giſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: ßrei Haus monatlich.8 Mk. uad 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt 270 Mk einſchl 50 Pia. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr.! Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Cwelprele 10 E. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familten⸗ und Kletnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig tſt die Anzeigen Pretsliſte Nr 9. Bet Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſttemmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 22. November 1938 149. Jahrgang— Nr. 539 Die Entente⸗Politik Erenzabkommen Verlin-Prag- Diplomatenbeſuch am Oberſalzberg Pariſer Anbehagen Der Chamberlain-Beſuch wirft allerhand ſchwierige Pro bleme auf Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten — Paris, 22. November. Zu Ehren des Königs Carol von Rumä⸗ nien fand geſtern im Park des Schloſſes von Ram⸗ bouillet eine große Treibjagd ſtatt. Um 10 Uhr vor⸗ mittags begab ſich der König, begleitet vom Prinzen Michael und dem Präſidenten der Republik ſowie mehrern Miniſtern der franzöſiſchen Regierung, im Extrazug nach Rambouillet. Nach einem kurzen Jagdfrühſtück begann die Treibjagd mittags um 12 Uhr bei ſtrömendem, eiskalten Novemberregen. Der Präſident der Republik begleitete den König während der ganzen Jagd. Abends um 6 Uhr kehrte der König wieder nach Paris zurück und reiſte dann um 10 Uhr abends nach Deutſchland weiter. Die franzöſiſche Außenpolitik bemüht ſich ange⸗ krengt, ſich hinter den verſchiedenſten hohen Beſuchen in Frankreichs Hauptſtadt zu verbergen. Kaum hat König Carol von Rumänien Paris verlaſſen, ohne daß es zu irgendwelchen politiſchen Beſchlüſſen an⸗ läßlich ſeines Beſuches gekommen iſt, da ſteht ſchon der Beſuch des engliſchen Premierminiſter Cham⸗ herlain und des engliſchen Außenminiſters Halifax bevor. Aber auch der Prinzregent Paul von Jugoflawien, deſſen Gattin ſchon ſeit einigen Tagen in Paris weilt, wird hier erwartet. Und damit nicht genug, bemüht man ſich in außenpoliti⸗ ſchen Kreiſen auch heute ſchon von dem Staats⸗ beſuch Lebruns in Lon don, im kommenden Frithjahr, der vom 21. bis 24. März vorgeſehen iſt, ſo eifrig zu ſprechen, als handle es ſich dabei um eine ganz aktuelle Angelegenheit. Ein beſonderer Miniſterrat hat ſich am vergange⸗ nen Samstag bemüht, ein Empfangs⸗ und Verhand⸗ lungsprogramm für den Beſuch der hohen engliſchen Gäſte feſtzulegen. Urſprünglich glaubte man die engliſch⸗franzöſiſche Zufammenarbeit in dieſen Ta⸗ gen weiter feſtigen und ausbauen zu können. Erin⸗ nern wir daran, daß Daladier und Bonnet am 29. April dieſes Jahres die engliſche Regierung in Lon⸗ don beſuchten, wobei man dahin übereinkam, daß England die Führung der Weſtmächte in der Mittel⸗ meerpolitik übernehme, während Frankreich die Füh⸗ kung in der Südoſteuropa⸗Politik übernehmen ſollte. Man verſprach ſich jeweils vorher zu verabreden und ſich gegenſeitig zu unterſtützen. Aber ſchon wenige Monate ſpäter beeilte ſich die franzöſiſche Regierung, die ganze Verantwortung, auch die Verantwortung in Südoſteuropa, auf England abzuſchieben. Man denke nur an die Miſſion Lord Runeimans in Prag und das Eingreifen Chamberlains in den tſchechi⸗ ſchen Konflikt. Damit waren die Vorausſetzungen * 29. April vereinbarten Politik ſchon geſchei⸗ Nicht viel beſſer erging es den Franzoſen aber auch mit der Mittelmeerpolitik. England handelte und brachte ein engliſch⸗italieniſches Ab⸗ kommen zuſtande, dem ſich ausdrücklich Frankreich auſchließen ſollte. Aber wieder fand Frankreich„die Arve“ nicht. England ſah ſich genötigt, über den gopf der franzöſiſchen Regierung hinweg das engliſch⸗ kalieniſche Abkommen in Kraft treten zu laſſen, Ine daß Frankreich noch irgendwie daran mitwirkte. So fiel alſo Frankreich in den beiden wichtigſten unkten der engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit . woran es aber ausſchließlich ſelbſt die Schuld zügt. Die Südoſteuropa⸗Politik, das hat man in⸗ zwiſchen auch in Paris begriffen, iſt ein für alle kal für Frankreich erledigt. Die Löſung der tſche⸗ Aſchen Frage hat die politiſchen Ambitionen Frankreichs an der Donau vernichtet. Um ſo freu⸗ er verſuchte man nun, der„Friedenstaube aus München“ zu winken. Allzu eifrige Mit⸗ arbeiter des franzöſiſchen Außenminiſters ließen in n letzten Tagen verlauten, eine deutſch⸗franzöſiſche Berſtändigungserklärung könne ſtündlich erwartet derden. Dabei war ſich aber niemand darüber klar, auf welcher Baſis eine ſolche Erklärung überhaupt erußen könnte, und ganz gewiegte Diplomaten wollten ſogar wiſſen, daß man damit Deutſchland nür„friedlich“ einfangen wollte. 998 der Kolonialfrage legte Miniſterpräſi⸗ 5 Daladier die franzöſiſche Regierung in 175 eindeutigen Erklärung dahin feſt, daß irgend⸗ zelche Verhandlungen über die Rückgabe deutſchen elonialbeſitzes an Deutſchland nicht beabſichtigt eien und weiter ſogar nicht in Frage kämen. Dem Außenminiſter Bonnet wurde mit dieſer Erklärung, wie man in vertrauten Kreiſen hier hört, das Kon⸗ zept ſehr ſtark verdorben. Aber er hat noch andere Nöte. Um den deutſch⸗ franzöſiſche Atmoſphäre weſentlich zu beſſern, hatte Bonnet in den großen Notverordnungsapparat, der kürzlich erlaſſen wurde, auch eine Maßnahme zur ſchärferen Ueberwachung der Preſſe, beſon⸗ ders im Hinblick auf die Verunglimpfungen fremder Staatsoberhäupter und Staatseinrichtungen einbauen laſſen. Der Erlaß dieſer Verordnung wurde ſogar ſchon von einem großen Teil der Pariſer Preſſe als geſchehen gemeldet, als ſich ſpäter herausſtellte, daß eine ſolche Verordnung zwar von Bonnet geplant und kodifiziert war, daß aber mehrere Miniſter die Unterſchrift darunter verweigert hatten. Damit wurden für den franzöſiſchen Außenminiſter zwei für ein deutſch⸗franzöſiſches Geſpräch weſentliche Faktoren zerſchlagen. Damit zuſammen fällt nun auch noch eine bisher noch nicht dageweſene Entfeſſe⸗ lung der engliſchen Preſſe gegen Deutſchland, deren Rückwirkungen ſich in Paris deutlich zeigen. Auch die Wahl des bekannten deutſchfeindlichen Publiziſten Vernon Bartlett zum Unterhausmitglied, die hier als ein Kampfanſage an Chamberlain aufgefaßt wird, belaſtet die bevorſtehende franzöſiſch⸗engliſche Ausſprache. (Fortſetzung auf Seite 2) Frantois-Pontet in Rom Der ehemalige franzöſiſche Botſchafter in Berlin und jetzige Botſchafter in Rom überreichte mit dem üblichen Zeremoniell im Quirinal ſein Beglaubigungsſchreiben.— Unſer Bild zeigt den Botſchafter Frangois⸗Poncet mit den Botſchaftsmitgliedern im Quirinal. (Aſſoceiated Preß, Zander⸗M.) Nachtrag zu München: Verlin und Prag einigen ſich endgültig awer de Grenzen Eine exterritoriale Autobahn durch die Tſchecho-Slowakei- Neue Ausbrüche des Deutſchenhaſſes in Prag dnb. Berliu, 21. November. Zwiſchen der deutſchen und der tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Regierung iſt eine Einigung über die Feſtſetzung der Grenzen zwiſchen dem Deutſchen Reich und der tſchecho⸗flowakiſchen Republik zu⸗ ſtandegekommen. Das Protokoll über dieſe Etuigung iſt am 20. November in Berlin im Aus⸗ wärtigen Amt unterzeichnet worden. Gleichzeitig iſt ein Vertrag über Staatsange⸗ hörigkeits⸗ und Optionsfragen und eine Erklä⸗ rung über den Schutz der beiderſeitigen Volks⸗ gruppen unterzeichnet worden. Die nach den Grenzfeſtſetzungsprotokollen an einzelnen Stellen beiderſeits durchzuführende Räumung und Beſetzung erfolgt am 24. Nov. Am Samstag, dem 19. November, war be⸗ reits im Auswärtigen Amt eine Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowaket über eine auf tſchecho⸗ſlowakiſchem Staatsgebiet zu bauende Durchgaungs autobahn als Verbindung zwiſchen Schleſien und der Oſtmark und eine Vereinbarung über den Bau eines Ver⸗ bindungskanals zwiſchen der Donau und der Oder unterzeichnet worden. Ferner iſt der Ueberflugverkehr über tſchecho⸗ſlowakiſches Gebiet geregelt worden. Die deutſche Regierung hat den Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Fritz Todt, die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung den Miniſter für öffentliche Arbeiten, Huſarek, ermächtigt, mit den Vorbereitungen und den Bauarbeiten ſofort zu be⸗ ginnen. Betreffend den Oder⸗Donau⸗ Kanal iſt das Einvernehmen der deutſchen und der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Regierung über die grundſätzlichen Fra⸗ gen im Hinblick auf die gemeinſame Inangriffnahme dieſes Kanals erzielt worden. Zwecks Aufſtellung der techniſchen Grundlagen für Bau und Betrieb wird eine Sachverſtändigenkommiſſion zuſammen⸗ treten. Ein ſpäterer Anſchluß der Elbe an den Kanal iſt in Ausſicht genommen. Die beiden Verkehrswege dienen der Erleich⸗ terung des Perſonen⸗ und Handelsverkehrs zwiſchen den beiden Teilen Deutſchlands, die durch das tſchecho⸗ſlowakiſche Staatsgebiet getrennt ſind. Die getroffene Regelung und die vorgeſehene Löſung befreit den deutſchen Verkehr von zeitraubenden Formalien und ſtörenden Kontrollen. Auf der Durchgangsautobahn, die exterritorial iſt, wird ein durch jegliche Paß⸗ oder Zollkontrolle unbehinderter Verkehr von Breslau nach Wien auf dem kürzeſten Wege möglich ſein. Neuer Deutſchenhaß in Prag dnb Prag, 21. November. Der von einer gewiſſen Zentralſtelle in links⸗ ſtehenden Kreiſen proklamierte Deutſchen haß kommt in Prag erneut ſtärker zum Durchbruch. Nicht nur, daß alle deutſchſprachigen Aufſchriften und der⸗ gleichen, ſoweit ſie z. B. in deutſchen Juſtituten uſw. vorhanden waren, zerſtört und vernichtet werden, werden bereits wieder deutſchſprechende Paſſanten auf der Straße von dunklen Geſtalten angepöbelt und tätlich angefallen. In den Kaffeehäuſern werden alle Gäſte, die ſich der deutſchen Sprache bedienen, derart angeekelt, daß ſie es vorziehen, die Lokale zu verlaſſen. Selbſt deutſches Eigentum, wie parkende Automobile mit dem Kennzeichen des Deutſchen Reiches(!) ſind das Angriffsziel. Abzeichen, die an das Deutſche Reich oder einen deutſchen Verband er⸗ innern, werden überall abgekratzt, die Wagen be⸗ ſchmiert und dergleichen. Ein beſonders kraſſer Fall, der beredtes Zeugnis von dem Anſchwellen des Deutſchenhaſſes in Prag ablegt, hat ſich in der Nacht auf Samstag im Zen⸗ trum Prags, auf der ſog. Kettenbrücke zugetra⸗ gen. Eine Gruppe Deutſcher, die ſich auf dem Heim⸗ wege befand, wurde von einem tſchechiſchen Rowdf überfallen. Es wurden zwei deutſche Beamte und deren Frauen ernuſtlich verletzt. Der Deutſche H. wurde derart am Kopf und am Auge verwundet, daß er jetzt noch ärztliche Hilfe beanſpru⸗ chen muß. Der andere deutſche Beamte R. wurde ſolauge geſchlagen, bis er bewußtlos zuſammenbrach, Er fiel infolge des ſtarken Blutverluſtes auf der Wachtſtube ein zweites Mal in Ohnmacht. Die Frauen der Ueberfallenen zeigen noch Spuren der Mißhandlungen. Trotz aller Anſtrengung hat die Prager Polizei den Namen des Täters bisher noch nicht bekanntgegeben(1) und verweigert auch weiter ſeine Namensnennung. Es zeigt ſich immer deutlicher, daß die Elemente, die an der Völkerfeindſchaft Intereſſe haben, wieder die Oberhand bekommen und die Polizei nicht ent⸗ ſprechend durchgreift. Die unfreundliche Behand⸗ lung der bisher in der Tſchecho⸗Slowakei wohnen⸗ den Deutſchen bei den ſtaatlichen Behörden iſt be⸗ zeichnend. Es ſcheint, daß die politiſchen Verhältniſſe 5 letzten Zeit noch nicht deutlich genung gewirkt aben, Kugelwechſel an der polnischen Grenze Ein bedenklicher Zwiſchenfall in der Karpatho-Akraine anb Prag, 21. November. Von tſchechiſcher Seite wird mitgeteilt, daß man in der Nacht auf Montag verſucht hätte, eine Finauz⸗ wache in der Nähe von Niz⸗Verecky in der Nähe der polniſch⸗karpatho⸗ukrainiſchen Staatsgrenze zu über⸗ fallen. Nach einem Kugelwechſel ſollen ſich nach der tſchechiſchen Meldung die Angreifer in der Rich⸗ tung nach Polen zurückgezogen haben. Ferner habe die Bevölkerung einer Grenzgemeinde zwei Polen gefangengenommen und ſie der Gendarmerie über⸗ geben. Als Belohnung habe das Bezirksamt 2000 Kronen ausgezahlt. In der ganzen Karpaten⸗Ukraine ſei heute vollkommene Ruhe zu verzeichnen. Trotzdem herrſcht in Prager maßgebenden Kreiſen Beſoranis über das Schickſal der Karpatho⸗ Ukraine. Die Prager Regierung hat eine motoriſierte Divi⸗ ſion dorthin in Marſch geſetzt.. Chvallovſiy Präſidentſchaftskandidat anb. Preßburg, 22. November. Montag nachmittag trat in Preßburg der flowa⸗ liſche Miniſterrat unter Porſitz des Miniſterpräſi⸗ 2. Seite Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe denten Dr. Tiſo zuſammen. Gegenſtand der Be⸗ ratungen war die Perſon des neuen Staatspräſi⸗ denten der Tſchecho⸗Slowakei, über die Verhand⸗ lungen zwiſchen den Slowaken und Tſchechen in Prag geführt werden. Die flowakiſche Regierungs⸗ preſſe ſtellt feſt, daß die Perſon des gegenwärtigen Außenminiſters Chvalkopſky auch dem ſlowakiſchen Volk als Präſibent genehm iſt und haher mit einer baldigen Einigung mit Prag gerechnet werden könne. Das Regierungsblatt„Slovenſka Prawda“ er⸗ hebt zugleich ſchärfſte Anſchuldigungen gegen den ehemaligen Staatspräſidenten Dr. Beneſch und den ehemaligen Miniſterpräſidenten Dr. Hod ſcha und ſtellt in Ausſicht, daß gegen beide Anklage vor einem ordentlichen Gericht erhoben werde. Einheitspartei mit einer Stimme anb. Prag, 22. Nov. Am Montag hat auch dex mähriſche Flügel der Tſchechiſchen Klerikalen Volkspartei den Beitritt zur Nationalen Einheitspartei beſchloſſen. Nachdem nun auch die Jugendorganiſation der Tſchechiſchen Volks⸗ ſozialen ihren urſprünglichen Beſchluß auf Zuſam⸗ mengehen mit der Arbeiterpartei geändert und ſich für den Anſchluß an die Einheitspartei ausgeſpro⸗ chen hat, iſt die Konzentration des Lagers der Na⸗ tionalen Einheit beendet. Die Einheitspartei wird im Parlament über 116 Abgeordnete verfügen. Bei einer Geſamtzahl von 231 Abgeordneten bedeutet das knapp die Mehrheit. Alle anderen Par⸗ teien zuſammen haben 115 Vertreter. Polniſch-litauiſche Annäherung EP. Warſchan, 21. November. Wie eine polniſche Nachrichtenagentur meldet, ſoll am Montag eine polniſch⸗litauiſche Erklärung des Inhalts veröffentlicht werden, daß die beiden Regierungen ihren Einfluß dahin geltend machen wollten, Nachrichten, die durch Preſſe und Rund⸗ funk verbreitet werden, rein ſachlich zu halten. Außerdem hätten die beiden Regierungen beſchloſ⸗ ſen, die notwendigen Anſtrengungen zu machen, um in den gegenſeitigen Beziehungen beider Länder die Entwicklung einer freundſchaftlichen und vertrauensvollen Zuſammenarbeit zu begünſtigen und auf dieſe Weife die Normaliſierung des gutnachbarlichen Verhältniſſes zwiſchen beiden Staaten zu fördern. (Fortſetzung von Seite 1) Die franzöſtſche Regierung hat der engliſchen ganz Geutlich mitgeteilt, daß es ihr augenblicklich numöglich ſei, über irgendwelche Kolonialfragen zu verhandeln. Sie verſucht dabei eine gewiſſe Logik vorzutäuſchen, indem ſie den Engländern ſagt, dadurch daß Frank⸗ reich, nachdem es nunmehr in Südoſteu ropa völlig hätte„ablenken“ müſſen, nun mit dem ſchwierigen Verſuch beſchäftigt ſei, die in Frankreich bisher ſtets unpopuläre franzöſiſche Empire⸗Idee zu fördern. Frankreich müſſe ſich auf ſeinen Kolonialbeſitz beſin⸗ nen und im eigenen Intereſſe wirtſchaftlich, militä⸗ riſch, politiſch und piychologiſch auswerten, Bevor dieſe Verſuche irgendwie von Erfolg gekrönt ſeien, ſei es füt Frankreich ganz unmöglich, nunmehr vor ſeiner eigenen Oeffentlichkeit auch noch in der Kolo⸗ nialfrage„abzudanken“. So kommt die ſtets beſtandene Forderung Deutſch⸗ lands auf Rückgabe der ihm geraubten Kolonien, eine Forderung, die man nunmehr hier als„plötzlich erhoben“ anſprechen will, höchſt unbequem, aber den Franzoſen kam ja ſchon vieles höchſt unbequem. Nach alledem iſt anzunehmen, daß der Beſuch Cham⸗ berlains und Halifax in Paris zwar für die Wo⸗ chenſchau im Kino ſehr viel Stoff liefern wird, ohne aber dabei von weſentlicher Bedeutung für die euro⸗ päiſche Politik zu ſein. Infolgedeſſen wird man aus lauter Verlegen⸗ beit, wie man in ſolchen Fällen immer zu tun pflegt, über neue Rüſtungen ſprechen, vielleicht auch verhandeln. Die Franzoſen ſind trotz ihrer Finanzuöte auf dieſem Gebiete zu weiteſtgehen⸗ dem Entgegenkommen bereit, wobei mau aber immer wieder die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in England verlangt. Die Engländer umgekehrt ſind auf dem Gebiete der gemeinſamen Rüſtungen mit Frankreich überaus vorſichtig, da ſie der Beſtändigleit der franzöſiſchen Innenpolitik weiteſtgehend mißtrauen. Sie legen ſich nicht gern finanziell und wirtſchaftlich feſt, um in längerer oder kürzerer Zeit von einer neuen franzöſtſchen Regſerung vor völlig neue Tatſachen geſtellt zu werden. Großer Tag auf dem Oberſalzberg: Diplomaten-Empfünge beim Führer Der japaniſche und belgiſche Votſchafter überreichen ihre Veglaubigungsſchreiben dnb. Berchtesgaden, 21. November. Der Führer und Reichskanzler empfing heute auf dem Berghof zur Entgegennahme des Beglaubigungs⸗ ſchreibens den neuernannten Kaiſerlich Japaniſchen Botſchafter Generalleutnant Ofhima, der als japaniſcher Militärattachs bereits ſeit mehr als vier Jahren in Deutſchland tätig geweſen iſt. Der Botſchafter, der von dem ernannten japaniſchen Botſcha Marineattachs Kapitän zur See Kojima ſtellvertretenden japaniſchen Militärattachö Oberſt⸗ leutnant Iſhii begleitet war, überreichte das kaiſer⸗ liche Handſchreiben mit einer Rede in deutſcher Sprache, in der er erklärte: Herr Deutſcher Reichskanzler! Es iſt mir eine beſondere Ehre, Ew. Exzellenz das Kaiſerliche Handſchreiben überreichen zu dürfen, durch welches Se. Majeſtät der Kaiſer, mein Aller⸗ gnädigſter Herr, mich als außerordentlichen und be⸗ vollmächtigten Botſchafter bei Ew. Exzellenz be⸗ glaubigt. Daß der unerſchütterliche Glaube Ew. Exzellenz im Verein mit dem abſoluten Vertrauen des deut⸗ ſchen Volkes in ſo kurzer Zeit Großdeutſchland ge⸗ ſchaffen hat, kann kein Volk mit größerer Hochach⸗ tung ſchätzen als gerade das japaniſche, da wir eine der deutſchen parallele Weltanſchau⸗ ung haben. Wir teilen auch die Freude des deut⸗ ſchen Volkes, da wir auf das engſte mit Deutſchland befreundet ſind. Ich habe dies in den vergangenen 47 Jahren mit eigenen Augen verfolgen können, und wenn ich daran denke, was ich in dieſer Zeit hier erlebte, ſo fühle ich mich auf das tiefſte ergriffen. Es bedeutet daher für mich ein großes Glück, daß ich nunmehr weiter in Deutſchland arbeiten darf, und zwar ge⸗ rade in dieſer Zeit, welche charakteriſiert iſt durch den vor zwei Jahren erfolgten Abſchluß des deutſch⸗japaniſchen Abkommens gegen die Kommu⸗ niſtiſche Internationale, durch eine immer engere Geſtaltung der freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Japan, und durch das Wachſen der Sympathie und des Verſtändniſſes, das Japan im deutſchen Volk findet. Was mich mit beſonderer Freude erfüllt hat, war die aufrichtige, herzliche Kameradſchaft, die mir die deutſche Wehrmacht, deren Schlagkraft und traditio⸗ nelle Manneszucht ich auf das höchſte bewundere, ſtets entgegengebracht hat. Es iſt mir ein Herzens⸗ bedürfnis, bei dieſer Gelegenheit Ew. Exzellenz als dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht dafür meinen ergebenſten Dank auszuſprechen. Der Führer und Reichskanzler anut⸗ wortete mit einer Anſprache, in der er erklärte: „Herr Botſchafter! Von Ihren anerkennenden Worten über die Ent⸗ wicklung des Deutſchen Reiches und der deutſchen Wehrmacht habe ich dankbar Kenntnis genommen. Die einheitliche Ausrichtung des deutſchen Volkes auf ſeine großen nationalen Aufgaben, der wir dieſe Entwicklung verdanken, findet ihre Parallele in dem Geiſt des japaniſchen Volkes, das unter der weiſen Führung ſeines Kaiſerhauſes in den letzten Jahr⸗ zehnten einen ſo bewundernswerten Aufſchwung ge⸗ nommen hat. Daß unſere beiden Völker die zer⸗ ſetzende Tätigkeit des internationalen Kommunismus in ihrer ganzen Gefährlichkeit erkannten und daß ſie ſich zur Abwehr dieſer Ein⸗ flüſſe mit dem italieniſchen Volk in dem Abkommen gegen die Kommuniſtiſche Internationale zuſammen⸗ ſchloſſen, iſt ein weiterer Beweis ihrer geiſtigen Verwanoͤtſchaft. Ich bin deshalb überzeugt, daß die deutſch⸗japaniſche Freundſchaft, die auf ſo ſicherer Grundlage ſteht, ſich auch weiter vertiefen und feſti⸗ gen wird zum Wohle unſerer beiden Völker und im Dienſte des Friedens und des Fortſchritts der Welt.“ An den Empfang ſchloß ſich eine längere freund⸗ ſchaftliche Unterhaltung des Führers mit dem neuen Botſchafter, der ihm die ihn begleitenden Mitglie⸗ der ſeiner Botſchaft vorſtellte. gleichfalls neu⸗ ftsrat Uſami, dem f und dem Hierauf empfing der Führer und Reichskanzler den bisherigen Königlich Belgiſchen Ge⸗ ſandten Graf Davignon, der, nachdem das Deutſche Reich und Belgien ihre beſtehenden Geſandt⸗ ſchaften zu Botſchaften erhoben haben, zum erſten Botſchafter Belgiens in Deutſchland ernannt eee eker Die deutſche Buchausſtellung und die Nouvelles Litteralres“ And das nennt ſich in Paris„Kritik“ Franzöfiſche Eiteralurzeitſchriſt glaubt eine Emigrantenausſtellung vor ſich zu haben Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. November. Es gibt wieder einmal ein bezeichnendes Beiſpiel für die„Ernſthaftigkeit“ der franzöſiſchen Preſſe. Auf literariſchem Gebiet ſind die„Nouvelle Littéraires“ für Frankreich bisher unbeſtritten„führend“ für alle literariſchen und künſtleriſchen Fragen, Deshalb war es ſelbſtverſtändlich, daß die Ausſtellungsleitung der unter dem Protektorat des deutſchen Botſchafters Graf Welezek im Haus der Deutſchen Kunſt, Rue Roquepine 3, eröffneten deutſchen Buchausſtel⸗ lung auch durch eine Anzeige in den„Nouvelles Lit⸗ téraires“ die franzöſiſchen Kreiſe darauf aufmerkſam machte. Die deutſche Buchausſtellung— das ſei ne⸗ benbei bemerkt— umfaßte dieſesmal hauptſächlich wiſſenſchaftliche Werke und war bei der Eröffnung umrahmt von Darbietungen des Pianiſten Paul Kempff. Nun iſt es eine allgemeine Uebung, was ſchon bezeichnend iſt, daß ein franzöſiſches Blatt von jeder Ausſtellung, von der es eine Anzeige erhalten hat, auch eine Kritik bringt. Die Kritik aber der bis⸗ her ernſt genommenen Nyhuvelles Litteraires ſieht fol⸗ gendermaßen aus: „Es iſt eine wirklich ergreifende Ausſtellung, die man augenblicklich im Haus Nr. 3 der Rue Roquepine ſehen kann: Es handelt ſich um eine Ausſtellung des deutſchen Buchs— wohl⸗ verſtanden des deutſchen Buches, das jenſeits des Rheins kein Aſylrecht mehr hat. Romantiſche Erzähler, Kritiker, Muſtkſchriftſteller, Wiſſenſchaftler, der Verband der Mediziner haben an dieſer kulturellen Kund⸗ gebung teilgenommen, die deutlich zeigt, welch lebendiges Zentrum an Geiſt und Kunſt die wegen ihrer politiſchen Lauheit aus Deutſchland ausgewteſenen Autoren bilden. Daß ſie deshalb aber nicht aufhören, zu arbeiten und zu hoffen, iſt ein ſchönes Beiſpiel für die anderen.“ Dieſe„ſchöne“ Kritik der franzöſiſchen Fachzeit⸗ ſchvift zu der deutſchen Buchausſtellung im deutſchen Heim in Paris iſt kommentarlos ein wirklich vor⸗ trefflicher Beitrag zur Deutſchen Buchwoche. Sie zeigt darüber hinaus aber, welche Wirkungen die jüdiſche Propaganda im Ausland ſchon hatte inſo⸗ fern nämlich, als ſelbſt geſcheite Franzoſen, wenn ſie von einer deutſchen Buchausſtellung in Paris hören, zunächſt nur noch glauben, es handele ſich um Emigrantenarbeiten— wodurch aber die unentſchuldbare Leichtfertigkeit, mit der eine ſolche „Kritik“ zuſtande kommt, keineswegs beſchönigt werden kann. 90 worden iſt, zur Entgegennahme des neuen Beglau⸗ bigungsſchreibens. Botſchafter Graf Davignon richtete hierbei an den Führer in franzöſiſcher Sprache eine Rede, in der er ausführte: Herr Reichskanzler! Während meiner mehr als 27 jährigen Tätigkeit als Miſſionschef in Berlin habe ich mich bemüht, nach meinen beſten Kräften ein beſſeres Verſtändnis zwiſchen unſeren beiden Ländern zu fördern. Ew. Exzellenz und die Reichsregierung haben mir bei der Erfüllung dieſer Aufgabe, die im Intereſſe des Friedens ſo nutzbringend iſt, eine Unterſtützung zuteil werden laſſen, für die ich tief dankbar bin. Ew. Exzellenz werden deshalb verſtehen, wie glücklich und ſtolz ich bin, der erſte belgiſche Bot⸗ ſchafter in Deutſchland zu ſein. Das heutige Er⸗ eignis unterſtreicht die glückliche Entwicklung der Be⸗ ziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern; ſchon im vergangenen Jahr war die Erklärung vom 13. Okto⸗ ber 1937 ein bemerkenswertes Zeichen dafür, das Belgien mit großer Befriedigung als einen wichtigen Beitrag zum europäiſchen Frieden aufgenommen hat. Ich brauche Ew. Exzellenz kaum zu verſichern, daß in meiner neuen Eigenſchaft mein ganzes Streben dahin gehen wird, die deutſch⸗belgiſchen Beziehungen auf allen Gebieten noch zu vertiefen. Der Führer und Reichskanzler derte ihm: erwi⸗ Herr Botſchafter! Ich begrüße es lebhaft, Herr Botſchafter, daß die Wahl ſeiner Majeſtät des Königs der Belgier für die erſtmalige Ernennung eines Botſchafters im Deut⸗ ſchen Reich auf die Perſon Ew. Exzellenz gefallen iſt, der Sie ſchon ſeit mehr als 2 Jahren Ihr Land hier als Geſandter vertreten und ſeither Deutſchland gut kennengelernt haben. Die deutſche Reichsregie⸗ rung ſowohl wie die Königlich⸗Belgiſche Regierung ſind berechtigt, mit Zufriedenheit auf die Entwick⸗ lung der Beziehungen unſerer beiden Länder in die⸗ ſer Zeit zurückzublicken. Die in der deutſchen Er⸗ klärung vom 13. Oktober 1937 feſtgelegte Grundlage der Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Belgien hat in der ſeither verfloſſenen Zeit und hember 1938 insbeſondere auch i en Monaten ſich vollan bewährt. Sie können rt ſein, daß Ihre Be mühungen, auf dieſer Grundlage weiterzubauen und die deutſch⸗belgiſchen Beziehungen noch enger zu ge⸗ ſtalten, ſtets meine vollſte Unterſtützung finden werden.“ An die Uebergabe des Beglaubigungsſchreibenz ſchloß ſich eine freundſchaftliche Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit dem neuen Bot⸗ ſchafter, während der ihm dieſer die ihm begleiten⸗ den Mitglieder ſeiner Botſchaft, Botſchaftsrat Graf Berryer und Militärattaché Oberſt im Generalſtab Goethals, vorſtellte.. * Später überreichte der neuernannte Königlſch, Albani ſche Geſandte Rauf Fico dem Füß⸗ rer und Reichskanzler ſein Beglaubigungsſchreiben; er iſt, nachdem das Königreich Albanien erſtmalig eine Geſandtſchaft im Deutſchen Reich errichtet hat, der erſte Geſandte dieſes Landes in Deutſchland. Es folgte hiernach der Empfang des neuen Ge⸗ ſandten der Dominikaniſchen Repu⸗ blik Roberto Deſpradel, der bei Ueber⸗ reichung ſeines Beglaubigungsſchreibens und des Abberufungsſchreibens ſeines Vorgängers, auf die erfreuliche Entwicklung der wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Dominikaniſchen Republik einging. Der Führer er⸗ widerte im gleichen Sinne. Alsdann fand der Empfang des Kaiſerlich⸗ Mandſchuriſchen Geſandten Lü J⸗Wen ſtatt, der als erſter Geſandter das Kaiſerreich Mandſchukuo in Deutſchland vertritt. Der Geſandte hob bei Ueberreichung des kaiſer⸗ lichen Beglaubigungsſchreibens in einer Anſprache hervor, daß ſeit dem Beſtehen des neuen mandſchurf⸗ ſchen Staates die Beziehungen mit Deutſchland ſtets freundſchaftliche geweſen ſeien, und er es als ſeine Aufgabe betrachte, ſie auf der Grundlage des Handelsabkommens von 1936 und das in dieſem Jahre abgeſchloſſenen Freunoͤſchaftsvertrages zwi⸗ ſchen beiden Ländern in jeder Hinſicht auszubauen, Der Führer und Reichskanzler wies in ſeiner Er⸗ widerung darauf hin, daß ſich Deutſchland und Mandſchukuo wirtſchaftlich ergänzen, und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſer günſtige Um⸗ ſtand ebenſo wie die gemeinſame Einſtellung beider Völker gegen die den Frieden und die Kultur der Welt bedrohenden Beſtrebungen des internationalen Kommunismus zu einer immer ſtärkeren Feſtigung der deutſch⸗mandſchuriſchen Beziehungen führen werden. Bei der An⸗ und Abfahrt der Diplomaten auf dem Berghof erwies eine Ehrenwache der SS⸗Leib⸗ ſtandarte ihnen die Ehrenbezeugung. eee eee Die Judenfrage anderswe Belgien richtet Sammellager ein- Radikallsſung in der Slowakel anb. Brütſſel, 21. November. Der belgiſche Juſtizminiſter hat der Nation Belge eine Erklärung über die Maßnahmen ſeiner Regie⸗ rung hinſichtlich der eingewanderten Juden abge⸗ geben. Dieſe Juden würden der Entſcheidung eines Dreierausſchuſſes unterworfen, der je nach dem ein⸗ zelnen Fall die Aufenthaltsgenehmigung erteile oder nicht. Die zugelaſſenen Juden müßten ſich ver⸗ pflichten, ſich in keiner Weiſe in die belgiſche Innen⸗ politik einzumiſchen, andernfalls ſie ſofort ausge⸗ wieſen würden. Dieſe Maßnahme mußte— ſo führte der Miniſter aus— getroffen werden, da viele Emigranten ſich lebhaft an der marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Hetzagitation und an deutſch⸗ feindlichen Kundgebungen in Belgien beteiligten. Für die Juden, die keinen Nutzen brächten, ſeien Konzentrationslager eingerichtet worden. In dem Lager Marneffe fänden 1000 Emigranten Platz, in dem von Merxplas 650. Sie müßten eine Erklärung unterzeichnen, daß ſie ſich freiwillig in die Lager begeben. Später, ſo fügte der Miniſter hinzu, müſſe geprüft werden, wie dieſe ausländi⸗ ſchen Juden aus Belgien entfernt werden könnten. Man müſſe ſich dazu entſchließen, die ausländiſchen Juden ſchrittweiſe auszuweiſen. Wie die Slowalei es verſucht dnb, Preßburg, 21. Nov. Die Löſung der Judenfrage in der Slowakei wird in radikaler Weiſe durchgeführt werden, Jüdiſche Aerzte ſollen keine Staatsſtellungen mehr erhalten, und auch nicht von Krankenkaſſen und ähnlichen öffentlichen Inſtitutionen angeſtellt werden. Jüdiſche Advokaten werden nur jüdiſche Klienten verteidigen dürfen, ebenſo wie jüdiſche Ge⸗ ſchäftsleute nur wieder mit Juden in Geſchäftsver⸗ bindung ſtehen dürſen. Ein Slowake, der ſich eines jüdiſchen Advokaten als Rechtsbeiſtand bedient, oder mit einem Juden Geſchäftsverbindungen unterhält, ſoll empfindlich be⸗ ſtraft werden. Alle jüdiſchen Geſchäfte ſollen äußer⸗ lich als jüdiſch gekennzeichnet werden. Die Juden werden auch von jeder kulturellen und journaliſtiſchen Tätigkeit ausgeſchloſſen werden, ebenſo wie allen Juden ohne Ausnahme die Konzeſ⸗ ſion für das Gaſtgewerbe entzogen werden ſoll. Römiſche Polemik gegen Rooſevelt Vorwand, Lüge, ſchauſpieleriſche Maske! dnb. Rom, 21. Nov. Zur Haltung Rooſevelts in der Judenfrage er⸗ klärt der Außenpolitiker der„Tribuna“, daß ſich zur alten Tatſache ſeiner Ausfälle gegen die autoritären Staaten nunmehr ein neues Element geſelle. In Wirklichkeit gehe es Rooſevelt um ganz andere Dinge, wenn er den Zuſammenſchluß aller amerika⸗ niſcher Staaten von Kanada bis Feuerland zur Ver⸗ teidigung des angeblich bedrohten Amerika prokla⸗ miere. Hierbei handle es ſich um Politik oder noch beſſer geſagt um ein großes Geſchäft der Wallſtreet⸗ Kapitaliſten, denn die gemeinſame Verteidigung würde automatiſch die Notwendigkeit von Waffen⸗ lieferungen im Wert von vielen Millionen Dollars schaffen. Dies ſeien die wahren Ziele der Vereinigten Staaten, die„unſterblichen Prinzipien“ ſeien ein Vorwand, das Motip des Angriffes eine Lüge und ein Druckmittel, die Entrüſtung über die autoritären Staaten eine ſchauſpieleriſche Maske. Rooſevelt zögere nicht, die Tatſachen zu verfälſchen, um zwiſchen der alten und der neuen Welt Gegen⸗ ſätze zu ſchaffen und vielleicht ſogar den Haß zu ſchü⸗ ren, um ſie dann in voller Rüſtung gegeneinander in den Krieg zu treiben, während man angeblich für den Frieden arbeite. Waſhington wolle auf dieſe Weiſe wenigſtens zwei Ziele zugleich erreichen, ein⸗ mal die„Rechtfertigung“ der koloſſalen Rüſtungen, die ein Geſchäft ſeien und Rieſengewinne einbräch⸗ ten und dann die verſtärkte Kontrolle von Laſein⸗ amerika. Neuer Lynchmord in NSA Was man drüben unter Humanität verſteht (Tunkmeldung der NM.) + Neuyork, 22. November. Aus Wiggins im Staate Miſſiſſipi wird ein neuer ſenſationeller Fall eines Lynchmordes gemeldet. Ein 24jähriger Neger, der angeblich eine Frau beſtohlen hatte, wurde ſtundenlang von einem wilden Haufen der anſäſſigen Bevölkerung gejagt und gehetzt, bis es ihm ſchließlich gelang, im Dunkel der Nacht einen Unterſchlupf zu finden. Bei Tagesanbruch wurde er aber von der raſenden Menge in einem Laſtkraſt⸗ wagen entdeckt und herausgezerrt. Nachdem der Ne⸗ ger durch allerlei teufliſche Quälereien vor Schmer⸗ zen wahnſinnig wurde, ſchleifte man ihn noch unter Peitſchenhieben die Straße entlang und knüpſte ſchließlich den völlig lebloſen Körper an einen Baum auf. Irgendwelche Polizeibeamte waren zur Zeit des Lynchaktes weit und breit unſichtbar. Dieſer neue Lynchmord iſt bereits der ſechſte Fall in dieſem Jahr, der ſich in den Vereinigten Staaten ereignete. Sie bleiben in Haſt Antrag auf Freilaſſung von Araham und Chang Grünſpan abgelehnt anb. Paris, 21. November. Der mit der Unterſuchung über das Attentat iir der deutſchen Botſchaft betraute Unterſuchungsrichter Tesniere hat am heutigen Monlag den Antrag des Rechtsanwaltes de Moro⸗Guafferi auf vorläufige Freilaſſung des Onkels und der Tante des vom Judentum gedungenen Mörders Grünſpan abge⸗ lehnt. Araham und Chana Grünſpan bleiben alſo weiter. hin in Haft. Der jüdiſche Mörder Herſchel Grünspan hat andererſeits dem Unterſuchungsrichter mitgeteilt, daß er den Advokaten de Moro⸗Guafferi ebenfalls gu ſeinem Verteidiger wähle. Haupeſchelfelelte end derant wortlich für Polteſk: Dr. Alols Wla bases, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich fir 1 Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz e Südweſtkorſo 60. Für unverlangt Beltrage keine Gewähr.— Ruückſendung but bet Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger; Iteue Mannbelmer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I, Berantwortlich är Anzeigen und geſchäftlich- Mittellungen 13 5 u b 1 5. un Zeit Preisliſte Ir. 9 gültig. 0 Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſchelnen cle zeitig in der Ausgabe 8 1 Ausgabe 4 Mittag äber 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe 5 über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Dienstag, 22. November 1 November. Kurzſturmwind Daß ein Sturmwind es eilig hat, das iſt ja ſprich⸗ wörtlich, aber ſo wie der von geſtern abend daher⸗ fegte, und auch bald mit der bekannten Windeseile wieder weg war, das war ſchon faſt amerikaniſch zu nennen. Und nun können wir hoffen, daß es nicht draußen auf dem Land, wo es in der Natur immer ſo beſonders herzhaft zugeht, nicht zu einem Orkan, Hurrican oder Blizze emporſteigt. Denn darauf ſind wir nicht eingerichtet. Es fing damit an, daß die Lieſl ſagte:„Hier ziehts awwer!“ Das ſagt ſie nun öfter zwiſchen Martini und Aſchermittwoch, und keiner hätte ſich dran gekehrt, wenn nicht beim Nachgucken im Ofen die oͤrei Briketts von vorhin wie weggeſchluckt ge⸗ weſen wären. Da hieß es, es muß doch windig ſein, und im ſelben Augenblick kam ſchon die Antenne herunter, und es gab keine Muſik mehr. Nun mußten Männer her, ſie ſteckten die Köpfe zum Fenſter heraus, die Nachbarn taten dasſelbe. Es gab ein arges Wehgeſchrei der Frauen um Gardinen, Blumen und Vaſen, Od dls Schreibtiſch wurde leer⸗ gefegt, als Lieſl herausging, um einen Mantel an⸗ zuziehen, und dann zogen wir los mit Leiter und Hammer und Kneifzange. Es war aber Eſſig; kei⸗ ner traute ſich auf die Leiter rauf, die Nachbarn hiel⸗ ten ſich zurück, ein Ziegelſtein ſauſte herunter, und Maunheim, 22. bald kam noch ein meterlanges Stück von der Dach⸗ rinne. Irgendwo in der Ferne tutete der Feuer⸗ wehrwagen. Alles brach auf. Aber es war ſchon der Mühe wert, ſich in der — Stadt umzuſehen. Die ſchwarzen Zweige überall auf dem Bürgerſteig...„Die Beem'heere eigentlich ag mol'wäſche!“ war die hausfrauliche Folgerung. Gewaltige Haufen von Platanenblättern, und immer mal wieder ein Dachziegel, eine Dachrinne, auch ſchon mal eine Milchkanne, die ſicher draußen vor dem Fenſter zum Kühlen geſtanden hatte, dazu An⸗ tennen⸗ ud Leitungsdrähte ſonder Zahl. Wo nur ein freier Platz war, am Friedrichsplatz, am Strohmarkt, am Paradeplatz, da fegte es ganz ſintflutlich daher. „Wannds jetzt noch a bißel lange Kleeder do häddͤ, des wär e Gaudi!“ flötete der Ooͤdl. Aber Windbe⸗ wegung in kurzen Kleidern kann niemand imponie⸗ ren, das macht weer Guckern noch Beguckten etwas aus. Aber halt, da kommt ja was aus dem Akademie⸗ konzert; das war richtig angezogen... Genießeriſch ſahen wir zu, und das Geſchrei war groß. Muß ja auch ein fades Gefühl ſein, ſo mitten aus Chopin in Moll in die harte Mannemer Wirklichkeit zurück⸗ verſetzt zu werden. Aber ſo ganz üblich in Mannheim iſt ſo ein ver⸗ kücktes Geblaſe nun auch nicht. E Es muß der Meteor geweſen ſein, oder die Mondfinſternis, ein Natur⸗ ereignis, das ſich auswirkt. In der Zeitung hat jedenfalls nix geſtanden, nur„auffriſchend“ heißt's da, Und wenn das friſch iſt, dann müſſen wir uns nächſtens anſeilen, wenn's bläſt. Tja, ſo ein Wetter⸗ macher hat eine höhere Warte, der hat vielleicht mal in Cuxhaven gelebt, wo ſowas eine„friſche Briſe“, und nicht mehr iſt. Dieſes war ein Thema, das nicht im Freien ver⸗ tieft und ergründet werden konnte. Wirtſchaften ſind Montag noch genug auf... Als wir irgendwann nach Mitternacht ſämtliche Stürme ſeit dem Halley⸗ ſchen Kometen, mit beſonderer Berückſichtigung ſol⸗ cher aus dem Weltkrieg in Rußland, in den Dolomi⸗ ten, in den Karpathen, bei Belgrad und an der dal⸗ matiniſchen Küſte hinter uns hatten, da war alles ſtill und friedlich, das meiſte ſchon aufgekehrt, und nur die Dünung blieb ſtark, und ſo gehört ſichs auch. Hier iſt Weinland, kein Windland! Dr. Hr. Heftiger Sturm über Mannheim 3. Seite Nummer 539 Gerüſteinſturz am Rathaus Schäden bei der Rhein-Neckar-Halle— Die Zerkusfaſſade mußte oͤran glauben Geſtern abend tobte in unſerer Stadt ein heftiger Sturm, der ſchon erheblich mehr als ein üblicher Herbſtſturm war. Er fegte heulend durch die Stra⸗ ßen und über die Dächer und rüttelte heftig an den Fenſtern und Fenſterläden. Er nahm mit, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Mancher vereinzelte Blumentopf, der noch vor einem Fenſter ſtand, mußte daran glauben. Auch Ziegel blieben nicht verſchont. Auf dem Marktplatz beiſpielsweiſe ſchlug der Wind auch ein Werbeplakat der kommenden Rundfunkaus⸗ ſtellung um. Das alles aber waren nur die kleineren Schäden, es gab jedoch noch erheblich größere. * Vor einigen Tagen war an dem nach der„Klo⸗ ſtergaſſe“ zu liegenden Giebel unſeres Rathauſes in N 1 ein großes Gerüſt aufgeſtellt worden, weil dort am Giebel und auch am Dach Erneuerungsarbeiten durchgeführt werden mußten. Dieſes Gerüſt wurde geſtern abend vom Sturm umgeriſſen. Unter mäch⸗ tigem Getöſe ſtürzte es gegen 21.30 Uhr zuſammen, legte ſich über die Straße und beſchädigte im Fal⸗ len auch noch die Fenſterſcheiben des gegenüber⸗ liegenden Hauſes, in dem ſich früher der Verkehrs⸗ verein befand. Es war ein großes Glück, daß bei dem Einſturz des Gerüſtes niemand verletzt wurde. Erfreulicherweiſe befand ſich an der genannten Stelle gerade kein Straßenpaſſant, ſonſt hätte es gar leicht Schwerverletzte ooͤer gar Tote geben kön⸗ nen. Zur Beſeitigung der Gerüſttrümmer rückte unſere Berufsfeuerwehr heran. Sie räumte die die Straße ſperrenden Hölzer weg und ſchaffte ſie in den Rathaushof. Die Feuerwehr ſetzte aber auch eine ihrer großen Kraftfahrleitern an und holte damit eine Reihe am Giebel hängen gebliebener Reſtſtücke des Gerüſtes, die herabzuſtürzen drohten, herunter. Zur reibungsloſen Durchführung dieſer Arbeiten mußte die Straße zwiſchen N 1 und N 2 vorübergehend geſperrt werden. tark zugeſetzt hat oͤer Sturm auch der Zelt⸗ le, die in den letzten Tagen im Hof der Rhein⸗ Neckar⸗Halle aufgerichtet worden iſt, und die Ehrenhalle der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung aufzunehmen beſtimmt iſt. Das Zelt wurde oben aufgeriſſen. Es beſtand Gefahr, daß der Sturmwind, der durch oͤieſe Lücken ins Innere der Halle Eingang fand, das ganze Zelt zum Einſturz bringen könnte. Dem mußte vorgebaut werden. Auch hier griff die Berufsfeuerwehr ein, indem ſie den Bau durch Seile ſicherte und ſo weiteren Schaden verhinderte. a l U * Der Sturm hat auch dem Zirkus Barl ay auf dem Meßplatz übel mitgeſpielt. Es war da, als er ausbrach, gerade Vorſtellung. Die Beſucher des Zirkus wurden angeſichts der immer mehr zuneh⸗ menden Windſtärke langſam unruhig. Plötzlich ver⸗ nahmen ſie von außen einen heftigen Krach: Ein Teil der Zirkusfaſſade hatte unter dem Angriff des Sturmes nachgegeben und war eingeſturzt. Bald darauf wurde die Abendvorſtellung abgebrochen und das Zirkuszelt geräumt. Das war nach 22.30. Um weiteren Schaden zu verhüten, wurde die Zirkus⸗ faſſade ganz abgebaut. Die Berufsfeuerwehr richtete ihr beſonderes Augenmerk aber auch auf die Siche⸗ rung des großen Zeltes. Um dieſem eine größere Widerſtandsfähigkeit zu geben, beſpritzte ſie es von außen. Dadurch wurde es ſchwerer, ſo daß ihm der Sturm nicht mehr beikommen konnte. Schließlich iſt auch noch darauf hinzuweiſen, daß durch den Sturm beim Schlageterdenkmal in Nek⸗ karau ein großer Baum umgeriſſen wurde. Dieſer legte ſich über den Gehweg. Auch hier griff die Be⸗ rufsfeuerwehr,(und zwar von der Feuerwache II aus) helfend ein. Der Baum wurde von ihr beſeitigt. Mannheim im Spiegel der zahlen Der Vierteljahresbericht des Statiſtiſchen Amtes Wieder hat der Leiter des Statiſtiſchen Amtes Dr. Hofmann ſeine klar aufgebaute Statiſtik erſcheinen laſſen, die vom Leben der Staoͤt Mannheim in aufſchlußreichen Zahlen über das dritte Viertel⸗ jahr 1938 berichtet. Wir entnehmen der Viertel⸗ jahrsüberſicht die wichtigſten Zahlen und Angaben. Vom Wetter Die mittlere Tagestemperatur lag ſowohl im Juli mit 19,6(20,2) Grad, als auch im Auguſt mit 19,8(20,4) Grad unter der letztjährigen, im September dagegen mit 16,6(16,2) Grad etwas über der des Vorjahres. Tropentage— Maximaltempe⸗ ratur 30 Grad und mehr— ſind im Juli 4(), im Auguſt 6(5) und im September 0(), alſo insgeſamt 10(11) gezählt worden. Die abſolut höchſte Tempe⸗ ratur wurde am 4. Auguſt(8. Auguſt) mit 34,2(34,6) Grad verzeichnet. Die niedrigſte Temperatur brachte der 17. September(30. September) mit 5,3(5,7) Grad. Die Niederſchlagshöhe war mit 60,0 (42,6) mm im Juli, mit 85,1(32,8) mum im Auguſt und mit 58,2(31,4) mm im September durchweg größer als im Vorjahr; im geſamten Vierteljahr betrug ſie 203,3(106,8) mm. Infolgedeſſen hob ſich auch der Waſſerſtand unſerer beiden Flüſſe über den des Vorjahres; der höchſte Waſſerſtand iſt beim Rhein und beim Neckar am 17. Auguſt(3. Juli) mit 567 und 555 Zentimeter feſtgeſtellt worden. eee eee, Morgen vormitlag: Feierliche Fahnenübergabe an die Polizei Feier im Schloßhof mit nachfolgendem Vorbeimarſch am Waſſerturm Auf dem Reichsparteitag Großdeutſchland hat der Führer eine Anzahl Polizeifahnen geweiht, darunter eine für die Mannheimer Schutzpoltzei. Dieſe Mannheimer Standort⸗ fahne wird morgen vormittag im Schloßhof feierlich übergeben. Der morgige Tag bedeutet für die Mannheimer Polizei einen Feſttag. Die Fahnenübergabe wird zu einem eindrucksvollen Ereignis werden, an dem auch die Bevölkerung teilzunehmen Gelegenheit haben wird. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn dieſe ſich nicht nur zur Feier im Schloßhof, ſondern auch zum Vorbeimarſch am Waſſerturm möglichſt zahlreich ein⸗ ſinden und ſo der Verbundenheit zwiſchen Polizei und Einwohnerſchaft Ausdruck geben würde. An den Fahnenübergabefeierlichkeiten nehmen fünf Hundertſchaften teil: eine Fahnenhun⸗ dertſchaft der Schutzpolizei, zwei Revierhundert⸗ ſten, eine Sonderdienſthundertſchaft und eine Hun⸗ dertſchaft der motoriſierten Gendarmerie. Nachdem bisher nur die Schutzpolizeihundertſchaft in der neuen Paradeuniform in Erſcheinung getreten iſt, werden morgen erſtmals ſämtliche fünf Hundertſchaften Paradeuniform tragen. Die Feier im Schloßhof wird um 11 Uhr beginnen. Um 10.15 Uhr werden dort bereits die vier Revier⸗, Sonderdienſt⸗ und Gendarmerie⸗Hun⸗ dertſchaften Aufſtellung nehmen. Gegen 10.30 Uhr wind die unter Führung von Hauptmann Reeſe ſtehende Fahnen⸗Hundertſchaft der Schutzpolizei am Polizeipräſidium die neue Standortfahne abholen und ſie zum Schloßhof bringen. Um 11 Uhr wird dort der Inſpekteur Südweſt, Oberſt der Gendar⸗ merie Ruoff, Stuttgart, eintreffen, dem der Kom⸗ mandeur der hieſigen Schutzpolizei, Oberſtleutnant Wünnenberg, die Paradeaufſtellung melden wird. Der Inſpekteur wird die Front abſchreiten und dann eine Anſprache halten, an deren Schluß er dem Kommandanten die Fahne übergeben wird. Oberſtleutnant Wünnenberg wird die Fahne mit kurzen Worten übernehmen. Anſchließend wird Po⸗ lizeipräſident Dr. Ramſperger das„Sieg Heil!“ auf den Führer ausbringen. Mit den nationalen Liedern wird die Feier im Schloßhof ihr Ende finden. Auf die Uebergabe folgt ein Vorbeimar ch am Waſſerturm. Die fünf Hundertſchaften werden über Bismarckſtraße und Kaiſerring nach dem Waſſerturm rücken. Der Beginn des Vorbei⸗ marſches vor dem Inſpekteur iſt für etwa 11.45 Uhr gu erwarten.— m. Von Geburt, Krankheit und Tod Die Zahl der Eheſchließungen ſtellte ſich im Juli auf 249(276), im Auguſt auf 258(265) und im September auf 265(264), insgeſamt auf 772(805); im Berichtsvierteljahr ſind alſo etwas weniger Ehen ge⸗ ſchloſſen worden als im Vorjahr. Die Zahl der Le⸗ bendgeboremen lag mit 454(419) im Juli, mit 432(393) im Auguſt und mit 405(383) im September in jedem Monat über der letztjährigen. Die Geſamt⸗ zahl betrug 1291(1195); ſie erhöhte ſich gegenüber dem Vorjahr um 8,0 v. H. und gegenüber dem dritten Vierteljahr 1932 um 54,2 v. H. Die auf 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr berechnete Geburtenziffer ſtieg im Juli auf 17,27(16,14), im Auguſt auf 16,24 (15,60) und im September auf 15,54(15,12). Aber auch die Zahl der Sterbefälle hat zugenommen; ſie betrug im Juli 256(198), im Auguſt 242(196) und im September 240(195), alſo insgeſamt 738(589), das ſind 25,3 v. H. mehr wie im Vorjahr. Die auf 1000 Einwohner und auf das Jahr berechnete allge⸗ meine Sterbeziffer, die im vorigen Jahr außer⸗ ordentlich niedrig war, erhöhte ſich im Juli auf 9,97 (7,90). im Auguſt auf 9,32(7,67) und im September auf 9,53(7,80). Die Feſtſtellung des Alters ergab, daß faſt alle Altersklaſſen eine größere Sterblichkeit aufzuweiſen haben, denn es ſtar⸗ ben im Alter von unter einem Jahr 89(65), von einem bis fünf Jahren 28(16), von ſechs bis zehn Jahren 9), von 11 bis 15 Jahren 7(), von 16 bis 20 Jahren 6(), von 21 bis 30 Jahren 42(27), von 31 bis 40 Jahren 51(41), von 41 bis 50 Jahren 69 (41), von 51 bis 60 Jahren 125(110), von 61 bis 70 Jahren 160(139), von 71 und mehr Jahren 152(135) Perſonen. Von den häufigeren Todes urſachen ſeien er⸗ wähnt: Krankheiten der Kreislauforgane 124(133), Krebs 114(99), Verunglückung 52(33), angeborene Lebensſchwäche 38(39), Selbſtmord 38(23), Tuber⸗ kuloſe 34(33), Magen⸗ und Darmkatarrh 34(14), Lungenentzündung und Grippe 31(14), Gehirnſchlag 25(24) Fälle. Beſonders auffallend iſt die beträcht⸗ liche Zunahme der Zahl der an Magen⸗ und Darm⸗ katarrh Geſtorbenen. Die erhebliche Steigerung der Zahl der Sterbefälle hatte zur Folge, daß trotz der Erhöhung der Zahl der Lebendgeborenen die na⸗ türliche Bepölkerungszunahme im Be⸗ richtsviertelſahr auf 553(606) zurückging; dieſe iſt jedoch um 294 oder 113,5 v. H. höher als im dritten Vierteljahr 1932. Zahlen des Wirtſchaftslebens Der Mitgliederſtand der Krankenkaſſen war mit 112 121(107 288) im Juli, mit 110 957(107 842) im Auguſt und mit 110 902(108 506) im September in jedem der drei Berichtsmonate höher als im Vorjahr; ſeit Januar 1933 hat der Mitgliederſtand um 32 495 oder 41,4 v. H. zugenommen. Beim Arbeitsamt hat ſich die Zahl der Arbeitsgeſuche erheblich ver⸗ ringert, und zwar bei den Männern im Juli auf 5927(10 501), im Auguſt auf 5 646(9 456), im Sep⸗ tember auf 4 104(8 686), bei den Frauen im Juli auf 3201(4009), im Auguſt auf 3 098(3 840), im Sep⸗ tember auf 2960(3 689). Die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich gleichfalls beträchtlich vermindert: im Juli auf 2482(6 043), im Auguſt auf 1 168(5 101) und im September auf 994(4 862); ſeit Januar 1933 iſt d Arbeitsloſenzahl von 34 971 auf 994, d. h. 339 oder 97,2 v.., geſunken. Bei der Sparkaſſe ſtellten ſich im Berichtsvierteljahr die Einlagen auf 29,35(26,52) Millionen Mark, die Rückzahlungen auf 31,69(25,89) Millionen Mark; der Rückzahlungs⸗ überſchuß betrug 2345 477 Mark. Bei der Reichs⸗ bankhauptſtelle hat ſich der Geſchäftsumſatz auf 1668 (1357) Millionen Mark, alſo um 23,0 v.., erhöht. Die Bautätigkeit iſt mit 365(340) im Berichts⸗ vierteljahr fertiggeſtellten Wohnungen über die des Vorjahres etwas hinausgegangen; unter dieſen neuen Wohnungen befinden ſich 330(280) Kleinwoh⸗ nungen mit 1 bis 3 Zimmern. Der Wert der ver⸗ kauften, vertauſchten und verſteigerten Grun d⸗ ſt ü cke iſt mit 7,34(5,57) Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr bedeutend geſtiegen. Auch der Schiffsgüterverkehr hat den vor⸗ jährigen beträchtlich übertroffen; die Ankunft betrug 1581629(1237 254) Tonnen, der Abgang 304 683 (186 784) Tonnen. Bei der Straßenbahn er⸗ oon Zahnstein ase ois Zange gate. Waun mel Saugt ens ch Sehe Tube it f Kleis be 25 Fl höhte ſich im Berichtsvierteljahr die Zahl der beför⸗ derten Perſonen auf 8 561 292(7 489 729), alſo um 14,3 v..; die Einnahmen beliefen ſich auf 1165 731 (4019 172), das ſind 14,4 v. H. mehr. Die Statiſtik der Rhein⸗Haardtbahn weiſt mit 100 899 (97919) Reichsmark ebenfalls höhere Einnehmen auf als im Vorjahr. Die Zahl der Straßen ver⸗ kehrsunfälle iſt erheblich zurückgegangen; ſie betrug im Berichtsvierteljahr 443(546). In den Gaſthöfen ſind in jedem Monat mehr Fremde ge⸗ zählt worden wie im Vorjahr; die Geſamtzahl ſtellte ſich auf 35 424(33 277) gegenüber nur 27981 im Fͤrit⸗ ten Vierteljahr 1933. Dagegen iſt die Zahl der Aus⸗ landsfremden geſunken. Auch die Zahl der Ueber⸗ nachtungen iſt hinter dem Vorjahr etwas zurück⸗ geblieben. In der Jugendherberge ſtieg die Zahl der Gäſte auf 8 245(7981) 25 Fahre f in oer ehrenamtlichen Wohlfahrtspflege In dieſem Jahre konnten bereits mehrere Wohlfahrtspfleger ihr ſilbernes Jubiläum im Dienſt der öffentlichen Wohlfahrtspflege feiern. Auch Stadt⸗ ſekretär Ludwig Zopf, Große Wallſtattſtraße 67, kann nunmehr auf eine 25jährige Tätigkeit in der öffentlichen Fürſorge als Wohlfahrtspfleger und Be⸗ zirksvorſteher zurückblicken. Aus dieſem Anlaß ſprach der Vorſtand des Städtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, dem Jubilar die Glückwünſche der Stadt aus und würdigte hierbei beſonders die Verdienſte, die der Jubilar in den 25 Jahren ſeiner Tätigkeit ſich erworben hat. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Di⸗ rektor Schumacher dem Jubilar eine künſtleriſch an⸗ gefertigte Ehrenurkunde und ein Angebinde. „Kamerad der Front wir ſuchen Dich; Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge Gefängnis für belrunkenen Fahrzeugführer Der in Philippsburg geborene 27jährige Her⸗ mann Mühlbach wurde vom Mannheimer Ver⸗ kehrsſchöffengericht wegen fahrläſſiger Transport⸗ gefährdung zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde beſonders unter⸗ ſtrichen, daß jeder betrunkene Fahrzeug⸗ lenker grundſätzlich nur noch mit Ge⸗ fängnis beſtraft wir d. Eine Geldſtrafe habe nicht den Erfolg einer Beſtrafung, künftig alle Ver⸗ kehrsvorſchriften einzuhalten, die nun einmal zum geordneten Verkehr unumgänglich ſind. Der An⸗ geſchuldigte befand ſich im mittleren Zuſtand der Trunkenheit, ſetzte ſich trotz dieſer Angetrunkenheit auf ſein Kraftrad und fuhr auf der Gemarkung Käfertal an dem Bahnübergang der OEch auf eine Lokomotive auf. Durch den Anprall wurde er vom Rad geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. Der Mitfahrer kam mit einem Schenkelbruch davon. e 60 Jahre alt wird am 23. November Herr Plag, Fröhlichſtraße 17. Er iſt langjähriger Kaſ⸗ ſierer des Odenwaldsklub und ſeit Jahrzehnten Be⸗ zieher der NM. Wir gratulieren ihm herzlich!— Seinen 82. Geburtstag feiert heute Herr Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtraße 9, in voller Ge⸗ ſundheit. Unſeren Glückwunſch!— Herr Peter Lanſche, Böckſtraße 7, feiert am heutigen Diens⸗ tag in geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Er iſt ſeit 35 Jahren ein treuer Leſer der NM. Z. Wir gratulieren herzlich! *„Zauber um B“. Zauber um B 3— was iſt das? B 3 birgt das Herz das Stadt Mannheim. In dieſem Stadtquadrat liegt eine Keimzelle alles deſſen, was wir ſeit 150 Jahren deutſche Bühnen⸗ kunſt nennen: das Mannheimer Nationaltheater. Schattenbilder aus der Geſchichte des Mannheimer Nationaltheaters zeigt uns der Reichsſender Stutt⸗ gart am Dienstag, 22. November, um 19 Uhr. Erhältlich für 40, 60, 75 und 100 Watt maclut cdl Die Küchenarbeit geht viel beſſer vonſtatten, wenn über dem Herd eine 60 Watt ⸗ Lampe gutes Sehen ohne ſtörende Schatten ermöglicht. Man verlange in den Elektrolicht⸗Fachgeſchäften immer die billiges Licht gebenden innenmattierten Künſtiges Dorado der Schlittſchuhſportler: Mannheims Eislaufſtadion wächſt ennbar an ſo dem Umfang der im Park iſt jetzt bereits das Tribünen⸗ öhe nahezu im Rohbau fer 55 te für Kunſtlauf und Eishockey werden wird, iſt bereits mit der notwendigen Schlacken⸗ 8 lage verſehen, auf die inzwiſchen der unterſte Beton⸗ 0 gebracht iſt. Eine mächtige, rechteckige Fläche niertmeter, das ſind 1800 Geviertmeter, wie Mannheim entſteht, iſt die vorgeſchriebene Größe 5 ckeyſpiel und die übliche Größe daher auch geworden. Am erſten Januar wird die ir den Eislauf zur Verfügung ſtehen und s Frühjahr hinein den Eisläufern Gelegenheit elegante Kunſt zu betreiben, iſt es doch möglich, His z 1 1 entemperatur von 15 Grad noch einwand⸗ freies Eis zu erzeugen. Noch in dieſer Woche wird damit 151 8 Mannheimer Voxer auswärts: begonnen, die Röhren auf den Beton zu verlegen, durch he die kalte Sole fließt, die das auf den bberſten latpſtrich, der über die Röhren aufgebracht wird, aufgeſpritzte Waſſer zum Gefrieren bringt Eine e Menge aufbefliſſener Sportler war⸗ ucht auf den Tag, an dem dies Kleinod Phot. Hugo Strauß doch damit endlich einmal die dauernde Möglichkeit gege⸗ ben, das ſchnellte Kampſſpiel der Welt, das Eis ockey, in Mannheim volkstümlich zu machen und das in unſerer klimatiſch für den Eislauf ſo ungünſtigen Gegend faſt völ⸗ lig zu einem langen Dornröschenſchlaf verurteilte Eis⸗ kunſtlaufen zu neuem Leben zu erwecken. Und daß die Mannheimer Sportwelt hier nicht verſagen wird, iſt durch die ſportlichen Erfolge der Mannheimer nahezu in jeder Sportart verbürgt, ſo daß wir hoffen können, auch bei Wet erben auf dem Eiſe bald Mannheimer Namen an erſter Stelle zu finden. H. Str. Sportvereinigung 84 kann auch in Sulzbach ſiegen Ke Sulzbach u tertag:5 Die Reiſe nach Sulzbach unternahm die Sportvereinigung 1884 Mannheim in ſtärtſter Aufſtellung. Galt es doch in erſter Linie für die im Vorkampf erlittene Niederlage Re⸗ hmen und andererſeits den Anſchluß der Spit⸗ n zu können. Der Sieg der 8er ſiel höher aus wartet. Die Bergſträßler waren aber auch durch das Fehlen von Keller, der ſich im Kampf gegen Rudolph verletzt haben ſoll, nicht unweſentlich geſchwächt. Weiter wurden die Zuſchauer von Hahl etwas enttäuſcht, der gegen Juhl eine überraſchende Schulterniederlage köſſieren mußte. Nicht ganz einverſtanden waren die Sulzbächer mit der Entſch gg im Federgewicht, wo Adam⸗84 einen ſchmeichelhoften Punktſieg zugeſprochen bekam. Auch in dieſer Veranſtaltung war der„Schweizer Hof“ brechend voll. Die von Stahl⸗Ladenburg gefällten Entſchei⸗ dungen fanden nicht immer den ungeteilten Beifoll der Zuſchauer. Ergebniſſe: Bantamgewicht: R. Cberle⸗Sulzbach gegen Glaſer⸗Mann⸗ beim. Der Mannheimer konn ſich in dem bis zur Halbzeit eführten Standlampf durch einen Schleuderer ertung verſchaffen. Eberle muß in der erſten e Zwaängshocke einnehmen, wo er durch ſeitliche weitere Wertungen abgeben muß. Nach dem geht Eberle aufs Ganze, es wollte ihm aber bei der guten Abwehr nichts gelingen. Glaſer konnte ſeinen Begn n der 12. Minute durch Armzug überraſchen und cheidenden Sieg davontragen. Federgewicht: R. Eberle⸗Sulzbach gegen Adam⸗84. Beide Ringer eröffnen dieſes Treffen ſehr energiſch. Bis zur Halbzeit war keine Wertung zu notieren. In den wechſel⸗ ſeitigen Bodenrunden konnte erſt Adam durch ſeitlichen Aufreißer in Führung gehen, bald darauf konnte aber Eberle den Ausgleich erzielen. In den reſtlichen 3 Minuten Standktampf war Eberle etwas aggreſſiver. Der Punktſieg an Adam rlef lebhaften Proteſt hervor. Leichtgewicht: Hahl⸗Sulzbach gegen Juhl⸗84. In einer Überraſchend guten Form ſtellt ſich der Mannheimer vor. Wiederholt wurde Hahl durch Rückfaller gefährdet. Ehe ſich Hahl voll entfalten konnte, kam er nach 2,30 Minuten durch Aufreißer auf beide Schultern. Weltergewicht: Deckert⸗ Sulzbach gegen Hertlein 84. Dieſes Treffen wurde wechſelvoll geführt. Die erſte Wertung errang Deckert durch Hüftzug, während der Mannheimer durch Armzug den Ausgleich wieder herſtellen konnte. Im weiteren Verlauf des Kampfes ſetzte ſich das beſſere Können von Deckert durch, der auch verdienter Punktſieger wurde. Mittelgewicht: Ehret⸗Sulzbach— keſtler⸗O4. Ehret hielt ſich gegen Keſtler beſſer als erwartet. Erſt nach 7,55 Min. war ſeine Widerſtandskraft gebrochen. Keſtler ſiegte durch Eindrücken der Brücke. Halbſchwergewicht: Moos Sulzbach— Walter ⸗8 4. Zu einem überraſchenden Sieg kam Moos nach einem kurzen, aber ſehr temperamentvoll geführten Kampf. Der Mann⸗ heimer lag bereits klar in Führung, als er bei einem Schleuderer überſprungen und platt auf die Schultern geworfen wurde. Zeit: 350 Minuten. Schwergewicht: Milbert⸗Sulzbach— Hammer⸗0 4. Mil⸗ bert wird von dem ſtärkeren Hammer in Defenſive ge⸗ örängt. Die erſte Wertung errang der der durch Armzug. Milbert wollte durch Rückfaller eine vorzeitige Entſchei⸗ Sung herbeiführen, was ihm aber mißglitckte. Er wurde dabei von Hammer abgefangen und nach 7,15 Minuten entſcheidend beſiegt. Auch Helme ſchlug Dove Internationales Schwimmfeſt in Düſſeldorf Im Düſſeldorfer Stadtbad ſtarteten in einen internatio- nalen Schwimmfeſt Otter London und Zian Den Haag. Den Frauenklubkampf Ztan Den Haag— Dütſſeldorf 98 gewann Düſſeldorf mit 28:19 Punkten, womit die Düſſel⸗ dorfer Niederlage vor ſechs Wochen im Haag wieder wett⸗ gemacht wurde Im Waſſerballkampf ſiegte Otter London über Düſſeldorf 98:8(21), Der Europazweite Dove⸗ London mußte Über 100 Meter Kraul mit dem 2. Platz fürliabnehmen. Helmig ⸗Düſſeldorf 99 gewann in:02,5 vor dem Engländer, der 102,9 brauchte. Bei den Frauen ge⸗ wayn die funge Holländerin Tea de Haan das 100⸗Meter⸗ ſchwimmen in 121,7 vor der Düſſeldorferin Stolte mit 1227. Im Rahmenprogramm erntete Doppeleuropameiſter Weiß mit ſeinen eleganten Kunſtſprüngen Rtieſenbeifall. Die Ergebniſſe: Männer: 6mal 50⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Otter⸗London .52 5, 2. As Duisburg 256,2, 3. DSS 98 3 09,8.— 100 Meter Bruſt: 1. Dapies⸗London:12, 2. Hollweck⸗ Duisburg 115,5, 3. Kluthe⸗Duisburg 117,5.— 17) Meter Nitcken: 1. Fünderich⸗Edelſtahl refeld:15,2, 2. Plate⸗ SSD 09:17,2, 3. Voung⸗London 117,7.— 200 Meter Kraul: 1. Hirſchmann⸗ASc Duisburg 226,5, 2. Gray⸗Lon⸗ don 227.5.— 100 Meter Kraul: 1. Helmig⸗DSS d 909 102,5, 2. Dove⸗London:02,9, 3. Bläſer⸗AsC Duisburg:03. Wanderfahrten der Ruderer Von Jahr zu Jahr gewinnen die Wanderfahrten der Ruderer eine größere Anhängerſchaft. Das gilt beſonders für Reiſen auf unſeren Seen und Strömen, die das Reichsfachamt ſeit dem Jahr 1937 ſelbſt veranſtaltet. 600 Ruderer und Ruderinnen haben im vergangenen Jahr an den verſchiedenen Fahrten teilgenommen, und beſonders begeiſtert von den vielfältigen Erlebniſſen waren die Aus⸗ länder, die lebendige Berichte in ihrer Heimat veröffent⸗ lichen. Im nächſten Jahr iſt als Hauptveranſtaltung eine große Donaufahrt vom 14. bis 29. Mai von Paſſau über Linz und die Wachau nach Wien und Budapeſt geplant. Im Süden des Reichs wird weiter zu einer Herbſt⸗Main⸗ fahrt eingeladen, zu einer Dreitagefahrt um Himmelfahrt um dem Neckar, einer Frühjahrs⸗Moſel⸗Rheinfohrt, im Au⸗ guſt zu einer Bodenſeerundfoahrt von etwa acht Tagen. Weiter ſind im Reich folgende Wanderfahrten geplant: die Elbefohrt zu Pfingſten vom ſudetendeutſchen Leitmeritz nach Rieſa oder Meißen; die Grenzlandfohrt zwiſchen Memel und dem Kuriſchen Haff; die Pfingſtſahrt Stralſund—Hid⸗ denſee und„Rund um Stettin“; die Havel⸗Elbe⸗Dreiecks⸗ ſahrt im Juli;„Von der Wartburg nach Helgoland“ über Werra und Weſer nach Bremen und dann mit dem Damp⸗ fer nach Helgoland; die Spreewaldfahrt von Berlin aus. Aktive Jahresbilanz des Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. November 198 — Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Staffei 1: Die Javoriten ſetzien ſich durch Post Sp SA 171 15 6(.) Der Poſtplatz war am letzten Spieltag in einer ſehr ſchlechten Verfaſſung. An ei inigermaßen gutes Spiel war dabet gab es denn auch in dem von Merg 0 Spiel wenig gute Leiſtungen Platzherren beherrſchten aber dennoch jederzeit die Lage und holten ſich ſchon bis zum Wechſel eine:1 Halbzeitführung. Die SA⸗Mänmer hatten fich nach der Pauſe in ihrer Spielweiſe umgeſtellt und kombinierten nun enger, womit ſie auch unter den gegebe⸗ nen Verhältniſſen mehr Epfolg hatten. Ihr Spiel wurde nun weſ ff und erfolgreicher. Ja, wenn man wurfkr gehabt he wäre dieſe Hälfte zu den Gu n zu entſch en geweſen, aber ſo konnte mit:5 doch immerhin ein Achtungserfolg erzielt werden, an dem auch der gute Torwart ſeinen Anteil hat. Luftwaffenſportverein— TW 46:18(:7) Die Turner aus dem Lutſenpark mußten diesmal nach Sandhofen zum Luftwafſen⸗Sportverein fahren, wo man einen ſicheren Sieg zu landen gedachte. Dieſer traf zwar auch ein, nur mit dem Unterſchied, daß er nicht im Spazier⸗ gang errungen werden könnte. Beſonders in der erſten Hälfte waren die Platzherren ganz bei der Sache und ſetz⸗ ten den 48ern mächtig zu. Allerdings klappte es in dieſer erſten halben Stunde auch noch nicht recht bei den Gäſten. Das Blatt wendete ſich dann aber nach der Pauſe, die nun allein tonangebend geworden waren. Angriff auf Angriff rollte gegen das Tor der Flieger, wo bald Ein⸗ ſchlag auf Einſchlag zu verzeichnen war, ſo daß es am Ende 15:6 für den TV 46 hieß. TV Viernheim— Mr 11:6(:5) Einer erſten Meldung zuſolge war dieſes Spiel:2 ausgegangen, was an und für ſich nicht überraſcht hätte, da man wußte, daß die MT wieder ſtärker geworden war. Nachdem ſich dieſe Meldung aber nicht beſtätigte und dann vom TV das richtige Ergebnis mit 11:6 gemeldet wurde, war man doch etwas enttäuſcht über das Abſchneiden der Mannheimer. Die Mannheimer haben in der erſten Hälfte eine ſehr gute Leiſtung gezeigt, die eigentlich mehr als nur das unentſchiedene 515 gebnis verdient hätte. Nach der Pauſe aber waren die Gäſte nicht mehr„da“. Nun be⸗ herrſchten die Heſſen eindentig das Feld warfen Tor um Tor und ſteuerten einem ſicheren Sieg entegen, der mit 1116 gemeſſen an den Leiſtungen der MTGler vor der Pauſe etwas zu hoch aus kiel. Viernheim hat jedenfalls ſeine Poſition mit dieſem Erfolg gewahrt und gezeiat, daß gas Unentſchieden in Neckarau nur einer vorübergehenden Schwäche entſprang. Auf den beſtellten Schiedsrichter war⸗ tete man vergebens. Kurpfalz Neckarau— Jahn Weinheim 418(:4) Die Kurpfälzer bewieſen auch in dieſem Kampf gegen einen der Spitzenvereine, daß das Unentſchieden geden Viernheim nicht von ungefähr gekommen war. Trotz Er⸗ ſatz lieferten ſie den Jahnleuten aus Weinheim eine ſehr gute Partie, in der ſie allerdings im Angriff doch etwas zu ſchwar waren, um ſich gegen die Weinheimer durchſetzen zu können. Wie überall waren auch hier die Bedenverhält⸗ niſſe nicht die beſten. Weinheims Sieg geht in Ordnung, was auch vom Tabellenſtand geſagt werden darf. Staffel 2: 2 Friedrichsfeld ſiegt hoch T Ziegelhanſen— Sc Doſſenheim 11:7(511) Ziegelhauſen war zu dieſem Kampf gegen die Doſſenhei⸗ mer nur mit zehn Mann zur Stelle geweſen, die aber doch genügten, um den Gang erfolgreich zu geſtalten. Doſſenheim weiſt in der Hintermannſchaft zu große Lücken auf. Es wird zu ſchlecht gedeckt. Allerdings müſſen die Mannen aus Ziegelhauſen auch zufrieden ſein, daß ſie ſich in der erſten Hälfte haben ſo aut durchſetzen können, denn gerade der in dieſer Spielzeit herausgeſpielte Vorſprung bedeutete den Sieg, da die Doſſenheiemer im Angriff nach der Pauſe verſtändiger ſpielten und ſo auch die zweite Hälfte hatten ausgeglichen geſtalten können, was auch in dem:6 dieſer S zelt zum Ausdruck kommt. Das Spiel war fair durchgeführt worden und zeigte ſchöne Lei⸗ ſtungen. TV Hockenheim— T Haudſchuhsheim 14:5(:2 Das Erfreuliche am obigen Ergebnis iſt zunächſt die Tatſache, daß ſich der TV Handſchuhsheim zum Kampf ge⸗ ſtellt hat. Es herrſchten da draußen in dem Heidelberger Vorort einige Unſtimmigkeiten mit der ſpielleitenden Be⸗ hörde, die nun beſeitigt wurden oder demnächſt werden. Zu einem Sieg reichte es natürlich in dieſem erſten Kampf nach Wochen nicht, aher die Mannſchaft zeigte doch, obwohl mit 14:5 die Niederlage etwas hoch ausfiel, wie gemeldet wurde, eine aute Leiſtung. Die Platzherren hotten Erſatz in ihren Reihen, der ſich aber gut bewäßrte Der Sturm der Platzherren ſpielte diesmal ſehr ſchön zuſammen. Die Niederlage des Vorſonntages in Schwetzingen wird nach dieſem ſchönen Sieg dopyelt ſchmerzlich empfunden wer⸗ den, ober noch iſt ſa der Kampf nicht aus. TVB Rot— TW Friebrichsfeld 119(:8) Es war voraus zu ſehen, daß die junge Roter Mann⸗ m g Mannheimer Ruder-Club 1873 Anläßlich ſeiner 63. ordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung hatte der Mannheimer Ru⸗ der⸗Club 1875 am Samstagabend in ſeinem geräumigen Bootshaus am Rhein einmal mehr Hochbetrieb. Dem Ruf von Vereinsführer Beyerlen folgten die Klübler reſtlos. Wie bei allen Rudervereinen, ſo gab es auch hier allerlei Intereſſantes und Wiſſenswertes zu hören, das klar erhellt, daß der MR erſprieß⸗ liche Arbeit im Dieuſte des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen leiſtet. Von den verſchledenen Rechenſchaftsberichten verdienten die Ausführungen des Vereinsſport⸗ wartes Beißwenger beſondere Beachtung. Die ver⸗ floſſene Regattaſaiſon wurde dank der Zurverfügung⸗ ſtellung der alten Ruderer im Verhältnis zu den beſuchten Regatten befriedigend abgeſchloſſen. Seit 1937 wird dem Jugendrudern allergrößte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt, da Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflicht naturgemäß Ausfälle in der Aktivität bedingen. Mit Stolz kaun der MR feſtſtellen, daß er heute die ſtärkſte Jugendabteilung des Ge⸗ bietes hat, die aber auch 15 wertvolle Siege in ſchweren Rennen heimrudern konnte, woran wiederum der bekannte Jugendachter größten Anteil hat. Dieſe ſind 1938 zur Jungmannenklaſſe aufgerückt. Weitere Beachtung verdient das Pimp⸗ fenrudern, das mit mehr als 500 ausgeführten Fahr⸗ ten die Aktivität in dieſer Richtung eindeutig unter⸗ malt und ſpäter nach Fertigſtellung des im Bau be⸗ findlichen Ruderbeckens eine entſprechende Vertie⸗ fung erfahren wird. Die Zahl der Ruderfahrten 1938 beläuft ſich auf 1945. Meiſtruderer waren hierbei von den Trainingsleuten Armin Geiſt(269 Fahrten) und Otto Jungblut(247 Fahrten). von den übrigen Ausübenden W. Kirrſtetter(120 Fahrten), von den Jugendlichen Rob. Kunze(183 Fahrten) und Fritz Wach muth(130 Fahrten), denen traditionsgemäß eine ſinngemäße Erinnerungsgabe überreicht wurde, Die Bilanz offener Regotkenſiege wird mit 13 ange⸗ geben, wovon auf den Jugendachter 10 Siege und die Olympiaſieger Eichhorn⸗Strauß 3 Siege entfallen, darunter der zweite Platz in den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften. Als Ergänzungsſport wurden Gymnaſtik, Boxen, Waldlauf, Schwimmen und Wandern be⸗ trieben. Für 1939 ſteht die Forcierung des Alt⸗ herrenruderns auf dem Plan, während für die Renn⸗ ſaiſon bewährte Senioren ſowie Junioren eingeſetzt werden. Der Bootspark zählt heute 11 Renn⸗ und 18 Schulboote, der Mitgliederſtand 566.— Von den zahlreichen ſportlichen und übrigen Veranſtaltungen ſteht der Kameradſchaftsabend zu Ehren der Renn⸗ ruderer 1938 mit einem Vortrag des Kreisdietwarts Adelmann und die Mehrkampfmeiſterſchaft der Ju⸗ gendabteilung bei großer Beteiligung und gutem Sport im Vordergrund.— Erfreulich iſt der Kaſſen⸗ bericht, wonach trotz weſentlich erhöhter Belaſtung durch den Neuanbau des Klubhauſes ſowie die Neu⸗ erſtellung des modernen Ruderbeckens dank des Opfergeiſtes der Klübler ohne Umlage keinerlei Schulden zu verzeichnen ſind. Angeſichts dieſes günſtigen Abſchluſſes ſprach Kamerad F. Jun ⸗ blut den Dank der Mitglieder aus, worauf die Entlaſtung erfolgte. Einſtimmig wurde Vereins⸗ führer Beyerlen wiedergewählt. Nachdem nun die Olympiaſieger Eichhorn— Strauß mit dieſem Jahr ihre ruderſportliche Betätigung beenden, iſt es als gutes Zeichen zu bewerten, wenn beide ſich nun dem Führerring zur Verfügung ſtellen. Prof. Strauß iſt nun ſtellv. Vereinsführer, während Weltmeiſter Eichhorn neben den Kameraden Zahn l und II ſowie Prof. Jülg ihre techniſchen Kenntniſſe als Ruderälteſte zur Verfügung ſtellen. Die übrige Beſetzung iſt folgende: Rechner: Stehle, Ruderwart: Fr. Beißwenger, als Nachfolger von Kamerad Erb, Jugendleiter: Eſpenſchied, Schriftführer: Konrad und Schömbs, Preſſe: Gaupreſſewart Dr. Perſon. Wertvolle Anregungen brachte der Punkt„Ver⸗ ſchiedenes“, In ſeinen Schlußworten unterſtrich Vereinsführer Beyerlen die in Gang befindlichen Bauarbeiten als beſonderen Markſtein in der Ge⸗ ſchichte des Mit, der damit ſein Streben nach im⸗ mer vollkommeneren Zielen im Dienſt der Jugend und deutſchen Sportbewegung bekunde. f ſchaft den Friedrichsfelder Turner nicht erſolgreich Biber ſtand zu leiſten vermochten. Aber dennoch muß gneckaunt werden, daß die Platzmannſchaft ein aufopferndes Spiel zeigte und nur an der hervorragenden Leiſtung der Gate. hintermannſchaft ſcheiterte. Mit 123 hielten ſich die Plat. berrem bis zum Wechſel ſehr gut. Wenn ſie dann nach dem Wechſel ſechs weitere Treffer hin 5 ohne ſelhſ noch einmal zum Erfolg zu kommen, ſo iſt dies wieder ein Verdienſt der Hintermannſchaft des Gaſtes, die nicht nur gut zerſtörte, ſondern auch den eigenen Angriff ſehr gut unterſtützte. Tod Neulußheim— TG St. Leon 415(820) Das wichtigſte Spiel dieſer Staffel fand in Neulußheim ſtatt, wo der Turnerbund die T St. Leon zu Gaſt hatte Für die Platzherren ging es darum, unbedir 3 miſchen ſtand das Spiel unter Drei Mann ſind zum Arbeitsdler zu erſetzen über Nacht soch nicht ſo leicht begann das Spiel verheißungsvoll für die ſchaft. Bel verteiltem Spielverlauf war es ihr gelungen bis zum Wechſel einen kleinen 31 Vorſprung heraus zuſpielen, der eigentlich hätte zum ehe ausreichen miüſſen. Man hatte ſich aber in dieſer Hälfte etwaß zu viel zugemutet und war nach der Pauſe nicht mehr im⸗ ſtande, den Elan der Leoner aufzuhalten, die mit 475 doch noch, und zwar verdient, wie der Turnerbund meldete gewonnen— man ſieht unſere Mannſchaften können mit Anſtand verlieren und erlennen die Leiſtung des Gez⸗ ners an. Die Spiele der Kreisklaſſe Turnerbund Hockenheim hat zurückgezogen TW Neckarhauſen— TV Hemsbach ausgefallen TV Großſachſen— TB Edingen 17:5(10:3) T Laudenbach— T Hoghenſachſen 171(:1) Bf Schriesheim— T Oberflockenbach 16:2 6645) T Schwetzingen— Bfe Neckarau:7 Turnerbund Hockenheim— Jahn Seckenhelm ausge. Jahn Neckarau— TW Brühl:4(:0) Polizei Mannheim— Turnerbund Germania ausgeſ. Von den Spielen der Bergſträßler Staffel iſt zunüchſt der Ausfall des Spieles in Neckarhauſen zu melden on dem wir allerdings nicht wiſſen, ob nun der Platz ſpiel⸗ unfähig oder was ſonſt die Urſache des Ausfalles war Von den übrigen drei Ergebniſſen überraſcht in erster Linte die Höhe der Siege und in einem Falle der Ausgang überhaupt. Großſachſen iſt alleiniger Favorit in dſeſer Staffel geworden, dort ſind die zweiſtelligen Siege an ber Tagesordnung. Daß Hohenſachſen in Laudenbach mit 1711 eingehen würde, kommt mehr als überraſchend. In Lauden⸗ bach ſcheint ſich etwas vorzubereiten. Auch die Höhe des Schriesheimer Sieges kommt unerwartet. Die Monnheimer Staffel beklagt zunächſt das Aus, ſcheiden des Hockenheimer Turnerbundes, der zurſickgezo⸗ gen hot. So fiel denn auch das Spiel gegen Jahn Secken⸗ heim aus. Ebenfalls ausgefallen iſt die Begegnung Polt⸗ zei— Germania. Die Germanen hatten Aufſſtellungs⸗ schwierigkeiten und ſagten noch am Samstag der Polizei und auch der Preſſe ab. Der Vis Neckoran, der Fayokit der Staffel, gewann zwar in Schwetzingen, aber der Un⸗ parteiiſche ſoll gefehlt haben, ſo daß noch abgewartet wer⸗ den muß, ob das Spiel gewertet wird. Jahn Neckarau kam zu Hauſe zu einem ſicheren Sieg gegen den TV Brühl mit 714. Die Spiele der Frauen: TW 4 ſchlägt den Syd Waldhof. TV 46— Sp Waldhof:1 Poſt⸗Sph— Bfe Neckarau ausgef. Jahn Neckarau— Poſt⸗Spöw 026 TB Germania Mannheim— TV Friedrichsfeld 910 Kurpfalz Neckarau— BfR 3 221 Das wichtigſte Spiel in der Frauenbezirklskloſſe gewann bei ſehr ſchlechten Bodenverhältniſſen der TB 4 gegen den Sp Waldhof knapp mit 21; die Turnerinnen 110 damit die Anwartſchaft auf den zweiten Platz wieder un⸗ termauert. Vſe Neckarau mußte wieder unverrichteter Dinge vom Poſtplatz abziehen, da ein Spiel unmößalich war, In der Kreisklaſſe ſiegte Germania überroſchend mit :0 über den TV Friedrichsfeld. Hier müßte nun wleder das bekannte Lied wegen der Wertung und dem Schieds⸗ richter einſetzen. Jahn Neckarau ſchlug die Poſtreſerpen ſicher mit:0, dies umſo leichter, als die Poſtmädels nicht komplett erſchtenen waren. Gut hielt ſich die dritte Gar⸗ nitur der Raſenſnielerinnen in Neckorau, die gegen Kur⸗ pfalz nur knapp 21 verlor. Nur Richter ſagte zu Mieder Gagenkrieg in Paris Der Parkſer Winterbahn iſt es nicht möglich, einen erſt⸗ klaſſig beſetzten Sprinterwettbewerb zu verauſtalten, da die Reuwfahrer es ablehnen, zu den vom franzöſiſchen Verband feſtgeſetzten Gagen anzutreten. Sd ſcheint der Gemeinderatspreis in Frage geſtellt, da nur der beutſche Meiſter Richter zugeſagt hat. Schon vor einigen Johren gab es in Paris in dieſer Hinſicht Zwiſtigkeiten, und monatelang verzichteten die franzöſiſchen Spitzenfahrer auf jeden Start in der Seineſtadt. Auch am Sonntag waren einige Umbefetzungen not, wendig. Im Kampf der Steher endeten Seres und A. Wambſt punktgleich vor Kraus und Terreau, whrend das Omnium der Straßenfahrer Italiens und Frankreichs un⸗ entſchieden ausging. Es wird ſcharf durchgegriffen Auf der Trabrennbahn Mariendorf hat ſich vor einigen Wochen anläßlich des Trainſugs eln Vorfall abgeſpielt, bei dem abfällige Aeußerungen über die deutſche Sportpreſſe fielen. Beſonders der Trainer J. Kauper erging ſich da⸗ bei in unangebrachten Beſchimpfungen, öle ſchließlich auch der Oberſten Behörde für Traberzucht⸗ und Rennen zur Kenntnis gelangten. Der ſtellvertretende Leiler der O hat die Beteiligten öffentlich verwarnt und im Wieder⸗ olungsfalle ſchärfſte Strafen angedroht. Das Anſehen bez raberſports gebietet es, daß ſich alle Beteiligten elner Haltung befleißigen, die dem ſtets angestrebten guten Ein⸗ vernehmen zwiſchen Sport und Preſſe Rechnung trägt, Die Londoner Indokämpfer ſtellben ſich am Sonntag⸗ abend in Wiesbaden vor, wo ſie zu einem knappen Seh (:8) kamen. In Düſſeldorf wurde am Sonntag der Eisſportwinter mit einer von 4000 Zuſchauern beſuchten Veronſtaltung er⸗ öffnet. Die Eishockey⸗Mannſchaft aus Den Haag beſtegte die Düſſeldorfer Ech mit:2 Toren 5 Die deutſche Meiſterin Lydia Veicht konnte bei der Els ſportveranſtaltung in Homburg wieder großen Beifall 5 ringen. Das Elshockenſpiel gewonn Brondenburg Berlin mit 18:1 gegen den Harveſtehuder To. Das Internationale Reitturnier in Rom wird vom 1 Avril bis 7. Mal auf dem Turnlerplotz zwiſchen den 115 Bäumen der Villa Borgheſe durchgeführt. Rom geht wa ſcheinlich nur Genf und Nizza voraus. Finnlands Olympiarelter werden durch den ſchweb che Rittmeiſter Th. Dryſſen auf die Olympiade in de 117 vorbereitet, der die Finnen ſchon mit Erfolg für Nordiſchen Reiterſpiele 1957 trainiert hat. Enrico Venturk, der ausgezeichnete itolteniſche Boxer, e ſiegte in Philadelphio den Amerikaner Lon Maſſey in vierten Runde entſcheidend. che Gegen Nack Lonbon oder Steye Dudas ſoll der Deut a Ichwergewichtsmeiſter Walter Neufel in der Dortmu Ran fglenholle am 19. Februar einen Kamyf beſtreiten, Die ungariſchen Amateurborer komen nach ihrer e lage in Mondeburg in Deſſau zu einem ſchönen 117895 gegen die Deſſauer Amateurborfreunde. nden Für bas reichsoffene Schiſprinnen am komme Sonntog auf dem Zugſpitzplatt haber bereits die 1910 hafteſten Spitzenktuner aus Bayern, der Oſtmark und a Tirol zugefagt. Die! beite „echt! Sto kane hild⸗ men Vol genf 1 2 e * 0 N . 1 8 „ Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 339 wollen und dürfen es nicht vergeſſen: 3 Millionen Deutſche ſtarben im kriege für Volk und Reich. Sie liegen Dünen von Oſtende, in der Ebene Flan⸗ z und Nordfrankreichs, an der Somme und in Champagne, im Trichtergelände von Verdun, Waldgebiet der Argonnen und Vogeſen. Schroffe gipfel ſchauen auf deutſche Soldatengräber die Wellen von Iſonzo, Tagliamento und fluten an ihnen vorüber. Unter dem ſüd⸗ Himmel Jugoflawiens, in den weiten Die Wogen aller Ozeane rauſchen über 0 unſeres Volkes, die Gräber deutſcher Kanada bis Um Deutſch⸗ fangener liegen überall von von Sibirien bis Südafrika. einen mächtigen Wall, als wollten auch unſere noch Grenzwache halten, wie ſie im Leben ee und der Opfertod der 3 Millionen unaus⸗ ich in unſer Herz geprägt, ſo müſſen wir auch der Gräber vor unſeren Grenzen ge⸗ denken.— Wo das unendliche Ringen, die im⸗ währende Schlacht im Kriege es erlaubten, e Kameradenhand die Gefallenen in die Erde, Kameradenmund ein letztes Gebet über Grab. So entſtanden einſame Feldgräber zaldesrand oder zwiſchen den Aehren eines f„ dann geſchloſſene Gräberſtätten, an chaftlich ſchönen Punkten von einem größeren penverband angelegt. Innerhalb des unge⸗ Apparates, den die rieſigen Armeen des f darſtellten, ſpielte namentlich in den n Kriegsjahren auch die Sorge für die Gräber⸗ ſtötten der Gefallenen eine immer größere Rolle und wurde zu einer beſonderen Aufgabe, für die — le Vom einfachen, in aller Eile zuſammengeſchlagenen Holz⸗ kreuz bis zur griechiſchen Tempelwand aus be⸗ lenen Steinguadern finden wir jede Art von ichen und Denkmälern, von der Tannenhecke r Mauer jede Art von Umwehrung. Aber Zeitmangel, unzulängliches Material und örtliche hwierigkeiten bewirkten doch, daß die Ausge⸗ ſtalktung der Gräberſtätten im Kriege nur zu oft eine bloß vorläufige bleiben mußte. Häufig ken auch die Kriegsgräberſtätten in der Art hei⸗ her Friedhöfe angelegt, d. h. in einer Weiſe, eine dauernde und intenſive Pflege erforderte. dem deutſchen Zuſammenbruch 1918 ſetzte dieſe e faſt vollſtändig aus, die deutſchen Kriegs⸗ hberſtätten, die häufig auch urch Kampfhandlun⸗ gelitten hatten, verfielen von Jahr zu Jahr „Das Verſailler Diktat enthielt die Beſtimmung, l jeder Staat für die Pflege und Erhaltung der in ſeinem Hoheitsgebiet liegenden Kriegsgräberſtät⸗ ſorgen müßte. Allerdings hatten die Sieger⸗ mächte das Recht, Umbettungen und Zuſammen⸗ legungen der weitverſtreuten Einzelgräber und Kr sgräberſtätten vorzunehmen, um deren Beauf⸗ ſichtigung und Pflege überhaupt durchführen zu können. So entſtanden in den erſten Nachkriegsjah⸗ ren hauptſächlich in Frankreich rieſige Sammelgrä⸗ berſtätten, während die alten Truppenfriedhöfe nur zu einem geringen Teil beſtehen blieben. Andere Länder, wie Polen und Rumänien, kamen erſt viel ſpäter dazu, die Umbettungen vorzunehmen und haben dieſe Arbeiten bis heute noch nicht abſchlie⸗ ßen können. Es gab— und gibt— alſo neben gro⸗ ßen Sammelehrenſtätten und den wenigen alten Grabkammern der Paläſtinakämpfer, in Bitolj thront die Totenburg deutſcher Helden auf der Bergkuppe über der pelagoniſchen Ebene, in Ita⸗ lien wachſen die Mauern und Türme deutſcher Ehrenmale immer höher empor; auch in Deutſch⸗ land gehen die Bauten des Volksbundes in Kiel, auf dem St. Annaberg und in Waldenburg ihrer Vollendung entgegen. Immer weiter breitet ſich das Arbeitsgebiet des Volksbundes aus: am Suez⸗ — Ein ſolches Gräberfeld iſt unſeren Gefallenen unwürdig Truppenfrieödhöfen, die endgültig beſtehen bleiben ſollen, kleine und kleinſte Kriegsgräberſtätten, die zu einem großen Teil ohne jede Pflege den Zer⸗ ſtörungen durch Wind und Wetter preisgegeben waren. Dieſer Sachlage ſah ſich der„Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ gegenüber, als er im Jahre 1926 nach Verhandlun⸗ gen ſeines Gründers und Bundesführers Dr. Eulen in Paris ſeine Bautätigkeit, zunächſt in Frankreich, aufnahm. Seitdem hat der„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ faſt auf allen ehemaligen Frontgebieten gearbeitet und in ſeiner Zeitſchrift „Kriegsgräberfürſorge“ Rechenſchaft über dieſe Ar⸗ beit abgelegt. Ueber Hunderttauſenden von Grä⸗ bern blüht der Lavendel, auf den Kameradengrä⸗ bern erheben ſich ſchlichte Denkmäler zwiſchen Wild⸗ roſenbüſchen. Gedächtniskapellen künden in feier⸗ lichem Dämmerlicht die Namen unſerer Gefallenen; in Langemarck wachſen die Eichen zum Heldenhain, in Nazareth vagt der Turm der Treue über die Karlsruher Kunſtbrief Karlsruhe, im November. Eine beſondere Ehrung für den im Februar die⸗ il ſeit einigen Tagen im Babiſchen Kunſtverein Karlsruhe in Geſtalt einer grüßen Ausſtellung von Oelgemälden und getönten 0 aus verſchiedenen Perioden ſeines Shaſſens bis zum Jahre 1937. Der Gernsbacher L. Dill ſtudierte nach dem Kriege 1870/71 in München hei Piloty und Lier, durchwanderte als Maler Ita⸗ lien Frankreich und die Schweiz, und ließ ſich zu⸗ hächſt in Dachau nieder, wo er als Gründer der „Dachauer Schule“ großen Ruhm gewann. Später wurde er zum Profeſſor an der Karlsruher Kunſt⸗ ſchule ernannt und unterrichtete dort bis 1919. Un⸗ ermüdlich arbeitete er weiter in ſeiner Kunſt und lonnte in jedem Jahre neue Werke an die Oeffſent⸗ lichkeit bringen. Man kennt aus vielen Ausſtellun⸗ gen ſeine Gemälde von den Lagunen Venedigs und zus dem Dachauer Moos; die eigenartigen Abend⸗ zimmungen, die Vorliebe für gedämpfte Farben in Braun, Ocker, Rot, oft erhöht durch kaltes Blau, geben den Bildern einen Stil, der ſie von allen Ar⸗ ten ſeiner Zeitgenoſſen unterſcheidet und als Achten Dill“ kennzeichnet. Wir ſehen außer ſolchen Sloffen aus Venedig und Dachau, auch weniger Be⸗ kanntes, eine Bauersfrau, einen Reiterangriff von haken, einen Entwurf für den Reichskag: Wart⸗ ſurg U.., bemerken aber ſchon in Jugendwerken (Jeberzeichnungen mit Waſſerſarbe) die für ihn be⸗ zeichnenden Farbſtimmungen, den Zug zur Verein⸗ ſachung der Form, die Freude an ſpiegelnden Ge⸗ wäſſern, und wir ſehen mit Staunen, wie unberührt dun allen Richtungen, die während ſeines langen Lebens Mode waren, ſeine Auffaſſung ſich logiſch beiterentwickelt hat. Die Schau umfaßt 41 Oelbil⸗ er und 22 Zeichnungen. 5 Eine weitere Ehrung erfährt der vor wenigen Monaten im beſten Mannesalter geſtorbene Zeichner und Radierer Friedrich Barth ⸗ Karlsruhe. Er war nur wenig an die Heffentlichkeit getreten und kertaſch deshalb um ſo mehr durch die große Zahl klner herrlichen Charakterköpfe, ſeiner Figuren, eke und radierten Landſchaften, die einen ſehr be⸗ deutenden Künſtler erkennen laſſen. 0 Große Anziehung gewähren dem Beſucher ferner⸗ 5 Landſchaften in Oel des Isländers Gudmundur arſon, der in großzügiger Malweiſe und mit düsteren Farben die Sümpfe, Gletſcher und Vul⸗ lane ſeiner Heimat ſchildert, die Inſel der Brün⸗ ilde, auf der nur farbige Steine, aber keine Blu⸗ wen wachſen, wie der Dichter berichtet. Dunkle Wolken lagern über den Bergen, in ſchroffem Ge⸗ henſatz zu den grünblauen Eisgeſilden und den rot⸗ verbrannten Kratern, und in ähnlicher Auffaſſung ſieht er auch Motive aus den deutſchen Alpen, durch⸗ aus anders als ein mitteleuropäiſcher Maler. Land⸗ und Seetiere des hohen Nordens und einige menſch⸗ liche Geſtalten hat derſelbe Künſtler auch in Majo⸗ lika geſchaffen, ſtark in ihrer Plaſtik und den ein⸗ fachen Farben. Die Berliner Nationalgalerie hat dem Kunſtver⸗ ein etwa 70 Original zeichnungen Menzels zur Ausſtellung überlaſſen, die auch dem Nichtkenner klar machen, daß Menzel der größte Zeichner des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war. Welche Wirkungen er mit einfachen Strichen und Schattie⸗ rungen auf dem weißen Papier erreicht hat, läßt ſich mit Worten nicht ſagen, das verkünden nur die Bil⸗ (Archiv NM] kanal und am Bosporus, in Griechenland, Ru⸗ mänien, Jugoſlawien und Bulgarien ſind unver⸗ gängliche Mahnmale geplant oder bereits im Bau; in Frankreich und Polen nimmt die Arbeit ihren Fortgang. Auch im deutſchen Volke ſelbſt erfaßt der Ge⸗ danke der Heldenehrung immer weitere Kreiſe, immer neue Mitglieder treten in die Reihen des Volksbundes und helfen mit an ſeinem großen Werk. Aber das alles iſt nicht genug! Noch immer — nach 20 Jahren!— liegen Hunderttauſende deutſcher Soldatengräber in Oſt und Weſt, Nord und Süd in troſtloſer Verlaſſenheit, als wären ſie von ihrem Volk verraten und vergeſſen. Kahle Gräberſelder mahnen das deutſche Volk au ſeine Pflicht, denen die Treue zu halten, die getren waren bis in den Tod. Faſt jede Stadt, faſt jedes Dorf in Deutſchland hat ſein Kriegerehrenmal— aber draußen vor den der ſelbſt. Wir ſehen u. a. Studien zu dem berühm⸗ ten Eiſenwalzwerk und zur Geſchichte Friedrichs des Großen, Stadtbilder, Möbel, Uniformen, Waffen, Köpfe, Landſchaften uſw., und erhalten ſo einen Be⸗ griff von dem unerhörten Fleiß des Meiſters, der nie ohne Skizzenbuch ausging und überall arbeitete. Eine Schülerin von Profeſſor Bühler, Irm⸗ gard Schweizer, bringt einige gezeichnete Köpfe, leicht getönt mit Aquarell, ſehr ausdrucksvoll und gekonnt, und einige Bildniſſe in Tempera (Großvater!), die zeigen, was ſie bei Bühler gelernt hat. 5 Die Ausſtellung, die vom 6. November bis 1. De⸗ eee, Deutſche Tonſetzter Orgelkonzert in der Chriſtus⸗Kirche Der zweite Abend der Orgelmuſik⸗Reihe: Eng⸗ land, Deutſchland, Italien, Frankreich beſchäftigte ſich mit deutſchen Orgelmeiſtern der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der Totenſonntag⸗Stimmung. Weihevoll begann Landmann mit der berühmten Paſſaglia Moll von Joh. Seb. Bach. Ueber einem charaktervollen baſſo oſtinato baut ſie ſich in barocker Formenſchönheit zu monumentaler Größe und Ausdrucksgewalt auf. In fein abgewogener Re⸗ giſtrierung und Wiedergabe ließ Landmann ihre großen Linien wie das verzierende Rankenwerk klar und durchſichtig leuchten. Dann hob die Violine zum Präludium an und vereinigte ſich mit der Or⸗ gel zum wunderbaren Adagio(e⸗Moll), ſang eine wehmütige Weiſe der Erinnerung und leiſen Klage, ſich zu tröſtender Verklärung erhebend. Karl von Baltz, der neue Violinlehrer der Städt. Hochſchule für Muſik, hatte ſich für die Violinwerke des Abends eingeſetzt und verhalf ihnen durch ſein verinner⸗ lichtes Spiel, eine geſchliffene Technik und einen ſchönen, weichen und doch kräftigen Strich zu ſtar⸗ ker Wirkung. Auch mit Geſängen für Sopran war Joh. Seb. Bach vertreten:„Seufzer, Tränen“,„Komm, ſüßer Tod“ und„Biſt du bei mir“, die ſich aus Wehmut und Todesſehnſucht zu vertrauensvoller Gläubigkeit erhoben. In der Mitte ſtand, als Uebergang von alten zu neuen Tonſetzern, E. W. Degner mit ſeinen ſchönen, intereſſant und gedankenvoll durch⸗ geführten Variationen ber den Choral„Aus tiefer Not ſchrei ich zu dir“ für Violine und Orgel. Von neuen Tonſetzern hörte man danach drei Geſänge, und zwar das kurze getragene Lied„Ewige Nacht“ von H. Fährmann, das bewegtere von K. Hoyer, das ſeinen Troſt„Fürchte dich nicht!“ in zember dauert, verdient den Beſuch aller Kunſt⸗ freunde. Dr. Kiefer warmem Leuchten erglänzen ließ, und von Arno Landmann das 1908 entſtandene„Geiſtliche Abendlied“, ſtimmungsſtark und voll friedevoller Beſinnlichkeit. Frau Dorothea Lehmann ⸗Bil⸗ lig, Chemnitz, gab die ſechs Geſänge des Abends ſehr geſchmackvoll und verinnerlicht mit einem, be⸗ ſonders in Mittel⸗ und Tieflage, fülligen Sopran, der auch ein ſchönes Piano beherrſcht. Am Schluß ſtand ein echter Reger, leidenſchaftlich und beſinn⸗ lich, in mächtiger Spannung ſich auftürmend: die Phantaſie C⸗Dur(Op. 63 Nr. 8) für Orgel, von Arnd Landmann, wie alles, vortrefflich interpretiert. Erna Reidel „Zwei Augen. um nicht zu ſehen“ Komödien⸗Uraufführung in Mainz Mainz, im November. Der Berliner Korreſpondent des„Corriere della Sera“, Pietro Solari, iſt in ſeiner italieniſchen Heimat als Verfaſſer von Erzählungen und Roma⸗ nen ſowie als Komödiendichter in weiteren Kreiſen bekannt geworden. In Deutſchland ſah man bisher in ihm nur den geiſtvollen Journaliſten. Seine Komödie„IFwei Augen um nicht zu ſehen“, die nach der Ueberſetzung von Fred A. Angermayer am Mainzer Stadttheater ihre Uraufführung erlebte, iſt ein ſpritziges, ganz auf die Wechſelrede eingeſtelltes Konverſationsſtück, in dem mit Phantasie und Humor ein ſchon von Pirandello angeſchlagenes Thema„Was iſt Wahr⸗ heit?“ in origineller Weiſe abgewandelt wird. Abſo⸗ lute Wahrheit gibt es nicht— ſo argumentiert Solari— Wahrheit iſt nicht immer das, was man mit den Augen erkennt, ſondern das, was man glaubt. Das iſt gewiß keine ganz neue Weisheit, und man brauchte ſich eigentlich keine zwei Stunden ins Theater zu bemühen, um ſich das auseinanderſetzen zu laſſen. Aber man unterhält ſich recht gut bei s zerfallen und vermodern die en die Gräber unter wucherndem Unkraut auf Tauſenden von deutſchen Kriegsgrä⸗ berſtätten heute noch, nach 20 Jahren! Unſere Gegner im Weltkriege haben mit ungeheuren Ko⸗ ſten und großartigem Aufwande ihre 5 Kreuze, verſchwind Kriegsgrä⸗ berſtätten ausgebaut. England verlor im Weltkriege rund 1100 000 Mann. Die„Imperial War Graves Commiſſion die engliſche Kriegsgräberfürſorge, verbrauchte für die erſte Ausgeſtaltung der Ehren⸗ ſtätten rund 160 Millionen Mark, die laufenden Unterhaltungskoſten betragen jährlich 2,25 Millio⸗ nen Mark. Ueber 3 Millionen deutſche Soldaten gaben im Weltkriege ihr Leben für ihr Vaterland. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge konnte in der ganzen Zeit ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1919 für Ausgeſtaltung und Pflege der deutſchen Kriegsgräberſtätten insgeſamt—7 Mil⸗ lionen Mark verwenden, die ihm aus freiwilligen Spenden und Mitgliederbeiträgen zufloſſen. Auch die Ausgaben der amtlichen Stellen für Kriegs⸗ gräberfürſorge vermögen das Verhältnis dieſer Zahlen nur ganz unweſentlich zugunſten Deutſch⸗ lands zu verändern. Gewiß, die anderen ſind reich und im Beſitz unerſchöpflicher Hilfsquellen, ſie waren die Sieger. Aber brauchen wir uns un⸗ ſerer alten Armee zu ſchämen, die ſelbſt die Geg⸗ ner für die beſte der Welt erklärten? Gewiß nicht! Schämen wir uns unſerer Toten des großen Krie⸗ Ganz gewiß nicht, wer würde heute ſolches zu behaupten wagen? Aber wenn manche Ruhe⸗ ſtätten unſerer gefallenen Helden heute noch ſo ausſehen, wie unſer Bild es zeigt, ſo ſteht es ganz danach aus, als ſchämten wir uns derer, die ſich einſt für uns geopfert. ges? Deutſches Volk, denke daran, daß die Ruheſtät⸗ ten deiner Heldenſöhne draußen vor den Grenzen des Reiches genau ſo Repräſentanten deiner Größe und Stärke, ſeiner Würde und Geſinnung ſind, wie deine Geſandten und Konſuln, wie alle deine Lei⸗ ſtungen auf politiſchem, militäriſchem, kulturellem und organiſatoriſchem Gebiet! Unſer Schaffen und und unſere Erfolge im Inland ſehen vielleicht Tauſende von Ausländern, aber Hunderttauſende ſehen unſere Kriegsgräberſtätten überall in der Welt und richten ihr Urteil über Deutſchland Ha⸗ nach. Jede verwüſtete deutſche Kriegsgräberſtätte iſt ein Flecken auf Deutſchlands Ehrenſchild, der uns der Undankbarkeit anklagt. Man ſage nicht: „Der Staat muß helfen, der Staat muß Mittel ſchaffen!“ Der Staat tut das auch, der amtliche Kriegsgräberdienſt arbeitet u. a. in Belgien, Ru⸗ mänien und den baltiſchen Staaten. Aber unſere 3 Millionen Toten ſind nicht nur für den Staak gefallen. Sie ſtarben, damit unſere Häuſer nicht in Trümmer ſanken, damit unſere Felder und Gärten nicht von den Granaten zerwühlt, von Gift⸗ gaſen verpeſtet wurden, ſie ſtarben für Deutſch⸗ lands Frauen und Kinder, für uns, für das ganze deutſche Volk. Das ganze deulſche Volk muß darum auch für die Gräber unſerer Tapferen einſtehen, muß dem Volksbund Deutſche Kriegs⸗ aräberfürſorge helfen bei ſeiner großen, heiligen Aufgabe. Jeden deutſchen Mann, jede deukſche Frau geht dieſe Aufgabe an, jeder Deutſche iſt mit⸗ verantwortlich für die völlige Löſung. Ueber 78 Millionen Deutſche leben in Deutſchland— ſöllte es unmöglich ſein, daß fſtr jeden unſerer 3 Mil⸗ lionen, Weltkriegsgefallenen ein Lebender in un⸗ ſeren Reihen ſteht, um mitzuarbeiten am Werk der Heldenehrung? Iſt das zuviel verlangt vom deutſchen Volk? Wir können und wollen es nicht glauben. Wir rufen das deutſche Volk auf zur Treue gegen ſeine Söhne, die ihr Blut, ihr Leben für Deutſchland gaben! Helft mit! Kahle Gräber⸗ felder mahnen! Klaus von Lutzau. Solaris Beweisführung, freut ſich an ſeinen luſtigen Einfällen und an der gefälligen Form, in der das Ganze dargeboten wird. Das Bühnengeſchehen öreht ſich um ein funges Ehepaar und um einen leichten Flirt des Gatten, dem die eiferſüchtige Frau mit einem kleinen Täuſchungsmanöver ein Ende berei⸗ tet. Neben den Hauptperſonen ſtehen die Geſtalten eines immer hilfsbereiten Freundes, eines vorneh⸗ men Dieners Auguſtus, der ſich zum Schluß als Marcheſa und Millionenerbe entpuppt und einer ele⸗ ganten Weltdame, die ihre Wirtſchaftslage durch reiche Heiraten zu ſanieren ſucht, ſchließlich aber doch in die Arme ihres erſten Eheliebſten Auguſtus zurückkehrt. Die Aufführung unter der Spielleitung des Intendanten Hans Teßmer und mit den wohl⸗ gelungenen Bühnenbildern Ernſt Preußers traf recht gut den ſatiriſchen Grundton. Sie hatte Stil und Form und flottes Tempo und war bis in alle Einzelheiten hinein gut ausgearbeitet. Auch die Darſtellung ſtand auf guter Höhe. Friſch und leben⸗ dig gab Hans Albert Martens(Architekt Murno) den jungen Ehemann, der ſeine Frau abgöt⸗ tiſch liebt und doch zu einem gelegentlichen Seiten⸗ ſprung bereit iſt, während Anna Blaſk(Elena) mit gutem Humor die eiferſüchtige, erfindungsreiche Gattin ſpielte. Die verſtändnisvolle Schwiegermuk⸗ ter verkörperte Anni Peters, den Hausfreund Franz Geſien, den mit allen Waſſern gewaſche⸗ nen Kammerdiener Herbert Albes, den Geheim⸗ rat mit der dämoniſchen Geſte Franz Blietz und die auf Männerjagd ausgehende Gräfin Mathilde Schmitz. Die Komödie fand eine äußerſt beifalls⸗ freudige Zuhörerſchaft. Der Aufführung wohnte auch der Verfaſſer bei, der ſich am Schluß im Kreiſe der Mitwirkenden neben dem Intendanten mehrfach zei⸗ gen konnte. H. L. Linken bach. Deutſche Operukunſt in Buenos Aires. Auf dem Programm des diesjährigen wiederum ſehr erfolgreichen deutſchen Operngaſtſpiels im Colon⸗ Theater in Buenos Aires ſtanden Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Wagners„Triſtan“ und„Siegfried“ und die Strauß⸗Oper„Der Roſen⸗ kavalier“. Weiterhin wurden unter Erich Kleibers Stabführung Bachs Johannes⸗Paſſion und Bruck⸗ ners Tedeum aufgeführt. Als Soliſten wirkten Uu. a. in den Aufführungen Karin Branzell, Anny Konetzny, Herbert Janſſen, Emanuel Liſt, Max Lorenz und Erich Witte mit. Kleine Theater- und Muſikchronik Ludwig Lürman⸗Hamburg hat als Kompoſitionsauftrag des Reichsminiſters Dr. Gpebbels das Werk„Ruf zur Freude“, Muſik für großes Orcheſter, geſchrieben. 5 Die Reichsmufiktage 1989, tie unter der Schirmherrſchaft Dr. Goebbels ſtehen, werden wieder in Düſſeldorf ſtottfinden. 5 5 1 5. Seite Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nn uub vnd vl lune — Großvater William Robert Butterfill iſt ge⸗ vadezu zu einem Schrecken des Londoner Hydeparts geworden. Niemand würde es dem würdigen b0⸗ jährigen Herrn mit dem Silberhaar und dem ernſten ſteifen Hut, der bereits eine ganze Schar von Enkel⸗ kindern ſein eigen nennt, zutrauen, daß noch irgend⸗ welche verbotene Eigenſchaften in ſeiner Bruſt woh⸗ den. Aber Großvater Butterfill hat eine Leiden⸗ ſchaft, eine höchſt bedenkliche ſogar: er küßt— Kin⸗ dermädchen. Wo immer er im Hydepark eine junge Nurſe erblickt, die den Kinderwagen ſchiebt oder auf einer Bank dem Spiel der ihr anvertrauten Kleinen zuſieht, ſchreitet er würdig auf ſie zu und drückt ihr einen Kuß auf die friſchen Wangen. Dann eilt er ſchleunigſt, von ſchlechtem Gewiſſen geplagt, von dannen. Nicht weniger als elfmal iſt Großvater Butterfill wegen eines derartigen Delektes bereits vorbeſtraft, und jedesmal kam er mit einer Geld⸗ ſtrafe und einer Verwarnung davon, weil er es bei dem ſchnellen Kuß bewenden ließ und ſonſt nichts Belaſtendes gegen den alten Herrn vorgebracht wer⸗ den konnte. Nun ſteht er zum zwölften Male vor dem Polizeirichter, weil die auf einer Bank im Hydepark ahnungslos neben ihm ſitzende Margaret Lock ein gar ſo appetitliches Mädchen war, ſo daß Butterfill der Verſuchung einfach nicht widerſtehen konnte, ihr ein überraſchendes Küßchen zu geben. Miß Lock holte, empört über dieſen Zärtlichkeits⸗ angriff, einen Poliziſten, und diesmal muß der kuß⸗ ſüchtige Großvater Butterfill vier Wochen ins Gefängnis. 5 — Die Amerikaner, die ſich kürzlich oͤurch den im Rundfunk angeſagten Angriff der Marsbewohner auf New Jerſey in Angſt und Schrecken jagen lie⸗ ßen, hätten, von allem anderen abgeſehen, nur die Wiſſenſchaftler befragen ſollen, die ihnen auf Grund der heutigen aſtronomiſchen Erkenntniſſe hätten ſagen können, daß es keine Meuſchen auf dem Mars gibt und daß, wenn es je ein Leben auf dieſem Pla⸗ meten gegeben haben ſollte, es heute ſeit langem exloſchen iſt. Dr. H. Spencer Jones, der Direktor der Sternwarte von Greenwich, hielt dieſer Tage einen Vortrag in Leeds, in dem er ausführte, daß es möglich wäre, daß der Mars ein Planet wäre, auf dem in vergangenen Jahrmillionen ein Leben geblüht hätte, daß jetzt aber infolge des allmählichen Schwindens der Atmoſphäre und der Austrocknung der Oberfläche das Vorhandenſein von Leben un⸗ möglich geworden wäre. Mars iſt ein intereſſanter Planet, weil man bis auf ſeine Oberfläche hinab genau ſehen kann. Es ſind auch klare Anzeichen da⸗ für vorhanden, daß ihn eine Atmoſphäre von wenig⸗ ſtens 80 Kilometer Tiefe umgibt. Man beobachtet auch gewiſſe Veränderungen in der Färbung, grüne Flächen machen gelben Platz und gelbe Flecken braunen. Man ſieht auch Wolken in der Atmo⸗ ſphäre und Polarkappen, die im Winter weiter vor⸗ rücken und mit fortſchreitendem Sommer ſich wieder zltrückstehen. Der Mars hat gerade auf die Laien einen faszinierenden Eindruck gemacht, weil man „ihn als einen mit einer Lufthülle umgebenen Pla⸗ melken Dargeſtellt hat, auf dem menſchliche Weſen in einem verzweifelten Daſeinskampf in einer aus⸗ trocknenden Welt leben. Aber dieſe Theorie iſt auf⸗ gegeben worden. Die Kanäle, die die Urheber dieſer Theorie geſehen haben und in denen ſie den Beweis für eine höhere Ziviliſation erblicken wollten, ſind nur durch Sinnestäuſchungen entſtanden. Die Tempe⸗ raturen auf dem Mars ſind außerordentlich extrem, was an ſich die Möglichkeit irgendeiner Art des Lebens nicht ausſchließt. Auf der Venus, wo die Bedingungen für ein künftiges Leben angepaßter ſind, konnte kein Sauerſtoff feſtgeſtellt werden, ſo daß ſich dort kaum ein Pflanzeuleben und ſicher keine höhere Form des Lebens entwickeln kann. Auf dem Merkur iſt das Leben unmöglich wegen der großen Nähe der Sonne, die die Temperatur ſo hoch hält, daß Zink flüſſig bleibt; der Jupiter dagegen iſt der Sonne zu fern, ſo daß alles vereiſt iſt. Es ſcheint heute völlig ſicher zu ſein, daß auf den Pla⸗ neten keine Form des Lebens vorhanden iſt. * — Eine der populärſten Einrichtungen für den Pariſer und ſeine Vettern in der franzöſiſchen Pro⸗ vinz war bisher die große Staatslotterie. Für viele Straßenzüge der Pariſer Innenſtadt ſind die zahl⸗ reichen Verkaufsbuden der Staatslotterie geradezu charakteriſtiſch. Hier kann man Zehntel⸗, Zwanzig⸗ ſtel, und andere Loſe erwerben, deren Ertrag, wie auf jedem Los angegeben iſt, den Geſichtsverletzten, den Lungenverletzten, den Waiſenkindern, der Ent⸗ wicklung des Sports zahlreichen anderen öf⸗ fentlichen und wohltätigen Zwecken zufließt. Die Nachfrage nach den Loſen war bisher ziemlich groß. Jeder glaubte, mit einem„Zehntelchen“ ein kleines Zipfelchen des großen Glücks in der Hand zu haben. War jemand gedankenlos genug, dieſes„große Glück“ zu vergeſſen, ſo konnte er gewiß ſein, bei einem abendlichen Bummel über die Boulevards allenthalben von den Losverkäuferinnen aus ihren kleinen Buden mit lauter Stimme darauf aufmerk⸗ ſam gemacht zu werden, daß bald wieder einmal die „einzigartige Chance“ herannahe. Dieſe Chance wird allerdings nicht mehr lange beſtehen. Sie iſt eben⸗ falls den Finanzyerodnungen Paul Reynauds zum Opfer gefallen. Mit dem 1. Januar 1940 ſoll die und franzöſiſche Staatslotterie zu beſtehen aufgehört haben. Trotz der großen Spielleidenſchaft der Franzoſen hat ſie in den letzten Jahren dem Staat keinen Gewinn mehr eingebracht. Außerdem er⸗ klärte man, ſie ſet unmoraliſch. Der franzöſtſche Bürger ſolle fernerhin verſuchen, durch Sparſamkeit und eigene Arbeit hochzukommen und ſich nicht all⸗ zuſehr auf den möglichen Glücksfall des großen Loſes zu verlaſſen. 212 — Der Leiter des Bundes⸗Sicherheitsbüros in Waſhington, Edgar Hoover, bemühte ſich ſtets aufs Neue, der Oeffentlichkeit über den erſchreckenden Stand der Kriminalität in den Vereinigten Staaten die Augen zu öffnen und zum gemeinſamen Groß⸗ kampf gegen die Gangſterplage aufzurufen. In einer neuen von ihm herausgegeben„Statiſtik der Unterwelt“ heißt es, daß in den USA alle 24 Se⸗ kunden ein Verſtoß gegen die Strafgeſetze begangen wird.„Wenn man das geſamte Heer der kriminel⸗ len Elemente und Gewohnheitsverbrecher im ganzen Lande zu einer Stadtgemeinde zuſammenfügen würde“, ſo erklärt Hoover,„ſo würden ſie eine Rieſenſtadt füllen, die doppelt ſo groß iſt wie Phila⸗ delphia. Das bedeutet, daß die amerikaniſche Unter⸗ welt, die Gangſterarmee, die Gegenwärtig das Land brandſchatzt und heimſucht, mehr als 4,3 Millionen Mitglieder umfaßt, wobei ſich dieſe Ziffer ausſchließ⸗ lich auf die Berufsverbrecher bezieht!“ * — Ein dreiundzwanzigjähriger Bauernſohn hatte mit einem ſiebzehnjährigen Mädchen aus dem Orte Tuzla in Bosien ein Liebes verhältnis. Durch irgendwelche Umſtände aber kühlte ſich das Verhält⸗ uri zun Olll ora Schnelle Juſtiz (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 21. November. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Berlin mitteilt, wird der am 12. Oktober dieſes Jahres in Berlin⸗Nikolasſee an dem Kraftdroſchkenfahrer Herbert Taubel verübte Mord ſchon am Mittwoch zur Aburteilung kommen. Auf Grund der neuen Verordnung über die be⸗ ſchleunigte Aburteilung von Gangſter⸗ verbrechen, die Erweiterung der Zuſtändigkeit des Sondergerichts wird der Angeklagte, der 19⸗ jährige Hans Hahn aus Erfurt, ſich nicht vor dem Schwurgericht, ſondern vor dem Sondergericht in Berlin⸗Moabit zu verantworten haben. Begnadigung durch den Führer adnb Berlin, 21. November. Der Führer und Reichskanzler hat die gegen die Eheleute Paul und Martha Schröder vom Schwurgericht in Stolp wegen gemeinſchaftlichen Mordes ihres neugeborenen Kindes erkannten Todesſtrafen im Gnadenwege in Zuchthaus⸗ ſtrafen von je 15 Jahren umgewandelt, weil die Verurteilten in ernſter Notlage und aus ſchwerer Sorge um ihrer drei lebenden Kinder Fort⸗ kommen gehandelt haben. Zwei Kinder rauchvergiftet aufgefunden anb. Aachen, 21. November. Am Sonntagabend kamen in Stolberg zwei kleine Kinder durch Rauchvergiftung ums Leben. Vor⸗ übergehende bemerkten, daß aus einer Wohnung im zweiten Stockwerk eines Hauſes ſtarker Qualm hervordrang. Man öffnete gewaltſam die Türe der Wohnung und fand daun zwei Kinder im Alter von 1% Jahren und fünf Monaten tot vor. Brennvor⸗ räte in der Nähe des Küchenherdes ſtanden in Brand und hatten die Zimmer völlig verqualmt. Fall Marius wird gexlùri Die Nachk vor einem Jahr Winbig ec gd ür ſſuſſ ROMAN VON WILHELM SCHNEIDER 2¹ Ich werde ihn bitten, daß er Ihnen heute abend eine Probe ſeines Könnens gibt. Aber wenn Sie ihn fragen, warum er alles links macht, ſo behauptet er todſicher, daß er von Kindheit auf ein Linkshänder geweſen ſei. Er empfindet die Verletzung ſeines Armes als Schande.“ „Das verſtehe ich nicht.“ „Ich will Ihnen das Rätſel löſen, und Sie wer⸗ den ſeinen Charakter erkennen, Einar. Der Menſch, der ihm damals während des Duells gegenüberſtand, war ein Jugendfreund. Sandor hatte die Abſicht, in die Luft zu ſchießen, um der Form Genüge zu tun. Er nahm an, daß der Freund nicht anders dachte. Er täuſchte ſich. Auf dieſe Weiſe wurde eine Treue verletzt, an die er faſt geglaubt hatte. Deshalb bedeutete für ihn der verletzte Arm eine brennende Schmach. Er iſt ſehr ſtolz, ein echter Madfare.“ Der Primas begann fetzt an einem entfernten Tiſch zu ſpielen. Mörk ſagte: „Ich bin ſehr froh, Jane, einige Minuten mit Ihnen allein zu ſein.“ „Sie erhoffen doch nicht ſchon eine Antwort?“ „Nein, ich warte.“ „Wie lange?“ „Das müſſen Sie entſcheiden.“ „Sie haben es mir ſchwer gemacht, Einar.“ „Verzeihen Sie mir! Sie dürfen nicht alles, was ich Ihnen ſagte, auf die Goldwaage zu legen.“ „Sie ſprachen von dunkeln Dingen in meinem Leben.“ „Jane ich war ſo erregt.. ich ſagte es ſo daher... Sie hatten mich gereizt... Sie ſpielten Verſteck mit mir ̃ „In der Tiefe Ihrer Seele halten Sie mich immer noch für eine Abenteurerin.“ „Und wenn Sie es wirklich wären es ſoll mir gleichgültig ſein, glauben Sie es mir! Ich Da es zweifelhaft erſcheint, ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen den Tod der Kinder herbei⸗ führte, wurde die 22jährige Mutter, die die Woh⸗ nung ſchon Stunden vorher verlaſſen hatte, feſtge⸗ nommen. Es beſteht der Verdacht, daß ſie ſich ge⸗ waltſam ihrer Kinder entledigen wollte. Der Ehe⸗ mann macht gegenwärtig eine Gefängnisſtrafe wegen Kindesmißhandlung ab, die er an dem dreijährigen unehelichen Kind ſeiner Frau begangen hat. Auch die Frau ſoll nach der Rückkehr ihres Mannes aus dem gleichen Grunde eine Gefängnisſtrafe verbüßen. Schrecklicher Tod zweier Frauen dnb. Helſinki, 22. Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall, der zwei To⸗ desopfer forderte, hat ſich im Hafen von Vila⸗ jokt in Südfinnland ereignet. Ein Schlepper war mit dem Einſchleppen des deutſchen Dampfers „Königsberg“ beſchäftigt. Plötzlich legte ſich der Schlepper aus bisher unbekannter Urſache quer und das Schleppſeil ſpannte ſich ſo heftig, daß der Schlep⸗ per ſich immer mehr auf die Seite legte. Die Be⸗ ſatzung bemühte ſich vergeblich, das Schleppſeil los⸗ zuwerfen, worauf die an Bord befindlichen Perſonen ins Waſſer ſprangen, um ſich zu retten. Die Köchin und ein Küchen mädchen, die ſich in der Kom⸗ büſe befanden, verſuchten vergeblich, die Tür zu öffnen, die von den inzwiſchen in das Innere des Schiffes eingedrungenen Waſſermaſſen feſtgepreßt wurde. Wenige Minuten ſpäter ſank der Schlepper, ohne daß es möglich war, die beiden Frauen zu retten. Tribüneneinſturz in Mexiko nb. Mexiko, 21. November. Bei einem Aufmarſch von ſportlichen Verbänden anläßlich des 28. Jahrestages der mexikaniſchen Re⸗ volution ſtürzte eine Tribüne infolge zu ſtarker Belaſtung ein. Hierbei wurden 50 Menſchen ver⸗ letzt. Infolge des Geoͤränges gab es noch einige weitere Verletzte. Dienstag, 22. November 1030 — Hilde Körber ſpielt in dem Mittwoch in Mannheim anlaufenden Filth „Maja zwiſchen zwei Ehen“ die Rolle eig Chanfonette. nis ab, und das Mädchen glaubte dies dem Burschen zuſchreiben zu müſſen. Als ſich nun die beiden vor einigen Tagen vor dem Hauſe des Mädchens zufällig trafen, fragte das Mädchen ſeinen ehemaligen Ges liebten, warum er ſich von ihm zurückgezogen hab und ob er es nicht heiraten wolle. Als der Burſchg dies glatt verneinte, lief das Mädchen aufgeregt in das Haus und kam mit einem Gewehr bewaffnet zu rück. Mit der Waffe in der zarten Mädchenhand ſtellte es nochmal die ſo heikle Frage. Bei diesen ſich ſo entwickelnden gefährlichen Frage⸗ und Anl⸗ wortſpiel ging auf einmal das Gewehr los und traf den Unglücklichen tödlich. Vor den Behörden bes dauerte das Mädchen dieſen Vorfall and erklärte, daß der Schuß nur zufällig losgegangen ſei und es niemals daran gedacht hätte, ſeinem ehemaligen Geliebten trotz ſeiner Weigerung, es zu heirgten, ein Leid anzutun. 8 — Im Gebiet des Grazer Beckens, im ſogenann⸗ ten Kaiſerwald, 13 Kilometer ſüdlich von Graz, ſind Reſte einer großen römiſchen Villa aus dem 4. Jahr hundert entdeckt worden. Oeſtlich des Kaiſerwaldes führte eine alte Römerſtraße von der größten römiſchen Siedlung auf ſteiriſchen Boden, Flavig Solva, durch das Murtal nach Kärnten. Im Sep⸗ tember d. J. begannen die planmäßigen Ausgra⸗ bungsarbeiten, die jetzt zur Freilegung des Grund⸗ riſſes einer Villa führten. Das Gebäude umfaßte eine Bodenfläche von rund 100 mal 160 Meter. Da⸗ mit ſtellte es die größte bisher aufgefundene Römer⸗ villa der Oſtalpen dar. Man nimmt an, daß es ſich um den Verwaltungsſitz eines römiſchen Beamten handelte. Wertvolle Funde, Badeeinrichtungen Warmluftheizung, Malereien und Wandverkleidun⸗ gen in pompejaniſchem Rot geben bemerkenswerle Aufſchlüſſe aus jener ſpätrömiſchen Zeit. * — Das Paſteurinſtitut in Paris, das den Namen des Erfinders des Tollwutſerums und bekannten franzöſiſchen medizinwiſſenſchaftlichen Forſchers Pa; ſteur trägt, konnte dieſer Tage ſein fünfzigjähriges Beſtehen feiern. Das Paſteurinſtitut, deſſen Haupt aufgabe in der Erforſchung der Keimträger anſtecken⸗ der Krankheiten beſteht, wurde am 14. November 1888 gegründet. Die Mittel hierzu wurden damals durch eine öffentliche Sammlung aufgebracht. Die amtliche Gedenkfeier, zu der auch zahlreiche aus⸗ ländiſche Wiſſenſchaftler erwartet werden, wird eis im Februar 1939 ſtattfinden. gebe Ihnen mein Wort. Ich liebe Sie Ich kann nicht leben ohne Sie..“ Ihre Brauen hoben ſich, ihr Blick öffnete ſich weit. Dabei ſah ſie an ihm vorbei wie in ein fernes Land. Endlich antwortete ſie ihm: „Gut, Vielleicht kann ich Ihnen ſchon jetzt ſagen, daß ih „Jane!“ „Daß ich ihre Frau werden möchte. mich nach Ruhe, nach Frieden. möchte ich Sie bitten: Rühren Sie noch nicht daran, laſſen Sie mir etwas Zeit, ſprechen Sie nicht darüber. Heute noch nicht, morgen noch nicht. Und Sandor nichts merken laſſen! Er iſt eiferſüchtig.“ „Hat er Grund zur Eiferſucht?“ „Durchaus nicht. Es war niemals etwas zwiſchen uns. Aber er liebt mich leidenſchaftlich. Ich will ihn nicht quälen.“ Vegh kam zurück, er war noch aufgeräumter als zuvor und berichtete von der Begegnung mit dem alten Freund. Während er in ſeiner lebhaften Art plauderte, entdeckte Mörk, daß die Lansdorf von einem Herrn fixiert wurde. Er ſaß in der hinterſten Reihe, unter den geöffneten Fenſtern des Kaffees, ein Mann im Smoking, ein bärtiger Menſch, viel⸗ leicht ein Künſtler. Er hatte den Kopf in die Hand geſtützt und ſah mit halbgeöffneten Augen, mit einem düſtern, ſeltſam verlorenen Blick zur Lans⸗ dorf herüber. Aber Mörk beruhigte ſich bald. häufig von Männern bewundert. eine beſonders reizvolle Stadt ſchöner Frauen. Vegh machte den Vorſchlag, noch ein wenig weiter zu bummeln. Er wollte ganz Budapeſt von von neuem erobern, an einem einzigen Abend, und gleichzeitig Mörk noch dieſes oder jenes zeigen. „Waren Sie ſchon oben in Buda, Miſter Mörks Es gibt dort einige volkstümliche Lokale, die Sie unbedingt kennenlernen müſſen.“ Die Lansdorf war begeiſtert. Sie wünſche hin⸗ überzufahren, und Einar ſei beſtimmt kein Spaß⸗ verderber. Es war faſt Mitternacht, als ſie aufbrauchen. Der Wagen ſtand in der ſchmalen Gaſſe an der Rück⸗ front der großen Donauhotels. Sandor Vegh ſetzte ſich an den Volant, ſie fuhren über die Eliſabeth⸗ Ich ſehne Aber um eines Jane wurde Sie war ſo ſchön, Erſcheinung in dieſer brücke nach Buda, ſauſten durch ein Winkelwerk ſchlecht beleuchteter Gaſſen und hielten ſchließlich vor der Tür einer einfachen Schenke. Es ſtanden ſchon mehrere Wagen dort. Als ſte hineingingen, hing ſich die Lansborf bei Mörk ein. Der niedrige, aber ſehr aroße Raum war geſtopft voll: ein Durcheinander von Klein⸗ bürgern, bäuerlichen jungen Leuten, blaſſen Stadt⸗ jünglingen und fraglichen Frauenzimmern. Dann gab es noch einige elegante Gruppen: Männer im Frack und Damen in großer Abenodtoilette. Schmuck glitzerte in dumpfrötlichem Licht. Lärm und Gelächter herrſchten, es roch nach Speiſen, Wein und Zigaretten, dicke Rauchſchwaden durch⸗ zogen das Lokal. Im Hintergrund ſaß die Muſtk, Zigeuver in ſchlech nne. Konfektionsanzügen, mit offenen Hemdkragen. Kaum hatte Vegh Platz gefunden, als ſich der Primas ſchon erhob und an ihren Tiſch kam. Er beugte ſich zu Mörk vor und fragte nach ſeinen Wünſchen. Die Lansdorf rief ihm etwas zu, und er begann ſofort mit einer tollen Muſik. Mörk hätte ſich am liebſten die Ohren verſtopft, ſo ent⸗ ſetzlich erſchien ſie ſeinem nordiſchen Gehör. Ste beſtellten Wein, der in einer Karaffe ge⸗ bracht wurde. Die Lansdorf hob ihr Glas gegen Mörk. Er trank von dem gelben Wein, er ſchmeckte ihm aber nicht, er war ihm zu herb. Als er das Glas auf den Tiſch ſtellte, entdeckte er, daß die Lansdorf mit Vegh einen raſchen Blick wechſelte. Und jäh überfiel ihn wieder die Empfindung, in eine Falle gelockt zu werden. Eine dumpfe Er⸗ regung bemächtigte ſich ſeiner. Die Lansdorf wandte ſich jetzt an Vegh mit der Bitte, für ſie etwas zu zeichnen, irgendwelche Typen, vielleicht den Primas und ſeine Bande. Er arbeitete flink und leicht mit einem harten, ſcharf zugeſpitzten Blei, er hatte die Gewandtheit eines Preſſezeichners. Mörk verſtand nichts von künſtle⸗ riſchen Dingen, aber er erkannte deutlich, daß hier ein Könner am Werk war. Die Typen, die Vegh in ganz kurzer Zeit hin⸗ warf, waren außerordentlich ſcharf charakteriſiert. Mörk gefiel die Arbeit, und das Mißtrauen, das ihn peinigte, ſchwand allmählich. Als Vegh fertig war, ſchenkte er drei der Zeichnungen Mörk und die drei andern der Lansdorf. 5 Dann warf er noch ein Skizze der Lansdorf aufg Papier. Sie mußte ſich in die Holzbank zurück lehnen und auf die Muſik hören. Er arbeitete etwas langſamer. In ſeiner eigenartigen Kritzeltechn gelang ihm ein ausgezeichnetes, ſehr ähnliches Pot⸗ trät. Nachdem die Lansdorf es betrachtet und gelb hatte, ſchrieb er an den Rand:„Souvenirede Buda und ſchob die Skizze wieder in den Block zurück „Ste arbeiten in Paris für Zeitungen?“ fragt Mörk. 0 5 „Nein, ich bin Maler. Das da ſind ja nur Spie⸗ lereien.“ Während des nun folgenden lebhaften Ge plauders litt Mörk unſäglich unter dem Gedanken, daß der hübſche, glatte Vegh vielleicht Janes. liebter geweſen ſei. Dann ſetzte die Muſik wiede ein. 2 Es war ein Czardas. Einige Paare erhoben 1 und begannen zwiſchen den Tiſchen zu tanzen, Ein Herr im Frack tanzte mit einer Dame im ſchwarzen Spitzenkleid. 5 Vegh verneigte ſich lächelnd vor der Lansdorſt „Möchteſt du, Erezi?“ „Danke, mein Lieber.“ ein „Schade. Würdeſt du mir geſtatten, daß ich e kleines Mädchen für den Czardas ſuche?“ i „Gern.“ Er tanzte mit einem kleinen reizenden Fräuleſt in weißer Bluſe und dunkelm Rock. 10 Mörk beugte ſich zu Jane vor:„Sie wiſſen nicht, wie glücklich Sie mich machen.“ „O lala 1 „Jane.. wann werden Sie mit mir dieſe Stall verlaſſen?“ 10 „Ich weiß es noch nicht. Uebrigens möchle Sie etwas fragen.“ „Bitte?“. „Warum ſind Sie Sandor gegenüber ſo m trauiſch?“ (Jortſetzung folgt) Mönpft Ef. GN ö Di legen ſolche gen lunge einen Mit auch Ange Gäſte Mag Prof hung den von Kultt Poli, Reich Wirt 8 — s ßten big Sep⸗ gra⸗ und aßte Da⸗ mer⸗ ſſch nten gen hun⸗ erte e 1022 Plenstag, 22. November 1938 Fahrestag der Universität Heidelberg * Heidelberg, 21. November. Daß die Univerſttät Heidelberg nicht eine Ange⸗ legenheit hinter verſchloſſenen Türen, ſondern eine che des Volkes tſt, zeigt der Ablauf des diesmali⸗ gen Jahrestages unſerer Univerſität. Die 552. Stif⸗ lungsfeier begann am Montag gegen mittag mit einem Feſtakt in der Aula der Neuen Univerſität. Nit der geſamten Dozentenſchaft nahmen daran auch Aſſiſtenten, große. Abordnungen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, Studenten und geladene Göſte teil. Als Ehrengäſte konnte der neue Rektor Nagnif. Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner profeſſor Groh als Vertreter des Reichserzie⸗ hungsminiſters und des bad iſchen Kultusminiſters, den Kreisleiter, den Oberbürgermeiſter, General bon Speck, Miniſterialdirektor Frank vom badiſchen gultusminiſterium, die erſchienenen Ehrenbürger, Polizetdirektor und Landrat und die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Gemeinde und der Pirtſchaft begrüßen. Das Oſteroratorium von Joh. Seb. Bach gab eine würdige ſinfoniſche Einleitung der Feier. Dann hielt Rektor Staatsmintſter Prof. Dr. Schmitthenner die gedanklich und formal hervorragende Feſt⸗ auſprache, die zunächſt den aufrichtigen Dank an ſeinen Amtsvorgänger Prof. Dr. Krieck betonte, heſſen Kurs er unverändert beibehalten werde, ſtimme er doch mit deſſen Auffaſſung vom Sinn der national⸗ ſozialiſtiſchen Wiſſenſchaft und Hochſchule vollkommen überein. Auf Lage und Stellung der Untverſität in unſerer Zeit eingehend, hob der Feſtredner hervor, daß nicht etwa die alte Form dieſer Hochſchule ſich dem neuen Denken anpaſſen ſolle, ſondern daß um⸗ gekehrt der nattonalſozialiſtiſche Geiſt von der tradi⸗ ſionell gewordenen Form Beſitz ergreifen müſſe. Von der jungen Mannſchaft, beſonders von der hier zur Verpflichtung erſchienenen, forderte er Zucht und Einſatz und Ernſt in der wiſſenſchaftlichen Arbeit. Als Uraufführung hörte man danach eine kurze Muſtk für Bläſer, von Karl Michael Komma, einem hier Studierenden, für den heutigen Tag geſchrieben. Studentenführer Dr. Scherberger ſprach dann zu oͤen jungen Studenten über den Sinn ihrer Arbeit und die Forderungen der Idee. Rektor und Studentenführer verpflichteten nun die Neuimmatrikulierten, worauf das„Sieg⸗ Heil“ auf den Führer und der Geſang der nationa⸗ len Lieder die Feierſtunde ſchloſſen. Anſchließend formierte ſich der Zug unter der Fahne des NS⸗Studentenbundes und Teilnahme bes Rektors des Prorektors des NS⸗Studen enbund⸗ führers und der Dozenten zum Propaganda⸗ mar ſch durch die Stadt. Der Zug endete vor der Menſa, wo alle mit dem Rektor gemeinſam das Eſſen einnahmen. Die enge Verbundenheit mit den Volksſchulen öpſckte ſich am Nachmittag in der Bewirtung von mehr als vierhundert Heidelberger Schulkin⸗ dern in der Menſa durch Studentinnen und die Frauen der Dozenten aus. Es gab Kaffee, Scho⸗ kolade und Kuchen. Nome af aft avend im Könjasfaal Durch ein Spalier von Fackelträgern in mittel⸗ alterlicher Tracht gelangten am Montagabend die zahleichen geladenen Gäſte aus Heidelberg, aus Baden und von weiter her über den erinnerungsreichen Schleßhof in das Kellergewölbe, wo man ſich ſtehen⸗ den Fußes bekannt machte, bis Trompetenſtöße hin⸗ auf in den Königsſaal riefen, an deſſen feſtlich ge⸗ deckten Tafeln man zwanglos Platz nahm. Eine Militärkapelle muſtzierte. Der Rektor der Univerſität, Staatsminiſter Prof, Dr. Schmitthenner, begrüßte den wei⸗ ten Kreis der Erſchienenen, der jene Männer zuſammenfaſſen wolle, die unſer politiſches und wirtſchaftliches Leben betreuten. Habe man die Technik eine Schmiede des Volkes ge⸗ nannt, ſo ſei die Univerſität als eine Waffen⸗ ſchmiede des Geiſtes und eine Schmiede des Kehrpers anzuſprechen, eine Schmiede, die mit dem dulitiſchen und wirtſchaftlichen Leben wie auch mit Heideſterg eng verwachſen ſei. Die Univerſität ſteub ſich im kameradſchaftlichen Kreiſe die örei gro⸗ ſen Säulen Partei, Staat und Wehrmacht empor⸗ wachſen zu ſehen. 50 Der Rektor verlas Begrüßungstelegramme des gentlich verhinderten Reichsſtatthalters Robert Wagner, der dem Abend einen ſchönen Verlauf wünſchte, des badiſchen Mintſterpräſidenten Walter Köhler mit gleichen Wünſchen, des badiſchen In⸗ kenminiſters Pflaumer, der überzeugt iſt, daß die Univerſttät unter der zielbewußten Leitung von dof, Dr. Schmitthenner, an ſtolze alte Traditionen gulntpfend, im neuen Geiſte ſich weiter erhalte, und . danach Kreisleiter Seiler, Gauamtsleiter inkel, Karlsruhe, als Vertreter der Partei, Mi⸗ uiſterialdirektor Prof. Groh als Vertreter des Reichserziehungsminiſters und den Miniſterial⸗ direktor Frank als die Betreuer der Univerſität, dazu den Oberbürgermeiſter, oͤen Landrat. den Poli⸗ zeidirektor, die Ratsherren Heidelbergs, ſchließlich vor allen den Kommandierenden General des 12. Armeekorps, General der Infanterie Schroth, mit den übrigen Militärs. An die Stelle oer Humaniſten im geiſtlichen Kleide des Mittelalters tritt ins neunzehnte Jahrhundert der Träger deut⸗ ſcher Sehnſucht, der deutſche Revolutionär, an deren Stelle der Student von heute getreten, der National⸗ ſozialiſt mit dem Antlitz des Frontſoldaen des Welt⸗ krieges. Dieſe Miſchung von Alter und Jugend, Reife und Lebenskraft, Haltung und Leidenſchaft. Der neue und letzte Träger der Univerſität iſt der wiſſenſchaftliche Menſch, der die Grundlagen des deutſchen Lebensgeſetzes zu erkennen und zu erhal⸗ ten trachtet. Zweimal ſind wir in die Irre gegan⸗ gen, ein drittes Mal tun wir es nicht! Der Rektor gedachte dann des größten Sohnes Deutſchlands, Adolf Hitlers, und fand mit ſeinem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer begeiſterten Widerhall. Miniſterialdirektor Prof. Groh wies darauf hin, daß Großdeutſchland jetzt 53 Hoch⸗ ſchulen beſitze. Er gedachte der Zeit, da er ſelber hier Rektor war, bis er ſein Amt in die Hände des hochverdienten, nunmehr zurückgetretenen Rektors Prof. Krieck gelegt, der es nun wieder in bewährte Hände abgegeben habe.„Es iſt, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus,„nicht leicht, für 53 Hochſchulen immer die geeigneten Männer als Rektoren zu fin⸗ den. Ich habe mir überlegt, ob man mit dem tra⸗ oͤttionellen Wechſel brechen und nach angelſächſiſcher Art einen Dauerrektor oder Präſidenten ernen⸗ nen ſoll. Aber ich bin davon abgekommen, denn es iſt die Eigenheit der deutſchen Hochſchule, daß ſie ſich von einem Verwaltungsbeamten nicht leiten läßt, denn ſie iſt nicht eine Behörde, ſondern ein leben⸗ diger Organismus, der ſich nur aus den Kräften Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe ſei bei Ein⸗ 7. Seite Nummer 539 — t, die aus ihm hervorwachſen. Alles führ N Laß 18 hier g ht, geſchieht im Dienſte der Wiſſenſchaft und damit des deutſchen Volkes.“ Der Redner erhob ſein Glas auf das Gedeihen der Univerſität Heidel⸗ berg. General Schroth gedachte der gemeinſam mit dem jetzigen Rektor der Univerſität Heidelberg und Leiter des Wehrpolitiſchen Seminars verlebten Jahre auf der Kriegsakademie und ſprach zugleich im Namen aller Gäſte den Dank für die Einladung aus. Auch ſeine Wünſche galten der Univerſtität Heidel⸗ bera. Kreisleiter Seiler brachte die Glückwünſche der Partei zum Jahrestag der Univerſität zum Aus⸗ druck, ebenſo zur Uebernahme des Rektorats durch Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner, gedachte aber auch mit Dank der Verdienſte des aus dem Rektorat geſchiedenen Prof. Krieck. Er ſei überzeugt, daß die Univerſität Heidelberg wie ſchon früher auch künftig ein Vorpoſten des Nationalſozialismus ſein werde. Im geſelligen Meinungsauskauſch ſetzte ſich der ſchöne Abend bis in die Mitternachtsſtunde fort. Mo iſt der Meteor geblieben? Wiſſenſchaftler unterſuchen die Lichterſcheinung anb Frankfurt a.., 22. Nov. Das Inſtitut für Metebrologie und Geophuſik an der Univerſität Frankfurt ſtellt zur Zeit Nachforſchungen nach dem vermutlichen Verlauf der Bahn des am Sonntag ge⸗ ſichteten Meteors an. Auf Grund der bis jetzt ge⸗ troffenen Feſtſtellungen iſt au der Lichterſcheinung ſelbſt nicht zu zweifeln, doch ſpielt— wie ſtets bei ſolchen Vorgängen— auch hier die Phantaſie reich⸗ lich mit. Die Aufſchlagſtelle iſt bisher nicht gefunden worden. Es iſt auch noch keinesfalls erwieſen, ob der Meteor au einem erreichbaren Punkt nieder⸗ gegangen iſt. Der Meteor wurde übrigens auch in Köln beobachtet. Auch Weinheim mäſtet für das WSW * Weinheim, 21. Nov. Auch in Weinheim iſt jetzt eine Schweinemäſterei errichtet worden, in der am 1. Dezember Schweine(zunächſt 50) zur Maſt unter⸗ gebracht werden. Die Ernährung der Tiere geſchieht faſt ausſchließlich mit den Weinheimer Nüchenabfällen deren Sammlung durch die NSW gegenwärtig organiſiert wird. Die Haus⸗ beſitzer müſſen für dieſen Zweck Sammeleimer be⸗ reitſtellen, die durch die Kübler des Renchtales und der Bernauer Gegend hergeſtellt werden. b Kreiskriegertag 1938 in Ludwigshafen Eindruck voller Appell im Pfalzban dr. f. h. Ludwigshafen, 21. Nov. Der Kreiskriegerverband Ludwigshafen, der jetzt über 5200 Mitglieder zählt, hatte am Sonn⸗ tag ſeinen großen Appell im Theaterſaal des Pfalzbaus. Schon gegen.30 Uhr vormittags ſam⸗ melten ſich die erſten Kameradſchaften mit ihren Fah⸗ nen in der Nähe der Schlageterbrücke, um dann don 10 Uhr an in geſchloſſenem Zuge die wichtigſten Straßen der Innenſtadt zu durchqueren. Eine Stunde ſpäter marſchierten die Fahnen unter den Klängen der Militärkapelle auf der Bühne des Theaterſaales im Pfalzbau auf. Es ergab ein farbenfrohes Geſamtbild. Kreiskriegerführer Müller begrüßte im Anſchluß an die offizielle Eröffnung der Tagung die zahlreichen Ehrengäſte, darunter Oberſt Demoll, den Standortälteſten, als Vertreter des Generalmajors Ritter von Speck, die Vertreter der NSDAP.(Kreisleiter Kleemann iſt, wie mitgeteilt wurde, zur Zeit nach Wien berufen), und die Ver⸗ treter der Stadt und der Preſſe. Beſonders herzlich begrüßte der Reoͤner den Landeskriegerführer Born⸗ hauſen aus Koblenz ſowie den Kreiskriegerführer der Nachbarſtadt Mannheim. Dann gedachte der Redner mit ſtillem feierlichem Gruß der gefallenen Kame⸗ raden und gedachte des friſchen Grabes in Düſſel⸗ dorf. Dann ſenkten ſich alle Fahnen, und, während leiſe das Lied vom guten Kameraden erklang, erhoben ſich die Gäſte in ſtillem Gedenken von den Sitzen. Kreiskriegerführer Müller ſtellte feſt, daß man auf dem Boden des Nationalſoztalismus und des deut⸗ ſchen Soldatentums marſchtert. Von den Kamerad⸗ ſchaftsführern ſelbſt müſſe ſoldatiſcher Geiſt ausſtrah⸗ len, wenn man die jungen Soldaten gewinnen wolle. Dann ſkizzierte der Redner die Entwicklung des Kreiskriegerverbandes, dem die Kameradſchaft Edig⸗ heim, zwei Kameradſchaften Oppau. die Kolontal⸗ gruppe uſw., insgeſamt 49 Kameradſchaften beitraten. Eine der vornehmſten Aufgaben ſei der Schießdienſt. 1938 habe man 1446 aktive Schützen melden und 292 Mannſchaften aus 1196 Schützen bilden können, die allerhand Erfolge erzielten. Der Laubeskriegerführer aus Koblenz begrüßte beſonders die fungen Kamera⸗ den und ſchilderte Aufgaben und Ziele der Kamerad⸗ ſchaften, die den Reichskriegerbund bis in ſedes Dorf, in jedes Haus und jede Sippe reichen laſſen. Dann ſtreifte der Landeskriegerführer die großen geichicht⸗ lichen Tage der jüngſten Vergangenheit. Der Ka⸗ merasſchaftsführer müſſe die Kameradſchaft zimmern. Der Redner bat alle um ihre Mitarbeit und die Par⸗ tei und ihre Gliederungen um ihre Unterſtützung. Zum Schluß dankte der Kreiskriegerführer Müller Oberſt Demoll dafür, daß er die Offiziere des Be⸗ urlaubtenſtandes zu dieſem Appell befohlen habe.— Nach dem Sieg⸗Heil und den Liedern der Nation gab es noch feierlichen Fahnenausmarſch und eine Film⸗ vorführung. Schnlung für den Meichsberufswettkampf Auch das neue Jugendſchutzgeſetz müſſen die Teilnehmer kennen und verſtehen Gaujugendwalter Ammann führte am Sonn⸗ tag in einer Schulungstagung der Jugendwarte der Betriebe, im Gartenſaal des ſtädtiſchen Ratskellers, Hauptgefolgſchaftsführer Werner Schreiber in ſeine neue Ludwigshafener Tätigkeit ein. Dieſer ent⸗ wickelte kurz ſein Arbeitsprogramm und erläuterte das Jugendſchutzgeſetz, das am 20. April 1938 verkün⸗ det wurde, und am 1. 1. 99 in Kraft tritt. Ueber⸗ gangsmaßnahmen ſind nur in beſonderen Ausnahme⸗ fällen zugelaſſen. Im Reichsberufswettkampf 1939 werde ſich zeigen, ob die Jungen das Geſetz richtig verſtanden haben. Den 70. Geburtstag feiert heute Jakob Münch⸗ nich, Penſtoniſt der Firma Raſchig, Ludwigs hafen⸗ Gartenſtadt, Leiſtadter Straße, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Zweites ſtädtiſches Sinfoniekonzert. In der Reihe der ſtädtiſchen Sinfoniekonzerte folgt am Mittwoch, dem 23. November, der zweite Abend. Am Dirigentenpult werden wir diesmal einen Gaſt begrüßen und zwar den Frankfurter General⸗ muſikdirektor Franz Konwitſchny. Zur ſolt⸗ ſtiſchen Mitwirkung wurde der Meiſterpianiſt Claudio Arrau gewonnen. Die Vortragsfolge ſieht vor: Eine Luſtſpielouvertüre von Smetana, das Klavierkonzert in k⸗Moll von Chopin und die Erſte Sinfonie von Joh. Brahms. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗Kaſſeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiell: onzert und Tanz. Leſeſaal det Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 16 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Kautſchuk“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: Im weißen Rößl“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Die Frau am Scheidewege“.— Union⸗Theater:„Mädchen in Schanghai.“ — Atlantik:„Verklungene Melodie“.— Alhambra: „Geheimzeichen B17“. Nůud uu Loui un Eiſerne Zäune fallen in der Spargeiſtadt * Schwetzingen, 22. November. Seit einigen Tagen arbeiten die ſtädtiſchen Ar⸗ beiter aun der Entfernung des eiſernen Staketen⸗ zaunes um den Krankenhausgarten, um ihn der Verſchrottung zuzuführen. An ſeiner Stelle wird ein natürlicher grüner Liguſter die Einfriedigung bilden. Dadurch iſt auch die Gleichheit der Ein⸗ zäunung mit dem Hebelplatz hergeſtellt. Der Vor⸗ garten der Hildaſchule erhält die gleiche Einfriedi⸗ gung. Ein Anhänger riß ab! Auf der Lanbſtraße Rheinau Schwetzingen fuhr ein vollbeladener An⸗ hänger, der ſich vom Traktor gelöſt hatte, in der Nähe des Friedhofes über den Radfahrweg in das Ackerfeld. Glücklicherweiſe war der Weg, der ſonſt zu dieſer Zeit immer ſtark belebt iſt, frei von Paſ⸗ ſanten, ſo daß der Anhänger gegen einen Telephon⸗ maſt geſchleudert wurde. Durch den Anprall wurden die Telephonleitungen abgeriſſen. Der Schaden wurde bis zum Abend wieder behoben und der An⸗ hänger mit viel Mühe wieder auf die Land ſtraße gebracht. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet an Eintragungen in letzter Woche: drei Geburten, eine Eheſchließung und einen Todesfall. Bel Senlaflosigkeit das wirkſame, vielbewährte Spezialmittel Solarum. Schlechter Schlaf zermür t. Qualen Sie ſich nicht länger! 997 Keine Nachwirkungen. Packung 18 Tabl. M..25 l. d. Avot heir * Plaukſtadt, 21. Nov. Unter großer Teilnahme der hieſigen Bevölkerung fand am Samstagabend die Schlußprobe der Freiwilligen Feuer⸗ wehr ſtatt. Nach einleitenden Exerzierübungen der Fußmannſchaft unter der Führung von Löſchmeiſter Franz Munk und dem Geräteexerzieren auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz unter dem Kommando von Löſch⸗ meiſter Philipp Kolb begannen die Uebungen am Schulhaus, das als Brandobjekt gewählt wurde. Nach der wohlgelungenen Uebung fand vor den Gäſten ein Vorbeimarſch ſtatt. Den anſchließenden Kameraöſchaftsabend eröffnete Kommandant Jakob Hahn. Der Saal„Zur Roſe“ war voll be⸗ ſetzt, als die Muſikkapelle den Einleitungsmarſch ſpielte. Bürgermeiſter Treiber dankte dem Wehrführer, dem Ausbildungsperſonal ſowie den Feuerwehrmännern für die tatkräftige Einſatzbereit⸗ ſchaft. Im Mittelvunkt des Abends ſtanden die Ehrungen für langjährige Mitglieöſchaft, welche von Bürgermeiſter Treiber vorgenommen wurden. Für 40jährige Mitgliedſchaft wurden ausgezeichnet: Phil. Andreas Treiber, Franz Berlinghof und Adam Röſch. Mit der Staatsauszeichnung für 8 Jahre wurden dekoriert: Tambour Anton Wieſt, Sturmführer Hermann Zimmer. Für 12fährige Dienſtzeit wurden mit dem Erinnerungsbild von der Gemeinde ausgezeichnet: Tambourmajor Lud⸗ wig Feil, Löſchmeiſter Willi Klein, Löſchmeiſter Phi⸗ lipp Kolb, Oberfeuerwehrmann Theodor Treiber, Oberfeuerwehrmann Jakob Bähr und Spielmgun Valentin Keller. Mückſichtsloſe Fahrer Unter Alkoholeinfluß am Steuer ru. Heidelberg, 21 November. An der Ecke Handſchuhsheimer Landſtraße— Moltkeſtraße ſtießen zwei Perſonenkraftwagen dar⸗ ſammen, wobei Sachſchaden entſtand. Schuld an dem Zuſammenſtoß iſt der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens, weil er in rückſichtsloſer Weiſe aus der Moltkeſtraße in die Handſchuhsheimer Landſtraße einbog und dem auf der Hauptverkehrsſtraße fah⸗ renden Perſonenkraftwagen die Vorfahrt nicht ein⸗ räumte. Auf der Eppelheimer Landſtraße wurde ein 44 Jahre alter Radfahrer von einem Kraftradfahrer, der unter Alkoholeinwirkung ſtand, von hinten an⸗ gefahren. Der Radfahrer und der Kraftrab⸗ fahrer erlitten erhebliche Verletzungen, welche ihre Einlieferung in die chirurgiſche Klinik erforderlich machten. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Angefahren und ſchwer verletzt. Beim Ueber⸗ ſchreiten der Bergheimer Straße wurde eine hieſige Hausangeſtellte von einem auswärtigen Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Die Verunglückte mußte mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Barbier von Sevilla“(St. Pl.⸗Miete A 10, Pr., Gr. 9. 5 Kurpfälziſches Muſeum:„Familien muſizieren“, 20 bis 22.15 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Kautſchuk“.— Schloß⸗Filmtheater:„Stärker als die Liebe“.— Gloria:„Fahrendes Volk“.— Kammer: „Fracht von Baltimore“.— Odeon:„Am ſeidenen Faden“, * Freiburg i. Br., 21. Nov. Der Kommandeur des II. Bataillons des Infanterieregiments Nr. 78 Oberſt Schmidt wurde zum Kommandeur des Infanterieregiments 35 ernannt. 4 211 1 Ne- 400- Fg 400-200-f lk 5. 60-Kik 125 — HA sER 200,350-PRIIHAAI NE 50 ee 5— 5 Dienstag, 22. November 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung NDELS- u WIRTSCHAFT-ZETT TUNG AUittag-Ausgabe Nr. 589 Lahmeyer siark beschäffigi Abschluß noch im Zeichen der Beſeiligungs- Umschichiung— Unveränderfer Reingewinn und Dividende jahr 1937/38 ſteht der Lahmeyer⸗ n der Neuordnung und Umſchichtung f eſes Konzerns. Während die ill. J AK an die Nieder⸗ und an die Reichs⸗ „ ſchließt die Lahmeyer⸗ Erſolgsr m erſten Male die Erträge der mit allem und Verbindlichkeiten übernommenen Elektri und Straßenbahn Tilſit AG ſowie des am 1. Juli 1 bernommenen Elektrizitäts⸗Verſorgungs⸗ betriebes der nkfurter Lokalbahn AG ein. Schon des⸗ halb iſt der mit 2,73 Mill./ ausgewieſene Rohertrag mit dem vorjährigen von 2,76 Mill. bei 0,50 Mill./ übrigen Aufwendun nicht ohne weiteres vergleichbar. Mit eben⸗ ſolchem zalt ſtehen den 2,35 Mill./ Beteiligungs⸗ erträgen i..40 Mill.„ gegenüber. Immerhin kommt hierin zum Ausdruck. daß der Stromabſatz bei den Ver⸗ ſorgungsgeſellſchaften ganz erheblich geſteigert werden konnte, und r um 13,3(i. V. 9) v. H. Wiederum war die Großit e am Mehrabſatz ausſchlaggebend beteiligt. Bei den Verkehrsunternehmungen trat eine weitere Be⸗ lebung in der Perſonenbeförderung ein. Wenngleich hierbei ie Steigerung 8,96 v. H. betrug, ſo konnten Erträge doch derden, da die Einnahmen mit der Be⸗ me nicht Schritt hielten. rklärung der Erhöhung der Beteiligungs⸗ t ſich vor allem aber daraus, daß von einigen n im Berichtsjahr ſowohl die Dividende für 4936 als auch für 1937 vereinnahmt wurden. Zinſen gingen von 391 00 Ff 22 infolge von Darlehensrückzah⸗ lungen zurück. Außerordentliche Erträge brachten 258(00 4 (1,6 Mill.) ein. Während es ſich noch i. V. um Buch⸗ gewinne aus verkauften Wertpapieren handelte, ſind dies⸗ mal freigewordene Rückſtellungen ſowie Abwertungs⸗ gewinne auß der diesjährigen Tilgung der Schweizer⸗ frankenanleihe über dieſen Poſten verbucht. Andererſeits erforderten Perſonalkoſten 1,099(1,71) Mill. /, wobei zu berückſichtigen iſt, daß Penſionen hierin nicht mehr ent⸗ halten ſind, wogegen durch den Hinzutritt des Hamburger Betriebes und durch die vergrößerte Bautätigkeit dieſe Koſten im einen Mehrbetrag von 350 000% er⸗ forderten. Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf Haben ſich von 0,16 auf 2,10 Mill. ¼ weſentlich erhöht, weil die Abſchreibungen auf Beteiligungen früher über den Poſten„ſonſtige Abſchreibungen“, der nunmehr von 1 Mill./ auf 8000% zurückgeführt iſt, verbucht wurden. Teilſchuldverſchreibungszinſen erforderten 475 000(429 000) Mark Steuern 549 000(513 000) 4. Einſchließlich 131 539 Mark Vorjahresvortrag verbleibt ein Reingewinn von 1450 781(1 448 286) /, aus dem unverändert 6 v. H. Divi⸗ dende auf 22 Mill./ Ak. ausgeſchüttet werden ſollen. Saldo Anlagen Der Bericht vermerkt noch, daß die Vorarlberger Ill⸗ werke AG. in Bregenz der Geſellſchaft gegen Schluß des Geſchäftsjahres die Projektierung und Bauleitung für den Ausbau der Waſſerkraftwerke Obervermunt und Rodund in Auftrag gegeben hat. Anfang September erhielt Lah⸗ meyer von der Schluchſeewerk AG., Freiburg, in gleicher Weiſe Auftrag für den zweiten Teilausbau. Die beſtehende Organiſation für den Bau von Freileitungen, Schalt⸗ und Transformatorenanlagen war ſtark beſchäftigt.(§ V. 29. 11.) Die Krediflage der deuischen Landwirischafi Verminderſe Schulden— Zinsenflasſung Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt veröffentlicht nunmehr zum zehnten Male die Ergebniſſe ihrer jährlichen Erhebungen über die Kreditlage der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft. Wie in den früheren Jahren, bringt ſie einen aus⸗ führlichen Ueberblick über die Entwicklung, Zuſammen⸗ ſetzung und Struktur der landwirtſchaftlichen Verſchuldung. In der Einleitung werden die allgemeine Lage der Land⸗ wirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 1936/37 ſowie die in dieſem Zeitraum zur Auwendung gelangten Maßnahmen auf dem Gebiete der allgemeinen Agrar- und insbeſondere der Kreditpolitik behandelt. Das Schwergewicht der Unter⸗ ſuchung wird wie in den Vorjahren auf die Darſtellung der Entwicklungstendenzen der Verſchuldung ſowie des Zinſendienſtes gelegt. Gegenüber dem Stand vom 1. Juli 1936 ſind die Schulden bis zum 30. Juni 1937 um rund 100 Mill. M. zurückge⸗ gangen. Das bedeutet einen Rückgang um 0,7 v. H. gegen⸗ Über 1 v. H. im Wirtſchaftsjahr 1935/36. Dieſer Verſchul⸗ dungsrückgang iſt in erſter Linie auf die Schuldenregelung und die in dieſem Berichtsjahr zu beobachtende Abnahme der Renten⸗ und Altenteile um rund 10 v. H. zurückzu⸗ führen. Der Rückgang der Verſchuldung würde noch größer geweſen ſein, wenn dieſer Entlaſtung nicht bei etwa 73 aller Betriebe ein Verſchuldungszuwachs gegenüber ge⸗ ſtanden hätte. Legt man die vom Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung zuletzt berechneten Angaben über die abfolute Höhe der Verſchuldung zugrunde, ſo ergibt ſich am 1. Jult Amtlicher Turbetnen für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgahs 1938/39 UEBERALL 20 HABEN — 1937 eine Verſchuldung der Landwirtſchaft von 11.1 bis 11,2 Milliarden Mark ohne Renten⸗ und Altenteile, deren Kapitalwert auf etwa 0,9 Mrd. M. zu ſchätzen iſt. Erheblich ſtärker a Verſchuldungsrückgang iſt die Zinsentlaſtung der irtſchaft im Wirtſchaftsjahr 9 h vor allem aus der Schul⸗ 1936/7 gewe ſen. denregelung, die ehr viel ſtärker in einer Herab⸗ ſetzung der Zinſen— insbeſondere der Renten und Alten⸗ teile— als in der Verringerung der Schuldſumme aus⸗ wirkt. Eine Verallgemeinerung der Egebniſſe dieſer Un⸗ terſuchung in Anlehnung an die früheren Berechnungen des J. f. K. ibt eine Zinsbelaſtung für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1930 on 580 Mill./ gegenüber 630 Mill./ im Vorjahr. bedeutet eine Abnahme um 8 v. 5. In dieſem Jahr iſt zum erſtenmal auch der Tilgungs⸗ betrag erhoben worden. Danach ergibt ſich ſchätzungsweif eine jährliche Tilgungsleiſtung der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft von 25 Mill. 1, die wie auch in den Vorjahren in den oben genannten abſoluten Zahlen über die Zinsbela⸗ ſtung der Landwirtſchaft nicht enthalten ſind. 5 Aus den weiteren Ergebniſſen der vorliegenden Ver⸗ öffentlichung iſt noch hervorzuheben, daß die Verſchuldung in Oſtdeutſchland ſowohl in abſoluten Zahlen als auch gemeſfen am Einheitswert wie in den früheren Jahren erheblich höher liegt als in den drei übrigen Wirtſchafts⸗ gebieten: Mittebdeutſchland, Nordweſtdeutſchland und Weſt⸗ Süddeutſchland. Darüber hinaus vermittelt die Unter⸗ ſuchung einen Ueberblick über die Abſtufung der Betriebe nach der Höhe ihrer Verſchuldung. Es zeigt ſich hier, daß abgeſehen von Oſtdeutſchland, wo die Verhältniſſe ungün⸗ ſtiger liegen, 60 bis 70 v. H. aller unterſuchten Betriebe eine Verſchuldung von weniger als 60 v. H. des Einheits⸗ wertes aufweiſen. Ueber 100 v. H. des Einheitswertes ſind in Oſtdeutſchland 44 bzw. 34 v. H. der Betriebe ver⸗ ſchuldet, in den übrigen Wirtſchaftsgebieten dagegen nur 7 bis 15 v.., mit Ausnahme der Kleinbetriebe in Weſt⸗ Süddeutſchland, wo 26 v. H. aller unterſuchten Betriebe höher als der Einheitswert verſchuldet ſind. * A für Energiewirtſchaft Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. Für 1937⸗38 werden wieder 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Rund 4 v. H. des 8 Mill. 1 AK liegen beim RW und davon 25 v. H. bei Lahmeyer. * Amperwerke Elektricitäts⸗Ach. München.— Lebhafte Stromabſatzſteigerung. Im Geſchäftsjahr 1937⸗38 verzeich⸗ net die der Geſfürek AG, Berlin, naheſtehende Amper⸗ werke Elektricitäts⸗Ac G, München, eine weitere Auſwärts⸗ entwicklung, die ſich in einer beſonders lebhaften Steige⸗ ung des Stromabſatzes ausdrückt. Das Jahresergebnis geſtattet die Ausſchüttung einer unverändert 6prozentigen Dividende. Der geſamte Netzbedarf betrug 137,94(112,63) Mill. kWh. Die Zahl der Stromabnehmer iſt von 67 040 auf 70 919 geſtiegen, die der unmittelbar verſorgten Ort⸗ ſchaften von 4127 auf 4180. Daneben wurden noch mittel⸗ bar 54(66) Ortſchaften verſorgt. Die Länge des Hoch⸗ ſponnungsnetzes erhöhte ſich von 3371 auf 3425 Km. Der Jahresbruttoertrag wird mit 7,87 Mill. 4(8,80 bei 2,12 Mill./ ſonſtigen Aufwendungen) verbucht. Außerordent⸗ liche Erträge erbrachten 0,06(0,07) Mill. 4. Dem Wert⸗ berichtigungsfonds wurden 1,4(1,0) Mill./ überwieſen und auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter 0,11 Mill. I ab⸗ geſchrieben. 45 000(35 000)„ wurden als Wertberich⸗ tigungen auf Koſten des Umlaufsvermögens und als Ab⸗ ſchreibung auf Diſagio verwendet. Unter Einvechnung des Vortrages Bon 48 294(45 800)/ beträgt der Reingewinn 1 728 772(1882 230). Noch Abzug der genannten Divi⸗ dende werden auf neue Rechnung 48 772/ vorgetragen. Vorweg ſard in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 47 000 ¼ als Zuweiſung zur freien Rücklage in Abzug gebracht. * Würzbrger Hofbräu AGG.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die Abſatzentwicklung 1997/8 war wiederum befriedigend. Insgeſamt hat ſich der Blerausſtoß bei der Geſellſchaft gegenüber dem Vorjahr um 57 v. H. erhöht. Zum 31. Au⸗ guſt 1938 erſcheint der Jahresertrag mit 2,11 Mill. ¼% (i. V. 4,72 Mill./ neben 1,35 Mill./ ſonſtigen Aufwen⸗ dungen), Zinſen brachten 33 000(20 000), Pachten und Mieten 69 000(71 000) /, ao. Erträge 58 000(11 000) l, denen u. a. gegenüberſtehen Anlageabſchreibungen von 413 000(319 000)—. Zu Laſten der Erfolgsrechnung wer⸗ den der Erneuerungs⸗Rücklage 50 000% und der Unter⸗ ſtützungs⸗Rücklage 25 000/ vorweg zugeführt. Einſchließ⸗ lich 121 744/ Gewinnvortrag aus 1936/37 erſcheint der Reingewinn mit 364 402(391831), woraus wieder 8 v H. Dividende auf 2,8 Mill./ StA., 6 v. H.(wie i..) auf 10000/ Vorzugsaktien verteilt und 121121 1 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Außerdem wiro mit der Dividende auf jede Aktie ein Betrag von 4,50% (aus dem Anleihſtock) zur Ausſchüttung kommen. Der Ge⸗ ſchäftsgong in den bisher abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres war befriedigend.(HV. 3. Dezember.) * Colonia erwirbt Aktienmehrheit der Anglo Elemen⸗ tar Verſicherungs⸗AG. Wien. Die Aktienmehrheit der Anglo Elementar Verſicherungs AG. Wien, eines der be⸗ deutendſten und am beſten fundierten Verſicherungsunter⸗ nehmungen des alten Oeſterreichs, welches ſich im Beſitz der Commereial Union Aſſurance Cy., td.; London, be⸗ fand, iſt mit Genehmigung des Reichswirtſchamtsminiſteri⸗ ums an die Colonia Kölniſche Verſicherungs⸗AG, Köln, übergegangen. Die im Jahre 1897 gegründete Anolo Ele⸗ mentar hat bisher ein volleingezahltes Aktienkapital von 5 Mill. S. Ihre freien Reſerven betrugen am 31. Dezem⸗ ber 1937 rd. 10 Mill.., die techniſchen Reſerven beliefen ſich auf rd. 12,7 Mill.., die Garantiemittel der Geſeell⸗ ſchaft auf insgeſamt 28,9 Mill. S. Die Anglo Elementar betreibt die wichtigſten Zweige der Verſicherung mit Aus⸗ nahme der Lebensverſicherung. Ihre Prämteneinnahme betrug 19937 rd. 19,29 Mill.., von der vd. 10,36 Mill. S. auf den Hauptzweig der Geſellſchaft, die Feuerverſicherung, entftelen. Die Geſchäftstäigkeit der Anglo Elementar er⸗ ſtreckt ſich auf das frühere Oeſterreich, die Tſchecho⸗Slowa⸗ kei, und zwar überwiegend in den nnunmehr an Deutſch⸗ lamd abgetretenen Landesteilen, auf Ungarn und Italien. Ferner arbeitet die Anglo Elementar mit eigenen Tochter⸗ geſellſchaften in Rumänien und Polen ſowie mit einer befreundeten Geſellſchaft auch in Jugoslawien. * Fortſchreitende Konzentration im Bauſparweſen. Die Leonberger Bauſparkaſſe embch in Leonberg⸗Württ. hat fämtliche Anteile der Vaterhaus⸗Bauſparkaſſe Gmbch Pforzheim(Stammkapital 100 000„) und eine maßgeb⸗ liche Beteiligung bei der Kosmos⸗Bauſparkaſſe AG Stutt⸗ gart(Aktienkapital 300 000 /) erworben. Ziel der Trans⸗ aktion iſt der Zuſammenſchluß der drei Bauſporbeſtände. Die Leonberger Bauſparkaſſe wird nach Durchführung des Zuſommenſchluſſes über einen Hypothekenſtock von etwa 14 Mill.„ und einen Geſamtvertragsbeſtand von rund 100 Mill.„ Vertrogsſummen verfügen.— Im Zuſam⸗ menhang mit den Beſtandsgufnahmen wird die Leon⸗ berger Bauſparkaſſe inn Zukunft als Aktiengeſellſchaft das Bauſpargeſchäft weiterführen.— Dieſe Maßnahmen be⸗ deuten eine weſentliche Stärkung der Grundlagen und eine erhebliche Ausweitung des Geſchäfts der Leonberger Bauſparkaſſe. * Der Welthandel im g. Vierteljahr.— Immer noch etwas Rückgang. Der Rückgang, der ſeit Beginn dieſes Jahres im zwiſchenſtaatlichen Güteraustauſch zu beobachten war, iſt auch im 3. Vierteljahr noch nicht aonz zum Still⸗ ſtand gekommen. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts hat ſich der Außenhandelsumſatzwert von 53 Ländern, auf die etwa 90—95 v. H. des Welthandels ent⸗ fallen, um 3 v. H. verringert. Dabei iſt noch in Betracht zu ziehen, daß der Welthandel in früheren Jahren um dieſe Zeit eine leichte Steigerung aufzuweiſen pflegte, denn im 3. Vierteljahr beginnt die europäiſche Ernte auf dem Markt zu erſcheinen. Im Durchſchnitt der Jahre 1925⸗28 z. B. nahm der Welthandel vom 2. zum 3. Vier⸗ 1 um 1,1 v. H. zu. Ueberwiegend iſt der jetzige Rückgang auf die Preisentwicklung zurückzuführen; der Durchſchnittswert der im Welthandel umgeſetzten Waren iſt gegenüber dem Vorvpierteljahr um.6 v. H. geſunken. Das Volumen zeigt einen Rückgang um nur 0,4 v. H. Gegenüber dem 3. Viertelfahr 1937 hat der Umſatzwert um 178 v. H. abgenommen. Dieſe Entwicklung iſt faſt zu W eilen durch die Minderung der Preiſe und der engen verurſacht. ö * Norsk Hydro, Oslo.— 6(4) v. H. Dividende. Aus einem Berichtsauszug der Geſellſchaft(zum 30. Juni 1938) iſt u. a. zu entnehmen, daß ſich der Reingewinn weiter um 8 v. H. auf 5,4 Mill.(5,01) Mill. Kr. erhöhte, da de auf 8,47(7,72) Mill. Kr. erhſtöhten Roheinnahmen an R ausgaben nur 3,07(2,7) Mill. Kr. gegenüberſtehen. 2 Folge der geſetzlichen Vorſchriften über die Erri eines Arbeiter⸗ und Steuerfonds hat die Geſellſchaft ſchließlich ihrer Tochterunternehmen 3,75 Mill. Kr. aus dem Reingewinn an die abgefüh 0 zur Slärkung der verfügbaren 6,7 Mill. betragenden Dispoſitionsfonds 0 * entnomt ) Mill. den ſind. Ei eßlich Vortrag ſt 7 25 ö Kronen zur Verfügung, wovon 0,8 ll. Kr. an den Re⸗ ſervefonds zufließen, 6(4) v. H. Dividende in Geſamthhöe von 5,99 Mill. auf die Stammaktien, wiederum 8 v. H. (bzw. 0,36 Mill. Kr.) auf die Vorzugsaktien verteilt wer⸗ den ſollen. Eine weſentliche Steigerung der Konzern⸗ erzeugung wurde durch die Neuaufnahme der Produktion DD in der neuen Düngemittelfabrik in Haroya erzielt. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmark! Mannheim, 21. November. Der Handelsvertrag zwiſchen England und den Vereinigten Staaten, der vor kurzem abgeſchloſſen worden iſt, ſchafft Erleichterungen in der Aus⸗ fuhr von Weizen aus den Staaten nach England und gibt zugleich die Möglichkeit, kanadiſchen Weizen über die Vereinigten Staaten nach England zu liefern. Dadurch iſt an den nordamerikaniſchen Getreidegroßmärkten eine beſſere Marktſtimmung hervorgerufen worden, die auch durch vermehrte Nachfrage nach Manitobaweizen geſtützt wurde. Schließlich ſind auch die Ausſichten für die Som⸗ merweizenernte des nächſten Jahres bis jetzt noch nicht ſehr gut. Argentinien hat nunmehr ſeine Stützungsaktion in Gang geſetzt, nach der ſich die Regierung verpflichtet, Ausfuhrweizen zu feſten Preiſen aufzukaufen und ver⸗ billigt an ausländiſche Abnehmer abzugeben; die Diffe⸗ renz ſoll aus dem Währungsfonds bezahlt werden. Im ganzen genommen, kann man zwar noch nicht von einer weſentlichen Erholung ſprechen, aber ſchon die Tatſache, daß einmal in einer Woche die Preiſe nicht zurückgingen, wird mit Genugtuung feſtgeſtellt. An den deutſchen Märkten hat ſich die Marktlage für Brotgetreide noch nicht weſentlich geändert. Die Mühlen ſind in ihren Weizenkäufen weiter ſehr zurückhaltend; unter den Gründen, die dafür maßgebend ſind, iſt neben der guten Verſorgungslage vor allem die Unmöglichkeit, noch nennenswerte Mengen auf Lager zu nehmen, zu nennen. Bei dem niedrigen Waſſerſtand Jes Rheines wer⸗ den faſt alle ankommenden Partien am Niederrhein auf kleinere Schiffe umgeladen; da dieſe verhältnismäßig knapp ſind, müſſen die Mühlen die ankommenden Partien ſofort entladen und auf Lager nehmen, was vielfach erhebliche Schwierigkeiten hervorruft. Weiter nimmt auch die An⸗ lieferung von ſeuchtem Weizen, die auch in dieſer Woche fortlaufend vorgenommen wurde, erheblichen Platz in An⸗ ſpruch, und ſchließlich geht die Verfügung über die anſal⸗ lenden Mengen Kleie und Futtermehl in Anbetracht der geringen Nachfrage nach dieſen Artikeln, ſo langſam vor ſich, daß die Mühlen ſie längere Zeit auf ihrem eigenen Lager halten müſſen, wodurch natürlich wiederum Platz für die Einlagerung von Weizen verloren geht. Bei der Uebernahme von Weizen in zuſagenden Qualitäten erhal⸗ teß de Mühen eweis 10 p D ſeuchten Weizen dähn, Auch dies trägt dazu bei, die Einkaufswilligkeit der Mühlen zu hemmen, da man wohl annimmt, daß Jie noch vorhandenen Mengen von feuchtem Weizen bei ſpäteren Einkäufen auf⸗ gebraucht ſein werden. Das Angebot von nord⸗ und mitteldeutſchem Weizen zur ſoſortigen Lieferung iſt nicht ſehr umfangreich, da die Waſſerverhältniſſe auf dem Rhein die Zufuhren verlang⸗ ſamen und verteuern; trotzdem überſteigt es noch erheb⸗ lich die Nachfrage. Für Januar⸗Lieferung beſteht dagegen in weit höherem Maße Verkaufsmöglichkeit, da bis dahin die Mühlen auch wohl wieder Bedarf haben. Die Anliefe⸗ rungen aus der Umgebung ſetzen im Maße der Wieder⸗ aufnahme des Druſches nach Beendigung der Feldarbeiten ein, d.., in vielen Bezirken in dieſen Tagen, in den Gegenden des Tabaßbaues aber erſt, wenn der Tabak voll⸗ ſtändig abgehängt iſt.— Verſchiedentlich war auch Futter⸗ weizen zu haben, d. h. ſolcher Weizen, der ſich wegen ſeiner Beſchaffenheit, hauptſächlich wegen erheblicher Regen⸗ ſchüäden, nicht für die menſchliche Ernährung eignet und daher für Futterzwecke freigegeben worden iſt. Der Roggenmarkt lag unverändert ſtill. Die Reichs⸗ getreideſtelle, die in den Bezirken anderer Getreidewirt⸗ ſchaftsverbände mehrfach Roggen aufgekauft hat, hat hier eine ſolche Einkaufstätigkeit noch nicht entfaltet; doch ſind auch die vorhandenen Mengen einheimiſchen Roggens nicht ſo erheblich. Das Roggenangebot hat wegen dieſer Aufkäufe, aber auch wegen der Schiffahrtsverhältniſſe, etwas nach⸗ gelaſſen. Braugerſte wurde nur vereinzelt gehandelt, da meiſt noch die Bezugsſcheine fehlen. Für allerbeſte Sorten beſteht immer noch Unterbringungs möglichkeit, und zwar bei allen Herkünften. Verſchiedentlich iſt auch Braugerſte noch in onerkannter Ausſtich⸗Qualität zu haben, die glatt abgeſetzt wird. Der größte Teil des Angebotes beſteht aber aus ge⸗ ringeren Qualitäten, die ſich nicht verkaufen laſſen und wohl als Futtergerſte Verwendung finden müſſen.— In⸗ duſtriegerſte wurde kaum gekauft; auch wenn noch mehr Be⸗ zugsſcheine vorhanden wären, würden ſich kaum Umſätze ermöglichen loſſen, da die verarbeitenden Fabriken voll belegt ſind.— Futtergerſte ließ ſich eher verkaufen, zumal aus Norödeutſchland nur wenig Angebgne Karlagen. Auch in dieſer Woche wurden wieder verſchiedene Partien in die nordweſtdeutſchen Muſtergebiete verkauft. Bei Juduſtriehafer entſprachen die angebotenen Partien vielfach nicht den Anſprüchen der Verbraucher, ſo daß es nur vereinzelt zu Käufen kam.— Futterhafer iſt reichlich vorhanden; auch hier waren aber beſte Qualitäten ſelten, da die Wehrmacht größere Partien norddeutſchen guten Ha⸗ fer gekauft hat. Für Inlandsmais beſtand wenig Kaufneigung; es ſind verſchiedentlich noch Partien von Auslandsmais vorhan⸗ den, die ſich im Preiſe niedriger ſtellen als die einheimi⸗ ſchen Herkünfte, ſo daß die Bauern den Mais meiſt im eigenen Betrieb verfüttern. Der Weizenmehlmarkt lag weiter ruhig. Die Mühlen haben ihre November⸗Quote ſo gut wie ganz verkauft und auch ſchon über die Dezember⸗Quote zum größten Teil verfügt. Die Abrufe ſind nicht ganz einheitlich, werden aber beſtenfalls als normal bezeichnet.— Bei Roggen⸗ mehl iſt noch keine Belebung eingetreten. Futtermittel aller Art waren ſehr reichlich vorhanden. Man rechnet damit, daß ſich die Nachfrage jetzt etwas heben wird, nachdem man wieder zur Stallfütterung übergegan⸗ gen iſt. Auch Heu war beſſer zu haben. Die Forderungen hierfür und für Stroh bleiben unter den Höchſtpreiſen. Paul Riedel. Einschreibung auf pfälzische Tabake O Mannheim, 21. Nov. Am Freitag, den 25. Novem⸗ ber kommen in Heidelberg Hauptgut⸗, Obergut und Los⸗ blatt⸗Tabake aus dem Schneidegutgebiet der Pfalz zur Einſchreibung. Bei den Hauptgut⸗Tabaken handelt es ſich um 19 720 Ztr., für die die Ortsmittelpreiſe zwiſchen 71,69 (Haßloch) und 50,64,(Oppau) bei einem Durchſchnitt von 65,25„ liegen. Mit größeren Anlieferungen ſind vertreten: Waldſee mit 4280 Ztr.(64,00), Otterſtadt mit 2400 Ztr.(68,68), Haßloch mit 1680 Ztr.(71,69%) und Neuhofen mit 1515 Ztr.(64,04%). Außerdem kommen 530 Ztr. verhageltes Hauptgut(davon 370 Ztr. aus Hart⸗ hauſen) zum Verkauf. 5 Bei den 2388 Ztr. Obergut⸗Tabaken liegt der Durch⸗ ſchnittspreis bei ungefähr 53,65/ und die Grenzwerte bei 57,8„(Haßloch) und 40,51(Oppau). Hier iſt Haßloch Nhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 21. November. Der Abendͤbörſe fehlte es an Anregungen, ſo daß ſich die Umſätze in äußerſt engem Rahmen bewegten. Die Ge ſamthaltung war weiterhin luſtlos und abwartend. Die wenigen notierten Kurſe waren größtenteils nominell und wichen gegen den Berliner Schluß nur geri f 5 U. a. notierten Verein. Stahl 10276, Mannesmann Buderus 104, Deutſche Erdöl 122, AGE 111, Adlerwerk⸗ Kleyer 105,50. 5 Auch am Rentenmarkt herrſchte völlige Geſchäftsfille wobei man die letzten Mittagsturſe meiſt unveränderl nannte. Farben⸗Bonds gingen v. H. zurück auf 11950 . mit 670 Ztr.(57,35 /) vertreten, Iggelheim mit 420 Ikr. (52,50%) und Schwegenheim mit 262 Ztr.(54,48. Von verhageltem Obergut ſind 178 Ztr. vorhanden, die ſämtlich aus Schwegenheim ſtammen. 5 Schließlich werden 1236 Ztr. Losblatt⸗Tabake angeboten für die kein Mittelpreis feſtgelegt wurde. Davon ſind 780 Itr. erſte Sorte und 454 Ztr. zweite Sorte. Bei der erſen Sorte ſind hauptſächlich Tabake der Gemeinden Iggelheim (140 Ztr.), Otterſtadt(95 Ztr.), Hanhofen(90 Ztr.) und Harthauſen(90 Ztr.) vorhanden, die Losblatt⸗Tabake der zweiten Sorte ſtammen fämtlich aus Waldſee.— Schließ lich kommen noch 79,5 Ztr. Nachtabake(meiſt aus Hart; hauſen) zum Verkauf. ———b Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Nov.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Nov. 3,40 Jan. 9,2% März 3,65; Mai 3,723 G.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Nov. 90; Jan. 85,25; März 84,75 Mai 8125, Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Nov.(Eig. Dr. Amerik. Univerſol Stand. Midol.(Schluß! November(39 479; Dez. 480; Jan.(39) 481; Febr. 482, März 483 Apeil 481 Mai 480; Juni 479; Juli 478; Aug. 473, Sept. 407 Okt. 462; Nov. 462; Dez. 404; Jan.(40) 465) März 400 Mai 469; Juli 470; Tendens ſtetig. Leinölnotierungen vom 21. Nov.(Eig. Dr.). Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 10 ¼8; Leinfaat Klk, zer Nov. 12; Bombay per Nov. 12/67 Leinſaatöl loko 200 a a 90 71 8- Anri 224 1 dto, per Dez. 22,7%; per Jan.⸗April 22,4% Baumwoll ⸗Oel ägypt. per Nov. 17,6 Baumwoll⸗St. ägypt. per Nop, 0% Neuyork: Terp. 27; Savannah: Terp. 2. * Die Einzelhandelsumſätze.— Im September wieder raſcheres Anſtiegstempo. Das Inſtitut für Konjanktur⸗ forſchung und die Forſchungsſtelle für den Handel(Rfs) beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichteit(RR W) legen folgenden gemeinſamen Bericht über die Einzelhandels, umſätze im September 1938 vor. Das Anſtiegstempo der Einzelhandelsumſätze iſt in den letzten Monaten wieder raſcher geworden. Die Umſätze, die im erſten Halbjahr 1088 um rund 8 v.., im Juli um 7 v. H. über Vorfahrshöhe lagen, warden im Auguſt um 13 v. H. und im September um 12 v. H. höher als vor einem Jahr. War die ſtärkere Zunahme im Auguſt zum großen Teil dadurch bedingt, daß dieſer Monat einen Verkaufstag mehr hatte als der Auguſt 1937. ſo dürfte die Entwicklung im September vor allem auf frühzeitige Herbſteinkünfte zurückzuführen ſein. Je mehr die Einkommen zunehmen, um ſo eher ſind die Ver⸗ braucher in der Lage, den Aufforderungen zu einer zeitigen Bedarfsdeckung nachzukommen. Vergleicht man freilich dle Umſätze mit denen von 1933— damals war der tieſſte Stand erreicht worden—, ſo ergibt ſich auch für die letzten Monate kaum ein Abweichen von der bisherigen Enkwick⸗ lungslinie: die Umſätze lagen— ebenſo wie im bisherigen Verlauf des Jahres— auch in dieſer Zeit um etwas mehr als die Hälfte über dem damaligen Stand. * Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach den Be⸗ richten der beamteten Tierärzte waren am 15. November im Reichsgebiet(ohne Oeſterreich) von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen: 703(am 1. November 1938: 102 Kreiſe mit 8187(8768) Gemeinden und 93 894(43 8538 Ge⸗ höften. Für die Gemeinden ergibt ſich in der Berichts, zeit ein Neuzugang von 2067(2493) und für die Gehöbſte ein ein ſolcher von 16 368(22 148). Für das Land Oeſterreich werden über den Stand der Seuche am 1. November fol⸗ gende Ziffern mitgeteilt: Befallen insgeſamt 68(am 15. Oktober 1938: 57) Kreiſe mit 750(591) Gemeinden und 9597 (7759) Gehöften, davon neu: 260(187) Gemeinden ung 4646(2831) Gehöften. Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichspfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 21, 11 10 Uhr 19.11 12.80 Uhr Brie Geld bezuhlt] Brief Geld bezahlt Dezember 32 30— 32 30— März. 32 30— 32 30— Mai 32 30— 32 30— Illi! 2 30— 32 30— September„ 32 30— 32 30— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter e Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. er 21 11.— 10 Uhr 30 19. 11.— 2 Uhr 15 Brief Geld] bez. Brief Geld Nov..90.75.0.00.75 Dez..80 2 2„.80.75 Januar.953,85.95.85 Februar.00.00 4,00.90 März.05.95.05 3,95 April..10 4,00.10.00 Mat 40.10.20.10 Juni 2.15 99„ 4,25 4,15 Juli.30.20*.30.20 Auguſt 4,404.30 9.40.30 Sept..45.35*.45.35 9 0 Okt.. I 4,50.40 9.50 4,40. Geid- und Devisenmarkt Paris, 21. November.(Schluß amtlich). London 178.67 Belgien 643 62 Oslo 8908 Neuvork 3808,— Schweiz 850,62 Stockholm 92257 Berlin 1526.— Kopenhagen 736,50 Spanien 8 Italien J 200,40 Holland 2072,25 Warſchau Melalle Hamburger metallnonierungen vom 21. Nonember Bauca- u. Brief Geld Kupfer Straits zinn 18. Brieff Geld Briefſcheld 2 p. 100 K) 1 30 70 anuar 56.2556. 25 276,00 276,0 Feinſilber(Ran per kg) 2 2570 ebruar 56,25 56.25270,0 270,0 Feingold(R per). 2, ärz 50,.2556.25270,0276,0 Alt⸗Platin(Abfälle) 30 250 April 56,25 56, 25276,0 275,0]. Circapr. Mh per g 20 Mai„„. Techn. reines Platin 30 Juni„ Detailpr. RM per 9„ 3,50. Juli„„ Auguſt e eh Septembei..„.. Antimon Regules chines. 50.— Oktober.(T per to).50 70550 November 50, 25,30,25 0275,00 23,0. Queckſtiber(Sper Flasche) fo. 50 Dezember 56,2550, 512 70,0270, Wolframerz chineſ, in sene * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. N 11 für eine Unze Feingold 147 ſh 11 d 80,8145 1 ein Gramm Feingold demnach 57,0836 Pence- 279111 10 Am Montag wurde in London Gold im Werte 9 147/11% ſh po Unze fein verkauft. 8 Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Kahn raum iſt nach wie vor 10 regge. Von ſeiten der Kohlentransportgeſellſchaft 51 die Talfracht um 10 Pf. je Tonne herauſgeſoßt, Lag beträgt ab Ruhrhafen 10 4 und ab Kanal 10„n Roterdam,.10 4 ab Ruhrhäfen und.30„ ab en nach Antwerpen⸗Gent. Die Bergfracht blieb unve ene Der Talſchlepplohn beträgt 12 Pf. für größere bet Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam Der Be 7 8 notierte mit 90 Pf. bw. 1% nach Mainz und 1 1 i 4,10% nach Maunheim⸗ 5 .. e 3 0 1038 jöhe . Dienstag, 22. November 1938 Nene Mannheimer — ͤ(——— NSDAP-Miffeilungen partataru ichen Bekauntmamungen anůnaommas Anorbnungen der Kreisleitung Betr. Ehrenbereitſchaft Die von den Ortsgruppen zur Ehrenbereitſchaft ge⸗ meldeten Pol. Leiter treten am Sonntag, 27. 11., um 9 Uhr vor den Mhein⸗Neckar⸗Hallen au. Dienſtanzug: Bluſe Die Ortsgruppen Bismarckplatz, Käfertal⸗Rord und Räſertal⸗ Sl, Neckarau⸗Nord, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Platz des 30 Jauuar, Rheinan, Waldpark und Waſſerturm haben zunmehr ſofort die Meldungen über die abgeſtellten Pol. Leiter zur Ehrenbereitſchaft deim Kreisperſonalamt abzu⸗ geben. Feruer wird nochmals an die Meldung des Streifen zienſtes ſowie Abgabe der braunen Karteikarte erinnert. Kreisorgauiſationsamt. An ſämtliche Kaſſenletter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf auſmerkſam, daß die Mitglieder⸗ fands meldung für Monat November bis ſpäteſtens 25. Nov. bei uns vorliegen muß. Ortsgruppen der NS DA Almenhof. 28. 11., 20.15 Uhr, findet im Sitzungszimmer 8. Stock des Ortsgruppenheims) für Amts⸗ und Zellen⸗ leiter ſowie für den Stab und die Frauenſchaftsleiterin eine wichtige Beſprechung ſtatt. Uniform! Jungbuſch. 23. 11., 20 Uhr, findet bei Pg. Schwöbel, RI, 10, ein Zellenabend der Zelle 08 ſtatt. Erſcheinen aller Pol. Leiter, Blockhelfer, Parteigenoſſen und Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen ſowie der Leiterinnen zer NS⸗Frauenſchaft der Zelle 08 iſt Pflicht. Neueichwald. 22. 11., 20.15 Uhr, im Frauenſchaftsheim: Sitzung. Es treten an: Stab, Zellenleiter, Blockleiter, Zel⸗ lenwalter der NSW und Zellenobmänner der DA. Neueichwald. 23. 11., 20.15 Uhr, Zellenobend der Zellen 5 bis 10 im Lokal Gartenſtadt“ am Freyaplatz. Teilzu⸗ nehmen haben die Zellenleiter, Blockleiter, Blockhelfer ſo⸗ wie Walter und Warte der DAfyr und NS, einſchließlich Frauenſchaftswalterinnen. Pg. ſind ebenfalls eingeladen. Seckenheim. 22. 11. kommen die Zellenleiter bereits um Uhr auf die Geſchäftsſtelle. Waſſerturm. Der Lichtbildervortrag„Weltſeind Volſche⸗ wismus“, der für den N. 10. abgeſagt werden mußte, findet nunmehr am 22. 11., 20.15 Uhr, im Planetarium ſtatt. Die bereits ausgegebenen Korten behalten Gültigkeit. Weitere karten ſind an der Abendkaſſe erhältlich. Wohlgelegen. 22 11. Appell ſämtlicher Pol. Leiter. kelen 20.15 Uhr, Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Mvesheim. Heute, 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. Amt für Kriegsopfer und NS OW Kameradſchaft Innenſtadt. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab ſofort nicht mehr Große Merzelſtr. 5, ſondern M 2, 6. Die Geſchäftsſtunden finden jeden Dienstag und Freitag von 19—20 Uhr ſtatt. 5 NMotorgefolgſchaft 1. 23. 11., 20 Uhr, tritt Schar 1 auf dem Zeughausplatz zum Heimabend an. Die Scharen 2 und 3 ſtelen um 20 Uhr auf dem Gockelsmorkt an. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt.. 11., 20 Uhr, tritt de Gefolgſchaft auf dem Clignetplotz in Winteruniſorm an, Heimabende der Scharen. Bannorcheſter! Das geſamte Bannorcheſter tritt am . 20 Uhr, am Schlageterhaus an. Notenpulte mit⸗ ringen. An⸗ Zeitung Mittag⸗Ausgabe BDon t 22/71 Neckarſtadt⸗Oſt. 22. 11., 20 Uhr, 7 rerinnen⸗ heimabend.— Sprechſtunden für alle Mäsel jes Dienstag von 18—19.30 Uhr in der Uhlandſchule 12/171 Waldpark. 23. 11., 19.90 Uhr, tritt die ganze 1 in Kluſt am Gontardplatz an. Erſcheinen iſt Pflicht. 20 171 Schwetzingerſtadt 2. 22. 11., 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprech! in G 2, 4. Arbeitsgemeinſchaft Volkstumskunde. 23. 11., 19.45 Uhr, Heimabend in N 2, 4. 13/171 Almenhof. 23. 11., 20 Uhr, Gruppenappell in der Schillerſchule. Reichsausweiſe mitbringen 4/171 Strohmarkt. 22. 11. fällt der Sport aus. Mädelſchafts⸗ Aula,& 4, 1. Gruppenführerinnen, Mädelſchar⸗ und 8 11.8 Uhr, Schulung in der ung. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſte. 3 fithrerinnen. Brotbeutelverp 8 Organiſation 20.15 Uhr, ſtattfindede he Noah“ betrifft nur 5 ung Rheintor. Rheintor. Am Mittwoch, 23. 11., 20.15 Uhr, findet in der „Arche Noah“ FE 5, 2, eine Monatsverſammlung ſtatt, an der ſämtliche Betriebsobmänner und deren Amtswalter teilzunehmen haben. Strohmarkt. Abteilung Jugend. Die Geſchäftsſtelle der Ortsjugendwaltung Strohmarkt iſt ab heute nach M 6, 12 verlegt. Die Sprechſtunden ſind künftig nur mittwochs von —21 Uhr. Es iſt Pflicht der Betriebsjugendwalter und Betriebsreferentinnen, mindeſtens jeden erſten Mittwoch im Monat auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. Da für dieſen Monat die Monatsverſammlung ausfällt, werden die Betriebs jugendwalter und Referentinnen erſucht, am Mitt⸗ woch, 23. 11., während der Sprechſtunden in M 6, 12 vor⸗ zuſprechen. Der Ortsjugendwalter. Die am Mittwoch Monats verſar 23. November, die Frauenabteilung Dienstag, 22. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Ortsfrauen⸗ walterinnen des Bezirks II in P 4, 12. Hausgehilfen Neuoſtheim. Mittwoch, 23. 11., Fachgruppenabend 20.30 Uhr bei Schmitt, Grünewaloſtraße 24a. Jungbuſch. Mittwoch, 23. 11., Fachgruppenabend 20.80 Uhr im Sitzungszimmer der Ortswaltung Jungbuſch, J 1,14. Almenhof. Mittwoch, 23. 11., Fachgruppenabend 20 lthr in der Streuberſtraße 40. Waſſerturm. Mittwoch, 23. 11., Fachgruppenabend 20.45 Uhr in der Beethovenſtraße 15. Kraft durch Freude Winterurlaub im ſonnigen Sitden. Rund um Italien⸗ fahrt mit der S 11/39 vom.—18. 12. 88 nach dem Süden. Teilnehmerpreis 150 1 einſchließl, Bahn und Schiffahrt, Unterwegsverpflegung, volle Verpflegung und Unterkunft an Bord, Sonderveranſtaltungen, Ausflügen und Beſich⸗ tigungen ſowie Taſchengeld in italien. Währung In Ve⸗ nedtg Einſchiffſung auf Dampfer„Stuttgort“. Weiterfahrt nach Palermo— Neapel— Genua. Anmeldungen mit ärztl. Atteſt bei den Kdcß⸗Geſchäftsſtellen und Rheinſtr. 5, Zimmer Nr. 50. 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Handpuppen und Einführung in das Haundpuppenſpiel. Vortrag des acht Tage ver⸗ in der Aula, Der über, 20 Uhr, Peſtolosziſchule A, Pappfaal(Kellergeſchoß!]. Sprachkurſe für Aufänger. Engliſch⸗Anfänger⸗Kurs 4, 20.15 Uhr, Allgemeine Berufsſchule U 2. Volkschor Am Montag, 28. November, findet in der Liedertofel, K 2, eine Geſamtprobe des Mannheimer Volkschors ſtatt. Bei dieſer Geſamtprobe ſind die Karten abzurechnen. Sportamt Mannheim Schi⸗Trocken und Schi⸗Gymnaſtik. An den nachſtehend angeführten Kurſen können noch Frauen und Männer leilnehmen: Schi⸗Gymnaſtik: donnerstags, 20—21.80 Uhr, Peſtalo: iſchule, Eingong Otto⸗Beck⸗Straße; montags, 19.30 20.30 Uhr, Karl⸗Frledrich⸗Gymnaſium, Eingang Moltkeſtroße. Schi⸗Trocken: montags: 20.30— 21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Eingang Moltkeſtraße. Sageshaleucles Dieustag, 22. November Nationaltheater: 15 Uhr„König Sttokars Glück Ende“.— 20 Uhr„Die Mutter“. Kleinkunſthühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 1 15.90 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirkus Barlay Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors; 20.15 Uhr Vortrag: Weltfeind Bolſchewismus. Roſengarten: 20 Uhr 3. Akademiekonzert des National⸗ theater⸗Orcheſters. Dirigent: Karl Elmendorff. Soliſt: Alired Cortot, Klavier. 16 und 20 Uhr Palaſt⸗Kaffee Rheingold: Drüber“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Nanon“.— Alhambra:„Liebelei und Liebe“.— Schauburg:„Chicago“.— Palaſt und Gloria: „Frau Sixta“.— Capitol und Scala:„Verwehte Spuren“. Standige Darbietungen chloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und die 18 Uhr. und „Drunter und Städtiſches von 14.90 Efasit- Fußbad r Warum quälen Siesich mit müden, wunden, geschwollenen, brennenden und schwitzenden Füßen? 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Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 Städtiſche Jugendbücherei, R 7. 46: Ausleihe 16 bis 20 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Aublerhe von 10 bis 13 und von is bis 19 Uhr 5. Städtiſches Hallenbad U 3, 1: Gebffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Lniſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. b Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. 5 Nene den Rufgaben der.- Volnswohl⸗ fanet. Das ſchaffende Deuiſchland krönt elnen Fleiß durch ſelnen Opſergeiſt. Geöffnet von 10 bis 13 bis 18 und 9 bis 183 non 11 geöffnet von Wetterbericht gabeort Frankfurt/ Main, vom 22. November: Aus Der entwickelten des Reichswetterdienſtes, Vorüberzug eines beſonders kräftig Sturmwirbels brachte am Montag auch unſerem Gebiet verbreitete Niederſchläge und ſtarke Luft⸗ bewegung, die ſich abends zu vollem Sturme ſtei⸗ gerte. Dabei wurden Windgeſchwindigkei⸗ ten von mehr als 30 Metern je Sekunde erreicht, während die Temperaturen beträchtlich zu⸗ rückgingen. Da weitere Störungen folgten, bleibt das Wetter auch für die nächſten Tage recht unbe⸗ ſtändig. In höheren Lagen wird es zeitweiſe zu Schneefall kommen. Vorausſage für Mittwoch, 23. November Wechſelhaftes Wetter mit Niederſchlägen, leb⸗ hafte Winde aus weſtlichen Richtungen, Ta⸗ gestemperaturen für Niederungen etwa 5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein- Bear 18. 10 20⁰ 2122[ Rhein⸗Regei 19 20 210 25 „ 1 1 Rheinfelden 1 601.09.62.641 65 Kaub.161,08 1,061.14 Breifach..36147.45130 1,309 Köln 077/075 0,75.76 Kehl.551,50.58 1,50.53 pecar⸗m Hiaxau...98 2˙95 301.6296 Ve ar- Leger Mann heim 1 65 170 1 881785.82 Manndeim 81.871,81 6 1 schmerzlos von Hühneraugen usw. offene Stellen He lohnende Sache let der Verkauf unserer Bremer Bösfkaffoes on Private u. Gross- Verbraucher.— Wir suchen noch einige köchtige Verkäufer und Vorkövferinnen. 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Rh., den 17. November 1938. bei einem Notar unter gb eines doppelten Num⸗ chniſſes hinterlegt oder er lautenden Hinter⸗ einer Wertpapier- k eingereicht haben. iſt auch dann Hinter⸗ anderen einer bei mmlung im Sperrdepot e der Hinterlegung der einem Notar iſt die ug des Notars über die nterlegung in Urſchrift reichen. Ebenſo iſt im einer von der Hinterlegungsfriſt bei 110 des Aktien rechts hat eſondert unter Angabe S2²e f 5 0 Ho S ENT WEBER . MAGDEBURG 10. Seite/ Nummer 539 Härkische Fumgei. Nach Mottven des gleichnamigen Romans in der „Berliner Julustrirten“ Nadteuochiichoal - wWãle es das leben zeichnet — dess leden von uns angeht — das zu unserem Herzen sprleht & iu geillooes vie ma, angefdllꝭt uit ceeliocliem dacl exoliochiea 7 9 2 57 Aci Za I.* U. Peter Peterſen, Lil Dagover Albrecht Schoenhals Marieluiſe Claudius, Hilde Körber, Maria Koppenhöfer und der kleine Peter Dann Regie: Fritz Kirchhoff Muſik: hans Carſte &i Es Spielen die Berliner Philharmoniker Wir zeigen dieses hervorragende Filmverk zu glelcher Zelt in belden Theatern! As morgen ittu de A Palast., Gloria Bleite Straße Sonderwerhun Iuir A 80 chem. rein alle beg üb Sean Ruf Hauptiaden 402 10 u 1. 11.— 10. 12. mZug ako) igen einschl. bügel .10 Karl Daisbel tHleute SckI I Ina Liebelel jet Paul Hörbiger. naddatz emails 1 1 geute le'zter ſa“ letzter Undenpol NMeerfeſchstr. 50 Neue Ma Tag besld cab unheimer Zeitung L p 7. 23 Planken . und Liebe Mannheim) Gisela Uhlen -Tnesters .10 iglied d. Nat. 121 45.5 Uh .45. 8 Beolng [Kunz 9 7 ir Kende! N 5 n:.10,.55,.20. Meßplatz Weickvolstr, 8 Beeinn vetwehte Kristina Söderbaum. Frits V. 400, 600,.20 Scala: Spuren Dongen. Friedr. Kaussler 20,.80 4 Feginn Capitol..10,.20. 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Herr Hugo Cermerdonl im 47. Lebensjahre. Mannheim(Pfalzplatz), den 20. Nov. 1938. In tiefer Trauer: Frau Ella Germerdonk, geb. Rexer nebsi Kinder und Angehörigen Die Beerdigung finget am Mittwoch, dem 23 Nov. 1938 mittags 1 Uhr, auf dem Hauptrtedhof Mannheim stat 2122. cott 80 2 510 el WAN DERER sie Dau J. SUchER Nandnett TE 147. 1.2 Fuchspelz- Umhang für 35 RMk zu verkauf. Schreibtische 50 Schrank, it. 35. Bücherschrank 40., 52. Auszugtisch 38. Schreibschrank 55. 95. 15.— 25. Klubtisen Chaiseloug. usw. dl. Daumannslo. Berkaufshäuſer T I, Nr. 7 8 Feruruf 27885 8618 ſchöne Winter⸗ londſchaſt 25, Gethſemane 15% engl Jogdbild 7289 15 1. Rheinhäuſerſtr. Reich, Meerlach⸗ Nr. 100, III, r. Iſtraße 10. zur verkf. . peng Mannheim Mannheim „Der Circus der großen Leistungsschau 15 Jäglich 2 große Vorstellungen nachmittags.30 Uhr und abends.15 Uhr— Preise ab 60 Pfg.— Kinder nachmittags halbe Preise.— Kartenverkauf: Verkehrsverein u. 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