111. are 92 esuod jade flelon oe kalen ud. dne Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pia. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne feylſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Strg Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Jeilun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 P ſernmündlick erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗ Ausgabe A Donnerstag, J. Dezember 1938 149. Jahrgang— Nr. 555 — „Wir brauchen keine Gouvernanten!“ Dr. Goebbels rechnet mit der engliſchen Heuchelei in der Juden⸗ und Kolonialjrage ab „Mir ſind zu kurz gekommen..“ And jetzt ſollen die Fehler der Vergangenheit wiedergutgemacht werden! dnb. Jägerndorf, 30. November. Der Wahlkampf im Sudetenland brachte am Mittwoch im mähriſch⸗ſchleſiſchen Grenzgebiet einen außerordentlich eindrucksvollen Höhepunkt durch die gewaltige Großkundgebung in Jägerndorf, wo Reichsminiſter Dr. Goebbels, von der Bevölkerung des Grenzlandes mit ſtürmiſchem Jubel empfangen, zu mehr als 30 000 Sudetendeutſchen dieſes Bezirks ſprach. Dr. Goebbels zeigte zunächſt, wie der National⸗ ſozialismus als einetotale politiſche Viſion nicht in einzelne Teile zerlegt werden könne. Das nationalſozialiſtiſche Programm ſei eine untrennbare Einheit. Und ſo habe die Staatsführung vom Augen⸗ blick der Machtergreifung an die Erfüllung dieſes Programms in Angriff genommen. Dabei habe der Führer aber mit ſtagtsmänniſchem Weitblick jeweils nur diejenigen Aufgaben der Löſung zugeführt, die aus der Geſamtſituation heraus für dieſe Löſung reif waren. So habe der Führer, geſtützt auf eine in zäher Aufbauarbeit geſchaffene ſtarke Wehrmacht und getra⸗ gen von einem zum letzten Einſatz bereiten Volke, ein Problem nach dem andern angepackt und gelöſt. „Wenn nun der Führer entſchloſſen war, das ganze Schwergewicht der deutſchen Nation für die Löſung der fudetendeutſchen Frage in die Waag⸗ ſchale zu werfen, und wenn ſich die Welt dieſem ſeſten Entſchluß beugte, ſo iſt dag— ſtürmiſcher Beifall unterſtrich dieſe Worte des Miniſters der klaſſiſche Beweis dafür, wie grundlegend ſich die Stellung Deutſchlands im europäiſchen Mächteſpiel geändert hat. „Das iſt das deutſche Wunder“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter dem Jubel der Maſſen. Dr. Goebbels lehnte es ab, ſich mit jenen Kriti⸗ kern auseinanderzuſetzen, denen es an jeglichem Joealismus fehle, die nicht in der Lage ſeien, die großen Linien der Politik zu begreifen, und deren Einwände allmählich ſo dumm geworden ſind, daß es nicht mehr lohnt, ſie zu widerlegen.„Wie ſollte es möglich ſein, ſie von der Richtigkeit unſerer Politik zu überzeugen! Sie wollen ſie nicht einſehen und ſie können ſie nicht einſehen!“ Dr. Goebbels ging dann auf die hiſtoriſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 ein und ent⸗ wickelte an ihnen als Beiſpiel die Grundzüge natio⸗ nalſozialiſtiſcher Politik. Unter Zuhilfenahme ſpre⸗ chender Beiſpiele aus den einzelnen Phaſen des Jahres 1938 konnte Dr. Goebbels unter dem Beifall der Verſammlung zeigen, daß ſich alle Vorgänge geradezu zwangsläufig im Sinne der deutſchen Poli⸗ tik vollzogen haben. Wir brauchen keine Gouvernanten mehr! Der Miniſter nahm in dieſem Zuſammenhang Ge⸗ legenheit, den Verſuch der Verquickung ſolcher inner⸗ deutſcher Vorgänge mit den Geſetzen der Weltpolitik einer entſchiedenen Kritik zu unterziehen. „Was haben unſere inneren Fragen mit Welt⸗ politik zu tun? Die Engländer z. B. befaſſen ſich mit Vorliebe mit unſeren Verhältniſſen. Sie dürfen ſich dann freilich nicht wundern, wenn auch wir uns mit Angelegenheiten beſchäftigen, die zu den inneren Fragen des britiſchen Weltreiches gehören.“ Von lebhaftem Beifall begleitet, erklärte der Mi⸗ niſter:„Den Standpunkt, den man ſeit dem Jahre 1918 Deutſchland gegenüber eingenommen hat, wo⸗ nach unſere Nation eine Art von er zie hungs⸗ bedürftigen Schulknaben ſei, die man gouvernantenhaft gängeln könne, dieſer Standpunkt muß endlich fallen gelaſſen werden! Die Situation von 1918 iſt längſt überwunden.. »An der Spitze der deutſchen Nation ſteht heute ein ſoldatiſcher Mann, der nicht nur weiß, was er will, ſondern der auch will, was er weiß. Er iſt der tiefere Grund für die Veränderung des europäiſchen Geſamtbildes. Nicht nur die Land⸗ karte hat ſich verändert— das Antlitz eines ganzen Erdteils hat neue Züge angenommen!“ „Der Führer war in allen ſeinen Entſchlüſſen durch den beſten Bundesgenoſſen gedeckt, den es geben kann: das eigene Volk. Unter ſeiner Führung trat es zum erſtenmal in der deutſchen Geſchichte als eine geſchloſſene Front der Welt gegenüber. Die beiſpielloſen Erfolge verdankt es nicht dem Vollzug eines Wunders, ſondern der neuen Organiſation ſeiner inneren Volkskraft. Der Nationalſozialismus iſt nicht gekommen, die Menſchen bequem und ſelbſtzufrieden zu machen. Wir Nationalſozialiſten halten es viel⸗ mehr für unſere geſchichtliche Aufgabe, die fun⸗ damentalen Fehler der deutſchen Vergangenheit wieder gutzumachen. Wir ſind der Meinung, daß wir in der Welt immer zu kurz gekommen ſind— nicht, weil unſer Volk zu ſchlecht, zu feige oder zu faul ge⸗ weſen wäre, ſondern, weil es niemals eine klare und konſequente politiſche Führung beſaß. Dieſe Führung iſt jetzt da, ſtellte Dr. Goebbels unter minutenlangen Jubelſtürmen ſeiner Zuhörer feſt. „Wir ſind der Meinung, daß es für uns ein⸗ fach beleidigend iſt, zu ſagen, daß zwar alle anderen Staaten Kolonien beſitzen dürfen, wir aber deſſen nicht würdig ſeien. Wir können uns auf eine Polemik hierüber überhaupt nicht einlaſſen, weil es ſich dabei nicht um eine Pole⸗ mik, ſondern um eine Beleidigung handelt.“ Wir wollen nicht mehr zu kurz kommen! „Der Nationalſozialismus iſt keine Angelegen⸗ heit der Partei allein mehr“, ſtellte Dr. Goebbels unter minutenlangem Beifall feſt,„ſondern eine An⸗ gelegenheit der ganzen deutſchen Nation.“ Das Jahr 1938 ſei recht eigentlich die große Beſtätigung der Politik des Führers geweſen. Es handle ſich nur um die Erfüllung einer ganz natürlichen Dankespflicht, Der mißalückle Generalſreil Arbeitergruppen der Pariſer Hachette⸗Geſellſchaft verſuchten einen Streik. Sie wurden fedoch von anderen Arbeitern und von der Polizei zur Weiterarbeit gezwungen. Hier bewacht die Mobilgarde Verladearbeiten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) wenn die Sudetendeutſchen jetzt an der Wahlurne der Welt beweiſen, daß der Führer mit ſeinem An⸗ ſpruch im Recht war. Freilich müſſe ſich jeder darüber im klaren ſein, daß es damit allein nicht getan ſei. Es werde nun jener große Umwälzungsprozeß ſeinen Anfang nehmen, der die Menſchen dieſes Landes in das Werk des Nationalſozialismus eingliedere.„Dann“, ſchloß Dr. Goebbels,„ſteht der deutſchen Nation eine große Zukunft bevor. Die Nation ſoll ſich ſtets geſchloſſen zeigen und nach dem Wort handeln:„Bereit ſein 14 iſt alles! Ein hiſtoriſches Dokument: Graf Ciano über die Flalien war bereit, an der Seite Deutſchlands den Konfl ekt ſo dnb. Rom, 30. November. Außenminiſter Graf Ciano hielt am Mittwoch bei der feierlichen Eröffnung der Wintertagung der italieniſchen Kammer im Beiſein des Duce ſeine in der ganzen Welt mit größter Spannung erwartete Rede, der wegen ihrer Einzelheiten über die Entwick⸗ lung der europäiſchen Lage in den letzten Monaten die Bedeutung eines hiſtoriſchen Dokuments zu⸗ kommt. Graf Ciano ging zunächſt auf die Entſtehung und Entwicklung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe ein. Er erinnerte u. a. daran, daß er ſchon am 18. Dezember 1937 dem damaligen tſchecho⸗flowakiſchen Geſandten in Rom, Chvalkovſky, auf deſſen Frage über die Haltung Italiens im Falle einer tſchecho⸗ ſlowakiſch⸗deutſchen Kriſe erklärt habe, daß die Tſchecho⸗Slowakei in ihrer politiſchen Geſtalt für Italien kein Problem erſten Ranges bilde. Sie intereſſiere jedoch Italien wegen ſeiner Beziehungen zu Deutſchland, Polen und Ungarn, die mit Italien durch ſtarke Freundſchaft verbunden ſeien. Er, Graf Ciano, habe damals dem tſchecho⸗flowakiſchen Ge⸗ ſandten den Rat gegeben, raſch nach einer freien Ver⸗ ſtändigung mit Berlin, Warſchau und Budapeſt zu ſuchen. Nach dem Anſchluß Oeſterreichs ſei das Syſtem, mit dem der tſchecho⸗flowakiſche Staat aufgebaut und erhalten worden ſei, endgültig zuſammenge⸗ brochen. Es habe ſich immer deutlicher gezeigt, daß die Deutſchen der Tſchecho⸗-Slowakei das immer ſchärfer werdende Regime der Prager Behörden nicht mehr ertragen und andererſeits das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland dieſes unannehmbare Regime nicht mehr habe dulden können. Das Unverſtänd⸗ nis und die Obſtruktion der Prager Regierung habe dann zu den Zuſammenſtößen in Eger geführt, auf die ſofort die Falſchmeldung über die angebliche deutſche Mobilmachung gefolgt ſei. Nach monatelangen erfolgloſen Beſprechungen habe Chamberlain den Verſuch gemacht, durch Entſen⸗ dung der Miſſion Runeimans eine Klärung herbeizuführen, aber auch damit ſeien die Verhand⸗ lungen nicht einen Schritt weiter gekommen. Der Führer habe am 12. September in endgül⸗ tiger Form zu dem Problem Stellung genommen. Weiteres Zögern ſei jetzt nicht mehr zuläſſig gewe⸗ ſen. Und in der Tat ſei das Drama immer raſcher in ſeine Endphaſe getreten. Die kritiſchen Tage im September: Nach einer Schilderung der in Europa zunehmen⸗ den Spannung hob Graf Ciano den ehrlichen und mutigen Entſchluß Chamberlains hervor, der durch ſeine erſte Deutſchlandreiſe einen erſten Lichtſchimmer brachte, während die verſtändnisloſe, ſtarre Haltung der Prager Regierung die Lage mehr und mehr verſchärft habe. In dieſem Augenblick habe der Duce die Haltung Italiens endgültig feſt⸗ gelegt und ihn, Ciando, beauftragt, ſie der Berliner Regierung bekanntzugeben: „Wenn der Konflikt zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei lokaliſiert wird, ſo wird die Haltung Italiens einer neuen Prüfung unterzogen werden, wenn ſich aber der Konflikt verallgemeinern ſollte und wenn ihn die auti⸗ ſaſchiſtiſchen Kräfte zum Vorwand nehmen ſoll⸗ ten, um eine Koalition ideologiſchen Charakters gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zuſtandezubringen, daun würde es keine Alter⸗ native oder Zweifel mehr für Italien geben. Italien werde ſich in dieſem Falle ſeinerſeits be⸗ droht fühlen und ſeine Kräfte an der Seite der deutſchen Kräfte aufmarſchieren laſſen.“ Dieſer Entſchluß ſei dem italieniſchen Volk eblemberkriſe oder ſo oͤurchzuſtehen! und der ganzen Welt vom Duce in ſeiner Trieſter Rede bekanntgegeben worden. Am 22. September habe eine zweite Unter⸗ redung zwiſchen dem Führer und Chamberlain in Godesberg ſtattgefunden. Von deutſcher Seite ſei der Regierung in Rom ſofort mitgeteilt worden, daß die Dinge ſchlecht ſtänden. Am folgenden Tage ſei keine Begegnung erfolgt, ſondern man habe ſich in Godesberg auf einen ſchriftlichen Verkehr be⸗ ſchränkt. Das ſei ein Zeichen für die ernſter wer⸗ dende Lage geweſen. Denn jeder habe bereits die Verantwortung vor der Geſchichte präziſieren wollen. Deutſchland habe ſeine Forderungen geſtellt und als Zeitpunkt den 1. Oktober feſtgeſetzt. Am Sonntag, 25., habe im Zuge des Duce eine Unterredung zwiſchen ihm und einem Sonde r⸗ beauftragten des Führers ſtattgefunden, der im Flugzeug von München nach Venedig gekommew ſei. Er habe ausführliche, wenn auch ſtreng vertrau⸗ liche Mitteilungen gebracht und den Dank der Reichs⸗ regierung und des deutſchen Volkes für die von Italien eingenommene Haltung erneuert. Am Montag, dem 26., ſei ein neuer Hoff⸗ nungsſchimmer aufgetaucht mit der Nachricht, daß Herr Wilſon auf Anregung Chamberlains eine Reiſe nach Deutſchland unternehme. Das ſei jedoch nur eine flüchtige Hoffnung geweſen und die Lage habe begonnen ſich zu überſtürzen. Da die Tſchecho⸗ Slowakei den von Deutſchland feſtgeſetzten Zeitpunkt vom 1. Oktober nicht abgewartet habe, um ihre Ab⸗ lehnung der deutſchen Forderungen bekanntzugeben., habe der Führer den Termin auf den 28. September, 14 Uhr, vorverlegt. Von dieſer Stunde an hatte Deutſchland ſeine Haudlungs⸗ kreiheit wieder und beabſichtigte unverzüglich zu handeln. Die Nachricht ſei geheim geweſen, aber er, Ciano, habe ſie ſofort um 19.30 Uhr durch den italie⸗ niſchen Botſchafter in Berlin erfahren. In dieſem Augenblick habe ſich der Duce auf der Reiſe von Ve⸗ rona nach Rom befunden wo Ciano ihn am Bahnhof empfangen habe, um ihm ſofort mitzuteilen, was vor⸗ 3 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennta Für Familien- und Kletnanzeigen ermaßtate Grundoretſe Allgemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und e 2. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe gegangen ſei und ſich vorbereite. Der Duee habe die äußerſt ſchwerwiegenden Nachrichten mit der ihm eigenen unerſchütterlichen Ruhe entgegengenommen und ihm den Entſchluß mitgeteilt, bereits am kom⸗ menden Tage eine erſte Teilmobil machung vorzunehmen, obwohl er aus militärſtrategiſchen Gründen immer noch der Meinung geweſen ſei, daß der nunmehr an der tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenze un⸗ vermeidlich erſcheinende Konflikt auch trotz der Er⸗ klärungen der mit der Tſchecho⸗Slowakei verbünde⸗ ten Regierungen noch immer lokaliſtert werden könnte. Flaliens Mobilmachung: Die italieniſche Mobilmachung unter der perſön⸗ lichen Leitung des Duce, ſo betonte Ciano, habe am 27. September begonnen. Da über das angebliche Ausbleiben militäriſcher Maßnahmen durch Italien viel geredet und diskutiert worden ſei, und man daraus gewiſſe Schlußfolgerungen habe ziehen wollen, ſei es wohl angebracht, öffentlich bekauntzugeben, welcher Art und welchen Umfanges die von Italien getroffenen Maßnahmen tatſächlich geweſen ſeien. Es wurden, ſo führte Ciano aus, folgende Maß⸗ nahmen getroffen: 1. Die Grenzſchutztruppen der Weſtfront wurden auf Kriegsſtärke gebracht. 2. Die Luftabwehr im Piemont Ligurien und an der ganzen tyrrheniſchen Küſte wurde moboliſiert. 3. Die Einberufung der Alpentruppen zur Ver⸗ ſtärkung der Diviſionen von Cuneo, Turin und Triente. 4. Einberufung von Truppen, um die Armeekorps von Turin und Aleſſandria zu verſtärken. 5. Einberufung von Truppen, um die Po⸗Armee auf 4⸗Kriegsſtärke zu bringen. 6. Verſtärkung der Beſatzungen der Inſel Pan⸗ tellerja, der Inſeln im Aegäiſchen Meer und der Inſel Elba. 7. Einberufung und ſofortige Entſendung von Reſerven nach Libyen, um das dort ſtehende 20. und das 21. Armeekorps auf Kriegsſtärke zu bringen. 8. Einberufung zur Verſtärkung der Armeekorps von Sizilien und Sardinien. Durch dieſe Maßnahme, ſo unterſtrich Ciauo, ſei der Beſtand des Heeres in wenigen Stunden von 250 000 auf 550 000 Mann gebracht worden. Nach vorher bereits feſtgelegten Plänen ſei die Luftwaffe in vier Luftkadres mit entſprechenden Befehlshabern und Aufgabengebieten eingeteilt worden. Außerdem habe man für die Vorbereitung und Vervollſtändigung der Flugplätze, wo die ein⸗ zelnen Abteilungen ſich in Kriegsformationen kon⸗ gentrieren ſollten, geſorgt. Außerdem ſei die Ein⸗ berufung der notwendigen Erſatzmannſchaften in die Wege geleitet worden. Keine beſonderen Maßnahmen ſeien notwendig geweſen, um die Luftwaffe ſofort mit ihrer vollen Schlagkraft einzuſetzen. Die Marine habe begonnen gehabt, die Mannſchaften der Kreuzer, Torpedoboote und Unter⸗ ſeebpote aufzufüllen. Außerdem habe ſie Vorkeh⸗ rungen für die Verſorgung ferngelegener Flotten⸗ ſtützpunkte und der etwaigen Operationszonen ge⸗ troffen gehabt. Gleichzeitig habe ſie ihren komplizier⸗ ten Beobachtengs⸗ uns Wachdienſt aufgenommen. Bei Tagesanbruch des 28. September ſeien 22 Linienſchiſſe und Kreuzer, 114 Torpedoboote, 91 Unterſeebvote, 337 Minenleger und kleinere Einheiten mit insgeſamt 5123 Offizieren und 84731 Unteroffizieren und Matroſen bereit ge⸗ weſen, in Aktion zu treten. Dieſe Ziffern ſprachen für ſich und bedürften keiner näheren Erläuterung. Die Mobilmachung habe ſich in ſo vollkommener Ordnung und Ruhe vollzogen, daß ihr wirklicher Umfang ſelbſt dem auf⸗ merkſamſten Beobachter entgangen ſei. Das ganze italieniſche Volk bis zum letzten Mann bereit: Da man nun im Abſchaum der internationalen Preſſe und Politik nach der Kriſe, als mit der Furcht auch jedes Schamgefühl verloren gegangen ſei, zu be⸗ Haupten gewagt habe, der Duce ſei bei der Durch⸗ führung ſeiner Politik auf Widerſtand ver⸗ ſchiedener Art geſtoßen, müſſe ein für alle⸗ mal betont werden, daß gewiſſe verleumderiſche, idiotiſche und lächerliche Lügen von Italien keiner Antwort für würdig erachtet würden, und daß ihre Urheber beſſer daran täten, ſich vor Augen zu halten, daß das ganze italteniſche Volk bis zum letzten Maun ohne jeden Unterſchied und ohne jede Schwankung im September dieſes Jahres bereit geſtanden habe dem Befehl des Duce zu folgen. Das werde auch in Zukunft immer ſo ſein. Nach der Durchführung obiger Mobil⸗ machungsmaßnahmen habe der Duce es für not⸗ wendig gehalten, die Grundlagen der politiſchen Verſtändigung mit Berlin mit der größten Ge⸗ Aauigkeit ſeſtzuſetzen und die militäriſchen Ver⸗ bindungsorgane zu ſchaſſen. Die großen Demokratien des Weſtens hätten ähnliches bereits getan gehabt, oder ſeien im Be⸗ griff geſtanden, es zu tun. Deshalb ſei für den Mittag des 29. September eine Zuſammenkunſt in München vereinbart worden, an welcher der Neichsaußenminiſter von Ribbentrop, er, Ciauo ſelbſt, General Keitel ſowie die italieniſchen Generäle Pariaui und Valle teilnehmen ſollten. Muſſolinis Norſchlag an den Führer: Dieſe Maßnahmen ſeien charakteriſtiſch für den September geweſen, der in erſter Linie der ſtlitäriſchen Vorbereitung in jedem Lande gewid⸗ met geweſen ſei. Die diplomatiſche Arbeit ſei unterbrochen worden, da jeder weitere Verſuch los geſchienen habe. Obwohl die Vorverlegung Termins nicht bekannt geweſen ſei, habe die Menſchheit jede Minute auf den erſten Kanonen⸗ ſchuß gewartet. Auch die Runcdfunkanſprache des ügliſchen Premierminiſters habe keine neuen Hoff⸗ gen aufkeimen ſaſſen. an dem der engliſche Botſchafter in Rom ſich an den Duce wandte, damit er beim Führer eine Ciando, dem Duee dieſe Mitteilung ſofort in den latzöv Venezia gebracht habe, habe der Duee ſich züglich und perſönlich mit dem italieniſchen tano ſchilderte die Ereigniſſe des 2. Septem⸗ ochmalige Erörterung des Problems erwirke. Als 5 2 Rudolf Heß vor den ſudetendeutſchen Arbeitern: 41 Donnerstag, 1. Dezember 1938 ——— Scharfe Abrechnung Rudolf Heß mit der Aufrüſlungspfychoſe und der dnb. Komotau, 30. Nov. In der ſudetendeutſchen Induſtrieſtadt Komotau mit ihren 36 000 Einwohnern, der drittgrößten des Gaues, waren am Mittwoch die werktätigen Men⸗ ſchen zum erſten großen Betriebsappell angetreten. Zu ihnen ſprach der Stellvertreter des Führers, Ru⸗ dolf Heß. In einer der rieſigen Werkhallen der Man⸗ nesmann⸗Werke waren die 2000 Arbeiter und An⸗ geſtellten dieſer Fabrik zum Betriebsappell angetreten. In den einleitenden Worten ſprach der Stellver⸗ treter des Führers von der Verbundenheit der Füh⸗ rerſchaft der Partet und von ſeiner eigenen perſön⸗ lichen Kameradſchaft mit dem deutſchen Arbeiter: „Ich kenne“— ſo rief Rudolf Heß aus—„den Ar⸗ beiter von dort, wo man Menſchen leicht und am beſten kennen lernt, wo alles Menſchliche vom Men⸗ ſchen abhängt, gemeinſame Gefahr, gemeinſame Not und auch gemeinſame Freude den Menſchen dem Menſchen nahebringt: ich kenne den deutſchen Ar⸗ beiter von der Front des Weltkrieges. Ihr Arbeiter dieſes Gebietes hier, auch ihr ſeid ja deutſche Arbeiter! Habt ihr auch außerhalb unſe⸗ rer Grenzen gelebt ſo habt ihr doch im Weltkrieg gekämpft wie der deutſche Arbeiter des Altreiches, und ihr ſeid würdig der Arbeiter des Altreiches. Wir waren und wir ſind— diegleiche Front!“ (Begeiſterte Zuſtimmung.) faſſung vom Preis⸗ und Lohnproblem und betonte, daß nicht das Geld an ſich der Lohn der Ar⸗ beit ſei, 5 ſondern die Werte, die der Schaffende ſich mit die⸗ ſem Geld zu kaufen vermag. Der Stellvertreter des Führers unterſtrich hier insbeſondere die Be⸗ deutung des ſogenannten„indirekten Lohnes“, der den Schaffenden durch die großen Gemeinſchaftsein⸗ richtungen wie„Kraft durch Freude“, durch die Ver⸗ ſchönerung der Betriebe, durch die frohere Geſtal⸗ tung des Lebens zugute kommmt. Hier müſſe auch an die Waffen, die Kaſernen, die Uniformen, die Botſchafter in Berlin, Attolico, verbinden laſſen und ihm folgenden Auftrag gegeben: „Begeben Sie ſich ſofort zum Führer und erklären Sie unter Vorausſchickung, daß ich in jedem Fall mit ihm ſein werde, daß ich ihm vorſchlage, den Beginn der Operationen um 24 Stunden zu ver⸗ ſchieben. In der Zwiſchenzeit werde ich nach Mit⸗ teln und Wegen für eine Löſung des Problems ſuchen und ſie in Vorſchlag bringen.“ Der italieniſche Botſchafter habe ſofort den Führer gufgeſucht, der gerade eine Unterredung mit dem fränzöſiſchen Botſchafter gehabt habe, und habe von ihm die Zuſtimmung zum Vorſchlag des Duce erhal⸗ ten. Es ſei kein Zweifel, ſo ſetzte Ciano hinzu, daß ein ähnlicher Vorſchlag von irgendeiner anderen Seite beim Führer auf ſchroffſte Abbehnung geſtoßen wäre. Inzwiſchen ſei Lord Perth erneut nach dem Palazzo Chigi gekommen. Diesmal habe er einen konkreten Vorſchlag zu einer Viererkonferenz zur ſofortigen Löſung der Angelegenheit gebracht. Der Ducee, der bereits die Antwort Hitlers auf den Vorſchlag, den Beginn der Operationen um 24 Stunden zu verſchieben kennt, richtete, ſo erklärt Ciano weiter, durch Vermittlung des italieniſchen Botſchafters eine zweite perſönliche Botſchaft an den Führer, die folgenden Inhalt hat: 1. Danken Sie dem Führer, meine Einladung angenommen zu haben, die Mobilmachung um 24 Stunden zu verſchieben. 2. Durch eine mir von Chamberlain geſandte Perſonaldepeſche, womit er mir den Schritt bei Hit⸗ ler vorſchlug, iſt mir der Text des Briefes bekannt, den Chamberlain heute, den 28., an Hitler gerichtet hat. 3. Dieſer Brief, der vielleicht veröffentlicht wird, und wovon ich Ihnen jedenfalls den Text gebe, ent⸗ hält Vorſchläge, die ich für annehmbar halte, und zwar Rückkehr Chamberlains nach Berlin, um das Problem in nicht mehr als ſieben Tagen in Gegen⸗ wart der Tſchechen und, wenn Hitler es wünſcht, auch der Franzoſen und Italiener löſen. Italien iſt natürlich bereit, teilzunehmen. Bin überzeugt, daß Hitler diesmal einen Erfolg erreichen werde, den ich vom konkreten Standpunkt wie vom Stand⸗ punkt des Preſtige grandios zu nennen nicht zögere. Um 15 Uhr telephoniert Botſchafter Attolico, daß der Führer den Vorſchlag annimmt, jedoch unter der grundſätzlichen Bedingung der Gegen⸗ wart des Duce als einziger Gewähr des Ge⸗ lingens. Die Konferenz in München: Er überlaſſe dem Duce die Wahl, ob die Konfe⸗ renz in München oder in Frankfurt am Main ſtattfinden ſolle. Der Duce nimmt an und wählt München. Die Konferenz wird für 11 Uhr vormittags des folgenden Tages feſtgeſetzt. Um 18 Uhr fährt der Duce fort. In Kufſtein erfolgte die Begegnung mit dem Führer. Während einer langen Unterredung poli⸗ tiſch⸗militäriſchen Charakters im Kanzlerzug wird ein Punkt feſtgelegt, und zwar die Notwendigkeit, zu einem unmittelbaren Abſchluß zu kommen, und nicht zuzulaſſen, daß ſich die Konferenz in den unſicheren Winkelgängen der Dialektik und der Prozedur verirrt. In München ſind ſchon die Herren Daladier und Chamberlain eingetroffen. Die Konferenz beginnt. Das übrige iſt bekannt. Es lohnt ſich aber, noch einmal daran zu erinnern, daß es der Duce war, der den Meinungsaustauſch auf den praktiſchen Boden führte, indem er einen Vorſchlag brachte, den die deutſche Regierung ſchon prinzipiell angenom⸗ men hatte und der, unter unvermeidlichen Aende⸗ rungen der Form, als endgültige Löſung angenom⸗ men wurde. i München bedeutet nicht nur die Löſung einer vorübergehenden Kriſe, ſondern hat einen viel wei⸗ Verpflegung unſerer Soldaten und all das andere gedacht werden, was unſere Arbeit ſchützt.“ Es ſoll ihnen nicht gelingen „Alle Opfer aber“— „die mit dem Aufbau der Wehrmacht ſind, waren bedeutungslos gegenüber tigen Gewißheit: ſo fuhr Rudolf Heß fort—, verbunden der endgül⸗ Deutſchland kann nicht mehr mit Füßen getreten werden! Deutſchland ſteht gleichberechtigt neben den anderen Völkern, Deutſchland iſt frei! Die Welt ſoll ſich nie wieder über unſer Recht hinweg⸗ ſetzen! Sie ſoll uns nie wieder mit Füßen treten! Sie ſoll uns nie wieder unſere Freiheit nehmen! Und ſie ſoll euch nie wieder von uns wegreißen! Dafür wird geſorgt!(Stürmiſche Begeiſterung.) Dafür wird geſorgt, um ſo mehr, je mehr drawßen die Churchill s, die Edens, die Coopers nach weiterer Aufrüſtung ſchreien, damit wir wieder ihrer Gnade oder Ungnade ausgeliefert werden. Aber es ſoll ihnen nicht gelingen und es wird ihnen nicht gelingen! So groß auch die Mühe und das Opfer unſerer weiteren Rüſtungsver⸗ ſtärkung, die uns die anderen aufzwingen, ſein wird, wir werden es tragen, weil wir in ſchweren Jahren gelerut haben, was es heißt, ſchwach zu ſein! Die Judenfrage: Mit beſonderer Spannung und begeiſterter Zu⸗ ſtimmung wurden die Ausführungen aufgenommen, die der Stellvertreter des Führers der Judenfrage widmete:„Das deutſche Volk“, ſo erklärte Rudolf Heß,„hat durch ſeine Leiſtungen den Beweis er⸗ bracht, daß ſeine Raſſe zu den beſten der Welt gehört. Es iſt im Intereſſe des Volkes gelegen, daß ſeine guten Eigenſchaften nicht mit den ſchlechten Eigenſchaften anderer Völker vermiſcht teren politiſchen Wert, den zu ermeſſen heute viel⸗ leicht noch zu früh iſt. In München ſind nicht nur Deutſchlands nationale Rechte gegenüber den ſude⸗ tendeutſchen Provinzen wiederhergeſtellt worden, in München iſt nicht nur das jitalieniſche Preſtige durch das Werk des Duce und durch die Haltung des Volkes rieſenhaft vergrößert worden, ſondern viele Tatſachen, Lehren und Inſtitutionen ſind von dieſen ſo außerordentlichen Ereigniſſen ſtark beeinflußt worden und werden noch immer beeinflußt werden. Unter dem Geſichtspunkt von München müſſen auch die nachfolgenden Ereigniſſe in Europa betrach⸗ tet werden. Nach der direkten Regelung der tſchecho⸗ ſlowakiſch⸗polniſchen Streitfrage blieb noch die zwiſchen der Tſchecho⸗ Slowakei und Ungarn offen. Die Verhandlungen der Bevollmächtigten beider Länder waren mehrmals geſcheitert. Nur Italien und Deutſchland konnten wegen des Preſtiges, das ſie in Oſteuropa genießen, einen Schiedsſpruch fäl⸗ len, der dieſe Streitfrage beendete. In Wien iſt das von beiden Ländern der Achſe im Geiſt voller Solidarität und voller Verſtändnis getan worden. Auch bei den darauf folgenden Ereigniſſen in der Karpatho⸗Ukraine beſtand eine abſolute Identität der Geſichtspunkte, was auch immer die Preſſe Gegenteiliges geſagt haben mag. Italien und Deutſchland ſind— unter Zuſtim⸗ mung der Intereſſierten— der Meinung gewe⸗ ſen, daß eine Grenze, die vor 20 Tagen feſtgelegt und feierlich angenommen wurde, nicht wieder zur Diskuſſion geſtellt werden könne. Der Schiedsſpruch iſt die Frucht einer geruh⸗ ſamen Prüfung und iſt von Grundſätzen ſtrikter Un⸗ parteilichkeit diktiert worden. Die Entwicklung der europäiſchen Lage nach München und Wien erlaubte die Feſtſtellung einer Aufhellung am politiſchen Ho⸗ rizont. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang in erſter Linie an das unlängſt erfolgte Inkrafttreten des Oſterpaktes, der die politiſche Beziehungen Italiens und Großbritanniens auf einen Boden feſter und freundſchaftlicher Zuſammenarbeit bringt. antideutſchen Hetze in England werden. Die Führung des Volkes dann gewiſſenlos handeln, wenn ſie zuli guten Eigenſchaften vermengt werden mit den Eigenſchaften der jüdiſchen Raſſe. Denn die jüdiſche Raſſe hat nun einmal Eigen⸗ ſchaften, die zu den ſchlechteſten der Welt gehören. Dies kann auch nicht f womit wäre es ſonſt zu erklären, daß 1 ein, denn 5 t etwa nur 1933 bis 1938 im nationalſozialiſtiſch eutſchland die Juden unerwünſcht ſind, ſondern daß durch die Jahrtauſende in allen Völkern, unter denen ſich Ju⸗ den befanden, immer wieder Aufſtände gegen ſie ausbrachen. In einer Unzahl von Ländern hielt man es aber auch für nötig, die Juden des Landes zu verweiſen. Ich möchte gerade den Engländern in Erinnerung bringen, daß im Jahre 1201 die engliſche Regierung nicht anders konnte, als der Forde⸗ rung des Volkes nachzugeben und die Juden auß Lande zu ſchicken. Amerika ſcheint völlig vergeſſen zu haben, daß einer ſeiner bedeute en Präſidenten Franklin, in einer Kongreßrede warnte:„Die Juden, meine Herren, ſind Fremöͤſtämmige. Sie bedeuten eine dauernde Bedrohung dieſes Landes. Mögen ſie geboren ſein, wo es auch ſein mag, mö⸗ gen ſie noch ſoviel Geſchlechter bereits von Aſien fort ſein, ſie werden nie anders werden. Ihre Ideen entſprechen nicht denen eines Amerikaners. Selbſt wenn ſie oͤurch 10 Generationen unter uns leben ſollten. Ein Leopard kann ſeine Flecken nicht ändern!“ Wir haben es in Deutſchland erlebt, wie plötzlich, als es unſerem Volke ſchlecht ging, an allen Ecken und Enden, insbeſondere auf allen einträglichen Poſten, überall, wo geſchoben werden konnte, Juden auftauchten, wie ſie Deutſche gegen Deutſche hetz⸗ ten, wie ſie Unglück über deutſche Familien brachten, während ihr Geſchäft immer mehr blühte, bis endlich auch unſerem nur zu geduldigen Volk die Geduld riß. Und ſelbſt dann war die Behandlung der Juden in Deutſchland loch— weiß der Himmel— milde, 1 verglichen mit dem, was ſie uns angetan hatten. Selbſt der jüdiſche Mord an Wilhelm Guſtloff, an dem gütigen Betreuer aller ſiechen und kranken Deutſchen in Davos— ſelbſt dieſer Mord ließ das deutſche Volk noch nicht die Beherrſchung verlieren. Als dann aber wieder ein deutſcher Hoheitsträ⸗ ger im Ausland oͤurch einen Juden niedergeknallt wurde, wobei die Hintermänner wohlweislich einen Jugendlichen als Mörder auserſahen, gegen den die Landesgeſetze nur eine geringe Strafe vorſehen da war das Maß voll! Da ſind nun neue Folgen für das Judentum in Deutſchland eingetre⸗ ten. Man ſage nicht, unter dieſen Juden, die be⸗ troffen wurden, ſind doch ſoviele, die unſchuldig ſind. Sind etwa die Araber in Paläſtina, deren Häuſer in die Luft geſprengt werden, deren ärmliche Habe ver⸗ nichtet wird, weil ein Schuß aus ihrem Dorf gefal; len iſt— ſind etwa alle dieſe Betroffenen ſchuldigs Aber über all dieſe Greuel, über all dieſe Maſſen⸗ morde hat ſich das demokratiſche Weltgewiſſen nicht aufgeregt, hat auch kein amerikaniſcher Präfſident ſich ſchaudernd entrüſtet. Sie haben geſchwiegen, all die Abgeordneten in den Parlamenten, die heute eine empörende Anfrage nach der anderen richten, wenn auch nur ein paar Juden in Deutſchland in leiden⸗ ſchaftlicher Empörung über einen gemeinen Mord die Fenſterſcheiben eingeworfen werden.“ Zum Schluß dieſer Abrechnung mit dem Juden⸗ tum rief der Stellvertreter des Führers unter be⸗ geiſterter Zuſtimmung aus: „Wir haben nun einen Riegel vorgeſchoben und werden ihn nicht wieder zurückſchieben!“ Mit einem eindrucksrollen Gedenken an den Führer und ſeine Nationalſozialiſtiſche Partei gab der Stellvertreter des Führers ſeiner Rede einen mitreißenden Abſchluß:„Sein Kampf um Deutſchland— ſo rief Rudolf Heß unter dem Jubel der Schaffenden aus— ſein Kampf um die Arbeiter⸗ ſchaft, ſein Kampf um die Volksgenoſſen, die jen⸗ ſeits der Grenze auf Erlöſung hofften— dieſe Kämpfe waren unenoͤlich ſchwer. Er ſiegte, weil er den Kampf geführt hat im Glauben an ſein deutſches Volk, nicht zuletzt im Glauben an den deutſchen Arbiter. Und er wurde in dieſem Glauben nicht ent⸗ täuſcht. Das deutſche Volk ſteht zu ihm, ſeinem ein⸗ zigen Führer in greuzenloſem Vertrauen und mit ihm geeint im gemeinſamen Glauben an Deutſch⸗ land“. cker Ein Zwiſchenfall in Rumänien: Codreann auf der Flucht erſchoſſen And mit ihm 13 andere Mitglieder der„Eiſernen Garde“! anb. Bukareſt, 30. November. Die rumäniſche Militärſtaatsanwaltſchaft teilt amtlich mit, daß in der Nacht zum 30. November mehrere Strafgefangene von Rimnik⸗Sarat in das Militärgefängnis von Jilava bei Bukareſt überge⸗ führt werden ſollten. Auf der Straße zwiſchen Plojeſchtt und Bukareſt ſeien die Kraftwagen, in denen die Gefangenen befördert wurden, von Unbe⸗ kannten angegriffen worden, bei welcher Gelegen⸗ heit öͤie Gefangenen zu entfliehen ſuchten. Da den Aufforderungen der den Transport be⸗ gleitenden Gendarmen, ſtehen zu bleiben, keine Folge geleiſtet worden ſei, hätten dieſe von der Schußwaffe Gebrauch gemacht. Hierbei ſeien insgeſamt 13 Strafgefangene er⸗ ſchoſſen worden, und zwar der Führer der ehe⸗ maligen Eiſernen Garde, Zelea⸗Codreaun, ferner Conſtantineseu, Carauaſche und Belimace, die im Dezember 1933 den damaligen Miniſterpräſi⸗ deuten Duca ermordet hatten, und ſchließlich weitere nzen Strafgefangene, die wegen Ermor⸗ beng des ehemaligen führenden Mitgliedes der Eiſernen Garde Stelescu, der ſpäter aus der Garde austrat, verurteilt worben waren. Die 13 Getöteten ſeien, wie es in der amtlichen Mit⸗ teilung weiter heißt, am Mittwoch bereits he⸗ graben worden. Die amtliche Mitteflung weiſt weiter darauf hin, daß der Angriff auf den Gefangenentransport am Mittwoch um 5 Uhr früh erfolgte, daß es alſo noch Nacht geweſen ſei und daß dichter Nebel geherrſcht habe. Der Weg von der Gefangenenanſtalt in Rim⸗ nik⸗Sarat, das etwa 120 Kilometer nordöſtlich von Bukareſt liegt, führt über Plojeſchti. Auf der Chauſſes von Plojeſchti nach Bukareſt in der Nähe eines Wal⸗ des ſei der Angriff erfolgt. Die Transportwagen ſeien offen geweſen und die Gendarmen hätten, als die Gefangenen von den Wagen geſprungen ſeſen, nach den geſetzlichen Mahnungen von der Wluffe Ge⸗ brauch gemacht. 8 5 Weitere amtliche Mitteilungen liegen nicht vor. In Bukareſt iſt eine ſtarke Bewachung durch Polizei und Gendarmerie zu bemerken. Es herrſcht eine ſpür⸗ bare Eregung in der Bevölkerung.. Neuer deulſcher Rekoroflug: In 46 Stunden von Verlin nach Tokio Der„Condor“ glücklich in der japaniſchen Hauptſtadt gelandet. adnb Tokio, 30. November. Das Focke⸗Wulf⸗Flugzeug„Condor“ P- ACON iſt um 22.30 Uhr Ortszeit auf dem Flugplatz Ta⸗ chikawa, dem 30 Kilometer von Tokio entfernt liegenden Flughafen der Hauptſtadt Japans, ein⸗ eingetroffen. Auf dem mit deutſchen und japaniſchen Flaggen überſäten und durch rieſige Scheinwerfer taghell er⸗ leuchteten Flugplatz, der im Weſten Tokios liegt, erwartete eine rieſige begeiſterte Menſchenmenge die Ankunft des deutſchen Flugzeugs. Zur Begrüßung hatten ſich Vertreter der japaniſchen Regierung und der Luftfahrtgeſellſchaft, der deutſche Botſchafter Ott mit ſeinem Stab ſowie die Vertreter der Partei und der deutſchen Gemeinde eingefunden. Alle japani⸗ ſchen Sender übertragen die Landung des„Condor“, die bereits von der geſamten japaniſchen Preſſe in großer Aufmachung und mit zahlreichen Bildern verſehen angekündigt worden war. Die Ueberfliegung der Kontrollinie auf dem Flugplatz Tachikawa durch das Focke⸗Wulf⸗Flug⸗ zeug„Condor“ wurde durch Oberleutnant Kafiki mit der Stoppuhr auf 22 Uhr 10 Minuten 52 Sekun⸗ den feſtgelegt. Mithin beträgt die Geſamtflugdauer Berlin Tokio 45 Stunden 15 Minuten 52 Sekunden. Die auf dem Flugplatz verſammelte Menge be⸗ grüßte den„Condor“ mit begeiſterten Heil⸗ und Banzai⸗Rufen und Schwenken von deutſchen und japaniſchen Fahnen. Als Erſter verließ Flugkapi⸗ tän Henke, begrüßt vom Kommandeur des Flug⸗ platzes, Vertretern des Verkehrsminiſteriums und den Militärattachés der deutſchen Botſchaft, das Flugzeug. Henke erklärte dem anweſenden Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros, daß der Flug vollkom⸗ men planmäßig verlaufen ſei. Bis Hanovi hätte der „Condor“ teilweiſe mit Gegenwind zu kämpfen ge⸗ habt, oder die letzte Strecke ſei vom Wetter begün⸗ f* ſtigt geweſen. Die geſamte Beſatzung ſei bei aus⸗ gezeichneter Geſundheit und froh und dankbar über das Gelingen des Fluges ſowie die Begrüßung in Japan. Die Beſatzung wurde anſchließend durch ein feſt⸗ liches Spalier unter Fackelſchein in die Flughalle geleitet, wo in zahlreichen Begrüßungsreden Vertre⸗ ter der japaniſchen Regierung und der Luftverkehrs⸗ verbände der Freude des japaniſchen Volkes über den Rekoröflug Ausdruck gaben. Nach Abſi zen der Nationalhymnen hieß Botſchafter Ott, wie ſchon ge⸗ meldet, die Beſatzung willkommen. Die Fahrt nach Tokio hinein geſtaltete ſich dann zu einem wahren Triumphzug, der die ehrliche Be⸗ geiſterung öder Bevölkerung widerſpiegelte. Außenminiſter Arita erklärte zum„Condor“ Flug, daß Japan das deutſche Volk zu dem Rekord, der für viele Jahre in der Geſchichte des Flugweſens nicht überboten werden dürfte, beglückwünſche. Der Flug ſei inſofern von beſonderer Bedeutung, als er öie beiden Antikomintern⸗Mächte nun auch auf dem Luftwege vereine, und gleichzeitig Wegweiſer der Einrichtung eines regelmäßigen Luft⸗ verkehrs zwiſchen den beiden Kontinenten ſei. Glückwunſchtelegramme Görings dnb. Berlin, 30. Nov. Der Beſatzung der—AcON ſowie dem Be⸗ triebsführer und Chefkonſtrukteur Tank vom Flug⸗ zeugbau Focke⸗Wulf, hat Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring die folgenden Glückwunſchtelegramme geſandt: „Durch den hervorragenden Flug Berlin— Tokio, der ſich würdig ihren beiden Ozeanüberquerungen anreiht, haben Sie erneut die Weltgeltung der deut⸗ ſchen Luftfahrt gefeſtigt. Einſatzbereitſchaft und flie⸗ geriſches Können haben Sie zu dieſer großen Lei⸗ ſtung befähigt. Ich ſpreche Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche und meine volle Anerkennung aus.“ Direktor Tank der Focke⸗Wulf⸗Werke in Bremen erhielt das folgende Glückwunſchtelegramm: „Das in Ihrem Werk geſchaffene Flugzeug„Con⸗ dor“ DP—-AcCON hat mit ſeiner bewährten Beſatzung durch den ausgezeichneten Schnellflug Berlin— Tokio wiederum ſeine Leiſtungsfähigkeit und Zuverläſſig⸗ keit bewieſen. Zu dem großen Erfolg beglückwünſche ich Sie herzlich und ſpreche Ihnen und allen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern Ihres Werkes, die an der Pon⸗ ſtruktion und dem Bau beteiligt waren, meine volle Anerkennung aus.“ ee eee, Nach dem Zuſammenbruch des Generalſtreiks: Daladier braucht eine neue Mehrheit! Er hofft ſie, nach dem Ende der Volksfront bei den bürgerlichen Parteien zu finden! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. Dezember. Die heutige Morgenpreſſe unterſtreicht nunmehr einſtimmig den völligen Zuſammenbruch des roten Generalſtreiks. Selbſt Leon Blum gibt dieſen Mißerfolg in ſeinem Leitartikel im„Populaire“ unter vielem Seufzen und Klagen zu. Die kommuniſtiſche „Humanité“ fälſcht allerdings die Niederlage in einen Sieg um. Darüber aber ſind ſich alle Einwohner von Paris einig, daß mit der Unterdrückung der roten Umtriebe die Regierung Daladier noch nicht alle Schwierig⸗ keiten überwunden hat. Es gelte jetzt auf der einen Seite zu verhindern, daß das Unternehmertum den verunglückten Generalſtreik zu einer antiſozialen Offenſive ausnütze, auf der anderen Seite aber müſſe ſich die Regierung Daladier nun eine neue parlamentariſche Mehrheit ſuchen, da die Volks⸗ front jetzt endgültig tot und begraben ſei. In dieſem Sinne iſt es denn überall ſehr ſtark bemerkt worden, daß der Miniſterpräſident Daladier während des geſtrigen Generalſtreiktages die Gummireifenfabrik Michelin in Clermont⸗ Ferrand ſtaatlich beſchlagnahmt hat. Die Direktion der Michelin⸗Werke, die ſchon mehrfach durch eine eigentümliche politiſche Haltung, nament⸗ lich bei der Kapuzenmänner⸗Verſchwörung aufgefal⸗ len war, hatte geſtern die Generalſtreikparole der roten Gewerkſchaften mit der Ausſperrung ſämtlicher Arbeiter beantwortet. Der Miniſterpräſident Dala⸗ dier hatte daraufhin ſofort durch Regierungsverord⸗ nung die Fabrik beſchlagnahmt und unter ſtaatliche Kontrolle geſtellt und ſie polizeilich wieder öffnen laſſen, damit die arbeitswilligen Belegſchaftsmit⸗ glieder ihre Arbeit aufnehmen könnten. Mit dieſer Maßnahme hatte Daladier Gelegenheit gefunden, zu beweiſen, daß er tatſächlich ein gerechtes Gleich⸗ gewicht zwiſchen Arbeiter und Unternehmer einhal⸗ ten will. Auf parlamentariſchem Gebiet dürfte der ver⸗ unglückte Generalſtreit zunächſt die Folge haben, daß das Parlament für den 9. Dezember einberufen werden wird. Die Regierung glaubt, trotz der Oppoſition der Marxiſten einer ſtar⸗ ken Mehrheit unter den bürgerlichen Parteien ſicher zu ſein. Daß die Oppoſition der Kommuniſten nun unbeugſam geworden iſt, darüber kann kein Zweifel mehr beſtehen. Aber auch die Sozialdemokraten wer⸗ den ſich durch keinerlei taktiſche Rückſichten auf eine etwaige Wiedergeburt der Volksfront in ihrer Op⸗ poſition gegen Daladier hindern laſſen. Was Dala⸗ dier ſowohl durch die Räumung der beſtreikten Fa⸗ briken wie durch die Unterdrückung des General⸗ ſtreiks erreicht hat, iſt eine glatte Desavouierung, um nicht zu ſagen, eine grauſame Ohrfeige für die Re⸗ gierungspolitik Leon Blums während ſeiner erſten Volksfrontregierung. Damals hatte ſich Blum ohn⸗ mächtig gezeigt, die ewigen Streiks zu Ende zu brin⸗ gen oder doch wenigſtens die von den ſtreikenden Ar⸗ beitern beſetzten Fabriken räumen zu laſſen. Es gab gar keinen Generalſtreik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. Dezember. Der große Generalſtreik, den die roten Gewerk⸗ ſchaften heute in ganz Frankreich verkündet hatten, iſt mit einer derartig grauſamen und eindeutigen Niederlage für die moskowitiſchen Drahtzieher 81 nde gegangen, daß man ſchon von einem völligen Zuſammenbruch ſprechen kann. Der General⸗ ſtreik fand überhaupt nicht ſtatt. Nur an ganz vereinzelten Stellen kam es zu leichten Teilſtreiks, die alles in allem genommen für ganz Frankreich kaum 5 v. H. der Arbeitnehmer umfaßt haben dürften. Von den Staatsbeamten hat kein einziger geſtreikt, von den Eiſenbahnern ſtreikten in ganz Frankreich nur ein Mann, und dieſer einzige Mann war der kommuniſtiſche Gewerkſchaftsſekre⸗ tär Sémard, der wenigſtens ſoviel Mut aufbrachte, daß er ſeinem eigenen Streikbefehl folgte. Unter den ſtädtiſchen Beamten von Paris blieben einige wenige ihrer Arbeitsſtätten fern, aber in ſo gerin⸗ ger Zahl, daß ſelbſt die leichteſte Grippeepidemie ſchon größere Verheerungen anrichtet. Die Metall⸗ induſtrie, die bisher als ausgeſprochen kommu⸗ niſtiſche Hochburg galt, zählte vielleicht 15 bis 20 v. H. Streikende. Bei der Automobilfabrik Citroen zählte man kaum ein Dutzend Streikende. Bei den anderen Werken allerdings ſtieg die Zahl bis auf 85 v. H. Auch in der Provinz war der Streik mehr als kläglich. Beinahe überall wurde voll gearbeitet. Nur an einigen wenigen Stellen konnte der Streik eine gewiſſe Störung im Verkehr und im Wirt⸗ ſchaftsleben hervorrufen. So bei den Kaligru⸗ ben im Elſaß, auf dem Verſchiebebahnhof Mira⸗ mas bei Marſeille und im Hafen von Bordeaux und von Le Havre. In Lille, in Lyon, in Grenoble und in Breſt war vom Streik auch nicht die geringſte Spur zu bemerken. Im Pariſer Stadtbild machte ſich der Streik nur durch zahlreiche Polizeipatrouillen und andere ſtärkere Sicherungsabteilungen der republikaniſchen Garde bemerkbar. Zu Zwiſchenfällen kam es nirgends. Allerdings wurden etwa 300 Verhaf⸗ tungen vorgenommen, meiſtens kleine kommuni⸗ ſtiſche Streikhetzer, die vor den Fabriktoren in den Vororten von Paris den Streik predigten. In ganz Frankreich iſt nur ein einziger ernſter Zwiſchenfall zu verzeichnen: in Gundolsheim bei Straßburg haben einige ſtreikende Rottenarbeiter der Eiſenbahn eine elektriſche Signalanlage beſchädigt. In Nizza wurden etwa 600 Verhaftungen vorgenommen, weil hier der Streik größere Ausdehnung unter den Eiſenhahnern annehmen wollte. Der Präſident Da lad ier ſelbſt hielt am Abend eine kurze Rede im Rundfunk an das franzöſche Volk, worin er erklärte, daß er dieſen Streik nicht als einen Sieg anſehe, denn eine franzöſiſche Regie⸗ rung könne niemals einen Sieg über Franzoſen davontragen. Er ſehe den Mißerfolg des Streiks lediglich als einen Sieg der Ordnung und der Lega⸗ lität an. In dieſem Sinne forderte dann Daladier alle Franzoſen zur Einigkeit im Dienſte der franzö⸗ ſiſchen Republik auf. Alfred Roſenberg über die Judenfrage. Heute ſpricht Reichsleiter Alfred Roſenberg in Karlsbad über„Die Judenfrage im Weltkampſ“. Die Rede wird um 20 Uhr vom Deutſchlandſender und den Reichsſendern Wien und Breslau einſchließlich Troppau übertragen. Engliſche U⸗Boote mit Dieſelmotoren. Der Fi⸗ nanzſekretär der Admiralität, Shakeſpeare, teilte im Unterhaus auf eine Anfrage mit, daß die-Boote und Hilfsſchiffe des neuen Bauprogramms mit Die⸗ ſelmotorxen ausgerzſtet würden. HERMANN VON HELMHOLTZ U nter allen Sinnen des Menſchen iſt das Auge immer als das liebſte Geſchenk und als das wunderbarſte krzeugnis der bildenden Naturkraft betrachtet worden. Als der härteſte Verluſt nächſt dem des Lebens erſcheint uns der Verluſt des Augenlichtes“ So ſchreibt der große Art und Naturforſcher Hermann von Helmholtz zu Beginn einer Abhandlung, in der er ſeinen Augenſpiegel be⸗ ſchreibt, eine der wichtigſten Erfindungen auf dem Gebiete der Augenheilkunde, ein einfaches Gerät, das eine unmittelbare Beobach⸗ tung der Netzhaut des Auges ermöglicht. Die Erfindung des Augenſpiegels iſt ein Beiſpiel dafür, wie gründ⸗ liehe wiſſenſchaftliche Beſchãſtigung mit einem einzigen organ ſchließ⸗ lich dazu führt, es ärztlich vollkommen zu beherrschen. Voll Ver⸗ trauen wird ſich daher jeder an den Arzt wenden, wenn das Auge erkrankt. Sind aber andere Körperteile nicht ebenſo wichtig wie das Auge, ſoll man deren Gefährdungen weniger ernſt nehmen? Gewitß nicht; auch die anderen Organe und ihre Schädigungen bieten heute dem Arzt keine Geheimniſſe mehr. Genaue Feſtſtellung der Krankheiten ermöglicht es ihm, raſch mit wiſſenſchaftlich erprobten Heilverfahren und den Arzneimitteln ſeines Vertrauens Hilfe zu bringen, ſofern man ihn rechtzeitig zu Rate zieht. in vielen Fällen, wie bei anſteckenden Krankheiten, iſt es ſogar Pflicht, gegen ſich ſelbſt wie gegen die Gemeinſchaft, den Arzt unverzüglich aufzuſuchen. 3 SER — E gene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1. Dezember 198g Mannheim, 30. November. Ein Geſchenk für alle Vadener Eine angenehme Ueber⸗ raſchung bietet oͤie Gau⸗ führung des WHW e anläß⸗ lich des„Tages der na⸗ tionalen Solidarität“ allen Briefmarkenſammlern und allen Volksgenoſſen des Gaues Baden. Zur blei⸗ benden Erinnerung an das Jahr 1938, der Schaffung des großdeutſchen Reiches, hrung des WW Gau Baden den tit den neuen WHW⸗ Briefmarken ſch intereſſant geſtalteten Schmuck⸗ Marken ſind mit einem Sonder⸗ der für jeden Sammler begeh⸗ ird. Das Schmuckblatt iſt zum Preis mark mit Sonderſtempel bei allen Ki ſy⸗Dienſtſtellen des Gaues Baden die Stempelung der Schmuckblätter er⸗ em Sonderpoſtamt im Hauſe der Gaufüh⸗ des WW, Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8. Bei direkter Beſtellung ſind weitere 40 Pfennig für Porto und Verpackung beizufügen. pletten Satz auf einem grapl blatt her D von W N erhältlich. f 200% 122 7006 G 5 Sudetendeulſche Wahlberechligte in Mannheim! Wir verweiſen auf die Bekanntmachung des Ober⸗ bürgermeiſters über die Wahl am kommenden Sonn⸗ tag, dem 4. Dezember 38. Insbeſondere iſt zu beach⸗ ten, daß die Wahl zeit im Hinblick auf die Zahl der Wahlberechtigten nur von 9 bis 14 Uhr(nicht von 9 bis 18 Uhr) dauert. Zur Reichstags-Ergänzungswahl Erinnerungs⸗Wertzeichen der Reichspoſt 16 zütſche Re oſt gibt zur Erinnerung an die Eingliederung des ſudetendeutſchen Gebiets und die am 4. Dezember ſtattfindende Reichstagsergän⸗ zungswahl Sonderwertzeichen heraus, und zwar Sondermarken zu 6 und 4 und 12 und 8 Rpf. j bepoſtkarten mit einem Wertſtempel zu ee kbgäbepreis von 15 Rpf. Die Zuſchläge fließen dn Kulturfonds des Führers zu. Der Vein der Sönderwertzelchen beginnt bei allen Poſtämtern und Amtsſtellen am 2. Dezember. Der Entwurf zu dem für beide Marken gleichen Bild ſtammt von dem Berliner Künſtler v. Ayſter⸗Heudt⸗ laß, der Entwurf zu dem Wertſtempel der Poſtkarten von dem ſudetendeutſchen Künſtler Prokop in Zwickau(Sudetengau). Kennkartenzwang für beſummte Jahrgänge Eine Anordnung des Polizeipräſidiums „Nach der Erſten Bekanntmachung über den Keunkartenzwang haben alle männlichen deutſchen Staatsangehörigen, die in der Zeit vom 1. Oktober 1920 bis 30. September 1921 je einſchließlich ge⸗ Poren ſind, bis ſpäteſtens Ende des Jahres bei der zuſtändigen Polizeibehörde die Ausſtellung einer Kennkarte zu beantragen. Den Antrag auf Ausſtellung einer Kennkarte ha⸗ ben in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 17. Dezem⸗ ber zu ſtellen die Träger der Namen A vom 8. bis einſchl. 10. Dezember, —0 vom 12. bis einſchl. 14. Dezember, .= vom 15. bis einſchl. 17. Dezember. Die Anträge ſind perſönlich bei den Polizei⸗ revieren oder Polizeirevierzweigſtellen(Polizei⸗ wachen), in deren Bezirk die Antragſteller wohnen, zu ſtellen. Bei der Antragſtellung ſind vier Licht⸗ bilder, Geburtsſchein und der Nachweis der Staats⸗ angehörigkeit mitzubringen. Antragsvordrucke ſind bei den Polizeirevieren erhältlich, wo auch die wei⸗ teren Auskünfte erteilt werden. Die Kennkartenge⸗ bühr beträgt eine Reichsmark. Wer dieſer Aufforderung nicht Folge leiſtet, wird mit Haft oder mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft. Wegen der Antragſtellung von Kennkarten für Juden folgt ſpätere Anweiſung. Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung: 35000 Beſucher bis Mittwoch Nachmittag! Die Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung„Rund⸗ funk iſt Freude“ geſtaltete ſich bisher zu einem großen Erfolg. Sie findet überall weiteſtgehende Be⸗ achtung. Weit über das ſüdweſtdeutſche Gebiet hinaus ſpricht man von ihr. In den letzten beiden Tagen konnten auch zahl⸗ reiche Wehrmachtsangehörige auf der Ausſtellung geſehen werden. Der Beſuch der Schulen ſteht ebenfalls bevor. 35000 Beſucher konnten bis Mitt⸗ woch nachmittag verzeichnet werden,— gewiß ein ſchöner Erfolg für die ideellen Ausſteller, wie auch für die Werbung der deutſchen Rundfunkwirtſchaft. Die Ausſtellung läuft nur noch bis Sonntag, den 4. Dezember. Niemand ſollte verſäumen, die Aus⸗ ſtellung und das deutſche Fernſehen beſichtigt zu Haben. Die n Es meibnachtet. Wie alljährlich im Advent läßt uuſere Stadtverwaltung ſeit geſtern an mehre⸗ ren Stellen des Stadtgebietes Weihnachtsbäume aufſtellen. 2 5 8 2 e 3 9 —.——— Weil ſeine Spargroſchen hauptſächlich im Grundbeſitz an jelegt werden— Mit dieſem Leitſatz wurde bei der Feier 2 2 de des 45 jährigen Bestehens des Haus. und Grundbeſitzer Vereins Mannheim die Vedeulung d Das 45jährige Beſtehen des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Vereins Mannheim ver⸗ einigte am Mittwochabend die Mitglieder mit zahl⸗ reichen Ehrengäſten im großen Saale des Friedrichs⸗ parkes zu einer Feierſtunde, die vom Philhar⸗ moniſchen Orcheſter unter Leitung des Kapellmei⸗ ſters Becker durch die Euryanthe⸗Ouvertüre eröffnet wurde. Nach einem von Syndikus Dr. Siebler vorgetragenen Vorſpruch begrüßte Vereinsführer Karl Weickum insbeſondere die Vertreter von Partei, Staat, Stadt und Preſſe, um alsdann den Mitgliedern zu danke die dem Verein in der ſchweren Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit die Treue gehalten haben, weil ſie wuß⸗ ten, daß im Grenzgau Baden eine feſte Organiſation der Haus⸗ und Grundbeſitzer eine unbedingte Not⸗ wendigkeit iſt. Man könne ſich Deutſchland ohne einen geſchloſſenen großen Block des Haus⸗ und Grund beſitzes einfach nicht denken. Stolz blicke man auf die zurückgelegten wechſelvollen Jahre des Kamp⸗ fes und freue ſich, daß man das 45jährige Jubiläum in dem Jahr feiern könne, in dem das Altreich zu Großdeutſchland erweitert wurde. Pg. Weickum ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Appell, weiter⸗ hin treu zur Sache zu ſtehen. Als der erſte Satz aus der C⸗Dur⸗Sinfonie von Mozart verklungen war, hielt Generalſekretär Dr. Aleich Rönitz die Feſtanſprache, die einen Einblick in die große volkswirtſchaftliche, kulturelle und ſoziale Bedeutung des Haus⸗ und Grundbeſitzes in Vergangenheit und Gegenwart gewährte. Während vor dem Kriege der deutſche Grundbeſitz mit über 100 Milliarden etwa ein Drittel des Volksvermögens betrug, bezifferte man nach der Einheitsbewertung im Jahre 1935 den Wert der bebauten und unbebauten Grunsſtücke noch auf über 7 Milliarden. Das auf die Wohnungsmieten entfallende jährliche Volksvermögen beträgt—8 Milliarden. Der Privathausbeſitz, der ſich hauptſäch⸗ lich in den Händen des Mittelſtandes befindet, iſt heute noch der Hauptträger der Wohnraumverſor⸗ gung. Faſt das ganze deutſche Volk iſt mit ſeinen Spargroſchen am Haus⸗ und Grundbeſitz intereſſiert, weil der größte Teil des Sparkapitals über die Sparkaſſen, Hypothekenbanken und Verſicherungs⸗ unternehmungen dem Haus⸗ und Grundbeſitz als Realkredit zufließt. Der Hausbeſitz iſt auch der größte, wichtigſte und zuverläſſigſte Bürge für die Spargelder des deutſchen Volkes. Im Jahre 1936 entfielen auf die hypothekariſchen Geſamtlaſten rund 26,5 Milliarden. Die jährlichen Hupothekentzinſon belaufen ſich auf 125. 10 Mil⸗ liarden. den Steuereingängen der Länder im Jahre 1936 im Betrage von 2290,6 Millionen entfielen guf den Haus⸗ und Grundbeſitz 944 Millionen oder 41,4 v. H. des Geſamtſteuerauf⸗ kommens der Länder. Von den Steuereinnahmen der Gemeinden mit über 5000 Einwohnern und der Gemeindeverbände im Jahre 1936 im Betrage von 3253,4 Millionen brachte der Grund⸗ und Haus⸗ beſitz 1074,1 Millionen oder 31 v. H. der Geſamt⸗ ſteuereinnahmen auf. Vor dem Kriege hat der Von deutſche Haus⸗ und deut ſche Voltswirtſchaft unterſtrichen rlich 1,2 Milliarden für Erneue⸗ Man wird nicht beſtreiten, daß ehrenden Aufwendungen ven Ausmaßes dar ſtellen. h dem Kriege iſt dieſe Erneuerung⸗ tätigkeit auf etwa ein Fünftel geſunken. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die große Gefahr, die in dieſem Rückgang liegt, klar erkannt und deshalb mit großzügigen Maß⸗ nahmen eingegriffen. Erinnert ſei an die Bereitſtellung von 500 Millionen Mark, wodurch während der Wintermonate 1933 bis 1934 ſchätzungsweiſe mindeſtens 750000 Men- ſchen bei Ergänzungsarbeiten und Umbauten ve⸗ ſchäftigt wurden. Nach den Feſtſtellungen des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung iſt zur Förderung mindeſtens—3,5 worden. Grundbeſitz rungen l dieſe eine Nach von Umbauten ein Betrag von Milliarden Mark aufgewendet Schlußfolgerung, daß es für die deutſche Wirt⸗ ſchaft eine Lebensfrage iſt, ob der Haus⸗ beſitz aus eigenen Kräften wieder die Rolle des großen Auftraggebers wie in der Vorkriegszeit übernimmt. Das Pro⸗ blem kann allerdings erſt gelöſt werden, wenn die großen nationalen Aufgaben im vollen Umfange durchgeführt ſind. Daß die Reichsregierung die Notwendigkeit der Wiedereinſchaltung des Haus⸗ und Grundbeſitzes in den normalen Wirtſchafts⸗ kreislauf klar erkannt hat, iſt von den Mit⸗ gliedern der Reichsregierung ausdrücklich be⸗ ſtätigt worden. Bei der Erörterung der ſozialen Aufgaben des Haus⸗ und Grund beſitzes betonte der Redner, daß der Hausbeſitzer wie feder andere tätige Menſch gewiſſermaßen ein öffentliches Amt wahrnimmt. Seine Funktionen liegen aber nicht nur auf wirt⸗ ſchaftlichem, ſondern auch auf kulturellem, ſozialem und bevölkerungspolitiſchem Gebiet. Die Volks⸗ gemeinſchaft kann nur durch öͤie Hausgemein⸗ ſchaft verwirklicht werden. Die Anerkennung des Reichsbundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereine, der 3000 Untergliederungen umfaßt, beweiſt die Wertſchätzung, die ihm von höchſter Stelle ent⸗ gegengebracht wird. Das unbedingte Vertrauens verhältnis zur Partei iſt die Vorausſetzung für eine erfolg⸗ reiche Arbeit, die darauf gerichtet ſein muß, der Volksgeſamtheit in nationalſozialiſtiſchem Sinne zu dienen. Bei der Betonung der Bedeutung des Haus⸗ und Grundbeſitzes für die Gemeinden ſprach der Redner ſeine Freude darüber aus, daß der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Mannheim anläßlich des Jubiläums in einer Verlautbarung die Tatſache einer frucht baren Zuſammenarbeit zwpi⸗ ſchen Stadtverwaltung und Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Verein anerkannt hat. Damit ſei das Ver⸗ ſprechen verbunden, daß man auch in Zukunft die Tätigkeit ſo geſtalten wolle, daß ſie jeder Kritik ſtandhalte und die Früchte immer dem Volksganzen zugute kommen. Der mit großem Beifall aufgenommenen Feſt⸗ anſprache folgte der Anruf des Führers durch Ver⸗ einsführer Weicku m. Die nationalen Lieder be⸗ ſchloſſen die Feierſtunde. eee Eine Rikſcha fuhr über die Planken Ein Geſchenk für das Muſeum für Völkerkunde und Argeſchichte— Starke Auswenung der Sammlungsbeſtände— Der Ambau des Zeughauſes Ein eigenartiger Anblick bot ſich geſtern um die Mittagsſtunde auf unſeren Planken. Inmitten von Kraftfahrzeugen, Straßenbahnen und Radfahrern ſah man plötzlich eine Rikſcha. Sie wurde zwar nicht von einem Kuli gezogen und in ihr ſaß auch nicht etwa ein vornehmer Japaner oder Chineſe, aber dennoch fiel dieſes hochrädrige aſiatiſche Fahr⸗ zeug auf. Die Straßenpaſſanten blieben überraſcht ſtehen und ſahen erſtaunt und mit fragendem Blick auf dieſe Rikſcha. Das geſtrige Rikſcha⸗Erlebnis wird einmalig blei⸗ ben, denn es handelte ſich bei dem Wagen um nichts anderes als um ein zur Bereicherung der Beſtände unſeres„Zeughausmuſeum“ beſtimmtes Stück. Es iſt dem Muſeum von einem hieſigen Kunſthändler vermacht worden und wurde nun geſtern von Muſeumsangeſtellten heimgeholt. Einer dieſer Angeſtellten hat 25 Jahre in Aſien gelebt und nahm die Rikſcha mit ſachverſtändigem Blick in Empfang. „Die viele Lackarbeit“ ſo erklärte er uns—„läßt er⸗ kennen, daß die Rikſcha in Japan hergeſtellt wurde, aber die chineſiſche Auſſchrift zeigt, daß das Fahrzeug auf chineſiſchem Boden in Dienſt ſtand. Wahrſcheinlich hat es einmal einem höheren Beamten gehört. Es hat noch Vollgummireifen, das läßt darauf ſchließen, daß es ſchon etwa vier zig Jahre alt iſt. Die neueren Rikſchas haben Pneu⸗ matiks.“ Und dann demonſtrierte er uns, was ein Kuli beachten muß, daß eine Rikſcha unter dem Ge⸗ wicht des Inſaſſen nicht nach hinten umkippt.„Es kommt vor, daß ein Kuli, wenn er an einer Stra⸗ ßenkreuzung unvermittelt halten muß, die Deichſel⸗ ſtangen zu hoch nimmt. Der Inſaſſe kommt dabei in eine unangenehme Lage, bei der er die Beine hoch ſtreckt. Iſt es gerade eine Geisha, dann wird der unvorſichtige Kult meiſt von den Frauen, die den Vopfall beachten, ordentlich verdroſchen.“ * Im„Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte“, das während des Zeughausumbaues im Gebäude der früheren Loge in C4 untergebracht iſt, fand die Rikſcha liebevolle Aufnahme und bildet nun ein neues Stück inmitten der tauſenderlei Dinge, die dort lagern. Die Sammlung unſeres„Zeughaus⸗ muſeums“ hat ſich übrigens in jüngſter Zeit außer⸗ ordentlich vergrößert. Das gilt vor allem von den Waffen, deren nunmehr über viertauſend— von der Steinſchleuder bis zum Maſchinengewehr— vor⸗ handen ſind und die einmal dazu dienen werden, In⸗ halt der großen Schau über die Entwicklungsge⸗ ſchichte der Handfeuerwaffen zu ſein. Unter den Neu⸗ erwerbungen des Muſeums ſind beſonders zu er⸗ wähnen ein Abguß des aus der erſten Hälfte des 13. Jahrhunderts ſtammenden Bamberger Reiters und vier Abgüſſe von Naumburger Stifter⸗ figuren. Unſer„Zeughausmuſeum“ nennt nun alſo auch Nachbildungen dieſer bekannten Meiſter⸗ werke mittelalterlicher Bildhauerkunſt ſein eigen. Sie werden einmal im Erdgeſchoß des Zeughauſes aufgeſtellt werden. Der Um hau des Zeughauſes wurde in den letzten Monaten ſtark gefördert. Die neue trag⸗ kräftigere Innenkonſtruktion iſt fertig und Wände und Decken bereits verputzt. Auch die große offene Muſeumstreppe im weſtlichen Treppenhaus iſt ſchon vorhanden, und zwar— in Abweichung vom urſprünglichen Plan— aus Stein. Obgleich das Geländer und der Holzbelag noch fehlen, kann man ſich ſchon jetzt eine Vorſtellung davon machen, wie ſchön und zweckmäßig dieſer Aufgang ſein wird. Auch am Dach wurde in letzter Zeit einiges geändert. Man war beſtrebt, möglichſt weitgehend den Zu⸗ ſtand, wie er vor dem großen Zeughausbrand be⸗ ſtand, wieder herzuſtellen. An die Stelle der Dach⸗ luken ſind zwei Gaubenreihen getreten, eine mit dreieckigen und eine mit viereckigen Fenſtern. Ganz iſt damit der frühere Zuſtand zwar nicht wieder er⸗ reicht— das erſte Zeugkausdach hatte drei Gau⸗ benreihen, aber es war auch viel ſteiler als das der⸗ zeitige. Zur Zeit iſt man mit der Inſtandſetzung der Faſſaden beſchäftigt. Bei der Reinigung hat man die itberraſchende Feſtſtellung machen müſ⸗ ſen, daß von unſeren Altvordern willkürlich und regellos gelber und weißer Sandͤſtein verarbeitet wurden, was damals nicht ſtörte, da in der Barock⸗ zeit die Gepflogenheit herrſchte, den Steinen durch Anſtrich eine gleiche Farbe zu geben Um der Ge⸗ ſchloſſenheit des Eindrucks willen wird man ſich nun dazu entſchließen müſſen ebenfalls zu ſtreichen. Das iſt ſchade, aber notwendig. dr. W. th. 9 s Grunsdbeſitzes fü Allerlei Glückwünſche Der Feierſtunde ging ein Frü zimmer des se 1 der Partei, e im Wein⸗ und von Organiſa führer Ratsherr Ka dere Freude darüber beſitzer⸗Verein Mannh in einem politiſch uns das Großdeutſch um mit dem Verf auch fernerhin Mannheimer W̃ wirtſchaft ein Als Kreisorganiſationsleiter Glückwünſche des Kreisleiters ergriff Generalſekretär Rönitz um im Namen des Leiters 8 Reich Haus⸗ und Grundbeſitzervereine zu gratulieren und dem Mannheimer Verein und ſeinem Leiter für die tatkräftige Arbeit zu danken. Die Notwendigkeit ganze Kraft zum 6 ausgeſprochn hatte — D T. besefligen Sie durch E bu=- Pillen. Nk. 1. u. 1. 20 in Apoth. 8 Ebus- pillen wirken mild und sicher, regeln die Verdauung und reinigen das Blut. einer Vertretung der deutſchen werde von keiner Seite mehr angezw Kreishandwerksmeiſter Stark überbrachte die Glückwünſche des Mannheimer Handwerks, um damit die Bitte zu verbinden das Handwerk in ſeinem Be⸗ mühen, die nach dem Vierjahresplan vorge neuen Werkſtoffe zu verwenden, zu unte Stark beglückwünſchte ferner Frl. Am man n, di ſeit 30 Jahren in der Geſ telle des Mannheime Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins tätig iſt. Syndikus Klein ſprach die Glückwünſche des Ludwigshafener Brudervereins aus. Auch dieſer Redner rühmte die treue Arbeit, die Frl. Ammann geleiſtet hat. Handelskammerpräſident Goebels betonte, daß die Aufgaben, die der Verein noch zu bewältigen habe, außerordentlich ſchwierig ſeien, Man brauche ſich nur zu vergegenwärtigen, daß in Mannheim noch über 10 v. H. der Grunodſtücke in füdiſchem Beſitz ſeien. Auch das Problem, daß die Arier nicht mehr gezwungen ſeien, in jüdiſchen Häu⸗ ſern zu wohnen, müſſe gelöſt werden. Er freue ſich, daß durch den Reichshund der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer bereits eine Million Grundſtücke erfaßt werde. Es ſei zu wünſchen, daß durch eine geſetzliche Rege⸗ lung einmal ſämtliche Haus⸗ und Grundbeſitzer er⸗ faßt würden, die in dieſe Organiſation hineinge⸗ hörten. Vereinsführer Ulbing betonte, daß die Mann⸗ heimer Mietervereinigung unter ſeiner Leitung im⸗ mex beſtrebt geweſen ſei, mit dem Haus⸗ und Grund beſitzer⸗Verein zuſammenzuarbeiten. Er hoffe, daß der Verein weiter mit der Mietervereinigung Hand⸗ in Hand arbeite, denn die Volksgemeinſchaft könne nur dann gedeihen, wenn die Hausgemeinſchaft ge⸗ fördert werde. Rektor Weiß, der ſtellvertretende Vereinsführer des Heidelberger Brudervereins, krat dafür ein, daß auch der Mannheimer und Heidelber⸗ ger Verein zuſammenarbeiten. Syndikus Dr. Dierle aus Karlsruhe ſprach im Auftrage des Verbandsführers die herzlichſten Glückwünſche des Verbandes badiſcher Haus⸗ und Grunobeſitzer⸗ Vereine aus. Der Mannheimer Verein habe bei der Förderung der badiſchen Hausbeſitzer und der badiſchen Wohnwirtſchaft immer mit an erſter Stelle mitgearbeitet. Man werde unabläſſig dem Ziele zu⸗ ſtreben, die vom Hausbeſitzer und Mieter gewünſchte Volksgemeinſchaft zu ſchaffen. In ſeinen weiteren Ausführungen feierte der Redner Frl. Ammann als„Seele des Mannheimer Vereins“ und ſchloß mit dem Wunſche, daß der Verein noch recht lange mit dem badiſchen Verband zuſammenarbeiten möge, Den Abſchluß des Beiſammenſeins bildete ein kurzer Vortrag des Syndikus Dr. Siebler über die Leiſtungen des Mannheimer Vereins ſeit dem Umbru) und ſeine zukünftigen Aufgaben, Ausfüh⸗ rungen, die ſich in der Hauptſache in den Gedanken⸗ gängen des Artikels bewegten, den wir im Mitt⸗ woch⸗Mittagblatt veröffentlichten, Sch, Zwei Verkaufe ſonntage vor Weihnachten Am 11. Dezember„ſilberner“, am 18. Dezember „goldener“ Sonntag Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters wird auch in dieſem Jahr die Zahl der Verkaufs⸗ Sonntage vor Weihnachten für das Reich ein⸗ heitlich geregelt. In der Zeit vom 26. November bis 26. Dezember kommt nur die Freigabe des 11. und 18. Dezembers für die Verkaufs⸗Sonntage in Betracht. Lage und Dauer der Verkaufsſtunden in benachbarten Bezirken ſind wie im vergangenen Jahre einheitlich feſtzuſetzen. nwirtſchaft 0 gen. Pg. E 1 + u Seinen 75. Geburtstag feiert Johann K emp f. ein alter Sandhofener Sportfreund. Unſeren Glück⸗ wunſch! 8 4 Auf eine 25jährige Zugehörigkeit zum Hause Hill& Müller, N 3, 11, kann heute Erpedient Willi Winnewiſſer zurückblicken. Dem Jubilar wurde durch Betriebsführer und Gefolgſchaft die verdiente Ehrung zuteil. * Die Wandergewerbeſcheine für das Jahr 1080 und die Staöterlaubnisſcheine ſind fofort beim Polizeipräſidium Zimmer 21, zu beantrage. Elu Verlängerung der für 1938 ausgeſtellten Scheine wie es im vorigen Jahre der Fall war, iſt ausgeſchloſſen, ** Aufgelöſt und verboten. Der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutz von Volk und Staat die„Geſellſchaft deutſche Freiheit e.., und den„Geuſenbund“ auf⸗ gelöſt und die Herausgabe der ſogenannten Infor- mationsbrieſe verboten. Jede Tätigkeit, die den Verſuch einer Fortführung dieſer Organiſatſonen oder einer Neugründung mit gleichen oder ähnlichen Zielen darſtellt, wird unterſagt. Donnerstag, 1. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 588 — — Sudetendeulſche an die Wahlurne! Aufruf zur Wahl am 4. Dezember Dem gigantiſchen Friedenswerk unſeres Füh⸗ rers verdankt die Heimat die Befreiung. Aus zwanzigjähriger Knechtſchaft führt er uns heim ins Großdeutſche Reich. Dem namenloſen Elend des Sudetengaues folgt nun eine hoffnungsfrohe Zu⸗ Ein einziges Bekenntnis gilt für uns alle auch an dieſem kommenden Wahlſonntag: Führer, wir folgen dir! Im Gebiet Nordbaden und Saarpfalz des Su⸗ detendeutſchen Heimatbundes wollen wir vollzählig von Werken kleineren Formats, die ihres erſchwing⸗ lichen Preiſes wegen ſich ſehr gut zu geſchmackvollen Weihnachtsgeſchenken eignen. Um einer großen Zahl von Volksgenoſſen die Boſichtigung der Ausſtellung möglich zu machen, wird am letzten Ausſtellungstag kein Eintritt erhoben. ** 50 Jahre Neckarpark. Im Monat Dezember ſind es 50 Jahre, daß im Bürgerausſchuß die Errich⸗ tung einer Parkanlage auf dem alten Militärſchieß⸗ platz überm Neckar angenommen und 10 000 Mark dafür bewilligt wurden. Es ſollte damit eine Erho⸗ lungsſtätte für die Bewohner jenſeits des Neckars a 2 5 855 3 zur Wahl ſchreiten... 955 . kunft in dem Reich Adolf Hitlers. Unſer Dank 3 b i 1 a geſchaffen werden. Dieſen Zweck erfüllte der Park kann nur ein kleiner Abtrag unſerer ewigen Schuld„der ort 5 45 3 100 e.— auch bis man ſich entſchloß, das Städtiſche Kranken⸗ ſein, mit dem Stimmzettel in der Hand zur Wahl⸗ Pflicht eingedenk ee eee e nrer haus in der Anlage zu errichten, wodurch ſie der a urne zu ſchreiten und mit Ja das frohe und heiligſte 5 5 öffentlichen Benützung entzogen wurde. Als Erſatz a Bekenntnis zu Führer, Volk und Hei⸗ Wahlkundgebungen finden ſtatt: erhielt die Neckarſtadt bekanntlich den Herzogenried⸗ ˖ i i 5 am Freitag, dem 2. Dezember 20 Uhr, im park. mat abzulegen. ö 7% ö Am 4. Dezember tritt das geſamte Sudeten⸗„Werderhof“, 5 de icht 5 51 1 5 98 9 5— 2 am Samstag, dem 3. Dezember, 20 Uhr, in men en die ane, um zur Ergänzungs⸗ Neckarau,„Stadt Mannheim“, Schulſtraße 40, f wahl abzuſtimmen. Dieſe Wahl aber iſt für uns am Samstag, dem 3. Dezember, 20 Uhr, in mehr! Sie heißt unwiderrufliches Gelöbnis zum Sandhofen im„Ratskeller“. e Führer— heißt Dank für ſeine Tat. Die endloſe Zu dieſen Wahlverſammlungen iſt es Pflicht Gemüſeabgabe. 5 Liebe zur Sudetenerde ließ uns zwanzig Jahre aller Sudetendeutſchen, zu erſcheinen. Dem Fü h⸗ Die Ausgabe von Kraut an die Bedürftigen 8 e hindurch das Banner der Freiheit emporheben und rer unſer Ja! findet täglich von 8 bis 16 Uhr durchgehend wie folgt . 5 5 niemals müde werden im Glauben an den gerechten Die Gebietsführung Nordbaden⸗Saarpfal ſtatt: 5 5 0 Wechſel in der Leitung Kampf gez 251 8 vfal 1. In den Hallen der chem. Fabrik Albert u. Co., 5* 22* 3˙ 932* 5 5 8 „ des Geſangvereins„Sängerluft Inſelſtraße 10(Induſtriehafen) am 30. Nov. und C. ·- AaAdddddddddddddddwßßßßßGßßꝙßõßõßõßõßã6ã ͤ ͤ ͥãã ãdd f d 2 iir 50* 2 t Der Geſangverein„Sängerluſt“ Mannheim⸗Stadt 1. Dezember für nachſtehende e ee 155 25 Geſang„Sängerln 5 herm⸗S. 5 5 2 2 8. 2 N 1 25 5 7 üſch Neckarſtadt⸗Oſt Wald W̃ hielt in ſeinem Vereinslokal„Zur Landkutſche“ ſeine Leitung des Vereins zurücktrete. In einer voran⸗ Raimund Stoll als 1. Schriftwart, Hans Senger e Jungbuſch, Neckarſtadt⸗Oſt, Waldhof, Wohl⸗ f 991 ers b. Der Vereinsführer Arthur gegangenen Führerring⸗ Sitzung war beſchloſſen als Vergnügungskommiſſar. Vereinsführ Grimm gelegen. 3 Hauptverſammlung ab. Der Vereinsführer Arth en 9 ⸗Sitzunt 8 N. gnügungskt ſſar. Vereinsführer Grir 3 0.. 85. 8 . Heine gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung worden, Sänger Adam Grimm die Leitung des gab das nächſtjährige Programm bekannt, aus dem 1 1 215 e 1 . der im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieder Vereins zu übertragen. 8 5 g eine zweitägige Sängerreiſe in den mittleren kraße, b 5 10 5 g 1 . Bernhard Braun und Joſef Willibald. Nach Verleſung von Richtlinien des Sängerbun⸗ Schwarzwald erwähnenswert iſt. 185 die e ee 35 0 8 0 255 Rheintor. Nach dem Tätigkeitsbericht erſtattete Kaſſier Adam des, worin auf Verjüngung von Vereinsführungen Deutſches Eck, Frie 5 F 11 N Grimm den Kaſſenbericht, dem zu entnehmen iſt, daß hingewieſen wird, übertrug Heine dem Sängerkame⸗ Freier Sonntag beim Kunstverein 3. An der Ausladeſtelle Kleinfeld 8 1. Deze 5 die Vereinskaſſe noch gut fundiert und die Reiſekaſſe raden Adam Grimm den Vorſitz und ermahnte. für nachſtehende n n: e Bi 5 9 8 5.. 1 7 7 55 8 5 1 55 Die 5 zrti 1188t Bei Horſt⸗ ſſel⸗ f J r . durch anſehnliche Stiftungen zum fünfundzwanzig⸗ ihn, das verantwortungspolle Amt, das er übernom⸗ Die gegenwärtige Ausſtellung des„Mannheimer marktplatz, Horſt Weſſel las, Lindenhof; deu N jährigen Lokal⸗Zubiläum im Frühjahr einen nen⸗ men hat, zum Wohle aller und zum Segen der Kunſtvereins in I I, 1, die unter dem Titel„Schwä⸗ Platz des 30. Januar, Schlachthof, Waldpark, Waſſer⸗ . nenswerten Grunsſtock erhalten hat. Der Mitglie- Sängerluſt zu führen. Grimm verſprach ſein beſtes biſche Kleinmeiſter der Gegenwart“ Ge⸗ turm, Plankenhof, Strohmarkt. ö berſtand hat ſich gehalten. Dann dankte Vereinsfüh⸗ zum Wohle und Auſſtieg der Sängerluſt einzuſetzen. mälde, Aquarelle und Graphik von 14 Künſtlern 4. Ausladeſtelle Bahnhof Neckarau am t. Dezember 4 ker Heine ſeinen bisherigen Mitarbeitern und gab Zu ſeinen Mitarbeitern berief er u..: Adolf Stro⸗ zeigt, bleibt bis einſchließlich Sonntag, dem 4. Dez. für folgende Ortsgruppen: Neckarau⸗Nord, a bekannt, daß er aus Geſundheitsrückſichten von der bel als Stellvertreter, Emil Bender als Kaſſier, geöffnet. Die Schau vereinigt eine große Anzahl Neckarau⸗Süd, Rheinau. 0 1 s 5 d ö C Hgesuchen f . 9 58 ahi. Merken *—— b f Tae. 1 Sie sich 7 ut 4 1 1 rkend, kaulen a Sie in der in der 0 2 5 Aasll. Kunst g f 1 0 1175 181. f f Urlafl.Hanst“ stl. Kunst 5 38. m. b. H. G. m. b. H. Facbgeschäft b LJannheim Deutscher 2 Katalog 0 75 2 Werkkunst 8 5 N gratis i dae 5 4 e t 8 5 1 7 Bekaunt machung. „ 5 Ammer 8 Sudetendeutſche 2 e e 3 en 4 zum Großdentſchen Reichstag am 5 ee 4. Dezember 1938 betr. enz,Auszieh Die Ergänzungswahl für die im 5 ich, 6 Stühle Stadt⸗ und Landbezirk Mannheim ü ihr billig zu anſäſſigen ſudetendeutſchen Wahl⸗ . Noerkaufen berechtigten finden ſtatt am Sonn⸗ tag, dem 4. Dezember 1938, durch⸗ N 1 gehend von 9 Uhr vormittags bis . 2 Uhr nachmittags(9 bis 14 Uhr). e C1, 14 Die Wahlbezirke und die Wahl⸗ räume wurden wie folgt feſtgelegt: ˖ 7688 1. Stadtteile Sandhofen und Wald⸗ t pbhof leinſchließl. Kirſchgartshauſen z u. Sandtorf), Wahlraum: N 8 N richſchule Sandhofen, Zimmer 1; i Lonplette 2. Sꝗadtteile Neckarau u. Rheinau, 5 e Wahlraum Germaniaſchule Nek⸗ 1 4 5 karau. Zimmer 1: 13 . 3. das übrige Stadtgebiet un e 6 1% em Gemeinden des Landbezirks und S57⁰ n Wahlraum: L= 1 . 18 Schule Mannheim, Zimmer 1 1 Spiegel(Eingang Schloßſeite). i chrank Dle Wahlzettel ſind amtlich her⸗ echt Eiche geſtellt und werden den Wahlbe⸗ 1 jehr gut. rechtigten am Wahltag im Wahl⸗ 5 halten, billig raum ausgehändigt. Die Wahl er⸗ abzugeben, 5 folgt in der Weiſe daß der Wahl⸗ 2 e berechtigte, der dem Wahlvorſchla Möbelhaus ſeine Zuſtimmung geben will, 0 2 7 unter dem vorgedruckten Worte Lell fer 6. 12„Ja“, der ſeine Zuſtimmung ver⸗ Schwetzinge 1 8, 1 ſagen will, unter dem vorgedruckten 9 ugerſtr.% 21222. 21223 Worte„Nein“ in den dafür vorge⸗ N r.—— ſehenen Kreis ein Kreuz einſetzt. Ecke Kepplerſtr. 7 Nur diejenigen Sudetendeutſchen f a Acz tung! ſind wahlberechtigt, die deutſchen f n eue komschöne oder artverwandten Blutes und 5— ſpäteſtens am 4. Dezember 1918 ge⸗ n boxen ſind. Juden ſind alſo nicht 0 wahlberechtigt. N Stimmſcheine für die im Geſetz klgene Anfertlgung vorgeſehenen Fälle werden auf dem g 1 sgahmeprsls 38. Städtiſchen Wahlamt in J 2 4 5 813 und von 7 15—18 Uhr(am 7 N. Seeberger Samstag, dem g. Dezember nur 8 4, 20, polsterei bis 13 Uhr) ausgeſtellt. Während 75 8 N S852 der gleichen Zeit werden auf dem . e an. 8 1 05 Wahlamt auch noch Anmeldungen f ue, gut erh. zur Wählerliſte entgegengenommen. b 1 n Beistace Die Wahlberechtigten werden auf⸗ 70 190400 5 N uks. mit Roſt und gefördert, zur Wahl die ihnen vom.„%%, 5 6 0 5 2 5 8 Nachttiſch ſtädt. Wahlamt übermittelte Be⸗ N ö 75 8 5 l 24 1 a 0 6537 zu verkauf, Ph. nachrichtigung oder, falls dieſe ver⸗%% e e 5 2— Moltkeſtraße 6, legt ſein ſollte, einen amtlichen 0 25 N % i N Sorontie- Punkt 4:„ Nofurfrisch verpacectl⸗ Zischen dem Augenblick, in dem die quf. bereiteten Orienttobake gemischt Werden und die fertigen Eckstein- Zigaretten die Fabrik verlassen, liegen nur Wenige Tage. Naturfrisch und durch Vollaluminium- einschlag geschöfzt, nimmt die Eckstein Nr. 3 sofort ihren Weg zum Raucher, 2 Treppen links. Ausweis mitzubringen. 76 2 eichene * Lu 7669 Nur wer in der Wählerliſte ein⸗ —— getragen iſt oder einen 1 hat, darf wählen. t ö Mannheim. 30. November 1988. Der Oberbürgermeiſter. neu, 120 Volt, Arbeitsveraebung. ö ö 8 5 1 neueſtes Modell. Schloſſerarbeiten zum Neubau 8 i ö 8 Elektz 1 0 Aerztewohnhaus beim ſtädtiſchen DLR Krankenhaus. Nähe Auskunft beim breisw. zu ver- ſtädt. Hochbauamt, Baubüro Kron⸗ 180 60 5 kaufen. 8725 A 2a, 0 10—12 8 175 n 8 2 Ausſchreibungsbedingungen, ſowe 0e mit., Tief. 44⁴⁰ 95. vorrätig, erhältlich find und die et ln. 475. Fuchs 3. 85 0 1 2 keichnngstermin: Donnerstag. den mann 3 do uchs pez: Dezember 1938,.00 Uhr, Amts 8 Umhang ant II, D 1, Zimmer 31. Zu⸗ ..——— Aan ah eie für Mk. 85.— zu Hlagsfriſt: bis 155 Dezember 1988. 3 bein 8 Freit br 278 a nhänſerſtr. 5 agg 0 235 Nr. 100. 3. St. r. 85 1 f quf der Freibank Außtleiſch. Anl. Nr. 1. St. 6. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Dezember 19³5 ie Spiele der Kreisklaſſe 1 I 08s Mannheim und Fortuna Edingen wahren ihre Chanten Deutlich im Schatten des herrlichen Großkampfes „Waldhof— Rapid Wien, von dem man wirklich nur ſagen kann, daß er würdig in Mantheims große Fußball⸗ geſchichte eingegengen iſt, ſegelte der Spielbetrieb der Kreisklaſſe 1 Mannheim au dieſem, von idealem Fußball t umrahmten letzten Novemberſonntag. Das Program in Anbetracht des Vorrundenſchluſſeg der Gruppe W icht beſonders umfangreich und bei den öſtlichen Nochbarn mußte in betzter Stunde das Treffen Hemsbach— Leute iſen wegen enter anderweitigen Veranſtaltung in Hemsbach abgeölaſen werden. Die Gruppe Weſt hatte mit beiden Treſſen: 8 Mannheim— Rheinau:0 Altlußheim— Poſt wlaunheim 31 Wiederholungsſpiel im Neckarauer Wald an⸗ bekanntlich in ſeiner erſten Austragung 5rölicherſeits annulliert wurde wegen eines Regelfehlers des damaligen Spielleiters. Diesmal hatte mit Bruſr⸗Vihi Mannheim en erſahrener Pfeiſenmaun den Kampf in der Hand und ſorgte für eine reguläre . Dahbet iſt es klar, daß man beiderſeits mit gbereitſchſt lämpfte und daß zeitweilig auch Härte parallel lief. Eine Folge des war ſchließlich der für einen Rheinauer Spieler geſprochene Platzverweis und nicht zuletzt der zweite 08⸗Treſſer, der aus einem Elfmeter reſultierte. War Engſter 2 der Schütze dieſes Strafſtoßtreffers. ſo war es zuvor Eggerter, der„Kickers“, wie ſein Spitz⸗ name lautet, der die 08er erſtmalig in Front gebracht hatte. Die Geſamtleiſtung der 8er war jedenfalls ſehr eindrucksvoll und mit der Beſte von der Partie war der * entſchiedenſte Kamp charalter vahrt war. Die Leiſtung der Rheinauer war eine reſpektable, die nicht frei war von ſtellenweiſem reichlichem Pech, welches den zumindeſt verdienten Ehrentreſſer ver⸗ ſagte. Im zweiten Treſſen gab es für die Poſt in Al t⸗ Juß he im eine Niederlage, die mau nach dem Ver⸗ lauf der erſten 45 Spielminuten ſicher nicht erwartet hatte. Bis dahin ſah es nämlich eher nach einem Sieg der Poſtler oaus, die nicht nur Dreiviertel det erſten Spielhälfte über⸗ legen waren, ſondern dies auch durch das Führungstor be⸗ kräftigten. Der zweite Teil des Spieles gehörte dann in erhöhtem Maße den Altlußheimern, von denen W. Schwechheimer dann für die reiche Torausbeute be⸗ mühte war. Leiter dieſes Spieles war Pennig(Wald⸗ hof), der mit großer Umſicht amtierte. In der Abteilung O ſt war nur das Treffen: Schriesheim— Edingen:1 fällig und ſicher geht ein leichtes Aufatmen durch die Reihen der Schriesheimer, daß ihnen endlich wieder einmol ein Achtungserfolg gelang. Jedatfalls haben die Berg⸗ ſträßler— denen es dieſes Jahr am nötigen Material fehlt— wieder einiges Selbſtvertrauen gewonnen, ſo daß für ſie noch nicht alles verloren iſt. Das Treffen gegen ie Edinger ſtond im Zeichen anſtändiger Spielweiſe. Den Führungstreffer der Schriesheimer glich Edingen noch dor Halbzeit aus und damit war der beiderſeitige Tor⸗ hunger geſtillt. Die ausgeglichenere Leiſtung zeigte Ehingen, wü die klareren Torchancen auf ſeiten von Schriesheim feſtzuſtellen waren, die alles in allem mit:1 für eine gerechte Punkteteilung ſorgten. Als Spielleiter konnte Weldner Schwetzingen gefallen. Der kommende Sonnalg belhigt in der Gruppe Weſt die Rückſpiele: ineteerßiß e Ketſch(:1) Rohrhof— Poſt Mannheim(:4) Kurpfalz— 08 Mannheim(11:4) Altlußheim— Oftersheim(111) wobei das führende Spitzentrio vor neuen und beſonders ſchweren Aufgaben ſteht. In der Abteilung O ſt ſteht mit den Spielen: Wallſtadt— Edingen(:8) Viernheim— Hemsbach(51:1) Schriesheim— Ladenburg(113) ein unmittelbarer Kampf um die Führung auf der Tages⸗ ordnung und ſicher wird der Wallſtadter Platz Hochbetrieb haben. Daneben ſind aber auch die anderen zwei Tref⸗ fen für die Fußballplacierung von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. 1 3 1 1982 ext 775 8 Vorbereitung für große Aufgaben Ringer⸗Spitzenklaſſe wird geſchult Unſere Amateurringer zu Beginn des neuen Jahres vor ſchweren Prüfungen; nach der Niederlage durch Eſtl geht das Fachamt Schwerathletik erneut hitzenträfte für die geſtellten Aufgaben zubereiten. Dieſem Zweck dienen zwei Lehrplän en jeweils die ſieben beſten Ringer der einzelnen Gew klaſſen teilnehmen. Den Beginn machen in 8 Zeit N 12. 19. Dezem⸗ ber in Ettlingen 28 Ri ſckwereren Gen iches⸗ klaſſen. Die Reichsklaſſe im Bantam⸗, Feder⸗ und Leicht⸗ gewicht führt ihren Lehrg in der Form eines Tur⸗ niers vom 11. bis 13. Je r im Haus des deutſchen Sports in Berlin durch. Einladungen haben folgende Rin⸗ ger erhalten: Bantamgewicht: Müller, Herbert, Schramm lalle Stutt⸗ gart), Antonie(Hörde), Allraum(Sandhofen), Fiſcher (Zweibrücken), Meier(Thalei eiler).— Federgewicht: Pulheim, W. Möchel, itz(alle Köln), Vondung (Ludwigshafen), Brendel(Nürnberg), Grau(Stuttgart), Biſchoff(Dortmund).— Leichtgewicht: Weikart(Hörde Schwarzkopf(Köln), Freund(Ludwigshaſen). Weidner (Stuttgart), Rouhoſer(München), Hirſch(München)). Adolf Heuſer, unſer Europameiſter im Halbſchwergewicht, hat für den Berliner Boxkompſabend am 9. Dezember den iriſchen Meiſter Joe Quickley als Gegner erhalten und Ernſt Weiß ſteht im Boutamgewicht dem früheren Welt⸗ meiſter Scatgchili(Spanien) g iber Der Singener Karl Maier, der in letzter Zeit viel zu wenig Beachtung gefunden hat, kämpft am 12. Dezbr. i Leipzig gegen den früheren deutſchen Halbſchwergewick meiſter Adolf Witt(Kiel). Württemberg beſtreitet das Endſpiel um den Silber⸗ ſchild mit der gleichen Mannſchaft, die in der Vorſchluß⸗ runde gegem Niederrhein den großen Erfolg errang, alſo mit: Hörſch; Hagenmüller, Kempken; Bleyle, Mach, Menges; Hobein. Dempel, Rackl, Wenninger, Weinmann. Tiſchtennismeiſter des Gaues Südweſt wurde in Dil⸗ lingat der Ludwigshafener Diehl. Bei den Frauen war Frl. Fahlbuſch(Ludwigshafen), im Frauen⸗Doppel Fahl⸗ buſch⸗Knittel, im Männerdoppel Diehl⸗Kleinböhl und im Gemiſchten Doppel Fahlbuſch⸗Kuhn lalle Ludwigshafen) erfolgreich. —— Süddeutſche Gauliga im Kampf Nach dem Pokal⸗Sonntag, der allerdings nur eine ge⸗ ringe Einſchränrung des Punkteſpiel⸗Programms mit ſich brachte, ſteht der nächſte Sor 4. Dezember, allein Punrteſpiele vor. Die 9 noch unbeſiegten Mann⸗ ſchaften im Süden ſind die Tabellenführer im Gau Südweſt und Baden, FS Frantfurt und VfR Mannheim. 0 kommt es, daß man gerade ihren ielen großes Intereſſe entgegenbringt. Der FSV Frankfurt, der bereits acht Tage ſpäter erneut im Pokalwettrampf ſteht— diesmal gegen den Wiener SC—, hat in der TSG 61 Ludwigs⸗ hafen keinen leichten Gegner erhalten und dennoch nimmt Rotweiß ükte über⸗ urg über⸗ inander⸗ Hart ge⸗ Derby zwiſchen ren Kampf im d es für den ſammelt. ſonſt furt 05 hat in Frankfurt wird der Eintracht wohl auch die Pi laſſen müſſen. In Baden hat es der 2 Müh nommen, ſich mit dem Meiſter VfR Mann m zuſetzen. Eigentlich müßte der fg gewin kämpft wird auch im kleinen M imer dem Vfe Neckarau und SV Wa die i Stadion austragen. In Württer VfB. Stuttgart Zeit, daß er wird der Rückſtand doch zu gr München gegen die„Bayern“ bellenführung in Bayern zu verteidigen, während Neumeyer Nürnberg zu Hauſe wieder zu beiden Punkten kommen will. Gau Südweſt Kickers Offenbach— SW Wiesbaden(:1) Rotweiß Frankfurt— Eintracht Frankfurt(:2) F Saarbrücken— Wormatia Worms(:2) F 03 Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen(:5 eee S 1 FSW Frankfurt— TS 61 Ludwigshafen(:2) 5 In Ludwigshafen konnte vor Wochen der FSV nur einen außerordentlich glücklichen Si erringen, ſo daß die Pfälzer nun mit beſonderem z n Bornheimer Hang tommen. Der FSW ektann ſich keinen großen Einſatz leiſten, wenn er zum Pokalſpfel friſch bleiben will. Kommen die Bornheimer nicht gleich gut ins Spiel, dann wird die Entſcheidung knapp ſein. Kickers Ofſenbach iſt augenbllick⸗ lich glänzend in Schuß, ſo daß dem S Wiesbaden am „Bieberer Berg“ kaum Hoffnungen auf einen Erfolg bleiben. Härter wird es ſchon in der Begegnung zwiſchen Rotweiß und Eintracht zugehen. Beide Mannſchaften enttäuſchten am letzten Sonntag ſtark, immerhin iſt die Eintracht doch ſo ſtark, um gegen Rotweiß zu gewinnen. Fa 03 Pirmaſens hat gegen Boruſſia Neunkirchen einiges gut zu machen. Dem Spiel ſieht man mit großer Spannung entgegen, denn die Platzherren wollen ihren Formanſtieg erneut beweiſen. Nach dem Erfolg in Frankfurt hat der FV Saarbrücken wieder Hoffnungen, bald vom Tabellenende fortzukommen. Gegen Wormatia ſollte es allerdings auch auf eigenem Platze nicht ganz langen. Gau Baden Bis Neckarau— S Waldhof VfB Mühlburg— fg Mannheim SpVg Saudhofen— Freiburger FC. Vfs Neckarau und S Waldhof liegen in der Tabelle dicht beieinander. Wer am Sonntag verliert, ſcheidet aus dem engeren Wettbewerb aus. Und das macht gerade dieſes Spiel ſo zugkräftig, wenn auch nach den letzten Groß⸗ kämpfen Zuſchauerrekorde kaum zu erwarten ſind. Ohne Siffling iſt die kämpferiſche Leiſtung des SV Waldhof er⸗ Deulſchlands Straßenrenn-Kalender 15 Berufsfahrer- und 122 Ueberaus umfangreich iſt der Terminkalender der deut⸗ ſchen Straßenrennen für das kommende Jahr ausgefallen. 122 reichsoffene Amateurrennen und 15 Wettbewerbe für Berufsſahrer, einſchließlich der Deutſchlandrundſahrt, ſind vorgeſehen, Für die Amateure ſind verſchiedene neue Rennen geſchaſfen worden, ſo München— Wien, Nürnberg München— Nürnberg, Wien—Budapeſt—Wien und die Etap⸗ penfahrt„Quer durch Oſtpreußen“. Die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften ſind im Einerſtreckenfahren für den 90. Juli nach Nürnberg, im Vierermaunſchaftsfahren für den 6. Auguſt angeſetzt. Das Rennjahr der Berufsfahrer wurde anders geſtaltet. Nicht nur die traditionellen Rennen wie Berlin Kottbus Berlin, der Straßenpreis des Saarlandes, Rund um die Hainleite und die Fernfahrt„Rund um Berlin“ ſind den Profeſſionals offen; es wurde mehr Wert auf Rund- ſtneckenrennen gelegt, und neben der Deutſchlandrundfahrt gibt es vom 28.—30. Juli die dreitägige Oſtpreußenfahrt. Für die Meiſterſchaft zählen der Preis der Weinſtraße, Rund um Dortmund und eine Etappe der Oſtpreußen⸗ fahrt. Der Leiſtungsprels des Reichsſportſührers fiir Fabrik⸗ mannſchaften wird auf Grund Her Ergebniſſe des Schwein⸗ furter Induſtriepreiſes, der Erzgebirgsſahrt ſowie der Harz⸗ rundfahrt vergeben. Die Termine ſind u..: FJahreshauplverſammlung des RV. Amicitia“ In ſeinem Bootshaus am Neckardamm hielt am Sonn⸗ tag⸗ nachmittag der Mannheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“ ſelne 62. Jahreshauptverſammlung ab, die eine ſehr gute Beteiligung aufwies, da die auf der Tagesordnung ſtehende Neuwahl des Vereinsführers die große Bedeutung der Verauſtaltung unterſtrichen hatte. Vereinsführer Camphauſen eröffnele die Ver⸗ ſammlung und legte zunächſt mit markanten Worten die großen politiſchen Erſolge des Führers im letzten Jahre Har. Sodann fanden die verſchiedenen Tätigkeitsberichte großes Intereſſe, um ſo mehr, als ſie erkennen ließen, daß die„Amicitia“ auh im vergangenen Jahre in beſtem Sinne an die Tradition der letzten großen erfolgreichen MRuderjahre angeknüpft hatte. Mit insgeſamt 19 Stegen in der vergangenen Ruderſaiſon ſteht ſie auch weiterhin mit großem Abſtand an der Spitze der hieſigen Rudervereine; 15 davon errangen ihre Senioren in nur erſtklaſſigen, meiſt internationalen Rennen, darunter allein 9 im Achter, wovon die Siege im Länderkame aden Dänema k in Frankfurt, gegen den Europameiſter 1937 Livorno⸗Ftalien in Mainz und gegen Milano in Zürich ſich würdig den großen Erſolgen auf den letzten beiden Olympiaden Los Angeles und Berlin an die Seite reihen. Im einzelnen wurden die verſchiedenen Rennen auf folgenden in⸗ und ausländiſchen Regatten gewonnen: 1. Karlsruhe: 1 Junior⸗Achter, 2 Erſte Senior⸗Achter und 1 Erſter Senior⸗Vierer. 2. Maunheim: 1. Erſter Junior⸗Achter. Hier be⸗ gannen die Senioren ihren ſteilen Aufſtieg gegen allererſte laſſe wie Etuf⸗Eſſen, Germania Frankfurt und Wra⸗ tislavia Breslau. Ihre beiden Siege im Erſten Achter brachten ſie mit einem Schlage mit an die Spitze im Deut⸗ ſchen Ruderſport. Schon am nä ſen Tage kam aus Berlin Hie telegraphiſche Berufung:„ mieitja vertritt Deutſch⸗ land im Lönderkampf gegen Dänemark“. J. Fraukſurt: Im Mittelpunkt des 1. Tages ſtand der Länderlampf Deutſchland— Dänemark, der von„Amicltia“ mit 43 Sek. Abſtand gwonnen wurde. Am nächſten Tage ruderten die Senioren der„Amicitia“ gegen Dänemark, Holland, Jugoflawien und Francreich den Großen Achter für die deutſchen Farben heim.. 4. Zürich: Neben dem Gaſt⸗Vierer und Zweier o. ge⸗ wann die„Amicitiamannſchaft“ den Erſten Achter gegen Mailand, Friedrichshafen, FC und Seeclub Zürich. 5. Wien: Nathdem der Erſte Vierer o gegen Panonig⸗ Bu dapeſt gewonnen war, gingen am nächſten Tage beide Achter infolge Unpäßlichkelt zweler Ruderer verloren. 6. Mainz: Hier wurde die Scharte wieder ausgewetzt; dem Steg im Erſten Achter am 1. Tag folgte am 2. Tag der Sieg im Großen Achter gegen den Euxropameiſter 1937 Vivorno⸗Italien. 1 Auf der Meiſterſchaftsregatta in Heilbronn glückte le der der letzte große Wurf nicht. Der Achter der„Amieitia landete hinter dem Berliner Rc mit kurzem Abſtand als zweites Boot. Gleichen Anteil an dieſen ſchönen Erſolgen hatten die Senioren Geißinger, Albus, Schönwald, Slech⸗ /, Größle⸗ //, Waßmann, Gaber, Boſch, am Steuer Salzmann. l. 5. a 3 Auch der Bericht über die Tätigkeit der Jugend⸗Abtei⸗ Tung, den Jugendruderwart Galurg erſtatkete, fand gute Aufnohme. Durch beſondere Umſtände verhältnis⸗ mäß ta ſpä! ius eisentliche Training gekommen, fand ſich die Mannſchaft doch noch ſo gut zuſommen, daß ſie als Vertreterin des HeGebietes Baden zur Reichs⸗Jugend⸗ ruderregatta nach Grünau beſtimmt wurde, Achter aus allen H J⸗Gebieten Großdeutſchlands zuſom⸗ mengerufen woren. Im Entſcheidungslauf auf der 1500 Meter longen Strecke bei 1000 Meter in klarer Führung liegend, wurde die guf Außenſtart fahrende Mannſchaft durch Kolliſſion ſtark behindert und verlor Zzadurch ihr Rennen. Leider wurde dem folgenden Proteſt, der auch von anderen H⸗Gebieten unterſtützt wurde, nicht ſtatt⸗ gegeben. Trotz dieſes Mißerſolges beſchließt die Jugend⸗ Abteilung ein Ruderjahr, das zahlenmäßig einen Zu⸗ wachs, rucerſportlich einen großen Aufſtieg brachte un! bei der vorhandenen Form und dem herrlichen Kampfgeiſt unſerer Jugend die beſten Ausſichten für das kommende Jahr verſpricht. Daß auch die erforderliche Winterarbeit mit allem Nachdruck und Eifer in allen Abteilungen betrieben wurde, verſteht ſich om Rande. Wie neben dieſer hervorragenden ſportlichen Betätigung auch das geſellſchaftliche Leben in der„Amieitig“ im ab⸗ gelaufenen Johr gepflegt wurde, zeigte der Bericht, der vom Geſelligkeits⸗Ausſchuß(Bergbolco erſtattet wurde. Be⸗ ſondere Genugtuung löſte der Bericht des Kaſſenwartes, Aletter ſen., aus, der ein ſehr gütuſtiges Bild über die finanzielle Lage des Vereins darbot. Nachdem auf den Bericht der Kaſſenprüfer hin dem Geſoaminorſtand Entloſtung erteilt war, nahm der Ver⸗ einsführer, Camphauſer, das Wort, um in längeren Ausführungen ſeinen unabänderlichen Entſchluß, von der Vereinstührung zurückzutreten, bekonntzugeben. Ihm, der in 15jähriger raſtloſer Mitarbeit im Vorſtand(Schrift⸗ führer, ſtellßv und 1. Vereinsführer) Hervorragendes für die„Amicitia“ geleiſtet hat, dankte mit herzlichen, von ſtarkem Beifall begleiteten Worten der Anerkennung, Hoffſtaetter, der für die Durchführung der Wahl des neuen Vereinsführers die Leitung der Verſammlung übernahm.* Als neuer Vereinsführer wurde der Fücrer des Re⸗ gatta-Vereins Monnheim⸗ Ludwigshafen, Karl, Hoff⸗ mann, durch Zuruf gewählt. Nach kurzen Wörten des Dankes für das ihm bezeigte Vertrauen beſtimmte er als ſeinen Stellvertreter Dr. Carl Martin; die Ge⸗ ſomt⸗Sportleitung übertrug er Karl Galur a, während die übrigen Poſten im Vorſtand zumeiſt in den bewähr⸗ ten Händen ihrer ſeitherigen Verwalter verbleiben; ⸗ſo gehören dem Führerring weiter an die Kameraden: Hans Götz als Schriftführer, Wilh. Aletter und Jakoö Schreiber als Kaſſenworte, Hans Hoff ſtaetter als Dietwart, Karel Fauth ſen. und Hans Hoffſtoaetter als Rechnungsprüfer. Der ſcheidende Vereinsführer Camphouſen dankte nun für die anerkennenden Worte, die ihm für ſeine bisherige Tätigkeit gezollt worden waren und wänſchte der„Ami⸗ citia“ unter der neuen Vereinsführung einen weiteren glückhaften Aufſtieg und ſchöne Erfolge. Wie er es bis⸗ her als ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht erachtet hobe, dem Verein mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Kräften zu die⸗ nen und ihn zu kördern, ſo werde er auch weiterhin ſeine Mitarbeit mit der gleichen Uneigennützigkeit und Tatkraft zur Verfügung ſtellen. Der neue Vereinsfüchrer ſchloß nach einem kurzen Ausblick auf das kommende Ruderfahr, das angeſichts der gegebenen Umſtände und Vorausſetzungen zu den ſchön⸗ ſten Hoffnungen berechtlge und ſlon im Zeichen der kom⸗ menden Olympisde ſtehe, die Verſommlung mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Hell“ auf den Führer, wo etwo 25 reichsoffene Amaleurrennen März: 26. Kriterium in Stuttgart(Amateure). April: 9. Rund um den Hegau(). 16. Straßenpreis de⸗ Saarlandes(), Frühjahrspreis von Augsburg(), 23. Frühfahrspreis von Nürnberg(), 30. Laimer Straßenpreis (), Preis der Weinſtraße(A und B, Meiſterſchaft). Mai: 7. Rund um den Kaiſerſtuhl(), Schweinfurter Jubiläumspreis(A und B, Induſtriepreis), 14. Erzgebirgs⸗ fahrt(A und B, Induſtriepreis), Rund um Frankfurt a. M. (), Runoſtreckenrennen in München(), 18. Rund um Stuttgart(), 21. Vierländerkampf in Berlin(), Rund um den Neroberg(), Manuſchaftsrennen in Nürnherg (), Rund um Dortmund(A und B, Meiſterſchaftslauf), 28. Ueber die öſtlichen Hügel in Augsburg(). Juni:.—24. Internationale Deutſchlandrundfahrt(), 3. Kriterium in Karlsruhe(), Straßenpreis von Mutter⸗ ſtadt(), Ulmer Achterfahrt(),.—11. Großdeutſche Alpen⸗ fahrt und Bergmeiſterſchaft([), 11. Taunuspreis(), Bergrennen am Hohentwiel(), 18. Rund um den Schwarz⸗ mald(), Rund um München(), 25. Rundͤſtreckenrennen in Fürth(), 28. Rundſtreckenrennen in Berlin für Deutſch⸗ landfahrer(). Juli: 2 Rund um Hanau(),.—9. Mailand— München (), 9. Fränkiſche Rundfahrt in Schweinſurt(), 16. Harz⸗ rundfahrt(A und B, Induſtriepreis), Puchnerpreis in München(), 23. Kriterium in Stuttgart(), Nürnberg München— Nürnberg(), 28.—30. Oſtpreußenfahrt(A und B, Meiſterſchaftslauf), 30. Deulſche Amateureinzelmeiſter⸗ ſchaft in Nürnberg. Auguſt: 6. Deutſche Amateurmeiſterſchaft im Mannſchafts⸗ fahren, Straßenpreis von Klein⸗Auheim(). 13. Preſſe⸗ und Induſtriepreis in München(), 20. Straßenpreis von Frankfurt a. M.(). Feldbergrennen in Freiburg(), Kriterium in Wangen(A, international), 27. Kriterium in Konſtanz(), Rund um die Solitude(). September: 10. Rundſtreckenrennen in Augsburg(), 17. München— Wien(), Heybſtrundſtreckenrennen in Mün⸗ chen([), 24. Rund durch Schwaben in Augsburg(). Oktober: 1. Kriterium in Freiburg(). ichten für den Altmeiſteg 0 hat am letzten Sonn⸗ „ ſo daß der Meiſter der Kar r Vorſtadt wohl beide d. Anders wäre es eine große Ueher⸗ Spg Sandhofen hat in dem Freiburger de einen Geg ilten, der ſich nach einigen Enttäuſchungen wieder erhe t. Die erſten Punkte der Sandhöfer werden wohl noch auf ſich warten laſſen. ſtark raſchung! Gau Württemberg Keine Punkteſpiele. Ir an dieſem Sonntag der Meiſter. ſchafts Stuttgart die württembergiſche Gau⸗ mannf f des Gaues Sachſen trifft. Gan Bayern g— 1. FC Nürnberg nchen— 1. FC 05 Schweinfurt Vg Fürth— 1860 München Neumeyer Nürnberg— VfB Koburg Bei der Ausgeglichenheit der bayeriſchen Mannſchaften wechſe ie T llenführung ſtändig. Diesmal hat der 1. FJC 05 furt die führende Poſitſon zu verteidigen Wenn auch die„Bayern“ bei weitem nicht an ihre frühert Wiener Sportklub unter den letzten Vier Im Tſchammer⸗Pokal⸗Spiel der fünften Schluß⸗ runde ſchlug der Wiener Sportklub den Grazer SC glatt mit 61 Toren. Mit dem 1. FC Nürnberg, Rapid und FSW Frankfurt, hat ſich der Wiener Sportklub jetzt unter die letzten Vier geſpielt. Der ausgezeichnete Grazer Torwart Cibulagk fauſtet bei einer Ecke.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Form heranreichen, ſo werden ſich die Schweinfurter, dle gegen BCA auch nicht gerade überzeugten, in der Hauyt⸗ ſtadt der Bewegung doch ſehr vorſehen müſſen. Die Reiſe nach Augsburg zum BEA wird dem 1. Fe Nürnberg auch nicht leicht fallen, denn die Augsburger ſind als ſehr kampf⸗ ſtark anzu n, beſonders zu Hauſe ſind ſie zu ſeder Ueber⸗ raſchung fähig. SpVg Fürth und 1860 München kämpfen am Ronhof um die Punkte, wo für die„Löwen“ die Trauben ſehr hoch hüngen. In Nürnberg ſtehen ſich die beiden Neu⸗ linge Neumeyer Nürnberg und VfB Koburg ehen e Neumeyer liegt mit an der Spitze und Kobürg hat ben letzten Platz inne. Mit einem Sieg der Koburger iſt in Nürnberg wohl kaum zu rechnen. Ungarns Ringer gingen nach ihrem Sieg im Länder⸗ kompf gegen Italien noch in Faenzo auf die Matte, Hier, wurden die Moagyaren von einer Stodtmannſchaft über⸗ raſchend mit 413 geſchlagen. Gerd Hornberger, der deutſche Syrinkermeiſter über 100 Meter, tritt am Mittwoch, 30. November, in den Stand der Ehe. In Waloſiſchbach, ſeinem Heimakort, feiert er mit Frl. Käthe Schmitt ſeine Vermählung. Während die Schiſpringen auf dem Zugſpitzplatt und im Rieſengebirge mangels reichlicher Schneedecke abgeblo⸗ ſen werden mußten, fanden in Norwegen bereits Uebungz⸗ ſpringen ſtott. Trotz der frühen Zeit hinterließen Wel meiſter Asbjörn Ruud, ſein Bruder Birger und pil⸗ mar Myhra in Perflökka unweit Kongsbergs eines ausgezeichneten Eindruck. Württembergs Fußballelf, die am kommenden Sonn⸗ tag, 4. Dezember, in der Stuttgorter Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn gegen Sachſen antritt, hat folgendes Ausſehen: Deyhle; Bolz, Cozzo; Ribke, Piccard, Schädler; Irey, Seitz, Moßn 2, Tröger, Sing. Michael Murach mußte bei den Amateurboxkämpfen in Landskrona(Slisſchweden) im Kampf gegen den ſchwe⸗ diſchen Meiſter Oscar Agren in der dritten Runde auſ⸗ geben, da ſich eine alte Verletzung bemerkbar machte, Aaaft durch Teude, e Freitag, 2. Dezember Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Deſaſa). 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2 Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbankl. 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule B (Bad. Communale Landesbankz. 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensvers.). 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Dresdner Bank). 18 bis 19.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felinaſ. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u Nicola]. 18 bis 19.30 Uhr Gymnoſtikhalle Stadion(Siemens). 17.30 bis o Uhr TV⸗ Halle Waldhof(Drotswerke]. 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Modehaus Neugebauer). Fröhliche Gym naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Seckenheimſchule[Turnhalle. 20 bis 21.30 Uhr Fried⸗ richsfeld(Rathausfaall. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße(Defokgl. 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Uhlansſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule(Berk). Deutſche Gymnaſtir Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen 5 Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 1. 5 5 Betriebsſportfurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 20 Uhr Köohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 3. 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 3. a Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 3. 5 Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Moltkeſtraße 19 bis 20 Neiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, * 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reſthalle Städtiſcher Schlacht- und Viehhof. Sageskaleucled Donnerstag, 1. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Tiefland“. Roſengarten: Neues Theater: 20 Uhr„Doktor ung Apotheker“. Komiſche Oper von Dittersdorf. Kleinkunſtbühne Libelle; 1 Uhr Hausſrauen-Vorſtelungz 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 5 f e 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektorz; zaſino, R 1: Tanzabend Bianca Rogge 1575 Kuuſthalle: 20.15 Uhr„Vermeer und das Geſellſchaftsbild“ Tanz: Palaſthotel, Parthotel, Libelle. Lichtſpiele: 1 Univerſum:„Stärker als die Liebe“.— Schaut „Der Hampelmann“. 15 Sealg: e— Capitolz Alhambra:„Du und ich“. 4 „Eine Frau geht in die Tropen“.— Palaſt.„Der Tag nach der Scheidung“.— Gloria:„Skandal um den Hahn Standige Darbietungen 41 Städtiſches Schloßmnſenm: Gebffnet von 10 bis 1230 und von 14.80 bie 16 Uhr l 0l Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und v 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: 17 und 19.30 23.30 Uhr. 18 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebffnet von 10 5 und 14 bis 16 Uhr. a 15 Stadteſche Schloßbücherei: Ausleihe gon 11 bie 1913 15 non 17 bis 10 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 von 15 bis 19 Uhr.. Siädliſche Volksbüchetei: Zweigſtelle Neckarſtabt, Lortia, ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 1 ut Städtiſche Jugendbücherei, u 7. 46: Ausleihe 16 bis 20 11 Städtiſche Muſikbücherei, I 2, 9: Schallplattenvorführ 1016 Uhr. 5 0 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 1 Uhr Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.90 8 1555 Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis Ell der Dunkelheit geöffnet. Keuch⸗ Flughafen: Täglich 10 bis 17 uhr Rundflige und huſtenflüge. 0 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 00. Gebftnet non ih bis is und ven Geöffnet von 10 bis 1, 15 5 FFF 2 — *— 2 = n—— 22 r 2 2 938 Donnerstag, 1. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite(Nummer 5858 — — Was gibt es Neues in Eberbach? e. Eberbach, 1. Dezember. Dieſer Tage wurde aufgrund des mit dem erſten usgezeichneten Planes ein Modell über die n Gemeinſchaftsbauten und Anlagen des er Stadthallenneubaues ſowie der n angefertigt und auf acht Tage für die keit ausgeſtellt. An dem Modell, das ſehr ſchön ausgeführt iſt, läßt ſich erkennen, daß ſich die geplanten Gebäude mit ihren Anlagen ſehr gut ſchaftshild einfügen. Daneben kann man n, daß die evtl. Privatbauten, die an dem er⸗ ſchloſſenen Baugelände erſtehen, durchaus nicht in den Hintergrund treten würden. Dasjenige Bau⸗ en, das zuerſt durchgeführt werden muß, iſt die Stadthalle. Die anderen Gebäude werden einmal im Laufe der Jahre entſtehen können. 5 Konzert der Hohenſtaufenſchule zum Tag der deutſchen Hausmuſik war eine in allen Teilen ſehr gut durchgeführte Veranſtaltung, die nſo ſehr gefallen hat. Der Abend wies beſon⸗ 3 Werke für Chor und Orcheſter oſtmärkiſcher oniſten auf. Der Leiter des Konzerts, Pro⸗ 5, der mit ſeinen Schülern ſchon oft beacht⸗ muſtkaliſche Leiſtungen gezeigt hat, hat diesmal Oeffentlichbeit ein Konzert bereitet, das der ule zur hohen Ehre gereicht hat. Direktor Brudy wies in ſeiner Anſpache darauf hin, daß die Pflege der deutſchen Hausmuſik mehr und mehr durchgeführt werden ſoll. Der im hieſigen Volksbildungswerk ſtattgefun⸗ dene Vorlrag Prof. Feurſteins aus Mannheim über die„Wunder des Welkalls und der Sternen⸗ welt“ war ſehr gut beſucht. Aſſeſſor Walch, der Lei⸗ ter des hieſigen Volksbildungswerks, konnte am Schluſſe des Vortrags im Namen aller herzlich danken. Die Anmeldungen für die in der Gewerbeſchule ausgeſchriebenen Kurſe im Winterhalbjahr waren ſehr ſtark. Bei der von Landrat Naumann in Heidelberg vorgenommenen Ehrung für Verdienſte um das Rote Kreuz wurden auch zwei langjährige, verdiente Mit⸗ arbeiterinnen des Frauenvereins vom Roten Kreuz in Eberbach, Frau Knauber und Frau Deſch⸗ ner mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet.— Reichs⸗ bahninſpektor Friedrich Rumſtadt wurde das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 40 jährige Dienſtzeit bei der Reichsbahn verliehen.— Der Inhaber der hie⸗ ſigen Maßſchneiderei Konrad Spohr feierte im Jahre des 70. Geſchäftsjubiläums, alſo dieſes Jahr und zwar dieſer Tage, ſeinen 70. Geburtstag. Zum Wochenende wurde die der Familie Liſcher⸗ Hirſchhorn gehörige ſchwimmende Jugend⸗ herberge, Penſion und Gaſtſtätte, die auf einem abgebauten Neckarſchlepper kunſtgerecht eingerichtet wurde, wieder nach Eberbach geſchleppt, um im Hafen Schutz zu finden gegen die Unbill des Winters. Das Wohnſchiff lag den Sommer über vor Hirſchhorn auf dem Neckar und war der Anziehungspunkt zahlreicher Fremder und beſonders der Jugend, denen dieſer zweckmäßig und modern umgewandelte Neckarſchlepper zum Wohnen und Uebernachten ein beſonderer Reiz war. Beief aus Al⸗Ladenburg Tr. Ladenburg, 29. Nov. Familie Schowal⸗ ter, die nahezu 100 Jahre den„Roſenhof“ als vor⸗ biloliches Muſtergut bewirtſchaftete, ſiedelte, nach⸗ dem die Domäne in den Beſitz der Kaiſer⸗ ilhelm⸗Geſellſchaft übergegangen iſt, nach Heidelberg über. Herr Chriſtian Scho walter war über 48 Jahre Wirtſchaftsführer des Hofes und hat zahlloſe junge Leute zu tüchtigen Landwirten erzogen.— Der Alt⸗Bäckermeiſter Franz Müller II ſtarb im 77. Lebensjahr und wurde unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Kollegen zu Grabe getragen.— Im Alter von nahezu 80 Jah⸗ ren ſtarb Adam Fath, der noch bis weit über 70 Jahren die Hausmeiſterſtelle im Kreiskinderheim berſorgte.— Ein verdienter Königsſchütze der zengeſellſchaft, der ſich bei der Erſtellung des t⸗Leb⸗Schlageter⸗Steines verdient gemacht hat, Herr Adam Rehberger, feierte mit ſeiner Ehe⸗ era Bärbara, geb. Spreng, das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit.— Seinen 79. Geburtstag feierte in ganz erſtaunlicher Friſche Herr Georg Stoll, den wir zu feiner echten Ladenburger Lebensfriſche beglückwünſchen! Weinheimer Nolizen Weinheim, 30. Nov. Mit der Inruheſetzung des Oberbürgermeiſters Huegel, der für die Dauer ſeiner Amtszeit auch Vorſitzender der Bezirksſpar⸗ kaſſe Weinheim geweſen iſt, hatte Ratsherr Friedrich Bartels die Führung der Geſchäfte als Stellvertreter thernommen. Da das Amt des Bezirksſparkaſſen⸗ Vorſitzenden jeweils von dem Bürgermeiſter der Slaht Weinheim verwaltet wird, wurde in der letz⸗ len Sitzung des Verwaltungsrates der Bezirksſpar⸗ laſſe Bürgermeiſter Dr. Bezler vom Ratsherr Bar⸗ lels in ſein Amt eingeführt. Der Volksgenoſſe Leonhardt Schmitt, der im Altersheim des hieſtigen Krankenhauſes ſeinen Lebensabend verbringt, feierte in beſter Rüſtigkeit ſeinen 85. Geburtstag.— Dieſer Tage feierte Philipp Wunder, Friedrichſtraße, bei guter Ge⸗ ſundheit ſeinen 82. Geburtstag und Michael Winkenbach 9, ſeinen 75. Geburtstag. Nun u Tufnoulziucyun Blick auf die Sparge ſtadt * Schwetzingen, 1. Dez. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten hier die Eheleute Spengler Heinrich Vörg und Ehefrau Suſanna, geb. Bender.— Das gleiche Jubiläum konnten hier die Eheleute Haupt⸗ lehrer Auguſt Manz, Neuhaus ⸗Straße, feiern. Herzliche Glückwünſche! In den letzten Wochen wurde eifrig an der Er⸗ leuerung des dem Theaterveſtibüls vorgelager⸗ len Saales gearbeitet. Nun iſt es ſoweit! In ſhönem Rokokoſtil reiht er ſich würdig au das Schloßkaffee und den Vorraum des Rokoko⸗ muſentempels an. Sehr geſchmackvoll nehmen ſich ie auf die gelblichen Sohlenhofener Platten auf⸗ belegten roten Läufer aus. Ein ſchönes Tapeten⸗ iter und die an den Seiten aufgeſtellten Sitzbänke lt rotem Ueberzug geben dem Raum ein ſeſtliches lüsſehen. Mit dieſem Raum iſt Schwetzingen um knen ſchönen Feſt⸗ und Tanzſaal reicher geworden. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet an Eintragungen in vergangener Woche: eine Geburt und vier Eheſchließungen. Der frühere HJ⸗Führer und SA⸗Truppführer Pg. Auguſt Hardung wurde als Stammführer der HJ eingeſetzt. Im großen Saale des Hauſes der Treue ſand am letzten Sonntag der traditionelle Haus muſikabend der Hebelſchule ſtatt. Als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte er⸗ hielt Reichsbahninſpektor Välhelm Bopp, Leſſing⸗ ſtraße, im Rahmen einer ſchlichten Feier das gol⸗ dene Ehrenzeichen überreicht. * Plankſtadt, 1. Dez. Am Samstagabend fand im Saalbau„Zum Adler“ ein ſehr gut beſuchter Bauernball ſtatt. Ortsbauernführer Trei⸗ ber hielt zuvor eine herzliche Begrüßungsanſprache. — I Viernheim, 1. Dez. Am Donnerstag begeht Margareta Adler, die ihren Lebensabend bei ihrem Neffen Georg Auguſt Schmitt, Lorſcher Straße 20, verbringt, in ſeltener Rüſtigkeit ihren 92. Ge⸗ burtstag.— Im Alter von 80 Jahren ſtarb der aus Unter⸗Moſſau i. O. gebürtige frühere Fuhrmann Johann Heckmann ⸗Saarſtraße 4. gshafen Tauſende von Einſendungen 2 Der Erfolg des Ludwigshafener Weihnachts⸗ preisausſchreibens Tauſende von Einſendungen gel der erſten Veröffentlichung des W̃ ſchreibens, deſſen Löſung die L nachtsüberraſchung bringt, i wigshafener Verkehrsverei kamen vorwiegend aus Saarf auch aus dem übrigen Süd weſtdeutſchland. ſungen waren oft in die orie te Form gekleidet. Entſprechend dem überaus g Intereſſe/ welches das Preisausſchreiben aus war es not⸗ wendig geworden, die vor Preiſe zu er⸗ höhen. Trotzdem können die Gewinner nur durch das Los ermittelt werden. Andererſeits hat es ſich aber auch als unerläßlich erwieſen, die Einſende⸗ friſt abzukürzen. Dieſe läuft ſomit am kommenden Freitag, dem 2. 12. 38, 18 Uhr, un wider⸗ ruflich ab. Einſendungen, die noch berückſichtigt werden ſollen, müſſen bis zu dieſem Zeitpunkt dem Verkehrsverein Ludwigsh am Rhein, Stadthaus Süd, zugegangen ſein. Preisgericht, das ſich aus Vertretern des Verkel 8, der Stadtver⸗ waltung, der DA und des Einzelhandels zuſam⸗ menſetzt, wird unmittelbar nach auf der Einſende⸗ friſt zuſammentreten, um die glücklichen Gewinner zu ermitteln. Die Preiſe ſelbſt ſtelle angten ſchon nach achtspreisaus⸗ fener Weih⸗ 5 des Lud⸗ i Einlöſungen falz und Baden, aber Die Lö⸗ wertvolle Ge⸗ brauchsgegenſtände dar, die der Ludwigshafener Ein⸗ zelhandel zur Verfügung geſtellt hat. Die Aus⸗ ſtellung der Preiſe erfolgt vom Donnerstag, den 1. Dezember bis Montag, den 5 Dezember 1938, in den Schaufenſtern der Firma Einig& Wolf, Lud⸗ wigsplatz 3. Was Ludwigshafens Polizei notiert Ein Kraftwagen wurde entwendet Ein vor dem„Kaufhof“ in Ludwigshafen abge⸗ ſtellter Perſonenkraftwagen wurde von bis jetzt noch unbekannten Kraftwagendieben entwendet. Es han⸗ delt ſich dabei um eine dunklblaue Limouſine, Marke „Autounion“, mit dem polizeilichen Kennzeichen IT 103 898 und der Fabriknummer 2024055.— Sach⸗ dienliche Mitkeilungen wollen der Kriminalpolizei Ludwigshafen boͤer der nächſten Polizeiwache mitge⸗ teilt werden. Agnes Miegel war zu Gaſt Die oſtpreußiſche Dichterin las aus eigenen Werken Verband Deutſche Frauenkultur a. V. im Deutſchen Frauenwerk, Ortsgruppe Ludwigshafen am Rhein, durfte im vollbeſetzten Saal des JG⸗ Kaſinos die Königsberger Dichterin Agnes Mie⸗ gel begrüßen, die 1933 in die Dichterakademie be⸗ rufen wurde. Frau Berge hieß ſie herzlichſt hier willkommen. Agnes Miegel begann ihre Leſungen mit„Ein kleines Geſpräch“, einer kurzen Erzähl Der hlung, in der die Vierzehnjährige ſich Rat und Hilfe holt bei der blinden„Vater⸗Schweſter“ über Lebensfragen, Mäo⸗ chenabitur und Frauenberuf. Dann folgen ſchönſte Beiſpiele ihrer Balladen wie„Die Gräfin von Glei⸗ de. 30000 Bände vorhanden Der Beſtand der Heidelberger Volksbücherei In der letzten Ratsherrenſitzung wurde den Ratsherren auch ein Ueberblick über Geſchichte und Stand der Heidelberger Volksbücherei ge⸗ geben. Der Beſtand der Bücherei, deren erſtes Heim in der Seminarſtraße war, betrug bei ihrer Verlegung 1914 in das ſtädtiſche Gebäude Hauptſtraße 197 20 000 Bände. Weltkrieg und Nachkriegszeit mit ihrer Arbeitsloſigkeit brachten eine anormale Höhe an Beſucherziffern und Ausleihe. Die Neuanſthaffung von Büchern konnte bei der allgemeinen Lage nur in geringem Umfange erfolgen. Mit dem Beginn des Dritten Reiches fing auch für die Heidelberger Volksbücherei eine neue Zeit an. Sie wurde in die heutigen Räume in der Plöck ver⸗ legt, die einer weiteren Entwicklung ganz andere Möglichkeiten geben. Bei einer Säuberung der Beſtände im Sinne des Nationalſozialismus brauchten nur 11 vom Hundert ausgeſchieden werden, ein Beweis dafür, wieviel Sorgfalt von jeher auf den Gehalt der Bücher verwandt worden war. Alle alten Bücher, ſoweit ihr Inhalt unſerer Welt⸗ anſchauung entſpricht, wurden Reſervebibliothek. Heute ſind alles in allem rund 30 000 Bände vorhanden, davon im Leſezimmer rund 3800 neue Bücher, in der neuen Volksbücherei rund 2500 neue Bücher, in der Reſervebibliothek 18 500 Bände und in der Zeitſchriftenſammlung 4350 Bände. Wege zu neuer Werbung für die Volks⸗ büccherei ſind beſchritten. Dankenswerterweiſe hat die Kreisleitung Hinweiſe auf die Bücherei, die neue Bildungsbibliothek, in den Dienſträumen der Orts⸗ gruppen und Gliederungen der Partei angeordnet und auch mit der Volksbildungsſtätte iſt eine Zuſam⸗ menarbeit vereinbart. 9 Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Neuaufbau der ſtädti⸗ ſchen Volksbücherei in Zukunft durch Vergrößerung der Sonderzuwendung beſchleunigt werden könne. Zur Zeit wird auch geprüft, ob probe weilſe in einem der Vororte eine Zweigſtelle der Volks⸗ bücherei eingerichtet werden kann, der dann— je nach den dabei gemachten Erfahrungen— Zweigſtel⸗ len in noch anderen Teilen der Stadt folgen könnten. Wo leuchten die Weihnachtsbäume? Wie bereits mitgeteilt, werden an verſchiedenen Plätzen auch in dieſem Jahr wieder von der Stadt— und zwar vom 1. Dezember bis 6. Januar — beleuchtete Weihnachtsbäume aufgeſtellt: am Marktplatz, am Rathaus, Langemarckplatz, Wrede⸗ platz, Jubiläumsplatz, Bismarckplatz, Bahnhof⸗Vor⸗ platz, Wilhelmsplatz, Platz vor dem Bahnhof Karls⸗ tor, Neuenheimer Landſtraße beim Heidelberger College, Marktplatz Neuenheim, Handſchuhsheimer Landſtraße, dann vor der Tiefburg in Handſchuhs⸗ heim, auf dem Meßplatz, vor dem Rathaus Wieb⸗ lingen, in Kirchheim, auf dem Marktplatz Pfaffen⸗ grund, vor dem Neckarſchlößchen in Schlierbach und auf dem Rathausplatz in Rohrbach. Die Bäume werden jeweils von Eintritt der Dunkelheit an bis 23 Uhr beleuchtet ſein. SA ⸗ Dichter lieſt aus eigenen Werken. Am heu⸗ tigen Donnerstag lieſt in der Aula der Neuen Uni⸗ verſität(20.15 Uhr) der SA⸗Dichter Herbert Böhme. Es wirkt der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 110 mit. chen“, hierauf die Ballade von der„Agnes Bernaue⸗ rin“ und die Erzählung„Die letzte Stunde der Liſelotte von der Pfalz“, die hier im Bereich Hei⸗ die Herzen beſonders rührte. Die große ſtrahlt erſt recht aus dem Gedicht, das Miegel ihrer widmete,„An Königsbe und„An die Oſtpreußen“. Frau Berge dankte nals der Dich⸗ terin für die gehaltvolle und lud dann zur Beſichtigung einer kleinen Sonderausſtel⸗ lung von Schöpfungen Odenwälder Handwerks- kunft ein, die im Nebenſaale aufgebaut war und — ie bedeutende deutſche Balladendichterin las in⸗ i geſtern abend auch in der Mannheimer „Harmonie“ aus ihren Werken und zwar im Rahmen des Volksbildungswerkes der Deutſchen Arbeitsfront, NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden. 3 Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Pfälzer Hof, Bismarckſtraße: B Ausſtei l⸗ und Bogelſchutz⸗ ereins 1896. Pfälzerwaldvereins. zethrachtsausſtellung on 15 bis 19 Uhr. er Hof: ſchaftsh i Sgarpfälziſcher Künſtler, g. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Klelnk Kaſſee Vaterland: Konzert un Baneriſcher Hiel: Konzert und Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geb Lichtſpiele: net 15 bis 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Rote Orchideen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Heimkehr ins„— Ufa⸗Lichtſpiele: „Gaſtſpiel im Paradies“.— Union⸗Theater:„Peter ſpielt mit dem Feuer“.— Atlantik:„Berſprich mir nichts“ ————— 1 Allsbendlich mit Nives- Creme die Heut geschmeidig machen. Denn langſamer 108 Gemeinden in Baden verſeucht * Karlsruhe, 1. Dez. In der Berichtswoche vom 22. bis 29. November 1938 hat erfreulicherweiſe in der in der letzten Zeit ſo ſtark vorwärtsdrängende Seuchenzug nicht angehalten. Aus dem ganzen Land wird gemeldet, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche nunmhr verhältnismäßig mild verläuft und Vieh⸗ verluſte nur ſelten zu verzeichnen find. Erfreulicherweiſe ſind 10 Ortſchaften des Landes von der Seuche in dieſer Woche freigeworden. Elf Gemeinden wurden aber verſeucht, und zwar neun Orte wiederholt und Orte neu. Von der Seuche erfaßt wurden folgende Gemeinden: Amt Karlsruhe: Karlsruhe⸗Beiertheim, Langenſteinbach. Amt Bühl: Achern, Lauf. Amt Emmendingen: Niederhauſen. Amt Mannheim: Edingen, Plank⸗ ſtadt. Amt Müllheim: Britzingen. Amt Raſtatt: Niederbühl. Amt Tauberbiſchofsheim: Reicholz⸗ heim. Amt Ueberlingen: Altheim. Die Seuche iſt erloſchen in nachſtehenden Ort⸗ ſchaften: Amt Bruchſal: Bruchſal. Amt Bühl: Vim⸗ buch, Greffern. Amt Emmendingen: Reute. Amt Heidelberg: Heidelberg⸗Stadt. Amt Karlsruhe: Am ei Bretten. Amt Mannheim: Ladenburg. Amt Raſtatt: Niederbühl. Amt Säckingen: Hauenſtein. Minſeln. Damit waren alſo am Abend des 29. No⸗ vember 1938 nunmehr 108 Gemeinden unſe⸗ res Landes von der Maul- und Klauenſeuche befallen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main, vom 1. Dezember: Mit dem erneuten Umgreifen der vom Atlantik ausgehen⸗ den Wirbeltätigkeit auf unſer Wetter hat diefes wie⸗ der wechſelhaften und unbeſtändigen Charakter an⸗ genommen. Es kann auch für die Folge bei wech⸗ ſelnder Bewölkung und lebhafter Luftbewegung mit dem Auftreten einzelner Niederſchläge, die im Ge⸗ 2 birge zeitweiſe als Schnee fallen, gerechnet werden. Vorausſage für Freitag, 2. Dezember Veränderlich mit Aufheiterungen, aber zeit⸗ weiſe auch bedeckt und Niederſchlag. Bei lebhaften Winden aus ſüdlichen bis weſt⸗ lichen Richtungen für die Jahreszeit mild, Höchſttemperatur in Mannheim am 30. November + 72 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Dezember + 4,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr ++ 6,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mein 5 27, 26 20 30 1 hein lege. 28. 20. 50 1. 1 e Rheinfelden 1881.78.72 1,71/172] Kaub 1,691,621 50.44 60% 164 155% 71,571, Köln..38 2,10, 84171 0 3,0488 182.%172(( Maxau..472,34 3253.20.17 Nea Mannheim 240 220022 219 2,19 Mannheim 2362.21.132 09 An den lezten Votweibnschfs tagen ist der An- drang immer seht groh. 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Tauſende dieſe Kirch * hatzkan iche Reick ſpendet ha Gold, Geſchichte Sil Edelsteine erzählen hier die der itſchen Nation, von ihren unglück⸗ n und von Zeiten des Glanzes und der Da erblickt man einen über und über Perlen beſetzten Ring, den Marſchall Kaiſer Joſeph II. für ſeinen Sieg über die zum Geſchenk bekam. Es wird ein goldener Eichenzweig gezeigt, der in einer Eichel eine Bleikugel enthält, die Kaiſer Ferdinand d. J. bei einem Attentats verſuch töten ſollte. Eine wundervolle Arbeit iſt eine Monſtranz in byzantini⸗ ſcher Form, deren funkelnde Kriſtalle und blitzen de ud De hkeit. mit koſtbaren Laudon von Steine die Augen betören. Kaiſer Leopold J. hat dieſes Kunſtwerk als Dank für die ſiegreiche Schlacht gegen die Türken geſtiftet. Der Hüter der Schatz⸗ kammer, der ſelbſtverſtändlich ein wachſames Auge auf alle Beſucher hat, ſperrt ſchweigend einen Schrank auf und entnimmt ihm eine Pergamenturkunde, auf die Karl III., König von Spanien, folgende Worte ge⸗ schrieben hat:„Der Königin des Erdkreiſes, der hei⸗ ſpielt in dem in Kürze in Mannheim anlaufenden, zur Zeit der Anfänge des Flugweſens ſpielenden Film „Ziel in den Wolken“ eine Hauptrolle. Je MC exkugel als eliquie Schatzkammern von Mariazell ligen Maria in Zell opfert und weiht dankbar nach ſeinem Gelübde der nach Spanien als König ab⸗ gehende Karl, ein Sohn Eleonores und des Kaiſers Leopold, 1703.“ Eine Truhe nach der anderen, mit allen modernen Sicherheitseinrichtungen gegen Einbruch und Feuer verſehen, öffnet ſich vor unſeren Augen, die immer wieder geblendet werden von dem Glanz, den die Schmuckſtücke ausſtrahlen. Da ruhen zwei goldene Kronen auf weichem Samt, die von Prinz Leopold von Koburg und Gemahlin ſtammen, man bewun⸗ dert ein Glasherz, das blonde Mädchenhaare birgt. ſeltſame Geſchenk gab die Kaiſerin Eliſabeth zum Andenken an ihre im zweiten Lebens⸗ jahre verſtorbene Tochter Sophie. Eine große gol⸗ dene Lampe, die die Form von acht Herzen hat, ſtammt von der Kaiſerin Maria Thereſia, und eine andere Lampe, die ein Schiff darſtellt, opferte ein Graf von Bordeaux für ſeine glückliche Rettung im ſchweren Sturm. Eine Kaſſette aus Schiloöpatt mit vergoldenen Beſchlägen birgt den Schleier einer Herzogin, ein Chriſtuskreuz, das über und über mit Rubinen beſät iſt, während der Chriſtus ſelbſt aus purem Gold gearbeitet iſt, ſchenkte die Kaiſerin Eleo⸗ nore, und vom Papſt Innozenz X. ſtammt ein mit Perlen, Gold und Edelſteinen verzierten Reliquien⸗ ſchrein mit dem Leib des Märtyrers Cyrillus, der aus den römiſchen Katakomben ausgegraben wurde. Zahlreiche Perlenketten werden in der Mariazeller Schatzkammer aufbewahrt, die allein ſchon ein Ver⸗ mögen koſten, Ringe, Broſchen, Armreife, die einmal die zarte Haut einer Königin oder Fürſtin geſchmückt haben, ruhen hier ſeit Jahrhunderten, und doch han⸗ delt es ſich bei den aufgeführten Schmuckſtücken um einen verſchwindend kleinen Teil der Opfergaben, die der einſtigen Wallfahrtskirche der Kaiſer und Kö⸗ nige geſpendet wurden. Dieſes Kiki klagt auf Scheidung Kapſtadt, im November. Kiki Ntuli, die junge Frau eines Zulus, hatte mit dem Medizinmann des Ortes ein Liebesver⸗ hältnis begonnen, in deſſen Verlauf der Mann das junge Mädchen überredete, ſich von ihrem Gatten ſcheiden zu laſſen. Um hierfür eine Begründung zu haben, ſollte Kiki Ntuli den Viehkraal des Stam⸗ mes entweihen, was bei den Zulus Gottesläſterung bedeutet; denn Frauen haben dort nur am Tage ihrer Hochzeit Zutritt. Kiki ſuchte nun eines Tages den Viehkraal auf, ſo daß ſie von mehreren Stammesangehörigen ge- ſehen werden mußte, und begann, ſich im Kraal zu waſchen, wodurch die Gottesläſterung noch verſchärft wurde. Wie vorauszuſehen, wurde die junge Frau ſofort ergriffen und davongejagt. Ihr Mann mußte ſich von ihr losſagen. Der Heirat mit dem Medizinmann ſchien jetzt nichts mehr im Wege zu ſtehen. Die junge Zulufrau ging zum Gericht in Mapu⸗ mulo und beantragte die Scheidung. Als man ſich jedoch genauer mit der Angelegenheit befaßte, kam das Gericht dahinter, daß die Entweihung des Vieh⸗ kraals nur zu dem Zweck erfolgt war, einen Schei⸗ dungsgrund zu ſchaffen. Auch ihre Beziehungen zu „Ernte“ heißt eines der Reliefs von Prof. Joſef Thorak am Reichsbankneubau in der Reichshauptſtadt, ſymboliſieren. die Szenen aus dem menſchlichen Leben (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Filmſchauſpieler, wie ſie der Zeichner ſieht: Paul Kemp ſpielt die Hauptrolle in dem Itala⸗Film der Tobis„Dir gehhrt me in Herz“ Heinz Salfner, wirkt mit feinem Humor in dem gleichen Film mit. (Zeichnung: Trautſchold⸗T dem jungen Medizinamun wurden aufgedeckt. Das Gericht entſchied daher, daß der Scheidungsantrag abgewieſen wurde und Kiki Ntuli zu ihrem recht⸗ mäßigen Mann zurückkehren ſollte, der ſich bereit Uraufführung in Königsberg: „Au flug in die große Welt“ Luſtſpiel mit Muſik von Haus Ebert — Königsberg, im November. Gleich ihrer ehrwürdigen Ahnfrau, der„Fleder⸗ maus“⸗Adele, tut auch dieſes Zöſchen Helma den Sprung in die große Welt, um einmal eine Dame zu ſein— was man ſo darunter verſteht— wenn man ſich auch Kleid und Armband zwangsweiſe aus den Beſtänden der„Gnädigen“ auspumpen muß. So geht es ins Oſtſeebad mit all ſeinem Trubel, ſeinen net⸗ ten Menſchen, merkwürdigen Typen, die faſt alle lebenswahr geſehen ſind, und auch dem unvermeid⸗ lichen Schuft, der hochſtapelt. Schließlich findet die Helma⸗Adele ſelbſtverſtändlich auf Grund der Bade⸗ reiſe, was ſie ſuchte, nämlich einen netten Mann, und die anderen werden auch entſprechend„beſorgt und aufgehoben“. Mit dieſem Luſtſpiel, das das Neue Schauſpiel⸗ haus Königsberg uraufführte, hat Rudolf Rieth (Reichsſender Frankfurt), der ſich auf ſchlagkräftigen Dialog wie auf den Bau komiſcher Szenen verſteht, ein eigenbetontes, charmantes und witzgewürztes Spiel gebaut. Mit gutmütigem Lächeln wiſſenden Spottes werden ſie alle vorgeführt, die braven Zeit⸗ genoſſen, die hier auf die kleine, hübſch herausſtaf⸗ fierte Zofe hereinſallen, der Legationsrot, der Stu⸗ dien rat, der Kandidat der Theologie, der Kunſtmaler. Ihnen allen— und ſich ſelbſt, ſcheint es, auch— hält Rieth ein Spieglein vor. Dazu kommt, geſchickt ge⸗ mixt, eine kleine Doſis Kriminelles, und das Ganze iſt ein wirklich amüſantes Stück geworden. Neben der Trägerin der Hauptrolle, der Ausflüglerin in die große Welt, Ingeborg Grahn⸗ Berlin ſtanden aus dem Königsberger Enſemble Hilde Willer, eine Schauſpielerin, die ihre außerordentlichen Qua⸗ litäten auch hier wieder bewies, ferner Walter Brandt, Heinz Schacht, Werner Rafael, Carola Oſten, Max Lindner, Walter Vits⸗Mühlen, Eliſabeth Ilna und Urſula Salewſki. In flottem Schwung führte Erich Keddy die Spielleitung, an zwei Flü⸗ geln machten Heinz Hoffmann und Hermann Eliſat die illuſtrierende lübrigens ſehr wirkſame und ge⸗ konnte) Muſik von Hans Ebert. Der Autor konnte ſich am Schluß zuſammen mit den Mitwirkenden immer wieder zeigen. Guſtaf Gruber. Forderung nach zeitnahen Filmen. Im Rah⸗ men der Reichsfilmtage der HJ in Wien hielt der Chef des Preſſe⸗ und Propagandaamtes der Reichs⸗ jugendführung, Amtschef Dr. Lapper, eine Rede, in der er ſich mit der Stellung der HJ zum Film und der Filmarbeit auseinanderſetzte.„Heute iſt der Zeitpunkt“, ſo führte Oberbannführer Lapper aus, „neue Geſichtspunkte für unſere Arbeit herauszuſtel⸗ len. Die Hitlerjugend als Sammelbecken der ſchöp⸗ feriſchen jungen Kräfte der Nation hat ein Recht, ſich am filmiſchen Schaffen der Nation zu beteiligen. Auch dieſe Forderung der HJ wird über alle Schwie⸗ rigkeiten hinweg durchgeſetzt werden. In dieſer Hinſicht wird ſich die Arbeit der Reichsfilmakademie und die Arbeit der Hitlerjugend fruchtbringend aus⸗ wirken. Vielfach verſucht man heute, um allen etwa auftretenden Schwierigkeiten auszuweichen, eine Flucht in hiſtoriſche Stoffe. Wir müſſen dem⸗ gegenüber die Forderung nach zeitnahen Filmen erheben. Wir verlangen von den Fil⸗ men, daß ſie aufrichtig, wahr und ernſt ſein ſollen und den Beſuchern keine Illuſionen oder eine fremde Märchenwelt vorgaukeln. Auch die Schattenſeiten des Lebens müſſen im Film wahr und echt gezeigt werden. Der Film, wie ihn die Hi ſehen und in Zukunft geſtalten will, wird trotz aller Betonung des Perſönlichkeitswertes des einzelnen Mitarbei⸗ ters immer eine Gemeinſchaftsleiſtung ſein.“ ( Einen Rembrandt für— acht Mark. Ein faſt unglaubliches Verſteigerungsergebnis wird von der Brüſſeler„Gazette“ gemeldet. Vor einigen Tagen wurde auf einer Auktion in Brüſſel ein altes Bild „Rahel weint über ihre Kinder“ für hun⸗ dert Franken(8 Mark) verſteigert. Der Käufer legte „. Leonardo da Vinti Als Band 33 der beliebten Künſtlermonographien füt dieſe Darſtellung zur Perſönlichkeit jenes Malers und univerſolen Menſchen hin, der wohl der größte Vertreter des Renaiſſancegeiſtes war. Geiſt und Seele, Verſtand und Gefühl fügen ſich bei ihm zu idealer Einheit zu⸗ ſammen. Sein Lebenswerk, ſagt Kuapp ſehr treffend iſt ein Lebensſpiegel. Und ſo beſchränkt ſich die Darſtellung nicht darauf, das Kunſtwerk allein zu anaglyſieren oder kunſthiſtoriſch zu erläutern, ſie gibt auch des Ethos der großen ſchöpferiſchen Perſönlichkeit, die Künſtlertum und Gelehrtentum in ſich begriff. Ausgehend von der Frage der äußeren Erſcheinung Leonardos. behandelt Knapp dann den aus ſpärlichen Notizen zu konſtruierende Jugendobſchnitt des wenig aufregenden Lebenslauſes und die Anfänge feiner künſtleriſchen Entwicklung in Hand⸗ zeichnungen. Die einzelnen Stationen werden dann an Bildern und in Vergleichen nachgewieſen: die bewegte Form, das Problem der Gruppe und der Maſſen⸗ kompoſition, die fruchtbare Mailänder Zeit, in der die Grottenmadonna, das Abendmahl und das vernichtete Sſorzadenkmal entſtanden. Die Spätzeit mit den Aufent⸗ halten in Florenz, Rom, Frankreich ſchenkt ihm die hl. Anna ſelbdritt, die Mona Liſa, die Anghiau⸗Schlacht, den Johanftes, ein ſeltſomes Bild, in dem alle Energien frü⸗ herer Werke zu fehlen ſcheinen. Der Denker, der Ge⸗ lehrte und der Ingenieur Leonarda laſſen erkennen, mit welcher Intenſität ſich dieſer ſorſcheriſche Geiſt allen Wirk⸗ lichkeiten der Natur zugewendet hot. Ein würdiges Bild dieſer ungewöhnlichen Perſönlichkeit gegeben zu haben iſt das Verdienſt diefer gut bebilderten Monographie, die Fritz Knapp im Verlag Velhogen und Klaſing in Leipzig hat erſcheinen laſſen. * Tüdel Weller: Bonzen und Rebellen. Geſchichte eines un⸗ bekannten Freiwilligen der Nation. Zentralverlag der Ne DA p Franz Eher Nachf., Berlin..75 l. Man kennt Wellers unbekümmert draufgängeriſche Art aus ſeinen zwei Büchern vom Peter Mönkemann. Wir begegnen ihr auch in dieſer friſch⸗geiſtreichen Geſchichte eines Ruhrkämpfers, der, aus dem beſetzten Gebiet geflüchtet, in eine Kleinſtadt im finſterſten Münſterlond verſchlagen wird. Er ſtößt dort auf einen jungen Forſtbeamten, und über die ſchwerſten Spannungen hinweg treffen ſie ſich im Kampf gegen vermufftes Spießertum und üble Bonzenwirtſchaft und im Einſatz für den kommenden Führer Deutſchlands. In bewegte Romanhandlung iſt dieſer örtliche Kampf aus der Frühzeit der Bewegung, dem ſymptomatiſche Bedeutung zukommt, eingebaut. Vorgänge und Perſonen ſind gut ge⸗ ſehen und einprägſam dargeſtellt. Fritz Hammes. Eine Kultur vor 3000 Jahren Erſtaunliche Wohnkultur am Indus Vor 5000 Jahren, lange vor dem Eindringen der ariſchen Völker in Indien, gab es am Indus eine Kultur von er⸗ ſtaunlicher Höhe. Dieſe Induskultur iſt der Nährboden der ariſchen Kultur geworden. Die Ausgrabungen von Mohenjfo⸗ daro brachten ſeit dem Jahre 1921 mancherlei Ueber⸗ raſchungen ans Licht. In dem Buch„Die J n dus⸗ kultur“ von Erneſt Mackay, der die Ausgrabungen ſechs Jahre geleitet hat, bekommen wir ein anſchauliches Bild von dieſen uralten Städten mit ihrer hochtechniſchen Wohnkultur. Die Straßen waren von Oſten nach Weſten oder von Norden nach Süden gerichtet, weil die vor⸗ herrſchenden Winde ſo am beſten friſche Luft in die Stadt brachten. Die Ziviliſation war damals ſchon durchaus auf der Höhe, jedes Haus hatte ſein eigenes Badezimmer. Die Häuſer waren aus Ziegelſteinen erbaut, und auf ſauberes Pflaſter und gute Entwäſſerungsanlagen legte man be⸗ ſonderen Wert. Mohenſo⸗ daro war eine Handelsſtadt, die Einwohner müßſſen lange Zeit recht wohlhabend geweſen ſein. Gewichte, Waagen, Meßſtäbe wurden gefunden, auch Baumwollgewebe und Kupfergeräte aller Art. und an Schmuckſtücken muß ein Ueberfluß geherrſcht haben, von den Haarpfeilen bis zu den Ohrringen und dem Naſenzierrat iſt alles vorhanden. Bemerkenswert zahlreich ſind die Funde an Raſtermeſſern, woraus der Verfaſſer ſchließt, daß wohl auch die Frauen ſich damals raſtert hätten. Auch Kuchenformen ſind erhalten, und die alten Indusleute hielten ſowohl Singvögel als auch zirpende Zikaden in ihren Zimmern gefangen. Sehr ſormenreich iſt das Kinderſpielzeug. Dagegen finden ſich keine Tempel wie bei den Sumerern in Meſopotamien. Das allgemeinverſtändlich geſchriebene Buch mit ſeinen vielen Aufnahmen gewährt einen vortrefflichen Einblick in dieſe uralte Kultur.(F. A. Brockhaus ⸗Verlag, Leipzig, .80 Mark.) Richard Gerlach. erklärt hatte, ſie wieder aufzunehmen, Unſchuld erwieſen war. Statt deſſen obis) nachdem ihre wurde jetzt gegen den Medizinmann ein gerichtliches Verfahren eingeleitet. das kleine Gemälde einem namhaften Brüſſeler Bilderexperten vor. Dieſer ſtellte auf dem Bild das Signum zahl 1634 feſt. Auch konnte er nachwe von Rembrandt und die Jahres⸗ iſen, daß ein Rembrandt⸗Gemälde mit dem gleichen Motiv ſeit ungefähr zweihundert Jahren verſchollen iſt. Nach der„Gazette“ beſteht kaum ein Zweifel, daß es ſich bei dem für 8 Mark erſteigerten Gemälde um das verſchollene Rembrandt⸗Bild handelt. Herbſtverſteigerung bei Boerner in Leipzig. Der Katalog der von C. G. Boerner in Leipzig wies ſache Beſtände aus der Dresdner Sa mann und aus dem Beſitz des Königs guſt II. von Sachſen auf. Den höchſten ein prachtvoller Frühdruck Chriſti“, der für 12 400/ von einer Be diesjährigen Herbſtverſteigerung in der Haupt⸗ mmlung Friedrich Au⸗ Preis erzielte von Dürers„Geburt rliner Samm⸗ lerin gekauft wurde. Die übrigen Dürerblättet wurden erheblich niedriger bewerket, ſo gang“ mit 3300% und die„Anbetung der„Spazier⸗ der Könige „Die Jungfrau mit dem Wickelkind“ und die„Auf⸗ erſtehung“ mit je 1100 4. Eine Reihe anderer Dürerſtiche brachte weniger als 1000. Auch Rem⸗ brandtblätter waren wohlfeil zu kaufen. Es erzielten die„Verkündigung an die Hi die„Landſchaft mit dem Turm“ 3300 „Lehrende Chriſtus“ rten“ 9600, „ und. der 1600. Von den angebotenen Blättern altdeutſcher Meiſter wurde Altdorfers „Himmelfahrt“ mit 1700„ am höchſten bezahlt. Die Meiſter des 19. Jahrhunderts konnt en gleichfalls keine großen Preiſe erzielen. So erbrachten die vier Blätter der„Tageszeiten“ von Runge nſcht mehr als 1000 J. Großer Erſolg des Frankfurter Operugaſte ſpiels in Athen. Im Rahmen des Frankfurter Operngaſtſpiels gelangte in „Walküre“ zur Aufführung. Kronprinz Paul von Griechenland mit zeſſinnen, Miniſterpräſident Metaxas Miniſter, viele andere Würdenträger, Athen die Anweſend waren den Prin- und mehrer der deutſcht Geſandte Prinz zu Erbach⸗Schönberg mit ſeiner 1 0 tin und die führenden Männer der Partei und d deutſchen Kolonie.— Die Aufführung Wiederholt mußten f Begeiſterungsſtürme aus. die Hauptdarſteller vor dem Vorhang Schrader ſpielte die Brunhilde, Emmy löſte wahrt igen. Lotte 11 Hain! müller die Sieglinde, Res Fiſcher die 15 Joſef Herrmann den Wotan, Albert Seibe den Sigmund und Mathias Mrakiſch den diſch.— Die Muſikaliſche Leitung lag in Händen deh Kapellmeiſters Konwitſchny. Während der Pauſt wurden Generalintendant Meißner, Konwitſchny und der techniſche L vom Hofe empfangen und mit großer bedacht. Kapellmeiſtel eiter Dine Anerkennunſ 1 donnerstag, 1. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe vr vrlluie Null Aus Roſitten wird gemeldet, daß der Herbſt⸗ uagelzug dieſes Jahres o zahlreich und mannigfal⸗ ig war, wie ſeit langen Jahren nicht mehr. Als Ur⸗ late dafür kann die lange Dauer guten Wetters an⸗ 0 625 werden. Die früh ziehenden Inſektenfreſſer, mie Fliegenſchnäpper, Schwalben uſw., traten in ungewöhnlicher Zahl auf. Man traf oft Anſamm⸗ ungen von Zehntauſenden von Uferſchwalben. Viel neh als ſonſt wurden auch Goldhähnchen, Tannen⸗ und Schwanzmeiſe ſowie Kreuzſchnäbel beobachtet. erſten Male ſeit Jahren ſah man wieder Rot⸗ und Abendfalken und ſibiriſche Tannenhäher; gahl der Steppenweihen hat gegen frühere Jahre ommen. Bis zu 20 000 Tauben überflogen an en Tagen die Kuriſche Nehrung. Mehr als erflogen auch Sumpfrohreulen, ferner Sing⸗, und Wacholderdroſſeln das Beobachtungs⸗ Die Zahl der Finken erreichte au günſtigen Gänſe 0 0 andere Vogelart zeigten ſich häufiger und lnger als ſeit langem. Beſonders erfreulich iſt die lung, daß der ſtattliche Kolkrabe von Jahr zu häufiger auftritt, ein Beweis dafür, daß er in den öſtlichen und nordöſtlichen Nachbarländern an Zahl zunimmt, und auch eine Hoffnung für uns, daß die geringen Kolkrabenbeſtände, die wir noch in der Eiſel und in den mitteldeutſchen Gebirgen haben, ſich in Zukunft vermehren werden. Auch der öroſſel⸗ hßze Hakengimpel, ein ſeltener Gaſt aus dem Nord⸗ aten, wurde in dieſem Jahre zum erſten Male ſeit 9 wieder feſtgeſtellt.— In der Erforſchung des ogelzuges ſteht die deutſche Wiſſenſchaft obenan— bel uns werden jährlich etwa 250 000 Vögel beringt — boch aus allen Ländern ſtehen uns Helfer zur Seite. häu * — Schon ſeit einigen Tagen macht die Schweizer Polizei Jagd auf die Erzeugniſſe einer Bande von Schnapsſälſchern, die das Land mit ihren minder⸗ wertigen Erzeugniſſen geradezu überſchwemmt ha⸗ hen. Die Menge der in den großen und kleinen Verkaufsgeſchäften amtlich beſchlagnahmten Spirt⸗ lübſen iſt, wie die„Baſler Nachrichten“ vernehmen, o umfangreich, daß es garnicht möglich geweſen wäre, all die Flaſchen und Faſſer einzuziehen und ſie in einem Staatsgebäude unterzubringen. Von um⸗ errichteter Seite wird allein das Quantum des bis heute in der ganzen Schweiz beſchlagnahmten Kirſches a 200 000 Liter geſchätzt. Die Ware wurde deshalb ch als beſchlagnahmt erklärt, verſiegelt und vor⸗ ufig im Beſitz des Wiederverkäufers gelaſſen. * — Vor einem Gericht in Leeds hatte ſich kürzlich ein Angeſtellter des dortigen Poſtamtes zu ver⸗ antworten, der die Bevölkerung der Stadt an einem Tage während der Septemberkriſe durch falſchen Alarm beunruhigt hatte. Er hatte eine Warnung an die Bevölkerung von Leeds ausgehen laſſen, ſich ſbſork in Deckung zu begeben, da ſich„die feindliche Luſtwaffe“ der Stadt nähere. Wegen groben Un⸗ und Hervorrufung einer Panik unter der Be⸗ 1 ng wurde er zu ſechs Monaten Gefängnis herurteilt. * —Es iſt unerfindlich warum Mr. Joſeph V. Har⸗ laß aus Brighton im amerikaniſchen Bundesſtaat Maſachuſſetts ausgerechnet auf den Einfall kam, ſein Telephonbuch zur Sparkaſſe zu machen. Jede Woche legte er einen Hundertdollar⸗Schein zwiſchen die Hlätter des Buches, und ſo hatte er am Ende des Jahres ein Vermögen von über 5000 Dollar ein⸗ gefummelt. In ſeiner Abweſenheit wurde das Tele⸗ phunbuch von ſeiner Frau gegen ein neues aus⸗ gelacht, und als Mr. Harkins, nach Hauſe gekom⸗ Die Fall Marius wird gehldrt Nacht vor einem Jahr eee RA Vo WIESE SHS DER 31 met prall angefüllten Aktentaſche. Mit ſeinem dall fuhr er in einen Vorort hinaus. Es wurde far ländlich. Ich weiß in Wien nicht ſehr gut Be⸗ ſcheid, aber mein Chauffeur nannte mir den Namen a Vorortes: Sievering. Wir fuhren über eine nete Hauptſtvaße und ſchließlich den Berg hinauf. ine ſchmale Gaſſe Zviſchen Rebenhügeln. Verein⸗ al gab es Villen und Landhäuſer. Die Gaſſe durde ſehr ſteil und gewunden. Ich konnte nicht 117 dicht heranfahren, ſondern mußte Abſtand ten.. 8 Plötzlich bemerkte ich, daß der Wagen unter einer aalerne hielt. Auch ich ließ halten. Und nun ſah i bentlich, daß Ward den Chauffeur entlohnte. Er ging dann auf eine Gartentür zu, öffnete und trat (l. Ich näherte mich vorſichtig. Als ich herankam, dur der Wagen ſchon weggefahren und Ward im zauſe verſchwunden. Das Haus lag dicht am Geh⸗ 10 Es war ein Neubau mit einem Stockwerk, ein Alenartiger Bau. 140 ſah in der erſten Etage Licht aufblitzen, je⸗ und zog gleich darauf den Vorhang zu, es war 40 5 Leider konnte ich mich nirgend erkundigen, 110 ef ſchon alles. Es waren zwei kleine Namen⸗ 10 u am Haus, ich habe mir die Namen notiert. ach oͤce Gaſſe und die Hausnummer. Es iſt Wein⸗ Aäkelgaſſe 27 in Sievering. ada Haus ſtezt vollig fret, rechts und links, und benüßer ſind Gärten. Eine ländliche, einſame 1 0852 nichts als ein paar Landhäuſer in Wein⸗ Shell gärten verſteckt. Erſt ungefähr fünfzig i 115 weiter oben kommt das nächſte Haus. Es 6 10 verwahrloſt und niedrig, ohne Stockwerk. Iſt 0 icht ſeltſam, daß dieſer Menſch heute in Wien kommt und zwei Wohnungen hat?“ 4b leich beſuchte er jemand dort oben in Sieve⸗ es glaube ich kaum, Fräulein Mörk. Erſt als 8 blinkte Licht in dem Fenſter auf. Und 9 deutlich, wie er den Vorhang zuzog.“ men, das erfuhr, vaufte er ſich verzweifelt die Haare. Die Früchte eines einjährigen Sparens ſchienen verloren zu ſein. Harkins gab ſein Geld aber nicht auf. Zuſammen mit ſeiner Frau, ſeinen Schweſtern, Brüdern, Neffen, Tanten und ſonſtigen Anverwand⸗ ten begab er ſich zur Telephongeſellſchaft von Brigh⸗ ton, wo die 100 000 eingeſammelten Fernſprechbücher lagen. Alle blätterten Buch für Buch durch, bis das Geld, nachdem man nicht weniger als etwa 75 000 Telephonbücher hatte unterſuchen müſſen, tatſächlich gefunden wurde. Aufatmend zog Harkins, umjubelt von den Seinen, mit ſeinen 50 Hundert⸗Dollar⸗ Scheinen von dannen und verſicherte, er werde ſein Geld in Zukunft nicht mehr zwiſchen den Blättern eines Telephonbuches aufbewahren. ** — Eine phantaſtiſche Rettung gelang in den ſchwediſchen Erzgruben Dalarne, wo ein verſchütte⸗ ter Arbeiter von ſeinen Kameraden lebendig ge⸗ borgen wurde, nachdem er 24 Stunden lang tief unter Steinmaſſen begraben geweſen war. Der Ar⸗ beiter namens Halmſtröm war mit Bohrungen in der Grube beſchäftigt geweſen, als dieſe plötzlich zu⸗ ſammenbrach. Ein Kamerad von ihm klammerte ſich an einer Maſchine an, während Halmſtröm 100 Meter tief mit den Geſteinsmaſſen abſtürzte. Durch einen großen Stein, der ſich über ihm feſtklemmte, Eine Schicht von Stein⸗ und Erdmaſſen von 20 Meter lag über ihm Seine Ka⸗ meraden arbeiteten in drei Schichten 24 Stunden lang an der Rettung. 25 Tonnen Geſtein wurden mit den Händen gefördert, bis man ſo weit kam, daß man dem Verſchütteten Nahrung zureichen konnte. Schließlich drang man zu dem großen Stein vor, unter dem Halmſtröm lag. Der Verſchüttete hatte nur einen Armbruch erlitten. * — Die große Waldzählung in Finnland, deren Vorarbeiten 1936 durch die finniſche ſtaatliche Forſt⸗ verwaltung eingeleitet wurden, geht ihrem Ende entgegen. Die Waldzählung wurde ſo durgeführt, daß durch das ganze Land gedachte Linien von Süd⸗ weſt nach Nordoſt gezogen wurden, wobei der Ab⸗ ſtand dieſer Linien etwa 13 Kilometer betrug. Nur in Lappland und in den nördlichen Gegenden Finn⸗ lands wurde dieſer Abſtand auf 26 Kilometer ver⸗ wurde er gerettet. größert. Mit der Auswertung des ſtatiſtiſchen Materials iſt nun begonnen worden. 2 — Einige auf der Domäne Warmsdorf im Kreiſe Bernburg beſchäftigte italieniſche Arbeitskameraden hatten kürzlich auf dem Felde einen Haſen erſchlagen. Da ſie mit den deutſchen Jagoͤgeſetzen nicht vertraut ſein konnten, kamen ſie mit der geringſten möglichen Buße von drei Mark davon. Dennoch hat das Ein⸗ druck auf ſie gemacht. Nicht lange danach fand näm⸗ lich auf der Domäne die Haſenjagd ſtatt, bei der die männlichen Italjener als Treiber mitwirkten. Wäh⸗ rend des Treibens ſchoß nun ein Jäger einen Haſen „krank“, Einer der damals beſtraften Italiener konnte den leichtverwundeten Haſen bequem ein⸗ N, Ein ſchreckliches Auto-Anglück Jünf junge Meunſchen auf der Stelle getötet dnb. Bielefeld, 30. Nov. Vor dem Ferufahrerheim Gaſtwirtſchaft Kloſter⸗ mann an der Straße Gütersloh— Bielefeld, fuhr in der Nacht zum Mittwoch ein mit fünf Perſonen be⸗ ſetzter Privatkraſtwagen auf einen parkenden Laſt⸗ kraftwagen auf. Der Anprall war ſo ſtark, daß die fünf Inſaſſen des Privatkraftwagens— es han⸗ delte ſich um junge Leute aus Güterloh— auf der Stelle getötet wurden. Die Oberſtaatsanwaltſchaft Bielefeld nahm kurz nach dem Unfall die Ermittlungen auf. Wie es zu dem Unfall kam, iſt zunächſt kaum erklärlich, da der vor dem Fernfahrerheim parkende Laſtzug vorſchrift⸗ mäßig beleuchtet war und die Sichtverhältniſſe auf der Straße gut waren. Kurzſchluß als Arſache des Waldenburger Anglücks dnb Waldenburg, 30. November. Der Unfallausſchuß des Sicherheitsbeirates des Oberbergamtes Breslau trat aus Anlaß des Gru⸗ benunglücks, das ſich in der Nacht vom 28. zum 29. November 1938 auf dem Hans⸗Heinrich⸗Schacht der Fuchsgrube ereignet hat, am Mittwoch zuſam⸗ men. An den Beratungen nahmen außer den Aus⸗ ſchußmitgliedern der zuſtändige Bergrevierbeamte, die Werksleitung, der Vertrauensrat, der Leiter der niederſchleſiſchen Hauptrettungsſtelle und Vertreter des Fachamtes Bergbau der Deutſchen Arbeitsfront teil. Nach Darlegung der örtlichen und betrieblichen Verhältniſſe gelangte der Ausſchuß zu der Auf⸗ faſſung, daß die Unfallurſache in dem Kurz ⸗ ſchluß eines Schrämkabels zu ſuchen iſt. Die Entſtehung des Kurzſchluſſes bedarf noch der Klärung. Slarker Schneefall in den Weſtalpen dnb. Mailand, 30. November. Im Val d' Aoſta iſt nach den ſchönen Herbſtwochen ausgeſprochenes Winterwetter eingetre⸗ ten. Reiche Schneefälle haben den Markt von Aoſta ſtark beeinträchtigt. Alle hochgelegenen Ortſchaften in den Weſtalpen ſind tief verſchneit. Im Cognetal beträgt die Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter. In La Thuile wurde faſt ein Meter Schnee gemeſſen. Am Großen und Kleinen St. Bern⸗ hard ſind 1“ Meter Schnee gefallen. Bei einem heftigen Sturm auf dem Gardaſee ken⸗ terte ein Boot, wobei ein Mann ums Leben kam. Luxusflugzeug an einer Klippe zerſchellt dnb. San Francisco, 29. November. Wegen Benzinmangel mußte eine Luxusmaſchine der United Air Line bei heftigem Sturm in der Nähe der Küſte auf den Pazifik niedergehen. Dabei wurde die Maſchine von dem Sturm er⸗ faßt und gegen die Felſenklippen gewor⸗ fen, ſo daß ſie zerſchellte. Das Schickſal der vier Fluggäſte und der drei Beſatzungsmitglieder kſt ungewiß. dnb. San Franzisko, 30. Nov. Ueber den Unfall eines Paſſagierflugzeuges der United⸗Air⸗Lines, das in der Nähe der Küſte auf den Pazifik niedergehen mußte, werden jetzt Einzelheiten bekannt. Von den vier Fluggäſten und den drei Beſatzungsmitgliedern konnten ſich infolge der hochgehenden See nur ein Fluggaſt und der Pilot retten. Die übrigen 5 Perſonen wurden, wie die Geretteten berichten, nacheinander von den hohen Wogen vom Rumpf und den Flügeln der Maſchine, worauf ſie gekbettert waren, ins Meer geſpült und gingen unter. Den beiden Ueberlebenden iſt es ſchließlich gelungen, ſich an Land zu retten. Brigitte Horney in der Hauptrolle des Films„Du und i ch“, der von Wolfgong Liebeneiner inſzeniert worden iſt und ab heute in Mannheim gezeigt wird. holen, ſchlug ihn aber nicht etwa tot, ſondern nahm ihn behutſam auf den Arm und trug ihn auf die Seite, wo der Haſe ſich in aller Ruhe erholen konnte. Als das Treiben zu Ende war, ſetzte er den Haſen neben die Strecke. Der mag ſchön überraſcht ge⸗ weſen ſein, überlegte ſich die Sache nicht lange, ſon⸗ dern riß ſchleunigſt aus. Immerhin konnte der Jagöhund den Meiſter Lampe ſchließlich noch ſtel⸗ len. Als nun der Hofmeiſter den Italiener neckte, daß er nicht einmal einen Haſen totſchlagen könne, griente der Kamerad aus dem Süden über das ganze Geſicht, tippte ſich mit dem Zeigefinger an den Kopf und ſagte:„Du eine Klaps— ich keine drei Marko mehr bezahl für eine Haſe zu machen kaputt!“ — Der Dolmetſcher mußte den verdutzten Hofmei⸗ ſter erſt aufklären. 5 — Bei einer Beratung, die von der Verwaltung Lapplands in Jvalo ͤurchgeführt wurde, ſind Maß⸗ regeln getroffen worden, mit deren Hilfe man dürch große Jagden der Wolfsplage energiſch auf den Leib rücken will. Ganz Lappland wurde hierzu in Jagd⸗ diſtrikte eingeteilt. Jeder Diſtrikt erhält zwei er⸗ fahrene Wolfsjäger zugeteilt, denen die Ortsbe⸗ völkerung unterſtellt wird. Gleichzeitig ſind große Treibjagden angeordnet worden. Dieſe Maßnahmen ſollen Lappland von der alljährlich Landplage befreien. auftretenden 1 daslerapparot, 1 föckchen Klingen: ROTBART bereitet Weihndchtsfreudel Kerſtin ſeufzte:„Was kümmert uns ein Kana⸗ dier, der Ward heißt?“ „Da haben Sie recht. Wenn auch das Gehabe dieſes Menſchen ziemlich ſeltſam iſt, es geht uns oͤoch nichts an. Sollte es ſich allerdings um dieſen Anderſon handeln, dann dürfen wir ihn nicht aus den Augen verlieren.“ „Ich will noch einmal mit Schuyling telephonie⸗ ren.“ Als Kerſtin zurückkam, war ſte blaß und erregt. „Hallo!“ ſagte Bernd.„Sie wiſſen etwas?“ „Ja. Mein Vater hat ſich endlich gemeldet!“ „Wo ſteckt er?“ „Schuyling konnte es nicht aus ihm herausbe⸗ kommen.“ „Alſo kein beſtimmtes Ergebnis?“ „Nur wenig. Pa nannte eine Telephonnummer. Dort ſolle Schuyling ihn anrufen, falls er etwas Be⸗ ſonderes zu melden habe. Es läuft, wie ich Ihnen ſchon ſagte, eine große Sache mit Südafrika, irgend⸗ eine Transaktion mit Minenkuxen. Zum Schluß ſchärfte Pa Schuyling noch ein, niemand zu verraten, daß er in Wien ſei. Vor allen Dingen dürfe er es mir nicht ſagen.“. „Da riskiert ja der gute Schuyling ſeine Stel⸗ lung“, meinte Hegy. „Er tut es nur, weil auch er Angſt um Pa hat!“, arswortete Kerſtin.„Er traut der Lansdorf die ſchlimmſten Dinge zu.“ „Haben Sie die Telephonnummer notiert?“ er⸗ kundigte ſich Hegy. „Ja. Da iſt ſie: B 32821.“ „Damit können wir wenig anfangen“, äußerte ſich Bernd.„Wenn Sie beim Telephonamt anfragen, wer dieſe Nummer hat, bekommen Sie keine Aus⸗ kunft. Hier in Wien ſagt man es Ihnen nicht. Wir könnten uns allerdings die Mühe machen, das Tele⸗ phonbuch durchzuarbeiten. Wenn wir Glück haben, finden wir vielleicht nach einigen Stunden die be⸗ treffende Nummer.“ Hegy ließ vom Kellner ein Telephonadreßbuch bringen. Als es auf dem Tiſch lag, zog er ſein Notiz⸗ buch und ſchlug eine Seite auf. Kerſtin, die ſich über das Buch beugte, ſah zwei Namen: „Lauroſius— Petrolka.“ „Es ſind die beiden Namen“, ſagte Hegy,„die ich auf den Schildern las. Unten am Hauſe von Wein⸗ zettelgaſſe 27 in Sievering.“ „Aber Sie glauben doch nicht, daß Pa in jenem Haus wohnt!“ „Ich mutmaße nichts“, lächelte Doktor Hegy,„ich habe nur eine dunkle Idee. Ich wittere etwas.“ Er ſchlug das Telephonbuch auf und ſuchte unter dem Namen„Lauroſius“. Der Name fand ſtch nicht, Mit„Petrolka“ hatte er mehr Glück. Es gab den Namen dreimal. Eine Aloiſia Petrolka, Witwe, wohnte Weinzet⸗ glteaſſe 27. Sie hatte die Nummer B 92721. Hegy bekam runde Augen. Alle örei beugten ſich jetzt über das Buch. „B 32721“, wiederholte Hegy. Er ſtarrte noch immer auf öoͤie Nummer. „Pa iſt unter B 32821 zu erreichen“, ſtieß Kerſtin hervor,„es iſt ein Unterſchied von hundert Num⸗ mern. Seltſam!“ Sie ſah zu Bernd auf. Der zündete ſich eine Zigarette an. „Was halten Sie davon?“ fragte Kerſtin. „Ihr Vater wohnt unzweifelhaft gleichfalls in der Weinzettelgaſſe, höchſtwahrſcheinlich in einem der benachbarten Häuſer von Nummer 27“. antwortete Bernd. „Woraus ſchließen Sie das? Es iſt doch immer⸗ hin ein Unterſchied von hundert Nummern.“ „Gerade daraus ſchließe ich es Ich bin Wiener, und ich kenne die Eigenheiten dieſer Stadt. Bei uns gibt es ſogenannte geteilte Telephone. Man kann einen halben, aber auch einen viertel Anteil haben. Bei der Nummerubenennung wird ge⸗ wöhnlich ein Hundert⸗Unterſchied eingelegt. So zum Beiſpiel: 32621— 32721— 32821— 32921. Verſtehen Sie? Jede dieſer vier Nummern iſt ein viertel Anteil an einem einzigen Zentralapparat. Nur einer von dieſen vier kann jeweils telephonieren, die andern drei müſſen dann auf ihn warten. Da⸗ durch ſind die Speſen niedriger. Wenn alſo die Witwe Alviſia Perolka die Num⸗ mer 32721 beſitzt und Einar Mörk unter 32821 zu erreichen iſt, ſo kann man nicht mehr daran zweir⸗ feln, daß beide Apparate räumlich ganz dicht bei⸗ einanderliegen, entweder im ſelben Haus oder in einem der Nachbarhäuſer. Hier ſcheint das letztere der Fall zu ſein, da ja auch die zweite Partei im Hauſe Weinzettelgaſſe 27 kein Telephon beſitzt. Dok⸗ tor Hegy hat eine ausgezeichnete Witterung, das muß man ſchon ſagen. Wir ſind einen guten Schritt vorwärtsgekommen.“ „Es iſt nur ein einziges Haus in unmittelbarer Nähe“, ſagte Hegy,„es liegt etwas bergauf in einem verwilderten Obſtgarten. Ich ſchilderte es Ihnen ſchon. Es ſieht aber ſehr unbewohnt aus.“ „Wir werden es uns anſchauen, meine Herren, noch heute abend.“ Kerſtin örängte zum Aufbruch. Es Mitternacht geworden. war faſt 20. Mörk ſaß mit Vegh und Jane draußen im Gar⸗ ten um einen runden Holztiſch. Vegh hatte einen heurigen Wein herbeigeſchafft, der in einer Karaffe auf dem Tiſch ſtand. Es dämmerte bereits Manchmal blinkte ein Lichtſchein zwiſchen den Bäumen auf und verſchwand zwiſchen den Bäumen Bs ObmiierdVox enia enia k raſch, es wetterleuchtete in der Ferne. Es war ſehr warm. Vegh erhob ſich, verſchwand im Haus und kam mit einem Winolicht zurück, das er mitten auf den Tiſch ſtellte und anzündete. „Hübſch“, ſagte Mörk und lehnte ſich in ſeinen Korbſeſſel zurück. Er rauchte ſeine Pfeife. Vegh hob ſein Glas mit dem gelben Wein:„Es freut mich, Miſter Mörk, daß Sie den primitiben Zuſtand, in dem wir uns leider befinden, einigen Reiz abgewinnen.“ „Oh, es gefällt mir ausgezeichnet.“ Jetzt klang in einiger Entfernung Muſik auf. Schrammeln ſpielten einen flotten Marſch. Die Lansdorf ſtützte die Cabogen auf den Tiſch und bettete ihr Kinn in die geſpreizten Hände. Mit ihrem weichen, ſchwermütigen Lächeln ſah ſie zu Mörk hinüber. Er liebte es, wenn ſie ihn anſah, und wieder kam der Rauſch über hin. Er hatte ſeltſame Stunden hinter ſich. Dumpfes Mißtrauen und glühende Zuverſicht hatten in ihm geſchwankt wie eine Waage, aber nun überwucherte alles das Glücksgefühl, das Empfinden, doch noch als Sieger aus dieſer Lage hervorzugehen. Schon morgen oder übermorgen würde Jane das Verſteck mit ihm verlaſſen, ſie hatte es ihm feſt verſprochen (Fortſetzung folgt) IIIA e e 2 vopfeflhöff bel Nukal HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZET TUNG Donnerstag, 1. Dezember 1938 eee Rheinische Kaufhalle AG, Köln 7(6)% Dividende In der HV der Rl der Abſchluß für das ſchäftsjahr und die dende von 7(6) v. iſche Kaufhalle AG, Köln, wurde am 31. Juli 1938 abgelaufene Ge⸗ vorgeſchlagene Verteilung einer Divi⸗ end H. genehmigt. Das gegenüber dem Vorfa 85 Ergebn geſtattete neben der um 1 v. H. erh vidende eine Zuweiſung an die freie Rücklage i von 175 000/ und eine erhöhte Zuwei⸗ ſung e tterſtützi aſſe der Gefolgſchaft in Höhe von 1 er Umſatz im abge aufenen Ge⸗ ſchäftsja 0 en des Unternehmens rund 55 ie erſten Monate des neuen Geſchäf ſich befriedigend entwickelt. Die neuen des Einführi rückgetretene 2 In der Erfolg 0 en genehmigt und der auf Grund geſetzes zum Aktiengeſetz im ganzen zu⸗ htͤ rat wiedergewählt. 8 rechnung wird ein Rohertrag von 10,90 Mill. I a n(i. V. Warenrohertrag 14,40, dagegen ſonſtige Aufwendungen 4,43 Mill.). Mieten erbrachten 0,20(0,20) und außerordentliche Erträge 0,10(0,01) Mill.. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 5,94(5,72), ſoziale 2 0,38(.36), Abſchreibungen 1,01(1,30), Zinſen 0 5,23), Steuern 2,82(2,10), davon Beſitzſteuern 1,87(0,7 Beiträge an Berufsvertetungen 0,08, ferner die bereits oben erwähnten Zuweiſungen an die Unter⸗ ſtützungskaſſe und die freie Rücklage zuſammen 0,30 Mill. Mark. Einſchließlich 0,13(0,13) Mill./ Vortrag ergibt ſich ein Reingewiun von 0,55(0,61) Mill. 1. . Inſernaſiona“e Tagungen des Groß- und des Einzelhandels bei der Inlernalionalen Handelskammer Vor einer neuen Lage der Organisaſion Die in völliger Umwandlung begriffene Organiſation des Handels bildete den Beratungsgegenſtand zweier Sitzungen der Vertreter der intereſſierten Kreiſe bei der Internationalen Handelskammer in Paris. Durch die Entwicklung des Direktverkaufs vom Herſteller an den Ver⸗ braucher der Konſumgemeinſchaften, der Warenhäuſer und der ſogenannten Einheitspreisgeſchäfte würden die Handel treibenden Groß⸗ und Einzelhändler ſowie Filial⸗ betriebe— in der ganzen Welt vor eine völlig neue Lage geſtellt. Am Montag, g 5 dem 28. November, fand die erſte internativnale Tagung der großen Vereinigungen des Großhandels unter dem Vorſitz von Caves, Sekretär des Verbandes des Textilgroßhandels Großbritanniens, ſtatt. Auf dieſer Tagung waren neun Länder und 22 Organi⸗ ſationen vertreten, darunter auch Deutſchland. Am folgen⸗ den Tage vereinigten ſich die Vertreter der Organiſationen des Gemeinſchaftseinkaufs im Einzelhandel unter dem Vorſitz von Moreau⸗Dupay. Im Laufe der Groſſiſtentagung gingen die einer Reihe wichtiger Zweige des rungsmittel, Textilien, Wirkwaren, Papier, Kolonial⸗ woren uſw.) aus mehreren Ländern auf die wichtigſten Fragen ein und ſtellten feſt, daß es von Intereſſe ſei, auf internationaler Grundlage und unter Mitwirkung der Vertreter verſchiedener Handelszweige die in den ein⸗ zelnen Ländern und Branchen geſammelten Erfahrungen miteinonder zu vergleichen. Ein Fragebogen wurde auf⸗ geſtellt, der an die zuſtändigen Ausſchüſſe in allen Län⸗ dern gerichtet werden ſoll. Gegenſtand dieſes Fragebogens ſiwd die Maßnahmen, welche der Großhandel zu feiner fachlichen Organiſation und zu ſeiner Anpaſſung an die veränderte Lage ergrifſen hat: Aenderung der Verkaufs⸗ methoden und der Betriebsſtruktur, Gruppenbildung, Kol⸗ lektivwerbung, Marktforſchung uſh. Dieſe Erhebungen ſol⸗ len als Grundlage für die weiteren Unterſuchungen die⸗ nen. Die Tagung der Organiſation des Gemeinſchaftsein⸗ Kaufs im Einzelhandel befaßte ſich im weſentlichen mit der Einrichtung eines regelmäßigen Nachrichtenaustauſches über die Rechtsſtellung dieſer Organiſationen in den ein⸗ zelnen Ländern ſowie mit einer vergleichenden Unter⸗ ſuchung der Dienſte, welche ſie ihren Mitgliedern in Ein⸗ zebhandelskreiſen leiſten: Erhöhung derGewinnſpanne durch Zentraliſierung des Einkaufs, Lagerhaltung, Krediterleich⸗ terungen, Koordination, praktiſche Ratſchläge für die Be⸗ triebsführung, Perſonalſchulung, Nachrichtendienſt uſw. Vertreter Großhandels(Nah⸗ Die Beratungen ergaben im weſentlichen, daß der Ab⸗ ſatz der Erzeugniſſe an den Verbraucher— gleichviel, ob er vom Herſteller ſelbſt oder durch den Handel betrieben wird— notwendigerweiſe mit Riſiken und Koſten ver⸗ Tnſtpft iſt, die mehr oder weniger vollſtändig von den Groffiſten, Einkaufsgemeinſchaften uſw. getragen werden. Mit dieſen Problemen wird ſich der internationale Ausſchuß der Abſatzorganiſation der Ic auseinander⸗ zuſetzen haben. Aufhebung von Gebieis- und Preis- schußanordnungen in der Osimark In Anbetracht der ſchnellen und ſtetig aufwärtsſteigen⸗ den Entwicklung der öſterreichiſchen Erzeugung und der damit entſtandenen Koſtenſenkung hat der Reichskommiſ⸗ ſar Gauleiter Bürckel die Gebiets⸗ und Preisſchutzanord⸗ nungen, die im Zuge der Zollaufhebung zum Altreich ab 1. Oktober d. J. angeordnet wurden, einer erneuten Prüfung unterziehen laſſen. Daraufhin konnte ein gro⸗ ßer Teil der ſeinerzeit getroffenen Schutzmaßnahmen, die zur Verhütung der aus einer ungehemmten Konkurrenz zu erwartenden Schäden erlaſſen worden waren, mit ſofor⸗ tiger Wirkung wieder aufgehoben werden. Damit unterliegt die Lieferung einer von Woren aus dem Altreich keinerlei Beſchränkung mehr. Die Zuläſſigkeit der Lieferung beſtimmt ſich nach den Anordnungen der zuſtändigen Wirtſchaſtsgruppen.— Bei einer weiteren Reihe von Waren iſt durch Kon⸗ tingenterhöhungen für Lieferungen aus dem Altreich oder durch Ermäßigung von Ausgleichsabgaben eine ſofortige Preisangleichung ermöglicht worden. Mit ſofortiger Wirkſamkeit wurde das Gebietsſchutz⸗ abkommen u. a. für folgende Waren aufgehoben: Hand⸗ ſchuhe und Arbeitsſchuhe, Werkzeuge der verſchiedenſten Art mit wenigen Ausnahmen, Trikotſtoſſe und Waren aus Seideund Halbſeide, Spitzen und Spitzenſtofſe, Zellwoll⸗ artikel, Standardſtrümpfe, Pelzwaren, Uniformen, Kin⸗ der-und Barkfiſchmäntel, zahlreiche Chemikalien, Seiſen und Waſchmittel, Farbbänder, Kohle⸗ und Durchſchreib⸗ papier, gepreßte Stahlblechwaren, zahlreiche Schneid⸗ waren, Fahrradteile, verſchiedene Schlöſſer, Kunſthorn⸗ baubeſchläge, Schlittſchuhe, Kohlenbadeöfen, Kochgeſchirre, techniſche Blechwaren, zahlreiche Inſtallationsgegenſtände und Büromöbel, Blechwaren, verſchiedene Autozubehör⸗ teile, Niederſpannungsporzellan, Geſchirrbeſchlogteile, verſilberte Tafelgeräte(mit Ausnahme von verſilberten Beſtecken, Alpoakkg⸗ und Britanniabeſtecken) u. a. m. Kontingenterhöhungen oder Ermäßigungen von Aus⸗ gleichsabgaben greifen mit ſofortiger Wirkung z. für folgende Waren Platz: Schlafzimmereinrichtungen, nicht⸗ lederne Koffer und Täſchnerwaren, andere als roſtfreie Beſtecke, Cottonſtrümpfe, Charmeuſewäſche, Kleinſchirme, Schirmfournituren, Weiß⸗Blechwaren(Haus⸗ und Küchen⸗ geräte], Kompreſſoren, Schwerarmaturen und zahlreiche Maſchinen und Maſchinenteile ſowie ⸗zubehör. langen Reihe * Geisweider Eiſenwerke AG., Geisweid(Kr. Siegen]. Die Geſellſchaft verteilte für 1937/38 aus 177750(199 980), Jahresgewinn wieder 5 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und wieder 8 v. H. auf die Vorzugsaktien. * Heſſiſche und Herkules Bierbrauerei AG., Kaſſel.— 6(5) v. H. Dividende. Für 1937/38 wird eine Dividenden⸗ erhöhung auf 6(5) v. H. auf 2,20 Mill. AK. vorgeſchlagen (V. 19. Januar.) * J. Sandt AG., Pirmaſens. Dieſe Schuhmaſchinen⸗ und Werkzeugfabrik, deren Grundkapital durch HV.⸗Beſchluß vom 5. Auguſt 1937 von 500 000% auf 2280 000 4 herab⸗ geſetzt wurde, erzielte im Geſchäftsjahr 1937 einen Roh⸗ ertrag von 495 000. Dazu treten noch 4700 1 av. Erträge. Hiervon epforderten u. a. Löhne und Gehälter 329 400 A. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe dr. 355 Nach winn 3210 304 500% Warenbeſtand, 255 36 000% Anlageabſchreibungen verbleibt ein Ge⸗ von 1019 /, um den ſich der Verluſtvortrag auf vermindert. Die Bilanz zeigt 223 600„ Anlagen, 0„1 Forderungen und 42000 Mark greifbare Mittel. Andererſeits erſcheinen bet voller geſetzlicher Rücklage und 22 600/ Rückſtellungen 111000 4 Hypotheken und 445 200/ Verbindlichkeiten. * Fritz Häuſer AG, Lederfabriken, Backnang.— Um⸗ wandlung in eine..b. H. Die Fritz Häuſer AG, briken, Backnang, hat auf den 19. Dezember nach ttgort eine ab. HV. einberufen, auf deren Tages⸗ ordnung als einziger Punkt die Umwandlung der Aktien⸗ geſellſchaft in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung auf der Grundlage der letzten Jahresbilanz zum 31. De⸗ zember und die Beſchlußfe nung über die infolge der vo ötig werdenden Satzungsä nderungen ſteht mit einem Kapital von 4 Mill. J aus⸗ geſtottet und hat für das Geſchäftsjahr 1937 5 v. H. Divi⸗ aus einem Reingewinn von 397 048 4 leinſch. Vortrag) ausgeſchüttet. 1937 * Weißthaler Spinnerei AG, Mittweida i. Sa.— 6 v. H. Dividende. Die zum Konzern der Dresdner Gar⸗ dinen⸗ und Spitzen⸗Manufgetur AGG gehörende Weißthaler Spinnerei AG, Mittweida i. Sa., beſchloß in ihrer., auf das von 0,3 auf 0,5 Mill. J erhöhte Grundkapital wieder eine dende von 6 v. H. zur Verteilung zu bringen. Weitere Mitteilungen erſolgten nicht. * Focke⸗Wulf Flugzeugban G. m. b.., v. H. Dividende. In der GV. wurde der 30. September 1937 genehmigt. Aus dem wird eine 6prozentige Dividende auf das gezahlt. Bremen.— 6 Abſchluß zum Jahresgewinn Stammkapital * Kinzinger&'Hengeliere Bürgerliches Brauhaus Zell⸗Würzburg AG., Würzburg.— 6(5) v. H. Dividende. Im Gef hr 1937/38(30. September) erhöhte ſich bei der Geſellſchoft die ſeit 1933/34 in ſtändigem Steigen be⸗ griffene Ausſtoßzäffer weiter. Bei einem Rohertrag von 0,75 Mill./ gegen 1,54 Mill.„ i.., von dem noch 0,86 Mill./ ſonſtige 2 ndungen, will man einen Ver⸗ gleich anſtellen, abzuſetzen ſind, wird nach Ablauf ſämt⸗ licher Aufwendungen und Vornahme von 0,23(0,19) Mill. — Abſchreibungen einſchließlich 11957(8492) 4 Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 90 536(71957) J ausgewie⸗ ſen, aus dem 6(5) v. H. Dividende ausgeſchüttet wer⸗ den ſollen, während 18 536/ zum Vortrag verbleiben. Die Steigerung der Ausſtoßziffern hält auch im laufen⸗ den Geſchäftsjahr an.(HV. 3. Dezember.) „ Humboldt ⸗Deutzmotoren AG, Köln. Das Bankhaus Schliep u. Co., Düſſeldorf, hatte in der HV der Humboldt⸗ Deutzmotoren AG., Köln, am 5. November 1938 Einſpruch gegen den Abſchluß eines Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Klöckner⸗Werke AG erhoben. Wie wir erfahren, wird das Bankhaus Schliep u. Co. nunmehr Anfechtungs⸗ klage einreichen. Durch die Firma Schliep u. Co. wurden in der HW rund 700 000% Aktien für insgeſamt 50 Aktio⸗ näre vertreten. * Das Deutſche Mode⸗Jnſtitut erweitert ſeinen Ar⸗ beitsbereich.— Zuſammenſchluß mit der Arbeilsgemein⸗ ſchaft Deutſche Textilſtoffe. Durch Beſchluß der ſatzungs⸗ mäßigen Organe und im Einvernehmen mit den zuſtän⸗ digen Miniſterien iſt dem Deutſchen Mode ⸗Inſtitut die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Deutſche Textilſtoffe eingegliedert wor⸗ den. Der Zweck des erweiterten Mode⸗Inſtituts, inner⸗ halb deſſen die Arbeitsgemeinſchaft Deutſche Textilſtoſſe ihre Tätigkeit unter dem bisherigen Namen fortführt, iſt nunmehr ſatzungsgemäß: alle künſtleriſchen, modeſchöpferi⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und ſonſtigen durch Tätigkeit und Eignung berufenen Kräfte zu gemeinſchaftlicher Arbeit für deutſche Kleid⸗ und Wohnkultur zuſammenzufaſſen; Ein⸗ ſatz und Verwendung deutſcher Roh⸗ und Werkſtofſe bei Geſtaltung der Mode wie in anderen Schaffensgebieten der Textil⸗ und Bekleidungswirtſchaft zu fördern; durch Maß⸗ nahmen der Aufklärung und Erziehung im ganzen Volk Verſtändnis für deutſche Kleid⸗ und Wohnkultur wie für deutſche Textilſtoſſe zu verbreiten. Präſident des erwei⸗ terten Mode⸗Inſtituts iſt Hans Croon, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Textilinduſtrie, Vizepräſident iſt Herbert Tengelmann der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Beklei⸗ dungsinduſtrie und der Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel. * 84 Millionen/ Steuerſtraſen 1937. Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern des Reiches ſind im Rechnungsjahr 1987 in 34811 Fällen rund 84 Millionen/ Geloſtrafen rechtskräftig feſtgeſetzt worden. Die Zahl der Straffälle hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 14 800, die Höhe der Geld⸗ ſtrafen um mehr als 15 Milllonen/ vermehrt. Dieſe Tat⸗ ſache läßt aber, wie Miniſterialrat Groth vom Reichsfinanz⸗ miniſterium in der„Deutſchen Steuerzeitung“ feſtſtellt, nicht etwa den Schluß zu, daß ſich die Steuermoral verſchlechtert habe. Die Vermehrung ſei allein darauf zurückzuführen, daß die Zahl der Steuerpflichtigen und die Summen der Beſteuerungsgrundlagen ſtark geſtiegen ſind und daß ſich die Veranlagungsarbeit der Finanzämter immer mehr vertieft. Den Finanzämtern ſtehen immer beſſere Unterlagen für die Prüfung und Erfaſſung zur Verfügung. Die Vermehrung der Straffälle liegt hauptſächlich bei der Einkommenſteuer und der Umſatzſteuer. Auf die Einkommenſteuer entfallen faſt 12000 Fälle oder 5500 mehr als im Vorfahre, auf die Umſatzſteuer 16 500 Fälle oder 7300 mehr als im Vorfahre. Das Mehr an Geloſtrafen tritt beſonders ſtark in Erſchei⸗ nung bei der Reichsfluchtſteuer mit mehr als 10 Mill.. Die bei der Reichsfluchtſteuer feſtgeſetzten Geloſtrafen be⸗ treffen nur 570 Fälle, erreichen aber einen Betrag von 92,7 Millionen. Die Reichsfluchtſteuer ſteht damit an der Spitze, denn ſie überſchreitet die bei der Einkommenſteuer feſt⸗ geſetzten Gelöſtrafen ſogar noch um 0,3 Millionen. Bei der Lohnſteuer, Einkommenſteuer und Umſatzſteuer beträgt das Mehr an Geldſtrafen gegenüber dem Vorjahre zuſam⸗ men rund ſechs Millionen. „ Neuregelung zwiſchen Raſierklingenkartell und Groß⸗ handel. Das Raſierklingenkartell hat die Aufgabe, den Güte⸗ gedanken in den Reihen ſeiner Mitglieder zu pflegen und für geordnete Marktverhältniſſe im In⸗ und Auslande zu ſorgen. Im Laufe der Zeit haben ſich nun zwei Mißſtände herausgeſtellt. Einerſeits nahmen unter Täuſchung des Herſtellers verſchiedentlich Händlerfirmen, die an die letzten gerbraucher verkaufen. Großhändlerpreiſe in Anſpruch und andererſeits verkauften einzelne Großhändler die Klingen unter Kleinhändlerpreiſen weiter und unterboten dadurch die an dieſe Preiſe gebundenen Herſteller. Wie der DH erfährt, hat das Raſierklingenkartell jetzt zur Beſeitigung dieſer beiden Mißſtände ſeinen Mitgliedern unterſagt, künftig Händlerfirmen noch zu Großhändlerpreiſen zu be⸗ liefern, die es ablehnen oder nicht dazu in der Lage ſind, eine Verpflichtungserklärung zu unterzeichnen des Inhalts, daß ſie 1. einer Großhändler⸗Fachorgantſation angeſchloſſen ſind und daß ſie 2. die Verſicherung abgeben, beim Wetter⸗ verkauf der Klingen die vom Kartell vorgeſchriebenen Klein⸗ händlerpreiſe einzuhalten. * Die Ausbildung des Metallarbeiters.— Gute Fort⸗ ſchritte in den Umſchulungswerken der DA. Der große Mangel an Arbeitskräften in der Metallinduſtrie veran⸗ laßte die Zentralſtelle für den Vierfohresplan in der Dad bereits vor längerer Zeit, in Zuſammenarbeit mit der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung und den zuſtändigen Parteidienſtſtellen und Behörden Umſchulungswerke zu errichten. In den Um⸗ ſchulungswerken werden in 10—13wöchiger Spezialausbil⸗ dung leiſtungsfähige Metallorbeiter herangebildet. Bis jetzt befinden ſich ſolche Arbeitsgemeinſchaften„Eiſen und Metall“ in Augsburg, Dresden, Eſſen, Graz, Hamburg, Klagenfurt, Köln, Leipzig, Linz, Lübeck, St. Pölten, Wie⸗ ner⸗Neuſtadt, Zwickau. Die vom Führer dem deutſchen Volk geſtellten Aufgaben fordern den Einſatz aller verfügbaren Kräfte, ſo daß in der nächſten Zeit mit der Errichtung weiterer Arbeitsgemeinſchaften„Eiſen und Metall“ zu rechnen iſt. „ Deurſch⸗ urngnayiſches Verrechnungsabkommen bis Ende Dezember 1938 verlängert. Die in Montevidev ge⸗ führten Verhandlungen über die Erneuerung des von uruguayiſcher Seite zum 30. November gekündigten deutſch⸗ uruguayſchen Verrechnungsabkommens ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Im beiderſeitgen Einvernehmen iſt daher das bisherige Abkommen um einen weiteren Monat, alſo bis zum 31. Dezember 1938 verlängert worden. * Brandſchäden bei den öffeutlich⸗rechtlichen Feuerver⸗ ſicherunganſtalten. Die deutſchen öffentlich rechtlichen Feuerverſicherungsonſtalten verzeichnen im Oktober eine Geſamtſchadenſumme von 3,94 Mill. 4 gegenüber 4,55 Mill.„ im September und 4,40 Mill. I im Oktober 1937. Von dieſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden rund 3 Mill.—, auf Mobiliarſchäden 0,94 Mill. J. Die Scha⸗ denkurve iſt auch im Berichtsmonat weiter im Abſinken geblieben und hat damit noch den Stand der beiden Vor⸗ jahre unterſchritten. Während die Schadenhäufigkeit jedoch nur um etwa 1 v. H. gefallen iſt, zeigt ſich bei den Scha⸗ denwerten ein Geſamtrückgang um 11.3 v. H. * Die Tagung der Baltie and International Maritime Conference in Bremen. Die Baltie and International Maritime Conference hielt vom 28. bis 30 November in Bremen einige Sitzungen ihrer verſchi denen Ausſchüſſe ab. Außer internen Angelegenheiten wurde auch die Zu⸗ ſammenarbeit der Reeder in den verſchiedenen Fahrten be⸗ ſprochen. Als ein Unterausſchuß der Konferenz arbeitet auch das internationale Komitee, das mit der Ueberwachung des Baltwithe Timber Schemes zu tun hat. Dieſer Plan beſteht jetzt bereits drei Jahre und iſt von großem Nutzen und großer Bedeutung für die Reedereien geweſen. Auf Grund der Allgemeinentwicklung des Frachtenmarktes hat man ſich entſchloſſen, den Plan für das nächſte Jahr erſt einmal in der Schwebe zu halten. Die Konferenz hat ſich u. a. die Wahrnehmung der Intereſſen der Linien⸗ und Trampreeder in den nordiſchen Gewäſſern zur beſonderen Aufgabe gemacht und hält natürlich ihre umſangrei he Arbeit auf dieſen Gebieten weiter in vollem Umfange auf⸗ recht. Der Konferenz ſind heute Reeder in 22 Schifſahrts⸗ ländern mit rund 10 Mill. BRT angeſchloſſen, darunter faſt 2 Mill. BRT unter deutſcher Flagge. „Rückkehr zu normalen wirtſchaftlichen Verhältniſſen in der Tſchecho⸗Slowakei. Im Auſchluß an den Bericht des Prager Bankrats über die wirtſchaftliche Entwicklung von Mitte Oktober bis Anſang November wird von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt, daß die Vorausſetzungen für eine Rückkehr zu normalen wirtſchaftlichen Verhältniſſen in der Tſchecho⸗Slowakei günſtig ſeien. Die Lage auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt hätte ſich fortlaufend gebeſſert, wie aus dem wachſenden Zufluß von Mitteln auf das Giro⸗ konte der Notenbank, aus der Entwicklung der Anlage⸗ konten, aus dem beträchtlichen Rückgang des Noten⸗ umlauſs, der allmählichen Rückkehr von Geldern in die Geldinſtitute und aus der raſch ſteigenden Lockerung auf dem Kreditmarkt erſichtlich ſei. Obgleich die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei mehr als einen Monat von der Warenzufuhr aus dem Ausland abgeſchnitten und der inlandiſche Verkehr bedeutend geſtört geweſen ſei, hätte ſich das Preisniveau faſt unveränderter Höhe gehalten. Die Maßnahmen auf der Regierung, wie die Erleſchterung der Motoriſierung, der Ausbau des Eiſenbahn⸗ und Straßennetzes, die tſchecho⸗flowakiſch⸗deutſchen Vereinbarungen der verſchie⸗ denſten Art uſw. hätten weitere günſtige Vorausſetzungen für die Rückkehr normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe geſchaffen. * Das neue ungariſche Wirtſchaftsabkommen mit der Schweiz paraphiert. Am 24 November wurde durch die Unterzeichnung ein Zuſatzprotokoll zwiſchen Ungarn und der Schweiz abgeſchloſſen. Dieſes ſieht die Erweiterung der gegenſeitig feſtgeſetzten Kontingente vor, enthält fer⸗ ner ein Abkommen über die Lieferung weiterer Weizen⸗ mengen an die Schweiz, ſowie eine Neuregelung der Fremdenverkehrsfragen. Wie weiterhin verlautet, wurde die Lieferung von 200 000 g ungariſchen Weizens im Laufe der zweiten Hälfte des Wirtſchaftsjahres vereinbart. Dieſe Lieferungen werden zu einem ſpäteren Zeitpunkt, nach Abwicklung der gegenwärtig laufenden Tranchen von 300 000 g aufgenommen. * Ungariſche Nationalbank.— Erweiterter Banknoten⸗ umlauf. Im Ausweis zum 23. November zeigt der Bank⸗ notenumlauf eine Steigerung um 29,8 Mill. Pengö. Der Metallſchatz nahm um 90,1 Mill. P. ab, während ſich der Goldvorat um 10 Mill Pengön erhöht hat. Die Vorräte an Scheidemünzen nahmen um 5,4 Mill. P. zu. Das Wechſel⸗ portefeuille hat ſich um 14,3 Millionen Pengb verringert. Der Stand der Giroforderungen hat ſich auf 21,7 Mill. P. erhöht. Andere Aktiven weiſen einen Abgang von 2,7 Mill., die ſonſtigen Paſſiwven hingegen eine Zunahme von 1, Mill. Pengö auf. m Erweiterung der britiſchen Zementerzeugung. Die britiſche Zementinduſtrie plant eine Erweiterung ihrer Er⸗ zeugungsgrundlage. Die Londoner„Finaneiel Times“ teilt hierzu mit, daß das neue Zementwerk in Plymouth bereits errichtet wird. Außerdem wird bekannt. daß als Robſtoff für die Zementfabrikation auch Schlamm aus der Plym⸗ Mündung benutzt werden ſoll. * Schweden verlängert Schrottausfuhrverbot. Nach einer von der Regierung erlaſſenen Verorönung iſt das Ausfuhr⸗ verbot für Eiſenſchrott bis zum Ende des Jahres 1939 ver⸗ längert worden. Das Verbot umfaßt auch weiter die Aus⸗ fuhr von Schrott aus ſchmiedbarem Eiſen. * Ausbau der ſchwediſchen Flugzeuginduſtrie. Zum Ausbau der jungen ſchwediſchen Flugseuginduſtrie hat ſich oͤte ſchwediſche Flugwaffe an eine größere Anzahl Firmen des Landes gewandt und ſie um Angebote für die Konſtruk⸗ tion und Herſtellung von Flugzeugen und ⸗teilen hiervon gebeten. Es beſtehen zur Zeit nur zwei große Flugzeug⸗ firmen in Schweden, die von der Kanonenfabrik Bofors und ihrer Tochtergeſellſchaft Nydqviſt u. Holm A. B. ge⸗ gründete Svenska Aeroplan A.., Trollhättan ſowie die A. B. Järnvägsverkſtäderna, Linköping, die beide zuſammen bisher ein Monopol fütr Kriegs⸗ und Schulflugzeug⸗Regie⸗ rungsaufträge im Gegenwert von rund 7,5 Mill. Kronen im Fahr beſitzen. Es iſt nun beabſichtigt, weitere Fobriken für dieſen Zweck heran⸗uziehen aus welchem Grund obenerwähnten Angebote eingefordert wurden. Die A. B. Götayerke, Göteborg, die größte Schiffswerft des Nordens. hat bereits wiſſen laſſen, daß ſie ſich an der beabſichtiaten Erzeugung von Flugzeugen beteiligen wolle. Die Flug⸗ waffe wird nach Prüfung der eingegangenen Angebote ihre neuen Serienaufträge erteilen. * Auch Dänemark bat ſeine Flugzenginduſtrie aus Der däniſche Kriegsminiſter beantragte beim Finanzausſchuß die Bewilligung von 500 000 Kr. für die Erweiterung der Marinewerkſtätten ſowie für die Bereitſtellung von Anlagen für die Aufnahme der Flugzeugherſtellung in Dänemark. * Italieniſches Kreditangebot an Jugoflawien. Das an⸗ haltende Intereſſe italieniſcher Induſtriekreiſe an der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung Jugoflawiens geht erneut daraus hervor daß mehrere italieniſche Induſtrien der jugoflawi⸗ ſchen Regierung einen bedeutenden Warenfredit, angeblich von einer Milliarde Dinar, angeboten haben. Das Angebot ſoll nicht nur beſtimmte Lieferungsangebote, ſondern auch Inveſtitionen und den Verkauf von Lizenzen, ſo beſonders für den Automobilbau. umfaſſen. Gleichzeitig habe ſich die italieniſche Firma Breda bereit erklärt, im Rahmen dieſes Kredites Motorzüge für die jugoſlawiſchen Staatsbahnen zu liefern. Waren und Märkte Notterdamer Getreidekurſe vom 30 Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,40, März 3,57%; Mai 3,70; Juli 3,77%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo per Jan. 89,75; März 88,50; Mai 83,75, Juli 83,25. Liverpooler Bau wollkurſe vom 20. Nov(Eig. Dr.) Amerik. Untverſol Stand Micdl.(Schluß! November(38 461; Dez. 486; Jan.(39) 486; Febr 485; März 485; April 483; Mai 481; Juni 476; Jult 476; Auguſt 471, Sept. 471; Okt. 458: Dez. 462; Jan.(40) 464; März 466: Mai 468; Juli 409; Okt. 469; Tendenz ſtetig 5 Leinölnotierungen vom 30. Nov(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 11%; Leinſaat Klk. per Nov 12; Bombay per Nov. 1296; Leinſaatöl loko 23,3; dto. per Dez. 22,4; per Jan.⸗April 22,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,6; Bauwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6,75; Neuyork: Terp. 26; Savannah: Terp. 21. a Sie Nhein-Mainische Abendbörse Sti Frankfurt, 30 November Das Geſchäft an der Abendbörfe war wieder er gering. Da die Zurückhaltung der Kundſchaft fortbeſtand bekundete auch der Berufshandel kaum Unternehmungz. luſt. Die Geſamthaltung am Aktienmarkt war aber 5 hauptet, da Abgaben kaum erfolgten Indes erf Notierungen überwiegend nominell, etwas hö wurden Geffürel mit 127(1263/5), ferner am Monta Rheinſtahl mit 130,25. Dagegen lagen JG Farben 146,50 nur knapp gehalten. Sonſt wurden Verein. Stahl mit 104,75, Mannesmann mit 1 114,50, Bemberg mit 133, Conti Gummi mit Scheideanſtalt mit 196. Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitz zu 129,75 etwaz Umſatz. Farben⸗Bonds waren zum Mittagskurs zu 117% gefragt. Im Freiverkehr nannte man Kommunal⸗Umſchul dung mit 92,25, Aproz. Rentenbank⸗Ablöſung mit 89,50, CCC ˙ AA * Gute Tabakernte in der Südpfalz. Die diesſährige Tobakernte(Sandblatt) iſt im ganzen ſüspfälziſchen Al baugebiet in dieſem Jahre bezüglich Menge und Gute zu zu⸗ friedenſtellend. Mit der Verwiegung des Tabaks if be, gonnen worden; täglich kommen mehrere hundert Zentper zum Verſand. * Die Apfel⸗ und Birnenernte 1938. Nach Mittei des Statiſtiſchen Reichsomts ergab die diesjährige en tige Ernteermittlung einen Geſamtertrag von 3,3 Mit Di.(Vorjahr 18,7 Mill. Dz.) Aepfel im Deutſchen Reit ohne Oeſterreich und Sudetenland. Der Rückgang diesjährigen Aepfelernte gegenüber dem Vorfahr ii erſter Linie auf die Frühjſohrsfröſte und auf die k regneriſchen Tage und den mangelhaften Inſeke während der Blütezeit zurückzuführen. Der Furcht liche Ertrag je Baum im Deutſchen Reich betrug für die Aepfel insgeſamt 6,1 Kg.(Vorfahr 35,0 Kg.). Auf die Hoch⸗ und Halbſtämme entfiel ein Durchſchnittsertrag von .5 Kg., auf die Niederſtämme von 4,2 Ka. und auf die Spalierbäume von 2,3 Kg. je Baum. Die endgültige Ernteermittlung der Birnen ergab einen Baumertrag bon .8 Kg.(Vorfahr 21.1 Kg.). Dabei entfielen auf die Hoch und Halbſtämme 7,5 Ka., auf die Niederſtämme 35 f und auf die Spaliers 2,5 Kg. je Baum. Der Gefamtertrag wurde nach den Meldungen der amtlichen Obſtberich erſtatter auf 1,5 Mill. Dz. Birnen(Vorjahr 4 Mill. Di geſchätzt. 1 Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notſerung für 15 Kg. netſo en Reichsvfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 30. 11 10 Uhr 2911 12.30 Uhr Brie, Geld bezuhlt Br ſef Geld bezahlt Dezember 32 30. 32 30— März 32 30— 32 30—— Mai 32 30 1 32 30— in 32 30— 32 30— September 32 30— 32 30— Hamburger Tucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter da Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg. für 50 kg einſchl Sack. r 30 11— 10 Uor 30] 29. 11.— 2 Uhr 15 Brie!] Geld] bez.] Brief] Geld bez Nov..75.50*.75 350 Dez..65.55*.60 ⁵⁶ 350 Januar.75 3,65 8.70.60* Februar.80.70 7.75.65 e März.90].80 2 38 3 April.00.90..95 385* Mai 415.05 92.10.00* Jun:.20.10 2.15 4,05* Jult.30415 9 5.25.0* Auguſt.35.25 222.30.20 0 Sept..40.30**.35 4, Okt.. 1.45 J.35 0.40.30 Geid- und Devisenmarkt! Paris, 30. November(Schluß amtlich) London 178.34 Relgien 644 62 Oslo 804,75 Neuyort 3813,50 Schweiz 860,50 Stockholm 919.— Berlin 1533.— Kopenhagen 77.— Syanſen 8 Italien 200.90 Holland 2009,— Warſchau 2700,— ondon, 30. November.(Schluß amtlich) Neunor! 468,15 Liſſabon 110, 1s J Songkong 1300 Montreal 471,12 Helſingfore 225.84 Sch angba tes Amſterdam 861,25 Budapeſt 2425, Nokohama 75 Paris 178.32 Belarad 214, Auſtralien 125, Prüſſel 2772,50 Sofia 405, Mexiko* Italien 8893.— Moskau 2535, Montevider 1987 Berlin 1169.— J Rumänier 660.— Nalparaiſop 1200 Schweiz 2060,50 J Konſtantin 600, Nuenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 1905 Hovenbagen 1941,—[ Warſcka 2525. Südafrika 100 Stockholm 1040,75[ Buenos Autres] 1895, Slo 1990.12 Rib de Jan. 293. bſelalle Hamburger Metallnotierungen vom 30. Nonember Banca u. Brief Geld Kupfer traits zin Brierſceld Briefſcheld[Hunenropzint p. 100 K 17,78 Januar 54.54. 273,0 273,0 Feinſilber(RM per g) 40, 3 Februan 54.— 54, 273.0273,[ Feingold(RM per).84 270 März 54.— 54. 273.6273.0 Utt⸗Blatin(Abfälle) April 54. 54. 273.0273, Circapr. RM per g 2,20 200 Mat 54, 54. 273,0 273,0] Techn. reines Platin Jun„ Detailpr.(RM ver g. 3,40 Juli„ee Auguſt. ſdoce al Septembei Antimon Regules chineſ, Oktober——27³524*53 34(L per to). 440, 115 November... Queckſtiber(Sper Flasche). Dezembet 54, 54. 273,0 273.0 oframerz chinef n 50% Der Londoner Goldpreis betrug am 30. November für eine Unze Feingold 149 ſh 1 d gleich 86,8088, für ein Gramm Feingold demnach 57,5176 d gleich 2,79080. 900 Am Mittwoch wurde Gold im Werte von nur 3190 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 149/1 ſh je Unze ſeit am Londoner Markte umgeſetzt. e Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: *** NN 055 655 Me 056 905 1095 05 in Kraft ab in rat 215 122 11 1 100 ke 1. 12 30. 11 Alum. u. leg.] 133137 133137 Bronzeleg. 83½ 80. Se- do, Legler] 58 61 58 61[Neufilberleg. 53.55. 2 Alei nicht leg. 17. 19 ¼ 1719. Nickel n. leg.] 236-3 6. Hartble! 20. 22½ 20,22 inf fein 0e Kupfer n. let 58 60% 58, 00 do roh. 1 5 1A Meſſingleg 4143. 41½¼ 437 Zinn n. leg.] 251201 8 Rotguß leg. 58.. 60/58 60% Banka ⸗Bir uf 253275 * Die Reichs indexzifſer für die Lebenshaltungskeleg ſtellt ſich für den Durchſchnitt des November auf 144 (1913/14= 100; ſie hat gegenüber dem Vormonat 0 115 um 0,1 v. H. angezogen. Im einzelnen erhöhte ſich 5 Indexzifſer für Ernährung infolge jahreszeitlich l Heraufſetzung der Eierpreiſe von 120,7 auf 120%(plus. v..), die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung dur weitere Verringerung der Sommerpreisabſchläge für 5 brandtohle von 125,1 auf 125,5(plus 0,3 v..), die 9 60 ziffer für Bekleidung von 181,6 auf 181,7(plus 0% 9 10 uns die Indexziffer für„Verſchtledenes“ von 14270 auf it (plus 0,1 v..). Die Indexziffer für Wohnung(ee) gleichgeblieben.. f krachtenmarki Duisburg- Ruhrort An der heutigen Börſe war die Nachfrage nach 990 raum ſehr lebhaft. Ankom mender Kahnraum are für Verladungen ab Ruhrhäſen ſowohl wie ab Kanaß wie bergwärts eingeteilt werden. Die Bergfracht Tune infolge der geriugeven Ablodung um 10 Pf. 1 24 erhöht und notiert mit 1,80% ab Ruhrhäſen achten 1rd ab Kanal Baſts Mannheim. Die übrigen fer Schlepplöhne blieben unverändert. 5 glrohm nppe St M 6, her don Almenh Angebote und bich lose 3 Mun fir bekann Fur! ſuch — über zeſtand, nungs, er be⸗ etwaz 11775 mſchul⸗ jährige n An⸗ ite zu⸗ iſt be, zentner 1f 10 kertrag bericht ll. Dig 2 20 1 fer donn 15 rstag, 1. Dezen Dezen 2 Neue Mannheimer Zeitung) Slrohmarkt. r bitten S trohma un] e menhof. . 5 Ortsg up den des von rã N SD AP-Mifſellungen partelamtlicheb Schauntmamungen aumomme⸗ Sta SDA P Ken 20 15 5 erin der W „ Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der N alle P 2 Platz d ee n auf die Ve Mittag⸗Ausgabe Glaub NN 2 8 vort ienft en n. 14 Gymnaſt alle Jungmädel der Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums mit NSA O88 12., 20 Uhr, in der Neckar ſtadt⸗Oſt Gruppenſührerinnen ſofort Fächer leeren! e und Schönheit. 1 21.15 Uhr in der Turnhalle der U⸗Sch 155 955 2. ikſchar 4 hat 155 und ihren Dienſt 18 Uhr, Ro llſchuhgruppen im Rollſchuhen. „Flora“, ſederv erfammlung der Abteilungen Wohlgelegen. mit Fr nehmer Abende ten m ule. 80 Mel Frauenſchaf Am Fr am 1. 125 Auf allen Achtung. Ju 05 Achtung mer 17 gemeinſchaft 25 12 30 Uhr Nr. Uebungsſtätte 0 190 „beginnen in O4, um 19 Uhr Nr. 191 Betriebsſtatiſtik in Zim⸗ Das induſtrielle 4,—9 8/9 folgende Lehr⸗ Rechnungs⸗ allen Kd „bitte deſchluß ühſtſick preis ſen und itt 0 Freitag, 22. 12* Volksbildungswerk Sprachkurs Italieniſch für Anfänger. Be 2 heute, Donnerstag, 1. 12., 20 Uhr, Caſa'Jtolia, 5. 2. Vortragsabend der Reihe A. Dienstag, 13. 12., Deutſche Arbeitsfront der Aula, 4 4, 1, Kapitänleutnant a. D. Ernſt Noebel hält einen Lichtbildervortrag über„U⸗Deutſchland“. . Sprachkurs Engliſch für Anfänger. Der Leiter dieſes —* Krelswaltung Mannheim, Aheinſtr. 3 Kurſes iſt wieder geſund. Der nüchſte Abend findet heute, ie 0* Donnerstag, 1. 12., 20.15 Uhr, in der Allgem. Berufs⸗ Berufserziehungswerk der Daz ſchule(U 2) statt. Was hören wir? 5 per ſofort oder 1. gesucht. , Angebote mit Licht⸗ ehnketenſe üütchen unter Geſchäf Sſtelle lungerer nerfekt. Aehbalter(in untniſſen in Stenographie Schreibmaſchine, Maud. Jertrauensposten Januar 1939 die gebote erb. Krankenkasse ſucht für Mannheim tatkräftigen nebenamtlichen Mitarbeiter am liebſt. aus der Metallinduſtrie. (Keine Proviſions vertretung.) An⸗ unter W R Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9114 107 an die der auch die Mir suchen baldigen Finſritt, späte- vum Sens szum 3. 1. 193g. cht ge Stenoiypistin für Lerksufsabteilung. 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Ro len wirken nit Helnz Welzel Fritz Eugens Paul Bifdt- Elsa Wagner Walter Werner Eduard Wenck— Werner Schott u. a. m Dieser Film spiegelt des Peben wider, er ist wahrhaftig und doch eine Dichtung: An einem Abend erleben wir das Schicksal Neueste obis-Woehensehau und Hultyr fim: „Die Kleinsten aus dem Golf von Neapel“ Lie beneiner „Versprich mir nichts““„Der Muster- ee Fülm hielt das Prädikat Künstlerisch Mertuoll JN Erstaufführung heute i Anfangszeiten: 3. 10 0.45 0.20 ALHAMBRA N elwertsen neuen spe Städt. Planetarium 9 Lata Lande! Vortragsverlegung. 5 eefische Eember 199 98 Donnerstag, 1. . 5 8 Ae. Beglun! 5 Dee.25 D n de ten d de ben che.. Leitung: J. O. Frankl 3 bonste ngen 0 in Film JCCVTVTTCCTVTTVTTTTT S Plelt nachmlittegs und aden ds BEENH AND EELS El Der Heister det Geige mit seinen Solisten Die prese ütteilt: Es gibt einen Catletti, einen Ferkes, einen eglio. einen Spindler— und es gibt Bernhard Geisel] Dieser Name hat heute schon guten Klang, morgen wird er übertegend sein. Denn das izt ein Geiger, Wie ihn des Konzeit-Cafè in jeder Generation nur einmal eflebt 8 5 15 en krelan das größte n Spie 5 2 1 Der dritte Vortrag von Prof. S. Fröhner von 9116 1 aus der Reibe: f 00 Heima„Kleine Ursachen- große Wirkungen“ Mme wird vom 5. Dezember 1938 auf schwetzinger 3t.. 83 fel. 445 86 U trier Tag 0 1 Diensfag, den 20. Dezember verlegt. 5 Preltag Dieferung fret Haus Stärke an Add. L Matendacd, Splelleltuge Uta o— Ku ee 5 1 münn .00.5 I 9 naue Attraktlonen 9 Stellen sich vor! Nadi C. W pOpp Wieder emer der besfen Anseger: ger: Georg Krönlein (Ein Hrönlein des tlumorsh Niotma m Sarner „Jie ven ückle Felm“ 3 Stamſens Schleuder-Gymnesfiker Naurmamors Kohigspudel Ni 5 I. Fuariner ele geDfer LUffakf Lilian Ariston m. Comp. Tollkühopheifen emer schönen Fre AMleacamder Noll Weinheim— Hirſchkopf— Nieder⸗ liebersbach— Weinheim. Hinfahrt nach Weinheim mit Sonderzug der Oc. Abfahrt Hauptbahnhof.45 Uhr, Occh⸗ Bahnhof Neckarſtadt 9 Uhr. 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