aner, 10 W 8 Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 9 mm breite Tertmillimeterzelle 560 Pfennta Für Familen⸗ und Klein anze tagen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9. Beil Zwangsveraleichen oder 9 + 4 annheimer General-Anzeiger Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Anzeigen in beſttmmten Ausgaben au beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für kernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtond Mannheim. — Nr. 564 Eiſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich 2% Mt uad 62 Pia Trägerlobn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt 2 7 Mk einſchl 50 Pia Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 68 W Oppauer Stress 8e Lutſenſtr 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d foſgend Monat erfolgen. Abend- Ausgabe A Dienstag, 6. Dezember 1038 149. Jahrgang b. Ribbentrops Empfang in Paris Das Rekordflugzeug„Condor“ beim Rückflug von Tokio verunglückt Nach dem Wahl ſieg b. Nibbentrop bei Lebrun Ein umfangreiches Programm iſt in den zwei Tagen zu bewältigen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 6. Dezember. Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop iſt am Dienstag um 11,10 Uhr(Franzöſi⸗ ſcher Zeit) auf dem Invalidenbahnhof in Paris eingetroffen. Der Invalidenbahnhof, auf dem gegen 11 Uhr die Sonderwagen des Reichsminiſter des Auswärtigen eintrafen, war mit friſchem Pflanzengrün ge⸗ ſchmückt. Ein dunkelroter Läufer führte zum Aus⸗ gang, der ſich gegenüber der Seitenfront des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſterium befindet Der Treppen⸗ aufgang war mit purpurnen und weißen Stoffen altsgeſchlagen und geſchmückt mit einem Fahnenfächer, der aus Hakenkreuzfahnen und Trikoloren zuſam⸗ mengeſetzt war. Die Republikaniſche Garde bildete Spalier. Zum Empfang des Reichsminiſters deg Auswärtigen hatte ſich das geſamte Perſonal der Botſchaft unter Führung des Botſchafters Graf Welezeck und Grä⸗ in Welezeck, der Landesgruppenleiter, Geſandt⸗ ſchaftsrat Dr. Erich, mit dem Stab der Landes⸗ gruppe ſchon frühzeitig eingefunden. Die Waffen⸗ attaches der Botſchaft waren in der Galauniform erſchienen. Kurz vor 11 Uhr erſchienen auch am Bahnhof der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet in Begleitung der höheren Beamten des Qua Drahtbe richt unſ. Pariſer Vertreters a— Paris, 6. Dezember. Das genaue Programm des Partiſer Aufenthalts led Reichsaußenminiſters von Ribbentrop iſt wie ſolgt feſtgeſetzt: Heute 15.20 Uhr Eintreffen des Reichsaußenmini⸗ ers von Ribbentrop am Quai d Orſay. 15.30 Uhr ülerzeichnung der deutſch⸗franzöſiſchen Friedens⸗ 15 Freundſchaftserklärung im großen Uhrenſaal 15 Quai'Orſay. 15.45 Uhr Erklärung Ribben⸗ 55 und Bonnets vor dem ſtaatlichen franzöſiſchen und funk. Bis 18 Uhr Fortſetzung der Beſpre⸗ ungen am Quai'Orſay. 18.15 Uhr Empfang der beanziſiſchen politiſchen Preſſe und der deutſchen erichterſtatter in Paris durch von Ribbentrop und aner 20.45 Uhr Diner im Palais des Auswär⸗ Nen Amtes am Quai d Orſay, bei dem mehrere kinkſprüche ausgetauſcht werden. 0 ittwoch vormittag 10 Uhr Kranzniederlegung 3 den Reichsaußenminiſter am Grabe des Unbe⸗ kutten Soldaten. 12 Uhr 30 Beſuch des Hauſes der deutſchen Kolonie Rue Roquepine Nr. 3, wo die Vor⸗ ſtellung des Stabes der Landesgruppe, der Orts⸗ gruppe und der führenden Perſönlichkeiten der deut⸗ ſchen Kolonie erfolgt. 13 Uhr 30 Frühſtück im Comité France⸗Allemagne im Hotel Crillon. 17 Uhr Be⸗ ſuch des Goethehauſes in Paris in der Awenue Jena. 20 Uhr 30 großes Diner auf der deutſchen Botſchaft, an der mehrere Miniſter der franzöſiſchen Regierung und maßgebliche Perſönlichkeiten der Politik, der Kunſt, der Literatur, des Theaters und der Geſell⸗ ſchaft teilnehmen. Anſchließend großer Empfang. Moskau verſucht zu ſabotieren EP. Paris, 6. Dezember. Am Montagabend empfing Außenminiſter Bonnet verſchiedene Diplomaten, u. a. auch den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Coulondre. Auch der ſowjet⸗ ruſſiſche Botſchafter Suritz ſuchte den franzöſiſchen Außenminiſter auf und verſuchte dadurch, daß er „Bedenken“ ſeiner Regierung gegen eine deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung vorgetragen hat, die Ver⸗ beſſerung der europälſchen Atmoſphäre zu ſabotieren. Jan Maſaryk zieht ſich zurück. Wie verlautet, wird der tſchechoſlowakiſche Geſandte in London, Jan Maſaryk, am 1. Januar aus dem diplomatiſchen Dienſt ausſcheiden und ſich ins Privatleben zurück⸗ ziehen. Ein Nachfolger iſt noch nicht ernannt. Nach Abſchluß der Ergänzungswahlen zum Groß deutſchen Reichstag ſanden in allen Städten des Sudetengaues kameradſchaftliche Veranſtaltungen ſtatt.— Hier ſieht man Gauleiter Konrad Henlein mit ſeiner Gattin, Brigadeführer Werner, Bezirks leiter Porſche, Oberbürgermeiſter Rohn und Inge⸗ nieur Wenzel auf dem Kameradſchaftsabend in der Turnhalle der Gauhauptſtadt Reichenberg. Große Volkskunsgebungen gegen die franzöſiſche Bolſchaft Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters . Rom, 6. Dezember. Die italieniſche Entrüſtung über die antiitalieni⸗ ſchen Ausſchreitungen in Tunis ſteigt ſtündlich. Die Berichte der italieniſchen Preſſe heben hervor, daß überall an der Spitze Juden ſtehen und daß die fran⸗ zöſiſche Polizei ihrem Treiben untätig zuſehe. Die Ueberſchrift der Zeitungen ſpiegeln die Em⸗ pörung, die die feigen Ueberfälle in ganz Italien hervor gerufen haben, deutlich wider.„Tevere“ ſetzt ſeine Meldung unter die Zeile:„Ueberfall der Kanuaille auf unſere Landsleute in Tunis und auf Korſika“. Der„Piccolo“ ſchreibt:„Der Auswurf des Ghettos und das Rowdytum überfallen und ver⸗ wüſten italieniſche Geſchäfte und verletzen 50 Lands⸗ leute. Die Polizei verhaftet die Opfer.“ In Nom ſind heute in den Vormittagsſtunden umfangreiche Maßnahmen zum Schutze der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft getroffen worden, deun die Be⸗ hörden befürchten, daß ſich der Volkszorn gegen die diplomatiſche Vertretung Frankreichs richten könnte. Der Palazzo Farneſe, der Sitz der franzöſiſchen Botſchaft und die davorliegende Piazza Farueſe ſind von Einheiten des Heeres und von Karabinieri abgeſperrt. Auf den an⸗ grenzenden Straßen verſammeln ſich Menſchen⸗ mengen, unter ihnen zahlreiche Studenten, die ihrem Abſcheu über die Ausſchreitungen gegen wehrloſe Italiener laut Ausdruck geben. In Rom mußten zum letzten Male im Herbſt 1935 Schutzmaßnahmen für diplomatiſche Vertretungen er⸗ griffen werden. Damals würde die britiſche Botſchaft durch Truppencordons gegen etwaige Uebergriffe der durch die Sanktionspolitik Englands empörten Menge geſichert. Glückwunſchtelegramm des Führers au General⸗ ſeldmarſchall von Mackenſen. Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem Generalfeldmarſchall von Mackenſen, Falkenwalde bei Stettin, anläßlich ſeines 89. Geburtstages telegraphiſch ſeine herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Orſay. Der Chef des Protokolls, Geſandter Freiherr 5 8 don Doernberg, und Botſchaftsrat Bräuer waren f P 0 if 00 dem Reichsaußenminiſter von Ribbentrop bis Com⸗ Ein Pech„» 50 olitit iſt Krieg megne entgegengefahren und in den Sonderwagen 1 j 1% Zerftz 8 des Reichs miniſters des Auswärtigen geſtiegen. 60 5 e e e ee, eee Von dem Invalidenbahnhof begab ſich der Reichs⸗ 6 50„„ außenminiſter in das Hotel„Crillon“, wo er wäh⸗ n 9 8 542 5 P Nu Aud 2 2 f= 2 7 DE 4 0 2 0. 2— 2 3 Die genes Pariſer Aufenthalts Wohnung nimmt. Notwaſſerung bei Manila- Die Beſatzung von Fiſchern gerettet Ju dieſem Jahre jährt ſich zum 250. Male der 1. ging über die Brücke e II., am. Einmarſch Frankreichs in die Rheinlande mit nach⸗ . ine⸗Quai entlang über den Concorde⸗Plac zum(Funkmeldung der NM.) Abgeſack folgender Zerſtörung der Pfalz, wovon beſonders Hotel, das ſich in einem der den Platz nördlich be⸗ 5 das Heidelberger Schloß eindeutige Kund iht 5 73 1 15 18 1785 45 + Berlin, 6. Dezember. s Heidelberger Schloß eindeutige Kunde gibt. grenzenden Paläſte befindet, die 1760 bis 1765 für e[(Funkmeldung der N M.) Dieſe Schreckensherrſchaft hat den Abſolutismus ſremde Geſandte und fürſtliche Gäſte gebaut wur⸗ Das„Condor“ ⸗Flugzeug D⸗Acon, das am Mou⸗ 8 3 e 1 ce gtigſten Regt for r den. Auf fei 7 5 3 Toki II ch den Philippi + London, 6. Dezember. als eine der gewalttätigſten Regierungsformen er Pt kuf ſeiner e ee der Reichsaußen⸗ 9 von Tokio zum Flug na 0 1 055 85 Wie Reuter aus Manila(Philippinen) meldet, ſcheinen laſſen, obwohl gerade in Preußen unter 5 ſer vom deutſchen Botſchafter begleitet, nach⸗ geſtartet war, mußte heute abnen tua vor bus iſt die geſamte Beſatzung des„Condor“ von Fiſchern Friedrich II. ſeine glänzende Rechtfertigung für das 900 der franzöſiſche Außenminiſter ſich bereits am reichung ſeines Zieles in der Bucht von Manila ins geretzet worden. Das Flugzeug ging etwa 200 Meter Wohl des Volkes erbracht wurde. ahnhof von ihm verabſchiedet hatte. folge eines Schadens an der Betriebsſtoffzuſührung entfernt von der Küſte bei Roſario Point auf das Sicherlich hat es auch kein Regierungsſyſtem wie auf dem Waſſer niedergehen. Nach dem vorliegenden W jed d ist i geſunk den Abſolutismus ben, das folgrei l a e l 8. 5 ſtands. Waſſer nieder und iſt dabei geſunken. den Abſolutismus gegeben, das ſo erfolgreich für Der Empfang beim Staatspräſidenten Bericht des an dem Flug teilnehmenden Vorſtands.. 5 5 ſein Land hätte ſein können. Die aus dem ſpäten 5 1 8 mitgliedes Junge der Focke⸗Wulf⸗Werke gelang es Wie Domai ergänzend aus Manila berichtet, ſind Mittelalter noch übernommenen Stände waren in (Funkmeldung der NM.) der Geſchicklichkeit der Beſatzung die Maſchine glatt die Flügel des„Condor“ ⸗ Flugzeuges teilweiſe noch ihrem Einfluß ſo gut wie ganz ausgeſchaltet. Der I Paris, 6. Dezember. auf das Waſſer aufzuſetzen. Sämtliche Inſaſſen des vom Lande aus ſichtber. Fiſcher haben die Beſatzung Herrscher war der einzige, der befehlen konnte, und Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ Flugzeuges ſind wohlauf. Nähere Nachrichten über retten können, die auf dem oberen Teil des Flug⸗ zwar ausſchließlich nach ſeinem Willen. Die Aben⸗ zup wurde am Nachmittag von Botſchafter Graf den Hergang und über eine Bergung des Flugzeuges zeuges ſaß. Später ſackte die Maſchine ab. Man(euerder Sbloner, die ſich für gut Geld an den Velezek und Botſchaftsrat Bräuer im Hotel zum liegen zur Zeit noch nicht vor. glaubt die Maſchine bergen zu können. Meiſtbietenden verkauft hatten, waren durch ſtehende Empfang beim Präsidenten der Republik, Lebrun, Heere abgelöſt. Da auch die Wirtſchaft durch ſtaat⸗ 0 Am Eingang des Elyſées wurde der liche Lenkung in die merkantile Richtung geörängt eichsminiſter vom Chef des Protokolls, Loze, emp⸗ 5 worden war, hatte ſich ſo etwas wie ſtaatlich kon⸗ ungen und in das Arbeitszimmer des Präſidenten F 9 5 ö 0 5 trollterte Rüſtungsinduſtrie entwickelt. a geleitet. Bei dem Empfang waren der deutſche Bot⸗ Die olgen der Alls chreitungen bon Tunis und Kor ika: Im fortſchreitenden Abſolutismus entſtand dann ſhafter Graf Welezek und Außenminiſter Bonnet mit dem ſtehenden Heere als neue ſelbſtändige Form zugegen. 5 I ende kre un I I en der Lebensexiſtenz der Beruf des Offiziers. Damit kam freilich eine für die einheitliche Führung gefähr⸗ i liche Spaltung auf: hier Diplomat, dort General. 5 Das Beſuchs-Programm Beide wurden Gegenſätze. Der eine verſtand vom Fache des anderen nichts mehr. So wurde das be⸗ ſondere Amt eines Kriegsminiſters notwendig. Vor⸗ gebildete Sachverſtändige für Handel, Wirtſchaft, Finanzen und Juſtiz führten zur Bildung beſonde⸗ rer Reſſortminiſterien. Es entſtand die Miniſterial⸗ bürokratie. Darüber hinaus verkörperte der Gene⸗ ral nicht mehr das, was er ſeinem Namen nach ſein ſollte, ein Wiſſender in„militaria generalia“, er wurde ſpezialiſtert. Der Infanteriegeneral ſchied ſich von dem der Artillerie. So wurde z. B. Vauban ausſchließlich Feſtungsbauer. Der General wurde Spezial! Dieſe Verhältniſſe mußten einer einheitlichen Führung von Krieg und Politik abträglich ſein. Aber die Herrſchergewalt hätte, weil ſte abſolut war, die Wirkungen dieſer hinderlichen Zeitumſtände eindämmen können. Damft wären Politik und Krieg zu einer Einheit verſchmolzen. Unter Ludwig XIV., dem damals mächtigſten Herrſcher der Welt, war das nicht der Fall. Er ſußte zwar auf ſeinem königlichen Rechte, alles ſelbſt beſtimmen zu dürfen. Aber um das zu können, fehlte ihm die Erziehung. Er glaubte durch Heraus⸗ ſtellen ſeiner Perſon als Repräſentant Frankreichs, das er ſogar ſich ſelbſt gleichſetzte, der Verwirk⸗ 2. Seite/ Nummer 564 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1989 lichung des Abſolutismus Ausdruck geben zu kön⸗ nen. War er auch ein fleißiger Arbeiter, der ſich um alle Kleinigkeiten des Landes kümmerte, ſo fehlte ihm doch das Talent, ſeine nicht zu beſtreitenden Fähigkeiten praktiſch anzuwenden. Sein durch die umfaſſende Stellung ſeines Landes hervorgerufener Machtdünkel ließ ihn mit einem rieſigen Hofſtaat umgeben, in dem die Parteien um die Gunſt des Königs buhlten. Die Liebedienerei war an der Tagesordnung. Das ſchmeichelte ſeiner Eitelkeit. Es iſt daher fraglich, ob Ludwig jemals den Willen zur Selbſtregierung wirklich gehabt hat. Er war es von Kindheit an gewöhnt, daß der oberſte Beamte die Staatsgeſchäfte lenkte. Hatte er den be⸗ fähigten Richelieu auch nicht mehr erlebt, ſein Geiſt wirkte bei Hofer weiter. Mazarin ſetzte dieſe Tradi⸗ tion zielbewußt fort. Wenn auch nach deſſen Tode ein Nachfolger nicht ernannt wurde, ſondern Ludwig König und Staatskanzler zugleich ſein wollte, ſo ge⸗ ſchah das weniger, um nun auch wirklich allein zu führen, als um der Außenwelt ſeine Machtfülle kenntlich zu machen. So war auch ſeine Stellung als oberſter Feldherr nur nomineller Natur. Sicherlich Hatte er militäriſche Begabung, war er doch ſchon in den jungen Jahren mit ins Feld gerückt. Aber ſeine Angſt, eine Schlacht zu verlieren, was ſeine Eitelkeit nicht hätte ertragen können, muͤchte es ſeinen Gene⸗ rälen leicht, ſelbſt die Führung zu übernehmen. Und damit wurde Ludwig auch als Feldherr nichts an⸗ deres als ein Repräſentant, in deſſen Namen andere Befehle erteilen. Bei ſolcher Stellung des Staatsoberhauptes kann es nicht verwunderlich ſein, wenn die Einheit von Politik und Kriegführung trotz der im Abſolutis⸗ mus gegebenen Vorausſetzungen nicht vorhanden war. Unter Mazarin waren die Kriege noch Mittel der politiſchen Handlung geweſen, wenngleich ihr über⸗ triebenes Machtſtreben zugrunde lag. Aber die maßgeblichen Erfolge, die Frankreich allmählich bei ſeiner ſtändigen Unterdrückung der Nachbarvölker erreicht hatte, ließen beim König den Wahn hervor⸗ rufen, daß der Krieg als Zuſtand des ſtaatlichen Lebens naturgewollt ſei. Wie der einzelne Menſch kämpfen muß, um voran zu kommen, ſo müſſe auch die Nation Krieg führen. Dieſes„Vorankom⸗ men durch Krieg“ war ſonach für Frank⸗ reich die Politik überhaupt. So waren lle Kriege Ludwigs nichts anderes als der Aus⸗ druck des ſtaatlichen Lebenskampfes. Nun iſt es eigenartig zu ſehen, daß die Verfech⸗ ter des Krieges als Politik nicht etwa nur Soldaten waren, ſondern daß auch Zivilbeamte ſich zu einem ſolchen Standpunkte bekannten. Da war es vor allem ein junger Mann von gerade 20 Jahren, der es verſtanden hatte, in kurzer Zeit des Königs Ohr zu gewinnen. Das war Lou vois, der Sohn des Staatsſekretärs Letellier, der ſeinem Sohne eine glänzende politiſche und verwaltungstechniſche Er⸗ ziehung hatte angedeihen laſſen. Louvois war es geglückt, allmählich alle Miniſter, wenigſtens geiſtig zu verdrängen. Das geſchah einmal durch ſeine überragenden Leiſtungen in der Verwaltung und dann auch durch leidenſchaftliche Intrigen. So unter⸗ lagen ſeinem Einfluß beim König vor allem der Finanzminiſter Colbert, ſein einſtiger Freund Ge⸗ neral Vauban, dann die Außenminiſter Lionne und Pomponne. Die Ziviliſten unter ihnen wieſen gro⸗ ßes militäriſches Verſtändnis auf, wären auch ahe im Grunde kriegsbereit, aber ſie ſahen, jeder von ſeinem Fache aus, die Grenzen vor ſich, wie weit das Kriegsführen gehen konnte. Ebenſo erkannte der General Vauban, daß der Krieg ein Ende haben müſſe, wo die Stärke des Heeres durch die unge⸗ heuren Verluſte leiden würde und wo ſich das Volk einmal gegen die fortgeſetzte ftnanztelle Aus⸗ ſaugung empören müſſe. Auf der anderen Seite blieb Louvois nicht allein. Er hatte die Leute ſeiner Richtung in einflußreiche Stellungen gebracht. Hier ſtand zunächſt noch ein General, Turenne, auf ſeiner Seite. Louvois war ſchnell Kriegsminiſter geworden. Sein Betäti⸗ gungsfeld war freilich die Militärverwaltung. Hier lagen ſeine Fähigkeiten und Neigungen. Aber an⸗ ſtatt nun, wie es im Zuge der Zeit lag, das Mini⸗ ſterium zu einer reinen Verwaltungsbehörde zu Eine Erklärung Chamberlains: England würde marschieren. wenn ein Gltedſtaat des Imperiums angegriffen werden ſollte! EP. London, 5. Dezember. Miniſterpräſident Chamberlain ſtellte im Unter⸗ haus die Haltung der engliſchen Regierung für den Fall klar, daß eines der Dominions angegriffen werden ſollte. Die Veranlaſſung hierzu bot eine Anfrage des Arbeiterparteiabgeordneten Henderſon, der Bezug nahm auf die kürzliche Erklärung des ſüdafrikani⸗ ſchen Miniſterpräſidenten General Hertzog. Der Abgeordnete legte dieſe Aeußerungen in dem Sinne aus, daß die engliſche Regierung zwar im Falle eines Angriffs auf einen der Gliedſtaaten dieſem zu Hilfe kommen würde, daß aber die Gltedſtaaten im Falle einer Verwicklung Englands in einen Krieg nach ihrem eigenen Ermeſſen handeln könnten. machen, dehnte er ſeine Stellung dadurch aus, daß er Generalquartiermeiſter wurde. So konnte er für ſeine Perſon auch die Truppenführung beeinfluſſen. Daß es ihm gelang, ein ſtehendes Heer von 400 000 Mann aufzuſtellen, eine ungeheure Stärke bei der damalig dünnen Bevölkerungsdichte, hatte zur Folge, daß auch die ihn bisher als Emporkömmling und als Eindringling in ihren Aufgabenbereich betrach⸗ tenden Armeeführer ſich vor ſeinem Willen beugten. Nachdem der Tod mit der Zeit eine neue Genera⸗ tion von Heerführern hatte erſtehen laſſen, gab es keinen Widerſtand mehr. So hatte er mit 30 Jahren alle Macht als ſtändiger Berater des Königs in ſeinen Händen. Wenn nun unter ihm, und das zeigte ſich beſon⸗ ders im Pfälziſchen Erbfolgekrieg, die kriegeriſche Roheit keine Grenzen fand, jeder diplomatiſche Ver⸗ kehr ausgeſchaltet worden war, das eigene Volk finanziell zum Verbluten kam, Kriegsgründe nur zum Schein erhoben, ja ſchließlich dieſe nicht einmal vorgebracht wurden, ſo lag das an der unbändigen Leidenſchaft, die jede Vernunft ausſchloß. Es war der Taumel im Größenwahn, Frankreichs Stellung immer mehr zu feſtigen, es war aber auch die Angſt, daß der Ruhm des Sonnenkönigs einmal durch einen militäriſchen Rückſchlag verblaſſen könne. So entſtand der Ausblutungsplan: Vernichtung der ge⸗ ſamten feindlichen Bevölkerung, damit ſie ſich nie⸗ mals erheben könne. So entſtand der Gedanke an im Feindlande liegende Glacis: Zerſtörung aller Kulturwerte, Schaffung einer Einöde rund um Frankreich als natürliche Sperre gegen feindliches Vorgehen. Jeder ſiegreiche Friedensſchluß ſteigerte die Angriffsluſt ins Unermeßliche. So wurde der Krieg die Fortſetzung des Krieges. Das politiſche Handeln war Krieg. Der Krieg wurde Dauerzu⸗ ſtand. Politiſche Notwendigkeiten oder Gründe zum Kriege gab es nicht mehr. Die Generäle ſahen ſich bei dieſer Zerſtörungs⸗ wut kaum noch in der Lage, ihre Armeen ſtrategiſch gu führen. Der Soldat war nur noch dazu da, alles kurz und klein zu ſchlagen und dem Feindvolk das letzte aus dem Hauſe zu holen. Es war die gräß⸗ lichſte Vergewaltigung des ſoldatiſchen Gedankens. Es war die Erſetzung der Waffe durch den Knüppel. Dieſes Kontributionsſyſtem, wie auch die Reunions⸗ kammern, die trotz ihrer zivilen Verbrämung nur Ausplünderungsein richtungen waren, degradierte den Soldaten zum Plünderer. Der Krieg, einſt von Soldaten geführt, wurde zum Kriege von Beamten, denen der Soldat helfen mußte. Nach dem Pfälziſchen Erbfolgekrieg war das Maß Europas voll. Das Syſtem, das Ludwig und Lou⸗ vois aufgebracht hatten, brach infolge ſeiner Ueber ⸗ ſpitzung zuſammen. In Frankreich ſelbſt war der Keim zur Revolution gelegt, die 100 Jahre ſpäter Wirklichkeit wurde. Chamberlain betonte in ſeiner Antwort, er habe vorläufig über die Erklärungen des Generals Hertzog nur Preſſeberichte geſehen. Der allgemeine Stand der Dinge ſei, daß jeder Mitgliedſtaat der britiſchen Staatengemeinſchaft frei ſei zu entſcheiden, uwiz weit er an einem Krieg teilnehmen wolle. Der Miniſter⸗ präſtdent fügte wörtlich hinzu:„Ich bin aber gewiß, die Wünſche des engliſchen Volkes zu ver⸗ dolmetſchen, wenn ich ſage, daß wir im Falle eines Angriffs auf irgendeinen anderen Teil der britiſchen Stꝛatengemeinſchaft ohne Zögern ihm zu Hilfe kommen würden.“ Die Erklärung Chamberlains wurde mit lebhaf⸗ tem Beifall aufgenommen. Auch ein Rekord...! 2000 Brandbomben für ein einziges Flugzeng EP. London, 6. Dezember. Eine neue Art von Brandbomben wurde am Mon⸗ tag auf einer Tagung der Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in London durch den techniſchen Berater beim Innenminiſterium, A. R. Aſtbury, erläutert. Nach den Ausführungen des Sachverſtändigen kann ein großes Bombenflugzeug 2000 dieſer neuartigen Bomben an Bord mitnehmen. Die Kilo⸗Elektron⸗Brandbombe ſei aus leicht ent⸗ zündlichem Magneſium hergeſtellt. Von Sekunde zu Sekunde könnten geballte Ladungen von je 20 Bomben aus dem Flugzeug abgeworfen werden. Die Bomben würden nicht explodieren, ſondern beim Aufſchlagen Magneſiumſtücke in einem Umkreis bis zu 1250 Metern zerſtreuen. Die Ausführungen des Vertreters des Innenminiſteriums haben in Fach⸗ kreiſen große Beachtung gefunden. Kriſe in Brüſſel Vor dem Rücktritt des Kabinetts Spaak? EP. Brüſſel, 6. Dezember. Die Regierungskriſe in Belgien, die durch die bevorſtehende Umbildung des Kabinetts eine Löſung gefunden zu haben ſchien, iſt durch einen Beſchluß des außerordentlichen Kongreſſes der belgiſchen Arbeiterpartei in eine neue Phaſe getreten. Der Kongreß erklärte ſich mit 372 450 gegen 187 598 Stimmen bei 7820 Stimmenthaltungen gegen die Eutſendung eines belgiſchen Vertre⸗ ters nach Burgos und forderte damit mittelbar den Rücktritt der ſozialiſtiſchen Miniſter, die dem Kabinett Spaak angehören und vor allem den Rücktritt des ſoziali⸗ ſtiſchen Miniſterpräſtidenten Spaak ſelbſt, der ſich leb⸗ haft für die Entſendung eines belgiſchen Vertreters nach Burgos eingeſetzt hatte. Die Miniſter hielten unmittelbar nach dieſem Kongreß eine Beratung ab. Miniſterpräſident Spaak ſoll in dem Kabinettsrat erklärt haben, er wolle vor ſeinem endgültigen Rücktritt nochmals vor die Kam⸗ mer treten, um die Gründe ſeiner Politik dar⸗ zulegen. Das neue litauiſche Kabinelt Stärkere Rückſichtnahme auf die Außenpolitik dub, Kowuo, 6. Dezember. Am Montagmittag wurde nachſtehende Miniſter⸗ liſte der umgebildeten litauiſchen Regierung ver⸗ öffentlicht: Miniſterpräſüdent Mironas, Außenminiſter Joſef Urbſyd, 8—— us Innenminiſter Silveſtras Leonas, Kriegsminiſter Brigadegeneral Kazys Muſteiki (bisheriger Chef der Kriegsſchule), Verkehrsminiſter Ingenieur Kazys Germaniz Gisher Departementsdirektor im Bildungsminz⸗ ſterium). Für den laut Verfaſſung zu beſetzenden Poſten des ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten iſt der Londoner Geſandte Balutes auserſehen. Die Veränderungen im Kabinett laſſen darauf ſchließen, daß durch die Einbeziehung eines lang⸗ jährigen Diplomaten auf den Poſten des ſtellver⸗ tretenden Miniſterpräſidenten ein größeres Schwer⸗ gewicht auf die Außenpolitik gelegt wird. Anderer⸗ ſeits iſt durch die Heranziehung von Kyzas Ger⸗ manis, der zu dem rechtsextremen Flügel der Tau⸗ tininkat gehört, auch die innere nationalvölkiſche Richtung des Kabinetts ſtark betont. a Ein Attentat Chineſen verletzen japanfreundlichen Politiker ſchwer anb Schanghai, 6. Dezember. Der Vorſitzende des neuen von Japan eingeſetz⸗ ten Ordnungsausſchuſſes in Hankau wurde das Opfer eines Terroriſten⸗Anſchlages. In der Nacht zum Dienstag oͤrang ein maskierter Attentäter in das Schlafzimmer Schikvotſchens ein und brachte ihm und ſeiner Frau mehrere ſchwere Stichwunden hei, Der Täter entkam unerkannt. Der Vorfall ereignete ſich in der von japaniſchen Truppen beſetzten ehe⸗ maligen britiſchen Konzeſſion. Fapaniſche Aktionen in Kwanſi EP. Hongkong, 5. Dezember. Die Blätter von Hongkong berichten, auch die ſüd⸗ chineſiſche Provinz Kwanſt werde jetzt in den Bereich der japaniſchen Aktionen einbezogen. Eine rege Tätigkeit japaniſcher Flottenteile bei der Inſel Heinan ſei das erſte Anzeichen geweſen, dem ein Lan⸗ dungsverſuch ſchwächerer japaniſcher Verbände bet Bakhoi gefolgt ſei, dieſer Landungsverſuch ſei aber mißglückt. Die in der Provinz Kwanſt befehligenden chine⸗ ſiſchen Generale Paichunghſi und Litſungien ſollen an die Bevölkerung einen Aufruf erlaſſen haben, den fapaniſchen Einmarſch in Ruhe, aber gerüſtet ab⸗ zuwarten und ihm äußerſten Widerſtand entgegen⸗ zuſetzen. Jeder männliche Einwohner müſſe in die Armee oder in die Kleinkriegsverbände eintreten. Marlha Marek hingerichtet + Wien, 6. Dezember, Die Juſtißzpreſſeſtelle Wien teilt mit: Am 6. De⸗ zember 1938 iſt Caroline, genaunt Martha, Marek hingerichtet worden, die vom Landesgericht für Strafſachen Wien II als Schwurgericht zum Tode verurteilt worden iſt. Sie hat in der Zeit vom Juli 1932 bis Juli 1938 vier Perſonen, darunter ihren eigenen Ehemann und ihr ſieben Monate altes Kind, durch Gift er⸗ mordet, um ſich durch Erlangung der Lebens verſiche⸗ rungsbeträge ein ſorgloſes Leben zu perſchaffen Dr........ Hauptſchrlfeleitenkk und verantwortlich für Politik: De. Alois Win bauer. Skenvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elfenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bulderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, fämtliche in Mannbeim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mltteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſchelnen gleich, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag lber 10 500 Ausgabe à Abend über 3 800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 2 500 Marie verrät mich, Von Hans Pflug-Jranken Die Haferkiſte ſtand auf dem Gang vor dem Stall und war mit einem ſchweren Anhängeſchloß verſehen. An ihr zogen wir Rekruten immer in Einerreihen vorbei, wenn der Futtermeiſter Hafer ausgab. Da es Krieg war und man das Jahr 1917 ſchrieb, wur⸗ den die Portionen, die der Sergeant in unſere blauen Schürzen ſchüttete, von Tag zu Tag kleiner. Unſere Pferde aber hatten wir lieb. Wir waren ſtolz, daß wir, als es auf ſplitternackten Röſſern in der Reitbahn an unſerem Rittmeiſter vorbeizutraben galt, nicht zum Fußvolk ausgewählt wurden, ſondern im Zug bleiben durften. Durch dieſe Sondierung nach wirklichen Reitern war natürlich unſere Zahl ſehr zuſammengeſchmolzen, ſo daß mancher von uns zwei, ja drei Pferde zu verſorgen hatte. Aber die Haferrationen wurden dadurch nicht größer, und ſo kam es, daß mich eines ſchönen Tages meine gute Fuchsſtute Marie recht vorwurfsvoll anſah, als ich ihr die wenigen Körner vorſchüttete. Da ſtand es mit einem Schlag für mich feſt, daß ich dem guten Vieh eine Zuſatzration beſchaffen müſſe. Neben der Box der Marie befand ſich der Stand eines pechſchwarzen Wallachs. Dieſer Burſche konnte die Ohren übel zurücklegen und hatte eine kitzlige Stelle am Bauch, die ihn beim Putzen zu allerlei ge⸗ fährlichen Sprüngen und Keilereien veranlaßte. Er hatte dazu die Unart, meine gute Stute über die Bretterwand hinweg mit ſeinen gelben Zähnen in den Hals zu kneiſen. Dann gab es immer Spektakel und Gekeile, daß die Bretter krachten. ö Das konnte auf die Dauer nicht gut gehen. So kam es, daß wir eines Morgens den Befehl er⸗ hielten, unſere liebgewordene Ecke zu verlaſſen, um am entgegengeſetzten Stallgaſſenende eine bisher leer ſtehende Box zu beziehen. Da wir nur ein Amt, aber keine Meinung hatten— ſonſt wären wir be⸗ ſtimmt in der prächtigen Deckung unſerer Ecke ge⸗ blieben—, trotteten wir nach kurzem Abſchiedsge⸗ ſchnaube zum anderen Ende des Stalles, um uns dort wohnlich einzurichten. Die unmittelbare Nähe der Tür behagte uns nicht recht. Vor unliebſamen Ueber⸗ raſchungen war man bier beſtimmt nicht ſicher. Als die Tür aufging, fiel mein Blick auf die Hafer⸗ kiſte. Nur drei Schritte von uns entfernt lag alſo die Quelle der begehrten goldgelben Körner. Das gab zu denken. An dieſem Abend hatte ich Nacht⸗ ſtallwache. Es ging ſchon gegen Morgen. Die Ronde war längſt vorbei. Ich war ein paarmal auf den Gang getreten. Die Tür ſtand offen. Und Marie ſah mir neugierig zu. Bald hörte man in meinem Stall, der zu ſolcher Nachtſtunde ſonſt nur erfüllt wax vom leiſen Klirren der Ketten oder vom ſelt⸗ ſamen Seuſzen der ſchon liegenden Pferde, die im Schlaf leiſe pruſteten, das behagliche Mahlen und Malmen der Zähne meiner gar nicht ſchlaftrunkenen Marie. Sie ſtand und kaute— Hafer. Die Haferkiſte war eine alte Kiſte. An ihrer Rückſeite, die handbreit von der Wand abgerückt ſtand, war allerhand möglich. Jedes Brett iſt zu lockern, wenn man es geſchickt macht. Und eine Handvoll Körner iſt mehr als gar keine. Nur mußte man aufpaſſen, daß nichts herausrann. denn das hätte alles verraten. So ging es wochenlang. Im⸗ mer, wenn ich Nachtſtallwache hatte, mahlte Marie Hafer. Die Stute war damals ganz prächtig in Form. Springen war nicht gerade unſere Stärke. Aber Springen muß auch ſein. Immer am Schluß des morgendlichen Trainings kamen die Stangen. Marie verdrehte dann die Augen. Und mir war es auch nicht recht wohl dabei. Aber wir abſolvierten unſere Sprünge doch jedesmal ſchlecht und recht. Nur eines Morgens ging's ſchief. Marie verweigerte, was für mich ganz neu war. So ging es kopfüber in den Sand.. Bis der Zug über mich hinweg war, blieb ich liegen. Als ich dann meine Gliedmaßen zuſam⸗ menſuchte und mich dabei aufrichtete, ſah ich gerade noch die ledige Marie polternd über das Pflaſter des Kaſernenhofes galoppieren, Richtung Stall. Nun hieß es aber nachſetzen. Auch ich fiel unter dem an⸗ feuernden Schimpfen des Stallmeiſters in Trab. Maries Vorſprung war aber zu groß. Sie ver⸗ ſchwand in der Stalltür. Zu allem Unglück kam ge⸗ rade der Futtermeiſter ſporenklirrend daher. Er grinſte über den trabenden Reiter ohne Gaul und ſtrebte hinter der Marie in den Stall. Bevor ich an⸗ kam, war es ſchon geſchehen: Marie war nicht, wie man erwarten mußte, beleidigt in ihre Box geeilt. Sie hielt vielmehr vor der Haferkiſte an und pruſtete und ſchnob zwiſchen Kiſte und Wand. Daneben ſtand der Futtermeiſter, der das gelockerte Brett hin und her bewegte und ſurchtbar fluchte. Was nun geſchah, war recht wenig erfreulich für Roß und Reiter. Marie, die Verräterin, bekam kei⸗ nen gerade zärtlichen Schlag auf ihre„Porzellan⸗ ſchnute“. Ich legte die Sporen zuſammen und ſpielte den Unſchuldigen. Es half mir aber wenig. Marie und ich mußten an dieſem dunklen Tag noch viele Hinderniſſe nehmen. Die Jutterkiſte bekam ſofort vom Fahnenſchmied einen„ſicheren“ Beſchlag. Und aus war es für immer mit der Herrlichkeit. Köß-Reiſe in Volksliedern Muſikdirektor Max Adam als Reiſemarſchall Erfreulich viele Teilnehmer folgten der Einladung der NSG„Kraft durch Freude“ zur„Rundreiſe in deutſchen Volksliedern“ mit Muſikdirek⸗ tor Max Adam und ſeiner„Sängerhalle Ger⸗ mamia“ Neckarau, als Reiſeführer. Der rege Beſuch zeigt, ſo führte der Reiſemarſchall eingangs aus, daß die Volkslieder⸗Abende in der neuen Form Anklang fanden und Freude machen. Altes Kulturgut, das verſchüttet war, wurde wieder auf⸗ gegriffen und dem Volke nahegebracht. Die alten herrlichen Melodien müſſen in der Gemeinſchaft für die Gemeinſchaft erklingen. Allein der geiſtige Um⸗ bruch, den der Nationalſozialismus brachte, gab die Vorausſetzung dazu. Die Führung des Badiſchen Sängerbundes habe die„Germania“ eingeladen, Ende Auguſt 1939 vor den Chorleitern ein ſolches Volksliederkonzert durchzuführen. Einleitend ſang nun der„Germania“⸗Chor„Das deutſche Lied“ von Joh. Wenzel Kalliwoda. Die Hörer ſaßen im Halbkreis um die Sänger herum, mitten im Parkett, wie eine große haus⸗ muſizierende Familie und ſangen fleißig mit, in Ab⸗ wechſlung mit dem Chor und einem Soloquartett des Vereins. Die Reſſe ging von Baden(„Speckſalat“) und Heſſen(u. a.„Mein Mädel hat einen Roſen⸗ mund“) über das Rheinland(„Köln am Rhein“), Weſtfalen, Hannover(„Ihr luſtigen Hannoveraner“), Hamburg(„Jan Hinnerk“), Pommern(Lügen⸗ märchen), Schleſien(Und in dem Schneegebirge“) nach dem Sudetenland. Weiter führte die muſikaliſche Reiſe über Kärnten, Bayern(„Der bayerische Schwalangſchör“) und Schwaben(„Wenn alle Brünn⸗ lein fließen“) zurück nach Baden(„Ich hört ein Sich⸗ lein rauſchen“) und zur Rheinpfalz(„Ade zur guten Nacht“). Selbſt ſchwere Kanons gelangen ausgezeich⸗ net, und die Wechſelgeſänge machten ſehr viel Spaß. Im Schlußwort ſtellte Adam feſt, daß man Lieder vieler Gegenden und Stämme börte, die alle mit⸗ einander durch das gleiche Blut verbunden ſind.„Was iſt des Deutſchen Vaterland“, ein Chor von Guſtav Reichardt, ließ die frohen Stunden ſinngemäß aus⸗ klingen. Dr. Fritz Haubold, ( Ab morgen:„Peterchens Mondfahrt“. Morgen, Mittwoch, 15 Uhr, wird das Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ von Gert v. Baſ⸗ ſewitz in neuer Einſtudierung im Nationaltheater gegeben. Die Spielleitung hat Hans Becker, die muſtkaliſche Leitung Eugen Heſſe. Das pPeterchen ſptelt Hanſi Thoms. Wilhelm Hochgreve:„Wunderſames Leben im deulſchen Wald“. Streifzüge durch die Tier⸗ und Pflanzen, welt. 44 Abb. auf Tafeln. Geb..50 4. Alademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion, Potsdam. Wer im Walde ſpaziert, der hat nicht viel davon, wenn er nicht mindeſtens eine Ahnung von den Pflanzen, Bäumen, Tieren und Inſekten hot. Und wer—* mit Kindern ausgeht. der iſt verloren und bis auf die Knochen blamiert. Syſtematiſche Werke mit viel Gelehrſomkel mag der Lole nicht gern, ſie beſen ſich ſchwer und enthalten manches Ueberflüſſige. 10 Da iſt nun ſo ein Buch wie das von Hochgreve ein Fund, ein ſehr empfehlenswertes Werk für eden Wanderer 50 Woldläufer. Hochgreve iſt ein Kenner und Beobachter albe dazu ein guter Erzähler. Was es im deutſchen Wa 4 Bemerkenswertes und Fragwürdiges gibt. vom 7 bis zum Totengräber, ven geheimnisvollen Glocepptn bis zu Froſchregen, Sternſchnuppengallert und Herxenrinz. — er weiß alles Wichtige auf wenigen Seiten zu 50 zählen. Alles auch behutſam angefaßt ohne feichte 11 5 klärerei, aber auch mit jener abwägend⸗vernünftigen Nu das Rätſelhafte beurteilt, die dem modernen Menſeben wohl anſteht. 55 Die zahlreichen Abbildungen im Oktapformat ſind au gezeichnet, wahre Meiſterwerke der Kameraſagd(pon 1 greve ſelbſt und einer Reihe niederfüchfiſcher wbotog pee zumeist. Ein ausführliches Wörterverzeichnis gibt dle Aufklärung über Waidmannsdeutſch und da natürlich 5 jagöbaren Tiere und die Raubvögel breiten Raum 95 nehmen, ſe kann man das Buch auch allen denen emofezte, die ſich früher oder ſpäter mal einem. unte werfen wollen. a rich Hungen 2 1 * Dienstag, 6. Dezember 1938 3. Seite/ Nummer 564 eee Mannheim, 6. Dezember. Ehrung für treue Arbeit Der Führer und Reichskanzler hat dem Dreher Guſtav Adolf Mayer bei der Firma Mannheimer Maschinenfabrik Mohr und Federhaff Ach. Mann⸗ heim das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 50jährige zreue Dienſtleiſtung verliehen. Ferner hat der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter dem Bankbeamten Wilhelm Lauinger bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, und der Diakoniſſin Luiſe Fuchs im Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus mit dem Ehrendiplom für 30jährige ununterbrochene Dienſtzeit ausgezeichnet. UT WEBER IURFf. UT WEBER Pflegf Ae, die der 11, 6 Sr er e Des moderne Hutheuis: Die Polizei notiert Zwei Verkehrsunfälle: Geſtern ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle, wobei zwei Kraftfahr⸗ zeuge beſchädigt wurden. Beide Verkehrsunfälle waren auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung vier⸗ und wanzig Perſonen gebührenpflich⸗ tig verwarnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. unn Vom Planetarium. Der dritte Vortrag der Reihe„Einführung in die allgemeine Biologie“ fin⸗ det am Donnerstag, dem 8. Dezember, um 20,15 Uhr ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über Zell⸗ leilung und Fortpflanzung. Den Vortrag erläutern zahlreiche Lichtbilder. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 50 Jahre Lehrergeſangperein Mannheim- Ludwigshafen Bom Kulturſchaffen des Jubelchores— Am 7. Dezember Jubiläumskonzert im Muſenſaal des Roſengartens Die Freude am Schönen, an der hohen Kunſt vereinte ſchn vor bald 100 Jahren die damals noch kleine Zahl der Maun heimer Lehrerſchaft zu einem Geſangverein, der als Vorläufer des jetzt beſtehenden Lehrer⸗ geſangvereins zu betrachten iſt. Die damalige „Geſaugs⸗Geſellſchaft“ nahm ihre Arbeit 1824 auf wud betätigte ſich mehr auf kirchlichem Ge⸗ biet. Der arbeitsfreudige Singverein wurde 1830 in eine„Geſaugs⸗ und Muſikgeſellſchaft Maunheim“ umgewandelt. Schon aus jenen kleinen Anfängen heraus beſtritt die muſikfreu⸗ dige Lehrerſchar Konzerte, die gute Aufnahme fanden. Wollte man dieſe Vorgeſchichte mit ein⸗ beziehen, beſtünde der Jubelverein ſchon 88 Jahre und wäre der älteſte Geſangverein im Kreis Mannheim. Die erſte Anregung zur Gründung des Ge⸗ ſangvereins und die Hauptverdienſte um ſein Ent⸗ ſtehen erwarben ſich die Lehrer Otto Wiedemann (jetzt im Ruheſtand in Emmendingen lebend), Bern⸗ hard Weber und Ernſt Krim mm. Die Gründung wurde feierlich am 30. November 1888 vollzogen. Als Vereinsvorſtände haben nacheinander erfolgreich ge⸗ wirkt: Karl Hechler, Otto Kabus(35 Jahre Vereinsführer), Dr. Weber, Otto Mayer, Karl Hügel(ietziger Sängerkreisführer), A. Er lich, Franz Pfennning. Gegenwärtig wird der Jubel⸗ verein von Oberſchulrat Heck mit Unterſtützung von Schulrat Schmitt vorbildlich geführt. Der Lehrer⸗ geſangverein hatte ſich zur Aufgabe gemacht, neben Konzerten auch gemeinſchaftsverbindende Veranſtal⸗ tungen, wie Konzertreiſen und Sängertreffen durch⸗ zuführen. So wurden 1900 Konzert nach Stuttgart, 1901 nach Wiesbaden, 1903 nach Kai rslautern, im gleichen Jahre nach Konſtanz, Bregenz, Felskirch, Innsbruck, Salzburg München, 1904 nach Pforzheim, 1908 nach Nürnberg, Paſſau, Wien, Graz, 1921 nach Heilbronn, 1924 nach Hamburg, Bre nen, Helgoland und Hannover durchgeführt. Der LGV hat 1924 in Hannover und 1932 in Frankfurt an den Deutſchen Wanderungen aun hilllziſchen Reſidenzen Ein Lichtbilder-Vortrag von Dr. Jakob im Mannheimer Altertumsverein Dr. Guſtav Jakob hat mal vor Jahren, als es noch keine Kleinbildkamera gab, eine Reiſe mit ſchwerem Plattenkoffer durch alle Städte und Lande ber weiland Kurfürſten und Pfalsgrafen bei Rhein gemacht, und führte geſtern in der Kunſthalle eine leine Ausleſe ſeiner Aufnahmen vor. Es fing oben heim Pfalzgrafenſtein bei Caub an, wo die Wiege des Geſchlechts ſtehen ſoll, und führte dann über Sponheim— Kreuznach, Oppenheim Landscron in unſere Gegend, wo die Bedeutung von Ladenburg, Mosbach und Weinheim gegenüber den beiden be⸗ kannten pfälziſchen Reſidenzen gebührend hervor⸗ gehoben wurde. In Randbemerkungen dazu man⸗ cherlei lokalhiſtoriſche bemerkenswerte Kunde: in Kreuznach war Maler Müller geboren, in Lands⸗ eron König Ruprecht geſtorben, drüben hatten die keichsritterlichen Dalbergs große Beſitzungen, und verſichert uns nicht das Haus des Adels in Laden⸗ burg von der erſtaunlichen Größe dieſes verwun⸗ ſchen⸗ſtillen Nachbarſtädtchens. Gründlich wurden dann die entfernten, weniger bekannten Reſidenzen der Pfälzer Kurfürſten an⸗ gefaßt. Da iſt über Amberg und Ludwig dem Bayern, zu berichten, wie er im Vertrage zu Pavia (1320) den bayeriſchen Nordgau den Pfalzgrafen zu⸗ kommen ließ. Hier alſo entſtand eine ob ihrer Kir⸗ chen wie ihrer Wehrhaftigkeit berühmte Stadt, mit eigenen pfälziſchen Münzwerkſtätten und 97 Tür⸗ men. Hier erwartete Kurfürſt Friedrich V. ſeine Erwählung zum Böhmenkönig, um nachher Schlacht, Krone und Oberpfalz zu verlieren. In Sulzbach— uns naheliegend durch Kur⸗ fürſt Karl Theodor, den letzten dieſer Linie— liegt eine gewaltige Burg, von der im Nibelungenlied ſcon Kunde geht. Hier treffen wir auf Hans Georg, den Vater der Gebrüder Aſam, und in der tiefen Fürſtengruft iſt neben zehn anderen Herzögen der Sarg von Karl Theodors Vater zu ſehen. Die Hauptſache aber iſt Neuburg a. d. Donau, von dem es einen ſchönen Merianſtich gibt. Hier alſo hat Ottheinrich ein Schloß bauen laſſen, das mit ſeinen Laubengängen an Teile des Heidelberger Schloßhofes gemahnt. Hier waren gewaltige Kunſt⸗ ſchätze an Teppichen, an Bildern von Hans Burgk⸗ mair, Lukas Cranach und Albrecht Altdorfer gehäuft. Der Fürſt, einer der erſten Humaniſten ſeiner Zeit, aber verlor die ſchmalkaldiſche Fehde, den erſten Glaubenskrieg gegen den Kaiſer, und das Schloß wurde geplündert. Berühmte Teppiche, für Spa⸗ nien beſtimmt, wurden von den Franzoſen unter⸗ wegs gekapert, und nur einer iſt noch da, auf Um⸗ wegen wieder heimgekehrt. Hier gab's alſo noch viel zu ſehen, vom wehrhaften Jagdſchloß Grünau bis zur berühmten Hofkirche, deren Altar einmal das„Jüngſte Gericht“ von Rubens getragen. Dr. Jakob hat ſich im Archiv auf die Suche nach Rubensbriefen gemacht, und hatte manches Intereſ⸗ ſante mitzuteilen über die Preiſe von damals, da den 3000 Teutſch Gulden auch noch eine güldene Kette im gleichen Werte beigelegt wurde. Ueberall treffen wir auf bekannte pfälziſche Na⸗ men, immer wieder wird durch Erbſchaft und Be⸗ ſchäftigung von Künſtlern die Beziehung zu unſerer Pfalz hergeſtellt, und immer wieder ſenkt ſich beklemmende Verlaſſenheit über die Für⸗ ſtenhöfe, wenn der Krieg oder die Erbſchaft einen Wegzug in andere Reſidenzen nötig machten, und nur das kurze Nachglühen eines Witwenſitzes noch etwas Leben und Licht hinter die Fenſter brachte. Fabrikant Winterwerb gedachte in längerer Anſprache der Verdienſte Dr. Jakobs. Hier ſei künſtleriſcher Blick, tiefes Wiſſen und unermüdlicher Arbeitsfleiß am Werk, ſowohl im Schloßmuſeum wie auch im Vorſtand des Altertumsvereins. Dr r Sängerbundesfeſten mit eigener Konzertveranſtal⸗ tung teilgenommen, ebenſo an den Badiſchen Bundes⸗ feſten 1929 in Freiburg im Breisgau und 1934 in Karlsruhe. Der Jubelchor hatte auch Gelegenheit, auswärtige Vereine in Mannheim zu begrüßen und mit ihneu große Konzerte veranſtaltet. In Mann⸗ heim gaſtierten folgende LGV: 1899 aus Stuttgart, 1900 aus Bremen, 1904 aus Wiesbaden, 1908 aus Zürich, 1912 aus Innsbruck, 1912 aus Leipzig, 1913 aus Hamburg, 1924 aus Berlin, 1928 aus Wien (Schubertbund), 1929 aus Chemnitz, München und Frankfurt. Alle dieſe Vereine wurden hom Jubel⸗ verein betreut. Die im Nibelungenſaal veranſtalteten Konzerte waren ſtets ein Rieſenerfolg. Sängerkreis⸗ führer Karl Hügel war der umſichtige Organiſator der geſamten Veranſtaltungen des LGV, ihm fällt ein Hauptteil des Aufſtieges des Jubelvereins zu. Muſikaliſch hat der Lehrergeſangverein beſte Leiſtungen erzielt. Aus kleinen beſcheidenen Anfängen wuchs er zu einem gutgeſchulten Chor, der ſich getroſt neben andere große Chorver⸗ einigungen ſtellen darf. Die Zahl der Sänger iſt wieder im ſteten Aufſtieg begriffen. Dank der großen Liebe und des unermüdlichen Fleißes der Sänger war es möglich, in 400 Großveranſtaltungen muſtkaliſche Darbietungen zu Gehör zu bringen, die größte Beachtung fanden. Der Verein hatte das ſeltene Glück, von Anfang an nur ſehr tüchtige Chorleiter als muſikaliſche Führer zu haben. Als Dirigenten wirkten Karl Hirſch, Felix von Wein⸗ gartner, Waldemar von Baußnern, Karl Weidt, Dr. Fritz Hann, Werner von Bülow. Erich Orthmann, Werner Gößling, Alfred Waſſermann, Ludwig Gaber und gegenwärtig amtiert Chorleiter Fritz Beck ehrenamtlich beim LGV. Carl Weidt überragt die Dirigenten durch ſeine über 30jährige Chorführung des Jubelchores. Er war ein Meiſter der Geſangskunſt. Er hatte die bewundernswerten Fähigkeiten, den Chor muſi⸗ kaliſch zu erziehen. Nicht zum kleinſten Teil ver⸗ dankt der Jubelchor heute dieſem hervorragenden Chorpraktiker ſein Aufblühen zur heutigen Größe Der LG nimmt im Mannheimer Muſikleben eine erſte Stellung ein. Die ſchwierigſten-cappella- Chöre und die großen Chorwerke für Männer⸗ und gemiſchten Chor fanden bei Großveranſtaltungen im Roſengarten in weiteſten Kreiſen Beachtung. Viele Lehrerdirigenten ſangen im LG und fanden unter Führung von Carl Weidt beſte Chorſchulung. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Wüſt (Mannheimer Nationaltheater) wurden in zwei be⸗ ſonderen Konzerten Verdi's Requiem, Reuthers „Großer Kalender“ und unter Leitung des Direktors der Städt. Muſik⸗ und Theaterhochſchule Chlodwig Rasberger das Requiem von Mozart mit großem Erfolg zu Gehör gebracht. Das Jubiläumskonzert, am Mittwoch, dem 7. Dezember, im Muſenſaal des Roſengartens angeſetzt, bringt im 1. Teil das Brandenburgiſche Konzert Nr. 3 G⸗Dur von Joh. Seb. Bach und im 2. Teil„Neunte Sinfonie“ von Ludwig van Beet⸗ hoven mit dem Schlußchor an die Freude. Es wirken mit das verſtärkte Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter Saarpfalz, Mitglieder des Städt. Chors Mannheim, der Jubelchor. Als Soliſten wurden verpflichtet: Erika Müller(Sopran), Irene Ziegler(Alt), Franz Coblitz(Tenor) und Fritz Seefried(Baß). Die muſi⸗ kaliſche Geſamtleitung hat Erſter Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer vom Nationaltheater Mannheim. Die Ehrung der verdienten Mitglieder findet außer dem Rahmen des Feſtkonzertes in einer ein⸗ fach⸗ſchlicht gehaltenen Nachfeier im Caſino ſtatt. Unſer Wunſch ſei am goldenen Jubiläum, daß der Lehrergeſangverein Mannheim ⸗ Ludwigshafen wei⸗ terhin gleich erfolgreich im Sinne des Führers am begonnenen Aufbauwerk deutſchen Lieoͤgutes mit⸗ arbeite, zum Nutzen des Volksganzen wie des eige⸗ nen Aufſtieges! K. Gu. fichslattexie, ür acbeilsbeſtfrn 456265 2 GFPWI NN E Uu D 20 PH AMIE N Jau milunen diane „Deutſche Röhren in Front“ Gemeinſchaftstagung des DAS Die große Mannheimer Runofunkausſtellung gal Veranlaſſung zu einer gemeinſamen Tagung des Landesverbandes Baden des Deutſchen Ama teur⸗Sende⸗ und Empfängerdienſtes (DAS /d) mit den Landesverbänden Heſſen und Pfalz. In Einzelausſprachen wurden Fragen der Or⸗ ganiſation und der Verwaltung erörtert. An ſie ſchloß ſich die Geſamttagung an, der Vertreter von Partei, Staat und Stadt beiwohnten. Landesver⸗ bandsführer Supper begrüßte die Gäſte und unter⸗ ſtrich, ehe er dem Präſidenten der Vereinigung, Kon⸗ teradmiral a. D. Gebhardt das Wort erteilte, die beſondere Wichtigkeit dieſer Tagung für die Amateure. Konteradmiral Gebhardt hob hervor, daß die Amateur⸗Rundfunkvereinigung erſt durch die NS⸗ DAp die vollen Möglichkeiten ihrer Entwicklung und ihres Ausbaus erhalten habe, die in der aus⸗ gezeichneten Zuſammenarbeit mit Partei und Staat reiche Früchte tragen. Allerdings ſei damit auch —— 1— Das Kòuiẽ,, Sie adcli, so oder ähnlich lehren viele Hausfrauen das ihnen gespendete Lob Über ihr Weih- nachtsgebäck ab. Sie führen das lediglich auf die guten Zutaten und auf das ver- wendete Mehl zurück. Häufig findet dabel das gute Hildebrand-Mehl Exwähnung, das Mehl mit qer roten Haube. Auch Sie kön- nen Hldebrand-Mehl erhalten. Beinahe jede g 68e re Bäckerei führt es, Sie müssen es 8550 nur verlangen, das gute Hildebrand- Mehl. der Pflichtenkreis gewachſen. Die Jugend in funkentechniſcher Hinſicht zu ſchulen ſei beſonders wichtig und außerdem für dieſe Jugend für die Be⸗ rufsausſichten ſehr bedeutſam und vorteilhaft. Die Mitgliederbewegung hält eine auſſteigende Kurve ein. Der DAS d˖D iſt der einzige Verband, der Sendelizenzen erteilen darf, wobei berückſich⸗ tigt werde, was einer könne und was er für den DSD geleiſtet habe. Von den weiteren Vorträgen veröienen die Aus⸗ führungen von Prof. Weſch ganz beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. Er ſprach über„Deutſche Röhren in Front“ und machte dabei eine Mit⸗ teilung, die von allgemeinſtem Intereſſe iſt. Deut⸗ ſchen Forſchern und Technikern ſei es gelungen, die Vorherrſchaft der Amerikaner auf dem Gebiet der Rundfunkröhren zu brechen. Die neuen deut⸗ ſchen Röhren ſeien einzigartig und würden demnächſt auf den Markt kommen. Nach einem Lichtbildervortrag über die techniſche Abteilung der Organiſation in Berlin, von dem Leiter der techniſchen Abteilung Graff gehalten, beſuchte man gemeinſam die große Schau in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Geblendel- gegen Leilungsmaſt Mannheimer Autv bei Heidelberg verunglückt Vermutlich infolge Blendwirkung eines ent⸗ gegenkommenden Fahrzeugs fuhr ein Mannheimer Perſonenkraftwagen gegen 1 Uhr auf der Schlierbacher Landſtraße gegen einen Leitungsmaſt der Straßenbahn. Beide Inſaſſen, ein Mann und ein junges Mädchen, wurden leicht verletzt und in der orthopädiſchen Klinik verbunden. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Der Sachſchaden beträgt etwa 600.. un Konſulariſche Vertretungen. In Hamburg iſt ein Generalkonſulat von Mandſchukuo errichtet wor⸗ den. Dem Leiter, Generalkonſul An Chi⸗Mün, iſt das Exequatur erteilt worden. Sein Amtsbereich umfaßt auch das Land Baden. Dem Kgl. Aegyp⸗ tiſchen Konſul in Berlin, Mohamed Amin Ro ſt em iſt an Stelle des bisherigen Konſuls Haſſan Zaki das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amts⸗ bereich gehört auch das Land Baden. N Hinweis Juan Manén konzertiert in Mannheim. Spaniens großer Geiger, Profeſſor Juan Mannen, veranſtaltet ſein einziges Mannheimer Konzert morgen Mittwoch, in der Harmonie. Profeſſor Manén, der ſeit Jahren überall ſehr gefeiert wird, ſpielt Werke von Paganini, Beethoven, Bach, Schubert und Mozart. Meiſter Zwirn der Freund der Kinder O Ein Hamburger Mantel aus warmhaltenden Stoffen. In beige, braunen und blauen Far⸗ ben. Für Dreijährige 145⁰ beträgt der Preis RM O Ein Kronzeuge für die Preiswürdigkeit unſerer Kinder⸗ kleidung: aus molligem Stoff. Mit warmem, buntem Plaid⸗ futter. Für bjährige RM 16. OeEin dunkelblauer Raglan für Jungen und Mädels. Rechts und links knöpfbar. Mit warmem Plaidfutter. In der Größe für Achtjährige 27. der Pfalz Mann aus gutem Lodenſtoff. Bequeme Das größte Fachgeſchäft ſeiner Art in Baden und O Ein ulſter— genau wie Vatis Mantel! Herrenmäßig! Ganz mit Kunſtſeide gefüttert. In grauen, grünen u. blauen Farben. Für 10 jährige 31.— O Praktiſcher Schulmantel Raglanform mit angeſchnittener Kapuze. 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Das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 25fährige treue Dienſtleiſtung erhielten: Die Mini⸗ ſterialräte Kraft und Dr. Aſal, die Oberregierungs⸗ räte Baumgratz, Dr. Heidelberger, Heitz, Dr. Mayer, Mildenberger, Müller und Schmidt, die Miniſterial⸗ oberrechnungsräte Birkenberger, Degen, Eiſele, Landes, Ott, Schmidt und Wehrle, die Oberrech⸗ nungsräte Faulhaber, Guggenbühler, Riffel, Volk, Wieber und Wurſt, die Miniſterialrechnungsräte Friedenauer und Wildermuth, die Hauptlehrer Mayer und Zipperle, die Verwaltungsſekretäre Braun, Hartmann, Kiſtner, Müller, Speck, Zöller und Zwigart, die Kanzleioberſekretäre Hornberger und Kober, Kanzleiſekretäre Conſtantin, die Kanzlei⸗ aſſiſtenten Blank und Jäger, Hausmeiſter Knopf und Miniſterialamtsgehilfe Koch. An der Univerſität Freiburg Neues Inſlitut für Pharmazeutiſche Chemie * Freiburg i. Br., 6. Dez. Das Studium der Pharmazeutiſchen Chemie iſt kürzlich für das ganze Reich neu geregelt worden. Eine Zuſammenlegung der vielen bisher beſtehenden Inſtitute wird gegen⸗ wärtig durchgeführt, und nur an wenigen großen Univerſitäten werden dieſe Forſchungsſtätten mit er⸗ höhter Energie ausgebaut. So iſt z. B. das phar⸗ mazeutiſche Inſtitut der Univerſität Heidelberg aufgehoben worden, das Frei⸗ burger Inſtitut aber wird künftig weſentlich beſſer ausgeſtattet werden. Bisher bildete es nur eine Abteilung des Chemiſchen Inſtitutes; da aber die Unterſuchung unſerer einheimiſchen Arz⸗ neipflanzen eine immer höhere Bedeutung gewinnt, ſind die Arbeiten der pharmazeutiſchen Chemie in den Vierjahresplan miteinbezogen worden. Auf dem Gelände des alten Botaniſchen Gartens wird die neue Forſchungsſtätte errichtet, in der verſucht werden ſoll, den deutſchen Markt von ausländiſchen Heilpflanzen möglichſt unabhängig zu machen. Für die Kultur dieſer Pflanzen iſt der Gau Baden infolge ſeiner Lage beſonders begünſtigt und daraus hat ſich die beſondere Bedeutung des Frei⸗ burger Inſtituts ergeben. Im Sinne dieſer großzügigen Neuordnung iſt Pg. Prof. Dr. Karl Winterfeld, der ſchon bis⸗ her als außerordentlicher Profeſſor die pharmazeu⸗ tiſche Chemie an unſerer Hochſchule vertrat, zum Ordinarius für Pharmazeutiſche Chemie und Nah⸗ rungsmittelchemie ernannt worden. * Naſſig bei Wertheim, 6. Dez. Hier ſtarb dieſer Tage der 67jährige Einwohner Georg Michael Doſch, der letzte Leineweber, der ſeinen Beruf noch handwerkmäßig betrieb und vielen Fachleuten und Laien ſeine Kunſt vorgeführt hat. tenstag 6. Dezember ice 18 Lug, 0. Dezember 1938 Geld über die Grenze geſchmuggelt: Deviſenſchieberin führte Buch liber Kursgewinne Drei Perſonen auf der Anklagebank Hohe Gefängnisstrafe für den Ehemann * Konſtanz, 6. Dezember. Im Stadtbereich Konſtanz, wo die enge Ver⸗ zahnung mit der ſchweizeriſchen Schweſterſtadt Kreuzlingen den dunklen Gewerben über die Grenze leicht Vorſchub leiſtet, iſt ein Deviſen⸗ ſchie ber kleeblat t, das erhebliche Be⸗ träge laufend hinüber und herüber ſchob, ſchwer beſtraft worden. 53 Jahre iſt der verheiratete Joſeph Veeſer aus Ringgenbach ſchon alt, der Hauptträger der umfang⸗ reichen Ringſchiebungen war. Seine Frau Luiſe V. iſt an der dunklen Affäre ebenfalls maßgeblich be⸗ teiligt, und als Dritte im Bund erſcheint ein 30jähr. Mädchen aus Emmishofen, das als vermutliche Hel⸗ ferin zunächſt auf freiem Fuß belaſſen wurde, aber während der Verhandlung infolge ihres herausfor⸗ dernden Benehmens verhaftet wurde. Bei allen drei iſt genaue Kenntnis der Deviſengeſetze gegeben, da ſie in Konſtanz als Grenzſtadt wohnen. In der kurzen Zeit von Mai bis Auguſt 1938 wurden insgeſamt 30000 Mark Banknoten von Kreuzlingen nach Konſtanz und in umgekehrter Richtung wieder 26000% inländiſches Silber⸗ geld über die Grenze geſchafft. V. ging dabei reichlich kühn und unverfroren vor, er wechſelte das Beförderungsmittel bei den Schie⸗ bungen. Frau V. hatte die Rolle der Geldwechſlerin inne, ſie beſorgte den Umtauſch in Silbergeld, ob⸗ wohl ſie die Herkunft des Geldes kannte. Das ledige Mädchen hat einen Betrag von 6000/ in Teilziffern Mie Heidelberg ſammene Am Tag der Nationalen Solidarität ru. Heidelberg, 6. Dezember. Der„Tag der Nationalen Solidarität“ zeigte den Opferſinn der Bevölkerung wieder auf die ſchönſte Weiſe. Unter den Sammlern an Brenn⸗ punkten des Verkehrs bemerkte man Staats⸗ miniſter Prof. Dr. Schmitthenner, Kreisleiter Sei⸗ ler, Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, Gauamtslei⸗ ter Prof. Dr. Schneider und Prof. Dr. Pychlau, Obergebietsführer Cerff. Auf den verſchiedenen Plätzen gab es Konzerte der Muſikkapellen, Män⸗ nerchöre, Perkeo und Baas tauchten auf, klei⸗ nere Geſangs⸗ und Muſikgruppen waren zu ſehen. Das großartige Sammelergebnis in Stadt und Land am„Tag der Nationalen Solidarität“ betrug im Kreis Heidelberg 29655 Reichsmark, welches das vorjährige mit dem hohen Betrag von 16 572 Reichsmark weit überragte. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„An allem iſt Hütchen ſchuld“(St. Pl.⸗ Miete A 12, Pr.⸗Gr. 2, 20—22.30 Uhr). für V. geſchmuggelt, teilweiſe auch Umwechſlungen beſorgt. Bemerkenswert iſt, daß die Frau Veeſer über die Kursgewinne aus den Machenſchaften ihreg Mannes Buch führte. Alle drei Angeklagten ſind reſtlos überführt, ſuchten aber dies und das zu beſchönigen. Das Gericht kam zu ſtrengen Strafen. Veeſer erhielt 3 Jahre Gefängnis und 5000% Geld⸗ ſtrafe, ſeine Frau 8 Monate Gefängnis und 500/ Geldſtrafe, das mithelfende Mädchen 2 Monate Gefängnis und 1000% Geldſtrafe. Die Beförde⸗ rungsmittel und ein beſchlagnahmter Betrag von faſt 1700/ werden eingezogen. Einbrecher erbeuteten für ſauſend Mark Ringe Bei einem Schaufenſtereinbruch auf der Frankfurter Zeil Frankfurt a.., 6. Dezember. Bei einem Schaufenſtereinbruch in einem Ju⸗ weliergeſchäft auf der Zeil fielen den beiden noch unbekannten Tätern Schmuckſtücke für etwa 1000 Mark in die Hände, und zwar vier Ringe, ſo⸗ genannte Einſteiner⸗Brillantringe. Einer mit.38 Karat und aus Platin im Werte von 500 Mark, einer mit.18⸗Karat⸗Stein im Werte von 195 Mark, ein dritter mit.14⸗Karat⸗Stein im Werte von 150 Mark und ein vierter mit.12 Karat im Werte von 130 Mark. Haus der Kunſt: Weihnachtsausſtellung Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedsek. Neue Univerſität: Irma von Drygalſki über Italien und über ihre Köß⸗Italien ahrt, Lichtbildervortrag Prof. Dr. Riſſom über eine Fahrt„Rund um Italien“(Hörſ. 13, 20.15 Uhr). Harmonie: Konzert der Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Künſtler(20 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Nanon“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Eine Frau kommt in die Tropen“.— Gloria: Verwehte Spuren“.— Odeon:„Kleines Bezirksgericht.“— Kammer: Neues Programm. Folgen der Trockenheit Tieſer Waſſerſtand des Bodeuſees * Konſtanz, 6. Dez. Der Waſſerſtand des Boden⸗ ſees iſt gegenwärtig mit einem Pegelſtand von nur 2,66 Meter um 1,33 Meter unter normal und bereits unter dem niedrigſten Stand der beiden letzten Jahre. Häll das Sinken an, ſo wird die Schiffahrt in Schwierigkeiten kommen. Edenkoben, 6. Dez. Die Koſten der hier notwen⸗ dig gewordenen Erweiterung der Waſſerverſor⸗ gungsanlage durch Faſſung neuer Quellen werden mit 25 000 Mk. veranſchlagt. — Was gibt es Neues in Eberbach? e. Eberbach, 6. Dez. In einer Feierſtunde erfolgte im Saal der DA, Ortswaltung Eberbach, die Uebergabe eines Gabentempels der ſchͤffenden Frau an die NSW. Ortsobmann Pg. König begrüßte die anweſenden Betriebsführer Gefolgſchaftsfrauen der Betriebe ſowie den Leiter der NS, Pg. Dr. Haas. Ortsfrauenwalterin der DA, Frau Vogt, übergab dann den Gabentempel dem Leiter der NS, der ihn mit dankenden Wor⸗ ten entgegennahm. Die anweſende DAF frauenſchaftsleiterin, Frl. Kolb, dankte ebenfalls fi die Gaben. Die Feier war umrahmt von Darbie⸗ tungen des BDM. Reifſchneider Ludwig Stumpf feierte ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar war viele Jahre Führer der Sanitätskolonne, der er auch heute noch als Ehrenkolonnenführer angehört. 5 Der mit großer Spannung erwartete große Vor⸗ tragsabend des Volksbildungswerkes Eberbach, bei dem Prof. Dr. Schiffauer über ſeine„Erlebniſſe an der Francofront“ ſpricht, findet, nachdem der Redner ſoeben aus Spanien zurückgekehrt iſt, am Freitag, dem 16. Dezember, hier ſtatt. 5 Aus der Pfalz Zwei Viernheimer tödlich verunglückt Mit Laſtzuganhängern eine Böſchung hintergeſtürzt * Kaiſerslautern, 6. Dez. Geſtern nach mittag ereignete ſich an der Steigung auf der Reichs. autobahn gegen Enkenbach ein ſchweres Unglück. Eine Zugmaſchine mit zwei Anhängern, die mit Schotterſteinen belgden waren, kam auf der abſchüſſi⸗ gen Straße ins Schleudern. Dadurch wurden die Anßänger die Böſchung hin abgeworfen. Die Wagen waren mit zwei Kraftfahrern und zwei Hilfsarbeitern beſetzt. Zwei der Leute erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie bald darauf ſtarben, Ein Dritter wurde ſo erheblich verletzt, daß an ſei⸗ nem Aufkommen ge⸗weifelt wird. Der Vierte blieb unverletzt. Bei den Toten handelt es ſich um Frauz Mantel und Phil. Bus walt, beide aus Viern⸗ heim in Heſſen. Auf dem Kraftrad in den Tod * Schweigen(Pfalz), 5. Dez. Der 40 jährige Maler⸗ und Tünchermeiſter Georg Schäffer fuhr auf der Straße Niederotterbach—Dierbach mit ſeinem Mo⸗ torrad auf einen Laſtkraftwagen auf. Schäffer wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ſtar b. Der Unglücksfall iſt um ſo tragiſcher, als erſt am Sonntag ein Arbeitskame⸗ rad von ihm ebenfalls tödlich verunglückte. Landesſtallmeiſter Dr. Ehrensberger * Landau, 6. Dez. Einem Herzſchlag erlag der hier geborene 59jährige Landesſtallmeiſtek und Ehrenpräſtdent Dr. Ehrens berge r, in Pferde⸗ züchter⸗ und Rennkreiſen weit über unſeren Gau hinaus bekannt und ſeit 1918 Vorſtand des Staats⸗ geſtütsamtes Zweibrücken und des Eichelſcheider⸗ Hofes. Einen Augenblick ſieht es ſo aus. als ob ſich das Kriegsglück nochmals wenden wollte. Die ägyptiſche Kavallerie gerät ins Wanken, und es gelingt den Derwiſchen, in wildem Elan die Todeszone der Ma⸗ ſchinengewehre zu durchlaufen und zum Nahkampf zu kommen. Schon ſind zwei ägyptiſche Geſchütze in die Hände der Angreifer gefallen, ſchon droht eine Panik unter den Reitern auszubrechen, da ſtellt der erprobte britiſche Kommandeur Oberſt Broad⸗ wood die Lage wieder her, indem er kurz entſchloſ⸗ ſen den Befehl erteilt, ſich ſofort vom Feinde zu löſen. So marſchiert die ägyptiſche Kavallerie in einer raſchen Schwenkung nordwärts in die Wüſte, und gibt damit auch den in der Zeriba ſelbſt ſtatio⸗ nierten Geſchützen die Möglichkeit, die Derwiſche unter frontales Feuer zu nehmen. Im ſelben Augenblick greifen auch die Kanonenboote in den Kampf ein. So müſſen die Derwiſche, die ſchon den Sieg in Händen zu halten glaubten, ſich abermals hinter die Hügel von Kerreri zurückziehen. Nun gibt Kitchener den Befehl zum Vormarſch. Slatin rät zur Vorſicht:„Exzellenz, wir müſſen 1 15 vorbereitet ſein, daß Abdullahi nochmals an⸗ greift.“ Schaurige Ernte der Dum-Dum⸗- Geſchoſſe Der Sirdar dankt und erteilt ruhig und ſachlich ſeine weiteren Befehle. Ein Offizier des Stabes reitet auf den Sirdar zu. Er meldet, daß die vor⸗ geſchobenen Patrouillen, die über die ungeheure, mit 15000 Derwiſchleichen bedeckte Ebene vorwärts mapſchieren, von den verwundeten Der⸗ wiſchen überfallen und angegriffen werden. Der Sirdar erteilt einem Sudaneſen⸗Bataillon den Befehl, das Schlachtfeld zu ſäubern. Dann tritt die Armee tiefgeſtaffelt den Marſch auf Omdurman an. Der Anblick des Schlachtfeldes aus der Zeriba war ſchon grauenhaft genug, aber die Bilder, die bel dem Durchſchreiten dieſes entſetzlichen Feldes des Grauens ſichtbar werden, überſteigen jede menſch⸗ liche Vorſtellung. Oft ſind die vormarſchierenden Sieger gezwungen, ſich den Weg durch wahre Haufen Ein Mann von Leichen zu bahnen. In wirren Klumpen lie⸗ gen die Tapferen zerriſſen und verſtümmelt von den Granaten und Maſchinengewehrkugeln. Furcht⸗ bar ſind die Verwundungen, die die To⸗ ten aufweiſen. Denn es ſind Kugeln beſonderer Art, die hier zur Verwendung gekommen ſind. Es ſind die ſogenannten„Dum⸗Dum Geſchoſſe“, die ihren Namen nach der großen Munittonsfabrik „Dum⸗Dum“ bei Kalkutta tragen. Die Engländer haben bei ihren Kolonialfeldzügen die Erfahrung gemacht, daß das Stahlmantelgeſchoß ihrer Gewehre keine hinreichende Waffe im Kampf gegen Einge⸗ borene iſt. Es iſt dieſelbe Erfahrung, die jeder Großwildjäger in den Tropen gemacht hat; das jagdbare Wild verträgt in der tropiſchen Zone Men⸗ gen von Blei, die in Europa jedes andere Wild töten würden. Die alten Kolonialſoldaten Slatin und Wingate wiſſen, daß in den Sudankämpfen Der⸗ wiſche mit Schläfen⸗ und ſogar Herzſchüſſen weiter⸗ ſtürmten, um dem Feind noch das Schwert in die Bruſt zu ſtoßen. So wurde für die Kolonialfeldzüge das„Dum⸗Dum⸗Geſchoß“ hergeſtellt, indem man den Stahlmantel abzwickte, ſo daß die vordere Spitze des Geſchoſſen durch den Bleikern gebildet wurde. Soweit das Auge reicht, iſt das Feld von den blutdurchtränkten Giuppen der Derwiſche bedeckt. Nur wenige Sudanneger haben in ihren Reihen gekämpft. Zumeiſt ſind es Araber edler Raſſe, ſchlank hoch gewachſen, mit ſtolzen Geſichtern, die hier liegen. Der Todesritt der Emire So marſchiert die Armee vorwärts. Plötzlich iſt die Luft wieder von dem dumpfen Dröhnen der Kriegshörner und Pauken und von dem furchtbaren Todesgeſang der Derwiſche erfüllt. Diesmal richtet ſich der Angriff gegen die Brigade Macdonald, die den rechten Flügel der Kitchener⸗Armee decken ſoll. Noch einmal greift Abdullahi an. Rieſig flattert ſeine ſchwarze Fahne über den Sturmreihen. Nun ſteht keine Paliſade mehr zwiſchen ihm und den Engländern. erschüttert Afrika 1 Aahnannnnamnanuumumnnpnmmmnunmnammaummmnnmnanamunnnnnmumnanmannmnmammdamunnnnmonnnonmnnhnnnugmmnmſnnnnmnundumnnmmmnnunanumumndanpumanmnnmmmmmgmnmanuunngammmamunannnnmmmdunanamenen Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer e Copyright by Vorhut-Derlag(Otto Schlegeh, Bern 8 68 Ein Bericht von General A. A. Noskoff 13 Kitchener überſieht die Lage mit einem einzigen Blick. Er weiß, daß jetzt tatſächlich alles an einem Faden hängt. Es ſind etwa 15 000 Derwiſche, die unter dem Kommando des Emirs Jakub angreifen. Der Sirdar wirft alle Reſerven ſofort zum Gegen⸗ ſtoß in die Flanke der angreifenden Derwiſche, und ſo gelingt es im letzten Augenblick, den Angriff zum Stehen zu bringen und die Derwiſche auseinander⸗ zuſprengen. Dabei ereignet ſich eines der erſchütterndſten Bil⸗ der des blutigen Dramas von Omdurman: Die berühmteſten Emire mit ihren Leibgarden haben ſich zu einem Trupp von einigen hundert Reitern zu⸗ ſammengeſchloſſen und verſuchen noch einmal das Geſchick zu wenden, indem ſie eine Attacke gegen die Maſchinengewehre der Brigade Maedonald reiten. Aber in zwei, drei Minuten iſt alles vorbei, und die Tapferen liegen hingemäht in weißen blutüber⸗ ſtrömten Haufen auf dem Schlachtfeld. Die Flucht Abdullahis In freudiger Stimmung tritt die Armee Kit⸗ cheners den Vormarſch auf Oomdurman an ir das traurige Geſchick der 21. engliſchen Lanzenreiter trübt die Siegesſtimmung. Sie ſind in einen Hinter⸗ halt der.. dhe geraten, der ſie kommandierende Oberſt Martin hat den Kopf verloren und ſo er⸗ litten ſie ſchwere Verluſte, die ſchwerſten, die das engliſche Heer bei Omdurman gehabt hat. Während des Vormarſches wird die ſchwarge Fahne des Kalifen, die inmitten eines Haufens von Leichen gefunden wurde, Kitchener überbracht. Er läßt ſie neben der roten Standarte Aegyptens hinter ſich hertragen. Gegen drei Uhr iſt die Vorhut ſchon dicht an die Stadt Omdurman herangekommen. Die Kanonen⸗ boote beſchießen heftig die Befeſtigungsanlage. Aus der zerſchoſſenen Kubba, dem Grabmal des Mahdis, dröhnt die Umbaia des Kalifen. Abdullahi ruft ſeine Krieger zum letzten Kampf. Aber ehe die Derwiſche ſich noch zum Widerſtand ſammeln können, dringen die ſudaneſiſchen Batail⸗ lone in die Stadt ein. Im ſelben Augenblick öffnet ſich das große Südtor der Kalifenreſidenz, und ein paar hundert Reiter galoppieren in die Witte hinaus. Allen voran auf einem Muskateſel der Kalif Abdullahi. Er hat ſeinen Entſchluß, auf den Mauern von Omdurman zu ſterben. aufgegeben, Der Sudan iſt groß und Allah iſt barmherzig; er wird ſeinen Eifer und ſeine Ergebenheit belohnen. So beſchließt Abdullahi, nach Kordofan, ſeinem Heimatland zu fliehen, und von dort aus erneut den Kampf gegen die Ungläubigen aufzunehmen. Englands Triumph Noch ein ganzes Jahr iſt der Kalif eine ſchwere Gefahr für den Sudan und Aegypten. Mehr⸗ mals gelingt es ihm, engliſche Truppenteile ver⸗ nichtend zu ſchlagen. Als ihn ſchließlich der Oberst Wingate zum letzten Kampf ſtellt und er ſieht, daß es kein Entrinnen mehr gibt, läßt er ſich mit ſeinen Emiren auf einen Gebetsteppich nieder und erwar⸗ tet mit Gleichmut den Tod. Mit ihm ſtarb der letzte Kämpfer für die Sache des Mahdis, die einſt ganz Afrika erſchüttert hatte und zu einer unermeßlichen Gefahr für die ganze europäiſche Koloniſationsarbeit anzuwachſen drohte, England triumphiert. Die Linie Kairo— gab ſteht wieder unter der Kontrolle der Downing Street, der Längsſchaft des afrikanſſchen Kreuzes gehört den Briten. Nur ein zweifelhafter Faktor iſt in dieſer Rech⸗ nung enthalten,— das iſt die Tatſache, daß das Quellgebiet des Blauen Nils, der Tana⸗See, ui 0 innerhalb der Grenzen des Sudans liegt und dam der Kontrolle der Engländer entgeht. Aber auch Abeſſinien, das um dieſe Zeit in blutigen Kämpfen die Provinz Kaffa beſetzt, wird noch lange nicht m der Lage ſein, das Prinzip der engliſchen Sudan⸗ Politik:„Jeder Tropfen Nilwaſſer gehört Aeg ten“ ſchädigen zu können. Daß noch keine 40 Jahre ſpäter auf dem Tana⸗ See die gewaltigen Flugboote derſelben Natton liegen werden, die durch die ſiegreiche Beendigung des Sudanfeldzuges aus der Zange Meneliks un der Mahdiſten entrinnen konnten, das kann weder der Sirdar noch einer ſeiner Landsleute ahnen. (Fortſetzung folgt) ieee eee eee ee . Beis, darum fig hn nulurbeiler dr Weiehslotterie Für urbeitsbefechaftun 9 2 — . 22 2 4 rr r 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe —— Dienstag, 6. Dezember: Vorſchlußrunde um den Tſchammer-Pokal Es gibt keine Javoriten in Wien und Frankfurt a. M.— 1. JC Nürnberg gegen Rapid Wien und FS Frankfurt gegen Wiener EC Am 11. Dezember ſollten eigentlich zwei Großereigniſſe fußballſportlichen Geſchehen ſtattfinden: der Fußball⸗ 0 npf Deutſchland— Holland in Rotterdam und die runde um den Pokal des Reichsſportführers von mer und Oſten. Da ſich jedoch der Bürgermeiſter von Rotterdam be⸗ ö fühlte, den Einflüſterungen ſeiner füdiſchen e“ mehr Beachtung zu ſchenren als der ſportlichen des holländiſchen Publikums und daher eine Ab⸗ des Ländertreffens erwirkte, findet„nur“ die Vor⸗ lußrunde um den Tſchammerpokal ſtatt. So ſehr wir an ſich den ſportlichen Wettkampf zwiſchen beiden Nachbarländern Deutſchland und Holland be⸗ ätten, ſo ſtehen wir doch auf dem Standpunkt, daß all dieſes Kampfes nicht uns. aber um ſo mehr holländiſchen Sportler trifft. Unſer Intereſſe kon⸗ zentriert ſich daher noch mehr als ſonſt auf die Vorſchluß⸗ runde, in der ſich in Wien: Rapid Wien und der 1. FC Nürnberg und in Frankfurt a..: FS Frankfurt und der Wiener Sport⸗Club gegenüberſtehen. Zwei Treffen nicht ohne Reiz Wieder, wie ſchon vor mehr als einer Woche, ſteht dieſe Runde um den Tſchammerpokal unter dem Motto Altreich gegar Oſtmark. Es ſind zwei ſehr reizvolle Pagrungen, in der es— und das iſt gerade bei Pokalſpielen das wich⸗ tigſte Moment— keinen ausgeſprochenen Favoriten gibt. Alle vier Mannſchaften haben die Chance, zu gewinnen. Wer ſiegen will, muß deshalb alles aus ſich herausgeben. Und wir gehen deshalb wohl nicht fehl in der Annahme, daß der Kampfgeiſt, der jeden einzelnen und darüber hüraus jede Mannſchaft beſeelt, die Entſcheidung bringen wird. Rapid Wien— 1. FC Nürnberg Im Wiener Stadion treffen zwei Mannſchaften auf⸗ einander, die auf eine ruhmvolle Tradition zurückblicken können und die für den Fußball in Deutſchland bzw. im damaligen Deutſch⸗Oſterreich unendlich viel und wertvolle Pionierarbeit geleiſtet haben. Der Meiſter der Oſtmark qualifizierte ſich öurch einen 5tl⸗Sieg über Auſtro Fiat Wien für die fünfte Schluß⸗ rutde, in der er dann in Mannheim den Sportverein Wals gof in einem herrlichen Spiel zwar knapp, aber ver⸗ dient mit:2 beſiegte. Schwerer hatte es der bayeriſche Gaumeiſter, 1. FC Nitru berg, der zunächſt Kleinſteinheim in der Verlänge⸗ rung mit:2, dann den SSW Ulm mit:1, den VfR Mannheim mit:0, Vorwärts Raſenſport Gleiwitz mit:2 und ſchließlich die Wiener Vienna mit 311 ſchlug. Wie wird der Kampf in Wien enden? Das iſt ſehr ſchwer zu ſagen. Rapid Wien empfahl ſich am letzten Sonntag mit einem gewaltigen:2⸗Sieg über den Wiener SC für das Pokalſpiel gegen die Nürnberger. Sein Mit⸗ telſtürmer Binder traf„ein viermal ins Schwarze. Der „Elub“ ſiegte nach unterſchiedlichen Holbzeiten gegen den B Augsburg mit:2. Nimmt man dieſe beiden Treffen unter Einbeziehung der Stärke der Gegner als Maßſtab für den Wiener Kampf, ſo muß man den Platzheſitzern die beſſeren Chancen geben. Und vor allem wird auch der Vorteil des eigenen Platzes ein entſcheidendes Wort mit⸗ ſprechen und die Wiener Anhänder des Fußbollſports wer⸗ den es an der nötigen Unterſtützun r aus vielerlei Grün⸗ den ſicher nicht fehlen laſſen. Wir betonten oben, daß es einen ſicheren Favoritem für eins der beiden Spiele gebe. Und dennoch ſei ein Typ gewagt::1 für die Oſtmärker. Fußballſportverein Frankfurt— Wiener Sportelub Im Frankfurter Sportfeld tpefſen Frankfurter Kampf⸗ geiſt und Wiener Technik aufeinander, womit wir fedoch nicht ſagen möchten, daß den Frankſurtem das techniſche Rüſtzeug abgeht. Aber es war in erſter Linie die un⸗ bändige Kampfkraft der Leute vom Bornheimer Hang, die den Weg in die Vorſchlußrunde ermöglichte. Dieſer Weg war nicht leicht. Zunächſt wurde der SC 03 Kaſſel mit:0, dann der BC Hartha mit:1 geſchlagen. Das gleiche Ergebnis brachten die Frankfurter gegen 8 Wer⸗ rheis Gaumeiſter Fortuna Düſſeldorf zuwege. Der BfB Mühlburg gab ſich erſt nach hartem Kampf mit:1 ge⸗ ſchlagen und in Müchen gelang den Krankfurtern gegen die„Löwen“ von 1860 erſt in der Verlängerung ein 21⸗ Sieg. Leichter hatten es die Gäſte. die im Qualifikations⸗ ſpiel gegen Wacker Wien mit:0 ſiegten und in der fünften Schlußrunde den Grazer SC mit 611 ſchlugen. Die:7⸗Niederlage des Wiener SC gegen Rapid Wien iſt gerade keine Empfehlung für den Kampf am kommenden Sonntag, doch beſagt dieſes Ergebnis nach unſerer Auf⸗ faſſung als Maßſtab für die Ausſichten in einem Pokal⸗ kawpf recht wenig. Die etwas beſſeren Chancen ſtehen zweifellos auf Seiten der Frankfurter, die zudem auf vertrautem Gelände und vor eigenem Publikum ſpielen. Auch ſür dieſen Kampf gilt das, was wir weiter oben ſagten: es gibt kenten aus⸗ geſprochenen Favoriten. Wir glauben aber, daß ſich die Frankſurter nach hartem Kampf mit, ſagen wir:0, durch⸗ ſetzen werden. Heſſens Fußballelf für das Reichsbundpokalſpiel gegen Bayern am 18. Dezember in Kaſſel ſteht wie folgt: Sonn⸗ rein(Hanau 93) Horn(Kaſſel 03)— Lippert(Gießen 1910); Willführ(Hanau 93)— Eiſenreich(B Friedberg)— Straße(Bor. Fulda); Markert(03 Kaſſel)— Möbs(VBB Friedberg)— Bock— Jordan— Kleim(alle 03 Kaſſel). Das Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen dem TV 46 Hei⸗ delberg und der TG 78 Heidelberg, das bereits zweimal verlegt werden mußte, wird nun endgültig am kommenden Sonntag durchgeführt. Feudenheim Mannſchaftsmeiſter im Ringen Zu dieſem Treffen traten beide Ma geſchwächt an. In der Mannſchaftsreihe Kraft, Sportverein Sulz be R. Eberle, und Keller, Ries und Brunner, die a gang in Ettlingen Zuſchauer, die wieder in waren, b trotzdem die einen bei 1 u ch hatte Keſtler Mannheim als Kampfri hweres Amt zu begleiten. Die Ergebniſßfe: Bantamgewicht: Bailer ⸗Feudenheim ſicherte ſich durch öofzug aus dem Stand gegen den guten Eberle⸗ klare Führung, er verlor aber dann nach der 2 ute durch Armzug entf Federgewicht: Der Feuden ü Kampfe gegen 1 Erſatzmann Kir ſch enttäuſchte im Müller ⸗ Sulzbach an⸗ genehm. Beide Ringer komen zu Wertungen. Kirſch hat gegen Schluß durch feinen beſſeren Angriff etwas mehr vom Kampf und wurde verdienter Punktſteger. Leichtgewicht: Für Brunner ſtartete Hecker⸗Feu⸗ denheim, der gegen Müller⸗Sulzbach einen überlegenen Kampf lieferte. Müller konnte nur bis zur 3. Minute ſtandhalten, wo er mit wuchtigem Hüftzug auf beide Schultern befördert wurde. Weltergewicht: Lauth⸗Feudenheim kam zu einem billigen Sieg, denn Deckert⸗ Sulzbach mußte wegen einer alten Armverletzung in der 4. Minute aufgeben. Mittelgewicht: Ehret⸗ Sulzbach gab ſich gegen Ben⸗ nicht ſo ohne weiteres geſchlagen. Der Feudenheimer mußte ſeine ganze Kraft aufbieten, um gegen den tapferen Nachwuchsringer in der 8. Minute durch Armzug entſcheidend ſiegen zu können. Halbſchwergewicht: Auch in dieſem Treſſen gab es zwi⸗ ſchen J 8 ⸗Sulzbach und Schmitt⸗Feudenheim ſehr Ueberraſchend kam 0 0 8 ke Kampfmomente. ngzug in Führun bald darauf erzielte Schmitt durch Hüftzug den A leich und kam nach 5 Mi⸗ nuten durch Aufreißer zu einem entſcheidenden Sieg. Schwergewicht: Milbert⸗ Sulzbach und mann Feudenheim eferten ſich dein hartnäckig fecht, das der Feudenheimer erſt in der 11. Minu Eindrücken der Brücke für ſich entſcheiden konnte. Vor einer neuen Gau-Einteiſung? Die Geſtaltung des großdeutſchen Reiches hat nach der Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes auch Süddeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe „Schlog auf Schlag werden die Meiſterſchaftskämpfe der ſüddeutſchen Ringer erledigt. Allmählich reifen die erſten Entſcheidungen heran. Im Gau Südweſt iſt in der Gruppe Main⸗Heſſen Mainz 88 überhaupt nicht mehr einzuholen. Die Mainzer kamen gegen Eckenheim mt:0 mieder zu einem recht eindeutigen Siege. ASVg 86 Frankfurt unterlag Großzimmern auf eigener Matte:5. Den zweiten Platz dürfte ſich Rustcl Lam⸗ pertheim ſichern, denn die Lompertheimer gewannen in Darmſtadt bei dem KSW 1910 knapp mit:3 Punkten.— In der Abteilung Pfalz wurden diesmal nur zwei Kämpfe ausgetragen. TSch 89 Oppau leiſtete dem Bf Schifferſtadt überaus erbitterten Widerſtand, ſo daß die Schifferſtädter ſchließlich mit einem:8⸗Erfolg zufrieden ſein mußten. AS Vgg Pirmaſens hätte beinahe wieder eine Ueberraſchung fertiggebracht, denn ſie führte bereits :1, ehe die Siege in der ſchweren Klaſſe den Ausſchlag zum:8⸗Siege des Bf Frieſenheim gaben. In Baden iſt im Bezirk Unterbaden bereits die erſte Entſcheidung gefallen. Badens Meiſter VfTug Feuden⸗ heim ſicherte ſich die Meiſterſchaft ſeines Bezirks mit einem:6⸗Sieg in Sulsbach.— In Mittelbaden war der ASW Bruchſal gegen Brötzingen 98 überlegen mit 611 Punkten ſiegreich, während der KS Wieſenthal alle Mühe hatte, Germania Weingarten mit:3 aus dem Ren⸗ nen zu werfen. Nur unvollſtändig konnten Hie beiden Begegnungen in Oberbaden erledigt werden. AS Walödkirch und Rustél Emmendingen trennten ſich 33, Kleine Sport-Nachrichten Fünf neue Geſchwindigkeitsrekorde eines Savoia- Bombers Ein dreimotoriges Bombenflugzeug des Typs Savoia der Verſuchsanſtalt von Montecelio bei Rom hat am Sonntag fünf neue internationale Geſchwindigkeits rekorde aufgeſtellt. Das Flugzeug brach den bisherkgen Rekord für 2000 Kilometer ohne Laſt ſowie mit 500, 1000 und 2000 Kilogramm Nutzlaſt, ferner den Geſchwindigkeitsrekord über 1000 Kilometer mit 2000 Kilogramm Nutzlaſt. Der von Oberſtleutnant Tondi geſteuerte Bomber erreichte auf allen Strecken eine durchſchnittliche Stundengeſchwindig⸗ keit von 468,8 Kilometern und bei 1000 Kilometern eine ſolche von 472,8 Kilometern. Olympiſche Spiele 1940 Die Mindeſtleiſtungen für die Leichtathletikkämpfe Der ſchwediſche Generalſekretär der JAA, Bo Eke⸗ kund, hat für die Ausſcheſdung der Bewerber an den olympiſchen Leichtathletikkämpfen 19410 in Helſinkt dem Internationglen Verband Vorſchläge gemacht. Die Teil⸗ nehmer am Hochſprung haben in zwei Gruppen auf ver⸗ ſchiedenen Anlagen eine Mindeſthöhe von 185 Meter zu bewältigen. Die qualifizierten Bewerber ſpringen dann gemeinſam auf einer neuen Anlage bis zur Entſcheidung. In gleicher Weiſe werden der Weitſprung und der Drei⸗ ſprung abgewickelt. Verlangt werden 7,20 Meter für den Veilſprung und 14.50 Meter für den Dreiſprung. Die Jualiftkatlonsmarken für den Speerwurf ſind 05 Meter, für das Hammerwerſen 50 Meter und für das Diskus⸗ werfen 46 Meter. Die Ausſcheidungskämpfe finden je⸗ weils am Vormittag ſtatt undd werden im Kugelſtoßen, für das die Grenze noch nicht feſtſteht, in mindeſtens drei ver⸗ ſchiedenen Wurfringen durchgeführt. Eine Ausnahme macht der Stabhochſprung, der auf zwei Tage verteilt iſt, und für den eine Mindeſthöhe von 4 Metern verlangt wird. Um einen einheitlichen Start über 200 und 400 Meter zu gewährleiſten, werden in dieſem Sommer beſondere Verſuche veranſtaltet. Um zu vermeiden, daß die dem Starter entfernter hockenden Läufer auf den Außenbahnen den Knall der Startpiſtole, wenn auch nur um Sekunden⸗ bruchteile, ſpäter vernehmen, wird erprobt, den Startſchuß durch Lautſprecher zu übertragen. Traber auf grundloſer Bahn Radrennfahrer Ehmer ſiegt im Sulky Die äußeren Bedingungen für die Mariendorſer Trab⸗ rennen waren am Sonntag alles andere als günſtig. Leichter Regen rieſelte unaufhörlich nieder, und die Bahn glich einem einzigen Moraſt. Die Ergebniſſe wurden durch dieſen Umſtand ſtark beeinflußt, und in der Hauptnummer, dem Vorlaufsrennen um den Aoͤvents⸗Preis, gab es durch Peter von Wedel auch eine gehörige Ueberraſchung, die der Toto mit über hundertfachem Geld quittierte. Der Hengſt fand ſich mit dem tiefen Boden am beſten ab und gewann ſpäter auch den Endlauf gegen Friedensbotin und Delta, die im entſcheldenden Augenblick anſprang. Bei den Amateuren kam noch Max Hahn diesmal mit Lothar Ehmer ein weiterer Radrennfahrer zu ſeinem erſten Er⸗ folg im Sulky, und zwar ſteuerte er die vierjährige Ham⸗ burg zu einem ſicheren Sieg. allerdings dürfte der nochzuholende Federgewichtskampf Waldkirch zu einem:3⸗Sieg verhelfen ASW Lahr unter⸗ lag dem KSW Kuhbach mit:4, auch hier wird der Feder⸗ gewichtskampf noch nachgeholt, am Siege der Kuhbacher ändert er jedoch nichts mehr. Nur eine Begegnung gab es im Schwarzwald, wo der TV Gottmadingen gegen St. Georgen überraſchend mit 61 die Oberhand behielt. Zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften liegt auch die Ent⸗ ſcheidͤung über die Bezirks⸗Meiſterſchaft. 11 Nur zwei Kämpfe wurden im Gau Württemberg aus⸗ getragen. In der Gruppe 1 konnte Tb. Bad Cannſtott gegen KV 95 Stuttgart nur wenig ausrichten und un⸗ terlag mit:5. KV 95 hat Hamit alle ſechs ausgetragenen Kämpfe gewonnen. In der Gruppe 2 blieb TSV Münſter ebenfalls weiter ſiegreich. AS B Stuttgart⸗Oſt verlor gegen den Gaumeiſter TSV Münſter mit:5. Wegen Ueber⸗ gewichtß auf beiden Seiten fiel der Bantamgewichtskampf ganz aus. In Bayern nahmen alle Kämpfe den gleichen Ausgang. In Südbayern beſiegte der 1. AC Bad Reichenhall den 1. Tiroler RStél Innsbruck mit:2. Das gleiche Er⸗ gebnis holte TSV 1860 München gegen den SC 1906 München heraus. In Nordbayern konnte der Neuling ASW Hof, der ſchon Fürth 97 bezwungen hatte, nun auch in Bamberg gegen Herkules mit:2 gewinnen. KSC 97 Fürth wurde vom Sc 04 Nürnberg ebenfalls mit:2 Punkten ganz glatt geſchlagen. Leunas Turner ſiegten Bayern vom Gau Mitte geſchlagen Das überlegene Können des beſten Turners der Olym⸗ piſchen Spiele zu Berlin, des Müncheners Schwarzmann, reichte nicht aus, um den Bayern im erſten Gerätewett⸗ kampf in Leung zum Sieg zu verhelfen. Die große Aus⸗ geglichenheit der Mitte⸗Mannſchaft war ausſchlaggebend für deren Sieg, der mit 757,2:753,6 Punkten nur knapp war. Der Gaukampf wurde in Kürübungen an Barren, Seiten⸗ pferd, Ringen, Reck und in den Freiübungen ausgetragen. Die Bayern übernahmen am Barren die Führung, doch ſchon am Seitenpferd gingen die Mitte ⸗Turner in Front und behaupteten ſich, obwohl Schwarzmann dreimal die volle Punktzahl von 20 erhielt. Stangl⸗München und Krötzſch⸗ Leuna turnten je eine Zwanzig. Beſter Einzelturner war mit 99,8 Punkten Schwarzmann vor den Leuna ⸗Turnern Müller mit 98 und Krötzſch mit 979 Punkten. Engliſche FJußball⸗Schüler⸗ Mannſchaft kommt nach Frankfurt Schon ſeit längerer Zeit beſtehen freundſchaftliche Be⸗ ziehungen zwiſchen den Volksſchülergruppen von Frank⸗ furt⸗M. und der Stadt Loweſtoft an der Oſtküſte Englands. Jetzt hat der Frankfurter Oberbürgermeiſter wieder die Schüler von Loweſtoft eingeladen, Oſtern 1989 Fußball⸗ ſpiele gegen Frankfurter Volksſchüler auszutragen. Die Einladung iſt angenommen worden, und in dem Antwort⸗ ſchreiben wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß dieſe gegenſeitigem Beſuche die Freundchaft zwiſchen den beiden großen Nationen vertiefen helſen und zu ihrem kleinen Teil ein nützlicher Beitrag zum Weltfrieden ſein ſollen. die Zahl der Aufgabengebiete des Deutſchen Reichs bunden für Leibesübungen erweitert. Zu der Frage der Peu einteilung hat die Reichsſportfüh rung bereits mit Bat Beſprechungen in Berlin bgeha In erſter Linie iſt daran gedacht, die räum! Gebiete der Gaue Bayern und Mitte ſo auf noch zwei weitere Gaue entſtehen. Mit dieſen Plan iſt, die bisher langen Reiſe verkehr der Vereine in den beiden Gauen a Weiterhin ſollen München als Hauptſtadt der Ber eg und Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage ihrer deutung gemäß die ſportlichen Hauptplätze neuer getr ter Gaue werden. 1 Hierzu teilt die Reichsſportführung mit, daß mit Rück⸗ ſicht auf den Spielverkehr eine derartige neue Einteilung durchaus wünſchenswert erſcheint. Bis jetzt haben al die Pläne noch keine feſte Geſtalt angenommen; die An⸗ gelegenheit iſt alſo noch nicht ſpruchreif. Das iſt mehr der Fall, als der Reichsſportführer ſelbſt erſt am Montag von ſeiner Werbereiſe durch das Sudetenland zurückkommt und zu den Fragen noch keine Stellung ge⸗ nommen hat. Im Eishockey unentſchieden Dritte Begegnung OſtmarkAltreich In drei Sportarten ſtanden ſich am Sonntag die Aus⸗ wahlmannſchaften der Oſtmark und des Altreichs gegenüber. Der Fußballtampf endete mit einem oſtmärkiſchen Sieg, das Altreich gewann das Handballſpiel, und nun endete das Eishockey ⸗ Treffen unentſchieden:2(11:1,:0,.). Etwas mehr Glück— und die Wiener hätten den End⸗ erfolg davongetragen. Dem Treffen auf der Anlage des Wiener EV wohnten 3000 Zuſchauer bei. Ganz ausgezeichnet ſchlugen ſich die Hintermannſchaften mit Lſöngei(Wien) und vom Altreich der Nationaltormann Egginger(Rießer See) hinter Jaenecke(Berlin). In den Angriffsreihen überragten die Wiener Nowak und Demmer und auf der Gegenſeite Schmiedinger und Schenk. Vier Gegner um⸗ ſpielte Nowak, täuſchte daun Egginger und ſchoß zum:0 ein. Das Altreich glich während eines Gedränges aus. Im zweiten Drittel ſchieden Tobien(Düſſeldorf), der mit ſehr guten Leiſtungen aufwartete, und der Wiener Schneider für kurze Zeit aus. Das letzte Drittel brachte einen prächtigen Kampf. Keßler holte für das Altreich die:1⸗ Führung heraus, doch konnte der Wiener Nachwuchsſturm durch Volt kurz vor Schluß wieder gleichziehen. Deutſchland„geſetzt“ Die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Der Schweizeriſche Eishockey⸗Verband, der vom 3. bis 12. Februar in Baſel und Zürich die Eishockey⸗Weltmei⸗ ſterſchaft ausrichtet, hielt am Wochenende eine Sitzung ab, auf der auch das das zur Anwendung kommende Spiel⸗ ſyſtem beſprochen wurde. Die Schweiz erwartet eine Mindeſtbeteiligung von 12 Mannſchaften. Es ſollen vier Gruppen gebildet werden, von denen die Gruppen 1 und 4 in Zürich und die Gruppen 2 und 3 in Baſel ihre Aus⸗ ſcheidungsſpiele beſtreiten werden. An die Spitze der Gruppen werden Kanada, England, Deutſchland und die Tſchecho⸗Slowakei„geſetzt“. Die übrigen Mannſchaften werden durch das Los auf die einzelnen Gruppen verteilt, und zwar findet dieſe Ausloſung am 21. Januar gelegent⸗ lich einer Sitzung der Internationalen Eishockey⸗Liga in Brüſſel ſtatt. Hier ſoll auch ein Spielſyſtem feſtgelegt wer⸗ den, das nicht mehr geändert werden kann. Die Schweiz wird ſich übrigens dafür einſetzen, daß die Ergebniſſe der Zwiſchenrunde nicht mehr, wie das bisher üblich war, für die Endrunde gewertet werden, vielmehr ſoll die Endrunde volle ſechs Spiele umfaſſen. Die Eisbahnen in Zürich und Baſel werden gegenwärtig ausgebaut und man hofft, allein in Zürich 15 000 Beſucher unterbringen zu können. CCC VbbbbTTbTbTbTbTbTPTGTbTGTbTͤbwT'bb''' Hitler-Jugend, Achtung! Vom 26. Dezember 1938 bis 5. 1. Januar 1939 führt der Bann Mannheim(171) auf dem Feldberg(Schw.), Menzenſchwander Hütte, ein Bann⸗Skilager durch, zu welchem nur noch Meldungen in beſchränkter Anzahl ent⸗ gegengenommen werden. Koſten für dieſes Bann⸗Skllager belaufen ſich pro Mann einſchließlich Fahrt, Unterkunft und Verpflegung W Mark. Meldungen ſind bis ſpäteſtens 12. Dezember 1938 auf der Geſchäftsſtelle des HJ⸗Bannes 171, Schlageterhaus, Zimmer 63, zu richten. Es wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſes Skllager neben der Ausbildung von Anfängern gleichzeitig Vorbereitungslager für die Bann⸗ Skimeiſterſchaften am 14. und 15. Januar 1939 auf dem Ruheſtein iſt. Badiſche Ringtennismeiſterſchaften Zum erſten Male mußten die Badiſchen Ringtennis⸗ meiſterſchaften in der Halle ausgetragen werden. Es gab ſehr ſchöne Spiele zu ſehen, bei guten Bodenverhältniſſen und vor einer größeren Zuſchauermenge wurden die Kämpfe einwanoöfrei abgewickelt. Die neuen Meiſter ſind: Männer, Klaſſe 1: Einzel: Adam(Karlsruhe); Do p⸗ pel: Etzel Klank(Weinheim); Klaſſe 2: Einzel: Him⸗ melsbach(Konſtanz); Doppel: Neumeyer/ Drück(Karls⸗ ruhe); Klaſſe 3: Einzel: Zimmermann(Pforzheim); Doppel: Keßler/ Vogelbacher(Karlsruhe).— Frauen: Klaſſe 1: Einzel: Lott(Pforzheim); Doppel: Lott/ Leubenlader(Pforzheim); Klaſſe 2: Einzel: Laubis (Pforzheim; Doppel: Laubis/ Keller(Pforzheim).— Gemiſchtes Doppel: Klaſſe 1: Adam/ Meyer(Karlsruhe); Klaſſe 2: Zimmermann/ Laubis(Pforzheim). umſo Be 11 53 8 8 8 7 g 9 4% Rhein. Hypbk. achm ELabemtg.. 118,5 Fin enge. s ceosschanen g gbr 20 9 ung Pete Fa, u Deuische Pommern Alib. 1 4% Schl. Landlch. 5½ do, Liquid. 100,5 100,5 Vaſalf.-G.. 68,37 68,87 a 4% Gpf. ka.(r. 8% 99.50 99,50 4½ bo. Rom. N 5 100,0 100,00 Bayr. El. Stef Ge. lestverzinsl. Werte Abeinprev-Altbef 134,5 134%% ee r Udo. Kom 100 a9 1. 0 133.0 ½ de. Abfind .-Holſt, Altbe.. Weſtfalen Alt ben. ½ Aachen v. 27 98,02 Antelhen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 44% Berlinc⸗S 33 10 8 5. 2% mae 9 70 99575 6 Dt. Reichsanl. 2) 101.3 10,34% Drannſches,. 455 1 65 90,25 99,25 4½% Breslau 28 1 97.— 97 do, 1686 2. F. 90,12 90,12 Jelchzan 1884 92 68.02%. 0 98,10 4% Bean 101,7 101.8 5 e V 5. ben 8e 1520 108,7 108,7 5 15„ 7* 35** *ů1 e. 4% Mannheims 45 Se n; 37 00,40% München 20 n. Ser. Anl. 1 99,37 99,40 5 4 breunſchw. 2 99.— 90, 4% Plerdeim 2. , beſſen 102 aalen 102 bs. os. mannbelmullbel % bee 8 100.100, E. do. 85 F. 1 100,1 100, % pr. Sdsrtot 100,0 dank Ad gentdr t, 7 100.9 100,0 Pfandbr. und Schuld e e 100,0 1000 b Kuder Kr.. 103.6 103,6 da mer-en Ado. Lig. i S e d ee öttentl. Kredit-Anstalt 4% Bethe Grdir Goldpfbr. 48,8 * 8 vp. Bk. 1000 100.0% ann. Bodke. 116 ich. Anl. Ausl. 128, J 1200 Andalt Altbeſgz: 4% rler A anche, 1255 128,408 48 Häring. Alte 1 5 3 4½ do, N. 10 u. 1. 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Rom. 25/20 98,87 98,75% bo, Rom. f 20 99,— 99,— Augsb.⸗N. Maſch. 2%) th⸗Weſtf dk. do. Elektr.⸗W 3 101.5 100,5 16, 12, 10, 4 100,0 100.0 Bergmann Elekt. 121,0 122.5 ½ʒ Sächſ. Bdtred. Berl. Kindl Br. 231,0 116221. ½ Schlel, Gdkred. do. Kraft u. 8. 163,0 103.0 Goldpf. km. 22 100,0 100,0 Beton- u tonier. 143,6 143.6 Boswausgnauer. 130,0 9. 10 100,7 100,7 Beauh Nürnberg.. ½% Thür. andes ⸗ Braunk. u. Brikett Gyp.⸗Bl. 2 21 100,0 100,0 Drem. Wollläm. 161,0 162.0 Brown, Bov.& C. 100,0 100,0 do. St.⸗Pr. kreblt 5 Württ. Bb LI io uſch, Opt. 100,7 artonn. Dresden 100,7 100,7 darl. Waſſerw. 100,5 100,5 Incustrle-Obligatienen Chem. Buckau do. Grünau bo. v. Heyden 11 Ind. Gelſk. s aas Chillingworth 5 e 100,2 100,5 Foeiſtsoh& lag zatronzellſtoff.% oncordia Berg. + 101.0 Fonti. Gummi 6 Großkr Mheim 100,0 100,0 ohne Zins berechnung 0 1 Atlant. 148 c] do Vabcos 9 e 9 Uſchinger 20 225 47 Bergb. 118.1 118,0 doe most aden s e de en ae 100,0 100,0 aun 2 1 o. Linoleum 100,0 100,0 611 do. Spiegelgl. Industrie-Aktien do. Steinzeug. ſecumulat.⸗Fabr de Tel u. Kab Ug. Baugeſ enz 120.0 121.0 do. Ton u. S 140,2 140,5 114,6 115,8 8 bo, Waffen „„.. do. Eiſenhand. 139,0 140,2 Ammendorf. 100,0 99, 75 Hidter⸗ Werke Anhalt Koblenw. 111,5 112.0 Dortm. Akt.⸗Br. 173,0 , 112,2] do. Unionbr.. 2. 137,5 138,0J Dresdner Garbi. 110,9 JGoldſchmidt, To. Hoeſch.Röln Bg 108,6 109, Schnellpreſſer 87, 87,120 Hoffm.⸗Stärke Dresdner⸗Leipz. eckarwerke 0 5„ Phil. Holzmant 143,0 142,10 Niederl. Kohle. Doren. Metallw ee 85 70, 12 70,35 Nord. Kabelwi do. Steingutfb. . 150,5„ anabrück. Kupfer höntz. Braunk. Induſtriecßl 140, gem Sheng Induſtrießlauen 5 Bomm Eiſengle Engelbardt Brau 85,12 84.50 87,75 Ponartg Brau. Düſſeld. Hoefelbe Dunam. A. Nobel 79,— 79,— Hutſchenreuter, 4 85 75 85, intracht Sraunk 154,0 148 7 ff iſenb.-Vertram 1 Eletir Lleferung 112,5 112.2 Elektr Licht u. Kr. 133,7 133.7 e Bergbau do, Genußſch. 130.2 130,2 Im mob. Münch.. 72, Enzinger ⸗ Union 111, 114,0 lacobſen. W. Erdmännad. 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Eff.⸗ u..⸗Bk. 80,50 80,50 108,5 108,80 Stöhrgammgarn 129.1 129,00 Dt. Goldbise Bk, 0 135,5 Stolberger Zink.. Dt. Hypoth.⸗Ban Gebr. werf 121.2 120,00 Dt.Uleberſee⸗Ban 98.— 98.50 Südd. Kucker 200,0 200 0 Dresdner Bank emvelhofer geld 82,50 82,50 e dür. Elektr. u. G. Reichs ßank. Triumph Werke.. Rh. Hyp, Bt. hm, 134,5 134,5 Tac 99,— 1295 Rh Weſt. Boder, .0[Tuchfobr. Aachen. 110,2 Sächſiſche Bank 75 0 79 ee„„„ Südd. Bobenerdb.. 109 0 l Dereinsbf. Hamd. 125,5 128.5 1810 fer, eptelkarten.. Wſtb.Bobenkredlt 112,0 11.7 23 5 Cbein. Charll. a de, Gumb Maf Voerkehrs-Aktlen 1160 288 do. d nicken 1070 167.0„. 5 da. Trg Wel 6 90 JA f. Berke beam. 118,8 220,5 130.7 130.150 flttamarim 1270 127 Alg. debe u Kew. 1209 137,0 110,8 11e, n b be 12730 127,0 Dr. Eiſenb.⸗Betr. 08.25 „ 109,7 Bagel Tal- egg 148. 0 Ft. Reichb. ½ d 1240 102 10% 10775 Bode Tel. Drabt 48,. Hapag.. 10,80 70 78 anderer⸗Werte. 159,; f ambg. Hochbahn 95,75 90,80 arſtein, Eiſen 95.— 96, Hambg. Südam. 115,1 3 5 Gelſt. 90„ Norbd- glend. 2,8 77s 155, 135,5 Meierei 48. 130,7 103,5 Versicherungs- Allen 3. 5 905,„ Weſtf. 8 5 10 1 0 9355 2185 5 22 anz u. Stig. 8 4 7— Wintershall...., 113, de. ebensbbkl., 21800 5„J Wißfner Metall. 90,— 91,27 Berlin. Feuer verre. 130,5 130,5 leb Jen. 149,/0 139,0 Solonia⸗Feuern.... „ 9 .% 2*„ keiger Maſch.⸗Fe. 185,„„ Hermes Arebi tun. 888 2 55 8 Aan 1 1242 1285 Kaagdebg i 133,0 135,7 ucketf. fl. Wa„„„ Tgatingtachrt.. 2, 19170 120 12% Sank-Aktien Kolonial-Werte e 174,1 174,0 ung. Dt. Gr.⸗Anſt, 97.25 97,25 Diſch.⸗Oſtafrita, 105,0 105,1 1 Kamerun Eiſenbn 152,.. Gant ſ. Brauind. 116,0 116,2 Neu-Guinea a Bayr. Hyp. u. Wi. 97,50 98, Otapi⸗Minen„ 25,62 25,75 50. 106,5 106,21 Schantung ö. u 110,7 1145 9 . Alicat in die DER TAG IN BILD E Die„Normandie“ konnte nicht auslaufen Im Hafen St. Nazaire Ein von Kommuniſten plötzlich vom Zaun gebrochener Streik auf dem Luxusdampfer„Normandie“, ſche Mobilgarde in St. Nazaire beim Säubern der Dockanlagen von Streikenden. dem Stolz Frankreichs, hat das Rieſenſchiff am Auslauſen verhindert. Das Schiff wurde, wie man auf unſerem Bild ſieht, darauf von Nationalgarde bewacht. Auch Kopenhagen hat Weihnachtsſchmuck angelegt. Miſter Eden reiſt nach Amerika Eine der Hauptgeſchäftsſtraßen in der däniſchen Hauptſtadt im weihnachtlichen Feſtſchmuck. 5 8. 5 2 Der ehemalige Außenmintſter Antony Eden mit ſeiner Frau und ſeinem Sohn (Aſſociated Preß, Zander⸗ M.(9). a kurz vor der Abfahrt auf dem Londoner Waterloo ⸗Bahnhof. Koſtbare Abendkleider entzückten in London Im Claridge⸗Hotel in London fand kürzlich für eine große Schau von Abendkleidern, die von Mitgliedern der Geſellſchaft gezeigt werden wird, eine Generalprobe ſtatt. Zu den Kleidern wurde gleichzeitig koſtbarer, echter Juwelenſchmuck gezeigt Das neueſte Bild von der Ebrofront Rieſenwaldbrand an der kaliforniſchen Küſte Eine Gruppe Gefangener der natlonalſpaniſchen Truppen an der Ebro⸗Front. Am Nordufer von Santa Monica, dem kaliforniſchen Luxusbadeort, verurſachte ein Waldbrand rie⸗ ſigen Schaden. Zahlreiche elegante Villen wurden vom Feuer vernichtet. ö Die Sudetendeutſchen wählten Viel Mut im hohen Alter g Straßenunebenheiten werden regiſtriert i Das jetzt an Deutſchland angegliederte Sudetenland ſchritt am letzten Sonntag zur Wahl⸗ Dieſes franzöſiſche Hochzeitspaar dürfte vermut⸗ Mit dieſem„Proftlometer“ werden in England die Straßen auf Unebenheiten kontrolliert urne, um ſeine Vertreter für den deutſchen Reichstag zu wählen. Im ganzen Land ergab lich eins der älteſten Hochzeitspaare der Welt ſein. Insgeſamt 16 Räder tragen die ſehr ſenſiblen Inſtrumente, welche die Straßt zune ſich für Adolf Hitler eine Stimmenzahl von 98,9 Prozent der Wahlberechtigten. Der Bräutigam Pierre Cauprit iſt 73 Jahre alt, genau aufzeichnen. 5(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) die Braut 78 Jahre. Beide ſchritten am 2. Dezem⸗ 3 5 ber zum Traualtar. Nicholas benheites 7 D 2 8 2 2 6 0 — 2 2 2 FFJ7ꝓCTCC ͤ Vcc HANDELS- U WIRTSCI Dienstag, 6. Dezember 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim (J Maunheim, 6. Dezember. Die außerordentliche Haupt⸗ verſammlung, in der 10 864 800 J Aktienkapital vertreten war, beſchloß gemäß dem Vorſchlag der Verwaltung die Verdoppelung des Aktienkapitals auf 24 Mill. 4. Die zeuen Aktien find ab 1. Jauuar 1939 dividendenberechtigt; ſie werden von einem Banken ⸗Konſortium übernommen und unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs rechtes den alten Aktionären im Verhältnis:1 zum Kurſe von 106 v. H. zuzüglich Börſenumſatzſteuer angeboten. Die Einführung des geſamten Akttenkapitals an der Börſe wurde in Aus⸗ ſicht geſtellt.— An Stelle des verſtorbenen Auffichtsrols⸗ miigliedes Dr. rer. pol. h.. Fritz Funk wurde Dr.⸗Ing. h. e. Max Schießer(Brown, Boveri, Baden, Schweiz) in den Aufſichts rat gewählt. Zur Begründung der Kapitalerhöhung führte der Vor⸗ tand aus, daß die Umſätze gegenüber dem Vorfahr um 90 v. H. und die Auftragseingänge faſt um 50 v. H. ge⸗ ſtiegen ſeien. Insbeſondere ſei die Geſellſchaft zu den durch den deutſchen Wiederanſtieg und die Angliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes bedingten Aufgaben in außerordentlich großem Umfang herangezogen worden. Sie habe daher die Pflicht, ihre Leiſtungsfähigkeit ent⸗ ſprechend zu ſteigern, dies um ſo mehr, als der erhöhte Kuftragsbeſtand auch eine umfangmäßige Steigerung der einzelnen Großaufträge gebracht hat. So erwähnte der Vorſtand den Umbau der Hamburger Vorortbahnen mit elettriſcher Ausrüſtung ſämtlicher Fahrzeuge, einen Auf⸗ trag auf vier Waſſerkraftgeneratoren für das Schluchſee⸗ wert, die mit je 75 000 PS. Spitzenleiſtungen auf dieſem Gebiet darſtellen, die faſt gleichzeitige Erſtellung mehrerer ſehr großer Dampfturbinen⸗ Zentralen und den Bau der belden Windzentralen für die Hermann⸗Göring⸗Werke. Die Geſellſchaft müßte ſo ausgeſtattet werden. daß auch eine Häufung ſolcher Großaufträge die Erledigung der großen Zahl kleiner und mittlerer Aufträge und die Befriedigung der Exportbedürfniſſe nicht hemme. Schließlich habe ſich mit Rückſicht auf die Geſchäftsausdehnung auf die Oſtmark und das Sudetenland die Notwendigkeit ergeben, die Mehrheit der ſeit 1911 beſtehenden Oeſterreichiſchen Brown, Boveri⸗ Werke, Wien, zu erwerben. Durch die Kapitalerhöhung wurde die Geſellſchaft in die Lage verſetzt, die vorwiegend zur Auftragsfinanzierung aufgenommenen Kredite zurückzuzahlen. Nach Ablöſung der teſtlichen hypothekariſch geſicherten Anleihen von rund 564000„ werde auch der geſamte Grundbeſitz unbelaſtet ſein. Der weiteren geſchäftlichen Entwicklung könne man ohne Sorge entgegenſehen. Die Beſtellungen gehen gut ein. Auch bei den Tochtergeſellſchaften ſei die Geſchäfts⸗ entwicklung im laufenden Jahr in gleicher Weiſe als be⸗ ſriedigend zu bezeichnen. Es könne daher auch für das er⸗ höhte Aktienkapital mit einer angemeſſenen Verzinſung gerechnet werden. Verlusfabschluß auf der Dihinger Hülfe Die GV der Ach Dillinger Hüttenwerke den von Vorſtand und Auffſichts rat vorgelegten Abſchluß des Geschäftsjahres 1937/8 einſchließlich des Geſchäfts⸗ berichts und beſchloß, den in der Verrechnung ausge⸗ wieſenen Verluſt nach Aufrechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr mit vund 416 000/ von 1483 000 4 auf neue Rechnung vorzutragen. In feinem zum erſten Mal ſehr ausführlichen Ge⸗ ſchäftsbericht bemerkt der Vorſtand, daß das Geſchäfts jahr 1037/8 vollſtändig im Zeichen des Vierjahresplans ge⸗ ſtanden habe. Nach allen Erzeugniſſen habe eine geradezu ſtürmiſche Nachfrage beſtanden ſo daß nur ein Teil des Bedarfs gedeckt werden konnte; entſprechend dem an⸗ haltenden Zuſtand deckt der vorliegende Auftragsbeſtand di ng für viele Monate. Auf dem Auslands⸗ mäßkk hahe hingegen zeitweiſe größere Ruhe geherrſcht. Es fei erfreulich, daß ſich trotzdem die Preiſe einigermaßen gehalten hätten. Die Auslandsumſätze ſeien infolge des ausgezeichneten Funktionierens der Eiſenhandelsorgani⸗ ſatlon gegenüber dem Vorfahr beträchtlich erhöht. Es ſeien neue Abſatzgebiete erſchloſſen worden, die natürlich be⸗ sondere Aufmerkſamkeit finden würden. Der im Vorjahr mit 46 360 918„ abgerechnete Umſatz konnte im laufenden Jahr auf 48 541 401 erhöht werden. Hinſichtlich der Ver⸗ kaufsorganiſation teilt der Bericht mit, daß die Eiſen⸗ und Stahlgeſelbſchaft Saar⸗Luxemburg Orgon⸗Geſellſchaft der Hütte geworden ſei und die geſamten Anteile in ihren Beſitz übergegangen ſeien. Die Rohſtoſſwerſorgung ſei hin⸗ ſichtlich der ſothringiſchen Minette im erſten Halbjahr zu⸗ friedenſtellend verlaufen. Im zweiten Halbjahr hatten ſich jedoch Schwierigkeiten ergeben, die nur dadurch über⸗ wunden werden konnten, daß beachtliche Haldenbeſtände in Anſpruch genommen wurden. Daneben wurde bie Förde⸗ rung einheimiſcher Eiſenerze weiter vorangetrieben. Mit den anderen Saarhütten iſt die Dillinger Hütte an der Dogger⸗Erzbau Gmbch beteiligt. Bereits mit den anderen Hütten wurde auch die Aufwältigung zweier heimiſcher Vorkommen in Angriff genommen. Die Hütte iſt ſerner Mitglied der Weſtdeutſchen Schrottvereinigung, deren Auſ⸗ gabe es iſt, für gleichmäßige Verteilung des Schrot⸗ aufkommens einschließlich der Einſuhr zu ſorgen. Mendelsohn& Co. gehf aul die Deuische Bank über Die Bankfirma Mendelſohn u. Co., Berlin, tritt mit dem 81. Dezember dieſes Jahres in Liquidation. Der Hauptteil der Geſolgſchaft wird, ſoweit er ariſch iſt, von der Deutſchen Bank übernommen. Es handelt ſich um etwa hundert Gefolgſchaftsmitglieder. Gleichzeitig geht daß Kundengeſchäft der Firma Mendelſohn u. Co. auf dte Deutſche Bank über. Herr Kurzmeyer tritt von der liquſ⸗ dierenden Geſellſchaft in die Direktion der Deutſchen Bank eln, wo er ſich insbeſondere die Pflege der Kundſchaft des liguidierenden Bankgeſchäftes angelegen ſein laſſen wird. Zu Liqufdatoren der Firma Mendelſohn u. Co. ſind beſtellt; Giuletta von Mendelſohn, Robert von Mendelſohn und Dr. Ferdinand Kremer. Mit dem 31. Dezember 1938 erlöſchen alle Unterſchriftsberechtigungen der bisherigen Firma Mendelſohn u. Co. Zu liquidieren ſind insbe⸗ ſondere die Rechte des internationalen Anleihegeſchäftes. Die Stillhalbeverhandlungen der Firma Mendelſohn u. Co. ſind bereits reſblos ausliquldiert worden. genehmigte während Klöckner und Harpener im AFTS-ZETITTLNOG Abend- Ausgabe Nr. 564 Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſehr ruhig Frankfurt, 6. Dezember Die Börſe blieb außerordentlich ſtill, ſo daß ſich weiter kleine Abgaben in meiſt etwas nachgebenden Kurſen am Aktienmarkt auswirkten, wobei es ſich z. T. um kleine genehmigte jüdiſche Verkäufe gehandelt hat. Andererſeits hielten ſich die Käufer weiter ſtark zurück, obgleich durch die neue Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters zwecks Ariſierung der geſamten Wirtſchoft eine weitere Klaorheit geſchaffen worden iſt. Von wenigen Ausnahmen abge⸗ ſehen hielten ſich indeſſen die Kursveränderungen in engen Grenzen und überſchritten im allgemeinen kaum 1 v. H. Reichsbank und Deutſche Linoleum gingen allerdings um je 2 v. H. auf 188 bzw. 146 zurück. Montanvapiere bröckel⸗ ten etwa 74 v. H. ab, ferner ermäßigten ſich Jh Farben auf 1467(147). Etwas höher lagen Cement Heidelberg mit 148(148) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 103 74 (103%). Im übrigen zeigten die Maklertafeln wieder ſehr große Lücken. Am Rentenmarkt blieben die Kurſe bei kleinſten Um⸗ ſätzen weiterhin ziemlich unverändert. Reichsaltbeſitz 12876. Im Freiverkehr büßten Kommunal⸗Umſchuldung 15 Pfg. ein auf 92,05 bis 92. Am Pfandbriefmarkt gaben Liqui⸗ dationspfandbrieſe meiſt/ v. H. nach, von Goloöpfand⸗ briefen Naſſauiſche Londesbank 100(1007). Stadtanleihen und Induſtrie⸗Obligationen behauptet. Im weiteren Verlaufe dauerte die Geſchäftsſtille an, ſo daß zweite Notierungen nur wenig erfolgten. J Farben 147% nach 146, Bemberg 136% nach 1354, Mannesmann 107 nach 1065, Reichsbank 188% nach 188 und Rheinſtahl 130 nach 1294. Die erſt ſpäter zur Notiz gekommenen Pa⸗ piere lagen größtenteils—1½ v. H. ſchwächer. Darüber hinaus gaben Ach für Verkehr auf 118(121), Berger Tiefbau nach Pauſe auf 141(144) nach, andererſeits Licht und Kraſt 138(131/½). Auch am Einheitsmarkt gingen die Kurſe meiſt etwas zurück. Der Freiverkehr lag weiter ſtill und unverändert, nur Ufa⸗Film nachgebend auf 83(837). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 6. Dezember. Das zur Zeit beim Publikum fehlende Intereſſe für das Wertpaptergeſchäft bewirkte auch heute wieder eine kräfß⸗ tige Umſatzbeſchränkung. Das aus einer größeren Ver⸗ kaufsorder an den Markt gelangende Material übte wie bereits geſtern einen leichten Druck aus. Zu berückſich⸗ tigen iſt außerdem, daß der bevorſtehende Steuertermin des 10. Dezember, an dem bedeutende Beträge fällig wer⸗ den, hier und da Beſchaffungsobgaben ausgelöſt hat. Es fehlte aber andererſeits auch nicht an Anſchaffungen, für die durch das niedrige Kursniveau zweifellos ein Anreiz vorhanden iſt. Wenn auch Rückgänge überwogen, ſo konnte doch eine Reihe von Papieren kleine Steigerungen er⸗ zielen. Am Mantanmorkt büßten Hoeſch, Rheinſtahl und Verein. Stahlwerke zum erſten Kurs je 4 v. H. ein, gleichen Ausmaß höher angeſchrieben wurden. Von Braunkohlenaktien ſind Eintracht mit plus 174, von chemiſchen Werten Gold⸗ ſchmidt mit plus 1, Schering dagegen mit minus 1 v. H. zu erwähnen. Farben ſetzten zu unverändert 14677 ein, ſtiegen ſehr bald aber auf 147. Große Lücken wieſen die Kurstoſeln der Elektro ⸗und Verſorgungswerte und der Textilpapiere auf; von den notierten Aktien gaben Schuk⸗ kert 1 v. H. her, während Deſſ. Gas 1 und Lichtkraft 7% v. H. gewannen. Ohne ſede erſte Notiz blieben Metoll⸗ ſowie Kabel⸗ und Drahtwerte. Sonſt ſind noch Berliner Maſchinen mit minus 172, Reichsbank mit minus 1, Dortmunder Unton mit minus 27, A für Verkehr mit minus 9 und Berger mit minus 4 v. H. als ſtärker ge⸗ dritckt zu nennen.— Im variablen Reutenverkehr er⸗ mäßigten ſich Reichsaltbeſttz um ½ v. H. auſ 129. Die Ge⸗ „ ſtellte ſich auf 92(minus 10 Pfg.). Im Börſenverlauf zogen die Notierungen bei leichter Rückkhaufsneigung überwiegend an. Daimler, Schuckert, Bemberg und Hoeſch ſtiegen je um ½ v. H. Mannesmann gewannen ,. Demag erhöhten ſich um 1 und Elektriſche Licht und Kraft zogen auf 134 an, ſo daß ſich insgeſamt der Gewinn dieſes Papiers auf 2½ v. H. beläuft. An⸗ dererſeits verloren Harpener 1 und Dortmunder Union 1% v. H. Farben wurden auf 147½/ heraufgeſetzt. Am Kaſſarentenmarkt hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. Pfandbriefe und Kommunalobligationen blieben unverändert, auch Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen ge⸗ Aklien im Verlauf freundlich Nur kleiner Umsaß— Renien kaum veränder gen den Vortag nur ganz vereinzelt leichte Abweichungen auf. Bei den Stadtanleihen waren 26er Dresden Gold und 28er Elberfeld je um s v. H. rückgängig. Induſtrie⸗ obligationen lagen überwiegend ſchwächer. Harpener und Aſchinger büßten je ½ v. H. und Union Rheinbraun Kraftſtoff 1 v. H. ein. Farbenbonds lagen„ v. H. nie⸗ driger. Mixt u. Geneſt ſtiegen hingegen um ½ v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Berliner Handelsgeſellſchaft, Dresdener Bank und Deutſche Ueberſeebank je 7 v. H. Bei den Hypotheken⸗ banken waren Bayeriſche Hypotheben und Meininger Hypo⸗ theten im gleichen Ausmaß rückgängig. Kolonialwerte ver⸗ änderten ſich im allgemeinen nur unbedeutend, lediglich Schantung büßten u v. H. ein. Von Induſtriepapieren wurden Boreſch⸗Bräu nach Pauſe um 4 v. H. heraufgeſetzt. Demgegenüber büßten— ſämtlich nach Pauſe— Natron⸗ Zellſtoff%, Vereinigte Glanzſtoff 5 und Vereinigte Gum⸗ binner Maſchinen 37 ſowie Berlin⸗Gubener Hut 3 v. H. ein. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1989er und 99,62 G 100,57 B; lolter 99,25 G 100 B; 194er 98,25 G 99 B; 1944er bis 1948er je 97,75 G 985 B.— Aus⸗ gabe 2: 198er 99,62 G 100,57 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er und 1046/ 8er je 80,62 G 81,37 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 91,62 G 92,37 B. Am Börſenſchluß war der Grundton zuverſichtlich, was im großen und ganzen auch in der Kursgeſtaltung zum Ausdruck kam Verein, Stahlwerke ſtiegen um 6. Schuckert um 4. BMW und Niederlauſitzer Kohle je um 1 v. H. Farben ſchloſſen zu 147.25. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 6. Dezember. Am Geldmarkt wurden unver⸗ änderte Blankotagesgeloſätze von 2,50 bis 2,75 v. H. gefor⸗ dert. Das Wechſelgeſchäft lag ſehr ruhig, da die verfüg⸗ baren Mittel für den bevorſtehenden Steuertermin am 10. d. M. bereitgehalten werden. Der Privatdiskontſatz blieb mit 275 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſtellte ſich der Dollar in London auf 4,6996(4,6931), in Amſterdam blieb er mit 1,84 unverändert, während er in Zürich auf 4,42% (.41) anzog und in Paris auf 387,78(37,93) nachgab. Der holländiſche Gulden wurde in London mit.64% gegen .694 bewertet, in Zürich zog der Gulden auf 240,20 239,75) an. Der franzöſiſche Franc ſtieg in London auf 177,57(177,66), in Amſterdam auf 4,8684(4,85) und in Zürich auf 11.69 61, Der Schweizer Franken gab in London auf 20.82(20,70) nach. Auch in Amſterdam wurde der Franken mit 41,62(41,73) niedriger gewertet. Später war dos engliſche Pfund weiter gut erholt, auch der ſranzöſiſche Frane zeigte anziehende Tendenz. Der Fran⸗ ken lag etwas ſchwächer. Diskont: Reichs bank 4, Lombard 3. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm Dis⸗] 6 Dezember 5. Dez mber ui kont ol 3 Brie Geld Brief degnoten lögypt. fd. 12,000 12,030 11,995 12,025 Argentinien IR.⸗Peſoſ 0,565 0,569 0,505 0,569 Belgien 10 elga] 2½ 41,08 42, 06 41,99 42,07 Braſtſien 1 Milreis 0,146 0, 148 0,1460 0,148 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047] 3,053.047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 4 5228 372,35 52,23] 52,33 Danzig 100 Gulden] 4 47,— 47,10 47.— 47,10 England. 18fD5b 2 11,700 11, 730 11,695 11,725 Estland bb eeſtn fr. 4% 68.13 68,27 68,13 68,27 Finnlandtocfinn. Mk, 4 5,160 8,170 5,1600 5,170 Fankreſch 100 fr 2½ 65,593 6,507 6,5830 6,597 Griechenland 00 Dr 5.353 2,357 2,353 2,357 Holl und 100 Gulden. 2 135,50 135,78 135,39 135,67 Fran( Teheran) spa 14.54 14.56 14,54 14,56 Niue„100 fs1 Kr./ 32,44 52,54 52,41 52,51 Italien 100 Lire] 42 13,00[13,11 13,09 13,71 Japan Hen 3,29] 0,082 Hiss! 05682 0,684 Jugofſopien ioo nas 5,094 5½706 5,6904 5,700 Ronada tan Dollar 28 2,76 2480 2,470 2,480 dettlond 100 Latts% 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 100 Litad 41,94 42.02 41.94 42,02 Norwegen 100 tronen 3½/ 58,80 88,02 58.77 58.89 holen. 100 fBloty 4½[ 47,.— 47,10 47.— 47,10 Boriugal 100 Eskude 35 10.625 10,645 10,6 20 10,640 1 ö 11 72— 2—— 5—— Saweben“ iber f, i 8 b 5 Schweiz 100 Franken 4% 5044 50,50 56.54 56,56 Span zen 100 Veſeten] 5— 7 5 5 7 ˙2 Türtet. itu l. Pfd. 5¼.978.982 1,978.982 Ungarn„ tomengö]— 2 22* Uruguay IGoldpeſo 0,899 1,901 0,899 1,901 Ber. Saaten Dollar 2,4931.497 2,403“.497 „Frankfurt, 6. Dezember. Tagesgeld unverändert 2,25 v. H. * Eine große Weltweinernte 1938⸗39. Auf etwa 190 Mill. Hl. gegenüber 165 Mill. Hl. i. V. wird die Weltwein⸗ ernte 1938⸗39 geſchätzt. 1936 betrug die Weltweinernte 152 Mill. Hl. Ungarns Weinernte liege 12 bis 15 v. H. über der vorfährigen. Auch in den übrigen füdoſteuropöiſchen Ländern einſchließlich Griechenland wird mit einem gegen⸗ über dem Vorjahr höheren Ausfall gerechnet. Die fran⸗ zöſiſche Geſamtweinernte beziffert ſich auf 80 Mill. gegen⸗ über 70 Mill. Hl. i. V. Etwas höher als i. V. iſt die ita⸗ lieniſche und ſpaniſche ausgefallen, wobet allerdings zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß die Vorfahresernte mengenmäßig recht niedrig ausfiel. Qualitätsmäßig iſt die diesfährige in den verſchiedenen Ländern unterſchiedlich ausgefallen, im Durchſchnitt wird aber doch qualitätsmäßig mit einer guten Mittelernte gerechnet. Waren une Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkif Mannheim, 5. Dez. Die nordamerikaniſchen und ka⸗ nodiſchen Getreidemärkte beurteilten im Verlaufe der letz⸗ ten Woche die Marktlage etwas günſtiger, was auch in kleinen Preiserhöhungen zum Ausdruck kam. Die Urſache dafür liegt zunächſt einmal in den Auswirkungen des eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrages, gemäß dem die Vereinigten Staaten ſchon erhebliche Mengen nach Eng⸗ land verkoufen konnten. Kanadiſcher Weizen, der nach der Schließung der Schiffahrt auf dem Lorenzſtrom jetzt über US A⸗Häfen geht, fand gleichfalls etwas beſſer Auf⸗ nahme; man hofft, durch die Eröffnung dieſes Weges einen erheblichen Teil der kanadiſchen Ernte unterzubringen, bevor noch Argentinien mit größeren Mengen auf dem Morkt erſcheinen kann. Die Meldungen aus Auſtrolſen, die in der Vorwoche noch von einer erheblichen Min⸗ derung der auſtraliſchen Ernte berichteten, ſind jetzt etwas optimiſtiſcher; man verweiſt aber darauf, daß in dieſem Jahr Indien eine ſchlechte Ernte gehabt hat und wahr⸗ ſcheinlich erheblich größere Mengen als ſonſt von Au⸗ ſtralien kauſen wird. Neuerdings iſt übrigens auch kana⸗ diſcher Weizen nach Indien gehandelt worden. Die Do⸗ nauſtgaten ſind eifrig bemüht, ihre Ueberſchüſſe zu ver⸗ kaufen, doch dürften ihnen die Käufe Englands in Kanada und den Vereinigten Staaten dieſe Aufgabe erheblich er⸗ ſchweren. In Baden und dem übrigen Südweſtdeutſchland haben die Anlieferungen aus dem zweiten Druſch nunmehr be⸗ gonnen. Da aber die Mühlen, wie bereits in früheren Berichten betont, ihre Läger voll ausgenutzt haben, und bei der Verringerung der Vermahlungsquote auch kaum Ausſicht beſteht, daß erhebliche Teile der Läger frei wer⸗ den, macht die Unterbringung natürlich gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten. Die Verteiler bemühen ſich, ihre Läger frei⸗ zubekommen, um den neu angelieferten Weizen agufzuneh⸗ men, meiſt jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Auch aus anderen Gebieten iſt reichliches Angebot vorhanden, doch bemüht man ſich natürlich, vor allem den im eigenen GWV⸗Bezirk anfallenden Weizen unterzubringen. Wie die Dinge augenblicklich liegen, dürfte mon zu dieſem Zwecke Behelfsläger in Anſpruch nehmen müſſen, do ge⸗ eignete Neubauten nicht mehr zur rechten Zeit fertig wer⸗ den In Nord⸗ und Oſtdeutſchland haben die Mühlen ver⸗ ſchiedentlich neue Käufe vornehmen können. Hier iſt dies nicht der Fall, und man iſt zufrieden, wenn man die fälligen Anlieſerungen etwas hinausſchieben kann.— Auch zugelaſſener Futterweizen war erhältlich und wurde von (857) ein Minus getreide beachtet. Miſchfutterfabriken aufgenommen, ſoweit ihn nicht die Landwirtſchaft in ihren eigenen Betrieben verbraucht. * Bei Roggen wor überhaupt keine Einkaufstätigkeit zu bemerken. Das Angebot iſt auch hier reichlich; wenn auch verſchiedentlich die Reichsgetreideſtelle für eine Ent⸗ laſtung der Märkte durch Aufkäufe ſorgt, ſo teilt ſie doch auf der anderen Seite auch Roggen an die Mühlen zu, ſo daß dem zwar verringerten Angebot eine noch. ſtärker verminderte Nachfrage gegenüberſteht. Auch bewirkt die Tatſache, daß ſehr reichliche Beſtände Roggen vorhonden ſind, eine gewiſſe Verzögerung der Nachfrage. ere Mühlen der Umgebung dürften aus ihrer unmittelbaren Nachborſchaft, alſo ohne Inanſpruchnahme des Großmark⸗ tes, noch etwas Roggen aufgewommen haben. * In Braugerſte wurden zum Wochenbeginn noch verſe denklich Käufe abgſchloſſen. Dabei wurden aber fewe nur kleinere Mengen allerbeſter Braugerſte aufgenommen. In der Zwiſchenzeit iſt es wieder ſtiller geworden. Zwei⸗ fellos werden aber noch Abſchlüſſe zu erwarten ſein, wenn die neuen Bezugsſcheine zur Ausgabe kommen, denn die Brauereien ſind keineswegs für ihren geſamten Jahres⸗ bedarf voll eingedeckt, wenn ſie auch in Südweſtdeukſchlond die bisher ausgegebenen Bezugsſcheine ſchon in weit höhe⸗ rem Maße ausgenutzt haben, als dies im Reichs⸗ durchſchnitt der Fall iſt.— Induſtriegerſte wurde, bis auf kleine Mengen beſter Qualität, nicht gehandelt, dg zur⸗ zeit noch kein größerer Bedorf vorhanden iſt.— Futter⸗ gerſte hatte weiter befriedigende Nachfrage. Zu einem erheblichen Teil mag dies darauf zurückzuführen ſein, daß in Norddeutſchland vielerorts das Angebot nicht ſo groß iſt, wie es der dortigen Nachfrage entſprechen würde, ſo daß ſich dort die Käufer— im weſentlichen die großen Mäſtereien Norddeutſchlands, aber auch Miſchſutter⸗ betriebe— auch für Gerſten intereſſieren, die fracht⸗ ungünſtig zu haben ſind. In Süsweſtdeutſchland iſt der diesjährige Anfall an Futtergerſte beſonders groß, da be⸗ kanntlich erhebliche Mengen verregnet ſind, aber ſich quag⸗ litätsmäßig noch recht gut für Futterzwecke eignen, und da auch das Angebot von Braugerſte den Bedarf überſteigt, ſo daß mindere Qualitäten auch dieſer Gerſte für die Fütterung zur Verfügung ſtehen. Teilweiſe ſind übrigens auch hier ſchon die Vorräte an Futtergerſte etwas knap⸗ per geworden. 5 Das Angebot an Induſtriehafer reicht mengenmäßig aus, die Nachfrage zu befriedigen; beſondere Qualitäts⸗ anſprüche mußten ſedoch meiſt unberückſichtigt bleiben.— Futterhafer war auch in dieſer Woche in genügenden Men⸗ gen vorhanden. Der Weizenmehlmarkt lag, abgeſehen von einer be⸗ trächtlichen Steigerung des Geſchäftes in Kleinpackungen, ziemlich ſtill. Die Mühlen haben für Dezember wegen der verringerten Bermahlungsquote keine Mengen mehr abzu⸗ ſetzen und bemühen ſich teilweiſe, Dezember⸗Lieſerungen auf den Januar zu übertragen. Auch die Läger der Ver⸗ teiler ſind nicht mehr erheblich. Es iſt anzunehmen, daß durch die Verringerung der Vermahlungsguote nun auch die nord⸗ und oſtdeutſchen Mühlen, deren Abſatz in den Vormonaten geringer geweſen ſein ſoll, ſtärker zum Zuge kommen werden.— In Roggeumehl war die Kauftäligkeit der Verbraucher weiter unbedeutend, ſo daß hier die ver⸗ ringerte Quote zur Bedarfsdeckung voll ausreichen wird. Das Futtermittelangebot blieb in faſt allen Artikeln weiter ſehr reichlich, insbeſondere ſind auch die Läger der Verteiler vollſtändig angefüllt. Die Nachfrage iſt bis jetzt noch klein, da die Bauern vielerorts um dieſe Jahreszelt das Vieh mit Rübenſtrünken füttern, wozu ſie in dieſem Johr um ſo länger Möglichkeit haben, als bisher noch keine Nachtfröſte eingetreten ſind. Lediglich in Heu loſſen die Anfuhren noch verſchiedentlich zu wünſchen übrig. Paul Riedel Mannheimer Großviehmarkf . Amtlicher Preis für ſe 50 kg Lebend gewicht. 71 Oehsen 278 Kühe 655 Külber 2039 Sehwelne ausgemäſtel 43 45 ſunge vollfl 41 43& Sonderklaſſe it 300 Mf 39,0 vollfleiſchig 40 41 ſonſtige„ 34 39 beſte Maſt 240300„ 38,0 ſtonſtige.. 36 fleiſchige„28 33 Andere Kälber 200— 240, 57.0 154 Bullen 160 Färsen beſte Maſt 63 65 160 200„ 55.0 junge vollft42 43 ausgemäſtet 42 44 mittlere. 57 59 120100, 520 ſonſtige„ 34 39 voufleiſchig 36 40 geringe. 45 50 unter 120„— fleiſchig.. 29 33 fleiſchig.. 29 35 geringſte 38 401 Sauen 50,0 Am heutigen Macinheimer Großviehmarkt betrug der Auftrieb: 71 Ochſen, 154 Bullen, 278 Kühe, 160 Rinder, zu⸗ ſammen 663 Stück Großvieh. Gegenüber der Vorwoche von 194 Tieren. Bei unveränderten Höchſtnotizen erfolgte die Zuteilung im Rahmen der Kon⸗ tingente. Ochſen 8,5—40,5, Bullen 41,5—44,5, Kühe 41,5— 44,5, Rinder 42,5—45,5 Pf. Der Kälberwarkt war mit 656 Tieren beſchickt(in der Vorwoche 582). Bei einer un⸗ veränderten Höchſtnotiz von 65 Pf. ahm der Markt einen flotten Verlauf 2039 Schweine waren am Markt dieſer Gattung aufgetrieben(in der Vorwoche 2205]. Die Höchſt⸗ notiz blieb unverändert 59 Pf. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Dezember. Im Berliner Getreideverkehr hielten ſich die Umſätze etwa im Rahmen der Vortage. Namentlich in Brotgetreide kame kaum Abſchlüſſe zuſtande, da die Mühlen keinerlei Kauf⸗ neigung bekunden. Von Futtergetreide zeigt ſich in erſter Linie für Futtergerſte Intereſſe, ferner werden hoch⸗ wertige Braugerſten und vereinzelt auch Induſtrie⸗ Die Umſätze ſind aber allgemein nur mäßig. Am Mehlmarkt hat das Geſchäſt weiter nach⸗ gelaſſen, lediglich Weizenmehl in Markenfabritaten iſt noch immer abtzuſetzen. Bremer Baumwolle vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Loko 9,80 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 6. Dez. (Eig. Dr.) Alles unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Molis prompt per 10 Tage 31,35; per Dez. 31,50 per Dez.⸗ Jan. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Berliner Metallnotieruugen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Es notierten in 1 für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,50; Standardkupfer lo. Monat 53,75 nom.; Originalhüttenwelchblei 19,50 nom.; Standard⸗Blei[ſo. Monat 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nord. Sta⸗ tionen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lyd. Monat 17,5 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,80—39,80. * Börſe am Weihnachtsheiligabend geſchloſſen. Die Frankfurter Wertpapierbörſe iſt für jeden Verkehr am Samstag, dem 24. Dezember(Weihnachtsheiltgabend), geſchloſſen. Damit paßt ſie ſich dem Beſchluß der Berliner Börſe an. Eine Lieferung von Wertpapieren ſindet ent⸗ 4 den Börſenbedingungen an dieſem Tage auch nicht ſtatt. 5 6 5 6 krank 1 Url Anleihen d. Kom. Verb. 9 4 .— brief 5 Soldhyp.⸗FPfandbelefe 1 be 4 5— v, Hypothekenbanker] Panuß K 24 100.0 100, 6 5 3% 8. K 35,86,89 100,0 100% 6 95 5 5 100,0 100. Jroßzkraft. M hm 1 Ach. dad ſche Malch Jrün& Bilfingen aur, Br. Pforzß 00,— 60, Bayr. Motorenw 143,0 144. 1 Hartſtein 1 rttemb. Elektt. 96.50. Akt! , e erkehrs Aktlen n waiddef 1247 12 5 deb. teln . Pr.⸗A n)„ 9 100,0 100, 8 N 5 art-u. Sürgerdes 1180 ſchlff, und See⸗ Deutsche e 5 5 100,0 100,0 4% Barbe dener. 2½ de. Bg. Par. 100,5 100,0 Smberg d P%. gafenmugte.. 167.0 107, 15 Munſen 134.9 138.0 transportMbm taalelbes 10 00.0 Würzb. 5- 100.2 100,2 4% Kh.-Dog:- Ok. Julius Berger 40. a a„Pf. Preßb.⸗Spriſ 104„ Sank- Aktien vl. Relchzöb Nor- 124,1 124,3 lestwer zins l. werte„teten e e een 1050 100 0 ene ee e e er 1000 100,0 JSrauer. einten 1940 12.0, Han neee%„“vet doc 180. 205 4% eee, 1 28.— 2. n 00,0 100%] Fang&. 101.0 10,0% Cue Beer Bren Feber. 200 1205 aniwerte Fücſen 0, gdeiergasfest. 205 0 Zane Sang ii, lie Vemiehetünges Disch. Staatsanleihen 4% dalia eld t 102 dez.. 100,0 100. 0 1 100,8 101,0. i 5 n. 1 1 55 137 e 7 5 110 16 Gab Aſſekura 4% Darmſtabt 90„% Landes- und Provinz: b ven 25 5% Würn 5b ſement Herdelbg. 148.5 49, 0 11 137 132˙0 be een 5. Dresdner Gan 109,5 110, f 0 Mom 1 58 9 5 1155 1015 4% ee 20 25 8% banken, tem. Giroverd 4 5. l. 100,0 100.0. Göfbr, 1. f 7 100.2 10 ben Aber! n 1107 beßzen⸗Raſß Ges 57. 60 N e e e Henne Sant o Mannen, Ber,, „nl. 1 34% C) Frankf. 5. 0„„ 4½% e EIdtb. 1 100,2 1002.7 138.5 O5 7 142 00 Reeder. Gebt.„ 91. 2. Pup. ⸗Bank 10„„ Württ Transvort % Schaß B. 4½ Hanau 16 97.— 96,50 4½ Bab. K. Bb 5% de. gig. Bf.. A galmier⸗Senz. 130, 138.8 Helzmann. Pb. 1420 N* Ne e, gfälz, Hop. ⸗Sank 101 0 10005 8 ]“ Ranntb 2, K J 103 0 100,0, L. f 8.. 100,2 1003 1340 165•0 ant„ 1870 189.2 R. don 25 f. 4„25 99,25 4% Haldelberg 20 96,75 95,75 . 1 emag 5 a abpwiggg, 260 98.— 88, f be. eld80 ll 6,75 0,30% Gel ese. Schuldverschteltung Pt. u. sfber 1040 10540 lena e e e, e, dere page ee.,. 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Die Angeklagten lernten in einem Nacht⸗ lokal eine Angeſtellte kennen und veranlaßten ſie, mit ihnen in ſpäter Nacht eine Bar zu beſuchen, um noch eine Taſſe Kaffee zu trinken. Die beiden führten jedoch das Mädchen in ein Lokal in der Altſtadt, in dem ſie das verängſtigte Opfer in einem Zim⸗ mereinſchloſſen und bedrohten. Als das Mäd⸗ chen ſich dem ſchmutzigen Anerbieten der Unholde widerſetzte, wurde es in der roheſten Weiſe körperlich mißhandelt und mit Erſchießen bedroht. Erſt als beide Verbrecher ſich in unbeſchreiblicher Weiſe an dem Mädchen vergangen hatten, ließen ſie es aus dem verſchloſſenen Haus auf die Straße. Wieck als der Hauptübeltäter wurde zu zwei Jahren Zucht⸗ haus, Lorenz Welling zu einem Jahr vier Mona⸗ ten Zuchthaus verurteilt. Ze ite esante „Es war ſchuftig von mir!“ Ein alter Narr wird eiferſüchtig * Elbing 6. Dez. Vor Gericht lernt man die ſelt⸗ ſamſten Leute kennen. So erſchien jetzt in Elbing auf der Anklagebank ein alter Mann von beinahe 70 Jahren, der ſich Torheiten geleiſtet hatte, wie man ſie allenfalls einem Jüngling verzeihen könnte. Der Mann hatte ſich in eine auch nicht mehr ganz junge Dame verliebt, die aber von ihm nichts wiſſen wollte. Dieſe Ablehnung brachte den alten Don Juan völlig aus dem Häuschen. Schon morgens um fünf Uhr bezog er Poſten vor dem Hauſe der ſprö⸗ den Geliebten. Abends lauerte er ihr an ihrer Ar⸗ beitsſtelle auf, um ihr auf dem Nachhauſewege das Geleit zu geben. Tagsüber aber verfaßte er Briefe und offene Poſtkarten, in denen leidenſchaft⸗ gen und Beleidigungen wechſelten. ſich, obwohl er durch einen Er begnügte Rechtsanwalt aufgefordert war, die Dummheiten zu unterlaſſen, nicht einmal damit, an die Dame ſelbſt zu ſchreiben, ſondern er teilte auch ihren Verwandten die ſchlimmſten Dinge über ſie mit und ſchrieb ſchließlich auch an ihre Be⸗ hörde. Zwei Jahre ging das ſo, bis ſich die Beleidigte endlich aufraffte, durch ein Privatklageverfahren der Sache ein Ende zu bereiten. Vor Gericht erklärte der Angeklagte:„Es war ſchuftig und hunds⸗ gemein von mir, daß ich das tat, und ich bereue es auch. Aber an allem iſt nur dieſe verfluchte Eifer⸗ ſucht ſchuld!“ Das Gericht war der Meinung, daß eine derartige Beleidigung der Frauenehre nicht mit einer Geloͤſtrafe geſühnt werden könne; es verur⸗ teilte den Angeklagten zu ſechs Wochen Ge⸗ hörde iſt auch bereits ein? Verfahren gegen ihn ein⸗ geleitet das ihm wahrſcheinlich noch mehr einbringen wird. Die Richter mit Tomaten beworfen Mit dem Ruf:„Ich verlange Gerechtigkeit!“ London, 6. Dez. Im Londoner Appellationsge⸗ richt iſt es bei der Ablehnung des Antrages eines Klägers auf Wiederaufnahme eines Verfahrens ge⸗ gen ihn zu einigen Szenen gekommen. Der abge⸗ wieſene Kläger demonſtrierte mit dem Ruf:„Ich verlange Gerechtigkeit!“ Gleichzeitig holte er aus ſeiner Taſche Tomaten hervor und fing an, die beiden hohen Richter des Appellationsgerichtes damit zu bewerfen. Er traf zwar die Richter nicht, ließ aber eine Flut von Beſchimpfungen auf die Richter, das Gericht und die engliſche Gerechtigkeit überhaupt los. Die Richter verurteilten den To⸗ matenwerfer wegen Mißachtung der Gerichtshoheit zu ſechs Wochen Gefängnis. * Landau, 6. Dez. Im Lagerhaus der Kolonial⸗ warenhandlung Baron brach aus noch ungeklärter Urſache Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete. Das Lagerhaus, das an eine Garage angebaut war, ſſt liche Liebesſchwüre mit wüſten Drohun⸗ fängnis. Wegen ſeines Schreibens an die Be⸗ völlig ausgebrannt. . 8 Efasit- Fußbad re Warum qualen Sie sich mit müden, wunden, geschwollenen, brennenden und schwitzenden Füßen? 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Die Vertretung der Geſellſchaft erfolgt künftig durch den Geſellſchafter Dr. Wilhelm Angeb. u. OH 57 55 uns die 90088 Auls⸗ wahl U. redrige Preise Fsenneren. Herigeuge- Hause e Schwefzingerstr. 9/5 Jel. 42659 allein. A 283. Hirſch Schuſter Nachf., Inhaber Gottlieb Jooß in Maun⸗ heim Etſenhandlung, F g. 18/20). Die Firma iſt geändert in: Gott⸗ lieb Jooß. Die Prokuren von Leon⸗ hard Voit und Friedrich Dittmann ſind erloſchen. Mannheim, getragene Prokuriſt Konrad Kor⸗ bacher haben derart Geſamtprokura, daß ſie gemeinſam vertretüngs⸗ berechtigt ſind. A 368.„Dulla“ Kaffee, Tee Nähr⸗ mittel Emma Reiß, Mannheim (F 7. 200. Das Geſchäft ging mit dem Firmenrecht und den Forde⸗ rungen, fedoch unter Ausſchluß der Verbindlichkeiten. über auf den Kaufmann Willy Loubier in Mann⸗ heim, der es unter der Firma „Dulla“ Kaffee, Tee, Nährmittel des Brautnaan Weg vor dem fest führt zu Volk. Statt alle anderen Sachen kaufen se sich die Möbel- Und noch in spöten Jöhten feiern se des Fest in freudigem Ge- denken an den guten Kauf bel au 5, 177/19 Die Firma iſt erloſchen. Willy Loubier allein weiterführt. Die Prokura der Käthe Sauter be⸗ ſteht fort. K 877. Leo Gichtersheimer. Mann⸗ heim(Herſtellung und Vertrieb non Nährmitteln, F 7. 20). Das Geſchäft aing mit dem Firmenrecht und den Forderungen, jedoch unter Ausſchluß der Verbindlichkeiten, itber auf den Kaufmann Willy Laubier in Mannheim. der es un⸗ ter der Firma Leo Eichtersheimer Nachf. Inh. Willy Laubier, allein weiterfüßrt. A 1923 Haka— Alexander Car⸗ nur in Manneim⸗Fendenßeim. Niederſaſſungsort iſt Mannheim (D 1.-). Der Firmeninhaber wohnt in Mannheim. 4 758. Marel 4 Bensheim An⸗ naher Wotthold Merbert in Manu⸗ beim[Därme⸗ Import. Käfertaler Straße 162). Die Firma iſt ge⸗ ändert in: Gotthoſd Gerbert. Erloſchen: A 1266. Julius Blün, Maun⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 876. Paul Benſey, Mannheim. 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