bau. Man nimmt an, daß die Regierung ſchon in kurzer Zeit vom Kongreß die Genehmigung für den Ban zweier weiterer Einheiten fordern wird, ſo daß damit die Marine der Vereinigten Staaten nach dem Bau dieſer Schiffe acht neue Schlachtſchiffe heſitzen dürfte. Prinzregent Paul von Jugoflawien iſt nach Lon⸗ don abgereiſt, um dem engliſchen König einen Beſuch abzuſtatten. Maul- und Klauenſeuche unn auch in Norwegen. Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Maul⸗ und Klauenſeuche nunmehr auch Norwegen erreicht. Politik in Kürze Um alle Maßnahmen zur Hebung der Verkehrs⸗ zucht innerhalb der Wehrmacht beſonders zu unter⸗ ſtützen, iſt der Reichsführer SS und Chef der deut⸗ ſchen Polizei gebeten worden, die Polizeidienſtſtellen anzuweiſen, jede von der Polizei feſtgeſtellte Ueber⸗ tretung der Verkehrsbeſtimmungen durch Wehrmachts angehörige unverzüglich dem Wehrkreiskommando uſw. zur weiteren Verfol⸗ gung anzuzeigen. Der Leiter der Deutſchen Evangeliſchen Kirchen⸗ kanzlei hat eine Verordnung über das Beflaggen kirchlicher Gebäude erlaſſen. Danach wird eine Kirchenfahne innerhalb der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche nicht geführt. Soweit bei kirchlichen Feiern geflaggt wird, darf auch an Kirchengebäuben und kirchlichen Dienſtgebäuden nur die Reichs⸗ und Nationalflagge gezeigt werden. Mit dem weiteren Kampf gegen den Mangel an Arbeitskräften iſt die Erhaltung von 5 exiſtenzen nicht mehr zu vereinbaren. Dies kriſſt insbeſondere auch auf die im Vergnügungs⸗ 110 Gaſtſtättengewerbe noch beſchäftigten etwa 1 Eintänzer zu. Der Präſident der Reichsan te hat die Arbeitsämter angewieſen, nach Mögliche ten zu ſuchen, um die ſogenannten Eintänzer für einen zweckmäßigeren Arbeitseinſatz zu as eine, Beſonders in Betracht gezogen iſt dabei die 15 pflichtung für Aufgaben von beſonderer ſtaatsp ſcher Bedeutung. i PPPPPPTTT'''''''''''' Hauptſcheife leitet und berantwortlich fär Polleik: Dr Alois Winbaget⸗ i. V. Dr. Fritz Bode 15 Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für 1 Wiſſenſchaft und Unterbaltung; Carl Onno Elfen bort 15 delsteil: Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamm, 1 — Sport: Willsv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, rb und Biſderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, fämtliche in Mann Schriftleitung in Berlin: 80 E Schaffer, Berlin⸗Fredenat, dweſtkorſo 60. Far unberlangte Belträge keine Gewähr. RNücklendung nut ö bel Räckvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Reit Dr, Fritz Bode& Co., Mannbelm, R 1,. 1 Verantwortlich ar Anzeigen und geſchäftliche Aittelungemm Jakob Faude, Mannbeim.* Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. guete Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 3 Mittag erſchelnen teitig in der Ausgabe 5 Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe 4 Abend über 10 000 Augga 1 er 10 500 5 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Montag, 21. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 53 3— Mannheim, 21. November. Dem Aoͤvent entgegen Eine ereignisreiche Woche ſteht bevor Noch ſchreiben wir November, aber unſere Ge⸗ danken richten ſich immer mehr auf das kommende Weihnachtsfeſt. Unſere Frauen treffen bereits die erſten Vorbereitungen für die mannigfachen Bäckereien, die wir nun einmal unter dem Weih⸗ nachtsbaum zu finden gewohnt ſind, und ſie haben auch ſchon manche Handarbeit, die bis dahin noch fertig werden ſoll, in Arbeit. Am Ende der neuen Woche wird der Mannheimer Einzelhandel mit ſeiner großen Gemeinſchaftswerbung beginnen und uns damit ſozuſagen offiziell veran⸗ laſſen, unſere Kauf⸗ und Schenkwünſche auf den In⸗ halt der Geldbörſe abzuſtimmen. Am Vorabend des erſten Adventſonntages wird der Weihnachtsmann mit ſtattlichem Gefolge ſeinen Einzug halten Die Lichter der Adventskränze in den Straßen werden aufflammen. So wird bald alſo auch äußerlich alles darauf hindeuten, daß es wieder einmal Weihnachten zugeht. An ſolchen Tagen wundert es uns nicht, wenn das Wetter uns recht unwirtlich entgegentritt. So tragen es wir dem geſtrigen Sonntag auch nicht nach, daß er nebelfeucht war. Nur den leichten Regen am Samstagabend empfanden wir unange⸗ nehm. Aber er konnte natürlich dem Beſuch des großen Militärkonzertes im Roſengarten keinen Abbruch tun. Der Nibelungenſaal war über⸗ füllt und die vielen Tauſende klatſchten den Solda⸗ ten begeiſtert Beifall. Die regennaſſe Witterung konnte ſelbſtverſtändlich auch die Fußballbegeiſterten nicht beeindrucken, zumal es auf den Gauligaplätzen jetzt allmählich um den„erſten Zipfel der Wurſt“ geht. Auch ſonſt ſtand in Mannheim während des Wochenendes mancherlei Bedeutſames auf dem Pro⸗ gramm, darunter nicht zuletzt die Feierſtunde der deutſchen Kriegsgräberfürſorge. Im übrigen ſtehen wir jetzt am Beginn einer an Ereigniſſen wirklich nicht armen Woche. Zunächſt iſt ja Gaukulturwoche, die uns vie⸗ lerlei Veranſtaltungen bringt. Am Mittwochvormit⸗ lag wird unſere Polizei im Rahmen einer Feier im Schloßhof, zu der auch die Bevölkerung eingeladen iſt aus der Hand des Gendarmerie⸗Oberſten Ruoff ihre Standartfahne erhalten. Am kommenden Don⸗ nerstag wird der Reichshandwerksmeiſter zu einem kurzen Beſuch nach Mannheim kommen. Und am nächſten Samstag ſchließlich wird die Südweſt⸗ deutſche Rundfunkausſtellung in der Ahein⸗Neckar⸗Halle ihre Pforten öffnen. Zu dieſen großen Ereigniſſen kommt noch eine Reihe kleinerer. Fürwahr: Wir können uns wirklich nicht dar⸗ über beſchweren, Mannheim ſei keine lebendige Stadt! m * Die Nanga⸗Parbat⸗Expedition des Jahres 1087 hat ein tragiſches Schickſal getroffen. Nur zwei der kühnen Männer, die den kühnen Borſtoß in un⸗ erforſchte Eisgebiete dieſer Berge machten, ſind als Ueberlebende zurückgekehrt. Der eine von ihnen, Prof, d. Geographie in Bonn Dr. C. Troll, wird über dieſe Fahrt in den Himalaja am heutigen Montagabend einen Lichtbildervortrag im Verein für Naturkunde halten. Beginn.15 Uhr im Vortragsſaal der Kunſthalle. Im überfüllten Nibelungenſaal: Mit Pauken und Fanfaren! Glanzvolles Großkonzert der Wehrmacht Welch enge Verbundenheit in Mannheim zwiſchen Wehrmacht und Bevölkerung beſteht, kam wieder einmal am Samstag in augenfälliger Weiſe zum Ausdruck. Unſere Soldaten hatten zu einem Groß⸗ konzert in den Nibelungenſaal eingeladen. Der mit der Reichs⸗ und Reichskriegsflagge feſtlich ge⸗ ſchmückte Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, ja er war geradezu überfüllt, ſo daß ſich einem die Frage aufdrängte, ob nicht eine Wiederholung dieſes Wehrmachtskonzertes angebracht wäre. Unter den Anweſenden, die ſich aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft unſerer Stadt zuſammenſetzte, ſah man auch viele Uniformen. In der Ehrenloge auf den Emporen nahmen die führenden Männer von Wehrmacht, Partei, Staat und Stadt Platz. Man bemerkte u. a. den Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, den Wehrerſatz⸗ inſpekteur Generalmajor Zimmermann, den neuen Stadtkommandanten Oberſt Buchert, von der Partei Kreisleiter Schneider und Gruppen⸗ führer Fuſt und von der Stadtverwaltung Bürger⸗ meiſter Dr. Walli(in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeiſters). Uebrigens war auch— offen⸗ bar in privater Weiſe— der badiſche Miniſterpräſi⸗ dent Walter Köhler im Saale zugegen. Die Wehrmacht wartete allein ſchon zahlen⸗ mäßig mit großem Aufwand auf. Auf dem Podium nehmen die vereinigten Muſik⸗ korps des Inf.⸗Rgts. 110, Heidelberg, des 2. Batail⸗ lons des J. R. 110, Seckenheim, des Pionier⸗Batail⸗ lons 33, Feudenheim, der 1. Abteilung des Flak⸗ Regiments 49, Käfertal und der Fliegerhorſt⸗Kom⸗ mandantur Sandhofen, ſowie das Trompeterkorps des Artillerie⸗Regiments 33 Darmſtadt, Platz. Das waren insgeſamt rund 125 Mann. Dazu kamen zwiſchendurch noch ein 75 Mann ſtarker Mannſchafts⸗ chor des Heeres und der Luſtwaffe und ſchließlich gar noch 16 Fanfarenbläſer und 28 Trommler und Pfeifer. Allein ſchon dieſe Stärke in der Zahl der Mitwirkenden war imponierend. Entſprechend der Zuſammenſetzung der Muſik⸗ und Trompeter⸗Korps der Wehrmacht fehlten beim In⸗ ſtrumentarium die Streichinſtrumente. Umſo ſtär⸗ ker waren aber natürlich die Blech⸗ und Holzblas⸗ ſowie die Schlag⸗Inſtrumente vertreten. Wie bei jedem formgerechten Militärkonzert oblag die Melo⸗ die den zahlreichen Oboen, Klarinetten, Flöten und Trompeten. Für das„Fundament“ war eine ganze Batterie Baßtuben eingeſetzt. Dazu kamen als Mittelſtimmen viele Hörner, Fagotten und Poſau⸗ nen. Selbſtverſtändlich fehlte auch nicht eine große Trommel, und noch weniger die Keſſelpauke, die zunächſt ſogar in zwei Exemplaren vertreten war. Ueber das rein Tonliche hinaus richtete ſich zum Schluß das beſondere Augenmerk auf die Pauken des AR 33, der in kunſtvoll⸗artiſtiſchen Bewegungen mit den Klöppeln ſeine beiden Keſſelpauken bear⸗ beitete. Die Konzertfolge war in etuen kunſtmuſika⸗ liſchen und einen betont miltärmuſikaliſchen Teil gegliedert, wobei nacheinander vier Muſikmeiſter den Dirigenten⸗ ſtab ergriffen. Muſikmeiſter Freybott(J. R. 110) begann mit dem„Feſtlichen Marſch“ von Max von Schillings und brachte anſchließend die Ouvertüre zur Oper„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. Dann dirigierte Muſikmeiſter Becker (Pion.⸗Btl. 33) den„Symphoniſchen Tanz“ von „es Edvard Grieg und Preludes“ von Franz Liſszt und führte damit die vereinigten Korps zu Leiſtun⸗ gen, die einen Sonderbeifall fanden. Nach einer Pauſe begann der ausgeſprochen marſchrhythmiſche Teil. Unter Leitung von Muſikmeiſter Nicol (I/ Flak⸗R. 49) hörte man einen„Ritter⸗von⸗Speck⸗ Marſch“(Schwander), die zwei Fliegermärſche„Jagd⸗ geſchwader Richthofen“(Husadel) und„Flieger⸗ parade“(Rath) und die beiden Marſchlieder mit Orcheſter und Chor„Flieger empor“(Buder) und „Flieg', deutſche Fahne!“(Steiner). Der Applaus wollte ſchon da faſt kein Ende nehmen, aber er ſteigerte ſich noch im Schlußabſchnitt der Programm⸗ folge, der unter Leitung von Muſikmeiſter Schießl (A. R. 33) ſtand und die zwei Fanfarenmärſche „Großer Kurfürſt“(Simon) und„Volk ans Gewehr“ (Schmidt), ſowie— mit Spielleuten— die beiden Heeresmärſche„Yorkſcher Marſch“(Beethoven) und „Bayriſcher Defiliermarſch“(Scherzer) brachte. Der letzte mußte ſogar wiederholt werden. Alle Muſikkorps, das Trompeterkorps, die Fan⸗ farenbläſer und die Spielleute vereinigten ſich ſchließ⸗ lich in den Nationalhymnen zu einem machtvollen Tongebilde, das den mitreißenden Ausklang der wohlgelungenen Veranſtaltung, deren Ertrag dem Winterhilfswerk zufließt, bildete. Dr. Willy Throm eee „Die Töpferei brennt“ Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr der Steinzeug“ in Friedrichsfeld Die letzte der diesjährigen Feuerwehr-Hauplübungen Die Freiwillige Feuerwehr der Deutſchen Steinzeugwaren ⸗ Fabrik, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, ſchloß am Sams⸗ tag die Reihe der diesjährigen Feuerwehr⸗Schluß⸗ übungen ab. Auch hierzu fanden ſich wieder zahl⸗ reiche Gäſte ein. Neben Baurat Karal, der die Uebung abnahm, ſah man u. a. Oberſtleutnant Wünnenberg, Kreisfeuerwehrführer Weis⸗ brod ſowie zahlreiche Offiziere der verſchiedenen freiwilligen Wehren des Stadtgebietes. Auch der Leiter der Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen war zugegen. eee eee. Bergkraxler jubilierten ion Mannheim des Deutſchen Alpenvereins beging ihr een i fünfzigjähriges Beſtehen Der große Caſinoſaal war am Samstagabend bis zum letzten Platz beſetzt. Die Bühne zierte, von Kunſtmaler Paul gemalt, ein naturgetreuer Proſpekt des Brandner Ferners, der Sceſaplana und der Straßburger Hütte, und über der Hütte war ein gewaltiges Edelweiß in Tannenumrahmung angebracht, ſo daß die Zünftigen ſich wunderbar heimiſch fühlen konnten. Nachdem das Dr. Riehl⸗ Quintett der„Sängerrunde“ mit Schubert und Wilh. Trieloff mit Trunk und Hugo Wolf er⸗ freut hatten, begrüßte Vereinsführer Dr. Vogel die Gäſte. Es waren erſchienen Pg. Kilthau von der Kreis⸗ leitung, Dr. Ehlebowſki von der Stadtverwal⸗ tung und als Vertreter des Hauptausſchuſſes des Alpenvereins Gauführer Schurrhammer aus Karlsruhe, und nicht zuletzt der Hüttenwirt aus Brand, Albis Beck, der trotz der langen Reiſe bei beſter Laune war und ſein tiroleriſch aufs herr⸗ lichte erklingen ließ. Glückwünſche waren u. a. auch eingegangen von Ortsgruppenführer im RB Stalf, von den Sektionen Schwaben, Wein⸗ heim und Ludwigshafen von Dr. Walli und vom Gründungsmitglied Rümelin. Herr Boehe bon der Sektion Ludwigshafen überbrachte die Glückwünsche perſönlich und dazu ein ſchönes Bild von der Pfälzer Hütte. Herr Stoll von der Caſino⸗ Geſellſchaft, mit der die Sektion ja ſchon Jahrzehnte verbunden iſt, hielt ebenfalls eine kurze Anſprache. Dr. Vogel gab in ſeiner Rede einen aus⸗ führlichen Rückblick auf die Geſchichte der Sektion über die wir bereits berichteten) und ging dann auf die Uebergangszeit ſeit 1033 ein, bei der ſein Vor⸗ gänger Dr. Henning ſich ganz beſondere hoch anzuerkennende Verdienſte erworben habe. Daß die itglieder in jener Zeit, da man von der Hütte und dem Arbeitsgebiet abgeſchnitten war, dem Verein last durchweg die Treue hielten, wurde ebenfalls mit dankbarer Anerkennung vermerkt. Schließlich hob Dr. Vogel noch die zwiſchenſtaatliche Bedeutung des Alpenvereins hervor, der als Bindeglied zwiſchen Altreich und Oeſterreich gute Vorarbeit für die Eini⸗ gung geleiſtet habe. Auch dem Führer der Jung⸗ mannſchaft, Schütt, der die Abteilung ohne Un⸗ fälle leitete, wurde gedankt, ebenfalls dem Führer der Bergſteigergilde, Zimmermann, und ganz beſonders herzlich wurde des Hüttenwarts Georg Orth gedacht, der ſein 25jähriges Vorſtandsjubi⸗ läum feierte. Er erhielt eine Ehrenurkunde und die Ehrenmitgliedſchaft, neben dem Ehrenvorſitzen⸗ den Dr. Seubert die einzige in der Sektion. Herr Orth dankte herzlich und ergriffen. Die beiden noch lebenden Gründungsmitglieder, Dr. Benckiſer und Obering. Rümelin, erhielten das goldene Ehrenabzeichen des Hauptausſchuſſes. Dann ließ Vergnügungskommiſſar Karl Ott die Künſtler wieder auf die Bühne. Joſeph Offenbach verbreitete ſich über Wein und Trunkenheit, Theaterabonnement und manches mehr, flaxte beſonders alte Mitglieder wie Ott, Dr. Neu⸗ mann und Orth liebevoll an, reimte manches über die Alpen und die Berge zuſammen, und ließ dann nacheinander auftreten: Dr. Riehls Sänger, die ſich auch älpleriſch betätigten. Trieloff mit Rhein⸗ wein⸗ und Porterliedern, Lola Moebius, die mit Halladiho alles zum Mitſingen brachte, Max Bal⸗ truſchat, der ſehr weich und rhythmiſch„Das Lied ohne Ende“ ſang, Hildegard Rößler, die eben ſo herzig wie aufgeregt verkündete:„Ich bin verliebt!“ Schließlich ſogar mehrfach das famoſe, gut zuſammen⸗ arbeitende Tanztriv vom Nationaltheater: Gabriele Loibl, Herta Bolle und Lola Fiſcher, die u. a. einen fixen Step boten, und die Loibl gar ein ſprit⸗ ziges Solo nach einem Reger⸗Scherzo. Und damit alles ein Ende mit Heirat habe, vereinigten ſich Offenbach und Moebius noch zu einem Ehe⸗ anbahnungsſketſch. g Hierauf wurden die Türen geöffnet, die Kapelle Joh. Ebert vom Kurorcheſter Badenweiler baute ſich auf, und im kleinen Saal wurde getanzt bis in die Stunden jener kleinen Ziffern, die nur nach ſtarkem Kaffee wieder klar erkannt werden. 15 5 Der Hauptübung voraus gingen wie üblich das Exerzieren und die Fretübungen. Beide wurden auf dem großen Werk⸗Sportplatz vor⸗ geführt und gaben einen anſchaulichen Begriff vom Geiſte der Wehr. Der große Löſchangriff, der natürlich im Mittelpunkt der Schlußübung ſtand, vollzog ſich im Werk. Es war angenommen, daß in der Töpferei ein Brand entſtanden ſei, der ſich raſch auszubreiten drohe und dem Ofenbau gefähr⸗ lich werden könne. Die Wehr ſetzte den Löſchangriff energiſch an und bekämpfte das angenommene Feuer mit zehn Schlauchleitungen. Erſtmals wurden dabei eine neue Ganzſtahlleiter von 16 m Höhe und eine neue Motorſpritze eingeſetzt. Dem Löſchangriff folgte noch eine Waſſerprobe. Dann beendete der Vorbeimarſch die Uebung. Im„Caſino“ fanden ſich anſchließend Betriebs⸗ führung, Wehr und Gäſte zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen. Direktor Kammerſcheid entbot den Anweſenden einen herzlichen Willkomm und kam dann auf die im vergangenen Jahr von der Frei⸗ willigen Feuerwehr der Steinzeugwarenfabrik ge⸗ leiſtete Arbeit zu ſprechen. Er wies in dieſem Zu⸗ ſammenhang darauf hin, daß die Wehr heute ein⸗ ſchließlich der zehn Mann Altersreſerve 58 Mann ſtark iſt(die„Luſtigen Fünf“, die früher zur Ge⸗ folgſchaft der Steinzeug gehörten, haben inzwiſchen den Beruf gewechſelt und ſind ſo aus dem Werk und aus ſeiner Feuerwehr ausgeſchieden). Im zu⸗ rückliegenden Ausbildungsjahr hat die Wehr an 44 Stunden geübt. Im Werk entſtand am Karſamstag ein kleiner Brand, der von der Wehr mit zwei Schlauchleitungen raſch gelöſcht wurde. Der Betriebsführer wies darauf hin, daß die Schlagkraft der Wehr im letzten Jahr ſehr erheblich gewachſen iſt, nachdem ſie in dieſer Zeit ihre neue Ganzſtahlleiter und dazu eine Motorſpritze von tauſend Liter Minutenleiſtung erhalten hat. Weiter wurden eine größere Zahl Uniformen und beträchtliches Schlauch⸗ material angeſchafft. Baurat Kargl würdigte den Erſolg der Schluß⸗ übung vom Standpunkt des Sachverſtändigen aus. Die auf dem Sportplatz gezeigten Leiſtungen ſeien als befriedigend zu bezeichnen. Der Löſchangriff ſei richtig angeſetzt worden. Der Ausbildungsſtand der Wehr müſſe als gut bezeichnet werden. Der Redner dankte der Wehr für die im vergangenen Jahr ge⸗ leiſtete Arbeit und ermahnte ſie zu weiterer Arbeit in gleichem Geiſte, zumal das neue Ausbildungsjahr beſondere Anforderungen ſtelle, weil ihm geän⸗ derte Aus bildungs vorſchriflen zugrunde liegen werden. 5 Kreisfeuerwehrführer Weisbrod kam darauf zu ſprechen, daß es als ein erfreuliches Zeichen ge⸗ wertet werden müſſe, daß die i Steinzeugwehr über viele Kameraden ver⸗ füge, die ſchon über vierzig und mehr Jahr der Wehr angehören,. ſo Ehrenkommandant Schmitt und ſein früherer Adjutant Maier. Der Kreisfeuerwehrführer bat die jüngeren Kameraden, dieſen alten Feuer⸗ wehrmännern nachzueifern. Wenn ſich auch die tech⸗ niſche Ausrüſtung der Wehren in manchem geändert habe, ſo könne doch jeder Junge von den Alten noch viel lernen. Betriebsobmann Röckl dankte der Wehr im Namen des Vertrauensrates und der Gefolgſchaft und brachte auf den Führer das„Sieg⸗Heil!“ aus. Branddirektor Knäbel gab namens der Alten ſeiner Freude Ausdruck über die Anerkennung, die Kreisfeuerwehrführer gezollt ihrer Arbeit vom worden war. Er kam weiter darauf zu ſprechen, daß die Fabrikwehren in eine Art Wettſtreit ein⸗ getreten ſeien, der ſich als ſehr förderlich erweiſe. Wehrführer Hauptbrandmeiſter Riedel dankte der Betriebsführung für die Unterſtützung der Wehr und ſeinen Kameraden für ihren ſelbſtloſen Einſatz und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer gute Geiſt der Zuſammenarbeit auch im neuen Jahr erhalten bleiben möge. Nach dem von Anſprachen ausgefüllten erſten Teil des Zuſammenſeins fanden ſich noch die An⸗ gehörigen der Wehrmitglieder im„Caſino“ ein. Es entwickelte ſich ein von Gemütlichkeit erfüllter Ka⸗ meradſchaftsabend. dr. W. th. II Uberkinger ü Adelheid-Quelle Sind Sie nieren⸗ leidend? prospekte kostentos von der- Mineralbrunnen e sad Oberkingen . Peter Rixius, Groghandlung, Mannheim Verbindungskanal, link. Ufer 6 Telefon 26796097 Wilhelm Müller, Mineralwassergrog handlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 21636 Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften verſchuldete vier Unfälle, bei denen vier Perſonen verletzt wurden Am Samstag ereigneten ſich, wie der Polizei⸗ bericht mitteilt, infolge Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften vier Verkehrsunfälle, wobei vier Per⸗ ſonen verletzt wurden, darunter drei ſo ſchwer, daß ſie in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden mußten. Sechs Fahrzeuge wurden teils erheblich, teils unbedeutend beſchädigt, Wegen Trunkenheit mußten ein Radfahrer und eine andere Perſon in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs wurden vier Perſonen angezeigt. Winterfeſt der 110er-Kameradſchaft Die Kriegerkameradſchaft ehem. 11 0e r⸗ Grenadiere e. V. Mannheim beging am Samstag ihr Winterfeſt in Form eines Fami⸗ lienabends im großen Saale des Friedrichsparks. Die Mitglieder hatten mit ihren Angehörigen der Einladung ſo zahlreich Folge geleiſtet, daß die Ne⸗ benſäle geöffnet werden mußten. Kameradſchaftsführer Dr. Reſtle wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf den Zweck der Zuſam⸗ menkunft hin: im Rahmen der monatlichen Pflicht⸗ appelle einmal im Jahre mit den Angehörigen einen geſelligen Abend zu verleben. Der Redner hieß ins⸗ beſondere die Vertreter der Wehrmacht mit dem Kommandeur des II. Bataillons des Inf.⸗Rgts. 110, Oberſtleutnant Porchet, der Partei und des Staa⸗ tes, Major von Bomhard, den Führer der Offi⸗ ziersvereinigung, Verbandsführer Herrmann, die Vertreter der Heidelberger Kameradſchaften und der Preſſe herzlich willkommen, um mit dem Wunſche zu ſchließen, daß alle einen recht vergnügten Abend verleben möchten. Und nun folgten gediegene muſikaliſche und arti⸗ ſtiſche Darbietungen, die mit großem Beifall auf⸗ genommen wurden. Irma Traun, die für die ver⸗ hinderte Bertl Grether einſprang, die auf Tournee im Weſten iſt, hatte mit ihren derbkomiſchen Vor⸗ trägen im Claire Waldoff⸗Stil die Lacher völlig auf ihrer Seite, vornehmlich als Berlinerin,„Schupo⸗ line“ und Boxerin. Schander und Renner be⸗ wieſen ihr vorgeſchrittenes Können mit Kylophon⸗ Vorträgen und vier und ſpäter ſechs Mädchen tanz⸗ ten anmutig und humorvoll nach oͤen Klängen einer Ziehharmonika. Carmino imponierte mit ſeiner Stuhl⸗Balance ebenſo ſehr wie die„Zwei Hal⸗ lons“ mit ihrem Bambusakt. Der eine der bei⸗ den Künſtler hatte vorher ſeine Vielſeitigkeit als Zauberkünſtler bewieſen. Einen Heiterkeitsſturm entfeſſelten die ſchon durch ihre unterſchiedliche Größe (Pat⸗ und Patachon⸗Format) und die Aufmachung unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln wirkenden Dux und Dax mit ihren akrobatiſchen Tänzen, vor allem aber als Boxer, und die„Zwei Jak⸗ ſons“(laſſowirbelnde Cowboys) ſchloſſen den hoch⸗ wertigen artiſtiſchen Reigen mit ihrem treſſſicheren Peitſchenakt. Die Kapelle Mayer, die die abwechf⸗ lungsreichen Darbietungen mit flotten Muſikſtücken bereicherte, ſpielte ſpäter zum Tanz auf. auf zen namentlich oͤie zahlreichen jugendlichen Gäſte ſehn⸗ ſüchtig gewartet hatten. f Sch. 3 Millionen Heimſparbüchſen in Deutſchland Die gute alte Heimſparbüchſe hat von Anbeginn der Sparkaſſengeſchichte die Aufmerkſamkeit weitſich⸗ tiger Sparkaſſenmänner gefunden. Auch in Deutſch⸗ land hat ſich die Zahl der ausgegebenen Sparbüchſen von Jahr zu Jahr vermehrt. 1934 waren 2,4 Mill. Stück von den Sparkaſſen verteilt worden. Im fol⸗ genden Jahr war die Zahl auf 2,6 Mill. Stück geſtie⸗ gen, Ende 1936 auf 2,8 Mill. Stück, und gegenwärtig werden wohl 3 Millionen Stück ſich in den Händen von treuen Sparkaſſenkunden befinden. Mehr als 26 Millionen Reichsmark wurden im Jahre 1936, für das die letzte Zählung vorgenommen wurde, allein durch Heimſparbüchſen erfaßt. Dies iſt ein erfreu⸗ licher Betrag, zumal wenn man bedenkt, daß er ſich größtenteils aus Pfennigen und Groſchen zuſam⸗ menſetzt. Die nächſte Zeit wird der Heimſparbüchſe einen neuen Auftrieb verleihen. Alle Sparkaſſen ſetzen ihren Ehrgeiz darein, im Rahmen dieſes groß⸗ zügigen Werbefeldzuges ſolche Volksgenoſſen mit der Sparbüchſe vertraut zu machen, die bisher noch nicht im Beſitz einer Heimſparbüchſe einer Sparkaſſe wa⸗ ren.— 5 4. Seite Nummer 587 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 21. November 1935 Movonne Eſtell in der Gedok Leiſtungsproben einer Tanzſchule Die Gedok überraſchte ihre Mitglieder und Gäſte mit einem Querſchnitt oͤurch die Arbeit einer neu⸗ zeitlichen Tanzſchule Es gab Vorführungen Yvonne Wſtells, die ſich ſchon vor zwei Jahren hier ein⸗ führte, und zweier Gruppen ihrer Schülerinnen. Nach einleitenden Gymnaſtik⸗Uebungen der kleinen Mädel zeigten drei Jungmädel Studien tänzeriſcher Gymnaſtik als Vorarbeit für künſtleriſche Bewe⸗ gungs⸗Geſtaltungen. Die vier Kleinen ließen ihren Einzelauftritten einen gemeiſam getanzten Walzer vorausgehen. Schon darin erwieſen ſie ſich ſehr graziös und gelockert in ihren Bewegungen. Recht ſelbſtſicher kredenzte Ingrid Bobbert ihr Menuett, um ſich ſpäter mit Hildegard Häffner zu„einem biſſel Akrobatik“ zuſammenzutun. Marti⸗ anne Leber produzierte ſich als Spitzentänzerin. Yvonne Eſtell ſelbſt beſtritt in der Hauptſache allein den letzten und gehaltvollſten Teil öͤes Abends. Ihre tänzeriſchen Darbietungen ſtrahlen viel An⸗ mut, Grazie und erfreulich ſtarkes Temperament aus. Am beſten gefiel uns ihr„Wiegenlied“; aus dieſer Bewegungsſtudie ſprach hingebende opferbe⸗ reite Mütterlichkeit zu den Herzen der Zuſchauer. „Erinnerung“ geſtaltete Hvonne Eſtel als ein traum⸗ haftes Erwachen und Wiederverſinken im Schlaf. Wiener Charme wurde in der„Wiener Weiſe“ leben⸗ dig.„Der Kreiſel“ war ganz beſonders in der Koſtümierung mit den farbigen konzentriſchen Ditnzen wohl gelungen. Als Partnerin hatte ſich die Veranſtalterin Anne⸗ lore Lichtenberger ausgewählt, eine Tänzerin von etwas größerer Figur, aber auch etwas ſchwe⸗ rerem Schlag, mit der ſie ſich erfolgreich zu„Feſt⸗ lichem Tanz“ vereinigte. Am Flügel begleitete Betta Liſt. Dr. Fritz Haubold. Die beſten deutſchen Kurzſchreiber geſucht Ortsoffenes Schreiben am 4. Dezember. Das 1. Reichsleiſtungsſchreiben der DA F. in Kurz⸗ ſchrift hat im vergangenen Jahr hunderttauſende deutſcher Kurzſchriftler zur großen Leiſtungsprobe vereinigt. Auch in dieſem Jahr ruft die DAF. wie⸗ der alle Kurzſchreiber auf, ihre Leiſtungen zu bewei⸗ ſen. Jeder deutſche Volksgenoſſe iſt zu dieſem Wett⸗ hewerb eingeladen, ganz gleich, ob er als Stenoty⸗ piſt oder Stenotypiſtin täglich die Kurzſchrift meiſtert, ob er als Beamter ſich der Kurzſchrift zur Erledi⸗ gung ſeiner ſchriftlichen Aufzeichnungen beoͤient, ob er im freien Beruf den höchſten Nutzen aus der Kenntnis der Kurzſchrift zieht oder ob er aus Luſt und Freude die Pflege der Kurzſchrift betreibt— ganz gleich, ſie alle werden zu dieſem großen Gen e⸗ ralappell der deutſchen Kurzſchreiber aufge⸗ rufen. Die Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbeits⸗ front, die im vergangenen Jahr ſich den 9. Platz un⸗ ter den 37 deutſchen Gauen bezüglich der Beteiligung ſicherte, wird auch in dieſem Jahr den Wettbewerb in allen größeren Orten Badens veranſtalten. Der Gauberufswalter hat als Tag Sonntag, den 4. Dezember, beſtimmt. Die Ortsberufswaälter und die Leiter der Vereine der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft arbeiten rege bei der Vorbereitung für die örk⸗ lichen Wettbewerbe zuſammen. Es werden orts⸗ offene Schreiben durchgeführt, an denen ſich jedermann beteiligen kann. Daneben gibt es diesmal erfreulicherweiſe viele Betriebe, Behörden und Militärſtellen, für deren Angehörige ſogenannte betriebsgebundene Wettſchreiben ſtattfinden. Die Teilnehmerzahl wird ſich in Baden gegenüber dem Vorjahr bedeutend erhöhen, zumal die Teilnahme an dem Wettbewerb nichts koſtet und nur für die Liefe⸗ rung des Papiers ein kleiner Beitrag erhoben wird. Jeder Teilnehmer, der die Grundbedingungen er⸗ fiillt, erhält eine Anerkennungsurkunde. Die beſten Leiſtungen werden mit Preiſen ausgezeichnet. Auskunft erteilt die Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung, in der Deutſchen Arbeitsfront, Mannheim, C 1, 10, Tel.Nr. 20355 56, wo auch An⸗ melde bogen abgegeben werden. Die Lehrwerkſtatt Zeitſchrift für betriebliche Beruſserziehung in Induſtrie und Handel Der Vierfahresplan hat das deutſche Volk und feine Wirtſchaft vor Aufgaben geſtellt, deren Größe in der Geſchichte aller Zeiten und Völker keine Bei⸗ ſpiele kennt. Wir wiſſen, daß wir die bisherigen Er⸗ folge, um die uns die Welt beneidet, nicht nur der raſtloſen Erfinder⸗ und Forſcherarbeit, ſondern auch dem unerſchöpflichen Kraftquell unſeres Volkes, der unerſchütterlichen Treue und Einſatzbereitſchaft, dem Fleiß und der Tüchtigkeit aller ſchaffenden Arbeiter der Stirn und der Fauſt verdanken. Rieſenaufgaben ſtehen uns nochs bevor. Damit iſt aber eine echte Erziehungsaufgabe ge⸗ ſtellt, die nicht nur Erziehung zum Beruf, ſondern in gleichem Maße auch Erziehung durch den Beruf zum vollwertigen Glied der Volksgemeinſchaft be⸗ deutet. In weit mehr als tauſend deutſchen Betrieben hat die Idee der Berufserziehung als Ganzheitserzie⸗ hung durch die Einrichtung von Lehrwerkſtätten äußere Geſtalt gewonnen. Die Ergebniſſe der Reichsberufswettkämpſe haben gezeigt, daß der hier herangebildete Nachwuchs demjenigen weit überlegen iſt, der in der überlieferten Weiſe in den Betrieben herangebildet wird. Es gilt daher, dieſe Bewegung voranzutreiben. Dieſem Zwecke dient die Zeitſchrift für betrieb⸗ liche Berufserziehung„Die Lehrwerkſtatt“ in In⸗ duſtrie und Handwerk. Sie wird in Längs⸗ und Querſchnitten den jeweiligen Stand und Fortſchritt auf dem Gebiete der betrieblichen Berufserziehung zeigen, und Bauſtein für Bauſtein zu dem Gebäude einer nationalſozialiſtiſchen Berufserziehung zuſam⸗ menfügen. Jeder Berufserzieher iſt verpflichtet, da⸗ bei mitzuwirken. Der Bezugspreis beträgt 1,80 Mark für ein Vierteljahr. Beſtellungen nehmen ſämtliche Poſtanſtalten und die Deutſche Arbeits⸗ front, Kreiswaltung Mannheim, Abt. Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung, Mannheim, C 1, 10, ent⸗ gegen. a Bei der Reichsbahn war am Samstag und Sonntag der allgemeine Reiſeverkehr mittelmäßig und der Stadtbeſuchsverkehr gut. Sonderzüge wur⸗ den nicht gefahren. Wenn man nicht mehr nüchtern iſt Bijouteriereiſender wurde ausgeplünder Fetzt ſtanden die Diebe vor dem Schöffengericht— Auch ihre Freundinnen „zierten“ die Anklagebank Vom Mannheimer Schöffengericht wurden acht Angeklagte teils wegen Diebſtahls, Hehlerei, Unter⸗ ſchlagung und Rückfallbetrug zu mehr oder weniger hohen Gefängnisſtraſen verurteilt. Es waren ſämt lich junge Leute, die hier in Mannheim beſchäftigt waren und ſich im Sommer dieſes Jahres ein ge⸗ meines Bubenſtück leiſteten. Die fünf männlichen Angeklagten trafen Ende Auguſt dieſes Jahres, nachdem ſie in mehreren Wirtſchaften hier bis tief in die Nacht hinein gezecht hatten, den Proviſionsreiſenden für Schmuck und Bijouterie, Z. Dieſer, auch etwas an⸗ getrunken, erwähnte, welchen Wert er bei ſich in ſei⸗ ner Reiſemappe trage. Und wie ſich aus dem Ver⸗ handlungsbild ergab, verſuchte man ſchon in der Wirtſchaft, wo der Reiſende ſeine Muſterkollektion auf dem Fußboden zwiſchen den Füßen ſtehen hatte, daraus etwas zu ſtibitzen. Auf dem Nachhauſeweg in Richtung Meßplatz wurden dem Zeugen zuerſt das Beſteck, das zu oberſt in ſeiner Reiſetaſche lag, geſtohlen. Dieſen Raub teilten die Angeklagten unter ſich. Als man dann weiter in Richtung Mittel⸗ ſtraße ging, holte Z. an einem Automaten Zigaret⸗ ten heraus. Zuvor aber ſtellte er ſein Rad beiſeite, an dem die Reiſetaſche mit den Schmuckwaren hing. Dieſen Augenblick, wo die Mappe unbewacht am Fahrrad hing, benutzte der Hauptbeſchul⸗ digte Sch., um einen Karton mit Uhren und Uhrenarmbändchen, Halsketten uſw. heraus⸗ zuſtehlen. Kaum, daß der Reiſende ſich von ſeinen„Begleitern“ verabſchiedete, hatten die Täter ſchon die geſtohlenen Waren in den Spelzengärten unter ſich verteilt. Es war nun in der Hauptverhandlung vor allem feſtzuſtellen, wer der eigentliche Dieb beim Zigaret⸗ tenautomat war. Dabei beſchuldigten ſich vor dem Richter die zwei Angeklagten Sch. und U. ge⸗ genſeitig. Jeder hatte gehört, wie einer damals Vermehrte Anterbringung von Schwerbeſchädigten In einem Erlaß des Oberkommandos des Heeres wird erneut auf die Notwendigkeit der vermehrten Beſchäftigung Schwerbeſchädigter hingewieſen. Es ſei eine nationale Pflicht jedes Führers eines Heeresbetriebes oder einer Heeresverwaltungsdienſtſtelle, in Ver⸗ bindung mit den örtlichen Fürſorgeſtellen bei Be⸗ ſetzung freier Arbeitsplätze Schwerbeſchädigte in erſter Linie zu berückſichtigen. Ermittlungen hätten ergeben, daß in einigen Wehrkreiſen der geſetzlich vorgeſchriebene Prozentſatz von zwei Prozent der Arbeitsplätze nicht erreicht ſei. Ungeachtet der an⸗ erkannten Hinderungsgründen, wie Mangel an Stel⸗ len für leichtere Beſchäftigung, zu weiter Weg zur Arbeitsſtätte oder Unverwendbarkeit bei beſonderen Beſchäftigungsarten, müßten bie Dienſtſtellen des Heeres für eine verſtärkte Unterbringung der Schwerbeſchädigten beſorgt ſein und vor jeder Neu⸗ einſtellung erſt bei den Fürſorgeſtellen anfragen, ob geeignete Schwerbeſchädigte vermittelt werden kön⸗ nen. Dabei ſei weitmöglichſte Nachſicht in den dienſtlichen Anforderungen zu üben., damit die Unterbringung auch noch der letzten einſatzfähigen Schwerbeſchädigten ermöglicht werden könne. Die Schulzahnpflege der NS Sie hat dafür eine Million aufgewendet Da ſich bei allen Unterſuchungen ergab, daß die zahnärztliche Verſorgung unſerer Jugend völlig unzureichend iſt, richtete die NS⸗Volkswohlfahrt im Jahre 1935 eine eigene Jugendzahnpflege ein, über deren bisherige Erfolge die Deutſche Zeitſchrift für Volkswohlfahrtspflege berichtet. Das bisherige Vor⸗ gehen der nur in wenigen Gebieten des Reiches vorhandenen Schulzahnpflege, die Kinder zu unter⸗ ſuchen und die notwendige Behandlung den Eltern zu überantworten, hatte keinen durchgreifenden Er⸗ folg. Auch in wirtſchaftlich gutgeſtellten Gebieten hat die NSW 90 v. H. der unterſuchten Kinder als behandlungsbedürftig feſtgeſtellt. Daraus ergibt ſich die Dringlichkeit einer plan mäßi gen Schulzahnpflege. Die Jugendzahnpflege der NSW betreut Kinder bis zum 14., teilweiſe bis zum 16. Lebensjahr. Sie erfaßt die Jugend eines Ortes, die unterſucht und bis zur völligen Sanierung des Ge⸗ biſſes behandelt wird. In einem Abſtand von einem Jahr wird die Maßnahme wiederholt. Bisher ſind 723 Schulorte aufgeſucht und etwa 90 000 Kinder be⸗ handelt worden. Die NSW hat dafür faſt 1 Mil⸗ lion Mk. aufgewendet. Der Wert der Leiſtungen liegt noch bedeutend höher. Gegenwärtig ſind 122 Zahnſtationen eingeſetzt, die durchweg fahr⸗ bar ſind und über 123 Zahnärzte und 61 Helferin⸗ nen verfügen. Der Einſatz iſt auch auf die deutſche Oſtmark ausgedehnt worden. vagesbaleacles Montag, 21. November Nationaltheater: 20 Uhr„Die 151 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Meßplatz: 15.30 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirkus Borlay Roſengarten: 20 Uhr g. Akademiekonzert des National⸗ theater⸗Orcheſters. Dirigent: Karl Elmendorff. Soliſt: Alfred Cortet, Klavier. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung!). Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Kautſchuk“.— Alhambra:„Liebelei und Liebe“.— Schauburg:„Chicago“.— Palaſt und Gloria: „Frou Sixta“.— Capitol und Scala:„Verwehte Spuren“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. N Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. ö rief„Ich hab'!“ und keiner will es geweſen ſein. Als der Angeklagte Sch. hörte, daß die Kriminal⸗ polizei auf ſeinen Ferſen ſei, gab er ſeine Uhren, die von dem Reiſenden ſtammten, ſeiner Verlob⸗ ten, der Angeklagten Sch. zum Verſtecken, die ſich, da ſie nichts davon der Poli ei meldete, der Heh⸗ lerei ſchuldig machte. Bei ihrer damaligen Ver⸗ nehmung und Unterſuchung beleidigte und ver⸗ letzte die Angeklagte Sch. die Polizeibeamtinnen, die ſie unterſuchten, derart, daß ſie ſich nun auch zugleich wegen Beamtenbeleidigung und Wider⸗ ſtand in Tateinheit mit Verletzung vor dem Schöf⸗ fengericht zu verantworten hatte. Die Angeklagte P. N. ließ ſich von ihrem Freund H. zwei Kettchen ſchenken und machte ſich dadurch gleichfalls der Hehlerei ſchuldig. Die Angeklagte O. tanzte mit dem Angeklagten H. in einem Kaffee, als die Po⸗ lizei in das Lokal hereinkam und H. verhaftete. Zuvor aber drückte H. ſeiner Tanzpartnerin eine Handvoll Schmuckwaren in die Hand, um frei von Belaſtungsſtücken zu ſein. Die Angeklagte O. verſchwieg ihr Geſchenk und machte ſich dadurch der Begünſtigung ſchuldig. Das Urteil: e Angeklagten, die faſt alle wegen ähnlicher Delikte, manche von ihnen mehrmals, vorbeſtraft waren, erhielten im Einzelnen vom Schöffenge⸗ richt folgende Strafen: W. Heilmann ein Jahr Gefängnis, A. Schöllig ein Jahr zwei Monate Gefängnis, K. U. ſechs Monate Gefängnis, M. ſechs Monate Gefängnis, der Angeklagte L. M. ſechs Monate Gefängnis, die Angeklagte J. Sch. kam mit ſechs Monaten Gefängnis, die Angeklagte E. O. mit einem Monat und die Angeklagte P. N. mit zwei Monaten, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten, davon.—f— Di 1 Ausſtellung von modernen Buchbinderarbeiten. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge uns Keuchhuſtenflüde. uiuulbuuepuu Quai Was bringt die Gaukulturwoche Die Gaukulturwoche im Kreis Heid elberg bringt folgende Veranſtaltungen: Goethes Schau⸗ ſpiel„Clavigo“ am nächſten Donnerstag, 20 Uhr, im Stadttheater Heidelberg, ebendort am nächſten Freie tag Konzert der Stadt Heidelberg und des Bachver⸗ eins, 20 Uhr; es ſpielt das Stroß⸗Quartett. Eben⸗ falls am Freitag lieſt in einer Dichterleſung der NS. Kulturgemeinde und der Volksbildungsſtätte in der Sie sind überrascht über die ungeheure Ruswahl im großen Hut- u. Mützenhaug Z2EUNER in der Breiten Straße, N 1,.7 — — Neuen Univerſität, 20.15 Uhr, Agnes Miegel aus eigenen Werken. Am 26. November findet in St, Ilgen ein Dorfabend der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, 20.15 Uhr, ſtatt. Am 27. Nopember iſt die Jahresfeier der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Stadthalle 20.15 Uhr, wobei Skäbdti⸗ ſches Orcheſter, Bachverein und Werkſcharen mitwir⸗ ken. Redner: Pg. Hafen, Gauwart der NS. Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. In Wiesloch findet am ſelben Tag eine Kulturkundgebung der Ortsgruppe der NS DAp und der Stadt Wiesloch ſtatt. g Am Karlstor ſind die Arbeiten zur neuen Linjen⸗ führung der Straßenbahn ſoweit fortgeſchritten, daß die neuen Gleiſe befahrbar ſind. Dieſelben wur⸗ den am geſtrigen Freitag zum erſten Male benützt, Die Durchfahrt durch das Karlstor kommt in Weg⸗ fall, die neuen Routen der beiden Linie 1 und z führen beiderſeitig um das Karlstor herum. Die neuen Halteſtellen ſind näher an den neuen Karls⸗ tor⸗Bahnhof herangelegt. Der Fahrer war beirunken! Autounglück: Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Baumholder, 19. Nov. Auf der Straße von Idar⸗Oberſtein nach Baumholder, überſchlug ſich nachts in einer Kurve ein Perſonenauto. Der Wagen war mit drei Perſonen beſetzt, die von einer Jagd heimkehrten. Bei dem ſchweren Unfall wurde ein Inſaſſe, ein 27jähriger Mann, auf der Stelle ge⸗ tötet. Der Fahrer und ein weiterer Jnſaſſe erlitten Verletzungen. Die Polizei ſtellte ſeſt, daß der Fah⸗ rer betrunken war. Eine erfreuliche Vilanz: lick auf ludwigshafen Ludwigshafener Feierabendwerk 10000 Dauerbeſucher bei 140 000 Einwohnern Der Feierabend der„Stadt der Arbeit“ 1938 bis 39 wird getragen von der Deutſchen Arbeitsfront NS„Kraft durch Freude“ in Zuſammenarbeit mit der Stadtverwaltung Groß⸗Ludwigshafens und der JG Farbeninduſtrie.⸗G., Werk Oberrhein. Nach dem Grundſatze„Das Beſte für den deutſchen Ar⸗ beiter“ wurden unter anderem für die 10 Bunten Abende allererſte Künſtler und Artiſten von Weltruf verpflichtet. Die Einwohnerſchaft der Chemie⸗Metro⸗ pole Ludwigshafen am Rhein dankte es damit, daß ſich hierfür allein v. 10 000 Abonnenten fanden, ob⸗ wohl auch das kürzlich erheblich vorgrößerte Lud⸗ wiashafen nur 1d. 140 000 Einwohner zählt. Daß ſo⸗ mit die Mehrzahl der Arbeiter unſerer chemiſchen Großinduſtrie erfaßt werden konnte, iſt wohl in erſter Linie den beſonderen Vereinbarungen zu dan⸗ ken, die„Kraft durch Freude“ mit allen maßgebenden Betriebsgemeinſchaften für ihre Gefolgſchaftsmit⸗ glieder treffen konnte. Dadurch konnte der an ſich ſchon verhältnismäßig beſcheidene Preis des Daner⸗ kartenheftes für alle 10 Veranſtaltungen von 10 Mk. auf 5 Mk. halbiert werden. Auch die übrigen kulturellen Veranſtaltungs⸗ reihen fanden erfreulich rege Teilnahme. So zählen z. B. die 12 Symphoniekonzerte des Saarpfalz⸗Or⸗ cheſters, für die viele Einzelkarten den Geldbeutel mit nicht mehr als 25 Pfg. belaſten, zuſammen etwa 3500 ſtändige Beſucher. Namen wie die der GM D Knappertsbuſch und Boehe, des Berliner Kammer⸗ fängers Helge Roßwaenge, des Pianiſten Claudio Arrau, der Londoner Celliſtin Thelma Reiß, der Münchner Philharmoniker unter Prof. Kabaſta⸗Wien, zeugen für ſich ſelbſt vom Rang dieſer künſtleriſchen Ereigniſſe. Die Sonderveranſtaltungen des Theater⸗ ringes im Mannheimer Nationaltheater und im Ludwigshafener Pfalzbau begannen ſoeben mit einer ſorgfältig vorbereiteten und künſtleriſch ausgereiften Wiedergabe des Eugen d Albertſchen Muſikdramas „Tiefland“. Dr. Fritz Haubold. Volkslieder erklangen im Pfalzbau Ludwigshafen, 20. November. „Deutſch im Liede, deutſch im Wort, Feſt in Eintracht immerfort!“ Das iſt der Leitſpruch auch der hieſigen„Lie⸗ dertafel“, die im vorigen Jahre das ſtolze Jubel⸗ feſt fünfzigjährigen Beſtehens feiern konnte. Muſik⸗ direktor Emil Sieh hatte das Herbſtkonzert faſt ausſchließlich dem deutſchen Volkslied vorbehal⸗ ten und zu ſeiner Verherrlichung auch einen Ge⸗ ſangsſoliſten von Rang verpflichtet. Die Vortragsfolge begann mit zwei Männer⸗ chören romantiſchen Grundzugs(von Franz Abt und Fritz Hoffmann). Schon bei ihrer Wiedergabe zeigte ſich, über welch erfreulich großes und gutdiſziplinier⸗ tes Stimmenmaterial der angeſehene Verein ver⸗ fügt. Beſonders gut beſetzt ſind die Mittelſtimmen und der zweite Baß. Auch der ſich aus den Verſen W. Flotos und Ernſt Röders ergebende dichtexiſche Gehalt der beiden Chöre wurde gut nachempfunden, insbeſondere der Jubelgeſang über die Schönheit der Welt(„Morgen im Wald“). Später folgten Franz Schuberts wehmutvoller Sang vom„Lindenbaum“ im Silcherſchen Chorſatz und andere Silcher⸗Lieder. Beſonders gefiel ſein Tanzlied, das an einen ſchwä⸗ biſchen Volkstanz ſich anlehnt. Den zweiten Teil eröffnete Hans Heinrichs he⸗ kannte und mit Recht oft bevorzugte Bearbeitung des „Es blies ein Jäger.“. Dieſes muntere, heute noch ſo quicklebendige Volkslied aus dem 18. Jahr⸗ hundert, ließ der Chorleiter ohne die übliche Beglei⸗ tung durch das Solo⸗Inſtrument vortragen. Friſch⸗ fröhliche Soldatenlieder, alte lieb⸗vertraute Weiſen, ſchloſſen die Vortragsfolge; Felix Gleßmers„Schön blüh'n die Heckenroſen“, wurde als Quittung für den ſtarken Schlußbeifall teilweiſe wiederholt. a Zwiſchen je zwei Männerchören ſpendete Hans Kohl, wieder von Lucie Schu macher⸗Mann⸗ heim geſchmackvoll am Flügel begleitet, die ſchönſten ſeiner Schubert und(von Brahms bearbeiteten) deutſchen Volkslieder ſowie Glanzuummern aus ſei⸗ nem bekannten Repertoire von Loewe⸗Balladen, Be⸗ ſonders bedeutſam macht ſich der Dank an die„Holde Kunſt“ im Munde dieſes hochbegabten blinden Sän⸗ gers, dem ſeine Muſik ein großes Stück des Well⸗ bildes erſetzte, das unmittelbar wahrzunehmen das Auge ihm verſagte. Im„Erlkönig“ geriet Hans Kohl der geſprochene Schluß diesmal außerordentlich ergreifend. Nach den Loewe⸗Balladen gab Hans Kohl das humorgewürzte„Stelldichein“ zu, das ſeiner Eharakteriſterungskunſt dankbare Aufgaben bietet. 5 1 Das wohlgeratene Herbſtkonzert der Liederkaſe war unter anderem auch von befreundeten Sänger! kameraden aus Steinfeld bei Weißenburg, hart an de eichs beſucht. r Reichsgrenze, beſucht„5 Die Polizei berichtet Am Samstagabend ſtürzte in der Saarlandſtraße ein 48 Jahre alter Mann von hier mit t Kleinkvaftrad und zog ſich eine leichte Gehirnerſch 5 terung und mehrere Platzwunden im Geſicht zu, b wurde von der Unfallwache in das Städt. e haus gebracht. Das Kraftrad wurde leicht beſchä 35 Der Unfall wurde vermutlich durch die. Straße(Regen) herbeigeführt. Ein Verſchu dritter Perſonen liegt nicht vor. Bei einer am 18. November durchgefuhrn, Razzia wurden fünf Frauensperſonen feſtgene men und der Geſundheitsbehörde übergeben. rend zwei wieder entlaſſen werden konnten, wur drei im Krankenhaus behalten. P „—ßß„FCCCCCCCCTTTbTbTTTTTTTT „ r e b Als wir auf dem Truppenübungsplatz waren, ſchlte uns nichts zum männlichen Glück, außer daß die Weiblichkeit im Umkreis unſeres ſtarken Män⸗ nerſtaates verhältnismäßig ſehr ſchwach vertreten war. Da kam einer vom Mittwochnachmittag⸗Ur⸗ laub mit alarmierender Kunde heim: im benach⸗ barten Städtchen betreibe eine junge Dentiſtin ihr bandwerk, und ſie ſei ſo ſchön und lieblich, daß man es nicht beſchreiben könne, und wenn ſie den Patien⸗ len im Operationsſtuhl frage:„Tut es auch ganz leſtimmt nicht weh?“— ſo klänge das ſo zart und ſchmeichelnd, als wenn ein kleines Bübchen zu ſer⸗ ger Mutti„Eia eia“ ſage. So ungefähr. Denn nähere Vergleiche fehlten damals noch. Aber ſte wurden bald beſchafft, denn viele Männer unſerer Kompanie verſpürten fortan an Mittwochnachmit⸗ lagen leichtes Zahnweh, begehrten Urlaubsſcheine nach dem benachbarten Städtchen und kehrten ſchmun⸗ zelnd heim. Sie war in der Tat ſehr ſchön und lieblich— denn natürlich erhielt auch ich meinen Urlaubsſchein nach dem benachbarten Städtchen— und es ſah rei⸗ zend aus, wenn ſie im ſchneeweißen, knappen Leinen⸗ kittel mit ihren Inſtrumenten hantierte. Aber ich kam nicht dazu, ihr etwas Schmeichelhaftes darüber zu ſagen, weil ſie mir mit zierlicher Hand zunächſt den ganzen Mund voll Watte ſtopfte. Ich weis heute noch nicht, warum eigentlich. Es ſah beinahe nach Abſicht aus. Nun iſt es überhaupt eine wenig ausſichtsreiche Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen, wenn einem ein ſchönes und liebliches Mädchen bei der erſten Begegnung ſo tief in den Mund ſchaut, wie es die ſchöne Dentiſtin aus beruflichen Gründen ge⸗ zwungen zu ſein vorgab. Man hätte ſich das vorher überlegen ſollen. Denn man fühlt ſich als Mann bann gewiſſermaßen in eine Verteidigungsſtellung gedrängt, zum mindeſten wird die Schneid des An⸗ gifs gehemmt. So oft ich mich aber verteidigen wollte, um in den kurzen Pauſen der nun einſetzen⸗ den zahntechniſchen Hantierungen meine unterlegene Stellung durch wohlgeſetzte Worte auszugleichen, antwortete das ſchöne Mädchen ſehr lieblich und ſach⸗ lich zugleich:„Bitte jetzt den Mund ganz weit offen zu halten.“ Es kam mir beinahe wie Abſicht vor. Aber ſchließlich nimmt auch die Füllung eines noch ſo großen Zahndefektes einmal ein Ende, und als ich dann wieder in voller Größe vor ihr ſtand, und wieder ſprechen durfte, ſagte ich höflich:„Gnä⸗ digte, da doch jetzt offenbar Geſchäftsſchluß iſt— könnten wir nicht bitte oͤrüben in der kleinen Kondi⸗ torei noch zuſammen einen Mohrenkopf mit Schlag⸗ ſahne. „Um Himels willen nicht!“ ſagte die ſchöne Den⸗ liſtin.„Sie dürfen jetzt zwei Stunden lang über⸗ haupt nichts eſſen. Sonſt leidet die neue Füllung. Trinken beſſer auch nicht. Ueberhaupt wäre es gut, wenn Sie in den nächſten zwei Stunden möglichſt wenig ſprechen würden. Das Material iſt noch zu weich...“ Ich zahlte und ging ſchweren Herzens. Nun iſt es Bie ackdne Jentistin, Hon Hired Baresel aber ein alter militäriſcher Grundſatz, über eine er⸗ littene Schlappe nicht allzuviel Worte zu machen. Das Eingeſtändnis einer Niederlage ſchwächt das Draufgängertum der Kameraden. Ich ſchmunzelte alſo nur vielſagend, lächelte geheimnisvoll, als ich wieder bei den Unſern war. Gewiß, ſie ſieht ganz entzückend aus in ihrem ſchneeweißen, knappen Lei⸗ nenkittel. Geht nur ſelber hin Das Schmunzeln ging in den nächſten Wochen bei uns reihum, griff auf die anderen Kompanien über, und ſchließlich hatte das ganze Bataillon an Mittwochnachmittagen Zahnſchmerzen und begehrte Urlaubsſcheine nach dem benachbarten Städtchen. Als wir im Herbſt den Truppenübungsplatz verlie⸗ ßen, hatte die ſchöne Dentiſtin ihren Laden zugemacht. Sie hatte es nicht mehr nötig. Iſt man im Traum indiskret? Experiment eines franzöſiſchen Forſchers Plaudern wir wirklich im Schlafzuſtande Dinge aus, die wir, wenn wir wach ſind, unſeren Mit⸗ menſchen verborgen halten wollen? Ganze Gene⸗ rationen von Witzzeichnern haben von dieſer Theorie gelebt und den Ehemann im Bett einen weiblichen Namen murmeln laſſen, der nicht mit dem Namen ſeiner empört zuhörenden Gattin iden⸗ tiſch war. Die Wiſſenſchaft hat dieſe Frage des Sprechens im Schlaf nachgeprüft und die Witz⸗ zeichner Lügen geſtraft. Es iſt richtig, daß wir im Schlaf häufig Geſpräche führen, aber ſie ſind durchweg harmloſer Natur. Dinge, die der Menſch im Wachzuſtand nicht verrät, gibt er, wie zahlreiche Verſuche ergaben, auch im Schlafe nicht preis. Ja, ſelbſt in der Hypnoſe gelingt es nur in den ſeltenſten Fällen, einem Menſchen ein Ge⸗ heimnis zu entlocken. Der franzöſiſche Forſcher Dr. Calmerge hat nach dieſer Richtung hin vor kurzem eine Reihe von Experimenten durchgeführt. Er ließ nämlich die „Schlafgeſpräche“, die zwanzig ihm zur Verfügung ſtehende Verſuchsperſonen hielten, zu Studienzwecken auf Schallplatten aufnehmen. In der Tat blieb nur einer der Schläfer vollſtändig ſtumm, während die 19 übrigen in einem längeren Zeitabſtand mehr oder weniger deutlich ſprachen. Allerdings gaben 11 nur einzelne, kaum verſtändliche Wortfetzen von ſich; die anderen dagegen hielten längere Reden. Was ſie dabei ſagten, war denkbar harmlos und alltäglich. Sie unterhielten ſich etwa mit Bekannten über das Wetter, behaupteten Durſt ooͤer Hunger zu haben, einer ſagte ein Schulgedicht auf, und ein anderer er⸗ zählte von einem Theaterbeſuch, der offenbar Ein⸗ druck hinterlaſſen hatte. Von irgendwelchen Indis⸗ kretionen oder dem Ausplaudern von Geheimniſſen keine Spur! Die Experimente Dr. Calmerges haben ſich übri⸗ gens auch auf die verſchiedenen Schlaflagen erſtreckt. Die Verſuchsperſonen wurden die ganze Nacht hin⸗ durch gefilmt, und es zeigte ſich, daß ſelbſt Menſchen, In der Werkſtatt Peter Henleins Der mit der Erfindung der ſelbſttätigen, durch Federantrieb(alſo ohne Perpendikel!) gehenden Uhr beſchäftigte Nürnberger Uhrmacher das eiförmige Federgehäuſe, dem nur noch die Unruhe Peter Henlein zeigt ſeiner Frau und ſeinem Geſellen fehlt. Szene aus dem Veit Harlan⸗ Film der Tobis„Das unſterbliche Herz“ mit Heinrich George, Kriſtina Söderbaum und Raimund Schelcher) (M. Photo: Tobis⸗Kilian) :::: ̃ ̃ pp..... ꝓPꝓPVVv!..!......... die ſich ihres ruhigen und feſten Schlafes rühmen, 30⸗ bis 45mal in einer Nacht ihre Lage ändern. Kein Schläfer blieb länger als 50 Minuten in ein und derſelben Schlafſtellung, häufig nahm er bereits nach 10 Minuten eine neue Lage ein. Dieſes raſtloſe Herumwälzen, das man als eine Art von„Schlaf⸗ gymnaſtik“ bezeichnen kann, iſt für den Körper ganz offenkundig ein Bedürfnis. Durch die ver⸗ ſchiedenen Schlaflagen haben der Reihe nach alle Muskelpartien öͤes Körpers die Möglichkeit, ſich auszuruhen, und ein geſunder Schlaf bedingt min⸗ deſtens eine 30malige Lageänderung pro Nacht. * Hannes und Emil In der erſten Schulklaſſe fragte der Lehrer nach den Vornamen. Einer gab an, Hannes zu heißen. „So etwas gibt es hier nicht. Du heißt Johannes. Alſo, wie heißt du?“—„Hannes.“ Er wurde noch⸗ mals vergeblich über die Bedeutung des„Jo“ auf⸗ geklärt und erhielt ſchließlich eine Ohrfeige. Der nächſte kam dran.„Wie heißt du?“ Der war vorſichtiger:„Fo⸗Emil,“ ſagte er. Unverhoffte Wirkung In einem Hinterwaloſtädtchen in USA ſollte ein Bürgermeiſter gewählt werden. Zwei Männer waren aus der engeren Wahl hervorgegangen und beide bemühten ſich nun, ihre Vorzüge ins beſte Licht zu rücken.„Mitbürger“, begann der eine ſeine Rede, „ich habe noch gegen die Indianer gefochten. Oft hatte ich kein Bett auf dem Schlachtfelde und nichts über mir als den Himmel. Durch Schnee und Eis bin ich marſchiert, unermüdlich und unerſchrocken, und jeder meiner Schritte war mit Blut getränkt—“ Da richtete ſich ein baumlanger dürrer Farmer hoch auf und rief: „Hört auf, Sir, hört auf!— Ihr habt wirklich genug für das Vaterland getan! Geht nach Hauſe und ruht Euch aus. Wir wollen gern für Euern Gegenkandidaten ſtimmen!“ hgwy. Dieher wurden 4111 kentekindergärten, 3117 Ochweſternſiationen, 22 280 flies und Beratungsſtellen neben vielen anderen ſozlalen kinrichtungen durch die nav. geſchaffen. Durch Deine Mitgliedſchaff zur 59. hliſſt Lu dleſes Werz erweitern. R. Kalinigg:„Der Prinz von Thule“ Erfolgreiche Operettenaufführung im Nationaltheater Wenn ſich der Vorhang hebt, trifft der Blick auf Geſchützrohre, die von Bord des Kreuzers„Thule“ ihre dräuenden Schlünde auf Parkett und Ränge richten. Offiziere und Mannſchaften ſtehen eine Weile maleriſch geordnet ſtumm lauſchend da, als erwarteten ſie etwas Ungewöhnliches. Das tun ſie denn auch, und als ein ſanft⸗elegiſcher Seemanns⸗ ſang verklungen iſt, erfährt man, daß der Kreuzer „Thule“ im Hafen von Newland ankert und den hohen Beſuch der jungen Herzogin von Newland erwartet, die dem Herzog von Thule vermählt wer⸗ den ſoll. Da aber die eigenwillige und extravagante Herzogin zur feſtgeſetzten Stunde nicht erſcheint, macht der verärgerte Kapitän des Kreuzers, Edwaro Bil, ein Muſter an Pünktlichkeit, das Schiff zur Abreiſe klar. In letzter Minute kommt der hohe Gaſt dennoch an Bord, noch gerade rechtzeitig ge⸗ nug, um(der Abfahrtsbefehl iſt nun einmal ge⸗ geben) unfreiwillig mit abzudampfen. Ihr Eigen⸗ ſinn und des Kapitäns unbeirrbarer Pflichteifer Hatzen aufeinander und entzünden nach dem Ge⸗ ſez von der Anziehungskraft der Gegenſäse, en heider Herzen die dumme Liebe. So fahren ſie in die Belt hinaus gen Capri, und die entflammte denogin von Newland denkt nicht mehr daran, den Herzog von Thule zu ehelichen. Sie will nichts als 5 8 Kapitän Bill. Als ſie dann aber erfährt, 5 der Herzog von Thule ſie angeblich auf Capri 1 glaubt ſie ſich von Bill hintergangen und lüchtet(die Trennung naht, der zweite Akt geht 1 Ende!) mit dem Flugzeug von Bord. Eine 1 05 der Lüfte, landet ſie wohlbehalten bet rem Onkel in Mallorca, wo ſte erfährt, daß in⸗ . in ihrem Reich Newland eine Revolution usgebrochen war, die von niemand anderem als abe Herzog von Thule niedergeſchlagen worden ſei. im auch das kann ihr trotziges Henz nicht um⸗ 5 men. Im Gegenteil, um nicht dem verhaßten derdog von Thule Dank für die Rettung ihres 5 5 ſchulden zu müſſen, verzichtet ſie ſogar auf tel opland⸗ Krönchen. Da aber redet ihr der 5 von Mallorca gewaltig ins Gewiſſen, bis ſte 8 Und als dann der ihr beſtimmte Herzog Thule einmarſchiert, erkennt ſie(was alle 6 längſt erraten hatten) in ihm den ber zerkapitän Bill wieder, der ſomit mit dem 0 5 identiſch iſt. und wenn auch gerade in die⸗ 5. glücklichen Vereinigung des lie⸗ 15 3 das elektriſche Licht im Palaſt des Her⸗ 5 on Mallorca verſagte, ſo tat das dem allge⸗ 1 1 5 Jubel über endliche Ueberwindung aller hemmenden Widerſtände keinen Abbruch. en Kattnigg, der Komponiſt, hat zu dieſem gebnis eine ganze Reihe locker gefügter Geſangs⸗ 15 Vallettnummern geſchrieben, verliebt ſentimen⸗ Stücke für das Hauptpaar(Walzer, English Walz und reine Liedform) und als Kontraſtwirkung eine Anzahl rhythmiſch ſchmiſſiger Nummern aus den Bezirken des Fox, des Slowfox, des Marſches und ähnlicher Tanzformen für ein zweites Paar (Filmreporter und Journaliſtin), das im Grunde für nichts anderes zu ſorgen hat, als der wenig be⸗ ſchwingten prinzlichen Liebesaffäre ein mehr oder weniger witziges Dekor zu geben. Die Muſik iſt ge⸗ ſchickt inſtrumentiert und bewegt ſich gedanklich durchaus in den Bahnen des modernen Tanzſchlagers, ohne beſondere Eigenart zu verraten. Sie geht ge⸗ fällig ins Ohr und wieder hinaus, erfüllt aber als leichtgewichtige und anſpruchsloſe Unterhaltung für zwei Stunden immerhin ihren Zweck, insbeſondere, wenn die ganze Sache bunt und luſtig aufgemacht wird, wie es unter Hans Beckers Regie der Fall iſt. Etwas ſehr viel Dialog, der in dieſer Breite nicht genügend Witz hat, um die Spannung immer auf der Höhe zu halten, muß der Zuhörer zwar mit in Kauf nehmen, aber im ganzen wurde flott und unter Aufbietung aller effekterhöhenden Möglichkeiten geſpielt. Marlene Müller⸗Hampe und Max Baltruſchat machten als fürſtliches Paar recht gute Figur und ſangen ihre Sehnſüchte geſchmackvoll und mit Empfindung ins Haus. Hans Becker und Hildegard Rößler waren das beluſtigende Zwei⸗ geſpann und bemühten ſich tapfer, Stimmung in die Sache hineinzubringen. Hildegard Rößler zeigte ſich als flott agierende und ſauber ſingende Soubrette und Beckers bewährte Art entzündete wieder viel Gelächter. Das Ballett hat einige hübſche Möglich⸗ keiten zur Entfaltung, auch der Chor wurde mit Erfolg eingeſetzt und was ſonſt mitmacht, iſt durch⸗ weg Staffage. Jeder ſtand an ſeinem Platz: Heinz Evelt, Klaus W. Krauſe, Wolfgang Hellmund als propre Schiffsoffiziere, Joſef Renkert als humoriger Obermaat, Friedrich Hölzlin und Ger⸗ hard Singer in der Rolle zweier dümmlich ſeniler Diplomaten, Karl Marx als Herzog von Mallorca, Otto Motſchmann als Prinz von Montferrat und, in kleinen Rollen, Ernſt Hammerſtaedt, Heinz Opermann und Heinrich Schlenke. Karl Klauß war dem Ganzen ein gewiſſenhafter muſika⸗ liſcher Führer. Auch die Bühnenausſtattung von Ernſt Bekker und das bunte koſtümliche Bild trugen viel zum Enderfolg der Aufführußg bei. Carl Onno Eiſen bart. eee eee Zum Rektoratsweehsel in Heidelberg Paul Schmitthenner, Soldat, Politiker und Gelehrier Neue Volksverbundenheit der hu verſität Wer das primum vivere deinde philosophari lerſt leben, dann philoſophieren) für einen rechten Lehrſatz hält, der wird dafür unter den großen Ge⸗ lehrten der neueren Geſchichte wenig Beiſpiele fin⸗ den. Die Alten, wie Plato, hielten ſich wohl dran, aber ſpäter bemerkt man es nur vereinzelt: Leibniz war Diplomat, Descartes war Soldat, Bacon ſogar Lordkanzler Der Nationalſozialismus, der das Prinzip wieder zu Ehren brachte, fördert nun auch die Menſchen die⸗ ſer Art, dieſes geſunden Entwicklungsganges. Einer von ihnen iſt der neue Rektor der Heidelberger Uni⸗ verſität, Prof. Dr. Paul Schmitthenner, ge⸗ boren 1884 in Neckarbiſchofsheim, deſſen Wiege im Hauſe des Pfarrers Adolf Schmitthenner ſtand, dem Dichter des Romanes„Das deutſche Herz“. Schon als Heidelberger Gymnaſtaſt zeigte er ſtarke ſolda⸗ tiſche Neigungen, trat nach dem Abitur als Fahnen⸗ junker beim Grenadierregiment 110 ein, wurde Leut⸗ nant und Bataillons⸗Adjutant, kämpfte im Kriege als Kompanie⸗ und Bataillonsführer und Brigade⸗ adjutant im Prieſterwald, wurde 1. Generalſtabs⸗ offizier bei verſchiedenen Diviſionen, zuletzt bei der 8. Gardediviſion, und hat damit an faſt allen großen Schlachten der Weſtfront teilgenommen. Er trägt das En 1 und das Ritterkreuz des hohenzollernſchen Hausordens. Nach dem Kriege wandte ſich Major a. D. Schmitt⸗ henner der Wiſſenſchaft zu, ſtudierte Mittlere und Neuere Geſchichte, promovierte und habilitierte ſich 1928 als Privatdozent an der Univerſität Heidelberg. In der gleichen Zeit war er aber auch als natio⸗ naler Politiker tätig, ſchloß ſich dem Stahlhelm und den Deutſchnationalen an und wurde 1925 Land⸗ tagsabgeordneter. Als ſolcher kam er als Ver⸗ ſammlungsredner auch öfter nach Mannheim. Seit 1929 arbeitete Schmitthenner mit den Natio⸗ nalſozialiſten im Landtag zuſammen und mußte ſich dafür manche Anfeindung beſonders von ſeinen Kol⸗ legen an der Univerſität gefallen laſſen. 1933 wurde er erſt Staatsrat, ſpäter Miniſter im badiſchen Ka⸗ binett. Er erhielt 1934 das Recht zum Tragen der Uniform des Großen Generalſtabes und iſt außer⸗ dem„Standartenführer im Stab des Oberabſchnittes Rhein. Außer einer Reihe von wiſſenſchaftlichen Ar⸗ tikeln und Aufſätzen publizierte Schmitthenner ſeit 1930 eine Reihe von wiſſenſchaftlichen Werken, von denen wir nur nennen:„Krieg und riegführung im Wandel der Weltgeſchichte“(1930),„Europäiſche Ge⸗ ſchichte und Söldnertum“(1933),„Das freie Söld⸗ nertum im abendländiſchen Imperium des Mittel⸗ alters“(1934),„Politik und Kriegführung in der neueren Geſchichte“(1937) und als letztes„Das deutſche Soldatentum, Entwicklung, Weſen, Lei⸗ ſtung“(1988]. Schmitthenner iſt Begründer des kriegsgeſchichtlichen Seminars an der Univerſität Heidelberg. Der neue Rektor der Ruperto Carola, der die von den Vorgängern Krieck und Groh eingeſchla⸗ gene Linie des politiſch⸗wiſſenſchaftlichen Kurſes ſonſt genau weiterführen wird ler iſt mit Krieck ſchon lange befreundet), will offenbar in einem Punkte etwas weiter gehen: im Verſuche, die Unt⸗ verſität dem Volke näher zu bringen. Darauf deu⸗ ten jedenfalls die Anordnungen hin, die für die Durchführung des dies academicus am 21. Novem⸗ ber getroffen wurden. Der großen Immatrikula⸗ tionsfeier in der Aula, die ja naturgemäß nur Studenten und Univerſitätsangehörige umfaſſen kann, wird ſich ein Propagandamarſch der organiſtierten Studentenſchaft mit dem Rektor und dem Gauſtudentenführer Dr. Scherberger an⸗ ſchließen. Die Zugteilnehmer eſſen dann gemein⸗ ſam in der Menſa. Nachmittags gibt es eine Be⸗ wirtung von 400 Volksſchulkindern mit Schokolade und Kuchen, wodurch wiederum die Verbindung der Univerſität mit den Volksſchulen dargetan wiro, der ſie ja oͤurch die neue Art der Begabtenausleſe nüähergebracht iſt. Schließlich gibt es Abends noch einen Empfang im Königsſaal des Schloſſes, wo nicht nur, wie früher, Angehörige des Lehrkörpers mit Behörden zuſammenkommen, ſondern alles ein⸗ geladen werden wird, was zu dem rieſigen„Wirt⸗ ſchaftsbetrieb Univerſität“ gehört, auch Arbeiter, An⸗ geſtellte und Aſſiſtenten, und dazu nun Behörden, Partei, Wehrmacht uſw. So wird da eine zweifellos ſehr wichtige Aufgabe in Angriff genommen, den konſervatipſten, traditions⸗ beſchwerteſten Sozialkörper im Staate mit ſeinen vielerlei Selbſtverwaltungsreſten dem Volksganzen näherzubringen, aus dem er ſich nährt und dem er dient. Im Grunde wird ja hier auch nur wahre alte Tradition wieder aufgegriffen; denn ſo ſehr der reine Lehr⸗ und Wiſſenſchaftsbetrieb ſich immer in oer Stille vollzogen hat, ſo hat es doch in der mittel⸗ alterlichen Univerſität auch repräſentative Aufzüge gegeben, und in den öffentlichen Diſputationen zeigte ſich ja die Gelehrſamkeit dem Volke, wenn nicht im⸗ mer am Webſtuhl des Gedankens, ſo doch an dem der Witze, Invektiven und dialektiſchen Widerlegungs⸗ künſte. 5 Dieſer Teil wird nicht erneuert, aber dafür wirs durch einen Gelehrten, der doppelt, als Soldat und Politiker, mit dem Volke gekämpft und gerungen, die konkrete wie ſymboliſche Verbindung mit dem Volk demonſtriert, und ſicher laſſen ſich da ſpäter auch noch mehr Möglichkeiten bei Feſt und Feier entdecken. Dr. Hr. Intendant Erlich⸗Heidelberg geht nach Magde⸗ burg. Der Intendant des Heidelberger Städtiſchen Theaters, Kurt Erlich, wurde mit Beginn der neuen Spielzeit als Intendant an die Städtiſchen Bühnen Magdeburg verpflichtet. Intendant Er⸗ lich kam im Jahre 1933 nach Heidelberg, nachdem er zuvor als Schauſpieler und Regiſſeur am Staats⸗ theater Schwerin geweſen war. 1 4 1 6. Seite/ Nummer 537 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab⸗ 21. November 1938 Nu uub vrub vull uu Mul — Durch einen ungewöhnlichen Flugzeugunfall verlor die amerikaniſche Heeresluftwaffe einen ihrer größten nodernſten Bomber. Ein junger Me⸗ chaniker de es fertig, ganz allein und unbe⸗ merkt einen der großen Douglas⸗Bomber zu ſtar⸗ ten, die erſt ſeit kurzem auf Honolulu ſtationiert ſind und damit zum Entſetzen der wachhabenden Flieger⸗ offiziere in die Nacht hineinzubrauſen. Er erfüllte zwar damit ſeine lang gehegte Sehnſucht, einmal in einer ſolchen Maſchine zu fliegen, kam aber mit der Beoͤienung nicht zurecht und ſtürzte wenige Mi⸗ unten nach dem Start mitten in eine Anauas⸗Plan⸗ tage ab. Während der Bomber, deſſen beide Motoren durch die Wucht des Aufpralls von der Maſchine weggeriſſen wurden, ſchwer beſchädigt iſt, kletterte der leichtſinnige Flieger faſt unverletzt heraus, ob⸗ wohl das Flugzeug mit der linken Seite zu unterſt und mit abgebrochenem Flügel am Boden aufkam. Die Fliegeroffiziere waren am meiſten darüber er⸗ ſtaunt, daß es dem jungen Mann überhaupt gelun⸗ gen war, mit dem Bomber zu ſtarten, deſſen Bedie⸗ nung auch für die erfahrenſten Leute ſchwierig iſt. * — In Polen beſteht der Plan, die Gebeine Fre⸗ berie Chopins, der auf dem Friedhof Pere Lachaiſe in Paris begraben worden iſt, in ſein Heimatland zu itberführen. Das Grab Chopins in Paris, das ſich in völlig vernachläſſigtem Zuſtand befand, iſt in dieſem Frühjahr auf Koſten des Warſchauer Cho⸗ pin⸗Inſtituts hergerichtet worden. Das Chopin⸗ Inſtitut hat auch den Gedanken der Ueberführung angeregt, der in der polniſchen Preſſe großen Wi⸗ derhall gefunden hat. Es wird vorgeſchlagen, die Heimkehr zu einer großen Feierlichkeit zu geſtalten. Für die letzte Ruheſtätte Chopins werden u. a. Warſchau, Chopins Geburtsort Zelarowa bei War⸗ ſchau und der Wawel in Krakau, die hiſtoriſche Kö⸗ nigsgruft, in der auch Pilſudſki beigeſetzt iſt, vor⸗ geſchlagen. 6 —„Teſtament der Rache“ überſchrieb der Mö⸗ belfabrikant Charles Deeks, der in London das Zeitliche ſegnete, ſeinen letzten Willen. In dieſem verfügte er, daß ſeine Witwe, die ihm 30 Jahre lang das Leben ſchwer gemacht und ihn von früh bis ſpät geärgert und tyranniſiert habe, von ſei⸗ nem Vermögen nur einen einzigen Schilling er⸗ halten ſolle, während er 11000 Pfund vier Lon⸗ doner Hoſpitälern vermachte. Die Witwe Deeks war begreiflicherweiſe angeſichts eines ſolchen Teſta⸗ mentes ſehr empört und leitete ſofort eine Aktion ein, um es anzufechten. In der Tat fand ſie drei⸗ ßig Zeugen, die ihr beſtätigten, der Verſtorbene ſei ein boshafter und rachſüchtiger Menſch geweſen, dem ſeine arme Frau nichts habe recht machen können. Niemals habe Charles Deeks Geld für irgendwelche wohltätige Zwecke gehabt; ſein Ver⸗ mächtnis ſei eine reine Rachetat. Angeſichts dieſer Tatſachen und in Berückſichtigung der Notlage, in die die Witwe durch die Vollſtreckung des Teſta⸗ mentes geraten würde, haben nun die vier Hoſpi⸗ tälex beſchloſſen, auf die Hinterlaſſenſchaft zugunſten der Frau Deeks zu verzichten. * — Eine Volljübin aus Lüchow bei Salzwedel hatte zu einem Volljuden Beziehungen unterhalten und wiederholt Verſuche der Abtreibung vorgenom⸗ men. Sie wurde vom Schöffengericht Lüneburg jetzt aber durch ein Urteil von grundſätzlicher Bedeutung freigeſprochen. Nach dem Bedeutungswandel des 5 218 St nach der nattonalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution hat dieſer Paragraph den Charakter einer pölkiſchen Schutzbeſtimmung für den Nachwuchs der ariſch⸗deutſchen Raſſe. Der Inhalt dieſer Rechts⸗ norm könne deshalb nicht angewendet werden, um den Nachwuchs einer Raſſe zu ſchützen, die dem deut⸗ ſchen Volke entgegenſteht. Die Anwendung des § 218 im vorliegenden Falle würde gerade der völ⸗ kiſchen Zweckbeſtimmung des Paragraphen entgegen⸗ — wirken. Das deutſche Volk befinde ſich in einem Ab⸗ wehrkampf gegen die jüdiſche Raſſe, und die für das deutſche Volk erlaſſenen Geſetze können deshalb nicht als Schutzbeſtimmungen auf Juden angewandt werden. Deshalb finde im vorliegenden Falle der 8 218 keine Anwendung. * — Ein außergewöhnlicher Wetterſturz wird aus weiten Teilen der Kapkolonie gemeldet. In den inneren Teilen des Landes herrſcht zurzeit im Ge⸗ genſatz zu der ſonſt um dieſe Zeit zu verzeichnenden Sommerhitze ausgeſprochenes Winterwetter. Weite Strecken des Landes ſind von Schneeſtürmen heim⸗ geſucht worden. Der Autobusverkehr liegt teilweiſe ſtill. Einige Farmen ſollen vollkommen eingeſchneit ſein. NSDAP-Miffeilungen Nurtatammichen Sekauntmamungen enmammen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Dezember⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit und iſt bis zum 25. November in Empfang zu nehmen. Ortsgruppen der NSDe Jungbuſch. Am 21. 14., 20.15 Uhr, findet im Lokal „Prinz Max“, Hä 3, 3, ein Zellenabend der Zellen 05 und 06 ſtatt. Erſcheinen aller Politiſchen Leiter, Blockhelfer, Parteigenoſſen und Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie die Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft der Zellen 5 und 06 iſt Pfli Junbuſch. Am 21. 11., 20.30 Uhr, findet im Lokal „Reichskrone“, H 7, 24, ein Zellenabend der Zelle 07 ſtatt. Erſcheinen aller Politiſchen Leiter, Blockhelfer, Partei⸗ genoſſen und Anwärter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen, ſowie die Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft der Zelle 07 iſt Pflicht. Jungbuſch. Am 22. II., 20,90 Uhr, findet im Loßal Vollſtreckung eines Todesurteils dnb Berlin, 19. November. Der am 18. Juni 1909 in Scherlebeck geborene Johann Roſinſki, der vom Sondergericht in Dortmund wegen Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens und verſuchten Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden war, wurde hingerichtet. Roſinſki, ein vielfach vorbeſtrafter und gefährlicher Gewohn⸗ heitsverbrecher, hat am 17. Juli 1987 in Eſſen einen Polizeibeamten, der ihn auf friſcher Tat bei einem nächtlichen Einbruch überraſchte, niedergeſchoſſen. Die Autoüberfälle in Kärnten-Steiermark Merkwürdiges Geſtändnis des jüngeren Wege⸗ lagerers— Der ältere Mörder ſeinen Verletzungen erlegen anb Leoben, 20. November. Der Aeltere der beiden Autobanditen, die am Freitag vier Perſonen, im kärtneriſch⸗ſteieriſchen Grenzgebiet ermordeten, der 20jährige Franz Petz, iſt im Krankenhaus Knittelfeld den Verletzun⸗ gen erlegen, die er bei dem Feuergefecht am Bahn⸗ hof Unzmarkt erlitten hat in deſſen Verlauf die beiden SA⸗Männer Franz Hebenſtreit und Fritz Zeiler getötet wurden. Ueber die erſte Mordtat der beiden Wegelagerer bei Hüttenberg in Kärnten ſind inzwiſchen weitere Einzelheiten bekannt geworden. Der Ermordete iſt der 40jährige Leiter der Zweigſtelle Klagenfurt der Internationalen Unfall⸗ und Schadensverſicherungs⸗ Geſellſchaft Lorenz Wehrſtein. Sein Auto wurde an einer unüberſichtlichen Kurve bei Gobertal in der Nähe Hüttenbergs durch einen Baumſtamm aufge⸗ halten. Als er ausſtieg, eröffneten die beiden Räu⸗ ber, die 20 und 13 Jahre alten Brüder Petz, das Feuer. Wehrſtein wurde von einer Kugel ins Herz getroffen. Der 13jährige Heinrich Petz, der bei dem Feuer⸗ gefecht mit der SA- Streife leicht verletzt wurde, machte bei ſeiner 1. Vernehmung im Krankenhaus Leoben Angaben über das Motiv der Tat, die auf eine völlig verworrene und vergiftete Phantaſie und beträchtliche geiſtige Zurückgebliebenheit des Bur⸗ ſchen ſchlteßen laſſen. Er erzählte, vor etwa einem Monat habe ihm ſein älterer Bruder mitgeteilt, daß er in einem Buche von einer unbewohnten Inſel im Ozean geleſen habe. Auf dieſe Inſel wollten nun beide gelangen. Sie kamen überein, ſich vorerſt ein Auto anzueignen und mit dieſem in die Schweiz zu entfliehen. Weiter wollten ſie dorthin oͤrei Perſonen als Geiſeln mitnehmen, um für deren Freigabe von der Reichsregierung ein Löſegeld zu erhalten.(1) Dieſes Löſegeld ſollte zum Ankauf eines Segel⸗ bootes öͤienen, mit dem ſie dann jene Inſel im Ozean erreichen wollten. Ueber die Herkunft der Waffen befragt, erklärte Heinrich Petz, dieſe habe ſich ſein Bruder im Tauſch⸗ wege von Bekannten verſchafft. Beileioͤstelegramm Lutzes dnb. München, 20. November. Stabschef Viktor Lutze hat an den Führer der S A⸗ Gruppe Südmark, Gruppenführer Nibbe in Graz, folgendes Telegramm gerichtet: „Die geſamte SA nimmt Anteil an dem ſchweren Serluſt, den die SA⸗Gruppe Südmark durch die Opfer des Feuergefechtes zwiſchen einer SA⸗Streife und Autobanditen bei Unzmarkt erlitten hat. Der SA⸗Sturmführer Franz Hebenſtreit und der SA⸗ Mann Fritz Zeiler haben ihre Einſatzbereitſchaft für die Sicherung des Volkes mit dem Leben bezahlt. Sprechen Sie den Angehörigen der im ſelbſtloſen Einſatzdienſt für Führer und Volk geſtorbenen SA⸗ Kameraden mein und der geſamten SA tiefgefühltes Beileid aus.“ In der Luft zuſammengeſtoßen dnb Paris, 19. November. Im Verlaufe von Luftübungen ſtießen unweit des Flugplatzes von Etampes zwei Militärmaſchinen in 200 Meter Höhe zuſammen. Eine der Maſchinen ſtürzte ab. Der Flugzeuglenker war auf der Stelle tot. Das andere Flugzeug konnte mit großer Mühe den Flugplatz erreichen. Zwei ſchwere Unglücksfälle der amerikaniſchen Luftwaffe dnb. Neuyork, 19. November. Nachdem bei einer Nachtübung in Honolulu in den erſten Morgenſtunden des heutigen Tages ein ſchweres Bombenflugzeug abſtürzte, wodurch zwei Offiziere der Luftwaffe tödlich verunglückten, wurde mittags ein zweites ſchweres Unglück eines amerika⸗ niſchen Bombenflugzeuges gemeldet. In der Nähe von Lagrange im Staate Georgia hatte ein mit ſieben Mann beſetztes Flugzeug infolge eines ſtarken Regenſturmes Berührung mit den Gipfeln einiger Bäume bekommen. Die Maſchine ſtürzte zu Boden, fing Feuer, durch das ſechs der Flugzeuginſaſſen getötet wurden. Zwei weitere Be⸗ ſatzungsmitglieber wurden lebensgefährlich verletzt. „Drei Kronen“,] 2, 20 Erſcheinen aller Polit genoſſen und Anwärter, 2 gen, ſowie die Leiterinnen 04 iſt Pflicht. Neueichwald. 22. 11., 20.15 Uhr, im Frauenſchaſtz. heim: Sitzung. Es treten an: Stab, Zellenleiter, Blocklel, ter, Zellenwalter der NSW und Zellenobmänner der Daß NS Franenſchaft ———ů— nabend der Zelle 94 dad zeiter, Blockhelfer, Parteg er und Warte der Gliederun⸗ er NS⸗Frauenſchaft der Zelle Plankenhof. 21. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im gaf 4 K 5 f ſino⸗ ſaal für alle Frauenſce„ und Frauenwerksmitglieher Jugendgruppe iſt eingelar 5 n. Käfertal⸗Nord. 21. 11., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend lr alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Schwar, zen Adler. Schlachthof. 21. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ fvauenſchaftsleiterinnen und Ausgabe der Karten für das WHW⸗Feſt in der Geſchäftsſtelle, Viehhofſtraße 2. Humboldt. 21. 11) Uhr, Beſprechung des Ortsgrup⸗ penſtabes in der Hil zule. Rheintor. 21. 11., 20 uhr, ſind die Sachen für daz Winterfeſt auf der Geſchäftsſtelle F 5, 1 abzuliefern. Neckaran⸗Süd. 22. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen. frauenſchaftsleiterinnen im Gaſthaus„Zum Eichbaum“ 23. 11., 20 Uhr, 5 bend im„Volkschor“. Nähzeug und Schere ſind mitzubringen. Feudenheim⸗Weſt. 21. 11., 15—17 Uhr, Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnenbeſprechung und Abrechnung ſowie Mar⸗ kenausgabe im Schützenhaus. Neckaraun⸗Nord. 21. 14., 20 Uhr, Singſtunde im„amm⸗ 21. 11., 15 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleſterinnen⸗ beſprechung in der NSW.. 22. 11., 20 Uhr, Heimabend im „Lamm“. BDR 1 und 2/171 Rheintor und Jungbuſch. 22. 10., 90 Ußr Gruppenappell und Sport. Erſcheinen unbedingt erſorberlic 20/171 Schwetzingerſtadt 2. 22. 11., 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung in G2, 4. 23/171 Humboldt. 22. 11., 20 Uhr, kommen alle Mödel zum Sport in die Humbolotſchule, auch die Mädel von „Glaube und Schönheit“. Nichtturnerinnen Turnſchuhe mitbringen. Mädelgruppe 12/171 Waldpar k. Am 23. 11., 19.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft am Gontardplatz an, Et, ſcheinen iſt Pflicht. Amt für Technik[NS Bod) 22. 11., 20.15 Uhr, im Alſterhaus, N 7, 7, Vortrag von Prof. Pg. Dr.⸗Ing. H. Overlach⸗Karlsruße, Tech che Hochſchule, über:„Bohr⸗ und Förderbetrieb auf deut Erdölfeldern“ mit Lichtbildern. CPPPCCTCTCCTCTCCcTToTTToToTbTGTGTTTee Gewinnauszug 2. Klaſſe 52. Preußiſch-Säͤddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je elner auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteflungen J und II 1. Ziehungstag 18. November 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Sewinne zu 50000 RM. 317020 4 Gewinne zu 3000 RM. 245986 383418 4 Gewinne zu 2000 RM. 141586 387581 10 Gewinne zu 1000 RM. 103498 112678 21842 2313876 282608 18 Gewinne zu 800 RM. 12764 32662 42221 53304 54468 142448 153416 203035 241195 62 Gewinne zu 500 RM. 5317 12184 27381 37858 44048 51299 76814 82650 92039 100221 118348 124093 130387 134700 141669 147429 167284 189490 177782 181697 201861 208838 218577 222151 244613 302751 311621 315388 326182 856316 356588 180 Gewinne zu 300 RM. In der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 5000 RM. 3886659 884% zu 2000 RM. 264812 369788 369925 14 Gewinne zu 1000 RM. 11272 5147 5979 5 895 163788 5 320 245680 8 1275 Hewinne zu O NM. 19948 7 262338 285688 806442 e 178 Gewinne zu 300 RM. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 100 000 RM, 2 zu ſe 25 000, 4 zu je 10 000, 4 zu je 5000, 6 zu ſe 3000, 8 zu ſe 2000, 26 zu ſe 1000, 50 zu ſe 800, 96 zu ſe 500, 342 zu je 800, 760 zu je 150, 8700 zu ſe 90 RM. Fall Marius wird gekldͤri Die Nacht vor einem jahr dd adde dd dd dd dd dd did dan cd added ROMAN VON WILHELM SCHEIDOERE 24 Er traf Janczi in der Küche und rief ihn heraus. Janczis Miene war undurchbringlich. „Beſitzt Baron Horvath eine Waffe?“ fragte Bernd. Ueber Janczis ledernes Geſicht glitt ein unmerk⸗ liches Zucken. Er antwortete nicht. „Ste müſſen es doch wiſſen“, ſagte Bernd. Da öffnete Janezi die Tür zu Gezas Arbeits⸗ zimmer und trat ein. Bernd folgte ihm. Janczi ging auf den Schreibtiſch zu und zog die unterſte Lade heraus. Sie war leer. „Nun?“ fragte Bernd. Er ſah deutlich, wie blaß der alte Mann geworden war. Janezi öffnete nun auch die andern Tiſchladen. Sie waren vollgeſtopft mit Korreſpondenzen. „Dort liegt alſo gewöhnlich die Waffe?“ fragte Bernd und zeigte auf das leere Fach. Janczi nickte vor ſich hin. Bernd eilte zu Kerſtin zurück. Wenige Minuten ſpäter ſaßen ſie in einem der kleinen wendigen Taxis. 15. Sandor Vegh machte den Vorſchlag, ein beſtimm⸗ tes Kaffeehaus aufzuſuchen. Sie fuhren hin. Es lag im Zentrum der Stadt, auf der breiten Rakoczi Ut, es waren ſehr große, völlig überfüllte Räume. Das Publikum befand ſich in einem muſtkaliſchen Rauſch. Fünfundzwanzig ſchwarzäugige Zigeuner geigten auf einem winzigen Podium, das eigentlich nur für fünf gereicht hätte. Ein zierlicher achtjähriger Burſche, dem eine ſchwarze Mähne ins Geſicht fiel, dirigierte eine der Liſztſchen Rhapſodien. Es war ein tolles Muſtzieren, ein heftiges Auf⸗ und Abge⸗ woge leidenſchaftlich bewegter Körper und Geigen⸗ bogen. Die Lansdorf mit ihren beiden Begleitern fuhr bald weiter. Ueberall gab es Zigeuner, in allen Lo⸗ kalen machten ſie Muſtk, und die Fenſter der Kaffees und der Schenken ſtanden weit offen. Die ganze abendliche Stadt vibrierte in den eigenartigen Rhythmen dieſer Volksmuſik. Vegh war über⸗ ſprudelnd heiter, er unterhielt ſich lebhaft mit Mörk, erklärte ihm dies und jenes und gewann immer mehr ſein Vertrauen. Sie bummelten durch allerlei Lokale, ſie beſtellten Wein, tranken aber ſehr wenig. Mörk nippte nur immer an ſeinem Glas. Ueberall kamen die Zigeuner an ihren Tiſch und ſpielten ihnen vor. Mörk be⸗ obachtete, wie die Lansdorf in der Muſik verſank, wie ihre Augen aufleuchteten in einem ſeltſamen Licht. Aber dann war ſie wieder heiter und froh, plauderte mit Mörk und Sandor Vegh und ließ ihr dunkles Lachen aufklingen. Gegen elf Uhr landeten ſie auf dem Donaukorſo. Die Kaffeehausterraſſen, die zu den großen elegan⸗ ten Hotels gehörten, waren ſtrahlend hell beleuchtet und von einer lebhaft plaudernden Menge dicht be⸗ ſetzt. An den Tiſchen vorüber flanierten die Müßig⸗ gänger der Sommernacht. Das ganze bot ein feſt⸗ liches und glänzendes Bild der Lebensfreude in dieſer Stadt. Auch hier ſpielten Zigeuner, ſchwarz⸗ haarige, gelbgeſichtige Menſchen im Frack. Auch ſie gingen von Tiſch zu Tiſch, um den Gäſten in die Ohren zu geigen. Vegh fand einen Tiſch in der erſten Reihe. Der Mond war aufgegangen, und der Strom glitzerte im weichen Licht. Der Silberſchimmer lag aber auch auf den jenſeitigen Höhen, auf der Fiſcherbaſtei, auf den Dächern der königlichen Burg und der Krönungskirche. Trotz des kräftigen Gewitters am ſpäten Nachmittag war es warm in dieſer Nacht und faſt ſchwül. Nur manchmal wehte ein kühler Luft⸗ hauch vom Strom herüber. Der Primas kam heran, ein befrackter kugel⸗ runder Mann mit einer Glos Feine Geſichtshaut war gelbes Leder. Er ſchmunzelte füßlich, ſeine pechſchwarzen Augen hatten einen ſtechenden Aus⸗ oͤruck. Er verneigte ſich tief und fragte Mörk in einem holprigen Engliſch nach ſeinen Wünſchen. „Wenden Sie ſich bitte an die Dame“. antwortete Mörk kühl. Der ſchwere Kerl war ihm zuwider, alle Zigeuner waren ihm in tieſſter Seele zuwider. Die Lansdorf ſagte lächelnd etwas in ungariſcher Sprache, und der Primas begann ſofort zu ſpielen. Er war ein berühmter Primas, ſeine Geige klang wie eine menſchliche Stimme. Er ſpielte ein weiches, getragenes, ungariſches Volkslied, die Begleitung der andern Streichinſtru⸗ mente und des mit einem Hämmerchen angeſchlage⸗ nen Zimbals umſchwirrte ſummend die zärtliche, innige Melodie. Alle Menſchen verſtummten, alles lauſchte, und die Flaneure auf dem Korſo blieben ſtehen. Die Lansdorf hatte ſich in ihren Seſſel zurück⸗ gelehnt, ihre Augen waren halb geſchloſſen, und ein ſeltſam ſtarres Lächeln lag um ihren Mund. In ihrer Hand verglomm die Zigarette. Langſam ſtei⸗ gerte der Primas ſein Tempo, faſt unmerklich glitt er in eine andre, leichtere Melodie hinein, in einen ſchwingende Rhythmus, und die Begleitinſtrumente fielen kräftiger ein. Immer wilder wurde das Tempo, um ſchließlich in einem berauſchenden Furioſo zu enden. Die Leute raſten Beifall, der ganze Korſo klatſchte in die Hände, und die Lansdorf kam lächelnd wie aus einem Traum hoch. Ihr Blick ſtreifte Sandor Vegh, dann wandte ſie ſich an Mörk. Sie fragte ihn, wie es ihm gefallen hätte. „Oh.. recht hübſche Muſik“, antwortete er gleichmütig. Er begehrte ſie in dieſem Augenblick wie nie zu⸗ vor, doch die Anweſenheit Veghs zwang ihn, es zu verbergen. Wäre ſie mit ihm allein geweſen, hätte er es ihr beſtimmt geſagt. „Zu fremd für Sie“, meinte die Lansdorf. „Vielleicht.“ Nun miſchte ſich Vegh mit ſeiner weichen, dunkeln Stimme ein. Er verſuchte beredt das Weſen der ungariſchen Muſik zu erklären. Doch als er merkte, daß Mörk ihm nicht zuhörte, unterbrach er ſich plötzlich. Er habe ſoeben einen alten Freund unter den Vorübergehenden entdeckt. Ob man es ihm ver⸗ übeln würde, wenn er dieſen begrüße. Er hätte ihn lange Jahre nicht geſehen. „Geh nur“ antwortete die Lansdorf mit heiterer Ironie,„wir ſind froh, dich los zu ſein.“ Vegh verſchwand in der vorüberflutenden Menge. Die Lansdorf ſtützte die Ellbogen auf den Tiſch und legte ihr Kinn auf die gefalteten Hände. So blickte ſie zu Mörk hinüber. Er beugte ſich zu ihr vor und erwiderte iht Lächeln. So ſaßen ſie einige Sekunden. Dann ſagte ſie:„Ich wünſche Ihr Urteil. Wie ge⸗ fällt Ihnen Vegh?“ f „Ein liebenswürdiger Menſch. Sicher nahe mit Ihnen verwandt, Jane. Man ſieht es deutlich“ „Meinen Sie?“ 1 „Man könnte Sie faſt für Geſchwiſter halten, „Wir ſind es nicht. Aber ſein Vater und mein Vater waren Brüder. Trotzdem bin ich zufällig nicht als Gräfin Vegh zur Welt gekommen. Die Ver⸗ hältniſſe in unſrer Familie ſind etwas verwickelt Sie verſtehen mich, Einar?“ „Er liebt Sie, Jane?“ „Doch nicht eiferſüchtig?“ „Nein, was denken Sie! Ich ſtelle nur feſt, daß er Sie liebt.“ N. „Sind Sie wirklich davon überzeugt?“ „Ich merkte es ſofort. Obwohl er es ja ausge zeichnet zu verbergen weiß.“ „Was halten Sie ſonſt von ihm, Einar?“ 5 „Ein angenehmer Geſellſchafter. Was ist mi ſeinem rechten Arm?“ 1 „Das haben Sie bemerkt? Es ſieht ſonſt keiner, „Sie kennen doch meine guten Augen, Jane. Sie ſah eine Weile vor ſich hin, dann ſagte ſie raſch:„Der Arm iſt ein wenig behindert.“ „Wodurch?“ 1. „Er hatte vor Jahren ein Duell. Die unga ſchen Kavaliere duellieren ſich häufig, ſie haben heißes Blut und halten auf Ehre.“ „Ein Säbelhieb?“ 1 „Nein, eine Schußverletzung. Aber laſſen e ihn bitte nicht merken, er iſt ſo empfindlich. 5 können ſich nicht vorſtellen, wie empfindlich er 0 Er kann den Arm nur wenig heben, aber ſelten merkt es jemand. Er hat ein ganzes Jahr long trainiert wie ein Artiſt, um es ſoweit zu bringen Er iſt unglaublich hart. Natürlich arbeitet er der linken Hand, er iſt ein brillanter Zeichner. (Fortſetzung folgt) ARbnpk Voffsilgaft Bei 1 7 r eee. Morgen- Ausgabe Der erſte Verluft 1. FC Pforzheim ſchlägt den Bfe Neckarau:0 Gau Ill Süd weſt FeS Frankfurt— JV Saarbrücken:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 588 Fronkfurt 8 5 832 13˙8 Eintracht Frankfurt 9 6— 3 27.13 12˙6 Wormatia Worms 9 5 2 2 15:10 12˙6 Kickers Offenbach 9 5 1 3 14.10 11¹7 Rot⸗Weiß Frankfurt 8 4 1 3 15.14 9˙7 Boruſſta Neunkircher l 3 2 4 19:14.10 in Pirmaſens 9 3 1 5 9·19.11 SV Wiesbaden 9 2 2 5 10.17 6˙12 Te Ludwigshaſen 9 83 6 13:24 6˙12 5 Saarbrücken 9 2— 7 11.26-14 Gau XIV Vaden Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim 11 SV Waldhof— Karlsruher F 911 fs Neckarau— 1. Fe Pforzheim:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte fg Monnheim 2 1— 19:6 1371 1. 56 Pforzheim 8 6 1 1 22:7 13:3 SB Waloöhof 7 4 1 2 21:10.5 Vis Neckarou 7 4— 3 1114 816 5E Freiburg 71 4 r— 3 14.14 8¹6 Karlsruher N 8 4— 4 15.12 8¹8 if Mühlbura 5 2 1 2 6˙7 5²⁵ 68 Offenburg 8 2— 6 14:26.12 Phönix Korlsruhe 7— 2 5.15:12 SpVg Sandhoſen 8—— 6.20 0·12 Phönir Karlsruhe-f Mannheim Phönir Karlsruhe— Vigt Mannheim:1(:1) t. Karlsruhe, 20. November(Eig. Drahtber.) Mit dem Bft Mannheim, dem vorjährigen Meiſter, hatte man wohl den ſtärkſten Vertreter des badiſchen Fußballs in Karlsruhe zu Gaſt, Wir dürfen wohl behaup⸗ ten, daß der Karlsruher Fußball Fortſchritte gemacht hat, aber die Mannheimer ſind wohl doch ſtärker. Das ſoll nicht heißen, daß wir unſerem Vertreter Phönix bei dieſem Gang keine Chance einräumten, doch ſind wir uns im klaren darüber, daß es in den Reihen der Schwarzblauen besonders gut klappen müſſe, wenn die Punkte in Karlsruhe bleiben ſollen. Dieſe Kombination iſt um ſo berechtigter, als Phönix auf Butſcher verzichten mußte. Dieſer für Phönix wertvolle Spieler mußte noch am Sonntagvor⸗ mittag wegen einer Knieverletzung abſagen. Das regne⸗ riſche Wetter der letzten Tage hatte dem Phönixſtadion nichts angetan. Die Beſchaffenheit des Bodens läßt wohl ein meiſterhaftes Spiel zu, das wir hoffentlich vorgeſetzt bekommen. Wir hoffen, daß auch der Karlsruher Vertreter alles hergibt, um ſeine bedrohliche Situation zu verbeſſern und auch die 40005000 erſchtenenen Zuſchauer auf ihre Rechnung kommen läßt. 5 Das Spiel hat die Erwartungen im weſentlichen erfüllt. Phönix war weſentlich ſtärker als man erwartete, insbe⸗ ſondere zeigte der Sturm ſich diesmal von einer ſehr guten Seite. Schüſſe krachten auf das Mannheimer Tor, daß man daran wirtlich ſeine Freude haben konnte. Hinten war von Anfang an alles feſt, und man kann ſagen, daß die Phönix⸗Verteidigung in dieſem Spiel fehlerlos gearbeitet hat, Hervorzuheben war aber auch diesmal die glänzende Arbeit des rechten Phönix⸗Läufers Ochs, der von der Setz⸗ maſchine im letztſonntäglichen Bericht zu einer Freiburger Neuerſcheinung gemacht wurde. Was dieſer Burſche an⸗ packte, hatte Sinn und Verſtand. Einer der ſchwächeren bönix⸗Spieler im Sturm war lediglich Raß. Seine Lang⸗ ſamkeit fällt bei einem ſo ſchnell durchgeführten Spiel un⸗ angenehm ins Auge. Der Bft hatte ſich dieſen Kampf wohl nicht ſo ſchwer dorgeſtell.. Der Phönix kämpfte gegen dieſe routiniert ſpielende Mannſchaft mit einem Elan, daß der Meiſter nicht ſo zur Entwicklung kam, wie er ſich das wohl ſelbſt vorgeſtellt hatte. Auch in dieſer Mannſchaft gab es keinen ſchwachen Punkt. Das ſpricht wohl am beſten für die gute denn der Phönix⸗Elf. Der Vfc darf glücklich ſein, be einen Punkt nach Hauſe bringen zu können. denn ins⸗ zeſondere dem Verlauf der zweiten Spielhälfte nach hätte er Phönix das Spiel gewinnen müſſen. Die weitaus änfigeren Torgelegenheiten waren auf Seiten des Phönix, 25 nur mit einigem Glück entging Vetter einem weiteren keffer. Beim VfR Mannheim wäre Konrad zu erwähnen, 955 mit hervorragendem Einſatz kämpfte und dem linken 5 bir Flügel das Leben außerordentlich ſauer machte. 10 0 in der Läufermitte nützte ſeiner Mannſchaft viel, aber i Fällen war ſein hartes An⸗den⸗Mann⸗Gehen im ahmen ſeiner Mannſchaft eine unrühmliche Ausnahme. e Mannſchaften ſtanden: Cub: Haplieek; Lorenzer, Wenzel; Ohs, Nied, Joram: un; Graß, Heiſer. Biehle, Föry. 8 1 Mannheim: Vetter: Konrad, Rößling; Henninger, gc Rohr; Spindler, Lutz, Langenbein, Adam“ Striebinger. N husderichter Schülle⸗Würm konnte nur zeitweiſe 0 ſhiſerderungen des Spiels genügen. Er hat wohl auch uld daran, daß das Spiel zeitweiſe über den Rahmen es Erlaubten hinausging. ter dune nbalt benin dos Spier Es fänt sofort auf, daß kroß e ſchnell iſt, aber Phönix kommt zur erſten 1 05 Jelegenheit, die von Euntz ebenſo groß ausgelaſſen Führ Dos hätte in der dritten Minule für Phönir die De 858 ſein können. Im Mittelfeld wird heftig gekämpft. 255 155 zeigt ein verwirrend ſchnelleg Kombinations⸗ Bon s die Phönixdeckung jedoch vorerſt meiſtert. Der . ſpielt nach wie vor zu temperamentlos und 5 dle ſtärkſten Mängel. Domit hat man auch die zur⸗ 1 0 Schwäche der Phönir⸗Elf aufgezeigt. In Erſol menute hat Phönir urch Btehle nochmold eine gute De Ias möglichkeit, aber ſein Schuß geht in die Wolken. 1101 170 konn ſich nicht reſtlos gegen die Phönix⸗Hinter⸗ e durchſetzen und wird immer wieder zurückge⸗ der Phönix⸗Sturm wird unter der Führung von daft immer noch nicht zu erſetzenden Heiſer leb⸗ 9 0 und erzielt in der 35. Minnte auf eine ereingabe von Graß, die Feiß verfehlle, durch Jöry, der 5 11 Gelegenheit ausnützte, . as Führungstor. Hetzel chend ſchießt eine Minute ſpäter aus 25 Metern Nacht. doch Vetter hölt das Geſchoß. Der Phönir⸗Sturm wied is zur Pauſe vieles gut. Endlich ſieht man einmal Dir Schüſſe die ſedes Fußballberz erfreuen. 15 2 110-Führung iſt, an den Torgelegenheiten gemeſſen. 2 Min verdient. Den Vorſprung macht der Bf in der 171 8 18 nach Wiederanſpiel wett. Es war ein Strafſtoß erlt pindler in öle äußerſte Ecke placiert, von Haplicek ört, aber nicht gehalten. Montag, 21 ener 1938 des bad Phönix Karlsruhe erzwingt gegen Bf Mannheim ein:1 SW Waldhof klar überlegen Gau XV Mürttemberg Ulmer F 94— BfB Stuttgart 111 Stuttgarter SC— Sportfreunde Stuttgart:8 SW Feuerbach— Spögg Cannſtatt:4 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 7 5— 2 17:9 10:4 Union Böckingen 7 4 2 1 187 104 VfB Stuttgart 7 4 2 15 13.8 1054 1. SSV Ulm 8 3 3 2 2 Ulmer F994 9 3 8 8 1218.9 SpVg Cannſtatt 8 2 3 3:11 79 Sportfr. Stuttgart 7 2 2 8 1327 6¹⁰ FW Zuffenhauſen 8 2 2 4.15 6710 SC Stuttgart 8 2 2 4.16.10 SV Feuerbach 7 1 1 5:17.11 Gau XVI Bayern 1. FTE Nürnberg— TS 1860 München:0 Be Augsburg— Bayern München:2 Vereine Spiele gew unentſch. vert Tore Punkte Neumeyer Nürnberg 7 5 1 1 14·9 11:3 FC 05 Schweinfurt 7 3 3 1 13·8:5 1. FC Nürnberg 6 3 2 1 11:9 8˙4 SpVg Fürth 8 3 2 8 11.12 8·8 Bayern München 7 2 3 2:9:7 Jahn Regensburg 9 2 3 4 15:16:11 Schwaben Augsburg 9 2 3 4 19.22•11 1860 München 7— 6 1:6 6·8 Be Augsburg 8 1 4 3 12:15 6·10 VfB Coburg 7 2 1 4 11˙15 5˙9 :1 Die Bilder wechſelten ſehr ſchnell. Der VfR iſt im Augenblick etwas im Vorteil und Langenbein wäre um ein Haar auf einen Fehler von Wenzel das Führungs⸗ tor geglückt. Havlieek war aber auf dem Poſten und rettete die Lage. Nach 20 Minuten ſpielen ſich vor dem VfR⸗Tor äußerſt brenzlige Augenblicke ab. Phönix iſt voll und prächtig im Zuge und hält den Meiſter dauernd unter Druck. In dieſer Zeit benachteiligt der Schiedsrichter die Phönix⸗Elf durch mehrere Fehlentſcheidungen. Es wird immer toller. Mit einem Einſatz wird um den Führungs⸗ treffer gekämpft, wie mon es ſchon lange nicht mehr ge⸗ ſehen hat. Langenbein mußte vom Feld, weil er ſich bei einer der vorerwähnten Lagen vor dem Phönix⸗Tor eine Verletzung zugezogen hatte Phönix iſt viel gefährlicher, und je mehr das Spiel ſeinem Ende zugeht, wird der Elan der Phönix⸗Elf derart, daß er an die erſten Spielminuten erinnert. Doch an dem:1 ändert ſich nichts mehr. Der VfR hat mit viel Glück einen Punkt mit nach Hauſe ge⸗ nommen. SV Waldhof— Karlsruher JV:1 t. Mannheim, 20. November(Eig. Ber.) Es war ein ſchweres und kampfbewegtes Spiel, das ſich dieſe beiden Repräſentanten des runden Le⸗ ders boten. Keineswegs gewillt, die„Zeche des 13. November“ zu bezahlen, ſetzten ſich die KFV⸗Leute dem Altmeiſter vor 3000 Zuſchauern in lobenswer⸗ tem Eifer zähe und energiſch entgegen und zwangen ihn, deſſen Handlungen durch ein eiſernes Muß be⸗ ſtimmt waren, zur Drangabe ſeines ganzen Kön⸗ nens. damit ein verdienter Arbeitsſieg gelang. Für den Waldhof, der ſeine Mannſchaft umge⸗ krempelt hatte, begann die Sache zunächſt mit einer böſen Ueberraſchung. Die KVß⸗Leute legten wie die Teufel los und ein Foul an der Strafraum⸗ grenze der Waldhöfer hatte in der zweiten Minute einen Freiſtoß im Gefolge, den der Rechtsaußen Brecht völlig unhaltbar zum erſten Treffer um⸗ münzte. Für den Waldhof galt es nun Dampf auf⸗ zuſetzen. Man griff mit Nachdruck an und ſchaffte auch ſchon in der ſiebten Minute den Ausgleich. Siffling 1 ſchoß zunächſt an die Querlatte, aber Herbold ſtoppte das abgeprallte Leder und knallte hoch ein. In glänzendem Kampfgeiſt erkämpfte ſich der KV, deſſen Leute nicht nur ſauber deckten, ſon⸗ dern ſich auch richtig ſtellten, immer wieder eine Gleichheit der Feldleiſtungen: ja mitunter war man vor dem Kaſten gefährlicher als Waldhof, deſſen Torwart ſich verſchiedenlich ſtrecken mußte, um Erfolge des Gegners zu verhindern. Einen ſaube⸗ ren Rückzieher von Morlock konnte er mit Mühe meiſtern und bei einem Schuß von Damminger hatte er Glück, da der feinplacierte Ball keine Fahrt be⸗ ſaß. Den zweiten Treffer hatte Waldhof ſeinem bisher wenig beſchäftigten Außen Herbold zu ver⸗ danken. Seine Flanke kam haargenaat, ſo daß Pen⸗ nig ſicher einſchieben konnte. Gleich nach Wiederbeginn hatte Drayß einen lan⸗ gen Schuß von Morlock zu halten, um dann für die nächſten Minuten„gut“ beſchäftigt zu ſein, da der KFV mit Energie im Angriff lag. Einen gefährlichen Bf Neckarau verliert gegen Pforzheim VfL Neckarau— 1. FC Pforzheim 9011(:1) m. Mauuheim, 20. November(Eig. Ber.) Nach den vorſonntäglichen Entſcheidungen verblieb die⸗ ſem etwas im Schatten ſtehenden Treffen ſeine mehrfache Bedeutung inſofern, als der Spitzenhalter fn! Mann⸗ heim bei einer etwaigen— jedenfalls aber kaum zu er⸗ wartenden— Niederlage in Karlsruhe, und einem gleich⸗ zeitigen Sieg Pforzheims die Führung an dieſes hätte abgeben müſſen. Selbſt ein Unentſchleden im Phönixſtadion hätte die Torverhältnisrangierung zu Gunſten der Gold⸗ ſtädter verſchieben können. Weiter mußte das Mannheimer Spiel der Prüfſtein ſein, ob Pforzheim nicht deuſelben Kurs einzuſchlagen gezwungen ſein werde, aus dem der ſeitherige Dritte im Bunde. SV Waldhof, zur Zeit heraus⸗ zukommen ſucht. Leider wor der Beſuch im Stadion, da das Spiel zwi⸗ ſchen den beiden Großveronſtaltungen vom vorletzten und kommenden Sonntag placiert, ſowie auch durch den gleich⸗ zeitigen Kampf auf dem Waldhof, weit nicht der Bedeutung der Sache entſprechend. Pforzheim: Gärtner; Eberle 1, Rau; Knobloch, Neuwei⸗ ler, Eberle 2; Vogt, Fiſcher 1, Fiſcher 2, Wünſch, Hart⸗ mann. Neckarau: Dieringer; Klamm, Gönner; Benner, Wen⸗ zelburger, Größle; Lutz, Roth, Veitengruber, Hack, Klamm. Der Verlauf des Spiels Neckarau, gegen die herauskommende Sonne ſtehend, hat Anſtoß. Ein nur kurzes Taſten beiderſeits und ſchon kommt die Sache ins Rollen. Ein flüſſig durchgeführter Kombinationsangriff der Neckarauer wird im letzten Moment durch gewandtes Eingreifen von Eberle 1 unter⸗ bunden; auch ein Schuß des Halbrechten Roth endet bei Gärtner. Am Pfoſten niedergehend, ſtoppt dann Dieringer einen pfundigen Schlag von Hartmann. Pforzheim wird durch ſeine gute und ſchnelle Zuſammenarbeit nun langſam gefährlich, doch kann die geſammelte Tordeckung der Mannheimer noch jede Gefahr bannen. Aber auch die erſte Ecke für die Heimiſchen wird ſehr brenzlig, doch Gärtner wirft ſich in den Trubel und holt ſich das Leder, Ein aus zu großer Entfernung abgegebener, doch gut gezogener Schuß von Hack ereilt dasſelbe Schickſal. Pforzheim tritt ſeine gleichfalls erſte Ecke weit hinter den Kaſten, ebenſo die kurz darauf folgende zweite; trotzdem zeigen die Gold⸗ ſtädter auch weiterhin das beſſere Geſamtſpiel, vor allem im Sturm, ſo daß man ſich des Gefühls nicht erwehren kann, daß Neckarau ſchon eine wirkliche Großleiſtung zu vollbringen hat, um hier Schritt zu halten. Den dritten Eckball der Gäſte köpft Klamm ſicher heraus. Wirklich hilflos benimmt ſich mitunter die Mannheimer Fünfer⸗ reihe gegenüber der ſattelſeſten, kaltblütig arbeitenden Verteldigung des Gegners, der durch leichtſinniges Ab⸗ ſchlagen durch Neuweiler zu ſeiner zweiten, ebenfalls er⸗ gebnisloſen Ecke kommt. Ein Kopfball von Wahl verfehlt knapp das Ziel, ebenſo ein Flachſchuß aus halbrechter Stellung. Ein ſpontanes Bombardement des Mannheimer Sturms findet in ſeiner Ueberhaſt ein unüberwindliches Hindernis an der Abwehrmauer Pforzheims. Da fällt gauz unverhofft durch den ſchon vor der Ballabgabe glatt hinter beiden Verteidigern poſtierten Wünſch ein ſchul⸗ mäßiges Abſeitstor, das der Spielleiter wie Linienrichter zulaſſen,:1. Die Pforzheimer Verteidigung zeigt nun Unſicherheit in der Abwehr, was in zwei weiteren Ecken für Neckarau zum Ausdruck kommt, aber zum Ausgleich reicht es nicht mehr. Nach Seitenwechſel Für die Weiterführung erwartet man bei dem knappen und dazu unregulär erreichten Spielſtand eine ſchnittigere Auseinanderſetzung, wobei eine allerdings entſchloſſenere Haltung des heimiſchen Sturms Vorausſetzung bleibt. Der ſofort einſetzende geſteigerte kämpferiſche Einſchlag ſetzt Pforzheim unter Druck, doch bleibt bei einem Schuß von Lutz die Latte der Retter. Auf der anderen Seite ſchießt Fiſcher 2 Dieringer in die Hände. Pforzheim bleibt die Antwort nicht ſchuldig, aber auch ihm fehlt das Letzte. um die Führung klarer zu ſtellen. Der erſte geſunde Schuß von Wahl geht an die Netzſeite. Allerdings ſind die Flügel⸗ hereingaben wie auch Vorgaben Neckaraus zu hoch, da der Gegner mit ſeinem guten Kopfſpiel und in Verbindung mit dem körperlich großen Neuweiler ſolche Sachen glatt beherrſchen. Auch ein Saftſchuß von Roth, der für einen Gärtner falſcher Weiſe zu hoch geſetzt war, wird die Beute des ſehr guten Hüters. Neckarau liegt faſt ununterbrochen in Front, doch die Angriffe ſind nicht raffiniert und ſpie⸗ leriſch beherrſcht genug, um den Block der Gegnertordeckung mattzuſetzen. Aber auch Fiſcher 2 gibt auf der anderen Seite durch Verfehlen des Leders in freier Stellung eine Teililluſtration zur Schwäche des Gäſteſturms. Mit einem unverdienten doppelten Punktgewinn geht Pforzheim vom Platz, bei einem Eckenverhältnis von 12:3 für Neckarau. Die Pforzheimer konnten, offen geſagt. mit ihrer Geſamtleiſtung ſo wenig begeiſtern wie gegen VfR. Man muß wohl in Rechnung ſtellen, daß der wirkſamſte Läufer — Burkhardt— infolge Verletzung fehlte, doch Knobloch war ein reſpektabler Erſatz. Das Mitreißende, das die Mannſchaft nur noch auf ihren Flügeln, beſonders dem linken. beſitzt, reicht allein nicht aus, zumal Fiſcher 2 die überlegene Ruhe in der Mitte fehlt und Fiſcher 1 traditionsgemäß gedeckt wird. Der beſte Teil iſt immer noch das Hintertrio, durch Neuweiler erſolgreich ge⸗ ſtützt, aber die Elf des vergangenen Jahres ſcheint Pforz⸗ heim— zur Zeit wenjaſtens— nicht zu ſein. Auſätze zum einſtigen Stil waren auch diesmal vorhanden, aber ohne den krönenden Schuß wird die immer ſo gefürchtete Mann⸗ ſchaft ihre frühere Poſition kaum aufrecht erhalten können. Immerhin wäre es ein Fehler, die techniſch glänzende For⸗ mation voreilig unterſchätzen zu wollen, Das früh erreichte Führungstor mag den Goldſtädtern auch vorſichtigerweiſe zu einer zeitweiſe recht defenſiven Haltung verleitet haben, was auch einmal gefährlich werden kann, denn die beſte Verteidigung bleibt auch heute noch der Angriff. Der Vfes Neckarau zeigte trotz des Mißgeſchicks eine ſehr gute Geſamtleiſtung, aus der der unermücliche, in ſeiner Ueberſicht immer imponkerende Größle auf ſei⸗ nem alten Läuferpoſten herausſtach. Aber auch das Schluß⸗ trio bezeugte ſeine Fähigkeit allein ſchon durch den Um⸗ ſtand, daß es nur Furch ein Abſeitstor überwunden werden konnte. Ein gewiſſer Verſager war der Sturm in ſeiner Geſamtheit, dem die techniſche wie vor allem auch taktiſche Reife noch abgeht, dem Spielablauf den entſprechenden Abſchluß zu geben; Veitengruber z. B. fehlt es an der Metiſterung der ſchweren Aufgabe, den Angriff fber⸗ ſichtlich zu führen und dabei noch den Schuß im gegebenen Moment zu meiſtern. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß bei dieſem Stadionſpiel die große Chance aus der Hand gegeben wurde, ins Spitzentrio vorzuſtoßen, denn dem tatſächlichen Verlauf nach hätte der Kampf gewonnen werden müſſen. In Kauf mußte man nehmen, daß auch Wahl ſeine eigentliche Form noch nicht gefunden. Jeden⸗ falls ſollte die Mannſchaft die Gewißheit aus dieſer Nach⸗ mittagslehre ziehen, daß ſie das Zeug zu großen Leiſtungen in ſich hat, wenn Schrempp p⸗Karlsruhe gab in Verbindung mit den Linienrichtern wieder einmal den Fall, welche Bedeutung eine Fehlentſcheibung haben kann. Das ſchließt die Kritik der Spielleitung von ſelbſt ein. A. M. 0 — 149. Jahrgang SV Waldhof beſiegt KI:1 Kopfball von Brecht vermochte er gerade noch auf der Linie zu bannen, ſodaß dem Gegner ein mög⸗ licher Ausgleich verſagt blieb. Nach und nach kam die Hintermannſchaft der Karlsruher wieder mehr in„Druck“, da die zahlreicher werdenden Angriffe der Blauſchwarzen an Zielſtrebigkeit gewannen. Im Anſchluß an einen Strafball von Molenda ſchien ein drittes Tor für den Altmeiſter zu fallen, doch Her⸗ bolds Bombe ſtrich über die Latte. Wenig ſpäter hätte es beinahe einen„Elfer“ für den Gaſtgeber gegeben, als einer der Karlsruher Verteidiger dem Halbrechten Bielmaier, wohlbemerkt ohne böſe Ab⸗ ſicht die Beine„wegzog“. Es gab jedoch nur einen Strafball, den Siffling in die Sperrmauer knallte. Bielmaier war es dann, der der„glorreichen Unge⸗ wißheit“ des Kampfes ein Ende bereitete und in der 70. Minute den Ball über den gegneriſchen Torwart hinweg zum 3. Treffer in den Kaſten hob. Die Mannſchaften ſtanden in folgender ſtellung: SWV Waldhof: Drayß; Schneider, Siegel; Mayer, Auf⸗ Heermann, Molenda; Herbold, Bielmaier, Siff⸗ ling 1, Pennig, Günderoth. KV: Eßwein; Bolz, Immig; Helm, Wünſch, Haas; Brecht, Benz, Damminger, Morlock, Hellwig. Der SV Waldhof war mit ſchwerſtem Ge⸗ ſchütz aufgefahren und hat ſich ſtreckenweiſe mit gro⸗ ßer Hingabe geſchlagen. Im Sturm kämpfte Pennig in vorbildlichem Eifer, und die Außen Herbold und Günderoth waren wachſam und ſtets auf der Lauer; leider wurde aber Herbold in der erſten Hälfte nur ſehr wenig eingeſetzt. Bielmaier war fleißiger als Otto Siffling, dem der blonde Helm ſo ſehr zu ſchaffen machte, daß er„müde“ wurde und viel ſtand. In der Läuferreihe ſchaffte Heermann ein impoſant großes Penſum, Molenda erfüllte die Erwartungen, der Platztauſch von Schneider und Mayer bewährte ſich feoͤobch lange Zeit nicht. Siegel war der beſſere Verteidiger. Torwart Drayß hielt mitunter wie in ren Tagen. Der Karlsruher F W hat den guten Ruf, der ihm vorausging, vollauf gerechtfertigt. Man war ſehr ſchnell und leitete ſeine Bälle ſtets auf dem kürzeſten Wege an den beſtplacierten Mann. Der Sturm, in dem Brecht und Damminger ſehr geftelen, war meiſt recht gefährlich. Man ſchoß oft⸗ mals aus allen Lagen. In der Läuferreihe zeigte Helm eine große Leiſtung; er deckte den National- Zeit, an dem planmäßigen Aufhau ſeiner Kame⸗ raden teilzunehmen. Bolz⸗Immig waren ein ſchnet⸗ diges Verteidigerpaar und Eßwein im Tor ein talentierter, ſicherer Hüter. Schiedsrichter Neuweiler⸗Pforzheim gab ſich erdenkliche Mühe, ein zielſicherer Schiedsrichter zu ſein. Hgt. Fußball im Reich Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein— VfB Königsberg :1; Yorck Inſterburg— Buck Danzig 014; Pruſſia Sam⸗ land Königsberg— Moſovia Lyck:2; Polizei Danzig— MSV v. d. Goltz Tilſit:1. Brandenburg: Blau⸗Weiß Brandenburger Se 05 870; Minerva 93— Frinſen Cottbus:1; Wacker 04— Wacker Halle:2. Schleſien: Sportfr. Klausberg— Vorwärts Raſenſport Gleiwitz:4; Reichsbahn Gleiwitz— Preußen Hinden⸗ burg:3; Breslau 06— Breslau 02:0; 1. JC Breslan — Ratibor 03 12. Norbmark: Holſtein Kiel— Phönix Lübeck(GS) 511. Niederſachſen: Arminia Hannover— Honnover 96 679; fes Osnabrück— Werder Bremen 11; Me Jäger Bückeburg— Algermiſſen 1911:1; VfB Peine— Eintr. Braunſchweig:2. Mitte: SV 05 Deſſau— Fc Thüringen Weida 320; SV 08 Steinach— Spᷣgg Erfurt:0; Vfs 96 Halle— 1. SW Jena:3; Cricket Viktoria Magdeburg— Merſe⸗ burg 9:1. Sachſen: Sportfr. 01 Dresden— BC Hartha:2; Guts Muts Dresden— VfB Leipzig:0; Konkordia Plauen— Dresdener SC:2; Fortuna Leipzig— Polizei Chemnitz :0; TuR 99 Leipzig— SC Planitz 94. Weſtfalen: FC 04 Schalke— SV Höntrop:0; Ve 48 Bochum— Weſtfalia Herne:0? Arminia Bielefeld— Spygg Herten 31; SpVgg Röhlinghauſen— Boruſſia Dortmund:8; Preußen Münſter— Arminia Marten 310. Niederrhein: Vfſs Benrath— Fortuna Düſſeldorf 021; Schwarz Weiß Eſſen— SS Wuppertal 370; Dulsburg 48/9— Weſtende Hamborn:2; Unton Hamborn— Rot⸗ Weiß Eſſen 178. Mittelrhein: Vfs 99 Köln— Sw Troisdorf:2; Köln⸗ Sülz 07— Tura Bonn:0? VfR Köln— Alemannia Aachen 11; Tus Neuendorf— Mülheimer SW:0; Rhe⸗ nanja Würſelen— SW 08 Beuel 511 Heſſen: Kurheſſen Kaſſel— Fc 93 Hanau:0; Ber Sport Kaſſel— Dunlop Hanau:2; VfB Großauheim VfB Friedberg 522. Oſtmark: Wacker Wien— Amateure Steyr:0 Auſtria — Abmira:2; Sportklub— Auſtro Fiat 31; Vienna Wiener Neuſtadt:0; Rapid— Grazer AC:2 * In Frankenthal: Südweſt— Württemberg 921 8 Länberſpiele: in Bologna: Italien— Schweiz 270(1 20); in Lugand: Schweiz B— Italien B 070. Berlins SS⸗fechter errongen mit 14 Mannſchafts⸗ ſiegen in München in dem Säbel⸗Städtekampf den Dr. Bauer⸗Wanderpreis vor dem Verteſdiger des Wanderprei⸗ ſes SS Hannover, Nürnberger Stadtvertretung, Ss Mün⸗ chen, MT von 1879 München und Stadtvertretung Juns⸗ 1 Einzelfechter war SS⸗ Gruppenführer Heydrich erlin). 8. Seite/ Nummer 537 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. November 1938 Die Spiele der Bezirksklaſſe Weinheim verliert in Brühl Abteilung 1 Seckenheim— Viernheim 111 d— Weinheim 40 Friedrichsfeld— 07 Mannheim 111 Phönix Mannheim— Feudenheim 312 Neulußheim— Heddesheim 43 Hockenheim— Ilvesheim 016 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt Amieitia Viernheim 11 5 4 2 28 18 14.8 FV Weinheim 10 6 1 3 2315 13:7 98 Seckenheim 9 4 4 1 15 9 12:6 Olympia Neulußhein 10 4 4 2 17:16 12.8 Germ. Friedrichsfeld 10 3 5 2 13˙13 1100 Jhönix Mannheim 10 4 3 3 19:20 11:9 un. Ilvesheim 9 4 2 3 22:17 10:8 äfertal 10 2 5 3 16·19 9·11 FV Brühl 9 4— 5 16:15 810 07 Mannheim 10 3 2 5 16˙24:12 VfTug Feudenheim 9 3 1 5 21.20.11 08 Hockenheim 9 2 3 4 12.20.11 Fortuna Heddesheim 8 1— 7:20 2˙14 98 Seckenheim— Amicitia Viernheim 11 Eines der wichtigſten und beſtimmt intereſſante⸗ ſten Treffen wurde in Seckenheim ausgetragen, wo man die ebenfalls ausſichtsreich in der Spitzengruppe liegende Amicitia Viernheim zu Gaſte hatte. Mit Kampfgeiſt und Einſatzfreudigkeit ſpielend, ſuchten beide Mannſchaften mit einem weiteren Erfolg ihre Stellung zu befeſtigen. Seckenheim fand ſich mit dem durch den Regen etwas glatten Boden bedeutend beſſer ab wie der Gegner, und kam bei vorzüglicher Zuſammenarbeit ſchon früh zu gefährlichen Angriffen. In der fünf⸗ ten Minute fiel bereits der Führungstreffer für die Gaſtgeber. Krug hatte einen Flankenball von links verfehlt, ſo daß Amminger einköpfen konnte. Spä⸗ ter wendete ſich das Spiel. Viernheims Mannſchaft hatte endlich den Kontakt gefunden, und nun bekam auch Torwart Wohlfahrt reichlich Arbeit. Kurz vor der Pauſe konnten die Gäſte dann durch Kiß 3 aus⸗ Wer richtet Ihre gleichen. Ski fachmännisch 5 Die zweite Spielhälfte brachte von beiden Seiten den ſtärkſten Einſatz, aber auch zeitweiſe eine uner⸗ wünſchte Härte. Schnelle Angriffe beider Stürmer⸗ reihen blieben meiſt in der Verteidigung hängen, die auf beiden Seiten recht gut auf dem Damm waren. Tore wurden bei ungefähr gleichen Feldleiſtungen von keiner Partei mehr erzielt. Als Schiedsrichter amtierte Röhler⸗Muggenſturm. Nepper-Narie O.24- Tel. 51992 Phönix— Feudenheim:2(:2) Die Leute von der Uhlandſchule gaben auf dem durch Hen ſtarken Regen ſchwer gewordenen Feudenheimer Ge⸗ lände trotz ihrer vier Erſatzleute einen ſehr gefährlichen Gegner ab. Feudenheim, beſonders zu Hauſe ein ſchwer gu nehmendes Hindernis, rechtfertigte auch ſeinen Ruf und ſo kam es zu dem erwarteten einſatzbetonten Treffen, in dem keiner dem anderen etwas ohne Kampf zugeſtand. Der Spielverlauf ſah die Gäſte während der erſten Viertelſtunde merklich überlegen, ohne daß indeſſen das aufmerkſame Feudenheimer Schlußtriv zu überrumpeln geweſen wäre. Mit einer zügigen Kombinationsmaſchi⸗ nerie riſſen in der Folge die Platzherren das Heft an ſich, wobei insbeſondere Appel als linker Läufer ganz her⸗ vorragende Arbeit in jeder Beziehung leiſtete. Die Be⸗ mühungen brochten daun ſchließlich auch zwei Ecken ein, die allerdings nichts einbrachten. Etwa in der 25. Minute wurde dann auch eine vom Rechtsaußen Au burger an Eichmann gegebene Flanke zum:1 ſchön eingeköpft. Allen Gegenaktionen zum Trotz kam Feudenheim etwa zehn Minuten ſpäter nach ſchönem Zuſpiel Ueberrhein — Biereth durch Flachſchuß in:2⸗Führung. Bald darauf jedoch blieb auch Phönix der erſte Treffer nicht verſagt, als Raßmus einen Strafſtoß Karles zum:2 nach Verlängerung verwandelte. Nach Seitenwechſel blieb Feudenheim zunächſt feldüber⸗ legen. Phönix dagegen ſah ſeine blitzſchnellen Durchbrüche mach weiteren etwa 20 Minuten belohnt, als Diehm einen von Raßmus zugeſpielten Ball flach einſchob. 22. Die Gäſte, in der Folge mehr vom Spiel habend. kamen ſchließlich in der 32. Minute durch geſchickte Auswertung einer Unentſchloſſenheit durch Schüßler:2 in Führung, womit der Torſegen trotz verſchiedener beiderſeitiger Tor⸗ gelegenheiten erſchöpft war. Ritler⸗Würm bei Pforz⸗ heim leitete ausgezeichnet. Neulußheim— Heddesheim:3 Nach der am letzten Sonntag erlittenen Nieder⸗ lage war heute Neulußheim auf eigenem Platze wie⸗ der in großer Form. Unter der Leitung von Schiedsrichter Schuſter⸗Erſingen ſpielte Heddesheim an. Der Ball wird von Neulußheim abgenommen, welche vor dem Tor der Gäſte ſehr drängen. Hier hatte die Verteidigung einen ſchweren Stand. Plötz⸗ lich gelingt Heddesheim ein Durchbruch, was durch Baumann zum Führungstor führt. Weiteres ſtar⸗ kes Drängen der Platzherren, ohne jedoch zum Ausgleich zu kommen. Erſt ein Händeelfmeter bringt Neulußheim nach 25 Minuten durch Wagner zum Ausgleich. Auf der Gegenſeite geht der Neu⸗ lußheimer Verteidiger einen Gäſteſtürmer unfair an. Der zweite Elfmeter brachte Heddesheim erneut durch Kadel in Führung. Bald darauf erhöht Hed⸗ desheim zum dritten Tor. Bis zur Halbzeit kann Neulußheim trotz ſtarkem Drängen nichts mehr erzielen. f Nach dem Wiederanſpiel ſetzen die Neulußheimer alles daran, das Spiel günſtiger zu geſtalten und den Sieg zu erringen. Beiderſeits lebhaftes Spiel, aber die Platzherren ſind nicht mehr zu halten, und Langlotz erreicht hier das zweite Gegentor. Fünf Minuten ſpäter ſtellt Wein nach einem ſchönen An⸗ griff das dritte Tor und damit den Ausgleich her. Ein harter Kampf um den Sieg ſieht Neulußheim ſtets im Vorteil, dabei leiſtete die Gäſtehintermann⸗ ſchaft einen erbitierten Widerſtand. Die vorzügliche Abwehrtätigkeit des Heddesheimer Tormonns Rein⸗ hardt findet allgemein Gefallen. Durch eine Un⸗ fairnis wurde ein dritter Elfmeter verhängt, der durch Reiber zum 4. und Siegestor für Neulußheim verwandelt wurde. Die Platzelf ſetzte alles daran, den Sieg durch ein weiteres Tor günſtiger zu ge⸗ ſtalten. Aber die Heddesheimer Verteidigung war auf de. Hut une nagt mehr zu ſchlagen. S leds⸗ rechter Schuſter leitete das harte Spiel trotz ſeiner Aufgeregtheit in der erſten Hälfte zur Zufriedenheit. Brühl— Weinheim:0 Eine Senſation gab es am Sonntag in Brühl, wo der Gaſt aus Weinheim eine klare Niederlage einſtecken mußte. Brühl hat damit wieder einmal bewieſen, daß es zu kämpfen verſteht und daß die Punkte bei ihnen hochhängen. Die erſte Halbzeit verläuft ziemlich ausgeglichen, was die Gäſte an techniſchem Können voraus haben, gleicht Brühl durch ſeinen Eifer aus. Ohne Tore geht es in die Pauſe. Schon nach wenigen Minuten überraſchen die Brühler mit einem Durchbruch, der eine Ecke einbringt. Im Anſchluß daran kann dann Körber mit kurzem Schuß die Führung holen. Auch der zweite Treffer läßt nicht lange auf ſich warten, wieder iſt es Körber, der einen Scharfſchuß ins Netz ſetzt. Die Gäſte wehren ſich mit Macht und verſuchen das Spiel zu wenden, jedoch die Brühler Verteidigung, die verſtärkt worden iſt, hält alles ab. Wenige Minuten vor Schluß laſſen ſich die Wein⸗ heimer zurückdrängen und Deutſch erhöht auf:0. Zum Schluß kommt noch ein hoher Ball von links aufs Wein⸗ heimer Tor, der Hermann über die Hände rutſcht. Damit iſt das Endergebnis feſtgeſtellt. Als Unparteiiſcher amtierte Fütterer, Raſtatt, energiſch und ſicher. Friedrichsfeld— 07:1(:0) Einen wertvollen Punktgewinn hatte am Sonn⸗ tag 07 in Friedrichsfeld zu verbuchen, wo die Spielvereinigung auf die dortige Germania traf. Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ſchönes Spiel, in welchem die Hintermannſchaften dominierend waren. Bei 07 machte ſich vor allem das Mitwir⸗ ken von Beckerle als Mittelläufer günſtig bemerk⸗ bar, der der Elf einen ſtarken Rückhalt verlieh. Er⸗ heblich ſchwächer waren die beiden Stürmerreihen, von denen der 07⸗Angriff vor dem Tore zwar ge⸗ fährlicher war, im Felöſpiel aber nicht die Leiſtun⸗ gen der Friedrichsfelder erreichte. ch Unter der ſehr ſicheren Leitung von Schmitt (Karlsruhe) traten ſich die beiden Mannſchaften in folgender Aufſtellung gegenüber: Friedrichsfeld: Hollerbach, Brümmer, Seßler, Baumgärtner; Fink, Riedel, Graf. 07 Mannheim: Hildebrand; Ruppert, Fleck; Kögel, Ehret, Kohl, Rockſitz, Kolb, Beckerle, Gröhnert, Rühr. 1 Die erſte Halbzeit brachte einen offenen Kampf, bei welchem beide Tore abwechſelnd bedroht waren, ohne daß ſich aber Hollerbach oder Hildebrand ſchla⸗ gen ließen. Auch nach dem Wechſel wogte der Kampf hin und her, bis nach einer Viertelſtunde Seßler ſeinen Verein durch Kopfball in Führung brachte. Ein Generalangriff von 07 wurde ſicher abgeſchlagen und Friedrichsfeld konnte ſogar das Spiel überlegen geſtalten, bis 5 Minuten vor Schluß ein nochmaliger letzter Anſturm von 07 durch Stapf den verdienten Ausgleich brachte. Hockenheim— Ilvesheim 016 5 Die Hockenheimer mußten gegen die Allemanen aus Ilvesheim im Voraus auf verlorenem Poſten ſtehen. Denn ſchon die Mannſchaftsaufſtellung krainte nicht viel verſprechen. In Ordnung iſt, daß man die da draußen an der Rennſtrecke auf einen verantwortungsvollen Poſten ſtellt, aber auf keinen Fall darf dies in ſolchem Ausmaße geſchehen, wie es fetzt der Fall war. Beſon⸗ dere Schwächen verriet die Läuferreihe, in der Simon im zweiten Teil des Spieles freiwillig den Kampf aufgab. Aber auch der Sturm, der erſt noch 20 Minuten Spielzeit durch den fehlenden elften Mann vervollſtändigt wurde, war ein klarer Verſager in der Tagesordnung der ei⸗ gentlich nur noch überboten werden konnte von der über⸗ aus unſicherer Arbeit des Torwarts. Gut und aufopfernd konnte man nur das Spiel der beiden Verteidiger Weibel und Ernſt Hoſſmann bezeichnen, die bei dem Ausfallen ihrer Vorderleute oft wirklich mehr als nötig unter Druck ſtenden und die taten, was in ihren Kräften ſtand. Ilves⸗ heim war nicht nur totſächlich um die 6 Tore beſſer, ſon⸗ dern hatte auch den Sieg in dieſer Höhe redlich verdient. Aufmerkſam und ſicher opperierte die Abwehr und ein ganz klares Plus hatte die Läuferreihe, die mehr oder weniger das Spiel vollkommen diktierte und regulierte. Ausgezeichnet war die ſichere Verbindung zum Angriff, wobei Schwarz und Zeh mit dem wieder zu alter Gefähr⸗ lichkeit gekommenen Ludwig Hartmann verſchiedenteich gläſtzende Proben ihres Könnens gaben. Das Spiel ſelbſt, welches von etwa 600 Zuſchauern um⸗ rohmt war, war in ſeiner ganzen Anlage natürlich recht einſeitig, da ſozuſagen nur eine Mannſchaft ſpielte. Er⸗ freulich an der ganzen Sache wor die anſtändige Spiel⸗ weiſe beiderſeits und nicht zuletzt die pickſauberen Tore der Gäſte, von denen Herre und Ludwig Hartmann je 3 Tref⸗ fer auf ihr Konto zu buchen haben. Ulmrich; Müller, Stapf, Jung, Plankſtadt-MRohrbach unentſchieden Abteilung 2 05 Heidelberg— Walldürn:1 Schwetzingen— Union Heidelberg:5 Kirchheim— Eberbach 72 Rohrbach— Plankſtadt:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TSG Nohrbach 10 6 3 1 26:13 15:5 Kirchheim. 8 4 4— 33:17 12.4 TS Plankſtadt 9 5 2 2 21115 12.6 Vikt. Neckarhauſen 9 4 2 3 20:19 10 8 Schwetzingen 10 8 4 8 20:25 1010 SC 05 Heidelbera. 9 4 1 4 24:19.9 Walldürn 9 3 2 4 15 21 8 10 Wiesloch„ 2 3 4 18:17.11 Union Heidelbera 9 3 1 5 18:24 7˙11 Eberbach n 3 1 5 12:19.11 Freya Limbach 1 1 7 1758.15 89 Rohrbach— Plankſtadt:2(:0) Dieſes Treffen, welches unter der Leitung von Schieds⸗ richter Rehm(Niefern) ſtand, hatte trotz des nicht ge⸗ rade günſtigen Wetters eine recht anſehnliche Zuſchauerzahl angelockt, auch ſchon deshalb, weil die Gäſte in ihren letz⸗ ten beiden Kämpfen ganz beachtliche Erſolge erzielt hatten. Der Tabellenführer zeigte ſich in ſeinem letzten Zuhauſe⸗ ſpiel gegenüber dem vergangenen Sonntag in einer ſehr guten Verfaſſung. Nackat, welcher den Poſten des ver⸗ letzten Mittelläufers Hummel verſah, zeigte ſich ſeiner Aufgabe gewachſen. Schon kurz nach Anſpiel konnte Mit⸗ telſtürmer Renſch eine ſchöne Vorlage von Willi Hummel geſchickt ousnützen und dem Gäſtehüter Benkler durch un⸗ haltbaren Flachſchuß zum erſtenmal das Nachſehen geben. Bereits 6 Minuten ſpüter war es derſelbe Spieler, der durch einen ſeiner typiſchen Durchbrüche zum zweiten Mal erfolgreich ſein konnte. Trotzdem die Gäſte nunmehr mehr aus ſich herausgehen und vor dem Tor der Platzelf äußerſt gefährliche Momente ſchaffen, gelingt es ihnen bis zur Pauſe nicht, die Tordifferenz zu verringern. Nach dem Seitenwechſel legten ſich die Gäſte nun mäch⸗ tig ins Zeug und ſtellten wiederholt die Hintermannſchaft der Platzherren auf eine harte Probe. Es gelang ihnen auch, einen Fehler der Verteidigung auszunützen und durch Mehrer den erſten Gegentreffer zu erzielen. Bald darnach konnte Berlinghoff einen Strafſtoß geſchickt zum Ausgleich für die Gäſte einköpfen. Der Kampf, welcher nun in der Folge ſehr lebhaft durchgeführt wird, zeigt ein wechſel⸗ volles Spielgeſchehen. Hüben wie drüben wurden im Uebereifer zahlreiche Torgelegenheiten vergeben. Eine totſichere Gelegenheit verpaßte kurz vor Spielende der Halblinke Schmidt der Platzelf und vergab ſo frei vor dem Tor ſtehend den ſicheren Sieg ſeiner Mannſchaft. Schieds⸗ richter Rehm zeigte ſich dem Spiel nicht immer gewachſen. Schwetzingen— Union Heidelberg 225 Zum letzten Spiel der Vorrunde hatte der Sportverein die Union⸗Leute aus der Nachbarſtadt Heidelberg zu Gaſt. Unter der ſicheren Leitung von Schiedsrichter Penning⸗ Waldhof haben die Platzherren Anſpiel, welche mit ſtür⸗ miſchen Angriffen beginnen. In den erſten Minuten wik⸗ kelt ſich das Spiel in der Gäſtehälfte ab. Allmählich fin⸗ det ſich auch Heidelberg und ein ſchön verteiltes Feld⸗ ſpiel, reich an intereſſanten Augenblicken, ſetzt ein. Da⸗ bei machte ſich jedoch der ſchwere, naſſe Boden für die Spieler ſehr hinderlich bemerkbar und ſtellte an dieſe große Anſorderungen. Nach 20 Minuten Spielzeit kann Heidelberg überraſchend durch eine weite Flanke, die über den Tormann hinweg ins Netz ging, zum Führungstor kommen. Kaum war wieder angeſpielt, da kamen die Union⸗ Leute durch Eigentor des Torhüters zu einem billigen zweiten Tor. Bei dem einſetzenden Drängen der Schwet⸗ zinger leiſtete der Heidelberger Tormann im Verein mit der verſtärkten Verteidigung überragende Abwehrarbeit. Die Schwetzinger Stürmer vermaſſelten vor dem Tor die ſchönſten Sachen. Während Schwetzingen drängt, kommt Heidelberg wieder vor, der Tormann iſt zu weit heraus⸗ gelaufen und ſchon iſt das dritte Tor für Heidelberg ſertig. Nach der Pauſe hat der Platzherr ſeinen Sturm um⸗ geſtellt. Es bietet ſich gleich durch einen Händeſtraſſtoß Gelegenheit, ein Tor aufzuholen, aber Heidelberg weiß, ſich ſeinen Vorſprung zu bewahren Andererſeits iſt Schwetzingen von einem koloſſalen Schußpech verfolgt. Da⸗ bei rückte die Platzherren⸗Verteidigung immer zu weit auf, ſo daß bei einem Vorſtoß der Tormann immer allein vor den gefährlichen Heidelberger Stürmern ſtand. Im Alleingang kann Heidelberg nun das 4. Tor erreichen. Endlich nach einer Viertelſtunde kann Scholl aus einem Geplänkel zum erſten Gegentor kommen. Schwetzingen läuft zu großer Form auf. Eim harter, zäher Kampf ſetzt ein. Die Platzherren drücken unaufhörlich und können auch das zweite Tor entgegenſetzen Damit aber war der Kampfgeiſt erſchöpft und Heidelberg kommt im Endſpurt 3 Minuten vor Schluß zum fünften Tor. Nach dem hervorrogenden Spiel am letzten Mittwoch gegen Waldhof war Schwetzingen heute nicht wieder zu Ein Hockey-Verbandsſpiel in Baden Karlsruhe- ein gefährlicher Konkurrent TB Germ. Mannheim— MTW Karlsruhe 93(:1) Die Hockeyabteilung des TB Germania trug am Sonn⸗ tagvormittag das letzte Spiel der Vorrunde gegen die Elf des MTV Karlsruhe aus und mußte ſich klar:8 geſchlagen bekennen. Man war auf das Auftreten der Karlsruher in Mannheim beſonders geſpannt, nachdem es den Hauptſtädtern vor acht Tagen gelungen war, dem Tabellenführer HC Heidelberg mit:0 die erſte Niederlage beizubringen. Der Kampf enttäuſchte auch keineswegs, wenigſtens ſoweit die Leiſtung der Gäſte in Betracht kommt. Die Karlsruher, die zahlreiche ausgezeichnete Kräfte des HC, der Heidel⸗ berger TG und der Stuttgarter Kickers in ihren Reihen hat, lieferte ein ganz ausgezeichnetes Spiel, dem die typi⸗ ſchen Merkmale der Heidelberger Hockeykunſt ihr Gepräge gaben. Germania konnte gegen dieſen ſtarken Gegner nicht gewinnen und hatte ſchwere Arbeit, um nicht höher zu ver⸗ lieren. Die Mannſchaft hatte zwar nicht ihren beſten Tag, hatte aber ſchon von Anfang an ͤurch Umſtellungen in der Elf eine Schwächung herbeigeführt, aber auch in beſſerer Form wäre wohl eine Niederlage nicht zu vermeiden ge⸗ weſen. Kögel⸗MT7 und Baumann⸗TVM 4 leiteten das Spiel ſehr aufmerkſam. TB Germania: Geinzer; Schoos, Hochadel 2; Niebergall, Ufer 1, Klöpfer; Werner, Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, Chriſtophel. Karlsruhe: Gloggengießer; Weidner, Glendenberg; Fiſcher, Rüland, Knapp; Rammelmeyer, Schulz, Voth, Frank, Abel. Mit Ausnahme der erſten 10 Minuten, die Germania einige ſchöne Chancen brachten, waren die Karlsruher ſtets überlegen. Die erſte Halbzeit brachte ſedoch nur ein Tor, das Frank durch Verwandlung einer Strafecke er⸗ zielte. Ueberhaupt waren die Karlsruher Strafecken, von Voth geſtoppt und von Frank geſchoſſen, eine ſtete Be⸗ drohung des Germaniatores. Ein 2. Tor von Karlsruhe wurde wegen Stockfehler nicht gegeben. Nach der Pauſe brachte eine weitere Strafecke(klarer Stockfehler) den 2. Treffer und kurz vor Schluß erzielte Voth mit ſchnel⸗ lem Schuß ein g. Tor. Karlsruhe hatte kaum eine Schwäche in der Mannſchaft, ganz ausgezeichnet vor allem der Sturm. Germania konnte durch aufopferndes Spiel lange den Karlsruher Angriffen Widerſtand entgegenſetzen, ohne allerdings überzeugen zu können. TV 46 Mannheim— Reichsbahn Ludwigshafen :0(:0) Das erſte Privatſpiel konnte der TV 46 zu einem kla⸗ ren:0⸗Siege gegen Reichsbahn Ludwigshafen geſtalten. Die Gäſte, welche im Gau Süd weſt in der Kreisklaſſe ſpie⸗ len und dort einen guten 2. Platz einnehmen, hatten dem techniſch überlegenen Spiel der Mannheimer nur ihre Kampfkraft entgegenzuſetzen. Leider war der Platz in ſehr ſchlechter Verfaßung. Die tiefen Regenpfützen verhinderten ein ſchönes Kombinationsſpiel faſt durchweg, ſo daß die An⸗ griffe ſtets etwas dem Zufoll überlaſſen blieben. Die ſichere Mannheimer Hintermannſchaft ließ dem Ludwigs⸗ hafener Angriff nur wenig Chancen, dagegen konnte Seidel im Sturm der Turner durch ſchöne Tore, von denen das 1. Tor vor und die beiden reſtlichen nach der Pauſe fie⸗ len, den Sieg ſicherſtellen. Der Sieg der Mannheimer war nie beoͤroht und hätte bei beſſeren Boden verhältniſſen leicht höher ausfallen können. Mannheim: Wittbrock; Lutz J, Schlenvogt; Bauer, Schenk, Bachnik; Ruffler, Seidel, Keller, Meyer, Kiefer. Ludwigshafen: Schönung; Beck, Zahn; Braun, Scherrer, Reder; Nuß, Lotz, Ziemer, Schneider, Peters. Schöner Hockey Sieg Fraukfurter.. Suffolk County 5: 1 Das Hockey⸗Gaſtſpiel der engliſchen Grafſchoftsmann⸗ ſchaft Suffolk County am Samstag gegen eine vornehmlich aus dem Frankfurter Nachwuchs entnommenen Maonnſchaft ſand infolge des regneriſchen Wetters nicht den Rahmen, den das ſchöne Spiel verdient hätte. Die Engländer wur⸗ den von den überraſchend gut ſpielenden Frankfurter Jun⸗ gens:1(:1) geſchlagen. Die Engländer hatten offenſicht⸗ lich die Anſtrengungen der Reiſe noch nicht überwunden. Sie konnten in techniſcher Hinſicht vollauf zufriedenſtellen, ließen aber vor dem Tor Eutſchloſſenheit und Schußkraft vermiſſen. Die Frankfurter Jungens zeigten ein ſehr ſchö⸗ nes Spiel, Stock⸗ und Ballführung waren ohne Tadel, und der Einſatz ließ ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. Trei⸗ bende Kraft wor der Angriffsführer Ruck(Sc Frankfurt 1880), der auch die erſten zwei Treffer ſchoß. Die Engländer glichen beim Stand von 110 durch Aſhlon aus, dann war es aber mit ihrer Schießkunſt zu Ende. Büttner(TW 1860 Frankfurt) war nach dem Wechſel zweimal erfolgreich, und den fünften Treffer ſchoß Erni(Eintracht Frankfurt). —— erkemen und kämpfte ein unglückliches Spiel. Schiedg, richter Penning⸗Waldhof war dem Spiel ein überauz ge⸗ rechter Leiter. c Kirchheim— Spielvereinigung Eberbach 72 Die Eberbacher mußten für ihren Stürmer Heckmann einen Erſatzmann aufbieten. Die Kirch. heimer hatten ihre Elf umgeſtellt, indem der Mit⸗ telläufer Lortz als Mittelſtürmer fungierte und Windiſch als auf Rechtsaußen eingeſetzt wurde Vogel ſpielte Halbrechter und Karl nahm den Poſten als Mittelläufer ein. Die Umſtellung he⸗ währte ſich nicht reſtlos, denn der verletzte Lortz wurde in der Mitte nicht richtig warm und konnte ſich nicht richtig einſetzen infolge ſeiner Verletzung Erſt als Windiſch mit ihm den Platz tauſchte, wurde es beſſer. Auf der Kirchheimer Seite ſah man ichöne Leiſtungen. Wohl ſpielte Karl als Mittelläufer nicht ganz ſo erfolgreich wie beim WHW̃„Spiel aber er war techniſch wieder auf ſchöner Höhe unz ließ oft ſeinen Gegner ſtehen. Der Sturm war im großen und ganzen gut auf Draht, blitzſchnell im Erfaſſen der Situationen, e — Leichtathleten! Werfer, Springer, Läufer— alle finden in unſerer Sportabteilung die Aus⸗ rüſtungsgegenſtände und Geräte, die ſie zum Wettkampf und zum Training ge⸗ brauchen. Wohlgemerkt: zu den bekannt vorteilhaften Engelhorn⸗Preiſenl Eigellioin. ſuuum Mannheim O 5 3— 7 daß bei dem ſchönen Zuſammenſpiel die Tore nicht ausbleiben konnten. Vogel fiel heute durch ſeinen großen Eifer auf; er war ein guter Aufbauſtürmer, Die linke Fünferreihe war gut aufgelegt. Schick⸗ ling im Tor ſpielte ohne Fehler. Die Kirchheimer gehen ſchon nach fünf Minuten durch den Rechtsaußen Fein in Führung. Es dauert lange Zeit, bis Windiſch auf:0 erhöhte, Einen Händeelfmeter verwandelt Karl ſicher zum :0. Halbzeit. Nach der Pauſe ſind die Einheimiſchen auch wie⸗ der die beſſere Mannſchaft. Durch ein Selbſttor kommt Kirchheim zum:0 und Fein erhöht alsdann auf:0. Dann erfolgt eine kurze Drangpexriode der Gäſte, die durch Mackermill zum:1 führt. Dann erhöht Lortz durch feinen Schuß zum bt und der Läufer Fein erhöht durch Kopfſtoß auf 71, Die Gäſte kommen alsdann zu ihrem zweiten Tor, Mit einer weiteren Drangperiode der Kirchheimer findet das von Albrecht⸗Mannheim gut geleitete Treffen ſeinen Abſchluß. 05 Heidelberg— Kickers Walldürn 41 Infolge Ausbleibens des Schiedsrichters begann das Spiel mit 35 Minuten Verſpätung, nachdem beide Parteien ſich für die Spielleitung durch den Heidel⸗ berger Schiedsrichter Langer geeinigt hatten. Die Walldürner gaben einen äußerſt kampfkrüftigen Gegner ab, der ſofort das Kommando übernahm und der Heidelberger Hintermannſchaft ſchwer zu ſchaffen machte. Durch die ſchnelle Spielweiſe der Bauländer und durch ihre erfolgreiche Zerſtörungs⸗ taktik konnten die Heidelberger ſich zunächſt noch nicht zurechtfinden. Walldürn hat mehr vom Spiel und wiederholt bieten ſich ihm günſtige Torchancen, von denen eine ſolche nach etwa einer Viertelſtunde durch Links⸗ außen Scheerer zum Führungstor führte. Die Platz⸗ herren kommen erſt zum Ausgleich, als die Bau⸗ länder zuvor Gelegenheit gehabt hatten, den Vor⸗ ſprung zu erhöhen. Durch dieſen Erfolg der Hei delberger fanden ſich dieſe beſſer zuſammen un etwa 5 Minuten ſpäter erhöht Rupp das Ergebnis auf:1 für die Einheimiſchen. 5 In der zweiten Spielhälfte beherrſcht der Heſdel⸗ berger Club zunächſt klar das Feld. Die Gäſte kön⸗ nen kaum noch ernſtlich gefährlich werden. Mit dem alsbald folgenden dritten Treffer von Krieg, iſt der Sieg für die Heidelberger ſichergeſtellt. Zum Schluß iſt der Gaſtgeber noch ein viertes Mal erfolgreich Mit der Spielleitung durch Schiedsrichter Langer, konnte man durchaus zufrieden ſein. Die Spiele der Bezirksklaſſt Abteilung 3 BSc Pforzheim— Blankenloch 670 Würm— Niefern 123 Dillweißenſtein— Söllingen 212 2 Frankonia Karlsruhe— Bf Pforzheim 20 „Birkenfeld— Unterreichenbach 510 Abteilung 4 Daxlanden— Durmersheim 41 Beiertheim— Kuppenheim 31 Germania Durlach— Weingarten 220 Neurent— Rüppurr:1 Baden⸗Baden— Knielingen:2 Raſtatt— Ettlingen 524 Abteilung 5 5 765 Offenburg— Gutach:4 Igersweier— Achern:4 5 Lahr— Waldkirch:0 Emmendingen— Eudingen 40 abe ee Srenberg ln eil— Sportfr. Freiburg 8: Schopfheim— Lörrach:8 Tumriugen— Rheinfelden 128 Abteilung 7 VfR Konſtanz— Fc Konſtanz ausgef. Donaueſchingen— Gottmadingen 970 Singen— Villingen 972 St. Georgen— Stockach 211 e, Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 537 — Nontag, 21. November 1938 ——ů— Gauligakämpfe im 2—— 2 „Eiche Sandhofen beſiegt * 2 2 fK 86:1 Der Rückkampf zwiſchen dem ſüddeutſchen Grup Eiche“ Sandhofen und dem Verein für Körperpf uſteger 1886 Mannheim wies einen ſehr guten Beſuch au er auch der Favorit„Eiche“ zu einem überlegenen:1⸗Sieg kam, ſo boten die Kämpfe doch ſehr guten und manchmal auch etwas harten Sport. Von der Gäſteſtaffel konnte nur Krouter zu einem Sieg kommen und errang damit den Ehrenpunkt für ſeine⸗ Mannſchaft. Einen unſchönen Ver⸗ lauf nahm das Ha lbſchwer gewichtstreffen, aber jonſt konnten die übrigen Kämpfe reſtlos befriedigen. Kampfrichter Keſtler ⸗84 Mannheim konnte als Unpar⸗ eliſcher nicht immer überzeugen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum Sandhofen gegen Trut⸗ zel⸗Vfg 86. Allraum ging ſofort aufs Ganze, er beför⸗ zerte mit Hüftſchwünge ſeinen Gegner wiederholt auf die Matte. Trutzel konnte ſich öfters aus der Brückenlage ret⸗ len, er mußte ſich dann aber doch nach 3,45 Minuten ge⸗ ſchlagen bekennen. edergewicht? Rothen höfer ⸗ Sandfen gegen grauer ⸗Vſg 86. Beide Ringer führten die erſte Halb⸗ zeit im Stand ſehr temperamentvoll, ohne jedoch die gering⸗ ten Vorteile erzielen zu können. Auch die wechſelſeitigen Boden runden konnten keine Wertungen bringen. In den zeſtlichen 3 Minuten Standkampf war der 86er aggreſſiver, was ihm einen knappen aber verdienten Punktſieg ſicherte. Leichtgewicht: Sommer⸗ Sondhofen gegen Neureu⸗ ther⸗ Vi 86. Anfänglich endeten alle Griffanſätze außer 8252 SKI. racmann und Berater Sporti-Doble Matte. Sommer diktiert den Kampf und kam nach 5,8 Minuten durch Ueberſtürzer zu einem Schulterſieg. Weltergewicht: Den u Sandhofen gegen Meurer⸗ Biß 86. Auch dieſe Begegnung wurde ſehr temperamentvoll geführt. Es ſtanden ſich hier zwei Ringer gegenüber, die ſich genau kennen und in ihren Leiſtungen ziemlich gleichwertig iind. Gleichwertig verlief die erſte Holbzeit. In der erſten Hodenrunde kom der 86er durch ſeitlichen Auſreißer zu einer Wertung. Dieſen Vorſprung konnte donn Denu durch gleichen Griff wieder ausgleichen. Punktſieger wurde Denu, ber in ſeinen Aktionen etwas mehr Glück hatte. Mittelgewicht: Boſſert⸗Sandhofen gegen Eigen⸗ man n⸗BfK 86. Von der Entſcheidung des Kampfrichters konnte man ſich nicht reſtlos überzeugen, denn Eigenmann wurde bei dem Schleudergriff regelwidrig von ſeinem Geg⸗ ner über die Beine gezogen. Eigenmann fiel auf die Schultern und verlor ſo unverdient. Zeit 1,45 Minuten. Halbſchwergewicht:: Haas ⸗ Sandhofen gegen Walz⸗ Pig 80. Dieſes Treffen brachte harte und teils ſehr un⸗ ſaubere Kampfmomente. Der Kampfrichter hatte als Sün⸗ der nur Walz, der bekanntlich keinen gefälligen Ring⸗ zeigt, im Auge, aber auch Haas war nicht ganz ſo huldig an dem unſauberen Verlauf dieſer Begegnung. Als Walz den Kampfrichter auf einen unfairen Angriff ſeines Gegners aufmerkſam machen wollte, mußte er ſelbſt eine Verwarnung mit Straſpunkten einſtecken. Das konnte ber sher dann doch nicht verdauen und verzichtete auf ein Veiterringen. Schwergewicht: H. Ru pp⸗Sandhofen gegen Ru ͤdolph⸗ Big 86. In dieſem Kampf kam Kraft und Technik zu Port. Der 8er mußte auf einen mißglückten Schleuderer pärterre, wo er dann bald durch Armzug in Führung ziehen konnte. In der zweiten Bodenrunde mußte ſich Jann Rudolph nach 10 Minuten auf einen kräftig an⸗ letzten Hammerlock geſchlagen bekennen. 0 Ain 06 Ketſch verlor gegen Bf und R. Feudenheim:4 Der letztſährige Gaumeiſter Vf Tun Feudenheim be⸗ kam das Siegen in Ketſch nicht ſo leicht gemacht. Schon das Reſultat beſagt? daß die Feudenheimer Ringer in geiſch auf einen ziemlich gleichwertigen Gegner geſtoßen ud. Erſt der Sieg im Halbſchwergewicht von Schmitt ſtellte den Erfolg und Punktgewinn für Feudenheim ſicher. Dieſem Treffen ging der erſte Meiſterſchoftskompf im Jugend⸗Mannſchaftsringen beider Vereine voraus, das die gut geſchulten Feudenheimer mit:1 überlegen ge⸗ wannen. Kampfrichter Mund ſchenk⸗84 Mannheim leitete ohne Tadel. Im Bantamgewicht lag Baer ⸗Feudenheim gegen Kurz ⸗Ketſch bis zur erſten Halbzeit klar in Führung. Aber ſchon in der erſten Zwangshocke ließ ſich Baier mit einem Kontergriſf überraſchen und kam nach 7,30 M im. auf die Schultern. Ueber die hölle Kampfdauer gingen die Federgewichtler Schwab ⸗Ketſch und Ries ⸗Feudenheim. Ries hatte N 2,71 Ruf 28333 Mannſchaftsringen den Kampf jederzeit in der Hand und ſiegte hoch nach Punkten. 4 Für Brunner ⸗Feudenheim wor das Treffen im Leichtgewicht gegen Weick⸗Ketſch eine ſichere Beute. Mit ſeitlichem Aufreißer kam der ſich tapfer zur Wehr ſetzende Weick nach 5,45 Minuten auf die Schultern. 5 5 Das zeltergewicht brachte eine ziemlich ungleiche Paarung auf die Matte. Benzinger⸗Feudenheim war Schwögler⸗Ketſch nicht nur an Gewicht und Körper⸗ kraft überlegen, ſondern auch im Können. Schwögler wurde bei der Ausführung eines Schleudergrifſes über⸗ ſprungen und mußte ſeinem Gegner ſchon nach 2,15 Min. einen entſcheidenden Sieg überlaſſen. Eine harte Aus anderſetzung entſpann ſich im Mittel⸗ gewichtskampf zu n Jul. Eppel⸗Ketſch und Lauth⸗ Feudenheim. der Ketſcher an Kraft und Kampfgeiſt überlegen war, konnte Lauth durch taktiſch kluges Ringen wieder aus Nachdem aber der Angriff doch beſſer gewertet w iß, gab der Kampfrichter an Eppel ge⸗ rechterweiſe den Sieg. Die Begegnung im Halbſchwergewicht zwiſchen Bar o⸗ Ketſch und Schmitt⸗Feudenheim mußte für den Ausgang des Mannſchaftskampfes die Entſcheidung bringen. Baro ſtellte ſich kräftig zur Wehr, aber das beſſere Können von Schmitt ſetzte ſich durch, der ſeiner Mannſchaſt nach 5 Min durch wuchtigen Ausheber den Sieg ſicherte. a Im Schlußkampf der Schwergewichtler gab es zwiſchen O. Eppel⸗Ketſch und Bohrman n⸗Feudenheim wech⸗ ſelvolle und ſpannende Momente. Eppel konnte ſeinen Gegner in der 6. Minute überraſchen und einen entſchei⸗ denden Sieg davontragen. Termine der Gauliga Wegen dem am 27. November in Mannheim ſtattfinden⸗ den Tſchammer⸗Pokalſpiel, Waldhof— Rapid Wien, müſſen die reſtlichen Termine wie folgt geändert werden: 27. 11.: Mühlburg— K 4. 12.: Neckarau— Waldhof, Mühlburg— VfR, Sand⸗ hofen— Phönix, FFC— Pforzheim(Rückſpiel) 11. 12.: Vit— Neckarau, Sandhofen— FC, Mühlburg — Offenburg 18. 12.: Waldhof— Pforzheim, Sandhofen— Mühlburg, Phönix— FF Die Spiele beginnen um 14.30 Uhr, 2. Mannſchaften vor⸗ her 12.45 Uhr. TS 61 Ludwigshafen Me Maunheim 118(:8) Zu einem überlegenen Siege kam am Sonntagnach⸗ mittag die M7 in Ludwigshafen bei der dortigen TS 1861. Mic ohne Eder und Bechtold, traf in der mit vier Mann Erſatz antretenden Ludwigshafener Elf auf keinen gleichwertigen Gegner. Der. MTo⸗Sturm, der ſich wieder in prächtiger Schußlaune befand, konnte durch 8 prächtige Tore ſeine Durchſchlagskraft unter Beweis ſtellen, wobei die Ludwigshafener Abwehr mit Stark im Tor nicht einmal ſo ſchlecht war, wie es dem Ergebnis nach erſcheinen mag. Bereeits bei Halbzeit lag die MTG:0 in ſicherer Führung, um nach dem Seitenwechſel 5 weitere Tore fol⸗ gen zu laſſen, Ludwigshafen nur das Ehrentor entgegen⸗ zuſetzen hatte. Nachdem bereits am Vormittag Reichsbahn Ludwigshafen bei dem TV 46 Mannheim 018 unterlegen war, brachte alſo auch die zweite Begegnung eines Lud⸗ wigshafener Kreisklaſſenvereins mit der Mannheimer Gauliga den eindeutigen Beweis der augenblicklich über⸗ legenen Spielſtärke des Mannheimer Hockeyſportes. Die badiſche Handball-Gauliga Tad Ketſch— Tſchaft Durlach 13:4 Freiburger FC— SV Waldhof 2213 TS Oftersheim TV Weinheim 418 VfR Mannheim— TW Lentershauſen 10:3 VfR Mannheim— TV Leutershauſen 10:3(:1 Im Gegenſatz zum Vorſonntag war der dritte November⸗ ſonntag ſehr unfreundlich. Naßkalte Witterung verleitete gerade nicht dazu, einen Spaziergang zu unternehmen. So war der Vfit⸗Platz an dieſem Vormittag nicht beſonders gut beſucht, was wohl auch darauf zurückzuführen war, daß die Ver ing auf den Vormittag kurzfriſtig geſchehen war. Gerade aber unter Ber gung dieſer Umſtände muß man doch beiden Mann n das Zeugnis aus⸗ ſteller ß ſie ſich redlich Mühe gaben und auch ein nettes Sp 1 vorführten. Der Neuling mußte in erſter Linie auf die Wurf⸗ kanone Schneider verzichten, von dem man hört, daß er nun beim Polizeiſportverein mitwirken wird, Die Hinter⸗ mannſchaft der Gäſte zog ſich recht annehmbar aus der Affäre. Wohl me man in der Deckung manch groben Fehler, doch verſuchte man dies durch größeren Eifer und Einſatz wieder wettzumachen. Der Angriff konnte nicht ganz mit der Verteidigung Schritt halten; er fand ſich noch am ſchlechteſten mit den Bodenverhältniſſen ab. Schmidt und Kunkel waren in dieſer Reihe die Beſten, nicht nur, weil ſie die Schützen der drei Tore waren, ſondern auch ſo intelligent ſpielten und in der ſonſt ſehr lauten Mann⸗ ſchaft die Ruhigſten waren. Befriedigend war auch die Lei⸗ ſtung des Unparteiiſchen Hilker⸗Karlsruhe), der großzügig leitete. Der Spielverlauf bringt ſchon früh zwei Tore von Fiſcher und Brenk, in welchem die Raſenſpieler anſcheinend ihren 18q⸗Meter⸗Spez en gefunden haben Ein gelun⸗ ener Freiwurf von Schmidt verringert zwar wieder den Vorſprung, aber nur vorübergehend. Lades und Fiſcher, ſowie Brenk(2) erhöhen bis zum Halbzeitpfiff auf 671. Die zweite Hälfte bietet kaum ein anderes Bild Die Raſen⸗ ſpieler ſind immer leicht überlegen, ohne dies allerdings auch in dem gleichen Maße in Toren zum Ausdruck zu bringen. Leutershauſen wehrt ſich tapfer, ſcheitert aber an der eigenen falſchen Taktik. Fiſcher(), Glück und Brenk können im zweiten Spielabſchnitt noch vier Tore erzielen, denen die Gäſte zwei entgegenſetzen können, ſo daß das Spiel mit 10:8 ſein Ende nimmt. Den guten Eindruck des fairen Spieles konnte auch die beim Stand von:2 not⸗ wendig gewordene Hinausſtellung eines Bergſträßlers nicht trüben. Fc Freiburg— SW Waldhof:13(:7) In Freiburg löſte das Auftreten des Handball⸗ gaumeiſters in der neuen Spielzeit großes Intereſſe aus. Die Handball⸗Abteilung des Freiburger Juß⸗ ballklubs hatte auch ſo ziemlich alle Möglichkeiten einer großzügigen Werbeaktion ausgenützt, und da⸗ mit hatte ſie auch vollen Erfolg gehabt. Es waren ge⸗ gen 1500 Zuſchauer im Stadion, die ſich davon über⸗ zeugen konnten, daß Waldhof nach wie vor deutſche Meiſterklaſſe ſpielt. Bei Freiburg waren die Vor⸗ bereitungen ſpieleriſcher Art zu dieſem großen Kampf ſehr gewiſſenhaft. Aber auf dem Spielfeld zeigte ſich wieder ganz deutlich, daß die Mannſchaft aber auch noch ſehr viel lernen muß, um gegen einen Süddentſche Gauliga im Kampf FSV Frankfurt— JV Saarbrücken 570(:0) Mit einem klaren Sieg über den J V Saar⸗ brücken ſicherte ſich der FSV Frankfurt wieder die. Tabellenſpitze und gleichzeitig auch die Herbſtmeiſter⸗ ſchaft im Gau Südweſt, obwohl er immer noch mit einem Spiel im Rückſtand iſt. Der Kampf am Born⸗ heimer Hang war eine recht einſeitige Angelegenheit. Die FSV⸗Leute ſtürmten von der erſten bis zur letzten Minute und geſtatteten ihrem Gegner nur gelegentliche Vorſtöße, die aber nur ſelten bis in den Frankfurter Strafraum kamen. Das Ergebnis wäre ſicher noch deutlicher ausgefallen, hätten die FSV⸗Stürmer nicht ein ſo unheimliches Schußpech gehabt. 4000 Zuſchauer. Schiedsrichter Lerch⸗Eberſtadt. Ulmer FV 94— VfB Stuttgart:1(:0) Etwa 4000 Zuſchauer ſahen im Ulmer Stadion einen ſchönen Kampf, der die Zuſchauer vollkommen befriedigbe, In memoriam Die Tolengedenktaſel des Motorſportjahres 1938 Sieber einmal ſtehen wir am Abſchluß eines ereignis⸗ en Jahres, das uns im Kraftfahrſport wie in der n erneut viele gewaltige Fortſchritte und Triumphe 8 Eindeutiger als ſe zeigte dieſes 1938 die Weber⸗ Wendet der neuen deutſchen Rennwagenkonſtruktionen 555 die geſamte Auslands konkurrenz Europas und dazu e einzigortigen Erfolge auf, die nun auch Deutſchlands Nutorrabrennſport vor England und Italien an die Spitze oller Nationen brachten. Doch was wir an Siegen und Trophäen ernten durften, fiel uns nicht kampflos zu, forderte manches ſchwere Opfer. So wird unſer Ab⸗ ſhied von der zu Ende gegangenen Saiſon zugleich wieder 1 Abſchied von vielen guten Kameraden, die ihr Leben in ſportlichen Wettſtreit gaben, und zugleich auch von Aae den bedeutenden Perfönkichkeiten, die durch uUn⸗ 85 Krankheit oder Alter aus ſegensreichem Wirken für ie Fortſchritte der Kraftfahrt geriſſen wurden. Die Verluſtliſte des deutſchen Motorſports 1 50 zu Jahresbeginn traf nicht nur den deutſchen 1 1 0 sport, ſondern die Motorſportwelt ganz Europos 55 ein Blitz aus heiterem Himmel die Trauerkunde daß 915 Meiſterfahrer Bernd Roſemeyer am 29. Januar 10 1 8 Rekorbverſuch auf der Frankſurter Reichs⸗ Bel 15 tödlich verunglückt war. Im Kampf um die rde tung der deutſchen Farben hatte dieſer geniale ner und einzigartige Menſch ſein funges Leben dehin⸗ 0 e mien und damit in den Reihen unſerer Aktiven 5 Lücke hinterlaſſen, die guf Jahre hinaus nicht mehr Hucheßen ſelin wird.— Zwei Todesopfer forderte die zukondenburgiſche Geländefahrt“ am 3. April, bei der die erliner NSͤck⸗Kameraden Kurt Schumann und Rotdrdac seie n verunglückten. Zwei weitere junge 510 er gauhwuchsfahref, der Bochumer A. Borkowſky et er Nürnberger Hitlerſunge Hans Schmid kolli⸗ N 15 beim wilden Training zum„Preis der Stodt 0 inberg“ am 30. Junk ſo ſchwer miteinander daß ſie tot 0 Platz getragen werden mußten. Auch beim„Großen en Europa“ guf dem Sachſenring mußten zwei be⸗ 0 terte Motorradſportler ihre Leidenſchaft für den Renn⸗ bort mit dem Leben bezahlen: der Freiburger ErnſtSeh⸗ 8 und der Württemberger Hermann Widen⸗ bonn Nordheim. Wenige Tage zuvor war in Bafers⸗ en Plonjer des deutſchen Automobilſports aus Fri Kindertagen der Benz⸗Kraftwogen, der Süddentſche ended el d, im Alter von 71 Jabren zur ewigen Rube Strbungen. Den Folgen ſeiner im Vorfahr erlittenen rzverletzungen erlag am 7. Oktober der NSu⸗Werk⸗ nauer Verner Mellmann ⸗Lendringſen. Sein Jands⸗ 1 der Automobilrennfahrer Herbert Berg ⸗Altona 1 Uuglückte drei Wochen danoch durch einen Fehltritt 1— Bürgersteig tödlich, und ein weiterer weſtfäliſcher Wil smann, Mellmanns Stallkamerad und guter Freund 5 Verne dee Neunkirchen würde am 24. Oktober durch en Verbehrsunfall auf tragiſche Weiſe getötet. Die Opfer aus Induſtrie und Wirtſchaft Auch Deutſchlands Kraftfoahrtechnik und»wiſſenſchaft mußte dem Tod wieder hohen Tribut zollen. So verlor am 12. Auguſt die„Wirtſchaftsgruppe Fahrzeuginduſtrie“ ihren langjährigen bewährten Geſchäftsführer Albert Hills⸗ mann. Am 30. Auguſt erlag der Induſtrielle Dr. ing. e. h. Fritz Opel, der bekannte Radſportpionier und Wirt⸗ ſchaftsführer, ganz unerwartet einem Herzſchloag. Ende September kam der Hauptſchriftleiter der Zeitſchrift„Kraſt⸗ fahrzeughandel und»bewirtſchaftung“, Dr. ing. Edgar Schley⸗Berlin, durch einen Autounfall ums Leben. Am 6. Oktober ſchloß in Generalmajor g. D. Otto Krenz ⸗ län ein hochverdienter Vorkämpfer für die deutſche Heeres⸗ motoriſierung in Berlin für immer die Augen. Und noch einmal gingen in dieſem Jahre die Fahnen der deut⸗ ſchen Kraftfahrerwelt auf Halbmaſt: DDaAg⸗Präſident Freiherr Günther von Egloffſtein, ein Sportsmann mit vorbildlichen Führereigenſchaften und kämpferiſchem Herzen war am 21. Oktober den Folgen einer heim⸗ tückiſchen Blutvergiftung erlegen, die ein Pferdebiß ver⸗ urſacht hatte. Des Todes Ernte im Ausland Vom motorſporttreibenden Ausland hat Großbritannien in dieſem Jahr die größten Verluſte zu beklagen gehabt: Am 23. April opferte der paſſionierte Motorradſportsmann Erie Fernihough ſein Leben bei dem Verſuch, den abſoluten Geſchwindigkeits⸗Weltrekord für Motorräder wieder nach England zu bringen. Auch der junge Privat⸗ fahrer J. Moore, der bei der engliſchen Junior⸗Touriſt⸗ Trophy verunglückte, ſtarb für die Sportgeltung des In⸗ ſelreichs. Das Opfer eines Verſuchsfahrt⸗Unfalls wurde der bekannte Auſtin⸗ und Era⸗Kleinwagenkonſtrukteur T. M. Jamieſon, und bel einem Flugunſall kam J. S. Hindmarſh, vor Jahren durch ſeine Weltrekordfahrten mit John Cobb weltberühmt 0 zu Tode. Italien verlor in Stena, der wie der Ungar Vasclo Hartmann beim Tripollsrennen verunglückte, und in Aldo Ma⸗ raz za, der beim Monzarennen im September zu Tod ſtürzte, zwei beſonders befähigte Automobil⸗Sportsleute, außerdem hatte das Land des Faſcio den Tod des Mit⸗ begründers der Alfa⸗Romeo⸗Werke, des Senators Nicola Romeo in dieſem Jahr zu betrauern. In der Schweiz ſtarb am 7. Auguſt Werner Rudolf, der Präſident des Bere ner Molorfahrer⸗Clubs durch einen Verkehrsunfall, und 14 Tage ſpäter trugen die Eidgenoſſen ihren Züricher Sportskameraden Hans Gübelin zu Grabe, der mit ſeinem Sportwagen beim Preis von Bremgartenwald in Bern einen Todesſturz gemacht hatte. Frankreich ſchließ⸗ lich verlor mit Georges Bouton, der mit dem de Dion⸗ Bouton⸗Wagen einſt eines der erſten Kraftfahrzeuge der Welt geſchaffen hatte, und mit Georges Moran, der maß⸗ ebend am Bau der neuen Delahaye⸗Formelwagen betei⸗ igt war, einen der jüngſten und einen der älteſten Auto⸗ mobilkonſtrukteure der Welt. 5 A. B. der aber immerhin im Geſamtergebnis als eine ſchwache Leiſtung des BfB bewertet werden muß, denn die Ulmer erzwangen mit 11(:0) einen ſehr beachtlichen Erfolg.— Schiedsrichter Schubert(Reutlingen). SV Feuerbach— SpVgg Cannſtatt:4(:2) Der S Feuerbach wußte mit ſechs Erſatzleuten gegen die Spogg Cannſtatt antreten. Trotzdem vollbrachten ſie eine ſehr ſchöne Leiſtung. Das Spiel wickelte ſich zunächſt in der Hälfte der Cannſtatter ab. Da aber der Feuer⸗ bacher Sturmharmlos war, mußten ſich die Platzherren mit:4(:2] geſchlagen bekennen. Cannſtatt nützte einige kraſſe Deckungsfehler der Feuerbacher Abwehr zu dier Trefſern aus.— Schiedsrichter Heß ⸗Stuttgart. Stuttgarter SC— Sportfreunde Stuttgart:8(:4) Der Stuttgarter Se mußte auf eigenem Aueh vor 2000 Zuſchauern eine empfindliche Niederlage hinnehmen.:0 (:0) lautete das Spielergebnis für die Sportfreunde. Allerdings muß dabei berückſichtigt werden, daß der SS das ganze Spiel mit zehn Monn durchſtehen mußte. Schiedsrichter: Hir ſch(Bad Cannſtatt). 1. 8 Nürnberg— 1860 München:0(:0) 6000 Zuſchauer erlebten am Sonntag im Spiel 1. Fc Nürnberg— 1860 München die erſte Nieder⸗ lage der„Löwen“ in den Gauligaſpielen. Damit wurde die Serie der Unentſchieden, ſechs an der Zahl, unterbrochen. Ein Unentſchieden wäre dem Spielverlauf gerechter geworden; man ſah zeitweiſe Leiſtungen, wie man ſie in der Bezirksklaſſe beſſer ſieht. Schiedsrichter: Seßner(Ansbach). Be Ougsburg— Bayern München:2(:1) Nach drei Niederlagen konnte der BC auf eige⸗ nem Platz diesmal wenigſtens einen Punkt retten. Den Münchener Bayern erging es wie am letzten Sonntag, ſie hatten mehr vom Spiel(Ecken 814), zeigten ſyſtemvollere Angriffe und waren mehr am Sieg als der Gegner, trotzdem aber reichte es nur zu einem Unentſchieden. Der Kampf ſelbſt verlief durchweg forſch und kraftvoll. Schiedsrichter: Haas ⸗Nürnberg. ſo guten Gegner, wie ſich Waldhof an dieſem Sonn⸗ tag wieder ſah, aufkommen zu können. Bei der Pauſe ſtand das Treffen:2 für Waldhof. Man erwartete nun allgemein, daß die Freiburger Mannſchaft in der zweiten Spielhälfte mehr aus ſich herausgehen würden. Anläſſe hierzu waren auch feſtzuſtellen, doch dabei iſt es leider ge⸗ blieben. Waldhof zeigte nun ein ganz großes Spiel. Die Hintermannſchaft der Gäſte war jederzeit Herr der Lage. Sie konnte mit Leichtigkeit die Freiburger Angriffe abwehren. Man kann ſagen, daß man heute zwei Stürmerreihen ſpielen geſehen hat; die eine war Waldhof, die ſpielte, wie man ſpielen muß, um zu Erfolgen zu kommen, und die andere, wie man nicht ſpielen darf, und das war Freiburg. In erſter Linie hat der Freiburger Sturm verſagt. Wir müſſen dieſe harte Kritik im Intereſſe des Spieles aus⸗ ſprechen, und wir hoffen, daß wir dadurch der Sache einen guten Dienſt erweiſen. Das Spiel war alſo, wie geſagt, keine ſportliche Delikateſſe und wenn auch die Freiburger Mannſchaft nicht den erwarteten Widerſtand aufbringen konnte, und damit die Zu⸗ ſchauer etwas enttäuſchte, ſo glauben wir doch, daß alle an dieſem Spiel Freude hatten, und wir glauben auch beſtimmt, daß die nächſten Spiele einen ähnlich guten Beſuch aufweiſen, und daß wir dann von der Frei⸗ burger Mannſchaft auch eine beſſere Geſamtleiſtung zu ſehen bekommen. Mit ſolchen Spielen kann man in Freiburg noch für den Handballſport Intereſſe er⸗ wecken, und für dieſen wollen wir uns noch mit vollen Kräften einſetzen. TS Oftersheim— TV 62 Weinheim:8(:5) Im Gegenſatz zu den meiſten Mannheimer Spiel⸗ plätzen war der Oftersheimer Platz in tadelloſer Verfaſſung, ſo daß oͤort die Gewähr für einwand⸗ freies Spiel gegeben war. Gegen 200 Zuſchauer waren zu dem Spiel gekommen, von dem man ſich zwar nicht gerade den Sieg aber doch einen Achtungs⸗ erfolg für den Platzverein versprach. Der TV Weinheim kam erwartungsgemäß zu einem weiteren Sieg. Die Bergſträßler werden noch ſehr beachtet werden müſſen. Wenn ſie auch mit ſie⸗ ben Verluſtpunkten für die Spitze nicht mehr in Frage kommen, ſo hat die Mannſchaft doch wieder ein Spiel hingelegt, das ſich ſehen laſſen konnte und vielleicht noch manchem der Spitzenvereine eine un⸗ angenehme Ueberraſchung bringen kann. Der An⸗ griff iſt die Stärke der 62er geworden. Die jungen Kräfte haben allmählich mit dem alten Stamm den richtigen Kontakt bekommen. Man merkt wohl, daß vieles erſt im Entſtehen iſt. Aber da kommen immer ſo zwingende Aktionen, wie ſie einſt beim Waldhof auch zu ſehen waren, als ſich das vorbereitete, was dann kam. Es fehlt bei den Weinheimern noch am Torwurf, der nicht immer ſo plaeiert iſt, daß er den Erfolg einbringt, den die ihn vorbereitet habenden Kombinationen verdient hätten. Das Spiel ſelbſt ſtand unter der Leitung von Schnitzer, Mannheim, der eine gute Leiſtung bot. Die Gäſte können ſchon bald dank ihrer ruhigen Kombinationen einen leichten Vorteil erringen und ſind über die ganze Dauer des Spieles leicht über⸗ legen. Bis zum Wechſel liegen ſie auch verdient mit :5 Treffern in Front. Nach der Pauſe iſt Ofters⸗ heim ſtärker geworden und ſetzt dem Gaſt einen weſentlich härteren Widerſtand entgegen, ohne aber verhindern zu können, daß die Gäſte in dieſem Spiel⸗ abſchnitt mit:3 im Vorteil blieben und damit 824 gewannen. Beim Sieger klappt es in den hinteren Reihen leider nicht immer ſo, wie es notwendig wäre, ſonſt hätte auch in dieſem Spielabſchnitt der Sieg klarer ausfallen müſſen, allerdings muß noch⸗ mals geſagt werden, daß Oftersheims Leiſtung be⸗ deutend beſſer war als zuvor. T Ketſch—'ſchaft Durlach 13:4(:2) Der ſtarke Regen während der Nacht zum Sonn⸗ tag hatte den Ketſchern nicht allzu viel anhaben kön⸗ nen, hatte aber doch ſeine Spuren hinterlaſſen. Dies war zwar nicht ſo ſchlimm, aber die Spielhandlungen wurden dadurch ſo manchesmal geſtört. Für die Handballſpieler wirkt ſich dies eben immer ſtärker aus, als bei den Antipoden, den Fußballſpielern. In dieſem von Guldner, Laudenbach, gut ge⸗ leiteten Spiele hätte es beinahe eine Ueberraſchung gegeben. Die Gäſte zeigten gar keinen Reſpekt vor dem großen Gegner und ſetzten demſelben in der erſten Hälfte mächtig zu. Sie wurden dabei allex⸗ dings von den Platzherren etwas begünſtigt. Dieſe begannen in den erſten Minuten ſo zerfahren und aufgeregt, daß man hätte meinen können, es ginge um die Entſcheidung und nicht um einen normalen Gang gegen eine Mannſchaft, die in der Mitte der Tabelle rangiert. Feſt ſteht, daß, wenn die Ketſcher in ihrem am kommenden Sonntag ſteigenden Kampf gegen SV Waldhof ſo matt beginnen, ſo haben ſie nicht die geringſten Ausſichten beſtehen zu können. Aber gegen den Meiſter ſtanden die Ketſcher meiſt ihren Mann hundertprozentig. Der Mann mit dem Flugſchein Nr. 1 Auguſt Euler wurde am 20. November 70 Jahre alt. Er war der erſte Deutſche, der einen Flugzeug⸗ führerſchein bekam. Es gibt ein Bild von Euler, das zeigt ihn, wie er in die Wolken ſchaut, irgendeinem Himmelsſchiff nach. Da hat er den Kragen hochgeſchlagen, eine kurze Pfeiſe im Mund und die kühne Hakennaſe ſcheint fröhlich in die Luft zu ſchnuppern, vor lauter Freude am Doſein. So iſt der ganze Menſch. Ein Beiſpiel für Temperament und Lebensbejahung. Und Mut! Herrſchaft, es gehörte ſchon eine Menge Mut dazu, ſich einem jener luftigen Dinger anzupertrauen, die zu Anfang des Jahrhunderts gebaut wurden und die ſich Aeroplane nannten. Aber Euler hatte einen Heißhunger auf dieſe Dinger. Er vergaß, daß er in ſeinen erſten Jünglings⸗ jahren ein Radrennfahrer aus Paſſion war, er vergaß ſogar ſeine Leidenſchaft für das Autofahren, er vergaß die Zeit in Rußland, als er das weite Reich des Zaren mit Fahr⸗ rädern verſorgt hatte, er hing nur noch dieſem Traum vom Fliegen nach, den damals die Kühnſten träumten. Als 1908 die Ila in Frankfurt war, Zeppelin über der Stadt kreuzte, Feſſelballone ſich im Sommerwind blähten und die ſtorren, phantaſtiſchen Gerüste der Doppel⸗ und Zweisdecker in der hohen Halle hingen, da war auch Auguſt Euler unter denen, die dem Publikum etwas zeigten. Aber noch war Fliegen eher ein Hoppeln. Ein Mann muß ſcheinbar Miß⸗ erfolge einſtecken können. Euler lachte grimmig. Er flog weiter. Am 7. Oktober 1908 gewann er den erſten Preis im Langſtreckenflug über die berühmten Frauzoſen Latham und Rouge. Er flog 4 Minuten und 54 Sekunden, ES war eine tolle Zeit. Anſang 1010 erhält er das erſte Patent für Flugzeug⸗ führer, das der DVs ausſtellte. Noch im September dieſes Jahres holte er einen deutſchen Dauerrekord von über drei Stunden, Mit dem Fliegen ging es nun raſend voran. Auguſt Euler war ein Mann von Wagemut, er war es uch in geſchäftlichen Dingen. Er baute ſich eine Fbugzeugfabrik (Eindecker, Doppeldecker, Dveidecker, Lehrmaſchinen, ſo heißt es auf dem Proſpekt jener Tage) und er hat ſeinen eige⸗ nen Flugplatz bei Frankſurt a. M. Dieſer Platz muß erſt aufgelöſt werden, als das Verſailler Diktat Deutſchland in Knechtſchaft wirft. Aber ganz in der Nähe wird eines Tages ein Mann den erſten Spatenſtich zum großen Werk der Reichsautobahnen tun: der Führer. Auguſt Euler hat auf jenem Platz zahlreiche Flieger ausgebildet, auch eine große Anzahl Kriegsflieger. Und auf der Werft des damals noch ſehr ſtillen Frankfurter Vorortes war es auch, wo Euler ein Maſchinengewehr einzubauen verſuchte, lange, ehe jemand daran glaubte, daß Flugzeuge kriegsverwendungsfähig ſein könnten. Nach dem Krieg war er eine Weile Staatsſekretär, um das damalige Reichsamt für Luftfahrt⸗ und Kraftfahr⸗ weſen zu organiſieren, aber bald zog er ſich ins Privat⸗ leben zurück. Die Fliegerei liebt er heute wie ehedem. aber er, der ſich noch vor zehn Jahren Preiſe im Tanzen holte, hat auch den aktiven Sport nicht aufgegeben. En läuft noch immer Schi und rennt im Semmer hinter dem Tennisball her. els. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ans MA Oommt wieder mit seiner großen Kostüm-Tanz- Schu Montag, 21. November 1999 — un n wundervoller e* der alle pegelster Laab Sang d. Roman v. Ernst Zahn 1 AE ſer Tagl von ge 5 B ter Spannung! Nuk — Heute 14 e öhulicher Uja-F um neck Bin ungew 5 3.— krönlih- Fremen N A p 7. 23 Planken an le Wemer 0 d 3 A LH A 7 2 R B jugendliene. 98 XuHtex AN nené beltgen Vera v. Langen 8 culturfüim Li eb elei und Li eb e ettant 400,, 1 üte een n e ober 14 Jehten beben Zu Jalillex“ 300.45 850 3 Gisela Uhlen led d- Nat.-Tneater Horgen letnter Tas! Paas! und Gloria Beglng Breite Straße Daisteller paul Hörbiger, 3 Kari Raddatz(ehemals Mig! mn:.45,.10, 825 Une Seckenheimer Straße National⸗Theater ame Montaz. den 21. November 1938 Vorstellunx Nr. 91 Miete H Nr. 8 II. Sondermiete HNr. 4 Die Stiftung Komödie in drei Akten von Heinz Lorenz Anfan 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Beg Des goſte O rellen- Jae des eyna Sach. fall. Meesteng ende! ater Tag! Humot und lebensffteude 4 Tage: Honteg, Dienstag, Nittw'och, Donnetsteg 21. bis 24 November nechmittags u. abends. Eintritt frei Meß platz cApIIeE e, Wee Photokopien 50 ALI. 2 755 von Akten- Briefen- Urkunden— — hte puren raseh und big 65 i 5 Verwehnt e, e den, dee, K. Föhrenbach ug gf— Sie gefdllen immer— Kristina Söderhaum. 9 noi..18, 620,.30 6, 16 Fernruf 271 75 wenn Se gepflegt Niessege- Hôhensonne .0& Beginn Cap tetster Tag! .00, Norge Hend· und Fußpflege P. POmaroli Sind Hoderne NHethoden und Apparate Beginn Scala:.00, — BERGBOT D 2 1 10, 15, 20 u. 25% f ner: Ausläufe tember, Ne n Haumuler Auiedbsle 8g r. b. fee. b.. a E a. 1 11 er, Marktecke. 11 Hobel 12 2 45 25 10 2 Schwetzingerstr. 16 17CC000C0K0C00 98 5 5 8 Telefon 230 82 Seelung gere ela— 91. 2100 1425 f Ubedat zur Aus wa 5 2 f Briefe an F r. Monatsfrau 5 8 e e W t ade 1 5 fetthücklingne.. 230 r 20 8 5 Ich i . oder 8315 peiſe⸗ Zahlung genommen. einr 0 tungen 5 ar Ger Makrelen 5 20 3 —— eleuchtungs- a s e Personal Mädchen zimmer Doppler körper e, Preud Ger. 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