. —....—— biſcheinungs welſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia. Trägerlohn. in unſeren Geschäftsstellen abgebolt.25 Mk. durch die Voß.70 Mk. einſchl. 50 Pia Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. I. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Ss Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ofſtr. 12. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern Anzeigen tennig, 79 mm breit gamtilten⸗ und Klei eke. Allgemein aültig tſt die del Zwangsvergleichen oder Konkurr! t gewährt Keine Gewähr für Anzeigen naben, an beſonderen Plätzen ung Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — Morgen⸗Ausgabe Au. B Aontag, 28. November 1938 149. Jahrgang Nr. 549 Eine kulturpolitiſche Rede Or. Goebbels Wie wird die Judenkontribution eingezogen? Daladier ſetzt ſich durch Die franzöſiſchen Arbeiter kehren wieder in die Fabriken zurück EP. Paris, 27. November. Die Streiklage hat ſich in den franzöſiſchen Juduſtriegebieten, insbeſondere in der Pariſer Gegend und in Nordfrankreich etwas gebeſ⸗ ſert; neue Fabrikbeſetzungen haben nicht mehr stattgefunden. Faſt ſämtliche Fabriken ſind ge⸗ räumt. Eine der größten nordfranzöſiſchen Metallfabriken, das Stahlwerk Escaut et Meuſe in Valeneiennes, das von 5000 Arbeitern beſetzt war, iſt am Samstag geräumt worden. Die Mobilgarde brauchte nicht einzugreifen, weil die Arbeiter die Fabrikräume frei⸗ willig räumten, als ſie der ſtarken militäriſchen Macht anſichtig wurden, die die Fabrikgebäude umzingelt hatte. Die 24000 ausſtändiſchen Bergarbeiter des Kohlenbeckens von Anzin haben beſchloſſen, am Montag die Arbeitunterder Bedingung Wieder aufzunehmen, daß keinerlei Straf⸗ maßnahmen gegen die Streikführer getroffen werden. Den polniſchen Bergarbeitern, die einen großen Teil der nordfranzöſiſchen Bergarbeiter ausmachen, iſt im Falle des Fortganges des Streiks angedroht worden, ſie würden ſofort aus Frankreich ausgewieſen wer⸗ den, eine Drohung, die ihre Wirkung nicht verfehlt hat. s In der Pariſer Gegend iſt am Samstag in verſchiedenen kleineren Fabriken die Arbeit wieder aufgenommen worden. Die Renault⸗Werke dagegen ind weiter geſchloſſen. Hier hatten die Streikenden zahlreiche Sabotageakte verübt; die einzelnen Werk⸗ ſtätten müſſen erſt wieder inſtand geſetzt werden. In der Flugzeugfabrik Bloch ſoll am Montag die Arbeit wieder aufgenommen werden.— Auch in Rouen iſt in zahlreichen Fabriken die Arbeit wieder aufgenom⸗ men worden. Die Pariſer Gerichte haben am Samstag⸗ vormittag mit der Aburteilung der in den Renault⸗ Werken verhafteten, des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt angeklagten 282 Perſonen begonnen. Das allgemeine Strafmaß für dieſes Vergehen iſt zehn Tage Gefängnis.— Die Mitglieder des Kriegs rats von Lille ſind in Valenciennes eingetroffen, um nötigenfalls die durch Verordnung unter die Militärgewalt geſtellten Eiſenbahner ab⸗ zuurteilen, falls ſie ſich weigern ſollten, zu arbeiten. Man glaubt jedoch nicht, daß das Eingreifen des Kriegsrates notwendig ſein wird. Die Regierung bereitet inzwiſchen Maßnahmen vor, um den öffent⸗ lichen Verkehr am kommenden Mittwoch während des von dem Gewerkſchaftsbund ausgerufenen Ge⸗ neralſtreiks unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. Die Maßnahmen der Regierung gelten heſonders der Aufrechterhaltung des Verkehrs bei den Eiſenbahnen, der Pariſer Untergrundbahn und den Autobuſſen. Dagegen wird die Regierung voraus⸗ ſchtlich keine beſonderen Schritte unternehmen, um die Arbeit in den Privatbetrieben, u. a. auch bei den Zeitungen, unter allen Umſtänden zu gewährleiſten. Es wird daher damit gerechnet, daß die Zeitungen am Mittwoch nicht erſcheinen werden. In Erwartung des Generalſtreiks dnb. Paris, 26. November. Miniſterpräſident Daladier hatte am Sams⸗ lagnachmittag eine weitere Beſprechung mit dem kräfetten des Seine⸗Departements, dem Pariſer Polizeipräſidenten, dem militäriſchen Kommandanten bon Paris und ſeinem Kabinettschef General De⸗ kap, dem Generalſekretär im Innenminiſterium und einer führenden Perſönlichkeit der militäriſchen Rechtſprechung. Es wurden die Maßnahmen beſpro⸗ chen, die die Regierung zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung und zur Sicherung der behörd⸗ lichen Arbeiten am nächſten Mittwoch, dem Tage des eheralſtreiks, zu ergreifen beabſichtigt. 1. Vorher hatte der Miniſterpräſident eine längere Unterredung mit Außenminiſter Bonnet. „Die Exiſtenz der Nation ſteht auf dem Spiele“ anb Paris, 26. Nov. 1 Finanzminiſter Reynaud richtete am Sams⸗ agabend über den Rundfunk einen eindringlichen 20 ell an alle Franzoſen, die Regierung bei dem ederaufrichtungswerk zu unterſtützen. Alle Fran⸗ zoſen ſeien ſich über ͤͤie gefährliche Lage klar, in der ſich Frankreich befinde. Die Exiſtenz der Nation ſtehe auf dem Spiel. Es ſei keineswegs ſo, daß berechtigte Wünſche und Forderungen der Arbeiter nicht vorgebracht werden dürften. Dies müſſe aber im geſetzlichen Rahmen geſchehen. Bezüglich der Steuermaßnahmen erklärte Rey⸗ naud, es ſei nicht wahr, daß man die kleinen Ein⸗ kommen belaſtet und die großen verſchont habe. Wel⸗ ches Ziel verfolge man, ſo fragte er, wenn man ſo die Oeffentlichkeit täuſche? In ſeinen Schlußworten brachte Reynaud die Hoffnung zum Ausdruck, alle Franzoſen überzeugt zu haben, daß in den Notverordnungen nichts enk⸗ halten ſei, was zu einem Mißtrauen gegen die Re⸗ gierung berechtige. Die Regierung ſei des Erfolges ihres Werkes ſicher, müſſe aber die Unterſtützung aller Franzoſen haben. Kein Franzoſe habe das Recht, dem Staat die verlangte Unterſtützung und Hilfe zu unterſagen. Der Führer beglückwünſcht Neichsſchatzmeiſter Schwarz. Seinem alten Mitkämpfer und Mitarbeiter Reichsſchatzmeiſter Schwarz, der am 27. November ſeinen 63. Geburtstag in wiederhergeſtellter vollſter Geſundheit beging, ſprach der Führer perſönlich ſeine herzlichſten Glückwünſche aus. Wie China die Japaner ſieht Eine intereſſante Lektüre für die japaniſchen Soldaten waren die großen chineſiſchen Plakate, die ſie bei der Beſetzung von Hankau an der Mauer vorfanden. 9 (Aſſocrated Preß, Zander ⸗M.) Rekorderfolg der Erzeugungsſchlacht Darré ſpricht in Goslar: Die Erfolge ſind groß, die Anſtrengungen müſſen noch größer werden! dnb. Goslar, 27. November. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und Reichsbauernführer R. Walther Darré ſchloß Sonntag mittag den ſechſten Reichs⸗ bauerntag in Goslar mit einer großangelegten Rede in der Stadthalle, in der er die Parole für das fünfte Jahr der Erzeugungsſchlacht an das Land⸗ volk des Großdeutſchen Reiches ausgab. Er ſtellte die künftigen Aufgaben des Landvolkes unter das verpflichtende Gelöbnis: „Unter Adolf Hitler an vorderſter Front für Deutſchland“. Auf die Ergebniſſe der Erzeugungsſchlacht über⸗ gehend beſtätigte der Reichsbauernführer die in ſei⸗ eee eee bar. Ein schwerer Schlag für Deutſchlands Luftfahrt: Flugzeug abgeſtürzt- 11 Tote Die deutſche Luftfahrt beirauert den Tod wackerer Vorkämpfer dnb. Berlin, 26. November. Am Samstag, kurz nach 16 Uhr, iſt beim Start zu einem Probeflug auf dem Flugplatz Bathurſt (Weſtafrika) ein deutſches Flugzeug verunglückt. Nach den bisherigen Meldungen ſind leider einige Todesopfer zu beklagen. Nähere Einzelheiten feh⸗ len noch. 11 Todesopfer des Flugzeugunglücks (Funkmeldung der NM 3. + Berlin, 27. November. Zu dem bereits gemeldeten Unfall eines deut⸗ ſchen Flugzeuges am Samstagnachmittag auf dem Flugplatz in Bathurſt(Weſtafrika) wird ergänzend berichtet: Das viermotorige Flugzeug—-AIVI war, von Berlin kommend, Samstag mittag in Bat⸗ hurſt eingetroffen, um von hier aus einige Probe⸗ und Meßflüge unter den beſonderen klimatiſchen Bedingungen in den tropiſchen Gegeenden durch⸗ zuführen. Beim Start zu dem erſten dieſer Flüge verlor das Flugzeug bald nach dem Abheben vom Erdboden aus bisher noch nicht einwandfrei ge⸗ klärten Gründen wieder an Höhe und ſeine linke Tragfläche ſtieß mit einer am Rande des Flugplatzes ſtehenden Palme zuſammen. Das Flugzeug ſtürzte ab und geriet nach dem Auf⸗ ſchlagen in Brand. Von den 15 Inſaſſen kam die aus Fluchen An⸗ tucht, Flugkapitän Blankenburg, Oberfunker⸗Maſchi⸗ niſt Gillwald, Flugzeugfunker Sager und Flugmaſchi⸗ niſt Lardong beſtehende Beſatzung, ferner vom Reichs⸗ lüſtfahrtminiſterjium Fliegerſtabsingenieur Schwend⸗ ler u. die für navigatoriſche Zwecke eingeſetzten Han⸗ delskapitäne Andrae, Benthin und Sutter und vom Motorenwerk die beiden Monteure Pfaefflin und Haſenmüller ums Leben, während Dipl.⸗Ing. Schin⸗ zing, Dipl.⸗Ing. Hanſen und Ingenieur Thieme leicht⸗ und Dipl.⸗Ing. Feßler ſchwerverletzt wurden. Für die Verletzten beſteht nach den vorliegenden Mel⸗ dungen keine Lebensgefahr. Die deutſche Unfall⸗ Unterſuchungskommiſſion befindet ſich auf dem Wege nach Bathurſt. Die Deutſche Luftfahrt verliert durch dieſen tra⸗ giſchen Unfall bewährte Mitarbeiter. In der Oef⸗ fentlichkeit ſind die beiden Flugkapitäne Blanken⸗ burg und Untucht durch, beſondere fliegeriſche Lei⸗ ſtungen bekannt geworden. Flugkapitän Blanken⸗ burg, einer der Pioniere des Atlantik⸗Luftverkehrs, konnte erſt vor kunzem das Jubiläum des 100. Transozeanfluges feiern. Flugkapitän Untucht ge⸗ hörte zu der Beſatzung der D⸗AMOl, die Ende vori⸗ gen Jahres erſtmalig das Pamir⸗Gebirge bezwang. Oberfunkenmaſchiniſt Gillwald ſtand ſeit 17 Jahren im Dienſte der deutſchen Handelsluftfahrt und hat ſein hervorragendes Können unermüdlich und ſtets in vorderſter Linie für den Ausbau des deutſchen Luftverkehrs eingeſetzt. Flugzeugfunker Sager war ſchon an den erſten deutſchen Verſuchsflügen über dem Südatlautiſchen Ozean beteiligt. ner Nürnbergrede gegebenen Vorſchätzungen durch die inzwiſchen vorliegenden amtlichen Ermittlungen, die größte Getreideernte, die Deutſchland je zu verzeichnen hatte, wobei die Brotgetreideernte an das Ergebnis von 1913 trotz einer um 13 vom Hundert geringeren Anbaufläche heranreicht, die Ernte der Gerſte den Durchſchnitt von 1911 bis 1913 um 40 v.., an Meuggetreide um 140 v. H. übertrifft, die Kartoffelernte mit mehr als ſechs Millionen Tonnen über der Rekordernte von 1913 und 21 v. H. über dem Durchſchnitt 1928 bis 1932 liegt. Die gegenüber 1932 beinahe verdoppelte Zuckerrübenernte, die Heuernte um eine Million Tonnen über dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre vor der Machtübernahme, die Raps⸗ und Rübenernte um 62 v. H. höher als im Vorjahre und um 107 v. H. höher als im Durchſchnitt 1938 bis 1937, die Haufernte um 70 v. H. über dem Vorjahre und um 126 v. H über dem Durch⸗ ſchnitt der letzten drei Jahre, die Fleiſcherzeugung mit vorausſichtlich 500 000 Tounen über dem Durchſchnitt 1928 bis 1932, die Buttererzeugung, trotz der Maul⸗ und Klauenſeuche und des Melkermangels, immer noch auf dem Staud von 1936 iſt, der bis dahin in Deutſchland unerreicht war. Es werde in Zukunft eine Frage der geſamten Volkswirtſchaft ſein, die abſinkende Tendenz der Milchproduktion wieder in eine Steigerung zu ver⸗ wandeln. Sie ſei heute im weſentlichen eine Frage des Milchpreiſes und des Leutemangels, die wechſel⸗ ſeitig verflochten ſind mit dem Gefüge des geſamten Volkskörpers. Der Reichsbauernführer ſchloß dieſen Bericht mit der Erinnerung an die höchſte Anerken⸗ nung, die der Führer dem Landvolk in der Prokla⸗ mation auf dem Reichsparteitage ausgeſprochen hatte: „Den Gedanken au eine Blockade Deutſchlands kaun man ſchon jetzt als gänzlich unwirkſame Waffe begraben.“ Zu den an den Vortagen gemachten Angaben über die Mehrleiſtung bei dem Beginn der Erzeu⸗ gungsſchlacht und dem Beginn des Vierjahresplanes gab der Reichsbauernführer Darré drei grundſätz⸗ liche Geſichtspunkte zur ſachgemäßen Bewertung: 1. unterſchätze man leicht die Werte, die in der Landwirtſchaft produziert werden. So übertreffe der 3 Mi den etwa gleich unſerer geſamten Ausfuhr dem Wert unſerer geſamten Die Weizenproduktion eugung der Kokereien. t der Grund und Bo⸗ P Das in zroduktion. f noch von habe ven Bearbeitun 3 daſtünde. üchſtatiſtik 0 tenſi eniger gezählt. landwirtſchaftliche ftigt. Sbuchpflichtige Arbeitskräfte er zur Verfügung als 1933. gt rund ein Fünftel der Ge⸗ gegenüber hatten, arüber Arbeiter * 2 wurden 230 000 kganges ergebe eugungsſchlacht und ihre besplan einen zuſätzlichen lrbeit erforderlich macht. Die i Rüben und Kartoffeln erfor⸗ gegenüber 1935 eine Mehr⸗ Millionen Männer⸗ von der Landwirtſchaft bei der zur Verfügung ſtehen⸗ werden mußten! Dazu Das habe eine arbeitsmäßige Mehrbelaſtung ge⸗ bracht, die auf die Dauer nicht getragen werden Zeitpunkt rückt immer näher, führte eruführer aus, wo eine grundſätz⸗ ug des Problems unaufſchiebbar wird. er in einen gefährlichen Kreis⸗ Land das Geſpenſt des Rückgan⸗ landwirtſchaftlichen Produktion herauf⸗ Geſamtwirtſchaftsaufwand hat ſich in der ſchaft von 41 Milliarden 1932 bis 1933 auf 1 1037 bis 1938 erhöht. Insgeſamt habe tſchaft von 1933 bis 1938 4,5 Milliarden triebsmittel ausgegeben, als wenn der wand auf dem Stand von 1932 bis 1933 Die könne alſo mit berechtigtem lz auf das hinter ihr liegende Jahrfünft zurück⸗ f Eine ſpätere Geſchichtsſchreibung wird ein⸗ h zahlenmäßig nachweiſen, wie richtig das jrers auf dem Parteitag vor zwei Jah⸗ der Bauer in den letzten Jahren ren war:„ maliges. Wenn das Landvolk bei der Anſpannung der Kräfte bis zum letzten dieſe Laſt auf ſich genommen Jab t möge es bedenken, daß die Anſtrengung onſt war, denn ſie war für Deutſchland und e Politik des Führers notwendig. „So habt ihr mit dazu beigetragen, daß heute unter der volitiſchen Führung Adolf Hitlers ur⸗ alte d e Gebiete zum Reich gekommen ſind und 80 Milliynen Meuſchen in den Greuzen des neuen deutſchen Reiches wohnen. Hier iſt ein geſchichtliches Verdienſt, das euch nie⸗ mand ver n kann und auf welches ihr immer werdet ſtolz ſein können.“ Aeberwindung der Lanoflucht Mam fe mähru 30 2 15 Ante te ſich aber neben der Aufgabe der Er⸗ sicherung auch die andere im Grunde viel weſentlich Aufgabe des Bauerntums vor Augen halten, die lebensgeſetzliche Aufgabe, die Blut⸗ quelle denr Nation zu ſein. Mit allem Ernſt mitſſe darauf hingewieſen werden, daß die Verhält⸗ niſſe in dieſer Beziehung eine Richtung eimzuſchlagen beginnen unſerem Volkskörper nicht wieder gut⸗ zum häden zufügen können. „Was wir tun können, um in dieſer Lage Erleich⸗ terungen zu bringen, wird getan werden, darüber hinaus aber richte ich an die weibliche Landjugend den Appell, nun nicht fahnenflüchtig zu werden und ihre Mütter im Stich zu laſſenu. Wer von den Mädels draußen auf den alten boden verwurzelten Geſchlechtern um eines be⸗ quemeren Stadtlebens willen den Hof und ſeine Aufgabe am Bauerntum verläßt, handelt wie der Soldat, der die Front verläßt. Im weiteren führte der Reichsbauernführer zum Kapitel der Landflucht aus:„Die Landflucht iſt mit wirtſchaftlichen oder geſetzlichen Maßnahmen allein micht zu überwinden, ſondern die Landflucht wird überwunden, wenn ſie aus ihrem Bekenntnis zum Blut, zur Raſſe heraus den unerſchütterlichen Entſchluß faßt, ſie unter allen Umſtänden überwin⸗ den zu wollen. Den Weg einer Ueberwindung der Landflucht gehe heute unter der tatkräftigen Führung des Reichsjugendführers Baldur v. Schirach die HJ mit ihrem Landdienſt. Die harte Wirklichkeit der lämdlichen Arbeit ſei allerdings nicht jedermanns Sache. Das ſei auch gut ſo, dann bleiben wirklich nur die Harten und Brauchbaren in der Landarbeit zurfick. Der Reichsbauernführer ſchloß mit folgenden Worten: Zur Zeit ſtänden wir inmitten der großen Auſ⸗ gaben unſres Führers und würden ſie nur meiſtern und vor der Geſchichte beſtehen können, wenn wir nus entſchließen, mit dem Einſatz aller unſerer Kräfte an ſie herauzugehen Noch ſeten die Aufgaben, wie der Führer ſie ſtelle, um Deutſchland wieder geſunden zu laſſen, nicht be⸗ endet. Dort wo die deutſche Volks wirtſchaft dem Laudvolk Erleichterungen ſchaffen könne, werde ſie es tun. Daß das deutſche Landvolk ſich in dieſen Fra⸗ gen die größte Beſchränkung ſelbſt auferlegen werde, ſei ſelbſtverſtändlich, weil die Bauern⸗ führer als Nationalſozialiſten denken und füh⸗ len. Noch ſtehe man erſt in der Mitte des Vier⸗ jahresplanes, noch würden fachliche Erleichte⸗ rungen nennenswerter Art nicht dem Landvolk zuteil werden können. Trotzdem gelte es genau wie in der Vergangenheit ſo zu baudeln, als wenn das Schickſal der Nation von uns allein ab⸗ hinge.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe dnb. Berlin, 26. November. Aus Anlaß der Jahrestagung der Reichskultur⸗ kammer hatte Reichsminiſter D bbels als ver⸗ antwortlicher Leiter der Kultur des Reiches die Reichskulturſenatoren für Samstag mittag zu einer der Vize⸗ präſident der Reichs)sminiſter Funk teilnahm, in die Räu Miniſteriums geladen. Nach au grüßungsworten des ge⸗ iſidenten der Reichskt ir Hanke, nahm der Präſident r, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ der Reichskultur bels, ſelbſt das Wort. Der Miniſter bez 0 hſt noch einmal die Hauptaufgaben des Reichskulturſenats, der reprä⸗ ſentativen Körperſchaft unſeres kulturellen Lebens, die ſich nicht in Kleinigkeiten verlieren dürfe, ſon⸗ dern in einem lebhaften Gedankenaustauſch mit den für die Führung der Kulturpolitik des Reiches ver⸗ antwortlichen Männern des kulturellen Lebens ins⸗ geſamt einmal im Jahre die grundſätzliche Ausrich⸗ tung geben ſolle. Der Miniſter bezeichnete zunächſt noch einmal die die Gefahr der Verdemokratiſierung der kultu⸗ rellen Orgauiſationen und wandte ſich insbeſondere gegen das Zuviel an Verordnungen und Geſetzen. Man müſſe die Dinge ſich entwickeln und reifen laſſen und dürfe erſt dann eingreifen, wenn ſich eine wirkliche Gefahr für das kulturelle Leben an irgendeiner Stelle zeige. Wenn man einen anderen Weg gehe, ſo komme man allzu leicht in die Gefahr, daß ſich zwiſchen dem Leben des Volkes und der Verordnung ein klaffender Wider⸗ ſpruch ergebe, der letzten Endes zu einer Gefahr für den Beſtand des Staatsgefüges werden müſſe. Reichsminiſter Dr. Goebbels ging dann noch einmal kurz auf die Judenfrage im deutſchen Kul⸗ turleben ein. Unter Bezugnahme auf einen Einzel⸗ fall gab er weiter die Erklärung ab, daß nach der Ausſcheidung aller für das deutſche Kulturleben un⸗ tragbaren Elemente in großzügiger Weiſe von der Führung der nationalſozialiſtiſchen Kulturpolitik ein Strich unter die Vergangenheit gemacht worden ſei. Nachwuchs förderung mit Vernunft! Mit großem Ernſt und allem Freimut wandte ſich dann Dr. Goebbels der Frage des kün ſt⸗ leriſchen Nachwuchſes zu, die ebenfalls aus dem Kreiſe der Kulturſenatoren angeſchnitten wor⸗ den war. Er betonte die Notwendigkeit, junge Talente in großzügigſter Weiſe zu fördern, warnte aber drin⸗ gend davor, hier des Guten zuviel zu tun. „Es iſt ein Irrtum, zu glauben“, erklärte Dr. Goebbels unter lebhafter Zuſtimmung der ver⸗ ſammelten deutſchen Kulturträger,„daß man wirkliche Talente uur in Schulen und Akademien heranbilden könnte. Das Leben muß die Schule ſein, und die Schule hat nur das zu ergänzen, was das Leben an tech⸗ niſchen Fähigkeiten nicht übermitteln kann. Wenn uns nun das Leben Möglichkeiten der natürlichen Ausleſe überlaſſen hat, dann darf man ſie unter kei⸗ nen Umſtänden zerſtören!“ Zum Schluß ſeiner Ausführungen richtete Dr. Goebbels an die Träger des deutſchen kulturellen Lebens die dringende Bitte und ernſte Mahnung, die Kunſt nicht einer überfeinerten Ge⸗ ſellſchaftsſchicht vorzubehalten, ſondern mitten ins Volk zu tragen.„Dieſes Volk“, ſo er⸗ klärte der Miniſter,„das uns den Rücken ſteift, wenn wir zu großen politiſchen Aktionen ſchreiten, wird Ihre dankbarſte Gemeinde ſein, wenn Sie ſich ihm zur Verfügung ſtellen.“ Der Miniſter ſchloß mit den Worten:„Die Auf⸗ gabe der Künſtler iſt es, das Volk zur Kunſt zu führen.“ N 1 Mont Reichspropagandaminiſtee Dr. Goebbels über Reichsminiſter Dr. Go der Reichskulturkammer und Frau G Samstag zu einem ſchen Kulturſchaffenden miniſteriums für Volksaufkl geladen. Zu dieſem diesjährigen Tagung des Reichskulturſenates Kunſtſchaffende eingefu Im Laufe des Abe rkammer und ſich über 500 ſte im neuen Theaterſaal des Miniſt a bunte Folge künſtleriſcher 1. der leberſchätzung von Akademien! Schlußn chael Raucheiſen rſch und Maria ſtaf Gründgens, Pau Werner Krauß und Hans ſchienenen mit Gaben ihrer große hinaus trate wig Diehl, f ſer, Harald Paulſen, hals, Edith Schollwer, fert, Daiſy Spieß, Martel Olga Tſchechowa und Gret Heinrich ferner Käthe inrich George, 2 Darüber e Karl Lud eiſer auf. D Der Abend bot Gelegenheit zu angeregtem Ge⸗ dankenaustauſch zwiſchen den verantwortlichen Lei⸗ tern der deutſchen Kulturpolitik und den ſchaffenden ſelbſt. Kultur⸗ Reg e 2 8 1 2 2 5 D — 2 S 05 2 — 4 . — 2 2 9 0 England lie owielwaffen na * hing Britiſcher Dampfer löſcht 6000 To. Waffen und Munition für Tſchangkaſſchek EP. Rangun(Burma), 27. Nov. Sechstauſend Tonnen Waffen und Munition, die aug der Sowjetunion ſtammen und für China beſtimmt ſind, wurden am Samstag von dem engliſchen Dampfer„Stanhall“ im Hafen von Rangun gelöſcht. Ein Teil der Ladung wurde mit der Eiſenbahn nach Laſhio, einer burmeſiſchen Stadt, achtzig Kilometer von der chineſiſchen Grenze entfernt, verladen. Von dort werden die ſowzjetruſſiſchen W und die Munition auf dem Landwege a China weiter⸗ befördert werden. Der Reſt der Ladung des eng⸗ liſchen Dampfers„Stanhall“ wird den Fluß Ira⸗ wady aufwärts bis Bahmo gebracht werden. Dieſer Ort liegt vierzig Meilen von der e iſchen Grenze 7 entfernt. Von hier aus wird der Waffen⸗ und Munitionstrausport auf dem Landwege nach China gelangen. Der engliſche Dampfer„Stanhall“ befand ſich be⸗ reits ſeit einer Woche unter militäriſcher Bewachung im Hafen von Rangun, ehe er die Erlaubnis erhielt, ſeine ſowjetruſſiſche Waffen⸗ und Munitionsladung zu löſchen. Der Weitertransport wird von chine⸗ ſiſchen Agenten überwacht. Zwei weitere Munitionstransporte werden im Laufe der nächſten Woche erwartet, und zwar mit dem Dampfer„Brigantine“ in Rangun und mit dem Dampfer„Burſt“ in Mulmein. verlautet, ſoll der fapauiſche Konſul in Rangun beabſichtigen, bei der Regierung von Burma gegen die Munitionsverſchiffungen Proteſt einzulegen. Wie Heflige Kämpfe bei Kanon 5 EP. Hongkong, 27. November. Wie aus dem Bezirk von Kanton gemeldet wird, ſind dort bedeutende japaniſche Streitkräfte eingeſetzt worden, um die Chineſen an einer Rückeroberung des verlorenen Gebietes zu hindern. Dicht an der Grenze von Hongkong hätten ſich heftige Kämpfe abgeſpielt. Die japaniſchen Batterien könnten von Hongkong aus beobachtet werden. Wie bereits gemeldet wird, hält der Strom der chineſiſchen Flüchtlinge in das Gebiet von Hongkong weiter an. 400 chineſiſche Soldaten, die auf eng⸗ liſches Gebiet übergetreten ſeien, ſeien entwaffnet worden. Die Stadt Tſchumſchun ſtehe in Flammen. Ein undankbares Amt EP. Schanghai, 26. November. Der kürzlich ernannte Ober bürgermeiſtet Groß ⸗Schanghais, Fuſiaven, entging am Frei⸗ tag mit knapper Not einem Attentat, das von einem bisher nicht feſtgeſtellten Chineſen auf ihn ver⸗ ſucht wurde. Die auf den Oberbürgermeiſter ge⸗ richtete Kugel verfehlte ihr Ziel, während ein ſapa⸗ niſcher Poliziſt, als er den Beamten zu decken ver⸗ ſuchte, von einer Kugel getötet wurde. Der Vorfall ereignete ſich in dem Augenblick, als der Oberbürgermeiſter das Gebäude der Stadtyer⸗ waltung in Kiangwan betreten wollte. Kiangwan liegt in dem Gebiet, deſſen Betreten den Chineſen ohne Sonderpaß nicht erlaubt iſt. e Ein Blick in den Pariſer Luftfahrtſalon: Wo ſteht heute die Luftfahrt der Welt? Deutſchland iſt auf der Pariſer Ausſlellung eindrucksvoll verlreten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. November. Im Jahre 1909 wurde der erſte große Luftfahrt⸗ Salon in Paris organiſtert, nachdem zum erſtenmal in der Geſchichte der Aermelkanal von einem Flug⸗ zeug überguert worden war. Seitdem hat, abge⸗ ſehen von den Kriegsjahren, der Luftfahrtſalon regelmäßig alle zwei Jahre ſtattgefunden und der Oeffentlichkeit in geradezu ſich überſtürzender Be⸗ ſchleunigung von den Fortſchritten auf dem geſamten Durchführung der Juden⸗Konkribulion Die Finanzämter zur ſchleunigen Einziehung angewieſen Nd Berlin, 26. November. In einem Runderlaß an die Finanzämter hat der Reichsfinanzminiſter weitere Richtlinien für die Durchführung der Judenvermögensabgabe gegeben. Sie wird bekanntlich ſolange erhoben, bis der volle Betrag von einer Milliarde Reichsmark erreicht iſt. Wenn daher der einzelne Jude, ſo heißt es in dem Erlaß, ſich durch unrichtige Anmeldung ſeines Ver⸗ mögens oder durch Nichtzahlung ganz oder teilweiſe ſeiner Abgabepflicht entzogen hat oder entzieht, ſo geht das nicht zu Laſten des deutſchen Volkes, ſon⸗ dern nur zu Laſten der Juden untereinander. Die Tätigkeit der Finanzbehörden beſteht hauptſächlich in der Ueberwachung und Entgegennahme der Abgabe. Die Finanzämter werden aufgefordert, ihre Arheit zu beſchleunigen, da nur eine raſche Einziehung der Vermögensabgabe ihrem Weſen als Sühneleiſtung gerecht wird. Ueber die Abgabepflicht der Juden in den ſudetendeutſchen Gebieten, in denen die Verordnung über die Anmeldung des jüdiſchen Vermögens noch nicht gilt, ergehen noch weitere Weiſungen. Die Abgabe bemißt ſich nach dem Geſamtwert des in⸗ und ausländiſchen Vermögens nach Ab⸗ zug der Verbindlichkeiten. Das gilt auch bei Ju⸗ den deutſcher Staatsangehörigkeit, die im Aus⸗ lande wohnen. Das Vermögen von Ehegatten oder von Eltern und Kindern wird nicht zuſam⸗ mengerechuet. Eine Unterbilanz des Ehemannes kann daher z. B. nicht gegen das Vermögen der Ehefrau verrech⸗ net werden. Leben im Falle der Miſchehe die Ehe⸗ gatten in allgemeiner Gütergemeinſchaft, ſo iſt das Geſamtgut zur Hälfte dem jüdiſchen Ehegatten zu⸗ zurechnen. Stichtag für den Beſtand und die Bewer⸗ tung des Geſamtvermögens iſt der 12. November. Veränderungen, die nach dieſem Stichtag eintreten, können nicht berückſichtigt werden. Vermögensver⸗ änderungen, die ſeit der Anmeldung am 27. April eingetreten ſind, mußten nach den Beſtimmungen an⸗ gezeigt werden. Das Finanzamt hat daher ſolche Vermögens veränderungen nur dann zu berückſichti⸗ gen, wenn ſie ihm von der höheren Berwaltungsbe⸗ hörde, die die Anzeigen entgegengenommen hat, mit⸗ geteilt werden. Vermögensveränderungen infolge der Schäden durch die Kundgebungen vom 8. bis 10. November ſind zu berückſichtigen, wenn ſie vom Abgabe⸗ pflichtigen der höheren Verwaltungsbehörde an⸗ 1 und von dieſer dem Finanzamt mitgeteilt ind. Dabei iſt zu beachten, daß den Schäden oft Anſprüche aus Verſicherungsverträgen gegenüberſtehen. Daß dieſe Anſprüche zugunſten des Reiches beſchlagnahmt worden ſind, iſt nicht zu berückſichtigen. Wenn die Finanzämter bei der Durchſicht der Vermögensver⸗ zeichniſſe feſtſtellen, daß bei der Anlegung auf Grund der Anmeldeverordnung Vermögenswerte verſchwie⸗ gen oder falſch bewertet worden ſind, ſo iſt die Sache gegebenenfalls an die Staatsanwaltſchaft abzugeben. Abgabepflichtige, die den Vorſchriften über die jüdi⸗ ſche Vermögensangabe zuwiderhandeln, werden we⸗ gen Steuerhinterziehung beſtraft. Im Falle der Entjudung eines Unternehmens iſt die Abgabe dadurch ſicherzuſtellen, daß von dem Kauf⸗ preis 20 Prozent mindeſtens jedoch der noch nicht entrichtete Teil der Abgabe einbehalten wird. Gebiet der Luftwaffe Zeugnis abgelegt. Alljährlich wurden die Geſchwindigkeiten der Maſchinen größer und alljährlich die Sicherheitseinrichtungen ebenſo wie die Abwehrmöglichkeiten gegen Angreifer ver⸗ mehrt. 155 Die Beteiligung des Auslandes war natürlich immer verſchieden groß. In dieſem Jahre kann man wieder von einer beträchtlichen Beteiligung ſprechen, Nur geht man jetzt allgemein dazu über, lediglich nur noch eine oder zwei wirkliche Maſchinen zu zen gen, während die anderen Typen in Modellen vor⸗ geführt werden.. Der Reichsverband der deutſchen Luftfahrtindu ſtrie hat es übernommen, die deutſche Luftfahrt in Form einer Kollektivausſtellung zu vertreten. Selbſt⸗ verſtändlich iſt das Reichsluftfahrtminiſterium, das im übrigen das Modell des neuen und noch niht fertiggeſtellten Flughafens Tempelhof zeigt, ebene beteiligt wie das Nationalſozialiſtiſche Flieger⸗Korps, die Deutſche Luft⸗Hanſa, die Deutſche Verſuchsanſtalt für Segelflug in Darmſtadt. Der zweimotorige ſchnelle Bomber Dornier Do 17 mit Bramo⸗Motoren wird im Original gezeigt und allſeits beſtaunt. Der Präsident der Republik, Lebrun der ja ſelbſt In⸗ genieur von Beruf iſt, widmete dieſer Maſchine seine beſondere Aufmerkſamkeit. Dabei wurde er bun dem deutſchen Luftfahrtattachs, Oberſt Henneſſe des mit ſeinem ganzen Stab erſchienen war geführt Die übrigen deutſchen Flugzeugwerke haben ihre Produktion in wunderſchön hergerichteten Modellen im Maßſtab:10 zur Schau geſtellt. Die Flugmolb⸗ reninduſtrie kann es ſich natürlich eher leiſten, Ori⸗ ginalprodukte zu zeigen. So erſchienen Daimler- Benz mit dem 1200⸗PS⸗Luftſchiff⸗Schwerölmotor, mit dem die deutſche Induſtrie einzig in der Welt 1 ſteht. Auch wird der durch die Weltrekorde bekann gewordene DB 600 gezeigt. BM W⸗Mlüachen it mit dem BMB 132, Hirth mit dem HAI 515 D und Nun; kers auch mit dem Jumo 211, mit der Junkersverſel⸗ ſchraube, vertreten. Die deutſchen Zubehörfirmen ſind faſt vollſtändig zur Stelle. 6 Frankreich verſucht, das ſchlechte Renomme ſeiner Flugzeuginduſtrie durch Zurſchauſtellung ſehr vieler Maſchinen zu heben. Beſondere Bedeutung kommt dabei dem im Modell in natürlicher 1 gezeigten franzöſiſchen Transozeanflugzeug zu 10 übrigen Maſchinen von Polez, Renault und 110 guet ſind keine Neuerſcheinungen. Es gibt 15 910 eine Reihe Veränderungen daran. Und was bie toreninduſtrie wie Gnöme et Rhöne zeigen, g intereſſante Neukonſtruktionen in luftgelunn. Sternmotoren mit auffallend geringem Stirnwid ſtand. 2 9 Montag, 28. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 1 — ſtummer 549 —— Mannheim, 28. November. Erſter Advent Im Zeichen des Rundfunks und des Fußballs Das letzte Wochenende im November, mit dem die Adventszeit ihren Anfang nahm, war an Er⸗ eigniſſen reich. In ihm ſpiegelte ſich die Gaukul⸗ turwoche, es brachte uns die Eröffnung der Südweſtdeutſchen Rundfumkausſtel⸗ lung, das Fußballpokalſpiel der Waldhöfer gegen die Gäſte aus Wien, und zugleich war der geſtrige Tag als Zeitpunkt der Leiſtung des Fah⸗ neneides der Rekruten des Heeres von be⸗ ſonderer Bedeutung. Das waren die Hauptereig⸗ niſſe, zu denen noch ein reichhaltiger Kranz weite⸗ ren Geſchehens kam, ſo beiſpielsweiſe der feſtliche Einzug des Weihnachts mannes, mit dem die feſtliche Beleuchtung in den Hauptſtraßen der Altſtadt aufflammte. vom Paradeplatz 8291 Dippel tt Das große Huthaus 25, G K. Fleiner 9 Planken An allen dieſen Ereigniſſen nahm die Bevölke⸗ rung in außerordentlich ſtarkem Maße Anteil. Be⸗ ſonders erfreulich iſt, daß trotz aller ſonſtigen In⸗ tereſſen die Rundfunkausſtellung vorgeſtern nach⸗ mittag und beſonders am Sonntag einen unge⸗ wöhnlich ſtarken Andrang erlebte. Das war aber nicht verwunderlich, nachdem dieſe Schau in der Fernſehhalle eine beſondere Attraktion hat, die ſich ſicherlich niemand entgehen laſſen will. Die beginnende Weihnachtszeit prägt ſich immer mehr auch im häuslichen Kreiſe aus. Am Adyvents⸗ kranz brannte geſtern die erſte Kerze, und in man⸗ cher Küche wurde über das Wochenende ſicherlich ſchon allerlei Weihnachtsgebäck geſtaltet. Wir alle aber machen uns jetzt bereits ernſtlich Gedanken über die Auswahl deſſen, was wir unſeren Lieben zum Geſchenk machen könnten.— 51515 Pferochen und Trompeten lockten Jugendlicher Uebermut räumte Spielzengkränze ab Zu dem„Abräumen“ der Spielzeugkränze auf den Planken ſchreibt unſer Dr. Hr. noch folgendes: Schon in der Mittagsſtunde war der eine oder andere oben geweſen und hatte an den Pferdchen und Trompeten gezogen. Aber er fiel doch noch auf, ind hatte keine rechte Ausdauer. Aber nach dem Zuge ging die Mauſerei mit fröhlicher Unterſtützung aus Plankenbummlerkreiſen ordentlich los. Der Uebermut wurde bald weiter gefeſtigt, und die lachenden Erwachſenen wurden regelrecht zurecht⸗ gewieſen.„Ha, do ſteht mr rum, un keener packt mit aa, hehe Se doch mein' Bruder e' biſſel, de' kſt ſchun richtig, blos es biſſel müd, hot ſchun prowiert. Der war ſchun zweemol hobbe un hot blos nix runner ziehge könne!— Alla ruff, Schepper, de' Gaul is des beſte Stick, häng' dich dra', nix wie dra'⸗ ghobe, dann kummt'r ſchun..“ Der Scheppe aber packte es nicht und zog und arbeitete da oben ergebnislos herum. Da riß unſe⸗ rem kleinen Angeber die Geduld und er ging ſelber ans Werk: Platz do ihr Männer, ich kann des Ge⸗ knoddel nit meh' ſehe! Runner, du Depp, du Aa'⸗ fänger, jetz kummt en Fachmann. Lehn emol eener e Hand for die Jugend, mir glaabe noch an de Woi⸗ nachts mann! Er kriegte einen kleinen Schuppſer für das untere dicke Ende des Maſtes, und ſchon war er oben. Ein gewifter Techniker, hielt ſich mit einer Hand am Fahnenſtrick, und neſtelte ſogar noch den Knoten an dem Schockelgäuche auf. Und wie er ſich ſo richtig rüberlehnte, ſah man auch die Urſache ſeiner bisherigen Zurückhaltung, mit der er den Bruder „Schepper“ vorließ. Am linken Knie war die blaue Hoſe ziemlich durch, und ſogar die Haut ſelber ſchon etwas blutig aufgeſcheuert. Runter kam er wieder im Zuge und rief:„Mar⸗ ria, her, jetz! hawwe mraa en Gaul,“ 8 fehlt blos die Trommel. Awwer ich habs mir be⸗ kracht, nix genaues, die loſſe mr!“ Und er ſchiebt ab mit Freundin und Geſellen, und die Urſache des Lachens im Kreiſe erkennend, ſagt er noch:„Ja, do in ja lange Spreißel in denne ſtädtiſche Weihnachts⸗ beem, des is doch kee Handwerk, uns arme Buwe die Hoße zzammereiße loſſe!— Au, die Schupo, laaf Marria!“ So waren ſie alle, einige mehr, einige weniger lebhaft und zungenfertig, und alle flink wie die Wieſel. Ging mal ein größerer hoch, dann waren ſie ſolidariſch:„So'n ſchwerer Kerl, de' Loddl, de' hot doch nix zeſuche do hobbe, zieh am Bee', macht mis Schuhbändel los! Hot keener e Nodel do? So waren ſie zugang, brachten die Volksſtimmung auf eigene Seite, und die Großen wurden meiſt ſchon durch moraliſchen Druck wieder heruntergeholt. Allmählich, ſo gegen halb ſieben, wurde allerdings die Polizei energiſch. So war's denn doch nicht ge⸗ meint, mit mächtigen hallenden Schritten gings durch Gewühl, an einer Stelle war ſogar die Be⸗ leuchtung ausgegangen. Einzelne wurden ſogar abgeführt, aber um die eit war kaum noch was zu holen, nur ein baar ve⸗einſamte Trommeln baumelten noch; denn 1 1 hatte man keinen Halt zum Ziehen ge⸗ en. Jedenfalls, es war ein Gaudi wie noch nie für ie Buben geweſen. * * 70. Geburtstag. Eine treue Leſerin der NMz, Frau Karoline Barth, Witwe, geb. Oberkugler, ann heute ihren 70. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herzlich! — „Ich ſchwöre bei Gott. Nokrutenvereidigung im Mannheimer Generalmajor Ritter von Speck beim Fahneneid der Rekruten— Eine ergreifende Stunde ernſten ſoldallſchen Geſchehens Unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung wurden am Sonntag im Schloßhof die Rekruten des Heeres des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen vereidigt. Es war ein glücklicher Gedanke, die Vereidigung der Rekruten diesmal auf einen Sonntag zu legen. Damit war der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, ungehindert durch dienſtliche Inanſpruchnahme Zeuge dieſes bedeutſamen ſoldatiſchen Geſchehens zu ſein. Im Schloßhof fanden ſich viele tauſend Zuſchauer ein. Hinter der Abſperrung des der Paradeaufſtellung vorbehaltenen Raumes ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf. Aber auch in anderer Hinſicht kam an dieſem Tage die enge Verbundenheit von Wehrmacht und Garniſon zum Ausdruck. Alle Straßen, durch die die nach dem Schloß rückenden Rekruten marſchierten, waren dicht belagert. Beſonders groß waren die Zu⸗ ſchauermaſſen aber, als die von den 110 ern geſtellte Fahnenkompanie die Fahnen und Standarten der Truppenteile vom Dienſtgebäude der Diviſion durch Planken und Breite Straße nach dem Schloß brachte. Die Paradeaufſtellung im Schloßhof war um 10.45 Uhr beendet. Die Kompanien und Batterien ſtanden mit militäri⸗ ſcher Exaktheit ausgerichtet. Vor dem Mittelbau des Schloſſes ſah man einige Waffen des Heeres: Ge⸗ wehrpyramiden, Maſchinengewehre, Geſchütze und Panzerwagen. Inmitten dieſes eindrucksvollen Auf⸗ baues befand ſich das Podium mit dem Mikrophon, das die Anſprachen über die Lautſprecher verſtärkt allgemein hörbar machen ſollte. Vom Schloß wehte die Reichskriegsflagge. Man ſah ſie auch— von zahlreichen Hakenkreuzfahnen umgeben— an der Brüſtung des Schloßbalkons, über dem weiter das Zeichen des Eiſernen Kreuzes zu ſehen war. Vor dem Schloßportal befand ſich eine Tribüne für die Ehrengäſte, unter denen man Kreisleiter Schneider und Gruppenführer Fuſt bemerkte. Für die Kriegsbeſchädigten ſtanden Stühle bereit. Punkt 11 Uhr traf der Diviſionskommandeur, Ge⸗ neralmajor Ritter von Speck, in Begleitung des Majors im Generalſtab Dr. Speidel ein. Der Stadtkommandant, Oberſt Buchert, erſtattete dem General Meldung. Dieſer ſchritt die Front ab und rief den jungen Soldaten ein„Heil, Rekruten!“ zu, das mit einem kräftigen„Heil, Herr General!“ er⸗ ee een, Märchengeſtalten eroberten Mannheim! Der feſtliche Einzug des Weihnachtsmannes Kinderjubel und Lichterglanz begleiteten den prächtigen Zug der Werbe⸗ gemeinſchaft— Gutſelregen auf den Planken Kein Faſching und kein Zirkus hat je überfüll⸗ tere Straßen geſehen, als ſie am Samstag um die fünfte Nachmittagsſtunde dem Weihnachts⸗ mann und ſeinem Gefolge entgegenwarteten. Die Planken vom Waſſerturm bis zum Paradeplatz, aber auch alle andern, längſt genau bekannten Wege des weihnachtlichen Zuges waren von dichten Men⸗ ſchenmauern umſäumt, wobei ſich die dem Fahr⸗ damm zugekehrten Trittbretter der in ununter⸗ brochener Kette parkenden Autos als beſonders willkommene Sitz⸗ und Stehgelegenheiten für die Kleinſten erwieſen. Und dann war es endlich ſiebzehn Uhr, und f die erſten Böllerſchüſſe rollten über die Menge hin, während ſich von der Luiſen⸗ ſchule her die Zugſpitze mit der prächtig koſtümier⸗ ten Blasmuſik langſam gegen das dunkle Gewimmel der Heidelberger Straße vorſchob Ueber den Köpfen der Menſchen aber ſchaukelten — vorerſt noch in unberührter Schönheit— die je von einem ganzen Dutzend elektriſcher Birnen er⸗ hellten Adventskränze, zu deren Tannen⸗ grün und Bändergold freundliche Helfer des Chriſt⸗ kindes im Vertrauen auf die Brapheit der Mann⸗ heimer Kinder allerlei nettes Spielzeug geſellt hat⸗ ten. Aus faſt allen Schaufenſtern rechts wie links der Straßen aber leuchtete, gleichſam als Wirklichkeit gewordenes Sinnbild für die erfolgreiche Tä⸗ tigkeit der Mannheimer Werbegemein⸗ ſchaft, das große, meiſt noch mit blau⸗weiß⸗roten Schleifen und echtem Kerzengeflimmer ausgeſtattete M nebſt ſeinem ſilbernen Stern. Ein beſonders reizvolles und vielleicht noch weihnachtlicheres Bild als die an Fahnenſtan⸗ gen aufgehängten Kränze bot jedoch die Ausſchmückung der Kunſtſtraße, wo man wahrlich die Not der engen Durchfahrt zur Tugend zahlloſer, von Seite zu Seite ſich ſchwingen⸗ der Lichterketten verwandelt hatte, die ſich an den Kreuzungen zwiſchen den Quadraten wiederum in großen, glücklicherweiſe unerreichbar hoch angebrach⸗ ten Adventskronen zuſammenfinden. Es bedarf keiner Frage, daß ſich angeſichts ſolcher feſtlichen Vorbereitungen im Straßenbild natürlich auch der Weihnachtsmann und ſeine Schar beſondere Mühe gegeben hatten, um all dieſer Pracht ebenbürtig zu erſcheinen. Und man kann dem guten Alten, der in ſeinem großen, golöͤglänzenden Schlitten ſo ſtattlich daherkam, wirklich nur Lob ausſprechen, denn er hat ſeine Sache prächtig gemacht, ſo daß ſich in die laute Schaufreude der Kleinen gewiß hie und da ſo⸗ gar ein bißchen Rührung der Großen miſchte, weil dieſer kleine, aber in ſeiner liebevollen Ausſtattung ungemein anſprechende und künſtleriſch wirkende Zug geradewegs als die leibhaftige Weihnachts⸗ freude und von allen Wundern des Märchens um⸗ wehte Kinderſeligkeit daherkam. Keine der vertrauten Geſtalten aus dem In⸗ gendland des Wunſchzettels und ſeiner Ge⸗ heimniſſe fehlte: da waren die Engel, die langbärtigen Nikoläuſe, der luſtige Harlekin, die Wichtelmänner mit ihren La⸗ ternchen. Es kam, von Ponypferdchen und Eſelein gezogen, ein Bübchen auf ſeinem großen, geſcheckten „Schockelgaul“, ſo wie man es ſonſt nur im Bilder⸗ buch zu ſehen kriegt. Gewaltige rote Weihnachts⸗ äpfel trollten neben überlebensgroßen Lebkuchen und den beiden goldenen Rieſentrompeten eine Gruppe richtiger Kurpfälzer Jäger zu Pferde, wahrte die heimatliche Note und gab dem ſchönen Märchen⸗ prinzen in ſeinet Kutſche würdiges Geleite. Den Schluß aber machte der große Feſtwagen mit dem echten Zuckerbäcker⸗Hexenhaus, aus deſſen nächſter Umgebung weißbemützte Konditoren wieder und wieder ihre ſüßen Wurfgeſchoſſe in die Menge ſchleuderten. Nebenbei: das war eine Sonderſpende der drei be⸗ teiligten Mannheimer Konditorei⸗Firmen, die bei dieſem Umzug rund zwei Zentner Lebkuchen und Gutſel zur Verteilung gebracht haben. Leider kann man den Bericht über die reizende Veranſtaltung nicht ſchließen, ohne auch des weniger erfreulichen Nachſpieles Erwähnung zu tun, das als⸗ bald nach dem Verklingen des allerorts begeiſterten Beifalls anhob. Nicht nur die„Mannemer Kinner“, ſondern in ſpäteren Stunden auch durchaus erwach⸗ ſene Leute lebten nämlich der Ueberzeugung, daß dieſe, als Dauerſchmuck der nächſten Wochen gedachten und mit viel Mühe ſo hübſch herausgeputzten Adventskränze dem dörflichen Maibaum gleichzuſetzen ſeien und alſo„hinterher“ unhedingt zu plündern wärn. Worauf denn vor allem auf den Planken als⸗ bald ein großes Gandi und Wettklettern die Fahnenmaſten herauf und herunter auhub. Keine Trommel, keine Trompete, keines der netten kleinen Flugzeuge und ſonſtigen Spielwaren ent⸗ ging ihrem Schickſal. Und ob auch einige Vernünf⸗ tige gelegentlich auf die Verwerflichkeit, ja, Gefähr⸗ lichkeit dieſes Tuns hinwieſen: es wurde oft unter rückſichtsloſeſtem Zerren an den Kränzen nach und nach alles heruntergepflückt, bis ſich die Polizei der Sache annahm und Ordnung ſchaffte. Man mag darüber denken wie man will,— aber die Werbegemeinſchaft wird ſich dieſe durchaus un⸗ freiwillige und unbeabſichtigte Erfahrung zur Lehre dienen laſſen, während den kleinen ebenſo wie den großen Unfugmachern oͤoch geſagt ſein mag, daß ein wenig mehr Achtung vor dem Eigentum anderer — auch wenn es nur ein paar Kindertrompeten ſind — und ein wenig mehr Gemeinſinn ihnen nichts ſcha⸗ den könnte. Ganz abgeſehen davon, daß die ſtädtiſchen Fahnenmaſten keine Turngeräte und folglich auch nicht wie ſolche befeſtigt ſind, und daß beim Um⸗ ſchlagen nur einer einzigen dieſer, an die elektriſche Hauptleitung angeſchloſſenen Stangen die ſchlimm⸗ ſten Unfälle hätten geſchehen können. Was aber den Weihnachtsmann angeht, ſo hat er ſich alle gemerkt, die da kletterten und ſtiebitzten. Er will nämlich am Nikoloustag wiederkom⸗ men und allen Uebeltätern den Hoſenboden tüchtig ſtramm ziehen. M. S. (üũãũũũ ¶ãyꝗͥydy DvGFGFFßGꝓGßdGꝓßGõGßGꝓGõGGßdGdꝓdꝓdꝓGꝓGꝓßGGGwGbGGꝓbGõGõͥꝓ·si dd Zirkusleute ganz kameradſchaftlich Kameradͤſchaftsabend beim fahrenden Volk und dazu als„Ziviliſt“ eingeladen, das mußte ja eine große Sache ſein. Iſt's auch tatſächlich geworden. Um die Mitternachtsſtunde verſammelte man ſich im Deutſchen Haus, früher ging es nicht, weil die Leute noch eine kleine Nebenbeſchäftigung in der Zirkus⸗ manege und ihrer näheren Umgebung hatten. Der Saal im Deutſchen Haus war ſehr gut beſucht, denn das Zirkusperſonal allein machte ſchon einen gehöri⸗ gen Brocken aus— man ſprach von hundert Köp⸗ fen— und dazu kamen noch einige ortsanſäſſige Artiſten und Ehrengäſte. Selbſtverſtändlich ſaß auch Direktor Barlay unter ſeinen Getreuen. Die Worte der Begrüßung ſprach Geſchäftsführer Kel⸗ ler, er wies auf die Bedeutung des Abends hin, der ja das letzte Zuſammentreffen vor dem end⸗ gültigen Saiſonſchluß iſt und das ſchon immer be⸗ ſtaudene gute Einvernehmen der Barlay⸗Leute ge⸗ wiſſermaßen krönen ſoll. Er wünſchte einen recht fröhlichen Verlauf. Die folgende„Spielzeit“ war ausgefüllt durch bekömmliche Atzung und kühlenden Trank, dann nahm ſich der unermüdliche Preſſechef Koſchka allerhand luſtigen Klamauk vor und führte ihn auch zur großen Gaudi aller Beteiligten und Nichtbe⸗ teiligten aus. Eine kleine Anſprache hielt auch der Fachſchaftsleiter der Artiſtik, Herr Stein, der beſt⸗ bekannte Seppel Zeyen ſchwang ſich ſogar zu einigen Couplets auf, die längſte Strecke des Abends aber war dem allgemeinen Tanz vorbehalten, zu dem die Zirkuskapelle zünftig aufſpielte. Die älteren Herrſchaften benutzten natürlich dieſen Abend auch zu einem ausgiebigen Schwatz, am Montag können ſie's nicht mehr, weil der Zirkus am Sonntag ſeine letzte Vorſtellung gibt. Dann geht der größte Teil des Völkchens auseinander. Aber wenn die Veilchen wieder blühen. widert wurde. Und nun ſchallte durch das Oſttor ſchneidige Marſchmuſik, ſie kündete das Nahen der Fahnenkompanie. dieſe in Hauptmann In ſtrammem Parademarſch marſchierte den Schloßhof ein. Der ſie führende ſtieg ab, ließ präſentieren und meldete dem General, der darauf auch die Front der Fahnenkompanie ad- ſchritt. Dann hieß es:„Das Gewehr üb Ge⸗ wehr ab!“ und„Rührt euch!“ Der Diviſionskom⸗ mandeur betrat das Podium. „ 1 Generalmajor Ritter von Spock wandte ſich in ſeiner Anſprache an die Rekruten, indem er ungefähr folgendes ſagte:„Ihr ſchickt euch an, in dieſer Stunde den Soldateneid der Treue und des unbedingten Gehorſams zum Führer, und Oberſten Befehlshaber auf die ſtolzen Ehrenzeichen eurer Truppenteile abzulegen. Durch dieſen euren i 5 FFF e ee 5 Auch bei ver⸗ alteten Leiden hilft oft: 10 berkinger 0 Adelheid-Quelle Das grofle deutsche Nierenwasser 3 D 2322 prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen à Bad Oberhingen Sessel 5 Peter Rixius, Grohhandlung. Mannheim 5 Verbindungskanal, link. Ufer 6 Telefon 26796/97 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 21638 Fahneneid, werdet ihr Soldaten der deutſchen Wehr⸗ macht. Von dieſem Augenblick an ſeid ihr berufen— ja mehr noch: verpflichtet, die Tradition der Väter und Großväter, der Soldaten des Weltkrieges und der Jahre 1870/1 fortzuſetzen. Durch welche Zugehörigkeiten, Dienſte und Schulen ihr bisher ge⸗ gangen ſeid— von heute an nimmt euch die Wehr⸗ macht für ſich und die ihr vom Führer geſtellte Auf⸗ gabe ganz in Anſpruch. Die Aufgabe des Waffen⸗ trägers des Reiches Adolf Hitlers iſt es, die Gren⸗ zen Großdeutſchlands gegen die äußere Bedrohung zu ſchützen und ſchirmen. Vor Gott, Führer und Volk verpflichtet ihr euch durch den Fahneneid, jeder⸗ zeit— in Frieden und Krieg— alle eure Kräfte, ja euer junges Leben tapfer und treu in den Dienſt dieſer Aufgabe zu ſtellen, niemals eure Truppe treu⸗ los zu verlaſſen und euch allezeit ſo zu verhalten, wie es ehrliebenden deutſchen Soldaten geziemt. Durch den Fahneneid werdet ihr Soldaten des deutſchen Volksheeres. 5 N Es iſt notwendig, daß ihr auch Rechenſchaft ablegt, was Soldatentum im letzten Sinne bedeutet. Soldat ſein heißt, in reſtloſer und ſteter Einſatzbereitſchaft, die vor keinen Folgen zurückſchreckt, und in freudig dargebrachtem Gehorſam das eigene Wünſchen, Wol⸗ len und Streben hinter die Notwendigkeiten des gro⸗ ßen Ganzen unterzuordnen.“ Der General ſtellte den Rekruten die drei vom Soldaten zu erfüllenden Eigenſchaften vor Augen: Gehorſam, Tapferkeit und Kameraoͤſchaft,„den Gehorſam des treuen deut⸗ ſchen Mannes, der um das Ganze freudig gebracht wird, die Tapferkeit, die bereit iſt, jederzeit alles— ja, wenn es ſein muß, das koſtbare Gut des Lebens zu opfern für das als höher erkannte Wohl der Gemeinſchaft, des Vaterlandes und der Heimat — jene Eigenſchaft, die auf den Mienen euerer älte⸗ ren Kameraden ſtand, als ſie am noch ſchickſalver⸗ hangenen 28. September gehorſam dem Führer und ihrem Soldatengeſetz aus dieſer Stadt der Ungewiß⸗ heit entgegen an die Grenze zogen— und ſchließlich die Kameradſchaft, die richtig verſtauden alle Beziehungen von Soldat zu Soldat menſchlich durch⸗ leuchtet und die Strenge des Soldatenlebens er⸗ leichtert und verſchönt. Denkt— ſo rief der General den Rekruten zu— an dieſe ͤͤrei Richtpunkte, wenn ihr die Hand zum Schwure erhebt! Vergeßt ſie nie in euerem Soldatenleben, auf das es ehrenvoll und glückhaft für euch und euere Angehörigen, für Vater⸗ land und Heimat ſei!“ Nach oer Anſprache des Generals intonierte das Muſikkorps das Niederländiſche Dankgebet. Dann ſprachen die beiden Militärgeiſtlichen. Der katholiſche Standortpfarrer, Profeſſor Ulli ch, wies darauf hin, daß Hauptzeuge der Eidesleiſtung Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, ſei. Wer den Fahneneid ohne Ernſt leiſte, habe ihn ſchon im Augenblick des Schwures gebrochen und damit Gott geläſtert. Der evangeliſche Standortpfarrer Dr. Heidland unterſtreicht den ſtolzen und freudigen Charakter der Stunde, in der zum aus Materie be⸗ ſtehenden Feſteungswerk an der Grenze ein weiteres aus Fleiſch und Blut hinzutrete. Gott gebe die Kraft, den Eid auf die Fahne zu halten. Die beiden Geiſtlichen beteten anſchließend zuſammen das Vaterunſer. Der Augenblick der Eidesleiſtung war gekommen. Die FJahnenkompanie präſentierte das Gewehr, die Fahnen marſchierten vor die Waf⸗ fen und ſenkten ſich. Die Hände wurden zum Schwur erhoben und die Rekruten ſprachen nun die von Major Zierl vorgeſprochene Eides for⸗ mel nach, während Abordnungen der einzelnen Truppenteile die Hand auf die Fahnen und Stan⸗ darten legten. Eine feierliche Stille herrſchte im Schloßhof. Nochmals ergriff dann der General das Wort. Er wies die Rekruten darauf hin, daß ſie durch den Fahneneid zu Soldaten des Volksheeres Groß⸗ deutſchlands geworden ſind.„Wir wiſſen, daß auch in dieſem ſoldatiſchen Akt und über ihn hinausgrei⸗ ſend ein Geſchehen offenbar wurde: das Werk des Führers. Wir wiſſen, daß er allein in un⸗ verzagtem Glauben an Deutſchland das eine zum anderen gefügt hat. Er habe gegen Neid und Dün⸗ kel die deutſche Volksgemeinſchaft geformt und dar⸗ cuf bauend das neue deutſche Volksheer, mit dem er das Rheinland befreite und Großdeutſchland ſchuf. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab⸗ k auch in dieſer Stunde. 3 Ausdruck, wie m, der Liebe Möge der über Deutſchland hal⸗ Führer und Ober⸗ dolf Hitler, unſerem Volk und g⸗Heill“ der Nation ging die er⸗ Die Fahnenkompanie Unſerem . Ende. teral reichte noch jedem Kriegs⸗ beſchädigten die Hand, abſchieden. Anſchließend rück⸗ Die Bevölkerung aber oͤrängte ſch und Panzerwagen. eier brachte die Fahnen⸗ Standarten nach dem Marſchweg war be⸗ ls zuvor umſtanden. dr. w. th. 7. — 0 Wieder fünf Verkehrsunfälle Drei Perſonen verletzt, acht Fahrzeuge beſchädigt der Verkehrsvorſchriften Nov. hier fünf Verkehrs⸗ i Perſonen verletzt und acht it wurden. Ein Verletzter fand Krankenhaus. eſtörung und groben Unfugs ge⸗ ſonen zur Anzeige. zeuge 101 ne in einen —— Reichsbahnverkehr wirkte ſich die Rund⸗ 0 Am Samstag war dadurch Stadtbeſuchsverkehr ſehr lebhaft. Am te ein Sonderzug von Offenburg und tauſend Ausſtellungsbeſucher nach im, aber auch mit den fahrplanmäßigen Zü⸗ kamen geſtern viele Einzelbeſucher. Mozart Richard Strauß Virtuoſen paradierten im Nibelungenfaa Feſikonzert des Reichsſenoͤnrs Stultgart zur Gaukulturwoche Bemein⸗ Die wundervolle Organiſation der NS 10 ter und ſchaft„Kraft durch Freude“ bringt den Arb alle ſonſtigen ſſ kleinem Geldbeu⸗ tel an die K Volkes heran, die früher einer d Hochbegüterten, vorbehalten waren. urch Zuſammenarbeit mit der Gauhaupt⸗ ſtelle Rundfunk und der Landesleitung der Reichs⸗ rundfunkkammer ermöglichte man es auch Sanis⸗ tagabend Tauſenden, im Feſtkonzert des Reichsſen⸗ ders Stuttgart eine einzigar Virtuoſen“ mitzuerleben. Die NSDAP,„Gau Baden“, beging damit den Tag des Rundfunks im Rahmen der Kulturwoche durchaus im neuen Geiſt e„Parade der 1 und Sinn. Der belungenſaal zeigte hinter feſt⸗ lichem Grün und Tannen⸗ Girlanden das Flügel⸗ rad zwiſchen den Hakenkreuzfahnen. Unter den zahlreichen Uniformträgern ſah man viele führende Männer der Partei, ihrer Gliederungen und der Wehrmacht. Die Anſage des großen Programms meldete An⸗ ſchluß des Deutſchlandſenders an unſeren Sender und Erkrankung Karl Schmitt⸗Walters vom Deut⸗ ſchen Opernhaus Berlin, für den Arno Schellenberg von der Dresòdner Staatsoper kameradſchaftlich ein⸗ ſprang. Die feſte tragende Säule der Vortragsfolge ſtellte das Große Orcheſter des Reichsſenders Stutt⸗ gart, in Stärke von 60—70 Mann, darunter hochbe⸗ gabte Soliſten. Die erſten drei und eine ſpätere Programmnummer ſind Gidachine Antonio Roſſini (1792-1868) vorbehalten, dem Meiſter der echt italie⸗ niſch⸗ nationalen Oper. Begonnen wurde mit einem Werk, das er als 20jähriger ſchrieb, der Ouvertüre zur Oper„Die ſeidene Leiter“. Guſtav Görlich und ſein Orcheſter überſchütteten die entzückten Hörer ſofort mit dem Glanz und der Pracht üppigſten Wohllauts und reichſter melodiſcher Koſtbarkeiten. rr Im Nahmen der Gaukullurwoche wird gezeigt: „Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart“ Feſiliche Ausſtellungseröffnung in der Städtiſchen Kunſthalle (Vorbericht) tzten, doch dafür umſo intereſſan⸗ zur Badiſchen Caukulturwoche 1938 tadt Mannheim am Sonntagvormittag ig der ſchon Als teren brach die f ſeit' Monaten erwarteten gro Sonderſchau„Oeſterreichiſche Werk⸗ kunſt der Gegenwart“. Die kleine Feier in dem bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Oberlicht⸗ ſaa Kunſthalle begann mit der Sonatine für und Klavier in g⸗Moll von Franz Schubert der Geigerin Claire Diochon ſowie dem en Martin Schulze von der Städt. Hoch⸗ für Muſik und Theater Gelegenheit zu an⸗ bewegten Spiel. In ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache wies Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge dann auf die großen Zuſammenhänge zwiſchen der hier in Mannheim ſeit einigen Jahren beſonders ge⸗ pflegten Gegenwarts⸗Werkkunſt des Altreichs und dem bisher leider ſtets ſchmerzlich vermißten öſter⸗ reichiſchen Kunſtgewerbe hin und betonte, daß jetzt end Zeit gekommen ſei, mit dieſer erſten, dem werk leriſchen Geſamtſchaffen unſerer Oſtmark gewidmeten Veranſtaltung jene aus erzwungenem icht entſtandene Lücke zu ſchließen. ſprach Profeſſor Niedermoſer von Kunſtgewerbeſchule dem Oberbürger⸗ er der Stadt Mannheim ſowie allen ſonſt am die 4 er Zuſte kommen der Ausſtellung beteiligten Per⸗ ſönlichkeiten ſeinen und den Dank ſeiner Behörde aus. Er übermittelte auch den Dank der einzelnen Künstler und Werkſtätten, die allerdings mit ihrem Wiede bau einer großen kulturellen Tradition fetzt noch ganz am Anfang ſtünden, weil es noch gar ſo piele und tiefgreifende Schäden vergangener Not⸗ jahre zu überwinden gälte. In welchem Maße man drüben in der Oſtmark an dieſer erſten umfaſſenden Schau heimiſchen Schaffens teilnimmt, ging endlich noch aus einem Glückwunſchtelegramm des öſterreichiſchen Landes⸗ handwerkmeiſters Harald Ziegler hervor, das von Dr. Paſſarge verleſen werden konnte. Ein ſchöner, reichbebilderter Katalog, dem der Direktor des Staatlichen Kunſtgewerbemuſeums in Wien ein Ge⸗ leitwort voranſtellt gibt darüber Aufſchluß, das ins⸗ geſamt ungefähr 1500 Arbeiten von 130 Ausſtellern gezeigt werden: eine ſtattliche Darbietung alſo, die außer dem von den Mannheimer Künſtlern und ihrer Weihnachtsſchau belegten Anbau ſämtliche Erd⸗ geſchoßräume der Kunſthalle füllt. Was ſchon bei einem erſten Rundgang auffällt, iſt öͤie außerordentliche Eleganz, ja, beinahe Pikan⸗ terie und Raffiniertheit der Formgebung bei über⸗ zeugendſter handwerklicher Verarbeitung jedes ein⸗ zelnen Gegenſtandes. Das Verſpielte mancher klei⸗ nen bunten Keramik, die Ueberfeinerung dieſes meſſinggetriebenen Leuchters, jener in Silber und Elfenbein komponierten Schale berührt vielleicht etwas fremd, doch dafür bieten vor allem die Grup⸗ pen Glas(mit den wunderſamen Schöpfungen des alten Herrn Kommerzialrates Lobmeyr), Leder und Email einzigartige Köſtlichkeiten, die alleſamt im wahrſten Sinne des Wortes überſtrahlt werden von den vorbildlichen Beleuchtungskörpern, die J. T. Kalmar in immer neuen Formen und Werkſtoffen beiſteuert. Vor ſo einem Stück wie dem großen Kronleuchter im Behrensſaal mit ſeinem Geäſt ſchimmernder„Lichtblüten“ ſteht man faſt ein wenig beſchämt, weil das alles ſo bis ins Kleinſte durchgeſtaltet, ſo ehrlich empfunden und dabei— ſo ſelbſtverſtändlich ſchlicht iſt. Es wird über dieſen Reichtum an ſchönen Dingen noch allerlei zu ſagen ſein. Margot Schubert. Adele Kern, die zierliche Koloratur⸗Sopraniſtin der Staatsopern Wien und München, kredenzte die Arie der Angelina aus Roſſinis gleichnamiger Oper auf Deutſch. Der gefeierte Gaſt ſang mit beſtrickender Elaſtizität und Weichheit des Organs, womit ſich Größe und Fülle, grof ße Tragkraft und hinreißende Klangſchönheit paaren. Im kurzen Allegro aus Roſſinis Quartett für Flöte, Klarinette, Horn und Fagott fanden ſich G. Völker, K. Steiner, A. Eichel⸗ brönner und E. Schamberger zu delikatem Kammer⸗ muſizieren zuſammen. B. Hoffmann entführte die Feſtgäſte in inſtrumentales Fremoͤland, mit Mozarts Adagio für Glasharmonika(K. V. 356). Mit beiden Handflächen ſtrich der Künſtler zärtlich über Wein⸗ gläſer verſchiedener Größe. Die kleinen Gläſer lie⸗ fern die hohen, die großen Schoppen die tiefen Töne. Ueberreicher Beifall erzwang eine Zugabe. Arno Schellenberg, den wir namentlich in Ludwigshafen ſo oft bewundern durften, ſang zwei Mozart⸗Arien. Das von lieblichem Glöckchen⸗Ge⸗ läut begleitete Lied des Papageno aus der„Zau⸗ mmer. Joh. S le“ und und zu danken haber ſager in kurzer Vorrede. Noch Erinnerung beſchwor das Feſt Spiel Renate Noll s; ſie i heiten G. F. Händels„Har ſetzte ſich trotz der beſck riſſenen Saiten dieſes viers im Rieſenſaale durch. und die Cembaliſtin, ſo ſpielt F. Fiſcher ihr zartes R Oboiſten F. W. Ferli Mikrophon. Roman S Schmid, entzückte mite niſchen Tanzweiſe für 2 Schellenberg feierten weitere Arien und Duetten und dichtungen. Hubert Gieſen bee drei Lieder, und das Orcheſter verabſchied geiſterten Gäſte mit der Ouvertü „Donna Diana“, der Ballſcene des lett⸗Kapellmeiſters Hellmesberger lasharfeniſt Becher und Kern und der t Roſſini⸗ traußchen⸗Ton⸗ ganz groß te die be⸗ 4 Arezn ziener Ho d R . Strau⸗ ßens„Roſenkavalier“⸗Wa'ger. gab eine Koſtprobe aus Bizets Suite„L Arleéſienne“ zu Fritz Ganß Spielleitung war ein unvergeßlſcher Abend froheſter„Kdc“⸗Gemeinſchaft zu danken. Dr. Fritz Haubold. dae „Juden ohne Maske“ Nachlvorftellung! Die hieſige Kreisfilmſtelle der Partei zeigte in einer Nachtvorſtellung im Alhambra den Film „Juden ohne Maske“. Kreisredner Pg. Neubert ſprach dazu einleitende Worte über den Totalitätsanſpruch der NS DA auf allen Kultur⸗ gebieten, der nun gottlob auch zu einer völligen Ausmerzung des Judentums aus dem Sektor Film geführt habe. Was für einen ungeheueren Fortſchritt man hier vor ſich habe, daß ſei daran zu ermeſſen, daß das Judentum vor 1933 einen Anteil von 65 v. H. am Filmſchaffen gehabt habe. Er gab dann noch einige Andeutungen über den Inhalt, die ver⸗ ſchiedenen jüdiſchen Darſteller, und betonte ausführ⸗ lich die Zuſammenhänge zwiſchen Ganoventum und Judentum, das überhaupt keine Raſſe, ſondern nur ein zuſam⸗ mengelaufenes Geſindel ſei. Dies wurde beſonders an der Darſtellung des Mörders durch Kurt Gerron aufgezeigt, während die Linie vom Ritualmord zum Kindermord an der Darſtellung von Peter Lorre ſichtbar wurde. Auch der Sprecher des Films bewegte ſich in den erſten Stummfilmteilen auf ähnlichen Bahnen, wo⸗ bei er im geſchichtlichen Rückblick etwa auf die große Anzahl der Verbrechen Jugendlicher in der Syſtem⸗ zeit zu ſprechen kam, die der jüdiſche Kriminalfilm verſchuldet; oder auf die Oſtjuden der erſten Nach⸗ kriegszeit, mit ihren revolutionären Umtrieben; auch die Verhöhnung der Alpiniſtik und Bolſchewis⸗ mus im allgemeinen wurden zur Charakteriſierung herangezogen. Der Film ſelbſt fängt an mit einigen üblen Revolutioustypen, geht zu mehr ſelbſtironiſcher jüdiſcher Skatſpielerei mit viel aufgeregter Händebewegung über, zeigt ausführlich Gerron als Mörder und Bankräuber, Roſe Valetti als Hoſſängerin, und einen be⸗ ſonders rundlichen Schauſpieler, deſſen Name mir entfallen iſt, als„Hochtouriſt“. Dann die entſcheiden⸗ den Szenen aus„Der Mörder Dimitri Karamaſoff“ mit Fritz Kortner, beſonders die Ermordung des Vaters; Bilder von grauenhafter Realiſtik, die nun wirklich in jeder Weiſe widerlich wirken, und dazu Peter Lorre als raffiniert anmaßender Schmuggler aus„Der weiße Dämon“. Recht ausführlich werden zum Schluß zwei Filme gezeigt, der eine humoriſtiſch gedacht,„Meine Frau die Hochſtaplerin“, in dem Fritz Grünbaum mit Börſenwitzen, üblen Kniffen und ſtreberhafter Auf⸗ dringlichkeit als Makler Silbermann ſich hochſchafft. Und dann der Film„M“ von Fritz Lang, in dem in geſchäftstüchtigem Anſchluß an den Fall Harmann ſeinerzeit Peter Lorre als Luſt⸗ und Kindermörder m Alhambratheater mit pſychopathiſchem Einſchlag herumtoßbt; die Mädels beſchenkt, das Meſſer aufſchnappen läßt, ge⸗ hetzt wird, und ſein fürchterliches Bekenntnis her⸗ vorſtammelt. Dem folgt als befreiende Erlöſung eine Reihe von noroͤiſchen Raſſegeſichtern und Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring, der die Nürnberger Geſetze bekannt gibt. En Neef Hut, stets flott und feſg, solte vom Huthaus Zellmer sen Dem großen, modernen Spezialgeschäft in der Breiten Straße HN 1. 6— Seit 1888— N 1. 7 Für den Film zeichnen verantwortlich Walter Böttcher und L. v. Schniede. Es wurden außerdem einleitend der„Mannesmannfilm“ ge⸗ zeigt, abſchließend„Der Führer in Italien“, Da wegen Ueberfüllung ſchon frühzeitig geſchloſſen werden mußte, werden die Filme ſicher in nächſter Zeit wiederholt. Erich Hunger. Was koch! die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 28. November bis 4. Dezember Montag: Geröſtete Grießſuppe, Grünkernküch⸗ lein, Salat.— Abends: Bratkartoffeln, heiße Wurſt, Rettich. Dienstag: Brotſuppe aus Reſten, weiße Boh⸗ nen in Tomatenſoße, Kartoffeln.— Abends: Hering in Gelee, Schalenkartoffeln. Mittwoch: Gerſtenſuppe, ſaure Nieren, Kar⸗ toffeln, Salat.— Abends: Weißer Käſe, Schalen⸗ kartoffeln. Donnerstag: Reisſuppe, Sauerkraut und Erbſenbrei.— Abends: Weißer Schwartenmagen und Kartoffelſalat. Freitag: Fiſch im roten Rock, Salzkartoffeln. — Abends: Limburger Käſe, Kartoffeln, ſaure Gurken. Samstag: Dicke Einlaufſuppe mit Rinöfleiſch. — Abends: Kakao und Kartoffelhörnchen. Sonntag: Markklößchenſuppe, Rindsbraten, Roſenkohl, Kartoffeln.— Abends: Wurſt, Käſe, Brot und deutſcher Tee. 1 bequeme Raten Damen-Mäntelusu. tür Herbst und Winter Herrenenzüge- Mäntel Nabebutten- fgchhont Waumeade echt Nußßb. pol., der U mer 5 tür. 180 em bekannte Vitamin ñd men- brt., etwas zu⸗ errenkleidung unge, rückgeſetzt 0- Spender N 3. 14(l. Hause Thomasbräu) stell“ Rom ein!“ letzt RM. 405. 500 gr.-Glas 95 —* Möbel haus 3 55 So ist es richtig!- kin. 5 Wöbelstalle Anzugs- sechsſöhriges Kind soll Binzenhöfer at run 1 1 den Radio Apparat bedie- Schwetz. Str. 48(a. Paradeplatz) in Stoffe nen können. Sie müssen Ecke Kepplerſhr e 0 in großer Auswahl vom fachmann verlangen, Ebeſtands dark. naupfzrggg 91 groher„ daß er ihnen den rich- Fernsptecher 46 83 Auswahl! Tuchhaus tigen Apparat liefert und 1 f li Feite alles s0 einrichtet, dass 5 Ege III 02, 2,1 Treppe Sie nur noch den Knopf Peſchüfts⸗ i 9.25. lunstsft. l beam Patadeplatq) 20 drehen brauchen, um eee eee *„ einen reinen und unge- Hblicher 8613 BsTkokE Piomöbel störten Empfang zu haben Fragen Sie Rodio- Faß. ſeigenſe finſer tigung! Drucksdc Gewerbe von d für jndustrle, Hendel und Druckerei Dr. Haas, l,-6 Aang Sus ZBüsch- Album hen 14 Mark billiger 8 mit„Max 8 er und Moritz“, 5 le 18 Bilderge⸗ 5 ſchichten und Aufſätze. 452 Seit. mit ca. bel Alters- beschwerden. 27536 1600 Bildern, 8 0 ungekürzt 1— 10.50 4(rlih. s. Ladus 1 lte 1 Preis W 4 1 Kassen- Dauew.-App. III ge 2 Marz. a 0 l Ansich. Erfüld.⸗Ort Halle. Peril 120 V.% 100.—, buchhandlung Halle/ Sesle, Abtig. 96 Blocks Barer e tl. Bekanntmachungen Dauerw.⸗Appara 1 Wann 220120 V. 100. die x m 3 Am 5 E an eke Kadus, ſtromlos,—— funueber den Nachlaß des aun her Kessenbiock- f. nur 4 225.— 1935 in Neannbeim verſtorbeb. Vertrieb teil. Damentoil. Kaufmanns Emil 5 8 f. nur 200.— Mannheim, Dammſtr. 13. 2. K 70 Hans Narcher Angebote unter Leſen, wer wan wurde heute nachm. 5 Uhr Konkur . K Q 6 an die eröffnet. Komlurspermatei 1 Waluparkstr. 25 Geſchäftsſtelle od. Rechtsanwalt Heinrich N 90 Ruf 265 24 Fernſpr. 666 45. Mannheim, Guten Honk Fernſprecher 495 71. rungen ſind bis zum 16. Dez. 1 beim Gericht anzumelden. e zur Wahl eines Verwalters, eine Gläubigerausſchuſſes, zur der ſchließung über die in 8 1 Konkursordnung bezeichneten 775 genſtände iſt am: Mittwoch. 1 21. Dezember 1938, 17 Uhr, 23 5 Prüfung der e Forderungen am: Freitag, Selerel el. 20. Sanz 1980, 15 Uhr, vor den et laufend gut l aud Drogerien. III LTI Amtsgericht, 3. Stock, Ammer e* 1 er Gegenſtände de ee, deen RADIO-FASS devenler] ab Me. 2850 Wer Gegentande der gone 5 8 1 1, 10 nut 27371 5 8 Soll dit dein Geschôft gesunden be en, Sablunaserleich. balß mice mehr a dez Nene 1 7 een 8 N 8 N 895 Spezialräder ein wollen eſitz der Rn 5 e der Fachmann fat Burkhard at ich dit zu allen Stunden: aun e le] ar Me 93.75 5 Se 0 10 beguemeTeilzahl. 2. zum richtigen Emnrungsgerdt 0 Viele Anerkenn. Kinderräder kriedi daraus Grallststalea e 0 ben gchwenite Denk ans Zeitungs- insefe! ingrer. 4b Mk. 12 50 Den 15.2% A. dice do gaiſer K pee Jüh, Fein ann Das wird helfen in def fet 5 dei wee Soliuten sk.(d 2. 22, Laden. m2. 5 ff 22476 f Leipzig 25 2H 1. 14. Ecke. Mang pee 2 der ber w 536 Ss Anzeigen helfen verkaufen 08518 Amtsgericht 50. EN 122 —.— 1 1 Vom Zauber des Schwarzwaldes Der bekannte Lichbildkünſtler Eduard von Pagenha rt, deſſen Vorträge im In⸗ und Aus⸗ 1 hegeiſterte Aufnahme finden, hat ſchon zwei⸗ it großem Erfolg in Mannheim geſprochen. b begreiflich, daß am Freitagabend Aula in A 4 nicht ausreichten. Pro⸗ eupold, der namens der Ortsgruppe im des Landes vereins Badiſche die Erſchienenen herzlich begrüßte, wies „daß der Abend ein Beitrag zur Gau⸗ ein ſo lle. g Pagenhardt, in Baden⸗Baden an⸗ merkte unter Hinweis auf ſeine erſten bei⸗ ge über das badiſche Frankenland und sbräuche am Oberrhein, daß er dies⸗ toch perſönlicher werden wolle, daß er iner Heimat, dem Schwarzwald, zeigte. ſeinen Bildern das wichtigſte gefehlt: Uebernacht aber ſei durch die Erfin⸗ Agfacolor⸗Verfahrens ein völ⸗ del erfolgt. Nunmehr ſtehe ihm ein Mate⸗ erfügung, das würdig ſei, einem großen eis vorgeführt zu werden. der die der Redner nach dieſen ein⸗ ten mit ſeinen Zuhörern unternahm, zu einem ungewöhnlichen Erlebnis. Erwartungen wurden bei troffen, denn die Bilder, die vom lingsahnen durch Sommer und Herbſt r des Nord⸗, Mittel⸗ und Südſchwarz⸗ yrten, illuſtrierten die einzigartigen u der Landſchaft und die Eigenart ihrer in einer geradezu überwältigenden Die Bilder wirkten aber nicht nur Die zahlreich erſchienenen Amateure er⸗ 1 manchen Hinweis, um Bilder zuſtande zu „die wie die des Redners künſtleriſch voll⸗ el nd. So zeigte der Reöner, daß man nicht da verſeſſen ſein darf, möglichſt viel zu er Ein kleiner Ausſchnitt aus der Landſchaft genügt, z. B. die Bäuerin beim Einſchütten der ge⸗ ernteten Kartoffeln in den Sack, oder die Stärkung des Winzers durch einen herzhaften Trunk bei der Nur muß man ſo wie der Redner die Sehens haben, dann wird man um Mo⸗ verlegen ſein. muß aber auch in der Lage ſein, die Natur⸗ im geeigneten Augenblick im Bilde feſt⸗ 3. B. vor einem Gewitter oder vor einem Daß Eduard von Pagenhardt in der e von Trachten bildern, von denen er arz⸗Weiß⸗ Manier ſchon eine ſtattliche ung angelegt hat, von neuem beginnen muß, begreiflich finden, wenn man ſieht, wie Trachten in ihrer Eigenart und Schönheit erſt ller Wirkung gelangen, wenn ſie farbig auf⸗ men werden. Das gilt auch von den Narren, nacht im Oberland in den fahrhunderte⸗ sken durch die Straßen tollen. Entzückend ich oͤſe Blumenſtücke, die der Reoͤner vor⸗ te, ſo einen Kirſchblütenzweig, einen Fingerhut heiße und rote Seeroſen in Großaufnahme. iſt ſicher, daß viele dieſem vorbildlichen r mit der Kamera“ nacheifern werden. Wenn ihm nur einigermaßen nahekommen. werden ſie en begeiſterten Anhängern der Farbenlichtbild⸗ t gehören. Sch. Der Chroniſch⸗Kranke und ſein Schickſal Ein Vortrag im Prießnitz⸗Verein reiben. Als die Haupturſache faſt aller chroniſchen Krank⸗ des nun Herz⸗, Magen⸗ Darm⸗, Nerven⸗ Stoffwechſelkrankheiten ſind, bezeichnete der ner, Dr. Müller ⸗ Sobernheim, der auf Ein⸗ des Prießnitz⸗Vereins im gutbeſetzten Caſino⸗ bach, die falſche Ernährung. Sie be⸗ h ſeiner Anſicht auf zu reichlichem Verbrauch ſtoffhaltigem Eiweiß. Dadurch wird die Bil⸗ der ſchwer ausſcheidbaren Harnſäure bewirkt, ine Verſchlechterung der Säfte des menſchlichen hervorruft und die Grundlage für die heit und Krebs) bildet. Sollen dieſe vermieden entſprechend dem alten Weisheitsſatz: eiten vorbeugen iſt beſſer als heilen!“ ſo muß Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 549 Tag der Kriegsßfreit illigen Die„Kamerasſchaft der Kriegsfreiwilligen 191418 ehrte eine Anzahl Kameraden durch Aeberreichung von Im großen Saale der Liedertafel verſammelte ſich am Samstag die„Kameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen von 1914/18“ zum Gedenken an die gefallenen Kriegsfreiwilligen, die vom Tage von Langemarck an bis zum Kriegsende an allen Fron⸗ ten ihre Einſatzbereitſchaft und die Liebe zum Vater⸗ lande mit dem Tode beſiegelten. Die Bühne hatte feierlichen Schmuck angelegt. Auf einem Würfel, der wie grauer Sandſtein aus⸗ ſah, war„Unſeren kriegsfreiwilligen Kameraden 1914/18“ zu leſen. Darüber erhob ſich das Eiſerne Kreus, geſchmückt mit dem Hakenkreuz in einem Lor⸗ beerkranz und dem Schwert. Am Fuße dieſes ein⸗ o rucksvollen Denkmals, das von Hakenkreuz⸗ und Kyffhäuſerfahne flankiert wurde, lag ein Lorbeer⸗ kranz mit Schleife. Lorbeerbäume und Tannengrün umrahmten das ſinnvoll geſtaltete Bild. Kameradſchaftsführer Siegmann konnte insbeſondere zahlreiche Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, Offiziere und Kameraden der Wehrmacht, Vertreter der Stadtverwaltung, des Kreiskriegerführers und anderer Kameraoͤſchaften herzlich begrüßen. Wenn die Kameradſchaft der noch lebenden Kriegsfreiwilligen, ſo führte der Redner weiter aus, alljährlich im Monat November zu einer Gedächtnisfeier einlade, ſo wolle ſie in einer Weihe⸗ ſtunde das unſterbliche Vermächtnis der gefallenen kriegsfreiwilligen Kameraden lebendig werden laſſen. Als der Hitlerjunge Karl Kern das Gedicht„Dan⸗ kesſchuld“ von Walter Flex vorgetragen und das Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ gemeinſam ge⸗ ſungen war, hielt Kamerad Speck die gehaltreiche Gedächtnisanſprache. Der Redner ließ ſeine tieſbeſeelten Ausführungen von den Kämpfen bei Langemarck ausgehen, deren ſymboliſche Bedeutung in dem Heeresbericht zum Ausdruck gekommen iſt. Es ſei noch nicht lange her, daß man das Wort Kriegsfreiwilliger nicht mehr verſtand. Aber das große Felderlebnis ſei nicht ab⸗ handen gekommen, ſondern höchſtes Erleben der nationalen Zugehörigkeit zum deutſches Volke ge⸗ worden. Das Wort Kriegsfreiwilliger ſei nicht ein Wort der Vergangenheit, ſondern gelte auch für die Neugeſtaltung unſeres völkiſchen Lebens. Seien doch aus den Reihen der Kriegsfreiwilligen die Führer des neuen Deutſchland hervorgegangen. Der Geiſt von Langemarck habe das neue Deutſchland geſchaffen. C ͤ dä ã dd eine gründliche Umſtellung der menſchlichen Ernäh⸗ rung nach der vegetariſchen oder der Rohkoſtſeite hin Platz greifen. Auch Faſten leiſtet ſehr gute Dienſte, denn Faſten wirkt krankheitsverkürzend. Bei der gefürchteten Arterienverkalkung ſpielt auch der Nikotingenuß eine Rolle, denn das Nikotin iſt ein Gefäßgift. Sehr wichtig iſt es, für regelmäßigen Stuhlgang zu ſorgen, denn ſchon die alten Natur⸗ heilkundigen ſagten:„Der Tod ſitzt im Darm!“ Als ausgezeichnetes Mittel zu dieſem Zweck empfahl der Redner den Genuß von rohem Sauerkraut. Im zweiten Teil ſeines ſehr beifällig aufgenommenen 2 Vortrags gab Dr. Müller bereitwilligſt genaue Aus⸗ kunft auf alle an ihn von den Zuhörern im Rahmen des Vortrags liegenden Fragen. Der Vorſitzende des Prießnitz⸗Vereins, Hauptlehrer Dees, hatte als Einleitung des Abends ein kurze Lebensbeſchreibung von Prießnitz vorausgeſchickt. kei Fernſprechdieuſt mit Danzig. Bisher galten im Fernſprechdienſt mit Danzig für Monats- und Wo⸗ chengeſpräche in der geſprächsreichen Zeit die In⸗ landsvorſchriften. Ab ſofort treten für derartige Ge⸗ ſpräche die Auslandsbeſtimmungen in Kraft. Danach wird die doppelte Geſprächsgebühr nicht mehr in der feſten Zeit von 9 bis 13, ſondern während der geſprächsreichen Stunden erhoben, die von Fall zu Fall zwiſchen den beteiligten Grenzausgangsämtern feſtgelegt werden. Erinnerungsdiplomen k und das Sudetenland ins Reich zurückgekehrt ſei verdanke man dem Geiſt des Einſatzes und der Bereitſchaft. Weil der Führer des deutſchen Volkes ein Kriegsfreiwilliger iſt, der dieſen Einſatz in ſeiner Führung ausübt, ſei zu wünſchen, daß wir allezeit eine Jugend beſitzen, die in ihrem innerſten Weſen einſatzbereit iſt. In dieſem Sinne ſeien die Toten des Weltkrieges und die Helden der Nachkriegszeit gegrüßt. Ihre Sehn⸗ ſucht ſei zum guten Teil durch die Schaffung des t worden. 1 Großdeutſchlands erfüll Als das Lied vom guten Kam en verklungen war und alle mit er⸗ hobenem rechten Arm die Toten geehrt hatten, ſchloß der Redner mit dem Gelöbnis daß die Kriegsfrei⸗ willigen ſtets bereit ſind, ſich mit Gut und Blut ein⸗ zuſetzen für die Größe und Zukunft Deutſchlands. Ehrung alter Kameraden Kameradſchaftsführer Siegmann wies in ſei⸗ ner Schlußanſprache darauf hin, daß ohne den Feuer⸗ geiſt der kriegsfreiwilligen Jugend von 1914 das Dritte Reich nicht Wirklichkeit geworden wäre. Die größte Ehre des deutſchen Kriegsfreiwilligen und Frontſodaten ſei die Tatſache, daß man Adolf Hitler Kamerad nennen dürfe. Er habe den Kriegsfrei⸗ willigen das Reich erkämpft, für das ſie geſtorben ſind, das Reich der Freiheit, der Ehre und der ſozia⸗ len Gerechtigkeit. Für alle gelte die Parole:„Füh⸗ rer befiehl, wir folgen!“ Die braunen Bataillone hätten den Marſchtritt der feldgrauen Front in die Gegenwart hinübergerettet. Führers Die Partei des ſei die beſte Tradition der feldgrauen Front. Als der Reoͤner mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer geſchloſſen hatte und die nationalen Lieder verklungen waren, gab er bekannt, daß etwa hundert Kameraden, die ſeit fünf Jahren der Kameradſchaft angehören, zum erſtenmale ein Erinnerungsdiplom an ihre Frontdienſtzeit überreicht werde. Einer An⸗ zahl konnten die Diplome ſofort übergeben werden. Die übrigen erhalten ſie beim nächſten Kamerad⸗ ſchaftsabend. An der Spitze marſchierten zwei 82⸗ jährige, die als 58jährige 1914 ſich freiwillig melde⸗ ten, die Kameraden Dengler von Ludwigshafen und Völker von hier. Zwei Vorträge des verſtärkten Quartetts der „Liederpalme“ und klangſchöne Muſikſtücke einer Ab⸗ teilung des Muſikkorps des II. Bataillons des Inf.⸗ Regts. 110 umrahmten ſtimmungsvoll das geſpro⸗ chene Wort. Sch. NSDAP-Miffeilungen Partetarntlichen Sehkauntmachungen anmnemmes An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Wir erinnern die Ortsgruppen an die Abgabe des Mo⸗ natsberichtes. Termin: 28. November. Kreispropagandaamt. Motorſtamm Mannheim. Am 29. 11. haben alle Gefolg⸗ ſchaften des Motorſtommes um 20.80 Uhr auf dem Meßplatz in Winteruniform anzutreten. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Geſolgſchaft tritt am 29. 11. um 20 Uhr in Winteruniſorm auf dem Clignetplatz on. Der Bannführer wird eine Beſichtigung der Molor⸗HJ vor men. Der Dienſt am 30. 11. fällt für die Gefolgſchaft aus. Führerſchulungswerk der Hitlerſugend. ſchaft über Vorg in der Allg. Berufsſchule in U 2. Bannorcheſter! Der nächſte Dienſt iſt für die große Be⸗ ſetzung am Dienstag, 29. 11., in der Aulo des Adolf⸗Hitler⸗ Realgymnaſiums. Notenſtänder mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Ortsfranenſchaftsleiteriunen. 29. 11., 15 Uhr, Beſpre⸗ Arbeitsgemein⸗ chte: Beginn Montag, 28. 11., 20.30 Uhr, chung in L 9, 7. Die Meldung der Kuchen iſt mitzu⸗ bringen. Wohlgelegen. 28. 11., 20 Uhr, Stab⸗ und Zelleufrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Durlacher Hof“, Neben⸗ zimmer. Sämtliche Lehrerinnen, auch Handarbeitslehrer⸗ innen, haben zu erſcheinen. Friedrichsfeld. 28. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“, im Roſengartes gen nahme Die Frauen, di teilnehmen, w der Eintrittskar Neckarau⸗Nord. C 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mayfarth.— 20 Uhr Heimabend im„Lamm“. Achtung, Jugendgruppe: 25 3 Neckarau⸗Süd. 2 20 Uhr, Probe der Sitig⸗ und Jugendgruppe im Vol 5 2. Nenoſtheim. 29. 11., 20.15 Uhr, Heimabend in der Neu⸗ oſtheim⸗Schule. Neneichwald. W. 11., 15 Uhr, wi Zellenfrauenſchaftsleiterinn im& Achtung, Jugendgruppe am 28. 11., zw en 16 1 chtige Beſprechung der Führerinnen lief 9, 7. die G ſchaftsarbeit für die Termin. Mo e Lindenhof. Iihre WHW⸗ Arbeiten ö i Bismarckplatz. 2. u der Thoräckerſtraße 10. Neckarau⸗Nord. 29. 1, 20 „Lamm“ für fämt 2 Dichterabend Agnes Miegel am 30. 11. 80 Pfg. ſind ſofort auf ergou, N Teilnahmepfl ſchaften„Volk heitsdienſt“,„Fragen des gölkiſchen Lebens“ und„Auslandskunde“.. Abſchlußfeier der Gehilſen prüfung am 29. 11. Jede Gruppe—25 ſlellt für dieſe Feier 5 Mädel 59.45 Uhr vor dem Roſengarten. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Betr. Arbeitskreis Zeichnen und Malen. kreis Zeichnen und Malen beginnt am 30. November. Sprachkurſus lieniſch für Anfänger. ber, 20.00 Uhr, Caſa'Italia, lieniſche Sprachkurs für Anfänger nerstags ſtatt. 5. Anmeldungen zu dieſen Kurſen nimmt die Kreisdkenſt⸗ ſtelle, Mannheim, Rheinſtraße 3 noch entgegen. Die Teil⸗ nehmer, die ſich bereits gemeldet haben, werden von uns noch ſchriftlich benach tigt. Der Kurs, der im n des deutſch⸗italieniſchen Külturabkommens in Verbink mit dem italieniſchen Konſul durchgeführt wiro, koſtet nic wie im Arbeitsplan angegeben iſt, 8 Mark, ſondern 10 Das Unterrichtsmaterial iſt am Abend des Kurſes Preiſe von 10 Pfg. vom Kursleiter zu beziehen. Betr. Schulungskuns„Grundlehren des Nationalft Der Arbeits⸗ Mittwoch, dem Sprachkurs Ita⸗ 12. Dezem⸗ Der ils Italieniſch. Beginn Donnerstag, U A 2, 5.— findet fewe Achtung zum ozialis⸗ mus“. Der zweite Schulungsabend findet am D ag, 29. 11., 20 Uhr, im Saal der Induſtrie⸗ und Hand ni⸗ mer, A 1, ſtatt. Tage haleucles Montag, 28. November Nationaltheater: 20 Uhr„Die Stiftung“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr 2. Experimentalvortrag,„Teil⸗ chenſtrahlung“. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Nanon“.— Alhambra und Schauburg: „Frau Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Palaſt und Gloria: „Die vier Geſellen“.— Capitol:„Eine Frau kommt in die Tropen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Schloßbücheref: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 lihr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Hinweis Bianca Rogge, die mehrere Jahre der Tanzgruppe des Nationaltheaters angehörte, veranſtaltet am 1. Dez. iu Caſino⸗Saal einen Tanzabend. Sie bringt Tänze von Gluck, Mozart, Kaempfert, Bartok und anderen. Bianca Rogge die in den letzten beiden Jahren als Solotänzerin tätig war, iſt geborene Deutſch⸗Baltin. Sie iſt aus der Schule Mary Wigmans hervorgegangen, beſchreitet aber in ihren Tänzen durchaus eigene Wege. Die Brücke Von E. C. Chriſtophs It nicht ſo im geſegneten Amerika, daß feder⸗ kann jederzeit Arbeit hat. Sind viele da, denen die zunderhand an der ſchmalen Gurgel ſitzt und die Weib und Kind verlaſſen, um nicht das letzte Brot miteſſen zu müſſen. Dar auch einer von denen, die ſo dachten, der Jack. Ließ ſeine Mabel und den kleinen Sohn, wo e waren, nahm die Landſtraße unter die Beine und 0 davon. Nach Süden und noch weiter nach Suden 5 Die Mabel aber fackelte nicht lange, wenn ſie zuch noch Wochen weinte. Wuſch für andere und latte Zeug aus. Langte gerade für ſich und den zelten, ſtrampelnden John, hätte aber wirklich nicht i den oͤritten gereicht, für den Jack, der jetzt ugenwo im Süden wanderte. Und mit Jack wanderten die Jahre. Kann paſ⸗ feen, daß inzwiſchen aus einem kleinen Strampel⸗ 5 einer wind, der Haare auf den Zähnen hat. ban auch ein Mann draus werden, der irgendwo 1 8 jagen hat. So ging es dem John, denn er ußte, was er wollte. leg auf die Leiter, daß viele dachten, er würde . Aber er hielt ſich nur um ſo feſter. War anes Tages, faſt über Nacht, und knappe dreißig e waren vergangen, Präſident von der Bahn, ie ihre Luxuszüge über die gewaltigſten Strecken 15 Und ſeine alte Mutter Mabel brauchte ſich 91 Gott keine Sorgen mehr zu machen. Weder n den John, noch um ſich. Denn er ſorgte für ſie, wie er nur konnte. de irgendwo im Süden eine gewaltige Brücke 5 0 en Wunderwerk der Technik ſozuſagen. Teil eine Armee arbeitete an ihr, und aus allen den des Landes ſtrömten ſie herbei, um Dollars du machen. Einer war darunter, einer mit wirrem Haar glanzloſem Blick. Jack, riefen ſie ihn, aber er antwortete ſelten. 8 e ſte Trompetet da der leitende Ingenieur eines Ta⸗ ges ſeine Leute zuſammen, zweihundert Mann viel⸗ leicht, und auch der Jack war darunter. „Jungens“, ſagte er und ſah jedem mit ſeinen harten, kühlen Augen bis ins Herz,„Jungens, in drei Wochen kommt der Präſident. In drei Wochen muß die Brücke fertig ſein.“ Ließ ſich da eine Stunde ſpäter dex alte Jack auf dem Büro melden. „Entſchuldigen Sie, Miſter,“ fragte er und drehte die Mütze in der Hand,„der John aus Buffalo iſt der Präſident?“ „Warum nicht, du Narr“, lachte der Ingenieur, „willſt du ihn daran hindern?“ „Da ſei Gott vor“, ſtotterte der Alte und ſtakte mit ſeinen ſtolpernden Schritten haſtig hinaus. Sie arbeiteten. Und wie ſie arbeiteten. Wenn ſie müde wurden, ſahen ſie auf den alten Jack.„Die Brücke muß fertig werden“, knirſchte er und ſtemmte das Eiſen mit ſeinen alten Armen, oaß dae anderen die Schädel ſchüttelten. Der Ingenieur grinſte, ſowas hatte er in ſeinem Leben nicht geſehen.„Goddam“, knurrte er oft anerkennend,„willſt du die Brücke ganz allein bauen, old Jack?“ „Muß fertig werden“, erwiderte der Alte und in ſeine Augen trat ein ſeltſames Leuchten,„muß fer⸗ tig werden, wenn der John kommt!“ Sie wurde fertig, gewiß. Der Luxuszug ſchob ſich langſam über das gewaltige eiſerne Gerüſt. Sie ſtanden in einem Glied angetreten und ſchrien ihre drei Cheers als der Präſident kam, ſie zu begrüßen. Sah jeden einzelnen an, der Eiſenbahnjohn. Auch den alten Jack. Dem aber perlten die Tränen aus den alten Augen. „He“, ſagte der Präſident unter vier Augen nach⸗ her zum Ingenieur„bin zufrieden mit Ihnen, aber wenn Sie wieder eine Brücke bauen, nehmen Sie keine Greiſe, denen das Waſſer aus den Augen läuft. Können ſowas bei uns nicht gebrauchen. Ver⸗ ſtanden?“ 5 „Allright“, erwiderte der Ingenieur, aber ihm war, als lege ihm jemand einen eiſigen Finger ans Herz. Dann ſchob ſich der blinkende Zug mit dem Eiſenbahnjohn wieder weiter gen Weſten Ein alter Tramp aber, mit zitternden Knien und dennoch unbändigen Stolz im Herzen, wanderte mit zweiundzwanzig Dollar Lohn und zerfranſten Hoſen nach Oſten. Und noch viel weiter nach Oſten Niemand hörte, wie er zärtlich und leiſe irgendwo vor dem Enſchlafen flüſterte:„Ach John, mein lieber, lieber, kleiner John...“ In der Kunſthalle: Prof. Dr. Hamann ſprach über Rembrandt Der alte weißbärtige Ordinarius von der Mar⸗ burger Univerſität iſt ein fließend⸗freier Sprecher. Alle anderen großen Niederländer wären eigentlich Spezialiſten geweſen, aber Rembrandt malte alles, er hatte die Technik, den Glanz der Oberfläche, und dazu aber die tiefſte Menſchlichkeit. Es hat Zeiten gegeben, da man Rembrandt nicht liebte, und Burkhardt fand ihn„gemein“. Es iſt ſogar ſehr gut möglich, daß auch unſere Zeit in ihm nicht die Vol⸗ lendung findet, die ſie ſucht. Aber es wird keine geben, die ihm das Genie und die überragende Größe abſprechen kann. Auch dabei gibt es natürlich Entwicklung. Als er ein Lernender war und in der Natur das Natürliche, das der Form widerſprechende ſuchte, da malte er auch Lehrer und Lernende wie in der frühen Anato⸗ mie, oder den alternden, verfallenden Körper, oder den ſchreienden Ganymed nebſt augſterfüllter Allzu⸗ menſchlichkeit. Noch war er malender Beobachter, nicht nur erlebendes Genie mit alles beſeelendem Maler⸗ blick. Aber es wurde anders, das Dunkel im Raum belebt ſich ſeltſam, ſteht in intimem Zuſammenhang mit der Perſon; die freien Räume zu beiden Seiten der Offiziere in der Nachtwache ſchaſfen ungeheure Weite; und wie unheldiſch iſt der ergraute Held im Goldͤhelm, wie weit von ihm iſt der Prunk, ja wie laſtet er auf ihm. 10 Profeſſor Hamaun wußte trefflich mit Ver⸗ gleichen zu verdeutlichen. Der Simſon des Rubens iſt noch ein Mann, der ſich wehren kann, deſſen Untergang noch ein Höhepunkt der Kraftentfaltung iſt. Bei Rembrandt liegt er ſchwer darnieder, der Dolch trifft ihn ins Auge. Die befreite Andromeda des Rubens iſt eine Frau voll froher Erwartung: der Frau Rembrandts, die den Brief von König David in der Hand hält, iſt ihr Körper bereits Pro⸗ blem, wenn nicht Laſt. Für dieſen Nachweis reſignierender Geiſtigkeit, die gleichzeitig über dem Körper und der Welt überhaupt ſteht, wurde dann vielfach Michelangelo treffend bemüht, und ſo konnte dann immer wieder, am Chriſtus, am Tobias, am Jakob, an der Bathſeba., am Licht, am Raum, an der gleitenden Kompoſition das Geiſtig⸗Beſinn⸗ liche, die beſeelte Schönheit aufgezeigt werden, die aus dieſer neuen Natürlichkeit herkommt, die den Körper und das Fleiſch zwar als Feſſel und Laſt empfindet, ihn aber darum nicht verachtet. Das Ganze wurde nun über die Zeit der ſinken⸗ den Popularität, der ſelbſtgewählten Vereinſamung aus künſtleriſcher Verantwortung bis in die Spätzeit hin verfolgt, da der Meiſter in der Ueberwindung der Welt ſo weit kam, daß ihm der Blinde, der ganz aus der Innerlichkeit ſchöpferiſch lebende Homer oder auch Tobias, Motiv der vollendeten Geſtaltung ſein konnte. Es gab ein wenig zu viel Bilder, aber Rembrandt iſt eben ſo in einem Abend ſchwer zu erledigen; und das weſentliche wurde ja in unermüdlich variierter Formulierungskunſt geſagt. 5 DF Kleine Theater- und Muſikchronik Die erſte ausländiſche Aufführung der beiden neuen Strauß Opern„Daphne“ und„Der Frie⸗ denstag“ findet— vorausſichtlich in Anweſenhett des Komponiſten— in der Pariſer Großen Oper ſtott. Die Proben zu beiden Opern haben bereits ihren Anfang enommen. Die Namen der Aufführungsleiter und die eſetzung der Hauptpartien wurden noch nicht bekannt⸗ gegeben. Der Berliner Bildhauer Paul Bier hat im Auftrag der thüringiſchen Landeskirche ein Bach⸗Denkmal in Ge⸗ ſtalt einer überlebensgroßen bronzenen Bachplaſtik geſchaf⸗ fen, Das Denkmal kommt im Vorraum der Eilſen a ch e r St. Georgenkirche zur Aufſtellung, in der Bach ge⸗ tauft worden iſt. Auf der Orgel diefer Kirche hat der lunge Bach häufig geſpielt. Muſeum in Celle wurde eine g daſtehende Sonderabteilung pielereien der Natur gewidmet eorg Baars aus dem Dorfe Nien⸗ r Heide iſt ein Sinnierer ge⸗ in der Welt herumgekommen, Zonen immer ein echter Und als ihn wieder keine Stunde, in n Kindern durch Buſch und Was machte er da für ſelt⸗ mmer wieder bückte er ſich, und k Holz in der Hand, das er and lange vor einem Gebüſch d ſchnitt ſich davon etwas ab, trzel aus, die er ſorgſam in te. ele, viele Jahre machte er das zu einem leidenſchaftlichen Sammler, „wo er all ſeine ſeltſamen Ge⸗ ringen ſo Wer in ſein Haus kam, in das Reich der Märchen und Sagen aus allen Ecken und Enden grinſten ihn Geſichter an, tanzten Elfen, hock⸗ und trieben allerlei Tiere ein war nun nicht ſo, daß dieſer inen Fundſtücken herumgeſchnitzt „er wollte der Spaßmacherin Natur nicht erk pfuſchen, und es genügte da und dort 5 Biegung, eine Einkerbung und „ein Aeffchen, ein gackerndes Huhn, mit hängenden Zöpfen oder der us war fertig. Es waren ſeine die er ſich da formte und an denen er hatte. Nie hatte er daran gedacht, daß Sammlung einmal über den Bereich hinaus Beachtung und Würdigung + r erlebte er es nicht mehr, als Naturwiſſenſchaftler in das ſtille Heide⸗ und den ſeltſamen Nachlaß des cht genug bewundern konnten. Durch Lüneburger Heide auf das„Alraun⸗ geworden, und nun wurde die 0 imlung nach dem Naturkundemuſeum der Heideſtadt Celle überführt. * freie merkſam — Kurz vor dem Kriege war es, daß im Berliner allabendlich die Tanzſzene„Der Tod chen“ aufgeführt wurde. Es war ein 8 Spiel, das die Künſtlerin da bot und war täglich brechend voll. Ein junger Mann hatte die Karten für 13 Vorſtellungen im gekauft, damit er ſtets den gleichen Platz in erſten Reihe einnehmen konnte. Dieſer Zuſchauer, der immer kurz vor dieſer Tanz⸗ r kam und nach der Darbietung ſofort wieder Haus verließ, bewegte keine Miene und folgte 3 mit dem geſpannteſten Intereſſe der dramati⸗ en Szene. Am 13. Aufführungstag krachte in dem Augenblick, da der als Tod verkleidete Tänzer ſeine das Haus Partnerin umſchlang, ein Schuß und ein toter Kör⸗ per fiel vornüher aus der Zuſchauerreihe. Warum Mann erſchoſſen hatte, konnte man nicht in Erfahrung bringen, man wußte nicht einmal, wo⸗ her er ſtammte, weil er keine Ausweispapiere bet ſich D T wurde daraufhin abgeſetzt. 27 trug. Die Tanzſzene „Mit der Zahl 13 haben wir ſchon allerhand Pech ge⸗ der habt“, ſagt man uns im Direktionsbüro des Winter⸗ gartens,„denn wenn es noch Aberglauben gibt, ſo in erſter Linie bei der Artiſtenwelt. Es koſtet immer einen harten Kampf, wenn jemand als Programm⸗ nummer 13 auftreten ſoll und die Garderobe Nr. 13 haben wir mittlerweile ganz abgeſchafft, weil ſie keiner benützen wollte. Eigenartigerweiſe bereitet uns auch die- Nummer 7 manchesmal Schwierig⸗ keiten, wenigſtens wird die Garderobe mit dieſer Ziffer ſehr ungern benitzt.“ Ja, es iſt ſchon eine be⸗ ſondere Welt, die Welt des Varietés. — Ein blutiges D in der nor deira ab, deſſen klärt werden kor namens Cambra einen Mann, der ſtraße fahrenden war dieſer Kra Sao Joao r kurzem da Ma⸗ Gericht ge⸗ der verſchüſſen Haupt⸗ zuvor ig durch Stadt einen Hund halten oder ſeine Geſch er weiter; Cambra aber, eten beſchloß, den Li r des 6 danr ob der W t werde. Eine rächen. Er kaufte ſich für Tag geduldi einmal wieder agen volle Woche wartet Dann aber entdeckte er plötzl nach der er fahndete. Er eilte 10 te dan ließ er ſich ganzen ſuchungs⸗ war mein ſein führte. ein brutaler Wagenlenker durch drei ruhig abführe Leben“, ſo er richter,„nur ein Hund, der gle Es war meine P Kraftfahrer an rächen.“ meinem werden die benen auf⸗ t Stgat ver⸗ von Akten⸗ zermächtniſſ bt hier ab amenten, die kürzeſte letztwilligen Verfüg bewahrt, die Teile ar machten. Da hündel, die nüt der Dahingeſe auch eine Re eine Samml findet von für 8 Ole letzte Willenserkläri chtnis eines Schiffskanal⸗Piloten e, der— offenbar in Ermangelung von 3 vor ſeinem Hinſcheiden auf ei ſchrieb: „Ich vermache n Den Ge⸗ ment, das im genſatz hierzu bi 18 2 5s beſteht aus vier Somerſet⸗Houſe verwahrt wi Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe dicken, in blaues Leder en die mit 95 940 Worten vollgeſ ben ſind 1 Cook, die vor fünf Jal ſtarb, hat dieſes ment verfaßt, durch das an ſich erſt Satz durchleſen mußte, ehe man wußte, was all 20 000 Pfund, die ſie hinterließ, geſch n ſoll. zig Jahre lang hat Mrs. Cook an dieſem Ze ll. S Vermächt⸗ nis gearbeitet, jeden Tag fügte ſie einen neuen Paſſus hinzu. Sie erklärt die Al ig ihres Teſtaments ſei die Lieb eſchäftigung ihres Alters geweſen. Wohl die nartigſte und zu⸗ e Verfügung iſt die man von einem Ver⸗ izer war unweit der tive geſtürzt. Ehe er Mann an den Fol⸗ geſtorben. Wie aber ſeiner nackten, ruß⸗ ingernagel die Worte gleich erſchütterndſte letztwil lebensgroße Photographie, die ſtorbenen gemacht hat. Ein H Station Jutland aus der L man ihn bergen konnte, war d gen der erlittenen Verletzu ſtaunte man, als man a geſchwärzten Bruſt mit der eingekratzt fand:„Meine Erſparniſſe ſollen meiner Heimatſtadt Jutland gehören.“ Es handelte ſich freilich nur um einen ſehr kleinen Betrag, über den hier verfügt worden war, a man hat das Teſta⸗ ment doch anerkannt und befolgt. * — Zum Mitglied der Engliſchen Meteorologiſchen Geſellſchaft iſt ſoeben ein 14jähriger Knabe, Roger Kade, ernannt worden, der ei höhere Schule in Southſea beſucht. Der ungewöhnliche Fall hat in der Oeffentlichkeit große Auf it erregt. Schon vor einiger Zeit hatte der j r Beobachtun⸗ gen über gewiſſe atmoſphä⸗ inungen ge⸗ macht und darüber der Geſellſchaft berichtet, die ſeine Mitteilungen für ſo bemerkenswert hielt, daß ſie ihn ermutigte, ſeine Unterſuchungen ſortzuſetzen. Der Schüler ſchickte nunmehr einen zweiten Bericht, und da er durch die ſchmeichelhaften Kritiken der Geſell⸗ ſchaft kühn gemacht war, bat er um die Aufnahme als Mitglied. Der Vorſtand der Meteorologiſchen Geſellſchaft ſtimmte, ohne nach dem Alter und den Lebensumſtänden des Jungen zu fragen, mit Mehr⸗ heit für die Aufnahme und lud das neue Mitglied ein, ſeinen Sitz in der Geſellſchaft einzunehmen. Man kann ſich die Ueberraſchungen der berühmten Profeſ⸗ ſoren denken, als ſie jetzt entdeckten, daß ſie einen 14jährigen Schüler in ihren Reihen aufgenommen hatten. Aber da es nun einmal geſchehen war, blieb es bei der Entſcheidung. Beſonders beluſtigt aber iſt man über die Geſchichte, weil nach dem Urteil ſeiner Lehrer der Schüler Roger in ſeiner Klaſſe durchaus nicht als Leuchte gilt. Schwere Sturmverheerungen in Eſtland Reval, 26. Nov. Am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag wehte auch über Eſtland ſelten ſtarker Herbſt⸗ ſturm von Windſtärke 9 und 10, der ſtellenweiſe von dn b. ein Gewitter und Hagelſchlag begleitet war. An der Küſte gibt es kaum einen Ort, in dem der Sturm nicht Verheerungen angerichtet hat. Am ſchwerſten ſind die Sturmſchäde; Fd J: Auch aus dem Binnenla So wurden in v gen von elektriſche anlagen vorübergehe en gemeldet. urch Beſchädigun⸗ i die Beleuchtungs⸗ id außer Betrieb geſetzt. . 2 5 60 Tole durch die Kältewelle in Amerika + Neuyork, 26. November. Die ſchweren Schneeſtürme, die, mit Hagelſchlag verbunden, über die Atlautikſtaaten am Donnerstag hinwegfegten, forderten nach den bisherigen Feſtſtel⸗ lungen 60 Tote. Auf den vereiſten Landſtraßen er⸗ ereigneten ſich Hunderte von Kraftwagen⸗ unfällen. In vielen Gegenden iſt jeglicher Ver⸗ kehr noch lahmgelegt. Gleichzeitig mit den Schnee⸗ Fall Marius wird gekldrt Nacht vor einem Jahr ROMAN VON WILHELM SCHEBIOER 29 Mörk ſah Landhäuſer zwiſchen Weingärten. Der Wagen fuhr ſehr langſam, der ſchmale Bergweg wurde immer ſteiler und gewundener. Das Häuſer⸗ meer Wiens lag jetzt tief unten im Tal. hinten im Dunſt blinkte das Band der Donau. Die Mittags⸗ hitze war drückend. Je höher man kam deſto beſſer wurden die langausgeſchwungen Bergrücken des Wiener Waldes ſichtbar. Der Wagen hielt. Mörk ſah ein kleines Land⸗ haus, grau getüncht, in einem verwilderten Garten. Er bezahlte den Wagen, ſchickte ihn fort, öffnete oe Gartentür und trat ein. Eine verſchlafene, hoch⸗ ſommerliche Mittagsſtimmung lag über allem. Mörk hatte wieder das Gefühl, in eine Falle hineinzutappen, aber er bekämpfte ſein Mißtrauen und verſuchte es abzuſtreifen. Es gelang ihm auch. Wieder ging ſeine alte Idee mit ihm durch: er wollte ſie entführen, ſie in London heiraten und ſo⸗ fort mit ihr die Heimreiſe nach Johannesburg an⸗ treten. Hinderniſſe gab es für ihn nicht mehr. Er brannte lichterloh, er liebte Jane und wollte fie er⸗ obern. Hatte er nicht einen tiefen Blick in ihre Seele getan? Wußte er nicht, daß ſie ſehnlichſt die Freiheit erwünſchte und daß niemals wieder ein ſo günſtiger Augenblick für ihn kommen würde, ſie für ſich zu gewinnen? Dies hier war zu überwinden, auch wenn es eine Falle war, die Vegh ihm ſtellte. Veah war ſein Feind, er mußte ihn bekämpfen und endgültig aus⸗ ſchalten Seitlich am efeuberankten Haus, das nur aus einem Erögeſchoß beſtand, lag das Portal. Die Tür war verſchloſſen. Mörk klopfte, es meldete i niemand. Mörk dachte nach. Hatte ihm Dane viell eine falſche Hausnummer geſagt? Er pochte mit der Fauſt gegen die Tür. Es kam niemand. Aber nun ſah er, daß ſich der Garten weit nach hinten erſtreckte. Es war ein Obſtgarten, eine wilde Wieſe mit ſchattigen, breitausladenden Fruchtbäu⸗ men. Und plötzlich entdeckte er ganz hinten zwiſchen den Stämmen einen Liegeſtuhl. Etwas Weißes blinkte. Er tappte durch das hohe Gras und kam langſam näher. Jane! Sie lag auf dem Stuhl. ihn raſendes Glücksgefühl. trat er zu ihr. Er blieb vor ihr ſtehen. Wie feſt ſie ſchlief, die Wange in die Hand ge⸗ Jäh überkam Sie ſchlief. Vorſichtig bettet. Ihr helles reiches Haar fiel ihr wirr ins Geſicht. Die Füße hatte ſie übereinandergekreuzt. Sie trug ein leichtes, duftiges Sommerkleid aus dünnem weißen Stoff, in den rote winzige Blüten⸗ ſträuße hineingewirkt waren. Rein und jung waren oieſe Züge! Ja, ſie glich jetzt völlig der Jane, die Mörk vor langen, langen Jahren geliebt hatte, als Zwanzigjähriger, am Mälarſee, in ſeiner Heimat. Sie war Erzieherin geweſen im Nachbarhaus, eine junge Engländerin, und ſie war bald heimgefahren, um einen Lands⸗ mann zu heiraten. Lag hier nicht vor ihm die neue. wieder„ f⸗ erſtandene Jane? Aber die neue liebte er noch inniger, noch tiefer als die alte. Je mehr man reifte, deſto tiefer wurde auch die Sehnſucht des Herzens. Wieder tappte er vorſichtig durch den Grastep⸗ pich, er holte ſich einen Gartenſtuhl heran und ſetze ſich neben Jane. Alles um ſich herum vergeſſend, verſank er völlig in den Anblick der friedlichen Schläferin. So ſaß er lange Zeit. Nach einer Weile ſchrak er hoch. Die Garten⸗ pforte knarrte. Raſch erhob er ſich. Vegh tauchte neben dem Haus auf, er trug einige Pakete unter dem Arm. Als er Mörk entdeckte, blieb er ſtehen. Mörk ging raſch auf ihn zu. Vegh trug einen hellen Sommeranzug, er lächelte und zeigte ſeine hübſchen Zähne. „Hallo, Miſter Mörk, Sie ſind ſchnell gekommen. Hübſch hier oben, nicht wahr?“ Er ſchüttelte Mörk die Hand. Dann ſagte er etwas leiſer:„Jane ſchläft noch? Sie haben ſie nicht geweckt?“ „Nein.“ Vegh ſchloß die Tür auf. Ste gingen durch eine ſtürmen fiel die Temperatur ſtellenweiſe bis auf 20 Grad unter Null. Die Waldbrände in Kalifornien neu entfacht dnb. Los Angeles, 26. November. Die Rieſenwaldbrände die in Südkalifornien in den letzten Tagen wüteten, wurden durch Aufkom⸗ men neuer ſtarker Winde wieder zum Auflodern ge⸗ bracht. Sie bedrohen etwa 4000 Wohnhäu⸗ ſer, Hotels und ſonſtige Gebäude im San Bernar⸗ dino⸗Gebirge. Eine Ortſchaft mußte wieder geräumt werden. Meteor fiel in die Aöria dnb Belgrad, 26. November. In dem dalmatiniſchen Kriegshafen Schibenik wurde, wie von den Agramer Blättern gemeldet wird, am Freitagmorgen gegen vier Uhr von Matro⸗ ſen eines jugoſlawiſchen Kriegsſchiffes ein Meteor beobachtet, der vom weſtlichen Himmel in die Adria ſtürzte und deſſen Schweif mehrere Sekunden lang den Himmel taghell beleuchtete. — Ein unge liches Preisausſchreiben ven anſtaltete gegenwä n aniſcher Buchverlag, der das ellers. der ſeit zwanzig Jahren in den Vereinigten Stagten lebt und gleichwohl noch nie ein Buch über Amerika und die Amerikaner veröffentlicht hat, mit 2000 Dollar prämieren will. Man begründet dieſen Ge⸗ danken damit, daß ein Schriftſteller, der ſeit zwanzig Jahren in den USA lebe und dennoch ſo viel Ver⸗ antwortungsgefühl beſitze, mit ſeinem Urteil über Land und Leute zurückzuhalten, beſondere Aner⸗ kennung verdiene. Nun ſollen ſich alſo die„Zu⸗ rückhaltenden“ über Amerika äußern, und das beſte dieſer Werke wird den Preis erhalten. Montag, 28. November Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 2 bis 21.80 Uhr Schillerſchule Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stadion(Sport, gem. Palaſthotel). 18 bis 19 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle (Arbeitsamt, Friedr.⸗Wilh.⸗Verſ.). 19 bis 20 Uhr on, Gymnaſtikhalle(Süddeutſche Feitſchmelzeſ. 17.90 0 Uhr Werner⸗Stemens⸗Gewerbeſchule(Olex]). 18 bis 19.30 ). 19 bis 20.80 U 8* Eliſabet chiffahrt), 20 bis! Uhr ozziſchule lf Pfeiffer). 18 bis 19.30 Uhr le(Joſ. Vögele Ach). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen; 19 80 bis 2 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Jof, Vögele AG]. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichsſchule U 2(Kauf haus Anker) 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbe⸗ ſchule(Modehaus Neugebauer). Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hollendad vor 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz AG in Halle 1. Kauf⸗ haus Hanſa Ach in Halle 1 und Johann Schreſber in Halle 3. 21.30 bis 6 Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutſche Gym naſtik Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.89 Uhr Schulhoſſtraße 4((am Roſengaxten]. 20 bis A und 21 bi 2 Uhr Gymnaſtikfaal. Goetheſtraße 8 Schi⸗Gymnaſtik: 19.30 bis 20.30 Uhr Karl-Friedrich Gymnaſium, Moltkeſtraße. Schi⸗Trocken: 30 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗OHym naſium, Moltkeſtraße. * S Volkstanz Offener Kurſus für Burſchen und Mädels; 20 bis 21.50 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Boren Offener Kurſus für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Reiten: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 28 Uhr Reithalle, ſtäötiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. * Dienstag, 29. November Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule 25 Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadion, Gymnastikhalle (Daimler⸗Benz Verkaufsſtelle). 20—21.30 Uhr Peſtalozzl⸗ ſchule B(Engelhorn u. Sturm). 14.30—17 Uhr Halle im Be⸗ trieb(Schütte⸗Lanz, Rheinau]. 16.3018 Uhr Sportplatz am 110er⸗-Weg(Trafswerke), 17 45—19.15 Uhr Peſtalozziſchule A (Gerling⸗Konzern). 18 bis 19.30 Uhr 02⸗Schule(Tele⸗ funken). 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule am Neckoraner Uebergang(Enzinger Unkonwerke). 18.30 Uhr bis 20 Uhr Peſtalozziſchule B(Schenker u. Co.) Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis A0 Uhr Walöhofſchule; 20.00 bis 21.30 Uhr Mädchenberußs ſchule, Weberſtraße. 5 8 Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Friebrichſchule U 2 (Vollmer). Schwimmen: Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städe ziſches Hallenbad Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hollen bad, Halle 1(Hildebrond⸗Rheinmſthlenwerke). ore Betriebsſportkurſus: 18 68 20 Uhr TW. Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Kindergymnaſtik 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 ung 17 bis 18 Uhr Reithalle Städriſcher Schlacht⸗ und Piebhol⸗ Diele, in der Gartenſtühle ungeordnet herumſtan⸗ den, und kamen in ein geräumiges Zimmer, in dem es muffig roch. Es war faſt leer, nur am Fenſter ſtanden zwei alte zerſchliſſene Plüſchſeſſel. Von der Decke herab hing an einer Schnur eine Glühbirne. Vorhänge gab es nicht. Die dunkeln Tapeten waren ſtark beſchädigt. Vegh hatte die Pakete ſchon auf der Diele abge⸗ legt. Jetzt riß er die beiden Fenſter auf, ſie gingen in oͤen rückwärtigen Garten hinaus. „Nehmen Sie doch Platz, Miſter Mörk!“ Vegh war heiter und guter Dinge. Er bot Ziga⸗ retten an. Mörk ſetzte ſich vorſichtig in einen Seſ⸗ ſel, und zwar ſo, daß er den Garten überſehen konnte. Hinten zwiſchen den Bäumen lag Jane, er ſah ihr weißes Kleid. Vegh ſetzte ſich ihm gegenüber und begann munter zu plaudern: „Sie wollen natürlich wiſſen, was das für ein Haus iſt. Ein verwunſchenes Schlößchen ſozuſagen. Es gehört einem meiner Wiener Freunde, der in Paris lebt. Reizender, ſehr lieber Menſch. Er bat mich, als ich jetzt über Wien nach Budapeſt reiſte, einmal nachzuſchauen, ob ſein Häuschen noch ſtehe. Es iſt natürlich nicht in Ordnung, obwohl manchmal eine Frau kommt, um es zu ſäubern. Nun, für ein paar Tage muß es genügen. Jane und ich haben es als rettenden Hafen benutzt. Hier findet uns beſtimmt keiner. Glauben Sie nicht auch?“ Mörk blickte auf ſeine Zigarette hinunter. Vegh verwirrte ihn mit ſeinem Geſchwätz. Er ſagte: „Würden Sie es nicht für richtig halten, mir endlich etwas über die Lage von geſtern abend zu verra⸗ ten?“ s „Selbſtverſtändlich, Miſter Mörk. Das heißt: ſoviel ich perſönlich darüber weiß. Eigentlich ſpa⸗ ziere ich ſelber im Dunklen herum. Aus Jane war bisher nicht viel herauszuholen.“ „Irgend etwas muß ſie Ihnen doch geſagt haben.“ „O ja. Es handelt ſich um die Tat eines Ver⸗ rückten, eines Eiferſüchtigen. Ein eiferſüchtiger Menſch verliert ja ſehr ſchnell den Verſtand.“ „Warum ließen ſie dieſen Menſchen nicht einfach verhaften?“ „Sie will ſtürzen.“ „Wer iſt der Mann?“ ihn anſcheinend nicht ins Unglück „Sie will mir nichts über ihn ſagen.“ „Sie ſahen ihn doch, während er ſchoß.“ 2e „Ziemlich deutlich?“ „Das kann ich nicht gerade behaupten. im Dunkel des Torbogens, ein großer, Menſch.“ Mörk ſtarrte Vegh eine Weile in die Augen Der ertrug es ruhig und lächelte ſogar. Dann ſagte Mörk:„Aber Sie hätten doch etwas unternehmen müſſen. Sie ſahen doch, daß der Menſch auf Jane ſchoß. Sie hätten ſich ſofort auf ihn ſtürzen müſſen... oder wenigſtens nach der Polizei rufen. Jeder andre hätte es getan. „Warum riefen Sie eigentlich nicht nach bes Polizei, Miſter Mörk?“ „Ich habe kein Intereſſe daran, in eine ſo un⸗ angenehme Sache verwickelt zu werden.“ „Ich auch nicht.“ Nun ſchwiegen ſie eine Weile. Dann begann Mörk von neuem: wirklich, vor dieſem Menſchen hier „Anſcheinend ja, wenigſtens für einige Tage. „Hören Sie, Graf Vegh.. Ste ſprechen von 0 Tat eines Eiferſüchtigen. Auf wen iſt dieſer Meuſc nun eigentlich eiferſüchtig? Auf Sie oder auf mich?“ Vegh zuckte lächelnd die Achſeln:„Da fragen Sit mich zuviel, Miſter Mörk.“ lh Mörk erhob ſich und trat ans Fenſter Er 15 eine Weile hinaus. Dann wandte er ſich vaſch 5 „Der Kerl ſcheint ein ſchlechter Schütze zu 1 Es iſt merkwürdig, daß keiner von uns getroff wurde. Die Entfernung war doch ſehr gering. deutlich 10 dan ban l keinen Er ſtand ſchlanker „Glaubt Janz ſicher zu ſein! „Das kann ich Ihnen erklären: daß er in die Luft ſchoß. Er hielt die Waffe Höhe und feuerte in die Luft. Er wollte gar treffen. Das war es!“ „Intereſſant!“ (Fortſetzung folgt) Mente 5 VofeilRaff bei 85 4 r A ⏑⏑ S A„ r, lle, um eine außergew Morgen- Ausgabe 2 8 Nlon 28. November 8 938 Rapid Wien kann das Spiel der Schlußrunde nur knapp:2(:1) gewinnen— Waldhof war ebenbürtig in Mannheim: SV Waldhof— Rapid Wien 223(111) in München: TS 1860 Munchen— FS Fraukfurt :2(:1) nach Verlängerung in Nürnberg; 1. FE Nürnberg— Vienna Wien 91(:1) Wiener SC— Grazer SC:1 SV Waldhof— Rapid Wien 23(:1 onik des Mannheimer Fußballs ſollte hnliche Eintragung bereichert werden. ortliche Bedeutung hinaus wuchs das Er⸗ e aus dem Bezirk der ehemaligen„Wun⸗ ſofern, als hier über die einſtigen Gren⸗ en dem Nürnberger Pokalgang— die me nerholb des off len Jahrespro⸗ zdeutſchen Fußballs vor ſich gehen ſollte. ener Kunſt des runden Leders iſt trotz manchen ags noch den Tagen jenes Hochglanzes auch heute unerſchütterlicher Begriffl. So konnte es nicht hmen, daß die ſtädtiſche Kampfſtätte wieder ein⸗ enmagnet abgab, der ſeine Anziehungskraft in ichtungen ausſtrahlte. Wenn auch die Zeiten des ür den nun ebenfalls hochentwickelten Fußballs innerhalb der alten Reichsgrenzen vorüber ſind, ſo erwartete man doch von der abgeklärten Reiſe Wiener von einer mit Internationalen durchſetzten gie der des dutzendfachen Großmeiſters, einen en Genuß— und auch Belehrung. Unter itlichem, begreiflicherweiſe beſonders für„un⸗ ner geſteigerten Beifall formieren ſich die Mann⸗ Die überreiche C 8 Naftl Sperner Schlauf Wagner Hofſtätter Skoumal Hofer Schlors Binder Holee Kaspirek *. Günderoth Pennig Pfeiffer Bielmeier Herbold Molenda Heermann Maier Siegel Schneider Drayß 8 Waldhof: Der Spielverlauf Schneider, Wolz, beginnt s Spiel nach der portwart Seschenke jetzt schon kaufen bei HAT& MüllER sen, in der Kunststraße lblichen Begrüßung und photographiſchen Aufnahme der e mit dem Anſtoß von Walb hf, der obgefangen wird, Aber ſonderbarer Weiſe muß von den beiden Hütern Raftl erst entſchieden eingreifen, um unter dem Shutz ſeiner Vekteidiger den gutdurchdachten Angriff der Mannheimer toppen. Im Anſchluß an dle erſte Ecke der Wiener gibt ätter aus dem Hinterhalt einen wunderbar placierter Schuß ab, den Siegel am Pfoſten famos abkönft. Wider Hroht Gefahr, diesmal von Binder, deſſen berechneter Ball glücklicherweiſe an die Latte klatſcht. Dann hat aber auch Hünderoth auf Flankenball ungedeckt ſtehend, eine klare ſehr gut Ruhe gegenüber; darin ebenfalls ergebnislos. Mit ſeinem großen Einſatz Waldhof das Spiel durchaus verteilt, ſpielt ſogar die ſe legenheiten heraus, aber der herzhafte, recht⸗ die 0 gewagte Schuß bleibt aus. Bis hierher hat Rapid die gelegenheit ſeine überragende ſpielerſſche Klaſſe voll ins Bild zu rücken nicht wahrgenommen einzig Skoumal als linker Läufer zeigt die erwartete Kunſt. Ra'tl hat zaun Glück beim Fauſten eines Balles, indem zwei zugleich unlaufende Waldhöfer das Leder verfehlen. Wien hat mit⸗ Anter alles herzugeben um ſein Gehäuſe rein zu halten, während auf der anderen Seite die Abwehr Mannheims, 1 allem Heermann, ſich den Abſichten des gegneriſchen Sturms gewachſen zeigt. 8 Strafball Binders aus 35 Meter Entſer⸗ 99 5 überraſcht Drauß in falſch poßtierter Stellung,:0; och ein taktiſch guter Flüge wechſel Günderoth— Biel⸗ blende führt auf Vorlage des letzteren mit aus der Luft endend geſchoſſenem Ball von Pfeffer ſelbſt für enen Raftl unhallbar, zum ſtürmiſch befubelten Aus⸗ gleich, 11. Kurz darauf Pauſe. it 0 wobei man beſonders darauf geſpannt 0b Rapid, durch den Verlauf überraſchenderweiſe doch i der Ehre gepackt, in der Lage ſei, ſeinen ſouveränen ul auch dieſesmol voll herauszustellen. Wien zieht nach Diederanſtoß merklich an, doch Waldhof bleibt ſottelfeſt und auß ſorgt dafür, daß ein raffiniert für die linke untere . Ball dieſesmal nicht ſein Ziel findet Ein mute verluch Binders, mit einem Gewaltſtvaſſtaß ſeine akanklage zu erhöhen, ſcheltert an der Abwehrſperre auneiws. Wien ſetzt weiter Dampf, aber in gleichem er Mannheim ſeine Kräfte, wobei Heermann wie⸗ ſchiede anſtücke im Klären wie im Decken zeigt. Der unent⸗ 111 Anf Spielſtand reißt die zehntauſende Zuſchauer n der Heimiſchen hin, die durchaus offen Fiundich was ihre Leiſtung deutlich charakteriſiert. Ein von bers des Halbrechten Schors, aus 25 Metern prallt vrbel! Latte, doch Kaſpirek nimmt auf, gibt an Schneider 8 1 durch; auch Drayß wirft ſich vergebens, ſo daß bol,& 9 0 der gut in Stellung gegongen, leichte Arbeit neiſert Peder kurz einlenkt, 211 Eine Bombe Binders keinesf u b aber dann kommt die Großleiſtung der er hall wankend werdenden Waldhöſer, als Pfeil⸗ Ang vergeblichem Verſuch des Eine retiens von Ahern und Schlauf wiederum aus der Luft aus kurzer teil an 1 75 abermals unhaltbor für Raftl:2 ſtell⸗ An⸗ nan 9 prachtvollen Leiſtung hat Herbold mit ſeiner ge⸗ Neun Fitenen. Flanke. Leider muß Maier inſolge Ver⸗ al G kurze Zeit ausſcheiden. In feiner Abweſenheit — Günderoth entglei ö 5 8 815 gleitet Raftl, was zur vierten Ecke 9 10 zührt. Der Kompf bleibt auch weiter wechfelvoll n können die Wiener mit einem ſicher von elöſt nicht vorgeſtellten, ſchwer errungenen und knap⸗ pen Sieg vom Feld gehen. Großer Beifall lohnt Waldhof für ſeine geradezu heroiſche Haltung. Der tradlitionsgeladene S Rapid wurde trotz ſei⸗ ner langen Lauſbahn im Berufsfußball dieſesmal vor eine Aufgabe geſtellt, deren Löſung ums Haar vorbeigelungen wäre. Schon rein äußerlich der Mannheimer Elf in jeder Weiſe überlegen, haben die Wiener in der Tat nur auf Grund ihrer abgeklärteren techniſchen Reife und Routine ihr Schifflein aus den bewegten Wellen dieſes Stadiontreffens gerade noch herauszubugſieren vermocht. Das große Lehrſpiel, das man erwartete, wurde ſchließlich zu einem alle Kräfte auslöſenden ſchwankenden Kampf um en knappen Sieg. Selbſtverſtändlich iſt anzunehmen, daß ie Mannſchaft mit Peſſer eine größere Rundung der e iſtung hätte herausholen können, obwohl deſſen r zur Bewunderung hinriß. Groß in Fahrt kam vor allem Skoumal als linker Läufer, obwohl gerade er t Schlauf im Bunde den 2. Treffer Waldhofs hätte durchkreuzen müſſen. Raftl war der Leidtragende, aber auch dieſer große Spieler wird zugeben, daß die Art der Erzielung der beiden Treffer durch den Gegner meiſter⸗ würdig war. Denn einem Raftl kann man nicht mit Halbheiten kommen. Der„Clou“ war aber Binder die „phänomenale“ Schießkanone, der nur durch die geradezu überragende Leiſtung ſeines Bewachers— Heer mann — an der letzten Entfaltung ſeiner Schußkraft gehindert wurde. Erſtaunlich war, daß die Mannſchaft vor der Pauſe ein reichlich hohes Spiel pflegte, das erſt in der Fortſetzung in den Flachſtil überging, was doch eine grö⸗ ßere Geſchloſſenheit und beſſeren Fluß brachte. Noebenfalls fiel auch der weſentliche Syſtemunterſchied der beiden Formationen auf, indem Hofſtätter als Mittelläufer niemals in die verſteiſte Poſition eines „Stoppers“ verfiel und ſo ſeiner Mannſchaft im Spiel⸗ aufbau eine bewegliche Stütze ſein konnte. Jedenfalls iſt Mannheim ſtolz, einen ſolchen Ablauf, wie auch Ergebnis herauszuholen, was den Gaſt nur ehren kann. Unſer Vertreter SV Waldhof führte ganz un⸗ erwarteter Weiſe ein Spiel vor, das ſeit Jahren nicht mehr zu ſehen war und doppelt viel heißen will, als man ausgerechnet mit einer umgeſtellten zum Teil auch er⸗ gänzten Mannſchaft dieſen großen Strauß beſtreiten mußte. Was Heermann leiſtete, kann kaum überboten wer⸗ en, denn über den rieſenhaften, in ſeiner Ruhe— und Gefährlicheit— unberechenbaren Binder als Mit⸗ telſtürmer hinaus, brochte es der Waldhöfer fertig, mit⸗ unter das geſamte gegneriſche Innentrio in Schach zu halten. Hier wuchs ein Spieler wieder einmal tatſächlich an ſeinem großen Gegner hinauf, dem nur ſo weit Luft geloſſen werden ſollte, um die jederzeit von unheimlicher Wucht getragenen Straf⸗ und Fernbälle ſchließlich doch an⸗ zubringen. Ueberhaupt wäre es unangebracht— mit Ausnahme von Suellungsfehlern und allzugewagtem Herausgehen von Drayß, der auch wieder große Sachen meiſterte,— auf eine Schwäche der Mannheimer Elf av⸗ heben zu wollen. In vor bildlichem Geiſt wurde der ſchwere, verantwortliche Gang durchgeſtanden, ſo daß die Anerlennung der Geſamtleiſtung allgemein mor. Ohne die beiden Siſſling antretend hätte niemand eine ſolche Partie von Waldhofſeite erwartet. Der Sturm vor allem ſpielte geſchloſſener und klarer; im Erfaſſen zeigte Pfeiffer in der Sturmmitte wirklich Hervorragendes, und auch ſeine Führung hatte reſpektable Strecken. Nimmt man noch den Gewiin für die Verteidigung durch die Zu rücknahme von Schneider hinzu, ſo ſollte eigentlich, an dieſem Nachmittag gemeſſen, wieder eine aufſteigende ie in der Form'u erwarten ſein. Darüber kann aber tir der weitere Ablauf der Pflichtrunden Auſſchluß geben. Auf alle Fälle hat der Exmeiſter ſeine Heimat wirklich groß vertreten, was ihm ſicher auf lange Zeit nicht vergeſſen werden wird. Feſt ſteht, daß die Zehn⸗ tauſende wirklich befriedigt die ſtädtiſche Kampfſtätte ver⸗ ließen— und das ſagt eigentlich alles. Brodem⸗Duisburg war dem ungemein feſſelnden und unvergeßlichen Treffen ein umſichtiger, ſicherer Leiter. — 9211 JS Frankfurt ſchaltet 1860 München aus 1860 München— Frankfurter SV:2 nach Verl. 8. München, 27. November.(Eig. Drahtber.) Vor 9000 Zuſchauern mußte 1800 Weünchen im Tſchammer⸗ Pokal unter der ſehr guten Leitung des Schiedsrichters Beranek⸗ Wien eine Niederlage erleiden, die nach dem ganzen Spielverlauf für die Münchener Löwen als un⸗ glücklich bezeichnet werden muß. Trotzdem kann man der großen Leiſtung der Kampfmannſchaft Frankfurt die Achtung nicht verſagen. Die Bornheimer hielten eine ganze Halb⸗ zeit lang einer drückenden Feldüberlegenheit der Münche⸗ ner ſtand, ohne ſich erſchüttern zu laſſen und die Ruhe zu verlieren und behielten ſogar die Reſerven, um ſieben Mi⸗ nuten nach Ablauf der regulären Spielzeit zum entſcheiden⸗ den Schlag auszuholen. Frankfurt iſt eine große Coup⸗Mannſchaft, die auch in der nächſten Runde ſtark beachtet werden muß. Unter der atemloſen Spannung der Zuſchauer hatte Frankſurt den Anſtoß. In der erſten Hälfte zeigten ſich beide Mannſchaften, alles in allem, gleichwertig. Zunächſt war 1860 beſſer im Bild, und in der fünften Minute ergab ſich dem Münchener Mittelſtürmer Geſtler frei vor dem Tor eine klare Chance. In der zehnten Minute beretts ging 1860 überraſchend in Führung. Es ſah vollkommen harmlos aus, als Geſtler draußen im Strafraum den Ball hatte; da lief blitzſchnell der Halblinke Münchener Krumm in Stellung, erhielt das Leder zugeſpielt und ſchoß biitz⸗ e 12 5 den Frankfür ter Tormann ins Netz. Durch dieſen überraſchenden Erfolg kam Frankfurt etwas aus dem Konzept, und 1860 diktierte die nächſte Viertelſtunde das Spielgeſchehen. Bereits hier konnte man die Feſtſtellung machen, daß die Angriffe der Mün⸗ chener viel zu umſtändlich aufgebaut wurden. Es wurde immer wieder Zeit verloren, das Abſpielen erfolgte zu ſpät, ſo daß die ſehr gute Frankfurter Hintermannſchaft immer wieder kären konnte. Dann fand ſich auch Frank⸗ furt zuſammen, und die Bornheimer überraſchten durch ihr ruckartiges, blitzſchnelles Zuſpiel, das ſie in die Lage verſetzte, in verhältnismäßig kurzer Zeit in den Straf⸗ raum der Münchener zu kommen. In der 25. Minute kam Frankfurt zum Ausgleich, woran die offenſive Spielweiſe der Münchener Verteidigung nicht ganz ſchuldlos war. Durch einen plötzlichen Schrägpaß kam der ungedeckte Linksaußen Werner in den Beſitz des Balles und ſchoß aus 6 Meter Entfernung ein. Froufurt war nun bis gur Pauſe leicht überlegen. Vor allem zeichnete ſich der Rechtsaußen Armbruſter aus und der Mittelſtürmer Doſed⸗ zahl, ein ſtahlharter Burſche, der durch dick und dünn ging, und von der Münchener Verteidigung nur unter der größten Anſtrengung gehalten werden konnte. In der 44. Minute reklamierte Frankfurt das zwette Tor, als hei einem Eckboll der Ball von dem Münchener Torwart anſcheinend hinter der Linie gehalten wurde. Aber die zwelte Halbzeit brachte eine vollkommene Veränderung des Spielverlaufs. 1860 ſpielte bis auf ganz wenige Angriffe der Frankfur⸗ ter drückend überlegen. Angriff auf Angriff rollte gegen das Frankfurter Tor und nun hatte man Gelegenheit, die großartige Verfaſſung der Frankfurter Deckung kennenzu⸗ lernen, die immer wieder die Angriffe der Münchener zurückſchlug und ſich auch durch die größe Feldüberlegen⸗ heit der„Löwen“ nicht aus der Ruhe bringen ließ. Hier zeichnete ſich vor allem der Mittelläufer Dietz aus, der dem Münchener Mittelſtürmer das Leben ſo ſauer machte, daß es dieſer vorzog, auf den Rechtsaußen⸗Poſten hinüberzu⸗ wechſeln. Eine ſehr gute Partie lieferte aber auch der Münchener Schweinhart. Ueberhanpt war die ganze Frankfurter Hintermannſchaft in einer großartigen Ver⸗ faſſung, während man von Angriffen der Frankfurter in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu ſehen bekam. Es war eine einſeitige Angelegenheit. Die Münchener Zu⸗ ſchauergemeinde wartete auf das Führungstor der Mün⸗ chener„Löwen“, das mehrmals in der Luft lag. Aber der Vienna verliert in Nürnberg 1. FC Nürnberg— Vienna Wien:1 k. Nürnberg, 27. November.(Eig. Drahtber.) Die Mannſchaften ſtellten ſich in der angekündigten Aufſtellung: Club: Stolz; Billmann, Pfänder; Kreiſel, Uebelein 1, Oehm; Gußner, Spieß, Schmitt, Uebelein 2, Kund. Vienna Wien: Scharl; Koller, Schmaus; Sabetttz, Hofmann, Laudon; Decker, Gſchweidl, Fiſcher, Hanke, Barilly. Der Berliner Unparteiiſche Peters ſtand dem Kampf als ein umſichtiger, korrekter Leiter vor. Mit 17000 Zu⸗ ſchauern wies das Spiel einen Großkampfcharakter auf. Vor dieſem Spiel hätte man dem Klub die Niederlage eher zugetraut als den Sieg. Auf dieſe Annahme mußte man nach den ſchwachen Leiſtungen kommen, die der Klub⸗ ſturm in den letzten Punkteſpielen gezeigt hatte. Im ent⸗ ſcheidenden Treffen aber wuchſen die Nürnberger wieder einmal an der Leiſtung des Gegners zu beachtlicher Höhe auf. Durch Einſatz aller Kräfte bis zum letzten und durch ebenſo kluge Taktik wie fleißiges und gutes Schießen, haben die Nürnberger die Prüfung erfolgreich beſtehen können. Es mag nach den ſchwachen Spielen der letzten Zeit wie eine Senſation anmuten, daß der Ex⸗Profi⸗Club Vienna in Zabo geſchlagen wurde, doch es iſt keine Sen⸗ ſation. Das Ergebnis kam verdient zuſtande. Nürnberg trat als Klaſſemannſchaft in einer neuen Auffriſchung her⸗ vor. Der Preſtigegewinn wiegt mindeſtens ebenſopfel wie der zahlenmäßige Sieg. Die Nürnberger haben zu Recht die Teilnahme an der Vorſchlußrunde im Tſchammerpokal erkämpft. Nicht nur der neuerwachte Kampfgeiſt und Sieges willen, ſondern auch die geſchickte Ausnützung erkannter Möglich⸗ keiten führte den Klub zum Sieg. Der Nürnberger Alt⸗ meiſter zeigte ſich im Pokalſtil dem Gegner klar überlegen. Dieſer Stil fand Ausdruck im dauernden Einſatz der ſchnel⸗ len Flügelſtürmer und im Schußeifer. Immer wieder mußte die Wiener Abwehr zuſehen, wie die raſchen Gegner zum Schuß kamen. Eine Ueberrumpelung des Gegners gab dem Nürnberger Angriff vor Halbzeit den letzten Auftrieb, nun nichts mehr zu fürchten. Demgegenüber hatten die Wiener nach kaum 20 Minuten ihr Pulver verſchoſſen. Aus einem eleganten Feloſpiel, das anfangs den Nürnbergern ſchwer zuſetzte, erwuchs ſchließlich Unſicherheit und gegenſeitiges Mißverſtehen, ſo daß die Klubabwehr die Oberhand bekommen mußte. Mit Schüſſen warteten die Wiener auch nur kurze Zeit auf, dann ver⸗ ſamdeten auch darin alle Bemühungen; eine zerfallende Elf blieb übrig, die ſchließlich auch noch den Endſpurt mit einem weiteren Tor des Gegners bezahlen mußte. In der fünften Minute verzeichneten die Wiener, die gut loslegten, eine ſichere Torgelegenhett. Fiſcher verſchoß auf kurze Entfernung. In der nächſten Minute knallte Hanke einen Ball ins Netz, doch wurde der Erfolg wegen Abſeits annulliert. Gſchwetol zeigte meiſterliches Können, aber es blieb nichts Poſitives. Aus einem Freiſtoß von links kam der Ball en der 19. Minute zu Hanke, der mit unhaltbarem Schuß den Füh⸗ rungstreffer für Wien markierte. Zwei Minuten ſpäter wurde Oehm nach unglücklichem Sturz verletzt und für acht Minuten außer Gefecht geſetzt. In dieſem Zeitraum ſtellte ſich Nürnberg auf die Taktik ein, die den Kampf ent⸗ ſcheiden ſollte: Einſatz der ſchnellen Flügel, Durchbruchs⸗ arbeit. Gußner und Kund verlegten ſich auf ſchnelle Alleingänge, die ausſichts reiche Lagen ſchafften. Nach einem Einwurf von rechts kam der Ball zu Uebelein 2. der in der 41. Minute den Ausgleich unhaltbar erzielte. Vom Publikum angefeuert, drängten die Nürnberger weiter und ſchlugen kurz darauf durch Gußner den Tormann zum zweiten Mal. Nach Halbzeit ſetzten die Nürnberger ihre Taktik erfolgreich fort, mit weitauseinandergezogenen An⸗ griffen und unter Einſatz der Flügel die Gäſte zu bedrängen. Vienna hielt bis zur 70. Minute in dieſer Lage ſtand. Als dann die Nürnberger ihre Kämpfer zum Halten des Reſultates zurückzogen, rückten die Wiener ſtark auf, aber die Clubabwehr blieb ſtabil. Im Zeitpunkt, als ſogar die Vienna⸗Verteidigung über die Feldmitte aufgerückt war, kam Gußner durch weite Vorlage in den Beſitz des Balles, brauſte ab und ſchlug den entgegenkommenden Wiener Tormann zum dritten Male. Damit war der Kampf eutſchieden. Im Zeichen feldüberlegener Angriſſe der Wiener wurde die Partie beendet, die von der kampf⸗ ſtärkeren Elf verdient gewonnen war. Ecken::6 für Wien. Beim Club haben die Ermahnungen gefruchtet, die darauf abzielten, die Mannſchaft wieder an ihr Schußver⸗ mögen und an ihre Schnelligkeit zu erinnern. Einſtimmiges Lob verdient die geſamte Angriffsreihe, dazu noch die Verteidigung und der Tormann. Die Läufer⸗ reihe verlegte ſich zumeiſt auf ein Defenſivpſpiel, Vienna Wien hat verheißungsvoll begonnen, aber zu ſchnell abgebaut. Das ſchöne und geiſtreiche Anfangsſpiel verflachte zu ſchnell. In der Anpaſſung an die Nürnberger Durchbruchstaktik waren die Wiener nicht geſchickt genug Sie ließen durch ihr Offenſivſpiel immer wieder Bewe⸗ gungsfreiheit für den Gegner. Letzten Endes hat das un⸗ genügende Schußvermögen der Wiener ihre eigene Nieder⸗ lage beſiegelt. Nürnberg kommt nun auch als Favorit in die Vor⸗ ſchluß runde der Tſchammerſpiele. Angriff der Münchener verſagte immer wieder im ent⸗ ſcheidenden Moment vor dem Tor und verpaßte ſo glänzende Gelegenheiten. Ein typiſcher Fall war die 28. Minute, wo drei Stürmer der„Löwen“ nacheinander in vollkommen freier Schußpoſitton im r ſtan den, aber keiner ſich traute, den entſcheidenden Schuß zu ris⸗ kieren. In den nächſten zehn Minuten nahm die Ueber⸗ legenheit der Münchener geradez ke Formen an, aber die Frankfurter konnten ſelbſt über dieſe Drang⸗ periode glücklich hinwegkommen. Das Spiel wurde verlängert. längerung verpaßte der M vor dem Tor eine ganz k 7. Minute fiel dann überraſche ſcheidung. Bet einem harmloſen Angriff der Frankfurter leiſtete ſich der Verteidiger Schneider einen Fehlſchlag, und der Halbrechte Schuchard konnte das Leder über die Linie Freudeſtrahlend ſtürzten ſich die F furte bummler auf das Spielfeld, während die Münchener Zu⸗ ſchauer bedrückt nach Hauſe zogen und mit dem Fußball⸗ glück haderten, das heute der Münchener Mannſchaft abſo⸗ lut nicht gewogen war. Klarer Sieg Wiener Sportklub— Grazer SC 61(:0) Das einzige oſtmärkiſche Tſchammer⸗Pokalſpiel brachte am Sonntag in Dornbach den Wiener Se mit dem Grazer Ac zuſammen. Die Wiener ſieg⸗ ten mit:1(:0) Toren. Sie waren in jeder Be⸗ ziehung überlegen, allein der Grazer Torwart Cibulak und die Deckung der Gäſte vermochte zeit⸗ weiſe Schritt zu halten. Die Siegerelf zeigte ſchö⸗ nes flaches Zuſammenſpiel, wo auch fleißig und gut geſchoſſen wurde. Zu den beſten Kräften des Wiener Sportklubs zählten das Abwehr⸗Trio mit Klimoſch, Graf und Purtz und die beiden Verbin⸗ der Geieter und Karezmarſki. Bei den Grazern verhütete Cibulak eine noch höhere Niederlage. Kral brachte den Wiener Sc in Führung. Zwei Minuten ſpäter erhöhte Karezmarſki auf:0 und der⸗ ſelbe Spieler ſchoß vier Minuten nach dem Wechſel auch den dritten Treffer. Dann ſtellte ſich der Sport⸗ klub⸗Mittelſtürmer Epp mit zwei Toren ein und erſt beim Stande:0 kam der Grazer Sc durch ſeinen Rechtsinnen Thoſold zum Ehrentreffer, während fünf Minuten vor Schluß Vapra für den Endſtand ſorgte. 22 Der Kan gefiel VfB Mühlburg— Karlsruher F 112(:1) Vor 6500 Zuſchauern zeigte ſich auch im Vokalſwiel gegen den Vſß Mühlburg auf dem Mühlburger Platz der Karlsruher FV wieder in einer ausgez neten Verfaſf⸗ ſung. Die ausgezeichnete Verteidigung Immig⸗Bolz und die gute Läuferreihe waren federzeit den unzuſommenhän⸗ genden Angriffen der Mühlburger gewachſen und im Sturm erwieſen ſich wieder Brecht und Damminger äußerſt geſckhrlich. Dagegen zeigte die Mühlburger Mannſchaft ſehr viel Schwächen und war gegen die letzten Spiele nicht wie⸗ der zu erkennen. Anfangs gefiel noch die Abwehr, aber auch ſie zeigte wie die Läuferreihe und der Sturm ſpäter ſehr ſchwoche Leiſtungen.— Bereits in der 3. Minute kam der KFV zum überraſchenden Führungstreffer. Speck im Mihlburger Tor konnte eine Linksflanke nur kurz ab⸗ wehren und Hellwig wor zur Stelle und lenkte den Ball zum erſten Tor ein. Bis zum Seitenwechſel hatte der KF im Feld ſtets leichte Vorteile, aber nach der Pauſe war ds Spiel nahezu ausgeglichen. Eine etwas harte Elfmeter⸗ entſcheidung brachte dem KV dann durch Immig das zweite Tor. Nun kom Mühlburg ſtark auf, aber eine viel⸗ beinige Abwehr verhinderte jeden Erfolg. Erſt zwei Mi⸗ nuten vor Schluß verhalf ihnen ein Faulelfmeter, den Rothermel verwandelte, zum verdienten Ehrentreffer. Schiedsrichter Unverſehrt(Pforzheim). Gau XIV Baden VfB Mühlburg— Karlsruhe KF 12 Vereine Spiele gew. unentſch. bert. Tore Punkts uten nach Ver⸗ n zwei Meter und in der Schlachten⸗ — VfR Mannheim 7 6— 19:6 18:1 1. FC Pforzheim 8 6 1 1 2227 1923 Karlsruher F 9 5— 4 17·13 10.8 SW Waldhof 7 4 1 2 21210 9¹⁵ Vis Neckarau 5 4— 3 11•14.6 Fe Freiburg„ 3 14˙14 8¹6 VfB Mühlbura 6 2 1 8.9 7870 FV Offenburg 8 2— 6 14˙26 4˙12 Phönix Korlstuhe 7 2 5 7215 2212 SpVa Sandhoſen 6—— 6.20 0˙12 Kameraoͤſchaft für alle Zeilen Der Reichsſportführer im Sudetenland Hundertſchaften von Turnern und Turnerinnen bereite⸗ ten dem Reichsſportführer v. Tſchoammer und Oſten auf dem Konrad⸗Heulein⸗Platz in Aſch eine überaus herzliche Begrüßung, in die auch die Bevölkerung mit einſtimmte. Der Reichsſportführer, der ſich, wie ſchon im Frühfahr in der Oſtmork, nun auch im Sudetenland in den Dienſt des Wahlkampfes ſtellt, erklürte, es ſei ihm ein Herzensbe⸗ dürfnis geweſen, gerade in Aſch ſeine Reiſe anzutreten, der Stadt, in der Kon rod Henlein und ſein Mitarbeiter Willi Brandner in den vergangenen fünf Jahren ſo Großes geleiſtet haben. In dieſer Zeit habe die Bevölkerung des Sudetenlandes eine bitterernſte Schule durchgemacht, nun aber werde eine umſo herzlichere Kamerodſchaft für alle Zeiten entſtehen. Nach Beſichtigng der Aſcher Turnhalle, in deren Archiv ſich Originalbrieſfe von Turnvater Jahn befinden, und des Geländes des künftigen Gauamts für Leibes⸗ übungen fuhr der Reichsſportführer noch Eger zur erſten Kundgebung weiter. Zakopaner Neuigkeiten „Nicht weniger als acht Welimelſtertitel werden auf den Schi⸗Weltmeiſterſchoften 1039 vom 11. bis 18. Februar in Zakopane vergeben werden. Es ſind dies die Weltmei⸗ ſterſchaften im 18⸗Kilometer⸗Langlauf, 50⸗Kilometer⸗Dauer⸗ lauf, Sonderſprunglauf, Kombination Land⸗ und Sprung⸗ lauf, Abfahrtslauf, Torlauf, Kombingtion Abfahrts- und Torlauf, ſowie im Stoſfellauf. Als Sprungrichter für Zo⸗ kbopane wurden beſtimmt: G. Räther(Deutſchlandſ, St, Faecher(Polen) und H. Römcke(Norwegen) für Spezial⸗ Sprunglauf; R. Loteczka(Polen), Ch. Meiſſer(Schweiz) und Y. Koloniemi(Finnland) für den Kombinations⸗ Sprunglauf G. Schmidt(Deulſchland), H. Szatkowſki(Po⸗ len) und H. Arneſen(Norwegen) ſtehen in Reſerve e 5 1 . 0 B. Seite Nummer 549 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. November 1938 Die Spiele in Gau XI Südweſt Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 611 Reichsbahn RW Frankfurt— F Saarbrücken:2 Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms 11 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte FSW Fronkfurt 8 5 3— 21:7 13:3 Kickers Offenbach 0 6 1 3 20:11 13.7 l e 5 3 2 16.11 18˙7 int 6 8 4 28:19 12.8 Rot 4 1 4 16:16•9 Boru 3 3 4 20 ‚15 9 11 FK 8 1 5 919.11 SV Wi 9 2 2 5 10:17 6˙12 TS Ludwigshaſen 9 3— 6 13:24 6˙12 V Saarbrücken 10 3— 7 13:27 614 Gau XV Mürttemberg Sportfreunde Stuttgart— Bf Stuttgart:0 SpVg Cannſtatt— Stuttgarter Kickers:3 FV Zuffenhauſen— 1. SSV Ulm 911 Union Böckingen— SW Feuerbach:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 8 6— 2 20:9 12.4 Union Böckingen 8 4 3 1 159 118 BfB Stuttgart 8 4 2 2 13:11 10:6 1. SSW Ulm 8 3 3 2 E Ulmer V 94 10 3 3 4 12˙13 911 Sportfr. Stuttgart 8 3 2 3 16˙7 8·8 FV Zuffenhauſen 9 3 2 4 1015 810 SpVa Cannſtatt 9 2 3 4 7 SC Stuttgart 8 2 2 4.16 610 SW Feuerbach 8 1 2 5 11:19.12 Gau XVI Vayern Schwaben Augsburg— Wa Neumeyer Nüruberg 20 FE 05 Schweinfurt— BC Augsburg:0 Jahn Regensburg— VfB Coburg 40 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte C 05 Schweinfurt 8 4 3 1 188 8 5 Neumeyer Nürnberg 8 5 1 2 14.11 115 Jahn Regensbura 10 3 3 4 19:16.11 Schwaben Augsburg 10 3 3 4 21:22.11 1. FC Nürnberg 6 3 2 1 11˙9 8·4 SpVg Fürth 8 3 2 8 1112 8·8 Boyern München 7 2 3 2 89:7 1860 München 7— 6 1 516.8 BC Augsburg 9 1 4 4 12:17 612 VfB Coburg 8 2 1 5 11:19•11 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt:1(520) Wieder hatten ſich über 12000 Zuſchauer auf dem Bieberer Berg eingefunden, als die Offenbacher Kickers den Gaumeiſter Eintracht Frankfurt zum Punkteſpiel emp⸗ fingen. Unter der Leitung von Glöckner⸗Pirmaſens traten die Mannſchaften in etwas veränderter Aufſtellung an. Während Offenbach zum erſten Male Feth, der in der letzten Spielzeit Schützenkönig in Pommern war, zur Ver⸗ fügung hatte, hatte die Eintracht Arheilger in die Vertei⸗ digung und Heyl als Mittelſtürmer aufgeſtellt. Gefallen konnten beim Gaumeiſter nur A. Schmitt und die beiden Außen Röll und Lindner, dagegen hatte Offenbach keinen Verſager und kam ſo zu einem auch in dieſer Höhe ge⸗ rechten Sieg. Rotweiß Frankfurt— JV Saarbrücken:2(:1) 1500 Zuſchauer erlebten auf dem Frankfurter Eintracht⸗ platz eine zweite Frankfurter Niederlage Rotweiß Frank⸗ furt wurde vom FV Saarbrücken:2(:1) geſchlagen. Schuld war vor allem der ſchußſchwache Innenſturm, der zahlreiche Gelegnheiten vergab. Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms:1(:1) In dieſer Spielzeit ſcheint im Gau Südweſt alles für den Tabellenführer, den FSW Frankfurt, zu arbeiten. Auch wenn er nicht an den Punkteſpielen beteiligt iſt, feſtigt er jeden Sonntag mehr und mehr ſeine Stellung. Wurde einer feiner beiden Verfolger, die Eintracht, in Offenbach geſchlagen, ſo reichte es dem anderen, der Wormatia, in Neunkirchen nur zu einem Unentſchieden von:1(:). anderen Gauen Spogg Caunſtatt— Stuttgarter Kickers:3(:3) er als erwartet nahmen die Stuttgarter Kickers die Mit:8(:8) gaben ſie der hſehen. Beſonders in der erſten Stuttgarter durch glänzendes h klar überlegen erwieſen. In der ſie im Gefühl des ſicheren Sieges h die Spielführung aus der Hand chter: Dietrich⸗Heilbronn. an der S 17 888 97 as FV Zuffenhauſen— 1. SSW Ulm 90:1(:0) mußte auf eigenem Platz eine ten. Mit:1(:0) verließ der Das einzige Tor fiel in der ender Ueberlegenheit der Zuſ⸗ o hervorragende Torhüter Jäckle ſprüngen, der herbeiſpurtende Rechts⸗ maden Ball auf und ſchoß ihn unhaltbar ſen konnte ſei zahlreichen Torgelegen⸗ onſt h 8 pielergebnis leicht ſch r. Schiedsrichter Flaig. „V Zuffenhauſen weitere Niederloge hinn 1 4— Ulm das er einen n Aubel heiten anders gelau Sportfreunde Stuttgart— VfB Stuttgart:0(:0) Eine nicht geringe Ueberraſchung bereitete der VfB 0 2 tag ſeinen Anhängern, als er im rtfreunde eine klare:3(:)⸗Nieder⸗ mußte. Der Vi ſpielte reichlich zer⸗ ) konnte in keiner Minute des Spiels auch nur Torgelegenheit herausarbeiten. Schieds⸗ Muſch(Ulm) leitete vor 5000 Zuſchauern den ſpannenden und aufregenden Kampf gut. Union Böckingen— SW Feuerbach:2(:0) 8 In einem hart durchgeführten Kampf bewies der SV Feuerbach, daß mit ihm doch zu rechnen iſt. So vermochte es die Union Böckingem nicht, gegen die mit ſechs Erſatz⸗ leuten antretenden Feuerbacher einen Sieg zu erkämpfen. e Böckinger mußten vielmehr froh ſein, noch einen zunkt gerettet zu haben.— Schiedsrichter Brendel ⸗ (Mergelſtetten).— 2000 Zuſchauer. 1. FC Schweinfurt— BC Augsburg 20(:0) Der 1. Fc 05 Schweinfurt konnte am BC Augs⸗ burg für das Unentſchieden im Vorſpiel nun auf eigenem Platze mit:0(:0) Revanche nehmen. Der Sieg kommt zwar erwartungsgemäß, war aber dennoch glücklich. Die Schweinfurter zeigten im ganzen Spiel keine geſchloſſene Leiſtung und der BCE Augsburg hätte ebenſo gut gewinnen können. Bei ſchwachen Leiſtungen auf beiden Seiten verlief das Treffen bis zur Pauſe torlos. In der 63. Mi⸗ nute war es Kitzinger, der das erſte Tor für die Kugelſtädter ſchießen mußte. In der 80. Minute war dann Gorſky an der Reihe, der mit dem:0 auch beide Punkte endgültig ſicherſtellte. Dem Spiel wohnten nur 4000 Zuſchauer bei. Hollands vorausſichtliche Elf gegen Deutſchland Auf den am 11. Dezember in Rotterdam ſteigen⸗ den Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſchland bereiten ſich Hollands Fußballer ſorgfältig vor. Nach dem Probeſpiel gegen die Rotterdamer Stadtmannſchaft beſtreitet die holländiſche Nationalelf am 30. Nov. noch ein weiteres Probeſpiel in Amſterdam gegen eine ungariſche Nachwuchsmannſchaft in der Auf⸗ ſtellung, die vorausſichtlich gegen Deutſchland antritt. Die Mannſchaft lautet: Tor: van Male(Feyenbord); Verteidiger: Blom⸗ vliet(Ajax), Caldenhove(DW); Läufer: Paauwe (Feyenvord), Anderrieſen(Ajax), van Heel(Feye⸗ noord); Angriff: Dräger(DWS), de Boer(KFC), Dumortier(DOS), van Spaendonck(Neptunus), de Harder(Vuc); Erſatzſpieler ſind: Pil(Sparta), van der Heide(Feyenvord), Roelofs(Go Ahead) und Vente(Feyenvord). Die Spiele in Abteilung 2 Eberbach— Limbach:1 Kirchheim— Wiesloch:1 Plankſtadt— Union Heidelberg:0 Neckarhauſen— Walldürn:0 Verein Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte TSG Rohrbach 10 6 3 1 26:13 15:5 Kirchheim 0 9 5 4— 57:18 144 TS Plankſtadt 10 6 2 2 23.15 146 Vikt. Neckarhauſen 10 5 2 3 29:19 12 8 Schwetzingen 10 3 4 3 20:25 1010 SC 05 Heidelberg 9 4 1 4 24:19.9 Eherboß, 0 4 1 5 14.20.1 Wallonen 3 2 5 15 30 8 12 Wiesloch„ 10 2 3 5 19.21 7713 Union Heidelberg 10 3 1 6 18:26:13 Freya Limbach 10 1 1 8 18.37.17 Plankſtadt— Union Heidelberg:0 Zum fälligen Verbandsſpiel kamen die Unionleute zum vorfährigen Meiſter, der heute ein ſchönes Spiel zeigte. Union Heidelberg konnte nicht ſo durchdringen wie am letz⸗ ten Sonntag gegen Schwetzingen. Vor etwa 600 Zuſchauern begann das Spiel ſehr ver⸗ heißungsvoll. Plankſtadts Stürmerreihe zeigte ein flottes Spiel; es dauerte nur wenige Minuten, bis Plankſtadt durch Erich Müller in Führung gehen konnte. Wiederholt ſpielten ſich die Stürmer der Platzmannſchaft ſchön durch, ſo daß ihnen mehrmals Gelegenheit geboten war, die Partie zu erhöhen. Auch Heidelbergs Stürmer wurden vor der Plankſtadter Hütte mehrmals gefährlich, doch Benkler im Tor und ſeine Vorderleute verſtanden ſich gut in der Abwehr. Nach der Pauſe ſah man Plankſtadt wieder in Front; Heidelberg drängte zeitweiſe mächtig, um das eine Tor auf⸗ zuholen, doch gelang es ihm nicht. Die Gäſte hatten heute im Torſchießen kein beſonderes Glück. Erſt wenige Mi⸗ nuten vor Schluß kann Erich Müller den Sieg mit dem zweiten Tor bekräftigen. Der Schiedsrichter zeigte eine zufriedenſtellende Leiſtung. Viktoria Neckarhauſen— Kickers Walldürn:0 Kickers Walldürn mußten in Neckarhauſen antreten und ſahen ſich dabei vor eine ſchwere, wenig erfolgverſprechende Aufgabe geſtellt. Man gab ſich aber nicht ſchon im voraus geſchlagen, ſondern ging lange mit größtem Eifer ins Ge⸗ fecht, aber trotz aller Anfresign ngen blieb erwartungs⸗ gemäß die Viktoria ſicherer Sieger. Das Spiel wurde ſehr ſchnell durchgeführt und brachte vorerſt keiner Partei nennenswerte Vorteile. Später kam Neckarhauſen ſtärker auf und da ſich der einheimiſche Sturm als ſehr ſchußfreudig erwies, blieben Erfolge niht aus. Nachdem der Kickerstorwart Günther einige gefähr⸗ liche Situationen gut gemeiſtert hatte, mußte er dann doch zwei unhaltbare Bälle von Weidinger und Jakoby paſſieren laſſen. Später konnte Walldürn wohl hin und wieder recht gefährliche Angriffe vortragen, die allerdings ihren End⸗ zweck verfehlten. Bis zur Pauſe erzielte Neckarhauſen durch Jakoby noch einen dritten Treffer. Nach Wiederanſpiel ſah es lange Zeit aus, als wollte das Spiel eine Wendung nehmen, die Gäſte drängten, aber ſie ſchoſſen nicht oder nur ſchlecht. Nach einer halben Stunde war ihr Pulver verſchoſſen und nun gewann die Viktoria wie ſie wollte. Bis zum Ende des Spieles erzielte Neckarhauſen durch Kopp(), Weidinger(2) und Jakoby noch 6 weitere Treffer. DRe⸗Gaufeſte Der Reichsſportführer hat für 1939 DRe⸗Sport⸗ feſte für den Gau 14 Baden in Mannheim, den Gau 15 Württemberg in Ludwigsburg und den Gau 16 Bayern in Schweinfurt genehmigt. Als Termin kommt die Zeit vom 19. bis 25. Juni in Frage. Da erklärlicherweiſe nicht von allen Gauen Deutſchlands im gleichen Jahr Gaufeſte abgehalten werden kön⸗ nen, mußte eine gewiſſe Aufteilung vorgenommen werden, ſo daß nunmehr im kommenden Jahr zu⸗ nächſt einmal die ſüddeutſchen Gaue mit ſolchen Großveranſtaltungen an die Oeffentlichkeit treten. DRse⸗Gaufeſte als machtvolle Zuſammenfaſſung Mielſeitiger Winterſportbetrieb in Baden Gauſportführer Kraft zur badiſchen Sportbilanz 1938 und zur Vorſchau der In einer Unterredung mit dem badiſchen Gau⸗ ſportführer, Miniſterialrat H. Kraft, erfahren wir über die badiſchen Sportbelange folgende Einzel⸗ heiten: Bevor auf das ſportliche Winterprogramm des Gaues Baden eingegangen werden ſoll, ſollen in einem kurzen Rückblick die beſonderen Ereigniſſe die⸗ ſer vergangenen Saiſon und die ſchönen hadiſchen Er⸗ folge geſtreift werden:„Ich glaube, daß unſere Ba⸗ dener mit den im Sportjahr 1938 erzielten Erfolgen wirklich zufrieden ſein können. Das 1. Großdeutſche Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau und damit die wich⸗ tigſte Veranſtaltung des Jahres, hat bewieſen, daß vor allem unſere Turner im Reich an erſter Stelle ſtehen; u. a. befinden ſich in der Sonderklaſſe der deutſchen Turner ein Fünftel Badener, Namen wie Gebr. Stadel, Beckert, Pludra, Roſer und Iſele ſind überall bekannt. Ferner ſei erwähnt, daß der Gau, obwohl er nach Breslau den weiteſten Anmarſch hatte, dort mit 3500 Teilnehmern prozentual am ſtärkſten vertreten war. In der Leichtathletik ſind zwei unſerer Aktiven beſonders hervorgetreten: Scheuring⸗Gaggenau wurde Deutſcher Meiſter über 200 Meter, und Neckermann⸗Mannheim konnte eben⸗ falls in die Entſcheidung über 100 Meter eingreifen; beide haben Deutſchland in dieſer Saiſon wiederholt Bei ſchweren internationalen Veranſtaltungen und Länderkämpfen erfolgreich vertreten. Auch an un⸗ ſere Handballfrauen vom VfR ſei gedacht, die ſich zwar glänzend ſchlugen, wenn ſie ſcheinbar auch die „ewigen Zweiten“ in der Frauen⸗Handball⸗Meiſter⸗ ſchaft bleiben ſollen. Von den ſonſtigen Kämpfen des Jahres wäre vor allem noch an das gute Abſchneiden Unſerer badiſchen Hitler⸗Jugend bei den erſten Deut⸗ ſchen Jugend⸗Meiſterſchaften in Frankfurt und Stutt⸗ gart gedacht. Der Karlsruher Tafel errang hier den Titel eines Jugendmeiſters im Speerwerfen, wäh⸗ rend dieſe Erfolgsſerie mit dem Sieg der Turner ge⸗ gen Weſtſalen und Heſſen und der Rugbyleute gegen die franzöſiſche Alpenmannſchaft noch fortgeſetzt wer⸗ den konnte. Allen badiſchen Turnern und Sportlern möchte ich für ihre Leiſtungen und ihr hervorragendes Auftreten hier nochmals meinen beſonderen Dank ausſprechen.“ Große Veranſtaltungen der ü Winterſportler Vom ſportlichen Winterprogramm Badens neh⸗ men die ſchiſportlichen Veranſtaltungen den erſten Vor allem das neue Schwarzwald ⸗Schi⸗ ſtadion, das in dieſem Frühjahr nach verſchiedenen Anläufen endlich im März ſeine Weihe erhielt, wird wieder der Mittelpunkt großer nationaler und internationaler ſchiſportlicher Ereigniſſe ſein. Mit viel Optimismus auf einen frühen Winteranfang eröffnen die Freiburger unter der Leitung unſerer Olympiaſiegerin Chriſtel Cranz bereits Mitte De⸗ zember mit dem Zaſtler⸗Torlauf die Saiſon; er wird auch in dieſem Jahre wieder die Spitzenklaſſe der Abfahrtsläufer am Feldberg vereinigen. Die tradi⸗ tionell gewordenen Neujahrsſpringen Schönwald, Hinterzarten und Neuſtadt leiten über zu den Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften. In Schönwald wird am 21. und 22. Januar um die Schwarzwald⸗Meiſterſchaft im Lang⸗ und Sprunglauf gekämpft, während der Gaubeſte in den alpinen Konkurrenzen am 11. und 12. Februar auf dem Feldberg ermittelt wird. Den Höhepunkt aller ſchiſportlichen Veranſtaltungen bil⸗ den auch dieſes Mal wieder die internationalen Felödberg⸗Wettkämpfe im März 1939 mit dem großen Oſterſpringen auf der Rekordſchanze des Schwarz⸗ wald⸗Schiſtadions. Den Kehraus machen dann aber⸗ mals die Freiburger mit ihrem reichsoffenen Zaſt⸗ ler⸗Torlauf Mitte Mai 1939. Platz ein. Alle Sportarten in reger Tätigkeit. Aeußerſt vielſeitig iſt auch das Sportprogramm, das alle anderen Sportarten im kommenden Win⸗ ter abwickeln werden. Die Meiſterſchaften im Fuß⸗ ball, Handball, Hockey und Rugby ſind überall lebhaft im Gange, wozu hauptſächlich unſere Fußballer in den Kämpfen um den Reichsbund⸗Pokal und den Tſchammer⸗Pokal noch vor ſchweren Entſcheidungen ſtehen, in die der Gau Baden nicht ohne Hoffnung hineingeht. Im Handball werden vor allem die zahlreichen nationalen gau⸗ und kreisoffenen Hallen⸗ turniere in Mannheim und Karlsruhe das Intereſſe in Anſpruch nehmen. Die Turner bringen auf brei⸗ teſter Grundlage die Vereinsmannſchaftskämpfe und treten außerdem in Gauvergleichskämpfe mit Würt⸗ temberg, Mittelrhein und Weſtfalen. Im Schwim⸗ men fallen mit der Einweihung des Freiburger Hal⸗ lenbades die Endſpiele um die badiſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft zuſammen, während ſonſt im Monat De⸗ zember noch ein Lehrgang in Karlsruhe mit einem damit verbundenen Gaukampf gegen Südweſt, und am 15. Januar die Winterhilfsveranſtaltungen ſtattfin⸗ den. In der Schwerathletik bringen die Mann⸗ ſchaftskämpfe im Ringen einen lebhaften Betrieb, kommenden Winter-Veranſtaltungen während ſich die Fechter auf ihre Gaumeiſterſchaften, die Anfang Dezember in Lahr vor ſich gehen, vorbe⸗ reiten. Auch an Lehrgängen für die verſchiedenſten Sportarten wird es im kommenden Winterhalbjahr nicht fehlen; beſonders erwähnt ſei hier der Gau⸗ ſchiedsrichter⸗KLehrgang für Fußball am 10. und 11. Dezember in Ettlingen und der 1. Eiskunſtlauf⸗ Lehrgang, der in den Tagen vom 14. bis 17. Februar zufammen mit der Eröffnung der Kunſteisbahn in Mannheim durchgeführt wird. Gauſportfeſt 1939 in Mannheim Galt in dieſem Jahr das ſportliche Intereſſe in erſter Linie dem großen Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſt in Breslau, ſo ſtehen Badens Turner und Sport⸗ ler im kommenden Jahr abermals vor einem beſon⸗ deren Ereignis: dem großen Turn⸗ und Sportfeſt des Gaues Baden 1939, wozu ſich der Gauſportführer wie folgt äußert:„Der Reichsſportführer hat für das Jahr 1939 die drei großen Gaufeſte in Baden, Württemberg und Bayern genehmigt. Die erſten Vorbereitungen für unſer Badiſches Turn⸗ und Sportfeſt ſind bereits in vollem Gange; dieſe bedeu⸗ tende Veranſtaltung, bei welcher alle Sportarten mit ihren Aktiven und Feſtteilnehmern aufmarſchieren werden, findet in der Zeit vom 19. bis 25. Juni 1939 in Mannheim ſtatt. Soweit man heute ſchon auf das vorgeſehene Programm eingehen kann, wäre nur zu erwähnen, daß zahlreiche Sportarten ihre Gaumei⸗ ſterſchaften in dieſen Tagen innerhalb der Mann⸗ heimer Kampfſtätten durchführen, während die an⸗ deren, ähnlich wie in Breslau, ihren„Gaufeſtſieger“ ermitteln werden. Wenn wir auch erſt gelegentlich mit genauen Angaben über die Geſtaltung und den Zeitplan herauskommen können, das eine ſteht jeden⸗ falls heute ſchon feſt: die Turner, Leichtathleten, Fuß⸗ baller, Handballer, Schwimmer, Schwerathleten, Fech⸗ ter, Radſportler, Boxer, die Hockey⸗, Rugby⸗ und Tennisſpieler, ſowie Schützen, Kegler, Kanufahrer und Tiſchtennisſpieler, alle werden ſie dabei ſein; wir ſehen einem großen ſportlichen Ereignis entgegen. Leo Schaller. Ungarn ſpielt am 7. Dezember in Glasgow gegen Schottland. Am 4. Dezember treten die Magyaren zu⸗ nächſt in Paris an und auf der Rückreiſe in Homburg. Ungarns Fußbollelf für dieſe Reiſe lautet: Szabo; Ko⸗ raityi, Biro: Szalay, Turay, Lozar: Bognar, Cſeh, Dr. Saroſt, Zſengeller, Titkos. — Anterbaden-Oſt FB Kirchheim— VfB Wiesloch:1 Der Meiſterſchaftsfavorit Kirchheim mußte gegen dle abſtiegsbedrohten Wieslocher ſchwer um de eg kämpfen Bei der Pauſe ſtand die Partie:1 unentſchieden, und 95 wußte man noch nicht, wem der Sieg zufallen würde. Man hielt die Wieslocher für fähig, den K imern die erste Niederlage zu bereiten. Erſt im zweiten labſchnitt ver mochten die Platzherren ſich ſiegreich dur dann, als die Wieslocher mit:8 im geben die Gäſte das Spiel noch nicht wieder verſuchen ſie. das Schickſal abzur forſche Angriffe brachten ſie wiederholt heimiſchen in Gefahr. Aber Kirchheim ſetzt mehr durch und läuft in der Folge zu großer Bald nach der Pauſe erzielte Rechtsaußen 2 zweiten Treffer; hierauf ſchloß ſich ein dritter erfo an, welcher durch Elfmeter wegen Foul bewerkſtelligt Damit war das Spiel ſo gut wie entſchieden, denn heim zeigte in der Folge die reifere Spi iſ gibt ſich zwar noch größte Mühe aber die mannſchaft der Kirchheimer iſt nicht zu 1 einen vierten Treffer erfolgreich, wodurch das Enderge hergeſtellt wurde. Schiedsrichter Schmetzer⸗ Mann leitete annehmbar. Sp Eberbach— Freya Limbach:1 Unter der Leitung von Schiedsrichter Hörtß Weinheim, trafen ſich obige Mannſchaften zum fl⸗ ligen Punktekampf. Den Gäſten gelang es, trotzdem die Einheimiſchen anfänglich mehr vom Spiel ha⸗ ben, durch ihren Halbrechten das Führungstor zu erzielen. Obwohl die Gäſte nicht das techniſche Ni⸗ veau der Platzherren erreichen, glichen ſie dieſez 5 Fachmann und Berater ISI sport- Dobler 28 Ruf: 28 533 Plus durch ihren koloſſalen Eifer aus und geſtalte⸗ ten das Treffen bis zur Pauſe ausgeglichener. Die Platzherren gehen nunmehr aus ſich heraus, doch werden die ſchönſten Sachen vermaſſelt. Faſt mit dem Pauſenpfiff gelingt es durch den Halblinken Mackermull den Gleichſtand erringen. Auch nach dem Wechſel ſteht das Spielgeſchehen meiſt im Zei⸗ chen der Einheimiſchen. Obwohl geradezu Erfolge in der Luft lagen, ſind die Stürmer vor dem Tor der Gäſte zu unentſchloſ⸗ ſen, ſo daß Erfolge ſich nicht einſtellen konnten. Trotzdem die Platzherren dauernd das Spiel über⸗ legen geſtalteten und eine Chance nach der andern herausarbeiteten, zeigt ſich der Sturm vor dem Tor zu unbeholfen. Man merkt das Fehlen der beiden Stürmer Heckmann und Eheſcheidt. Faſt mit dem Abpfiff konnte Schäfer durch einen zweiten Treffer den Sieg für die Neckartäler ſicherſtellen. Schiedsrichter Hörth, Weinheim, konnte in ſeinen Entſcheidungen nicht immer gefallen. im Jahr 1939 aller Seiten und Arbeitsgebiete der deutſchen Lei⸗ besübungen in den DRe⸗Gaugebieten begannen 1935, Der erſte Gau, der in Schweionitz ein derartiges Feſt durchführte, war der Gau Schleſien. Es folgten dann die Gaue Mitte in Deſſau. Nordmark in Lü⸗ beck, Sachſen in Leipzig, Niederſachſen in Bremen, Württemberg in Schwenningen, Baden in Karlsruhe, Nordheſſen in Gießen, und ſchließlich Südweſt in Saarbrücken. Das Jahr 1936 ſah keine DRe⸗ feſte, oͤa die Olympiſchen Spiele in Berlin alle Kräfte und allen Einſatz erforderten. Im Jahre 1937 folg⸗ ten dann weitere Gaufeſte des Gaues Brandenburg in Berlin, des Gaues Mittelrhein in Düſſeldorf und des Gaues Schleſien in Hindenburg. Alle dieſe Feſte der Leibesübungen waren eine Kraftprobe für die Geſchloſſenheit der Gemeinſchaften und Beiſpiele für die ideellen und volkspolitiſchen Ziele des DR.— Gerade das Gaufeſt in Hindenburg an der Grenze ſtand voll und ganz unter dem Ziel die volks⸗ politiſche Bedeutung der Leibesübungen herauszu⸗ ſtellen. Alle dieſe Gaufeſte waren auch große Auf⸗ takte für das Breslauer deutſche Turn⸗ und Sport⸗ feſt, das ja in noch größerer Ausbreitung ſeiner Ziele in einmaliger Weiſe alle Kräfte des DR zuſammen⸗ faßte. Der großen Planung dieſes Breslauer Feſtes entſprechend fanden darum auch 1938 keine DRs⸗ Gaufeſte ſtatt. Das kommende Jahr wird alſo diese Reihe wieder fortſetzen. Welche Bedeutung dieſe Feſte der Leibesübungen auch in der Erfaſſung der Menſchen haben, mag ein Blick auf das Jahr 1937 verdeutlichen. Wenn auch hier die Frei Gaufeſte zuſammen mit 109 Kreisfeſten und 47 Bergfeſten zuſammen genommen ſind, ſo darf doch die Teilnehmerzahl von 310 168 aktiven Män⸗ nern und Frauen als ein Beweis dafür gewertet werden, wie dieſe Feſte neben den reinen nationalen und internationalen Wettkampfveranſtaltungen, Mei⸗ ſterſchaften und dem laufenden Spielbetrieb beſtehen können. Auf einer, wenn auch noch jungen, ſo do ſchon erfolgreichen Tradition ſtehen die DRs⸗Gau⸗ feſte. Das Jahr 1939 wird neue Erfolge anreihen, Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Birmingham— Portsmouth 20, Bolton Wanderers— Grimsby Town 121, Charlton ie— Sund:— Wolverhampton Wan⸗ letie Sunderland:0, Chelſea olverhamp Leiceſtes derers 13, Leeds united— Derby County lic, Leihen, Eity— Brentford 121, Liverpool— Blockpool 10, 925 cheſter United— Hußdersfield 1. Möddlesbroucg Arſenal:1. Preſton Northend— Aſton Villa 872, 8 City— Everton:0. 2. Liga: Burnley— Trommere Rovers 31, Covent City— Bradford:1, Luton Town— Sheffield Wednes⸗ don 15, Newcastle ünited— Millwall 225, Norwich ag Fulham 313, Nottinebam Foreſt— Mancheſter City e Plymbuth Argyle— Bury 01, Sheffield United Tot⸗ ham United:1, Southampton— Swonſeg Town 41 tenham Hotſpurs— Cheſterfteld:2, Weſtbromwich bion— Blackburn Rovers 20. Schottland: Arbroath—Celtie 9012, Clude dame Academicals:8, Falkirk— Ayr United 311, Hie gkacher⸗ St. Mirren:1, Kilmarnock— Albion Rovers 472. 4g0 hp well— Third Lanork:1, Partick Thiſtle— S. been? ſtone:4, Queen of the South— Aberdeen 111, 9415 15 Park— Glasgow Rangers 213, Raith Rovers— ee In Kopenhagen gewann der deutſche men e Schorn alle drei Läufe eines internationalen kompfes und ſtegte überlegen mit 9 Punkten vor d. Meurer. Brask und Gens, ſowie vor feinem Landsmann Miner Im Mannſchaftsreunen belegten Schorn⸗Meuret raks⸗Jörngenſen den zweiten Platz. 20 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgade Die badͤiſche Handball-Gauliga SW Ofters! BfR Mannheim:7 TV Leutere en— Freiburger FC 6111 28 V Oftersheim— fg Mannheim:7(:5) heim ſah endlich ſein Bemühen gelohnt. Die Mannſchaft durch die Unbeherrſcht⸗ verloren gehabt. nd die erſte kom⸗ fügung und ſchaffte Bevor wir jedoch auf dieſes chten wir an einigen Tatſachen nicht vorbeigehen, ohne dieſelben herauszuſtellen mit dem Wunſch, daß man ſich au im Ofter heimer Lager einmal Ge N ht. Die Nervoſität der Spieler von ungefähr, ſie wird von außen hereinge Da gibt der ſonſt gut leitende 5 l, Leutershauſen, eine falſche Entſcheidung, und ſchon iſt der Teufel los. Dies geht aber dann nicht nur für den Augenblick, ſondern be⸗ ſcht auch die nächſten Situationen. Daß der gerade gut wegkommt, ſei —5 D Der heutige Steg des Tabellenletzten iſt ein Hauptverdienſt des Mittelläufers Schweizer. Dieſer Spieler war es, der in ſeine Mannſchaft die Ruhe gebracht hat— auch in das Publikum— dazu durch eine überraſchenden Durchbrüche Verwirrung beim ——— Hockeyſpieler! Wenn beim Spiel einmal der Schläger bricht— Meiſter Zwirn liefert den neuen! In ſeiner großen Abteilung für Sport⸗ geräte hält er alles bereit: Schläger! Bälle! Schuhe! Handſchuhe! Hemden! Hoſen! Stutzen! Nichts iſt vergeſſen! Engellioin qu Ma n n he i m O 5 3 Gegner brachte. Sehr gut ſpielte die Angriffsreihe des Gaſtgebers, die flink und geſchickt operierte, und enen guten Wurf ihr eigen nennt. Konſequent Akte die Läuferreihe, hart, oft zu hart die Verteidi⸗ gung, Der Schlußmann hielt ſich prächtig, 8 Der Spielverlauf bringt ſchon frühzitig den Ra⸗ ſenſpielern das Führungstor, als Brenk einen 13 Meter verwandelt. Als Abſchluß einer überlegten Kombination bringt Gießer einen Torwurf an, den Schneider paſſieren laſſen muß. Das Spiel iſt völ⸗ lig offen, doch fällt ſchon jetzt die ſchwache Form des Mannheimer Angriffs auf, in welchem Glück mehr hemmt als nützt. Des weiteren unterſtützen die Halbſtürmer ihre Hintermannſchaft nicht. Eine ſolche Situation findet Schweizer vor als er, nachoͤem Brenk aus ungünſtigem Winkel heraus ſeiner Mannſchaft die Führung wieder geholt hatte, von hinten herausſpurtet. Die fünf Deckungsſpieler der Rotweißen markieren den gegneriſchen Sturm, für den burchbrechenden Mittelläufer iſt niemand da. Schweizer weiß dieſe Situation auszunützen, zudem Schneider diesmal nicht ganz auf dem Poſten war. Abermals haben die Raſenſpieler den Ausgleich hin⸗ nehmen müſſen, aber ſie laſſen ſich nicht irritieren. Wohl geht es laut und nervös innerhalb der Bar⸗ tieren zu, aber das Kommando führt bis zur Pauſe, wenn auch nicht ſo überzeugt, der VfR Mannheim. Glück kann nacheinander zwei Tore erzielen und damit VüR erneut:4 nach vorne bringen. Brenk hat nochmals Gelegenheit, ſein Können als 13⸗Meter⸗ Schütze unter Beweis zu ſtellen und tut dies über⸗ zeugend. Ein ſtrittiges Abſeits unterbindet einen Erfolg des Gaſtgebers, der ſich darüber lange nicht beruhigen kann. Mit:2 werden die Seiten ge⸗ wechſelt. 2 5 Trotz des klaren Vorſprungs iſt man ſich im Täger der Raſenſpieler darüber klar, daß dieſes Spiel noch nicht gewonnen iſt. Zu ſchwach und wenig überzeugend hatte der Mannheimer Angriff geſpielt, duch ließ die Geſchloſſenheit der Mannſchaft viel zu wünſchen übrig. Daß aber das Debakle ſo ſchnell lereinbrechen würde, hätte man doch nicht erwartet. Oſtersheims Angriff beginnt mit glänzenden Kombi⸗ nationen, ſo daß die Raſenſpieler bald, kapitulieren üſſen. Hillengaß ſetzte einen Ball unhaltbar ins get, dann iſt es Gießer der auf:5 verringert. Die date rettete zweimal für den VfR, der nun bange inuten zu überſtehen hat. Zum Glück iſt die Hintermannſchaft doch einigermaßen auf dem Damm, pont wäre jetzt ſchon der Ausgleich dageweſen, aber im Felde bleiben die Gaſtgeber tonangebend. Ein krliches Tor von Hillengraß bringt wieder Stim⸗ mung in die Zuſchauer; derſelbe Stürmer ſchafft duch den Ausgleich. 626 ſteht nun die Partie und man fühlt, daß die Raſenſrieler heute geſchlagen werden. Eifrig arbeitet nun jeder Einzelne des Rlatvereins, der Anhang ſteht geſchloſſen hinter der annſchaft. Münkel holt die Führung und Gießer echüht gar auf 618. Nun kennt die Begeiſterung der auheimiſchen keine Grenzen mehr, mächtig werden die Spieler angefeuert, aber auch die Raſenſpieler id auf einmal wieder da und liefern einen Schluß⸗ dupf, wie man ihn noch ſelten von dieſer Mann⸗ haft ſah. Walter holt ein Tor auf, der Ausgleich liegt in der Luft, als Specht den Ball hat, aber ſeine umbe knallt an die Latte, die letzte Chance war ahin. Oftersheim hat ſeinen erſten Sieg errungen, en man als verdient bezeichnen muß, da die Mann⸗ haft eifriger und zweckmäßiger ſpielte als der Gaſt und keinen Verſager in ihren Reihen hatte. TV Leutershauſen— 5c Freiburg:11(316 Leutershauſen hatte zu Mann⸗ ſchaft umgeſtellt und war n dieſen Kampf gezogen. Daß unberechtigt waren, bewieſe ten. Schmidt und hulz rung, die aber der Mannſck brachte, die zum ſonſt hätte die Schnitzer machen 1 verhältnismäßig leicht offnung in ffnungen nicht 17 91 Nu rſten Mi 90 1 l g notwendig geweſen wäre, denn iterman t t ſo viele linke der Dreiſamſtadt und der gef Ausglei als Schulz einwer rliche L Hälfte der l 0 N pie] 7 1157 Nun ſpielten auf einmal di einem Eifer und Einſatz, der auch die Zuſchauer für den Gaſt einnahmen.) wurde aus dem 313 bis zum Wechſel:6 für Freiburg. Die Einheimiſchen Beginns im noch ringen zu können. Aber di n auf Grund des guten fnungen einen Erfolg er⸗ e Hoffnungen zerrannen b 6 Die Läuferreihe einſchließlich Verteidigung war diesmal gar ni und ließ die Gäſte immer wieder herausarbeiten, die zu verwerten der gute Torhüter Leutershauſens zu verhüten nicht immer imſtande war. So führten die Dreiſamſtädter bald 10:3. Ein viertes Tor für Leutershaufen gab der Unparteiiſche Schnitzer⸗Mannheim, mit dem man im Lager des Unterlegenen diesmal nicht zufrieden war, unbe⸗ greiflicher Weiſe nicht. In den letzten Minuten werden die Platzherren wieder ſtärker und können durch Tore von Würz und Schulz die Niederlage mit 11:6 oͤoch noch etwas erträglicher geſtalten. Der Sieg der Gäſte geht durchaus in Ordnung, ſie ſpiel⸗ ten einen ungekünſtelten Handball und fielen beſonders durch den Einſatz und Kampfgeiſt jedes einzelnen auf. ſo klar, weil die bald zu einem Nich 18 Torgelegenheiten Freiburg mußte verlieren, dazu ſo Hintermannſchaft nicht auf dem Damm war und eben einige mehr ſchwache Minuten aufzuweiſen hatte. Sp Waldhof— T Ketſch ausgefallen Faſt über die ganze Woche ging die Debatte, ſpie⸗ len die Waldhöfer im Stadion oder ſpielen ſie nicht. Nun ſie ſpielten nicht, da, wie wir in Erfahrung brachten, das Fachamt Handball diesmal ſelbſt nicht auf der Höhe war, und dieſe Angelegenheit ſolange unerledigt ließ, bis es zu ſpät war. Dies iſt äußerſt bedauerlich insbeſondere für die beteiligten Ver⸗ eine. Ein kleiner Aufſchlag von fünf Pfennigen, wie er geplant war, hätte niemand vom Beſuch des Spieles im Stadion abgehalten. Die Handball⸗ gemeinde hätte ein doppeltes Erlebnis gehabt und die beiden Vereine einen finanziellen Erfolg, der ihnen mehr als gut getan hätte. Nummer 549 „—— Gauligakämpfe im Bf u. R. Jeudenheim der Meiſterſchaſt nahe Eiche Sandhofen unterlag im Rückkampf:4 Der A ug eſer Bege g war für die Er⸗ n ebend. Während mußte die Staffel geb Sieg und tiſtellung der Jeder ſtellte den Erſolg . dung Mittel⸗ rſt knapp, aber durchweg ſehr war überfüllt. ; mehr finden. ik⸗84 Mannheim 1. Verlauf. pandf Die Ergebniſſe: raum ⸗Sandhofen gegen Baier⸗ nd hier vor er untosbaren Auf⸗ zar bereits die Entſcheidung föug aus dem Stand zu Kleparz⸗Sandhofen gegen Ries ⸗ zeit brachte hier wech⸗ nach kurzem Standkampf ten Zwangs⸗ 1s der Unterlage kämpfen. Seine gut, daß Kleparz zu keinem ſicht⸗ ko e. Kleparz wurde bei der 6 1 3 Üüberſprungen und nach uten en dend beſiegt. Leichtgewicht: Sommer ⸗Feudenheim gegen Brun⸗ ner⸗Feuder fen. wunder: intereſſant waren in 4. Minute muf verlief dieſes Tref⸗ gleichem Maß zu be⸗ Brunner kurz par⸗ eim. Sehr hnik und Kraft Nach der 4 terre. mmer füh langen Armſchlüſſel aus, der aber zum Glück für Brunner am Mattenrauid gelöſt werden Dann konnte Sommer durch Ueberſtürzer und nner durch Armzug zu Vorteilen kommen. Nach dem ſel w Sommer gegen den Speziolgriff ſeines Geg⸗ Bei dem zweiten Aufreißer konnte ſich r Brückenlage nicht mehr retten, da Brun⸗ nachgriff. Zeit 8,30 Minuten. Maier Sandhofen gegen Benz i n⸗ 0 heim. Sandhofen hatte in dieſer Klaſſe einen neuen Ma Stelle, der aber gegen einen Ringer wie z er, der über Technik und große Kraft verfügt, nicht werden konnte. Bereits nach 1,25 Min, kom ſens Vertreter durch wuchtigen verſchrüänkten Aus⸗ heber auf die Schultern. Mittelgewicht: Denu⸗ Sandhofen gegen Schmitt⸗ Feudenheim. Bei dem Stande 311 für Feudenheim mußte ſes Treffen die Entſcheidung bringen. Beide Ringer ſind bekannte Hüftzugſpezialiſten. Denu kam wiederholt zum Zug, aber ebenſo ſchnell war Schmitt mit Kontergriffe zur 8 Di in der durchweg im Stand ge⸗ Weltergewicht: Stelle. Die erſte Halbzeit, rungen wurde, konnte für keinen Ringer Vorteile bringen. Die wechſelſeitigen Bodenrunden wurden hart und erbit⸗ tert geführt. Denu mußte Armhebel und Kopfgrifſe mit oller Kraft verteidigen. Als Denu in der Oberloge war, jührte er zu waghalſtge Griffe durch, die ihm zum Ver⸗ 0 Als hä 12 90 große Be⸗ ianis wurden, denn Schmitt konterte erfolgreich. Schmitt zum Sieger verkündet wurde, brach rung und Beifallsſtürme aus. Halbſchwergewicht: H. Rupp ⸗Sondhofen— Lau t h⸗ Feudenheim. Obwohl Lauth hier auf einem ausſichtsloſen Poſten ſtand, gab er ſich nicht ſo ohne weiteres geſchlogen. Neuer deutſcher Hockey-Sieg Deut ſchlands Hockeyelf beſiegt Frankreich knapp:2(11) Im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion ſtanden ſich am Samstag die Hockey⸗Ländermannſchaften von Deutſch⸗ land und Frankreich in ihrem zehnten Länderſpiel gegenüber, das die deutſche Mannſchaft nach hartem und ſchwerem Kampf mit:2(:1) Toren zu ihrem neunten Siege geſtalten konnte. Die deutſche Hockey⸗ bilanz lautet nun nach 69 Spielen: 46 Siege, 11 Un⸗ entſchieden und 12 Niederlagen bei einem Geſamt⸗ torverhältnis von 238:115. Der oͤeutſchen Mannſchaft iſt dieſer Sieg in Paris beſonders ſchwer gefallen. Sie wurde mit dem un⸗ ebenen Boden und vor allem mit der Härte und Schnelligkeit ihres Gegners nicht richtig fertig. In der franzöſiſchen Mannſchaft gefiel auch diesmal wie⸗ der vor allem die geſamte Hintermannſchaft und die Läuferreihe, die es verſtanden, die deutſchen Angriffe immer wieder noch rechtzeitig zu unterbinden. In unſerer Elf gefielen in erſter Linie die beiden Ver⸗ teidiger und in der Läuferreihe Gerdes. Der Sturm fand ſich nur ſelten zu einer geſchloſſenen Leiſtung. Das beſte Spiel zeigten hier noch Baudendiſtel (früher HC Heidelberg) und Huffmann, während Käsmann und Lange zu überhaſtet ſpielten und Meßner ſich nur ſelten gegen den ausgezeichneten franzöſiſchen Läufer Gravereaux durchſetzen konnte. Das Spiel litt von Beginn an unter dem glat⸗ ten und unebenen Boden, auf dem eine genaue Ball⸗ Tontrolle faſt unmöglich war. So wurden verſchiedene gute Gelegenheiten im franzöſiſchen Schußkreis von Käsmann und Lange ausgelaſſen, indes die Franzo⸗ ſen durch weite Schläge immer wieder nach vorn ſtürmten, und die deutſche Hintermannſchaft immer wieder unter Druck ſetzten. Das deutſche Spiel wurde dadurch recht aufgeregt und zerfahren, zumal es die Halbſtürmer nicht verſtanden, gute Angriffe aufzu⸗ bauen. Nach einer Viertelſtunde unterlag die deut⸗ ſche Hintermannſchaft einem vorübergehend ſtarken Druck der Franzoſen, und ſo gelang es dem franzöſt⸗ ſchen Mittelſtürmer Soulel mit einem Schlenzball die Führung zu erringen. Dann ging ein über⸗ raſchender Schuß von Lange daneben, und drei deut⸗ ſche Angriffe wurden durch Abſeits unterbunden, das dem ſehr genauen franzöſiſchen Schiedsrichter nicht entgangen war. Endlich führte dann die zweite deut⸗ ſche Strafecke durch einen harten Schuß Langes zum Ausgleich, aber es war den Deutſchen nicht mehr möglich, dem von den Franzoſen hart und energiſch geführten Kampf noch vor der Pauſe eine Wendung zu geben.— In der zweiten Minute nach Wieder⸗ beginn ging Deutſchland dann in Führung. Nach wunderſchönem Kurzpaß der rechten Flanke brachte Baudendiſtel die Kugel an Tixier vorbei im Netz unter. Minutenlang war Deutſchland dͤrückend über⸗ legen, zumal Baudendiſtel recht gut ins Spiel gekom⸗ men war und auch Mack beſſer wurde. Der deutſche Sturm hatte aber reichlich Pech, mehrere Schüſſe gin⸗ gen knapp vorbei oder über die Latte. In verhei⸗ ßungsvollen Augenblicken war mit dem oft ganz eigenartig ſpringenden Ball nichts mehr anzufangen. Mit ſolchen„Ueberraſchungen“ wurden die Franzoſen beſſer fertig und blieben ſo weiter gefährlich. Als Käsmann durch Verwandlung einer Flanke von Huff⸗ mann Deutſchland mit:1 in Front gebracht hatte, ſchten der Kampf entſchieden. Doch die ehrgeizigen Franzoſen erzielten im nächſten Anlauf ihre erſte Strafecke, die eine Minute vor Schluß durch Soulel zum:2 ausgewertet wurde. Hotkey⸗Freundſchaftsſpiele TV 46 Mannheim— MTG:2(:0) Beide Mannſchaften lung an: TV 46: Wittbrock; Lutz 1, Keller; Bachnik, Scherk, Schlicker; Ruffler, Seidel, Schlenvogt, Meyer. Kiefer. Mei: Schillinger; Laukötter 2, Eder; Bechtold, Hor⸗ nig, Junge; Laukötter 1, Günther, Seubert, Zaſic. Mc konnte trotz überlegenen Spieles nur ein Un⸗ entſchieden herausholen. da der TV⸗Sturm ſich über⸗ raſchend ſchnell und gefährlich zeigte. Kiefer auf dem lin⸗ ken lügel war ſehr gut, desgleichen Schlenvogt, der diesmal den Angriff führte und bewies, daß er noch lange nicht zum alten Eiſen zu rechnen iſt. Zudem war Schällinger im Mi⸗Tor überraſchend unſicher und ver⸗ paßte wiederholt den richtigen Augenblick zum heraus⸗ gehen. Im MTG⸗Sturm war trotz ſtändigen Drängens kein richtiger Zug in den Kombinationen, ſo daß man ſich immer wieder feſtrannte. Bis zur Pauſe führte TV 46 ſogar durch Schlenvogt :0, Nach dem Wechſel riß die MT zwar innerhalb von 2 Minuten die Führung an ſich, aber Schlenvogt konnte eine abgewehrte Strafecke kurz nor Schluß zum Ausgleich einſenden. Chriſtophel und Hochadel 2(TB Germania) leiteten gut. 8 traten in veränderter Auffſtel⸗ TB Germania— Pfe Speyer:2(:2 Der neue Speyerer Großverein Viss, dem ſich auch der ehemalioe Hockey⸗Club angeſchlogſen bat, beſuchte erſtmals Mannheim und konnte gegen den TB Germania ein Un⸗ entſchieden herausholen. Der Speyerer:1⸗Sieg gegen den erſatzgeſchwächten VfR Monnheim, ſowie die führende Stellung, die Speyer in der Kreisklaſſe Südweſt einnimmt, ließen ſchon erkennen, Haß von Gentes und Spanier die Speyerer über eine beachtliche Spielſtärke verfügen. Diesmal kamen ſie allerdings nur mit Glück um eine Niederlage herum. Nachdem Geinzer im Mannheimer Tor 2 haltbare Bälle des Linksaußen Faß ins Tor gelaſſen hatte, konnte Hochadel 1 und nach der Pauſe Kenngott ausgleichen. Zum Siege reichte es ober nicht, obwohl Speyer gegen Schluß ſeinen Torwart durch Platzverweis verlor. TB Germania: Geinzer; Kenngott, Hochadel 3, Nieber⸗ gall, Ufer 1, Klöpfer; Werner, Ufer 2, Hochadel 1, Hoch⸗ gaedel 2, Chriſtophel. Vfe Speyer: Albig; Clemens, Winkler; Kiefer, Gentes, Gerſtmann, Kraus, Erk, Scheffel, Dr. Volz, Fuß. Sc 61 Ludwigshafen Big Mannheim 321 Für eine Rieſenüberraſchung ſorgte am Sonntag dle Tic, die in einem Freundſchaftstreffen die Mannheimer Raſenſpieler zu Gaſte hatten. Nach der hohen Niederlage des vergangenen Sonntags gegen die MTG, bewieſen die Ludwigshafener, diesmal mit kompletter Mannſchaft auf dem Felde, daß ſie immer noch ein nicht zu verachtender Gegner ſind. Die Mannheimer Gäſte mußten mit ſtark veränderter Mannſchaft antreten, und fanden ſich ſchlecht zuſammen, ſo daß dieſe Niederlage zuſtande kam. Von Be⸗ ginn an ſind die Einheimiſchen in Fahrt und geben der Vf⸗Verteidigung alle Hände voll zu tun. Eine Strafecke, von Bayer placiert geſchoſſen, ſihert ihnen den erſten Er⸗ folg. Kurz vor der Pauſe folgte Nr. 2 als Dr Kulzinger einen Ball verfehlt und Scheib 1 die Gelegenheit wahr⸗ nimmt und ſcharf einſchießt. In der zweiten Halbzeit vergibt Scheib 2 eine totſichere Sache, dann läßt der ganze Sturm eine prachtvolle Flanke von rechts ins Aus rollen. Die Mannheimer ſind jetzt beſſer geworden und beherrſchen lange Zeit das Spiel⸗ geſchehen, aber die Turner verteidigen ſicher und laſſen ſich nicht leicht ſchlagen. Erſt nach langem Drängen gelingt es Schwab das Ehrentor zu erzielen. Wenige Sekunden vor Schluß erhöht dann Eppel, durch eine ſchöne Leiſtung auf 311. Als Unparteiiſche leiteten Geyer ⸗ BfR und Steeger ⸗ Te gut. Mannſchaftsringen den, um ſeinen viel! griff entſcheidend Rupp benötigte über 3 Gegner mit Schulterd können. 5 Schwergewicht: Ignor⸗Sandhofen ohne Gegner. Die 8er traten nur mit 5 Ringern an —— Bf 86 Mannheim verlor gegen Spo 81 Mannheim 128 der 8dler vor Zu dieſem Treffen gutem Beſuch zur 2 nur mit fünf Ma geſtellt, war berufl fügt der VfK 86 raſchend kamen für 86 8 Rudolph Kampfrichter Entſcheidungen: die t ver⸗ er. Ueber⸗ ter und folgende über fällte Stahl Laden Stahl⸗Laden und Punkt. Die waren ſich gleichwe ein Aufreißer, der Leichtgewicht ohne G Meurer in der 7. Min 84, der mit Ueberſti wichtler 0 Adam g für 86 buchte rgewichtler Huſer⸗ ultern Die kam. lepper- Karle .24- Tel. 51992 Wer richtet Ihre f fachmännisch Über ter kleinen Mittelgewichtler Walter⸗84 und Eigen: die volle Kampftzeit. Auch hi n nit ei Wertung der 8ler zum Punktſieg kommen. Im Halb⸗ ſchwergewicht traf Keſtler⸗84 auf Neureuther⸗86. Der Sher, der noch wenig Erfahrung beſitzt, mußte nach 4,20 Minuten eine entſcheidende Niederlage einſtecken. Der Ausgang des Schwergewichtskampfes zwiſchen Hammer⸗84 und Rudolph⸗ 86 kam etwas überraſchend. Während auch hier der Stand⸗ kampf einen gleichwertigen Verlauf nahm, mußte der 8her in den Bodenrunden eine kleine Wertung abgeben, die Hammer den verdienten Punktſieg brachte. VfK Kelſch ſchafft ſich aus der Abſtiegsgefahr KSW Sulzbach verlor 314 Während die Gäſteſtaffel nur m 1 und 5 Mann erſatz⸗ geſchwächt die Reiſe nach Ketſch antreten„wurde die Mannſchaft vom Bick Ketſch in ſtärkſter ſtellung vor⸗ geſtellt. Für Sulzbach konnten nur Müller und Milbert erfolgreich ſein, red Ketſe Rohr, Weick, Jul. Eppel und O. Epp vier leicht erkämpft 1 S ge kam. Mit dieſem Sieg konnte der Viä Ketſch der Abſtiegs⸗ geſahr entrinnen. Kampfrichter Benzinger⸗Feudenheim leitete die Kämpfe zur größten Zufriedenheit. Die Ergebniſſe: Baukamgewicht: Kurz⸗Ketſch lieferte ſeinem weit beſſeren Gegner einen harten Kampf. Eberle⸗Sulzbach mußte ſich mit einem hohen Punktſieg begnügen Federgewicht: Fuchs⸗ Ketſch mußte Müller⸗Sulzbach nah einem harten Geſecht Sieg und Punkte über! Leichtgewicht: Der Erfatz⸗ mann Weber⸗Sulzbach v r gegen Weik⸗Ketſch ſchon nach 2,15 Minuten. Weltergewicht: Jul Eppel⸗Ketſch ſetzte Nackeuhebel an und beſiegte Deckert⸗Sulzbach ſchon nach 30 Sekunden enſcheidend. Im Mittel⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht kamen die Vertreter von Ketſch ohne Kampf zu Sieg und Punkte, da Sulzbach keine Gegner ſtellen konnte. Schwergewicht: Rapp⸗Kelſch verlor gegen Milbert⸗Sulz⸗ bach in der 9. Minute durch Ueberroller, Fußball im Reich Hindenburg Allenſtein— Polizei Gau 1(Oſtpreußen): Danzig:2; MSW v. d. Goltz Tilſit— Maſivia Lyck 12; Norck Inſterburg— Gedania Danzig 11, Städtekampf Kö⸗ nigsberg— Memel 62. Gau 3(Braudenburg): Hertha⸗BSc— Tennis Boruf⸗ ſia 32; Berliner SW 18392— SC 05 Brandenburg 310; Union Oberſchönewelde— Wacker 04:0) Frieſen Cottbus— Blauweiß Berlin 112. Gau 4(Schleſieu]: Vorw. Raſenſp. Gleiwitz— Preußen Hindenburg:2, Breslau 06— Reichsbahn Gleiwitz 271 Breslau 02— 1. FE Breslau 111. Gau 5(Sachſen): Dresdner SC— Sportfr. 01 Dres⸗ den:1: Tung 99 Leipzig— Guts Muts Dresden 171. Gan 6(Mitte): S 05 Deſſau— Bf 96 Halle:07 Cricket⸗Vikt. Magdeburg— SpVg Erfurt 170; 1. SV Jena gegen 1. FC Lauſcha.:1. Gan 7(Nordmark): Holſtein Kiel— Eimsbüttel 216; Komet Hamburg— FC Boruſſia 93 Alton 11; Hamburger SV— FC St. Pauli:0; Victoria Hamburg— Polizei Lübeck 510; Schweriner SV— Raſenſpor“ Harburg 111. Gau 8(Niederſachſen]: Hannover 96— Werder Bre⸗ men:3; Eintracht Braunſchweig— Vſè Osnabrück 111: VfB Peine— AS Blumenthal 411. Weſtfalen: Arminia Marten— Arminia Bielefeld 10, SV Höntrop— Bf Bochum 1110. Niederſachſen: Fortuna Duſſeldorf— Union Hamborn :2; Weſtende Hamborn— Rotmeiß Eſſen 1˙1; Hamborn 97 gegen Vis Benrath:0; SS Wupperta.— Turu Düſſel⸗ dorf 21. Mittelrhein: Mülheimer SV— Köln Sülz 07 121; Alemannia Aachen— SV Troisdorf:1: SW s Beuel— Tura Bonn 010; Rhenania Würſelen— Bf Koln 110. Heſſen: SC 03 Kaſſel— Spielperein Kaſſel:0: Heſſen Bad Hersfeld— Kewa Wachenbuchen:1; SV Dunlop FC 98 Hanau:5; Vi Frieoͤberg— Sport Kaſſel 514. Tagung der Sportſchriftleiter Die in der Reichsgkademie für Leibesübungen in Berkin vom 22. bis 26. November veranſtaltete 1. Arbeitstogung der Sportſchriftleiter wurde am Samstag abgeſchloſſen. Die Teilnehmer waren om Vortage Gäſte des Reichsſportfüß⸗ rers, der ſelbſt in einem längeren Vorkrage Wege und Ziele des deutſchen Sport erläuterte. Darüber hinaus hatten die in Berlin verſommelten Sportſchriftleiter auch ein Geſamtbild über die Lage des deulſchen Sports erhal⸗ ten, und wurden von dem Leiter des Reichsausſchuſſes der Sportſchriftleiter, Dr. Bollmann, auf die politiſchen Aufgoben der Sportpreſſe hingewieſen.(Wir kommen auf die Tagung ausführlicher zurück.) DSS—— TT— Haupt ſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Or. Alots Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftieſters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elfen bart. Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gerſcht: Dr Fr ig Hammes.— Sport: i. B. C. W. Fennel. Südwefldeutſchs Umſchau:(. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fenn 2 L. ſämtliche in Mannbeim. Schriftleſtung in Berlin: Or. E. F Schaffer, Berlin-Friedenan, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Zerieger: eue Mannbelmer Dr Fritz Bode& Co,, Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftiich⸗ Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ole Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſchelnen glelch⸗ 5 zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 11 000 Ausgabe J Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Zeitung 10. Sefte/ Nummer 549 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. November 1938 EER 5 .00,.25,.25,.25 Unr MN 1d D einrichtungen mischen zulel knen, e Se u dbaegover, Peter petersen, Abr. Schoünn e“ e l 125 5 s spielen die 1 10 8 2 Aletapparate Waschtsche us. deuanlagen- Reparaturen Barber J Wasser, Licht u. datie G. m. b. H Manndein, N 2, 10 Tel. A5 55 Den Ratenkaufabk. d. St. Werke u. det Bad. Zeamtenbk. angeschl. Papier zum 8301. Mitnehmen, in 1 Std, retuschiert teller Rohr. P 2. Fernruf 200 08 Tischen zwei Ehen ter sah, Abr. Schoenhal X cen eser b. Ii bagover, Peter 1 2 Berliner niker! pielen di EG Enharmo 115.00..20 Uhr eander L Begin: Ldorab 2 D Schöne, helle Biiroraàa ume E Sf o t mit einer Fläche von ea. 300 am, Aussfellungsr ume (5 Schaufenster) in unserem Hause Friedrichs Pla fz 6(Eekhaus) vorzüglicl 2 vermieten. a uch als geeignet. 45*, 9• 5 5 Wohnungen zu vermieten durch . Hieronymi mmonen immer- M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft Fernsprecher 451 61 1 2 Fremdenzimme R. 7000.—. Umſätzen an Bier, zu verpachten. ., baldigſt an Altangesehener Fasthaf in Großſtadt Mainfrankens, mit ſehr erheblich. Wein, Speiſen uſw., ſechs Solyente, füchtige Gastwirtseheleute Erforderlich. Kapital etwa Angebote erb. unter V U 185 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9040 Schönes ſecres Ammer Mäbl. Anmel zum 1. Dez. verm. L. 10. 6. 2 Tr. *7538 5 zu Wagner, zu verm. 6. 4,1 Tr. Möbl. Zimmer Bh.⸗Waſſert., n. a. ber, beſſ. H. z. v. 7532 Riedel, Kaiſer⸗ ring 26, 1 Tr. r. 7537 Augusta Anlage 28 fuf 435 94 Sonniges 8481 gut möbl. Zim. 1. 20M. 5 an berufst. Dameſſſ kostet o Raum oder Herrn zum für eine An⸗ 1. 12. zu verm. Lameyſtraße 12, 1 part. rechts. zeige in oteſer Größe eee Todesfalls an Uübüen f f ö i lüchlige Pächlerseheleule Zu verpachten. Schriftl. Angebote erb. unt. VV 186 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. PPC de date in Würzburg, mit erheblichem Bierumſatz und hohem Schlachtkontingent. baldige ſt wegen 9042 dee Für Klemanzeigen selt vielen Jahren dle NMNMZ! Wabogaſ fe 7 Vorstellung Nr. 99 Anfang 20 Uhr U 2 uber die Verwendung von Hefe Backen u. Rochen im Haushalt Hierzu sind alle Hausfrauen herzlich eingeladen Eintritt Ixreil Kostproben und Rezeptbneh ef amel Montax, den 28. November 1938 II. Sondermiete ANr. 5 Die Stiftung Komòdie in drei Akten von Heinz Lorenz Ende etwa 22.15 Uhr Vortrag Miete A Nr. 10 kostenlos Gertraud Schneider, Staatl. gepr. Uirtschaſtslehrerin Der Vortrag findet statt: Mannheim, im,, Casino“(Mart. n 1. U 9240 am Hienstag, dem 29. November 1938, nachmittags% 4 Uhr, am Mittwoch, dem 30. November 1988, abends 8 Uhr Gasherde Spüͤlsteins Wasch- U. Bade-Eln- Fiontungen lefert und moniert Jos G2, 8 (trünher H 5, 2 Frau Werners beſte An⸗ gewohnheit: Faſt zu jeder Mahlzeit bringt ſie blitz⸗ blanke Gläſer und einige Flaſchen Köſtritzer Schwarzbier auf den Tiſch. Deun die Hausfrau weiß, daß ſie's nicht zuletzt dieſem beliebten Getränk verdankt, wenn alle Erwachſenen gern au den Tiſch kommen. Köſtritzer Schwarzbier iſt nämlich nicht umſonſt ſeit Jahrzehnten bei ſo vielen zur guten Angewohnheit geworden ſeine gute Bekömmlichkeit und den würzigen Geſchmack werden auch Sie S684 ſchätzen. Generalvertrieb: Karl Kö h⸗ ler, Seckenheimer Straße 27, Tel. 431 66. NA. 1/14 Der NMZ-Kleinanzeigenteil ist der Markt der guten Gelegenheiten Für Kleinanzeigen gelt vlelen Jahren dle N HZ Rock.30- Hose.30- Wesie.70 Sporianzug, kurze Hose u. Roc.60 Während der Werbe wochen vom 1. Nov. bis 10. Dez. 1938 Schorpp ihr chem. Reiniger 1 tellen: Innenstadt: C2, 0a; G 5, 10; Annahmes 2 N 3, 18; K 4, 9 8 6, 14. Schwetzingerstadt: Seckenheimer Str. 26, Schwetzinger Str. 68 und 161, Augartenstr. 44 und 72. Neckarstadt: Mittelstr. 54, Hafenstr. 3. Langerötterstr. 0. Lindenhof: Gontardplatz 4 Feudenbeim: Schwanenstr. 47. Fernsprether 409 22 SEER Der Herren- Schneider * Lugusta-Anlage 2 ccxeWerdenttebe A Horn. Qu 3. 17 4 7 72 N 2 2 . 9 2 9 2 e J Zmal i. d. Woche n, , — mit B Fra Leis Schöngeschnittener Frauenmantel Murmelkragen, in guter Qualität, R Vornehmes in schwerem Cloquse, elne Plschef- Riege! esen und breitem 89. —— Umziige Ferntransvorte m geſchloſf 4. u gein⸗Möbelauto gewiffenbueu hill Feruſpr 236 35 Unternehmen Deutsches Mannheims größtes Fachgeschäft für Damen- und Kinderkleldung S672 Mannheim am Paradeplatz Tüchtiger 8439 Bücher- gehilfe ſofort geſucht. Auguſt Mayer, Bäckerei. Otterſtadt. Tüchtige Friseuse ſof. für Aushilfe oder in Dauer⸗ ſtellung geſucht. Angebote unter V F 184 an die Geſchäftsſt. 8479 Mädchen für d. Haushalt ſofort oder für 15. Dezor. oder e nach Feudenheim gesucht Gut. Lohn aute Be handlung. Näheres 8391 Teſef. 502 35 Fräulein ſucht Haldlacsstele Angebote unter H 2 55 an die Geſchäftsſt. 7439 Januar Selbſtkäufer ſucht bei mäßiger Anzahlung aus er ſter Hand din Haus zu kaufen. erbet. E 145 an die Geſchſt. d. Blatt. 8419 ing Haus durch einen zahmen Wellensittich. Große Auswah an Jungtieren ſo⸗ wie Vogelkäfigen u. allen Artikeln z. Vogelhaltung. Hauer 8 6, 10 S674 Alteisen Altmaterial Alte Maschinen Motoren usw. kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. Feruſpr 533 17. Kitgolc kauft zu reellen Preiſen S909 Gustav Stadel Goldſchmiede⸗ Werkſt. Qu 6. 10 Beſch. Nr. 11 48512 Hein Rutschen un auf nassen durch Madtgarage Lien Autofahrer! Ihres Wagens mehrt „ 8traßenmelster“ Reifen- Prolilier Maschine d Schleudern Straßen (8908 .6/0 Lein- Auto; neue Wagen Wassenurmgerage Kinzinger- Hot 1 75 5 Ruf 202 93 Tag- u. Nacubetrieb! 470 6 7 Auto Motorrad Lastwagen Schleppe: . . Nösslein MANNH EAN (1,13 bermul 22085 Alles Zubehdr H che- Carage f. Selbstfahrer bro km& Pig. Speyererſtr. 1/9 Fernſpr. 42532 5 fl Ilbeltt 54.8 Acton Erna Sack. 10 5 400 645 850 Un 2 Seruaes. otto Gebühr. D. Ama 9 i: Alois Nelcher sch 7 neu KU 5 endliche ober 14 n. Heesters. E neiben Ne chen Ju dus f 8 turflm elleltun 5 amen zugelessen ts NV nach dem Roman„Die beiden Wildtauben“ von Skowronnek Karin Hardt leny Marenbach Paul Wegener Juan Petrovich- Paul Richter Wesener- Haerlin- Gde Ulmer Schnell Rex u. v. a. Spielleitung: Joe Stöckl!— Musik: Fritz Wennels Freulerische Leidenschaften, Verrat an einer rũlirend Liebe, unruhige Gefũhilsgeualten in einer seltsamen schönen Landschañ geben diesem Film seinen dramatischen Geſiali Kulturtiim: Bilder aus Württemberg Jugendliche haben keinen Zuttittl Uta- Wochenschau, au 1, 2 uf 2830 Kursbeginn: 1. u. 8. Des. Einzelstungen jederzeit. Step- Unterticht Fuchs 84 Orthopädie-Mech.- Meister 5 1. 11 a Anerkannte Metstererbeit in Hunstaliedern. Orthop. Apparaten Tubeinlagen nach Gipsabdruck. Libelle Nur noch 3 Tage 8131 Tel. 219 32 85 28 e cena geber Par! Walter Popp 1 Bee. 5 und ein 5 ü 5 ERG 01 Klasse- Programm A4, 7(rreßgaste) Fernruf 218 75 Mittwoch, 16 Uhr: nüten Sodbtennen u. Magenbeschwer- den, Preis Rm..50 u. Rm. 3. Alleinige. kletsteller J. Hirt 8 Cie., Mannheim, 38 Torhaufzantelgen nausfrauen- Vorstellung; nden in dieſer 1 0 große Vorverkauf außer Montes Beachtung und und Freitag täglich 0 dadurch bis 13.00 Uhr. 815 guten Erfolg — g 5 Tdhz- Aug Für den Hagen Lanz-NKurs E J. Hirt's Uni- beg. 1 u. 6. Dez. beg L. u. b. er. versaltropien Sinzelst. jederz. Einzelst. ſedett- Sie len Appe⸗ füt an, 15 dern ge N 2. 155 Fernrutf 269 17 8 b. 15 Verdauung ver— 86⁷ 5 ostsee-Filet., 4 86 0 0 Reifen ſegenüder der Börse Jegen 8 8 8 Schleudern. Iuto-Lubekbör Rill· und Lezellschaf. Profilierung dwab a Heltzmand sofort. Mannheim tuttdienst. bene Tulkanisation!— Hutmachermstr. Anruf 27725 Abel 100 Jahre Hutmacher Chem Reinigung Reparatur und Bügel Anstalt Haumüller R 1, 14 8052 Schwetzingerstr. 16 Telefon 280 82 ilet v. ooldbanch. 4 619 5 Filet von Seelachs. 5 469 en ade gel, Kabeljau o. k..... 15 M. Abel. M 2,0 Schellfisch o. K... 469 ORDER Mitgliedsbelneb der Wirischellsgruppe Eine ſhandel A 2 12M.. 280 r 0 e — 2 „ r r 2 e