Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Sopyright by Dorhut-Derlag(Otto Schlegeh, Berlin 8 88 schüttert Afrika Aeneon Engländer 2 ichen beſtätigt ſeine Vermu⸗ eſiegt, Khartum iſt gefallen. erneur von Dafur ſieht die die Freiheit ſchwinden. ums Fall auch ſeine letzte Lärm ringsum nimmt zu. äuſchung oder ſchreit wirk⸗ räter!“ uem aus dem Zelt. Müh⸗ Sturm auf die Dampfer Gordons, die m verlaſſen hatten, zu der Es iſt ihnen gelungen, strecke nilabwärts ohne Be⸗ en. d die Meldungen, die von er ſtammen und die äußerſt en Händen des Führers der Is Wolſeley. perſönlicher Freund Gor⸗ bor einem Jahr dem briti⸗ ndung Gordons nach dem e. Gordon aus ſeiner ver⸗ en, iſt für Wolſeley eine iſt höchſt beoͤenklich. Zwar wenigen Tagen den Feind Aber weiter in Eilmär⸗ marſchieren, das hieße den⸗ n, der Hicks Paſcha und ſei⸗ Armee das Leben koſtete. barmherzig und verzeiht lige Mahdi⸗Horden warten zu überfallen, wenn Durſt ehrungen ihre Energie und Ein Bericht von General A. A. Noskoff 24 Ein Sturm von Drohungen und Schmährufen er⸗ hebt ſich in der Menge, als ſie den Oeſterreicher er⸗ kennt. Die herbeieilende Wache ſchließt raſch die Tore der Zeriba. Die Reiter, die die Menge beglei⸗ ten, drängen Lie anſtürmenden Maſſen zurück. Nur drei voranmarſchierende Krieger werden zur Zeriba gelaſſen. Einer von ihnen trägt auf einem Tuch Gordons blutiges Haupt. Slatins Augen erſtarren in einem Ausdruck gren⸗ zenloſen Entſetzens. Khartum kam Die Lage ſcheint Wolſeley äußerſt beöoͤrohlich. Aber Gordon muß geholfen werden, koſte es, was es wolle. Als er die neuen Berichte und dem älteſten Offizier ſeiner Vorhut, bekommt, da faßt er den Entſchluß: Die Dampfer ſollen eheſtens nach Khartum zurück. General Wilſon mit einer ausgewählten Truppe und den beſten Offizieren ſoll dieſe kleine Expedi⸗ tion führen. Sir C. Wilſon iſt nicht nur ein erfahrener Ko⸗ lonialkämpfer. Er iſt auch ein General von ſagen⸗ haftem Mut und oft bewunderter Willensſtärke. Wilſons Befehle ſind klar und kurz. Die Kapi⸗ täne der Dampfer„Bordein“ und„Telahawieh“ er⸗ halten die Anweiſung: „Ihre Dampfer gehen mit mir übermorgen nach Khartum zurück. Sie nehmen möglichſt viel Pro⸗ viant an Bord.“ „Sir! Sollen die Rettungsboote werden?“ Wilſon überlegt einen Augenblick. Die Dampfer ſind ſehr klein. Die Boote beanſpruchen zu viel Platz. „Je eines pro Dampfer und zwar die kleinſten.“ Vorſchläge von Sir C. Wilſon, mitgenommen So ſchneidet Sir Wilſon ſchon im voraus Je ſelbſt und ſeinen Begleitern den Rückweg im Fal eines Auflaufens auf eine Sandbank oder eines 10 glücklichen Ausganges eines Kampfes mit den Mah⸗ diſten ab. 5 Ungeachtet der furchtbaren Mittagshitze jagen 0 24. Januar die Schnellkamele der Ma 155 ſten durch die Bajuda⸗Steppe. Ihr Ziel iſt Om. durman. Sie bringen die Nachricht: 8 „Heute früh 8 Uhr verließen die engliſchen Dam fer Gubat und ſteuern nach Khartum. General Vile ſon iſt ſelbſt an Bord.“ In der Geſchichte des Sudans wird dieſe Mel⸗ oͤung eine entſcheidende Rolle ſpielen. Sie veran- laßte den Mahdi zu ſeinem Sturm 05 Khartum am 26. Januar 1885. Klein iſt die Truppe, die mit Sir Wilſon an der Spitze ihre 9 5 teuerliche Fahrt nach Khartum unternimmt. Sie zählt nur etwa 30 Engländer, Offiziere und Soldg⸗ ten, und 250 Sudaneſen. Aber ſie iſt beſeelt von dem Entſchluß, das Aeußerſte zu wagen, um Gordon zu retten. 5 Die Rettungsaktion für Gordon Die Größe des Opfers kennt jeder. Im beſten Falle werden ſie gezwungen ſein, Gordons Schicha noch viele Tage lang zu teilen. Wolſeleys Armee braucht Monate, um Khartum zu erreichen. Sir Wilſon hat ſein Hauptquartier auf dem Deck der„Bordein“ aufgeſchlagen. Den Schüſſen der Araber von den Ufern des Nils ſchenkt er wenig Aufmerkſamkeit. Viel wichtiger iſt für ihn die Nil⸗ ſtrecke, die die Dampfer durchlaufen müſſen, Der Kapitän der„Bordein“ kennt die Route wie ſeine eigene Taſche. Aber je weiter er ſüdwärtz kommt, deſto beſorgter wird ſein Benehmen. 5 General Wilſon iſt ſelbſt nicht weniger beſorgl als der Kapitän. Er kennt die fünf Katarakte des Rieſenſtroms ſehr gut, die jetzt hinter ihnen liegen Wieviel Zeit⸗ und Geldverluſte verurſachten ſchon dieſe gewaltigen Naturſperren dem Entſatzunter; nehmen Wolſeleys! Der Nil führt wenig Waſſer, Die Gefahr dez Auflaufens iſt groß. Wilſon erwägt zuſammen mit dem Kapitän, oh man das Schiff nicht entlaſten ſolle. Doch auch die⸗ ſer Plan wird verworfen. „Wir können nicht zu Gordon mit leeren Händen kommen. Mit Vorſicht weiter!“ So lautet die An⸗ weiſung Wilſons. Um 6 Uhr abends desſelben Tages iſt die„Bor⸗ dein“ im ſechſten Katarakt auf Grund gelaufen 52 7 1 (Fortſetzung folgt) 0 — Annahmesehnluß für dle Mittag. 8 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Gegen Ailzahlung efer! erren⸗ und amenkleidg. der Stoffe erzu, Wüſche etten, Stepp⸗ ken, Matratzen Etage ug co. 1, 8 b, breite gl theſtandsdarlehen einderr.⸗Scheine 5670 chenschr UU Alteisen . ompl ett u. 5 nſtige Möbel Alte Maschinen gut. Zuſtande Motoren usw. nſt. zu verkf. g. abends ab kauft gegen Kaſſe Uhr u. Sonnt. Heinrich Krebs, ſtheinſtr. 4, V. Pettenkoferſtr. 6, Altmaterial 8389 Nernſpr 539 17. Gebraucht. 47273 b Flaschen- ermischfes Schrenk zu kauf. geſucht. Stotz. L 13, 5. Gebrauchte Deglstrier- Hasse 8 5 5 1 zu kauf. geſucht. 7 2 2 A F. 5 zetrich flieih N Gesche ſchdecker- Arbeiten achdeckergeſch. telle 271 gelſtr. Nr. b, 7 kulpr, 512 88. Brillant- 8243 * fling aus Privathand zu kauf. geſucht. 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November 190 Stellungsuchende beklagen bich be!! brachten geſtern die hieſigen„Neueſten Nachrichten“ biſcheinungsweiſe: Täallch 2mal autzet Sonntag Bezugspreiſe: ßrel Haus monatlich 2 Me uad 62 fa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtelle n abgeholt.25 Mk. durch die Pot 2 7½ Mek einſchl Pia Koſtbeſ⸗Geb Hierzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofft 12. Krondprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44. Meerteldſtr ig, e Haupiſtr 63. W Oppauer Streu Se vutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erſolgen. die Fiſcherſtr! Mannheimer General Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R I.-0. Fernſprecher: Se Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 23. November 1938 dr. Goebbel die Krit Chamberlains Pariſer Fahrt durch Frank Pas geht unſere antijüdiſche Politik Eng Miſchen wir uns in Englands Paläſtina-Politik? Eine deutliche Rede des Reichspropag dnb. Berlin, 22. Nov. Am Dienstagabend ſprach Gauleiter und Reichs⸗ propagandaleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels, auf einer Tagung der Berliner Propagandiſten in der Krolloper. Vor 2000 Propagandiſten der Bewe⸗ gung, den Hoheitsträgern der Partei, den Führern ihrer Gliederungen und Verbände des Gaues Ber⸗ lin gah der Reichspropagandaleiter einen eingehen⸗ den Ueberblick über die ſchwebenden Probleme und die ſich daraus ergebenden Aufgaben für die Pro⸗ pagandiſten. Dr. Goebbels führte aus: 5 Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung habe am . Januar 1933 vor ungeheuren Problemen geſtan⸗ den und ſtehe auch heute noch vor der Löſung gro⸗ ßer Probleme. Und wenn ſie immer nur einzelne Moebleme herausgreife und anpacke, die durch die Ultwicklung am dringendſten und reiſſten gewor⸗ ben ſeien, dann bedeute das keineswegs, daß ſie nun lie anderen wichtigen Fragen nicht ſehen oder nicht löſen wolle. Es komme in der Politik nicht nur darauf an, daß man das Richtige tut, ſondern, daß man das Richtige auch im richtigen Augenblick tut. Der Miniſter kennzeichnete dann Umfang und Hedeutung des nationalſozioliſtiſchen Aufbauwerkes, das man nicht in einzelne Teile zergliedern könne, bas vielmohr eine totale politiſche Geſamt⸗ schau darſtelle.. Es ſei unmöglich, den einen oder den anderen Weſenszug herauszunehmen und zu ſagen: Mit dem Nakionalſozialismus im allgemeinen bin ich einver⸗ ſanden, aber mit dieſen oder jenen Auswirkungen feiner Tätigkeit nicht. Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Propaganda ei es nun, in ſteter Rückſichtnahme auf die Schwie⸗ ligkeit der einzelnen Probleme einerſeits und auf die öffentliche Meinung in der Welt andererſeits das Volk mit dieſen Problemen und ihren Auswirkun⸗ gen bekannt und vertraut zu machen. De Scheu der Inſellektuellen vor Propaganda: Dr. Goebbels ging dann mit den bürgerlichen Intellektuellen ins Gericht, die die Propa⸗ ſauda für etwas Unfeines, Unvornehmes, Unduld⸗ mes und Ungezogenes hielten. Die Abneigung ber bürgerlichen Intellektuellen gegen jede Propa⸗ ganba, das völlige Unverſtändnis für ihre Notwen⸗ ligkeit, gehöre zu den trübſten Kapiteln des Welt⸗ 1 5 krieges. Auf dieſem Gebiet ſeien Deutſchland ſeinem beſtlichen Gegner während des Krieges haushoch überlegen geweſen. eich möchte Ihnen einen charakteriſtiſchen Vor⸗ gang“ ſo fuhr der Miniſter fort,„ins Gedächtnis zurückrufen, um Ihnen zu zeigen, wie es um die 1 ſpchologiſche Führung damals eigentlich beſtellt bar. Am 10. Auguſt 1918 ſchrieb der bekannte Dich⸗ ter Max Halbe an das Große Hauptquartier einen Brief folgenden Inhalts: 5 5„Es ſei einem ſchwerbeſorgten Vaterkandsfreund, er auch ſelbſt zwei Söhne ſeit vier Jahren im Helde ſtehen hat, in dieſer ſurchtbarſten Stunde un⸗ 5 eres Volkes geſtattet, auf eine große Gefahr hin⸗ zuweiſen. 90 Es iſt dies der auffallende, meiſt als Leitartikel und ohne Kommentar erfolgende Ab⸗ bruck von Reden der feindlichen Staatsmänner durch unſere eigenen deutſchen Zeitungen. So i eine Rede von Balfour, vorgeſtern eine von Lloyd George, ohne ein Wort der Widerlegung dazu zu ſchreiben. Ich erlaube mir, die beiden Blätter bei⸗ zulegen. Ich habe daraufhin in einem Brief an die dedaktion meine ernſten Bedenken über dieſe Praxis zum Ausdruck gebracht. Nur ein Wort ſei boch hinzugefügt, unſere Feinde führen dieſen krieg vor der Oeffentlichkeit vor allem auch als einen moraliſchen Krieg und hierin beruht ihre Stärke vor ihren Völkern. Sie führen dieſen Krieg ach Art der Kreuzzüge oder der Religionskriege. r führen ihn nur militäriſch.„Wäre es nicht lach an der Zeit“ ſo ſchreibt Mar Halbe,„auch ie geiſtigen Waffen zu benutzen, in einem Angen⸗ c, o es aufs Ganze geht und das S i 10 anten gehende Beſchwerde über dieſe Was wurde auf dieſen Brief eines beſorgten Vaterlandsfreundes geantwortet: „Im Sinne Eurer hochwohlgeborenen Anregung, die Reden feindlicher Staatsmänner nicht ohne Kommentar in der deutſchen Preſſe abzudrucken, ſind Erwägungen im Gange, desgleichen um im Sinne Ihrer Ausführungen den Krieg nicht nur mit den militäriſchen, ſondern auch mit politiſch⸗ geiſtigen Waffen zu führen.“ So geſchrieben am 19. Auguſt 1918. wegung.) Sie können ſich jetzt vorſtellen, warum wir den Krieg verloren haben. Und Sie können ſich jetzt auch vorſtellen, warum die propagandiſtiſche Seite der nationalſozialiſtiſchen Politik anderen Mächten heute ein Dorn im Auge iſt. Früher konnte man mit Hieſem deutſchen Volke umſpringen, wie man wollte. Man hatte es ſich angewöhnt, dauernd in innerdeutſche Dinge nach Art (Große Be⸗ von Gouvernanten hine maßen die innerdeutſch— Aber wehe, wenn ſich ei innerengliſche Angelegen „Das iſt nun nicht ſich in unſere Dinge ten wir uns auch er in die engliſche Polit Reichsminiſter Dr. Go zweiten wichtigen Thema frage. Warum die Aktio die Juden? Er habe genaue Nack Zug des Mordes an P (Fortſetzune Der Kampf wird kompromißlos du Reichsorganiſatlonsleiter Dr. Ley gegen falſches Milleid“ dub. Wien, 22. November. Im großen Feſtſaal der Wiener Hofburg ſprach am Dienstag im Rahmen der Poſt⸗ und Telegra⸗ phenwiſſenſchaftlichen Woche der Reichsorganiſations⸗ leiter der NS DA p, Dr. Ley, zu 1500 Poſtbeamten aus allen Gauen des Reiches. Die zweiſtündige Rede Dr. Leys war eine lei⸗ denſchaftliche Auseinanderſetzung mit dem Juden⸗ tum und den dahinterſtehenden Mächten. „Unſer Kampf gegen das Judentum muß bis zu dem vom Führer gewieſenen Ziel kompro⸗ mißlos durchgeführt werden. Wir laſſen uns von niemanden auf eine ſalſche Ebene in dieſem Abwehrkampf ſchieben. Wir haben dazu um ſo weniger Anlaß, als wir von einer Großzügigkeit geweſen ſind, die anſcheinend falſch verſtanden worden iſt. Viel zu lange haben uns die jüdiſchen Firmenſchilder in Leuchtbuchſtaben anmaßend und herausfordernd die Ueberheblichkeit eines Paraſitentums vor Augen ge⸗ führt, das ſkrupellos über Leichen ging. Weltfremde Phariſäer ſollen uns nic len. Mein Nächſter iſt Volksgenoſſe. Unſere Nö Wenn uns aber einmal den Schmarotzern an unſe men ſollte, dann wollen u die Blutopfer unſerer Be „So wie wir früher erwachel, ſo werden wir ehe es zu ſpät iſt!“ In ſeinen weiteren Reichsorganiſationsleiter Inſtinktes in jedem ei Ein geſunder Inſtinkt we lehnen. Manche Träur Myſtik von der Vera können. Dr. Ley legte in die deres Gewicht auf die di der einzelnen Parteigenof eee, Immer o rakoniſchere Maßnahmen: Ausgehverbot über ganz P. Trotzdem liefern die Freiſchärler den Engländern weiter vi anb. Jeruſalem, 23. Nov. Durch eine Verfügung des Oberſtkommandieren⸗ den der engliſchen Streitkräfte in Paläſtina, iſt über das geſamte Land mit ſofortiger Wirkung, für die Zeit von 6 Uhr nachmittags bis 5 Uhr früh, ein all⸗ gemeines Ausgehverbot verhängt worden. In den Städten wurden die jeweiligen Ortskommandanten angewieſen, zu dieſem allgemeinen Verbot nach eigenem Ermeſſen noch beſondere Beſtimmungen zu erlaſſeu. Unter dieſes Ausgehverbot fällt auch jeg⸗ licher Fahrverkehr auf den Landſtraßen Paläſtinas. Füdiſcher Aeberfall auf Araberdorf dnb Beirut, 22. Nov. Die ſyriſche Preſſe meldet einen Ueberfall von 150 ſchwerbewaffneten Juden auf das Araberdorf Kafr Miſr bei Nazareth. Die jüdiſchen Angreifer trieben die Bevölkerung mit vorgehaltener Waffe auf dem Dorfplatz zuſammen und ſchlugen wahllos auf Männer, Frauen und Kinder ein. Bei Androhung der„Todesſtrafe“ ſtellten ſie ultimative Forderun⸗ gen. Nach Ablauf einer Viertelſtunde zwangen die jüdiſchen Eindringlinge die Bevölkerung, ſich in einer Reihe aufzuſtellen, loſten acht Ein woh⸗ ner aus und ſchoſſen ſie rücklings nie⸗ der. Der Scherif el Zeghba reichte eine ins einzelne chweren jüdiſchen Uebergriff beim zuſtändig die jedoch in Paläſtina Die ſyriſchen Blätter füge zu, daß es ſich bei ihm 1 lichen Fälle handele, übe werden dürfte. Die in Beirut erſche meldet ferner, daß entge, ſchen Darſtellung, der kür der Nähe von Tulkarem länder 25 Tote und fordert habe, während of Offizier und ein Unterof ſeien. Es habe ſich bei d arabiſchen Angriff auf br Die Araber hätten zwei Das Beiruter Blatt„ daß die Araber dem v Nachtgefecht bei El Kadri große Bedeutung beilegte der arabiſche Diviſionsfü! ein Neffe des Mufti, ver jedoch nur eine leichte Han wie überhaupt die arabiſc Auf britiſcher Seite hätten 14 Verwundete betragen. griffenen Engländer ſeien worden. 2. Seite/ Nummer 541 zieue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, zu Unrecht von engliſcher Seite ſelbſt als„organi⸗ ſierter Mord“ bezeichnet worden. Guayana iſt die Kolonie, die ſelbſt engliſche Zähigkeit und koloniale Geſchicklichkeit, nicht zu entwickeln verſtanden hat: ein zwar mit reichen Bodenſchätzen geſegnetes, aber kltmatiſch höchſt ungeſundes, ſumpfiges Fiebergebiet in der tropiſchen Zone Südamerikas. An dieſem Boden könnten ſich höchſtens Generationen von Bau⸗ erngeſchlechtern verſuchen, aber nicht eine Genera⸗ tion emigrierten verſtädterten Judentums. Aber immerhin: der Fall Guayana iſt eine Angelegen⸗ heit britiſcher Menſchenfreundlichkeit, er geht uns nichts an. England kann ſowohl mit ſeinen Kolo⸗ nien, wie mit dem ihm zugewanderten Judentum tun, was ihm beliebt. Anders, ganz anders liegt dagegen der Fall Tanganjika. Der Plan, dort Land in ausge⸗ dehnterem Maße für jüdiſche Siedlungen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, entbehrt nicht einer gewiſſen Dia⸗ bolik. Er iſt nur im Zuſammenhang mit der augen⸗ blicklich wieder im Gang befindlichen Kolontal⸗ diskuſſion zu verſtehen und gehört in das Ka⸗ pitel jener Verſuche, durch willkürlich geſchaffene faits accomplis jeder Konzeſſion an Deutſchland von vornherein den Weg zu verbauen. Tanganfika iſt einmal als Deutſch⸗Oſtafrika Deutſchlands ſchönſter Kolonialbeſitz geweſen. Deutſchland hat nie⸗ mals aufgehört, ſein koloniales Recht auf dieſes Land zu betonen. England hat dieſes Land niemals zu eigen, ſondern nur als Treuhänder in ſeine Ver⸗ waltungsobſorge erhalten. England kann alſo über dieſes Gebiet politiſch gar nicht verfügen— es könnte es moraliſch umſo weniger, als es genau weiß, daß Deutſchland auf die Rückkehr gerade dieſes Gebietes beſonderen Wert legt und legen muß. Wie kommt England dazu, ausgerechnet dieſe Kolonie für jüdiſche Siedlungszwecke zur Verfügung zu ſtellen?! Wie käme es dazu, wenn es nicht auf der einen Seite damit ſichtbarlich ſchon heute ſeinen künftigen Nicht⸗ verzicht auf dieſes Land demonſtrieren und auf der anderen Seite ſich nicht mit der Heranziehung der jüdiſchen Einwanderer einen tatſächlichen Rückhalt in dieſem Lande ſelbſt ſchaffen wollte?! Es iſt in dieſem Zuſammenhang intereſſant, daß aus den Erklärungen Chamberlains deutlich hervor⸗ geht, daß der Gouverneur des Tanganjfika⸗Gebietes ſelbſt die Oeffnung ſeines Gebietes für die Juden befürwortet und augenſcheinlich auch angeregt hat. Bekanntlich iſt im Tanganfika⸗Gebiel eine Bewe⸗ gung im Gange, die den engliſchen Beſitzanſpruch auf Tanganfika mit Hilſe des alten Schlagwortes vom„Selbſtbeſtimmungsrecht“ legitimieren möchte. Glaubt man in London wirklich, dieſem Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht mit Hilfe der Stimmen von ein paar tauſend zugewanderter Juden eine Stütze geben zu müſſen? Wenn man daran glaubte, würde man damit nur verraten, wie ſchlecht man ſelbſt ſeine moraliſche und polltiſche Poſition anſteht. Aber England muß ſich dabei über eines klar ſein: die Zeit, da man den„cant“ als Stimmungsmache im eigenen Lande und als internationales Propva⸗ gandamtttel erfolgreich für engliſche imperialiſtiſche Ziele einſetzen konnte, ſind endgültig vorbei— vor⸗ bei wenigſtens, was die internationale Politik be⸗ trifft. England mag die Formen ſeiner Hilfe für die deutſchen Juden in voller Souveränität frei beſtim⸗ men: es ſoll nur nicht verſuchen, für dieſe Hilfe⸗ leiſtung unveräußerliche territoriale Beſitzrechte aus⸗ gerechnet des Landes in Anſpruch zu nehmen, gegen das ſich dieſe Hilfeleiſtung politiſch und propagandi⸗ ſtiſch richtet! Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite J) das Haar dem entſprechenden Zuge des Mordes an Parteigenoſſe Guſtloff gleiche. Es gebe für ihn keinen Zweifel darüber, daß beide Morde von lauger Hand vorbereitet waren, um das deutſche Volk zu provozieren. Nun habe Deutſchland damals bei dem Attentat auf Wilhelm Guſtloff geſchwiegen. Das inter⸗ nationale Judentum habe wahrſcheinlich dieſes Schweigen falſch ausgelegt und Langmut für Schwäche gehalten. Nun habe ſich in Paris derſelbe Vorgang wieder⸗ holt. Da aber ſei die deutſche Regierung mit harten Geſetzen und Verordnungen eingeſchritten. Im Aus⸗ lande ſpreche man von den„armen Juden“. Man ſagt: Ihr habt die Juden in den letzten fünf Jahren ſchlecht behandelt. Die Juden beſitzen jetzt noch 60 v. H. des Berliner Hausbeſitzes. Die Juden nennen jetzt noch ein Kapital von rund acht Milliarden ihr eigen. Das würde bei gleicher Kapi⸗ talhöhe etwa 900 Milliarden Mark für das deutſche Volk ergeben, während das deutſche Volk nur 200 Milliarden Mark Nationalvermögen beſitzt. Das heißt alſo, die Juden haben es ſertiggebracht, nach 5, Jahren nattonalſozialiſtiſcher Regierung immer noch den 4 fachen Wert des deutſchen Natio⸗ nalvermögens zu beſitzen.“ Gewiſſe Kreiſe des Auslandes könne man über dieſe Frage nicht belehren, ſo vor allem nicht die jüdiſche Oeffentlichkeit. Die jüdiſche Preſſe überſchätzt im übrigen ihren Einfluß auf die deutſche Staatsführung. Meiſtens lieſt man ihre weiſen Ratſchläge überhaupt nicht. In unſerer Kampfzeit haben die Juden denſelben Fehler gemacht. Sie haben ſolange über uns ge⸗ ſchimpft und gezetert, ſich vor Wut überſchlagen und die Nerven verloren, bis wir nach einigen Jahren die populärſte Bewegung in Deutſchland waren. So ſteige auch trotz der jüdiſchen Hetze draußen täglich der Reſpekt und die Achtung vor Deutſch⸗ laud und dem nationalſozialiſtiſchen Anfban⸗ werk. Abrechnung mit Miſter Baker: Reichsminiſter Dr. Goebbels behandelte dann die engliſche Unterhausdebatte über die Judenfrage. Dabei habe ſich der Labour⸗Abgeordnete Baker in einer längeren Anſprache an das Unterhaus mit Deutſchlands antiſemitiſcher Politik im allgemeinen und mit ſeiner— Dr. Goebbels— Perſon im be⸗ ſonderen auseinandergeſetzt. N N „Ich fühle mich deshalb veranlaßt, ihm einige Antworten herüberzureichen. Der engliſche Abge⸗ Frankreichs wachſende innere Kriſe: Daladier ſiegt mit November 1938 S he und Not. Nur die Drohung der ſofortigen Abſage des Chamberlain-Beſuches konnte die Situation für ihn retten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Poris, 23. November. Mit knapper Not hat die Regierung Daladier Reynaud die erſte parlamentariſche Schlacht um die Notvevordnungen gewonnen. Am geſtrigen Nach⸗ mittag trat die Finanzkommiſſion der Kammer zu⸗ ſammen, um über die kommuniſtiſchen und ſozial⸗ demokratiſchen Anträge zu beraten, die die ſofortige Annullierung der Notverordnungen forderten. Die Diskuſſion zog ſich ungebührlich in die Länge und konnte erſt nach zehnſtündiger leidenſchaftlicher De⸗ batte gegen Mitternacht zu Ende gebracht werden. Der Finanzminiſter Reynaud gab alle nur wün⸗ ſchenswerten techniſchen Auskünfte über die Notver⸗ ordnungen, aber er konnte ſichtlich die Oppoſttion in der Kommiſſion nicht bezwingen. So mußte denn Daladier ſelbſt eingreifen und er tat es auch unter Benutzung des allerſchwerſten Geſchützes. „Wenn die Kommiſſion der Regierung ein Miß⸗ traneusvotum aus ſpricht“, erklärte der Miniſter⸗ präſident,„dann laſſe ich mir ſoſort die telepho⸗ uiſche Verbindung nach London geben und bitte den Miniſterpräſidenten Chamberlain und den Außen miniſter Halifax, auf ihren Beſuch in Pa⸗ ris zu verzichten. Ich will und kann die engli⸗ ſchen Miniſter nicht in Paris empfaugen mit einem Mißtrauensvotum im Knopfloch“. Weiter fügte Daladier hinzu, daß er im Falle eines Mißtrauensvotums ſofort Kammer und Senat zu⸗ ſammenberufſen würde, um ſie zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung über die Kriſe aufzurufen. Unter dieſen Umſtänden wurden die mar⸗ xiſtiſchen Annullierungsanträge mit 20 gegen 18 Stimmen bei 5 Stimmenthal⸗ tungen abgelehnt. Dieſe 5 Stimmenthal⸗ tungen ſtammen bezeichnenderweiſe alle aus dem Lager der Radikalſoztalen Partei, alſo der eigenen Partei Daladiers. Nachdem ſo die Kriſe vermieden worden war, wurde mit 25 gegen 16 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen beſchloſſen, keinerlei Diskuſſion über die Notverord⸗ nungen abzuhalten, ſondern in die Vorprüfung des Staatshaushaltes für 1939 einzutreten. Daladier hat alſo einen äußerſt knappen Sieg errungen und auch das nur unter Anwen⸗ dung der verzweifelſten taktiſchen Mittel. Es ſtellt ſich dabei heraus, daß eigentlich niemand im Par⸗ lament für die Notverordnungen beſonders ſegei⸗ ſtert iſt und daß nur die Furcht vor einer Regie⸗ rungskriſe unter beſonders ſkandalöſen diplomati⸗ ſchen Umſtänden die Regierung rettete. Damit Daladier wenigſtens für die nächſten drei Tage während welcher die engliſchen Miniſter in Paris anweſend ſein werden, ſeines Daſeins ſicher, Aber ſchon am Freitagnachmittag droht ihm eine nene Gefahr. Der Gewerkſchaftsring der CG hat nän lich beſchloſſen, am Freitagnachmittag ſich endgillt über die Proklamierung eines 24ſtündigen che neralſtreiks gegen die Notverordnunger einigen. ie 1 bn Das Pariſer Beſuchsprogramm Graf Weltzeck bei Bonnet- Deulſch-franzöſiſche Annäherung? Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters — Paris, 22. Nov. Die franzöſiſche Regierung tritt heute vormittag zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen, um im letzten Augenblick noch einmal das Verhand⸗ lungsprogramm für die morgen beginnenden franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Miniſterbeſprechungen endgültig feſt⸗ zulegen. Der engliſche Premierminiſter Chamberlain und der engliſche Außenminiſter Lord Halifax treffen in Begleitung mehrerer Diplomaten nachmittags 5 Uhr in Paris ein. Am Abend findet zu ihren Ehren ein feierliches Diner im Auswärtigen Amt am Quai 'Orſay ſtatt. Die politiſchen Verhandlungen begin⸗ nen am Donnerstagvormittag. Donnerstägmittag um 1 Uhr gibt der Präſident der Republik Lebrun im Iſt Frankreich vollwertiger Partner? Engliſche Aeberlegungen zum Chamberlain-Beſuch und zur Daladier-Kriſe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. November. Heute überquert Miniſterpräſident Chamberlain in Begleitung von Außenminiſter Lord Halifax und eines kleinen Stabes von Mitarbeitern den Kanal, um in Paris einen dreitägigen Beſuch abzuſtatten. Der Sinn dieſes Beſuches hat ſich geändert. Als er vor einigen Wochen geplant wurde, nahmen die engliſchen und die franzöſiſchen Miniſter an, die Beratungen über die Fortführung der Mün⸗ chener Politik abhalten zu können. Juzwiſchen ſcheinen große Kreiſe in England zu der Ueber⸗ zeugung gekommen zu ſein, daß„es nicht mehr möglich iſt, unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den auf dieſer Linie einach fortzufahren“, wie „Daily Telegraph“ heute zu der Reiſe bemerkt. Abgeſehen von einigen außenpolitiſchen und mili⸗ tärpolitiſchen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich liegt jedoch ein weiterer Schatten über dem Beſuch. Das ſind die inneren Zuſtände in Frankreich. Es iſt hier mit großem Unbehagen verfolgt worden, wie am Vor⸗ abend des Beſuches in Paris eine innerpolitiſche Kriſe ausgebrochen iſt, die Daladier nur mit großer Mühe bat meiſtern können. Nach Anſicht des „Evening Standard“ wird die Bedeutung des Be⸗ ſuches durch dieſe Tatſache herabgemindert. Das Blatt meint, daß irgendwelche Feſtlegung auf lange Sicht kaum erfolgen könnte, wenn es zweifelhaft ſei, ob das Miniſterium Daladier länger als bis zum nächſten Monat, dem Zuſammentritt der franzöſi⸗ ſchen Kammer, leben werde. „Daily Telegraph“ ſchreibt im Leitartikel heute, daß England entſchloſſen ſei, die Freundſchaft mit Frankreich weiter auszubauen und auch die gegen⸗ wärtigen Meinungsverſchiedenheiten in einigen ak⸗ tuellen politiſchen Fragen, vor allem der ſpaniſchen Frage, zu überwinden. Aber es ſei notwendig, daß Frankreich ſeine inneren Angelegenheiten bald ord⸗ net, um die notwendige Stärke für eine außenpoli⸗ tiſche Zuſammenarbeit zu erlangen. Der Geſichtspunkt, den der„Daily Telegraph“ hier ausdrückt, wird in engliſchen Augen immer wichtiger und vordringlicher, vox allem kann man oft, wenn Frankreich weitere Anſprüche an die ge⸗ dachte militäriſche Zuſammenarbeit ſtellt, den Ein⸗ wand hören, daß vor allem eine Intenſivierung der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie erforderlich ſei. Es wird häufig darauf hingewieſen, daß während in England große Anſtrengungen gemacht werden, um einen rieſigen Rüſtungsplan durchzuführen, in Frankreich die Durchführung eines parallelen Pro⸗ gramms an ſozialen Maßnahmen zu ſcheitern droht. „Daily Mail“ glaubt darüber unterrichtet zu ſein, daß in der Frage der Zuerkennung der Kriegs⸗ rechte an General Franco ein Kompromiß geplant ſei. England werde in den Beſprechungen nicht auf eine Zuerkennung durch ſämtliche Mächte drängen, ſondern den Vorſchlag machen, daß in einer Sitzung der wichtigſten Mächte des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes jeder einzelnen Macht die Freiheit ge⸗ geben werden ſoll, Franco von ſich aus die Kriegs⸗ rechte zuzuerkennen oder nicht. opdnete ſagt: Man könne die Verzweiflungstat des Judenjungen ein wenig beſſer verſtehen, wenn nicht ſogar entſchuldigen. Er, Dr. Goebbels, verſuche ſeit Jahren, den Antiſemitismus in anderen Ländern aufzuſtacheln, um die Unordnung in der Welt zu vermehren. Höher geht der blühende Unſinn nicht mehr. Für den Autiſemitismus in der Welt habe ich noch nie Propaganda gemacht. Das beſorgen die lieben Juden ſelbſt. Wir haben nur alle unſer Teil dazu beigetragen, die Juden aus dem öffentlichen Leben in Deutſchland zu be⸗ ſeitigen.“ Der Labourabgeordnete Baker ſagt:„Wenn Dr. Goebbels ſeine Drohungen gegen die Juden ver⸗ wirklicht,— wo habe ich überhaupt Drohungen aus⸗ geſprochen?— könne man dann wenigſtens hoffen, daß es bei Deutſchland ſein Bewenden habe? Wür⸗ den nicht Polen und Rumänien vielleicht auch ihre 4% Millionen Juden herauswerfen? Lord Zetland habe recht, wenn er ſagt, daß alles, was das Gewiſ⸗ ſen der Menſchheit aufrüttele, eine internationale Angelegenheit ſei. Dr. Goebbels fährt hier fort: Der Meinung ſind wir auch. Deshalb intereſſtert das Gewiſſen der Menſchheit ſich in Deutſchland z. B. ſo ſehr für das Paläſtinaproblem, für die Araber und viele andere Völker. Baker erklärt ſchließlich, man müſſe leider klar⸗ machen, daß herzliche Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland unmöglich ſeien, ſolange das„Mar⸗ turium“ der Juden, Katholiken, Proteſtanten und Sozialiſten— hier wäre man verſucht einzuſchalten: und der Radfahrer— andauere. Mache Deutſchland etwa ſeine Beziehungen zu England von Englands Verhältnis zu den Arabern, N und Negern im engliſchen Weltreich abhän⸗ gig! Der Innenminiſter Sir Samuel Hoare ſagt: Es gibt eine Tatſache die ich ganz offen behan⸗ deln muß. Unter der Oberfläche gibt es auch in Eng⸗ land— das weiß ich aus Erfahrung— eine ent⸗ ſchloſſene antijüdiſche Bewegung, die im Entſtehen begriffen iſt. Ich tue mein beſtes, um dieſes Uebel auszurotten. Dieſe Feſtſtellung iſt auch für uns ſehr intereſſant. Immerhin möge man in England ausrotten, ſo viel man will. Das geht das engliſche Volk an. Was wir tun, das iſt unſere Sache! Die Mohnungsfrage in Berlin: Als letztes Problem behandelte Dr. Goebbels vor den Berliner Propagandiſten dann das des Woh⸗ nunasbaues in Berlin. Zur Beſeitigung der Wohnungsnot würden in Berlin etwa 30 000 Wohnungen im Jahr neu erbaut. Dieſe Zahl ſolle in abſehbarer Friſt auf 35 000 er⸗ höht werden. In dieſem Jahr allerdings ſeien infolge der Weſt⸗ maßnahmen und der dadurch bedingten Arbeiter⸗ knappheit nur 10000 Wohnungen fertiggeſtellt und weitere 20000 Wohnungen zur Hälfte errichtet worden. 5 Es ergebe ſich die Notwendigkeit, für die ſpäteren Jahre, in denen Großbauten eine große Zahl der Ar⸗ beitskräfte und der Materialien verſchlingen, andere neue Methoden beim Wohnungsbau einzuſchlagen. Die erſten Ermittlungen darüber ſeien zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Zunächſt werde nach dieſem neuen Syſtem ein Block erbaut, um dort die notwendigen Erfahrungen über den Arbeitsvorgang ſammeln zu können. Die beteiligten Fachleute ſeien ſich überein⸗ ſtimmend darüber einig, daß durch das neue Syſtem ein Drittel bis zur Hälfte der fetzt benötigten Ar⸗ beitskräfte erſpart werden könnten. „Darüber hinaus habe ich nun eine Sofortmaß⸗ nahme angeordnet, die wenigſtens den dringendſten Notſtänden abhelfen ſoll. Unter Zuhilfenahme der Partei und der NS⸗Volkswohlfahrt wird im Laufe der nächſten zwei Monate eine behelfs mäßige Wiederherſtellung der Elendswohnun⸗ gen in Angriff genommen werden.“ Am Schluß der Kundgebung dankte Dr. Goebbels herzlich ſeinen alten Mitarbeitern, den wahren Idealiſten der Bewegung, die Tag um Tag die Bannerträger des Nationalſozialismus ſeien. Elyſée ein feierliches Frühſtück. Im Laufe des Nach⸗ mittags werden die politiſchen Verhandlungen fort. geſetzt. Zum Tee findet dann ein Empfang im pg, riſer Rathaus ſtatt. Abends gibt dann der engliſche Botſchafter Sir Erie Phipps ein Diner. Die eng⸗ liſchen Miniſter reiſen am Freitag vormittag 1030 Uhr wieder von Paris ab. Der Außenminiſter Bonnet hat geſtern vor der Preſſe in einer Erklärung einige nähere Angaben über das Verhandlungsprogramm der engllſch⸗ franzöſiſchen Miniſterbeſprechungen gegeben. Der engliſche Miniſterbeſuch ſei lediglich eine Erwide⸗ rung auf den franzöſiſchen Miniſterbeſuch in London am 29. April. Er habe alſo nur einen Hö lichkeitscharakter. Natürlich würden dhbei doch ſämtliche politſchen Fragen beſprochen werden, und zwar beſonders folgende vier Programmpunkte: Spanien, Ferner Oſten, franzöſiſch⸗engliſche Zuſam⸗ menarbeit im allgemeinen, und ſchließlich die wirt⸗ ſchaftlichen Probleme. Zur Vorbereitung der Verhandlungen empfing geſtern der Außenminiſter Bonnet den franzöſiichen Botſchafter in London Corbin, weiter den rufe ſchen Botſchafter Suritz, der ſich genau wie geſtern der rotſpaniſche„Außenminiſter“ del Vayo, hauptſächlich um die ſpaniſche Frage emüßhen wollte, und ſchließlich den franzöſiſchen Geſandten in Prag de la Croy. Als letzter Beſucher erſchien am Quai'Orſay auch der deutſche Botſchaf⸗ ter Graf Welezek, mit dem Bonnet eine län⸗ gere Ausſprache hatte. In dieſem Zuſammenhang vermerkt man in Pariſer politiſchen Kreiſen mit be⸗ ſonderer Befriedigung den herzlichen Ton bei dem Redewechſel zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin Coulondre und dem Führer und Reichskanz⸗ ler. Sauerwein glaubt daher im„Pars Soir“ ſchon ſagen zu können, daß ein neuer Schritt in der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung ſchon getan ſei Der Pilot Chamberlains lödlich verunglückt EP. London. 28. Nov. Der durch die außenpolitiſchen Greigniſſe des leh⸗ ten halben Jahres bekanntgewordene Pilot des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain, Commander E. G. L. Robinſon, iſt am Dienstagmittag in der Nähe von Briſtol auf einem Probeflug mit einer zweimotorigen Lockhead⸗Ausbildungsmaſchine tödlich verunglückt. Der ihn begleitende Flieger iſt ebenfallz ums Leben gekommen. Robinſon hatte Chamberlain nach Godesberg und zweimal nach München geflogen. Er hatte 5000 Flug⸗ ſtunden hinter ſich gebracht, davon allein 1000 in Nachtdienſt zwiſchen Berlin und London. Der Sſcherheitsdienſt des Reichsführers SS Nachrichtenorgauiſation für Partei und Stag dnb. Berlin, 22. November. In einem Runderlaß über die Zuſammenarbeſt der Verwaltungsbehörden mit dem Sicherheſts⸗ dienſt des Reichsführers SS(SD) erklärt det Reichsminiſter des Innern: Der Sicherheitsdienſt des Reichsführers Ss (SD) hat als Nachrichtenorganiſation für Partet und Staat— insbeſondere zur Unterſtützung der Sicherheitspoltzei— wichtige Aufgaben zu erfiillen. Der SD wird damit im ſtaatlichen Auftrag källg, Das erfordert ein enges und verſtändnisvolles gi ſammenarbeiten zwiſchen dem SD und den Behbr⸗ den der allgemeinen und inneren Verwaltung. Der Reichsminiſter des Innern weiſt die Ver, waltungsbehörden an, dem Sicherheitsdienſt auf Anfragen im gleichen Umfange Auskunft zu erkeh⸗ len wie einer ſtaatlichen Behörde gegenüber, Verurteilte Schwarzhörer. Vom Juli bis September ſind 173 Schwarzhörer gerichtlich verfolgt worden. Davon wurden vier zu Gefängnisstrafen von einer Woche bis zu zwei Monaten und 87 h Geldſtrafen von 3 RM bis zu 150 RM verurteilt, Ff. p Haupt ſcheifeielter und bvetant wortlich für Politik: Or Alois Wiaba net. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich lür e Wiſſenſchaft and Unterbaltung Carl Onno Etlen bark. 110 delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil u. l. V. Gerichti 1 Hammes. Sport: l. B. C. W. Fennel.— Sides 111 Unchau: l. B. R Schönfelder.— Bllderdienſt: C. W. 8 en ſämtliche in Mannbeim. f Schriftleitung in Berlin: De.„ Safer, Bertin, Gicbenas Südweſtkorſe 50 out Für unverlangt Beiträge 9955 Gewähr.— Rücksendung 5 bel Rückvorte. dergusgebet, Drucker und Verleger: Iteue Mannbeimet Reibung Or, Feitz Bode& Co, Manabeim, R l, Verantwortlich(ür Antelgen und geſchäftliche Mittellunges 1 9 N 5 Zut Zeit Preisliſte Ne. 9 a Anzelgen der Ausgabe& Abend und 4 Mittag erſchelnen a teitia in der Ausgabe 8 Ausgabe& Mittag äber 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 5⁰⁰ b Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 kittwoch, 23. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — H— Wo bleibt das viele, viele Geld? Wo all das viele Geld hinkomme. möchteſt du wiſſen, lieber Volksgenoſſe? Jetzt haſt du ſchon ein f zwei⸗ oder gar dreimal dein Scherflein für das Winterhilfswerk gegeben, nun glaubſt du das Recht zu haben, zu fragen Sieh, wir haben dir dieſe Frage vom Munde abgeleſen und deshalb den Weg zur Gauamtslei⸗ tung der NS.⸗Volkswohlfahrt gemacht, wo der Be⸗ auftragte für das Winterhilfswerk im Gau Baden ſeinen Sitz hat. Zu einem ſeiner Mitarbeiter ſind wir mit deiner Frage gegangen, und er hat uns ſogleich bereitwilligſt Antwort gegeben auf das, was wir wiſſen wollten. Wieviele Volksgenoſſen eigentlich noch oͤurch das Winterhilfswerk betreut würden, frugen wir ihn. Es könnten doch nicht mehr ſo ſehr viele ſein, nach⸗ dem beinahe ein jeder in Arbeit und Brot gekom⸗ men iſt. n„ Statt oer Antwort wies er uns eine kleine Sta⸗ tiſtik, die uns, offen geſtanden, etwas überraſchte. Wir erſahen daraus, daß in unſerm Gau beim vier⸗ ten Winterhilfswerk(im Winter 36/37) 540 000 Be⸗ dürftigen geholfen wurde. Im darauf folgenden Jahre waren es noch 280 000 und in dieſem Winter ſind es 195 000 Bedürftige. „So viele noch?“, frugen wir, ehrlich erſtaunt. „Daß es noch ſo viele ſind“, erwiderte er uns, „rührt daher, daß wir nicht mehr in erſter Linie fürſorglich betreuen, ſondern bereits— vor⸗ ſorglich. Das iſt ein erheblicher Unterſchied. Gewiß, zu dem Kreis unſerer Betreuten gehören noch viele Menſchen, die unſerer Hilfe dringend bedürfen, ſo die Volksgenoſſen, die von einer ſpärlichen Rente leben müſſen oder andere, die nur be⸗ friſtet einen Arbeitsplatz haben, um ihn hernach wieder zu verlieren, die ſogenannten Saiſon⸗ arbeiter, des weiteren vor allem kinderreiche Familien... Nun gibt es aber auch ſchon eine große Anzahl von Familien, deren Ernährer Ar⸗ heit bekommen hat, unſere Hilfe alſo nicht mehr un⸗ bedingt vonnöten wäre. Dennoch helfen wir zu⸗ nächſt noch, weil wir uns ſagen: Dieſe Familie hat ihr tägliches Brot, gewiß, aber dennoch gibt es ſo vieles anzuſchaffen, was zuvor nicht angeſchafft wer⸗ den konnte, Kleidung, Möbel... Wir ſtellen alſo erſt allmählich unſere Hilfeleiſtung ein.“— „Was wurde in dieſem Jahre ſchon gegeben?“ „Da müßte ich Ihnen einige Zahlen angeben“, jagte er. Ich tue das zwar nicht gern, Zahlen ſind für viele tot. Aber wer daraus zu leſen verſteht. Ache Sie, wir haben im Monat Oktober 60 000 Zentner Kartoffeln verteilt, Ende dieſes Monats gax werden es 80 000 ſein. 20 000 Zentner Weißkohl haben wir des weiteren aufgekauft und ausgegeben, 42900 Kilo“ Fleiſchkonſerven, 43000 halbe Kilo Fleiſchkonſerven. Aber es ermüdet Sie..“ „Nein, nein“, beeilten wir uns zu ſagen,„unſere Leſer, die ja auch Spender ſind, intereſſiert das wohl!“ „So ſollen ſie noch wiſſen“, fuhr er fort,„daß wir im vorigen Monat 218 000 Kilo Lebensmittel ver⸗ gusgabt haben; iſt der jetzige Monat vorüber, ſo wird ſich die Zahl auf 250 000 Kilo erhöhen. Zu Ende Nopember werden auch 55000 Kilo Marmelade ausgegeben werden, desgleichen 20000 Kilo ſchmack⸗ haften Fiſchgulaſchs. Da die Pfundſpende ein ſo überraſchend gutes Ergebnis hatte, war es uns möglich, ein und zwei Kilo Lebensmittel pro Kopf zu verteilen. Nicht allein Lebensmittel— wohl⸗ gemerkt— auch Kleider und Wäſche geben wir lau⸗ fend aus. Eine Kinokarte gar haben wir einem jeden unſerer„Sorgenkinder“ geſchenkt, ſo daß es einmal im Monat, ohne Eintritt zu bezahlen, ins Kino gehen kann!“ ** Dahin alſo, lieber Volksgenoſſe, kommt das viele, viele Geld. Biſt du zufrieden? H. B. Ehrung für treue Arbeit Fünf Gefolgſchaftsmitglieder des Arbeitsamts erhalten das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen Am 22. November wurde folgenden Gefolgſchafts⸗ angehörigen des Arbeitsamts Mannheim das Treu⸗ dienſt⸗ Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit im öffentlichen Dienſt verliehen: Ver⸗ waltungsinſpektor Friedrich Hambſch, Verwal⸗ tungs⸗-Amtmann Wilhelm Hirn, Angeſtellter Karl Jung, Angeſtellter Guſtav Ries, Verwaltungs⸗ inſpektor St. Schiff macher. Oberregierungsrat Nickles gedachte in ehrenden Worten der Verdienſte, die ſich die Jubilare in ihrer langen Dienſtzeit erworben haben. Von den Mit⸗ arbeitern wurde den beliebten Kameraden eine Er⸗ innerungsgabe an dieſem Ehrentag überreicht. a 80. Geburtstag. Frau Gebrath, Tullaſtr. Nr. 12. Gattin des Oberſpielleiters a. D. Gebrath, feiert heute in geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Wir wünſchen dem Geburtstagskind noch einen ſchö⸗ nen Lebensabend. u Der Tierſchutzverein Mannheim und Umge⸗ bung veranſtaltet am Donnerstag, dem 24. Novem⸗ ber, um 20 Uhr, aus Anlaß des Geburtstages des eichstierſchutzgeſetzes, im Saale des Friedrichs⸗ parks einen Vortragsabend mit Film, zu dem alle Freunde der Tierſchutzbewegung eingeladen ſind. Eintritt frei. Schafft würdige Ruheſtälten für unſere Gefallenen! Ein beherzigenswerter Aufeuf, der alle angeht Ueber drei Millionen Deutſche haben im Weltkriege und in der Freiheitsbewegung ihr Leben für die Heimat geopfert. Heimat, über die ganze Welt wir uns vorzuſtellen vermögen. verſtreut. Die überwiegende Mehrzahl ihrer Ruheſtätten liegt fern der Sie überbieten an Troſtloſigkeit vielfach alles, was Die aber dort liegen, fielen für Deutſchland! Jeder, der ſich ein Deutſcher nennt, iſt ihnen bleibenden Dank ſchuldig. Die Schaffuug würdiger Ruheſtätten für unſere auf dem Felde der Ehre gebliebenen Brüder hat der„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ übernommen. Er verwaltet den Auftrag der Toten an die Lebenden und ſammelt das Volk zur Erfüllung dieſer Aufgabe. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge wartet Toten, die in dir und uus fortleben, daß du ſie nicht vergeſſen haſt. Helfe auch du, daß der letzte gefallene Kamerad das erhält, Kämpfen und Sterben ein Anrecht hat und das Tat! fürſorge bereitet: auf deine Hilfe. Beweiſe den Beweiſe es durch die worauf er durch ſein ihm der Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ „Ein Stück Heimat in fremder Erde“ Treue um Treue! Der Kreisleiter: Schneider Der Oberbürgermeiſter: Rennuinger Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e.., Ortsgemeinſchaft Mannheim Sinn, Kreisamtsleiter, Ortsgemeinſchaftsführer. Heute beginnt die Gaukulturwoche Mannheim im Programm der Veranſtaltungen Heute nimmt die Ba⸗ diſche Gaukultur⸗ woche ihren Auſang. Sie ſoll, wie Kreisleiter Schuei⸗ der in einem Geleitwort im Programmheft der Mann⸗ heimer Veranſtaltungen er⸗ klärt,„auch in dieſem Jahre wieder dem kulturellen Wol⸗ len und Streben der Partei ſichtbaren Ausdruck verleihen. Durch eine Reihe von Verau⸗ ſtaltungen auf allen Gebieten des kulturellen Lebens und durch Konzentration des Geſamtkulturlebens unſerer Stadt ſollen die Tage vom 23. bis 27. November Ab⸗ ſchluß für die Kulturarbeit 1937/38 u. gleich⸗ zeitig richtung⸗ weiſender An⸗ ſporn für 1938/39 ſein.“ Der Auftakt In Mannheim beginnen dieVer⸗ anſtaltungen SAU BAD SMN beute abend mit einer Feſtvorſtel⸗ 22 F. NOVEMBER 1938 lung von Grill⸗ barzers Trauer⸗ ſpiel„König Ottokars Glück und Ende“ im Nationaltheater. Es handelt ſich jedoch nicht um eine geſchloſſene Vorſtellung, ſondern es ſind noch Karten in öffentlichem Verkauf an der Theater⸗ kaſſe zu haben. Der Donnerstag als der„Tag der Bildenden Kunſt und Muſik“ bringt morgens 10 Uhr die Eröffnung der A u 8⸗ ſtellung Mannheimer Künſtler in der Kunſthalle durch den Kreisleiter. Abends um 20 Uhr findet, wie ſchon angekündigt, ein N eſtkonze 1 t des Orcheſters der Städtiſchen Ho ch ſ chu le für Muſik und Theater im Muſenſ aal ſtatt unter Leitung von Direktor Chlodwig Rasber⸗ ger und unter der ſoliſtiſchen Mitwirkung des Pia⸗ niſten Richard Laugs. Ferner findet am Don⸗ nerstagabend in der Kunſthalle ein Lichtbilder⸗ vortrag von Direktor Dr. Paſſarge über„Deut⸗ ſche Werkkunſt der Gegenwart“ und in der Harmonie ein„Offenes Liederſingen“ mit den Geſangvereinen des Köß⸗Vereinsringes unter Leitung von Muſiköͤirektor Max Adam ſtatt. Am„Tag der Volksbildung“, dem Freitag, lieſt abends 20.15 Uhr der ſudetendeutſche Dichter Wilhelm Pleyer in der Harmonie aus eigenen Werken. Dieſer Abend wird vom Volksbildungs⸗ werk veranſtaltet. Der Samstag iſt der„Tag des Rundfunks“. Er bringt vormittags 10 Uhr die Eröffnung der Süd weſtdeutſchen Rundfunk ⸗ Ausſtel⸗ lung„Rundfunk der Freude“ durch den Präſiden⸗ ten der Reichsrundfunkkammer Kriegler unter Mitwirkung des Nationaltheater-Orcheſters in den Rhein⸗-Neckar⸗Hallen. Um 15 Uhr ſchließt ſich dem eine kulturpolitiſche Arbeitstagung der Landesleitung der Reichsrundfunkkammer beim Lan⸗ deskulturwalter Gau Baden in den Harmonie⸗Sälen an, wobei der Reichsintendant des deutſchen Rund⸗ funks, Glas meier, ſprechen wird. Dieſe Arbeits⸗ tagung wird vom Landesleiter Baden der Reichs⸗ rundfunkkammer, Adelmann, geleitet. Um 16.30 Uhr treten die Hauptſtellenleiter Rundfunk der NSDaA p und die Reichsfunkſtellenleiter der HJ und der Rundfunkwirtſchaft zu einer Beratung zu⸗ ſammen. Samstag abend findet dann das Feſtkon⸗ zert des Reichsſenders Stuttgart in Ver⸗ bindung mit der Deutſchen Arbeitsfront, NSG „Kraft durch Freude“ im Nibelungenſgal unter der Deviſe„Parade der Virtuoſer“ ſtatt. Der Sonntag,„der Tag des Bekenntniſſes“ wird um 10 Uhr mit einer Morgenfeier der HJ im Nibelungenſaal eröffnet. Um 12 Uhr mit⸗ tags wird die Ausſtellung„Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart“ durch Hofrat Direktor Dr. Richard in der Kunſthalle eröffnet und abends wird die Gaukulturwoche mit einer feſt⸗ lichen Aufführung von Richard Wagners„Götte r⸗ dämmerung“ im Nationaltheater unter Elmen⸗ dorffs Leitung abgeſchloſſen. ———— Juden ohne Maske Das Kreispropagandaamt der NSDAP zeigt am kommenden Samstag, dem 26. November, in den Alhambra⸗Lichtſpielen in einer Spätvorſtellung um 23 Uhr den Film„Juden ohne Maske“. Die⸗ ſer Film iſt eine Zuſammenſtellung von Auszügen aus jüdiſchen Filmen, in denen ſich beſonders ein⸗ dringlich jüdiſches Weſen widerſpiegelt. Einen kraſſen Gegenſatz dazu bildet der im An⸗ ſchluß daran gezeigte Film„Mannesmann“, der von der Aufbauarbeit im Dritten Reich berichtet. Außerdem läuft in der Veranſtaltung noch der Film„Adolf Hitler in Italien“, wobei es ſich nicht um den vor einigen Wochen gezeigten italieniſchen Streifen„Der Führer in Italien“, ſondern um einen deutſchen Tonfilm handelt. 5 Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen 40 Pfennig. Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei allen Ortsgruppen der NSDAP, im Kreispropa⸗ gandaamt, Rheinſtr. 1, Zimmer 3 ſowie im Photo⸗ haus Schmidt, N 2, 2. Das geht die Sudetendeulſchen an! Alle jene innerhalb der Gemarkung Mannheim anſäſſigen Sudetendeutſchen, die ermittelt werden konnten und berechtigt ſind, am 4. Dezember bei der Ergänzungswahl zum Großdeutſchen Reichstag abzuſtimmen, erhalten eine Benachrich⸗ tigung vom Wahlamt, wo ſie zu wählen haben. Die Wählerliſte liegt in der Zeit vom 25. bis einſchließ⸗ lich 27. November, durchgehend von 8 bis 18 Uhr, auf dem Städtiſchen Wahlamt, N 2, 4, offen. Die⸗ jenigen Wahlberechtigten, die bis Donnerstag, den 24. Nopember, eine Benachrichtigung nicht erhalten haben, werden aufgefordert, ſich alsbald auf dem Städtiſchen Wahlamt unter Vorlage von Ausweis⸗ papieren zu melden. Der Odenwaloͤklub im Winter Was ein echter Wanderer iſt, läßt ſich vom Herbſt⸗ und Winterwetter nicht abhalten, Sonntags durch Wald und Feld und über die Höhen zu ſtreifen: derbe Schuhe und Wettermantel und das Lodenhütchen, mehr braucht er nicht. Aber dann und wann iſt die im Sommer ſehr ſtarke Beteiligung ſchwächer, und die Wanderkameraden haben doch das Bedürfnis zu Ausſprache und Zuſammenſein, und wollen auch mal, wenn nur im Bild, Gegenden ſehen, die nicht ſo leicht 1 ſind wie Odenwald, Haardt oder Schwarz⸗ wald. Darum verſammelt der rührige Odenwaldklub ſeine Getreuen im Wartburghoſpiz und bietet ihnen neben fröhlicher Geſelligkeit, die in Volks⸗ und Hei⸗ matliedern und kleinen Vorträgen Brauchtum und kulturelle Eigenart der erwanderten Gebiete ſpiegelt, vier intereſſante Lichtbildervorträge neben den drei geſelligen Abenden am 25. November, am 24. Fe⸗ bruar und am 24. März. Im erſten Vortrag(9. 12.) ſpricht Prof. Köſer über„Burgen und Schlöſſer im Odenwald“, im zweiten(13..) behandelt Profeſſor Feurſtein„Die Ueberfliegung des Mount Evereſt“, am 10. Februar führt Bauamtmann Schroth in„Ent⸗ ſtehung und Gebrauch der Wanderkarten“ ein. Am 10. 3. wandert man mit Fritz Schütt„Im Banne des Matterhorns“. Die Jahreshauptverſammlung wird am 27. Januar abgehalten. Der Menſch vor und nach 40 Der Menſch, der vor dem 40. Lebensjahr einiger⸗ maßen naturgemäß gelebt hat, braucht für die zwei⸗ ten 40 Jahre keine allzu großen Sorgen, vor allem wegen des Bluthochdrucks, zu haben. Das war der Grundgedanke der Ausführungen, die Dr. Beck⸗ Villingen im dichtbeſetzten Caſinoſaal auf Einladung des hieſigen Kneipp⸗Vereins machte. Unter naturgemäßer Lebensweiſe verſtand der Redner eine nicht gerade reizloſe, aber doch immer⸗ hin reiz arme Koſt, alſo möglichſte Enthaltung vom Fleiſch⸗, Eier-, Alkohol⸗ und Nikotingenuß, von Mehlſpeiſen und Kuchen. Kartoffeln, Obſt, Gemüſe, Salate, grobes Brot ſollen die Hauptnahrungsmittel ſein. Auch ein Faſttag ſoll wöchentlich, am beſten ſonntags, eingeſchaltet werden. Des weiteren empfahl der Redner neben der„Rückkehr zur Na⸗ tur“ viel Bewegung in friſcher Luft und Kneippſche Abwaſchungen. Im übrigen brauchen auch die, die in den erſten vier Lebensjahrzehnten geſündigt haben. noch nicht Lass die Füße nicht verludern, Tu' sie baden, cremen, pudern— Mit Efasit- du wirst es sehen, Kannst besser du durchs Leben gehen! Pflegen Sie Ihre Füße mit den belebenden, er- frischenden und kräftigenden Efasit-Fuſspflege- präparaten! 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Im zweiten Teil ſeines ausgezeichneten Vortrages ver⸗ breitete ſich der Reoͤner eingehend über die Art und Weiſe, wie die fleiſch⸗ und kochſalzarme Küche am beſten durchgeführt werden kann, und übergdieſ ich⸗ tige und zweckmäßige Anwendung der verſchiedenen Kneippſchen Waſchungen. Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Nanon“ i Herbert Maiſch hat eine Vorliebe für gewal⸗ tige, barocke Prachtentfaltung, für theatraliſche und opernhafte Effekte im Film, und kann in dieſem „romantiſchen Spiel nach Zell und Gensée“ wieder in prächtigen Bauten, rauſchenden Kleidern und ſpiegelblanken Parketts ſchwelgen. Die Geſchichte läuft ſo wie ſie muß: Eroberungstaktik der elegan⸗ ten Roués muß vor der tugendhaften Nanon ver⸗ ſagen, aber man ſingt ſich gegenſeitig, die Herten weich, und aus Scherz wird Ernſt. Ganz großartig haben Maiſch und der Tanzinſtrukteur Böttger das Befreiungsballett herausgekriegt: ganz leicht antik verkleidet, wirbeln die langbeinigen Tänzerinnen durch das Bild, und das Duell, das die befreiende Unterſchrift des Königs erzwingen ſoll, iſt wirklich in erfreulich graziöſe Formen gebracht. Auch das ſpätere herzhafte Fechten im Bois du Boulogne, da es ſchon um die Wurſt geht, iſt gut durchge⸗ arbeitet, und man mag wohl Maiſch, dem alten Offtzier, dafür Dank wiſſen, daß dieſe viel vernach⸗ läſſigte Seite deutſcher Schauſpielkunſt mal anſtändig gezeigt wird. 3 Erna Sack, Wirtin vom„Goldenen Lamm“, ſingt ſich in unwahrſcheinliche Höhen empor, und hat zwei wohlklingende Schlager von Albis Melichar zur Verfügung:„Heut iſt der ſchönſte Tag in meinem Leben“ und„So verliebt wie heut war ich noch nie!“ Wobei an dem letzteren allerdings anzumerken iſt daß die Sprache für einen Schlager nicht ausgeſchlif⸗ fen genug iſt. Die übrige Muſik, vor allem zum Tanz, bewegt ſich in einer gutinſtrumentierten Mi⸗ ſchung von klaſſiſch⸗ſerſöſen und mydern⸗ſentimenta⸗ len Stilelementen. Heeſters iſt der Marquis d Aubiany, Kurt Meiſel ſein Gegner, beiden ſteht die barocke Lockenvracht aul. Oskar Sima hetätigt ſich als gemütvoll⸗genießeriſcher Polizeipräſident. Daany Servaes iſt die große Ninon de Lenelos immer von auter Haltung und ariſtokratiſchem Pro⸗ fil. Als Moliére. der witziges Spiel und hedentſame Tänze arrangiert, und mit dem Könia(Karl Pa⸗ ry la) geistreiche Geſpräche pfleat, iſt Olio Gehühr zu ſehen. Merkwürdig. mie in einem Stück, das doch keine Over mehr ſein ſoll. ſondern nielmehr ein „romantiſches Spiel“, trotz Maiſch die Dialoge opern⸗ haft werden. 5 Wer aber Sinn hal für Kleiderrauſchen und Kuliſſenaufwand. Opernvomp und fenen Gegenſatz von abſolutem Königtum und grayitätiſch⸗neckiſcher Ariſtokratie, die den Reiz jener fernen Tage aus⸗ machen, der kann auch am geformten kulturhiſtori⸗ ſchen Regiebild ſeine Freude haben. N Erich Hunger Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe In der Karlsruher Feſthalle: „Der Weg zur deutſchen Kullur iſt der National ſozialismus!“ Feierliche Eröffnung der badiſchen Gaukullurwoche 1938 OL. Karlsruhe, 22. November. In der würdig ausgeſchmückten Städtiſchen Feſt⸗ halle, die bis auf den letzten Platz beſetzt war, fand die badiſche Gaukultur wo che am Dienstag⸗ abend ihren eindrucksvollen Auftakt durch eine kul⸗ tu relle Großkundgebung. Mit dem Führer⸗ korps der Bewegung und ihren Gliederungen hatten ſich zahlreiche Vertreter von Staat, Wehrmacht und Stadtverwaltung eingefunden, ebenſo in ſtattlicher Zahl die Perſönlichkeiten des kulturellen und künſt⸗ leriſchen Lebens unſeres Gaues. Nach dem Fahneneinmarſch nahm der ſtell⸗ vertretende Gauleiter pg. Röhn das Wort, um an Stelle des auf Wahlreiſen befindlichen Gau⸗ leiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner die Gaukulturwoche 1938 zu eröffnen. Er führte u. a. aus: Die Zeit zwiſchen der Gaukulturwoche 1937 und heute hat unſerem Volke ſchönſte und größte Erfül⸗ lung gebracht: das Großdeutſche Reich. Gemein⸗ ſames Wollen und letzter Einſatz begründeten die Epfolge. Wir alle wiſſen, daß auch heute unſerem deutſchen Volke nichts geſchenkt wird. Auch dieſe Kulturkundgebung dient wie alle politiſchen Kund⸗ gebungen dem gleichen Ziel: die deutſchen Menſchen ſtark zu machen. Wir werden, ſo fuhr der ſtellver⸗ tretende Gauleiter fort, nie darauf verzichten, jene großen Schöpfungen und Leiſtungen zu achten, die dem Leben eines Kulturvolkes Inhalt und Größe geben, und wir werden auch nicht darauf verzichten, zu glauben, daß die revolutionäre Idee des Führers unſer Volk wieder lebensfähig gemacht hat. Wir wenden uns an die weiteſten Kreiſe und bitten ſie, ſich einmal freizumachen vom harten Alltag und die Schöpfungen und Werke mitzuerleben, die unſerem Volke in ſo überreichem Maße geſchenkt wurden. Wir wollen uns immer der Größe der Aufgabe als Kulturträger des Deutſchen Reiches bewußt ſein. Möge die ödritte Gaukulturwoche den Erfolg haben, eine weitere Feſtigung und Vertiefung dieſes nationalſozialiſtiſchen Gedankens in uns herbei⸗ zuführen. In dieſem Sinne erkläre ich die Gau⸗ kulturwoche für eröffnet.(Lebhafter Beifall.) Verleihung des Gaukulturpreiſes 1938 an den Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Krieck * neee, 1* f.„ Jandeskultürwalter Pg. Schmid gab ſodanf fit Auftrage des Gauleiters und Reichsſtatthalters die Verleihung des vom Gauleiter geſtifteten Gau⸗ kulturpreiſes 1998 an den alten und bewährten Vorkämpfer zur Revolutionierung der deutſchen Wiſſenſchaft nach der Idee des Nationalſozialismus und Begründers der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungswiſſenſchaft Dr. Ernſt Krieck⸗Heidelberg be⸗ kannt.(Stürmiſcher Beifall.) Der Landeskultur⸗ walter zeichnete kurz den Lebensgang und das Lebeuswerk des ſo geehrten treuen Gefolgsmannes des Führers und neuen Typs des deutſchen Hoch⸗ ſchullehrers. Er beglückwünſchte Pg. Krieck im Namen des Gauleiters und des Gaues Baden, um ſodann dem perönlich anweſenden Gaukulturpreis⸗ träger die Stiftungsurkunde zu überreichen.(Neuer ſtürmiſcher Beifall.) Nun uu Nifnoulziuqun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 22. November. Am Samstagabend verſagte plötzlich das Licht, ſo daß die Gemeinden Schwetzingen, Plankſtadt und Ketſch im Dunkeln lagen. Die Störung wirkte ſich beſonders unangenehm auf die Lokale aus, welche größere Veranſtaltungen hatten. Der Strom blieb diesmal längere Zeit aus, ſo daß man genötigt war, eine behelfsmäßige Beleuchtung herzurichten. Kamerabſchaftsabend des„½⸗Reiterſturmes. Am Samstagabend beging der„⸗Reiterſturm 4/13 Schwetzingen im Saalbau„Zum Falken“ einen Kameradſchaftsabend, der einen guten Beſuch aufzu⸗ weiſen hatte. Zahlreiche Gäſte von Stadt, Staat, Partei und Wehrmacht waren erſchienen, welche/ Sturmführer Linnebach begrüßte. Im Laufe des Abends traf noch /⸗Standartenführer Freiherr von Geyr ein welcher ſtürmiſch begrüßt wurde. In bunter Folge wickelte ſich ein ſehr reichhaltiges Programm mit Film, Geſang, Muſik und Tanz ab. IV. Kreisausſtellnng für Ka inchen * Altlußheim, 22. November. Am Samstag und Sonntag fand in Verbindung mit dem 25jährigen Vereinsjubiläum des Klein⸗ tlerzüchtervereins Altlußheim die dies⸗ jährige Kreisausſtellung der Fachgruppe für Kaninchenzüchter Mannheim⸗Land ſtatt. Vorwiegend waren die Wirtſchaftsraſſen vertreten, welche in der Erzeugung von Fleiſch, Fell und Wolle als beſon⸗ ders wertvoll gelten. Weiter waren die verſchiede⸗ nen Liebhaber⸗ und Sportraſſen ausgeſtellt. Daß auf einer ſolchen Schau eine Produktenſchau nicht fehlt, iſt ſelbſtverſtändlich. Vom unverarbeiteten Rohfell bis zu den ſchönſten Pelzſachen und Stricke⸗ reien aus Angorawolle fanden alle Stücke die Be⸗ wunderung der Zuſchauer. Die Ausſtellung Beiſein der Vertreter von Partei, Gemeinde und Bauernſchaft eröffnet. Der Ehrenausſchuß, beſtehend aus Bürgermeiſter Kreiß, Ortsgruppenleiter der ND p Schneider, Ortsbauernführer Huber und Preisfachgruppe⸗Vorſitzender Schweikert ⸗Altluß⸗ wirkſam iſt. Es folgte die Uraufführung„Gebet eines Auf⸗ rechten“ von Eberhard Ludwig Wittmer, Text von Georg Stammler. Es wirkten dabei mit der Kreis⸗ muſikzug Karlsruhe der NSDAp und ein Korps der Formation unter Leitung von Muſtkzugführer Falkenberg. Auſprache des Staatsminiſters Pg. Dr. Schmitthenner Staatsminiſter Dr. Schmitthenner, der neue Rektor der Heidelberger Univerſität, umriß ſodann in gedankentiefer wohlgeformter Rede, Sinn und Weſen der deutſchen Kultur. Kultur bedeute für uns Nationalſozialiſten nicht die zufällige Summe von Einzelleiſtungen. Kultur ſei für uns vielmehr der angeſammelte Reichtum germaniſch⸗kultu rellen Schöp⸗ fungen von Jahrhunderten, das Ergebnis einer unun⸗ terbrochenen volklichen und ewigen Schöpferkraft und zugleich der geiſtige Gemeinſchaftsausdruck unſerer heutigen eigenen Zeit. Wir ſind der Ueberzeugung, daß der Geiſt nationalſozialiſtiſcher Gegenwart der deutſche Geiſt überhaupt iſt. Es gilt, die Vergangenheit zu ſuchen und die Kultur unſerer Zeit dennoch revolu⸗ tionär ſo zu geſtalten, daß ſie zum geiſtigen Ge⸗ meinſchaftsausdruck unſerer Tage wird. Damit wird Kultur. Tradition und Revolution zugleich. Der Redner ſtellte weiter feſt, daß Kultur auch völkiſche Urkraft und volkliche Genoſſenſchaft zugleich bedeutet. Es gebe keine Kultur ohne Verbindung mit der raſſiſchen Urkraft, es gebe aber auch keine Kultur, die ſich im Einzelweſen verkörpern würde. Dort allein ſei deutſche Kultur vollkommen, wo ſie dem ewigen deutſchen Urquell ſchöpft. Zum Schluß behandelte der Redner die Frage: Wie kommt man zu dieſer Kultur? Antwort: Dieſer Weg heißt Nationalſozialismus und nationalſoziali⸗ ſtiſche Beſeelung. Der Nationalſozialismus iſt das Lebensgeſetz unſeres Volkes und damit Kultur an ſich. Er entſpringt den Notwendigkeiten unſeres Bodens und Blutes und ebenſo unſerem menſchlichen Schickſal. Die Kultur muß aber auch von einer Macht getragen ſein, denn Kultur ohne Macht wäre ein Baum ohne Wurzeln. Die nationalſozialiſtiſche Beſeelung muß aus innerer Notwendigkeit im Menſchen hervorbrechen. Mit dieſem Glauben ſchreiten wir vorwärts. Die Rede klang aus in ein begeiſtertes Bekennt⸗ nis zu Adolf Hitler. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer fand freudigen Widerhall. Mit dem Geſang der Nationalhymnen war die erhebende Kundgebung Ernſt Krieck Der Gaukulturvreisträger 1938 beendet. TTT Der Gaukulturpreistrager Ernſt Krieck wurde 1882 in Vögisheim(Kreis Müllheim) ge⸗ 55 Tag des Theaters und des Schrifttums 160 neue Nollsbüchereien in Baden Von Th. Harden⸗Rauch, Leiter Wenn auf einem Gebiet Einſatz und Führung nottut, dann auf dem des Schrifttums, wo allfähr⸗ lich Tauſende von Bänden erſcheinen und von den verſchiedenſten Strömungen ins Volk getragen wer⸗ den. Aus dieſer Flut das Weſentliche und Beſte auszuwählen und an den einzelnen Volksgenoſſen heranzutragen, zählt zur Aufgabe unſerer Büche⸗ reien in Stadt und Land. Ohne den Willen unſe⸗ rer Gemeinden zum Einſatz des Kulturgutes, das wir im deutſchen Buch beſitzen, gibt es kein Volks⸗ büchereiweſen. Die Bücherei kann nur dort leben⸗ dig ſein und Beſtand und Dauer haben, wo die Selbſthilfe und Verwaltung durch die Gemeinden Auf dem Dorf brauchen wir die Bücherei als eine der wichtigſten der ortsgebunde⸗ nen kulturellen Einrichtungen, als Abwehr gegen das unerwünſchte Buch und als Damm gegen das, was als Abfallprodukt den Weg aufs Land ſucht. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Partei, Staat und Gemeinden, an der ſich auch die Kreisverwaltungen beteiligt haben, hat ſeit dem Jahr 1936 ein rüſtiges heim, beſichtigte die Schau. Das Preisgericht, be⸗ ſtehend aus den Herren Rohr⸗Ketſch, Rink⸗Karls⸗ ruhe⸗Knielingen und Nagel⸗Altlußheim, hatte bei der großen Zahl der Tiere eine ſchwere Arbeit. Als Sieger gingen hervor: Den Reichsverbandsehren⸗ preis errangen ſich Eugen Schweikert⸗Altluß⸗ heim für Deutſche Rieſen und Heinrich Lauer⸗ Altlußheim für Haſenkaninchen. Den Ehrenpreis des Landesverbandes Badiſcher Kaninchenzlichter er⸗ rangen Hermann Auer ⸗ Hockenheim für Weiße Wiener und Heinrich Stroh⸗ Altlußheim für „leine Chinchilla. Weitere Ehrenpreiſe erhielten Jakob Heſtermann⸗Altlußheim für Angora, Wil⸗ helm Goos⸗Altlußheim für Angora, Wilhelm Nagel⸗ Altlußheim für graue Deutſche Widder, Hans Kerbs⸗ Reilingen für franz. Silber, Heinrich Schreiber⸗ Neulußheim für franz. Silber, Franz Schmitt⸗Alt⸗ lußheim für Weiße Wiener, desgleichen Philipp Zahl⸗Altlußheim und Willi Römpert⸗Reilingen, Heinrich Stroh⸗Altlußheim für Klein⸗Chinchilla, Eugen Völker⸗Oftersheim, Jakob Nickler⸗Ofters⸗ heim, Heinrich Stroh⸗Altlußheim, Berthold Gaa⸗ Plankſtadt und M. Geſchwill⸗Brühl für Deutſche Rieſen, Karl Uhrig⸗Oſtersheim und Franz Benſin⸗ ger⸗Brühl für Alaska, Otto Schmitt⸗Altlußheim für Thüringer, Jakob Moos⸗Brühl für Haſenkanin⸗ chen, Karl Deutſch⸗Brühl für Marburger Feh, Ernſt Berger⸗Plankſtadt für Schwarze Kleinſilber, Ludwig Langlotz⸗Reilingen für Braune Kleinſilber, Zucht⸗ Ehrenpreis Willi Römpert⸗Reilingen für Holländer, Friedrich Rauſch⸗Neulußheim für Schwarzloh, Ro⸗ bert Schimmele⸗Brühl für Ruſſen und Berthold⸗ Gaa⸗Plankſtadt für Hermelin. Neben dieſen Ehren⸗ preiſen wurden noch erſte, zweite und dritte Preiſe verteilt. * Hockenheim, 22. Nov. Vom Fahrrad geſtürzt iſt in der Luiſenſtraße ein junges Mädchen, das ſich erhebliche Verletzungen am rechten Arm zuzog. — Im Bürgerſaal des Rathauſes fand ein Vortrags⸗ abend über Berufslenkung für die Eltern der wurde am Samstagabend im Schüler der 7. und 8. Klaſſe ſtatt. Stellenleiter Lieſer vom Arbeitsamt gab über die einſchlägigen Fragen Auskunft. Zwei Filme über die Tätigkeit des Hufſchmieds, des Gießers und Formers waren eine wirkſame Illuſtration der Bedeutung der ein⸗ zelnen Berufsarten. N der Staatlichen Volksbücherſtelle Voranſchreiten des Ausbaus unſerer Volksbüche⸗ reien ermöglicht. Den ſtärkſten Aufſchwung hat die Volksbüchereigrbeit im laufenden Jahr genommen. Am 23. November werden im Kaufhausſaal zu Freiburg i. Br. in einer Feſer, die durch den Rundfunk übertragen wird 160 neue Volksbüchereien im Gau ihrer Beſtimmung übergeben. In allen Kreiſen des Gaues haben die in der Pflege und Förderung des Schrifttums tätigen Stellen der Partei zuſammen mit den Kreis⸗ und Gemeindeverwaltungen zu dieſem Erfolg beigetra⸗ gen. Die Gauleitung der NSDAP und das Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht haben Kräfte und Mittel bereit geſtellt, damit der zentralen Fachſtelle, der Staatl. Volksbüchereiſtelle für Baden in Freiburg, der einheitliche Aufbau der neuen Büchereien ermöglicht wurde. Die neuen Büche⸗ reien umfaſſen einen Beſtand von rund 60 000 Bän⸗ den. An büchereitechniſchen Hilfsmitteln wurden rund 240000 Buch⸗ und Katalogkarten hergeſtellt und für jede der Büchereien in Karteien zuſammen⸗ gefaßt. Von den Beſtänden ſind Verzeichniſſe zur Weitergabe an die Leſer in den notwendigen Auf⸗ lagen geſchaffen worden. Ebenſo haben alle Büche⸗ reien die notwendigen Hilfsmittel für den Betrieb ausreichend und koſtenfrei erhalten. Jede Bücherei umfaßt einen reichen Beſtand Es ſind Bücher, die aus der deutſchen Vergangenheit berichten, vom Weltkrieg, vom Kampf und Sieg der Bewegung und vom Aufbau des neuen Reiches. Sie führen zu den deutſchen Brüdern jenſeits der Grenze, und mit den Seefahrern und Forſchern rund um die Erde. Sie berichten vom Schickſal deutſcher Men⸗ ſchen, daheim und draußen, zeigen die Schönheit der Helmat und laſſen die Wunder der Natur und der Technik vor dem Leſer erſtehen. Selbſt das praktiſche Buch für Haus und Hof, zum Baſteln und Bauen fehlt nicht. Die neuen Volksbüchereien des Gaues ver⸗ teilen ſich in wechſelnder Anzahl auf die ein⸗ zelnen Kreiſe. An der Spitze ſteht dank des ſtarken Einſatzes durch die Partei, der Kreis Freiburg mit W neuen Büchereien. Ihm folgt der Kreis Neuſtadt i. Schw. mit 18 neuen Büchereien, dann kommen die Kreiſe Bruchſal und Raſtatt mit je 12 Büchereien. Der Kreis Bruchſal hat damit den vollen Ausbau ſeines Büchereinetzes erzielt. Acht neue Büchereien erhal⸗ ten die Kreiſe Konſtanz und Mannheim. Mit ſteben neuen Büchereien iſt der Kreis Wertheim ver⸗ treten. Sechs neue Büchereien erhalten die Kreiſe Bühl und Sinsheim. Mit fünf neuen Büchereien folgen die Kreiſe Buchen, Karlsruhe, Lörrach, Offen⸗ burg und Wolfach. Mit vier und weniger Büchereien ſind vertreten die Kreiſe Donaueſchingen, Emmen⸗ dingen, Heidelberg, Kehl, Lahr, Mosbach, Müllheim, Pforzheim, Säckingen, Stockach, Überlingen, Villin⸗ gen und Waldshut. Die Auſbauarbeit iſt hauptſächlich in den mittlexen und kleineren Städten und in den größeren Landgemeinden vollzogen worden. Es ſind aber auch Dorfgemeinden mit nur 300 bis 400 Einwohner vertreten. Der geringſte Beſtand einer Bücherei umfaßt 200 Bände. In ſehr vielen Fällen iſt neben dem Neuaufbau der Altbeſtand ge⸗ ſichtet und verarbeitet worden, der aus ehemaligen Vereinsbüchereien den Gemeinden ſchenkungsweiſe itbergeben wurde Dieſe Vereine(Muſeumsgeſell⸗ ſchaften, Leſegeſellſchaften, Arbeiterbildungsvereine boren. Krieck wurde Volksſchullehrer. Schon vor dem Weltkrieg trat er mit wiſſenſchaftlichen Werken an die Oeffent⸗ lichkeit. 1917 erſcheint als 5 umfaſſendes Buch „Die deutſche Staatsidee“. Nach dem Kriege ſteht der unbekannte Volksſchullehrer mitten im Widerſtand gegen den Separatismus. Durch mehrere Schriſten wird er zum Begründer der neuen Erziehungswiſ⸗ ſenſchaft. Die Univerſität Heidelberg verleiht ihm den Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät, Bald darauf erſcheinen die bedeutſamen Werke„Men⸗ ſchenformung“ und„Bildungsſyſteme der Kulturvpöl⸗ ker“. Krieck ſtößt frühzeitig zur nationalſozialiſt⸗ ſchen Bewegung und wird als Profeſſor an der Pi⸗ dagogiſchen Akademie in Frankfurt dafür ſtraf⸗ verſetzt. Er ſpricht damals in vielen K undgebungen der Partei und ſchreibt ſein weitverbreitetes Buch „Nationalpolitiſche Erziehung“, das heute ſchon in mehrere Sprachen überſetzt vorliegt. Nach der Macht⸗ übernahme wird Krieck Rektor der Univerſität Frankfurt und 1936 Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg. Gleichzeitig ſchreibt ex ſein grundlegendes Werk„Völkiſch politiſche Anthropologie“ und gibt bie Zeitſchrift„Volk im Werden“ heraus. Er hat au auf dem Gebiet der Hochſchulreform die entſcheiden⸗ den Pläne vorgelegt. Kind totgefahren * Müllheim, 22. Nov. Das fünffährige Töchter chen der Familie Bergmann wurde beim Ueber, queren der Straße von dem Kotflügel eines Liefer⸗ autos erfaßt und kam unter das Hinterrad, ſo daß es tödliche Verletzungen erlitt. Der Vater hatte es noch im letzten Augenblick zu rückreißen wol⸗ len, doch gelang es nicht mehr. lich ad Lddauigeſiafen Radfahrer tödlich verunglückt Er benutzte nicht den Fahrradweg Auf der von⸗Kiefſer⸗Straße, die Maudach mit Rheingönheim verbindet, wurde der 58jährige Rabe fahrer Adam Arzberger vom Limburgerhof von einem ihn überholenden Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und zu Boden geſchleudert. Der Verletzte erlag nach Einlieferung in das Krankenhaus den Folgen einer Schäbelverletzung. Der Radfahrer fuhr zwar auf der rechten Seite, beuützte aber nicht den Radfahrweg. Der Kraftwagenführer, ein 21jähriger Ludwigshafener, wurde vorläuſig feſtgenommen. Todesſturz aus dem vierten Stock. Im füdlichen Stadtteil hat ſich ein Zljähriger lediger Mann aus einem Fenſter des 4. Stockes eines Hauſes in den Hof geſtürzt. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus geſtorben iſt. Der Grund zum Selbſt⸗ mord dürfte in einem Nervenleiden zu ſuchen ſein. Im Eiſenbahnwagen erhängt. Im hieſigen Haupt⸗ bahnhof wurde am Sonntag im Abort eines Wagen⸗ teiles des um 17.31 Uhr eintreffenden Eilzuges Heidelberg⸗Saarbrücken eine auswärtige Frau erhängt aufgefunden. Nach den polizeilichen Ermittlungen hat die Frau den Selbſtmord aus Schwermut begangen. Sechsjähriger Junge ſchwerverletzt. Im Stadtteil Edigheim wurde ein ſechsjähriger Junge, als er itber die Straße lief, von einem Krafktradfahrer er⸗ faßt und zu Boden geworfen. Der Kraftradfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Der Junge dagegen erlitt aufer einem Schädelbruch ſchwere Verletzungen am ganzen Körper. Ehefrau verunglückt. In der Mundenheimer Straße, in Höhe der Kaiſerwörth⸗Straße, wurde eine Fußgängerin von einem Omnibus angefahren und zur Seite geſchleudert. Die Verletzte, eine 24jährige Ehefrau, wurde ins Krankenhaus eingeltefert, Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: ſtäbtiſches Sinfoniekonzert, geleitet von Zwißler, Mainz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 lh, Heimatmuſeum: geöffnet 17—19 Uhr. Nfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: Kgutſchuk“.— Palaſt⸗ ichtſpielet „Im weißen Rößl“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Tango Notturnd — Union⸗Theater:„Chicago“.— Atlantik:„Die Scha inſel“.— Alhambra Mundenheim:„Geheimzeichen 8817, Heidelberger Veranſtaltungen 20 Uhr zweites Karl Maria Hente Städt. Theater:„Himmelblaue Träume“. Aus den Kinos:. Capitol:„Kautſchuk“.— Schloß⸗Filmtheater:„Stärker all die Liebe“.— Gloria:„Fahrendes Volk“.— Kammer: „Die Fracht von Baltimore“.— Odeon:„Die gläſerne Kugel“. .* Erſte Schneeflocken zwirbelten am Dienskag aus dem Nebelmeer, derzeit charakteriſtiſches Merkmal des Neckartals. Zwar zergingen ſie noch in der Luft, aber immerhin geben ſie zuſammen mit ſtark fallen. den Temperaturen ein dem November angemeſſene⸗ res Gepräge als bisher. ! uſw.) haben damit zum Ausdruck gebracht, daß ſie die kulturelle Arbeit der Gemeinden fördern und den Gedanken der Volksgemeinſchaft auch zu ihrem Tell verwirklichen wollen. Mit den neuen Volksbüchereien ſtehen in Baden nun insgeſamt 226 Gemeindebüche⸗ reien, von denen die Staatliche Volks büche⸗ reiſtelle 200 zentral bearbeitet hat. 22 von den älteren Büchereien ſind noch zu überholen, damit ſie auch büchereitechniſch den notwendigen An⸗ forderungen entſprechen. Dieſe Arbeit ſoll im kom⸗ menden Winter durchgeführt werden. Das begonnene Werk soll nicht ſich ſelbſt über⸗ laſſen bleiben, ſondern ſeine Fortführung und ſein Ausbau wird geplant und geſichert werden. Es notwendig, daß die Bücherei fortlaufend auf der Höhe erhalten wird. Für die Gemeinden iſt es eine ſchöne Aufgabe, ihre Volksbücherei zu einem Schmu ihrer Gemeinſchaft zu geſtalten, um in ihrer ver⸗ ſtändigen und achtſamen Pflege ein rühmendes Zeug⸗ nis abzulegen für den unter uns entſtandenen neuen Gemeinſchaftsſtun. ! 2 1 5 ie n Abfälle füllen ein Museum Jer c tic in cle Mijn Vom Achselstück bis zur schweren Mine— Die kurioseste Sammlung der Welt i Berlin, im November. unterhält die Reie tſtadt ein Nuſeum“, in dem nu e Gegen⸗ e untergebracht ſind, die in den letzten fünf en aus dem Hausabfall geborgen wurden. Tag für Tag fallen in Berlin 2100 Tonnen Müll an, die zunächſt in Grob⸗ und Feinmüll geſchieden 5 Aus erſterem werden auf dem Leſeband und ch Magnete alle Metallteile. wie Raſier⸗ Büchſendeckel, Eiſennägel uſw. entzogen den. Der Grobmüll wird dann auf Abladeplätze zyorklert, die bis zu ſechzig Kilometer außerhalb liegen, und ſchließlich zur Aufſchüttung von dereien und Sümpfen verwendet werden. r Feinmüll dagegen dient zur Verbeſſerung ärkiſchen Acker⸗ und Sandbodens. Auf dem wenn nicht ſchon beim Abtransport der une, kommen all die merkwürdigen Dinge ſſchein, die man im„Müll⸗Muſeum“ gigt hat. Die weggeworſenen Kriegsandenken eht man zunächſt Achſelſtücke, Fangſchnüre und andere Uniformteile aller Art. Außerdem ſind tliche Helme der preußiſchen Vorkriegsarmee und der ehemaligen deutſchen Bundesſtaaten von 1848 bis 1914 vorhanden. Man findet Raupen⸗ 1 Tſchakos, Ulanenhelme, Küraſſierhelme, die arakteriſtiſchen Blechmützen der preußiſchen Garde, einen öſterreichiſchen Dragonerhelm, einen Helm der haheriſchen Chevaulegers, ja ſogar einen Admirals⸗ hut und einen alten preußiſchen Generalshelm. Na⸗ fehlen auch nicht die Bruſtpanzer. Seiten⸗ ewehre und Degen aus dieſer Zeit. Beſonders wertvolle Stücke ſind das wappengeſchmückte Bajo⸗ eines franzöſiſchen Artilleriſten aus dem Jahre eine Bärenmütze der Garde Napoleons I. und der Kalpak eines Koſaken⸗Heimans. Ebenſo enthält das„Müll⸗Muſeum“ eine lückenloſe Sammlung deutſcher Stahlhelme, von der behelfsmäßigen eiſer⸗ nen Pickelhaube über den gegen Fliegerſicht bunt⸗ ſcheckig bemalten Kopffchutz bis zum letzten Kriegs⸗ modell. Auch Gewehre aller Sorten, darunter ſogar in japaniſches, ſind vorhanden. Einigermaßen begreiflich iſt es noch, wenn ſich Hondgrangten, entladene Granaten. alte Gasmas⸗ ken, Piſtolen, Pulverhörner und ein Maſchinenge⸗ wehrlauf im Hausabfall vorfinden; wie aber heut⸗ zutage noch eine geplatzte— ſchwere Mine in die Mülltonne kommt, iſt ſchlechterdings unerfind⸗ lich, Wahrſcheinlich ſtammt ſie noch aus den Tagen des Bürgerkriegs von 1918/19 und hat ſeitdem auf irgendeinem Hausboden gelegen. Bemerkenswert ind außerdem noch ein franzöſiſcher Küraſſierhelm 870 mit Bruſtharniſch, verſchiedene belgiſche und kranzöſiſche Stahlhelme, ein echter fapaniſcher Sa⸗ Mmurgi⸗Helm in Bronze mit Goldverzierung und dazugehörigem Schwert, ferner ein arabiſcher Dolch, alrikaniſche Krummſäbel und chineſiſche Schwerter, die noch aus dem Boxeraufſtand und den berühmten Da ſi ſaſt — 1 Kämpfen um die Takuforts ſtammen. Eine bis zur Unkenntlichkeit zerquetſchte Trompete und eine mit Fohlenfell überzogene ungariſche Feldflaſche ver⸗ vollſtändigen die„Kriegsabteilung“ des Muſeums. Der Heilige in der Aſche. Andere„Raritäten“ konnten aus Raummangel über⸗ haupt noch nicht aufgeſtellt werden. So hat man u. a. Kuckucksuhren und ganze Elektromotoren aus dem Müll geborgen. Eigenartig iſt auch die große Zahl ſchädelechter Geweihe vom Rehbock bis zur Onyx⸗ Antilope, die den Weg in die Abfalltonne fanden. Ein altruſſiſcher Holztrog mit prächtiger Bemalung, eine Heiligenfigur und ein Bierkrug zählen gleich⸗ falls zu den Glanzſtücken des„Müll⸗Muſeums“. In einer etnographiſchen Abteilung ſind die verſchiedenſten Andenken an die Kolonialzeit ver⸗ einigt. Sogar Negertrommeln aus dem In⸗ neren des ſchwarzen Erdteils ſind in der einzigarti⸗ gen Sammlung vertreten. Was aber ſoll man ſchließlich zu der mächtigen„Säge“ eines großen Schwertfiſches ſagen, der durch irgendeinen merkwürdigen Zufall an dieſen Ort ver⸗ ſchlagen wurde? Sie iſt neben der ſchweren Mine aus der Revolutionszeit wohl die eigenartigſte Er⸗ werbung des„Müll⸗Muſeums“. Man darf ſich nun nicht etwa vorſtellen, daß alle dieſe Stücke ſo ſauber und wohlgeordnet, wie ſie hier an den Wänden hängen, im Hausabfall vorgefunden wurden. Die meiſten von ihnen waren verbeult, zerriſſen und bis zur Unkenntlichkeit verſchmutzt. Es bedurfte daher erſt einer ſorgfältigen Reini⸗ gungsarbeit, bis die Kriegsandenken und ſonſtigen Trophäen öffentlich zur Schau geſtellt werden konnten. Thealer Ein bekannter öſterreichiſcher Dichter war für die Aufführung ſeiner Werke beſorgt, daß er oft ſelbſt Regie führte. Nun, ja, er tat es Da blieb es natürlich nicht aus, daß er, um ſich verſtändlich zu machen, den Schauſpielern oftmals die eine oder andere Szene vorſpielen mußte. Nun, ja, er tat auch das Wieder einmal hatte er einen jungen Schauſpieler vor ſich, der mit ſeinen Regiebemerkungen nichts an⸗ zufangen wußte. Es blieb nichts anderes übrig, als die betreffende Szene vorzuſpielen. Da legte ſich der Heldenvater ins Mittel. „Bittſcheen, Herr Doktor, ſpielens dem nix vor!“ „Ja, warum denn nicht?“ „Das iſt'n Anfänger.— Der macht's nach!“ ** Bei Immermann gaſtierte ein ſehr eitler Wiener Schauſpieler in einer großen Rolle und hoffte, auf Grund ſeiner Leiſtung von Immermann für die nächſte Spielzeit engagiert zu werden. Drei Akte gingen vorbei, ohne daß der mächtige Intendant ſich über das Spiel geäußert hätte. Da⸗ bei nahm der Gaſt jede Gelegenheit wahr, um— ge⸗ ſpreizt wie ein Pfau— den Weg des Intendanten paradierend zu kreuzen. BILDER VON TAGE Der Führer befahl die Ausgrabung von Carnuntum Im Frühjahr werden auf Anordnung des Führers neue Ausgrabungen in dem im Gau Niederdonau gelegenen Gebiet von Carnuntum beginnen. Es ſollen dabei die letz⸗ ten Reſte der alten und mächtigen Römerſtent freigelegt werden. Der Anordnung des Führers ging eine Schenkung des Gaues Niederdonou voraus, deſſen Gauleiter dem Führer alle bisher ausgegrabenen Stadt⸗Ruinen ſowie alle dabel gefundenen Gebrauchsgegenſtände aus der Römerzeit übergab, die bereits in einem beſonderen Muſeum in Petronell geſammelt ſind. Wir zeigen hier die Statue des Jupiters Dolichenus. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Endlich in der großen Pauſe lehnte der Mime in läſſig⸗wirkungsvoller Poſe an der Wand des Büh⸗ langen Schritten vor ihm auf und ab ging, ab und zu einen nenganges, während Immermann mit Blick auf den Erwartungsvollen werfend. Plötzlich blieb er vor ihm ſtehen, betrachtete ihn lange von oben bis unten. Dann ſagte er ärgerlich: „Die Krawatte ſitzt auch nicht!“ * Daß es bei Theaterproben nicht immer ſehr ſanft zugeht, iſt bekannt. Oft prallen die Meinungen hef⸗ tig aufeinander. Das leicht erregbare Temperament der Bühnenleute geſtaltet ſolch eine Meinungsver⸗ ſchiedenheit ſchnell zu einem gediegenen Krach aus. Immerhin geht es eigentlich nie ſo weit, wie es an einem öſterreichiſchen Theater geſchah, wo eines Tages— Alſo ſo: Der hühnenhafte Darſteller des ſchweren Helden geriet über ſeinen Regiſſeur derart in Zorn, daß er handgreiflich auf ihn losging. Der war auf den plötzlichen Angriff nicht gefaßt,— er fiel hinten⸗ über, ſauſte über die Rampe in den Orcheſterraum. Da lag er. Oben Totenſtille. Dann unten Geräuſche. einer empor. Alles ſteht wie gebannt. Offenbar rappelt ſich 2 dee ee N 1 Er ſchlug die größte Seeſchlacht der Weltgeſchichte Am 28. November jährt ſich zum 10. Mal der Todestag von Admiral Reinhordt Scheer, der im Mai 1916 die eng⸗ liſche Hochſeeflotte am Skagerrak zum Rückzug zwang. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 Der Generalbevollmächtigte des Kraftfahr⸗ weſens Oberſt von Schell wurde von Generalſeldarſchall Göring zum Generalbevollmächtigten für das 0 deulſche Kroft weſen ernannt. e ltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) en N Etwas mühſam ſteigt der Regiſſeur über die Or⸗ cheſtertreppe nach oben. Er ſieht nicht mehr ſo ſtatt⸗ lich aus wie vor drei Minuten. Auch hinkt er etwas. Jetzt ſteht er auf der Bühnk. Peinliche Stille. Endlich der Regiſſeur, die Haare aus der Stirn ſtreichend:„Ah, dös habei gar gern,— Räſchiſör ins Orcheſter ſtöß'!“ Peter Krug Bizet, Chopin, Verlioz/ dulten Mabemetenzel Das dritte der dieswinterlichen Akademiekonzerte erhielt ſein außerordentliches Gepräge durch den So⸗ liſten Alfred Cortot, der uns das zweite der heiden Chopinſchen Klavier konzerte ſpielte(op. 21 k⸗Moll), das, chronologiſch geſehen, eigentlich das erſte iſt und zu den ſchönſten und origi⸗ nellſten muſikaliſchen Impreſſionen Chopins gehört. Es enthält in drei Sätzen in Vollendung alles, was an faszinierenden Weſenszügen dieſem ſeltenen Geiſt gegeben war: die außerordentliche Phantaſie, die Kraft der Originalität, Leidenſchaft und Exzentrizi⸗ ät zarte Träumerei und ſubtile Empfindungsſüße. Kurzt den ganzen Chopin. Cortots künſtleriſche Art kommt dem romantiſch⸗ſpieleriſchen Weſen Chopins ſtark entgegen, aber er läßt ſich nicht, wie mancher anderer Chopinſpieler, dazu verleiten, die leuchtende Klangſinnlichleit und ⸗ſeligkeit in Weichlichkeit ver⸗ ſchwimmen zu laſſen. Ganz im Gegenteil trägt er in ſeinen Vortrag, der alle blühende Schönheit ent⸗ bindet, der in einer wie ſelbſtverſtändlich anmuten⸗ den höchſt überlegenen Klaviertechnik alle zauber halte Schwärmerei, alle Duftigkeit Chopinſcher Ara⸗ be durchaus erſchöpft, eine sken, alle Stimmungen ellriſchende gläſerne Klarheit des Gefühlsausdrucks hinein. Er vergeiſtigt uns Chopin, indem er ſich nicht von ihm reſtlos überwältigen läßt. Und das macht dieſen Franzoſen gerade in unſerer aller Ver⸗ weichlichung abgeneigten Zeit zu einem vorbildlichen Ehopinſpieler, der männliche Kraft des Anſchlags mit unendlich geſtufter Nuaneierung verbindet und die Vielfältigkeit der Stimmungen und Farben die⸗ es großen Klavierkonzerts zum Erlebnis werden ließ. Beſonders im überirdiſch ſchönen, langſamen Mittelſatz, einer der poeſievollſten und empfindungs⸗ trächtigſten Inſpirationen Chopins überhaupt, ließ der Künſtler die ganz eigne Zauberkraft ſeiner pianiſtiſchen Phantaſte voll verſtrömen. Die Hörer lauſchten atemlos dieſem Spiel eines Meiſters(den das Orcheſter unter Elmendorff wundervoll dis⸗ kret begleitete), und zeichneten ihn durch begeiſterten 9 8 aus. Als Dank ſpielte Cortot noch ein Noc⸗ ö 0. Im übrigen war der Abend mit feſſelnder pro⸗ grammatiſcher Muſik ausgefüllt. Von Bizet hör⸗ en wir eine ganz reizende kleine Orcheſter⸗ Suite(op. 22), die in fünf prägnant geſchnittenen Sützen das muſikaliſche Abbild kindlicher Spiele gibt. Glänzend inſtrumentiert, in Kolorit und Rhythmus gelegentlich den Carmen⸗Komponiſten deutlich ver⸗ ratend, flattern die kleinen Stücke vorüber: marſch⸗ artiger Satz(Trompeter und Trommler), eine traum⸗ ſelige Bergeuſe(Wiegenlied für die Puppe), ein ſtark illuſtrativ wirkendes, das wirbelnde Kreiſelſpiel handgreiflich darſtellendes Impromptu, ein beſchau⸗ lich⸗zärtliches„Duo“[kleiner Mann und kleine Frau) und ſchließlich eine Ballſzene als ſchmiſſig dahinjagen⸗ der Galopp gedeutet. Die ſehr hübſchen Bildchen er⸗ ſchienen alle in klarſten Konturen und friſcheſten Farben, und ihr hors'beuvre⸗Charakter verſetzte die Zuhörer in höchſt angeregte Stimmung. Als großartigen Abſchluß dann Berlioz „Phantaſtiſche Sinfonie“, fenes monſtröſe Werk, das, einſt heftig umſtritten, uns heute keinen Schrecken mehr einjagt. Es umfaßt„fünf Epiſoden aus dem Leben eines Künſtlers“, der im Opiumrauſch ſeltſame Viſionen hat. Das nicht leicht zu ſpielende Werk verlangt durch ſeine großen Stimmungskon⸗ traſte(in der durch unglückliche Liebe überreizten Phantaſie des Künſtlers finden neben Sehnſuchts⸗ träumen orgiaſtiſche und dämontſche Vorſtellungen Nahrung) einen von elementaren Temperaments⸗ kräften beſchwingten zündenden Geſtalter und ſtarke Impulſe, die die reſtloſe geiſtige Beherrſchung der Materie zur Vorausſetzung haben. Elmendopff zeigte ſich auch hier wieder als der berufene Interpret. Solche Dinge liegen ihm beſonders. Die Einleitung zum 1. Satz behandelte er liebevoll und zärtlich. In den beiden Mittelſätzen wurde die Naturſtimmung „Auf dem Lande“ ebenſo eindringlich getroffen, wie die parfümierte Atmosphäre der Ballſzene. Die Vi⸗ ſion der Hinrichtung und der Hexenſabbath almeten alle Schauer finſterer Dämonie. Uneingeſchränkte Zuſtimmung darf das Orcheſter beanſpruchen: alle Inſtrumentalgruppen wetteiferten in Tonſchönheit und rhythmiſcher Exaktheit. Der Beifall auch nach dieſer letzten Gabe war groß und andauernd. Carl Onno Eiſen bart. eee Theater und Konzert in Karlsruhe Karlsruhe, im November. Das Schauſpiel des Staatstheaters ſetzte ſich zu Beginn der neuen Spielzeit mit einer Uraufführung für Heinz Steguweit ein. In ſeinem Dreiakter „Glück und Glas“ iſt einer zeitloſen Handlung als tieferes Motiv, das das Angebertum ablehnende Volksempfinden unterſtellt. Das flott geſchriebene bühnenmäßig wirkſame Stück fand eine vortreffliche Darſtellung und wurde ſehr freundlich aufgenommen. Der zweiten Uraufführung Möllers„Untergang Karthagos“ zugleich mit Hamburg und anderen Bühnen(worüber in der NM. bereits berichtet worden iſt), folgte als dritte die Komödie„Große Pauſe“ von Konrad Beſte. In Verbindung damit wurden nach einer vieljährigen Unterbrechung die Kammerſpiele im Saale des Künſtlerhauſes wieder aufgenommen. Hinter der humorvollen Hand⸗ lungsgeſtaltung und einem gewandten Plauderton ſteckt ein wohl erkennbares Stück Lebenswahrheit, daß nämlich, wer nicht mit den realen Tatſachen des Lebens rechnet, raſch und unſanft aus ſeinem ſelbſt⸗ gezimmerten Wolkenkuckucksheim auf die Erde zu⸗ rückfällt. Das Stück war von Generalintendant Dr. Himmighoffen anſprechend in Szene geſetzt und in flottem Spiel eben worden. Konrad Beſte konnte mit den Darſtellern einer Reihe von Hervorrufen Folge leiſten. Die Oper unterzog ſich der großen Aufgabe, Wagners„Rienzi“ in neuer Einſtudierung dar⸗ zubieten. Das Werk, von dem Meiſter ſelbſt in ſpä⸗ teren Jahren als ſein„Jugend⸗Unband“ bezeichnet, hat immer noch ſeine Anziehungskraft. Der an ſeine Wiedergabe zu ſtellenden hohen Anſprüche kamen die muſikaliſche Leitung von J. Keilberth, wie die ſzeniſche Geſtaltung von E. Wildhagen entgegen. Neben mancher ſehr guten ſoliſtiſchen Leiſtung fand ſich der Chor mit ſeiner großen Aufgabe muſtergül⸗ tig ab. Ein freundliches Wiederſehen feierte das Publikum mit dem ſeit über 12 Jahren nicht mehr gegebenen„Poſtillion von Lonſumeau“, Hier konnte der neuverpflichtete Tenor Werner Schu pp zum erſtenmale in einer größeren Rolle ſeine ge⸗ wandte Darſtellung und ſeine ſympathiſchen Stimm⸗ mittel ins rechte Licht ſetzen. In einer Vormittagsveranſtaltung„KFammer⸗ tänze“ zeigten Almut Winkelmann und die Tanzgruppe auf klaſſiſcher und neuzeitlicher Muſik erdachte Szenen, die zum Teil ſchon bei dem diesjäh⸗ rigen Donaueſchinger Muſikfeſt beſtanden. Die etwas zu elegiſche Vortragsfolge nahm mit einem Dorftanz auf die Muſik des Heidelberger Tonſetzers Wolfgang Fortner einen beſchwingt⸗frohen Ausklang. Gaſt des erſten Sinfoniekonzerts der Staatskapelle war Andrea Wendling, die Toch⸗ Das letzte Blatt Von Ferdinand Pungs Die andern, gleich verwehtem Traume, Nahm längſt der Wind, der oſtwärts zieht. Ein einzig Blatt nur ſingt im Baume Sein farbenbuntes, letztes Lied. Ein Lied von frohen Frühlingstagen, Vom Werden in der Knoſpe Schoß, Vom Blühen, Reifen, Früchtetragen, Von Sonnenſegen, übergroß, Vom Glanz der hellen Silberwolke Und von des Sommerhimmels Blau, Vom ſammelfleißigem Bienenvolke, Von Tagesglut und kühlem Tau. Vom Jubel, den die Vögel ſangen, Vom Schmerz, dem Troſt in Tränen rann, Von Buben, die den Baum umſprangen, Vom Mädchen, das in Sehnſucht ſann. Es ſingt und ſingt, als wär kein Ende, Hell durch des Baumes ſtilles Haus— Da hebt der Herbſt die kühlen Hände Und bricht das Blatt— das Lied iſt aus. Nun ſchweigts und ſchwebt zur Mutter Erde, Die es gebar in froher Luſt. Sie nimmt mit bergender Gebärde Ihr Kind zum Sterben an die Bruſt. ter des berühmten Quartettführers. Mozarts K Dur⸗Violin⸗Konzert wurde von ihr rein und ton⸗ ſchön doch ohne den Einſatz einer ſtärkeren ſeeliſchen Verbundenheit mit dem Werk geſpielt. Ein ſtrenges Bachſches Stück und Bruckners Neunte, gaben dem Abend die beſtimmende Note. Auch die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ hat ihre Konzertreihe aufgenommen. Das Salzburger Mozart⸗ Quartett leitete die Kammermuſikabende ein, denen ein Sinfoniekonzert folgte, das von dem Or⸗ cheſter des Staatstheaters unter Leitung von J. Keil⸗ berth mit Werken von Nötzel, Beethoven und Liſszt beſtritten wurde. Profeſſor Joſef Pembaur⸗ München war der Soliſt des Abends, i ö Ex u ſt Stolz Das Klavierkonzert von Hans Wedig ge⸗ langt in dieſem Jahre in Frankfurt, Oldenburg und Saar⸗ brücken zur Aufführung. 5 5 18 3 53 15 3 1 1 155 68. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nun nb vr vll 111 — Die ſtrengen Temperenz⸗Vorſchriften in den ſkandinaviſchen Ländern haben einen umfangreichen Alkoholſchmuggel entſtehen laſſen, gegen den die Behörden rückſichtslos ankämpfen. Daneben ver⸗ n aber auch die nach Schweden kommenden aus⸗ iſchen Seeleute, durch kleine Mogeleien die zolfeindlichen Vorſchriften zu umgehen. Ein er⸗ icher Fall dieſer Art wurde jetzt von den ſchwe⸗ diſchen Zöllnern im Stockholmer Hafen aufgedeckt. Dort hatte am Kai ein kleiner ausländiſcher Frach⸗ ter angelegt, der ſich die übliche Kontrolle durch Zollbeamte gefallen laſſen mußte. Die neugierigen Zöllner ſahen ſich auch die Küche an und ließen ſo⸗ gar den Bratofen öffnen, in dem ſechs außerordent⸗ lich dicke Gänſe, ſchön goldbraun gebraten, lagen. „Heute abend gibt es bei uns Gänſebraten“, er⸗ 1 der Koch. Den Zollbeamten kam es aber ſeltſam vor, daß um dieſe Stunde der Ofen noch kalt war. Sie unterſuchten die„fetten“ Gänſe näher und entnahmen ihnen die Füllung. Jede Gans war mit einer dicken Flaſche hochprozentigen Brannt⸗ dweins gefüllt geweſen. * — Als dem heute 30jährigen Benedikt K. in Duis⸗ burg das Elternhaus zu eng wurde, brannte er, da er zudem ſeit früheſter Jugend von Abenteurerluſt befallen war, kurzerhand mit zwei gleichgeſinnten Freunden durch. Bei Nacht und Nebel überſchritten die drei Tatendurſtigen die Grenze und kamen ſchließlich nach Antwerpen. Nun ſtand Benedikt K. vor dem Schöffengericht, wo er eine abenteuerliche Geſchichte erzählte. Als blinder Paſſagier hatte er ſich auf einen jugoſlawiſchen Dampfer geſchlichen, mit dem er nach Kanada kam. Dort hat er mehrere Monate gearbeitet, was ihm aber durchaus nicht zu⸗ ſagte, und da zudem die Ferne lockte, ſchmuggelte er ſich wieder an Bord eines Dampfers, der nach Afrika ging. Im Auguſt 1937 landete Benedikt K. in Oran in Algier, wo es ihm aber ſo ſchlecht ging, daß er die Abenteurerluſt redlich leid wurde. Er ging in Oran zum deutſchen Konſulat, um Paß und Geld für die Heimreiſe zu erlangen. Hier nannte ſich Benedikt K. dann„Benno Harling“ und erzählte, daß ihm Paß und Papier abhanden gekommen ſeien. Ihm wurde dann eine eidesſtattliche Verſicherung vorgelegt, die kurzerhand mit„Benno Harling“ unterſchrieben wurde. Benno, alias Benedikt, er⸗ hielt Papiere und Geld und wurde dann auf einen deutſchen Dampfer verfrachtet in Richtung Heimat. Das dicke Ende der Weltreiſe kam nun vor dem Duisburger Schöffengericht, wo er unter Anklage der Abgabe einer wiſſentlich falſchen eidesſtattlichen Verſicherung ſtand. Der Anklagevertreter hielt eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten für erforderlich, doch glaubte das Gericht, daß 6 Monate genügten, um tber die Weltreiſe und ihre Folgen nachzu⸗ denken. 256 — Dreimal hintereinander hat man innerhalb von kürzeſter Zeit einen 15jährigen Jungen aus der eengliſchen Stadt Oxford bei nächtlichen Ein⸗ brüchen ertappt. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß der Knabe, der einer hochangeſehenen, wohlhabenden Familie entſtammt, dieſe Verbrechen im Zuſtand des Schlafwandelns beging, Er drang durch offenſtehende Fenſter in fremde Wohnungen und eignete ſich dort meiſt völlig wertloſe Gegenſtände, gelegentlich aber auch kleine Geldbeträge an. Wenn er dann ertappt wurde, konnte er ſich an nichts mehr erinnern. Die ärztliche Unterſuchung ergab den intereſſanten Be⸗ fund, daß der Knabe einer Schlafwandler⸗Familie entſtammt und daß auch ſein älterer Bruder des öfteren ſchlafwandelt. Es zeigte ſich, daß der jugend⸗ liche, Dieb in der Tat für ſeine nächtlichen Aben⸗ teuer nicht verantwortlich gemacht werden konnte. Er wurde zu weiterer Beobachtung in ein Sanato⸗ rium überwieſen. — Auf einer Sitzung der Geſellſchaft für Heeres⸗ kunde teilte der Direktor des Zeughauſes, Konter⸗ admiral Lorey, mit, es ſei ihm gelungen, vier Fah⸗ nen, die bisher unbeachtet im Magazin lagen, zu erkennen. Sie ſind in der Schlacht von Hoheufried⸗ berg, am 5. Juni 1745, von den Bayreuth⸗Dragonern unter General von Geßler erbeutet worden. Bei dieſer Schlacht fielen dem Regiment neben anderen Beuteſtücken insgeſamt 67 Fahnen zu. Dieſe Tro⸗ phäen waren durchweg verſchollen; mit der Neuent⸗ deckung durch Konteradmiral Lorey ſind alſo wert⸗ volle Erinnerungsſtücke der preußiſchen Geſchichte geborgen worden. Die Fahnen erhalten jetzt im Zeughaus einen Ehrenplatz, der ihnen ihrer Bedeu⸗ tung nach zukommt. Sie werden jetzt im Zeughaus über der Uniform Friedrichs des Großen aufgeſtellt weroͤen, deſſen Soldaten ſie vor faſt zweihundert Jahren erkämpft haben. * — Die Sträflinge des Parkhurſt⸗Gefängniſſes auf der engliſchen Juſel Wight, die zu lebenslänglicher Freiheitsſtrafe verurteilt wurden und bereits mehr als zehn Jahre abgeſeſſen haben, durften unlängſt zum erſtenmal einem Tonfilm beiwohnen, der ihnen zugleich zeigte, wie ſehr ſich die Technik im letzten Jahrzehnt entwickelt hat. Sie erlebten bei dieſer Gelegenheit nicht nur zum erſtenmal das Wunder des Tonfilms ſelbſt, ſie ſahen auch auf der Leinwand Banditenüberfall auf ein Bauernhaus Der Bauer ermordet, zwei Söhne verletzt dnb. Linz, 22. November. In der Nacht zum Dienstag wurde in der klei⸗ nen Ortſchaft Unteregelſee bei St. Florian ein Bauernhaus von Banditen überfallen und der Beſitzer durch einen Schuß ermordet. Zwei ſeiner Söhne erlitten ſchwere Verletzungen. Kurz vor Mitternacht wurde der Bauer Matthias Mayer durch verdächtige Geräuſche aus dem Schlaf geweckt. Er ſah ſich drei Männern mit geſchwärz⸗ ten Geſichtern gegenüber, die nach Ausheben eines Fenſterkreuzes in das Haus gelangt waren und von dem Bauern in barſchen Worten Geld forderten. Als der Bauer noch zögerte, ſtürzten ſich die Män⸗ ner auf ihn. Es entſpann ſich ein Handgemenge, durch das auch der 14jährige Sohn des Beſitzers im Nebenzimmer geweckt wurde. Da er ſeinem Vater zu Hilfe eilen wollte, feuerte einer der Einbrecher einen Schuß ab. Schwer getroffen ſtürzte der Junge zu Boden. Auch auf ſeinen um vier Jahre älteren Bruder, der hinter ihm erſchien, eröffnete die Bande das Feuer und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Bauer war inzwiſchen aus der Schlafſtube entkommen und wollte ſein Jagdgewehr holen. Im Stall entſpaun ſich aber⸗ mals ein Kampf, bei dem der Bauer einen töölichen Schuß erhielt. Hierauf ergriffen die Banditen die Flucht. Von dem unerhörten Gangſterüberfall wurde ſofort die Gendarmerie verſtändigt, die im Verein mit der Linzer Kriminalpolizei die Nachforſchungen nach den Tätern aufnahm. Vollſtreckung von Todesurteilen anb. Berlin, 22. November. Am 22. November 1938 iſt der am 3. März 1918 geborene Joſef Mägerle hingerichtet worden, der am 9. Juli 1938 vom Schwurgericht in Rottweil wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Fall Marius wird gehldrt Die Nadhl vor einem Jahr Liudddnadaddadmmamdummmammmmadm uud IAA l ROMAN VON WILHELM SCHEIDER 23 „Sie täuſchen ſich, Jane.“ „Ich fühle es doch. Und er merkte es auch, er iſt ſo ſenfibel. Ich glaube faſt daß Sie meinen Freun⸗ den, falls ich Ihre Frau werde, immer dasſelbe Mißtrauen entgegenbringen würden. Das müßten Sie ſich natürlich abgewöhnen. Der Gedanke daran iſt mir ſchon jetzt ſchmerzlich.“ Mörk wollte ihr antworten, ihr beteuern, daß ſie keinerlei Beſorgniſſe zu hegen brauche, als er plötz⸗ lich den bärtigen Mann im Smoking entdeckte, der ihm ſchon am Korſo aufgefallen war. Er ſaß an der Wand, in einer Ecke. Mörk beunruhigte es. Er brach ſeinen Satz ab. „Was haben Sie?“ fragte die Lansdorf. „Da iſt jemand, der Sie beobachtet. Wenn Sie ſich vorſichtig umwenden, dann ſehen Sie ihn.“ Sie tat es. Mörk ſah ihr heftiges Erſchrecken. Aber dann riß ſie ſich zuſammen und wandte ſich wieder Mörk zu. Er fragte:„Sie kennen ihn?“ Sie lächelte gleichmütig:„Allerdings. Er iſt ein Sonderling, ein Melancholiker, ein überſpannter Menſch.“ Der Tanz war zu Ende, Sandor kam zurück. „Deine Kleine gefiel mir“, ſagte Jane,„aber jetzt möchte ich Schluß machen. Es wird allzu ſpät.“ Vegh rief nach dem Kellner. Mörk warf einen Blick zurück. Der Bärtige erhob ſich und ging auf die Tütre zu. In dieſem Augenblick fühlte Mörk. wie eine ſelt⸗ ſame Furcht über ihn kam, eine ſtarke Beklemmung des Herzens. Er beobachtete Jane. Sie war un⸗ ruhig von einer haſtigen Nervoſität. Sie traten auf die Straße hinaus. Mörk atmete auf in der milden, reinen Luft. Die ſchmale Gaſſe war völlig einſam und ſchlecht beleuchtet. Der Mond war verſunken. Ein humpelnder alter Mann, der eine Uniformkappe trug, anſcheinend ein Portier die neueſten Flugzeugtypen, den deutſchen Zeppelin, die modernen Ozeanrieſen, die Entwicklung des Bildfunks und des Fernſehen, die jüngeren Strom⸗ linienlokomotiven und die letzten Automodelle. Den älteſten der hier befindlichen Sträflinge waren nicht nur der Film, ſondern auch das Flugzeug vollſtändig unbekannt. * — Die finniſchen Staatsbahnen haben beſchloſſen, den Verbrauch an Steinkohle für 1939 um 10 v. H. einzuſchränken und dafür den Verbrauch an Holz zu vergrößern. In dieſem Jahr betrug der Verbrauch der Staatseiſenbahnen etwa 180000 Tonnen Stein⸗ kohle. 35 Lokomotiven, die für Kohlenſeuerung ein⸗ gerichtet waren, werden nun auf Holzfenerung um⸗ geſtellt. Obwohl die Kohlenfeuerung um etwa 20 v. H. billiger iſt als die Holzfeuerung, ſehen ſich die Staatsbahnen aus allgemein volkswirtſchaftlichen Gründen zu dieſer Maßnahme veranlaßt. Aus tech⸗ niſchen Gründen wird natürlich nach wie vor bei Schnellzügen die Kohlenfeuerung beibehalten. 2 — In den Kaffees des bekannten Pariſer Künſtler⸗ viertels Montparnaſſe, wo neben den letzten Vertre⸗ tern der Vorkriegsboheme auch eine bunt zuſammen⸗ gewürfelte„Internationale“ zu verkehren pflegt, ſpricht man zur Zeit von nichts anderem als von dem unbekannten„Menſchenfreſſer“, der kürzlich ſein zweites Opfer„zur Strecke brachte“, nachdem er erſt vor einigen Monaten einer jungen Frau die Naſe abgebiſſen hatte. Der„Kannibale“, dem Ausſehen nach ein Nordafrikaner, ſaß an einem der letzten Abende friedlich plaudernd mit einigen anderen Gäſten in einem der großen Montparnaſſe⸗Kaffees zuſammen, als er ſich plötzlich zu ſeinem Tiſchnach⸗ dei dun Olllluuj Mägerle hat am 4. Oktober 1937 bei Böttingen (Württemberg) die 14% jährige Katharine Villing. die ſeinen unſittlichen Anträgen Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt hatte, durch Meſſerſtiche getötet. Am 22. November 1938 iſt der am 17. Au guſt 1902 geborene Oswald Steinmetz aus Velbert hingerichtet worden, der am 16. September 1938 vom Schwurgericht in Wuppertal wegen Mor⸗ des und Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Steinmetz hat am 2. Oktober 1934 in Velbert ſeine hochſchwangere Ehefrau durch Herbeiführung einer Sprengſtoffexploſion ermordet, weil ſie ſeinen ehewidrigen Beziehungen zu anderen Frauen im Wege ſtand. Deutſche VBuchausſtellung in Brüſſel dnb. Brüſſel, 22. Nov. Im Palaſt der ſchönen Künſte in Brüſſel wurde am Dienstag die deutſche Buchausſtellung feierlich eröffnet. Vertreter der Politik, der Wiſſenſchaft und Kunſt in Belgien ſowie die Mitglie⸗ der der deutſchen Kolonie, unter ihnen Landesgrup⸗ penleiter Schulze, wohnten der Veranſtaltung bei. Der deutſche Botſchafter v. Bülow ⸗Schwante erklärte in ſeiner Eröffnungsrede u.., daß die deut⸗ ſche Buchausſtellung in den Rahmen der zur Zeit in Deutſchland ſtattfindenden„Woche des deutſchen Bu⸗ ches“ gehöre, die nach dem Willen des Führers und Reichskanzlers die Bedeutung des Buches als eines der ſtärkſten Bindemittel der nationalen Gemeinſchaft vor aller Welt zum Ausdruck bringe. Die jetzige Schau bringe ausſchließlich eine Ueberſicht über das wiſſenſchaftliche deutſche Buch. Die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft habe ſeit der Machtübernahme des National⸗ ſozialismus ihren alten Stand nicht nur gehalten, ſondern ſie ſei dank der Förderung durch den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat in weiterem Fortſchritt be⸗ griffen. Mittwoch, 23. November barn, einem älteren Manne, neigte und dies linke Ohr abbiß. Während die entſetzten zeugen der beſtialiſchen Bluttat dem chthare Schmerzensſchreie ausſtoßenden Opfer zu Hilfe eil ten, gelang es dem„Kannibalen“, vor dem Eintref. fen der Polizei zu verſchwinden. Der Angebiſene ein ſechzigjähriger Ingenieur, iſt zudem auch ib das Opfer einer Taſchendiebin geworden, die ihm der allgemeinen Panik die Brieftaſche entwendete 5 5 g em daz Augen- 11 — Aus Athen wird der Tod des Möuches Mihail Tolotes gemeldet, der den Ruf hatte, der Menſch geweſen zu ſein, der nie in ſeinem Leben ein weibliches Weſen geſehen hat. Mihailo Tolotes der 82 Jahre alt geworden iſt, wurde einſt im Alter pon wenigen Tagen aus den Trümmern des zuſammen⸗ geſtürzten elterlichen Hauſes geborgen und in ein Kloſter auf dem Berge Athos gebracht, das er nie wieder in ſeinem Leben verlaſſen hat. 05 r einzige — Shirley Temple hat mit ihren außerorben⸗ lichen Filmerfolgen bewirkt, daß man heute 90 einem„Baby⸗Jahr“ in Hollywood ſprechen k Als ſie am 18. Juli 1934 ihren Namen unter Unterſchriften ihres Vaters und ihrer Mutter au ihren erſten Kontrakt kindlich kritzelte, leitete f eine neue Art Goldfieber in Kalifornien ein, 635 hat kindliche Stars vor Shirley Temple gegeben aber niemals ein Kind, das Star Nr. 1 in der Film. welt wurde Sie erzielte ſogar einen Rekord, den bis dahin kein anderer Filmſtar erreicht hatte: fie ſtand drei Jahre hintereinander an der Spitze her Liſte, und es iſt bisher niemand in Sicht, der berufen ſcheint, ſie von dieſer Stelle zu verdrängen. Von ihrer Arbeit im Film, von ihren Tantiemen auf Kleider, Spielzeug, Bücher und die verſchledenarti⸗ gen Dinge, die ihren Namen irgendwie verwenden dürfen, verdient Shirley Temple jetzt 500 000 Dollar, alſo 1% Millionen Mark im Jahr. Viel⸗ leicht würde die Summe verdreifacht, wenn ihre Eltern darauf eingingen, ihre berühmte kleine Tochter im Rundfunk ſprechen zu laſſen. * — Eine ergötzliche Szene, die ein bezeichnendes Licht auf engliſche Verhältniſſe wirft, ſpielte ſich vor dem Polizeigericht in Stockton⸗on⸗Tees ab. Sieben Bettler waren wegen zu ſchnellen Autofahrens ange⸗ klagt. Sie fuhren vor dem Gericht in ihrem Wagen vor, der zwar kein Luxuswagen war, aber auch einem „beſſeren Herrn“ nicht ſchlecht geſtanden hätte. Vor dem Polizeirichter ſtellte ſich heraus, daß die ſſehen durch Betteln mehr Geld verdienen, als mancher engliſche Arbeiter mit ſeinen Händen erwerben kann, Zwei der Bettler hatten nur ein Bein, einer war blind und ein anderer halbblind. Alle ſieben waren nie im Kriege geweſen, erbettelten ihre Almoſen ge⸗ doch mit der Behauptung, daß ſie Krlegsbeſchädigte ſeien. Das Urteil gegen jeden von ihnen lautete auf 15 Schilling. Alle ſieben öffneten kleine Handkoffer, die ſie mitgebracht hatten und die faſt bis zum Rand mit Kupfermünzen gefüllt waren. Sie bezahl⸗ ten ihre Gelöſtraſe ohne eine Miene zu verzlehen in Kupfermünzen, ſchloſſen ihre Koffer, verließen das Gericht, beſtiegen ihren Wagen und brauſten davon. r — Leute, die ihren Regenſchirm vergeſſen, gibt es wie Sand am Meer, Leute, die manchmal das Be⸗ zahlen„vergeſſen“, ſollen auch nicht ſelten ſein, aber ſolche, die nicht mehr wiſſen, daß ſie noch ein nelles Sümmchen auf der Sparkaſſe liegen haben, ſind wohl einmalige Erſcheinungen. Zu dieſen gehört auch jener Martin Sawada, der 1919 bei der Stadt⸗ und Kreisſparkaſſe in Salzwedel ein Konto einrichtele und bis 1924 nicht unerhebliche Einzahlungen darauf leiſtete. Das Guthaben iſt dann ſpäter mit einem namhaften Betrage aufgewertet worden. Der ſpar⸗ ſame Martin hat ſein Buch ſeinerzeit der Sparkaſſe zur Aufbewahrung gegeben, und ſeit 18 Jahren licht es unangetaſtet im Treſor und wartet darauf, daß ſich der Beſitzer des hübſchen Guthabens einmal mel⸗ det. Trotz aller Mihe iſt es bisher nicht gelungen, Sawada ausfindig zu machen, der vielleicht gar nicht mehr weiß, daß er noch Geld zu kriegen hat. Auch Nachforſchungen nach etwaigen Erben ſind bisher vergeblich geblieben. oder Wagenwächter des Lokals, geleitete ſie an der kurzen Wagenreihe entlang zum kremefarbenen Auto der Schauſpielerin. Er öffnete den Schlag. Mövpk griff in die Taſche, um ein Trinkgeld hervor⸗ zuſuchen. Da geſchah ſchon das Ungeheuerliche. Es fielen Schüſſe, raſch hintereinander, in un⸗ mittelbarer Nähe Die Lansdorf ſchrie auf. 16. Wenn Bernd Uhley ſpäter, nachdem alles vorüber war, ſich die einzelnen Phaſen ſeines Kampfes ins Gedächtnis zurückrief, tauchten immer wieder die Ereigniſſe jenes Abends mit ganz beſonderer Schärfe vor ihm auf. Durch oͤas Ferngeſpräch, das Perſtin Mörk in Ge⸗ zas Wohnung mit Dr. Hegy geführt hatte, wußte Bernd, daß ſich die Lansdorf mit ihren beiden Be⸗ gleitern in einem gewiſſen Reſtaurant aufhielt. Man war ſofort aufgebrochen, um eine unſinnige Tat Geza Horvaths zu vereiteln. Dieſer übereilte Aufbruch hatte ſich jedoch als Fehlſchlag erwieſen. Bernd und Kerſtin trafen die Lansdorf und ihre Begleiter in jenem Reſtaurant nicht mehr an. Auch Hegy war nicht mehr dort. Man hatte in Gezas Wohnung zurückkehren müſ⸗ ſen. Doch kaum war man wieder dort, rief Hegy aber⸗ mals an. Die Lansdorf ſitze mit Vegh und Mörk auf dem Korſo. Neuer Aufbruch! Auf dem Korſo war es verhältnismäßig leicht ge⸗ weſen, die Gruppe der Lansdorf im Auge zu behal⸗ ten. Geza hatte man ſofort entdeckt, ohne fedoch an ihn herankommen zu können. Bernd war keines⸗ falls geſonnen, durch unvorſichtiges Handeln alles aufs Spiel zu ſetzen. Deshalb griff er nicht ſofort ein, ſondern ließ die Dinge ſich weiter entwickeln. Die nächſte Station, der Bernd, Kerſtin und Dr. Hegy zuſtrebten, war das volkstümliche Lokal in Buda. 5 Dort tauchte man ſofort im Gewühl der Men⸗ ſchen unter. Während Kerſtin mit Dr. Hegy ver⸗ handelte, hatte ſich Bernd ſehr geſchickt an Geza Hor⸗ vath herangemacht, der an der Wand ſaß, im Rücken der Lansdorf⸗Gruppe. Bernd, der nichts ſo ſehr fürchtete, als in dieſem Augenblick von der Lansdorf entdeckt zu werden, hatte den Vetter gebeten, ihm in die Schankſtube zu folgen. Der überraſchte Geza war in ſeiner Verwir⸗ rung auch darauf eingegangen.„Willſt du mir bitte erklären, Geza, was du hier zu ſuchen haſt?“ „Das geht dich nichts an.“ „Um unſrer alten Freundſchaft willen könnteſt du es mir eigentlich verraten.“ „Nun gut.. ich will Erczi noch einmal ſehen. Ein letztes Mal.“ „Du lügſt. Gib mir deine Waffe!“ „Was für eine Waffe?“ „Spiel keine Komödie, Geza! Ich habe keine Zeit. Du haſt deinen Revolver bei dir, den will ich haben. Gib ihn heraus! Du haſt den Verſtand ver⸗ Den; i „Möglich. Durchaus möglich. Sonſt hätte ich ja auch nicht mein Werk vernichten können. Die Träu⸗ mende war gut, ich habe wirklich nie etwas Beſſeres gemacht.. Aber was fragſt du nach meinem Re⸗ volver? Was geht es dich an? Wie kommſt du da⸗ rauf?“ „Geza, ich weiß alles. Ich werde es nicht dulden, daß du eine ſolche Dummheit machſt.“ Gezas Eulenaugen blinzelten über Bernd hin. Er ſchwieg. Bernd beſtürmte ihn von neuem:„Ich weiß alles, du hörteſt das Ferngeſpräch ab. Dann nahmſt du die Waffe aus dem Schreibtiſch. Und zwar, um die Lansdorf damit niederzuſchießen.“ Geza ſchwieg weiter. Ein unheimliches Lächeln glitt über ſein bärtiges Geſicht. Bernd, in höchſtem Zorn, ſchrie ihn an: Die Lans⸗ dorf ſei es nicht wert, daß ſich ihretwegen ein Mann ruiniere. „Aber, mein lieber Bernd, warum vecſt du dich ſo auf? Die Waffe liegt oben bei mir im Atelier. Und zwar neben meiner zerſtörten Göttin, auf dem hölzernen Geſtell. Ich ließ ſie dort liegen. Ich leugne nicht, daß ich ſie aus der Schreibtiſchlade heraus⸗ nahm, daß ich ein wenig mit ihr ſpielte.“ „Du trugſt dich alſo mit dem Gedanken 2“ Geza ſchnitt ihm das Wort ab:„Man ſpielt manchmal mit einer Idee. Man ſpielt mit mancher⸗ lei Ideen, aher meiſtens wird nichts daraus. Man nimmt die Qualen weiter auf ſich“ „Und alles um einer ſolchen Frau willen?“ „Sprich nicht ſo geringſchätzig über ſie! Du kennt ſte nicht!“ „Geza, haben!“ „Du kannſt dich davon überzeugen, daß ſie bel mir oben im Atelier liegt. Bitte, laß mich gehen!“ Geza ſtand auf. Bernd ſtellte ſich ihm in den Weg. Geza ſchob ihn zurück. Dann war Geza wieder in das Gewühl des großen Raumes hinausgetreten. Er hatte ſich an denſelben Platz geſetzt, den er ſchon vorhin einge⸗ nommen hatte. Ein toller Wirbel, dieſe Stunde in dem Buber Lokal. Schließlich war es zum Aufbruch gekommen nachdem Geza von der Lansdorf entdeckt worde war. Bernd und Kerſtin, die alles im Auge behielten und jede Bewegung der vier Menſchen beobachtelen, mußten zu ihrem Entſetzen ſehen, daß Geza Horvath als erſter das Lokal verließ. Bernd hatte ihm ſofort folgen wollen, um das Unglück zu verhüten, doch war ihm durch die Lansdorf der Weg abgeſchnit⸗ ten worden. 3 Da ihm ſehr daran lag, von der Lansdorf nicht entdeckt zu werden, war ihm nichts andres übrig⸗ geblieben, als der Lansdorf⸗Gruppe in einem ge⸗ wiſſen Abſtand zu folgen. Neben ihm ging Kerstin Mörk. Doktor Hegy blieb vorläufig noch abwarke im Hintergrund. Einſam und dunkel lag die Gaſſe. Vor dem Por⸗ tal ſtand eine Wagenreihe. it Der Portier, ein kleiner, humpelnder Menſch m einer Uniformkappe, hatte die Gruppe der Lande an der Wagenreihe entlanggeführt. Nirgend ſont war ein Menſch zu ſehen. Die Taxichauffeure hiel⸗ ten ſich im Schankraum des Lokals auf. Als letzter Wagen in der Reihe ſtand der eremefarbene det Lansdorf, er blinkte matt in der Dunkelheit. ich möchte endlich die Waffe pon dir (Fortſetzung folgt) krett HANDELS. dp WI Mittwoch, 23. November 1938 TSC der Neuen Mannheimer Zeitung AFT S- —— 5—— Mannheims Schlacni- und Viehhol 1937-38 Befrächiliche Zunahme der Schlachfungen— 133 (120 gr. Fleisch verbrauchi Mannheim je Kopf und Tag Der Verwaltungsbericht für 1937/38 wird ſoeben von Direktion vorgelegt. Unter Leitung von Direktor Dr. Dienſtjahr vollendete, iſt wieder ein der e 9 der ſein 25. reiche Bauarbeiten ausgeführt; im Vorder⸗ ſtehen hierbei die Bauten im Zuſammenhang mit euoroͤnung des Geländes bei der Reichsautobahn. Schlachtungen gegenüber dem Vorjahr be⸗ zugenommen wurden heuer geſchlachtet: 2162 Die rächt Vorfahr: 1615) 5032(2757) Bullen, 71984 68 771 heine, 4874 Rinder, 30 248(283 699) Käl⸗ ber, Ins mt wurden 12,74(11,1) Mill. Kg. Schlach⸗ kungen feſt Der Fleiſchverbrauch in Mannheim ſtieg auf 13.36 Mill. 2 logramm gegen 1205 Mill. der Bevölkerung ſind Kg. im Vorjahr. Auf den dies im Jahre 48 Kg. oder A Gramm. In früheren Jahren betrug der Verbrauch je Kopf und Jahr: 1913: 59,40 Kg., 1926: 54,94 Kg., 1928: 088 Kg., 1930: 54,16 Kg., 1932: 48,38 Kg., 1933: 45,99 Kg., 1051: 48,51 Kg., 1936/37: 43,54 Kg., 1937/8: 48.00 Kg. Bel der obligatoriſchen Trichinenſchan wurden im gan⸗ zen Jahr keine Trichinen feſtgeſtellt. Dem Viehhof wurden erheblich mehr Tiere zugetrieben als im Vorjahre; u..: 4199(3797) Ochſen 8877(4145) Bullen, 21315(15 905) Kühe und Rinder, 48 428(37 720) 128 779(112 729) Schweine. Insgeſamt kamen ladene Viehwagen und 335 beladene Güterwagen . Das meiſte Großvieh, nämlich 9867 Stück, kam aus Württemberg, während Bayern nur 7241 und Baden 5418 lieferten. Die meiſten Schweine kamen aus Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen, nämlich 82 096; Baden lieferte nur 35 083. Des⸗ gefamt wurden 243 048 Tiere angeliefert. Süddeuische Drahfindusrie AG Mennbheim- Waldhof Gewinn für inneren Ausbau Die Erfolgsrechnung zum 30. Juni 1998 weiſt einen gahresertrag von 842 000,(i. V. 935 000/ neben 180 000 gen Aufwendungen) aus, wozu noch 9000(unv.) 4 treten. Andererſeits erforderten u. a. Löhne und Gehälter 582 000(539 000)“, ſoziale Abgaben 43 000 , Abſchreibungen auf das Anlagevermögen 52 000) J, Abſchreibungen auf kurzlebige Wirt⸗ 5 güter 14 000(18 000) /, ab. Aufwendungen 4000 J. Der Reingewiun einſchließlich 52 000 1 Vorjahresvortrag ergibt 56 742(51 980), und wird lt. Verwaltungsantrag zur Stärkung und zum weiteren Ausbau des Betriebes vorgetragen. — Das zehnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres wurde un wesentlichen beeinflußt durch eine allgemeine Ma⸗ letſaleinſchrünkung, die beſonders im erſten Halbjahr einen Robhuktlonsrückgang mit ſich brachte. Auch der Export⸗ berſand ſei hinter dem vorjährigen zurückgeblieben. Wert⸗ K trat durch Erhöhung der Exportpreiſe eine Erlbs⸗ ſteigerung ein. laufenden Jahr ſei im Export bei reduzierten Prei⸗ ſen eine Wiederbelebung eingetreten. Ante * Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim.— Verloſung und Umtauſchangebot. Das Inſtitut gibt jetzt die aus⸗ üeloſten Nummern feiner 5½(%) v. H. Liquidations⸗ goldofandbriefe ſowie der ehemaligen Berliner Hypotheken⸗ bank Ach. bekaunt. Zugleich wird den Inhabern der aus⸗ feloten Stücke Umtauſch in 4 v. H. Golopfandbriefe, Reihe 32, des Mannheimer Inſtituts angeboten. „ Maſchinenfabrik Meer AG,.⸗Gladbach.— 8 10) 3 8. Dividende. Die zum Mannesmann⸗Konzern ge⸗ hörende Maſchinenfabrik, Meer AGG,.⸗Gladbach, weliſt ee am 0. Juni 1038 abgelauſene Geſchaftsſahr einen Nohekberſchuß von 2,74 Mill./ aus(i. V Rohexrtrag 2,65 fil 0 von dem vergleichsweiſe 0,32 Mill. 1 ſonſtige endungen abgehen). Zinſen erbrachten.02(0,02), ßerordentliche Erträge 0,01(0,04) und ſonſtige Erträge 001 40%) Mill. J. Nach 268 210(30g 762)„ Abſchreibun⸗ 17 auf Anlagen ſowie nach Ueberweiſung von 88 071, an 115 geſetzliche Rücklage verbleibt einſchließlich 73 138 1 (120 402 J) Vortrag ein Reingewinn von 198 965(259 645) Mark, woraus laut HV⸗Beſchluß eine Dividende von 8 10) v. H. auf 1,8 Mill.„ Ax verteilt wird. 115 Hofbranhaus Coburg Ach, Coburg.— Wieder 9 v. H. 5 vidende. Der Aufſichtsrat bringt der HV am 14. Dezem⸗ er die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. in Vorſchlag. Berlin⸗Reurrber Kunſtanſtalten A, Berlin. Nach * Abſchreibungen ergibt ſich für 193738 ein ewinn von 33 609(i. V. 1 718) J, der zuzüglich des Ge⸗ winnvortrages vom Vorfahr in Höhe von 20721/ auf auf Rechnung vorgetragen werden foll. Die Verwaltung 90 davon ab, den Gewinn auszuſchüten, da Neuinve⸗ e und die Angliederung eines brancheverwan ten nlernehmens die Mittel binden.(S 22. Dezember). ee und Ruh.⸗G., Karlsruhe.— 5(4) v. H. 00 gende. Dieſe Oefen⸗, Näh⸗ und Haushaltungswaſchi⸗ U⸗Fabrik war 1937/8(30. Juni) reichlich mit Aufträ⸗ 1 verſehen. Es gelang, die Vorräte an Roh⸗, Hilfs⸗ ie kelebsſtoffen, insbeſondere die Vorräte an Erſatz⸗ 1 80 in einer Höhe zu halten, die einen von diefer 3 95 alls ungeſtörten Ablauf der Produktion im Laufe 1 0 15 0 Geſchäftsjahres gewährleiſtet. Auch war man e de eiſenſparenden Konſtruktionen im Sinne des ane auszubauen und zu fördern. Der Aus⸗ Arcs konnte etwas geſteigert werden. Der Roh⸗ 10 wird mit 5,36 Mill.„ ausgewieſen(i. V. 7,08 1 1 5 bel 2,60 Mill.„ ſonſtigenn Aufwendungen); dazu kilter noch 21 400(14 100)„ ao Erträge. Löhne und Ge⸗ 15 ſtiegen auf 3,88(3,77) Mill. 4 bei unv. 0,26 Mill. 10 5 Abgaben. Zinſen erforderten nur noch 9,14(0,29), 9 5 6 Beſitzſteuern 0,64(0,48) Mill. J. Auf Anlagen 05 en 0,28(0,16) Mill.„ abgeſchrieben, daneben erfor⸗ 105 andere Abſchreibungen diesmal nur 0,013(0,28) 685. Nach wieder 0,05 Mill. 4 Zuweiſung zur Rück⸗ 5 II bleibt ein auf 156 668(127 768)„ erhöhter Jah⸗ 1 und einſchließlich Vortrag ein Ueberſchuß von dort.(84 106). Die Dividende für die 0,30 Mill.& . und 2,70 Mill.„ Stammaktien wird, wie i. V. er um 1 v.., jetzt alſo auf 5 v. H. erhöht. ble Demag Ach. Duisburg.— Erwerb von Nomag⸗An⸗ 900 9 Deſſauer Gas. Wie der Vorſtand der Demag die Gaſerburg, in einer Aufſichtsraleſitzung berichtete, war beschattet während der verfloſſenen Monate ſtark ol 355 Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert die ihres zutung übrer Werkſtätten bis Ende nächten 2 15 Das Neubauprogramm ſieht eine erhebliche liche 15 tserweiterung der Demag vor. Das voraus ſicht⸗ urteilgehnts des laufenden Geſchäftstahres wird günstig 1(1. B. 8 v. H. Dividende). Um den Vertrieb der ate der Geſellſchaft nach dem Auslande zu⸗ 1 genzufaſſen und eine noch intenſivere Beorbeitung der 10 herbeizuführen, wird eine beſondere Demag⸗ 1 mit dem Sitz in Düſſeldorf gegründet wer⸗ Neſchtramliche Geichäftsanteile der Nomog(Mordtentſche 8. Gmod, Duisburg⸗ Hamborn), die ſich im behandeer Deutſchen Continental⸗Ga⸗Geſellſchaft, Deſſau, e dd on die Demag veräußert worden. Die g wird als ſelbſtändiges Unternehmen weitergeführt. * Thyode'ſche Papierfabrik Ach zu Hainberg.— Wieder 8 v. H. Dividende. Dos Geſchäftsjahr 1937/88 brachte der Papierfabrik wiederum volle Beſchäftigung. Der 3 ſtieg mengenmäßig auf 19 400 To., wertmäßig auf 5 500 000. Leider konnte der Abſatz in das Ausland trotz aller Be⸗ mühungen nicht über 19,8 v. H. des Geſamtabſatzes geſtei⸗ gert werden, da der Konſunktur⸗Rückſchlag auf dem Welt⸗ markt ſeit Sommer 1937 den Bedarf des Auslandes zufam⸗ menſchmelzen ließ, vor allem aber auch die Preiſe um mehr als 40 v. H. verringert hat. Im Inlande hat die Nachfrage eit dem Anſchluß der Oſtmark mit ihrer großen Papier⸗ kavazität ebenfalls nachgelaſſen. Auch hier iſt bei der gro⸗ ßen Erhöhung vieler Unkoſtenfaktoren zu den gegenwär⸗ tigen. Preiſen ein gewinnbringendes Arbeiten kaum me möglich. Die Bilanz ſchließt nach Abſchreibungen auf A lagewerte in Höhe von 180 247(240 149)% und nach ſtigen Abbuchungen in Höhe von 34400(12 391)% chließlich des Vortrags, wozu noch 15087/ a lös der wieder verkauften Genußſch einem Reingewinn von 287 535(16 ber wie folgt verwendet wird: Rückſtellung fü zwecke der Gefolgſchaft wieder 20 000 /, Gratifikationen 20 000 (16 000), gv. H. Dividende(i. V. 6 v. H. in bor„2 v. H. an den Anleiheſtock), 112 000(81 000) /, an die Ge⸗ nußſchein inhaber 28 000(18 27 /, Vortrag 62 589(4775) 1. Die am 26. März 1938 von der go. HV. beſchloſſene Ko⸗ pitalerhöhung iſt durchgeführt. Aus dem Agio wurden nach Abzug aller mit der Erhöhung verbundenen Koſten der geſetzlichen Rücklage 67 807/ zugeführt. Trotz Nach⸗ laſſens des Inlandsabſatzes war es im neuen Gef 5 jahr möglich, die Anlagen voll auszunutzen, vor allem 5 durch, daß der Auslandsabfotz weitergeſteigert wurde. Die Rohſtoffverſorgung hat ſich weiterhin reibungslos abge⸗ wickelt. * Elbſchloß⸗ Brauerei, Altona⸗Nienſtedten.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der Aufſichts rot beſchloß, der HV. am 2. Januar eine Dividende von 8 v. H.(i. V. 6 v. H. in bar und 2 v. H. an den Anleiheſtock) für das Geſchäfts⸗ jahr 1937/88 in Vorſchlag zu bringen. Albrecht& Meiſter Ach. Berlin.— Verluſtminderung. Das Geſchäftsjahr 19378 ſchließt bei der Albrecht& Meiſter Ach, Berlun, mit einem Gewinn von 4627(1188)%¼ ab, der zur weiteren Herabſetzung des Vexluſtvortroges uf 30 44% verwandt werden ſoll. Die Abſchreibungen betragen 8 272(39 029) J.(HV am 22. Dezember.) * Feiſt Sektkellerei.⸗G., Fraukfurt a. M. Die 5 genehmigte den beſprochenen Jahresabſchluß für 1937/38, mit dem bekanntlich die ſeit den Nachkriegsjahren ruhende Dividende von 8 v. H. auf 280 000/ A. K. wieder auf⸗ genommen wird. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde von der Verwaltung noch mitgeteilt, daß es ſich verhält⸗ nismäßig günſtig entwickele. Indeſfſen dauern die Schwie⸗ rigkeiten in der Weinbeſchaffung noch an, ſodaß man keine allzu optimiſtiſchen Hoffnungen aussprechen könne. * Maſchinen⸗ und Waggonbau⸗Fabriks Ach in Simmering vorm. H. D. Schmid, Wien.— Starke Steigerung des Auf⸗ tragsbeſtandes. Wie man erfährt, ſchließt die zum Kon⸗ zern der Reichswerke„Hermann Göring“ gehörende Ma⸗ ſchinen⸗ und Waggonbau⸗Fabriks AG in Simmering vorm. H. D. Schmid, Wien, das Geſchäftsjahr 1997 noch mit einem Verluſt ab, und auch für 1988 wird infolge der notwen⸗ digen Reorganiſation der Betriebsſtätten der Geſellſchaft mit einem noch nicht befriedigenden Ergebnis gerechnet. Die in der zweiten Hälfte des Jahres 1938 eingetretene Vervielfachung des Auftragsbeſtandes konn ſich nach Anſicht der Verwaltung erſt auf die Ergebniſſe ſpäterer Jahre günſtig auswirken. Die Grundbeſchäftigung des Unter⸗ nehmens iſt inſolge des günſtigen Auftragseingonges bis zum Ende des nächſten Jahres geſichert.(HV. 16. Dez.] * Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen ab⸗ geſchloſſen. Die deutſch⸗polniſche Wirtſchaftskommiſſion, die fett dem 14. November in Frankfurt a. M. tagt, beendete am Dienstag ihre Beratungen. Sie wurde zum Abſchluß im Kurfürſtenzimmer des Römer von Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs mit einer Anſprache begrüßt, in der er die vielſeitigen handelspolitiſchen und kulturellen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland einerſeits und Polen an⸗ dererſelts hervorhob. Von beſonderer Herzlichkeit waren die Ausführungen des Vertreters der Stadt Danzig getragen, der u. a. auch die Verbindung Frankfurts und Danzigs durch Schopenhauer und Chodowieckt hervorhob. Die Dele⸗ gationsmitglieder trugen ſich in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt ein und verweilten dann noch einige Zeit als Gäſte der Stadt bei einem geſelligen Zuſammenſein im Römer. Die Lebeushaltungskoſten in der Welt— Unte ſchied⸗ liche Teudenz. Die Entwicklung der Lebeushaltuigsroſten in der Welt war während der letzten Monate nicht einheit⸗ lich. Einige Länder weiſen ſeit Juni ernen Rückgang, andere dagegen eine Erhöhung auf. Die Veränderungen waren jedoch meiſt gering. Wie dem Bericht des Statiſti⸗ ſchen Reichsomts in„Wiriſchaſt und Statiſtit“ zu entzehmen iſt, waren ſowohl die Erhöhungen in Dänemark, Ungarn, Belgien, Danzig, Schweden und der Tſchecho⸗Slowakei als auch die Rückgänge in Itolien, Holen 3 de Vereinigten Staaten von Amerika unter 1 v. H. Stärkere Steigerungen ergaben ſich in Kanada(1,5 v..), Finnland (1,9 v..), Japan(3,8 v..) und China(bis Auguſt 10, v..), ſtärkere Rückgänge dagegen in Norwegen(1,2 v..), den Niederlanden(Amſterdam 1,2 v. H, Haag 22 v..) und Großbritannien(2,5 v..). Auch die Ernährungs⸗ koſten zeigten eine unterſchtedliche Entwicklung. Obgleich die Preiſe für Kartoffeln, Gemüſe und Obſt inzwiſchen ihren jahreszeitlichen Höchſtſtand überſchritten haben, ſind die Gefamtkoſten der Ernährung in der Mehrzahl der Län⸗ der nicht geſunken Von den beſonderen Verhältniſſen in den einzelnen Ländern abgeſehen, wor in den leten Mo⸗ naten allgemein ein Anziehen der Preiſe für die tieriſchen Nahrungsmittel zu beobachten, das nur teilweiſe(Eier, Butter) jahreszeitlich bedingt ſein dürfte. Trotz der ver⸗ ſchiedentlich eingetretenen Verbilligung von Brot und Mehl im Zuſammenhang mit der Entwicklung der Welt⸗ marktpreiſe für Getreide lagen die Ernährungskoſten in⸗ folgedeſſen im September meiſt höher als im Suni. Stär⸗ kere, zum Teil jahreszeitliche Rückgänge der Ernährungs⸗ koſten weiſen nur wenige Länder auf wie Deutſchland, Norwegen, die Vereinigten Staaten von Amerika, die Niederlande und vor allem Großbritannien * Internationale Gießerei⸗ Kongreß 19839 in London. Der Internationale Gießerei⸗Kongreß, der 1938 in War⸗ ſchau tagte, wird im Jahre 1939 am 12 und 13. Juni in London ſtattfſinden. Bei der kommenden Lretdoner Togung handelt es ſich um den ſogen. Großen Gießerei⸗ Kongreß, der alle drei Jahre abgehalten wird. Der letzte deſer großen Internationalen Gießevei⸗Kongreſſe ſand 1986 in Düſſeldorf ſtatt. * Kein brauchbarer Handelsvertrag zwiſchen England und der Tſchecho⸗Slowakei?— Die Frage der Meiſtbegün⸗ ſtigung.„Die engliſche Regierung ſieht keine Grundlage, auf der ein brauchbarer Handelsvertrag zwiſchen England und der Tſchecho⸗Slowakei aufgebaut werden könnte.“ Dieſe Auskunft gab Handelsminiſter Stanley auf eine Frage des liberalen Abgeordneten Mander, ob die Regie⸗ rung Handelsvertragsverhandlungen mit der Iſcchecho⸗ Slowakei plane. Aus weiteren Antworten des Handels⸗ miniſters geht hervor, daß die engliſche Regierung zur Zeit nicht daran denke, das Prinzip der Meiſtbegünſtigung in allen Handelsverträgen abzuſchaffen, weil ſie deſſen Aufrechterhaltung nach wie vor als weſentlich für die Fe⸗ Die Mettung „„ und wie entrann er öleſer ſchrecklichen Befahr?“ „Hanz einfach, er hatte„Kampf der Hefahr“ geleſen und wußte, was er ju tun hatte!“ Haras engliſchen Außenhandelsbeziehungen anſehe. r fügte jedoch hinzu, die Regierung denke nicht ley betonte bei dieſer Gelegenheit, die in dem ikaniſchen Handelsvertrag von ene er Seite den Amerikanern gewährten Zugeſtändniſſe würden auch allen anderen Ländern auf Grund der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel zugute kommen. * Die Lage am engliſchen Arbeitsmarkt.— Bedeutender Zuzug einzelner Industrien. Nach dem amtlichen Monats- bericht des Arbeits miniſteriums weiſt die Arbeitsloſenver⸗ rung in Großbritannien und Nordirland eine Geſamt⸗ zahl von 16 Millionen Verſicherter aus. Gegenüber dem Vorjahr hat eine Reihe von Induſtriezweigen einen be⸗ deutenden Zuzug erhalten, dies fällt namentlich ins Auge bei Beſchäftigungsarten, die direkt oder indirekt mit der Aufrüſtung zu tun haben, wie etwa bei den Sprengſtoff⸗ fabriken und in manchen Hochbauunternehmen. Bei den erſteren beträgt die Zunahme 33,7 v. H. Auch die Flugzeug⸗ induſtrie weiſt mehr Verſicherte aus. Die Geſamtzahl der Verſicherten zwiſchen 14 und 64 Jahren iſt zwiſchen dem Juli 1987 und dem Juli d. J. um 158 730 Perſonen in Großbritannien und Nordirland angewachſen. Etwa zwei Drittel 5 Geſamtzuwachſes entfällt auf die ſüd⸗ und mittelengliſchen Grafſchaften. Nicht mitgezählt hierin ſind ſolche Perſonen, die unter beſonderen Verſicherungsbeſtim⸗ mungen, die für das Bankweſen, die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften, die Landwirtſchaft und Haushaltangeſtellte gelten, einen Arbeitsloſigkeitsſchutz erhalten. In der Landwirtſchaft beträgt die Zahl der Verſicherungsnehmer gegenwärtig 730 350. * Londoner Kolonial⸗Wollauktion. Die Ausſichten für die ſti der vorangegangenen Serie herrſcht in Fachkreiſen wenig Zweifel darüber daß London entſprechend der freundlicheren Tendenz der auſtraliſchen Märkte mindeſtens eine belebtere Kauftätigkeit zeigen wird. Von beſonderer Bedeutung iſt dabei naturgemäß der gerade g ſchloſſene engliſch⸗amerikaniſche Hondelsvertrog, der b ers dem Inlandsmarkt zugute kommen wird. Die Eröffnungspreiſe in London werden hierdurch zwar kaum allzu ſtark beeinflußt werden, die re e Wir⸗ kung des Abkommens aber iſt nicht zu leugnen. Die Ent⸗ ſchloſſenheit der franzöſiſchen Regierung, ihre Finanzen auf eine geſunde Grundlage zu bringen, findet günſtige Kom⸗ mentare, obgleich man davon nur geringen Einfluß auf oͤie Haltung der franzöſiſchen Bieter bei der bevorſtehen⸗ den Auktion erwartet, die, wie man annimmt, ohnehin wie gewöhnlich ziemlich unbeengt kaufen werden. Deutſch⸗ land iſt ſo gut mit Wolle verſorgt, wie es von jeher ge⸗ weſen iſt, und ſeine Abſichten werden, wie man annimmt, in angemeſſenen Käufen in London Ausdruck inden. Im allgemeinen glaubt man eine verbeſſerte Nachfrage für Wolle und an günſtigere Preiſe namentlich für die gro⸗ ßen Zuſuhren von ſchweißigen Kreuzzuchten. Auch ſchwei⸗ ßige Merinos, welche große Auswahlen von Neufüdwales⸗ und Queensland⸗Loſe einſchließen, bhoßen gute Verkau's⸗ ausſichten. Die Serie wird vorausſichtlich am 7. Dezember zu Ende gehen und 12 Verkaufstage umfoſſen, während denen 110500 Ballen zum Verkauf geſtellt werden, davon Neuſüdwales 22 100, Queeuslond 18 900, Victorio 14 050, Südauſtralien 1900, Weſtauſtralien 6900, Tasmanien 300, Neuſeeland 39 200, Südafrika 2000, Kenyakolonie 650, Südomeriko 1000, engliſche Wollen 3500. „ Weinbergsumlegung auch im Rheingankreis. Die Umlegebehörde, das Kulturamt in Wiesbaden, hat im Ein⸗ verſtändnis mit der ſtaatlichen Reblausbekämpfungsſtelle Nahe⸗Rheingau in Bingerbrück einen auf 15 Jahre berech⸗ neten Umlegungsplan zur Geſundung des Weinbaues im Rheingaukreis au'geſtellt. Der Koſtenaufwand für die Um⸗ legung beträgt vund 3 Mill., erfaßt wird ein Kultur⸗ land von rund 6000 Hektor. Durch dieſe Umlegung ſoll nicht nur die Reblausgefahr, die im Rheingau bisher be⸗ deutend war, beſeitigt werden, ſondern zugleich auch Split⸗ terbeſitz bereinigt werden, da dadurch die Rentabilität des Weinbaues gehoben wird, Umfangreiche Wegebauten, be⸗ ſonders in den höher gelegenen Bezirken, ſollen eine rationellere Bewirtſchaftung ermöglichen.— Auch im Pfäl⸗ zer Oberland iſt eine derartige Umlegung in Durchführung, die ſich auf die Gemarkungen Edesheim, Rhodt und Weyher erſtreckt und deren erſter Bauabſchnitt bereits vollendet iſt. Waren une Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 22. Nov. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſchet, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 14 20,30; W 16 20,50;'ᷣ 17 20,60; W' 18 20,70; W' 19 20,90; Roggen, durchſchnittl Beſchaſſenheit, 70%2 Kilo. Erzeugerieſtpreis R 18 19,10) R 19 19,30; Futtergexſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/50 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G 716,70; G 8 17,00; Futterhafer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/9 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,90; H 14 17,40; Induſtriegerſte Mindeſtgewicht 68 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 18,70; G 8 19,00; Braugerſte 2 20,50; dto. 3 21,00; to. 4 21,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptverelnigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwiriſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, ſeſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6) an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40 /; b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa 710 an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 J, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu,, gut, geſund, trocken, ohne neu⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,207,204 Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 vollwert. Gräſerdurchwuchs—8 /, b] gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ¼0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7,608,600 ,; Kleeheu: a) geſund, trocken, hanelsüblich mit bis etwa c vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 ,;)] gut, geſund, trocken, ſchͤne Farbe mit bis etwa ½0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,0 l. Die Preiſe gelten ſe 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GW Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe ſe 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 8,10, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— J. Dieſe Preiſe gelten für geſunde. handelsübliche, bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20„4 je 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreldewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Frochten⸗ ausgleich frei feder Empfangs⸗ Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchuna von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberweizen.25 1 per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimtiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per uu Kilo ür Tupe 812. Reines Kernenmehl 3,50 4 per 100 Kilo Aufſchlag auf die ſeweilige Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartaofſel⸗ ſtärkemehl W 14 29,35) W' 16 29,35: W 17 29,5; W 18 29,35; Wü 19 29.35 /.— Bei Zuſatz von 7 v. H. Mats⸗ backmehl an Stelle von Kartoffelſtärkemehl, ermäßigt ſich der Preis um 30 Pf. je 100 Kg. Roggenmehl, Baſistype 997, N 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchlleßlich Sack Weizenkleie W 14 10,30; W 16 10,40; W 17 10,45; Wü 18 10,50: Wö 19 10,60: Roggenkletie R 18 10,40, R 19 10,50. Weizenfuttermehl feweils bis zu 2 50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlog für e 2— 1e 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheing moßgebend.— Markt. verlauf: Die Abſatzverhältniſſe am Brotgetreidemarkt haben ſich kaum verändert. Das Geſchäft hat nur unbedeu⸗ tenden Umfang.— Die Brauereien und Malsfabriken nehmen gegen die wenigen freien Bezugsſcheine nur noch Spitzengnalitäten in Braugerſte auf Abſchlüſſe in Indu⸗ ſtriegerſte komen kaum mehr zuſtande.— Für Futtergerſte Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankſurt, 22. November. Abendbörſe war die Haltung freundlich Umfätze waren auf Teilgebieten verhältnismäßig Auch Käufe einer Bank gaben durchſchnittliche sbeſſerungen von 4—1 v.., darüber hinaus zogen um 1,25 auf 113,50 an. Sonſt notierten u..: Hoeſch 5 v. H. höher mit 113,50, Mannesmann plus 0,50 v. H. it 104, nnen 0,25 v. H. auf 103,28 Auch an der und die lebhaft. ein. id von Schiffahrtswerten ſtellten ſich Hapag auf 72(71). In der chemiſchen Gruppe lagen Farbeninduſtrie mit 144,25 und Scheideanſtalt mit 196 unverändert. Der Rentenmarkt blieb ſtill, Reichsaltbeſitz waren 76 v. H. niedriger gefragt mit 13026, Farben⸗Bonds gingen mit unv. 119 aus dem Verkehr und Kommunal⸗Umſchul⸗ dung wurden mit 93 bezahlt. iſt der Verkauf aus den frachtungünſtigen Gebieten in Ges erſchwert. Futterhafer wird von den Verbrauchern nur vereinzelt aufgenemmen. Die Heeresverpflegungs⸗ ämter ſind ſehr zurückhaltend.— In Mehl 7 Mühlen⸗ nachprodukten hat ſih das Geſchäft noch nicht»elebt . Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.). n lin Hfl. per 100 Kilo) per Nov 3,40; Jan. 3,407 3 3,57%; Mai 3,67%. Mais(in Hf per Laſt 2000 o) per Nov. 88,75; Jan. 85,50; März 85; Mai 81,25. (Eig. Dr.) Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Nov.(E Amerik. Univerſol 5 bvember(88) 2 M3 Stan Mido 5 3 487; April 483; Dez. 484; Jan.(39) 485; Febr. 485; Mai 484; Juni 482; Juli 481: Aug. 476: Sept. 471; Okt. 466; Nov. 466; Dez. 408; Jan.(40 469; März 471; Mai 473; Juli 474; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinfaat⸗Pl. per Nov. 101½¼g; Leinſaat Klk. per Nov. 12¾6b; Bombay per Nov. 12/0: Leinſaatöl loko 24,0 dto, per Dez. 23,0; dto, per Jan.⸗April 22,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 17,6 Btumwoll St. ägypt. 6,5 Neuyork: Terp. 27; Sa van nah: Terp. 2. a⸗ Die Pfalz kaufte württembergiſche Weine. Bei ver⸗ ſchtedenen württembergiſchen äufen traten heuer Weinkäufer aus der Pfalz auf. Die zer Weinhändler ſahen ſich infolge der ſchlechten Pfälzer Weinernte genötigt, außerhalb ihres Gebiets zu kaufen. So trat heuer auch der ganz ungewöhnliche Umſtand ein, daß 200 Efmer, alſo 600 Hektoliter, Fellbacher Mittelfelbwein zum Preis von 210225/ für den Eimer nach der Pfalz verkauft wurden. Die Stuttgarter Weine blieben alle am Ort. Die Stadt Stuttgart gab nur an ihre alten Kunden ab und es wurde ſogar rationiert. Stutfgarter„Zuckerle“ erbrachte 120, Diethof(Trollinger) 125 A. Weinverk Geld- und Devisenmarkt Parts, 22 Novemhe„Schluß amtlich London 178.57 Jolgien 646 37 Oslo 896,28 Neunor 1832.50 i 862.87 Stockholn 919.25 Berlin 1532.50 7.50 N Italiep 201.15 2080.50 Warſchaun ondon, 22 Movem er Hluß amtlich Noupor 467,06 Liſſabon 110,18 Hongkong 1800 Montreal 47,50 Helſingfore 26.84 Schangha, 0862 Amſterdam 858, Budapeſt Nokobama Paris 178,66 Belarad Auſtralien E 2761,25 Sofia Mexiko—— Italien 8875, Moskan Montevideo 1987, Berlin 1166,50] Rumänien Nalparaſſo 120.0 Schweiz 2064,75 J Konſtantin Buenos Spanien 75 Athen auf London 1905, Lopennagen 941, Warſchan Sitdafrika 100,12 Stockholm 104,25[ uenosdltres Sslo 1990,12 Rio de Jan. Melalle Hamburger Metallnotſerungen vom 22 Nonember 5 Banca- u 7 Kuen traits inn 18 . Brief Geld Brieiſchld I Hüttenrobzint p. 100 g) 18, 18,.— Januar J50.2550.25 276,0[ Feinſtlber(RM per kg). 39,9036, 90 Februar 276,[[Feingold(RM per g)..84 2,79 März 2 276.00 Alt⸗ Platin(Aoſälle) ö April!.2556,25270,0270,0 Circapr. RM per gs 2,30 2,80 Mai 1 Techn reines Platin Jun! 3. Detarlor(RM ver g..50 Juli. Auguſi e Loco ub Septembe i Antimon egutes chineſ, Oktober 85 8 82 5(A per to) 448. 50,.— November 50,25 56,25276,0 276,0 Queckſtlber(Eper Flaſche) 70,50 70,80 Dezember 50,2550, 512 70,0027, Wolframerz chineſ in en) e 60 Die Metallkurspreiſe wurden wie kolgt geändert: 5 0 R 5 RM. 6⁴8 647„ 648 4 6⁴7 n Rraſt ab 1 f in Kraft ab .... 133137 133137 38 61 58 61 18 20 1820 Alum. u. leg. do, Legier Blei nicht leg. Bronzeleg. 85 ½ 88 ¼ 86, 891/, Neuſilberleg. 5457 35 Nickel n. leg. Hartblei 20% 22 20— 22% Zink ſein 20—22 20—22 Kupfer n. lege. 50 62½ 001 63 do roh. 1618 1618 Meſſingleg. 42¼— 45 4345“ Zinn n. leg.] 254264 254204 Rotguß leg. 50 62: 60 63 Banka ⸗Zi ul 266 276 250 270 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. November für eine Unze Feingold 148 fh. o d.= 86,7956, für ein Gramm Feingold demnach 57,9890 Pence= 2,70084 A. Am freien Markt wurde am 22. November Gold im Werte von 636 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/9 ſh. pro Unze fein verkauft. * Zinnausfuhrguote unverändert 45 v. H. Wie verlautet, hat der Internationale Zinnousſchuß auf ſeiner Sitzung in Paris ſoeben beſchloſſen, die Zinnausfuhrguote für das erſte Viertelfahr 1939 unverändert auf 45 v. H. zu belaſſen. Da bisher 10 v. H. dieſer Quote an den Puffervorrat ab⸗ geführt werden mußten, erhöhen ſich die zugelaſſenen Aus⸗ fuhren aus den der Reſtriktton angeſchloſſenen Ländern im erſten Viertelfohr 1939 um monatlich rund 1550 Long⸗ tons. Es kommen reichlich 10 300 To. an den Markt. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Leerraum iſt nach wie vor äußerſt rege. Es fehlt immer noch an Kahn raum, vor allen Dingen für Reiſen bergwärts. Die Berafrachten und Schlepp⸗ löhne erfuhren heute keine Aenderung. Dagegen wurde die Talfracht um 10 Pf. je Tonne ermäßigt und notierte mit .50/ ab Ruhrhäfen und.70% ab Kanal nach Rotterdam einſchließlich Schleppen. Lilerafur Wie bucht der Einzelhändler nach dem neuen Konten⸗ plan? Ein Wegweiſer durch den amtlichen Kontenrahmen mit praltiſchen Beiſpielen und einer ausführlichen Buchungsonwelfung. Von Werner Kreſſe und Dr. Hous Mettert. Preis.80 J. Erſchienen bei G. A. Glyeckner, Verlagsbuchhandlung Leipzig. Ab 1. Januar 1939 muß ſich die Buchführung des Einzelhondels nach den Vox⸗ ſchriſten der Wirtſchaftsgruppe richten. Das vorliegende Buch erläutert die neuen Vorſchriften leicht verſtändlich. Von den Bedürfniſſen der Praxis ausgehend, wird zu⸗ nächſt gezeigt, was der Einzelhändler vom Kontenplan wiſſen muß und wie er den Kontenplan für ſeinen Be⸗ trieb om zweckmäßigſten baut. Ein beſonderer Abſchnitt beſchäſtigt ſich mit der Frage: Wie ſtellt der Einzelhändler ſeine Buchhaltung auf den neuen Kontenplan um? Hier wird ſowohl die Umſtellung der Eröffnungsbilanz für das Jahr 190 9 gezeigt als auch die Umſtellung der Hauptbuch⸗ konten und des Journals. In weiteren Abſchnitten legen die Verfaſſer dor, wie der Einzelhändler nach dem neuen Kontenplan zu buchen hat und wie die einzelnen Konten abzuschließen find. Auch die Vorteile des Kontenplanes für die Kalkulation werden gezeigt. Von größter Bedeu⸗ tung iſt die dem Buche beigegebene Buchungsanweiſung. 4 7 8. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. November 1995 Wo das runde Leder rollt. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Wichtige Stellungskämpfe in Weſt und Oſt end die Gruppe Oſt an dieſem Sonntag bereits voll in die Rückrunde ging, ſtand der Weſten im Zeichen einiger wichtiger Stellungskämpfe, die zum Teil einen ſehr intereſſanten Ausgang nahmen. Den Kämpfen: Oftersheim Altlußheim:1 Ketſch— 08 Mannheim 025 Reilingen— Poſt Mannheim:3 werkte man ſichtlich die nahende„Halbzeit“ an, zu der natfirlich jede Mannſchaft um Verbeſſerung ihrer Lage be⸗ ſtrebt iſt, um nicht zuletzt den ſtolzen Titel„Herbſtmeiſter“ nach Hauſe zu tragen. Eine ganz beſondere Leiſtung erreichte der FC 08 Mannheim, der mit dem nötigen Schneid nach Ketſch ging und dort einte klare Portie lieferte. Es wirkte ſich natürlich gut aus, daß die Lindenhöfer ihre Elf mit drei Soldaten verſtärken konnten. Mit ausgezeichneten Lei⸗ ſtungen von Torwart Eckel, Engſter 2 und dem Soldaten Dubronner mußte einfach Schwung in die Sache kommen und ſo ſiegten den die 08er eindeutig, nachdem ſie ſchon bei der Pauſe mi das Spiel klor an ſich gebracht hatten. Ein fmerkſame telleiter aus Plankſtadt verſah das Schie ichteramt. Nach der knappen Niederlage der Oftersheimer am letzten Sonntag bei der Poſt, durfte mon natürlich einen beſonderen Widerſtannd im Heimſpiel gegen Altlußheim erwarten, es ſollte indes nur zu einer Punkteteilung Teichen. Der Oftersheimer Anariff konnte auch in dieſem Treffen trotz zeitweiliger Ueber⸗ legenheit— nicht erlich in Erſcheinung treten, mußte ſich vielmehr zufrieden geben mit dem Ausgleichstreffer, der in der 2. Halbzeit durch Siegel gelang. Schieds⸗ richter Bruſt(Bf Maennheim] leitete mit Umſicht und ſorgte dafür, daß die Härte ſtets in den Grenzen blieb. Aus Reilingen waren Woche für Woche Punktverluſte gemeldet worden, ſo daß man es ſchon verſtehen kann, daß ſich dort der Drang nach Punkten nicht mehr zurückhalten ließ. In geſchickter Weiſe hatte mon die Mannſchoft für den Kampf gegen Poſt Mannheim ſtabil gemacht, ſo daß die Mann⸗ heimer keine Chance hatten. Schon bei Halbzeit lag Rei⸗ lingen gut in Fohrt, um am Ende mit 88 wieder etwas Selbſtvertrauen zu neuen Taten gefunden zu haben. Gruppe Weſt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt:. Rohrhof 9 6 1„„ 13:5 8 Mannheim 8 5 2 1 28:12 12˙4 Altlußheim 7 4 2 1 17:10 10˙4 Poſt Mannheim 8 4 1 3 21:16 97 TW 1846 9 4 0 5 718 8 10 Rheinau 8 2 3 3 18.12.9 Oftersheim 9 2 3 4 16:23 7 11 Ketſch 9 3 1 5 13:23:11 Reilingen 9 2 2 5 20 22 6˙12 Kurpfalz Neckarau 8 2 1 5.15 511 Das Ringen um die Punkte: Mit ebenfolls drei Treffen Leutershauſen— Schriesheim:2 Wallſtadt— TW Viernheim 22 Edingen— Hemsbach 471 ſtartete die Gruppe Oſt offiziell die Rückrunde, nachdem inofftziell Wollſtadt und Ladenburg bereits vor 8 Tagen die Nachrunde einleiteten. Wallſtadt konnte auch gegen die Heſſen— trotz Platzvorteil— nur ein Unentſchieden buchen, womit erneut ein wichtiger Punkt ſchleifen ging. Lange nicht dieſen Widerſtand zu bewältigen hatte natürlich Edingen, das mit ſeinem Gegner wenig Feder⸗ leſens machte. Anfänglich hielt es zwar etwas ſchwerer, als aber erſt ein⸗ mal der Bann gebrochen war. da ſteuerten die Edinger ſicher nach Hauſe. Endlich meldet auch Schriesheim wieder einen Sieg womit man wieder einigen Anſchluß can die Spitzengruppe bekommen hat. Für Meiſterehren dürfte es für Schries⸗ heim natür zu ſpät ſein und der den Bergſträßlern unterlegene Spielpartner Leutershauſen ſieht ſich hoffnungs⸗ los auf dem letzten Platz. Gruppe Oſt Vereine Spiele. gew. unent. verl. Tore Punkte Edingen 7 5 1 1 25712 113 Wallſtadt 8 5 1 2 36:15 11˙5 Ladenburg 7 5 0 2 22:10 10.4 FV Viernheim 7 3 2 2 15.11 8 6 Schriesheim 7 2 1 4 19:24 5¹9 Hemsbach 2 2 0 5 10.85 410 Leutershauſen 7 0 1 6:25:13 Der kommende Sonntag bringt in der Gruppe Weſt den Kehraus der Vorrunde mit den Spielen Altlußheim— Poſt Mannheim 8 Mannheim— Rheinau während das eine noch ausſtehende Treffen Kurpfalz Nek⸗ karau— Altlußheim in die Rückrunde eingegliedert wird. Intereſſonter hätte man nun den Schluß der Vorrunde nicht haben können, denn jedes der beiden Spiele hat Bedeutung für die Ermittlung des Herbſtmeiſters. Ebenfolls nur zwei Treffen ſtartet die Abteilung Oſt: Schriesheim— Edingen(:4) Hemsbach— Leutershauſen(210 wobei der Tobellenführer Edingen eine harte Aufgabe vor ſich hat. Im zweiten Spiel geht es eigentlich nur um die Ehre des Tages, denn beide Moſinſchaften ſind aus dem engeren Wettbewerb längſt ausgebootet. Im Schatten der Pokalkämpfe Die erſten Rückſpiele im Gau Südweſt— Auch Bayern tritt in die zweite Serie ale ein— Nur ein Spiel im Gau Baden Die großen Pokalkämpfe in Sübddeutſchland haben das Meiſterſchaftsproͤgramm des kommenden Senntags, 27. No⸗ vember, etwas beeindruckt, alleroings komt es nur im Gau Baden zu einer größeren Programm⸗Einſchränkung. Der Gau Südweſt ſtartet bereits die erſten Rücſpiele und auch der Gau Bayern tritt in die zweite Serie der Pundte⸗ ſpiele ein Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt und Boruſſia Neuntirchen gegen Wormatia Worms ſind die beiden Hauptbegegnungen des Gaues Südweſt. Hier kommt es darauf an, wem es gelingt, mit dem F 8 Frankfurt, der augenblicklich noch zwei Eiſen im Feuer hat(im Pokal und in der Meiſterſchaft), Schritt zu halten. Das urſprünglich vorgeſehene Ludwigshafener Spiel der Dc gegen Fa 03 Pirmaſens wurde wegen des Mann⸗ heimer Pokalkampfes abgeſetzt. In Baden„ſtreiten“ ſich nur Vi Mühlburg und der Ka um die Punkte. Vier Spiele ſtehen im Gau Württemberg zur Enutſcheidung. Nach dem hohen Sportfreunde⸗Sieg am letzten Sonntag ſieht man dem Treffen mit dem Titelverteidiger VfB Stuttgart mit einiger Spannung entgegen. Schwer hat es die Wirch Neumeyer Nürnberg in Bayern, die nach Augs⸗ burg zu den Schwaben föhrt. Gau Südweſt Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt(:2) Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms(:1) Rotweiß Frankfurt— F Saarbrücken(:3) Am„Bieberer Berg“ in Offenbach wird man wieder einen Großkampf erleben, denn die Offenbacher Kickers wollen gegen den Gaumeiſter Eintracht Frankfurt ihre Vorſpiel⸗Niederlage wettmachen. Die Kampfſtärke der Offenbacher iſt zur Genüge bekannt, als daß ihnen dies nicht zuzutrauen wäre. Das tatſächlich beſſere Können der Eintracht ſollte in dieſem Falle von nicht ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung ſein. Ebenſo ſchwer wird es Wormatia Worms in Neuntirchen bei der Boruſſia haben. In dieſem Jahre müſſen die Wormſer als ſtärker angeſehen werden, aber zu Hauſe iſt eben auch die Boruſſia nicht leicht zu be⸗ ſtegen, ſo daß eine Ueberraſchung nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Rotweiß Frankfurt mußte zwar in Saarbrücken ſchwer um die Punkte kämpfen, aber inzwiſchen ſieht die Lage doch etwas anders aus. Es wäre eine Ueberraſchung, ſollten die Saarländer die Punkte entführen. Gau Baden VfB Mühlburg— Karlsruher Der Mannheimer Pokalkampf führte zu einer Terminplan⸗ Aenderung, ſo daß diesmal nur ein Spiel ausgetragen wird. Wodurch man allerdings mit den Spielen noch weiter in Rückſtand kommt. Dieſer Karlsruher Lokalkampf wird ſicherlich von beiden Seiten mit großer Energie durchgeführt werden. Die tech⸗ niſch ausgezeichnete Mühlburger Elf trifft auf einen kampfkräftigen Gegner, der nicht leicht zu ſchlagen ſein wird. Es wird ſchon Mühe koſten, wenn Mühlburg beide Punkte erkämpfen will. Gan Württemberg Sportfreunde Stuttgart— VfB Stuttgart Spvgg Bad Caunſtatt— Stuttgarter Kickers Union Böckingen— S Feuerbach FV Zuffenhauſen— 1. SSV Ulm. In Württemberg geht der Wettlauf um die Tabellen⸗ führung am kommenden Sonntag weiter. Nach dem hohen 8 0⸗Sieg der Sportfreunde über den SSC machen ſie ſich auch Hoffnungen, gegen den Meiſter erfolgreich abzuſchnei⸗ den. Dennoch ſollte der VfB knapp gewinnen. Die Spogg Bad Cannſtatt hat ſich als ein überaus zäher Gegner er⸗ wieſen, der es auch den Kickers nicht ſehr leicht machen wird, vorne zu bleiben. Union Böckingen wird dagegen weniger Mühe mit dem an letzter Stelle rangierenden S Feuerbach haben. FV Zuffenhauſen muß ſelbſt zu Hauſe ſchon gute Leiſtungen zeigen, wenn er gegen den 1. SS Ulm auch nur einen Punkt ergattern will. Gau Bayern Schwaben Augsburg— Neumeyer Nürnberg 1. Fs 05 Schweinfurt— Be Augsburg(:0) Jahn Regensburg— BfB Koburg(:2) In Bayern ſind zwar die Vorrundenſpiele noch nicht ganz unter Dach und Fach, aber man nimmt die Gelegen⸗ heit wahr und läßt bereits einige Rückſpiele austragen. Die Weh Neumeyer Nürnberg hat in Augsburg gegen die Schwaben die Spitzenſtellung zu verteidigen. Die Neu⸗ linge ſchlugen ſich bisher ganz ausgezeichnet, ſo daß ſie auch in Augsburg nicht ohne Ausſichten ſind. Der 1. FC 05 Schweinfurt büßte im Vorſpiel in Augsburg beim BCA einen Punkt ein, diesmal ſollten die Kugelſtädter beide Punkte für ſich in Anſpruch nehmen. Jahn Regensburg hat gegen VſB Koburg eine Vorſpielniederlage gutzu⸗ machen. Leicht wird das der Jakobelf ſichevlich nicht fallen. — Fußball in der Pfalz 1. JC Kaiſerslautern ſiegte in Neuſtadt— Bezirk Rheinpfalz pauſiert iel der Gaue: Württemberg 011 chauern in der Zuckerſtadt Franken⸗ olge des Verſagens der Südweſt⸗ en einen knappen, ni un verdienten Sieg einbrachte, verſchaffte den! laſſigen, die Woche für Woche in ſ f Punktekämpfen ſtehen, eine nicht unwillkommene Schnauſpauſe. Der Bezirk Rheinpfalz, der ſeine Spitzenſpieler zu dem genannten Treſſen abgeſtelll h ſtand alſo „Gewehr bei Fuß“ und richtete, nach Fran ſein Hauptaugenmerk auf N 5 01 ſich die 7 llen⸗ führer der Mittelpfalz, deren ele mit nachſtehenden Ergebniſſen endeten: Das große Aus Südweſt das vor über 3000 Zu thal ſtattfand u ſtürmer den SG Neuſtadt— 1. FC Kaiſerslautern 12 VBB Zweibrücken TS 01 Kaiſerslautern 011 TSV Landſtuhl— SW Niederauerbach:3 Reichsbahn Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens:1 Homburg⸗Nord— fg Kaiſerslautern ausgef. Bfès Homburg— Kammgarn Kaiſerslautern ausgef. ein heißes Ringen von vorentſcheidender Bedeutung lieferten. Mit einem gewaltigen„Schlachtentroß“, mit Sonderzug und allen möglichen Verkehrsvehikels waren die Lauterer angerückt, um ihrer Mannſchaft eine moraliſche Rücken⸗ ſtärkung zu geben, ſo daß eine ausgeſprochene Großkampf⸗ ſtimmung herrſchte. Vor über 30 5 hauern ging Neu⸗ ſtadt ganz groß ins Rennen, aber bald zeigte es ſich, daß ſeine Stürmer die herausgeſpielten Chancen nicht zu ver⸗ werten verſtanden, Erſt in der 67. inute gelang Flohr das Führungstor, das Kaiſeslautern im Anſchluß an einen trafball ausgleichen konnte. In dem nun einſetzenden * Endkampf war der vorjährige Gauligiſt glücklicher, dent eine ſchwache Parade des Neuſtadter Hüters hatte durg Walther das Siegestor der Gäſte im Gefolge, die ſcc durch dieſen Erfolg als allererſte Anwärter auf den Nei ſtertitel präſentieren. Die Zweibrücker Bewegungsſpieler gegen TSG 01 mit reichlich nicht auf allen Poſten bewährte, ſo daß den knapper Sieg gelang.— J i tor reichen ſich Landſtuhl gegen den vorjä derauerbach den erſten Sieg lautern ſchlug erwartu gemäß 05 vom Tabellenende nmen kann. angeſetzten Spiele wurden wegen einer beſonde Veranſtaltung auf einen ſpäteren Termin verlegt. Nachſtehend die Tabelle der waren gez ö wungen, em Erſatz anzutreten, der ſich G* 6 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkt 1. FC Kaiſerslautern 11 53 8 20 2 SG 46 Neuſtadt 10 42˙14 142 BSch Kammgarn 9 29 13 12˙6 Reichsbahn Kaiſerslautern 10 31 20 146 Homburg⸗Nord 8 15˙14 1115 Vfs Homburg 8 25 12.7 FCE Rodalben 10 200 911 SW'eNiederauerbach 9 8˙0 VfR Kaiſerslautern 8 79 VB Zweibrücken 7 5˙9 TS 61 Kaiſerslautern 9 741 TSpW Landſtuhl 8 216 05 Pirmaſens 10.20 Kleine Sport-Nachrichten Die deutſche Hockeymannſchaft für den Länderkampf gegen Frankreich am 26. November in Paris wurde geändert. Der Kölner Käßmann ſpielt für Baum(München) holbrechts. Nach Schweden eingeladen wurde unſer Europameiſter im Rückenſchwimmen, Heinz Schlauch(Erfurt). Er ſoll am 2. und 4. Dezember in Norrköping auf Schwedens Meiſter⸗ ſchwimmer Björn Borg treffen Eſſen 88 tritt zur deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben am kommenden Freitag im Münchener Bürgerbräukeller mit folgender Mannſchaft an: Kielmann, Verley, Janſen, A. Wagner, H. Gottſcholk und Bierwirth. Deutſchlands Ringer beſtreiten den großen Doppelkampf gegen Schweden am 4. und 5. Februar 1 in Stockholm. Erwin Blask, Deutſchlands Weltrekordmann im Ham⸗ merwerfen, iſt von Berlin nach Hannover übergeſiedelt. München-Mannheim-Stuttgart Dreiſtädte⸗Turnkampf am kommenden Sonntag Ein turneriſches Großereignis wird am kommenden Sonntag, 27. November, in der Hauptſtadt der Bewegung veranſtaltet, treſſen hier doch die beſten Gerätturner von Stuttgart, Mannheim und München im Dreiſtädtekampf zuſammen. München hot für den Kamuf erſt fünf Turner beſtimmt, der ſechſte wird in einer Ausſcheidung noch ermittelt. Die Mannſchaften lauten: Mannheim: Müller, Hafner, Gäng, Eſchwei, Anna und Walter, Erſatzmann Stix. Stuttgart: Göggel, Kühner, Eiſenmann, Mack, Seitz und Schloſſarek. München: Stangl, Friedrich, Geiſtbeck, Lermer, Kin⸗ dermann und 2 Städte⸗Turnkampf Villingen⸗Bern Aus Anlaß des 90jährigen Jubiläums des TV Villingen Im Rahmen der Feier der 90. Wiederkehr des Grün⸗ dungstages des T Villingen wird am kommenden Sonn⸗ tag die Gerätturnmannſchaft des Berner Bürger⸗ turnvereins, dem auch der dreifache Weltmeiſter Michel Reuſch angehört, in Villingen zu Gaſt ſein und auf die Gaumeiſterriege des TV Villingen treffen. Der Kampf gewinnt vor allem dadurch an Bedeutung, daß im Rahmen des Wettbewerbs der Konſtanzer Willi Stadel, Deutſcher Meiſter im Gemiſchten Zwölfkampf, auf Weltmeiſter Reuſch treſſen wird. Die Villinger müſſen leider immer Skandal um den Vorkampf Galento⸗Thomas Harry Thomas wurde ſuspendiert Von der amerikaniſchen Boxkommiſſion wurde jetzt der ehemalige Gegner Max Schmelings, Harry Tho⸗ mas, nach ſeinem Kampf gegen den„Bierboxer“ To ny Galento ſuspen diert. Gleichzeitig wurde Galento als nächſter Gegner von Jobe Louis abgelehnt.— Der Niederſchlag von Thomas durch Galento (rechts), nach welchem ſich Thomas in der dritten Run de auszählen ließ. Am Freitag in München: Starke Männer im Endkampf 1860 München— ASVgg. Freiſing— Eſſen 88 Mehrere Male iſt der Endkampf um die deutſche Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben ſchon verſchoben wor⸗ den. Die großen Ereigniſſe der letzten Zeit— die Welt⸗ meiſterſchaften und der Länderkampf gegen USA vor allem — beanſpruchten die beſten Kräfte der drei an der Ent⸗ ſcheidung um den deutſchen Meiſtertitel beteiligten Ver⸗ eine 1860 München, AS Vag Freiſing und Eſſen 88 derort, daß immer wieder an ſeine Verlegung gedacht wurde. Nun iſt es endlich ſo weit. Am kommenden Freitag, 25. Novem⸗ ber, verteidigt 1860 München im Münchener Löwenbräu⸗ keller ſeine Würde gegen die beiden gefährlichen Rivalen aus Ehen und Freiſing. 5 Die Ausſichten der drei Beteiligten ſind wie immer (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſchwer zu beurteilen. Wohl haben die Münchener„Lömen“ nicht die überragenden Kräfte in ihren Reihen wie die beiden Gegner, aber die Mannſchaft iſt umſo ausgeglichener. Dafür haben Freiſing in Monger und Eſſen in Wagner je einen Weltmeiſter gufzuweiſen, dazu noch ſo bekannte Namen wie Ismanr bzw. Janſen. Auch die übrigen He⸗ ber werden aber beſtimmmt ihren Mann ſtehen, ſo daß wieder mit einem ſpannenden Endkampf zu rechnen iſt, deſſen Ausgang äußerſt knapp ſein Hürfte. Die drei Mannſchaften lauten: München 1860. Bantamgewicht: Schuſter, Federgewicht: Wölpert, Leichtgewicht: Wiesheu, Mittelgewicht: Hutter, Halbſchwergewicht: Gietl, Schwergewicht: Schattner. ASVgg Freiſing. Bantamgewicht: Bumberger, Feder⸗ gewicht: Birk, Leichtgewicht: Schubert, Mittelgewicht: Ismayr, Halbſchwergewicht: Raetz, Schwergewicht: Manger. Eſſen 88. Bantamgewicht: Kiermann, Federgewicht: Verley, Leichtgewicht: Janſen, Mittelgewicht: Wagner, Halbſchwergewicht: Gottſchalk, Schwergewicht: Bierwirth. noch auf ihren beſten Turner, Pludra, verzichten, da dieſer nach einer Operation noch nicht wiederhergeſtellt iſt. Trotz⸗ dem wird es aber zu einer ſpannenden Kr men, denn die Villinger Kippert, Roſer(früher Lörrach Rieble, Hofle und Dilg haben ſich durch ihre Leiſtungen im Gau bereits einen Namen gemacht, und auch Rothmund der im Rahmen dieſes Kampfes zum letzten Male fir ſeinen Heimatverein turnt, iſt nicht ſchlecht. Die Schweizer ſtellen in dem Weltmeiſter 1938 an Barren, Pferd und Reck Michel Reutſch, und dem Mitglied der Schweizer Nationale mannſchaft Piantini überragende Kräfte, während Berger, Reinert, Dürig und Bühle die Mannſchaft vervollſtändigen, Ihre Leiſtungen werden, wenn auch im Reich noch un⸗ bekannt, ſicherlich ebenfalls nicht gering ſein Geturnt wet, den Kürübungen an Barren, Pferd, Ringen und Reck ſo⸗ wie eine Freiübung. Rund um den europäiſchen Fußball Ungarns Fußballverband hat für das Jahr 198g bereits folgende Fußball⸗Länderſpiele abgeſchloſſen: 16. März gegen Fronkreich in Paris, 2. Aprkl in Zürich gegen die Schweiz. Weiter wurden zwei Spiele gegen Ir⸗ land feſtgelegt, am 19. März in Cork, am 7. Mai in Buda⸗ peſt. Die Krönung des internationalen Spielverkehrs ſoll dann ein Länderſpiel Ungarn— England am 14. Maj in Budapeſt bilden. Der Stand der Spiele in England In den engliſchen Ligaſpielen konn es am Samstag dle⸗ ſer Woche wichtige Vorentſcheidungen geben. Die beiden führenden Vereine haben auswärts zu ſpielen. Derby County(16 Spiele— 24 Punkte) muß gegen Leeds Uni⸗ ted antreten, Everton(15 Spiele— 22 Punkte] hat gegen Stoke City ebenfalls eine ſchwere Aufgabe zu li United liegt gegenwärtig mit 15 Spielen— 20 Punkten an öritter Stelle. Von den weiteren Spielen verdient das Zuſammentreffen Preſton North End— Aſton⸗Bilig zie wähnung. In der zweiten Liga muß der Tabellenführer Fulham (16 Spiele— 21 Punkte) gegen Norwich City auswärts ſpielen. Neweaſtle United(16 Spiele— 20 Punkte] triſſt auf eigenem Platz auf Millwall. Blackburn Rovers, die mit 16 Spielen— 20 Punkten den dritten Rong einneh⸗ men, haben auswärts gegen Weſt Bromwich Albion(10 Spiele— 19 Punkte)) zu kämpfen. In Schottland haben die führenden Vereine ebenfalls auswärtige Spiele. Rangers Glasgow(17 Spiele— 26 Punkte) hat in Glasgow gegen Queen's Park, Celtie gegen Arbroath an⸗ Angarns Fußball erhielt neue Verſtärkungen 89 Vereine kehrten dank der politiſchen Neuordnung ins Mutterland zurück Durch die politiſche Neuordnung in Mitteleuropa if, auch an Ungarn ein Gebiet zurückgegeben, das von einel Million Ungarn bewohnt wird. Nicht nur in volkspolitiſchen auch in ſportlicher Hinſicht bedeutet das für Ungarn eine beträchtliche Stärkung ſeiner Stellung. Beſonders groß ſiud die Auswirkungen im Fußballſport. Nach einer amtlichen Mitteilung des ungariſchen Verbandes im früheren ächecht⸗ ſchen Staatsverband nach Budapeſt an den ungariſchen Landesverband ſind insgeſamt 89 Vereine mit Spielern wieder nach Ungarn zurückgeführt. Aus dem Weſtgau Preßburg entfallen 9 Vereine mit 311 Spielern aus dem Südgau Neuhäuſel 40 Vereine mit 1387 Spielern, aus dem Mittelgau Loſone 16 Vereine mit 725 Spielern und ſchließlich aus dem ſportlich bedeutendſten Nordgan Kaſchau 11 Vereine mit 1028 Spielern. Für den ungarie ſchen Fußballſport wird ſich dieſe neue Verſtärkung be. ſtimmt in günſtiger Hinſicht auswirken, geht doch die Enke wicklung um ſo erfolgreicher vor ſich, je breiter die Grund, lage iſt. Die Auswirkungen werden auch im Fußball zentrum Budapeſt in Erſcheinung treten, da die Provinz einen verſtärkten Einfluß gewinnen wird. Jedenfalls dürfte Ungarn in Zukunft noch mehr als bisher zu den ſtarken Fußballnationen zu zählen ſein. Zwiſchen den Seilen: Das traditionelle Boxturnier des Berliner Polizei findet in dieſem Jahre am 2. Dezember im Sportpaleß ſtatt. Viererturniere in 5 Klaſſen vom Leicht⸗ bis Schwer gewicht ſind vorgeſehen, zu denen einige gute ue eingeladen wurden. Aus Schweden kommen der Ha ſchwergewichtler Per Anderſſon als Gegner für Drägeſtell und Stig Johnſon, der im Leichtgewicht auf Herbert Nürm berg trifft. Deutſcherſeits ſteht die Teilnahme von Voſen Hornemann, Campe und Weſtphal feſt. 1 Die Eurvpameiſterſchaft im Bantamgewicht wurde jetz von der JBl für„frei“ erklärt und dem Rumänen Autet Toma der Titel aberkannt, weil er nicht rechtzeitig 905 Kampfvertrag gegen ſeinen Herausforderer Sangchili vo gelegt hat. 1 Wouters(Belgien) und Turiello(Italien) werden uu mehr im Weltergewicht um die Europameiſterſchaft 1 70 fen. Turiello gewann in Mailond die Landesmeiſterſ 1 gegen Orlandi durch Kampfabbruch in der achten 1 und wird nun in die Rechte Orlandis im Hinblick auf el Europameiſterſchaft eintreten. 5 11 Ein Vierländerturnier mit den vollzähligen Borſtaffe von Englond, Schweden, Dänemark und Deulſchland 925 für dos kommende Johr in Kopenhagen au 1 Gleichzeitig hat Dänemark einen Länderkampf mit Eng land für 1940 abgeſchloſſen. be ber m Boxgan Südweſt ſtehen folgende Vereins kämpfe 11 Node her de 95. 11.: e gegen Gſe Darmſtadt; 26. 71.: Reichsbahn 8 8 hafen— Tec 61 Kafſerslautern; 27. 11. Vſe. Speer 7 1. Karlsruher BC. f„„ 71 tprohe kom⸗ 111 n öl 16 B 2 90 0 1 Mittwoch, 23. November 1938 —̃— NSDApP-Miffeilungen partelomtiichev Schaumtmamungen aatnommes Anorbnung der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeiuſchaft Schadenverhütung. Wir weiſen zieberbolt dorguf bin, daß„Kampf der Gefahr“, Dezember⸗ Aullgge bis zum 25. November abgeholt ſein muß. Aalnengof Die für Mittwoch, 23. November, anberaumte Sitzung fällt aus und findet dofür am Freitag, 25. Novem⸗ 7 20.30 Uhr, ſtatt. 23. 11. um 21 Uhr in der Wirtſchaft„Zum Zellenleiterſitzung. Die von der Kaſſe 11. feſtgeſetzte Sitzung wird auf dieſen Tag borperlegt. Die Stellvertreter der Zellenleiter hoben eben⸗ Erlenhof. Der für 24. 11. vorgeſehene Gymnaſtikabend füllt aus. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Süd. 23. 11., 20 Uhr, Heimabend im Volkschor. ere mitbringen. Nähzeug und Humboldt. 28. 11., 20 Uhr, Heimabend in der Alphorn⸗ ſtraße 17. Nadeln für Frauenwerksmitglieder werden aus⸗ digaagzaſch 28. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Prinz Nox“, H 3, 3, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ „ ache 23. 11., 20 Uhr, Pflichtheimarbeit im Gaſthous gur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126, für alle Frauen⸗ ſcafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Hausgehilfinnen ſind eingeladen. eil eandhofen. ſchaftsheim. 85 2 5 n Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 29. 11. 20 Uhr, Pflichtheimabend in gen Rennwielengaſtſtätten. Lienderbücher mitbringen Waſſerturm. 23. 11., 20.15 Uhr, Heimabend im Kaſino, J. für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Feudenheim⸗Weſt. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend im Heim. 30. Iannax. 24. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend bei Bac, Seckenheimer Straße 50, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Liederbücher mitbringen. Waldhof. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Mohrenkopf“. Erleuhof. 24. 11., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗ beſprechung bei Teifel. Hefte abrechnen. f Neckarſtabt⸗Oft. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Bode, gKäfertaler Straße 93.. Almenhof. 23. 11. ſind die Beitragsmarxken bei Schwö⸗ bel, Streuberſtraße, abzuholen. Achtung! Jugendgruppe: 23. 11., 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ Plankenhof. 24. 11., 20.15 Uhr, Heimabend in P 7, 7a. Erscheinen iſt Pflicht. f 5 Humboldt. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend im NSV⸗Kin⸗ bergarten, Fröhlichſtraße 15. i 5 Deutſches Eck. 24. 11., 20.15 Uhr, Heimabend in U 5, 12. Werkarbeit. Alle Mädel kommen am 23. 11., 20 Uhr, in das BDM⸗Heim. Gruppenſozialreferentin. 23. 11. kunft auf dem Untergau. Schulung am 27. 11. Alle Gruppenführerinnen, ferner ſäm liche Schaft⸗ und Scharführerinnen aus dem Stadtgebiet am 27. 11., 8 Uhr, in die Aula, A 4, 1. Liederbuch, Schreib⸗ zeug und Brotbeutelverpflegung, Singſchar. 23. 11. Pflichtabend in N 2, 4. Gruppe 19/0 Schwetzingerſtadt 1 und 2. 23. 11., 20 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 20 Uhr, Zuſammen⸗ Berufserziehungswerk der Dad Am Mittwoch, 23. November, beginnen gemeinſchaften: B 11 Arbeitsgemeinſchaft ſchreiben um 19 Uhr, und B 12 Arbeitsgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben, 157 Mohn⸗ und Klageweſen, um 20.30 Uhr. Zu allen drei Lehrgemeinſchaften werden noch Anmel⸗ dungen angenommen. Der Lehrgang: Grundzüge des Steuerweſens beginnt am Donnerstag, 24. November, um 20.30 Uhr, in O 4, 8, Zimmer 34. Anmeldungen können noch beim erſten Arbeits⸗ abend abgegeben werden. Am Freitag, 25. November, beginnt die Lehrgemeinſchaft für den Schuhwareneinzelhandel. Der Beginn iſt auf 20.90 Uhr feſtgeſetzt. Anmeldungen hierzu können noch beim Uebungsleiter abgegeben werden. Die Vorſtufe des Bilanzbuchhalter⸗Seminors wurde ge⸗ teilt, die zweite Hälfte findet jeweils mittwochs von 19 bis 20.30 in O 1, 10. Jugend ſaal, ſtatt. Wir bitten alle Teil⸗ nehmer, die hierfür eingeteilt wurden, pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Zu dem in den nächſten Tagen neu beginnenden Lehr⸗ gang für den Führerſchein Klaſſe 4 werden noch eine be⸗ ſchränkte Anzahl von Anmeldungen angenommen. Dieſel⸗ ben müſſen baldmöglichſt in O 1, 10, Zimmer 8, abgegeben werden. Betr.: Wochenendlehrgang für Werkmeiſter und Vor⸗ arbeiter. Der Wochenendlehrgang für Werkmeiſter und Vorarbeiter beginnt am Samstag, 26. November, um 16 Uhr, im Saal der Gaſtſtätte„Rheinpark“, Monnheim, Rheinparkſtraße 2. Es ſpricht Pg. Schulze ⸗ Berlin vom Amt für Berufserziehung und Betriebsführung über fol⸗ gende Themen: 1. Der Werkmeiſter im Dritten Reich und ſeine Stellung im Betriebe. 2. Der Werkmeiſter und die nationalſozialiſtiſche Wirtſchoftspolitik. 3. Die beſondere Stellung des Werkmeiſters im Betrieb. An dieſe ſchließen ſich jeweils Ausſprachen an. folgende Lehr⸗ für Maſchinen⸗ Frauenabteilung Hausgehilfen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 541 3 9. Seite Donnerstag, 24. November, Plakat⸗ und Ziterſchrift. 20 Uhr, P zziſchule A, Zeichenſaal.— Handweben, 20 Uhr, Peſtalozziſchule K, Mädchenzeichenſaal.— Arbeits⸗ gemeinſchaft„Raſſe und Volk“. 20 Uhr, Eliſabethſchule.— Sprachkurſe für Anfänger. Engliſch Kurs 1, zweiter Abend; Engliſch Kurs 2, zweiter Abend; Franzöſiſch Kurs 3, dritter Abend. Freitag, 25. November: Engliſch Kurs 4, zweiter Abend. Sageskale cles Mittwoch, 23. November Nationaltheater: 19.30 Uhr„König Ottokars Glück und Ende“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Meßplatz: 15.30 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirtus Burlay Palaſt⸗Kaffee Rheingold: 16 und 20 Uhr„Drunter und Drüber“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors; „Stadt Baſel“: Konzert(Verlangerung). Lichtſpiele; Univerſum:„Nanon“.— Alhambra und Schauburg: „Maja zwiſchen zwei Ehen“ Palaſt:„Die vier Ge⸗ ſellen“.— Gloria:„Frau Sixta“. Capitol:„Rote Orchideen“. Scala:„Heimat“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: 17 und 19.30— 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Städtiiche Schloßbücheret: Ausle he von 11 bis is und von 17 bis 19 Uhr— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Hafenrundfahrten: Ab Rheinbrücke, Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Frieörichsbrücke, bei genügender Beteiligung. Geöffnet von ih bis ig und von Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis Geöffnet von 10 bis 13 Annahmeunterſuchung für die SS⸗Verfügungs⸗ truppe Eine Annahmeunterſuchung der Freiwilligen die SS⸗Verfügungstruppe wird, wie der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32 mitteilt, am Montag, 28. November, um 15 Uhr, im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 23, vorgenommen. Nähere Auskunft und Merkblätter für die Ss⸗ Verfügungstruppe ſind erhältlich, bei SS⸗Sturm⸗ bann 11/32, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 4. für zm giülfswernk mutter und ind“ gab die ſis 9. in iinren feimen 277 820 müttern Erholung und 8 neue Kraft. Bel dieſem werk Rannſt 2 auch du mithelfen durch Deinen 2 —mitstiedbeltrog ue 8 d. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ gabeort Frankfurt am Main, vom 23. November: Ganz Europa iſt von außergewöhnlichem tiefem Luftdruck überzogen, ſo daß allgemein recht unbe⸗ ſtändiges Wetter herrſcht. Da zudem die vom Atlan⸗ tik ausgehende Wirbeltätigkeit ſich fortſetzt, iſt eine Witterungsänderung auch bei uns vorerſt noch nicht abzuſehen. Die Niederſchläge werden zunächſt auch im Gebirge wieder in Regen übergehen. Vorausſage für Donnerstag, 24. November Wechſelhaft und unbeſtändig mit zeitweiſen Niederſchlägen, im ganzen milder, lebhafte a bis kräftige Winde aus Süd bis Weſt. g Arbeiten ſind mitzubringen. Die V⸗Beiträge ſind am Donnerstag und Freitag dieſer Woche von 19 bis 20 Uhr in unſerer Geſchäftsſtelle 12,6, abzurechnen; auch dann, wenn dieſelben noch nicht Amt für Kriegsopfer zeſtlos eingezogen ſind. 95 Molorgoefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt. Scharabend am 23. 11. für Schar 1. Antretezeit 19.50 Uhr vor dem Heim, T 6. 86. Miotorgeſolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft tritt am 28. 11. 20 Uhr, vor der Luzenbergſchule in Winter⸗ unfform an. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft tritt am 25. 11. um 20 Uhr vor dem NSͤͤK⸗Heim zum motor⸗ lechniſchen Dienſt an. BDM Feudenheim. BDM ⸗Werk„Glaube und Schönheit“, Abt. Gymnaſtik. Alle Mädel, die ſich hierzu gemeldet haben, lömmen am 24. 11. um 18.50 Uhr in die Schulturnhalle. Feudenheim. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“, Abt. Almenhof. Jungbuſch. Mittwoch, Jungbuſch, J 1, 14. Neu⸗Oſtheim. Mittwo Waſſerturm. Mittwoch Fachgruppenabend in der beitertum“ Folge 15 und liche Abrechnung. J Mittwoch, 23. November gruppenabend in der Streuberſtraße 40. Fachgruppenabend im Sitzungszimmer vember zur Zahlung fällt um 20 Uhr, Fa h⸗ 28. um 20.30 Uhr, Ortswaltung November, der November ch, 23 um 20.30 Uhr, Fachgruppenabend bei Schmitt, Grünewalsoſtraße L4a. „23. November um 20.45 Uhr, Beethovenſtraße 15 Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Wir weiſen darauf hin, daß unſere Lieferungen„Ar⸗ „Aufbau“ Folge 21 am 20. No⸗ g waren und bitten um pünkt⸗ Kraft durch Freude Mittwoch, 289. Novembe (Unſere neuen Werkſtoffe 20 Uhr, Chemieſaal der E Volksbildungswerk r, Chemie und Vierfahresplan. und ihr hemiſcher Aufbau). liſabethſchule(D). L Was hören wir? ES Wr regnen, 2 0 Donnerstag. 24. November denken Sie an Wurtmann-Schirme 8 68 f 1 1 4 55 8 .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeden or⸗ Ar f; 99 N gen.— 20: Für Dich daheim.— 10.00: Volksliedern 4. Höchſttemperatur. Mannheim am 22. No vember gen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert. + 12,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14.00: Muſik nach Tiſch(Schallplatten).— 16.00: Nach⸗ 23. November T 3,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr Wie— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 1900: 4 4,3 Grad. e eee. 0 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh klingendes Frankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 19,2 Millimeter Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert.— 19,2 Liter je Geviertmeter. Deukſchlandfender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Volksliederſingen.— 11.30: 30 bunkle Minuten— 12.00: N b s 5 N Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von we. bis drei.— bein- Pear“ 19 20 21 22 23 hein Hege: 20 21,22 23. 15.15: Hausmuſik aus unſerer Zeit.— 990 Cembalo⸗„ i ſik.— 16.00: Muſt 5 ittag.— 18.00: ort⸗ heinfelden 1. 621.6416518 Laub 08 1,001 74/1 fun 8 1 5 ene e 1 855 55 Breiſach 1 30 1— 1155 1 5 7 Föln 0 75 0,750 76.17 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.10: Orcheſterkonzert.— den. 205 5010100 208 8 5 Aeckar⸗ Rege! 21.10: Große Deutſche: Bismarck.— 22.30: Kleine Nacht⸗ Mannbeim 1,70 1 85.85.82 194 Mannheim.81(.8 31.70 f 03 muſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſik. 35***:t F Offene Stellen Zur Mithilfe i. kb. gepfl. Haus⸗ halt. Nähe Pe⸗ ſtalozzi Schule, —— Geſchäftsſtelle ige Herren Angebote unter B Os an die —— tägl. vorm. g St. Slldd. Auslieſerungslager einer reinl., ehrliche weſtd. Nahrungsmittelſabrik ſucht Fd geſucht. Angeb. u. 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Bekanntmachungen Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der Her⸗ ſtellung der Mondgaſſe zwiſchen Bartholomäusſtraße und Eulenweg in Mh.⸗ Sandhofen gemäß den Vor⸗ ſchriften des badiſchen Ortsſtraßen⸗ geſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragsvflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem An⸗ ſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, Stg während 14 Tagen vom 28. Nopbr. 1938 ab im Rathaus N 1 hier, ſtädt. Vermeßungs⸗ und Liegen⸗ ſchaftsamt(2. Stock, Zimmer 44) zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vierwöchigen Friſt, die am 28. November 1998 beginnt, bet Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend ge⸗ macht werden. Mannheim, 19. November 1988. Der Oberbürgermeiſter. Arbeiltsver gebung Erſtelluug des Bauzaunes für Neubau Staatstechnikum in N 6. 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