Einzelpreis 1 O kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: . Fret Haus monatlich 2d Mk und 62 Pia Trägerlohn, in un eren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß.70 Mk einſchl 90 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr ig, de Fiiſcherſtr. 1. Pe Hauptſir 68. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeiſe 9 Pfennta 79 mm breite Tertmilltmeterzeile d Pfenna Für Ramtlfien⸗ und Kleinanzeſgen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aſiltig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte N10 Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen werd keinetlen Nachlaß gewährt Keine(Gewahr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Platzen und Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Auftrage Gerichtsſtond Monnheim. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: 140, Jahrgang— Nr. 563 Dienstag, 6. Dezember 1938 leich Mittag⸗Ausgabe A ———— Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop nach Paris abgefahren-Der Prozeß Skoblin Dit drei Gefährten Codreanus „Nieder mit Italien!“ Die Fenſterſcheiben des italieniſchen Konſulats auf Korſika zertrümmert dnb. Rom, 6. Dezember. Die Agentur Stefani verzeichnet Meldungen über empörende antiitalieniſche Kundgebungen in Tunis und in einigen Städten auf Korſika, die— in einigen Fällen unter Beteiligung ſtädtiſcher Behörden— durch den von jüdiſch⸗ marxiſtiſchen Elementen aufgehetzten Mob ver⸗ auſtaltet wurden. Die roten Radaubrüder zogen vor italieniſche Büros und Niederlaſſungen und ſogar vor die Konſulate, die amtlichen Ver⸗ tretungen des italieniſchen Staates, und warfen hier die Scheiben ein. Italiener, die dem zauda⸗ lierenden Haufen begegneten, wurden angegrif⸗ fen und verletzt. Die frauzöſiſche Polizei aber befleißigte ſich dabei einer bemerkenswerten Zu⸗ rückhaltung“. Sogar ein franzöſiſcher Miniſter hat ſich in einem Telegramm offen auf die Seite des bolſchewiſtiſchen Jauhagels geſtellt. eber die Zwiſchenfälle in Tunis am Sonntag berichtet das einzelnen: Zahlreiche Zwiſchenfälle haben den geſtrigen Tag gekennzeichnet. Gewalttätigkeiten und Angriſſe des umſtürzleriſchen Plebs, der von einer vergifteten Preſſekampagne aufgereizt wurde, ließ man unge⸗ ſtraft begehen. Vormittags haben kleine Gruppen von Demonſtranten, vorwiegend Juden, das Zen⸗ trum von Tunis unter italienfeindlichen Rufen durchzogen und dabei mit einem Steinhagel italieniſche Büro im Im übrigen teilt der Miniſterpräſident mit, daß er während der Parlamentsferien zu Beginn des Monats Januar eine Rund reiſe durch Korſi ka und Tunis unternehmen werde. Im übrigen fordert der Miniſterpräſident Daladier die Bevölke⸗ rung in Korſika und in Tunis auf, jede weitere Kundgebung zu unterlaſſen, da dies nur„der Würde und dem Adel ihres Patriotismus ſchaden könnte“. Zurück nach England? Vor der Rückkehr des Herzogs von Windſor Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Dezember. Nach einer hier vorliegenden Nachricht meldet die„National⸗Tidende“ in Kopenhagen, daß der Herzog von Kent bei ſeiner Durchreiſe durch Kopen⸗ hagen nach Oslo zum Begräbnis der Königin Maud auf dem Kopenhagener Flugplatz zu Preſſevertretern geäußert habe, der Herzog von Windſor werde nach England zurückkehren und in England bleiben. Steigende Arbeitsloſigkeit in England. Die Ar⸗ beitsloſigkeit in England iſt weiter geſtiegen. Die Ziffern für November zeigen ein Anwachſen um 46876 Arbeitsloſe. Die Geſamtzahl ſtieg damit auf 1828 103. 0 Drei Unterführer der Eiſernen Garde, Kameraden Codreanus, die mit ihm Regierungserklärung ſagt,„auf der Flucht erſchoſſen wurden.“ nica, Nicolas Conſtantinesen und Belimage Doru. zuſammen, wie die Von links nach rechts: Jean Cara⸗ (Aſſoeiatod Preß, Zander⸗M.) o. die Schaufenſter der italieniſchen Buchhandlungen, 3 3 9 8 4 if 8 les fiolten chen Reiſebüros C9, der Schiffahrts⸗ Paris in Erwartung des deut chen Außenminiſters: geſellſchaft Tirrenia, des Anzeigenbüros der ita⸗ 5 lieniſchen Zeitung Union und der Zeitung ſelbſt zer⸗ 72 f 9 trümmert, ohne daß der im voraus aufgeſtellte um⸗ 8. 3 abe faſſende Ordnungsdienſt wirkſam eingegriffen hätte. 1 bel Zu Tätlichkeiten kam es gegen einzelne Italiener . und Perſönlichkeiten der Kolonie, die verwundet f 5 23 9 25 2 170. worden ſind. Die muſelmaniſche Bevölkerung hat Die Abſchiedsrede des Führers an Frantois-Pontet hat den Anſtoß gegeben nen ſich den antiitalieniſchen Kundgebungen vollkommen ferngehalten. Die Italiener, lebhaft empört über Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf von Welz⸗ eigentlicher Verhandlungen annehmen würden. Man lare die feigen Provokationen und Gewalttätigkeiten, Paris, 6. Dezember ceck, habe am 7. November den endgültigen Text der habe auch keinerlei näheres Programm dafür auf⸗ N ſind in lebhafter Erregung, beobachten aber 8 5 2. Erklärung dem Quai d' Orſay übermittelt. Leider geſtellt. Zunächſt würde einmal eine Geſamtüber⸗ 5 beiſpielhafte Diſziplin. Die italieniſchen Konſular⸗ Der Außenminiſter Bonnet hielt geſtern abend habe die Unterzeichnung vertagt werden müſſen, weil ſicht über die ſchwebenden internationalen Fragen 5 behörden haben bei der Generalreſidenz Frankreich einen eingehenden Vortrag vor der Pariſer Preſſe am Tage darauf das ſchändliche Attentat auf den deut- vorgenommen werden. Vielleicht könnten auch ein⸗ b6neh energiſch proteſtiert. Polizeiſtreifen zu über die Bedeutung des Beſuches des Reichsaußen⸗ ſchen Geſandtſchaftsrat vom Rath erfolgte. Es ſei zelne Detailpunkte näher behandelt werden, Iferd und zu Rad durchziehen die Straßen der miniſters von Ribbentrop in Paris. Er ſprach zu? darum notwendig geweſen, etwas abzuwarten, bis aber man dürfe nicht erwarten, daß aus dieſen Staoͤt und beſonders das italieniſche Stadtviertel. nächſt die tieſe Befriedigung der franzöſiſchen Re- die Geſamtſtimmung ſich entſpannt hätte. Bonnet be⸗ Verhandlungen ſchon gleich etwas Endgültiges babe Ueber gleichartige empörende g gierung über dieſe deutſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ tonte dann weiter, daß die franzöſiſche Regierung hervorgehen werde lilo N 5 5 5 kunft aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die das Foreign Office ſtändig auf dem la u⸗ 5 1.„ aun, Zwiſchenfälle in Korſika Ergebniſſe der Ausſprache ſowohl für die Gegen⸗ fenden gehalten habe. Einer der wichtigſten Punkte, der vielleicht in aon i 8 5 4 5 wart wie auch für die Zukunft von größter Welter betonte der fran hiiſche Außenminter daß den deutſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechungen oriict verbreitet Stefani folgende Meldung aus Paris: Wirkung ſein möchten. 5 17 er 55 onte der franz iche 5 0 1 aß näher geprüft werden könnte, wäre das Problem 1050 Nach Nachrichten aus Korſika hat in Afaccio Deutſchland an die Unterzeichnung der Erklärung der italieniſchen Forderungen gegenüber Frank⸗ geſtern eine Kundgebung ſtattgefunden, an der die ſtädtiſchen Behörden teilgenommen haben. Die Demonſtranten durchzogen die Stadt. Im Anſchluß wurde, eine„Proteſtentſchließung“ verleſen. Nach Verleſüng ſollte ſich der Zug auflöſen. Statt deſſen begaben ſich die Demonſtranten, ohne daß Polizei⸗ ſperren energiſch eingeſchritten wären, vor das italleniſche Konſulat und veranſtalteten dort eine lärmende Kundegebung. Es wurden auch Steine gegen die Faſſade des Konſulatsgebäudes ge⸗ ſchleudert. Zahlreiche Fenſterſcheiben ſind zertrümmert worden. Auch in Baſtia haben ſich am Sonntag zahl⸗ reiche Demonſtranten auf dem Theaterplatz verſam⸗ melt, wo heftige Reden gehalten wurden. Es wurde ein Telegramm des Marineminiſters Campinchi ver⸗ leſen, der ſich mit den Demonſtranten ſolidariſch er⸗ klärte. Anſchließend zogen die Demonſtranten durch Weiter teilte Bonnet mit, daß die hente zu unter⸗ zeichuende deutſch⸗franzöſiſche Friedens⸗ und Freundſchaftserklärung auf den Abſchiedsbeſuch des ehemaligen Botſchafters in Berlin, Frau⸗ cois⸗Poncet, beim Führer und Reichskanzler auf dem Berghof zurückgehe. keinerlei Bedingungen geknüpft habe, wie dies die marxiſtiſche Oppoſitionspropagandg immer wieder behaupte. Während des Beſuches des Reichsaußenminiſters in Paris würde eine Reihe von Beſpre⸗ chungen ſtattfinden, die jedoch nicht den Charakter cee dun Die Hochſpannung in Rumänien: Eymnaſiaſten als Atfenküter Ein Anſchlag auf den Präſidenten des Milltärgerichts Czernowitz EP. Bukareſt, 5. Dezember. und ein Bajonett wegzuwerfen, die er bei ſich trug. Bei der Vernehmung gab er an, daß der zweite reich ſowie die Ausdehnung der Garantie für die Endgültigkeit der Grenzen auf andere europä⸗ iſche und koloniale Grenzen, vielleicht auch die Möglichkeit des Abſchluſſes eines weſteuro⸗ päiſchen Luſtpaktes und eine allgemeine euro⸗ päiſche Abrüſtung. Auf jeden Fall ſei er, der Außenminiſter, über⸗ zeugt, daß die Verhandlungen im Geiſte größter Loyalität und größten Vertrauens geführt würden. Die Pariſer Preſſe begrüßt heute den Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop in aris durchweg mit Sympathie. Der marxiſtiſche „Populaire“ allerdings kann ſich einige Kritiken nicht verſagen, wenn auch immerhin der ſozialdemo⸗ kratiſche Parteiführer Leon Blum ſeine Anhänger nachdrücklichſt auffordert, keinerlei„unfreundliche Kundgebungen“ zu unternehmen. Was ſich allerdings heute die kommuniſtiſche und die Straßen der Stadt. Die Geſchäfte ſind Auf den Präſidenten des Militärgerichts in 4 r 5 5 .„ 5 chte f 5 a 5 8„55 i von Moskau bezahlte Preſſe leiſtet, das geht über geſchloſſen. Czernowitz, Oberſt Eriſtescu, Haben zwei junge Dien kater ein gewiſer Fugen Rabirttrin ei der u ze letzten Grenzen des Anſtandes hinge Eine Erklärung Daladiers Drahtbericht un], Pariſer Vertreters — Paris, 6. Dezember. Nach den geſtrigen italienfeindlichen Kundgebun⸗ gen in Korſika und Tunis hat der Miniſterpräſident Daladier eine amtliche Mitteilung erlaſſen. Er teilte darin mit, daß er mehrere Tauſend Telegramme aus Korſika und Tunis erhalten habe, worin die ſranzöſiſche Regierung„in bewegenden Ausdrücken 3 zu Frankreich und ſeiner Fahne verſichert ö* Leute am Montag ein Attentat verübt. Sie feuer⸗ ten vier Revolverſchüſſe auf den Oberſten ab, als dieſer in Czernowitz auf der Straße ging. Der Oberſt wurde leicht verletzt. Einer der Attentätar konnte verhaftet werden, der andere flüchtete. Oberſt Chriſteseu bekam vor einigen Tagen einen Brief, in dem ihm mitgeteilt wurde, er ſei von der Eiſernen Garde zum Tode verurteilt worden; das Todesurteil werde zwiſchen dem 1. und 5. Januar vollſtreckt werden. Der feſtgenommene t Attentäter, ein Gy m⸗ naſtalſchüler namens Leonid Lututovici, ſoll bei ſeiner Feſtnahme verſucht haben, eine Piſtole September 1938 wegen Betätigung für die Eiſerne Garde von allen Schulen des Landes ausgeſchloſſen worden war. Die beiden hätten, ſo ſoll der Verhaftete erklärt haben, erſt am Montagfrüh vom„Todes batail⸗ lon den Befehl erhalten, Oberſt Criſtesen zu erſchießen. Sie ſeien jedoch ſchon ſeit langer Zeit im Piſtolen⸗ ſchießen unterrichtet worden. Bei zahlreichen Schülern des Gymnaftums, an dem der Verhaftete die oberſte Klaſſe beſuchte, wurden Hausſuchungen vorgenommen. Eine Anzahl Schü⸗ ler wurden verhaftet. Insbeſondere die kommuniſtiſche„Humanité“ und die im Dienſt Moskaus ſtehende angeblich patriotiſche „Ode“ ſtrotzen heute von den ſchlimmſten Be⸗ leidigungen gegen Deutſchland. v. Ribbentrops Abfahrt nb. Berlin, 5. Dezember. Auf Einladung der franzöſiſchen Regierung begab ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Ribben⸗ trop am Montagabend um.25 Uhr mit dem Nord⸗ expreß zu einem kurzen Aufenthalt nach Paris, um dort— wie bereits gemeldet— eine die deutſch⸗ 7 2. Seite/ Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1938 franzöſi ü ngen betreffende gemeinſame Erklärung zu unterzeichnen. Der Reichs miniſter des Auswärtigen v. Ribbentrop iſt begleitet von einigen Herren des Auswärtigen Amtes und den Herren ſeines perſönlichen Stabs. Zur Verabſchiedung des hatten ſich auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße ein⸗ gefunden: vom Auswärtigen Amt Staatsſekretär Keppler, Unterſtaatsſekretär Woermann, die Abtei⸗ lungsleiter und weitere Herren des Auswärtigen Amts, ſowie der Leiter der Dienſtſtelle Ribbentrop, Obergruppenführer Lorenz. Von der franzöſiſchen Botſchaft waren der Botſchaftsrat Graf Montbas und weitere Mitglieder der franzöſiſchen Botſchaft zur Abreiſe des Reichsaußenminiſters erſchienen, ebenſo der ehemalige franzöſiſche Handelsmarine⸗ miniſter Edbel, der zur Zeit zu einem kurzen Auf⸗ enthalt in Deutſchland weilt. Gleichfalls hatten ſich zahlreiche Vertreter der in- und ausländiſchen Preſſe zur Abreiſe des Reichsaußenminiſters eingefunden. Bezi Reichsaußenminiſters Die Streiklage in Frankreich In der Metallinduſtrie wird wieder gearbeitet.— In Le Havre weitergeſtreikt dub. Paris, 5. Dezember. Am Montag iſt die Arbeit in einer Anzahl von Fabriken in Paris, die infolge des Streiks ihre Tore haben ſchließen müſſen, wenigſtens teilweiſe wieder aufgenommen worden. In den durch den Streik betroffenen ſtaatlichen Flugzeugwerken erfolgte die Wiederaufnahme der Arbeit ohne Zwiſchenfall. In der Pariſer Metall⸗ induſtrie haben die Apbeiter der Aufforderung der Fabrikleitungen, einen neuen Einſtellungsvertrag zu unterzeichnen, in der überwiegenden Mehrheit Folge geleiſtet. Im Gebiet der Textilinduſtrie von Ville haben die Fabriken ebenfalls wieder ihre Pforten geöff⸗ net. Doch ſcheint die Lage immer noch nicht ganz geklärt zu ſein. In der Streiklage in Le Havre iſt keine Aenderung eingetreten. Der Handelsmarineminiſter weigert ſich nach wie vor, irgendeine Abordnung der Streikenden zu empfangen, ſo lange die Arbeit nicht wieder aufgenommen worden iſt. Er hat ferner be⸗ ſtimmt, daß der Paſſagierdampfer„Paris“ unbedingt am kommenden Mittwoch nach Neuyork auslaufen wird, unabhängig von der weiteren Entwicklung des Streiks. Der Miniſter hat alle Maßnahmen ergrif⸗ fen, damit das Schiff die Anker lichten kann. Eine Abteilung Seeſoldaten iſt am Montagabend von Cherbourg nach Le Hapre abgereiſt, um die ſtrei⸗ kende Beſatzung des franzöſiſchen Paſſagierdampfers „Paris“ zu erſetzen. Von Lorient aus ſind ebenfalls 126 Seeſoldaten mit drei Offizieren nach Le Havre unterwegs. Hinter den Kuliſſen der Moskauer Tſcheka: Frau Skoblin und die Entführung General Millers Ein intereſſanter Prozeß: Frau Skoblin Milwiſſerin und Mitſchuldige ihres Mannes!? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Dezember. Vor dem Pariſer Schwurgericht begann geſtern der Prozeß gegen die Sängerin Plewitzkaja, die Gattin des Generals Skoblin. Die Auklage lau⸗ tet bekanntlich auf Mitſchuld bei der Entführung des weißruſſiſchen Generals Miller durch eine Bande von ſowjetruſſiſchen Agenten und Ge⸗ heimpoliziſten. Dr erſte Tag des Prozeſſes brachte nichts weiter als einen Monolog des Gerichtspräſidenten über die aktenmäßigen Vorgänge. Die Angeklagte ſelbſt hielt ſich überaus ſtark zurück und verſchanzte ſich dabet in der Hauptſache hinter ihrer Unkenntnis der fran⸗ zöſiſchen Sprache. Zunächſt wurde der Lebens⸗ lauf der Sängerin Plewitzkala geſchildert. Sie ſtammt aus einer Bauernfamilie und ſteht heute im Alter von 52 Jahren. Sie war oͤreimal verheiratet, zuletzt mit dem General Skoblin, der als Adjutant bei General Wrangel ſtand. Nach der Flucht der Wrangelarmee über Galipoli ließ ſich das Ehepaar Skoblin in Paris nieder. General Skoblin verſtand es bald, in der weißruſſiſchen Bewegung eine große Rolle zu ſpielen. Aber bald rief er auch durch ſeine Tätigkeit einen gewiſſen Argwohn hervor.„In viſchen hatte ſich nämlich“, ſo erklärte der Gerichtspräſident,„eine umfangreiche Organiſation in ganz Europa gebildet. Skoblin, der das Vertrauen des Generals Kutjepom und dann des Generals Miller genoß, fiel bei den weißruſſiſchen Emigranten in Ungnade. Man hatte ihn in Verdacht, daß er in den Dienſt der Sowjets eingetreten und daß er mit anderen Worten ein doppelter Agent geworden ſei. Der Gerichtspräſident ſchilderte dann die Entführung des Generals Miller und wies dabei in der Hauptſache darauf hin, daß die Sängerin Plewitzkaja ſich während des Tages der Entführung alle Mühe gegeben habe, ihrem Gat⸗ ten ein Alibi zu beſorgen. Bekanntlich hatte General Skoblin mit General Miller für ein Uhr nachmittags ein Rendezvous. Seit dieſem Ren⸗ dezvous iſt von General Miller keine Spur mehr entdeckt worden.„Iſt er tot, iſt er noch unter den Lebenden?“ fragte der Gerichtspräſident.„Wir wiſ⸗ ſen es nicht. Jedenfalls ſteht feſt, daß eine Reihe von Belaſtungszeugen vorhanden ſind. Beſonders war die Anweſenheit mehrerer ſowfet ruſ⸗ ſiſcher Agenten in Paris in der Nähe des Rendezvousplatzes feſtzuſtellen. Auch iſt nicht zu überſehen, daß am gleichen Tage ein ſowjetruſ⸗ ſiſcher Dampfer aus Le Havre unter merk⸗ würdigen Umſtänden verſchwand. Ob nun allerdings General Miller von den Sowjets feſtgenommen und auf dem Seewege nach Petersburg geſchafft worden iſt, dafür fehlen die ſchlüſſigen Beweiſe.“ General Miller hatte aber, bevor er zum Ren⸗ dezvous mit General Skoblin ging, in ſeinem Büro einen Brief hinterlaſſen, worin er erneut ſeinen Verdacht ausſprach, daß dieſes Rendezvous vielleicht ein Hinterhalt ſein könnte. Nachts um 1 Uhr wurde Skoblin von ſeinen Kriegskameraden zu einem„Ver⸗ hör“ eingeladen. Er behauptete dabei, daß er den General Miller nicht geſehen habe und erklärte ſich —— bereit, ſofort zur Polizei zu gehen. Anſtatt aber das nächſte Polizeibüro aufzuſuchen, flüchtete Gene⸗ ral Skoblin und iſt ſeitdem ſpurlos verſchwunden, Die Sängerin Plewitzkaja ſelbſt hatte während der kritiſchen Stunde, wo ihr Gatte mit General Miller das Rendezvous hatte, bei ihrer Schneiderin einen Beſuch gemacht. Während dieſes Beſuches wiederholte ſie immer wieder, daß ſie ſich beeilen müſſe, weil ihr Gatte im Auto vor der Tür warte. Dieſe Behauptung, die ſo oft und ſo auffällig wiederholt worden ſei, ſei, ſo erklärte der Gerichtspräſident, lediglich dazu da ge⸗ weſen, um ihrem Gatten ein Alibi zu verſchaffen. „A ber er iſt ja tot!“ rief in dieſem Augenblick die Angeklagte in den Saal hinein.„Was wiſſen Sie?“ fragte der Gerichtspräſident zurück.„Jeden⸗ falls iſt es merkwürdig, daß Ihr Gatte nicht den ge⸗ tingſten Verſuch gemacht hat, ſich ſelbſt zu vertei⸗ digen.“ Die Verhandlungen werden vorausſichtlich noch die ganze Woche in Anſpruch nehmen. 5 eee eee Der Chinakrieg als Wirtſchaftskrieg: Das Ende der„offenen Tür“ Englands Mulmaßungen und Befürchtungen über Japans Kriegsziele E. P. London, 5. Dezember. Der„Daily Telegraph“ unterſucht die Frage der „offenen Tür“ in China und weiſt einleitend darauf hin daß Japan das Handelsgleichgewicht im Fernen Oſten zu ſeinen Gunſten verſchoben habe. Die japaniſche Politik gegenüber China habe in der Hauptſache wirtſchaftliche Gründe. Eine tat⸗ ſächliche Kontrolle des gewaltigen chineſiſchen Marktes ſei ihr eigentliches Ziel. Die letzten Erklärungen des Prinzen Konoye liefen ebenſo wie die Auslaſſungen maßgebender japani⸗ ſcher Zeitungen darauf hinaus, feſtzuſtellen, daß die wirtſchaftliche Beherrſchung Chinas durch die Weſt⸗ mächte nunmehr zu Ende ſei. Die Entjudung der Wirtſchaft: Einſchneidende Wiriſchaftsauflagen für die Juden Veräußerungszwang für Grunsſtücke, Depotzwang für Wertpapiere, Verkaufsverbot für Edelmetalle und Kunſtwerke dnb. Berlin, 5. Dezember. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter des Innern und den übrigen beteiligten Reichsminiſtern unter dem 3. 12, 1938 eine Verordnung über den Einſatz des küdiſchen Vermögens erlaſſen, die die geſetzliche Grundlage für die Geſamtentfudung der deutſchen Wirtſchaft, des deutſchen Grund⸗ beſitzes und ſonſtiger wichtiger Beſtandteile des Volksvermögens enthält. Die Verordnung, die im Reichsgeſetzblatt vom Montag erſchienen iſt, enthält zunächſt die Ermächti⸗ gung der höheren Verwaltungsbehörden(in Preußen der Reglerungspräſtdenten bzw. des Polizeipräſi⸗ denten in Berlin). einem Juden— gegebenenfalls unter beſtimmten Auflagen— die Veräußerung oder Abwicklung ſeines gewerblichen Betriebes oder die Veräuße⸗ rung ſeines Grundbeſitzes und ſonſtiger Ver⸗ mögensteile aufzugeben. Für die einſtweilige Fortführung und Abwicklung eines jüdiſchen Betriebes oder die Verwaltung jüdiſchen Grund⸗ und ſonſtigen Vermögens, können, wenn die Aufforderung zur Veräußerung ergangen tſt, von der höheren Verwaltungsbehörde Treuhänder eingeſetzt werden, die mit ſo weitgehenden geſetzlichen Vollmachten ausgeſtattet ſind, daß ſie an Stelle des Juden die Entjudung oder Abwicklung durchführen können. Die Einſetzung ſolcher Treuhänder wird insbeſondere daun in Frage kommen, wenn der jüdiſche Eigentümer der Aufforderung zur Ver⸗ äußerung oder Abwicklung nicht nachkommt oder ab⸗ weſend iſt. Weiter enthält die Verordnung die wichtige Bor⸗ ſchrift, daß Juden in Zukunft Grundſtücke und Rechte an Grundſtücken im Deutſchen Reich nicht mehr erwerben können. Andererſeits wird für jede Grundſtücksveräußerung durch einen Juden eine allgemeine Geneh⸗ migungspflicht eingeführt. Auch dieſe Geneh⸗ migung kann mit Auflagen erteilt werden, die auch in der Feſtſtellung einer Geldleiſtung des Erwer⸗ bers zugunſten des Reiches beſtehen können. Die Einführung einer allgemeinen Genehmigungspflicht für Veräußerungen von Grundſtücken durch Juden war insbeſondere beim ſtädtiſchen Grundbeſitz not⸗ wendig geworden, um dem verderblichn Treiben verantwortungsloſer Spekulationsgewinnler ent⸗ gegenzutreten, die verſuchen, die aus allgemeinen ſtaatspolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Gründen notwendigen Maßnahmen zur Entjudung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft in einer dem allgemeinen Intereſſe ſchädlichen Weiſe für ihren eigenen Vorteil auszu⸗ nutzen. In einem weiteren Abſchnitt führt die Verord⸗ nung den Depotzwang für Wertpapiere jübiſcher Eigentümer ein. Nach ben entſprechenden Vorſchriften haben Juden deutſcher Staatsangehörigkeit und ſtaa⸗ teuloſe Inden ihre geſamten Aktien, Kuxe, feſt⸗ verzinsliche Werte und ähnliche Wertpapiere binnen einer Woche nach Inkrafttreten der Ver⸗ ordnung in ein Depot bei einer Deviſenbank einzulieſern. Dieſe Depots ſind als jüdiſch zu kennzeichnen. Verfügungen über die darin eingelegten Wertpa⸗ piere oder Auslieferungen von Wertpapieren aus ſolchen Depots bedürfen der Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums oder der von ihm be⸗ autragten Stelle. Eudlich wird den Juden beutſcher Staatsan⸗ gehörigkeit und ſtaatenloſen Juden geſetzlich verboten, Gegenſtände aus Gold, Platin oder Silber ſowie Edelſteine und Perlen zu erwer⸗ ben, zu verpfänden oder freihändig zu ver⸗ äußern. Der Erwerb ſolcher Gegenſtände aus jüdiſchem Beſitz iſt künftig nur noch durch be⸗ ſondere amtliche Verkaufsſtellen geſtattet. Die gleichen Vorſchriften gelten auch für Schmuck⸗ und Kunſtgegenſtände anderer Art, wobei der Preis im Einzelfall 1000/ überſteigt. Gegen Verfügungen auf Grund dieſer Verord⸗ nung iſt binnen zwei Wochen die Möglichkeit der Beſchwerde an den Reichswirtſchaftsminiſter, bei land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Vermögen an den Reichsernährungsminiſter bzw. den Reichsforſtmei⸗ ſter gegeben, deren Entſcheidungen endgültig ſind. Die Verordnung über den Einſatz des fjüdiſchen Vermögens ſchafft die geſetzlichen Vorausſetzungen zu einer geordneten und planmäßigen Entjudung der deutſchen Wirtſchaft. Ihre weſentliche Bedeutung liegt darin, daß ſie es den Behörden ermöglicht, auch zwangsweiſe Entjudungen durchzuführen, die volks⸗ wirtſchaftlich notwendig ſind. eee erer, Die Allantik⸗Flolle der uA Amerika will wegen der europäiſchen Lage“ die größte Flotte der Welt bauen! Drahtbericht un. Londoner Vertreters — London, 5. Dezember. Der Flottenſachverſtändige des„Daily Tele⸗ graph“ glaubt, daß die geplaute Atlantik⸗Flotte der Vereinigten Staaten nach den bisherigen Plänen 12 Schlachtſchiffe von 35 000 bis 45 000 Tonnen, 6 Flugzeugträger, 17 ſchwere und 18 leichte Kreuzer, 77 Zerſtörer und 36-Boote umfaſſen werde. Die Koſten des Programms werden auf rund 8 Milliarden Mark geſchätzt. Der Bau dieſer Flotte wird mit der geſpannten europäiſchen Lage begründet. Die Atlantikflotte ſoll vollkommen getrennt von der Pazifikflotte ſein. Der Flottenſachverſtändige weiſt darauf hin, daß wenn dieſes Programm, das bisher nur auf dem Papier ſteht, tatſächlich durchgeführt würde, Amerika die größte Flotte der Welt haben würde. Pazifik⸗ und Atlantikflotte würden dann 33 Schlacht⸗ ſchiffe, 13 Flugzeugträger, 35 ſchwere und 39 kleine Kreuzer, 312 Zerſtörer und 126 U⸗Buote umfaſſen. Weiterhin kündigt„Daily Telegraph“ an, daß im Frühjahr 1939 die engliſche Regierung die Flotten⸗ voranſchläge für das nächſte Jahr veröffentlichen werde, die große Ueberraſchungen bringen würden. Ein Rückzieher Rooſevelts dnb Neuyork, 6. Dezember. Vor der Studentenſchaft der Univerſität von Nord⸗Karolina in Chapelhill hielt Präſident Rooſe⸗ velt am Montag eine Rede, in der er, entgegen den Erwartungen, die Außenpolitik nur am Rande be⸗ handelte und die Judenfrage überhaupt unerwähnt ließ. Die Rede war eine ſehr akademiſch gehaltene Auseinanderſetzung mit den innerpolitiſchen Geg⸗ nern, wobei der Präsident ſich bemühte, die in der letzten Zeit gegen ihn erhobenen Vorwürfe nach Möglichkeit zu entkräften.. So beſtritt er ſeine Beziehungen zu den Kommu⸗ niſten und wies die Beſchuldigung zurück, durch Prä⸗ gung des Begriffes„Wirtſchaftsroyaliſten“ dem Kapitalismus den Kampf angeſagt zu haben. Auch erklärte er,. es habe„nie in ſeiner Abſicht gelegen, Amerika in überſeeiſche Kriege zu verwickeln“. Im Gegenteil ſei er ein„Friedensfreund der Tat“, in der Außen⸗ und Innenpolitik ſowie ein Anhänger des kapitaliſtiſchen Syſtems. „Erziehung“ am falſchen Platz Ein engliſches Blatt ruft den Erziehungsminiſter zur Sache (Funkmeldung der NM.) London, 6. Dezember. Der britiſche Erziehungsminiſter Lord de La Warr hatte ſich am Sonntag in einer Rede bemüßigt gefühlt, inſchulmelſterlichem Ton deutſche Angelegenheiten zu behandeln. Während die meiſten Blätter die Ausführungen kommentarlos verzeichnen, ruft„Daily Expreß“(Beaverbrook) den Miniſter wegen dieſer Rede zur Sache und ſtellt die Frage, wieviel Außenminiſter man denn eigentlich in England habe. Das Blatt beantwortet ſeine Frage gleichzeitig, indem es feſtſtellt, daß es in Eng⸗ land bedauerlicherweiſe allzuviel Leute gebe, die ſich ſelbſt zu Außenminiſtern machten. Das ſei zum Beiſpiel bei Lord de la Warr der Fall. Er habe den Deutſchen eine Lehre erteilen wollen. Aber er ſei Erziehungsminiſter und er ſolle deshalb lieber ſeine Lehren für die engliſchen Schulkinder aufbe⸗ wahren und außenpolitiſche Angelegenheiten den⸗ jenigen überlaſſen, die dafür beſtimmt ſeien, näm⸗ lich dem Miniſterpräſtdenten und dem Außen⸗ miniſter. „Daily Telegraph“ weiſt ferner auf die Note der Vereinigten Staaten vom 5. Oktober d. J. hin, in der Japan der Vertragsverletzung geziehen werde. Tokio habe jedoch den Vereinigten Staaten in ſei⸗ ner Antwort weder Zugeſtändniſſe noch Verſpre⸗ chungen gemacht. Vielmehr gehe deutlich daraus hervor, daß Japan das Prinzip der offenen Tür als unzeitgemäß und unanwendbar betrachte. Das Blatt fordert, daß die Weſtmächte bei einem etwaigen Friedensſchluß zwiſchen Japan und China den Verſuch machen müßten, ihre Intereſſen in China unter allen Umſtänden zu wahren. Japan befeſtiat Schanghai Ep, Schanghai, 5. Dezember. Wie der„Daily Herald“ meldet, iſt von fapani⸗ ſcher Seite in der Nähe von Schanghai der Bau neuer großer Befeſtigungen ſowie eines Flugplatzes und eines großen Militärlagers in Angriff genom⸗ men worden. Die Befeſtigungen ſollen hinter den alten chineſtſchen Forts in Huſung errichtet werden mit dem Zwecke, fremden zu verwehren. Wie das Blatt weiter mitteilt, ſollen Aleſe Be⸗ feſtigungen das japaniſche Oberkommando in die Lage verſetzen, die Staoͤt von ihren Zufuhren abzuſchnei⸗ den. Auch wolle man damit der kürzlich ausgeſpro⸗ chenen japaniſchen Weigerung, den Jangtſe der frem⸗ den Schiffahrt wieder zu öffnen, einen militäriſchen Rückhalt geben. Polniſcher Chauvinismus Goethe⸗Gedenkſtein geſtürzt— Deutſchen Gelehrten wird Einreiſeviſum verweigert db Kattowitz, 5. Dezember. Im Goethe⸗Gedenkfahr hatte die deutſche Schul⸗ jugend im Stadtpark in Neu⸗Oderberg eine junge Eiche gepflanzt und davor einen Gedenkſtein gesetzt zum Gedenken an den Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe, den alle Nationen der Ene achten und ehren. In einer der letzten Nächte wurde die fſunge Eiche umgebrochen und der Gedenkſtein geſtürzt. Die Täter ſind nicht bekannt. dnb. Kattowitz, 5. Dez. Dr. Bernatzik, der auf dem Gebiet der Völker⸗ kunde international anerkannte deutſche Wiſſenſchaſt⸗ ler, hatte die Abſicht, in Polen vor Mitgliedern und Gäſten des Deutſchen Kulturverbandes Vorträge zu halten, und zwar über ein Thema ſeines beſonderen Arbeitsgebiets, nämlich über einen in Hinterindien neu entdeckten Zwergenſtamm. Dieſe Abſicht hat nicht verwirklicht werden können, da es weder Dr. Bernatzik noch dem Deutſchen Kulturverband in Po⸗ len, ſelbſt nicht nach monatelangen Bemühungen, ge⸗ lungen iſt, ein polniſches Einreiſeviſun. für dieſe Vortragsreiſe zu beſchaffen. Dr. Bernatzik mußte ſchließlich über die bereits vereinbarten Termine au⸗ derweitig verfügen und die Vorträge in Polen ab⸗ ſagen. Die Bilder Benueſchs und Moſaryks verſchwin⸗ den. In allen öffentlichen Gebäuden, Schulen un Aemtern werden jetzt die Bilder Beneſchs und Mu⸗ ſaryks entfernt. An ihre Stelle tritt das ſogenannle mittlere Staatswappen. TTT Hauptſchrifel eiter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater Wiſſenſchaft und Unterbalkung: Carl Onns Elsen bart.— delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frltz Hamme, — Sport: Willß Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, 1 in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. G. F. Schaffer, Berli, Griedenan, Südweſtkorſo 60. Far unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung nus bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunhelmer geltung Dr. Fritz Bode& Ge,, Menn beim, KR 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und ſtliche Mitteſlungen akob Fa annbeim. gur Zeit Preisliste r. 9 gültig ⸗ 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erscheinen glülk⸗ zeltig in der Ausgab⸗ B 5 Ausgabe à Mittag über Ausgabe A Abend ber 305 Ausgabe B über 11 000 Gelamt⸗ DA. Manat November über 21 500 Kriegsſchifſen die Zufahrt zum Jangtſe und nach Wanku . P — „. * ——. renn. 1 . 7 „)„)„ ͤ. 2 2— 0 ö e S r 2 bis en Mannheim, 6. Dezember. Lichterglanz bei Regenwetter Geſtern abend regnete es ganz beſonders hart⸗ näckig auf unſere werbende Weihnachtspracht hernie⸗ der, und da es gerade Montagabend war, kam man ſich auch ganz beſonders einſam und verlaſſen in all dieſer feſtlichen Ausſtrahlung vor. Der Stolz dar⸗ über, daß deutſche Technik den Unbilden der Witte⸗ rung gewachſen, vermiſchte ſich mit zartmelancholi⸗ ſchem Bedauern darüber, wie wenig nun der hier in Schwung geſetzte Strom ſeine Beſtimmung erfülle. Und wenn man mit verkniffenen Lippen wetter⸗ kundig feſtſtellte, daß natürlich dieſe Randſtörung mal wieder von Weſten komme, ſo war doch gleich⸗ zeitig Nachdenken darüber geboten, wie begrenzt das irdiſche Werbeglück ſei, das ſtets von Gedanken an Rentabilität und Zinſenſchwund begleitet iſt. Hin⸗ gegen wer ein Kirchlein, ein Kreuz auf Gipfel und Paßhöhe hinſtellt, der nimmt es von vorneherein in Kauf, daß die Werbewirkung durch wetterliche Un⸗ bilden ſtark geſchmälert wird. Vereinſamter Lichterglanz bewirkt tiefe Nachdenk⸗ lichkeit. Der Kopf kühlt und klärt ſich bei gut durch⸗ ſeuchteten Schuhen und Strümpfen, und die Vorſtel⸗ lung, daß alle dieſe Werbung auf meine einzige, von von gelehrtem Vortrag heimwärts wandernde Perſon konzentriert ſein ſoll, hat etwas unbedingt Beluſti⸗ gendes; denn da müſſen die Kreditauskunftinſtitute ſehr falſch informiert ſein, wenn ſie das als richtige Taktik empfohlen hätten. Aber es iſt merkwürdig, wie dieſer unerhörte Glanz auf die einſame, verregnete, oben und unten durchweichte Exiſtenz doch erhebend wirkt. Man könnte ſich vorſtellen, man wäre einer der Zaren von Rußland, von denen es heißt, daß ſie derartige Soloveranſtaltungen liebten, während das Volk angſterfüllt in den Kellern hockte, denn wer ſchon an einem Fenſter ſich blicken ließ, der kriegte eins vor den Latz geknallt. Eine beſſere Rolle iſt die oͤes moraliſierenden, un⸗ bekannte Schönheit aufzeigenden Aeſtheten. Denn es iſt ſo, daß über all dieſen Kerzenketten, noch da⸗ zu vermiſcht mit den zahlreichen, verſchiedenfarbig imprägnierten Leuchtröhrſchriften, ein beſonderer Reiz bei Regenwetter liegt. Man ſollte ſich mehr drum kümmern, oder wenn man's nicht genießen kann, es mindeſtens photographieren. Ganz beſon⸗ ders die Waſſerſpiegelung oder die Aufnahme von den Straßenbahnſchienen und ihrem ſchillernden Ge⸗ ſicker und Gerieſel, iſt ungemein reizvoll. Aber dem wirklich mit ganzer Seele zuzuſprechen, iſt der kühle Kopf im Wege, und ihn mit ſpirituöſen Getränken einzuheizen, iſt bei aller mediziniſchen Rechtferti⸗ gung nach zwei Tagen Winterfeſt kaum angängig. Alſo werden wir einſam bleiben und verlaſſen mit Schritten, die vor Näſſe qufetſchen, die Pracht⸗ ſtraßen, gerne wünſchend, daß ihnen nun in Geſtalt von fjahreszeitgemäßem Schnee oder mindeſtens Rauhreif neue künſtleriſche Reize zuwachſen mögen. Und ganz privat auch bedenkend, daß nunmehr das geklaute Spielzeug, geſetzt es würde noch irgendwo was hängen, doch der Vernichtung anheimfallen müßte. Denn ſolchen Regen hält kein Flugzeug und keine Blechtrompete mehr aus. Dr. Hr. Heute Vereidigung der Flak-Rekruten in der Kaſerne 1 Am heutigen Dienstag erfolgt die Vereidi⸗ gung der jungen Flak⸗ Rekruten, die erſt in der letzten Woche zu ihrer Truppe einrückten. Da die Vereidigung der Truppen des Heeres vom Standort Mannheim⸗ Ludwigshafen bereits erfolgt iſt, wird die Vereidigung bei der Flak ſelbſt dͤurch⸗ geführt. Die Angehörigen der Rekruten. wie über⸗ haupt die ganze Bevölkerung, wird zu dieſer Feier in der Flak⸗Kaſerne Mannheim⸗Käfer⸗ unmittelbar neben der OCG⸗Halteſtelle Käfertal⸗ unmittelbar neben der OéEG⸗Halteſtelle Häfertal⸗ Wald. Beginn der Vereidigung um 11 Uhr. Die Plätze müſſen bis 10.45 Uhr eingenommen ſein, um Störungen bei der Feierlichkeit zu vermeiden. Paul Eipper ſpricht in Mannheim Paul Eipper, der große Tierfreund und Mei⸗ ſter der Tieraufnahme, der Verfaſſer der viel geleſe⸗ nen Bücher„Freund aller Tiere“,„Die gelbe Dogge Senta“,„Tiere ſehen dich an“,„Auf Wanderfahrt mit Tier und Menſch“,„Tierkinder“,„Liebe zum Tier“, hat an ſeinem Film„Kamerad Tier“, den die Volksbildungsſtätte Mannheim am Donnerstag, dem 8. Dezember, um 20.15 Uhr, im Saale der Har⸗ monie zeigt, jahrelang unermüdlich geſchafft. Unter anderem durchſtreifte er die europäiſchen Tiergärten vom Berliner Zoo, der größten Tierſammlung der Welt, bis zum Amſterdamer Zoo, um zu beobachten. Eipper, deſſen ganze Lebensarbeit dem Tier gehört, hat mit dieſem Film das Leben des Tieres, das Weſen des Tieres geſtaltet. e 85 Jahre alt. Heute feiert Herr Lukas Schröder, Waldhof, Kornſtraße 1, im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel ſeinen 85. Geburtstag. Wir wünſchen dem treuen Leſer, der die NM ſchon über 35 Jahre bezieht, einen ſorgenfreien, unge⸗ trübten Lebensabend.— Frau Friederike Eiſen⸗ mann, geb. Boß, Colliniſtraße 12a, feiert heute ihren 70. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren herzlich. * 40 Jahre iſt der Schloſſer Martin Keitel, Feudenheim, Scharnhorſtſtraße 13, bei der Firma Bopp& Reuther tätig. * Vortrag beim Volksbildungswerk fällt aus. Der für heute, Dienstag, den 6. Dezember, 20.15 Uhr, angeſetzte Schulungsabend muß leider ausfal⸗ len, da der Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher bei der zur Zeit ſtattfindenden Propagandawelle als Red⸗ ner eingeſetzt iſt. Der nächſte Schulungsabend fin⸗ det daher am Dienstag, dem 13. Dezember, ſtatt. e ee Die alten Soldaten ſchießen glänzend Dieſe Tatſache wurde beim Schießappell des Kreisverbandes Mannheim des Noes-Reichskriegerbundes beſonders rühmend hervorgehoben Reichskriegerführer Reinhard hat die Beteiligung und Vervollkommnung im Schießen als die vordring⸗ lichſte Aufgabe bezeichnet. Daß die Kameradſchaften des Kreiskriegerverbandes Mannheim des Ns⸗ Reichskriegerbundes ſich dies zu Herzen genommen haben, davon zeugten die hervorragenden Schieß⸗ leiſtungen, die am Sonntag im Feudenheimer neuen Schützenhaus im Rahmen eines Schützenappells bekannt gegeben wurden. Beſondere Freude rief das Erſcheinen des Landeskriegerführers Broicher aus Darmſtadt, und des Landesſchießwartes Sulz⸗ bacher aus Neuwied hervor. Bei der Unter⸗ ſtreichung der Wichtigkeit der Ausübung des Schieß⸗ ſportes in ſeiner Eigenſchaft als Wehrſport hob Kreisſchießwart Schöner hervor, daß die Schie ü⸗ leiſtungen im Jahre 1938 als glänzend be⸗ zeichnet werden dürften. Wurden doch 54 bronzene, 45 ſilberne, 34 goldene, 36 große goldene und 9 Pla⸗ ketten herausgeſchoſſen. Außerdem beteiligten ſich 24 Mitglieder der Kameradſchaft gedienter Bayern und 5 Mitglieder der Kameradſchaft ehem. 40er erfolgreich am Schießen um die SS⸗Schießauszeichnung 1. Klaſſe. Vier Siege ragen beſonders hervor Beim Bundeswettkampfſchießen innerhalb des Kreiskriegerverbandes war in Klaſſe 4 die Krieger⸗ kameradſchaft Käfertal mit den Schützen Baum⸗ gart, Schneckenberger, Vollmer und Huber mit 436 Ringen ſiegreich, in Klaſſe B die Militärkamerad⸗ ſchaft Mannheim⸗ Neckarau mit den Schützen Steinherr, Orth, Werner und Peter Schleich mit 410 Ringen. Einzelmeiſter wurde Schütze Karl Becherer von der Kameradſchaft ehem. Leib⸗ grenadiere(109er) mit 115 Ringen. Bei den Wett⸗ kämpfen des Landeskriegerverbandes in Ludwigs⸗ hafen am 4. September ſiegte in Klaſſe B ebenfalls die Militärkameradſchaft Mannheim⸗Neckarau mit den Schützen Biſſon, Hellmuth, Peter Schleich und Steinherr mit 828 Ringen. Meiſterſchütze des Landesgebiets Rhein wurde ebenfalls Schütze Karl Becherer mit 290 Ringen. Bei den Entſcheidungs⸗ kämpfen des NS⸗Reichskriegerbundes in Berlin er⸗ rang, wie mitgeteilt, die Kriegerkameradſchaft annheim⸗ Neckarau in Klaſſe B den zwei⸗ ten Rheinhard⸗Ehrenpreis mit 1250 Ringen mit den Schützen Biſſon, Hellmuth, Peter Schleich und Stein⸗ herr. Als Einzelſchütze konnte Schütze Karl Beche⸗ 15 den dritten Ehrenpreis mit 335 Ringen er⸗ obern. Die Ergebniſſe des Wettkampfes um die drei Wanderehrenpreiſe Am 16. Oktober wurde zum vierten Male der Wettkampf um den Wanderpreis der Haupt⸗ ſtadt Mannheim, einen mächtigen ſilbernen Pokal, und zwei weitere Wanderehrenpreiſe durch⸗ geführt. Siegermannſchaft 1938 wurde in Klaſſe A die Kriegerkameradſchaft Mannheim⸗ Feudenheim mit den Schützen Gerberich, Roth, Hagner und Gipp mit 433 Ringen. Die nächſten Plätze belegten: Kriegerkameradſchaft ehem. 110er⸗ Grenadiere mit 427, Kriegerkameradſchaft ehem. Leib⸗ grenadiere(109er) mit 426, Kriegerkomeradſchaft ge⸗ dienter Bayern mit 425 und Kriegerkameradſchaft ehem. 110er⸗Grenadiere mit 424 Ringen. Sieger⸗ mannſchaft in Klaſſe B wurde ebenfalls die Krie⸗ gerkameradſchaft Mannheim⸗Feuden⸗ heim mit den Schützen Edinger, Schön, Bauer und Prunzer mit 411 Ringen. Die nächſten Plätze er⸗ ſtritten Kriegerkameradſchaft ehem. 110er⸗Grenadiere mit 409, Kriegerkameradſchaft ehem. Leibgrenadiere (109er) mit 405, Kriegerkameradſchaft Ilvesheim mit 400 und Kriegerkameradſchaft Wallſtadt mit 395 Ringen. Siegermannſchaft in Klaſſe C wurde die Kriegerkameradſchaft ehem. Deutſche Reiter mit den Schützen Anton Kaiſer, Karl Schmidt, Hugo Braun und Hermann Glaſer mit 396 Ringen. Daran ſchloſſen ſich die Kriegerkamerad⸗ ſchaften ehem. Freikorpskämpfer mit 383, Blumenau mit 380, ehem. 185er mit 376 und ehem. Feldart. 30er mit 371 Ringen. Kreisſchießwart Schöner ſchloß, als er die Wanderehrenpreiſe und Abzeichen überreicht hatte, indem er allen Schützen und den Schießwarten für die tatkräftige Unterſtützung herzlich dankte und um reſtloſen Einſatz beim Opferſchießen für das '᷑H W bat. Schießen iſt Dienſt am Vaterland Landesſchießwart Sulzbacher ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß der Kreisverband Mannheim im Landesgebiet Rhein im Schießen mit an der Spitze marſchiert und dankte Kreisſchießwart Schöner und den Kameraoͤſchaftsſchießwarten für ihre aufopferungsvolle Arbeit. Adjutant Voigt, der die Grüße und Glück⸗ wünſche des erkrankten Kreisriegerführers Dr. Hieke überbrachte, betonte, daß Kreisſchießwart Schöner erfolgreich beſtrebt ſei, das von ſeinem Vorgänger Hildebrand übernommene Erbe weiter auszubauen. Mit beſonderem Stolz dürfe man auf den Erfolg der Mannſchaft der Militärkameradſchaft Maunheim⸗Neckarau in Berlin zurückblicken. Dr. Hieke habe ihn beauftragt, die Bitte zu übermitteln, auch fernerhin den Schießſport, das Rückgrat der Kameradſchaften, auf das eifrigſte zu pflegen. Kreisführer Jäger des Deutſchen Schützen⸗ bundes verſicherte, daß man auch in Zukunft mit dem NS⸗Reichskriegerbund gute Schützenkamerad⸗ ſchaft pflegen werde, während Landeskriegerführer Major a. D. Broicher, der die Glückwünſche des Gebietsführers überbrachte, die Notwendigkeit be⸗ tonte, durch die eifrige Beteiligung am Schießen volle Einſatzbereitſchaft im Intereſſe der Landes⸗ verteidigung zu zeigen. Weitere 90 Ehrenpreiſe ſtanden auf einer großen Tafel zur Ausgabe an die erfolgreichen Schützen bereit. Und ſo blieb man noch lange bei flotter Muſik einer Abteilung der BBC⸗Werkkapelle in kameradſchaftlicher Verbundenheit beiſammen. 28. 10. 1938 Das nenn' ich wirklich Aroma! Wie die Cigarette schmeckt! Wenn se jetzt noch Wirklich leicht ist, dann bleibe ich immer 3 bei der„Astra“! 28. 11.1938 8 535 1 5 Dei staunste! Die „As fra“ bekommt und schmeckt. Dabei bleibe ich. Leichtigkeit und Wohlgeschmack- natörlich gewachsen= das ist das Geheimnis der Astra“ und ihrer Bekõmmlichkeit. Auch Sie Werden bei der„Astra“ bleiben. Die Feinheit der Tabakblätter allein fot's nicht. Auf die Tabakquswahl und die Mischung kommt es an. Und nur im Hause Kyriczi lebt diese Kunst als Familienüber- lieferung schon in der dritten Generation., Sie sorgt daför, daß die„As fro“, unabhängig von Rette MIT. UND OHNE MOND SO CK Immer die gleiche: Reich an Aroma, besonders leicht! 4. Seite Nummer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ezember 19ge o Dezember Pfundſammlung im Gan Baden. WMinterfeier des Sängerheim' Der Männergeſangverein„Sängerheim“ Mann⸗ heim zählt nicht zu den großen Vokalkörpern des Mannheimer Muſiklebens. Seine jahreszeitlich ab⸗ geſtimmten Feierſtunden ähneln in mancher Bezie⸗ hung einem großen Familienfeſt. Das iſt kein Un⸗ glück, nur möchte man wünſchen, daß Hans Forth als muſikaliſcher Betreuer des Chores ihn bald ein⸗ mal wieder mit anderen Gruppen, die ſeiner Stab⸗ führung unterſtehen, zur Bewältigung größerer und zeitnaher künſtleriſcher Aufgaben zuſammenfaßt. Ganz beſonders zu loben iſt im erſten Teil des Abends der„Feſtfeier“ die erfolgreiche Heranzie⸗ hung des Nachwuchſes durch die Bildung des Kin⸗ derchors, der allwöchentlich kurz vor dem Abendbrot fleißig übt. Die Kinderchöre in ſchlichtem ein⸗ oder höchſtens zweiſtimmigen Satz wurden von einer Geige und gelegentlich von einer chromatiſchen Handharmonika begleitet, die ein Vereinsangehöri⸗ ger ſpielte. Ueberhaupt waren alle ſoliſtiſch Mitwir⸗ kenden dem engſten Kreis der Mitglieder entnom⸗ men. darunter der Tenor Karl Kern und der Gei⸗ ger Karl Sens bach. Der Männerchor ſelbſt trat nur zweimal auf. Landhäußers„Pälzer Muſikante“, machte viel Freude. In Silchers„Mein Eigen ſoll ſie ſein“ traf er den rechten ſchlichten Ton des Volks⸗ liedes, und auch der Leipziger Männerchorkomponiſt Guſtav Wohlgemuth hätte gegen die Auslegung ſei⸗ nes„In der Fremde“ gewiß nichts einzuwenden gehabt. Die Wiedergabe des leicht rührſeligen Liederſpiels dürfen wir ſchon dem Teil zurechnen, der als„Tauz⸗ Unterhaltung“ aller ernſten Muſikbetrachtung ent⸗ hoben iſt. Die Konyelle Schönig ſorgte fleißig dafür, daß die Jugend für das lange Skillſitzen während der Winter⸗Feier entſchädigt wurde, Dr. Fritz Haubold. Weerkbeſichtigung mit der „Ba diſchen Hema!“ Anſchauung iſt viel beſſer als jede Beſchreibung, das iſt ein alter Erfahrungsſatz. Eine Werkbeſichti⸗ gung iſt beſſer als ſieben Belehrungen über ein tech⸗ niſches Werk. Aus dieſer Erkenntnis heraus hatte Direktor Bohrmann von der Brauerei Durlacher Hof, ein Mitglied der Ortsgruppe, die anderen Mit⸗ glieder zu einer Beſichtigung ſeiner Braueretanlagen eingeladen. In zwei Gruppen wurden von Fach⸗ männern die Teilnehmer durch die großen techniſchen Anlagen geführt. Da ſtaunt der Laie, wenn er den Werdegang des Bieres von der Gerſte und dem Hopfen bis zum trinkfertigen Endprodukt verfolgt. Mit einer ver⸗ hältnismäßigen kleinen Belegſchaft wird dieſer Großbetrieb geleitet, weil die maſchinellen Einrich⸗ tungen ſo vollkommen ſind, daß Menſchenkraft nur wenig zu tun hat. Bedienung der Maſchinen iſt ihr Hauptanteil. An der landläufigen Meinung, in einer Brauerei gäbe es Geheimniſſe und viel Chemie— iſt kein Deut Wahrheit. Echte Natürlichkeit, beſte einheimiſche Landesprodukte ſind die Grundſtoffe eines guten Bieres. Das ganze Geheimnis iſt Pünktlichkeit, Zuverläſſigkeit und Pflichttreue aller Werkangehörigen, Reinlichkeit im Betriebe und aller gebrauchten Gegenſtände. In der Mäl⸗ zerei ſieht man Trommel⸗ und Tennenkeimung der gereinigten Gerſte, ihre Trocknung, Entkeimung, Verſchrotung und dann in der Brauerei die Zube⸗ reitung der Bierwürze. In modernſter Maſchinen⸗ filterung werden die Rohſtofſe entfernt, dann ge⸗ kühlt und in große Gärbottiche mit Hunderten von Hektoliter Inhalt geleitet. Mit Minutenpünktlich⸗ keit wind dann das obergärige Bier in die eiskalten Lagerräume automatſſch weiter fließen laſſen. Hier vollzieht ſich die Endgärung, bis es faßreif abgefüllt wird. Wahrlich,„Bier iſt das am meiſten gequälte Waſſer“. Für die fachlichen Aufklärungen dankte der Orts⸗ gruypenlefter, Prof. Dr. Leupold, den Führern wäßrend eines leckeren Imbiſſes mit beſtem Garſten⸗ ſaft. Dieſem„gemütlichen Teile“ wohnte auch Direk⸗ tor Bohrmann, bei, der über die Geſchichte ſeines Werkes inhaltreichen Aufſchluß gab. RI. Elternabend der Friedrich⸗ELiſt⸗Schule Die Friedrich⸗Liſt⸗Schule veranſtaltet am kom⸗ menden Freitag, abends 8 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens einen„Deutſchen Muſik⸗ Abend“, wozu die Eltern ſämtlicher Abteilungen, der Oberhandelsſchule, der Höheren Handelslehr⸗ anſtalt und der Kaufmänniſchen Berufsſchule ſowie die Lehrherren, welche Schüler der letztgenannten Schulgattung beſchäftigen, eingeladen ſind. Das Schul⸗ öycheſter, verſtärkt durch Bläſer der Ortsmuſikerſchaf! bringt Werke von J. K. F. Fiſcher, G. F. Händel, J. Haydn, W. A. Mozart, L. van Beethoven und von Fr. Schubert zu Gehör. Für die Programmgeſtal⸗ tung und Leitung des Abends zeichnet Dr. K. Riehl. Sie ſehen doch, das iſt Frauenabteil Ja, aber ſeit dem 1, Okliober: Männer auch im Frauenabteil— Aebergang in die 2. Wagenkkaſſe nur durch den Schaffner Wer iſt auf Reiſen nicht ſchon einme! verſehent⸗ lich in ein Frauen⸗Abteil geraren! Es war in den meiſten Fällen leer oder nur ſchwach beſetzt. Und gerade deshalb ſteuerten wir darauf los.„Es tut mir leid, mein Herr, Sie müſſen das Abteil ver⸗ laſſen. Sie ſehen doch, das iſt Frauen⸗Abteil!“ So ſagte dann zumeiſt der Schaffner, zu uns, und es blieb uns nichts anderes übrig, als fluchtartig das Abteil zu verlaſſen und umzuſteigen. Knaben ſind keine Männer! Aber ſeit dem 1. Oktober kann der Schaffner nicht mehr ſo zu uns ſprechen, vorausgeſetzt, die anderen Abteile ſind voll beſetzt. Nach einer neuen eiſenbahnrechtlichen Verordnung ſteht auch das Frauen⸗Abteil jetzt uns Männern offen, wenn anderswo für uns kein Platz mehr iſt. Der Schaff⸗ ner muß uns dann ſogar Plätze im Frauen⸗Abteil anweiſen, wenn dieſes leer oder nur ſchwach beſetzt iſt. Das gilt nicht für Knaben unter 10 Jahren, ſon⸗ dern nur für wirkliche Männer. Unter 10 Jahren ſind ſie noch keine Männer und können zuch ohne ſchaffneriſchen Segen im Frauenabteil reiſen. Umſteigen oder... nachzahlen! Die Frage der Benutzung einer höheren Wa⸗ genklaſſe bei Ueberfüllung wird ebenfalls neu geregelt. Nunmehr ſind die Schaffner berpflichret, uns notfalls in der nächſthöheren Klaſſe einen Platz anzuweiſen. Man darf dieſen Platz aber nur ſolange benutzen, ſolange man vom Schaffner nicht einen neuen Platz in der eigenen Wagenklaſſe angeboten erhält. Geſchieht das während der Reiſe, muß man in die uns zuſtehende Wagenklaſſe umſteigen. Ein⸗ fach ſitzen bleiben und ſagen: der Schaffner kann lange warten, ich bleibe jetzt und fahre bis zum Zielort, das gibt es nicht mehr, oder. man muß nachzahlen. Auf der Eiſenbahn kein Finderlohn Auch aus den weiteren neuen Beſtimmungen intereſſiert noch mancherlei. So z. B. haben Sie Vaſtellurſus Wir machen nochmals auf den mittwochs und frei⸗ tags abends 8 Uhr in der Mütterſchule, Kai⸗ ſerring 8, ſtattfindenden Baſtelkurſus aufmerk⸗ ſam. Im Baſtelkurſus wird Anregung gegeben, wie man mit wenigen Mitteln herrliche Dinge aug Holz, Pappe, Kleiſter und dergl. hervorzaubern kann. Wie viel Freude können wir Kindern gerade mit ſelbſt⸗ gebaſteltem Spielzeug machen. Da gibt es Kaſperle, Puppenwiegen, Eiſenbahnen, Puppenmöbel, Zieh⸗ tiere, allerlei Laubſägearbeiten und allerhand wun⸗ dervolle Dinge, die ein Kinderherz erfreuen können. Der Abend koſtet 50 Pfg. Anmeldungen: Mütter⸗ ſchule, Mannheim, Kaiſerring 8. NSDAP-Miffeilungen Partct amtliche Seuguntmachungen aumammes Anordnung der Kreisleitung⸗ An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Ich erſuche die Kaſſenleiter, die Beitragswertmarken⸗ beſtellung für Monat Januar 1939 ſowie die Empfangs⸗ beſtätigung der Beitragswertmarken für Monat Dezember 1998 bis ſpäteſtens 8. Dezember 1938 nach hier ein zu⸗ reichen. Genannter Termin iſt unter allen Umſtänden einzuhalten. Der Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Neueichwald. 6. 12., 20 Uhr, im Lichtſpielhaus„Saal⸗ bau“ Filmvorſtellung:„Juden ohne Maske“. Eintritt 40 Pfg. Für Parteigenoſſen Pflicht. Volksgenoſſen ſind eingeladen. Seckenheim. Heute, Dienstag, beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Ilvesheim. 6. 12., 20.15 Uhr, Generalmitgliederver⸗ ſammlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen haben hierzu zu erſcheinen. Die Uniformierten der Pol. Leitung und der Formationen treten um 20 Uhr im Hofe des Parteiheims an. Lindenhof. 6. 12., 20.30 Uhr, findet im Saal„Zum Rheinpark“ eine Generalmitgliederverſammlung ſtatt, zu der alle Mitglieder der Gliederungen ſowie alle Partei⸗ genoſſen zu erſcheinen haben. Uniformierte haben im Dienſbanzug zu erſcheinen. Rheinau. 8. 12., 20.15 Uhr, Generalmitgliederverſamm⸗ lung im„Badäſchen Hof“, Relaisſtraße. Das Erſcheinen aller Pg., Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände iſt Pflicht. Uniform an⸗ legen, ſoweit vorhanden. Wohlgelegen. 6. 12., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Ne⸗Fraueuſchaft Neneichwalb. 6. 12., 20 Uhr, Singſtunde im Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. 6. 12., 15—17 Uhr, Annahme der Pfundſpende der Zellen 1 bis 6. Neckarſtadt⸗Oſt. 7. 12., 15—17 Uhr, Annahme der Pfund⸗ ſpende der Zellen 7 bis 11 in der NS, Lenauſtraße. Da⸗ ſelbſt Abrechnung der Karten für die Großkundgebung.— 20 Uhr Singprobe bei Bode. Erſcheinen iſt Pflicht. Ilvesheim. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Neckarau⸗Süd. 6. 12., 20.20 Uhr, Probe der Sing⸗ und Jugendgruppe, ſowie Probe für ſämtliche Teilnehmer, die am Pflichtheimabend beteiligt ſind, im Volkschor. Abteilungsleiteriunnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 6. 12., 15 Uhr, Sonderſchulung in J. 9, 7, über Hauswirt⸗ ſchaftliches Jahr uſw. Die Tonfilmvorführung muß ausfallen. Neckarau⸗Nord. Die Dezemberhefte„Deutſche Haus⸗ wirtſchaft“ können am Mittwochvormittag bei Frau Hell⸗ muth abgeholt werden. Jugendgruppe Erlenhof. 6. 12., 20 Uhr, Heimabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. 5 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 7. 12., 20 Uhr, tritt die Geſolgſchaft in Winteruniform auf dem Clignetplatz an (Scharheimabend). Bannorcheſter. 68. 12., 20 Uhr, tritt die große Beſetzung im Adylf⸗Hitler⸗Realgymnaſium an. Stelle für Leibeserziehung. 7. 12., 20 Uhr, haben ſämtliche Stamm- und Geſolgſchaftsſchießwarte in den Gef. der Stämme 1, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, Flieger, Marine, Motor und TB zu einer wichtigen Beſprechung auf der Banndienſtſtelle, Mannheim, Schlageterhaus, Zimmer 62, zu erſcheinen. Dies gilt ſowohl für beſtätigte wie auch für nichtbeſtätigte Schießwarte. HJ, D. BDM und JM Iungendfilmſtunde. 11. 12. findet im Stadtgebiet des Bannes 171 eine Jugendfilmſtunde mit dem Film„Unter⸗ nehmen Michael!“ ſtatt. Es ird erwartet, daß ſämtliche Einheiten ſo zahlreich wie möglich vertreten ſind. Ge⸗ naueres hierüber wird noch bekanntgegeben 20 Uhr, Zellenleiter⸗ keinen Anſpruch auf Finderlohn, wenn Sie auf der Eiſenbahn etwas finden. Geraten Reiſende in Meinungsverſchiedenheiten kommen ſie in die Wolle, dann hat in den Zügen der Zugfüh⸗ rer und auf dem Bahnhof der Aufſichtsbeamte das letzte Wort. Die Reichsbahn ſorgt ferner dafür, daß die Fahrkartenſchalter immer mindeſtens eine Viertelſtunde vor Zugabfahrt geöffnet ſind, ſie er⸗ klärt jedoch auch, daß fünf Minuten vor A b⸗ fahrt des Zuges der Anſpruch auf eine Fahrkarte erliſcht. Sagen Ste nicht, das ſei überflüſſig! Es ſoll dadurch vorgebeugt werden, daß jemand plötzlich in höchſter Eile an den Fahr⸗ kartenſchalter ſtürzt, die anderen Wartenden zu⸗ rückdrängt, die Fahrkarte bekommt und dann auf dem Bahnſteig vielleicht noch in den ſchon ausfah⸗ renden Zug aufſpringt, während die anderen vor dem Fahrlartenſchalter wartenden Reiſenden des⸗ wegen noch ihren Zug oder ihren Zuganſchluß ver⸗ ſäumen. Darum immer rechtzeitig zur Bahn! Penner müſſen jetzt aufpaſſen! Im übrigen brauchen die Zugbegleitbeamten die Namen der Stationen nur noch auszuru⸗ fen, wenn der Zug auf ihnen länger als vier Mi⸗ nuten Aufenthalt hat. Das iſt beſonders für alle wichtig, die während der Fahrt gern ſchlafen. Sie können jetzt leicht ihren Zielort verſchlafen. Hunde haben weder in den Schlaf⸗ noch in den Speiſewagen etwas zu ſuchen. Schoßhündchen können dagegen in jedes Abteil mitgenommen werden, wenn ſie wäh⸗ rend der Fahrt dauernd auf dem Schoß der Reiſen⸗ den ſitzen und die im Abteil Mitreiſenden nicht widerſprechen. Zweifellos ſind durch dieſe neuen und klaren Verordnungen manche Konfliktsſtoſſe vermie⸗ den, die oftmals ſchon zu ärgerlichen Szenen im Ab⸗ teil unter den Reiſenden und auch mit dem Zugver⸗ ſonal geführt haben. Es hat jeder ſeine Rechte, aber auch ſeine Pflichten! pdsk. 0 05 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Berufserziehungswerk, O 4, 8/9 Am kommenden Mittwo 7. 12. 19 1 0 4, 8/9 der Lehrgang Nr. 155 81880 548 praxis des Kaufmanns“. Anmeldungen können noch direkt beim e abgegeben werden. Für folgende Lehrgänge können noch 2 it⸗ gegengenommen werden: Nr. 157 e weſen“. Beginn: Mittwoch, 7. 12., 20.90 Uhr, G 4, 8/9 Zimmer 35.— Nr. 178 Engliſch, Stufe IV. Beginn: Don⸗ nerstag, 8. 12. 19 Uhr, O 4, 8/9, Zimmer 62.— Nr. 191 Vetriebsſtatiſtik Beginn: Freitag, 9. 12., 19 Uhr, 6 4, 809, Zimmer 47— Nr 190 Das induſtrielle Rechnungsweſen. Beginn: Freitag, 9. 12., 20.30 Uhr, 0 4, 819, Zimmer 47. An alle Maſchinenſchreiber! Am Mittwoch, 7. 12., wer⸗ den die ebiden Arbeitsgemeinſchafſten für Maſchinenſchrei⸗ ben fortgeſetzt. Hieran können alle Maſchinenſchreiber und zſchreiberinnen teilnehmen, die mindeſtens 150 Anſchläge haben. Die Arbeitsgemeinſchoft dient zur Erhöhung der Schreibgeſchwindigkeit. Anmeldungen können direkt beim eUbungsleiter abgegeben werden. Die erſte Arbeitsgemein⸗ ſchaft beginnt um 19 Uhr, Raum 33, die zweite um 20.30 Uhr, Raum 33. Der Lehrgang Durchſchreibebuchführung findet nunmehr jeden Freitag, 20.30 Uhr, in O 1, 10, Jugendſaal, ſtatt. Der Lehrgang Maſchinenbuchführung muß infolge der bevorſtehenden Jahresabſchlüſſe bis Ende Januar 1939 zurückgeſtellt werden. Die Teilnehmer werden von der Fortſetzung rechtzeitig benachrichtigt. Wir wetſen nochmals darauf hin, daß wir den Lehr⸗ gang Fachzeichnen, Stufe III, laut unſeres Lehrplanes zur Durchführung gelangen laſſen. Alle Berufskameraden, die noch an dieſer Lehrgemeinſchaft teilnehmen wollen, können ſich in C 1, 10 bzw. im Unterrichtsſaal am kommenden Donnerstag, 8. 12., 10 Uhr, in O4, 8/9 anmelden. Für die Fachabteilung Handwerk beginnen wir dem⸗ nächſt mit den Lehrgängen Kalkulation und Geſchäftskunde, Praktiſche Buchführungs⸗ und Steuerfragen. Anmeldungen hierzu werden in C1, 10, Zimmer 10, entgegengenommen. Des weiteren beginnen in den nächſten Tagen prak⸗ tiſche Lehrgänge für Holzbearbeiter, Maler und Kraftfahr⸗ zeughandwerker, Anmeldung in O 1, 10. Frauenabteilung Erlenhof. Dienstag, 6. Dezember, 20 Uhr, ſchaftsabend im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. Hausgehilſen Waldpark. Mittwoch, 7. 12., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Emil⸗Heckel⸗Straße 26. Waſſerturm. Mittwoch, 7. 12., 20.45 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Beethovenſtraße 15. Erlenhof. Mittwoch, 7. 12. 20 Uhr, Fachgruppenabend in der Streuberſtraße 40. Neueichwald. Mittwoch, 7. 12., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Geſchäftsſtelle, Freyaplatz 12. Feudenheim. Mittwoch, 7. 12., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Hauptſtraße 150, Zimmer 1. Ktaft durch Freude Achtung! Italienfahrer der S 11 39 vom 7. bis 19. Dezember. Die Fahrtunterlagen für obige Fahrt ſind ſo⸗ fort auf der Kreisdienſtſtelle, Rheinſtraße 3, Zimmer 50, abzuholen. Abfahrt ab Karlsruhe(Sonderzug! am 7. 12., 22 Uhr. Zufoahrtsmßaglichkeit ab Mannheim Hbf. noch Karlsruhe: Abfahrt Mannheim 19.27 Uhr(Perſonenzug), Karlsruhe an 21.03 Uhr; letzte Zufahrts möglichkeit; Ab⸗ fahrt Mannheim 19.45 Uhr(-Zug], Karlsruhe an 20.30 Uhr.— Eil⸗ bzw. D⸗Zugzuſchlag nach Karlsruhe muß vom Teilnehmer ſelbſt bezahlt werden. An Weihnachten ins herrliche Tiroler Land. Vom 25. Dezember bis 2. Januor mit der U 1/99 nach Tirol (Brixental). Unterkunftserte ſind Hopfgarten, Weſtendorf, Brixen im Tal, Kirchberg, Kitzbühl und St. Johann. Teilnehmerpreis 39/ einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. In den Unterkunftsorten haben Schifahrer Gelegenheit, an den Schikurſen teilzunehmen. Weihnachten im Kleinen Walſertal. Vom 25. Dezem⸗ ber bis 8. Januar 1939 mit der Oc 804/99 ins Kleine Walſertal. Teilnehmerpreis einſchl. Schikursgebühr 73.50 Mark. Unterkunft in Hütten in etwa 1500 Meter Höhe, mitten im beſten Uebungs⸗ und Tourengebtet. Be⸗ teiligung an den Schikurſen iſt Pflicht. Anmeldungen ſofort bei allen Köß⸗Geſchäftsſtellen; Plankenhof, Langſtr. goa, Neckorau Luiſenſtraße 46, Weinheim und Schwetzingen. Wanderung ins Neckartal an Weihnachten. Zweitages⸗ wanderung nach Waldkatzenbach am 25. und 26. 12. Ab Eberbach nach Burg Eberbach—Kotzenbuckel(628 Meter) Woldkatzenbach(Mittoageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück.—Katzenbacher Pfad—Cberbach. Teilnehmer⸗ preis beträgt.50„ einſchl. 2 Mittageſſen, 2 Abend⸗ eſſen und 1 Uebernachtung mit Frühſtück. Fahrkarten müf⸗ ſen vom Teilnehmer ſelbſt gerd werden; falls Verwal⸗ tungsſonderzug über die Feiertage eingeſetzt wird, Fahr⸗ preis 1,60 Mark, ſouſt Sonntagsrückfahrkarte für 2,70 Mk. Gemein⸗ Anmeldungen nehmen Langſtraße da und a nur beſchräntte zeitige Anmeldungen: 12 Uhr. 0 Volksbildungswerk Schulungskurſus Grundlehren des Nationalſozialismuz. Da der Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher am Dienstag 6. 12., wegen der zur Zeit ſtattfindenden Propagandawelle verhindert iſt, ſeinen Schulungsvortra der nächſte Schulungsabend am Zeichnen und Malen. Am Mi Zeichenſaal der Leſſingſchule eine Zeichnen und Malen. Wir bitten die Teiln ſie ſich noch nicht gemeldet haben, ſich bei der Geſchäftsſtelle Rheinſtraße ſchriftlich oder mündlich zu melden. Für den erſten Uebungsabend ſind ein Block(mittlere Größe), Blei⸗ ſtift und Kohle mitzubringen. Chemie und Vierjahresplan. Zu dieſem Arbeitskreis, der am Mittwoch, 7. 12., im Chemieſaal der Eliſabethſchyle zur Arbeit zuſammentritt, können noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Wir weiſen noch einmal dar⸗ auf hin, daß auch unſere Hörer, die keine Chemievorkennt⸗ niſſe beſitzen, an dieſer Arbeitsgemeinſchaft teilnehmen können. Raſſe und Volk. Nächſter Abend der raſſenpolitiſchen Arbeitsgemeinſchaft: Donnerstag, 8. 12., 20 Uhr, im Phy⸗ ſikſaal der Elüſabethſchule. Die Kriegerkameradſchaft ehemal. im Nes Reichskriegerbund(Kyffhäuſer tag, dem 6. Dezember 1938, abends bräu, U 5, 13, bei Kamerad Ding, ihren Monatsappell ab. Hierzu ſind auch die jetzt aus der Wehrmacht entlaſſenen jungen Kraftfahrkameraden herzlichſt eingeladen. Militärkraftfahrer hält am Diens⸗ 30 Uhr, im Welde⸗ Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe: Schutz vor Ansteckung! Taschen-Röhrchen mit 20 Tabl. RM 0,59 Flaschenpackung mit 60 Tabl. RM.5 Sageokaleucles Dienstag, 6. Dezember Nationaltheater: 19 Uhr König Ottokars„Glück und Ende“, Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenproſektors; Harmonie: 20 Uhr Kammerorcheſter⸗Konzert. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſe„Rhein⸗ 75 gold“. Lichtſpiele: Univerſum:„Ziel in den Wolken“.— Alhambra:„Du und ich“.— Schauburg:„Helden in Spanien“.— Palaſt: „Erpreſſer“.— Scala:„Die kleine Sünderin“.— Capitol: „Ehrenlegivn“.— Gloria:„Der Tag nach der Scheidung“. Standige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 943 21. Was hören wir? Mittwoch, 7. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſtk., 20: Für Dich daheim.— 10.00: R. G. Binding. Hörfolge. 11.30: Volksmuſit.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Mittwoch⸗ Jauſe aus Wien bringt Geſang, Muſik und Fröhlichktit.— 18.00: Aus Mannheim: Volksmuſik.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Julius Patzak ſingt(Schallplatten). — 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Pußta⸗ Klänge(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.40: Pietro Mascagni zum 75. Geburtstag.—.15: Jubi⸗ läumskonzert von Sir Henry Wood aus London.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz und Unterhaltung(Schall⸗ platten].— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandlender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.0: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis örei. — 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: Heitere Klänge.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.20: Lieder und Ge⸗ ſänge.— 18.45: Kleines Unterhaltungskonzert.—.5: Muſik auf dem Trautonium.— 19.30: Aus Wien: Kon⸗ zert der Geſellſchaft der Muſikſreunde.— 20.10: Alma Moodie und Eduard Erdmann ſpielen Brahms Sonate -Moll.— 21.00: Mascagni, Konzert zum 75. Geburtstag. — 22.25: Elgar: Sonate Nr. 1 K⸗Dur aus London. 23.15: Kleine Melodie.— 23.45: Kleine Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Dezember: Der Durch⸗ zug einer kräftig entwickelten Störungsfront brachte auch unſerem Gebiet vom Montag zum Dienstag ver⸗ breitete und meiſt auch ergiebige Nieder- schläge. Das unbeſtändige Wetter bleibt auch wei⸗ terhin erhalten, doch wird es bei wechſelhafter Be⸗ wölkung auch zu vorübergehenden Aufheiterungen kommen. Vorausſage für Mittwoch, 7. Dezember Veränderlich mit Aufheiterungen, doch auch einzelnen Niederſchlägen, tagsüber ziemlich mild, lebhafte Winde aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Dezember + 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Dezember + 4,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5,1 Grad. u Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halbe 8 Uhr bis heute fpüh halb 8 Uhr 15,3 Millimeter = 15,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November nein- eur 2, 7 4 5 6[bein ⸗kege 3 456. N 0 41 Rheinſetden 1 70 1,741.75.7 181 Kaub.301 33/130], Breiſach..571 5271817 abln 125040 L5Jles Gehl„ 1701,72.741% 177 Feckar⸗ Nazan. 0.7430 96445 3 19 05 Mannheim 8 112509 r Mannheim 5 206 2 05%, 5 3 Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Der Stadt- und Vorortaufloge liegt ein Prospekt 1 Firma Gebrüder Braun, Mannheim, Breite Str. K l, 1% betr.„Was man ſchenkt“ bei. 991 ſein ket Läch ſzen der he nim 7 ein dem ſein ein eine Lou 05 a Ile Lebe „Lit Neu 20. eing vor wor Hier rate ſte e 1 Gummel im Rummel am ονν: que BILDER VOM TAGE Die Strage, die ein einziger Vergnügungsautomat ist (Von unſerem Neuyorker ab⸗Korreſpondenten) Neuyork, Ende November. Wie verbringt ein einſamer Junggeſelle in Neu⸗ york ſeinen Sonntag? Die Rieſenſtadt am Hud⸗ ſon bietet eine. Ueberfülle an Vergnügungen, und dennoch iſt der Mann nicht zu beneiden, der im Feſt⸗ tagsgewand den Broadway entlang ſchlendert und ſich den Kopf darüber zerbricht, wie er mit dieſem Tag des Nichtstuns fertig werden ſoll. Vergebens ſucht man einen„Herrn Nachbarn“, mit dem man plaudern kann— es gibt auf dieſem herzloſen Broadway auch nicht die leiſeſte Spur von Gemütlichkeit, wie ſie der Europäer für ſeine Mußeſtunden erträumt. Es gibt nur Tik⸗ kets. Mit einem Ticket erkauft man ſich das Lächeln eines Tanzgirls, eine plumpe Entkleidungs⸗ ſzene in einer Burlesk⸗Show, einen Hocker in einem der zahlloſen Automaten⸗Reſtaurant, in denen man heiße Würſtchen oder Zuckerkringel mit Kaffee ein⸗ nimmt. Der ganze Broadway iſt mit all ſeinen Lockungen ein einziger Vergnügungs automat, der dem einſamen Junggeſellen ſo recht die Troſtloſigkeit eines feſttäglichen Daſeins vor Augen führt. Für ein 10⸗Cent⸗Billet kann man an der 42. Straße einen Vorgänger von Max Schmeling und Joe Louis den einſtigen Boxweltmeiſter aller Kategorien gack Johnſon,„bewundern“, der ſich als— Flohzirkusunternehmer kümmerlich durchs Leben bringt, oder man kann zum ſelben Preis die „Little Church Arbund the Corner“ beſuchen, wie man Neuyorks berühmteſte Heirats kapelle in der 29, Straße nennt. Zwiſchen modernen Hochbauten eingeklemmt ſteht dieſe kleine Kapelle, wie ſie ſchon vor neun Jahrzehnten ſtand, und es iſt Mode ge⸗ worden, daß ſich die„oberen 400“ hier trauen laſſen. Hier haben die Aſtors und die Vanderbilts gehei⸗ ratet, hierher reifen die Sterne von Hollywood, wenn ſie eine ihrer Reklameehen vollziehen. „Helden in Mannheim dem Dienstag in gezeigt wird. Ein Szenenbild aus Spanien“, der ab Film Kirchenmuſiken in Mannheim 1 Alte Weihnachtsmuſik in der Lutherkirche Dieſes ſchöne Kirchenkonzert ſprach in beſonderer Weiſe zur Seele. Begreiflich! Denn dieſe alte Muſtk, geſchaffen aus einer ſchlichten, ſtarken Gläu⸗ bigkeit und tiefen Inbrunſt, die als etwas Selbſt⸗ verſtändliches und Untrennbares zu den Menſchen jener Zeit gehörten, ſtrahlt auch heute noch dieſe Kräfte aus. Hinzu kommen Melodiefindungen und d, T. auch eigene Klangwirkungen oder ⸗miſchungen von beſonderem Reiz. So gleich eingangs bei dem Weihnachtshymnus für Orgel von Michael Praetorius, eines der an⸗ ziehendſten Muſikgeſtalter des Frühbarock. So auch bei dem polyphonen Chor in römiſchem Stil von Vittoria, einem Freund Paleſtrinas. So über⸗ haupt bei den Frauenchören oder Chören von Prae⸗ torius oder unbekannten Meiſtern. Dieſe hellfar⸗ bigen, freudig bewegten, z. T. auch zarten und lieb⸗ lichen Weiſen, in denen der Weihnachtsjubel ſchwingt, ſtrömen in ihren ſchgichten, eigens reizvollen und volkstümlichen Melodien einen beſonderen Zauber als. Daß ſie ſo duftig und mit ſo feiner Einfühlung in ihren Stil gelangen, war das Verdienſt des gut geſchulten Kirchenchors und ſeines trefflichen Leiters, des Kirchenmuſikdirektors Fritz Leonhardt. Der hor ſingt ſehr diſzipliniert, ſicher und klanglich ausgeglichen, mit reicher dynamiſcher Schattierung. Sehr weihnachtlich und recht hübſch klangen in rei Darbietungen Orgel und Blockflöte zuſammen, amal ſich Herr Millbradt(ĩBlockflöte) als ein keiſter auf feinem Inſtrument erwies. Gleichviel 5 er die einfache, aber innige und anmutige Sonate u Dur eines unbekannten Meiſters ſpielte, das wunderbare Adagio aus der Sonate g⸗Moll von J. S. ach oder die graziös beſchwingte Sonate E⸗Dur von el mit ihrer duftigen lyriſchen Grundhaltung. Von der Orgel hörte man zwiſchen dieſen Vor⸗ trägen noch Pachelbels„Vom Himmel boch“ das bei überſichtlicher Stimmführung bei eigenem Klangreiz enen ſtarken Empfindungsgehalt beſitzt, und Bachs zin dulei jubilo“ in ſeiner meiſterhaft ſchönen muſika⸗ lichen Durchführung. Kirchenmuſikdirektor Leon⸗ rdt zeigte bei ſeinen Vorträgen eine keine Einfüh⸗ ung in den Stil der verſchiedenen alten Meiſter und ein reiches Können.— In Luthers ſchlicht⸗in⸗ nigem Chor Nun freut euch lieben Ehriſten gmein“ klang die Abendfeier ſtimmungs voll aus. Nackttänzerinnen— ſchon ab 11 Uhr vormittags Vermag eine ſolche„Attraktion“ einem einſamen 7 721— 3 5 Junggeſellen ſeinen Sonntag zu verſchönern? Nein, dazu hat die Vergnügungsinduſtrie den Begriff des Girls geſchaffen. Ein Heer von Girls bevöl⸗ kert die Vergnügungsſtätten des Broadway, platin⸗ farbige, dunkelhaarige und rotgefärbte, große und kleine, überſchlanke und„mollige“. Es läßt ſich nicht abſtreiten, daß ſie alle gut ausſehen. Sie haben alle denſelben gekünſtelten Blick, dieſelben karmeſin⸗ gefärbten Lippen und dieſelben grell bemalten Fingernägel. Schon um 11 Uhr morgens beginnt auf dem Broadway der Girl⸗Betrieb. Man kann ſozuſagen bereits mit nüchternem Magen eines der zahlloſen kleinen Burlesk⸗Theaterchen betreten und ſich dort, wenn man ſein Ticket gelöſt hat, in den weichen Klubſeſſel werfen, um die„Show“, deren Hauptdar⸗ ſtellerinnen man bereits im paradieſiſchen Gewande auf den Photos am Eingang bewunderte, über ſich ergehen zu laſſen. Ihr Rezept iſt ſtets dasſelbe. Zu⸗ erſt kommt ein Girlballett, dann erſcheint die Haupt⸗ attraktion: ein halbes Dutzend„Entkleidungs⸗ tänzerinnen“, die ſich nacheinander produzieren. Miß Lilian,„die preisgekrönte Schönheit vom Broadway“, tritt in großer Toilette mit Pelzum⸗ hang und Schleppe auf. Und während die Muſik durch Trommelwirbel das Kommende ankündigt, fällt eine Hülle nach der anderen. Die Junggeſellen im Zuſchauerraum fangen an zu klatſchen. Die Diva arbeitet geſchickt an Reißverſchlüſſen und Druck⸗ knöpfen, bis ſie ſchließlich nur noch das kleinſte aller Spitzenhöschen am Leibe hat. Und auch das beginnt ſie mit einem automatiſchen Vamp⸗Lächeln fallen zu laſſen. Da geht das Licht aus... Der Beifall praſſelt; und ſchon tritt die nächſte Tänzerin dieſer Art auf den Plan, die ſich gleichfalls möglichſt„raf⸗ finiert“ entkleidet, ermuntert von den Rufen einiger halbwüchſiger Zuſchauer, die„weiter— weiter“ ſchreien. Tänze— im Dutzend billiger Zwei Stunden dauert ſo ein Programm, dann ſteht man wieder auf der Straße, einſam wie zuvor und vor die Wahl geſtellt, ob man nun einen Kino⸗ palaſt oder eine Taxi⸗Tanzhalle beſuchen ſoll, Vor den Kinopaläſten ſtehen die Leute geduldig Schlange, denn ſelbſtverſtändlich ſieht man hier nicht nur ein Filmprogramm, ſondern auch Tanz⸗ girls in allen Variationen. Dazu ſpielt eine Jazz⸗ kapelle Schlager, deren nicht ſehr ſinnvolle Texte auf der Leinwand erſcheinen. Man euntſchließt ſich alſo, um nicht warten zu müſſen, für eine Tanzhalle. Eine grelle Lichtreklame begrüßt den Beſucher:„Hier gibt es die 50 ſchönſten Girls vom Broa d⸗ way. Wählen Sie ſich ſelbſt eines aus Jeder Tanz 10 Cent— Dutzendkarte 1 Dollar.“ Der Neuling wundert ſich, daß man ſeine Tanzpartnerin bezahlen muß. Ja, am Broadway iſt es anders wie in der Friedrichſtraße in Berlin, wo am Sonntagnachmit⸗ tag in den Tanzkaffees nette bürgerliche junge Mädchen ſitzen, die ſich von Herzen gern zu einem Tänzchen auffordern laſſen, ohne dafür ein Ticket zu knipſen. Die„50 ſchönſten Girls vom Broadway“ haben, einem Straßenbahnſchaffner gleich, eine kleine Knipszange bei ſich, und für jeden Rumba oder Foxtrott, den man mit einer dieſer Damen„aufs Parkett legt“, locht ſie ſehr geſchäftsmäßig die Dutzendkarte, die man ihr, wenn man ſie auffordert, II. Feierſtunde des Ev. Kirchenchors Rheinau Mit J. S. Bachs Phantaſie g⸗Moll für Orgel be⸗ gann die kirchenmuſikaliſche Feierſtunde des Evang. Kirchenchors auf der Rheinau, die in ihrer feſſelnden Vortragsfolge neben die großen Meiſter der kontra⸗ punktiſchen Geſchloſſenheit farbige neue Muſik ſtellte, die im Rhythmus unſerer Zeit ſchwingt. Alfred Herth an der Orgel verhalf dieſem Bach⸗ Werk zu klarliniger Wiedergabe und wurde auch am Schluß der frohlockend⸗adventlichen, bewegten Tve⸗ cata k⸗Dur von Buxtehude gerecht. Außerdem zeigte er ſich als feinfühliger Begleiter. Auf Bach folgte eine ſchlichte, jedoch anmutige und anſprechende kleine Choralkantate„Liebſter Heiland nahe dich“ für Frauenchor Violine und Orgel von Bernhard Dreier, bei der die Violine ſilbern über den Frauenſtimmen und dem dunklen Orgelgrund ſchwebt. Den Mittelpunkt der Vortragsſolge bildete die Aufführung der Kantate„Gotteskinder“ für Solo⸗ ſtimmen, Chor und Orgel von dem Schweizer Kom⸗ 0 geen, en ven erer err eee Die neue Autobahnbrücke über das Lahntal Die Reichsautobahnbrücke über das Lahntal, die mit mehr als 520 Meter Länge das mächtigſte Bau⸗ werk der Reichsautobahn im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt iſt, iſt nun ſoweit im Bau fortgeſchritten, erkennen kann, wie einfügt. daß man ſich das gewaltige Bauwerk in das Landſchaftsbild (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 9, Elefauten helfen der Wehrmacht Eine hatte becks Ende waren. Panzerabwehr⸗Abteilung, die in der Umgebung von ſich einen recht ſeltenen Helfer beſtellt: Am Höhepunkt des Arbeitseleſant„Roma“ immer wieder eingreifen, Geländefahrt durchführte, ſchweren Kurſes, mußte Hagen⸗ wenn Menſchen⸗ und Maſchinenkraft am (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hamburg eine EEE——TPTPTbTbTPTPTPTPTPTVTbTPTCTbTbTbTbPTVbPbTVTFbVTVFVbVDCVVVCCVVVCVCVVVVCoVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVͤVCVCVCVCVCVoVCVCVCVCoCCUCVCVCVCVCC übergibt. Die Taxigirls ſchweigen am liebſten beim Tanz, weil ihr Beruf ſehr anſtrengend iſt. Und wenn die Dutzendkarte abgetanzt iſt, nun, dann geht man eben wieder. Wohlgemerkt: wer etwa wagen poniſten Emil Ruh. Eine einfache, jedoch wohl⸗ klingende, abwechſlungsreiche und farbige Kantate, der wirkſame Steigerungen nicht fehlen, Muſik un⸗ ſerer Zeit. Die Soli darin hatten übernommen: mit war⸗ mem und fülligen Sopran Ellen Pfeil und mit leuchtendem, klaren Alt Elſe Kempf. Beide Stim⸗ men fanden ſich auch zu ſchönem Zuſammenklang. Eine gute Chorerziehung unter Otto Bauſen⸗ hardts Stabführung läßt der ſicher und rein ſingende Chor erkennen, der auch über gutes, junges Stimmaterial verfügt und mit offenbarer Freude an der Arbeit iſt. Beſeelt, mit ſchönem Können und feiner Einfüh⸗ lung in das Werk ſpielte danach Claire Diochon die Sonate C⸗Dur von Händel(für Violine und Orgel), und zu jubelndem Lobgeſang vereinigten ſich noch einmal Chor und Orgel bei der Wiedergabe des Pſalms 104 von Gg. Vogt. Mit zwei Chorälen hatte man auch die zahlreich anweſende Gemeinde in die Feier einbezogen. Erna Reidel. eee Das Volkslied der Ostmark im Käfertaler„Frohſiun“ Der Geſangverein„Frohſinn“ 1897 in Käfertal und eine große Gäſteſchar, die die Turnhalle über⸗ füllte, dürfen Dr. Karl Riehl recht dankbor ſein für das letzte Sonntags⸗Konzert, das der Charleiter ganz dem Volkslied der O ſt mark vorbehal⸗ ten hatte. Man hörte ſchönſtes deutſches Kulturgut namentlich aus der ſangesfrohen Steiermark und Kärnten, aus Tirol und Salzburg, aus Vorarlberg und Wien, aus Oberdonau und Niederdonau. Alles wurde natürlich in der zuſtändigen Mundart wieder⸗ gegeben, und damit ſie wenigſtens in dem Sopran⸗ Soli ganz unverfälſcht bliebe, hatte Dr. Riehl die aus Innsbruck ſtammende Sopraniſtin Thora Hauck⸗ Mannheim verpflichtet. Sie ließ ſich u. a. von der Gitarre begleiten, die Ludwig Repp⸗ Mannheim ausgezeichnet ſpielte. In eigener Be⸗ arbeitung ſang ſie u. a. den Vorarlberger„Küh⸗ reihen“, und mit noch größerem Erfolge das Tiro⸗ ler Lied„Wann der grimmig Tod ankimmt“. Ur⸗ ſprüngliche Lebensluſt und Naturliebe klingt aus der Salzburger Weiſe„Das ſchöne Fruahjahr“ auf Sinnig spricht Kärnten zu uns Rheinländern:„Es wachſt a Kranatwötſtäudle“, Schlicht ſang der Män nerchor eine Reihe Volkslieder aus Kärnten. Bei den Steiermark⸗Liedern hörte man im Kehr⸗ reim nichts vom Jodeln, wie es vor Monaten ſo naturecht die Loebener Sänger uns vorgeführt hat⸗ ten, dafür geriet aber der humorvolle Schluß im „Wia da Schatz ſein muaß“ und Holzhack⸗Rhythmus der„Holzknechtbuam“ prächtigſt. Neben den vokalen Leckerbiſſen gab es auch Beiſpiele anheimelnder Spielmuſik aus der Oſtmark in der Bearbeitung von R. Heyden. Drei Kräfte des Nationaltheater⸗Orche⸗ ſters: Oskar Landeck(Oboe), Adolf Krauſe (Clarinette) und Jakob Hanf(Fagott) taten ſich mit dem Gitarriſten Ludwig Repp zuſammen zu einem Ländler aus Kärnten, dem Polſtlertanz des Salzkammerguts, einem oberöſterreichiſchen Walzer und einem„Deutſchen“ aus Wien. Die Obde über⸗ nahm die melodiſche Führung. So weitete ſich das„Volkslied der Oſtmark“ zu einem entzückenden muſikaliſchen Erlebnis aus. Dr. Fritz Hau bol d. Aus dem Nationaltheater. Heute, Diens⸗ tag, 19.30 Uhr, für Kö ⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim Franz Grillparzers Trauerſpiel„König O t⸗ tokars Glück und Ende. Den König Ottokar zpielt Robert Kleinert.— Am Mittwoch, dem 7. De⸗ zember, nachmittags 15 Uhr, erſcheint in neuer Ein⸗ ſtudierung das Weihnachtsmärchen„Peterchens Mondfahrt“ von Gert von Baſſewitz. Die Spiel⸗ leitung hat Haus Becker. Muſikaliſche Leitung: Eugen Heſſe. ſollte, ſich ſeiner Tanzpartnerin ungebüßhrlich zu nähern, wird ſofort durch den Geſchäftsführer hin⸗ ausgewieſen. Denn Amerika iſt ein moraliſches Land Ein volkstümlich er Meiſterabend Rautawaara, Andrijenko und Machula. Ludwigshafen, 4. Dezember. Drei Soliſten erſten Ranges geſtalten z. Z. den „Volkstümlichen Meiſterabend“, der NS„Kraft durch Freude“. Das meiſte Intereſſe zieht Aulikki Rautawaara auf ſich, eine in Geſtalt, Stimme und Liedgeſtaltung bezaubernde Perſönlichkeit, die in Finnland beheimatet iſt, finniſch, deutſch, italie⸗ niſch, franzöſiſch und engliſch ſpricht und ſingt. Un⸗ vergleichlich, wie ſie die nordiſche Seele zu offenba⸗ ren weiß in Tondichtungen namentlich Edvard Griegs oder Johan Sibelius'. Eine Zugabe nach der andern wurde ihr abgenötigt. Clemens Andri⸗ jen ko, der Tenor, riß die Gäſte am meiſten in ſei⸗ nen Bann in den Nummern der Vortragsſolge, die ihm Gelegenheit boten zur Entfaltung ſtärkſter oͤra⸗ matiſcher Ausdrucksgewalten. Tibor de Machu la, Konzertmeiſter der Berliner Philharmoniker, führte ſich als Meiſter des Cellos ein, der eine kultivierte Technik tiefbeſeeltem, hingebungsvollen Spiel dienſt⸗ bar zu machen weiß. Elfriede von Alpen und namentlich Helmuth Schlemmer erwieſen ſich als überaus gewandte, geſchmackvolle und ſichere N leiter am Flügel. Bei den Wiederholungen des Abends für den Kö ⸗Veranſtaltungsring am Montag und Diens⸗ tag übernimmt Guſtay Beſck die vianiſtſſchen Funk⸗ tiynen; zu der berühmten finniſchen Sopraniſtin, dem ruſſſſchen Tenor und dem aus Ungarn ſtam⸗ menden Solo⸗Celliſten gefellt ſich Wilhelm Strienz zit, der bekannte Baß⸗ Bariton. Dr. Fritz Haubold. Literaturpreis der Stadt Zürich. Die Stadt Zürich hat einen Literaturpreis geſchaffen, der der ſchweizeriſchen Schriftſtelleren Maria Waſer für ihr geſamtes dichteriſches Schaffen ver⸗ liehen wurde. Maria Waſer konnte vor kurzem ihr 60. Lebensjahr vollenden. Das Stadttheater in Kottbus brachte die Operette„Der Prinz von Delhi“ des ſudeten⸗ deutſchen Komponiſten Ernſt Schlcketanz zur er⸗ folgreichen Uraufführung. Das Textbuch ſtammt von Paul Borgelt und W. E. Ritterfeld. f N Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe der wiſſenſchaftlichen Abteilung in der zentrale Scotland ard gibt es ein „das die Aufgabe hat, feſtzuſtellen, e Kurve der Verbrechen vom Wetter und abhängig iſt. Die engliſchen Krimina⸗ en nämlich auf Grund langjähriger Auf⸗ feſtgeſtellt, daß nicht nur das Wetter, h die Jahreszeit einen unbeſtreitbaren as Anſteigen, beziehungsweiſe Nach⸗ kinalität ausüben. Von jeher iſt bei⸗ ſe der Oktober jener Monat, in dem in die meiſten Morde begangen werden. Und gt die Kurve des Verbrechens an, je regen⸗ icher der Oktober iſt. Wenn in den Lon⸗ tken, in, denen alkoholiſche Getränke werden, Polizeiſtunde geboten wird, s viel häufiger zu Radauſzenen und bluti⸗ alttätigkeiten, wenn es draußen regnet, als klares Wetter iſt, bei dem man ſich ganz die Straße begibt. Daß im vergangenen die Kurve der Kriminalität in England tterte, wie man ſie ſeit Jahrzehnten nicht hat, führen die Forſcher von Scotland die Kriſe zurück, die zu dieſem Zeitpunkt pa lag: Eine Zeit, in der ſchon der nor⸗ ud keineswegs innerlich haltloſe Menſch von it und Panik erfüllt war— was am beſten ſtiſche amerikaniſche Rundfunkſendung be⸗ die Tauſende von Hörern glauben machte, der ieg ſei ausgebrochen— mußte kriminell agte Menſchen beſonders ungünſtig beein⸗ Aber ſelbſt die glückliche Löſung der Kriſe s Verbrechens nicht abſinken. Denn ente, ͤͤie ſich vom Ausbruch eines Krie⸗ zefreiung aus einer Klemme, in die ſie e geraten waren, verſprachen. Leute, die et waren oder die Aufdeckung einer Un⸗ gkeit befürchten mußten, ſahen ſich plötz⸗ 3 Kriegsgeſpenſt vom Himmel verſchwand, 5 dieſelben Schwierigkeiten geſtellt, als Dieſe Erbenntnis löſte dann irgendwelche lungstaten und Geſetzesverſtöße aus. So zeigte ſich, daß ſelbſt die Weltpolitik die Ziffer der Kriminalität zu beeinfluſſen vermag. * Auf der Autobahn Berlin— Stettin war es am zweiten Pfingſtfeiertag dieſes Jahres zu einem Un⸗ f mmen, der ein Menſchenleben forderte. Der Erich P. fuhr mit ſeinem Perſonenkraft⸗ wagen in der Nacht auf ein vor ihm fahrendes Kraftöreirad auf, das umſtürzte. Drei auf der Pritſche ſitzende Frauen erlitten dabei zum Teil er⸗ liche Verletzungen, an deren Folge die eine von nen ſtarb. Der ſchuldige Fahrer hatte ſich jetzt vor der 6. Berliner Verkehrsſtrafkammer unter der 2 ge der fahrläſſigen Tötung zu verantwor⸗ ten. Er wurde aber entſprechend dem Antrag des S anwaltes mangels Beweiſes freigeſprochen, ein Verſchulden im ſtrafrechtlichen Sinn mit icherheit nicht nachzuweiſen war. Der Angeklagte ram Morgen zu einer geſchäftlichen Beſprechung einem Rechtsanwalt nach Heringsdorf gefahren hatte in den Abendſtunden die Rückfahrt ange⸗ en. Bei Gollnow übermannte ihn die Müdig⸗ derart, daß er den Wagen auf einen Neben⸗ fuhr und ſich dort einige Stunden ausſchlief. Erfriſcht ſetzte er ſodann die Fahrt fort. Auf der Autobahn bei Kilometerſtein 88,1 paſſterte ihm das Unglück. Wie ſich hinterher herausſtellte, war eine Dichtung am Motor entzweigegangen, und es beſteht daher die Möglichkeit, daß Kohlenoxydgaſe in das Innere des Wagens durch die Pedalſchlitze einge⸗ drungen ſind und eine Steigerung der Ermüdungs⸗ erſcheinungen bewirkt haben. Unglücklicherweiſe hat der Angeklagte bereits drei Naſenoperationen durchgemacht, ſo daß ſein Geruchſinn ihn nicht vor der drohenden Gefahr warnte. Auch fuhr er erſt zum zweiten Male in ſeinem Leben auf der Autobahn und war ſich der G r nicht bewußt, die das dichte Abſchließen der Fenſter— er war erkältet und fürchtete ſich vor dem Luftzug— für ihn in ſich barg. Bei dieſer Sachlage gelangten Anklagevertreter und Gericht zu dem Ergebnis, daß hier eine Kette un⸗ glücklicher Umſtände mit zu dem bedauerlichen Un⸗ fall beigetragen haben, ohne daß dem Angeklagten ſelbſt eine Schuld im Rechtsſinne beizumeſſen war. Er mußte daher freigeſprochen werden. * — Im franzöſiſchen Staatsſchauſpielhaus, der Comédie Francaiſe, wurde vor einigen Jahren der Einakter eines jungen Bühnendichters zur Auf⸗ führung gebracht. Das Stück machte ſtark von ſich reden, weil ſein Autor den nicht alltäglichen Ein⸗ fall hatte, den öramatiſchen Ausgang des Einakters in ein ſpannendes Telephongeſpräch zu kleiden. Auf der Bühne des Lebens ſpielte ſich dieſer Tage ein ähnliches Drama ab, das ſich von dem der Bretter im weſentlichen nur darin unterſchied, daß einer der beiden Darſteller einen Selbſtmordperſuch beging. Der Schauplatz des Dramas war eine Fernſprech⸗ zelle in der ſüdfranzöſiſchen Hafeſtadt Toulon, in der ein junger Arbeiter, wie Augenzeugen durch die Glastür beobachten konnten, eine aufgeregte Unter⸗ haltung führte. Einige Augenblicke ſpäter vernahm man deutlich die laute Drohung:„Wenn du mich verläßt. begehe ich Selbſtmord.“ Solche Drohungen von Liebesleuten ſind in Frankreich jedoch etwas ſo Alltägliches, daß die verzweifelte Aeußerung von niemanden, der ſie hörte, für bare Münze genom⸗ men wurde. Zu Unrecht! Einige Sekunden ſpäter brach der junge Mann, der ſich eine Revolverkugel in die Bruſt geſchoſſen hatte, ſchwerverletzt in der Neuſchnee in den Bergen — Berlin, 5. Dezember. Infolge des zur Zeit in den höheren Gebirgs⸗ lagen des Deutſchen Reiches niedergegangenen Neu⸗ ſchneefalles iſt der Verkehr teilweiſe behindert. In Kärnten iſt die Großglockner⸗Hochalpenſtraße von Ferleiten bis Heiligenblut unpaſſierbar. Auf der Tauernſtraße von Trieben nach Hohentauern ſowie auf der Straße im oberen Lechtal von Steeg bis Warth iſt der Verkehr bis auf weiteres unmöglich. Auf den übrigen Straßen im Alpengebiet wird der Verkehr durch Glatteis und teilweiſe durch Spur⸗ rinnen erſchwert. Schneeketten ſind überall erfor⸗ derlich. Im übrigen iſt der Verkehr unbehindert. Der Autoräuber Stockleſſa gefaßt ùdnb. Hamburg, 5. Dezember. Der flüchtige Autoräuber Stockleſſa, der in der Feldmark in Farmſen einen Raubüber⸗ fall auf einen Kraftdroſchkenfahrer ver⸗ übt hat und in einer falſchen Uniform herumllief, iſt feſtgenommen worden. Er ſieht ſeiner ſtrengen Be⸗ ſtrafung entgegen. Dichter Nebel verueſacht Schiffsunglück dnb Kopenhagen, 5. Dez. In dem dichten Nebel, der am Sonntag über einem großen Teil Dänemarks lagerte, ereignete ſich am Ausgang des Oereſunds in die Oſtſee ein ernſtes Schiffsunglück. Der däniſche 1000⸗Tonnen⸗ Die Fall Marius wird geklaͤrt Macht vor einem Jahr e card d dd de dd ddddddddcd call lded NR OMAN VON WILNRE LM SCHEIOER 33 „Ich ſpielte in Wien und dann in verſchiedenen deutſchen Städten. Ich wupde enttäuſcht, Einar vielleicht hatte ich meine Kraft auch überſchätzt. Schließlich ging ich zum Kabarett und hatte zum erſtenmal im Leben Erfolg. Vor ungefähr drei Jah⸗ ren fuhr ich nach Amerika hinüber.“ „Verzeihung, Jane, darf ich Sie unterbrechen? Wo waren Sie beim Kabarett tätig? In Wien? In Budapeſt?“ „Ueberall. Man engagierte mich in der Schweiz, in Oeſterreich und auch in Budapeſt. Und wo ich auch hinkam, gefiel ich. Es war vielleicht die glück⸗ lichſte Zeit meines Lebens. Aber dann lernte ich einen Manager kennen, und der brachte mich nach Amerika. Ich arbeitete dort in Revuen, ich hielt es faſt zwei Jahre lang aus. Schließlich kam das Heim⸗ weh über mich, ich kehrte zurück. Doch in Budapeſt ſand ich kein Engagement. Deshalb fuhr ich nach Wien, dort gelang es mir, bei einer kleinen Bühne unterzukommen. Das alles war im vorigen Jahr.“ „Im vorigen Jahr?“ fragte Mörk überraſcht.„Sie waren im vorigen Jahr in Wien? Wann? In wel⸗ chen Monaten?“ „Im Juli. Nur im Juli war ich in Wien.“ Mörk biß ſich auf die Lippen, er ſtarrte ſie an. Sie nickte ihm zu:„Jetzt kommt meine eigent⸗ liche Beichte, Einar. Ich will nicht, daß es Ihnen ſpäter von anderen Leuten hinterbracht wird. Und wenn es auch zuviel für Sie ſein ſollte, was ich Ihnen jetzt ſage, ſo darf jch es Ihnen nicht verheh⸗ len. Selbſt auf die Gefahr hin, daß Sie zurück⸗ treten. Ich muß dann meinen Weg allein weiter⸗ gehen, ohne Sie.“ „Jane, ich werde verſuchen, allet zu verſtehen.“ „Es wird Ihnen ſchwerfallen. Hören Sie: In Wien lernte ich Marius Uhley kennen.“ „Nein!“ „ i Dienstag, 6. Dezember 1988 Fernſprechzelle zuſammen. Eine knappe Viertel⸗ ſtunde nach dem tragiſchen Vorfall ſprang eine junge Frau aus einem fahrenden Taxi und rannte unter dem Schrei„Franz, Franz, tu Dir nichts an!“ wie eine Tollwütige auf die Fernſprechzelle zu. Es war die Geliebte des Selbſtmörders, die den Schuß am anderen Ende des Drahtes vernommen hatte. * — Mrs. Hanna Foulgar wurde in der Torris⸗ holme⸗Straße in Liverpool vor wenigen Tagen von einem Kraftwagen überraunt, der das Haltezeichen überfahren hatte. Man br e die junge Frau, die ſchwere Ver erlitt, in das nahegelegene Walton⸗Hoſpit Nun bemüht man ſich, den Ehe⸗ mann der Verunglückten zu erreichen, um ihn von dem betrüblichen Vorfall in Kenntnis zu ſetzen. Man traf ihn jedoch nicht zu Hauſe an und konnte ihn trotz aller Bemühungen nicht ermitteln. Plötzlich ſtellte es ſich heraus, daß Mr. Thomas Foulgar mit mehreren Knochenbrüchen und Hautabſchürfungen im Millroad⸗Sanatorium lag. Er war genau zur gleichen Zeit, da ſeine Frau überfahren wurde, mit dem Rade verunglückt, indem er in eine Straßenbahn⸗ ſchiene geriet, ſtürzte, aber glücklicherweiſe noch von dem Schutzgitter der heranfahrenden Bahn auf⸗ gefangen werden konnte. Der Zufall wollte es, daß beide Ehegatten in verſchiedenen Stadtteilen zur ſelben Zeit Verkehrsunfällen zum Opfer fielen. Die Aerzte hoffen, Herrn und Frau Foulgar wieder her⸗ ſtellen zu können. —— — — Nachdem der Tod Atatürks das ganze Volk in tieſe Trauer geſtürzt hat, erregt jetzt das Schick⸗ ſaß ſeiner Adoptivtochter Sahiba, die ſchwer krank in einer Klinik von Ankara liegt, die ſtärkſte Anteil⸗ nahme der Oeffentlichkeit. Während man im all⸗ gemeinen glaubt, daß es ſich um eine ſtarke nervöſe Depreſſion handelt, die die mit ihrem Adoptivvater ſo innig Verbundene bei ſeinem Tode befiel, weiß der Berichterſtatter des„Daily Expreß“ in Iſtanbul nähere Einzelheiten zu melden. Der Tod Atatürks hat Sahiba natürlich tief niedergedrückt, ſo daß die Aerzte über ihren Geſundheitszuſtand beunruhigt waren. Trotzdem hat die pflichteifrige junge Türkin, Dampfer„Sleipner“, der mit Paſſagieren und Stückgut von Danzig nach Kopenhagen unterwegs war, ſtieß in der Drogden⸗Rinne vor der Einfahrt in den Kopenhagener Hafen mit dem ſchwediſchen Dampfer„Artemis“ zuſammen. Die„Artemis“ ſank in fünf Minuten. Die„Sleipner“ hatte mittſchiffs gerammt und mit ihrem Bug ein breites Loch vom Deck bis unter die Waſſerlinie geriſſen. Da im Augenblick des Zuſammenſtoßes gerade die Wache gewechſelt wurde, war glücklichepweiſe die ganze Beſatzung des ſchweoͤiſchen Schiffes wach. Sie wurde von der„Sleipner“ übernommen. Das ge⸗ ſunkene Schiff behindert die enge, aber ſtark be⸗ fahrene Paſſage in beträchtlichem Grade. In Jütland hatte der Nebel einen ungewöhnlichen Verkehrsunfall zur Folge. Auf der Lanoͤſtraße zwiſchen Aarhus und Skanderborg gerieten an der gleichen Stelle der ſehr glatten Strecke fünf Kraft⸗ wagen aus der Fahrbahn und ſtürzten in den Straßengraben. Trotzdem drei Autos dabei faſt völlig in Trümmer gingen, kamen die vierzehn In⸗ ſaſſen der fünf Wagen ohne Schaden davon. Zuſammenſloß mit einem Eisberg Ein Walfänger in der Antarktis geſunken dnb. London, 5. Dezember. Nach einer Meldung aus Kapſtadt iſt der zur Thorshammer Expedition gehörige Walfänger „Thorgaut“ in der Antarktis geſunken. Die 13⸗köpfige Beſatzung ſoll ſich in Sicherheit befin⸗ den. Man nimmt an, daß das Schiff mit einem Eisberg zuſammengeſtoßen iſt. „Doch, Einar, es war wirklich ſo. Wollen Sie mich weiter anhören?“ „Ja.“ „Ich liebte Marius Uhley. Ich liebte ihn ſo, wie ich niemals einen Mann vorher geliebt habe, Auch das müſſen Sie wiſſen, ſonſt verſtehen Sie mich nicht Zuerſt war ich ſehr glücklich in dieſer Liebe. Aber es nahm bald ein Ende. Marius betrog mich. Er betrog mich auf die entſetzlichſte Weiſe. Nicht mit einer Frau, o nein. Ach, es iſt ſo ſchwer zu er⸗ klären. Er erkaltete plötzlich, nur noch leiſe flackerte es in ihm weiter. Seine Liebe erloſch, wurde von einer andern, viel ſtärkeren Leidenſchaft abgelöſt: von ſei⸗ ner Gier nach dem Geld, nach großem Beſitz. Sie werden mir ſagen, Einar, daß es kein Betrug iſt, wenn ein Mann ſeinen Erwerb mehr liebt als ſeine Frau. Aber für mich war es Betrug. Und weil ich es ſo ſah, weil ich zum erſtenmal in meinem Leben geliebt hatte und betrogen worden war, deshalb ſchlug alles jäh in mir um. Ich haßte ihn plötzlich. Ich raſte, ich haßte ihn ſo, daß ich ihn hätte töten mögen. Nun.. in jenen Tage ntrat das Verhängnis an mich heran. Auf der Straße traf ich einen Amerikaner, er hieß Anderſon.“ „Anderſon?“ Mörk zuckte zuſammen wie unter einem Schlag. „Laſſen Sie mich weiter erzählen, Einar! Gleich werden Sie alles wiſſen. Ich kannte Anderſon ſchon, batte ihn durch Marius kennengelernt, der mit ihm in Geſchäftsverbindung ſtand. Wir drei hatten ein⸗ mal ſogar miteinander in einem Reſtaurant geſpeiſt. Ich mochte ihn nicht, er war mir widerwärtig. Und dieſen Menſchen traf ich auf dem„Ring“. Wir gingen in ein Kaffeehaus, in eine Bar. Wie es eigentlich kam, daß Anderſon ſchon an jenem Abend in mich hineinſah, als wäre ich aus Glas, das iſt mir noch heute unerklärlich. Vielleicht hatte er mich ſchon vorher beobachtet. Jedenfalls entlockte er mir an jenem Abend mein Geheimnis. Ich ſagte ihm daß ich Marius haſſe. Er antwortete mir mit einem kühlen Angebot: ich ſolle in ſeine Dienſte treten. Meine Aufgabe ſei, heimlich in gewiſſe Briefe Ein⸗ ſicht zu nehmen, die Marius bekomme. Ich ſei dazu imſtande, da ich ja noch nicht offen mit Marius ge⸗ hrochen habe. Natürlich würde er mir meine Tätig⸗ keit honorieren. Er nannte mir eine Summe, die mich ſchwindelig machte. 8 7—— der bekanntlich das Flugweſen des Landes unter ſtellt iſt, darauf beſtanden, ihre Flüge fortzuſetzen. Infolge ihres nervöſen Zuſtandes iſt ſie ſo ſchwer abgeſtürzt, daß die Aerzte die Amputation eines Beines für notwendig halten und daß man ſogar für ihr Leben fürchtet. Der Direktor der Klinik, in der ſie liegt, weigert ſich indeſſen, genauere Aus⸗ kunft über ihren Zuſtand zu geben. * — 156 000 Pfund Sterling hinterließ ein Sounder, ling in Briſtol, der ſein ganzes Leben lang niemals mehr als dreißig Schilling in der Woche ausgab. In dem Teſtament dieſes Mannes wird das nach Abzug der Steuern verbleibende Vermögen von 113000 Pfund dem engliſchen Schatzamt zur Herabſetzung der Staatsſchuld vermacht. Der Sonderling war immer ſchäbig gekleidet, er ließ ſich, um ole Koſten zu ſparen, niemals ein Feuer in ſeinem Zimmer anzünden und trug einen Backenbart, damit er den Friſeur nicht bezahlen mußte. Man fand bei der Durchſicht ſeines Zimmers eine große Anzahl Wert⸗ papiere. . — Die Einführung der alten Poſtkutſche im Erze gebirge hat zu einem vollen Erfolg geführt., Um die Fahrten auch während der Wintermonate auf⸗ rechterhalten zu können, plant die Reichspoſtdirek⸗ tion die Einführung von Poſtſchlitten auf der Strecke von Eibenſtock nach dem Auersberg. Auch die alte Schlittenromantik hat ihren Reiz im Zeit⸗ alter des Kraftwagens nicht verloren. So werden es ſich zahlreiche Erzgebirgsfreunde nicht entgehen laſſen, beim ſchmetternden Klang des Poſthorns im behäbigen Poſtſchlitten durch den winterlich ver⸗ ſchneiten Zauberwald zu fahren. * — Nicht nur Inſekten, ſondern auch gewiſſe hochentwickelte Lebeweſen können unter den un⸗ günſtigſten klimatiſchen Bedingungen lebe. Dies trifft auch auf eine Schneckenaxt zu, die in der nord⸗ ſibiriſchen Tundra lebt, wo in einem zehn Monate langen Winter oft Temperaturen von vierzig und mehr Grad Kälte herrſchen. Sobald das Eis ſchmilzt und ſich das Eiswaſſer in zahlloſen Tüm⸗ peln dieſer auch im Sommer ſehr unwirtlichen Sumpflandſchaft ſammelt, erwachen dieſe Schnecken aus ihrem Winterſchlaf, paaren ſich und legen ihre Eier. Bis die Tümpel austrocknen. müſſen die dungen Schnecken bereits aus den Eiern ausge⸗ krochen ſein. Iſt das erfolgt, ſo verkriechen ſich die Schnecken im Bodenſchlamm der austrocknenden Waſſerpfützen und erwarten hier den bald darauf einbrechenden Winter. In zwei Monaten alſo muß dieſer Vorgang abgeſchloſſen ſein, denn bald darauf überzieht eine dicke Schneedecke das ganze Land, das auf zehn Monate in Nacht und Polarkälte verſinkt, * — Bei einer Haſenjagd in der Nähe von Souron in Frankreich ereignete ſich ein eigenartiger Unfall. Ein Jagoͤhund ſtöberte einen Haſen auf und machte ſich nun trotz der Gegenbefehle ſeines Jagoherrn auf die Verfolgung Mümmelmanns. Dieſer über⸗ querte eine Straße, der Hund folgte ihm. In die⸗ ſem Augenblick brauſte ein mit vier Perſonen be⸗ ſetztes Auto heran und rettete Mümmelmann, in⸗ dem es den Hund überfuhr. Aber auch das Auto ſchlug gegen einen Baum, wobei die vier Infaſſen ſchwer verletzt wurden. 4 80 — In einem Dorſe bei Eſſeg in Jugoflawien fand ein 29jühriger Burſche, der vor fünf Jahren ſeinen Vater erſchlagen hatte, und dafür vier Jahre Zuchthaus erhielt, ein ſonderbares Ende. Als er ſich zur Ruhe begab und die Lampe auslöſchte, erhielt er durch das Feuſter einen Schrotſchuß in den Bauch. 35 Schrotkörner wurden dem Schwerverletzten aus dem Leibe geholt. Vor ſeinem Tode erkkärte der Mann, daß er nicht wiſſe, von wem er angeſchoſſen worden ſei. 3 wird nicht wund— nur fleißig f H Ki nd Dlalon- Puder anwenden Streudose RM-. 72 Beutel zum Nachfülſen RM—.49 Aber nicht des Geldes wegen ließ ich mich darauf ein, ſondern nur aus Haß. Aus Haß wollte ich Ma⸗ rius ſchaden. Mit einer Wonne ohnegleichen unter⸗ zog ich mich der Aufgabe. Und es glückte mir auch. Ich entwendete Marius, wenn ich bei ihm war, heim⸗ lich einen Haufen Briefe... es war leicht, da er nicht ſehr ſorgfältig damit umging.. ich brachte alles Anderſon, er kopierte die Korreſpondenz, und ich legte Briefe und Telegramme Marius wieder in den Schrank, ohne daß er etwas davon merkte. Die Wirkung der Aktion war verblüffend. Ma⸗ rius hatte plötzlich große Verluſte und verlor völlig die Nerven. Er wurde immer ſchweigſamer. Eines Tages ſchrieb er mir, ich möchte nicht mehr kommen. Es war aus. Anderſon zahlte mir meine Dienſte. Dann trennten wir uns. Ich reiſte ab.“ „Wann reiſten Sie ab?“ fragte Mörk erregt. „Am 29. Juli. Ich wollte nach Neuyork. Ich fuhr nach Hamburg, um dort einen Dampfer zu nehmen.“ „Anderſon blieb in Wien?“ „Nein, er fuhr nach Zürich. Ich erhielt in Ham⸗ burg einen Brief von ihm, den er in Zürich geſchrie⸗ ben hatte. Der Brief war am 31. Juli in Zürich von ihm aufgegeben worden.“ „Wann fuhren Sie in Hamburg ab?“ „Am 3. Auguſt, Ich wußte ſchon alles, ich hatte es in Wiener und Budapeſter Blättern, die ich mir in Hamburg beſorgte, geleſen. Marius hatte Selbſt⸗ mord verübt. Zuerſt habe man, ſo hieß es in den Zeitungen, an einen Mord geglaubt und einen Ge⸗ ſchäftsfreund von Marius, einen gewiſſen Mörk, ver⸗ haftet, aber dann ſei man doch zu der Erkenntnis vorgedrungen, daß ein Selbſtmord vorliege. Marius habe anſcheinend große Verluſte gehabt und ſich deshalb das Leben genommen. Es war das erſtemal, Einar, daß ich von Ihnen hörte. Wann ſind Sie eigentlich nach Wien gekommen?“ „Am 31. Juli. Da waren Sie ſchon fort. Ich ſtand ſeit langem mit Marius in Geſchäſtsverbin⸗ dung. Ich kann Ihnen dieſe Geſchäfte nicht genau ſchildern, Jane, ſie waren ſehr verwickelter Natur. Marius war mein Schuldner. Als ich ihn aufſuchte ... es war am Abend des 1. Auguſt:.. erkannte ich ſofort, daß ich viel Geld an Marius verlieren würde, Ich ſtellte ihn zur Rede, er war unverſchämt, ich ging im Zorn von ihm ſort. Es war abends elf Uhr. Gleich darauf muß er ſich erſchoſſen haben.“ „Sie kennen Anderſon von Johannesburg her?“ „Nicht perſönlich, Jane, nur dem Namen nach Er hatte den denkbar ſchlechteſten Ruf. Ich warnte Ma⸗ rius vor ihm, aber Marius wollte nicht hören, er war viel mit ihm zuſammen. Eines Tages ver⸗ ſchwand Anderſon von der Bilofläche. Erſt jetzt hörte ich Genaueres über ihn. Ich erfuhr, daß er für die Eddyſons gearbeitet hatte. Die Eddyſons ſind Geld⸗ leute in Johannesburg. Und meine Feinde, meine Konkurrenten auf vielen Gebieten.“ „Darf ich weiter erzählen, Einar? Ich bin gleich zu Ende. Ich hatte eine ſchreckliche Ueberfahrt. ch bereute meine Handlungsweiſe, und ich warf mir vor, Marius' Tod mitverſchuldet zu haben. In Neuyork erhielt ich ſofort ein Engagement an einer Broad, waybühne. Ich gefiel, und ich hatte Erfolg. Als das nächſte Stück angeſetzt wurde, bekam ich eine große Rolle. Ich kam gut vorwärts, ſchließlich intereſſterte ſich ſogar eine Filmgeſellſchaft für mich. Ich war ſchon drei Monate an jener Bühne, als plötzlich nach der Vorſtellung Anderſon vor mir ſtand⸗ Ich ſchrie ihm ins Geſicht, er ſei ſchuld am Tod von Marius, er habe ihn ſoweit gebracht und er ſolle mir aus dem Wege gehen. Anderſon lachte nur und ging tatſächlich fort. N 5 Am nächſten Abend war Premiere eines neuen Stückes. Ich hatte die Hauptrolle erhalten, und war vollkommen ſicher, daß ich gefallen würde. Für dieſe Premiere hatten ſich auch die Leute der Film⸗ geſellſchaft angeſagt, die ſich für mich intereſſierten.⸗ Kaum ſtand ich auf der Bühne und ſagte die erſten Worte, als mir von allen Seiten Gepfeife und Ge⸗ johle entgegenklang. Es wurde ein Skandal. Mitten während der Vorſtellung mußte eine Kol legin für mich einſpringen, die zufällig die gleiche Rolle ſtudiert hatte. Ich wurde entlaſſen. Es war Anderſons Werk. Er wollte mich gefügig machen, hatte faſt alle Karten für die Premiere aufgekauft und die Plätze mit einer bekannten Claque beſetzt, die nur die Aufgabe hatte, mich auszupfeifen. (Fortſetzung folgt) ARünpfr K e 74 MAH vorleilhoff bef. Anker 18 Dienstag, 6. Dezember 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aus der Vergangenheit eines badiſchen Schloſſes: int reſidierte Johann Wilhelm zu Weinheim Vom Swendeſchen Herrenhaus zum Schloß der Grafen von Verckheim (Eigener Bericht der NM L. K. Weinheim, 6. Dezember. Nachſtehend zeichnet unſer Weinheimer Bericht⸗ erſtatter ein Bild der geſchichtlichen Vergangeiheit des Gräfl. Berckheimſchen Schloſſes, das dieſe Tage, wie bereits gemeldet, zuſammen mit dem dazu gehörigen Park, in den Beſitz der Stadt Weinheim überging. Wenn wir den ſteilen Marktplatz in Weinheim und weiter hinaufgehen, ſehen wir das Schloß mit vielen Barockmotiven und den wunderbaren Park. Bei dem Flügel, in dem ſchon viele Jahre das Rat⸗ haus untergebracht iſt, ſteht die größte Zeder Deutſchlands. Eine Reihe von Wappen, unter denen ſich auch eines der Familie Mediei befindet, weiſt mit ihren verſchiedenen Zeichen und Jahres⸗ zahlen auf die einzelnen Bauabſchnitte hin. Ein altes Herrenhaus ſtand ſchon im Mittelalter hier. Es gehörte der Familie Schwende(Swende), aus deren Reihen Burgmänner zu Weinheim um das Jahr 1300 und nachher genannt werden. Wahr⸗ scheinlich war nur der untere Teil des Gebäudes bis zur Höhe der Stadtmauer aus Stein, das andere als Fachwerk gebaut. 1423 kaufte Kurfürſt Lu d⸗ wig III., der nach der Rupertiniſchen Teilung mit der Pfalzgrafſchaft auch Weinheim erhielt, erſt drei Teile und dann das letzte Viertel des ſogenannten Swendehofes. Dieſe Erwerbung bildete den Beginn der Errichtung eines kurfürſtlichen Schloſ⸗ ſes, das nordweſtlich am alten Obertorturm an⸗ gebaut wurde und der Verwaltung als Sitz eines pfälziſchen Kellers und zur Aufnahme der Zehnt⸗ abgaben diente. Bedeutende Um⸗ und Neubauten ſtammten aus dem 15. Jahrhundert. Fünf Jahre lang wohnte Pfalzgraf Ott⸗ heinrich im Schloß. Er verlegte einen„wunderbarlichen“ Luſtgarten mit Feigen, Pfeffer, anderen ſüdlichen Früchten und wohlriechenden Kräutern von Heidelberg nach Wein⸗ heim. Dieſer Vorläufer des Parkes muß nach der Beſchreibung umfangreich geweſen ſein. Eine Ab⸗ bildung aus dem 17. Jahrhundert zeigt von außen drei Stockwerke. Liſelotte von der Pfalz ſchrieb von ihrem Weinheimer Aufenthalt lobende Worte über den Garten. Nach den Plänen des Würzburger Baumeiſters Petrini erfolgte 1698 ein gründlicher Umbau des Schloſſes. Nordweſtlich vom Torturm, deſſen Ober⸗ geſchoß in die Wohnungen einbezogen wurde, ſtan⸗ den dem damaligen Karmeliterkloſter zwei Flügel zu. Kurfürſt Johann Wilhelm kam damals nach Weinheim mit dem ganzen Regierungsapparat, einer großen Anzahl Kavaliere, den Profeſſoren der Heidelberger Univerſität und der Univerſitäts⸗ druckerei. Nach den Zerſtßrungen im Orléansſchen Krieg war Weinheim nach Berichten eines Zeitgenoſ⸗ ſen die einzige Stadt, die noch„etwas auf⸗ g recht“ ſtand. Der Aufenthalt des Hofes in Weinheim dauerte zwei Jahre. In der Schloßmauer befindet ſich heute das Wappen dieſes Kurſtirſten und ſeiner Gemah⸗ lin, dem letzten Sproß aus der berühmten Familie der Medici. Einen Schloßbrand verzeichnete man im Jahre 1782. Chr. Fr. v. Berckheim, aus einem alten ritter⸗ bürtigen Geſchlecht ſtammend, erwarb den erſten Weinheimer Beſitz ſeiner Familie. Sein Sohn erbte von der Gräfin Waldner v. Freundſtein, verw. Freifrau v. Berckheim— deren erſter Gatte das domals kurfürſtliche Schloß von Hofrat A. L. Grimm gekauft hatte— das von ihr geſchaffene Stammgut, zu dem einſt grund herrliche Beſitzungen der Ullner⸗ ſchen Erben gehörten. Das Schloß ging dann auf 2 den Grafen Sigmund v. Berckheim, der badiſcher Ge⸗ ſandter in Berlin war, über und dann auf Graf Philipp v. Berckheim, deſſen älterer Bruder als Kommandant des ruhmreichen Unterſeebootes U 26 den Heldentod ſtarb. 5 Ende der 6her Jahre des vorigen Jahrhun⸗. derts entſtand der 1870 vollendete Neubau mit dem gotiſchen Turm, nachdem der einſt kurfürſtliche Bau abgebrochen war. In dem damit durch den Torbogen des heutigen Obertores vereinigten ehemals Ullnerſchen Anweſen, waren im 18. Jahrhundert wahrſcheinlich Verände⸗ rungen vorgenommen worden. Weitere Umbauten erfolgten 1851 und in größerem Ausmaß an den Nebenbauten 1900. Alle Gebäulichkeiten fügen ſich zu einem Ganzen. Im Park erſtand die Fami⸗ liengruft. Unter Dombaumeiſter Prof. L. Becker (Mainz) bekamen die Gebäulichkeiten in den Jahren 1920 und 1921 ihre heutige Form. . 4 133. Die Stadt Weinheim beſaß kein eigenes Rathaus Ueber den Erwerb äußerte ſich Bürgermeiſter Dr. Bezler u. a. wie folgt: Die Stadt Weinheim beſaß, wohl als einzige Stadt Deutſchlands, kein eigenes Rathaus, ſondern wohnte in Miete. Der erſte Mietabſchnitt für den Schloßflügel, in dem die Verwaltung bisher untergebracht war, lief in dieſem ck auf Ludwigs! 7. Seite/ Nummer 568 Es bot ſich er Weiſe die 123 Mat Ar* e Rathausfrage edigenden Weiſe und Jahre ab und mußte er werden. in dieſen Tagen in ganz wohl nur einmalige Gel Weinheims in einer bef vollſtändig zu löſen dadu daß Graf Philipp von Berckheim ſein Schloß mit dem dazu gehörigen Schloßpark der Stadt Weinheim zum Kauf ange⸗ boten hat. Der Kauf des Schloſſes löſt nicht nur die Wein⸗ heimer Rathausfrage, ſondern ebnet die Wege zur Löſung einer Reihe anderer Fragen, die insbeſon⸗ dere auf ſtädtebaulichem Gebiet und verkehrsr iſch von größter Wichtigkeit ſind. Die Stadterweite⸗ rung nach Süden gegen Lützelſachſen, die Ein⸗ fahrt in das Gorxheimer Tal kann nunmehr in Angriff genommen werden. 111 Das Gräfl. von Berckheimſche Rentamt behält als oberſte Verwaltungsſtelle des ausgedehnten Gräfl. Grundbeſitzes ſowie der Weingüter, Obſtan⸗ lagen, Waldungen und auswärtigen Hofgüter ſei⸗ nen Sitz in Weinheim, wie auch der Exotenwald, die Schloßgärtnerei weiterhin im Beſitz des Grafen von Berckheim verbleiben. Der Vertrag iſt bereits durch die Staatsauſſichts⸗ behörde genehmigt. Im Frühjahr 1939 wird die Stadt den Umzug in die neuen Räume durchführen. Es beſteht die Abſicht, das alte Rathaus als würdi⸗ ges Denkmal einer vergangenen Zeit zu erhalten. Vielleicht iſt es möglich, das Heimatmuſeum in den Räumen dort unterzubringen. Einundſiebzigjähriger erwirbt SA- Sportabzeichen * Forſt bei Bruchſal, 6. Dez. Dem 71jährigen Rottenführer Guſtavo Zunker aus Forſt bei Bruchſal konnte durch ſeinen Standartenführer mit ehrenden Worten das SA⸗ Sportabzeichen überreicht werden. Zunker läßt es ſich trotz ſeines hohen Al⸗ ters nicht nehmen, ſeinen SA⸗Dienſt regelmäßig zu verſehen. Der alte Soldat, der 13 Jahre bei den Bruchſaler Dragonern diente, als Sergeant abging und der Deutſchen Turnerſchaft als älteſter Turner im Kraichgau angehört, will auch heute noch nicht hinter den Jungen zurückſtehen. fen Aeberfallkommando der Schutzpolizei Eine Mitteilung an die Bevölkerung von Groß⸗ Lubwigshaſen Es iſt zu rufen bei a) dringender Gefahr für Deib, Leben, Geſundheit voͤer Eigentum, b) Ausbruch eines größeren Feuers und») ſchweren Verkehrs⸗ unfällen die Rufnummer K 11. Dem Ueberfallkommando ſtehen im Straßenver⸗ kehr die Sonderrechte des§ 48 Straßenverkehrsord⸗ nung zu. Ertönt daher das Fanfarenſignal des ausrückenden Ueberfallkommandos oder wird das blaue Kennlicht der Fahrzeuge ſichtbar, ſo haben alle Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn freizu machen. Fahrzeugführer haben zu dieſem Zwecke rechts heran⸗ zuſahhren und vorübergehend zu halten! Im Falle der Nichtbeachtung dieſer Vorſchrift wird Anzeige erſtattet. Jedermann kann in den angeführten Fällen das Ueberfallkommando anfordern. Falſcher Alarm wird beſtraft. Die Weihnachtsgratifikation Ein Zeichen kameradſchaftlicher Verbundenheit An einem Aufruf, den der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront Pg. Stahl, in dem Mittei⸗ lungsblatt der DA für den Gau Saarpfalz er⸗ laſſen hat, weiſt er auf die ſchöne Sitte hin, mit de⸗ nen die Betriebsführer ihren Gefolgsmännern an den Weihnachtstagen ihre das ganze Jahr bewieſene Treue durch die Gewährung von Weihnachtsbei⸗ hilfen, zu danken wiſſen. Gauobmann Stahl macht vor allem, auf die ſoziale Entſcheidung des Reichs⸗ finanzminiſters aufmerkſam, der in der Frage der Steuerbefreiung für die betriebliche Weihnachts⸗ gaben eine großzügige Regelung getroffen hat. Für die ſaarpfälziſchen Betriebe lautet daher wieder die Loſung zu Weihnachten 1938: Gebt nach Kräften und rechtzeitig! Das Sammelergebnis des Tages der Nattonalen Solidarität iſt für Ludwigshafen„50 016 Mark, im Vergleich zu 36046 Mark im Vorjahr. Kreisleiter Kleemann brachte bei der Sammlung in den grö⸗ ßeren Betrieben vor ſeiner Abreiſe nach Wien 25500 Mark zuſammen, Gauobmann Stahl erzielte mehr als 6000 Mark. Feſtgenommen wurde auch ein bꝛjähriger Händ⸗ ler und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert, weil er ſich wiederholt an ſeiner 24jährigen Tochter ſittlich vergangen hatte.— Wegen Verdachts der Ge⸗ ſchlechtskrankheit wurden zwei hieſige Frauen feſt⸗ genommen und der Geſundheitspolizei unterſtellt. Fomilienfeſte. Goldene Hochzeit feierten Johann Spörle und Frau Magdalena, geb. Schwind, Ludwigshafen, Fröbelſtraße Za.— In aller Rüſtigkeit feierte Ludwig Goldate, Ludwigs⸗ hafen⸗Frieſenheim, Sedanſtraße 33, die 80. Wleder⸗ kehr ſeines Wiegenfeſtes. Zur Ruhe ſetzte ſich wegen Erreichung der Alters⸗ grenze zum 1. d. M. Oberlehrer Wilhelm Daniel, Ludwigshafen⸗Mundenheim, Maximilianſtraße 23, der in der Oeffentlichkeit beſonders bekannt wurde durch ſeine organiſatoriſche und ſchöpferiſche Arbeit auf muſikaliſchem Gebiete. Er iſt u. a. ſtellvertreten⸗ der Bundesführer des Sängerbundes„Weſtmark“. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Soliſtenabend der NSG „Hd. 5 Geſellſchaſtshaus, Bismarckſtraße; Weihnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtfviele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Nanon“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Die kleine Sünderin“.— Ufa⸗Lichtſpiele;„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Union⸗Theater:„Peter ſpielt mit dem Feuer“.— Atlantik:„Goldfieber“. * Altrip, 6. Dez. Am 4. Dezember verſchied hier im Alter von 75 Jahren der Penſionär Peter Kra⸗ mer. Herr Kramer war ſeit vielen Jahren Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Nach getaner Schwarzfahrt Geſtohlenes Frankfurter Auto bei Viernheim gefunden * Viernheim, 5. Dez. Auf der Umgehungsſtraße in der Nähe der Brauerei fand man einen herren⸗ loſen Perſonenkraftwagen der ſeit geraumer Zeit dort mit eingeſchalteter Beleuchtung geſtanden hat. Die Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um einen Frank⸗ furter Wagen handelt, der in Mannheim geſtohlen worden war. Der Schwarzfahrer hat ſich alſo mit dem Vorteil der Schwarzfahrt begnügt. Wie ſammelten die Kreiſe? X. Karlsruhe, 6. Dezember. Am Tag der Nationalen Solidari⸗ tät wurden in den einzelnen badiſchen Kreiſen die nachſtehenden Sammelergebniſſe er⸗ zielt: Bruchſal 26 574,82 Mark, Buchen 18 034,07 Mark, Bühl 14 322,25 Mark, Donaueſchingen 12.656,86 Mark, Emmendingen 16 720,36 Mark, Freiburg 30 000 Mark, Heidelberg 29 655,85 Mark, Karlsruhe 97000 Mark, Kehl 15 683,67 Mark, Konſtanz 27.022,25 Mark, Lahr 14 733,43 Mark, Lörrach 14 833,79 Mark, Man n⸗ heim 150 073,09 Mark, Mosbach 26 806,45 Mark, Müllheim 7925,36 Mark, Neuſtadt 7721,27 Mark, Offenburg 41313,12 Mark, Pforzheim 40 171,86 Mark, Raſtatt 74000 Mark, Säckingen 12 282,20 Mark, Sins⸗ heim 10 210,95 Mark, Stockach 13 352,80 Mark, Ueber⸗ lingen 15 556,30 Mark, Villingen 12 330,98 Mark, Waldshut 7597,52 Mark, Wertheim 15 189,06 Mark, Wolfach 26 529,52 Mark. 18 Tage vor dem Weihnachtsfeſt! Geſchenke haben zuweilen erhöhten Wert, wenn ſie ſchön verpackt ſind. Zahlreiche Geſchenke werden aber unverpackt auf den Weihnachtstiſch gelegt. Für ſie genügt eine einfache Verpackung. Machen Sie ihren Kaufmann darauf aufmerkſam, wenn eine beſonders ſchöne Verpackung gewünſcht wird, ſagen Sie ihm aber auch, wenn eine einfache Verpackung genügt. Sie helfen dadurch wertvolle Rohſtoffe ſparen. Verpackung ſoll die Ware ſchützen, zuviel Ver⸗ packung kann nichts nützen! Führerkorps des Gaues Baden tagte in Karlsruhe * Karlsruhe, 6. Dez. Montag nachmittag fand in der Reichsſtatthalterei eine kurze Tagung des Führerkorps des Gaues Baden ſtatt. Gauleiter Robert Wagner und Stellvertretender Gauleiter Röhn ſprachen über Fragen der Entjudung der deutſchen Wirtſchaft, des Vierjahresplanes und andere wichtige Aufgaben der politiſchen Tages⸗ arbeit. Wintervorſtoß im Hochſchwarzwald 20 Zentimeter Neuſchnee auf dem Feldberg * Freiburg, 6. Dez. Nun gehen allmählich die heimlichen Wünſche der Schijünger in Erfüllung. Trotz wechſelvollen Wetterglücks iſt droben im Hoch⸗ ſchwarzwald der Winter eingezogen. In den erſten Tagen war die Schneedecke noch reichlich dünn und mit 3 Ztm. Neuſchnee war vorerſt noch nichts an⸗ zufangen. In der Nacht zum Sonntag ſetzte jedoch erneut Schneefall ein, ſo daß uns der Feldberg am Sonntagabend etwa 10 bis 20 Zentimeter Neuſchnee meldet, der bei einer Temperatur von minus 4 Grad Celſius gewiß liegen bleiben kann. Wir wollen hof⸗ fen, daß noch etliche Zentimeter dazu kommen und ſich bereits am nächſten Sonntag das muntere Volk der Zünftigen oben tummeln kann. 4* 0 i uulbuu uu i uu Immer we ehnachtlicher! Der weihnachtliche Schmuck der Straßen hat ſich nun in den letzten Tagen vervollſtändigt. Vor allem in der Hauptſtraße und der Sophienſtraße reiht ſich Lichterbaum an Lichterbaum. Beſondere Note weiſen am Bismarckplatz die Arkaden mit den ſchimmernden Adventskränzen auf. Ueberall auf den Plätzen die hohen Weihnachtsbäume, von denen einer auch hoch vom Altan des Schloſſes in die Stadt ſtrahlt. Auf den elf verſchiedenen Plätzen gelangen vom 11. Dezember ab auch die Chriſt bäume zum Verkauf. Im Städtiſchen Theater gelangt in dieſer Woche zum erſten Male„Der Maulkorb“ von Heinrich Spoerl zur Aufführung. Als Weihnachtsmärchen wird ein luſtiges Märchenſpiel von Hermann Stelter „Schneeweißchen und Roſenrot“ erfreuen. Die Madonnenſtatune auf dem Kornmarkt wurde Ende vergangener Woche abmontiert und in ver⸗ ſchiedenen Teilen von ihrem ſeitherigen Standort entfernt. Sie kommt— wie wir bereits berichteten— ins Kurpfälziſche Muſeum. Der nunmehr leere Sockel wird aber ſeinen Schmuck in Form einer Kopie der Statue wieder erhalten. Das 2. Städtiſche Symphoniekonzert unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Overhoff bringt am kommenden Mittwoch Werke von Beethoven, Haydn und Schubert. Als Soliſt wirkt Prof. Ludwig Hoelſcher mit. Mer feſtlich denkt und frohſinn ſchenkt, wird ſtets das Rechte kreffen. ſchmückt ſchenken. kinige flaſchen Schaumwein ſind das wirlich freude ſpendende beſchenß für fröhliche stunden im krauken firolſe. dchaumwein kann heute joder die flaſche ſchon bon.50 bis 3. Hm an kaufen und weinnachtlich ge- e Jaaa Lc dend Jet des Jar ſehenkt Frohſinn · ſehenkt cANMMETN 5 5 5 . 7 5 5 0 dd N Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1938 Der Einzug der Panzer Die Spatgelstadt War prächtig geschmückt Am Samstagvormittag war ganz Schwetzingen auf den Beinen. Auf den Schloßplanken war eine Fahnenallee aufgezogen, ſämtliche Formationen ſtanden aufmarſchiert oder verrichteten Abſperrdienſt. Pünktlich halb zehn Uhr ſtand alles; die Panzer⸗ wagen und die Panzerſchützen. Mit einigen wendigen Sprüngen waren die Wagenfüh⸗ rer aus der Luke und auf dem Boden, ſchneidige Kommandos hallten durch die Luft:„Präſentiert das Gewehr!“ Und Oberſt Buchert, der neue Stand⸗ ortkommandant Mannheim⸗Ludwigshafen, und Ma⸗ jor Ilgen, der Kommandeur der Schwetzinger Panzerabteilung, ſchritten die Front ab. Der Bürgermeiſter von Schwetzingen ſprach von der Attrappenzeit und den heutigen„Stahlroſſen“, hieß den Wehrſtand in Schwetzingen willkommen und zerwagen ſtand dicht vor dem noch verſchloſſenen Tor. Der Leiter des Heeresbauamtes, Baurat Dr. Lang, ſprach einige Willkommensworte, dankte dem Eifer der Mitarbeiter und übergab ſie dem Kommandeur der Abteilung zu Dienſt und Freizeit. Major Il⸗ gen dankte, ganz beſonders auch der geſamten Be⸗ legſchaft, den Arbeitern und Handwerkern; aber auch dem Heeresbauamt und Reg.⸗Baumeiſter Schmidt, der die örtliche Leitung am Bau hatte. Dann ſchwang ſich Generalmajor Ritter von Speck auf den Wagen. Es zeigte ſich hier, was die richtige Stimmgewalt eines Diviſionärs und die Wirkung roter Aufſchläge auch auf ungebärdige Schwetzinger Buben bedeutet. Da war es auf einmal mäuschen⸗ ſtill, und mühelos übertönte die Stimme des Gene⸗ rals das Rauſchen des Windes, das Dröhnen und Pfauchen der Lokomotiven und rangierenden Wagen. Er ſprach vom Wunder, das der deutſche Werk⸗ fleiß hier in 4 Jahren geſchaffen, vergaß nicht die vollkommene künſtleriſche Ausgeſtaltung der Ka⸗ ſerne, erwähnte auch ſeinerf 0 2 Verdienſte von Regierungs dankte den Schwetzir und ſchloß mit dem In Wunſche, daß allezeit ſoldatiſcher und jugendlicher Froh⸗ ſinn hier leben und lebendig ſein möchte. und brachte dann noch das„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, dem die nationalen Lieder folgten. Die Ehrengäſte begaben ſich dann mit kleinem Vorſprung zu einem Rundgang durch die Ka⸗ ſerne, zehn Minuten ſpäter folgten dann die Tau⸗ ſenden von Schwetzingern, die den S g nicht ſcheuten. Es gab ja dann auch bald ein gemeinſames Eſſen in der Ka 0 mittags folgte noch ein Empfang im heater mit anſchließender Feſtvorſtellung von„Pantalon und ſeine Söhne“, und a ds gabs Eſſen im Schloß⸗ kaffee mit Tanz und Luſtbarkeit in den Zirkelſälen. 13 2755 Schneidiger Vorbeimarſch auf den Schloßplanken— Generalmajor Ritter von Speck begrüßt die Truppen brachte das„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Major Ilgen dankte für den überaus freundlichen Empfang, teilte mit, daß die Panzer in die ausge⸗ ſtreckte Hand einſchlagen und verſicherte, daß Zivil und Militär unlösbar verbunden ſein ſollten. Die Tradition der alten Dragoner ſoll über⸗ nommen werden, friſches Draufgängertum und ungetümer Angriffs⸗ geiſt iſt wie bei den Reitern auch die Art der Pan⸗ zertruppen. Mit der Hoffnung, daß die Abteilung hier in dieſer ſchönen Gegend ſeßhaft werden möge, schloß Major Ilgen, und brachte dann noch ein drei⸗ faches Hurra auf Schwetzingen als erſten ſoldatiſchen Willkommensgruß aus. Das liber Muſikkorps ſchwenkte dann auf die andere Straßenſeite hinüber, und im Bogen am Schloßeingang vorbei zogen nun die Panzerwagen mit tiefem Brummen, 47 2 die Panzerwagenführer zuckten in„Achtung“ zuſam⸗ men wie je bei einer Schwadron ſchwerer Kavallerie und mehr Krach als ein paar Dutzend Pferdehufe machten ſie gewiß nicht, die Muſik klang ſchön durch. Ihnen nach die Panzerſchützen im Parademarſch. Es folgten dann die Formationen, die Pol. Leiter mit dem R B⸗Muſikzug vorneweg, und weiter HJ mit Muſik⸗ und Spielmannszug, Jungvolk und BDM. Das Jungvolk nahm ſtramme Haltung ein und wahrte den Anſchluß ſo gut wie die Großen, und wenn es auch bei den Kleinſten hinten mal ein kleines Geſtolper gab, ſo hörte man doch anerken⸗ nende Worte genug von den zahlreichen Offizieren, die mit den vielen Ehrengäſten eine Gruppe bilde⸗ ten, Oberſt Buchert und Major Ilgen ſtanden etwas erhöht. Nun ging es die Straße zur Kaſerne hinunter. Ein Teil der Buben hatte ſich in Vorausſicht des Platzmangels ſchon während des Empfangs auf den Schloßplanken hinüber begeben und ſich beſten Ueber⸗ blick auf den Zäunen, an dem ſchmiedeeiſernen Git⸗ terwerk des Wachhäuschens geſichert. Der erſte Pan⸗ Das schmucke Heim der Schwelzinger Soldaten Die Schwetzinger erlebten in dieſen Tagen größe Freude. Das ſchöne Städtchen, das ob ſeines Schloßgartens und ſeiner Spargel in allen deutſchen Gauen und ſogar darüber hinaus bekannt iſt, iſt wieder Garniſon geworden. Eine Panzer⸗ Abteilung hat ihren Einzug gehalten, und die geſamte Bevöl⸗ kerung Schwetzingens hat daran lebhaften Anteil ge⸗ nommen. Nach der offiziellen Feier glich die Pan⸗ zerkaſerne einem Bienenſchwarm: Jedermann durfte ſie beſichtigen, und ſo wanderten unzählige Tauſende durch die zur Kaſerne gehörenden Baukörper und beſtaunten alles in gebührender Weiſe. Die Aeltexen aber erzählten den Jungen von vergangenen Zeiten, von den roten, ſpäter ſchwarzen und ſchließlich gelben Dragonern, die von 1867 bis 1914 in der alten Ka⸗ ſerne lagen, und davon, daß daun 1918 die Soldaten aus Schwetzingen endgültig verſchwanden. Zwanzig Jahre lang war die Stadt nicht mehr Garniſon— 1924 machte man aus der alten Kaſerne ſogar ein Kaufhaus. Nun aber iſt die ſoldatenloſe Zeit zu Ende! Die Schwetzinger können ſich ſogar rühmen, eine der modernſten Waffen der deutſchen Wehrmacht in ihren Mauern zu haben. Die Panzerkaſerne liegt nordwärts vor der Stadt in einem Gelände jenſeits der Rheintalbahn, das bisher auf ſandigem Boden ſtehenden Kiefern⸗ wald hatte. Der Wald— er war nicht gerade hoch⸗ wertig— hatte Wanderdünen ſeßhaft gemacht. Das Gelände war hügelig, zeigte kleine und recht unregel⸗ mäßig gelagerte Erhebungen und dementſprechende Mulden. So war zunächſt, im Anſchluß an die Ab⸗ holzung, viel Arbeit auf die Einebnung des Bodens zu verwenden. Bei der Gründung machte man die Feſtſtellung, daß ſich unter der Sandſchicht eine Schlickſchicht befindet, die daran erinnert. daß ſich vor Zeiten an dieſer Stelle einmal das Flußbett des Rheines befand. Daraus ergab ſich die Notwendig⸗ keit, umfangreiche Pfahlgründungen vorzunehmen. Es handelte ſich um Betonbohrpfähle von je fünf Meter Länge. * Nach ſolchen Vorbereitungen konnte dann das Heeresbauamt Mannheim, das unter Leitung von Regierungsbaurat Dr. Lang ſteht, und das die Bauleitung Regierungsbaumeiſter Schmitt über⸗ trug, an den eigentlichen Kaſernenbau herangehen. Neun Monate lang war man an der Arbeit, in die⸗ ſer erſtaunlich kurzen Zeit wurde eine Kaſernen⸗ anlage geſchaffen, die ſich beſtens ihrer Umgebung anpaßt und doch auch das wehrhafte Gepräge nicht Feierliche Kasernenübergabe —— 7 7 vermiſſen läßt. Um die dreiſtöckigen Gebäude nicht ſo hoch erſcheinen zu laſſen, wurde d zweite Ober⸗ geſchoß in das Dach einbezogen. Die dadurch ent⸗ ſtandenen ſpitzen Giebel ſehen ſehr ſchmuck aus, zu⸗ mal die Dächer nicht mit roten Ziegeln, ſondern mit Schiefer gedeckt ſind. Um nun aber nicht an Raum zu verlieren, bedurfte es einer beſonders ſorgfälti⸗ gen Geſtaltung des zweiten Obergeſchoſſes. Dure geſchickte Gewichtsverlagerung auf die inneren Mau⸗ ern(ſo daß die Außenmauern nicht ſo dick gemacht werden brauchten) und durch ebenfalls beſchſeferte Dachaufbauten wurde erreicht, daß die oberen Räume genau ſo groß ſind wie die im Erd⸗ und erſten Oher⸗ geſchoß. Die Mannſchaftshäuſer und Wirtſchaftsgebäude umſchließen einen rechteckigen Gartenhof in den ſich ſtehengebliebene Kiefern und friſchangelegter Raſen teilen. Inmitten der Anlage wird gegenwär⸗ tig noch ein Steingarten geſchaffen. Dieſer Garten⸗ hof trägt weſentlich dazu bei, den wohnlichen Cha⸗ rakter der Kaſernenanlage noch mehr zu betonen, als es durch die Architektur an ſich ſchon geſchieht. Zwi⸗ ſchen der„Wohnſtadt“ und den rückwärts gelegenen Fahrzeughallen ſamt Zubehör iſt ebenfalls ein Strei⸗ fen Wald erhalten geblieben. Auch dieſe Baum⸗ kuliſſe kommt der Geſamtanlage ſehr zuſtatten. Sämtliche Bauten haben ein Sockelmauer⸗ werk aus Porphyr, während die Faſſaden einen hellgelben groben Putz tragen. Der rauhe Putz ſteht in einem wirkſamen Kontraſt zu dem Glanz der Schieferdächer. Eine beſonders glückliche Hand hattz man aber bei den Porphyrſockeln. Es iſt zwar nicht das erſte Mal, daß bei neuen Kaſernen im Standort Mannheim Porphyr verarbeitet wurde, aber diesmal erreichte man durch Vermengung von Weinheimer und Schriesheimer Stein ein beſonders ausgepräg⸗ tes Farbenſpiel. Während der Porphyr des Schries⸗ heimer Bezirks mehr zu ſchlichter Einſarbigkeit neigt, zeigt jener aus dem Weinheimer Bereich große Buntheit. Beide Porphyrvorkommen vereinigen in Schwetzingen ihre Beſonderheiten zu einem ausneß⸗ mend gefälligen Geſamteindruck. Das gilt auch für den einſtöckigen Bau der Wache, für die gemauerten Säulen der weiten, mit freitragender Dachkonſtruk⸗ tion und großen nach dem Exerzierplatz ſchauenden Fenſtern verſehene Exerzierhalle und ebenfalls für die Einzäunung der Kaſerne. Die Innenausſtattung aller Bauten ent⸗ ſpricht ihrem gepflegten äußeren Eindruck. Die Flure ſind mit Flieſen belegt, die Wände der Aufgänge und Flure mit Oelfarbe geſtrichen. Die Stuben ſind in freundlichen Farben getüncht, große Fenſter laſſen dem Tageslicht ungehindert Zutritt. In ſämtlichen Stockwerken befinden ſich auf das modernſte einge⸗ richtete Waſch⸗, Duſch⸗ und Abortanlagen. In den Waſchräumen ſteht dauernd auch warmes Waſſer zur Verfügung, was für die Panzertruppen, die ja viel mit Fett und Oel zu tun haben, beſonders wichtig iſt. In den beiden Wirtſchaftsgebäuden, deren Eingänge mit Porphyr umkleidet, und(wie übrigens ſämtliche Eingänge) mit beſchieferten Vordächern überdeckt ſind, findet man gemütliche Speiſeſäle, Aufenthalts⸗ Generalmajor Ritter von Speck betritt die neue Kaſerne Photo: W. Thomé⸗Schwetzingen Noc Eisenefon-. Sie-. Sraußen- mend FCisennafim- 9158 Josef Hoffmann& Söhne Ludwigshafen am Rhein- Mannheim Gegründet 1843 Bum. Safhfgründumgen lp Heile Schachen Hoch- Tief- und Eisenbetonbau Collinistr. 9 uf: 2705/56 90⁰⁰ josef Krebs Kunststelnfabrik u. 6. m. Mannheim-Neckarau Naturstein-Mertrieb b. H. Rhenaniestr. 62 Fermuf 280 51 Kunststeine Granit Betonwaren 9084. ludwigshafen a. Rh., Iulsensiraße 28, Fernruf 613 20 Isolierungen für Hoch-, Ilei- und Straßenbau sowie für Wärme-, Kälte- und Schallschulz bauplafſen, Gerrix- Glaswolle- Maiſen Asphalſbeläge, ſeerireie Bedachung, fugenlose Fußböden(Estrich, Dermas, Steinholz). Lieferung aller Bedachungs- und Abdichfungs- Maieriallen(nach A. J..- Vorschrift), nerekIifh- Tele, zentrale gentrale VBarmw geſchoß paratur dle Wag zennetz ordenkli breſten Rheinau mußte! werden, Panzer! Beton 9 dem Gr In d keilung darin il den frei fühlen. ind gel dienstag, 6. Dezember 193 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite nume und Kantinen. In allen dieſen Räumen unter dem Motto:„Laßt doch der durde piel Holzwer verwendet; die Türfüllungen Lauf.“ Die muſikaliſche Umrahmur jedem„herrſchaftlichen“ Hauſe alle Ehre Ibteilung. 2 8 würden le Programms bot die HJ⸗Handharn nachen. Große Sorgfalt verwendete man auf die* Neulußheim, 3. Dez. Am Donnerstag konnte 1 7 der Beleuchtungskörper. In den Speiſe⸗ Frau Karolina Zimmerann in recht guter Geſund⸗ n ſitzen die Leuchten auf ſchmiedeeiſernen Reifen, beit ihren 85. Geburtstag feiern.— Fähn⸗ 110 Kantinen ſieht man 5 auf mit Schmiede⸗ leinführer Pg. Alfred Zimmermann wurde zur f t verzierten Holzſchif Die Wirtſchaftsge⸗ Leibſtandarte SS 2 Adolf Hitler, Berlin, gemuſtert. fue haben auf das modern ft te ausgeſtattete Küchen,. 2 nie man ſie in großen Hotels nicht beſſer finden Blick auf die Spargelſtadt Genehmigte Haushaltſatzung in Altlußheim Was gibt es Neues in Walldorf? kaun. Sämtliche Gebäude aber werden von einer* Altlußheim, 6. Dez. 5——— 5 58 banner Heizungsanlage gewärmt. Dieſe Heizungs⸗ Schwetzingen, 6. Dezember. Die Sanbel ie ung der ene ee e* Walldorf, 6. Dez. Im Mittelpunkt der 11 85 keutrale ſtellt eine Kombination von Dampf⸗ und Am kommenden Mittwoch wird die Kreisfrauen⸗ für das Nenn 107 10 1 nabend ſammlung der Ortsbauernſ chaft, die ee em waſſeranlage dar und nimmt das ganze Unter⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös⸗Mannheim die Gründung 0 8 an e 193 767 Mk. und an Tage unter der Leitung von Weis anefe ahoß eines Mannſchaftshauſes in Anſvruch. einer Jugendgruppe innerhalb der NS- Ausgaben 193 767 Mk. vor und im außerordentlichen ten mann keintans, 1 1911 915 Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks vor⸗ Haushaltsplan in Einnahmen 12974 M. und in Aus⸗ Punkte: 1. Durchführung der Feldbereinigung 1155 s liegt im Weſen Jer Panzerwaffe, daß zur nehmen. 6 12 794 Mk feſtgeſetzt Die Hebeſätze für die 2. Erſtellung einer Tabaktrockenhalle 0 1 zer beide ehebinger Kaſerne viele Fahrzeughallen 0 T% Fragen unterrichtete in eingehender Weiſe Landes⸗ Semei 5 8 5 Bü N 5. nie Werkſtatt gehören; dieſe Ar⸗ Der Wegübergang bei Kilometer 11,25 der wünpen 9 5 Grin e eka ken bkonomierat Rö ſch⸗Wiesloch. Die Feldbereinigung teitadt“ liegt hinter der„Wohnſtadt“ und iſt von Rheintalbahn iſt ab 1. Dez. 1938 geſchloſſen, u Betriebe 8 15 8 55 1 50 wird ſo beſchleunigt durchgeführt, daß vorausſichtlich zurch den ſchon genannten Baumſchleier getrennt. nachdem der öſtlich der Bahn gelegene Feldweg zwi⸗ Grunnziepalch ber Jeteiee, ho, H. und fur ſtücke 5 Grundſtücke 120 v.., 2. Gewerbeſteuer: a) für die die Werkſtatt iſt ein weiträumiger Bau aus Eiſen⸗ ſchen der Friedrichsfelder Straße und dem Vogel⸗ e bis Herbſt 1939 mit einer Zuteilung der Grundf 0 155 1 gerechnet werden kann. Was die Finanzierung an⸗ Gewerbeſteuer 310 v.., für die Warenhausſteuer Blas e e e f e., e Klon und Glas, und ſtellt ſozuſagen eine Fabrik für g fertiggeſtellt wurde. 403, Zweigſtellenſteuer 403. 3. Bürgerſteuer 500 v. H. geht, werden die Grundſtückseigentümer, die von der ſch dar. In ihr können ſämtliche vorkommenden Re⸗ Ihren 80. Geburtstag konnte bier Frau Die Bürgergenußauflage für jedes Genußlos der Felöbereinigung hekroffen Werdet. 1 8 wwe weden, In die Berat und marie Postel geb. Stroh, Karlsruher Straße in Klaſſe 1 150 Mk, Die Eimzelpläne ind an der uf en daß bon ae bro Hefe dei de d fle Wagenhallen liegen breite Straßen. Das Stra⸗ guter Geſundheit begehen.— Den 75. Geburtstag Rathaustafel angeſchlagen, die Haushaltſatzung liegt e 5 0 ien 158 e 1 5 annetz innerhalb der Kaſerne iſt überhaupt außer⸗ feierte Rentner Johann Evers, Luiſenſtraße. Am bis zum 7. Dezember im Rathaus auf., eee 7 85 15 L der Gesten 98 ithentlich ausgedehnt; es kommt einer ſechs Meter kommenden Sonntag, dem 11. Dezember, gibt die.„ 3 Zuſchuß leiſtet, 5 weiteres Vierte e ten und vier Kilometer(von Schwetzingen bis„Volksdeutſche Bühne“, Berlin, im„Haus Plaukſtadt, 6. e Am e koſten durch% XTX» 15 ſheinau reichenden) Straße gleich. Die Straßendecke der Treue“ ein Gaſtſpiel. Zur Aufführung gelangt fand im Saale„Zum Adler“ veranſtaltet durch die Brunnen ſind für unſere Gemarkung, die an und vier hieſigen Männergeſangvereine„Amieitia“, für ſich waſſerarm iſt, im Tabakbau(Setzen!) und „Sängereinheit“,„Liedertafel“ und„Liederkranz“ ein bei anderen Kulturen dringend erforderlich. Auch wohlgelungenes Winterhilfskonzert ſtatt. der Bau der Tabaktrockenhalle ſoll ſo beſchleunigt durchgeführt werden, daß ſie bis zur nächſten Tabak⸗ ernte bereits benützt werden kann. mußte dabei beſonders widerſtandsfähig geſtaltet das zeitgemäße Schauſpiel„Schwiegerſöhne“ von werden, weil ſie ſonſt unter der Wucht der ſchweren Alex der Paul unter der Spielleitung von Heinz Fanzerwagen bald leiden würde. Sie beſteht aus in Georges. geton gelagertem und auf einer Betonſchicht ruhen⸗ 5* 5 a. 5* Oftersheim, 6. Dez. Frau Barbara Heß, 0 5 5 D Tur H 1 S dem Granit, Porphyr und Baſalt. 1 8 auf n„ e 9 Witwe, geb. Gängel, Sofienſtraße 1, konnte ihren Er Ei ungen, te ex in den.1. Ge burtstag feiern. Zu dieſer Kaſerne hat nun alſo die Panzer⸗Ab⸗ 5 e ſowie in e* Hockenheim, 6. Dez. Im vollbeſetzten Saale der Miniſterialdirektor Sammet im Ruheſtand kelung Wob ezoge Die S e erde geöeigt hat, in die Reichsriege einberufen. Der her⸗ e 5 1808.. d ö 5 e e 5 i kai 9 9 vorragende Turner macht 1 Zeit mit 8 Feſthalle veranſtaltete am Samstagabend der Stand⸗* Karlsruhe, 6. Dez. Miniſterialdirektor Luswig darin ihr a 1 5 0 S ö 5„Sammet if z ig Dienſtjahren auf dem riege eine Turnfahrt dürch den schonen Sude cg ort der HJ Hockenheim einen großen Eltern Sammet iſt nach zwanzig ienſtjahren auf den fen Stunden können ſie ſich darin auch wohl abend. In unbekümmerter Friſche und Heiterkeit ſchwierigen und verankwortlichen Poſten im badiſchen ſüßlen. 3. ä e und Wohnlichkeit Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet geſtaltete die Jugend dieſen Abend ſelbſt und ihre Finanze und Wirtſchaftsminiſterium in den Rühe⸗ gude glücklich gepaart! an Eintragungen in letzter Woche: drei Geburten fröhliche Stimmung übertrug ſich auch bald auf die ſtand getreten. Er gilt als der beſte Kenner des dr. W. th. und eine Eheſchließung. Anweſenden. Der wohlgelungene Elternabend ſtand badiſchen Haushaltsweſens. An der Erstellung der Kasernen waren beteiligt; Gustav 6g. Bromme F. K A. Ludwig bs. Holzbau Franz Spies vorm. Albert Herz nee„ dec ciel. und eilenbet enden„ Hennheim-feudenhelm. e Ausführung von Zimmer-Atrbeiten 5 9156 9088 5* 00. 0 4 8 oh Fol& WIhelm Gclembusdh.— Aleſfũlauug cles Mabescsbeilea Theodor Köpp eee Jean B 212 Otte Geiler Wun. Schmitt pumpwerksiraße 23.27 Ruf 332 07 Demmstr. 6, Feimruf 51620 J 6, 2. Ferntut 25512„ e e 0 Ausführung von Schreinerarbelfen 8 2 L. Fr. Schlachter Albert Hahl! desellschaft für Gartengestaltung l eden ludwigshafen am Rhein au: tele mung Hoch 5 Ce- 17 0 5 7 50 Frankenthaler Straße 108— Fernruf 623 97/8 Mannheim- Neckarau 5 ¹ Jed Ssarbtücken: fernrut 22663 Nñtschfelbergasse.6— fFernsptecher 486 04 f 1. 5 Beratung, Planung, Ausführung Muslükrung der Maurer- Arbeiten für die Exerzierhalle Ludwigshafen am Rhein, Faberstrage 54, Fernruf 666 82 und pilege von Gärten und Groß- Grünanlagen 9102 9154 5¹5⁵2 Bau- und Möbelschreinerei gasfe ng 4 gaꝛlengestaßitiag f Baubeschläge franz Hal nacnhr. 5 Eisenwaren— Werkzeuge— luftschutzgeräte In.: A& L. Schneldet—— 5 ee 9 gungbuschstiage 28 Fernspfecher 25216 1 1 9 5 0 Mannheim— Moorgut Sandtorf Eckrich 5 Schwarz Jaueuadlel— Zasbelifa“ de 2 a Fernsprecher- Nummer: 59439 Mannheim, p 5, 10, Fernruf 2622/27 2 892 frank a schanuin 531; und Druck unserer Wetbedtucksathen Schlosserei. Alt Fernruf 42637 *. s Gebt. 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Dezember 1938 Jußball in Goldener Tag für Mundenheim— 1. Die Verbandsſpiele der Bezirksklaſſe brachten am ver⸗ 3 9 1 gangenen Sonntag einige ganz große Ueberraſchungen in Spielen, in denen die Papierform förmlich Kopf ſtand: Vie Frieſenheim— Bfgi Frankenthal:0 Olympia Lorſch— Olympia Lampertheim 025 Tura Ludwigshafen Vfes Speyer 41 Blauweiß Worms— 89 Oppau•4 Spvg Mundenheim— Norman. Worms 31 Reichsbahn Ludwigshaſen— Bfg Bürſtadt:2 FV 08 Mutterſtadt— SpVg Oggersheim 90 Einen ſehr gewaltigen Fehltritt leiſteten ſich dabei die Frankenthaler, die es trotz zeitweilig haushoher Ueber⸗ legenheit nicht ſchaffen konnten, die knappe:0⸗Führung der Frieſenheimer aufzuholen, die Häfele durch einen ſauberen Kopfſtoß geſchaffen hatte.— Die zweite Ueber⸗ raſchung ſtieg im Lorſcher Wald, in dem ſich die Namens⸗ ſchweſtern von Lorſch und Lampertheim in den„Haaren“ lagen. Die Gaſtgeber wurden dabei mächtig„zerzauſt“ und mußten Lampertheim einen hohen Sieg überlaſſen. Die Tura hatte gegen Speyer bereits in erſter Häbfte einen Vorſprung von drei Treffern herausgeholt. Als gleich nach Wiederbeginn das 4. Tor fiel, legte man ſich etwas zuviel Reſerve auf, ſo daß die Domſtädter noch recht gefährlich werden konnten.— In Worms zeichnete ſich Oppau durch einen fabelhaften Kampfgeiſt und ein ſauberes Stehvermögen ganz beſonders aus. Die Blau⸗ weißen hatten dieſen Vorzügen nur einen löblichen Eifer entgegenzuſetzen, ſo daß ſie, wenn auch etwas zu hoch, auf der Strecke bleiben mußten. Mundenheim iſt nun mit einem Schlage wieder zu einem allererſten Meiſterſchaftanwärter aufgerückt. Gegen die Normannen nahm man die Sache hölliſch ernſt und bot olle Kräfte auf, den mitunter etwas aus der Rolle fallenden Gegner in einem nicht immer ſchönen Spiel niederzuholten.— Die Reichsbahn, deren Pulver reſtlos verſchoſſen ſcheint, kam gegen Bürſtadt nie in Fahrt. Nur den guten Leiſtungen ihrer Tordeckung hat ſie es zu danken, daß die Niederlage in erträglichem Rahmen blieb.— Zahlreiche Erſatzgeſtellung hemmte in Mutter⸗ ſtadt die ſonſt gefürchtete Schlagkraft des Fußbollvereins, ſo daß die Oggers mer als glückſtrahlende Nutznießer zu einer unverhofften Punkteteilung gelangten. In der Mittelpfalz ſtanden die Spiele reſtlos im Zeichen der Gaſtgeber, die auf der ganzen Linie ſieg⸗ reich blieben: SG 46 Neuſtadt— S Niederauerbach :1 1. FC Kaiſerslautern— TS'lautern 311 Homburg⸗Nord FC Rodalben 311 21 61 2 Neichsb. Kaiſerslantern— Vfès Homburg TS Landſtuhl— VfR Kaiſerslautern V Zweibrücken Sc 05 Pirmaſens:0 In Neuſtadt wäre die Sache allerdings beinahe ſchief gegongen, da man dort in den alten, unverzeihlichen Fehler verfiel, die Niederauerbacher in ihrer Stärke zu niedrig einzuſchätzen. Man drehte erſt auf, als die ſchwung⸗ voll ſpielenden Gäſte mit:0 vorne lagen und eine Punkt⸗ einbuße in gefährliche Nähe rückte.— Der 1. FC. Kai⸗ ſerslautern, deſſen Punktevorſprung heute ſchon eine ſeine Rückverſicherung für die 2. Runde bedeutet, legte ſich gegen den Lokolrivalen TSch 0 etwas Schonung auf, ſo daß der Sieg in beſcheidenen Grenzen blieb. Homburg⸗Nord ließ erwartungsgemäß Rodalben keine Chance auf Gewinn und die Reichsbahnleute von Kai⸗ ſerslautern fertigten den Altmeiſter Vie Homburg ſicherer der Pfalz JC Kaiſers auter in ſtolzer Führung es das Reſultat beſagt.— In Lanoͤſtuhl, deſſen TSV bisher meiſt die Rolle des Tor⸗ und Punktelieferan⸗ ten geſpielt hatte, drehte mon diesmal den Spieß um und knallte dem Vicht Kaiſerslautern, der in eine Formkriſe geraten iſt, ſechs muntere„Bällchen“ in den Kaſten. 05 Pirmaſens war in Zweibrücken nahe daran, dem erſten Sieg einen zweiten Vollerfolg folgen zu laſſen. Der Sturm ſpielte im lde ſehr annehmbar, vermochte aber im Strafraum des Gegners nicht die erforderliche Schlagkraft aufzubringen, um eine ſtämmige Abwehr zu bezwingen. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: l Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 12 48:15 20 4 SpVg Mundenheim 12 31:14 19:5 08 Mutterſtadt 12 28:13 17.7 Tura Ludwigshafen 12 26˙14 177 FV Speyer 12 32 26 15²9 Bf Frieſenheim 12 22.17 1410 Olympia Lorſch 12 21.24 12˙12 89 Oppau 12 28.26 12.12 Normannia Worms 12 29:27 10.14 SpVg Oagersheim 12 16˙22 10•14 Blau-Weiß Worms 12 17739:16 VfR Bürſtadt 12 18.35 618 Olympia Lampertheim 12 14 24 519 Reichsbahn Ludwigshafen 12 15:43 3˙21 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 12 56 9 22 2 SG 46 Neuſtadt 12 48•16 177 Reichsbahn Katſerslautern 12 33 24 168 BSch Kammgarn 10 2414 13.7 Homburg⸗Nord 10 23:15 13:7 SV Niederauerbach 11 27 29 10˙12 FC Rodalben 12 22:4 10•14 Vs Homburg 10 26˙18 911 VfR Kaiſerslautern 10 15˙21 911 TS 61 Kaiſerslautern 11 23: 5 8 14 V Zweibrücken 9 16:31.11 TSpW Landſtuhl 11 20˙52 6 16 05 Pirmaſens 12 13.45 222 Münchens Amateurboxer mußten ſich in einem Freund⸗ ſchaftskampf gegen eine durch Würzburger Boxer ver⸗ ſtärkte Aſchaffenburger Stafſel mit einem:8⸗Unent⸗ ſchöeden begnügen. Waldlauf in Der Einladung der beiden Kreiſe zum WH W⸗ Waldlauf in Schwetzingen ſind nicht allzu viele Vereine gefolgt, auch die Beteiligung von ſeiten der Aktiven ließ mehr als zu wünſchen übrig. So vermißte man in erſter Linie den Mannheimer Poſtſportverein am Start. Man ſollte aller⸗ dings auch die Ausſchreibung ſolcher Läufe in einer Zeit, die das Fachamt ſelbſt als Schonzeit bezeichnet, doch über⸗ legen. Aber ſie galten jo diesmal einem guten Zweck und dann ſollte ſo auch in erſter Linie dem Nachwuchs Wett⸗ kompfmöglichkeit geboten werden. Der Sportverein Schwetzingen hatte die Ausrichtung Deutſchlands Eishockey vor ſchweren Aufgaben Leiſtungsſteigerung durch Breitenarbeit Vor einigen Tagen waren die Eishockeyſpieler des Streatham⸗Eishockeyelubs London in Deutſch⸗ land zu Gaſt. Sie abſolvierten in Berlin drei Spiele, ſchlugen die franzöſiſche Nationalmannſchaft mit 82, die verſtärkte Mannſchaft von Rot⸗Weiß mit 10:2 und den Berliner Schlittſchuhklub ſchließlich mit:0. Hier traf das Wort:„Sie kamen, ſahen und ſiegten“ den bewußten Nagel auf den Kopf. Was dieſe Kanadier zeigten, war in der Tat er⸗ ſtaunlich. Kraft mit Schnelligkeit gepaart, dazu eine wunderbare Technik, Ausdauer und Härte und über allem eine beſtechende Kombination— das war dazu angetan, um den Tauſenden von Freunden des ſchnellſten Spieles der Welt ſchöne Abende zu be⸗ ſcheren. In dieſen Tagen waren gerade 30 Jahre ver⸗ floſſen, ſeitdem das kanadiſche Eishockey mit der Scheibe in Deutſchland ſeinen Einzug hielt. An dieſen Abenden wurde es uns noch einmal beſon⸗ ders deutlich, welch ein Unterſchied zwiſchen der Weltklaſſe kanadiſcher Spieler und der Spitzenklaſſe Europas beſteht. Wir glauben auch nicht, daß dieſer Unterſchied ſo bald aufgeholt werden kann. Dieſer Vorſprung Kanadas hat einmal ſeinen Hauptgrund darin, daß die Kanadier geborene Eishockeyſpieler gu ſein ſcheinen, zum anderen darin, daß die klimati⸗ ſchen Vorausſetzungen weit günſtiger ſind, als das in einem europäiſchen Land der Fall iſt. Wir brau⸗ chen für dieſe Beweisführung nicht einmal Kanada heranzuziehen, ſondern wollen auf Schweden und die Schweiz verweiſen, die im Verhältnis zu Deutſch⸗ land räumlich ſehr klein ſind, deren Stärke im Eis⸗ hockeyſportb eachtlich groß iſt. Den deutſchen Eishockeyſpielern ſtehen in der kommenden Zeit große Aufgaben bevor. Da ſind einmal die Weltmeiſterſchaften im Eishockey 1939, die in der Schweiz ſtattfinden, ſodann die ebenfalls in der Schweiz zum Austrag gelangenden Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1940, die wiederum eine Welt⸗ meiſterſchaft darſtellen. Für dieſe beiden Ziele gilt es nun, intenſiv zu arbeiten. Deutſchland hat bei den Anfang dieſes Jahres in Prag ausgetragenen Weltmeiſterſchaften hinter Kanada, England und der Dſchecho⸗Slowakei und vor Schweden und der Schweiz den 4. Platz belegen können. Ein ſehr ſchöner Erfolg in Anbetracht der ſchon oben ge⸗ ſchilderten Vorausſetzungen. Ein entſcheidender Umſchwung iſt nun in der letzten Zeit eingetreten. Erſtens dadurch, daß die Austragung der Deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft auf eine andere— und beſſere— Baſts geſtellt wurde, zweitens dadurch, daß wir aus dem Sude⸗ tendeutſchland und aus der Oſtmark wertvollen Zu⸗ wachs bekommen haben, drittens durch die Tatſache, daß ſich der Kampf um die Deutſche Eishockey⸗ Meiſterſchaft in Zukunft nicht mehr allein zwiſchen dem Berliner Schlittſchuh⸗Club, dem Sportklub Rieſſerſee und dem Eislaufverein Füſſen abſpielen wird, ſondern daß inzwiſchen eine Reihe recht ſpielſtarker Clubs entſtanden ſind— wir nennen nur die Zehlendorfer Weſpen, den Düſſeldorfer Eislaufpereein, LTC Rot⸗Weiß und Preußen Ber⸗ lin, Hamburg ſowie die Wiener und ſudetendeut⸗ ſchen Vereine. Man ſieht daß der deutſche Eishockeyſport nun⸗ mehr eine weſentlich breiteree Grundlage hat, eine Vorausſetzung für eine Steigerung der Leiſtungs⸗ ſtärke. Es war doch früher vielfach ſo, daß der Eishockeykampf eine„nette Einlage“ im üblichen Schaulauf⸗Programm war und daß dort das Wort Schau mehr betont wurde, als der Begriff Sport. Jetzt aber iſt die Eishockey⸗Meiſterſchaft nach unſerer Anſicht ein wirklicher Wettbewerb gewor⸗ den, und es lohnt ſich, um den höchſten Titel, den der deutſche Eishockeyſport zu vergeben hat, zu kämpfen. Gewiß, das Können vieler neuer Eishockey⸗ Mannſchaften iſt noch nicht ſo, daß es mit Maßſtä⸗ ben internationalen Formats gemeſſen werden könnte. Wir halten das auch gar nicht für ſo wichtig, ſondern ſind vielmelr der Anſicht, daß aus dieſer Breite einſt— und wir wollen hoffen, daß es nicht mehr lange dauert,— eine ſehr ſtarke Spitze werden wird. Ein beſonderes Problem bildet nach wie vor die Löſung der Nachwuchsfrage. Es müßte eigentlich möglich ſein, in Zukunft immer mehr Jungen für das Eishockeyſpiel zu gewinnen, zumal wir doch in den letztene fünf Jahren in faſt allen anderen Sportarten ein ſtarkes Hervordrängen einer gro⸗ ßen Maſſe guten Nachwuchſes zu verzeichnen hatten. Wir wollen dabei allerdings auch nicht die Schwie⸗ rigkeiten verkennen, die ſolch einer Verbreiterung der Baſis entgegenſtehen. Da iſt zunächſt als wich⸗ tigſtes Moment die Koſtenfrage. Da zu einem Eis⸗ hockeykampf eine Reihe wichtiger Geräte und Aus⸗ rüſtungsgegenſtände unbedingt nötig ſind— die heute noch immer allerhand koſten— müßte zu⸗ nächſtt hier Wandel geſchaffen werden. Nicht min⸗ der gering iſt die Schwierigkeit, die in dem Man⸗ gel an Kampfbahnen— hier ſei bemerkt, daß das Ideal immer die Freiluft⸗Eisbahn iſt— beſtehen. Aber guter Wille kann auch hier Wandel ſchaffen. So koſtſpielig iſt es nämlich nicht, eine Freiluft⸗ Eisbahn anzulegen, auf der ſich die Jugend nach Herzensluſt tummeln und auf der ſie Eishockey⸗ kämpfe beſtreitene kann. Da von den verantwortlichen Männern des Eis⸗ ſports in dieſer Beziehung ſchon allerlei geleiſtet worden iſt, können wir kommenden einternationa⸗ len Kraftproben heute mit größerer Ruhe ent⸗ gegenſehen, als das früher einmal der Fall war. — Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Reichsbahn Mannheim geſchlagen TV Viernheim— Reichsbahn⸗SW 54(:4) Der Verlauf des obigen Spieles zeigte wieder einmal deutlich, wie michtig ein frühzeitiger Torgewinn iſt. Die Mannheimer hatten unter der Leitung von Wetzel⸗ Leutershauſen in der erſhen Hälfte ein großes Spiel hin⸗ gelegt und die Heſſen nicht auf die Beine kommen laſſen. Der Erfolg davon waren 4 ſchöne Tore, denen die Plotz⸗ herren kein einziges entgegenſetzen konnten. Niemand zweifelte noch dem Verlauf dieſer Hälfte an dem Reichs⸗ bahnſieg. Nach der Pa änderte ſich aber das Bild. Die Turner warfen ſchon früh ein Tor, das für ſie das Zeichen zum Generalangriff und für die Mannheimer zum Rückzug war. Die Rollen waren vertauſcht, nun be⸗ herrſchte der TV Viernheim das Feld und ſiegte lnapp :4, ſich damit wieder gleichberechtigt in die Konkurrenz um den Endſieg einſchaltend. Jahn Weinheim— TW 46 Mannheim Das Spiel in Weinheim war vorverlegt worden und ſollte f“ n um 13.45 Uhr ſtattfinden; die Turner erſchienen aber erſt um 14 Uhr, angeblich hatte man noch auf einen oder zwei Soldaten gewartet. Der Schiedsrichter Wetzel⸗ Hohenſachſen pfiff an und gleich wieder ab. da die 46er ſich zum Spielen icht entſchließen konnten. So meldet uns wenigſtens der TV Weinheim. Die Turner haben mit dieſem Spielverluſt ſelbſt wertvolles Terrain ver⸗ ſchenkt. Mer— Po tſportverein:9(:7) Nach dem Ergebnis dieſes Spieles der beiden benach⸗ barten Vereine Poſt und MTG zu ſchließen, ſcheint es eine ganz einſeitige Partie geweſen zu ſein. Dem wor aber nicht ganz ſo. Auf dem Felde waren ſich die Mann⸗ ſchaten faſt ebenbürtig, doch entſchied die größere Wurf⸗ kraft Sutters eindeutig zugunſten des Gaſtes, der nun zuſammen mit Viernheim den zweiten Tabellenplatz ein⸗ nimmt. Luftwaffenſportverein— Kurpfalz Neckaran 628 Von dieſem Spiel da draußen auf dem Fluggelände in Sandhofen war wieder einmal recht wenig zu erſohren. Die Neckarauer ſollen mit neun Mann angetreten ſein, konnten aber dennoch knapp wit:8 die Partie für ſich entſcheiden, da die Flieger in den vorderen Reihen doch zu ſchwach beſetzt ſind. SA 171— Tſchaft Käfertal:12 Auch dieſes Spiel wurde nicht gemeldet. Von Käfertal wurde uns aber berichtet, daß die SA⸗Maätner doch einen härteren Widerſtand als erwartet geliefert hätten und ſich nur mit:12 Toren geſchlogen bekannten. Die Hinter⸗ mannſchaft der SA deckte nicht konſeguent genug, ſonſt hätte das Ergebnis knapper ausfallen müſſen. Die Käſer⸗ taler waren wieder gut beiſommen und gewannen ger⸗ dient. Schwetzingen des Laufes übernommen. Stützpunktleiter Maſer, Schwet⸗ zingen, hatte denn auch alles auf das Beſte vorbereitet. Im Hauptlauf war der Exfrankenthaler Scheibbs nicht zu ſchlagen. Der MT7G⸗ler Brieden konnte vor Hö⸗ fer, ebenfalls TG Heidelberg, den zweiten Platz belegen. Mannſchaftsſieger wurde TG Heidelberg. In der Anfängerklaſſe belegte wiederum Heidel⸗ berg den erſten Platz. Hermann, 46 Heidelberg, ſiegte vor Gerold und Becker, beide Uni Heidelberg. Als vierter ging der Friedrichsfelder Schmitt durchs Ziel. Den Mannſchaftslouf holte ſich Uni Heidelberg mit 8 Punkten vor MTG Mannheim 13 Punkte. Mannheimer Sieger gab es in der Jugend. Beim älteren Jahrgang war Hockenberger, TV 46 Monnheim, nicht zu ſchlagen. Die Mannheimer wurden hier mit 8 Punkten überlegener Mannſchaftsſieger vor 78 Heidel⸗ berg(18) und 46 Heidelberg 19 Punkte. In der-Jugend triuphierte wieder einmol Rheinau. Hipp vom Turnver⸗ ein gewann den Einzellauf und gewann ſeinem Verein auch den Mannſchaftslauf. Der TV Wiesloch hatte hier ebenfalls 16 Punkte erreicht. MTG wurde dritter, geſolgt von 46 Heidelberg. Bei den alten Herren war Reinhardt nicht zu ſchlagen. Er endete als Erſter vor den beiden 46ern Künzler und Fiſcher. Der Turnverein holte ſich dafür aber die Mannſchaftswertung. Bei den Frauen ſiegte Keßner, 46 Heidelberg, knap vor ihrer Klubkameradin Koch. Im neuencahr beabſichtigt der DVF riedrichsſeld eine Wald⸗ lauſſerie durchzuführen, die hoffentlich von ſeiten der Ak⸗ tiven und Vereine dann eine beſſere Unterſtützung fin⸗ det. Die Beteiligung bei dieſem Lauf war mit etwa 100 Teilnehmern mehr als ſchwach geweſen. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1 offen, 7500 Meter. Einzel: 1. Scheibbs(T 78 Heidelberg) 25:17.4: 2. Brieden(MTG Mannheim): 3. Höfer(TG 78 Heidelberg). Mannſchaft: TG Heidelberg. Klaſſe 2 für Anfänger. Einzel: 1. Hermann(TW 46 Heidelberg) 17:06; 2. Gerold(Union Heidelberg) 17116 3. Becker(Union Heidelberg). Mannſchaft: 1. Union Hei⸗ delberg 8 Punkte: 2. MT Mannheim 13 Punkte. Klaſſe 3 für-Jugend. Einzel: 1. Hocken berger (TW 46 Mannheim):45; 2. Voth(TG 78 Heidelberg):45; 3. Model(TV 46 Mannheim]. Mannſchaft: 1. T V 46 Mannheim 8 Punkte;: 2. TW 46 Heidelberg 18 Punkte; 3. TG 78 Heidelberg 19 Punkte. Klaſſe 4-Jugend. Einzel: J. Hipp(TV Rheinau): 2. Bretſchneider(TV 46 Heidelberg]: 3. Braun(TV Wies⸗ loch). Mannſchaft: 1. TV Rheinau 16.;: 2. TB Wies⸗ loch 16.; 3. MTG Mannheim 24 Punkte. Klaſſe 5 für alte Herren. Einzel: 1. Reinhardt (SV Schwetzingen); 2. Künzler(TV 46 Mannheim): 3. Fiſcher(TW 46 Mannheim). Mannſchaft: 1. TW 46 Mannheim. Klaſſe 6 für Frauen: 1. Lilli Keßner(T 46 Heidel⸗ berg):06; 2. Gretel Koch(TV 46 Heidelberg) 4706.4. Staffel 2: TW Friedrichsfeld Herbſtmeiſter TV Friedrichsfeld— TBd Neulußheim 8135(:2 Der T Friedrichsfeld konnte auch geszug fortſetzen, o gegen den T5 die Mar Neulußheim ſeinen ſchoft mit Erſatz antreten muß gerückt ſind. Die Platzherren brachten gute Leiſtung zuſtande, daß Turnerbund ein einwo feld wurde mit dieſem Maier ⸗46 Mannheim leitete ei nöf rei. TV Rot— Sp Schwetzingen 10:9(516 In Rot erlebten die Zuſchauer einen int erbittert durchgeführten Kampf. Die arg vor Wochen faſt mit dem gleichen Ergebnis Sieg über Hockenheim für eine groß ſorgt hatten, waren auch diesmal mit einem oße Ueberraſchung ge⸗ eder an einer ſolchen beteiligt. Für Rot ſind di kte äußerſt werty lommen ſie doch mit denſelben etwas vom bedrohli Tabellenende weg. TG St. Leon— TG Ziegelhauſen 1516(:2 Auch die St. Leoner haben wieder Erſatz aufſtellen müſſen, komiten aber doch gegen Ziegel ſen, d etwoz enttäuſchte, mit 15:6 einen überzeugenden Sieg den, der ſchon beim Wechſel mit 81:2 feſtſtand. Unter der Lei⸗ tung von Klug ⸗Oftersheim gab es einen flotten Kampf, TV Hockenheim Sc Doſſenheim 15:5(:2 Unter der einwandfreien Leitung ven Grundhöf Vſgt Weannheim konnten die Platzherren ihren G Doſſenheim ſicher diſtanzieren. Doſſenheims Hinterm ſchaft iſt zu ſchwach und gibt ſich vor allem in der zu viele Blöße. Der Angriff iſt an und für ſich mal ſo'klecht, ober er iſt ganz auf ſich ſelbſt angewieſen und bekommt keine Unterſtützung von hinten. In der Kreisklaſſe: gewinnen Polizei und Bf Neckarau TV Brühl— Bf Neckarau:14(:6) Polizei Mannheim— TW Schwetzingen 17:6(14:4 T Laudenbach— TW Neckathauſen 971(:1 TV Großſachſen— TV Hohenſachſen:2(abgebr.) In der Mannheimer Kreisklaſſe landeten Polizei und Neckarau die erwarteten Siege, wobei man in Neckarau nicht gerade mit Freude die klaren Tordifferenzen zur Keunt⸗ nis nehmen wird. Der Polizeiſturm ſcheint tüchtig in Fahrt zu ſein. Die Neckarauer ſelbſt hatten in Brühl einen leichten Stand und ſiegten mit 314 gleichfalls über⸗ zeugend. Von der Bergſtraße wurde ein Ergebnis bekannt. In Laudenbach gab es den erwarteten Sieg der Platzherren über Neckarhauſen. Der Zweikampf, das Lokalderby der Bergſtraße, zwiſchen Groß⸗ und Hohenſachſen endete mit einem Mißklang. Als der Unparteiiſche Bertram aus Mannheim etwa 20 Minuten vor Schluß beim Stand von :2 einen Spieler des Platzes verwies, kam es zum Spiel⸗ abbruch. Frauen⸗ Handball: Poſt ſtoppt den Bfs Poſtſportverein— Bf Neckarau:2 TV Brühl— TW Friedrichsfeld 91 Kurpfalz Neckaran— Poſt⸗Sportverein 3.:0 VfR Mannheim 3.— TBd. Germania ausgef⸗ en In der Bezirksklaſſe konnte ſich der Vd Neckarau bei den Poſtfrauen nicht durchſetzen und mußte ſich mit einem Unentſchieden:2 begnügen. Hier iſt die Vorrunde bis auf das Spiel der außer Konkurrenz ſpielenden Mann⸗ ſchaften von VfR 2. und Poſt beendet. Bf liegt vor TW 46 an erſter Stelle, gefolgt vom Neckarau. In der Kreisklaſſe gewannen die Friedrichsfelder knapp mit:1 gegen Brühl. Auch der Brühler Fußball⸗Verein mußte ſich geſchlagen bekennen; hier entführte mit einem :4⸗Sieg Jahn Neckarau die Punkte. Kurpfalz Neckarau ſchlug die Poſt⸗Reſerven leicht:0. Germania hat das Spiel gegen den VfR kurzfriſtig abgeſagt; dasſelbe kam nicht zum Austrag. Tabelle der Frauen⸗Bezirksklaſſe VfR Mannheim 5 60:93 10 TV 46 Mannheim 5 1929 8 ge Neckarau 5 13216 5 SV Waldhof 5 7218 2 VfR Mannheim 2. 4.25 2 Poſt⸗Sportverein 4 6223 1 Neue Handball⸗Termine Kaum liegt ein Sonntag nach der neuen Terminliste hinter uns, muß dieſe ſchon wieder geändert werden. Für die nächſten beiden Sonntage wurden folgende Spliels angeſetzt: 11. Dezember: Sp Waldhof— Turnerſchaft Freiburg, T Ketſch— TV Seckenheim, T 62 Weinheim— 8 Mannheim, Te Oftersheim— Turnerſchaft Durlach. 18. Dezember: Sp Waldhof— Toh Ketſch, c Frei burg— VfR Mannheim, TV Seckenheim Turnerſchaf Freiburg, TV. Leutershauſen— TV 62 Weinheim. Die naßkalte Witterung ſchadete der Eisſportweron⸗ ſtaltung in Krefeld ſehr, ſo daß die in der Stimmung ges drückten Zuschauer auch von den ausgezeichneten Leiſtun⸗ gen von Emmy Putzinger, Hertha Wächtler und Wagner/ Staniek nicht zu begeiſtern waren. Im Eis hocken ſiegte Kre⸗ feld:2(:0,:0,:0) über Dortmund. Sachſens Hanudballſpieler kamen auch ohne die Spieler des deutſchen Meiſters MTA Leipzig gegen Württem⸗ berg in Göppingen zu einem klaren 14:8(:1) ⸗Sieg. Kleine Sport-Nachrichten 5 Italien und Deutſchland trogen ihren nächſten Rugby⸗ Länderkampf am 12. Februar in Padua aus. Italiens Turner kamen in dem Länderkampf gegen Un⸗ garn in Budapeſt nur zu einem knappen Sieg mit 9110 Punkten Vorſprung, obwohl ſie die vier beſten Einzeltur⸗ ner ſtellten. Rekordfahrten auf der Reichsantobahn Bitterſeld⸗ Deſſau, die eigens zu dieſem Zweck ohne Grünſtreifen her⸗ gerichtet wurde, führen im Januar Mexreedes⸗Benz und Auto⸗Union durch. Admira Wien, die bekannte Fußbollelf der Oſtmark, ſpielt am 2. Weihnachtsfeiertag in Mannheim gegen den Bft. Gute Zeiten für Fiſcher und Freeſe Mit einem klaren Erſolg endete das erſte Schwimmfeſt zwiſchen dem Bremiſchen SV und einer Kopenhagener Stadtauswahl. Dänemark wurde in Kopenhagen mit 37:23 Punkten beſtiegt. Sehr gute Zeiten erreichten Helmut Fiſcher mit 59,6 über 100 Meter Kraul, Hans Freeſe mit 19:51,6 über 1500 Meter Kraul und Jochem Freeſe mit 241,1 über 200 Meter Bruſt. Auch die Zeit der Bremer in der 4⸗mal⸗200-⸗Meter⸗Kraulſtaffel mit:24 iſt ganz ausgezeichnet, doch muß man bei allen Leiſtungen berück⸗ ſichtigen, daß ſte auf einer 25⸗Meter⸗Bahn erreicht wurden. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Fiſcher 59,6; 2. Peterſen:00,90; g. Heibel:01; 1500 Meter Kraul: 1. Freeſe 19:51,6; 2. Ja⸗ kobſen 228,9; 3. Hallſtröm 21:48, 4; 200 Meter Brust: 1. Balke 241,1; 2. Askamp:54,57 3. Nielſen 3210, 4 4 mal 200 Meter Kraul: 1. Mannſchaft Bremiſcher S 9720 2. Mannſchaft Kopenhagen:48,7 Minuten. Sé Neuenheim vor der Meiſterſchaft Rugby in Süddeutſchland In Süddeutſchlond gab es auch am Sonntog wieder 15 kleines Rugby⸗Programm, das als wichtigſtes Treffen 5 Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen der Nis Heidelberg und Neuenheim aufwies. Die Neuenheimer bewieſen hierbei erneut ihre ſtarke Leiſtungsſteigerung und 1 mit-9(:3) zu einem verdienten Steg. Damit füht, Neuenheim die Tabelle nunmehr mit 771 Punkten an u benötigt aus dem Rückſpiel gegen den Heidelberger 9 nur noch einen Punkt zur Meiſterſchaft.— Dos Sie ſelbſt war in der erſten Halbzeit ziemlich ausgeglichen, Neuenheim kam nur zu einer:0 ⸗Führung durch einen Straftreffer von Dr. Bogel. Nach dem Wechſel wurbe Neuenheim überlegen und kam durch Langer und Gieding zu zwei ſchönen Verſuchen. Die junge Mannſchaft des T 46 Karlsruhe weilte am Sonntag beim SC 80 Frankfurt, wo ſie trotz ehhrigeg Spiels 1918 besiegt wurde. Eine zweite Mannſchaft 30 15 18 verlor gegen die Sg Frankfurt hoch mit 2 unkten,. g N MFH een Neuen Mannheimer Zeitung Das Einheiissparkassenbuch komm Aklivierung des Sparkassenwesens In Anweſenheit zahlreicher Vertreter ſudetendeutſcher Sparkaſſen wurde am Montag der ſchleſiſche Sparkaſſentag mit einer Kundgebung eröffnet. Es ſprach der Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Miniſterial⸗ direktor Dr. Heintze, über die Aktivierung der Sparkaſſen⸗ otbeit. Nachdem der Vortragende darauf hingewieſen hatte, daß am 12. Dezember das Preußiſche Sparkaſſenreglement — ein Geſetz, das zum Teil noch heute gilt— 100 Jahre in Kraft ſei, ſproch er über die Ausdehnung der Poſt⸗ ſparkaſſe auf das ganze Reich. Die Poſtſparkaſſe werde der Sache nach die Vorſchriften des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen betreffend den Sparverkehr einhalten. Sie werde den gleichen Kündi⸗ gungs⸗ und Rückzahbungsbeſtimmungen unterliegen und ebenfalls zu einer geſonderten Anlegung der von ihr ge⸗ ſammelten Erſparniſſe verpflichtet ſein. Wenn die Poſt⸗ ſparkaſſe ihre Poſtſpareinlagen mit einem Zinsſatz aus⸗ ſtatten werde, der grundſätzlich um„4 v. H. unter dem ſonſt für Spareinlagen mit geſetzlicher Kü ndigungsfriſt allgemein gültigen Satz liege, ſo ſei damit die Elnord⸗ nung der Poſtſparkaſſen in das allgemein für Kredit⸗ inſtitute verbindliche Zinsabkommen gewährleiſtet. Wenn auch die Sparkaſſen mit dem bisher Erreichten ihnen ſind über 18 Milliarden Reichsmark Sparein⸗ logen anvertraut, die auf 38 Millionen Sparkonten des alten Reichsgebtetes verwaltet werden— zufrieden ſein könnten, ſo ſei es doch ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſich be⸗ mühten, den vorhandenen leiſtungsfähigen Apparat noch weiter auszubauen. So kämen die Sparkaſſen der vor einiger Zeit aufgeſtellten Forderung nach einem Einheits⸗ ſparkaſſenbuch jetzt inſoweit nach, als ſie den erſten Schritt hlerzu für den von allen Seiten gewünſchten freizügigen Eparverkehr durch ein einheitliches Sparkaſſenbuch ſchaffen. Die Einführung dieſes freizügigen Sparverkehrs ſolle die Möglichkeit geben, die Sparer gegebenenfalls darauf hin⸗ zuweiſen, daß ſämtliche deutſchen Sparkaſſen bereit ſeien, Auszahlungen bei Vorlegung dieſes Buches zu leiſten. Die Guthaben im Freizügigkeitspverkehr der Sparkaſſen würden ebenſo wie bei der Poſtſparkaſſe verzinſt, alſo nach den zur Zeit geltenden Beſtimmungen mit 2 v. H. Der Präſident zeigte dann noch weitere Möglichkeiten einer Aktivierung der Sparkaſſenavbeit, die insbeſondere auf dem vielfältigen Gebiet des Kleinſparweſens liegen, ſo beim Schul⸗ und Hitler⸗Zugendſparen. Abſchließend be⸗ ſaßte ſich der Vorſitzende noch mit kreoͤktpolitiſchen Fracgen ber Sparkaſſenarbeit, wie z. B. mit der Kreditgewährung an den Nachwuchs aus Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirtſchaft zwecks Exiſtenzgründung. Die allgemeine Verkehrs- und Beiriebslage der Rheinschiffiahrf Noch unveränderi schwierig Nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort üebr die Betriebslage der Rheinſchiffahrt hat ſich die oll⸗ emeine Verkehs⸗ und Betriebslage der Rheinſchifſahrt im November wenig geändert. Sie wurde durch den nied⸗ rigen Waſſerſtand, Nebel und andere Umſtünde außer⸗ omentlich ungünſtig beeinflußt. Lediglich im letzten Mo⸗ natsdrittel brachte eine, in dieſem Ausmaße nicht erwar⸗ tete Beſſerung des Rheinwaſſerſtandes, einige Erleich⸗ terung in die ſehr angeſpannte Lage. Die vorgeſchrittene Jahreszeit, die geringe Ausnutzungsmöglichkeit der Kähne infolge des ſtarken Kleinwaſſers, die Behinderung des Rahnumlaufs durch zeitweilige Nebelſtörungen, der auch iu der Berichtszeit unverändert anhaltende Woagenman⸗ gel der Reichsbahn und als deſſen hauptſächliche Folge die ur Regel gewordene Inanſpruchnahme der geſamten ſchzeit, die vielfach auch zur Ueberliegezeit wurde, hat⸗ ten eine derartige Verknappung des Kahnraums zur Folge, daß eine nahezu völlige Umkehr der Lage der Aheluſchiſf⸗ ſohrt in Erſcheinung trat, indem nämlich Verſchiffungen Llebrhanpt nur inſoweit durchgeführt werden konnten, als dafür Kahnraum zur Verfügung ſtand. Die Fahrt nach Baſel wurde zwar notdürftig aufrecht erhalten, jedoch mußte infolge der geringen Ablademöglichkeit der Verkehr in der Hauptſache üebr den Hüninger⸗Kanal geleitet wer⸗ ben. Die Leichterungen bei Solzig und St. Goar führten zu bedeutenden Anſammlungen an den Schiffsliegeplätzen. Die im letzten Monatsdrittel eingetretene Waſſerſtands⸗ beſſerung brachte allerdings, ſoweit der Kahnroummangel in Frage ſteht, keiten, ohne ſie d b Im Schleppgeſchäft war die L im verändert. S okraft war a ei den und im ganzen geſehen beſtehende beſei 1 chwierig⸗ ch entſcheide lichen un⸗ gend vorhau⸗ tigt. Eiſengießerei Landau Gebr. Bauß AG. Im an die auf den 27. Dezember einberufene Hauptverſammli f ßer i in der über die Umwandlung der 2 ſchluß gefaßt werden ſoll. 5% Opel⸗Automobilverſicherungs⸗ AG, Rüſſelsheim a. M. Auflöſung. Im Hinblick auf die Auswirlun der Ver⸗ ordnung des Reichsrommiffars r die Pre dung 1 14. Februar 1938, welche die euregelung der Kraftſahr⸗ zeugverſicherung und im Zuſammenhang hiermit auch ihre Trennung vom Kraftfahrz t bezweckt, hat die Ge⸗ ſellſchaft in einer ao. HV. beſchloſſen, ihr Geſchäft ab 1. Ja⸗ nuar 1939 aufzulöſen. Jeder Verſicherungsnehmer iſt nach Ablauf ſeiner Police völlig frei, ſeine Verſicherung nach ſeinen Wünſchen neu zu ordnen. Die Geſellſchaft wird die Abwicklung des Geſchäftes ſelbſt durchführen, um den Ver⸗ ſicherten bis zum Ablauf ihrer Police in jeder Hinſicht un⸗ veränderten vollen Verſicherungsſchutz obwohl ein Verlauf des Beſtandes mit telle Gründe maß⸗ denn das Unternehmen verfügt über elfaches der Ges flichtungen ein⸗ rderlichen S enaufwendungen aus⸗ inde finanzielle Lage der Geſellſchaft ge⸗ Sicherheit für alle Rechte und Anſprüche Mittel, die ein Vi ſchließlich der machen. Die währleiſtet volle der Verſicherten. „ Kurpfalz⸗Sektkellerei Ach, Speyer a. Rh.— Kapital⸗ herabſetzung. Auf der Tagesordnung der H am 19. De⸗ zember ſteht u a. auch Beſchlußfaſſung über die Herab⸗ ſetzung des Aktienkapitals(494 000%) durch Einzug der eigenen Aktien(nom. 980 //). Dieſe ſtanden in der Bilanz auf 31. Mat 1937 noch mit 7598/ zu Buch, nach⸗ dem ſie 193435 mit 44 560 /, 198536 mit 14 128„ be⸗ wertet worden waren. * Ruhrchemie Acc, Oberhauſen⸗Holten. In der 5 wurde der Abſchluß für 1937/38 vorgelegt. Zwiſchen der Ruhrchemie AG und der ihr betrieblich und organiſatoriſch eng verbundenen Ruhrbenzin Ach beſteht laut Beſchluß eined aoßV. vom 22. März 1938 ein Intereſſengenein⸗ ſchaftsverkrag. Die Bilanz weiſt gemäß Abrechnung nach dieſem Vertrag bei erhöhten Anlageabſchreibungen von 5,9(346) Mill. einen Verluſt von 33 273% aus, um den ſich der Gewinnvortrag aus dem Vorfahre verringert. Der nach Zuweiſung von 50 000% an den Fonds für Zwecke der Gefolgſchaft verfügbare Gewinn von 1 892 413 „ wird vorgetragen. Für das neue Geſchäftsjahr erwartet man infolge der Erweiterung der Abſatzgebiete durch das geſchaffene Großdeutſchland auch eine Erweiterung der Düngemittelerzeugung aus Stickſtoff. * Ruhrbenzin Ach, Oberhauſen⸗ Holten. In der HV wurde der Abſchluß für 193738 vorgelegt, der auf Grund der Abrechnung nach dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Ruhrchemie Ach einen Verluſt von 93 278/ aus⸗ weiſt. Es wurde beſchloſſen, dieſen Verluſt zuſammen mit dem Verluſtvortrag aus dem Vorjahr mit insgeſamt 2 918 455/ vorzutragen. * Dritter Welterdölkongreß 1949 in Berlin. Der Dritte Welterdölkongreß findet vom 9. bis 15. Juni in Berlin ſtatt. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hat ſich bereit erklärt, der Schirmherr dieſes Kongreſſes zu ſein. Das Ehrenpräſidium hat für dieſen Kongreß Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk übernommen. * Mautner Markhof Branerei Schwechat Ac, Wien. Wie bereits berichtet, wird der HV. am 15. Dezember eine 6prozentige Dividende für das zehn monatige Ge⸗ ſchäftsjahr 1937/8 vorgeſchlagen. Das laufende Geſchäfts⸗ jahr 1938/39, dos am 1. Auguſt 1938 begonnen hat und ſich über 14 Monate bis zum 30. September 1939 erſtrecken wird, ſtand bisher im Zeichen einer ungefähren Verdop⸗ pelung des Bierabfatzes, die für dieſes Geſchäftsſahr ein gutes Ergebnis erwarten läßt. Infolge der Abſatzſteige⸗ rung konnte die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder ſeit ihrem Tiefſtond kurz vor dem Umbruch bis Ende Novem⸗ ber 1988 um etwa 400 auf rund 1400 erhöht werden. Die Eindeckung mit Rohmaterial iſt dem geſteigerten Bedarf entſprechend bereits vollzogen, wobei der Hopfeneinkauf durch die Angliederung des Saazer Hopfengebiets an dös Reich ſehr erleichtert wurde. Die Einrichtungen der Brauerei Schwechat werden im Laufe der Wintermongte auf jenen Stand gebracht werden, der es dieſer größten Brauſtätte der Oſtmork, deren Kapazität derzeit ungefähr 1 Mill. Hektoliter Bier beträgt, ermöglichen wird, auch den ſtärkſten Anforderungen des nächſten Sommers zu ge⸗ nügen. * Ueberlandwerke Glauchau AG, Glauchau. Die HB beſchloß für 1987/½8 eine Dividende von 6 v. H.(wie i.). laufende Geſchäftsjahr hat ſich nach den Er⸗ gebniſſen der vergangenen Monate den Erwartungen ent⸗ ſprechend entwickelt. Das „ Anſammlung von Golbreſerven in Südafrika und Kanada.— Eine engliſche Vorſichtsmaßunahme für den Kriegsfall. Wie der Londoner„Daily Expreß“ berichtet, läßt England jetzt für den Kriegsfall größere Goldvorräte im Empire anſammeln, um im Ernſtfall von dort Zahlungen in Gold vornehmen zu können. In Südafrika werde ſeit Juni Gold im Werte von etva 35 Mill. Pfund zurückgehalten, das ſonſt normalerweiſe nach London ver⸗ ſchickt worden wäre. Insgeſamt ſchätze man, daß England in Südafrika eine Goldreſerve von etwa 50 ill. Pfund haben dürfte. In Kanada ſorge man ebenfalls für einen Goldvorrat. Außerdem meint das Blatt, daß die neuen Beſtimmungen, daß Goldbeſitz in London gegen einen ſol⸗ chen in Südafrika ausgetauſcht werden könne, zu weiteren Goldreſerven in Afrika führen werden. aus * Jahresbericht von Lloyd's Regiſter of Shipping.— Aufſchwung der Paſſagierfahrt. Dem Bericht von Lloyd's Regiſter of Shipping über die Tätigkeit während des Johres 1987/38 iſt u. a. zu entnehmen, daß die im letzten Jahresbe erwähnte Beſſerung am Frachtenmarkt ſich auf der während der erſten Monate des Jahres 1937 er⸗ reichten großen Höhe bis zum Herbſt 1937 halten konnte und daß dann ein Rückgang einſetzte. Die internationale prlitiſche Luge, reiche Ernten in den Verbraucherländern und Kursſchwierigkeiten hätten zu einer Verminderung des Welthandels und weiter zur Auflegung vieler Schiffe geführt, doch hoffe man, daß das im Jonuar 1938 einge⸗ ſetzte internationale Schema für freiwillige Zuſam: 5 arbeit dieſe Loge beſeitigen werde. In der Paſſogierfahrt machte ſich, wie es in dem Bericht weiter heißt, ein ange⸗ meſſener Auſſchwung, der teilweiſe auf die größer wer⸗ dende Beliebtheit von Ozeanfahrten teilweiſe auf grö⸗ ßeren Wohnkomfort neuer Schiffe verſchiedener Linien zu⸗ rückgeht, bemerkbar. Man könne begründeterweiſe anneh⸗ men, daß, wären 0 hungen in den nicht die ſtarken Erhöl Schiffboukoſten, mehr Neubauten von den Paſſagier⸗Linien in Auftrag gegeben würden. Dieſe durch erhöhte Löhne und höhere Materialkoſten hervorgerufenen Preiserhöhun⸗ gen träſen auch die Schiſſswerften, die unter den gugen⸗ blicklichen Verhältniſſen nicht in der Lage ſeien, künftige Aufträge für ihre durch die Fertiaſtellung Fes augenblick⸗ lichen Schiffbauprogramms frei gewordenen Helgen vorauszuſehen. Auch die erhöhten Koſten für die Aufrecht⸗ evhaltung der zurzeit in Fahrt befindlichen Schiſſe hielten die Reedereien von der Beſtellung neuer Ton nage zurück. Jedenfalls machten all dieſe verſchiedenen mit dem natürlichen Beſtreben zur Wirtſchoftlichkeit zuſammen⸗ hängenden Verhältniſſe es etwas ſchwierig, ſich mit Sicher⸗ heit über die Ausſichten der Schiffbauinduſtrie auszulaſſen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Dez.(Eig. Dr.) Weſzen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan, 3,40; März 3,62%; Mai 3,80; Juli 3,00; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 94,25; Mörz 92,75; Maf 86,50, Juli 85. Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dezember(38) 452; Jan.(39) 452; Febr. 452; März 452; April 61; Mai 450; Juni 448; Juli 447; Auguſt 443; Sept. 439; Okt. 435; Nov. 436; Dez. 437; Jan.(40) 439; März 44t; Mat 43; Juli 443; Okt. 43, Tendenz kaum ſtetig Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel errechnen ſich für die Umſätze im November wie folgt: Britiſch⸗ Hongkong 100 Dollar gleich 73.22 /, Britiſch⸗ Straits ⸗Settlements 100 Dollar gleich 136.90 J, Chile 100 Peſos gleich.96%, China 100 Püan gleich 39.88 J, Mexiko 100 Peſos gleich 50.84%, Peru 100 Soles gleich .22„/, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowletrubel gleich 47.11 l. * Die Strohernte in Baden. Nach der endgültigen Er⸗ mittlung der deutſchen Strohernte 1938 ſtellt ſich der Ge⸗ ſamtanfall an Getreideſtroh in Baden auf 724715 To. Da⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 6. Dezember. Die Abendbörſe war ül 8 feſtſtellungen kaum von Ur dem Frankfurter ſo daß die Kuxs⸗ t waren. Während Stahl notiert: mit 109, Erdöl mit 12050, BM und Adlerwerke Kleyer mit zum t ann mit 1 N 8 144,50, Scheideanſtalt mit 195 ſehr ſt Notterungen wurden IG Fa n waren mit 11 Für Kommunal⸗Umſchuldung Renten lagen gleichfalls kaum vorgenommen. 6 v. H. weiterhin unverändert. 650 nannte man einen Kurs von 92,15. von entfallen auf Roggenſtroh To., auf Haferſtroh 144.819 To. Wi 113 To. (Getreide⸗ Hülf Hülſenfrüchte) ge⸗ und Tonnen M erntet. * Stark erhöhter pfalz, Nach den ve Oktober i- Oberki ſinanzbezirk Würz Kaiſerslautern, Land Sgarlautern umfoßt, und verſteuert. Gege dem aleichen Monat des Vorjahres ergibt ſich d ür Baden eine Zunahme von 55,4 v. H. für die Saarpfalz eine ſolche von 80,8 v. H. Im Reichsdurchſchnitt beträgt die Zunahme nur 15 v. H. Von Baden und Saar⸗ ni wurden im l, im Ober⸗ 1 Sbezirke Saarbrücken und ſteuerfrei abgelaſſen dem geſomten Bierausſtoß in Baden ttfallen im Be⸗ rich nat 170897(im Oktober 1997: 109 900) hl auf Von der Geſamt⸗ erfrei als Haus⸗ ſteuerfret ausgeführt und Der Bierausſtoß der ſaar⸗ (9033) hl Vollbier und 72(112) hl auf biermenge wurden 2166 trunk abgelaſſen, 49(82) 168 754(107 859) hl verſteuert. pfälziſchen Branereien verteilt ſich mit 163 741 auf Vollbier und mit 222(348) bl auſ Starkbier. Als Haustrunk ſtewerfrei abgelaſſen wurden 1606(1422) hl, ſteuerfrei ausgeführt 430(419) hl, verſteuert 161 927 (88 837) hl. Geld- und Devisenmark! Paris, 5. Dezember(Schluß amtlich! London 177.65 Belgien 637 12 Oslo 891,50 Neuyork 3785,50 Schweiz 856.— Stockholm 919. Berlin 1519.50 Kopenhagen 792,50 5— Italien 199,20 Holland 2054.— 2700,— Melalle Hamburger Meiallnolſerungen vom 5 Dezember Rupee riei] Geld kralts in Brief Geld Brieiſcgzeld 17,25 17,25 Januar 553.75274,0 439.,90/36,900 Februa 33.7527 Feingol.84 2, 79 Mürz 7553.75 ilt⸗Platin(A Apri 5153.75 Eircapr. RM 9.200 2,40 Ma 533.75 Techn reines Platin Jun 521 Detaityr et M per g 3,40„ Juli 5 9. Auguſt 5 39 5 doco 101 Septembeiſ 5 5 8 Anttmon Regules chineſ Oktober 55( per to) 43, 47,.— Novembee 4„ Aueckſilber(Eper Flaſche) 71.50 Dezember 53,753.75 274,00 274, o fra gerz zune 5 9 Der Londoner Goldpreis betrug am 5. Dezember für eine Unze Feingold 148 ſh 3% d gleich 86,8248 /, füx ein Gramm Feingold demnach 57.2122 pence gleich 2,7719148 ,. Am Montag wurde Gold im Werte von 145 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 138/½ ſh pro Unze fein bverkäuft. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kanalkahnraum für berg⸗ wie fal⸗ würts iſt immer noch ſehr rege. Die Bergfracht blieb mit 1,80/ ab Ruhrhäſen und 2, ab Kanal Baſis Mannheim unverändert. Ebenſo erfuhren auch die Talfrachten mit 1,20 J ab Ruhrhäfen und 1,0/ ab Kanal nach Roter am und 1,55% ab Ruhrhäfen und 1,75% ab Kanal nach Ant⸗ Schlepplöhne . N Die werpen— Gent keine Aenderung. notierten mit dem alten Satz. Eluspeltlde Klelnsnzelgen bla zu Sher Hehe von ioo mm je mm Sbig. Stellengesuche je mm 4 Pig. 3 Bäckerpefilfe Offene Stellen der Konditorei 8 ſtellung; dem wird noch funeadanonpead Bäckergehilfe als Leiter unſerer Abteilung geſucht. e Geſucht wird welcher auch mit ff d f 0 f bf oder Köchin 5 5 iſt, für 5 5 5 2 find. gute Dauer⸗ matenbetrieb, d. 3 Geſucht wird eingearbeiteter 0 Se o gr Tapesmädchen mer, Küche bew. i. ſoſort gesucht. Angen. Stelle Adr. i. d. Geſch. 8527 ldd oder 25 Sin nenha fen zu kauf. geſucht. Annahmesehlud für dle Mittag. 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Parlner offene Städte und Dörfer usw. 0 ö* Lolltzünnneſtenemer schönen ett. ber Vormarsch der nationalen Truppen unter General FTan toe e 55 brau am hohen Frege 7 Christian kayssle F 0 5 0 82 1. Dieser Fülm erhielt das Prädikat„staatsbolitisch wertvoll“ findet sie in Ihely- Wenne 2 Liebeheſner und eie kupfer u. v. 2 S e on 5 Marschang'; 915 95 StW ⅛ĩõ⸗s dan G Darsteller bosch 5 0 9 2 18 Lux 1 5 Heute Dienstag feſtliche P f 2 1 é E e! 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