nterticht eue Mannhei Mannheimer General- Amzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.0 Mk uad 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk. durch die Post.70 Mek einſchl 60 Pia Poſlbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Sti 44. Meerteldſtt 18. Ne Fiſcherſtr. 1 e Hauptſir 68. W Oppauer Str Se Lutſenſtr 1 Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25.. d folgend Monat erfolgen. bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Ginpelprei 10 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d um breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennta Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisltſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinetlen Nachlaß gewährt Keine Gewahr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und ternmündlicth ertetite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Montag, 28. November 1038 Kriegsrecht über 140 Jahrgang— Nr. 550 gal Paris vom Sowjelpakt genug?-Die Folgen der Pariſer Geſpräche Ehamberlains daladier nimmt den Kampf auf Me Generalſtreikparole der Gewerkſchaſten und die Antwort der Regierung Von unſ. Pariſer Korreſpondenten i— Paris, 28. November. Die Gewerkſchaften haben bekanntlich für den kommenden Mittwoch einen Generalſtreik als Proteſt gegen die Notverordnungen verkündet. Theoretiſch ſoll dieſer Generalſtreik das geſamte Wirtſchaftsleben, die Induſtrie und den Handel Frankreichs ſtillegen. Auch die Banken, die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften und die großen Waren⸗ häuſer ſollen geſchloſſen werden. In den Mini⸗ ſterien, beim Steuerzahler und in den Poſt⸗ büros ſowie in den Schulen ſoll' nicht gearbeitet werden. Außerdem ſollen die Eiſenbahnen, die Autobuſſe, die Straßenbahnen, die Untergrund⸗ bahnen und die Antodroſchken feiern Es ſoll kein Telephon, kein Waſſer, kein Gas, keine Elektrizität, keine Straßenreinigung, keine Zei⸗ tungen, keinen Rundfunk, kein Theater, keine Kaffees und keine Reſtaurants geben. Die Regierung, die zunächſt ſchwankte, fand dann aber doch wieder eine feſte Haltung. Bei den erſten in verſchiedenen Miniſterien auftauchenden Widerſtän⸗ den übernahm Miniſterpräſident Daladier ſelbſt interi⸗ miſtiſch das Innenminiſterium, da der Innenminiſter Sarraut von ſeiner Reiſe als franzöſiſcher Vertreter zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten Atatürks noch nicht zurückgekehrt iſt. Die Räumung der von den Strei⸗ kenden widerrechtlich beſetzten Fabriken wurde von Daladier reſtlos erreicht. Dabei ging es nicht ganz uhne Reibereien vonſtatten, die rund 70 Verletzte zur Folge hatten. Die Beſprechungen des Miniſterprä⸗ denten Daladier mit dem Miltärgouverneur von Paris und dem Generalſtab ergeben, daß die Armee bereit iſt, notfalls für die Aufrechterhal⸗ kung der Ordnung einzugreifen. Daladier will, alſo die Kraftprobe wagen. Er will feſtſtellen, wer in Frankreich regiert: die Regierung oder die Gewerk⸗ ſchaften und die Volksſchullehrer. Denn neben der Arbeiterſchaft ſind es beſonders die gewerkſchaftlich urganiſterten Volksſchullehrer, von denen rund die Hälfte kommuniſtiſch verſeucht iſt, die das Land be⸗ ſonders beunruhigen. Die Regierung iſt entſchloſſen, alle an dem bevorſtehenden Generalſtreik beteiligten Beamten, darunter natürlich auch die Volksſchul⸗ lehrer, ſofort aus dem Dienſt zu entlaſſen. Die geſamten Eiſenbahnen mit ihrem Perſonal wurden durch eine Verordnung für Staatszwecke beſchlagnahmt. Das bedeutet, daß dieſe Betriebe unter militäriſche Aufſicht kommen und arbeiten müſſen. Zuwiderhandlungen werden von Mili⸗ tärgerichten abgeurteilt. In dieſen vorſorglichen Maßnahmen und Ankündi⸗ gungen zeigt die Regierung deutlich ihren Willen durchzugreifen. Das hindert ſie aber nicht, nebenher doch zu veruſuchen, auf dem Verhandlungswege die illegale Bewegung zu glätten. So ſpricht man in politiſchen Kreiſen ernſthaft davon, daß eine Aenderung der Wirtſchaftspolitik vor Mittwoch noch möglich ſei, ſei es nun, daß man dazu einige Miniſter, alſo beſonders den Finanzminiſter, innerhalb des Kabinetts austauſche oder ein oder mehrere Kabi⸗ nettsmitglieder neu aufnehme. Der frühere Finanz⸗ miniſter Piétri, ein unbeſtrittener Fachmann, in Finanzfragen, wird ebenſo wie der Wirtſchaftsmini⸗ ſter Gentin als möglicher Nachfolger für Reynaud genannt. Inzwiſchen aber verſucht man es noch einmat mit Zureden und Beſchwören. Vier Miniſter, Daladter, Reynaud, Bonnet und de Monzie ſprachen zu dieſem Zweck über die franzöſiſchen Rundfunkſender zum Volk. 5 Aber iſt hier mit Reden noch zu helfen? Die Notverordnungen, durch die die Arbeiterſchaft und der Mittelſtand zweifellos ſehr ſtark betroffen wur⸗ den, werden aber gleichwohl von den Feinden der Regierung teilweiſe nur als Vorwand benutzt. Man wendet ſich nämlich ebenſo ſtark gegen die Außenpolitik der Regierung Daladier. Bonnet weiß das ſelber ſehr wohl. Er kennt auch die Gefahr, und gerade deshalb hat er ſich in ſeiner Rundfunkrede nicht an das franzöſiſche Volk, ſon⸗ dern an das amerikaniſche Volk gewandt. Dabei verſuchte er, die Lage Frankreichs, ſeiner Wirtſchaft und ſeiner Außenpolitik ſowie auch ſeiner Notwendigkeit, ſich mit Deutſchland zu verſtändigen, zu erklären. Anſchließend führte er einen Werbefeld⸗ zug unter dem Hinweis darauf, daß das große Waf⸗ ſer des Ozeans heute doch ſehr klein geworden ſei, und wenn es wirklich einmal zu einer Verwicklung in Europa käme, dann könnte auch Amerika nicht unberührt davon bleiben. Es iſt die Furcht des franzöſiſchen Miniſters vor der abſoluten Neutralitätserklärung der Vereinigten (Fortſetzung auf Sette 2) die Eisenbahner wollen es doch versuchen Sie wollen nicht ireiken- aber dafür paſſive Reſiſienz üben! Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſpondenten g— Paris, 28. November. In ſeiner Rundfunkrede unterſtrich der Miniſter⸗ präſident Daladier vor allem den poliliſchen Charakter des Generalſtreiks.„Der General⸗ kreik wird durch keinerlei berufliche Forderungen begründet. Er hat darüber hinaus auch keine mate⸗ tielle und moraliſche Berechtigung. Er iſt, ob man es zugibt oder beſtreitet, nichts anderes als eine Machtprobe zwiſchen der Dik⸗ tatur einer Minderheit über das Proletariat und der republikaniſchen Demokratie. Reden wir klar und offen: Der Generalſtreik iſt ein brutaler Er⸗ preſſungsverſuch gegen die Friedenspolitik der Regierung.“ e Ohne dann mit Namen die Kommuniſten als die chuldigen Streikhetzer anzuprangern, betonte Dala⸗ dier deutlich genug, daß er notfalls nicht davor zu⸗ rückſchrecken werde, mit aller Strenge der Geſetze gegen die moskowitiſchen Unruheſtifter vorzugehen. Seine Rundfunkrede hatte immerhin ſchon die irkung, daß die Gewerkſchaft der Poſtbeamten aus⸗ rücklich einen Generalſtreik mißbilligt. Die Eiſenbahner allerdings wollen trotzdem alle ſtreiken, und zwar von morgens vier Uhr bis ſieben Uhr abends am nächſten Mittwoch. Da aber fämtliche Eiſenbahner unter Kriegs⸗ recht geſtellt worden ſind, ſoll der Streik in Form der paſſiven Reſiſtenz durchgeführt werden. In einem Interview im„Jburnal“ kündigte einer Gewerkſchaftsbonzen an, daß man wahrſchein⸗ i lich alle Signale auf das rote Haltzeichen ſtellen und die elektriſchen Leitungen durch Eutfernen der Sicherungen außer Betrieb ſetzen würde. Auch ſei es möglich, daß in allen fahrenden Zügen die Notbremſen gezogen würden. Die Verbände der ehemaligen Frontkämpfer haben geſtern einen Appell an die Regierung und an die Gewerkſchaften erlaſſen, in dem ſie ſich bereit er⸗ klären, im Intereſſe des franzöſiſchen Volkes eine Vermittlung zur Verhinderung des Generalſtreiks zu verſuchen. Der erſte Streik-Prozeß f anb. Paris, 26. November. Am Samstag begannen die Gerichtsverhandlun⸗ gen gegen die 290 während der Räumung der Re⸗ nault⸗Autowerke verhafteten Streikenden. Den Auftakt gab eine Verhandlung gegen zwölf Ange⸗ klagte. Auf die Frage des Gerichtshofes, ob die Angeklagten mit einer Sofort⸗Verhandlung einver⸗ ſtanden ſeien, antworteten vier von ihnen bejahend. Während die anderen acht eine fünftägige Verſchie⸗ bung der Verhandlung und ihre vorläufige Frei⸗ laſſung verlangten. Das Gericht verurteilte die erſten vier Angeklagten zu je vier Tagen Ge⸗ fängnis und 275 Franken Geldſtrafe. Für die übrigen acht wurde der Antrag auf Freilaſſung ap⸗ gelehnt. Sie wurden in das Gefängnis zurückge⸗ bracht, um in fünf Tagen erneut dem Gericht vor⸗ geführt zu werden. Sfreikbilder aus Frankreich Nur mit Tränengas gelang es der Polizei, die von den Streikenden beſetzten Induſtriewerke, in denen auch teilweiſe Barrikaden errichtet waren, zu räumen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — In Denain bei Valenciennes wurden die Cails' Fabriken von Streikenden heſetzt. Polizei ſchritt ein und vertrieb die Streikenden aus den Fabriken.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) In Paris iſt es den Polizeibehörden gelungen, ſämt liche beſtreikten und beſetzten Werke zu räumen. a 5(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2. Seite/ Nummer 550 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe (Fortſetzung von Seite 1) Staaten, die Bonnet in ſeiner Rede leitete. Denn in Amerika gibt es einflußreiche Kreiſe, die glauben, Frankreich Vorwürfe machen zu können, weil es nicht gewillt iſt, den Feldzug Rooſevelts gegen die autoritären Staaten vorbehaltlos mitzumachen. Es wird auch kein Zufall ſein, daß plötzlich in den meiſt⸗ geleſenen franzöſiſchen Zeitſchriften ausführliche Bildberichte über die deutſche Sieg⸗ friedlinie erſcheinen, in denen die unerhörte Widerſtands⸗ und Feuerkraft dieſer deutſchen Ab⸗ wehrmaßnahme großartig geſchildert wird. Die Furcht war eben immer ein ſtarkes politiſches Argument in Frankreich. Wirtſchaftlich iſt die Lage unüberſehbar. Der große Wirtſchaftsplan des Finanzzminiſters Reynaud iſt heute, das kann man ruhig ſagen, ſchon geſcheitert. Das Schickſal der Regierung Daladier wird einmal von ihrem eigenen Willen, dann aber auch von manchen Zufällen abhängig ſein. ſchwere Maſchinerie der demokratiſch⸗parlamentari⸗ ſchen Politik und ihrer Einrichtungen macht ſich heute ſtärker denn je als Hindernis für eine glatte Löſung bemerkbar. 1 Die Die Fronlkämpfer vermitteln EP. Paris, 28. November. Der Dachverband der Vereinigungen der ehe⸗ maligen Frontkämpfer, dem alle großen franzö⸗ ſiſchen Frontkämpfervereinigungen angehören, hat in ſeiner Sonntagsſitzung ſeinen Beſchluß beſtätigt, einen vermittelnden Schritt bei der Regierung und beim Gewerkſchaftsbund zu unternehmen. Er will die Regierung bitten, gewiſſe Notverordnungen, die im Lande Beunruhigung hervorgerufen haben, ab⸗ zuändern, und den Gewerkſchaftsbund auffordern, auf den Streik zu verzichten und ſich der Gefahr des Generalſtreiks bewußt zu werden, da ein derartiger Ausſtand die Sicherheit des Landes und die republi⸗ kaniſchen Freiheiten in Gefahr bringen würde. Eine Abordnung der Frontkämpfervereinigungen hat ſich in den Abendſtunden des Sonntags in die Miniſterpräſidentſchaft und zum Sitz des Gewerk⸗ ſchaftsbundes begeben, um dieſe Bitte zu überreichen. Rom zeigt auf den Schuldigen Draßhtber. un. röm. Korreſpondenten — Rom, 28. November. Mit größter Aufmerkſamkeit verfolgen die poli⸗ tiſchen Kreiſe Roms die franzöſiſche Kriſe. Man iſt ſich hier vollkommen klar darüber, daß die Finanz⸗ geſetze und Hekrete der Regierung Daladier für die Linksparteien nur der Vorwand ſind, mit dem ſie die Volksfront wieder an die Macht bringen wollen, und daß Moskau die Generalſtreikbe⸗ wegung organiſiert hat. Die franzöſiſchen Linksparteien wollen nach römiſcher Auffaſſung da⸗ bei gleichzeitig das Zuſtandekommen der deut ſch⸗ franzöſiſchen Friedenserklärung verhindern. Wenn Daladier ſich vor den Kommuniſten zurückziehen ſollte, ſo iſt nach hieſigem Urteil klar erwieſen, daß Frankreich in vollkommene Abhängigkeit von Mos⸗ kau geraten iſt. Man hat in Rom den Eindruck, daß Frankreich vor einer Entſcheidungsſtunde ſeiner Geſchichte ſtehht. Die Sönntagsausgabe des halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ ſtellt feſt, daß der Kommunismus in Frankreich in den letzten Jahren außerordentliche Fortſchritte ge⸗ macht habe. Die Parteimitglieder ſind von 1934 bis 1997 von 45 000 auf 341000 und die Mitglie⸗ der der Jeuneſſe Communiſte im ſelben Zeit⸗ raum von 10 000 auf 183 000 geſtiegen. In Spanien haben die Kommuniſten Bürgerkriegs⸗ ſoldaten ausgebildet, die ſie jetzt auf franzöſiſchem Boden in geſchloſſenen Verbänden zuſammengee zogen haben und die zu allen Gewalttaten bereit ſind. duſtxien in andere Teile Deutſchlands Montag, 28. November 103 England will künftighin beſſer gerüſtet ſein: Keine Dienſtpfli — , aber National regiſter! Außerdem ſollen die Generalſtabsbeſprechungen zwiſchen London und Paris erweitert werden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. November. Die britiſchen Verteidigungsfragen werden er⸗ neut im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen. Heute wird Chamberlain wieder im Unterhaus einige Mitteilungen über die Beſprechungen in Paris machen, die er und Halifax mit Daladier und Bon⸗ net gehabt haben. Am Donnerstag wird der Lord⸗ ſiegelbewahrer Sir John Anderſon eine Erklärung zu der Frage der nationalen Dienſtpfliccht abgeben. Es wird hier vermutet, daß eine Zwangs⸗ dienſtpflicht nicht eingeführt wird, ſondern daß am Freiwilligen⸗Syſtem feſtgehalten wird. Eine Ent⸗ ſcheidung hierüber wird das Kabinett in ſeiner Sit⸗ zung am Mittwoch treffen. Man glaubt jedoch, daß die Vorbereitungen ſoweit fortgeſchritten ſind, daß die engliſche Regierung im Ernſtfalle einen vollſtän⸗ digen Ueberblick über die Verwendungs möglichkeiten aller engliſchen Männer habe, ſo daß auf Grund eines darüber geführten Regiſters die Mobilmachung erheblich ſchneller durchgeführt werden könne, als es normalerweiſe in einem Land ohne allgemeine Dienſtpflicht der Fall wäre. Am 2. Dezember begibt ſich Luftfahrtminiſter Kingsley⸗ Wood nach Paris, um mit den franzöſiſchen zuſtändigen Stellen Einzelheiten der allgemeinen Abmachungen, die Chamberlain mit Daladier getroffen hat, durch⸗ zuſprechen. Am 4. Dezember ſollen nach noch nicht beſtätigten Meldungen die Generalſtabsbeſprechungen beginnen, die in den Pariſer Beſprechungen gleichfalls vor⸗ geſehen waren. Die Generalſtabsbeſprechungen zwiſchen eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Stäben ſollen in Zu⸗ kunft häufiger als bisher ſtattfinden. Im allgemeinen herrſcht hier, obwohl über das Wochenende keine Gelegenheit zu amtlichen Aus⸗ künften beſtand, der Eindruck, daß Chamberlain an dem Verſprechen, an Frankreich Hilſe zu Lande im Ernſtfall in ſtärkerem Umfange zu gewähren als r geplant, nicht ſo weit gegangen iſt, daß die britiſche Oeffentlichkeit beunruhigt ſein könnte. Fer⸗ ner beſteht hier der Eindruck, daß er den Grun d⸗ ſatz der Gegenſeitigkeit mit größerer Deut⸗ lichkeit betont habe, als das früher der Fall war. „Daily Telegraph“ bemerkt zu den Beſprechun⸗ gen und ihrem Ergebnis, daß das Verſchwinden der Tſchecho⸗Slowakei, die eine Baſtion in Mitteleuropa geweſen ſei, und die Freiſetzung eines beträchtlichen Teiles der deutſchen Streitkräfte für die Verwen⸗ dung an anderen Grenzen das europäiſche militäri⸗ ſche Problem grundſätzlich geändert habe. Ferner bedeute das dauernde Anwachſen der deutſchen Luft⸗ waffe und die Verlegung von kriegswichtigen In⸗ eine Ver⸗ Frageſtellungen. änderung der luftſtrategiſchen Schließlich müſſe die Anweſenheit deutſcher U⸗Boote in Häfen einiger atlantiſcher Inſelgruppen von der britiſchen und der franzöſiſchen Admiralität bet ihren weiteren Beſprechungen in Rechnung geſtellt werden. Fährt Chamberkain nach Rom? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. November. Ueber den Plan einer Reiſe Chamberlains nach Italien berichtet„Daily Telegraph“, daß Eude Jauuar ein Zuſammentreffen zwiſchen Chamberlain und Muſſlini ſtattfinden würde, Nach den bisherigen Abſichten hinge die Ausfüh⸗ rung dieſes Planes von den Ereigniſſen in Spanien und ihren Wirkungen auf die britiſche öffentliche Meinung ab. Dieſe Andeutungen b gen die Ein⸗ drücke, die nach dem Pariſer Chamberlains und Halifax' entſtanden ſind, daß England ſich in der Spanien⸗Frage Frankreichs Haltung weitgehend ge⸗ nähert hat, die im ganzen als eine Verſteifung be⸗ zeichnet werden könne.„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß die Tatſache, daß der Premierminiſter den Plan der Reiſe trotzdem im Auge habe, beweiſe, daß er, wenn irgend möglich, ſein Hauptziel, die europäiſche Friedenspolitik fortzuſetzen, nicht aufgegeben habe. Geht Vanſittart nach Paris? EP. London, 28. November. ispathh“ ſpricht Lord Killanin von aß der Erſte Diplomatiſche Berater Robert Vanſittart, als Nachfol⸗ Node Beſuch Im„Sunday der Möglichkeit, der Regierung, 2 9 * Sir ger des Pariſer Botſchafters Sir Erie Paris gehen werde. Vanſittart, der frankreichfreundlich ein geſtellt iſt und als Eden⸗Anhänger gilt, hatte wegen ſeiner von der Politik Chamberlains aßwei⸗ chenden Anſichten nach Gerüchten, die im September und Oktober im Umlauf waren, die Abſicht, von ſei⸗ nem Poſten zurückzutreten, doch unterließ er dies Er wurde dann für den Waſhingtoner Poſten ge⸗ nannt. Sir Eric Phipps, der früher Botſchafter in Berlin war, iſt ſein Schwager. Lord Killanin ſpricht auch von einem bevorſtehen⸗ den größeren Diplomatenſchub inſofern, als Lord Chilſton, der England fünf Jahre lang in Sowjet⸗ rußland vertrat, nicht nach Moskau zurückkehren werde. Auch Lord Perth— früher Sir Erie Drum⸗ mond— werde aus Rom abberufen beide aus Alters, gründen. Ihre etwaigen Nachfolger werden nicht genannt, doch weiſt Lord Killanin auf die Verdienſte des gegenwärtigen engliſchen Geſandten in Prag. Sir Baſil Newton, hin, eines Bruders des engliſchen Ackebauſachverſtändigen Lord Eltisley. 8 Phipps nach eee Die Reaktion auf die Wühlereien: Küünd 91 Paris den Cowjelverkrag? „Moskau hat die Bedingungen des Vertrages nicht erfüllt 12 05 EP. Paris, 28. November. Der öiplomatiſche Korreſpondent des„Excelſtor“, Marcel Pay, deſſen gute Beziehungen zum Quai 'Orſay und zum Miniſterpräſidium bekannt ſind, ſtellt am Sonntag die deutliche Frage, ob angeſichts der derzeitigen kommuniſtiſchen Wühlarbeit gegen die Regierung D franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ Daladier das ſche Bündnis noch einen Wert beſitze. Er gibt zu ver⸗ ſtehen, aß in der Unterredung am Samstag, die Bonnet mit dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritz gehabt hat, dieſe Frage eindeutig erhoben worden ſei. Der franzöſiſche Außenminiſter habe den ſowjet⸗ ruſſiſchen Botſchafter über die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen und die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen unterrichtet. Er habe ihm erklärt, die franzöſiſche Politik gegenüber Genf und den von Frankreich in dieſem Rahmen abgeſchloſſenen Verträgen werde unverändert bleiben. Das Blatt ſchreibt nun, es erhebe ſich die Frage, ob die von der franzöſiſchen Regierung gegenüber Sowjfetrußland abgegebenen Verſicherungen beoͤing⸗ ter oder unbedingter Natur ſeien. ſiſch⸗franzöſiſche Bündnis, das eine Beihilfeverpflich⸗ tung im Falle eines Angriffes vorſehe, enthalte auch gegenſeitige Verpflichtungen der Nichteinmiſchung in die inneren Angelegenheiten des Bündnispartners. „Sind dieſe Verpflichtungen gehalten worden?“ frägt das Blatt, um ſofort zu einer Verneinung zu gelan⸗ gen.„Es iſt zum mindeſten ſonderbar, aß, während die ſowjetruſſiſche Regierung mit der franzöſiſchen Regierung Beziehungen unterhält, die einem Bünd⸗ nis gleichkommen, die Komintern in Frankreich eine Tätigkeit entfaltet, die darauf abzielt, zu teilen, zu ſchwächen und zu ruinieren.“ Eine Frage und eine Antwort: Wer ſind die größten Antiſemiten der Welt? „Neben Adolf Hitler ſicherlich Chamberlain und Sir Samuel Hoare“, ſtellt ein polniſches Blatt mit Ingrimm feſt (Funkweldung der NM zZ.) + Warſchan, 26. Nov. Im Zuſammenhang mit der Zuſpitzung des füdi⸗ ſchen Problems in der Welt ſtellt„Wieezor War⸗ ſchawſki“ die Frage, welchen Staatsmännern auf Grund ihrer politiſchen Betätigung der Titel des größten Antiſemiten zuzuſprechen iſt. Das Blatt er⸗ klärt, von Adolf Hitler abgeſehen, gebühre dieſer Titel den beiden führenden engliſchen Staatsmäunern Chamberlain und Sir Samuel Hoare. Dieſe beiden engliſchen Staatsmänner hätten zwar außerordentlich empfindſame Herzen und ihr Mund ſei voll von den ſchönſten Worten über Menſchen⸗ liebe ohne Rückſicht auf Sprache, Raſſe und Abſtam⸗ mung, und die Engländer ſeien der Anſicht, daß ſich die Politik aller übrigen Nationen— von England natürlich abgeſehen— überhaupt auf das Fundament der evangeliſchen Tugenden ſtützen müſſe, aber die engliſche Haltung auf dem Gebiet der politiſchen Mo⸗ ral gleiche trotzdem der eines Geizhalſes, der mit den verſchiedenſten Mitteln ſein ganzes Leben lang Schätze angeſammelt habe, jetzt aber gern den Philantrop und Apoſtel auf fremde Rechnung herausſtellen möchte. Die engliſchen Miniſter hätten nicht mit Worten der Entrüſtung angeſichts der Maß⸗ nahmen auf dem Kontinent gegen die Inden geſpart, aber als ſich auf der Tagesordnung die Frage der Zurverfügungſtellung von Gebie⸗ ten für die jüdiſchen Emigranten aus Deutſch⸗ land einſtellte, da habe Chamberlain mit Be⸗ dauern feſtgeſtellt, daß ſich in den Beſitzungen Englands, das über ein Fünftel der geſamten Erdoberfläche verfüge, kein freier Platz mehr befinde. Dabei wiſſe ſedes Kind, daß Hunderte von Hektar fruchlbares Land in den Ueberſeebeſitzungen Eng⸗ lands brach liegen und daß in Auſtralien durchſchnitt⸗ lich auf einen Quadratkilometer ein Bewohner kommt. 5 5 5— — Sir Samuel Hoare verzichte ſogar auf die Argumente Chamberlains und erklärte gerade heraus, England könne keine Juden aufnehmen, weil es eine Verſtärkung der antiſemitiſchen Strömungen in England befürchte. England ſei es alſo geſtattet geweſen, im Jahre 1290 alle Juden mit Mitteln zu verjagen, denen gegenüber die Maßnahmen Adolf Hitlers außerordentlich human erſcheinen, heute aber könne dieſes ſelbe England auch einen Bruchteil der auf dem Kontinent lebenden Juden keineswegs auf⸗ nehmen, damit nicht die antiſemitiſche Stimmung in England wachſe! Es wiederhole ſich alſo die Geſchichte mit der be⸗ kannten engliſchen Sophiſtik in der Kolonial⸗ frage. Alles ſei in Ordnung geweſen, als die Eng⸗ länder mit Feuer und Schwert ihre Kolonien erober⸗ ten und die eingeſeſſene farbige Bevölkerung aus⸗ rotteten. Nach Englands Auffaſſung ſei es aber ein Vergehen, das zum Himmel um Rache ſchreie, wenn andere arme europäiſche Nationen, die unter dem Rohſtoſſmangel leiden, auch einen beſcheidenen Anteil an der Ausbeute der Ueberſeeſchätze haben möchten. Man könne ſich die Erklärungen der engliſchen Miniſter ruhig anhören, aber man ſolle das Kind beim richtigen Namen nennen. Der jüdiſchen Frage helfen weder ſchöne Worte noch Krokodilstränen an⸗ geblich human eingeſtellter Perſonen auf die Beine. „Was wird geſchehen, wenn die neben Adolf Hitler ihrer Haltung nach größten Amtiſemiten der Welt, nämlich Hogre und Chamberlain, es dazu bringen, daß die anderen Nationen aus wirtſchaftlichen und politiſchen Gründen gezwungen werden, die jüdiſche Frage ſelbſt zu löſen? Entweder geben England, Amerika und die anderen Stgaten, die große koloni⸗ ſatoriſche Möglichkeiten haben, ihr Einverſtändnis zu einer internationalen Löſung, oder aber die Na⸗ tionen, bei denen es ein jüdiſches Problem gibt, werden ſich einfach dem Beiſpiel Englands aus dem Jahre 1290 anſchließen und die Juden ohne Rückſicht darauf verſagen, ob die jüdiſchen Emigranten neue Siedlungsplätze finden oder nicht.“ Ahnliche Gedanken entwickelt die halbamtliche Iſtra⸗Agentur. Der Schlüſſel zur Löſung der jüdiſchen Frage liege einzig und allein in den Händen der Ko⸗ louialmächte. Wachſender Antiſemitismus in Südafrika dnb. Pretoria, 28. November. Das immer dreiſter werdende Gebaren der in den letzten Jahren zugewanderten Judenſchaft hat bei der bodenſtändigen weißen Bevölkerung des Jo⸗ hannesburger Minenreviers eine Abwehraktion her⸗ vorgerufen, die in der Stadt Johannesburg ſelbſt bereits, wie gemeldet, zu erheblichen Zuſammenſtößen geführt hat. Als weiterer Denkzettel folgte jetzt ein Dynamitanſchlag auf die Synagoge der kleinen Stadt Benoni, durch den das Gebäude leicht beſchädigt wurde. Als Schutzmaß⸗ nahme gegen weitere Aktionen der empörten Be⸗ völkerung ſind ſämtliche Synagogen des Witwater⸗ randes polizeilich beſetzt worden. Zahlreiche Po⸗ lizetpotrouillen durchziehen die Straßen der In⸗ duſtrieorte. In der Stadt Benonji iſt es ſchon vor Wochen zu Reibereien zwiſchen der eingeſeſſenen Burenbevölke⸗ rung und den zahlreichen jüdiſchen Händlern gekom⸗ men, die ſich in letzter Zeit in faſt allen Städten des Induſtriegebtetes eingeniſtet haben und die Berg⸗ arbeiterbevölkerung durch Lieferung billigſten euro⸗ päiſchen Schundes zu teueren Preiſen begaunern. Die natürliche Abneigung gegen die fremdͤſtämmi⸗ gen Eindringlinge hatte ſich auch ſchon darin ge⸗ äußert, daß der büriſche Ortsausſchuß für die Jahr⸗ hundertfeier des Großen Trecks, den Stadtrat von Benoni von den bevorſtehenden Feierlichkeiten aus⸗ geſchloſſen hat, weil der Bürgermeiſter der Stadt ein zugewanderter Jude iſt, der nach allgemeiner Anſicht auf dem Platz der alten Vortrecker in keiner Weiſe etwas zu ſuchen habe. Nach den Johannesburger Zuſammenſtößen und dem Anſchlag in Benoni, erwartet man vielfach ein weiteres Umſichgreifen der antijüdiſchen Bewegung. Logiſcherweiſe müßten ſie bedingter Art ſein, denn das ſowjetrufſ⸗ Entweder hat die Sowjetunion an dem frau zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag weiterzin Inter⸗ eſſe, und dann muß ſie alle ſeine Bedingungen erfüllen, ohne Frankreich, das es vielleicht braucht, in Gefahr zu bringen. Oder aber Som⸗ jetrußland wirft Frankreich in einen Topf mit allen anderen Ländern, deren völlige Zerſtörung die Komintern fordert, und daun hat Frankreich keinen Grund, noch weiter an dieſem Vertrag feſtzuhalten. Man muß wählen. Die Türkei, die vor das gleiche Dilemma geſtell worden iſt, hat ihre Wahl getroffen, Sie hat ſich für eine türkiſch⸗ſowjetruſſiſche Einigung, aber unter Ausſchluß der Komintern entſchieden. Die Beziehun⸗ gen zwiſchen Moskau und Ankara ſind deshalb nicht weniger gut. Im Gegenteil!“ In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen hat dieſer Artikel des„Excelſior“ erhebliches Aufſehen erregt, und man erklärt, er ſtelle eine unverhüllte Warnung an Sowjetrußland dar, den Vertrag zu kündigen, falls die kommuniſtiſchen Hetzereien in Frankreich noch fortdauern. 88 Pirow in Rom Empfang bei Muſſolini vorgeſehen anb Rom, 28. November, Der ſüdafrikaniſche Verteidigungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter Pirow iſt Sonntagabend in Rom ein⸗ getroffen. Miniſter Pirow wird heute eine Unterredung mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano haben, anſchließend mit dem Miniſter für Deviſenbewirt⸗ ſchaftung Guarnieri konferieren und alsdann von Muſſolini empfangen werden. Abends findet in der ſüdafrikaniſchen Geſandſchaft ein Eſſen in engerem Kreiſe ſtatt. Eine böſe Geſchichte Polniſch⸗tſchechoſlowakiſcher Zwiſcheufall bei der Beſetzung der abgetretenen Gebiete EP. Warſchau, 28. November. Gemäß der am 22. Nopember zwiſchen der polni⸗ ſchen und der ſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung aus⸗ getauſchten Note haben die polniſchen Truppen am 27. November alle noch im polniſch⸗ſlowakiſchen Grenzgebiet Polen zugeſprochenen Gebietsteile beſetzt. Die endgültige Grenzziehung in dieſem Ge⸗ biet muß bis zum 30. November abgeſchloſſen ſein, Im Zuge der militäriſchen Beſetzung des Ge⸗ bietes von Jaworina kam es am Sonntag in einem Feuergefecht zwiſchen einer polniſchen und einer tſchechoſlowakiſchen Truppenabteilung. Da⸗ bei wurden ein polniſcher Offizier getötet und ein poluiſcher Unteroffizier ſchwer verletzt. Auf Weiſung der polniſchen Regierung erfolgte durch den polniſchen Geſandten in Prag eine energische Demarche bei der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung mit der Forderung einer ſofortigen Unterſuchung und ſtrengen Beſtrafung der Schuldigen. Die 15 cho⸗flowakiſche Regierung hat dem polniſchen Geſand⸗ ten in Prag ihr tiefſtes Bedauern Aber den Vorfall ausgedrückt. Gleichzektig wurde erklärt der tſchecho⸗ſlowakiſche Generalſtab habe unvenigle eine energiſchen Unterſuchung in die Wege geleitet. Der Angelegenheit ſei entſprechend ihrer Bedeutung beſonderes Augenmerk zugewandt worden. Fahnenflüchliger erſchoß Gedarmeriebeamten OL. Eiſen berg, 28. November. Der geſtern Nacht in der elterlichen ene verhaftete fahnenflüchtig gewordene Erich Boos 20jähriger Menſch, erſchoß bei ſeiner Verne 1 auf dem Gendarmeriebüro den Gendarmeniebae wachtmeiſter Alfred Linnebacher mit 3 Schüſſen und flüchtete. Bisher konnte er noch n dingfeſt gemacht werden. 90 Todesopfer des Schneeſturms in Ae 5 dnb. Nenyork, 2. 5 105 Die Zahl der Toten, die bei den ſchweren 1 5 ſtürmen in den Atlautikſtaaten zu beklagen ſin 15 inzwiſchen auf 90 geſtiegen. Noch nicht gezähll 55 die vielen Hunderte von Autounfällen auf den eiſten Straßen. Der durch den Schneeſturm an olar tete Sachſchaden wird auf mehrere Millionen d geſchätzt. 5„ a Miniſter Pirow in der Luftkriegsſchule Gatow bei Berlin Her ſübafrikaniſche Wehr⸗ und Wirtſchaftsminiſter bei der Beſichtigung des Fieſeler⸗„Storch“. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗.) . Polens Staatspräſident mit dem diplomatiſchen Korps auf Faſanenjagd Staatspräſident Moſeicki(vorn) weilte dieſer Tage mit dem Warſchauer diplomatiſchen Korps auf einer (Schirner, Zander⸗M.) Faſanenfagd in den Wäldern von Cieſzyn. Ein Rollfeld ſchwimmt im Meer Unſer Bild zeigt den neuen Flugzeugträger der engliſchen Flotte, die„Ark Royal“. Er wird von allen Schiffen der britiſchen Flotte mit 1600 Mann die größ te Beſatzung haben. Der Flugzeugträger wird ſechzig Maſchinen beherbergen können. Der Vorkämpfer der italieniſchen Raſſes Geſetzgebung Sewator Prof. Dr. Nikola Pende wurde vom Führer und Reichskanzler mit dem Stern des Ehrenzeichens bes Deutſchen Roten Kreuzes ausgezeichnet. a (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Auch Rumänien baut jetzt ſeine Luftſchutz⸗ 5 organiſation aus N e Unden Uinks: Unſer Bild zeigt Mitglieder der zivilen zumäniſchen Luftſchutzbewegung in voller Ausrüſtung zu einer Uebung angetreten. N f .(Afſociated Preß, Zander⸗M.“ arbeitern ins Trockendock gebracht. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Arabiſche Gegner des geflohenen Ex⸗Mufti Durch das Mitglied des arabiſchen Verteidigungsausſchuſſes Fakhri Naſhaſhibi(Mitte) iſt jetzt eine Gegen⸗ bewegung gegen den nach Syrien geflohenen Ex⸗Mufti von Jeruſalem, Hajamin Effendi Al Heſ⸗ ſeini, ins Leben gerufen. Zu beiden Seiten: Leiter arabiſcher Stämme des Hebron⸗Gebietes. (Aſſoeiated Preß, Zan der⸗M.) Feierliche Fahnenübergabe an Truppenteile der Oſtmark Der Wiener Heldenplatz erlebte eine eindrucksvolle nächtliche Feier. Truppenverbände der Oſtmark empfin⸗ gen neue Fahnen aus der Hand des Oberbefehls⸗ habers der Heeresgruppe 5 General der Infanterie Liſt. e Ein Dutzend bezwingt einen Ozeanrieſen! Ganz ohne Menſchenhilfe geht es doch nicht: der engliſche Ozeanrieſe„Empreß of Britain“ wird von Werft⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Der japaniſche Außenminiſter Arita unterzeichnete in Tokio das deutſch⸗fapaniſche Kultur⸗ abkommen.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗.) So hauſte der Orkan au der bretoniſchen Küſte! Unten rechts: das ſchwere Unwetter, das Großbritan⸗ nien heimgeſucht hat, richtete auch in Frankreich ſchwere Verwüstungen an. Hier ein Bild von Cap Breton, wo eine Reihe von Häufſern zerſtört wurde. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) A. Seite Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 1938 Maunheim, 28. November. Was die Polizei not iert Polizeibericht vom 28. November Vier Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wur⸗ den. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen. Eutwendet wurden am 22. November am Park⸗ platz vor dem Stadion hier, zwei Perſonenkraft⸗ wagen⸗Reſerveräder für Typ 170(Scheibenräder), Bereifung 5, 25—16, neu, in grauer und ſchwarzer Farbe. Verloren ging am 15. November auf dem Wege von Ludwigshafen a. Rh. bis Mannheim, Sofien⸗ ſtraße, vermutlich in der Bedürfnisanſtalt am Waſ⸗ ſerturm, eine goldene matte Damen⸗Armbanduhr, rechteckig mit abgeſchrägten Ecken, goldenes Glieder⸗ armband, ziehbar, mit doppeltem Verſchluß. Gefunden wurde anfangs November, hier, ein Blechkaniſter mit Honig. Näheres beim Fundbüro hier. Eine VD-Jeier für die auslandsdeutſchen Landarbeiler Seit zwei Jahren kommen regelmäßig in der Saiſon 80 bis 100 Landarbeiter aus den deutſchen Gebieten in der Batſchka, im Banat uſw. nach Mann⸗ heim, die uns in dieſen Tagen wieder verlaſſen. Der VDA hatte geſtern nachmittag eine hübſche kleine Nachmittagsfeierſtunde im Ballhaus arran⸗ giert, zu der alle eingeladen waren. Es mußte allerdings im letzten Augenblick ein Teil abſagen, weil auf einigen Gutshöfen auch ſonntags gearbeitet wurde, aber darum gab es doch eine gute Stimmung an den tannenreis⸗geſchmückten Tiſchen mit den blauen Kerzen und viel, viel Kuchen und Kaffee,— alles von den Frauen des VDA geſpendet und liebe⸗ voll gerichtet. Die Leitung hatte Fräulein Ruf, es wirkten mit eine ganze Reihe von Schülerinnen der Eliſabeth⸗ und Hans⸗Thoma⸗Schule, wie Ellen Rum⸗ mel, Lore Ungerer, Ruth Lochner, ebenfalls Homann ⸗Webau mit einigen Leute vom Muſik⸗ zug der Standarte 171, Frau Remy, die von Maria Kahle einen Abſchnitt vorlas, Frau Lene Kamuff, die ſich wieder als Mannemer Humoriſtin von Rang betätigte, es gab Gedichte, Muſikſtücke und manches mehr, und die Anſage des Ganzen beſorgte der junge Horlacher, der ja ſchon öfter, beſonders in Ver⸗ anſtaltungen des Jungvolks, ſeine mimiſchen und humoriſtiſchen Talente bewieſen hat. Die ernſte Rede des Tages hielt Dr. Müller, her ſtellpvertretende Bezirksleiter des VDA. Er ſprach von der guten Ernte des Jahres(die Land⸗ arbeiter ſind mit zwei Ausnahmen, die bei Lanz arbeiten, meiſt mit der Zuckerrübenernte beſchäf⸗ tigt), die viel Arbeit gebracht habe, und erinnerte dabei auch an die politiſch reiche Ernte im Jahre Großdeutſchlands. Er zeigte wie die Donau der wichtigſte Strom des Reiches geworden, und wie die volksdeutſchen Gebiete uns näher gerückt, und erin⸗ nerte ſchließlich daran, daß die Auswanderer, die vor 200 und 300 Jahren unſere Heimat verließen, damals noch auf Reichsboden ſiedelten, den der Tür⸗ kenlouis und Prinz Eugen den Türken wieder ab⸗ genommen. So knüpfte er vielerlei wirtſchaftliche und geiſtige Beziehungen zwiſchen uns und den Deutſchen des Südoſtens. Uebrigens waren auch einige Gottſcheer da; einer von ihnen, den ich ſprach, ſogar in Mann⸗ heim nicht unbekannt, war ſchon vor drei Jahren da. Vom kargen Karſt können ſie im Winter nicht leben, und nun gehen ſie mit ihrem„Grad⸗Ungrad“⸗ Spiel durch die Straßen und Wirtſchaften, und wer bei ihnen ſpielt und ein gutes Wort zum Verlieren findet, der hat was für's kämpfende Deutſchtum im Süden getan. g. Vertrelung bei hohem Verdienfl“ Getarute Handelsvertreter⸗Verträge In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen Unternehmungen durch die Tageszeitungen durch lockende Verſprechungen Vertreter ſuchen. Melden ſich dann Bewerber, ſo werden ſie veranlaßt, Haus⸗ haltsapparate und ähnliche Gegenſtände auf feſte Rechnung zu übernehmen. Da die Erzeugniſſe zum Teil nicht oder ſchwer abſetzbar ſind, ſind geldliche Einbußen unausbleiblich. Bei der Ueber⸗ nahme ſolcher„Vertretungen“ handelt es ſich nicht um Handelsvertretungen, ſondern um Händler⸗Ver⸗ treter, bei denen eine käufliche Uebernahme der Wa⸗ ren ſtattfindet. Da ein Rücktritt vom Kaufvertrag nicht möglich iſt, iſt beim Abſchluß dieſer getarnten Handelsvertreter⸗Verträge größte Vorſicht ge⸗ boten. Firmen, die Männer und Frauen bei„hohem Verdienſt“ zur Uebernahme einer erſtklaſſigen Ver⸗ tretung ſuchen, in Wirklichkeit aber Alleinverkaufs⸗ rechte vergeben, verſtoßen gegen die Grundſätze von Klarheit und Wahrheit. Die Dienſtſtellen der DA werden gegen der⸗ artige Firmen mit allen ihnen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln vorgehen. Erſatz von Sachſchäden im Luftſchutz Sachſchäden, die den zur Luftſchutzdienſtpflicht her⸗ angezogenen Perſonen aus ihrer Tätigkeit im Luft⸗ ſchutz»Warndienſt, Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt, Werkluftſchutz, Selbſtſchutz und erweiterten Selbſt⸗ ſchutz ohne eigenes Verſchulden entſtehen, ſollen er⸗ ſetzt werden. Anſpruch beſteht nur bei Beſchäftigun⸗ gen, die zur Ausübung des Dienſtes unentbehrlich ſind oder weiſungsgemäß mitgemacht werden. Wie der Reichsführer SS und Chef öder deutſchen Polizei mitteilt, werden die Anträge auf Erſatz von den Ortspolizeiverwaltern dem Grunde und der Höhe nach geprüft. Hierbei iſt beſonderer Wert auf die Feſtſtellung zu legen, ob der Sachſchaden auf Verſchulden zurückzuführen iſt. Beruht er aus⸗ schließlich auf eigenem Verſchulden des Geſchädig⸗ Vor dem Mannheimer Sondergericht: Der Prozeß gegen die Autobahnräuber begann Zwei gefährliche junge Banditen auf der Anklagebank— l wollten ſie einen Autofahrer überfallen und ausplündern Vor dem Sondergericht beim Landgericht Mann⸗ heim begaun heute früh der Pozeß gegen die bei⸗ den Autobahuräuber Herbert Reif und Johannes Horn. Die Anklage lautet auf Straße n⸗ raub, Mordverſuch und Einbruchsdiebſtahl. Die Verhandlung kam aufgrund der Verordnung des Reichsjuſtizminiſters vom 21. November gegen das Gangſtertum zur beſchleunigten Herbeiführung des Urteils vor das Sondergericht. Es handelt ſich bei dieſer Verhandlung um den erſten Fall der Anwendung der genannten Ver⸗ oroͤnung in Baden. Der Andrang der Zuhörer iſt außerordentlich groß. Aus der Anklage geht ſchon hervor, was für beide jugendliche Verbrecher auf dem Spiele ſteht. Den Vorſitz führt Landgerichts⸗ präſident Mickel. Die Anklage vertritt Oberſtaats⸗ anwalt Frey. Im Auftrage des Reichsjuſtiz⸗ miniſters iſt Generalſtaatsanwalt Dr. Lanz, Karlsruhe, bei der Verhandlung anweſend. Als Sachverſtändige ſind Profeſſor Schneider und Aſſiſtenzarzt Dr. Uſad el, beide von der Univerſi⸗ tät Heidelberg, und der Manwheimer Gefängnisarzt Med.⸗Rat Dr. Trappmann zugegen. Es ſind ſechs Zeugen geladen. An der Verhandlung nehmen, da die beiden Angeklagten noch nicht volljährig ſind, der Vater des Reif und die Mutter des Horn teil. Die Verteidigung führen die Rechtsanwälte Hari⸗ mann und Dr. Holdermann. Die Anklage: Die Anklage wirft den Angeklagten folgendes vor: Am 11. November 1938 haben ſie bei För da (bei Eiſenach) durch Zuwinken einen Kraftwagen angehalten, nachdem ſie zuvor vereinbart hatten, den Wagenführer zu berauben und dann nach der Schweiz zu flüchten. Reif, der einen 230 Gramm ſchweren Hammer beſorgt hatte, nahm hinter dem Wagenführer Platz, Horn neben dem Fahrer. Die Tat kam nicht zur Aus⸗ führung. Die Angeklagten verließen den Kraft⸗ wagen in Maxſuhl. Es folgten noch eine Reihe gleicher Fahrten, die ſie von Maxſuhl nach Saar⸗ brücken, von Saarbrücken nach Kaiſerslautern, von Kaiſerslautern nach Neuſtadt a. ö. Weinſtraße und ſchließlich von dort nach Mannheim brachten. Hier trafen ſie am 12. November ein. Die Nacht zum 13. November verbrachten ſie in einem Garten⸗ häuschen, in das ſie einbrachen und aus dem ſie eine Turnhoſe, eine Trainingshoſe und ein Taſchenmeſſer entwendeten. In der Frühe des folgenden Tages hielten ſie auf der Reichsautobahn bei Mannheim einen Kraftwagen an und baten den Fahrer, ſie nach Heidelberg mitzunehmen. Der Wagen wurde von dem Offenbacher Bäckermei⸗ ſter Friedrich Müller geſteuert. In der Nähe der Ausfahrt bei Heidelberg veranlaßten ſie Müller— unter dem Vorgeben, ausſteigen zu wollen— lang⸗ ſamer zu fahren. Als der Wagen noch eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von ungefähr 40 Kilometer hatte, ſchlug Reif von hinten mit dem Hammer auf Müller ein. Dieſer ſank zunächſt auf das Steuerrad, fand dann aber noch die Kraft, die Türe zu öffnen und ſich hin⸗ ausfallen zu laſſen. Der Wagen fuhr über die Auto⸗ bahnböſchung und gegen einen Baum. Andere Autb⸗ bahnbenützer bemerkten den Vorgang und veranlaß⸗ ten die Feſtnahme der Verbrecher. Müller liegt heute noch in Heidelberg im Krankenhaus. Die Vernehmung der Angeklagten Bei der Vernehmung der Angeklagten über ihre persönlichen Verhältniſſe wird u. a. folgendes feſt⸗ geſtellt: Herbert Reif iſt am 13. Auguſt 1920 in Wieſental(Rhön) geboren, iſt jetzt alſo achtzehn Jahre alt und wohnte zuletzt in Eiſenach. Der Angeklagte hat trotz ſeiner Jugend eine bewegte Vergangenheit. Er führte ſeit Jahren ein ſehr un⸗ ſtetes Leben, war ſchon in einer Erziehungsanſtalt, aus der er wieder ͤdurchbrannte, tat in der Lehre nicht gut und wechſelte ſehr oft den Arbeitsplatz. Es ſteht feſt, daß die Eltern des Reif ihre Pflichten als Erzieher nicht erfüllt haben. Der Vater des Reif iſt achtzehumal beſtraft, wegen Diebſtahls, Hehlerei, Unterſchlagung und Betrug. Die Mutter hat zwei Straf⸗ einträge wegen Unterſchlagung und führt einen unſittlichen Lebenswandel. Der Angeklagte hat ſchon mit acht Jahren Fahrräder geſtohlen, wurde damals aber natürlich gerichtlich nicht beſtraft. Im Oktober 1937 beſtahl er auf einem Rittergut, auf dem er als landwirtſchaftlicher Ar⸗ beiter beſchäftigt war, mehrere Arbeitskameraden, um— wie er angibt— ſich das Geld zur Flucht an einer Feſtnahme zu beſchaffen als eine in Haft um⸗ gewandelte Schul⸗Geloſtrafe vollſtreckt werden ſollte. Reif erhielt dafür ſechs Wochen Gefängnis. Außer⸗ dem iſt er wegen unerlaubten Waffenbeſitzes ler hatte einen Trommelrevolver erworben) vorbeſtraft. Reif nahm jede Gelegenheit wahr, ſich von zu Hauſe zu entfernen. In der Verhandlung erklärte er, von ſeinen Eltern lieblos behandelt worden zu ſein. Zum Geburtstag und zu Weihnachten beiſpielsweiſe habe er von den Eltern niemals etwas bekommen Ueber ſeine Lektüre befragt, ſagte der Ange⸗ klagte, er habe gerne Kriminalromane und Spionagegeſchichten geleſen. Johannes Horn iſt in Eiſenach am 22. Auguſt 1919 geboren, iſt alſo 19 Jahre alt. Er entſtammt einer Ehe, die 1924 geſchieden wurde. Der Vater iſt tot. Die Mutter hat eine neue Ehe geſchloſſen. Der Angeklagte hat einmal unerlaubt den Kraftwagen ſeines Stiefvaters aus der Garage geholt, führ da⸗ mit los, und ließ ihn, als der Kraftſtoff ausging, auf der Straße ſtehen. Da der Stiefvater keinen Strafantrag ſtellte, erhielt Horn damals nur eine kleine Geldſtrafe wegen Fahrens ohne Führerſchein. Von einem Schulleiter wurde einmal ge⸗ ſagt, Horn habe zwei Seelen: In der Schule 555 Bisher 22800 Beſucher der Südweſtdeulſchen Rundfunk⸗Ausſtellung An allen Tagen Sonntagsrückfahrkarten von auswärts- Das Fernſehen intereſſiert mächtig Die am Samstag mittag in der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Mannheim eröffnete Südweſtdeutſche Rundfunk⸗ Ausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ erreichte be⸗ reits am Samstag nachmittag und am Sonntag eine Beſucherziffer, die weite Beachtung findet. Bis Sonntagabend konnte die Ausſtellung 22 800 Beſucher verzeichnen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen des Intereſſes, das der Rundfunk bei allen Volksgenoſſen findet, wenn man feſtſtellen kann, deß die Kaſſen der Ausſtellung zeitwetſe ſchließen muß⸗ ten, weil die Hallen überfüllt waren. Zu dem Beſuch, der ſeine Karten im Vorverkauf, bei den Straßenbahnſchaffnern oder bei der Ausſtellungs⸗ kaſſe gelöſt hatte, kam noch der Beſuch verſchiedener tauſend Volksgenoſſen, die mit Sonder zügen aus Karlsruhe, Offenburg uſw. gekommen waren. Viele Volksgenoſſen kamen auch mit Sonntags⸗ Hin⸗ und Rückſahrkarten aus der Pfalz und aus dem Odenwald. Es wird von der Ausſtellungsleitung beſonders darauf hingewieſen, daß die Deutſche Reichsbahn und die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft an allen Tagen der Ausſtellung Sonntags⸗ Hin⸗ und Rückfahrkarten ausgeben. Es wird noch einmal betont, daß dieſe Rückfahrkarten von der Ausſtellungsleitung abgeſtempelt werden müſ⸗ ſen, was an den Kaſſen erfolgen kann. Die größte Beachtung findet das Fernsehen. Im beſtimmten Zeitabſtänden wird ein erſtklaſſiges Programm abgewickelt. Die Zeiten der Sendungen werden in der Ausſtellung bekanntgegeben. Sie lie⸗ gen ſo, daß in einen Beſuch mit durchſchnittlicher Dauer im allgemeinen auch eine Fernſehſendung fällt. In den Zwiſchenzeiten werden auch Filme fernempfangen. Das Fernſehen muß jeder deutſche Volksgenoſſe geſehen haben. Die Ausſtellungsleitung bittet die Volksgenoſſen dringend darum, den Anweiſungen der Auffſichts⸗ beamten unbedingt Folge zu leiſten. Die Befolgung der Anweiſungen dient einer glatten Abwicklung, damit jeder die Gelegenheit hat, die Fernſehauf⸗ nahme und den Fernſehempfang zu betrachten. Es iſt dringend anzuraten, daß der Beſuch der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung durch Ge⸗ folgſchaften, Formationen und Schulen auch ſchon zu Beginn und Mitte der Woche erfolgt, und daß die Karten hierfür umgehend beſtellt werden. Karten ſind erhältlich bei den Koc ⸗Geſchäftsſtellen, bei der Ausſtellungsleitung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen und im Stadtbüro der Ausſtellung, L. 15, 12. ten, ſo beſteht ein Anſpruch auf Erſatz nicht. Abhan⸗ denkommen von Sachen durch Verluſt oder Dieb⸗ ſtahl iſt den Sachſchäden gleichzuachten; jedoch iſt bei der Prüfung der Verſchuldenfrage ein beſonders ſtrenger Maßſtab anzulegen. Ueber Entſchädigungs⸗ anträge bis zu 500 Reichsmark entſcheidet das Luft⸗ gaukommando ſelbſtändig, über 500 Reichsmark nach Weiſung des Reichsluftfahrtminiſteriums. Die Orts⸗ polizeiverwalter ſind berechtigt, über Entſchädi⸗ gungsanträge bis zu 50 Reichsmark ſelbſtändig zu entſcheiden. Soweit eine Erſatzpflicht der Dienſt⸗ ſtellen und öffentlichen Betriebe in Betracht kommt, entſcheiden die Dienſtſtellenleiter und Betriebsfüh⸗ rer. Soweit eine Erſatzpflicht der privaten Be⸗ triebe in Betracht kommt, entſcheidet der Betriebs⸗ führer; lehnt er den Entſchädigungsantrag ab, ſo kann der Geſchädigte die Entſcheidung durch den Ortspolizeiverwalter beantragen. e Todesſturz vom Gerüſt. Der 26jährige Karl Schädel aus Mannheim ſtürzte bei Repara⸗ turarbeiten auf dem Gelände der JG. ⸗Farben zwölf Meter hoch vom Gerüſt herab auf eine Winde. Er verletzte ſich dabei ſo ſchwer, daß er ſeinen Ver⸗ letzungen inzwiſchen erlag. z Photographieren bei Luftſchutzübungen. Nach einem Erlaß des Reichsluftfahrtminſſters fſt bei Luft⸗ ſchutzübungen das Photographieren, ausſchließlich der Aufnahmen aus der Luft, grundſätzlich geſtattet. Die Veröffentlichung der Lichtbilder oder Filme unter⸗ liegt jedoch der Genehmigungspflicht. Wenn aus be⸗ ſonderen Gründen ein Geheimhaltungsbedürfnis be⸗ ſteht, ſo wird ein Sicherungsbereich bekanntgemacht, innerhalb deſſen das Photographieren nur mit Ge⸗ nehmigung des Luftgaukommandos zuläſſig iſt. Die Nettung .. Und wie entrann er bleſer ſchrechlichen Befahr?“ „Sam einfach, er hatte„Kampf der Hefahr“ geleſen- und wußte, was er ju tun hatte!“ Saras . ee — Die Angeklagten ſchildern die Tat— Schon bei Eiſenach Der Hammer als Mordwaffe gebe er ſich als auſtändiger Kerl, draußen aber als Gauner. Horn war zuerſt Lehrling und arbeitete dann jeweils kurze Zeit an den verſchiedenſten Arbeitsplätzen, Er war auch ſchon geſchlechtskrank. Horn gibt zu, ein⸗ mal einen Revolver beſeſſen, ihn aber wieder ver⸗ kauft zu haben. Der Entſchluß zum Verbrechen In der Folge wendet ſich die Verhandlung der Frage zu, wie es zu den Straftaten kam. Die beiden Angeklagten kennen ſich von klein auf. An einem Tage im November hätten ſie— ſo erklärt Reif den Entſchluß gefaßt, ſich gemeinſam auf den Weg zu machen, und zwar nach der Schweiz. Reif ſagte vor Gericht: „Wir haben uns gegenſeitig Mut zugeſprochen, Einer wollte mehr ſein als der andere“ Horn habe die erſte Nacht im Zimmer Reis ge⸗ ſchlafen und am folgenden Morgen darin einen Hammer liegen ſehen.„Den nehmen wir mit den können wir ſicherlich unterwegs gebrauchen“ Sele, Dietrich Fillslen: Schwetzingen und Lampertheim habe Horn gemeint und Reif habe zugeſtimmt. Dann machten ſie ſich auf den Weg von Eiſenach nach Förd a. Horn widerſpricht dieſer Darſtellung: der Gedanke, den Hammer mitzunehmen, ſei von Reif ausgegangen. In Eiſenach ſchon ſei der Plan eines Ueberfalls auf einen Kraftfahrer gefaßt worden, und zwar auf Betreiben des Reif. Reif endererſeits be⸗ hauptet, auf den Plan ſei man erſt auf der Land⸗ ſtraße bei Förda gekommen. Beide ſtimmen inſo⸗ fern überein, daß ſie zugeben: Reif ſollte mit dem Hammer von hinten auf den Fahrer einſchlagen, den Verletzten wollten ſie daun gefeſſelt in den Kofferraum ſtecken, anſchließend an die Grenze nach der Schweiz fahren und dort wollten ſie den Wagen auf der Straße ſtehen laſſen, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. Vor Ausführung der Tat ſollte Horn dem Reif ein Zeichen geben, ob auch genug Benzin im Tank des Wagens ſei. Beide geben zu, auch die Abſicht ge⸗ habt zu haben, den Verletzten zu viſitieren und ihm Papiere und Geld abzunehmen. Von Jörda bis Mannheim Im weiteren Verlauf der Verhandlung werden die verſchiedenen Einzelfälle auf die ſich dle Anklage ſtützt, durchgeſprochen. Den erſten Wagen hielten ſie bei Förda an und fuhren damit(etwa zehn Minu⸗ ten lang) bis Maxſuhl. Reif erklärt auf Befragen, warum ſie da die Tat nicht ausführten:„Wir haben es jetzt nicht gewagt. Ich fand nicht den Mut, zuzuſchlagen.“ Horn andererſeits behauptet, Reif habe in Maxſuhl nach dem Ausſteigen geſagt: „Menſch, der hat die Schnauze voll Gold ge⸗ habt. Das war der Richtige.“ Die zweite Fahrt machten ſie mit einem von einem Chauffeur geſteuerten Wagen. Dieſer nahm ſie von Maxſuhl bis Saarbrücken mit. Der Wagen fuhr über Fulda, Frankfurt a.., Mannheim und Kaiſerslautern. Unterwegs gab ihnen der Chauf⸗ feur Brot zu eſſen. Hinter Frankfurt wurde an einer Reparaturwerkſtätte angehalten. Während dleſes Aufenthaltes ſpielte ſich ein Vorgang ab, den die Angeklagten verſchieden ſchildern. Reif ſagt, Horn habe ihm auf den Fuß getreten, was als Zeichen zum Zuſchlagen zu betrachten geweſen ſei. Horn er, klärt, es ſei ein Verſehen geweſen, dagegen habe Reif in Saarbrücken, wo ſie die Nacht in einem Eiſenbahnwagen verbrachten, geſagt: „Weun wir zugeſchlagen hätten, hätten wir jetzt einen ſchönen Wagen und bräuchten nicht im Eiſenbahnwagen zu ſchlafen.“ Den dritten Wagen hielten ſie bei Saarlautern am, ſie fuhren damit bis Kaiſerslautern. Es sol ein franzöſiſcher Wagen geweſen ſein, der von einem Fahrer, der ſich als Teilhaber einer Ma⸗ ſchinenfabrik ausgab, gefahren wurde. Der Ueber⸗ fall ſei in dieſem Falle nicht ausgeführt worden, um ſte— ſo ſagen beide Angeklagten— unbedingt na Mannheim wollten. Die vierte Fahrt führte bis Neuſtadt. Es han⸗ delte ſich um einen Wagen mit Gangſchaltung am Lenkrad. Das ſcheint der Grund geweſen zu ein, daß hier der Ueberfall ebenfalls unterblieb. Der fünfte Wagen brachte ſie nach Mannheim. Der Fahrer dieſes Wagens hatte einen Hund ſich, da trauten ſich die beiden offenbar nicht, 110 ſchlagen. Der Fahrer ſcheint überhaupt e geweſen zu ſein. Am 12. November abends um 10 Uhr etwa, ſtiegen die Angeklagten in Mannheim aus, Der Aeberfall bei Heidelberg Die Nacht zum 13. November verbrachten. 10 Angeklagten in einem Gartenhäuschen. Am 11 15 gen dieſes Sonntags ſagte Horn zu Reif: 72 6 heute müſſen wir einen kriegen beſten iſt es, gleich den erſten, denn en iſt es noch neblig“. Die beiden machten 1 0 den Weg. Reif ſtellte ſich auf den ſchwarzen Mi ſtreifen der Fahrbahn und winkte. Müller hiel Beide ſtiegen ein. Kurz vor Heidelberg 57 5 Horn um und ſagte zu Reif:„Wollen wir heraus?“ und zwinkerte mit den Augen. „Da habe ich den Hammer genommen“—ſo ſchildert Reif den Vorgang—„und ſchlug zn. lag Im Anſchluß an die Vernehmung der Auge ten wurde in die Beweisaufnahme 1 ten. Als erſter wurde ein Kriminalbeamter 55 Eifenach über die Familienverhältniſſe der Ane ten gehört. Dann wurde die Sitzung um 15 auf die Dauer von zwei Stunden unterb c n * 2 81 1890 * 59 A — 2 2 SO — n 02 22 S Montag, 28. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 550 5 Zotenehrung des Geſangvereins. Flora“ Wie alljährlich fand ſich auch am Sonntagmorgen die Aktivität des Geſangvereins„Flora“ zu einer Totenehrung ihrer Sängerkameraden auf dem Friedhofe ein. Unter der gewohnt ſicheren Stab⸗ führung von Kreischormeiſter Friedrich Gellert erklangen die Lieder„Ueber den Sternen“ und „Stumm ſchläft der Sänger“ über die Gräber in der morgendlichen Stille. In herzlich gehaltenen Worten gedachte der Vereinsführer Pg. Eugen Safferling den ſo früh dahingegangenen Sän⸗ gerkameraden. Als äußeres Zeichen der Dankbar⸗ keit legte der Vereinsführer an den Gräbern ein Blumengebinde nieder. Mit dem Liede„Sanctus“ von Franz Schubert auf dem Ehrenfriedhof fand die ſchlichte Feier einen würdigen Abſchluß. Aovent in der Johanniskirchengemeinde Zwei fröhliche Baſartage zum Beſten der Kinder⸗ ſchweſtern Wie in jedem Jahr, ſo feierte auch an dieſem erten Advent der Lindenhof wieder zwei fröhliche Tage der Gemeinſchaft im Schutze der Johannis⸗ kirche. Viele ſchöne Gaben von reizenden, ſelbſt⸗ gefertigten Handarbeiten der fleißigen Schweſtern⸗ ſchaft bis zu allerlei geſpendeten Gegenſtänden und Spielwaren für die Kleinen ſowie wahren Bergen ſelbſtgebackene Kuchen und Torten waren ein⸗ gegangen, ſo daß Frau Pfarrer Emlein als rüh⸗ zige Sachwalterin der ganzen Veranſtaltung ihre Verkaufstiſche ebenſo wie die eifrig beſuchte Kaffee⸗ ſtube reichlich ausſtatten konnte. Eine von gehaltvollen muſikaliſchen Darbietungen umrahmte Feierſtunde machte am Samstagnachmit⸗ tag den Anfang. Man hörte die beiden Violiniſten Herrn Brieſe und Herrn Schönbrod, denen Frau Hochſtetter am Flügel einfühlſame Be⸗ gleiterin war, mit Werken von Bach, Beethoven und Tſchatkowſki. In ſeiner Begrüßungsanſprache be⸗ lonte Pfarrer Emlein unter dem Wahlſpruch „Gottverpflichtet— volksverbunden“ die immer fruchtbarer ſich auswirkende Zuſammenarbeit mit der NSW und gedachte mit herzlichen Worten der vor wenigen Wochen heimgegangenen vieljährigen kreuen Mitarbeiterin Frau Joeſt, die als Gattin des Dekan Jveſt der Johanniskirchengemeinde beſonders nahegeſtanden hat. Da auch am Sonntag der gute Beſuch und die tege Nachfrage unvermindert anhielten, mag auch in dieſem Jahre wieder ein hübſcher Erlös zum Beſten des Mutterhauſes für evangeliſche Kinderſchweſtern in der Schwarzwaldſtraße erzielt worden 17 8 Laßt den Kopf nicht hängen! Winterfeier des Geſangvereins Liederhain Auf Ernſt und Lebensfreude gegründet war die Winterfeier, die am Sonntagabend Mitglieder und Freunde des Geſangvereins Liederhain im großen Sgal des Kolpinghauſes verſammelte. Weihnacht⸗ liche Stimmung lag über dem erſten Teil der Vor⸗ trngsfolge, die als Feierſtunde Goethes er⸗ habene Sätze über„Das Göttliche“ und„Grenzen her Menſchheit“(geſprochen von Karl Debus) mit der vom gemiſchten Chor unter Leitung ſeines Chormeiſters Hans Forth fein geſungenen„Hymne an die Nacht“ von Beethoven und„Kein ſchöner Land“ von Max Gebhard, mit einem von Willi Hi⸗ ſam ſchön geſpielten, von Chorleiter Forth am Klavier begleiteten Violinſolo„Romanze“ F⸗Dur Beethoven und mit einem Duett für Sopran und Bariton„Still wie die Nacht“ von Beethoven, lobenswert kultiviert geſungen von Julia Debus und Vereinsleiter Karl Dingeldein— weihevoll harmoniſch zuſammen⸗ und ausklingen ließ. Dem zweiten Teil war der Leitſatz vorangeſtellt „Laßt den Kopf nicht hängen“. Dieſer gut gemein⸗ ten Mahnung zu folgen, bot keine Schwierigkeit, denn die Lachpillen, die ein halbes Dutzend gebefreudiger Vereinshumoriſten, unterſtützt von ſtimmbegabten Geſangsſoliſten, von der Bühne in den Saal ſtreuten, entfeſſelten Lachſalven mit ſiehenfachem Echo. Es waren zwei mit ſchlagkräftiger Draſtik geſpielte Kurzſzenen, die einem von Hans und Julia Debus geſungenen Potpourri, einer Reihe vor Jahrzehnten ſchon gern gehörter und auch heute noch auregend klingender Melodien, folgten. Danach bewies der gemiſchte Chor mit mehreren frohmütigen, der Volksſeele entſtammenden Geſän⸗ gen, daß im„Liederhain“ alt und jung beiderlei Ge⸗ ſchlechts eifrig und mit Erfolg der Pflege des deut⸗ ſchen Liedes ſich widmet, taktfeſt und taktvoll geführt von Hans Forth.— Ein elegiſch⸗romantiſches Lie⸗ derſpiel„Die Poſt im Walde“ ließ auch die darſtelle⸗ kiſchen Kräfte des„Liederhain“ zu Wort und Geſang kommen. Tanz zur Kapelle Rohr und eine Tombola ſchloſſen den Abend ab. 25 Am Sonntagabend im völlig beſetzten Nibelungenſaal: Feier des 5. KoF-Jahrestages Ehrung der Gau- und Kreisſieger im Vetriebsſporlkampf durch Kreisobmann Schnerr Die Feier des fünften Ko F ⸗ Jahrestages, die am Sonntag im völlig beſetzten Nibelungen⸗ ſaal begangen wurde, nahm einen überaus ſtim⸗ mungsvollen Verlauf. Von der rotverkleideten Büh⸗ nenwand und Emporebrüſtung hob ſich das ſilberne Wahrzeichen der Arbeitsfront wirkungsvoll ab. Die Orgel war durch eine von Hakenkreuzfahnen flan⸗ kierte mächtige Fahne mit dem Wahrzeichen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verdeckt. Dazu geſellte ſich friſches Grün, vor dem das Muſikkorps des Pionierbataillons 33 Platz genommen hatte, das unter der Leitung des Muſikmeiſters Becker den Abend mit flotten Muſikſtücken eröffnete. Nach dem Einmarſch der Werkſcharen und der Fahnen und einem von Kreispropagandawart Brunner vor⸗ getragenen Vorſpruch ergriff Kreiswart Edam das Wort, um zunächſt einen Rückblick zu werfen in die Jahre vor dem Umbruch, in denen der Induſtrie⸗ arbeiter zum Proletarier herabgewürdigt wude. Da ſtand ein Mann auf, der dem immer mehr dem Ab⸗ grund zueilenden deutſchen Volke neue Hoffnungen und neuen Glauben an das Leben gab. Während der Klaſſenkämpfer erklärte, daß nur über die Vernich⸗ tung der anderen Klaſſen die Befreiung erreicht werden könne, erklärte der Nationalſozialismus, daß nur über die Ausſöhnung beider Richtungen eine neue Gemeinſchaft entſtehen könne. Es war eine logiſche Folgerung der ganzen Ent⸗ wicklung, daß der Nationalſozkalismus ſich nach der Machtergreifung ein Inſtrument ſchuf, das die Feh⸗ ler der Vergangenheit gutmachen ſollte. Der deutſche Arbeiter ſollte auch teilhaben an den Lebens- und Kulturgütern der Nation. Kunſt und Kultur dürfen nicht abhängig ſein von Beſitz und Reichtum! Das war eine grundlegende Forderung bei der Verkündung des neuen Gemein⸗ ſchaftswerkes„Kraft durch Freude“, das einige Wochen ſpäter mit den erſten Zügen ſchaffende Men⸗ ſchen nach Oberbayern befördern ließ Es war der Beginn einer Epoche, deren Ziel die große deutſche Volksgemeinſchaft der Lebensfreude und Lebens⸗ bejahung ſein ſoll. Wenn man fragt, warum gerade das Reiſen zuerſt durchgeführt wurde, dann iſt zu antworten, daß durch das Reiſen, das in der Vergangenheit ein Vorrecht der Begüterten, ein Privileg einer kleinen Kaſte war, der deutſche Apbeiter zunächſt einmal Deutſch⸗ land kennen lernen ſollte. Und wenn heute dieſe Fahrten über die Grenzen hinaus führen, ſo ſollen ſie der Verſtändigung, der Freundſchaft, des Kennen⸗ lernens und damit des Achtenlernens anderer Völ⸗ ker dienen. Ich glaube, datz es keinen einzigen Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Fahrer gibt, der nach der Rückkehr nicht im tiefſten Herzen ſtolz auf ſein Deutſchland iſt, denn nur dadurch, daß er einen Blick tun konnte in die weite Welt, lernte er kennen, was es heißt, Deutſcher zu ſein. Aber nicht nur Reiſen wurden dem ſchaffenden Menſchen geboten. Theater, Konzerte, all die Dinge, die ihm einſt unzugänglich waren, wurden ihm er⸗ ſchloſſen, um ihn reif zu machen für die höchſten Güter der deutſchen Kultur. Alles wurde ihm ermöglicht und wird ihm noch ermöglicht. Eines haben wir be⸗ ſtimmt ſchon erreicht: Die Minderwertigkeitskomplexe des deut⸗ ſchen Arbeiters wurden auf ein Minimum herabgedrückt. Es iſt eine der weſentlichen Forderungen unſerer jungen Gemeinſchaft, dieſe Minderwertigkeits⸗ komplexe völlig zu beſeitigen. Mit berechtigtem Stolze würdigte der Redner dann die gewaltigen Leiſtungen der NSG „Kraft durch Freude“ im Kreiſe Mann⸗ heim, auf die wir noch ausführlich zurückkommen werden. Die NS„Kraft durch Freude“ iſt, ſo ſchloß der Reoͤner ſeine mit großem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen, für jeden Deutſchen nicht nur zu einem Begriff, ſondern zu einer neuen Lebensauffaſſung geworden. Wir werden immer beſtrebt ſein, das Leben ſchöner zu ge⸗ ſtalten, den Lebenswillen unſeres Volkes zu ſtärken. Wir wollen uns zu einem frohen, geſunden, tüchtigen Volk jederzeit bekennen. Und ſo wollen wir auch an dem Tag des Bekenntniſſes der Partei das Bekennt⸗ nis zur Lebensfreude, zum Lebensglück und zur Lebensbefahung ausſprechen. Wir wollen uns aber insbeſondere bekennen zu dem Manne, der die Vorausſetzungen dafür ſchuf, daß wir heute nicht nur Kraft durch Freude haben, ſondern ein gewal⸗ tiges Deutſchland, ein Deutſchland, das ſtolz in ſeine Zukunft ſchreiten kann. Zu ihm wollen wir uns ſtets bekennen und wollen geloben, ihm ſtets zu folgen im Glück und im Leid. Die Siegerehrung Nach dem Vortrag des Kanons„Grüßet die Fahnen“ durch den Werkſcharchor nahm Kreisobmann Schnerr die Ehrung der Gau⸗ und Kreisſieger im Betriebsſportkampf vor. Pg. Schnerr warf in der Anſprache, die er der Ehrung vorausſchickte, zunächſt einen Rückblick auf die Zeit, in der oͤurch die verſchiedenen Sportver⸗ bände eine große Kluft beſtand, die nach der Macht⸗ ergreifung durch die Schaffung der großen deutſchen Sportorganiſation beſeitigt wurde, die vor allen bee eee. Das hat der NS-Lehrerbund geweckt: Mus in der Mannheimer Schul jugend ſteckt! Leiſtungsſchau der Wellbewerbsarbeiten Erſtmals veranſtaltet die Kreiswaltung Mann⸗ heim des Nat. ⸗Soz. Lehrerbundes eine öffentliche Ausſtellung der beſten Arbeiten aus den von ihm in Zuſammenarbeit mit dem Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Raſſenpolitiſchen Amt durchgeführten Schüler⸗ wettbewerben aus dem Kreis Mannheim. Eröffnet wurde die in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule untergebrachte Schau am Sonntagvormittag durch einen kurzen, von einem Streichquintett der Mannheimer Lehrerſchaft muſikaliſchen umkränzten feierlichen Akt in der Turnhalle der Schule. Nach Begrüßung der geladenen Gäſte durch Kreisamtslei⸗ ter Oberſchulrat Heck und beſonders des Vertreters des Gauamtsleiters: Pg. Geiſel⸗Karlsruhe, folgte ein von Profeſſor Peters geſprochener Hymnus auf die Gemeinſchaftsarbeit im Dritten Reich. In kurzer Rede ſtellte hierauf Kreishauptſtellen⸗ leiter Rektor Huber Zweck und Ziel der Leiſtungs⸗ ſchau heraus.„Schickſalsbewußtſein— Schickſals⸗ geſtaltung“ ſind die Grundlagen der Wettbewerbe; dieſe ſollen den Schüler nicht nur zum Nachdenken anregen, ſondern brachliegende Kräfte und Fähigkei⸗ ten der Allgemeinheit nutzbar machen. Die Leiſtungs⸗ ſchau iſt ein Zeugnis für den nationalſozialiſtiſchen eee eee 10 Jahre Vetriebsſport bei Heinrich Lanz Eine zünftige Gründungs-Feier im Frieorichspark Im vollbeſetzten Friedrichspark wurde am Samstagabend das 10jährige Jubiläum der BSG Lanz gefeiert. Betriebsſportwart Sauter begrüßte, und Di⸗ tektor Os wal d gab einen Rückblick auf frühere Zeiten, als es etwas ganz und gar Neues war, im Betriebe Sport zu treiben, und der damalige Sport⸗ herein der Firma der erſte ſeiner Art in ganz Süd⸗ weſtdeutſchland war. Er fand viel anerkennende norte für Arbeit und Einſatzbereitſchaft des Be⸗ liebsſportwarts Sauter, der nun mit Urkunde, Ge⸗ ken und Prolog(gedichtet von Frl. Mohr, ge⸗ brochen von Beiſel) geehrt wurde. Von den galndungsmitgliedern waren außerdem noch da die deneraden Baumann, Brümmer und Scha u⸗ 15 die ebenfalls durch Direktor Oswald ausge⸗ 1 wurden. Glückwünſche überbrachte ferner e e Heck, der beſonders die guten Chan⸗ iel er BSch Lanz in den diesjährigen Fußballwett⸗ len herausſtrich und beſten Erfolg wünſchte. ließlich erzählte Sauter auch einiges Launige und 900 über die Entſtehung des Sportvereins im 0 8 1928.— Unter den Anweſenden bemerkte man u der Betriebsführung des Werks auch die Direk⸗ toren Hofweber, Freitag und Sülz, ſowie Prokuriſt Schloſſer. Ebenfalls war Pg. Ul m⸗ rich als Koͤff⸗Kreisſportwart erſchienen. Die Leitung des gemütlichen Teils hatte Joſeph Offenbach, der eine neuartige vielbelachte Sport⸗ ordnung des Betriebes verlas, vom Theater aller⸗ hand ausplauderte und fleißig anſagte. Es ſangen der Werkchor und das Doppelquartett unter Lei⸗ tung von Mungay, die Sportgruppe führte, ſo gut es ging, auf kleinem Bühnenraum Seilſpringen und Pferdſpringen vor, Guſtav Riedel ſang„Man ſchenkt ſich Roſen... und„Armer Wandergeſell“, Tanzlehrer Hamm ließ ſeine zahlreichen Mädels aller Jahrgänge Walzer, Spitzen, Polka⸗Mazurka und Ungariſch tanzen, und kam ſogar mit einer kleinen Soltſtin, die ſich talentiert⸗indiſch gab, und ſchließlich kamen Offenbach und K. W. Krauſe im friſchge⸗ bauten Sketch„Was der Onkel Doktor ſagt“, in al⸗ lerhand Witzwortwechſel, der gut anſchlug. Krauſe natürlich im weißen Kittel und Patient Offenbach, der alle guten Ratſchläge im Dialekt zerfaſert und weralbert. Dann ſpielte die Kapelle zum allgemei⸗ nen Tanz auf, und das war gewiß nicht die ſchlech⸗ teſte Nummer des Abends, jedenfalls dauerte ſie am Geiſt, der in Mannheims Schulen herrſcht und deer kein anderes Ziel kennt, als das ganze deutſche Volk im Gemeinſchaftsgeiſt zu erziehen. Der erſte Blick vom Eingang zur Aula in den weiten Saal weckt den Gedanken an das bevor⸗ ſtehende Weihnachtsfeſt: auf langen Tiſchen breitet ſich eine ſchier unendliche Fülle vielfarbiger und vielgeſtaltiger zierlicher Gegenſtände in zeichnert⸗ ſcher, maleriſcher und plaſtiſcher Ausführung, unter⸗ miſcht mit Handarbeiten für den Hausgebrauch ſowie mit ſauber beſchrifteten und bebilderten Heften und Büchlein, dekorierten Keramiken, geographiſchem Bilöwerk auf Karten und in Laubſägearbeit uſw. aus; während ein erheblicher Teil der auf Papier und Karton ein⸗ und mehrfarbig dargeſtellten Ar⸗ beiten an den Wänden ſelbſt zur Schau befeſtigt iſt: alles in wohlbedachter, überſichtlicher Anordnung und Augenfälligkeit. Nicht anders iſt der erſte Ein⸗ oͤruck, als befände man ſich in einem Spielwaren⸗ geſchäft großen Ausmaßes, beſtimmt, den Wünſchen jeder Schulklaſſe vom ABC Schützen bis zum Achtkläſſler gerecht zu werden. Beim Nähertreten jedoch erkennt man, daß nur ein kleiner Teil der Schau: Charakterpuppen, Puppenküchen, Puppen⸗ wohn⸗ und Badezimmer, Spielzwecken dienen könnte. Der weitüberwiegenden Zahl der Gegen⸗ ſtände liegt ſamt und ſonders ein tieferer, häufig ſehr tiefer Gedanke weltanſchaulicher Art— er findet ſich bei verſchiedenen Arbeiten ſchriftlich erklärt— zugrunde und ein Großteil der Schau be⸗ ſitzt unbeſtritten kunſtge werblichen Wert, um ſo höher zu ſchätzen als ſie in der Freizeit der Schüler, teilweiſe als Arbeit eines einzelnen, teil⸗ weiſe in Gemeinſchaft größerer oder kleinerer Grup⸗ pen angefertigt wurden. Geordnet iſt die Schau nach dem Alter der Schüler, das von 11 bis 15 Jay⸗ ren und darüber angegeben iſt. Es gibt wohl kein Gebiet des öffentlichen Lebens, ſei es das der Haus⸗ oder Volkswirtſchaft, des Handwerks und der In⸗ duſtrie, der Geſchichte des engeren und weiteren Hei⸗ matlandes, der vaterländiſchen und Weltpolitik, der Technik des Verkehrs und der Maſchine, der bilden⸗ den Kunſt uſav., das nicht als Vorwurf hätte dienen müſſen. Der Weltkrieg, die Siedlungen, der Luft⸗ ſchutz, das Winterhilfswerk, das Lagerleben der Hit⸗ lerjugend, nicht zuletzt die jüngſten politiſchen Er⸗ eigniſſe in den Sudeten, ſind ebenfalls beliebte An⸗ haltspunkte darſtelleriſcher Phantaſie und Fähigkeit. Wir faſſen unſer ſchon oben zum Ausdruck ge⸗ brachtes Urteil dahin zuſammen: daß die Leiſtungs⸗ ſchau ein Beiſpiel unſerer vom nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſt getragenen neuen Zeit darſtellt, auf das die Mannheimer Schulen, Lehrer und Schüler, ſtolz ſein dürfen. Mögen ſich von dieſer Tatſache recht viele Beſucher der Ausſtellung überzeugen. Dieſe iſt täglich bis einſchließlich Sonntag, 4. Dezember, nachmittags von—5 Uhr, unentgeltlich geöffnet. Dingen jene Kreiſe erfaſſen will, die bereit ſind, ſich für die Volksertüchtigung durch ſportliche Betätigung einzuſetzen. Die Deutſche Arbeitsfront hat die Auf⸗ gabe bekommen, den Betriebsſportgedanken in die breiten Maſſen des ſchaffenden Volkes hineinzutra⸗ gen. Und ſo wurde in dieſem Jahre erſtmalig der Betriebsſportappell in ganz Deutſchland durchgeführt. Im Kreis Mannheim nahmen daran 93 Betriebe mit über 16000 Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern teil. Wir im Kreiſe Mannheim können mit dieſem erſten Betriebsſportappell zufrieden ſein, denn wir konnten nicht nur zwei Reichsſieger ſtellen, ſondern ſind auch der beſte Kreis im geſamten Gau.(Lebhafter Beifall.) Nach der Betonung der unbedingten Notwendigkeit der Beteiligung eines jeden ſchaffenden Menſchen am Betriebsſport ſprach der Reoner die Bitte aus, auch in Zukunft ſich dafür einzuſetzen, daß der Kreis Mannheim bei weiteren Betriebsſportkämpfen ſich ebenfalls mit an der Spitze befindet. Unter ſtürmiſchem Beifall gab Pg. Schnerr nun⸗ meh die beiden Reichsſieger: Neugebauer Hommelwerke, und bekannt. Im Gau Baden gingen im ganzen vier Be⸗ triebe als Reichsſieger hervor. Gauſieger wurden: A EG, Neugebauer und Hommelwerke, Kreisſieger Hakenkreuzbanner, Daimler⸗ Benz, Neugebauer und Hommelwerke. Die Betriebsführer und Betriebsobmänner der Sie⸗ gerbetriebe wurden auf die Bühne gebeten um die Ehrenpreiſe in Empfang zu nehmen, die auch den anderen beiden Gauſiegern: Rhodiaſeta Frei⸗ burg und Flugzeugführerſchule Karls⸗ ruhe im Namen des Gauobmannes ausgehändigt wurden. Als der Kreisobmann auch der Sportgruppe der Hanſa gedacht hatte, ſchloß- er den Ehrungsakt mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem die Na⸗ tionallieder folgten. Der Ausmarſch der Fahnen und der Werkſcharen beſchloß den erſten Teil der Feier. Triumph der Heiterkeit und ſportlichen Könnens So kann man die Darbietungen bezeichnen, die nach der Pauſe Beifallsſtürme entfeſſelten. Joſeph Offen bach, der ſeine gereimte und ungereimte Anſage wieder unübertrefflich auf den Charakter de⸗ Veranſtaltung abgeſtimmt hatte, erzielte namentlitz großen Beifall mit Anſpielungen und Anekdötchen die auf den Sport einzelner Betriebe Bezug nahmen. Allgemeine Ueberraſchung rief das Turnen einer Betriebsgemeinſchafts⸗Riege am Barren und Reck und die Bodengymnaſtik hervor, die zu ſchwierigſter Parterrakrobatik geſteigert wurde, imponierende Lei⸗ ſtungen, die zeigten, bis zu welcher Höhe der Be⸗ triebsſvort bereits entwickelt werden konnte, Beſoy⸗ dere Kunſtgenüſſe waren die Solis des lyriſchen Baritons Theo Lienhard und der Soubrette Hildegard Rößler, nicht minder mehrere Tänze des Balletts des Nationaltheaters. Ein drolliget Sketch Joſeph Offenbachs und Klaus W. Krau⸗ ſes beſchloß den hervorragenden unterhaltenden Teil. Und dann begann der Tanz. 8 Sch. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. November: Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit ſetzt ſich fort, ſpielt ſich jedoch fetzt auf nördlicheren Bahnen ab. Daher hat ihr Einfluß auf unſer Wetter nachge⸗ laſſen, wenn auch weiterhin mit leichter Unbeſtän⸗ digkeit gerechnet werden kann. Die Nacht zum Montag brachte mit Aufklaren ſtärkere Abkühlung und vereinzelt leichten Froſt. An und für ſich bleiben die Temperaturen bei Luftzufuhr aus Weſt immer noch über dem jahreszeitlichen Durchſchnitt. Vorausſage für Dienstag, 29. November Vielfach dunſtig, ſonſt meiſt wolkig und Neigung zu leichtem Regen, tagsüber ziemlich mild dude aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 27 November = 9,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. November 3,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr A.8 Grad. Hinweis Agnes Miegel lieſt in Mannheim. Am Mittwoch abend. 20.15 Uhr lieſt im Saal der Harmonie, D 2, 6, Agnes Miegel. Die in Königsberg in Preußen geborene, welt über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannte Dichterin gehört zu den bedeutendſten deutſchen Bolladendichtern, Von ihr bekannt wurden vor allem ihre„Balloden und Lie⸗ der“,„Geſammelte Gedichte“,„Spiele“ und„Geſchichten aus Oſtpreußen“. Literatur * Vögel ſchweben über mir. Von Max Fenger. Drei Zeichnungen, feſt gebunden 90 Pf. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam. Nach zahrelangem Forſchen gibt Max Fenger einen lebendigen Bericht von ſeinen Begegnungen mit Seeadlern, Singſchwänen, Kranichen und Staren Scheu und zurückhaltend vor den letzten Geheimniſſen der Schöp⸗ fung, gegenſtändlich in den Schilderungen des Erſorſchlen, dichteriſch in der geſanglichen Erhöhung beſonders ſtim⸗ mungs reicher Stellen: So erweiſt ſich Max Fenger als der geeignete Schöpfer eines Werkes von außergewöhnlicher Naturnähe und Ehrlichkeit, Er arbeitet nicht mit Aus⸗ legung und Ausdeutung, ſeine Schilderung wirkt durch ſich ſelbſt, ſo daß der gepackte Leſer zu fühlen beginnt, was „hinter den Dingen liegt“ 5 G 9 tte Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. November 1998 Sieg auch in Oſtende Nalionalſtaffel beſiegt Flamen-Auswahl 13.3 Mit einem tional⸗Boxſta g ſchloß die deutſche Na⸗ e In Oſtende wurde 5 e Gegner, u, waren In garten r über in nicht auf einen Im Fliegengewicht 08 n Deutſchlond, da Willems (Belgien) wegen etzung eten konnte. Ge⸗ ſchlagen wurde nur der Breslauer Schwergem r Kloſe, der Bauvois nach Punkten unterlag. In den drei ſtegreich 5 ämpfen erzielte die deutſche Staffel das be⸗ tergebnis von 38:10. Von 24 Kämpfen gingen 2 * konnte 8 und mußte en laſſen. ſchweren Her gingen die P achtliche 1 drei ve nur oren und vier endeten unentſchieden. Unſer Fliegengew neiſter Obermauer war diesmal ne ner, da der 2 er W̃ 1 2 s wegen einer Haut⸗ itreten kon vicht den b Prieß(Ham⸗ rißwunde im Geſich hat i en Exmeiſter halle im Prie n der 31 1 h den Sieg, einließ, bei dem de 8 gab dieſe Beges (Kaſſel) gegen den belgi er ſchon in der erſten ginn der dritten Runde n aus dem ur h gewo egnung ſtartete Petri r Lincier, den hte. Zu Be⸗ r Ringrichter den Belgier Kampf, ſo daß Petri zu g kam. Leichtger eiſter Heeſe traf auf Nachwuchsboxer Aſſeboos, der ſich geſchickt tſchew Gegner einſtellte. Heeſes reifere rte ihm jedoch einen Punktſieg. Im Welter⸗ n..⸗Sieg. Der Runde die richtige achte ihn an den leich zu Beginn auf, ſo daß Reſchke gewicht gab es wiederum einen deu Hamburger Reſchke ſand erſt in der zwei Einſtellung zu van der D Rand einer en N erlage.( der dritten Ru gab der Belgier zum k..⸗Sieger erklärt wurde. Baumgarten ein großer Meiſter. Wie ſchon erwähnt, krönte Mittels ichtsmeiſter Baum⸗ garten den Abend. Gegen van der Wollf konnte er ſein Können richtig ausſpielen, der bis zu ſeinem Nieder⸗ ſchlag nach:24 Minute n der erſten Runde nicht einen Treffer landen konnte. Ein genau geſchlagener Herzhaken brachte der Belgier für die Zeit zu Boden. Einen Punkt⸗ ſteg errang im Halbſchwergen den Belgier de Clerque. S Schwergewicht war Bauvois ker Gegner für Kloſe(Breslau) der ſtets verſuchte, mit ſeiner ſchweren Rechte ins Ziel zu kommen, anſtatt zu kon⸗ tern. Unter dem ſtarken Beifall der Zuſchauer wurde er ſo ausgeboxt und verlor nach Punkten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Obermauer(Atzlu) gegen Willems(B) kampflos.— Bantamgewicht: Prieß(Hamburg) gegen Galloo(B) unentſchieden.— Federgewicht: Petri(Kaſſel) Heſiegt Lincier(). durch.o.— Leichtgewicht: Heeſe (Düſſeldorf] beſiegt Aſſeloos(B) nach Punkten.— Welter⸗ gewicht: Reſchke(Hamburg) beſiegt van der Drieſche(B) durch.o.— Mittelgewicht: Ba ten(Hamburg) beſiegt van der Wloſtynl(B) in der e gurch k. o.— Halbſchwergewicht: Scholl ta eſiegt de Clerque ()] nach Punkten.— Schwergewicht: Bauvois(B) beſiegt Kloſe(Breslauf nach Punkten.— Geſamtergebnis: Deulſchland ſiegt mit 13:3 Punkten. Freiburger JC Vadiſcher Waſſerballmeiſter Im neu eröffneten Marienbod in Freiburg wurden am Badiſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft ausgetragen, zu deren Teilnahme ſich die vier Kreis⸗ meiſter FC Freiburg, Nikar Heidelberg, SV Mannheim mird 1. BSC Pforzheim qualifiziert hatten. Der alte t Scholl(Wuppertal) über war nie gefährdet. Im lgien) ein guter und ſtar⸗ Meiſter, Nikar Heidelberg, konnte ſeinen Titel nicht er⸗ folgreich verteidigen, er mußte ihn vielmehr an die junge Waſſerballmannſchaft des Freiburger FCE abgeben, die auf Grund ihrer ſpieberiſchen Ueberlegenheit dieſen Titel verdient für ſich gewann. Den Reigen der Kämpfe»r⸗ öffneten die Mannſch n des FC und des SV Mann⸗ heim. Mit 11:4(5: mußte Manheim eine in dieſer e vollauf verdiente Niederlage einſtecken. Im zweiten S„Nikar Heidelberg gegen 1. BSC Pforzheim, wurde, nachdem das Ergebnis am regulären Spielſchluß:3 lau⸗ tete, eine Verlängerung notwendig, in der es den Heidel⸗ bergern gelang, kurz vor Schluß den ſiegbringenden Treſ⸗ ſer anzubringen. Wider Erwarten mußten die Freiburger von den tüchtigen Pforzheimern, bei denen beſonders ihr hervorragender Torwart Göckel und der ſchußgewaltige Michel aufflelen, eine:7 Niederlage hinnehmen. Mann⸗ heim und Heidelberg trennten ſich mit:2 zugunſten der Heidelberger, während Pforzheim ebenfalls„und zwar mit 825, über Mannheim ſiegreich blieb. Bei Punktegleichheit von Pforzheim und Heidelberg konzentrierte ſich das In⸗ tepeſſe auf das letzte Spiel Freiburg— Nikar Heidelberg, das die Freiburger mit etwas mehr Glück mit:6 für ſich entſchieden. Bei beſſerem Torverhältnis kam damit Freiburg zum erſtenmal in den Beſitz eines Badiſchen Waſſerballmeiſters. Die Nachmittagskämpfe waren um⸗ rahmt von Wettkämpfen und Kunſtſpringen. die don den Freiburger Schwimmvereinen beſtritten wurden. Der Badiſche Meiſter im Kunſtſpringen, Kaufmann(Pforz⸗ heim), erntete für ſeine ſchönen Leiſtungen reichen Beiſall. Der Tabellenſtand: 1. Freiburger FC 3 2 1 27:19 4 2. 1. BSC Pforzheim 3 2 1 20:16 4 3. Nikar Heidelberg 3 2 1 15:14 4 4. SV Mannheim 3 0 8 11:˙2³ 0 Kartengrüße aus Verlin Die beſten Grüße von der Großveranſtaltung in der Deutſchlandhalle in Berlin ſandten die beiden Mann⸗ heimer Reichsſieger beim Betriebsſportappell: Modehaus Neugebauer und die Hommel⸗ werke AG. Unterſchrieben haben: Schoenel, Hans Forkert, Phil. Lahres, Ullmrich, W. Seeger, Hans Freund u. Brühl. Einen Ganvergleichskampf im Schwimmen tragen Baden und Südweſt am 3. und 4. Dezember in Karlsruhe aus, wobei ſowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Staffelwettbewerbe überragen. FCE Arſenal, Englands berühmter Fußballmeiſter, hat eine Einladung nach Schweden angenommen und wird dort in Stockholm, Norrköpping und Göteborg ſpielen. Ungarns Ringer ſchlugen in einem Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Stil in Terni die Italiener knapp mit :8 Punkten. — Im Zeichen der völkiſchen Einheit Fußballkampf Sachſen— Sudetengau Zum erſtenmal nach der Eingliederrung in das Reich trug die Fußball⸗Auswahl des Sudetengaues einen Freund⸗ ſchaftskampf gegen eine Gaumannſchaft des Altreichs aus. In der Chemnitzer Großkampfbahn trafen ſich am Sonntag die Mannſchaften des Sudetengaues und des Gaues Sachſen vor 12000 Zuſchauern. Der Kampf endete mit einem hohen 813⸗(:0⸗) Sieg der Sachſen. Der Sudetengau ſtellte eine Mannſchaft techniſch gut geſchulter Spieler, die jedoch noch an dem offenen Angriffsſpiel feſthielten und nach Möglichkeit jeglichen Nahkampf vermieden. Dadurch wurde den ſchnellen und lediglich zum Torerfolg ſtrebenden Sachſen der Sieg erleichtert. Die Sachſen⸗Stürmer fanden in der aufgelockerten Deckung der Gegner ſtets eine Lücke, und vor allem war es der ſchußgewaltige Angriffsführer Hänel, der als weitaus beſter Spieler auf dem Platze nur ſehr ſchwer zu halten war. Spiele der Vezirksklaſſen Gan Südweſt Starkenburg: Gfs Darmſtadt— Sc 07 Bürgel 211; Germania Bieber— Germania Oberroden:2; VfB Ofſen⸗ bach— Kickers Obertshauſen:2; BSc 99 Offenbach— SV 98 Darmſtadt:2; FC 03 Egelsbach— Spoͤg 04 Ar⸗ heilgen:2; Kick.⸗Vikt. Mühlheim— Haſſia Dieburg 10:2. Main: Vs Germania 94 Frankfurt— Union Nieder⸗ rad:3; SpVg 03 Neu⸗Iſenburg— SpVg Bergen⸗Enk⸗ heim:0; SpVg 08 Fechenheim— Biß 47 Rödelheim:4 Viktoria 1912 Eckenheim— FW Sprendlingen:4; Germ. Schwanheim— JG Frankfurt:0; VfB Unterliederbach— Spier Frankfurt 90. Rheinheſſen: Opel Rüſſelsheim— FV Hofheim⸗Ried :0; RTS Mainz 05— F 02 Biebrich 3˙2; Haſſia Bin⸗ gen— Vikt. Walldorf:0; SV 09 Flörsheim— FVg 03 Mombach:0; Fontana Finthen— Tura Kaſtel:2 SV 1911 Koſtheim— SW Abenheim 410. Saar: FV Diefflen— Saar 05 Saarbrücken:3; Sport⸗ gem. Burbach— FC Mittelbexbach:1; Vis Dudweiler— Vi B Thele:3; Vfs Güdingen TS Sulzbach:2; Vs St. Ingbert— Saar Saarlautern:0; SW 09 Völklingen * gegen VfB Dillingen 210. Gau Württemberg Unterland: FV Kornweſtheim— SpVg Ludwigsburg 311; Spyg Renningen— BfR Heilbronn:2; VfB Sont⸗ heim— Sp Neckargartach:1; FV Backnang— Knorr Heilbronn 111. Stuttgart: Allianz Stuttgart SpVg Untertürkheim:2; SpVg Vaihingen— Normannia Gmünd:2; VfR Gais⸗ burg— TSV Münſter:1; VfB Obertürkheim— Bfs Sindelfingen:5. Zollern: SSW Reutlingen— FV Nürtingen:8; Vſch Kirchheim— Spfßr Eßlingen:0; SpVg Tübingen— Eningen:1; VB Obereßlingen— JV Plochingen:2. Schwarzwald: SpVg Schramberg— Bfg Schwennin⸗ gen:2; Fc Mengen— FV Tuttlingen 11; Spyg Obern⸗ Kleine Sport- Nachrichten Schweden wird ſich beim erſten olympiſchen Segelflug⸗ wettbewerb 1940 in Helſinki mit vier Maſchinen beteiligen. Der italieniſche Studentenſportverband, der dem Inter⸗ nationalen Studentenverband nicht mehr angehört, will ſich an den Akademiſchen Weltwinterſpielen vom 19.—26. Febr. in Drontheim(Norwegen) nicht beteiligen. Ob die Italiener zu den 8. Akademiſchen Weltſpielen vom 20.—27. Auguſt nach Wien kommen, ſteht ebenfalls noch nicht feſt. Der Ringer⸗Vorbereitungskurs in Ettlingen, der für die Zeit vom 3. bis 12. Dezember geplant war, mußte ver⸗ legt werden und wird nunmehr vom 12. bis 19. Dezember durchgeführt. Feldwebel G. Meier, unſer Europameiſter in der 500⸗ cem⸗Motorrabklaſſe, fuhr bei Trainingsfahrten auf dem Nürburgring im Rennwagen ſo ausgezeichnete Zeiten, daß Alles auf Helſinki abgeſtellt Olympia⸗ Vorbereitungen unferer Schwimmer Balke beſiegt— Fiſcher bedrängt Reichsprüfungskämpfe im Schwimmen Schon am erſten Tag der großen Heerſchau des deutſchen Schwimmſports gab es im Dresdener Güntzbad eine rieſige Ueberraſchung. Europameiſter Jochen Balke⸗Bremen, der erſt vor wenigen Tagen mit einem neuen Weltrekord aufgewartet hatte, wurde über 100 Meter Bruſt von dem Magdeburger Hellenen Ohrdorf klar geſchlagen. Ohrdorf benö⸗ tigte auf der ſchweren 25⸗Meter⸗Bahn:11.9. Für Balke wurden:12.4 gezeitet, während ſeine Welt⸗ rekordzeit:09.5 beträgt! Eine zweite Ueberraſchung hätte es bald über 100 Meter Kraul gegeben. Meiſter Helmut Fiſcher⸗Bremen hatte allergrößte Mühe, den Spandauer v. Eckenbrecher auf den letzten fünf Metern durch den glücklicheren Anſchlag noch abzufangen. Erſt als das Zielgericht die Zeiten von :00.7 bzw.:01 bekanntgab, wußte man, wer dieſes ſpannende Rennen gewonnen hatte. Nicht ganz un⸗ erwartet kam der Sieg von Ulla Groth im 400⸗ Meter⸗Kraul⸗Schwimmen, wo ſie die vielfache deutſche Meiſterin niederkämpfen konnte. Inge Schmitz und Werner Plath gewannen ihre Wett⸗ bewerbe, wenn auch nicht gerade in überragenden Zeiten. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher⸗Bremen:00,77: 2.. SEckenbrecher⸗Spandau 04:01; 3. Laugwitz⸗Stuttgart und Plath⸗Berlin je:01.— 400 Meter Kraul: 1. Plath⸗ Berlin:56; 2. Arendt⸗Berlun:58,6: 3 Freeſe⸗Bremen :59,88.— 100 Meter Bruſt: 1. Ohrdorf⸗Magdeburg 1211/9; 2. Balke⸗Brmen 112,4; 3. Heina⸗Galdbeck:13,7.— Lagenſtaffel: 1. Bremiſcher SW 512,2; 2. Leipziger Sc 80:19; 3. MTe A IR 11 Leipzig:27.8. Frauen: 400 Meter Kraul: 1. Groth ⸗Breslau 544; 2. Halbsguth⸗Berlin:45.— 100 Meter Rücken: 1. Schmitz⸗ Spandau:20,4; 2. Pollack⸗Spandau:20,8.— 100 Meter Bruſt: 1. Wollgenſchläger⸗Duisburg:25,3; 2. Hölzner⸗⸗ Plauen:26.— 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Spandau 04 :45; 2. ASV Breslau:52,5.— Kunſtſpringen(Stand nach vier Pflichtübungen): 1. Hortenſtein⸗Chemnitz 49,90; 2. Erika Wettengel⸗Dresden 46,04: 3. Tatarek⸗Erckenſchwick 43,75; 4. Dora Wettengel⸗Dresden 40,20 P. * Im Rahmen der Reichsprüfungskämpfe wurde in Dresden ouch ein Lehrgang abgehalten, auf dem in großen Zügen das Vorbereltungsprogramm der Schwimmer und Schwim⸗ merinnen für die Olympischen Spiele in Helſinki bekannt⸗ gegeben werden konnte. Danach wird eine Leiſtungsſtamm⸗ mannſchaft zuſammengeſtellt, die ſich auf etwa 60 Schwimmer und Schwimmerinnen beſchränkt und in zahlreichen Kurſen und Lehrgängen in Berlin, Bremen, Magdeburg und an⸗ deren Städten ſyſtematiſch von den beſten Lehrkräften ge⸗ ſchult wird. Das Bruſtſchwimmen im Mittelpunkt Zwar nicht die erreichten Zeiten, aber die Kämpfe laſſen vermuten, daß wir in den nächſten Wochen und Monaten der Hallenzeit noch manch große Leiſtung aus dem Schwimmerlager gemeldet bekommen. Am zweiten Tag der Reichsprüfungskämpfe im reſtlos ausverkauften Dresdener Güntzbad gab es ganz hervorragende Rennen der Meiſter⸗ klaſſe und intereſſante Kämpfe des Nachwuchſes. Wenn z. B. der junge Bonner Schröder über 100 Meter Rücken 141,5, über 100. Meter Kraul:01,8 und über 200 Meter Kraul 223,2 erreichte, ſo iſt der Durchbruch dieſes Talents viel⸗ leicht wertvoller als der Sieg eines Meiſters in ſeiner ge⸗ wohnten Zeit. Aehnlich iſt die Leiſtung des Magdeburgers Könninger zu werten, der als Hitlerjunge über 200 Meter Kraul die ſchöne Zeit von 219,8 erreichte. Doch auch die Meiſterklaſſe lieferte ſich prächtige Kämpfe, wobei es die relatiw beſten Leiſtungen und härteſten Rennen gab. So wurden die deutſche Meiſterin Edith Buſſe und Jochem Balke geſchlagen. Trude Wollſchläger holte ſich im 200 Meter Bruſt bei den Frauen den Sieg in der Zeit von 304,6, und Kurt Heina, der Gladbacher Hallenſpezialiſt, erreichte einen Sieg über Balke, der damit ſeine zweite Niederlage erlitt, mit:40,9, aber die gleiche Zeit wie Heina ſchwamm. Eu ropameiſter Schlauch⸗Erfurt gab ſich wohl nicht ganz aus, die Zeit von:09,5 aber reichte zum Sieg vor dem Stet⸗ tiner Nüßke(10,2) und Schröder. Ueberraſchend kam die Niederlage von Inge Schmitz über 100 Meter Kraul, die ihre Vereinskameradin Pollack in:09,5 gewann. Plath⸗ Berlin war auch über 200 Meter Kraul nicht zu ſchlagen. Seine Zeit von 215,9 zeigt ſchon recht gute Form an. Ueberragend waren die Leiſtungen im Kunſtſpringen. Eu ropameiſter Weiß zeigte eine Kür, die wirklich Welt⸗ klaſſe war. Bei den Frauen fiel der Steg in Abweſenheit von Gerda Daumerlang an Gudrun Hartenſtein, die einen ſtarken Eindruck hinterließ. Die Ergebniſſe: Männer: 200 Meter Kraul: 1. Plath:15,90, 2. Arends :19, 3. Freeſe:2, 4. von Eckenbrecher:21,8. 100 Meter Rücken: 1. Schlauch⸗Erfurt:09,9, 2. Nüßke⸗Stettin:10,, 3. Schröder⸗Berlin 111,5. 200 Meter Bruſt: 1. Heina⸗Glad⸗ beck 240,9, 2. Balke⸗Bremen:40,9(Zielrichterentſcheid), 3. Ohrdorf⸗Magdeburg:42,3. Kraulſtaffel Amal 100 Meter: Spandau 04:21,3, TW Schreckenſtein 422,8. Kunſtſpringen: 1. Weiß⸗Dresden 158,68, 2. Aderholt⸗Osnabrück 136,39, 8. Walter⸗Frankfurt an der Oder 129,95 Punkte. Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Pollack⸗Spandau 109,5, 2. Groth⸗Breslau 110,6, 3. Schmitz⸗Spandau 111.9. 200 Meter Bruſt: 1. Wollſchläger⸗Duisburg 304,6, 2. Buſſe⸗ Berlin:05, 3. Pichaida⸗Duisburg:07. Frauen⸗Lageuſtaffel: 1. Duisburger FSW 552,6, 2. Spandau 04 554,9, 3. AS Breslau:58,5. Kunſtſpringen: 1. Hartenſtein⸗Chemnitz 101,77, 2. Tatarek⸗Erckenſchwitz 95,66, 3. Erna Wettengel⸗ Breslau 95,18. man ihn im kommenden Jahr unter den Auto⸗Union⸗Nach⸗ wuchsfahrern erwarten kann. Oſtpreußens Hockey⸗Gaumeiſter ſteht nunmehr auch feſt, nachdem der Vfck Königsberg einen ſolchen Punktvorſprung erreicht hat, daß er von keinem Verein mehr eingeholt wer⸗ den kann. Jet van Feggelen(Holland) hat ihren Weltrekord über 100 Meter Rücken erneut verbeſſert. In Antwerpen ſchwamm ſie die Strecke diesmal in:12,9 Min. Südweſt⸗Gerätmeiſter wurde bei den Meiſterſchaften in Oppau Metz(Bockenheim! mit 220,2 Punkten vor Hainz (Frankfurt) 220 und Göbig(Mombach) mit 218,9 Punkten. Weſtfäliſche Amateurboxer kämpſen am 16. Dezember in Frankfurt a. M. und am 17. Dezember in Saarbrücken jeweils gegen ſtarke Auswahlmannſchaften des Gaues Sudweſt und ſtellen ſich dann am 19. Dezember in Schweinfurt vor. Weſtfalen und Brandenburg tragen am 11. Dezember einen Vergleichskampf der Amateurboxer aus. Der Kampf ſteigt in Weſtfalen. Die Oſtmark unterlag in dem Gaukampf der Ama⸗ teurboxer in Paſſau gegen Bayern hoch mit:13 Punkten. Auch die bayeriſche Staffel, die zurzeit in Polen weilt, kam zu einem Erfolg. Gegen eine Auswahl Worſchaus, in der vier Boxer der Nationalſtaffel ſtanden, erkämpften ſie ein:8⸗Unentſchieden. Frankreichs Tennisſpieler führen bei dem alljährlichen Wettkampf gegen den Internationalen Tennisklub von England nach acht Kämpfen mit:2 Punkten. Eine Ueber⸗ raſchung gab es durch die Niederlage des Franzoſen Bo⸗ rotra gegen Lee(England). Alfa Corſe hat bereits ſeine Rennmanſchaft für das kommende Jahr verpflichtet. Sie ſetzt ſich hundertprozentig aus Italienern zuſammen, und zwar aus den acht Fahrern Dr. G. Farina, Biondetti, Luigi Villoreſt, Alorighetti, Tadini, Pintacuda, Severi und Righetti. Prof. March, der geniale Erbauer des Berliner Olym⸗ pia⸗Stadions, hat die Pläne für eine neue Radrennbahn in Leipzig⸗Lindenau ausgearbeitet. dorf— SpVg Spaichingen:2; SpVg Freudenſtadt— Tailfingen 23; FW Ebingen— Spog Troſſingen 412. Alb: Sp Göppingen— Bf Heidenheim 112; Mergelſtetten— Luftwaſſe Göppingen:0; Fe Uhingen Reichsb. Ulm:2; Olympia Laupheim— Bft Aale Bodenſee⸗Vorarlberg: VfB Friedrichshaf Feldkirch 51; Sp Weingarten— Fe Wangen Luſtenau— FC Bludenz 11:0; FC Bregenz— C birn 111. Gan Baden 2 2 Abteilung 8 Eutingen— Grötzingen:1 Söllingen— Brötzingen 31 Birkenfeld— Frankonia Karlsruhe:0 Niefern— Unterreichenbach 310 Abteilung 4 Raſtatt— Knielingen:2 Durlach⸗Aue— Neureut:2 Kuppenheim— Germania Durlach 211 Baden⸗Baden— Weingarten:0 Durmersheim— Rüppurr 223 Etlingen— Beiertheim:0 Abteilung 5 Elgersweier— Lahr 111 Achern— Endingen 511 FV Offenburg— J Daxlanden(Privat) 12 Abteilung 6 Weil— Schopfheim 22 Lörrach— Fahrnau 113 Abteilung 7 Mönchweiler— BfR Konſtanz 124 Radolfzell— Donaueſchingen 11 St. Georgen— Villingen 92 Der Reichsſportführer ſprach in Eger und Karlsbad Vorführungen der Deutſchland⸗Riege Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach am Samstag im Egerer Stadttheater und am Sonntag in Karlsbad im Schützenhaus. Seine Ausführungen über die turneriſche und ſportliche Erziehung im Deutſchen Reich ließen die ſudetendeutſchen Volksgenoſſen den Blick in eine Welt verantwortungsbewußter Beſtrebungen auf dem Gebiet der körperlichen Ertüchtigung tun und ließen ſie erkennen, daß das Dritte Reich auch hier bahnbrechend und vorbildlich nach dem Willen des Führers arbeitet. Die Reden, in denen der Reichsſportführer u. g. auch die Lei⸗ ſtungen des Sudetendeutſchen Turnverbandes würdigte, löſten ſtürmiſche Begeiſterung und Zuſtimmungs⸗Kund⸗ gebungen aus. Ein weiteres Erlebnis vermittelten den 7 ſudetendeutſchen Volksgenoſſen die vollendeten Vorführungen der Deutſchland⸗Riege. Badiſcher Schwimmerlehrgang in Pforzheim Unter perſönlicher Leitung von Reichsjugendfach⸗ wart Dr. Herbert Keſtner⸗ Berlin fand im Pforzheimer Emmajägerbad am Wochende ein Speziallehrgang der badiſchen Jugend⸗Spitzen⸗ und Nachwuchsſchwimmer ſtatt. Mit etwa 40 Teilneh⸗ mern aus allen badiſchen Städten, hatte der Lehrgang eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden, bei dem auch ein ganzes Stück Arbeit geleiſtet wurde. Die Schu⸗ lung war in erſter Linie auf praktiſcher Betätigung im Leiſtungsſchwimmen abgeſtellt, während der Theorie nur wenig Platz eingeräumt wurde. Auf Grund der neueſten Methoden wurden die Schwächen jedes einzelnen Schwimmers durch Bein⸗ ſchlag⸗ und Armzugarbeit bzw. komplette Schwimm⸗ lage ermittelt. Dabei ergab ſich die Tatſache, daß Schwimmer mit beſſerem Beinſchlag und ſchlechterem Armzug beim Leiſtungsſchwimmen jenen mit beſſe⸗ rem Armzug und weniger guten Beinarbeit ein⸗ wandfrei überlegen waren, ein Beweis dafür, welch außerordentlicher Wert dem Ausbau der Pflege des Beinſchlages für den Sportſchwimmer beizumeſ⸗ ſen iſt. Bei der Schlußausſprache betonte Gaufugendfach⸗ wart Wyrott⸗Heidelberg, daß bei ſämtlichen badi⸗ ſchen Schwimmern, im Gegenſatz zu der bisher ge⸗ leiſteten Schulungsarbeit ſichtliche Fortſchritte zu he⸗ merken ſeien, die auch in beſſeren Zeiten ihren be⸗ weiskräftigen Niederſchlag finde. Dr. Keſtner gab ſeiner Freude über den herrſchenden gefunden Kameradſchaftsgeiſt unter der Schwimmerjugend freudig Ausdruck und betonte, daß er, nachdem er nun das erſte Mal in Baden gearbeitet habe, heute unter Berückſichtigung der badiſchen Hallenbadverhältniſe die Leiſtungen des Gaues Baden mit anderen Augen ſehr und beurteile. Rugby in Süd oͤeutſchland Heidelberger R und Eintracht Frankfurt führen Die Rugby⸗Meiſterſchaftsſpiele in den ſüddeutſchen Gauen wupden am Sonntag mit einigen ſpannenden Treſ⸗ fen fortgeſetzt. Im Gau Südweſt verteidigte der Gaumei⸗ ſter Eintracht Frankfurt ſeine Tabellenführung durch einen :0⸗Steg über den SC 80 Frankfurt erfolgreich und ſteuert nunmehr nahezu ungehindert erneut der Gaumeiſterſchaft entgegen. Harte Kämpfe gab es im Gau⸗Württemberg, wo der SC Neuenheim in Stuttgart nur mit viel Glück um eine Nie⸗ derlage kam. Noch bei der Pauſe waren die ſtark verbeſſer⸗ ten Schwaben mit:0 Punkten durch einen erhöhten Ver⸗ ſuch von Roth in Führung gelegen und nur ſchwer gelang es den Heidelbergern die ſich taßfer wehrenden Stuttgarter noch zu beſiegen. Bayer legte zuerſt einen Verſuch, Vogel verwandelte einen Straftritt und ſchließlich war noch ein⸗ mal Kohlweiler erfolgreich, ſo daß der Kampf 59 für den Sc Neuenheim endete. Der Heidelberger Re ſtellte ſeine Formverbeſſerung in dem Spiel gegen den Gaumeiſter Roß Heidelberg durch einen verdienten:25(:10) Sieg unter Beweis. Die bei⸗ den Mannſchaften lieferten ſich einen flotten und offenen Kampf mit wechſelnder Führung. Bei Rc vermißte man Forſtmeyer, während der Hk erſtmals wieder Janſon 115 Stelle hatte. Die RG ging durch einen Verſuch Kolbs, en B. Pfisterer erhöhte, in Führung, Hübſch 1 glich aus, aber W. Pfiſterer brachte einen Sprungtrefſer an. Kobe, Hübſch 1(2) und Hübſch 2 legten dann noch vier Verſuche, die alle erhöht wurden. Die Tabelle: 1. Heidelberger Rar 4 Spiele,:2 Punkte; 2. SC Neuenheim 8 Sp.,:1.; 3. Stuttgarter RC 3 Sp., 24.; 4. RG Heidelberg 4 Sp.,:7 Punkte. :4 P Silberſchild-Endſpiel in Stuttgart Württemberg— Brandenburg am 4. Dez. in der Kampfbahn Das Endſpiel um den Hockeyſilberſchild zwiſchen den Mannſchaften der Gaue Württemberg und Brandenburg wurde auf Antrag des Gaues Württemberg nach Stuttgart verlegt und findet dort am 4. Dezember in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn ſtatt. Der Kampf um die begehrte Hole trophäe wird als Vorſpiel zum Fußballgauſpiel Würktem⸗ berg—Sachſen ausgetragen. Das für den 4. Dez. in Stute gart geplant geweſene Handbollgautreffen zwiſchen Wär temberg und Sachſen wurde für den gleichen Termin rah Göppingen verlegt. Es wird dort im Stadion der Turner⸗ ſchaft Göppingen durchgeführt. Städteturnwettkampf Vern⸗Schweiz Turnverein Villingen 1848 — Turn⸗ 13 . 5 Der verein Villingen 1848 wurde ausgezeichnet geturnt. Beſuch war ſehr gut, es woren ungefähr 2500 Auſche⸗ Der Kampf fand in dem Feſtſaal der B 5 Wi alſo 259,5 Punkte, 1 5 illingen am Barren 130,10 P. und am Ring 17 0 zuſammen alſo 253,25 Punkte für ſich buchten, ſo 655 1 Bern⸗Schweiz in dieſen beiden Wettbewerben mit e 5 5 gen Sieger des Städtewettkampfes Bern mit 451% ge 5 Villingen mit 448,55 Punkten. Einzelſteger wurde Bel meiſter Reuſch⸗Bern mit 79,6., Zwel er Bern mit 77,7., Dritter Roſer⸗Billinger Hoſele Vierter Kipfert⸗Villingen mit 76.40., Fünfter Villingen mit 76,10 Punkten.. Montag, 28. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 550 — Auch auf dem linken Rheinufer tut ſich was! Ludwigshafen im Märchenglanz Zum tauſer dhältigen Lichterglanz kommt neuer künſtleriſcher Weihnachtszauber Künstler und Gärtner verwandeln Ludwigs- und Bismarckplatz h. Ludwigshafen, 26. Nov. Unſere fleißige Chemie⸗Metropole hat ſich ihre ſtarke Anziehungskraft im Weihnachtsgeſchäft durch großzügige Sonder⸗Werbemaßnahmen ſeit Jahren zu erwerben gewußt. Die errungene Tradition gilt es zu bewahren und weiter auszubauen. Der alte Wahlſpruch„Ludwigshafen im Lichter⸗ glanz“ gilt den verantwortlichen Männern jetzt ſchon als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Die Wer⸗ bung iſt auf dem Begriff „Ludwigshafen im Märchenglanz“ aufgebaut. Man beſchränkt ſich mit anderen Worten nicht auf bloße Wiederholung der Ausſchmückung al⸗ ler Hauptverkehrsſtraßen und plätze mit Lichter⸗ terketten, Adventskränzen uſw., ſondern man zeigt zu Weihnachten etwas Beſonderes, das ſich durch Ori⸗ ginalttät und künſtleriſche Geſtaltung auszeichnet: Märchen gruppen werden in Schaufenſterauslagen und in der großen Märchenwieſe auftauchen. Der Ludwigsplatz wird wundervolle Märchengruppen in ſchönſten Farben zeigen. Gleichzeitig wird der Platz auch künſtleriſch beſonders ausgeſtaltet, und zwar in innerer Harmonie mit der künſtleriſch⸗plaſtiſchen Ver⸗ ſchönerung. Auch am Bismarckplatz(an der Baye⸗ riſchen Staatsbank) gibt es große Veränderungen, an denen ſchon fleißig gearbeitet wird. So wird Ludwigshafen gleich zwei Mittelpunkte der Mär⸗ chenplatz⸗Werbung haben. Die Märchenwieſe„Ludwigsplatz“ beginnt am neuen Kiosk des Verkehrsvereins, worin übrigens die wertvollen, für das Weihnachts⸗ bhilderrätſel geſtifteten Preiſe ausgeſtellt werden. Hinter dem Kiosk umrahmen Kiefern den großen Lichterbaum. Der Märchenweg auf der Mär⸗ chenwieſe, der vom irdiſchen Gelichter nicht betreten werden darf, führt vorbei am Knüſperhäuschen zur Himmelswieſe und zu Hänſel und Gretel, die wohl in der Gegend des(für die Weihnachtszeit zugeſchüt⸗ teten) Leuchtſpringbrunnens zu finden ſein werden. Dieſe Märchengruppe war auch ſchon im vorigen Jahr zu ſehen, aber an ungünſtigem Platz. Die Hauptgruppe auf dem Ludwigsplatz ſtellt der geſtiefelte Kater. Er wird als Leitmotiv gewiſſermaßen ganz Ludwigs⸗ hafen das weihnachtliche Geſisst geben, angefangen bei der Rieſenfigur von 7 Meter Höhe vor dem Zollhäus⸗ chen vor der Schlageterbrücke lein Gruß an die lieben Weihnachtsgäſte aus Mannem!), bis zu den Figuren in den Schaufeſtern der Geſchäfte! Daß wir in einem Deutſchland des Friedens leben dürfen, ſoll Leitgedanke ſein. Die Stadtverwaltung und der ihr naheſtehende Verkehrsverein treiben natürlich keine Verkaufspropaganda, ſondern Wirt⸗ ſchaftswerbung. Dazu ſetzt man alle verfügbaren neuzeitlichen Werbemittel ein: das Großplakat von Ludwigshafen mit dem Schattenriß der Stadt, Film⸗ Diapoſitive, einen Kurztonfilm, Werbe⸗Brief⸗ ſtempel uſw. Außerdem gibt man allen Geſchäften, die die Gemeinſchaftswerbung mitmachen, das Wahr⸗ zeichen des Verkehrsvereins. Verantwortlich führt der Verkehrsverein die Werbung durch, natürlich mit Unterſtützung der Stadt u. a. Stellen. Wie Dr. Theiß und Direktor Schröder bei einer Preſſebeſprechung mitteilten, beginnt die Li ch⸗ terwerbung am 1. Dezember oder kurz vor dem 2. Adventsſonntag. Einbezogen werden diesmal die vier neu eingemeindeten Vororte. Der Rieſenkater an der Rheinbrücke und alle Märchengruppen der Mürchenwieſen werden abends angeſtrahlt. Sämt⸗ liche einſchlägigen Künſtler wurden zu den erforder⸗ lichen Vorarbeiten herangezogen. Im Hindenburg⸗ bark arbeitet Fräulein Käte Burkhard an den Plaſtiken für die Märchenwieſen. Die Kunſtmaler⸗ arbeiten übernahmen die heimiſchen Künſtler Erich Schug, Schorſch Heieck, Robert Seſſig. Klein⸗ plaſtiken, wie Zwerge, Pilze u. dergl., liefert Bild⸗ hauer Durſy. Gräſſer unterſtützt Fräulein Burkhard, die mit dem die gärtneriſche Geſtaltung durchführenden neuen Stadtgartendirektor Siepen kameradſchaftlich zuſammenarbeitet. Am Bismarck⸗ platz werden die Märchengruppen„Sterntaler“ und „Hans im Glück“ aufgeſtellt. Ludwigshafen erwartet ſeine Weihnachtsgäſte und 1 1 ſich zu ihrem glanzvollen uid feſtlichen Emp⸗ ang. Was Ludwigshaſens Polizei notiert: Spitzbuben am Werk * Ludwigshafen, 28. November. In einer hieſigen Fabrik wurde einem Schloſ⸗ ſer die Lohntüte mit 60 Mark Inhalt von einem Unbekannten entwendet. Am 24. November ſprach ein unbekannter junger Mann bei einer im Stadtteil Oppau wohnhaften Familie vor und erſchwindelte ſich einen grö⸗ ßeren Geldbetrag und einen braunen Hand⸗ koffer. * Im Stadtteil Oppau wurde am 24. November in den Abendſtunden ein ſteben Jahre altes Mädchen von einer unbekannten Frau beauftragt, Einkäufe zu tätigen. Die Handtaſche des Mädchens, in der ſich Lebensmittel befanden, nahm die Frau in Verwahr. Bei der Rückkunft des Mädchens war die Unbe⸗ kannte verſchwunden. Sie wird wie folgt be⸗ ſchrieben: 25—30 Jahre alt, dunkelblonder Bubikopf mit Rolle, trug Strickweſte und graue Schürze oder Rock. * Ein geſchiedener Korbmacher von hier, der in der letzten Zeit in Ludwigshafen und anderen Städten Betrügereien und Unterſchlagungen be⸗ ging, konnte am 24. November in Mannheim feſt⸗ genommen werden. Einmal eine große Dame ſein! Der Karneval kommt in Fahrt! Wir ſetzen heute unſeren Rundgang durch die rheiniſchen Karnevalsbezirke mit nachſtehen⸗ dem Bericht fort: 8 2 In Mainz! In dieſer Hochburg des rheiniſchen Karnevals haben ſich große Veränderungen vollzogen. Der hoch⸗ verdiente Präſident des Mainzer Carneval⸗ vereins, Heinrich Bender, hat wegen vorgerück⸗ ten Alters ſein Amt niedergelegt. In der General⸗ verſammlung wurde dem Ausgeſchiedenen in Wür⸗ digung ſeiner Verdienſte um die Förderung des Mainzer Karnevals, ganz beſonders im Jubiläums⸗ jahr, die höchſte Ehrung, die Ernennung zum Ehren⸗ präſid enten, zuteil. Gleichzeitig iſt der weit über die Mainzer Grenzen bekannte Sekretär Seppl Glü k⸗ kert zurückgetreten. Er erhielt den Titel Ehren⸗ ſekretär. Die Mainzer müſſen ſich mit der Ver⸗ ſicherung tröſten, daß beide keineswegs völlig von der närriſchen Bühne abtreten, ſondern nach wie vor eifrige Förderer oer Fasnacht bleiben wollen. Nach⸗ folger Benders wurde der bisherige geſchäftsfüh⸗ rende Vorſitzende Hans Weis, der die ſtolze Bilanz des Jubiläumsjahres vortrug. Ueber 80 000 Per⸗ ſonen beſuchten in der Saiſon 1937/8 die Veranſtal⸗ tungen des Mainzer Carnevalvereins Faſt 12000 Mark wurden an Zuſchſtſſen und Spenden aufgewen⸗ det und Aufträge in Höhe von 148 600 Mark ver⸗ geben. An Wohlfahrtsunterſtützungen und Zuſchüſ⸗ ſen für oͤſe Garden wurden 6700 Mark gezohlt. Die Spende an das Winterhilfswerk betrug über 5000 Mark. Nach einer einwandfreien Statiſtik haben am Roſenmontag über 500 000 Fremde in Mainz unner⸗ geßliche Stunden verleht. Stellnertreter des Ver⸗ einsführers wurde Ludwig Ohl. Das Amt des Sitzungspräſidenten übertrug der feine Rat Cßriſtl Müller. Schriftführer wurde Cßriſtſ Berga, Mit⸗ glied zur beſonderen Verwendung Philipp Keyylin⸗ ger und Inventarverwalter Peter Spangenmacher. Unter der Leitung des neuen Sitzungspräſiden⸗ ten ſtartete bereits der erſte närriſche Abend im 101. Karnevaljahr. Die beſten Liederdichter marſchier⸗ ten auf, umrahmt von vorzüglichen ſoliſtiſchen Dar⸗ bietungen. U. a. trat der auch in Mannheim ſehr Frau„Baronin“ in Baden-Baden Ein lolles Leben mit 3000 Mark fremden Geldern * Baden-Baden, 28. Nov. Die 23jährige ledöͤige Alice Steidel aus Mann⸗ heim war Angeſtellte einer Karlsruher Firma mit 180 Mark Gehalt ſeit Mitte November vorigen Jahres. Plötzlich erfaßte ſie die Neigung mehr ſcheinen zu wollen als ſie war, und um die große Dame ſpielen zu können, vergriff ſie ſich an Gel⸗ dern der Firma. Sie entnahm vom Januar bis 10. Oktober 1938 aus der von ihr verwalteten Kaſſe nach und nach Beträge bis zu 600 Mark, bis ſie ſich ſchließlich insgeſamt 3075.85 Mark angeeignet hatte; nicht genug damit, ſtahl ſie einem Arbeitskameraden aus deſſen Schreibtiſch 300 Mark, die ſich dieſer er⸗ ſpart hatte. Das Geld verbrauchte ſie in leicht⸗ ſinniger Weiſe in einigen Monaten. Sie gab es mit vollen Händen aus und verbrauchte beträcht⸗ liche Summen für Kleider und Wäſche. Einen großen Teil des geſtohlenen und unterſchlagenen Geldes hat ſie auch in Baden⸗Baden verſpielt; es handelt ſich etwa um 1400 Mark. Als ſte dort ver⸗ haftet wurde, betrug die ganze Barſchaft noch 23 Pfennige! Nach der Feſtſtellung ihres Verteidigers hat die Angeklagte aus einer Erbſchaft etwa 5000 Mark zu erwarten, ſo daß Ausſicht beſteht, daß der verun⸗ treute Betrag erſetzt werden wird. In der Wohnung der Angeklagten wurden Briefe gefunden, die ſie an ſich ſelbſt geſchrieben hatte und in denen ſie ſich als „gnädtie Frau Baronin Lucaniz“ anſprach. Jetzt ſtand„Frau Baronin“ in Karlsruhe vor Gericht, das ſie neun Monate ins Gefängnis ſchickte. Autounglück bei Sandhauſen Zwei Fahrer ſchwer verletzt * Wieblingen bei Heidelberg, 28. Nov. Der 65 jährige Autolenker Schröder von hier wurde auf der Fahrt des von ihm gelenkten Speditions wagens von Heidelberg nach Sandhausen ſch wer verletzt. Sein Wagen war gegen den Randſtein gefahren. Schröder wurde zwiſchen Baum und Steuerrad eingeklemmt. Auch der mit ihm fahrende Wieblinger Fein wurde erheblich und ein anderer Beifahrer namens Herzog aus Sandͤhauſen weni⸗ ger ſchwer verletzt. Der Wagen ging zu Bruche, die beiden Schwerverletzten wurden ins Heidelberger Akademiſche Krankenhaus eingeliefert. geſchätzte Muſikklown Bayerini auf. Tanz be⸗ ſchloß die Sitzung. Was plant Köln? Auch darüber können wir Auskunft geben. Feſtausſchuß hat die Vorbereitungen für die neue Karnevalſaiſon bereits getroffen.„Singendes, klingendes, lachendes Köln“ lautet das Mo der Karnevalstage und des Roſenmontagszuges, der vor allem mit ſeinen Wagen und Gruppen die Urtypen des Kölner Karnevals und die berühmten Figuren alter und neuer Karnevalſchlager dar⸗ zuſtellen und auf witzige Art und Weiſe mit der Gegenwart zu verbinden ſuchen wird. Dem ver⸗ ſtorbenen Kölner Liederdichter Willy Oſter mann wird eine ganze Abteilung des Zuges gewidmet. Die beſondere Aufmerkſamkeit gilt außer dem Zug der Förderung des Straßen karnevals und ſeines Höhepunktes, der„Veedelszög“. Für die ſchönſten und witzigſten Gruppen ſtehen wertvolle Geldpreise zur Verfügung. Auch die beſten Amateurreöner werden mit Preiſen bedacht. Um dem Straßen⸗ karneval den letzten zivilen Anſtrich zu nehmen, wird eine Einheitsnarrenmütze geſchaffen, die von jedermann, den Fremden und Einheimiſchen un ſelbſt den Straßenbahnſchaffnern, getragen werden ſoll. Wer darüber hinaus ſein Ausſehen noch karne⸗ valiſtiſcher geſtalten will, dem ſteht ein käuflicher Feſtorden zur Verfügung. Als Auftakt zu den Karnevalstagen wird an Weiberfasnacht der neue Kölner Oſtermann⸗Brunnen eingeweiht. Die Reichs⸗ poſt bringt eine Kölner Karnevalspoſtkarte und einen Sonderſtempel zum Karneval heraus. Die Karte zeigt neben einem bunten Karnevalsbild in der auf⸗ gedruckten Briefmarke Narrenmütze und Kölner Stadtwappen. Brief aus Viernheim Viernheim, 25. November. Der Tabak iſt zum größten Teil abgehängt und gebüſchelt. Da die Tabakbauern möglichſt noch vor Weihnachten den Erlös erhalten ſollen, wird mit der Hauptverwiegung ſofort begonnen. Bei der in Hei⸗ delberg erfolgten Hauptguteinſchreibung wurden 5580 Zentner Viernheimer Tabak(Hauptgut) verkauft. Hiermit ſteht Viernheim neben Heddesheim und Sek⸗ kenheim an dritter Stelle der tabakbautreibenden Ge⸗ meinden in Baden und Heſſen. Wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Oel mußten in der Berichtswoche drei Geſchäftsinhaber zur Anzeige gebracht werden. Weiter ſind folgende Anzeigen zu melden: 2 wegen Vergehens gegen das Hundeſteuergeſetz(Haltung von Hunden ohne Anmel⸗ dung), 1 wegen Vergehens gegen die Gewerbeord⸗ nung, 1 wegen Verſtoß gegen das Gaſtſtättengeſetz (Ueberſitz), 2 wegen Vergehens gegen die allgemeine Bauordnung und 1 wegen Zuwiderhandlung gegen die Reichsmeldeordnung. Herr Georg Philipp Bauer 1. Molkteſtraße 12, beging in Rüſtigkeit ſeinen 82. Geburtstag. Wo W⸗ Aufträge für das badiſche Gewerbe i Karlsruhe, 28. November. Wie uns die Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt, Gau Baden, mitteilt, arbeitet die Pforzheimer Präge⸗Induſtrie zur Zeit an einem Reichsauftrag von 3000 000 Winterhilfsplaketten für die Sammlung im Februar nächſten Jahres. Hinzu kommt eine Beſtellung des Gaues Baden über 500 000 Fasnachtsabzeichen. Intereſſant iſt es in dieſem Zuſammenhang, feſtzuſtellen, daß in Pforz⸗ heim ſeit dem erſten Winterhilfswerk 14000 000 Ab⸗ zeichen hergeſtellt wurden. Die Hauswebereien des Hotzenwaldes ſind mit der Herſtellung von 600 000 Seidenbändern für die Gauſtraßenſammlung im Januar beſchäftigt. NSG Ausklang der Gaukulturwoche: „Götterdämmerung“/ Im Mai vorigen Jahres ließen wir das Koloſ⸗ ſalgemälde der„Götterdämmerung“ zuletzt auf uns wirken. Wie damals, führte auch diesmal Staats⸗ kapellmeiſter Elmendorff das in ſeiner Größe faſt erdrückende Werk wieder zu eindringlicher und hinreißender Wirkung, und die Begeiſterung des Hauses für Elmendorff war umſo berechtigter, als a in der Tat die Verantwortung für das künſtle⸗ niſche Gelingen einer Götterdämmerung⸗Aufführung in ganz ungewöhnlichem Maße auf dem Dirigenten laſtet. Das Orcheſter klang prachtvoll und gab alles an mannigfaltigem, bis in kleine Einzelheiten ſorg⸗ zam differenziertem Ausdruck her. Es führte, wie es der ſinfoniſche Charakter dieſer Muſtk durchaus gu⸗ läßt, ein herrliches Eigenleben, ohne doch die Stim⸗ wen in ihrer Geltung zu ſehr zu beeinträchtigen. Elmendorff, der dem weit⸗ und breitgeſpannten Werk offenbar ſeine ganze Liebe verſchrieben hat, ſchien bon inbrünſtigem künſtleriſchen Furor beſeſſen. Er war ganz hingegeben an die Sache, ließ ſeiner Indi⸗ vidualität freies Spiel und verlor doch nirgends die Ale Zuſammenhänge beherrſchende Ueberlegenheit. ie großen, oft mit eruptiver Gewalt hochge⸗ ſteigerten Kraftausbrüche etwa der überwältigenden Trauermuſtk, des Speerſchwures oder des dämo⸗ niſch wuchtenden Mannenchores, gehörten mit zu den ſtärkſten Wirkungen des Abends. Der ſchickſal⸗ hafte Auflöſungs⸗Charakter des Götterdämmerung⸗ mas wurde diesmal beſonders deutlich. Das charrende Nibelungenhaß motiv frißt ſich in alle Seelen und zerfaſert alles Sein bis es zuſammen⸗ 5 und untergeht. Mit dem Tode Siegfrieds er⸗ ſtirbt das Licht, Welt und Walhall ſinken in Trüm⸗ 955 der vernichtende Schwarzalbenfluch erfüllt ſich. ie Schauer dieſer Vernichtung wehten wie ſelten Sin dieſe auf ſolche Art durchaus in Wagners un künſtleriſch charakteriſterte Aufführung. 10 weſentlichen Partien zeigte die Aufführung e neue Beſetzung. Erich Hallſtroem ſang wie Eine Neueinſtudierung unter Elmendorf ſonſt den Siegfried— eine lichtſchimmernde Helden⸗ geſtalt, die dem Wagnerſchen Ideal in Erſcheinung und Spiel gewiß ſehr nahe kam. Auch geſanglich war dieſer Siegfried, ſteht man von der nicht ſehr tragfähigen Tiefenlage der Stimme ab durchweg von vortrefflicher Beſchaffenheit. Roſe Huſzka hatte als Brünnhilde erneut reiche Gelegenheit, das blühende Material ihrer Stimme in helles Licht zu ſtellen und es war erfreulich, zu beobachten, wie die Künſtlerin, die auch darſtelleriſch ihrer Aufgabe Cha⸗ rakter zu geben vermochte, jene dramatiſche Dynamik erſchöpfte, die Wagner in dieſe Partie, wie in die keiner ſeiner anderen Heldinnen machtvoll hineinge⸗ legt hat. Das bezieht ſich beſonders auf die letzte Szene des erſten Aktes, auf die Schwurſzene und auf den Abſchied an Siegfrieds Bahre, wo die Sängerin allerdings erſt zuletzt den großen dramatiſchen Schwung fand. Als Gunther überraſchte Hans Schweska durch eine männlich markige und ſchöne ſtimmliche Leiſtu von bemerkenswert klarer Deklamation. Heinrich Hölzlins finſterer Hagen glich ein gewiſſe Manko an Stimmwucht durch kultiviertes Singen aus, Marlene Müller⸗Hampe gab der milden Schweſter Gunthers bei reichlich kühler Charakteri⸗ ſterung geſichertes muſikaliſches Fundament, Irene Ziegler brach als Waltraute verſtört und erregt flehend aus den wankenden Bezirken der Götter in die menſchliche Tragödie ein, und Trieloff ſang wie früher die kleine Partie des Schwarzalben. Das Nornentrio(Irene Ziegler, Nora Landerich und Guſſa Heiken) und das Terzett der Rheintöch⸗ ter[Erika Schmidt, Hildegard Rößler und Nora Landerich) ergänzten glücklich das Geſamtbild der Aufführung, die ſzeniſch kaum Aenderungen gegen früher aufwies. Der Beifall war nach jedem Akt groß und nahm am Schluß orkanartige Stärke an. Karl Onno Eiſenbart Erich Marcks Wenige Tage nach der Vollendung ſeines 77. Le⸗ bensjahres iſt am 22. November Geheimrat Erich Marcks in Berlin geſtorben. In die Reihen der deutſchen Hiſtoriker reißt dieſer Tod eine tiefe und ſchmerzliche Lücke, die ſich auf lange hinaus nicht ſchließen wird. Der Heimgegangene verkörperte die große Tra⸗ dition deutſcher Geſchichtswiſſenſchaft. Ranke und Treitſchke— ſo hat er ſelbſt bekannt— ſind ſeine „eigentlichen Meiſter“ geweſen. Dem einen verdankte er die unbeſtechliche, unerbittliche Sachlichkeit, den weiten überſchauenden Blick und fene zur letzten Reife geſteigerte Sicherheit des gerecht wägenden Ur⸗ teils. Mit dem anderen— Treitſchke— verband ihn die glühende nationale Leidenſchaft und das männlich entſchiedene, aus der Tiefe innerſten Er⸗ lebens geborene, dabei durchaus nicht unduldſame Bekenntnis zum preußiſchen Staate und ſeinen ſchöp⸗ feriſchen politiſchen Kräften, die für ihn in Bismarck ihre höchſte Entfaltung erfuhren. Ueber die wiſ⸗ ſenſchaftliche und methooiſche Strenge des gelehrten Forſchers hinaus iſt Erich Marcks der hervorragende Darſteller geweſen, der Meiſter zumal der künſtle⸗ riſch vollendeten Biographie. Unnachahmlich und unerreichbar hat er die großen Geſtalten der Ver⸗ gangenheit zu neuem Leben erweckt mit einem Reich⸗ tum farbiger Einzelheiten und in einer Fülle per⸗ ſönlicher Züge. Coligny, den Führer der Hugenot⸗ ten, hat er geſchildert, die Königin Eliſabeth und ihren dämoniſchen Gegenſpieler, den Spanier Phi⸗ lipp.; nicht minder anſchaulich und nuancenreich hat er zuſammenfaſſend und überſchauend ihre Zeit, das„Zeitalter der Gegenreformation in Weſteu ropa“ dargeſtellt. Dieſem einen Mittelpunkt ſeines Schaffens ſchließt ſich der zweite an: die Epoche des Werdens der deut⸗ ſchen Einheit in den ereignisſchweren Jahrzehnten vom Sturze Napoleons bis zu Bismarcks Reichs⸗ gründung. Eine Vielzahl von trefflichen Studien hat Erich Marcks der Erforſchung dieſer Zeit gewidmet: ſeine herrliche Eſſayhſammlung„Männer und Zeiten“ zeugt von der geiſtigen Weite und wiſſenſchaftlichen Feinheit ſeiner Forſchung; ſie offenbart zugleich feine darſtelleriſche Meiſterſchaft, öͤie überall in der lebens⸗ vollen Unmittelbarkeit, in der Zartheit auch, mit der ſie ſich ihrem Gegenſtand naht, das tiefe künſtleriſche Empfinden verrät, das dieſem Gelehrten wie keinem unter ſeinen Fachgenoſſen eignete. Perſönliche Eindrücke von dem politiſchen Ge⸗ ſchehen ſeiner Jugend und ſeiner frühen Mannes⸗ jahre führten Erich Marcks zu Bismarck, den er einſt als junger Dozent in Friedrichsruh aufgeſucht hatte. Seine Geſtalt in der unendlichen Vielſeitigkeit ihres Weſens zu erfaſſen und darzuſtellen, war ihm Auf⸗ gabe und tragende Mitte ſeines Schaffens geworden. Ihr galt— neben vielen kleineren, tiefſchürfenden Aufſfätzen— der erſte Band der großen Biographie; ihr galt auch das in den bitteren Jahren des Krie⸗ ges geſchriebene Bismarckbuch, deſſen aufrüttelnde, packende Kraft ihrer Wirkung gewiß war. Bis⸗ marcks gewaltige Perſönlichkeit und die Schilderung ſeiner Politik ſind auch der glanzvolle Höhepunkt ſeines letzten Werkes geweſen. Als reife Frucht jahrzehntelanger Arbeit hat der Fünfundſiebzigzäh⸗ rige dieſes Werk—„Der Aufſtieg des Reiches“ hinausgehen laſſen, als ein„Buch perſönlicher Liebe und perſönlichen Erlebens“, in dem er das Gedächt⸗ nis an eine mit ſchmerzlicher Tragik erfüllte Epoche unſerer Vergangenheit beſchwor, einer Zeit,„die ihren erwärmenden und erleuchtenden Wert hehalten wolle auch für die heute und morgen Jugend⸗ lichen und Handelnden.“ Erich Marcks iſt tot; ein ſelten reiches und er⸗ fülltes Leben hat ſich vollendet. Die Freunde und Schitler, die in ihm ihren Meiſter verloren, trauern um ihn und mit ihnen der weite Kreis derer, denen ſein Wort und Werk Kraft ſchenkte und Erhebung in Tagen der Not und der inneren Zerriſſenhett. Was er geſchaffen, wird weiterleben als gültiges Zeugnis deutſchen Geiſtes! Bm. —.———— Die Weſtmarke. Das Novemberheft der„Weſt mor k⸗ eröffnet Kurt Kölſchs zuſammenfaſſende Ueberſchau ⸗Weſtmark—Oſtmork“, in der er die„Wege großdeutſcher Kultur⸗ und Schickfalsgemeinſchaft“ in der Geſchlchte ver⸗ ſolgt. Poul Zaunert unterſucht„die Entwicklung der weſtdeutſchen Volksgrunpen im erſten Reich“; verſchiedene andere Beiträge zur Geiſtes⸗ und Kulturgeſchichte der Weſt⸗ mark, von denen noch Walter Lin dens anregende Stn. die über den Dichter Georg Büchner erwähnt ſei, vervol ſtändigen den Inhalt des reichbebilderten Heftes. 8. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 1996 U 1 1 in Mann erscht eee ittert ne 0 1 f Tua eee Der anelte Mahdi. A 0 gegen die Engländer Sopyright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegeh, Bern 8% 68 Afrika Aude Ein Bericht von General A. A. Noskoff 2 Als nach den amerikaniſchen Sezeſſionskriegen in lagen für eines der wichtigſten Baumwollgebiete der der Neuen Welt ein einheitliches Wirtſchaftsgebier Erde. entſtand, das ſo groß war wie Europa, ſetzte dort Die engliſchen Baumwollſpinner wiſſen, daß die ein gewaltiger wirtſchaftlicher Aufſtieg ein. Die Erde Oberägyptens und des Sudans ein mindeſt Noröſtaaten hatten in den Sezeſſionskriegen für die ebenſo guter Baumwollboden iſt, wie der des Miſſif Befreiung der Negerſklaven gekämpft, aber minde⸗ ſippi⸗Deltas, des beſten Baumwollbodens der Welt. ſtens ebenſo wichtig wie dieſes Ziel war den Nord⸗ Und England herrſcht durch Lord Cromer, der als ſtaaten die Baumwolle des Südens geweſen. Nach britiſcher Generalagent nach Kairo kam. in dieſem der Beendigung dieſer Kämpfe im Jahre 1865 ſtan⸗ Land. Der Arabi⸗Aufſtand hat England Gelegenheit den in den amerikaniſchen Südſtaaten bei weitem gegeben, ſeinen Finanzberatern e folgen zu nicht mehr ſo billige Arbeitskräfte zur Verfügung, laſſen. So beginnt England in jener Zei t Aegypten wie dies vor der Sklavenbefreiung der Fall gewe⸗ nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch militärisch zu ſen war. Die Sklavenbefreiung ſteigerte die Ge⸗ beherrſchen. ſtehungskoſten der Baumwolle ganz erheblich. An⸗ Es ging alſo nicht nur um das afrikaniſche Kreuz, dererſeits ſetzte der ſchon erwähnte wirtſchaftliche um die Sicherung des Seeweges nach Indien, um die Aufſchwung die Vereinigten Staaten in die Lage, Linie Kap— Kairo, ſondern um den wichtigſten Roh⸗ England die Baumwollpreiſe zu diktieren. vorker Baumwollbörſe riß die Führung an ſich, und die Bedeutung der Börſe von Liverpool begann ihr gegenüber zu verblaſſen. Amerika lieferte zu jener Zeit nahezu drei geſamten Baumwollbedarfes der tel des war damit Als Mehemet Ali, der letzte wirklich unabhän⸗ im Jahre 1820 den Sudan eroberte, ſein Suchen nach Gold⸗ und Edelſteinminen ſich gige Khedive, auf dem wollmonopol zu erkämpfen. beſten Wege, ſich das Baum⸗ Die Neu⸗ Bilr⸗ ihrer Welt und Kontrolle hielten. des ſtoff für die engliſche Textilinduſtrie. Ober⸗Aegyten war in Gefahr, ſolange bei Wadi⸗ Halfa die Südgrenze der britiſchen Herrſchaft verlief, und die Mahdiſten die Waſſer Blauen Nils unter Die ſo gewaltige Erregung der engliſchen, öffent⸗ lichen Meinung nach dem Falle Khartums war alſo nicht ohne tiefere Bedeutung. Um dieſelbe Zeit wur⸗ den in Liverpool die Vorarbeiten zur Gründung des Sudan⸗Plantagen⸗Konzerns Die Liverpooler Baumwollbörſe mit ihren mäch⸗ tigen Einflußmöglichkeiten begann einen in Angriff geno Preſ mmen. ſefeld⸗ als zwecklos erwies, begann er die Bedeutung des zug gegen die Barbarei des Mahdismus zu organi⸗ Baumwollanbaus zu erkennen. Mehemet Ali legte ſieren. Jene Kreiſe, die am dringlichſten die Wie⸗ die Grundlagen zu einer großzügigen Bewäſſerung derherſtellung der britiſchen Ehre im Sudan ver⸗ Aegyptens und des Sudans. Er war es, der die langten, dachten dabei vielleicht noch mehr an die erſten Staudämme in dieſem Lande errichtete, und Baumwollfelder dieſes Landes, die ihnen die Be⸗ als er unter dem Druck der ewig leeren Kaſſen des freiung von dem unerträglichen Druck der Neu⸗ ägyptiſchen Staatshaushaltes verſuchte, aus dieſem yorker Baumwollbörſe bringen ſollten. Land herauszupreſſen, was herauszupreſſen war, In jenen Jahren hat ſich das unumſtößliche kolo⸗ konnte er nur mit Mühe daran gehindert werden, die niale Glaubensbekenntnis des britiſchen Volkes ge⸗ gewaltigen Bauwerke der ägyptiſchen Könige, die bildet„daß niemals eine andere europäiſche Macht Pyramiden, abzubrechen, um ihre Steine zum Bau als die britiſche im Nilbecken zugelaſſen werden ſoll.“ von Staubecken und Bewäſſerungsanlagen zu ver⸗ Der Kampf um den Sudan hat in Wirklichkeit erſt wenden. So ſchuf Mehemet t Ali damals die Grund⸗ Toski: Ein Wendepunkt jetzt begonnen. punkt um den ginnt von ſelbſt zu ge SI dieſem winnen. c dan. 2 2 A tie junge ugenblick Der an, keit iſt den Mahdiſten verlorengegangen. Kitchener taucht auf Mit den erſten Siegen über den Mahdismus tritt Mann iſt ein Es Toski tiſche Reiter ſchickten Ha Bei der kaum ägyptiſche General intänk⸗ befehligte immer vie Seine v ei. ndeln mehr und mehr in Armee Er 40 in der Geſchichte Aegytens und des Kampfes ägyptiſche Vertrauen Nimbus der Unbeſiegbar⸗ be⸗ zu ſich ſcheinung. rzigjährige britiſche Oberſt und er die r Kaltbl erdankte ge die Armee den Sieg, der den Anfang der Horativ Kitchener. ſamte engliſch⸗ägyp⸗ ütigkeit und ſeinem ge⸗ anglo⸗ägyptiſche Wiedererobe⸗ rung des Sudans bedeuten ſollte. Ein brufener Augenzeuge ſchildert ihn als eine eiſerne, harte und ſtraffe Natur männlichſter Prä⸗ gung, eine mächtige Perſönlichkeit voll einer finſte⸗ ren, wikingerhaften Willenshärte. Der junge Kitchener, der als der dritte Sohn des Reiteroberſten Kitchener an der iriſchen Süd weſtküſte geboren wu rde, zeigt ſchon früh eine ungewöhnliche Begabung für Mathematik, Geographie und Phyſik. In der Mi Erziehung. ſtoß zu ſeiner litärakademie Woolwich erhält er ſeine Aehnlich wie bei Lawrence ging der An⸗ erſten T ätigkeit im Orient von einer privaten Forſchungsgeſellſchaft aus, die in Paläſtina geologiſche und archäologiſche Intereſſen wahrnahm. Zu dieſem Zweck war es notwendig, daß die Geſell⸗ ſchaft e vornahm bisher uner forſcht und Karten der en Gegenden anfertigte, die ſpäter —— dem britiſchen Generalſtab gute Dienſte leiſtete. Ju dieſen Wanderjahren lernte er den Fanatismus un die fataliſtiſche Stumpfheit des Orientalen kennen und entwickelte ſich zu einem meiſterhaften Kenner der orientaliſchen Pſyche. In Aegypten erlebte er die Beſchießung Alexan⸗ driens. Da er ſich damals in Urlaub befand, durfte er allerdings an den Aktionen der Landungstruppen nicht teilnehmen. Als Ende des Jahres 1882 der erſte Sirdar der ägyptiſchen Armee. Sir Wood, überall nach geeigneten britiſchen Offizieren zum Aufbau der neuen ägyptiſchen Armee ſuchte, wurde Kitchener zum Führer ernannt. Kitchener verſuchte damals an der kleinen Abteilung von Beduinen auf eigene Fauſt bis Dongola und weiter ſüdlich vorzuſtoßen, um Gordon in Khartum zu entſetzen. Als einziger Europäer ſchlug er ſich mitten durch die von den Mahdiſten beſetzten Gebiete; allerdings gelang es ihm nicht, bis nach Khartum vorzudringen. Am 1. Auguſt 1884 erſchien er in arabiſcher Tracht an der Spitze eines Dutzend Beduinen in Dongola. Es war zur ſelben Zeit, als Kitcheners beſter Freund Stewart, den General Gordon mit einem Dampfer nilabwärts geſandt hatte, den Tod fand. Als Gor⸗ don nach faſt einjähriger Belagerung in Khartum fiel, konnte Kitchener ſeinen vorgeſetzten Behörden nur noch einen Bericht über die Lage überbringen. Aber eines Kavallerie-Regiments Spitze einer von jener Zeit an wurde die Befreiung des Sudans für Kitchener immer mehr zu einer Auf⸗ gabe, in deren Dienſt er, wenn notwendig, ſein gan⸗ zes Leben ſtellen wollte. Am 17. Januar 1888 wurde er an der Spitze von Beduinen bei einem Verſuch, Osman Digna, einen Kalifen des Mahdis, gefangen⸗ zunehmen, durch einen Kiefernſchuß ſchwer verwun⸗ det. Schließlich aber errang er bei Toski den ſchon erwähnten erſten Sieg über den Mahdismus. In den ſechs Jahren ſeines bewegten und gefahr⸗ vollen Wirkens an der Sudan⸗Grenze war Kitchener bis zum Oberſten der britiſchen Armee und bis zum ägyptiſchen Generaladjutanten aufgerückt. Die ſchwere Kinnverwundung, die er in der Schlacht bei Suakin erhielt, hatte ihn zwar gezwungen ſich auf zur Zeit nach Kairo zu begeben, aber bei der erſten Möglichkeit war er ſchon wieder auf ſeinem Paſten, um in der Schlacht bei Toski den Vormarſch der Mahdiſten endgültig zum Stehen zu bringen. Kitchener wird Oberkommandierender Kein Wunder, daß, als man ſich drei Jahre nach der Schlacht bei Toski nach einem tüchtigen Ober⸗ kommandierenden für die ägyptiſche Armee umſah, der liſte ſtand. Am 9. April 1892 wurde Kitchener zum tatendurſtige, nannt. Der 42jähri ge, kein Oberſt Kitchener an der Spitze der Kandidaten⸗ Sirdar er⸗ e Schwie⸗ Dieſe zwei Menſchen zu rächen und damit auch der Ehre der engliſchen Nation und der engliſchen Armee einen Dienſt zu erweiſen, ſtrebte Sirdar Kit⸗ chener nicht weniger, als die ſtrategiſch⸗poli⸗ tiſche Linie Kairo— Kap wieder für Eng⸗ land zu erobern. Es gilt für den neuen Sirdar, in erſter Linie die in der Geſchichte Aegyptens Inzwiſchen breitet ſich die Macht des Nachfolgers des Mahdi immer weiter aus. Im Oſten brauſen die Wellen des ſchwarzen Fanatismus ſchon dicht an der Küſte des Roten Meeres. Dem berüchtigſten der ſchwarzen Führer, dem Kalifen Osman Digna, werden. iſt es gelungen mit ſeinen wilden Horden bis in die Die ägyp⸗ Truppen ſind noch immer nicht im Stande, ſie aufzuhalten, und zeitweilig läuft auch Oberägyp⸗ ten Gefahr, von den Mahdiſten überſchwemmt zu So geht es faſt volle vier Jahre, bis end⸗ lich die durch die Engländer reorganiſterten ägypti⸗ dullahis Streitkräfte rücken nilabwärts. tiſchen Gegend von Suakin vorzudringen. Die Engländer ſchen Truppen mit Unterſtützung der engliſchen Re— haben genug zu ſchaffen, um dieſen wichtigen Hafen gimenter den Angriff der Der wiſch⸗Armee bei zu halten. Der bedeutendſte Ort an der Grenze der Tos bi hlut 5 0 zurückzuſchlagen. Damit italieniſchen Beſitzungen in Erythräa, Kaſſala, iſt in wird gegen den Mahdismus im Norden eine Grenze rigkeiten und Hinderniſſe ſcheuende Soldat bekam in ſeine Hände faſt unbeſchränkte Macht über die Streit⸗ kräfte des neuen Aegyptens, deſſen Schickſale ſeit 11. September 1883 der weitblickende und kluge Poli⸗ tiker, Lord Cromer, leitete. Der neue Sirdar hing mit ganzem Herzen an der ägyptiſche Armee zu einem brauchbaren Werkzeug zu geſtalten. Auf das Wohlwollen des Lord Cromer geſtützt, ging Kitchener entſchloſſen an dieſe gewaltige Auf⸗ gabe heran. Mit Hilfe der ſorgfältig ausgewählten Offiziere und Unteroffiziere der britiſchen und ägyp⸗ Idee der Wiedereroberung des Sudans und das tiſchen Armee begann die ſyſtematiſche Ausmerzung nicht nur als Soldat, ſondern auch als Menſch. We⸗ der alten Sünden und Mißſtände in der Khediven⸗ nige waren die, die ſich die Freunde dieſes ſchweig⸗ Armee. Es galt, alles umzubauen und vor allem ſamen, harten und kalten Mannes nennen konnten. Und einer von ihnen war der Oberſt Herbert Ste⸗ wart geweſen, der die Fahrt aus Khartum nilab⸗ wärts gewagt und dabei den Tod gefunden hatte. die Grundlagen der lung zu feſtigen. Diſziplin und der Pflichterfül⸗ (Fortſetzung folgt) die Hände des Kalifen Abdul lahi gefallen. Khartum Im Norden wird im Süden 1 Mahdismus ind Norden große Fortſchritte. Dongola, am Nil von den Aegyptern geräumt. Ab⸗ von Auch macht der gezogen. ßere Stadt Wadi⸗Halfa Jahrzehnt die Grenze der So bedeutet die Schlacht bei Die von Goldhyp. Pfandbriefe üb noch Toski nilaufwärts gelegene grö⸗ wird aber Ziviliſation bleiben. er ein Toski einen Wende⸗ Den unglücklichen Gordon ſchätzte Kitchner hoch. ihn außerdem ein Kriegskamerad, für Er war für deſſen Rettung er ſeinerzeit vergeblich die Wagniſſe unternommen hatte. 25 20 26 tollſten Fördert durch kure mitgliedſchaft zur 8b. deren vorſorgearbeit für die be⸗ ſunderhaltung des deutſchen Menſchen 28 26 20 5 1 0 105 26 28. 20 28 20. 23. 20 3 1 4 Od.⸗Pfbrf. 4% Rg. Hyp.⸗Bt. adiſche Maſch 0„ Hroßkraft. Mhym 25 denw. Hartſtet 4 0 ttemb. Elektr. 08.— 98, 5 Frankfurt Anleihen d. Kom. Verb. Ang. G erg. Nypothekenbanker Monnd R-4 100,0 100, 8 Br. Pforzü 60. 600, Frün& Bilfingen 0 7 5 5 i 895 5 Verkehte Aktien derheff. Pt. 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Got i g N. 5 2 1835: 107,5 107,5 7, 8 und 9. 100.0 100.0 Aus. 99.2 99.2 e A d(15 1150 dees i ins 117. Moenng..: 45 12.8 de CCC 5 2 8 4 8„ 1155 121 5%, 99907 99.50 99.5 Landschaften 5½ Preuß. Boer. 5 107,0 107,0 Friedrichspütte 8 Motoren Darmſt. 116,0 116.0, be. Ultramarin. 4350 7 1980 1055 08.— 8 2 5 55 Lig. Gold Lil. 0 g 7, 87, Eoldſchmidt 130.5 131,0 Neigt æ ögeßfnen. 44%% dt 5 1958 9015 19,5 119.5/8% L. 4% Oſtyr. Land 1 Aſchaff. Buntpap. 87,„ oldſch tederrb- eber 2 4% Mubrwoguungsban 5 auen Reid 1504 130.4 l A 100, 100.51 CT CI- 10%. if ud. e K. 100,6 100.6 de. geuteß 11,2. eee Kapſes 45,50 J Welten Sell 90, 90,% Ut emed, Une 1940 5 5— 2 28 20 28 20. 28. 26 28 28 2 28. 20. 28 20. 28 2 1 0 8 3 115,3 Fatronzento ße, 81 6 190,5 192,5 Bert. delsgef. 121, 121 % afſel Bz. Nerd. Landschaften 4% Rüein. ypbk. achm Kgadewig.. 119,80 Dresdner⸗Leipz. Hoeſch. öla Ogw 115,3 1158, emen& Galen 190, 5 Handelsg 1 1—* R 85. b 100,0 100,0 Ualcke, Maſchinen N 2 8„Stä„ lleckarwerke. Stader vederfab Com. u. Privatb 111 11151 Deuisdie Bemmeen Altd..% Schl. Landſch. 58 de. Nau. 100,0 100.7 Basalt AG 68.87 68,25 Dacen 1— Boll. 1 142.5„Niederl. Noble; 148.5 Stent, Magnete 157.7 403 0 Heese 112.2 1125 1 ˖¹ ins! werte Rdeinprov. Alibeſ. 134.5 Gpf. km. f(Fr.%) 90.62 99,62 4½d o. Rom. f 5 100,0 100,00 Bayr. El. Stef. Gen... Dllſſeld. Hoefelbr.. botel betrieb 79,50 79,50 Nordd. Kabelwk e. Stettin. Portl.⸗3. 110,7 Dt Centrolb.⸗Kr. 112,2 55 estver: 5.-Holſt. Altbeſ. 148.2 4½ Weſtf.L Gdpf 100,% 4% Kh⸗Weſtfo dt do. Elektr⸗ Wm. Don am. A. Nobel 78,— 79, Hutſchenreuter, 1 83.62 83.50] do Steingutfb 134, 135,7 Stock& Tie Dt Eff. u..⸗ Bl. 86. 80, Anleihen Westfalen Alldef. 133.6 133.5% de. Abfind 1016 10155 1 6,12, 10, 4 100,0 100,00 Bergmann Elekt. 125.0 124,0 pintracht Braunk 148.7 150, 10tfe Bergb 1576 15800 e 108,2 108.8 Stöbrammgarn 85200 Dt. Golddise⸗ Bk, 117 Reich, Länder, Melwapen. Ji, Aachen v. 27 58.52 4% Sch Gdtred Berl. Sind r. 53.0„. f. e ene e 127½ 51 lber Ben 100 Rentienbriefe. Schutzgebiete 4 Berlinch⸗S. 29 102.7 102,7 Stadtschaften 116 21. 100,0 100,00 do. Str.„2340 230,9[Eletit Lieferung 1140 112, eee e ee eee eee Di Usserſe, an 40 1102 8 55 55 u 5 97 1„ 4½ Schleſ. Bdkred. do. ſtraft u. 8. 102.7 162,5 Elektr Licht u. Kr. 133,0 1340 Immob. Münch 73. 75 Pittler. Werkzeug. Südd Zucker 201,.. Dresdner Bank 110,1 40 1058 28 26 5 ochum 8„ 3% Berl. Pfbrumt Goldpf. km. 22 100,0 100,0 Beton⸗ u Monier. 146.0 14,0 En elbardt B 84.40 84.20 Induſtrie Plauen 143,5 Bomm Eiſengieß. 140,0 140,0 E Feld 83,75... Meining Hop Bk 113,5 114, 3 Ol. Reichsanl. 27 101.4 101,5 83„ SGol dpf... 100,0 100,0 3½ Süd. Bdkred. Joswaucunauer 1370. Enzinger enten 113.0 113,0 lacodſen... 80.50 89,2 Benarte Brau.. bur dees. 10 Neige ag 102.0 1955 4% R- Schatz 35 99,25 99,2 W 26 97.75 98.% Pr. Zenttal, f 9, 10 100.7 100,7 Orauh Nürnberg Ebi rtb Spi 114.0 114.0 Ia J... 82,50 83,50 Pongs& gahnn... Friumoß Werke,. Rg. Hop It mom. 35,0 185 4% do, 1880 0 5. 90,12 derbe ½% Püſßelberf 7. Stadtſch. R.7 100,0 100.C0%ũd̃ Thür gandes⸗ e e 182,„ Erlang ⸗Baumw 145,7 140,0 gahla, Porzellan E Se 113. 8 Mi 9 1 55 105.0 4 Reichsanl. 1934 09.87 90,87%. Hyp.⸗Bt. 3 21 100,0 100,00 Orem. Woll fäm. 167,8 1370.. badederg Exports 180,0 181,7 gc. Aachen chſiſche Dan 0 105, 5% Houng⸗Anl 102.0 102,0 55 20 15 2 5 3„ Uypothek.- Ban Werte 3½ Weſtd. Boden⸗ Brown, ov. 4 C 120,0 120,0 pablberg Lit. d 155, A 3 Nasal Farbwk. 38, 38,50 6 92,75 92,50 Südd. Bodenerde 1290 9 4% Preußen 182 108,7 10,04% 84 3 kredit kn. 6 100,0 100,0 Zuderus, Eiſenw 107,1 107, 0Larbenind. J. G. 14 147,2 142. Reichelt Retallſch 160,2 Vereinsdt Hamb. 125,0 2 FFF.. 1 6710 100,7% Württ k. 10„. Buſch Ob:„ e Feibiſch,.. eldcner Werte 116.2 116,03. 6 Reinecker„ ſer Spielkarten. Wſtd. Bodenkredit. 112, 1 ff. Brio Drernden 13s Jen ⸗Inte⸗ Sinn 1210 erde h 115.2 1160 f fnaden 855 Gdem. Charl. 102,8 Baden 2 J pinn heinfelden Kraft 4% Baden 27. 09100 9580 ½ munen 1...: daf 438.113 100. J 100 9 harl. Wafſerw. 114,1 114. 10Celten a Suu. 134.2 Noten b. bein Draunk. 210,2 208.0 b. Gum Mach. 10,. Verkebts-Aktlen 4% 5. Ser, Ann.37 99.37/½ Plerbein 6.% Ven dig 8 100, 100 incustrie- Obligationen dh Mü e raaan güte 120, 1270 Sobnne 8 908 93.75 93.75 do. Elektrisita: bo. Sablcwerte 10370 105% Nachentemvabn 0 19 4% ehen 158 n He desde 80 00 e 100.0 100,0 18 5 ente 0 102,7] do. o. enden 133.3 137,5 1 5 5 8 1 e 18 e, San 1885 1210 e 552 1008 An deb u er 1300 15 4% Sachſen 1927 08.75 08.75 Manndeimult ber ö Cenirbkr. k2 100,0 100,0 roßlr. Mheimm do. Ind. Gelſee. le ardt 0. 9 90.2 Kreft 88 91720 Rh.-Weſtf. Elette 118,6 118,7 0 tramarin 129,5) Dt. Eiſenb.-Betr.. 715 0— D. 1 brich u, Fbiliagwortd 130% ide s„ kerefft, W. 91,„ 1 Biktoria⸗Werke 102,7 2 120 2 Nchspoſt. v. 58 5 4% D Hypoth.-Bt. 1 ahl 80 103,5 100.2 Tae 5 1 0,0 Gerreshm. Gland., 110 Kronbr. Meran. A Riebec Montan.. g Bogel Tel Drahr 12.5 18500 5 19 1 75% 12585 15 a do. 35 F. 1 100,1 Golbofbr. J 28 100,0 100, f 5 e 133•60Geſ. f 128.0 129,7 Küppersbuſch, 8. Riedel de Haun. 108 2 108,5. 5 N* 60 D. Wohnst. 5 Katronzellſto 3.. Concordia Bergb. 103.0 Geſ. f. el. Untern.„„— Roſenthal, Borg 94,35 94.50 anderer-Werke 159.0 100,0 U 8 Hos dab 95,— 06,25 4% Pr. Idartbt. dop- Bf. 759 100,0 190.0 5 Mh-M- Don.„„„ Conti. Gumm 206,2 206,5 Glas Schalte 1%„ agmeyet 4 Co. 126,0 125,2 Koddergrubbe arſtein, Eiſen 98,25 97,25 Fa„Süd 1100 1 Ad Renibr. l. 137 19400 Pfandbr. und Schuld 4% 9 100,0 100,06 Audker Kr.-Bt. 103, 103,3 famter⸗wenz. 132,5 12,5 Ae 122 5 1925 lanrahltte. le,. Nolger Aude, 1 Gel.. Nordd⸗ 1.. 74.75 75,2 12„Lig. Gdortb 1 8 2 75 8* 0 Ax br.. 5 f„—— endero 5 3——* 8 0B. Gbribr öffentl. Kredit-Anstalt 4% Golde Grbtr.„ ne Sinsbere nas dg 1%„. Gsldichmidr 25 123,7 13150 Cewiz ör aede 118.0. Rise reren 140.5 121 0 West- Kaub. u, 103,5 15275 herungs-Aletlen Diſch. Ant Aust 130,4 130,4.8 100,0 100, Diſch. Atlant. Tel. 5 debpoldgrube ütgerswerte„ 140,5 141,0„ Vorsſe Andalt Alibeſiz 132.7 4% örſchwet ü!. 0 8e 4 1010 13 80 de Babeoc 55. 185.. binde Eiemaſch 167.7 420 lager f 5 8 ah. Sach u. at dene 905,0 50 amdurg Altbeſ 126.5 120,6%deſ[Landesbt. 100,0 100,0 4% Hard Berg„s do. Tontt Gas 108,5 1058 Faun e sindner, Gottf.. 142,„;ů Pi nnn: do. MRückber e Kinn ultdeſig 120,0 129.2„ 8, 4,( 100,0 100,0, 85 is Siem Halske.. 180,0 do. Erdöl. 123, 198,2 3 o 5 Lingner- Werte. 48,0 lachtleben.. G„.„ Wicküter⸗ Kipp.... Allianz u. Sttg. B 258.5 252.0 5 4% de N. 1 u. 11 100.0„gde dern, 100,0 100,0 ene 4 113.5 lies stem. Kraus 1350.. atdoetturtg Fa dee mae neren. io i eee 4 Dt Schußgeb 777TTTTTTVTVTCCCC n Sangerb. Maſch 117.0 118,0 Wiser Merad 93,50 93,50 Berlin Feuerd 455 Anieide% 4% rdoſr. R. 1. 100% 100 0%. r 100,0 100,0 Anllen VJ 1% e 5 Colonia, Feuern. „* 1 9* 75 5 8885 3 alleſche Maſch. 5 5 ansfeld. 9 ieß⸗Defries 07 140,0 5— 5 4 de. 1214 4½ Duri Wir!.„ 4% Pr. Bodenkr. industrie-Aktien do. Steinzeang.. Hamburg. Eletix. 140,7 14,5 Marti 1 28518 128.7 120,0 Schl. Sh n Send. 93,50 04,5 8 850 122,5 124,0 e 1 Anleihen 4½ Hann. Udkr. 27 100,3 100,3 Goldpfbr. k 21 100,0 100.60 gecumulat⸗Fabr 205,2 207,0 do Tel u. Kab... 128,5 Harburg. Gummt.... Maſchinenduckau 1275 f ſdo Elektr. u. Gas. ade tat Manz e 1853 1 Provinz Bezirks-, gweckver⸗ 4% Kaſſ. Ldtr 148 85 5 1500 100 0 1 1— 85 8 775 9 139,0 129,0 5 8 5 5 140%fſ 6₄50ĩ:ꝛ.. III, 0 do. 58 5 135,5 135,0 cer. Touringiackrf. „Mit 0 90.50 90,7 oldpf. 0 E 115,5 115,0 affen g. Adenau. Pap ercut Wollw.. Schöfferhoſ Br. 188.0 5 bände, Kreiſe und Städte 5 10% 54% do. Ligutd. 20 100,0 100, 0Ulſen, Bortl.. ds Eiſenhand. 140,0 140,0 Pemmoor Hort. 176,. teralgeſedichar 117,0 118,0 Schuvert 4 Salze 128.0 130.0 Bank- Aktien Kolonial- Werte 4% Brundenbg. 20 92 85 90.62 4½% Rheinpr. K 1 101.0 101,0% Pr. Pop. ⸗Ak. Ammendorf. 50 100 s 99,25 Tidler-Werſte 90, 60, Heſſ. u. Hectul.. mMiag Müplenbau 13,0 131.2 Schucker& Ce. 170,0 Jo. ung. dt Gr. unſt. 97,25 97,25 Otich.-Oſta rug. 109 %%bannovel 18 99,— 99, 4% Weſtſ. Uoktz7z 1 99.50 99,50 G. H. Pf. 20 514 100,0 100, Amperwerke 122,5.. Dierig, Chriſtian 178,2 ildebrand Mühl 72,25 73,- Mimoſa 130,5 137,2 Schultheiß„102,1 102,2 Badiſche Bank 7 Kamerun Geiß„ % Vommern„„ 4% 8e. Df. K. 26 f 1 100,0 100,0% Pr. Pfandbr. Anhalt. Roblenw 11235 113.5 Dortm. Akt.⸗ Br. indrichs⸗Auff. 143,0. Milteldtſch. Stab„ Schtwabenb run. Bank f. Brauind 116,0 116,0 Neu⸗Gurnen 3 55 % Sachſen. 12 Goldhyp. k 80 100,0 100,0 6.. do Unionbr.. 203.2 W„„ Mügle Rün engen 140%. Seid KNMau manns. 142,0 Bayr Hyp. u Wb. 98. 98, Otavi⸗Minen 20%7 1170 ..- elf, 16 99,- 4% bt. Rem. 35/0 90,— 99,% bo. Rom. k 20 99,— 90, Auasb.-. Maf 1354 150,7 Praabnet Gardis 118,0 114, 2422 142,2 Mülzeinm. Beraw. 125,0 HStemeus Glas ud 107%„ de. ereinsbe, 106,0 106,0] Schantung⸗-A 10 11/0 11, 1 81 91 D 2 2. 855 90 1 I 45 331 18 Montag, 28. November 1938 —— ee r der Neuen Mannheimer Zeitung VIRTSCHAFTS-ZETT TUNG Abend- Ausgabe Nr. 550 Akfien zur Schwäche neigend Ruhiger Wochenbeginn— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ruhig Frankfurt, 28. N 5 auch aus d 5 Angebot an g mit dem Ultimo, das nur bei lei bracht werden konnte. Am Attier ſch Waldhof 121.50(12 e 9. niedriger ſetz Ac für Verkehr mit 121 ein. .., Vexein. nne 5 5 ab, Hoeſch behauptet mit 1 niedriger an mit 146.75, f Ctwas höher lagen Da (132) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 1 am Neutenmarkt herrſchte ſtarke Geſche vorwiegend lei beneigung. ſich jedoch ver näßig behau kungen bis etwa i 1 und einzelne . tille. Es Kurſe 2 Pfa J t unverän Von den eichsbahn⸗Va auf 0) und im Freiverkehr 92.65(92.70). weiten Börſeuſtunde hielt die Geſchäf nge an. Weitere Notierungen wu 01 t, die Kurſe wieſen nur wenig Verän Erneut ſchwach lagen Aſchaffenburger Zellſtoff mit 112 nach 113.50. Von ſpäter notierten Werten ermäßigten s Nordd. Lloyd um 1 v. H. auf 79. Der Freiverkehr lag ebenfalls ſehr ruhig bei behaupteten Kutſen. Verein. Fränk. Schuh weiter beachtet mit 84—85, Ula hingegen 83(83.50). Sehr ſtill und wenig verändert Berlin, 28. November. Das ſchon am Samstag ſehr ruhige Aktiengeſchäft erfuhr zu Beginn der neuen Woche womöglich eine noch weitere Schrumpfung. Vereinzelt hatten namentlich die Groß⸗ banken noch Kundſchaftsaufträge auszuführen, die in erſter Lini ite betreffen, im allgemeinen ſcheint der Berliner Börſe: ſsmäßige Handel zu einem Abbau ſeiner E ch die Kauforders oft überdeckt wurden. t innende Zeichnung auf die neue Reichsanleihe dürfte e beſonderen Einfluß auf die Marktgeſtaltung ſein, da ſich die Zeichnungsfriſt diesmal bis in den Januar hinein ſtreckt. Am Montanmarkt waren bei kleinſtem Angebot Rheinſtahl um 156, die meiſten übrigen Werte bis etwa 050 v. H. geoͤrückt. Eine Ausnahme bildeten Mansfelder mit plus 0,25 v. H. Auch Braunkohlenwerte wieſen mit Ausnahme von Niederlauſitzer(plus 0,50 v..) eher kleine Rückgänge auf. Von chemiſchen Werten gaben Farben um „ v. H. auf 147,25 nach. Rütgers lagen dagegen im Ver⸗ leich zur letzten Kaſſanotiz 7 v. H. höher. Unter den zur tig gelangenden Glektro⸗ und Verſorgungswerten fielen mit größeren Abweichungen gegen den Sams tagſchluß nur Kieſerungen(plus), RW(plus 1) ſowie Deutſche Atlanten und Lichtkraft(je minus 1 v..) auf. An den übrigen Märkten ſind Berger mit einer auf einen Mindeſt⸗ ſchluß erlittenen Einbuße von 375 und Deutſche Waffen gegeuhletzte Potiz am 24. ö. M. mit minus 4 v. Hals auf⸗ fälliger gedrückt hervorzuheben. Ferner gaben Aſchaffen⸗ rum 2, Allg. Lokal und Kvaft um 1,50, Dierig um 15 und Feldmühle um 1 v. H. nach, während Dortmunder Unlon 1,75, Ac. für Verkehr und Rheinmetall Borſig je 1 v. H. höher ankamen.— Im variablen Rentenverkehr nolterte die Reichsaltbeſitzanleihe unv. 190.40. Ebenſo blieb die Gemeindeumſchuludungsanleihe mit 92.75 auf Samstag⸗ baſis gehalten. Im Börſenverlauf hielt ſich die Um ſtellten ſich auf Sam r Br um obli onen Von nach. ſt nur Schwan⸗ So verloren 28er Brandenburg H. Bei den Induſtrieabligationen pp Treibſtoff und 37er ber wurden 36er AC ihle um 7 v. H. herabgeſetzt. den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien Bankverein ½ v.., demgegenüber ſtiegen um 5„. Bei den Hpothekenbanken amburger Hypotheken gegen die Notiz vom ch eine Steigerung um 1 v. H. auf. Am ialwerte wurden Otavi um 7 v. H. höher Induſtriepapieren ſtiegen, ſämtlich nach + Bilfinger um 5,50, Hemmoor Portland um 45 verke und Magdeburger Mühlen je um 3 v. H. 2 s verloren Vereinigte Harzer Portland gegen die Notiz vom 24. 11. 6 und Bebon und Montierbau 3 v. H. Von Steuergutſcheinen veränderten ſich lediglich die ſo⸗ genannten Anleihe⸗Steuergutſcheine, die g v. H. verloren. f erungen Ausgabe 1: 1939er und 7 B; Ig4ler 99,37 G 100,12 B; 1912ꝛer G 99,12 B; 1943er 98,25 G 99 B; logder 97,87 G 98,62 1945er 97,62 G 98,37 2 1946er bis 1948er je 97,5 G B.— Ausgabe 2: 1999er 99,62 G 100,37 B; 194ger G 98,62 B; ig4der 97,87 G 98,62 B; 1948er 97,87 G B. Wiederaufbauanleihe: 1944/5 80,62 G 81,37 B; 1946/48er 80,5 G 81,25 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,37 G 93,12 B. 5 Während gegen Schluß verſchiedentlich Deckungskäufe zu einer leichten Erholung führten, bröckelten andererſeits die Notierungen teilweiſe bei kleinſtem Angebot weiter ab. Qboeſch und Farben gewannen je 4, Mannesmann und Salzdetfurth verloren je 72 und Niederlauſitzer Kohle 1 v. H. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 28. November. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze heute bei unverändert 24 bis 3 v. H. C ⁊ wT0VpbPwPbbTbGbpbbPbPpPbPbPTPTbbTPTPbPPbfbbTbcßc Die Eniwicklung des Schlepper- baues in Deuiscnland Mehrerzeugung der Landwirtſchaft bedeutet auf jeden Fall vermehrte Arbeit, ſei es in der Bodenbearbeitung und der Pflanzenpflege, ſei es bei der Ernte und den Transporten. Dieſer Mehrbedarf an Arbeit muß bei der Außenarbeit in den landwirtſchaftlichen Betrieben angeſichts des ſteigenden Mangels an Arbeitskräften in erſter Linie durch die verſtärkte Verwendung von mechaniſcher Energie, alſo von Ackerſchleppern bewältigt werden. Dieſe konnten aber bis vor einigen Jahren nur in ſolchen Wirtſchaften eingeſetzt werden, in denen ſie allein durch die Bodenbear⸗ beitung und den Zug von Bindern voll ausgenutzt werden konnten. Zu anderen Arbeiten konnten ſie nicht verwendet wrden, da die Greiſerräder, auf die dieſe Schlepper an⸗ gewieſen waren, nur die Arbeit auf dem Acker und nur teri iten eine Fahrt über die Straßen zu⸗ Sobe aber vor einigen Jahren gelungen war, reifen zu entwickeln, die nicht nur eine ungehinderte Fährt auf der Straße ſondern auch eine genügend ſichere Arbeit auf dem Acker ermöglichten, konnten auch Schlepper gebaut werden, die für den Bauern brauchbar waren und von ihm wirtſchaftlich verwendet werden konnten. Hand in Hand mit der ſteigenden Not an Arbeitskräften auf dem Lande ſtieg auch der Bedarf an Ackerſchleppern für Groß⸗ und Kleinbetriebe. Dieſer Bedarf konnte aber natur⸗ näß trotz aller Anſtrengungen der Induſtrie nicht ſofort Luft angeſichts des bevorſtehenden orden, doch belaſſen. Der Bedarf iſt Monatsſchlußtermins naturgemäß konnte er durch die Fälligk liefen kompenſiert un ruhig. Der Private ſt lag das We b r mit 27 v. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte liſche Pfund heute frül 1 tfige Be g Pfunde ⸗ Kabel notierten am Samstag. In den Vormittagsſtunden wa r für ein Pfund 4,64½äů Dollar zu be erdam und Zürich log es mit.516) no chwi Der Dollar m i leicht anzieher genen infolge 4,407(.4016) befeſtigt Pfund mitgezogen. S und dementf Erholung. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. 5 28 November izer Frankens auf ſche Frane wurde vom n das engliſche Pfund rechend auch der franzöſiſche Franc eine leichte der Privat 8 v. G. Amtlich in Rm 5 für 9 Aegnpten lägypt. fd. Argentinien IP.⸗Peſoſ Belgien 100 Belga 75 Braſttien 1 Milreis Bulgarien. 100 Leva Dänemark 100 Kronen 11,875 11, 00 0,550.563 Danzla 100Gulden England„ IPfdb Eſtland IO eſtu Kr Jinnland ich inn Mk., Flankreich 100 Fr Griechenland 00 Dr Hollund iooc Iden Fran(Teheran) in lan sland. 100 is! Kr Italien 101, ire 7 Nen Jugoflapieni0o Dina Ronada lan. Dollar Lettland 100 Latts Sitauen. 100 Litas Norwegen 100Rronen W Polen 100gloty 47,10 Portugal 100 Eskudo 10,530 Rumänien 100 Le 50 76 Schweden 100 fr 8 50 75 Schwei 100 Franken! 50,03 56,75 Spanien 100 Peſeten 2 3 3 12 Türkel. tu. Pfd. 5 1578s 1682].978.582 Ungarn 100 Pengö]——— 2 8 Uruguay. 1Goldpeſooſſ 0,929] 1,931 0,929 1,931 Ger. Staaten 1 Dollar! 495.499.495 2,499 Frankfurt, 28. November. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. und Landwirtſchaft deshalb das Reichskura⸗ vorium für Technik in der Landwirtſchaft die Verteilung der vorhandenen Werkſtoffe. Damit iſt deren zweckmäßig⸗ ſter Einſatz im Schlepperbau ſo gut wie nur irgend mög⸗ ſtbernahm lich gewährleiſtet. Durch enge Zuſammenorbeit der In⸗ duſtrie und der zuſtändigen Stellen iſt es gelungen, die Schleppererzeugung in einem Ausmaß zu ſteigern, das vorher nicht erwartet worden war. So iſt die Erzeugung innerhalb von 4 Jahren auf das Dreizehnſache— d. h. von 2500 auf über 30 000 Stück jährlich geſteigert worden, und der Beſtand an Acke leppern beträgt heute ſchon ungefähr 55 000 Stück gegenüber 21500 im Jahre 1933. Der Bedarf der deutſchen Landwirtſchaft an Ackerſchlep⸗ pern aller Größenklaſſen kann auf etwo 500 000 Stück ge⸗ ſchätzt werden. Selbſtverſtändlich wäre es ſolſch, wenn Hie Schlepperfabriken ſo ſehr ausgebaut würden, daß dieſe Zahl innerhalb weniger Jahre eicht werden könnte, da die Aufnahmeſähigkeit der Bauern nicht ſo raſch geſteigert werden kann. Außerdem Lürſen die Werke nur ſo weit entwickelt werden, daß mit einer gleichmäßigen Produktion auf viele Johre hinaus gerechnet werden kann. Unter die⸗ ſen beiden Geſichtspunkten erſcheint heute eine Jahres⸗ erzeugung von 60 000 Schleppern als richtig. Dieſes Ziel iſt erſt zur Hälfte erreicht. Für bas nächſte Jahr iſt jedoch bereits mit einer Produktion von etwa 50 000 Stück zu rechnen. Es beſteht alſo kein Zweifel darüber, daß es ſchon im Rahmen der vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft über das Reichskuratorium für Technik in der Landwirtſchaft geſteuerten normalen Entwicklung möglich ſein wird, das geſteckte Ziel im richtigen Zeitpunkt zu erreichen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 28 November. Ab⸗ geſehen von der regeren Kaufluſt in Weizenmehl bewegten ſich die Umſätze im Berliner Getreideverkehr auch zu Be⸗ ginn der neuen Woche in verhältnismäßig ruhigen Bah⸗ nen. Das Hauptintereſſe beanſpruchte in Markttreiſen der große Rechenſchaftsbericht des Reichsbauernführers, dem bekanntlich der Reichsbauerntäg in Goslar abſh Am Berliner Platz bleibt Brotgetride weiterhin kar unterzubringen. Lediglich vereinzelt wind Weizen achtet. Futtergetreide hat ebenſo wie Induſtriegetr kleines Geſchäft. Von Braugerſten werden hochwert Sorten in kleinen Poſten aufgenommen Futtermit ſtehen zumeiſt über Bedarf zur igung Für Cif Mehle und Oelkuchen zeigt ſich verſchiedentlich noch Auf nahmeneigung. Bremer Baumwolle vom 28. Nov.(Eig. Dr.] Loko 10,21. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 28. Nov. (Eig. Dr.) Alles unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage—; per Nov 31,50; per Nov.⸗ Dez. 31,45—81,50; Tendenz ruhig, Wetter heiter. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) November(8) 487; Dez. 487; Jan.(39) 488; Febr. 488; März 488; April 486 Mai 485; Juni 488; Juli 482; Auguſt 177; Sept. 473: Okt. 4677; Nov. 467; Dez. 469; Jan.(40) 470; März 472; Mai 474; Juli 475; Loko 520; Tagesimport 6700; Tendenz ſtetig. 5 5 Hamburger Schmalzuotierungen vom 28. Nov.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 2078 Dollar; American Purelard raff, per vier Kiſten zu je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kai für 100 Kilo 2076 bis 21½ Dollar; Marktlage ruhig. Berliner Metalluotierungen vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 61,75; Standardkupfer lfd. Monat 53 nom.; Ori nalhüttenweichblei 20 nom.; Standard⸗Blei lfd. Monat 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lo. Monat 17,75 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dio. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137, Fein⸗Silber 36,60 bis 39,80. 8 * Unverändert ſtarker Roheiſenbedarf. Wie der Roh⸗ eiſenverband mitteilt, hielt der Bedarf der inländiſchen Verbraucher an Gießerei⸗ und Stahlroheiſen im laufenden Monat in un vermindertem Umfange an. Infolge von Transportſchwierigkeiten, hervorgerufen durch den niedrigen Waſſerſtand und nicht ausreichende Wagengeſtellung, traten teilwetſe Störungen in der Belieferung der verbrauchenden Betriebe auf. Die Nachfrage auf den Auslandsmärkten(ieß in der erſten Hälfte des Monats etwas nach. Seit einigen Tagen iſt ſie fedoch wieder reger geworden. Die Preiſe zeig⸗ ten vorübergehend eine geringe Neigung zur Schwäche. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für oͤen 23. November auf 106,3(1913= 100); ſie iſt gegen⸗ über der Vorwoche(106,0) im Zuſammenhang mit der Neu⸗ regelung der jahreszeitlichen Staffelung der Eierpreiſe (Inkrafttreten der Winterpreiſe) um 0,3 v. H. geſtiegen. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 1075( 0,9 v..), Kolonialwaren 94,8(unv.), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,1(— 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 125,4(unv.) * Dezember⸗Quoten der Teigwarenherſteller. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Fuftermit⸗ telwirtſchaft[Kontingentſtelle für die Herſtellung von Teig⸗ waren) hat die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeug⸗ niſſen zur Herſtellung von Teigwaren für den Dezember auf 11 v. H. des Grundkontingents für das laufende Wirt⸗ ſchaftsjahr feſtgeſetzt. Die Bezugsgudte von Har ſwe zen⸗ grieß beträgt für Dezember 8 v. H. des Jahrestontingents. * Weiteres Anziehen des Goldpreiſes.— Der Pfund⸗ Kurs. Der Londoner Goldpreise erfuhr am Samstag⸗ morgen einen neuerlichen Anſtieg um 1½ Pence auf 150 fh je Unze und hat damit abermals einen bisher nicht da⸗ geweſenen Rekordſtand erreicht. Der bisherige Höchſtſtand für Gold wurde am 6. März 1935 mit 149 ſh 11 Pence er⸗ reicht. Am ausländiſchen Geldmarkt erhtelt der Dollar am Samstag eine ſtarke Stützung, vornehmlich durch europäiſche Käufe. Er notterte.63 gegen 4,64% an der Freltags⸗ ſchlußbörſe. Der erhöhte Dollarkurs war die Urſache für die weitere Steigung des Goldpreiſes. Europäiſche Wäh⸗ rungen notierten feſter; Belga 27,98½, Bei der amtlichen tätigkeit in ſehr ngen blieben engen Grenzen und auch die Kursve zumelſt gering Daimler, Reichsbank 1 BMW verloren E Siemens gaben um 1½ und Aſchafſenburger Zellſtoff um 2c noch. Farben wurden mit 147 bewertet. Anderer⸗ ſeits ſtiegen Hoeſch um 7 und Conti Gummi um v. H. Auch am Kaſſarentenmarkt waren keine nenenswerten Veränderungen zu verzeichnen. Pfandbrieſe und Kom⸗ edigt werden, da nicht allein die erforderlichen Herſtel⸗ lungswerkſtätten nicht in dem notwendigen Umfange aus⸗ gebaut waren, ſondern auch Schwierigkeiten im Hinblick auf die Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Werk⸗ ſtoffe beſtanden. Im Auftrage des Reichsminiſteriums für Ernährung 4%% auslosbare Schatzanweiſungen des Deulſchen Reichs von 1938, Vierte Folge, rückzahlbar zum Nennwerk in den Jahren 1953-1958 Zeichnungsangebot Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich RM 1500 000 000, 4%% auslosbare Schatzanweiſungen von 1938, Vierte Folge. Die Schatzanweiſungen lauten über RM. 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000. Sie ſind vom 1. November 1938 ab mit 4% jährlich verzinslich. Die Zinſen werden halbjährlich am 2. Mai und 1. Novembre j. J. gezahlt, erſtmalig am 2. Mai 1939. Die Schatzanweiſungen dieſer Folge werden in ſechs annähernd gleich große Gruppen eingeteilt. Je eine dieſer Gruppen wird zur Rückzahlung zum 1. November der Jahre 1953 bis 1958 ausgeloſt werden. Die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert. Die Ausloſungen finden in dem vor dem Rückzahlungstag endenden Vierteljahr ſtatt. Die ſeweils ausgeloſte Gruppe wird im Deutſchen Reichsanzeiger bekanntgemacht. Die Kündigung aller Schatz⸗ anweiſungen dieſer Folge oder von Teilen der Schatzanweiſungen dieſer Folge zu einem früheren Zeitpunkt, jedoch nicht vor dem 1. November 1943, bleibt vorbehalten. Den Zeichnern wird zur Wahl geſtellt, entweder die Ausfertigung der gezeichneten Stücke oder deren Einlegung in ein Sammeldepot bei einer Wertpapierſammelbank oder die Eintragung in das Reichsſchuldbuch zu beantragen. Die neuen Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs ſind gemäß 8 1807 BGB mündelſicher. Ste können nach Erſcheinen im Lombardverkehr der Reichsbank beltehen werden und ſind auch im Lombard⸗ verkehr bei der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) als Deckung zugelaſſen. a Die Einführung der 4½) Reichstchaßanweiſungen von 1938, Vierte Folge, an den deutſchen Börſen wird alsbald nach ihrem Erſcheinen veranlaßt werden. Die vorſtehend bezeichneten RM 1500 000000, 4%%% auslosbare Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs von 1938, Vierte Folge. werden hiermit im Auftrage des Reichs durch das unterzeichnete Konſortium zur öffentlichen Zeichnung unter den nachfolgenden Bedingungen aufgelegt. Zeichnungsbebingungen 98. 25 1 0 unter Verrechnung von Stückzinſen(ſiehe Ziffer 4. Die Börſenumſatzſteuer trägt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit vom 28. November 1933 bis 9. Januar 1939 bei den in der Anlage zu dieſem Angebot genannten Banken, Bankfirmen und deren deutſchen Zweig⸗ niederlaſſungen während der üblichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen.. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Sparkaſſen, Girokaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bei den Zeichnungsſtellen vorgenommen werden. Früherer Schluß des Zeichnungsgeſchäfts bleibt vorbehalten. 3. Die Zuteilung erfolgt baldmöglichſt nach Ablauf der Zeichnungsfriſt und bleibt dem Ermeſſen der Zeich⸗ nungsſtellen überlaſſen. Anmeldungen auf beſtimmte Stücke können inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit dem Intereſſe der übrigen Abnehmer verträglich erſcheint. Ein Anſpruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeftig eingezahlten Beträgen nur hergeleitet werden, ſoweit durch die Zeichnungsſtellen die Berück⸗ ſichtigung der gezeichneten Beträge feſt zugeſagt worden iſt. 1. Der Zeichnungspreis beträgt Kursfeſtſetzung am 6. März 1935 ſtellte ſich der Goldpreis damals auf 149 ſh 4 d. Die Dollar⸗Kabel⸗Notierung am Samstagmorgen war.63 ½ bis.63½%. Gegen Schluß der Londoner Börſe notierten die ausländiſchen Währungen weiterhin feſt. Neuyork.636. Die Neuyorker Eröffnungs⸗ notieruna für das engliſche Pfund am Samstagmorgen betrug 4,62½¼86. * Gritzner⸗Kayſer Ac, Durlach.— Antrag auf Zulaſ⸗ ſung zur Frankfurter Börſe. Von den Frankfurter Fi⸗ lialen der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank iſt Wiederzulaſſung infolge der Kapitalherabſetzung für 3 075 000„% Aktien dieſer Fahrräder⸗ und Nähmaſchinen⸗ fabrik zur Frankſurter Börſe beantragt worden. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweiſungen hat ſpäteſtens mit 40 0% in der Zeit bis zum 17. 1. 1939 5% zuzüglich 4½% Stückzinſen vom 1. 11. 1938 5 20% ‚. F leinſchließlich) bis zum Zahlungstage And, ret, 0% e„ W. 2. 1939 bei derſenigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. Teilzahlungen und Vollzahlung vor dieſen Terminen ſind zuläſſig; von den Zeichnungsſtellen feſt zugeſagte Beträge können auch ſchon vom erſten Zeichnungstage ab beglichen werden. Bei Teilzahlungen werden im allgemeinen nur durch 100 teilbare Nenn beträge abgerechnet. Die Zahlung braucht erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens einen Nennbetrag von RM. 100.— ergibt. Auf Wunſch der Zeichner werden fedoch auch geringere Nen nbeträge als RM. 100.— abgerechnet werden. Die Zeichner erhalten zunächſt nicht übertragbare Kaſſenguittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Stücke durch die Zeichnungsſtellen ausgegeben werden. 5. Die Lieferung der%“ Reichsſchatzanweiſungen von 1938, Vierte Folge, erfolgt baldmöglichſt. Im November 1938. Berlin, Bochum Braunſchweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden. Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt(Main), Halle(Saale). Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Oldenburg i.., Schwerin(Mecklenb.), Stuttgart, Weimar, Wien. Reichs bank. Bank der 7 Arbeit Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft. Deutſche Bank. Deutſche Landesbankenzentrale. Aktiengeſellſchaft. Dresdner Bank. Preußiſche Staatsbank [See handlung). Berliner Handels⸗Geſellſchaft. Delbrück Schickler& Co. Deutſche Girozentrale — Deutſche Kommunalbank—. Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Hardy& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Weſtfalenbank Aktiengeſellſchaft. Aktkengeſellſchaft. Braunſchweigiſche Staatsbank Norddeutſche Kreditbank (Leihhausanſtalt). Aktiengeſellſchaft. Eichborn& Co. E. Heimann, Sächſiſche Staatsbank C. G. Trinkaus. Deutſche Effeeten⸗ und Wechſel⸗Bank. B. Metzler ſeel. Sohn& Co. Vereinsbank in Hamburg. M. M. Warburg& Co. Bayer& Heinze. Sächſiſche Bank. Burkhardt& Co. Gebrüder Bethmann. Frankfurter Bank. Halleſcher Bankverein. von Kuliſch, Kgempf& Co. 0 Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Kommanditgeſellſchaft. Weſtholſteiniſche Bank, Altona. Badiſche Bank. Pferdmenges& eo. J. H. Stein. Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank. Bayeriſche Staatsbank. Bayeriſche Vereinsbank. Merck, Finck& Co. 5 Seiler& Co. Oldenburgiſche Landesbank.⸗G. Mecklenburgiſche Depoſiten⸗ und Wechſelbank. Württembergiſche Bank. Thüringiſche Staatsbank. Länderbank Wien Aktiengeſellſchaft. Oeſterreichiſche Ereditanſtalt— Wiener Bankverein. Offizielle Zeſchnungsſtellen in Mannheim ſind: Reichsbank.— Badiſche Bank.— Badiſche Kommunale Landesbank— Girozentrale— Oeffentliche Bank⸗ und Pfandbriefanſtalt.— Banyeriſche Hyvotheken⸗ und Wechſel⸗Bank Zweigſtelle Mannheim.— Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim.—. Filiale Mannheim.— Dresdner Bank Filiale annheim. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen am Ort anſüäſſigen Banken, Bankiers, Sparkaſſen, Girokaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bei den Zeichnungs ſtellen vorgenommen werden. Seite (Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Lerke AG, Siegen.— 6(4) v. H.. Kölſch 5 ⸗Föl ex⸗Werke lungen t 8 30 6. 0 gerecht zu werden nei rluſten blieb das Unternehmen hoffe n wurde eine Lehrlinasbildun⸗ lichen Auf hendungen. Die Ge In der Abteilung wurde. 2 0 sherigen Betriebsverbeſ⸗ In der Gie Exportaufträge nen entwickelte ver⸗ werk⸗ 5 1 Keſſel⸗ und Ei erkendruttonen au der erforderlich; die bi wirkten ſich wel erhin günſtig aus konnte die Produktion durch größe ht werden. Die 2 temo ſich recht günſtig bei ſentlicher Steigerung der Erzeugung. Trotzde on den Anforderungen der Kund nur mit größter nachgekom ar e konnte in zelnen Erze ferungen ßere mark den Eingli agerung e jetzige fatzverl och nicht beu ſen 1 welche Schäd en durch die i nicht entſton⸗ inet. Ein cht wahrzu⸗ auf 2,77(i. V. 3,02, eilen. Unruhen im Ausſichten wer im Auftracsein er Jahresertrag nehmen. ſtellt ſich wovon 0 ſonſti Auſw endungen abzuziehen ſind), dazu kamen 0,06(0,05) Bete 0,01 70,01) Miet⸗ und Pacht⸗ und 0,03(0,01) auße tliche Erträge. Nach Ab⸗ zug der Unkoſten, dorunter 1,80(1,71 und Gehäl⸗ ter, ſowie 0,15(0,33) Mill., Abſchre 1 wird ein Reingewinn von 347 859(235 42)/ einſchl. 32870(— 1 J, Vortrag ausgewieſen. Hieraus werden 6(4) v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet ind 110000/ zugeführt.(V. 6. Deze mber. einer Sonderrücklage * Sütdentſche Lederwerke Ac, St HV, in der 1 bekannten 2 e(Saar). 5 4 Stimmen vertelen waren ehmigte 91 luß mit 3(0) v. H. D Die bis⸗ herigen At⸗Mitgl ieder Dr. Martin(München] und Dr. Heinrich Rocckl ünch wurden wiedergewählt. Für den bisherigen AR⸗Vo Sanitätsrat Dr. Linde⸗ mann(Saarbrücken), der rshalbex ausgeſchieden iſt, wurde Gutsbeſitzer Karl Lindemann(Gut Lindenfels] neu gewählt. * Gebr. Adt AG., Wächtersbach. Der HV. am 20. Dezember vorzuſchlagen, ſchreibungen von 106 401(54 500) l, erforderlichen Rückſtellungen und gewinn von 7671(i. V. 124581 4 geſetzlichen Rückloge gedeckt worden iſt) I auf neue Rechnung vorzutragen. Die erhöhten Abſchreibungen wer⸗ dem begründet durch vermehrte Nutzleiſtung der Fabrika⸗ tionsanlagen und erforderliche Inveſtierungen der ver⸗ gangenen Jahre. Es ergibt ſich noch ein Betriebsüberſchuß, der ſich durch ab. Rrträge weiter erhöht hat. Angeſichts der früheren Verluſtjahre habe ſich aber die Verwaltung genötigt geſehen, den überwiegenden Teil des Ueberſchuſſes zur Wiedererſtarkung der eigenen Mittel zu verwenden. * Maſchinenfabrik Hiltmann u. Lorenz Acc, Aue i. Sa. Die O genehmigte den Abſchluß und die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v.., wovon 2 v. H. dem Anleihe⸗ ſtock zufließen. Dir. Dr. Vogel, Dre den, bat, von einer Wiederwahl in den Ar. abzuſehen an ſeiner Stelle wurde* tebelung, Dresden, gewählt. Das laufende Geſchäftsjahr 9 wiederum als befrie⸗ digend angeſehen 12 AN. beſchloß, der nach erhöhten Ab⸗ ſowie Vornahme der Rücklagen den Rein⸗ Verluſt, der aus der Montag, 28. November 1998 eee—— » Die deutſche Erbolgewinnung betrug in den Monaten quoten für die anderen Mühlenbetriebe ſind gegenüber der September und Okt r nach den vorläuſigen Ergebni ſſen Vormonatsbekanntmachung unverändert. Sie betragen für 5 g mber 51250 To. und im Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich ins⸗ sdurchſchnitt der deutſchen geſamt 500 Tonnne Roggen und Weizen haben, für die vier Iſtmärt) im Jahre Monate September, Oktober, November und Dezember 1938 35 v. H. des Roggen⸗ und 39 v. H. des Weizengrund⸗ * Totalverluſte der Welthande elsflotte⸗ Die Zahl der kontingents, für Mühlen, die ein Grundkontingent von im Auguſt verloren gegangenen belief ſich nach der mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen ins sgeſar it haben Aufſtellung des Germaniſchen Llond insgeſamt auf 19 mit und denen auf Antrag Vierteljahresquoten bewilligt worden 19.4095 BR T n 1 20 Bad im e ſind, für die gleiche(eben genannte) Viermonatsſpanne 3 B09 T. 55 J 5 5 chi n ee i b 0 31 v. H. des Roggen⸗ und 34 v. H. des Weizengrund⸗ 5 e Ses fſe mit 4589(1495) BRT. Der Hauptantei di eſer kontingents. Fiir Gen s Sammler Verluſte entfiel wieder auſ Großbritannien, das insgeſamt* Dorman Long u. Co, Middlesbrough.— Gewiun⸗ 7(5) Schiffe mit 3415(8680) BRT verlor Für ein AEch einen ßzgenerator für 1,8 Millionen Volt. Elektrounternehmen liefert die n Stoßgenerator, der Spannungen bis zu 1,8 Mil⸗ t und durch Aufbau eines weiteren 2 Millitnen Volt gebracht werden kann. Derar werden von der Elektroinduſtrie zur Erzeugung tze für verſchiedene Zwecke— z. zum Prüen von Iſolatoren und Wicklungen ſowie zu Atomgertrümmerungsverſuchen verwendet * Ausgleichsmengen für Energielieferungen. Eine Neuregelung innerhalb des Ruhrkohlenſyndikats. In dem Abſatzbericht des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats für den Oktober ſind erſtmalig Ausgleichsmengen ür Energielieferungen in Erſcheinung getreten, die insgeſamt 65 738 Tonnen betragen. Dieſe Neuregelung innerhalb der Abſatzberechnung des Syndikats, die auf einen am 1. Okt. in Kraft getretenen Beſchluß der Mitaliederverſammlung zurückzuführen iſt, iſt als die ſyndikalsvertragliche Aus⸗ wirkung der eſtrebungen anzuſehen die weſtdeuſche Stein⸗ kohle in rem Maße zur Erergieerzeugung nament⸗ lich für ahresplanzwecke heranzuziehen und dabei vor allem die Umwandlung minderwertiger Kohſe in Dampf und Strom zu erleichtern. Bisher wurde die für abgegebe⸗ nen Strom umd Dampf eingeſetzte Kohlenmenge auf die Verkauis⸗ bzw. Verbrauchsbetefligung ono erechnet und war damit voll umlagepflichtig, Die neue Regelung gibt jedem Vierftc Syndikatsmitglied das Recht, bis zu 4 v. H. ſeines vor⸗ jährigen umlagepflichtigen Abſatzes für die Energieverſor⸗ gung zu verwenden und an Energiewerke, für die ihm das Werksſelbſtverbrauchsrecht zuſteht oder an Dritte ab⸗ zugeben. Für die Feſtſtellung der Ueberſchreitungsgrenze dieſer 4 v. H. wird bei Strom ein Umrechnungsſatz von 0,6 Kilo je kWh, bei Dampf von 0,13 Kilo Kohle je Kilo Dampf zugrunde gelegt. Bei der im Rahmen der 4 v. H. abgegebenen Energie beträgt der Umrechnungsſatz für Strom 0,119 Kilo Kohle je kWh, für Dampf 0,0833 Kilo Kohle je Kilo Dampf. zugsbehandlung der mengen ein. Damit tritt eine umlagemäßige Vor⸗ abgegebenen Strom⸗ und Dampf⸗ * Noggen⸗ und Weizenvermahlungsquoten für Dezmber. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwiriſc haft hat die Verarbeitungsquote für den Dezem⸗ ber für die Mühlen, die ein Grumdkontingent von mehr ols insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 6 v. H. des Roggengrundkontingents und 7 v. H. des Weizengrundkontingents feſtgeſetzt. Die Verarbeitungs⸗ Das Middlesbr das erhöhung. man Long u. Co einen Al igher Stahlunternehmen Dar⸗ bſ chluß für das Geſchäfts amn 1 8 Volksgen VV lahr 1987288 prlegt, hat in dieſem Zeitabſchnitt, in welchem a meiſten Zweige der britiſchen Stahlinduſtrie rück⸗ entwickelten, eine Gewinnerhöhung von 1388 000 Eſtr. im 2 jahr auf 1490 000 Lſtr. erzielen können. Die⸗ ſes gün gebnis wird der ſeit ei igen Jahren durch⸗ geführten Mationaliſierung zugef USA plant Dreieck⸗Abkommen mit Argentinien und Braſtlien. Die Schwierigkeiten, eines Handelsvertrages zwiſchen und Argentinien ergeben haben, Mehrzahl aller argentiniſchen E niſſe ſind, die mit den Exportwaren der Vereinigten Staa⸗ ten auf dem Weltmarkt in Wettb kaniſche Regierung iſt nun an der Han delsvertages mit Argentinie Feen Grunde hat man bereits 9 die ſich aus einem Argentinien erbeben könnten waren aus Argentinien beſähi Argentinien auf dieſe Weiſe den Vereinigten Staaten bereit gungen ſcheinen ſich jedoch noch ſtadium zu befinden, um ſo mehr, ſuch der USA, in Braſilien Wei abzuſetzen, in Argentinien eine beträchtliche hervorgerufen hat. Das erwähnt alſo inſoſern noch auf unſicheren unklar, wie Argentinien auf dieſ * Erhöhte Petroleumeinfuhren die neueſten Statiſtiken hat ſich Frankreich während der erſten 1 Jahres auf 6,86 Mill. in der gleichen Zeit des lichen Rekord dar. einfuhr in den erſten zehn Mo Milliarden Franken gegenüber in der gleichen Zeit des Vorfah Petroleumlieferanten Frankreichs Irak mit einer monatlichen Einfſu Tonnen(im Oktober 1937: 310 000 die Vereinigten Staaten von Am Tonnen, Venezuela mit 167 000 bien lich die Petroleumeinfuhr aus 9 16 000(32 000) Tonnen. Dreieck⸗Abkommen zu einem Ha de e mit ſein könnte. Tonnen gegenüber 6,43 Mill. Tonnen Vorjahres erhöht. des Oktobers mit 944 482 Tonnen(gegenüber 689 426 Ton⸗ nun im gleichen Monat des Vorjahres) ſtellt einen monat⸗ Wertmäßig belief ſich die Petroleum⸗ mit 139 000(35 000) Tonnen. chrieben. die ſich für den Abſchluß den Vereinigten Staaten beruhen darouf, daß die rportwaren Agrarerzeug⸗ ewerb ſtehen. Die ameri⸗ m baldigen Abſchluß eines 9 Eg. brbfarden mir Jonderſtempel auf chmuchbla Dl Gade Haden Hf 5 n ſtark intereſſiert.. Aus ie Möglichkeiten erwogen, mit Braſilien und Erhöhte Bezüge aus Bra⸗ ſilien ſollen dieſes Land zu ſtärkeren Bezügen an Agrar gen. Man glaubt, daß oche Erwä⸗ im erſten Entwickl lungs⸗ als erſt kürzlich der Ver⸗ izen mit Exportprämien Mißſtimmung e Dreieck⸗Abkommen ſteht Füßen. Vorläufig iſt es en Plan reagieren wird. Frankreichs. Nach den Petroleumeinfuhr in 0 Monate des laufenden delsteil: Dr. Die Einfuhr— Sport: Schriftleitung in Berlin: naten 1938 auf rund 3,6 2,46 Milliarden Franken res. An erſter Stelle der ſteht nach wie vor der hr im Oktober von 319 000 — Lokaler * Alle UHU Dienststellen nehmen Bestellungen an Haupeſchelfelelter und berant wortlich für Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Fritz Bode. Willy Müller. und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Or Südweſtkorſo O. Für unverlangte Beiträge keine Politik: Dr. Alots Win dane. Car! Onno 8 Teil: D — Südweſideulſche — Han. Frig Hammes. Umſchau, Gericht ES Schal fer Berlin⸗Frledengn, Gewähr.— Rückſendung unt bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Dr. Fritz Bode& Co., Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Zu Zeit Preisliſte Nr. Neue Mannbelmet Zeltung Mannbeim, R 1. 46. Mannbeim. 9 gültig. Tonnen) Sodann folgen Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen glelch⸗ erika mit 235 000(185 000) teitia in der Ausgabe 8 38 0001 Ausgabe A Mittag über 11 000 36 00 9 2 8 9 Goh Tonnen Colum⸗ Ausgabe A Abend äber 10 000 Abgenommen hat ledig⸗ Ausgabe B über 10 500 tumänien, und zwar auf Geſam!⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Sonderuerhung 1. 11. 10. 12. Iuir Anzugsakko .10 schl. bügelp chem. reinigen ein Bei Färberei Kramer .—10. 12. 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