88 Eiſcheinungs weiſe: Däglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, tn unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſir 8 W Oppauer Str Se vufſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Abend⸗Ausgabe A Unzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsveraleichen oder 1 + 2 amhemmeer weneral- unzelger Konturſen wird keinerler Nachlaß gewährt. Keine Gewahr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher!: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſttmmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 24. November 1938 140. Jahrgang— Nr. 544 .„.. 1 1 re ter über Normalhochwaſſer lag. in die am Strand gelegenen Hotels ein. leiſtung aufgerufen werden. Sandſackſperren An Orkan loßriß und abgetrieben wurde. Angerer Zeit konnte das Feuerſchiff wieder auf „„ 'ordſeek In Paris haben die Verhandlungen mit den britiſchen Miniſtern begonnen Sturmflut über Wyk auf Jöhr Das deutlich ⸗italieniſche Kulturabkommen Große Verwüſtungen an der ganzen Nordſeeküſte (Funkmeldung der NM.) + Hamburg, 24. Noy. Der Sturm in der Nacht zum Donnerstag in der Nordſee führte auf Wyk auf Föhr zu einem ungewöhnlich hohen Waſſerſtand, der etwa drei Me⸗ Das Waſſer drang Die ganze männliche Bevölkerung des Ortes mußte zur Hilfe⸗ wur⸗ den zum Schutz gegen das weitere Vordringen des Waſſers errichtet. Im Hafen von Wyk auf Föhr riß ich das Motorſchiff„Nordfriesland“ los. Glücklicher⸗ weiſe konnte es noch, mit einer Notbeſatzung be⸗ mannt, auf die Wyker Reede gefahren werden, wo es bier Stunden lang bis zum Abflauen des Sturmes den Elementen trotzte. Zwiſchen Wyk und dem Orts⸗ teil Südſtrand, drang das Waſſer über die Strand⸗ mauer und überſchwemmte weite Teile der Lütt⸗ Harſch. Am Südſtrand ſelbſt wurden metertiefe Löcher in die Böſchung oberhalb der Strandmauer geriſſen. Auf den Halligen ſind ſämtliche Brunnen überſchwemmt und durch das Salzwaſſer für lange Zeit unbrauchbar gemacht. Auf Oland ſtand das Waſſer in der Gaſtſtube des Wirtshauſes einen Meter hoch. An der frieſiſchen Küſte hatte der Orkan eine Sturmflut zur Folge, die an Höhe und Wucht die Oktoberflut von 1936 übertraf. In Dagebüll er⸗ innert man ſich nicht, jemals eine ſo hohe Sturmflut erlebt zu haben. Der Fahrſtoffer Sommerkoog iſt voll Waſſer gelaufen. Aus Sylt wird gemeldet, daß der Bahndamm Veſterland⸗Hörnum an drei Stellen unterſpült iſt, so daß der Bahnverkehr unterbrochen werden mußte. Wie die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger mitteilt, rettete das Motorxettungsboot „Richard G. Kroogmann“ der Station Cuxhaven in der Nacht zum Donnerstag bei Windſtärke nl bis 11 und ſehr ſchwerer See den Kapitän und die zwei Mann Beſatzung von dem ſinkenden Motorſegler Elisabeth“, deſſen Anker gebrochen waren. Das Wrack iſt anſcheinend geſunken. Hochwaſſer in Hamburg adnb. Hamburg, 24. November. Ueber der ganzen Waſſerkante tobte in der Nacht zum Donnerstag ein heftiger Sturm, der zeitweiſe orkanartige Stärke annahm. Die Kleinſchiffahrt vühte vollſtändig. Nur einige größere Schiffe hatten am Mittwochabend den Hamburger Hafen verlaſſen, warteten aber zum größten Teil bei den Jeuerſchiffen den Sturm ab. Wie die Deutſche See⸗ warte mitteilt, wurde die größte Windſtärke von 11 bis 12 um 23 Uhr von Borkumriff⸗Feuerſchiſf ge⸗ meldet. Durch den Sturm, der gewaltige Waſſer⸗ maſſen in die Elbe trieb, wurde Hochwaſſer hervor⸗ gerufen, das in Hamburg um.17 Uhr mit 4,24 Meter 190 Meter dem mittleren Hochwaſſer ſtand. Im Hamburger Hafen ſtießen infolge des heftigen e auf der Elbe in der Nähe der Landungs⸗ rücken am Mittwochnachmittag der ausfahrende norwegiſche Dampfer„Kong Tryve“ und der Lloyd⸗ dampfer Ulm“ zuſammen. Während das 3071 Brit. große deutſche Fruchtſpezialſchiff kaum Schaden nahm, erhielt der 1141 Brit. großer Norweger ein großes Loch oberhalb der Waſſerlinie, ſo daß er bezwungen war, die Ausreiſe zu unterbrechen. Weſer-Jeuerſchiff abgetrieben dnb Bremen, 24. November. Auch auf der Außenweſer, in der Jademündung und in der Emsmündung herrſchte in der Nacht zum Donnerstag ein orkanartiger Sturm, er erſt in den Morgenſtunden des Donnerstag abflaute. Nennens⸗ werte Schäden ſind glücklicherweiſe nicht zu verzeich⸗ 9755 In Bremerhaven traf die Meldung ein, daß as im Kanal liegende Weſt⸗Hinder⸗Feuerſchiff oͤurch Erſt nach tation zurückkehren. In Bremen, oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, wurde ein aus Brake ſtammender Motorſegler beim f. beſchädigte in Pola viele Gebäude. Mehrere Fiſcher⸗ bvote ſanken. In Faſana gingen etwa 50 Boote nutegen mehrerer Kähne vom Ladeplatz abgedrängt und geriet auf dem Leit⸗Steindauim am gegenüber⸗ liegenden Ufer der Weſer feſt. Man hofft, das Schiff bei der nächſten Flut wieder flott zu bekommen. Fährverkehr Deutſchland- Dänemark stillgelegt +Waruemünde, 24. November. Am Mittwochnachmittag und auch am Donners⸗ tag wütete an der deutſchen Oſtſeeküſte ein Südweſt⸗ ſturm von Winsſtärke 9, der ſich zeitweiſe auf Wind⸗ ſtärke 10 ſteigerte. Der heftige Sturm hatte ein außerordentliches Niedrigwaſſer mit 120 Meter unter Normal zur Folge. Im Laufe des Vormit⸗ tags ſenkte ſich der Waſſerſpiegel abermals um zehn Zentimeter. Der Tiefſtand des Waſſers hatte zur Folge, daß der geſamte Fährverkehr zwiſchen Warne⸗ münde und Gjedſer ins Stocken geraten iſt. Die Dänemark mit Deutſchland verbindende Fähre Gjedſer⸗Warnemünde traf am Donnerstag⸗ morgen mit faſt einſtündiger Verſpätung in Warne⸗ münde ein. Die 10⸗Uhr⸗Fähre von Warnemünde nach Dänemark konnte bereits nicht mehr auslaufen. Der Dampfer„Nordfels“, der mit einer Kohlen⸗ ladung von England nach Roſtock unterwegs war, mußte auf der Reede pon Warnemünde vor Anker gehen, um höheren Waſſerſtand abzuwarten. Die Fiſcherboote im Südteil des alten Stroms in Warne⸗ münde liegen zum Teil auf dem Trockenen. Der deutſche Botſchafter von Mackenſen bei der Unterzeichnung des italieniſche Außenminiſter Graf Ciand.(Bildtelegramm.) Abkommens. Rechts der (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Das Bekenntnis einer wahrhaft jchönon Seele Er ſucht zuchthäusler zum Mord an Filler Laßt 12 Berufsmörder los, damit ſie Hitler und ſeine Geſellſchaft öͤrankriegen!“ + Neuyork, 24. November. Wenn von unbelehrbaren oder unmittelbar inter⸗ eſſierten Kreiſen des Auslandes behauptet wiro, die ſcheußlichen jüdiſchen Mordtaten an den Pgs. Guſt⸗ loff und vom Rath ſeien„beöauernswerte Einzel⸗ aktionen“ ſo liefert die 2⸗Millionen⸗Zeitung„Neu⸗ york Daily News“ einen ſchlüſſigen und ſchla⸗ genden Beweis für den organiſierten jüdiſchen Mord und damit zugleich einen ebenſo unerhörten wie be⸗ zeichnenden Beitrag für die maßloſe Greuelhetze in Amerika. Das genannte Neuyorker Blatt veröffentlicht in ſeinen Spalten Zuſchriften, zum großen Teil aus dem jüdiſchen Leſerkreis, in denen offen zu Gewalt⸗ taten und Mord gegen das deutſche Volk und ſeinen Führer aufgefordert wird. Mit der Veröffentlichung einer Zuſchrift des Juden Max Roſenberg aus Brooklyn erklimmt dieſes Blatt geradezu den hals⸗ brecheriſchen Gipfelpunkt oer Niedertracht, Gemein⸗ heit und Roheit. „Ich ſchlage vor“, ſo ſchreibt dieſer Jude u.., „daß wir, anſtatt als Nation in einen Krieg gegen Hitler, Göring und Goebbels zu ziehen, unter den jetzt in Gefängniſſen ſitzenden Berufs⸗ mördern 10 oder 12 Freiwillige gewinnen und ihnen dafür, daß ſie Hitler und ſeine Geſellſchaft drankriegen, die Freiheit und genügend Geld anbieten, damit ſie für den Reſt ihres Daſeins behaglich leben können.“(111) Dieſer maßloſe jüdiſche Haßerguß deckt ſchlagartig in aller Oeffentlichkeit den international organi⸗ ſierten jüdiſchen Mord auf. Solche unglaublich niederträchtige Gemeinheit ſpricht für ſich; damit richtet ſich das Judentum ſelbſt! Was ſie von uns denken, iſt ebenſo bekannt wie die verbrecheriſche Veranlagung des Judentums an ſich. Daß aber offene Mordhetze in dem auf ihre Demokratie ſo ſtolzen Vereinigten Staaten öffentlich zugelaſſen wird, muß mit aller Schärfe gebrandmarkt werden! eee Ein Anglückstag für Italien Zug ſtürzt in die Tiefe: 11 Tote, Lagerraum explodiert: 4 Tote! dnb. Ro m, 24. November. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich auf der norditalieniſchen Nebenſtrecke Udine⸗Cividale. Juſolge eines Wolkesbruches gab ein Brücken⸗ pfeiler über den Hochwaſſer führenden Fluß Torre nach und riß einen die Brücke gerade paſ⸗ ſierenden Zug in die Tiefe. Aus dem Fluß wurden die Leichen von 11 Fahrgäſten geborgen. Auch der Schaffner des Zuges fiel dem Unglück zum Ohfer. Einer der bei den Aufräumungsarbetten beſchäf⸗ tigten Soldaten kam ebenfalls ums Leben. Schwere Sturmſchäden an der iſtriſchen Küſte dnb. Mailand, 24. November. Ein orkauartiger Sturm an der Küſte von Iſtrien verloren. In Rovigno wurden mehrere für die Verladung bereitgeſtellte Bauxitmengen von dem Meere weggeſchwemmt. Ein 8300⸗Tonnen⸗Dampfer aus Neapel ſtrandete. Seine Beſatzung konnte ge⸗ borgen werden. Exploſionsunglück in Genua anb. Mailand, 24. Nov. In einem Lagerraum für Südfrüchte in Genua ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Sie forderte vier Tote und zehn Verletzte. Die Explo⸗ ſion entſtand, wie man annimmt, durch ausgeſtröm⸗ tes Gas, das ſich beim Heizen des Raumes entzün⸗ dete. Die Mauern und die Decke des Lagers ſtürzten ein. Norwegens Herrſcher bei der britiſchen Königin⸗ Mutter. König Haakon von Norwegen und Kron⸗ prinz Olaf ſtatteten am Dienstagabend der Königin⸗ Mutter Mary einen Beſuch ab. „Amerikaner, 5 kehrt vor der eigenen Tür“ US A⸗Journaliſt redet ſeinen Landsleuten ins Gewiſſen Im ſoeben erſchienenen Dezemberheft der Mo⸗ natsſchrift„American Mercury“ prangert der be⸗ kannte amerikaniſche Journal iſt Flet⸗ cher Pratt die phariſäerhafte Haltung derjenigen Amerikaner an, die ſich über die Vorgänge in anderen Ländern entrüſteten, uneingedenk der zahlloſen politiſchen und militäriſchen Gewalttätig⸗ keiten, deren Amerika ſich im Lauf ſeiner Ge⸗ ſchichte in einem Maße ſchuldig gemacht habe, wie weder Ludwig XIV. noch Dſchingiskhan noch das römiſche Reich und noch viel weniger Deutſchland unter Adolf Hitler es erreicht habe. Pratt ſchreibt u..: In über 100 von insgeſamt 150 Fällen haben amerikaniſche Truppen Gebiete überfallen, die unzweifelhaft anderen gehörten. Faſt jedem Krieg folgte ein von Amerika diktierter Friede. Dieſer martialiſche Geiſt beſchränkt ſich keineswegs auf eine prähiſtoriſche, etwas anrü⸗ chige Vergangenheit, er macht ſich noch heute bei den Beſprechungen über den Bau des Nikaragukanals bemerkbar, wobei man durchblicken läßt, daß den Nikaraguanern die Ohren abgeſchnitten würden, falls ſie ſich nicht fügten. Derſelbe martialiſche Geiſt kommt deutlich in der Regierungserklärung zum Ausdruck, daß amerikaniſche Schiffe den Jangtſe be⸗ fahren werden, gleichgültig, ob dort Krieg herrſcht oder nicht, wobei unmißverſtändlich mit Gewalt ge⸗ droht wird. Als Hull im Auguſt von Mexiko eine ſchiedsgerichtliche Regelung einer ſich aus innen⸗ politiſchen mexikaniſchen Geſetzen ergebenden Frage forderte, ſehnte der Redner einer Maſſenverſamm⸗ lung der amerikaniſchen„Liga für Frieden und Demokratie“ unter dröhnendem Beifall den Tag herbei, an dem Amerika Kanonen, Bomben und Flugzeuge gegen den Faſchismus in jedem Land ſenden könne. Bei allen Beiſpielen handelt es ſich nicht um Fragen der internationalen Moral, ſondern höch⸗ ſtens um Anſichten. Gefährlich und abſcheulich iſt es jedoch, den Nachbarn für etwas zu beſchimpfen, deſſen man ſelbſt ſchuldig iſt. Die Welt ſieht heute in den Amerikanern mit vollem Recht die aus e r⸗ wählte Raſſe der Heuchler. Der Verfaſſer weiſt dann mit Beiſpielen aus oer jüngſten Vergangenheit die Berechtigung dieſer Selbſtanklage nach. Als Deutſchland das Rheinland beſetzte, verlangte die Journaliſtin Dorothy Thomp⸗ ſon moraliſch entrüſtet die ſofortige Kriegserklä⸗ rung. Das Gegenſtück war Amerikas Vorgehen, als die im Jaßre 1869 feierlich unterzeichneten Ver⸗ 9 Seite Nummer 544 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 199g träge über die Beſchränkung der Hoheitsrechte in Küſtengewäſſern auf die drei Meilenzone ohne vor⸗ herige Verhandlungen amerikaniſcherſeits zerriſſen und die Zwölfmeilenzone proklamiert wurde. Da⸗ mals wurden Schiffe verſenkt und Menſchen außer⸗ halb der vertragsmäßig feſtgeſetzten Grenzen er⸗ ſchoſſen. Amerikas Marſch nach der Weſtküſte, ſo fährt Ger amerikaniſche Journaliſt fort, iſt eine einzige Kette von Vertragsbrüchen. Pratt zählt in dieſer Verbindung die vielen mit Indianerſtäm⸗ men abgeſchloſſenen Verträge auf, die regelmäßig nach kurzer Zeit mißachtet wurden und zur Be⸗ ſetzung von Ländereien führten, die den Amerika⸗ nern nicht gehörten. Der Sieg von Tippecanoe wurde von einer amerikaniſchen Armee errungen, die im tiefſten Frieden in indianiſches Land ein⸗ marſchierte. Als der Kampf vorüber war, wurden die Wohnſtätten der Indianer verbrannt und deren Frauen und Kinder mitten im Winter in die Wäl⸗ der geſchickt. Der Bericht des Kongreßausſchuſſes, der 1822 den Georgiafall unterſuchte, ſo ſchreibt Pratt weiter, lieſt ſich beſonders hübſch für Amerikaner, die über die Heiligkeit internationaler Verpflichtungen ſchwätzen. Dieſer Bericht empfahl der amerikaniſchen Regie⸗ rung kaltblütig, Verträge mit Indianern in Geor⸗ gia derart abzuſchließen daß alle indianiſchen Ge⸗ bietsanſprüche gelöſcht werden. In Ausführung die⸗ ſer Empfehlung machte eine Regierungskommiſſion die Indianerhäuptlinge betrunken und veranlaßte ſie, Dokumente zu unterkreuzen, die den eindeutigen Landverzicht ausſprachen, und entſandte! dann Trup⸗ pen, die die Indianer vertrieben. Nach Beendigung der Kämpfe berichtete der Gouverneur dann nach Waſhington, die Indianer ſeien offenbar nicht im⸗ ſtande geweſen, den Charakter ihrer Vertragsver⸗ pflichtungen zu erkennen. Die Ausführungen Pratts lauten dann weiter: Amerikaniſche Unternehmer brachten die Bildung einer unabhängigen Republik Panama zuwege, wäh⸗ rend gleichzeitig amerikaniſche Kriegsſchiffe an der Küſte kreuzten, um„nach dem Rechten zu ſehen“ und die Eingeborenen haufenweiſe von amerikaniſchen Kugeln getötet wurden. Genau ſo wie Stalin den Kaukaſus unter das ſowjetruſſiſche Joch zwang, wurde Rhode Island gegen ſeinen Willen der Union einverleibt. Portoriko und die in blutigem Krieg gewonnenen Philippinen ſind weitere Beiſpiele einer Behandlung raſſiſcher Minderheiten nach ſtalinſchem Mu'ſter. Beim Erwerb des Staa⸗ tes Texas miſchte ſich Amerika ohne jede Berechti⸗ gung in innerpolitiſche Angelegenheiten eines Nach⸗ barſtaates und füllte ſich alle Taſchen mit territoria⸗ len Profiten. Die Amerikaner, ſo heißt es weiter, ſtehen auch auf ſchwachen Füßen, wenn ſie beklagen, daß die tota⸗ litären Staaten im Frieden Freiwillige in„fremde Länder“ ſchicken. Man ſoll ſich nur an Steuben, Kos⸗ ciusko und Lafayette erinnern, die ebenſo Freiwillige waren wie die Schwarzhemden in Spanien. Wer ſich auf die Monrvedoktrin beruft, ſollte nicht ver⸗ geſſen, daß es amerikaniſche Geſchütze waren, die 1869 ausländiſches Blut in Japan vergoſſen, in China bei vielen Gelegenheiten, in Afrika und ſogar in Sumatra. Der Verfaſſer empfiehlt ſeinen Landsleuten, die ſo gerne die deutſche Raſſenpolitik kriti⸗ ſieren, an die Raſſenauffaſſung im eigenen Lande zu denken, an Schulen, Geſchäftshäuſer und Berufe in Amerika, die weder Juden noch Neger aufnehmen. Er erinnert ferner an die Tories in den Jahren nach der amerikaniſchen Revolution und an die Mormonen in Neuyork und Illinos, die einen Staat bildeten und damals in Amerika genau ſo bekämpft wurden wie heute die politiſchen und raſſiſchen Minderheiten anderswo. f Nach Anführung vieler weiterer Beiſpiele, wie etwa die Erſchießung eines ganzen in Gefangenſchaft geratenen Regiments von Negerſoldaten in Fort Pillow, ſchreibt Pratt abſchließend, daß auch die Nahrungsmittelblockade, die mit großem Erfolg ge⸗ gen Spanier und Deutſche angewandt wurde und der viele Nichtkämpfer zum Opfer fielen, eine reinameri⸗ kaniſche Erfindung ſei und daß die Amerikaner am beſten vor ihrer eigenen Tür kehren ſollten, anſtatt heuchleriſche Kritik am Ausland zu üben. Die Pariſer Verhandlungen Chamberlains: Die Spanienfrage-der Stein des Anſtoßes Im übrigen will man verſuchen, die Achſe“ London-Paris möglichſt feſt zu ſchmieden EP. Paris, 24. November. Der erſte Tag des engliſchen Miniſterbeſuchs in Paris hat mit einem Empfang, den der franzöſiſche Außenminiſter zu Ehren der engliſchen Gäſte im Quai d' Orſay gab, am Mittwochabend geendet. An dem Feſteſſen nahmen 90 Perſonen teil. Miniſter⸗ präſident Chamberlain und Außenminiſter Halifax blieben anſchließend mit den franzöſiſchen Miniſtern und Politikern noch längere Zeit zu einem zwang⸗ loſen Meinungsaustauſch zuſammen. Amtlicherſeits wird unterſtrichen, dieſer Mei⸗ nungsaustauſch habe nur unterrichtende Form ge⸗ habt und keinen Verhandlungscharakter getragen. die eigentlichen Verhandlungen begannen heute vormittag und werden den ganzen Tag über andau⸗ ern. In den ſpäten Nachmittagsſtunden wird ein Empfang im Pariſer Rathaus und am Abend ein ſolcher in der engliſchen Botſchaft ſtattfinden. Die Berichterſtattung über den herzlichen Emp⸗ fang, den die Pariſer Bevölkerung den engliſchen Staatsmännern bereitete, nimmt in der Preſſe einen breiten Raum ein. Der Ton der Preſſe iſt darauf abgeſtimmt, die Gemeinſamkeit der politiſchen Anſichten zwiſchen England und Frankreich zu feiern. Man erklärt, die Achſe Paris London müſſe ſich genau ſo feſt zeigen wie die Achſe Berlin Rom Weiter kommt die Anſicht zum Ausdruck, die franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Rüſtungsverhandlungen würden das Kernſtück der Beſprechungen darſtellen. Am lebhafteſten umkämpft iſt in der franzöſiſchen Preſſe die Spanienfrage, die bei den Verhand⸗ lungen angeſchnitten werden wird. Die geſamte Linke lehnt nach wie vor irgendwelche Zugeſtänd⸗ niſſe an General Franco ab. Selbſt der Verwaltungs⸗ ausſchuß der Radikalſozialiſten, der Partei Dala⸗ diers und Bonnets, hat ſich am Mittwoch gegen die Zuerkennung der Rechte der Kriegführung an Ge⸗ neral Franco ausgeſprochen. Von der Rechten wird um ſo ſtürmiſcher die ſofortige Anerkennung Fran⸗ Dr. Goebbels über die Judenfrage Eingehende Ausführungen vor den Leitern der Reichspropagauda⸗Aemter (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 24. November. Am Donnerstag verſammelten ſich die Leiter der Reichspropaganda⸗Aemter in den Räumen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda zu ihrer monatlichen Tagung, bei der eine Reihe von Referaten über wichtige politiſche Fragen gehalten wurden. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand eine Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Der Miniſter gab einen Ueberblick über die poli⸗ tiſche Lage. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausfüh⸗ rungen behandelte Dr. Goebbels eingehend die Judenfrage. Die Regierungskriſe in ungarn Horthy behält ſich die Entſcheidung vor (Funkmeldung der NM.) Budapeſt, 24. Nopember. Der Reichs verweſer hat verfügt, daß ſich das Ab⸗ geordnetenhaus bis zum 1. Dezember ver⸗ tagt. Weiter hat er ſich die Entſcheidung über alle Fragen der Regierungsbildung vorbehalten. In unterrichteten politiſchen Kreiſen zieht man aus dieſer Maßnahme Horthys den Schluß, daß Imredy Gelegenheit gegeben werden ſoll, ſich eine geeignete parlamentariſche Baſis für ſein drittes Kabinett zu ſchaffen.— Die Sitzung der Regierungspartei, die Imredy am Donnerstagvormittag ins Parlament einberufen hatte, diente lediglich der formalen Kenntnisnahme eos durch Frankreich gefe„Was Spanien be⸗ trifft“, ſo ſchreibt die„ ue“„ſo kann man nur bedauern, daß unſere beiden Länder die Anerken⸗ nung noch weiter hinauszögern wollen.“ Zu der fernöſtlichen Frage bemerkt das gleiche Blatt:„Was den Fernen Oſten angeht, ſo ſieht man nicht, was wir machen könnten, ſolange wir noch in Europa beſchäftigt ſind. Und das wird für nicht geringe Zeit ſein. Rom beobachtet aufmerkſam Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten f Rom, 24. November. In den politiſchen Kreiſen Roms verfolgt man die Pariſer Beſprechungen zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Staatsmännern mit großem In⸗ tereſſe, da angenommen wird, daß dabei auch die ſpaniſche Frage behandelt werden wird, die, wie man hier offen erklärt, die wichtigſte Urſache der latenten italieniſch⸗franzöſiſchen Mißſtimmung iſt. Große Ergebniſſe erwartet man in Rom von den Pariſer Unterredungen allerdings nicht, da nach hieſiger Auffaſſung die Regierung Daladier vor zu großen innerpolitiſchen Schwierigkeiten ſteht, als daß ſie auf außenpolitiſchem Gebiet entſcheidende Schritte tun könnte. Von Rom aus geſehen könnte nur die Zuerken⸗ nung der Rechte eines Kriegführenden an General Franco durch die franzöſiſche Regierung eine Beſſe⸗ rung der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ermög⸗ lichen. Aber wird Chamberlain angeſichts der Schwierigkeiten in denen das Kabinett Daladier ſich befindet, dieſen Gedanken auch nur vorſchlagen? Die innerfranzöſtſchen Wirren und der feſte Willen der franzöſiſchen Linksparteien, Europa in dauernder Un⸗ ruhe zu halten, laſſen es in Rom als höchſt unwahr⸗ ſcheinlich erſcheinen, daß die Pariſer Zuſammenkunft befriedigende Ergebniſſe hinſichtlich einer europä⸗ iſchen Entſpannung zeitigen wird. des Rücktritts der Regierung ſowie der Mitteilung, daß der Reichsverweſer ſich alles weitere vorbe⸗ halten habe. Daladier und die Streikhetze Umfangreiche Verſtärkungen Mobiler Garde im Streikgebiet von Valenciennes eingetroffen ++ Paris, 24. November. Die Räumung der 40 in der Gegend von Valen⸗ ciennes beſtreikten und beſetzten Fabrikbetriebe ſcheint auf Schwierigkeiten zu ſtoßen. Im Laufe des Mittwoch konnte nur eine Reihe kleinerer Unter⸗ nehmen geräumt werden. Im Verlaufe der Nacht zum Donnerstag ſind jedoch in ͤer Gegend umfang⸗ reiche Verſtärkungen Mobiler Garde eingetroffen, die aus den verſchiedenſten Teilen Frankreichs, u. a. aus Bordeaux, in dem Streikgebiet zuſammengezogen worden ſind. Der„Paris Midi“ glaubt, daß die Räumung ſich in den kleineren Fabriken reibungslos vollziehen wird. Das Blatt iſt jedoch weniger optimiſtiſch in Bezug auf die großen Werke, wo die mit der Räu⸗ mung beauftragte Mobilgarde auf große Maſſen Streikender ſtoßen wird, die noch durch weite Kreiſe der Bevölkerung verſtärkt ſeien. Aller⸗ dings habe der Unterpräfekt von Valenciennes einem kommuniſtiſchen Bürgermeiſter der Gegend und einem kommuniſtiſchen Abgeordneten erklärt, trotz aller marxiſtiſchen Proteſte werde die Räu⸗ mungsaktion fortgeſetzt werden. Der neue engliſche Botſchafter für Moskau beim König. Wie vom Buckingham⸗Palaſt mitgeteilt wird, murde der neu ernannte engliſche Botſchafter für Moskau, Sir William Seeds, vom König Georg in Audienz empfangen. Die Juden haben bis zur Machtübernahme im Muſtkleben des deutſchen Volkes eine große Rolle geſpielt. Ihre techniſche Gewandtheit, ihre innere Verlogenheit, ihre Einwirkung auf das große Publi⸗ kum, der ſtändige Wechſel von Hoffnung und Furcht prägten ſich in ihrer Muſik⸗Politik aus. Wo ſie am Ruder waren, beſtimmten ſie den Kurs. Ihr Einfluß auf die Kompoſitionsſormen war hingegen ſchwach. Dem Juden fehlten die Grund⸗ elemente der muſikaliſchen Geſtaltung, der Urſprüng⸗ lichkeit, der ungeſtüme Drang, aus der Fülle und Tiefe des Lebens zu ſchöpfen. Mendelsſohn hat trotz ſeiner Begabung nie den natürlichen Quellen nach⸗ ſpüren können. Er iſt neben Mahler der einzige Jude, der überhaupt mit größeren Werken an die Oeffentlichkeit trat. Was nach der Revolution 1918 von Juden komponſert wurde, war höchſtens höhere Mathematik. Das Volk konnte mit der atonalen, vollends primitiven, ſpezifiſch zerſetzenden Muſik von Arnold Schönberg, Kurt Weill, Ernſt Toch nichts an⸗ fangen; es hörte auch kaum hin, wenn Werke füdi⸗ ſcher Komponiſten geſpielt wurde, die der gefunden Gefühls⸗ und Denkwelt fremd gegenüberſtanden. Mit raffinierter Technik wurden mehr als harmloſe muſtkaliſche Gedanken aufgezäunt, blöde Texte in Muſik geſetzt, die das Höchſtmaß der Kulturverfla⸗ chung darſtellten. Auch Guſtav Mahler, der um die Jahrhundert⸗ wende wirkte, hat mit ſeinen ebenſo aufreizenden wie unruhevollen Symphonien nie den rechten Naturton finden können, weil ihn ſein unruhevoller Geiſt in Widerſprüche trieb. Sein rauſchender Kreſeendo⸗Stil ſtellt eine Kreuzung zwiſchen Ekſtatik und patheti⸗ ſchem Enthuſiasmus dar. Auf manche freien Gedan⸗ ken ſolgen Partien des Trübſinns, des jüdiſchen Mauſchelns und der jüdiſchen Redſeligkeit. a Die füdiſchen Komponisten haben keine Empfin⸗ dungen für das Erhabene und Schöne der Tonkunſt. Empfindungen fehlen ihren Werken, die geiſtesfeind⸗ Muſik und Judentum Bon Dr. Kurt Varges lich, mit jüdiſchen Manieren, Floskeln und aufdring⸗ lichem Parfüm angetan ſind. Was alſo von 1910 etwa bis 19833 auf dem Markt erſchien, war eine Verballhornung der expreſſiven Romantik und eine Verletzung der Melodie. Von der operettenhaften Halbweltsmuſik Franz Schrekers bis zum Nigger⸗ tanz iſt kein weiter Schritt. Da nun die jüdiſchen Tonſetzer weder einen neuen Stil ſchufen noch einen künſtleriſchen Charakter zeig⸗ ten, blieb in dieſer Hinſicht ihr Einfluß äußerſt ſchwach. Ja, ihre Opern⸗ und Orcheſterwerke hätten bei keiner Stelle Anerkennung gefunden, wenn nicht Juden als Dirigenten, Intendanten, Operndirekto⸗ ren und beſonders als Muſikkritiker großer Tages⸗ zeitungen als Propagandiſten ihrer Raſſegenoſſen aufgetreten wären. Verſetzen wir uns in das Jahr 1932. In Berlin wirkten als maßtgebende Dirigenten die Juden Klemperer, Skidry, Scell, Walter, Zem⸗ linſky, in Köln der Jude Scenkar. in Leipzig der Jude Brecher, in Frankfurt der Jude Steinberg, in Darmſtadt der Jude Roſenſtock, in Mainz der Jude Breiſach. Zahlreiche Bühnen wurden von Juden geleitet. Paul Bekker regierte in Wiesbaden und wurde von ſeinen Kritikerkollegen Bie, Einſtein, Urban, Adolf Aber unterſtützt. Im Kultus miniſte⸗ rium, in den Gemeinden ſaßen jüdiſche Referenten; der Muſikalienhandel war in jüdiſchen Händen, die Operettenbühnen wurden von Juden dirigiert. Der raffinierte jüdiſche Zeitungsſchreiber ſchaltete ſich in den Betrieb tagtäglich ein, entfaltete eine ausgedehnte Propaganda und kam mit ſeinen Raſſegenoſſen ſtets zur Einigung. Nur die Skrupelloſigkeit, die Betörung und Ueberrumpelung der breiten Maſſe haben der ſogenannten jüdiſchen Muſtk Eingang in deutſche Kurſtinſtitutionen verſchafft. Man ſuchte nach neuen Wegen, fand ſie jedoch nicht. Auch in der ſogenannten jüdiſchen Intelligenz vegten ſich keine ſchöpferiſchen Kräfte. 5. Wir haben in den vergangenen 574 Jahren nat io⸗ e Dr. Pirow auf dem Oberſalzberg Der ſüdafrikaniſche Verteidigungsminiſter vom Führer empfangen ö (Funkmeldung der NM 3. Berchtesgaden, 24. Nopember, Der Führer und Reichskanzler empfing heute i Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop auf dem Oberſalzberg den zur Zeit als Gaſt der Reichsregierung auf einer Deutſchlanz, reiſe befindlichen ſüdafrikaniſchen Verteidigung und Hondelsminiſter Pirow. Einſtweilen unmöglich Schiffahrt auf dem Jangtſe und dem Perlfluß weilen geſperrt 5 dnb Tokio, 24. November, Der neue Sprecher des japaniſchen Marinemini⸗ ſteriums, Konteradmiral Kanazawa, gab am Don⸗ nerstag eine Erklärung zu der Haltung Japans im China⸗Konflikt gegenüber dritten Mächten ab, o weit ſie ſich auf die militäriſch bedingte Sperrung der Schiffahrt auf dem Jangtſe und dem Perlfluß bei Hongkong bezieht. Der Jangtſe ſei eine wich⸗ tige Operationsbaſis der japaniſchen Wehrmacht, un deshalb fei die Schiffahrt für dritte Mächte einſt⸗ weilen unmöglich. Es beſtehe weiter die Ge⸗ fahr, daß Waffen für die Truppen Tchangkaſſchekz geſchmuggelt werden könnten. Aehnliche Verhält⸗ niſſe beſtänden auf dem Perlfluß, aber hier würde die Schiffahrt bald wieder freigegeben werden können. Zu den Waffentransporten durch Franzöſiſch⸗ Indochina bemerkte Kanazawa, daß trotz günſtiger Haltung amtlicher Stellen die Transporte über Hanoi boͤer Saigon weitergingen, Amerikas Luftrüſtung Die Induſtrie verlangt Kredite zur Erweiterung der Fabriken EP. Waſhington, 24. November, Die amerikaniſchen Flugzeuginduſtriellen hielten am Mittwoch eine Sitzung ab, um über die Erledigung der von der Regierung vergebenen oder in nächſter Zeit zu erwartenden Aufträge zum Bau von Kriegs⸗ flugzeugen zu beraten. Wegen der notwendig wer⸗ denden Erweiterung der Fabriken wurde beſchloſſen, an die Regierung ein Geſuch zur Extellung eines Kredits in Höhe von 500 Millionen Dollar(rund 1250 Millionen Mark) zu richten. Man gab der Ueberzeugung Ausdruck, mit Hilfe eines ſolchen Kredits den gegenwärtigen Beſtand von 3300 Kriegsflugzeugen im Laufe von drei Jahren auf 12300 Flugzeuge erhöhen zu können. ieee, Der Chauffeurmörder bereits hingerichtet + Berlin, 24. November Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute iſt der am 20. Mai 1919 in Erfurt gebotene Haus Hahn hingerichtet worden, der vom Sonder- gericht in Berlin am 23. November 1938 wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der gie lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Hahn hat am 12. Oktober 1938 den Kraftbroſsch⸗ kenſahrer Taubel in heimtückiſcher und brutalet Weiſe erſchoſſen, um ihn zu berauben. Hauptſcheltetelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Winbde ner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung! Carl Onno Ellen bart,— Han, delstell: Or. Fritz Bode.— Lokaler Tell u. l. B. Gericht! Or. en Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel. Elldweſfdeulſcht Umſchaut l. V. R. Schönfelder.— Bilderdlenſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Or E. N Schaffer, Berlin Frledenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rücksendung aur bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Neue Mannbelmer geltung Dr Fritz Bode& Co., Mannheim, R I. 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſchelnen gleſch teitig in der Ausgabe 5 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 00 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 nalſozialiſtiſcher Kulturpolitik weder die Juden ver⸗ mißt noch uns nach ihren Werken geſehnt. Sie haben die Möglichkeit zu künſtleriſcher Betätigung dank der Großzügigkeit der nattonalſozialiſtiſchen Regierung in ihren eigenen jüdiſchen Kunſtſtätten. Wir wollen unſere ſchöne Kunſt für uns haben. Wir haben unſeren Glauben an die Uebermacht des deutſchen Geiſtes, an die Fülle der muſtkaliſchen Ge⸗ ſichte, an die heilige Sprache unſerer jungen Kom⸗ poniſtengeneration, die über einen neuen Stil und ein neues Formpermögen verfügt. Der junge Krieck „Ein hochbegabter ſcharfſinniger Denker“ Anläßlich der Verleihung des Gaukulturpreiſes an Prof. Dr. Ernſt Krieck dürfte es von Inter⸗ eſſe ſein zu erfahren, wie ſich in der Stadt Mann⸗ heim ſchon früh Stimmen regten, die ſeinen Weg erkannten. In der in Mannheim erſchienenen Zeit⸗ ſchrift„Mannheims Kunſt“ ſchrieb im Jahre 1910 (Heft 10, 2. Quartal) Prof, Max Oeſer:„Nichts erfüllt uns mit mehr Stolz und Freude als das Erſtehen hervorragender Kräfte in unſerer Stadt, die für die deutſche Kunſt und Wiſſenſchaft von Be⸗ deutung zu werden verheißen. Diesmal iſt es das Werk eines hochbegabten, ſcharſſinnigen Denkers, das, hier in unſerer Stadt geſchrieben, eine ſolche Verheißung mit ſich bringt. Das Buch trägt den Titel:„Perſönlichkeit und Kultur“. Sein Verfaſſe⸗ iſt ein junger, hier wirkender Lehrer: Ernſt Krieck, der nun aus ſeiner ſchlichten Tätigkeit in den großen, öffentlichen Geiſteskampf gezogen wer⸗ den wird, denn die Bedeutung ſeines Buches wird nicht überſehen werden können. Es bietet eine geradezu großartige Ueberſicht über die Höhen moderner Weltanſchauung und zeigt in ganz eigener Art und reicher Gruppierung die Stellung einer neuen Idealkultur zu den Inſtitutionen der heutigen Geſellſchaft. Doch gleichviel, welche Poſition man zu dem Juhalt dieſes Buches nimmt, zweifellos hat ſich mit ihm eine ungewöhnliche Geiſteskraft, ein Liebesgeſchichte geschildert. Es iſt die Geſchichte der 1 manchmal der Verzicht das Höchſte iſt. ä hervorragender Denker dokumentiert, der den Weh in die deutſche Wiſſenſchaft ganz von ſelbſt nehmez wird“. ö O Nationaltheater. Die Operette„Der Prigz von Thule“ von Rudolf Kattnigg wird morgen Freitag zum erſten Male nach der erfolgreichen Erf⸗ aufführung wiederholt.— In Richard Wagners „Götterdämmerung“, die am Sonntag, den 27. November, in neuer Einſtudierung im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, wirken mit: di Damen Huszka(Brünnhilde), Müller⸗Hampe(Gu trune), Ziegler(Waltraute), Heiken, Landerich Rößler und Schmidt und die Herren Hallſtrent (Siegfried), Heinrich Hölzlin(Hagen), Schweste (Gunther) und Trieloff(Alberich. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Elmendorff, die Regie Intendant 7 Brandenburg. Die Vorſtellung beginnt um 7 Uhr. 5 Dan— Autoatlas von Deutſchlond, Schweiz und 1 mit Reiſeſührer Deutſcher Antoforten⸗Verlag W lin⸗Lichterfelde. Preis geb. 5,80. inen Der bekannte Autokarten⸗Verlag bringt hier 5. neuen Auto⸗Reiſeführer auf den Markt, der die Aue ſamkeit aller Autofahrer verdient. Er enthält Fit ee gutgegliederter überſichtlicher Form erſchöpfendes kon material über Deutſchlond, ſondern gibt 1 Stroßenführungen in Italien und in der S at ſedem Bedürfnis vollkommen genügenden Form Aus 05 Als wertvolle Beſonderheit wird man aber den accu tenmaterial angegliederten ſehr umfongreichen in empfinden, der über alle irgendwie in Froge eulen, deutſchen und außerdeutſchen Orte und ihre ec eee kulturhiſtoriſchen und landschaftlichen Merkwürdigkeiten ul terrichtet. und Cheneviere: Bube, Damen, König. Roman. 5 15 Wasmuth Verlag Zürich Leipzig, Geb. 4,20, 1 den Mit dem leichten Witz, der feinen Ironie u zaller unnachahmlichen Charme beſter fronzöſiſcher 5 115 tradition wird hier eine ebenſo zarte wie lieſe, 7 nde Einzelerlebnis zur Allgemeingültiakeſt wnringe zenserfahrungen eines fungen Mannes, den eine ehr ier Göttin einen freundlichen, höchſtens von Melen ehrten nicht von Tragik überſchotteten Weg zu der Er fender führt, doß auch in Her Liebe nichtimmer der Beſitz, Win bone! ber, tte i tigen Zeit land; ungs: wich⸗ , und Alfred Kerr Fritz Kortner Iwan Kutisker „Ich höre Chriſtus mauſcheln“ Sein negroider Typ geſtattete ihm war einer der größten Betrüger, ſchrieb er einſt. 1914 machte er in die glaubwürdige Geſtaltung jüdi⸗ die es in der Weltgeſchichte jemals Hurra ⸗ Patriotismus, nach der ſcher Figuren auf der Bühne des gegeben hat. urch Botſchafter Coulondre beim Führer Revolte von 1918 zeigte er ſeine Syſtemtheaters. Scherl ei 1 Das Memeler Nationaldenkmal nach der Jawa, Der Führer empfing auf dem Berghof den neu⸗ e. Wiederaufrichtung n die ernannten franzöſiſchen Botſchafter Robert Coulondre Die wieder aufgerichtete Boruſſig erſtrahlt jetzt ingen, zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. abends in hellem Scheinwerferlicht. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) — vürde erden kung ber. ielten igung ichſter riegs⸗ Wer⸗ yoſſen, eines (rund der olchen 3300 ren ten. ber, rene 3„Eiſerne Lungen“ auf einer Ausſtellung in London könig Leopold von Belgien beſucht ſein Die große franzöſiſche Luftfahrt⸗Ausſtellung in Paris fertig zur Eröffnung 0 5 Mehrere Typen der ſogenannten„Eiſernen Lunge“ die bei Kinderlähmung eingeſetzt wer⸗ Patenkind. Der jährliche„Salon d' Aviation“ wird am 25. November im Grand Palais erbffnet werben 1 den, wurden auf der Londoner County Hall Ausſtellung vorgeführt. In London wurden Der König der Belgier und ſein Patenkind, die(Aſſoctated Preß, Zander⸗M. 2) 5 55 Reſe„Eiſernen Lungen“ 1934 eingeführt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) kleine Prinzeſſin Beatrix in Soeſtdifk. Daneben roſch⸗ Kronprinzeſſin Juliane und ihr Gatte Prinz utaler Bernhard mit Königin Wilhelmine. Hier wurd der Staatspräſident gewählt Hier wird ein Gangſter gefangen Dieſes dramatiſche Bild gelang unſerem Bilobericht⸗ erſtatter bei der Einkreiſung und Feſtnahme des ame⸗ rikaniſchen Verbrechers Jack Farlow in einem Laden⸗ geſchäft in Auguſta im Staate Georgia. (Aſſpeiated Preß. Zander⸗M.). aner Das iſt wahrer Kundendienſt! f dem Ein 15jähriger e in der 1 Graf⸗ Blick auf das Prager Parlament.(Erich Zander, Archiv,.) plan ſchaft Kent erfand ein Rieſenfahrrad, um ſeinen Kun⸗ „ die ben morgens die Zeitung direkt in das Schlafgimmer⸗ (Gu⸗ fenſter hinein reichen zu können. erich,(Schirner, Zander⸗M.) Schnappſchuß aus Südchina: Zerſtörte Flüchtlingshoffnungen Deutſche Jugendführer in Japan bei einem Tempelbeſuch in Nikko den Gefallenen ihre Ehren⸗ Als dieſe chineſiſchen Flüchtlinge bei Kanton ſich dieſer Lokomotive bemächtigten, wußten ſie nicht, daß wenige Auf japaniſche Weiſe 1 die 5(Preſſe⸗Poffmaun, Zander⸗Multſpleg⸗) 1 Meter weiter bereits der Schienenſtrang von den Japanern zerſtört worden war, ſo daß ihre Hoffnung auf bezeugung. die vettende Flucht vernichtet wurde, g(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) tte/ Nummer 544 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mannheim, 24. November. Der Reichshandwerksmeiſter in Mannheim Reichshandwerksmeiſter Schramm kam auf einer Beſichtigungsfahrt durch die Lehrwerkſtätten des Handwerks auch nach Mannheim, wo er den Carl⸗ Benz⸗Lehrwerkſtätten einen Beſuch abſtat⸗ tete. Dieſe von der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule betreu⸗ ten Werkſtätten ſind zugleich mit der Reichsfachſchule für das Kraftfahrzeuggewerbe verbunden, ſo daß dem Reichshandwerksmeiſter ein ausgedehnter und gut eingerichteter Betrieb gezeigt werden konnte. Gewerbeſchuldirektor Zipperlin begrüßte im Na⸗ men der anweſenden Direktoren der drei Mannhei⸗ mer Gewerbeſchulen und zahlreicher Lehrkräfte den Reichshandwerksmeiſter, der ſich in Begleitung des Landeshandwerksmeiſters Roth(Liedolsheim), des Bezirksinnungsmeiſters für das Kraftfahrzeughand⸗ werk Hatzner(Karlsruhe) und des Kreishandwerks⸗ meiſters Stark(Mannheim) befand. Vor allem wurde hervorgehoben, daß ſich die Reichsfachſchule und die Lehrwerkſtätte auf hiſtoriſchem Boden befinden, da in den gleichen Räumen der Erfinder des Kraftwa⸗ gens Carl Benz ſeinen Betrieb hatte. Die Weiterfahrt des Reichshandwerksmeiſters führte über Heidelberg nach Karlsruhe. J. Von der Hemshofſchachtel nach Frankenthal Kleiner Sonntagsbummel des Odenwaldklubs Von der Hemshofſchachtel führte am 20. November der Weg am Rheinufer entlang an den rieſigen Anlagen der JG⸗Farben⸗Induſtrie vorüber zum Kanalhaus Rheinluſt. Dieſiges Wetter hielt das ſonſt ſo umſaſſende Bild der Rhein⸗Neckar⸗Stadt in einem unheimlichen Schleier verborgen, und nur der lebhafte Schiffsverkehr feſſelte das Auge des Be⸗ ſchauers. Die geſpenſterhaften Umriſſe der in nebel⸗ hafter Ferne verſchwindenden Schiffe erinnerten un⸗ willkürlich an das Bild der Elbemündung bei dieſi⸗ gem Wetter. Viel Beachtung fand die in vollem Betrieb befindliche Kohlenförder⸗Anlage der 3G. Das ſonſt ſo lachende Land der Zuckerrübe und der Kartoffel zu beiden Seiten des Kanals, zeigte düſtere Herbſtbilder, die aber der frohen Wanderluſt keinen Abbruch tun konnten. Bald war Frankenthal erreicht, wo eine Stunde gemütlichen Zuſammenſeins die Wanderſchar vereinigte. Die nächſte Planwanderung am Sonntag, dem 4. Dezember, führt an die Bergſtraße. Füdiſche Miſchlinge als Wehrmachtsvorgeſetzie Aufklärung von Zweifeln Nach dem Wehrgeſetz können jüdiſche Miſch⸗ linge nicht Vorgeſetzte in der Wehrmacht werden, wie in einigen Vorſchriften feſtgelegt wird. Zur Behebung von Zweifeln bei der Auslegung dieſer Beſtimmungen des Wehrgeſetzes hat der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht eine Anordnung erlaſſen. Sie beſagt, daß die Beförderung zum Unter⸗ offtzler und Offizier ſowie die Ernennung zum Unterführeranwärter, Unteroffizieranwärter und Reſerveoffizieranwärter den Nachweis vorausſetzt, daß die nach den jeweils geltenden Beſtimmungen zu ſtellenden Anforderungen an die Abſtammung er⸗ füllt ſind. Die Ernennung und Beförderung fübiſcher Miſchlinge innerhalb der Mannſchaftsdienſt⸗ grade iſt ſtatthaft. Mannſchaften, die jüdiſche Miſch⸗ linge ſind, darf eine dauernde Befehlsbefugnis ſowie eine Befehlsbefugnis als Wachhabender nicht über⸗ tragen werden. fluch die-S hweternftatlonen lörderſt du durch deinen Mitglieds ⸗ beitrag zur sv. Gaukulturwoche: Tag der bildenden Kunſt Mannheimer Künſtler ſtellen aus Eröffnung der Ausſtellung in der Städt. Kunſthalle durch Kreisleiter Schneider Einführende Worte ſprach Kreispropagandaleiter Fiſcher Heute früh um 11 Uhr wurde im Oberlichtſaal der Städtiſchen Kunſthalle eine Ausſtellung von Werken Mannheimer Künſtler eröffnet. Die Aus⸗ ſtellung wird von der Kreisleitung der NS DA p durchgeführt und dauert bis 1. Januar. Es haben 45 Mannheimer Maler, Zeichner und Bildhauer ausgeſtellt. Nachdem das Kergl⸗Quartet einen leidenſchaft⸗ lich bewegten Quartettſatz vorgetragen hatte, ergriff Kreispropagandaleiter Fiſcher das Wort zu einer einführenden Anſprache. Er ging davon aus, daß bei der Machtübernahme der Führer in Deutſchland einen kulturellen Stand vorgefunden habe, dem alle Anzeichen jüdiſch⸗marxiſtiſcher und liberaliſtiſcher Zerſetzung aufgeprägt geweſen ſeien. Es galt daher, für das Kulturleben neue Richtlinien aufzuſtellen, neue Ziele zu ſetzen. Aber mit Verordnungen und Verboten, mit Ausmerzung der Juden und anderer unerwünſchter Elemente und der äußerlichen Beſei⸗ tigung des Abzulehnenden ſei die Frage noch nicht gelöſt geweſen. Der Partei, als der Führerin des Volkes, oblag eine größere und ſchwerere Aufgabe als der negative Kampf. In dem poſitiven Kampf für eine artgemäße Kultur und in dem Ringen um Form und Inhalt aller kulturellen Lebensäußerungen war dieinnere Wandlung die Hauptſache. Dieſe erzieheriſche Aufgabe wurde zuerſt im muſikaliſchen Leben erfolgreich in Angriff genommen, jetzt hat ſie auch auf dem Gebiete der bildenden Kunſt begonnen. Zum erſten Male hat die Partei nun in Mann⸗ heim die bildenden Künſtler der Stadt zu einer ge⸗ meinſamen großen Ausſtellung zuſammengefaßt. Sie bringt dadurch zum Ausdruck, das ſie ihnen eine Stütze ſein will, eine Hilfe, ins Volk hineinzuwach⸗ ſen. Notwendig ſei aber, mit dem Gerede von der„brotloſen Kunſt“ ein Ende zu machen, als ob ein Künſtler leben und ſchaffen könne, ohne den nöti⸗ gen materiellen Rückhalt, und ebenſo müſſe das leichtfertige Wort vom„ hſich ſchon durchſetzen“ verſchwinden. Genies ſetzten ſich durch, aber der Durchſchnitt brauche tätige Anteilnahme. Allerdings gehe die Partei von einer Vorausſetzung aus: der Künſtler, der unter ihrem Schutze ſtehe, müſſe durch ſein Schaffen beweiſen, daß er ſeine Aufgabe art⸗ und blutgemäßen Schaf⸗ feng erfaßt habe. Er müſſe das Weſen ſeines Volkes im Kunſtwerk ausdrücken und ſo zu ihm ſprechen, daß er verſtanden werde. Dann habe er auch einen Rückhalt an der Bewegung. Sie wird dann auch das künſtleriſche Schaffen auf eine breitere Baſis ſtellen. Denn dem Künſtler iſt nicht gedient mit Käufen, die wie Almoſen aus⸗ ſehen und dahin führen, daß dieſe Bilder irgendwo in abſeitigen Räumen an der Wand hängen. Der Künſtler verlangt mit Recht, in ſein Volk hineingeſtellt zu werden. Dazu wolle dieſe Ausſtellung das ihrige beitragen. Die Künſtler, die in ihr vertreten ſind, haben ſich freigemacht von allen Schlacken einer überwunde⸗ nen Zeit und haben ſich auf die eigene geſunde Kraft beſonnen. Ihnen iſt Gelegenheit gegeben, hier vor die Oeffentlichkeit zu treten, und ihnen wird die Partei Gelegenheit geben, auch künftig auszuſtellen, damit jene Kreiſe, die dazu in der Lage ſind, durch Ankäufe die Künſtler Mannheims auch tatkräftig unterſtützen. Als ein zweiter Quartettſatz verklungen war, ſchickte Kreisleiter Schneider der eigentlichen Eröffnung der Schau ein paar grundſätzliche Worte voraus. Dieſe Ausſtellung hat das Ziel, ſo führte er aus, Mittler zu ſein zwi⸗ ſchen dem Künſtler und der Bevölkerung, eine Brücke zu ſein, auf der ſich der Schaffende und der Empfangende begegnen, ihnen die Möglichkeit zu ſchaffen, vor der Allgemeinheit Zeugnis von ihrem Wollen und Können abzulegen. Die Partei hat dabei den Wunſch, daß der Künſtler hierdurch die ideelle und materielle Anerkennung findet, die er braucht, um neue Kräfte zu gewinnen, die ihm ein weiteres Schaffen aus dem Geiſte ſeines Volkes erlaubten. Die Partei wünſcht der Ausſtellung beſten Erfolg, guten Beſuch und den Künſtlern wach⸗ ſendes Verſtändnis für ihre bedeutſame Auf⸗ gabe im Leben des Volkes. Wenn die Partei das künſtleriſche Schaffen ſo unterſtützt, ſo trägt ſie da⸗ durch einen neuen Stein zu ihrem Aufbauwerk bei. Und ſie erwartet von den Künſtlern, daß ſie ihr Werk in den Dienſt der Gemeinſchaft und des nationalſozialiſtiſchen Wollens ſtellen und alles da⸗ ranſetzen, dieſen Willen zu geſtalten und zu formen. An die Worte der Eröffnung ſchloſſen ſich das „Sieg Heil!“ auf den Führer und die National⸗ hymnen. Der anſchließende Rundgang, an dem die ge⸗ ladenen Gäſte aus Bewegung, Wehrmacht, Staat, Stadt und dem Mannheimer kulturellen Leben teil⸗ nahmen, hinterließ ſtarke Eindrücke. Wir wer⸗ den auf die Ausſtellung noch ausführlich zurückkom⸗ men. us. eee eee Die neuen Maßnahmen im Straßenverkehr Warum wird der Reifen enklüftel“? Aerzte in Berufsausübung und Verkehrsmittel ſind ausgenommen Von der Stopſtraße Zu den neuen Maßnahmen im Straßen⸗ verkehr, die der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei zur Abwehr beſonders wichtiger Unfallurſachen erlaſſen hat, gibt Oberregierungsrat Dr. Schorr, der Verkehrspolizeireferent im Reichs⸗ miniſterium des Innern, in der„Straße“ Erläute⸗ rungen. Zur Einführung von Stopſtraßen, die durch das Zeichen„Halt, Vorfahrt auf der Haupt⸗ ſtraße achten!“ gekennzeichnet ſind, bemerkt er, daß dieſes Zeichen praktiſch nichts anderes bedeute als das ebenfalls an einzelnen Straßenkreuzungen ver⸗ wandte Fahrzeichen„rot“. Nur müſſe ſich hier der Fahrzeugführer ſelbſt davon überzeugen, wann er ſeine Fahrt ohne Gefährdung des Verkehrs auf der kreuzenden Straße fortſetzen darf. Fehlſchätzungen über Entfernungen der Fahrzeuge auf Straßen mit Vorfahrt gingen zu ſeinen Laſten. Bei lebhaftem Querverkehr werde er eine Verkehrspauſe abwarten müſſen. Was der Lebensreller fürs fügliche Leben lernt Der zweite Großkurſus für Rettungsſchwimmen beginnt am Dienstag, dem 6. Dezember, 21.30 Uhr, in der Halle J des ſtädt. Hallenbades. Die Ausbildung iſt unentgeltlich; Badbenützung 30 Pfg. ftir das Volk. Die Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft erachtet deshalb reſtloſe Ein⸗ V ſatzbereitſchaft bei Lebens ⸗ gefahr als ihre höchſte Pflicht. Und wie erfolgreich ihre Tä⸗ tigkeit iſt, beweiſen die verminderten Zahlen der jährlich durch den naſſen Tod hinweggerafften Menſchen. Es gehört zum Weſen der Volksgemein⸗ ſchaft, daß ſie ſich verantwortlich für das Wohl und Wehe des einzelnen fühlt. Daher iſt ſie auch beſtrebt, das Verantwortungsgefühl des einzel⸗ nen für ſeine Mitmenſchen zu heben und zu ſtärken. Sie verlangt von jedem einzelnen, daß er dieſe Auffaſſung nicht nur bejaht, ſondern darüber hinaus auch ſie in die Tat umſetzt, d. h. ſeinen Kör⸗ per ſchult, um ſich rückhaltslos für ſeinen Mitmen⸗ ſchen einſetzen zu können. Durch die verſchiedenen Ausbildungskurſe iſt hierzu reichlich Gelegenheit gegeben. Aber hier handelt es ſich nicht nur um eine kör⸗ perliche Ausbildung, ſondern der charakter⸗ lichen Schulung ſind unbedingt gleiche Werte beizumeſſen. Denn was nützt es, wenn einer ſich die praktiſchen und theoretiſchen Kenntniſſe der Waſſer⸗ rettung angeeignet hat und verſagt in dem Augen⸗ blick, wo von ihm raſche Handlungsweiſe und Ent⸗ ſchloſſenheit gefordert werden, weil er ſein kleines Ich in den Vordergrund ſtellt. Man muß ihn als einen Feigling bezeichnen, da er infolge einer Cha⸗ rakterſchwäche nicht den Mut zu ſolch einer Hand⸗ lungsweiſe aufbringt. Deshalb iſt bei aktiven Aus⸗ bildern der Dec charakterliche Zuverläſſigkeit unbedingte Vorausſetzung. Und dieſe feſten Cha⸗ raktereigenſchaften auf die Prüflinge zu übertragen, dürfte mit an erſter Stelle des Ausbildungsgutes ſtehen. Aber nicht nur am Strand, ſondern haupt⸗ ſächlich auch im täglichen Leben können ſich dieſe erworbenen Kenntniſſe zum Wohl der Volks⸗ gemeinſchaft auswirken. Wie oft tritt der Fall ein, daß bei großen Verſammlungen in überfüllten Sä⸗ len der eine oder andere ohnmächtig zuſammen⸗ klappt, und er Hilfe ſeines Nächſten bedarf. Ein verantwortungsbewußter Lebensret⸗ ter, der zur Vervollſtändigung ſeiner Kenntniſſe auch einen„Erſte⸗Hilfe“⸗Kurſus abſolviert hat, weiß ſofort die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und dadurch dem betreffenden zu helfen. Auch bei großen Aufmärſchen beſteht die Gefahr eines Un⸗ glücksfalles. Durch Unvorſichtigkeit oder ſonſt irgendwelche unverſchuldeten Dinge wie z. B. Glatt⸗ eis kann einer zu Fall kommen und ſich dadurch einen mehr oder weniger harmloſen Beinbruch zu⸗ giehen. Der Lebensretter wird auch hier ſofort helfend eingreifen können. Man könnte hier noch viele praktiſche Beiſpiele anführen. Von nicht geringer Bedeutung iſt der Beſitz des Grund⸗, Leiſtungs⸗ oder Lehrſcheines auch für einen zukünftigen Wehrmachts angehörigen. So⸗ wohl die körperliche, als auch die charakterliche Schu⸗ lung wird ihm beſtimmt von Vorteil ſein. Die weitere neue Maßnahme des Ablaſſens der Luft aus der Bereifung ſolle„in geeig⸗ neten Fällen“ erfolgen, ſo zum Beiſpiel beim Nicht⸗ beachten der Vorfahrt, Nichtbeachten des Ge⸗ botes, auf der rechten Seite der Fahrbahn rechts zu fahren, beim Schneiden unüberſichtlicher Kur⸗ ven, Fahren mit übermäßiger Geſchwindig⸗ keit vor„Hauptſtraßen“ und an unüberſichtlichen Straßenſtellen ſowie bei unvorſchriſtsmäßigem Ver⸗ halten beim Ueberholen oder Ueberholtwerden. 15 vom Hundert„falſches Ueberholen“ als Un⸗ fallurſache bei Kraftfahrzeugunfällen ſei eine ſo unverſtändliche Tatſache, daß ſchärfſtens auf die Beachtung der klaren Vorſchrift über das Rechtsfah⸗ ren hingewirkt werden ſolle. Das vorſchriftswidrige Verhalten werde meiſt dadurch veranlaßt, daß auch mit langſam fahrenden Fahrzeugen gedanken⸗ Jos immer wieder auf der Mitte oder der linken Seite der Straße herumgebummelt wird. Im übri⸗ gen müſſe aber auch die beſondere Lage des Falles die Anwendung der Maßnahme als„geeignet“ er⸗ ſcheinen laſſen. Die Entlüftung erfolge nicht auf den Reichs⸗ autobahnen. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln, Kraftfahrzeugen von Aerzten bei Ausübung ihres Berufes uſw. ſei das Entlüften in der Regel kein geeignetes Mittel zur Hebung der Verkehrszucht. Das Fehlen von Erſatzreifen oder der Mangel eines Wagenhebers oder einer brauchbaren Luftpumpe oder ungenügende Kenntnis des Fahrzeugführers in der Montage von Erſatzreifen begründeten dagegen allein noch keine Ungeeignetheit des Falles. Die Ausrüſtung der Kraftfahrzeuge mit geeignetem Gerät und die Kennt⸗ nis dieſes Geräts müſſe von jedem Kraftfahrzeug⸗ führer gefordert werden. Zu dem neuen vorübergehenden Verbot der Ausübung der Fahrerlaubnis wird betont, daß es die Vorſchriften über die Ent⸗ ziehung des Führerſcheines nicht berührt. Nach Ab⸗ lauf der auf eine Woche bis drei Monate beſchränk⸗ ten Verbotsfriſt werde der Betroffene ſeinen Füh⸗ rerſchein ohne nochmalige Prüfung wieder zurück⸗ erhalten. Die Anweiſung zur Ueberwachung des Straßen⸗ verkehrs nunmehr durch alle Polizeivoll⸗ zugsbeamten in und außer Dienſt, in Uniform oder Zivil, entſpreche einer Anregung aus Kreiſen der Volksgenoſſen, den Verkehr durch Män⸗ ner überwachen zu laſſen, die nicht ohne weiteres als Polizeibeamte kenntlich ſind. Die Verkehrsteil⸗ nehmer müßten nunmehr ſtändig damit rechnen, daß ſie von einem Angehörigen der Polizei in Zivil für ihr Verhalten auf der Straße zur Rechenſchaft ge⸗ zogen und zu einem Benehmen veranlaßt werden, wie es die Verkehrsgemeinſchaft erwarten und for⸗ dern müffe. Donnerstag, 24. November 100 — 5. Koͤß Jahrestag Am kommenden Sonntag, dem 27. Nove begeht die Deutſche Arbeitsfront, NSG„Kraf durch Freude“, im Nibelungenſaal ihren 5 ge restag. Zunächſt werden mit Anſprachen des reiz, obmannes Pg. Schnerr und des Kreiswartez 95 Edam die Sieger im Sportappell der Betriebe ge. ehrt, und anſchließend wird dieſe Feier mit ein 1 7 einer bunten Programm unter Mitwirkung von Juſe Offenbach, Theo Lienhard, dem Theaterballett, Kraus W. Krauſe u. a. ſowie mit allgemeinem Tanz aug klingen. Es ſpielt die Militärkapelle des Pionier, Bataillons 33 unter Leitung von Muſikmeiſter Becker Kriegerkameradſchaft Mannheim. Neckarau wurde Reichsſieger im Kleinkaliber⸗Entſcheidungz⸗ kampf. 5 Der Entſcheidungskampf um die Reinhard⸗Ehren⸗ preiſe und die Wanderehrenpreiſe des NSS⸗Reichz⸗ kriegerbundes(Kyſfhäuſerbund) fand am 2. Oktober erſtmalig auf den Olympia⸗Kleinkaliberſtänden der Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin, Wannſee ſtatt. In Meiſterſchaftsklaſſe A errang die Krieger, kameradſchaft Meinerzhagen(Landeskrieger⸗ band(Weſt) mit 1301 von 1440 möglichen Ringen den Titel„Meiſtermannſchaft 1938, Klaſſe 4 des NS. Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund)“, Damit 81 warb die Kriegerkameradſchaft Meinerzhagen den Wanderehrenpreis des NS Reichskrieger⸗ bundes der Klaſſe A zum zweiten Male. Sämtliche vier Schützen dieſer Mannſchaft erhielten das Ab zeichen„Wettkampfſieger 1938“ in Gold. f E perser-Jeppiche celegenheltstäsie Bausback, Mannheim n 80 Die Mannſchaft der Kriegerkamerad ſchaft Bergzabern(Landeskriegerverband Rhein), die mit 1299 Ringen zweiter Sieger in Klaſſe& wurde, erhielt den erſten Reinhard⸗Ehrenpreis der Mannſchaftsklaſſe A, den achten Platz belegte die Krieger kameradſchaft Freiburg ⸗Haslaß lehemalige Gebietsinſpektion Baden) mit 1247 Ringen. In Klaſſe II erwarb die Kriegerkamerab⸗ ſchaft Würfelen(Landeskriegerverband Weſt) mit 1264 Ringen den Titel„Meiſtermannſchaft 1938, Klaſſe B, des NS⸗Reichskriegerbundes(Kyffhäuser⸗ bund) und damit den erſten Reinhard⸗Ehrenpreis der Klaſſe B und bis zum Entſcheidungskampf 199 den Wanderehrenpreis des NS⸗Reichskriegerbundes der Klaſſe B, der bisher im Beſitz der Gardekamerad⸗ ſchaft Schneidemühl war. Sämtliche vier Schützen dieſer Mannſchaft erhielten das Abzeichen„Welt⸗ kampfſieger 1938“ in Gold. Den zweiten Reinhard ⸗ Ehrenpreis der Klaſſe Bgewann die Kriegerkame⸗ radſchaft Mannheim⸗ Neckarau(andes⸗ kriegerverband Rhein) mit 1250 Ringen durch die Schützen Eugen Biſſon(297.), Richard Helle muth(311.), Peter Schleich(321 R) und Her⸗ mann Steinherr(321.). Den ſiebten Platz be⸗ legte! Kriegerkameradſchaft Lenzkirch lehemalige Gebietsinſpektion Baden) mit 1212 R. Den Titel„Meiſterſchütze 1938 des Ns⸗ Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund)“ ſicherte ſſch der Schütze Paul Regel der Kriegerkameradſchaft! Oelsnitz(Landeskriegerverband Elbe) mit 339 von 360 möglichen Ringen. Wir ſprechen der wackeren Neckarauer Vierer⸗ mannſchaft zu ihrem ſchönen Erfolg unſere betten Glückwünſche aus! Sch. Kurszettel der Hausfrau Nicht nur in den Hauptgeſchäftsſtraßen mit ihren goldbebänderten Tannengewinden, ſondern auch auf dem Markte„weihnachtet es“ ſeit heute ſehr. Im Schein einer freundlichen Winterſonne ſchaukeln überall die Adventskränze am Geſtänge der Marktſtände. Dort noch ungeputzt an kahlen Dräß⸗ ten, zum Selberſchmücken, hier bereits mit braunen Tannenzapfen, ſilbernen Glöckchen, roten Kerzen und Schleifen ausgeſtattet. Oder für ſolche, die keine Aufhängungsmöglichkeit haben, an kleinen hölzernen Ständern befeſtigt oder auch nur als feſtliche Tisch. zier zum Hinlegen gefertigt. Daß aber mit den dunkler werdenden Tagen auch ein neuer Frühling wieder näher rückt,— dafür bürgen die erſten ſamt⸗ weichen Weidenkätzchen, denen man an dieſem Markttag zwiſchen buntem Herbſtlaub, froſtharten Balkontännchen und Weihnachtsgezweig begegneg konnte. Auch im Gebiet der Magenfreuden macht ſich dis „weihnachtliche Zeit“ mehr und mehr bemerkbar, Immer zahlreicher werden die Berge guter Kranz⸗ feigen, die zum Früchtebrot unentbehrlich find. Immer öfter ſtößt man auf Walnüſſe und Ha⸗ ſelnüſſe, deren ſüße Kerne irgendeinem lecker Gutſelteig entgegenwarten. Und ſchließlich ſind ſa auch Gans und Ente, der immer noch feltene Ha, die geruhſamen Karpfen in ihren Fiſchbottichen in gewiſſem Sinne Weihnachtsboten. Für den Augen⸗ blick freilich,— da muß man ſeinen Sinn auf anders Dinge richten. Etwa auf Wirſing, der eben noch beſonders zart und gut iſt, oder auf die netten kleinen Miſtbeetkohlraben, deren man ſich auch nicht mehr allzulange wird erfreuen können. Endlich waren nach den letzten heute noch einmal die allerletzten Pilze zu verzeichnen, weil ja jedes noch ſo unerfreuliche Regenwetter irgendwo doch auch wieder ſeine guten Seiten hat. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher preiſe für 4 Kilo in 105 ermittelt: Kartoffeln 7 0 Salatkartoffeln 8; Wirſing—10; Weißkraut 78. 900 kraut—10; Blumenkohl, Stück 1000; Nosu 5 2 e 29 2 — — r— — 6 0 2 8 A l. b 0 838 2 Donnerstag, 24. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite[Nummer 544 Die Gaukulturſchau in Karlsruhe Eindrücke bei einem Rundgang Der ſchaffende Menſch Karlsruhe, 24. November. In den Räumen der Städtiſchen Ausſtellungs⸗ halle am Platze der Sa wurde am Donnerstagmit⸗ lag bie Gaukulturſchau eröffnet. Die Aus⸗ ſtellungshalle iſt in eine große Anzahl mittlerer und kleinerer Räume unterteilt, wodurch die Möglichkeit gegeben wurde, die vielſeitigen Gebiete des Schaf⸗ ſens im Gau Baden in einheitlicher und überſicht⸗ licher Weiſe zur Darſtellung und Wirkung zu bringen. 8 Vom Menſchen zur Landſchaft In der Ehrenhalle, die mit zehn, die Sym⸗ hole von Handwerk, Technik uſw. aufweiſende Sei⸗ denfahnen farbenfroh ausgeſchmückt iſt, fällt ein Großrelief von Prof. Schließler ins Auge. Für ein Eiſenhüttenwerk beſtimmt, ſtellt das Relief Arbeiter am Dampfhammer dar. So wird von hier in ein⸗ dringlicher Darſtellung der die ganze Schau durch⸗ ziehende Begriff vom ſchaffenden Menſchen getra⸗ Die Wände der Ehrenhalle ſind mit großen en. Rlaziken und Lichtbildern ausgeſtattet, die das Symbol des Kräfte ausſtrahlenden Menſchen wider⸗ ſpiegeln. Der erſte Raum, den wir von der Ehrenhalle aus betreten, gibt eine Art Inhaltsverzeichnis der gan⸗ zen Schau. Eine kleine gemütliche Wohnecke iſt vom Maler Feuerſtein geſchaffen. An den Wänden wurde dargeſtellt, was in der Schau alles zu ſehen iſt. Der nächſte Raum wird von der Planung be⸗ herrſcht. Hier wird u. a. der Werdegang einer kar⸗ iograp, hen Aufnahme gezeigt. Der Weg führt dann in das Gebiet des badiſchen Natur⸗ ſchutes. Neben ſeltenen Pflanzen und Tieren ſehen wir viele Bilder aus der badiſchen Landſchaft, teils von Künſtlerhand, teils im Lichtbild. Anſchlie⸗ ßend folgt ein Ausſchnitt aus der Arbeit der Lan⸗ besplanungsſtelle und hierauf folgt der au von Straßen und Autobahnen. Ueber den vie⸗ len prachtvoll wiedergegebenen Bildern, die vor allem auch die Bauten der Autobahn Frankfurt— Baden⸗Baden zeigen, ſteht der Ausſpruch von Dr. Todt:„Autobahnen ſind das ſichtbarſte Zeichen unſe⸗ zer großdentſchen Gemeinſchaft.“ Pflege des Dorfes und der bäuerlichen Kultur. Von dem großen, in der eben geſehenen Land⸗ ſchaft ſich darſtellenden Raum kommen wir nunmehr in den kleineven Kreis des Menſchendaſeins. Wir eklennen die Beſtrebungen, das Dorf in ſeinem kigenen Charakter erhalten zu wollen(Rampf gegen ſchlechte Reklamebilder, unſchöne Tankſtellen uſw.) und erfaſſen die Beſtrebungen zur Pflege bäuer⸗ licher Kultur. Gezeigt wird hier u. a. auch Modell der Landesbauernſchaft) eine trauliche Bauernſtube für den Jungbauern, ferner Schlaf⸗ und Wohnräume, wie ſie in das Bauernhaus hin⸗ eingehören, befreit von allem Kitſch. Das Amt für Schönheit der Arbeit läßt einen Einblick tun in ſeine Tätigkeit. In zahlreichen Mo⸗ bellen und Lichtbildern erkennen wir die neuen Wege zur ſtädtiſchen Siedlung. Auch an dem Beiſpiel eines eingerichteten Siedlungszimmers(im Auftrag der Landeskreditanſtalt) bemerken wir deut⸗ lich, wie die Kleinwohnung von allem Kitſch geſäu⸗ bert wird. Anſchließend folgen die umfaſſenden Be⸗ hauungspläne mehrerer badiſcher Städte. In einem ſich anreihenden größeren Raum fin⸗ den wir die Bauaufträge, wie ſie von Staat und großen Behörden in der letzten Zeit erteilt wor⸗ den ſind. Zunächſt lenkt ſich der Blick auf ein um⸗ faſſendes Glasgemälde von Kunſtmaler Carl Vocke, das öte Karlsruher Friedhofshalle ſchmücken ſoll, ferner auf einen Gemäldeentwurf von Profeſſor Bühler, der für den großen Saal der Freiburger Univerſttät beſtimmt iſt. In Modellen werden wei⸗ lerhin gezeigt das Schlageter⸗Ehrenmal in Schönau, das Ehrenmal für die verunglückten Engländer, die großen Bauten der Poſt und der Straßenbauver⸗ waltung, hier z. B. Forſt⸗ und Zollhäuſer. Auch die Pflege der Baudenkmäler(Erhaltung des ſchönen alten Hauſes, Stadtbildes uſw.) wird im Bilde eindringlich vorgeführt. Hi⸗Heime und Schönheit der Arbei. Durch einen kleineren Raum, der Bühnenmodelle zeigt, gehend, kommen wir zu der Schau von Sport⸗ lagern, Wehrmachtsbauten, Krankenhäuſern und Erholungsbauten. Sehr ſchön ſind die Modelle der Jugendherbergsbewegung und der H J⸗ Heimbeſchaffung, die zeigen, wie man hier, jeder Schablone fern, eigengeſtaltend ſich der Land⸗ ſchaft anpaßt. Vortrefflich ausgefallen iſt auch ein eingerichteter Scharraum der HJ. Eine größere Abteilung bringt Vorſchläge für Arbeitsräume unter dem Geſichtspunkt„Schönheit der Arbeit“. Neben modernen Induſtriebautenbildern werden wir in einen Gefolgſchaftsraum geführt und finden ferner vollkommen eingerichtete, den heutigen An⸗ ſichten entſprechende Büroräume. Nicht fehlen durfte natürlich in der Schau der Wohnungs⸗ bau, die Darſtellung von Ein⸗ und Mehrfamilien⸗ häuſer und von Wohnräumen. Kurz vor Beendigung des Rundganges gelangen wir noch in den neuen Bibliotheksraum der Han⸗ delskammer und in den neuen Sitzungsſaal der Schriftleitung des„Führer“⸗Verlags. Beide Räume ſind ſo aufgebaut, wie ſie ſich ſpäter an ihrem Be⸗ ſtimmungsort zeigen werden. * Dichterſtunde der Hitlerjugend im Studentenhaus * Karlsruhe, 23. November. Im Studentenhaus wurde am Mittwochnachmit⸗ tag in Anweſenheit des Obergebietsführers Fried⸗ helm Kemper für die geſamte Hitlerjugend eine Dichterſtunde, gleichfalls in den Rahmen der Gaukulturwoche gerückt, veranſtaltet, die dieſer Ju⸗ gend Teile aus dem Schaffen junger badiſcher Dich⸗ ter vermittelte, aus deren Kreis Bertold Karl Weis, der Hitlerfugend zugehörig, Sepp Schirpf, Max Rotfuß und Friedrich Roth herausgeſtellt wurden. Nach Begrüßungsworten deutete Bannführer Eſchle den Sinn dieſer Stunde für die Jugend, die wie⸗ der einmal aus ihrer dienſtlichen Bereitſchaft her⸗ ausgenommen werden ſolle, um Raum zu geben für ein Hineinhören in ſich ſelbſt, Beſinnung und Er⸗ holung gebend. Schüler der Theaterakademie des Badiſchen Staatstheaters, ſelbſt aus der Hitlerjugend hervor⸗ gegangen, brachten in ausgezeichnetem Sprechen Gedichte der oben genannten Namen zum Vortrag, Gedichte, die ein Preislied der Heimat ſind und Künder vom Kämpfertum. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und das große deutſche Reich erſcholl und das Lied der Jugend beſchloß die Feierſtunde. . DW y e Aus Baden Wertungsſingen .. Sinsheim, 28. Nov. Durch den Sängerkreis 18 (Heidelberg) fand am Sonntag im Stadtparkſaal ein großes Wertungsſingen ſtatt, an dem ſich folgende Vereine mit über 400 Sängern betei⸗ ligten: Sängerbund Daisbach, Konkordia Ehrſtädt, Sängerbund Hüffenhardt, Konkordia Neidenſtein, Sängerkranz Waibſtadt, Sängerbund Waldangel⸗ loch, Liederkranz Adersbach, Sängerbund Helmſtadt, Singverein Obergimpern, Eintracht Hoffenheim, Liederkranz Epfenbach, Liederkranz Sinsheim, Ein⸗ tracht Zuzenhauſen, Lyra Eſchelbronn. Sängerkranz Weiler. Die Wertung wurde von Gauchorleiter Hugo Rahner(Karlsruhe) und Kreischorleiter Georg Schön(Heidelberg) vorgenommen. Kreisſänger⸗ führer Fr. Kaufmann(Heidelberg) übermittelte die Grüße und Glückwünſche des Gauführers Schmitt(Kehl) und wies auf die Bedeutung der neuzeitlichen Wertungsſingen hin. Bürgermeiſter Rieg(Sinsheim) ſprach den Willkommgruß der Stadtgemeinde Sinsheim. Bei der Geſamtkritik brachte Kreischorleiter Schön zum Ausdruck, daß der Nachwuchs faſt durchweg erfreulich groß ſei. Hin⸗ ſichtlich des ausgewählten Liedgutes bleiben aller⸗ dings noch viele Wünſche offen, da gerade das neue Schaffen verhältnismäßig wenig Berückſichtigung fand. Unter der Leitung von Gruppenchorleiter Kern(Weiler) wurde am Schluß der Geſamtchor: „Deutſchland, heil'ger Name“ wuchtig vorgetragen. Tagung der Wirtſchaftskammer Baden in Pforzheim * Pforzheim, 24. Nov. Miniſterpräſident Walter Köhler eröffnete im Großen Rathausſaale die Sitzung der Wirtſchaftskammer in Baden. Die Ta⸗ gung war auf die Belange der Pforzheimer Indu⸗ ſtrie abgeſtimmt. Es ſprachen der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Pforzheim, Pg. Barth, über die Pforzheimer Schmuckinduſtrie, Hauptgeſchäftsführer Dr. Chriſtianſen über den Aufbau der Uhreninduſtrie und Direktor Frank von der Badiſchen Kunſtgewerbeſchule über Kultur⸗ fragen der Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuck⸗ wareninduſtrie. Am Nachmittag wurden das Städ⸗ tiſche Schmuckmuſeum und die ſtändige Muſteraus⸗ ſtellung beſichtigt. IL. Wieſenbach, 23. Nov. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier der bei einem Beſuch in Frankfurt einem Herzſchlag erlegene Straßenwart a. D. Otto Weiß zur letzen Ruhe ge⸗ leitet. Unter ehrenden Nachrufen legten am Grabe Kränze nieder: der NS⸗Reichskriegerbund, der MG„Liederkranz“, dien S⸗Kriegsopferverſorgung und das Waſſer⸗ und Straßenbauamt. K. Bruchſal, 24. Nov. Nach dem Vorbild zur Ge⸗ ſtaltung des Muſterdorfes Heidelsheim wurde hier dieſer Tage unter Leitung der beteiligten Faktoren eine Arbeitsgemeinſchaft zur Dorfver⸗ ſchönerung im Kreiſe Bruchſal gegründet, mit dem Ziel, ſchöne Dörfer zu geſtalten. Gau⸗ referent Brückner⸗Karlsruhe vom Amt„Schönheit der Arbeit“ hielt einen eingehenden Vortrag über die praktiſche Förderung der Arbeitsgemeinſchaft. Ortsgeſchichte von Wiesloch L. Wiesloch, 23. Nov. Prof. Dr. Traugott Raupp(Wiesloch) hat in der Sammlung„Badiſche Flurnamen“, herausgegeben von Prof. Dr. Eugen Fehrle(Heidelberg), in eingehender Weiſe eine Darſtellung und Erklärung der Wieslocher Flur⸗ namen gegeben. Ueber dieſe Aufgabe hinaus hat der Verfaſſer unter ausgiebiger Verwendung des vorliegenden Quellenmaterials über die geſamte Ortsgeſchichte von Wiesloch berichtet ſowie über die in dieſer Gegend gemachten Funde. Letztere ent⸗ ſtammen mit ihrem älteſten Teil der Bogenband⸗ keramik der jüngeren Steinzeit(bis 2100 v. Chr.). Auch die folgenden großen Zeitabſchnitte erhalten durch Funde ihre Beſtätigung: Steinbeil und Stein⸗ meſſer werden abgelöſt durch Funde aus der Bronce⸗ zeit, der Hallſtatt⸗, Latene⸗ und Römerzeit. Weiter weiſen die Funde in die Beſiedlungszeit der Aleman⸗ nen und Franken. Die erſte(Schenkungs⸗) Urkunde von Wiesloch— damals noch Wezzinloch oder zenloch geheißen— ſtammt aus dem Jahre 801, die zweite aus dem Jahre 804. Als Stadt wird Wies⸗ loch zum erſtenmal in einer Urkunde aus dem Jahre 1288 genannt, obſchon bereits 965 das Markt⸗ recht verliehen worden war. Aber auch die ſpäter folgenden Zeiten(Bauernkrieg, 30jähriger Krieg, die„Franzoſenzeit Melacs“) erhalten in der Schrift eine erſchöpfende Berückſichtigung. Nebenher wird auch über das Schickſal von beſonderen Siedlungen und Gebäuden berichtet, ſo beiſpielsweiſe über das Dorf Frauenweiler, das 1526 aufgehoben wurde, weil die Bevölkerung auf drei Familien zu⸗ ſammengeſchmolzen war. Heute iſt dieſes Frauen⸗ weiler in einer großen Muſter⸗Siedlung wieder er⸗ ſtanden und ein lebendiger Zeuge des National⸗ ſozialismus geworden. 11 Wigz⸗ * Memmingen, 24. Nov. Außer in Markt Wald, das in den vergangenen zwei Jahren von einer Reihe von Brandſtiftungen heimgeſucht wurde, iſt im Landgerichtsbezirk Memmingen auch in der Gemeinde Oberelchingen eine ähnliche Brandſeuche feſtzuſtellen. Es handelt ſich um insgeſamt acht Brände. Im Zuſammenhang mit dem letzten Brand in der Nacht zum 5. September, durch welchen Stadel und Stall des Anweſens der Glöckleſchen Erben vernichtet und große Erntevorräte zerſtört wurden, ſind nun acht verdächtige Perſonen aus Oberelchingen verhaftet worden. Autobahn Kaſſel-Frankfurt fertig * Kaſſel, 24. Nov. Am 4. Dezember wird zwiſchen Kilometer 65,6(Reiskirchen) und Kilometer 110,1 (Zell⸗Romrod) eine Teilſtrecke der Reichsauto⸗ bahnſtrecke Frankfurt a..—Kaſſel in Betrieb ge⸗ nommen und von 14 Uhr an für den Verkehr freigegeben. Mit der Inbetriebnahme dieſer Strecke wird öder durchgehende Verkehr auf der Reichsautobahn zwiſchen Frankfurt a. M. und Kaſſel hergeſtellt. Die proviſoriſchen Zu⸗ und Ab⸗ gänge(Kilometer 65,6) bei Reiskirchen und(Kilo⸗ meter 110,1) bei Zell⸗Romrod werden von dieſem Tage ab wieder geſperrt. Eine neue Anſchlu ß⸗ ſtel le befindet ſich bei Kilometer 79,6(Grünberg Homberg). Aus der Pfalz Zweites Ludwigshafener Sinfonie⸗Konzert: An Voehes Pult ſtand Zwißler Werke von Rudi Stephan, Chopin und Brahms Claudio Arrau als Soliſt Ludwigshafen, 24. November. Das erſte Städtiſche Sinfonie⸗Konzert nach Ernſt Boehes Heimgang ſollte nach dem urſprünglichen Plan Franz Konwitſchny leiten. Da aber der Frank⸗ furter Generalmuſikdirektor und ſein Orcheſter ihre Balkanreiſe noch auf Griechenland ausgedehnt haben, mußte er drahtlich abſagen. Für ihn wurde Karl Maria Zwißler aus Mainz verpflichtet. Er ſtammt aus Ludwigshafen. Die erſten Sporen verdiente ſich Zwiß⸗ ler als Korrepetitor des Nationaltheaters Mann⸗ heim. Seit zwei Jahren wirkt Zwißler als Leiter des Muſiklebens in Mainz. Die im Programm vorgeſehene Luſtſpiel⸗Ouver⸗ türe von Smetana erſetzte Zwißler durch die„Muſik für Orcheſter in einem Satz“ von Rudi Ste⸗ phan. Stephan wurde 1887 in Worms geboren und fiel 1915 bei Tarnopol. Er komponierte wunderſchöne Lieder und die höchſt eigenartige Oper„Die erſten Menſchen“, die er am 29. 7. 14 ſeinen Eltern widmete, und die 1920 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Auch in Mannheim iſt ſie im Jahre 1925 aufgeführt wor⸗ den. Rudi Stephan ſtrebte aus den Gefilden der Pro⸗ grammuſik bewußt mit neuen harmoniſchen und me⸗ lodiſchen Mitteln der„reinen“ Muſik zu. Aeußerlich betont er es ſchon damit, daß er ſeine Inſtrumental⸗ werke einfach„Muſik“ nannte. Seine„Muſik für Orcheſter in einem Satz“ gab Zwißler in der Faſſung wieder, in der ſie 1919 auf dem Tonkünſtlerfeſt in Jena uraufgeführt worden iſt. Sie gliedert ſich in drei Teile. Zart lyriſch und verinnerlicht iſt der Be⸗ ginn. Schlagartig ſetzt dann ein leidenſchaftlich dahin⸗ ſtürmender Klangrauſch ein, der ſeinerſeits abgelöſt wird von einer wohlklanggeſättigten muſikaliſchen Gedankenreihe, in der auch einmal das Fagott ein ſpaſſiges Solo zum Beſten gibt. Am Schluß gibt's einen Sturzregen der Töne gleich einem Waſſerfall. Der Gaſt dirigierte ohne Stab und ohne Notenhilfe und verfügt über deutlich ſprechendes Spiel der Hände und Finger. Das verſtärkte Saarpfalz⸗Orcheſter folgte während des ganzen Abends willigſt jeder lei⸗ ſeſten Andeutung dieſes temperamentvollen und über⸗ aus routinierten Dirigenten. Ernſt Boehes künſtleriſche Vorarbeit trägt herr⸗ liche Früchte; am trauerumflorten Dirigentenpult ſtand ein Mann, der das große Erbe pietätvoll ver⸗ waltete und ausmünzte. Gerade auch Brahms⸗ Sinfonien auszudeuten, war Boeles beſondere Dirigentenkunſt, und die herrliche Wiedergabe der erſten(-Moll) Sinfonie ehrt Boehe nachträglich nicht minder als den Dirigenten des geſtrigen Abends. Wie Beethovens Fünfte führt Brahms' Erſte„Durch Nacht zum Licht“, und der Anklang des populären Hauptthemas im Schlußſatz an Beethoven merkt ja nach Brahms' eigner Ausſage„jeder Eſel“. Die Beifallsſtürme, die den Feſtſaal des JG⸗ Feierabendhauſes durchbrauſten, und die ſich heute abend wiederholen werden, galten zum andern Teile dem Soliſten, Claudio Arrau, der ſich im letzten Winter mit ganz großem Erfolg in Mannheim ein⸗ führte. Er ſpielte diesmal Frieoͤrich Chopins Zwei⸗ tes(t⸗Moll) Konzert für Pianoforte mit Begleitung, das eben im Akademie⸗Konzert zu hören war und bereits gewürdigt wurde. Mit letzter techniſcher Reife und wundervoll leichter lockerer Hand führte Claudio Arrau die entzückten Hörer zu den Quellen Chopinſcher Tonpoeſie. Es war ein bezaubernder Abend ungetrübten künſtleriſchen Erlebens. Dir. Fritz Haubold. Bergzabern baut eine Feſthalle * Bergzabern, 23. Nov. Mit der Erhebung der Badeſtadt Bergzabern zur Garniſon treten eine Reihe wichtiger Fragen in den Vordergrund des Intereſſes. Gelegentlich eines Gemeinſchaftsabends mit Bürgerſchaft und Garniſon teilte Bürgermeiſter Leiſter mit, daß in abſehbarer Zeit mit dem Bau der Feſthalle, in dem ſich das geſamte kulturelle Leben der Bade⸗ und Garniſonſtadt abſpielen wird, begonnen werden ſoll. * Annweiler, 23. Nov. Ortsgruppenleiter Peter Haus wurde zum Ehrenbürger ernannt. Ann⸗ weiler war die erſte Gemeinde Deutſchlands, die ſich bei der Wahl 1930 ausnahmslos zu Adolf Hitler bekannte. Es war in erſter Linie das Verdienſt unſe⸗ res Ortsgruppenleiters, der nun zum Ehrenbürger ernannt wurde. * Bad Kreuznach, 24. Nov. In Duchroth wollte der 51jährige verheiratete Schreinermeiſter Dautermann abends in der Scheune Stroh holen. Durch einen Fehltritt ſtürzte er in die Tiefe und blieb ſchwer verletzt auf der Tenne liegen. Der Verunglückte ſtarb im Krankenhaus. 3 24 23. 2 2 2 7 23 2 2 22. .. 1 Berlin. bene 80. Landschaften ,,,, ñfññññede beutsde Nonne Als ie e e Sch Sandi 5% de. Niauls. 100, 100,“ Bala Ac. 6967 69.— Paren Aeta., Poll, Holzmann 14 146,0 Mieder. Loth“, lezte Rbei Altbef 134,5 134,5 Gpf kn(fre) 99,62 00.92 4½ do. Kom. f 5. 100,0 100,0 Bayr. El. Lief. Geſ..... Hüſſeld. oefelbr... Hotelbetrieb.. 80,80 81.— Nordd Kabelwz erzinsl. Werie Sole Alte 148.2 148.2 4% Weſtf. L. Gdpf... 99,75 4½ fh⸗Weſt ode do. Elektr.⸗We. 129,0 139,0 Donam. A. Robe 79,75 70,— Hutſchenreuter, 4 84.— 82,75 do. Steingutfb. Anleihen: deſtfalen Altbel. 133.7 124.0% be. 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Carl. 208.0 204, bo. Gumd Maf„ 0 Verkehrs-Aktlen 2— 5 Aachenſeleinbahn 123.0 10575 100 A Berke braw. f 134.8 1300 1905 Adkg gtd u Kew. 118,1 30˙0 1 55 Dt. Elfenb.⸗Betr. 111,53 5% Dr Reichb. ¼ 0 151,5 149.0 Dap ag 94,— 150,0 Hambg. Hochbahn Namn„Südam. 116 0 115, Nordd. Blood. 73,25 72,— Versicherungs-Aktlen „uach. u. Mt. eue: 138,0] do. Ni 2 203.0 Allianz u. Sttg. B. 252,0 261,5 do, Lebens oöb tt. e 188,0 olonia⸗ Feuer. eiger Maſch.⸗Fb... 185.0. 1155. Kate Waldhof 126,0 122,5 Magdebg, Feue m: Touringia rf... uckerf. Rl. Wanzl. Kolonlal- Werte Bank- Aktien 2 Aug. Dt. Er.⸗Anſt. 97,25 96,75 Ptſch.⸗Oſt 2 1 1 103,2 102,5 Sant Bank 25 7„ 5 8 5 Bauk(. Brauind. 116,0 110,5 Men⸗ Guinea;. 125 27.25 25,50 Bayr. u. WI.„ Otavi⸗ 2 de. Beats 1051 400 Sheng 1450 b Sud o. Stahlwerke 132.0 be. Fei. Bolt ſde Ultramarin 11,00 BPtttoxig⸗Werke 09.5 Bogel. Tel.⸗Draht anderer⸗Wer rs. arſtein, Eiſen Waſſerwi Gelft. , ee, 143,8 142,0 ee 106,0 104,5 8100 00“ 955 2 er⸗Küp yx. 133,5 5 2 eln Ikon —* 2 6. Seite/ Nummer 544 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 1038 Berufsboxer im Berliner Sportpalaſt: Kreitz kümpft unentſchieden gegen Pretiſo Merlo Beſſelmann ſchlägt Aleſſandrini nach Punkten Der Kampfabend am Mittwoch im Berliner Sportpalaſt erfreute ſich wieder eines aus⸗ gezeichneten Beſuches, wenn auch der Saal nicht, wie zuletzt in der Deutſchlanohalle, ausverkauft war. Vevorzugt waren erneut die Schwergewichtsboxer, die gleich in drei Kämpfen antraten. s ſportlich wertvollſte Gefecht lieferten ſich hier der deutſche Meiſter Vinzenz Ho wer(Köln) und allner(Düſſeldorf). Hower hatte zwar einen Start und konte ſich gegen Wallner nur ſchwer „aber ſchon in der dritten Runde hatte er ſich ge⸗ lieferte von nun an dem Düſſeldorfer einen Fight. Hower deckte und blockte die ſchweren es Gegners gut ab, konterte und kam ſelbſt ahkampf ausgezeichnet n Kopf und Körper durch. Er e dadurch ſtark auf und gewann zum Schluß ſogar noch er nach Punkten. Vorher hatte der Berliner Willi ſch eine gute erſte Vorſtellung in der Schwergewichts⸗ klaſſe gegen den Solinger Erwin Klein gegeben. Bei m Gewichtsnachteil von 8 Kg. ſchlug er ſich aus⸗ tet und erkämpfte nach acht Runden ein Ua⸗ ieden. Vollkommen unplaciert war der Kampf zwi⸗ ſchen Fritz Knorr(Königsberg)! und Franz Hinte⸗ mann(Berlin); beide ſorgten lediglich für Heiterkeit. Der ar verbiſſen kämpfende, aber noch unfertige Knorr e enten knappen Punktſieg über ſechs Runden er⸗ Im Einleitungskampf hatte im Leichtgewicht Willi ler(Berlin) gegen Hermann Bieſelt(Berlin) eigt, daß er trotz faſt einjähriger Pauſe von ſeinem en nichts eingebüßt hat. Bieſelt mußte in der zwei⸗ ten Runde zu Boden und wurde in der vierten verwarnt. An dem Punktſieg von Seisler gab es nichts zu deuteln. Beſſelmann Punktſieger Einen ganz großen Kampf gab es im Mittelgewicht n Joſef Beſſelmann(Köln) und dem Italiener Aleſſandrini. Seit longer Zeit hat man in Berlin nicht mehr einen derart verbiſſen geführten Fight erlebt wie zwiſchen dieſen beiden ausgezeichneten Mittel⸗ gewichtlern. Der Italiener wor ein unerhört tapferer ger unverbrauchter Boxer wit unglaublicher Härte und begeiſternden Kämpferherz. Wenn er auch gleich in der erſten Runde angeſchlagen wurde und einen klaf⸗ fende und dauernd blutende Wunde über dem linken Auge rlitt, ſo ließ er ſich doch von den ſchwerſten Brocken ſeines ners nie ſein großes Kämpferherz nehmen. Beſſel⸗ in, der in ſehr guter körperlicher Kondition war, aber ſeine leicht verletzte Rechte nie reſtlos einſetzte, kam ſowit nur zu einem Punktſieg, obwoßl er ſeinen erhört tapſe⸗ ren Gegner in der 10. Runde vollkommen zuſammen⸗ geſchlagen hatte. Kreitz erreicht ein Unentſchieden. Im Hauptkampf des Abends traf der 20jährige Aachener Jean Kreitz auf den italieniſchen Ex⸗Europameiſter Preciſo Merlo. Der junge Rheinländer hatte in die⸗ ſem für ihn bisher ſchwerſten Kampf ſeiner Laufbahn einen aner, an dem er ſein großes Talent voll entfalten e. Unermüdlich auf flinken Beinen mit gefährlichen en Geraden und ſchnellen rechten Haken zum Kopf, ver⸗ le er, mit dem ihm an Körpergröße überlegenen ita⸗ lteniſchen Halbſchwergewichtler einen Diſtonzkampf zu ſü Wenn ihm das nicht immer gelang, ſo lag das an ößeren Ringerſahrung und an dem beſſeren Nah⸗ kampf ſeines routinierten und in ſchwerſten Schlachten erprobten Gegners. Kreitz lag bis zur fünften Runde leicht in Front, mußte dann aber vorübergehend die Kampfes⸗ führung an den nach Heuſer wohl ſtärkſten euxopäiſchen Halbſchwergewichtler abtreten, um ſich aber durch einen Endſpurt in den beiden letzten Runden ein Unentſchieden zu ſichern. Kreitz hat mit dieſem Ergebnis fraglos den bisher größten Erfolg ſeiner Laufbahn erzielt, da es ſelbſt einem Heuſer in ſchwerſten Schlachten nicht gelungen war, mehr als einen Punkterfolg über den Italiener zu er⸗ zielen. NSJ K- Segelflieger 7000 m hoch NSſsy⸗Sturmführer Ziller von der Reichsſchule für Segelflugſport Grunau im Rieſengebirge hat eine neue Segelflug⸗Höchſtleiſtung vollbracht. Er erreichte über dem Gelände von Grunau mit einem Segelflugzeug vom Bau⸗ muſter Kronich eine Startüberhöhung von über 7000 Me⸗ ter. Damit ſtellte Ziller einen neuen internationalen Re⸗ kord in der Klaſſe motorloſe Flugzeuge auf. Bisheriger Rekordhalter iſt der deutſche Flugkapitän Walter Drech⸗ ſel, der im vergangenen Auguſt auf der Waſſerkuppe eine Startüberhöhung von 6687 Meter zu verzeichnen hatte. Wie ſieht es draußen aus? Auf den Spielfeldern des Auslandes Die Eidgenoſſen ſind enttäuſcht Die Schweiz, die Deutſchland aus dem Rennen um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft geworſen hatte, wurde in Bologna vor 40 000 Zuſchauern mit:2(:1) vom Fuß⸗ ballweltmeiſter Italien beſiegt. Man iſt darüber ent⸗ täuſcht, obwohl es doch wahrlich keine„Schande“ iſt, gegen eine ſolche Elf, wie ſie Italien ins Feld zu ſtellen ver⸗ mag, zu verlieren Enttäuſcht iſt man jedoch weniger über das Reſultat, mehr aber über die Form, in der man ver⸗ lor. Der Züricher„Sport“ kennzeichnet den Kampf fol⸗ gemdermaßen: „Gegen den zweifachen Fußballweltmeiſter deſſen Lond:10 zu verlieren, iſt keine Schande. Das Re⸗ ſultat iſt es denn auch keineswegs, das uns betrübt. Ita⸗ lien war eher noch um ein Tor beſſer, als das Ergebnis es ausdrückt. Wir können ſogar ſagen, daß wir mit die⸗ ſem:0 noch gut weggekommen ſind. Betrüblicher iſt dage⸗ gen die Feſtſtellung, daß es unſerer Mannſchaft nicht ver⸗ gönnt war, den ihr vorangehenden hohen ſpieleriſchen Ruf zu beweiſen. Die italieniſche Preſſe, die ſeinerzeit über die Siege gegen England und Deutſchland, dann zuletzt wieder über das prächtige Spiel in Lauſanne ihre Leſer ausführlich unterrichtete und die in der dem heutigen Spiel vorangehenden Woche alles repetiert hat, was ſie bei dieſer Gelegenheit Gutes über die Schweizerelf zu ſagen wußte, hat die Erwartungen auf den Beſuch der Schweizer reichlich hoch geſchraubt. Daß dieſe Erwartungen erfüllt worden wären, können wir nun beim beſten Willen nicht behaupten. Unſere Mannſchaft hat ſich nur in ganz weni⸗ gen Minuten zu einer Einheit zuſammengefunden, hat nur in kurzen Zeitabſchnitten verraten warum ſie Eng⸗ lamd, Deutſchland und Portugal geſchlagen hat. Scheinbar Italien in will es den ſchweizeriſchen Mannſchaften nur ausnahms⸗ weiſe gelingen, auf italieniſchem Boden ihr Können zu zeigen!“ „Leider brauchte Italien nicht einmal ſein Beſtes zu Am eine Neuordnung im deutſchen Jußballſport Sollen die Pokalſpiele ausgeloſt werden? Mit den vier Spielen der 6. Tſchammer⸗Pokal⸗ Schlußrunde hat der deutſche Fußballſport am kommenden Sonntag wieder einen ſeiner großen Höhepunkte. Die vier Treffen 1. FC Nürnberg— Vienna Wien, Waldhof Mann⸗ heim— Rapid Wien, München 1860— FSW Frankfurt und Wiener SC— Grazer Sͤ finden beſonders auch des⸗ wegen viel Beachtung, weil die Pokalſpiele allgemein durch das Eingreifen der Wiener Monnſchaften eine Be⸗ lebung erfahren. Die Eingliederung iſt gerade im rechten Augenblick gekommen, weil eine gewiſſe Pokalmüdigkeit unverkennbar an Boden gewonnen hat. Trotz aller Bemühungen iſt es leider bisher noch nicht gelungen, den Spielen um den Tſchammer⸗Pokal eine Be⸗ deutung zu geben, wie den Kämpfen um den engliſchen „Cup“, der das Vorbild für alle Pokalwettbewerbe auf dem Kontinent geworden iſt. Die beiſpielloſe Popularität der Pokalſpiele in England hat ihre Urſache darin, daß die Austragung dieſes Wett⸗ bewerbs ſich grundſätzlich von der Ligameiſterſchaft unter⸗ ſcheidet, weil die Pokalſpiele durch Ausloſung zuſammen⸗ geſtellt werden und die unterlegene Mannſchaft ohne wei⸗ teres ausſcheidet. Mon hat es nun bei den Spielen um den Tſchammer⸗Pokal ſchon wiederholt als einen Schön⸗ heitsfehler empfunden, daß dieſe Spiele nach Zweckmäßig⸗ keitsgründen zuſammengeſtellt und nicht ausgeloſt werden. Auf der anderen Seite haben die Spieler um den Tſcham⸗ mer⸗Pokal eine gewiſſe Gleichheit mit der deutſchen Fuß⸗ bollmeiſterſchaft, weil auch in dieſem Wettbewerb die letzten Entſcheidungen in der Vorſchlußrunde und im End ſpiel nach dem ſogenannten K..⸗Syſtem fallen. Es laufen alſo zwei einander ähnliche Wettbewerbe nebeneinander. Unter dieſen Umſtänden iſt es erklärlich, daß man ſich in Fachkreiſen mit der Erörterung der Frage beſchäftigt, wie durch eine Neuordnung beiden Wettbewerben mit einer Trennung der Austragungsform eine erhöhte Bedeutung gegeben werden kann. Es liegt u. a. eine Anregung vor, das K..⸗ Syſtem künftighin ganz den Pokalſpielen vorzubehalten und die deutſche Fußballmeiſterſchaft nur nach dem Punkt⸗ ſyſtem durchzuführen. In dieſem Falle würden allerdings für die Meiſterſchaftsendſpiele vier Sonntage mehr be⸗ nötigt werden. Während jetzt die vier Gruppenſieger an zwei Sonntagen die Vorſchluß⸗ und Endrunde erledigen, würden bei Punktſpielen mit Vot⸗ und Rückſpiel ſechs Sonntage erforderlich ſein. Weiter würde auch das End⸗ ſpiel um die Meiſterſchaft, das bisher immer der Höhepunkt des Jahres geblieben iſt, in Fortfoll kommen. Auf der an⸗ deren Seite würde aber das Pokalendſpiel einen neuen Reiz gewinnen. Eine Löſung wie in England wird allerdings im deut⸗ ſchen Fußball nicht zu erreichen ſein, weil der Aufbau des Spielbetriebes ein ganz anderer iſt. Kein anderes Land kann auch nur entfernt einen Vergleich mit dem Aufbau des deutſchen Spielſyſtems aufnehmen, und mit dem Su⸗ detenland ſind nunmehr auch 18 Gaue vorhanden, ſo daß zwei der vier Gruppen für die deutſche Meiſterſchaft mit fünf Vereinen beſetzt werden müſſen. Es laſſen ſich nun aber ſpielfreie Sonntage nur durch eine Neuordnung der internotionolen Spiele erreichen, ſo daß die verſchieden⸗ ſten Probleme zuſammentreffen, was nicht überſehen wer⸗ den darſe Immerhin iſt es erfreulich, daß ein Meinungs⸗ austauſch in Fluß gekommen iſt, weil ſich auf dieſem Wege für die Führung doch beſtimmte Anregungen und Erkennt⸗ niſſe ergeben. zeigen, um verhältnismäßig ſicher die Partie zu ſe Gunſten zu entſcheiden. Es hatte einige ſchwache 59 ſeiner Elf und dennoch genügte es inen g unkte in nicht, um währenz einer Stunde eine vollwertige Leiſtung herauszubri und die Schweizerelf ohne beſondere Anſtrengung zu dom 8 Domi⸗ nieren und in Schach zu halten. So deutlich war dieſe Ueberlegenheit in techniſcher Beziehung, ſo kl Vorteil im Feldſpiel, daß es eine volle Stunde dauerte, bis Italiens Torwächter Oliv gen war, ernſtlich einzugreifen.“ Für uns Deutſche ſind dieſe Betrachtungen in Hinblick auf den Ende März zum Austrag kommenden Länder kampf gegen Italien nicht ohne Inter⸗ eſſe. geſchlagene ter gezwun⸗ Beide britiſchen Spitzenreiter gewannen 90 In der engliſchen Ligameiſterſchaft blieben am letzten Wochenende die Senſationen aus, denn die beiden Spitzenreiter gewannen ihre Spiele mit:0. Derby County ſchlug die Bolton Wanderers und Everton Manchester United. Meiſter Arſenal konnte gegen Leieeſter City unt ein:0⸗Unentſchieden erzielen und liegt fetzt gegenüber dem Tabellenführer Derby County um glatte zehn Punkte im Rückſtand und es iſt ſehr fraglich, ob dieſe Punkte noch aufgeholt werden können. Wir glauben nicht daran, Nach einer Kette von Niederlagen gewann der Liga Neuling Aſton Villa einmal wieder einen Kampf, denn Chelſeg wurde ſogar mit:2 geſchlagen. Der Birminghamer Elub hatte vor kurzem beſchloſſen, 100 000 Pfund für neue Spieler auszugeben. Einige Einkäufe wurden auch bereits getätigt, und der Erfolg ließ— wie man ſieht— nicht lange auf ſich warten. 5 In der zweiten Liga liegen drei Vereine an der Spitze, die nur ein einziger Punkt voneinander trennt, nämlich Fulham, Neweaſtle United und die Blackburn Rovers. 280 000 Zuſchauer kamen am letzten Wochenende zu den elf Spielen der erſten Diviſion, nur 80 000 weniger, alſo 200 000, zu den Kämpfen in der zweiten Liga. Das ſind Zahlen. die ſich ſehen laſſen können. In der Ländermeiſterſchaft lautet der Stand nach dem 710⸗Sieg Englands über Ir⸗ land folgendermaßen: 1. Schottland:0., 2. E :2., 3 Wales:2., 4. Irland:4 P. denn in der Geſchichte der engliſch⸗friſchen Länderkämpfe iſt ſeit dem Johr 1899 kein derart hohes Ergebnis zu ver⸗ zeichnen geweſen. Die Bilanz der engliſchen Naffcigl⸗ elf iſt ſeit der:4⸗Niederlage gegen Wales glänzend: der Kontinent wurde:0, Norwegen:0 und Irland ſchließ⸗ lich:0 geſchlagen. 14 Tore in drei Spielen— und kein Verluſttreffer— das mache einmal einer nach. Auch Herr Jeruſalem konnte nichts ändern Mit fünf ganzen Gewinnpunkten aus elf Kämpfen li Frankreichs Meiſoer SC Sochaux zuſammen mit Antib am Tabellenende der franzöſiſchen Ligameiſterſchaft. Geg Raeing Paris verlor der Meiſter und die Abſtiegsgeſahr wird jetzt immer bedrohlicher. Auch Herr Jeruſalem aus Wien auf Halblinks vermochte nichts auszurichten und ſchoß vergeblich auf das Tor Hidens. Olympique Lille liegt jetzt ar der Spitze, Sochaux am Tabellenende. Vor einem Jahr ſoh es genau umgekehrt aus. Ja, ſo ändern ſich die Zeiten. Der Leiter des Meiſters, Greedy, be⸗ klagt ſich nun über ſeine Mannſchaft, vor allen Dingen über die Moral der Spieler, ihren Materiolismus und vor allem über ihren Mangel an jeglichem Clubgeiſt, Der Fall des Meiſters Sochaux offenbart die ganzen kriſen⸗ haften Erſcheinungen des franzöſiſchat Berufsſußball⸗ ſports. Nun wird man ſich wohl wieder nach neuen Spie⸗ lern umſehen; wieder einmal ——— Einen Heuſer⸗Kampftag veranſtaltet die Deutſchland⸗ halle am 9. Dezember. Als Gegner von Heuſer wird eig Engländer verpflichtet, der, u. a. auch Frank Hough ſclg⸗ gen konnte. Auch die Rahmenkämpie weiſen eine gte Beſetzung auf, ſo u. a. Ernſt Weiß(Wien), Heinz Sendel, Heuntz Seidler und Hans Heuſer, der Bruder des großen „Adolf“. Der Maho fordert Aebergabe „Ein Brief von meinem Herrn und Gebieter!“ Wilſon nimmt das Schreiben und zieht ſich mit einigen höheren Offizieren ſeines Stabes in den Steuerraum zurück. Dort erbricht er die Siegel und überfliegt das Dokument; es iſt die ſchriftliche Aufforderung des Mahdis zur freiwil⸗ ligen Uebergabe. Das Blut ſchießt dem Engländer ins Geſicht, doch raſch überwindet er jedes Gefühl der Beleidi⸗ gung. Er muß jetzt unnötiges Blutvergießen ver⸗ meiden— darauf allein kommt es an. In der Nacht zum 30. Januar eilt der Kamel⸗ reiter zurück nach Khartum. In den Falten ſeiner breiten Giuppe liegt der Brief des ägyptiſchen Be⸗ amten an den Mahdi, in dem er den Mahdi um Sicherheiten für ſich ſelbſt bittet. Erhält er ſie, ſo iſt er bereit, die Engländer und die Dampfer den arabiſchen Streitkräften auszuliefern. Sir Wilſon kennt den Inhalt des Briefes. Kaum hat ſich der Ueberbringer des Mahdibriefes verabſchiedet, da erteilt Wilſon den Befehl zum Paſſieren des Kataraktes. Die ſchwierigſte Aufgabe wird damit begonnen, denn die überladene„Bor⸗ dein“ hat für den niedrigen Waſſerſtand des Nils einen ſtarken Tiefgang. Die Hoffnung, auf dem freien Fluß bald unge⸗ hindert vorwärts zu kommen, hebt die Moral der kleinen Entſatztruppe bedeutend. Das Unternehmen geſtaltet ſich aber ſo ſchwierig, daß ein voller Tag nötig iſt, um nur einen Teil des Kataraktes zu be⸗ wältigen. Bei der Geſchwindigkeit des Stromes in den engen Kanälen des Kataraktes iſt außerdem fäußerſte Vorſicht geboten. Die dritte Nacht vor der Umkehr vor Khartum muß Sir Wilſons Schar mitten im Katarakt ver⸗ bringen. Seltſamerweiſe verſäumen die Araber dieſe gün⸗ ſtige Gelegenheit, Sir Wilſon und ſeine Begleiter zu vernichten. In den frühen Stunden des nächſten Tages ge⸗ lingt es endlich, die„Bordein“ unerwartet, glücklich aus dem Katarakt ins freie Waſſer zu ſteuern. Während der Dampfer in raſcher Fahrt nilab⸗ wärts läuft, wird der Maſchinenraum ſorgfältig mit Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer e Ein Mann erschüttert Afrika Ein Bericht von General A. A. Noskoff Getreideſäcken zugedeckt, ein Schutz gegen weitere un⸗ erwartete Feuerüberfälle. Die Mannſchaft iſt außer⸗ ordentlich optimiſtiſch. Es würde ſchon ungewöhn⸗ liches Pech ſein, wenn ſich noch einmal unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten zeigten. Aber ſieben Kilometer vor der Sperre der Mah⸗ diſten läuft der Dampfer auf einen Felſen und be⸗ ginnt zu ſinken. Es ſtellt ſich raſch heraus, daß es nur eine Rettung gibt: ſo ſchnell wie möglich an Land zu kommen. l Ein Huſarenſtreich Die Flöße, die der Dampfer mitgeführt hat, ſind die einzigen Fahrzeuge, die zur Verfügung ſtehen. Die oft bewunderte Kaltblütigkeit verläßt auch jetzt Sir Wilſon nicht. Er kann ſich auf eine Inſel mitten im Strom retten. Aber an den gegenüberlie⸗ genden Ufern ſcharen ſich Tauſende von Mahoͤi⸗Krie⸗ gern zuſammen. Sir Wilſons Lage iſt verzweifelt. Wie ſoll er mit ſeinen Leuten entkommen, Iſt er nicht bereits ein Gefangener? Er faßt einen letzten Entſchluß. Die Nacht zum 1. Februar iſt ſtockdunkel und kalt. Die Mahdi⸗Poſten haben Scheiterhaufen angezündet. Hell lodern die Flammen in der Dunkelheit. Eine Beobachtung des Fluſſes iſt dadurch allerdings er⸗ ſchwert. Bald ſoll aber der Mond aufkommen Als ſein fahles Licht den Nil erhellt, erblicken ſie ganz in der Nähe des Ufers ein ſcheinbar unbemanntes Boot. Die Poſten eröffnen ein wildes Feuer. Da ertönt das energiſche Kommando: „Aus Ruder!“ Blitzſchnell belebt ſich das kleine Fahrzeug. Auf den Bänken erſcheinen plötzlich ein Dutzend Ruderer. Dem Signaloffizier Sir Wilſons, Leutnant Stuart Wortley, gelingt der tolle Streich. Sein Boot durchbricht glücklich die Feuer⸗ ſperre der Derwiſchie. Drei Stunden ſpäter ſteht er vor dem Komman⸗ danten des engliſchen Forts Gubat: „Herr Oberſt! Sir Wilſons Dampfer ſind ret⸗ tungslos verloren. Er ſelbſt und ſeine Truppen mußten ſich oberhalb Wad Habeſchi auf eine Inſel flüchten. Die Rettungsexpedition befindet ſich in äußerſter Gefahr.“ Der Kommandant verliert keine Zeit. Die alte Copyright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegel, Berlin SW 68 —— nm 8 24 Grundregel erfahrener Kolonialkämpfer wird ſofort verwirklicht: jede Hilfe ſoll ſofort entſandt werden, koſte es, was es wolle Zum Glück befindet ſich in Gubat noch der Khar⸗ tum⸗Dampfer„Saſieh“. Der Kommandant von Gubat, ein Wilſon vom berühmten Regiment Scotch-Guards, überlegt eine Weile: wem ſoll er das kühne Unternehmen anver⸗ trauen? Da fällt ihm plötzlich ein:„Lord Beres⸗ ford iſt doch da! Das iſt der rechte Mann am rechten Platz!“ Und er führt ſeinen Plan aus. Abenteuerliche Rettung der Wilſon-Leute Beim Tagesaubruch des zweiten Reiſetages er⸗ reicht die„Safieh“ die Mahdi⸗Sperre bei Wad Ha⸗ beſchi. Lord Beresford hat die Stellung der Araber bereits entdeckt, da kommt auch das Wrack des Sir⸗ Wilſon⸗Dampfers in Sicht. Beresford beſchließt, ſo⸗ fort dorthin vorzuſtoßen. Die Artilleriſten ſollen die feindlichen Kanonen Der Mahdi im Genuß Der kluge Scheich Mohammed Abd el Kerinna hatte recht, als er am 24. Januar in der Sitzung des großen Rats ſeinem Herrn und Gebieter vorſchlug: „Du mußt Khartum unverzüglich ſtürmen laſſen, denn wenn wir Erfolg haben, wird der Engländer nicht wagen, weiter nach Süden in die Wüſte vorzu⸗ dringen..“ Und in der Tat: nach dem Fall Khartums be⸗ beginnt Sir Wolſeley ſeinen Rückzug nach Norden. Die große Provinz Dongola, die Heimat des Mahdi, fällt in die Hände der Derwiſche. Nördlich von Abeſſinien erreichen die Wellen des Aufſtandes die Ufer des Roten Meeres. Die ägyptiſche Garniſon in Suakin läuft Gefahr, von ihnen überflutet zu werden. Mit Stolz und Genugtuung kann der Derwiſch der Abba⸗Inſel die Bilanz feines dreijährigen Glaubenskampfes ziehen. Dreimal ſo groß wie Deutſchland iſt ſein Reich. Seine ehemaligen Herren unter Feuer nehmen und wenigſtens ihre Bedienung zum Teufel ſchicken. Unter dem Donner der Geſchütze paſſiert die kleine„Safieh“ das Sperrfort der Araber, Alles ſcheint gut zu gehen. Die Kanonen der Araber kommen nicht zum Schuß. Die arabiſchen Scharfſchützen, die gut gedeckt die Ufer beſetzt halten, 1 Dampfer heftig beſchießen, haben wenig Uck. Der alte, erfahrene Kämpfer Lord Beresſord ver⸗ ſteht es, ſeine Gefühle zu verbergen, und ſcheint durchaus ruhig, obgleich er weiß, daß ſchon die nächſten Augenblicke die Entſcheidung bringen können, Plötzlich gellt lautes Schreien aus dem Schifſs⸗ innern. Heißer Dampf quillt aus dem Maſchinen⸗ raum. Halbverbrühte Heizer ſtürzen an Deck, Die großen Schiffsräder arbeiten ſchwerfälliger und lanz⸗ ſamer. Lord Beresford braucht keine Befehle zu erteilen, Der erſte Mechaniker erſetzt geiſtesgegenwärtig die Bedienung der Maſchine. Wenige Minuten genüge, um den Schaden zu erkennen: „Der Dampf muß abgelaſſen werden, Erſt dan können wir verſuchen, die Maſchine zu reparieren, Lord Bervesford wird gezwungen, den Durchbruc noch einmal zu wiederholen. 5 Er läßt ſeinen Dampfer abſeits verankern. Unter dem ſtändigen Gewehrfeuer der Mahdiſten geht det Mechaniker an die Reparatur des durchlöcherken Keſſels. i Der tollkühnen und entſchloſſenen Beſatzung ge lingt es durch das Aufgebot aller Kräfte, die„Safieh in vierundzwanzig Stunden wieder flott zu machen. Damit iſt die Entſcheidung gefallen. Es gelingt Lad Beresdorf, nicht nur die„Safieh“ und ihre Beſatzum zu retten— er vermag auch die zerſprengten Teile der Sir⸗Wilſon⸗Expediton aufzufinden und bis al den letzten Mann an Bord der„Safieh“ zu nehme, Am Abend desſelben Tages läuft Lord Beres— fords Dampfer wieder in Gubat ein. des Sieges ſind teils ausgerottet, teils zu ſeinen Soldaten und Untertanen geworden. Viele von Ihnen liegen h ſchweren Ketten als Gefangene zu ſeinen Füßen. 90 Doch die Wünſche des ſchwarzen Propheten fü. noch nicht erfüllt. In ſeinen Wunſchbildern 1 5 ſich als neuen Meſſias und Herrſcher Aegypten Arabiens, Paläſtina, der Türkei und Perſiens Der Mahdi hat ſich ſehr gewandelt. Er ae längſt nicht mehr eine beſcheidene Hütte. 1. und ſeine Kalifen und Emire ſind in 1 0 neue Häuſer errichtet. Koſtbare perſiſche Term Gold und Silber ſchmücken die Räume der 0 5 Paläſte. Der zerſtörte Palaſt des unglücklichen gt don iſt teilweiſe wiederhergeſtellt worden. Von zu Zeit begibt ſich der Mahdi von Omdurman Gir den Niel nach Khartum, um in den blühenden ten dieſer Stadt von den Staatsgeſchäften aus ruhen. (Fortſetzung folgt) A nn ern oeeen n — — 228 0 . — 2— . E E-n enn cee — FFF FC ²˙ A ˙„ 938 HA! Donnerstag, 24. November 1938 DELS- v WIRT SC der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZE LN J bend Ausgabe Vr. 544 — Sidi. Straßenbahn, Mannheim Anhalſender Aufschwung— 11% mehr Fahrgäsie Ermäfigier Fehlbeirag Wie ber Geſchäftsbericht für 1937/38(81. März) feſt⸗ stellt, hielt der in den letzten vier Jahren eingetretene Auf⸗ ſchwung auch im Berichtsjahr an. Erfreulicherweiſe hat die Zahl der Fahrgäſte um rund 11 v. H. zugenommen; ſie iſt nämlich von 31,52 Millionen auf 35,24 Mill. geſtiegen. Dieſe Verkehrsſteigerung erforderte auch eine Steigerung der Betriebsleiſtung um rund 11 v. H. auf 9 081973 Wagen⸗ kilometer(Vorfahr 8 176 947). Die im Perſonenverkehr erzielten Einnahmen von 4703 261„ ſind um 9, v. H. höher als im Vorfahr, in welchem ſie 4 275 835 betragen hatten. Die geſamten Ein⸗ nahmen ſtiegen von 4868 926 des Vorjahres um rund 11 v. H. auf 5 402 031 4. Im Gegenſatz hierzu erhöhten ſſch die Ausgaben nur um 6,9 v.., und zwar von 5 913 610 Mark des Vorjahres auf 6 321 448 4 leinſchl. einer Rück⸗ ſtellung von 120 000/ für vier neue Autobuſſe). Der Geſamtfehlbetrag hat ſich entſprechend ermäßigt. Er betrug im Berichtsjahr 919 417,(Vorjahr 1044 684). Darin ſind die erwähnten 120 000/ für Beſchaffung von pier weiteren Autobuſſen enthalten. Den ſtärkſten Auſſchwung hatte der Autobusbetrieb. ine Fahrleiſtung ſteigerte ſich um 172 v..! Dieſe be⸗ 0 e Steigerung iſt beſonders auf die rege Benutzung inie Käfertal— Blumenau zurückzuführen. Insgeſamt waren am Ende des Geſchäftsjahres in Mannheim die Autobuslinſen: Waldhof—Gartenſtadt und dann Käfertal Valöhof Sandhofen—Fliegerhorſt Blumenau in Betrieb, und in Ludwigshafen die Linie Kalmitplatz—Gartenſtadt Hochfeld. Die Benutzung der Straßenbahn zeigt, daß im Jahres⸗ mittel je Einwohner rund 126,42 Fahrten kamen, was gegen das Vorfahr eine Steigerung von 10,09 v. H. bedeutet. Die Einnahmen je Fahrgaſt gingen um 0,74 v. H. auf 194 Pf. zurück. Je Einwohner kamen 32,58 gefahrene Wagenkilometer, ö. 5. 10,40 v. H. mehr als im Vorjahr. Beſchäftigt waren für den Gemeinſchaftsbetrieb der Straßenbahn Mannheim und Ludwigshafen 630(i. V. 651) Beamte, 187(135) Angeſtellte und 579(491) Arbeiter. . Mauer u. Sohn, Lederfabrik Ac, Offenbach a. M. Starke Verluſtminderung. Dieſe zum weitaus größten Teil der Salomander AG gehörende Lederſabrik konnte in dem u 80. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1987/38 den im Vorfahr entſtandenen Verluſt ſtark vermindern. Es wurde ein Rohüberſchuß von 3,60(4,0, wovon 1,85 übrige Auf⸗ wendungen abzuziehen ſind) Mill.& erzielt, zu dem noch 000(0,086) Mill./ Nebeneinnahmen treten. Nach 55 2(189 258)/ Anlageabſchreibungen(i. V. außerdem noch 177 287„ andere Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewiun von 401 568 4(698 877„ Geſamtverluſt), um den ſich der Verluſtvortrag von 633 870 1 auf 232 802/ ver⸗ kingert.— In der Bilanz gingen die geſamten Verbind⸗ lichkeiten auf 1,10(1,17) Mill./ zurück, darunter Bank⸗ vekpflichtungen auf 0,78(0,95) Mill. /. Andererſeits er⸗ führen auch die geſomten Forderungen einen Rückgang auf 10(104) Mill., darunter Warenforderungen auf 0,95 (6) und ſonſtige Forderungen auf 0,28(0,78) Mill. I. Neu erſcheinen Anzahlungen mit 0,11 und Konzernfor⸗ derungen mit 0,15 Mill.. Vorräte ſind mit 4,38(3,46) Mill.& bewertet. J. Pohlig Ach, Köln.— Ausreichende Beſchäftigung. Infolge der anhaltenden Geſhäftsbelebung hatte die zum Felten u. Guilleaume⸗Konzern gehörende J. Pohlig A, Mölg, einen befriedigenden Auftragseingang zu verzeich⸗ nel, Die Betriebe waren bis an die Grenze ihrer Lei⸗ fungsfähigkeit beſchäftigt, ſo daß der Umſatz weiter zu⸗ nahm unter erfreulicher Beteiligung auch des Auslandes. Der ausweispflichtige Jahresertrag ſtellt ſich auf 4,55 Mill.„ gegenüber einem Jahresertrag von 4,73 Mill. 1.., von dem bei einem Vergleich 0,82 Mill./ übrige Aufwendungen abzuſetzen ſind. Hierzu ſind noch 0,08(0,05) gußerordentliche Erträge getreten,(i. V. außerdem 0,6 ſonſtige Gewinne). Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und 008(0,34) Mill./ Anlageabſchreibungen(i. V. außerdem i andere Abſchreibungen und Wertberichtigungen) ergibt ih ein Gewinn von 344 486(130 427) l, um den ſich der Berluſtvortrag weiter auf 293 714(638 200)/ ermäßigt. V 5. Dezember). 955„Nordſee“ A.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Roröſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗ Cuxhaven Ac. i, ihrem erweiterten Geſchäftsumfang entſprechend, in ber Loge, für das Geſchäftsfahr 1937/38 eine Dividenden⸗ zahlung von wiederum 6 v. H. vorzunehmen. Die Ree⸗ dereigbteilung konnte ihren Umſatz mengenmäßig gegen⸗ über dem Vorfohr um etwa 16,9 v. H. auf 2,33 Mill. Dz. keigern, der Durchſchnittserlös in den Auktionen ſtellte ich auf 0,067(0,08)/ je/ Kg. Die Flotte hatte am 0. Januar 1998 einen Beſtand von 167(i. V. 159) Fahr⸗ zeugen. Die Erneuerung und der Ausbau der Flotte, von der 91 Schiſſe einſchl. 5 Motorſchiffe in Cuxhaven und 77 Schiffe in Weſermünde beheimatet ſind, wurde ſeit dem 4. Juli 1957 durch die Indienſtſtellung weiterer 12 Neu⸗ baulen fortgeſetzt, während 4 alte Fiſchdompfer verſchrottet wurden. Als Betriebsüberſchuß werden 28,9(27,7, dagegen 0005 lonſtige Aufwendungen) Mill.& ausgewieſen. Dazu kreten 9,15(0,05) Mill.„ Erträge aus Beteiligungen und 0%(0,24) Mill. 4 außerordentliche Erträge. Anderer⸗ leits waren erforderlich(in Mill.% 15,64(14,32) Löhne und Gehälter, 1,17(1,10) ſoziale Abgaben, 5,08(6,80) Ab⸗ ſchreibungen auf das Anlagevermögen, 0,26(0,27) Zinſen und 3,47(8,04) Steuern. Die Wiederaäuffüllung der Un⸗ terſtützungskaſſe und eine Neuzuweiſung erforderte 0,33 (%) und die Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage 0,(0,1 100 dem Reingewinn. Einſchließlich Vortrag von 68 220 . wird ein Reingewinn von 1,13(1,25) gusgewie⸗ en, gus dem die Dividende von wieder 6 v. H. ausgeſchüt⸗ tet und der Reſtbetrag von 54 265/ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Am Ende des Geſchäftsfahres 1937/8 90 70 von der Hauptvereinigung der Deutſchen Fiſchwirt⸗ 1 5 eine neue Marktordnung verkündet, die in umfaſſen⸗ . die Preiſe der Erzeugung und der Groß⸗ und lein verteilung von Seeſiſchen regelt. Die Auswirkungen Um Merktordnung laſſen ſich heute noch nicht in vollem Umfonge überſehen. Es war möglich, im neuen Geſchäfts⸗ ahr bisher die Geſamtfangmenge gegenüber dem Vorfahr 195585 zu ſteigern. Die Umſätze der Verarbeitungs⸗ und 10 ſatbetriebe der„Nordſee“ ſind höher als im ent⸗ kechenden Vergleichszeitraum des Vorfahres. Die Ge⸗ elſchaft glaubt daher, dem weiteren Verlaufe des Ge⸗ entgegenſehen zu können. ſchäſtsſahres mit Zuv 8. 7. e Akiien fes Anhalfende Kauflust— Renfen unveränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien weiter feſt Fraukfurt, 24. November. Im Anſchluß an die Abendbörſe machte die Befeſtigung am Aktienmarkt weitere und anſehnliche Fortſchritte. Die Umfätze waren indeſſen nur teilweiſe etwas lebhafter. Die durchſchnittlichen Steigerungen lagen bei 14150 v. H. Der Nachfrage von Kundſchaft und Berufshandel ſtand wieder nur ſchwaches Angebot gegenüber, ſo daß teilweiſe Kurs⸗ ſürünge bis zu 3 v. H. eintraten. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden Bergbauwerte. Verein. Stahl 106,75 bis 107.75(106), Mannesmann 107.25—108(406,50), Hoeſch 117—4117,50(116,25), Rheinſtahl 183,50—434(133), Deubſche Erdöl ſprangen um 3 v. H. auf 27. Von Maſchinenwerten ſttegen Daimler um 3 v. H. auf 135,25, Demag auf 147,75 bis 148(145,50) und Rheinmetall auf 134,75—135,50(138). Zellſtoffwerte kamen bis 1,50 v. H. höher an. Ferner be⸗ feſtigten ſich Bemberg auf 135,75—436,50(134), Weſtdeutſche Kaufhof auf 105,75—406(104,50) und am Elektromarkt wurden Ac 2 v. H. höher mit 117 gefragt. JG. Farben lagen zunächſt mit 147,75(148) nicht ganz behauptet, ſtellten ſich aber im Verlaufe auf 148,25. Am Rentenmarkt blieb es dagegen weiter ſehr ſtill, doch lag Angebot kaum vor, ſo daß die meiſten Kurſe behauptet waren. Halbamtlich wurden Kommunalumſchuldung mit 92,95(93) und v. H. Rentenbank⸗Ablöſung mit un⸗ verändert 90 umgeſetzt. Reichsanleihe⸗Altbeſitz wenig ver⸗ ändert mit 13096(130.40), ebenſo Reichsbahn⸗VA mit 1247 (1244). Induſtrie⸗Obligationen lagen überwiegend eine Schattierung freundlicher, ebenſo einzelne Stadtanleihen. Niedriger aber 4,5 v. H. Mainz von 1928 mit 97%(976). Pfandbriefe lagen ruhig und behauptet. In der zweiten Börſenſtunde flaute das ohnehin ſchon kleine Geſchäft ſtark ab, die Grundtendenz blieb aber feſt und die Kurſe konnten ſich im weſentlichen behaupten. Ver⸗ einzelt erfolgten kleine Gewinnmitnahmen, ſo daß Rück⸗ gänge gegenüber dem höchſten Stand von etwa 74— 4 v. H. zu verzeichnen waren. Vereinigte Stahl etwa 107.25 nach 107.75. Weiter erhöht waren Daimler mit 136 nach 135.25, Zellſtoff Aſchaffenburg mit 117.50 nach 116, Rheinſtahl mit 134.50 nach 134, Demag mit 148.50 nach 148, Buderus mit 110 nach 109(106.50). Bei den ſpäter notierten Werten be⸗ trugen die Erhöhungen ebenfalls—2 v. H. Niedriger lagen aber Licht u. Kraft mit 136.25(137.50), Scheideanſtalt mit 194(195), Conti Gummi mit 205(206). Großbankaktten waren weiter leicht befeſtigt. Der Freiverkehr lag ruhig und im weſentlichen be⸗ hauptet. Höher Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 91.50—93.50(9092) und Verein. Fränk. Schuh mit 81—84(80—82), dagegen Ufa 83.75(84.75). Berliner Börſe: Aktien weiter feſt Berlin, 24. November. Die ſeit drei Tagen zu verzeichnenden Kursbeſſerungen hielten am Aktienmarkt auch heute an. Es handelt ſich dabei vorwiegend um eine Fortſetzung der für Rechnung von Amlegerkreiſen getätigten Käufe, die das vorhandene An⸗ gebot erheblich überſteigen und infolgedeſſen wie bereits geſtern, an Teilgebieten Materialverknappung zur Folge haben. Die feſtere Tendenz wird außerdem gefördert durch die günſtige Beurteilung der außenpolitiſchen Lage, wie ſie namentlich in bezug auf unſeren weſtlichen Nachbar eingetreten iſt. Am Montanmarkt, der im Vordergrund des Kaufintereſſes ſtand, waren durchweg kräftige Befeſtigungen zu beobachten. Harpener ſtiegen zum erſten Kurs um 2,50, Mannesmann und Mansfeld um je 2, Rheinſtahl um 1,78 und Hoeſch um 1,50. Unmittelbar nach der erſten Notiz zogen die Kurſe weiter um zirka 0,50 v. H. an. Von Braunkohlenwerten ſind Deulſche Erdöl mit plus 2,75, von Kaliaktien Salzdetfurth und Wintershall mit je plus 1,75, von chemiſchen Werten von Heyden und Farben mit je plus zirka 1,50 v. H. hervorzuheben. Ruhiger lagen die Märkte der Elektro- und Verſorgungswerte; aber auch hier konnten Acc 196, Siemens 1,25, RWG 2,25 und Schlef. Gas 2 v. H. gewinnen. Lebhaftere Umſätze entwickelten ſich in Maſchinenbauwerten, von denen Demag nochmals. 2,75 v.., Berliner Maſchinen, Orenſtein und Rheinmetall Borſig je 1,75 v. H. höher angeſchrieben wurden. Sonſt ſind noch Holzmann mit plus 3, Bemberg und Zellſtoff Waldhof mit je plus 2,50, AG. für Verkehr mit plus 2 und Süd. Zucker auf kleinſte Nachfrage mit plus 5,75 v. H. zu erwähnen.— Im vartablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbeſitz mit 130.40 unverändert. Auch die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe wurde auf geſtriger Baſis von 92.95 gehandelt. Im Börſenverlaufe traten bei feſter Grundſtimmung weitere nennenswerte Kursſteigerungen ein. Rütgers ſtiegen um, Waldhof, Berger und Feldmühle gewannen je 1 v.., Wintershall wurden um 174. Aſchaffenburger Zellſtoff um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Harpener ſtiegen um 2% und Conti Gummi um 27 v. H. Farben wurden mit 147.75 bewertet. Der Kaſſarentenmarkt lag bei ruhigem Geſchäft über⸗ wiegend unverändert. Pfandbriefe und Kommunalobli⸗ gationen wurden auf Vortagsbaſts gehandelt. Liquidations⸗ pfandbriefe lagen teilweiſe etwas freundlicher. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen nur geringe Bewegung auf. Von Stadtanleihen gaben 26er Eiſenach um 7% v. H. nach. Bei den landſchaftlichen Goldpfandbriefen kamen Pommern Ab⸗ findung um 72 v. H. höher an. Zu erwähnen ſind noch verloren. Induſtrieobligationen ſtigen. Concordia Spinnerei ge⸗ wannen 58, Feldmühle 4 und Farbenbonds 4 v. H. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten B aktien traten kräf Erholungen ein. Berliner Handels⸗ geſellſchaft, Commerzbank und Dresdner Bank kamen je*. v. H. höher an, Deutſche Ueberſee gewannen 27 v.., Vereinsbank Hamburg 1½ v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche gegen letzte Notiz 30 l/. Bei den Hypothekenbanken ſtie⸗ gen Bayeriſche Hypotheken und Deut ſche Zentrolboden je um 1 v.., ferner Weſtdeutſche Bodenkredit geben die Notiz vom 22. November um 1½ v.., Hamburger II. Detoſama, die 4 v. konnten ſich zumeiſt befe Hypotheken f durch einen Rückgang um 1% v. H. auf. Kolonfalwerte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Dogg und Schantung notierten ſe 1 v. H. höher. Otavi gewannen 1. Induſtriepapiere ſtellten ſich zumeiſt höher. Kahla Porzellon und Vereinigte Glanzſtoff ſtiegen je um 5 v. H. Siemens Glas gewannen 434 und Mund: los 4% v. H. Gebr. Krüger ſowie Huta Hochtief gewan⸗ Anderer 8 wen beide nach Pauſe je 4% v. H. ſeibs gaben Schüchtermann nach Unterbrechung um 6 und Tucherſche Brauerei, gleichfolls nach Unterbrechung um 4% v. H. nach. Steuergutuſcheine blieben unverändert. Reichs ſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 90,62 G 100,37 B; 1941er 99,37 G 100,12 B: 1942er 98,37 G 99,25 B; 1943er 98,37 G 90,12 G; 1944er 98,12 G 98,87 B; 1945er 98 G 98,75 B; 1946er 97,87 G 98,62 B; 1947er und 1948er je 97,87 G 98,52 B.— Ausgabe 2: 1039er 99,82 G 100,37 B; 1944er 98,12 G 98,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er je 81,12 G 8187 B; 4proz. Umſchuld. Verb. 92,5757 G; 938,325 B. Zum Börſenſchluß nahm das Geſchäft an Umfang ab, auch traben vereinzelt infolge von Gewinnmitnahmen leichte Rückſchläge ein, jedoch blieb der feſte Grundton er⸗ halten. Vereinigte Stahlwerke büßten 8, Mannesmann und Daimler 7 u. H. ein. Andererſeits gewannen Sche⸗ ring 7, Reichsbank, Bemberg und Deutſche Erdöl le 4 p. H. Farben ſchloſſen zu 148. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 24. November. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze heute wiederum um% auf 258 bis 27% v. H. heraufgeſetzt. Der Grund dafür iſt, wie ſchon in den letzten Tagen, in den Vorbereitungen für Einzahlung auf die neue Reichsanleihe, zum Teil auch wohl in der Finanzierung des Monatsſchlußtermins zu ſehen. Trotz⸗ dem war noch etwas Kaufneigung vorhanden, der eben ſo großes Angebot gegenüberſtand. Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſtieg der Dollar in London auf.6576 gegen.6643. In Amſterdam blieb der Dollar mit.8394 unverändert, in Zürich ſtellte er ſich auf .41 gegen.41 und in Paris auf 38.65 gegen 38.29. Der holländiſche Gulden wurde in London mit.5676(.57) be⸗ wertet, in Zürich gab er auf 2404(240.70) nach. Der fran⸗ zöſiſche Frane ſchwächte ſich in London auf 178.69(178.59) ab. Auch in Amſterdam und Zürich lag der Frane etwas ſchwächer. Der Schweizer Franken veränderte ſich nur unbedeutend. Später war das engliſche Pfund angeſichts der anhaltenden Abzüge franzöſiſchen Kapitals vom Lon⸗ doner Mavpkt weiter gedrückt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. H. Dis⸗ 24 November 23. November 1 e ene, Geld J. Brier Aegupten lügypt⸗ fd. 7 44,9, 11925/1955 Argentinien IP.⸗Peſoſ 0,563 0,567 0,563.567 Belgien 100 Belga, 2½ 42,21 42,29 42,19 42.27 Braſiiien 1 Milreis 0,146 0,148 0,146] 0, 148 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 4 5191 33,01 51,901 582,01 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England.. Ib 2 11.625 11,655 11,628 117655 Eſtland J00eſtn Kr. 4%[68,13 68,27 68,13 68,27 innlandi00fnn k. 4 5,130 5,140 5,1300 5,140 Fate 100 Fr 5 6,508] 6,522 6,513 6,527 riechenland 100 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 olland 100 Gulden] 2 135,76 136,04 135,60 135,94 ran(Teberan) mehl 14.4 14.47 14,45 14,47 sland, 100 isl Kr./[ 52,29 52,9 52,29 52,39 Italien 100 Lire 4% 13,00 13,11 13.00 13,11 Japan ien 320 9579 9,581 0,670 0,681 dane gage, 5.604 5,7006 5,604 5,706 ide i ee 2,480.484 2,478 9,482 Lettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen„ 100 8itas 5% 41,04 42.02 41,94 42.02 Norwegen 100g ronen 4 58,42 58,54 58.•42 58.54 Polen. 100 floh 4717,10 47 4510 Porfugal 100 Eskudo 5 10,555 10,575 10.555 10,575 4 2——— 32 Schweden, 1008 30 0501 50,80 60501 Schweiz 160 Franken 115 56,50 50708 5044 50550 Span! 00 Peſeten 205 9 5 5 Ta: 1978.082 Ungarn„ 100 Pengb 5 N— 9 2 Uruguay, 1Goldpeſo 0,929 1,931.929 1,931 Ber. Staaten I Dollar/.495.409.4951.499 * Fraukfurt, 24. November. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. ::: ᷣ ̃ p, pp Pmnmn7næꝓæ5I IIꝓꝓ q fffffflVlVw....!. * Hochofenwerk Lübeck AG., Lübeck. Die zum 15. Dez. einberufene HV. der Hochofenwerk Lübeck AG., Lübeck, ſoll u. a. auch Beſchluß faſſen über die Rückzahlung der nom. 800 000% Vorzugsaktien, wodurch ſich das Grundkapital auf 16 Mill./ in Stammaktien ermäßigt. Laut Vorſchlag des Auſichtsvats ſollen wieder je 6 v. H. Dividende auf beide Aktiengattungn für das verfloſſene Geſchäfts jahr 1937/38 ausgeſchüttet werden. * Malzfabriken Langenſalza und Wolff Söhne Erfurt AG., Erfurt.— Wiederaufnahme der Dividenbenzahlung mit 5 v. H. Die Malzfabriken Langen ſalza und Wolff Söhne Erfurt AG., Erfurt, ſchlägt der HV am 10. Dezember vor, für 1937/8(31. Auguſt) die Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf 1,4 Mill./ AK. wieder aufzunehmen, Die wieder vorſichtig aufgeſtellte Erfolgsrechnung weiſt nach Vornahme der Abſchreibungen(i. V. 0,25 Mill.) und einer Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage einen Jahres⸗ gewinn von 115 850/ aus(li. V. 43 173/ Jahresverluſt, der durch den Gewinnvortrag um 3369/ überdeckt wurde). Der Abſchluß entſpricht der geſunden Grundlage, auf der 24. Anleihen d. Kom.-Verb. Oberheſſ. Pr.⸗A ng Stadtaaleld en ½% Augsburg 22 4½8 Baden 28 4½ Berlincholdz4 4½ Darmſtadt 26 Frankfurt Deuiscte lestver zins l. werie Otsch, Staatsanleihen 1. 28. 4½ Dresden 26. 4% Sch An 101, 101,5%) Frankf. 26 0 D. 4½ Hanau 16 9 1 5.4% 90,37 99,37 4½ Heidelberg 26 „ e 9. 08,75 98,75 4½ 0 00 4% Marne g cds de eden 2, 9,80 5,10 4% Webeb enz 8 8e, 5% Heſſen 28 KU 99.— 60, 16. St.⸗Anl. 28 357 do. 21 4% Pirmaſens 29 99. „hüringen 26 99.78 99,75 . do. 2 A. 90,75 90,75 de f 22 98.— R Uu 2 5 Ulm 26 A- 99.— 99.— Manndeim End-! Standbrlefe u. Schuld- 4½ Kan gb verschtelbungen Kreditanstalten der Länder pfbr. 25, 4% Württ. Wohn Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 95.75 dad. R. ⸗Sdbk. 4½ Pdakem. l. Gros f. 9 4% Naſfaugdgb, K 1 100,1 4½ be, Rom. 28 81 Goldhyp. Pfandbriefe 2. 20 %½ Rh. Sp. Bk. v. Hypothekenbanken nd. por 1 Mannh f—4 24. 233% do, f 35,36, 100,0 100,0 700,6 100,7 5% do, Lig. Pfbr⸗ 100,3 4% Nh.-Hyp Ok. G. Kom. RI 100,0 100,0 101,0% Süd oder. 27 Lig. Gpfbr. 8 und U.,.. 100,0 100,0% BayrVodener. Würzb.§-n 4% Dayr, Landw⸗ dant R 32 4½% Berl. Hyp.⸗Bk. 1 W 1 „ tro yx. 3 5½ do. Sig. Pf. 99— 100, 8. A. R S5. 99,75 99,75 9 8. 100,3 101% 100,0 100,0 100,5 „100.0 100.0 101, 101, 00 100 Schuldverschreibung b KruppTreibſtoff 101,5 100,5 100,0 6 Lindner Brau„„ „5 Neckar Stuttg 23 75 100.2 100.0 100,0 100,0 100,5 99.— pfbr. 1, 2 4½d ö. Cibtv.] 1 4% be, Br t 85 100,2 4½% do, Pfbr.⸗ 1 5e a. 882989 53. Een 92755 905 Zerbe. in 9 umwandelbar Bank K 7.. 100,7 100,6 Ad „. 29 119.7 119.1 90,12%½ Mein. 59 P. 5k. 1 ohne Zins verrechnung Gpfbr.k U, U, I 100,0 100.0 100, enutStuttg-21 100,1 99,87 2 09.— 9 99.½25 99— 17 99,12 100,1 9 N 7. 4 und 5 5 4 ¼% do. Gold⸗ 5 Schuldv. 8 K 3 99,50 99,50 11 5 8 120 15 1185 85 2 0 4 La 7„ 3 5.. N r. Aid 150 450,3 l, 100, CK L 100,0 100,0 in in S Dr. Ra m. S. Abl. 31 da. 32 Landschaften 100, 4% Pfälz. Hyp. Bk. 44 8 c 100, 7 Industrie-Aktien 100,2 M- o 00.25 L. 5 1177 1118 109,7 135.5 976 de. 814.268.280 Andrege-Noris 166,0 156,0 149,2 1 5½ Preuß. Boder. Lig. Gold das Unternehmen jetzt ſteht. Das kommt ebenfalls in der Abdeckung der Pfundanleihe zum Ausdruck, die i. V. noch mit rund 0,10 Mill./ ausgewieſen war. In der Berichts⸗ zeit konnte der Abſatz bei guter Rohſtoffverſorgung wie⸗ derum erhöht werden. * A Bürgerliches Brauhaus Ingolſtadt in Ingolſtadt. 8(6) v. H. Dividende. Die Abſatzentwicklung bei der AG Bürgerliches Brauhaus Ingolſtadt in Ingolſtadt wurde durch den allgemeinen wirtſchaftlichen Aufſchwung ſowie insbeſondere durch örtliche behördliche Bauvorhaben ent⸗ ſcheidend beeinflußt. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt bis jetzt eine weitere Aufwärtsentwicklung des Bierkonſums feſtzuſtellen, ſo daß mit einem befriedigenden Erträgnis gerechnet werden kann. Nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung erhöhten ſich die Erträgniſſe aus Bier abzüglich Braukoſten von 1,44 auf 1,67 Mill.. Nach Abzug ſämt⸗ licher Aufwendungen und Vornahme der Anlageabſchrei⸗ bungen von 0,13(0,14) und anderer Abſchreibungen von 0,04(0,03) Mill., verbleibt einſchließlich Vortrag von 30 237(30 027)/ ein Reingewinn von 183 827(137 731) /, aus dem 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen, von denen 2 v. H. an den Anleiheſtock abzuführen ſind. (V 14. Dezember.) Diskonisenkung in Frankreich von 3 auf 2,3 v. H. Die Bank von Frankreich hat den Diskontſatz von 3 auf v. H. und den Satz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 2 We 4 auf v. H. geſenkt. 1 7 dem 27. September Die bis igen ze waren ſeit 0 1938 in Kraft, an welchem Tage eine Erhöhung um le 4 v. H. erfolgt war. Leber eine halbe Milliarde aus Alfmeiall in einem Jahr Altmaterialverwertumg, einen aufſchluß⸗ der Alt⸗ für die im„Vierjohresplan“ die bisherigen Erfolge Der Reichskommiſſar Wilhelm Ziegler, g reichen Bericht über materialwirtſchaft. 5 5 Die Erfaſſung des Altpapiers wurde von jährlich rund 650 000 Tonnen zu Beginn des Vierjahresplones auf nun⸗ mehr rund 1 Million Tonnen geſteigert, wodurch allein ſchon etwa el Million Kubikmeter beſtes Papierholz einge⸗ ſpart werden können. Durch die bedeutende Steigerung des Knochenanfalls konnte die Einfuhr im erſten Quartal dieſes Johres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres um 44 v. rringert werden. äußerſt r Rohſtoff iſt Schrott. Bereits 1986 herbrauch der deutſchen Eiſen⸗ und 8 ig auf 10 Mill. Tonnen. Der Reichskommif⸗ ſar es als eine ſeiner wie Aufgaben an, alle Möglichkeiten einer ü auszu⸗ ſchöpfen. Die jetzt durchge Schrottaktion dürſte in ihren Erfolgen die Erwartungen weit übertrefſen engen⸗ mäßig noch höhere Ergebniſſe werden von der äumung der eiſernen Gartenzäunen erwartet. Ueberall ſind ört⸗ liche Einſatzſtäbe gebildet worden, die die planmäßige Ent⸗ fernung der Eiſenzäune und eine moderne Geſtaltung der Straßenfluchten vorbereiten ſollen.. Ein neues wichtiges Son dengebiet der deutſchen Altſtoff⸗ wirtſchaft iſt die Müllausſortierung, die allen Städten mit mehr als 85 000 Einwohnern zur Pflicht gemacht iſt. Die Meldungen der rund 180 müllausfortierenden f im Hausmüll bisher 55 000 Tonnen Schrott allein aus Städten gewonnen worden. Darüber hinaus wurden im Jahre 1937 aus Konſervendoſen rund 1900 Tonnen reines Zinn zurückgewonnen. Eine planmäßige und möglichſt reſt⸗ loſe Erfaſſung der Konſervendoſen wird für die Zukunft erſtrebt. Die gewaltige Bedeutung der Altmoterialwirtſchaft er⸗ gäbt ſich aus der Feſtſtellung, daß von den zuſtändigen Stellen für das Johr 1937 der Wertanteil der deutſchen Altmaterialwirtſchaft einſchließlich der in der Induſtrie angefallenen Alt⸗ und Abfallſtoffe guf rund 550 Mill. 4, ö. h. auf rund 12 v. H. des geſamten iunerdentſchen Roh⸗ ſtoffverbrauches errechnet worden iſt. —— * Kronenbrauerei AG., Offenbach.— Aufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. Infolge des erhöhten Bier⸗ abſatzes ſchloß das Geſchäftsjahr 1937/98(30. Sept.) mit einem auf 1,15 Mill./ erhöhten Rohertrag(i. V. 1,05 bei 0,225 Mill./ übrigen Aufwendungen). Daneben ſteuern ao. Erträge 22 900(21 400)/ bei. Nach 144 414(179 870) Anlage⸗ und 136 678(16 922)% anderen Abſchreibungen verbleibt einſchl. 8205(7123)/ Vortrag ein Reingewinn von 51 231(8205) /, der die Aufnahme der Dividenden⸗ zahlung mit 3 v. H. auf 1,20 Mill.% AK, geſtattet. * Brauerei W. Iſenbeck& Cie., AG, Hamm. W.— Teil⸗ ſchuldverſchreibungen zur Börſe zugelaſſen. Auf Grund eines Proſpektes ſind 1000 000% 4 prozentige erſtſtellig hypothekariſch eingetragene Teilſchuldverſchreibungen von 1988 der Brauerei W. Iſenbeck& Cie. AG, Hamm(Weſtſ.), zum Hundel und zur Notierung au der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Im Proſpekt, dem die letzte Bilanz vom 30. September 1938 zugrunde liegt, wird mitgeteilt, daß der Abſatz 1935/36 rund 56 427 Hl., 1936/37 rund 58 160 Hl. und 1937/8 rund 64 495 Hl. betrug. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. November. Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft weiter⸗ hin in ruhigen Bahnen, da der Bedurf angeſichts der gün⸗ ſtigen Verſorgungslage noch immer nur gering iſt. Brot⸗ getreide war am Platze kaum abzuſetzen, ſelbſt Weizen zur ſpäteren Lieferung fand kaum Aufnahme. Von Futter⸗ getreide wird Futtergerſte begehrt, iſt aber nur wenig erhältlich. Futterhafer war in ausreichendem Maße am Markt. Induſtriegetreide wird verhältnismäßig wenig beachtet. Gute Braugerſten werden in kleinen Mengen je⸗ weils aufgenommen. Am Mehlmarkt ſteht Weizenmehl in Markenfabritaten weiterhin im Vordergrunde. Futter⸗ mittel blieben unverändert ſtill. Bremer Baumwolle vom 10 24. Nov.(Eig. Dr.). Loko Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 24. Nov. (Eig. Dr.] Jan. 3,90 8 3,80 G; Febr. 3,95 B 3,85 G; März 4,00 B 3,90 G; April 4,05 B 3,95 G Mai 4,15 B 4,05 G; Noy. 3,75 B 3,65 G; Dez. 3,75 B 3,65 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35— 31,50, per Nov. 31,50; per Nov.⸗Dezz. 31,45—31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raf⸗ finerie-Melaſſe 3,00; Rohzucker⸗Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig; Wetter trübe. „ Hamburger Schmalznotierungen vom 24. Nov.(Eig. Dr.). Marktlage unverändert. Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. Nov.(Eig. Dr.] Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 60,75; Standardkupfer, lfd. M. 55 nom.; Origi⸗ nalhüttenweichblei 20 nom.; Standard⸗Blei lid. Monat 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 npm.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,50 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dio. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 197; Fein⸗Silber 36,80 bis 39,80. n Stand der Feldfrüchte in Baden. Nach dem Urteil der amtlichen Saatenſtandsberichterſtatter wurden in Baden Anfang November ſämtliche Wintergetreidearten beſſer als mittel begutachtet. Die Saatenſtandsnoten bewegen ſich zwiſchen 2,3 bei der Wintergerſte und.5 bei Winterroggen, Winterweizen und Winterſpelz. Die vorfährigen Begut⸗ achtungsziffern betrugen für Winterroggen 2,5, für Winter⸗ weizen 2,6, für Winterſpelz 2,3, für Wintergerſte.2. Die Winterölfrüchteſaaten ſtehen hervorragend: Winterraps und Winterrübſen werden mit je 2,6 begutachtet. Auch Klee, Viehweiden und Winterzwiſchenfrüchte weiſen einen beſſeren Stand auf als mittel. Die Begutachtungsziffern lauten hier für Klee und Viehweiden ſe 2,5, für Winterzwiſchen⸗ früchte 2,6. Für Unterfaaten ſtellt ſich die Begutachtungs⸗ ziffer auf.5, für Stoppelſaaten auf 2,8. 2⁴ 2³ 24 23 adiſche Masch. 100,0 100,0[Großkraft. Mh.... lden. Hartſtetn aur. Br. Pforzh. 66,— 66. Frün& Bilfingen 0 8 Bayr. Motorxenw. 140,5 144,5 Bemberg, J. B. 130.5 139.0. Julius Berger 148.5 147,5 flafenmugte.. 107,0 167,0 ffätz Mühlen. Brauer. Kleinlein 120,0 120,0 i 115,0 111% bf. Preßb.⸗ Sprit Bronce Schlenk 14,0 103.0 0 107 0 167,0 1 anfwerke ffüſſen 12 hein. Braunkoht Browu. Boveri 120,0 120 0 Harten 1 1 5 2 beinelekten St. ement Heidelbg.* 2 enninger Brauer . eſſen⸗Naſſ. Gas 136,0 132, Holzmann. PB. 148.5 144.0 V 115•0 113,0 hem. Albert almler⸗Benz emag Di. Gold. u. Silber Dt. Steinzeug Dürrwerktke Durlacher Hof 109,0 109, chbaum⸗Werger 113,0 113,0 zinger-Union„ Eſchweiler berg Eßlinger Maſch. 110.0 108.0 Ettlinger Spinn 106.0 106,0 Exportmalz gaber u. Schleich. 6, 96.— do. 122,5 1* 152.0 151,53 12& Bx. 7 1 inck 5 Co 5 chrutg. Stem, e 150% 549˙0 Schwarz Storch. Seilind.(Wolff) Konſerven Braun 88. Siemens⸗Reinta⸗ Kraftw. Altwürte 85,— 85,— 9 1 2 ech, Elektrizttat 100,0 100.0] Stuttgart. Hofbr. wenbr Münch 188,0 188,0 Südd, Zucker e dto⸗ galzmühls 135,0 135,0 88875 Bergbau lein, Schanzlin norr, Heilbronn Nolb u. Schüle 5. A, 2 149.2 e 1— * 7.— 116.5 114,0 135.5 3, K, AU, 100,7 Aſchaff. Buntugp. 88,— 8 de, Zelltoßß git Bu. Ja, H. 100,7 100,6 . ir, Gebr. 147.5 48.0 Haintraftwert. rein dt. Oelfab. Farben. 148,3 147.) Mainzer Akt⸗ Sr 87, 87. do. Gianſteß einmech,(Jetter) 93.— 144,7 Mez., G. de, Gothanig eldmütztePapie 142,„ Moenus... 24.8 123,7 do Strohſtoff Friebrichsbüttie. Motoren Darmſt 116,0 110,0 95. albſchmib k. fiederch Heben Zeig nenen 1„Kaxles 40,75 46,50 U 5 N Bolthorn, Seil Roeder. Gebr. 97,75 e 2 2 2 23 24. 23. 55„ arttemb. Elektr. 09,— 99,—[Verkehes-Aktlen „ Ulle, Braue rel Bob. AG. f. Rhei Left. Waldbef. 125,2 1230 chf, ung Tee⸗ 30 10 transportMhm 1040 463.0 Sank-Aktien vi. Meſcheb for, 138,0 124% Padiſche Ban t 5 119 1880 Tom. u. Privatb 111, 1105s VLersſcherungen 15,5 Deutch Nan 115¼ 11% Had, Ufſekuranz⸗ 1357 131,30 Dresdnet Want 10. 00% a, Mb 5 l Frankfurter Baut 97.50 4750] Mannbeim. Vert. „ 7 do, Pyp⸗Bank 113.0 13.0 Württ Transpoxi 2 „ fätz. Hyp.⸗Bank 101 0 101.0 7 „. Reichsbank. 192,2 191,5 ... Gbein yp. Bank 1350 134.2 93, 93.— Würtibg. Bank. 113.0 113.0 118.0 118,0 107,0 1070 53.30 0 Aqmtlien nieht notierte Werte 355 Umtausch Obligationen ——..ññññ x ᷑—Üwu 1 5 115.0 1 5 8 elle, Selin Ssdbiülce letu-blettt J, e Ant don 192 1951 100,0 „„ 8% Großkraft Maunhetm u Pfalzwerke] 1941 100,5 „„„„ 4% Rh. ⸗Weſtf Elektr. Anl. von 1927 052 8, „ 5 1 1 1053 98. „„ 4% 2 4 1930 055 98.— „„„%% Auhrwohunngs bas„„ 1958 97,73 90,„„ 5% Moeinelbe Uion„„„„„„„ 1 1940— 8. Seite Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe e e Wein versfeigerung in Bad Kreuznach Sehr guſe Preise für Nordpfälzer- und Nahe-Weine 80. Der im großen vier ſeiner ner Jahre Saal gänge chen 17 Kreuznach 997er, 700 ſchen öffentlich zerein der Naturweinverſteigerer der Concordia in Mitglieder Faß⸗ und Flaſchenweine verſchiede⸗ verſteigern. erger Hof bei Odernheim(Beſitzer Wilh. Seipio) Weingutsverwaltung von der Provinzialweinbaulehranſtalt Bad Halbſtück und zuletzt vom Weingut Gutleuthof(Karl Andres) 2275 Fla⸗ zwei 16 Flaſchen 1936er und 75 Viertelſtück an der Nahe Bad Kreuznach d Zuerſt kamen anſchließend von der prinzlich Salm⸗ Wallhauſen 2900 Flaſchen 193. vom 1937er und Spätleſe.10, do. Johannisberg Spätleſe.3 Johann Mühle berg Riesling 1 berg Riesling r Sp zu., ind ilva Wallhäuſer Mü ö Go ..10 zur., do..10 zur., do. Mühlenberg Ri Heß beerenausleſe 10.00, Kreuz urch do. 680 do. 730, Roxheim Steeg 78 berg ſe Spätleſe er, fämtliche weiße naturreine Weine. Ueber die Weine ſelbſt, S die aus guten bis beſten Lagen vom Diſibodenberger Hof, Kreuznach, Niederhauſen, Roxheim ſtammen, kann nur das Beſte geſagt werden. Die do ſſiger Gewächſe ſind von 5 von Wallhauſen, 1a 1 ſaftigen rordentlich an ders fiel bei die nicht nur Gaſtwirte war Preislage von ru Verſteigerungsgeſchä ſchenweinen Verlauf war jedoch ſehr gut, die Gebote flott. Der teuerſte Niederhäuſer Hermannshöhle⸗Ries⸗ 1800% die Faßwein, ein preiſen, preiſen berechnet ſtatt: Lange Reihen Wingert Riesling und 1937er Iing Edelbeerenausleſe, und der teuerſte Flaſchenwein, ein 1937er Wallhäuſer Müh⸗ lenberg⸗Riesling Trockenbeerenausleſe, auf 10 die Flaſche. Im allgemeinen fand der Zuſchlag zu nachſtehenden Faß⸗ je 600 Liter, und folgenden Flaſchen⸗ Kloſter Diſibodenberg Riesling und Silvaner 770, do. 770, do. 860, Am Treppchen Riesling und Silvaner 760, Eſelspfad Riesling und Sil⸗ waner.50 je Flaſche, do..50, do. Spätleſe.50, do..50, Riesling Spätleſe zur., do. zur., Breiter Wallhäuſer Nummern die Sehr ten die Gebote kam auf Spätleſe.60, beſtgepflegten ſprechender Qualität Erzeugniſſe des Nordpfälzer und allen viele nicht. und hervorrage Naheweinbaues. Beſ feine Art, junge Weine, ſond Nummern Der allgeme 1937er: Felſenb Norheim und wurden 300 Liter Eſelspfad ling Spä 1000, K* 1000, nde leſe 1030 ern Sei 1936er 1937er Nies 0, Norheimer Ka on⸗ Hinkelſtein Riesling Spätleſe verbunden mit Fülle und nicht zuletzt eine angenehme Säure auf, Bekömmlichkeit als auch Haltbarkeit für viele Jahre garantiert. Das Intereſſe Aus für die Weine ſeitens des Handels, der Weinverteiler und ſehr groß. teuer bezahlt, andere gingen recht preiswert ab. Bei einer d 1000/ für das Halbſtück ſtockte das ft etwas, ſo daß eine Anzahl Nummern zurückgezogen werden mußten; auch bei verſchiedenen Fla⸗ genüg 1000 je 300 Edelbeerenaus leſe Kreuznach do. Roxheir er Steeg 780, do. 0, do. 750 zur., do ling 830, Nie rg Ries 850 zur., do. 900 990, Kreuznacher pätle tleſe 1050, Kreuzn leſe 1020, Niederhäuſer Hermann reuznacher Vogel Kreuznacher Kahle Spätleſe 940 zur., Kreuznacher „Norheimer Liter, Nieder 1800 je 5 : Roxheimer f Roxheimer Y heimer Höllenpfad Riesling und Spe jöhl Riesling Ausleſe tier Steeg 750, 800, do. Kahl leſe 850, do. Niederhäuſer Steil Spät E ſe 1000, 9 me acher Vogelgeſang ge l haner berg hätleſe 950 1030, do. Kafels Riesling 0 300 Liter kühlenberg Riesli Traminer nacher Forſt 690, do. 680, do. 680 Forſt Roſſel ling Spätleſe 990, 0 zur., 1100, do. Kahlenberg Riesling feinſte feinſte iſer Hermannshöhle 0, do..30, do. ätleſe.80, do. do..30 zur., böbeerenausleſe esling Trocken⸗ do. Forſt 5 enberg 790, do. Kreuznacher Riesling Riesling leſe 920, Kreuz⸗ Norheimer r Kafels Ries⸗ 1000, Spätleſe und Traminer Riesling Spät⸗ Kreuznacher Kahlenberg Spät⸗ leſe 1000, do. Hinkelſtein Riesling Spätleſe 920 zur., Nor⸗ heimer Hinterfels ing Ausleſe 990 zur., do Hinkelſtein Ausleſe Riesling kühlenberg 1% je Flaſche, Kreuz⸗ nacher Kronenberg Riesling.80 zur. ng.30, Rox⸗ Spätleſe.8 5. ine do..30 zur., do..80, Kreuznacher Kronenberg Riesling Ausleſe ausleſe 7 einer in liſieren, erg gedeckt. .80, Roxheimer .00 zur., Roxheimer Höllenpfad Riesl. 1934er: Kreuznacher Mühlenberg Riesling Edelbeeren⸗ 00 zur. der vergangenen damit Mü hlenberg Rie Spã Sling Ausleſe taus l..00 zur. * Schrottkonvention ſtrebt Preisſtabiliſterung an. In Woche in London abgehaltenen Sitzung der Internationalen Schrottkonvention wurde be⸗ ſchloſſen, die Schrottpreiſe auf ihrer jetzigen Höhe zu ſtabi⸗ ſowohl Schrotthändler als abnehmer außerhalb jeder Spekulation bleiben können. Es iſt gedacht, dieſe Preisſtabiliſierung für längere Zeit durch⸗ zuführen. Der Schrottbedarf der Ländergruppen der Inter⸗ nationalen Schrottkonvention iſt für die nächſten Monate auch Schrott⸗ Deutſche Reiter wurden zum Reitturnier vom 25. De⸗ Januar nach dem bekannten polniſchen Win⸗ Zuſage iſt zember bis 1. terkurort noch nicht erfolgt Jockey H. Weber, der zweimalige Champion der deutſchen ſchweren im Frühjahr 1939 Hindernisreiter, wiederhergeſtellt, Rennſattel Erik Weſterberg Frank Hough, der in Deutſchland gern geſehene eng⸗ liſche Halbſchwergewichtsboxer, konnte in Londeu den Iren beſiegen. Pat Mulcahy di G. K. Br Olympiazweite i menden Olympi wird, findet Zwecke Verwend übernommen ber in der Beſetzung erfahren. Es SV Wiesbaden, Zakopane erſcheinen Einen Datw⸗Sieg in Schweden gab es bei einer Prü⸗ fungsfahrt für Automobile über 830 Km. mit Geſchicklich⸗ keits⸗ und Orientierungsaufgaben durch Hans Torell vor und bereits plätzen behonnen Das Mainzer Hallen⸗Handballturnier, das am 3. Dezem⸗ Stadthalle durchgeführt wird, hat eine große VfR Schwanheim, Wormatia Donnerstag, 24. November 199 e Kleine Sport-Nachrichten eingeladen. iſt von ſeinem daß er wird. auf DW. trch k. o. own(England). m 400⸗Meter⸗Lauf Lauf, ſchen können. ung. nehmen Gf Spiele den mit Erfolg beſtreiten zu Die Radrennbahn in Halle, die zur Zeit abgebrochen erfreulicherweiſe Der HFV Halle mit dem weiterhin Darmſtadt, Reichsbahn/ 5 Mainz, Mainzer HC u. a. Sturz der Europameiſter und ſich in dem Hürdenlauf zuwenden und hofft, bereits bei den kom⸗ 400⸗Meter⸗Hürdenlauf ſo weit wieder im Fede bisher liener zukunft 5 ch we Heinz für ſportliche hat das Gelände von zwei Sport⸗ Allerlei vom Ring Alte und neue Europameiſter Die Europameiſtertitel der Berufsbozer wechſeln gegen⸗ wärtig wieder recht häufig ihren Beſitzer. ihnen befinden ſich zur Zeit in feſten Händen, um die drei übrigen wird in nächſter Zeit gekämpft. Am 5. Dezember ſtehen ſich in Rom die beiden Anwör⸗ ter auf den Titel im Fliegengewicht, Urbinati(Ita⸗ lien) und Louis(Frankreich) gegenüber ſterſchaft im Bantamgewicht wurde ſoeben dem Ru⸗ mänen Aurel Toma am grünen Tiſch ſcheinlich werden Sangchili(Spanien) als neue Anwärter 1 kämpfen, an dem übrigens auch unſer Meiſter Ernſt Weiß Toma und ſein 15 D Nur fü aberkannt: Herausforderer um den Worms, ie Europamei⸗ derer ſind zur Lazek. und der Italiener Cattanec Intereſſe haben. u rgewichtsmeiſterſchaft, dle ſich Aldo Spoldi, r- und Dem Händen des Belgiers Phil Dolhem augenblicklich niemand ernſtlich zu der Europas gewicht beſitzt, iſt nach Amerika abgedampft falls er nicht bald zurückkehrt, wohl auch kamp ten müſſen. 18 gewicht ſind bekanntlich der Belgier Wouters und Italiener Turiello. N Herausforderungen von Guſtav Eder und dem Ceran zugehen. Deutſcher mit im Vordergrund. möchte gern in Berlin gegen den Chriſtoforidis kämpfen, wenn dieſer es nicht vor gegen den Franzoſen Tenet anzutreten. Ohne Zeit die deutſchen Titelhalter Schwergewicht, Doch iſt damit zu rechnen, daß Deutſche Meiſter Walter 8 gegen Lazek fordert. Die Gegner des freien Titel Auch im Mi Neuſel neuen befindet, bemühen. Krone im s im We 55 1 5 Meiſter dürften telgewörcht ſteh Unſer Meiſter Beſſe griechiſchen Tit Adolf 0 af einen dri Roth— Witt in Antwerpen? ſtave Roth, will noch in dieſem Jahr ſeinen erſter ſeit der ſchweren k..⸗Niederlage 55 ſtreiten. Sein Betreuer verhandelt mit Konte burg), Pürſch(Berlin), Preciſo Merlo(Italien) Kieler Adolf Witt, der von allen die meiſten Au gegen den Belgier anzutreten. Belgiens Ex⸗Europameiſter im Halbſchwergewicht, 0 durch Adolf Heu Roth verteidigte hekg lich vor dem Heuſer⸗Kampf ſeinen Titel in Berlin Witt, den er zwar nach Punkten bezwang, aber deſf Rechte ihm doch ſchwer zu ſchaffen machte. 0 Der uf von Karl wahr⸗ Titel Vizepräſident Deutſche Golf⸗Meiſterſchaften in Bad ems europäiſche der Führer Henkell(Wiesbaden). Golf⸗Meiſterſchaften Bad Ems durchgeführt. werden Golf⸗Verband Schottland, Jugoſlawien und Schweden wurd genommen, ſo daß jetzt 14 Nationen hören. Präſident wurde wieder Major Burton(Engl des deutſchen Golf⸗Verb Deutſchlands vom In Frankfurt a. M. kon Mitte Mai das Länderſpiel gegen Italien und das zige Frouen⸗Länderſpiel gegen Holland zum Austrag Spa wird gegen Belgien geſpielt und gegen Schweden und Holland in Form eines Dreiländerkampfes in Schweden. tagte in dem Verbon internat 14.20. Au gu ver, * ſen 9 Ut N Luxemburg. en neu auf land) andez iongle ſt in men Automarkt in zu ſteuerfrei, zugeben. Telef. 274 04. i Autos Wasserturmgarage an Selbstfahrer neuversich. Wagen Pullmann- Um. -Sitser Prima Zu- stand. ab- Ssugeben. Dr. Siebert Waldsee. Pfala R. 1100.—, 8403 Lein- neue Wagen Kinzlnger- Hof N 2. 8 Ruf 202 93 Tag- u. Nachtbetrieb! Unentelh Heim, Standort ab⸗ Jane U. fenen. Formschöne Qualitäts- und preiswerte ibeal ei i falle gut. 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