Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 2% Me uad 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß 2 70 Mk einſchl 80 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44, Meerkeldſtr 18, Fe Hauptſtr 68 W Oppauer Str 8 Se vutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Ne Fiiſcherſtr. 1 heimer Jeitu Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim für Enzelpreis 1 0 Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig. 79 wm breite Tertmillimeterzefle 50 Pfennig Kleinanzeigen ermaßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien- und Allgemein aültig Bei Zwangsveraleſchen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine cemähr für au beſonderen Plätzen und Getichtsſtand Mannheim. wird erteilte Auftrage. Mittag⸗Ausgabe A Freitag. 2. Dezember 1038 557 149. Jahrgang— Nr. alionalregiſter“ Pleo der Stellvertreter der Führers vollzieht den erſten Spatenstich zur Sudeten⸗Autobahn Roch ein Verſuch auf der Baſis der Freiwilligkei Wenn es nicht geh, dann ſoll die Zwangsdienſtpflicht eingeführt werden! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Dezember. Der Loroͤſiegelbewahrer Sir John Anderſon gab geſtern in einer langen Erklärung im Unterhaus den erwarteten Plan zur Organiſierung des freiwilligen nationalen Hilfsdienſtes in England bekannt. Der Plan umfaßt folgende einzelne Vorſchläge: 1. Soll umgehend ein Regiſter der Männer und Frauen, die ſich freiwillig für den nationalen Hilfsdienſt zur Verfügung geſtellt haben, auf⸗ geſtellt werden. 2. Soll ein Handbuch au jeden Haushalt in England verteilt werden, in dem Ratſchläge über die beſte Art, wie der Engländer ſeine Dienſte zur Verfügung ſtellen kaun, enthalten ſind. 3. Soll die Rekrutenpropaganda für alle drei Teile der Wehrmacht vereinigt und verſtärkt werden. 4. Sollen in allen Gegenden Großbritanniens Vorkehrungen für das Training von Freiwil⸗ ligen getroffen werden.„„ 5. Sollen alle Vorbereitungen ſür die Um⸗ wandlung des Freiwilligen⸗Regiſters in ein Zwangsregiſter im Kriegsfall ge⸗ troffen werden. Das Handbuch, von dem Sir John Anderſon ſprach, wird in einer Auflage von 20 Millionen ver⸗ teilt werden. Eine beſondere Liſte wird über die⸗ jenigen geführt, die in ſogenannten Schlüſſelſtellun⸗ gen beſchäftigt ſind. Ueber ein beſtimmtes Alter ſollen dieſe Perſonen von jedem anderen Kriegsdienſt aus⸗ genommen werden. Es ſoll ihnen auch nicht geſtattet werden, ſich freiwillig für irgend einen anderen Dienſt zu melden. Zu der verſtärkten und zentrali⸗ ſterten Rekrutenpropaganda bemerkt Anderſon, daß es die Ahſicht ſei, bereits am Beginn des neuen Jah⸗ res die Zahl der Freiwilligen auf die Höhe zu brin⸗ gen, die den Anforderungen entſpricht. Ferner iſt noch hervorzuheben, daß die Regierung beabſichtigt, beſtimmte Sonderdienſte ſo auszugeſtalten, daß die Freiwilligen mit der Regierung einen Vertrag ab⸗ ſchließen, der ſtärkere Bindungen enthält, als ſie ſonſt für Freiwillige allgemein vorgeſehen ſind. Dieſe Regelung ſoll verhindern, daß Freiwillige, die ſich für einen Zweig des nationalen Hilfsdienſtes ge⸗ meldet haben, zu anderen Tätigkeiten überwechſeln. Im Unterhaus wurde die Ankündigung Ander⸗ ſons von allen Seiten, auch der Oppoſttion, mit Zu⸗ friedenheit aufgenommen. Die einzige Kritik rich⸗ tele ſich, genau wie heute morgen in einem Teil der Preſſe dagegen, daß das Syſtem der Stammrolle freiwillig bleiben ſoll.„Daily Telegraph“ bemerkt hierzu, daß ein Freiwilligen⸗Regiſter die Zahl der⸗ jenigen, die bereit ſind, ihre Dienſte anzubieten, klarſtellen könne, aber nicht irgendwelche Aufklä⸗ kung darüber gebe, wer fähig ſei, der Nation be⸗ timmte Dienſte zu leiſten. Sir John Anderſon deu⸗ tete jedoch in ſeiner Erklärung an, daß die Regie⸗ kung Vorkehrungen dafür getroffen habe, das Vflichtregiſter, das für den Ernſtfall vorgeſehen iſt, ſchon in Friedenszeiten vorzubereiten. Anſcheinend läuft neben dem gekennzeichneten Freiwilligen⸗Re⸗ giſter ein anderes, von der Regierung geheim ge⸗ führtes Regiſter nebenher, um die Mobil⸗ machung mit allen Zwangsmaßnahmen ſchon in Friedenszeiten vorzubereiten. Im ganzen lautet in hieſigen politiſchen Kreiſen das Urteil dahin, daß der Plan, den Sir John Anderſon geſtern bekannkge⸗ geben hat, der letzte große Verſuch Englands iſt, die Kraft der Nation auf der Baſis der Freiwillig⸗ leit zu organiſieren. Wenn die neue Anſtrengung, die die Regierung damit unternimmt, fehlichläat oder den Erwar⸗ tungen nicht entſprechen ſollte, dann wird die Einkührung einer Dienſtpflicht auch in Friedens⸗ zeiten nach allgemeinem Urteil nur noch eine Frage der Zeit ſein. AS-Mobilmachungs politik im Frieden 5 EP. Waſhington, 2. Dezember. Der ſtellvertretende amerikaniſche Kriegsminiſter duis Johnſon bezeichnete es am Donnerstag als die Aufgabe der Vereinigten Staaten, zu einer er⸗ ſolgreichen induſtriellen Mobilmachung der Hilfs⸗ kräfte für jeden Fall zu ſchreiten. Dieſe Erklärung gab der ſtellvertretende Kriegs⸗ miniſter auf einer Konferenz ab, auf der 180 Ver⸗ treter der verſchiedenen Zweige der Wehrmacht in den Vereinigten Staaten anweſend waren. John⸗ ſon erklärte noch: „Ich wünſche nicht, wieder 14 Monate verſtrei⸗ chen zu ſehen zwiſchen der Kriegserklärung und dem Tage, an dem unſere erſte, zum Angriff be⸗ fähigte Diviſion an die Front gebracht werden kann. Ich möchte die Erfahrungen von 1917⸗18 nicht wiederholt ſehen“. Im einzelnen erläuterte Johnſon die bereits auf dem Gebiete der induſtriellen Mobilmachung in USA ergriffenen und noch geplanten Maßnahmen der Regierung. Er gab bekannt, 10000 Induſtrie⸗ unternehmungen in den Vereinigten Staaten hätten ihre Erzeugung auf den kriegsmäßigen Umfang ein⸗ geſtellt. Als ein weiteres Mittel zur Erleichterung der Umſtellung werde die Regierung dem Kongreß vor⸗ ſchlagen, beſondere Geldmittel für„erzieheriſche Auf⸗ träge“ bereitzuſtellen. Dieſe Aufträge ſollen 260 Fabriken zugutekommen, von deren Erzeugung die Wehrmacht der Vereinigten Staaten durch die Her⸗ ſtellung von 55 Spezialerzeugniſſen abhängig iet. Dieſe Fabriken könnten ihre Anlagen zur Kriegs⸗ materialerzeugung aber auf Grund des Bedarfs in Friedenszeiten nicht auf der erforderlichen Höhe halten. Als unmittelbares Ziel des Kriegsminiſteriums kündigte Johnſon an: 1. Standardiſierung aller wichtigen Kriegs⸗ materialien. 2. Vergrößerung der Kapazität der Rüſtungs⸗ induſtrie. 3. Vorbereitung einer raſchen Umſtellung der Rüſtungsinduſtrie auf die erhöhte Erzeugung im Kriegsfalle mit Hilfe von laufenden„erzieheriſchen Aufträgen“ und Erzeugungsplänen. Italien noch nicht befriedigt Römiſche Blätter ſtellen feſt, daß Italien noch Forderungen an die Großmächte habe Drahtberichtunſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 2. Dezember. In den Aufſätzen, mit denen die italieniſchen Zeitungen heute die geſtrige Kammerrede des Gra⸗ fen Ciando kommentieren, wird übereinſtimmend zum Ausdruck gebracht, daß der europäiſche Friede erhalten werden könnte, wenn der bisher noch kei⸗ neswegs vollſtändig erreichte Zuſtand des Gleichge⸗ wichtes der Großmächte hergeſtellt würde. Mehr oder minder deutlich ſprechen die Blätter aus, daß Italien noch Forderungen an die Groß⸗ mächte zu ſtellen habe. Auch das halbamtliche„Giornale'Italia“ gibt deut⸗ lich zu verſtehen, daß die aus der ungerechten Länderverteilung von Verſailles entſtandenen Anſprüche Italiens noch nicht befriedigt ſeien. Das„Giornale'Italia“ ſchreibt:„Das Frie⸗ deunswerk hat begonnen. Es iſt noch nicht vollendet. Andere Probleme der Gerechtigkeit und des Gleich⸗ gewichts müſſen noch von den Völkern gelöſt wer⸗ den.“ Und der„Popolo'Italia“ ſagt: „Die Rede wird ein Weltecho haben und jeder Italiener wird daraus die Gewißheit von mor⸗ gen herausleſen.“ In den Unterredungen, die Chamberlain und Lord Halifax im Januar mit dem Duce und mit Graf Ciano führen werden wird das Tunisproblem neben der Suezkanalfrage und dem ſponiſchen Pro⸗ blem eine gewichtige Rolle ſpielen. Denn wenn Chamberlain die Aufgabe des Vermittlers zwiſchen Rom und Paris auf ſich genommen hat, dann wird Italien— das geht aus der Rede des Grafen Ciando und unumwunden noch aus dem Echo, das ſie im Lande gefunden hat, hervor— nicht zögern. ſeine unabdingbaren Anſprüche an Frankreich mit der Klarheit anzumelden, die die faſchiſtiſche Diplomatie auszeichnet. ——— r— Sie müfjen die eche jetzt auch bezahlen! Daladier verhängt ſcharfe Sanktionen über die Streikhetzer, vor allem über Fouhaux Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters — Paris, 2. Dezember. Die Regierung Daladier hat geſtern nach mehr⸗ ſtündiger Beratung die Sanktionen wegen des Generalſtreiks fortgeſetzt. Gegen die Streikhetzer ſoll mit aller Strenge vorgegangen werden. Ins⸗ beſondere wird den führenden Bonzen des roten Gewerkſchaftsringes jedes ſtaatliche Mandat und jede Miſſion öffentlicher Art enk⸗ zogen. Dieſe Maßnahme trifft beſonders den Gewerkſchaftspapſt Jouhaux höchſtſelbſt, der wie ein hundertarmiger Buddha unter der erſten Volks⸗ frontregierung Blum in alle möglichen ſtaatlichen Aemtern eingeſetzt worden war. Jouhaux war Ver⸗ treter beim Völkerbund, beim Internationalen Arbeitsamt, er war Mitglied des Regentſchaftsrates der Bank von Frankreich, Mitglied des Aufſichts⸗ rates der ſtaatlichen Eiſenbahnen, der autonomen Amortiſationskaſſe, der ſtaatlichen Kommiſſion für die Verteilung der Induſtrieaufträge, der Kolonial⸗ wirtſchaftskommiſſion, des ſtaatlichen Rundfunks, der Kommiſſion für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm, er war Vizepräſident des Landwirtſchafts rates, kurzum: er beſaß eine derartige Menge wohlbezahl⸗ ter Pfründe, daß ſein Einkommen auf jährlich annä⸗ hernd eine Million geſchätzt wurde. 5 Neben Jouhaux werden auch einige ſeiner Unter⸗ bonzen aus ihren gutbezahlten Staatsſtellungen entlaſſen werden. Es handelt ſich dabei insbeſon⸗ dere um die leitenden Gewerkſchaftsſekretäre der Eiſenbahner⸗Geſellſchaft wieweit die Schuldigen beſtraft werden können. ſpannung will und die Volksſchullehrer. Im übrigen ſind ſämtliche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der Staatsverwaltung und der ſtaatlichen Betriebe, die ſich dem Generalſtreik angeſchloſſen haben, zunächſt einmal ſuspen diert worden. Die Regierung will ſich in den nächſten drei Tagen bei Prüfung der Akten ſchlüſſig werden darüber, in⸗ Im Intereſſe der Verſöhnung und der ſozialen Ent⸗ nämlich die Regierung„keine Rache üben“, ſondern Gnade für Recht ergehen laſſen. Auch in der Privatinduſtrie ſind fämtliche ſtrei⸗ kenden Arbeiter entlaffen worden. In Paris und in der nächſten Umgebung ſind einige der ſtaatlichen Flugzeugfabriken geſchloſſen worden, damit die Akten der ſtreikenden Arbeiter in Ruhe geprüft werden können. Die Wiederaufnahme der Arbeit ſoll noch in dieſer Woche erfolgen. Die Kom⸗ muniſten und Sozialdemokraten proteſtieren natür⸗ lich auf das ſchärfſte gegen dieſe„Unterdrückungs⸗ politik“. Sie machen immer wieder darauf aufmerk⸗ ſam, daß, wenn die Regierung behaupte, daß der Generalſtreik überhaupt nicht ſtattgefunden habe ſie dann auch keinerlei Sanktionen ergreiſen dürfe. Darüber hinaus aber iſt die Stellung des ſo⸗ zialdemokratiſchen Parteiführers Leon Blum in ſeiner eigenen Partei ſtark erſchüttert worden. Seplember-Erinnerungen * Mannheim, 2. Dezember. Graf Ciano hat geſtern vor der italieniſchen Kammer einen ebenſo aufſchlußreichen wie eingehen⸗ den Bericht über die kritiſchen Tage, die Europa in den letzten Septemberwochen durchzumachen hatte, gegeben: einen Bericht, der ſich wie eine dramatiſche Epopoe über eine europäiſche Schickſalſtunde lieſt; einen Bericht freilich auch, der einen noch nachträg⸗ lich ein bißchen Gruſeln verſchafft— daneben aber ebenſoviel Zuverſicht, Stolz, Glauben und Dank⸗ barkeit vermittelt. Die hiſtoriſche Bedeutung dieſes Berichts liegt darin, daß hier zum erſtenmal von authentiſcher, an vorderſter Stelle der Ereigniſſe und der Ent⸗ ſcheidungen ſtehender Seite ein chronologiſch und dokumentariſch genau belegter Bericht über jene ſchickſalsſchwangeren Tage gegeben wird: die Rot⸗ und Weißbücher, die man in England und Frank⸗ reich über jene Wochen angekündigt hat, liegen noch nicht vor und es erſcheint aus mehr als einem Grunde zweifelhaft, ob ſie jemals der Oeffentlichkeit werden unterbreitet werden. Die politiſche Bedeutung des Ciano⸗Berichts aber liegt darin, daß hier erſtmals der Blick hinter die Kuliſſen freigegeben wird und dabei manches verraten wird, das bisher nicht bekannt war, und manches richtiggeſtellt wird, was bisher falſch ge⸗ ſehen wurde. Nach dieſem Bericht beſteht nun an zwei Tatſachen kein Zweifel mehr: daß einmal die Kriſe im September in der Tat ſo ernſt war, daß, wie Ciano ſich ausdrückte,„man in atemloſer Span⸗ nung darauf rechnete, daß in der nächſten Stunde der erſte Kanonenſchuß losgehen werde!“, daß zum anderen Italien entſchloſſen war, mit Deutſchland gemeinſam in den Krieg zu gehen, und entſprechende militäriſche Maßnahmen, wenn auch zweifellos ge⸗ ringeren Umfangs, als ſie anderswo getroffen wor⸗ den waren, für dieſen Fall bereits durchgeführt hatte. Beide Tatfachen ſind wichtig; denn beide hat man heute bereits wieder mehr voͤer weniger vergeſſen. Oder erinnert man ſich heute noch viel daran, daß damals das Schickſal Europas in der Tat an einem ſeidenen Faden hing? Daß es ein glücklicher Zufall iſt, der freilich das große hiſtoriſche Verdjenſt der handelnden Staatsmänner nicht aufhebt, wenn Euro⸗ pas Nationen heute nicht ſchon acht Wochen Krieg hinter ſich haben, der die Städte zerſtört und Hun⸗ derttauſende von Menſchen vernichtet hätte? Um ge⸗ nau 24 Stunden hat es ſich damals nach dem Bericht Cianos gehandelt: vielleicht waren es die geſegnetſten 24 Stunden, die Europa in ſeiner ganzen Geſſchichte gehabt hat. Hät⸗ ten ſie Unſegen gebracht, wären ſie für immer in unſerer Erinnerung geblieben; man ſoll ſie jetzt nicht vergeſſen, weil ſie von Segen geweſen ſind! Aber man ſoll auch das andere nicht vergeſ⸗ ſen: Italien war bereit neben Deut ſch⸗ land zu treten. Die perſönlichen Botſchaften Muſſolinis an den Führer, die Ciano wohl nicht non ungefähr wörtlich in ſeinem Berichte zitierte, beſagen das nicht weniger als die Mitteilungen, die Eiaudo ebenfalls nicht ohne Grund in ſehr detailierter Form über die italieniſche Mobilmachung gegeben hat. Es iſt im Ausland ſchon während der Kriſe und vor allem, nachdem das Schwinden der akuten Gefahr den aufatmenden Kommentatoren die Luſt zum Läſtern wieder zurückgegeben hatte, eine ganze Reihe von widerſinnigen Behauptungen aufgeſtellt worden, angefangen von der Behauptung, daß Muſſolinf den Führer ſozuſagen auf eine beſtimmte Marſchroute verpflichtet habe, wenn er den Beiſtand Italiens haben wollte, bis zu der anderen Unſinnigkeit, daß er keine Mobiliſierung durchgeführt habe, weil er keine habe wagen dürfen, da das italieniſche Volk nicht für einen Krieg an der Seite Deutſchlands und für ein ſo fernliegendes Problem wie die tſchechiſche Frage zu haben geweſen ſei. Ciano hat mit Geſten und Ausdrücken ſtärkſter Verachtung ſolche„Infamien“ zurückgewieſen: er hat klargeſtellt, daß Italter bedingungslos an Seite Deutſchlands zu fechten entſchloſſen und das italie⸗ niſche Volk ebenſo bedingungslos einem Aufrufe des Duce zu folgen bereit geweſen iſt. In dieſem Teil gewinnt Cianos Bericht den Charakter einer Nummer 557 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe an die We ſt m t in jenen ſchickſalſchwere ſtärkſte Bewährung be⸗ ſtanden, der ein Freundſchaftsbündnis zwiſchen zwei Staaten unterzogen werden kann: der Bewährung einer Erprobung auf Leben nud Tod. Deutſchland und waren bereit, gemeinſam zu fechten: für deutſches Recht zu fechten, was in Deutſchland immer bekannt und betont werden ſol die Erinnerung Tagen des September die Italien g an jene Tage auftaucht vboͤer s italieniſches Recht an Deutſch⸗ bellieren ſollte. Sie maßen ſich nicht zu haben; 98 an, dam ein den Frieden gerettet ſte w die Aufgeſchloſſenheit Daladiers wie bekennerhafte Friedensmut Cham⸗ ohlgewogenes Verdienſt daran haben. e, Welt ein Beiſpiel ge⸗ für alle lehrhaft ſein kann, nicht nur weil ſie damals der Welt bewieſen haben, wie jede Spekulation auf Auseinanderfall der Achſe falſch iſt und auch in allen künftigen ondern vor allem, weil ſie der haben, wie Kriſen, die den Frieden n, durch Stärke, Feſtigkeit und Ver⸗ war doch da⸗ 6 U der geben zu haben, das T al Europas bedr trauen gemeiſtert werden können. Es mals ſo, daß weite Kreiſe bei den Weſtmächten den Krieg nicht ſcheuten, ſondern ihn geradezu herbei⸗ wünſchten. Sie ſahen die große Abrechnung mit dem Faſchismus ko der es ſie ſolange ge⸗ dürſtet ſahen den Krieg nicht als eine Zerſtörung, als eine Erfüllung ihrer Wünſche nahen. Kreiſe reichten von dem michtsſagenden Emigrantenklüngel über die in ihrem „nach Sie ern e ſondern Hatte Hatte. Dieſe Faſchiſtenhaß plötzlich kriegsbegeiſtert gewordenen Kreiſe der pazifiſtiſchen und marxiſtiſchen Linken, über die inſtinktlos gewordener Chauvi⸗ niſten, die die Auflöſung der Verſailler Tradition nicht verwinden konnten, über die Kreiſe ſchokierter Politiker, die das Verſagen ihrer Politik als eine vom Faſchismus ihnen zugefügte perſönliche Krän⸗ kung betrachteten, bis zu den Kreiſen der General⸗ ſtäbe, die ſich den ausſchweifendſten ſtrategiſchen Kom⸗ hinationen überließen Gegen alle dieſe mungen hat ſich damals die Vernunft und Verant⸗ wortung der handelnden Staatsmänner durchgeſetzt: aber nur durchgeſetzt, das ſoll nie vergeſſen werden, weil dieſe Vernunft und Verantwortung die deutſch⸗ Kreiſe Strö⸗ italieniſche Entſchloſſenheit und Stärke als Stütze hinter ſich hatte. Die Situation, wie ſie heute, acht Wochen nach München iſt, macht es aber nicht überflüſſig, zu er⸗ innern, daß überall, wo Vernunft und Verantwor⸗ tung ſich an die Neugeſtaltung Europas machen, ſie guch weiter auf dieſe Stütze Feutſch⸗italieniſcher Ge⸗ meinſchaft rechnen können; das überall aber auch, wo Verantwortungsloſigkeit und kriegeriſcher Wahn⸗ witz gegen den Sinn und die Beſtimmung Europas handeln wollen, ſie nicht minder auf dieſe Gemein⸗ ſchaft als auf den unüberſteigbaren Wall gegen ihren böſen Willen ſtoßen werden. Daß Ciano das deutlich gemacht hat, das ſollten Um nicht nur wir Deutſche, das ſollten ihm alle in der Welt danken, denen der Friede eine Angelegen⸗ iſt! Dr. A. W. heit des Herzens und des Gewiſſens „Starke Klammern zum Geſamtreich.“ Cudetendent Der Stellvertreler des dnb Eger, 1. Dezember. Am Donnerstag konnte die Stadt Eger einen Feſtakt von hiſtoriſcher Bedeutung begehen. Vor den Toren der Stadt, an der Straßenkreuzung Eger Liebeuſtein, in der Nähe der Einmündung der Straße von Franzensbad, vollzog der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, den erſten Spatenſtich zur Reichsautobahn im Sudetengau, die dieſen füngſten Gan Deutſch⸗ lands bald durch die ſtarken Klammern der Reichsautobahnlinien mit dem Altreich verbinden wird. Um die Mittagsſtunde hatte ſich auf dem Markt⸗ platz die Bevölkerung in hellen Scharen eingefunden, um Zeuge der feierlichen Uebergabe der Arbeits⸗ geräte an die neu eingeſtellten„Reichsautobahner“ zu ſein. Vor der Tribüne hatten die 200 Mann ſtarke neue Gefolgſchaft der Reichsautobahn und in etwa gleicher Anzahl die Gefolgſchaftsmitglieder der Oberſten Bauleitung der RAB. aus dem Reich und hinter dieſen die Ehreneinheiten der Partei und ihrer Gliederungen Aufſtellung genommen. Stürmiſch begrüßt nahm Dr. Todt das Wort zu einer kurzen Anſprache an ſeine Arbeitskamera⸗ den, in der er darauf hinwies, daß als erſte Arbeit nach der Eingliederung des Sudetenlandes mit dem Bau der Straßen des Führers begonnen werde. Nach dem Gruß an den Führer und nach den na⸗ tionalen Liedern überreichten der Generalinſpektor und Gauleiter Henlein den neuen Gefolgſchafts⸗ mitgliedern der Reichsautobahnen perſönlich die Ar⸗ beitsgeräte. Am Nachmittag hatten ſich auf der Feſtſtätte des erſten Spatenſtichs, einer ſich weitziehenden Wieſe am Rande des Kammerwaldes, wohl an 60 000 Volksgenoſſen aus dem ganzen Egerlande eingefun⸗ den, darunter auch viele Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Plötzlich erhebt ſich ein Sturm der Begeiſterung. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, traf, begleitet von Gauleiter Konrad Henlein und Generalinſpektor Dr. Todt, ein. Die Freudenkundgebungen wiederholten ſich, während Rudolf Heß die Front der Ehrenſtürme abſchritt und dann auf der Tribüne Platz nahm. Zunächſt ſprach Generalinſpektor Dr. Todt. Wenn heute erſt 200 Arbeiter an dieſer Stelle begän⸗ nen, ſo würden es bald, wenn erſt alle Strecken der Reichsautobahn im Sudetenland in Angriff genom⸗ men ſeien, wohl an die 20 000 Arbeiter ſein, die hier wieder Brot und Arbeit fänden. Nun machte ſich Gauleiter Konrad Henlein zum Dolmetſch der Sudetendeutſchen, Wie ſehr der Wille des Führers darauf bedacht iſt, ſagte er u.., unſere Heimat in kürzeſter Zeit zu der Lebensblüte emporzuführen, beweiſt der heu⸗ tige Tag, da der erſte Spatenſtich zum gewaltigen Bauwerk der Reichsautobahn im Sudetenland getan wird. Führers vollzieht den erſten Spatenstich Die Reichsautobahnen, das gen aſte Bauwerk neueſter Zeit, ſind die urei ſte Aung Adolf Hitlers. Vielleicht werden die Autobahnen des Füh⸗ re tem vollen Ausmaß fer⸗ größeres Friedenswerk für ſein als alle Ta tannten Abrüſtungskonferen⸗ um die kollektive Sicherheit chtungspakte zuſammen⸗ die Zukunft Europa der Genfer Liga, alle ſo zen, alle Beſprechun und alle feierlichen K genommen. „Es iſt ſo vieles, was uns in dieſem Augenblick bewegt, wenn wir an die Entbehrungen, aber auch an die ſtolzen Stunden unſeres Kampfes zurück⸗ denken. Alles wird übertönt von einem Gefühl der unendlichen Dankbarkeit für unſeren Führer. Wir, die wir 20 Jahre lang an der Grenze des Reiches kämpften, ſind nun Grenzland des Reiches in vorderſter Linie geworden, wir ſind damit zugleich aber auch Brücke zu den anderen Völkern, wenn ſie bereit ſind, mit uns in Frieden und Freundſchaft zu leben“. Generalinſpektor Dr. Todt vertreter des Führers, den vollziehen. Der Stellvertreter des Führers ſpricht: Nicht endenwollende Kundgebungen empfingen Rudolf Heß, der in ſeiner oft von ſtärkſtem Beifall unterbrochenen Anſprache u. a. ausführte: Die Reichs autobahn iſt ein großes ſozialiſtiſches Werk, gebaut im Auftrage des Führers durch die Geſamtheit und für die Geſamtheit. Auf ihr rollen einſt, weun es ſein muß, die Machtmittel der deutſchen Nation. Auf ihr rollen unſere Diviſtonen, unſere Geſchütze, unſere Panzerwagen zum Schutze der Gemein⸗ ſchaft, nicht zuletzt zu Eurem Schutze, ſudeten⸗ deutſche Volksgenoſſen. Euren Schutz hat das ganze deutſche Volk übernommen! Und wir wiſſen, daß Ihr nie wie⸗ der von uns geriſſen werdet!(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmungskundgebungen.) Sudetendeutſche Arbeiter, ihr habt heute eure Spaten empfangen und damit das Werkzeug, das euch Arbeit gibt und Brot. Ihr habt dieſe Spaten letztlich empfangen aus der Hand des Führers, der auch das Schwert geſchmiedet, das eure Arbeit ſchützt. Ihr habt zugleich den Arbeitsplatz erhalten, den das nationalſozioaliſtiſche Deutſchland jedem Volksgenoſ⸗ ſen bereit hält. * bat dann den Stell⸗ erſten Spatenſtich zu Dieſe Straßen ſind einmalig auf der Welt. Sie ſind Dokumente der Schöpfungskraft eines gauz Großen der deutſchen Geſchichte. Sie ſind zu Stein und Beton gewordener Wille eines Mannes. Marxiſtiſche Jdeologie war es einſt, die dem deut⸗ ſchen Menſchen einzureoͤen verſuchte, daß Menſch gleich Menſch ſei. Der Führer iſt der lebendige Proteſt Alfred Roſenberg über: e Judenfrage im Wellkampf Abrechnung mit der jüsiſchen Zerſetzungspolitik in der europäiſchen Geſchichte dnb Karlsbad, 1. Dezember. Am Donnerstagabend fand in Karlsbad eine der eindruckvollſten Wahlkundgebungen ſtatt, bei der teichsleiter Roſenberg in einer mitreißenden Rede grundſätzliche Erklärungen abgab. Die Rede wurde vor Zehntauſenden von Zuhörern in ſechs Säle in Karlsbad und der Umgebung übertragen. Der Schützenhaus⸗Saal, deſſen Bühne beſonders ſchön ge⸗ ſchmückt war, mußte ſchon Stunden vor Beginn der Veranſtaltung wegen Ueberfüllung geſchloſſen wer⸗ den. Einleitend gab Alfred Roſenberg einen Ueber⸗ blick über das geſchichtliche Ringen der deutſchen Ver⸗ gangenheit um den Reichsgedanken und ging dann über zu der Behandlung eines Problems, das auch das Schickſal der Sudetendeutſchen berührte. Prag Unter Beneſch war ja ein Vorpoſten aller jüdiſch⸗ liberalen, aber auch jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Kräfte. „Ich habe“, erklärte Roſenberg,„Karlsbad als Ver⸗ ſammlungsort gewählt, weil hier vor 17 Jahren ein Weltkongreß der Zioniſten ſtattgefunden hat, der gleichſam ein Symbol des alljüdiſchen Triumphes darſtellte. Ihnen zu Ehren hatte die Regierung Beneſch für dieſe Tage hebräiſche Poſtſtempel an⸗ gefertigt und die öffentlichen Gebäude gezzwwungen, die zioniſtiſche Fahne hochzuziehen. Auf dieſem Kon⸗ greß ſind Reden gehalten worden, die heute akten⸗ mäßig nachweiſen, wie ſehr der Zionismus ſowohl die jüdiſche Hochfinanz als auch die jüdiſche Führung vieler marxiſtiſcher ſogenannter Arbeiterbewegungen beherrſchte und bereit war, das Geld in der ganzen Welt, aber auch die revolutionären Kräfte in den verſchiedenen Staaten für die jüdiſche Weltpolitik einzuſetzen. Präſident dieſes Weltkongreſſes war Chaim Weizmann, der auch heute noch Führer des Weltzionismus iſt. Die politiſche Zuſammenarbeit der Geſamtjuden⸗ heit gegen Deutſchland iſt heute eine aktenmäßig zu belegende Tatſache. Als es den zuſammengeballten Kräften der Feinde draußen und den Verrätern im Lande unter füdi⸗ ſcher Führung gelungen war, Deutſchland zu ſtür⸗ zen, da ging ein jüdiſches Triumphgeheul über dieſe deutſche Niederlage durch alle Länder. Als Deutſch⸗ land unter Adolf Hitlers Führung trotz aller inſamer jüdiſcher Verſuch⸗ ſeine große Wiedergeburt erlebte, da haben dieſe Mächte, die in Deutſchland unter⸗ lagen, erſt recht ſich bemüht, dieſes neue Reich von außen her in die Knie zu zwingen. Die ganze Boy⸗ kottpropaganda wurde geführt von jüdiſchen Kon⸗ ſortien in Neuyork. Der ganze Bolſchewismus hetzte zugleich auf der ſogenannten proletariſchen Seite gegen den Nationalſozialismus und dann auch gegen den Faſchismus. Hand in Hand ging damit der Ver⸗ ſuch, dieſes neue kämpferiſche und arbeitſame Deutſch⸗ land politiſch einzukreiſen, und hier haben die Ju⸗ den von Paris, Neuyork, London und Moskau aus eindeutig zuſammengearbeitet, um entgegen den Intereſſen des franzöſiſchen, engliſchen oder eines anderen Volkes, dieſen Ring um das Reich Adolf Hitlers zu ſchließen. Die Tſchechen hatten die Aufgabe erhalten, hier gleichſam das Dynamit abzu⸗ geben, um das europäiſche Staatenſyſtem zu ſpren⸗ gen. Wenn wir in dieſen Tagen die ſozialen Zuckungen in Frankreich beobachteten, ſo wiſſen wir, daß auch an der Spitze dieſer dauern⸗ den Attentate auf das Leben des franzöſiſchen Vol⸗ kes die jlidiſche Führung ſteht und zwar, weil dieſe eine Ausſöhnung zwiſchen Frankreich und dem Deutſchen Reich genau ſo verhindern will, wie ſie einſt den Ausgleich zwiſchen Deutſchen und Tſche⸗ chen zu verhindern ſich bemühte. An der Spitze der ſogenannten gemäßigten So⸗ zialdemokraten ſteht der alte jüdiſche Hetzer Léon Blum. Er führt die irregeleiteten fran⸗ zöſiſchen Arbeiter zur Gewalt, und, von den Juden⸗ geldern aus Moskau bezahlt, marſchiert das eben⸗ falls irregeleitete noch extremere Arbeitertum Frank⸗ reichs, geführt von dem Hetzer Thorez, in Wahrheit auch von einem Juden, nämlich Duclos. Das Paläſlina-Problem: Man möge in anderen Staaten nicht ſo ober⸗ flächlich wie bisher dieſe Entwicklungen betrachten in der naiven Ueberzeugung, daß Großbritannien mit dem Weltjudentum für immer eine Freund⸗ ſchaft abgeſchloſſen habe. Das iſt zwar die Hal⸗ tung der ganzen Politik lange Jahre über geweſen, heute fängt dieſe Verbrüderung an ſich zu rächen. In ein Land, das ſeit vielen Jahrhunderten von den Arabern bewohnt wird und arabiſches Land iſt, wird das Judentum gleichſam wie eine dauernde Giftzufuhr hineingepreßt. Hunderttauſende ſind be⸗ reits mit Hilfe eines rieſigen jüdiſchen Kapitals in Paläſtina eingedrungen, und die britiſche Armee hat immer wieder die Aufſtände gegen die jüdiſchen Ausplünderer unterdrücken müſſen. Heute iſt Pa⸗ läſtina ein Brandherd, der mitten im Gebälk des britiſchen Imperiums ſchwelt. Reichsleiter Roſenberg erinnerte dann an die engliſche Geſchichte. Es habe eine Zeit ge⸗ geben, wo das Judentum am Ende des 13. Jahr⸗ hunderts England nahezu ganz wirtſchaftlich be⸗ herrſchte, ö. h. ausſaugte. Darüber berichtet der be⸗ kannte engliſche Hiſtoriker Trevelyan in ſeiner„Ge⸗ ſchichte Englands“ und fügt hinzu:„Während der Regierung Eduards l. fand dieſes unglückſelige Syſtem ſein grauſames Ende(1290). In dem er die Juden aus der Inſel verjagte, handelte er im Sinne der beſten Männer ſeiner Zeit.“ Und genau ſo können wir heute ſagen: Als Adolf Hitler die Juden aus der Macht verjagte, da hat er im Sinne aller guten Deutſchen gehandelt, aber er hat damit auch bewußt und im weltpolitiſchen Maßſtab Europa gerettet. Und deshalb dürfen wir heute nochmals wieder⸗ holen, was wir früher unterſtrichen haben: Europa wird heute am bewußteſten durch zwei Staaten vertreten: Deutſchlaud und Italien. Beide haben den Schnitt getan zwiſchen volksver⸗ bundenen Intereſſen und einer Paraſitenpolitik, und beide haben damit die Vorausſetzungen geſchaffen für ein organiſches Verhältnis zwiſchen den verſchiedenen Völkern. i Wr hoffen, daß dieſes Verhältnis der alten Kul⸗ turvölker Europas immer tiefer begriffen wird als unſer aller Schickſal.“ r guden in der Oeffentlichkeit! Eine Pplizeiverordnung des Reichsiunenminiſters Nd Berlin, 1. Dezember. Nachdem bereits für den Tag der Nationalen So⸗ lidarität durch eine reichseinheitliche Regelung ein Ausgehverbot der Juden verfügt worden iſt, hat der Reichsinnenminiſter durch eine Polizeiverordnung die nachgeordneten Behörden ermächtigt, Juden deutſcher Staatsangehörigkeit und ſtaatenloſen Juden räumliche und zeitliche Beſchränkungen des Inhalts aufzuerlegen, daß ſie beſtimmte Bezirke nicht betre⸗ ten oder ſich zu beſtimmten Zeiten in der Oeffent⸗ lichkeit nicht zeigen dürfen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. hiegegen. wenn dieſer eine Menſch nicht ſer eine Menſch, der trotz al lionen ſei Vol Was wäre aus t niemals onen in 2. te in 2 Ohne Adolf Hitler lel geſundes, glückliches u ſtrebend hätte dieſe ſtrahlende 8 frohen Mütter, die dem ſchenken, weil ſie deren gli f Es hätte keine ges ihrem ſtarken Bauerntum, keine aufb ſchaft brächte Stunde um Stunde pro hervor, Güter, an denen wir alle teil wahre Volksvertretung, wie die NS. das Volk betreuen. Es kein in modernſten W̃ ſchieren in vorbildlicher Bauten von unſterblicher S 1 0 lichen Platz in München und wie die Parteit ten in Nürnberg legten Beweiſe ab von nd 51 1 und nicht jene g ihre Kinder tkunft gewiß rtſchaft mit hende Wirt⸗ uktive Werte haben. Keine AP, würde ütſches Heer — D lands künſtleriſcher Kraft. Unſere großen Städte würden nicht umgebaut zu ſtolzen Mittelpunkten ihrer Landſchaften, und nicht ein Kilometer Autobahn führte durch Deutſchland wie heute 3000. Ohne Adolf Hitler hätte Deutſchland keine große deutſche Geſchichte vor ſich. Wir beginnen das Werk mit dem Dank an das Schickſal, das unſerem Leben wieder Sinn gab durch die Sendung Adolf Hitlers. Es iſt unſer Gebel, es möge der Allmächtige dem deutſchen Volke den Mann erhalten, zu dem wir in Bewunderung auf⸗ ſchauen und dem wir in leidenſchaftlicher Liebe an⸗ gehören: er möge uns Adolf Hitler erhalten! In die Beifallskundgebungen, die die Wort Rudolf Heß auslöſten, tönten die Pfiffe der Lo tiven der Feloͤbahnen, die Loren rollten vom Hügel vor die Tribüne. Unter ſtürmiſchen Kundgebungen der Menge vollzog dann Rudolf Heß den erſten Spatenſtich. Dann ertönten Hornſignale und auf der Höhe des Kammerwaldes fielen die letzten Tan⸗ nen und gaben den Blick ins Altreich frei. In dieſem Augenblick brachte Gauleiter Henlein das Sieg⸗Heil auf den Führer aus, das die Menge brauſend aufnahm, und an das ſich der gemeinsame Geſang der Lieder der Nation anſchloß. Auſtralien nimmt 13000 Juden auf! Zwangsläufige Regiſtrierung aller Ausländer (Funk meldung der NM.) ö + Sydney, 2. Dezember. Die auſtraliſche Bundesregierung ſetzte am Donnerstag die Einwanderungsquote für Juden auf 15 000 für die nächſten drei Jahre feſt. In Anbe tracht des überaus dünn beſtedelten auſtraliſcheſt Erdteils iſt dieſe Zahl wirklich nicht erſchütternd, doch könnte die Tatſache an ſich auf anderen briti ſchen Kolonien und Dominions als ein nachahmens⸗ wertes Beiſpiel ans Herz gelegt werden. ö So ganz traut man aber auch in Auſtralien den Emigrantenfrieden nicht, denn im Senat zu Can⸗ berra wurde am Donnerstag ein Geſetzentwurf ein gebracht, der die zwangsläufige Regiſtrierung allet Ausländer, deren Aufenthalt in Auſtralien länger als 60 Tage beträgt, vorſieht. Alle Wohnungsver⸗ änderungen ſind meldepflichtig, nur die Konſuln, Handelsagenten und ſonſtigen offiziellen Vertreter ausländiſchen Regierungen ſind mit ihren Familien und Angeſtellten von der Regiſtrierungspflicht be⸗ freit. Juden-Invaſion in Oſtaſien dnb. Tokio, 1. Dezember. Unter der Ueberſchrift„Eindringen der Juden ii Oſtaſien“ ſchreibt die japaniſche Zeitung„Kokumin Schimbun“, daß die ſtändig zunehmende Invaſion europäiſcher Juden in den britiſchen und amerika⸗ niſchen Niederlaſſungen Chinas insbeſondere in den chineſiſchen Großſtädten wie Schanghal ein ernſtes Problem für Oſtaſien aufwerfe. Mit Unterſtützung einflußreicher Schanghaier Juden hätten ſich bereits 350 Emigranten in Schanghai eingeniſtet, und weitere 500 Juden befänden ſich bereits auf der Anreise. Insgeſamt werde mit einem Zuzug von über 2000 Juden gerechnet. 5 Die japaniſchen Militärbehörden in Tientiſin hätten ſich gezwungen geſehen, ſcharfe Einwande⸗ rungsverbot für Juden zu erlaſſen, da der größte Teil dieſer Juden bolſchewiſtiſche Elemente darstellt und die Zulaſſung von Juden dem Geiſt des Anti komintern⸗Paktes widerſprochen hätte. Abſchließend fordert„Kokumin Schimbun“ enk⸗ ſchloſſene Maßnahmen gegen die jüdische China. Invaſion. —][——. m ͤw: see Haupeſchelfelelter und verantwortlich für Polttlk: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſcheiftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſenbart.— Hou delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamm — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchan, Gerſch und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämelſche in Mannbelme Schriftleitung in Berlin: Or.& F Schalter Berlin- Friedenau, Südw⸗ſtkorſo 50. J Für underlangte Beitrage keine Gewähr.— Nückſendung aur 1 bel Näckporto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: eue Mannbelmer geltung, „Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, ö Verantwortlich tar Anzeigen und geschäftliche Aittellungen Jakob Faude, Mannbelm.* Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleicht teitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend äber 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 500 Freitag, 2. Dezember 1938 1 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe eee. Maunheim, 2. Dezember. Der magere Kalender Dem Kalender wird es ſchon an der Wiege ge⸗ fungen, daß er nicht alt wird. Er ſteht zum Leben in einem umgekehrten Verhältnis. Er tritt ausgewach⸗ ſen ins Daſein und wird mit jedem Tage weniger. Er nimmt nie zu, ſondern immer nur ab. Wie dem Menſchen die Haare ausfallen, ſo verliert er ſeine Blätter, mit jedem Tage eins. Und wenn er beim Dezember angelangt iſt, weiß er, daß ſeine Tage ge⸗ zählt ſind. Seine ehemalige Dickleibigkeit iſt einer erſchreckenden Magerkeit gewichen. Er ſtirbt an ſeiner Exiſtenz. Als wir ihn an den Nagel hängten, kam er mit einem Berg von Verſprechungen. Ein ganzes Jahr poll Sonne und Freude verſprach er uns. Was hat er davon gehalten? O, er wirft ſich ſtolz in die magere Bruſt. Er war der Kalender des weltge⸗ ſchichtlich bedeutſamſten Jahres. Zwar fiel Tag für Tag ein Blatt von ihm ab, aber was waren es für Blätter, die vom Heute ins Geſtern fielen? Es waren die Blätter der großdeutſchen Ge⸗ ſchichtel Und hat er uns privat enttäuſcht, Wir können ihn nicht verantwortlich machen für Zufälle, die bei ſeinem Regierungsantritt nicht vorgeſehen waren. Wenn uns die Ferien verregneten, für die wir Sonne erwartet hatten, ſo iſt das nicht ſeine Schuld. Und wenn die Obſtblüte erfror, weil die Eisheiligen das dieſem Jahre ſo beſtimmt hatten, ſo können wir auch dafür unſern Kalender nicht zur Rechenſchaft ziehen. Seine Aufgabe war es, uns täglich an den Tag und ſeine Pflicht zu erinnern. Das hat er ge⸗ wiſſenhaft getan. Und wenn wir gute Tage ver⸗ ſchlafen und über die ſchlechten gewettert haben, den Kalender in ſeiner Gleichmäßigkeit hat das nicht ge⸗ ſtört. Ja, und jetzt hängt er dünnblättrig über den Gräbern ſeiner elf Monatskinder und weint ſich blattweiſe auch den Dezember vom Herzen. Aber es iſt ihm doch eine Freude, uns gerade im Dezem⸗ ber noch viel Freude anzuzeigen. Zwar iſt kein Frühling mehr in ihm und kein Vogelgeſang. Aber mit jedem Blatt, das wir ihm im Dezember vom mageren Leibe zupfen, kommen wir den hellen Tagen näher und ſind einer geheimen Freude voll. Und ſelbſt wenn wir mit dem Kalender die Schwelle des Weihnachtsſfeſtes überſchritten haben, bleibt es hell in uns. Dann ſteht Silveſter vor der Türe und hinter ihm ein neues Jahr! Das freilich gehört ſchon nicht mehr unſerem mageren Kalender. Denn an jenem letzten Tage iſt er überhaupt nicht mehr mager, er iſt dann ausgelöſcht, erledigt, geſtorben. Wir aber wollen ihn nicht ohne Dank verſcheiden laſſen. Was er uns gab und brachte, alles Große, Schöne, Beglückende und Sonnige dieſes Jahres, wollen wir in der Erinnerung bewahren. Auch der neue Kalender kommt ausgewachſen ins Daſein und nimmt mit jedem Tage ab. An uns iſt es, mit jedem Tage zuzunehmen an Glauben und Ver⸗ trauen, an Lebensfreude und Zukunftshoffnung, dann enttäuſcht uns kein Kalender, weil immer wie⸗ der hinter ſeinem Ablauf ein neues Jahr und das ganze Leben ſteht! W. L. u Die Flak⸗Rekruten ſind geſtern in Mannheim eingerückt. Vom Hauptbahnhof, wo eine Sammel⸗ ſtelle eingerichtet war, wurden ſie mit Muſik durch die Stadt bis zum OEG⸗Bahnhof geleitet, von wo ſie ein Zug nach Käfertal brachte. Hier grüßte ſie ein Transparent am Kaſerneneingang:„Herzlich willkommen“, und die alten Knochen freuten ſich über die Schlipsträger. Beim Marſch durch die Stadt ſiel die gute und ſchon militäriſche Haltung der jun⸗ gen Leute auf, die Erziehung in den Gliederungen der Partei und im Arbeitsdienſt hat unſere Jugend ſchon geformt. Am Dienstag iſt Rekrutenvereidigung bei der Flak. Der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleichs⸗ ſtelle findet am Mittwoch, dem 7. Dezember, bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer, Mannheim L. 1, 2, ſtatt. Voranmeldung erwünſcht. k Vortragsverlegung. Die Leitung des Plane⸗ tariums teilt mit, daß der dritte Vortrag von Pro⸗ ſeſſor S Fröhner aus der Reihe„Kleine Urſachen große Wirkungen“ vom 5. Dezember auf Dienstag, den 20. Dezember, verlegt wird. 3. Seite(Nummer 5 — Morgen:„Tag der Nationalen Solidarität“! Auf den Planken zwischen 16 und 19 Ahr Wo ſammeln die Männer und Frauen der Bewegung? Der Kreisleiter ruft zur Beflaggung auf! Am morgigen Samstag begeht das deutſche Volk wiederum den„Tag der Nationalen Solida⸗ rität“, an dem ſich wie alljährlich die führenden Männer und Frauen der Partei, des Staates, der Gemeinden und des Wirtſchaftslebens aktiv für das Winterhilfswerk einſetzen werden, um damit der Verbundenheit aller Deutſchen Ausdruck zu geben. Drei Stunden lang— nämlich von 16 bis 19 Uhr — werden ſie auf den Straßen die Sammelbüchſen in Händen halten. Die Bevölkerung wird ſicherlich wieder reichlich ſpenden. Darüber hinaus ſoll ſie aber an dieſem Tage auch die Flaggen aufzie⸗ ven. Der Kreisleiter erläßt hierzu folgenden Aufruf: „Aus Anlaß des Tages der Nationalen Solida⸗ rität bitte ich alle Volksgenoſſen und Volksgenoſ⸗ ſinnen, ihre Häuſer zu beflaggen und ſo auch rein äußerlich dieſem Tag des Gemeinſchafts⸗ bekeuntniſſes würdigen Ausdruck zu verleihen. Heil Hitler! Der Kreisleiter gez. Schneider.“ Zur Unterrichtung unſerer Leſer ſei im folgenden ein kurzer Ueberblick gegeben, an welchen Stellen der Stadt die bekannteſten Männer und Frauen aus Mannheim, zu denen ſich noch einige aus Gau und Reich geſellen, ſtehen werden. Wenn man einen „Plankenbummel“ machen wird, wird man vor 0 7 an der Ecke beim Friedrichsplatz zunächſt dem NS K⸗Standartenführer Flebbe begegnen. An der anderen Ecke des genannten Quadrates wird man auf die Gaufrauenſchaftsleiterin Frau von Baltz treffen. Vor O 6 wird Kreisobmann Schnerr ſammeln, und vor O 5 beim alten„Stroh⸗ markt“ Kreispropagandaleiter Fiſcher. Vor dem Quadrat O 4 wird ſich Handelskammerpräſident Dr. Goebels poſtieren. Ein Quadrat weiter wird ſich Stadtrat Hofmann für oas WHW einſetzen. Vor der Hauptpoſt wird Obergebietsführer Friedhelm Kemper zuſammen mit der Obergauführerin Meyer vom Gottesberge die Sammelbüchſe ſchwingen. Am Paradeplatz wird man Pg. Feith, Reichs⸗ amtsleiter im Fachamt Handel und Handwerk, den früheren Mannheimer Standartenführer, antreffen. Gegenüber— vor D 1— werden Polizeipräſident Dr. Ramſperger und NScK⸗Staffelführer Kaiſer ſtehen. Auf der anderen Plankenſeite— vor P 1— wird SA⸗Oberſturmbannführer Noack zu finden ſein und nicht weit davon entfernt(nämlich vor dem Kaufhaus Vollmer) SS⸗Oberſturmbann⸗ führer Freiherr von Geyr. Setzen wir den Weg in Richtung Waſſerturm fort, ſo werden wir in P 4 vor der Völkiſchen Buchhandlung dem Bannführer Merz und der Untergauführerin Baron begeg⸗ nen. An der Ecke des nächſten Quadrates, beim De⸗ faka, wird Kreisleiter Schmeider zuſammen mit dem italieniſchen Vizekonſul Spinielli für das WHW e ſammeln. Vor P 7 werden der Gauamtsleiter der NSV Dinkel ſowie Kreispreſſeamtsleiter Dr. Kattermann zu finden ſein. Aber neben dieſen Genannten werden ſich noch viele andere führende Männer und Frauen für einen vollen Erfolg des Tages einſetzen. An mehreren Stellen der Stadt werden aus An⸗ laß des Tages beſondere Darbietungen ſtattfinden. Wie wir erfahren, wird das NS⸗Fliegerkorps am Waſſerturm ein Flugzeug zur Beſichtigung auf⸗ ſtellen. Die 13. SS⸗Reiterſtandarte veranſtaltet am Waſſerturm ein Kinderreiten, das ſicherlich großen Anklang finden wird. Auf dem Marktplatz wird die Firma BBC eine Verſteigerung elektriſcher Haus haltungsgeräte durch⸗ führen, deren Erlös dem WHW zufließen wird. Schließlich werden am Waſſerturm, auf dem Parade⸗ platz und an der Friedrichsbrücke Standkon⸗ zerrte ſtattfinden. Es iſt zu erwarten, daß ſich die Mannheimer Be⸗ völkerung wie in den vergangenen Jahren ſo auch am diesjährigen„Tag der Nationalen Solidarität“ in Maſſen auf den Straßen aufhalten und gebe⸗ freudig ihr Opfer in die Sammelbüchſen werfen wird. So wird dieſer Tag auch in unſerer Stadt wiederum zu einem großen Erfolg werden. dr. W. kh. eee eee Vor dem großen Winterfeſt Morgen nachmittag wied es gestartet— Letzte Vorbereitungen im Roſengarten Das kommende Wochenende bringt uns dos dies⸗ jährige große WH W⸗Winterfeſt. Man er⸗ innert ſich, welch großen Erfolg die vergangenen Winterfeſte gehabt haben und wie gewaltig da ſtets der Andrang zum Roſengarten war. Auch diesmal wird es ſicherlich nicht anders ſein. Um nun eine Ueberfüllung am Samstagabend zu vermeiden und zugleich einen beſonderen Anreiz zu geben, auch die übrigen Zeiten des Feſtes zu benützen, wurden dies⸗ mal die Eintrittspreiſe geſtaffelt. Am Kindernachmittag am morgigen Samstag koſtet der Eintritt 40 Pfg., wobei Kinder unter 14 Jahren— ſo⸗ fern ſie ſich in Begleitung Erwachſener befinden— frei ſind. Am Samstagabend, der erfahrungsgemäß den ſtärkſten Beſuch bringt, werden.10 Mk. er⸗ hoben. Am Sonntagnachmittag koſtet der Eintritt 60 Pfg. und abends dann 80 Pfg. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich einſchließlich ſtädtiſcher Einlaßgebühr. Im Roſengarten iſt man ſchon ſeit Beginn der Woche beim Aufbau des Feſtes. Bei einem Be⸗ ſuch, den wir den Sälen geſtern nachmittag abſtatte⸗ ten, war man bereits dabei, die letzten Vorbereitun⸗ gen zu treffen. Die Ausſchmückung des Nibelungen⸗ ſaales und des Verſammlungsſaales waren bereits nahezu fertig. Die vorherrſchenden Farben der Ausſtattung ſind diesmal gelb und orange. Für die Dekoration hat man eine neuartige Form gefunden, die ebenſo reizvoll wie die Ausſchmückung in den früheren Jahren iſt. In ſtarkem Maße ſind diesmal im Nibelungenſaal auch Glühbirnen verwendet. Sie ziehen ſich von einem unter der Decke hängenden Flammenring girlandenhaft nach den Emporen⸗ brſtſtungen herunter. Im Säulengang ſind die üblichen Verkaufs⸗ und Spielbuden aufgeſtellt, aber man hat ſie diesmal etwas weniger tief gemacht, wodurch der Raum davor breiter geworden iſt. Das wird ſicherlich begrüßt werden, denn es gab in den letzten Jahren dort ſtets ein ſehr großes Gedränge. Die Buden ſelbſt ſind alle tapeziert und haben durch den ſelbſtloſen Einſatz der hieſigen Künſtler ſchmucke Zeichnungen erhalten. Mit dem Winterfeſt iſt ſelbſtverſtändlich wieder eine Tombola verbunden, die diesmal ſogar be⸗ ſonders reichlich ſein wird. Geſtern nachmittag war man mit dem Aufbau der Tombola noch ſtark beſchäf⸗ tigt. Der Mittelteil des Nibelungenſaales wird als Tanzfläche dienen; er wird von einem großen Reflektor von der Decke her angeſtrahlt. Auf dem Podium vor der Tombola iſt Platz für allerlei unterhaltende und künſtleriſche Dar⸗ bietungen. Ueber das Programm werden wir noch berichten, aber heute ſei ſchon verraten, daß am Samstagnachmittag u. a. das Kinderballett des Nationaltheaters mitwirken wird und daß es auch ein Kaſperltheater geben wird. Am Samstagabend, Sonntagnachmittag und Sonn⸗ tagabend wird das Nibelungenſaal⸗Programm von Kräften des Nationaltheaters(darunter das Ballett) und der Libelle beſtritten. Die An⸗ ſage wird morgen abend bei Hölzlin liegen, am Sonntagnachmittag bei einem Künſtler von der Libelle und am Sonntagabend bei Langheinz. Dar⸗ bietungen und allgemeiner Tanz werden wiederum in buntem Wechſel folgen. Im Verſammlungsſaal, der in den bei⸗ den Grundfarben wie der Nibelungenſaal geſchmückt iſt— allerdings unter ſtarker Verwendung von Sil⸗ ber, Gold und Rot—, wird wiederum Kabarett ſein. Wie in früheren Jahren wird es ganz von Angehörigen unſeres Theaters beſtritten werden, und zwar am Samstagabend unter der Anſage von Scherer und am Sonntagabend unter Leitung von Offenbach. In der Wandelhalle wird wieder ein Kaf⸗ fee eingerichtet, mit deſſen Aufbau man jedoch erſt heute früh beginnen konnte, da noch auf die Theater⸗ vorstellungen der letzten Tage Rückſicht genommen werden mußte. Heute wird man die Garderobeſtän⸗ III FIT FSWERN DES DEIITSCEHEN VOLKES Die Türplakette für den Monat Dezember (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) 85 der nach dem Verſammlungsſaal bringen, und da⸗ mit wird der Raum für die Kaffee- und Kuchentiſche frei. Selbſtverſtändlich wird auch wieder der Bie r⸗ keller in das Feſt einbezogen. Die Getränke- und Speiſenpreiſe werden gleich niedrig, wie in den letzten Jahren ſein, das heißt, man wird alles, was das Herz begehrt, preiswert erſtehen können. 60 th. — Der Weg zn NUT-WEBER sleh immer lohnt, auch wenn man ganz woanders wohnt! Das moderne Huthaus in der 4 7 5 * Breiten Straße So ein Pech! Warum heulſt du denn? Mei Mudder hot gſagt, ich ſoll norr iwwer die Schtroß gehe, wann die Audos vorbei ſinn unn jetz kummt kääns. So ein Pech hat auch der Volksgenoſſe, der die Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung in Mannheim beſuchen will und nicht daran denkt, daß am 4. De⸗ zember die Ausſtellung geſchloſſen wird. Geöffnet iſt die Ausſtellung von 9 bis 21 Uhr. Zeugenaufruf in Mordſache! Wer kennt den Ernſt Auch? Wegen dringenden Verdachts eines Raubmordes befindet ſich in Hamburg der frühere Hotelier Ernſt Auch, geb. am 23. 12. 1887 in Brettenthal, in Unter⸗ ſuchungshaft. Dem Täter ſind bei der Tat wert⸗ volle Schmuckſtücke, darunter ein mattgoldenes Kreuz, mit Lapis⸗Lazuli und Perlen beſetzt, eine Damenarmbanduhr aus Weißgold mit ſechs großen und 14 kleineren Brillanten und zwei wertvolle Ringe in die Hände gefallen, die bisher noch nicht wieder herbeigeſchafft werden konnten. Auch hat ſich nach der Tat und zwar vom 26. September bis 1. Oktober 1938 in Man n⸗ heim aufgehalten, hat von dort Reiſen nach Karls⸗ ruhe, Heidelberg und andere Orte der Umgebung gemacht, und wird mit bisher unbekannten Per⸗ ſonen in Verbindung gekommen ſein. Es iſt von größter Wichtigkeit. daß alle Perſonen ſich bei der Kriminalpolizei melden, die mit ihm in der angegebenen Zeit oder früher in Berührung ge⸗ kommen ſind oder Angaben über den Verkehr des Auch machen können. Vertrauliche Behandlung der Anzeigen wird auf Wunſch zugeſichert. Mitteilungen wolle man der nächſten Dienſt⸗ ſtelle oͤer Kriminalpolizei oder Gendarmerie machen. Am Sonntag: Verkehrsunterricht! Bei einer Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung 17 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 14 jugendlichen Radfahrern die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt und neun Perſonen zum ſonntäglichen Verkehrs unterricht ein⸗ beſtellt. SALAMAN 5 0 5. 911 NMANNNEIN 11. 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe „Wir haben so viel Glück in diesem Jahr erfahren, daß wir alle die Pflicht haben, diesem Glück freiwillig Unser Opfer Zu bringen!“ Der Führer bei der Eröffnung des WII W. 1938/39 im Sportpalast am 5. Oktober 1938) Der neue Werbefiim von Mannheim Dieſer Tage wurde im kleineren Kreiſe der neue — — kannheimer Werbefilm(Schmalfilm) von Sepp rgeführt. Er iſt noch nicht ganz fertig. Es fehlen noch ein paar Titel, der Flughafen und das Golſſpiel, aber doch in den Grundzügen feſt⸗ liegend. Er hat ein klein wenig Einleitung und Handlung, Aufbau und ſogar ein Abklingen, und das alles auf ei ziertelſtunde, o. h. 120 Filmmeter zu⸗ ſammengedrängt. Es iſt ſchon eine ſehr ſchöne Lei⸗ ſtung, auf die Sepp Starck ſtolz ſein kann. Es hat auch allerhand Arbeit gekoſtet, 2 Jahre haben er und die Mitarbeiter vom Verkehrsverein daran geſchafft, Manuſkripte und Handlungsideen wurden geprüft und verworfen, jetzt iſt man faſt fertig, und daß die würzige Kürze bei alledem erhalten blieb, iſt ſehr zu rühmen. Auf einer deutſchen Landkarte ſuchen Finger herum nach Ferienideen, ſie verfallen auf alles Mögliche, zu⸗ letzt entſcheiden ſie ſich für den Rhein mit der Auto⸗ bahn bei Frankfurt a.., und unter den Proſpekten bleibt derjenige mit Namen„3 Tage in Mann⸗ heim“ feſt in ihrer Hand, ünd kehrt auch gelegentlich im Film wieder. Nun geht's durch die Stadt, und vorneweg ſei ein ganz hervorragendes Bild des Waſ⸗ ſerturms mit einer links einfallenden„Autokühler“⸗ Kuliſſe gelobt. Durch die verſchiedenen Muſeen und Barockbauten, Schillers Schattenriß, durch das erſte Programmheft der„Räuber“ geſehen—, wiederum eine elegante Löſung. Hinunter zum Hafen und mit Ausgangspunkt„Großkraftwerk“ durch ebenſo ge⸗ ſchickte wie ſchöne Ueberblendungen die ganze Indu⸗ ſtrie verſammelt. Alsbald find wir auf der Reißinſel, und bei der vielumſtrittenen Klematis und den Schleiereulen. Daß das Strandbad und der große Mannheimer Sport, wie Fußball, Rudern, Leicht⸗ athletik(Bilder von den Deutſchen Studentenmeiſter⸗ ſchaften) nicht fehlen, verſteht ſich; und die Bilder vom Rennen, die Sprünge über den Waſſergraben, ge⸗ hören zu den beſten, die ich je geſehen. Diskret hin⸗ einverwoben ſind Mannheims drei Goldene Olym⸗ pia⸗Medaillen, und gegen Schluß iſt dann auch noch die Jugendherberge zu ſehen. Das iſt viel mit eiter ſchönen ſchlänkn, einkopierten Textſchrift, die ſehr durchdacht h angelegt iſt, daß auch immer genſtgend ſchwarzer Hintergrund und helles Gegengewicht im Bilde iſt. Natürlich aber iſt ein lokalpatriotiſcher Journaliſt nie ganz zufrieden, und es ſei gleich geſagt, wo's dennoch fehlt. Pſychologiſch werbewirkſam vor allem andern an Sehenswürdigkeit und Induſtriemacht iſt nämlich der„Betrieb einer Stadt“, das Sammelbe⸗ griff für den herrlichen Zuſtand, daß„etwas los“ iſt, und da wäre vielleicht ein wenig noch einzuflicken. Ich ſchlage vor: Wagenauffahrt vom Akademiekonzert, Mannheimer Karneval, ein paar Interieurs und Bühnenbilder vom Theater, und nicht zuletzt von Tanz⸗ und Modevorführungen. Sie ſind ſicher nicht leicht zu belommen, aber es wäre der Mühe wert, und zwei, oͤrei Minuten mehr Laufzeit kann der Film noch vertragen, zumal ſeine Einleitung für dite Kürze etwas zu breit iſt. Was aber alles den Film nicht herabſetzen ſoll; denn ſo wie er iſt, hat er auch gute künſtleriſche und werbepſychologiſche Eigenſchaften. Doch ſo ſchnell wie die Zeit heutzutage fortſchreitet, wird man ihn ja doch alle paar Jahre umbauen müſſen, und dazu ſind ſolche Ergänzungsvorſchläge ſehr willkommen. Erich Hunger. Heiratsſchwindel ſeine Spezialität Die 30. Strafe führte in die Sicherungsverwahrung Der ꝛg9mal vorbeſtrafte Konrad Satter aus Oberhochſtadt(Pfalz) wurde nach Verbüßung ſeiner letzten Zuchthausſtrafe ſehr raſch wieder rückfällig. Seine Spezialität waren Eigentumsdelikte, die er nun in Form von Heiratsſchwindeleien be⸗ ging, Er machte ſich an gutgläubige Mädchen heran und zog aus ſeinen Opfern gegen das Verſprechen alsbaldiger Heirat Geld heraus. In einem Falle benutzte er die vorübergehende Abweſenheit einer Heiratsluſtigen Hausangeſtellten dazu, die Wohnung aufzuräumen, worauf er die Sachen verſetzte und den Erlös verbrauchte. Vom Mannheimer Landgericht wurde am 13. Sep⸗ tember dem Angeklagten wegen Rückfallbetruges und Unterſchlagung die 30. Strafe zudiktiert. Der 53 Jahre alte„Jubilar“ erhielt zweineinhalb Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt. Außerdem wurde gegen den gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher, der nicht aus Not gehandelt hat, die Eine halbe Stunde in der Apotheke: gekenſtein und umgekehrter Napoleon Aralte Volksbezeichnungen für Arzneimittel heute noch gebräuchlich Da ſchiebt ſich ein kleiner Burſch herein. zum Ich ſitze in der Apotheke und nei warten. S i mir der 2 0 Eine gute halbe uß auf meine Arz⸗ Stunde, g Kind krank, in 0 halbe Stunde! Mehr Angſt k Wieviel gar nicht denken. „gut“ ſteckt, iſt z Der Apotheker ber beſtünde, meint er, gegeben, er hat ja e ſte ir er die Arznei ſchnell mache, tauge 5 56 fetzt warten und ein bald wieder geſundes Kind, als Wort uszudenken. Die ruhige Art des Apothekers berul auch mich. Ich gewinne langſam Intereſſe am Geſchäftsgang. Ein altes Weiblein ſchlürft her kramt um⸗ ſtändlich in ihrer ſchier unergründlichen Rocktaſche, bringt den abgeriſſenen Rand einer Zeitung hervor und buchſtabiert mit der Schwerhörigen eigenen lauten Stimme, daß ſie für zehn Pfennig einen umgekehrten Napoleon will. Ich muß lächeln. So was gibt es doch nicht. Aber dem Apotheker er⸗ ſchien das Wort ganz ſelbſtverſtändlich. Er bleibt vollkommen ernſt, zieht eine Schublade auf, entnimmt ihr ein kleines Schächtelchen, die Alte bezahlt und zieht hoch befriedigt ab. Menſchen kommen und gehen. Die einen brin⸗ gen Rezepte warten, gleich mir oder wollen ſpäter wiederkommen, die anderen verlangen Mittel gegen Huſten, Erkältung, Kopfſchmerzen, Puder. Alle werden über ihre? Schmerzen befragt, bekommen dann etwas, aber ſo mancher erhält nichts als den Rat, ſofort zum Arzt zu gehen. Andere kommen wieder und verlangen Medizinalſeifen oder Haar⸗ waſſer. Ruhig und gleichmäßig tut der Apotheker ſeinen Dienſt. Bald fällt ein Scherzwort zu einem Kunden, bald hört hn einen ernſten, ver⸗ man ihn ſtändnisvollen Rat geben, wie ihn nur jahrelange Erfahrung len kann. und ein umfaſſendes Fachwiſſen ertei⸗ Sicherungsverwahrung angeordnet. Dieſes Urteil iſt jetzt rechtskräftig geworden, nachdem das von dem Angeklagten angerufene Reichsgericht ſeine Reviſion als offenſichtlich unbegründet verworfen hat. Entſcheidungen des Bezirksrals Wirtſchaftsgeſuche und Bauauflagen Der Bezirksrat beim Polizeipräſi⸗ dium Mannheim befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung vornehmlich mit Wirtſchaftskonzeſſionen. Er genehmigte u. a. das Geſuch des Jakob Staudt um Erlaubnis zum Betrieb der Schänkwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Kohlenhöf“ im Hauſe Neckarvorlandſtraße 85, das Geſuch des Felix Düs⸗ dicker um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zum Pfälzer Hof“ im Hauſe Hallenbuckel 5 in Rheinau, das Geſuch des Heinrich Scherb um Grlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Ente⸗ neſt“ im Hauſe Sandhofer Straße 247 in Sandhofen, das Geſuch des Herbert Rennecke um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zum Badiſchen Hof“ im Hauſe Luther⸗ ſtraße 21, das Geſuch des Heinrich Ger ſtel um Er⸗ laubnis zum Betrieb eines Kafſees mit Ausſchank von alkoholfreien Getränken und Branntwein im Hauſe F 2, 4a(Geſchäftsverlegung), das Geſuch des Albert Heinold um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Speyerer Straße 16, das Geſuch des Theodor Acker um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Langerötter⸗ ſtraße 92, das Geſuch des Alexander Wieſer um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Neudammſtraße 8 in Neckarau, das Geſuch der Ernſt Grieß er Ehefrau Amalie geb. Krämer, um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Wilhelmſtraße 43 in Feuden⸗ heim und das Geſuch des Karl Wimmer um Er⸗ laubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe S 2, 7(Geſchäftsverlegung). Auf der Tagesoronung ſtanden auch zwei Fälle, bei denen es um die Erfüllung von Bauauflagen ging. Beidemale waren durch bezirksamtliche Ver⸗ fügungen notwendige Umbauten von Wirt⸗ ſchaftsabortan lagen verlangt worden. Die Betroffenen wollten dieſe Auflagen nicht erfüllen, ſo daß die Fälle zur Verhandlung vor dem Be⸗ zirksrat vorgeſehen wurden. Der eine Wirt nahm dann die Bauauflage noch vor Beginn der Sitzung an, der andere aber erſchien in der Sitzung. Er machte geltend, ſein Lokal ſes liegt in den G Qata⸗ draten) werde von der Altſtadtſanierung betroffen, und ſo könne man von ihm nicht noch beträchtliche Juveſtierungen verlangen; zudem ſei er finanziell dazu zur Zeit nicht in der Lage. Der Wirt wurde darauf hingewieſen, daß das in Frage ſtehende Haus von den Sanierungsplänen der Stadt nicht erfaßt werde, und im übrigen wurde ihm klar gemacht, daß auf hygieniſch einwandfreie Abortanlagen heute nicht verzichtet werden kann. Der Bezirksrat ſetzte für die Erfüllung der Bauauflage eine Friſt bis 1. Oktober 1939.. Seine Verkaufs⸗ tiſches zum Apo verlangt für 10 Pfennig weißes Nichts. Ich denke an meine Kindheit, wie wir von älteren Schulkameraden in öde Apotheke geſchickt wurden um Fliegenfett oder geſtoßenen Proviſor zu kaufen und uns genötigt ſahen, fluchtartig die Apotheke zu verlaſſen, draußen vom Hohngelächter der Spielgenoſſen empfangen. Don⸗ nerwetter, denke ich, der Kerl fliegt jetzt hinaus. Aber nichts dergleichen geſchah. Der Apotheker ſagt bloß: ſo, ſo, wiegt etwas Puder ab und der Junge zieht ab. Umgekehrter Napoleon, weißes Nichts. Was ſind das für merkwürdige Namen für Arzneimittel? Meine weibliche Neugier ſiegt über die Befangen⸗ heit, ich muß den Apotheker fragen.„Ja, ja, ſagt der Mann. Dieſe Namen gibt es. Viele von ihnen ſtammen noch aus der Zeit der Alchemiſten, ja ſo⸗ gar aus dem Mittelalter. Alle bedeuten ſie Arznei⸗ mittel, die ſeit langer Zeit beim Volk gebräuchlich ſind. Die eigenartigſten, oft geheimnisvollen, oft komiſch klingenden Namen dafür waren teilweiſe einſtmals tatſächlich gebräuchlich, andere hat das Volk aus lateiniſchen Namen verdeutſcht, weiter⸗ oder umgebildet. Die Wiſſenſchaft hat die Namen ſeit Jahrhunderten aufgegeben, kennt ſie oft gar nicht mehr, das Volk aber hat ſie behalten. Und deswegen weiß auch der Apotheker darum. Sehen Sie— er zeigt kleine weiße Körner— dag iſt ſal⸗ peterſaures Silber. Das Volk nennt es Hexen⸗ ſtein. Weißes Nichts iſt Zinkpuder, eine Fußſalbe der„umgekehrte Napoleon“. Der Stiefmütterchen⸗ reicht gerade bis des tee heißt„ohn nütze Sorgen“. Auf dieſer Flaſche leſen Sie Tinktur Pimpinellae. Das Volk hat es in Pipertropfen überſetzt. Doch Ihre Medizin iſt fertig, geben Sie dem Kind genau nach Vorſchrift ein und gute Beſſerung.“ Ich gehe und habe zwei Dinge gelernt: Wie ſich im Volk uralte Ueberlieferungen halten und wie mitten im Volke doch ſo ein Apotheker ſteht. Lotterien von einſt! Wo mag das Glücksſpiel mit Loſen erfunden wor⸗ den ſein? Obwohl die Geſchichte der Lotterien ſchon Forſchungsgebiet geworden iſt, fehlt doch noch die Kenntnis von öffentlichen Ziehungen des Altertums, auch im fernen Oſten, wo die größten Spielratten zu Hauſe ſind. Geſpielt hat der Menſch zu allen Zeiten. Man hat den Kürzeren oder Längeren gezogen, mit Knöcheln geworfen, bevor es Würfel gab. Ausgeloſt wurden nicht nur Ländereien und Geſchenke. Auch der Kämpfer gegen Hektor wurde durch das Los beſtimmt. „Los“ im Deutſchen,„lot, lotinghe, lotiſſement; lotterie“ in den Sprachen des Weſtens,„lotto“ im Italieniſchen— dasſelbe Wort für den Begriff deu⸗ tet auf zuſammenhängende Entwicklung der Lotterie im geſamten mittelalterlichen Europa hin. Entwickelt ſcheint ſich das Syſtem der öffentlichen Lotterie in den reichen Niederlanden des 15. Jahrhunderts zu haben. Ab 1444 ſind herzogliche Genehmigungen ver⸗ brieft. Ergötzlich ſind die Zwecke der Lotterien. Die Herzöge von Burgund bauen aus dem Erlös Befe⸗ ſtigungen, in England und Amerika iſt die Anſchaf⸗ fung von Batterien ihr Zweck. In Frankreich wur⸗ den arme Bräute ausgeſtattet, in Holland baute man Waiſenhäuſer. Sehr angenehm waren Lotterien, in denen man Leibrenten gewinnen konnte. Aber ſeit dem 18 Jahrhundert war der Sinn aller Lotterien, ob ſie Kaiſer, Könige, Päbſte oder Kurfürſten aus⸗ ſchrieben, Geld für den leeren Staatsſäckel zu er⸗ halten. Der edelſte Zweck der Lotterie blieb un⸗ ſerer Zeit mit der Reichslotterie für Arbeits⸗ beſchaffung vorbehalten. Dieſe dient nicht Ein⸗ zel⸗Intereſſen, ſondern ſie iſt ein wichtiger Faktor bei der Löſung immer neuer Aufgaben die das Auf⸗ bau⸗Programm Groß⸗Deutſchlands mit ſich bringt. Daß ſie ihre Gaben auf den Weihnachtstiſch legt, iſt noch ein Anreiz mehr, denn in den Tagen vor Weih⸗ nachten noch iſt Ziehung. 467652 Gewinne und 20 Prämien, alſo insgeſamt 171 Millionen Mark wer⸗ den ausgeloſt. Mit einem Doppellos können Sie 100 000 Mark gewinnen, und mit jedem Los, das für Sie eine Niete iſt, gewinnt ein anderer, ein Aexrme⸗ rer als Sie NSDAP-Miffeilungen Dartetauitlichen Gehkseantmamungen enmomme- An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Beitragsmarken für Monat Dezember ſind eingetroffen und müſſen ſoſort bei der Kreiskaſſenverwal⸗ tung, Zimmer 14, abgeholt werden. Der Kreiskaſſenleiter. An die Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater des Kreiſes Mannheim Am Montag, 5. 12., findet um 20.15 Uhr im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer in Mannheim, IL. 1, 2, eine Sitzung der Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater des Krei⸗ ſes Mannheim ſtatt. Ich bitte um pünktlichesErſcheinen. Der Kreiswirtſchaftsberater. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 3. 12., 15—17 Uhr, ſpielt der nationalen Solidarität die Haus gruppe zum Standkonzert auf dem Erler Feudenheim⸗Weſt. Am 2. 12., um ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter Dienſtappell im großen des Pa Saal Dienſtanzug. Nichtuniformierte mit Arm zum mes an. det um 29.80 Neckarau⸗Nord. Am Freitag, 2. 12., Uhr im Ga der Dienſtappell für De⸗ zember 1938 ſtatt. nehmen teil ſämtliche en Leiter, ckwalter der 9 5 DAF, ſowie die Betriebszellenob Zivil mit Armbinde. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 2 Politiſchen Leiter vor der Uh 12., 20.15 Uhr, Antreten der hule zum Dienſtappell. Friedrichsfeld. Freitag, 2. 12., 20.30 Uhr, im„Adler“ Saal Dienſtappell für Politiſche Leiter) Walter und Warte. Wallſtadt. Am 2. 12. fällt der Dienſtappell aus! 8 Marineſtamm 171. Der geſamte Marineſtamm 17n irltt am Sonntag. 4. 12., 9 Uhr, auf dem Marktplatz Mann⸗ heim an. Bannorcheſter. Die kleine Beſetzung tritt am 2. Dez. 20 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums an. Gefolgſchaft 12/171 Waldpark. Die Gefolgſchaft tritt am 3. 12., 16.30 Uhr, in Uniſorm auf dem Pfalzplatz an. Marine⸗Gefolgſchaft 1/171. Sonntag, 4. 12.,.45 Uhr, An⸗ treten Marktplatz. Beurlaubungen aufgehoben.— Montag, 5. 12., 19.45 Uhr; Antreten Rheinſtraße(Kreis leitung). Dienſt bei der PSM. 1 BDM Mädelgruppe 12/171 Waldpark. Die Gruppe tür am 2 3. 12., 16 Uhr, in Kluft auf dem Gontardplatz an. NSF rauenſchaft Humboldt. 2. 12., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗ beſprechung in der Hildaſchule. Schere und Nähzeug mit⸗ bringen. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! Die Kuchen fü das Winterfeſt können am 2. 12., von 15—48 Uhr, und am 3. 12, von 10—44 Uhr, im Roſengarten abgeliefert werdem Die Ausweiſe für die Mitarbeiterinnen müſſen bis ſpäte⸗ ſtens Freitag, 12 Uhr, abgeholt werden. Die Gaufrauen⸗ ſchaftsleiterin, Frau von Baltz, iſt am Samstag zwiſchen 16 und 18 Uhr auf den Planken, O 7, zu ſprechen. Achtung, Jugendgruppe Waldpark. Der Heimabend am 2. 12. fällt aus. a Achtung, Abteilungsleiterinnen für Propaganda der Skadt⸗ ortsgruppen! Heute Freitag ſind bis 14 Uhr Karten für die Großkundgebung abzuholen. NS⸗Reichskriegerbund ö Die Kameradſchaft ehem. Fußart. 11er im Reichskriegerbund feiert am kommenden Samstag, 3. Dezember, abends 8 Uhr, ihre diesjährige„Barbarafeter“ in der Mannheimer Vieder⸗ tafel, K 2. Die Kameraden des ehem. Regiments ſowie deren Angehörigen ſind hierzu eingeladen, ebenfalls dis Komeroden des Traditionsregiments Nr. 71 Heilbronn und Neckarſulm. Eintritt frei. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront An alle Betriebsobmäuner! Die überaus ſtarke Beteiligung beim Neichsleiſtungs⸗ ſchreiben in Kurzſchrift machte eine Neueinteilung wendig. Das Schreiben wird am Sountag, 4. Dezember, wie folgt durchgeführt: Abteilung 100120, 140160, 100 bis 180, 180 und höher vorm. 9 Uhr in 0 4, 89, Abtel⸗ lung 120—140 Silben vorm..80 Uhr in G 1, 10. Abteflung 60—80 und 80—100 Silben in der Allgem. Berufsſchule (frithere Knaben⸗Forthildungsſchule) I 2. Sämtliche Teil⸗ nehmer müſſen zehn Minuten vor Beginn des Reichslei⸗ ſtungsſchreibens auweſend ſein, da pünktlich begonnen wird. Für das Schreibpapier iſt ein Unkoſtenbeitrag von 20 Pfg. zu entrichten. 8 Die Lehrgemeinſchaften: Funktechnik, Starkſtrom (Stufe 3) beginnen am Freitag, 2. 12. Anmeldungen hierzu können noch abgegeben werden. Der praktiſche Lehrgaug für Dreher(Stufe 2) wird am Freitag. 2. 12., fortgeſetzt Einige Anmeldungen hierzu önnen noch in 0 4,—9, woſelbſt auch der Lehrgang durchgeführt wird, abgegeben werden. 375 g funſthonig. 100-125 g Zuchet, 2 Eff. Schmalz, 2 Teel gemahlener Zimt, 1 Leel gemahlene ſlelzen, Meſſerſp. Fatdamom. Meſſerſp. Ingwer, Meſſerſp. weißer Pfeffer, 94 Tropfen Dr. Oetker's Backöl Bittermandel, ½ Fläſcichen Dr. Oetker's 6 Eſffl. Milch, Backöl Zittone, 500g Weizenmehl, Päckchen Dr. Oetßer's„Backin“, 60 g Orangeat oder Zikronat, Mandeln od. Zitronat 3 Verzieren. Honig, Jucker und Schmalz werden zerlaſſen. Zuckerguß überzogen werden. 2 fe rkuchen(ohne kler und mit wenig ßekt) die Maſſe faſt erkaltet, rührt man die Gewürze und danach das mit„Backin“ gemiſchte und geſiebte ſllehl abwechſelnd mit der milch hinzu; das in kleine Würfel ge⸗ ſchnittene Orangeat kommt zulett in den Teig, an ſtreicht ihn mit dem in mch getauchten Teigſchaber (Eßlöffel) lem dick auf ein gefettetes Backblech und teilt ihn durch Einrien mit dem ffieſſer in gleichmäſſige Hechtecke ein, die man mit halbierten abgezogenen Mandeln oder Zitronat verziert. lach dem Baczen zerſchneidet man den Pfefferkuchen in die vorgezeichneten Stücke, ſie können mit einem Backzeit: 20.25 Minuten bei guter Mittelhitze. Bitte aueſchneiden! erlangen sie koftenlos den Weihnachts⸗ proſpeßkt 1938 mit vielen gutenkezepten von e Dadugust Oecles. Pele A SA 2 e Nummer 557 Freitag, 2. Dezember 1938 6 5 meue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dag Schulungstagung in Bad Peterstal: tue Formen der Berufserzlehung Erfaſſung der Spälbegabten durch die Berufslaufbahnberatung NSG Karlsruhe, 2. Dezember. Die Abteilung für Berufserziehung und Be⸗ riebsführung der Gauwaltung Baden der DA hatte ihre Mitarbeiter zu einer dreitägigen Schu⸗ lungstagung in Bad Peterstal zu⸗ ſammengerufen. Ueber 100 Kreis⸗ und Orts⸗ berufswalter, pädagogiſche Leiter, Betriebsführer und Männer der Deutſchen Stenographenſchaft konn⸗ ien von Gauberufswahter Pg. Welſch begrüßt werden. Er ſprach über die von der DA geforderte organiſche Betriebsgeſtaltung des geſamten Be⸗ tiebslebens, die eine logiſche Fortſetzung und Er⸗ gänzung ihrer Berufserziehungsarbeit darſtellt. Von Berlin war der Leiter der Abteilung V im Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Meſſarius, zur Ta⸗ gung gekommen, der in einem überzeugenden Vor⸗ trag Aufgabe und Methodik der fördernden Berufs⸗ erziehung darſtellte. Alle Leiſtungs möglichkeiten, die Erbmaſſe und Erziehung bieten, müßten ausgewertet werden. Der Anſatz der Berufserziehung der DAß ſei ein ganz anderer als etwa der der Berufsſchulen. Wäh⸗ rend in den Jahren 1933 und 1934 eine Fülle von Einrichtungen und Organiſationen hätte übernom⸗ men und z. T. auch weitergeführt werden müſſen, ſeten ſeit 1935 in der Berufserziehungsarbeit der Daß drei Dinge neu hinzugekommen: 1. An Stelle beziehungsloſer Einzelmaßnahmen wurde ein Syſtem der fördernden Berufs⸗ erziehung gebaut. Sie ſetzt beim Erwachſenen ein, ö. h. am Schluß der Ausbildungszeit. Die bio⸗ logiſche Betrachtung, die davon ausgeht, daß der Blutſtrom des Volkes auch ſein Leiſtungsſtrom iſt, zeigt, daß mik 18 und 20 Jahren alle überkommenen Begabungen nicht ausgeſchöpft ſein können. Des⸗ halb muß der Unterbau der Schule und Lehre durch einen planmäßigen Oberbau zu einem umfaſſenden Aus Baden Eine Höhenftraße Pforzheim-Freusenſtast * Freudenſtadt, 1. Dez. In dieſem Winter wird ein neues Straßenſtück zwiſchen Büchenbronn und Hrunbach gebaut. Das bedeutet den Anfang zu dem ſpäteren Ausbau einer Schwarzwaldhochſtraße Piorzheim—Freudenſtadt, die bei der Erſchließung bes engeren Schwarzwalögebietes von beſonderer Bedeutung iſt. Die Bauarbeiten der Straße ſollen bereits Mitte Dezember in Angriff genommen wer⸗ ben. Die Straße wird wegen der land ſchaft⸗ lichen Schönheit einen beſonderen Anziehungs⸗ punkt bilden. Auf der Höhe hinter Büchenbronn wird ein großer Park⸗ und Raſtplatz angelegt wer⸗ den, dex einen herrlichen Ausblick ins Nagoldtal und nach Pforzheim vermittelt. Nach dem Ausbau dieſer Straße wird die Schwarzwaoͤhochfläche zwiſchen Enz 10 Nagold im Sommer wie im Winter befahrbar ſein. Schauinsland Schwebebahn wieder im Vetrieb 10 Freiburg⸗Br., 1. Dez. Nach mehrwöchigen herbſtlichen Erholungs⸗ und Durchprüfungsarbeiten, beretwegen die Seilſchwebebahn Freiburg Schauinsland ihren Betrieb ei Heſtellt hatte, iſt nunmehr die Durchführung der Arbeiten abgeſchloſ⸗ en und die Bahn wieder in Betrieb. Si führt bekanntlich im Bereich des Stadtgebietes Freiburg von der Talſohle des hinteren Günterstales bis auf wenige Meter unterhalb des Gipfels des 1283 Meter loben Schauinslandes, der durch ſeine vorgeſchobene zage ſüdlich Freiburg eine hervorragende Ausſicht bietet, ſo daß die Auffahrt mit der Schwebebahn ſchon ein Erlebnis iſt. Die⸗Bahn, die als erſte in Deutſch⸗ land nach dem Umlaufſyſtem erbaut wurde, iſt in⸗ ſulge dieſer Betriebsform erheblich leiſtungsfähiger als die üblichen Schwebebahnen und kann durch Einkuppeln weiterer Kabinen bis zu 600 Perſonen in der Stunde befördern. Auf dem Meg zur Kurzſchrift-Meiſterſchaft NSG Karlsruhe, 29. November⸗ Die Stenographen aller Orte rüſten ſich für die kroße Leiſtungsprobe des Jahres 1938. Den 120 000 eilnehmern des vergangenen Jahres werden ſich dieſem Jahr viele Tauſende von Volksgenoſſen ſugeſellen, die gleichfalls ihre kurzſchriftliche Leiſtung unter Beweis ſtellen wollen. Auch im Gau Baden, der im vergangenen r mit an der Spitze der deutſchen Gaue bezüglich 15 Teilnehmerzahl marſchierte, werden alle Vor⸗ ereitungen zur erfolgreichen Durchführung des belſtungsſchreibens getroffen. Eine große Reihe von etrieben wird ihre kurzſchriftkundigen Gefolg⸗ aftsmitglieder in betriebsgebundenen Schreiben kuſammenfaſſen. Desgleichen haben viele Behörden⸗ ienſtſtellen in Ausſicht genommen, ihren Beamten Veranſtaltung eines Wettbewerbs Gelegenheit iu geben, ihre Kurzſchriftleiſtung feſtzuſtellen. Schöne Reichspreiſe und ebenſo wertvolle Gau⸗ dreiſe winken den einzelnen Siegern für ihre Arbeit. e kurzſchriftkundigen Volksgenoſſen ſind eingela⸗ 15 ſich am 4. Dezember 1938 zu beteiligen. Alle enſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront, insbeſon⸗ te die Kreis⸗ und Ortsberufswalter, ſind zur t bereit. Erziehungsgebäude ergänzt werden, das nicht aus einem zufälligen Kurſusbeſuch entſtehen kann. Dieſe grundlegende Aenderung der Methodik und der Formen der Berufserziehung wird natürlich ihre Zeit brauchen und auch in der nächſten Zukunft noch nicht endgültig abgeſchloſſen ſein. 2. In dem Augenblick, in dem die Betriebe nicht mehr die reinen Stätten des Rentabilitätsſtreben waren, in dem ſich der Gedanke der Betriebsgemein⸗ ſchaft durchgeſetzt hatte, mußte ſich das Schwerge⸗ wicht der geſamten Berufserziehungsarbeit auf die Betriebe verlagern. Selbſtverſtändlich kann die erforderlichen Berufserziehungsarbeit nicht auch von den kleinen und mittleren Betrieben geleiſtet werden, ſo daß eine Zweiteilung in betriebliche und überbetriebliche Berufserziehung unvermeidbar iſt. 3. An Stelle der Lernſchulmethode mußte eine neue Art des Uebens geſetzt werden. Im Mittelpunkt ſteht daher nicht der ſchulmäßige, ſon⸗ dern der„praktiſche Fall“. Neben dieſer weſentlichen Seite der Berufserziehung, die in den Aufbaukame⸗ radſchaften betrieben wird, bleibt die Verknüpfung mit der Schule vor allem auch mit ihren Lehrkräften in den Lehrgemeinſchaften erhalten, in denen die vorhandenen Wiſſenslücken ausgefüllt werden müſſen. Eine nach den Grundſätzen aufgebaute Berufs⸗ erziehung mit ihren verſchiedenen Stufen wird auch eine erfolgreiche Berufslaufbahnberatung ermög⸗ lichen, die jetzt erſt in den Anfängen ſteht. Mit der geſamten Berufserziehung aber wird auch ſie wachſen, immer mehr Menuſchen erfaſſen und ſo, er⸗ gänzend zum Reichsberufswettkampf, zur Ausleſe für Spätbegabungen werden. Dieſer neue Weg der Berufserziehung iſt aus der nattonalſozialiſtiſchen Weltanſchauung geboren und wird den Satz wahr machen, daß Erziehung die Vollendung der Natur it. PPP ͤAccppbGß(cCcß(( Sinsheimer Nolizen L. Sinsheim, 2. Dez. Die ehemaligen 1oger trafen ſich am Sonntag hier zu einer Bezirksber⸗ ſammlung, die recht gut beſucht war. Nach den Be⸗ grüßungsworten von Kameradſchaftsführer Sautter ſprach der Landesführer, Hauptmann d. R. Ficht, über das Werden und Entſtehen der Kameradſchaft und ihr Weiterbeſtehen innerhalb des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes. Kreiskriegerführer Bergdolt unter⸗ ſtrich dieſe Ausführungen und ſicherte der Kamerad⸗ ſchaft uneingeſchränkte Rechte zu. Mit der Auszeich⸗ nung einiger alter Grenadiere für 50jährige Mit⸗ gliedſchaft mit der goldenen Kameradſchaftsnadel hatte der offizielle Teil der Tagung ſein Ende er⸗ reicht. .. Hirſchhorn, 2. Dez. Auf der Straße nach Lan⸗ genthal ſtieß in der Nähe der Pappenfabrik Karl Mohr ein von Hirſchhorn kommender Laſtzug in voller Fahrt auf einen haltenden Holz laſtzug auf. Bei dem ſtarken Zuſammenprall ging der Wagen teilweiſe in Trümmer und die mitfahrenden Arbeiter, zwei von Hirſchhorn und einer von Brom⸗ bach, wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſofort ins Krankenhaus gebracht werden mußten. I. Wiesloch, 2. Dez. Bei dem Königsſchießen in Wehrmann und Kleinkaliber der hieſigen Schützen⸗ geſellſchaft wurde Dr. Robert Sütterlin in Wehrmann und Telegraphenſekretär Klein in Kleinkaliber Schützenkönig. Ritter in Wehrmann wurden Deſchner und Schilling, in Kleinkaliber Jo⸗ ſef Fladry und Hch. Lamode. Die Auszeichnung nahm in Anuweſenheit des Kreisſchützenführers Heybach Schützenführer Erich Zimmermann vor. Bei der Siegerehrung wurde Ehrenſchützenmeiſter Prof. Dr. Becker anläßlich ſeines 50. Geburtstages herzlich geehrt und im Namen der Geſellſchaft durch Fabrikant E. Holfelder geehrt. L. Walldorf, 2. Dez. Die Eheleute Georg Mar⸗ tin Burkhard und Frau Barbara, geb. Stephan, ſowie Friedrich Heß 1 und Frau Anna, geb. Künzle, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Nußloch, 2. Dez. Hier feierte Witwe Magda⸗ lena Ditton, geborene Herb, im Kreiſe ihrer zahlreichen Kinder und Enkel ihren 75. Geburtstag Am Mittwoch war Witwe Eva Sickmüller, ge⸗ borene Hechel aus Kordelshütte 78 Jahre alt. Dieſer Tage hielt die Ortsgemeinſchaft Nußloch des Deutſchen Roten Kreuzes im Saale„Zur Pfalz“ ihre diesjährige Winterfeier ab. Außer den zahlreich erſchienenen Mitgliedern konnte die Orts⸗ gemeinſchaftsleiterin Frau Eliſabeth Stauch u. a. auch Kameraden aus den benachbarten Ortsgemein⸗ ſchaften Wiesloch und Leimen begrüßen. bid Karlsruhe, 1. Dez. Das Deutſche Rote Kreuz, Landesſtelle V, der 55 DRͤK⸗Kretsſtellen in Würt⸗ temberg, Baden und Hohenzollern(Wehrkreisbe⸗ reich V) unterſtehen, hält am 3. Dezember in Stutl⸗ gart eine große Arbeitstagung mit den DRͤ⸗Kreis⸗ führern und deren Mitarbeitern ab. Am 4. Dezem⸗ ber findet in der Stadthalle in Stuttgart die Fah⸗ nen⸗ und Wimpelverleihung an 118 männliche und 101 weibliche DRͤ⸗Bereitſchaften des geſamten Dqck⸗Landesſtellenbereichs ſtatt, bei der der DRͤ⸗ Landesführer V, Württemb. Innen⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter DRk⸗Generalhauptführer Dr. Schmid und der geſchäftsführende Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, SS⸗Brigadeführer Dr. Gradwitz ſowie der Kommandierende General des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer, ſprechen werden. die tanzten bis 3 Kraftfahrer, morgens um fünf auf einem Ball. Als sie nach Hause fahren wollten, war es über Nacht richtiger Winter Es Waren einmal geworden. Sie fanden ihre Wagen tief verschneit und ganz durchfroren. Wie starteten sie? DER ERSTE öffnete seine Kühlerhaube, zog den Startknopf heraus, betätigte den Anlasser und ließ den Motor ungefähr eine Viertelstunde lang vor sich- tig im Leerlauf laufen. Erst dann schob er den Startknopf wieder hinein, gab etwas Gas und fuhr langsam an. Start- Rätsel DER ZWEITE gab, sobald der Motor angesprungen War, ordentlich Gas und schob den Startknopf wieder hinein. So ließ er seinen Motor mehrere Minuten auf immer höheren Touren laufen, bis er warm War. Dann öffnete er die Kühlerhaube und fuhr los. DER DRITTE gab nach dem Anspringen etwas Gas und schob den Startknopf sobald als möglich wieder rein. So ließ er seinen Motor nur kurze Zeit am Stand laufen und fuhr dann gleich los. Zunächst be- nutzte er länger als üblich den 1. Gang, ohoe den Motor dabei jedoch hochzujagen, dann den 2. Gang usw., so dab sich der Motor auf der Fahrt ohne zu große Anstrengung erwärmen konnte. Später hielt er noch einmal an und öffnete die Kühlerhaube. Wer von den Dreien hat es richtig gemacht? Sie meinen doch nicht etwa DER ERSTE? Er machte es nämlich gerade schlecht. Dadurch, daß er den Startknopf zu lange draußen läßt, bekommt sein Motor übermäßig lange ein zu fettes Gasgemisch, während er sich im Leerlauf zu langsam erwärmt. Die Folge davon ist, daß sich an den kalten Zylin- derwänden eine Unmenge Kraftstoff niederschlägt, der das Oel verdünnt und den Oelfilm abwäscht! DER ZWEITE machte es nicht besser. Er haudhabt zwar den Startknopf richtig, schadet aber seinem kalten Motor durch das Hochjagen in Wenigen Sekunden mehr als durch viele tausend Kilometer Fahrt. DER DRITTE aber ist der gewitzigtste. Einerseits vermeidet er durch richtige Handhabung des Start- knopfes, daß das Schmieroel in seinem Motor ver- dünnt wird; andererseits verliert er keine unnütze Zeit mit„Standlaufen“, sondern erwärmt seinen Motor durch schonendes Anfahren bei geschlossener Kühlerhaube so schnell als möglich, ohne ibn hoch- zujagen. Voraussetzung für eine so zweckmäßige Starttechnik ist jedoch die Verwendung eines Spezial- Winteroels, das auch im kalten Motor nicht zu dick vurd und sokort einen zusammenhängenden Oelſilm bildet. Wenn Sie im Winterhalbjahr mit ARCTIC fahren, haben Sie nie Schwierigkeiten mit dem Starten und können immer sofort losfahren. Dieses berühmte Winteroel ist so kältekest, daß es auch im schärfsten Frost leichtflüssig bleibt und schon bei der ersten Umdrehung des Motors die Zylinder wandungen mit einem schützenden, schmierkräfligen Oelfilm über- zieht.— 2 g,) 9 ANMERKUNG: Weitere wertvolle Winke für den Fahrbetrieb im Winter bringt das Handbuch„Kampf den Wintertücken“, das jedem Kraftfahrer auf Anforderung mittels Postkarte kostenlos von der Deutschen Vacuum Oel Aktiengesellschaft, Hamburg I, Semperhaus B 20, zugesandt wird. , F, , , 2 0. , 25 222777TT777222T7TT Das berühmte Winteroel DEUTSCHE VACUUM OEL AKTIEN GESELLSCHAFT HAMBURG Nummer 557 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Wieder eit ſozuſagen in ſo daß nur die beide Alten bach Bopp u. Reuther 90:7 Zellſtoff Mannheim— Jahn Weinheim:0 0 1 Vereine waren zwar zründe für ihre Abſogen— infolge anber⸗ en— nicht verlegen, trotzdem ſcheint auch der Großlampf im Stodion geweſen zu f So ſehr wan die i 11 alle auch verſtehen 5 doch nun endlich etwas 3 iſt in erſter Linie der berech⸗ tigte 1 ine, die es eben mit ihrer Sache ernſt nehmen und die auch wiſſen, was„Pflichtſplele“ jeißt. Wo dieſe Einſicht noch nicht vorhanden iſt, da ſollte man heil in Privatſpielen ſuchen, anſtatt der Behörde eine beit aufzuhalſen, wie ſie umfangreicher und undankbarer nicht gedacht werden kann. das Programm der Kretsklaſſe 2 ide einige Aenderungen erfahren, Treffer N 1 Wenden wir uns noch dieſer notwendig gewordenen Erklärung dem Geſchehen auf den Spielfeldern zu, ſo haben die beiden Bombenſiege der Betriebsſportmann⸗ ſchaften von Bopp u. Reuther und Zellſtoff Mannheim nicht wenig überraſcht. Daßbet hatte Bopp u. Reuther den eren Gana nach Altertbach zu unter⸗ nehmen, wo man ſich aber beim Toreſchießen ſichtlich wohl bei der Pauſe lagen die Mannheimer Be⸗ nortler klor in Front und ſie hatten ſich auch im des Spieles beſtens mit den dortigen Platz⸗ 1 vertraut gemacht, wofür nicht zuletzt vier Trefſer der deutlichſte Beleg waren. falls zu Null und dabei noch mit zwei Toren Bopp u. Reuther ſiegte Zellſtoff Mannheim über Jaber Weinheim und auch hier war ſchon beim Wechſel mit :0 ein klarer Vorſprung geſchafſen. Spiele gew. unentſch. verl. Tore BSych Lanz 6 Punkte 5 1 0 20:2 1111 Bopp u. Reuther Mh. 6 4 1 1 241.9.8 Zellſtoff Mannheim 5 8 1 1 19 6 713 artenſtadt 3 8 3 0 2 10:5 6˙4 Lätzelſachſen 3 1 2 0.7 42 Aſchbach 2 0 2 87 44 Jahn Weinheim 4 1 1 2:15 3 5 Unterflockenbach 5 1 0 4 5˙18 2·8 Laudenbach 6 0 2 4.15:10 Altenbach 4 0 0 4.26 0˙8 Der Blick auf die Tab ſtieht nun die drei f Front m Sy Club n Rennen liegt noch tüchtig ſtreitig Mannheimer Betrie er es iſt ſicher, daß dieſe ſ m 2 Gartenſtadt— der auch ſehr — den Kampf um die Meiſterſec machen werden. Der kommende Sonntag ſoll, der Terminliſte zufolge, mit folgenden Paarungen Altenbach— Laudenbach Aſchbach— Zellſtoff n in ſämtliche 10 Mannſchaften Weinheim— Lützelſachſen Gartenſtadt— Unterflockenbach Bopp u. Reuther— Lanz auf den Plan bringen, wobei wir hoffen wollen daß nun endlich einmal alles„fahrplangemäß“ geſtartet wird. Der Sport am Sonntag Nachdem das vergangene Wochenende mit der 5. Schluß⸗ runde um den Tſchammerpolal große Ereigniſſe im Fuß⸗ ball gebracht hatte, ſtehen nunmehr am kommenden Wochen⸗ ende neben den Meiſterſchaftsſpielen im Fußball und Hand⸗ Ball das ſchild⸗Endſpiel zwiſchen Brandenburg und Württemberg in Stuttgart, der Kampf unſeres Europa⸗ meiſters Heinz Lazek gegen Steve Dudas in Hamburg und der Länderkampf unſerer Ringer gegen Belgien in Dort⸗ mund im Blickpunkt des Intereſſes. Im Fußball finden diesmal die Meiſterſchaftsſpiele wieder die größte Beachtung, obwohl mit den Treffen Württemberg—achſen in Stuttgart, Weſtfalen— Mittelrhein in Dortmund und Stadt Berlin— Stadt Wien auch einige bedeutende und intereſſante Auswahlſpiele auf dem Programm ſtehen. Der Gau Südweſt bringt berelts fünf Spiele der Rückrunde, wobei der Tabellenführer FS Frankfurt gegen TSG Lud⸗ wigshafen wohl weiterhin ungefährdet bleiben dürfte. Als klarer Sieger iſt auch Kickers Offenbach gegen Wiesbaden zu erwarten, während in den drei weiteren Treffen Reichsbahn Frankfurt— Eintracht Frankfurt. FV Saar⸗ brücken— Wormatia Worms und Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen— Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen find. In Baden ſpielt der Vſs Neckarau gegen den SV Waldhof, der Meiſter Vit Mannheim muß zum VfB Mühlburg und die Spyg Sandhofen empfängt den Freiburger FC. Keine Punkteſpiele werden im Gau Württemberg mit Rückſicht auf das Gauſpiel gegen Sachſen durchgeführt. Vier Spiele ſind dagegen in Bayern vorgeſehen: BE Augsburg— 1. JC Nürnberg, Bayern München— FC 05 Schweinfurt, Neu⸗ meyer Nürnberg— VfB Coburg und SpVg Fürth— 1860 München. Das einzige Länderſpiel ſteigt in Neapel, wo Weltmeiſter Italien die franzöſiſche Nattonalmannſchaft empfängt.— Auch im Handball ſtehen die Meiſterſchaftsſpiele im Vordergrund. Fünf Spiele ſind in Südweſt vorgeſehen, wobei allerdings Polizei Frank⸗ furt kampflos zu den Punkten gegen MS Darmſtadt kommt. Die anderen Begegnungen ſind: TSch 61 Ludwigs⸗ hafen— Germanig Pfungſtadt, Gs Griesheim— Tura Ludwigshafen, Ve Haßloch— Gigs Darmſtadt und S 98 Darmſtadt— TS Herrnsheim. Nochmals geändert wurx⸗ den die Paarungen im Gau Baden, wo nunmehr folgende Spiele ausgetragen werden: Freiburger FC— TW Wein⸗ heim,'ſchaft Durlach— TV Seckenheim, TSV Ofters⸗ heim— TG Ketſch, SV Waldhof— TV Leutershaufen, Vföſt Mannheim'ſchaft Freiburg. Auch in Bayern iſt ein volles Meiſterſchaftsprogramm vorgeſehen. Der Spiel⸗ plan lautet hier: TV Milbertshofen— Poſt S Nürnberg,. Poſt München— 1. FC Bambera, RS München— Spog Fürtß, Bamberger Reiter— 1860 München und 1860 Fürth egen Polizei Nürnberg. Als einziger ſüddeutſcher Gau ührt Württemberg keine Meiſterſchaftsſpiele durch, das da⸗ für eine ſächſiſche Auswahlmannſchaft in Göppingen zu einem Gau⸗Vergleichskampf erwartet.— Im Hocke erlebt Württemberg eines ſeiner größten Ereigniſſe, ſteßt doch die ſchwäbiſche Gaumannſchaft in Stuttgart zum erſten Male im Silberſchild⸗Endſpiel, das ſie mit dem zwölffachen Schildgewinner Brandenburg zuſammenführt. Die anderen Spiele finden hier weniger Beachtung, zumal nur das Meiſterſchaftsſpiel TB 46 Heidelberg— T 78 Heidelberg in Baden und ſonſt in Süddeutſchland nur einige Freund⸗ ſchaftsſpiele auf dem Spielplan ſtehen.— Im Rugby iſt das Programm wiederum ſehr klein, denn es ſteht nur das Meiſterſchaftsſpiel Rö Heidelherg— Se Neuenheim auf dem Spielplan, in dem eine Vorentſcheidung um die badiſche Rugbymeiſterſchaft fällt.— Im Boxen, findet der Kampf unſeres Europameiſters im Schwergewicht Heinz Lazek gegen den bekannten Amerikaner Steve Dudas in der Hamburger Hanſeatenhalle weit tber die Grenzen Deutſchlands hinaus große Beachtung.— In der Schweralhletik intereſſiert vor allem der Kamyf unſerer Ringer in Dort⸗ mund gegen Belgien, in dem wir wohl mit einem deutſchen Sieg rechnen können. Neben den ſüddeutſchen Mannſchafts⸗ kümpfen weiſen wir in Baden mit dem Start von Olympta⸗ ſieger Manger und Rudi Ismayr in Hornberg und Schram⸗ berg noch zwei weitere beachtenswerte Veranſtaltungen auf.— Im 5 Schwimmen ſtehen ſich die Gaue Baden und Südweſt in Karlsruhe in einem Gauyergleichskampf auf breiteſter Grundlage gegen ⸗ über. In Frankfurt a. M. wird ein gebietsoffenes Feſt durchgeführt, und norddeutſche Schwimmer nehmen an Ver⸗ anſtaltungen in Kopenhagen und Norrköpping teil.— Im Rabſport werden in Stuttgart. Berlin, Paris Brüſſel und Kopen⸗ hagen(mit Deutſchen] durchgeführt und im Pferdeſport übt es Rennen zu Berlin⸗Strausberg und Mülhelm⸗Duis⸗ rg.— Erneut wurde im Winterſport n das Eröffnungs⸗Schiſpringen auf dem Zugſpftzplatt an⸗ geſetzt, vielleicht zwingen hier die Schneeverhältniſſe aber wieder zu einer Verlegung.— Unter „Verſchiedenes“ ſind an erſter Stelle die Einzel⸗Meiſterſchaften der badiſchen Fechter in Lahr zu erwähnen. Weitere wichtige Veranſtal⸗ kungen ſind der Gauvergleichskampf der Turner von Zapern und Mitte in Weimar, der Dreiſtädtekampf Hannover Hamburg—Wien der Gerätturner in Hannover ſowie die Tagung des Verbandes deutſcher Amateurreiter in Berlin. Omnibus Sonderfahrt Zu dem wichtigen Gauligatreffen„VfB Mühlburg— Bf Mannheim“ wird am kommenden Sonntag, dem 4. Dezember 1938, eine Omnibus⸗Sonderſahrt nach Mühl⸗ burg durchgeführt, um den Man imer Fußballfreunden eine billige Fahrgelegenheit zu ermöglichen. Die Abfahrt erfolgt um 12 Uhr am Paradeplatz. Einheitliche Durchführung der Meiſterſchaft Die Wettſpielsbeſtimmungen des Fachamts Hockey Das Fachamt Hockey veröffentlicht ſoeben die neuen Wettſpielbeſtimmungen, durch die die Durchführung der Metiſterſchaftsſpiele und die Ermittlung der Gaumeiſter und des deutſchen Metſters einheitlich geregelt wird. Nach dieſen Wettſpielbeſtimmungen ſind in jedem Gau eine Gauliga( yſtzahl 10 Mannſchaften) und eine Kreis⸗ klaſſe, die in ſpielſtärkeren Gauen auch in eine 1. 2. Kreiskloſſe unterteilt werden kann, zu ſchaffen. Das Hockeyſpieljahr am 16. Auguſt jeden Jahres und endet am 15. Jun s folgenden Jahres, ſo daß alſo vom 16. Juni bis 15. Auguſt eine Splelſperre beſteht, die nur mit beſonderer Genehmigung der Reichsführung des Das verkürzt Her aufgehoben werden konn. Das Torverhält⸗ nis iſt im Hockey ſowohl bei der Ermittlung des Gau⸗ meiſters, als auch bei der Ermittlung der abſteigenden Mannſchaft nicht ausſchlaggebend, vielmehr müſſen bei Punktgleichheit in beiden Fällen Entſcheidungsſpiele ange⸗ ſetzt werden. Grundſätzlich ſteigen aus jeder Leiſtungs⸗ klaſſe die beiden letzten Mannſchaften ab und die beiden erſten Mannſchaften der nächſtunteren Leiſtungskloſſe auf. — Als Neuerung iſt außerdem zu erwähnen, daß jede Mannſchaft bei Spielbeginn mindeſtens neun Mann zur Stelle haben muß. Verliert eine Mannſchoft drei Spiele in einer Spielzeit, weil ſie verſpätet antritt oder ver⸗ 91 ip ſcheidet ſie aus den weiteren Pflichtſptelen aus. ird ein Spieler heroausgeſtellt, ſo iſt er automatiſch für das nächſte Pflichtſpiel geſperrt, bei ſchwereren Vergehen bis zur Entſcheidung über die Art und Dauer der Straſe. Um den Königspokal treffen Schweden und Deutſchland im Vorſchlußrundenkampf vom.—7. Januar in Stockholm zuſammen. Roderich Menzel und Georg von Metaxa werden hierbei u. a. die deutſchen Farben vertreten. Dezember 1939 Im Schnittpunkt der Fußball-Großrunden Reichsbund⸗ Tſchammervokal, und Gaurunden— Im ſüddeutſchen Blickfeld— Gau Baden in der Vorklärung? Der Großdeutſche Fußball, kaum aus der Taufe gehoben, ſteht in ſeiner Geſamtbetrachtung bereits auf einem Höhepunkt, da ſich die Großrunde un einander überſchnei⸗ den. Mit dem Eingreifen der Oſtmarkvertreter in den Tſchammerwettbewerb wird in Verbindung mit den bei⸗ den andern Wettbewerben des Reichsbundpokals und der Gaurunden ein Beſchäftigungsgrad im Fußball erreicht wie nie zuvor. Allerding: eines hat ſich am letzten Pokalſonntag bereits bewahrheitet, daß es ſowohl im Kampf um die Trophäe des Reichsſportführers als auch um den hohen Preis der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft für die Oſt mark doch nicht ſo einfach ſein wird, den Glanz des Wiener Fußballs ſo eindeutig herauszuſtellen, wie das beim deutſchen Olympia in Breslau im vergangenen Sommer der Fall war. Dort war der Fußballkunſt von der Donau, die in dem Kräfte⸗ meſſen der Gaue glattweg eine Nattonalmannſchaft aufzuſtellen in der Lage war, bei dem verfügbaren, ein⸗ geſpielten wie berufsmäßig geſchulten glänzenden Material kaum beizukommen; aber der Kampf um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft wie die Gänge um den Pokal des Reichsſport⸗ ſhrers ſind auf Vereinsmannſchaften abgeſtellt, ſo daß— wenn auch trotzdem die Wahrſcheinlichkeit des End⸗ ſieges im Tſchammerpokal für die Wiener vorliegt— es ſchon weit größeren Einſatzes bedarf als bei Wettbewerben, die auf der Gaugrundlage ſußen. So dürfte der Reichs bundpokal der Oſtmark große Ausſichten be⸗ laſſen, wogegen wieder der weite Weg zum deutſchen Meiſtertitel ein härter gepflaſterter für öͤͤie Leute um den Stephansdom ſein wird, als man gemeinhin glaubt. Auf jeden Fall iſt mit dem Zugang der Oſtmark ein un⸗ gemein belebendes Moment in den nun geeinten Groß⸗ deutſchen Fußball hineingetragen worden. Es dürften kaum Zweifel darüber beſtehen, daß nach Ueberwindung der Ueber⸗ gangserſcheinungen auch auf dem Gebiet der großen Zänn⸗ derſpiele für uns ſchrittweiſe der weitere Ausbau der deutſchen Kampfkraft gelingen wird. Das ſüddeutſche Blickfeld Nach dem Zuſammenſchmelzen unſerer Vertreter im großen Zweikampf: Altreich— Oſt mark wendet ſich das Intereſſe den wieder mehr freiwerdenden Treffen der Gaurunden zu. Einſchneidende Aenderungen ſind in den letzten Wochen im ſüddeutſchen Bereich nicht vor ſich ge⸗ gangen, wenn man von der Befeſtigung der Stellung des Badiſchen Meiſters VfR Mannheim abſieht. Der Gau Bayern kommt aus einer Art Stagnation nicht heraus, was in der Hauptſache auf die überraſchende Feſtigkeit des Neulings Neumeyer⸗Nürnberg wie dem neuerlichen Anziehen von Schweinfurt, vor allem aber auf der rätſelhaften Zwieſpältigkeit oͤes Altmeiſters und Titelverteidigers 1. FC Nürnberg zurückzuführen iſt. Dem ausgezeichneten Spiel gegen Vienna Wien am vergangenen Sonntag, das die alten, eingeſchlummerten Fähigkeiten des„Klub“ wieder klar herausſtellte, gingen Wochen beängſtigender Leiſtungen in den Punktekämpfen voraus. Bekommt der 1. FC nach oteſem weithin imponierenden füngſten Gang den doch eigentlich naheliegenden Auftrieb, dann kann die Ver⸗ ſteifung in der bayeriſchen Tabelle gelockert werden. Jeden⸗ falls ſteht der berühmkeſte deutſche Verein vor dem Kreuz⸗ weg, der zum Wiederaufſtieg führen,— aber auch die end⸗ gültige Wendung zum Verzicht bedeuten kann. Im Schwabengau liegen ſich die traditionellen Meiſter: Kickers. VfB und Böckingen ſcharf in den Haaren, wer zur Halbzeit der Runden die Spitze halten wird. Das Torverhältnis des Meiſters VfB gibt ſeinen beiden Rivolen gegenüber zu denken, erſt recht die kürzliche Niederlage gegen die aller⸗ dings zur Zeit ſehr gefährlich Meiſterfrage ſelbſt wird dadurch allerdings Kräfte zur letzten Entſcheidung aufſtachelt. Imme i noch ein Marſch durch lange, alle Möglichkeiten offen laſſende Monate. 5 Im Nachbargau Südweſt hat der nun auch in den Pokalrunden groß 10 F S V das Regiment an ſich geriſſen. Gegenüber dem Titelhalter Eintracht ſteht ein weit beſſeres Torvperhält⸗ nis und nach der Spielzahl ein überlegener Punkteſtand zur Verfügung. Dieſe Doppelmauer einzureißen, dür Eintracht kaum mehr gelingen, zumal die größere S at des Rivalen allein ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß FSV zu dem Dutzend noch verbliebener ungeſchlagener Gegner der geſamten deutſchen Gauklaſſe zählt. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſteht Südweſt vor einem weiteren Wech⸗ ſel ſeines Meiſters. Der Gau Baden hat es nicht weniger in ſich. Hier gelang es dem Meier VfR Mannheim, in zwei, eine Art Vortlärung herbei⸗ führenden wichtigen Treffen ſowohl die alte Gefahr von de Schwarzwaldpforte— den 1. FC' Pforzheim— auch den Großrivalen SV Waldhof zu diſtanzieren. Wohl niemand wird beſtreiten können, daß auch beim Badiſchen Meiſter die Tatſache ſeiner Zugehörigkeit zum Kreis der noch Ungeſchlagenen im Reich nicht von ung kommt. Zweifellos iſt VfR in der Hand des bewährten Trainers Schmidt, wie in der Betreuung eines erfahre⸗ nen Sportführers des Vereins(Geppert) zu einem ſtabilen Inſtrument zur weiteren Erhaltung des Titels geworden, Trotzdem liegt es im Intereſſe des Meiſters ſelbſt, wenn man darauf hinweiſt, daß der ſchwerſte Teil der Kämpfe auch für ihn noch ausſteht. Bei der bisher ſchwankenden Haltung der ehemaligen Hauptwaffe des Mannheimer Be⸗ reichs— SV Waldhof— hat die rheiniſche Fußball⸗ gemeinde ſchon ein Intereſſe daran, eine ſcharfe Klinge für die Entſcheidung: Unterbaden— Mittelbaden in ihrem Beſſtz zu wiſſen, denn über dem lokalen Anteil ſteht die grö⸗ ßere Bedeutung der Frage der Verteidigung der bisher von Mannheim behaupteten Meiſterſchaft überhaupt. Man iſt nun leicht geneigt, die Pforzheimer Gefahr nach den Be⸗ ſuchen am Rhein und Neckar geringer einzurſchätzen als in den vergangenen Jahren, was einerſeits ſeine Berechtigung haben dürfte, aber ſchon in dieſer Einſtellung bann die Wurzel zu Ueberraſchungen ſtecken. Pforzheim baut in dieſem Jahr umgekehrt wie früher. Es vertraut auf feine in die Entſcheidungsphaſe fallenden Heimſpiele— und ob dieſe Rechnung ſtimmt, kann erſt die Zukunft aufhellen. Zum andern hat der Altmeiſter Waldhof ſowohl gegen FV als auch beſonders aber gegen Rapid Wien herausgeſtellt, daß er ſich noch lange nicht als abgetan be⸗ trachtet. Bei ihm dreht es ſich— genau ſo wie für Nürn⸗ berg um die Kardinalfrage, ob es ihm gelingt, die un⸗ beſtreitbare Erkenntnis der wirklich noch vorhandenen Kryfte zum erneuten Auftrieb auszuwerten, das heißt, ob er es fertig bringt, dieſe Leiſtungen auf einen Dauseſtaß zu erheben. Auch hier kann nur der weitere Ablauf bes Punkteringens Klarheit ſchaffen. Einſtweilen iſt die Span⸗ nung neu belebt, und ſo wie es wohl gewagt, aber ſicher auch wahrſcheinlich dünkt, daß kaum ein Mannſchaft im Reich das Gaumeiſterprogramm ungeſchlagen überſtehen dürfte, wird auch der Meiſterſchaftsſtreit in Baden noch eine lange Fahrt haben, bis das Ziel erreicht. Die rheinische Fußballgemeinde begleitet ihre Kämpen mit gleicher Anteil⸗ nahme, ob der eine oder andere auch einmal ſtrauchelt, Am Ende ſind wir doch alle zufrieden, wenn die Meiſter⸗ ſchaft in der Heimat bleibt, den würdigſten Vertreter findet, heiße er dann wie er will. Auguſt Müßle. Deutſche Kanumeiſterſchaften in Mannheim Als Austragungsort der deutſchen Meiſterſchaften, die zeitlich bereits auf den 22. und 23. Juli feſtgelegt waren, wurde Mannheim gewählt. Die deutſchen Vereins⸗ Staffelmeiſterſchaften werden auf dem Traunſee bei Gmunden am 10. September entſchieden Die Jugend⸗Mei⸗ ſterſchaften werden vom 3. bis 9. September auf der olym⸗ piſchen Regattaſtrecke in Berlin. Grünau zum Austrag gebracht. Nur die Jugendmeiſterſchaften im Kajak⸗Slalom Kleine Sport- Nachrichten Gegen Eſtlaud trägt Deutſchland einen Fußball⸗Länder⸗ kampf am 28. Juni in Reval aus. Die beiden bisherigen Spiele gegen Eſtland am 15. 9. 1935 in Stettin am 29. 8. 37 in Königsberg verlieſen mit:0 bzw. 41 zu unſeren Gunſten. Die über den MSW Darmſtadt im September verhängte Sperve iſt jetzt aufgehoben worden. Damit ſind die Mann⸗ ſchaften des MSV(Handballgauklaſſe und Fußballbezirks⸗ klaſſe) wieder ſpielberechtigt. Württemberg oder Brandenburg? Endspiel um den Hockey⸗Silberſchild in Stuttgart Mit beſonderer Spannung erwartet man in dieſem Jahr den Ausgang des Endſpiels um den Hockey⸗Silber⸗ ſchild om kommenden Sonntag in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn, wi dieſes Treffen als Auftakt zu dem Diene den fufgaben der 18.⸗Volnswohl⸗ fahrt. dos ſchaffende Deutſchland krönt ſeinen Fleiß durch feinen Opfergelſt. 2 5 2 Fußball ⸗Gauſpiel Württemberg— Sachſew vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl durchgeführt werden wird. Würt⸗ temberg wor in dieſem Jahr die Ueberraſchungsmannſchoft der Silberſchilöſpiele, denn die gleiche Mannſchaft, die in den letzten Jahren ſtets bereits in der Vorrunde ausſchei⸗ den mußte, kämpfte ſich diesmal über die ſtorken Mann⸗ ſchaften der Gaue Baden, Mittelrhein und Niederrhein bis zur Endrunde durch. Un ſo ſtehen ſich am kommenden Fonntag in Stuttgart 1 grundverſchiedene Mannſchaften gegenüber. Einmal er Schild verteidiger Brandenburg mit ſeiner routinier⸗ ten Mannſchaft die ſeit dem Jahre 1926 ununterbrochen als Sieger aus dieſem Wettbewerb hervorgegangen war und auf der anderen Seite die junge, ehrgeizige Elf der Schwoben, die ſich in fämtlichen Spielen bewußt waren, daß ſie nichts zu verlieren, ſondern nur zu gewinnen ha⸗ ben. Eine Vorausſage in dieſem Kampf iſt ſehr ſchwer, obwohl man eigentlich der eingeſpielten Berliner Mann⸗ ſchaft die beſſeren Ausſichten einräumen möchte. Aber in heimiſcher Umgebung dürfte Württemberg wieder mit einer ganz beſonderen kämpferiſchen Leiſtung aufwarten, ſo daß eine Ueberraſchung recht aut möglich wärs. Würt⸗ temberg hat wieder die gleiche Monnſchaft zur Stelle, die die diesjährigen ſchönen Siege errang, und Brandenburg ſtützt ſich auf ſeine zahlreichen Internationalen.— Die Mannſchaften: Württemberg: Hörſch(Stuttgorter SC); Hagenmüller, Kempken(beide V Stuttgart); Bleyle(Stuttg. Kik⸗ ker), Mack(SSB Ulm), Menges(Kickers); Holbein, Dempel, Rackl(alle Ulmer F 94), Wenninger(Allianz Stuttgart), Weinmann(VfR Heilbronn). Brandenburg: Lichtenfeld(Berliner Sc; Rückert, Preuß(Berliner Sc); Gerdes, Keller(beide Berliner HC), Raack(Berliner SC, Schulz(Berliner SC), Meh⸗ litz(Berliner SV 92), Weiß(Berliner SC), Schmalix (Berliner HC), Meßner(Berliner SW 92). Wer anderen eine Grube gräbt In Helſinki ſtellte Deulſchland beim letzten Schikongreß den Antrag, den Amateurparagraphen der internationalen Wettlaufordnung durch einen Zufatz zu ergänzen. Zweck und Ziel dieſes Antrages war, ber den 5. Olympiſchen Winterſpielen wieder wie bisher Schiwettbewerbe durch⸗ führen zu können. Der Antrag wurde abgelehnt und unter ſeinen Gegnern befand ſich auch damals die Schweiz. Da⸗ mals ging es um die Winterſpiele in Sappors. Junzwiſchen hat Japon auf die Durchführung der Winterſpiele ver⸗ zichtet, und in ſeine Rechte trat die Schwetz ein. Jetzt möchte die Schweiz den Beſchluß von Helſinkt gern unge⸗ ſchehen machen. Denn nun finden die Winterſpiele ja im eigenen Lande ſtatt, und was wären die Spiele wohl ohne Schiwettbewerbe? Hierzu nimmt das Reichsfachamt Schilauf wie folgt Stellung:„In der Zeit vom 12. bis zum 18. Februar tritt in Zokopane anläßlich der Schiweltmeiſterſchaften der Vorſtand der Js zu einer Sitzung zuſammen. Er iſt, du es ſich nur um eine Vorſtandsſitzung handelt, nicht in der Lage, die Durchführung der offiziellen Schiwettbewerbe in St. Moritz zu genehmigen oder irgendein Kompromiß abzuſchließen, da vorerſt die internationale Wettkampford⸗ nung geändert werden muß. Die Aenderung kann nur auf einem offiziellen Kongreß erfolgen. Um dies noch zu ermöglichen, müßte ein außerordentlicher Kongreß ein⸗ berufen werden, do der nächſte Kongreß erſt im Frühjahr 1940, ablſo nach den Spielen in St. Moritz, in Budapeſt zuſammenkommt. Um wiederum einen ſolchen go. Kongreß anzuberaumen, müßte unter den Landesverbänden der Fi abgeſtimmt werden, und dann wäve noch eine Zwei⸗ drittelmehrheit notmenbig. werden an anderer Stelle durchgeführt, und zwar am h, Auguſt auf der Donau bei Ulm. Aus dem internationalen Wettkampf⸗Programm bean⸗ ſpruchen die Länderkämpfe größte Benchtung, Dreimal werden unſere Kanuſportler ihre Kräfte mit auslöndiſchen Gegnern meſſen: Am 18. Juli gegen Polen in Warſchau, ommb. Juli gegen die Schweiz in Frankfurt⸗M. und am 13. Auguſt gegen Holland in Amſterdam. Dazu kommen noch ein Vereinz⸗ kampf Berlin— Poſen am 21. Maf und ein Fünſſtädtez kampf Königsberg— Stettin— Danzig— Warſchau Helſinki am 6. Auguſt in Königsberg. Die Kanuſport⸗Termine 1939 April: 23.: WW⸗Opfertag des Kanuſports und An paddeln; 30.: Internationaler Kajak⸗Slalom in Zwickau. — Mai: 21.: Internationaler Vereinskampf Berlin— Poſen; 28.: Internationaler Kajak⸗Slalom in Kaiſer⸗ brunn⸗Oſtmark.— Juni: 18.: Länderkampf Deutſchlan gegen Polen in Warſchau; 28. Internationaler Kchak⸗ Slalom in München.— Juli:.: Gaumeiſterſchaſten; 16.: Länderkampf Deutſchland— Schweiz in Frankfurt⸗M; 22.—23. Deutſche Kanumeiſterſchaften in Mannheim; 28. 11 91.: Jugenodfahrt Unſtrut⸗Saale; 24.: Beginn der Nihe⸗ lungenfahrt auf der Donau in Paſfau.— Auguſt: Internationaler Fünſſtädtekampf in Königsberg⸗Pr:;:.2 Jugend meiſterſchaft im Kafak⸗Slalom in Ulm; 13.: Länder kampf Deutſchland— Holland in Amſterdam; 20. Gan⸗ Vereins⸗Staffelmeiſterſchaften.— September:.: Deutſche Vereins ⸗Staffelmeiſterſchaten in Gmunden;.—0. Deuiſche Jugendmeiſterſchaften in Berlin⸗ Grünau. Liferafur „Jungen— eure Welt!“ Das Jahrbuch der Hitler Jugend. Herausgegben von Karl Lapper und Biller Unter mann. Zentralverlag der NSDAß., Franz Eher Nachf., Gmbeß, München. Preis 5,50 Mark. 11 50 Jahrbuch erſcheint zum zweiten Male, in erweitert Form. Es hat ſich auf Anhieb ſeinen bleibenden 1100 15 der deutſchen Jugend gesichert. Der Rethsjugendſ 1 bezeichnete es als„das beſte Jugendbuch“. Der Jung 11 junge und der Hitlerjunge werden von dieſem Buch begele ſtert ſein. Das Buch beginnt mit einem unfeſen e Ueberblick über 12 Monate HJ ⸗Arbeit. Bruno Brehm 55 bandelt anschließend„Glückliches Oesterreich. Alt ger der Gegenwart, wie das faſchiſtiſche Italien, Rudolf 5 5 Himalaja.— Ruf der Jugend uſw. ſind eingehend he 110 delt. Die Kamerasſchaft 9, Fritz Müller und ſeine Kam. raden zieht an uns vorüber. Otte Riebicke erzählt un dem Jungen, der mit 18 Jahren in den Weltkrieg zogen anderen begeiſterten Kriegsfreiwilligen. erne 1 tauchen dann auf. Ueber Sportsmänner ſprechen 1 05 Arno Hellmis und Dr. Pauk Laven. Auch einige Ake 5 teurergeſchichten ſind geſchickt eingeſtreut. Pratt 17 geſchichte bringt jedem Junge etwas. Ausgeze chnete 1 zählungen bringen viel Neues. Befonders wertvoll dieſem herrlichen Jugendbuch iſt, daß fämtliche 82 5 durch hervorragende Bilder ihuſtriert ſind. Eine Me 118 leiſtung, ein Buch, zu dem der deutſche Junge immer wi der greifen wird. 5 8 MASS. ö 1 U 2 r e 2 ug, 2. Dezember 938 1 22—5 0 5 Freit ELS- un NG Mittag- Ausgabe vr. 557 2 Die Moforisierung Südosſeuropas Südoſteuropa noch ſtark zurück— Starkes Vor⸗ dringen Deutſchlands auf den füdöſtlichen Märkten— Gute Zukunftsausſichten für den deutſchen Kraftwagenexport Unter den vielfältigen Aufgaben, die ſich die ſüdoſteuro⸗ päiſchen Länder geſtellt haben und an deren Löſung ſchon ſeit einigen Jahren mit beachtlichem Erfolg gearbeitet wird, ſpielt der Bau neuer oder der Ausbau alter Verkehrswege eine besonders große Rolle; hängt doch die Entwicklung der Produktivkräfte auch dort entſcheidend von dem Zuſtand ab, in dem ſich das Verkehrsweſen befindet. Eine im Auftrage des Reichsverkehrminiſters fertiggeſtellte Arbeit des JInſti⸗ für Konjunkturſonſchung, die als Sonderbeilage im neueſten Wochenbericht erſcheint, ſtellt u. a. feſt, daß die Entwicklung der Verkehrswege in Südoſteu ropa bis in die Gegenwart hinter dem zurüableibt, was beiſpielsweiſe in Mitteleuropa erreicht wurde. — Am deutlichſten wird dies bei einer näheren Betrachtung des Eiſenbahnweſens in Südoſteu ropa. Das Eiſenbahnnetz des füdoſteuropäiſchen Raums dürfte heute eine Geſamt⸗ länge von etwa 48 000 Kilometer aufweiſen. Demgegenüber ſind in Großdeubſchland(ohne die ſudetendeutſchen Gebiete) ſaſt 77 000 Kilometer in Betrieb. Die Eiſenbahndichte beträgt in Südoſteuropa im Durchſchnitt noch nicht 3 Kilometer je 400 Quadratkilometer Fläche, während in Großdeutſchland ſaſt 14 Kilometer auf 100 Quadratkilometer entfallen. Das Bild rundet ſich ab, wenn man weiter das Straßeu⸗ weſen und den Kraftverkehr dieſer Länder betrachtet. Das Straßennetz im ſſüdoſteu ropäiſchen Raum— wenn man nur die kraftverkehrstauglichen Straßen in Betracht zieht— bleibt faſt überall ſehr ſtark hinter der mitteleuropätiſchen Dichte und Güte zurück. Abgeſehen von einigen Hauptver⸗ kehrswegen ſind auch die befeſtigten Straßen meiſt ſchlecht und für Kraftfahrzeuge wenig geeignet. So wichtig dieſe Forbſchritte insbeſondere auch für die Verbindung der ſüd⸗ oſteuropäiſchen Länder mit ihren Nachbaren und mit der großen eu ropälſchen Wirtſchafts⸗ und Kulturgemeinſchaft ſein mögen: eine intenſivere Motoriſierung des ſüdoſt⸗ europäſſchen Raums verlangt erheblich mehr, nämlich, daß die von den Hauptverkehrswegen in die Flächen hinein⸗ ſtrahlenden Zubringerſtraßen und die lokalen Straßen auf einen kraftverkehrstauglichen Stand gebracht werden. Erſt wenn dieſe Vorausſetzung eyfüllt iſt, wird ſich der Kraftwagen auch außerhalb der großſtädtiſchen Zentren dieſer Länder in größerem Umfang einführen laſſen und die Motoriſierung ſtärkere Fortſchritte machen können. Heute ſind die ſüdoſt⸗ europäiſchen Länder noch ſehr ſchwach motoriſtert. In ganz Südoſteuropa mit einer Bevölkerung von 75—80 Millionen gab es Anfang 1937 nur 80 00085 000 Kraftwagen aller Art, während im Deutſchen Reich Mitte 1986 ſchon 1,23 Millionen Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen gezählt wurden. In den letzten Jahven hat ſich freilich in den ſüdoſt⸗ europäiſchen Ländern überall eine ſehr viel poſitivere Ein⸗ ſtellung zur Motoriſierung durchgeſetzt. Wehppolitiſche Ge⸗ ſichtspunkbe haben dabei ſicher eine erhebliche Rolle geſpielt. Die Erfolge der deutſchen Kraftwerkehrspolitik ſeit 1935 wirkten beiſpielgebend. Die Motoriſierung Südoſteuropas war auch in den letz⸗ ten Jahren überall auf die Einfuhr aus den Vereinigten Staten und den großen europäiſchen Automobilländern angewieſen. Nur in Ungarn gelang es, den größten Teil des freilich ſehr geringen Nutzfahrzeugbedarfs aus der eigenen Erzeugung zu decken. 1937 waren von 284 neu in den Verkehr geſtellten Laſtkraftwagen 200 ungariſcher Herkunft. In den übrigen ſüdoſteuropäiſchen Ländern führten Verſuche, eine eigene Kraftfahrzeuginduſtrie! zu schaffen, zu leinen nennenswerten Erfolgen. Bis 1933/34 iſt der geringe Bedarf des ſüdoſteuropäiſchen Kraftfahr⸗ zeugmarttes an erſter Stelle von der amerikaniſchen Kraftſohrzeuginduſtrie gedeckt worden. Nur in Ungarn hatte Italien eine Vorzugsſtellung. In Rumänien war die franzöſiſche Kraftfahrzeuginduſtrie neben der ameri⸗ kaniſchen gut vertreten. In den letzten Jahren haben ſich freilich im Zuge der großen Veränderungen, die in den Austauſchbeziehungen der Völker vor ſich gingen, und im Zuſommenhang mit dem allgemeinen Aufſchwung der dͤeutſchen Kroftfahrzeuginduſtrie die Verhältniſſe auf dem füdoſtenropäiſchen Kraftfahrzeugmarkt völlig gewandelt. Entſcheidend iſt das ſtarke Vordringen Deutſchlands, vor allem in Jugoflawien und Ungarn, wo es heute unbe⸗ ſtritten führt; aber auch in Griechenlond und Rumänien ſind erhebliche Fortſchritte gemacht worden. An Boden ver⸗ loren haben demgegenüber überall die ameritaniſchen Fabrikate, aber auch die der übrigen europäiſchen Erzeu⸗ gerländer. Entſcheidend für die deutſchen Ausfuhrerfolge im Süd⸗ oſten war zweifelsohne die Tatſache, daß entſpre hend der verſchiedenen Wirtſchaftsſtruktur der Portner ein in ſich geſchloſfener wechſelſeitigeyr Warenaustauſch möglich war. Auf der einen Seite würden die Produkte einer hochent⸗ wickelten Induſtrie, auf der anderen die Ueberſchüſſe der landwirtſchaftlichen Produltion und wichtige induſtrielle Rohſtoffe geboten. Die Ausnutzung dieler Gegebenheiten würde durch die Verkehrsnähe ſtark begünſtigt und durch die Handelspolitik ſyſtematiſch unterſtützt. 1987 entfielen von dem Geſamterlös der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie aus der Ausfuhr fertiger Kraftwagen und Krafträder in Höhe von 186 Mill./ 20 Mill. J, das ſind rund 15 v.., aul ie ſechs ſüdoſteuropäiſchen Länder. Dieſer Markt iſt alſo ſchon heute eine der wichtigſten Stützen der deutſchen Kraftfahrzeugausfuhr, obgleich ſich Südoſteuropa zum Teil noch im allererſten Stadium der Motoriſierung befindet und die Zulaſſungen noch ſehr gering ſind. Die Frage iſt ſchließlich, wel he Rolle die Kraftfahr⸗ zeuge im Rahmen der Geſamtausfuhr Deutſchlands nach Süüdoſteu ropa in Zukunft ſpielen werden. Es wurde be⸗ reits hervorgehoben, daß unter den vielfältigen Aufgaben, ie ſich die ſſidoſteuropäiſchen Länder geſtellt haben, die Entwicklung des Verkehrsweſens eine der dringendſten und weitſichtigſten iſt. Dementſprechend wird zweifelsohne die Ausfuhr von Verkehrsmitteln und Erzeugniſſen für den Bau von Eifenbahnen und Landſtraßen künftig einen erheblichen Anteil an der Ausſuhr Deutſchlands nach dem Fardgoften haben. Schon heute kann er auf 9 bis 10 v. H. er Geſamtausfuhr veranſchlagt werden, wobei faſt 6 v. H. allein auf die Ausſuhr von Kraftfahrzeugen und Flug⸗ 1 einſchließlich Motoren, Kraftfahrzeugteilen uſw. entfallen. Enfscheidungen Sicherung der Zinſen von Mündel⸗Spar⸗ guthaben 90 DOK. Zu dem allgemein in der Vermögensverwal⸗ 1 5 geläufigen Begriff der Mündelſicherheit gehört in em beſonderen Fall des Mündelgeldes, daß der Vor⸗ mund das ſo angelegte Geld nur mit Genehmigung des Jegenvormundes oder des Vormunoſchaftsgerichts ab⸗ heben darf, Dieſer Sperrvermerk bezieht ſich den Vor⸗ e, des Bürgerlichen Geſetzbuches zufolge nicht auf 15 Zinſen von Mündelgeld; 5. h. der Vormund kann ohne 4 1 0 Einſchränkungen die aufgelaufenen Zinſen des apitals abheben,— ſolonge ſie nicht dieſem ſelbſt zuge⸗ ſchrieben worden ſind. Bei Sparguthoben von Mündeln erhebt ſich damit ie Frage, wann die Zinſen fällig und wann ſie dem Guthaben zugeſchrieben werden. 5 5 u einer kürzlich ergangenen Entſcheidung befaßt ſich 8 Nommergericht mit diefer Froge. Es geht dabei von er Muſterſatzung für Sparkaſſen aus, deren Beſtimmun⸗ 5 in erweiterter Auslegung ſo zu verſtehen ſind, daß ie Zinſen am Jahresſchluß fällig werden. Demgemäß erolgt auch(von der Auflöfung des Sparguthabens ab⸗ zeichen, zu der der Vormund ſtets der Genehmigung be⸗ orf keine Auszahlung der Zinſen ſeſtens der Sparkaſſen im Laufe des Kolenderfſahres. Danach kann die Frage, od und wie lange der Vormund die dem Kapftal zuge⸗ ſchrdenen Zinſen ohne Genehmigung des Vormund⸗ ſchaſtsgerichts evheben kann, nur bei den am Johresſchluß ig werdenden Zinſen praktiſche Bedeutung erlangen. 1 805 beſtimmt die Muſterſatzung, daß die aufgeleuſenen Siuſen für Spareinlagen am Jahresſchluß dem Kapital zugeſchrieben und mit dieſem vom Beginn des neuen Rechnungsjahres an verzinſt werden. D. h. die Zinſen werden erſt am Jahresſchluß fällig und am gleichen Zeit⸗ punkt dem Kapital zugeſchrieben, das durch die vorſtehend erwähnte Genehmigungsvorſchrift geſichert wird. 5 Da die Muſterſatzung als vereinbarte Grundlage des Sparvertrages zwiſchen Sparkaſſe und Sparer anzuſehen iſt, lom das Kammergericht zu folgender Entſcheidung: Der Vormund darf die Zinſen eines Mündelſpargut⸗ habens, ſobald ſie auf Grund einer Beſtimmung der Spar⸗ kaſſenſatzung oder einer beſonderen Vereinbarung dem Ka⸗ pital des Mündelſparguthabens zugeſchrieben worden ſimd, nicht mehr ohne Genehmigung des Gegenvormun⸗ des oder des Vormunoſchaftsgerichtes abheben. Iſt jedoch in der Sparkaßſenſatzung oder durch beſondere Verein⸗ barung beſtimmt, daß die fällig gewordenen Zinſen erſt nach Ablauf einer beſtimmten Zeit als Kapftal gelten, ſo kann der Vormund die Zinſen innerhalb dieſer Zeit ohne Genehmigung abheben. Die Lage der Rheinschifflahri „ O Mannheim, 1. Dezember. Die Niederſchläge der Vorwoche hatten einen Waſſer⸗ zuwachs gebracht, ſo daßder Pegel von Waldshut am 26. November mit 2,09 Meter und der von Kaub am gleichen Tage mit 1,71 Meter ihren vorübergehenden Höchſtſtand erreichten. Seit dieſem Tage iſt aufs neue ein ſtändiger Rückgang der Waſſerführung zu verzeichnen und am 1. ds. notierte Waldshut 1,80 Meter und Kaub 1,44 Meter. Ein Pegelſtand von 1,50 Meter in Kaub iſt bekanntlich die Grenze, bei deren Unterſchreitung die Kleinwaſſerzulage im Güterbootsverkehr erhoben wird. Die Abladetiefen nach dem Oberrhein mußten dem⸗ zufolge aufs neue eingeſchränkt werden. Zurzeit fährt man mit 1,90 Meter nach Mannheim, mit 1,50 Meter nach Kehl⸗Straßburg und mit 1,45 Meter nach Baſel. D Die Waſſerwelle der Vorwoche brachte verſchiedene Frachtermäßigungen. Am 24. November betrug die Kahn⸗ fracht für Erzladungen von Rotterdam noch Ruhrhäfen 70—90 Cent und für ſonſtige Güter 95 Cent. Gleichzeitig waren die Schiffsmieten im Verkehr nach dem Oberrhein auf 5 Cent je Tag und Tonne herabgeſetzt worden. Die jetzt wiedereingetretene Einſchränkung der Abladetieſe und die ſich daraus ergebende ſtärkere Nachfrage nach Leer⸗ raum hatte wieder ein Anziehen der Frachten im Gefolge. Nachdem am 30. November die Kahnfrachten in den Ruhr⸗ häfen durchweg um 10 Pfg. heraufgeſetzt worden waren, ſoh ſich die Schiffsmeldeſtelle Rotterdam genötigt, ihre ſeit dem 24. November unveränderten Notierungen am 1. os. um 10 Cents je To. heraufzuſetzen. Mon verlangt zurzeit für Erſatzfrachten nach Ruhrhäfen 80—90 Cent und nach Kanalſtotionen 90—100 Cent bei 4 bzw. 8 Löſch⸗ tagen. Für diverſe Güter werden nach Ruhrort 1,05 hfl. gefordert. Gleichzeitig wurden die Tagesmieten für Schiffsabgaben nach dem Oberrhein um 0,50 Cent heraufgeſetzt und betragen nunmehr 5,50 Cent je Tag und Tonne, berechnet nach Schiffsgröße, bei 25 Garantietagen und Rücklieferung nach Ruhrhäfen. Die Schlepplohnnotierungen erfolgen unver⸗ ändert nach dem 35⸗Cent⸗Tarif. Die Frachtforderungen für Maſſengüter(Kahnfracht einſchl. Schlepplohn) waren infolge der größeren Auslaſtungs möglichkeit ebenfalls herabgeſetzt worden und hatten 1,60„ für Rotterdam Duisburg und 4„/ für Rotterdam Mannheim betragen. Die abermalige Erhöhung der Frachten brachte auch eine Heraufſetzung dieſer Sätze auf.70 bew. 4,65/ je Tonne. Für Teil⸗ ladungen werden entſprechende Zuſchläge verlangt. Der Waſſevzuwachs brachte auch die Wiedereröffnung der Schiffahrt auf dem oſſenen Rhein nach Baſel. Neben Ge⸗ treide und Futtermitteln wurden vor allem Brennſtoſfe in die Schweiz befördert. * Bürgerliches Brauhaus AG. Ingolſtadt in Ingolſtadi. — 8(6) v. H. Dividende. Nach dem Bericht wurde die Ab⸗ fatzentwicklung 1937/38 durch den allgemeinen wirtſchaftlichen Auſſchwung ſowie durch die örtlichen Bauvorhaben entſchei⸗ dend beeinflußt. Zum 31. Auguſt 1938 wird Erlös aus Bier abzüglich Braukoſten mit 1,67(1,44) Mill. 1 ausgewieſen, wozu noch 25 000(22 000)/ Beteiligungsgewinn, 87 009 (100 000)„/ Miete und Pachten, 4000(6000%) Grunsdſtücks⸗ erträgniſſe, 3000(9000)/ ab. Erträge treten Einſchließlich 80 297„ Vortrag aus 1936/37 wird der Reingewinn mit 183 827(137 782)„ angegeben, woraus 8(6) v. H. Dividende auf 1,6 Mill. // AK.(davon 2 v. H. ca den Anleiheſtock) verteilt uno 39 834/ auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den ſollen. Im laufenden Jahr ſei bis jetzt eine weitere Aufwärtsentwicklung des Bierkonſums feſtzuſtellen, ſo daß mit einem befriedigenden Erträgnis gerechnet werden könne. * Carl Flohr AG, Berlin.— Orgauvertrag mit der Demag.— Umwandlung in.m. b. H. Die Carl Flohr AG, Berlin, hat ihre ode für das Geſchäftsjahr 1987/8 auf den 22. Dezember nach Berlin anberaumt. Die Tages⸗ ordnung ſieht u. a. die Genehmigung eines Organvertra⸗ ges mit der Demag A, Duisburg, gemäߧ 256 Abf.. 2 des Aktiengeſetzes(Führung des Unternehmens für Rech⸗ nung der Demag unter Dividendengarantie an die außen⸗ ſtehenden Aktionäre) vor. Weiterhin ſoll die HV auch Be⸗ ſchluß faſſen über die Umwandlung der Aktiengeſellſchaft in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung auf der Grundlage der Bilanz vom 30. Juni 1998 unter Feſt⸗ ſetzung des Nennbetrages der Geſchäftsanteile. „Der Deutſche Betriebswirtſchafter Tag.(Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Betriebswirtſchaftj. Vom 5 bis 7. Dezember 1938 hält der Deutſche Betriebswirtſchafter⸗Tag(Deutſche Geſellſchaft für Betriebswirtſchaft) Berlin W 15, in Mann⸗ heim in der„Harmonie“ einen betriebswirtſchaftlichen Lehrgang über„Die Neuordnung des Rehhnungsweſens“ ab. Die verantwortliche Führung eines Unternehmens ſetzt ein den jeweiligen Verhältniſſen und Größenordnun⸗ gen des Betriebes angepaßtes, weit gegliedertes und bis in alle möglichen und tragbaren 17 ausgebautes Rechnungsweſen voraus. Dieſe Anforderungen ſind nur dann erfüllt, wenn das geſamte Nate en eines Be⸗ triebes ſo organiſtert iſt, daß der Betriebsablauf und der Wertumlauf möglichſt wirklichkeitsnah und wahrheitsmäßig Fdargeſtellt werden. Die Vorträge, für die hervorragende Sachkenner aus Wiſſenſchaft und Praxis gewonnen ſind, ſind darauf abgeſtellt, alle Wirtſchaftskrelſe mit der an⸗ geſtrebten Neuordnung und Vereinheitlichung des Rech⸗ nungsweſens vertaut zu machen. Alle durch die Verein⸗ heitlichung angeſchnittenen Fragen werden ausführlich behandelt. Auch die Auswirkungen auf die betrlebswirt⸗ schaftlichen Grenzgebiete werden dargelegt, * Höhere Kunſtſeidenerzeugung als Verbrauch in England. Der engliſche Verbrauch an Kunſtſeidengarnen im Oktober war niedriger als im September und weſentlich geringer als im Oktober vorigen Jahres. In den erſten 10 Monaten 1988 lag er um 19 164 253 lbs., d. h um 18,5 v. H. niedriger als in Fer gleichen Vorjahrszeit. Die geſamte Kunſtſeiden⸗ garnerzeugung machte in den erſten 10 Monaten 1938 90 509 000 lbs. aus, während der Verbrauch nur 83 969 000 lbs. erreichte. Im Oktober d. J. allein betrug der Verbrauch an Kunſtſeidengarnen 8 230 916., d. h. 353 189 lbs. oder 4,3 v. H. weniger als im September d. J. bzw. 2 261 944 lbs. oder 21 v. H. weniger als im Oktober 1937. * Niederkändiſche Bank— Unveränderter Goldbeſtand. Der Ausweis vom 28. November zeigt einen unveränder⸗ ten Goldbeſtand von 1481,01 Mill. hl., jedoch iſt das Gold⸗ depot im Ausland um rund 10 Mill. bfl. auf 352,37 Mill. hel, angeſtiegen. Iulandswechſel zeigen mit 15.85(15.78) Mill. hfl. kaum eine Veränderung, während die Aus⸗ leihungen ſich um 29,37 Mill. auf 321,00 Mill. hl. erhöhten. Der Banknotenumlauf erhöhte ſich um 10,87 Mill. auf 1004,76 Mill. hil. Das Giroguthaben des Staates ermäßſate ſich um 21,40 Mill. auf 111,90 Mill. hfl., während das Giroguthaben Privater um 34,07 Mill. auf 57,20 Mill. hel. anſtieg. 5 Augemeine Sonntagsruhe in der Slowakei. Die all⸗ gemeine Sonntagsruhe wurde von der ſlowakiſchen Regie⸗ rung für die Induſtrie eingeführt, und zwar beginnt ſie ſpäteſtens Sonntag früh und muß mindeſtens 24 Stunden währen.— Die Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen der Prager Zentrolregierung und der flowakiſchen Regierung laufen fort. Die Slowaken fordern eine ſelbſtändige Noten⸗ bank und die Uebergabe der in der Slowakei befindlichen Staatsbetriebe ſowie der Tabakregie in eigene Verwaltung. * Rückſtrom von Fluchtkapital nach Frankreich. In den urs die feſte Zu⸗ Kreiſen der franzöſiſchen Wirtſchoft he verſicht, daß der Ausgang des Gener reikes am Mitt⸗ woch zu einem gvoßen perſönlichen Erfolg des Miniſter⸗ präſidenten Daladier wevden wird. Als beſonderes Zei⸗ chem des Vertrauens wird der wachſende Rückſtrom des Fluchtkapitals nach Frankreich angeſehen, der zu Beginn dieſer Woche viermal ſo groß war wie Ende der vergan⸗ genen Woche. Dadurch befeſtigte ſich der Franken weiter⸗ hin. Franzöſiſche Renten konnten an der Börſe Kurs⸗ gewinne von 0,85 bis 2,75 ff weiſen. Franzöſiſche In⸗ duſtrieoktien zogen im Du chnitt 2 bis 4 v. H. an. * Gründung einer Kali⸗Ausfuhrvereinigung in USA. Die wichtigſten amerikaniſchen Kali⸗Exporteure haben ent⸗ ſprechend dem Geſetz über Exporthandel eine Ausfuhr⸗ vereinigung gegründet, der die nachſtehenden Geſellſchaften angehören: Americon Potaſh and Chemieol Corporation, United States Potaſh Comp. und Potaſh Company of America. Die Vereinigung bemüht ſich die Ausnahme von den Antitruſtgeſetzen zu erlangen. * Bankenfuſion in der Schweiz. In einer om Diens⸗ tag vormittag in Bern abgehaltenen ao. GV. der Berner Handelsbank wurde die Verſchmelzung mit der Schwei⸗ zeriſchen Bonkgeſellſchaft in dem Sinne beſchloſſen, daß der Betrieb der Berner Handelsbonk mit der Niederlage Bern der Schweizeriſchen Bankgeſellſchaft vereinigt und im Gebäude der Berner Hondelsbank weitergeführt wird. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl O Mannheim, 1. Dezember. Die Weizenkäufe blieben weiter ſehr gering; nur hie und da wurden von einigen auswärtigen Mühlen einige Partien beſter Weizen gekauft, und zwar meiſt für Lieſerung Januar oder Februar.— Roggen war ohne Umſatz.— In Braugerſte wurden noch einige Käufe vorgenommen doch wurden nur allerbeſte Herkünfte, vor allem pfälziſche, gehandelt. Induſtriegerſte blieb ſtill; Futtergerſte ließ ſich eher unterbringen, zumal, wenn es ſich um ſolche handelte, die urſprünglich für Brau⸗ zwecke beſtimmt waren.— Induſtriehafer beſter Quali⸗ tät iſt geſucht, aber nur wenig angeboten. Futterhaſer war reichlich vorhonden.— Weizenmehl hatte zur Mo⸗ natswende eine kleine Belebung aufzuweiſen. Für das bevorſtehende Weihnochtsfeſt werden vor allem Klein⸗ packungen gekauft. Roggenmehl blieb ruhig.— Futtermit⸗ tel waren weiter reichlich zu haben. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,42½; März 3,60 Br.; Mai 3,75; Juli 3,85.— Mars(in Hl Laſt 2000 Kile) per Jan. 98; März 91/75: Mai 86; Juli 85,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr) Amerit. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Dezember(38 483; Jan.(39) 483; Febr. März 484, April 481, Mai 480; Juni 478; Juli 476; Auguſt 470 Sept 455, Okt. 459; Nov. 460 Dez. 461; Jau.(40) 403 März 465, Mai 467; Juli 468; Okt 468; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 1. Dez. Lon don: Leinſaat Pl. per Dez 1076; Leinſagt Klk. per Dez. 12; Bombay per Dez. 1236; Leinſgatöl loko 23,6; dto. per Dez. 22,4: per Jan.⸗April 22,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,6; Baumwoll⸗St, ägypt. per Dez. 6,752 Neuyork: Terp. 26,25; Savannah: Terp. 21,25 * Vom ſüddeutſchen Saatenmarkt. Die vergangene Woche verlief ohne weſentliche Aenderungen. Der Abſatz in Kleeſaaten, insbeſondere Rotklee und Luzerne ent⸗ wickelte ſich flott. Zunehmende Kaufneigung konnte auch bei allen übrigen Feldfutterſaaten ſeſtgeſtellt werden. Wei⸗ tere zur Durchführung kommende Abſchlüſſe im Ausland haben ſich für die allgemeine Sicherung und Entwicklung des Marktes günſtig ausgewirkt. Das Angebot deutſch⸗ erntiger Klee⸗, Gras⸗ und auch Hülſenfruchtſgaten blieb immer noch verhältnismäßig beſch da die Landwirt⸗ ſchaft bei den günſtigen Witterungsverhältniſſe weiterhin reſtliche Feldarbeiten erledigt. 7 * Die Leiſtung der deutſchen Warmwalßzwerke ſolwie der Hammer⸗ und Preßwerke. Die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſen im Deutſchen Reich (26 Arb.⸗Tg.) betrug 1 419 867 To. gegen 1 418 466 To. im September(26 Arb.⸗Tg.). Außerdem wurden im Oktober 1938 56 8906 To.„vorgewalztes und vorgeſchmiedetes Halb⸗ zeug“ hergeſtellt, gegen 49040 To im September 1938.— Das Saarland wor an der Geſamtleiſtung im Berichts⸗ monat mit 171029 To.(im Vormonat: 165 515 To.) be⸗ teiligt. (Eig. Dr.) — Sageekaleucles Freitag, 2. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Ingeborg“, Komödie von Kurt Goetz. Zum erſten Male. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenproſektoxs Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr. Jantzen⸗München:„Vermeer und sas Geſellſchafts⸗ bild“. „Stadt Baſel“: Konzert[Verlängeruna! 1 Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffe„Rhein⸗ gold Lichtſpiele: Univerſum:„Stärker als die Liebe“,— Schauburg: „Der Hampelmann“.— Alhambra:„Du und ich— „Eine Nacht im Mai“.— Palaſt, Capitol und Scala: Gloria:„Der Tag nach der Scheidung“. Standige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr Theatermuſeum, E 7, 20: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: 17 und 19.30 21.30 Uhr. Maunheimer Kuuſtverein, L 1, 1: und 14 bis 16 Uhr. Stödtiiche Schloßbücherei: Ausleihe gon 11 bie 1g une von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöfinet von 9 bis 18 von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſoal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und non iß bis io Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr, Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet,. 5 Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21 Geöffnet von i bis la und von Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis Geöffnet von 10 bis 13 Samstag, 3. Dezember Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und g. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1 (Heinrich Lanz AG;. a Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer!]: Anmeldungen nimmt das Sportamt entoegen. Sountag, 4. Dezember Allgemeine Körperſchule 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Betriebsſportkurſe: Rheinſchiffahrt⸗Ach vorm. Fendel. im Oktober Nhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 1. Dezember. Die Abendbörſe konnte ſich trotz der ſtarken Geſchäftsſtille gut behaupten. Kaufaufträge der Kundſchaft lagen zwar nicht vor, wie auch andererſeits keine Abgaben vorgenommen wurden, doch zeigte der Berufshandel auf Baſis der letzten Mittagskurſe in Erwartung einer beſſeren Beteiligung der Kundſchaft in den enden Tagen wieder etwas Kauf⸗ intereſſe. Die Kurſe am Aktienmarkt kamen daher meiſt unverändert zur Notiz und waren ſo gefragt. 1 v. H. höher lagen Conti Gummi mit 208,25, ſonſt notierten u. a. J. Farben 147,25, Hoeſch 109,25, Verein. Stahl 105, Mannes⸗ mann 107, Geffürel 128, MAN 137,50 und VM 172,50. Am Anleihemarkt gingen Reichsaltbeſitz vor der Ziehung letztmals mit 129,80 in kleinen Beträgen um. Im Fret⸗ verkehr wurden Kommumnalumſchuldung mit 92,15 bewertet. Geld- und Devisenmark! Paris, 1. Dezember„Schluß amtlich! London 178.20 nelgien 643 50 Oslo 804.75 Neuvor! 3806.— Schweiz 86,50 Stockholm 919.— Berlin 1529.— copenhagen 77.— Znanſen Italien 1200.59 Holland 2071.— Warſchau 2700,— London, 1. Dezember.(Schluß amtlich) Neunor! 467,87 Liſſabon 110,8 Hongkong 1300 Montrea 470.87 Helfingfore 226,84 Sch öngha, 0 862 Amſterdam 860,87 Budapeſt 2425, Nokobhama 5 Paris 178,19 Belarad 214,— Auſtralten 1 Vrüſſel 2768.75 Sofia 405, Meriko* Italien 8803, Moskau 2535, Montevideo 1987,— Berlin 1167.50] Rumänien 65ʃ/.— Batparaſſo 120.0 Schweiz 2059.75 Konſtantin 600.— Puenos 5 Spanien 5 Athen 548.— auf London 1905, Hovenbagen 1041,— J Warſckan 2525. Südafrika 100,12 Stockholm 1940,75 Muenos Aires 1898.— Islo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— Melalle Hamburger Mmefallnotierungen vom 1 Dezember Kupfet Bauca- u artef Geld traiis inn Brleiſcerdſorfefſcheld[Surtenrobzint p. 100 Kg) 17,217,285 Januar 53.7553.7 273.0 273,0 Feinſilber(Ran per leg) 30.7036, 70 Februa, 53,7553,75273,00273,0[ Feingold(Rin peng..84 2,79 Därz 54,7553.75/ 73,0273. Ait⸗Blatin(Abfälle) April 53 75ʃ53,75273,0273,0 Circapr. Ruh per g. 2,20 2,40 Man 53.7553.750273,00273,0] Techn reines Platin Jun. Dotattpr(RMper g 3,40 Juli! 255 Auguſt September Loco Abl Antimon Regules chineſ, Oktober per 175 46,.—48,.— Novembe.„ AQueckſitber(Lper Flaſche[ 71.50 Dezember 53,7553, 751273,0 273,0[ Wolframerzchineſ n 45,30 Die Metallkurspreiſe wurden wie faelat geändert: % I RM 650 6057 NN 056 657 5 J n Kraft ab 1 in Kraft ap e 100 ke.12 2 12 ſe 100 kg 1. 12 2. 12 Alum. u. leg.] 133 137 133137 Bronzeleg. 83 ¼ 86“ 83½— 80½ do, Legiet 58 61 58 61 Neuſilberleg. 5305553— 56 Blei nicht leg. 17½ 10 ¼½ 17 19, Nickel n. leg.] 236— 240236246 Hartblei 20. 22½ 20 22 Zint ſein 19,21, 1921 Kupfer n. leg 58 60% 58, 60% do roh, 15„ 17 1517 Meſſingleg 41 43% 41½ 43] Zinn n. leg.] 251 261 251 201 Rolguß leg. 58„ 60 58. 60% Nanka⸗ahenl 203 273 263 273 * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Dezember für eine Unze Feingold 148 ſh 6% d= 886,785 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,3087 d= 2,79022 l. Am freien Markt wurde am 1. Dezember 1938 Gold. im Werte von 793 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/½% ſh pro Unze fein verkauft. 6 4400 icin Frachfenmarki Duisburg-Nuhrort Bei unveränderten Frachten war auch heute die Nach⸗ frage nach Kahn raum ſehr lebhaft. Es war fedoch nur ver⸗ einzelt Leerraum verbügbar. Die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Was hören wir? Samstag, 3. Dezember Reichsſender Stuttgart!. .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Eine große Zeit will große Herzen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Das macht Laune(Schallplatten).— 16.00: Froher Samstagnachmittag. — 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Die Bäckerin von Winſtein. Heimatl. Hörfolge.— 19.40: 20 Minuten Kleinkunſt.— 20.00: Nachrichten.— 20.10. Bunte Melo⸗ dienfolge.— 21.10: Friſch vom Plattenteller(Schallpl⸗.)— 22.60: Nachrichten.— 22.30: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Die Belagerung von Antwerpen. Hörſpiel— 10.30: röhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.13: Corny Oſtermann ſpielt, H. E. Groh ſingt(Schallplatten). — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Sport der Wo he.— 18.00: Soldaten— Kameraden.— 20.10: Mu ſik der guten Laune.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.09: Werke großer Meiſter. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 2. Dezember: Am Süd⸗ rande der über Nordeuropa hinwegführenden Wir⸗ beltätigkeit ſetzt ſich in Deutſchland noch weiter⸗ hin das wechſelhafte und zu einzelnen Niederſchlä⸗ gen neigende Wetter fort. 8 Vorausſage für Sams tac, 3. Dezember Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, Temperaturen wenig geändert, lebhafte Winde aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Dezember + 9,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Dezember + 7/0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,0 Grad.„ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,3 Millimeter = 0,3 Liter je Geviertmeter. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 0 er. 125 eue 28 Mhein⸗ Kegel 29. 50 1 5 Rheinfelden 1,781.72 1,7101 72 1 70[ Kaud 56 80.44 Breiſach. 189157.57,%] Kön.10.94 17%. Hell! Neckar⸗Pege!. —UUU—U—— .85182.7/7 1,70 Maxau 334/320 3,203.17.1 Mannheim 12520 220,219 219/ 110 Mannheim.212.132 09.0% Maak de Nalitik des Jacles „Der heilige und glückselige Abgang“— 47 Samurai machten den Anfang Tokio, im November. lückſelige Abgang“ iſt die offi⸗ bſtm es durch Harakiri er 2„erſtrebenswerter oder gar durch einen Un⸗ iwilligkeit ſogar dem Tod in der iehen. Nur edelſte Motive dürfen den J zum Harakiri führen. Vor grauer Zeit, ſo et die Harakiri⸗Legende, lebte unweit von Te und viele S kein aAngene behandelte Nachbarn d herr, hielt es Eigentlich ſollen, daß ſie Aber der Fi hatten i ürſt, der große Ländereien ß. Der Sage nach war er ſchikanierte ſeine Pächter, er ungerecht und machte ſeinen ver, Ein Daimio, ein Feudal⸗ r aus und brachte ihn um. nun die Samurais freuen 48 ch ſie— denn ſie 1 t bewacht, daß ihn der Stahl der 9 benundvierzig der treue⸗ ſten Samurais wie ſie ſich ſelbſt we⸗ gen ihrer Unachtſamkeit beſtrafen ſollten; ſchließlich kamen ſie überein, gemeinſam zu ſterben. Sie verſetzten ſich mit k Schwert einen tiefen Schnitt in den Leib Die moderne japaniſche Geſchichtsforſchung hat zwar nachzuweiſen verſucht, daß die Dinge ſich in Wirklichkeit anders abgeſpielt haben— daß die Sa⸗ murais den Daimio umgebracht hätten und des⸗ wegen vom Gericht zu dieſer gemeinſamen Art des Selbſtmordes verurteilt worden ſeien aber für den Japaner bedeuten die Gräber der 47 Samu⸗ rais ein nationales Denkmal, eine Pilger⸗ ſtättte der japaniſchen Weltanſchauung. In einer Vorſtadt von Tokio liegt dieſer Gräberhain: 47 Hügelchen, eines darunter größer das des An⸗ führers— vor jedem Grab zwei kleine Büchſen, in denen ſtets grüne Zweige und Stäbe von Schenga⸗ kufi, japaniſchem Weihrauch, ſtecken, täglich von frommen Pilgern erneuert. Neben den Gräber⸗ reihen ſteht ein Tempel, in dem die Gläubigen zu den Samurais beten; denn ſie ſind zu Göttern er⸗ klärt worden. Selbſtmord im ſtürzenden Flugzeug „Der heilige und glückſelige Abgang“ wird ſeit der Tat der 47 Samurais ſchon den Kindern in den japaniſchen Schulen als edelſte und vollendetſte Art des Todes geprieſen. Es gibt in Japan keinen Religionsunterricht, ſondern nur das Lehrfach Moral, das im weſentlichen aus der Geſchichte der japaniſchen Götter beſteht: jener Männer, die ſich wegen ihres heldenhaften Lebens und Sterbens ſowohl zu göttlicher Verehrung wie zu pädagogiſchen Zwecken eignen. Die meiſten von ihnen haben durch Harakiri geendet, und ihre Geſchichte klingt wie ein Lehrkurs über den Selbſtmord als Mittel fernöſt⸗ licher Politik. Da iſt, aus den letzten Jahrzehnten, Marſchall Nogi, der Sieger von Port Arthur, der 1912 ſamt ſeiner Gattin Harakiri verübte, um ſeinen Kaiſer Meidji in den Tod zu folgen, und der heute als Im flilſewerk„mutter und Kind“ gab die nv. in ihren fleimen 277 820 müttern erholung und neue ßraſt. Bei dieſem Werz kannt auch du mithelfen durch Deinen 82 miigliedbeitrog zur uv. Gott verehrt wird. Aber häufiger noch als das Motiv der Gefolgſchaft in den Tod findet ſich das der Reinwaſchung von Schande durch Harakiri: tuypiſch iſt der Fall des japaniſchen Majors Kuga, der 1931 in chineſiſche Gefangenſchaft geriet, dann von den Japanern ausgetauſcht wurde und nun ſofort den Ort aufſuchte, wo er verwundet und gefangengenommen worden war, um hier Harakiri zu verüben. Japaniſche Flieger, die im derzeitigen Fernoſtkrieg von den Chineſen zum Niedergehen gezwungen wurden, verübten noch im ſtürzenden Flugzeug Hara⸗ kiri, was allerdings nicht als„klaſſiſche Form“ gilt, denn der Selbſtmordkanditat ſoll vorher ſeine beſten Kleider anlegen, beten und ſich in völliger Konzentration auf ſeinen letzten Schritt vorbereiten. Sehr verbreitet iſt die Anmſchauung, daß man einen unerreichbaren Gegner beſtraft und erniedrigt, wenn man ſich ſelbſt umbringt; wird der„echte“ Japaner beleidigt oder beſchimpft, ſo ſchweigt er, um den anderen dadurch ins Unrecht zu ſetzen und ſelbſt den moraliſchen Sieg davonzutragen. Iſt die Beleidigung aber ſchwer genug, ſo wählt der Beleidigte den Tod durch Harakiri als furchtbarſte Strafe, die er ſeinem Gegner zufügen kannn Weil er einen falſchen Weg wies Die Leidenſchaft des Harakiri kann mitunter For⸗ men annehmen, die uns Europäern geradezu gro⸗ tesk erſcheinen. Vor drei Jahren beſichtigte der Kai⸗ ſer das Städtchen Kiryu. Die Kolonne der Wagen, geführt von einem Polizeiauto mit dem Inſpek⸗ tor Juhei Honda, wählte aber in der Auf⸗ regung des hohen Beſuches einen anderen als den im Programm feſtgelegten Weg, ſo daß die Neugie⸗ rigen ein paar Straßen weit umſonſt ſtanden, um den Kaiſer vorbeifahren zu ſehen. In unſeren Ge⸗ genden hätte der verantwortliche Beamte eine„Naſe“ bekommen oder wäre im ſchlimmſten Fall ſtrafver⸗ ſetzt worden. Inſpektor Juhei Honda aber wartete bis zur Abreiſe des hohen Gaſtes, ſchickte Frau, Kin⸗ der und Wachbeamte zum Bahnhof, zog ſich ſeine Galauniform au, ſtellte ſich in die„gute Stube“ ſei⸗ ner Wohnung und verübte in dem Augenblick Hara⸗ kiri, als das Krachen der Böller die glückliche Ab⸗ reiſe des Kaiſers ankündeten. Dieſe Dinge im Seelenleben eines Volkes, das heute mit den modernſten Mitteln der Kriegstechnik kämpft, erſcheinen uns als unlösbarer Widerſpruch. Der Japaner, der den Steuerknüppel des Bomben⸗ flugzeuges bedient und am Volant des Aukos ſitzt, iſt noch erfüllt von uralten kultiſchen Vorſtellungen, die im Alltag Europas keinen Platz mehr haben. Jüdiſcher Manager vrellt jüdiſche Schauſpieler Auch in Prag bringt heute das Theaterpubli⸗ kum kein Verſtändnis mehr für die jüdiſche„Schau⸗ ſpielkunſt“ auf. Da alſo im ehemaligen Judenpara⸗ dies kein Geſchäftchen mehr zu machen iſt, beſchloß eine Anzahl jüdiſcher Schauſpieler des Pleite ge⸗ gangenen„Deutſchen“ Theaters, Südamerika mit ihrer Kunſt zu beglücken. Es fand ſich auch ein Ma⸗ nager, der die Organiſation der Kulturreiſe über⸗ BILDER VON TAGE Er hat ſie durchſchaut! Komteſſe Blanche, ein recht zweifelhaftes Perſönchen eines Kurhotels aus dem Spielermilien, vichtet ſich in ihren Gefühlen nach dem jeweiligen Volumen einer Brieftaſche, Film„Spieler“ mit Hilde Körber und Hannes Stelzer.) Dr. Ley bei den Opfern des Bergwerkunglücks in Waldenburg Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley dankt der Ret⸗ tungsmannſchaft für ihre aufopferungsvolle Arbeit. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Eine Szene aus dem Tobis⸗ (Photo: Tobis) Sonderſtempel zur Sudetenfahrt des N„Graf Zeppelin“ b Aus Anlaß der Ergänzungswahlen zum Großdent⸗ ſchen Reichstag wird Anfang Dezember eine Rund⸗ fahrt des Luftſchiffes von Frankfurt nach dem Sude⸗ tenland und zurück ſtattfinden, die zur Poſtbeför⸗ derung benutzt wird. Die dem Luftſchiff in Frank⸗ furt übergebene Poſtladung wird über einem Flug⸗ platz im Sudetenland abgeworfen. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Berliner Theaterbrief Von Hauns Martin Elſter Berlin, Ende November. Das Schiller⸗Theater iſt, wie ſchon berich⸗ tet, vor kurzem nach ſeinem Umbau durch Prof. Baumgarten in Gegenwart des Führers, des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels von dem Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten Dr. Lippert als Hausherrn und dem Intendanten Heinrich George mit einer ausgezeichneten Aufführung von„Kabale und Liebe“ wieder eröffnet worden. Als zweite Leiſtung bot das Schiller⸗Theater eine Komödie„Elorinde heiratet“ von Beruhard. Napo⸗ Julius leon III. iſt hier der gütige Monarch, der einer jun⸗ gen, an Lebenskraft übermütigen Komteſſe den Weg zu einer vernünftigen Ehe ebnet, nachdem ſie ſich in die Politik gemiſcht, einen beſtechlichen Miniſter be⸗ ſeitigt, einen Mann aus dem Volke zum Miniſter gemacht und ſich ſchließlich doch für einen ebenbür⸗ tigen jungen Mann entſchieden hat: Mit wohlberech⸗ neten Ausſprüchen konnte ein Lacherfolg erzielt wer⸗ den. Stahl Nachbaur, der auch die Spiellei⸗ tung hat, glänzte als Napoleon III. Claus Clau⸗ ſen als egoiſtiſcher Miniſter, Walter Süßenguth als derber Abgeordneter des Volkes und Frauke Lauterbach als temperamentvolle Clorinde in einem Milieu, das den Stil der ſechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Reifröcken und Möbel⸗ einrichtungen gut wiedergab. Das Deutſche Theater brachte zur Feier der Jahrestagung der Reichskulturkammer der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine ausgezeich⸗ nete Enſembledarbietung der„Minna von Barnhelm“ mit Angela Salloker und Karl Ludwig Diehl.— In eine fremde Welt führte das Deutſche Theater mit Anton Tſchechows „Kirſchgarten“. Ein verſchuldetes Gut mit einem wunderbaren großen Kirſchgarten erlebt die Heimkehr der gnädigen Frau aus Paris und ihren letzten haltloſen Abſchied von der Schuldenwirtſchaft, ein Abſchied, der nur auf Sentimentalität und Schwermut abgeſtimmt iſt. Hilpert als Regiſſeur traf die Molltonart des Stückes mit feiner Nach⸗ fühlbarkeit und gab der verſchwenderiſchen Guts⸗ beſitzerin in Anna Dammann die Glaubwürdig⸗ keit einer dekadenten Frauenſeele, die nur noch durch ihre Liebe zur Heimat, zur verſunkenen Vergangen⸗ heit, zu ihren perſönlichen Gefſühlen glaubhaft wirkt. Giſela von Collande, Theodor Loos, Brund nahm. Zur Reiſe gehört aber Geld. Die Prager fahrt aus ihrer Taſche zur Verfügung ſtellen. Die Daß der Manager, der die Prager Theaterjuden be⸗ Theaterjuden mußten alſo dem Manager erſt ein⸗ Reiſe wurde dann auch angetreten— allerdings nur trog, ein Raſſegenoſſe der Geprellten iſt, braucht mal die nicht unbeträchtlichen Koſten für die Ueber⸗ von dem Tourneeleiter und dem Betriebskapital. nicht weiter betont zu werden. Hübner und Hans Brauſewetter hatten Ge⸗ in der Hauptrolle. Käthe Dorſch iſt die Künſtlerin, Erwin Linder und Joſeph Offenbach. Spielleitung: legenheit, ruſſiſche Typen beſonderer Art in aller Gegenſätzlichkeit ſo zu entwickeln, daß die ganze innere Zuſammenhangloſigkeit einer zum Unter⸗ gang beſtimmten Welt in Erſcheinung trat. So atmete das Stück eine Stimmung, die auf den heuti⸗ gen Zuſtand Rußlands menſchlich hinwies. Daraus hat Hilpert wohl die Rechtfertigung für die Wahl dieſes Stückes genommen. Auf Stimmung iſt auch Ernſt Wiecherts dich⸗ teriſches Schauſpiel„Der verlorene Sohn“ geſtellt. Wiechert leuchtet hier mit der Fabel der Bibel, die er für ſeine Zwecke umwandelt, tief in das Geſetz des großen Krieges und des Menſchſeins hinein. Die Kraft der Liebe und des Gemeinſchafts⸗ opfers wird hier in feiner und ſtiller Tiefe und Art zum Erlebnis. Paul Otto als Spielleiter gab der Dichtung jenen verhaltenen Ton, der ſie unvergeß⸗ lich ins Innere der Zuſchauer eindringen ließ. In eine ganz andere Welt führte das Kleine Haus des Staatstheaters mit Vietorien Sardous jüngſt auch in Mannheim geſpielten altem Erfolgs⸗ ſtück„Madame Sans⸗Gene“ mit Käthe Dorſch die den Ausgleich zwiſchen Mut und Freimut, Laune und Charakter wundervoll findet. Shaws Komödie „Der Arzt am Scheideweg“ wurde vom Staatlichen Schauſpielhaus durch Wolfgang Lie⸗ beneiner mit Werner Krauß und Guſtaf Gründgens gegenwartsnahe erneuert. Während die Volksbühne am Horſt⸗Weſſel⸗Platz uns mit Anzengrubers„Kreuzelſchreiber“ wieder einmal die Echtheit des Volksſtückes erleben ließ und das Roſe⸗Theater mit Suder manns „Stein unter Steinen“ ſogar einen Einblick in eine heute überwundene Volksmoral verſchaffte, ſuchten uns die übrigen Bühnen Berlins durch Luſt⸗ ſpiele zu erfreuen. Das Leſſing⸗Theater brachte Auguſt Hinrichs neues Luſtſpiel„Für die Katz“. Etwas gröber kam uns ſchließlich das Kleine Theater unter den Linden mit einem Schwank von Leo Lenz„Fünf Frauen um Adrian. Den Titel nennen, heißt ſchon den Inhalt andeuten: Das Spiel um Liebe erfährt hier ſeine heitere Ab⸗ wandlung. Paul van der Hurk im Theater in der Saarlandſtraße, bietet ein Kriminalſtück„Der Schuß im Rampenlicht“. eee. Tanzabend Vianta Rogge Bianca Rogge, die Baltin, vor einigen Jahren noch Mitglied der Tanzgruppe des Mannheimer Nationaltheaters, hat ſich inzwiſchen von der reinen Ballettechnik losgelöſt und bemüht ſich ernſthaft um den ſoliſtiſchen Kunſttanz. Sie trat geſtern in einem von der Gedok veranſtalteten Tanzabend mit einem anſpruchsvollen Programm vor einem leider nur kleinen Auditorium auf, 5 Sie tanzt einen prieſterlichen Gluck,(Ado vation), einen zierlich⸗leichten Mozart(Heiteres Tänzchen) einen robuſten Charaktertanz(Marketenderin), ſie gibt tänzeriſche Variationen über baltiſche Volks⸗ lieder, ein apartes Nocturno und wild⸗ekſtatiſch Stücke etwa von Dvorak und Bela Bartok. Si zeigt ſich ſomit von einer ſchillernden Vielſeitigkeit die uns dennoch nicht, wenigſtens heute noch nich! den überzeugenden Begriff eines perſönlichen Tanz ſtils vermittelt. Das eigenſchöpferiſche künſtleriſch Temperament Biancas Rogges erſcheint noch be grenzt und ſucht noch taſtend nach verdichtender Au druckskraft und nach letzter Gelöſtheit. Anſprun Schrittführung und Wendung ſind(auch hinſichtli⸗ der rhythmiſchen Genauigkeit) noch nicht völlig unal hängig vom Zufall. Dadurch wird das fließend Spiel der Linie gelegentlich nach glücklichem Beginn plötzlich ein wenig verwirrt. Rhythmiſch zelebrierte lyriſche Andacht kommt offenbar dem künſtleriſchen Weſen Bianca Rogges am nächſten. Aus feierlichem Schreiten in fließen⸗ den Gewändern(„Adoration“ und„Ein Lied für dich allein“), aus einer ſtillen, ausdrucksſtarken Sprache ſehr ſchöner Hände erblühten die ſtärkſten Eindrücke des Abends. Auch an Dyoraks vieldeutſamer Kom⸗ poſtition„Nächtlicher Weg“, ſtill und ſchön und doch voll ſeltſamer Erregung in lila Schleiern ge⸗ tanzt, und an den ſtillglutenden Tango in Schwarz⸗ Rot des Spaniers Albeniz, denkt man als wohl⸗ gelungene Impreſſionen gern zurück. Die ſehr ge⸗ ſchmackvollen Koſtüme hat Erika Kuhlz entworfen. Werner Creutzburg begleitete die Tänzerin am Flügel und erfreute die Beſucher überdies mit einigen ſoliſtiſchen Darbietungen, die ihn als tüch⸗ tigen Pianiſten erkennen ließen. Bianca Rogge hatte vielen und herzlichen Beifall. Curt Onno Eiſen bart Aus dem Nationaltheater. Heute, Freitag 20 Uhr, im Nationaltheater Erſtaufführung der Komödie„Ingeborg“ von Curt Goetz mit Rio Roſe in der Titelrolle, Lola Mebius, Hans Becker, Hans Becker. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Nach⸗ mittags 15 Uhr als Schülervorſtellung„Die Zau⸗ berflöte“, Oper von Mozart.— Grillparzers „König Ottokars Glückund Ende“ iſt durch die Aufführungen im Nationaltheater der deutſchen Bühne wiedergewonnen worden. Dieſes großange⸗ legte hiſtoriſche Trauerſpiel erwies ſich als eine der wenigen gültigen Geſchichtsdramen der deutſchen Literatur, das nicht nur durch die dichteriſche Spann⸗ weite der Menſchengeſtaltung, ſondern auch durch die beſondere politiſche Aktualität ſeines Problems überraſchte. Das Werk wird morgen, Samstag, 19.30 Uhr, im Nationaltheater mit Robert Kleinert in der Titelrolle und Walther Kieſler als Rudolf von Habsburg gegeben.— Als Weihnachtsmärchen er⸗ ſcheint am Mittwoch, dem 7. Dezember, Gert von Baſſewitz„Peterchens Mondfahrt“ in neuer Einſtudierung im Spielplan des Nationaltheaters. Nene Bühnenbilder in Bayreuth. Profeſſor Emil Preetorius, der Münchener Bühnenbild⸗ ner, aus deſſen Bühnenbildklaſſe an der Akademie für angewandte Kunſt in München im weſentlichen der deutſche Bühnenbildnernachwuchs kommt, wird als Ausſtattungschef der Bayreuther Feſtſpiele im kommenden Jahre den„Fliegenden Hollän⸗ der“ und das„Rheingold“ ſzeniſch neu ein⸗ richten. Zugleich gab ihm, nach dem großen Erfolg in den beiden vergangenen Sommern, die holländiſche Wagner⸗Vereinigung, Amſterdam, den Auftrag, auch die Wagner⸗Feſtaufführung„Die Walküre“ 1939 der Vereinigung im Königlichen Opernhaus zu Amſter⸗ dam neu auszuſtatten. 0 Geheimniſſe der Kunſt Von allen ſchönen Künſten iſt wohl die Skulptur dem Publikum am meiſten Geheimnis geblieben. Gottfried Schadow ſagte: „In jedem Marmorblock ſteckt eine mediesiſche Venus— man braucht nur das Ueberflüſſige weg⸗ zuhauen.“ a 0 Corot malte nach der Erinnerung. Als er einmal on einem Kollegen um das Geheimnis ſeiner Nalerei befragt wurde, ſagte er: 5 „Es kommt nur darauf an, immer zuerſt mit halb⸗ ſchloſſenen Augen die großen Maſſen zu ſehen“ 15 und wenn Sie dann die Details ſehen ollen?“ i „Dann ſchließe ich die Augen ganz.“ Roe. re 1 Frettag, 2. Dezember 1938 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe L Vor 140 Jahren wurde im Golf von Abukir— unweit Alexadriens— die Flotte Napo⸗ lens geſchlagen und verſenkt. Das war der An⸗ ang vom Ende der Napoleoniſchen Expedition zu den Pyramiden, mo der große Korſe die Engländer an der empfindlichſten Stelle auf ihrem Weg nach gudien zu treffen hoffte. Neben einer Reihe ande⸗ ger franzöſiſcher Kriegsſchiffe wurde auch die Fre⸗ galte„Orient“ von den Engländern verſenkt. Und um dieſe Fregatte hat ſich jetzt, hundertvierzig Jahre nach der Schlacht von Abukir, eine franzöſiſch⸗ägyp⸗ lische Auseinanderſetzung über die Eigentumsrechte un dem Wrack entſponnen. Denn ſeit einer Reihe uon Jahren trägt man ſich mit dem Gedanken, die Fregatte„Orient“ zu heben. Und gegenwärtig ſind hei Firmen, eine franzöſiſche und eine italieni⸗ ſche, die ſich für die Wieder⸗Hebung des Wracks, das Ehätze enthalten ſoll, intereſſieren. Dieſer akute Anlaß hat die Eigentumsgeſpräche über die Schiffe Napoleons auf dem Grund des Golfs von Abukir ausgelöſt. Die franzöſiſche Geſandtſchaft in Kairo pertritt den Standpunkt, die Schiffe ſeien nach wie por franzöſiſches Staatseigentum, auch wenn ſie mittlerweile hundertvierzig Jahre auf dem Meeres⸗ boben lägen. Die ägyptiſche Regierung macht da⸗ gegen geltend, die Wracks der Flotte lägen inner⸗ halb der Drei⸗Meilen⸗Zone, alſo auf ägyptiſchem Hoheitsgebiet, und ſeien deshalb ägyptiſches Eigen⸗ du, Ueber die Frage hat mittlerweile zwiſchen der franzöſiſchen Geſandtſchaft und der ägyptiſchen Regierung ein Notenwechſel ſtattgefunden. Der üögyptiſche Standpunkt iſt nicht unbedingt ſtichhaltig. Denn weder im„Code Mixed“ oder im„Code Na⸗ fonal“ der Aegypter, noch im Koran⸗Recht findet ſch ein Beleg für die Auffaſſung der ägyptiſchen Re⸗ gerung, wonach innerhalb der Hoheitsgrenzen des Staates verlorengegangenes Gut dem Staat an⸗ heimfällt, ſo es nicht nach beſtimmter Friſt wieder dom Eigentümer geborgen wird. Angeſichts der vorhandenen Rechtsunklarheiten hat ſich nun die gyptiſche Regierung an ihr Rechtsdepartement ge⸗ nöt mit der Bitte, ein Gutachten über die Eigen⸗ rechte an der Napoleonsflotte auszuarbeiten. erweile ſcheint aber inſofern eine Einigung erfolgt zu ſein, als die franzöſiſche Regierung im Falle einer Bergung des Wracks nur die Heraus⸗ gabe der Gegenſtände verlangt, die ohne beſonderen Pert ſind, was man alſo an Ankerketten, Kanonen und ſonſtigen„Gedenkſtücken“ aus dem Golf von Ahukir herausholen wird, ſoll den Franzoſen über⸗ geben werden, angeſichts der Tatſache, daß ſie ein hiſtoriſches Intereſſe oͤaran haben. 2 — Eine ganz unglaubliche Geſchichte iſt vor kur⸗ zem in Paris dem Direktor des Creédit Foncier, der gleichzeitig auch die franzöſiſche Staatslotterie be⸗ leut, widerfahren. Eines Tages flog dem Direktor das Schreihen eines Lotterieſpielers auf den Tiſch, in dem bieſer in vertraulichem Tone erklärte, er ſei genau dartber informiert, daß die Lotterte kein Aufallsſpiel, ſondern eine von ihren Veranſtaltern gt kombinferte Sache ſei. Er bitte daher den Di⸗ kellor, ihn bei der nächſten Ziehung berückſichtigen zu wollen, es werde ſein Schaden nicht ſein. Der Direktor des Crédit Foncier hatte den ſeltſamen Brieſſchreiber längſt vergeſſen, als ſich eines Tages eln Beſucher bei ihm meldete, der ihn dringend zu ſprechen wünſche. Es war der bewußte Brieſſchrei⸗ her, der zufälligerweiſe eine Million in der Staats⸗ lolterie gewonnen hatte und ſich nun für den ihm zäungeſpielten“ Treffer mit einer Zuwendung von 00 000 Franken erkenntlich zeigen wollte. Es be⸗ durfte der ganzen Ueberredungskunſt des Perſonals, um den„dankbaren“ Gewinner, der kopfſchüttelnd bon dannen zog, von ſeinem Vorhaben abzubringen. * .— Eine Nachtſtreife der Pariſer Polizei war kürz⸗ l nicht wenig überraſcht, auf dem Boulevard Raſ⸗ ball im Montparnaſſe⸗Viertel einen Maun anzu⸗ bie lacht vor einem Jahr nen neee eee enfant HN, WON WILREEM SCHSIDER 32 Er nieyte an ſeinem Wein, dabei lauſchte er der ſtöhlichen Muſtk. Vegh erklärte ihm, daß oben auf dem Berg, nicht weit von hier, ein Weinbauer„aus⸗ heteckt“ habe, und daß von dort die Muſik erklinge. Nach einer Weile ſchepperte die Glocke an der Vartentür. Vegh erhob ſich und kam gleich darauf Ait einem großen Korb zurück. Er entnahm dem korb ein Tiſchtuch, Teller, Beſtecke, Brot, Wein, aalen Aufſchnitt, Geflügel, Obſt und Käſe. Die Aälsdorf half ihm beim Decken. Müörk wunderte ſich. Hatte Vegh die Sachen tele⸗ Meniſch beſtellt? War vielleicht ein Apparat im haus? Er fragte danach. e Pariſer Freund“, antworte Vegh,„dem Haus gehört, kommt immer von Zeit zu Zeit nuch Wien. Dann wohnt er hier und will auch ein Alephon zur Hand haben. Deshalb iſt der Appa⸗ ut auch nicht abbeſtellt worden.“ f örk war es ſo, als könne er nunmehr freier e Er war nicht mehr von der Welt abge⸗ ſnrtten, er hatte wieder Verbindung erhalten. Und ür Plan, feinen Sekretär Schuyling anzurufen, kuchte in ihm auf. 1 a Abendeſſen begann. Es verlief ſehr har⸗ uriſch. Mörk, scheinbar in heiterſter Laune, er⸗ Alte Erlebniſſe aus ſeinen erſten Südafrikajahren. 0 hrend er ſo plauderte, hatte er die Empfindung, ß er ſich betäube. Er fieberte der Ausſprache ent⸗ e die Jane ihm noch für heute abend ver⸗ prochen hatte. 1 wartete auf die Entſcheidung und wollte ſie 5 ihm wenigſtens etwas zu beichten. Er nſchte ihr zu ſagen, daß er Klarheit gewinnen ſe, um die nötigen Maßnahmen für die weitere 17 zu treffen. Denn unzweifelhaft handelte es ia auch fernerhin um eine Flucht. 100 an wollte dem Dunkeln, dem Bebrohlichen ent⸗ en. Man konnte doch nicht ewig am Abgrund Fall Matius wird gekldrt treffen, der uur mit Unterhoſe und Nachthemd be⸗ kleidet und mit einem Säbel unterm Arm ſpazieren ging. Der ſonderbare Spaziergänger, ein junger Ehemann, erklärte den Poliziſten, es ſei nicht ſeine Schuld, wenn er zu nachtſchlafender Zeit in einem ſolchen Aufzug durch die Straßen gehe. Im Ver⸗ laufe einer durchaus nicht idylliſchen Schlafzimmer⸗ ſzene habe ihn ſeine Frau mit dem Säbel bedroht. Er habe ihr die Waffe entwunden, und ſich daun in den Hausflur geflüchtet, um dort abzuwarten, bis ſich der Zorn ſeiner ſtreitbaren beſſeren Hälfte gelegt habe. Letztere habe aber die Wohnung abgeſchloſſen und ihm trotz allen Bittens und Flehens den Zu⸗ tritt verwehrt. Es ſei ihm daher nichts anderes übrig geblieben, als die Nacht im Freien zu ver⸗ bringen. Die lachenden Poliziſten führten den ob⸗ dachloſen Gatten auf das nächſte Kommiſſariat, wo⸗ hin auch ſeine beſſere Hälfte, eine hübſche und gar nicht bös ausſehende Südfranzöſin, befohlen wurde. Das Ehedrama endete mit einer kräftigen Um⸗ armung zum großen Vergnügen des Polizeikommiſ⸗ ſars und ſeiner Beamten. * — Im Oderſtrom, unmittelbar an der großen Schiffahrtsſtraße von der Oſtſee nach Stettin, liegt die kleine Juſel Mönne. Hier faßte der pommerſche Ornithologe Paul Robien den Entſchluß, ſich anzu⸗ ſiedeln und ſich ganz ſeiner Forſchung zu widmen. Der ehmalige Semann wollte nicht ausruhen von ſeinen vielen Fahrten um die Welt, ſondern ſein 9. Seite/ Nummer 557 Wiſſen und ſeine Arbeitskraft der Naturwifſſenſchaft zur Verfügung ſtellen und neben der Forſchung auch die praktiſche Naturſchutzarbeit zu betreiben. Robien wählte dieſe einſame Inſel im Odertal, weil ſie ein bevorzugter Niſtplatz vieler Sumpf⸗ und Waſſer⸗ vögel iſt, und weil in ihren Buchten zur Herbſtzeit zahlreiche Zugvögel zur Raſt niedergehen. So konn⸗ ten durch dieſe vielſeitige Beobachtungsmöglichkeit der Wiſſenſchaft ſchon wertvolle Dienſte geleiſtet wer⸗ den. Ein einfaches Wohnſchiff lag zunächſt am Ufer der Inſel vertäut und diente als Unterkunft. Die ſpätere behelfsmäßige Baracke hat einem mit behörd⸗ licher Unterſtützung erbauten Wohnhauſe Platz ge⸗ macht. In ſeinem oberen Stockwerk, von dem man einen weiten Blick über den Oderſtrom und über den Dammſchen See genießt befinden ſich die Arbeits⸗ plätze, die Sammlungen und die Bücherei. In mühe⸗ voller Arbeit und unter dem Einſatz vieler frei⸗ williger Helfer iſt dem einſtigen Oedland ein großer Kulturſtreifen abgerungen worden. Er muß für den Winter, in dem die Inſel oft wochenlang vom Verkehr abgeſchnitten iſt, alles das hervorbringen, was zum Leben notwendig iſt. Ein botaniſcher Garten wurde bei der Gründung der Station an⸗ gelegt. Heute birgt er ſchon manche Seltenheit, und viele Pflanzenfreunde treiben hier ihre Studien. Hinter einem Gatter tummeln ſich viele Kaninchen, und auf einer Wieſe ſtehen die„Lamas“ der Inſel⸗ Ziegen. Als alter Seemann hat der Leiter der Natur⸗ warte die Möven ganz beſonders in ſein Herz ge⸗ ſarroffen. Der benachbarte Möllnſee wurde auf ſein etreiben unter Naturſchutz geſtellt und alljährlich kommen mehr als 1000 Lachmöven, die auf dem ſchilfbeſtandenen See für Nachwuchs ſorgen. Da es weder Hunde noch Katzen auf der Inſel gibt— auch Sportanglern und Paddlern iſt der Zutritt verboten — führen alle Vögel hier ein ungeſtörtes Daſein. Gewiſſenhaft werden alle vogelkundlichen Erſchei⸗ Ein Schulomnibus von Güterzug zermalmt Bisher 20 Tote dnb. Neuyork, 1. Dezember. In Saltlake⸗City wurde ein vollbeſetzter Schulomnibus an einem ungeſchützten Bahn⸗ bergang von einem Güterzug erfaßt und voll⸗ kommen zertrümmert. Bisher wurden 20 Tote feſtgeſtellt, jedoch iſt mit dem Ableben einer ganzen Reihe weiterer ſchwerverletzter Kinder zu rechnen. Sämtliche Aerzte und Krankenſchweſtern der Um⸗ gebung ſind zur Unglücksſtelle gerufen worden. Eine bodenloſe jüdiſche Frechheit dnb. Hamburg, 1. Dez. Die Raſſenſchande, wegen der ſich der jü⸗ diſche frühere Rechtsanwalt Dr. Manfred Heck⸗ ſcher vor der Großen Strafkammer 6 beim Land⸗ gericht zu Hamburg zu verantworten hatte, beweiſt wieder einmal den typiſch jüdiſchen Hang zum Ver⸗ brechen. Obwohl der Angeklagte als früherer Strafverteidiger vieler jüdiſcher Raſſegenoſ⸗ ſen in Raſſenſchande⸗Prozeſſen ein beſonders guter Kenner der Nürnberger Blutſchutzgeſetze ſein mußte, erneuerte er im Jahre 1937 Beziehun⸗ gen zu einer verheirateten deutſchblü⸗ tigen Frau, die bereits vor Erlaß der Nürnber⸗ ger Geſetze beſtanden hatten. Heckſcher, der ſeit 1912 Rechtsanwalt in Hamburg war, machte die Bekannt⸗ ſchaft der Frau, als ſie in Prozeßangelegenheiten in ſein Büro kam. Es kam auch nach der Wiederauf⸗ nahme der Beziehungen in vielen Fällen zu intimen Annäherungen, natürlich beſtritt Heckſcher vor Ge⸗ richt, ebenſo wie in der Vorunterſuchung, jegliche Be⸗ ziehungen dieſer Art. Die Frau ſelbſt wechſelte in ihren Angaben häufig. In einer Vernehmung durch entlangtanzen. Jane mußte unbedingt eine klare Auskunft erteilen, jetzt, wo ſie ihm verſprochen hatte, ſeine Frau zu werden Die Stunden vergingen wie im Fluge. Dauernd hörte man die leiſe Schrammelmuſik. Sie plauderten und blickten in das Windlicht. Um elf Uhr äußerte Mörk den Wunſch, mit Budapeſt zu telephonieren. Er könne ſich ſeinen Geſchäften nicht ganz entziehen. Jane machte Einwände. Ob es unbedingt nötig ſei? Ja, es ſei nötig. Sie bat ihn nun, dem Sekre⸗ tär auf keinen Fall ſeinen Aufenthaltsort zu ver⸗ raten. „Aber Jane, mein Sekretär iſt zuverläſſig.“ Vegh begleitete ihn zum Apparat, der in einem halbleeren Zimmer auf dem Tiſch ſtand, und zog ſich ſofort zurück. Mörk mußte einige Minuten warten, bis die Verbindung zuſtande kam. Schuy⸗ ling meldete ſich ſofort. Mörk fragte nach Kerſtin. Schuyling antwortete, ſie ſei in Budapeſt, würde aber vielleicht morgen nach Wien fahren. „Schuyling— Sie haben ihr doch nichts ver⸗ raten?“ „Nein.“ Dann beſprachen ſie den Griqua⸗Felözug. Er ſtand wenig günſtig für Mörk. Schuyling erwartete neue Depeſchen. Während Mövk in den Apparat hineinſprach und und Schuyling ein Telegramm diktierte, entdeckte er einen kleinen Zettel, der am Apparat befeſtigt war. Darauf ſtand die Nummer des Telephons. Mörk ſprach ungefähr zehn Minuten lang mit Schuyling. Zum Schluß nannte er ihm die Num⸗ mer und gab ihm die Weiſung, ihn nur dann anzu⸗ rufen, wenn er ſich nicht mehr zu helfen wiſſe. Schuy⸗ ling machte noch einen letzten Verſuch, Mörks Woh⸗ nung zu erfahren, ſtieß aber auf entſchtedenen Widerſtand. Möpk beendete raſch das Geſpräch, legte den Hörer auf und öffnete haſtig die Tür. Er hoffte Vegh hinter dieſer Tür zu überraſchen. Er wollte ihn dringend verwarnen. Aber er täuſchte ſich. Als er wieder in den Garten hinaustrat, ſaß Vegh mit Jane ruhig am Tiſch. Vegh äußerte, daß er„hundemüde“ ſei und ſich, falls Jane es geſtatte— merkwürdigerweiſe nannte er ſie in Mörks Gegenwart gleichfalls Jane, er ſprach auch nur engliſch mit ihr—, zurückziehen den Richter im Vorverfahren machte ſie von ſich aus belaſtende Angaben, die ſie auch beſchworen hat. So iſt an einer Schuld des Angeklagten nicht zu zwei⸗ ſeln. Das Gericht verurteilte den Juden wegen fort⸗ geſetzter Raſſenſchande zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus und ſechs Jahren Ehrverluſt. „Graf geppelin“ beſucht das Sudelenland dnb. Fraukfurt a.., 30. November. Wie die Wahlpropagandaleitung für die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete mitteilt, wird das Luftſchiff L3 130 „Graf Zeppelin“ am Freitag, 2. Dezember, und am Samstag, 3. Dez., eine über das geſamte Sudeten⸗ land ausgedehnte Fahrt durchführen. Zum erſtenmal wird dadurch allen Volksgenoſſen des Sudetengaues Gelegenheit gegeben, dieſes einzigartige Wunderwerk deutſcher Genialität und Technik zu ſehen. Anſchlag auf einen Blitzzug dub Kopenhagen, 1. Dez. Auf den Blitzzug„Nordjüte“ wurde ein An⸗ ſchlag verübt, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb. Als der Zug auf dem Wege von Aalborg nach Kopenhagen die jütiſche Station Arden paſſiert hatte, wurden die Fahrgäſte durch einen gewaltſamen Stoß erſchreckt. Eine Unterſuchung ergab, daß zwiſchen den Schienen zwei ſchwere Eiſenſchwel⸗ len angebracht worden waren, von denen der Zug eine geſprengt hatte, ſo daß ein Entgleiſen vermieden wurde. Später wurde ein 29 jähriger Mann aus der Umgegend verhaftet, der inzwiſchen den Anſchlag eingeſtanden hat. Es iſt übrigens das zweite Mal im Laufe eines halben Jahres, daß auf den Bahnverkehr in Nordjütland ein Attentat verſucht wurde. nungen und Beobachtungen in einem täglichen Bo⸗ richt regiſtriert. In der vielſeitigen Arbeit tritt ſe niemals eine Ruhepauſe ein. * — Das erſte Kind König Faruks heißt Frial. Von Anfang an ſtand feſt, daß der Name der kleinen Prinzeſſin mit einem F anfangen würde. Dieſer Buchſtabe gilt in den Augen des Herrſchers als glückbringend. Infolgedeſſen hatte auch die funge Königin bei ihrer Vermählung einen mit F be⸗ ginnenden Namen, nämlich Farida, angenommen. Das freudige Ereignis am Hofe von Kairo fiel in den Faſtenmonat Rhamadan, einen dreißig Tage dauernden Abſchnitt, der dem ſtrenggläubigen Mos⸗ lim auferlegt, in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ſich jeglicher Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittel zu enthalten. Er darf nicht einmal Waſſer trinken oder rauchen. Da die Prinzeſſin am 17. November geboren wurde und traditionsgemäß am ſiehenten Tage darauf ihren Namen erhielt, ſo war dieſer Tag der zweite Tag des ſich an die Rha⸗ madan⸗Faſten anſchließenden Schawalmonats, der auch„Frühſtücksfeſt“ heißt, alſo im angenehmen Zeichen wieder zu Ehren gekommener Tafelfreuden ſteht. Die Feiern im Lande halten ſich aber in be⸗ ſcheidenem Rahmen. Statt deſſen gelangen an die Bedürftigen Tauſende von Metern Stoff zu Be⸗ kleidungszwecken zur Verteilung. Außerdem finden Maſſenſpeiſungen ſtatt, bei denen die unteren Schichs ten feſtlich bewirtet werden. * — Ein Spezialkomitee der Luftſchutzorganiſation in London hat feſtgeſtellt, daß Hunde keine Gas⸗ masken vertragen. Für die Verſuche wurde eine Maske konſtruiert, die faſt hundert Mark koſtete. Aber ſelbſt wenn man die Tiere hinderte, ſich die Maske vom Kopf zu ſtreifen, zeigte ſich, daß die Maske ihren Zweck nicht erfüllte. Es kam zu ſol⸗ chen Speichelabſonderungen, daß die Wirkung der Gasmaske beinahe aufgehoben wurde. Daraufhin hat die Luftſchutzorganiſation verfügt, daß im Falle eines Gasangriffes Hunde in den Keller zu bringen ſind. Jetzt beſchäftigt ſich das Komitee mit Unter⸗ ſuchungen wie Pferde, Kühe und andere größere Tiere auf Gasmasken reagieren. 75 — Eine aufregende Nacht gab es in Osnabrück⸗ Schinkel. Eine an religiöſen Wahnvorſtellungen leidende 29 jährige Hausgehilfin raubte gegen drei Uhr nachts den fünfjährigen Jungen der Familie und verſchwand ſpurlos mit ihm. Das Kind war nur mit einem dünnen Nachthemd bekleidet. Die Suche der Polizei und der Nachbarn verlief in der Dunkelheit ergebnislos. Gegen 7 Uhr morgens kehrte die Geiſteskranke allein zurück. Schließlich war aus ihr herauszubekommen, daß ſie den Jungen in einer Laube verborgen hatte. Tatſächlich wurde dort das frierende Kind vorgefunden. Die im reli⸗ gibſen Wahnſinn lebende Hausgehilfen wurde, da ihre Gemeingefährlichkeit durch dieſe Tat erwieſen iſt, einer Anſtalt zugeführt. . — In Freamunde in der Nähe von Porto(Portu⸗ gal) ereignete ſich bei einer vom Nationalen Propa⸗ gandaſekretartat veranſtalteten Filmvorführung ein folgenſchweres Unglück. Nach Schluß des erſten Films brach der Fußboden durch, ſo daß mehrere Hundert Perſonen in das Erdgeſchoß ſtürzten. Bis⸗ her wurden 130 Verletzte geborgen, von denen acht dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. So⸗ weit bis jetzt ermittelt werden konnte, iſt ein Toter zu beklagen. um Jeottaq 30ll clex Hlltaq ue rclen I ADENF REIS RNA.30 möchte. In ſeiner heitern und liebenswürdigen Art ſprach er noch über das etwas wilde Nachtlager, das er ſeinen Gäſten zu bieten gezwungen ſei. Dann küßte er der Lansdorf die Hand, verabſchiedete ſich mit herzlichen Worten von Mörk und ging ins Haus. Mörk war mit Jane allein. Nebeneinander ſaßen ſie am runden Gartentiſch. Das Windlicht brannte. Mörk ſtarrte in das Licht. Die letzten Worte Veghs klangen ihm noch im Ohr:„Ich hoffe, Miſter Mörk, daß Sie dieſe Nacht nicht als ein ſehr unan⸗ genehmes Abenteuer empfinden.“ Schon am Nachmittag hatte Jane ihn gebeten, über Nacht in dieſem Hauſe zu bleiben. Sie fürchtete daß der Menſch, der ſie verfolge, ſie in ihrem Ver⸗ ſteck ausfindig machen könne, falls Mörk in einem Hotel abſteige. Mörk war, wenn auch zaudernd, auf ihren Vorſchlag eingegangen. Sie hatte ihm ein kleines Zimmer gezeigt, es lag noch vorn hinaus, und es ſtand nichts darin als eine primitive Couch und ein wackliger Schrank Mörk ſtarrte noch immer in das Licht; er konnte ſich nicht los reißen. Nachtſchmetterlinge umkreiſten das Licht oder ſtießen gegen das Glas, immer und immer wieder, um endlich betäubt auf das Tiſch⸗ tuch zu fallen. Doch dann fühlte er Janes Hand zart an ſeinem Arm und ſchrak auf. Er ſah ihr ſchwermütiges, rätſelhaftes Lächeln. Das Windlicht warf einen warmen Goldton über ihr Haar. Sie hatte einen leichten Mantel über die Schultern gehängt; ſie trug noch das helle Kleid des Nachmittags. „Sie wünſchen eine Ausſprache, Einar, und Sie ſollen Sie auch haben. Sie haben ein Recht darauf.“ Mörk warf einen haſtigen Blick auf das Haus. Die Fenſter der rückwärtigen Front ſtanden weit offen. Es war dunkel in den Zimmern. Konnte es nicht ſein, daß Vegh in einem dieſer Zimmer ſtand? Abermals quälte ihn das Mißtrauen. Dann hörte er wieder ihre Stimme, leiſe, weich, betörend:„Ich verſtehe Sie, Einar. Das Haus beunruhigt Sie. Kommen Sie!“ Sie ging vor ihm her, durch den Mittelgang in die Tiefe des Obſtgartens hinein. Es war ſehr dunkel unter den Bäumen. Er holte ſie ein und ging neben ihr her. Sie nahm ſeinen Arm. Er atmete ihre Wärme und den Duft ihres Haares. Er war ſehr glücklich. Nun hatten ſie den Rand des Gartens erreicht, Tief unter ihnen lag das Lichtermeer der großen Stadt. En bezaubernder Anblick! Der Himmel war dicht bewölkt. Mondlicht brach ſchmal hinter einer Wolke hervor und verſchwand wieder. Jane gab Mörks Arm frei. Sie zeigte auf eins Holzbank, die hier ſtand. Sie ſetzte ſich und legte den Arm auf die Lehne. Er nahm etwas abſeits von ihr Platz. So war viel Raum zwiſchen ihnen. Sie blickte vor ſich hin, und er ſah ihr ſchmales Lächeln. Dann begann ſie mit leiſer Stimme: „Sie ſollen alles wiſſen, Einar— ich hoffe, Ste werden mir verzeihen.“ . Es war kurz nach Mitternacht, als Bernd, Kerſtin und Hegy nach Sievering hinausfuhren. Einmal mußte der Wagen an einer Kreuzung halten, da hörten ſie Donner aus der Ferne. Ein Gewitter zog herauf. Sie drängten den Chauffeur zu mög⸗ lichſt ſchneller Fahrt. Von der Sieveringer Hauptſtraße bogen ſie ab und fuhren den Berg hoch. Nach einer Weile ließ Hegy halten, und ſie ſtiegen aus. Sie gingen nun zu Fuß weiter. An einer Biegung des ſteilen Weges ſahen ſie die unzähligen Lichtpünktchen des nächtlichen Wiens unter ſich liegen. Hegy zeigte auf ein weißes, einſtöckiges Haus, das einſam lag. Sie gingen heran und ſahen ſchwachen Lichtſchein in einem der Fenſter. „Das iſt Ward“, ſagte Hegy. Sie ſtanden und blickten hinauf. Der Vorhang war zugezogen, aber ſeitlich blinkte das Licht. Ward war alſo im Haus. „Wir werden uns das nächſte Haus anſchauen“, (Fortſetzung folgt) Anöntprk ſagte Bernd. kobf MO Vor feilhft bel Anka tummer 557 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag,? 2. Dezem tber 1955 lick auf L. shafen Leiſtungsabzeichen für ſaarpfälziſche Induſtrien Gelegentlich des fünften Jahrestages von Koͤcß, befinden ſich unter den mit Leiſtungsabzeichen aus⸗ gezeichneten Betrieben ſechs Betriebe der Saarpfalz, und zwar: Pfalzwerke AG, Ludwigshafen a. Rh.; 2.. ener, Brauerei Feldſchlößchen, OA Ludwigsk hafen⸗Oggersheim; 3. Knoll AG, Chem. Ja⸗ briken, Ludwigshafen a. Rh.; 4. Philipp Rothaar, Schuhfabrik, Waldfiſchbach; Peter Kaiſer Gmb, Schuhfabrik, Pirmaſens; 6. Fahr AG, Schuhfabrik, Pirmaſens. Weihnachtsverloſung im Stadt. Geſellſchaftshaus Verloſung des Saarpfälziſchen Vereins für Kunſt und Kunſthandwerk Am Samstag, dem 17. Dezember, nachmittags 3 Uhr, findet im Kaſinoſaal des Städtiſchen Geſell⸗ ſchaftshauſes in Ludwigshafen a. Rh. die Weihnachts⸗ verloſung 1938 des Saarpfälziſchen Vereins für Kunſt und Kunſthandwerk ſtatt. Der Kunſt verein hat dazu wieder wertvolle Arbeiten ſaarpfälziſcher Künſt⸗ ler und Kunſthandwerker erworben. Die Weih⸗ nachtsverloſung iſt darum, wie in jedem Jahre die⸗ jenige Veranſtaltung des Kunſtvereins, in der zwei feiner weſentlichſten Aufgaben Förderung der Künſtler und Bereicherung des Kunſtbeſitzes ſeiner Mitglieder— ſinnfällig herausgeſtellt werden. Um den Mitgliedern während der Verloſung ein gemüt⸗ liches Zuſammenſein zu ermöglichen, iſt im Kaſino⸗ ſaal Reſtaurationsbetrieb vorgeſehen. Neues von der Rheinſchanze: „Miniſterium' Zickgraf trat zurück Es führt aber die Geſchäfte weiter Aus der Generalverſammlung des Karnevals⸗ Pereins„Rheinſchanze“ im„Weinberg“ ergab ſich, daß Präſident Wilhelm Zickgraf und mit ihm das ganze Miniſterium zurückgetreten ſind. Indeſſen wurde beſchloſſen, daß er und ſein Elferrat die Vereinsgeſchäfte noch eine Weile fortführen bis zur endgültigen Neubeſetzung der Poſten. Masken⸗ bälle der Rheinſchanze wurden feſtgelegt für den 11. und 18. Februar 1939. Volksfaſching iſt am 20. Februar. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Pfälzer Hof, Bismarckſtraße: Vogel⸗ und Vogelſchutz⸗ Ausſtellung des Kanarienzüchtervereins 1896. Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Weihnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. falzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. affee Vaterland: Konzert und Tanz. Ruch die ns- Schweſtetnſtatlonen lörderg Du durch deinen miiglieds⸗ Aptitrag jut nov.! — 5— Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: ⸗Palaſt im Pfalzbau:„Nanon“. e Welt“— Union⸗ Theater: uidul buen Qſuuuſufuill Madonnenſtame wandert ins Muſeum Um Schutz vor der Verwitterung zu finden Die Madonnenſtatue auf dem Korn⸗ markt, die in dem bekannten Inventarium der Kunſtdenkmäler Badens von A. v. Oechelhäuſer ein „in ſeiner Art klaſſiſches Werk, in Stil und Aus⸗ führung die beſte Skulpturleiſtung des Barock in Heidelberg“ genannt wird, iſt durch Verwitte⸗ rung des Steines ſo ſchadhaft geworden, daß an eine erneute Ausbeſſerung nicht mehr gedacht werden kann. Nachdem das Land Baden und der — Palaſt⸗Lichtſpiele: „Maskerade“.— Kreis Heidelberg eine weſentliche finanzielle Bei⸗ hilfe zur Herſtellung einer maßgetreuen Kopie zu⸗ geſagt haben, wird das Kunſtwerk in den nächſten Tagen in die Werkſtatt eines Heidelberger Künſtlers wandern. Im Frühjahr wird dann die Kopie auf dem alten Sockel aufgeſtellt werden. Das O ri⸗ ginal findet ſeinen Platz im Kurpfälziſchen Muſeum. Vom Radium⸗Solbad Heidelberg. Die zur Zeit durchgeführte verbilligte Bäderabgabe hat, wie die früheren Maßnahmen dieſer Art, nach den bisheri⸗ gen Ergebniſſen zu einem vollen Erfolg geführt, nicht nur bezügl. der Benützung durch das Publikum, ſondern vor allen Dingen hinſichtlich der erzielten Heilerfolge. Nur noch wenige Tage— bis 3. De⸗ zember— ſind dieſe preisgünſtigen Bäder⸗ abonnements zu erwerben. Bei Rheuma, Gicht, Neuralgien(Iſchias), Frauenleiden, Schwächezuſtän⸗ den, Blutarmut, Alterskrankheiten kann eine Bade⸗ kur auch im Winter durchgeführt werden. A Biblis, 23. Nov. Der Arbeiter Wilhelm Rei⸗ ling verunglückte auf ſeiner Mannheimer Arbeits⸗ ſtelle dadurch, daß ein zum Anbringen bereitgeſtell⸗ tes großes Tor in dem Augenblick umfiel, als Rei⸗ ling vorbeiging. Er kam unter das Tor zu liegen und erlitt Knochenbrüche. —— Venzo gewinnung een Freiburger Gaswerk Ein wertvoller Beitrag zum Vierjahresplan Freiburg i. Br., 2. Dez. Ein Werk, das weit über gemeindliche Intereſſen hinaus von volkswirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung für die ganze Nation iſt, wurde im Freiburger Gas werk in Betrieb ge⸗ nommen, e eine Anlage zr Erzeugung von Benzol. Bei der Errichtung des neuen Frei⸗ burger Gaswerkes, Has übrigens zu den modernſten Anlagen in Deutſchland gehört, wurde damals ſchon die Errichtung einer derartigen Anlage geplant, ihre Ausführung mußte aber aus verſchiedenerlei Grün⸗ den noch zurückgeſtellt werden. Nunmehr iſt der Plan in allen ſeinen Teilen verwirklicht und die Stadt Freiburg iſt mit ihrem Gaswerk in die Reihe jener Induſtrien getreten, die aus eigenen Rohſtof⸗ fen, aus der Kohle, Treibſtoffe ſelbſt erzeugen. Die Freiburger Benzolfabrik beruht auf einem ganz neu⸗ artigen Prinzip, ſie benutzt zur Benzolauswaſchung die Benzorbonkohle, eine Aktivkohle, die das Ben⸗ zol und auch einige das Gas verunreinigende andere Stoffe aus dem Gas ſaugt. Sie dient daher ſowohl der Benzolgewinnung, als auch nebenbei zur Fein⸗ reinigung des Gaſes. In der Halle ſtehen eine Reihe von Apparaten, durch zahlreiche Röhren miteinander verbunden, in denen ſich, volkstümlich geſprochen, die Gewinnung des Benzols abſpielt. Immer wieder ſteht der Laie bewundernd vor dieſen Behältern, Maſchinen, Akkumulatoren uſw; für ihn bleibt ein ſolches Werk ein techniſches Wunder, das er nur be⸗ ſtaunen kann. Zahlreiche Vorgänge, die von außen nicht ſichtbar ſind, ſind notwendig, bis ſchließlich das Rohbenzol aus den Behältern quillt, in Eiſenbahn⸗ tankwagen gepumpt und der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ geführt werden kann. Bei der Inbetriebnahme des Werkes machte Direktor Cordell die Anweſenden mit den techniſchen Einzelheiten bekannt und dankte RN D für die Unter⸗ Werkes lieh. Oberbürgermeier . Werber ſtützung, die er der S Schaffung des Blumenfenſter in Hockenheim prämiert * Hockenheim, 1. Dez. Im Beiſein von Landes⸗ beirat Ilhardt, Gartendirektor Busjäger und Bürgermeiſter Neuſchäfer hielt die Gärtnerfach⸗ ſchaft einen ſchön verlaufenen Familienabend ab, bei dem die Blumenfenſterprämiierung vor⸗ genommen wurde. Bei der Feier wirkten die Haus⸗ kapelle ſowie der Sängerbund⸗Liederkranz mit, welche ſehr zur Unterhaltung durch ihre Darbietun⸗ gen beitrugen. In dieſem Jahre konnten anſtatt 31 Preisträger im letzten Jahre insgeſamt 40 Teil⸗ nehmer am Fenſterwettbewerb ausgezeichnet werden. Dabei erhielten erſte Preiſe: Auer(„Badiſcher Hof“), Birkenmaier(Schützenſtraße), Gelb(Zähringer⸗ ſtraße), Klee(Pumpwerk), Kreimers(Hebelſtraße), Schmidt(Goetheſtraße) und Schwab(„Zum Löwen“). * Hockenheim, 30. Nov. In dieſem Jahre führte der Schachklub Hockenheim erſtmals ein Preis⸗ turnier durch. Turniierſieger waren: 1. Lebkücher, Zimmermann, 3. Zahn, 4. Fiſcher und 5. Hoff⸗ mann. Ueber die Wintermonate werden die Klub⸗ abende regelmäßig ſtattfinden. * Altlußheim. 30. Nov. Frau Büchner, Hauptſtraße 70, die Alt⸗Ochſenwirtin, konnte in guter Geſundheit ihren 70. Geburts⸗ tag feiern. Landwirt Jakob Köhler IV, Rhein⸗ Eva Katharina häuſerſtraße, konnte ſeinen 80. Geburtstag be⸗ gehen. Herzliche Glückwünſche! Hate aanmteldt. 5 — Was gibt es Neues in Lamperihef Lampertheim, 29. No, Der hieſige Männergeſang verein Ci cilia“, der noch den beachtlichen Chorkb bet 10 etwa 60 aktiven Sängern beſitzt, gab ab So gutbeſetzten Rheingoldſaale ſein Herbſtkonzer Die treu zu ihrem Dirigenten, Herrn Emi il Lande häuſer⸗ Mannheim ſtehenden Sänger, waxen mt Luſt und Liebe bei der Sache. Der gern geſpe del Beifall war redlich verdient. Als Soliſt war Aan 1 merſänger Franz Schuſter vom Staats Karlsruhe verpflichtet, der zur Beglei 1 des niſten Walter Born⸗Karls 3 55 einen klangſchönen Bariton hören ließ. vollende ate 0 Anläßlich des fünften Geburtstages der Kraft durch Freude“, fand im„Reic vor über 500 Volksgenoſſen ein B zunt er Abe der den Beſuchern drei F 1 „Halloh, wir ſind auf großer des verheißungsvollen Abends. Seinen 70. e vollendet der 5 Phil. Hahl 6, Schulgäßchen 8. 5 Jahre . 1 2 hre alt wird Frau Eva Margarete 8 811 ſtraße 16. n, Römer⸗ * Der Arbeitsinvalide Adam Sieger 1, 5 gaſſe, vollendete ſein 81. Lebensjahr.— Frau 6 beth Schmidt, Eliſabethenſtraße 11, begeht den Geburtstag.— 71 Jahre alt wurde der Obf 1 Balthaſar Kern, 2. Neugaſſe. Neubau der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule Am Waldrand bei Degerloch * Stuttgart, 2. Dez. Am Waldrand hei Degen loch iſt mit den Neubauten für eine neue Te niſche Hochſchule begonnen worden. In ſammenarbeit mit dem Landesplaner und ſthär le ech dem Gauamt für Technik werden zunächſt vier neue J Ille ſtitute— zwei Inſtitute für Elektrotechnik eines für techniſche Phyſik und Werkzeugmaſch bau— auf dieſem Gelände erſtellt. Beim Rekto wechſel teilte der ſcheidende Rektor Profeſſor D Stortz mit, daß man damit rechnen könne, daß zehn Jahren in Degerloch die ganze Techniſch ſchule neu erſtanden ſei. ats; I Heppenheim, 2. Dez. Kreiſes Bergſtraße, der Schmiede, Friſeure, Metzger und Zimmerer, ſowie die Schuh mache er, Elektromeiſter und Spenglermeiſter bielten in eh. penheim im„Goldenen Anker“ ihre erſte In⸗ nungsverſammlung im neuen Kreis Bergſtraße 8 * Lich(Heſſen), Nov. Der 28fährige Arbeiter Frutig wollte in 955 Brauerei Ihring Mel eine neue Hopfenzentrifuge einſchalten, die enz dierte. Es wurde ihm dabei das rechte Bein ab geriſſen. Auf dem Transport ins Krankenhaus iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. * Mainz, 23. Nov. Die bei Mainz Ginsheim ſtehende letzte Waſſer mühle am Rhein die ihren Betrieb erſt vor einigen Jahren einſtellte, da das Getreidemahlen mit Waſſerkraft unrentabel w ſoll als techniſches Kulturdenkmal erhalten bleiben, Die Stadt Mainz hat ſie erworben und wird ſie inſtand ſetzen laſſen. Die Innungen des hene Deutsches Familien-Kaufhaus 6. m. b. H MANNHEIM P 3,-4 an den Planken Anmut: 233 54.86 Herren- .75 geme, os WOh vad mit Rollkragen, für Seispoft u. Hototrred dunkelbleu— flotte Strelfen Wollhaus Daut Mannheim Breite Straße F 1, 4 —— Nerven, Herz und Schlaf müssen gesund und kräftig sein, sonst ist der ganze Rörper krank. Notfalls versuchen Sie schnel! das zelt Jahrzehnten bewöhrte natürliche Nervennährmittel. Bel Herzschwysche, Ner- venzchwäche u. Schlaflesigkelt bester Erfolg, gibt Ruhe u. natürlichen, erquickenden Schlaf. WZ. Nachahmungen weise man zurück. 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Dezember 1933 FCC; 9 1 2 24% Miümmer 557 1 N 8— 5 Neue Mannhei mer Zeitu ng 2 ſtittag⸗Ausgabe 11 Seite Nummer altige Kklelnanzelgen bis u—— Bd 335 Annanmeschiuß für die Mittag. 8 1 115 Hehe von 100 mm je mm i— Ausgabe vorm. 8 Uhr, für gie 649. Stellenges use 4 Pig. ——— Abend-Ausgabe nachm. 2 Unt N 5 11 9e fräulein zucht sofort Kellun „ Nenienhaus guter Lage, mögl. nach 1925 erbaut, 2— mit 3⸗, 4⸗ und 5⸗Zimmer⸗Wohng., rzahlung zu kaufen ge⸗ S dedeutendes Hamburger Unternehmen 5874 der Flineralöl- Branche sucht weitere tüchtige Vertreter Produkte seit * 7 S55 Wir stellen von den vielen fur Auto- und Dieselöle. besonders für klug 3 8 bote an: ben bestens bewährt. Gute Er olss- 13 Nerrz g Ang: 5 S ede Herren, die bei Autobesi zern, Ne 78 Verkäuferin oder J. Zille 85 Immobilien- und NModeformen des, was esch, 5 Alcea t. industrie und Behörden eingejührt sind. bedienung in Kaffee ode Hypotheken⸗Geſchäft— gegr. 1877, kleidsam und preiswert ist, 45 Reſtaurant.— Zuſchr 4. 1. 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Aachen hactehungen Samstag, 2 Uhr Sonntag. 2 Uhr Ufg-palagre Tei Spdt-Vostelungen sone 23.00 Ur Sonntag und Helle Begeisferung bei jung und alt, über den neuen Märchen- Tonfilm fualgt den dag] Seen —— Die Nacht der Struwelpeter often Liebe —.— Arme nacht Der Tag nach ena al 8 ſaen Scheibung Ein Triumph von lebenz- Eine entzückende Ehekomòdie lust und freude! in weiteren Rollen: May RNahl, Oscar Sima, Ursula Herking. Ingeborg v. Kuss erou Austk: Peter HKreuder Mannen schichſe, die seif langem ein Film erzählf hai. Elin neues Heisterwerk Woltgang Liebeneiners! gen Sle zu Marika? An einem Abend er- ſeben wir dus Schicksal einer ganzen Generafion! mit Luise Ulirich Hans Söhnker, Johannes Woll Albach-Refiy, Loſſe Lang, Anion Edtholer m Fm dem Hhôdist pring ee, amüsanten blebesdbenteuer einer Hach alles mit sid fort!!——— ru gllen: 3% Niemann, Hilde Hildebrand Was zagen sie zu Marika! Wasterb ables EC Kusserow, Herking, Floratn ztulse Ullrich hat hier one en e e 8 r Geostümeen vaten Franne geschaffen.(Lichtblldbühne) ſannſen:tæ dhl, dann mussen Sie dle 5 f II J. Nevotna, Oclemat A 8 NEUT E16 Vorher: Diener der Gesundheit H rin hier in diesem ſusſigen 2 fen asen Gülstortf, Meyer .00.10.20.15.20 8. 30 N 5 8 5 Abenſeuer einer nd en Fahri ins f* Finck Schaubsune Blaue kennenlernen Preise.30,.50, C. 70 RM 125 Erwachsene.50,.70,.— Neqle: Geza von Bolvary Vorverkauf an der Kasse Musik: Robert Stolz PALAST ALHAMBRA Kulturfilim— Wochenschau Jugend nicht zugelassen! Sal- pH 8 5 zamstag. zonntag. n 95 Kc. 4,5% Familien- u. Jugend-Vorstelung Enten 1,25.. NEUF WFHERK KUNST Eine omanfische Liebes- gescdhchfe, gluhende Pasſelliene. dus denen die Wärme des nahen Orienis und die Sehnsucht mit dem Märchentonſilm Aational-Theater uamem Niederbayern. 95 SchoxsrE kæzkuedisSF Aus Pelz Aschenbrödel e ach grogen kak 8 reitag, den 2. 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Dorsprachen nu Neidelbers NiEOL nech vorheriger Vereinbarung Hauptstraße 61 GA 5.)%)VFCVVVVTVV 5 rernsprecher 46 83 Bezirksausgleichstelle industrie- und„5 nn 8 i 1 5 5555 Ruten, schen behsnęt von 50 Pf. en tür ttentliche Aufträge Handelskammer HMannheim. Jung und Alt werden überraſcht.. 1. 5„ 3 8 Pfeffernüsse. 250 f 35 ff. Lebkuchen-Mlsohung, 250 f 38 ff. 9136 5 N hen und al 869 naeberlein-Metzger-Lebkuohen fisch eingettoften! 7 unt ode 00 Konsts krasse Janzsthule 8 Ianz-Kurs Tanz-Kurs A brenleſden a8. Jh vermeſden. Bewährtes lnstitut St 90 J 8 6 eee eas 8 N K Bing 3 Ftin. Schokolade, à 50 9 45 f 3 Ttin. Schokolade à 100 f 85 P. prallnen-Misoh. O Krem 125935 f. Cehack Mischung 500 95 f lan de HM: 10 75 Wermut- Wenn PF Ssrotti-, Reichardt-, Wald. + f 50 Beethoven- Chor, ludwigsbaten a. f. 5 0 855 N 1 e! 2 U 5 65 e 8 95 prallen. Beginn neuer Stimmblidungs⸗ 0 Rurse jür Frauen u. Männer am packungen Beginn Beginn: Ur d. 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Denken Sie daran, daß Anzeigenwerbung in der, Neuen Mannheimer Zeitung“ die Kunden gewinnt, die Sie für das Weihnachts“ geschäft brauchen. un, e D ee. S Heaciten Sie bitte unset Speaial⸗ Aoulitüten: eustet! K AuFSTATTE WAW N nE . 2 Dee.,.. e l sa oed wÿfnaae NN nn, —