m en 5K 87 1. giſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß.70 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ r. 12, Kronprinzenffr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend. Monat erfolgen. 6 K 60 Pfa. hofſt Ne Fiſcherſtr.! Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfſennia Kleinanzeigen ermäßtate Grundoretſe tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſttimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangs vergleichen ober keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird erteilte Auftrage. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 24. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 543 —— ſige Wg nde wüten in Kalifornien fulturabkommen mi Jalien unterzeichnet Chamberlains Verhandlungen in Paris 200 Gebüunde niedergebrannt Darunter auch die Paläſte mehrerer bekannter Filmſtars (Funkmeldödung der NM.) + Los Angeles, 24. Nor. Rieſige Waldbrände, die als die verheerendſten in der Geſchichte Südkaliforniens bezeichnet werden, perurſachten im Topanga—Canyon⸗Gebiet nördlich Pauta⸗Monica und im Panbernadino⸗Gebirge einen in viele Millionen gehende Schaden. Mehr als Ab Gebäude, unter denen ſich die palaſtartigen Be⸗ ſitzungen mehrerer bekannter amerikaniſcher Film⸗ ſchauſpieler und zehn Direktoren befinden, brannten bis auf die Grundmauern nieder. Auch das bekannte Arroſwprings⸗Hotel, das von einem amerikaniſchen Filmmagnaten erſt kürzlich für eine Million Dol⸗ lar erworben wurde, wurde ein Raub der Flammen. Vielfach konnten ſich die Bewohner nur durch eine Flucht ins Meer vor dem raſenden An⸗ turm der Flammen retten. Obwohl bereits Tau⸗ ſende zur Bekämpfung der Waldbrände eingeſetzt ſind, wird das Umſichgreifen des Feuers durch ſtarke Winde immer wieder begünſtigt. Verſchiedene ſtark⸗ heſiedelte Bezirke ſind durch die Flammen von der Außenwelt abgeſchnitten Bisher werden zehn Per⸗ ſonen vermißt. Dreizehn Menſchen im Sturm umgekommen (Funkmeldung der NM.) . London, 24. November. Bei dem ſchweren Sturm, der geſtern über den Britiſchen Juſeln tobte, ſind insgeſamt dreizehn Menſchen ums Leben gekommen. Die meiſten To⸗ desfälle wurden durch einſtürzende Dächer und fal⸗ leude Bäume herbeigeführt. An mehreren Stellen des Landes wurden Ortſchaften und Landſtraßen überſchwemmt.(Siehe auch im Innern des Blattes) Mißglückter Verſuch 74 Juden verſuchten illegal die franzöſiſche Grenze zu überſchreiten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 8 + Paris, 24. November. Wie der„Matin“ aus Metz meldet, iſt eine Gruppe von 74 Juden nächtlicherweile durch die Wälder von Bietſch auf franzöſiſches Gebiet überge⸗ treten. Die Flüchtlinge wurden von der franzöſiſchen Polizei verhaftet und ſofort wieder über die deutſche Grenze abgeſchoben. Wieder Streiks in Frankreich Arbeitswillige und neuangeſtellte Arbeiter vor dem Eingang in die Hutchinſon⸗Fabrik in Paris im Schutze der Polizei. Die Streikenden Chamberlain und Halifax in Paris: Höflichkeitsbeſuch oder Abſchluß einer Entente? Intereſſant iſt jedenfalls, daß auch der engliſche Luftfahrtminiſter nach Paris kommt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. November. Um zwei Uhr nachmittags trafen geſtern die eng⸗ liſchen Miniſter, begleitet von ihren Damen, in Ca⸗ lais ein. Die Ueberfahrt über den Kanal war über⸗ aus ſtürmiſch. Die engliſchen Gäſte zeigten ſich auch in der Tat davon etwas mitgenommen. Nach einer erſten Begrüßung durch die lokalen franzöſiſchen Be⸗ hörden nahmen die engliſchen Gäſte im Sonderzug nach Paris Platz, wo ſie am Nordbahnhof um.44 Uhr geſtern abend eintrafen. Der Miniſterpräſident Daladier und der Außenminiſter Bonnet waren per⸗ ſünlich zum Empfang erſchienen. Die Gattin des engliſchen Botſchafters in Paris Lady Phipps über⸗ 9b einen Blumenſtrauß an Lady Chamberlain und Laby Halifax. Die engliſchen Gäſte begaben ſich vom Bahnhof zunächſt nach der engliſchen Botſchaft, um ſich dort einige Augenblicke der Ruhe zu gönnen. Am abend fand dann ein feierliches Diner am Quai Dorſay im Auswärtigen Amt ſtatt. Bei der Ankunft Chamberlains in Paris haben die Kommuniſten eine kleine Demonſtration verſucht. Mehrere kommuniſtiſche Schreier wollten durch zwiſchenrufe und ſchrille Pfifſe die Empfangsfeierlichkeiten ſtören. Es kam zu einigen leichten Zuſammenſtößen mit der Polizei. 16 kom⸗ muüniſtiſche Schreier wurden verhaftet. Im übrigen kommt nach allgemeiner Auffaſſung dem engliſchen Beſuch vor allem ein demonſtrativer Vert zu. In dieſem Zuſammenhang betont man, daß 1936 fünf franzöſiſch⸗engliſche Konferenzen in London ſtattfanden, während jetzt zum erſtenmal eine engliſche Konferenz in Paris zu ſehen ſei. Man be⸗ eilt ſich, aus Kreiſen des Quai d' Orſay hinzuzu⸗ fügen, daß man zwar wiſſe, daß die Beziehungen zwiſchen Berlin und London infolge der Ein⸗ miſchung engliſcher politiſcher Kreiſe in die deutſche Innenpolitik ſehr ſchlecht ſeien, während umge⸗ kehrt Rom Paris immer noch wegen der Spanien⸗ frage keineswegs zulächle. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter denke nun nicht daran, etwa dieſe Span⸗ nungen weiter zu vertiefen, ſondern er wolle den Aan ben Miniſterbeſuch benützen um im deutſchen Fanne auf die Engländer einzuwirken, während er . bitten würde, in Rom für Paris ein gutes ort einzulegen. Wenn dieſer Plan gelinge, dann ſei der europäiſche Friede wieder einmal ein gutes Stück vorwärts gekommen. Die Bemühungen Englands und Frankreichs, ſich gegenſeitig zu verpflichten, alle außenpolitiſchen Fragen nur gemeinſam zu behandeln, werden natür⸗ lich fortgeſetzt, ja der im Einflußgebiet des Staats⸗ miniſters Chautemps liegende„Intranſigeant“ glaubt, ſogar ſagen zu können, dieſesmal würde in Paris die Entente Cor⸗ diale zu einer feſten Allianz geſchmie⸗ det, wonach die franzöſiſche Armee die Armee Englands, die engliſche Marine die Flotte Frankreichs ſei und die Luftflotte beider Länder zuſammen eine einzige Armee zur Verteidigung der beiden Länder darſtellen würde. Darüber hinaus bleibt man nach wie vor Habei, daß bei den engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen auch über die fernöſtlichen Fragen und über das jüdiſche Problem verhandelt würde. Auch Englands Luftfahrtminiſter kommt Drahtbericht un]. Pariſer Vertreters — Paris, 24. November. Wie das„Oeuvre“ meldet, wird anläßlich des morgen beginnenden Luftfahrtſalons in Paris der engliſche Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood am 2. Dezember in Paris eintreffen. Bei dieſer Gelegenheit werde er eingehend Verhandlun⸗ gen über die enge Zuſammenarbeit zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Luftflotte führen und ſchließlich auch eine Reihe franzöſiſcher Flug⸗ zeugfabriken beſichtigen, um die Produktion der beiden Länder zu„koordinieren“. „Rliſtungsfragen im Vordergrund. Die Memung der engliſchen Preſſe zum Chamberlain⸗Beſuch in Paris Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. November. Die Berichte über Chamberlains und Halifax' Reiſe nach Paris nehmen in den engliſchen Zei⸗ tungen nur einen zweitrangigen Platz ein. Vor einigen Wochen wäre das noch undenkbar geweſen. Die geſtrige Fahrt jedoch bot keine Senſation mehr, und wenn auf dem Dampfer ſelbſt dramariſche Stim⸗ mung herrſchte, ſo iſt das in vollem Umfange dem Sturm zu verdanken. Das Schiff von Dover geriet in ſchwere See. Die Bilder, die die Zeitungen bringen, zeigen, wie der Miniſterpräſident und der Außenminiſter breitbeinig auf den Planken ſtehen und mit beiden Händen einen Halt ſuchen, während ſie ihre Unterhaltung über die ewig problematiſche Politik für keinen Augenblick unterbrechen. Aus den Berichten der zahlreichen engliſchen Sonderkorreſpondenten, die mit nach Paris gefahren ſind, geht hervor, 5 daß die von uns am Montag gekennzeichneten Fragen engerer rüſtungspolitiſcher und militä⸗ riſcher Zuſammenarbeit und gegenſeitiger Er⸗ gänzung im Vordergrund ſtand. Danach macht England den Ausbau ſeines Laudheeres nach den franzöſiſchen Wünſchen von einem radikalen Ausbau der franzöſiſchen Luftrüſtung abhängig. In hieſigen politiſchen Kreiſen wird jedoch bezwei⸗ felt, daß Frankreichs Rüſtungspolitik den Anſprü⸗ chen Englands genügen kann, ſolange ſich nicht in Frankreich Männer finden, die eine völlige innen⸗ politiſche und ſoziale Neuordnung und Stablliſie⸗ rung in Frankreich herbeiführen. Wenn man die Haltung Englands gegenüber Frankreich genau be⸗ obachtet, wird man den Verdacht nicht los, daß dem „demokratiſchen“ England ein Kurs im autoritä⸗ ren Sinne in Frankreich nicht unlieb wäre. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ beſchäftigt ſich außer mit den politiſchen Ver⸗ handlungen zwiſchen den engliſchen und den franzö⸗ ſiſchen Miniſtern auch mit der Möglichkeit, daß Chamberlain den Herzog von Wind ſor treffen werde. befinden ſich auf dem Bilde links. (Aſſbeiadet Preß, Zander⸗M.) Jugendverbände in Frankreich Von unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 23. November. Es gibt in Frankreich keinerlei organiſatoriſche Zuſammenfaſſung, die man kurzerhand„franzöſi⸗ ſche Jugend“ nennen könnte. Wie auf anderen Ge⸗ bieten ſtaatlicher, politiſcher und ſozialer Fragen läßt ſich auch die Jugend in Frankreich nicht ſo leicht organiſieren wie anderswo in der Welt. Das hin⸗ dert aber nicht, daß es beſonders in den letzten Jah⸗ ren eine ganz allgemein„erwachte Jugend“ hier gibt, die aber das Anfangsſtadium des Bewußtſeins, was ſie will, mangels Organisation und mangels Füh⸗ rer noch nicht erreicht hat. Dabei gibt es eine Reihe von Jugendverbänden, die keineswegs zu überſehen ſind und die auch ſchon heute eine Rolle ſpielen. Das ſind Verbände, deren Entſtehung teilweiſe ſchon bis in die Vorkriegszeit hineinreicht. Doch hat man erſt in der letzten ganz großen Kriſe der franzöſiſchen Demokratie nach den Februar⸗Un⸗ ruhen von 1934 begonnen, zum erſtenmal ernſthaft von einer ſranzöſiſchen Jugendbewegung zu ſprechen. Damals begann nämlich ein Teil der Jugend gegen die Uebelſtände im Staat zu proteſtieren und da⸗ gegen, daß Frankreich nur noch von ganz alten Männern regiert würde. Damals ſproſſen Grün⸗ dungen von Jugendverbänden in Form von neuen Zirkeln, Klubs und Zeitungen wie Pilze aus dem Boden, wobei beſonders die ſchon lange beſtehenden Verbände in der Oeffentlichkeit von ſich reden mach⸗ ten. Im Juni 1934 wagten einige mutige Männer die„Generalſtände der franzöſiſchen Jugend“ ein⸗ zuberufen. Dieſer an ſich vielverſprechende Verſuth iſt, das kann man heute nur noch feſtſtellen, völlig geſcheitert. Die bedeutendſten und ſtärkſten Jugendverbände Frankreichs ſind die katholiſchen, darunter be⸗ ſonders die Fédération gymnaſtique et ſportive des Patronages de France, die heute, nicht zu hoch ge⸗ ſchätzt, rund eine Million Jugendliche umfaſſen. Dieſer Verband iſt trotz der laiziſtiſchen Trennung von Kirche und Stagt anerkannt. Er wurde in die Reihe der Verbände aufgenommen, die ſich mit der vormilitäriſchen Ausbildung der Jugend befaſſen und deshalb alſo auch ſubventioniert werden. Die Aſſociation catholique de la Jeuneſſe fran⸗ caiſe überſchneidet ſich teilweiſe mit dem vorher ge⸗ nannten Verband, zumal ſoweit es ſich um die Durchführung rein ſportlicher Veranſtaltungen han⸗ delt. Dieſe Aſſociation konnte ihre Mitgliederzahl auch ſchon auf über eine halbe Million ſteigern und ſie beſteht aus den Untergruppen der katholiſchen Ar⸗ beiterjugend und der katholiſchen Akademiſchen Ju⸗ Nummer 548 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe November 1935 gend der katho⸗ i liegen hier ozialen und geiſtigen Einigung Frank⸗ ſtändiſcher Grundlage in katholiſchem Dabei haben ſich dieſe Verbände, und das kann nicht verwundern, gegen die autoritären Staa⸗ ten ausgeſprochen, die„ein Syſtem der Staats⸗Om⸗ nipotenz um ihrer ſelbſt willen“ ſeien. Innerhalb der katholiſchen Jugendverbände ſpielen auch die Scouts de France eine weſentliche Rolle, da hier die Kirche kurzerhand die Pfadfinderbewegung des Generals Baden⸗Powell übernahm. Demgegenüber die Jugendgruppen der einzelnen Parteien zahlenmäßig höchſt unweſentlich, wenn ihnen auch hin und wieder nicht jeglicher Einfluß auf die Politik fehlt. In dieſem Sinne könnte man auf die oft Obſtruktion treibende Jugend der Radikalſozialen Partei verweiſen. Der Jugendverband der Croix de feu des Oberſten de la Rocque, jetzt alſo der Sozialen Volkspartei Frank⸗ reichs, hat, wie der Geſamtpverband ſelbſt, an An⸗ ſehen ebenſo verloren wie die Bewegung Doriots. Auch die„Rote Jugend“, die nach den Linkswahlen 1936 und im Rahmen zer Volksfrontregierungen einen ſtarken Auftrieb erfahren hatte, konnte ſich der ig der ausgeſprochen marxiſtiſchen und Ziele Sjugend. ſind Abwärtsbeweg Parteien nicht widerſetzen. Schließlich muß noch erwähnt werden, daß der Jugendherbergsgedanke ſich weiter im Vormarſch befindet. Nicht zuletzt deshalb, weil die Regierungen der letzten Jahre, und zwar über das Miniſterium der Forſtverwaltung, ſich dieſer Frage annahmen. So wurden auf der Wiltaatsſtellung 1937 mehrere Jugendherbergstypen gezeigt, die inzwiſchen an den verſchiedenſten Stellen Frankreichs Aufſtel⸗ lung fanden. Doch iſt die größte Anzahl von Jugend⸗ herbergen vorerſt noch in der Hand einzelner Privat⸗ verbände, die allerdings die Benutzung nicht nur auf ihre Mitglieder beſchränken. Immerhin gibt es für ein regelrechtes Jugendwandern in Framkreich noch viel zu wenig Herbergen. Da aber das Wandern auch außerhalb der Pfadfinderbewegung in Frankreich ſtark zunimmt, kann man wohl mit einer Vermehrung der Jugendherbergen rechnen. Wenn es auch in Frankreich immer gerade bei der Jugend eine Sportbewegung gab, ſo iſt nicht zu leugnen, daß ſie in den letzten Jahren weit mehr von ſich reden macht. Auch das hängt zum Teil da⸗ mit zuſammen, daß die offiziellen Stellen für den Sport ein geneigteres Ohr haben als früher. So wupden beiſpielsweiſe ſeit 1935 bis heute von der franzöſiſchen Regierung mehr Sportplätze, Stadien und Schwimmbecken gebaut, als in den ganzen zehn Jahren vorher. Es gibt aber noch einen beſonderen Grund weshalb die Notwendigkeit, Sport zu treiben, für die franzöſiſche Bevölkerung größer wurde. Die⸗ ſer Grund liegt im Wirtſchaftlichen. Während es früher, und zwar ſchon ſeit der Mitte des letzten Jahrhunderts, allgemein üblich war, daß ſich die fran⸗ zöſiſchen Mütter mit ihren Kindern alljährlich drei Monate ans Meer ſetzten, während die Väter ihrem Beruf nachgingen und nur vier Wochen mit der Familie zuſammenlebten, iſt das heute bei der Ein⸗ ſchrumpfung des ſagenhaften franzöſiſchen Spar⸗ ſtrumpfes nicht mehr ſo allgemein üblich. Es kommt dazu, daß die rein induſtrielle Bevölkerung in Frankreich ſich betrüchtlich vermehrt hat, der es natkür⸗ lich nie in dieſem Umfang möglich war und möglich ſein wird, Reiſen ans Meer zu unternehmen. Dieſe⸗ Tatſache läßt ſich auch durch die zahlreichen öffent⸗ lichen Kinderheime an der ozeaniſchen Küſte und anderswo nicht aufwiegen. Es iſt natürlich ver⸗ ſtändlich, daß eine Jugend, die regelmäßig ihren Sommer am Meer verbringt und dort Sport treibt, ohne es zu wiſſen, in der übrigen Jahreszeit kein ſo großes Bedürfnis nach körperlicher Betätigung hat. Alſo auch darin mag man einen Grund, wohl⸗ verſtanden neben der allgemeinen Vorwärtsentwick⸗ lung des Sportgedankens, zum verſtärkten Hindrän⸗ gen zu den Stadien erblicken. Der Durchſchnitt der fpanzöſiſchen Jugend befindet ſich im übrigen körper⸗ lich in einer beachtlich widerſtandsfähigen Verfaſſung, was wohl jeder, der beiſpielsweiſe Gelegenheit hatte, junge franzöſiſche Regimenter zu beobachten, beſtäti⸗ gen muß. Wenn auch die beſtehenden franzöſiſchen Jugend⸗ verbände nach außen hin weltanſchaulich feſtgelegt ſind, ſo ſind ſie deswegen doch keineswegs immer boreingenommen. Dabei denken wir beſonders an die franzöſiſche Pfadfinderbewegung, die Scouts. Auf der allfährlich ſtattfindenden internationalen Seputstagung ſtellt ausgerechnet die franzöſiſche Delegation ſchon ſeit drei Jahren alljährlich den An⸗ trag, der internationale Verband möge offiziell die ſofortige Verbindung mit der Hitlerjugend in Deutſchland aufnehmen. Dieſer Antrag iſt bisher immer noch abgelehnt worden, beſonders durch die ſehr ſtarke engliſche Gruppe. Auch die Einladung des Reichsjugendführers Baldur von Schirach an tauſend Jungen der franzöſiſchen Frontkämpfer iſt von der franzöſiſchen Jugend begeiſtert aufgenommen worden, und ſie hat es teilweiſe ehrlich bedauert, daß dieſe Einladung wegen der Heimkehr Oeſterreichs ins Reich, woraus man hier eine europäiſche Kriſe machen wollte, hinfällig geworden iſt. Es iſt jedoch kein Geheimnis, daß trotz des Verbots des inter⸗ nationalen Verbands zahlreiche Verbindungen zwi⸗ ſchen den franzöſiſchen Scouts und der Hitlerjugend beſtehen, die man zwar nicht offiziell, aber doch offi⸗ ziös nennen könnte. Vergeſſen wir in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht, daß der franzöfiſch⸗deutſche Schüleraustauſch, der alljährlich einige hundert deukſche Schüler in franzöſiſche Familien und fran⸗ zöſiſche Schüler in deutſche Familien bringt, alle politiſchen Wirren überdauert hat und anerkannter⸗ maßen ſehr befriedigende Reſultate zeitigt. Die Franzöfiſchen Jungen, die hin und wieder Gäſte in Hitlerjugendlagern ſein dürften, ſind wirklich aus⸗ nahmslos— wir haben mit mehreren von ihnen darüber geſprochen— von dieſer Zeit begeiſtert. Betont freundliche Beziehungen beſtehen auch zwi⸗ ſchen der franzöſtſchen Univerſitätsjugend, die ja ebenfalls noch keine einheitliche organiſatoriſche Zu⸗ ſammenfaſſung kennt, mit der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft. In manchen Lagern der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft ſah man franzöſiſche Kommilitonen, und in dieſem Winter wird in der Nähe von Grenoble ein Lager der franzöſiſchen Studentenſchaft ſtattfinden, zu dem auch eine deutſche Abordnung offiziell ein⸗ geladen ift. Vergeſſen wir dabei auch nicht, das politiſch pikante Detail zu erwähnen daß dieſes Win⸗ terlager der franzöſiſchen Studentenſchaft von der franzöſtſchen Regierung ſubnentionfſert wird. Im Sommer 1937 fand in Avallon ein deutſch⸗franzöſi⸗ ſches Studentenlager ſtatt, deſſen Schlußdiskuſſion — Eine neue Verſtärkung der„Achſe“: Deulſch-italieniſches Kultur-Abkomn Sicherung der kullurellen Zuſammenarbeit Völkerrechtlich Drahtbericht unf, Pariſer Vertreters Rom, 23. Geſtern morgen um zehn Uhr wurde im Pa⸗ lazzo Chigi unter beſonders feierlichen Formen vom Außenminiſter Graf Ciauo und vom deut⸗ ſchen Botſchafter von Mackenſen das deutſch⸗ita⸗ lieniſche Kulturabkommen unterzeichnet. Der Unterzeichnung wohnten von deutſcher Seite der Chef der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt, Miniſterialdirektor Stien von italieniſcher Seite der Miniſter für 5 Alfieri, und der Unterrichtsminiſter,'ttai, bei. Außerdem waren Vertreter der deutſchen und der italieni⸗ ſchen Preſſe anweſend. November. entſpricht der Bedeutung eines Ereigniſſes, das die kulturelle Ergänzung der politiſchen Achſe Rom— Berlin darſtellt. National⸗ ſozialtsmus und Faſchismus haben heute das erſte völkerrechtliche Kulturabkommen unter⸗ zeichnet, das bisher zwiſchen zwei Staaten abgeſchloſ⸗ ſen worden iſt, und es verdient beſondere Erwäh⸗ nung, daß ſowohl auf deutſcher wie auf italieniſcher Der feierliche Rahmen te Seite die Unterrichtsmi Ruſt und Bottai we⸗ ſentlich zu ſeinem Zuſtandekommen beigetragen haben. Darüber hinaus erſtreckt ſich das Abkom⸗ men aber auf alle, nicht nur in den Geſchäftsbereich dieſer beiden Miniſterien fallenden kulturellen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien. Das Abkommen umfaßt zunächſt die von der nationalſozialiſtiſchen und der faſchiſtiſchen Partei bisher getroffenen zahlreichen kulturellen Ab⸗ machungen und verleiht ihnen damit völkerrechtliche Anerkennung. Dies entſpricht der überragenden Bedeutung der Partei im nationalſozialiſtiſchen und im faſchiſtiſchen Staat. Die zahlreichen wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitute Deutſchlands in Italien(das Ar⸗ chäologiſche Inſtitut, das Inſtitut der Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Geſellſchaft im Palazzo Zuccari in Rom, das Kunſthiſtoriſche Inſtitut in Florenz uſw.) erhalten eine völkerrechtlich anerkannte Grundlage, wodurch ihnen beiſpielsweiſe die zollfreie Einfuhr von Lehr⸗ mitteln ermöglicht wird. Italien hat bisher in Deutſchland wenig eigene, den kulturellen Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern gewidmete Inſtitute unterhalten. Wohl aber beſteht und arbeitet ſchon ſeit geraumer Zeit in Rom mit vollſtem Erfolg das Inſtitut für germa⸗ niſche Studien. Der Führer hat ſeinem Leiter, Exzellenz Gabetti, in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um die deutſch⸗italieniſchen Kulturbezie⸗ hungen die Goethe⸗Medaille verliehen. Unter deutſch⸗ italieniſchen Unternehmungen ſind ſerner zu erwäh⸗ nen die Juriſtiſche Arbeitsgemeinſchaft, die von den Miniſtern Frank und Solmi gegründet wurde und die die uralten deutſch⸗römiſchen Rechtsbeziehungen vflegt und foxtſetzt, und das Petrareg⸗Haus in Khlu. Jetzt aber solrd auch Itakten, und zwär in Ber kin Und München, eigene Kulturinſtitute Werriichten! Däs in Wlen ſchon beſtehende Ita⸗ lieniſche Kulturinſtitut wird fortgeführt werden. Ferner ſieht das heute abgeſchloſſene Abkommen beſondere Beſtimungen über den Austauſch von sen Profeſſoren und Studenten, Gaſtvorleſun⸗ gen und wechſelſeitige Vortragsreihen vor. Der Unterricht in beiden Sprachen an Schulen Deutſchlands und Italiens wird erweitert und auch den bei der Schulung des politiſchen Führernachwuchſes in Deutſchland auf den 2 Hitler⸗Schulen und Ordensburgen, in Ita den entſprechenden Inſtituten ſtärker berückſichtigt. Ferner erfaßt das Abkommen die vom Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda betreuten Gebiete: Muſik, Theater, Kunſt, Film und Rundfunk, auf denen die Beziehungen ebenfalls ausgebaut werden. D as Achkommen, das zum erſte te ſtaatlicher Beziehungen ein hes Freund⸗ ſchaftsverhältnis auch kulturell vertieft und in dieſer Form nur innerhalb einer autoritären Staatsfüh⸗ rung möglich iſt, löſt alle Probleme grundſätzlich, läßt aber der Behandlung künftig auftauchender Fragen durch die Einſetzung eines paritätiſch zuſam⸗ mengeſetzten Kulturausſchuſſes weiten Spielraum. in der Ge⸗ Der Ausſchuß wird die Durchführung der prinzipiell vereinbarten Ma Vorſchlägen an regungen geben. ſelnd in Rom un in Geſtalt aur 1 neue An⸗ l Jahr abwech⸗ uſammentreten. Italien iſche Genugtuung Drahtber. unſ. röm. Korreſponden key ber. — Rom, 24. Novem Die geſamte italieniſche Pr italieniſchen Kulturabk haltene Komme einſtimmend kulturell befeſtigt wor Regierungen ein ſol des geiſt b bkommen n Lebens füh und der Nationalſozial der Welt eine neue menarbeit gezeigt hätten.„Das daß Deutſchland u teidigung der Kultt fen, ſor auch um die Erneuerung aller Werte dieſer Kultur bemühen.“ Das„Giornale'Italia“ f gen Beziehungen, die in der zwiſchen eutſchland und It Die„Tribuna“ uſam⸗ Abkommen zeigt 2 und ſagt zu dem Abkommen: Kräf b Völker haben ſich jetzt vereint, um ihre Kultur zum Muſterbeiſpiel der Weltzivilifalgg zu erheben.“ Der Innsbrucker Geiſeſmordprozeß Vernehmung der Witwe des ermordeten Hauptmanns Honomichl (Funkmeldung der N M.) +E Juusbruck, 24. Nov. Der dritte Verhandlungstag im Prozeß gegen die Mörder des Hauptmanns Honomichl begann mit der Zeugenvernehmung der Witwe des Ermordeten, Luiſe Honomichl. Die Zeugin ſchilderte unter größter Anteilnahme der Zuhörerſchaft, wie ſie in der Nacht zum 25. Juli vergeblich bis zum Morgen auf ihren Mann wartete und am Vormittag darauf von einer Frau auf der Straße die erſte Mitteilung über das furchtbare Schickſal ihres Mannes erhielt. Als ſie ſich hierauf in begreiflicher Aufregung an verſchiedene Amtsſtellen mit der Bitte um Auskunft über den Verbleib ihres Mannes wandte, wurde ſie überall abgewieſen, und als ſie ſich ſchließlich zum damaligen Polizeidirektor begab, erklärte ihr dieſer, daß ſie ihren Mann im Pathologiſchen Inſtitut der Univerſitätsklinik finden könnte. Nach dem Begräbnis ihres Mannes, das unter ſchärfſter Bewachung durch Heimatwehr und Krimi⸗ nalpolizei ſtattfand, wurde Frau Honomichl auf Ver⸗ anlaſſung des Angeklagten Martin ſoſort verhaftet und dem Polizeidirektor vorgeführt In Gegenwart des letzteren beteuerte Martin, daß er mit dem Mord an Honomichl nichts zu tun habe. Frau Honomichl nahm dieſe Unſchuldsbeteuerung vorerſt zur Kennt⸗ nis, ſpäter aber verſtärkte ſich ihr Verdacht gegen Martins Mittäterſchaft. Die Zeugin berichtete hierauf von einem gele⸗ gentlichen Zuſammentreffen mit dem Angeklagten Tomaſchek auf einer Straße, wobei der Mörder ihres Mannes ihr nachgerufen habe.„Mit Dir werde ich auch noch einmal abrechnen. Du Luder!“ Nach der Vernehmung dieſer Zeugin begab ſich Einladungen zur Paläſtina-Konferenz: Der Großmufti bleibt ausgeſchloſſen Anter dieſen Amſtänden wird nicht viel zu erwarten ſem! EP. London, 24. November. Die förmlichen Einladungen zur Entſendung von Vertretern zur Paläſtina⸗Konferenz in London ſind nach einer Mitteilung des Kolonialminiſters Mac⸗ donald an die Regierungen von Aegypten, Irak, Saudiarabien und Transjordanien ſowie an die jüdiſche Agentur abgegangen. Der Miniſter fügte hinzu, mit der Regierung des Yemen ſeien noch Be⸗ ſprechungen über dieſe Angelegenheit im Gange. Der Kolonialminiſter erklärte weiter, er habe den Oberkommiſſar in Jeruſalem davon verſtändigt, daß die Regierung den Wunſch habe, alle bedeutenden Gruppen der Paläſtina⸗Araber in der arabiſchen Abordnung vertreten zu ſehen. Der Oberkommiſſar ſei angewieſen worden, mit den betreffenden Grup⸗ pen oder Perſönlichkeiten in Verbindung zu treten und dem Kolonialminiſter ſobald als möglich über das Ergebnis dieſer Beſprechungen zu berichten. Hinſichtlich des Großmuftis von Jeruſalem er⸗ CTbTGbCbbTbTbTbTbGTbGTGTGTGbTGTGTGTGTGTGTGTCTCTbTTbTbTTbTbTb auf Schallplatten aufgenommen und ſpäter ſogar über den Luxemburger Sender verbreitet wurde. Dabei war es nicht die Aufgabe der Jugend, gegen⸗ ſeitig Kompromiſſe zu ſchließen, und ſo ſtanden ſich die franzöſiſche und deutſche Auffaſſung, wenn auch kamewadſchaftlich, ſo aber doch diametral gegenüber. Das will noch keineswegs heißen, daß dieſe Verſchie⸗ denheit nun auch auf unbegrenzte Zeit fortöauern muß, denn ohne Uebertreibung läßt ſich ſagen, daß die franzöſiſche Jugend und ihre Berater ſich immer ſtärker für die deutſche Jugendbewegung, wie Hitler⸗ jugend, Studentenſchaft und Arbeitsdienſt intereſſie⸗ ren. Gerade der Arbeitsdienſt wird in Frankreich in Verbindung mit der hier beſtehenden Organi⸗ ſation zur vormilitäriſchen Ausbildung der Jugend aufmerkſam ſtudiert, und bei dem Eifer, mit dem ſich auch maßgebliche Stellen dieſer Frage wioͤmen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſogar in abſehbarer Zeit etwas ähnliches in Frankreich eingeführt werden wird. Was die Organiſation der italieniſchen Ju⸗ gend als Anregung in Frankreich trotz des gemein⸗ ſamen lateiniſchen Charakters nie vermocht hat, das iſt der deutſchen Jugend gelungen. Dieſe Tatſache dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen ſein, daß die Vertreter der Hitlerjugend und der Deutſchen Studentenſchaft, ſoweit ſie mit der franzöſiſchen Ju⸗ gend in Beziehung traten, ſiher ſehr viel Takt und Geſchicklichkeit verfügen. Ihre offene, ehrliche Art hat auf die unvoreingenommene franzöſiſche Jugend einen überzeugenden Eindruck gemacht. klärte Macdonald, der früheren Stellungnahme der Regierung nichts hinzufügen zu können. Was Perſönlichketten anbeträfe, die zur Zeit aus Paläſtina ausgewieſen ſeien, ſo beſtehe die Abſicht, ſofern ſie in die Vertretung der Paläſtina⸗Araber einbezogen werden ſollten, ihnen die Möglichkeit zur Reiſe nach London zu den Verhandlungen zu geben. Macdonald erklärte weiter, vorläufig könne noch kein beſtimmter Zeitpunkt für den Beginn der Kon⸗ ferenz genannt werden. Er hoffe jedoch, die Bera⸗ tungen würden innerhalb weniger Wochen ihren Anfang nehmen können. Der Kampf geht weiter dnb. Jeruſalem, 23. November. Am Mittwochabend iſt in der Nähe von Akko ein Panzerauto der Polizei auf eine Mine gefahren. Nach dem amtlichen britiſchen Bericht ſoll der Wagen nur beſchädigt, der Fahrer leicht verwundet worden ſein. Eine militäriſche Nachtpatrouille wurde auf der Straße Nablus—Tulkarem bei Beis Iba beſchoſſen. Die Engländer drangen darauf in das Dorf ein, ſtießen auf ſechs Araber und feuerten auf ſie. Einer von dieſen wurde getötet, ein anderer verwundet. Schließlich weiß der engliſche Bericht zu melden, daß die Eiſenbahnlinie bei Gaza durch Entfernung von Schienennägel beſchädigt worden ſei. Kein Kompromiß Erklärungen des japaniſchen Kriegsminiſters dnb Tokio, 24. November. Der japaniſche Kriegsminiſter erklärte gegenüber der Preſſe, daß Japan mit immer neuen Kräften den Krieg ſolange fortführen werde, bis entweder die Kuomintang⸗Regierung zuſammenbreche oder mit neuen Männern in künftiger Zentralregierung auf⸗ gehe. E. gäbe kein Kompromiß mit DTſchangkai⸗ ſchek oder Männern ſeines Syſtems. Der neue Wehr⸗ etat ſähe genügend Mittel für eine Fortführung militäriſcher Operationen vor, insbeſondere für die Verſtärkung der Luftkräfte und motoriſierter For⸗ mationen. In Südchina gingen die Japaner zu einer neuen Offenſive über, um das bisher beſetzte Gebiet zu erweitern. Der Angriff begann bei Fah⸗ ſten. 40 Km. nördlich von Kanton, und wurde über die Kanton—Hankau⸗Bahn vorgetragen. der Gerichtshof zum Lokalaugenſchein an den Tatort in die ehemalige Heimwehrkaſerne. Der Mittwochnachmittag war mit der Leſung von Aktenſtücken ausgefüllt. Die Zeugen vernehmung wird heute ſortgeſetzt. Das Urteil wird vorausſicht⸗ lich am Samstag gefällt. Judengeſetze auch in Danzig verkündet Nach dem deutſchen Vorbild Schutz auch des artverwändten Blutes + Dauzig, 23. November. In der Ausgabe des Danziger Geſetzblattes vom 23. November 1938 iſt eine Verordnung des Senats zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre veröffentlicht. Die be⸗ deutſame Rechtsverordnung bezweckt, wie das deutſche Vorbild und die unter dem Namen „Nürnberger Geſetze“ bekannte geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen, die Reinerhaltung bes dentſchen und des ihm artverwandten Blutes und bie Ansmerzung des jüdiſchen Einſchlages. Der Senat hat damit der ͤringlichen und natlür⸗ lichen Forderung der Danziger Bevölkerung entſpro⸗ chen, die weiteſtgehende Rechtseinheit mit dem deut⸗ ſchen Mutterlande, und ganz beſonders auf dem Ge⸗ biete der Raſſengeſetzgebung verlangt. Die Verord⸗ nung enthält demgemäß zunächſt Beſtimmungen— und zwar erſchöpfend und allgemein gültig— dar⸗ über, wer Jude iſt, wer füdiſcher Miſchling ist, und wer von den füdiſchen Miſchlingen als Jude gift, Nach der Verordnung iſt verboten, die Eheſchließung zwiſchen Juden einerſeits und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes und Staats⸗ angehörigen füdiſcher Miſchlinge, die nur einen volljüdiſchen Elternteil haben andererſeits. 26 000 ſtreiken Die kommuniſtiſche Kraftprobe in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. November. Der von den Kommuniſten proklamierte Gene⸗ ralſtreik in der Metallinduſtrie von Valenciennes hat im Verlaufe des geſtrigen Abends noch weiter um ſich gegriffen. Augenblicklich ſtehen nicht weni⸗ ger als 26 000 Arbeiter im Streik. Gleichzeitig er⸗ klärte der kommuniſtiſche Abgeordnete Frachon, daß der für nächſten Samstag geplante Generalſtreit zum Proteſt gegen die Notverordnungen eine bisher in Frankreich noch nicht erreichte Ausdehnung haben werde. Im Prinzip ſei nämlich beſchloſſen worden, daß nicht nur die Eiſenbahner, ſondern ſämk⸗ liche Beamte mitſtreiken würden. Auch Auſtralien rüſtet auf Erhöhung der Militärausgaben um über 50 v. H. (Funkmeldung der N M.) + Cauberra, 24. November Das auſtraliſche Bundeskabinett beabſichtigt eine enorme Erhöhung der für die Durchführung des dreijährigen Aufrüſtungsgrogramms zur Ver; fütgung ſtehenden Summe. Urſpünglich waren füt dieſen Zeitraum für Rüſtungszwecke 43 Millionen Pfund vorgeſehen. Dieſer Betrag ſoll jetzt bis auf 60 Millionen Pfund, möglicherweiſe ſogar bis auf 70 Millionen Pfund, erhöht werden. Die Regierung will dabei ihr beſonderes Augenmerk der Verſtär⸗ kung des Landheeres und der Luftwaffe zuwenden. Es iſt geplant, zwei mobile Brigaden gutausgebilde⸗ ter techniſcher Truppen, die Berufsſoldaten werden ſollen, aufzuſtellen. Zur Verſtärkung der auſtrall⸗ ſchen Flotte ſoll ein britiſches U⸗Boot zugeteilt wer den. Gleichzeitig iſt eine Erhöhung der Munitlons⸗ erzeugung und eine Vermehrung der Treibſtoffpor⸗ räte vorgeſehen. Anfang nächſten Jahres dürſte man wahrſcheinlich auch mit der Regiſtrierung aller im Kriegsfalle tauglichen auſtraliſchen Männer und der Hilfsmittel beginnen. FFFDbDbCbDbTbTbTbTbTbTbTbTPTbT('TfTbT''''''''''''' Houpetſchrifrleltet und berant wortlich für Politik: Or. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchelftieſters und berontwortlich für 735 Wiſſenſchaft und Unterbaltung Carl Juno Ellenbart. Fi delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokoler Teil u. l. B. Gerſcht: e Hammes.— Sport: l. B. C W. Feone l. Eildweſſ 115 Uniſchaut l. V. R. 2 dn felder.— Bilderdlenſt: C. W. Sen ämtliche in Mannheim. Schriftleirung in Berlin; Or d 7 Schaffer, Berlin, Frieden Südweſtkorſo 50. aur Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Nückſendung bei Rückporto. lernt Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmet ge De Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. 6. Verantwortlich ar Anteigen und geſchäftlich- ittellungen Jakob Faude, Mannbelm. Zut Zeit Preisliſte Nit 9 güleig. a. Die Anzeigen der Ausgabe Abend und A Mittag erſchelnen . zeltig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausga be B iber 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 8 er. attes nung lutes . he⸗ das amen Be⸗ ſchen 9 bie atiür⸗ ſpro⸗ deut⸗ Ge⸗ rorö⸗ 11— oͤar⸗ und gilt, zung igen zats⸗ inen Donnerstag, 24. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 549 A Maunheim, 24. November. Aber heute: Alles im Zirkus! Wer die ſchlagkräftige Ankündigung überſehen hoben sollte, ſei nochmals mit Nachdruck darauf auf⸗ merkſam gemacht: Heute a bend ſpielt der Zirkus Barlay für das WSH WI! Das muß für alle Mannheimer, die ſich die ſchönen Leiſtungen des Zirkus auf dem Meßplatz noch nicht angeſchaut haben, Grund genug ſein, ge⸗ rade heute hinzugehen. Denn die Mannheimer Bevölkerung darf ſich nicht lumpen laſſen, nachdem Direktor Barlay in großzügiger Weiſe und aus einer vorbildlichen nationalſozialiſtiſchen Geſinnung heraus der Kreisleitung der NSW angeboten hat, den ganzen Bruttoertrag der heutigen Abendvorſtellung der Kaſſe des WHW zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der ganze Zirkus, alle Artiſten, das ganze Drum und Dran des großen Unter⸗ nehmens: ſie ſtehen heute im Dienſte der ſchönſten ſozialen Aufgabe, die es in Deutſchland gibt. Es darf daher heute abend kein Platz mehr im Zirkus frei ſein. Es iſt Ehrenpflicht, bei dieſer Vor⸗ ſtellung mit dabei zu ſein und durch den perſönlichen Einſatz dazu beizutragen, daß die Summe, die dem WoW zufließt, möglichſt hoch iſt. Alſo: Auf in den Zirkus Barlayl u 80. Geburtstag. Am 25. November begeht Heinrich Rothweiler, Pilz⸗ und Kräuterſammler, genannt„der Waldmenſch“, Roggenſtraße 29, Wald⸗ hof, ſein 80. Wiegenfeſt. Er war der erſte, der auf den Märkten mit Blumenerde handelte. Unſeren Glückwunſch! 5 5 „ Die Kameradſchaft der Krtegs freiwilligen Mannheim⸗Ludwigshafen feiert den 26. November als den„Tag der Kriegsfreiwilligen“ mit einer Ge⸗ däüchtnisſtunde in der„Liedertafel“, an der auch die Angehörigen gefallener Kameraden teilnehmen. Fünf Jahre Reichstierſchutzgeſetz „Im neuen Reich darf es keine Tierqualereien mehr geben“ Dieſes Wort Adolf Hitlers iſt eine Mahnung an alle Am 24. November 1933 hat der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Reichstierſchutzgeſetz unterzeichnet. Er hat damit der inneren Einſtellung des deutſchen Menſchen zum Haustier ſowohl wie auch zu allem Getier in Wald und Feld in einer Form Ausdruck gegeben, die des deutſchen Volkes und ſeines Kulturſtandes würdig iſt. Die Achtung vor dem Leben und der Unverſehrtheit des Tieres, ſein Recht auf Leben und auf Schutz vor grundloſer Vernichtung iſt nun geſetzlich ſichergeſtellt. Die Organiſationen des deutſchen Tierſchutzes ſind durch Verordnung der Reichsregierung mit der Pflege des Tierſchutzgedankens und mit der Sorge für die Beachtung des Reichstierſchutzgeſetzes betrant worden. Sie arbeiten alſo auf einem wichtigen Teilgebiet deutſchen kulturellen Lebeus mit und ver⸗ dienen jede Beachtung und Förderung ihrer Arbeit durch alle Volksgenoſſen. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtotthalter. * Fünf Jahre ſind am heutigen 24. November ver⸗ floſſen, ſeitbem die Reichsregierung das Tierſchutz⸗ geſetz erlaſſen hat. Es iſt am erſten Februar 1934 in Kraft getreten. Zu allen Zeiten haben große Männer ſich für den Schutz der Tiere ausgeſprochen.„Wer gleichgültig gegen ein treues Tier iſt, wir auch für ſeinesgleichen kein Herz haben“, ſagte Friedrich der Große— „Tierquälern gehört die Prügelſtrafe“ Otto v. Bis⸗ marck—„Am Tier übt ſich das Kind in Barmherzig⸗ keit oder Grauſamkeit“ Friedrich Fröbel. Der Tierſchutz gehört zu den wichtigſten Mitteln der ſittlichen Erziehung des Menſchen. In der Ein⸗ ſtellung des Menſchen zum Tier drückt ſich die Höhe der Kultur ſeines Volkes aus. Während man früher das Tier lediglich als Sachwert betrachtete und die Strafbeſtimmungen über Tierquälerei unzulänglich waren, hat der Nationalſozialismus mit dieſer male⸗ rialiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Anſchauung gründlich ge⸗ brochen. Es iſt nicht hoch genug zu ſchätzen, daß die führenden Männer unſeres heutigen Deutſchlands ſich eindeutig zum Tierſchutz bekannt haben. Die geſetzlichen Beſtimmungen aber ſind allein nicht im⸗ ſtande, alle Uebel zu beſeitigen. Jedes geſchriebene Geſetz wird erſt dann lebendig, wenn ſein Sinn nach den ungeſchriebenen Geſetzen der Sitte, der Moral, der Kultur. vor allem aber des Herzens, von Menſch zu Menſch getragen wird. Deshalb ſoll jeder dieſen Grundſatz ſich zu eigen machen und ein Hel⸗ fer werden für die Ausbreitung des Tierſchutzgedankens. Tierſchutz iſt keine ſpieleriſche Betätigung, keine oberflächliche Lieb⸗ haberei. ſondern eine Gewiſſensfrage für jeden den⸗ kenden Menſchen. Die praktiſche Durchführung des Tierſchutzes iſt vor allem Aufgabe der Tierſchutzvereine. Dieſe ſind in erſter Linie dazu berufen, oͤas nötige Ver⸗ ſtänoͤnis für das Weſen der Tiere zu wecken, den Tierſchutzgedanken im deutſchen Volk wachzu rufen und den über Tierſchutz erlaſſenen Vorſchriften Gel⸗ tung zu verſchaffen. Als alleinige Vertretung der deutſchen Tierſchutzvereine iſt der Reichstierſchutz⸗ bund in Frankfurt am Main anerkannt. Neben ihm ſind Vereinigungen mit gleicher oder ähnlicher Zielſetzung unzuläſſig. Erziehen und immer wieder erziehen, das iſt die vornehmſte Aufgabe der Tier⸗ ſchutzvereine. Dazu tritt die Ausübung des„prak⸗ tiſchen Tierſchutzes“. Es ſei hier die Sonderaufgabe erwähnt, in Tierheimen für geeignete Unterbringung und Pflege von herrenloſen Tieren Sorge zu tragen, ſowie Einrichtungen für ſchmerzloſes Töten zu ſchaffen. r ex Durch und durch echter, reiner Orienttabak. Ein Blick durch das Vergröfferungsglas läſit Sie deutlich die natürliche Struktur und die fach- gerechte Verarbeitung erkennen. In goldgelber Fülle liegt das kostbare Jabakgut dieser Zigarette offen vor Ihnen. Urteilen Sie selbst! Dazu bedarf es der nötigen Unterſtützung aller und jedermann kann bei der Verwirklichung des Tierſchutzgedankens mitwirken. Niemand darf ſich ausſchließen, jeder möge durch die Tat beweiſen, daß er durch Beitritt in den Reichstierſchutzbund bereit iſt an der Verbreitung des Tierſchutzgedankens mit⸗ zuwirken. Deine Hilfe dem Volksbund Dentſche Kriegsgräberfürſorge.— Dem deutſchen Volke zur Ehre, unſeren Gefallenen zum Dank! Abſchied vom RA Oberarbeitsführer Krapp ſcheidet aus Der Leiter des Hauptmeldeamtes 27 des Reichs⸗ arbeitsdienſtes in Mannheim, Oberarbeitsführer Hermann Krapp, ſcheidet aus dem Reichsarbeits⸗ dienſt aus, nachdem er die Altersgrenze bereits über⸗ ſchritten hat. Dem hochverdienten Leiter des Haupt⸗ meldeamtes wurde für ſeine treuen Dienſte das Recht zum Tragen der Uniform eines Oberſtarbeitsführers verliehen. Pg. Krapp, der am 25. Dezember 1876 in Karls⸗ ruhe geboren wurde und jetzt wieder in ſeine Heimat⸗ ſtadt überſiedelt, gehörte dem Reichsarbeitsdienſt ſeit der Gründung an und war zunächſt ehrenamtlich tätig. Der ausſcheidende Oberſtarbeitsführer gehört ſeit 1929 der NSDAp an und iſt Träger des ſil⸗ bernen Ehrenzeichens des Gaues Baden der NSDAP. Er gehörte vom Juli 1896 bis September 1920 dem Heer als Offizier an und ſtand bis zum Kriegsaus⸗ bruch im 4. Badiſchen Infanterieregiment„Prinz Wilhelm“ Nr. 112, zuletzt als Hauptmann und Kom⸗ paniechef. Als Kompanieführer rückte er mit dem Reſerve⸗Infanterieregiment Nr. 40 ins Feld und wurde bereits am 19. Auguſt 1914 ſchwer verwundet. Nach ſeiner Wiederherſtellung finden wir Hauptmann Krapp als Kompanieführer im Reſerve⸗Infanterie⸗ regiment 249 auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Später iſt er Bataillonskommandeur in der 2. Garde⸗ Diviſion in Flandern. Er iſt Träger des höchſten badiſchen Kriegsordens, des Ritterkreuzes des mili⸗ täriſchen Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtordens und des Hohenzollern⸗Hausordens. Als Major iſt er aus⸗ geſchieden. Packung 20 Pf., 4. Seite/ Nummer 543 menue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Heute offenes Liederſingen! Im Rahmen der Gaukulturwoche findet heute um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6, ein offe⸗ nes Liederſingen mit den Geſangvereinen KöcF⸗Vereinsringes ſtatt. Die Leitung hat Muſikdirektor Max Adam. Die Lieder werden vom Verein„Liederhalle Germania Neckarau“ vor⸗ gefungen werden. Alle ſangesfreudigen Volksgenoſſen ſind zu dieſer Vexranſtaltung eingeladen. Der Eintritt iſt freil Die Geſangvereine werden gebeten, durch zahl⸗ reiche Beteiligung am Gelingen des Abends beizu⸗ tragen. Baftelkurſus in der Mütterſchule Bir machen nochmals auf den am 30. November mnenden Baſtelkurſus aufmerkſam. Jeder, der Intereſſe an der Baſtelei von Spielzeug und ſonſtigen ſchönen Dingen hat, kann daran teilnehmen. Wir ten um möglichſt baldige Anmeldung(der Abend r Nachmittag koſtet 50 Pfg.) bei der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Fernruf 43495. Einhe tlicher Anſtrich der Fahrzeuge des Güterfernverkehrs Der Reichsverkehrsminiſter hat am 17. Nopem⸗ ber eine Verordnung über den einheitlichen Anſtrich der Jahrzeuge des Fernver⸗ kehrs erlaſſen. Von dem Einheitsanſtrichh ausgenommen ſind: 1. Möbelfernverkehrsfahrzeuge, 2. Kraftſtoff⸗ keſſelwagen, 3. Wärme⸗ und Kälteſchutzwagen, 4. Fahr⸗ zeuge, die nur vorübergehend im Güterfernverkehr eingeſetzt ſind(3. B. zur Beförderung von Bauſtof⸗ fen). Der Reichsverkehrsminiſter kann weitere Ausnahmen zulaſſen. Die Farbe iſt grau(Farbton 46 der Farben⸗ karte Ras 840 B). Die Kraftfahrzeuge mit Ge⸗ nehmigung für den Reichsverkehr tragen eine elfen⸗ beinfarbene, Kraftfahrzeuge mit Bezirksgenehmi⸗ gung eine rote Rhombenborde. Weitere Ein⸗ zelheiten über den Anſtrich und die Aufſchrift der Firmenbezeichnung beſtimmt der Reichs⸗Kraftwagen⸗ Betriebsverband. Reklameſchriften oder andere zu⸗ ſätzliche Beſchriftungen dürfen an Fahrzeugen des Güterfernverkehrs nur nach Maßgabe der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen des Reichs ⸗ Kraftwagen ⸗Be⸗ triebsverbandes angebracht werden. Die neu oder als Erſatzbeſchaſfung zum Güter⸗ fernverkehr zugelaſſenen Kraftfahrzeuge müſſen vom 1. Januar ab, alle anderen im Güterfernverkehr verwendeten Fahrzeuge ſpäteſtens bis zum 1. Juli 1939 den Beſtimmungen über den einheitlichen An⸗ ſtrich entſprichen. Bisher wurden 4111 erntekindergärten, 3117 Schweſternſtatlonen, 22 280 ffliſes- und Beratungeſtellen neben bielen anderen lohlalen Einrichtungen durch die 89. geſchoſſen. Durch Veine Miigliedſchaft zur 89. hiiſſt Ju dieſes Werk erweſtern. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Das reiche Fräulein war bettelarm Ein leichtgläubiges Ehepaar ließ ſich vom Sohn und ſeiner Geliebten zur Kuppelei In nichtöffentlicher Sitzung verhandelte die erſte Strafkammer des Landgerichts Mannheim gegen die Eheleute T. von hier. Die Eheleute ſtanden unter der Anklage der ſchweren Kuppelei. Vor einigen Wochen ſuchte ſie ihr 24jähriger Sohn, der ſich ſonſt das ganze Jahr über nicht bei ihnen zeigte, plötzlich auf und brachte eine Freundin mit. Der Sohn, der verheiratet war, entſchuldigte ſein ehewidriges Gebaren damit, daß er zu ſeinen Eltern ſagte, er lebe mit ſeiner Ehefrau ſehr unglücklich und wolle nach der Eheſcheidung, die er eingeleitet habe, ſich mit dieſer Bekanntſchaft verloben. Durch dieſe Lügen wurden die Eltern beruhigt, ſo daß die Beiden bei den nun angeklagten Eltern wohnen konnten. Die neue Bekanntſchaft des Sohnes ſtellte ſich den leicht⸗ gläubigen Eheleuten als„ſehr reiches Fräu⸗ lein vor, das ein Vermögen von rund zweieinhalb Millionen Mark“ habe. Sie hätte u. a. ein eigenes Auto und in Berlin eine prachtvolle Villa. Ja, die„Zukünftige“ des Sohnes fuhr eines Ta⸗ ges auch vor dem Haus der Eheleute T. mit einem ſchönen Auto vor und führte ſie ſpazleren, für die Unterkunft verſprach ſie den angeklagten Eheleuten 2000 Mark und eine einträgliche Hausmeiſterſtellung in Berlin. Aus der Verhandlung wurde erſichtlich, daß das angeblich reiche Fräulein ſo armwar wie eine Kirchenmaus, und mit ihren Sprüchen den in dürftigen Verhältniſſen lebenden Leuten das letzte Geld aus der Taſche gelockt und ſie ſogax in Schulden gebracht hatte. Das Gericht ſprach gegen beide Angeklagte, die ſich bisher noch nichts haben zuſchulden kommen laſ⸗ ſen, und ihre Straffälligkeit bitter bereuten, die Mindeſtſtrafſe von vier Wochen Gefängnis aus. Der Sohn aber kehrte nach der Inhaftnahme ſeiner Eltern wieder zu ſeiner Ehefrau zurück und ließ nichts mehr von ſich hören—1— Gefängnie für einen gewohnheismäßigen Trinker Der 38 Jahre alte verheiratete A. Ziegler von hier hatte ſich vor der erſten Strafkammer des Land⸗ gerichts Mannheim wegen verſuchter Notzucht in Tateinheit mit Freiheitsberaubung zu verantworten. Auch dieſe ſtrafwürdige Tat verübte der Angeklagte unter der Einwirkung eines übermäßigen Alkohol⸗ genuſſes. Alle die Straftaten, die der Angeklagte ſich bis fetzt hat zu Schulden kommen laſſen, ſtehen in urſächlichem Zuſammenhang mit ſeiner chront⸗ ſchen Trunkſucht. Wie aber aus den Akten und dem Gutachten des gerichtsmediziniſchen Sach⸗ D r Alhambra und Schauburg: Maja zwiſchen zwei Ehen Ein ſpannender Film mit Lil Dagover, A. Schönhals und P. Peterſen Mag ſein, daß in dem Roman von Günther Hoch⸗ eiſen dieſe Frau Maja die Hauptperſon iſt. In die⸗ ſem Film iſt ſie es nicht. Nur in wenigen Augen⸗ blicken hat man den Eindruck, daß es um das Schick⸗ ſal der Frau geht, die zwiſchen zwei Männern ſteht, dem geliebten Hans Wieland, der ein großer Pianiſt iſt, und dem für tot erklärten Dr. Delbanco, der ein ausgezeichneter Ingenieur iſt und unerwartet aus einem abenteuerlichen Leben und ruſſiſchen Ge⸗ fängniſſen in den ſtillen Frieden der neuen Ehe ein⸗ bricht mit dem Anſpruch auf ſeinen ſechsjährigen Jungen Walter. Um dieſes Kind geht nun der Kampf; denn das Geſetz berechtigt ihn, Majas Che für ungültig erklären zu laſſen und ſeinen Sohn zu ſich zu nehmen. Die Situation iſt klar: das formale Recht iſt für Delbanco, die Menſchlichkeit, von Maja her geſehen, iſt gegen ihn, deſſen kurze Ehe nicht glücklich war. Vielleicht iſt Gregor Delbanco überhaupt nicht der Menſch, glücklich zu machen und glücklich zu werden; vielleicht iſt er ein Einſamer, ein Einzelgänger, ein Abenteurer, den keine Gemeinſchaft bindet. Und da⸗ mit wird dieſer zyniſche Egoiſt, dieſer eher brutale als energiſche Menſch— ſo gibt er ſich wenigſtens nach außen— ein von Tragik beſchatteter Ausge⸗ ſtoßener und damit die intereſſanteſte Figur des Filme. Ihm gibt Peter Peterſen eine ganz hartgezogene Kontur. Dieſer Mann kann nicht mehr lachen, nur noch höhniſch lächeln. Sein ſkeptiſcher Mund zieht die Winkel beim Reden verächtlich nach unten, ſeine Worte kollern wie widerwillig aus ihm geraus oder knallen wie Schüſſe. Der Mann muß unendliche Enttäuſchungen erlebt haben, die ihn zum Menſchenverächter gemacht haben. Er iſt wahrlich kein ſympathiſcher Zeitgenoſſe. Aber irgendwo hockt in ihm verſchüttet etwas wie Glücksſehnſucht, und klammert ſich an irgendeine Hoffnung um dieſes Kind. Von hier aus allein iſt die raſche Wandlung am Schluß zu verſtehen die Peterſen etwas mehr in der Geſamtanlage des Charakters hätte vorbereiten müſſen. Sonſt iſt ſeine Leiſtung ausgezeichnet, und in ihrer Geſchloſſenheit zwingend. Dieſer Gregor Delbaneod willigt alſo darein, daß das Kind entſcheiden ſoll, wem es zugehören will und zwar ohne vorher zu wiſſen, wer ſein wahrer d Vorxügl. Vater iſt. Daran hält er ſich zwar, aber da er bei lämgerem Zuſammenſen fühlt, es werde ihm ent⸗ gletten, will er es entführen. Er wird daran ge⸗ hindert. Nun ſcheint es keinen Ausweg zu geben. Frau Majas Revolver wird bei nächtlichem Beſuch zu früh entdeckt; der Vater wird das Kind zu ſich holen. Vierzehn Tage verſtreichen, während denen dem Ingenieur eine Erfindung, um die er 20 Jahre gerungen, glückt, dann will er den entſcheidenden Schritt tun. Aber er platzt in eine abendliche Ge⸗ burtstagsfeier bei Wielands und als der entſtehende Lärm den Kleinen weckt, erſcheint er und begrüßt den guten Onkel Gregor, der gekommen ſei, um Papi zu gratulieren. Delbanco hat das Herz des Kindes nicht ſo gewonnen, wie er hoffte, und er geht— allein. Die Rolle der Frau Maja gibt Lil Dagover Gelegenheit, gute Figur zu machen und in tempe⸗ rierten Gefühlsbewegungen Schmerz, Freude oder Liebe auszudrücken, wofür ſie am erfolgreichſten ihre körperliche Beredſamkeit einſetzt. Albrecht Schön⸗ hals iſt als der berühmte Pianiſt von beſter Haltung und verteidigt ſein Lebensglück mit Entſchloſſenheit. In der präzis angelegten Charakterſtudie der Schweſter Nora des Dr. Delbanev wiederholt Maria Koppenhöfer die wenig ſympathiſchen Züge des Bruders, und in der mutigen Meiſterklavierſchülerin Eva läßt Maxieluiſe Claudius zähe Beharrlich⸗ keit ſich mit menſchengläubiger Hilfsbereitſchaft für den glückloſen Ingenieur begegnen. Winter ⸗ ſtein gibt einem Rechtsanwalt ſchöne Menſchlichkeit. Die Bilder ſind gut und wechſeln in geſchicktem Schnitt oft kaleidofkophaft ſchnell, die Spielleitung Kirchhoffs ordnet die Szenen ſtberſichtlich und weiß ſogar eine Nachtlokalſzene, mit Hilde Kör⸗ ber als Chanſonette, an einer Stelle, wo man ſie nicht erwartet, einzuflechten. Conrad Hanſen ſpielt ſeinen Beethoven erfreulich ſauber und die Berliner Philharmoniker begleiten ihn. So iſt es ein Film der Spannung aus menſchlicher Anteilnahme. Im Vorpragramm Bilder von den Straßen des Führers, und in ihrer Gegenſätzlichkeit wirkſame Gegenüberſtellungen vom November 1918 und dem Jahre 1938, abſchließemd mit der würdig ergreifen⸗ den Jeier des 9. November. in München. f Fritz Hammes. die fleischbrüh- Sippen bereitel mau schinell und billig mit MAeSéeEl fleischbrüh-Würf verleiten verſtändigen hervorging, war dem Angeklagten 3. nie ernſt damit ſeine Sucht auszukurieren. In der Trunkenheit hat der Angeklagte auch ſeine Mutter und ſeine Familie oft bedroht. Seine letzte Straftat beging der Angeſchuldigte im September dieſes Jahres. Er lernte in einer Wirtſchaft eine verwitwete Frau kennen. Später ſaßen auch ſeine beiden Begleiter an demſelben Tiſch. Die verwitwete Frau, die in der Wirtſchaft logierte, begab ſich dann in ihr Zimmer im zweiten Stock. Kaum aber war ſie oben, da trat plötzlich der Ange⸗ klagte in ihr Zimmer, ſchloß von innen ab, ſteckte den Schlüſſel zu ſich und wollte ſich der Frau nähern. Bei dem Widerſtand der Frau mußte der Eindring⸗ ling von ſeinem Vorhaben abſehen. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung hatte er angegeben, daß die Frau ihn in der Wirtſchaft durch ein Zeichen aufgefordert habe, auf ihr Zimmer zu kommen, was aber von der Zeu⸗ gin aufs heftigſte beſtritten wurde. Eine andere Zeugin will auch bemerkt haben, wie der An⸗ geklagte eine ſolche Aufforderung erhalten habe. Ueber dieſen weſentlichſten Punkt der Verhandlung ſtanden ſich die Ausſagen der beiden wichti g⸗ ſten Zeugen gegenüber, die auch dann bei ihren Behauptungen blieben, als ſie verei di gt wurden. Die Anklagebehörde beantragte für den trunk⸗ ſüclligen Angeklagten eine Gefäns trafe von 1 Jahr, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre und Unterbringung in eine Trinkerheil⸗ anſtalt. Das Gericht entſprach den Anträ⸗ gen des Staatsanwalts und ſah lediglich von einer Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ab.. Don November 1999 5 85—— Haben Sie Ihr Arbeitsbeſchaffungen ſchon? Glaubt wirklich jemand, daß Arbeitsbeſ affung ein überwundenes Kapitel ſei? Alle Arbeits ſeien doch untergebracht! Wofür alſo, mag mancher faſeln— noch Arbeitsbeſchaffung? Nun— die Ar⸗ beitsloſen einer zehn Millionen zählenden, bieg; ähigen 5 e 8 ishe der Unterdrückung ausgelieferten und künſtlich. beitslos gehaltenen Bevölkerung im Do n a u⸗ 4 Sudetenland ſtellen doch wohl neue Aufgah⸗ für die Arbeitsbeſchaffung. Und wieder verlangt die Erſchließung der neu errungenen Gebiete ren Einſatz. Aber auch die geſamtdeutſche unterliegt Neuformungen te ihren che Wirtſchat und Umſtellungen zum Handwerkerfrauen unter ſich.. erzählen ſich jetzt viel von einer neuen Methode, die beim Säubern der Berufs⸗ und Werkſtattkleidung ganz ausgezeichnete Erfolge bringt. Statt des mühe⸗ vollen, zeitraubenden Reibens und Bürſtens werden jetzt die ſchmutzigen, fettigen und öligen Kittel, Jacken, S hürzen Hoſen uſw.einfach in heißer u⸗Löſung eingeweicht, mit in nachgekocht und gründlich geſpült! Alle, die dieſes billige und ſchonende Verfahren erprobten, lobten es begeistert 2 nes Wohle von Volk und Reich. Der Nenner für all das zu Leiſtende iſt Arbeitsbeſchaffung. Ihr dient auch die R e i chs lotterie für Arbeitsbeſchaffung und jeder Loskäufer iſt Mitarbeiter an der Sicherheit an der Zukunft Groß⸗Deutſchlands. 467 652 Gee winne und 20 Prämien werden noch vor Weihnachten ausgespielt und die ſchönſte Gabe unter dem Weih⸗ nachtsbaum wird ein Gewinn der Reichslotterte für Arbeitsbeſchaffung ſein. eee eee, Leiſtungsklaſſen für alle Werktätigen im Reichsberufsweltkampf aller schaffenden Deutſchen— Ortswettkämpfe vom J. bis 15. Jebruar Für den Reichsberufswettkampf aller ſchaffen⸗ den Deutſchen, zu dem ſeit Anfang November die Anmeldungen in den Betrieben erfolgen, ſind nun⸗ mehr die Wettkampftermine feſtgelegt worben. Der Wettkampf wird in den einzelnen Orten in der Zeit vom 1. bis zum 15. Februar durchgeführt. Es folgt dann der Gau wettkampf vom 24. bis 28. März und ſchließlich der Reichs wett ⸗ kampf, der auf die Tage vom 22. bis 30. April feſtgelegt iſt. Am Berufswettkampf der ſchaffenden Deutſchen können ſich grundſätzlich alle betriebstätigen Deut⸗ ſchen beteiligen und zwar ohne Unterſchled des Lebensalters und der ſozialen Stellung im Be⸗ trieb. Die Anzahl der Teilnehmer wird ſich in wieſem Jahre auch durch die Betefligung der Reichsdeutſchen im Ausland erhöhen. Darüber hinaus ſteht jedoch eine ſtarke Teilnehmerkreiſes durch die Werbung unter den Erwachſenen bevor. Zwar wird die Jugend nach wie vor im Vordergrund des Wettkampfes ſtehen, daneben wird es aber das Ziel der Deutſchen Arbeitsfront ſein, die Zahl der erwachſenen Teil⸗ nehmer in dieſem Jahr bedeutend zu ſteigern. Für jeden eine paſſende Leiſtungsklaſſe Die Beteiligung der Erwachſenen am Berufs⸗ wettkampf wird umſo größer ſein, je mehr DA und Hitlerjugend die Aufgaben des Wettkampfes den verſchiedenen Leiſtungsſtufen anpaſſen. In dieſem Jahre iſt die Organiſation des Wettkampfes ſoweit ausgebaut worden, daß tätſächlich für feden Deut⸗ ſchen eine Leiſtungsklaſſe vorhanden iſt, in der er im Rahmen ſeiner beruflichen Ausbildung getroſt zum Wettkampf antreten kann. Insgeſamt ſind 12 Leiſtungsklaſſen vorgeſehen. Es wird von ihm in ſeiner Leiſtungsklaſſe nicht mehr verlangt werden, als er auch in der Alltagsarbeit unbedingt leiſten muß, um in ſeinem Beruf zu beſtehen. Daneben finden dann noch verſchiedene Einzel⸗ wettkämpfe beſonderer Berufe ſtatt. So führt der Reichsnährſtand einen Berufswettkampf über ſeine eigenen Dienſtſtellen durch, der allerdings die Grundſätze des Reichsberufswettkampfes weit⸗ gehend berückſichtigt. Die Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen beteiligen ſich ebenfalls durch eine eigene Aufgabenſtellung. Auch im Jahre 1939 wird ſelbſtverſtändlich wieder der Handwerkerkampf durchgeführt, der für alle Meiſter und Geſellen des Handwerks geplant iſt. Hier findet die Bewertung ſtatt, die den beſten Handwerker eines Berufes zum Gauſieger erklärt, der dann dieſe Bezeichnung auf allen Geſchäfts⸗ papieren und Briefbogen führen darf. Zu erwähnen iſt dann noch der Schaufenſter wettbewerb des Fachamtes„Der deutſche Handel“. Dieſer Son⸗ derwettbewerb, an dem ſich Erwachſene und Jugend⸗ liche beteiligen können, iſt für die Zeit vom 12. bis 19. Februar feſtgeſetzt. Wie in den Vorjahren unterſcheidet der Reichs⸗ berufswettkampf wieder die berufstheoretiſchen, die praktiſchen, die weltanſchaulichen und die ſportlichen Aufgaben. Es werden im allgemeinen vier berufs⸗ kundliche Fragen geſtellt, und zwar beziehen ſich dieſe Fragen hauptſächlich auf das mit der Tätigkeit des einzelnen unmittelbar zuſammenhängende Wiſſen um Werkſtoff⸗ und Werkzeugkunde und auf die weſentlichſten Fragen der Sozialpolitik. Die Auf⸗ gabe aus der beruflichen Praxis ſteht dann an erſter Stelle im geſamten Wettkampf, gilt es doch, neue Amsweitung des“ ain Erkenntniſſe für die Praxis zu erwerben und im Sinne des Vierfahresplanes einzuſetzen. Die praktiſche Aufgabe wird auch am höchſten für das Endergebnis bewertet. Sportliche Mindeſtleiſtungen für die Jugend Schließlich iſt beſonders der Sport zu erwähne Es wurden Mindeſtleiſtungen aufgeſtellt, die jeder geſunde Menſch erfüllen kann, wobei noch zu bemer⸗ ten iſt, daß ſich die ſportlichen Aufgaben auf eine beſtimmte Altersſtuſe beſchränken. Aeltere Volksgenoſſen über 35 Jahre ſind im Reichsberufs⸗ wettkampf von den ſportlichen Uebungen befreſt, Für die weiblichen Teilnehmer gibt eg. zuſätzlich hauswirtſchaftliche Aufgaben. Auch hier zeigt ſich wieder, wie die Leiſtungsprüfung im Be⸗⸗ rufswettkampf den ganzen Menſchen verlangt; 6s wird eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß bei⸗ ſpielsweiſe die hauswirtſchaftliche Ertüchtigung un⸗ bedingt zum Berufsbild der deutſchen Frau gehörk, Auch für Ungelernte Haben nun allein die ſchaffenden Menſchen ein Recht zur Teilnahme am Berufswettkampf, die ein⸗ mal eine ordnungsgemäße Lehrzeit durchgemachl haben und ihren Beruf wirklich erlernten? Im Gegenteil, es kommt im Berufswettkampf darauf au, alle Werktätigen zu aktivieren! Alſo haben auch alle Un⸗ und Angelernten die Möglichkeit zu einem Leiſtungsnachweis, Wie oft wurden in den letzten Jahren in ihren Reihen beſondere Begg⸗ bungen entdeckt, die einer Förderung wirklich wür⸗ dig waren. Wenn heute die Anzahl der Ungelern⸗ ten Arbeiter auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden ſoll, dann müſſen erſt recht alle Kräfte dieſet Arbeitskameraden geweckt werden, um ſie weiter⸗ zuentwickeln und vielleicht bis zur Facharbeitet⸗ leiſtung zu fördern. Weihnachlsgratifikationen frühzeillg auszahlen! Auch in dieſem Jahre bittet der Einzel⸗ handel darum, die Weihnachtsgratifikationen so früh wie möglich zur Auszahlung zu bringen. Die offizielle Korreſpondenz der DAß bezeichnet diese Bitte als begründet, denn die Erfahrungen der letze ten Jahre hätten bewieſen, daß durch die Auszah⸗ lung der Gratifikationen in letzter Stunde ein Sturm auf die Geſchäfte einſetzt, um die Weihnachts⸗ einkäufe zu beſorgen. Ganz abgeſehen davon, daß der Käufer unter dieſen Umſtänden überhaupt keine Zeil findet, ſeine Geſchenke in Ruhe einzukaufen, kann auch der Einzelhandel dieſen Käuferanſturm nur ſehr ſchwer bewältigen. In dieſem Jahre wird ſich das noch empfindlicher auswirken, da der Einzelhandel bei dem großen Mangel an Kräften nicht mehr die Möglichkeit hat, auf Hilfsperſonal zurückzugreifen, Lichtbildervortrag über Rembrandt in der Kunsthalle. Am Freitag(nicht Donnerstag! pünktlich 2015, uhr, vpricht der Marburgat Ki hiſtoriker Profeſſor Dr. Richard Hamann übe „Rembrandt“. Der Redner wird in ſeinem 5 5 trag die einzigartige Stellung Rembrandts in f holländiſchen Malerei des 17. Jahrhunderts auß; zeigen.— Wiederholung des Vortrags am Samstaa, dem 26. November. 3Wörfel 9 pf. 2 2 2 2 — 72 X 2 2 —. —+ Donnerstag, 24. November 1938 3 N— 4 e 3 4 N 5 ö „ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aebergabe von 160 Volksbüchereien Am Tag des Theaters und des Schrifttums der Gaukulturwoche Eröffnung der Gaukulturwoche Werkraum der Rho⸗ twoch vormittag durch Kreisleiter Fritſch die Kulturwoche der NSDAP eröff⸗ Nach der Anſprache des Kreisleiters, in der er * Freiburg, 23. Nov. Im diaſeta wurde Mit Dr. net. f ö i a auf die Schaffung Großdeutſchlands hingewieſen batte, verbreitete ſich der oberbadiſche Dichter Her⸗ mann Bu rte über die Fragen„Was iſt das Volk, die Kunſt, wie wirken beide aufeinander?“ eßend las der Dichter Stücke aus ſein 5 5 5 8 gestattete Feierſtunde fand ihren Abſchluß Abſingen der Nationallieder. de mit dem Im Mittelpunkt des erſten Tages der Gaukul⸗ lurwoche in Freiburg ſtand der Feſtakt, mit dem 160 Volksbüchereien im Gau Baden der Benutzung übergeben wurden. Oberbürgermeiſter Dr. Ker⸗ ber ſchilderte nach Begrüßungsworten die Aufbau⸗ arbeit des nationalſozialiſtiſchen Staates im Volks⸗ hüchereiweſen. Das Gauamt für Kommunalpolitik elt ſeinerzeit vom Gauleiter den Auftrag, die Einrichtung von Volksbüchereien zu fördern mit dem Erfolg, daß bis heute 160 badiſche Gemeinden Büchereien mit einem Geſamtbeſtand von 60 000 Bänden neu eingerichtet haben. In den nächſten drei Jahren ſoll in keinem badiſchen Dorf mehr eine Bücherei fehlen. Miniſter Pflaumer verbreitete ſich dann über das Buch als die Brücke zwiſchen dem geiſtigen und dem ſchaffenden Menſchen. Es gehöre in jedes Dorf eine Bücherei, deren Schaffung eine vordring⸗ liche Ehrenſache der Bürgermeiſter ſei. Die 160 Büchereien. die heute der Benutzung übergeben wer⸗ den, ſollen die Gemeinden anſpornen, die bisher noch zurückſtehen. Im Vorraum des Kaufhausſaales war unter dem Motto„Schickſal am Oberrhein in Wort und Bild“ eine Buchausſtellung eingerichtet. 1 ich Präſident Körner guf der Ta ung der bad. Landesſlelle der Reichstheaterkammer * Freiburg, 23. November. Im Rahmen der Gaukulturwoche fand am Mitt⸗ woch im Kammerſpielhaus eine Tagung der badiſchen Landesſtelle der Reichs⸗ theateg kammer ſtatt, zu der Landeskultur⸗ walter Schmid, Vertreter der Partei, des Staa⸗ tes und. zahlreiche Angehörige der Freiburger Bühne erſchienen waren. Nach Begrüßungsworten des Landesleiters Dr. Himmighoffen, General⸗ intendant des Badiſchen Staatstheaters, der u. a. dem Landeskulturwalter für die tatkräftige Unter⸗ ſtützung dankte, die er der Landesſtelle der Reichs⸗ theaterkammer gewährt habe, würdigte der Freibur⸗ ger Oberbürgermeiſter Dr. Kerber die Beſtrebun⸗ gen der Theaterkammer zur berufsſtändigen Be⸗ treuung der Theaterleute. Der Präſident der Reichstheaterkammer Kör⸗ ner⸗Berlin verbreitete ſich in ſeiner Anſprache über die Arbeitskameradſchaft am Theater, die das befruchtende Element jeder Bühnentätigkeit it, und verwies darauf, wie der deutſche Bühnen⸗ ſchaffende heute um ſeine Sendung an der deutſchen kulturpolitiſchen Kampffront wiſſe. Aus dem Schau⸗ ſpieler ſei ein Führer geworden, der eine verant⸗ workliche Sendung erfülle. Der entſcheidende Schritt zum deutſchen Nationaltheater ſei in dieſen Jahren gemacht worden. Die Kunſt habe auch die Jugend an ſich gezogen. Aus dieſer Tatſache werde ſich ein Ge⸗ ſchlecht ergeben, das den Kulturvorrang des Thea⸗ ters anerkennen wird. Der Redner dankte dem Füh⸗ rer für ſeine große Anteilnahme am Aufhauwerk des Theaters. 5 —— I Neckarbiſchofsheim, 23. Nov. Die Gemeinden Adersbach, Babſtadt, Bargen, Ehrſtädt, Epfenbach, Eſchelbronn, Flinsbach, Haſſelbach, Helmſtadt, Neckar⸗ biſchofsheim, Neidenſtein, Obergimpern, Reicharts⸗ hauſen, Siegelsbach, Untergimpern und Wollenberg haben ſich zum Kranken haus verband Nek⸗ karbiſchofsheim mit dem Sitz in Neckarbiſchofs⸗ heim zuſammengeſchloſſen. * Bronnacker, 23. Nov. Förſter Schreiner erlegte in dieſem Herbſt 9 Füchſe und 2 Dach ſe. Die bei⸗ den Dachſe hatte er zuſammen mit einem Fuchs in einem Bau abgefangen. * Ketſch, 24. Nov. Das ſilherne Ehejubiläum feierten drei Jubelpaare: Ed. Keilbach und Frau Eliſabeth geb. Eppel, Joſef Leiberich und Frau Eliſabeth geb. Weick, und Jakob Krupp und Frau Suſanna, geb. Mechler. Nummer 543 Nun uu Nanoulziu un Weihe eines Gieuflugzeuges In feierlicher Weiſe erfolgte am Sonntag beim Reichsbahnausbeſſerungswerk die Weihe des in zwei⸗ jähriger Arbeit während der Freizeit von Lehrlingen des Reichsbahnausbeſſerungswerkes erbauten Gleit⸗ flugzeuges. Hierzu war der NSFFK⸗Sturm 4/80 auf⸗ marſchiert. Verkehrsdirektor Reichsbahnrat Schlag⸗ kampp ͤſprach von dem guten Abſchluß des fleißig geförderten Werkes und wünſchte alles Gute und weiteren Einſatz für die Fliegeridee. Der Betreuer des Reichsbahnſportweſens im Bezirk Mannheim, Pg. Albrecht, behandelte die Ziele der Sport⸗ bewegung bei der Reichsbahn und dankte vor allem den Werkſtattleitern Allen berger und Kor⸗ hummel für ihre Mitarbeit und Anleitung bei der Erbauung des Flugzeuges, das den Namen„Reichs⸗ bahn“ erhielt. Den Dank der Gruppe 16 des NS⸗ Fliegerkorps übermittelte Ehrenſtandartenführer Pg. Schlerf von der NScK⸗Standarte 80, Mann⸗ heim, der die große Bedeutung der Fliegerei in der Gegenwart hervorhob. Die Artillerie⸗Kameradſchaft Schwetzingen ver⸗ anſtaltet am kommenden Samstag im Saale„Zum Falken“ ihre traditionelle Barbarafeier, mit der das vierzigjährige Gründungsjubiläum verbun⸗ den iſt. Brieftaubenausſtellung * Hockenheim, 23. Nov. Am vergangenen Sonn⸗ tag veranſtaltete der Brieftaubenverein„Heimkehr“ im Saale„Zum Ritter“ eine Brieftaubenaus⸗ ſtellung. Als Preisrichter waltete Herr Link aus Feudenheim. In langen Reihen. nach Lei⸗ ſtungsgruppen geordnet, ſah man die Preisträger über lange Flugſtrecken, Jungtiere und die Tiere der Jugendgruppe. Die Preisträger ſind: 850 Kilo⸗ meter Flugſtrecke(Budapeſt— Hockenheim) Otto e Wieder einmal die Gartenhäuschen Stören ſie das Landſchaftsbild bei Weinheim?— Aus der Sitzung des Bezirksrates Die Gartenhäuschen in und bei Weinheim be⸗ ſchäftigen den Bezirksrat beim Bezirksamt, Mannheim ſchon ſeit geraumer Zeit. Das Bezirks⸗ amt iſt der Meinung, daß die landſchaftliche Schönheit der Zweiburgenſtadt durch die wahlloſe Errichtung von Gartenhäuschen oder Schutzhütten ſtark beeinträchtigt wird, und verſagte bisher ſchon in zahlreichen Fällen entſprechende Bauerlaubniſſe. Das Bezirksamt ſtützt ſich dabei auf mehrere geſetzliche Vorſchriften, ſo auch auf die Landesbauordnung und beſonders auf das Naturſchutzgeſetz. Es iſt nicht ſelten, daß das dann zu Beſchwerden vor dem Bezirksrat führt, Auch am Mittwoch ſtanden wiederum zwei ſolche Beſchwerden auf der Tages⸗ ordnung. Die eine betraf ein im Auguſt abgelehntes Baugeſuch, die andere eine Beſchwerde, der der Be⸗ zirksrat kürzlich ſchon ſtattgegeben hatte und die nun neu aufgegriffen wurde. In einem Falle ging es um eine Schutzhütte im Gewann Hörd, im andern um ein Gartenhäuschen im Gewann Hausacker. In beiden Fällen ſetzte der Bezirksrat die Entſcheidung aus und oroͤnete eine Beſichtigung der Oert⸗ lichkeit an. Zu dieſem Zweck ſoll demnächſt, ſo⸗ bald genügend Fälle aus dem Bezirk Weinheim zu⸗ ſammengekommen ſind, eine Bezirkrats⸗ ſitzung in Weinheim abgehalten werden. Zu einer Aenderung des durch Bezirksratsent⸗ ſchließung vom Januar 1937 und durch Verfügung des Bezirksamtes Mannheim vom Oktober 1937 feſtgelegten Ortsſtraßenprojektes in der Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung in Weinheim gab der Bezirksrat ſeine Zuſtimmung: ebenſo zur Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann Pfaffenloch ſüdlich der Reichsſtraße Nr. 37 der Ge⸗ markung Edingen. Genehmigt wurden folgende Wirtſchaftsge⸗ ſu che: das Geſuch des Ludwig Kerſchenſteiner um Erlaubnis zum Betrieb der erweiterten Real⸗ ſchankwirtſchaft„Zum grünen Laub“ im Hauſe Mannheimer Straße 2 in Schwetzingen das Geſuch des Joſef Brand um Erlaubnis zum Ausſchank von Wein im Hauſe Burgweg 2 in Leutershauſen, das Geſuch des Friedrich Opfer mann um Er⸗ laubnis zum Betrieb der. Perſonalgaſtwirtſchaft „Zur Pfalz“ im Hauſe Ecke Römer⸗ und Landſtraße in Schriesheim und das Geſuch des Karl Gund um Erlaubnis zum Betrieb der Perſonalſchank⸗ wirtſchaft„Zum Lamm“ im Hauſe Schwesinger Straße 48 in Ketſch. Außerdem wurden zum Klein⸗ handel mit Branntwein zugelaſſen Erich Blum in Edingen, Rathausſtr. 8, die Firma Goedecke in Heddesheim, Schulſtr. 28, und Valentin Hördt in Weinßeim, Johannisſtr. 25 Zurückgewieſen wurden zwei Beſchwerden, bei denen es ſich um die Verſagung einer Gewerbelegiti⸗ mationskarte und eines Wandergewerbeſcheines han⸗ delte. Mehrere Geſuche um Erteilung der Befug⸗ nis zur Ausbildung von Lehrlingen oder um Ertei⸗ lung der Ausnahmebewilligung nach§ 3, Abſatz 2 der dritten Handwerkerverordnung wurden genehmigt. Ueber all dieſe Verwaltungsſachen hinaus mußte der Bezirksrat in einem Falle auch als Verwal⸗ tungsgericht in Tätigkeit treten. Als ſolches wies er eine Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Hamburg gegen den Bezirksfürſorgeverband Wein⸗ heim wegen Erſatz von Fürſorgekoſten ab. dr. W. kh. Freiſeis, Jakob Schemel; — Hockenheim) Adolf lob Hanſelmann; heim) Adolf Zahn, ilometer(St. Pöltes Franz Auer und Gott⸗ ter(Paſſau—Hocken⸗ Gottlob Hanſelmann und Philipp Vögele; 2 1 eter(Regensburg Hockenheim! Adolf Zahn, Karl Zahn, G. Hanſel⸗ mann, Karl Zahn. Jungtiere: 100 Kilometer (Schwäbiſch⸗Hall— Hock eim] Jakob helm Pfiſterer, W. und Ph. Vögele. Ju⸗ gendgruppe: Hans Gelz, Hermann Köhler, Willi her, Arthur Auer, Sigmund Wüſt * Brühl, 24. Nov. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit konnten am Dienstag die Eheleute Philipp Stoebenerxr und Frau Fran 3 Schemel, Wil⸗ N 2 Fuchs, ska geb. Butz ſowie Kraftfahrer Martin Becker und Frau Maria Ju⸗ liana geb. Schimmele, feiern Denn wird men hren Händen die Jegeserbeit nicht ansehen. Mit Nives- Creme gepflegte Haut Wire widerstsndsfshig u. geschmeidig. * Plankſtadt, 23. Nov. Wegen Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche fällt der Schweine⸗ markt bis auf weiteres aus.— Am Dienstagvor⸗ mittag iſt überraſchend ſchnell das elfjährige Töch⸗ terchen des Erbhofbauers Julius Wiegand, Eppelheimer Straße, an den Folgen einer Blutver⸗ giftung geſtorben. Die kleine Eliſabeth beſuchte bis einen Tag vor ihrem Tode die Schule.— Die im neuen Ortsteil Roſenthal wohnende 58jährige Ehefrau des Bahnarbeiters Joſef Kraft ſtürzte aus Unachtſamkeit die Treppe ihrer Wohnung her⸗ unter und ſchlug unten auf dem harten Steinboden auf. Die Frau zog ſich dabei derart ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß ſie alsbald nach dem Sturz ge⸗ ſtorben iſt. * Reilingen, 24. Nov. Der älteſte Einwohner, Johann Schnabel, feierte ſeinen 90. Geburts⸗ tag. goidulb uur, ¶ NA uuſiſuili Ein We ihnachtsgeſchenk der Glücksgött en Der 50 000⸗Mark⸗Gewinn der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie, der auf die Nr. 347 020 fiel, wurde in Achtelloſen in einer Heidelberger Kol⸗ lekte geſpielt. Die Auszahlungsſumme beträgt für jeden rund 5000 Mark. Von den Spielern der Achtelloſe entfielen vier auf Heidelberg, während die andern in der näheren und weiteren Umgebung Heidelbergs wohnen. Es handelt ſich meiſt um Handwerker, Arbeiter, kaufmänniſche Angeſtellte lauch eine weibliche darunter) und Beamte. Der Rodenſteinerwirt f. Im Alter von nur 49 Jah⸗ ren iſt Gaſtwirt Heinz Kaltheier geſtorben, der in Heidelberg als Wirt des Konzerthauſes„Roden⸗ ſteiner“ und ſeiner Kleinkunſtbühne bekannt gewor⸗ den iſt. Kaltheier kam im Jahr 1933 von Aachen hierber, wo er ähnliche Gaſt⸗ und Unterhaltungsſtät⸗ ten geleitet hatte. Er war gebürtiger Kölner. Eine Beamten⸗Kretsverſammlung findetz am heu⸗ tigen Donnerstagabend in der Aula der neuen Uni⸗ verſität ſtatt. Es ſpricht Pg. Schuhmacher⸗Karls⸗ ruhe über das Thema„Deutſchlands Weg zur Groß⸗ macht“. Hochſchulnachrichten. Dozent Dr. Kurt Sandig an der Univerſität Heidelberg erhielt ſeine Ernen⸗ mung zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für Betriebswiſſenſchaftslehre. Dem Lektor Dr. Sil⸗ vio Pellegrini bei der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg wurde die Dienſtbezeich⸗ nung Honorarprofeſſor verliehen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Clavigo“. Neuinſzenierung(St. Pl.⸗ Miete B 10, Pr.⸗Gr. 2, 20.22 Uhr). Aus den Kinos: „Kautſchuk“.— Schloß⸗ Filmtheater, Gloria und Neues Programm.— Odeon:„Die gläſerne Kugel“. Capitol: Kammer: ingefroren und dennoch flüssig! U I Ul im verb Tisblock- das kann nur E880 l Uf 20 82 Lö liel be Jede Kalte bürgt raschen start und geringen Verbrauch. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 1939 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Lanz hält mit Vombenſieg die Spitze 6 Novemberſonntag brachte dem Spielbetrieb der Krei 2 Mannheim mit den Spielen Jahn Weinheim— Laudenbach 414 Zellſtoff Spe Garteuſtadt 14 Aſchbach— Bopp K Reuther:4 Lanz— Altenbach 13:0 rlauf, d. h. ſo glott ging es eigentlich effen Zellſtoff— Gartenſtadt gingen die ich hoch. Hüben wie drüben ließ man die eßen und die Folge war, daß die tig abtreten mußten. An ſich war das chen der Gartenſtädtler geſtanden, die e Erſohrung in die Wagſchale werfen u die Leute von Zellſtoff alſo ihren Sie⸗ tſetzen, indem ſie die erſte Niederlage mußten, ſo ließen ſich die anderen zwei Ver⸗ treter der„Induſtrie“ ſchon beſſer an, obgleich nicht über⸗ ſehen werden darf, daß dieſe auch gegen leichtere Gegner ſtanden un im 2 twas reich emlich we was eindrucksvoll heißt, muß man den der„Lanzer“ über Altenbach bezeichnen, durch den Umſtand, daß Altenbach einige Erſatz⸗ thbrachte, nicht geſchmälert werden kann. Zweifellos e„Leute um Sauter“ für die nächſten Spiele recht ieſe Generalprobe läßt in der Tat auch Tlare der au leute haben viel vor monches er Auch die Mannen von Bopp& Reuther waren wieder einmol beſtens aufgelegt, denn in Aſchbach Siegpunkte ein⸗ heimſen, das will erſt geſchafft ſein. Die Mannheimer haben's jedenfalls erreicht und mit einem eindrucksvollen Erfolg haben ſie eine Klippe gemeiſtert,——— die andere erſt no men müſſen. Endlich ſcheinen auch die Laubenbacher wieder etwas Antrieb zu bekommen, erreichte man doch gegen Jahn Weinheim mit einem recht torreichen Ergebnis ein Un⸗ entſchieden, dos wieder neue Hoffnung aufkommen laſen wird für die nächſten Runden, die weit ſchwerere Aufgaben ſtellen. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte B Sp Lanz 6 5 1 0 2012 11. Bopp u. Reuther Mh. 5 3 1 1 12:9 7·˙8 Gartensadt 5 3 0 2 10ꝛõ 64 Zellſtoff Mannheim 4 2 1 1 106 5·3 3 1 2 0 8¹7 4˙2 4 2 0 2 27 44 3 1 1 1 7·6 3 3 ockenbach 5 1 0 4:12 2·8 Laudenbach 6 0 2 4.15 210 Altenbach 1 0 0 3.19 0˙6 Der kommende Sonntag wird bringen: Laudenbach— SC Gartenſtabt Altenbach Unterflockenbach Lützelſachſen— Aſchbach Zellſtoff— Jahn Weinheim Vier Paarungen, die im Zeichen harter Stellungskämpfe ſtehen werden, die zwar an der Spitzenführung nichts än⸗ dern werden, die aber im Mittelfeld einige Veränderungen immerhin möglich offen laſſen. Neue Südwefſt Hand balltermine Im Hau Südweſt werden in der Handball⸗Gauligo an den nächſten Spielſonntagen folgende Punktekämpfſe aus⸗ getragen: 4. Dezember: Vfs Haßloch— Gs Darmſtadt, DS 61 Ludwigshafen— Germonio Pfſungſladt; TSWHerrnsheim = S 98 Darmſtadt; MSV Darmſtadt— Polizei⸗S Frankfurt; Gs Griesheim— Tura Ludwigshafen, 11 Dezember: Tura Ludwigshafen VfL Haßloch; Germania Pfungſtodt DSV Herrusheim; Gs Darm⸗ ſtabt— TSch 61 Ludwigshaſen; SW 98 Darmſtadt Ms Darmſtadt; Pol.⸗SV Darmſtadt— Gf Griesheim. 18. Dezember: Vſè Haßloch Polizei⸗SV Frankfurt; Ms Dormſtadt— Germania Pfungſtadt; TS 61 Lud⸗ wigshafſen— Tura Ludwigshafen; Gs Griesheim— S 98 Darmſtadt: TS Herrusheim— Gig Darmſtadt. 32 Sptelverlegung in Baden Das für kom ntag, 27. November, in Freiburg vorgeſehene ball⸗Meiſterſchaftsſpiel der höchſten badiſchen Spielkle zwiſchen Tſchaft Frei- burg und TV Secken heim wurde wegen der in Frei⸗ burg ſtattfindenden Großkundgebung abgeſagt und auf einen ſpäteren Ter verlegt. Münchner Turn Dreiſtädtekampf abgeſagt Auf ſpäteren Zeitpunkt verlegt Der für kommenden Sonntag nach München au⸗ geſetzte Gerätturn⸗Dreiſtädtekampf zwiſchen Man un⸗ heim Stuttgart— München wurde nun ab⸗ geſagt und muß auf einen ſpäteren Zeitpunkt(vor⸗ ausſichtlich März 1939) verſchoben werden, da die Münchner Friedrich, Lermer und Geiſtbeck ſowie der Stuttgarter Göggel in eine Reichsriege berufen wurden, die bereits ab Samstag eine Reiſe durch den Sudetengau unternimmt. Badiſche Waſſerball-Meiſterſchaft in Freiburg Die Endſpiele um die Badiſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft werden am kommenden Sonntag, 27. November, in Fre i⸗ burg i. Br. durchgeführt, wo mit dieſen Titelkämpſen zu⸗ gleich das neue, ſportgerechte Hollenſchwimmbad in der Marienſtraße eingeweiht wird. Bei den Ausſcheidungsſpie⸗ len hoben ſich für die Endrunde in Freiburg der Schwimm⸗ verein Nikar Heidelberg, der Schwimmverein Maunheim, der 1. Bad. Schwimm⸗Cluß Pforzheim und die Schwimm⸗ abteilung des Freiburger FC qualifiziert. Insgeſamt wer⸗ den in Freiburg ſechs Spiele durchgeführt werden müſſen, du jeder gegen jeden zu en hat. Mit guten Ausſichten behen die drei noröôbadiſchen Vereine aus Heidelberg, Mannheim und Pfo im an den Stort, während den Freiburgern wohl noch die nötige Wettkampferfohrung feh⸗ len dürfte. Beſonders ſtark ſcheint in dieſem Jahr der Schwimmverein Mannheim zu ſein, der noch vor einigen Wochen Nikar Heidelberg beſiegen konnte, aber eine aus⸗ geſprochene Favoritenrolle kann man trotzdem keiner Mannſchaft zubilligen. Das Rahmenprogramm wird in zer Hauptſache von den Schwimmabteilungen der Freiburger Vereine beſtritten und dazu zeigt ſich noch im Kunſtſpringen der badiſche Meiſter, Kaufmann(Pforzheim). menden S —— In Leuna wurde Europas größte Rollſchuhbahn eröfſ⸗ net. Sie hot einen Flächeninhalt von 1800 am. Die An⸗ lage wurde der Obhut des TS Leung übergeben. Das„Goldene Rad von Stuttgart“, ein Dauerrennen, ſteht im Mittelpunkt des nächſten Renntages in der Stutt⸗ garter Stadthalle am 3. Dezember. Aus dem Reich der Kegler Großkämpſe am 27.11. und.12. in der Mannheimer Kegel vorthalle— Am den Wanderpreis des Gaues 14 und den Wanderpokal der Eichbaumbrauerei Spannende Kämpfe finden z. Z. in der neuen Sport⸗ halle bei den Brauereien unter den einzelnen Klaſſen des Vereins Mannheimer Kegler ſtatt. Mancher Klub, der ſeinen Gegner unterſchätzte, mußte bereits eine unerwartete Niederlage einſtecken. Wie ſpannend dieſe Kämpfe ſind, erſieht man am beſten daraus, daß manche Spiele mit Achtermannſchaften im Endergebnis nur einen Unterſchied von 1 bis 2 Holz aufweiſen. Noch tritt kein Klub mit größerem Vorſprung in Erſcheinung, ſo daß man erſt bei den Rückſpielen ſeine Schlüſſe ouf den Meiſter ziehen kann. Der Stand iſt am 22. November 1938 folgender: Ku b Spiele gewonnen verl. Punkte Liga: 1 KC 25 6 65 0 10 Präzise 8 5 4 1 8 Deutſche Eiche 6 4 2 8 Neckarperle 1 4 3 8 Fortuna 6 3 8 6 Klub der 13 5 1 4 2 Kurpfalz 5 0 5 -Klaſſe: Alltanz 4 4 0 8 Siegfried 7 4 3 8 Eintracht 5 3 7 6 Reichs bahn⸗Turn⸗ und Sporty. 4! 1 6 Grün⸗Weiß 4 2 2 4 Edelweiß 5 2 3 4 Rhein⸗Neckar 4 1 8 2 Alle 9 5 0 5 0 Spiele gewonnen verl, Punkte B⸗KFlaſſe: Gut Holz 3 8 0 6 Rheingold 2 1 1 2 Gute Gaſſe 2 1 1 2 Eichbaum 8 0 8 0 Poſtſportverein 0 0 0 0 Am 27. November und 4. Dezember herrſcht Hochbetrieb in der Sporthalle. An dieſen Tagen laufen intereſſante Kämpfe um den Wanderpokal der Eichbaum⸗ brauerei Mannheim, an denen ſich die Vereine Heidel⸗ berg, Weinheim, Worms, Ludwigshaſen uno Mannheim be⸗ tetligen. Der Kampf mit 10er⸗Mannſchaften eht über 4 Bahnen mit je 25 Kugeln. Titelverteidiger: Mannze m. Gleichzeitig laufen die Kämpfe für zer⸗Klubmann⸗ ſchaften um den Wanderpreis des Gaues 14 zu dem 51 Mannſchaften gemeldet haben Dieſen ſchönen Männerſport ſollte ſich kein Kegler entgehen laſſen. Von früh bis ſpät rollen die Kugeln, ſo daß jedem Gelegenheit geboten iſt, die einheimiſchen mit den auswärtigen Keg⸗ lern im Wettſtreit zu ſehen. Leichtathletik-Vereinsmeiſterſchaft in neuer Form Alle Kräfte werden mobiliſiert Die Leichtathleten ſind ſchon ſeit Jahren beſtrebt, einen Mannſchafts⸗Wettbewerb mit Rundenkämpfen, ähnlich dem der Fuß⸗ und Handballſpieler heranzuzubilden, der ein⸗ mal Hazu geeignet iſt, recht viele Aktive zur Leichtathletik zu bringen und zum andern die Pflege der vernachls ſſigten Uebungen zu fördern. Dieſem Zweck dienen die deut⸗ ſchen Vereinsmeiſterſchaften, deren Geburts⸗ ſtätte, das dürfen wir immer wieder mit Stolz feſtſtellen, Baden, und zwar der damalige badiſche Landesverband Kleine Sport-Nachrichten Die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der Schweiz werden am 2. und 23. Juli in Zürich veranſtaltet. In Zürich ſin⸗ det am 10. September auch der Länderkampf gegen Deutſch⸗ land ſtatt. Schweizer Haundballmeiſter wurden die Graßhopperß Zürich durch ihren 716(:)⸗Sieg über den Abſtinenten⸗ TV Baſel. Polen hat den für 2. Dezember nach Beuthen OS. ver⸗ einbarten Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Ringen mit Deutſchland abgeſagt. Pferderennen im Reich Pferde und Flieger beim WHW- Renntag Die drei Berliner Galopppereine veranſtolteten am Mitt⸗ woch einen Wih⸗Renntag, der unter gleichzeitiger Mit⸗ wirlung der Traber und Flieger ein voller Erfolg wurde. Unter den Ehrengäſten bemerkte man Botſchafter von Papen und Hauptamtsleiter Hilgenſeldt. Es gab durchweg ſtarke Felder, die ſogar manchen regulären Renn⸗ tag übertraſen, Von den ſportlichen Geſchehniſſen ſei der Sieg des Iren Tocantinus hervorgehoben; der Vierjährige holte ſich das Reichenberg⸗Rennen trotz leichter Behinderung gegen Eel noch ſicher und war damit gleich bei ſeinem erſten Start in Deutſchland erfolgreich. Ergebniſſe: Karlsbad⸗Rennen: 1600 Meter, Ehrenpreis: 1. W. Dyhr und O. v. Eſtorſſs Guſtafa(Frl. U. Neumann], 2. Twiſt, 3. Corſica, f. Zakuska, Vorwärts, Storta, Isländer, Papriko, Expreisſioniſt. Toto: 57, 22, 25, 88:10 Lg. 144, EW.: 34810. Egerland⸗Jagdrennen: 3000 Meter, Ehrenpreis: 1. R. Dietrichs Peloponnes(B. Ahr), 2. Hero, 3. Hugo Droop; f. Lieber Kerl, Maat, Sto. Totot 19, 11, 12:10; Lg. .——1% EW.: 4010. Reichenberg⸗Rennen: 2000 Meter, Ehrenpreis: 1. Major Baldanus' Toecantins(Ziervogel), 2. Eel, 8. Antontazzo; f. Agrarier, Ronneburg, Galont Sir, Harald, Raſſel, Blau⸗ meiſe. Toto: 47, 21, 47, 20:10; Ag. 4112; EW. 1882:10. Preis der Kriean[Trabfahren] Oſtmark⸗Rennen: 1400 Meter, Ehrenpreis: 1. R. Diet⸗ rich Trora(S. Müller), 2. Morgenruf, 3. Erntedank, 4. Landesvater; f. Birkenwald, Armenienne, Cotſtroper Hu⸗ ſar, Jupiter, Alte Liebe, Biene, Guard, Illex, Linda, Paraselſus, Talfahrt, Einſchlag, Prinzeß Chimay. Toto: 180, 37, 42, 19, 26:10; Lg. 4—1½; GW.: 2460:10. Sudetengan⸗Rennen: 1800 Meter, Ehrenpreis: 1. E. Behrs Atis(E. Borrack), 2. Reſi, J. Origenes; f. Pfeſſer⸗ könig, Crivelll, Dolmetſcher, Vielgetreuer. Doto: 74, 20, 14, 18:10; Lg.: 11; EW.: 312110. Freudenau⸗Rennen: 1600 Meter, Ehrenpreis: 1. P. Herrmanns Serena(P. Ludwig), 2. Hagelſchlag, 3. Königs⸗ porade, 4. Cobra; f. Item, Siedler, Seydlitz⸗Küraſier, Auf⸗ tokt, Die Eilige, Krautſunker. Toto: 3, 138, 16, 16, 16:10; Dg: AN EW.: 12010. 4 8 .. und Rennen zu Horſt⸗Emſcher Risk⸗Hürden rennen. 2000 Mark, 2800 Meter: 1. Gebr. Röslers(H. Glitſch); 2. Maiglöckchen; 3. Königskerze. Fer⸗ mer: Amern, Hochmeiſter, Gradelauf. Toto: 17, 77, 16, 20110. Lg.:-1 ½-K. EW: 20:10. g Blumenmädchen⸗Rennen. 2300 Mark, 1800 Meter: 1. Stall Clonias Agnat(L. Sauer]: 2. Quick Trick; 8. Sor⸗ genwende. Ferner: Heerbann, Aurel, Claudius, Winne⸗ tou, Burgſtolz. Toto: 38, 16, 14, 13, 13310. Lg.:——2. EW; 17210. 3. Sileſia⸗Jagdreunen. 2600 Mark, 3000 Meter: 1. Oberſtlt. J. Bührers Le Rex(W. Wolff: 2. Donrique; 8. Immerweiter; 4. Memme. Ferner: Jägermeiſter, Kuzel, Ala, Griſſon, Bärbel, Aſpaſia, Eberhardt. Toto: 34, 12, 18, 14, 15:10, Tg.: 20——15. CW: 90:10. Livabia⸗Rennen. 2800 Mark, 2000 Meter: 1. Et. P. Muſys Adagio(F. Schönfiſch); 2. Cote Basque 2; 3. Men⸗ tor; 4. Natango. Ferner: Lockruf, Mario, Jeſſie, Mönne⸗ ken, Stobno, kerxes, Wiſa, Zéuodore, Torgowy, Inge⸗ maus. Toto: 142, 21, 21, 16, 24:10. Lg.:——K. EW: 236610. Ledrol⸗Jagdrennen. 3500 Mark, 3700 Meter: 1. K. Steubers Coeuras(L. Sauer); 2. Golf; 3 Lare: 4. Ca⸗ ſteau. Ferner: Ideal, Seni, Lobenswert, Stora, Ordens⸗ ritter, Ramillies, Spitzweg. Toto: 52, 16, 16, 14, 21:10. Og.:——2. EW: 15810. Abſchieds⸗Reunen. 2900 Mark, 1400 Meter: 1. Th. Weſthoſſs Helmwiege(Ditel); 2. Bolero; 3. Ahnherr. Fer⸗ ner: Charolus, Spirula, Ottorico. Toto: 40, 14, 18, 12:10. Lg.:--4. EW;: 854:10. Ein 11:5 Sieg in Belgien Deutſche Amateurboxer in Charleroi Die deutſche Nachwuchs⸗Boxſtaffel, die durch drei deutſche Meiſter verſtärkt iſt, ſtellte ſich in ihrem erſten Kampf auf belgiſchem Boden in Charleroi vor. Obwohl die Belgier die ſtärkſte Staffel an⸗ treten ließen. gewaunen unſere Amateure verdient mit 11:5 Punkten. Einen großen Kampf lieſerte Fliegengewichtsmeiſter Obermauer(Köln) dem Belgier Packmeyer, der klar nach Punkten bezwungen wurde. Der Hamburger Prieß ſchlug im Bantamgewicht ſeinen Gegner Rennie r in der zweiten Runde k.., der Kaſſeler Petri unterlag dagegen im Federgewicht dem Belgier Ketels nach Punkten. In feiner Form ſtellte ſich auch Meiſter Heeſe im Leichtgewicht vor, der den belgiſchen Erſatzmann Lu ſt nach Punkten beſiegte. Der Hamburger Weltergewichtler Räſchke überraſchte nach der angenehmen Seite, denn der junge Hanſeate konnte dem belgiſchen Meiſter Biron ein verdientes Ungttſchieden abzwingen, nachdem er in den beiden erſten Runden ſogar einige Vorteile gehabt hatte. Einen haushohen Punktſieg errang Meiſter Baumgarten(Hamburg) im Mittelgewicht, der den Belgien Haeſendonck am Rande einer entſcheidenden Niederlage hatte. Der junge Wuppertaler Scholl ver⸗ riet im Halbſchwergewicht gutes Kön nan. Er zermürbte den Belgier Benoit ſyſtematiſch und gewann hoch nach Punkten. Kloſſe(Breslau) traf im Schwergewicht auf den ſtarken Belgier de Barſy der härter und genauer ſchlug und knapp nach Punkten gewann. Außerdem gab es zwei Berufsboxkämpfe. Der Dresdner Kretzſchmar unterlag im Weltergewicht dem Belgier de Ridder nach Punkten und im Leichtgewicht mußte der Kölner Eſſer durch den Belgier de Winter eine Punktniederlage einſtecken. — Mit Theodor Talman(Hamburg] haben die Sportſechter einen ihrer Beſten aus dem Gau Nordmark verloren. Talman, derſich in der Hanſeſtadt als Fechtlehrer betätigte, iſt im Alter non 76 Jahren geſtorben. Auch die Oſtmark hat ihren Hockey⸗Gaumeiſter. HC Währing holte ſich die Meiſterwür ke durch einen hohen :0 Sieg über den WA. Der Finniſche Turnverband beſchloß, den Rückkampf mit Deutſchland im Winter 19390 in Berlin aus⸗ zutragen. Die Military für Offiziere der Wehrmacht in Döberitz ſah die Mannſchaft des Kov.⸗Regt. 10 ſiegreich, die auch zwei der punktgleichen drei Einzelſieger ſtellte, und zwar Oblt. Klowitz auf Operette und Rittm. Neumeiſter auf Musketier, die zuſammen mit Lt. Stanzel auf Oliva je 60 Punkte erzielten. Neues Leben im engliſchen Ring Titelkämpfe in London Durch ein energiſches Zugreifen der britiſchen Boxſport⸗ behörde iſt in den engliſchen Boxſport wieder Leben ge⸗ kommen, Vor allem müſſen die Meiſter ſich mehr als bisher ihren qualifizierten Herausſorderern ſtellen. So gibt es in den nächſten Wochen allein fünf Titelkämpfe um die britiſche und Empire⸗Meiſterſchaft. Am 1. Dezember er⸗ mitteln Len Harvey und Eddie Phillips in der Londoner Harringay⸗Arena den britiſchen Schwergewichts⸗ meiſter. Bis zum 16. Dezember muß der Vertrag für einen Kampf zwiſchen Ginger Sadd und Mittelgewichts⸗ metſter Rack Mae Avoy beim Verband vorliegen. Dave Crowley und Erie Boon ſind am 15. Dezember in der Harringay⸗Arena die Gegner um den Leichtgewichts⸗ titel, den Crowley zu verteidigen hat. In Belfaſt(Irland) ermitteln Benny Caplan und Spider Kelly den Empiremeiſter im Federgewicht am 24. November. Johnny King endlich. Meiſter im Bantamgewicht, ſteht vor einem ſehr ſchweren Kampf gegen den Jamaica⸗ Briten Kid Tanner, der 20 Kämpfe auf engliſchem Boden in un⸗ unterbrochener Reihenfolge gewonnen hat, während King in letzter Zeit mehrfach geſchlagen wurde. und ſpätere Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathleg B e Kuba and decke Wenn man den Werdegang der vom Fyachamt alli lich verbeſſerten Ausſchreibungen näher betrachtet, man, daß an dieſen mit Liebe und Verſtändnigs 1 wird. Nicht nur die größten und großgn Vereine herangezogen werden, nein, man will auch den aller ſten Fußballverein dazu bringen, die Uebungen der ſchen Vereinsmeiſterſchaft abzulegen. Wenn es eines Beweiſes ſehlte, daß es nur um die Sache ge wurde der im Vorj erbracht, als man auf alle bühren verzichtete. Heute kannt jede Gemeinſch die dem Dis angeſchloſſen iſt, in der DVM ſtarten. muß nur eines tun, die Beſtimmungen halten die bar einfach und klor ſind. a Schritt für Schritt wurde die deutſche Verei ſchaft ausgebaut. Jedes Jahr brachte einen 1 denk 05* l 5 1 n Bau ſtein, bis nun das Jahr 1939, wohl als Abſchluß 05 bäude vorfindet, dos nu allem gerecht werden dl 9 Eindeutig geklärt iſt die Startfrage. Stichtag Vereinswechſel iſt der 1. Januar 1939. An dieſem muß der Vereinswechſe! vollzogen ſein, ſofern die e genehmigung für die VDM kerwirkt werden ſoll S Uebungen ſind Einzelwettkämpfe. D. h. es gelten Beſtimmungen für den Mehrkampf, ſondern den kampf. Noch klarer ausgedrückt bedeutet dies, de der Sprinter, der zwei Fehlſtarts verurſacht nicht die Einzel⸗ 5 g. B,. Scha! ſchei⸗ In die )heint neu in der Ausſchreibung Leiſtung von Wettkämpfern, die mehr Kämpfe als mitmachen, reſtlos beſtritten werden, alſo nicht nut der dritte oder vierte Wettbewerb. Grundſätzlich iſt die Leif nahme Jugendlicher bei den Senioren verboten 155 können Ausnahmen erwirkt werden. 1 8 Die Uebungen für die DVM können nur in Gemei [chaft mit einem anderen Verein abgelegt Werden Alleingänge ſind nur in beſonders gelogerten Fal. len auf Antrag zuläſſig. Für den 100⸗Meter⸗Lauf müſen pro Läufer zwei Zeitnehmer vorhanden ſein, wobei donn das Mittel der beiden Zeiten genommen wird. In ber neugeſchafſenen Meiſterklaſſe muß neben dem offiziellen Schiedsrichter jedes Kampfgericht, alſo Lauf, Wurf und Sprung, von einem neutralen Kampfrichter geführt wer⸗ den. Eine der weſentlichſten Aenderung iſt die, daß nun⸗ mehr die Reihenfolge der Wettlämpfe feſtgelegt wurde Das Feilſchen um die Wettkompfſolge hört damit auf un ſelbſtverſtändlich auch das Nachholen irgendeiner Uetzung nach Beendigung der Kämpfe, wie wir es hier fo oft tte leben mußten. Fallen gelaſſen wurde die Beſtimmung, die von den Vereinen der Sonderklaſſe verlangte, daß min deſtens eine leichtathletiſche Veranſtaltung von ihnen ſelbz durchgeführt werden muß. 925 Als Termin für die Durchführung wurde für die Mei ſterkloſſe der B. und 29. Mai, ſowie 10. und 11. Juni ſeſt⸗ geſetzt. Für alle anderen Klaſſen iſt die Zeit vom 15. Mal bis 1. Oktober in der Ausſchreibung genannt. Die bedentendſte Neuerung iſt die Schaffung einer Meiſterklaſſe, die zunächſt etwa 12 Vereine um faſſen ſoll, die der Menn cams beiter beſtimmen wird. Insgeſamt 20 Wettbewerbe tragen dieſe Vereine aus, es fehlen nur der Marathonlauf und das Gehen. Zur Durch⸗ führung gelangen am erſten Tag: 8000 Meter, Stabhych⸗ ſprung, 100 Meter, Hammerwerſen, 1500 Meter, 110 Meter Hürden, 10009 Meter, Diskuswurf, Dreiſprung und 4 mal 100 Meter. Wir finden alſo alle die Wettbewerbe, die die großen Länderkämpfe auſweiſen, hier vertreten und dies in der gleichen Reihenfolge, die nun auch für die Dc bindend iſt. Der zweite Tag bringt: 400 Meter, Weit⸗ ſprung, 400 Meter Hürden, Speerwurf, 200 Meter, Hoch⸗ ſprung, 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf, Kugelſtoßen, 5000 Me⸗ ter, 44400 Meter. Gegenüber der Sonderklaſſe finden wir vier weitere Läufe und zwar die 100 und 10 000 Meter, den 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf und die 4400 ⸗Meter⸗Staffel, Die Sprinter werden noch mehr Gelegenheit zum Kampf finden, unſere Longſtreckler und vor allem die Hinderniß⸗ läuferx werden mehr geſucht und gefragt ſein und damit itt zu erwarten, daß auch in dieſen Uebungen ein Aufſchwung nicht ausbleibt. Dies iſt aber nicht die einzige Abweſchung gegenüber der Sonderklaſſe. Es kommen noch zwei einſchzei⸗ dende hinzu. Einmal für den Verein günſtig, daß er fur zwei Athleten pro Konkurrenz zu ſtellen hat und dann auch, daß die Punkte nicht mehr geteilt werden. Wenn z, B. nur ein 100⸗Meter⸗Läufer antritt und etwa 900 Punkte er⸗ ringt, ſo werden dieſe gewertet und nicht geteilt, wie es zuvor der Fall geweſen iſt. Nach der Feſtſtellung des Fach⸗ amtes benötigt jeder Klub mindeſtens 40—50 Aktive in dle⸗ ſer Klaſſe, da Beſtimmung iſt, daß jeder Konkurrent an beiden Togen zuſammen nicht mehr als pier beliebige Wettbewerbe, darunter nur zwei Einzelläuſe und eine Staffel oder zwei Staffeln und einen Lauf beſtreiten dar Als Spitze erwartet man in der Meiſterkloſſe gegen 30 000 Punkte. In der Sonderklaſſe hat ſich gegenüber dem Vorfahr nichts geändert mit der Ausnahme, daß auch hier wie in den anderen Klaſſen die Reihenſolge der Kämpfe feſtgelegt iſt. Wir finden hier englich das Ziel. Zuerſt woren die Tage und Reihenfolge beliebig, dann wurden dieſe beſtimmt urd nur die Wettkampffolge war beliebig. In dieſem Johr it auch hier die Bindung eingetreten und dies ſicher nicht zum Nachteil der Veranſtalter, vielleicht ſtößt man ſich bei den Aktiven und Traininasleitern zunächſt daran, Aber dz unbedingte„Muß“ läßt keine Debotte mehr zu. Eines ſei noch bemerkt. In der Meiſterklaſſe wird det Hindernislauf zunächſt ohne Wafsergraben geſtortet. Zu überwinden ſind 28 Hinderniſſe mit einer Höhe von 9 Zm. und einer Breite von 3,6 Meter. Gewertet wird punktmäßig der 3000⸗Meter⸗Lauf, da die 1000⸗Punktebewere tung den Hindernislauf noch nicht vorſieht. Für uns in Baden gilt es im kommenden Jahre aber viel mehr Hinderniſſe zu überwinden, wenn olle Vereins für die DVM gewonnen werden ſollen. 1938 waren es noch herzlich wenige. ...... kk... d Ein Pionier des Flugweſens 7 In Mosbach iſt Brauereidirektor Dr. Hugo Hübner verſchieden Zu den Peyſönlichkeiten, die ſich um das deutſche Flug⸗ weſen im allgemeinen und um das Mannheimer im beſon⸗ deren große Verdienſte erworben haben, gehört der Be⸗ triebsführer der Brauerei Hübner in Mosbach Dr. Hugo Hübner, der nach längerem Leiden im 57. Lebensjahre verſchieden iſt. Hübner war einer der wenigen, die ſich mit ungewöhnlcher Energie und großem fachmänniſchem Können an das Flugproblem in einer Zeit heranwagten, in der die Allgemeinheit noch über dieſe„Spielerei“ und „Artiſtük“ ſpöttelte. Im Winter 1910% errichtete Hübner auf dem Mann⸗ heimer Exerzierplatz hinter der heutigen Artilleriekaſerne einen Flugzeugſchuppen zur Unterbringung eines von ihm ſelbſt entworfenen und erbauten Doppeldeckers. Gleichzeitig baute er einen Eindecker mit einem 50pferdigen Argus⸗Motor. Mit dieſem Apparat legte der von Hübner angeſtellte Flieger Senge ſein Pilotenexamen ab und brachte kurz darauf einen Flug mit Paſſagier in 500 Meter Höhe und einer Flugdauer von über einer Stunde zustande. Mit einem weiteren Eindecker, der mit einem 100pferdigen Argusmotor ausgeſtattet war, ſind in der Folgezeit viele Schau⸗ und Paſſagierflüge ausgeführt worden. J Hübner war in ſeiner Einſatzbereitſchaft für das Mann⸗ heimer Flugweſen von der gleichen Bedeutung wie der Darmſtädter Dr. Euler, der dieſer Tage ſein 70. Lebens⸗ jahr vollendete. Aus finanziellen Gründen iſt leider im Jahre 1013 der weitere Bau von Flugzeugen eingeſtelt worden. Aber damit zog ſich Hübner nicht völlig auf ſeine berufliche Tätigkeit zurück, Nach dem Weltkrieg, als bet deutſchen Luftfahrt durch das Veufailler Friedensdiktat die ſchwerſten Fſſeln angelegt waren, war Hübner wieder unter den erſten, die das Flugweſen durch Bau von Segel [lugzeugen förderten, Er konſtrulerte zunächſt einen Doppeldecker, den er der hauptſächlich auf ſeine Ju tiative gegründeten Odenwald ⸗Segelflieget! gruppe Mos bach zum Schulen zur Verfügung fiele In kurzer Zeit wurden auf dieſem Doppeldecker ungefäßt 50 Prüfungen abgelegt. In der Folgezeit hat Hübner noch mehrere Segelflugzeuge gebaut, u. a. auch zwei Motorſegler, die mit 16⸗P..⸗Motoren ausgerüßtt wurden und ſchon im Jahre 1935 im Mannheimer Flute hafen wegen ihrer ausgezeichneten Flugeigenſchaſten he⸗ rechtigtes Auſſehen erregt hatten. Leider wurde in des letzten Jahren die Schaffenskraft dieſes unermüdlichen Vor⸗ kämpfers des Flugweſens durch die Krankheit immer mebr gelähmt, die nunmehr viel zu früh für das weithin he⸗ kannte Mosbacher Brauereiunternehmen, das er in vorbi⸗ licher Weiſe leitete, zum Tode führte. Hübner, der mit Mannheim auch durch nahe verwandtſchaftliche Beziehungen verbunden war, hat ſich als Förderer des Flugſportz ein bleibendes Denkmal geſetzt. Sg. — Die italieniſche Boxſtaffel von Ferrara, die in Lug mit 10:6 Punkten ſiegte, wurde vom SS Ulm eingelubk, am 14. Januar einen Kampf in Ulm auszutragen. f Ein Reiterabzeichen wurde ſetzt auch in Dän eme geſchaffen, wo dieſes Sportehrenzeichen in Gold, 45 515 Bronze, ſowie als Jugend⸗Reiterabzeichen verg dem gefestigten ung veredelten Syzerin Siysolid schmiert nicht, brenat nichl, rote nicht. Uberall for 25, 80 ond 80 Pfennig ALKALIL- UND FETTFREI! erden; Fal⸗ ullſſen donn u ber ellen Fund wer⸗ nun⸗ burdt, und ebung ſt er⸗ 9, ie min⸗ ſelbß Mei⸗ 1 ſeſt⸗ . Mal wung chung ce, F nur dann 3. V. te er⸗ ie es Jach⸗ do le⸗ t an lebige eine dar!. 80 C00 klahr ie in gelegt Tag t urd hr itt 90— Donnerstag, 24. November 1938 IDELS- v WIR TSC der N TS LET T Mittag-Ausgabe Nr. 543 Die Finanzierung des deuischen Wirischafisausbaus Ein Aufsatz von Rudoli Brinkmann, Siaaissekrefaär im Reichs wirischafisminisferium ift„Die Gießerei“, Rudolf Brinkmann, iſterium, über„Di a usbaus“, dem au führungen entnommen ſind: n, wie Geldmittel für den Staat und wie chaft zu beſchaffen ſeien, können t mehr getrennt betrachtet werden. Ihre Gemein⸗ t vor allem in den Aufgaben, die dem deutſchen ſeiner Erneuerung durch die Staatsführung ge⸗ d. An der Spitze ſteht der Ausban der unmittel⸗ ndes verteidigung. Hier entſteht neben dem un⸗ erſcheint retär im Finanzierung des Jsuweiſe die nach⸗ ellt 3 5 f mittelbaren ſtaatlichen Finanzbedarf ſchon durch die Rüſtung ein nicht unerheblicher privater Finanzbedarf. Unſere zweite Aufgabe iſt der Ausban der wirtſchaſtlichen Pro⸗ duktivpkraft Deutſchlands. Sie ſteht mit der erſten Aufgabe in engem Zuſammenhang und hat ihren ſichtbarſten Aus⸗ druck in dem Vierjahresplan gefunden. Die dritte Aufgabe ber Sicherſtellung und Hebung der Lebenshaltung hen Volkes. Das bedeutet, daß vor allem der hnungsbau gefördert wird und auch die Ver⸗ trie und alle anderen dem Verbrauch die⸗ tszweige weiter ausgebaut werden. So⸗ ite als auch die dritte Aufgabe werden— inter Anregung und mit Beihilfe des Staates— ils aus Mitteln der privaten Wirtſchaft erfüllt. tanzpolitük hat die Gelomittel, die im volks⸗ lichen Kreislauf frei werden, auf die einzelnen n zweckmäßig und gerecht zu verteilen. Reichen rhandenen Mittel nicht zur Befriedigung aller Auf⸗ ſo muß die Finanzpolitik weniger wichtige Auf⸗ gegenüber den lebenswichtigen Vorhaben zurücktreten ter den verſchiedenen Methoden der Lenkung denen Mittel iſt die älteſte und erprobteſte die, oer vorha we dem Verbrauch durch ſtaatliche Mittel(insbeſondere Ste) das entzieht, was für die Durchführung der lebenswichtigen Aufgaben gebraucht wird. Wo ein Volk irteſter Anſtrengung aus ſich heraus ſeine Auf⸗ zu bewältigen vermag, da muß es zu Aus⸗ leil greifen; doch haben wir die Gefahren, die einer ſolchen, vor allem in einer kurzfriſtigen Au svenſchuldung beſtehen, in den Jahren der Weltkredit⸗ iſe zur Genüge erlebt. Dem deutſchen Volk iſt es vergönnt geweſen, unter einer klugen wirtſchaftspolitiſchen Führung einen anderen Weg zu gehen. Nach der Weltkriſe wäre es verſehlt und nutzlos geweſen, dem Volk weitere Opfer für die Errei⸗ chung der neuen Ziele aufzuerlegen. Durch Einſatz des ſchöpferiſchen Kredits gelang es vielmehr, gleichzeitig öffentliche Anlagen größ⸗ ten Ausmaßes zu ſchaffen, die produktive Wirtſchaft aus⸗ zubauen und das Einkommen, ja ſogar den Verbrauch der einzelnen Volksgenoſſen, erheblich zu ſteigern. Von der Er k. liſtiſchen Kreditſchöpfung, in der dieſe Wirkungen ebenfalls, wenn auch nur zeitweiſe und in viel geringerem Umfang, eintraten, unterſcheidet ſich dieſer Auſſchwung da⸗ durch, daß ein viel größerer als der einzelne Unterneh⸗ mer, nämlich der Staat, jenen Mut zur Verſchuldung auf⸗ brachte, ohne den eine ſchöpferiſche Kreditausweitung nicht denkbar iſt. Die Aufträge wurden zum großen Teil mit ſelg bezahlt, zu denen ſpäter die für die Aufrüſtung gebenen Wechſel kamen. Da es gleichzeitig aber bis⸗ Alhrngelgng, ein übermäßiges Steigen, von, Lhhnen, und Pr zu verhindern, brauchte(für Barzahlungen] nur ein Teil der neu geſchaffenen Wechſel bei der Reichsbank gegen Noten und Giroguthaben eingelbauſcht zu werden. Auch in der weiteren Entwicklung hat ſich beſtätigt, daß die Reichsbank durch die ſtaatliche Kreditſchöpfung nur in dem Maße beanſprucht wurde, als Beſchäftigung und Ab⸗ ſatz, Löhne und Preiſe ſtiegen. Die Summe, die den Un⸗ ternehmern für ihre Leiſtungen an das Reich gezahlt würde, verwandelte ſich dort in Einkommen und ſoweit dieſes nicht wieder im eigenen Betrieb angelegt, ſondern zu Privateinkommen wurde, ſtrömte ein Teil in erhöhten Steuern an das Reich zurück, Von dem verbleibenden Einkommen wurde bald nach Beginn der Wirtſchaftsbele⸗ dung ein immer größerer Teil in Form von Spargut⸗ haben, Lebensverſicherungen, Bankeinlagen und Wert⸗ papieren geſpart. Aber auch der Verbrauch iſt nicht geſun⸗ den; vielmehr werden 1938 ſchätzungsweiſe über 10 Mil⸗ landen mehr für den Verbrauch ausgegeben als in der Zeit der Kriſe. Für§ie öffentliche Verwaltung, vor allem aber für Has Reich, bedeutete dieſer Prozeß, daß aus der zuſätzlichen Kreditſchöpfung ein erhöhtes Aufkommen an Steuern und eine erhöhte Kapitalbildung entſprang, die das Reich durch eine großen Anleihen für ſich in Anſpruch nehmen konnte. Die Unte ernehmungen kamen durch die Sonderwechſel in den Beſitz lüſſiger Mittel, und auch wo ſie Anleihe zeich⸗ neten, beſaßen ſie— und das iſt für die Banken beſonders wichtig— ein jederzeit börſen! ähiges, kursſicheres Papier, das, obwohl formell langfriſtig, für ſie eine weit flüſigere Anl. age darſtellte, als die eingefrorenen Kriſenwechſel von ehedem. Dieſe flüſſigen Mi auch inſtandgeſetzt, reich ittel hätten die Unternehm ich den Inveſtitionswünſchen nach⸗ zugeben, die ſich inzwiſchen angeſammelt hatten und die durch die ſteigende Nachfrage wiederum geweckt wurden. Hier allerdöings mußte notgedrungen ein Riegel vorgeſcho⸗ ben werden; andernſalls wäre die private Wirtſchaft mit den Erſorderniſſen der öſſentlichen Hand, vor allem der Wehrhaftmachung, in Wettſtreit getreten. Nur in einer Richtung mußte auch die Wirtſchaftsfüh⸗ rung auf einen A u der privaten Wirtſchaft drängen, nämlich bei jenen Inpeſtitionsgufgaben, die mitt unmittelbar der Wehrhaftmachung dienen, vor den Vorhaben des zweiten Vierjahresplans, zugleich trotz verſtärkter Nachfroge nach ausländiſche ſtöſſen und ererſeits eingeſchränkter 0¹ Nachfrage nach utſchen Waren durch das ſtraff diſzipli⸗ nierte Syſtem des Neuen Plans, durch ſyſtematiſche För⸗ derung der Ausfuhr und eine Vielzahl von Woren⸗ und Verrechnungsgbkommen ein Teil der deutſchen Auslands⸗ ſchuld zurückgezahlt werden. Alles dies wäre nicht möglich geweſen, wenn nicht der Ausweitung auf der E ö 5 entſprechende Ausweitung auf der Güterſeite geſtanden hö Aber der gewaltige Anſtieg der tion kann ſelbſtverſtändlich nicht ſtändig in dieſem Tempo anhalten. Im Zeitpunkt der Vollbeſchäftigung und wal ſcheinlich ſchon vorher, hätte in der tapitaliſtiſchen Konjunk bur die Kriſe einſetzen mühen. Daß ſie nicht gekommen iſt und auch nicht kommen wird, rührt daher, daß nicht ein privates Kreditſyſtem, ſondern die Staatsführung Träger eines planvoll gelenkten Auſſchwungs war und uner⸗ wünſchte Nebenwirtungen hintanhalten konnte. Vor allem iſt es der Preis⸗ und Lohnſtop geweſen, der bewirkt hat, daß die zuſätzlichen Aufträge und die zuſätzlichen Einkom⸗ men auch zufätzliche Produktion hervorriefen und nicht nur die Nominaleinkommen erhöhten. Immerhin waren mit dem Preis⸗ und Lohnſtop nicht alle Probleme Denn wenn die Volkswirtſchaft am Punkt ihrer höch Ausnutzung iſt, und wenn dennoch gleich 0 die Aufträge des f und die Nachfrage aus den Ver⸗ brauchereintommen ſteigen, ſo müſſen ſich die Waren ver⸗ knappen. Je mehr Waren und Leiſtungen aber knapp werden, deſto ſchwieriger wird es, Preiſe und Löhne ſtabil zu halten, und deſto mehr menſchliche Energie 9 1 0 durch die unfrucht⸗ bare Jagd ne den rnappen Gütern und durch die rein verwaltende beit ihrer Verteilung gebunden. Noch bevor dieſe Gefahren in größerem Umfang wirkſam werden konn⸗ ten, hat ſich daher die Reichsregierung zu jener Wendung in der deutſchen Finanzpolitik entſchloſſen, wie ſie im Früh⸗ jahr dieſes Jahres verründet wurde. Dieſer Entſchluß ent⸗ ſprang nicht etwa der Auffaſſung, daß eine Klemme in der Finanzierung eingetreten ſei. Worum es vielmehr ging, war die Forderung, daß die geſamte Nachfrage des Reiches und der anderen öffentlichen Körperſchaften zuſammen mit der Nachfrage der Verbraucher nicht über das hinausgehen durfte, was die deutſche Volkswirtſchaft bei voller Beſchäf⸗ tigung ihrer Menſchen und Aulagen leiſten konnte. Die Nachfrage war kurz vor dem Punkt angelangt, die öffent⸗ liche Hand mußte ſich alſo auf das beſchränten, was ſie durch Steuern, auf dem Kapftalmarkt durch freiwilliges Sparen der Einkommenbezieher und auf dem Geldmarkt durch zeit⸗ weilige Ueberſchüſſe der Unternehmungen erhalten konnte. Das bedeutet; Nachdem ſchöpferiſche Finanzpolitik aus dem Volk das Höchſtmögliche an Leiſtungen herausgeholt hatte, ſollte nunmehr die verteilende Finanzpolitik dafür ſorgen, daß dem Staat, der Wirtſchaft und dem einzelnen von dem anfallenden Sozialprodukt jeweils der richtige Teil zuge⸗ wieſen wurde. Es wurde daher der Entſchluß gefaßt. die Ausgaben des Reiches nicht mehr durch Sonderwechſel zu fin. die ſchon durch die Reöiskontzuſgge der⸗Reich bank zu Zahlungsmitteln wurden; viel ehr wilrden nun⸗ niehr Lieferſchätze ausgegeben, die vom Geldmaxkt Ahne Hilfe der Reichsbank aufgenommen und in Halbfahres abſtänden aus den Steuer⸗ und Anleiheeinnahmen des Reiches wieder getilgt werden ſollen. Es iſt klar, daß da⸗ mit nicht für alle Zeiten ein ſtarres Rezept aufgeſtellt wurde. Im Grundſatz aber iſt nunmehr feſtgelegt, daß nur das ausgegeben merden ſoll, was als Erlös einer voll⸗ beſchäftigten Wirtſchaft aufgekommen iſt. Dadurch iſt das Temno auch des weiteren Ausbaus der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft weſentlich beſtimmt. Für jeden einzelnen Deutſchen ergeben ſich aus der gegenwärtigen Lage zwei Aufgaben. Die eine iſt, von ſich aus mitzuwirken, daß die Produktionskroft des deutſchen Volkes immer weiter geſteigert wird. Soweit aber die deutſche Produktionskraft noch nicht alle Wünſche erfüllen kann, die on ſie herangetragen werden, iſt ein weiteres wichtig: Wenn durch die Mehrzahl ſolcher Wünſche, ſei es von Unternehmungen oder Einzelperſonen, Waren knapp werden, ſo muß der Einzelne Diſziplin zu wahren ver⸗ ſtehen. Es hat keinen Sinn, in Zeiten, in denen nicht alle Bouwünſche befriedigt, nicht alle Maſchinen für die Fabrik und nicht alle Geräte für den Haushalt ſofort auf Abruf gelieſert werden können, den Bauten und Lieferungen nun doch mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln nachzu⸗ jaden. Wenn hier vom Einzelnen verlangt wird, ſeine Wünſche zurückzuſtellen, ſo muß er bedenken: Dieſe Knapp⸗ heiten 0 nur dadurch entſtanden daß die deutiche Finanz⸗ politik gleichzeitig mit dem Ausbau des ſtaatlichen Sek⸗ tors eine Ausweftung d er privaten Einkommen, alſo auch ſeines perſönlichen Einkommens verbunden hat. Für die Anlegung der infolge Zurückſtellung von Wünſchen vorübergehend nicht benötigten Mitbel iſt die Reichsanleihe das geeignete Mittel, das gleichzeitig dem Reich ſetzt bei der Erfüllung ſeiner Aufgaben wertvolle Hilfe leiſtet. !!!!!!!!!!!..;.õüõõ dd ãæ ãõdp. y * kanere! Kleinlein Ach, Heidelberg.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der os B. vom 7. Dezember wird die Vertei⸗ 1990 einer unveränderten Diurdende von 6 v. H. auf 1 Mill. V AK vorgeſchlagen. Der Bierabſatz hat ſich in 1037%g gegenüber dem Vorjahr etwas verbeſſert. Tempelhofer Feld Ach für Grundſtücksverwertung, Berlin.— Kapitalrückzahlung. Die Tempelhofer Feld A6 ſür Grunoſtücksverwertung, Berlin, weiſt für das am , Juni 1638 beendete Geſchäftsjohr einen Gewinn von 10 005/ aus, der zur Deckung des Verluſtvortrages vr 17803„ dient und mit dem Reſibetrage auf neue Rech⸗ nung übernommen werden ſoll. Durch Veräußerung eines erheblichen Teiles des Grundbeſitzes im nenen Geſchäfts⸗ jahr und den dadurch hereinfließenden Gegenwert für genötbcksberwerkungsrechte iſt die Verwaltung in der Lage. der 77 0 die Herabſetzung des Grundkapitals von 110 Mill, um 2,5 Mill./ auf 5 Mill./ durch Herab⸗ ſetzlorg 5 Neunb 19 der Aktien von 600/ auf 400% zwecks Rückzahlung hon einem Drittel des bisherigen Vrundtaptols an die Aktionäre vorzuſchlagen.(HV am 17. Dezember). Süddeutſche Lederwerke AG, St. Ingbert.— 3(0) 5 8 Dividende. Die im vorfährigen Bericht zum Aus⸗ kuck gebrachten Erwartungen auf eine weitere geſunde Entwicklung werden bei deckt gleichaebliebenen ſtabilen ſsdukttons⸗ und Abſatzverhältniſſen im Jahre 1937/38 (0. Jun) ols erfüllt angeſehen. Der Bruttogewinn wird 0„ ausgewieſen(i. V. 287 000„ bei 28 000 brigen Aufwendungen]. Nach 23 900(25 600)„ Ab⸗ ſchreibungen verbleibt einſchl. 67( Vortrag ein Ueber⸗ ſchuß von 30 924 /, woraus 3(0) v. H. Dividende auf 400 000„ AK ausgeſchüttet werden. Für Spenden und cutdere ſoziale Zwecke ſowie für Steuern werden je 6000 ¼ zu rückgeſtellt, der Rückloge II werden 4913/ zugewieſen, ſo daß nach Abzug der Af⸗Vergütung 511/ zum Vortrag verbleiben(i. V. reichte der Gewinn von 28 189/ zur Tilgung des Verluſtvortrags aus). Ueber die Ausſichten für das neue Johr könne heute etwas Beſtimmtes noch nicht geſagt werden. * Die Zink⸗Hüttenproduktion der Welt. Nach den Berech⸗ nungen der Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt am Main, be⸗ trug die Zink⸗Hüttenproduktion der Welt im September (olles in metr. To.] insgeſamt 118 630(123 759 im Vor⸗ monat). Hiervon entfielen auf Amerika 42 722(46 285), auf Auſtralien einſchl. England 9463(9658), auf Aſien 7500 (7500), auf Afrika 1016(1062), und auf Europa(ohne England) 57 929(59 253). Der Tagesdurchf chnitt der Pro⸗ duktion errechnet ſich mit 3954(3992). Für den Zeitraum von Jonuar bis September ergeben ſich im Vergleich der Iwere 1938 zu 1937 folgende Zahlen: Insgeſamt 1164 620 (1227 121), davon Ameriko 446 799(526 232), Auſtralien einſchl. England 96 989(99 037), Aſien 67 500(64 800), Afrika 7310(12 650), Europa(ohne England))] 546 022 (524 402).— Die Angaben beruhen teilweiſe auf Schät⸗ zungen. * Kupferreſtriktion ab 1. Jannar 1939 wieder in, Kraft. Soeben wurde in London angekündigt, daß die Kuyfer⸗ reſtrittion om 1. Jouuar 1939 wieder in Kraft tritt. Dieſe Ankündigung hat in Fochkreiſen nur inſoſern überraſcht, als ſie früher kam, als man allgemein erwartet latte. Im übrigen hatte bereits gewonnen, die ge fermarktes her oder ſpät nahme notwendig machen wür —— Waren. unc! NMsrkte p. 100 Ki o per März 3,00; Wai 3,70. We per Nov. 90,50; Jan. 85,75; un! Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl 486 Dez. 486 Jan.(89) 487; Fe 485 Mai 484; Ju J Nov. 464; Dez. Ja Juli 471: Tendenz ruhig 481 Leinölnotierungen vom don: Leinſaat Pl. per Nov Nov. 126; Bombay 1 dto. per Dez. Oel ägypt. Neuyork: Berliner Metall⸗Notierungen Dr.) Es notiert n J für die 100 (wirebars) 6 andardtupfer nalhüttenweichb 20 nom., Ste nom.; Originalhüttenr i 0 Standard⸗Zink(8. Monat minjum 98 90 v. Drahtbarren 99 v. H. 1373 Fein⸗ nom. gi⸗ Monat 20 18 nom.; Hütten⸗Alu⸗ Walz⸗ oder * Weitere Ermäßigung der Heutſche Gebiets 1 8 Preiſe für je 100 Ki ermäßigt. Dieſer Ermäßigung ging ſolche in aleichem Ausmaß voraus Zink blechpreiſe. Zinkble 1 24. November am 19. Juduſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 23. November Verkaufs bedingungen: für Garne, ab Fabrik, 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechur Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwo deutſche Qualität: zahlbar sdatum mit 2 v H. ollgarne, beſte ſüd⸗ Baumwollgarne(hbeſte ſüdd Qnalität) Rm. das Kg heutige Börſ Nr 20 enal. 1241.27 Nr 90 engl. Tr.55.58 Nr 36 eng ſel, We ind eo.66 1,60 Nr 42 Pincops o n nne.75- 1,78 Qualität) Pfg. das M Zoll aus Baun S em ee 86 em, Renforces 19/ö18er per ½ frz. 30%0er. 5 dt om, glatte Hattune oder Exoif ſes 19/18 per % frz. Zoll aus 36/4 2er„„ een Obigen baumwolle zugrunde, mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwo handelt werden bedingen höhere Preiſe. am 7. Dezember. vollgew(beſte ſü etonnes 16/16 per ½ frz Zoll aus 20.9 27,4 24.124 6 Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Gorne und Gewebe aus Reichs⸗ lle, die faſt ausſchließlich ge⸗ — Nächſte Börſe * Ernteermittlung in Baden. Im Oktober wurden die endgültigen Ernteermittlungen für Tomaten, Stangen⸗ bohnen und Buſchbohnen vorgenommen, deren Ergebniſſe jetzt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden. Danach liegt in Baden die diesjährige Tomatenernte mit 27 137 bei einer auf 128(i. V. 89) Hektar vergröß ten An des ie Dz.) 0 ch auf 2 DZ. h Hektarngegen über 302 ktargim Vorjahr(Rei durchſchnitt 219,4 bzw.„1 Dz. je Hektar), Sehr gut * 5 iſt dagegen die Tomatenernte in der benachbarten Pfalz ausgefallen, für ein Durchſchufftsertrag von 304 Dz. je Hektar, der höchſte im Reich, feſtgeſtellt wurde. An Stangenbohnen wurden in Baden auf einer Anbaufläche von 260(254) Hektar 24555(34 200) Di. geerntet; was einem Durchſchnittsertrag von 94,4(134,6) Dz. je Hektar entſpricht; auch hier wird der Reichsdurchſchnitt(97,7) nicht erreicht. Der Ernteertrag an Buſchbohnen beziffert ſich bei einer Anbaufläche von 285(223) Hektar auf 19 856 (29 400) Dz., d. ſ. 84,5(105,1) Dz. je Hektar, während der Reichs durchſchnitt nur 66,9 Dz. je Hektar beträgt. Von der Bafler Rheinſchiffahrt. Die Verkehrsverhält⸗ niſſe auf dem Rhein inf des niedrigen Waſſerſtandes haben ſich noch nicht verbeſſert, t Mitte November konnte kein Schleppzug mehr auf dem Strom nach Baſel gelan⸗ gen. Die Gütermengen werden deshalb mit Motorgüter⸗ Aus sich Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. November: Der Vor⸗ überzug des geſtern früh noch über Irland gelegenen Sturmwirbels brachte vor allem dem Nordſeegebiet orkanartige Stürme, machte ſich aber auch bis zu uns hin in verbreiteten Regenfällen und ſtark auffriſchender Luftbewegung geltend. Zunächſt iſt eine leichte Beſſerung eingetreten, doch bleibt ſie nur vorübergehend. Die Witterung bleibt auch für die Folge wechſelhaft und unbeſtändig, doch ſind ausgedehnte Niederſchläge wie in der letzten Zeit, vorerſt nicht mehr wahrſcheinlich. Vorausſage für Freitag, 25. November veränderlich, doch zeitweiſe auch bedeckt und Niederſchlag, bei lebhaften Winden aus weſt⸗ lichen Richtungen ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. November 14,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. November 7,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 = 1,7 Liter je Geviertmeter. Zeit von geſtern früh Uhr 1,7 Millimeter Rhein-Mainische Abendbörse Weiler befesſigi Frankfurt, 2 November. tienmarkt waren um je bis zum etrachtungen nitſprechen. tenen Kurſen. bei gehalt Far⸗ mit 119 am 23. November Gold im Sterling zu von verkauft. dds 6 v. freien von 23 igsraum aber werder t und abtr daß ſtellenweiſe, tock ungen treten. oſel muß zur mit einer Be bis 14 Tagen gerechnet werden. Geid- und Devisen mark Paris, 23 Nopember(Schluß amtlich 178,65 Belgien 96.25 Schweiz 20,25 Kopenhe igen 5 10 2084.50 75 wondon, 23 Novem er. mitlich) 456 43 110,18 1300 0 0 84 0 862 125. Mon itevide 1087. paraiſo W Buenos auf London 1905,— Südafrika 100, Rio de Jan Melalle Hamburger metallnotierungen vom 23 NMonember zrief Geld 8, 18, RNupfe! Artes Geld 8 ee e p. 100 kg) . 105 M ever leg). 30,80 36,80 iM peng).84 2,79 1 6 1 .300 2,50 .50 Loco uabl 8 Antimon Regutes chineſ Oktober.(per to). 9 48.— 50,.— Novembe 276,0 276,0 Queckſtlber(Eper Fle asche 5 70,50 Dezember 270,0 270, 0 Wolframerz chinef in* 458. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: * 910 RN 650 651 MW 650 651 je 100 n Kral a 1 100 in Krait ab 2 F Walks 28 i 2 11. le 10 ke 23 1 24. 11 Alum. u. leg do, Legler Bieinitchrleg! Hartbiei Zink f Kupfer n. leg do roh Mees Zinn n. lege na- gi Der Londoner Goldpreis betrug am 23. N open für eine Unze Feingold 149 Schilling 2 Pence gleich 86,8150, ür ein em Feingold demnach 57,5498 Pence gleich 2,79117% Frachfenmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfroge iſt immer noch ſehr haſt. Die Berg⸗ fracht wurde um 20 Pf. je Tonne ermäßigt und notierie mit 1,90 // ab Ruh fen und 2,10/ ab Kanal Baſis Mannheim, Ebenſo ſchwächten die Tolfrachten um 10 Pf. ab und notierten mit 1,40/ ab Ruhrhäfen und 1,60 4 ab Ka⸗ nal nach Rotterdam und 1„ab Ruhrhäfen und 2 4 ab Kanal nach Antwerpen—Gent einſchließlich Schleppen. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverän⸗ dert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November bein- ee! 20 21 22 23 1,641 65 1 891,830 Kaub .30, 30 160100[ Köln in Rheinjelden Breiſach, eh!.50153 1 71/1, heck Maxau 3 96.96.073,34 ü 1 Mannheim 1 85 1. 85015 82 190 2,20]] Mannheim. 83 170. N 18 Was hören wir? Freitag, 25. November a Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik⸗*.20: Für Dich daheim.— 10.00: Rohſtoff Waſſer. j— 10.30: Augen auf. Prakt. Verkehrs rlebang 1 Reichsſendung: Feſtſitzung der Reichskulturtfammer und der NSch„Kraft durch Freude“ im Deutſchen Opernhaus, Berlin. Es ſprechen: Dr. Ley und Dr. Goebbels.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.60: 1 7 0 Stimmen(Schallplatten). — 16.00: 5 Uhr⸗Tee e 17.00: Zum (Schallplatten).— 18.00: lus Zeit und Leben.— 19.00: Lied und Tanz aus aller Welt(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Herr Knigge perſönlich. Eine Rich⸗ tigſtellung, über die Sie ſich wundern werden— 21,00: Berühmte Orcheſter und Soliſten(Schallplatten).— 24.80 Aus Karlsruhe; Reichsuraufführung der Kantaten, Volt one Grenzen“. Muſik von Franz Philipp. Text von Gerhard Schumann.— 22.00: Nachrichten, Echo der Gankultur⸗ woche in Baden.— 23.30: Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkanzert.— 10.00: Land muß verſinken. Hörſpiel.— 12.30: Muſit zum Mittag.— 14.00: Allertei von zwei bis drei.— 15.15: Jungmödel fingen.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Muſitk auf Markt und Gaſſen 18.25: Bericht aus Oſtaſien.— 18.40: Orgelphantaſien.— 19.15: Temperament nach Wahl. Luſt. Hörmärchen.— 20.10: Unterhaltungs⸗ muſik.— 21.10: Begegnung mit einem Dichter: Ernſt Zahn.— 21.30: Unterhaltungsmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus unſerer Zeit, Du falljt im Alter keinem zur Laſt, wenn Du Dein Leben verſichert haſt. Cu's lieber heute als morgen. Ble tæuexe„ ei ge dig Et“ Wie ein einfältiges Brüderpaar 1400 Goldstücke loswurde Paris, im November. Das Opfer ihrer ans Unwahrſcheinliche gren⸗ zenden Leichtgläubigkeit wurden zwei Brüder in dem kleinen Dörfchen Montgelin, das unweit von La⸗ ragne in den franzöſiſchen Alpen liegt. Henri und Paulin Gabriel, die gemeinſam einen Bauernhof in Montgelin bewirtſchafteten, ſind von einer Zigeunerbande um ihr ganzes Barvermögen, 1400 Goldſtücke zu je 20 Franken, die aus der Vor⸗ kriegszeit ſtammen, geprellt worden, und alle Welt ſchüttelt den Kopf über ſo viel Einfalt, mit der das Brüderpaar auf einen lächerlichen Schwindel hereinfiel. Der Vater Gabriel, der vor oͤrei Jahren das Zeitliche ſegnete, hatte ſeinen zwei Söhnen die er⸗ wähnten 1400 Goldſtücke hinterlaſſen, die ſorgſam in einer Kaſſette aufgehoben wurden. Vor längerer Zeit war ein Zigeuner auf den Bauernhof gekom⸗ men, der den Brüdern ein Pferd abkaufen wollte. Dieſe verſicherten jedoch, ſie hätten kein Geld nötig, da ſie 1400 Goldſtücke beſäßen. Sie zeigten ihren Schatz ſogar dem Zigeuner. Monate ſpäter erſchie⸗ nen zwei alte Frauen in Schweſterntracht, die Henri und Paulin erklärten, ſie hätten die Mög⸗ lichkeit gehabt, mit ihrem verſtorbenen Vater in Verbindung zu treten. Es gehe dem alten Gabriel leider nicht ſehr gut, und um die ewige Seligkeit zu erlangen, müſſe man in der Baſilika von Liſieux neun Meſſen für ihn leſen laſſen ſſund dortſelbſt 500 Goldſtücke hinterlegen, damit er ſich aus dem Fegfeuer freikaufen könne. Erſchrocken baten die Brüder die zwei frommen Schweſtern, alles Not⸗ wendige zu veranlaſſen, gaben ihnen die 500 Gold⸗ ſtücke, ſowie reichlich Wegzehrung mit, und waren froh, ein ſo gottgefälliges Werk getan zu haben. Vier Monate ſpäter erſchienen die zwei Frauen noch einmal. Das Geld ſei leider zu wenig ge⸗ weſen, habe ſie der verſtorbene Herr Gabriel wiſſen laſſen. Er bäte ſeine Söhne händeringend, ihn zu erlöſen. Dies geſchah durch die Hinterlegung von weiteren 500 Golsſtücken. Seufzend griffen die Brüder zum zweitenmal in ihre Kaſſette. Die from⸗ men Schweſtern pilgerten erneut von dannen. Als Henri Gabriel an dieſer Stelle von der Polizei ge⸗ fragt wurde, wie er denn ſo etwas habe glauben können, entgegnete er:„Wir konnten uns nicht er⸗ klären, wie die Frauen von unſeren Goldſtücken etwas wußten. Es war doch gar nicht anders mög⸗ lich, als daß ſie durch den Geiſt unſeres Vaters da⸗ von erfahren hatten“. Die Brüder hörten nichts mehr von den„frommen Schweſtern“ und wähnten ihren Vater in die ewige Seligkeit eingegangen. Bis dann im September dieſes Jahres plötzlich ein Polizeibeamter bei ihnen erſchien. Er teilte den entſetzten Brüdern mit, daß die angeb⸗ lichen Schweſtern Betrügerinnen ſeien, die ſich auf Koſten der leichtgläubigen Brüder Gabriel bereichern wollten. Glücklicherweiſe habe man ſie verhaften können, ſie befinden ſich bereits im Kreis⸗ gefängnis zu Cap, und die 1000 Golsöſtücke ſeien auch gerettet. Man werde die Verhafteten wieder frei⸗ laſſen, damit ſie das Geld den rechtmäßigen Be⸗ ſitzern zurückerſtatten können. Dazu ſei allerdings die Stellung einer Kñautionsſumme nötig, und er, der Polizeibeamte, erſuche die Brüder, ihm dieſen Betrag gleich in bar mitzugeben. Erfreut gaben Henri und Paulin dem Beamten die letzten 400 Goldſtücke. Am nächſten Tag würde ja die Kaſſette wieder bis oben hin voll ſeein. Sie blieb leer, denn natürlich war auch der angebliche Polizeibe⸗ amte ein Mitglied der Bande. Und erſt nach vier Wochen begaben ſich die Brüder zur Polizei, um mit den Worten„Es fällt uns an der ganzen Geſchichte jetzt doch verſchiedenes auf!“ ihre Erleb⸗ niſſe zu erzählen. Nun fahndet man nach der ver⸗ ſchwundenen Zigeunerbande. eee eee Millscker und die Jungfrau von Orleans Von Karl Waldemar Der bekannte Operettenkomponiſt war außer⸗ ordentlich nervös. Ein ſehr reizbarer Herr. Waens populärſter Komiker Girardi iſt ſtets ſein beſter Freund geweſen. Trotzdem„frozzelte“ ihn Girardi äußerſt gern. Millöckers„Bettelſtudent“ kam damals neu heraus. Es fand die Generalprobe ſtatt. Girardi, der den„Oberſt Ollendorf“ ſpielte, fehlte. Alles war ſchon fertig koſtümiert und wartete. Man ſchickte zu Girardi, er hatte die Probe verſchlafen. Schnell ſprang er aus dem Bett, ſich anzukleiden. Millöcker klopfte nervös gufs Dirigentenpult. Eine Viertelſtunde war verſtrichen— eine halbe—, Millöcker kochte vor Witt! Endlich kam Girardi von hinten durchs Parkett geſtürmt und ſchreit: „Ja, warum fangt's denn net an? Zum Teufel noch ein— ſo a Schlamperei woll'n ma hier net einführn!“ Millöcker war perplex. Er rang nach Luft und brüllte ihn an:„Du biſt wohl narriſch! J an dein! Stell' käm überhaupt gar net zur Prob'!“ „Dös glaub i ſchon“, meinte Girardi gelaſſen, „du kämſt net, denn du hät's ja kein Ehrgefühl! Jaber hab' ans und deswegen komm'!“ Millöcker— ſprachlos vor Wut— nimmt Huk und Mantel, und ſtürzt aufgeregt aus dem Theater. Der Direktor in höchſter Angſt ihm nach.— Girardi kleidet ſich indeſſen in ſeiner Garderobe um. Da öffnet ſich die Tür und der geſtrenge Herr Direktor tritt herein. „Millöcker verlangt, daß Sie ihn um Verzeihung bitten, und zwar vor dem ganzen Perſonal.— Gi⸗ rardi überlegte nicht lange, er flötete ſüß:„Mach', Direktorchen, mach'! Bedingung: ein Trompeten⸗ ſignal bei meinem Erſcheinen!“ Das ganze Perſonal war auf der Bühne erſchie⸗ nen. Millöcker ſtand triumphierend mit verſchränk⸗ ten Armen an der Rampe wie Napoleon! Da— ein Trompetenſtoß— Girardi kommt aus den Kuliſſen, aber nicht als Oberſt koſtümiert— als„Jungfrau von Orleans“ angezogen, im weißen Weiberrock mit blonden Schmachtlocken. So tritt er dem Muſik⸗ gewaltigen gegenüber. Ein tiefer Knix und er be⸗ ginnt mit piepſiger Stimme:„Die Waffen ruhn, des Krieges Stürme ſchweigen. Ich reiche dir die ſchweſterliche Hand. Gott und die Jungfrau ſind mit dir!“ Millöcker, der ſich vor Lachen bog, konnte nicht anders, als dem Freunde jubelnd um den Hals fallen.— Dann nahm die Probe ihren Anfang. BILDER VOM TAGE Die Scheidungsreiſe führt durch Rothenburg In dem Autobus ſitzen u. a. Viktor de Kowa, Heli Finkenzeller, H. A. Schlettow, Alexa von Poremßpſky, Karl Ettlinger und der Rauhaardackel Schnuffi ve i ſ“. Wer ſtörte nur das Tete⸗à⸗tste? Dinah Grace(Willy Fritſchs blonde hübſche Frau) und Fritz Kampers in einer Szene des A⸗B⸗C⸗Film der Tobis„Spaß vögel“. — die Mitwirkenden des Tobis⸗Films„Scheidungs⸗ (M. Photo ⸗Tobis⸗Minerva) Schweden feierte den 80. Geburtstag Selma Lagerlöfs Ein Bild von der offiziellen Feier der ſchwediſchen Akademie. Dieſes kleine Mädchen in ihrer ſchmucken Landestracht überreicht der greiſen Dichterin den Geburtstagsgruß der ſchwediſchen Jugend. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Karlsbrücke zu Prag/ 15 en eee kam Dr. Robert Pfaff⸗Giesberg. Auf 16 mächtigen Bogen ſpannt ſich— 505 Mtr. lang und breit— die alte Karlsbrücke zu Prag über die grünen Waſſer der Moldau. Von dem Häuſer⸗ gewimmel der Altſtadt führt ſie hinüber zur Klein⸗ ſeite, wo über düſteren Winkeln und Gaſſen, ſchwer an Geheimniſſen, der Hradſchin emporragt— mit ſeinen Paläſten und Zinnen und mit den Pfeilern und Türmen des ehrwürdigen Domes zu St. Veit eine der glanzvollſten Stadtburgen der Welt. Einer der ganz großen Baumeiſter des Mittelalters, Peter Arler von Gmünd war es, der den 1344 von Matthias angefangenen Neubau des Veitsdoms in den Jahren 135685 in herrlicher deutſcher Gotik weiterführte und vor allem den hohen, edlen Chor errichtete. Derſelbe Meiſter hat auch das für die damalige Zeit gewaltige Werk der Karlsbrücke be⸗ gonnen. Es war ums Jahr 1357, da er an Stelle einer früheren hölzernen, der ſogenannten Judithbrücke ihre erſten Pfeiler in den Fluß ſtellte. Der gelehrte Kaiſer Karl IV. der kurz zuvor in Prag die erſte deutſche Univerſität gegründet hatte und unermüd⸗ lich darauf bedacht war, ſeine Reſidenzſtadt immer prächtiger auszuſtatten, war der Bauherr. Erſt viele Jahre ſpäter freilich unter ſeinem Sohn und Nach⸗ folger Wenzel, den ſie als König von Böhmen Weun⸗ zeslaus[V. nannten, ward die große Brücke in der Hauptſache fertiggeſtellt. Jahrhunderte, bauten an ihr immer wieder, ſchmückten ſie aus, ſchufen den doppelten Saum der Figuren, der ſie ziert, und fügten die gewaltigen Wehrbauten, deren ſchönſter der 1452 errichtete Altſtädter Turm iſt, an, die ihrem Bild eine einzigartige, viel bewunderte Wucht und Geſchloſſenheit verleihen. Gar oft tobten in der Folge blutige Kämpfe um die Prager Brücke; ihr Beſitz ſpielte im dreißigjäh⸗ rigen wie im ſtiebenjährigen Krieg und nicht zuletzt auch im preußiſch⸗öſterreichiſchen Entſcheidungs⸗ kawofe von 1866 eine große Rolle. Auch der Fluß trug nur unwillig das ſteinerne Joch und berannte immer wieder die wuchtige Maſſe der Pfefler. Im vorigen Jahrhundert zerbarſten einmal einige der Bogen unter dem Anlauf des Eis⸗ ganges der hoch angeſchwollenen Moldau. Als ſie ganz neu war, die Karlsbrücke, unter dem Könſg Wenzel noch, erlebte ſie ein Schauſpiel, das für ſie und für viele Brücken im chriſtlichen Abend⸗ land ſpäter bedeutungsvoll wurde. Wenzeslaus IV. war ein etwas ſeltſamer Herr. Er lebte ſo ziemlich mit aller Welt in Unfrieden, mit den Ständen und Kurfürſten des Hl. Römiſchen Reiches Deutſcher Nation ebenſo wie mit ſeinen böh⸗ miſchen Untertanen. Härte und Rückſichtsloſigkeit wechſelte bei ihm ab mit Nachläſſigkeit und Trägheit. Gleichermaßen wohlgeſinnt blieb er zeitlebens nur dem Becher, den lockeren Frauen und dem Jagoͤver⸗ gnügen, und die Deutſchen wußten wohl warum ſie ihn im Jahre 1400 einfach abſetzten; es war nicht mehr mit ihm auszuhalten. Anläßlich eines hitzigen Rechtsſtreites mit dem Prager Erzbiſchof nun hatte Wenzel— man ſchrieb das Jahr 1393— den Generalvikar des Prager Kapitels einen Domherrn Johann von Pomuk ver⸗ haftet und ſei es aus perſönlichem Haß oder, daß er einen Rechtstitel gegen den Prälaten zu haben glaubte, eines Tages von der Karlsbrücke herab in die Moldau ſtürzen laſſen. Aus dieſem Vorfall ent⸗ ſtand ſchon bald nachher eine Legende, die Geſchichte vom heiligen Nepomuk. Ihr zufolge ſoll ein from⸗ mer Prieſter, Johann von Nepomuk mit Namen und Beichtvater von Wenzels Gemahlin Johanna, deshalb in die Moldau geſtürzt worden ſein, weil er ſich ſtandhaft weigerte, trotz aller Drohung Wen⸗ zels, das Beichtgeheimnis zu verletzen und dem König Einiges zu verraten, was die Königin ihm anvertraut hatte und jener gerne gewußt hätte. Sehr raſch gewann dieſe Legende große Beliebtheit. Joh. von Nepomuk rückte immer mehr zum böhmiſchen Landespatron auf. Beſonders zur Zeit des Barock erfreute er ſich eines reichen Anhanges, 1683 wurde ſein in Nürnberg gegoſſenes Bronzeſtandbild auf der Prager Brücke aufgeſtellt, während zwiſchen ihrem 6. und 7. Pfeiler ein Kreuz in der Brüſtungsmauer die Stelle zeigt, wo Nepomuk, den man übrigens erſt 1729 offiziell heilig ſprach, nach der Ueberlieferung den Tod erlitten haben ſollte. Bis heute wallfahrten alljährlich, beſonders am 17. Mai, viele Tauſende hierher zur Karlsbrücke und vor allem durch dieſe Wallfahrten ward wohl der Nepomukkult allmählich auch außerhalb Prags und Böhmens verbreitet. Nach altem Brauchtum waren ſchon immer Fluß⸗ übergänge mit Vorliebe durch fromme Bildwerke und Kapellen beſchirmt und den höheren Mächten gläubig geweiht. Der hl. Chriſtophorus, auch Sr. Nikolaus waren ſolche bevorzugte Brückenpatrone in chriſtlicher Zeit. Seit dem 17. Jahrhundert tritt der Prager Brückenheilige immer mehr an ihre Stelle und immer häufiger ziert vornehmlich auch in deutſchen Landen ſein Bildnis, das ihn in barocker Bewegtheit im Gewand des Prieſters mit dem Kreuz im Arm darſtellt, den Aufgang über die Höhe von Brücken und Stegen. Friedrich Wilhelm Hymmens Veton“ Uraufführung in Deffan — Deſſau, im November. Friedrich Wilhelm Hymmen der durch ſein Beneke⸗Schauſpiel„Der Vaſall“ bekannt gewordene junge Weſtfale, ſpannt das Symbol der Brücke in den drei Akten dieſes Dramas für die Zwecke des politiſchen Theaters ein. Es handelt ſich um den Baumeiſter Georg Krüger, der nach der Kataſtrophe eines von ſeinem Schwiegervater geleiteten Brücken⸗ baus gegen alle Stimmen der Sachverſtändigen und gegen die beſorgten Warnungen ſeiner Nächſten das phantaſtiſche Wagnis eines freitragenden Bo⸗ gens von 400 Meter Spannweite unternimmt. Die unſichere Beſchaffenheit des einen felſigen Wider⸗ lagers läßt er außer acht, getragen nur von der fanatiſchen Gläubigkeit ſeines Willens und von dem großen Sinn, der hinter dem Werk und ſeiner Be⸗ deutung für das Volksganze ſteht.„Was iſt an uns gelegen, wenn nur die Brücke ſteht“— ſchon dieſes Wort deutet auf den politiſch⸗ſoldatiſchen Sinn die⸗ ſes Brückenſymbols. Und als im letzten Moment der Felſen nachzugeben beginnt, opfert er ſein Leben, um die Riſſe zu ſchließen und den Stein durch einen Panzer von Beton zu bändigen. Der Schwie⸗ gervater aber führt, bezwungen von der Größe dieſer Tatgeſinnung, das Werk zu Ende. Wie ſchon die Erzählung der Handlung zu er⸗ kennen gibt, hat Hymmen in ſeinem Drama den Verſuch unternommen, einen realiſtiſchen Tatſachen⸗ kern mit den Mitteln einer großzügigen Ver⸗ einfachung, einer abgedämpften jambiſchen Vers⸗ ſprache und einer gewiſſen flächigen Behandlungs⸗ weiſe zu einem monumentalen Symbol, zum Schickſaldrama des politiſchen Glaubens emporzuſtili⸗ ſteren, ein Verſuch, der trotz der Kühle feden Sym⸗ bols zu ſtärkſter äußerer und innerer Wirkung kam. Großen Anteil daran hatte die gute Aufführung des Deſſauer Theaters. Der als Bannführer der H angehörende Dichter fand demonſtrative Zu⸗ ſtimmung. Dr. Hans Georg Boule, Lieder, auf die der Deulſche gern verzichtet Gegen jüdiſche Texte und Kompoſitionen In der Zeitſchrift„Nationalſozialiſtiſches Bil⸗ dungsweſen“, herausgegeben von der Reichsleitung der NSDAP, Hauptamt für Erzieher, wird untes der Ueberſchrift„Lieder, auf die wir ver: zichten“, eine Reihe von Liedern aufgezählt, die noch heute in Schul⸗ und Vereinsliederbüchern zn finden ſeien, obwohl ſie von Juden gedichtet oder vertont wurden. Dabei werden aufgezählt:„Hebe Deine Augen auf“ und„Nun zu guter Letzt“(beide von Mendelsſohn⸗ Bartholdy dere „Wohlauf in Gottes ſchöne Welt“(Text von Juli Levy);„Nun bricht aus allen Zweigen das maſen⸗ friſche Grün“(von Roſenberg⸗Le vy;„31 Straßburg auf der langen Brück“(Salomon Mo, ſenthal);„Kling ling, bum bum und tſching da d (Muſik von Oscar Strauß);„Ich weiß nicht was ſoll es bedeuten“(Heinrich Heine)„De Vaterland, das iſt ein hohes, helles Wort“(vertonl von Alexis Hollaender). Axel Horn. Roman von Ulrich Sonder. 287 Seiten, Leine 4,80 4, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt AG. Homburg lan Ulrich Sander läßt in ſeinen Romanen meiſt derbe, vo blütige und grobknochige pom merſche Bouernmenf 4 agieren; diesmal aber geht es ihm darum, das Bild 71 050 Mannes zu zeichnen, der aus einer alten Familie A Mi die in der Stadt lebt, irgendwo in einer preußſſchen 1 telſtadt. Der Vater des Helden, der alte Oberſt 1 5 eine der liebenswürdigſten Geſtolten des Dichters, hot 1 Ziel ſeines Lebens nicht erreicht, weil er für ſeine e eine ſchwache Zeit vorfindet. Darum richtet er ſein g el zes Intereſſe guf die Erziehung ſeines Sohnes, der 1 5 beißt. Nach gänzlich unbürgerlichen Maximen des 515 Oberſt erzogen, wächſt Axel zum Manne heran Et wis im Kriege ein ausgezeichneter Offizier, doch ſcheitert er eit der völlig unmännlichen und unſoldatiſchen Nachkriegsze. nach allerlei Verſuchen, an einem neuen Deutſchlan) er, arbeiten und muß ſeine Aufgabe an ſeine Kinder 12905 geben. Der Verkaſſer läßt einen Freund dieſes Axel 15 ders berichten. Dieſer erzählt von einem Leben, d ichs eine Flamme äufleuchtete, aber donn verlöſchte, weil ſelnez dteſe Flamme nährte. Sanders ſchuf damit einen ſe eindrucksvollſten und perſönlichſten Romane. 1 Curt Will Fenn 129 1 24. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe f — London erlebte eine regelrechte Löwenjagd. Eine ein Jahr alte Löwin entkam aus ihrem Käfig u einem Vergnügungspark des Nordlondoner Vor⸗ 5 Hendon. Die Nachbarſchaft wurde durch ihr inen in größte Aufregung verſetzt. Die Ent⸗ is entkommen 67 wurde von einem Zeitungsfungen in der Frühe cht, als er in den Wohnwagen, die ſich auf dem mmelplatz befanden, die Zeitungen verteilte. Das Tier ſtürzte ſich auf den Jungen, der verzweifelte Hilferufe ausſtieß, riß ihn zu Boden und zerfleiſchte ſein Geſicht. Durch die Schreie einer Frau aufge⸗ 1 zte die Löwin dann auf und davon. Das * E D Es griff dann einige gühe an, die auf einer Wieſe wefdeten und ſtürzte wieder auf die Straße. Das nächſte Opfer des jetzt zurückgedrängt worden war, gelang es ſchließ⸗ dem Beſitzer, das wildgewordene Tier wieder en Käfig zurückzuzwingen. Der Beſtitzer der n hat Anzeige bei der Polizei erſtattet, weil er bt, daß der Käfig von Unbefugten abſichklich ge⸗ öffnet wurde. * — Ein dramatiſches Abenteuer erlebte ein Mäd⸗ chen in der ſogenannten Luknaſchlucht bei Weißenfels in der Nähe von Klagenfurt. Dort ſtellte ſich der rigen Anna Zellacher ein wüſt ausſehender n entgegen, fiel über ſie her und wollte ſie in zerren. Schon erlahmte der Widerſtand 1 en, als der Haushund des Bauern Gmei⸗ der dem Mädchen gefolgt war, heranſtürzte und hütend auf den Wegelagerer warf. Als der Un⸗ hold zu fliehen verſuchte, ſprang ihm der Hund an Genick und ſchleuderte ihn zu Boden. Der Mann ollerte den abſchüſſigen Raſen hinunter und ſtürzte iber den Wegrand hinab in die Schlucht. Ein Holz⸗ ter, der eine Viertelſtunde ſpäter des Weges am, fand das völlig verſtörte Mädchen und brachte 8 nach Hauſe Der Ziehvater des Kindes und meh⸗ rere andere Männer ſtiegen hinauf in die Schlucht, um nach dem Abgeſtürzten zu ſuchen. Sie fanden ihn nur mehr als Leiche vor. Sein Körper wies zahl⸗ reiche Verletzungen und eine Zerſchmetterung des Schädels auf. Der Name des Wegelagerers konnte wegen der ſtarken Verſtümmelung noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden. 1 0 f E a. — In Paris feierte vor kurzem das Ehepaar Charlotte und Francois Blane das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit, und ſo hat natürlich das von ihm an ſeinem Ehrentage abgelegte Geſtändnis, wie er von ſeiner Frau geheiratet worden iſt, großes Intereſſe gefunden. Charlotte liebte Fransois, als er noch ein armer, bluljunger Student war, der ſich durch eine ganz beſondere Flatterhaftigkeit dem weiblichen Ge⸗ schlecht gegenüber auszeichnete. Das junge Mädchen Hit ögrunter, als es merkte, welche eigentümlichen und leſchtferfigen Begriffe Francbis von Moraf und alte, Eines Tages verlor Charlotte ihre Ner⸗ hen. Sie ſtürzte mit einem Revolver in der Hand auf das Zimmer des Freundes, ſchloß ſich mit ihm zuſammen ein und ſagte:„Entweder Du heirateſt mich oder Du verzichteſt darauf, Dein Leben fort⸗ zu ſetzen. Nichts wird mich hindern, Dich jetzt hier niederzuſchießen, wenn Du mir nicht. auf der Stelle Dein Jawort gibſt!“ Francois ſah, daß Charlotte nicht ſpaßte. Und ſo zog er die Ehe mit ihr der Reiſe ins Jenſeits vor. Mußte eine ſolchermaßen erzwun⸗ gene Heirat nicht grenzenlos unglücklich werden? Die he kennt keine Geſetze— die Ehe zwiſchen Frangois und Charlotte wurde eine der glücklichſten vn ganz Frankreich. Francois Blane, der dank des Einfluſſes und der Klugheit ſeiner Frau ein wohl⸗ habender Großkaufmann wurde, hat ſeinen Ent⸗ ſchluß niemals zu bereuen gehabt. Und nun, am 25⸗ jährigen Hochzeitstag, hat er zum erſtenmal die ab⸗ ſonderliche Art, in der einſt Charlotte um ihn freite, preisgegeben. * — Vor zwanzig Jahren wurde in Miskolcz(Un⸗ garn) eine Reihe von Einbrüchen verübt, die nicht geklärt werden konnten. Erſt jetzt wurde der Schleier gelüftet und eine geradezu tragikomiſche Geſchichte kam ans Licht. Der Bürgermeiſter von Miskolcz erhielt einen Brief aus Chikago in dem ein äußerſt reicher Fabrikaut von Sicherheitsſchlöſ⸗ ſern ſich als Urheber der ungeklärten Einbrüche be⸗ kannte. In dem Briefe erklärte der Chikagoer Fa⸗ brikant, der damals noch in Miskolez gelebt hatte, vor zwanzig Jahren etwa ein Sicherheitsſchloß er⸗ funden zu haben, von deſſen Herſtellung er ſich einen großen finanziellen Erfolg verſprach. Aber es ſei nicht möglich geweſen, ſeine Erfindung in Ungarn auszuwerten, und er habe ſich deshalb durch die Einbrüche die nötigen Geldmittel verſchafft, um in Amerika eine Fabrik zur Auswertung ſeiner Er⸗ findung errichten zu können. Da er ein äußerſt tüchtiger Schloß⸗Fachmann war, fiel es ihm nicht ſchwer, ſeine Einbrüche erfolgreich durchzuführen. In Amerika, dieſem Lande, wo dank des herrſchen⸗ 9. Seite Nummer 543 rage nach Ein⸗ hemalige Ein⸗ Schloß einen großen Erfolg, ſo daß er bald Millionär wurde. Nun war die Zeit ge⸗ kommen, wo er ſeine Schuld wieder gutmachen konnte. Er ſchrieb an den Bürgermeiſter von Mis⸗ kolez und bat, dieſer möchte ihm die Beſtohlenen oder deren Erben bekannt geben, damit er ihnen den damals verurſachten Schaden mit Zinſen vergüten könnte. Zunächſt hielt der Bürgermeiſter von Mis⸗ kolez dies für einen unſinnigen Scherz bis ſchließ⸗ lich eines Tages der Fabrikant perſönlich auf der Bürgermeiſterei vorſtellig wurde und die Wieder⸗ gutmachung der durch ihn verurſachten Schäden ver⸗ anlaßte. große Nachf hatte der * 73 Jahre alt iſt Stephan Aranyi, ungariſcher Poſtſekretär im Ruheſtand, geworden. Er hat ſozu⸗ ſagen zwei Leben gelebt— eines, das von ſeiner Ge⸗ burt bis zum Jahre 1911 währte, und eines, das vom Jahre 1921 bis zum Tode dauerte. Was zwiſchen dieſen beiden Zeitabſchnitten liegt, iſt von ewiger Finſternis umgeben. Aranyis Erinnerung reichte nur bis zum Jahre 1921 zurück. Den Weltkrieg, den Zuſammenbruch der öſterreichiſch⸗ungariſchen Mo⸗ narchie, die Verſtümmelung ſeines Heimatlandes durch den unſeligen Vertrag von Trianon— das alles kannte der Poſtſekretär nur aus Büchern. Denn er hat infolge einer geheimnisvollen Er⸗ krankung dieſen ganzen Zeitabſchnitt verſchlafen. Aranyis Tragödie begann im Jahre 1911. Der da⸗ mals 46fährige fiel auf einer Urlaubsreiſe einem Chauffeurmörder Hahn zum Tode verurteiſt dnb. Berlin, 23. Nov. Im Prozeß gegen den 19jährigen Haus Hahn, der am 12. Oktober d. J. den Kraftdroſchkenfahrer Herbert Taubel in Berlin⸗Nicolausſee erſchoſſen hat, verurteilte das Sondergericht den Angeklagten dem Antrage des Staatsanwalts gemäß wege, Mordes in Tateinheit mit verſuchtem ſchweren Raub z u m Tode und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. In ſeiner Urteilsbegründung ging der Vorſitzende noch einmal auf die Perſönlichkeit des Angeklagten ein und wies darauf hin, daß Hahn nach der Ueber⸗ zeugung des Gerichts die Tat mit voller Ueber⸗ legung verübt hat. An ſeiner Zurechnungsfähigkeit könne nicht der geringſte Zweifel beſtehen Für ein derartig ſchweres und verwerfliches Verbrechen könne nur der Tod die einzig gerechte Sühne ſein. Schwerer Sturm zog über England Bisher fünf Todesopfer dnb Lou don, 28. November. Ueber England zogein Sturm dahin, wie man ihn ſeit langem nicht mehr gekaut hat. Bisher hat das Unwetter bereits fünf Todesopfer gefordert. 18 In Cardiff iſt eine große Ansſtellungs⸗ halle eingeſtürßt, in der 20 Arbefter beſchäf⸗ tiat waren. Einer von ihnen wurde auf der Stelle getötet, mehrere verletzt. In der Ortſchaft Strond in der Grafſchaft Glon⸗ ceſter hat der Sturm das Dachwerk eines Ge⸗ ſchäftshauſes herabgeriſſen. Zwei auf der Straße ſtehenden Perſonen wurden von den herabfallenden Ziegeln erſchlagen. Auch in Tannton wurden 2 Arbeiter von einer einſtürzenden Mauer getötet. Die telephoniſchen Verbindungen zwiſchen London und Irland ſind völlig unterbrochen. Die aus Amerika zurückkehrende„Queen Mary“ liegt vor dem Hafen von Plymouth, ſie kaun infolge des hohen Seeganges nicht in den Ha⸗ feu hineinſahren. Ein größerer Küſtendampfer iſt geſtraudet. Die Mannſchaft konnte bisher noch nicht gerettet werden. Aeber 7000 Meter hoch Neue Segelflughöchſtleiſtung. dnb Berlin, 23. Nov. Der NSiͤ⸗Sturmführer Ziller von der Reichsſchule für Segelflugſport Grunau im Rieſen⸗ gebirge hat am 21. November eine neue Segel⸗ [lug⸗Höchſtleiſtung vollbracht. Er erreichte über dem Gelände von Grunau mit einem Segel⸗ flugzeug vom Baumuſter„Kranich“ eine Höhe von 7000 Meter. Jlalieniſches Flugzeug abgeſtürzt Vier Tote unb Klagenfurt, 22. November. Am Dienstagmittag verunglückte bei Winklern, in der Nähe von Klagenfurt, das auf dem Flug von München nach Rom befindliche italieniſche Flugzeug 8 73/ TUN aus bisher ungeklärten Gründen. Vier Angehörige der fünfköpfigen Beſatzung kamen dahei ums Leben, während der, fünfte ſchwer verletzt wurde. Brücke bricht unter einem Zug zuſammen Drei Tote, elf Verletzte dnb Rom, 23. November. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereig⸗ nete ſich auf der norditalieniſchen Strecke Udine⸗ Cividale.— Infolge eines Wolken bruches gab ein Brückenpfeiler über dem Hochwaſſer führen⸗ den Fluß Torre nach und riß einen die Brücke ge⸗ rade paſſierenden Zug in die Tiefe. Bis jetzt ſind, einer amtlichen Mitteilung zufolge, drei Tote und elf Verletzte zu beklagen. Fall Marius wird gełldri Die Rachl vor einem Jahr d d rcd dd added de dd dada dadaddode dd de deddd ROMAN VON WILHELM SCHEIDER 2 Der Portier hatte den Schlag aufgeriſſen. In dem Augenblick, da die Lansdorf ſich an⸗ ſchickte einzuſteigen, da Mörk und Veah rechts und 1 5 neben ihr ſtanden, waren dann die Schüſſe ge⸗ allen. Bernd glaubte örei Schüſſe gehört zu haben. Drei Schüſſe raſch hintereinander. de Ein kurzer, gellender Aufſchrei— die Lansdorf wankte und wurde von Vegh aufgefangen. Eine lähmende Sekunde des Entſetzens folgte, War ſie getroffen worden? Während Bernd inſtinktiv auf einen Torbogen zuſtürzte, der nur wenige Schritte vom Auto ent⸗ fernt lag— anſcheinend hatte man von dort aus geſchoſſen—, ſchob Vegh die Lansdorf ins Auto, Es war ein ſchmaler völlig dunkler Torweg, in den Bernd hineinſtarrte. Deutlich hörte er die über das Steinpflaſter forteilenden Schritte des Täters. Bernd zauderte. Dann wandte er ſich wieder um. Der Schlag des Autos krachte zu. Bernd ſah Vegh am Volant, neben ihm die Lansdorf. Hinten ſaß Mörk. Lautlos ſetzte ſich der Wagen in Bewegung und ſauſte davon. Die Lichter hatte man gelöſcht, das Nummerſchild lag im Dunkel. Das Unfaßbare war geſchehen: niemand hatte nach der Polizei gerufen. Anſcheinend war auch keiner verletzt worden. Und diejenigen. denen das Attentat galt, hatten ſich durch raſche Flucht einer behördlichen Unterſuchung entzogen. Ein kleiner Wagen ſchoß vorbei, eine kleine Taxi. Bernd ſah Hegy neben dem Chauffeur ſitzen. Hegy nahm alſo die Verfolgung auf. Kerſtin trat raſch auf Bernd zu. Sie war blaß aber gefaßt:„Hören Sie, auch wir müſſen fort! Sonſt vernimmt man uns als Zeugen. Das darf nicht ſein!“ Bernd blickte um ſich. Die Straße war leer. „Wo iſt der Portier?“ „Ins Lokal gelaufen. mieren. Kommen Sie, wir müſſen fort In die Stille hinein tobte dumpf die Tanzmuſik. Kerſtin nahm ſeinen Arm und zog ihn mit ſich. Sie ſtanden vor dem Torbogen, aus dem die Schüſſe gefallen waren. „Beherrſchen Sie ſich doch!“ flüſterte Kerſtin, „Ihr Vetter iſt beſtimmt in Sicherheit.“ Bernd tappte ins Dunkle. Er zweifelte an der Wirklichkeit deſſen, was er eben erlebt hatte. Es war wie ein Traum. Unter ſeinen Füßen fühlte er Kopfpflaſter. Ker⸗ ſtin klammerte ſich an ſeinen Arm. Dann wurde es etwas heller. Sie betraten einen weiten Hof. Rund herum lagen alte Häuſer. In der Ecke brannte eine ſchwache Laterne. Sie liefen über den Hof, in einen neuen Tor⸗ bogen hinein. Sie hörten das Trillern einer Poli⸗ zeipfeife. Sie jagten weiter, ohne zurückzublicken. Bernd hielt Kerſtin an der Hand wie ein Kind. Ihr Atem keuchte. 5 Ihre Augen gewöhnten ſich an die Dunkelheit. Ihre Schritte tappten über einen neuen Steinhof. Dann eine kleine Tür in einem großen hölzer⸗ nen Tor. Bernd riß ſie auf. Ein Straße. Eine einſame, ſchwach beleuchtete Gaſſe mit alten zweiſtöckigen Häuſern. Keine Menſchenſeele. Stille. Haſtig ſchritten ſie die Gaſſe hinab und gelangten ſo, ohne einem Menſchen zu begegnen, auf einen kleinen verſchlafenen Platz. Dort ſtand eine Taxi. wecken. „Gellert⸗Hotel“, ſagte Kerſtin. Sie fuhren. Es war ein offener Wagen. Als der Wagen den Kaj erreicht hatte, beugte Kerſtin ſich zum Chauffeur vor:„Halten Sie ſchon hier!“ 5 Sie ſteigen aus. Dort hinten lag das Hote] Aber ſie gingen nur wenige Schritte. Dann bliebe! ſte ſtehen. 5 Bernd ſah auf Kerſtin herunter. ſeinen Blick,. „Ich begreife es nicht“, ſagte Bernd. Er wird die Leute alar⸗ 177 Sie erwidert Den Fahrer mußte man „Sahen Sie Ihren Vetter Horvath?“ fragte Kerſtin. „Nein.“ „Sind Sie feſt davon überzeugt, daß er es war, der auf die Lansdorf ſchoß?“ „Eigentlich ja.“ „Glauben Sie, wurde?“ daß die Lansdorf getroffen „Ich ſah nur, daß ſie in den Wagen ſtieg. Trotz⸗ dem iſt ſie wohl verwundet worden.“ Sie gingen einige Schritte. Dann blieb Kerſtin wieder ſtehen. Ihr Blick glänzte zu Bernd auf. „Ich bin glücklich, Herr Uhley, daß unſre Flucht gelang. Man hätte uns verhört, und es wäre eine große Sache daraus gemacht worden. So ſchläft alles ein.“ „Sie täuſchen ſich Fräulein Mörk. Die Polizei wird den Fall genau unterſuchen. Man wird nach dem cremefarbenen Wagen fahnden. und alles kommt heraus. Es wird ſehr unangenehm für uns werden. Auch für Ihren Vater.“ „Nein, nein, man bekommt nichts heraus. Uebrigens denke ich mir, daß dort in jener Gegend häufiger Schießereien vorkommen. Man wird nichts daraus machen, um ſo mehr, weil anſcheinend nie⸗ mand verletzt wurde. Ich bin optimiſtiſch, ich bin immer optimiſtiſch“ „Wie erklären Sie ſich die raſche Entſchloſſenheit zur Flucht. Fräulein Mörk? Keiner ruft nach der Polizei. Man hat nur einen Gedanken: Fort! Glauben Sie, daß die Lansdorf Geza erkannte?“ „Ich bin nicht davon überzeugt, daß Geza der Schütze war. Er hätte ganz offen auf die Lans⸗ dorf geſchoſſen und ſich dann geſtellt.“ „Sie haben recht“, ſagte Bernd betroffen,„jetzt vird es mir allmählich klar, Geza hätte ſein Ziel zuch kaum verfehlt. Er i ein ausgezeichneter Schütze. Ich ging früher häufig mit ihm auf die Jagd. Er hat eine unglaublich ſichere Hand.“ Sie gingen weiter und erreichten das Hotel. „Was nun?“ fragte Bernd. Mit meinem Vater ſprechen.“ „Sie glauben alſo, daß Ihr Vater „Oh, ſte werden ſicher ſoſort ins Gellert gefahren ein. Wollen Sie hier warten?“ Kerſtin neyſchwand im Portal. Bernd Uhler ging auf und ab. Er war maßlos erregt. Seine Ge⸗ Seine Verletzungen , bald aber terung, die rkwürdigſten eine Ver⸗ ſchienen zun ſtellte es ſich heraus, er davongetragen Folgen begleitet w Eiſenbahnunfall 80 zu ſchwer zu ſe ie Gehirne den m Es war offenbar ſchiebung des Gehirns eingetreten, die nach kurzer Zeit zu einer vollſtändigen Lähmung des Kranken führte. Aranyi befand ch i dauernden Schlafzuſtand; er konnte weder ſehen, noch hören, ch ſprach er jomals ein Wort. Völlig bewegungs⸗ lag er zehn Jahre lang darn rend dieſer ganzen Zeit künſtl i blieb ſein Körper organiſch v ſo daß die zahlreichen Aerzte, ihn immer unterſuchten, vor einem Rätſel ſtanden. Es hat in der Geſchichte der modernen Medizin wi⸗ derholt oͤerartige Fälle von einem Dauer⸗Schlafzu⸗ ſtand gegeben, die faſt durchweg ein limmes Ende nahmen. Um ſo überraſchter war man, daß Aranyi, nachdem er ein volles Jahrzehnt in vollſtändiger Er⸗ ſtarrung lag und keine Ahnung von den Dingen hatte, die um ihn und draußen in der Welt zugingen, wieder genaß. Ganz plötzlich trat die Wendung ein, die aus dem Patienten ohne ärztliches Zutun wieder einen normalen, geſunden und arbeitsfähigen Men⸗ ſchen machte. Nur eines blieb aus— die Erinne⸗ rung. Aranyi hatte ſein„erſtes Leben“ bis zum Jahre 1911 ganz und gar vergeſſen— ſo ſehr, daß er, einem ABC-Schützen gleich wieder ſchreiben und leſen lernen mußte und ſich weder ſeiner Kindheit, ſeiner Eltern und Freunde, noch der Kataſtrophe entſinnen konnte, die ſein Leiden verurſachte. Aranyi war eingeſchlafen, als die Habsburger Monarchie noch ein Faktor im Weltgeſchehen war. Als er ſich von ſeinem Lager erhob, wußte er nichts von dem, was inzwiſchen vorgefallen war. Man erzählte es ihm, wie man etwa einem Kinde die Vorgänge ver⸗ gangener Geſchichtsepochen erzählt, und es dauerte lange, bis ſich der Geneſene in der neuen Welt zu⸗ rechtfand. Mit Fleiß und Eifer ſetzte ſich der 56jäh⸗ rige an Schtefertafel und Leſebuch und begann ſein „zweites Leben“, in dem er zwar keinen Beruf mehr ausgeübt hat, das er aber mit Freude genoß, ſich da⸗ mit abfindend, daß ſeine Erinnerung an Vergan⸗ genes erloſchen war. Nun, nach weiteren 17 Jahren, hat ihn der Tod auch aus dieſem neuen Leben ab⸗ berufen. ſich in einem er und mußte rnährt werden. kommen ge⸗ ſch * — Der Floh, ſo heißt es allgemein, iſt langſam am Ausſterben. Leider irrt hier die Allgemeinheit, In Schleswig⸗Holſtein z. B. gibt es noch 37 Floh⸗ arten, neben 53 Libellen⸗ und gar 3300 Fliegen⸗ arten. Und dabei ſind noch längſt nicht alle Inſekten⸗ arten der Landſchaft bekannt. Um dieſem Mangel an Wiſſen abzuhelfen iſt jetzt in Kiel eine„Fauni⸗ ſtiſche Arbeitsgemeinſchaft“ begründet worden, die nicht nur die Inſekten ſondern die geſamte Tierwelt Schleswig⸗Holſteins genauer erfaſſen ſoll. Es han⸗ delt ſich dabei nicht um die Zuſammenfaſſung von Fachgelehrten. Gerade der Tierliebhaber und Naturwanderer ſoll hier Gelegenheit finden, ſeine Entdeckungen und Beobachtungen der wiſſenſchaft⸗ lichen Auswertung zuzuführen. * — Drei Bergwerksbeamte der japaniſchen Re⸗ gierung haben auf der Inſel Urup, die zu den Ku⸗ rilen gehört, Gold entdeckt. Sie haben zwei Monate Nächforſchungen angeſtellt und nun die erſten Ge⸗ ſteinsproben mitgebracht, die einen reichen Gold⸗ und Kupfergehalt aufweiſen. Die Unterſuchungen ſollen fortgeſetzt werden. e danken marterten ihn. Natürlich hatte Geza ge⸗ ſchoſſen. Man würde der Lansdorf auf die Spur kommen. Ein Knäuel von Verwicklungen! Geza wäre in dieſem Fall erledigt Und die Lansdorf würde abreiſen, ſcheinlich mit dieſem Vegh. Marius! Er war nach Budapeſt gekommen, um den Fall Marius zu klären. Die Lansdorf trug das Geheimnis in ihren Händen. ich dieſer Vegh war hinein verwickelt. Man durfte die beiden nicht ver⸗ lieren 5 Und er würde ſie vielleicht verlieren, falls es zu einem Prozeß Horvath kam. Nicht auszudenken! Die Entwicklung zerſchlug alles. Sollte er nicht lieber ſchon jetzt die Polizei auf die Lansdorf hetzen? Plötzlich ſtand Kerſtin wieder vor ihm. „Nun?“ fragte Bernd haſtig, „Pa iſt nicht hier.“ „So habe ich es mir eigentlich gedacht, Fräulein Mörk.“ „Der Wagen der Lansdorf iſt bisher nicht vor⸗ gefahren.“ 5 „Er kommt auch nicht mehr.“ „Sie ſind alſo der Meinung, daß die Lansdorf Budapeſt verläßt?“ 5 5„Ja, der Boden iſt ihr plötzlich zu heiß gewor⸗ en.“ „Und Pa?“ „Oh, Ihren Vater wird man irgendwo abſetzen, Sicher ſckaͤn bald. Ich glaube, Sie können ihn ruhig hier erwarten. Uebrigens dürfen Sie Hegy nicht vergeſſen. Ein tüchtiger Menſch! Der wird den Cremefarbenen ſchon nicht verlieren.“ „Er wird es kaum ſchaffen, Herr Uhley. Mein Gott, ich habe ſchreckliche Angſt um Pa.“ 5 Sie gingen vor dem Hotel auf und ab. „Wir müſſen etwas beginnen“, ſagte Kerſtin,„ich kann meinen Vater doch unmöglich in den Händen dieſer Leute laſſen. Wiſſen Ste nicht etwas?“ höchſtwahr⸗ (Fortſetzung folgt) SRürfprr KOH MON Vopfeflhiäft Bes Am i gang/ Nt. 343 9 Irmgard von Stein: Wir binden unſeren Adventskranz Einen Armvoll tiefgrüner Tannenzweige tragen wir heim wir tragen ſie faſt zärtlich, dieſe Vor⸗ boten Lichterbaumes und kaufen die ſchmücken⸗ den für unſeren Adventskranz voller Liebe ein. Die Rolle mit ſeinem Draht iſt heute kein einfacher Gegenſtand des Gebrauches aus dem Werkzeugkaſten. Sie iſt Mithelfer am Werk au Tannenkranz. Das Goldband ſchmückt flim⸗ mernd die Krone aus Zweigen, die dann vom Lichterglanz überſtrahlt wird. Selbſt das Stroh, das erſt zur Form gewunden, das Innere ſchafft, erhält ein wenig von der Liebe, die dem Kranz be⸗ zeugt wird, und ſorgſam ſchlingen die bindenden Hände den Draht um die geflochtenen Halme. Es iſt eine unvergleichlich ſchöne Sitte, unſer Adventskranz. Er erhellt die dunklen Winter⸗ tage mit ſeinem Lichterglanz, und wenn die Kerzen flackern, verſinkt die Proſa des Alltags, die Poeſte der Feierſtunde erwacht. Es iſt ein ſchönes Werk für Frauenhände, den Adventskranz zu binden. Bei ſeiner Ausſchmückung kann viel Phantaſie mitſpie⸗ len. Tiefgelbe Bienenwachskerzen ſehen ſchön zu roten Beerenbüſcheln aus, die ſich in grüne Nadeln ſchmiegen. Ein Netz von goldenem Lametta glitzert im Lichterſchein, und ſilbernes Engelshaar gleitet wie liebkoſend über die Tannenkrone. Jedes Feſt iſt Anlaß für die Frau. ihre leichte Hand, ihre freudeſchaffende Phantaſie und ihre Liebe zum Heim den Mitmenſchen zu beweiſen. Aber keine andern Feiertage geben ſo viele Möglichkeiten zu liebenden Werken und Gedanken wie die weih⸗ nachtliche Zeit. Die Adventswochen ſind eine Spanne voll Stimmung, die weich und verſöhnlich macht— eine Atempauſe im Jagen des Jahres, die von Schönheit alter, ewig junger Bräuche ausge⸗ füllt wird. Kirchen und Altäre, hohe Säle und niedrige Stuben, ſtädtiſche Häuſer und ländliche Heime, alle ſind um die Aoͤventszeit mit dem grünen Kranz geſchmückt, und all die graue Mühe des Lebens wird eine Zeitlang überſtrahlt vom Lichterglanz. Es geht ein heimliches Grüßen von Menſch zu Menſch, wenn ein jeder behutſam Zweige und Kränze nach Hauſe trägt. Sie halten lautlos Zwie⸗ ſprache: Wir ſchaffen uns unſer Feſt daheim, in Krankenſtuben und Arbeitsſtätten. Adventskerzen erleichtern Schmerzen, erhellen dunkle Stunden und ſchlagen eine Brücke von Herz zu Herz. Feiern wir im frohen Kreis oder vielleicht auch allein die lichtkranzerfüllten Stunden der Adventstage, wir empfinden immer wieder— die Poeſie alter, ſchöner Sitten iſt unſterblich wie die Hoffnung in uns ſelbſt. Umweg zum Frieden Ein ſchönes Buch für den Weihnachtstiſch der Frau Wenn heute die Männer, die den großen Krieg mit durchgeſochten haben, alltäglich und ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder auf ihrem Poſten im bürgerlichen Leben ſtehen, wer denkt dann noch an das harte Schickſal, das über ihrer Jugend ſtand, an die Er⸗ ſchütterungen, an denen ſie reiften? In geordneten, ſicheren Verhältniſſen der Vorkriegszeit aufgewach⸗ ſen, wurden ſie in den Krieg geriſſen. Elternhaus, Schule, Autorität, alles, was bisher ihr Denken und Handeln beſtimmt hatte wurde für ſie unweſentlich und zerfiel in nichts. Jedoch das, was anſcheinend nichtig geweſen war, ſchöne Worte, die in Büchern ſtanden: Kämpfen, Siegen und Sterben,— es wurde zum Sinn alles Seins. Als ſie dann aus dem furcht⸗ baren Ringen zurückkehrten in ein verelendetes, mo⸗ raliſch heruntergekommenes Vaterland, wo war der Dank, die Sorge, die ſich ihrer angenommen hätte, und dieſe körperlich und ſeeliſch oft faſt zerſtörten Menſchen fürſorglich wieder eingereiht hätte in das Alltagsleben? Dies furchtbare Alleinſein, dies Be⸗ wußtſein, ſelbſt von ſeiner nächſten Umgebung nicht verſtanden zu werden, war vielleicht die härteſte Er⸗ fahrung, die den Männern der Kriegsgeneration zu⸗ fiel, bis ſich auch bei ihnen die ſeeliſchen Wunden ſchloſſen, und ſie wieder zurückfanden ins Leben. Dieſe Gedanken bringt uns Ellen Soeding in ihrem wundervollen neuen Roman„Umweg zum Frieden“ nahe.(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart und Berlin, in Leinen RM 5,75). Sie ſchildert den Lebensweg zweier, nach Art und An⸗ lage gänzlich verſchiedener junger Menſchen, die ſich aus der gemeinſamen Neigung zu einem Mäschen in einer Freundſchaft auf Leben und Tod zuſam⸗ menfinden. In heimlichen Spaziergängen, die Arndt, Jörg und Barbara im Bunde gegen die Welt der Er⸗ wachſenen täglich unternehmen, verſuchen ſie, den Sinn des Lebens zu ergründen und ſich ein Ziel zu ſetzen, das den Einſatz wert iſt. Es ſind Jugend⸗ jahre voller Torheit und Schwärmerei, ſchweren Ernſtes und übermütiger Streiche, die ſie in zähem Zuſammenhalten verleben, bis dieſe Zeit mit dem Krieg ein jähes Ende nimmt und alle drei„dem Geſetz, das in ihnen iſt“, folgen, um den Sinn ihres Lebens im Einſatz für das Vaterland zu erkennen. Als Barbara,— nun junge Gattin des einen und nach wie vor im Dienſt an der Front,— bet einem Fliegerangriff auf das Lazarett ums Leben gekommen und endlich der Krieg zu Ende iſt, finden ſich die beiden Freunde in einer ihnen völlig ent⸗ F Wider den Aerger Hier ſpricht der Arzt: Auch der wohlerzogene und beherrſchte Menſch kann durch häufigen Aerger aus ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht gebracht werden und unter Umſtänden geſundheitlichen Schaden leiden. Selbſt wenn er das Rauchen einſchränkt, mäßig im Eſſen und Trinken geworden iſt und ſich nicht überarbeitet, bleibt doch der zermürbende Kampf mit dem Aerger. Der ärzt⸗ liche Rat, ſich nicht zu ärgern umd aufzuregen, iſt ſehr ſchwer zu befolgen, umd wenn man ſich hundert⸗ mal am Tage ſagt:„Menſch, ärgere dich nicht!“— man ärgert ſich doch. Das liegt nun einmal an der Weſensart des Aergers. Das Wort„Aerger“ ſcheint erſt im 18. Jahrhundert in die Umgangsſprache ein⸗ gedrungen zu ſein, während die Stammſormen „ärg“ und„Aergernis“ ſehr alte Wortbegriffe ſind. „Arg“ bedeutet ſoviel wie ſchlimm, mundartlich wird es auch an Stelle von„ſehr“ verwendet. Es beſagt, daß eine Sache ſchlimmer angeſehen wurde, als ſie in Wirklichkeit war. Ob die Menſchen früher keinen Aerger kannten, weil ſie noch kein Wort dafür hatten? Vielleicht gibt die pſychologiſche Erklärung des Be⸗ griffes„Aerger“ hierauf eine Antwort. Man kann nämlich den„Aerger“ auch als einen unterdrückten Zorn auffaſſen. Zorn aber iſt die rückhaltloſe Aeuße⸗ rung einer ſtarken Unluſtempfindung. Der Zorn wird zwar durch äußere Umſtände ausgelöſt, tritt aber bei manchen Menſchen leichter, bei anderen ſchwerer auf. Er iſt alſo auch eine Sache des Tem⸗ peraments. Leicht erregbare Menſchen ſind oft zorn⸗ mütige, bequeme, behagliche Menſchen geraten hin⸗ gegen ſelten in Zorn. Werden nun die Auswirkun⸗ gen des Zornes unterdrückt, ſo fallen die heftigen Ausbrüche des Temperaments weg, aber die Er⸗ regung bleibt beſtehen. Man tobt und ſchimpft zwar nicht, aber man bekommt einen roten Kopf, die Augen beginnen zu funkeln, der Geſichtsausdruck wird geſpannt, die Brauen werden hochgezogen oder die Stirn legt ſich in Falten. Es wetterleuchtet, aber das Gewitter kommt nicht zur Entladung. Dadurch wind ein doppelter Vorgang ausgelöſt. Es beſteht eine ſtarke Erregung, die gewaltſam unterdrückt wird. Auch der Kreislauf nimmt an dieſer Erregung teil, der Blutdruck ſteigt, die Blutverteilung ändert ſich. Es wäre vielleicht beſſer, wenn der Zorn wicht unterdrückt würde, ſondern ſich austoben könnte, aber das würde zu erheblichen Mißhelligkeiten füh⸗ ren und wahrſcheiwlich mehr Schaden anrichten als die Unterdrückung der Gemütsbewegung. Der Erregungszuſtand des Zorns hat übrigens auch ſeine pſychologiſche Bedeutung. Er macht den Menſchen kampfbereit und ſtärkt ſeine Angriffskraft. Für den Naturmenſchen mag ein ſol⸗ cher Zuſtand nützlich geweſen ſein, für den Kultur⸗ menſchen erwächſt daraus meiſt nur ein Nachteil. Um den Aerger zu vermeiden, muß man verſuchen, dem Zorn ein anderes Ventil zu öffnen, ſtatt ihn nur zu unterdrücken. Einen derartigen Ausweg haben viele Menſchen ſchon von ſich aus gefunden. Wenn ſie ſich ärgern, ſuchen ſie nach einer Tätigkeit, in der ſie ſich ſozuſagen austoben können. Sie haben plötzlich das Bedürfnis, irgendeine körperliche Arbeit auszuführen, hacken Holz oder graben im Garten, machen einen raſchen Gang in friſcher Luft, nehmen ein kühles Bad oder widmen ſich einer Lieblings⸗ beſchäftigung, die ſie ſtark ablenkt. Ein bekannter Juriſt erzählt, daß er ſich nach jeder Auseinander⸗ ſetzung mit ſeiner Frau zu raſieren pflegte und dabei wunderbar ruhig wurde, ſo daß er ſich niemals geſchnitten hat. Je nach Art des Temperaments kommt neben geiſtiger Ablenkung auch ein körper⸗ liches Abreagieren in Betracht. Wir ſind ja dazu erzogen, die körperlichen Ausdrucksformen unſerer Gemütsbewegungen ſchon an ſich ſtark zu unter⸗ drücken, und das führt oft zu einer etwas verkrampf⸗ ten Haltung, die gelöſt werden ſollte. Häufiger Aerger iſt nämlich geſundheitsſchädlich und beſchleunigt die körperliche und geiſtige Abnutzung. In der Jugend ſetzt man ſich leichter über ihn hin⸗ weg, und im Alter regt man ſich nicht mehr ſo leicht auf, aber in den kritiſchen Jahren des Lebens tritt oft eine Affektſtauung auf, die den Blutdruck ſtei⸗ gert, den Appetit verdirbt und beſtehende Krank⸗ heitszuſtände verſchlimmert. Iſt der Aerger alſo unvermeidbar, ſo ſollte man doch wenigſtens ver⸗ ſuchen ihn raſch zum Abtlingen zu bringen. Dr. G. K. Silberfiſchchen in Küche und Speiſekammer zu vernichten. 5 Dieſe kann man namentlich nachts, wenn ſie aus ihren Schlupfwinkeln kommen, erfolgreich töten, wenn man Pyrethrumpulver auf dem Fuß⸗ boden ausſtreut. Auch iſt es wichtig, ſämtliche Die⸗ lenritzen und Scheuerleiſten zu verkitten. fremdeten Welt wieder. Lahm der eine, einäugig der andre, hält es ſie nicht in der Heimat, und ſo wandern ſie zuſammen drauflos, in der Zielloſig⸗ keit das Ziel ihres Daſeins zu ſuchen. In einem Fiſcherdorf am Meere gewinnen ſie erſten Halt. Und wie dort aus dem verlaſſenen Bootsſchuppen dank ihrem Fleiß allmählich ein„richtiges“ Haus wird, — wie ſie mit dem Allerweltskönnen des alten Frontſoldaten Vertrauen und Zuneigung der ver⸗ ſchloſſenen Dörfler gewinnen, ſo wächſt in ihnen zaghaft auch der Glaube, daß man ſie eines Tages doch noch brauchen könnte, um den verwüſteten Garten des Vaterlandes neu beſtellen zu helfen. Dies iſt die große Melodie des ſchönen und ernſten Werkes, dem eine durch viele kleine Züge be⸗ reicherte Handlung genug innere Geſchmeiodigkeit verleiht, um ſeine Leſer immer von neuem zu feſ⸗ ſeln. Man dürfte es getroſt einen pfychologiſchen Entwicklungsroman nennen, wenn es nicht ſchade wäre, dies Buch mit ſeinem ſeeliſchen Reichtum, ſeiner bei aller Einfühlſamkeit doch ganz unſentimentalen und von einem feinen Humor übergoldeten Dar⸗ ſtellung überhaupt durch ſolche literariſche Rubri⸗ zierungen zu belaſten. Denn vor allem iſt es eine wirkliche Dichtung, deren geſtaltetes Wort ſelbſt weit eindringlicher zu ſprechen vermag, als alle noch ſo klugen Betrachtungen über ihre Art und ihr Weſen. Schubert. Wie lange muß man grillen? Die Hausfrau ſollte bei der Zuberei Fleiſches vielmehr grillen, denn das Fl dabei nicht nur ſaftiger, ſondern man beim Grillen Fett. Außerdem iſt viel raſcher gar, als gebratenes. Wie lange muß man nun grillen? Zartes Rindfleiſch, Lam m und Hammelfleiſch werden zehn Minuten ge⸗ grillt pro Zentimeter Höhe, d. h. ein Stück das vier Zentimeter hoch iſt, braucht 40 Mi Grillzeit. Beim Kalb⸗ und Schweine rechnet man ebenfalls pro Zentimeter Hö Minuten, gibt dann aber noch zehn Minu zeit hinzu. Junge Tauben ſind in? Minuten auf dem Grill fertig. Junge Reb brauchen 20 Minuten, ältere 30 Minuten. Für junges Hähnchen, im Gewicht von halben bis einem Kilo rechnet man 25 bis ten, ſchwerere ſind in 35 bis 40 Minuten eßſe Eine Gans im Gewicht von acht bis zehn wird anderthalb Stunden gegrillt, eine drei his Pfund ſchwere Ente 45 bis 50 Minuten. Ael Enten läßt man beſſer ein Stunde auf dem 6 Haſen dürften durchſchnittlich in einer Stu grillt ſein, junge Kaninchen in 40 bis Ebenſo lange braucht ein Rehrücken, zwanzig Minuten mehr ein Hirſchrücken. während Rehkeulen eine bis eineinhalb, Hirſchkeulen eineinhalb bis eindreivierte Stunden auf dem Grill bleiben müſſen. Fi die ſich ebenfalls recht gut grillen laſſen, werd nach Größe in 15 bis 30 Minuten aus dem raum genommen. je Der modiſche Aufputz am Kleid Vor Jahren war es ausſchließlich die helle Garnitur aus Geor⸗ gette oder Pikee, die dem Kleid den letzten Schmiß gab, und mit deren Hilfe wir ein altes Kleid„auf neu“ änderten. Weiß, Champagner u. Hell⸗ roſa war die alleinige Farbauswahl. Heute fällt uns an der Win⸗ termode 1938—39 be⸗ ſonders die„Gar⸗ niturloſigkeit“ vieler Kleid⸗Modelle ins Auge. An Stelle der Krägelchen und Ja⸗ bots tritt der Auf⸗ putz, deſſen unendlich viele Variationen uns ermöglichen, immer neue Anregungen als Kleidſchmuck auszu⸗ werten. Der Gang durch eine Knopf⸗ und Poſamenten⸗ Abteilung eines Modehauſes iſt loh⸗ nend. Hier und dort liegen in den Vitri⸗ nen die reizendſten Sächelchen: Borten, mit Straß oder Per⸗ len beſtickt, deren glitzernder Effekt al⸗ lein ſchon das Auge beſticht, kunſtvolle Arabesken, aus Po⸗ ſamentſchnſtren gefer⸗ tigt, intereſſante Clip⸗ Formen, vergoldete Haken und Oeſen im Rieſenformat, Treſ⸗ ſen, Band u. Schnüre, Motive aus Spitzen, Blüten, Schleifchen und Sterne darſtellend,— kurz, eine Welt der ent⸗ zückendſten Kleinigkeiten, die in ihrer Eigenart ſo typiſch weiblich und bezeichnend für die heutige Mode ſind, daß jede Frau einmal bewundernd vor dieſen Auslagen ſtehen bleiben muß. Nun kommt es darauf an, wie wir den Aufputz, der oftmals an die Mode der achziger Jahre erinnert, als Kleid⸗Effekt verwerten. Faſt immer kann man die Regel gelten laſſen, daß die Verzierung als ſolche, am beſten an einem ganz ſchlichten Kleid gefällt. Iſt das Kleid ohnehin im Schnitt ſchon kom⸗ pliziert zu nennen— dann lieber Hände weg vom Aufputz! Das Kleid würde allzuleicht überladen wirken, ein Stil, den wir an der Mode um die Jahr⸗ hundertwende entſchieden ablehnen. Außerdem muß der Aufputz ſeine organiſche Berechtigung haben. Ein Beiſpiel: die Drapierung des bodenlangen Tages⸗ endkleides findet in dem Reißverſchluß einen dem Auge angenehmen, und zugleich praktiſchen Ab⸗ ſchluß. Die glitzernde Bahn des Reißverſchluſſes zieht die Linie der Bruſt, Taille und die beginnende P E L 2 BESA T as neue Kleid(Deike⸗M. Schwingung der Hüfte markant nach. Mit Perlen beſtickte Borten wirken entzückend bei der neue bluſigen Kleidform. Nicht beſſer kann die Ver⸗ engung der Falten, das Zuſammengeraffte als durch dieſen farbigen und glitzernden Abſchluß gekennzeich⸗ net werden. Treſſen ſollte man immer in den Farbton des Kleides wählen. Durch das verſchiedene Material ſtechen der Kleidſtoff und die glänzenden Treſſen ſchon genügend voneinander ab. Etwas ganz Neues ſind die aufgeſtickten Perlenketten, ein reizender Modewitz, ebenſo wie die inkrü⸗ ſtierten Schleifen aus Tüll oder Spitze, das Dreidimenſionale wird ins Zweidimenſionale über tragen, man wird getäuſcht und entzückt! Der Pelz macht ſich auf eigene Art ſelbſtändig, er ist nicht mehr allein zum Wärmen da, er will mitunter nur alz Dekoration gelten, wie zum Beiſpiel als Randver⸗ zierung der großen Hüfttaſche am nachmittäglichen Jackenkleid! Vera Sieveking Verantwortlich: Maraot Schubert, Mannheim. . 1 . 2 3 24. November 1938 Donnerstag, 5 Anfall der Rhein-Haardt-Bahn Erfreulicherweiſe entſtand nur Sachſchaden h. Ludwigshafen, 23. November. Am Dienstagabend fuhr in der Mannheimer Straße zwiſchen Ludwigshafen und Oggersheim ein kadteinwärtsfahrender Rhein⸗Haardtbahnzug auf eine auf dem Gleiſe kurz anhaltende Zugmaſchine mit Anhänger, deren Lenker ſeine Beleuchtung in roͤnung bringen wollte, von hinten auf. Es ent⸗ tand erheblicher Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Anhänger des Laſtzuges, ſowie der Straßenbahnwagen mußten abgeſchleppt werden. Augefahren und erheblich verletzt. Um die gleiche Stunde wurde in der Maudacher Straße ein raoͤfah⸗ tender, 17 Jahre alter Dreher von einem nachfol⸗ genden Perſonenkraftwagen angefahren und auf die Straße geſchleudert. Der Lenker des Kraftwagens brachte den nicht unerheblich Verletzten in das St. Marienkrankenhaus. Enigleiſt. Am Dienstagabend entgleiſte an der Kreuzung Bleich⸗ und Schützenſtraße ein Anhänger der Linie 11 der Straßenbahn und verurſachte eine nur kurz dauernde Verkehrsſtörung. Die Kriminalpolizeiſtelle berichtet: Einem Arbeiter aus Maxdorf wurde auf ſeiner hieſtgen Arbeitsſtelle ein faſt neues Damenfahr⸗ rad, Marke Urania, Nr. 301154, im Werte von 80 Mark aus einem Fahrrgoͤſchuppen geſtohlen. Im Laufe des Tages hat ein bis jetzt unbekann⸗ ter Täter bei einer Familie im ſüdlichen Stadtteil mit Nachſchlüſſel das Manſardenzimmer geöffnet und zwei Anzüge von brauner und ſchwarzer Farbe im Werte von etwa 150 Mark geſtohlen. Stallhaſen⸗Diebſtahl. Ein beſonders gemeiner Fall iſt der Diebſtahl von drei Stallhaſen im Werte pon 18 Mark. Die Tiere die einem Kleintierhalter in Rheingönheim geſtohlen wurden, ſind geſcheckt und wiegen je zehn Pfund. Leider iſt der Dieb bisher nicht zu ermitteln geweſen. Vertrauen mißbraucht. Ein 22jähriger Kraft⸗ wagenführer hat vom September bis zum November ſeinen Arbeitgeber, der für ein Großunternehmen Lohnfahrten ausführte, um mehrere hundert Mark dadurch geſchädigt, daß er ſich Lohnvorſchüſſe für Tage geben ließ, an denen er überhaupt nicht gear⸗ beitet hatte. Weihnachts⸗Preisausſchreiben Der Verkehrsverein Ludwigshafen a. Rh. ver⸗ anſtaltet auch dieſes Johr wieder eine Weih⸗ nachts werbung mit einem feſſelnden Preis⸗ ausſchreiben, dem die diesfährige Weihnachtsparole zugrunde liegt. Der Werbung, die ſich unter dem ſtrahlenden Lichterglanz wieder abwickelt, wird eine weihnachtliche Sehenswürdigkeit für die Stadt und ihre Umgebung werden, zumal wertvolle Gewinne den glücklichen Preisträgern winken. Famflien nachrichten. Den 81. Geburtstag feierte Penſtonär Valentin Lauer, Frieſenheim. Die 72. Wiederkehr des Wiegenfeſtes beging in aller Friſche Frau Ottilie Auerbach, geborene Schiller, Fran⸗ kenthaler Straße 205. Den 70. Geburtstag feierte Frau Barbara Wedel, geborene Lindenmayer, Fröbelſtraße 1. Ihnen allen herzlichen Glückwunſch! Silberhochzeit feierten Friedrich Gräf und Frau geborene Schormüller, Finkenweg 7, ſowie Horn und Frau Suſanne, geborene Wenzel, r des„Kleinen Bürgerbräu“, Bismarckſtraße. Herzlichen Glückwunſch beiden Paaren! Seinen 65. Geburtstag feierte Finanz⸗Ober⸗ inſpektor a. D. Steinhübel. Wörthſtraße 30, in aller Rüſtigkeft. Herzliche Glückwünſche! Arbeitsſubiläum. Sein 40jähriges Arbeilsfu⸗ biläum feierte der bei Klein, Schanzlin u. Becker arbeitende Gußarbeiter Johann Butz, wohnhaft p Netkarſtraße 17.— Sein W. Arbeits jubiläum feterte der bei der JG⸗Farbeninduſtrie beſchäftigte Schloſſer Johann We wünſche! Ehreupatenſchaft. Der hat die Ehrenpatenſchaft neuntes Kind geborene Peter Reuther, das Patenkind wur re. Unſere herzlichſten Glück⸗ und Reichskanzler am 21. Auguſt als der Eheleute 5 Ehrengabe für de der Betrag von 50 Mk. über⸗ mittelt. Beförderungen. Bei der Kriminalpoltzeiſtelle 5 · 12 2 1 5 K Lud hafen a. Rh. wurde der Polizethauptwacht⸗ 0 Paul Frühbis 8 minal⸗Oberaſſi⸗ alaſſiſtent z. Pr. 5 zum Kriminal⸗O ut unter gleichzeitiger jerhältnis auf Lebenszei ernannt. Semmler ſtenten z. Pr. e 2 in das Beamten Krin wurde ner wurde bei der Kriminalpolizeiſtel 55 hafen a. Rh. der Kriminal ent z Bae mann zum Kriminal⸗Oberaſſiſtenten z. Pr. er⸗ nannt unter gleichzeitiger Berufung in das Be⸗ amtenverhältnis auf Lebenszeit. Einen Frohen Samstag⸗Nachmittag bereitet die 5 t a n 0 K NSG„Kraft durch Freude“ zuſammen mit dem Reichsſender Saarbrücken für kommenden Samstag, 26. November, 1618 Uhr, im JG⸗Feierabendhaus vor. Als Gäf die Saarbr funkſpatzen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute ßer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Sinfonie⸗ nzert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtvuhne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baueriſcher Hieſl: Konzert und Tanz des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet Lichtſpiele: im Pfalzban: n 9 1 Leſeſaal 15 bis 20 Uhr. „Kautſchuk“ ⸗Vichtſpiele: hicago“.— Atlautik: Mundenheim:„Unte — Palaſt⸗Lichtſpiele: Ufa Palaſt heater: „— Alhambra Oppauer Nonzen Familten nachrichten. Frau Margarethe Berin⸗ ger, geb. Grüßer und Wwe. Disqu e, geb. Mack begehen ihren 83., Herr Jakob Baumgärtner ſeinen 78., Frau Barbara Baumann geb. Böhe ihren 77. Geburtstag. Frau Barbara Seiden⸗ nabel, Wwe., geb Willer, wohnhaft im Stadtteil Edigheim, feierte ihren 79. und der penſionierte Ober⸗ fluraufſeher Johannes Beringer III., ſeinen 74. Geburtstag. Unſere herzlichſten Glückwünſche! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging der ſtädtiſche Aufſeher Dornik mit ſeiner Ehefrau Friederike geb. Weisbrod. er Altveteran von n Dienstag ſeinen * Konken(Pfalz), 23 Nov. D 1870⸗71 Jakob Becker feierte ar 91. Geburtstag. NSDAP-Miffeilungen Hurtetemtiichen Senheuntmachundes eumommes Anordnungen der Kreisleitung Betr. Ehrenbereitſchaft Die von den Ortsgruppen zur Ehrenbereitſchaft gemel⸗ deten Pol. Leiter treten am Sonntag, 27. 11. um 9 Uhr, vr den Rhein⸗Neckar⸗Hallen an. Dienſtanzug: Bluſe. Die Ortsgruppen Bismarckplatz, Käfertal⸗Rord und Süd, Neckarau⸗Nord, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Platz des 30. Januar, Rheinau, Waldpark und Waſſerturm haben uun⸗ mehr ſofort die Meldungen über die abgeſtellten Pol. Lei⸗ ter zur Ehrenbereitſchaft beim Kreisperſonalamt abzuge⸗ ben. Ferner wird nochmals an die Meldung des Streifen⸗ dienſtes ſowie Abgabe der braunen Karteikarte erinnert. Kreisorganiſationsamt. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtaudsmeldung für Monat November bis ſpäteſtens 25. November bei uns vorliegen muß. An alle Rundfunk⸗Hanptſtellenleiter des Kreiſes Mannheim 26. November, 14.30 Uhr, zum„Tag des Rundfunks“ Autreten in der„Harmonie“, Mannheim, D 2, 6. Dienſtanzug! Erſcheinen iſt Pflicht! Ich verweise auf mein Ruubſchreiben vom 21. November. Am Sonntag, 27. November,.45 Uhr, Antreten vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zur gemeinſamen Beſichtigung der Ausſtellung. Samstag, Kreispropagandaamt, Hauptſtelle Rundfunk. Kreisbaueruſchaft Heidelberg⸗Maunheim Zuſätzliche Berufsfortbildung der Gärtuer. Schulungs⸗ plan Winterhalbjahr 1938/39 ber Kreisbaueruſchaft Heidel⸗ berg für den Bezirk Mannheim. Kreisfachwart Obergärtner Grim m⸗Hei rg gibt bekannt: 24. November. Thema: Die nichtparaſitären Pflanzen⸗ krankheiten; Redner Garteninſpektor Jäuskes Heidelberg. — Thema: Die Bedeutung der zuſätzlichen Berufsfortbil⸗ dung des Reichs nährſtandes; Redner: Kreisgefolgſchafts⸗ wart Karle, Kreisbauernſchaft Heidelberg. 15. Dezember. Thema: Die gärtneriſchen Arbeiten bei den Landſchaftsgärtnereien; Redner: Garteninſpektor Jä⸗ neke⸗Heidelberg. 19. Januar. Thema: Die Aufgabe des Gartenfachman⸗ nes in den Städten; Redner: Gartendirektor Bußjäger⸗ Mannheim⸗Feudenheim. 16. Februar. Thema: Düngung und Bodenbearbeitung; Redner: Garteninſpektor Mappes⸗ Limburgerhof. Die Verſammlungen finden jeweils im kleinen Saal im Lokal„Liedertafel“, Mannheim, K 2, ſtatt. Beginn 20 Uhr. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder! Beſucht die Verſammlungen gemeinſam. Genau ſo wie bei der Arbeit im Betrieb das gemeinſame Ziel der Leiſtung im Vorder⸗ grund ſteht, ſollen euch dieſe Schulungsabende auch gemein⸗ ſam finden. Nur durch vermehrtes Wiſſen auf betriebs⸗ 8 Der gemeinſchaftlicher höhte Leiſtung. Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. 25. 11., 20.30 Uhr, Sitzung für Amts⸗, Zel⸗ en-, Hauptſtellen⸗ und Stellenleiter im Sitzungszimmer es Ortsgruppenheimes.— Die Blockleiter, Obmänner, Blockwalter der NSW und der Daß kommen um 20 Uhr in die Schillerſchule zum Sport. Turnſchuhe ſind mit⸗ zubringen. Jungbuſch. 28. 11., 21 Uhr, findet bei Pg. Hollinger, K 3, 11, ein Zellenabend der Zelle 09 ſtatt. Erſcheinen aller Pol. Leiter, Blockhelfer, Parteigenoſſen und Anwär⸗ ter, Walter und Warte der Gliederungen ſowie der Lei⸗ terinnen der NS⸗Frauenſchaft der Zelle 09 iſt Pflicht. Rheinau. Auf den am 24. 11., 20 Uhr, im Roxy⸗Theater, Rheinau, ſtattfſindenden Filmabend mit dem Film„Fern 0 Land der Ahnen“ wird auch noch an dieſer Stelle hingewieſen. Rheinau. 27. 11., 9 Uhr, Formaldienſt, Sport und Schu⸗ lung auf dem Sportplatz der Ns DaAßß, Heuweg. Das Er⸗ ſcheinen aller Pol. Leiter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen iſt Pflicht. NS Frauenſchaft 11., 20.15 Uhr Pflichtheimabend im Boll⸗ und Frauenwerksmitglieder. und kameradſchaftlicher Grundlage er⸗ Strohmarkt 25. haus für alle Frauenſchofts⸗ Jugendgruppe iſt eingeladen. Seckenheim. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend auf der Station Seckenheim. Treffpunkt 19.45 Uhr am Waſſerturm. Abteilungsleiteriunen für Propaganda Stadt. 24. 11., ab 7 Uhr, Korten für Theaterſtück abholen. Waldpark. 25. 11., 20.15 Uhr, Heimabend in der Dieſter⸗ wegſchule. H TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 24. 11., 19.55 Uhr, An⸗ treten der Schar 3 am neuen Heim, F 6, 16. Weltanſchau⸗ liche Prüfung für HJ. 24. 11., 19.55 Uhr, Antreten ren 1 und 2 vor der Hauptpoſt(Morſe⸗ und Tele⸗ Dienſtbuch und Bleiſtift mitbringen. J. v. D. dt.). Nachrichten⸗Geſolgſchaft 171. 25. 11, 19.55 Uhr, An⸗ trelen wor dem Heim, E, 16. Gefolgſchaftsdienſt, Ver⸗ leihungen. Sport fällt aus. BDM Gruppenführerinnen. Sofort Fächer leeren! Schulung am 27. 11. Alle Gruppenführerinnen, ferner die Mädelſchar⸗ und Mädelſchaftsführerinnen der Stadt kommen am 27. 11., 8 Uhr, in die Aula, A 4. 1. Schreib⸗ zeug mitbringen. Brotbeutelverpflegung. Die Karten für den Agnes⸗Miegel⸗Abend am 30. 11. ſind umgehend auf dem Untergau abzuholen, 30 Rpf. Feudenheim. 24. 11., 14.40 Uhr, treten alle Mädel in Dienſtkleidung(Trauerflor) am Schulplatz an. Sämtliche Gruppen aus dem Stadtgebiet rücken am 27. 11,.15 Uhr. geſchloſſen mit Wimpeln am Roſengarten zur Morgenfeier an. 3M JIM⸗Gruppenführerinnen. Umgehend Fächer leeren! Amt für Technik[NS Bod) 24. 11. Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter, Fachgruppenwalter der NSBDe in der Geſchäftsſtelle, N 7. 7. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen Erlenhof. 25. 11., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebs⸗ obmänner in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“. Alphornſtr. 17. Wrauenabteilung Freitag. 25. 32 ten frei. Der alte Rathausſaa für die Ausſtellung 11. 8 Uhr, Wir bitten die anf unſere Mitarbeit 1 ertigten Gegenſtände um die genannte Zeit dort abzuliefern. Sachbearbeiteriunnen der Fachabteilungen. Be⸗ ſprechung am Freitag, 25. 11., fällt aus. Abteilung Jugend Ortsjugendwalter. Wir bitten um umgehende Einſen⸗ dung der mit Rundſchreiben Nr. 8 verl n eldungen über die Werbeaktion Jugendlicher im Handwerk und Handel. An alle Teilnehmer der Schulungslager vom 1. bis 1 Die Bilder des Schulungslagers 1 li bei der Kreisjugendwaltung vor. Beſtellungen könne reits aufgegeben werden. Die Kameraden und Kame⸗ radinnen, welche bet den Schulungslagern Aufnahmen ge⸗ macht haben, wollen umgehend die der bei der Kreis⸗ jugendwaltung vorlegen, damit Beſtellungen getätigt wer⸗ den können. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Chemie und Vierjahresplan. Beginn: Heute, Donners⸗ tag, 24. 11., 20 Uhr, in der Eltſabeihſchule, Chemie Plakat⸗ und Zierſchrift. Donne tag, 24. 11., 20 Uhr, Peſtalozziſch al. Handweben. Beginn: Heute, 2 Uhr, Peſtalozziſchule, Mädchenze nfaal. Arbeitsgemeinſchaften„Raſſe und Volk“. Begin! Donnerstag, 24. 11., 20 Uhr, Eliſabethſchule. Arbeitsgemeinſchaften„Der Kampf um die Freiheit geſtern und heute“. Beginn: Dienstag, 29. 20.90 Uhr.(Ort wird bekanntgegeben.) Zeichnen und Malen. Beginn: 30. 11. werden noch bekanntgegeben.) Am Freitag, 25. 11., 20. Uhr, lieſt im Saale der„Har⸗ monie“ der ſudetendeutſche Dichter Wilhelm Pleyer aus eigenen Werken. Mannheimer Volkschor Der Volkschor trifft ſich heute abend gegen 20 Uhr zum 9 Offenen Liederſingen in der„Harmonie“. Sage baleaclen Donnerstag, 24. November Nationaltheater: 20 Uhr: Kleinkunſtbühne Libelle: Harmonie, D 2, 6: Offenes Liederſingen 10. November. Heute, deutſche 1. (Ort und Zeit „Die Mutter“. 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. mit dem HJ⸗ Orcheſter. Meßplatz: 15.30 und 20.15 Uhr Vorſtellung des Zirkus Barlay. Kuuſthalle: 11 Uhr Eröffnung der Weißnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler durch den Kreisleiter. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sterrnenproſektors: Kunſthalle: 20.15 Uhr: Vortrag:„Deutſche Werkkunſt der Gegenwart“. Tanz: Paloſthotel Parkhotel Libelle Roſengarten(Muſenſaal): 20 Uhr Orſheſterkonzert des Hochſchule für Muſik. Lichtſpiele: Univerſum:„Nanon“.— Alhambra und Schauburg: „Frau Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Palaſt und Gloria: „Die vier Geſellen“. Capitol:„Rote Orchideen“.— Scala:„Heimat“. Ständige Darbietungen Städtiſcheg Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.90 und von 14.30 bie 16 Uhr Thegtermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bist unde von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle? Geöftnet non i bis ig und non 14 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Städtiiche Schloßbücherern: Ausleihe von 11 bie ig uns von 17 bis 19 Uhr— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis o Uhr Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 8 Jugenbdbfütccherei, R 7. 46: Ausleibe 16 bis 20 Uhr Stürniſche Muſikbücherei, L 2, 9: Schallplattenvorführung 10—16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr, Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Efubruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Schrank 2 2 eee False e Fistzhalle Hrämer 0 Tage Jiang e ohbeſellel, Aiatigen Haan I„ Scueteinger frage 3. Tel. 45 86 Nähmaschine] Wedslalche e ee Mikroskop. Haaruntersuchung(RM 1.' ie te U— 1 1 9 ino lachmännische Aulklar ung eber alle 1 5 0 N Piano 1 1 15 eckstein Füge Vorkommenden Haarwuchsstö- 8 95 ie ilet, 1 5. geben. S596 1 i 5 5 0 578 e a 5. 0 i Je 5 rſtimmer r seit. under adtes 842 Täglich frisch gebackene Fische Siren eee G. Dürr mit geeigneten 41 Jahren Piteitsg Lieferung ſtei Haus. 1 u 9 5 uches Wecarab 5 5 1. Nalur. b d 5 7 1 1 Elfenbei 9 8 Rhein. Trauben-(Adr in der Ge-] Schulftraße 53.(Elfenbein and Spexialisten- im aatbaus ſchäftsſt. 7822 886 esche 0 Pian 98 4 85 5. 50 im S57 0 0 0 f f 5 10 ö 1 g 5 5 Möbelhaus ob Sie nur kurze der lange Zeit mit einer J. clue del 50 Dachdecker- N ee, ee ee eee ee e e ee 50 J. Württ. 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November 1938 e t e 9 0 1 0 Jad 00 28 1 — 5 5* N elle d.. 35 Splegelkarpfen soo e 83 J Fischfilet 500 4 3 4 8 Vor felllagt bei: 0 a Hasenbfaten 500 f 128 Rehbug 800 9.75 . 7 Sehwsinskopf.. 128 f 28% Cofhed beef 128 g 38 3 BU MEH Inge 2% 18 3 Seleehetinge poruen 18 9 Oelsardinen, Appels Fettheringsfllet, Dose 27 9 In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Helene Heidenreich Cabenfela DELL Gerzuschgedämpft FUR OAS B0RO Zu besichtigen im Beerdigung am Freitag, 25. November 1938, nachmittags.30 Uhr ft Schweizerkäse 1285 30%% Münsterksse 1256 220 15 OCLYNM PIA LADEN Liko 2 2 jKöre 75 0 5 annheim e 4, 13— Anruf 287 23 7E ee. ä 3 eee 12. Seite/ Nummer 543 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 199 Nach Moſtben in der des glelchnam „ Berliner Ein er greifender packende Flinm vom bBeid und Koppenhöfer und der kleine Fritz Kirchhoff Must Regte: JIlustrlrten'“ Glück einer schönen Frau! Darsteller: Lil Dagover Peter Peter- sen- Albrecht Schoenhals Ride Kk6rber— Harieluise Claudius— Harla igen Romans v. lebenswahrer Peter bann R: Hans Carste Es Spielen die Berlnerphüharmoniker deutschen Schauspielkunst unter EIn Film, der die Art und Vielfältigkeit der großen Beweis steiſt Anfansszelten in deilde n Theatern: 300.25[.281[8 25 ILA kin neues Meisterwerk der Ufa Ein Fim aus dem leben, 30 echt und 30 stark, daß es uns in leder Szene packt und zum Mliterleben zwingt! — Die vler sind vier junge Die vier Is ein mil vier der Spielerinnen ds. Jahre ur sid in Ein UF A- ingrid Bergmann Sabine Peters Ursula Herking Carsta Löck ans Sönhnker Leo Slezak Erien Bonto Heinz Welzel Hy aiabürstige, eine Engelsanſie, eine Hokelle und eine unethor! Hesse her licher Gegenwaris/ilm begablesten Schau- rallon, gestaſte von eſnem leis ter der Flmregie, der eine gange Neiſie der grohlen Himeriolge der lelzlen Hann CARL FRO ELIch FILM mit Gesellen Mdochen. 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