1995 Tg. auf⸗ ange⸗ fand andez 01 llt Me Erſchelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 2. Mr ugd 62 Via Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poß 2 7 Wik einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaed Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Sti 44. Meerteldſtr 18, Ne Fiſcherſtr! Fe Hauptſir 68 W Oppauet Stress 8e vuiſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpaäteſt 25(d ſolgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 heimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für emeteree 10 9 Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzefle 9 Pfeunſa. 79 mm breite Tertmilltmeterzetle 50 Nletnan zeigen ermaßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen Preieltſte Ni 9 Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Für Familten⸗ uns Allgemein aültig Bet Zwangsveraleichen oder gewahrt Keine Gewahr für beſondeten Platzen und Gerichtstund Mannheim⸗ Pfenntia wird keinetlen Nachlaß erteilte Auftrage Mittag⸗Ausgabe A Froitag, 25. November 1038 149. Jahrgang— Nr. 545 dur Anterzeichnung einer gemeinſamen deutſch⸗franzöſiſchen Friedenserkliärung Fortſetzung von München Mit Frankreich ſoll eine gleiche Vereinbarung getroffen werden wie mit England adnb. Berlin, 24. November. Zu der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen erfährt das Deutſche Nachrichtenbüro von un⸗ terrichteter Seite: Der Führer und Reichskanzler hat in den letzten Jahren oft Gelegenheit genommen, zu erklären, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland keine Probleme heſtehen, die einem freundſchaftlich⸗nachbarlichen Ver⸗ hältnis grundſätzlich entgegenſtehen. Nach dem Mituchener Abkommen haben ſich die Wünſche ge⸗ troffen, dem Streben nach einem ſolchen Verhältnis konkreten Ausdruck zu verleihen. Die Bedingungen für ein Uebereinkommen zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Sinne der in München getroffenen Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und England haben ſich in den letzten Wochen als außerordent⸗ lich günſtig gezeigt. Die deutſche und die franzöſiſche Regierung prüfen deshalb gegenſeitig eine gemein ſam vorbereitete Erklärung betreffend das nachbarliche Verhältnis der beiden Staaten zu⸗ einander, und es ſteht zu erwarten, daß ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, in den nächſten Tagen nach Paris begibt, um mit dem franzöſiſchen Außenminiſter George Bonnet zweinem Abſchluß dieſer vorbereiteten Erklärung zu gelangen. Für und wider in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. November. Die Ankündigung der gemeinſamen Friedens⸗ und Freundſchaftserklärung zwiſchen Deutſchland und Frankreich wird von dem Großteil der Pariſer Preſſe aufs freudigſte begrüßt. „Dieſe Erklärung bedeutet einen Markſtein in der Geſchichte Europas und der ganzen Welt“ erklärt der„Matin“. „Sie ſchafft ein neues Friedensſyſtem und wenn ſte auch noch nicht den Weg in eine Freundͤſchaft weit eröffne, ſo räumt ſie doch die ſchlimmſten Hinderniſſe zum Konflikt hinweg. In dieſem Kommentar weiſt der„Matin“ ſchon gleich daraufhin, welche Kreiſe von dieſer Erklärung getroffen worden ſind und in der Tat: man kann ſich kaum vorſtellen, welch hemmungsloſe Wutausbrüche i heute in der kommuniſtiſchen„Humanité“ zu ver⸗ zeichnen ſind. Die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung wird darin als ein neuer Schritt zur Ver⸗ ſklavung Frankreichs angeſprochen. Dann aber zeigt das Blatt den Pferdefuß, jetzt ſei der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt vollkommen hinfällig geworden. Dabei iſt bemerkenswert, daß gerade geſtern in der außenpolitiſchen Kommiſſion des Senats der ehe⸗ malige Miniſterpräſident Laval die Kündigung des Sowjetruſſenpaktes verlangt hat. Jetzt ſei auch zu befürchten— ſo zetert die„Humanité“ weiter— daß die Kommuniſtiſche Partei in Frankreich bald ganz aufgehoben und verboten würde. In der Tat mehren ſich denn auch die Stimmen, die dieſe ener⸗ giſche Maßnahme von der franzöſiſchen Regierung fordern, nicht nur wegen der ewigen ſozialen Um⸗ triebe und der Streikhetzerei der Kommuniſtiſchen Partei, ſondern auch deshalb, weil die Kommuniſten nach dem Abzug der fremden Freiwilligen aus den Internationalen Brigaden von Barcelona nunmehr in der Gegend von Paris die ganze 14. rote Diviſion mit Offizieren und Mannſchaften wieder geſammelt und reorganiſiert haben. Natürlich proteſtiert auch Pertinax in der „Ordre“ gegen die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung. Frankreichs Sicherheit beruhe nun ausſchließlich auf dem Wort Hitlers. Frankreich habe keine Bünd⸗ niſſe und keine Freundſchaften mehr. Zum Schluß fordert Pertinax auch noch, daß die Reiſe von Ribbentrops nach Paris ab⸗ geſagt werde, denn es wären viel zu große und umfangreiche polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen(). Es würde genügen, wenn die Unterzeichnung der Erklärung in Straßburg ſtattfände. Auch der nationaliſtiſche Abgeordnete de Keryllis von der„Epoque“ iſt nicht zufrieden. Er meint, Frankreich habe jetzt nur wieder„einen Papierfetzen mehr unterzeichnet“. Die endgültige Grenze: prog 10 Old- 50 00 ö ussas E eu dkbkg- Oo nAU „ . * che Aohenelde, 2 8 e tabnod 3 freiwaldg 3 Jägerndorf. vez NN 7 Das Ergebnis des Chamberlain-Beſuches: Verſtärkung der Entente Paris-London Zuſammenarbeit Im übrigen die üblſche vollkommene Aebereinſtimmung“ Weiterer Ausbau der militäriſchen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. November. Bei dem Preſſeempfang am Quai'Orſay hielt Ghamberlain geſtern abend eine kurze Rede, worin er zunächſt unterſtrich, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Miniſterverhandlungen 8 lt vollkommener Uebereinſtimmung geführt hätten, namentlich hinſichtlich militäriſcher Zuſammenarbeit. Dann be⸗ Neue Generalſtabsbeſprechungen Gamelin trifft ſich mit dem Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. November. Zwei konkrete Folgen der geſtrigen engliſch⸗ franzöſiſchen Beſprechungen werden bereits be⸗ kaunt: Erſtens wird Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood am 2. oder 3. Dezember in Paris zu Beſprechungen weilen, zweitens iſt eine Zuſammenkunft zwiſchen den beiden Genergl⸗ ſtabschefs Feldmarſchall Gort und General Ga⸗ melin zu einem noch nicht näher bezeichneten Datum vorgeſehen. „Die militäriſche Seite der Pariſer Beſprechungen ſieht, ſoweit es hier bekannt geworden iſt, ſo aus, 55 5 England verſprochen hat, im Kriegsfalle größere Landstreitkräfte als vorgeſehen nach Frankreich zu entſenden, jedoch nicht ſoviel wie Frankreich gefor⸗ dert hatte. Die franzöſiſche Forderu nig lautet auf Entſendung der geſamten engliſchen regulären Ar⸗ mee und von 13 Diviſionen der Territorialarmee. Ehamberlain habe demgegenüber betont, daß die zaupthilfe Englands im Kriegsfalle durch die eng⸗ lüchen See- und Luftſtreitkräfte durchgeführt werden oll. Chamberlain ſoll ferner erneut darauf hinge⸗ wieſen haben, daß nach engliſcher Anſicht eine Ver⸗ engliſchen Genera ſtabschef ſtärkung der franzöſiſchen Luftrüſtun⸗ gen nötig ſei. Nach der„Daily Mail“ ſind hier⸗ über geheime Informationen ausgetauſcht worden. Die politiſche Seite der Beſprechungen ſieht erheblich magerer aus. Sie beſteht hauptſächlich in dem Beſchluß, General Franco die Zuerkennung der Kriegsrechte vorzuenthalten. Dieſer Beſchluß wird hier vielfach als unverſtändlich angeſehen, weil ſich damit die Möglichkeiten einer franzöſiſch⸗ italie⸗ niſchen Annäherung erneut verringern. Ferner hat nach den Berichten die engliſche Regierung ihre Zu⸗ ſtimmung zu der geplanten deutſchen⸗franzöſiſchen Erklärung gegeben. Die Zeitungen heben beſonders in ihren Ueber⸗ ſchriften die Identität der Anſichten der engliſchen und franzöſiſchen Regierung hervor, die in dem Kommuniqué ausgeſprochen iſt. Kommentare und Leitartikel fehlen bisher. Beſonderes Intereſſe hat die engliſche Preſſe naturgemäß für den Beſuch Chamberlains und Halifax bei dem Herzog von Windſor. Während die politiſchen Blätter die offi⸗ zielle Lesart wiedergeben, daß es ſich um einen reinen Höflichkeitsbeſuch gehandelt habe, vermuten„Daily Expreß“ und„Daily Mail“, daß ein Beſuch des Herzogspaares in England beſprochen worden ſei. glückwünſchte er die franzöſiſche Regierung aus⸗ drücklich für das Zuſtandekommen der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Friedens⸗ und Freundſchaftserklärung. Der Miniſterpräſident Daladier ſeinerſeits betonte in einigen herzlichen Worten, wie erfreut das fran⸗ zöſiſche Volk über den Beſuch der engliſchen Miniſter und wie vertrauensvoll die Ausſprache in Paris geweſen ſei. Die Pariſer Preſſe kann ſich natürlich nicht genug tun in Kundgebungen der Befriedigung über den Erfolg der Pariſer Miniſterbeſprechungen. Aller⸗ dings zeigt man ſich überall ſehr diskret in der An⸗ gabe alles deſſen, was nun eigentlich erreicht wor⸗ den ſei. Nur das„Oeuvre“ glaubt angeben du können, daß die militäriſche Zuſammenarbeit nicht nur durch zahlreiche Generalſtabsbeſprechungen„ſyn⸗ chroniſiert“ werden ſoll, ſondern daß Chamber⸗ lain ſich auch bereit erklärt hätte, ſchon in Frie⸗ denszeiten ein Expeditionskorps zu bilden und zu organiſieren, das im Falle der Gefahr ſofort über den Kanal zur Hilfſeleiſtung in Fraukreich eingeſetzt werden könnte. Was die ſpaniſche Frage angehe, ſo ſei alles beim alten gelaſſen worden. Ueber das Pro⸗ blem des Fernen Oſtens ſeien keinerlei Be⸗ ſchlüſſe gefaßt worden. In der Judenfrage werde man die Verhandlungen auf dem Kanzleienwege weiter fortſetzen. Der engliſche Premierminiſter Chamberlain ſtat⸗ tete geſtern abend noch im Hotel Meunier in Paris dem Herzog von Wind ſor einen Beſuch ab. Die Aussprache dauerte dreiviertel Stunden lang, und hat in Pariſer politiſchen Kreiſen ein gewiſſes Aufſehen gemacht, da es das erſtemal war, daß ein amtierender engliſcher Miniſter mit dem ehemaligen König in Verbindung trat. 5 5 Abſchiedsbotſchaft Chamberlains (Funkmeldung der NM.) E Paris, 25. November. Miniſterpräſident Chamberlein hal folgende Bot⸗ ſchaft an das franzöſiſche Volk gerichtet:„Ich kann Paris nicht verlaſſen, ohne meiner tiefen Rüh⸗ rung über den Empfang Ausdruck zu geben, der meiner Frau und mir ebenſo wie Lord und Lady Mr. und Mrs. Chamberlain treſſen ein. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 2. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 11* 5 10 Freitag, 25. November 1996 Halifax zu Wir ſind aufrichtig dankbar zahlre Aufmerkſamkeiten, die unſere Pariſer Freunde für uns hatten. Wir neh⸗ men Erinnerungen mit, die uns immer gegenwärtig ſein werden, und wir haben Vertrauen, daß die Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Ländern durch den herzlichen Austauſch der perſönlichen Anſichten, ſo wie wir den Vorzug hatten, ihn bei dieſer Ge⸗ legenheit zu pflegen, verſtärkt und mächtiger geſtaltet wird.“ Von Kapitulation keine Rede ir Samuel Hoare über die Rolle Euglauds in München Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. November. Der Innenminiſter Sir Samuel Hoare nahm in einer Rede Cambridge zu den Vorwürfen der QOppoſition en die Regierung Stellung, daß ſie in Mün kapituliert habe, weil die eng⸗ liſche Ve ng zu ſchwach für einen Widerſtand geweſen ſei. Hbare erklärte, obwohl die Verteidigung verſchiedene Unvollſtändigkeiten aufgewieſen habe, hätte die Aufrüſtung einen derartigen Stand erreicht, daß England ſich in den erſten Tagen eines Krieges als unerſchütterlich und bei einer Fortſetzung eines Krieges als unüberwindlich herausgeſtellt haben würde. Zu den Vermutungen, daß ſich im Laufe eines Krieges im britiſchen Weltreich Riſſe ge⸗ zeigt haben würden, ſagte Hoare, es beſtünden ſolide Tatſachen, die gegen dieſe Vermutung ſprächen. Man ſolle die Solidität des britiſchen Weltreiches nicht Unterſchätzen. Man würde dann einen ähnlichen Fehler machen wie 1914. Nachwahl in England Erneuter Stimmenrückgang der Konſervativen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. November. Geſtern fand eine neue Nachwahl ſtatt, bei der der konſervative Abgeordnete 22500, der ſozialiſtiſche 16 900 Stimmen erhielt. Bei der vorigen Wahl war das Stimmenverhältnis 27 000 für den Konſervati⸗ ven und 14800 für den Sozialiſten. Somit zeigt dieſe Wahl in Lewisham erneut die bei früheren Nachwahlen hervorgetretene Tendenz der Verringe⸗ rung der konſervativen Stimmen. Seit Oktober haben ſechs Nachwahlen ſtattgefun⸗ den. Dabei haben die Konſervativen drei Sitze er⸗ halten und zwei verloren. Die zweite Hellas⸗Fahrt der„Oceana“. Der „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Dampfer„Ozeana“ iſt auf ſei⸗ ner zweiten Griechenland⸗Fahrt am Donnerstagvor⸗ mittag in Piräus eingetroffen. Bleibt es bei bloßen„Proleſtſtreiks“ Blirgerkriegsſtimmung in Frankre Zunahme der Streikbewegung- Anerhörte Zwiſchenfälle bei der Räumung der Pariſer Renault-Fabrik Drahtbericht un]. Pariſer Vertreters — Paris, 25. November. Die Ausdehnung der kommuniſtiſchen Proteſt⸗ ſtreiks gegen die Notverordnungen in Paris hat die innerpolitiſche Lage in Frankreich mit einem Schlage entſcheidend verſchlimmert. Es herrſcht heute wieder, wie die Morgenpreſſe unumwunden zugibt, eine Stimmung des Bürgerkrieges in Frankreich. Die Regierung hat geſtern abend noch alle verfüg⸗ baren Kräfte eingeſetzt, um die Räumung der von den Streikenden beſetzten Fabriken zu erreichen. Dieſe Räumungsaktion ging überall ruhig, wenn auch nicht ohne alle Schwierigkeiten vor ſich. So wurden namentlich alle beſtreikten Fabriken in Nordfrank⸗ reich und im unteren Seinetal geräumt. Nachdem es aber mittags ſchon in Denain in Nordfrankreich zu einigen Zuſammenſtößen gekommen war, ſollte es geſtern nacht in Paris bei der gewalt⸗ ſamen Räumung der Automobilfabrik Renault zu unerhörten Gewaltſzenen kommen. Von den 36000 Arbeitern der Renault⸗Werke waren etwa 10 000 in der Fabrik geblieben, die mit ihren Hunderten von Einzelwerken eine Fläche von mehr als 150 Hektar bedeckt. Die Streikenden haben ſämtliche Tore verrammelt und ſich in den oberen Stockwerken des Fabrikgebäudes feſtgeſetzt. Sie hat⸗ ten dort alles nur verfügbare Material zuſammen⸗ getragen, Eiſenſtücke aller Art, von den kleinſten Nieten bis zu den ſchwerſten Kolbenſtangen und Eiſenträgern. 15 Hundertſchaften der Gendarmerie, 5 000 Poliziſten und mehrere Abteilungen der Feuer⸗ wehr mußten aufgeboten werden, um die Belage⸗ rung und Räumung des Fabrikgebäudes in Angriff zu nehmen. Um zehn Uhr abends begann die poli⸗ zeiliche Offenſive. Es gelang verhältnismäßig leicht, in einem überraſchenden Vorſtoß über die Haupt⸗ ſtraße des Fabrikgeländes hinweg bis zur Seine vorzudringen und dann die beiden Hälften des Fabrikbetriebes„aufzurollen“. Allerdings gab es dabei ſchon zahlreiche Verletzte. Auch wurden etwa 200 Verhaftungen vorgenommen. Aus allen Fen⸗ ſtern warfen die Streikenden einen Hagel von Eiſenſtücken auf die anrückende Polizei her⸗ nieder, flüchteten dann aber ſofort, wenn die Poli⸗ zei in oͤie Gebäude ſelbſt eindrang. Gegen elf Uhr abends war der[der Fabrik geräumt bis auf die Seine⸗In icke über die Seine hinüber nach der Inſel war von den Strei enden ſchwer verrammelt worden. reiche Laſtautomobile umgeſtürzt und Barrikaden gebildet. Die zei ſuchte nun durch den unterirdiſchen Tunnel nach der Inſel vor⸗ zudringen. Nun aber unternahmen die Streikenden eine verzweifelte Gegenwehr. Sie ließen nämlich in den unterirdiſchen Tunnel mehrere tauſend Liter Benzin infließen. Sofort wurde die Feuerwehr eingeſetzt die den ge⸗ fährlichen Brennſtoff auspumpte, damit kein Brand entſtehen konnte. Gleichzeitig unternahm dann die Polizei mit Tränengasbomben einen gewaltſamen gegen die barrikadierte Seine⸗Brücke. Angriff Es kam dabei zu ſchweren Zuſammenſtößen. Auch ſollen einige Schüſſe gefallen ſein. Unter ſtän⸗ digen ſchweren Kämpfen drang die Polizei in die einzelnen Fabrikgebäude ein. In einem dieſer Gebäude hatten die Streikenden mehrere fertigeſtellte Automobile, deren Tanks be⸗ reits mit Benzin gefüllt waren in Brand geſteckt, doch gelang es der Feuerwehr, dieſen Brand ſofort wieder zu löſchen. Gegen ein Uhr nachts waren ſämtliche Fabrikgebäude bis auf eine der großen Hallen geräumt worden. In dieſer letzten Halle hatten ſich noch 3500 Arbeiter verſchanzt und zwar meiſtens wilde Kommuniſten, ſowie Mitglieder der internationalen Brigade von Barcelona. Die Strei⸗ kenden johlten abwechſelnd die Internationale und verſchtedene Kampfgeſänge aus dem ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg. Die Räumung dieſes letzten Gebäudes ſoll heute vormittag unternommen werden. Im Laufe der Räumungsaktion ſind 80 Poliziſten mehr oder minder ſchwer verletzt worden. Drei von ihnen er⸗ litten Schädelbrüche, da die Streikenden rieſige Eiſen⸗ und Stahlblöcke auf ſie geworfen hatten. Von den Streikenden wurden annähernd 500 verhaftet. Heute nacht hat der Miniſterpräſident Daladier ſelbſt in Abweſenheit des Innenminiſters Sarraut, der ſich augenblicklich noch in Ankara befindet, die Leitung des Innenminiſteriums übernommen. Gleichzeitig hat er ſich mit dem Militärgouverneur von Paris, dem General Billotte, in Verbindung geſetzt, um mit ihm alle möglichen militäriſchen Maßnahmen durchzuſprechen, für den Fall, daß der Alles in Oroͤnung. England iſt mit ſeiner Paläftinapolitik zufrieden Eine Paläſtina-Debatte im Anterhaus Paläſtina ſoll weiter für Juden-Einwanderung offen bleiben Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. November. Im Unterhaus fand geſtern eine große Paläſtina gausſprache ſtatt. Der Kolonial⸗ und Dominion⸗ miniſter Macdonald vertrat den Standpunkt der Regierung. Zunächſt verteidigte er die britiſchen Truppen in Paläſtina gegen die Vorwürfe, ſie ſeien grauſam vorgegangen in der Niederkämpfung des arabiſchen Aufſtandes. Macdonald erklärte, ex habe Einblick in viele Dinge im Kolonialminiſterium, aber er habe niemals Anzeichen geſehen, die derartige Vorwürſe rechtfertigen könnten. Im Gegenteil ſei die Wiedereinnahme der Altſtadt von Jeruſalem vor einigen Wochen ein Beiſpiel dafür, wie britiſche Truppen mit vollkommener Humanität Und trotzdem mit Erſolg vorgehen konnten, um eine delikate militäriſche Operation mitten in einer Zivil⸗ bevölkerung durchzuführen, Das wirkliche Problem Paläſtinas ſei jedoch kein militäriſches ſondern ein politiſches. Truppen könn⸗ den wohl Ordnung, aber nicht den Frieden ſchaffen. Macdonald äußerte ſich dann, mie ſchmierig es ſei, dag enoliſche Verſyrechen durchzuführen, den Juden eine Heimſtätte in Paläſtina zu geben. Immerhin ſei viel geſchehen. Seit 1922 hätten ſich mehr als 250000 Juden in Paläſtina niedergelaſſen. Allerdings habe man, als man den Juden die Heim⸗ ſtätte verſprach, nicht die genaue Lage vorausſehen können. Paläſtinas magerer Boden könne nicht mehr. als einen kleinen Teil derjenigen Juden aufnehmen, die wünſchten aus Europa auszuwandern. Das Problem der Emigranten aus Mittel⸗ europa könne nicht in Paläſtina gelöſt werden. Gegenwärtig betrage die Quote der jüdiſchen Einwanderung nach Paläſtina 1000 im Monat. Die Regierung erwäge Vorſchläge, dieſe Quote etwas heraufzuſetzen. Sie müſſe jedoch auch die ara⸗ biſchen Wünſche in Betracht ziehen. Die Araber hätten ſich ſeit 1922 von 600 000 auf 990 000 vermehrt. Der größte Teil dieſer Vermehrung der arabiſchen Bevölkerung ſtelle eine natürliche Vermehrung dar. Der Dominion⸗ und Kolonialminiſter ſtellte da⸗ bei die merkwürdige Theorie auf, daß die Araber ihre eigene natürliche Vermehrung zum Teil den Juden zu verdanken hätten. Dadurch, daß die Ju⸗ den beſſere hygieniſche und wirtſchaftliche Bedin⸗ gungen in Paläſtina geſchaffen hätten, ſeien die Araber zu einer größeren Bevölkerungsvermehrung ermutigt worden. Außerdem ſei die Säuglingsſterb⸗ lichkeit geſunken. Nach den jetzigen Ziffern müſſe in 20 Jahren in Paläſtina eine arabiſche Bevölke⸗ rung von 1½ Millionen zu erwarten ſein. Ueber die geplanten Beſprechungen der britiſchen Regierung in London teilte Macdonald mit, daß ſie wenn nicht noch vor Weihnachten, ſo doch Anfang Januar ſtattfinden würden. Er fügte jedoch hinzu. daß die engliſche Regierung zunächſt geteilte Be⸗ ſprechungen mit den Arabern und mit füsiſchen Vertretern wolle und erſt, wenn in dieſen Sonder⸗ verhandlungen ſich Ausſichten für eine Einigung ab⸗ zeichnen, ſoll eine gemeinſame Rundtiſch⸗Konferenz ſtattfinden. Die Regierung gibt ſich offenbar keinen Illu⸗ ſtonen über die Ausſichten hin, ſeitdem ſie ſich dar⸗ auf beſchränkt hat, außer den Vertretern der ſelb⸗ ſtändigen arabiſchen Staaten nur gemäßigte paläſti⸗ nenſiſche Axaber einzuladen, den Mufti als Ver⸗ handlungspartner aber abzulehnen. In der Ausſprache erklärte Churchill, daß das britiſche Anſehen außerordentlich gefährdet ſei. Während in Paläſtina Tag für Tag und Woche für Woche Menſchen getötet würden, ſei alles, was die Regierung tue, Debatten im Unterhaus zu veran⸗ ſtalten. Der große Fehler der engliſchen Regierung in all den vergangenen Jahren ſei ihre politiſche Unentſchloſſenheit geweſen. Churchill entwickelte dann einen eigenen Zehn jahresplan, wonach die jüdiſche Einwanderungsguote genau im gleichen Verhältnis zu der natürlichen arabiſchen Vermeh⸗ rung gehalten werden ſoll. Die heutige Morgenpreſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Paläſtinadebatte. Eine bemerkens⸗ werte eigene Stellungnahme enthält die„Times“, die eine neue Auslegung der Balfour⸗Erklärung verſucht. Die„Times“ ſchreibt, oͤaß es angebracht er⸗ ſcheine, Paläſtina nur noch zu einem Land der reli⸗ giöſen und intellektuellen füdiſchen Gemeinſchaften zu machen, die übrigen Auswanderer jedoch in andere Richtungen zu lenken. Dieſe Auslegung der Bal⸗ four⸗Erklärung könne dazu beitragen, die arabiſchen Befürchtungen zu beſeitigen. Land wirtſchaftlich trainierte Sachverſtändige aus Paläſtina könnten den jüdiſchen Emigranten beigegeben werden, die dann in Englands Kolonien in anderen Teilen der Welt Anſiedlungen beabſichtigen. Ein Rooſevelt-Wunſch dnb. Neuyork, 24. November. Präſident Rodſevelt gab am Donnerstag über⸗ raſchend eine formale Erklärung ab, in der lediglich die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß ſich„die Ge⸗ rüchte bewahrheiten möchten, wonach die jüdiſche Einwanderung in Paläſtina erheblich vermehrt wer⸗ den ſoll“. Der ungewöhnliche Charakter dieſer in ſpäter Ahenoͤſtunde ausgegebenen Erklärung läßt die„Neu⸗ hork Times“ vermuten, daß Rooſevelts Worte went⸗ ger für die amerikaniſche Oeffentlichkeit als für die britiſche Regierung beſtimmt ſeien. eee Die Japaner wollen endlich damit Schluß machen: Der Guerillakrieg in China Hundertlauſende chineſiſche Freiſchärler operieren hinter der japaniſchen Front dnb Schanghai, 24. Noy. Die Kommandos der japaniſchen Armeen haben zur Sicherung ihrer rückwärtigen Verbindungen in Süd⸗ und Mittelchina umfaſſende Operationen gegen die verſprengten Reſte chineſiſcher Truppenverbände eingeleitet, die ſich in ſchwer zugängigen Gegenden hinter der japaniſchen Front zum Teil noch halten konnten. In Südchina ſoll das Gebiet zwiſchen dem Oſt⸗ Fluß und Hongkong ſowie das Deltagebiet und das Weſtufer des Perl⸗Fluſſes beſetzt werden. In Mittelchina erſtrecken ſich die Säuberungsmaß⸗ nahmen hauptſächlich auf das Tatieh⸗Gebirge nörd⸗ lich von Hankau, wo ſich noch etwa 80 0000 Cineſen verſteckt halten, und auf das Hügel⸗ gelände ſüdlich von Hankau. Ein weiteres, von ver⸗ ſprengten Banden durchſetztes Gebtet iſt das Dreieck Schanghai Hangtſchau-Wuhu, wo es in der letzten Zeit häufiger zu Gefechten gekommen iſt, ſowie der nördliche Teil der Provinz Kiangſu weſtlich der Bahnſtrecke Pukau⸗Hfütſchau. Hier ſollen die Ge⸗ biete zwiſchen Hſütſchau und der Küſte vor allem von den chineſtſchen Guerillatruppen geſäubert wer⸗ den, die nach der großen Schlacht bei Hſütſchau dort zurückgeblieben ſind und ihre Tätigkeit ſüdwärts bis zum nördlichen Ufer des Jangiſe ausgedehnt hatten. Der Sprecher des japauiſchen Oberkommandos be⸗ tonte, daß die Hauptoperationen der fapaniſchen Armeen durch dieſe Säuberungsarbeiten in keiner Weiſe beeinträchtigt würden. Die Kommuntiſten himer Tſchangkaiſchek adnb London, 24. Nov. Die kommuniſtiſche Partei Chinas hat einen Auf⸗ ruf veröffentlicht, in dem ſie Tſchangkaiſchek ihrer unbedingten Loyalität verſichert. Das chineſiſche Volt wird von den Kon luniſten aufgefordert, ſich zuſammenzuſchließen und eine Einheitsfront gegen Japan zu bilden. Auf eigenen Wunſch degradiert f EP. Hongkong, 25. November. Nach chineſiſchen Meldungen wurde dem Ober⸗ lommandierenden der chineſiſchen Kwangtung⸗Trup⸗ pen, General Ju Han⸗mou, auf eigenen Wunſch ſein Rang als Oberkommandierender ſtrafweiſe ent⸗ zogen. Yu Han⸗mou ſoll indeſſen den Abwehrkampf der chineſiſchen Truppen weiterführen. General Nu Han⸗mou hatte bei der Verteidigung Kantons große Fehler begangen, indem er die Bias⸗Bucht faſt voll⸗ kommen unverteidigt gelaſſen hatte, ſo daß die Räu⸗ umng Kantons zu einer ſtrategiſchen Notwendigkeit geworden war. 5 Sie hatten dort zahl⸗ — revolutionäre Streik noch ſchlimmere Formen an⸗ nehmen ſollte. ug Nach einer a eutenden Mitteilu des ſoztaldemokratiſchen„P pulaire“ deukt die Regierung an die Verhängu ug dez Belagerungszuſtaudes und an die An löſung der kommuniſtiſchen Partei oder der he werkſchaft der Metallarbeiter von Paris, zie für den Streik verantwortlich ſind. —— König Carol auf dem Berghof Privater Beſuch beim Führer und Reichskanzler anb Berchtesgaden, 24. November, Seine Majeſtät König Carol II. von Rumänfen ſtattete heute, begleitet von ſeinem Sohn, dem Kron⸗ prinzen Michael, dem Führer und Reichskanzler auf dem Oberſalzberg einen privaten Beſuch ah und weilte zum Frühſtück auf dem Berghof. An den BVeſprechungen und dem Frühſtück nahm der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop teil. Kein Volksfront-Kurs?! Die engliſche Arbeiterpartei will allein bleiben Drahtbericht unſ. Londoner Ver treterg — London, 24. November. Die parlamentariſche Fraktion der Arbeiterpartek hat ſich geſtern gegen die ſogenannte Einheitsfr der Sozialiſten, der oppoſitionellen Konſervativen und Liberalen ausgeſprochen. 39 Abgeordnete, die dem unabhängigen Fortſchrittler Vernon Ba lett zu ſeiner Wahl vor einigen Tagen beglück⸗ wünſcht haben, wurden vom Parteivorſitzenden Attlee gerügt. Gleichzeitig hat die Arbeiterpartei geſtern eine gemeinſame Propagandaaktion mit der ſogenaunten Konſumvereinspartei, die keine Partei im eigent⸗ lichen Sinne, ſondern eine beſondere Wahlorgani⸗ ſation der Arbeiterpartei darſtellt, gegen die Außenpolitik Chamberlains beſchloſſen, Der Abgeordnete Marcus, der 20 Jahre der Arbeiterpartei angeſchloſſen war, iſt zur Natfonalen Arbeiterpartei auf der Regierungsſeite übergetreten, weil er die ablehnende Haltung der Arbeiterpartei zu Chamberlains Friedenspolitik nicht billigt. a Die Kriſe in Englands Eiſenbahnweſen 60 Millionen Defizit in 45 Wochen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters L London, 24. November. Mit der Kriſe im engliſchen Eiſenbahnweſen, guf oͤie wir vor einigen Wochen bereits hingewieſen haben, wurde geſtern zum erſtenmal die Regierung offiziell befaßt. Die vier großen engliſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaften haben in den erſten 45 Wochen die⸗ ſes Jahres eine Mindereinnahme von 60 Millionen Mark zu verzeichnen. Geſtern fand eine Beſprechung von Vertretern der Geſell⸗ ſchaften mit dem Verkehrs miniſter ſtatt. Die Eiſenbahngeſellſchaften fordern, daß die ſtarre Feſtſetzung und Veröffentlichung der Gütertariſe abgeſchafft wird. Sie wollen durch Sondertarife und Unterbietung mit dem Fernlaſtverkehr der Kraftverkehrsgeſellſchaften konkurrieren können, die in England tariffrei ſind. Zur Begründung ihrer Forderung wieſen die Eiſenbahngeſellſchaften beſon⸗ ders darauf hin, daß auch aus militäriſchen Gründen die Eiſenbahnen in Schuß gehalten wer⸗ den müſſen. Der Verkehrsminiſter hat eine Enk⸗ ſcheidung verſchoben. Gleichzeitig haben geſtern die Eiſenbahnergewerkſchaften erneut verkündet, ſie würden ihre Forderung auf Lohnerhöhung mit allen Mitteln weitertreiben. Eine Spende Lord Nufflelos Er ſchenkt den Krankenhäuſern des Empires 5009 „eiſerne Lungen“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. November. Der engliſche Auto⸗ und Rüſtungsinduſtrielle Lord Nuffield kündigt an, daß er in ſeiner Fabrik 5000 eiſerne Lungen herſtellen laſſe, die er allen Krankenhäuſern in Großbritannien und im Empire ſchenken werde. Etiſerne Lungen ſind Apparate zur Behebung ſpinaler Kinderlähmung, die hier einen beunruhigen⸗ den Umfang angenommen hat. Der Wert der Nuf⸗ fieldſchen Spende beträgt 6 Millionen Mark. Da andere Stellen ſich nicht aufraffen konnten, die Krankenhäuſer mit dieſen Apparaten, mit denen man ſchon große Erfolge erzielt hat, zu verſorgen, ſſt Lord Nuffield eingeſprungen, der damit ſeine Spen⸗ den für wohltätige Zwecke auf insgeſamt 150 Mil; lionen Mark erhöht hat. Beueſch⸗Brieſmarke wird eingezogen. Mit dem 1. Dezember werden alle tſchecho⸗flowakiſchen 505 Heller⸗Marken, die das Bildnis Dr. Beneſchs zeigen außer Kurs geſetzt. 8 Haupeſcheilftieite: und verantwortlich für Politik: Dr Alois Windauek⸗ Stellvertretet des Hauptſcheiftlefters and verantwortlich füt 8 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Sans Elſen bark. 115 delsteil? Dr Fritz Bode.— Lokaler Tell u. B. Gericht: Dr. 10 Hammes.— Sport;:. B G W Fennel. Enden Uniſchau: l. B. R 8 ö n feld 5— Bilderdienſt: C. W. Fenn jämtliche in Manabeim. Schriftleitung in Berlin; Or e Scha ſee, Berlin Filedenate Südmeſlkorſo 60. ö aut Für unverlangte Beitrage keine Gewäbr.— Näcklendung Näckvorte. Hetausgebet, Drucker und Verleger: Iteue Manndelmer geltung Di Fritz Bode& Co., Mannbeim,& l, rtlich ar A und geschäftliche Arlttelungen 30. 975 118 5 N f ut Zeit eisliſte Nr. 9 gült bie Anzeigen der Ausgabe Abend und Mittag erſchelnen cheat teitig in der Ausgabe 5 1 Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe Abend über 10 000 5 Ausgabe er 00 5 Geſamt⸗.:. Monat Oktober über 21 500 2 November 1938 Freitag, 25˙ D Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 K 2 Nummer 545 3 Mannheim, 25. November. Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Eid 1 Am Sonntag werden die Rekruten vereidigt Die neuen Rekruten des Standortes Mannheim⸗ Ludwigs hafen, die kürzlich eingerückt ſind, werden kommenden Sonntag feierlich vereidigt werden und mit erhobener Hand die Eidesformel des deut⸗ hen Soldaten nach prechen:„Ich ſchwöre bei Gott en heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deut⸗ chen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehor⸗ ſam leiſten und als tapferer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben einzuſetzen.“ Die Vereidigung iſt im Leben des Rekruten das überragende Ereignis, bei dem er ſich für ſein gan⸗ zes L 5 Führer, Volk und Vaterland verſchreibt. Bisher war es üblich, die Rekrutenvereidigung an einem Wochentag durchzuführen. Diesmal macht man davon abſichtlich eine Ausnahme. weil man den Angehörigen der Rekruten die Möglichkeit geben will, ungehindert durch Alltagsverpflichtungen bei der Vereidigung zugegen zu ſein. War ſchon bei den Eidesleiſtungen der letzten Jahre die Teilnahme der Bevölkerung ſehr ſtark, ſo wird ſie diesmal ſicherlich noch bedeutend größer ſein, aber es iſt dafür Sorge getragen, daß alle, die kommen werden, im Schloß⸗ hof auch Platz finden. Der Ehrenhof des Schloſſes wird trotz der Paradeaufſtellung noch rund zwanzig⸗ tauſend Menſchen Raum bieten. Die Zeit— 11 Uhr vormittags— iſt ſicherlich auch für jedermann günſtig. Es werden die Rekruten aller zum hieſigen Stand⸗ ort zählenden Truppenteile vereidigt werden. Von [ö dieſen Truppenteilen werden auch die Fahnen und Standarten zugegen ſein. Das Kommando über die Paradeaufſtellung wird der neue Stadt⸗ kommandant, Oberſt Buchert, führen. Die Ver⸗ eidigung wird der Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, vornehmen. Mit der Rekrutenvereidigung ſteht uns wieder kin beſonderes militäriſches Eveignis bevor, das der ani ſe Bevölkerung erneut Gelegenheit gibt, ihre enge Verbundenheit mit der Wehrmacht zu beweiſen. — m. Wenn der Weihnachtsmann kommt. Es iſt nicht abzuſtreiten, die Kinder in Mannheim und in ſeiner Umgebung träumen davon. Der Weihnachtsmann kommt und bringt ein ſtatt⸗ liches Gefolge mit. Der urſprünglich vorgeſehene Weg ſeines Einzugs iſt bedeutend erweitert worden. Am Waſſertur m wird der Weihnachtsmann empfangen, es gibt dort einige Ueberraſchungen, wenn er am Samstag, dem 26. November, um 17 Uhr, dort eintrifft. Dann führt ſein Einzugsweg durch die Heidelberger Straße, die Planken, G 2/0 3, O 2/D 2, am Rathaus vorbei durch die Kunſtſtraße bis O 4/0 5, durch die Straße zwiſchen dieſen Ouadraten zur Planken, alsdann bis zur Breiten Straße, dieſe in Richtung Friedrichs⸗ brücke, entlang, abbiegen nach links bei F 1 vor dem Marktplatz, geradeaus big G4, dann führt der Zug weiter durch G 4/ f 5, G 4/4 bis Breite Straße, Friedrichsbrücke, Kaiſerring, Friedrichsplatz(Park⸗ hotel Seite) bis Luiſenſchule Stündlich wächſt die Zahl der Lichter, die den Weihnachtsmann grüßen werden, die Mannheimer Werbe⸗Gemeinſchaft ſchmückt die Straßen und auch die einzelnen Betriebe tun ihr Möglichſtes. Wenn es dem Weihnachtsmann gut gefällt und alle recht nett zu ihm ſind, wird ſein Einzug vielleicht Tradi⸗ tion werden. n Friedrich Adler F. Im Alter von 77 Jahren iſt ein ſehr vielen Mannheimern bekannter Mit⸗ bürger der Motorbootunternehmer Friedrich Adler geſtorben. Welcher Mannheimer wäre nicht einmal mit ſeinen Booten durch unſere ausgedehnten Ha⸗ fenanlagen auf einer ſeiner weit über Mannheim hinaus bekannt gewordenen„Hafenrundfahrten“ ge⸗ fahren? Adler war ein alter Soldat, er hatte bei den Pionieren gedient, und war ſoldatiſcher Art auch immer treu geblieben. Als guter Kamerad ſeiner Pioniervereinigung erhielt er das goldene eyfſhäuſer⸗ Ehrenzeichen. Im Tierſchutzverein: „Hüh, du Glowe!“ Vorlrag und Fim von Pferden und Pferdebehandlung „Was iſt der Tierſchutzverein?“ fragte der Vorſitzende Gewerbelehrer Kunze geſtern abend im riedrichspark.„Des is des Wägele, wo die Katze und die Hund' hol, un' wo dͤruffſteht: Seid gut zu den Tieren!“—„Des ſin die Hund im Waldpark, wo belle!“—„Des iſt de' Zeichelehra vum Almcehof...“ So und anders lauten die Ant⸗ worten, aber Herr Kunze wußte es beſſer: Das ſind wir alle, die wir uns für würdige und menſch⸗ liche Behandlung der Tiere verantwortlich fühlen. Wir ſind das Geſetz das ohne uns toter Buchſtabe bleibt! Wir ſind nicht hyſteriſch, der uhrmann ſol ruhig ſeinem Pferd auch mal eine drüberziehen dür⸗ fen, wenns ſchnell gehen muß. Aber wir ſind gegen mechaniſches Draufſchlagen, gegen wütiges Hauen mit dem Peitſchenende, gegen Treten und Stoßen oder gar gegen furchtbar grauſame Folterung, wie ſie immer wieder vorkommt. Da hat einer ſein Pferd mit Feuer zu Tode gequält, da haben zwei Brüder aus dem Schwarzwald um der Verſicherung willen einem Pferd tiefe Wunden geſchlagen, ſie unheilbar vernäht und Einlauf mit Schwefelſäure gemacht. Und was iſt gerade geſtern auf dem Mannheimer Schlachthof entdeckt worden? Ein Heilbronner Viehhändler hat 13 beſonders alte Schlachtpferde in einem Waggon für's Rheinland beſtimmt, abgeſchloſſen und verſiegelt auf die Reiſe geſchickt. In Mannheim ſtanden noch zwei von dieſen 13, der Reſt lag in einem bluti⸗ gen Knäuel herum, ein Pferd war er⸗ ſtickt, fünf mußten ſofort erſchoſſen werden, der Reſt wird jetzt wieder hochgepäppelt und dickgefüttert! Ein furchtbares Beiſpiel von Ge⸗ mütsroheit, das leider nicht vereinzelt daſteht. Herr Kunze unterſchied noch verſchiedene Typen von Fuhrleuten: Solche, die„Hüh, du Glowe!“ ſagen und die Tiere in Kälte, Näſſe, Sonnenhitze draußen ſchutzlos ſtehen laſſen, und immer wieder von„Men⸗ ſchenſchutz“ ſprechen. Andere haben Kontakt mit den Im Rahmen der Kulturwoche: Zum Lobe der Muſik Offenes Liederſingen in der„Harmonie“ Im deutſchen Lied liegt die deutſche Seele. Offe⸗ nes Liederſingen paßt darum ganz beſonders ſinn⸗ voll in den Rahmen gerade auch der Kulturwoche unſeres Grenzgaues Baden. Muſikdirektor Max Adam, der die reichſten Erfahrungen im Gemein⸗ ſchaftsſingen ſeit Jahren hat, verſammelte geſtern abend im Konzertſaal der„Harmonie“ eine kleine, aber liedbegeiſterte Gemeinde von Sangesfreunden um ſich, darunter vom Koc ⸗Vereinsring ſeine Sän⸗ gerhalle„Germania“ aus Neckarau, den Teil des HJ⸗Bann⸗Orcheſters, der beim Muſikhochſchul⸗Kon⸗ zert zu entbehren war, und ſonſt Fernſtehende. Sie wuchſen ſehr bald zu einer ſingfrohen Gemein⸗ ſchaft zuſammen, und waren mit Begeiſterung bei der Sache. Die Vortragsfolge, ſo führte Adam einleitend u. a. aus, ſolle vor allem durch das Volkslied bekunden, daß große Breitenarbeit nötig iſt, um das Intereſſe an der Muſik zu heben. Im Vordergrund einer tiefſchöpfenden, breit angelegten muſikaliſchen Volkskunſtarbeit ſtehe die offene Singſtunde, das Liederſingen des Volkes, das den Gemeinſchaftsſinn ſtähhle. In dieſen Stunden, die jedermann offen⸗ ſtehen und das ganze Volk erfaſſen ſollen, werden gemeinſam Lieder geſungen. Adam erinnerte muſik⸗ geſchichtlich an die Zeit, in der der Alltag, Beruf, Tanz und Feſt deutſcher Menſchen engſtens mit dem Lied verwachſen waren. Inzwiſchen ſcheint das Volk verſtummt. Nur wenig Volkslieder gehen noch, um von den 200 000, die im Freiburger Volkslieder⸗ archiv ein Schattendaſein führen. Allenfalls haben Geſangvereine ſie uns vor⸗geſungen. Hier be⸗ ginnt die Aufgabe, die deutſchen Volkslieder uns wieder nahezubringen. Und das gelang Max Adam im kleinen Kreis ausgezeichnet. Begleitet vom kleinen Streichorcheſter, ſchloſſen ſich Chor und dann alle Anweſenden dem an, was eine Soliſtin(Frau Frank⸗Deuſter) vorſang:„Zum Lob der Muſik“ von Rud. Ahle(1625 bis 1673). Dann führte Adam in ſechs reizende Ständelieder ein, vom Bauer(aus Mähren) und Bergmann(aus dem Glatzer Land), vom Fuhrmann und Soldaten(nach e Tieren, brauchen kaum mit der Zunge zu ſchnalzen, ſchon legen ſie willig los. Und ſchließlich gibts noch die Scheinheiligen, für die die Pferde einmal„Glo⸗ we“ und im nächſten Augenblick„Buwe“ ſind. Zu alledem hatte Herr Kunze einen großen Wunſch: Ich erſehne den Tag, da unſere Schutz⸗ leute mal öfter„Halt!“ rufen und fragen:„Wie viel haben Sie denn da geladen?“ Ueber die Treue der Pferde im Krieg, über die tieriſche Kraft, die dann doch immer wie⸗ der eingeſetzt werden muß, wenn die Zugmaſchine verſagt, über die Klugheit der rechnenden Krall⸗ Pferde,— und wie es eben immer wieder auf die Behandlung ankomme. Auch hier eine perſönliche Erfahrung aus Oberachern, wo der Schimmel ſchi⸗ kaniert wurde, und die braune Fanny nebendran kriegte alles. Bis der Schimmel es dem Knecht ein⸗ mal verſalzte, und ein neuer kam, der aber war liebe⸗ 15 und hatte in wenigen Wochen dem Schimmel alles Beißen und Schlagen abgewöhnt. Alle dieſe ſehr anſchaulich, kraftvoll und auch humoriſtiſch vorgetragenen Ausführungen wurden mit viel Anteilnahme gehört, es gab Zwi⸗ ſchenrufe, Zurufe und viel Beifall, ganz beſonders auch bei den Schlußſätzen, in denen nachdrücklich verſichert wurde, daß man im Kampfe gegen Gemeinheit und Roheit nie rlahmen würde. Philipp Spohn las dann mit feiner Charakteri⸗ ſierung Fedor von Köppens Gedicht„Zwei Vete⸗ ranen von Mars la Tour“, eine Epiſode, die die Treue des Gardedragoners zu ſeinem alten„Hans“ aus der Schlacht verherrlicht. Herr Kunze, der vor ſeinem Vortrag für eine Jugendgruppe geworben hatte, konnte jetzt 14 junge Mädel muſtern, und dann ging man dazu über, den Film„Arabella“ zu zeigen, der das Leben eines Pferdes durch alle Pha⸗ ſen hindurch ſchildert. Der Friedrichsparkſaal war voll beſetzt. Dr. Hr. alter Weiſe vom Niederrhein). Ein gutgeratener Kanon ſchloß den Teil, der das Lob der Arbeit ſang. „Am Feierabend“ bot der Chor einige Lieder im Satz von Silcher. Alle taten ſich zuſammen zu einem Tanzliedchen, und dann gab es wieder einen Kanon zum Abſchluß. bei dem keiner etwas verpatzte. Die kleine Singgemeinſchaft verabſchiedete ſich von der ſchönen Stunde mit einer herrlichen Volksweiſe aus Schleſien und einer alten Weiſe von 1578(„Uns ward das Los gegeben...“) Sichtlich gelockert, ent⸗ ſpannt und erheitert durch den Umgang mit guter Muſik, ſangen alle Anweſenden in bewußter Dank⸗ barkeit dafür, daß wir in Frieden und Ruhe heute überhaupt muſizieren können. So wurde dieſes offene Liederſingen eine wahre nationale Feierſtunde der Herzen, wohl würdig des bedeutſamen Gedan⸗ kens einer Gaukulturwoche. Dr. Fritz Haubold Heute lieſt Wilhelm Pieyer Heute, am zweiten Tage der Gaukulturwoche, am Tage der Volksbildung, lieſt der ſuoetendeutſche Dichter Wilhelm Pleyer im Saale der Har⸗ monie. Wie nur wenige iſt Wilhelm Pleyer berufen, uns ein anſchauliches Bild der Kultur des Sudetenlan⸗ des zu vermitteln. In ſeinen Werken ſpiegelt ſich der deutſche Menſch, der— getrennt von ſeinem Heimatland hart und zäh in einer fremden und haß⸗ erfüllten Umwelt um ſeine Eviſtenz kämpfte. Wille und Weſen dieſes Menſchen, der jetzt dank der Tat des Führers, wieder voll und ganz Deutſcher ſein darf, wird uns die Dichtung Wilhelm Pleyers ver⸗ ſtchen, begreifen und erleben laſſen. e Im Zirkus Barlay war die geſtrige Abend⸗ vorſtellung nahezu ausverkauft, ein Beweis dafür, daß der Hinweis, daß das Bruttberträgnis dem Winterhilfswerk zugeführt werde, große Be⸗ achtung geſunden hatte. Ueberdies ließen es ſich die Künſtler und Künſtlerinnen, die bei ihrem Aufkreten mit ſtarkem Beifall ausgezeichnet wurden, nicht neh⸗ men, vor der Schlußnummer, der Vorführung der vier prächtigen Königstiger mit der Sammelbüchſe durch die Zuſchauerreihen zu gehen. Auch hierbei wird eine ſtattliche Summe zuſammengekommen fein. Am Sonntag im Nibelungenſaal: 5. Koͤß-Jahrestag Am kommenden Sonntag, dem 27. November be⸗ geht die Deutſche Arbeitsfront, NSG„Kraft d u ch Freude“, im Nibelungenſaal ihren 5. Jahrestag. Zunächſt werden mit Anſprachen des Kreisobmannes Pg. Schnerr und des Kreiswartes Pg. Edam, die Sieger im Sportappell der Betriebe geehrt und anſchließend wird dieſe Feier mit einem bunten Programm unter Mitwirkung von Joſef Offenbach, Theo Lienhard, dem Theaterballett, Kraus W. Krauſe u. a. ſowie mit allgemeinem Tanz ausklingen. Es ſpielt die Militärkavelle des Pionier⸗Bataill ons 39 unter Leitung von Muſikmeiſter Becker. Die Mann⸗ heimer und insbeſondere diejenigen, die auf Ko F⸗ Fahrten, in den Sportkurſen und ſonſtigen Kocß⸗ die NSch„Kraft durch Freude“ ken⸗ zeigen durch regen Beſuch NS„Kraft durch Einrichtungen nen und ſchätzen lernten, ihre Verbundenheit mit der Freude“. Von wichtiger Pflanzenpflege Chryſanthemum und Tannen als Zimmer⸗ und Balkonſchmuck Pflanzen ſind von jeher die Lieb⸗ linge der Hausfrauen. Leider iſt aber die Freude daran oft nur kurz, denn bald laſſen die Blumen im Blühen, die Blattpflanzen in ihrem Wachstum nach, kränkeln und gehen ein. Und warum? Weil bei ihrer Pflege viel Fehler gemacht werden. Wie dieſe Fehler vermieden werden können, erläuterte in dem am Dienstag in der„Liedertafel“ abgehaltenen Verſammlung 2„Flora“-Blumenfreunde Garten⸗ bauinſpektor Kei m⸗ Ludwigshafen eingehend. Feh⸗ ler werden am Ie gemacht beim Gießen, das nur bei Bedarf, am beſten morgens, niemals mittags bei Sonnenſchein erfolgen darf. Bei Kunſtdünger darf nur auf naſſen Boden gedüngt werden, da ſonſt Wurzelverbrennungen entſtehen. Die Erde ſoll ſchwer, grob und ungeſiebt ſein. Blattpflanzen ſind von Zeit zu Zeit mit lauwarmen Seifenwaſſer abzu⸗ waſchen. Der Reöner gab noch Winke für die Be⸗ handlung der Zimmerpflanzen, von denen nur das Primelchen erwähnt ſei, das bei magerer und zu leichter Erde der Bleichſucht befällt. Die gelben Punkte ſind Blattläuſe und die gelbgeränderten Blätter laſſen auf eine Ballenkrankheit ſchließen. Vereinsleiter Illhardt brach eine Lanze für die Chryſanthemen, die in ihrer herrlichen Farbenpracht den ſchönſten Zimmerſchmuck bilden und ſich auch als Balkonſchmuck mit Fichten oder Tännchen verwenden laſſen. Es wäre ſehr zu wün⸗ ſchen, wenn dieſe Anregung von den Balkon⸗ beſitzern befolgt würde, damit das Straßenbild auch in der Herbſt⸗ und Winterszeit ein freundliches Ausſehen erhält Stadtgartendirektor Siepe n⸗ Ludwigshafen ſprach über die Weiterbehandlung der Chryſanthemen im Haushalt und erntete damit wie die vorherigen Reoͤner lebhaften Anklang. Garten⸗ baudirektor Buß jäger 1 für die übliche Ver⸗ loſung eine hübſche Sammlung blühender Pflanzen zuſammengeſtellt. Em Fahr Geſänants für einen arbeitsſcheuen Jugenolſchen Das Gericht verurteilte den 18jährigen Arthur D. aus Ramberg wegen Betrugs und fortgeſetzten Dieb⸗ ſtahls zu einem Jahr Gefängnis. Er verließ ſein Elternhaus und trieb ſich in den Städten umher, in denen er auf Grund ſeiner Betrügereien gut zu leben verſuchte. In Speyer hat er in vier Gaſt⸗ häuſern ſich gutes Eſſen beſtellt, dazu auch einige Glas Bier, wenn er dann ſeine Zeche zahlen ſollte, verduftete er heimlich durch die Hintertür. Auch in Neulußheim trat er als Nichtzahlungswilliger auf, wo er ſich ſo nebenbei ein neues Fahrrad zu eigen machte und damit nach Speyer fuhr. Sein altes Fahrrad ſtellte er dann vor einem Gaſthaus ab. Der Zufall wollte es, daß der Eigentümer des Rades in den Gaſthof kam und den Burſchen feſtnehmen konnte. Auch in Mannheim beging er einen Kaufbetrug und bei ſeinem Betriebsführer ſtahl er 100 Mark.— Die Unterſuchungshaft wurde mit ſie⸗ ben Wochen angerechnet. Blumen und 9 ei Wieder ein Meteor beobachtet. Aus verſchiede⸗ nen Gegenden Süddeutſchlands wird berichtet, daß am Mittwochabend, etwa um 18.15 Uhr, wiederum ein auffallend heller Meteor beobachtet wurde, deſſen Bahn in oſt⸗weſtlicher Richtung verlief. Aus Mann⸗ heim ſind uns ſolche Beobachtungen noch nicht be⸗ kannt geworden. hergestellt nach selektivem Lösungsverjahren in deutschen Fabriken Es ist überzeugend, wenn SHELL AUTOOELX bei 40 Grad unter Null in einem vollkommen vereisten Motor, also bei härtesten Versuchen, seine absolute Kälte- und Hitzefestigkeit be- weist. Der Vorteil daraus für Ihr Fahrzeug: Jeder Winterbeanspruchung gewachsen und schneller, spielend leichter Start! Nummer 545 3 3 N 1 . 3 Im Rahmen der Gaukulturwoche: Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Arbeitstagung der Fachſchaft Volksmuſik Gauvolksmuſikfeſt im Juni 1939 in Freiburg * Karlsruhe, 24. November. onnerstagvormittag verſammelten ſich in uelle in tleinem Kreis die Bezirks⸗ ter aus der Fachſchaft Volksmuſik mit dem Landesleiter des Gaues Baden der Reichskul⸗ turkammer, Sepp Schirpf, zu einer zweiten Arbeitstagung im Rahmen der Gaukultur⸗ Der Leiter der Tagung, Landesfachſchafts⸗ leiter Adolf Kromer ⸗ Freiburg, eröffnete die Ta⸗ gung mit Begrüßungsworten und der Mitteilung, daß am 3. und 4. Juni 1939 ein Gau volks⸗ muſikfeſt in Freiburg ſtattfindet. Mehr als 200 Kapellen haben ſich hierzu bereits angemeldet. Aus noch 800 ausſtehenden Antworten wird noch mit mindeſtens ebenſovielen Zuſagen gerechnet. Die Veranſtaltung hat den Zweck, einmal die Oeffentlich⸗ keit den Fortſchritten der Kapellen zu unter⸗ richten dann aber dieſe ſelbſt zu einer gedeihlichen Weiterarbeit anzuſpornen. In der Ausſprache über die Zweckmäßigkeit einer Sperre für Bezirksveranſtaltungen im kommenden Jahre zugunſten des Gauvolksmuſikfeſtes, die im bejahenden Sinne mit dem Zugeſtändnis einer leich⸗ ten Lockerung für einige Ausnahmegenehmigungen — kameradſchaftliche Zuſammentreffen fallen nicht unter die Sperre— geklärt wurde, wurde aus Mit⸗ teilungen des Geſchäftsführers der Fachſchaft Volks⸗ muſik in der Reichsmuſikkammer, Erwin Fiſcher⸗ Berlin, bekannt, daß der Gau Baden mit dem Nach⸗ bargau Württemberg die größte Dichte an Volks⸗ muſikkapellen auſweiſt. Insgeſamt zählt unſer Gau 1270 Kapellen. Davon ſind zehn Sinfonieorcheſter, 978 Blaskapellen, 211 Handharmonika⸗, ſechs Bando⸗ neon⸗ und 65 Gitarre⸗ und Mandolinenkapellen. Außerdem beſtehen noch 24 Werkkapellen und Muſik⸗ abteilungen. Im ganzen Reich haben wir 10 400 Kapellen. Die Arbeitstagung ſelbſt befaßte ſich in der Haupt⸗ O ſache mit Organiſationsfragen, mit Fragen über das Für und Wider einer Zweckmäßigkeit von Wer⸗ tungsſpielen für einzelne Fachgruppen u. a. Einen ſehr breiten Raum beanſpruchten die letzten Vorbe⸗ reitungen für die neue Bezirkseinteilung, die ſich an die politiſche Kreiseinteilun⸗ auſchließt. Hierbei wurde beſonders eine noch engere Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Parteidienſtſtellen und den Kapellen gewünſcht, die man durch Perſonglunion zu erreichen ſtrebt. Das Handwerk als Kultuelräger Kundgebung in der Karlsruher Städtiſchen Feſt⸗ halle— Reichshandwerksmeiſter Schramm ſprach * Karlsruhe, 24. November. In dem mit Fahnen, Kränzen und Girlanden, ſowie den Emblemen der verſchiedenen handwerk⸗ lichen Berufe reich geſchmückten großen Saale der Städtiſchen Feſthalle ſand im Rahmen der Kultur⸗ woche eine Großkundgebung des badiſchen Handwerks ſtatt. Der Bedeutung der Veran⸗ ſtaltung entſprechend hatten ſich nicht nur aus dem Kreis Karlsruhe, ſondern aus dem ganzen Lande Handwerker und Gewerbetreibende eingefunden, ſo daß der Saal wie die Galerien dicht beſetzt waren. Der Kundgebung wohnten auch zahlreiche Vertreter der Partei— an Stelle des Reichsſtatthalters Kreis⸗ leiter Worch—, des Staates, der Wehrmacht, der Stadtverwaltung, des Nährſtandes, des Handels und der Induſtrie bei. Vor dem Podium, das über⸗ ragt war von der überlebensgroßen Büſte des Füh⸗ rers und dem Hoheitszeichen, hatten Abordnungen der verſchiedenen Gewerbe in Berufskleidern Platz genommen. Eine ſinnige Einleitung der Kundgebung bildete das Vorſpiel aus den Meiſterſingern, blendend ge⸗ ſpielt von der Kapelle des Staatstheaters unter der Führung von Generalmuſikdirektor Keilberth. Nach einem Vorſpruch eines Hitlerjungen, einem hohen Lied der Arbeit, erfolgte die Begrüßung durch den Landeshandwerkmeiſter und Kammerpräſidenten Ro⸗ bert Roth. Beſonderen Gruß entbot dabei der Redner dem Reichshandwerksmeiſter Schramm. Staatsminiſter Dr. Schmitthenner ſpricht Im Auftrage des Gauleiters und Reichsſtatthal⸗ ters Robert Wagner und des ſtellvertretenden Gau⸗ leiters Röhn, des Miniſterpräſidenten Köhler und der geſamten Staatsregierung entbot Staatsminiſter Dr. Schmitthenner den badiſchen Handwerkern einen herzlichen Willkommgruß. Wenn ſich das Handwerk in die badiſche Kulturwoche eingeſchaltet habe, ſo ſei das von beſonderer Bedeutung. Die erſten Pioniere deutſcher Kultur ſeien Handwerker geweſen. Sie ſeien alſo Kulturträger geworden, die ſich überall durchgeſetzt haben. Das ſei auch heute noch der Fall. Aber allerdings nur deswegen, weil das Handwerk nationalſozialiſtiſch ſei. Nur wer echter Nationalſozialiſt ſei, könne auch rechter Handwerker ſein. Heute ſei eine Einheit geſchaffen zwiſchen Meiſter, Geſelle und Lehrling, eine Ein⸗ heit, die den Grund bilde zur Prägung des deutſchen Charakters. Der Handwerker müſſe aber auch ſein ein treuer Gefolgsmann des Führers mit echt nationalſozialiſtiſcher Geſinnung. Nach dem Abklingen des ſtürmiſchen Beifalls, der dem Staatsminiſter gezollt wurde, feſſelte die Zu⸗ hörer der letzte Satz aus der 5. Sinfonie von Beet⸗ hoven, meiſterlich dargeboten von der Staatskapelle. Reichshandwerksmeiſter Ferdinand Schramm, der bei ſeinem Erſcheinen am Rednerpult mit ſtür⸗ miſchem Beifall begrüßt wurde, behandelte lt.„Bad. Pr.“ ausführlich das Thema, welche Rolle das Handwerk in der deutſchen Kultur⸗ geſchichte geſpielt habe, und welche Aufgaben Freitag, 25. November 193g das Handwerk in der heutigen Zeit habe. Der Redner gab einen Rückblick auf die Kulturgeſchichte des deutſchen Volkes und behandelte dann eingehend die Politik der letzten Jahre. Der Führer habe dem Handwerk nicht nur neue Aufgaben zuerteilt, ſon⸗ dern ihm auch neue Geſetze gegeben, auf deren Grundlagen wertvolle nationale, fruchtbare Arbeit geleiſtet werden könne. Wie in der Kampfzeit ſich alle Stände zuſammengefunden haben zum Aufbau eines neuen Reiches, ſo müſſe auch heute überall der Gemeinſchaftsgeiſt vorherrſchend ſein. Der Na⸗ tionalſozialismus habe aus der Geſchichte die Lehre gezogen, daß das Handwerk zu den wichtigſten Stützen des Staates und der Kultur gehöre. Wich⸗ tig ſei, daß der Handwerker immer in inniger Be⸗ ziehung ſtehe zum Empfinden des Volkes. Der Be⸗ griff der Treue, der Vaterlandsliebe, des Gehor⸗ ſams, des Fleißes und der Sparſamkeit gehöre im nationalſozialiſtiſchen Staate zu den oberſten Ge⸗ ſetzen. Dadurch werden echte deutſche und wertvolle Menſchen, neue Perſönlichkeiten geſchaffen, zuſam⸗ mengeſchloſſen in einer feſten Gemeinſchaft, durch die allein Höchſtleiſtungen erzielt werden können. Gemeinſam müſſe das Handwerk dem Führer zur Verfügung ſtehen in Diſziplin und Opferfreudigkeit. In einem Schlußwort dankte Landeshandwerks⸗ meiſter Robert Roth dem Reichshandwerksmeiſter für ſeine Ausführungen. Namens des geſamten ba⸗ diſchen Handwerks legte der Landeshandwerksmei⸗ ſter das Gelöbnis ab, daß das badiſche Handwerk ge⸗ ſchloſſen ſich einſetze für unſeren Führer und ſeine Ziele. Dieſes Gelöbnis wurde bekräftigt durch ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer, auf Reich und Handwerk und den Geſang der National⸗ hymnen. Neue Obergauführerin in Baden NSG. Karlsruhe, 23. Nov. Mit 16. November hat der Reichs herige Führerin des Obergaues Baden, Gauführ 5 Hilde Kraft, von der Führung des Obergauez Baden entlaſtet und gleichzeitig ehrenvoll aus 15 Hitlerjugend entlaſſen. Der Reichsjugendführer hat der Obergauführerin Hilde Kraft für die im Bund Deutſcher Mädel geleiſtete Arbeit, ſeinen Den ausgeſprochen. Mit der kommiſſariſchen Führ Obergaues Baden wurde Gauführerin Meyer zum Gottesberge beauſtragt. Mir Wirkung 55 vom endführer die his 5 E 8 Dank Laſtwagen mit Anhänger verbrannt * Donaueſchingen, 24. Nov. Unmittelbar Ortseingang geriet auf der Dürrheimer Straße in der Nacht ein Laſtwagen mit Anhänger, offenbar 115 folge Kurzſchluſſes, in Brand. Durch den heft 0 Sturm angefacht, fawd das Feuer in der 8 1 des Laſtzuges, die aus Garnen und Stoffen beſtand reiche Nahrung. Laſtwagen und Anhänger ind völlig verbrannt. Die Wagenſührer konnten nur ihre Papiere, Geld und Kleider in 8 bringen. Sicherheit Der erſte Schnee * Eberbach, 24. Nov. In deu letzten Tagen herrſchte im Odenwaldgebiet ziemlich unfreundliche Witterung. Am Dienstag fiel ſogar etwas Schnee Die Bergkuppen waren zeitweiſe ſchneebedeckt, ſich aber nicht lange hielt. 5 * Achern, 24. Nov. Nach einer ſtürmiſchen Nacht und erheblichem Rückgang der Temperathpren fiel am Dienstagmorgen auf den Höhen des nördlichen Schwarzwaldes der erſte Schnee. Die Hornisgrinde meldete eine Schneedecke von faſt fünf Zentimetern ern. er —.————..———-— Nun uu Nuwoulziuoyun Blick auf die Spargelſtadt Die Feier der Wiedererhebung der Stadt Schwetzingen zur Garniſon und die Einweihung der neu errichteten Kaſerne wird am Samstag, dem 3. Dezember, feſtlich begangen. Hierzu trifft die Stadt Schwetzingen in Verbindung mit der Truppe bereits umfangreiche Vorbereitungen. Dieſer Tag wird für die ganze Bevölkerung ein beſonderer Feſt⸗ tag werden, an dem ſie ihre enge Verbundenheit mit der Truppe unter Beweis ſtellen wird. Verleihung des Treuedienſt⸗ Ehrenzeichens. Im Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen erhielten mehrere Gefolgſchaftsmitglieder das vom Führer verliehene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen. Für 40fährige Dienſtzeit erhielt der Arbeiter Jakob Scherer das goldene Ehrenzeichen. Das ſilberne für 25jäh⸗ rige treue Dienſtzeit erhielten: Amtsgehilfe Jakob Albrecht, Schloſſer Jakob Jäck, Hilfsſchloſſer Wendelin Mai, Hilfsſchloſſer Ludwig Ries, Vor⸗ ſchloſſer Hch. Schuhmacher, Lackierer Anton Weckner und Schloſſer Ludwig Zimmermann. 1 Schwere Strafe für ungetreuen Beamten Das Reichsgericht hat die von dem 35 Jahre alten Albert Riemenſperger aus Walldorf gegen das Urteil des Landgerichts Heidelberg vom 22. Juni eingelegte Reviſion mit einer auf das Strafmaß einflußloſen Berichtigung als unbegründet ver⸗ worfen. Nunmehr iſt der Beſchwerdeführer wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung in Tateinheit mit Un⸗ treue und Urkunden unterdrückung im Amt, zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus, zu Geldſtrafen von 2000 und 50 Reichsmark, und zu drei Jahren Ehrenrechtsverluſt rechtskräftig verurteilt. Der Ange⸗ klagte, der als Stadtrechner in der Gemeinde Wall⸗ dorf beschäftigt war, hatte in der Zeit von 1929 bis zu ſeiner am 17. Dezember 1936 erfolgten Feſtnahme, erhebliche Amtsunterſchlagungen begangen, die er mit Falſchmeldungen zu verſchleiern ſuchte. Die Kaſſenprüfung ergab einen Fehlbetrag von rund 9700 Reichsmark. Es konnte dem Angeklagten nach⸗ gewieſen werden, daß er ſeine Taten aus ehrloſer Geſinnung begangen hatte. Blick auf Ludwigshafen Ein Einbrecher wird verfolgt h Ludwigshafen, 24. November. Im Laufe des Oktobers wurde im nösdlichen Stadtteil in einem Einfamilienhaus, deſſen Bewoh⸗ ner längere Zeit verreiſt waren, eingebrochen. Dabei wurden Wäſthe, Stoffe und Kleidungsſtücke ſowie Wertgegenſtände im Geſamtwerte von 2400 Mk. ge⸗ ſtohlen. In der Nacht zum 29. Oktober wurde der vermutliche Täter erwiſcht, konnte aber flüchten. Dabei wurden von einem Beamten zwei Schüſſe auf den Flüchtigen abgegeben.— Der vermutliche Täter wird wie folgt beſchrieben: Etwa 24jährig,.70 Me⸗ ter groß, ſchlank, ſchmales Geſicht. Er hatte den Hut tief in das Geſicht gezogen und führte ein Fahrrad mit ſich. Sachdienliche Mitteilungen an die hieſige Kriminal polizeiſtelle erbeten. Jus Beſſerungslager überwieſen. Die berufsloſe Hedwig Benedo m, geborene Tremmel, geb. 8. 6. 1998 in Waldſee, zuletzt in Schifferſtadt wohnhaft, würde, wie amtlich mitgeteilt wird, von der hieſigen Kriminalpolizeiſtelle in polizeiliche Vorbeugungs⸗ haft genommen und in ein Beſſerungslager über⸗ wieſen, weil ſie mehrere Männer anſteckte. Maufardendiebſtahl: Am Dienstag wurde in der Zeit zwiſchen 11.30 und 17.30 Uhr von bis jetzt leider noch nicht ermitteltem Täter mit dem Nachſchlüſſel eine Mauſardentür in der Schützenſtraße geöffnet und Kleider ſowie Wäſcheſtücke im Werte von etwa 290 Mk. geſtohlen. Der Dieb trug bei ſeinem Weg⸗ gange einen großen braunen Lederkoffer. Sachdten⸗ liche Mitteiſung an die Kriminalpolizei. Unterſtützungsbetrug. Ein 62jähriger Heizer von hier bezog in der Zeit vom 5. 9. bis 6. 11. vom Städtiſchen Wohlfahrtsamt Barmittel, Mietzuſchüſſe u. dgl., obwohl er zur ſelben Zeit in Mannheim in feſtem Arbeitsverhältnis ſtand. Er wurde wegen Betrugs angezeigt. Die Sängerſchaft der Weſtmark ritſtet zum 2. Gaufäugerfeſt 1940 in Ludwigshafen Die Sängerkreisführer und Kreischorleiter des Sängergaues Weſtmark verſammelten ſich an den beiden letzten Sonntagen in Saarbrücken und Neu⸗ ſtaoͤt a, d.., um das Gaufängerfeſt 1940 in Lud⸗ wigshafen vorzubereiten. Sängergauführer Kipp gab eine kurze Einführung in das Rahmenpro⸗ gramm, worauf Gauchorleiter Gödtel über die Durchführung der muſikaliſchen Veranſtaltungen ſprach. Zu dieſem„Feſt der Lieder“ werden 30 000 Sänger aus dem Sängergau Weſtmark ſingen. Für das Feſt wurde ein eigenes Liederheft heraus⸗ gegeben, das zwanzig der beſten Männerchöre ünſe⸗ rer Zeit enthält. Schon jetzt haben 35 000 Sänger dieſe Liederhefte bezogen und bereiten in ihren Chorproben die Chorſeierſtunden vor. Ludwigshafener Veranſtaltungen 5 Hen te Konzertſaal des Pfalzbaus: Muſikaliſche Feierſtunde und Elternabend aus Anlaß des Tages der Heutſchen Haus⸗ muſik. ſalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne aſſee Vaterland Konzert und Tanz Bayeriſcher Hiel“ Kenzen und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr lichtlpilele Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Rote Orchideen“— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Heimkehr ins Glück. Ufa⸗Lichtſpiele: „Schatten über St. Pauli“.— Union⸗T ea er.„Cßicagg“. 4 Uhr Freivorſtellungen für die WW Betreuten im Ufa⸗Palaſt, im Palaſt⸗ und im Union⸗Theater. Eine Ratsherrenſitzung am Mittwochvormittag gab Gelegenheit zum gemeinſamen Empfang der durch den Rundfunk übertragenen Kundgebung in Freiburg, bei der im Rahmen der Gaukulturwoche 160 Volksbüchereien durch den badiſchen Mi⸗ niſter des Innern feierlich ihrer Beſtimmung über⸗ geben wurden. Im Anſchluß daran wurde den Ratsherren ein kurzer Ueberblick über Geſchichte und Stand der Heidelberger Volksbücherei(worüber wir im einzelnen noch berichten) gegeben. Die Bü⸗ cherei ſieht auf 32 Jahre zurück und verdankt ihre Gründung einer größeren Geldſtiftung und einer Reihe von Buchſtiftungen Heidelberger Bürger. Eine erſte dünne Schneedecke liegt auf den Höhen des Königſtuhles. Im Tal brachten erhebliche Re⸗ genfälle eine weſentliche Durchnäſſung des Bodens. Ueberraſchenderweiſe brachte der Mittwochabend wieder Frühjahrstemperaturen von 15 Grad. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in den Stadt⸗ teilen Heidelberg⸗Weſtſtadt, Kirchheim und Rohrbach ausgebrochen. In betrunkenem Zuſtand fuhr ein Mann mit dem Fahrrad durch mehrere Straßen. In der Zwingerſtraße ſtürzte er vom Rad und zog ſich eine erhebliche Kopfverletzung zu. Der Verunglückte wurde nach der chirurgiſchen Klinik gebracht. Märcheuſtunde. In der Städtiſchen Volksbüche⸗ rei findet am kommenden Sonntag, 17 Uhr, die erſte diesjährige Märchenſtunde mit Gedichten von Goethe, Körner und Rückert zu Bildern nach Schwind und Richter ſowie farbigen Scherenſchnit⸗ ten und Farbenlichtbildern funger Dresdner Künſt⸗ lerinnen ſtatt. Weiterhin werden Stücke nach dem Struwwelpeter⸗Hoffmann vorgetragen und Erzäh⸗ lungen nach den Brüdern Grimm, Bechſtein, Hauff und Storm, und zum Abſchluß Anderſens„Die Prinzeſſin auf der Erbſe“ zu Farbenlichtbildern nach dem Kopenhagener Feſtzug 1930 zu Ehren des 125. Geburtstages des bekannten Märchendichters. Eine Tagung der Württembergiſchen und Süd⸗ weſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft im Verein Deut⸗ ſcher Lebensmittelchemiker findet am Samstag zum ſiebten Male in Heidelberg ſtatt. Die Tagung, welche die Vertreter der ſtgatlichen und privaten Unter⸗ ſuchungsanſtalten zuſammenfaßt, ſteht dieſes Mal unter dem Zeichen des Weines. Beſfaſſen ſich doch nicht weniger als acht der 19 größeren Vorträge mit Weinfragen, darunter eine Anzahl mit neuen ana⸗ lĩitiſchen Methoden zur Feſtſtellung von Verfälſchun⸗ gen des Weines. Die Umſtellung von alkoholiſchen Getränken zu den Traubenſäften und zu den Obſt⸗ ſäften bringt neue analytiſche und wiſſenſchaftliche Probleme. Weitere Vorträge entſtammen dem Ge⸗ biet der Marmeladenherſtellung, der Unterſuchung der Teigwaren, des Mineralwaſſers, von Wurſt⸗ waren.— Die Bedeutung dieſer Tagungen ergibt ſich auch daraus, daß an ihnen regelmäßig Vertreter des badiſchen, württembergiſchen und bayeriſchen Miniſteriums teilnehmen. Heidelberger Veranſtaltungen 5 Hen te Städt. Theater: Stroß⸗ Quartett(20 Uhr. Neue Univerſität: Die Dichterin Agnes Miegel lieſt aus eigenen Werken.(Hörſgal 13. 20.15 Uhr Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Unſere kleine Frau“— Kammer: „18 Stühle“.— Capitol, Gloria, Odeon: Neues Programm. * Plankſtadt, 24. Nov. Für 40 Jahre treue Dienſte bei der Deutſchen Reichsbahn erhielt Philipp Engelhardt, Wieblinger Weg, das vom Führer geſtiftete goldene Verdienſtkreuz mit einer Verlei⸗ hungsurkunde der Reichsbahn. Zu djeſer ſeltenen Ehrung herzlichen Glückwunſch!— Der im Jahre 1913 ins Leben gerufene Kleintierzuchtperein begeht am kommenden Samstag und Sonntag ſein 25fähriges Jubiläum.— In letzter Woche wurde hier von der Ortsbauernſchaft eine Kar⸗ toffelſammlung durchgeführt, welche dem Win⸗ terhilfswerk zur Verfügung geſtellt wurde. Die Sammlung hatte das ſchöne Ergebnis von 250 Zent⸗ ner Kartoffeln und einigen Zentner Frucht. Im An⸗ ſchluß an die Sammlung wurden die Kartoffeln an die hilfsbedürftige Bevölkerung ſofort verteilt. Es blieb noch ein größeres Quantum ſitbrig, welches im Keller des neuen Parteiheimes eingelagert wurde, Den gebefreudigen Landwirten gebührt Dank, ebenso den Sammlern. 5 i Der Poligei iſt es gelungen, wieder zwei Perſonen beim Schwarzfiſchen feſtzuſtellen. Bei dieſer Gelegenheit wird darauf aufmerkſam gemacht, daß auch das Fiſchen in aus⸗ gebeuteten Erdlöchern verboten iſt. Wer zuwider⸗ handelt, hat wegen Fiſchereivergehens ſich zu ver⸗ antworten. * Brſüthl, 24. Nov. Ein Grofſchieber vor Gericht * Frankenthal, 23. Nov. Vor der Großen Straf⸗ kammer begann am Montag der vorausſichtlich vier Wochen dauernde Prozeß gegen den 44jährigen Fa⸗ brikanten Otto Brinkmann aus Heidelberg. Auf etwa hundert Seiten Anklageſchrift werden., der ſich ſchon ſeit dem 7. Februar vorigen Jahres in Unterſuchungshaft befindet, erſchwerter Betrug, Be⸗ trugsverſuch, einfacher Betrug, erſchwerte Untreue, erſchwerte Genehmigungserſchleichung, einfacher Ban⸗ kerott und wiſſentlich falſche Verſicherung an Eides⸗ ſtatt vorgeworfen, Handlungen, die ſachlich mit Ver⸗ gehen gegen die Deviſenbeſtimmungen zuſammen⸗ treffen. Achtzig Zeugen, zwei Ankläger und vier Sachverſtändige ſind aufgeboten. Der Richtertiſch iſt mit Stößen von Aktenmaterial belegt. Als Laie in Tabak gründete B. 1919 eine Tabak⸗ fabrik, die Schiffbruch erlitt, wurde dann Großſchle⸗ ber in Sprit, Kognakfabrikant, alles mit geliehenem Geld, ſchwindelte und betrog und hatte 1923 bereits 293 000 Reichsmark Schulden. Trotzdem gründete er 1924 eine Geſellſchaft zur Fabrikation von Kölnisch Waſſer, die zu Bruche ging, und verſchwand 1929 nach Amerika. Dort verunglückte gleichfalls eine Grün⸗ dung, worauf er im Geheimhandel mit Spirituosen, ſpäter in Luftſchiffbau„machte“, Von 1930 bis 1939 bewog er trotz ſeiner halben Million Schulden einen Stettiner Juden zur Hergabe von einer halben Mil⸗ lion für eine Luftſchiffbaugründung in Speyer. Der Jude blieb durch Rückverſicherung bei Lloyds vor dem Verluſt von 900000 Reichsmark bewahrt. 1934 kaufte B. Speyerer Grundbeſitz eines Hei⸗ delbergers und erlangte durch Verſchweigung ſeiner Verſchulöung die Hergabe von 12 Millionen Marl Kredit. Der Speyerer Betrieb hatte ſchon nach vier Monaten Geldſchwierigkeiten und brach ſpäter völlig zuſammen, nachdem weitere Gelder verſchleudett waren. Der unerhörte Aufwand des B. verſchlang rieſige Summen für die Lebenshaltung. Der erſte Verhandlungstag war mit dem Durch⸗ ſprechen einzelner Fälle ausgefüllt. Die Verhand⸗ lung geht naturgemäß ſehr ſchleppend vor ſich. Was hören wir? Samstag, 26. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30; Morgenmuſit(Schallplatten) .20: Für Dich daheim.— 10.00: Der Glöcknerfunge von Bartenſtein. Hörſzenen.— 11.00; Aus Mannheim: Jeier⸗ liche 0 der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtehung — 12.00: Aus Mannheim: Militärkonzert. Muſitkorn Pionier⸗Btl. 33.— 13.15: Mittags konzert— 14.00 Bunte Volksmuſtk.— 15.00: Im Gänſemarſhh n e 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.0: Tonberi 5 der Woche.— 19.00: Alles dreht ſich um Schani Hei tere Höriolge von Johann Strauß— 20.00: Nachrichten. — 20.10: us Mannheim: Feſtkonzert anläßlich de Rundfunkausſtelung a. d. Roſengarten.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Operette, Film, Kabarett und Tanz (Schallplatten).— 24.00: Nachtkonzert. 5 Früpronzert.— fl: 90 bunte Minuten.— 12 00⸗ Muſtk zum Mittag.— 14.00; Allerlei von zwei bie t Bunke Ausleſe.— 20.10: 5 Abendmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Aae takt zum Rheln⸗Mainiſchen Karneval. 5 3—— VSꝓTSTFTTV. ᷣͤ ͤ K m ̃ ̃—. e Menn s Jollamndten egnet Vier Wochen Gefängnis für einen tollen Streich — Neuyork, im November. Daß es Goloͤſtücke vom Himmel regnet, hat man bisher nur in Märchenbüchern geleſen. Dieſer Tage ereignete ſich etwas derartiges in der Wirklichkeit. Zwar waren es keine Goldſtücke die vom Himmel ſtelen, aber Eindollarnoten. Und das iſt immerhin auch etwas mehr als ungewöhnlich. Es geſchaeh in der Stadt Omaha im amerikaniſchen Bundesſtaat Nebraska und hatte ſolgende Vor⸗ geſchichte: Zwei junge Leute aus jenen Kreiſen, in denen man ſich nicht langweilt, trugen miteinander eine Wette aus. Sie hatten ſich beide ein Flugzeug gekauft und ſtritten darum, wer wohl eine Strecke von 200 Meilen mit dieſer Maſchine in ſchnellerer geit zurücklegen könne. Man beſchloß, einen Wett⸗ flug auszutragen, und das war die erſte Senſation, die die zwei ihrer Heimatſtadt bereiteten. Als Ge⸗ winner ging in dieſer Konkurrenz Douglas Pine hervor, der ſchneller ſein Ziel erreichte als Henry Baldrigde. Damit gewann er die 2000 Dollar, um die die beiden Flieger gewettet hatten. Da aber Geld an ſich die beiden Snobs nur wenig reizte, hatten ſie vereinbart, daß der Verlierer die Wettſumme in Eindollarnoten vom Flugzeug aus über dem Marktplatz von Omaha ab⸗ werfen müſſe. Natürlich ſprach ſich dieſe kurioſe Wette ſehr ſchnell herum, und bereits am frühen Morgen jenes Tages, an dem es Dollarnoten über Omaha regnen ſollte, war die ganze Bevölkerung auf den Beinen. Die Polizei war ſehr erſtaunt, daß vom Markt⸗ platz bis zum Ufer des Miſſouri Tauſende von Men⸗ ſchen wie eine Mauer ſtanden und angeſtrengt in die Luft ſtarrten. Der Verkehr ſtockte, und ſelbſt das Ueberfallkommando war gegen eine ſolche Maſſe, die nicht wankte und wich, hilflos. Dann erſchien die Maſchine Baldridges am Horizont, begrüßt von einem vieltauſendſtimmigen Schrei. In Schleifen schraubte ſich das Flugzeug bis auf 100 Meter Höhe herab. Und kurz darauf flatterten 2000 Eindollar⸗ noten durch die Luft. Auf den Straßen entſtand ein Trubel ohnegleichen. Brüllend ſtürzte ſich die Menge auf das vom Himmel fallende Geld. Viele Leute hatten Stöcke, ja ſogar Schmetterlingsnetze mitgenommen, um die Banknoten abfangen zu können. Man prügelte ſich förmlich um jeden einzel⸗ nen Schein, Frauen wurden umgeworfen, Kinder getreten, man riß ſich gegenſeitig eines Dollarſchei⸗ nes wegen die Kleider vom Leibe, und nicht weniger als 78 Perſonen erlitten bei dieſem Gedränge um den Golöregen Verletzungen, ſo daß die Sanitäts⸗ kolonnen, die alarmiert wurden, alle Hände voll zu tun hatten. Nahezu ein Drittel der Geldſcheine waren nicht mehr zu gebrauchen, weil ſie im Kampf vollſtän⸗ dig zerriſſen wurden. Es gab ſogar mutige junge Burſchen, die ſich in den Miſſouri ſtürzten, um ein paar Scheine, die ins Waſſer gefallen waren, ber⸗ gen zu können. Nur mit Mühe konnte die Polizei ſchließlich die tobende und ſtreitende Menge nach längerer Zeit wieder zerſtreuen, während ſich Doug⸗ las Pine, der Gewinner der Wette, von einem Bal⸗ kon aus lächelnd das Schauſpiel betrachtete. Er war recht erſtaunt, daß man ihn kurz darauf verhaf⸗ tete, während ſein Freund Baldridge bereits bei ſeiner Landung von der Polizei in Empfang ge⸗ nommen wurde.„Iſt es denn verboten, Dollarnoten vom Himmel zu werfen?“ fragten die Beiden em⸗ vört. In der Tat, nirgendswo im amerikaniſchen Geſetz befindet ſich ein derartiges Verbot. Aber die Polizei fand einen Weg, um den Streich der beiden jungen Herren zu beſtrafen. Sie beſchuldigte ſie des öffentlichen Unfugs, der Störung des Straßenver⸗ kehrs und einer vielfachen, dadurch verurſachten fahrläſſigen Körperverletzung, ſowie eines Verſtoßes gegen die Verordnung der Luftfahrt, die das Ab⸗ werfen von Flugzetteln gleich welcher Art von einer beſonderen Genehmigung abhängig macht. Ergebnis: 4 Wochen Gefängnis und 2000 Dollar Geloſtrafe für die beiden Flieger. Der Kuß-Rekord In Amerika ſtellte Miß Paulette Day mit Mr. Lee Knight einen Dauer⸗Kuß⸗Rekord von 6 Stunden und 37 Minuten auf. Das hat uns freilich noch gefehlt im Reigen all der Attraktionen, daß mit der Stoppuhr man jetzt zählt Gefühle, die im Buſen wohnen! Und während ſich zum Kuſſe ſtumm die Lippen finden und verketten, ſitzt ringsherum das Publikum, um auf den längſten Kuß zu— wetten! Hier haut ein Pärchen ab und dort erſchöpft ſich trockene Lippen trennen, bis wen'ge nur um den Rekord noch ſchmachtend aufeinander brennen! Das Publikum, es feuert an, ihm geht es ja um ſeine Wette, die endlich dann gewinnen kann mit Miſter Knight die Miß Paulette! Amerika iſt hell entzückt, der Beifall knattert an die Wände— kein Unſinn iſt ja ſo verrückt, daß er nicht dort noch Freunde fände! Wan ⸗Wan Schaeffer ⸗ Erben!“ wandern ins Gefängnis Der Eintrag in der alten Familienbibel Zu der vielfach in der deutſchen und ausländi⸗ ſchen Preſſe erörterten Erbſchaftsangelegenheit der Henriette Schaeffſer⸗Garrett wird dem Pariſer„Matin“ aus Philadelphia folgendes gemeldet: Drei Mitglieder einer Familie aus Phila⸗ delphia namens Schaeffer wurden unter der Be⸗ ſchuldigung, eine falſche Erklärung in der Erbſchafts⸗ angelegenheit Schaeffer⸗Garrett abgegeben zu haben, verhaftet. Seit dem Jahre 1930 ſucht die Po⸗ lizei die Erben des Schaeffer⸗Vermögens, denn 1930 war es, als Henriette Schaeffer⸗Garrett, die Witwe eines Zigarettenfabrikanten ſtarb, und ein Ver⸗ mögen von 17 Dollarmillionen hinter⸗ ließ, ohne allerdings ein Teſtament zu machen und einen Erben zu nennen. Bis heute haben jedoch Der Berliner Reichsbank⸗Neubau vor der Fertigſtellung Das gewaltige Schaltwerk für die elektriſchen Kraftan lagen in den Ti wurden 70 Kilometer Kabel verlegt. ſtromverſorgung llern. Für die Kraft⸗ und Licht⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 48 e ee* 55 „„ eee 1 Zur Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſchen Kulturabkommens Das Gebäude der neuen deutſchen Oberſchule in Rom. 17000 Perſonen ihre vermeintlichen Anſprüche auf die Erbſchaft angemeldet. Die Schaeffer von Philadelphia, die gleichfalls Appetit auf die erwähnten 17 Millionen hatten, be⸗ gnügten ſich damit, auf eine alte Familien⸗ bibel den Namen Garrett zu ſchreiben und glaub⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ten damit einen„Beweis“ ihrer Erbfähigkeit er⸗ bracht zu haben. Sie meinten auf dieſe Weiſe beſon⸗ ders geſchickt Erbanſprüche durchſetzen zu können. Aber der Schwindel wurde ſchnell entdeckt und die Fälſcher und Erbſchleicher befinden ſich jetzt bereits hinter ſchwediſchen Gardinen. eee eee Mannheim in der Gaukultur woche: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart Ein Vortrag von Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge Für die Mikglieder der Reichskammer der Bildenden Künſte, Fachgruppe Architek⸗ ten, Maler, Bildhauer, Gebrauchsgraphiker, Kunſt⸗ und Antiquitätenhändler war dieſer Vortrag als Pflichtveranſtaltung ausgeſchrieben, um nach der Ausſtellungseröffnung am Morgen durch ſolche gemeinſame Beſchäftigung mit einem alle Kunſt⸗ ſchaffenden bewegenden Thema den„Tag der bilden⸗ den Kunſt“ würdig zu beſchließen. Während alſo im Vortragsſaal der Kunſthalle ſonſt donnerstags eine aus allen Bevölkerungsſchichten ſich miſchende Zuhörerſchar zu finden iſt, galt es diesmal ausdrück⸗ lich Eeinem Kreiſe von Fachleuten, denen gegenüber natitrlich andere Vorausſetzungen gemacht werden dürfen, als einem Publikum intereſſierter Laien. Was Dr. Paſſarge in über zweiſtündigen Ausführungen und an Hand von rund 100 vorzlig⸗ lichen Lichtbildern darlegte, war denn auch nicht mehr und nicht weniger als ein quellenmäßig ge⸗ nauer Ueberblick über das geſamte werkkünſtleriſche Schaffen in Deutſchland, wobei lediglich die Oſtmark für diesmal noch außer Betracht blieb, weil die bevorſtehende Sonderſchau öſterreichiſcher Werkkunſt hier eine Vorwegnahme nicht geraten erſcheinen laſſen mochte. Dieſem klar gegliederten und alle wichtigen Werkſtätten ſowie auch die wichtigſten Er⸗ mungen neuer deutſcher Kunſtinduſtrie umfaſſen⸗ den Aufriß, der von den keramiſchen Künſten zum has und vom Edelmetall weiter zu Bernſtein, Tex⸗ lkunſt, Holz, Schmiedeeiſen, Leder, Korbflechterei führte und ſogar des lieben alt⸗neuen Kinderſpiel⸗ zeugs nicht vergaß, ging eine allgemeine Betrach⸗ 105 über das Weſen der Werkkunſt überhaupt raus. Die Beziehung zwiſchen Menſch und au m, wie ſte ſich in der zweckgerichteten Vollkom⸗ nenheit der bodenſtändigen, in Jahrhunderten gewach⸗ enen handwerklichen Gemeinſchaftsſchöpfung eines ſauerländiſchen Bauernhauſes widerſpiegelt, ſtand am Anfang dieſer Betrachtungen. Dann ſah man nach einem Blick in das beinahe puritaniſch einfache Ar⸗ beitszimmer Goethes als Gegenbeiſpiel ein Mann⸗ heimer hochherrſchaftliches Wohnzimmer von 1880 mit Kakartbukett und Plüſchportieren, worauf einige vor⸗ bildliche Räume der Gegenwart in ihrer klaren und ruhigen Formgebung erwieen, dun in Raue E dennoch letzten Jahrzehnte und vor allem des letzten Jahr⸗ fünfts endlich der Weg zu einer wirklichen Geſundung, zu einer Abkehr von dieſer geiſtig verflachten und verkitſchten Welt eines hiſtoriſierenden Materialis⸗ mus gefunden wurde, wennſchon mit der reſtloſen Durchſetzung aller dieſer guten Gedanken und Er⸗ kenntniſſe noch manches Jahr ins Land gehen wird. Die D A F mit dem Amt„Schönheit der Ar⸗ beit“, das Reichsheimſtättenamt und viele andere maßgeblichen Stellen haben es freilich in er⸗ ſtaunlich kurzer Zeit vermocht, ihre Beſtrebungen in weiteſte Kreiſe zu tragen, ſo daß Dr. Paſſarge hier geradezu von einer Volksbewegung ſprach, die nicht zuletzt in dem ſo gänzlich gewandelten Lebensgefühl des heutigen deutſchen Menſchen ihren Grund hat. So umſchloß dieſer ſchöne Vortrag die kleinen wie die großen Dinge: gab hier mit Aufzeigung werkgerechter, gültiger Formen den Männern der Praxis gewiß manchen guten Rat und lenkte dort wieder den Blick auf die großen Zuſammenhänge, hinter denen für jeden Sachwalter der bildenden wie vor allem auch der angewandten Kunſt mahnend das Gefühl ſeiner kulturellen Verantwortung ſtehen ſollte. Eine hübſche Reverenz für die Mamnheimer Maler war es, daß einige Werkvorgänge an Hand von Zeichnungen aus ihren Reihen erläutert wurden. Margot Schubert. —— Orcheſter-Konzert der Muſik-Hochſchule Mit Friedrich Schery als Svliſt Der geſtrige„Tag der Kunſt und der Muſik“ in der Gaukulturwoche wurde abends im Muſenſaal durch das erſte dieswinterliche Orcheſter⸗Kon ⸗ zert der Städtiſchen Hochſchule für Mu⸗ ſik und Theater feſtlich abgeſchloſſen. Das Große Hochſchulorcheſter unter der Leitung ſeines ungemein rührigen und nimmer raſtenden Leiters Chlodwig Ras berger zeigte an ſchwierigen Or⸗ cheſterwerken von Beethoven und Reger, daß es ſich zu einem Inſtrumentalkörper von ſchöner Spiel⸗ kultur entwickelt hat, und es wurde wiederum offenbar, daß in der Muſikhochſchule erſprießlich ge⸗ arbeitet wird. Als Einleitung des Abends gab es die Egmont⸗ Ouvertüre, eins der ſtärkſten Beiſpiele Beethovenſcher Ouvertüren⸗Kompoſition, ganz aus innerem Drange heraus geſchrieben. Das Orcheſter ſpielte dieſes adlige Muſikſtück mit liebe⸗ vollem Verſenken in ſeinen heroiſch⸗tragiſchen Ge⸗ halt und führte es in ernſtem nachſchöpferiſchen Be⸗ mühen zu ſtimmungsſtarker Steigerung. An zweiter Stelle ſtand Beethovens Kla⸗ vierkonzert in Es⸗Dur(Op. 73). Die Bedeu⸗ tung dieſes Werkes liegt vor allem in ſeinem ge⸗ waltigen erſten Satz, der, was den Orcheſterpart be⸗ trifft, mit ſeinem Einſatz großer ſinfoniſcher Mittel weit mehr als nur begleitende Stütze des Klavier⸗ teiles iſt. Beide, Orcheſter⸗ und Klavierpart, ſind überraſchend abgewogen zueinander in Be⸗ Bahnen euch, aud er Gorteag de, Werkes muß von dieſer wundervollen Einheit dem Hörer einen Begriff geben. Das geſchah denn auch im ganzen durchaus, obwohl die Wiedergabe für Beethoven faſt ein wenig zu ſachlich anmutete. Insbeſondere würde der Soliſt, Friedrich Schery, der ſeinen ſchwierigen Part mit großer Präziſität und minutiöſer Genauig⸗ keit geſtaltete, durch eine etwas blutvollere Freizügig⸗ keit des Muſizierens eine tiefergehende Wirkung der Eckſätze erzielt haben. Das Adagio dagegen erhielt unter ſeinen Händen ſehr erfreuliche Empfindungs⸗ wärme. War ſchon der Beifall nach dem erſten Teil des Programms ſtark und anhaltend, ſo ſteigerte er ſich nach dem Vortrag der unvergleichlich herrlichen Re⸗ ger⸗ Variationen über das reizvoll volkstüm⸗ liche Mozartſche Sonatenthema(Op. 132), zu großer und echter Herzlichkeit. Mit Recht, gab doch die Wiedergabe der genial konzipierten acht Variationen mit der abſchließenden großen Fuge einen vollgültigen neuen Beweis von der Kraft und dem Geſtaltungsvermögen Max Regers als Har⸗ moniker und Kontrapunktiker von bezwingender Eigenart. ſchiedenen Inſtrumentengruppen in der Kunſt der Themenführung, der Farbengebung, des fugierten und kontrapunktiſchen Muſtzierens zeigen, was ſie vermögen. Eine ſchier unendliche Vielſeitigkeit des Ausdrucks und der Stimmungen ſteckt in dieſem bei aller Geradlinigkeit und aller Schärfe des Zeich⸗ neriſchen großzügigen und blutvollen Werke des Variationenmeiſters. Und hiervon ließ die ſehr er⸗ freuliche Aufführung einen Großteil verſpüren. Rasberger führte das Orcheſter mit dem ganzen Einſatz ſeiner Perſönlichkeit und riß die Spieler mit Gerade an dieſem Werk können die ver⸗ ſcharfer muſikaliſcher Logik an ſeinen Stab. Die erſte Leiſtungsprobe des Hochſchulorcheſtoers in dieſem Winter trug ſomit in ſich alle Verheißungen einer ſchönen und gedeihlichen Weiterentwicklung. Carl Ouno Eiſenbarz Die Städtiſchen Kammerkonzerte Anfang Dezember beginnt die Reihe der Mannheimer Städt. mit einem Kammerorcheſter-Abend des National⸗ theaterorcheſters in der Harmonie. Die Leitung dieſes Abends liegt in den Händen des 1. Kapell⸗ meiſters Dr. Ernſt Cremer. Soliſt iſt der ein⸗ heimiſche Pianiſt Richard Laugs. Die Aufſtellung des Geſamtprogramms iſt wohl geeignet, eine bisher beſtehende Lücke im Mann⸗ heimer Konzertleben zu ſchließen. Nach glücklicher Ueberwindung der Chorkriſe wird jetzt zum erſten⸗ mal der Verſuch gemacht, Kammerorcheſterkonzerte und Soliſtenabende in zykliſcher Form zu ver⸗ anſtalten. Die Soliſten⸗Abende bringen eine An⸗ zahl hochwertiger Vokalſoliſten nach Mannheim, eine begrüßenswerte Tatſache, wenn man bedenkt, daß Liederabende in den letzten Jahren bei uns eine Seltenheit waren. neueingerichteke Konzerte Richard von Schnitzler 7. In ſeinem Kölner Heim ſtarb im 84. Lebensjahr Geheimrat Richard von Schnitzler, einer der bedeutendſten deutſchen Kunſtſammler. Auch im Kunſt⸗ leben ſeiner Vaterſtadt hat der Kölner Bankherr als Vorſitzender des Kunſtvereins Jahrzehnte hindurch eine führende Stellung eingenommen. Seine Sam⸗ meltätigkeit erſtreckte ſich vorwiegend auf die rheini⸗ ſche Malerei, Plaſtik, Schnitzerei und Goldſchmiede⸗ kunſt des Mittelalters. Der im Jahr 1931 von Prof, Dr. O. H. Förſter herausgegebene ſtattliche Katalog der Schnitzlerſchen Sammlung führt als beſondere Koſtbarkeit neben Meiſterwerken der niederländi⸗ ſchen Malerei eine Reihe von Plaſtiken und Schnftz⸗ werken unbekannter Künſtler aus dem Stephan⸗ Lochner⸗Kreis und eine aus Nußbaumholz geſchnitzte Madonna von Tilman Riemenſchneider auf. Reichsminiſter Ruſt beglückwünſcht Profeſſor Krieck. Reichsminiſter Ruſt richtete an Profeſſor Dr. Ernſt Krieck⸗Heidelberg folgendes Telegramm: „Leſe ſoeben, daß Badiſche Kulturwoche 1938 ver⸗ kündet, daß Ihnen Gaukulturpreis 1938 verliehen worden iſt. Ich freue mich Ihrer Ehrung und ſpreche Ihnen meinen Glückwunſch aus. Sie haben dieſe Ehrung redlich verdient“ . 3. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. November 199g ANN. Di e Kaffeekohle, die aus völlig verbranntem Raffee gewonnen wird, hat ſich einen Platz unter den modernen Heilmitteln erobert. Dr. Auguſt Heisler, der Verwendung der Kaffeekohle als Volksheil⸗ Orient beobachtet und dann eigene Ver⸗ ht hatte, berichtet neuerdings in der iſchrift„Hippokrates“ über die erfolgreiche dlung ſchleichender Infektionen mit dem neuen ttel, indem er den Verlauf einiger Krank⸗ eitsfälle anführt. Ein heute 42jähriges Fräulein hatte in den Jahren 1910 bis 1916 an bösartigen en gelitten, die ſtets mit einer Reizung des ddarms vergeſellſchaftet waren. Als die Blind⸗ örungen ſtärker wurden, wurde der Wurm⸗ tfernt, und ſie war die nächſten zwanzig hre frei von jeder Angina. Als dieſe Krankheit wieder hartnäckig auftrat, erhielt die Kranke e in ziemlicher Menge, wurde in kurzer t vollkommen fieberfrei und geſund und erreichte e Leiſtungsfähigkeit. Bei dieſer Kranken⸗ e handelt es ſich wie bei den anderen um nde Infektionen, die mit den Mandeln e im Zuſammenhang zu ſtehen ſchienen und über viele Wpchen, ja Monate erſtreckten, ohne daß ſie durch die übliche Behandlung geheilt werden konnten. Mit der innerlichen Darreichung von Kaffeekohle ſetzte aber ein faſt ſchlagartiger Um⸗ ſchwung zum Guten ein. Es ſcheint ein deutlicher Zuſammenhang zwiſchen Angina und Blinddarm bei der erwähnten Krankengeſchichte zu beſtehen, wobei märe Infektionsquelle wohl im Blinddarm rend die Anginen nur einen Verſuch die p 0 ichte Kaffeekohle wirklich erreicht wurde, trat die Wendung ein. Dr. Heisler gibt nach dieſen Er⸗ fahrungen ſeinen Kollegen den Rat, in Fällen von unklaren, oft ſehr quälenden Infektionen erſt ein⸗ mal den einfachen, unſchädlichen Weg der Entgiftung durch Kaffeekohle zu gehen und erſt, wenn dieſer nicht zum Ziele führen ſollte, die Mandeln zu ent⸗ fernen oder kranke Zähne zu ziehen. 252 — An verkehrsreichen Autobushalteſtellen gibt es in London eine Vorrichtung, die dem zuerſt Ge⸗ kommenen die Möglichkeit gewährt, auch als erſter in den Omnibus einzuſteigen. Man zieht aus einem an der Halteſtelle angebrachten Automaten einen numerierten Zettel, und ſtellt ſich in der Num⸗ mernreihenfolge vor dem eintreffenden Fahrzeug auf. Iſt der Wagen überfüllt, ſo müſſen immer jene Paſſagiere zurückbleiben, die zuletzt gekommen ſind. Dieſe zwar etwas umſtändliche, aber zweifellos nützliche Einrichtung, die dazu dienen ſoll, Rück⸗ ſichtsloſigkeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln zu unterbinden, krankte bisher daran, daß es eben nur die anſtändigen Menſchen waren, die von ihr Ge⸗ rauch machten und ſich nach der Nummernreihenfolge Kelesken, whrend die ſogenannten„Ellenbogen⸗ menſchen“ ſich den Teufel um die Nummer ſcherten und, ſich einfach vordrängten, wenn der Autobus da war. Nun werden derartige Verſtöße gegen die Verkehrsdiſziplin mit Geldſtrafen bis zu 40 Schil⸗ lingen beſtraft. Haben ſich mehr als drei Perſonen an einer Halteſtelle angeſammelt, müſſen ſie ſich in der Folge der gezogenen Nummern hintereinander anſtellen. Jeder Poliziſt hat das Recht, dafür Sorge zu tragen und jeden, der ſich unbefugt vordrängt, in Strafe zu nehmen. * — Eine recht ungewöhnliche Ueberraſchung erlebte in Elſterberg im Vogtland eine Familie, der buchſtäblich das Geld in den Schoß fiel, als ſie ahnungslos im Zimmer ſaß. Das Geld kam von der Decke herab. Schon ſeit Tagen hatte man beobachtet, daß ſich von der Decke der Putz löſte. Jetzt kam nun ein größeres Stück Putz herunter, und mit ihm fiel ein Lederbeutel herab, in dem ſich 58 Gold⸗ und Silbermünzen befanden. Es handelt ſich um Münzen aus der Zeit um 1700, die ein früherer Hausbewoh⸗ ner in unſicherer Zeit einmal in der Decke verborgen hatte. 1 — Großes Pech hatten drei blinde Paſſagiere, die ſich in Finnland an Bord des norwegiſchen Dampfers„Anſtvard“ geſchmuggelt hatten, um auf dieſe Weiſe billig nach Afrika zu gelangen. In Kiel aber ſollte ihre Vergnügungsreiſe ſchon beendet ſein, denn gerade hatte das Schiff die hohe See er⸗ reicht, als das abenteuerluſtige Trio entdeckt und zur Rede geſtellt wurde. Waren dadurch die Hoff⸗ nungen der„Blinden“ ſchon ſtark getrübt worden, ſo wurden ſie vollends zunichte gemacht, als die „Anſtvard“ in die Holtenauer Schleuſe einlief, wo zu gleicher Stunde ein Schweſterſchiff der„Anſt⸗ var“, die„Sörvard“, auf ihrem Wege in die Hei⸗ mat angekommen war. So dauerte es nicht lange, und die blinden Paſſagiere waren auf das neue Schiff gebracht worden, mit dem ſie dann die Rück⸗ reiſe in die Heimat antraten. * — Von dem Nachlaß des im vorigen Jahr ver⸗ ſtorbenen amerikaniſchen Multimillionärs John Rockefeller ſenior, der Jahre hindurch als der reichſte Mann der Welt galt, verbleiben den damit Bedachten nach der den Behörden eingereichten Steuerwert⸗ einſchätzung nur 6 Millionen Dollar. Der Steuer⸗ wert des Nachlaſſes beträgt zwar 26 905 000 Dollar; Hoch gehen hiervon 4% Millionen Dollar Erbſchafts⸗ ſteuer des Staates Neuyork und wahrſcheinlich 16 Millionen Dollar Bundeserbſchaftsſteuer ab. Rocke⸗ PP ͤ ͤõybcbßbßTbßbßb0TbTGT0TbTbTbTbTPTbTbTbTbTbe feller erklärt in ſeinem letzten Willen, daß er ſeine Kinder ſchon vor ſeinem Tode reichlich bedacht habe und daß er darum den verbleibenden Reſt ſeines Vermögens ſeiner Enkelin Margaret Syrong Decue⸗ vas, deren Kindern und dem von ihm gegründeten Rockefeller⸗Inſtitut vermache. * — In Verona wurde bei Bauarbeiten von einem Maurer eine Steinpfanne mit einem koſtbaren Schatz aus der Langobardenzeit entdeckt. Sie enthielt an die 1000 bunte Perlen, eine großen goldenen Stern mit Perlen, Rubinen und Smaragden, eine Kette aus Edelſteinen, ein goldenes Gehänge mit Rubinen, Saphiren und anderen Edelſteinen ſowie Broſchen und Ringe von unſchätzbarem Wert ſowohl hinſichtlich des Materials als auch der hiſtoriſchen Bedeutung. 8 — Eine„Revue in acht Bildern“ nennt Robert de Joly, der Präſident der franzöſiſchen Höhlenfor⸗ ſchungsgeſellſchaft, ſeinen Bericht über die Wunder der Orgnac Ardeche, einer neu entdeckten Pyrenäen⸗ Höhle. Robert de Joly, Mitglied der Pariſer Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften, war es, der als erſter auf den Gedanken kam, die zahlloſen unerforſchten Höh⸗ len ſyſtematiſch zu unterſuchen und zu erſchließen. Heute zählt der von ihm ins Leben gerufene Verein der Höhlenforſcher 400 begeiſterte Mitglieder, die mit dem Rüſtzeug der modernen Wiſſenſchaft hinabſtei⸗ gen in ſagenhafte Höhlen und Schlünde, die vor ihnen keines Menſchen Fuß betrat. Es iſt eine Art von „unterirdiſchem Alpinismus“, der hier betrieben wird, eine abenteuerliche Forſchertätigkeit, die es ſich zum Ziel geſetzt hat, unbekannte Naturwunder zu enthüllen. Die jüngſte Expedition der Höhlenfor⸗ ſchergeſellſchaft führte in den 380 Meter tieſen Schlund von Orgnac Ardeche hinab, und die Teilneh⸗ mer an dieſem Unternehmen berichten, nachdem ſie acht Tage in der Unterwelt geweilt hatten, daß dieſe phantaſtiſche Reiſe einer bunten Revue glich. Acht verſchiedene Bilder boten ſich den Forſchern in den uu ſiſuill dei dun Ullllora Blutbad eines Amokläufers Fünf Offiziere erſchoſſen, ſieben ſchwer verletzt dnb. London, 24. November. Nach einer Meldung aus Peſchawar hat ein indiſcher Amokläufer in Nowoſherha, dem Garniſon⸗ ort des 4. Bataillons des 2. Pundſchab⸗Regi⸗ ments, den Bataillonskommandeur und zwei höhere britiſche Offiziere erſchoſſen und weiter zwei Majore, einen Hauptmann ſowie drei andere britiſche Offiziere ſchwer verletzt. Dann hat der Tobſüchtige, ein eingeborener Soldat, zwei ein geborene Offiziere erſchoſſen und einen dritten verletzt. Er konnte nur mit vieler Mühe überwältigt werden. Ein Frauenmörder hingerichtet dnb. Berlin, 24. November. Am 24. November 1938 wurde der am 15. Januar 1914 geborene Erwin Armand hingerichtet, der vom Schwurgericht in Limburg/ Lahn wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Armand hat in der Nähe von Waſen bach bei Limburg/ Lahn ſeine ſchwangere Geliebte ermordet, um ſich ihrer und des zu erwartenden Kindes zu entledigen. Schiffsverkehr auf dem Kanal eingeſtellt Ep London, 24. November. Infolge des ſeit Mittwoch ununterbrochen an⸗ haltenden Sturmes wurde am Mittwochabend der geſamte Schiffsverkehr zwiſchen Folkeſtone und Boulogne eingeſtellt. 120 Fahrgäſte, die am Mitt⸗ wochabend mit dem Kontinentexpreß aus London kommend in Folkeſtone eintrafen, wurden kurze Zeit darauf wieder nach London zurückbefördert. Nur ein Teil der Reiſenden blieb in Folkeſtone, um ein Abflauen des Sturmes abzuwarten. Der engliſche Ozeandampfer„Queen Mary“, der am Mittwoch⸗ vormittag in Plymouth nicht einlaufen konnte, ge⸗ langte um Mitternacht nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten nach Southampton. Schiffs zuſammenſtoß im Hafen von Tarent + Rom, 24. November. Im Hafen von Tarent iſt, wie ſoeben bekannt⸗ gegeben wird, am Dienstagabend der italieniſche Zerſtörer„Lampo“ infolge eines Steuerſchadens mit dem Kreuzer„Pola“ zuſammengeſtoßen. Die Beſchädigungen der„Pola“ ſind leichter Natur, wäh⸗ rend der Zerſtörer beträchtlichen Scha⸗ oͤen erlitt und in den Hafen abgeſchleppt werden mußte. Bei dem Zuſammenſtoß kamen ſechs Matro⸗ ſen ums Leben; einer wurde leicht verletzt. Iinniſches Segelſchulſchiff in Seenot dnb Paris, 24. Nov. Das finniſche Segelſchulſchiff„Suomen Jout⸗ ſen“, iſt mit 27 Mann Beſatzung und 60 Kadetten an Bord infolge der ſchweren Stürme auf 45 Grad 05 nördlicher Breite und 8 Grad 40 weſtlicher Länge in Seenot geraten und hat funkentelegraphiſch um Hilfe gebeten. Ein an dem wegen des Sturmes abgebrochenen Atlantikmanöver der franzöſiſchen Kriegsmarine teilnehmendes Kriegsſchiff iſt zur Hilfeleiſtung ausgelaufen. einzelnen Bezirken dieſer Höhle.„Ein Abend Jg Antinea“, nennt Robert de Joly das erſte Bild der „Höhlen⸗Revue“, das einen ſteinernen Thronſaal mit Kolonaden und Kalkdraperien von wahrhaft Orien. taliſcher Pracht zeigt. So etwa könnte die Reſſden der ſagenhaften Herrſcherin von Atlantis ausgeſehen haben.„Auf der Lichtung des Fauns“ heißt dag zweite Bild, das eine Waldlichtung aus Stein mit Alabaſterbäumen und einer Wieſe voll verſteiner Farnkräutern mit herrlichſten Farbeffekten ze Das dritte Bild führt im Bericht de Jolys den 7 „Auf einem Diamantenſee“. Es war kein wirklich See, der vor den Augen der erſtaunten Forſcher au tauchte, ſondern ein glitzernder Spiegel, der weit den Boden bedeckt und den Eindruck eines wel⸗ lenloſen Sees vermittelt, der ſich durch das Vorhan⸗ denſein einer Reihe von ſteinernen Schwänen noch verſtärkt. Es folgt die„Schatzkammer des ſchwarzen Maharadſcha“, ein Höhlenabſchnitt, der über und über mit glitzernden Perlen bedeckt zu ſein ſcheint. „Steingewordenes Hollywood“ iſt das fünfte Bilz dieſer eigenartigen Höhlenrevue, die unter dem Schein der Azetylenreflektoren der Forſcher zu mär⸗ chenhaftem Leben erwacht. Wie ein Heer von we, ßen Tanzgirls ſtehen die ſchimmernden Stalagmiten in Reih und Glied, ſie warten nur, daß die Muff das Zeichen zum Beginn des Geiſterreigens während die ſteinerne Vortänzerin, einem gleich, den Mittelpunkt bildet.„Phantomſchiff⸗ das nächſte Bild, weil in einem hohen unterirdi Saal eine Geſteinsformation ſteht, die einem rie malaiiſchen Segelſchiff zu gleichen ſcheint. Alle De⸗ tails, vom Segel bis zum Anker und Steuerr der ſind deutlich ſichtbar. De Joly ſchätzt das Ge cht dieſes Alabaſterſchiffes auf 1,5 Millionen Kilogramm Den Höhepunkt aber bildet der letzte Akt dieſes Spie⸗ les, der„Mitternachtsſonne“ heißt. Er zeigt eine glitzernde Polarlandſchaft mit Nordlicht, Has durch den Reflex ſtrahlenden Geſteins entſteht. Ueber einem ſtürmiſch bewegten ſteinernen See ſchwebt, her⸗ vorgerufen durch rätſelhafte Spiegelungen, eine orangefarbene Scheibe: die Mitternachtsſonne, Schon in nächſter Zeit ſoll dieſe von de Joly und ſeinen Jüngern erſchloſſene Höhle der acht Wunder der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich gemacht werden, 1 er — In Bern iſt im Alter von 76 Jahren am A. November der ehemalige Kommandant der 3. Divi⸗ ſion der ſchweizeriſchen Armee, Oberdiviſionär Fritz Gertſch, geſtorben, der vor allem durch ſeine Idee einer ſog.„Maſchinengewehrarmee“ ſtark umſtritten war. Gertſch weilte während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges in amtlichem Auftrag an der japaniſchen Kriegsfront und wurde im Januar 1917 zum Oberſt⸗ diviſtonär ernannt, jedoch bereits 1919 wegen ſeiner unbotmäßen Haltung gegenüber ſeinen Vorgeſetzten kaltgeſtellt. Gertſch, dem ein ſtark ausgeprägter Geltungstrieb verbunden mit einer Unverträglich⸗ keit gegenüber den ihm übergeordneten Stellen eigen war, übte in den letzten Jahren heftige Kritik am ſchweizeriſchen Militärdepartement und forderte eine Landesverteidigung, die im Grunde genommen aus⸗ ſchließlich auf einer Grenzverteidigung mit Ma⸗ ſchinengewehren baſierte, ohne jedoch mit ſeiner Idee durchgedrungen zu ſein N K 5 — Bei dem romauntiſchen Verſuch, ſeine ruſſiſche Frau wiederzuſehen, wurde der engliſche Flieger und Ingenieur Ryan Grover bei Kalinin nördlich von Moskau verhaftet. Grover war vier Jahre als In⸗ genieur in der ruſſiſchen Oelinduſtrie tätig. Während dieſer Zeit heiratete er eine Ruſſin. Als er aber 1934 von Rußland nach Perſien ging, wurde ſeiner Frau nicht geſtattet, ihn zu begleiten. Offenbar wollte er jetzt ſeine Frau aus Rußland entführen. Er kaufte ſich in Schweden ein Sportflugzeug und ſtartete mit dieſem in der Nacht zum 14. November gegen den Willen der finniſchen Behörden und ohne ruſſiſche Einreiſegenehmigung von Finnland aus nach Rußland. Bei der Landung in Kalinin wurde er ſofort entdeckt und verhaftet. Fall Marius wird gehldri Die Racht vor einem Jahr ee dead dada de Cd cmd dad NO NMAN VON WILHELM SCHEIDER 27 „Ihr Vater kommt zurück. Beruhigen Sie ſich doch, Fräulein Mörk, er kommt beſtimmt zurück.“ „Glauben Sie, daß ſie es wagen können, mit dem Cremefarbenen die Grenze zu überſchreiten?“ „Nein. Aber das haben ſie auch gar nicht nötig, wenn ſie wirklich ins Ausland flüchten. wollen. An der Grenze können ſie den Wagen in eine Garage ſtellen und mit der Bahn weiterreiſen.“ „Vegh im Smoking? Sie im Abendkleid?“ „Sie werden ſich unterwegs andre Kleidung be⸗ ſorgen. Darauf können Sie ſich verlaſſen!“ Plötzlich ſtieß Kerſtin einen kleinen Schrei aus. Am Portal fuhr ein Wagen vor. Ein hochge⸗⸗ wachſener Mann im Abendanzug, den kleinen Stroh⸗ hut ins Geſicht gezogen, ſtieg aus. Es war Mörk. Er ging raſch auf das Portal zu. Ohne ſich weiter um Bernd zu kümmern, lief Kerſtin hinter ihrem Vater her. Bernd wartete wieder. Er mußte ja warten. Er war doch jetzt an dieſes kleine Mädel gebunden. Nur mit ihrer Hilfe konnte er ſich weiter vortaſten. Wenn er jetzt fortging, verſchwand alles in nebel⸗ hafter Ferne. Er ging zum Kaf hinüber, ſtarrte in den dunkeln Strom und kehrte wieder zum Portal zurück. End⸗ lich erſchien Kerſtin, ein Stein fiel ihm vom Herzen. Sie lächelte ihm entgegen:„Kommen Siel“ Sie gingen raſch auf die Eliſabethbrücke zu. Bernd ſah auf die Uhr. Es war halb drei in der Nacht. Die Lichter der Brücken hingen wie Perlen⸗ ſchnüre über dem Strom. „Nun“, fragte Bernd,„was haben Sie erfahren?“ Sie berichtete kurz. Ihr Vater ſei nicht ſehr redſelig geweſen, ſie habe alles aus ihm herauspreſſen müſſen. Das Er⸗ lebnis hätte ihn ſehr mitgenommen, er fürchte die Polizei. Sie hoffe, daß er nun endlich von feiner Torheit geheilt ſei. Man habe ihn auf ſeinen Wunſch irgendwo auf der Straße abgeſetzt. „Iſt das alles?“ fragte Bernd.„Sagte man ihm nicht, wohin man flüchtet?“ „Es iſt nicht aus ihm herauszukommen.“ „Iſt die Lansdorf verwundet?“ „Nein.“ „Hat man ihm etwas über den Täter geſagt?“ Ja.“ Bernd blieb überraſcht ſtehen. Kerſtin zuckte die Achſeln:„Geza war es anſchei⸗ nend nicht. Pa erkundigte ſich bei der Lansdorf, ob ſie den Täter geſehen habe. Er bekam von ihr keine Antwort. Vegh dagegen war ſo gnädig, ihm eine Art von Auskunft zu erteilen. Er ſelber habe den Menſchen deutlich geſehen, kenne ihn aber nicht. Man ſei geflüchtet, um den Unannehmlichkeiten einer polizeilichen Vernehmung aus dem Wege zu gehen. Damit gab ſich Pa natürlich nicht zufrieden. Er habe einen ſpitzbärtigen Mann im Lokal beob⸗ achtet und die Lansdorf auch auf ihn aufmerkſam gemacht. Ob es vielleicht dieſer Menſch geweſen ſei? Vegh ſchüttelte den Kopf.“ Bernd atmete auf. „Wie wäre es“, fragter Kerſtin,„wenn wir jetzt zu Geza fahren würden? Ich bin neugierig, was er uns zu ſagen hat.“ Sie entſchloſſen ſich ſofort, zu Geza zu fahren. Bernd hatte ſich von Janczi die Schlüſſel geben laſſen. Als ſie die Diele betraten und das Licht auf⸗ flammte, öffnete ſich die Küchentür und Janczi kam heraus. Der alte Diener ſah nicht gut aus, ſein Blick war flackernd und unruhig. „Baron Horvath ſchon zurück?“ fragte Bernd. „Nein.“ „Auch nicht angerufen?“ „Nein.“ Bernd dachte nach. Dann ſagte er:„Wollen Sie uns ins Atelier begleiten, Janczi?“ Sie gingen durch das Eßzimmer und ſtiegen die Wendeltreppe hoch. Bernd knipſte oben das Licht an. Die Skulptur auf dem Holzgeſtell war mit Tüchern abgedeckt. Aber von einer Waffe war nichts zu ſehen. Bernd wandte ſich an Janczi: inzwischen aufgeräumt?“. „Haben Sie hier „Nein.“ „Sie waren überhaupt nicht oben?“ „Nein, gnä' Herr.“ Bernd glitt ein Schauer über den Rücken. Geza hatte ihn belogen. Bernd zog raſch die Tücher weg. Ein roher, unförmiger Lehmblock kam zum Vorſchein. Der treue Janczi hatte den Auftrag ſeines Herrn ausge⸗ zeichnet durchgeführt. Bernd wandte ſich um. Kerſtin nickte ihm zu. Plötzlich klang Janczis bebende Stimme im Raum:„Herrn Baron doch nix paſſiert, gnä' Herr?“ „Nein, mein Lieber, was denken Sie!“ antwortete Bernd,„Sie können ruhig ſchlafen gehen. Baron Horvath bummelt wie immer. Wir haben mit ihm geſprochen, er kommt ſicher erſt am Morgen. Und Fräulein Lansdorf.. iſt abgereiſt.“ Ein heller Schimmer flog über das Geſicht des alten Dieners. Bernd klopfte ihm auf die Schulter. Sie gingen nach unten. Bernd hatte die Abſicht, Kerſtin ins Hotel zurückzubringen. Auf der Straße ſagte Bernd:„Er war es doch.“ Sie zuckte die Achſeln:„Wenn er wirklich die Schüſſe auf die Lansdorf abgab, Herr Uhley, dann iſt er tiefer verſtrickt in die Dinge, als wir glauben. Dann traue ich ihm auch zu, daß er nicht nur als Nebenfigur in den Fall Marius verwickelt iſt.“ Sie fanden einen Wagen. Vor dem Gellert⸗Hotel küßte er ihre Hand. Sie errötete fäh. Und ſte ſagte raſch:„Ich rufe Sie morgen früh an. Bis dahin habe ich beſtimmt von Hegy gehürt. Und dann beraten wir, was zu tun iſt.“ „Wenn ſich Ihr Vater plötzlich zur Abreiſe ent⸗ ſchließt? Mit dieſer Möglichkeit müſſen wir doch auch rechnen. Sie werden ihn doch nicht allein fahren laſſen wollen.“ „Nein, auf keinen Fall. Aber ſchlafen Sie erſt einmal richtig aus, Herr Uhley. Es war ein harter Tag für uns beide. Ich benachrichtige Sie beſtimmt. Gute Nacht!“ „Und die Polizei? Fürchten Sie gar nichts von der Polizei?“ „Nein.“ Sie reichte ihm noch einmal die Hand und raſch auf das Portal zu. 8 ging 17. Es war neun Uhr, als Bernd am andern Mor⸗ gen erwachte. Er fühlte ſich friſch und ausgeſchlafen. Sein erſter Gedanke war Geza. Er mußte ſich er⸗ kundigen, ob er im Hauſe war. Als er nach unten kam, fand er Janczi in der Küche. Der alte Diener ließ die Zeitung ſinken, in der er geleſen hatte, und erhob ſich. Baron Horvath heimgekommen, Janczi?“ „Ja, gnä Herr.“ „Wann?“ „Weiß nicht. Hab' geſchlafen.“ „Hm. und die Waffe?“ „Liegt im Schreibtiſch.“ 5 „So, davon haben Sie ſich ſchon überzeugt? „Doch.“ „Kann ich mir das Ding einmal anſchalen, Janczi? Oder erlauben Sie's nicht.“ Janczi war ſichtlich verwirrt. Er ſtotterte Aus⸗ flüchte. „Laſſen Sie mich nur“, ſagte Bernd,„es iſt he⸗ ſtimmt zum Beſten meines Vetters, wenn ich mi darum kümmere, glauben Sie mir!“ 5 Daraufhin führte ihn Janczi ins Arbeitszim⸗ mer. Er zog die Lade auf Tatfächlich lag dort ois Waffe. Bernd nahm ſie in die Hand und entlud ſis Es fehlten vier Patronen. be⸗ Sie gingen wieder auf die Diele. Bernd ſtellte Kaffee. 5 0 Zwanzig Minuten ſpäter brachte ihm Janez das Frühſtück aufs Zimmer. Nachdem er ſerviert hatte, beugte ſich der alle Diener zu Bernd vor. Und in ſeinem kläglichen Deutſch ſtammelte er folgendes: ee nehme den Revolver auch manchmal auf 5 mit. Es ſet möglich, daß er die vier Patronen au der Jagd verſchoſſen habe. 10 Bernd fragte:„Steht etwas in der Zeitung! (Fortſetzung folgt) Vorteilhaft bei 5 * 90 eint. Bilh oͤem mär⸗ wei⸗ titen Tuſtk gibt, Star urch eber her⸗ ein chon inen Oef⸗ ne 5 4 Freitag. 25. —— 1 N ELS- UD WI ovember 1938 CHA der Neuen Mannheimer Zeitung Gauleilers hung bei 2 Generalleldmarscna Göring Mi Generalfeldmarſchall Göring am Donn N ter des Reiches zu einer Beſpre⸗ gung über aktuel zaftsfragen, die ſich aus Aufgaben ſammen ber! es Vierjahresplanes ergeben, nach Berlin zu⸗ „Wir fördern die Wirischaff“ ütberflüſige Hierbei wies Dr Handwerk und 8 duktiv genug e daß die Berufe, d ſatz bieſer freig zustellen und N* Arb auf ug an der en. Im e Be 58 mdel noch etzt ſind. N ie nicht voll arbeite Die Zukunffsaufgaben der DA Leiſtungskampf der deutſchen Dr. Hupfauer, der einer Fahrt durch brach auf einer Tagung d über die Aufgaben kampfes. 1000 Betriebsführer ihre ungskampf angemeldet ruck gebracht haben, daß ſie in wirk⸗ t Geſtaltung des Arbe Rahmen des Leiſtungs⸗ 1 führer dafür ſorgen, daß eitskräfte, die anderwärts produk⸗ tiv einzuſetzen ſind, für den Arbeitseinſatz zur Verfügung geſtellt werden. Hupfauer beſonders darauf erh h mit daß im kräfte nicht pro⸗ zin ſei es notwendig, n, überprüfen, welche Arbeitskräfte ſie freiſtellen können. Um den Arbeitsein⸗ zellten Gefolgſchaftsmitglieder ſofort ſicher⸗ härten zu vermeiden, ſolle im Rahmen Leiſtungskampfes ebenſo wie bei der Frage der überlangen Hupfauer die Frage, ob die ſozialen Ausgaben Opfer für die Betriebsführer ſeien, denn der ſoziale Vormarſch ſei begleitet von einer Leiſtungsſteigerung, die die Ai hundertfach bezahlt macht. Die Deutſche Arbeitsfront ſei heute zweckmäßig„Förderin der Wirtſchaft“ geworden. Londoner Siiihaliebesprechungen Sonderabkommen über Oesierreich Vom 15. bis 23. d. M. fand in London eine Sitzung des in dem Deutſchen Kreditobkommen von 1938 vorge „Beratenden Ausſchuſſes(Conſultative Committee!“ ſta zwecks Erörterung von Fragen von allgemeinem Interege die ſich aus dem Stillhalteablommen ergeben. Gelegentlich dieſer Sitzung wurde auch ablommen unterzeichnet, demzufolge kurzfriſti kredite, die von ausländiſchen Banlgläubigern on 1 ken ſowie Handels⸗ und Induſtriefirmen im Gebiete des Landes Oeſterreich gewährt worden ſind, auf Antrag der einzelnen Gläubiger eine ähnliche Behandlung wie die kurzfriſtigen Banklredite nach dem Kreditabkommen von 1988. Ferner murde die Laufzeit des Deubſchen Kreditabk mens bis zum 1. Juni 1099 verlängert; die Möglichkeit einer derortigen Verlängerung war in dem genannten Ab⸗ kommen ſchon vorgeſehen worden. 7 Sonder⸗ ge Bank⸗ Ban⸗ *„Etehama“ Nauchtabakfabrik Ach, Maunheim. Auf der Tagesordnung einer auf 7. Dezember einberufenen ao. HV. ſteht Abberufung und Neuwahl des Aufſichts rats, die durch die Ariſterung der Geſellſchaft(A. 30000 bedingt iſt. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe AG. vorm. Haid n. Neu, Karlsruhe.— 6(4) v. H. Dividende. Für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1937⸗88(90. Juni) ergibt ſich nach 187 681 An lageabſchreibungen(i. V. 122 354%] und 48917 Sonſtige) ein Reingewinn von 128 868(86 296) 1, der ſich um den Vortrag auf 249 542(191 678)„ erhöht. Der auf den 15. Dez. einberufenen o. HV. wind die Verteilung TS-ZETIT WL Mittag-Ausgabe Fr. 545 N B. mit hheim⸗Eck 1 8 d 8 Bereinigung 225 000 4 herabſetzbe 5 a tigen Fabrikaten im Verlauf des Ge⸗ größerer orte. 2 ere dem hres eine uten om) Auslandsgeſchäft war unbefriedigend. g erſchuß beziffert ſich auf 106 000 6 700/ i. V. bei domals 96 100 igen. Bürgerliches Brauhaus Ravensburg AG, Ravens⸗ burg.— Herabſetzung des Grundkapitars. Die auf den 17. Deze einberufene HV hat u. a. auch über den Er⸗ werb von 6 ugsaktien und über die H ſetzung bes als um 5000/ Beſchluß zu Mechaniſche Weberei AG. Zittau. Die den Abſchluß für das Geſchäftsjahr Gewinn Jon 197 469/ wird zur Vermin luſtvortrages aus den früheren Jahren verr nunmehr noch auf 1174 420/ beläuft. Erz änzend w bemerkt, daß die Geſellſchaft 1 5 fee Körperſchafts ſteuer zu zohlen brauchte; ſonſt wäre der Gewinn n gemäß niedriger i e beſchlo J ab 1. Mai 1 Vorzugsaktien .¹ all 8 die Divisſende für die v. H. herabzuſetzen. Der Auf⸗ imenſetzung wied ts hat ſich in der Für die näch⸗ äftigung geſichert. * Württembergiſche Cattunmanufactur, Heidenheim a. d. Brenz. Wieder 10 v. H. Dividende. Bei der Württem⸗ bergiſchen Cattunmanufactur, Heidenheim an der Brenz, war im Geſchäftsjahr 1937/88 hauptſächlich Stapeſware aus Rhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 24. Nach dem feſten Verlauf der Mittagsbörſe abends etwas Zurückhaltung, da weitere Käuſe der Kund⸗ 0 Da andererſeirs aber auch keine 1 en jaben erfolgten, vermindert freufölicher Grundſtimmung auf dem Mitta ſchlußſtand behauptet. betrugen ſie nur Bruchteile eines dem Frankfurter Schluß überugen alletoin es notierten J Farben 148, Großbankaktien Auch hier waren die Umſätze beſcheiden. Abweichungen Daimler 185,25, mittags zur Notiz. Der Rentenmarkt lag ruhig und war ohne No ierungen, Kommunalumſchuldung wurden mit 92,95 bewertet. weitem nicht genügten, um die ſtarke Nachfrage zu befrie⸗ digen. Nach wie vor waren Zellwollartikel aller Art ſowohl im In⸗ als auch im Ausland ſtark gefragt. Der Verlauf 8 war für die Geſellſchaft befrie⸗ Hauptkollektion gingen die Aufträge vecht gut ein, ſo daß die volle Pro⸗ dukttonskapazität ſchon rechtzeitig ausgenutzt werden konnte. Die Erzeugungserhöhung in zellwollenen und kunſtſeidenen des Geſchäftsjahres 1937/ rkäufe konnten nahezu auf Vorjahrshöhe gehalten Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich das Ausfuhr⸗ f recht gut angelaſſen. gewinn ſtellt ſich auf 5,23. e mit dem Vorjahr ſind jedoch 0,95 dungen abzuſetzen. Beteiligungserträge erbrachten ) und außerordentliche Erträge 0,11(007) Mill. 4, i Gewiunvorträge bleibt Aumarſchwege ein Austauſch von Betrieb zu Betrieb tattfinde Die Betviebe, die Arbeitskräfte benötigen 1 . ie Aufgabe, ſelbſt für die Umſchulung zu ſor⸗ gen, nachdem i. B. die Zahlung mit v. H. ausgenommen worden war. Der Geſchüftsgang tſt, wie die Verwaltr weiter mitteilt, weiterhin günſtig, Unter den Satzun⸗ rungen, über die die HV. ebenfalls zu beſchließen he fimdet ſich auch der Punkt: Erweiterung des Gegenſtandes älten auch gen, Im Rah nen des Leiſtungskampfes ſollen iche Umſchulungswerkſtätten AW der Volks Berufserzie baues und Leiſtungsſteigerun er wies Dr. Hupfauer auf die Fragen der eſundheit, des Wohnungs⸗ Zuſammenhanges mit einer wir hin. Zum Schluß verneinte Dr. einer Dividende von 6 v. H. auf 2 Mill./ A. 0 klichen es Unternehmens. ellengesuche Tüchtige beschäftigung L gleich welcher Art ſucht intell., f dure gebild. Frl., auch aushilfsweiſe. * 1 Angebote unter H K 40 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8870 sofort gesucht. Tüchtige unabh., Bewerbungen mit Zeugnis⸗ ehe g abſchriften, Lebenslauf u. Licht⸗ Lazy Frau 5: 8944 ſucht ſofort * Aushilfsſtellung 5 i 1 facrattwerz Marngeim.-G( a eaten Augnſta⸗Anlage 32 wandte Branche. Zuſchriften unt. 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Sorantie- Punkt 3:„Rezeptigefreve Oquermischung!“ Es ist nicht einfach, ein so gotes Mischungstezepf „die dos der Eckstein Nr. 5 zu finden. Eckstein hat es gefunden und bleibt nun selbstyerständlich dabei. * Der Londoner Goldpreis betrug am 24. November für eine Unze Feingold 149 ſh. 2 d.= 86,8150 /, für ein Werte von 1071000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 8. Seite Nummer 545 ——— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. November 1989 „Rapid“ Gaſtſpiel-ein Clou der Fußballſaiſon Das Ereignis von Mannheim Am Sonntagnachmittag im Stadion Der Beſuch des Wiener S C Rapid iſt ein Ereignis für die rheiniſche Fußballgemeinde und ihr Hinterland. Damit allein dürfte aber der Wirkungskreis der Veran⸗ ſtaltung des kommenden Sonntags im Stadion keinesfalls Umgrenzt ſein. Es ſind wenige Vereine auf dem Kontinent, die eine Erfolgstette wie die Wiener aufweiſen, wozu noch lommt. daß die Begegnung mit Waldhof— abgeſehen von der Teilnahme der öſterreichiſchen Vertretung beim Großfeſt der Leibes ingen in Breslau— die überhaupt erſte im offiziellen Rahmen des Jahresprogramms des großdeutſchen Fußballs iſt. Ueber die Klaſſe der Wiener ſind wohl kaum Worte zu verlieren., denn der Berufs⸗ fußball, der erſt mit der Rückkehr der Oſtmark ins Reich endete, dürfte an ſich ſchon die Baſts für überragendes Können abgegeben haben. Der folgende Ausſchnitt aus der kaum überſehbaren Menge von Erfolgen der Wiener mag einen Begriff geben: Awölffacher Oeſterreich⸗Meiſter, dreifacher Meiſter des Wiener„Cup“, Meiſter des Mitropapokals 1930, zweimal in deſſen Endſpiel, zweimal in der Vorſchlußrunde. Die internationalen Spiele brachten 1938 u. a. folgende Er⸗ gebniſſe: Griechiſche Nationalelf 411; Dresdner SC 612; Boxuſſia Dortmund(Lenzmannſchaft):1; Hertha BSC:2; Neuendorf(Gauchelmannſchaft):1 1. FC Nürnberg(Buß⸗ tag):0; Oſtmarkgaurunde(16. 11.) SC Graz:2. Eine Schwedenreiſe endete mit dem Geſamtergebnis von 40: 6 Toren, wobei die Urteile der nordiſchen Preſſe geradezu über alles Maß an Lob gingen. Die„phänomenalen“ Eigen⸗ ſchaften der Wiener wurden in allen Regiſterarten gefeiert, ſo daß man nach dem Ueberblick dieſer knappen Erfolgs⸗ tabelle ſchon ſagen kann, daß Mannheim vor einem fußball⸗ ſportlichen Großtag erſter Ordͤnung ſteht. Unſer einziger noch verbliebener Vertreter, SV Wal d⸗ 5 o f, ſteht vor einer ungemein ſchweren Aufgabe, die man⸗ chen der führenden Vereine ſchrecken könnte; doch der ba⸗ diſche Exmeiſter zählt von jeher zu den ſeltenen For⸗ mationen die ſich durch den Ruf eines Gegners nicht be⸗ irren laſſen. Gewiß, der Unterſchied in den Waffen der beiden Partner iſt groß, der Erfahrungskreis der Wiener noch ausgedehnter. Wie dem aber auch ſei und wie der Ausgang ſich auch geſtalten möge— ein Maſſenaufbruch ins Stadion wird erfolgen, und nicht zuletzt wird die Ver⸗ anſtaltung auch ihren weiteren Auftrieb erhalten durch den Wunſch aller, unſeren Brüdern aus der Oſtmark zu dieſem erſten Kräftemeſſen im großdeutſchen Rahmen zwiſchen Rhein und Neckar einen herzlichen Empfang zu bereiten. Aug u ſt Mü ß le. — K*. 1 Rapid Wien in ſtärkſter Beſetzung Der Sc Rapid Wien tritt ſeine Reiſe nach Mannheim zum Spiel gegen den SV Waldhof im Tſchammerpokalwett⸗ bewerb am Freitagvormittag vom Wiener Weſtbahnhof aus an. Folgende Spieler nehmen an der Fahrt nach Mannheim teil: Raftl, Sperner, Schlauf, Wagner 15 Hofſtädter, Skou⸗ mal, Hofer, Schors, Binder, Holec, Kaſpirek und Schörg. Termine der Gauliga geändert Vom Gaufachwart Fußball wird mitgeteilt: Die Termine der Gauliga mußten wegen dem am 18. Dez. 1938 in Wien ſtattfindenden Spiel um den Reichsbundpokal abermals eine Aenderung erfahren. Die Termine werden hiermit bis zum 15. 4. bekanntgegeben. 4. 12. Neckarau— Waldhof, Mühlburg— VfR, Sand⸗ hoffen— FC. 11. 12.: VfR— Neckarau, Sandhofen— Phönix, Mühl⸗ burg— Offenburg, F Pforzheim. 18. 12.: Sandhofen— Mühlburg. 25. 12.: Waldhof— Pforzheim, K— Oſfenburg. 26. 12.: Phönix FC, 1..: VfR— Sandhofen. 8..: Pforzheim Ki, Offenburg— 88 C, Waldhof Sandhofen, Mühlburg— Neckarau. 15..: Phönix— Pforzheim, Freiburg— Waldhof, VfR — Fc, Offenburg Mühlburg, Neckarau— 8 V. Württemberg muß nach Verlin Silberſchild⸗Endſpiel am 4. Dezember Das Endſpiel um den Silberſchild im Wettbewerb ber Hockey⸗Gaumannſchaften wird am Sonntag, den 4. Dezem⸗ ber in Berlin ausgetragen. Auf dem olympiſchen Hockey⸗ platz des Reichsſportfeldes ſtehen ſich der Titelverteidiger Brandenburg und die Ueberraſchungsmannſchaft von Württemberg gegenüber. Auf der Rekordjagd Tenni noch ſchneller Der italieniſche Meiſter⸗ und Rekordfahrer Omobono Tenni, der erſt vor wenigen Tagen 18 neue Weltrekorde mit einer 250 com⸗Guzzi mit Kompreſſor aufſtellte, ging am Donnerstag auf der Mailänder Monza⸗Bahn erneut auf die Rekordjagd. Dabei gelang es ihm, die erſt jetzt aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung über 50 Kilometer mit 16:25, Min. bei einem Mittel von 182,620 Stkm über die Klaſſen 250 und 350 cem erneut zu verbeſſern und die eigene Marke von 181,235 Stokm zu überbieten. 25 Neuer Weltrekord von Berty Der Franzoſe Berty unternahm auf der Mai län⸗ der Vigorelli⸗ Radrennbahn erneut Rekord⸗ ver fuſche, die er jedoch ſchon bald wegen der ungünſtigen Witterung abbrechen mußte. Immerhin gelan es ihm, den Weltrekord über zwei Meilen auf:10 Minuten zu verbeſſern. Die alte Beſtleiſtung ſeines Landsmannes Richard(:11 Minuten) unterbot er damit um eine Sekunde. Vier internationale Straßenrennen Deutſchland beantragt Termine bei der UC Im internationalen Straßenſport⸗Kalender, über den am 15. Dezember auf dem Kalender⸗Kangreß der UC in Zü⸗ rich beraten wird, iſt Deutſchland viermal mit je zwei Amateur⸗ und Berufsfahrerrennen vertreten. Beantragt wurden neben der internationalen Deutſchlandrundfahrt vonn.—24. Juni noch ein Rundſtreckenrennen in Schwein⸗ furt am 7. Mai ſowie die beiden Etappenrennen der Amateure Mailand— München vom.—7. Juli und Kopen⸗ hagen—Berlin vom 11.—18. Auguſt. Die Termine bedürfen noch der Genehmigung durch den Kongreß. In Mannheim und Verlin: Ausſcheidungskämpfe unſerer Ringer Die ſchweren Gewichtsklaſſen vom 8. bis 15. Dezember in Ettlingen In den nächſten Wochen und Monaten ſtehen die dentſchen Ringer vor großen Kämpfen, die ihre Krönung in dem am 4. und 5. Februar in Stock⸗ holm ſtattfindenden Länderkampf mit Schweden, der mit doppelten Mannſchaſten ausgetragen wird, und den wenig ſpäter folgenden Europameiſter⸗ ſchaften im klaſſiſchen Stil in Oslo erfahren. Dazu bedarf es ſorgfältiger Vorbereitungen. Wie auf der Reichstagung in Heidelberg ſeſtgeſtellt wurde, muß angeſtrengte Arbeit geleiſtet werden, wenn wir den Anſchluß an die Spitzenklaſſe nicht verlieren wollen. Was unſeren Ringern fehlt, iſt die notwendige Härte, um die großen, kraftraubenden Turniere durchzuſtehen. Lehrgänge und Turniere mit ausländiſchen Spitzenkönnern ſollen hier für Abhilfe ſorgen. Zu dieſen Lehrgängen werden jeweils die ſieben beſten Ringer jeder Gewichtsklaſſe herangezogen, innerhalb der Lehrgänge werden dann Turnicſse veranſtal⸗ tet, bei denen jeder gegen jeden zu ringen hat. Die erſten Lehrgänge liegen terminlich bereits feſt. Die ſchweren Gewichtsklaſſen, vom Welter⸗ bis Schwer⸗ gewicht, werden vom.—15. Dezember in Ettlingen zuſammengezogen. In der Reichsakademie zu Berlin machen anfangs Januar die leichten Klaſſen, alſo Bantam⸗, Feder⸗ und Leichtgewicht, die gleiche Schulung durch. Das Turnier im Rahmen der Ettlinger Schulung wird am., 10. und 11. Dezember in Mannheim veranſtaltet. Die ſüdweſtdeutſche Ringerhochburg Mannheim⸗Ludwigshafen mit ihrer engeren und weiteren Umgebung wird hier die beſten Heutſchen Ninger im Kampfe ſehen. Nach dem im Januar folgenden Ringkampf mit Eſtland wird die Schulung fortgeſetzt. In den verſchiedenſten Groß⸗ ſtädten des Reiches wird das Reichs fachamt Turniere mit ausländiſcher Beteiligung veranſtalten. Die Spitzenkönner der ſkandinaviſchen Länder werden dann ſicherlich auf deut⸗ ſchem Boden erſcheinen. „Tag der deutſchen Schwerathletik“ Die deutſchen Meiſterſchaften 1939 im griechiſch⸗römiſchen Ringen und im Gewichtheben(Olympiſcher Dreikampf) ſowie die Reichswettkämpfe im Judo, Raſenkraftſport, Tau⸗ stehen und im Rundgewichtsriegenwettbswerb werden zu⸗ ſammen mit den Reichswettkämpfen in den Altersklaſſen aller Sportarten am„Tage der deutſchen Schwer⸗ athletik“ ausgetragen. Das Reichsfachamt hat dieſe Großveranſtaltung— als Veranſtalter kommen nur ſolche Städte in Frage, die eine der Bedeutung dieſer Meiſter⸗ ſchaften entſprechende Durchführung gewährleiſten— bereits Holland hat einen großen Fußball-Rekord Im internationalen Spielverkehr immer eine ſtarke Stellung In Deutſchland und Holland richtet ſich in dieſen Tagen die Aufmerkſamkeit auf den 16. Fußball⸗ Länder kampf der beiden Nationen, der zum erſten⸗ nal in Rotterdam zur Austragung gelangt, wo das neue Feyenvord⸗ Stadion mit ſeinem Faſſungsvermögen für 60 000 Zuſchauer der Schauplatz des Kampfes ſein wird. Hüben und drüben beſchäftigt man ſich mit den voraus⸗ ſichtlichen Mannſchaftsaufſtellungen, aber wie dieſe auch letzten Endes ausfallen mögen, am 11. Dezember wird es beſtimmt wieder ein großes Ringen geben. Holland und Deutſchland ſind alte Fußballgegner, und nach Belgien iſt Deutſchland der zweite„Erbfeind“ des holländiſchen Fuß⸗ ballſports. Man iſt in den Niederlanden immer ſehr ſtolz darauf geweſen, gegen Deutſchland eine aktive Bilanz zu haben. Nach dem letzten Länderſpiel am 31. Januar 1987 in Düſſeldorf, als Holland eine drohende:2⸗Niederlage in letzter Minute in ein:2⸗Unentſchteden verwandeln konnte, war die Freude der Holländer rieſengroß, hatte man doch mit dieſem Ergebnis den Vorſprung vor Deutſchland be⸗ hauptet. Von den bisher ausgetragenen 15 Spielen hat Holland fünf gewinnen können. Dieſen Siegen ſtehen ſechs Unentſchieden und vier Niederlagen gegenüber. Das Tor⸗ verhältnis lautet 33:81 für Holland. Der Sport am Sonntag Die 5. Tſchammer⸗Pokal⸗Schlußrunde Erſte ſudetendeutſche Fußball⸗Auswahlelf im Reich Deutſche Hockey⸗Nationalmannſchaft in Paris Südweſtmeiſterſchaften im Gerätturnen und badiſche Waſſerb all⸗Meiſterſchaft Ein überaus reichhaltiges Programm bringt uns der Sport am kommenden Wochenende, und trotzdem konrzen⸗ triert ſich nahezu das ganze Intereſſe auf den Fußball⸗ sport. Alle die anderen Veranſtaltungen, wie der Hockey⸗ Länderkampf Frankreich— Deutſchland in Paris, die Sſbweſtmeiſterſchaften im Gerätturen, die badiſche Waſſer⸗ ballmeiſterſchaft in Freiburg, das Erböffnungs⸗Schiſpringen nuf dem Zugſpitzplatt und der Victor⸗Lutze⸗Gepäckmarſch in Dortmulrd, können auch nicht dieſe Spannung hervor⸗ rufen, wie dies die vier Spiele der 5. Tſchammer⸗Pokal⸗ Schlußrunde allein durch die beiden Paarungen Altreich Ostmark ſertigbringen.— So ſteht alſo auch diesmal wieder der Fußball im Mittelpunkt des ſportlichen Geſchebens. Beſonders für Süddeutſchland iſt die 5. Schlußrunde um den Tſchammer⸗ Pokal das größte Ereignis, denn in dieſem Jahr ſtehen neben den vier Vereinen der Oſtmark noch vier Ver⸗ treter aus Sütddeutſchlaund im Wettbewerb. Ein ſüddeutſcher Verein bleibt beſtimmt weiter im Wettbewerb, da in Mün⸗ chen der TS 1800 München und FS Frankfurt zu⸗ lammentreffen. Schwer dürften es dagegen der S Wald⸗ hof in Mannheim gegen Rapid Wien und der 1. FC Nürn⸗ Berg in Nürnberg gegen Vienna Wien haben. Die vierte Begegitung führt in Wien zwei Vereine der Oſtmark, und zwar den Wiener und den Grazer SC zuſammen, Da⸗ neben findet auch noch das Auswahlſpiel in Chemnitz Beachtung, wo ſich die erſte ſudetendeutſche Auswahl⸗ mannſchaft anläßlich des Spiels gegen Sachſen im Altpeich geigt. Durch dieſe großen Ereigniſſe werden aber die Meiſter⸗ ſchaftsſpieſe in den Gauen nicht weſentlich beeniflußt. In Süddweſt gibt es mit dem Spiel Kickers Offenbach— Ein⸗ tracht Frankfurt ſogar einen Großkampf und auch in dem Treffen Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms dürfte es bart auf hart gehen. Die dritte Begegnung iſt Reichs⸗ Bahn Frankfurt— I Saarbrücken. Allein in Baden hat man ſich mit Rückſicht auf das Mannheimer Pokalſpiel zu eiter Einſchränkung der Meiſterſchaftsſpiele entſchloſſen, o daß hier allein der intereſſante Lokalkampf Vſch Mühl⸗ urg— Karlsruher FV auf dem Programm ſteht. Vier Wegegnungen ſteigen in Württemberg: Sportfreunde Stutt⸗ gart— Pf Stuttgart, Spᷣg Cannſtatt— Stuttgarter Kickers, J Zuffenhauſen— SSW Ulm, Union Böckingen gegen SW Feuerboch. In Bayern empfangen die Augs⸗ burger Schwaben Neumeyer Nürnberg. Schweinfurt 05 hot den BCE Augsburg zu Gaſt und Jahn Regensburg empfängt den Tabellenletzten VfB Coburg.— Im Handball werden die Meiſterſchaftsſpiele mit einem nahezu vollen Programm fortgeſetzt, obwohl man hier ſchon in die Rück⸗ runde eingetreten iſt. Im Gau Südweſt ſtehen fünf Spiele auf dem Plan, gier werden aber wieder nur durch⸗ eſührt, da ja der MS Darmſtadt noch immer geſperrt Ki. Der Spielplan lautet hier: Polizei⸗SV Frankfurt DS Herrusheim, SV 93 Darmſtadt— TS. 61 Ludwigs⸗ hafen. Germania Pfungſtadt— Bſe Haßloch, Gfs Darm⸗ ſtadt— Gf Griesheim und Tura Ludwigshafen— MS Darmſtadt. In Boden fällt die Entſcheidung über die Herbſtmeiſterſchaft in dem Spiel der beiden ungeſchlagenen Spitzenreiter SV Waldhof und TG u Ketſch. Man darf bier dem Meiſter die größeren Ausſichten einräumen: die an⸗ deren Begegnungen ſind hier: Oftersheim— Bft Maun⸗ heim und TW Leutershauſen— Freiburger Fc. In Württemberg ſteht ſowohl der Tabellenführer und Meiſter SWoUrach in Stuttgart bei der Taf. als auch ſein ſchärfſter Rivale, TW Altenſtadt, zu Haufe gegen den TSV Süßen vor einer ſchweren Aufgabe. Der Tabellenletzte KSW Zuffenhauſen muß zum Eßlinger TSV und der T Kornweſtheim zur Tgd Schwenningen. In Bayern gibt es ein volles Programm mit folgenden Paarungen: Bam⸗ berger Reiter— RS Münchest, 1800 München— 1. NC Bamberg, TV Milbertshofen— SpVg Fürth, 1880 Fürth gegen Poſt München und Poſt Nürnberg— Polizei Nürn⸗ berg.— Im Hockey erfahren die Meiſterſchaftsſpiele in den ſübddeutſchen Gauen eine Unterbrechung, dafür ſteigt aber hier neben den zahlreichen Freundſchaftsſpielen mit dem Länderkampf Frankreich— Deutſchland in Paris ein Großereignis, deſſent Ausgang man mit großer Spannung erwarten wird. Die Franzoſen ſtrengen ſich gegen Deutſchland immer be⸗ ſonders an und haben gerade in den letzten Spielen beacht⸗ liche Ergebniſſe erzielt. Auch diesmal ſtützen ſie ſich wieder auf ihre alten„Kämpen“ wie Tixier im Tor und Chevalier in der Verteidigung. Dagegen beſtreitet Deutſchland den Kampf mit drei Neulingen, von denen man dem Ulmer Mittelläufer Mack und dem früheren Heidelberger Stür⸗ mer Baudendiſtl volles Vertrauen ſchenken darf, wäh⸗ rend der Torhüter Gilbert bisher noch nicht bekannt wurde.— Im Turnen ermittelt der Gau Südweſt in Oppau den Geräten und in Villingen findet ein Städtekampf Villingen— Bern ſtatt, wobei man in der Schweizer Mannſchaft den mehrfachen Weltmeiſter Michel Reuſch ſehen wird.— Im ſeine Meiſter an Schwimmen trifft ſich die deutſche Extraklaſſe in Dresden bei den Reichsprüfungskämpfen und der Gau Baden führt in Frei⸗ burg i. Br. ſeine Waſſerballmeiſterſchaft durch.— Im Boxen intereſſiert vor allem der Auswahlkampf der Amateur⸗ boxer der Oſtmark und Bayerns in Paſſau ſowie der Start der deutſchen Auswahlſtaffel in Oſtende.— Der Turf bringt zwei Rennem und zwar zu Berlin⸗Strausberg und zu Krefeld und im f Winterſport 5 2 wird die diesjährige Schilaufzeit mit dem traditionellen Eröffnungs⸗Schiſpringen auf dem Zuaſpitzplatt geſtartet. Eislaufveranſtaltungen gibt es diesmal in Berlin und in Dortmund.— Unter „Verſchiedenes“ iſt an erſter Stelle der Victor Lutze ⸗Gepäckmarſch in Dortmund zu erwähnen, mit dem zugleich auch eine Reihe von ſportlichen Veranſtaltungen der SA in der Kampfbohn„Rote Erde“ durchgeführt werden.— Daneben bringt das Wochenende auch wieder eine Reihe von Racſportveranſtaltungen. ſo in Dortmund, Paris und Antwerpen. In Stuttgart wird ein gauoffener Waldlauf verauſtoltet und in Paris ſtellen ſich deutſche Fechter zum Kampf. Holland, das neben Dänemark den älteſten kontinentalen Fußballverband beſitzt, hat den nationalen Spielbetrieb ſchon frühzeitig organiſiert und ſpäter dann auch den inter⸗ nationalen Spielverkehr aufgenommen. Die Austragung der Landesmeiſterſchaft geht auf die Spielzeit 18971898 zurück. 1905 wurden die Länderſpiele gegen Belgien auf⸗ genommen, 1907 wurde zuerſt gegen England, 1908 gegen Frankreich geſpielt. Die Länderſpiele Holland— Deutſchland nahmen im Jahre 1910 ihren Anfang. Mit zwei Ausnahmen gingen alle Vorkriegsſpiele für Deutſchland verloren. 1912 in Zwolle konnte eine deutſche Mannſchaft mit den Spielern der Karlsruher Meiſtervereine KF und Phönix als Stamm, verſtärkt durch Ad. Werner von Holſtein Kiel im Tor und Röpnack(Victoria Berlin) als Verteidiger ein :5⸗Unentſchteden erzielen. Der Höhepunkt der Vorkriegs⸗ ſpiele war aber das Treffen des Jahres 1914 in Amſter⸗ dam, das letzte Länderſpiel vor dem Weltkrieg, als die deutſche Mannſchaft mit der hervorragenden Stürmerreihe Wegele(Karlsruhe), Jäger(Altona), Harder(Hamburg), Queck(Braunſchweig), Fiſcher(Duisburg) ein.4⸗Unent⸗ ſchteden erreichte. In der Nachkriegszeit iſt dann der Ver⸗ lauf der Spiele für Deutſchland günſtiger geweſen. Mit 69 Siegen, 28 Unentſchieden, 57 Niederlagen und 374:319 Toren in 154 Länderſpielen hat Holland einen aus⸗ gezeichneten internationalen Rekord. muß man doch bei der Bewertung der Leiſtungen auch die Größe des Landes und die Bevölkerungszahl mit in Betracht ziehen. Gerade gegen die ſtärkſten Gegner hat Holland immer die beſten Spiele geliefert. So gab es 1935 gegen Englands ſtarke Länder⸗ mannſchaft nur eine:1⸗Niederlage, und im Mai dieſes Jahres hielt Holland ſich mit einem 113 gegen Schottlands Ländermannſchaft in Amſterdam ebenfalls ſehr achtbar. Das letzte Länderſpiel ging am 23. Oktober in Kopenhagen gegen Dänemark vor ſich und endete:2 unentſchteden. Einige ſchwache Punkte in der Mannſchaft ſollen bis zum 11. De⸗ zember behoben werden, und wenn das gelingt, dann wird es ſehr ſchwer ſein, in Rotterdam mit einem deutſchen Sieg den Gleichſtand in der Länder⸗Bilanz zu erringen. jetzt ausgeſchrieben. Als Veranſtaltungszeit ſind die Mo Mai und Juni vorgeſehen. Der„Tag der deutſchen Schwerathletik“ wird al nur die Beſten faſt aller Kraftſportarten im kampf an einem Ort verſammelt einen zuſammengefaßten Querſck Arbeit. Selbſtverſtändlich bedarf naltz 1 alſo nicht Meiſterſchaftz dieſes Tages einer langen Vorber Städte auch über genügend Wettka müſſen. Die veranſtaltenden Städte 1 bungsloſe Abwicklung auf jeden Fall ſicherſtellen. D Da die o ein. zu he⸗ Südweſt-Meiſterſchaften der Turner 40 kämpfen in Oppau. In Ludwigshafen⸗Oppau kämpfen am ile Turner des Gaues Südweſt um die Meiſtet⸗ ſchaft an den Geräten. Vierzig Turner treten zum Kampf, der beſonders im Hinblick auf die Olympia, ſchulung von Bedeutung iſt, an. Diesmal wird beſonders der Nachwuch len, da die vier Heſten Turner des (Frankfurt), Lüttinger(Ludwighafen), und Schmitt(Saarbrüchen], an der das Sudetenland teilnehmen und infol nicht ſtorten können. Die ausſichts reich den Meiſtertitel ſind jetzt Metz(Bockenhe ler(TV Rüſſelsheim Göbig(TV Mombach), Frankfurt) und Schwarz(Sagrbrücken). Imtereſſ ſpricht auch der Kampf der Jungmannen zt werden, deren fünf Beſte ſich über die Gaugruppe die Teilna meberech⸗ tigung an den Deutſchen Jungmannen⸗Meiſterſchoften er⸗ werben können. Hier werden beſonders Wehrer(Eintracht Frankfurt), Henkel(Vunp Frankfurt), Müller(Saar⸗ brücken), Raabe(Koſtheim], Bantz(Ludwigshafen) un Herrmann(Oppau) eine gute Rolle ſpielen. Am Vor mittag werden von allen Teilnehmern die Pflichtübungen geturnt. Bis auf die fünfzehn Beſten treten alle anſchlie⸗ ßend zur Kür an. Am Nachmittag ermitteln dann dig fünfzehn beſten Turner in den Kürübungen im Rahmez eines Bühnenturnens den Meiſter. — Lazek und Dudas in hartem Training Die für den Hauptkampf der Berufs boxkämpfe in des Hamburger Hanſeatenhalle verpflichteten Schwergewichtler Heinz Lazek(Wien) und Steve Du das(Amerika führen in ihren Hamburger Trainings logern ihre Vorbereitungen Sonntag ſpie⸗ etzky 0(Oppau Werbereiſe durch edeſſen in Oppau en Bewe durch. Während Dudas mit Kurt Haymann, dem aus⸗ lämdiſchen Halbſchwergewichtler Benek und Frankxeichs Meiſter Charles Rutz ſparrt, arbeitet Eu ropameiſter Lazek mit dem tüchtigen Krefelder Jakob Schönroth und dem Mannheimer Kreimes. Blaho ſtehen porer und Wal⸗ dinger als Trainingspartner zur Verfügung, und Rez Romus der Frankfurter Kurt Goſt. Charlie Mills 50 Jahre alt Charlie Mills, ein Meiſter des deutſchen Trabrennſporls vollendete am Mittwoch ſein 50. Lebensjahr, In 851ähriget arbeitsreicher Laufbahn hat er es auf 2088 Siege gebracht. Siebenmal gewann er das deutſche Traber⸗Derby, achtmal ſiegte er im Matodoren⸗Rennen und neunmal im Großen Preis von Deutſchland, ſechzehnmal wurde er Deutſchez Laufbahn. Champion, eine bisher einzigortige doch noch nicht beendele Auch in Frankfurt Basketball⸗Turnier Das Basketball⸗Spiel dringt in immer weitere reife“ Nun wurde auch nach Frankfurt a. M. ein Turner vereinbart, an dem u. a. die S A⸗Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt, die Motorſtandarte Gießen, Reichsbahn/ os Mainz und Sportfreunde Wiesbaden teilnehmen. Daz Turnier wird im Rahmen einer Hallenhandballveranſtal⸗ tung am 8. Dezember im Frankfurter Hippodrom durch geführt. Haus Nüßlein fährt nach USA In der Zeit vom 15. Februar bis 15. April werden n den Vereinigten Staaten von Nordamerika große Berufz⸗ ſpielerturniere aufgezogen, an denen auch der deutſchs Tennislehrer Hans Nüßlein teilnehmen foll. Zu feinen Gegnern zählen u. a. Ellsworth Vines, Fred Perry und Robert Ramillon. Man hofft, auch Donald Buoge verpflich⸗ ten zu können. — ͤ— Guſtave Roth, Belgiens früherer Weltmeiſter im Halb⸗ ſchwergewichtsboxen, wird Semnächſt ſeinen erſten Kampf nach der ſchweren Niederlage durch Adolf Heuſer beſtreite Verhandelt wird u. a. mit den beiden Deutſchen Pürf und Witt. Sageskaleicles Freitag, 25. November Nationaltheater: 20 Uhr:„Der Prinz von Thule“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Meßplatz 16 und 20.15 Uhr Vorſtellungen des Zirkus Barlay. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors; 20.15 Uhr Aſtrophyſikaliſche Arbeitsgemeinſchaft. Hochſchule für Muſik und Theater: 11 Uhr Feſtakt. Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr: Es lieſt der ſudetendeutſche Dichter Wilhelm Pleyer aus eigenen Werken. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag des Univerſitätsproſeſſors Dr. Hamann⸗Marburg über„Rembrandt“ Aula, A 4, 1: 20.30 Uhr: Vortrag:„Herbſtfahrt durch den Schwarzwald“. Caſino, R 1: 20 Uhr Vortrag von Dr. med. B. W. Müller⸗ Sobernheim:„Der Chroniſch⸗Kranke und ſein Schickſal“. „Stadt Basel“: Konzert(Verlängerung! Tang: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. 1 Lichtſpiele: Univerſum:„Nanon“.— Alhambra und Schauburg: „Frau Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Palaſt und Gloria: „Die vier Geſellen“.— Capitol:„Rote Orchideen“.— Scala:„Heimat“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bie 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 21.30 Uhr. 5 Maunheimer Kunſtverein, I 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 10 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 19 Uhr 618 5 Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 5 Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. 5 Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ uſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 25. November: Mit bes vom Atlantik ausgehenden lebhaften Wirbeltätigkeit ſetzt ſich auch bei uns die ſehr wechſelhafte un unbeſtändig e Witterung fort. Die Tempe- raturen werden ſchwanken, ſich im allgemeinen aber über dem jahreszeitlichen Durchſchnitt halten.. Vorausſage für Samstag, 26. November Wechſelhaft und weitere Niederſchläge, lebhafte bis kräftige Winde aus Süd bis Weſt, Tempe⸗ raturen wenig geändert. a Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Novemben + 13,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht gum 25. November + 65 Grad; heute früh halb 8 Us + 6,0 Grad.. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früß halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,6 Millimeter =(0,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Novenber 7 7 8 b 179185 23. 24 2 Abein-Pege. 21 22 25 2425. Ahein⸗Begel 22 f 15 Rheinfelden 1,64.65 1,89 1,83.96 Kaub 1441.44 105 110 Breiſach.30 1,30.50.60.76 Köln. 076,171. Kehl 1,59.53171 1,90.965 Merau.:.86 2963.07 3534.30 Werar- egen 1800 Mannbeim 185.82 1 54 2,20 237 Mannheim.70.9302, 18) Norwegens Fußballelf wurde vom Franzöſiſchen def, ballverband eingeladen, am 22. Januar in Paris 9 der Tſchecho⸗Slowakei einen Länderkampf gegen Frankreich auszutragen. 10 Das Internationale Aachener Reitturnier ſoll vom 5 bis 28. Auguſt 10d durchgeführt werden. Dieſet went Termin wurde gewählt, um ein ammenſallen 1 „Braunen Band“, der großen altung in München zu vermeiden, N * 1938 Waren undi Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki 6 Maunheim, 24. November. Die Umſätze am Brot⸗ „deidemarkt ſind b auf einen unbedeutenden Reſt zu⸗ n Braugerſte 1 1 noch einige rtien gekauft. Induſtriegerſte war ohne ittergerſte war ſtärker angeboten als ge⸗ L 95 en haben di uote und den g e be verfügt. Futtermittel chlich zu haben. aller etreidekurſe vom 24. Nov.(Eig. Dr.) 0 K Nov. 3,37% Januar 4.— Mais lin Hfl. per Jan. 87,25? Mörz 86,75; per Nor 83. 2 Live rpobler Baumwollkurſe vom 24. Nov. merik, Univerſal Star b . 48 al td. Middl.(Schluß) No Febr. 486 Ma Juli 481; Auguſt 47 3. 467; Jan.(40) 468; März 470; 72 Juli 473; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Lo n⸗ : Leinſaat Pl. per Nov. 116; Leinſaat Klk. per Nov. 10 Leinſaatöl loko 24,0; dto. per Bombay per Nov. 22,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,0; Meuyonk: No. umlhewumlhw umthwy u b Reges Feldſaatengeſchäft. Die Belebung des Feld⸗ s hat ſich in erfreulichem Maße fortgeſetzt. bt wachſende Kaufneigung des Provinz⸗ und Verb wobei Rotklee und Luzerne im Fordergrr Intereſſes ſtanden. Grasſaaten blieben besonder des Großhandels beachtet. Mit Beendi⸗ gung der widmete ſich die Landwirtſchaft in pepftürktem Druſch⸗ und Retinigungsarbeiten, o daß zunehmendes Angebot deutſcherntiger Feldſaaten wesentliche Erleichterung für die allgemeine Marktverſor⸗ gung brachte. Daneben konnten weitere Abſchlüſſe im Aus⸗ lande gesichert werden. g Die deutſchen Zuckerſabriken. Im Oktober, dem erſten Monat der neuen Zuckerkampagne, ſind in den deutſchen 9 iken 37,78 Mill. Dz rohe Rüben verarbeitet worden gegen 42.88 Mill. Dz im Vergleichsmonat des Vorjahres. Jun Berichtsmonat erreichte die Menge des in zen ſtelen Verkehr übergeführten verſteuerten Zuckers bei Rohzucker eine Höhe von 903(Oktober 1937: 1335) Di bei Berbrauchszucker 1,79((1,52] Mill. Dz, auf die zuzüglich ber onderen Zuckererzeugniſſe, wie Rübenſäfte, Rübben⸗ Hufe, Stärkeſyrup und feſter Stärkezucker 38,70 0800 Mill.& on Zuckerſteuer entfallen. Zu berückſich⸗ gen iſt, daß die Verſteuerungszahlen mit dem tatſächlichen Verbrauch nicht übereinſtimmen, weil die Fabriken Ver⸗ ktauchszucker in großem Umfange verſteuert auf auswär⸗ tige Lager abfertigen, der in den verkauft iſt. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 24. November Kaufnachfrage nach ti Detail⸗ oder Engroß⸗Geſchäften, rentablen Mietwohr ſern, ſowie Ge⸗ ſchäftsgrundſtücken uſw. liegt vor. Das Angebot iſt z. 3. wieder recht gut. * Geringere Erdölausbeute Rumäniens. Der Zeitſchrift„Agence Economi Bukareſt gemeldet, die r den erſten neun Monate zu derſelben Zeit des gang zu verzeichnen. Die E n Fällen noch ni Pariſer que et Finanzisre“ wird aus iniſche Erdölinduſtrie habe in s Jahr 1938 im Vergleich weſentlichen Rück⸗ * Vorjahrs einen rdölprodukt ſich erhöht. * Der holländiſche Bankausweis.— Keine nennenswerte Veränderung. Der Ausweis der Niederländischen vom 21. November t Aktivſeite kaum Ver⸗ mit 1481,01 Mill. sland erſcheint wechſel werden eihungen mit 307,68 er Banknotenumlauf l. zurück. v zeigt auf änderungen. Der Goldbeſtand wird unv. hfl. ausgewieſen. Auch das 6 Ie der mit 341.73 Mill. hfl. unve mit 15,78(15,76) Mill. hfl., (307,95) Mill. hl. an wieſen. Ling um 8,27 hfl. auf 992 Geid- und Devisenmark! Paris, 24. November(Schluß amilich London 178.71 Belgien 649 62 Oslo 896.50 Neugork 3843.— Schweiz 872, Stockholm 920.50 Berlin 1538.— Kopenhagen 797.— Snanien 4 Italien 202.10 Holland 2090,75 Warſchau 00 London, 24. November.(Schluß amtlich) Neunor' 406.03 Liſſabon 110,18 1 30⁰ Montreal 467.75 Helſingkfors 226,84 0 862 Amſterdam 853,8 Budapeſt 24255 75 Paris 1 Belarg 8 55 1 125, Italſen 88835,— Monfevides 1987, Berlin 1162. Nalparaiſo 120.0 Schweiz 2045, Buenos ö Spanten 2 Athen auf London 1905, Kopenhagen 1941,—[ Warſckan Südafrika 100,12 Stockholm 1940,87] Ruenos Aires] 1895,— ö Sslo 1990,12 J fis de Jan. 293,— ö Melalle Hamburger Mmefallnotierungen vom 24 NMonember Nupfei r a rief Geld 5 BrieiſcheldBrieiſckheld Hünenrohzint p. 100 g) 17.5017, 50 Januar 55,— 55,273,273, Feinſitber(Rm ver eg) 30,80 36,80 ebruar 55, 55,279,027. Feingold(Rid per g).84 2,79 tärz 55.55, 273.0027340 Alt⸗Platin(Abfälle) April 55, 55,—273,0273,0 Circapr. RM per g 2,30 2,50 Mal 55 4. Techn, reines Platin Junt% Detailpr. RM per g.50 70 Juli e Auguſt* Loco] Abt September Antimon Regules chineſ. Oktober„ 3 F November 55,— 55. 273,0273,0 Queckftlber(Eper Flaſche Dezember 55,—55.— 273,00 273,0] Wolframerz chineſ“ in 7 VVdddddddwdwFFFwFGPTcPpGGPGcPPGcTPTcGccPrPcGGGPPhGhhTPTTGTTThVbGTbTGTbTbTbTbTbTbTbVbTbVbTbVbTbcbbcbbc(cc NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Sekanntmachungen aumommen An alle Filmſtellenleiter! Filmſtellenleiter der Stadtortsgruppen treten am 26. 11., 22.30 Uhr, vor der„Alhambra“ an. Ortsgruppen der NSDAP Feubenheim⸗Weſt. 25. 11., 20.30 Uhr, treien ſämtliche Poel, Leiter ſowie Walter und Warte der DA und NS zum Formaldienſt auf dem Meßplatz Feudenheim an. Uniform, Zivil mit Armbinde, Fendenheim⸗Weſt. Die Sprechſtunden, die bisher diens⸗ tags und fre s ſtottgefunden haben, werden ab heute Rontags und donnerstags von 20—21 Uhr abgehalten. Neneichwald. 26. 11., 20.15 Uhr, Zellenabend der Zellen U bis 15 im Frauenſchaftsheim. Teilzunehmen haben Hellenleiter, Blockleiter, Blockhelfer ſowie Walter und Varte der Daß und NS, einſchließlich Frauenſchaftswal⸗ lerinnen. Parteigenoſſen ſind eingeladen. Rheinau. 26. 11., 20.30 Uhr, r„Zum Ochen“ anläßlich einer Feierſtunde Ausgabe der Leiſtungs⸗ bücher. Schlachthof. 25. 11., pg. Mergenthaler) 8 kluſchl. Daß und 9 bringen. NS⸗Franuenſchaft Rheinau. Die Singſtunde findet om 25. 11. ſtatt. Waldpark. Der Heimabend am 25. 11., 20.15 Uhr, iſt für die Jugendgruppe, nicht für Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglied er. Ofrtsſranenſchaftsleiterinnen. 25. 11. letzter Ablieferungs⸗ ang der Baſargegenſtände. Sämtliche Zuſchriften für die Jugendgruppe ſind an die Keisſrauenſchaftsleitung, Abteil. Jugendgruppe, zu richten. N Bannſtreifengefolgſchaft 171. 7. 11.,.30 Uhr, kreten ſämtliche Scharen in Winteruniform im Schlageter⸗ haus an. Jeder Mann hat 10 Pf. mitzubringen.— Der Scharbeſehl vom 23. 11. verliert hiermit ſeine Gültigkeit. Motorſturm Mannheim. 27. 11..50 Uhr, treten alle Geſolgſchaften auf dem Marktplatz in Winteruniform an. 10 Pf, ſind mitzubringen. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtabt. 26. 11., 19.45 Uubr, ultt die Gefolgſchaft vor der„Liedertafel“ in Winter⸗ uniform an. Motorgeſolgſchaft Daimler⸗Benz. Die Motorgefolgſchaft Daimler⸗Benz tritt am 27. 11.,.30 Uhr, auf dem Markt⸗ klatz in Winterunſſorm an. Gef. 21/171. Wohlgelegen. 27. 11.,.15 Uhr, tritt die Heſolgſchaft am Clignetplatz in tadelloſem Dienſtanzug zur Morgenfeier an. 10 Pf. ſind mitzubringen. BDM ft Necarſtadt⸗Oft. 27 11,.0 uhr treten ale Mä. l ſouch„Glaube und Schönheit“) in Dienſtkleidung an er Uhlondſchule zur Morgenſeier im Nibelungenſaal an. 2171 Waldpark. 25. 11., 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe dor ber Dieſterwegſchule zum Sport an. Turnſchuhe und Erort mitbringen. zorgenfeier am 27. 11. Sämtliche Gruppen treten ge⸗ ehen(verantwortlich iſt die Gruppenſportwartin]) um Uhr vor dem Roſengarten an. 10 Pf. mitbringen. 0 Bange iegel⸗Bichterabend am 30. 11. Karten für ind umgehend auf dem Untergau abzuholen. Teil⸗ hehmepflicht für die Mädel der Arbeitsgemeinſchoften 8 völkiſchen Lebens“ und„Geſundheitsdienſt⸗ 1 2074 Schwetzingerſtadt 2. 25. 11., 20 Uhr, Heimabend * der Peſtalozsiſchule. Treffpunkt Schulplatz. 20.15 Uhr, im Lokol„Zur Oſtſtadt“ ugſtunde für fämtliche Pol. Leiter, 5. Diemnſtanzug. Liederbücher mit⸗ 2* 2 8 Flbtenſpieler. 25. 11., 18 Uhr, kommen alle Jungmädel⸗ ſheelldtenſpielerinnen auf den Untergau, N 2, Nr. 4. ten ind mitzubringen. Der Dienſt dauert bis 19 Uhr. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 2 Propaganda Betr. Rundfunkausſtellun ö 8 g. Auf den Beſuch der Rund⸗ Aare elne laut Rundſchreiben Nr. 84/8 in den Rhein⸗ Detsoß malen wird nochmals beſonders N Die ſuch o männer und Betriebsobmänner kreſſen ſich zum Be⸗ in Gir, Ausstellung am Samstag, 26. November, 14 Uhr, 8 ingana der Ausſtellung. Uetsi„ Wcd⸗Ausſtellung. Die Ortsobmänner weiſen die leb obmänner nochmals auf den Beſuch der WßW⸗ ſusſtelung durch die weiblichen Gefolgachaftsmitglieder ie Ausſtellung findet im alten Rathausſaal om atz ſtatt, und zwar am Sams tag, 26. Nov., und Nurktpl Sonntag, 27. November. Der Kreispropagandawalter Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sämtliche Betriebsobmänner, Zel⸗ len⸗ und Blockobmänner, ſowie die Mitarbeiter des Sta⸗ bes der Ortswaltung haben ſich zu der am Sonntag, 27. 11. 11 Uhr, im Saale der„Harmonie“, D 2, 6, denden„Lebensweihe“ einzufinden. Erſcheinen form oder Anzug der DAs iſt erwünſcht. Berufserziehungswerk der Dag Der Wochenendlehrgang für betriebliche Unterführer findet am kommenden Samstag, 26. Nov. und Sonntag, 27. Nov., im Reſtaurant„Rheinpark“, Mannheim⸗Linden⸗ hof, Rheinparkſtraße 2, ſtatt. Die Tagung beginnt am Samstag um 16 Uhr endet gegen 19 Uhr, ſie wird Sonn⸗ tagvormittag um 9 Uhr fortgeſetzt. An die jewetligen Vorträge ſchließen ſich Ausſprachen an. Kameraden, denen bis jetzt, eine Gelegenheit zur Teilnahme nicht gegeben war, können ſich für den Lehrgang noch melden. Es wird zuletzt noch eine Teilnahme für Ausnahmen geſtottet, indem wir am Saaleingang nochmals Teilnehmerkarten ausgeben. Unſere Lehrgänge für techn. Mechanik, Feſtigkeitslehre, Funk⸗ und Elektrotechnik, techn, Wärmelehre begiunen am Mittwoch, 30. 11., beim Berufserziehungswerk, O0 4. Kameraden, die ſich für dieſe Lehrgänge intereſſieren, kön⸗ nen ſich anmelden und den Anſchluß für einen ſolchen erhalten. An alle Betriebsobmänner! Betr. Reichsleiſtungsechrei⸗ ben in Kurzſchrift. Es ſteht noch eine große Zahl Melde⸗ bogen für das Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzichpift aus. Die Betriebsobmänner geben die Meldebogen unverzüg⸗ lich nach C 1, 10. Lehrgang für Werkmeiſter und Vorarbeiter Die Deutſche Arbeitsfront, Abt. für Berufserziehung umd Betriebsführung, führt am Samstag, dem 26. d. M. und Sonntag, dem 27. d. M. einen Wochenendlehrgang für Werkmeiſter und Vorarbeiter aus der Induſtrie durch. In dem Lehrgang werden folgende Themen behandelt: 1. Der Werkmeiſter im Dritten Reich und ſeine Stel⸗ lung im Betrieb, 2. Der Werkmeiſter und die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik, 3. Die beſondere Stellung des Werkmeiſters im Betrieb. Als Redner konnte der Hauptſachbearbeiter für Mei⸗ ſterſchulung im Amt für Berufserziehung und Betriebs⸗ führung, Pg. Schulz, Berlin, verpflichtet werden. An feine Vorträge werden ſich jeweils ausgedehnte Ausſpra⸗ chen auſchließen. Die Stellung des Werkmeiſters und Vorarbeiters im nationalſozigliſtiſchen Betrieb hat ſich gegenüber einer früheren Wirtſchafts⸗Auffaſſung grundſätzlich geändert. Der Wochenendlehrgang wird deshalb allen Teilnehmern viel Anregendes und Wiſſenswertes vermitteln. Er be⸗ ginnt am Samstag, dem 26. d. M. um 16 Uhr im Saale der Gaſtſtätte„Rheinpark“ Mannheim, Rheinparkſtraße 2 und wird am Sonntag vormittag um 9 Uhr fortgeſetzt. Die Teilnehmergebühr beträgt.50 Mk. pro Teilnehmer. In⸗ tereſſenten können ſich noch auf der Dienſtſtelle des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung, C1, 10, oder aber am Samstagnachmittag in der Gaſtſtätte„Rheinpark“ anmelden. Kraft durch Freude Feierabend Parade der Virtuoſen. Am Samstag, 26. November, 20 Uhr, findet im Nibelungenſaal ein großes Feſtkonzert des Reichsfenders Stuttgark unter dem Titel„Pau ade der Virtubſen“ ſtatt. Eintrittspreiſe: 1,50,. 20 und 0,80 Mk. 5. Kdßß⸗Jahrestag. Am Sonntag, 27. November, findet um 20.15 Uhr im Nikelungenſaal der 5. Köy⸗Jahrestag ſtatt. Eintrittspreiſe: 1,20, 1. und 90,70 Mark. Die Karten zu obigen Veranſtaltungen ſind in folgenden Vorverkaufsſtellen zu haben: lankenlof, Langſtraße gha, Zigarrenkiosk Schleicher am Talterſall, 0 zandlung, Muſikhäuſer, Heckel, Pfeifer und Kretzſchmann, Zigarrengeſchäft Köhler, Meerfeloſtraße, Neckarau: Luiſen⸗ ſtraße 46, Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtr. 1; Secken⸗ heim: Friſeur Volk, Hauptſtraße. Volkschor Am Montag, 28. 11. findet in der„Liedertafel“ K 2, eine Geſamtprobe des Mannheimer Volkschors ſtatt. Bei dieſer Geſamtprobe ſind die Karten abzurechnen. Sportamt Mannheim Reichs ſportabzeichen⸗KKurſe fallen aus. Die ſtattfin⸗ in Uni⸗ jeweils ſamstags von 15.3017 Uhr und sonntags von—12 Uhr durchgeführten Kurſe im Reichsſportabzeichen fallen ab ſofort aus Neue Kurſe in Schigymnaſtik und Schi⸗Trocken. An dem jeweils montags von 19.30—20.30 Uhr durchgeführten Kurs in Schigymnaſtik und von 20.30 bis 21.30 Uhr durch⸗ geführten Kurs in Schi⸗ Trocken, ſewells im Karl⸗Fried⸗ rich⸗Gomnaſtum in der Moltfeſtraße, können noch Frauen und Männer teilnehmen. Anmeldung vor Beginn des Unterrichts beim Sportlehrer Kandel Heiß. 5 gieue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N eite(Nummer EAR 940 ift vom 14. Ja- hiermit die dauseigentümer und deren Stell⸗ aufgefordert, mit tung der in Kell und Ställen ſofort zu be⸗ vertreter f 1 5 unt die vorgeſchriebene amtliche Nachſchau. Zu dieſem 5 Zweck ſind die in Frage kommen⸗ NACHTHEMD aus molligem den Räume dem mit Ausweiſen angerauhtem Charmeuse mit des Tiefbauamks verſehenen Per⸗ langen Armeln, hocligeschlos- ſonal ien e sen mit Bubikragen und g 90 handen znaken ſofort auf Koſten Brust chene 6 der leten zu beruſcheer! hat. 5 nicht boch die DAMEN-NACHTTIIEMD aus ge- ſondern nur durch die ſe blümter Waschkunstseide. Aus- Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi schnitt und Armel zeigen 2915 0 1 S hübsch. Rüschenabschluß Mannheim, 28. November 1938. e DbAMEN-Hauss chung mit 7 Ai. 5 9 55 1 5 5265 a Umschlag aus kariertem, ka- e Nahe melhaerärtigem Winterstoff mit 11e Seck At 1 2 beim ſtädt. Hochbauamt, Filz und, Ledersohle, 795 mitsgebäude II, D 1, Zimmer 54, ne. 8 on—10 1d 16—18 Uhr. wo ſchr as bedingungen, ſoweit erhältlich ſind und die 3 5 ungen aufliegen.— Ein⸗ reichungstermin: Freitag, 2. Dez. 5 8 5 1938, 9 Uhr, Amtsgebäude II, D i, Auf Wunseh die bekannte Zimmer Nr. 51. Zuſchlagsfriſt: bis Zahlungserleichterung. 8 8 10. 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Geſch. —— 10, Seite Nummer 545 i TNTeue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. November 1039 Der große Operetten um der Ha, — Tie der Blix ba gac& Jo nekskEgs 2 große Kinder- u. Familien vorstellungen saust er um die Ecken, der Bote vom Konditorei- Kaßſe e H. C Jnhraner, ueun er lunen das bringt, was Sie schnell brau-, chen. Kaum eine Hiertelstunde nach Iurem Anruf,(21688 59 knnen Sie schon die schönen Dinge lurem Gast vorsctzen, die Sie bei mir bestellt laben. 11d Mah en Sie also 216 58-59 e 1. 8 Fernsprecher 21658 und 59 Samstaenachm. 2 Uhr Sonntaensehm. 2 Uhr Ein sensationeller Inhaber: Kurt Set Knoblauch- Beeren Aqtiohal⸗Theatef uanpen „Immer jünger“ l. — e Freitag. den 25. November 1938 3 2 e machen froh und frischi v 1 1 4 17 0 1 22 44 5 5„ Sie enthalt alle wirksamer Vot stellung Nr. 96 1 Nr. 10 ee 5 25 hgestandteile des reinen un- U, Sondermiete F Nr.“ 55 j E G 5. 2 4 verfälschten Enoblauchs in Ein UFA- Film. 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Alterserscheinungen, tell Max Pfeiff als pienlst Wieland, Hals zweiter Gatte der bisherigen neuen Spiel- 56 ro᷑lansssrappe: Max Pfeiffer 5 Stoffwechselbeschwerden Spielleitung ine I C f Tong d Uach J fl 00 ff e Hdlanerschlacht am Mississippi e* H b Ma i 5 Holle Leistung deutschen Tumschallens schwer sein, inn z wUber- aach am sss f vAonatspackung l. A. Zu haben:[Denner ste E af er bert Mais e 5 5 a irefflen.(es. 1000 Stoux- Indianer) Nen r 1% b IE beine Ein strahlendler Hlin at 1 5 Heitere Handlluig ind CVVVVVVVVVVVVVTVVTTTTVTTTT(ich-B. Bulne 8 dle grün-welge Packung! emem verschwendlerischen Reichtum der Helocen! VVV i f 5 zu ha ben 5 f 20 Ufs- Wochenschau- Ku film; Sros 1% 1 8 1 7 1 3— gu— Kulturfilm: Srosst wu darleluise claudius— Harl koppenhöfer Heinrich George. 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M dee, enn epechbesshin de z Suben de Elgenert voll einzigartiger Wunder ihres detöühmten Lledvortrags. 95 4 Leeren Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen sagen wir unseren tief- empfundenen Dank. Mannheim, den 25. November 1938. Burgstraße 4 a f e En F 9 eins ofen in Fm aus den gehelmassvoſen 1 N fer 1 15 i lie n Ado Dschungein det Sudsee- nse Bones, m Namen der trauerngqen Interbllebenen: 0 b„ Beobachtung seſtenstef ſete in geg 5 Dschungen— Konufenrten und Feste August Weller g Pfeiffer det Engebotenen— Auftegende Jeg. —— 8 5 den— Wundert der Tief- und pfen- und Angehörige. i„ zenwelt.— Det fohepunkt; Des Feng des Utbewohneis der sel: julla Serda der Otang-Uten.- Eine kntdeckühgs⸗ Haul lid u. a. fomt voll Sponnung und Sensgtloß. Ein schwörmerisches, begeistertes Frauenherz glaubt eln Paredſes ent- Mit o einem prãchſigen, wermen Mantel zind Sie in jeder Beziehung qui versorgt. 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Postkarten leinste zus ührung, billieste Preise. 8 Mannheim, den 25. November 1938. Haardtstr. 8. In tiefer Trauer: Ilse Paul, geb. Matt. 68902 CEE Tanz-Kurs Tanz-Kurs Ist Ihr 8 gyn bes. 1 u. 6. Dez. beg. I. U. b. Oez. 0 4 4 1 L Einzelst, jederz. Einzelst, ederz eien Militär 8 6. 15 Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, ist gestern früh N 2. 155 Fernrut 269 7 unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr anzeigen W ſchon 1 1 905 ihm eine ganz beſondere Fre 5 Empfefile boben in der Peine dio don aldi iſg hafen en 15 —— 5 5 N* eimat bindet? Deun ſeien wir ganz f Friedrich Adler meine 1 mene anten Erlola! 8 ehrlich— manchmal wird es 10 25 i g boese f 1e im Alter von 77 jahren in die Ewigkeit eingegangen. Sein Leben war Soc h beg eber pe f f zählen. Sehen Sie, wenn Sie unſere reich an Arbeit und Erfolg. J 11 5 5 5 1 il nsgen., fl, F neue Rannheimer Zeitung Mannheim(T 5,), den 25. November 1938 a eee e Aamelade i 2 f zur regelmäßigen Sendung an Ihren Die trauernden Hinterbliebenen: let 5 Sohn beſtellen, da machen Sie ihm 3 f„ Mtamin gewiß eine große Freude, und er ſſt N Familie Friedrich Adler jr. Rudolf 6842 u. Frau Berſha. geb. Adler e- Spender Kandig uber alles unterrichten was in 0 ramille August Adler Friiz Kolb u. Frau Erna, geb. Adler 800 er- dle feiner Nate dt gestehe familie WII Adler und Enkelkinder Drucksachen 1—95 FVV 9 g. N— kur industrie, fende und AU unter Nr. 249 51 an. Es genügt auch 0 Die Einäscherung findet am Samstag, dem 26. Nov. 1938, vorm. 12 Uhr, im hiesigen Gewerbe von der rlannheim, O 2. 2 eine Karte oder die direkte Beſtellung N K tori tatt.(8. Paraden! 1 0 1„ Oruckerel Dr. Maas, f,-5 Perret 26237. „ Heidelberg I aurtease 81 E. 35 eee ers Pr echef a6 83 . I„n re S Se Fr S . Cc